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MÜNCHEN
APRIL / MAI 2025 | HEFT 196
REISE
Fernweh:
Lust auf
Urlaub
AUSGEHEN
Queere
Nächte &
Partys
SZENE
Queerfeindliches
Verhalten:
wieder
akzeptabler?
BÜHNEN I MUSEEN
KULTURFRÜHLING
im Süden
MEGY B. I Louis Philippson I Color The Night I Alain Guiraudie
Münchner Opernfestspiele
27.6.–31.7.2025 慕 尼 黑 歌 剧 节 ミュンヘン 歌 劇 祭
Gareth McConnell/Sorika, Meadow VI 2021
Intro 3
Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)
Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)
INHALT
LGBTIQ*-Strategie für
München
Szene
Ausgehen
Stadtplan
Kultur
Musik
Film
Color The Night –
Queer Rage
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Alain Guiraudie –
Misericordia
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4 SZENE
FÜNF JAHRE „STRONG!“
„Queerfeindliches Verhalten
wird wieder akzeptabler“
Die LGBTIQ* Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt feierte kürzlich ihren fünften Geburtstag. Wir sprachen
mit Mitarbeiterin Leonie über das Projekt uns seine Herausforderungen für die Zukunft.
Werfen wir einen kurzen Blick in die
Geschichte: „Strong!“ fußt ja auf
einem früheren Projekt…
… richtig. Angefangen hatte es 1993
mit dem Anti-Gewalt-Projekt (AGP).
Das war die erste (Halbtags-) Stelle,
die das Sub mit Geldern der Stadt
München besetzen konnte und eine
der ersten Beratungsstellen ihrer Art
in Deutschland. Heute ist STRONG!
ein bayernweites Projekt und hat die
gesamte queere Community im Blick,
nicht mehr ausschließlich Männer*.
Was sind eure Aufgaben?
Unsere Aufgaben gliedern sich in vier
Bereiche: Wir sind primär eine Beratungsstelle
für queere Personen, die
Diskriminierung und Gewalt erfahren
haben, deren Umfeld und Zeug*innen.
Wir liefern zudem Expertise für andere
Beratungsstellen und Fachkräfte wie
Lehrer_innen oder Mitarbeitende
des Jugendamts und sensibilisieren
Polizei und Justiz für das Thema.
Außerdem sind wir eine Meldestelle für
Hate Speech im Internet, nicht zuletzt
machen wir Öffentlichkeitsarbeit.
Wer kommt zu euch?
Zu uns kommt das gesamte queere
Spektrum, vor allem aber trans* und
nicht-binäre Personen sowie Männer*
– diese Gruppen sind die typischen
Feindbilder von Menschen, die Gewalt
ausüben. Lesbische und queere Frauen
und die Gewalt die sie erfahren, bleiben
weiterhin häufig unsichtbar.
FOTO: STRONG!
Was sind deren Themen?
Viele Klient_innen berichten von körperlicher
und sexualisierter Gewalt. Gerade
Frauen und trans* Personen erleben
(versuchte) Vergewaltigungen und den
Fakt, dass ein „Nein“ nicht akzeptiert
wird, besonders häufig. Natürlich sind
Beleidigungen und Bedrohungen auch
ein großes Thema. Übrigens passiert
das auch innerhalb der Community: So
machen beispielsweise junge Schwule
auf Partys schlechte Erfahrungen durch
übergriffiges Verhalten anderer.
Wie definiert sich Gewalt?
Gewalt und Diskriminierung müssen
nicht immer körperliche Übergriffe oder
Beleidigungen sein. Das sind oft schon
kleine Vorfälle: angeekelte Blicke in der
Tram oder den Verlust von Kontakten
im Privatleben. Diese unterschwellige
Formen der Diskriminierung über
längeren Zeitraum belasten Menschen
massiv. Zu uns kann man mit jeder
Belastung kommen, auch wenn es sich
um Vorfälle handelt, die vom Gesetz
her nicht strafbar sind. Wir sind nicht
die Polizei. Keine Form von Gewalt ist
zu klein, man kann sich immer an uns
wenden.
Gibt es Formen von Gewalt, die wenig
angezeigt werden?
Uns erreichen wenig Anzeigen, wenn
es um Vorfälle in der Familie oder der
Partnerschaft geht. Bei Gewalt oder Diskriminierung
durch Eltern, Geschwister
oder Partner*innen kommt es zu einem
Loyalitätskonflikt mit Menschen aus der
engsten Umgebung. Gerde Männer* tun
sich schwer, weil der Mann in unserer
Gesellschaft nicht als Opfer dastehen
möchte. Aber auch für manche
lesbische Frau fühlt sich eine Anzeige
gegen eine andere an wie ein Verrat an
der Gruppe. Das alles führt zu enormen
Stress und kann zusammen mit der
allgemeinen Minderheitenbelastung
über die kurzfristigen Folgen der Gewalt
hinaus zu npsychischen Erkrankungen
wie Depressionen oder Suchtverhalten
führen.
SZENE 5
Wie könnt ihr Betroffenen helfen?
Zunächst hören wir zu, denn manchmal
möchten Menschen einfach ihren Frust
abladen, das ist völlig ok. Dann bieten
wir psychosoziale Beratung an und
versuchen, das Erlebte einzuordnen,
das Selbstbewusstsein der Opfer zu
stärken und ihnen klar zu machen,
dass sie nicht selbst schuld an ihrer
Situation sind. Auf Wunsch gehen wir
auch mit ihnen zur Polizei, vermitteln
Rechtsberatung, Termine bei der
Opferhilfe oder unterstützen bei der
Suche nach Psychotherapeut*innen.
Wir sind keine Jurist*innen, aber wir
können vermitteln.
2023 gab es eine Steigerung querfeindlicher
Übergriffe – wie ist das zu
erklären?
Eine eindeutige Antwort kann es
dazu nicht geben. Zum einen wird
das Bewusstsein, nicht mehr alles
hinzunehmen, größer und somit
steigt das Anzeigenverhalten und die
Kontaktaufnahme zu uns. Vor allem
aber wird das gesellschaftliche Klima
gegenüber LGBTIQ* rauer. Queerfeindliches
Verhalten scheint wieder
akzeptabler zu werden. Wir sehen das
beispielsweise bei Jugendlichen, die
öfter als Täter auftauchen als noch vor
einigen Jahren.
Welche Befürchtungen hast du die
Zukunft betreffend?
Ich habe vor allem Sorge, dass Gewalt
und diskriminierendes Verhalten weiter
eskaliert und das gesellschaftliche
Klima gegenüber LGBTIQ* rauer wird.
Außerdem, dass die Förderungen
wegbrechen oder nicht ausgebaut
werden. Wir erleben das schon bei
anderen Anti-Diskriminierungs-
Projekten und schließlich müssen die
bayernweiten Stellen bei STRONG! im
Zwei-Jahres-Turnus bewilligt werden.
Ich meine: Wenn der Ton rauer wird,
sollten gerade solche Projekt bestärkt
werden. Doch das Gegenteil scheint
der Fall. Ich fürchte, dass dann die Zahl
der Übergriffe so steigt, dass auch
STRONG! nicht mehr ausreicht, um sich
um alle zu kümmern. Vergessen wir
nicht: Uns wird nur von einem Bruchteil
der tatsächlichen Fälle berichtet, wir
gehen von einer Dunkelziffer von bis zu
90% aus.
*Interview: Bernd Müller
„Strong! – Die LGBTIQ* Fachstelle
gegen Diskriminierung
und Gewalt“ hilft Betroffenen
queerfeindlicher Übergriffe aus
ganz Bayern. Sie berät, unterstützt
bei belastenden Erlebnissen,
dokumentiert Vorfälle, arbeitet
mit der Polizei und Staatsanwaltschaft
zusammen und klärt in der
Öffentlichkeit auf. Außerdem sind
sie auch bei Formen von Gewalt
ohne queerfeindliche Motive,
zum Beispiel bei häuslicher
Gewalt, ansprechbar.Träger ist
das schwul-queere Zentrum
Sub, das Projekt wird von der
Landeshauptstadt München und
dem Bayerischen Sozialministerium
finanziert. Zur Zeit sind drei
Mitarbeitende dort tätig.
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6 SZENE
CSD-MOTTOSUCHE
Oh lala … quelle devise!
Bis zum größten, queeren Fest des Jahres ist es noch
ein bisschen hin: Der CSD München startet mit den
PrideWeeks ab dem 14. Juni und endet am großen
Parade- und Partywochenende am 28./29.6.
UNTERKUNFT FÜR T*I*N-PERSONEN
München geht voran
München setzt bundesweit ein Zeichen für Schutz und Gleichberechtigung
von trans*, intergeschlechtlichen und nichtbinären
Menschen (T*I*N).
FOTO: MICHAEL NAGY
Das Motto dafür ist schon gefunden – und kommt
reichlich französisch daher: Die Veranstaltervereine
haben sich heuer auf „Liberté, diversité, queerité!“ geeinigt.
Eine augenzwinkernde Anlehnung an den berühmten
Slogan der Französischen Revolution, bei der das Volk um
seine Freiheitsrechte kämpfte – so wie sich die queere
Community unter dem Eindruck erstarkender rechter
Strömungen ihre Rechte sichern und weiter um sie ringen
muss. Ein kämpferisches Motto mi historischen Anleihen,
serviert mit einer ordentlichen Portion Humor – warum
nicht. Ein bisschen französische savoir-vivre hat ja noch
nie geschadet, an die vielen Akzente (accent aigu!) muss
man sich allerdings gewöhnen. Alors, en route! *bm
www.csdmuenchen.de
Mit der Eröffnung der ersten
spezialisierten Schutzunterkunft
für diese Personengruppe
entsteht ein Angebot
für T*I*N, die in herkömmlichen
Schutzunterkünften oft nicht
die notwendige Unterstützung
finden. Getragen von der
Frauen*hilfe München
in Kooperation mit dem
Männerinformationszentrum
München (MIM) bietet das
Projekt erstmals in Deutschland
einen explizit für diese
Zielgruppe geschaffenen
Schutzraum. Die Einrichtung
bietet Platz für bis zu fünf
Personen, außerdem psychosoziale
Beratung und Hilfe.
„Trans*, intergeschlechtliche
und nicht-binäre Personen
sind in erheblichem Maße
von Gewalt betroffen, auch
von Partnerschaftsgewalt“,
so Oberbürgermeister Dieter
Reiter (Bild) bei der Eröffnung.
„Für sie gab es bisher kein
Angebot. Eine Gewaltschutzeinrichtung
für diese
Personengruppe schließt
somit eine Lücke im System.“
Die Umsetzung wird durch
die Gleichstellungsstelle für
Frauen, die Koordinierungsstelle
zur Gleichstellung von
LGBTIQ* sowie durch das Amt
für Wohnen und Migration
unterstützt. Die Einrichtung
wurde von der Stadt im
Rahmen des Aktionsplans
gegen geschlechtsspezifische
Gewalt beschlossen. *bm
FOTO: KORNELIJA RADE
Abschied von
Horst Middelhoff
FOTO: ALEXANDER DEEG
Vielen kannten ihn als „Kopftuchträger der Community“, denn
von diesem Kleidungsstück trennte er sich nie. Horst Middelhoff
war seit den 1970ern in der Community aktiv, unter anderem
als Vorstand des „Vereins für sexuelle Gleichberechtigung“
(VSG), eines der ersten schwulen Vereine, die sich nach der
Entschärfung des §175 in München gegründet hatten. Darüber
hinaus war Horst in vielen Gruppen aktiv. Den meisten bleibt
er jedoch als Fotograf im Gedächtnis. Als solcher begleitete
und dokumentierte er die Münchner Community Jahrzehnte
lang. Der gelernte Setzer und Grafiker war ein positiver und
lebensbejahender Mensch, dessen Fröhlichkeit ansteckend war.
Horst Middelhoff verstarb am 23. Februar im Alter von 82 Jahren.
Mit ihm geht ein Stück queerer Stadtgeschichte. Wir werden ihn
in bester Erinnerung behalten! *bm
SZENE 7
FOTO: PRIVAT
Polizeipräsidium
München
KOMMUNALWAHL 2026
Rosa Liste mit neuem
Spitzenkandidaten
Es ist eine Zeitenwende für die Münchner Politik und die
LGBTIQ*-Community: Thomas Niederbühl, seit fast 30 Jahren
für die Rosa Liste im Stadtrat, wird bei den nächsten
Kommunalwahlen im März 2026 nicht mehr antreten.
Auch wenn sich das bekannteste Gesicht queerer Lokalpolitik
verabschiedet, soll die Geschichte der europaweit einzigartigen
Wähler*innen-Initiative nicht zu Ende gehen. Um
die erfolgreiche Arbeit der Rosa Liste fortzuführen, wurde
im Februar Bernd Müller zum Spitzenkandidaten nominiert.
Der 57-Jährige Redakteur ist ein bestens bekanntes
Gesicht und seit 36 Jahren in der Münchner Community
an verschiedensten Stellen, in Vereinen, als Journalist, beim
CSD oder als Moderator diverser Events engagiert. Nicht
zuletzt war er 1990 Gründungsmitglied der Rosa Liste.
„Ich habe vollstes Vertrauen in meinen Nachfolger“, so
Thomas Niederbühl, „und ich bin sicher, dass Bernd der
richtige Mann ist, um die Interessen unserer Community
künftig zu vertreten.“ Der hat jetzt noch ein Jahr Zeit, für
den Wiedereinzug der kleinen Partei in den Stadtrat zu werben.„Gerade
in diesen politisch schwierigen Zeiten, in der
LGBTIQ* unter steigendem Druck stehen, müssen wir das
Erreichte sichern und weiter ausbauen – außerdem ein
Klima für München schaffen, das queere Menschen schützt
und in all´ ihren Facetten anerkennt“, so Bernd Müller. „Dafür
ist Rosa Liste auch künftig die richtige Wahl!“ Da scheint
einer schon im Wahlkampfmodus - wir werden ihn und die
Kommunalwahlen aus queerer Sicht verfolgen! *cf
WIR FÜR EUCH
Unter dem Deckmantel der vermeintlichen
Viele Münchnerinnen und Münchner fragen
Anonymität bietet die virtuelle Welt oft
sich, was zu tun ist, wenn sie Opfer oder Zeuge
einen Nährboden für Hass und Hetze jeglicher
Form. Doch die Würde des Menschen
einer Straftat wurden. Bei den regelmäßigen
Treffen der Münchner Polizei mit der Koordinierungsstelle
(Art. 1 GG) ist nicht
zur Gleichstellung
nur in der realen
von
Welt
LGBTIQ*
unantastbar,
sondern wir solche auch Themen. im virtuellen Wir möchten
besprechen
deshalb Raum des in Internet. diesem Artikel erklären, wie man
eine Anzeige erstattet, was zu beachten ist
und Uns als was Polizei mit einer ist es Anzeige wichtig zu weiter betonen: passiert. Auch
das Internet ist kein „rechtsfreier Raum“! Daher
Wenn ist im Internet ihr Opfer ein einer respektvolles Straftat wurdet, Miteinander gibt es unverzichtbar.
Möglichkeiten Straftatbestände eine Anzeige wie beispielsweise
zu erstatten.
mehrere
Wichtig: Beleidigung Bei dringenden oder Bedrohung Fällen wählt können sofort auch die 110!
digital Bei weniger erfüllt dringenden sein und können Fällen daher begebt auch Euch angezeigt
der werden. vielen Es Polizeidienststellen ist wichtig, Verfasserinnen
München.
zu
einer
Beachtet und Verfasser bitte, von dass Hasskommentaren es zu Wartezeiten bei kommen der
kann. betreffenden Viele andere Plattform Bürgerinnen zu melden und und Bürger Anzeige haben
ähnliche bei der Polizei Anliegen! zu erstatten! Alternativ Alternativ bietet die könnt Bayerische Ihr
Polizei den Sachverhalt für bestimmte auch Delikte über die ein Onlinemeldestelle
REspect! unter oder www.polizei.bayern.de unter www.bayern-gegen-
an. Online
Onlineanzeigeverfahreanzeigehass.de
melden.
werden automatisch
Denkt hier daran,
an die
Beweise
zuständige
per
Dienststelle
Screenshot zu
übermittelt.
sichern und erst dann Personen zu
blockieren.
Als Opfer einer Straftat wird man als Zeuge vernommen
und u.a. nach den Personalien, dem
Zeigt Zivilcourage und meldet Hass und Hetze
auch dann, wenn Ihr nicht selbst betroffen seid!
Beruf und der Nationalität gefragt. Nach der Vernehmung
Wusstet Ihr,
geht
dass
der
es
Vorgang
bei der Generalstaatsanwaltschaft
Kriminalpolizei. München einen Dort zentralen werden Hate-Speech-
erforderliche
in den meisten Fällen
zur
Ermittlungen Beauftragten für durchgeführt, die Bayerische die Justiz einige gibt. Zeit Dieser in
Anspruch unterstützt nehmen die örtlichen können. Staatsanwaltschaften
Bestimmte Straftaten
werden bei Verfahren, auf dem die den Hass örtlich und Hetze zuständigen im Internet Polizeiinspektionen
zum Gegenstand endsachbearbeitet.
haben. Einen direkten Kontakt
zum Hate-Speech-Team erhaltet Ihr unter hatespeech@gensta-m.bayern.de.“
wird die Anzeige der Weitere Staatsan
Infos
Anschließend
waltschaft zum Thema vorgelegt. Hatespeech Dort und wird dem entschieden, Beauftragten ob
die der Anzeige Bayerischen weiterverfolgt Polizei gegen oder Hasskriminalität,
eingestellt wird.
insbesondere Antisemitismus findet Ihr auf der
Übrigens, Internetseite dies der gilt Bayerischen alles auch für Polizei Straftaten unter im
Internet. www.polizei.bayern.de.
Mehr dazu im nächsten Beitrag!
NEUE GRUPPE IM SUB
Coming-out 30+
In einem Alter von 30 Jahren oder darüber zu entdecken,
dass man als Mann auf Männer steht, wirft unterschiedliche
Fragen und manchmal Probleme auf. Das Sub bietet
deshalb eine spezielle Coming-out-Gruppe für Männer
dieser Altersklasse an. Start ist am 15. April um 17 Uhr. An
insgesamt sechs Abenden soll über die speziellen Herausforderungen
eines späten Coming-out gesprochen und
betroffene Menschen beraten und unterstützt werden.
Info und Anmeldung unter 089/856346424 oder unter
beratung@subonline.org *bm
Eure Münchner Polizei
Ein Kooperationsprojekt der
Landeshauptstadt München mit
dem Polizeipräsidium München
und der Fachstelle Strong!
Mehr Informationen
unter www.zeigs-an.de
@zeigs_an
8 SZENE
LGBTIQ*-STRATEGIE FÜR MÜNCHEN
„MAN WIRD MIT NEID
NACH MÜNCHEN SCHAUEN“
Es ist ein Meilenstein in der queerpolitischen
Historie der Stadt: Im März
veröffentlichte die städtische Koordinierungsstelle
zur Gleichstellung von
LGBTIQ* das Strategiepapier „Erreichtes
bewahren – Bedrohungen entgegentreten
– Zukunft gestalten“. Auf 63 Seiten
wird ein Maßnahmenplan präsentiert
mit dem Ziel queeren Menschen ein
Leben in einer wertschätzenden und
akzeptierenden Umgebung frei von
Ausgrenzung, Benachteiligung oder Gewalt
zu ermöglichen. Dabei sollen auch
die infrastrukturellen Versorgung und
(sub-)kulturellen Bedarfe berücksichtigt
werden.
Grundlage für die Strategie war ein
entsprechender Antrag der Stadtratsfraktionen
Grüne/Rosa Liste und SPD/
Volt aus dem Jahre 2022, der nach
einer langen Debatte schlussendlich
einstimmig angenommen wurde. Die
Gründe, einen solchen Antrag überhaupt
zu formulieren, liegen auf der Hand:
Zwar gab es in den letzten Jahrzehnten
große Fortschritte was die Rechte und
die Gleichberechtigung betrifft, doch
verschärft sich seit einigen
Jahren das politische
sowie das gesellschaftliche
Klima gegenüber
LGBTIQ*. „Wir hatten ja
gehofft, dass die queere
Erfolgsgeschichte immer
weiter fortgeführt wird“,
so Rosa Liste-Stadtrat
Thomas Niederbühl.
„Jetzt müssen wir aber
feststellen, dass wir auf
Widerstände stoßen,
vor allem über die
Münchner Grenzen
hinaus – dem gilt es etwas
entgegenzusetzen.“
Bedrohungen erkennen und bekämpfen
Erarbeitet wurde die Broschüre von der
Koordinierungsstelle zur Gleichstellung
von LGBTIQ* (KGL), die darin den Fokus auf
München richtet, aber auch die Situation
in Deutschland und der Welt sowie
die globalen Bedrohungen für queere
Menschen beschreibt. Nicht zufällig steht
das Thema Gewalt gegen LGBTIQ* im
Mittelpunkt: „Es verändert sich gerade
viel für LGBTIQ*“, so KGL-Mitarbeiterin Dr.
FOTO: BERND MÜLLER
Claudia Krell, die das
Projekt neun Monate
lang federführend
verantwortet hatte.
„München hat einen
hohen Standard, aber
die Situation muss
auch im Kontext Bayern,
Europa und der Welt
gesehen werden – wir
müssen Bedrohungen
erkennen und bekämpfen“,
so Krell. Sie sieht in
der Strategie ein Stück
Empowerment. Das Papier
zeige, dass die Landeshauptstadt
unterstützt und niemand den
rechten Strömungen hilflos ausgeliefert
sei. Um das sicherzustellen, bedürfe
es künftig vor allem der stärkeren
Vernetzung aller gesellschaftlichen
Gruppen. „Wir wollen der Spaltung und
Entsolidarisierung, die von rechten
Netzwerken teilweise erfolgreich versucht
wird, den Gedanken der Solidarität und
Vernetzung entgegensetzen“, meint auch
Andreas Unterforsthuber, Leiter der KGL.
„Unsere Community ist groß und vielfältig,
die wollen wir erhalten ausbauen und
schützen“, so Unterforsthuber. Konkrete
Bedarfe wie ein Trans*Inter*Zentrum
oder geschützte Unterkünfte sind dabei
bereits auf dem Schirm, grundsätzlich
will man sehen, wo welche Bedarfe
angemeldet werden. „Es sollen alle in den
Blick genommen werden, schließlich geht
es um echte Gleichstellung.“
Ein Grundlagenwerk für die Zukunft
„Erreichtes bewahren – Bedrohungen
entgegentreten – Zukunft gestalten“ ist
ein Grundlagenwerk für die nächsten
Jahre. „Man wird mit Neid nach München
schauen, denn dieses Strategiepapier ist
eine Fundgrube auch für andere Städte“,
ist Thomas Niederbühl überzeugt. Ihm, der
2026 nach 30 Jahren den Stadtrat verlassen
wird, geht es dabei auch darum,
seine Zeit im Rathaus zu einem positiven
Ende zu bringen und seine Arbeit auf gute
Gleise in Richtung Zukunft zu setzen.
Die Broschüre liegt in der Stadtinformation
am Marienplatz aus und steht
als Download auf der Webseite der KGL
zur Verfügung. Wer nicht alle 63 Seiten
lesen möchte, findet dort auch eine
Zusammenfassung aller Strategien und
Maßnahmen. *bm
www.muenchen.de/koordinierungsstelle
BALLETTFESTWOCHE 10. – 16.4.2025
WINGS OF MEMORY
Jiří Kylián, Sidi Larbi Cherkaoui, Pina Bausch
Gastspiel: LOST LETTERS 13.4.2025
Lucia Lacarra Ballet
Infos/Tickets
www.staatsballette
10 SZENE
20 JAHRE „SELIGE MÜNCHNER MAIKÖNIGIN“
SCHILLERND-ROYALES JUBILÄUM
FOTOS: IWAN VALENTIN, MARK KAMIN
Es ist das bunteste Straßenfest der
Stadt und eines der großen Events
der queeren Community: Am 30. April
findet die Wahl zur „Seligen Münchner
Maikönigin“ auf der Hans-Sachs-Straße
statt – und feiert ihren 20. Geburtstag!
Heute ein großes Fest, begann es 2005 in
der legendären Bar „Selig“ eher bescheiden
mit einer Indoor-Veranstaltung,
bei der die Teilnehmerinnen noch mit
Taschenlampen statt Scheinwerfen
angeleuchtet wurden. Initiator Günter
Kastner, der das Lokal bis 2012 betrieb,
erinnert sich: „Für mich war der Tanz in
den Mai schon in meiner Jugend ein
großes Ding und ein Event, den ich zu
meiner Zeit im „Selig“ fortsetzten wollte
– aber eben auf meine ganz eigene
Weise.“ Inspiriert vom einem Ball, der
1999 unter dem Motto „Priscilla – Königin
der Wüste“ stattfand, wollte er diesen
Glamour in die Hans-Sachs-Straße
bringen. Und schon war die Idee zur
Maikönigin geboren, die eine schillernde
Figur, die den Menschen Freude machen,
durch das Viertel ziehen und Werbung
für die Gastrobetriebe machen sollte.
Den ersten Titel, damals noch als Königin
für eine Nacht, sicherte sich Iwan van
Boyzz. Dank des Engagements von
Milady Charleen BlaBla entwickelte sich
der Titel ab 2014 zu einem aufwändigen
Ehrenamt, das die Siegerin ein ganzes
Jahr auf Trab hält. Mit Sebastian Roos
vom „Nil“ kam nach dem Aus des „Selig“
ein kongenialer Partner dazu, der den
Event seit vielen Jahren zuverlässig und
erfolgreich organisiert und verantwortet.
Auch kleine und große Sponsoren
wie das Münchner Möbelhaus KARE
machten mit ihrer Unterstützung die
Weiterentwicklung möglich: Dessen
großartiges „Maiköniginnen-Dinner“
wird im Restaurant des Stammhauses
auch heuer stattfinden (siehe unten).
Neun Kandidatinnen werden sich ab 17
Uhr messen, wenn die Nachfolgerin von
Kris Blaq gesucht wird, die ihre Krone
abgibt. Verabschieden wird sich auch
Brini Olsen, seit 11 Jahren die „Mutter der
Kompanie“, die den schillernden Drag-
Zirkus heuer zum letzten Mal orchestriert.
Die Königinnen-Kür nehmen diesmal
eine prominente Jury und zu gleichen
Teilen das Publikum vor. Für Stimmung
sorgen mit „Die Gabys“ sechs Berliner
Powerfrauen, die auf der Bühne vor dem
Arena-Kino Disco-, Soul- und Glamrock-
Hits aus vier Jahrzehnten sowie
aktuelle Chartstürmer präsentieren. Der
traditionelle Rosenregen (diesmal live
performt von Betty Pearl) darf natürlich
ebenso wenig fehlen wie das vielfältige
Gastro-Angebot an den Ständen. Die
Moderation liegt in den bewährten
Händen von Bernd Müller. News und
Infos zu den Teilnehmerinnen gibt’s auf
der Webseite des Nil. Schöner kann man
nicht in den Mai feiern – seid dabei! *bm
30.4., Hans-Sachs-Straße,
Straßenfest ab 15 Uhr, Show ab 17 Uhr,
www.cafenil.com
Maiköniginnen-Dinner
bei KARE
Es ist das kulinarisch-glamouröseste
Event des Jahres
– und ihr könnt dabei sein!
Beim alljährlichen Dinner zu
Ehren der frisch gekürten
Maikönigin treffen sich die
Kandidatinnen, ihre Freundinnen
und Fans sowie feierfreudige
Gäste in der „Küche im
Kraftwerk“ des Hauptsponsors
KARE. Neben Welcome-Drink
und Drei-Gänge-Menü gibt’s
Showeinlagen der Drags,
eine tolle Atmosphäre und
ein spektakuläres Ambiente.
Zum Redaktionsschluss stand
der Termin leider noch nicht
fest. Geplant ist Mitte Juni,
also haltet die Augen offen,
informiert euch über social
media – in der nächsten Ausgabe
haben wir alle Details
für euch! *bm
SZENE 11
„FESCH“ IM NUSSBAUMPARK
Ein Regenbogen
leuchtet im Grünen
FOTO: WIRTSHAUS-FESCH.DE
Münchens queerer Biergarten ist zurück! Auch im Sommer
2025 lädt der „fesch“ Biergarten die LGBTQ*-Community und
die Nachbarschaft zum gemütlichen Beisammensein unter
freiem Himmel ein in den Nußbaumpark gleich hinter dem
Sendlinger Tor. Nach der Premierensaison 2024 setzen die
Veranstalter rund um das queere Wirtshaus „fesch“ (Foto)
dieses Jahr einen drauf und wollen täglich öffnen. Los geht’s
am Freitag, den 9. Mai, stilecht mit einem feierlichen Anstich
durch Münchens 2. Bürgermeister Dominik Krause. Neu ist der
Konzert-Donnerstag, an dem queere, feministische und alternative
Künstler*innen wie Amélie Haidt, das Duo Sabor, das
European Django Collectif, die Wittgensteiner Tanzlmusi, der
Bud Spencer Chor und natürlich Alphorntechno mit Loisach
Marci die Bühne rocken. „Unser Herz schlägt für queere Kultur,
Vielfalt und einen offenen Raum für alle“, so Peter Fleming aus
dem Orgateam. Auch nicht unwichtig: Der Bierpreis bleibt bei
fairen 4,50 €. Kommt vorbei, bringt eure chosen family mit
und genießt den Sommer im grünen Zentrum der Stadt! *bm
Ab 9. Mai, Nußbaumpark, täglich 16 bis 23 Uhr
Oberbürgermeister
Ilhan Alakara verstorben
Es ist ein Tod, der die
Community erschüttert.
Ilan Alakara, Inhaber
des queeren Reisebüros
„Alakara Travel“ in der
Hans-Sachs-Straße, hat
seinem Leben am 11. März
offenbar selbst ein Ende
gesetzt. Das kündigte
er Tage zuvor bereits in
Whatsapp-Nachrichten
an Freunde an: „Ich hatte
ein Leben wie ein Ponyhof
mit Wunschkonzert“ war
dort zu lesen und: „Lebt wohl, meine lieben Freunde“.
Der Münchner mit türkischen Wurzeln erhielt 2011
den Münchner Wirtschaftspreis für Unternehmer mit
Migrationshintergrund und war in den letzten Jahren
neben seinem Reisebüro auch als Mediator und
Konfliktmanager tätig. Ilhan wurde 57 Jahre alt, er war
offenbar an einem unheilbaren Krebsleiden erkrankt.
Die Community verliert mit Ilhan einen aktiven, lebensfrohen
und immer freundlichen Menschen. Wir werden
ihn vermissen. *bm
Wir machen uns stark!
Für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*,
inter* und queere Menschen
Als Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ*
ist es unser Ziel, die LGBTIQ*-Community in München
zu stärken und Benachteiligungen abzubauen.
Wir machen uns stark. Für LGBTIQ*.
Mehr Informationen unter:
muenchen.de/lgbti
12 SZENE
KOLUMNE VON FELIX MÜLLER
TRAMLINIE DURCH DEN
ENGLISCHEN GARTEN?
In seiner kommunalpolitischen Kolumne
schreibt AZ-Lokalchef Felix Müller dieses
Mal über Besonderheiten der Bundestagwahl
in München, Mitarbeiter-Festnahmen
im KVR und die Frage, ob eine neue
Tramlinie durch den Englischen Garten
doch kommen könnte.
München hat gewählt – und ist nach
der Bundestagswahl wieder ganz
schwarz. Auch der Wahlkreis Süd, 2021
noch mit der grünen Wahlsiegerin Jamila
Schäfer, ist wieder an die CSU gefallen.
Doch das klingt überraschender als es
ist. Erstens wählen die Münchner bei
Bundestagswahlen traditionell schwärzer
als wenn es um ihr eigenes Rathaus geht.
Zweitens ist logisch, dass die Ampelmüdigkeit
auch in München durchschlug.
Und drittens bleiben die Grünen in der
Stadt, wenn man das Ergebnis genau
anschaut, eben trotz Verlusten doch sehr
viel stärker als anderswo.
Interessanter am Münchner Wahlergebnis
ist eigentlich anderes. Zum Beispiel,
dass es Wahllokale gab, in denen die
AfD stärkste Kraft wurde, etwa in Ecken
von Ramersdorf. Oder auch, dass zwei
Wahllokale (am Giesinger Bahnhof und
am Sendlinger Herzog-Ernst-Platz) in
den Ergebnislisten auftauchten, in denen
die Linkspartei (!) auf Platz 1 (!!) landete,
was ich nie für möglich gehalten hätte.
Überhaupt ist die Linke mit knapp neun
Prozent stadtweit nur minimal schwächer
als die AfD eine große Überraschung
– und möglicherweise auch eine
Erinnerung an Grüne und SPDler, dass in
dieser Stadt, in der wenige Tage vor der
Wahl Hunderttausende gegen rechts
demonstrierten, nicht nur auf der rechten
Wählerseite Stimmen verloren zu gehen
drohen, sondern man auch nicht ganz
aus den Augen verlieren sollte, dass sehr
viele Münchnerinnen und Münchner sich
für eine offene Gesellschaft einsetzen
(und Sorge haben wegen der Schere bei
den Lebensbedingungen, die gerade in
dieser brutal teuren Stadt immer weiter
auseinanderzugehen droht.
Die Grünen – zu deren Fraktion im Rathaus
auch Rosa-Liste-Stadtrat Thomas
Niederbühl gehört - haben in München
derzeit ohnehin keinen Lauf. Erst wurde
ihr Favorit fürs Kulturreferat Florian Roth
zwar zunächst als nächster Kulturreferent
gewählt. Doch dann entschied ein
Gericht, er sei nicht ausreichend qualifiziert
ist. Roth zog schließlich selbst zurück.
Und an den Grünen bleibt mal wieder die
alte These haften, in München Posten an
altgediente Parteifreunde vergeben zu
wollen, obwohl sie nicht geeignet sind.
Ähnliche Fälle hatte es in den vergangenen
Jahren schon häufiger gegeben.
Und dann wäre da ja noch das KVR,
Münchens Ordnungsbehörde. Dort hat
die grüne Referentin Hanna Sammüller-
Gradl Ärger, es mussten sogar mehrere
Mitarbeiter in U-Haft. Sammüller-Gradl
kann sich zugutehalten, dass im Haus
selbst Unregelmäßigkeiten aufgefallen
waren. Nun geht es unter anderem um
den Verdacht der Bestechlichkeit und
Urkundenfälschung bei ausländerrechtlichen
Themen.
Da kann man als Grüner in diesen
Wochen fast schon froh sein, wenn es
überhaupt mal um inhaltliche Fragen
geht. Zum Beispiel um die Garten-Tram,
jene Trasse durch den Englischen Garten,
die doch schon als tot galt. Doch nun
könnte die Idee überraschend wieder
Fahrt aufnehmen. CSU und Freie Wähler
im Landtag wollen das Thema wieder
aufnehmen und haben gemeinsam eine
Machbarkeitsstudie beantragt. Anders
als in früheren Planungen soll die Tram
nun durch einen Tunnel fahren – nicht auf
der Strecke der heutigen Buslinie, was der
Landtagsmehrheit ein zu großer Eingriff
in den Park war. Der Englische Garten
gehört dem Freistaat, deshalb geht keine
alleinige Planung der Stadt.
Die Grünen im Rathaus sind noch
überhaupt nicht überzeugt von der
neuen Initiative. Fahrgäste müssten dann
„zickzack“ fahren, sagte Stadtrat Florian
Schönemann zur Abendzeitung. Stau
würde erzeugt, weil nicht alle Straßen
breit genug seien, um Tram und Autos
separat auf einer Spur fahren zu lassen.
Und: Er glaubt, dass für den Tunnel-Bau
900 Bäume gefällt werden müssten. Die
Rathaus-SPD wiederum spricht von einem
„Planungsmonster“. Klingt alles noch
nicht, als würden Stadt und Freistaat bald
im Gleichschritt das Projekt vehement
vorantreiben. Aber immerhin: Die Debatte
ist schonmal zurück.
FOTO: PRIVAT
FOTO: CARSTEN STEGER / QUELLE: OMMONS.WIKIMEDIA.ORG/W/INDEX.PHP?CURID=136746486 /
LIZENZ: CREATIVECOMMONS.ORG/LICENSES/BY-SA/4.0/
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14 SZENE
BALKON & GARTEN
ENDLICH IST ER DA.
DER FRÜHLING!
Schon Vivaldi komponierte mit den vier Jahreszeiten herausragende Musik für die Ewigkeit. Auch hier gebührt dem
erfrischenden Lenz selbstverständlich der erste Akt. Wir haben uns davon inspirieren lassen und Klaus Moser vom
Gartencenter Seebauer gefragt was zum Start der Pflanzsaison 2025 angesagt ist für Balkon, Terrasse und Garten.
Was sind die saisonalen Favoriten 2025
für Balkon, Terrasse und Garten ?
Dieses Jahr erlebt die Primel ein tolles
Comeback. Sie taucht in so vielen Varianten
auf, ob Stielprimel, Kissenprimel oder
die edle Rosenprimel mit gefüllten Blüten.
Ein Klassiker der in tollen leuchtenden
Farben ein echter Eyecatcher ist. Einfach
in der Pflege und ausdauernd in der Blüte!
Kombiniert mit Ranunkeln explodieren
regelrecht die Farben!
FOTO: GARTENCENTER SEEBAUER
Welche Möglichkeiten habe ich aus
einem kleinen Balkon einen bunte Oase
zu zaubern ?
Mut zur Farbe! Das schlichte vorherrschende
Grau auf den meisten Balkonen
darf durchaus aufgepeppt werden.
Orange und gelbe Blüten von Narzissen
und Tulpen sorgen für edle Kracher. Ein
oder zwei bunt bepflanzte Töpfe reichen
meist schon um dem Auge etwas zu
bieten! Ein Korkenzieherast an der Decke
befestigt mit bunten Schmetterlingen
dekoriert und schon relaxt es sich in der
Frühlingssonne am schönsten!
Welche Obst- & Gemüsesorten eignen
sich für den Anbau auf kleinen Flächen ?
Kleinbleibende Obstbäume gibt es mittlerweile
für jeden Geschmack. Pfirsiche
und Nektarinen klingen zwar exotisch
aber gedeihen in unseren Breiten ohne
Probleme. Rosa Blüten im Frühjahr und
schmackhafte Früchte im Sommer.
Im kleinen Gemüsegarten eignen sich
Balkontomaten wie auch Chilis. Letztere
sind auch nicht so schnell beleidigt,
wenn man mal das gießen vergisst!
Als Unterpflanzung ein paar der vielen
Salatsorten wie Asiamischungen oder
Rucola, schon hat man den Salat... Voll
im Trend sind essbare Blüten. Kapuzinerkresse,
Veilchen und Borretsch sind mit
ihren bunten Blüten wahnsinnig dekorativ
und schmackhaft. Sie machen aus einem
Butterbrot oder Salat ein Instagramtaugliches
Highlight und brauchen wenig
Platz.
Mit welchen Pflanzen & Kräutern starte
ich in den Frühling ?
Trotz der noch teils kalten Nächte ist Salat
einer der Frühstarter. Nachts abgedeckt
mit Schutzvlies übersteht er auch mal
leichte Fröste. Thymian, Rosmarin und
Bohnenkraut können jetzt schon nach
draußen. Veilchen trotzen sogar den
frostigen Nächten, kombiniert mit
Nelken blüht schon ab März der Balkon
auf! Während Primeln vor Frost noch
geschützt werden müssen.
Was tue ich bei wenig Zeit um meine
Pflanzen zu pflegen ?
Für Leute mit wenig Zeit empfehle ich
robuste Sorten, welche es auch mal
verzeihen wenn die Gießkanne meist
nur dekorativ daneben steht und nicht
zweckmäßig genutzt wird. Einige Pflanzen
sind wahre Trockenheitskünstler wie zum
Beispiel Nelken. In gute Erde gepflanzt
beschränkt sich der Pflegeaufwand auf
ein Minimum. Bei kurzen Reisen gibt es
sogar einige Hilfsmittel um den Pflanzen
trotzdem genug Wasser zu geben.
Gibt es bei Seebauer Dekoartikel für
jeden Geldbeutel und was liegt hier
dieses Jahr im Trend ?
Dekoration muss nicht immer teuer sein!
Ein Platzdeckchen, eine kleine Pflanze mit
einem dekorativen Stecker im knalligen
Töpfchen und schon hat man für ein
paar Euro den Tisch auf dem Balkon
aufgehübscht.
Im Trend 2025 liegt rosa und gelbe
Deko. Zusätzlich zu unserem großen
Pflanzensortiment bieten wir eine enorme
Bandbreite von echt aussehenden
Seidenblumen, allerlei Dekorationsartikeln
bis hin zu tollen Übertöpfen in allen
Farben. Da findet jeder Inspiration!
Können Hobbygärtner*innen bei euch
Tipps vom Team einholen ?
Von Montag bis Samstag stehen unsere
Profis bereit. Egal ob du Hobbygärtner
bist oder bereits einen grünen Daumen
hast, wir nehmen uns für jeden Zeit. Denn
für jede Frage ist ein Kraut gewachsen...
Tägliche Tipps und Tricks gibt es auch auf
unseren social Media Kanälen!
Klaus Moser, Verkaufsberater Beet &
Balkon, Gartencenter Seebauer
SZENE 15
FOTOS: ELEMENTS
FITNESS
Back In Shape mit ELEMENTS
Auf was noch warten? Der richtige Zeitpunkt,
um wieder etwas für Fitness und
Körper zu tun, ist genau jetzt!
Motivation fürs Training bringen da die
ELEMENTS Premium-Fitnessstudios mit
ihrer angenehmen Atmosphäre, mit der
naturnahen Inneneinrichtung mit Holz
und Pflanzen sowie mit großzügigen
Trainingsflächen mit modernsten
Geräten. Herzstück von ELEMENTS sind
die ganzheitlichen und personalisierten
Trainingspläne, die einen nie ans
absolute Körperlimit treiben, sondern
individuell dafür ausgelegt sind, das
eigene Potenzial neu zu entdecken,
zu steigern und sich dabei immer
wohlzufühlen – das gilt sowohl für den
Cardio-Bereich, das abwechslungsreiche
Kursangebot, den Egym-Kraftzirkel mit
High-Tech-Unterstützung als auch beim
Functional-Training, das alle Muskelgruppen
anspricht. Bei ELEMENTS ist für
jeden etwas dabei, der in seine Bestform
kommen möchte.
Einen Ausgleich zu den körperlichen
Anstrengungen bietet das umfangreiche
Wellnessangebot: Saunagänge mit
Aufgüssen beleben nicht nur Körper, Geist
und Seele, sondern stärken auch das
Immunsystem. Man kann sich auch im
angenehm warmen Wasser der Entspannungspools
treiben lassen oder genießt
eine wohltuende Massage. ELEMENTS
bietet eben ein rundum ausgewogenes,
ganzheitliches Fitnesstraining! *dr
Studios in München: ELEMENTS Donnersbergerbrücke,
Erika-Mann-Str. 61,
ELEMENTS Siemensallee, Baierbrunner
Str. 85, und ELEMENTS Balanstraße
Balanstr. 73, www.elements.com
MODE
ABSÄTZE ohne Grenzen
Was mit einem simplen
wuchs das Sortiment, besonders
Fehlkauf begann, wurde zur als klar wurde, dass High Heels
Mission: High Heels in allen in Übergrößen heiß begehrt
Größen zugänglich zu machen sind. 2021 gründete Unisex-Heels
– unabhängig von Geschlecht schließlich das eigene Label und
oder Normen.
seither macht der Online-Shop
stilvolle Heels für alle tragbar. Ob
Ende der 90er stolperte der Drag, Fashion-Statement oder
Gründer über ein Paar Plateauschuhe
aus den USA, die nicht Unisex-Heels steht für Vielfalt
einfach, weil es Spaß macht:
passten. Doch anstatt sie abzuhaken,
verkaufte er sie weiter – Absätzen. *mk
und Individualität auf hohen
mit Gewinn. Eine Geschäftsidee
war geboren. Über die Jahre www.unisex-heels.de
FOTOS: UNISEX HEELS
16 AUSGEHEN
„SUBAVARIA“
Queere Wiesn in Kufflers Weinzelt
Das Oktoberfest wirft bekanntlich den
längsten Schatten im Münchner Veranstaltungskalender
voraus. Das wissen
nicht zuletzt alle, die sich um Reservierungen
in den Festzelten bemühen. Für
die queere Community gibt’s neben
den Klassikern in der Bräurosl oder
der Fischer Vroni ein neues Highlight:
„Subavaria“ heißt der Abend in Kufflers
Weinzelt, bei dem die komplette Galerie
mit rund 200 Plätzen ganz im Zeichen
des Regenbogens steht. Hier hat man
den perfekten Blick auf das Geschehen
und kann doch im exklusiven, familiären
Raum feiern. Der Titel des Abends kommt
nicht von ungefähr, denn veranstaltet
wird das Ganze vom Sub-Zentrum, das
am Mittwoch, 24. September ab 18:30
Uhr die Community zum Mitschunkeln
einlädt. Bereits im letzten Jahr feierte
man Kufflers Weinzelt Premiere – und die
fühlte sich so gut an, dass man heuer
in größerem Maßstab weitermachen
will. „Ich freue mich, dass wir im zweiten
Jahr des Events schon fast von einer
Tradition sprechen können, bei der sich
alle Gäste wohl fühlen und einfach einen
unbeschwerten Abend auf der Wiesn
genießen!“, so Wiesn-Wirt Sebastian
Kuffler.
BIS 30.4. RESERVIEREN
Die gute Nachricht: Wir haben noch
Tische dafür – und ihr könnt sie euch
bis 30. April sichern! Wie auf dem
Oktoberfest üblich, werden nur ganze
Tische mit jeweils zehn Plätzen vergeben,
das Package kostet 95 €/Person. Darin
enthalten sind neben der riesigen
„Kufflers Subavaria Brotzeit“ auch eine
Magnum-Flasche Geldmann Sekt, drei
Flaschen Weißwein und vier Flaschen
Mineralwasser. Wer bei „Subavaria“ dabei
sein möchte, kann unter dem Stichwort
„Reservierungsanfrage SUBAVARIA“ unter
der Adresse: weinzelt@kuffler.de reservieren.
Weitere Informationen erhaltet
ihr über Kufflers Weinzelt. Wir wünschen
schon jetzt einen ausgelassenen Abend
auf der Wiesn! *bm
24.9., Kufflers Weinzelt, Theresienwiese,
18:30 Uhr, weinzelt@kuffler.de,
www.weinzelt.com
SALON HABIBI
Queer-arabisch feiern
Eine neue Party erobert die Herzen der queeren Gemeinde: „Salon
Habibi“ ist eine queer-arabische Party und ein kulturelles Fest,
bei dem jeder willkommen ist. „Habibi“ ist das arabische Wort für
„Freund“ oder auch „Geliebter“ – und das sagt eigentlich alles, was
man über den Spirit und die Atmo dieses Events wissen muss. Apropos
Atmo: Die Party findet im wunderbaren Ambiente des „Salon
Pitzelberger“ im Untergeschoß des Gärtnerplatztheaters statt und
bietet einen stilvollen, aber auch sicheren Raum für die Community.
Der Sound kommt von DJ Habibi, DJ Nour und Djam Siam, die das
Beste an arabischen Beats auflegen werden. Außerdem sind Überraschungen
angekündigt, die dem Abend ein außergewöhnliches
Flair verleihen. Partys wie „Salon Habibi“ sind in anderen Städten
schon seit Jahren etabliert – umso schöner, dass auch die Münchner
Partylandschaft um einen solchen Event bereichert wird! Tickets
zu 13€ gibt‘s über Eventim-Light Shop und an der Abendkasse. *bm
31.5., Salon Pitzelberger, Gärtnerplatz 3, 23 Uhr,
IG: salonhabibimunich
AUSGEHEN 17
FOTO: LOVEPOP
ROSA
HIPPO ABEND
LOVEPOP AUGSBURG
Open minded-Party
Bei der ersten „open-minded“ Party im April lädt die
Augsburger Partyreihe „Lovepop“ am 5. April zum
queeren Clubbing in die neue Rockfabrik Augsburg. An
den Decks ist diesmal Publikumsliebling AEmblck aka
DJ Matthew Black (Bild), bekannt von der Himbeerparty
Mannheim und seinen Sets im White Noise Stuttgart
sowie Lovepop-Resident DJ NT mit Pop, Dance, House,
HipHop, Black & Queer Classics. Neben Welcomeshot bis
Mitternacht, kredenzt von der bezaubernden Envy LaRue
sowie diversen Getränkespecials erwartet die Gäste
noch ein großer Außenbereich mit Lagerfeuer, Streetfood
und überdachter Raucherterrasse. Eintritt kostet ab
8 € im VVK oder 12 € an der Abendkasse. *bm
5.4., Rockfabrik Augsburg, Piccardstr. 6a, 22:00 Uhr,
www.lovepop.info
27.04. ab 17.30 UHR
Frühlingsfest München
WWW.HIPPODROM.DE – ILLUSTRATION: NADJA KÖNIG
MAGIC BAR TOUR
Oh, What
a Night!
GRAFIK: SUB E.V.
Auch in diesem Jahr wird
der Abend vor Christi
Himmelfahrt zum feuchtfröhlichen
Streifzug durch
Bars und Kneipen der
Stadt. Seit 21 Jahren kann
man bei der „Magic Bar
Tour“ ein Gutscheinheft
erwerben, mit dem man in zahlreichen Locations einen
speziellen Drink, einen Imbiss, Rabatte oder andere Goodies
bekommt. So kann man neue Lokale kennenlernen
und bekannte (wieder-) entdecken. Auch 2025 macht die
Tour nicht nur im Glockenbachviertel Station, sondern es
sind auch Locations in der Au, in Sendling und erstmals
in Haidhausen dabei. Wie viele Lokale heuer dabei sind,
stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, ebenso
wenig der Preis für das Gutscheinheft. Doch keine Sorge:
Gelohnt hat sich das noch immer und Spaß macht es
ohnehin! Verantwortlich für die Magic Bar Tour zeichnet
das schwul-queere Zentrum Sub, die Erlöse aus dem
Verkauf der Gutscheinhefte kommen den Projekten des
Vereins zugute. Wer eines der Hefte ergattern möchte,
muss sich ranhalten: Der Der Ticketverkauf findet am 14.
Mai im Café im Sub statt – und erfahrungsgemäß ist der
Event am Ende des Abends auch ausverkauft. Haltet euch
auf Insta und der Sub-Webseite auf dem Laufenden! *bm
28.5. Glockenbachviertel, www.subonline.org,
Insta: magicbartour
OSTERSONNTAG
20. APRIL 2025, 20-23 UHR
Finde ganz einfach genau,
wer zu dir passt.
Mr. Right oder Mr. Right-Now?
Bei unserer Gay Matching Night
findest du es heraus!
Triff bis zu 300 Singles in entspannter
Atmosphäre und finde mit unserem
farbigen Armband-System schnell
heraus, wer zu dir passt. Mit unserem
Matching kommt garantiert keine
Langeweile auf!
Start ist um 20.00 Uhr. Bis 23 Uhr
entspanntes kennenlernen und
flirten – danach Party bis 5.00 Uhr
TICKETS ab 25 EURO
(inkl. freier Eintritt zur Pop-Party)
TICKETS: www.westreammuc.com
G3 Club & Lounge
Atelierstr. 12
München Ost,
Werksviertel Mitte
SCAN FOR TICKETS!
AFTERPARTY
DIREKT IM
ANSCHLUSS:
+ FREIER
EINTRITT
ZUR POP-PARTY
NEU
IN
MÜNCHEN!
18 AUSGEHEN
QUEERER PODCAST
Glockenbach live
Seit März ist ein neuer Podcast zu hören: Mit „Glockenbach
live“ will das Sub-Zentrum über die queere Community
informieren und auf dem laufenden halten. Initiatoren und
Hosts sind Sven Lewerenz und Yves Flade, die in regelmäßigen
Abständen interessante Persönlichkeiten interviewen und sie
zu ihrem Engagement im Bereich LGBTIQ*, ihrer Lebensrealität
oder ganz alltäglichen Dingen befragen. Der Talk aus dem
Herzen des Glockenbachviertels wird vor Live-Publikum
aufgezeichnet, das heißt, ihr könnt dabei sein! Die nächsten
Termine findet ihr auf der Webseite des Sub sowie auf Insta,
„Glockenbach live“ findet ihr überall, wo es Podcasts gibt. *bm
ROSAMONTAG IN AUGSBURG
Schunkeln in Schwaben
Kaum startet die Volksfestsaison, steht der Augsburger
Frühjahrsplärrer vor der Tür! Am 28. April verwandelt sich
das Schaller Festzelt wieder zur rosaroten Partyzone für die
LGBTQ*-Community und für alle Feierwütigen, die Spaß an
einer bunten Party haben. Der „rosa Montag“ wird angeheizt
von Österreichs Top-Band „Starmix”, die mit ihrer Show das
Zelt zum Beben bringt. Die Veranstaltung endet um 23 Uhr.
Für alle, die dann noch nicht genug haben, gehts danach
weiter zur Aftershowparty in die Café-Bar „Filion”, gleich
gegenüber, hier ist open end. Der Eintritt zum rosaMontag ist
wie immer frei, eine Platzreservierung unter www.schallerzelt.
de/reservierung wird empfohlen. Übrigens: Für alle Gäste
aus München, die mit der Bahn fahren möchten, ist der
Treffpunkt für eine gemeinsame Anreise um 17:00 Uhr am
Infopoint/Münchner Hauptbahnhof. So ist der Spaß schon
bei der Anreise garantiert! *bm
28.4. Schallerzelt auf dem Augsburger Frühjahrsplärrer,
18:30 bis 23:00 Uhr, www.rosamontag-augsburg.de
• 03.04. Sexarbeit
• 14.04. 20 Jahre Maikönigin mit Brini Olsen,
Tiffy Tölle und Kris Blaq
• 06.05. Schiefe Bahn by Tuntopia
• 20.05. Queerslam mit Rune Vollbehr
www.subonline.org,
www.instagram.com/glockenbach.podcast
ZUVERSICHT
IST UNSERE
LIEBLINGS-RUBRIK.
SUPERGARRYKLEIN MIT DJ BORIS
FOTO: SVEN MARQUARDT
Berghain
goes Munich
Diese Nacht vor dem Feiertag wird legendär: Denn die
Partyreihe „Supergarryklein“ hat keinen Geringeren als DJ
Boris (Bild) aus dem Berliner Kult-Club Berghain zu Gast –
ein Mann, eine Legende und seit über 20 Jahren weltweit
ein Garant für hypnotische Beats und ekstatische Nächte.
Doch damit nicht genug: Zur Midnight-Showtime wird diesmal
Drag-Ikone Pasta Parisa die „Rote Sonne“ zum Strahlen
bringen. Das musikalische Line-Up wird abgerundet
von den Garry-Favourties Erhyc und Silsan, die mit ihren
treibenden Beats eine perfekte Party-Atom schaffen. Auch
nicht schlecht: Die Flasche Helles kostet bis Mitternacht
nur 2 €. Reguläre Tickets gibt’s zu 12 € an der Abendkasse,
social Tickets zu 8 € (nur online im Vorverkauf). *bm
30.4., Rote Sonne, Maximiliansplatz 5, 23 Uhr,
www.harrykleinclub.de
ADULT STORE & CRUISING
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20 AUSGEHEN
FOTO: HIPPODROM
22.04.- 04.05.25
PARTY
Frühlingsgefühle
im Hippodrom
13.- 25.05.25
ROMY
Tanztheater von Enrique Gasa Valga
feat. Greta Marcolongo & Band
28.05.- 08.06.25
Die Wiesn-Stimmung startet schon im Frühling durch!
Vom 25. April bis zum 11. Mai laden die Gastgeber Tina und
Sepp Krätz herzlich ins Hippodrom auf dem Münchner
Frühlingsfest ein. Täglich on 11 bis 22:30 Uhr erwartet
die Gäste Live-Musik, begleitet von einem ordentlichen
Mittagstisch zu freundschaftlichen Preisen – hier fehlt
es nicht an Klassikern wie knusprigem Bauernhendl mit
Kartoffel-Gurkensalat, erstklassigem Wagyu-Rindfleisch
aus eigener Zucht oder vegetarischen Spezialitäten.
Passend dazu gibt es frisch gezapftes Spaten Frühlingswiesnbier,
ausgewählte Weine, Champagner und
Longdrinks. Ein besonderer Höhepunkt findet am Sonntag,
den 27. April statt: Der ROSA HIPPO Abend lädt ab 17:30
Uhr speziell die queere Community zum Feiern ein! Mit
Live-Musik der Band Bergluft wird bis 22:30 Uhr für beste
Partylaune gesorgt. *mk
www.hippodrom.de
NIGHTLIFE
03.- 06.07.25
Come
From Away
Musical von Irene Sankoff & David Hein
WE SHOW YOU!
Schwanthalerstraße 13 . 80336 München
089 55 234 444 . deutsches-theater.de
09.- 13.07.25
Lernen Sie auch unsere Kulturbühne im Silbersaal
kennen: deutsches-theater.de/programm/silbersaal
Let`s Flirt DEEP
im April & Mai
Die Tage werden länger, die
Nächte wärmer – der Frühling
ruft, und „DEEP“ antwortet! Zwei
Partynächte im Palais heißen
die neue Saison willkommen.
Am 4. April legen die Tender
Cousins („Lost Girls“, München)
ab 22 Uhr mit 90s-House los, bevor Gastgeber Erhyc das
Tempo anzieht. Drag-Host PhiPhi Cumfort sorgt mit extravaganten
Looks und Charisma für das gewisse Extra – wie
zuletzt auf der Lovers-Bühne beim CSD. Am 2. Mai läutet
DEEP mit einem letzten Rave dann die Sommerpause ein.
Supamario („H.O.T.“, Nürnberg) feiert sein Palais-Debüt mit
House, während Erhyc die Nacht gebührend verabschiedet.
Auf dem Dancefloor mischt sich auch Drag-Host
Michelle Williamson unter die Tanzenden. Seid ab 22 Uhr
dabei – bis Mitternacht ist der Eintritt frei. *mk
4.4. & 2.5., „DEEP“, Palais Club, Arnulfstraße 16 – 18,
80335 München, ab 22 Uhr, www.palaisclub.de
DATING & PARTY
Deutschlands erste
Matching-Night für Gays
Swipen, schreiben, und am Ende wird doch nichts daraus
– wer kennt sie nicht, die frustrierende Endlosschleife der
Dating-Apps? Damit ist jetzt Schluss! Am 20. April 2025
startet im G3 Club in München mit „Gay Match & Meet“
Deutschlands erste Matching-Night speziell für Schwule.
Das Konzept ist simpel: Teilnehmer beantworten vorab
auf www.gay-matching.de einen kurzen Fragebogen
und erhalten eine individuelle Farbe, die signalisiert, wer
miteinander harmoniert. Das erleichtert gleich Kontakt
aufzunehmen. Nach einigen Gesprächen und neuen
Begegnungen geht der Abend ab 23 Uhr nahtlos die POP
Gay Party über. Hier trifft Flirt auf ausgelassene Party-
Stimmung – die perfekte Gelegenheit, neue Kontakte bei
lockerer Atmosphäre zu vertiefen. *mk
www.gay-matching.de
GAY MATCH & MEET
EIN FILM
VON LUZIA SCHMID
„Das berührende Porträt
einer großen deutschen Diva.“
ZDF HEUTE JOURNAL
„Das Leben unerschrocken
in vollen Zügen leben: Das ist die
eindrückliche Botschaft, die wir
aus diesem Film mitnehmen.“
CINEUROPA
PARTY
Neuer Schliff für den NY.Club
12 Tage wurde gebohrt, geschraubt und geschwitzt – jetzt
ist der NY.Club bereit für die nächste Runde. Die obere
Bar hat einen neuen Look, die Lounge ist umgezogen und
erinnert mit neuen Tapeten an die alte Location in der Sonnenstraße.
Das DJ-Pult ist nicht nur neu gebaut, sondern
lässt sich verschieben, um noch mehr Platz auf der Tanzfläche
zu schaffen. Und wo früher dunkle Fenster waren,
öffnet sich jetzt der Blick auf die nächtliche Skyline von New
York. Die Getränkekarte wurde überarbeitet, der Service
optimiert – alles für noch bessere Nächte. Und auch das
Konzept entwickelt sich weiter: Die „New Generation“ bringt
frische Ideen, ohne die Wohnzimmer-Atmosphäre zu
verlieren, die den Klub immer ausgemacht hat. Bewährtes
trifft auf Neues – und die Saison kann beginnen!
Alle Partytermine unter www.nyclub.de
FOTO: NY.CLUB
HILDEGARD KNEF
Markus und Dominik Krause (2. Bürgermeister)
AB 3. APRIL IM KINO
Goethestr.
ODEONSPLATZ
U
22 STADTPLAN
CityGuide
21
Elisenstr.
Ottostr.
Maximilianspl.
63
APOTHEKEN
1. Isartor Apotheke,
Isartorplatz 6,
(089) 2199290,
www.isartor-apotheke.de
2. Regenbogen Apotheke,
Sonnenstr. 31,
(089) 593659,
www.hieristsgesund.de
3. Rumford Apotheke,
Reichenbachstraße 9,
rumford-aptheke.de
4. Stachus Apotheke am
Goetheplatz,
Waltherstraße 32a,
stachus-apotheke.de
5. Stachus Apotheke,
Karlsplatz 4,
stachus-apotheke.de
6. Wittelsbacher Apotheke,
Lindwurmstr. 97,
(089) 537844,
www.wittelsbacher-apotheke.de
ÄRZTE
7. Gemeinschaftspraxis
am Isartor (Allgemein-,
Männer- und Innere
Medizin, Infektiologie),
Dr. Werner Becker, Dr.
Ramona Pauli, Dr. Marcel
Lee, Isartorplatz 6,
(089) 229216,
www.isarpraxis.de
8. Dr. Timo Bachmann
(Zahnarzt)
Schweigerstr. 4, (089)
663242,
www.timobachmann.de
• Dr. Ulrich Kastenbauer
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Balanstrasse 63,
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51. Kiosk an der Reichenbach-brücke,
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Thalkirchnerstr. 4
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Müllerstr. 30
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55. Bar/Restaurant,
Schäftlarnstr. 62,
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56. Prosecco,
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Klenzestr.
FRAUENHOFERST. U
Erhardtstr.
Sonnenstr. 12,
www.city-kinos.de
62. Deutsches Theater,
Schwanthalerstr. 13,
www.deutsches-theater.
de
• Gasteig (Philharmonie),
Rosenheimer Str. 5,
www.gasteig.de
• GOP Varieté-Theater,
Maximilianstr. 47,
www.variete.de
• Kultur im Schlachthof,
Zenettistr. 9,
www.im-schlachthof.de
63. Kunsthalle München,
heatinerstr. 8
• Lenbachhaus -
Städtische Galerie,
Luisenstr. 33,
www.lenbachhaus.de
• Museum Brandhorst,
Theresienstr. 35a
64. Münchner Kammerspiele,
Maximilianstr. 26-28,
www.muenchnerkammerspiele.de
• Münchner
Philharmoniker,
Rosenheimer Str. 5
• Münchner Volkstheater,
Tumblingerstraße 29,
www.muenchnervolkstheater.de
65. Staatstheater am
Gärtnerplatz,
Gärtnerplatz 3, (089)
202411,
www.staatstheater-amgaertnerplatz.de
• Tierpark Hellabrun,
Tierparkstr. 20
RAT & TAT
• Caritas Ambulanter
Hospiz Dienst,
Queer-Sprechstunde,
jeden 1. Montag im Monat,
ASZ Isarvorstadt,
Hans-Sachs-Str. 14,
caritas-hospizdienst@
barmherzige-muenchen.
de
70. Diversity Jugendzentrum,
Blumenstr. 11,
www.diversity-muenchen.de
71. Gay Outdoor Club
KULTUR
60. Bayerische Staatsoper,
Max-Joseph-Platz 2,
www.bayerische-staatsoper.de
Gärtnerplatz
65
Reichenbachstr. Reichenbachstr.
28
19
55
Frauenstr.
Rumfordstr.
Buttermelcherstr.
Baaderstr.
Reichenbachbrücke
ISAR
60
Maximilianstr.
15
Tal
Steindorfstr.
Corneliusbrücke
München e.V.,
Sportverein,
Müllerstr. 14,
www.gocmuenchen.de
• Isarhechte e.V.,
Sportverein, Meindlstr.
11a, www.isarhechte.de
72. Koordinierungsstelle
zur Gleichstellung von
LGBTI*, Angertorstr. 7
(Eingang Müllerstraße)
73. LeTRa,
Blumenstr. 29,
www.letra.de
64
Isartorpl.
ISARTOR S
78
1
10
11
• Marikas Beratungsstelle
für anschaffende junge
Männer,
Dreimühlenstr. 1,
www.marikas.de
74. Münchner Aids-Hilfe,
Lindwurmstr. 71,
www.aidshilfe-muenchen.de
75. Münchner Regenbogen-
Stiftung, Angertorstr. 7
(Eingang Müllerstr.)
76. Rechtsanwälte Schuster
& Riedl,
Eisenmannstr. 4 (Fußgängerzone),
(089) 23888930,
www.ra-srk.de
• Regenbogenfamilien,
Fach- und Beratungsstelle,
Saarstr. 5/II, (089)
46224606
www.regenbogenfamilien-muenchen.de
77. Sub e.V.,
Müllerstr. 14,
info@subonline.org
78. Team München, Sportverein,
Rumfordstr. 39
www.teammuenchen.de
• TransMann e.V.,
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24 KULTUR
FOTO: STEPHAN RUMPF
FOTO: AKTHOF - STUDIO SCHOOL OF ART
TIPP
DIE LANGE NACHT
DER MUSIK
Für eine Nacht lang wird München zum Konzertsaal: Am 10.
Mai verwandelt die 24. Lange Nacht der Musik die Stadt von
20 bis 2 Uhr in eine Bühne mit über 400 Konzerten an mehr
als 80 Spielorten. Klassik, Jazz, Pop, elektronische und experimentelle
Klänge – die musikalische Vielfalt spiegelt sich in
der Auswahl der Spielstätten wider. Neben großen Bühnen
wie dem Gasteig oder der ZAV-Künstlervermittlung öffnen
auch Theater, Museen, Kirchen und einige unerwartete Orte
ihre Türen. Im Müller'schen Volksbad hallt Chorgesang über
das Wasser, das Deutsche Museum feiert sein 100-jähriges
Jubiläum mit musikalischen Experimenten, und im Umadum
Riesenrad gibt es intime Konzerte über den Dächern
der Stadt. In Kirchen erklingen Orgelkonzerte und Gospel,
während Jazz in Buchhandlungen und lateinamerikanische
Rhythmen in Cafés für Stimmung sorgen. MVG-Shuttlebusse
verkehren im 10-Minuten-Takt und bringen Besucher
schnell von Bühne zu Bühne. Das 20-Euro-Ticket gilt für alle
Veranstaltungen und als Fahrkarte. *mk
www.muenchner.de/musiknacht
FOTO: SYMPHONIKER STADTSPARKASSE MÜNCHEN FOTO: ANDREAS GEBERT
FOTO: DEUTSCHES THEATER MÜNCHEN
KULTUR 25
DRAMMA PER MUSICA
ALCINA
Wenn fahrende Ritter nicht gerade mit »Heiden« fechten,
dann verstricken sie sich gerne in riskante Liebesabenteuer.
So auch Ruggiero, der in den Bann der Zauberin
Alcina gerät, die ihre Widersacher und Ex-Freunde wahlweise
in Steine, Bäume oder Tiere verwandelt. Mithilfe
seiner Geliebten Bradamante, die ihm nachgereist ist,
befreit Ruggiero nicht nur sich selbst, sondern auch alle
auf der Insel verzauberten Menschen.
Händels letzter große Opernerfolg im 17. Jahrhundert
Londons ist ein Gesamtkunstwerk besonderer Art: Alcinas
Zauberinsel wird belebt von Elementen des Gesangs, der
Pantomime, des Tanzes und des Maschinentheaters. Ein
weiteres kräftiges Lebenszeichen auf dem faszinierenden
Feld der Barockoper.
ROMY
Ein Leben in Bewegung
www.gaertnerplatztheater.de
Von der Rolle als „süßes Wiener Mädel“ zur gefeierten
Schauspielerin: Romy Schneiders Weg war geprägt von
Fremdbestimmung, künstlerischer Emanzipation und
innerem Kampf. Ihr Durchbruch begann mit der Rolle der
Sissi – „ein Fluch und Segen zugleich“, wie sie selbst sagte.
Aber erst mit ihrer Begegnung mit Alain Delon und dem
französischen Kino konnte sie sich als ernsthafte Schauspielerin
neu erfinden. Vom 28. Mai bis 8. Juni wird das
Deutsche Theater München zur Bühne für eine Hommage
an die Ikone. Star-Choreograf Enrique Gasa Valga und
seine Limonada Dance Company erzählen ihre Geschichte
in einer eindrucksvollen Inszenierung, die mit ausdrucksstarkem
Tanz und der Stimme von Greta Marcolongo
das Leben einer Frau nachzeichnet, die auf der Leinwand
brillierte und privat oft zerbrach.*mk
Deutsches Theater München, Schwanthalerstraße 13,
80336 München, Tickets unter
www.deutsches-theater.de
FOTO: @MARIE-LAURE BRIANE
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DAS ALBUM
ZUM GRÖSSTEN
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dem Finale
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2CD
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26 KULTUR
Nibrov - Just Another
Luke Carter - Shave
AUSSTELLUNG „THE MALE FIGURE“
MAL MIR
EINEN MANN
Das Sujet „The Male Figure“ stellt die Kunstbehandlung jährlich
ins Zentrum einer gleichnamigen, international beachteten
Gruppenausstellung der Münchner Kunstbehandlung. Eine
der letzten „Männergalerien“ Deutschlands zeigt derzeit
zum 14. Mal Werke bekannter Künstler des Hauses sowie neu
entdeckter Talente aus der ganzen Welt. Diese Mischung
unterschiedlichster kultureller Prägungen ergibt eine vielseitige
Rundumschau zum klassischen Männerbild und eröffnet
spannende Sichtweisen auf dieses Teilgebiet der figurativen
Kunstwelt. Die Ausstellung widmet sich nicht nur der Akt-Kunst,
sondern nähert sich dem „Männlichen“ auf verschiedenste
Weise. Narrative Arbeiten wechseln sich mit abstrahierten
künstlerischen Positionen ab. Die Vielfalt an Arbeitstechniken,
Stilen und Genres nimmt oftmals kunsthistorische Anleihen
oder zitiert ikonografische Werke. Die Gruppenausstellung noch
bis zum 3. Mai zu sehen. *bm
Giuseppe Fiore - The Golden Silence
Bis 3.5., Kunstbehandlung, Müllerstr. 40, Do/Fr/Sa 14:00 bis
18:00 Uhr, www.kunstbehandlung.de
POP
Vorfreude auf den Eurovision Song Contest 2025!
Die Spannung steigt,
denn der Eurovision Song
Contest steht vor der Tür!
Musikfans in ganz Europa
und darüber hinaus fiebern
bereits dem spektakulären
Gesangswettbewerb am
17. Mai in Basel entgegen.
Deutschland schickt das
Geschwisterpaar Abor &
Tynna ins Rennen, um die
europäischen Musikherzen
zu erobern. Wie werden sie
abschneiden? Für alle, die
die musikalische Vielfalt des
ESC lieben: Auch in diesem
Jahr werden alle teilnehmenden
Künstler*innen mit
ihren Beiträgen auf einer
offiziellen Doppel-CD zum
immer wieder anhören
veröffentlicht!
eurovision.de
FILM
„Ich will alles.“ -
Hildegard Knef auf der
großen Leinwand
KULTUR 27
FOTO: BAVARIAMEDIA
FOTO: FUNKTURM VERLAG-RBB MEDIA
Im Rausch der Bewegung
8. Mai bis 13. Juli 2025
Hildegard Knef war vieles:
Schauspielerin, Sängerin, Autorin
– vor allem aber eine Frau,
die sich nicht in Schubladen
stecken ließ. Ihr Leben war
geprägt von Erfolgen und
Rückschlägen, von Skandalen
und Standing Ovations. Der
Dokumentarfilm „ICH WILL
ALLES. HILDEGARD KNEF“ von
Luzia Schmid zeichnet ihr
bewegtes Leben nach – mit seltenem
Archivmaterial, Interviews und Auszügen aus ihren Büchern,
gelesen von Nina Kunzendorf. Ihre Chansons begleiten den
Film wie ein roter Faden und lassen ihren Charme und ihre
Widersprüchlichkeit spürbar werden. Nach der Premiere
auf der Berlinale läuft der Film ab 3. April bundesweit in den
Kinos – Ein sehenswerter Blick auf eine Ausnahmekünstlerin,
die sich immer wieder neu erfand. *mk
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– eine Initiative der Stadt München
und der BMW Group
28 KULTUR
AUSSTELLUNG KI$$ KI$$
HAUS DER KUNST
FOTOS: MILENA WOJHAN
Die erste institutionelle Überblicksausstellung
der Taiwanesin von Shu Lea Cheang aktualisiert
Werke und Artefakte der letzten drei
Jahrzehnte zu neuen Landschaftsformationen.
Jeder der Galerieräume ist eine eigene
Welt, in der internetbasierte Installationen
und Software-Interaktionen zum Spielen und
Forschen einladen
.
KI$$ KI$$ nimmt den Debütfilm der Künstlerin
und Filmemacherin, Fresh Kill, zum Ausgangspunkt.
Shu Lea Cheang zog in den 1980er Jahren
nach New York City, wo sie sich der Indie-Filmszene
anschloss und begann, mit Video, Live-TV
und Netzwerktechnologien zu experimentieren.
Seit den 1990er Jahren hinterfragt und erweitert
sie mit ihren Arbeiten unser Verständnis von
digitaler Kultur. Cheang beschäftigte sich früh
mit Kryptowährungen, sowie mit gamifizierten
Gesellschaften und Biotechnologien. Ihre
Werke durchlaufen verschiedene Phasen und
Versionen und entstehen oft in unterschiedlichen
Medien wie Video, Installation, Performance und
Kinofilmen.
Die Ausstellung erstreckt sich über vier Galerieräume,
in denen Kunstwerke und Artefakte
miteinander in Dialog gebracht und dadurch zu
neuen Installationen werden. Abfall wird dabei zu
einem zentralen Thema, das Cheangs Auseinandersetzung
mit der Verflechtung von Biosphäre
und Technosphäre lenkt.
„KI$$ KI$$“ stellt das Format der Ausstellung als
eine transformative Reise oder „Erfahrungs-
Maschine“ dar. Wagemutige Science-Fiction-
Erzählungen sowie natürliche und künstliche
Intelligenzen spielen bei Shu Lea Cheang eine
ebenso zentrale Rolle wie bei „Voices“, der parallel
laufenden Ausstellung des Künstlers Philippe
Parreno, werden jedoch aus einem anderen
Blickwinkel betrachtet.
www.hausderkunst.de
KULTUR 29
COMEDY SHOW
EINFACH GLÜCKLICH MIT MEGY B. –
Die Comedy-Musik-Show für alle Sinne
FOTO: YVONNE HUBER / URBSCHAT
München: Freuen Sie sich auf ein unvergessliches
Erlebnis mit der einzigartigen
Comedy-Musik-Show „Einfach glücklich
mit MEGY B.“!
München gilt als wunderschön, aber
auch ein wenig spießig – was was
macht die Stadt für dich besonders?
OH ich bin ja mit Isar-Wasser getauft
und ich München geboren und aufgewachsen,
ein Waschechter Münchner!
Ich muss diese Stadt einfach lieben.
Das Spießige ist nur oberflächlich, wer
sich die Zeit nimmt und sich auf die
Menschen in München einlässt begegnet
der bayrischen Herzlichkeit.
Ich liebe diese bayrische Gemütlichkeit,
das gute Essen und dazu ein Milchkaffe
oder ein Helles. Am liebsten mag ich
Kaiserschmarren und sehr guten Kaiserschmarren
gibt es in München in ganz
vielen meiner Lieblingswirtshäusern.
In München gibt es ein großartiges
Theaterangebot, ich gehe sehr gerne in
das Gärtnerplatztheater und in die IBERL
Bühne von Raphaela Maier. Ich liebe die
Operetten und Musicals aber auch das
urbayrische Mundart Theater… Ja mei!
Wenn dein Showtitel „Einfach glücklich“
ist – was macht MEGY B. privat so
richtig glücklich?
Da ich ja sehr viel beruflich unterwegs
bin, macht es mich glücklich, die wenige
freie Zeit mit meiner Familie und meinem
Schmusedrachen zu verbringen.
Sehr gerne gehen wir dann mit meiner
Nichte und meinem Neffen durch den
Englischen Garten spazieren und am Viktualienmarkt
mit einem Haferlkaffee zu
sitzen und einfach blöd zu schauen.
(Megy lacht) Das macht mich GLÜCKLICH.
Welche drei Worte beschreiben deine
Show am besten? Frech, Elegant,
Charmant oder wenn du deine Show in
einem Songtitel beschreiben müsstest
– welcher wäre es und warum?
One Moment in Time.
17.7., „Einfach glücklich mit MEGY B.“,
Iberl Bühne im Augustiner Stammhaus
Herzogspitalstraße 6, 20 Uhr, Tickets
unter https://iberlbuehne.eventiminhouse.de
oder Tel. (089) 79 42 14,
www.iberlbuehne.de
MISS PIGGY & FRANCE DELON
Zauberhafte Zirkuspferde
FOTO: MISS-PIGGY.ONLINE
Sie selbst bezeichnen sich in ihrem aktuellen Programm zwar als
„Zwei alte Pferde“, die kurz vor der Notschlachtung stehen. Doch
ganz so dramatisch ist es dann doch nicht. Miss Piggy und France
Delon sind zwar sicher die beiden ältesten noch aktiven Künstler der
Travestie-Szene, doch sie sind auch Ikonen, die immer noch in der
Lage sind, ihr Publikum mit Live-Gesang, Comedy und Look-a-Likes
zu begeistern. Genau das werden sie an zwei Abenden im Oberangertheater
auch spielerisch unter Beweis stellen. Der Schlachthof
kann also warten! Tickets zu 49€ bei Eventim, Münchenticket oder
www.miss-piggy.online *bm
30.4. und 1.5., Oberangertheater, Oberanger 38, 20 Uhr,
www.oberangertheater.de
30 KULTUR
BALLETTFESTWOCHE 2025
CHOREOGRAFISCHE
MEISTERWERKE
FOTO: ULI WEISS, PINA BAUSCH FOUNDATION
Vom 10. bis 16. April findet die diesjährige
Ballettfestwoche des Bayerischen
Staatsballetts statt.
Diese folgt diesmal einem etwas
geändertem Konzept: Anstelle eines
Repertoire-Querschnitts mit den
Highlights der Saison präsentiert das
Ensemble an sechs Tagen in einer
einmaligen Aufführungsserie den
Dreiteiler „Wings of Memory“ – drei
choreographische Meisterwerke, die alle
auf bedeutende Stationen der Tanz- und
Musikgeschichte verweisen. Das Highlight
darin dürfte die Münchenpremiere
von Pina Bauschs legendärer Choreographie
„Das Frühlingsopfer“ (Foto)
sein. Das 1975 uraufgeführte Werk stellt
einen Meilenstein in der künstlerischen
Entwicklung der Tanztheater-Legende
dar und entfaltet seine fulminante
Wirkung nicht zuletzt durch Igor Strawinskys
epochemachende Musik, die
vom Bayerischen Staatsorchester unter
Andrew Litton live gespielt werden wird.
Des Weiteren zu sehen sind Sidi Larbi
Cherkaouis Duett „Faun“ (2009) mit Musik
von Claude Debussy und Nitin Sawhney
sowie „Bella Figura“ von Jiří Kylián, das
im Jahr 1995 entstand. Abgerundet wird
die Festwoche durch das Gastspiel des
Lucia Lacarra-Ballets, das mit Matthew
Golding „Lost Letters“ eine eindringliche
Geschichte aus der Zeit des Ersten
Weltkrieges erzählt. *bm
10.-16.4., Nationaltheater München,
Max-Joseph-Platz 1, Infos und Tickets:
www.staatsoper.de
JA, MAI-FESTIVAL
Illusionen
Zum dritten Mal findet in der Bayerischen
Staatsoper das Festival „Ja, Mai“
statt, das sich frühem und zeitgenössischem
Musiktheater widmet.
Überschrieben ist das Festival heuer
mit dem Begriff „Illusionen“, der sich auf
die mehrdeutige Wahrnehmung von
Wirklichkeit bezieht. Im Zentrum stehen
die beiden Opern „Das Jagdgewehr“
von Thomas Larcher (2018) und
„Matsukaze“ vonToshio Hosokawa. Beide
Produktionen basieren auf japanischen
Literaturvorlagen und sind mit den
jungen Solist*innen der Bayerischen
Staatsoper besetzt. Den Abschluss der
Festivalwoche bildet, passend zum
japanischen Schwerpunkt der Opern,
eine außergewöhnliche Karaoke-Party:
Pony Tyler aus Bremen präsentiert
einen wilden Abend als Mischung aus
Performance Art, mobiler Karaoke-Bar,
Radsprint und Bühnen-Chaos. Be a
Star! *bm
2. bis 11.5., Bayerische Staatsoper,
Max-Joseph-Platz 1,
www.staatsoper.de/ja-mai-2025
FOTO: GARETH MCCONNELL/SORIKA, DREAM MEADOW II 2019
FOTO: MICHAEL LUKASZEWSKI
ALCINA
Oper von
Georg Friedrich Händel
„DRAG VOYAGE“ IN ERDING
Theater statt Therme
Drag-Star Vicky Voyage begibt sich ja regelmäßig
auf eine Spritztour durch ganz Süddeutschland und
beglückt mit ihren spannenden Gästen große und
kleine Städte.
09. / 13. / 17. / 19.
APRIL
Im Mai ist wieder ein kleiner, aber bekannter Ort an der
Reihe: Erding, die Stadt der Therme und des Weißbiers
wird am 22.5. zum Mittelpunkt des Drag-Kosmos. In der
Stadthalle machen neben Gastgeberin Vicky sieben
weitere Acts Station bei der „Drag Voyage“ 2025: die
Kufsteiner Alpen-Urgewalt Betty Pearl ist ebenso dabei
wie Drag Race Germany-Teilnehmerin Barbie Q, Leila
Yarn bringt südländisch-italienisches Temperament
auf die Bühne und Janisha Jones (Bild) präsentiert
ihre ungewöhnlichen, manchmal ein bisschen
unheimlichen Performances. Doch nicht nur Queens
sind zu sehen: Drag King Perry Stroika flüchtet in eigene
Realitäten, Drag Quing Ryan Stecken lässt mit seiner
Stimme Grenzen verschwimmen und Ruby Tuesday
(Bild) fegt ohnehin bestehende Geschlechterrollen hinfort.
Sie alle bringen auch dein Erdinger Weißbier zum
Kochen – seid dabei! Tickets zu 42 € auf der Webseite
der Stadthalle. *bm
TOO
HOT
TO
HÄNDEL
22.5., Stadthalle Erding, Alois-Schießl-Platz 1, Erding,
20 Uhr, www.stadthalle-erding.de
O89 2185 196O
GAERTNERPLATZTHEATER.DE
32 KULTUR
PINK IN DER PASINGER FABRIK
Dina Goldstein, In the Dollhouse, The Bathroom Navot Miller, Man in Terborg Synagogue 1, 2024
Foto: Jens Ziehe
PINK MATTERS!
Keine Farbe steht so für queeres Leben wie pink. Und keine Farbe ist so klischeebehaftet und míssverstanden.
Im Rokoko stand pink für Männlichkeit. Erst mit der Französischen Revolution änderte sich langsam
die Bedeutung: Männer verzichteten auf farbige Kleidung, pink wurde von Frauen vereinnahmt.
Dennoch: Bis in die 1940er-Jahre war
pink den Jungs und blau (als Farbe
der Jungfrau Maria) den Mädchen
zugeordnet. Nach dem Verkauf der
ersten Barbie-Puppe 1959 in einer
pinkfarbenen Verpackung wurde sie
jedoch zur „Mädchenfarbe“ und in
Westeuropa repräsentiert pink nicht
selten klischeeartig Weiblichkeit. Doch im
Kampf für Gleichberechtigung steht die
Farbe zugleich für Empowerment und
Selbstbestimmung hinsichtlich Sexualität
und Lebensentwurf.
Was die Farbe in Kunst und Alltag
bedeutet, ist das Thema der Ausstellung
PINK, die vom 13. März bis 3. August
2025 in der Pasinger Fabrik zu sehen
ist. Die Ausstellung reflektiert in zeitgenössischer
Kunst die symbolischen
Bedeutungen der Farbe wie auch deren
gesellschaftliche Vereinnahmung.
Präsentiert werden Werke von knapp
30 Künstler*innen, begleitend gibt es
ein Programm mit Rosalie Wankes
Tanz-Performances, den Filmen „Die
Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas
Mann“ und „Barbie“, dem Theaterstück
„Ludwig II., der bayerische Patient“ sowie
dem Workshop „Who´s afraid of Pink,
Yellow and Blue?“ mit Künstler Christof
Kindlinger. „Pink matters – gerade in
Zeiten wie diesen!“, ist Kurator Stefan
Mittendorf überzeugt. Wir sind dabei!
Alle Termine und Informationen auf der
Webseite der Pasinger Fabrik. *bm
Zu sehen bis 13. August,
Pasinger Fabrik, August-Exter.Str. 1,
www.pasinger-fabrik.de
VARIETÉ
Streetdance, Stunts &
Spannung in „Stylez!“
FOTO: DDC ENTERTAINMENT
Breakdance trifft Varieté – mitten in München: Vom 8.
Mai bis zum 13. Juli zeigt das GOP Varieté-Theater wieder
die geliebte Show „Stylez!“. Auf der Bühne bringen
talentierte Künstler wie der preisgekrönte Breakdancer
Artur Idrisov („Bboy Archi“) oder der deutsche Breakdance-Meister
Timo Dettmar mit dynamischen Moves
und kreativen Choreographien frischen Schwung ins
Varieté – und demonstrieren, warum Breakdance seit
2024 sogar olympisch ist. Akrobatische Höchstleistungen
bieten das ukrainische Duo Prime mit ihrer gefühlvollen
Strapaten-Performance und weitere Artist*innen
wie Alexey Glavatskyi, der das Publikum mit seinem
Cyr Wheel und Balanceakten auf dem Schlappseil
begeistert. Hier verschmilzt Streetdance-Kultur mit
Akrobatik – und das Publikum hält den Atem an. *mk
www.variete.de
KULTUR 33
FESTIVAL
Tanzstadt München
Servus! Das „19. Internationalen DANCE Festival
München“ beschwört das Miteinander und zeigt
große Tanzkunst. Es setzt sich ein ebenso simples wie
herausforderndes Ziel: Gemeinschaft.
FOTO: LIZ LIGON
Der neue künstlerische Leiter Tobias Staab erklärt dazu
vorab: „Bei der Programmplanung bin ich an diesem
existentiellen Bedürfnis der Choreograph*innen gar
nicht vorbeigekommen. Ausgelöst von den geopolitischen
Umbrüchen der vergangenen Jahre, wird der
zeitgenössische Tanz angetrieben von der Utopie einer
Gesellschaft, der es gelingt, ihre Spaltung zu überwinden.
Seinen künstlerischen Ausdruck findet dieser Traum
in praktisch jeder einzelnen der 19 DANCE-Produktionen.“
Das Münchner Festival möchte nicht nur eine Bühne
für Tanzkunst in Bayern sein, sondern auch ein
Begegnungsort für Publikum und Künstler*innen. Das
Festivalzentrum bildet das BLITZ Restaurant, ergänzt
durch neue, teils unkonventionelle Spielstätten, die
nicht an klassische Bühnenräume gebunden sind.
Ein weiterer Schwerpunkt des Festivals liegt auf der
Verbindung von Tanz und Bildender Kunst. Performances
in renommierten Häusern wie dem Lenbachhaus
/ Kunstbau, der Pinakothek der Moderne und dem
Haus der Kunst fördern den Austausch zwischen
bislang getrennten Kunstszenen. Dadurch entstehen
neue Berührungspunkte zwischen unterschiedlichen
Publikumsgruppen – unabhängig von Genrevorlieben,
Generationenzugehörigkeit oder etablierten künstlerischen
Strukturen. Wunderbar! *rä
Am 22.05.25
in der Stadthalle Erding
Tickets unter: www.stadthalle-erding.de
22.5. – 1.6., 19. International DANCE Festival München,
www.dance-muenchen.de
34 KULTUR
40. DOK.FEST MÜNCHEN
HINSCHAUEN!
FOTO: DILIANA FLORENTIN
Seit 40 Jahren widmet sich das Münchner
Dokumentarfilmfestival (DOK.fest)
den relevanten Themen der Zeit.
Im Laufe dieser Jahre wurden hier
3.000 Filme gezeigt und 750.000
Besucher*innen gezählt. „Gerade
unter den aktuellen politischen und
gesellschaftlichen Entwicklungen ist es
noch wichtiger als bisher, unerwartete
und neue Perspektiven auf die Welt einzunehmen,
hinzuschauen und Empathie
zu schaffen“, so die Festivalleiter Daniel
Sponsel und Adele Kohout. Auch queere
Themen kamen beim DOK.fest immer
wieder auf die Leinwände der Münchner
Kinos. In diesem Jahr dürfte in dieser
Hinsicht „In Hell With Ivo“ (BUL/USA 2025,
80 Min. OmeU) besonders spannend
sein. Ivo (Bild) ist ein queerer bulgarischer
Künstler, der sein Publikum (und seine
Eltern!) ebenso begeistert wie polarisiert.
Mal tritt Ivo in Kleid und Perücke, mal in
Camouflage und Glatze auf. Der Sänger,
Songwriter und Maler transformiert sich
unablässig, provoziert und begeistert
seine Heimat Bulgarien. Regisseurin
Kristina Nikolova begleitet Ivo, wie er
Menschen während der Pandemie mit
seiner hohen Stimme unterhält – und auf
Feindseligkeiten mit einem ansteckenden
Optimismus reagiert. Bis zum 18. Mai
laufen 105 Filme in den Münchner Kinos
und Sonderspielstätten. Fast alle Filme
des DOK.fest München sind zudem vom
12. bis 25. Mai @home auf der digitalen
Leinwand zu sehen. Alle Infos dazu auf
der Webseite des Festivals. *bm
7.-18.5. verschiedene Spielstätten,
www.dokfest-muenchen.de
FOTO: KORNELIJA RADE
ZEHN JAHRE GROOVE SISTAZ
„We are Family“
Münchens einzigartige Frauen-Bigband feiert
Jubiläum und ihr feiert mit! Am 16. Mai präsentieren
die „Groove Sistaz“ eine musikalische Zeitreise durch
ihre Bandgeschichte. Unter dem Motto „We are Family“
spielen sich die 20 Musikerinnen durch die Höhen und
Tiefen ihres Jahrzehnts – vom ersten Konzert in einem
queeren Community-Center bis zu Auftritten beim
Christopher Street Day, im Gasteig, dem Münchner
Volkstheater oder auf den Straßen von Bologna. Den
Marsch und noch viel mehr blasen sie den Anwesenden
in einzigartigen Arrangements der Bandleiterin Daniela
Steidle. Es darf mitgewippt, mitgezappelt, mitgesungen
und mitgeklatscht werden! Karten zu 18€ gibt’s bei
Münchenticket. *bm
16.5. Gasteig HP8/Saal X, Hans-Preißinger-Str. 8,
20 Uhr, groove-sistaz.de
Alle Links hier!
FOTO: FREEPIK
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MUSIK
INTERVIEW
FOTO: G. HOHENBERG
LOUIS PHILIPPSON:
„Ich trage einfach die Sachen, die ich gut finde.“
Für seinen Auftritt bei „Night of the Proms“ in Hamburg hat Louis Philippson ein Outfit gewählt, das an Michael
Jackson erinnert: eine rote Lederjacke, dazu eine schwarze Lederhose. In der Tat ist der Pianist seit seiner Kindheit
ein Fan des King of Pop. Er habe aber nicht seinen Look inspiriert, sagt er: „Als ich als Klassikkünstler auf eine Popbühne
gegangen bin, wollte ich Rot tragen, weil das eine mutige Farbe ist.“
Louis Philippsons Biografie ist ziemlich
beeindruckend. Er studiert parallel
Klavier und internationale Wirtschaft.
Natürlich gibt er Konzerte, nebenher
hat er sein Debütalbum „Exposition“
eingespielt. Auf TikTok ist der Pianist aus
Mühlheim an der Ruhr zudem als Content
Creator aktiv, Toggo engagierte ihn
als Host für „Toggomania“. Wie schafft
der 21-Jährige das bloß? „Zeitmanagement
war schon immer mein Ding“, sagt
er im Videointerview. „Ich mag dieses
Multitasking und habe viele Interessen,
die ich alle so gut wie möglich pflegen
möchte.“
Einen vollen Terminkalender zu haben,
damit ist er seit seiner Kindheit vertraut.
Nachdem seine Eltern sein allererstes
Konzert auf YouTube öffentlich gemacht
hatten, bekam er mit sieben einen
Platz als Jungstudent an der Robert-
Schumann-Hochschule für Musik in
Düsseldorf. Fortan führte er quasi ein
Doppelleben. Vormittags war Louis
Philippson in der Schule, mit seinen Klassenkameraden
hörte er eher Hip-Hop.
Nachmittags regierte dann klassische
Musik.
Dass der Sohn einer Lehrerin und eines
Ingenieurs mit ganz unterschiedlichen
Stilen aufgewachsen ist, zeigt sich
auch auf seiner ersten Aufnahme. Mit
„OMG“ interpretiert er einen Song der
K-Pop-Band NewJeans, „A Town With
an Ocean View“ oder „Lover‘s Oath“
sind Anime-Klassiker. Mit „Dragon‘s
Lullaby“ und „Paulette“
finden sich sogar ein paar
Eigenkompositionen auf
„Exposition“. Bei den klassischen
Werken hat Louis
Philippson nicht etwa auf
die ursprünglichen Werke
von Tschaikowsky oder
Mahler zurückgegriffen,
sondern auf Variationen.
„Gewiss sind die
Originale sehr schön“,
versichert er. „Aber
die neuen Versionen
können andere Facetten eines Stücks
besser herausstellen.“ Dennoch entfernt
sich Louis Philippson nicht dauernd
deutlich von jeder Komposition. Mozarts
Klaviersonate Nr. 13 in B-Dur erkennt man
durchaus wieder: „Wenn ich den dritten
Satz spiele, entdeckt man kaum eine
Variation. Das ist eigentlich pure Klassik.“
Streng genommen lässt sich aber
nicht jedes Werk in der Klassik verorten,
stilistisch sitzt „Exposition“ zwischen den
Stühlen. Vornehmlich lehnen sich die
Stücke à la Ludovico Einaudi mit recht
entspannten Klängen an Neoklassik
an. Popelemente gibt es ebenfalls. „Ich
würde kein bestimmtes Label aufdrucken
wollen“, erklärt der Musiker selbst.
„Für mich ist das einfach ein Louis-
Philippson-Album.“ Offenbar soll es eher
jüngere Menschen
ansprechen,
genau wie der
TikTok-Kanal des
Pianisten. Seine
Intention sei es
gewesen, seine
Leidenschaft mit
anderen zu teilen,
stellt Louis Philippson
klar: „Es ist großartig,
dass ich damit nun
meine Generation
erreiche.“
Um Gen Z noch mehr an sich zu binden,
will der Musiker in Zukunft einiges etwas
lockerer angehen. Während er früher
ganz korrekt im Frack mit passender
Fliege aufgetreten ist, möchte er seinen
Look nun ein wenig modernisieren:
„Ich trage einfach die Sachen, die
ich gut finde.“ Außerdem hat er sich
vorgenommen, auf der Bühne nahbarer
zu werden: „Weil ich Menschen liebe,
möchte ich auch ein bisschen mit ihnen
reden. Ich werde ab und zu ein paar
Dinge erklären.“ * Dagmar Leischow
JENEBA Kanneh-Mason – „Fantasie“
DEBÜT
Die 22-jährige Pianistin Jeneba Kanneh-Mason
stellt bevorzugt Programme zusammen, die
möglichst verschiedenartige musikalische
Landschaften durchqueren. Auf ihrem Debüt-
Soloalbum „Fantasie“, das am 7. März bei
Sony Classical erscheinen wird, nimmt sie ihre
Hörer*innen mit auf eine Reise, die Verbindungen
zwischen den Klangwelten verschiedener
Komponist*innen erforscht – unabhängig
davon, ob diese sich begegneten, einander
beeinflussten oder einfach nebeneinander
existierten.
„Ich habe es immer geliebt, Programme zusammenzustellen,
die fließend von einem Stück zum
nächsten übergehen, und all diese Werke bedeuten
mir viel“, sagt sie. „Indem ich sie hier für mein
Debütalbum zusammenführe, zeige ich nicht nur
mehr von mir als Musikerin, sondern teile auch die
sehr unterschiedlichen Musikstile, mit denen ich
aufgewachsen bin.“
Frédéric Chopin spielt eine zentrale Rolle in Jeneba
Kanneh-Masons Repertoire, und sie eröffnet das
Album mit seiner Klaviersonate Nr. 2 in b-Moll,
Op. 35, einem seiner kraftvollsten Werke, das für
seine emotionale Tiefe und Dringlichkeit wie auch
für technische Brillanz berühmt ist. Es folgen die
Nocturnes Op. 27, zwei kontrastierende Stücke, die
Chopins Meisterschaft bei der Darstellung komplexer
Emotionen in der Musik zeigen. „Diese Stücke
müssen so klingen, als würden sie improvisiert“,
verrät sie. „Ich musste die Noten bis ins kleinste
Detail verinnerlichen, damit ich beim Spielen frei bin
und sehen kann, was passiert.“
Als drittjüngstes Mitglied der außergewöhnlich
musikalischen Familie Kanneh-Mason weiß die
22-jährige Jeneba Kanneh-Mason instinktiv, wer sie
als Musikerin ist. „Wir sind eine sehr eng verbundene
Familie, und dennoch haben wir alle ganz individuelle
Persönlichkeiten“, erklärt sie. „Wir beeinflussen
uns ständig gegenseitig, und ich habe viel von
meinen Geschwistern gelernt – und lerne es immer
noch. Wir haben alle unsere eigenen Stimmen,
können uns aber jederzeit gegenseitig unterstützen.“
TIPP
MALAKOFF
Kowalski –
„Songs With Words“
MUSIK
Der Komponist und Sänger Malakoff Kowalski kreiert
gemeinsam mit seinen musikalischen Freunden Igor
Levit, Chilly Gonzales und Johanna Summer eine
neue, musikalisch-minimalistische Poesie.
„Songs With Words“ – so heißt das neue Album von Malakoff
Kowalski zusammen mit Igor Levit, Johanna Summer und
Chilly Gonzales am Klavier, das am 21. März bei Sony Classical
erscheinen wird. Miniaturen klassischer Komponisten,
gepaart mit gesungenen amerikanischen Gedichten von
Allen Ginsberg. In Anlehnung an Mendelssohns „Lieder
ohne Worte“ stellt dieses außergewöhnliche Quartett eine
neuartige Musik, womöglich eine gänzlich neue Gattung vor,
wie sie weder in der Klassik noch im Jazz oder im Pop jemals
zuvor in dieser Form entwickelt wurde.
Im Begleitheft zum Album schreibt Kowalski, der in Berlin
lebende deutsch-amerikanisch-persische Musiker und Komponist,
lakonisch: „Zwölf neue Singer-Songwriter-Stücke sind
es geworden, zusammengefügt aus Miniaturen von Frédéric
Chopin, Robert Schumann, Aram Khatschaturjan, Maurice
Ravel, Edvard Grieg, Amy Beach, Germaine Tailleferre, Claude
Debussy und Gabriel Fauré. In einem aufwändigen Montage-
Prozess über fünf Jahre entdeckte ich in Allen Ginsbergs
Beat-Lyrik zeitlose, verletzliche, dem Selbst zugewandte
Gedichte, die sich fast unverändert Silbe für Silbe, Zeile für
Zeile, Vers für Vers zu Songtexten umdeuten ließen. Der leise,
introspektive Gesang folgt hierbei strikt dem, was das Klavier
in seinen Motiven und Themen vorgibt. Die Klavierwerke
wiederum wurden bis auf wenige, unmerkliche Ausnahmen
ebenfalls in ihren unveränderten Urfassungen gespielt.“ Zu
hören ist nun ein Song-Zyklus, der an entfernt Tom Waits, Jim
Morrison oder David Bowie erinnert – verknüpft mit Bill Evans,
Kurt Weill oder Michel Legrand.“
Dass Malakoff Kowalski mit Igor Levit, Johanna Summer und
Chilly Gonzales drei seiner engsten – nicht nur musikalischen
– Freunde dafür gewinnen konnte, auf diesem Album
das Klavier zu spielen, bezeichnet er als „großen Glücksfall“,
um eine „gedankliche Studie in gegenständliche Musik zu
verwandeln.“ Ein Glücksfall auch für uns!
MUSIK
NACHGEFRAGT
Color The Night – Queer Rage
Es wirkt vielleicht ein wenig, als wäre es ein Konzeptalbum, aber doch hat sich die neue Platte von Color The Night
namens „Queer Rage“ einfach so entwickeln dürfen.
Der rote Faden entstand dabei von
selbst, schon allein, weil die österreichische
Band einen neuen Sänger,
Raffi, in ihre Mitte genommen hat und
dieser sein Leben und seine Erlebnisse
ganz natürlich und selbstverständlich
einbrachte und damit dem Projekt eine
ganz neue Richtung geben konnte. „In
diesem Prozess haben wir angefangen
zu experimentieren“, erklärt Gitarrist und
Keyboarder Michael Buchegger. „Und
durch Raffis Queerness sind wir ganz von
selbst auf die Themen gekommen, über
die wir reden wollen. Früher war alles
eher lustig und trallala, aber es war uns
schon länger ein Anliegen, uns wirklich zu
Themen zu äußern. Und Raffi hat einfach
automatisch solche Texte geschrieben,
in denen er seine Erfahrungen verarbeitet
hat.“
Und der Rest der Band unterstützte ihn
nachdrücklich dabei, mit einem klaren
„Wir stehen alle hinter dir!“. Der Name
des Albums ist dabei in einem gewissen
Sinne die Beschreibung ihres neuen
Sounds. „Raffi verkündete einmal bei
einem Auftritt, dass er unsren neuen Stil
als ,Queer Rage’ bezeichnet“, der auf diesem
Album vor allem als harmonische
Mischung überzeugt: Stark elektronisch
beeinflusste Tracks treffen Indie und Pop,
ganz leichtfüßig und verspielt, und doch
tief und mitreißend.
Die sechs Mitglieder der Band, Raphael,
Valentin, Jonathan, Lukas, Jakob und
Michael haben dabei durchaus diskutiert,
was diese Entwicklung für eine Außenwirkung
hat und für die Band intern
bedeutet. „Wir wollen nicht den Anschein
erwecken, dass wir jetzt so daherkommen,
sechs Dudes, die da in eine Szene
versuchen reinzurutschen – das war nie
die Idee.“ Gedanken, die sie auch bei z.
B. Fotoshootings begleiten. „Wie kleiden
wir uns? Wenn mehr feminin – ist das
dann okay? Oder verkleiden wir uns
sicht- und spürbar?“ So trägt Michael
bei Auftritten einen Rock, „was ich privat
nicht machen würde. Warum dann hier?
Schon allein, weil wir es wichtig finden,
dass wir Raffi unterstützen.“ Und die
ganze Community, wie er betont. „Es hat
mich anfangs etwas gestresst“, gesteht
Michael ganz ehrlich, „aber wenn solche
Gefühle in mir sind – dann umso mehr!
Es ist ein Kleidungsstück, nicht mehr.
Und dass ich am Anfang das Gefühl
hatte, man begibt sich in eine Zone des
Unbehagens … das ist doch so lächerlich!
Und es ist bescheuert, dass das ein
Problem sein kann. Es geht dann genau
darum für mich: Die Sachen, die man
einprogrammiert hat oder die einem
einprogrammiert wurden, aufzubrechen.“
Als die Band in einem Pfadfindercamp
spielte, sprang das Publikum direkt
darauf an. „Manche schrieben uns, dass
sie durch unseren Auftritt Mut gewonnen
haben. Das können wir also auslösen …“
Wie sich das alles darauf auswirkt,
dass sie zum Beispiel in Radiostationen
gespielt werden? „Es wird wieder schwerer,
wenn man über Queerness redet.“
Doch man braucht die Unterstützung
von Radiostationen, damit die Musik,
nicht nur in Playlists im Hintergrund
nebenbei läuft und man ein aktives Publikum
findet und Gigs bekommt. „Wenn
du da nicht einpasst, dann kommst du
nicht vom Fleck. Aber wenn man nie
etwas sagt und sich nie was traut … In
der jetzigen Zeit sind wir an einem Punkt,
dass man sich wehren muss. Wir müssen
das alles aussprechen! Es ist jetzt nicht
der Zeitpunkt zum Aufgeben.“
*Interview: Christian K. L. Fischer
FOTO: ELENA AISTLEITNER
INDIE
„Humpe Humpe“
Inga und Annette Humpe feiern 2025
das 40-jährige Jubiläum ihres einzigartigen
selbstbetitelten Debütalbums
„Humpe Humpe“. Zu diesem besonderen
Anlass erscheint das über
lange Zeit physisch nicht erhältliche
Album erstmals als Remaster.
Geboren im nordrhein-westfälischen
Herdecke der 1950er-Jahre in eine
Konditoren-Familie, studierten
Inga und Annette nach der Schule
Schauspiel und klassische Musik,
bevor sich beide im Berlin der 1970er-
Jahre wiederfanden und mitunter in
Bands wie den Neonbabies und Ideal
ihre musikalischen Wege begannen.
Beide waren schon in der Berliner
Musikszene bekannte und bedeutende
Stimmen, als sie anfingen,
gemeinsam Musik zu entwickeln und
zu prägen. Annette und Inga Humpe
haben erfolgreich Songs und Alben
produziert, als Gastsängerinnen und
Songwriterinnen gearbeitet und mit
den Bands Ich + Ich sowie 2raumwohnung
große kommerzielle Erfolge
erzielt und Preise gewonnen.
POP
Lady Gagas „Mayhem“
Sie macht Musik, in der sich eine ganze Generation
Queers wiederfindet und verstanden
fühlt. Ihre Fans, die Lady Gaga aka „Mother
Monster“ selbst zärtlich ihre „Little Monster“
nennt, können sich freuen, das neue Album
„Mayhem“ erscheint am 7. März.
Und sie ist auch erneut ganz vorne in den Charts:
„Die With a Smile“ von der Musikerin an der Seite
von Bruno Mars ist ein weltweiter Hit. Das neue
Album soll variantenreich sein, wie sie vorab verriet. Düstere Dance-Stücke und
poppige Nummern vereinen. „Ich liebe es, Genres zu durchbrechen, und ich liebe
es, Musik zu erforschen“, zitieren sie dazu die Kolleg*innen des Magazins ELLE. Aber
immer soll es typisch Gaga sein. Unser Anspieltipp ist „Abracadabra“. *rä
ROCK
Timothée Chalamet
spielt und singt
Bob Dylan
Unlängst kam der schon auf Festivals
weltweit gefeierte Film „A Complete
Unknown“ mit Timothée Chalamet in
unsere Kinos. Den Soundtrack gibt es
auch auf Vinyl.
„Für mich gab es nur eine Weise,
diesen Film umzusetzen – mit
Schauspieler*innen zu arbeiten, die
extrem talentiert, ambitioniert und auch
mutig genug sind, sich komplett in den
oder die Künstler*in hineinzuversetzen,
die sie verkörpern sollten. Um das
glaubhaft tun zu können, mussten
sie auch in der Lage sein, zu singen.
Wir haben nie mit dem Gedanken
gespielt, die Kraft, die Schönheit und die
Erhabenheit des bereits Existierenden
zu ersetzen, sondern es stattdessen
zu feiern und zu ehren“, so der USamerikanische
Regisseur, Drehbuchautor
und Filmproduzent James Mangold
über die Musik zu seinem Projekt. Der
Film erzählt die Lebensgeschichte des
Singer-Songwriters und Lyrikers Bob
Dylan, hochkarätig besetzt mit unter
anderem Edward Norton als Pete Seeger,
Elle Fanning als Sylvie Russo, Monica
Barbaro als Joan Baez und Boyd
Holbrook als Johnny Cash. *rä
Von TikTok in
den Konzertsaal
Das Debütalbum der Piano-Sensation
mit den Single-Hits: Paulette, Supernova,
Andante Festivo (feat. Esther Abrami)
und vielen mehr.
MUSIK
POP
OLLY ALEXANDER:
„POLARI“
Olly Alexander ist zurück – und diesmal ganz er selbst. Mehr als ein Jahrzehnt nach
seinem Durchbruch mit Years & Years liefert er mit „Polari“ sein erstes Album unter
eigenem Namen – und sein bisher persönlichstes Werk: eine künstlerische Offenbarung,
die sich nach Freiheit, Lust und Selbstbestimmung anfühlt.
FOTO: UNIVERSAL MUSIC GROUP
„In letzter Zeit habe ich mich gefragt, ob
es das ist, was mein kreatives Leben die
ganze Zeit hätte sein sollen“, sagt Olly,
kurz vor der Veröffentlichung. „Ich bringe
Musik heraus, die ich liebe, zu meinen
Bedingungen, die mir
etwas bedeutet.“
Gleich der Einstieg
ist ein Knall: Polari
beginnt mit einer
Explosion aus Pop-
Energie und nimmt
Fahrt auf mit Songs, die
mal nach energiegeladenen
Dancefloor klingen,
mal nach bittersüßer
Nostalgie mit einigen
intimen, emotionalen
Momenten dazwischen. Die
erste Single, „Cupid’s Bow“, ist eine schimmernde
Disco-Hymne übers Cruising,
inspiriert von George Michaels „Fastlove“.
Aber es bleibt nicht bei einer Hommage:
„Dizzy“, Ollys Song für den Eurovision Song
Contest, ist angelehnt an die Pet Shop
Boys, während „Make Me a Man“ mit Vince
Clarke (Depeche Mode, Erasure, Yazoo)
als Produzent das 1980er-Jahre-Gefühl in
die Gegenwart holt. Mit ruhigeren Tracks
wie „Whisper In The Waves“ und „Beautiful“
zeigt sich Olly von seiner sanften Seite.
Der Albumtitel „Polari“ ist nicht zufällig
gewählt. Einst war es die geheime
Sprache britischer Schwuler – voller
Codewörter, ironischer Spitzen und verspielter
Neologismen. Begriffe wie camp,
shady, drag und trade schafften es von
dort in den Mainstream – und jetzt in Ollys
Songs. Er selbst nennt es „die beste Platte,
die ich je gemacht habe“. Und wer sich
live überzeugen will: Am 26. März bringt er
„Polari“ ins Berliner Metropol.
POP
„Cats Without Claws“ – Top 10 in Schweden ...
Ein Erfolg in Skandinavien, aber in
ihrer Heimat USA erreichte das Album
damals nur Platz vierzig. Das passte
Donna Summer, die noch ein Jahr zuvor
mit „She Works Hard for the Money“ gewaltig
abgeräumt hatte, 1984 gar nicht.
Im Laufe der Jahre wurde das Album „Cats
Without Claws“ jedoch zum gesuchten
Werk und verkaufte sich beständig. In
Deutschland erreichte es damals die
vordere Hälfte der Charts, ganz zu Recht,
denn es ist mehr als nur hörenswert.
Und das kann #mensch nun nochmals
ganz anders, denn es wird neu aufgelegt.
Natürlich mit Remixen und Bonus-Tracks.
Unsere Anspieltipps auf „Donna Summer:
Cats Without Claws 40th Anniversary“ sind
die Lieder „Supernatural Love“, „There Goes
My Baby“ sowie „I’m Free“ und „Forgive
Me“. Für die soulige Ballade gab es dann
auch ganz verdient einen Grammy. Donna
Summer (1948 – 2012) steht für Pop, der
die Perspektive eines starken und
selbstbewussten Menschen widerspiegelt,
daher inspiriert die Musikerin bis heute. Das
hört #mensch auch den neuen Remixen
auf dem 1984er-Werk an. Wir empfehlen
dir hiermit folgende Tracks: „Suzanna
(Ladies On Mars Remix)“, „Forgive Me
(Steve Anderson Extended Disco Mix)“, „I’m
Free (7th Heaven Club Mix)“ und „Supernatural
Love (ShyBoy Remix)“. Das Album wird
im Frühling 2025 erscheinen. *rä
donnasummer.com
MUSIK
DEAN
MARTIN
MARK ADAMS
FRANK
SINATRA
STEPHEN TRIFFITT
SAMMY
DAVIS JR.
GEORGE DANIEL LONG
A Tribute To The World‘s
Greatest Entertainers
Rat Pack is back!
MY WAY THE LADY IS A TRAMP FLY ME TO THE MOON NEW YORK, NEW YORK I‘VE GOT YOU UNDER MY SKIN
STRANGERS IN THE NIGHT THAT‘S LIFE MACK THE KNIFE THAT‘S AMORE MR BOJANGLES AND MANY MORE
TIPP
Karat: „Hohe Himmel“
Mit „Hohe Himmel“ legen Karat ihr 15. Studioalbum vor. Es
ist das vierte mit dem Sänger Claudius Dreilich, der 2004
das musikalische Erbe seines Vaters (dem verstorbenen
Karat-Frontmann Herbert Dreilich) antrat und das erste
mit den 2023er Neuzugängen, dem langjährigen Clueso-
Bassisten Daniel Bätge und dem Schlagzeuger Heiko Jung,
der schon für Ben Becker und Jan Josef Liefers trommelte.
Und es ist ein Jubiläumsalbum: Die Ostberliner Kultband,
die schon vor dem Mauerfall Goldene Schallplatten in
der BRD einheimste und mit „Über sieben Brücken“ nicht
nur sich, sondern auch Peter Maffay den größten Hit
einbrachten, wird 50 Jahre jung. „Hohe Himmel“ enthält
ausschließlich neue Songs und belegt, dass Karat alles
andere als eine Altherrentruppe ist.
05.05. Dresden
06.05. Halle/Saale
07.05. Düsseldorf
09.05. Leipzig
10.05. München
12.05. Hamburg
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13.05. Bremen
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Westfalenhalle
11.05. Stuttgart
31.05. Berlin
Hanns-Martin-Schleyer-Halle
Uber Arena
QUEER RAGE TOUR
The Weeknd:
„Hurry Up Tomorrow“
Die weltweiten Fans von The Weeknd fiebern dem letzten
Kapitel seiner Album-Trilogie entgegen, die mit den
gefeierten Alben „After Hours“ und „Dawn FM“ begonnen
hat. Der 1990 geborene Abel Makkonen Tesfaye ist als
The Weeknd weltweit ein Popstar. Zusammen mit den
legendären Daft Punk aus Frankreich landete der Kanadier
gleich zwei Klassiker, aber auch seine Solo-Scheiben
erklimmen immerzu höchste Chartpositionen. Los ging
alles 2013 mit dem Album „Kiss Land“, es folgten Erfolge
wie „Beauty Behind the Madness“ und Hits wie „Starboy“,
„The Hills“, „Call Out My Name“ und „Blinding Lights“. Nach
dem Welterfolg „Popular“ mit Madonna gibt es nun endlich
ein neues Album: „Hurry Up Tomorrow“. Mit diesem Album
schließt The Weeknd ein weiteres musikalisches Kapitel ab,
das Fans begeistern wird.
COMEBACK
07.03. LINZ
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FILM
INTERVIEW
ALAIN GUIRAUDIE –
MISERICORDIA
Schon lange gehört Alain Guiraudie zu den spannendsten schwulen Regisseuren des französischen Kinos. Spätestens
der außergewöhnliche Erotikthriller „Der Fremde am See“, der 2013 in Cannes mit dem Regie-Preis und der
Queer Palm ausgezeichnet wurde, machte ihn auch international bekannt. Nun legt der 60-Jährige mit „Misericordia“
(ab 6.3. im Kino) seinen neuen Film vor – und findet in der Geschichte eines Mannes, der anlässlich der Beerdigung
des Vaters seines früheren Schulfreundes in sein Heimatdorf zurückkehrt, auch endlich mal wieder Platz für
schwulen Sex. Wir trafen ihn in Paris zum Interview.
Monsieur Guiraudie, Ihrer neuer Film
„Misericordia“ handelt – wie der Titel
verkündet – von Barmherzigkeit, aber
auch von sexuellem Begehren; er ist
Thriller und Dorf-Drama gleichermaßen,
von Hitchcock genauso inspiriert
wie von Pasolinis „Teorema“. Womit
nahm diese ungewöhnliche Geschichte
ihren Ursprung?
Das lässt sich im Rückblick gar nicht so
genau sagen. Es ist nie so, dass ich eine
einzelne Idee habe, die ich zu Papier
bringe und mit der dann alles anfängt.
Meine Arbeitsmethode ist eher eine, wie
sie auch der Schriftsteller Michel Houellebecq
mal beschrieben hat. Ich knete
in meinem Kopf verschiedene Ideen und
Zutaten so lange, bis sich irgendwie ein
geschmeidiger Teig zu formen beginnt.
Erst dann setzte ich mich überhaupt hin
und beginne zu schreiben.
Dann fragen wir mal so: was waren die
wichtigsten Zutaten?
Natürlich waren die Figuren entscheidend.
Nicht nur den Protagonisten
Jérémie hatte ich früh im Kopf, auch
andere Personen, die in diesem Dorf
leben, wo die Geschichte spielt. Aber
vielleicht könnte man sagen, dass das
Dorf selbst das war, was als erstes
durch meine Gedanken spukte. Gepaart
mit Erinnerungen an meine Kindheit
und Jugend, die dann im Laufe der
Drehbucharbeit unterfüttert wurden mit
Einflüssen aus Filmen und Roman, die
mich über die Jahre inspiriert haben.
Sie haben „Misericordia“ aber nicht in
dem Dorf gedreht, in dem Sie aufgewachsen
sind, oder?
Nein, das nicht. Ich hatte beim
Schreiben verschiedene Dörfer im
Kopf, das, in dem ich groß wurde, aber
auch einige, in denen meine Freunde
wohnten. Gedreht haben wir dann
in Sauclières, was zwar im gleichen
Département, aber doch eine Ecke
weiter weg liegt.
Gerade erwähnten Sie Erinnerungen
an Ihre Jugend, die die Geschichte des
Films inspiriert haben. Welche genau
meinen Sie denn, wenn diese direkte
Frage gestattet ist?
Zum Beispiel habe ich viel darüber
nachgedacht, wie oft man als Teenager,
beim Erwachen der Pubertät,
plötzlich Vater oder Mutter des
besten Freundes als sexuelles Wesen
wahrnimmt und womöglich ein sehr
besonderes Verlangen nach ihnen
entwickelt. Solche Gefühle stehen
im Kern von „Misericordia“. Auch die
Rangeleien, Prügel und Kämpfe, in die
Jérémie immer wieder verstrickt ist, sind
etwas, das natürlich sehr an die Lebenund
Emotionsrealität von Jugendlichen
erinnert. Und nicht umsonst erinnert
die Welt des Films in vielerlei Hinsicht
mehr an die Siebziger Jahre, in denen
ich groß wurde, als an unsere heutige
Gegenwart.
Es geht nicht nur um Gefühle für anderer
Leute Eltern, sondern allgemein
um unterdrückte Begierden und das
Unglück, das aus ihnen erwächst.
FILM
Sollte man daraus die
Lehre ziehen, dass
wir alle glücklicher
wären, wenn wir
immer sagen, was wir
fühlen?
Nein, nein, das
wollte ich mit
dieser Geschichte
auf keinen Fall sagen.
Ich bin in einer Zeit
und an einem Ort
aufgewachsen, wo
nicht viel Worte
verloren wurden
über Emotionen und
Sehnsüchte. Ist es heute da draußen so
viel anders? Vermutlich nicht, denn nur
weil die Menschen auf Facebook ihren
Gedanken ungefiltert freien Lauf lassen,
heißt das noch lange nicht, dass da
wirklich ihre innersten Begierden zutage
treten. Ich denke, es hat schon seinen
Sinn, dass es gewisse Tabus gibt und
man nicht immer alles sofort ausspricht.
Oder zumindest schützt uns das kaum
vor unserem Unglück.
Ausgerechnet der Priester geht hier
jedenfalls am offensten damit um,
was er will, obwohl er ja eigentlich am
meisten zu verbergen hätte …
Die Kirche ist ja gerade auf dem Land
immer schon ein Zufluchtsort war für
homosexuelle oder auch asexuelle
Männer gewesen, die sich außer Stande
FOTO: HÉLÈNE BAMBERGERFOTOS: SALZGEBER
sahen, den
traditionellen
gesellschaftlichen
Erwartungen zu
entsprechen und
eine Familie zu
gründen. Als Figur
in einem kleinen
Provinzdorf fand
ich einen Priester
deswegen besonders
reizvoll, auch
weil ich ihn ihm das
körperliche mit dem
eher spirituellen
Verlangen vereinen
konnte. Als homosexueller
Priester weiß er ja mehr als alle
anderen Figuren in dieser Geschichte,
was es bedeutet, das eigene Begehren
nicht auszuleben und ohne Gegenleistung
zu lieben.
Was die sexuelle Orientierung oder
Identität Ihres Protagonisten Jérémie
angeht, bleiben Sie bewusst vage.
Warum?
Weil ich weder die Notwendigkeit sehe,
dass wir Begehren und Liebe immer mit
irgendwelchen Labels versehen, noch
das Gefühl habe, ich müsste meinem
Publikum jede Kleinigkeit erklären. Hatte
Jérémie wirklich eine Freundin, von der
er sich getrennt hat? Wie genau sah in
der Jugend die Beziehung zu seinem
besten Freund aus? Was empfindet er
für dessen Mutter? All diese Fragen zu
beantworten wäre doch langweilig. Auch
den Schauspieler*innen wollte ich diese
Ambiguität nicht nehmen. Ich glaube,
es ist für alle Beteiligten reizvoller, sich
mit den Fragen zu beschäftigen als die
Antworten zu kennen.
Ihr Hauptdarsteller Félix Kysyl ist eine
echte Entdeckung. War es schwer, den
richtigen Schauspieler für diese Rolle zu
finden?
Oh, ja, das kann man wohl sagen. Ich
habe mir sehr viele Schauspieler angesehen,
denn diese Rolle ist verdammt
komplex. Gerade weil vieles so vage
und ungeklärt ist, was seine Gefühle
und Beweggründe angeht. Ich brauchte
jemanden, der gleichzeitig wie der
liebe, nette Junge von nebenan, aber
auch wie ein emotionslos heuchelnder
Serienkiller wirken konnte. Félix begeisterte
mich dadurch, dass er sowohl die
engelsgleiche als auch die teuflische
Seite der Figur zum Vorschein bringen
konnte. Und dabei mit seinen 33 Jahren
geradezu alterslos wirkte. Man hätte ihm
den Teenager genauso abgenommen
wie einen mitten im Leben stehenden
Erwachsenen. Mit seiner Stimme und
seinem Körper erweckte er Jérémie noch
sehr viel nuancierter zum Leben, als ich
mir das auf dem Papier hätte ausmalen
können.
*Interview: Patrick Heidmann
KUNST
FOTOGRAFIE
Pop-Art-Kitsch-Kunst:
ROMAIN BERGERS
„Fake Society“
Wir sind bekanntlich Fans der Kunst des französischen Fotografen Romain
Berger. Hier siehst du seine brandneuen Bilder – und erfährst Neues.
Romain Berger – „I Am
a Fucking Star“ 2024
„Meine Arbeiten basieren immer auf
queerer Ästhetik, sie beschäftigen sich
aber zudem mit tieferen Themen, die alle
Menschen weit über unsere Sexualität
hinaus betreffen“, verrät der Künstler im
Chat mit uns. „Mit diesem Projekt hinterfrage
ich unsere Beziehung zu unserem
Körper, zu Berühmtheit und unserem
Streben nach Anerkennung in einer Welt,
in der das Aussehen und der Einfluss
sozialer Netzwerke allgegenwärtig sind.“
Fürs nächste Jahr steht viel im Raum,
wie uns Romain Berger mitteilte: „2025
werde ich in Luxemburg ausstellen – und
ich möchte Fake Society auch darüber
hinaus zum Leben erwecken. Ich suche
nach Galerien in Frankreich und im
Ausland, die an dieser Arbeit interessiert
sind.“ *rä
www.romainberger-photography.com
Romain Berger – „Le berceau de la vie“ 2024
Foto: Romain Berger – „Pauvre People“ 2024 Romain Berger – „I Care“ 2024
KUNST
NEUERÖFFNUNG
Hundertwasserforum in Lindau
Im ehemaligen Kunstmuseum
am Inselbahnhof in
Lindau im Bodensee eröffnet
am 15. März – in engster
Kooperation mit der „Hundertwasser
Gemeinnützigen
Privatstiftung Wien“ – eine
neue Kulturadresse: das
Hundertwasserforum.
In den nächsten Jahren soll es
in einer exklusiven Reihe das
Leben und die bis heute populären
Werke des Künstlers
Friedensreich Hundertwasser
(1928 – 2000) präsentieren.
Los geht es mit der Ausstellung
„Das Recht auf Träume“,
die bis zum 11. Januar 2026
geöffnet sein wird, kuratiert
von der Kunstwissenschaftlerin
Dr. Sophie Sümmermann.
Die verrät vorab: „Hundertwasser
ist nicht nur ein Meister
der Farben und Formen, sondern auch ein
visionärer Denker, dessen Ideen uns heute
mehr denn je inspirieren. Diese besondere
Verbindung von Kunst und Natur, gepaart
mit einem tiefen ökologischen Bewusstsein,
lädt uns ein, über unsere eigene
Hundertwasser 756 ANTIPODE ISLAND, 1975 • © 2024 NAMIDA AG,
Glarus/CH • Sammlung Christian Baha
Beziehung zur Umwelt nachzudenken. Es
ist eine besonders spannende Aufgabe,
als Kuratorin seine facettenreiche Welt
zu präsentieren und die zeitlose Relevanz
seiner Botschaften zu teilen.“ Eine wunderbare
neue Kunstadresse in einer malerischen
Umgebung, hier zeigt
die Bodenseeregion, dass
sie durchaus mit anderen
Kulturstandorten mithalten
kann – abseits historischer
Werke und Bauten. Das Forum
soll Besucher*innen einladen,
auf eine „Reise durch
Hundertwassers Träume und
Visionen“, die „besondere Verbindung
von Kunst, Natur und
Architektur“ zu erleben.
Auch der Kulturamtsleiter
Alexander Warmbrunn ist
angetan: „Das Kunstforum
Hundertwasser in unserem
ehemaligen Kunstmuseum in
Bahnhofsnähe zu verankern,
ist eine einmalige Chance. (…)
Mit Hundertwasser präsentieren
wir einen Künstler, der die
Menschen inspiriert, Umweltschutz
lebte und anlässlich
seines 100. Geburtstages im
Jahr 2028 weltweit groß gefeiert werden
wird.“ Noch ein Grund mehr, an den Bodensee
zu reisen! *rä
www.kultur-lindau.de/museum/hundertwasser-das-recht-auf-traeume
AVANTGARDE
Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg zeigt Hanne Friis
Hanne Friis, Impulse (cyan), 2021–22, Foto: Øystein Thorvaldsen,
© Hanne Friis & Galerie Maria Wettergren
FOTO: HANNE FRIIS & GALERIE MARIA WETTERGREN
Vor wenigen Wochen eröffnete die
aktuelle Ausstellung von Hanne Friis im
Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg.
Die dritte Schau in der Ausstellungsreihe
„Contemporary Craft“ widmet sich
der ungewöhnlichen Stoff-Kunst der
skandinavischen Avantgardistin – und
ist noch bis zum 27. April zu erleben.
Über deren Werke verrät das Museum
am Hamburger Hauptbahnhof (am
Steintorplatz): „Organische Formen
treffen auf strahlend leuchtende Farben
und industriell gefertigte Funktionstextilien:
Das MK&G präsentiert die erste
Einzelausstellung der norwegischen
Textilkünstlerin Hanne Friis (*1972) in
Deutschland. Die dritte Schau in der
Ausstellungsreihe Contemporary Craft
zeigt mit 19 skulpturalen Arbeiten einen
Überblick über ihr Werk, darunter raumgreifende
Objekte aus Latex, Seide, Samt,
Wolle und Gore-Tex sowie neue Textilarbeiten,
die eigens für die Ausstellung
gefertigt wurden“ – unser Hamburg-Tipp
für dich! *rä
www.mkg-hamburg.de
BUCH
Rocco Ritchie, Artist, photographed by
David Dawson in Room 43
HOCHKULTUR
Installation view of Room 9, photographed by Massimo Listri
200 JAHRE!
Die National Gallery in London eröffnete
1824, ihr Geburtstag wird mit einem Kölner TASCHEN Verlag und bringt dir
erscheint im Januar 2025 beim
ganz wunderbaren Buch, das einen Kunstwerke führender Kulturschaffender
Bogen von damals zur heutigen Zeit und zeitgenössischer Künstler*innen
schlägt, gefeiert: „National Gallery. Gemälde,
Menschen, Porträts.“ (29 x 39,5 und fotografische Porträts von David
in deine Stube. Zum Beispiel Beiträge
cm, 6,31 kg, 582 Seiten).
Hockney, Frank Auerbach, Damian Lewis,
Sahara Longe, Kim Jones, Rocco Ritchie
Der prächtige Bildband über diese (genau, das ist der Sohn von Pop-Ikone
staatliche Gemäldesammlung, entstanden
aus der Sammlung des Bankiers „eine fesselnde Reise durch die Malerei
Madonna) und Ai Weiwei. Das Buch sei
John Julius Angerstein (1735 – 1823), vom Mittelalter zur Moderne“ – doch
es ist
mehr als das.
Es ist zugleich eine
Möglichkeit der Bildung als
auch der Zerstreuung, wenn die Nachrichten
mal wieder Ängste schüren. *rä
www.nationalgallery.org.uk,
www.taschen.com
FOTO: WWW.TASCHEN.COM
FAMILIE
Édouard Louis kehrt zur
Geschichte seiner Mutter zurück
FOTO: © ROBERT JEAN-FRANCOIS / MODDS
Familie. Das ist nicht immer Harmonie,
Fürsorge und Liebe. Familie
kann auch bedeuten: Affären,
Mobbing, Seitensprünge, Alkohol,
Lügen und gar körperliche Gewalt.
Mit seinem neuen Buch „Monique
bricht aus“ nimmt sich der
international gefeierte französische
schwule Schriftsteller Édouard
Louis des Themas Familie an.
„Ich habe mich von deinem
Vater befreit und dachte, jetzt
wird alles besser“, doch das wird
es nicht. Wieder kommt es zu
Gewalt in der neuen Beziehung,
wieder muss der Erzähler seine
Mutter am Telefon trösten. Schon
wie bei seinem Debüt 2014/2015,
„Das Ende von Eddy“, nimmt uns
der Autor Édouard Louis mit in
prekäre Verhältnisse weitab von
der heilen Familienwerbewelt der
Medien. „Monique bricht aus“ soll
Ende Januar bei S. FISCHER (ISBN:
978-3-10-397558-1) erscheinen
und sei „ein einfühlsames und
zartes Porträt einer Mutter, die für
ihre Selbstbestimmung kämpft,
und eines Sohnes, der sich mit ihr
verbündet“. Ein packendes Buch,
das berührt und nachdenklich
macht. Denn obwohl er das schon
einmal machte, muss er es wieder
tun. Die Mutter, die wirkliche Freiheit
nie gelernt hat, eine Mutter,
die immer wieder Hilfe braucht,
aus toxischen Beziehungen zu
entkommen. Und am Ende keimt
da doch Hoffnung. *rä
www.fischerverlage.de
BUCH
BILDBAND
„Berlin has always been eine schwule Stadt.“ – Helmut Newton
Constanze Mode, Berlin, 1959. Photographer: Helmut
Newton, © 2024 Helmut Newton Foundation, Berlin
David Bowie, Hotel Kempinski, Berlin, 1983. Photographer: Helmut Newton,
© 2024 Helmut Newton Foundation, Berlin
Der Todestag des berühmten und einflussreichen
Künstlers Helmut Newton
(1920 – 2004) jährte sich 2024 zum
zwanzigsten Mal. Der Kölner TASCHEN
Verlag ehrte den einst in Berlin geborenen,
dann international erfolgreichen
Fotografen daher mit einem Buch über
seine Heimatstadt, aus der er mit 18
Jahren vor den Nationalsozialisten
fliehen musste.
„Helmut Newton, Berlin,
Berlin.“ von Autor und
Helmut-Newton-
Stiftungsdirektor Matthias
Harder ist ein über 120
Seiten starkes Buch, das
begeistert. Es überzeugt
mit grandiosen und
geradezu ikonischen
Aufnahmen aus vielen
Jahrzehnten. Los geht
die Zeitreise in den 1930ern, sie
endet im 21. Jahrhundert und
nimmt uns mit in Alt-Berliner
Pensionen, Kneipen, Klubs und
in die Jetset- und Filmwelt. So
sehen wir zum Beispiel David
Bowie, Hanna Schygulla und
auch John Malkovich vom
Meister inszeniert. *rä
www.taschen.com
FORSCHUNG
Der äußere Nachbar der Erde
Bild: Idee einer Landung, © NASA
„Beam me to the stars / Beam
me up to Mars“ – das sang in
den 1990ern äußerst erfolgreich
eine Band aus Österreich
namens Edelweiss. Aber der
„Rote Planet“ inspiriert schon
länger, seit Jahrhunderten.
Erstmals wurde er bei den
Römer*innen der Antike so
richtig prominent.
Bild: „The War of the Worlds“ 1953, Imaged by Heritage Auctions, ha.com
Die nahmen den Runden in
die römische Mythologie auf
und benannten ihn nach dem
Kriegsgott Mars. Und vor allem
im 20. Jahrhundert gab es kaum
Science-Fiction-Bücher oder
-Filme, die ihn nicht zum Thema
hatten. Nun gibt es den prächtigen
Bildband „Mars. Photographs
from the NASA Archives“, der
das 60. Jubiläum der ersten
erfolgreichen Marsmission feiert.
Dieses 340 Seiten starke Buch,
erschienen beim TASCHEN Verlag
aus Köln, erfreut mit wunderbaren
Bildern, viel Kunst und viel Wissen.
Der Bildband „Mars. Photographs
from the NASA Archives“ feiere die
„außergewöhnlichen Fortschritte
der NASA“ und „lässt uns unsere
Nachbarwelt besser verstehen
als je zuvor“. Ein Schmuckstück
sind sie beide, der Planet und
dieses Buch. *rä
www.taschen.com
BUCH
COMIC
Claus Daniel Herrmanns
„Pinke Monster“
Die Pubertät: Der Lebensabschnitt, in dem #mensch sich hässlich, ungeliebt und
falsch behandelt fühlt. Wo ein Platz in der Gesellschaft gesucht wird, in einer mehrheitlich
heterosexuellen Gesellschaft. Doch Frank weiß, dass er das nicht ist.
Seine Mutter ist ihm keine große
Hilfe, denn sie versucht, den an einer
Depression erkrankten Vater bei einer
esoterischen Heilerin namens Thea
helfen zu lassen. Und die findet queere
Energien gar nicht gut … Gut, dass es
Michael gibt, der dem 14-Jährigen zur
Seite steht beim Coming-out, und dass
Franks Mutter dann doch noch auf den
Tisch haut.
Ein Buch, ein Comic, das selbst DER
Comic-Meister Deutschlands, Ralf König,
lobt: „Jede Coming-out-Geschichte
macht anderen Mut zu diesem
wichtigen Schritt zum wahren Selbst.
Daniels fein gezeichneter Comic lehrt,
auch denen nicht zu trauen, die sich
wohlwollend geben, aber irgendeine
toxische Wahrheit für sich gepachtet
haben. Und dass der wahre Kompass
für das, was richtig und falsch ist, nur
im eigenen Bauchgefühl zu finden ist.“
Seinen Worten schließen wir uns nur zu
gerne und hundertprozentig an. Jedes
Coming-out wird von Menschen kommentiert
und begleitet, die nicht immer
Ahnung haben, die mitunter absurde
Moralvorstellungen und medizinischpsychologisches
Halbwissen haben
– und die denken, sie müssten ihre
Mitmenschen nach ihren Vorstellungen
verändern. Und sie liegen dabei
so falsch, wie es nur eben geht.
Wenn Menschen sich mit religiösen
oder esoterischen Gedanken über
andere Menschen stellen, ist das immer
falsch, dann werden auch religiöse
Zusammenhänge falsch verstanden.
Denn, um in diesem Kontext zu bleiben,
wenn die schöpfende Kraft omnipotent
und unfehlbar ist, dann kann sie gar
nichts erschaffen, was nur schlecht ist.
Am Ende geht es um die Liebe – und wer
liebt, handelt immer richtig. *rä
www.clausdanielherrmann.de,
www.reprodukt.com
FOTO: KAMIL NAWROCKI
ROMAN
Ein schwuler Skandal in Unterfranken
Im Oktober erschien beim queeren Albino
Verlag der Roman „Rauchzeichen für Rio“
(ISBN 978-3-86300-379-1) von Michael
Riegel. Eine Zeitreise in die 1990er, eine
schwule Coming-of-Age-Geschichte,
die zugleich berührt und unterhält.
Im Mittelpunkt des etwa 300 Seiten
starken Buches des 1980 in Würzburg
geborenen Autors steht der Teenager
Samu, der es wagte, im aufgedrehten
Faschingstreiben mit einem jungen
Mann zu knutschen, dem Sohn des
Bürgermeisters. Und dieser ist nun tot,
vom Kirchturm gesprungen.
Samu flieht nach Frankfurt am
Main, dort lernt er Lenni kennen, mit ihm
verbindet ihn nicht nur die Liebe zu Rio
Reisers Band Ton Steine Scherben, sondern
auch die Gefühle füreinander. Die beiden
beschließen, den Musiker Rio auf dessen
Hof im nordfriesischen Fresenhagen
zu besuchen. Eine Odyssee beginnt.
„Rauchzeichen für Rio“ ist ein wunderbares
Debüt des Würzburgers, basierend auf
Aufzeichnungen und Erfahrungen, die der
Autor als Teenager selbst sammelte. *rä
www.albino-verlag.de
https://salzgeber.shop/romane/2092-
rauchzeichen-fuer-rio-9783863003791.html
JETSET
„… DAS WÜSSTEN SIE WOHL GERNE!“ –
Michael Reh mit neuem Buch
BUCH
Einst Model, dann Hair- und Makeup-Artist,
später Schauspielschüler,
schließlich Student an der
Sorbonne. Und dann weltweiter
Erfolg als Fotograf. Michael Reh,
1962 in Dortmund geboren, lebt ein
spannendes Leben. In seinem neuen
Buch „… DAS WÜSSTEN SIE WOHL
GERNE!“ lässt er uns teilhaben an
seinen prominenten Begegnungen
– und das auf über 190 Seiten.
„Es ist eine Hommage an all die
wunderbaren Menschen, die ich in
den letzten Jahrzehnten getroffen
habe. Im Besonderen an all die
Frauen, deren Erinnerung und Engagement
ich bewahren möchte. Sei
es Marlene Dietrich, Eartha Kitt oder
Pamela Anderson“, so der queere
Autor und Kinderschutz-Aktivist, der
sich nach zwei ernsten Büchern
zum Thema sexueller Missbrauch –
„Katharsis“ und „Die neun Gebote“
– der schönen Seite seines Lebens
als Jetset- und Modefotograf
widmet.
„Es sind Geschichten über
Menschen, die mich emotional
berühren, mit denen ich gemeinsame
Erfahrungen gemacht
habe und die mein Leben, meine
Haltung und meine Handlungen
beeinflussten. Und gleichzeitig
ein intimer, unterhaltsamer
und amüsanter Blick hinter die
Kulissen.“ Mit dabei sind unter
anderem Lilo Wanders, mit der
er seit der Schulzeit befreundet
ist, Popsängerin Jennifer Rush
und auch Gianni Versace und
Wolfgang Joop. „… DAS WÜSSTEN
SIE WOHL GERNE!“ (ISBN: 978-3-
910408-06-7) soll beim Charles
Verlag erscheinen. *rä
www.michaelreh-autor.de,
www.michaelrehphotography.com
ich weiß, wo
ich mich über
hiv-therapien
informiere.
NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024
wissen fürs leben
findest du hier!
Mach dich schlau - mit
der digitalen HIV-Broschüre
BUCH
INTERVIEW
WARUM GIBT ES RECHTE
HOMOSEXUELLE?
Die Ergebnisse der Wahlumfrage von ROMEO haben auch zur Bundestagswahl wieder für Aufruhr in den Netzwerken gesorgt.
Bereits das zweite Mal nach der Europawahl konnte sich die AfD dort als Gewinnerin fühlen. Aufsehen im wissenschaftlichen
Betrieb erregte 2024 diesbezügliche Dr. Patrick Wielowiejski. Seine Dissertationsschrift „Rechtspopulismus und Homosexualität:
Eine Ethnografie der Feindschaft“ wurde mit dem Humboldt-Preis 2024 ausgezeichnet.
Was hast Du an Erkenntnissen gewinnen
können?
Zunächst einmal ist die Gruppe, die ich
begleitet habe, recht heterogen: Manche
sind gut situiert, finanziell abgesichert und
akademisch gebildet. Andere eher aus
der „unteren Mittelschicht” wenn man es
so sagen will, mit entsprechend anderen
Lebenserfahrungen.
Was aber viele vereint, ist eine gewisse
Grundausrichtung: Eine nationalkonservative
oder rechtsnationalistische
Haltung, die oft schon vor dem eigenen
Coming-out geprägt wurde – zum
Beispiel durch das Elternhaus oder das
soziale Umfeld. Das „Schwulsein“ kam
quasi als zweite Identität oben
drauf und musste
dann irgendwie
mit diesen
konservativen,
teilweise reaktionären
Werten in
Einklang gebracht
werden.
Für andere
wiederum war das
Thema antimuslimischer
Rassismus
ausschlaggebend. Sie
haben das Gefühl, von
(insbesondere männlichen) Muslimen
bedroht oder angefeindet zu sein.
Häufig beruht das nicht zwingend auf
persönlichen Erfahrungen, sondern auf
medialen Narrativen – Berichten über
homophobe Übergriffe, die verallgemeinert
werden: „Muslime sind gegen
Schwule.“ Das verbindet sich dann mit
einer kulturkämpferischen Haltung, in der
man glaubt, die AfD sei die einzige Partei,
die „uns Schwule“ vor einer angeblich
„importierten Homophobie“ schützt. Dass
gleichzeitig die eigene Partei homofeindliche
Strömungen hat, wird relativiert
nach dem Motto: „Ich muss ja nicht
mit allem einverstanden sein, aber der
eigentliche Feind steht doch woanders.“
Welche Rolle spielen Männlichkeitsbilder?
Ja, das ist tatsächlich spannend: Es
gibt das Narrativ, dass männliche
Homosexualität „männlich“ in Reinform
sei, weil Frauen in diesem Denken gar
nicht erst vorkommen müssen. Das ist
eine Position, die bereits in der Geschichte
der Homosexuellenbewegung in der
ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diskutiert
wurde: Die eine Seite (z. B. Magnus
Hirschfeld) meinte, schwule Männer seien
eher „weibliche Seelen im Körper von
Männern“. Andere behaupteten: „Wir sind
besonders männlich, gerade weil wir nur
Männer begehren.“
In rechten oder rechtsextremen Kreisen
taucht dieses Motiv gelegentlich wieder
auf, nämlich dass ein „echter Mann“ auch
ein Mann sein kann, der Männer begehrt.
Die AfD „umarmt“ diesen Ansatz zwar
nicht offiziell, aber einige ihrer schwulen
Mitglieder beziehen sich darauf. Sie fühlen
sich wohl in einem Männerbund, in dem
das Ideal von Stärke, Patriarchat, teilweise
auch Militarismus eine Rolle spielt. Das ist
zwar nicht repräsentativ für alle in der AfD,
aber ein Bündel von Motiven, das gerade
in Teilen des rechten Spektrums attraktiv
erscheint.
Diskriminierungserfahrung sollte
sensibilisieren ...
Grundsätzlich stimmt das: Viele hätten
durch eigene Erfahrungen eine Empathie
für andere marginalisierte Gruppen
entwickeln können. Doch das passiert
nicht automatisch.
Viele schwule Männer in gut situierten
Positionen machen heute (anders als in
ILLUSTRATION: RALF KÖNIG
den 1970er- bis 1990er-Jahren) weniger
aktive oder offene Diskriminierungserfahrungen
– oder sie bewerten sie
anders. Sie fühlen sich nicht (mehr) stark
angegriffen.
Gleichzeitig finden sie manche Narrative
der AfD – zum Beispiel die „Islamkritik“
oder die Betonung eines „traditionellen
Wertekanons“ – an sich überzeugend.
Sie denken oft: „Für meine spezifischen
Rechte ist doch bereits gesorgt, und wenn
die AfD gegen ‚Gender-Ideologie’ wettert,
ist mir das relativ egal.“
[..]
Was können wir tun?
Meiner Meinung nach ist ein erster und
nicht zu unterschätzender Schritt der
offene Widerspruch. Im Alltag kann es
bedeutsam sein, klar zu sagen: „Nein,
ich akzeptiere nicht, dass du diese
rechtsextremen Positionen vertrittst.“ Das
wirkt nicht nur auf die Person selbst, die
solche Positionen vertritt, sondern vor
allem auf das Umfeld. Zu häufig erleben
AfD-Anhänger (egal ob schwul oder
nicht) nur eine Schweigespirale oder sie
sind unter sich, wo sie keinen Widerstand
hören. Allein die Erfahrung, dass Leute
widersprechen, kann ein Umdenken
anstoßen.
Zweitens halte ich es für wichtig, sich als
Community (und als Gesellschaft) wieder
stärker bewusst zu machen, warum eine
liberale Demokratie und ein funktionierender
Rechtsstaat gerade für Minderheiten
essenziell sind. Viele nehmen die heutigen
Freiheiten als selbstverständlich hin. Doch
die Entwicklungen zeigen, wie schnell
sich Erreichtes wieder zurückdrehen lässt,
wenn autoritäre oder radikale Strukturen
stärker werden. Man darf sich nicht nur
auf das Thema „Ehe für alle“ beschränken.
Es geht um Grundrechte wie Meinungs-,
Versammlungs- oder Pressefreiheit, die
uns allen – und gerade marginalisierten
Gruppen – nutzen.
*Interview: Christian Knuth
Das vollständige Interview ist auf
männer.media zu finden!
Medienpartner:
MÄNNER.
UND MEER.
DEINE GAY CRUISE
20. – 27. MAI 2025
KROATIEN – ALBANIEN – ITALIEN
CIVITAVECCIA
(ROM)
DUBROVNIK
KOTOR
NEAPEL (POMPEJI)
AMALFI
GALLIPOLI
SARANDA (ALBANIEN)
SIZILIEN
Info-Hotline: 030 443 198-50 (Mo – Do 11 – 17 Uhr)
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Chicago
Pride Parade
wo alle willkommen sind
In Illinois gibt es unzählige Orte, an denen du dich wohlfühlen kannst—
von pulsierenden Städten bis hin zu ruhigen Naturlandschaften, von
lebhaften Festivals bis zu idyllischen Parks für unvergessliche Momente.
Erlebe Vielfalt, die jeden begeistert!
enjoyillinois.de
REISE
LUXEMBURG
KLEIN, ABER OHO
Das zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien gelegene Großherzogtum ist
seit jeher ein Ort des Liberalismus und der Toleranz.
FOTO: ANDRÉ SCHÖSSER/VISIT LUXEMBOURG
Nicht immer kommt es auf die Größe an.
„Je nachdem, in welche Richtung man
von Luxemburg-Stadt fährt, erlebt man
eine komplett andere Landschaft und ein
völlig unterschiedliches Feeling – und das
innerhalb von zwanzig bis dreißig Minuten.“
Andi muss es wissen. Der sympathische
40-Jährige ist in Luxemburg geboren und
lebt zurzeit im Süden des Großherzogtums.
Seit 2008 ist er Mitglied des Verwaltungsrats
bei der queeren Organisation Rosa
Lëtzebuerg, die sich für die Belange der
LGBTIQ*-Community einsetzt und auch
den Luxemburg Pride veranstaltet. Fragt
man ihn nach seiner Lieblingsregion,
muss er nicht lange überlegen. „Ich finde
tatsächlich den Norden sehr schön. Ich
mag die Ardennenregion und habe in der
Gegend von Clervaux zehn Jahre selbst
gewohnt. Mein Lieblingsort ist Esch-Sauer.
Das Dorf liegt in einem Flusstal, über das
sich ein Burgberg mit einer Ruine erhebt.“
Knapp vierzig Minuten östlich liegt zudem
Luxemburgs berühmteste Burg Vianden,
eine der größten und schönsten erhaltenen
mittelalterlichen Burgen westlich
des Rheins.
MÄNNERLIEBENDER
REGENT
Auch Luxemburg-
Stadt ging
ursprünglich aus
einer Festung hervor.
Strategisch günstig
auf einem Felssporn
hoch über dem Tal
der Alzette gelegen,
galt sie lange Zeit
als uneinnehmbar. Aktivist Andi
Die Altstadt ist
geprägt von
Industriedenkmal Belval
mittelalterlichen Gässchen und
romantischen Plätzen. Neben dem Großherzoglichen
Palais mit einer imposanten
Renaissancefassade befinden sich hier
auch das luxemburgische Parlamentsgebäude
und die gotische Kathedrale
Notre-Dame de Luxembourg. Auf der Place
Guillaume II steht das Reiterstandbild
des gleichnamigen Regenten. Gerüchten
zufolge soll König und Großherzog Wilhelm
II. von Oranien-Nassau zumindest bisexuell
gewesen sein. Außer mit seiner Ehefrau
hat er sich angeblich
auch mit Männern
vergnügt.
QUEERER TREFF
Das Büro von Rosa
Lëtzebuerg hat in
einem der historischen
Häuser der Altstadt
einen Platz gefunden.
Die Räume des Rainbow
Center stehen queeren
FOTO: DAX
FOTO: CLAUDE PISCITELLI/VISIT LUXEMBOURG
Gruppen als Treffpunkt
zur Verfügung und dienen
zugleich als Galerie
für Ausstellungen und Informationsstelle
für Besucher. Neben dem minimalistisch
eingerichteten Letz Boys, das sich trotz
des Namens an das gesamte Spektrum
der LGBTIQ*-Community richtet, empfiehlt
Andi queer-freundliche Bars wie De Gudde
Wëllen, die im Sommer eine der schönsten
Terrassen der Stadt betreiben. „Daneben
finden in Luxemburg-Stadt regelmäßig
Partys statt, darunter We Are, Woof (für
Bären), Bananas, ChouChou und Unicorn“,
so Andi.
INDUSTRIEDENKMAL
Der Luxemburg Pride wird seit einigen
Jahren in dem zwanzig Kilometer
südwestlich von Luxemburg-Stadt
gelegenen Ort Esch an der Alzette
gefeiert. Mit etwa 30.000 Einwohnern ist
sie die zweitgrößte Stadt des Landes
und Hauptstandort der Universität von
Luxemburg. Deren Campus befindet sich
auf dem Gelände des ehemaligen Industriegebiets
Belval, das noch heute von
zwei imposanten Hochöfen dominiert
wird. Die Hauptbühne des Pride befindet
sich am Rathausplatz der Altstadt. Hier
wird zwei Tage lang ein abwechslungsreiches
Programm von nationalen und
internationalen Künstlerinnen und Künstlern
geboten. Zum 25. Jubiläum des Pride
im Juli 2024 traten zum Beispiel Conchita
Wurst, Keiynan Lonsdale und Bilal Hassani
auf. Neben einem zweitägigen Straßenfest,
auf dem sich queere Organisationen
und Unternehmen präsentieren, zieht
auch ein „Equality March“ durch Esch,
der am Rathausplatz endet. Die offizielle
Pride-Party wird in Luxemburg-Stadt
gefeiert. *dax
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In Thailand glauben wir daran,
dass Vielfalt wunderbar ist.
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REISE
FOTO: DAX
FOTO: ZÜRICH TOURISMUS
Zurich Pride 2024
ZÜRICH
SOMMER AM SEE
Die Schweizer Metropole versprüht das
Flair einer Weltstadt und ist dabei doch
ganz bodenständig. Dank ihrer Lage am
Wasser heißt es an heißen Tagen nach
Büroschluss oder am Wochenende:
Raus aus dem Anzug und nichts wie
rein ins kühle Nass.
Zürichs Badekultur blickt auf eine lange
Tradition zurück. Bereits vor 2000 Jahren,
als Zürich noch „Turicum“ hieß und eine
römische Siedlung war, bauten die
damaligen Bewohner beim heutigen
Weinplatz das erste Züricher Bad. Das
größte Gebäude der Siedlung war
Zentrum des sozialen Lebens, in dem
man sich nicht nur entspannte, sondern
seine Geschäftsbeziehungen und
Freundschaften pflegte. Aus Quellen des
16. Jahrhunderts ist zudem bekannt, dass
die Züricher wohl gerne im angrenzenden
See badeten und dabei auch Brücken
und Wasserräder als Sprungtürme
nutzten und sich mit Gekreische in die
Fluten stürzten. Der Mangel an privaten
Bädern führte im 19. Jahrhundert dazu,
öffentliche Badeanstalten zu gründen –
das „Badi“ war geboren. Ob Frauenbadi,
Männerbadi, die Flussbäder am Oberen
und Unteren Letten, das 1899 eröffnete
erste Hallenbad der Schweiz oder die
Quartier-Freibäder mit ihren großen
Liegewiesen: Heute verfügt Zürich über
sechs Beckenfreibäder, sechs Seebäder,
fünf Flussbäder, ein Thermalbad sowie
sieben Hallenbäder und ist damit Weltspitze
im Verhältnis von Bäderdichte zur
Einwohnerzahl. Natürlich hat auch Zürichs
LGBTIQ*-Community ihre Favoriten. Sehen
und gesehen werden heißt das Motto im
Strandbad Tiefenbrunnen, in dem man
vor allem auf schwule Männer trifft, die es
sich auf der Liegewiese vor den Umkleiden
neben dem Restaurant bequem
machen. Etwas lässiger geht es auf der
in der Limmat gelegenen Werdinsel zu.
Der dortige FKK-Bereich an der Spitze der
Insel ist ein beliebter Szenetreffpunkt, an
dem man sich zum Grillen, Picknicken und
natürlich auch zum Baden trifft.
PERFEKTE WELLE
Mit der Sihl und dem Schanzengraben
durchziehen Zürich noch zwei weitere
Gewässer, die man zum Beispiel mit dem
FOTO: DAX
Urban Surf
Flussbad Unterer Letten
Kayak oder Stand-up-Paddle erkunden
kann. An den Ufern finden sich zahlreiche
Restaurants und Cafés wie etwa das am
Zürichsee gelegene Restaurant Kiosk oder
der auf einer Insel in der Limmat gelegene
Biergarten Bauschänzli. Und selbst
Surfer kommen in Zürich auf ihre Kosten:
In der in Zürich-West gelegenen Event-
Location Urban Surf kann man auf einer
künstlichen Welle seine ersten Moves auf
einem Surfboard probieren. Seit 2024
bildet der Zürichsee zudem die Kulisse für
das Zürich Pride Festival, das jedes Jahr
Anfang Juni stattfindet. Bis 2023 war der
zweitägige Event auf dem Gelände der
Alten Kaserne im Zentrum der Stadt. Mit
dem Umzug auf die Landiwiese haben die
Feiernden nun wesentlich mehr Platz und
konnten dem diesjährigen Stargast Nemo
entspannt zuhören. Zu den Höhepunkten
des Zürich Pride, der 2024 zum 30. Mal
stattfand, gehört neben einem „Drag
Fest“ auf der großen Showbühne, das
am Vorabend der Parade stattfindet, die
Parade selbst. Diese startet traditionell
am frühen Samstagnachmittag und
zieht mit Zehntausenden Teilnehmenden
durch die Altstadt von Zürich. Auf dem
anschließenden Festival sind LGBTIQ*-
Organisationen und Unternehmen wie
die Airline Swiss vertreten, Szenebars wie
Cranberry oder Petras Tip Top Bar haben
große Theken aufgebaut, an denen sich
nicht nur Stammgäste dicht drängeln.
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FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ DRAZEN_
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REISE
ILLINOIS
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FOTO: DAX
Von den Ufern des mächtigen Mississippi
bis zu den endlosen Weiten des
Shawnee National Forest: Im Süden des
US-Bundesstaates Illinois finden sich
beeindruckende Naturlandschaften,
charmante Kleinstädte und einzigartige
Charaktere, bei denen man sich von
Anfang an willkommen fühlt.
Er gilt als der liberalste Bundesstaat in
der Region der Großen Seen. Illinois und
dessen bekannteste Metropole Chicago
ist seit Jahrzehnten ein beliebtes
Reiseziel für die LGBTIQ*-Community. Sei
es zu Großevents wie dem Chicago
Pride, dem „International Mister
Leather“-Wochenende, den im
August stattfindenden Northalsted
Market Days oder für Ausflüge in
LGBTIQ*-freundliche Städtchen
wie das im Westen gelegene
Galena. Dagegen gilt der Süden
von Illinois eher als Geheimtipp,
obwohl man ihn leicht auf
der legendären Route 66
erreicht, die von Chicago
quer durch die USA bis an
die kalifornische Küste nach
Santa Monica führt.
COLLINSVILLE
Über die Hauptstadt von
Illinois, Springfield, gelangt
man auf der Route 66,
die 2026 ihr 100-jähriges
Jubiläum feiert, nach Collinsville.
Die Kleinstadt mit
Garden of the Gods
FOTO: ILLINOIS OFFICE OF TOURISM
ihrer typischen, von kleinen Geschäften
geprägten Hauptstraße, wirbt für sich
mit der „größten Ketchupflasche der
Welt“, die am Straßenrand der Route 66
zu finden ist. Dabei handelt es sich um
Guide im Pere Marquette State Park
einen entsprechend bemalten Wasserturm,
der dank der Umgestaltung tatsächlich
einige Aufmerksamkeit auf sich
zieht und als beliebtes Fotomotiv dient. folgt dem majestätischen Fluss von
Die Region rund um Collinsville ist vor Galena bis zur südlichen Grenze des
allem durch Landwirtschaft geprägt Bundesstaates. Das Städtchen Grafton
und gilt als „Meerrettich-Hauptstadt gilt dabei als beliebtes Ausflugsziel für
der Welt“. In der Old Herald Brewery & die Großstädter der Metropole St. Louis
Distillery hat man Gelegenheit, sich auf der anderen Seite des Mississippi
dem scharfen Gemüse kulinarisch im Bundesstaat Missouri. Grafton lockt
zu nähern, etwa mit einem
mit zahlreichen Restaurants und Bars,
Meerrettich-Shrimp-Cocktail. Das einem Wasserpark sowie dem auf einem
in den Räumen eines ehemaligen Berg thronenden Aerie’s Resort, das
Zeitungsverlages befindliche man mit einer Gondelbahn vom Stadtzentrum
Graftons aus erreicht. Oben
Restaurant mit Brauerei und
Destillerie serviert zudem eine erwartet die Besucher eine moderne
breite Palette selbst gebrauter Sommerrodelbahn, ein Zipline-Parkour
Biere sowie Spirituosen wie sowie ein Restaurant mit großer Aussichtsterrasse.
Für Übernachtungsgäste
Rhabarber-Gin, Bourbon
oder Meerrettichschnaps.. stehen Hotelzimmer und hölzerne
Blockhütten zur Auswahl. Unten am
GRAFTON
Hafen legen regelmäßig Ausflugsboote
Als Alternative zu einer für Touren auf dem Mississippi ab, und
Reise über die Route 66 im Winter sind die sich rund um Grafton
in den Süden von Illinois versammelnden Weißkopfseeadler eine
bietet sich die Fahrt Attraktion, die Vogelbeobachter aus
entlang des Mississippi aller Welt anlockt. Nur wenige Kilometer
an. Die Great River Road nördlich von Grafton lädt der Pere
REISE
Marquette State Park zu ausgedehnten
Wanderungen entlang der imposanten
Felsenklippen ein, die die Ufer des Illinois
River säumen. Bei geführten Wanderungen
mit einem Naturwissenschaftler
erfährt man mehr über die Pflanzen- und
Tierwelt der Region sowie die Geschichte
der einst dort ansässigen Ureinwohner.
FOTO: DAX
ALTON
Vorbei an dem winzigen Ort Elsah,
der wie eine Zeitkapsel die Architektur
eines Dorfes um das Jahr 1900 bewahrt
hat und auf dessen Gebiet sich das
für seine Arts-and-Crafts-Architektur
sehenswerte Principia College befindet,
führt die Great Rivers Road weiter
nach Alton. Die etwa 25.000 Einwohner
zählende Stadt ist Geburtsort der
Jazz-Legende Miles Davies sowie von
Robert Wadlow, dem größten Menschen
der Medizingeschichte. Neben dessen
Denkmal an der College Avenue findet
man eine Abbildung des Riesen auch in
der Old Bakery Beer Company am Ufer
des Mississippi, die sich dem Brauen von
Craft Beer widmet. Wer ausgefallene
Kunst liebt, sollte dagegen in der Musikbar
The Conservatory am Broadway
vorbeischauen.. Neben regelmäßigen
Konzerten, die hier stattfinden, sind auf
zwei Etagen die Werke des Exzentrikers
Michael Snider ausgestellt, der unter
seinem Pseudonym „Kooliverse“
aufwendige Collagen und Skulpturen
erschafft. Bubby & Sissy’s ist Altons
beliebteste queere Bar, gut erkennbar
an einer in Regenbogenfarben bemalten
Hauswand. Rund um die Bar findet im
September auch der Alton Pride mit
Livemusik, Dragshows, Foodtrucks und
zahlreichen Ständen statt.
SHAWNEE NATIONAL FOREST
Als heimlicher Held der Region darf der
den Süden von Illinois dominierende
Shawnee National Forest gelten. Das
an die 1.100 Quadratkilometer große
Waldareal erstreckt sich zwischen dem
Illinois River im Westen bis zum Ohio
River im Osten des Bundesstaates. Wanderenthusiasten
können den Wald auf
dem gut 250 Kilometer langen „River to
River Trail“ durchqueren. Die zahlreichen
State Parks des Shawnee National Forest
bieten auch jede Menge kurze Wanderungen
jeglicher Schwierigkeitsgrade an.
So kann man sich im Bell Smith Springs
State Park im klaren Quellwasser abkühlen,
im Ferne Clyffe State Park zu einem
Wasserfall wandern oder im Cave-in-
Rock State Park am Ufer des Ohio River
eine riesige Piratenhöhle erkunden. Zu
den Highlights gehören neben einer
anspruchsvollen Wanderung durch den
Little Grand Canyon und dem Besuch
des Giant City State Park mit seinen
beeindruckenden Sandsteinwänden
ein Auslug zum Garden of the Gods.
Die über Millionen Jahre von Wind und
Wetter geschaffenen Felsformationen
gehören neben dem Bryce Canyon in
Utah wohl zu den beeindruckendsten
natürlichen Steinskulpturen der USA. Fast
ohne Beschränkungen lassen sich hier
die Felsen erklettern und bieten neben
FOTO: DAX
Cave-in-Rock State Park
einmaligen Fotomotiven einen grandiosen
Blick über den sich scheinbar endlos
erstreckenden Wald. Wer schwindelfrei
ist, kann sich mit Shawnee Bluffs Canopy
Tours in der Gemeinde Makanda auf
eine rasante Reise durch die Waldwipfel
begeben. Mit bis zu 65 Kilometern pro
Stunde geht es per Zipline von Baum
zu Baum, während die Guides den Teilnehmenden
auch das Ökosystem des
Shawnee National Forest näherbringen.
Nach dem Nervenkitzel empfiehlt sich ein
Besuch des ganz in der Nähe gelegenen
Blue Sky Vinyard, einem von elf zum
Southern Illinois Wine Trail gehörenden
Weingütern. Das an einem See inmitten
von Weinreben erbaute Gut, erinnert mit
seinem terrakottafarbenen Hauptgebäude
an die Toskana – entsprechend
werden hier zu den hauseignen Weinen
Pizzen in allen möglichen Varianten
serviert. Für eine Chicago-Style-Pizza
muss man der entspannten Waldregion
allerdings den Rücken kehren und zurück
nach Illinois’ lebhafter Metropole reisen.
*dax
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REISE
WASHINGTON, D.C.
STADT MIT
STOLZ
Nach den Präsidentschaftswahlen ist klar: Der WorldPride 2025,
der zwischen Mai und Juni in der US-Hauptstadt stattfindet, wird
eine politische Demonstration, wie sie das Land vermutlich lange
nicht gesehen hat. Denn Washington, D.C. ist seit jeher eine der
liberalsten Metropolen des Landes mit einer vielfältigen LGBTIQ*-
Szene und Sehenswürdigkeiten, die man aus zahlreichen Filmen
und den täglichen Nachrichten bereits bestens kennt.
90,24 Prozent. Das Ergebnis spricht für
sich und macht deutlich, warum die
Hauptstadt der Vereinigten Staaten nicht
nur als stolze Hochburg der Demokraten,
sondern auch als äußerst LGBTIQ*-
freundliches Reiseziel gilt. 90,24 Prozent –
so viele Stimmen konnte Kamala Harris
bei den Präsidentschaftswahlen im
November 2024 im District of Columbia
auf sich vereinen. Der Distrikt ist innerhalb
der USA ein einzigartiges Gebiet,
das direkt dem Kongress der Vereinigten
Staaten unterstellt und kein eigener
Bundesstaat ist. Wer darin lebt, darf zwar
den Präsidenten, nicht aber Vertreter für
Parlament und Senat wählen. Dabei ist
das Kapitol, in dem die beiden Kammern
tagen, stets zum Greifen nah. Per Voranmeldung
sind Führungen durch das
klassizistische Gebäude, dessen Kuppel
von vielen Punkten der Stadt sichtbar ist,
für Touristen kostenlos.
STADT DER MUSEEN
Am Kapitol beginnt die knapp fünf
Kilometer lange National Mall, die
schließlich am monumentalen Lincoln
Memorial endet. Entlang der breiten
Prachtstraße, in deren Mitte ein breiter
Grünstreifen („The Lawn“) liegt, befinden
sich einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten
der Stadt. Allein neun
der vierzehn Museen des Smithsonian
Institute, darunter das National Air and
Space Museum, die National Gallery
of Art, das National Museum of African
American History and Culture und das
Naturkundemuseum können entlang der
von-Steuben-Denkmal
Mall kostenlos besichtigt werden. Auch
die Denkmäler für Martin Luther King,
Franklin D. Roosevelt und die Veteranen
diverser Kriege sind hier zu finden. Vom
Washington Monument, einem knapp
170 Meter hohen Obelisken, von dessen
Spitze man eine fantastische Aussicht
auf die Stadt hat, fällt der Blick auf das
kurz vor 1800 erbaute Weiße Haus. Dass
der Vorgarten des offiziellen Amts- und
Regierungssitzes des amerikanischen
Präsidenten einst einer der beliebtesten
Cruising-Spots für schwule Männer war,
erfährt man während einer von DC by
Foot angebotenen Pride History Tour.
SCHWULER GENERAL
Dank schlechter Lichtverhältnisse am
Lafayette Square und einsam herumstehender
Parkbänke wurde der Platz
vor dem Weißen Haus zum nächtlichen
Szenetreffpunkt. Auf dem Platz findet sich
zudem das Denkmal für den deutschen
FOTO: DAX
Washington Monument
FOTO: DESTINATION DC
Baron Friedrich Wilhelm von Steuben,
der mit einer Reorganisation der amerikanischen
Kontinentalarmee wesentlich
zu den militärischen Erfolgen George
Washingtons beitrug. Weniger bekannt
ist die Tatsache, dass Steuben nach
Amerika ging, um einer Anklage wegen
sogenannter Sodomie, sprich dem Sex
mit anderen Männern, in Preußen zu
entgehen. Nach seiner Pensionierung
lebte der hochdekorierte General bis
zu seinem Tod mit seinen Adjutanten
Benjamin Walker und William North
zusammen, die er zuvor adoptiert und
zu seinen Erben erklärt hatte. Das 1910 zu
seinen Ehren in unmittelbarer Nähe des
Weißen Hauses errichtete Denkmal hat
durchaus homoerotische Züge: An der
linken Seite des Sockels finden sich zwei
fast nackte Männer, die sich wohl im
Schwertkampf unterrichten.
WORLDPRIDE 2025
Zwischen zwei und drei Millionen Besucherinnen
und Besucher erwarten die
Veranstalter zum WorldPride 2025, der
vom 17. Mai bis 8. Juni in Washington, D.C.
stattfindet und die Stadt in den Mittelpunkt
der weltweiten LGBTIQ*-Community
rückt. Neben zahlreichen Konzerten,
Partys und Kulturveranstaltungen legt
das Organisationsteam des Capital
Pride einen besonderen Schwerpunkt
auf die während des WorldPride
stattfindende Menschenrechtskonferenz.
Ebenfalls zum Programm gehören ein
großes LGBTQ-Sportturnier, der DC Black
Pride, der Trans Pride Washington, DC
REISE
FOTO: IDRIS EVANS FOR CAPITA PRIDE
FOTO: DAX
National Gallery Teilnehmende beim Capital Pride 2024
sowie ein internationales Chorfestival.
Das offizielle WorldPride DC 2025
Welcome Concert wird am 31. Mai
im Baseballstadion Nationals Park
mit einer Begrüßungszeremonie und
einem Konzert von Superstar Shakira
stattfinden. Die WorldPride Parade, die
zugleich das 50. Jubiläum des Capital
Pride markiert, zieht am 7. Juni durch die
Straßen von D.C., das Straßenfest auf der
Pennsylvania Avenue mit Blick auf das
Kapitol ist für den 7. und 8. Juni geplant.
Ebenfalls am 8. Juni findet ein großer
Demonstrationszug in Richtung Kapitol
sowie ein großes Abschlusskonzert auf
der National Mall statt.
VIELFÄLTIGE LGBTIQ*-SZENE
Die Parade folgt dabei einer neuen Route
entlang der 14th Street, um den erwarteten
Zuschaueransturm zu bewältigen.
Zeitgleich findet im Herzen der LGBTIQ*-
Szene rund um den Dupont Circle und
Logan Circle, genauer gesagt in der
17th Street, eine große Blockparty statt.
In der von Regenbogen-Zebrastreifen
geprägten Straße liegen Klassiker wie
JR’s Bar and Grill, die seit über dreißig
Jahren mit einer populären Happy Hour
und wöchentlichen Events auf ein treues
Stammpublikum zählen kann. Das „Grill“
im Namen sollte man aber nicht allzu
ernst nehmen – außer kleinen Häppchen
wird hier nichts gekocht. Das ist bei
Annie’s Paramount Steakhouse ganz
anders, denn hier gibt es eine große
Auswahl an Gerichten. Lounges und Bars
wie Number Nine, Larry’s Lounge, Trade
oder Green Lantern sind nur einige von
weiteren Hotspots in D.C. In Letzterem
gibt es an bestimmten Tagen zur Happy
Hour kostenlose Drinks, wenn man sein
Shirt auszieht. Ebenfalls in der Szene
beliebt ist die von der lesbischen Gastronomin
Jamie Leeds geführte Hank’s
Oyster Bar, die 2025 ihr 20. Jubiläum
feiert. Nach Stationen in New York und
im Elsass hat sich die heute 62-jährige
Selfmadeköchin in D.C. ihren Traum vom
eigenen Restaurant erfüllt. Fragt man
nach einem ihrer Lieblingsorte innerhalb
der Stadt, der abseits der Touristen-
Highlights liegt, hat Jamie einen Tipp:
„Washington Harbour ist eine wirklich
schöne Gegend zum Spazierengehen.
Dank des Wassers, der Yachten und der
Boote fühlt es sich an, als wäre man an
einem anderen Ort und nicht unbedingt
in einer urbanen Metropole.“ Dabei liegt
das Stadtzentrum nur einen Steinwurf
entfernt. Vom Hafen sind es lediglich
dreißig Gehminuten bis zum Weißen
Haus, in einer weiteren halben Stunde
steht man vor den Stufen des Kapitols,
das am letzten Tag des WorldPride als
einmalige Kulisse für die Abschlusskundgebung
dienen wird. *dax
www.washington.org/lgbtq
www.worldpridedc.org
FOTO: DESTINATION DC
Weißes Haus
REISE
PROVINCETOWN
KARNEVAL & KÜSTE
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM / MURTAZA TOPFAFARASH
Sie ist die wohl queerste Kleinstadt der
USA. Nur etwa 90 Minuten mit der Fähre
von Boston entfernt, ist Provincetown, von
der Szene liebevoll P’town genannt, eines
bei Schwulen und Lesben beliebtesten
Urlaubsziele innerhalb der Vereinigten
Staaten.
Neben Palm Springs, Key West, Fire Island
und Fort Lauderdale gehört P’town in
den Sommermonaten zu jenen Orten, an
denen sich die LGBTIQ*-Szene besonders
wohl fühlt. Dutzende schwuler Gästehäuser
und Resorts befinden sich in dem nur
knapp 3.500 Einwohner großen Städtchen,
dessen Bevölkerung zwischen Mai und
Oktober Dank der zahlreichen Urlauber auf
bis zu 60.000 ansteigen kann.
ZIEL DER PILGERVÄTER
An der Spitze der Halbinsel Cape Cod
gelegen, erreicht man den ehemalige
Fischer- und Walfängerort entweder mit
einer Schnellfähre ab Boston oder mit
dem Auto über die US-6 E. Die einst von
den Ureinwohnern des Stammes
des Nauset besiedelte Bucht
diente bereits lange vor der
Stadtgründung im Jahr 1727 als
sicherer Hafen für Schiffe. Im Jahr
1620 unterzeichneten die Pilgerväter
im Hafen den Mayflower-Vertrag,
in dem sie vereinbarten, sich anzusiedeln
und eine selbstverwaltete
Gemeinschaft aufzubauen - der
Startschuss zur Besiedlung des
Nordamerikanischen Kontinents
durch die Europäer. Das von weithin
sichtbare, knapp 77 meter hohe
Pilgrims Monument, der an jene
erste Anlandung der Pilgerväter
erinnert, ist der höchste, rein aus
Granit gebaute Turm der USA und
dient als Aussichtsplattform für
Touristen.
MEKKA FÜR
auf den Straßen
LGBTIQ*-URLAUBER
und in den Bars. Zu
In der Commercial Street,
den beliebtesten
P’towns Hauptstraße,
Treffpunkten zählt
reihen sich zahlreiche
dabei die Terrasse
Boutiquen, Kunstgalerien,
des Boatslip Hotels,
Restaurants und Souvenir-
das das heute
Shops aneinander - viele
überall bekannte
davon in LGBTIQ*-Besitz. Bereits 1978 Party-Format eines nachmittäglichen
gegründete sich die Provincetown Business
Guilt (PBG), um schwulen Tourismus Anchor findet man neben mehreren Bars
Tea-Dances einst erfand. Im Crown &
in der Stadt zu fördern. Heute sind mehr - darunter die Lederbar The Vault - auch
als 200 Betriebe Mitglied der PBG, die das ein Restaurant, eine Bühne für Shows
ganze Jahr über etliche Events für die sowie einen Beach Club mit Pool.
Community veranstaltet. Dazu gehören
neben einer Women’s und einer Trans NATURPARADIES
Week auch der Provincetown Pride sowie Neben der vielfältigen Szene entlang der
die Bear Week im Juli. Die bekannteste Commercial Street ist Cape Cod aber
Veranstaltung ist jedoch der Provincetown
Carnival Mitte August, zu dessen mit Inseln wie Sylt vergleichen könnte.
auch als Naturparadies bekannt, das man
Höhepunkten eine große Parade durch Rund zwei Drittel der Landfläche gehören
die Commercial Street gehört. Passend zu zum Landschaftsschutzgebiet Cape Cod
einem Motto, drängeln sich Tausende kostümiertes
Besucher im Stadtzentrum und liegen die Province Lands, ein Gebiet mit
National Seashore. Nördlich der Stadt
feiern eine Woche lang recht ausgelassen Dünen und kleinen Teichen, das sich vom
Mount Ararat im Osten bis zum
Race Point im Westen entlang
der Küste der Massachusetts Bay
erstreckt. Westlich von P’town
liegen die beliebten Strände
Herring Cove sowie - etwas
südlich davon - der Boy Beach,
den viele Urlauber dank seiner
Abgeschiedenheit als inoffiziellen
FKK-Strand nutzen. Dank eines vor
der Küste von Cape Cod liegenden
Unterwasserplateau, das für
den Auftrieb von Plankton sorgt,
lassen sich hier zwischen April
und Oktober hervorragend Wale
beobachten - darunter Buckel-,
Glatt- und Finnwale. *dax
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Provincetown Carnival 2024
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REISE
SEVILLA
FEST DER FREUDE
Die Hauptstadt Andalusiens ist bekannt für ihre malerische Altstadt mit prächtigen Bauwerken und einer
Kultur, die einst aus dem Spannungsfeld zwischen europäischer und arabischer Tradition entstand. Der
jedes Jahr Ende Juni stattfindende Pride gehört nach Madrid und Barcelona zu den größten des Landes.
Sevillas Geschichte reicht bis weit in die
Antike zurück. Phönizier und Römer haben
die am Fluss Guadalquivir gelegene Stadt
zu einem mächtigen
Handelszentrum ausgebaut
in Sevilla genutzt wird, in die maurische Zeit
zurück. Neben den reich verzierten Räumen
und Innenhöfen lohnt es sich, einige Zeit in
den prächtigen Gärten zu
verbringen.
und ihre Spuren
ebenso hinterlassen wie
die arabischen Eroberer,
die die Stadt zwischen
den Jahren 712 und 1248
zur wichtigsten Stadt in
al-Andalus machten.
Deren bedeutendstes
Bauwerk war die im
12. Jahrhundert errichtete
große Moschee,
deren Minarett heute
im unteren Teil des
Giralda genannten
Plakat zur Semana Santa
TREFFPUNKT DER
LGBTIQ*-SZENE
Wer am Abend sein Bier
oder einen Cocktail gerne
in der Szene genießt,
sollte sich zur Alameda
de Hércules begeben. Die
parallel zum Guadalquivir
verlaufende Prachtstraße
wird von einer im 16. Jahrhundert
angelegten
Allee begrünt und von
jeweils zwei mächtigen
Glockenturms der Kathedrale erhalten ist.
Die katholische Kathedrale Santa María
de la Sede wurde im 15. Jahrhundert auf
den Überresten der Moschee im gotischen
Stil erbaut und gehört heute mit 145 Meter
Länge und 85 Meter Breite zu den größten
Kirchen der Erde. In direkter Nachbarschaft
zu Kathedrale ist der Alcazar von Sevilla
ein weiterer zum UNESCO-Weltkulturerbe
gehörender Prachtbau. Auch hier reichen
die Ursprünge des mittelalterlichen
Königspalastes, der noch heute vom
spanischen Königshaus bei Aufenthalten
Granitsäulen an der Nord- und Südseite
begrenzt. Etliche Tapas-Bars und Cafés
säumen die Straße, die eher an einen lang
gezogenen Platz erinnert. In einer Nebenstraße,
der Calle Arias Montano, findet man
die beliebten Szenebars El Bosque Animado,
El Barón Rampante und Flamingo.
Dabei stehen die Gäste vor allem vor den
Bars und machen die Gasse zu einem
lebhaften Treffpunkt für Einheimische wie
Touristen. Im Umkreis der Alameda de
Hércules finden sich noch weitere Bars wie
die 1987 Bar, Pride B4r sowie die Klubs Itaca
FOTO: DAX
und Holiday. Nur die beiden Cruising-Klubs
The Boyz Club und El Bunker – neben dem
sich die Sauna The Cube Urban befindet –
liegen etwas weiter entfernt.
RAUSCHENDE PARTY
Die Alameda de Hércules ist zugleich
das Zentrum des alljährlich Ende Juni
stattfindenden CSD, der hier offiziell Orgullo
de Andalucía heißt. Neben einer großen
Bühne, auf der vor allem queere spanische
Künstlerinnen und Künstler sowie
Dragqueens auftreten, findet man hier
auch mehrere Infostände lokaler LGBTIQ*-
Organisationen. Besonders sehenswert ist
die große Dragqueen-Gala am Vorabend
der Parade. Letztere startet wegen der in
der Regel starken Mittagshitze am frühen
Abend und zieht sich durch die Straßen
Sevillas bis weit nach Sonnenuntergang,
bevor sie an der Alameda de Hércules
mit einem riesigen Straßenfest vor der
Showbühne, auf der DJs bis spät in die
Nacht für eine rauschende Party sorgen,
endet. *dax
www.visitasevilla.es
www.spain.info
FOTO: DAX
Orgullo de Andalucía 2024
REISE
RURSEE/EIFEL
Queer Summer Camp
NEWS
FOTO: QUEER-SUMMER-CAMP.DE
Bereits zum fünften Mal findet das
nicht-kommerzielle Queer Summer
Camp statt. Das Event richtet sich an
queere Menschen der LGBTIQ* Community
jeglichen Alters aus ganz Deutschland,
die mit Campern, Zelten, Wohnund
Reisemobilen unterwegs sind.
sich vernetzen und austauschen kann.
Nach Camps in Braunsbach in Baden-
Württemberg, im westfälischen Telgte, im
fränkischen Langlau und in der Eifel bei
Hellenthal findest das kommende Queer
Summer Camp vom 19. bis 22. Juni am
Rursee im Nationalpark Eifel statt. Erwartet
werden 100 queere Camper, Vanlifer und
Ziel der Veranstalter ist es, Queers
Reisende. Zur gleichen Zeit am gleichen
zusammenzubringen, gemein-
Ort findet der sogenannte KanuPride
sam eine gute Zeit mit Kultur,
2025 statt, an dem weitere, an die 100
Aktivitäten wie Wandern oder
queere Kanuten und Wassersportbegeis-
Radfahren, Grillen und Sightseeing
terte teilnehmen. *dax
zu verbringen und einen schönen
und sicheren Ort zu schaffen, wo man
www.queer-summer-camp.de
CONDOR
ENTSPANNT ANS ZIEL
Mit der Einführung der neuen A330neo-
Flotte auf Langstreckenflügen können
sich Passagiere auf eine brandneue
Kabine mit Economy, Premium
Economy und Business Class freuen. Mit
der Umstellung der Flotte auf moderne
Maschinen des Typs Airbus A330neo,
die 2024 abgeschlossen wurde, setzt
Condor Maßstäbe, die die deutsche
Konkurrenz für einige Zeit ins Abseits
stellen dürfte. Dank modernster Technologie
verbraucht der Airbus A330neo
pro Passagier auf 100 Kilometern knapp
über zwei Liter und liegt damit deutlich
unter dem Branchendurchschnitt.
Passagiere profitieren besonders
auch vom neuen Kabinendesign. In
einer Dreiklassenkonfiguration stehen
insgesamt 310 Sitzplätze zur Verfügung,
davon dreißig in der Business Class, 64
in der Premium Economy Class und 216
in der Economy Class. Die neue Business
Class bietet dabei Full-Lie-Flat-Sitze
mit direktem Zugang zum Gang für
alle Passagiere. Für einen erholsamen
Schlaf und himmlische Träume an
Bord lässt sich der Sitz bequem zu einer
1,99 Meter langen Liegefläche mit extra
großem Fußraum umfunktionieren. Ein
besonderes Highlight sind die Sitze in
der vordersten Reihe gelten: Die gegen
einen Aufpreis erhältlichen Prime Seats
kommen nahe an ein Suite-Erlebnis
heran und bieten noch mehr Platz, ein
größeres Bett sowie eine gegenüberliegende
Sitzmöglichkeit, einen riesigen
Bildschirm und weitere Vorzüge wie
kostenloses Internet, ein exklusives
Amenity Kit, einen Pyjama und eine
persönliche Snackbox. In der Premium
Economy Class genießen Condor-
Gäste mehr persönlichen Freiraum dank
des großzügigen Extra-Sitzabstands
von knapp 15 Zentimetern mehr als in
der Economy Class und einer größeren
Neigung der Rückenlehnen von
13 Zentimetern. Darüber hinaus sorgen
die mehrfach verstellbare Kopf- sowie
Fußstütze an jedem Platz für ein deutlich
komfortableres Flugerlebnis. Sowohl die
Sitze in der Premium Economy Class als
auch in der Economy Class verfügen
über 13,3 Zoll große In-Seat-4K-Monitore
mit Touchscreen, über die sich das
umfangreiche Bordprogramm abrufen
lässt. *dax
www.condor.de
FOTO: CONDOR.DE
FOTO: PIXABAY.COM
MÜNCHEN
Auf Freddies Spuren
Auf den Spuren des Queen-Leadsängers
Freddie Mercury begeben sich gleich zwei
thematische Stadtführungen in München.
Immerhin hat die schwule Musiklegende
von 1979 bis 1985 sechs Jahre in der
bayerischen Landeshauptstadt gelebt
und ein paar Spuren hinterlassen. Wo
hat er gewohnt? Wo hat er geliebt und
gefeiert? Wie verbrachte er seine Zeit in
München? All diese Fragen beantwortet
die knapp drei Stunden dauernde Tour
von Muctours. Ein Besuch im Petit Café,
in dem Mercury mit seiner Busenfreundin
Barbara Valentin zahllose Nächte
durchzechte, steht ebenso auf dem
Programm wie ein Streifzug durch das
Glockenbachviertel mit Bars wie Münchens
ältester Lederkneipe Ochsengarten
oder dem ehemaligen Old Mrs. Henderson
– heute die Paradiso Tanzbar –, wo
der extrovertierte Schnauzbartträger
seinen 39. Geburtstag mit Koks und Kaviar
feierte. Gefrühstückt wurde dann gerne
in der Deutschen Eiche, auch heute noch
dank der dazugehörigen Sauna einer
der Szene-Hotspots in München. Die Tour
endet an einem Toilettenhäuschen aus
dem Jahr 1900, das am Holzplatz steht.
Der gusseiserne Pavillon ist seit einigen
Jahren mit den Porträts von Freddie
Mercury, Albert Einstein und Rainer Werner
Fassbinder bemalt. *dax
www.muctours.de
www.mingatours.com
.com
36 ADVERTORIAL
adVErtOriaL
WIE MODERNE
HIV-THERAPIEN
DIE LEBENSQUALITÄT
VERBESSERN KÖNNEN
Seit das HI-Virus entdeckt wurde, hat sich
in der Entwicklung von HIV-Medikamenten
sehr viel getan: Die ersten Therapien
waren mit starken Nebenwirkungen
verbunden und es musste eine Vielzahl
verschiedener Tabletten eingenommen
werden, um die Menge der Viren im Körper
so niedrig wie möglich zu halten.
Durch die Entwicklung von immer effektiveren
Wirkstoffen sind die heutigen HIV-Medikamente
mit den damaligen im Hinblick auf
ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit kaum
zu vergleichen. So kann die HIV-Therapie
heutzutage häufig mit nur einer einzigen
Tablette am Tag durchgeführt werden. Bei
erfolgreicher Therapie ist HIV im Blut dann
auch nicht mehr nachweisbar.
DER MEDIZINISCHE FORTSCHRITT IN
DER HIV-THERAPIE
Stellen wir uns als Beispiel mal einen
Mann vor, der im Alter von 21 Jahren die
HIV-Diagnose erhält. Wenn er sich bei den
unterschiedlichen Therapieformen für die
Einnahme von Tabletten entscheidet und
diese einmal täglich einnimmt, wären das
im Laufe eines durchschnittlichen Lebens
von circa 80 Jahren die beachtliche Anzahl
von über 20.000 Tabletten - ganz schön
viel, oder?
Bei der HIV-Therapie besteht eine dieser
Tabletten aus bis zu vier unterschiedlichen
Substanzen, den sogenannten
Wirkstoffen. Diese werden kombiniert und
blockieren die Vermehrung des Virus an
verschiedenen Punkten. Dank ihrer hohen
Wirksamkeit wurde in den letzten Jahren
die Anzahl der notwendigen Wirkstoffe in
der HIV-Therapie weiter reduziert, was vor
allem das Risiko für mögliche Nebenwirkungen
sowie Wechselwirkungen der HIV-
Medikamente mit anderen Substanzen
und Medikamenten verringern kann.
HIV ALS STÄNDIGER BEGLEITER
Auch wenn man als Mensch mit HIV
heutzutage ein normales und glückliches
Leben führen kann, ist die HIV-Therapie
ab dem Zeitpunkt der Diagnose und dem
Behandlungsbeginn ein Leben lang ständiger
Begleiter.
Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,
welche die Erfahrungen und Gedanken
von HIV-positiven Menschen auch
hinsichtlich ihrer Therapie beleuchten. In
der „Positive Perspektiven 2“ Studie wurden
beispielsweise weltweit 2.389 HIVpositive
Menschen befragt. Dabei zeigte
sich, dass Menschen mit HIV sich auch
Gedanken über die Anzahl an Substanzen
in ihren Medikamenten machen: Die
Mehrheit (65%) der befragten Personen
in Deutschland ist beispielsweise offen
für eine HIV-Therapie mit weniger Wirkstoffen
bei gleicher Wirksamkeit. 2
WARUM WÜNSCHEN SICH MENSCHEN
MIT HIV WENIGER SUBSTANZEN IN
IHRER THERAPIE?
Im Alter können bei HIV-positiven Menschen
dieselben gesundheitlichen Probleme
auftreten, wie bei allen anderen auch.
Je älter Menschen mit HIV werden, desto
höher wird auch die Wahrscheinlichkeit,
dass weitere Medikamente gegen andere
Erkrankungen zusätzlich zur HIV-Therapie
eingenommen werden.
In der „Positive Perspektiven 2“ Studie
82%
(1.731/2.112)
der Befragten weltweit
nehmen mindestens ein
weiteres Medikament
zur HIV-Therapie ein 1
NP-DE-HVU-ADVR-210022
gaben 82% aller Befragten an, dass sie
schon jetzt mindestens ein Medikament
zusätzlich zur HIV-Therapie einnehmen. 1
Auch wenn man selbst vielleicht nicht
direkt an das Älterwerden denkt, für
die Lebensqualität kann die Anzahl der
Substanzen in der HIV-Therapie auch
jetzt schon eine Rolle spielen: Möglichst
wenige Substanzen können das Risiko für
Wechselwirkungen mit anderen Stoffen
wie Nahrungsergänzungsmitteln oder
Medikamenten verringern und damit auch
einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität
haben.
PROAKTIV MIT DEM/R ÄRZT*IN REDEN
Letztendlich ist es wichtig, dass sich die
HIV-Therapie mit anderen Substanzen
gut verträgt. Daher empfiehlt es sich, dass
man als Mensch mit HIV dem/r Ärzt*in
ganz offen sagt, was man sonst noch
neben den HIV-Medikamenten einnimmt.
Generell kann es hilfreich sein, von
selbst proaktiv ein Gespräch suchen: Von
den 120 in Deutschland befragten Teilnehmenden
der „Positive
Perspektiven 2“ Studie gaben beispielsweise
nur 63% an, dass sie von ihren
Ärzt*innen über generelle Bedenken hinsichtlich
ihrer Therapie gefragt wurden. 2
Unterstützt von ViiV Healthcare
Quellen:
1
Okoli C et al., Prev Chronic Dis 2020;17:190359.
2
Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten
und Tropenmedizin 2021. Poster P-037.
Weitere Infos sowie persönliche Geschichten zum Leben mit HIV findest du unter
www.livlife.de
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