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Leo April I Mai 2025

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MÜNCHEN

APRIL / MAI 2025 | HEFT 196

REISE

Fernweh:

Lust auf

Urlaub

AUSGEHEN

Queere

Nächte &

Partys

SZENE

Queerfeindliches

Verhalten:

wieder

akzeptabler?

BÜHNEN I MUSEEN

KULTURFRÜHLING

im Süden

MEGY B. I Louis Philippson I Color The Night I Alain Guiraudie


Münchner Opernfestspiele

27.6.–31.7.2025 慕 尼 黑 歌 剧 节 ミュンヘン 歌 劇 祭

Gareth McConnell/Sorika, Meadow VI 2021


Intro 3

Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)

INHALT

LGBTIQ*-Strategie für

München

Szene

Ausgehen

Stadtplan

Kultur

Musik

Film

Color The Night –

Queer Rage

IMPRESSUM

KONTAKT:

Frankfurt: T: 069 83044510 F: 069 83040990,

redaktion@gab-magazin.de

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,

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Berlin: Degnerstr. 9b, 13053 Berlin, T: 030 4431980,

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Köln: T: 0221 29497538, termine@rik-magazin.de,

c.lohrum@rik-magazin.de

München: redaktion@leo-magazin.de

MITARBEITER*INNEN:

Chefredaktion München: Bernd Müller (bm),

T: 0173 744 58 38,

bernd.mueller@leo-magazin.de

Redaktion: Felix Müller (fm), Michael Rädel (rä),

Michael Krawczyk (mk), Patrick Heidmann,

Dagmar Leischow, Dirk Baumgartl (dax),

Christian K.L. Fischer (fis)

Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,

www.sprachdesign.de

Art Director: Janis Cimbulis

Grafik: Viktoriia Izotova

Cover: KI/Freepik.com

Alain Guiraudie –

Misericordia

ANZEIGEN:

Berlin: Christian Fischer (cf):

christian.fischer@blumediengruppe.de

Köln: Charles Lohrum (cl): c.lohrum@rik-magazin.de

München: Christian Fischer (cf):

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Hamburg: Jimmy Blum (jb): jimmy.blum@hinnerk.de

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Christian Fischer (cf): christian.fischer@blumediengruppe.de

Die Lange Nacht der Musik

Kunst

Buch

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Verwaltung: Sonja Ohnesorge

Geschäftsführer: Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)

Vertrieb: blanda promotions, Eigenvertrieb

Druck: PerCom Vertriebsgesellschaft mbH,

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Sommer am See

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4 SZENE

FÜNF JAHRE „STRONG!“

„Queerfeindliches Verhalten

wird wieder akzeptabler“

Die LGBTIQ* Fachstelle gegen Diskriminierung und Gewalt feierte kürzlich ihren fünften Geburtstag. Wir sprachen

mit Mitarbeiterin Leonie über das Projekt uns seine Herausforderungen für die Zukunft.

Werfen wir einen kurzen Blick in die

Geschichte: „Strong!“ fußt ja auf

einem früheren Projekt…

… richtig. Angefangen hatte es 1993

mit dem Anti-Gewalt-Projekt (AGP).

Das war die erste (Halbtags-) Stelle,

die das Sub mit Geldern der Stadt

München besetzen konnte und eine

der ersten Beratungsstellen ihrer Art

in Deutschland. Heute ist STRONG!

ein bayernweites Projekt und hat die

gesamte queere Community im Blick,

nicht mehr ausschließlich Männer*.

Was sind eure Aufgaben?

Unsere Aufgaben gliedern sich in vier

Bereiche: Wir sind primär eine Beratungsstelle

für queere Personen, die

Diskriminierung und Gewalt erfahren

haben, deren Umfeld und Zeug*innen.

Wir liefern zudem Expertise für andere

Beratungsstellen und Fachkräfte wie

Lehrer_innen oder Mitarbeitende

des Jugendamts und sensibilisieren

Polizei und Justiz für das Thema.

Außerdem sind wir eine Meldestelle für

Hate Speech im Internet, nicht zuletzt

machen wir Öffentlichkeitsarbeit.

Wer kommt zu euch?

Zu uns kommt das gesamte queere

Spektrum, vor allem aber trans* und

nicht-binäre Personen sowie Männer*

– diese Gruppen sind die typischen

Feindbilder von Menschen, die Gewalt

ausüben. Lesbische und queere Frauen

und die Gewalt die sie erfahren, bleiben

weiterhin häufig unsichtbar.

FOTO: STRONG!

Was sind deren Themen?

Viele Klient_innen berichten von körperlicher

und sexualisierter Gewalt. Gerade

Frauen und trans* Personen erleben

(versuchte) Vergewaltigungen und den

Fakt, dass ein „Nein“ nicht akzeptiert

wird, besonders häufig. Natürlich sind

Beleidigungen und Bedrohungen auch

ein großes Thema. Übrigens passiert

das auch innerhalb der Community: So

machen beispielsweise junge Schwule

auf Partys schlechte Erfahrungen durch

übergriffiges Verhalten anderer.

Wie definiert sich Gewalt?

Gewalt und Diskriminierung müssen

nicht immer körperliche Übergriffe oder

Beleidigungen sein. Das sind oft schon

kleine Vorfälle: angeekelte Blicke in der

Tram oder den Verlust von Kontakten

im Privatleben. Diese unterschwellige

Formen der Diskriminierung über

längeren Zeitraum belasten Menschen

massiv. Zu uns kann man mit jeder

Belastung kommen, auch wenn es sich

um Vorfälle handelt, die vom Gesetz

her nicht strafbar sind. Wir sind nicht

die Polizei. Keine Form von Gewalt ist

zu klein, man kann sich immer an uns

wenden.

Gibt es Formen von Gewalt, die wenig

angezeigt werden?

Uns erreichen wenig Anzeigen, wenn

es um Vorfälle in der Familie oder der

Partnerschaft geht. Bei Gewalt oder Diskriminierung

durch Eltern, Geschwister

oder Partner*innen kommt es zu einem

Loyalitätskonflikt mit Menschen aus der

engsten Umgebung. Gerde Männer* tun

sich schwer, weil der Mann in unserer

Gesellschaft nicht als Opfer dastehen

möchte. Aber auch für manche

lesbische Frau fühlt sich eine Anzeige

gegen eine andere an wie ein Verrat an

der Gruppe. Das alles führt zu enormen

Stress und kann zusammen mit der

allgemeinen Minderheitenbelastung

über die kurzfristigen Folgen der Gewalt

hinaus zu npsychischen Erkrankungen

wie Depressionen oder Suchtverhalten

führen.


SZENE 5

Wie könnt ihr Betroffenen helfen?

Zunächst hören wir zu, denn manchmal

möchten Menschen einfach ihren Frust

abladen, das ist völlig ok. Dann bieten

wir psychosoziale Beratung an und

versuchen, das Erlebte einzuordnen,

das Selbstbewusstsein der Opfer zu

stärken und ihnen klar zu machen,

dass sie nicht selbst schuld an ihrer

Situation sind. Auf Wunsch gehen wir

auch mit ihnen zur Polizei, vermitteln

Rechtsberatung, Termine bei der

Opferhilfe oder unterstützen bei der

Suche nach Psychotherapeut*innen.

Wir sind keine Jurist*innen, aber wir

können vermitteln.

2023 gab es eine Steigerung querfeindlicher

Übergriffe – wie ist das zu

erklären?

Eine eindeutige Antwort kann es

dazu nicht geben. Zum einen wird

das Bewusstsein, nicht mehr alles

hinzunehmen, größer und somit

steigt das Anzeigenverhalten und die

Kontaktaufnahme zu uns. Vor allem

aber wird das gesellschaftliche Klima

gegenüber LGBTIQ* rauer. Queerfeindliches

Verhalten scheint wieder

akzeptabler zu werden. Wir sehen das

beispielsweise bei Jugendlichen, die

öfter als Täter auftauchen als noch vor

einigen Jahren.

Welche Befürchtungen hast du die

Zukunft betreffend?

Ich habe vor allem Sorge, dass Gewalt

und diskriminierendes Verhalten weiter

eskaliert und das gesellschaftliche

Klima gegenüber LGBTIQ* rauer wird.

Außerdem, dass die Förderungen

wegbrechen oder nicht ausgebaut

werden. Wir erleben das schon bei

anderen Anti-Diskriminierungs-

Projekten und schließlich müssen die

bayernweiten Stellen bei STRONG! im

Zwei-Jahres-Turnus bewilligt werden.

Ich meine: Wenn der Ton rauer wird,

sollten gerade solche Projekt bestärkt

werden. Doch das Gegenteil scheint

der Fall. Ich fürchte, dass dann die Zahl

der Übergriffe so steigt, dass auch

STRONG! nicht mehr ausreicht, um sich

um alle zu kümmern. Vergessen wir

nicht: Uns wird nur von einem Bruchteil

der tatsächlichen Fälle berichtet, wir

gehen von einer Dunkelziffer von bis zu

90% aus.

*Interview: Bernd Müller

„Strong! – Die LGBTIQ* Fachstelle

gegen Diskriminierung

und Gewalt“ hilft Betroffenen

queerfeindlicher Übergriffe aus

ganz Bayern. Sie berät, unterstützt

bei belastenden Erlebnissen,

dokumentiert Vorfälle, arbeitet

mit der Polizei und Staatsanwaltschaft

zusammen und klärt in der

Öffentlichkeit auf. Außerdem sind

sie auch bei Formen von Gewalt

ohne queerfeindliche Motive,

zum Beispiel bei häuslicher

Gewalt, ansprechbar.Träger ist

das schwul-queere Zentrum

Sub, das Projekt wird von der

Landeshauptstadt München und

dem Bayerischen Sozialministerium

finanziert. Zur Zeit sind drei

Mitarbeitende dort tätig.

Für alle, die das Leben in

bunten Farben genießen!

Münchens Gartencenter – mit Herz, Vielfalt und kompetenter,

freundlicher Beratung durch unsere Pflanzenprofis!

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6 SZENE

CSD-MOTTOSUCHE

Oh lala … quelle devise!

Bis zum größten, queeren Fest des Jahres ist es noch

ein bisschen hin: Der CSD München startet mit den

PrideWeeks ab dem 14. Juni und endet am großen

Parade- und Partywochenende am 28./29.6.

UNTERKUNFT FÜR T*I*N-PERSONEN

München geht voran

München setzt bundesweit ein Zeichen für Schutz und Gleichberechtigung

von trans*, intergeschlechtlichen und nichtbinären

Menschen (T*I*N).

FOTO: MICHAEL NAGY

Das Motto dafür ist schon gefunden – und kommt

reichlich französisch daher: Die Veranstaltervereine

haben sich heuer auf „Liberté, diversité, queerité!“ geeinigt.

Eine augenzwinkernde Anlehnung an den berühmten

Slogan der Französischen Revolution, bei der das Volk um

seine Freiheitsrechte kämpfte – so wie sich die queere

Community unter dem Eindruck erstarkender rechter

Strömungen ihre Rechte sichern und weiter um sie ringen

muss. Ein kämpferisches Motto mi historischen Anleihen,

serviert mit einer ordentlichen Portion Humor – warum

nicht. Ein bisschen französische savoir-vivre hat ja noch

nie geschadet, an die vielen Akzente (accent aigu!) muss

man sich allerdings gewöhnen. Alors, en route! *bm

www.csdmuenchen.de

Mit der Eröffnung der ersten

spezialisierten Schutzunterkunft

für diese Personengruppe

entsteht ein Angebot

für T*I*N, die in herkömmlichen

Schutzunterkünften oft nicht

die notwendige Unterstützung

finden. Getragen von der

Frauen*hilfe München

in Kooperation mit dem

Männerinformationszentrum

München (MIM) bietet das

Projekt erstmals in Deutschland

einen explizit für diese

Zielgruppe geschaffenen

Schutzraum. Die Einrichtung

bietet Platz für bis zu fünf

Personen, außerdem psychosoziale

Beratung und Hilfe.

„Trans*, intergeschlechtliche

und nicht-binäre Personen

sind in erheblichem Maße

von Gewalt betroffen, auch

von Partnerschaftsgewalt“,

so Oberbürgermeister Dieter

Reiter (Bild) bei der Eröffnung.

„Für sie gab es bisher kein

Angebot. Eine Gewaltschutzeinrichtung

für diese

Personengruppe schließt

somit eine Lücke im System.“

Die Umsetzung wird durch

die Gleichstellungsstelle für

Frauen, die Koordinierungsstelle

zur Gleichstellung von

LGBTIQ* sowie durch das Amt

für Wohnen und Migration

unterstützt. Die Einrichtung

wurde von der Stadt im

Rahmen des Aktionsplans

gegen geschlechtsspezifische

Gewalt beschlossen. *bm

FOTO: KORNELIJA RADE

Abschied von

Horst Middelhoff

FOTO: ALEXANDER DEEG

Vielen kannten ihn als „Kopftuchträger der Community“, denn

von diesem Kleidungsstück trennte er sich nie. Horst Middelhoff

war seit den 1970ern in der Community aktiv, unter anderem

als Vorstand des „Vereins für sexuelle Gleichberechtigung“

(VSG), eines der ersten schwulen Vereine, die sich nach der

Entschärfung des §175 in München gegründet hatten. Darüber

hinaus war Horst in vielen Gruppen aktiv. Den meisten bleibt

er jedoch als Fotograf im Gedächtnis. Als solcher begleitete

und dokumentierte er die Münchner Community Jahrzehnte

lang. Der gelernte Setzer und Grafiker war ein positiver und

lebensbejahender Mensch, dessen Fröhlichkeit ansteckend war.

Horst Middelhoff verstarb am 23. Februar im Alter von 82 Jahren.

Mit ihm geht ein Stück queerer Stadtgeschichte. Wir werden ihn

in bester Erinnerung behalten! *bm


SZENE 7

FOTO: PRIVAT

Polizeipräsidium

München

KOMMUNALWAHL 2026

Rosa Liste mit neuem

Spitzenkandidaten

Es ist eine Zeitenwende für die Münchner Politik und die

LGBTIQ*-Community: Thomas Niederbühl, seit fast 30 Jahren

für die Rosa Liste im Stadtrat, wird bei den nächsten

Kommunalwahlen im März 2026 nicht mehr antreten.

Auch wenn sich das bekannteste Gesicht queerer Lokalpolitik

verabschiedet, soll die Geschichte der europaweit einzigartigen

Wähler*innen-Initiative nicht zu Ende gehen. Um

die erfolgreiche Arbeit der Rosa Liste fortzuführen, wurde

im Februar Bernd Müller zum Spitzenkandidaten nominiert.

Der 57-Jährige Redakteur ist ein bestens bekanntes

Gesicht und seit 36 Jahren in der Münchner Community

an verschiedensten Stellen, in Vereinen, als Journalist, beim

CSD oder als Moderator diverser Events engagiert. Nicht

zuletzt war er 1990 Gründungsmitglied der Rosa Liste.

„Ich habe vollstes Vertrauen in meinen Nachfolger“, so

Thomas Niederbühl, „und ich bin sicher, dass Bernd der

richtige Mann ist, um die Interessen unserer Community

künftig zu vertreten.“ Der hat jetzt noch ein Jahr Zeit, für

den Wiedereinzug der kleinen Partei in den Stadtrat zu werben.„Gerade

in diesen politisch schwierigen Zeiten, in der

LGBTIQ* unter steigendem Druck stehen, müssen wir das

Erreichte sichern und weiter ausbauen – außerdem ein

Klima für München schaffen, das queere Menschen schützt

und in all´ ihren Facetten anerkennt“, so Bernd Müller. „Dafür

ist Rosa Liste auch künftig die richtige Wahl!“ Da scheint

einer schon im Wahlkampfmodus - wir werden ihn und die

Kommunalwahlen aus queerer Sicht verfolgen! *cf

WIR FÜR EUCH

Unter dem Deckmantel der vermeintlichen

Viele Münchnerinnen und Münchner fragen

Anonymität bietet die virtuelle Welt oft

sich, was zu tun ist, wenn sie Opfer oder Zeuge

einen Nährboden für Hass und Hetze jeglicher

Form. Doch die Würde des Menschen

einer Straftat wurden. Bei den regelmäßigen

Treffen der Münchner Polizei mit der Koordinierungsstelle

(Art. 1 GG) ist nicht

zur Gleichstellung

nur in der realen

von

Welt

LGBTIQ*

unantastbar,

sondern wir solche auch Themen. im virtuellen Wir möchten

besprechen

deshalb Raum des in Internet. diesem Artikel erklären, wie man

eine Anzeige erstattet, was zu beachten ist

und Uns als was Polizei mit einer ist es Anzeige wichtig zu weiter betonen: passiert. Auch

das Internet ist kein „rechtsfreier Raum“! Daher

Wenn ist im Internet ihr Opfer ein einer respektvolles Straftat wurdet, Miteinander gibt es unverzichtbar.

Möglichkeiten Straftatbestände eine Anzeige wie beispielsweise

zu erstatten.

mehrere

Wichtig: Beleidigung Bei dringenden oder Bedrohung Fällen wählt können sofort auch die 110!

digital Bei weniger erfüllt dringenden sein und können Fällen daher begebt auch Euch angezeigt

der werden. vielen Es Polizeidienststellen ist wichtig, Verfasserinnen

München.

zu

einer

Beachtet und Verfasser bitte, von dass Hasskommentaren es zu Wartezeiten bei kommen der

kann. betreffenden Viele andere Plattform Bürgerinnen zu melden und und Bürger Anzeige haben

ähnliche bei der Polizei Anliegen! zu erstatten! Alternativ Alternativ bietet die könnt Bayerische Ihr

Polizei den Sachverhalt für bestimmte auch Delikte über die ein Onlinemeldestelle

REspect! unter oder www.polizei.bayern.de unter www.bayern-gegen-

an. Online­

Onlineanzeigeverfahreanzeigehass.de

melden.

werden automatisch

Denkt hier daran,

an die

Beweise

zuständige

per

Dienststelle

Screenshot zu

übermittelt.

sichern und erst dann Personen zu

blockieren.

Als Opfer einer Straftat wird man als Zeuge vernommen

und u.a. nach den Personalien, dem

Zeigt Zivilcourage und meldet Hass und Hetze

auch dann, wenn Ihr nicht selbst betroffen seid!

Beruf und der Nationalität gefragt. Nach der Vernehmung

Wusstet Ihr,

geht

dass

der

es

Vorgang

bei der Generalstaatsanwaltschaft

Kriminalpolizei. München einen Dort zentralen werden Hate-Speech-

erforderliche

in den meisten Fällen

zur

Ermittlungen Beauftragten für durchgeführt, die Bayerische die Justiz einige gibt. Zeit Dieser in

Anspruch unterstützt nehmen die örtlichen können. Staatsanwaltschaften

Bestimmte Straftaten

werden bei Verfahren, auf dem die den Hass örtlich und Hetze zuständigen im Internet Polizeiinspektionen

zum Gegenstand endsachbearbeitet.

haben. Einen direkten Kontakt

zum Hate-Speech-Team erhaltet Ihr unter hatespeech@gensta-m.bayern.de.“

wird die Anzeige der Weitere Staatsan­

Infos

Anschließend

waltschaft zum Thema vorgelegt. Hatespeech Dort und wird dem entschieden, Beauftragten ob

die der Anzeige Bayerischen weiterverfolgt Polizei gegen oder Hasskriminalität,

eingestellt wird.

insbesondere Antisemitismus findet Ihr auf der

Übrigens, Internetseite dies der gilt Bayerischen alles auch für Polizei Straftaten unter im

Internet. www.polizei.bayern.de.

Mehr dazu im nächsten Beitrag!

NEUE GRUPPE IM SUB

Coming-out 30+

In einem Alter von 30 Jahren oder darüber zu entdecken,

dass man als Mann auf Männer steht, wirft unterschiedliche

Fragen und manchmal Probleme auf. Das Sub bietet

deshalb eine spezielle Coming-out-Gruppe für Männer

dieser Altersklasse an. Start ist am 15. April um 17 Uhr. An

insgesamt sechs Abenden soll über die speziellen Herausforderungen

eines späten Coming-out gesprochen und

betroffene Menschen beraten und unterstützt werden.

Info und Anmeldung unter 089/856346424 oder unter

beratung@subonline.org *bm

Eure Münchner Polizei

Ein Kooperationsprojekt der

Landeshauptstadt München mit

dem Polizeipräsidium München

und der Fachstelle Strong!

Mehr Informationen

unter www.zeigs-an.de

Instagram

@zeigs_an


8 SZENE

LGBTIQ*-STRATEGIE FÜR MÜNCHEN

„MAN WIRD MIT NEID

NACH MÜNCHEN SCHAUEN“

Es ist ein Meilenstein in der queerpolitischen

Historie der Stadt: Im März

veröffentlichte die städtische Koordinierungsstelle

zur Gleichstellung von

LGBTIQ* das Strategiepapier „Erreichtes

bewahren – Bedrohungen entgegentreten

– Zukunft gestalten“. Auf 63 Seiten

wird ein Maßnahmenplan präsentiert

mit dem Ziel queeren Menschen ein

Leben in einer wertschätzenden und

akzeptierenden Umgebung frei von

Ausgrenzung, Benachteiligung oder Gewalt

zu ermöglichen. Dabei sollen auch

die infrastrukturellen Versorgung und

(sub-)kulturellen Bedarfe berücksichtigt

werden.

Grundlage für die Strategie war ein

entsprechender Antrag der Stadtratsfraktionen

Grüne/Rosa Liste und SPD/

Volt aus dem Jahre 2022, der nach

einer langen Debatte schlussendlich

einstimmig angenommen wurde. Die

Gründe, einen solchen Antrag überhaupt

zu formulieren, liegen auf der Hand:

Zwar gab es in den letzten Jahrzehnten

große Fortschritte was die Rechte und

die Gleichberechtigung betrifft, doch

verschärft sich seit einigen

Jahren das politische

sowie das gesellschaftliche

Klima gegenüber

LGBTIQ*. „Wir hatten ja

gehofft, dass die queere

Erfolgsgeschichte immer

weiter fortgeführt wird“,

so Rosa Liste-Stadtrat

Thomas Niederbühl.

„Jetzt müssen wir aber

feststellen, dass wir auf

Widerstände stoßen,

vor allem über die

Münchner Grenzen

hinaus – dem gilt es etwas

entgegenzusetzen.“

Bedrohungen erkennen und bekämpfen

Erarbeitet wurde die Broschüre von der

Koordinierungsstelle zur Gleichstellung

von LGBTIQ* (KGL), die darin den Fokus auf

München richtet, aber auch die Situation

in Deutschland und der Welt sowie

die globalen Bedrohungen für queere

Menschen beschreibt. Nicht zufällig steht

das Thema Gewalt gegen LGBTIQ* im

Mittelpunkt: „Es verändert sich gerade

viel für LGBTIQ*“, so KGL-Mitarbeiterin Dr.

FOTO: BERND MÜLLER

Claudia Krell, die das

Projekt neun Monate

lang federführend

verantwortet hatte.

„München hat einen

hohen Standard, aber

die Situation muss

auch im Kontext Bayern,

Europa und der Welt

gesehen werden – wir

müssen Bedrohungen

erkennen und bekämpfen“,

so Krell. Sie sieht in

der Strategie ein Stück

Empowerment. Das Papier

zeige, dass die Landeshauptstadt

unterstützt und niemand den

rechten Strömungen hilflos ausgeliefert

sei. Um das sicherzustellen, bedürfe

es künftig vor allem der stärkeren

Vernetzung aller gesellschaftlichen

Gruppen. „Wir wollen der Spaltung und

Entsolidarisierung, die von rechten

Netzwerken teilweise erfolgreich versucht

wird, den Gedanken der Solidarität und

Vernetzung entgegensetzen“, meint auch

Andreas Unterforsthuber, Leiter der KGL.

„Unsere Community ist groß und vielfältig,

die wollen wir erhalten ausbauen und

schützen“, so Unterforsthuber. Konkrete

Bedarfe wie ein Trans*Inter*Zentrum

oder geschützte Unterkünfte sind dabei

bereits auf dem Schirm, grundsätzlich

will man sehen, wo welche Bedarfe

angemeldet werden. „Es sollen alle in den

Blick genommen werden, schließlich geht

es um echte Gleichstellung.“

Ein Grundlagenwerk für die Zukunft

„Erreichtes bewahren – Bedrohungen

entgegentreten – Zukunft gestalten“ ist

ein Grundlagenwerk für die nächsten

Jahre. „Man wird mit Neid nach München

schauen, denn dieses Strategiepapier ist

eine Fundgrube auch für andere Städte“,

ist Thomas Niederbühl überzeugt. Ihm, der

2026 nach 30 Jahren den Stadtrat verlassen

wird, geht es dabei auch darum,

seine Zeit im Rathaus zu einem positiven

Ende zu bringen und seine Arbeit auf gute

Gleise in Richtung Zukunft zu setzen.

Die Broschüre liegt in der Stadtinformation

am Marienplatz aus und steht

als Download auf der Webseite der KGL

zur Verfügung. Wer nicht alle 63 Seiten

lesen möchte, findet dort auch eine

Zusammenfassung aller Strategien und

Maßnahmen. *bm

www.muenchen.de/koordinierungsstelle


BALLETTFESTWOCHE 10. – 16.4.2025

WINGS OF MEMORY

Jiří Kylián, Sidi Larbi Cherkaoui, Pina Bausch

Gastspiel: LOST LETTERS 13.4.2025

Lucia Lacarra Ballet

Infos/Tickets

www.staatsballette


10 SZENE

20 JAHRE „SELIGE MÜNCHNER MAIKÖNIGIN“

SCHILLERND-ROYALES JUBILÄUM

FOTOS: IWAN VALENTIN, MARK KAMIN

Es ist das bunteste Straßenfest der

Stadt und eines der großen Events

der queeren Community: Am 30. April

findet die Wahl zur „Seligen Münchner

Maikönigin“ auf der Hans-Sachs-Straße

statt – und feiert ihren 20. Geburtstag!

Heute ein großes Fest, begann es 2005 in

der legendären Bar „Selig“ eher bescheiden

mit einer Indoor-Veranstaltung,

bei der die Teilnehmerinnen noch mit

Taschenlampen statt Scheinwerfen

angeleuchtet wurden. Initiator Günter

Kastner, der das Lokal bis 2012 betrieb,

erinnert sich: „Für mich war der Tanz in

den Mai schon in meiner Jugend ein

großes Ding und ein Event, den ich zu

meiner Zeit im „Selig“ fortsetzten wollte

– aber eben auf meine ganz eigene

Weise.“ Inspiriert vom einem Ball, der

1999 unter dem Motto „Priscilla – Königin

der Wüste“ stattfand, wollte er diesen

Glamour in die Hans-Sachs-Straße

bringen. Und schon war die Idee zur

Maikönigin geboren, die eine schillernde

Figur, die den Menschen Freude machen,

durch das Viertel ziehen und Werbung

für die Gastrobetriebe machen sollte.

Den ersten Titel, damals noch als Königin

für eine Nacht, sicherte sich Iwan van

Boyzz. Dank des Engagements von

Milady Charleen BlaBla entwickelte sich

der Titel ab 2014 zu einem aufwändigen

Ehrenamt, das die Siegerin ein ganzes

Jahr auf Trab hält. Mit Sebastian Roos

vom „Nil“ kam nach dem Aus des „Selig“

ein kongenialer Partner dazu, der den

Event seit vielen Jahren zuverlässig und

erfolgreich organisiert und verantwortet.

Auch kleine und große Sponsoren

wie das Münchner Möbelhaus KARE

machten mit ihrer Unterstützung die

Weiterentwicklung möglich: Dessen

großartiges „Maiköniginnen-Dinner“

wird im Restaurant des Stammhauses

auch heuer stattfinden (siehe unten).

Neun Kandidatinnen werden sich ab 17

Uhr messen, wenn die Nachfolgerin von

Kris Blaq gesucht wird, die ihre Krone

abgibt. Verabschieden wird sich auch

Brini Olsen, seit 11 Jahren die „Mutter der

Kompanie“, die den schillernden Drag-

Zirkus heuer zum letzten Mal orchestriert.

Die Königinnen-Kür nehmen diesmal

eine prominente Jury und zu gleichen

Teilen das Publikum vor. Für Stimmung

sorgen mit „Die Gabys“ sechs Berliner

Powerfrauen, die auf der Bühne vor dem

Arena-Kino Disco-, Soul- und Glamrock-

Hits aus vier Jahrzehnten sowie

aktuelle Chartstürmer präsentieren. Der

traditionelle Rosenregen (diesmal live

performt von Betty Pearl) darf natürlich

ebenso wenig fehlen wie das vielfältige

Gastro-Angebot an den Ständen. Die

Moderation liegt in den bewährten

Händen von Bernd Müller. News und

Infos zu den Teilnehmerinnen gibt’s auf

der Webseite des Nil. Schöner kann man

nicht in den Mai feiern – seid dabei! *bm

30.4., Hans-Sachs-Straße,

Straßenfest ab 15 Uhr, Show ab 17 Uhr,

www.cafenil.com

Maiköniginnen-Dinner

bei KARE

Es ist das kulinarisch-glamouröseste

Event des Jahres

– und ihr könnt dabei sein!

Beim alljährlichen Dinner zu

Ehren der frisch gekürten

Maikönigin treffen sich die

Kandidatinnen, ihre Freundinnen

und Fans sowie feierfreudige

Gäste in der „Küche im

Kraftwerk“ des Hauptsponsors

KARE. Neben Welcome-Drink

und Drei-Gänge-Menü gibt’s

Showeinlagen der Drags,

eine tolle Atmosphäre und

ein spektakuläres Ambiente.

Zum Redaktionsschluss stand

der Termin leider noch nicht

fest. Geplant ist Mitte Juni,

also haltet die Augen offen,

informiert euch über social

media – in der nächsten Ausgabe

haben wir alle Details

für euch! *bm


SZENE 11

„FESCH“ IM NUSSBAUMPARK

Ein Regenbogen

leuchtet im Grünen

FOTO: WIRTSHAUS-FESCH.DE

Münchens queerer Biergarten ist zurück! Auch im Sommer

2025 lädt der „fesch“ Biergarten die LGBTQ*-Community und

die Nachbarschaft zum gemütlichen Beisammensein unter

freiem Himmel ein in den Nußbaumpark gleich hinter dem

Sendlinger Tor. Nach der Premierensaison 2024 setzen die

Veranstalter rund um das queere Wirtshaus „fesch“ (Foto)

dieses Jahr einen drauf und wollen täglich öffnen. Los geht’s

am Freitag, den 9. Mai, stilecht mit einem feierlichen Anstich

durch Münchens 2. Bürgermeister Dominik Krause. Neu ist der

Konzert-Donnerstag, an dem queere, feministische und alternative

Künstler*innen wie Amélie Haidt, das Duo Sabor, das

European Django Collectif, die Wittgensteiner Tanzlmusi, der

Bud Spencer Chor und natürlich Alphorntechno mit Loisach

Marci die Bühne rocken. „Unser Herz schlägt für queere Kultur,

Vielfalt und einen offenen Raum für alle“, so Peter Fleming aus

dem Orgateam. Auch nicht unwichtig: Der Bierpreis bleibt bei

fairen 4,50 €. Kommt vorbei, bringt eure chosen family mit

und genießt den Sommer im grünen Zentrum der Stadt! *bm

Ab 9. Mai, Nußbaumpark, täglich 16 bis 23 Uhr

Oberbürgermeister

Ilhan Alakara verstorben

Es ist ein Tod, der die

Community erschüttert.

Ilan Alakara, Inhaber

des queeren Reisebüros

„Alakara Travel“ in der

Hans-Sachs-Straße, hat

seinem Leben am 11. März

offenbar selbst ein Ende

gesetzt. Das kündigte

er Tage zuvor bereits in

Whatsapp-Nachrichten

an Freunde an: „Ich hatte

ein Leben wie ein Ponyhof

mit Wunschkonzert“ war

dort zu lesen und: „Lebt wohl, meine lieben Freunde“.

Der Münchner mit türkischen Wurzeln erhielt 2011

den Münchner Wirtschaftspreis für Unternehmer mit

Migrationshintergrund und war in den letzten Jahren

neben seinem Reisebüro auch als Mediator und

Konfliktmanager tätig. Ilhan wurde 57 Jahre alt, er war

offenbar an einem unheilbaren Krebsleiden erkrankt.

Die Community verliert mit Ilhan einen aktiven, lebensfrohen

und immer freundlichen Menschen. Wir werden

ihn vermissen. *bm

Wir machen uns stark!

Für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*,

inter* und queere Menschen

Als Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ*

ist es unser Ziel, die LGBTIQ*-Community in München

zu stärken und Benachteiligungen abzubauen.

Wir machen uns stark. Für LGBTIQ*.

Mehr Informationen unter:

muenchen.de/lgbti


12 SZENE

KOLUMNE VON FELIX MÜLLER

TRAMLINIE DURCH DEN

ENGLISCHEN GARTEN?

In seiner kommunalpolitischen Kolumne

schreibt AZ-Lokalchef Felix Müller dieses

Mal über Besonderheiten der Bundestagwahl

in München, Mitarbeiter-Festnahmen

im KVR und die Frage, ob eine neue

Tramlinie durch den Englischen Garten

doch kommen könnte.

München hat gewählt – und ist nach

der Bundestagswahl wieder ganz

schwarz. Auch der Wahlkreis Süd, 2021

noch mit der grünen Wahlsiegerin Jamila

Schäfer, ist wieder an die CSU gefallen.

Doch das klingt überraschender als es

ist. Erstens wählen die Münchner bei

Bundestagswahlen traditionell schwärzer

als wenn es um ihr eigenes Rathaus geht.

Zweitens ist logisch, dass die Ampelmüdigkeit

auch in München durchschlug.

Und drittens bleiben die Grünen in der

Stadt, wenn man das Ergebnis genau

anschaut, eben trotz Verlusten doch sehr

viel stärker als anderswo.

Interessanter am Münchner Wahlergebnis

ist eigentlich anderes. Zum Beispiel,

dass es Wahllokale gab, in denen die

AfD stärkste Kraft wurde, etwa in Ecken

von Ramersdorf. Oder auch, dass zwei

Wahllokale (am Giesinger Bahnhof und

am Sendlinger Herzog-Ernst-Platz) in

den Ergebnislisten auftauchten, in denen

die Linkspartei (!) auf Platz 1 (!!) landete,

was ich nie für möglich gehalten hätte.

Überhaupt ist die Linke mit knapp neun

Prozent stadtweit nur minimal schwächer

als die AfD eine große Überraschung

– und möglicherweise auch eine

Erinnerung an Grüne und SPDler, dass in

dieser Stadt, in der wenige Tage vor der

Wahl Hunderttausende gegen rechts

demonstrierten, nicht nur auf der rechten

Wählerseite Stimmen verloren zu gehen

drohen, sondern man auch nicht ganz

aus den Augen verlieren sollte, dass sehr

viele Münchnerinnen und Münchner sich

für eine offene Gesellschaft einsetzen

(und Sorge haben wegen der Schere bei

den Lebensbedingungen, die gerade in

dieser brutal teuren Stadt immer weiter

auseinanderzugehen droht.

Die Grünen – zu deren Fraktion im Rathaus

auch Rosa-Liste-Stadtrat Thomas

Niederbühl gehört - haben in München

derzeit ohnehin keinen Lauf. Erst wurde

ihr Favorit fürs Kulturreferat Florian Roth

zwar zunächst als nächster Kulturreferent

gewählt. Doch dann entschied ein

Gericht, er sei nicht ausreichend qualifiziert

ist. Roth zog schließlich selbst zurück.

Und an den Grünen bleibt mal wieder die

alte These haften, in München Posten an

altgediente Parteifreunde vergeben zu

wollen, obwohl sie nicht geeignet sind.

Ähnliche Fälle hatte es in den vergangenen

Jahren schon häufiger gegeben.

Und dann wäre da ja noch das KVR,

Münchens Ordnungsbehörde. Dort hat

die grüne Referentin Hanna Sammüller-

Gradl Ärger, es mussten sogar mehrere

Mitarbeiter in U-Haft. Sammüller-Gradl

kann sich zugutehalten, dass im Haus

selbst Unregelmäßigkeiten aufgefallen

waren. Nun geht es unter anderem um

den Verdacht der Bestechlichkeit und

Urkundenfälschung bei ausländerrechtlichen

Themen.

Da kann man als Grüner in diesen

Wochen fast schon froh sein, wenn es

überhaupt mal um inhaltliche Fragen

geht. Zum Beispiel um die Garten-Tram,

jene Trasse durch den Englischen Garten,

die doch schon als tot galt. Doch nun

könnte die Idee überraschend wieder

Fahrt aufnehmen. CSU und Freie Wähler

im Landtag wollen das Thema wieder

aufnehmen und haben gemeinsam eine

Machbarkeitsstudie beantragt. Anders

als in früheren Planungen soll die Tram

nun durch einen Tunnel fahren – nicht auf

der Strecke der heutigen Buslinie, was der

Landtagsmehrheit ein zu großer Eingriff

in den Park war. Der Englische Garten

gehört dem Freistaat, deshalb geht keine

alleinige Planung der Stadt.

Die Grünen im Rathaus sind noch

überhaupt nicht überzeugt von der

neuen Initiative. Fahrgäste müssten dann

„zickzack“ fahren, sagte Stadtrat Florian

Schönemann zur Abendzeitung. Stau

würde erzeugt, weil nicht alle Straßen

breit genug seien, um Tram und Autos

separat auf einer Spur fahren zu lassen.

Und: Er glaubt, dass für den Tunnel-Bau

900 Bäume gefällt werden müssten. Die

Rathaus-SPD wiederum spricht von einem

„Planungsmonster“. Klingt alles noch

nicht, als würden Stadt und Freistaat bald

im Gleichschritt das Projekt vehement

vorantreiben. Aber immerhin: Die Debatte

ist schonmal zurück.

FOTO: PRIVAT

FOTO: CARSTEN STEGER / QUELLE: OMMONS.WIKIMEDIA.ORG/W/INDEX.PHP?CURID=136746486 /

LIZENZ: CREATIVECOMMONS.ORG/LICENSES/BY-SA/4.0/


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Das Leben ist oft herausfordernd genug.

Umso wichtiger ist eine robuste HIV-Therapie,

die auch das Risiko von Resistenzentwicklungen

minimieren kann.

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14 SZENE

BALKON & GARTEN

ENDLICH IST ER DA.

DER FRÜHLING!

Schon Vivaldi komponierte mit den vier Jahreszeiten herausragende Musik für die Ewigkeit. Auch hier gebührt dem

erfrischenden Lenz selbstverständlich der erste Akt. Wir haben uns davon inspirieren lassen und Klaus Moser vom

Gartencenter Seebauer gefragt was zum Start der Pflanzsaison 2025 angesagt ist für Balkon, Terrasse und Garten.

Was sind die saisonalen Favoriten 2025

für Balkon, Terrasse und Garten ?

Dieses Jahr erlebt die Primel ein tolles

Comeback. Sie taucht in so vielen Varianten

auf, ob Stielprimel, Kissenprimel oder

die edle Rosenprimel mit gefüllten Blüten.

Ein Klassiker der in tollen leuchtenden

Farben ein echter Eyecatcher ist. Einfach

in der Pflege und ausdauernd in der Blüte!

Kombiniert mit Ranunkeln explodieren

regelrecht die Farben!

FOTO: GARTENCENTER SEEBAUER

Welche Möglichkeiten habe ich aus

einem kleinen Balkon einen bunte Oase

zu zaubern ?

Mut zur Farbe! Das schlichte vorherrschende

Grau auf den meisten Balkonen

darf durchaus aufgepeppt werden.

Orange und gelbe Blüten von Narzissen

und Tulpen sorgen für edle Kracher. Ein

oder zwei bunt bepflanzte Töpfe reichen

meist schon um dem Auge etwas zu

bieten! Ein Korkenzieherast an der Decke

befestigt mit bunten Schmetterlingen

dekoriert und schon relaxt es sich in der

Frühlingssonne am schönsten!

Welche Obst- & Gemüsesorten eignen

sich für den Anbau auf kleinen Flächen ?

Kleinbleibende Obstbäume gibt es mittlerweile

für jeden Geschmack. Pfirsiche

und Nektarinen klingen zwar exotisch

aber gedeihen in unseren Breiten ohne

Probleme. Rosa Blüten im Frühjahr und

schmackhafte Früchte im Sommer.

Im kleinen Gemüsegarten eignen sich

Balkontomaten wie auch Chilis. Letztere

sind auch nicht so schnell beleidigt,

wenn man mal das gießen vergisst!

Als Unterpflanzung ein paar der vielen

Salatsorten wie Asiamischungen oder

Rucola, schon hat man den Salat... Voll

im Trend sind essbare Blüten. Kapuzinerkresse,

Veilchen und Borretsch sind mit

ihren bunten Blüten wahnsinnig dekorativ

und schmackhaft. Sie machen aus einem

Butterbrot oder Salat ein Instagramtaugliches

Highlight und brauchen wenig

Platz.

Mit welchen Pflanzen & Kräutern starte

ich in den Frühling ?

Trotz der noch teils kalten Nächte ist Salat

einer der Frühstarter. Nachts abgedeckt

mit Schutzvlies übersteht er auch mal

leichte Fröste. Thymian, Rosmarin und

Bohnenkraut können jetzt schon nach

draußen. Veilchen trotzen sogar den

frostigen Nächten, kombiniert mit

Nelken blüht schon ab März der Balkon

auf! Während Primeln vor Frost noch

geschützt werden müssen.

Was tue ich bei wenig Zeit um meine

Pflanzen zu pflegen ?

Für Leute mit wenig Zeit empfehle ich

robuste Sorten, welche es auch mal

verzeihen wenn die Gießkanne meist

nur dekorativ daneben steht und nicht

zweckmäßig genutzt wird. Einige Pflanzen

sind wahre Trockenheitskünstler wie zum

Beispiel Nelken. In gute Erde gepflanzt

beschränkt sich der Pflegeaufwand auf

ein Minimum. Bei kurzen Reisen gibt es

sogar einige Hilfsmittel um den Pflanzen

trotzdem genug Wasser zu geben.

Gibt es bei Seebauer Dekoartikel für

jeden Geldbeutel und was liegt hier

dieses Jahr im Trend ?

Dekoration muss nicht immer teuer sein!

Ein Platzdeckchen, eine kleine Pflanze mit

einem dekorativen Stecker im knalligen

Töpfchen und schon hat man für ein

paar Euro den Tisch auf dem Balkon

aufgehübscht.

Im Trend 2025 liegt rosa und gelbe

Deko. Zusätzlich zu unserem großen

Pflanzensortiment bieten wir eine enorme

Bandbreite von echt aussehenden

Seidenblumen, allerlei Dekorationsartikeln

bis hin zu tollen Übertöpfen in allen

Farben. Da findet jeder Inspiration!

Können Hobbygärtner*innen bei euch

Tipps vom Team einholen ?

Von Montag bis Samstag stehen unsere

Profis bereit. Egal ob du Hobbygärtner

bist oder bereits einen grünen Daumen

hast, wir nehmen uns für jeden Zeit. Denn

für jede Frage ist ein Kraut gewachsen...

Tägliche Tipps und Tricks gibt es auch auf

unseren social Media Kanälen!

Klaus Moser, Verkaufsberater Beet &

Balkon, Gartencenter Seebauer


SZENE 15

FOTOS: ELEMENTS

FITNESS

Back In Shape mit ELEMENTS

Auf was noch warten? Der richtige Zeitpunkt,

um wieder etwas für Fitness und

Körper zu tun, ist genau jetzt!

Motivation fürs Training bringen da die

ELEMENTS Premium-Fitnessstudios mit

ihrer angenehmen Atmosphäre, mit der

naturnahen Inneneinrichtung mit Holz

und Pflanzen sowie mit großzügigen

Trainingsflächen mit modernsten

Geräten. Herzstück von ELEMENTS sind

die ganzheitlichen und personalisierten

Trainingspläne, die einen nie ans

absolute Körperlimit treiben, sondern

individuell dafür ausgelegt sind, das

eigene Potenzial neu zu entdecken,

zu steigern und sich dabei immer

wohlzufühlen – das gilt sowohl für den

Cardio-Bereich, das abwechslungsreiche

Kursangebot, den Egym-Kraftzirkel mit

High-Tech-Unterstützung als auch beim

Functional-Training, das alle Muskelgruppen

anspricht. Bei ELEMENTS ist für

jeden etwas dabei, der in seine Bestform

kommen möchte.

Einen Ausgleich zu den körperlichen

Anstrengungen bietet das umfangreiche

Wellnessangebot: Saunagänge mit

Aufgüssen beleben nicht nur Körper, Geist

und Seele, sondern stärken auch das

Immunsystem. Man kann sich auch im

angenehm warmen Wasser der Entspannungspools

treiben lassen oder genießt

eine wohltuende Massage. ELEMENTS

bietet eben ein rundum ausgewogenes,

ganzheitliches Fitnesstraining! *dr

Studios in München: ELEMENTS Donnersbergerbrücke,

Erika-Mann-Str. 61,

ELEMENTS Siemensallee, Baierbrunner

Str. 85, und ELEMENTS Balanstraße

Balanstr. 73, www.elements.com

MODE

ABSÄTZE ohne Grenzen

Was mit einem simplen

wuchs das Sortiment, besonders

Fehlkauf begann, wurde zur als klar wurde, dass High Heels

Mission: High Heels in allen in Übergrößen heiß begehrt

Größen zugänglich zu machen sind. 2021 gründete Unisex-Heels

– unabhängig von Geschlecht schließlich das eigene Label und

oder Normen.

seither macht der Online-Shop

stilvolle Heels für alle tragbar. Ob

Ende der 90er stolperte der Drag, Fashion-Statement oder

Gründer über ein Paar Plateauschuhe

aus den USA, die nicht Unisex-Heels steht für Vielfalt

einfach, weil es Spaß macht:

passten. Doch anstatt sie abzuhaken,

verkaufte er sie weiter – Absätzen. *mk

und Individualität auf hohen

mit Gewinn. Eine Geschäftsidee

war geboren. Über die Jahre www.unisex-heels.de

FOTOS: UNISEX HEELS


16 AUSGEHEN

„SUBAVARIA“

Queere Wiesn in Kufflers Weinzelt

Das Oktoberfest wirft bekanntlich den

längsten Schatten im Münchner Veranstaltungskalender

voraus. Das wissen

nicht zuletzt alle, die sich um Reservierungen

in den Festzelten bemühen. Für

die queere Community gibt’s neben

den Klassikern in der Bräurosl oder

der Fischer Vroni ein neues Highlight:

„Subavaria“ heißt der Abend in Kufflers

Weinzelt, bei dem die komplette Galerie

mit rund 200 Plätzen ganz im Zeichen

des Regenbogens steht. Hier hat man

den perfekten Blick auf das Geschehen

und kann doch im exklusiven, familiären

Raum feiern. Der Titel des Abends kommt

nicht von ungefähr, denn veranstaltet

wird das Ganze vom Sub-Zentrum, das

am Mittwoch, 24. September ab 18:30

Uhr die Community zum Mitschunkeln

einlädt. Bereits im letzten Jahr feierte

man Kufflers Weinzelt Premiere – und die

fühlte sich so gut an, dass man heuer

in größerem Maßstab weitermachen

will. „Ich freue mich, dass wir im zweiten

Jahr des Events schon fast von einer

Tradition sprechen können, bei der sich

alle Gäste wohl fühlen und einfach einen

unbeschwerten Abend auf der Wiesn

genießen!“, so Wiesn-Wirt Sebastian

Kuffler.

BIS 30.4. RESERVIEREN

Die gute Nachricht: Wir haben noch

Tische dafür – und ihr könnt sie euch

bis 30. April sichern! Wie auf dem

Oktoberfest üblich, werden nur ganze

Tische mit jeweils zehn Plätzen vergeben,

das Package kostet 95 €/Person. Darin

enthalten sind neben der riesigen

„Kufflers Subavaria Brotzeit“ auch eine

Magnum-Flasche Geldmann Sekt, drei

Flaschen Weißwein und vier Flaschen

Mineralwasser. Wer bei „Subavaria“ dabei

sein möchte, kann unter dem Stichwort

„Reservierungsanfrage SUBAVARIA“ unter

der Adresse: weinzelt@kuffler.de reservieren.

Weitere Informationen erhaltet

ihr über Kufflers Weinzelt. Wir wünschen

schon jetzt einen ausgelassenen Abend

auf der Wiesn! *bm

24.9., Kufflers Weinzelt, Theresienwiese,

18:30 Uhr, weinzelt@kuffler.de,

www.weinzelt.com

SALON HABIBI

Queer-arabisch feiern

Eine neue Party erobert die Herzen der queeren Gemeinde: „Salon

Habibi“ ist eine queer-arabische Party und ein kulturelles Fest,

bei dem jeder willkommen ist. „Habibi“ ist das arabische Wort für

„Freund“ oder auch „Geliebter“ – und das sagt eigentlich alles, was

man über den Spirit und die Atmo dieses Events wissen muss. Apropos

Atmo: Die Party findet im wunderbaren Ambiente des „Salon

Pitzelberger“ im Untergeschoß des Gärtnerplatztheaters statt und

bietet einen stilvollen, aber auch sicheren Raum für die Community.

Der Sound kommt von DJ Habibi, DJ Nour und Djam Siam, die das

Beste an arabischen Beats auflegen werden. Außerdem sind Überraschungen

angekündigt, die dem Abend ein außergewöhnliches

Flair verleihen. Partys wie „Salon Habibi“ sind in anderen Städten

schon seit Jahren etabliert – umso schöner, dass auch die Münchner

Partylandschaft um einen solchen Event bereichert wird! Tickets

zu 13€ gibt‘s über Eventim-Light Shop und an der Abendkasse. *bm

31.5., Salon Pitzelberger, Gärtnerplatz 3, 23 Uhr,

IG: salonhabibimunich


AUSGEHEN 17

FOTO: LOVEPOP

ROSA

HIPPO ABEND

LOVEPOP AUGSBURG

Open minded-Party

Bei der ersten „open-minded“ Party im April lädt die

Augsburger Partyreihe „Lovepop“ am 5. April zum

queeren Clubbing in die neue Rockfabrik Augsburg. An

den Decks ist diesmal Publikumsliebling AEmblck aka

DJ Matthew Black (Bild), bekannt von der Himbeerparty

Mannheim und seinen Sets im White Noise Stuttgart

sowie Lovepop-Resident DJ NT mit Pop, Dance, House,

HipHop, Black & Queer Classics. Neben Welcomeshot bis

Mitternacht, kredenzt von der bezaubernden Envy LaRue

sowie diversen Getränkespecials erwartet die Gäste

noch ein großer Außenbereich mit Lagerfeuer, Streetfood

und überdachter Raucherterrasse. Eintritt kostet ab

8 € im VVK oder 12 € an der Abendkasse. *bm

5.4., Rockfabrik Augsburg, Piccardstr. 6a, 22:00 Uhr,

www.lovepop.info

27.04. ab 17.30 UHR

Frühlingsfest München

WWW.HIPPODROM.DE – ILLUSTRATION: NADJA KÖNIG

MAGIC BAR TOUR

Oh, What

a Night!

GRAFIK: SUB E.V.

Auch in diesem Jahr wird

der Abend vor Christi

Himmelfahrt zum feuchtfröhlichen

Streifzug durch

Bars und Kneipen der

Stadt. Seit 21 Jahren kann

man bei der „Magic Bar

Tour“ ein Gutscheinheft

erwerben, mit dem man in zahlreichen Locations einen

speziellen Drink, einen Imbiss, Rabatte oder andere Goodies

bekommt. So kann man neue Lokale kennenlernen

und bekannte (wieder-) entdecken. Auch 2025 macht die

Tour nicht nur im Glockenbachviertel Station, sondern es

sind auch Locations in der Au, in Sendling und erstmals

in Haidhausen dabei. Wie viele Lokale heuer dabei sind,

stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, ebenso

wenig der Preis für das Gutscheinheft. Doch keine Sorge:

Gelohnt hat sich das noch immer und Spaß macht es

ohnehin! Verantwortlich für die Magic Bar Tour zeichnet

das schwul-queere Zentrum Sub, die Erlöse aus dem

Verkauf der Gutscheinhefte kommen den Projekten des

Vereins zugute. Wer eines der Hefte ergattern möchte,

muss sich ranhalten: Der Der Ticketverkauf findet am 14.

Mai im Café im Sub statt – und erfahrungsgemäß ist der

Event am Ende des Abends auch ausverkauft. Haltet euch

auf Insta und der Sub-Webseite auf dem Laufenden! *bm

28.5. Glockenbachviertel, www.subonline.org,

Insta: magicbartour

OSTERSONNTAG

20. APRIL 2025, 20-23 UHR

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Start ist um 20.00 Uhr. Bis 23 Uhr

entspanntes kennenlernen und

flirten – danach Party bis 5.00 Uhr

TICKETS ab 25 EURO

(inkl. freier Eintritt zur Pop-Party)

TICKETS: www.westreammuc.com

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München Ost,

Werksviertel Mitte

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18 AUSGEHEN

QUEERER PODCAST

Glockenbach live

Seit März ist ein neuer Podcast zu hören: Mit „Glockenbach

live“ will das Sub-Zentrum über die queere Community

informieren und auf dem laufenden halten. Initiatoren und

Hosts sind Sven Lewerenz und Yves Flade, die in regelmäßigen

Abständen interessante Persönlichkeiten interviewen und sie

zu ihrem Engagement im Bereich LGBTIQ*, ihrer Lebensrealität

oder ganz alltäglichen Dingen befragen. Der Talk aus dem

Herzen des Glockenbachviertels wird vor Live-Publikum

aufgezeichnet, das heißt, ihr könnt dabei sein! Die nächsten

Termine findet ihr auf der Webseite des Sub sowie auf Insta,

„Glockenbach live“ findet ihr überall, wo es Podcasts gibt. *bm

ROSAMONTAG IN AUGSBURG

Schunkeln in Schwaben

Kaum startet die Volksfestsaison, steht der Augsburger

Frühjahrsplärrer vor der Tür! Am 28. April verwandelt sich

das Schaller Festzelt wieder zur rosaroten Partyzone für die

LGBTQ*-Community und für alle Feierwütigen, die Spaß an

einer bunten Party haben. Der „rosa Montag“ wird angeheizt

von Österreichs Top-Band „Starmix”, die mit ihrer Show das

Zelt zum Beben bringt. Die Veranstaltung endet um 23 Uhr.

Für alle, die dann noch nicht genug haben, gehts danach

weiter zur Aftershowparty in die Café-Bar „Filion”, gleich

gegenüber, hier ist open end. Der Eintritt zum rosaMontag ist

wie immer frei, eine Platzreservierung unter www.schallerzelt.

de/reservierung wird empfohlen. Übrigens: Für alle Gäste

aus München, die mit der Bahn fahren möchten, ist der

Treffpunkt für eine gemeinsame Anreise um 17:00 Uhr am

Infopoint/Münchner Hauptbahnhof. So ist der Spaß schon

bei der Anreise garantiert! *bm

28.4. Schallerzelt auf dem Augsburger Frühjahrsplärrer,

18:30 bis 23:00 Uhr, www.rosamontag-augsburg.de

• 03.04. Sexarbeit

• 14.04. 20 Jahre Maikönigin mit Brini Olsen,

Tiffy Tölle und Kris Blaq

• 06.05. Schiefe Bahn by Tuntopia

• 20.05. Queerslam mit Rune Vollbehr

www.subonline.org,

www.instagram.com/glockenbach.podcast

ZUVERSICHT

IST UNSERE

LIEBLINGS-RUBRIK.

SUPERGARRYKLEIN MIT DJ BORIS

FOTO: SVEN MARQUARDT

Berghain

goes Munich

Diese Nacht vor dem Feiertag wird legendär: Denn die

Partyreihe „Supergarryklein“ hat keinen Geringeren als DJ

Boris (Bild) aus dem Berliner Kult-Club Berghain zu Gast –

ein Mann, eine Legende und seit über 20 Jahren weltweit

ein Garant für hypnotische Beats und ekstatische Nächte.

Doch damit nicht genug: Zur Midnight-Showtime wird diesmal

Drag-Ikone Pasta Parisa die „Rote Sonne“ zum Strahlen

bringen. Das musikalische Line-Up wird abgerundet

von den Garry-Favourties Erhyc und Silsan, die mit ihren

treibenden Beats eine perfekte Party-Atom schaffen. Auch

nicht schlecht: Die Flasche Helles kostet bis Mitternacht

nur 2 €. Reguläre Tickets gibt’s zu 12 € an der Abendkasse,

social Tickets zu 8 € (nur online im Vorverkauf). *bm

30.4., Rote Sonne, Maximiliansplatz 5, 23 Uhr,

www.harrykleinclub.de


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20 AUSGEHEN

FOTO: HIPPODROM

22.04.- 04.05.25

PARTY

Frühlingsgefühle

im Hippodrom

13.- 25.05.25

ROMY

Tanztheater von Enrique Gasa Valga

feat. Greta Marcolongo & Band

28.05.- 08.06.25

Die Wiesn-Stimmung startet schon im Frühling durch!

Vom 25. April bis zum 11. Mai laden die Gastgeber Tina und

Sepp Krätz herzlich ins Hippodrom auf dem Münchner

Frühlingsfest ein. Täglich on 11 bis 22:30 Uhr erwartet

die Gäste Live-Musik, begleitet von einem ordentlichen

Mittagstisch zu freundschaftlichen Preisen – hier fehlt

es nicht an Klassikern wie knusprigem Bauernhendl mit

Kartoffel-Gurkensalat, erstklassigem Wagyu-Rindfleisch

aus eigener Zucht oder vegetarischen Spezialitäten.

Passend dazu gibt es frisch gezapftes Spaten Frühlingswiesnbier,

ausgewählte Weine, Champagner und

Longdrinks. Ein besonderer Höhepunkt findet am Sonntag,

den 27. April statt: Der ROSA HIPPO Abend lädt ab 17:30

Uhr speziell die queere Community zum Feiern ein! Mit

Live-Musik der Band Bergluft wird bis 22:30 Uhr für beste

Partylaune gesorgt. *mk

www.hippodrom.de

NIGHTLIFE

03.- 06.07.25

Come

From Away

Musical von Irene Sankoff & David Hein

WE SHOW YOU!

Schwanthalerstraße 13 . 80336 München

089 55 234 444 . deutsches-theater.de

09.- 13.07.25

Lernen Sie auch unsere Kulturbühne im Silbersaal

kennen: deutsches-theater.de/programm/silbersaal

Let`s Flirt DEEP

im April & Mai

Die Tage werden länger, die

Nächte wärmer – der Frühling

ruft, und „DEEP“ antwortet! Zwei

Partynächte im Palais heißen

die neue Saison willkommen.

Am 4. April legen die Tender

Cousins („Lost Girls“, München)

ab 22 Uhr mit 90s-House los, bevor Gastgeber Erhyc das

Tempo anzieht. Drag-Host PhiPhi Cumfort sorgt mit extravaganten

Looks und Charisma für das gewisse Extra – wie

zuletzt auf der Lovers-Bühne beim CSD. Am 2. Mai läutet

DEEP mit einem letzten Rave dann die Sommerpause ein.

Supamario („H.O.T.“, Nürnberg) feiert sein Palais-Debüt mit

House, während Erhyc die Nacht gebührend verabschiedet.

Auf dem Dancefloor mischt sich auch Drag-Host

Michelle Williamson unter die Tanzenden. Seid ab 22 Uhr

dabei – bis Mitternacht ist der Eintritt frei. *mk

4.4. & 2.5., „DEEP“, Palais Club, Arnulfstraße 16 – 18,

80335 München, ab 22 Uhr, www.palaisclub.de


DATING & PARTY

Deutschlands erste

Matching-Night für Gays

Swipen, schreiben, und am Ende wird doch nichts daraus

– wer kennt sie nicht, die frustrierende Endlosschleife der

Dating-Apps? Damit ist jetzt Schluss! Am 20. April 2025

startet im G3 Club in München mit „Gay Match & Meet“

Deutschlands erste Matching-Night speziell für Schwule.

Das Konzept ist simpel: Teilnehmer beantworten vorab

auf www.gay-matching.de einen kurzen Fragebogen

und erhalten eine individuelle Farbe, die signalisiert, wer

miteinander harmoniert. Das erleichtert gleich Kontakt

aufzunehmen. Nach einigen Gesprächen und neuen

Begegnungen geht der Abend ab 23 Uhr nahtlos die POP

Gay Party über. Hier trifft Flirt auf ausgelassene Party-

Stimmung – die perfekte Gelegenheit, neue Kontakte bei

lockerer Atmosphäre zu vertiefen. *mk

www.gay-matching.de

GAY MATCH & MEET

EIN FILM

VON LUZIA SCHMID

„Das berührende Porträt

einer großen deutschen Diva.“

ZDF HEUTE JOURNAL

„Das Leben unerschrocken

in vollen Zügen leben: Das ist die

eindrückliche Botschaft, die wir

aus diesem Film mitnehmen.“

CINEUROPA

PARTY

Neuer Schliff für den NY.Club

12 Tage wurde gebohrt, geschraubt und geschwitzt – jetzt

ist der NY.Club bereit für die nächste Runde. Die obere

Bar hat einen neuen Look, die Lounge ist umgezogen und

erinnert mit neuen Tapeten an die alte Location in der Sonnenstraße.

Das DJ-Pult ist nicht nur neu gebaut, sondern

lässt sich verschieben, um noch mehr Platz auf der Tanzfläche

zu schaffen. Und wo früher dunkle Fenster waren,

öffnet sich jetzt der Blick auf die nächtliche Skyline von New

York. Die Getränkekarte wurde überarbeitet, der Service

optimiert – alles für noch bessere Nächte. Und auch das

Konzept entwickelt sich weiter: Die „New Generation“ bringt

frische Ideen, ohne die Wohnzimmer-Atmosphäre zu

verlieren, die den Klub immer ausgemacht hat. Bewährtes

trifft auf Neues – und die Saison kann beginnen!

Alle Partytermine unter www.nyclub.de

FOTO: NY.CLUB

HILDEGARD KNEF

Markus und Dominik Krause (2. Bürgermeister)

AB 3. APRIL IM KINO


Goethestr.

ODEONSPLATZ

U

22 STADTPLAN

CityGuide

21

Elisenstr.

Ottostr.

Maximilianspl.

63

APOTHEKEN

1. Isartor Apotheke,

Isartorplatz 6,

(089) 2199290,

www.isartor-apotheke.de

2. Regenbogen Apotheke,

Sonnenstr. 31,

(089) 593659,

www.hieristsgesund.de

3. Rumford Apotheke,

Reichenbachstraße 9,

rumford-aptheke.de

4. Stachus Apotheke am

Goetheplatz,

Waltherstraße 32a,

stachus-apotheke.de

5. Stachus Apotheke,

Karlsplatz 4,

stachus-apotheke.de

6. Wittelsbacher Apotheke,

Lindwurmstr. 97,

(089) 537844,

www.wittelsbacher-apotheke.de

ÄRZTE

7. Gemeinschaftspraxis

am Isartor (Allgemein-,

Männer- und Innere

Medizin, Infektiologie),

Dr. Werner Becker, Dr.

Ramona Pauli, Dr. Marcel

Lee, Isartorplatz 6,

(089) 229216,

www.isarpraxis.de

8. Dr. Timo Bachmann

(Zahnarzt)

Schweigerstr. 4, (089)

663242,

www.timobachmann.de

• Dr. Ulrich Kastenbauer

(Allgemeinmedizin,

Infektiologie),

Ainmillerstr. 26, (089)

333863, www.infektiologieschwabing.de

• HNO Haidhausen,

Wörthstrasse 24,

www.HNO-haidhausen.de

• Physiotherapie Stengel,

Balanstrasse 63,

www.physio-stengel.de

• Wolf Schuck (Facharzt

für Hals-, Nasen- und

Ohrenheilkunde), Nymphenburger

Str. 154,

(089) 595131,

www.hno-wolf-schuck.de

BEAUTY

• Massage Andreas,

www.dein-wellnessmasseur.de

15. Massage Munich

Steffen Robak,

Studio Tal 30, 0175 6175255,

www.massage-munich.

com

• Kahuna Body & Soul,

Baldestraße 14,

kahuna-bodyandsoul.

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PARTY

20. Harry Klein,

Maximiliansplatz 5

21. NY.C,

Elisenstr. 3

• PALAIS Privat Club

Arnulfstr. 16–18

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Bayerstr.

Schwanthalerstr.

Häberlstr.

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33

Schillerstr.

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• STBG

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25. Bruno‘s, GayLifeStyle,

Thalkirchner Str. 4

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• Beschattungen München,

Waldeckstr. 24

• Orion SHOP

Frauenstraße 20

27. Optik Vogel e.K., Optik,

Sonnenstr. 32

28. Rosa-Reisen,

Hans-Sachs-Str. 22

29. Team7,

Herzogspitalstr. 3

SZENE

30. CAMP MUNICH,

Bar & Cruising, Reisingerstr.15

31. Deutsche Eiche, Gay-

Sauna,

Reichenbachstr. 13

32. Duplexx, Theresienstr. 130

• Diburnium,

Thalkirchner Str. 5

33. Erotixx, Poccistr. 2 und

Rosenheimer Str. 81

• Herrensauna am Hauptbahnhof,

Dachauerstraße 9a

• Schwabinger Mensauna,

GaySauna, Düsseldorfer

Str. 7

34. Spexter Erotic-Store,

Müllerstr. 54

Landwehrstr.

Pettenkofferstr.

Nußbaumstr.

Waltherstr.

Lindwurmst.

46

62

• UnderGround des MLC,

Machtlfingerstr. 28

• Drei Glöcklein,

Hans-Sachs-Str. 8, 80469

München, tägl. ab 15:00

Uhr, Tel. 089 266175

61

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UNTERKUNFT

40. Deutsche Eiche, Hotel,

Reichenbachstr. 13

41. Hotel Brunnenhof,

Schillerstr. 36,

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ESSEN & TRINKEN

45. Bar zur Feuerwache,

Blumenstrasse 21a

46. Café Regenbogen,

Lindwurmstr. 71

47. Café im Sub,

Müllerstr. 14

Herzog-Wilhelm-Str.

Pestalozzistr.

48. Deutsche Eiche,

Reichenbachstr. 13

49. Edelheiss Bar,

Pestalozzistr. 6

50. Eiscafé Eismeer,

Pestalozzistr. 21

51. Kiosk an der Reichenbach-brücke,

Fraunhoferstr. 46

52. Kraftwerk,

Thalkirchnerstr. 4

53. Fesch Restaurant ,

Müllerstr. 30

54. NiL,

Hans-Sachs-Str. 2

55. Bar/Restaurant,

Schäftlarnstr. 62,

www.self-bar.de

56. Prosecco,

Theklastr. 4,

www.prosecco-munich.

de

• Ludwigs Wirtshaus,

Schäftlarnstr. 62,

www.self-bar.de

Neuhauser Str.

Damenstiftstr.

57. satt & gut - Regionale

Grundnahrungsmittel ,

Viktualien 3, Abt. V,

Laden 8

61. City Filmtheater, Kino,

2

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31

49

50

29

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Maxburgstr.

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Müllerstr.

28

Hans-Sachs-Str.

53

Oberanger

Unter Anger

73

52

72 75

Färbergraben

Blumenstr.

MARIENPLATZ U S

Rindermarkt

70

47

71

3977

45

Müllerstr.

Fraunhoferstr.

Corneliusstr.

Klenzestr.

FRAUENHOFERST. U

Erhardtstr.

Sonnenstr. 12,

www.city-kinos.de

62. Deutsches Theater,

Schwanthalerstr. 13,

www.deutsches-theater.

de

• Gasteig (Philharmonie),

Rosenheimer Str. 5,

www.gasteig.de

• GOP Varieté-Theater,

Maximilianstr. 47,

www.variete.de

• Kultur im Schlachthof,

Zenettistr. 9,

www.im-schlachthof.de

63. Kunsthalle München,

heatinerstr. 8

• Lenbachhaus -

Städtische Galerie,

Luisenstr. 33,

www.lenbachhaus.de

• Museum Brandhorst,

Theresienstr. 35a

64. Münchner Kammerspiele,

Maximilianstr. 26-28,

www.muenchnerkammerspiele.de

• Münchner

Philharmoniker,

Rosenheimer Str. 5

• Münchner Volkstheater,

Tumblingerstraße 29,

www.muenchnervolkstheater.de

65. Staatstheater am

Gärtnerplatz,

Gärtnerplatz 3, (089)

202411,

www.staatstheater-amgaertnerplatz.de

• Tierpark Hellabrun,

Tierparkstr. 20

RAT & TAT

• Caritas Ambulanter

Hospiz Dienst,

Queer-Sprechstunde,

jeden 1. Montag im Monat,

ASZ Isarvorstadt,

Hans-Sachs-Str. 14,

caritas-hospizdienst@

barmherzige-muenchen.

de

70. Diversity Jugendzentrum,

Blumenstr. 11,

www.diversity-muenchen.de

71. Gay Outdoor Club

KULTUR

60. Bayerische Staatsoper,

Max-Joseph-Platz 2,

www.bayerische-staatsoper.de

Gärtnerplatz

65

Reichenbachstr. Reichenbachstr.

28

19

55

Frauenstr.

Rumfordstr.

Buttermelcherstr.

Baaderstr.

Reichenbachbrücke

ISAR

60

Maximilianstr.

15

Tal

Steindorfstr.

Corneliusbrücke

München e.V.,

Sportverein,

Müllerstr. 14,

www.gocmuenchen.de

• Isarhechte e.V.,

Sportverein, Meindlstr.

11a, www.isarhechte.de

72. Koordinierungsstelle

zur Gleichstellung von

LGBTI*, Angertorstr. 7

(Eingang Müllerstraße)

73. LeTRa,

Blumenstr. 29,

www.letra.de

64

Isartorpl.

ISARTOR S

78

1

10

11

• Marikas Beratungsstelle

für anschaffende junge

Männer,

Dreimühlenstr. 1,

www.marikas.de

74. Münchner Aids-Hilfe,

Lindwurmstr. 71,

www.aidshilfe-muenchen.de

75. Münchner Regenbogen-

Stiftung, Angertorstr. 7

(Eingang Müllerstr.)

76. Rechtsanwälte Schuster

& Riedl,

Eisenmannstr. 4 (Fußgängerzone),

(089) 23888930,

www.ra-srk.de

• Regenbogenfamilien,

Fach- und Beratungsstelle,

Saarstr. 5/II, (089)

46224606

www.regenbogenfamilien-muenchen.de

77. Sub e.V.,

Müllerstr. 14,

info@subonline.org

78. Team München, Sportverein,

Rumfordstr. 39

www.teammuenchen.de

• TransMann e.V.,

Parzivalstr. 41,

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24 KULTUR

FOTO: STEPHAN RUMPF

FOTO: AKTHOF - STUDIO SCHOOL OF ART

TIPP

DIE LANGE NACHT

DER MUSIK

Für eine Nacht lang wird München zum Konzertsaal: Am 10.

Mai verwandelt die 24. Lange Nacht der Musik die Stadt von

20 bis 2 Uhr in eine Bühne mit über 400 Konzerten an mehr

als 80 Spielorten. Klassik, Jazz, Pop, elektronische und experimentelle

Klänge – die musikalische Vielfalt spiegelt sich in

der Auswahl der Spielstätten wider. Neben großen Bühnen

wie dem Gasteig oder der ZAV-Künstlervermittlung öffnen

auch Theater, Museen, Kirchen und einige unerwartete Orte

ihre Türen. Im Müller'schen Volksbad hallt Chorgesang über

das Wasser, das Deutsche Museum feiert sein 100-jähriges

Jubiläum mit musikalischen Experimenten, und im Umadum

Riesenrad gibt es intime Konzerte über den Dächern

der Stadt. In Kirchen erklingen Orgelkonzerte und Gospel,

während Jazz in Buchhandlungen und lateinamerikanische

Rhythmen in Cafés für Stimmung sorgen. MVG-Shuttlebusse

verkehren im 10-Minuten-Takt und bringen Besucher

schnell von Bühne zu Bühne. Das 20-Euro-Ticket gilt für alle

Veranstaltungen und als Fahrkarte. *mk

www.muenchner.de/musiknacht

FOTO: SYMPHONIKER STADTSPARKASSE MÜNCHEN FOTO: ANDREAS GEBERT


FOTO: DEUTSCHES THEATER MÜNCHEN

KULTUR 25

DRAMMA PER MUSICA

ALCINA

Wenn fahrende Ritter nicht gerade mit »Heiden« fechten,

dann verstricken sie sich gerne in riskante Liebesabenteuer.

So auch Ruggiero, der in den Bann der Zauberin

Alcina gerät, die ihre Widersacher und Ex-Freunde wahlweise

in Steine, Bäume oder Tiere verwandelt. Mithilfe

seiner Geliebten Bradamante, die ihm nachgereist ist,

befreit Ruggiero nicht nur sich selbst, sondern auch alle

auf der Insel verzauberten Menschen.

Händels letzter große Opernerfolg im 17. Jahrhundert

Londons ist ein Gesamtkunstwerk besonderer Art: Alcinas

Zauberinsel wird belebt von Elementen des Gesangs, der

Pantomime, des Tanzes und des Maschinentheaters. Ein

weiteres kräftiges Lebenszeichen auf dem faszinierenden

Feld der Barockoper.

ROMY

Ein Leben in Bewegung

www.gaertnerplatztheater.de

Von der Rolle als „süßes Wiener Mädel“ zur gefeierten

Schauspielerin: Romy Schneiders Weg war geprägt von

Fremdbestimmung, künstlerischer Emanzipation und

innerem Kampf. Ihr Durchbruch begann mit der Rolle der

Sissi – „ein Fluch und Segen zugleich“, wie sie selbst sagte.

Aber erst mit ihrer Begegnung mit Alain Delon und dem

französischen Kino konnte sie sich als ernsthafte Schauspielerin

neu erfinden. Vom 28. Mai bis 8. Juni wird das

Deutsche Theater München zur Bühne für eine Hommage

an die Ikone. Star-Choreograf Enrique Gasa Valga und

seine Limonada Dance Company erzählen ihre Geschichte

in einer eindrucksvollen Inszenierung, die mit ausdrucksstarkem

Tanz und der Stimme von Greta Marcolongo

das Leben einer Frau nachzeichnet, die auf der Leinwand

brillierte und privat oft zerbrach.*mk

Deutsches Theater München, Schwanthalerstraße 13,

80336 München, Tickets unter

www.deutsches-theater.de

FOTO: @MARIE-LAURE BRIANE

United By Music

DAS ALBUM

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MUSIK-EVENT

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dem Finale

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26 KULTUR

Nibrov - Just Another

Luke Carter - Shave

AUSSTELLUNG „THE MALE FIGURE“

MAL MIR

EINEN MANN

Das Sujet „The Male Figure“ stellt die Kunstbehandlung jährlich

ins Zentrum einer gleichnamigen, international beachteten

Gruppenausstellung der Münchner Kunstbehandlung. Eine

der letzten „Männergalerien“ Deutschlands zeigt derzeit

zum 14. Mal Werke bekannter Künstler des Hauses sowie neu

entdeckter Talente aus der ganzen Welt. Diese Mischung

unterschiedlichster kultureller Prägungen ergibt eine vielseitige

Rundumschau zum klassischen Männerbild und eröffnet

spannende Sichtweisen auf dieses Teilgebiet der figurativen

Kunstwelt. Die Ausstellung widmet sich nicht nur der Akt-Kunst,

sondern nähert sich dem „Männlichen“ auf verschiedenste

Weise. Narrative Arbeiten wechseln sich mit abstrahierten

künstlerischen Positionen ab. Die Vielfalt an Arbeitstechniken,

Stilen und Genres nimmt oftmals kunsthistorische Anleihen

oder zitiert ikonografische Werke. Die Gruppenausstellung noch

bis zum 3. Mai zu sehen. *bm

Giuseppe Fiore - The Golden Silence

Bis 3.5., Kunstbehandlung, Müllerstr. 40, Do/Fr/Sa 14:00 bis

18:00 Uhr, www.kunstbehandlung.de

POP

Vorfreude auf den Eurovision Song Contest 2025!

Die Spannung steigt,

denn der Eurovision Song

Contest steht vor der Tür!

Musikfans in ganz Europa

und darüber hinaus fiebern

bereits dem spektakulären

Gesangswettbewerb am

17. Mai in Basel entgegen.

Deutschland schickt das

Geschwisterpaar Abor &

Tynna ins Rennen, um die

europäischen Musikherzen

zu erobern. Wie werden sie

abschneiden? Für alle, die

die musikalische Vielfalt des

ESC lieben: Auch in diesem

Jahr werden alle teilnehmenden

Künstler*innen mit

ihren Beiträgen auf einer

offiziellen Doppel-CD zum

immer wieder anhören

veröffentlicht!

eurovision.de


FILM

„Ich will alles.“ -

Hildegard Knef auf der

großen Leinwand

KULTUR 27

FOTO: BAVARIAMEDIA

FOTO: FUNKTURM VERLAG-RBB MEDIA

Im Rausch der Bewegung

8. Mai bis 13. Juli 2025

Hildegard Knef war vieles:

Schauspielerin, Sängerin, Autorin

– vor allem aber eine Frau,

die sich nicht in Schubladen

stecken ließ. Ihr Leben war

geprägt von Erfolgen und

Rückschlägen, von Skandalen

und Standing Ovations. Der

Dokumentarfilm „ICH WILL

ALLES. HILDEGARD KNEF“ von

Luzia Schmid zeichnet ihr

bewegtes Leben nach – mit seltenem

Archivmaterial, Interviews und Auszügen aus ihren Büchern,

gelesen von Nina Kunzendorf. Ihre Chansons begleiten den

Film wie ein roter Faden und lassen ihren Charme und ihre

Widersprüchlichkeit spürbar werden. Nach der Premiere

auf der Berlinale läuft der Film ab 3. April bundesweit in den

Kinos – Ein sehenswerter Blick auf eine Ausnahmekünstlerin,

die sich immer wieder neu erfand. *mk

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– eine Initiative der Stadt München

und der BMW Group


28 KULTUR

AUSSTELLUNG KI$$ KI$$

HAUS DER KUNST

FOTOS: MILENA WOJHAN

Die erste institutionelle Überblicksausstellung

der Taiwanesin von Shu Lea Cheang aktualisiert

Werke und Artefakte der letzten drei

Jahrzehnte zu neuen Landschaftsformationen.

Jeder der Galerieräume ist eine eigene

Welt, in der internetbasierte Installationen

und Software-Interaktionen zum Spielen und

Forschen einladen

.

KI$$ KI$$ nimmt den Debütfilm der Künstlerin

und Filmemacherin, Fresh Kill, zum Ausgangspunkt.

Shu Lea Cheang zog in den 1980er Jahren

nach New York City, wo sie sich der Indie-Filmszene

anschloss und begann, mit Video, Live-TV

und Netzwerktechnologien zu experimentieren.

Seit den 1990er Jahren hinterfragt und erweitert

sie mit ihren Arbeiten unser Verständnis von

digitaler Kultur. Cheang beschäftigte sich früh

mit Kryptowährungen, sowie mit gamifizierten

Gesellschaften und Biotechnologien. Ihre

Werke durchlaufen verschiedene Phasen und

Versionen und entstehen oft in unterschiedlichen

Medien wie Video, Installation, Performance und

Kinofilmen.

Die Ausstellung erstreckt sich über vier Galerieräume,

in denen Kunstwerke und Artefakte

miteinander in Dialog gebracht und dadurch zu

neuen Installationen werden. Abfall wird dabei zu

einem zentralen Thema, das Cheangs Auseinandersetzung

mit der Verflechtung von Biosphäre

und Technosphäre lenkt.

„KI$$ KI$$“ stellt das Format der Ausstellung als

eine transformative Reise oder „Erfahrungs-

Maschine“ dar. Wagemutige Science-Fiction-

Erzählungen sowie natürliche und künstliche

Intelligenzen spielen bei Shu Lea Cheang eine

ebenso zentrale Rolle wie bei „Voices“, der parallel

laufenden Ausstellung des Künstlers Philippe

Parreno, werden jedoch aus einem anderen

Blickwinkel betrachtet.

www.hausderkunst.de


KULTUR 29

COMEDY SHOW

EINFACH GLÜCKLICH MIT MEGY B. –

Die Comedy-Musik-Show für alle Sinne

FOTO: YVONNE HUBER / URBSCHAT

München: Freuen Sie sich auf ein unvergessliches

Erlebnis mit der einzigartigen

Comedy-Musik-Show „Einfach glücklich

mit MEGY B.“!

München gilt als wunderschön, aber

auch ein wenig spießig – was was

macht die Stadt für dich besonders?

OH ich bin ja mit Isar-Wasser getauft

und ich München geboren und aufgewachsen,

ein Waschechter Münchner!

Ich muss diese Stadt einfach lieben.

Das Spießige ist nur oberflächlich, wer

sich die Zeit nimmt und sich auf die

Menschen in München einlässt begegnet

der bayrischen Herzlichkeit.

Ich liebe diese bayrische Gemütlichkeit,

das gute Essen und dazu ein Milchkaffe

oder ein Helles. Am liebsten mag ich

Kaiserschmarren und sehr guten Kaiserschmarren

gibt es in München in ganz

vielen meiner Lieblingswirtshäusern.

In München gibt es ein großartiges

Theaterangebot, ich gehe sehr gerne in

das Gärtnerplatztheater und in die IBERL

Bühne von Raphaela Maier. Ich liebe die

Operetten und Musicals aber auch das

urbayrische Mundart Theater… Ja mei!

Wenn dein Showtitel „Einfach glücklich“

ist – was macht MEGY B. privat so

richtig glücklich?

Da ich ja sehr viel beruflich unterwegs

bin, macht es mich glücklich, die wenige

freie Zeit mit meiner Familie und meinem

Schmusedrachen zu verbringen.

Sehr gerne gehen wir dann mit meiner

Nichte und meinem Neffen durch den

Englischen Garten spazieren und am Viktualienmarkt

mit einem Haferlkaffee zu

sitzen und einfach blöd zu schauen.

(Megy lacht) Das macht mich GLÜCKLICH.

Welche drei Worte beschreiben deine

Show am besten? Frech, Elegant,

Charmant oder wenn du deine Show in

einem Songtitel beschreiben müsstest

– welcher wäre es und warum?

One Moment in Time.

17.7., „Einfach glücklich mit MEGY B.“,

Iberl Bühne im Augustiner Stammhaus

Herzogspitalstraße 6, 20 Uhr, Tickets

unter https://iberlbuehne.eventiminhouse.de

oder Tel. (089) 79 42 14,

www.iberlbuehne.de

MISS PIGGY & FRANCE DELON

Zauberhafte Zirkuspferde

FOTO: MISS-PIGGY.ONLINE

Sie selbst bezeichnen sich in ihrem aktuellen Programm zwar als

„Zwei alte Pferde“, die kurz vor der Notschlachtung stehen. Doch

ganz so dramatisch ist es dann doch nicht. Miss Piggy und France

Delon sind zwar sicher die beiden ältesten noch aktiven Künstler der

Travestie-Szene, doch sie sind auch Ikonen, die immer noch in der

Lage sind, ihr Publikum mit Live-Gesang, Comedy und Look-a-Likes

zu begeistern. Genau das werden sie an zwei Abenden im Oberangertheater

auch spielerisch unter Beweis stellen. Der Schlachthof

kann also warten! Tickets zu 49€ bei Eventim, Münchenticket oder

www.miss-piggy.online *bm

30.4. und 1.5., Oberangertheater, Oberanger 38, 20 Uhr,

www.oberangertheater.de


30 KULTUR

BALLETTFESTWOCHE 2025

CHOREOGRAFISCHE

MEISTERWERKE

FOTO: ULI WEISS, PINA BAUSCH FOUNDATION

Vom 10. bis 16. April findet die diesjährige

Ballettfestwoche des Bayerischen

Staatsballetts statt.

Diese folgt diesmal einem etwas

geändertem Konzept: Anstelle eines

Repertoire-Querschnitts mit den

Highlights der Saison präsentiert das

Ensemble an sechs Tagen in einer

einmaligen Aufführungsserie den

Dreiteiler „Wings of Memory“ – drei

choreographische Meisterwerke, die alle

auf bedeutende Stationen der Tanz- und

Musikgeschichte verweisen. Das Highlight

darin dürfte die Münchenpremiere

von Pina Bauschs legendärer Choreographie

„Das Frühlingsopfer“ (Foto)

sein. Das 1975 uraufgeführte Werk stellt

einen Meilenstein in der künstlerischen

Entwicklung der Tanztheater-Legende

dar und entfaltet seine fulminante

Wirkung nicht zuletzt durch Igor Strawinskys

epochemachende Musik, die

vom Bayerischen Staatsorchester unter

Andrew Litton live gespielt werden wird.

Des Weiteren zu sehen sind Sidi Larbi

Cherkaouis Duett „Faun“ (2009) mit Musik

von Claude Debussy und Nitin Sawhney

sowie „Bella Figura“ von Jiří Kylián, das

im Jahr 1995 entstand. Abgerundet wird

die Festwoche durch das Gastspiel des

Lucia Lacarra-Ballets, das mit Matthew

Golding „Lost Letters“ eine eindringliche

Geschichte aus der Zeit des Ersten

Weltkrieges erzählt. *bm

10.-16.4., Nationaltheater München,

Max-Joseph-Platz 1, Infos und Tickets:

www.staatsoper.de

JA, MAI-FESTIVAL

Illusionen

Zum dritten Mal findet in der Bayerischen

Staatsoper das Festival „Ja, Mai“

statt, das sich frühem und zeitgenössischem

Musiktheater widmet.

Überschrieben ist das Festival heuer

mit dem Begriff „Illusionen“, der sich auf

die mehrdeutige Wahrnehmung von

Wirklichkeit bezieht. Im Zentrum stehen

die beiden Opern „Das Jagdgewehr“

von Thomas Larcher (2018) und

„Matsukaze“ vonToshio Hosokawa. Beide

Produktionen basieren auf japanischen

Literaturvorlagen und sind mit den

jungen Solist*innen der Bayerischen

Staatsoper besetzt. Den Abschluss der

Festivalwoche bildet, passend zum

japanischen Schwerpunkt der Opern,

eine außergewöhnliche Karaoke-Party:

Pony Tyler aus Bremen präsentiert

einen wilden Abend als Mischung aus

Performance Art, mobiler Karaoke-Bar,

Radsprint und Bühnen-Chaos. Be a

Star! *bm

2. bis 11.5., Bayerische Staatsoper,

Max-Joseph-Platz 1,

www.staatsoper.de/ja-mai-2025

FOTO: GARETH MCCONNELL/SORIKA, DREAM MEADOW II 2019


FOTO: MICHAEL LUKASZEWSKI

ALCINA

Oper von

Georg Friedrich Händel

„DRAG VOYAGE“ IN ERDING

Theater statt Therme

Drag-Star Vicky Voyage begibt sich ja regelmäßig

auf eine Spritztour durch ganz Süddeutschland und

beglückt mit ihren spannenden Gästen große und

kleine Städte.

09. / 13. / 17. / 19.

APRIL

Im Mai ist wieder ein kleiner, aber bekannter Ort an der

Reihe: Erding, die Stadt der Therme und des Weißbiers

wird am 22.5. zum Mittelpunkt des Drag-Kosmos. In der

Stadthalle machen neben Gastgeberin Vicky sieben

weitere Acts Station bei der „Drag Voyage“ 2025: die

Kufsteiner Alpen-Urgewalt Betty Pearl ist ebenso dabei

wie Drag Race Germany-Teilnehmerin Barbie Q, Leila

Yarn bringt südländisch-italienisches Temperament

auf die Bühne und Janisha Jones (Bild) präsentiert

ihre ungewöhnlichen, manchmal ein bisschen

unheimlichen Performances. Doch nicht nur Queens

sind zu sehen: Drag King Perry Stroika flüchtet in eigene

Realitäten, Drag Quing Ryan Stecken lässt mit seiner

Stimme Grenzen verschwimmen und Ruby Tuesday

(Bild) fegt ohnehin bestehende Geschlechterrollen hinfort.

Sie alle bringen auch dein Erdinger Weißbier zum

Kochen – seid dabei! Tickets zu 42 € auf der Webseite

der Stadthalle. *bm

TOO

HOT

TO

HÄNDEL

22.5., Stadthalle Erding, Alois-Schießl-Platz 1, Erding,

20 Uhr, www.stadthalle-erding.de

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GAERTNERPLATZTHEATER.DE


32 KULTUR

PINK IN DER PASINGER FABRIK

Dina Goldstein, In the Dollhouse, The Bathroom Navot Miller, Man in Terborg Synagogue 1, 2024

Foto: Jens Ziehe

PINK MATTERS!

Keine Farbe steht so für queeres Leben wie pink. Und keine Farbe ist so klischeebehaftet und míssverstanden.

Im Rokoko stand pink für Männlichkeit. Erst mit der Französischen Revolution änderte sich langsam

die Bedeutung: Männer verzichteten auf farbige Kleidung, pink wurde von Frauen vereinnahmt.

Dennoch: Bis in die 1940er-Jahre war

pink den Jungs und blau (als Farbe

der Jungfrau Maria) den Mädchen

zugeordnet. Nach dem Verkauf der

ersten Barbie-Puppe 1959 in einer

pinkfarbenen Verpackung wurde sie

jedoch zur „Mädchenfarbe“ und in

Westeuropa repräsentiert pink nicht

selten klischeeartig Weiblichkeit. Doch im

Kampf für Gleichberechtigung steht die

Farbe zugleich für Empowerment und

Selbstbestimmung hinsichtlich Sexualität

und Lebensentwurf.

Was die Farbe in Kunst und Alltag

bedeutet, ist das Thema der Ausstellung

PINK, die vom 13. März bis 3. August

2025 in der Pasinger Fabrik zu sehen

ist. Die Ausstellung reflektiert in zeitgenössischer

Kunst die symbolischen

Bedeutungen der Farbe wie auch deren

gesellschaftliche Vereinnahmung.

Präsentiert werden Werke von knapp

30 Künstler*innen, begleitend gibt es

ein Programm mit Rosalie Wankes

Tanz-Performances, den Filmen „Die

Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas

Mann“ und „Barbie“, dem Theaterstück

„Ludwig II., der bayerische Patient“ sowie

dem Workshop „Who´s afraid of Pink,

Yellow and Blue?“ mit Künstler Christof

Kindlinger. „Pink matters – gerade in

Zeiten wie diesen!“, ist Kurator Stefan

Mittendorf überzeugt. Wir sind dabei!

Alle Termine und Informationen auf der

Webseite der Pasinger Fabrik. *bm

Zu sehen bis 13. August,

Pasinger Fabrik, August-Exter.Str. 1,

www.pasinger-fabrik.de

VARIETÉ

Streetdance, Stunts &

Spannung in „Stylez!“

FOTO: DDC ENTERTAINMENT

Breakdance trifft Varieté – mitten in München: Vom 8.

Mai bis zum 13. Juli zeigt das GOP Varieté-Theater wieder

die geliebte Show „Stylez!“. Auf der Bühne bringen

talentierte Künstler wie der preisgekrönte Breakdancer

Artur Idrisov („Bboy Archi“) oder der deutsche Breakdance-Meister

Timo Dettmar mit dynamischen Moves

und kreativen Choreographien frischen Schwung ins

Varieté – und demonstrieren, warum Breakdance seit

2024 sogar olympisch ist. Akrobatische Höchstleistungen

bieten das ukrainische Duo Prime mit ihrer gefühlvollen

Strapaten-Performance und weitere Artist*innen

wie Alexey Glavatskyi, der das Publikum mit seinem

Cyr Wheel und Balanceakten auf dem Schlappseil

begeistert. Hier verschmilzt Streetdance-Kultur mit

Akrobatik – und das Publikum hält den Atem an. *mk

www.variete.de


KULTUR 33

FESTIVAL

Tanzstadt München

Servus! Das „19. Internationalen DANCE Festival

München“ beschwört das Miteinander und zeigt

große Tanzkunst. Es setzt sich ein ebenso simples wie

herausforderndes Ziel: Gemeinschaft.

FOTO: LIZ LIGON

Der neue künstlerische Leiter Tobias Staab erklärt dazu

vorab: „Bei der Programmplanung bin ich an diesem

existentiellen Bedürfnis der Choreograph*innen gar

nicht vorbeigekommen. Ausgelöst von den geopolitischen

Umbrüchen der vergangenen Jahre, wird der

zeitgenössische Tanz angetrieben von der Utopie einer

Gesellschaft, der es gelingt, ihre Spaltung zu überwinden.

Seinen künstlerischen Ausdruck findet dieser Traum

in praktisch jeder einzelnen der 19 DANCE-Produktionen.“

Das Münchner Festival möchte nicht nur eine Bühne

für Tanzkunst in Bayern sein, sondern auch ein

Begegnungsort für Publikum und Künstler*innen. Das

Festivalzentrum bildet das BLITZ Restaurant, ergänzt

durch neue, teils unkonventionelle Spielstätten, die

nicht an klassische Bühnenräume gebunden sind.

Ein weiterer Schwerpunkt des Festivals liegt auf der

Verbindung von Tanz und Bildender Kunst. Performances

in renommierten Häusern wie dem Lenbachhaus

/ Kunstbau, der Pinakothek der Moderne und dem

Haus der Kunst fördern den Austausch zwischen

bislang getrennten Kunstszenen. Dadurch entstehen

neue Berührungspunkte zwischen unterschiedlichen

Publikumsgruppen – unabhängig von Genrevorlieben,

Generationenzugehörigkeit oder etablierten künstlerischen

Strukturen. Wunderbar! *rä

Am 22.05.25

in der Stadthalle Erding

Tickets unter: www.stadthalle-erding.de

22.5. – 1.6., 19. International DANCE Festival München,

www.dance-muenchen.de


34 KULTUR

40. DOK.FEST MÜNCHEN

HINSCHAUEN!

FOTO: DILIANA FLORENTIN

Seit 40 Jahren widmet sich das Münchner

Dokumentarfilmfestival (DOK.fest)

den relevanten Themen der Zeit.

Im Laufe dieser Jahre wurden hier

3.000 Filme gezeigt und 750.000

Besucher*innen gezählt. „Gerade

unter den aktuellen politischen und

gesellschaftlichen Entwicklungen ist es

noch wichtiger als bisher, unerwartete

und neue Perspektiven auf die Welt einzunehmen,

hinzuschauen und Empathie

zu schaffen“, so die Festivalleiter Daniel

Sponsel und Adele Kohout. Auch queere

Themen kamen beim DOK.fest immer

wieder auf die Leinwände der Münchner

Kinos. In diesem Jahr dürfte in dieser

Hinsicht „In Hell With Ivo“ (BUL/USA 2025,

80 Min. OmeU) besonders spannend

sein. Ivo (Bild) ist ein queerer bulgarischer

Künstler, der sein Publikum (und seine

Eltern!) ebenso begeistert wie polarisiert.

Mal tritt Ivo in Kleid und Perücke, mal in

Camouflage und Glatze auf. Der Sänger,

Songwriter und Maler transformiert sich

unablässig, provoziert und begeistert

seine Heimat Bulgarien. Regisseurin

Kristina Nikolova begleitet Ivo, wie er

Menschen während der Pandemie mit

seiner hohen Stimme unterhält – und auf

Feindseligkeiten mit einem ansteckenden

Optimismus reagiert. Bis zum 18. Mai

laufen 105 Filme in den Münchner Kinos

und Sonderspielstätten. Fast alle Filme

des DOK.fest München sind zudem vom

12. bis 25. Mai @home auf der digitalen

Leinwand zu sehen. Alle Infos dazu auf

der Webseite des Festivals. *bm

7.-18.5. verschiedene Spielstätten,

www.dokfest-muenchen.de

FOTO: KORNELIJA RADE

ZEHN JAHRE GROOVE SISTAZ

„We are Family“

Münchens einzigartige Frauen-Bigband feiert

Jubiläum und ihr feiert mit! Am 16. Mai präsentieren

die „Groove Sistaz“ eine musikalische Zeitreise durch

ihre Bandgeschichte. Unter dem Motto „We are Family“

spielen sich die 20 Musikerinnen durch die Höhen und

Tiefen ihres Jahrzehnts – vom ersten Konzert in einem

queeren Community-Center bis zu Auftritten beim

Christopher Street Day, im Gasteig, dem Münchner

Volkstheater oder auf den Straßen von Bologna. Den

Marsch und noch viel mehr blasen sie den Anwesenden

in einzigartigen Arrangements der Bandleiterin Daniela

Steidle. Es darf mitgewippt, mitgezappelt, mitgesungen

und mitgeklatscht werden! Karten zu 18€ gibt’s bei

Münchenticket. *bm

16.5. Gasteig HP8/Saal X, Hans-Preißinger-Str. 8,

20 Uhr, groove-sistaz.de


Alle Links hier!

FOTO: FREEPIK

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MUSIK

INTERVIEW

FOTO: G. HOHENBERG

LOUIS PHILIPPSON:

„Ich trage einfach die Sachen, die ich gut finde.“

Für seinen Auftritt bei „Night of the Proms“ in Hamburg hat Louis Philippson ein Outfit gewählt, das an Michael

Jackson erinnert: eine rote Lederjacke, dazu eine schwarze Lederhose. In der Tat ist der Pianist seit seiner Kindheit

ein Fan des King of Pop. Er habe aber nicht seinen Look inspiriert, sagt er: „Als ich als Klassikkünstler auf eine Popbühne

gegangen bin, wollte ich Rot tragen, weil das eine mutige Farbe ist.“

Louis Philippsons Biografie ist ziemlich

beeindruckend. Er studiert parallel

Klavier und internationale Wirtschaft.

Natürlich gibt er Konzerte, nebenher

hat er sein Debütalbum „Exposition“

eingespielt. Auf TikTok ist der Pianist aus

Mühlheim an der Ruhr zudem als Content

Creator aktiv, Toggo engagierte ihn

als Host für „Toggomania“. Wie schafft

der 21-Jährige das bloß? „Zeitmanagement

war schon immer mein Ding“, sagt

er im Videointerview. „Ich mag dieses

Multitasking und habe viele Interessen,

die ich alle so gut wie möglich pflegen

möchte.“

Einen vollen Terminkalender zu haben,

damit ist er seit seiner Kindheit vertraut.

Nachdem seine Eltern sein allererstes

Konzert auf YouTube öffentlich gemacht

hatten, bekam er mit sieben einen

Platz als Jungstudent an der Robert-

Schumann-Hochschule für Musik in

Düsseldorf. Fortan führte er quasi ein

Doppelleben. Vormittags war Louis

Philippson in der Schule, mit seinen Klassenkameraden

hörte er eher Hip-Hop.

Nachmittags regierte dann klassische

Musik.

Dass der Sohn einer Lehrerin und eines

Ingenieurs mit ganz unterschiedlichen

Stilen aufgewachsen ist, zeigt sich

auch auf seiner ersten Aufnahme. Mit

„OMG“ interpretiert er einen Song der

K-Pop-Band NewJeans, „A Town With

an Ocean View“ oder „Lover‘s Oath“

sind Anime-Klassiker. Mit „Dragon‘s

Lullaby“ und „Paulette“

finden sich sogar ein paar

Eigenkompositionen auf

„Exposition“. Bei den klassischen

Werken hat Louis

Philippson nicht etwa auf

die ursprünglichen Werke

von Tschaikowsky oder

Mahler zurückgegriffen,

sondern auf Variationen.

„Gewiss sind die

Originale sehr schön“,

versichert er. „Aber

die neuen Versionen

können andere Facetten eines Stücks

besser herausstellen.“ Dennoch entfernt

sich Louis Philippson nicht dauernd

deutlich von jeder Komposition. Mozarts

Klaviersonate Nr. 13 in B-Dur erkennt man

durchaus wieder: „Wenn ich den dritten

Satz spiele, entdeckt man kaum eine

Variation. Das ist eigentlich pure Klassik.“

Streng genommen lässt sich aber

nicht jedes Werk in der Klassik verorten,

stilistisch sitzt „Exposition“ zwischen den

Stühlen. Vornehmlich lehnen sich die

Stücke à la Ludovico Einaudi mit recht

entspannten Klängen an Neoklassik

an. Popelemente gibt es ebenfalls. „Ich

würde kein bestimmtes Label aufdrucken

wollen“, erklärt der Musiker selbst.

„Für mich ist das einfach ein Louis-

Philippson-Album.“ Offenbar soll es eher

jüngere Menschen

ansprechen,

genau wie der

TikTok-Kanal des

Pianisten. Seine

Intention sei es

gewesen, seine

Leidenschaft mit

anderen zu teilen,

stellt Louis Philippson

klar: „Es ist großartig,

dass ich damit nun

meine Generation

erreiche.“

Um Gen Z noch mehr an sich zu binden,

will der Musiker in Zukunft einiges etwas

lockerer angehen. Während er früher

ganz korrekt im Frack mit passender

Fliege aufgetreten ist, möchte er seinen

Look nun ein wenig modernisieren:

„Ich trage einfach die Sachen, die

ich gut finde.“ Außerdem hat er sich

vorgenommen, auf der Bühne nahbarer

zu werden: „Weil ich Menschen liebe,

möchte ich auch ein bisschen mit ihnen

reden. Ich werde ab und zu ein paar

Dinge erklären.“ * Dagmar Leischow


JENEBA Kanneh-Mason – „Fantasie“

DEBÜT

Die 22-jährige Pianistin Jeneba Kanneh-Mason

stellt bevorzugt Programme zusammen, die

möglichst verschiedenartige musikalische

Landschaften durchqueren. Auf ihrem Debüt-

Soloalbum „Fantasie“, das am 7. März bei

Sony Classical erscheinen wird, nimmt sie ihre

Hörer*innen mit auf eine Reise, die Verbindungen

zwischen den Klangwelten verschiedener

Komponist*innen erforscht – unabhängig

davon, ob diese sich begegneten, einander

beeinflussten oder einfach nebeneinander

existierten.

„Ich habe es immer geliebt, Programme zusammenzustellen,

die fließend von einem Stück zum

nächsten übergehen, und all diese Werke bedeuten

mir viel“, sagt sie. „Indem ich sie hier für mein

Debütalbum zusammenführe, zeige ich nicht nur

mehr von mir als Musikerin, sondern teile auch die

sehr unterschiedlichen Musikstile, mit denen ich

aufgewachsen bin.“

Frédéric Chopin spielt eine zentrale Rolle in Jeneba

Kanneh-Masons Repertoire, und sie eröffnet das

Album mit seiner Klaviersonate Nr. 2 in b-Moll,

Op. 35, einem seiner kraftvollsten Werke, das für

seine emotionale Tiefe und Dringlichkeit wie auch

für technische Brillanz berühmt ist. Es folgen die

Nocturnes Op. 27, zwei kontrastierende Stücke, die

Chopins Meisterschaft bei der Darstellung komplexer

Emotionen in der Musik zeigen. „Diese Stücke

müssen so klingen, als würden sie improvisiert“,

verrät sie. „Ich musste die Noten bis ins kleinste

Detail verinnerlichen, damit ich beim Spielen frei bin

und sehen kann, was passiert.“

Als drittjüngstes Mitglied der außergewöhnlich

musikalischen Familie Kanneh-Mason weiß die

22-jährige Jeneba Kanneh-Mason instinktiv, wer sie

als Musikerin ist. „Wir sind eine sehr eng verbundene

Familie, und dennoch haben wir alle ganz individuelle

Persönlichkeiten“, erklärt sie. „Wir beeinflussen

uns ständig gegenseitig, und ich habe viel von

meinen Geschwistern gelernt – und lerne es immer

noch. Wir haben alle unsere eigenen Stimmen,

können uns aber jederzeit gegenseitig unterstützen.“

TIPP

MALAKOFF

Kowalski –

„Songs With Words“

MUSIK

Der Komponist und Sänger Malakoff Kowalski kreiert

gemeinsam mit seinen musikalischen Freunden Igor

Levit, Chilly Gonzales und Johanna Summer eine

neue, musikalisch-minimalistische Poesie.

„Songs With Words“ – so heißt das neue Album von Malakoff

Kowalski zusammen mit Igor Levit, Johanna Summer und

Chilly Gonzales am Klavier, das am 21. März bei Sony Classical

erscheinen wird. Miniaturen klassischer Komponisten,

gepaart mit gesungenen amerikanischen Gedichten von

Allen Ginsberg. In Anlehnung an Mendelssohns „Lieder

ohne Worte“ stellt dieses außergewöhnliche Quartett eine

neuartige Musik, womöglich eine gänzlich neue Gattung vor,

wie sie weder in der Klassik noch im Jazz oder im Pop jemals

zuvor in dieser Form entwickelt wurde.

Im Begleitheft zum Album schreibt Kowalski, der in Berlin

lebende deutsch-amerikanisch-persische Musiker und Komponist,

lakonisch: „Zwölf neue Singer-Songwriter-Stücke sind

es geworden, zusammengefügt aus Miniaturen von Frédéric

Chopin, Robert Schumann, Aram Khatschaturjan, Maurice

Ravel, Edvard Grieg, Amy Beach, Germaine Tailleferre, Claude

Debussy und Gabriel Fauré. In einem aufwändigen Montage-

Prozess über fünf Jahre entdeckte ich in Allen Ginsbergs

Beat-Lyrik zeitlose, verletzliche, dem Selbst zugewandte

Gedichte, die sich fast unverändert Silbe für Silbe, Zeile für

Zeile, Vers für Vers zu Songtexten umdeuten ließen. Der leise,

introspektive Gesang folgt hierbei strikt dem, was das Klavier

in seinen Motiven und Themen vorgibt. Die Klavierwerke

wiederum wurden bis auf wenige, unmerkliche Ausnahmen

ebenfalls in ihren unveränderten Urfassungen gespielt.“ Zu

hören ist nun ein Song-Zyklus, der an entfernt Tom Waits, Jim

Morrison oder David Bowie erinnert – verknüpft mit Bill Evans,

Kurt Weill oder Michel Legrand.“

Dass Malakoff Kowalski mit Igor Levit, Johanna Summer und

Chilly Gonzales drei seiner engsten – nicht nur musikalischen

– Freunde dafür gewinnen konnte, auf diesem Album

das Klavier zu spielen, bezeichnet er als „großen Glücksfall“,

um eine „gedankliche Studie in gegenständliche Musik zu

verwandeln.“ Ein Glücksfall auch für uns!


MUSIK

NACHGEFRAGT

Color The Night – Queer Rage

Es wirkt vielleicht ein wenig, als wäre es ein Konzeptalbum, aber doch hat sich die neue Platte von Color The Night

namens „Queer Rage“ einfach so entwickeln dürfen.

Der rote Faden entstand dabei von

selbst, schon allein, weil die österreichische

Band einen neuen Sänger,

Raffi, in ihre Mitte genommen hat und

dieser sein Leben und seine Erlebnisse

ganz natürlich und selbstverständlich

einbrachte und damit dem Projekt eine

ganz neue Richtung geben konnte. „In

diesem Prozess haben wir angefangen

zu experimentieren“, erklärt Gitarrist und

Keyboarder Michael Buchegger. „Und

durch Raffis Queerness sind wir ganz von

selbst auf die Themen gekommen, über

die wir reden wollen. Früher war alles

eher lustig und trallala, aber es war uns

schon länger ein Anliegen, uns wirklich zu

Themen zu äußern. Und Raffi hat einfach

automatisch solche Texte geschrieben,

in denen er seine Erfahrungen verarbeitet

hat.“

Und der Rest der Band unterstützte ihn

nachdrücklich dabei, mit einem klaren

„Wir stehen alle hinter dir!“. Der Name

des Albums ist dabei in einem gewissen

Sinne die Beschreibung ihres neuen

Sounds. „Raffi verkündete einmal bei

einem Auftritt, dass er unsren neuen Stil

als ,Queer Rage’ bezeichnet“, der auf diesem

Album vor allem als harmonische

Mischung überzeugt: Stark elektronisch

beeinflusste Tracks treffen Indie und Pop,

ganz leichtfüßig und verspielt, und doch

tief und mitreißend.

Die sechs Mitglieder der Band, Raphael,

Valentin, Jonathan, Lukas, Jakob und

Michael haben dabei durchaus diskutiert,

was diese Entwicklung für eine Außenwirkung

hat und für die Band intern

bedeutet. „Wir wollen nicht den Anschein

erwecken, dass wir jetzt so daherkommen,

sechs Dudes, die da in eine Szene

versuchen reinzurutschen – das war nie

die Idee.“ Gedanken, die sie auch bei z.

B. Fotoshootings begleiten. „Wie kleiden

wir uns? Wenn mehr feminin – ist das

dann okay? Oder verkleiden wir uns

sicht- und spürbar?“ So trägt Michael

bei Auftritten einen Rock, „was ich privat

nicht machen würde. Warum dann hier?

Schon allein, weil wir es wichtig finden,

dass wir Raffi unterstützen.“ Und die

ganze Community, wie er betont. „Es hat

mich anfangs etwas gestresst“, gesteht

Michael ganz ehrlich, „aber wenn solche

Gefühle in mir sind – dann umso mehr!

Es ist ein Kleidungsstück, nicht mehr.

Und dass ich am Anfang das Gefühl

hatte, man begibt sich in eine Zone des

Unbehagens … das ist doch so lächerlich!

Und es ist bescheuert, dass das ein

Problem sein kann. Es geht dann genau

darum für mich: Die Sachen, die man

einprogrammiert hat oder die einem

einprogrammiert wurden, aufzubrechen.“

Als die Band in einem Pfadfindercamp

spielte, sprang das Publikum direkt

darauf an. „Manche schrieben uns, dass

sie durch unseren Auftritt Mut gewonnen

haben. Das können wir also auslösen …“

Wie sich das alles darauf auswirkt,

dass sie zum Beispiel in Radiostationen

gespielt werden? „Es wird wieder schwerer,

wenn man über Queerness redet.“

Doch man braucht die Unterstützung

von Radiostationen, damit die Musik,

nicht nur in Playlists im Hintergrund

nebenbei läuft und man ein aktives Publikum

findet und Gigs bekommt. „Wenn

du da nicht einpasst, dann kommst du

nicht vom Fleck. Aber wenn man nie

etwas sagt und sich nie was traut … In

der jetzigen Zeit sind wir an einem Punkt,

dass man sich wehren muss. Wir müssen

das alles aussprechen! Es ist jetzt nicht

der Zeitpunkt zum Aufgeben.“

*Interview: Christian K. L. Fischer

FOTO: ELENA AISTLEITNER


INDIE

„Humpe Humpe“

Inga und Annette Humpe feiern 2025

das 40-jährige Jubiläum ihres einzigartigen

selbstbetitelten Debütalbums

„Humpe Humpe“. Zu diesem besonderen

Anlass erscheint das über

lange Zeit physisch nicht erhältliche

Album erstmals als Remaster.

Geboren im nordrhein-westfälischen

Herdecke der 1950er-Jahre in eine

Konditoren-Familie, studierten

Inga und Annette nach der Schule

Schauspiel und klassische Musik,

bevor sich beide im Berlin der 1970er-

Jahre wiederfanden und mitunter in

Bands wie den Neonbabies und Ideal

ihre musikalischen Wege begannen.

Beide waren schon in der Berliner

Musikszene bekannte und bedeutende

Stimmen, als sie anfingen,

gemeinsam Musik zu entwickeln und

zu prägen. Annette und Inga Humpe

haben erfolgreich Songs und Alben

produziert, als Gastsängerinnen und

Songwriterinnen gearbeitet und mit

den Bands Ich + Ich sowie 2raumwohnung

große kommerzielle Erfolge

erzielt und Preise gewonnen.

POP

Lady Gagas „Mayhem“

Sie macht Musik, in der sich eine ganze Generation

Queers wiederfindet und verstanden

fühlt. Ihre Fans, die Lady Gaga aka „Mother

Monster“ selbst zärtlich ihre „Little Monster“

nennt, können sich freuen, das neue Album

„Mayhem“ erscheint am 7. März.

Und sie ist auch erneut ganz vorne in den Charts:

„Die With a Smile“ von der Musikerin an der Seite

von Bruno Mars ist ein weltweiter Hit. Das neue

Album soll variantenreich sein, wie sie vorab verriet. Düstere Dance-Stücke und

poppige Nummern vereinen. „Ich liebe es, Genres zu durchbrechen, und ich liebe

es, Musik zu erforschen“, zitieren sie dazu die Kolleg*innen des Magazins ELLE. Aber

immer soll es typisch Gaga sein. Unser Anspieltipp ist „Abracadabra“. *rä

ROCK

Timothée Chalamet

spielt und singt

Bob Dylan

Unlängst kam der schon auf Festivals

weltweit gefeierte Film „A Complete

Unknown“ mit Timothée Chalamet in

unsere Kinos. Den Soundtrack gibt es

auch auf Vinyl.

„Für mich gab es nur eine Weise,

diesen Film umzusetzen – mit

Schauspieler*innen zu arbeiten, die

extrem talentiert, ambitioniert und auch

mutig genug sind, sich komplett in den

oder die Künstler*in hineinzuversetzen,

die sie verkörpern sollten. Um das

glaubhaft tun zu können, mussten

sie auch in der Lage sein, zu singen.

Wir haben nie mit dem Gedanken

gespielt, die Kraft, die Schönheit und die

Erhabenheit des bereits Existierenden

zu ersetzen, sondern es stattdessen

zu feiern und zu ehren“, so der USamerikanische

Regisseur, Drehbuchautor

und Filmproduzent James Mangold

über die Musik zu seinem Projekt. Der

Film erzählt die Lebensgeschichte des

Singer-Songwriters und Lyrikers Bob

Dylan, hochkarätig besetzt mit unter

anderem Edward Norton als Pete Seeger,

Elle Fanning als Sylvie Russo, Monica

Barbaro als Joan Baez und Boyd

Holbrook als Johnny Cash. *rä

Von TikTok in

den Konzertsaal

Das Debütalbum der Piano-Sensation

mit den Single-Hits: Paulette, Supernova,

Andante Festivo (feat. Esther Abrami)

und vielen mehr.


MUSIK

POP

OLLY ALEXANDER:

„POLARI“

Olly Alexander ist zurück – und diesmal ganz er selbst. Mehr als ein Jahrzehnt nach

seinem Durchbruch mit Years & Years liefert er mit „Polari“ sein erstes Album unter

eigenem Namen – und sein bisher persönlichstes Werk: eine künstlerische Offenbarung,

die sich nach Freiheit, Lust und Selbstbestimmung anfühlt.

FOTO: UNIVERSAL MUSIC GROUP

„In letzter Zeit habe ich mich gefragt, ob

es das ist, was mein kreatives Leben die

ganze Zeit hätte sein sollen“, sagt Olly,

kurz vor der Veröffentlichung. „Ich bringe

Musik heraus, die ich liebe, zu meinen

Bedingungen, die mir

etwas bedeutet.“

Gleich der Einstieg

ist ein Knall: Polari

beginnt mit einer

Explosion aus Pop-

Energie und nimmt

Fahrt auf mit Songs, die

mal nach energiegeladenen

Dancefloor klingen,

mal nach bittersüßer

Nostalgie mit einigen

intimen, emotionalen

Momenten dazwischen. Die

erste Single, „Cupid’s Bow“, ist eine schimmernde

Disco-Hymne übers Cruising,

inspiriert von George Michaels „Fastlove“.

Aber es bleibt nicht bei einer Hommage:

„Dizzy“, Ollys Song für den Eurovision Song

Contest, ist angelehnt an die Pet Shop

Boys, während „Make Me a Man“ mit Vince

Clarke (Depeche Mode, Erasure, Yazoo)

als Produzent das 1980er-Jahre-Gefühl in

die Gegenwart holt. Mit ruhigeren Tracks

wie „Whisper In The Waves“ und „Beautiful“

zeigt sich Olly von seiner sanften Seite.

Der Albumtitel „Polari“ ist nicht zufällig

gewählt. Einst war es die geheime

Sprache britischer Schwuler – voller

Codewörter, ironischer Spitzen und verspielter

Neologismen. Begriffe wie camp,

shady, drag und trade schafften es von

dort in den Mainstream – und jetzt in Ollys

Songs. Er selbst nennt es „die beste Platte,

die ich je gemacht habe“. Und wer sich

live überzeugen will: Am 26. März bringt er

„Polari“ ins Berliner Metropol.

POP

„Cats Without Claws“ – Top 10 in Schweden ...

Ein Erfolg in Skandinavien, aber in

ihrer Heimat USA erreichte das Album

damals nur Platz vierzig. Das passte

Donna Summer, die noch ein Jahr zuvor

mit „She Works Hard for the Money“ gewaltig

abgeräumt hatte, 1984 gar nicht.

Im Laufe der Jahre wurde das Album „Cats

Without Claws“ jedoch zum gesuchten

Werk und verkaufte sich beständig. In

Deutschland erreichte es damals die

vordere Hälfte der Charts, ganz zu Recht,

denn es ist mehr als nur hörenswert.

Und das kann #mensch nun nochmals

ganz anders, denn es wird neu aufgelegt.

Natürlich mit Remixen und Bonus-Tracks.

Unsere Anspieltipps auf „Donna Summer:

Cats Without Claws 40th Anniversary“ sind

die Lieder „Supernatural Love“, „There Goes

My Baby“ sowie „I’m Free“ und „Forgive

Me“. Für die soulige Ballade gab es dann

auch ganz verdient einen Grammy. Donna

Summer (1948 – 2012) steht für Pop, der

die Perspektive eines starken und

selbstbewussten Menschen widerspiegelt,

daher inspiriert die Musikerin bis heute. Das

hört #mensch auch den neuen Remixen

auf dem 1984er-Werk an. Wir empfehlen

dir hiermit folgende Tracks: „Suzanna

(Ladies On Mars Remix)“, „Forgive Me

(Steve Anderson Extended Disco Mix)“, „I’m

Free (7th Heaven Club Mix)“ und „Supernatural

Love (ShyBoy Remix)“. Das Album wird

im Frühling 2025 erscheinen. *rä

donnasummer.com


MUSIK

DEAN

MARTIN

MARK ADAMS

FRANK

SINATRA

STEPHEN TRIFFITT

SAMMY

DAVIS JR.

GEORGE DANIEL LONG

A Tribute To The World‘s

Greatest Entertainers

Rat Pack is back!

MY WAY THE LADY IS A TRAMP FLY ME TO THE MOON NEW YORK, NEW YORK I‘VE GOT YOU UNDER MY SKIN

STRANGERS IN THE NIGHT THAT‘S LIFE MACK THE KNIFE THAT‘S AMORE MR BOJANGLES AND MANY MORE

TIPP

Karat: „Hohe Himmel“

Mit „Hohe Himmel“ legen Karat ihr 15. Studioalbum vor. Es

ist das vierte mit dem Sänger Claudius Dreilich, der 2004

das musikalische Erbe seines Vaters (dem verstorbenen

Karat-Frontmann Herbert Dreilich) antrat und das erste

mit den 2023er Neuzugängen, dem langjährigen Clueso-

Bassisten Daniel Bätge und dem Schlagzeuger Heiko Jung,

der schon für Ben Becker und Jan Josef Liefers trommelte.

Und es ist ein Jubiläumsalbum: Die Ostberliner Kultband,

die schon vor dem Mauerfall Goldene Schallplatten in

der BRD einheimste und mit „Über sieben Brücken“ nicht

nur sich, sondern auch Peter Maffay den größten Hit

einbrachten, wird 50 Jahre jung. „Hohe Himmel“ enthält

ausschließlich neue Songs und belegt, dass Karat alles

andere als eine Altherrentruppe ist.

05.05. Dresden

06.05. Halle/Saale

07.05. Düsseldorf

09.05. Leipzig

10.05. München

12.05. Hamburg

TERMINE 2025

13.05. Bremen

17.05. Mannheim

18.05. Köln

19.05. Frankfurt a.M.

20.05. Würzburg

21.05. Baden-Baden

22.05. Hannover

23.05. Chemnitz

24.05. Nürnberg

25.05. Berlin

27.05. Oberhausen

DIE VERRÜCKTESTE ACTION SPORT SHOW DER WELT IST ZURÜCK!

MOTOCROSS - SNOWMOBILE - QUAD - MOUNTAINBIKE - BMX - SCOOTER - BUGGY - INLINE

TERMINE 2025

26.04. Frankfurt a.M.

17.05. Hamburg

Festhalle Frankfurt

Barclays Arena

03.05. Köln

24.05. Dortmund

LANXESS arena

Westfalenhalle

11.05. Stuttgart

31.05. Berlin

Hanns-Martin-Schleyer-Halle

Uber Arena

QUEER RAGE TOUR

The Weeknd:

„Hurry Up Tomorrow“

Die weltweiten Fans von The Weeknd fiebern dem letzten

Kapitel seiner Album-Trilogie entgegen, die mit den

gefeierten Alben „After Hours“ und „Dawn FM“ begonnen

hat. Der 1990 geborene Abel Makkonen Tesfaye ist als

The Weeknd weltweit ein Popstar. Zusammen mit den

legendären Daft Punk aus Frankreich landete der Kanadier

gleich zwei Klassiker, aber auch seine Solo-Scheiben

erklimmen immerzu höchste Chartpositionen. Los ging

alles 2013 mit dem Album „Kiss Land“, es folgten Erfolge

wie „Beauty Behind the Madness“ und Hits wie „Starboy“,

„The Hills“, „Call Out My Name“ und „Blinding Lights“. Nach

dem Welterfolg „Popular“ mit Madonna gibt es nun endlich

ein neues Album: „Hurry Up Tomorrow“. Mit diesem Album

schließt The Weeknd ein weiteres musikalisches Kapitel ab,

das Fans begeistern wird.

COMEBACK

07.03. LINZ

08.03. WIEN

14.03. MÜNCHEN

15.03. ST. PÖLTEN

20.03. WÜRZBURG

MÄRZ 2025

@colorthenightmusic

STADTWERKSTATT

supp. Siamese Elephants

THE LOFT

supp. Siamese Elephants

KULT 9

supp. Mary Janes Soundgarden

FREI:RAUM

supp. AF90; Flieda

Z87

supp. Empty Echos


FILM

INTERVIEW

ALAIN GUIRAUDIE –

MISERICORDIA

Schon lange gehört Alain Guiraudie zu den spannendsten schwulen Regisseuren des französischen Kinos. Spätestens

der außergewöhnliche Erotikthriller „Der Fremde am See“, der 2013 in Cannes mit dem Regie-Preis und der

Queer Palm ausgezeichnet wurde, machte ihn auch international bekannt. Nun legt der 60-Jährige mit „Misericordia“

(ab 6.3. im Kino) seinen neuen Film vor – und findet in der Geschichte eines Mannes, der anlässlich der Beerdigung

des Vaters seines früheren Schulfreundes in sein Heimatdorf zurückkehrt, auch endlich mal wieder Platz für

schwulen Sex. Wir trafen ihn in Paris zum Interview.

Monsieur Guiraudie, Ihrer neuer Film

„Misericordia“ handelt – wie der Titel

verkündet – von Barmherzigkeit, aber

auch von sexuellem Begehren; er ist

Thriller und Dorf-Drama gleichermaßen,

von Hitchcock genauso inspiriert

wie von Pasolinis „Teorema“. Womit

nahm diese ungewöhnliche Geschichte

ihren Ursprung?

Das lässt sich im Rückblick gar nicht so

genau sagen. Es ist nie so, dass ich eine

einzelne Idee habe, die ich zu Papier

bringe und mit der dann alles anfängt.

Meine Arbeitsmethode ist eher eine, wie

sie auch der Schriftsteller Michel Houellebecq

mal beschrieben hat. Ich knete

in meinem Kopf verschiedene Ideen und

Zutaten so lange, bis sich irgendwie ein

geschmeidiger Teig zu formen beginnt.

Erst dann setzte ich mich überhaupt hin

und beginne zu schreiben.

Dann fragen wir mal so: was waren die

wichtigsten Zutaten?

Natürlich waren die Figuren entscheidend.

Nicht nur den Protagonisten

Jérémie hatte ich früh im Kopf, auch

andere Personen, die in diesem Dorf

leben, wo die Geschichte spielt. Aber

vielleicht könnte man sagen, dass das

Dorf selbst das war, was als erstes

durch meine Gedanken spukte. Gepaart

mit Erinnerungen an meine Kindheit

und Jugend, die dann im Laufe der

Drehbucharbeit unterfüttert wurden mit

Einflüssen aus Filmen und Roman, die

mich über die Jahre inspiriert haben.

Sie haben „Misericordia“ aber nicht in

dem Dorf gedreht, in dem Sie aufgewachsen

sind, oder?

Nein, das nicht. Ich hatte beim

Schreiben verschiedene Dörfer im

Kopf, das, in dem ich groß wurde, aber

auch einige, in denen meine Freunde

wohnten. Gedreht haben wir dann

in Sauclières, was zwar im gleichen

Département, aber doch eine Ecke

weiter weg liegt.

Gerade erwähnten Sie Erinnerungen

an Ihre Jugend, die die Geschichte des

Films inspiriert haben. Welche genau

meinen Sie denn, wenn diese direkte

Frage gestattet ist?

Zum Beispiel habe ich viel darüber

nachgedacht, wie oft man als Teenager,

beim Erwachen der Pubertät,

plötzlich Vater oder Mutter des

besten Freundes als sexuelles Wesen

wahrnimmt und womöglich ein sehr

besonderes Verlangen nach ihnen

entwickelt. Solche Gefühle stehen

im Kern von „Misericordia“. Auch die

Rangeleien, Prügel und Kämpfe, in die

Jérémie immer wieder verstrickt ist, sind

etwas, das natürlich sehr an die Lebenund

Emotionsrealität von Jugendlichen

erinnert. Und nicht umsonst erinnert

die Welt des Films in vielerlei Hinsicht

mehr an die Siebziger Jahre, in denen

ich groß wurde, als an unsere heutige

Gegenwart.

Es geht nicht nur um Gefühle für anderer

Leute Eltern, sondern allgemein

um unterdrückte Begierden und das

Unglück, das aus ihnen erwächst.


FILM

Sollte man daraus die

Lehre ziehen, dass

wir alle glücklicher

wären, wenn wir

immer sagen, was wir

fühlen?

Nein, nein, das

wollte ich mit

dieser Geschichte

auf keinen Fall sagen.

Ich bin in einer Zeit

und an einem Ort

aufgewachsen, wo

nicht viel Worte

verloren wurden

über Emotionen und

Sehnsüchte. Ist es heute da draußen so

viel anders? Vermutlich nicht, denn nur

weil die Menschen auf Facebook ihren

Gedanken ungefiltert freien Lauf lassen,

heißt das noch lange nicht, dass da

wirklich ihre innersten Begierden zutage

treten. Ich denke, es hat schon seinen

Sinn, dass es gewisse Tabus gibt und

man nicht immer alles sofort ausspricht.

Oder zumindest schützt uns das kaum

vor unserem Unglück.

Ausgerechnet der Priester geht hier

jedenfalls am offensten damit um,

was er will, obwohl er ja eigentlich am

meisten zu verbergen hätte …

Die Kirche ist ja gerade auf dem Land

immer schon ein Zufluchtsort war für

homosexuelle oder auch asexuelle

Männer gewesen, die sich außer Stande

FOTO: HÉLÈNE BAMBERGERFOTOS: SALZGEBER

sahen, den

traditionellen

gesellschaftlichen

Erwartungen zu

entsprechen und

eine Familie zu

gründen. Als Figur

in einem kleinen

Provinzdorf fand

ich einen Priester

deswegen besonders

reizvoll, auch

weil ich ihn ihm das

körperliche mit dem

eher spirituellen

Verlangen vereinen

konnte. Als homosexueller

Priester weiß er ja mehr als alle

anderen Figuren in dieser Geschichte,

was es bedeutet, das eigene Begehren

nicht auszuleben und ohne Gegenleistung

zu lieben.

Was die sexuelle Orientierung oder

Identität Ihres Protagonisten Jérémie

angeht, bleiben Sie bewusst vage.

Warum?

Weil ich weder die Notwendigkeit sehe,

dass wir Begehren und Liebe immer mit

irgendwelchen Labels versehen, noch

das Gefühl habe, ich müsste meinem

Publikum jede Kleinigkeit erklären. Hatte

Jérémie wirklich eine Freundin, von der

er sich getrennt hat? Wie genau sah in

der Jugend die Beziehung zu seinem

besten Freund aus? Was empfindet er

für dessen Mutter? All diese Fragen zu

beantworten wäre doch langweilig. Auch

den Schauspieler*innen wollte ich diese

Ambiguität nicht nehmen. Ich glaube,

es ist für alle Beteiligten reizvoller, sich

mit den Fragen zu beschäftigen als die

Antworten zu kennen.

Ihr Hauptdarsteller Félix Kysyl ist eine

echte Entdeckung. War es schwer, den

richtigen Schauspieler für diese Rolle zu

finden?

Oh, ja, das kann man wohl sagen. Ich

habe mir sehr viele Schauspieler angesehen,

denn diese Rolle ist verdammt

komplex. Gerade weil vieles so vage

und ungeklärt ist, was seine Gefühle

und Beweggründe angeht. Ich brauchte

jemanden, der gleichzeitig wie der

liebe, nette Junge von nebenan, aber

auch wie ein emotionslos heuchelnder

Serienkiller wirken konnte. Félix begeisterte

mich dadurch, dass er sowohl die

engelsgleiche als auch die teuflische

Seite der Figur zum Vorschein bringen

konnte. Und dabei mit seinen 33 Jahren

geradezu alterslos wirkte. Man hätte ihm

den Teenager genauso abgenommen

wie einen mitten im Leben stehenden

Erwachsenen. Mit seiner Stimme und

seinem Körper erweckte er Jérémie noch

sehr viel nuancierter zum Leben, als ich

mir das auf dem Papier hätte ausmalen

können.

*Interview: Patrick Heidmann


KUNST

FOTOGRAFIE

Pop-Art-Kitsch-Kunst:

ROMAIN BERGERS

„Fake Society“

Wir sind bekanntlich Fans der Kunst des französischen Fotografen Romain

Berger. Hier siehst du seine brandneuen Bilder – und erfährst Neues.

Romain Berger – „I Am

a Fucking Star“ 2024

„Meine Arbeiten basieren immer auf

queerer Ästhetik, sie beschäftigen sich

aber zudem mit tieferen Themen, die alle

Menschen weit über unsere Sexualität

hinaus betreffen“, verrät der Künstler im

Chat mit uns. „Mit diesem Projekt hinterfrage

ich unsere Beziehung zu unserem

Körper, zu Berühmtheit und unserem

Streben nach Anerkennung in einer Welt,

in der das Aussehen und der Einfluss

sozialer Netzwerke allgegenwärtig sind.“

Fürs nächste Jahr steht viel im Raum,

wie uns Romain Berger mitteilte: „2025

werde ich in Luxemburg ausstellen – und

ich möchte Fake Society auch darüber

hinaus zum Leben erwecken. Ich suche

nach Galerien in Frankreich und im

Ausland, die an dieser Arbeit interessiert

sind.“ *rä

www.romainberger-photography.com

Romain Berger – „Le berceau de la vie“ 2024

Foto: Romain Berger – „Pauvre People“ 2024 Romain Berger – „I Care“ 2024


KUNST

NEUERÖFFNUNG

Hundertwasserforum in Lindau

Im ehemaligen Kunstmuseum

am Inselbahnhof in

Lindau im Bodensee eröffnet

am 15. März – in engster

Kooperation mit der „Hundertwasser

Gemeinnützigen

Privatstiftung Wien“ – eine

neue Kulturadresse: das

Hundertwasserforum.

In den nächsten Jahren soll es

in einer exklusiven Reihe das

Leben und die bis heute populären

Werke des Künstlers

Friedensreich Hundertwasser

(1928 – 2000) präsentieren.

Los geht es mit der Ausstellung

„Das Recht auf Träume“,

die bis zum 11. Januar 2026

geöffnet sein wird, kuratiert

von der Kunstwissenschaftlerin

Dr. Sophie Sümmermann.

Die verrät vorab: „Hundertwasser

ist nicht nur ein Meister

der Farben und Formen, sondern auch ein

visionärer Denker, dessen Ideen uns heute

mehr denn je inspirieren. Diese besondere

Verbindung von Kunst und Natur, gepaart

mit einem tiefen ökologischen Bewusstsein,

lädt uns ein, über unsere eigene

Hundertwasser 756 ANTIPODE ISLAND, 1975 • © 2024 NAMIDA AG,

Glarus/CH • Sammlung Christian Baha

Beziehung zur Umwelt nachzudenken. Es

ist eine besonders spannende Aufgabe,

als Kuratorin seine facettenreiche Welt

zu präsentieren und die zeitlose Relevanz

seiner Botschaften zu teilen.“ Eine wunderbare

neue Kunstadresse in einer malerischen

Umgebung, hier zeigt

die Bodenseeregion, dass

sie durchaus mit anderen

Kulturstandorten mithalten

kann – abseits historischer

Werke und Bauten. Das Forum

soll Besucher*innen einladen,

auf eine „Reise durch

Hundertwassers Träume und

Visionen“, die „besondere Verbindung

von Kunst, Natur und

Architektur“ zu erleben.

Auch der Kulturamtsleiter

Alexander Warmbrunn ist

angetan: „Das Kunstforum

Hundertwasser in unserem

ehemaligen Kunstmuseum in

Bahnhofsnähe zu verankern,

ist eine einmalige Chance. (…)

Mit Hundertwasser präsentieren

wir einen Künstler, der die

Menschen inspiriert, Umweltschutz

lebte und anlässlich

seines 100. Geburtstages im

Jahr 2028 weltweit groß gefeiert werden

wird.“ Noch ein Grund mehr, an den Bodensee

zu reisen! *rä

www.kultur-lindau.de/museum/hundertwasser-das-recht-auf-traeume

AVANTGARDE

Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg zeigt Hanne Friis

Hanne Friis, Impulse (cyan), 2021–22, Foto: Øystein Thorvaldsen,

© Hanne Friis & Galerie Maria Wettergren

FOTO: HANNE FRIIS & GALERIE MARIA WETTERGREN

Vor wenigen Wochen eröffnete die

aktuelle Ausstellung von Hanne Friis im

Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg.

Die dritte Schau in der Ausstellungsreihe

„Contemporary Craft“ widmet sich

der ungewöhnlichen Stoff-Kunst der

skandinavischen Avantgardistin – und

ist noch bis zum 27. April zu erleben.

Über deren Werke verrät das Museum

am Hamburger Hauptbahnhof (am

Steintorplatz): „Organische Formen

treffen auf strahlend leuchtende Farben

und industriell gefertigte Funktionstextilien:

Das MK&G präsentiert die erste

Einzelausstellung der norwegischen

Textilkünstlerin Hanne Friis (*1972) in

Deutschland. Die dritte Schau in der

Ausstellungsreihe Contemporary Craft

zeigt mit 19 skulpturalen Arbeiten einen

Überblick über ihr Werk, darunter raumgreifende

Objekte aus Latex, Seide, Samt,

Wolle und Gore-Tex sowie neue Textilarbeiten,

die eigens für die Ausstellung

gefertigt wurden“ – unser Hamburg-Tipp

für dich! *rä

www.mkg-hamburg.de


BUCH

Rocco Ritchie, Artist, photographed by

David Dawson in Room 43

HOCHKULTUR

Installation view of Room 9, photographed by Massimo Listri

200 JAHRE!

Die National Gallery in London eröffnete

1824, ihr Geburtstag wird mit einem Kölner TASCHEN Verlag und bringt dir

erscheint im Januar 2025 beim

ganz wunderbaren Buch, das einen Kunstwerke führender Kulturschaffender

Bogen von damals zur heutigen Zeit und zeitgenössischer Künstler*innen

schlägt, gefeiert: „National Gallery. Gemälde,

Menschen, Porträts.“ (29 x 39,5 und fotografische Porträts von David

in deine Stube. Zum Beispiel Beiträge

cm, 6,31 kg, 582 Seiten).

Hockney, Frank Auerbach, Damian Lewis,

Sahara Longe, Kim Jones, Rocco Ritchie

Der prächtige Bildband über diese (genau, das ist der Sohn von Pop-Ikone

staatliche Gemäldesammlung, entstanden

aus der Sammlung des Bankiers „eine fesselnde Reise durch die Malerei

Madonna) und Ai Weiwei. Das Buch sei

John Julius Angerstein (1735 – 1823), vom Mittelalter zur Moderne“ – doch

es ist

mehr als das.

Es ist zugleich eine

Möglichkeit der Bildung als

auch der Zerstreuung, wenn die Nachrichten

mal wieder Ängste schüren. *rä

www.nationalgallery.org.uk,

www.taschen.com

FOTO: WWW.TASCHEN.COM

FAMILIE

Édouard Louis kehrt zur

Geschichte seiner Mutter zurück

FOTO: © ROBERT JEAN-FRANCOIS / MODDS

Familie. Das ist nicht immer Harmonie,

Fürsorge und Liebe. Familie

kann auch bedeuten: Affären,

Mobbing, Seitensprünge, Alkohol,

Lügen und gar körperliche Gewalt.

Mit seinem neuen Buch „Monique

bricht aus“ nimmt sich der

international gefeierte französische

schwule Schriftsteller Édouard

Louis des Themas Familie an.

„Ich habe mich von deinem

Vater befreit und dachte, jetzt

wird alles besser“, doch das wird

es nicht. Wieder kommt es zu

Gewalt in der neuen Beziehung,

wieder muss der Erzähler seine

Mutter am Telefon trösten. Schon

wie bei seinem Debüt 2014/2015,

„Das Ende von Eddy“, nimmt uns

der Autor Édouard Louis mit in

prekäre Verhältnisse weitab von

der heilen Familienwerbewelt der

Medien. „Monique bricht aus“ soll

Ende Januar bei S. FISCHER (ISBN:

978-3-10-397558-1) erscheinen

und sei „ein einfühlsames und

zartes Porträt einer Mutter, die für

ihre Selbstbestimmung kämpft,

und eines Sohnes, der sich mit ihr

verbündet“. Ein packendes Buch,

das berührt und nachdenklich

macht. Denn obwohl er das schon

einmal machte, muss er es wieder

tun. Die Mutter, die wirkliche Freiheit

nie gelernt hat, eine Mutter,

die immer wieder Hilfe braucht,

aus toxischen Beziehungen zu

entkommen. Und am Ende keimt

da doch Hoffnung. *rä

www.fischerverlage.de


BUCH

BILDBAND

„Berlin has always been eine schwule Stadt.“ – Helmut Newton

Constanze Mode, Berlin, 1959. Photographer: Helmut

Newton, © 2024 Helmut Newton Foundation, Berlin

David Bowie, Hotel Kempinski, Berlin, 1983. Photographer: Helmut Newton,

© 2024 Helmut Newton Foundation, Berlin

Der Todestag des berühmten und einflussreichen

Künstlers Helmut Newton

(1920 – 2004) jährte sich 2024 zum

zwanzigsten Mal. Der Kölner TASCHEN

Verlag ehrte den einst in Berlin geborenen,

dann international erfolgreichen

Fotografen daher mit einem Buch über

seine Heimatstadt, aus der er mit 18

Jahren vor den Nationalsozialisten

fliehen musste.

„Helmut Newton, Berlin,

Berlin.“ von Autor und

Helmut-Newton-

Stiftungsdirektor Matthias

Harder ist ein über 120

Seiten starkes Buch, das

begeistert. Es überzeugt

mit grandiosen und

geradezu ikonischen

Aufnahmen aus vielen

Jahrzehnten. Los geht

die Zeitreise in den 1930ern, sie

endet im 21. Jahrhundert und

nimmt uns mit in Alt-Berliner

Pensionen, Kneipen, Klubs und

in die Jetset- und Filmwelt. So

sehen wir zum Beispiel David

Bowie, Hanna Schygulla und

auch John Malkovich vom

Meister inszeniert. *rä

www.taschen.com

FORSCHUNG

Der äußere Nachbar der Erde

Bild: Idee einer Landung, © NASA

„Beam me to the stars / Beam

me up to Mars“ – das sang in

den 1990ern äußerst erfolgreich

eine Band aus Österreich

namens Edelweiss. Aber der

„Rote Planet“ inspiriert schon

länger, seit Jahrhunderten.

Erstmals wurde er bei den

Römer*innen der Antike so

richtig prominent.

Bild: „The War of the Worlds“ 1953, Imaged by Heritage Auctions, ha.com

Die nahmen den Runden in

die römische Mythologie auf

und benannten ihn nach dem

Kriegsgott Mars. Und vor allem

im 20. Jahrhundert gab es kaum

Science-Fiction-Bücher oder

-Filme, die ihn nicht zum Thema

hatten. Nun gibt es den prächtigen

Bildband „Mars. Photographs

from the NASA Archives“, der

das 60. Jubiläum der ersten

erfolgreichen Marsmission feiert.

Dieses 340 Seiten starke Buch,

erschienen beim TASCHEN Verlag

aus Köln, erfreut mit wunderbaren

Bildern, viel Kunst und viel Wissen.

Der Bildband „Mars. Photographs

from the NASA Archives“ feiere die

„außergewöhnlichen Fortschritte

der NASA“ und „lässt uns unsere

Nachbarwelt besser verstehen

als je zuvor“. Ein Schmuckstück

sind sie beide, der Planet und

dieses Buch. *rä

www.taschen.com


BUCH

COMIC

Claus Daniel Herrmanns

„Pinke Monster“

Die Pubertät: Der Lebensabschnitt, in dem #mensch sich hässlich, ungeliebt und

falsch behandelt fühlt. Wo ein Platz in der Gesellschaft gesucht wird, in einer mehrheitlich

heterosexuellen Gesellschaft. Doch Frank weiß, dass er das nicht ist.

Seine Mutter ist ihm keine große

Hilfe, denn sie versucht, den an einer

Depression erkrankten Vater bei einer

esoterischen Heilerin namens Thea

helfen zu lassen. Und die findet queere

Energien gar nicht gut … Gut, dass es

Michael gibt, der dem 14-Jährigen zur

Seite steht beim Coming-out, und dass

Franks Mutter dann doch noch auf den

Tisch haut.

Ein Buch, ein Comic, das selbst DER

Comic-Meister Deutschlands, Ralf König,

lobt: „Jede Coming-out-Geschichte

macht anderen Mut zu diesem

wichtigen Schritt zum wahren Selbst.

Daniels fein gezeichneter Comic lehrt,

auch denen nicht zu trauen, die sich

wohlwollend geben, aber irgendeine

toxische Wahrheit für sich gepachtet

haben. Und dass der wahre Kompass

für das, was richtig und falsch ist, nur

im eigenen Bauchgefühl zu finden ist.“

Seinen Worten schließen wir uns nur zu

gerne und hundertprozentig an. Jedes

Coming-out wird von Menschen kommentiert

und begleitet, die nicht immer

Ahnung haben, die mitunter absurde

Moralvorstellungen und medizinischpsychologisches

Halbwissen haben

– und die denken, sie müssten ihre

Mitmenschen nach ihren Vorstellungen

verändern. Und sie liegen dabei

so falsch, wie es nur eben geht.

Wenn Menschen sich mit religiösen

oder esoterischen Gedanken über

andere Menschen stellen, ist das immer

falsch, dann werden auch religiöse

Zusammenhänge falsch verstanden.

Denn, um in diesem Kontext zu bleiben,

wenn die schöpfende Kraft omnipotent

und unfehlbar ist, dann kann sie gar

nichts erschaffen, was nur schlecht ist.

Am Ende geht es um die Liebe – und wer

liebt, handelt immer richtig. *rä

www.clausdanielherrmann.de,

www.reprodukt.com

FOTO: KAMIL NAWROCKI

ROMAN

Ein schwuler Skandal in Unterfranken

Im Oktober erschien beim queeren Albino

Verlag der Roman „Rauchzeichen für Rio“

(ISBN 978-3-86300-379-1) von Michael

Riegel. Eine Zeitreise in die 1990er, eine

schwule Coming-of-Age-Geschichte,

die zugleich berührt und unterhält.

Im Mittelpunkt des etwa 300 Seiten

starken Buches des 1980 in Würzburg

geborenen Autors steht der Teenager

Samu, der es wagte, im aufgedrehten

Faschingstreiben mit einem jungen

Mann zu knutschen, dem Sohn des

Bürgermeisters. Und dieser ist nun tot,

vom Kirchturm gesprungen.

Samu flieht nach Frankfurt am

Main, dort lernt er Lenni kennen, mit ihm

verbindet ihn nicht nur die Liebe zu Rio

Reisers Band Ton Steine Scherben, sondern

auch die Gefühle füreinander. Die beiden

beschließen, den Musiker Rio auf dessen

Hof im nordfriesischen Fresenhagen

zu besuchen. Eine Odyssee beginnt.

„Rauchzeichen für Rio“ ist ein wunderbares

Debüt des Würzburgers, basierend auf

Aufzeichnungen und Erfahrungen, die der

Autor als Teenager selbst sammelte. *rä

www.albino-verlag.de

https://salzgeber.shop/romane/2092-

rauchzeichen-fuer-rio-9783863003791.html


JETSET

„… DAS WÜSSTEN SIE WOHL GERNE!“ –

Michael Reh mit neuem Buch

BUCH

Einst Model, dann Hair- und Makeup-Artist,

später Schauspielschüler,

schließlich Student an der

Sorbonne. Und dann weltweiter

Erfolg als Fotograf. Michael Reh,

1962 in Dortmund geboren, lebt ein

spannendes Leben. In seinem neuen

Buch „… DAS WÜSSTEN SIE WOHL

GERNE!“ lässt er uns teilhaben an

seinen prominenten Begegnungen

– und das auf über 190 Seiten.

„Es ist eine Hommage an all die

wunderbaren Menschen, die ich in

den letzten Jahrzehnten getroffen

habe. Im Besonderen an all die

Frauen, deren Erinnerung und Engagement

ich bewahren möchte. Sei

es Marlene Dietrich, Eartha Kitt oder

Pamela Anderson“, so der queere

Autor und Kinderschutz-Aktivist, der

sich nach zwei ernsten Büchern

zum Thema sexueller Missbrauch –

„Katharsis“ und „Die neun Gebote“

– der schönen Seite seines Lebens

als Jetset- und Modefotograf

widmet.

„Es sind Geschichten über

Menschen, die mich emotional

berühren, mit denen ich gemeinsame

Erfahrungen gemacht

habe und die mein Leben, meine

Haltung und meine Handlungen

beeinflussten. Und gleichzeitig

ein intimer, unterhaltsamer

und amüsanter Blick hinter die

Kulissen.“ Mit dabei sind unter

anderem Lilo Wanders, mit der

er seit der Schulzeit befreundet

ist, Popsängerin Jennifer Rush

und auch Gianni Versace und

Wolfgang Joop. „… DAS WÜSSTEN

SIE WOHL GERNE!“ (ISBN: 978-3-

910408-06-7) soll beim Charles

Verlag erscheinen. *rä

www.michaelreh-autor.de,

www.michaelrehphotography.com

ich weiß, wo

ich mich über

hiv-therapien

informiere.

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wissen fürs leben

findest du hier!

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BUCH

INTERVIEW

WARUM GIBT ES RECHTE

HOMOSEXUELLE?

Die Ergebnisse der Wahlumfrage von ROMEO haben auch zur Bundestagswahl wieder für Aufruhr in den Netzwerken gesorgt.

Bereits das zweite Mal nach der Europawahl konnte sich die AfD dort als Gewinnerin fühlen. Aufsehen im wissenschaftlichen

Betrieb erregte 2024 diesbezügliche Dr. Patrick Wielowiejski. Seine Dissertationsschrift „Rechtspopulismus und Homosexualität:

Eine Ethnografie der Feindschaft“ wurde mit dem Humboldt-Preis 2024 ausgezeichnet.

Was hast Du an Erkenntnissen gewinnen

können?

Zunächst einmal ist die Gruppe, die ich

begleitet habe, recht heterogen: Manche

sind gut situiert, finanziell abgesichert und

akademisch gebildet. Andere eher aus

der „unteren Mittelschicht” wenn man es

so sagen will, mit entsprechend anderen

Lebenserfahrungen.

Was aber viele vereint, ist eine gewisse

Grundausrichtung: Eine nationalkonservative

oder rechtsnationalistische

Haltung, die oft schon vor dem eigenen

Coming-out geprägt wurde – zum

Beispiel durch das Elternhaus oder das

soziale Umfeld. Das „Schwulsein“ kam

quasi als zweite Identität oben

drauf und musste

dann irgendwie

mit diesen

konservativen,

teilweise reaktionären

Werten in

Einklang gebracht

werden.

Für andere

wiederum war das

Thema antimuslimischer

Rassismus

ausschlaggebend. Sie

haben das Gefühl, von

(insbesondere männlichen) Muslimen

bedroht oder angefeindet zu sein.

Häufig beruht das nicht zwingend auf

persönlichen Erfahrungen, sondern auf

medialen Narrativen – Berichten über

homophobe Übergriffe, die verallgemeinert

werden: „Muslime sind gegen

Schwule.“ Das verbindet sich dann mit

einer kulturkämpferischen Haltung, in der

man glaubt, die AfD sei die einzige Partei,

die „uns Schwule“ vor einer angeblich

„importierten Homophobie“ schützt. Dass

gleichzeitig die eigene Partei homofeindliche

Strömungen hat, wird relativiert

nach dem Motto: „Ich muss ja nicht

mit allem einverstanden sein, aber der

eigentliche Feind steht doch woanders.“

Welche Rolle spielen Männlichkeitsbilder?

Ja, das ist tatsächlich spannend: Es

gibt das Narrativ, dass männliche

Homosexualität „männlich“ in Reinform

sei, weil Frauen in diesem Denken gar

nicht erst vorkommen müssen. Das ist

eine Position, die bereits in der Geschichte

der Homosexuellenbewegung in der

ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts diskutiert

wurde: Die eine Seite (z. B. Magnus

Hirschfeld) meinte, schwule Männer seien

eher „weibliche Seelen im Körper von

Männern“. Andere behaupteten: „Wir sind

besonders männlich, gerade weil wir nur

Männer begehren.“

In rechten oder rechtsextremen Kreisen

taucht dieses Motiv gelegentlich wieder

auf, nämlich dass ein „echter Mann“ auch

ein Mann sein kann, der Männer begehrt.

Die AfD „umarmt“ diesen Ansatz zwar

nicht offiziell, aber einige ihrer schwulen

Mitglieder beziehen sich darauf. Sie fühlen

sich wohl in einem Männerbund, in dem

das Ideal von Stärke, Patriarchat, teilweise

auch Militarismus eine Rolle spielt. Das ist

zwar nicht repräsentativ für alle in der AfD,

aber ein Bündel von Motiven, das gerade

in Teilen des rechten Spektrums attraktiv

erscheint.

Diskriminierungserfahrung sollte

sensibilisieren ...

Grundsätzlich stimmt das: Viele hätten

durch eigene Erfahrungen eine Empathie

für andere marginalisierte Gruppen

entwickeln können. Doch das passiert

nicht automatisch.

Viele schwule Männer in gut situierten

Positionen machen heute (anders als in

ILLUSTRATION: RALF KÖNIG

den 1970er- bis 1990er-Jahren) weniger

aktive oder offene Diskriminierungserfahrungen

– oder sie bewerten sie

anders. Sie fühlen sich nicht (mehr) stark

angegriffen.

Gleichzeitig finden sie manche Narrative

der AfD – zum Beispiel die „Islamkritik“

oder die Betonung eines „traditionellen

Wertekanons“ – an sich überzeugend.

Sie denken oft: „Für meine spezifischen

Rechte ist doch bereits gesorgt, und wenn

die AfD gegen ‚Gender-Ideologie’ wettert,

ist mir das relativ egal.“

[..]

Was können wir tun?

Meiner Meinung nach ist ein erster und

nicht zu unterschätzender Schritt der

offene Widerspruch. Im Alltag kann es

bedeutsam sein, klar zu sagen: „Nein,

ich akzeptiere nicht, dass du diese

rechtsextremen Positionen vertrittst.“ Das

wirkt nicht nur auf die Person selbst, die

solche Positionen vertritt, sondern vor

allem auf das Umfeld. Zu häufig erleben

AfD-Anhänger (egal ob schwul oder

nicht) nur eine Schweigespirale oder sie

sind unter sich, wo sie keinen Widerstand

hören. Allein die Erfahrung, dass Leute

widersprechen, kann ein Umdenken

anstoßen.

Zweitens halte ich es für wichtig, sich als

Community (und als Gesellschaft) wieder

stärker bewusst zu machen, warum eine

liberale Demokratie und ein funktionierender

Rechtsstaat gerade für Minderheiten

essenziell sind. Viele nehmen die heutigen

Freiheiten als selbstverständlich hin. Doch

die Entwicklungen zeigen, wie schnell

sich Erreichtes wieder zurückdrehen lässt,

wenn autoritäre oder radikale Strukturen

stärker werden. Man darf sich nicht nur

auf das Thema „Ehe für alle“ beschränken.

Es geht um Grundrechte wie Meinungs-,

Versammlungs- oder Pressefreiheit, die

uns allen – und gerade marginalisierten

Gruppen – nutzen.

*Interview: Christian Knuth

Das vollständige Interview ist auf

männer.media zu finden!


Medienpartner:

MÄNNER.

UND MEER.

DEINE GAY CRUISE

20. – 27. MAI 2025

KROATIEN – ALBANIEN – ITALIEN

CIVITAVECCIA

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www.spartacus.cruises


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Chicago

Pride Parade


wo alle willkommen sind

In Illinois gibt es unzählige Orte, an denen du dich wohlfühlen kannst—

von pulsierenden Städten bis hin zu ruhigen Naturlandschaften, von

lebhaften Festivals bis zu idyllischen Parks für unvergessliche Momente.

Erlebe Vielfalt, die jeden begeistert!

enjoyillinois.de


REISE

LUXEMBURG

KLEIN, ABER OHO

Das zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien gelegene Großherzogtum ist

seit jeher ein Ort des Liberalismus und der Toleranz.

FOTO: ANDRÉ SCHÖSSER/VISIT LUXEMBOURG

Nicht immer kommt es auf die Größe an.

„Je nachdem, in welche Richtung man

von Luxemburg-Stadt fährt, erlebt man

eine komplett andere Landschaft und ein

völlig unterschiedliches Feeling – und das

innerhalb von zwanzig bis dreißig Minuten.“

Andi muss es wissen. Der sympathische

40-Jährige ist in Luxemburg geboren und

lebt zurzeit im Süden des Großherzogtums.

Seit 2008 ist er Mitglied des Verwaltungsrats

bei der queeren Organisation Rosa

Lëtzebuerg, die sich für die Belange der

LGBTIQ*-Community einsetzt und auch

den Luxemburg Pride veranstaltet. Fragt

man ihn nach seiner Lieblingsregion,

muss er nicht lange überlegen. „Ich finde

tatsächlich den Norden sehr schön. Ich

mag die Ardennenregion und habe in der

Gegend von Clervaux zehn Jahre selbst

gewohnt. Mein Lieblingsort ist Esch-Sauer.

Das Dorf liegt in einem Flusstal, über das

sich ein Burgberg mit einer Ruine erhebt.“

Knapp vierzig Minuten östlich liegt zudem

Luxemburgs berühmteste Burg Vianden,

eine der größten und schönsten erhaltenen

mittelalterlichen Burgen westlich

des Rheins.

MÄNNERLIEBENDER

REGENT

Auch Luxemburg-

Stadt ging

ursprünglich aus

einer Festung hervor.

Strategisch günstig

auf einem Felssporn

hoch über dem Tal

der Alzette gelegen,

galt sie lange Zeit

als uneinnehmbar. Aktivist Andi

Die Altstadt ist

geprägt von

Industriedenkmal Belval

mittelalterlichen Gässchen und

romantischen Plätzen. Neben dem Großherzoglichen

Palais mit einer imposanten

Renaissancefassade befinden sich hier

auch das luxemburgische Parlamentsgebäude

und die gotische Kathedrale

Notre-Dame de Luxembourg. Auf der Place

Guillaume II steht das Reiterstandbild

des gleichnamigen Regenten. Gerüchten

zufolge soll König und Großherzog Wilhelm

II. von Oranien-Nassau zumindest bisexuell

gewesen sein. Außer mit seiner Ehefrau

hat er sich angeblich

auch mit Männern

vergnügt.

QUEERER TREFF

Das Büro von Rosa

Lëtzebuerg hat in

einem der historischen

Häuser der Altstadt

einen Platz gefunden.

Die Räume des Rainbow

Center stehen queeren

FOTO: DAX

FOTO: CLAUDE PISCITELLI/VISIT LUXEMBOURG

Gruppen als Treffpunkt

zur Verfügung und dienen

zugleich als Galerie

für Ausstellungen und Informationsstelle

für Besucher. Neben dem minimalistisch

eingerichteten Letz Boys, das sich trotz

des Namens an das gesamte Spektrum

der LGBTIQ*-Community richtet, empfiehlt

Andi queer-freundliche Bars wie De Gudde

Wëllen, die im Sommer eine der schönsten

Terrassen der Stadt betreiben. „Daneben

finden in Luxemburg-Stadt regelmäßig

Partys statt, darunter We Are, Woof (für

Bären), Bananas, ChouChou und Unicorn“,

so Andi.

INDUSTRIEDENKMAL

Der Luxemburg Pride wird seit einigen

Jahren in dem zwanzig Kilometer

südwestlich von Luxemburg-Stadt

gelegenen Ort Esch an der Alzette

gefeiert. Mit etwa 30.000 Einwohnern ist

sie die zweitgrößte Stadt des Landes

und Hauptstandort der Universität von

Luxemburg. Deren Campus befindet sich

auf dem Gelände des ehemaligen Industriegebiets

Belval, das noch heute von

zwei imposanten Hochöfen dominiert

wird. Die Hauptbühne des Pride befindet

sich am Rathausplatz der Altstadt. Hier

wird zwei Tage lang ein abwechslungsreiches

Programm von nationalen und

internationalen Künstlerinnen und Künstlern

geboten. Zum 25. Jubiläum des Pride

im Juli 2024 traten zum Beispiel Conchita

Wurst, Keiynan Lonsdale und Bilal Hassani

auf. Neben einem zweitägigen Straßenfest,

auf dem sich queere Organisationen

und Unternehmen präsentieren, zieht

auch ein „Equality March“ durch Esch,

der am Rathausplatz endet. Die offizielle

Pride-Party wird in Luxemburg-Stadt

gefeiert. *dax

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REISE

FOTO: DAX

FOTO: ZÜRICH TOURISMUS

Zurich Pride 2024

ZÜRICH

SOMMER AM SEE

Die Schweizer Metropole versprüht das

Flair einer Weltstadt und ist dabei doch

ganz bodenständig. Dank ihrer Lage am

Wasser heißt es an heißen Tagen nach

Büroschluss oder am Wochenende:

Raus aus dem Anzug und nichts wie

rein ins kühle Nass.

Zürichs Badekultur blickt auf eine lange

Tradition zurück. Bereits vor 2000 Jahren,

als Zürich noch „Turicum“ hieß und eine

römische Siedlung war, bauten die

damaligen Bewohner beim heutigen

Weinplatz das erste Züricher Bad. Das

größte Gebäude der Siedlung war

Zentrum des sozialen Lebens, in dem

man sich nicht nur entspannte, sondern

seine Geschäftsbeziehungen und

Freundschaften pflegte. Aus Quellen des

16. Jahrhunderts ist zudem bekannt, dass

die Züricher wohl gerne im angrenzenden

See badeten und dabei auch Brücken

und Wasserräder als Sprungtürme

nutzten und sich mit Gekreische in die

Fluten stürzten. Der Mangel an privaten

Bädern führte im 19. Jahrhundert dazu,

öffentliche Badeanstalten zu gründen –

das „Badi“ war geboren. Ob Frauenbadi,

Männerbadi, die Flussbäder am Oberen

und Unteren Letten, das 1899 eröffnete

erste Hallenbad der Schweiz oder die

Quartier-Freibäder mit ihren großen

Liegewiesen: Heute verfügt Zürich über

sechs Beckenfreibäder, sechs Seebäder,

fünf Flussbäder, ein Thermalbad sowie

sieben Hallenbäder und ist damit Weltspitze

im Verhältnis von Bäderdichte zur

Einwohnerzahl. Natürlich hat auch Zürichs

LGBTIQ*-Community ihre Favoriten. Sehen

und gesehen werden heißt das Motto im

Strandbad Tiefenbrunnen, in dem man

vor allem auf schwule Männer trifft, die es

sich auf der Liegewiese vor den Umkleiden

neben dem Restaurant bequem

machen. Etwas lässiger geht es auf der

in der Limmat gelegenen Werdinsel zu.

Der dortige FKK-Bereich an der Spitze der

Insel ist ein beliebter Szenetreffpunkt, an

dem man sich zum Grillen, Picknicken und

natürlich auch zum Baden trifft.

PERFEKTE WELLE

Mit der Sihl und dem Schanzengraben

durchziehen Zürich noch zwei weitere

Gewässer, die man zum Beispiel mit dem

FOTO: DAX

Urban Surf

Flussbad Unterer Letten

Kayak oder Stand-up-Paddle erkunden

kann. An den Ufern finden sich zahlreiche

Restaurants und Cafés wie etwa das am

Zürichsee gelegene Restaurant Kiosk oder

der auf einer Insel in der Limmat gelegene

Biergarten Bauschänzli. Und selbst

Surfer kommen in Zürich auf ihre Kosten:

In der in Zürich-West gelegenen Event-

Location Urban Surf kann man auf einer

künstlichen Welle seine ersten Moves auf

einem Surfboard probieren. Seit 2024

bildet der Zürichsee zudem die Kulisse für

das Zürich Pride Festival, das jedes Jahr

Anfang Juni stattfindet. Bis 2023 war der

zweitägige Event auf dem Gelände der

Alten Kaserne im Zentrum der Stadt. Mit

dem Umzug auf die Landiwiese haben die

Feiernden nun wesentlich mehr Platz und

konnten dem diesjährigen Stargast Nemo

entspannt zuhören. Zu den Höhepunkten

des Zürich Pride, der 2024 zum 30. Mal

stattfand, gehört neben einem „Drag

Fest“ auf der großen Showbühne, das

am Vorabend der Parade stattfindet, die

Parade selbst. Diese startet traditionell

am frühen Samstagnachmittag und

zieht mit Zehntausenden Teilnehmenden

durch die Altstadt von Zürich. Auf dem

anschließenden Festival sind LGBTIQ*-

Organisationen und Unternehmen wie

die Airline Swiss vertreten, Szenebars wie

Cranberry oder Petras Tip Top Bar haben

große Theken aufgebaut, an denen sich

nicht nur Stammgäste dicht drängeln.

*dax

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FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ DRAZEN_

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REISE

ILLINOIS

AB IN DEN SÜDEN!

FOTO: DAX

Von den Ufern des mächtigen Mississippi

bis zu den endlosen Weiten des

Shawnee National Forest: Im Süden des

US-Bundesstaates Illinois finden sich

beeindruckende Naturlandschaften,

charmante Kleinstädte und einzigartige

Charaktere, bei denen man sich von

Anfang an willkommen fühlt.

Er gilt als der liberalste Bundesstaat in

der Region der Großen Seen. Illinois und

dessen bekannteste Metropole Chicago

ist seit Jahrzehnten ein beliebtes

Reiseziel für die LGBTIQ*-Community. Sei

es zu Großevents wie dem Chicago

Pride, dem „International Mister

Leather“-Wochenende, den im

August stattfindenden Northalsted

Market Days oder für Ausflüge in

LGBTIQ*-freundliche Städtchen

wie das im Westen gelegene

Galena. Dagegen gilt der Süden

von Illinois eher als Geheimtipp,

obwohl man ihn leicht auf

der legendären Route 66

erreicht, die von Chicago

quer durch die USA bis an

die kalifornische Küste nach

Santa Monica führt.

COLLINSVILLE

Über die Hauptstadt von

Illinois, Springfield, gelangt

man auf der Route 66,

die 2026 ihr 100-jähriges

Jubiläum feiert, nach Collinsville.

Die Kleinstadt mit

Garden of the Gods

FOTO: ILLINOIS OFFICE OF TOURISM

ihrer typischen, von kleinen Geschäften

geprägten Hauptstraße, wirbt für sich

mit der „größten Ketchupflasche der

Welt“, die am Straßenrand der Route 66

zu finden ist. Dabei handelt es sich um

Guide im Pere Marquette State Park

einen entsprechend bemalten Wasserturm,

der dank der Umgestaltung tatsächlich

einige Aufmerksamkeit auf sich

zieht und als beliebtes Fotomotiv dient. folgt dem majestätischen Fluss von

Die Region rund um Collinsville ist vor Galena bis zur südlichen Grenze des

allem durch Landwirtschaft geprägt Bundesstaates. Das Städtchen Grafton

und gilt als „Meerrettich-Hauptstadt gilt dabei als beliebtes Ausflugsziel für

der Welt“. In der Old Herald Brewery & die Großstädter der Metropole St. Louis

Distillery hat man Gelegenheit, sich auf der anderen Seite des Mississippi

dem scharfen Gemüse kulinarisch im Bundesstaat Missouri. Grafton lockt

zu nähern, etwa mit einem

mit zahlreichen Restaurants und Bars,

Meerrettich-Shrimp-Cocktail. Das einem Wasserpark sowie dem auf einem

in den Räumen eines ehemaligen Berg thronenden Aerie’s Resort, das

Zeitungsverlages befindliche man mit einer Gondelbahn vom Stadtzentrum

Graftons aus erreicht. Oben

Restaurant mit Brauerei und

Destillerie serviert zudem eine erwartet die Besucher eine moderne

breite Palette selbst gebrauter Sommerrodelbahn, ein Zipline-Parkour

Biere sowie Spirituosen wie sowie ein Restaurant mit großer Aussichtsterrasse.

Für Übernachtungsgäste

Rhabarber-Gin, Bourbon

oder Meerrettichschnaps.. stehen Hotelzimmer und hölzerne

Blockhütten zur Auswahl. Unten am

GRAFTON

Hafen legen regelmäßig Ausflugsboote

Als Alternative zu einer für Touren auf dem Mississippi ab, und

Reise über die Route 66 im Winter sind die sich rund um Grafton

in den Süden von Illinois versammelnden Weißkopfseeadler eine

bietet sich die Fahrt Attraktion, die Vogelbeobachter aus

entlang des Mississippi aller Welt anlockt. Nur wenige Kilometer

an. Die Great River Road nördlich von Grafton lädt der Pere


REISE

Marquette State Park zu ausgedehnten

Wanderungen entlang der imposanten

Felsenklippen ein, die die Ufer des Illinois

River säumen. Bei geführten Wanderungen

mit einem Naturwissenschaftler

erfährt man mehr über die Pflanzen- und

Tierwelt der Region sowie die Geschichte

der einst dort ansässigen Ureinwohner.

FOTO: DAX

ALTON

Vorbei an dem winzigen Ort Elsah,

der wie eine Zeitkapsel die Architektur

eines Dorfes um das Jahr 1900 bewahrt

hat und auf dessen Gebiet sich das

für seine Arts-and-Crafts-Architektur

sehenswerte Principia College befindet,

führt die Great Rivers Road weiter

nach Alton. Die etwa 25.000 Einwohner

zählende Stadt ist Geburtsort der

Jazz-Legende Miles Davies sowie von

Robert Wadlow, dem größten Menschen

der Medizingeschichte. Neben dessen

Denkmal an der College Avenue findet

man eine Abbildung des Riesen auch in

der Old Bakery Beer Company am Ufer

des Mississippi, die sich dem Brauen von

Craft Beer widmet. Wer ausgefallene

Kunst liebt, sollte dagegen in der Musikbar

The Conservatory am Broadway

vorbeischauen.. Neben regelmäßigen

Konzerten, die hier stattfinden, sind auf

zwei Etagen die Werke des Exzentrikers

Michael Snider ausgestellt, der unter

seinem Pseudonym „Kooliverse“

aufwendige Collagen und Skulpturen

erschafft. Bubby & Sissy’s ist Altons

beliebteste queere Bar, gut erkennbar

an einer in Regenbogenfarben bemalten

Hauswand. Rund um die Bar findet im

September auch der Alton Pride mit

Livemusik, Dragshows, Foodtrucks und

zahlreichen Ständen statt.

SHAWNEE NATIONAL FOREST

Als heimlicher Held der Region darf der

den Süden von Illinois dominierende

Shawnee National Forest gelten. Das

an die 1.100 Quadratkilometer große

Waldareal erstreckt sich zwischen dem

Illinois River im Westen bis zum Ohio

River im Osten des Bundesstaates. Wanderenthusiasten

können den Wald auf

dem gut 250 Kilometer langen „River to

River Trail“ durchqueren. Die zahlreichen

State Parks des Shawnee National Forest

bieten auch jede Menge kurze Wanderungen

jeglicher Schwierigkeitsgrade an.

So kann man sich im Bell Smith Springs

State Park im klaren Quellwasser abkühlen,

im Ferne Clyffe State Park zu einem

Wasserfall wandern oder im Cave-in-

Rock State Park am Ufer des Ohio River

eine riesige Piratenhöhle erkunden. Zu

den Highlights gehören neben einer

anspruchsvollen Wanderung durch den

Little Grand Canyon und dem Besuch

des Giant City State Park mit seinen

beeindruckenden Sandsteinwänden

ein Auslug zum Garden of the Gods.

Die über Millionen Jahre von Wind und

Wetter geschaffenen Felsformationen

gehören neben dem Bryce Canyon in

Utah wohl zu den beeindruckendsten

natürlichen Steinskulpturen der USA. Fast

ohne Beschränkungen lassen sich hier

die Felsen erklettern und bieten neben

FOTO: DAX

Cave-in-Rock State Park

einmaligen Fotomotiven einen grandiosen

Blick über den sich scheinbar endlos

erstreckenden Wald. Wer schwindelfrei

ist, kann sich mit Shawnee Bluffs Canopy

Tours in der Gemeinde Makanda auf

eine rasante Reise durch die Waldwipfel

begeben. Mit bis zu 65 Kilometern pro

Stunde geht es per Zipline von Baum

zu Baum, während die Guides den Teilnehmenden

auch das Ökosystem des

Shawnee National Forest näherbringen.

Nach dem Nervenkitzel empfiehlt sich ein

Besuch des ganz in der Nähe gelegenen

Blue Sky Vinyard, einem von elf zum

Southern Illinois Wine Trail gehörenden

Weingütern. Das an einem See inmitten

von Weinreben erbaute Gut, erinnert mit

seinem terrakottafarbenen Hauptgebäude

an die Toskana – entsprechend

werden hier zu den hauseignen Weinen

Pizzen in allen möglichen Varianten

serviert. Für eine Chicago-Style-Pizza

muss man der entspannten Waldregion

allerdings den Rücken kehren und zurück

nach Illinois’ lebhafter Metropole reisen.

*dax

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REISE

WASHINGTON, D.C.

STADT MIT

STOLZ

Nach den Präsidentschaftswahlen ist klar: Der WorldPride 2025,

der zwischen Mai und Juni in der US-Hauptstadt stattfindet, wird

eine politische Demonstration, wie sie das Land vermutlich lange

nicht gesehen hat. Denn Washington, D.C. ist seit jeher eine der

liberalsten Metropolen des Landes mit einer vielfältigen LGBTIQ*-

Szene und Sehenswürdigkeiten, die man aus zahlreichen Filmen

und den täglichen Nachrichten bereits bestens kennt.

90,24 Prozent. Das Ergebnis spricht für

sich und macht deutlich, warum die

Hauptstadt der Vereinigten Staaten nicht

nur als stolze Hochburg der Demokraten,

sondern auch als äußerst LGBTIQ*-

freundliches Reiseziel gilt. 90,24 Prozent –

so viele Stimmen konnte Kamala Harris

bei den Präsidentschaftswahlen im

November 2024 im District of Columbia

auf sich vereinen. Der Distrikt ist innerhalb

der USA ein einzigartiges Gebiet,

das direkt dem Kongress der Vereinigten

Staaten unterstellt und kein eigener

Bundesstaat ist. Wer darin lebt, darf zwar

den Präsidenten, nicht aber Vertreter für

Parlament und Senat wählen. Dabei ist

das Kapitol, in dem die beiden Kammern

tagen, stets zum Greifen nah. Per Voranmeldung

sind Führungen durch das

klassizistische Gebäude, dessen Kuppel

von vielen Punkten der Stadt sichtbar ist,

für Touristen kostenlos.

STADT DER MUSEEN

Am Kapitol beginnt die knapp fünf

Kilometer lange National Mall, die

schließlich am monumentalen Lincoln

Memorial endet. Entlang der breiten

Prachtstraße, in deren Mitte ein breiter

Grünstreifen („The Lawn“) liegt, befinden

sich einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten

der Stadt. Allein neun

der vierzehn Museen des Smithsonian

Institute, darunter das National Air and

Space Museum, die National Gallery

of Art, das National Museum of African

American History and Culture und das

Naturkundemuseum können entlang der

von-Steuben-Denkmal

Mall kostenlos besichtigt werden. Auch

die Denkmäler für Martin Luther King,

Franklin D. Roosevelt und die Veteranen

diverser Kriege sind hier zu finden. Vom

Washington Monument, einem knapp

170 Meter hohen Obelisken, von dessen

Spitze man eine fantastische Aussicht

auf die Stadt hat, fällt der Blick auf das

kurz vor 1800 erbaute Weiße Haus. Dass

der Vorgarten des offiziellen Amts- und

Regierungssitzes des amerikanischen

Präsidenten einst einer der beliebtesten

Cruising-Spots für schwule Männer war,

erfährt man während einer von DC by

Foot angebotenen Pride History Tour.

SCHWULER GENERAL

Dank schlechter Lichtverhältnisse am

Lafayette Square und einsam herumstehender

Parkbänke wurde der Platz

vor dem Weißen Haus zum nächtlichen

Szenetreffpunkt. Auf dem Platz findet sich

zudem das Denkmal für den deutschen

FOTO: DAX

Washington Monument

FOTO: DESTINATION DC

Baron Friedrich Wilhelm von Steuben,

der mit einer Reorganisation der amerikanischen

Kontinentalarmee wesentlich

zu den militärischen Erfolgen George

Washingtons beitrug. Weniger bekannt

ist die Tatsache, dass Steuben nach

Amerika ging, um einer Anklage wegen

sogenannter Sodomie, sprich dem Sex

mit anderen Männern, in Preußen zu

entgehen. Nach seiner Pensionierung

lebte der hochdekorierte General bis

zu seinem Tod mit seinen Adjutanten

Benjamin Walker und William North

zusammen, die er zuvor adoptiert und

zu seinen Erben erklärt hatte. Das 1910 zu

seinen Ehren in unmittelbarer Nähe des

Weißen Hauses errichtete Denkmal hat

durchaus homoerotische Züge: An der

linken Seite des Sockels finden sich zwei

fast nackte Männer, die sich wohl im

Schwertkampf unterrichten.

WORLDPRIDE 2025

Zwischen zwei und drei Millionen Besucherinnen

und Besucher erwarten die

Veranstalter zum WorldPride 2025, der

vom 17. Mai bis 8. Juni in Washington, D.C.

stattfindet und die Stadt in den Mittelpunkt

der weltweiten LGBTIQ*-Community

rückt. Neben zahlreichen Konzerten,

Partys und Kulturveranstaltungen legt

das Organisationsteam des Capital

Pride einen besonderen Schwerpunkt

auf die während des WorldPride

stattfindende Menschenrechtskonferenz.

Ebenfalls zum Programm gehören ein

großes LGBTQ-Sportturnier, der DC Black

Pride, der Trans Pride Washington, DC


REISE

FOTO: IDRIS EVANS FOR CAPITA PRIDE

FOTO: DAX

National Gallery Teilnehmende beim Capital Pride 2024

sowie ein internationales Chorfestival.

Das offizielle WorldPride DC 2025

Welcome Concert wird am 31. Mai

im Baseballstadion Nationals Park

mit einer Begrüßungszeremonie und

einem Konzert von Superstar Shakira

stattfinden. Die WorldPride Parade, die

zugleich das 50. Jubiläum des Capital

Pride markiert, zieht am 7. Juni durch die

Straßen von D.C., das Straßenfest auf der

Pennsylvania Avenue mit Blick auf das

Kapitol ist für den 7. und 8. Juni geplant.

Ebenfalls am 8. Juni findet ein großer

Demonstrationszug in Richtung Kapitol

sowie ein großes Abschlusskonzert auf

der National Mall statt.

VIELFÄLTIGE LGBTIQ*-SZENE

Die Parade folgt dabei einer neuen Route

entlang der 14th Street, um den erwarteten

Zuschaueransturm zu bewältigen.

Zeitgleich findet im Herzen der LGBTIQ*-

Szene rund um den Dupont Circle und

Logan Circle, genauer gesagt in der

17th Street, eine große Blockparty statt.

In der von Regenbogen-Zebrastreifen

geprägten Straße liegen Klassiker wie

JR’s Bar and Grill, die seit über dreißig

Jahren mit einer populären Happy Hour

und wöchentlichen Events auf ein treues

Stammpublikum zählen kann. Das „Grill“

im Namen sollte man aber nicht allzu

ernst nehmen – außer kleinen Häppchen

wird hier nichts gekocht. Das ist bei

Annie’s Paramount Steakhouse ganz

anders, denn hier gibt es eine große

Auswahl an Gerichten. Lounges und Bars

wie Number Nine, Larry’s Lounge, Trade

oder Green Lantern sind nur einige von

weiteren Hotspots in D.C. In Letzterem

gibt es an bestimmten Tagen zur Happy

Hour kostenlose Drinks, wenn man sein

Shirt auszieht. Ebenfalls in der Szene

beliebt ist die von der lesbischen Gastronomin

Jamie Leeds geführte Hank’s

Oyster Bar, die 2025 ihr 20. Jubiläum

feiert. Nach Stationen in New York und

im Elsass hat sich die heute 62-jährige

Selfmadeköchin in D.C. ihren Traum vom

eigenen Restaurant erfüllt. Fragt man

nach einem ihrer Lieblingsorte innerhalb

der Stadt, der abseits der Touristen-

Highlights liegt, hat Jamie einen Tipp:

„Washington Harbour ist eine wirklich

schöne Gegend zum Spazierengehen.

Dank des Wassers, der Yachten und der

Boote fühlt es sich an, als wäre man an

einem anderen Ort und nicht unbedingt

in einer urbanen Metropole.“ Dabei liegt

das Stadtzentrum nur einen Steinwurf

entfernt. Vom Hafen sind es lediglich

dreißig Gehminuten bis zum Weißen

Haus, in einer weiteren halben Stunde

steht man vor den Stufen des Kapitols,

das am letzten Tag des WorldPride als

einmalige Kulisse für die Abschlusskundgebung

dienen wird. *dax

www.washington.org/lgbtq

www.worldpridedc.org

FOTO: DESTINATION DC

Weißes Haus


REISE

PROVINCETOWN

KARNEVAL & KÜSTE

FOTO: ISTOCKPHOTO.COM / MURTAZA TOPFAFARASH

Sie ist die wohl queerste Kleinstadt der

USA. Nur etwa 90 Minuten mit der Fähre

von Boston entfernt, ist Provincetown, von

der Szene liebevoll P’town genannt, eines

bei Schwulen und Lesben beliebtesten

Urlaubsziele innerhalb der Vereinigten

Staaten.

Neben Palm Springs, Key West, Fire Island

und Fort Lauderdale gehört P’town in

den Sommermonaten zu jenen Orten, an

denen sich die LGBTIQ*-Szene besonders

wohl fühlt. Dutzende schwuler Gästehäuser

und Resorts befinden sich in dem nur

knapp 3.500 Einwohner großen Städtchen,

dessen Bevölkerung zwischen Mai und

Oktober Dank der zahlreichen Urlauber auf

bis zu 60.000 ansteigen kann.

ZIEL DER PILGERVÄTER

An der Spitze der Halbinsel Cape Cod

gelegen, erreicht man den ehemalige

Fischer- und Walfängerort entweder mit

einer Schnellfähre ab Boston oder mit

dem Auto über die US-6 E. Die einst von

den Ureinwohnern des Stammes

des Nauset besiedelte Bucht

diente bereits lange vor der

Stadtgründung im Jahr 1727 als

sicherer Hafen für Schiffe. Im Jahr

1620 unterzeichneten die Pilgerväter

im Hafen den Mayflower-Vertrag,

in dem sie vereinbarten, sich anzusiedeln

und eine selbstverwaltete

Gemeinschaft aufzubauen - der

Startschuss zur Besiedlung des

Nordamerikanischen Kontinents

durch die Europäer. Das von weithin

sichtbare, knapp 77 meter hohe

Pilgrims Monument, der an jene

erste Anlandung der Pilgerväter

erinnert, ist der höchste, rein aus

Granit gebaute Turm der USA und

dient als Aussichtsplattform für

Touristen.

MEKKA FÜR

auf den Straßen

LGBTIQ*-URLAUBER

und in den Bars. Zu

In der Commercial Street,

den beliebtesten

P’towns Hauptstraße,

Treffpunkten zählt

reihen sich zahlreiche

dabei die Terrasse

Boutiquen, Kunstgalerien,

des Boatslip Hotels,

Restaurants und Souvenir-

das das heute

Shops aneinander - viele

überall bekannte

davon in LGBTIQ*-Besitz. Bereits 1978 Party-Format eines nachmittäglichen

gegründete sich die Provincetown Business

Guilt (PBG), um schwulen Tourismus Anchor findet man neben mehreren Bars

Tea-Dances einst erfand. Im Crown &

in der Stadt zu fördern. Heute sind mehr - darunter die Lederbar The Vault - auch

als 200 Betriebe Mitglied der PBG, die das ein Restaurant, eine Bühne für Shows

ganze Jahr über etliche Events für die sowie einen Beach Club mit Pool.

Community veranstaltet. Dazu gehören

neben einer Women’s und einer Trans NATURPARADIES

Week auch der Provincetown Pride sowie Neben der vielfältigen Szene entlang der

die Bear Week im Juli. Die bekannteste Commercial Street ist Cape Cod aber

Veranstaltung ist jedoch der Provincetown

Carnival Mitte August, zu dessen mit Inseln wie Sylt vergleichen könnte.

auch als Naturparadies bekannt, das man

Höhepunkten eine große Parade durch Rund zwei Drittel der Landfläche gehören

die Commercial Street gehört. Passend zu zum Landschaftsschutzgebiet Cape Cod

einem Motto, drängeln sich Tausende kostümiertes

Besucher im Stadtzentrum und liegen die Province Lands, ein Gebiet mit

National Seashore. Nördlich der Stadt

feiern eine Woche lang recht ausgelassen Dünen und kleinen Teichen, das sich vom

Mount Ararat im Osten bis zum

Race Point im Westen entlang

der Küste der Massachusetts Bay

erstreckt. Westlich von P’town

liegen die beliebten Strände

Herring Cove sowie - etwas

südlich davon - der Boy Beach,

den viele Urlauber dank seiner

Abgeschiedenheit als inoffiziellen

FKK-Strand nutzen. Dank eines vor

der Küste von Cape Cod liegenden

Unterwasserplateau, das für

den Auftrieb von Plankton sorgt,

lassen sich hier zwischen April

und Oktober hervorragend Wale

beobachten - darunter Buckel-,

Glatt- und Finnwale. *dax

www.ptown.org

Provincetown Carnival 2024

www.ptowntourism.com


REISE

SEVILLA

FEST DER FREUDE

Die Hauptstadt Andalusiens ist bekannt für ihre malerische Altstadt mit prächtigen Bauwerken und einer

Kultur, die einst aus dem Spannungsfeld zwischen europäischer und arabischer Tradition entstand. Der

jedes Jahr Ende Juni stattfindende Pride gehört nach Madrid und Barcelona zu den größten des Landes.

Sevillas Geschichte reicht bis weit in die

Antike zurück. Phönizier und Römer haben

die am Fluss Guadalquivir gelegene Stadt

zu einem mächtigen

Handelszentrum ausgebaut

in Sevilla genutzt wird, in die maurische Zeit

zurück. Neben den reich verzierten Räumen

und Innenhöfen lohnt es sich, einige Zeit in

den prächtigen Gärten zu

verbringen.

und ihre Spuren

ebenso hinterlassen wie

die arabischen Eroberer,

die die Stadt zwischen

den Jahren 712 und 1248

zur wichtigsten Stadt in

al-Andalus machten.

Deren bedeutendstes

Bauwerk war die im

12. Jahrhundert errichtete

große Moschee,

deren Minarett heute

im unteren Teil des

Giralda genannten

Plakat zur Semana Santa

TREFFPUNKT DER

LGBTIQ*-SZENE

Wer am Abend sein Bier

oder einen Cocktail gerne

in der Szene genießt,

sollte sich zur Alameda

de Hércules begeben. Die

parallel zum Guadalquivir

verlaufende Prachtstraße

wird von einer im 16. Jahrhundert

angelegten

Allee begrünt und von

jeweils zwei mächtigen

Glockenturms der Kathedrale erhalten ist.

Die katholische Kathedrale Santa María

de la Sede wurde im 15. Jahrhundert auf

den Überresten der Moschee im gotischen

Stil erbaut und gehört heute mit 145 Meter

Länge und 85 Meter Breite zu den größten

Kirchen der Erde. In direkter Nachbarschaft

zu Kathedrale ist der Alcazar von Sevilla

ein weiterer zum UNESCO-Weltkulturerbe

gehörender Prachtbau. Auch hier reichen

die Ursprünge des mittelalterlichen

Königspalastes, der noch heute vom

spanischen Königshaus bei Aufenthalten

Granitsäulen an der Nord- und Südseite

begrenzt. Etliche Tapas-Bars und Cafés

säumen die Straße, die eher an einen lang

gezogenen Platz erinnert. In einer Nebenstraße,

der Calle Arias Montano, findet man

die beliebten Szenebars El Bosque Animado,

El Barón Rampante und Flamingo.

Dabei stehen die Gäste vor allem vor den

Bars und machen die Gasse zu einem

lebhaften Treffpunkt für Einheimische wie

Touristen. Im Umkreis der Alameda de

Hércules finden sich noch weitere Bars wie

die 1987 Bar, Pride B4r sowie die Klubs Itaca

FOTO: DAX

und Holiday. Nur die beiden Cruising-Klubs

The Boyz Club und El Bunker – neben dem

sich die Sauna The Cube Urban befindet –

liegen etwas weiter entfernt.

RAUSCHENDE PARTY

Die Alameda de Hércules ist zugleich

das Zentrum des alljährlich Ende Juni

stattfindenden CSD, der hier offiziell Orgullo

de Andalucía heißt. Neben einer großen

Bühne, auf der vor allem queere spanische

Künstlerinnen und Künstler sowie

Dragqueens auftreten, findet man hier

auch mehrere Infostände lokaler LGBTIQ*-

Organisationen. Besonders sehenswert ist

die große Dragqueen-Gala am Vorabend

der Parade. Letztere startet wegen der in

der Regel starken Mittagshitze am frühen

Abend und zieht sich durch die Straßen

Sevillas bis weit nach Sonnenuntergang,

bevor sie an der Alameda de Hércules

mit einem riesigen Straßenfest vor der

Showbühne, auf der DJs bis spät in die

Nacht für eine rauschende Party sorgen,

endet. *dax

www.visitasevilla.es

www.spain.info

FOTO: DAX

Orgullo de Andalucía 2024


REISE

RURSEE/EIFEL

Queer Summer Camp

NEWS

FOTO: QUEER-SUMMER-CAMP.DE

Bereits zum fünften Mal findet das

nicht-kommerzielle Queer Summer

Camp statt. Das Event richtet sich an

queere Menschen der LGBTIQ* Community

jeglichen Alters aus ganz Deutschland,

die mit Campern, Zelten, Wohnund

Reisemobilen unterwegs sind.

sich vernetzen und austauschen kann.

Nach Camps in Braunsbach in Baden-

Württemberg, im westfälischen Telgte, im

fränkischen Langlau und in der Eifel bei

Hellenthal findest das kommende Queer

Summer Camp vom 19. bis 22. Juni am

Rursee im Nationalpark Eifel statt. Erwartet

werden 100 queere Camper, Vanlifer und

Ziel der Veranstalter ist es, Queers

Reisende. Zur gleichen Zeit am gleichen

zusammenzubringen, gemein-

Ort findet der sogenannte KanuPride

sam eine gute Zeit mit Kultur,

2025 statt, an dem weitere, an die 100

Aktivitäten wie Wandern oder

queere Kanuten und Wassersportbegeis-

Radfahren, Grillen und Sightseeing

terte teilnehmen. *dax

zu verbringen und einen schönen

und sicheren Ort zu schaffen, wo man

www.queer-summer-camp.de

CONDOR

ENTSPANNT ANS ZIEL

Mit der Einführung der neuen A330neo-

Flotte auf Langstreckenflügen können

sich Passagiere auf eine brandneue

Kabine mit Economy, Premium

Economy und Business Class freuen. Mit

der Umstellung der Flotte auf moderne

Maschinen des Typs Airbus A330neo,

die 2024 abgeschlossen wurde, setzt

Condor Maßstäbe, die die deutsche

Konkurrenz für einige Zeit ins Abseits

stellen dürfte. Dank modernster Technologie

verbraucht der Airbus A330neo

pro Passagier auf 100 Kilometern knapp

über zwei Liter und liegt damit deutlich

unter dem Branchendurchschnitt.

Passagiere profitieren besonders

auch vom neuen Kabinendesign. In

einer Dreiklassenkonfiguration stehen

insgesamt 310 Sitzplätze zur Verfügung,

davon dreißig in der Business Class, 64

in der Premium Economy Class und 216

in der Economy Class. Die neue Business

Class bietet dabei Full-Lie-Flat-Sitze

mit direktem Zugang zum Gang für

alle Passagiere. Für einen erholsamen

Schlaf und himmlische Träume an

Bord lässt sich der Sitz bequem zu einer

1,99 Meter langen Liegefläche mit extra

großem Fußraum umfunktionieren. Ein

besonderes Highlight sind die Sitze in

der vordersten Reihe gelten: Die gegen

einen Aufpreis erhältlichen Prime Seats

kommen nahe an ein Suite-Erlebnis

heran und bieten noch mehr Platz, ein

größeres Bett sowie eine gegenüberliegende

Sitzmöglichkeit, einen riesigen

Bildschirm und weitere Vorzüge wie

kostenloses Internet, ein exklusives

Amenity Kit, einen Pyjama und eine

persönliche Snackbox. In der Premium

Economy Class genießen Condor-

Gäste mehr persönlichen Freiraum dank

des großzügigen Extra-Sitzabstands

von knapp 15 Zentimetern mehr als in

der Economy Class und einer größeren

Neigung der Rückenlehnen von

13 Zentimetern. Darüber hinaus sorgen

die mehrfach verstellbare Kopf- sowie

Fußstütze an jedem Platz für ein deutlich

komfortableres Flugerlebnis. Sowohl die

Sitze in der Premium Economy Class als

auch in der Economy Class verfügen

über 13,3 Zoll große In-Seat-4K-Monitore

mit Touchscreen, über die sich das

umfangreiche Bordprogramm abrufen

lässt. *dax

www.condor.de

FOTO: CONDOR.DE

FOTO: PIXABAY.COM

MÜNCHEN

Auf Freddies Spuren

Auf den Spuren des Queen-Leadsängers

Freddie Mercury begeben sich gleich zwei

thematische Stadtführungen in München.

Immerhin hat die schwule Musiklegende

von 1979 bis 1985 sechs Jahre in der

bayerischen Landeshauptstadt gelebt

und ein paar Spuren hinterlassen. Wo

hat er gewohnt? Wo hat er geliebt und

gefeiert? Wie verbrachte er seine Zeit in

München? All diese Fragen beantwortet

die knapp drei Stunden dauernde Tour

von Muctours. Ein Besuch im Petit Café,

in dem Mercury mit seiner Busenfreundin

Barbara Valentin zahllose Nächte

durchzechte, steht ebenso auf dem

Programm wie ein Streifzug durch das

Glockenbachviertel mit Bars wie Münchens

ältester Lederkneipe Ochsengarten

oder dem ehemaligen Old Mrs. Henderson

– heute die Paradiso Tanzbar –, wo

der extrovertierte Schnauzbartträger

seinen 39. Geburtstag mit Koks und Kaviar

feierte. Gefrühstückt wurde dann gerne

in der Deutschen Eiche, auch heute noch

dank der dazugehörigen Sauna einer

der Szene-Hotspots in München. Die Tour

endet an einem Toilettenhäuschen aus

dem Jahr 1900, das am Holzplatz steht.

Der gusseiserne Pavillon ist seit einigen

Jahren mit den Porträts von Freddie

Mercury, Albert Einstein und Rainer Werner

Fassbinder bemalt. *dax

www.muctours.de

www.mingatours.com


.com


36 ADVERTORIAL

adVErtOriaL

WIE MODERNE

HIV-THERAPIEN

DIE LEBENSQUALITÄT

VERBESSERN KÖNNEN

Seit das HI-Virus entdeckt wurde, hat sich

in der Entwicklung von HIV-Medikamenten

sehr viel getan: Die ersten Therapien

waren mit starken Nebenwirkungen

verbunden und es musste eine Vielzahl

verschiedener Tabletten eingenommen

werden, um die Menge der Viren im Körper

so niedrig wie möglich zu halten.

Durch die Entwicklung von immer effektiveren

Wirkstoffen sind die heutigen HIV-Medikamente

mit den damaligen im Hinblick auf

ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit kaum

zu vergleichen. So kann die HIV-Therapie

heutzutage häufig mit nur einer einzigen

Tablette am Tag durchgeführt werden. Bei

erfolgreicher Therapie ist HIV im Blut dann

auch nicht mehr nachweisbar.

DER MEDIZINISCHE FORTSCHRITT IN

DER HIV-THERAPIE

Stellen wir uns als Beispiel mal einen

Mann vor, der im Alter von 21 Jahren die

HIV-Diagnose erhält. Wenn er sich bei den

unterschiedlichen Therapieformen für die

Einnahme von Tabletten entscheidet und

diese einmal täglich einnimmt, wären das

im Laufe eines durchschnittlichen Lebens

von circa 80 Jahren die beachtliche Anzahl

von über 20.000 Tabletten - ganz schön

viel, oder?

Bei der HIV-Therapie besteht eine dieser

Tabletten aus bis zu vier unterschiedlichen

Substanzen, den sogenannten

Wirkstoffen. Diese werden kombiniert und

blockieren die Vermehrung des Virus an

verschiedenen Punkten. Dank ihrer hohen

Wirksamkeit wurde in den letzten Jahren

die Anzahl der notwendigen Wirkstoffe in

der HIV-Therapie weiter reduziert, was vor

allem das Risiko für mögliche Nebenwirkungen

sowie Wechselwirkungen der HIV-

Medikamente mit anderen Substanzen

und Medikamenten verringern kann.

HIV ALS STÄNDIGER BEGLEITER

Auch wenn man als Mensch mit HIV

heutzutage ein normales und glückliches

Leben führen kann, ist die HIV-Therapie

ab dem Zeitpunkt der Diagnose und dem

Behandlungsbeginn ein Leben lang ständiger

Begleiter.

Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,

welche die Erfahrungen und Gedanken

von HIV-positiven Menschen auch

hinsichtlich ihrer Therapie beleuchten. In

der „Positive Perspektiven 2“ Studie wurden

beispielsweise weltweit 2.389 HIVpositive

Menschen befragt. Dabei zeigte

sich, dass Menschen mit HIV sich auch

Gedanken über die Anzahl an Substanzen

in ihren Medikamenten machen: Die

Mehrheit (65%) der befragten Personen

in Deutschland ist beispielsweise offen

für eine HIV-Therapie mit weniger Wirkstoffen

bei gleicher Wirksamkeit. 2

WARUM WÜNSCHEN SICH MENSCHEN

MIT HIV WENIGER SUBSTANZEN IN

IHRER THERAPIE?

Im Alter können bei HIV-positiven Menschen

dieselben gesundheitlichen Probleme

auftreten, wie bei allen anderen auch.

Je älter Menschen mit HIV werden, desto

höher wird auch die Wahrscheinlichkeit,

dass weitere Medikamente gegen andere

Erkrankungen zusätzlich zur HIV-Therapie

eingenommen werden.

In der „Positive Perspektiven 2“ Studie

82%

(1.731/2.112)

der Befragten weltweit

nehmen mindestens ein

weiteres Medikament

zur HIV-Therapie ein 1

NP-DE-HVU-ADVR-210022

gaben 82% aller Befragten an, dass sie

schon jetzt mindestens ein Medikament

zusätzlich zur HIV-Therapie einnehmen. 1

Auch wenn man selbst vielleicht nicht

direkt an das Älterwerden denkt, für

die Lebensqualität kann die Anzahl der

Substanzen in der HIV-Therapie auch

jetzt schon eine Rolle spielen: Möglichst

wenige Substanzen können das Risiko für

Wechselwirkungen mit anderen Stoffen

wie Nahrungsergänzungsmitteln oder

Medikamenten verringern und damit auch

einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität

haben.

PROAKTIV MIT DEM/R ÄRZT*IN REDEN

Letztendlich ist es wichtig, dass sich die

HIV-Therapie mit anderen Substanzen

gut verträgt. Daher empfiehlt es sich, dass

man als Mensch mit HIV dem/r Ärzt*in

ganz offen sagt, was man sonst noch

neben den HIV-Medikamenten einnimmt.

Generell kann es hilfreich sein, von

selbst proaktiv ein Gespräch suchen: Von

den 120 in Deutschland befragten Teilnehmenden

der „Positive

Perspektiven 2“ Studie gaben beispielsweise

nur 63% an, dass sie von ihren

Ärzt*innen über generelle Bedenken hinsichtlich

ihrer Therapie gefragt wurden. 2

Unterstützt von ViiV Healthcare

Quellen:

1

Okoli C et al., Prev Chronic Dis 2020;17:190359.

2

Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten

und Tropenmedizin 2021. Poster P-037.

Weitere Infos sowie persönliche Geschichten zum Leben mit HIV findest du unter

www.livlife.de


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