LL.M.-Special NJW 13/2025
Der Master of Laws bietet eine große Bandbreite an beruflichen Möglichkeiten nach dem Studium. In diesem Themenspecial erfahren Sie, wie Sie vom einem LL.M. zur Selbstständigkeit gelangen und wie Sie ihn für Ihr Personal Branding nutzen können. Außerdem finden Sie einen Erfahrungsbericht über ein Masterstudium an der UC Law San Francisco.
Der Master of Laws bietet eine große Bandbreite an beruflichen Möglichkeiten nach dem Studium. In diesem Themenspecial erfahren Sie, wie Sie vom einem LL.M. zur Selbstständigkeit gelangen und wie Sie ihn für Ihr Personal Branding nutzen können. Außerdem finden Sie einen Erfahrungsbericht über ein Masterstudium an der UC Law San Francisco.
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LL.M.-Special
Mit dem passenden LL.M. zum Traumjob
© Rawpixel.com/stock.adobe.com
Anzeigenschwerpunkt
Anzeigenschwerpunkt LL.M.-Special
Studieren in der „Hauptstadt des Internets“:
Erfahrungs bericht zum LL.M.-Studium an der UC Law
San Francisco
Interview mit Julian Schneider, LL.M. (UC Law SF), der sein
LL.M.-Studium an der University of California, College of the
Law San Francisco im Studienjahr 2021/2022 absolviert hat
und aktuell für eine deutsche Kanzlei Lösungen im Bereich der
transatlantischen Zusammenarbeit entwickelt.
Wieso hast du dich für ein LL.M.-Studium in
San Francisco entschieden?
Die Tech-Branche hat mich immer gereizt. Datenschutzrecht war
bereits während meiner Anwaltstätigkeit in Berlin ein Schwerpunkt.
San Francisco als „Hauptstadt des Internets“ war deswegen
naheliegend. Viele digitale Entwicklungen beginnen in der Bay.
Daneben ist San Francisco ein toller Ort. Das Klischee von Sonne
und Meer trifft nur bedingt zu, aber auch im Nebel verliert der
Blick auf die Golden Gate Bridge nie seinen Reiz.
Themenspecials
NJW 28/2025 erscheint am 03.07.2025
Anzeigenschluss: 05.06.2025
Lassen Sie sich beraten!
Daniela Uphoff
Tel. 089 38189-610, daniela.uphoff@beck.de
Mehr erfahren Sie unter:
Tel. 089 38189-687
LL.M.-Special
Mit dem passenden LL.M. zum Traumjob
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mediasales@beck.de
www.beck-stellenmarkt.de
Was zeichnet das LL.M.-Studium an der
UC Law SF aus?
Die UC Law SF, früher UC Hastings, ist traditionsreich und
genießt regional einen hervorragenden Ruf. Sie ist aber weniger
prominent als etwa die UC Berkeley. Das hat auch Vorteile. Mit
etwa 25 LL.M.-Studierenden bildet sich schnell eine Gemeinschaft
und die Klassengrößen sind angenehm. Daneben ist man im
Zentrum einer Großstadt. Die Uni ist sich ihres Umfelds bewusst
und bietet zahlreiche Gelegenheiten, mit Gründern und Innovatoren
zusammenzutreffen. Das Career Office bietet exzellente
Beratung und das sogar lange nach dem Studium. Und die Wege
sind kurz: Wenn man ein Anliegen hat, ist die verantwortliche
Person nur eine E-Mail entfernt. Das habe ich später deutlich
gemerkt.
Auf welche Weise? Wie hat sich der LL.M.
auf Deinen beruflichen Weg ausgewirkt?
Das ist eine schöne Anekdote. Ich habe an Halloween eine
Pro fessorin gefragt, was der beste Weg sei, an einer Law School
zu unterrichten. Sie hat das nie vergessen, wir blieben in Kontakt
und seit 2023 bin ich Adjunct Professor an der UC Law SF.
Ich unterrichte dort Kurse in internationalem Datenschutzrecht
und zu KI. Hauptberuflich habe ich für eine britische Datenschutz-Consultancy
internationale Großkonzerne beraten, ebenfalls
auf Vermittlung besagter Professorin. Inzwischen bin ich für
die Kanzlei Dornkamp mit Standorten in Stuttgart, Berlin und
Heidelberg tätig – mit dem Ziel, neben Büros in Warschau und
Mailand bald einen Standort in Kalifornien zu haben. Da ich dort
auch als Rechtsanwalt zugelassen bin, was nach dem LL.M. durch
Bestehen des Bar Exam relativ einfach ist, war ich hierfür der
ideale Kandidat.
Das klingt nach einem spannenden Projekt.
Wie sieht dein Alltag aktuell aus?
Ich bin im Herbst 2023 nach Vancouver gezogen. Leider kann
es aufwändig sein, sich für ein US-Visum zu qualifizieren. Wir
haben den Visa-Prozess aber angestoßen und sind optimistisch.
Bis dahin arbeite ich von Kanada aus. Unsere Mandantschaft ist
eine Mischung aus mittelständischen Unternehmen und Start-ups
und natürlich gibt es Interesse am US-Markt. Andererseits sind
Anzeigenschwerpunkt LL.M.-Special
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viele vorsichtig, weil sie die Horrorgeschichten von Haftungsrisiken
und komplizierter Gesetzeslage kennen. Ich möchte
Mandanten den Einstieg in diesen Markt erleichtern. Das fängt
an bei meinem Kernthema Datenschutz, beinhaltet aber auch die
Entwicklung von Verträgen nach deutschem wie kalifornischem
Recht und hört bei der Beratung zu US-Gesellschaftsformen
nicht auf. Ich bin dankbar, dass Dornkamp mir diese einzigartige
Möglichkeit gibt, und wir sind inzwischen gut darin, die damit
einhergehenden Herausforderungen zu bewältigen. Manchmal
kann es auch vorteilhaft sein, einen Anwalt zu haben, der mit
Zeitverschiebung arbeitet. Kollegen mit dringenden Fristen freuen
sich darüber besonders.
Wie soll es weitergehen, was sind deine Pläne für die
Zukunft?
Wir stecken wie gesagt mitten in der Gründung eines Büros in
San Francisco. Ich hoffe, dies bald vor Ort in die Hand nehmen
zu können. Compliance ist ein grenzüberschreitendes Thema.
Es ergibt Sinn, wenn wir auch unsere Lösungen grenzüberschreitend
anbieten. Dazu gehört Mut, denn die Gründung einer
US-Kanzlei ist kein Spaziergang. Gerade deswegen kann ich nur
dafür werben, auch nach dem Studium kreative Wege zu suchen.
Der LL.M. ist eine tolle Zusatzqualifikation, gerade weil sich mit
ihm Qualifikationen aus zwei Ländern verbinden lassen. Man
kann so zum „Dolmetscher“ zwischen Rechtssystemen werden
und dafür gibt es Bedarf. Dieser Abschluss eröffnet Wege jenseits
der ausgetretenen Pfade und ich empfinde meinen eigenen Weg
jeden Tag als Abenteuer.
MASTERSTUDIENGANG (LL.M.)
MEDIENRECHT
Z Fachanwalt Urheber- und Medienrecht
Z Fachanwalt Informationstechnologierecht
^ Abschluss Master of Laws (LL.M.)
^ und/oder Erwerb der theoretischen Kenntnisse
für Fachanwalt Urheber- und Medienrecht/
Fachanwalt Informationstechnologierecht
in einem Semester möglich
^ Kleine Gruppen
^ Kurse nur freitags und samstags, teilweise online
www.mainzer-medieninstitut.de
Masterstudiengänge
LL.M. COMPLIANCE
LL.M. LEGAL TECH
LL.M. HUMAN RESOURCE MANAGEMENT
© SFIO CRACHO – shutterstock.com
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Das Interview führte
Dr. Sebastian Pech, LL.M. (Duke),
der sein LL.M.-Studium in den USA an der
Duke University School of Law absolviert
und die Internetseite www.llm-essentials.de
ins Leben gerufen hat, um zukünftige
LL.M.-Studierende bei der Entscheidungsfindung, Vorbereitung
und Durchführung ihres Auslandsaufenthalts zu unterstützen.
Interviewpartner war
Julian Schneider, LL.M. (UC Law SF),
dessen ausführlicher Erfahrungsbericht zu
seinem LL.M.-Studium hier abrufbar ist:
www.llm-essentials.de/js-sf.
Juristisches Expertenwissen
kombiniert mit Psychologie,
Ökonomie, Informatik
Praxisnaher Unterricht: Case-
Studies und Workshops
Kompetent, kompakt, kurzweilig:
Neun Module in zwei Semestern
Homepage: www.rse-master.de
Anzeigenschwerpunkt LL.M.-Special
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Vom LL.M. zur Selbstständigkeit
Interview mit der Juristin Ingrid Adjoa Yeboah über Ihre
Erfahrungen nach dem Jurastudium. Wie ihr Entschluss
für ein LL.M.-Studium dazu führte, sich selbstständig zu
machen.
Wie erging es dir nach deinem abgeschlossenen
Jurastudium?
Nachdem ich meine juristische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen
hatte, kehrte ich der Juristerei erstmal den Rücken. Der Entscheidung
lagen folgende Umstände zugrunde: einerseits Desillusionierung
vom Jura-System und andererseits hatte ich auf grund
mangelnder Orientierung noch keine richtige Vorstellung darüber,
wie ich meinen Beruf als Anwältin ausüben wollte.
Daher führte mich mein Weg zunächst in die Unterhaltungsbranche.
In einer Agentur für Künstler*innen-Manangement verantwortete
ich die Förderung der Karrieren von Künstler*innen aus
dem Musik-/Film-/Fernsehen und Schauspielbereich. Neben der
Kontaktaufnahme mit Booking-Agenten, Tonträgerunternehmen
oder Fernsehproduktionen, um die Künstler*innen bestmöglich
in den Medien zu platzieren, lag der Fokus der Tätigkeit auch bei
der Verhandlung und Prüfung von Verträgen.
Aufgrund meines juristischen Backrounds wurde ich in der Agentur
zur inoffiziellen Rechtsabteilung und übernahm aus naheliegenden
Gründen die Prüfung und Verhandlung dieser Verträge.
Dabei bemerkte ich jedoch schnell, dass ich mit meiner juristischen
Ausbildung an meine Grenzen stieß, da die Verträge urheberrechtlichen
Schwerpunkt hatten – ein Bereich, der während des
Studiums und des Referendariats kaum behandelt wurde.
Insofern wurde mein Interesse geweckt, mich näher mit der
Materie des Urheberrechts auseinanderzusetzen. Da ich nicht
zu den Autodidakt*innen gehöre, stand fest, dass ich mir das
zusätzliche Wissen nur durch einen Lehrgang aneignen kann.
Erfolgsrezepte
für Ihre Kanzlei.
Anwaltsunternehmen
führen
ist eine Kunst, die beherrschen muss, wer
als Anwältin oder Anwalt Erfolg haben
will. Dieses Werk beschreibt die Grundregeln
des Managements von Anwaltskanzleien
verständlich und einprägsam
anhand vieler Beispiele, Checklisten,
Charts und Übersichten und hilft so –
durchaus unterhaltsam und humorvoll –
die typischen Managementprobleme der
Anwaltschaft zu lösen.
Heussen/Anders
Anwaltsunternehmen führen
4. Auflage. 2024. XXII, 278 Seiten. Kartoniert € 59,–
ISBN 978-3-406-81046-6
Die Neuauflage
In der Neuauflage werden die aktuellen
Themen Compliance, Legal Tech, neues
Berufsrecht und Unternehmenskultur
eingearbeitet. Das Autorenteam wird um
weitere praxiserfahrene und publizistisch
bestens bekannte Autoren erweitert.
Die bewährten teils autobiografischen und
humorvollen Ausführungen von Prof. Dr.
Heussen werden daneben beibehalten,
sodass die Neuauflage insgesamt sowohl
informativ, inspirierend als auch unterhaltsam
ist.
beck-shop.de/35762671
Erhältlich im Buchhandel oder bei: beck-shop.de | Verlag C.H.Beck GmbH & Co. KG · 80791 München | kundenservice@beck.de | Preise inkl. MwSt. | 177137
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Anzeigenschwerpunkt LL.M.-Special
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Und, wie kam es zu deinem sehr speziellen
LL.M.-Studium?
Also, ich recherchierte online nach Fortbildungsangeboten und
stieß dabei auf den Masterstudiengang für Immaterialgüterrecht
und Medienrecht („IMR“) der Humboldt-Universität zu Berlin.
Der Masterstudiengang bot die Möglichkeit, sich innerhalb von
drei (später dann vier) Semestern im Urheber-/Medienrecht und
im gewerblichen Rechtsschutz zu spezialisieren. Der Aufbau und
die Inhalte des Studiengangs sprachen mich sofort an, da er meine
berufliche Tätigkeit insofern nicht beeinträchtigte, weil die Veranstaltungen
jeweils an den Wochenenden, von freitags bis samstags
stattfanden. Zudem war der Studiengang modular aufgebaut, so
dass die Semester unabhängig voneinander belegt werden konnten.
Ein besonderer Vorteil war, dass die ersten beiden Semester jeweils
auch den Nachweis über den Erwerb der besonderen theoretischen
Kenntnisse sowohl für den Fachanwaltstitel für Urheber-/Medienrecht
als auch für den Fachanwalt für gewerb lichen Rechtschutz
ermöglichten.
Dann nahm ich umgehend Kontakt zum zuständigen Lehrstuhl
auf und durfte nach einem kurzen Bewerbungsprozess direkt im
zweiten Semester, das der Ausbildung zur Fachanwältin bzw. zum
Fachanwalt für Urheber und Medienrecht entsprach, einsteigen.
Ursprünglich hatte ich nur die Teilnahme an diesem Semester
geplant, da mich insbesondere die Schwerpunkte Urheber-/
Medienrecht interessierten. Allerdings änderte sich meine Meinung
während des Studiums und ich beschloss, den gesamten Masterstudiengang
zu absolvieren. Die Inhalte begeisterten mich und die
Wissensvermittlung durch die in der Praxis tätigen Dozent*innen
machten das Lernen besonders spannend. Obwohl die Veranstaltungen
auf einem akademisch hohen Niveau stattfanden, gelang
es den Dozent*innen, das Wissen gleichzeitig anwendungsorientiert
zu transportieren. Ich kündigte mein Vorhaben, den LL.M.
vollständig zu absolvieren beim zuständigen Lehrsuhl an. Die
Entscheidung wurde sehr begrüßt, so dass ich nach dem 2. Semester
meine Masterarbeit schrieb und das erste Semester hinten
anschließen konnte.
Infos zur Autorin
LL.M.
Internationales Lizenzrecht
IT- und IP-Recht
nächster Start: WS 2025/26
www.irecht.h-da.de
in das europäische und internationale Immaterialgüterrecht und
Medienrecht einführten. Zudem war mein Fokus nie, einen Master
im Ausland zu absolvieren, sondern der Wunsch, mein Wissen
im Bereich des Urheber-/Medienrechts gezielt zu vertiefen. Dieses
Ziel konnte ich mit dem Masterstudiengang für Immaterialgüterrecht
und Medienrecht vollständig erreichen.
Leider wird der Masterstudiengang nicht mehr an der Humboldt-
Universität zu Berlin angeboten.
Vielen Dank für das Interview.
Ingrid Adjoa Yeboah, LL.M.,
ist Rechtsanwältin für Urheber-/Medienrecht
und gewerblichen Rechtsschutz. Seit 2017
ist sie mit diesem Schwerpunkt in eigener
Kanzlei in Berlin tätig.
Warum hat sich der LL.M. für dich ergänzend
zu deinem Jurastudium gelohnt?
Für mich war das Masterstudium der Auslöser, meine juristische
Laufbahn weiterzuführen. Selten zuvor fühlte ich mich in meiner
juristischen Ausbildung inhaltlich so gut abgeholt. Zwar fehlte
eine direkte Auslandserfahrung, doch dieser Aspekt wurde durch
die Einladung internationaler Dozent*innen ausgeglichen, die uns
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Wie Sie Ihren LL.M. gezielt für Ihr Personal Branding
nutzen
Ihr Know-how als Voraussetzung für den Sprung
in die Expert:innenliga
Ihre Positionierung als Expertin oder Experte ist Ihre wichtigste
Währung als Anwältin bzw. Anwalt, Ihre Expertise folglich Ihr
Produkt.
Auf die Plätze, fertig… sichtbar! Ganz so schnell und einfach ist es
für die meisten Jurist:innen nicht. Damit Ihre Expert:innen-Marke
Ihren (zukünftigen) Mandant:innen Orientierung gibt und
Vertrauen schafft, braucht es neben Personal Branding und den
richtigen Kontakten noch ein Drittes: nämlich eine entsprechende
juristische Fachexpertise. Diese kann durch einen Abschluss als
„Master of Laws“ (Legum Magister/Magistra) als Alternative zur
Promotion nachgewiesen werden. Ein LL.M.-Abschluss kann
zudem eine interessante Option für Jurist:innen sein, die ohne
das 2. Staatsexamen mit einer entsprechenden Spezialisierung in
ihren Beruf starten.
So positionieren Sie sich erfolgreich als Expert:in
mit Ihrem LL.M.-Titel
Die Rechtsbranche ist von starkem Wettbewerbsdruck geprägt
– nicht nur um Mandate, sondern auch um Aufmerksamkeit.
Wer mit Ihnen zusammenarbeitet oder dies in der Vergangenheit
getan hat, kennt Ihre Kompetenz und empfiehlt Sie im Einzelfall
auch weiter. Unabhängig davon sollten Sie Ihr sich stetig erweiterndes
Know-how auch für die sichtbar machen, die dieses oder
eben auch Sie noch nicht kennen.
Setzen Sie in puncto Sichtbarkeit jedoch nicht allein auf die
Wirkung eines Titels wie Ihres LL.M. Nehmen Sie Ihr Personal
Branding proaktiv in die Hand. Positionieren Sie sich mit Ihrer
(neuen) Expertise am Markt, in Ihrem Arbeitsumfeld und auf
Ihren digitalen Kanälen (wie bspw. LinkedIn).
Bringen Sie Ihre Kompetenzen klar auf den Punkt und – wann
bzw. wo immer es passt – klar an den Mann bzw. die Frau. Ihre
Sichtbarkeit und Bekanntheit als Expert:in dient als Navigationssystem
für potenzielle Mandant:innen ebenso wie für Job-, Vortrags-
oder Publikationsanfragen. Es heißt also nicht umsonst:
„Wer nicht auffällt, fällt zurück!“.
Sichtbarkeit statt Zufall: So steuern Sie aktiv Ihre
Reputation
Bestimmen Sie das Narrativ! Bestimmen Sie, wie Sie von (potenziellen)
Mandant:innen, Kolleg:innen oder Vorgesetzten wahrgenommen
werden wollen und was bzw. welche Expertise diese
mit Ihrem Namen verknüpfen sollen.
Denn es ist nicht so unwahrscheinlich, dass andere über Sie, Ihre
Kompetenzen bzw. Ihre Themen sprechen – nämlich dann, wenn
Sie nicht mit im Raum sind. Eine Personenmarke, wenn auch
meist nur passiv, hat schließlich jeder Anwalt und jede Anwältin.
Personal Branding bewusst, strategisch und auf konkrete Ziele
fokussiert angegangen unterstützt Sie dabei, aktiv darauf Einfluss
zu nehmen, dass und wie man über Sie spricht bzw. sprechen wird.
Hierfür ist es notwendig, dass Sie sich mit Ihrem Know-how
positionieren. Zeigen Sie mit Ihrer Personal Brand auch Ihre
persönlichen Stärken, praktischen Erfahrungen und sonstigen
Engagements (wie bspw. Ehrenämter) ebenso wie berufliche
Erfolge oder andere, konkrete Vorteile, die Mandant:innen in
der Zusammenarbeit von bzw. mit Ihnen erwarten können.
Vom Geheimtipp zur/zum anerkannten Expert:in:
So platzieren Sie Ihre Botschaft gezielt
Verpacken Sie Ihre Expertise und Ihre Persönlichkeit in stimmige
und prägnante Botschaften. Bevor Sie diese auf den geeigneten
Kanälen platzieren, sprechen Sie diese zunächst im stillen Kämmerlein
laut auf, bis diese in Ihren Ohren authentisch klingen.
Holen Sie sich dazu Feedback aus Ihrem persönlichen Netzwerk
ein, bevor Sie Ihre Botschaft an die relevanten Personen bringen
und dafür gegebenenfalls modifizieren.
Es liegt also an Ihnen, sich so zu präsentieren, dass Ihnen ein
guter Ruf als Expert:in im digitalen bzw. analogen Raum idealerweise
vorauseilt, welcher auf Ihre persönlichen oder beruflichen
Ambitionen einzahlt.
Ein einzelner Post zu Ihrem Masterabschluss oder ein Vortrag über
die Inhalte Ihrer Masterarbeit reichen nicht, um als Expert:in
wahrgenommen zu werden.
Sorgen Sie dafür, dass die richtigen Personen Ihr Angebot auf
ihrem Radar haben. Machen Sie Ihre Kontakte deshalb lieber
einmal mehr als zu wenig auf Ihre rechtlichen Themen, fachliche
Expertise und damit Ihre Produkte aufmerksam. Schaffen Sie
immer wieder Gelegenheiten für einen persönlichen Austausch.
Wissen ist kopierbar, Ihre Persönlichkeit nicht. Verknüpfen Sie
beides strategisch, um Ihre Personal Brand zu stärken. So werden
Multiplikator:innen dafür sorgen, dass potenzielle Mandant:innen,
Partner:innen oder Arbeitgeber:innen auf Sie aufmerksam werden.
Infos zur Autorin
Dr. Anja Schäfer
ist Anwältin, Karriere-Coach und Host
vom Juristinnen machen Karriere!-Podcast.
Sie unterstützt Juristinnen zu Personal
Branding, Netzwerkaufbau und strategischer
Ausrichtung. Mehr Infos zum 5. virtuellen Juristinnennetzwerkentag
am 4. April. 2025: www.juristinnennetzwerkentag.de
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