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Pack & Log 03/2025

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Ausgabe 03/2025

Pack & Log

Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik

Österreichische Post AG / MZ 10Z038727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling

139. Ausgabe, 15. Jahrgang

Der D-PAK Karton

von Elopak wurde

unter dem Aspekt

der Kreislauffähigkeit

entwickelt

Hergestellt aus erneuerbaren Holzfasern

trägt er dazu bei, Kunststoff einzusparen

und den CO 2

-Fußabdruck zu reduzieren.

www.elopak.de

www.elopak-hotspots.de

Titelstory

Giebelkartons für flüssige

Non-Food-Produkte S6

Kennzeichnen

Robotergestützte Etikettierung

von IBC und Fässern S22

Lagertechnik

Lösungen für Kostendruck

und PersonalmangelS30


FACHMESSE FÜR DIE INDUSTRIELLE

AUTOMATISIERUNG

20. – 22. MAI 2025

DESIGN CENTER LINZ

www.smart-linz.at

TICKETS:

INNOVATIVE PRODUKTE, SPANNENDE

VORTRÄGE UND DIGITALE LÖSUNGEN


News / Wichtiges

Außenansichten

Rebranding. Mit der Übernahme der

Zeisberger Süd-Folien GmbH in D-Asperg

im Jahr 2023 und der nun vollständigen,

operativen Integration zum

1.1.2025 bietet die heutige Saropack

Gruppe eine außergewöhnliche „Value

Chain“ von der Folienproduktion bis zur

Maschinenapplikation, aus einer Hand

und in einer Verantwortung. Diese erweiterte

Kompetenz und die verstärkte

internationale Ausrichtung waren der

Startschuss für die Überarbeitung der

Marke und der Kommunikation. Der frische

Markenauftritt mit dem Claim „Future-packed

solutions“ und der neue

Webauftritt www.saropack.eu spiegeln

diese Zukunftsvision wider.

Neuer Standort. Die Robatech AG hat

am 21. Februar 2025 mit einer feierlichen

Zeremonie ihren neuen Produktionsstandort

in Znojmo, Tschechien,

eröffnet. Mit dem neuen Werk will das

Unternehmen seine Nähe zu den europäischen

Märkten ausbauen, Lieferwege

verkürzen und seine Wettbewerbsfähigkeit

in der EU stärken.

upcycle. Am 13. März 2025 eröffneten

die Altstoff Recycling Austria

AG (ARA) und die SRP Sekundär Rohstoff

Produktion GmbH Österreichs

erste Polyolefin-Aufbereitungsanlage

im niederösterreichischen Pöchlarn.

Im Beisein hochrangiger Politik- und

Wirtschaftsvertreter:innen wurde das

innovative Projekt vorgestellt. Nach

zweijähriger Verfahrensentwicklung

und einem von der ARA patentierten

Prozess ist die hochmoderne Anlage

seit 1. März im Vollbetrieb und verarbeitet

zusätzlich bis zu 30.000 Tonnen

Recyclingmaterial pro Jahr.

Eingängig, persönlich, wütend: Die

Musiklandschaft hat sich einer

Untersuchung zufolge in den vergangenen

40 Jahren drastisch

verändert.

Das Forschungsteam um Eva Zangerle von

der Universität Innsbruck hat mehr als

350.000 englischsprachige Songs der letzten

vier Jahrzehnte (1980 – 2020) ausgewertet.

Die Songtexte der Genres Rap, Country, Pop,

Rock und R&B wurden auf Komplexität, Struktur,

Emotionalität und Popularität untersucht.

Die Forschenden stellten fest, dass die

Sprache deutlich einfacher wurde, sowohl

hinsichtlich Lesbarkeit als auch der Anzahl

komplexer Wörter. Ganze strukturelle Komponenten

wie der Refrain, aber auch einzelne

Zeilen wiederholen sich mittlerweile deutlich

häufiger.

Ursache für die Entwicklung zu einfacheren

Texten könnte die Zunahme von Liedern sein,

die als Hintergrundmusik abgespielt werden.

Auch die veränderten Vertriebskanäle dürften

eine wesentliche Rolle spielen. „Vor 40 Jahren

hat man sich eine Schallplatte gekauft. Jetzt

gibt es Streamingplattformen, wofür Musik

auch ganz anders produziert wird. Das Musikstück

muss in den ersten 10 bis 20 Sekunden

überzeugen, sonst wird zum nächsten Lied

gewechselt. Musikschaffende produzieren

ihre Songs so, dass sie möglichst oft „gestreamt,

geklickt und gesehen werden“, erklären

die Forschenden. (vgl. orf.at)

Auffallend war, dass Sänger und Sängerinnen

aller fünf Musikstile mittlerweile deutlich

mehr Wörter, die mit Wut zu tun haben, verwenden.

Auch die Emotionen Abscheu, Melancholie

und Traurigkeit sind auf dem Vormarsch.

Die Untersuchung hat außerdem ergeben,

dass die Texte persönlicher werden, die Worte

ich, mir und mein kommen häufiger zum Einsatz

und es werden vermehrt persönliche

Geschichten oder individuelle Erfahrungen

erzählt und weniger allgemeine Themen

behandelt. In Zeiten von Social Media und

Selbstvermarktung spielt auch die Selbstdarstellung

eine immer bedeutendere Rolle.

Ein Musiker aus den aktuellen Single Charts

ist Yasin Sert, der unter dem Künstlernamen

von Manfred Meixner

MilleniumKid den millionenfach geklickten

Song „Vielleicht, Vielleicht“ herausgebracht

hat. In seiner Musik sind verschiedenste Genres

vereint, mit denen er die Melancholie besonderer

Momente einfängt.

Und vielleicht, vielleicht, vielleicht

Denkst du auch mal an mich

Gib uns Zeit, gib uns Zeit

Bevor meine Welt in dir zerbricht

Und vielleicht, vielleicht, vielleicht

Denkst du auch mal an mich

Gib uns Zeit, gib uns Zeit

Bevor meine Welt in dir zerbricht

Und du sagst, du denkst an mich

Die Lüge zeichnet dein Gesicht

Und es stirbt ein Stück in mir

Weil du mich nicht ma‘ vermisst

Bitte geh, geh weit weg

Und nimm das Chaos weg von mir

Vor Last erdrückt, mein Atem schwer

Ertrink ich trotzdem im Tränenmeer

Wann wird der Schmerz endlich vergeh‘n?

Endlich verbrenn‘n, nur die Glut überlebt

Ein Haufen Asche im Winde verweht

Es bleibt nichts mehr zurück von mir

[…]

Diese Songtext-Entwicklung kann durchaus

als Spiegel der Gesellschaft gesehen werden.

Die sich verändernden Normen, Werte und

vorherrschenden Emotionen werden hör- und

sichtbar.

m.meixner@packundlog.at


INHALT

Titelstory

von Gernot Rath

Giebelkartons für

flüssige Non-Food-Produkte S 6

Innenansichten

Heute möchte ich mit einem Suchbild (siehe oben) starten:

Was fehlt auf dem Bild? Alle möglichen Varianten von

Getränkeverpackungen sind da, sogar ein Standbodenbeutel,

nur der Getränkekarton fehlt! Was für ein Fauxpas

… zu meiner Entschuldigung: Das Bild ist schon ein paar

Jahre alt, aber auch zu dieser Zeit hätte ich nicht auf so eine wichtige

Verpackung vergessen dürfen. In der aktuellen Ausgabe geben wir

dem Getränkekarton bzw. der Kartonverbundverpackung, wie die Verpackung

korrekt heißt, nun den Raum, den sie verdient. Übrigens, der

Begriff Getränkekarton greift viel zu kurz, wie auch in der Titelstory (S.

6-7) zu lesen ist. Geht es hier doch um Non-Food-Anwendungen – auch

wenn es ungewohnt ist, dass Scheibenreiniger aus einem Milchpackerl

kommt. Eine besondere Rolle nimmt der Getränkekarton jedenfalls als

Baustein einer nachhaltigen Zukunft ein, wie Georg Matyk im Interview

(S.8-9) betont.

Dass Verpackungen und Lebensmittel in einer gewissen Wechselwirkung

zueinander stehen, ist prinzipiell bekannt. Diese Wechselwirkungen

können negative Auswirkungen haben, sie können aber auch

genutzt werden, um das Lebensmittel positiv zu beeinflussen. DI Eva

Maria Ortner, MSc, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FH Campus

Wien im Fachbereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement, verrät

in ihrem Fachbeitrag (S. 12-13) mehr über die Zusammenhänge.

Zu seinem 40sten Jubiläum lädt der BVL Österreich Logistik Dialog von

22. bis 23. Mai in den Vienna International Airport City Space ein. Nach

wie vor steckt Europa in der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten

Weltkrieg fest. Unter dem Motto: „unlock to perform !“ richtet der Logistik

Dialog einen Appell an Mut, Veränderung und Tatkraft. Wir haben

mit Wolfgang Kubesch, Geschäftsführer der BVL Bundesvereinigung

Logistik Österreich, über die Hintergründe gesprochen (S. 18-19).

Nicht alle Aufgaben müssen schwer bleiben, manche kann man sich

auch auf einfache Weise leichter machen. So ist es z.B. nicht notwendig,

den ganzen ´Tag 30 kg Pakete händisch von A nach B zu schlichten. Die

richtige Hebehilfe macht in diesem Fall das Leben – im wahrsten Sinne

des Wortes – leichter. Das Kreuz wird es Ihnen danken und die Arbeitsleistung

wird steigen. Ein passendes Beispiel finden Sie auf S. 28-29.

Lebensmittel / Getränke

Der Getränkekarton als

Baustein der Nachhaltigkeit S 8

Der Geschmack der

weiten Welt S 10

Verpackungen und ihre

Wechselwirkungen S 12

g.rath@packundlog.at


03/2025

Aktuell

Die FACHPACK hat eine

neue Veranstaltungsleiterin S 14

40. BVL Österreich Logistik

Dialog: „unlock to perform“ S 18

Kennzeichnen

1 Million Produkte: Höchstleistung

für die Kennzeichnung S 20

Robotergestützte Etikettierung

von IBC und Fässern S 27

Lagertechnik / Software

80.000 nachhaltige Stellplätze

für eine sichere Zukunft S 24

Effiziente Automatisierung

ohne Middleware S 26

IDEALE SENSORLÖSUNGEN

FÜR IHRE ROBOTIK-

ANWENDUNGEN.

Von der schweren zur

leichten (Hebe-)Aufgabe S 28

Firmen & Partner S 32

Impressum S 35

Die Robotik als flexible Automatisierungslösung ist

die Zukunft – ob in der Logistik, Produktion oder im

Service. Die Ausführungen reichen von stationären

Robotern, AGVs über bewegliche Cobots bis hin zu

mobilen Robotern. Dabei ist die effiziente und vor

allem sichere Zusammenarbeit zwischen Mensch

und Maschine das Um und Auf. Hierfür benötigt es

smarte SICK-Sensorlösungen.

http://sick.at/robotics


Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

Nachhaltige Alternative: Giebelkartons für

flüssige Non-Food-Produkte

Elopak, einer der führenden Anbieter von Kartonverpackungen und Füllmaschinen, hat die Vorzüge des Flüssigkeitskartons

in den Bereichen Funktionalität und Nachhaltigkeit auf das Non-Food-Segment übertragen und bietet

mit dem D-PAK einen Karton, der geringen Kunststoffverbrauch mit hoher Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit

und Logistikvorteilen verbindet.

Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher

achten bei der Wahl von Körperpflegeprodukten

sowie von Wasch-,

Putz- und Reinigungsmitteln auch auf die

Nachhaltigkeit der Verpackung. Elopak

bietet mit dem D-PAK Karton für flüssige

Non-Food-Produkte eine passende Lösung,

die reduzierten Kunststoffverbrauch mit

hoher Funktionalität verbindet und dabei

neue Differenzierungsmöglichkeiten am

POS eröffnet. Er schützt Produkte zuverlässig,

ist praktisch in der Anwendung und

überwiegend aus erneuerbaren Rohstoffen

produziert. Bei der Entsorgung ist er volumeneffizient

und spart beim Transport sowohl

Gewicht als auch Platz.

Die Renaissance einer smarten

Idee. Schon in den frühen 90er Jahren

produzierte Elopak Kartonverpackungen für

das Waschmittelsegment. Allerdings konnte

sich die Idee damals nicht lange durchsetzen.

Plastikverpackungen haben den Markt dominiert.

Seit einigen Jahren erlebt das Konzept

eine Renaissance. Da die Nachfrage nach den

D-PAK Kartons stetig zunahm, gründete

Elopak Anfang 2024 eine eigene Business

Unit für Non-Food-Lösungen. Heute bietet

das Unternehmen ein breites Portfolio für

zahlreiche Anwendungen.

Für den neuen D-PAK aktualisierte Elopak

das Kartonkonzept und passte die Materialien

an die heutigen Anforderungen an. So

können die gleichen Verpackungseigenschaften

dank des technologischen Fortschritts

mit deutlich dünneren und leichteren Kartons

erreicht werden. „Wir erzielen heute

eine Dichtigkeit und Stabilität, die Mitte der

90er Jahre nur mit weitaus höherem Materialeinsatz

und dickeren Beschichtungen

möglich war“, erklärt Dirk Endlich, Vice

President Plastic to Carton, bei Elopak.

Maschinenplattform aktualisiert.

Auch die Abfüllmaschine wurde in

Zusammenarbeit mit allen zentralen Elopak-

Shampoo- und Duschcreme-Nachfüllpackungen

in nachhaltigen D-PAK

Kartons auf Faserbasis

sind in skandinavischen

Supermärkten bereits ein

vertrautes Bild

Abteilungen modernisiert und optimiert.

Dabei ging es vor allem darum, viele kleine

Details zu verbessern, damit die bewährte

Technologie mit den neuen Füllgütern

harmoniert. Unter anderem mussten die

Experten bei Elopak spezielle Füllventile

entwickeln, um die Schaumbildung während

der Abfüllung zu verhindern. Und auch ein

passender Label-Applikator war noch nicht

vorhanden. Der D-PAK trägt auf der Vorderseite

ein kleines Label, das den Schraubverschluss

abdeckt und so eine deutliche

Unterscheidbarkeit für den Non-Food-Inhalt

bietet. Neben einer Hochleistungsplattform

auf Basis der bewährten Shikoku-Maschinen

für Hersteller mit großen Stückzahlen wurde

gemeinsam mit einem deutschen Maschinenbauer

eine kleinere Maschine auf den

Markt gebracht, die den Markteinstieg im

D-PAK auch für Hersteller mit Stückzahlen

von bis zu 2.500 Verpackungseinheiten pro

Stunde ermöglicht.

Mittlerweile hat Elopak mit dem D-PAK

Karton eine komplette Systemlösung für

den Non-Food-Bereich im Angebot, die sich

flexibel an unterschiedliche Produktanforderungen

anpassen lässt. Kunden können

zwischen den drei Standardgrößen 500,

750 und 1000 ml sowie zwischen den Großpackungen

mit 1500, 1750 und 2000 ml

Füllvolumen wählen. Der Karton ist mit

einem Schraubverschluss inklusive „Nicht

trinken“-Symbol und Verschlusslabel ausgestattet,

ab voraussichtlich Sommer 2025

wird auch eine Kindersicherheitsvariante

verfügbar sein.


Pack & Log 03/25

Wachsende Produktpalette im D-

PAK. Die Bandbreite an Marktprodukten

wächst stetig. Neben flüssigen Spül- und

Waschmitteln finden Konsumentinnen und

Konsumenten beispielsweise Produkte aus

dem Bereich Personal Care im Karton von

Elopak. Unter der Marke Paperdent ist 2023

die erste Mundspülung im D-PAK Karton

in den Handel gekommen. Die Verpackungslösung

von Elopak ermöglicht es hier, mehr

als 80 Prozent Plastik im Vergleich zu den

sonst üblichen Kunststoffverpackungen einzusparen.

Die 500 ml D-PAK Verpackung

aus FSC-zertifiziertem Karton ist vollständig

recyclingfähig und klimaneutral.

Auch The Humble Co. aus Schweden verpackt

seit Mitte 2024 seine Minz-Mundspülung

in 500 ml D-PAK Kartons, die 86

Prozent weniger Plastik als PET-Flaschen

enthalten und recycelbar sind. McBride, ein

führender europäischer Hersteller von Reinigungs-

und Hygieneprodukten aus Großbritannien

launchte sein Surcare-Waschmittel

erstmals im August vergangenen Jahres in

D-PAK Kartons. Die Umstellung von Plastikflaschen

auf D-PAK bewirkte eine

Einsparung von 22,7 Tonnen Kunststoff

pro Jahr.

Neues Marktsegment – neue Vorteile.

Für die jüngste Erweiterung des

Einsatzgebietes sorgte die norwegische

DRIV Energi, die seit Oktober 2024 mit

Ihrem Utsikt-Wischwasser den Markt für

KFZ-Betriebsstoffe in Bewegung bringt.

Die Scheibenwaschflüssigkeit im D-PAK

wird in Supermärkten, bei KFZ-Händlern

Beim Utsikt Scheibenreiniger-Zusatz

erschließt

der nachhaltige D-PAK-

Karton nicht nur neue

Marktsegmente, er

bietet auch Kostenvorteile

in der Lagerung und

Logistik

Mc Bride spart mit der Umstellung der Marke Surcare auf

D-PAK Kartons 85 % Plastik ein

und Tankstellen in Norwegen angeboten.

Utsikt wurde als nachhaltige Alternative zu

Waschflüssigkeit in Kunststoffverpackungen

auf den Markt gebracht und wird auf einer

neuen Kartonabfüllanlage im DRIV-Werk in

Kongsvinger hergestellt. Neben den ökologischen

Vorzügen überzeugt der D-PAK

auch mit einfacher und zielgenauer Dosierung

beim Auffüllen des Scheibenreinigers

und mit einem geringen Entsorgungsvolumen

des flachgelegten Kartons in der Wertstoffsammlung.

Dirk Endlich verweist auch auf den Logistikvorteil

für die Hersteller:

„Für gewöhnlich liegen

die Produktionsvolumina

solcher Produkte in

Größenordnungen, bei

denen sich eine eigene

Blasmaschine für Plastikkanister

und -flaschen nicht lohnt. Die

Leergebinde müssen per LKW auf Paletten

angeliefert und gelagert werden. Eine Palette

mit flach angelieferten 1-Liter-D-PAK

Zuschnitten ersetzt 25 Paletten mit 1-Liter-

Kunststofflaschen, auf denen größtenteils

Luft transportiert wird. Wir haben das für

verschiedene Szenarien und Volumina durchgerechnet:

Die Kosteneinsparungen sind

immens und reichen schnell in den hohen

sechsstelligen Bereich pro Jahr.“

Entsprechend reduzieren sich mit Kartons

die erforderlichen Lagerflächen, LKW-

Fahrten, Ein- und Auslagerungen sowie

Staplerfahrten. Durch rechteckige Kartons

steigt die Palettenbeladung und es ist für die

gleiche Gebindezahl weniger teurer Regalraum

am POS nötig – wichtig beispielsweise

beim meist limitiertem Platz im Tankstellenshop.

Grundsätzlich ist der D-PAK für alle

flüssigen Gebrauchsmittel in der Automobilreinigung

und -pflege sowie für Frostschutz

und ähnlich Betriebsstoffe geeignet.

Linn Murphy, Marketingleiterin bei DRIV

Energi, ist von dem neuen Verpackungskonzept

überzeugt: „Indem wir Kunststoff

durch Karton ersetzen, reduzieren wir

sowohl den Kunststoffverbrauch als auch

die CO 2

-Emissionen. Jeder 2-Liter-D-PAK

Karton spart 50 Gramm Kunststoff und 300

Gramm CO 2

. Darüber hinaus haben wir den

Transport effizienter gestaltet, indem wir

die Ladekapazität der Lkw um ein Drittel

erhöht haben.“

[pl]

Fotos: Elopak


Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

Der Getränkekarton als Baustein

einer nachhaltigen Zukunft

Der Getränkekarton ist eine Kreislaufverpackung. Das wurde ihm von der PPWR (Packaging & Packaging Waste

Regulation) auch bestätigt, insofern scheint seine Zukunft gesichert. Das wäre auch wichtig, denn der Getränkekarton

ist, anders als sein Name vermuten lässt, eine sehr vielseitige Verpackung. Was alles in der Kartonverbundverpackung,

wie sie korrekt heißt, verpackt werden kann und wie es tatsächlich um die Kreislauffähigkeit bestellt

ist, hat Pack & Log bei Mag. Georg Matyk, Geschäftsführer des Vereins Getränkekarton Austria, nachgefragt.

Herr Matyk, ist der Getränkekarton eine

Verpackung ausschließlich für Getränke?

Nein! Er eignet sich zwar hervorragend

für kohlensäurefreie Getränke, wie Milch

und Fruchtsäfte, aber sein Einsatzgebiet geht

weit darüber hinaus. Zahlreiche flüssige und

pastöse Nahrungsmittel werden ebenso in

Getränkekartons bzw. Kartonverbundverpackungen

verpackt. Das spiegelt sich auch

im Relaunch unseres europäischen Fachverbandes

wider. „The Food and Beverage

Carton Alliance“, kurz FBCA, ist aus dem

Zusammenschluss von ACE (The Alliance

for Beverage Cartons and the Environment)

und EXTR:ACT entstanden. Das waren zwei

europäische Verbände, die sich für Getränkekartons

als nachhaltige Verpackungslösung

und die Bemühungen der Branche zur Sicherstellung

ihrer Sammlung und Wiederverwertung

eingesetzt haben. Die Hinzunahme von

„Food“ in den Namen des neuen Verbandes

soll nun die Bedeutung der Verpackung über

den Getränkebereich hinaus betonen. Und

selbst das greift eigentlich zu kurz, denn

speziell in Skandinavien gibt es bereits zahlreiche

Non-Food Anwendungen (Anm. der

Red.: vgl. S. 6-7).

„Das Engagement unserer Branche für Innovation und Nachhaltigkeit gewährleistet kohlenstoffarme

Verpackungen, die erneuerbar oder recycelbar sind, Lebensmittel schützen, die Haltbarkeit

verlängern und bewusste Verbraucherentscheidungen ermöglichen. Wir liefern auch die

notwendigen Nachweise, um im Nachhaltigkeitsprozess führend zu sein“, betont Mag. Georg

Matyk, Geschäftsführer des Vereins Getränkekarton Austria im Gespräch mit Pack & Log

Foto: com_unit

Welche Ziele hat sich die FBCA gesetzt?

Der neue Verband hat sich eine klare Vorgabe

gesetzt: Der Getränkekarton soll in

Zukunft – mit wissenschaftlich fundierter

Innovation – weiterentwickelt werden, um

die Nachhaltigkeit, Erneuerbarkeit sowie

Kreislauftauglichkeit sicher zu stellen und

auch wissenschaftlich zu belegen. Denn der

Getränkekarton ist ein unverzichtbarer Teil

im Aufbau einer nachhaltigen Zukunft!

Mit der PPWR dürfte es keine gröberen

Konflikte geben. In der öffentlichen Wahrnehmung

gilt der Getränkekarton dennoch

nicht als Recyclingwunder. Wie steht es

nun um seine Recyclingfähigkeit?

Gröbere Konflikte mit der PPWR gibt es

tatsächlich keine. Der Kartonanteil beim

Getränkekarton liegt, je nach Anwendung,

zwischen 70 und 80 Prozent. Somit wurde

Recyclingfähigkeit und Recyclingquote von

Das Interview führte

Gernot Rath, CR Pack & Log

der EU sozusagen approbiert.

Dass wir von Teilen der Öffentlichkeit nicht

als das gesehen werden, was wir sind – eine

de facto nachwachsende Verpackung – bedauere

ich, aber über die grundsätzliche Recyclingfähigkeit

brauche ich an dieser Stelle

nicht referieren. Fakt ist allerdings auch, dass

wir die Recyclingfähigkeit wie auch die Sammel-

und Verwertungsquote weiter erhöhen

müssen. Zur Steigerung der Recyclingfähigkeit

arbeiten wir intensiv daran den Faseranteil

zu erhöhen. Um das zu erreichen, gilt es

Alternativen zur klassischen Barriereschicht

aus Kunststoff oder Aluminium zu finden.

Hierfür gibt es durchaus vielversprechende

Lösungen, die auch bereits im Einsatz sind.

Ein gutes Beispiel hierfür ist der weltweit

erste aseptische Getränkekarton für H-Milch

ohne Aluminiumbarriere. Er hat letztes Jahr

den Green Star Packaging Award gewonnen

und wurde zudem mit einer Nominierung

für den Staatspreis SMART PACKAGING

gewürdigt.

Der Faseranteil ist eine Sache, aber was

ist mit dem Kunststoffanteil?


Pack & Log 03/25

Sie haben natürlich Recht: Ziel ist das vollständige Recycling des

Getränkekartons– nicht nur die Fasern, sondern auch alle Kunststoffund

Aluminiumanteile der Verschlüsse und der Barriereschichten.

Aber auch hier haben sich die Zeiten geändert. Erst vor kurzem

eröffnete die ARA und die SRP Sekundär Rohstoff Produktion GmbH

Österreichs erste Polyolefin-Aufbereitungsanlage im niederösterreichischen

Pöchlarn. Grundlage ist das Projekt „UPCYCLE“ – ein echter

Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft! Hintergrund ist, dass in der

Vergangenheit getrennt gesammelte Kunststoffverpackungen, die

nicht recyclingfähig sind, weil sie zu stark verschmutzt, zu klein, aus

unterschiedlichen chemischen Stoffen oder Beschichtungen bestehen,

aussortiert und anschließend nur mehr als Ersatzbrennstoff eingesetzt

wurden. Mit UPCYCLE hat die ARA ein Verfahren entwickelt,

um diese Sortierreste als wertvolle Sekundärrohstoffe im Kreislauf

zu führen. Für uns ist diese nationale Innovation sehr wichtig,

denn damit ist die Branche in der Lage, die Recyclingfähigkeit des

Getränkekartons, so wie in Deutschland, auf über 90 % zu heben!

Der Getränkekarton eignet sich hervorragend für

kohlensäurefreie Getränke, aber seine Anwendungsmöglichkeiten

gehen weit darüber hinaus

Foto: FKN

Damit wäre die Thematik rund um die Recyclingfähigkeit wohl

vorerst geklärt, aber wie heben Sie die Sammel- und Recyclingquote?

Zur Steigerung der Sammelquote hat der Verein Getränkekarton

Austria die „Recycling Mission 2025“ ins Leben gerufen. Diese Werbekampagne

soll mit Witz und Information das Sammelbewusstsein

der Österreicher:innen nochmals steigern.

Auch wird die gesamte europäische Sammel- und Recyclinginfrastruktur

weiter ausgebaut. Ziel ist – wie bereits angesprochen – das

vollständige Recycling des Getränkekartons. Das Ganze darf auch

kein „universitärer Modellversuch“ sein, sondern das muss flächendeckend

in Europa „Recycling at Scale“ sein. In Österreich sind wir

diesbezüglich schon sehr gut unterwegs. Wir haben eine exzellente

Sammlung – jetzt auch österreichweit vereinheitlicht – und modernste

Sortieranlagen als Rohstofflieferanten für Recyclingunternehmen.

Eines steht aber bei all diesen Recycling- und Optimierungsmaßnahmen

immer im Vordergrund: Der Schutz und damit die Haltbarkeit

des Füllgutes darf bei aller Innovationsfreude nicht beeinträchtigt

werden!

Zum Abschluss noch ein Blick auf die PPWR: Wie ist der derzeitige

Stand aus der Sicht Ihrer Branche?

Um ehrlich zu sein, ein wenig chaotisch: Die PPWR ist mit 11.

Februar in Kraft getreten und soll in den nächsten 18 Monaten

umgesetzt werden. Uns fehlen aber mindestens 27 delegierte Akte

bzw. Rechtsnormen zur konkreten Umsetzung. (Anm.: Bei einem

Delegierten Rechtsakt wird die EU-Kommission vom EU-Parlament

und vom Ministerrat beauftragt, Ausarbeitungen oder Änderungen

zu Abschnitten eines Rechtsakts zu erlassen). Sprich es fehlen

Berechnungen, Evaluierungen, Festlegungen, Definitionen etc. Im

Moment ist daher ein ziemlich chaotisches Prozedere im Gange,

um diese fehlenden Dinge in unzähligen Arbeitsgruppen auszuverhandeln.

Dabei geht es z.B. um die Kennzeichnung der jeweiligen

Verpackungen, die Berechnung der Recyclingfähigkeit oder auch die

Mehrwegtauglichkeit von Transportverpackungen etc.

Letztlich ist Harmonisierung gefragt. Für uns als faserbasierte Verpackung

könnte z.B. das „Fibre-based Packaging Recyclability Evaluation

Protocol“ der 4evergreen Alliance eine potenzielle Grundlage

sein. Dieses Protokoll ist ein Brancheninstrument zur Bewertung

der Effizienz des Recyclings faserbasierter Verpackungsmaterialien.

Dabei werden die verschiedenen Recyclingtechnologien innerhalb

der EU berücksichtigt. Wenn es uns gelingt dieses Protokoll in der

Wertschöpfungskette faserbasierter Verpackungen als zentrales Bewertungsinstrument

für die Recyclingfähigkeit zu etablieren, wäre

der wichtigste Schritt zu einem einheitlichen Standard innerhalb

unserer Branche getan.

Vielen Dank für das Gespräch.

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Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

Curry, Petersilie und Meersalz

in den drei von Vetropack

gestalteten Glasverpackungen

mit 330, 225 und

112 ml Fassungsvermögen

Fotos: Vetropack

Der Geschmack der weiten Welt

Im Zuge der langjährigen Partnerschaft der J.C. Fridlin Gewürze AG mit dem Glasverpackungshersteller Vetropack

wurden verschiedene Gläser konstruktiv und in puncto Nachhaltigkeit optimiert. Außerdem wurde ein neues

Leichtglas eingeführt, das wertvolle Ressourcen über die gesamte Wertschöpfungskette einspart.

Wie kommt die Vielfalt ins Gewürzregal?

Eine Aufgabe, der sich die

J.C. Fridlin Gewürze AG seit 250

Jahren verschreibt: Das 1775 in Zug gegründete

Schweizer Familienunternehmen

importiert nicht nur aus der weiten Welt

jegliche Art von Gewürzen und Kräutern,

sondern veredelt diese auch in der eigenen

Gewürzfabrik: In der sogenannten Müllerei

entstehen über 350 verschiedene Produkte

aus rund 100 natürlichen Rohstoffen (Pflanzenteile

wie: Samen, Wurzelteile, Rinde,

Blüten, Blätter etc.). Neben Klassikern wie

schwarzem Pfeffer, süßem und scharfem

Paprika oder dem vor allem im Winter beliebten

Zimt gibt es auch viele exotische

Gewürze und Mischungen wie Ajowan (Indien),

Kardamom (Guatemala) oder den sehr

intensiven Cassia-Zimt aus Indonesien.

„Häufig werden auch Mischungen auf Kundenwunsch

entwickelt, oft aus acht bis zwölf Gewürzen

mit unterschiedlichen Provenienzen.

Dank eigener Herstellung in der Müllerei – der

einzigen in der Schweiz verbliebenen Gewürzmühle

dieser Größe – können wir Verarbeitungsgrad

und Qualität selbst beeinflussen. Es

ist uns ein großes Anliegen, wo immer möglich

die reinen und ganzen Gewürze zu verarbeiten

– so können wir für die Reinheit und

Qualität bürgen“, sagt Benno Wyss, seit Sommer

2024 CEO der Fridlin Gewürze und seit

18 Jahren im Unternehmen. Ein besonderer

Trend der letzten Jahre sei die Nachfrage nach

Convenience-Produkten: Gewürzmischungen,

die ein besonderes Geschmackserlebnis bei

bestimmten Gerichten auslösen – mit diesen

Würzkreationen ist man auf der sicheren Seite.

Außerdem erfreuen sich dank des anhaltenden

Gin-Booms Wacholderbeeren wachsender

Beliebtheit.

Verbessertes Design und weniger

Gewicht für Millionen Gläser im

Jahr. Fridlin Gewürze ist traditionell stark

im Schweizer Retailgeschäft, der Lebensmittelindustrie

und im Großhandel für die Gastronomie

vertreten. „Die Märkte Deutschland

und Österreich werden im Retail und Industriesektor

auch beliefert, diese sind jedoch

noch ausbaufähig – unser Kernmarkt ist ganz

klar die Schweiz“, ergänzt Wyss. Zwischen

dem Glasverpackungshersteller Vetropack

und Fridlin Gewürze besteht eine lange Zusammenarbeit,

deren Anfänge auf die späten

1960er Jahre datieren. „Noch einmal richtig

Fahrt aufgenommen haben wir nach der

Jahrtausendwende, als die Zusammenarbeit

intensiviert und Vetropack zum wichtigsten

Glaslieferanten für uns wurde. 2008 wurde

zuletzt ein eigenes neues Glasdesign zusammen

mit Vetropack entwickelt. Ein neues

Design bleibt rund 15 Jahre im Markt, bis eine

wesentliche Änderung erfolgt“. Glas, ein 100

Prozent recyclebares und inertes Verpackungsmaterial,

eignet sich für den Bereich Gewürze

und Kräuter besonders gut: Der Inhalt wird

bestens geschützt, die Lagerung ist effektiv

und auch die Haltbarkeit ist herausragend –

eine ansprechende Etikettierung verleiht der

Glasverpackung den letzten Schliff.

Der Lieferumfang beläuft sich mittlerweile

auf 10 bis 15 Millionen Stück im Jahr.

Bereitgestellt werden von Vetropack drei

verschiedene Gläser; zwei davon wurden

erst kürzlich optimiert, um Ressourcen einzusparen

und Endkundenbedürfnisse besser

zu bedienen – eines davon mit Leichtglas.

„Wir betrachten das Thema Nachhaltigkeit

nicht isoliert, sondern entlang der gesamten

Wertschöpfungskette. Bei der globalen

Beschaffung ist das keine einfache Aufgabe.

Wir besuchen unsere etwa 90 Lieferanten

regelmäßig, unterstützen sie bestmöglich und

setzen uns für wirtschaftliche und soziale

Nachhaltigkeit ein – unser Einfluss ist aber

natürlich begrenzt“, berichtet Wyss. „Wir

investieren außerdem in Bio-Produkte – die

Nachfrage ist in der Schweiz ganz klar da –

und haben mit dem Fairtrade-Label ‹Max

Havelaar› Produkte im Sortiment, die nicht

nur nach ökologischen, sondern auch sozialen

Kriterien vorbildlich sind.“

Mehr Effizienz und Nachhaltigkeit

über die gesamte Lieferkette.

Mit Vetropack hat Fridlin Gewürze zudem


Pack & Log 03/25

einen Partner an der Hand, mit dem sich

auch im Verpackungsbereich messbare Verbesserungen

effizient umsetzen lassen. Das

im ersten Quartal 2022 gestartete Projekt

zur Optimierung der Verpackungen zielte

zunächst auf die technische Perfektionierung

der Gläser. „Unser primäres Ziel ist es,

eine moderne und nachhaltige Verpackung

mit optimalem Design zu vereinen. Dabei

legen wir großen Wert auf ressourcenschonende

Produktion und einen minimalen

Materialeinsatz“, sagt Robert Simoni, seit

zweieinhalb Jahren Projekteinkäufer Bereich

Verpackungen bei der Fridlin Gewürze.

Zunächst wurden auf Wunsch von Fridlin

Gewürze die 225-ml-Gläser konstruktiv

verbessert: Dank veränderter Geometrie im

unteren Bereich sind die Gebinde nun stabiler

und außerdem standfester. Ein weiterer

Meilenstein ist die Einführung eines Leichtglases

von Vetropack. Simoni erneut: „Die

neue Größe 112 ml ersetzt die bisherigen

80- und 125 ml-Gläser und ist gegenüber

einem Standard-Gebinde um 13 Prozent

leichter. Über die gesamte Wertschöpfungskette

gesehen ergeben sich Einsparungen von

etwa 190 Tonnen Glas pro Jahr. Dabei hat

uns Vetropack proaktiv unterstützt und das

Ganze sehr professionell begleitet – auch über

den Zeitraum des Projekts hinaus.“

Benno Wyss, CEO der

J.C. Fridlin Gewürze

AG, im Gespräch mit

Vetropack

Für die beiden neuen Gläser gilt außerdem: Im

Vergleich mit den Vorgängerprodukten ergibt

sich eine optimierte Palettierung, die bei Lagerung

und Transport ressourceneffizienter ist

und vor allem tagtäglich CO 2

einspart. „Unser

Ziel war es, ein modernes Design mit einer

reduzierten CO 2

-Bilanz zu entwickeln und so

einen Beitrag zur globalen Herausforderung

des Klimaschutzes zu leisten – daher haben wir

uns für ein neues Design entschieden. Vetropack

hat uns dabei proaktiv mitunterstützt,

nicht nur mit Designvorschlägen, sondern

auch in der Kommunikation und Abwicklung

mit dem Endkunden.“

Alle zu Beginn in der Theorie versprochenen

Vorteile wurden erfolgreich in die Praxis umgesetzt:

• Proaktive Projektabwicklung und Kommunikation

inkl. Endkunde

• Höhere Standfestigkeit und Stabilität der

Gläser

• Neues Leichtglas mit 13 Prozent weniger

Gewicht

• Optimierung in Produktion, Palettierung

(mehr Lagen) und Logistik

• Einsparungen von 190 Tonnen Glas pro

Jahr [pl]

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effizientem Warehousing, flächendeckenden

Transportnetzwerken und

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Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

Verpackungen und ihre Wechselwirkungen

mit Lebensmitteln

Verpackte Lebensmittel sind aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Deshalb

ist es wichtig, die Wechselwirkungen zwischen Verpackung und Inhalt zu kennen. Diese

Wechselwirkungen können negative Auswirkungen haben, sie können aber auch genutzt

werden, um das Lebensmittel positiv zu beeinflussen.

über die

Autorin

DI Eva Maria

Ortner, MSc ist

wissenschaftliche

Mitarbeiterin

im Fachbereich

Verpackungs- und

Ressourcenmanagement.

Sie

hat an der BOKU

University Lebensmitteltechnologie

sowie an der

Universität Wien

Lebensmittelchemie

studiert und

forscht zum Thema

Verpackungssicherheit

und lehrt

in den Bereichen

Mikrobiologie und

Chemie.

Kontakt:

eva_maria.ortner@

fh-campuswien.ac.at

Lebensmittelverpackungen erfüllen verschiedene Funktionen.

Sie schützen das Produkt, machen es transportfähig

und haben auch eine Informationsfunktion.

Verpackte Produkte kommen zwangsläufig mit ihrer Verpackung

in Kontakt. Bei diesen Wechselwirkungen kann es

zu Austauschprozessen kommen, die sich häufig nachteilig

auf das Lebensmittel auswirken. Es können drei Arten von

Interaktionen unterschieden werden:

1. Unter Migration versteht man einen Stoffübergang aus

dem Verpackungsmaterial in ein Lebensmittel, der auf

Diffusionsprozessen beruht. Potenziell migrierende Stoffe

können in IAS und NIAS eingeteilt werden. Intentionally

Added Substances (IAS) werden der Verpackung bewusst

zugesetzt, haben eine Funktion und sind bekannt. Non-

Intentionally Added Substances (NIAS) sind zum Teil

unbekannte Verbindungen, die durch Verunreinigungen,

Abbau- oder Nebenreaktionen entstehen können. Das

Ausmaß der Migration wird beeinflusst durch die Verweildauer

in der Verpackung (je länger, desto höher die

Anreicherung), die Konsistenz des Lebensmittels (z.B.

wässrig/flüssig oder ölig), das Verhältnis

von Verpackung zu Füllmenge, die

Temperatur während der Lagerung oder

die Bestrahlung mit UV-Licht. Vorgaben

zu Migrationsuntersuchungen sind in

Verordnung (EU) Nr. 10/2011 geregelt.

Der Fachbereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement

der FH Campus

Wien beschäftigt sich mit der Thematik

der Migrationsprozesse und der Sicherheitsbewertung

von Verpackungen.

2. Es gibt auch den umgekehrten Prozess,

der auch Sorption oder Scalping

genannt wird. Dabei findet ein

Stoffübergang vom Lebensmittel in

das Verpackungsmaterial statt. Dieser

Prozess kann zu Aromaverlusten im

Lebensmittel führen oder auch das

Verpackungsmaterial verändern, was

eine Wiederverwendung des Materials

erschwert.

Foto: Pexels / Gustavo Frings

Mit der richtigen

Verpackung kann

die Lebensdauer des

Produkts deutlich verlängert

werden. Das

führt auch zu weniger

Lebensmittelabfällen.

Aber bei direktem

Kontakt kann es zu

Wechselwirkungen

kommen


Pack & Log 03/25

3. Auch die Umgebung kann mit dem

Lebensmittel interagieren. Dieser

Vorgang wird Permeation genannt.

Dabei handelt es sich hauptsächlich

um Gas- oder Lichtpermeation, die

zu einer Qualitätsminderung des

Lebensmittels, durch Aromaverlust

oder Geschmacksveränderung, führen

kann.

Interaktionen zwischen Verpackungen

und dem Lebensmittel können auch positive

Effekte haben. Ein Beispiel hierfür

sind smarte Verpackungen, wie aktive

Verpackungen oder intelligente Verpackungen.

Smarte Verpackungen sind in der

Verordnung (EU) Nr. 450/2009 geregelt.

Aktive Verpackungen interagieren mit

dem Lebensmittel, indem sie entweder

Substanzen abgeben oder Substanzen

aus der Umgebung oder dem Lebensmittel

aufnehmen. Verantwortlich für diese

Wechselwirkungen sind so genannte aktive

Bestandteile. Die folgenden aktiven

Komponenten werden am häufigsten

verwendet. Feuchtigkeitsregulierende

Materialien sorgen für eine konstante

und möglichst optimale Luftfeuchtigkeit.

Als aktive Komponente können Kieselgel

oder Stärkepolymere eingesetzt werden.

Sie befinden sich entweder direkt im Verpackungsmaterial

oder befinden sich in

Form von Beuteln oder Ähnlichem in der

Verpackung. Sauerstoffabsorber, auch Sauerstoff-Scavenger

genannt, regulieren den

Sauerstoffgehalt, indem sie den Sauerstoff

mit einem Absorbens binden. Es werden

Systeme auf Sulfit- oder Eisenbasis verwendet.

Sauerstoffabsorber können als separate

Schicht im Verpackungsmaterial oder

als Einlage in Getränkeverschlüssen verwendet

werden. Ethylenabsorber werden

eingesetzt, um den Reifeprozess von Obst

und Gemüse zu verzögern. Das Reifegas

Ethylen wird durch Absorptionsmittel wie

Kaliumpermanganat oder Aktivkohle gebunden.

Antimikrobielle Beschichtungen

hemmen das Wachstum von Mikroorganismen

wie Bakterien oder Schimmelpilzen.

Zur Keimreduktion können Silberverbindungen,

organische Säuren oder

andere Konservierungsmittel eingesetzt

werden. Ein integrierter UV-Schutz wird

bei transparenten Kunststoffverpackungen

eingesetzt, um die Lichtdurchlässigkeit

zu reduzieren. Dadurch werden negative

Produktveränderungen, wie Oxidation

oder Vitaminverlust, reduziert.

Die Wahl des Verpackungsmaterials ist ausschlaggebend für den

Produktschutz und den Einfluss auf das Füllgut

Die zweite Art von smarten Verpackungen

sind intelligente Verpackungen. Sie verfügen

über Diagnose- oder Indikatorfunktionen und

ermöglichen so die Kommunikation und Interaktion

mit der Außenwelt. Dabei werden

Sensoren oder Indikatoren auf dem Verpackungsmaterial

verwendet, um den Zustand

des Lebensmittels zu überwachen. Beispiele

für intelligente Verpackungen sind Frischeindikatoren

oder Zeit-Temperatur-Indikatoren.

Frischeindikatoren reagieren auf den Verderb

von Lebensmitteln durch Bakterienwachstum

oder pH-Wertänderung, indem sie ihre

Farbe ändern. Zeit-Temperatur-Indikatoren

geben an, ob z. B. die Kühlkette eingehalten

wurde, indem sie die Farbe in Abhängigkeit

von Temperatur und Zeit ändern. [pl]

Foto: congerdesign / pixabay

Der Fachbereich Packaging and Resource

Management an der FH Campus Wien

bietet zwei Bachelorstudiengänge (Nachhaltige

Verpackungstechnologie und

Nachhaltiges Ressourcenmanagement)

sowie einen Master in englischer Sprache

(Packaging Technology and Sustainability)

an. Die Studiengänge sind berufsbegleitend

gestaltet, sodass Interessierte aus

der Branche ihre Kompetenzen ohne Unterbrechung

der Berufstätigkeit erweitern

können.

FH Campus Wien – Hochschule für Zukunftsthemen

Mit über 8.500 Studierenden an drei Standorten und zwei Kooperationsstandorten ist die

FH Campus Wien die größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte

Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften,

Soziales, Technik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von nahezu

70 Studiengängen und Hochschullehrgängen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form

zur Auswahl. Anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung wird in zehn fachspezifischen

Forschungszentren gebündelt. Fort- und Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen und

Zertifikatsprogrammen deckt die Fachhochschule über die Campus Wien Academy ab. Die FH

Campus Wien ist Gründungsmitglied im Bündnis Nachhaltige Hochschulen.

Weitere Informationen unter: www.fh-campuswien.ac.at


Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

Die FACHPACK hat eine

neue Veranstaltungsleiterin

Neues Jahr, neue Verantwortlichkeiten bei der FACHPACK, europäische Fachmesse für Verpackung, Technik, Prozesse.

Während Heike Slotta als Executive Director Exhibitions weiterhin die Gesamtverantwortung für die beiden

Fachmessen POWTECH TECHNOPHARM mit PARTEC und FACHPACK innehat, ist Phuong Anh Do seit Jänner

2025 Director FACHPACK. Bei der NürnbergMesse sammelte sie über viele Jahre hinweg nicht nur Erfahrungen

in der Messewelt und der Verpackungsbranche. Phuong Anh Do ist auch mit den Abläufen im Unternehmen

bestens vertraut.

Frau Do, Sie sind ein „Eigengewächs“ der

NürnbergMesse. Wie sieht Ihr bisheriger

Werdegang im Unternehmen Nürnberg-

Messe aus? Welche Erfahrungen bringen

Sie aus der Messe- und Verpackungsbranche

mit?

Messen haben mich schon immer fasziniert

– sie sind Orte, an denen Ideen Gestalt

annehmen und Menschen mit einer

gemeinsamen Vision zusammenkommen.

Mein Weg in die Veranstaltungsbranche begann

ganz klassisch mit einer Ausbildung

zur Veranstaltungskauffrau. 2018 bin ich

dann Teil des Veranstaltungsteams von Heike

Slotta geworden, in deren Abteilung neben

der FACHPACK auch noch die POWTECH

TECHNOPHARM mit dem Wissenschaftskongress

PARTEC angesiedelt sind. Seitdem

schlägt mein Herz für die Verpackungsbranche

und ihre Innovationskraft.

Für die FACHPACK habe ich zunächst in

den klassischen operativen Bereichen der

Messe-Organisation gearbeitet: von der Hallenplanung

über die Kundenbetreuung bis

hin zur Überwachung des Aufbaus. Dabei

habe ich die gesamte Bandbreite einer Messe

kennengelernt und einen tiefen Einblick in

die Zusammenarbeit mit verschiedensten Abteilungen

erhalten. Später konnte ich als Projektleitung

für den PARTEC-Kongress, der im

Rahmen der POWTECH TECHNOPHARM

stattfindet, meine Erfahrung in Konzeption

und Veranstaltungsleitung vertiefen.

Die Verpackungsbranche begeistert mich

besonders, weil sie ständig im Wandel ist

– von nachhaltigen Materialien über smarte

Technologien bis hin zu innovativen Designs.

Deshalb freue ich mich umso mehr, jetzt die

Veranstaltungsleitung für die FACHPACK

zu übernehmen. Mein Ziel ist es, die Messe

nicht nur als zentralen Treffpunkt der Branche,

sondern auch als Impulsgeber für neue

Ideen und Kooperationen weiterzuentwickeln.

Ich freue mich darauf, gemeinsam mit

Ausstellern, Branchenpartnern, Verbänden

Das FACHPACK Führunsduo (v.l.): Phuong Anh Do, Director FACHPACK und

Heike Slotta, Executive Director Exhibitions

und Besuchern die Zukunft der Verpackung

aktiv mitzugestalten!

Was schätzen Sie an dieser Veranstaltung

und an der Verpackungsbranche?

Was mich an dieser Messe besonders begeistert,

ist die einzigartige Mischung aus Innovation,

Praxisnähe und echter Begegnung.

Hier kommen Menschen zusammen, die die

Zukunft der Verpackung aktiv gestalten – von

etablierten Unternehmen bis hin zu kreativen

Start-ups. Die Energie, die auf der Messe spürbar

ist, und die Leidenschaft der Aussteller

und Besucher machen die FACHPACK zu

einem echten Highlight. Die Verpackungsbranche

selbst fasziniert mich, weil sie unglaublich

dynamisch ist. Sie verbindet technologische

Fortschritte mit Nachhaltigkeit und

Design – und steht vor spannenden Herausforderungen,

die wir nur gemeinsam meistern

können. Es ist inspirierend zu sehen, wie

viel Innovationskraft hier drinsteckt und wie

Unternehmen immer wieder neue Lösungen

entwickeln, um Produkte nachhaltiger, smarter

und effizienter zu verpacken. Diese Messe

bringt all das an einem Ort zusammen – und

genau das schätze ich so sehr daran. Ich freue

mich darauf, die Verpackungsbranche im

September wiederzusehen.

Wo sehen Sie die FACHPACK in den nächsten

Jahren?

Die Verpackungsbranche steht vor großen

Veränderungen – von steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen

über smarte Verpackungslösungen

bis hin zur Digitalisierung. Strengere

Regularien, technologische Innovationen und

das sich wandelnde Verbraucherverhalten

werden die Branche weiter prägen. Wie genau

dieser Umbruch aussehen wird, lässt sich

noch nicht in allen Details vorhersagen – aber

eines ist sicher: Der persönliche Austausch

und das Netzwerken sind essenziell, um diesen

Wandel erfolgreich zu gestalten.

Foto: NürnbergMesse/Christian Horn


Pack & Log 03/25

Genau hier setzt die FACHPACK an. Sie wird

in den nächsten Jahren nicht nur eine zentrale

Plattform für Innovationen bleiben, sondern

auch der Ort, an dem sich Experten begegnen,

gemeinsam wichtige Fragen diskutieren und

praxisnahe Lösungen entwickeln. Ich sehe

die Messe als Treffpunkt, an dem Tradition

und Zukunft zusammenkommen – mit

noch mehr Raum für Start-ups, interaktive

Formate und spannende Kooperationen.

Mein Ziel ist es, die Messe kontinuierlich

weiterzuentwickeln, um den Bedürfnissen

der Branche gerecht zu werden und Besucher

sowie Aussteller immer wieder aufs Neue zu

begeistern. Denn eines steht fest: Die besten

Ideen entstehen im direkten Dialog – heute

und in Zukunft.

Was ist Ihnen in der Zusammenarbeit

zwischen NürnbergMesse, Ausstellern

und Fachbesuchern, aber auch mit Ihren

Kollegen besonders wichtig?

Nahbarkeit! Es ist mir eine Herzensangelegenheit,

dass die Branche weiß, dass sie

bei uns Gehör findet und immer auf uns

zukommen kann. Nicht nur in Fachbeiratstreffen

oder zur Messe-Laufzeit. Wir bei der

Der persönliche Austausch

und das Netzwerken

sind essenziell, um

den Wandel in der Verpackungsbranche

erfolgreich

zu gestalten

Phuong Anh Do,

Director FACHPACK

NürnbergMesse sind immer für Informationen

und Anregungen offen und dankbar. Dieser

Austausch ist mir eine Herzensangelegenheit,

denn letztlich sind Aussteller und Fachbesucher

die Spezialisten im Markt. Ohne ihr

Know-how und ihre Einschätzungen können

wir die FACHPACK nicht so konzipieren, wie

sie die Branche braucht. Auch unter Kollegen

legen wir immer großen Wert auf einen offenen,

konstruktiven Austausch. Daher liegt

mein Augenmerk hier klar auf Nahbarkeit

und Offenheit.

Vielen Dank für das Gespräch.

Foto: NuernbergMesse / Frank Boxler


Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

Foto: Nicolas Maack

LogiMAT 2025: Branchentreff

der Superlative

Unter dem Motto „Passion for Solutions“ traf sich vom 11. bis 13. März in Stuttgart die internationale Intralogistikwelt

auf der LogiMAT 2025, Internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und Prozessmanagement.

Nach drei Tagen Präsentation, Information und Trendchecks ziehen Fachpublikum, Aussteller und Messeleitung

eine positive Bilanz.

Auf mehr als 125.000 Quadratmetern

Bruttoausstellungsfläche konzentrierte

der Veranstalter in den

komplett ausgebuchten zehn Hallen des

Stuttgarter Messegeländes in diesem Jahr

1.625 Aussteller aus 40 Ländern – davon

mehr als 300 Erstaussteller. „Durch

effizientere Gestaltung konnten noch

einmal zusätzliche 1.000 Quadratmeter

für insgesamt 68.192 Quadratmeter

Nettoausstellungsfläche und weitere Aussteller

hinzugewonnen werden“, erklärt

LogiMAT-Messeleiter Michael Ruchty vom

Veranstalter EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH.

Mehr als jeder dritte Aussteller

(35,9 %) kam in diesem Jahr aus dem

Ausland nach Stuttgart – davon ein Viertel

aus Übersee und Asien.

Sie präsentierten an den drei Messetagen

ihre jüngsten Produktentwicklungen für

Effizienz und Nachhaltigkeit in der Intralogistik

– darunter allein rund 140 Welt- und

Europapremieren. Zahlreiche Aussteller wie

etwa die Schweizer Brabender Group meldeten

überdies markante Vertragsabschlüsse,

Projektanbahnungen und, wie etwa der

Supply-Chain-Lösungsanbieter Ecovium,

Batterieanbieter Wiferion, Softwareunternehmen

TUP oder KI-Robotik-Unternehmen

Sereact, die Unterzeichnung strategischer

Partnerschaften und Kooperationen. Insgesamt

erteilten 22,1 Prozent der Fachbesucher

auf der Messe einen Zuschlag

oder werden Aufträge unmittelbar nach

der Messe vergeben. „Die zahlreichen Auftragsabschlüsse

unterstreichen den Charakter

der LogiMAT als Arbeitsmesse“, urteilt

Messeleiter Ruchty.

Mit 65.719 Fachbesuchern (2024: 67.420)

an den drei Messetagen weist die Intralogistikmesse

einen Besucherzuspruch auf

konstant hohem Niveau auf. „Trotz der

Streiks im Messeumfeld an Flughäfen und

im ÖPNV hat die LogiMAT 2025 bei den

Besucherzahlen nahezu das Rekordergebnis

des Vorjahres erzielt“, zeigt sich Messeleiter

Ruchty zufrieden.

„Neben der reinen Leistungsschau charakterisieren

elementare Soft Skills im Konzept

der LogiMAT den Erfolg der Messe“, resümiert

LogiMAT-Messeleiter Michael Ruchty.

„Unter anderem der Informationsaustausch

in einem Rahmenprogramm auf Kongressniveau,

spannende Live-Events sowie das

Anwenderforum Mobile Robotik prägen den

Mehrwert der LogiMAT.“ Bewährt hat sich

am letzten Messetag zudem das gegenüber

dem Vorjahr weiter optimierte Konzept des

Karriere- und Networking-Events LogiMAT

Campus. „Dieser wurde im vergangenen Jahr

aus der Taufe gehoben, um die Recruiting-

Instrumente der Aussteller zu erweitern. Die

Plattform soll kompetenten Job-Kandidaten

eine Tür in die Logistik öffnen“, konkretisiert

Messeleiter Ruchty. „Am neuen Standort im

Foyer ICS verzeichneten die Aussteller deutlich

mehr Interessenten als im vergangenen

Jahr.“ 16 exponierte Aussteller informierten

vor Ort Fach- und Nachwuchskräfte über

die Karrierechancen in ihren Unternehmen.

„Mit dem insgesamt erfreulichen Zuspruch

von Fachpublikum und Ausstellern hat

die LogiMAT sich als Trendbarometer,

Networking-Plattform und Arbeitsmesse

im internationalen Umfeld fest etabliert“,

resümiert Messeleiter Ruchty. „Sie ist für

die Intralogistikbranche der Branchentreff

der Superlative.“

Die nächste LogiMAT ist die „LogiMAT

China“, die bereits vom 24. bis 26. April

2025 in Shenzhen veranstaltet wird. Vom

15. bis 17. Oktober 2025 öffnet die „Logi-

MAT Southeast Asia“ in Bangkok ihre Tore

und vom 5. bis 7. Februar 2026 wird die

LogiMAT India in Mumbai veranstaltet. Die

kommende LogiMAT in Stuttgart findet vom

24. bis 26. März 2026 statt. [pl]


DAS JUBILÄUM

Jetzt Anmeldung

bvl@bvl.at

+43 664 88 10 51 52

40. Logistik Dialog 2025

unlock to perform !

22.+23.

Mai

VIENNA

Airport

Ursula Eysin

RED SWAN

©Kenny Riedel ©Florian Wieser

Stephan Wohler

EDEKA MI-H


Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

40. BVL Österreich Logistik Dialog:

„unlock to perform!“

Europa steckt nach wie vor in der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg fest. Wenn es nicht

gelingt sich aus den Fesseln der eigenen Bürokratie und von sonstigen Hemmschuhen zu befreien, droht dem

Kontinent der Verlust seiner globalen Wettbewerbsfähigkeit. In diesem Kontext überrascht das diesjährige Motto

des Logistik Dialogs kaum: „unlock to perform !“ – ein Appell an Mut, Veränderung und Tatkraft. Zum 40. Jubiläum

sprach Pack & Log mit Wolfgang Kubesch, Geschäftsführer der BVL Bundesvereinigung Logistik Österreich.

Herr Kubesch, „unlock to perform !”

– Sind wir in unserer wirtschaftlichen

Entwicklung gehemmt?

Ja, und es ist höchste Zeit uns „freizuschalten“

– sonst fährt der Zug ohne uns ab. Europa

tut sich derzeit schwer, in die Gänge zu

kommen. Umso wichtiger ist es, konsequent

auf diese Dringlichkeit hinzuweisen. Hinter

dem Motto „unlock to perform !“ verbirgt

sich der klare Anspruch, Blockaden und

Bremsen zu lösen und festgefahrene Strukturen

zu hinterfragen und aufzubrechen –

sei es in der staatlichen Bürokratie, in der

Wirtschaft oder in unserer Gesellschaft insgesamt.

Wenn wir Innovation ermöglichen

wollen, müssen wir endlich diese Klötze

lösen. Genauso wichtig ist der andere zentrale

Teil der Botschaft: Leistung muss sich

wieder lohnen! Letztlich ist der Maßstab der

Erfolg, das Erzielen von Resultaten – nicht

das Papier, auf dem Pläne stehen.

40. BVL Österreich Logistik Dialog

Termin: 22. - 23. Mai 2025

Ort: Vienna International Airport City Space

Veranstalter: BVL Bundesvereinigung Logistik

Österreich

Ticket: BVLÖ Mitglieder: 770 €

Regulär: 1.280 € (jeweils netto pro Person)

Anmeldung: bvl@bvl.at, +43 664 88 10 51 52,

www.bvl.at

Erstmals zu Gast

am BVL Österreich

Logistik Dialog ist

das KI-Mobil von

Fraunhofer Austria:

„Platz nehmen und

sich ganz praxisnah

mit Künstlicher

Intelligenz auseinandersetzen„

Der Leistungsbegriff fällt mittlerweile oft

im öffentlichen Diskurs…

Ja, und das hat einen Grund: In den vergangenen

Jahrzehnten hat sich der Leistungsbegriff

signifikant verändert. Heute

steht oft nur noch im Fokus, was man erhält

– nicht, was man gibt. Das Erbringen

eigener Leistung hat teils sogar eine negative

Konnotation. Aber Leistung ist keine Einbahnstraße:

Wenn niemand mehr bereit ist,

etwas beizutragen, wird es bald auch keine

Leistung mehr geben, die man konsumieren

kann. Folglich muss Leistungserbringung einfach

einen Wert haben – für den Einzelnen,

aber auch für die Gesellschaft insgesamt…

Traditionell wird das Leitthema des Logistik

Dialogs durch starke Keynotes getragen

– ist das auch diesmal so?

Absolut, an diesem Erfolgskonzept haben

wir in diesem Jahr festgehalten. So wird

Stephan Wohler als Vorstand von EDEKA

Das Interview führte

Gernot Rath, CR Pack & Log

Minden-Hannover über die tiefgreifenden

Veränderungen und Herausforderungen im

Handel sprechen. Ursula Eysin, Gründerin

von Red Swan und ausgewiesene KI-Expertin,

plädiert in ihrem Vortrag dafür, KI

als Chance und Werkzeug zu begreifen –

und nicht nur als disruptive Bedrohung. Da

wir bekanntlich gerne über den Tellerrand

hinausschauen und über Sektorgrenzen hinauszudenken

um gezielt Impulse zu setzen,

freuen wir uns besonders auf Sasa Hanten-

Schmidt – Studioleiterin aus der Kunstwelt,

Rechtsanwältin und Sachverständige. Solch

unkonventionelles eröffnet neue Denkansätze

und regt dazu an, gewohnte Muster

vielleicht zu verlassen. Ebenfalls Topspeaker

ist Gerald Hofer, CEO von KNAPP – ein

global tätiges, österreichisches Familienunternehmen,

das eine höchst beeindruckende

Performance liefert. Ein weiteres Highlight:

Jutta Nubbemeier von Kühne + Nagel, verantwortlich

für die Region Süddeutschland.

Im Bereich Regulierung und Deregulierung

freuen wir uns auf einen Beitrag von Sebastian

Schuschnig, Landesrat aus Kärnten.

Außerdem auf der Bühne dabei Yvonne

Winter – ein Exempel für Innovationsgeist.

Mit ihrem Unternehmen Fly Now Aviation

will sie durch einen E-Copter die urbane

Mobilität in die Luft verlagern. Dies ist aber

bloß ein Auszug der Riege an spannenden

Persönlichkeiten. Und gerade jetzt ist uns der

interaktive Austausch ein klares Anliegen.

Der Dialog mit dem Publikum soll noch

mehr Raum bekommen – lebendig und auf

Augenhöhe.

Partnerland ist dieses Jahr Deutschland.

Wie bringen sich unsere Nachbarn ein?

Deutschland zeigt heuer eine besondere

Präsenz an Speaker – wie bereits erwähnt

Stephan Wohler, Sasa Hanten-Schmidt oder

Jutta Nubbemeier, und natürlich Ulrich

Müller-Steinfahrt, Johannes Fottner, Ani

Melkonyan... Es ist uns einfach wichtig,

mehr über die Probleme und Perspektiven

Foto: PROGE


unseres bedeutendsten Wirtschaftspartners zu erfahren. Auch im

Rahmen der Networknight spielt das Partnerland eine gewisse

Rolle – nämlich auf musikalisch charmante Weise: mit einer

Hommage an Udo Jürgens. Ja, ich weiß, er war Österreicher aber

seine Strahlkraft für das deutsche Publikum ist enorm – und das

generationsübergreifend. Auf der Ausstellerseite ist man ebenso

prominent vertreten: Zahlreiche Unternehmen bringen ihre

Innovationen, Impulse und Expertise ein.

Apropos Aussteller: Was erwartet uns im Rahmen der Fachausstellung

„Alles Logistik“?

Wir freuen uns sehr, dass das Österreichische Bundesheer erneut

präsent sein wird – inklusive Feldküche und Einsatzfahrzeuge.

Ebenfalls wieder dabei ist Rheinmetall-MAN. Erstmals zu Gast

hingegen das KI-Mobil von Fraunhofer Austria. Wer möchte,

kann darin Platz nehmen und sich ganz praxisnah mit Künstlicher

Intelligenz auseinandersetzen und dabei vielleicht das ein oder

Foto: Pack & Log / Rath

2023

Das Team hinter dem 40. BVL Österreich Logistik Dialog (v.l):

Alina Geiger, Wolfgang Kubesch und Lea Lorenz, BA

andere Vorurteil abbauen. Für das leibliche Wohl sorgt dieses Jahr

ein ganz spezieller Helfer: Bella Bot. Der autonome Serviceroboter

wird auf dem Gelände vielfältig unterwegs sein. Insgesamt sind

wir stolz darauf, dass trotz wirtschaftlicher herausfordernder

Zeiten nahezu alle Premiumpartner – bis auf einen – unverändert

mit an Bord sind. In diesem Sinne findet die Fachausstellung ihre

bewährte Fortsetzung plus eine Fülle an Novitäten.

Die Networknight wurde bereits kurz angesprochen. Die

Kontaktpflege in ungezwungener Atmosphäre findet somit

ganz klassisch statt?

Selbstverständlich (lacht)! Ganz klassisch mit Open End – ohne

Sperrstunde. Der musikalische Teil ist im Wesentlichen – wie

bereits erwähnt – eine Hommage an Udo Jürgens. Aber damit

nicht genug: Auch Italia Live wird für ordentlich Stimmung sorgen.

Ein weiteres Highlight ist der kreierte Signature Drink: Sonya

Tonic. Last but not least entfaltet der „Logistics Spirit“ seinen

ganz eigenen Geist – in Form eines edlen Tropfens aus den als

exzellent prämierten Flaschen von Padre Azul.

Einem unterhaltsamen und positiven Networken steht also nichts

im Weg.

Vielen Dank für das Gespräch.


Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

1 Million Produkte täglich: Höchstleistung

für die Kennzeichnung

Mehr als eine Million Haarpflegeprodukte für den weltweiten Bedarf produziert Henkel im slowenischen Maribor

pro Tag. Für die zuverlässige Kennzeichnung der Produkte im Sekundentakt sorgen Drucker von LEIBINGER.

Der Name Henkel steht für ein Portfolio

führender Marken, das von

Haarpflege über Waschmittel bis

hin zu Klebstoffen reicht. Das 2024 eingerichtete

Europäische Exzellenzcenter

für Haarfarben und Haarpflegeprodukte

bei Henkel Maribor in Slowenien ist mit

700 Angestellten die größte Betriebsstätte

der Henkel-Gruppe im Bereich Haarpflege.

Jährlich verlassen über 260 Millionen

Haarpflegeprodukte bekannter Marken wie

Schwarzkopf, Palette und Syoss das Werk,

die in mehr als 30 Länder exportiert werden.

Henkel legt großen Wert auf Nachhaltigkeit,

der Standort Maribor produziert

CO 2

-neutral.

Zuverlässig bedrucken. Das Werk

von Henkel Maribor umfasst 22 Fertigungslinien,

täglich laufen mehr als eine Million

fertige Produkte vom Band. Möglich machen

das Produktionsgeschwindigkeiten von bis

zu 180 Stück pro Minute. Der Großteil der

Produktionslinien ist mit JET3 UP Druckern

von LEIBINGER bestückt, die sämtliche

Identifikationscodes zuverlässig aufdrucken.

„Alle Drucker sind im Netzwerk und erhalten

Drucktexte aus dem Produktionsinformationssystem“,

erklärt Borut Suhadolnik, PMO

Produktions- und Technische Leitung bei

Henkel Maribor.

Flexibel und leistungsstark überzeugen JET3 UP Drucker von LEIBINGER in

komplexen Produktionsumgebungen

Vollautomatischer Düsenverschluss

als Produktivitäts-Booster.

Bei Henkel Maribor sind die leistungsstarken

und robusten Drucker beliebt:

„Die Drucker starten sofort und drucken

reibungslos. Sie sind sehr nutzerfreundlich,

was die Arbeit der Angestellten erleichtert.“

Borut Suhadolnik schätzt insbesondere die

minimierten Ausfallzeiten und die dadurch

maximierte Produktivität: „Die LEIBINGER

Drucker haben die Produktivität der Linien

signifikant erhöht, denn dank ihrer Düsenverschlusstechnologie

kommt es nun nicht

mehr zu Produktionsstopps.“ Die vollautomatische

Düsenverschlusstechnologie, genannt

„Sealtronic“, unterscheidet LEIBINGER-Drucker

vom Wettbewerb. Das Besondere: Es

sind keine Reinigungszyklen erforderlich, die

Das Werk in

Maribor umfasst

22 Fertigungslinien,

täglich laufen

hier mehr als eine

Million fertige

Produkte vom

Band

bei herkömmlichen CIJ-Druckern üblich sind,

wodurch Ausfallzeiten in der Produktion vollständig

entfallen. Wie das funktioniert? Sobald

der Drucker nicht druckt, schließt die Düse

im LEIBINGER Druckkopf den Tintenkreislauf

luftdicht und verhindert ein Austrocknen der

Tinte. Beim erneuten Start öffnet die Düse

und der Drucker druckt nahtlos weiter.

Weltweit gelisteter Lieferant von

Henkel. Nach der erfolgreichen Einführung

der Drucker bei Henkel Maribor erhielt

LEIBINGER weltweit den Status als gelisteter

Lieferant von Henkel. Auf diesen Erfolg ist

auch der Vertriebspartner von LEIBINGER

in Slowenien stolz: „Wir sind sehr zufrieden

mit der positiven Rückmeldung des Kunden

und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“,

betont Vojko Arzenšek von der Firma

Adheziv d.o.o.: „Schneller, hochwertiger

Kundendienst, zuverlässige Versorgung mit

Verbrauchsmaterialien und unsere jahrelange

Erfahrung im Bereich Kennzeichnung spielen

eine entscheidende Rolle für den Erfolg.“

Adheziv teilt die LEIBINGER-Werte wie hohe

Qualität, Zuverlässigkeit und Kundenfokus

und sieht das Unternehmen als Garant für

innovative und zuverlässige Continuous Inkjet

Printer.

[pl]

Fotos: Paul LEIBINGER GmbH & Co. KG


Voraussetzungen für den erfolgreichen Warenübergang

vom Hersteller zum Händler

GS1 Austria Workshop

„Grünes Licht an der

Laderampe“

Beispiel-Aufgabe: Welche Strichcodes

sind an einer herkömmlichen

Supermarktkasse nicht lesbar?

1 2 3 4

Glauben Sie, Ihre Kollegen kennen die Lösung?

Der Workshop für alle, die wissen wollen, warum in einem Supermarkt die Regale nicht leer sind

und warum ein einfacher Scan zwischen einem zufriedenen und einem unzufriedenen Kunden steht!

Der Workshop

• Ziel: Wissen, warum die Wert schöpfungs

kette funktioniert und der

richtige Ansatz und Standard in

der Entwicklung des Supply Chain­

Konzeptes entscheidend für Ihren

Erfolg ist.

• Dauer ca. 4–5 Stunden

• Mind. 6, max. 16 Teilnehmer

Der Ablauf

• GS1 Broschüre „Grünes Licht an der

Laderampe“ vorab zum Durchlesen

• Vorstellung des GS1 Systems in Theorie

und Praxis

• Gruppenübungen zur Umsetzung des

Gehörten und Gelernten

• Vortrag und Übungen angepasst an

das teilnehmende Unternehmen

Die Teilnehmer

• „GS1 Laien“ – Lehrlinge, Praktikanten,

Trainees, Berufsneueinsteiger,

Quereinsteiger

• Aus Bereichen wie z.B. Supply Chain

Management, Logistik, Wareneingang

oder Bestellwesen

Der Nutzen für die Teilnehmer

• Fachlicher Input

• Interaktives, spielerisches Lernen

• Know­how über GS1 Standards und

Supply Chain Management

• Goodie­Bag für das Gewinnerteam

Der Nutzen für Ihr Unternehmen

• 1. Workshop ist kostenlos

• Flexible Terminvereinbarung

• Vorbereitung des Workshops durch

GS1 Austria; Durchführung direkt bei

Ihnen vor Ort

Grünes Licht an der Laderampe

Weitere Informationen

zur Broschüre und

zum Workshop

Alexander Peterlik

Business Development

Manager bei GS1 Austria

peterlik@gs1.at

www.gs1.at/broschuere-laderampe

www.gs1.at/workshop-laderampe

www.gs1.at

Lösung: Der 1. und 3. Strichcode sind an einer

herkömmlichen Supermarktkasse nicht lesbar.


Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

Robotergestützte Etikettierung

von IBC und Fässern

Die moin robotics GmbH aus Tornesch bei Hamburg ist Spezialist für die Roboterintegration in der Fertigung und

Intralogistik. Der Maschinenbauer entwickelt, fertigt und integriert flexible Automatisierungslösungen – vom

Konzept bis zur Implementierung. „Wir verstehen uns als Problemlöser für die Industrie. Immer wenn es darum

geht, komplexe Aufgaben in der Produktion zu automatisieren, erarbeiten wir innovative Roboterkonzepte. So

helfen wir unseren Kunden, Prozesse zu vereinfachen“, erläutert Gründer und Geschäftsführer Lars Kobialka. Für

einen Konzern der Chemiebranche entwickelten die Experten von moin robotics eine Roboter-Etikettieranlage,

die IBC (Intermediate Bulk Container) und Fässer für technische Wachse vollautomatisch etikettiert. Gleich vier

Etikettiersysteme und ein Riemenapplikator von Bluhm Systeme kommen dabei zum Einsatz.

„Der Kunde hatte die Anforderung, Behältnisse

mit chemischen Flüssigkeiten auf

engstem Raum mit unterschiedlichen Etikettenformaten

zu kennzeichnen“, erklärt Lars

Kobialka. „Gemeinsam mit Bluhm haben

wir eine sehr flexible und anpassungsfähige

Roboterzelle entwickelt, die mit hoher

Performance und Qualität Gefahrstoff- und

Produktetiketten bedruckt und appliziert.“

Automatisierungslösung für die

Industrie 4.0. Die Anlage besteht aus

einem Cobot UR10e von Universal Robots,

der mittig auf ein stabiles Strebenprofil platziert

ist und von vier Bluhm Etikettiersystemen

flankiert wird. Auf der einen Seite des

Cobots sind drei Alpha Compact Etikettenspender

übereinander montiert, die je ein

anderes Gefahrstoffetikett spenden. Wie der

Name schon suggeriert, sind die Etikettierer

besonders platzsparend. Gleichzeitig arbeiten

sie schnell, präzise und sind besonders

einfach zu bedienen. Die Etikettenspender

verarbeiten Etiketten bis zu einer Breite

von 120 mm.

Auf der anderen Seite des Cobots befindet

sich ein Etikettendruckspender Legi-Air

4050 B-R, der individuelle Produktetiketten

mit einer Breite von bis zu 6 Zoll –

also gut 175 Millimeter – bedruckt und

spendet. Er lässt sich dank seiner flexiblen

Schnittstelle zur Kundensoftware einfach

in Prozesse integrieren. So werden variable

Druckinformationen direkt auf das Druckmodul

übertragen. In diesem Fall wurde ein

Zebra Druckmodul integriert, das eine hohe

Druckgeschwindigkeit und Auflösung sowie

Langlebigkeit garantiert. Für die Roboter-

Anwendung wurde am Druckspender selber

kein Applikator verbaut, stattdessen werden

die Etiketten vom robotergesteuerten

Riemenapplikator übernommen. Wie alle

Etikettiersysteme von Bluhm Systeme sind

Die Herausforderung bestand darin, bei geringem Platzbedarf eine hohe Taktrate zu

erzielen und gleichzeitig flexibel in der Anwendung zu bleiben. Aufgrund der

kompakten Komponenten wurde diese Aufgabe hervorragend gelöst.

die eingesetzten Geräte sehr robust und für

den Dauerbetrieb 24/7 geeignet.

Flexible Roboter-Etikettieranlage.

In der Anwendung bewegt sich der

Cobot im Wechsel vor die Spender. Am

Roboterarm ist ein speziell optimierter Riemenapplikator

verbaut. Dieser übernimmt

das Etikett direkt von der Spendekante des

jeweiligen Etikettiersystems. Der Cobot bewegt

sich nun – mit dem Etikett am Applikator

– zu seinem Ziel an der Linie und appliziert

das Etikett präzise auf die geforderte

Stelle des IBC bzw. Fasses. Der besondere

Vorteil des Riemenapplikators besteht darin,

dass er einen weiten Bereich an Etikettenformaten

verarbeiten kann – ein flexibles Plus,

wenn beispielsweise großformatige Etiketten

benötigt werden. Zudem ist die Lösung in

der Vervielfältigung flexibel und kann durch

andere Hardware ergänzt werden. So kann

bei Bedarf ein 4-Farb-Etikettendrucker integriert

werden. Ebenso kann die Anlage mit

anderen Etikettiersystemen aus dem Bluhm

Portfolio ausgerüstet werden. Natürlich erlaubt

die Roboterzelle auch die Verwendung

anderer Roboter-Modelle, die beispielsweise

größere Reichweiten abdecken. Sogar für

die Zukunft wurde mitgedacht: Die Anlage

ermöglicht dem Kunden bei Bedarf Originalitätssiegel

auf die Behälteroberseite aufzubringen,

um die Füllprodukte zu sichern.

Vollautomatische Qualitätskontrolle.

Zwei integrierte Kamerasysteme

komplettieren die Anlage, indem sie


Pack & Log 03/25

den gesamten Etikettierprozess kontrollieren.

„Ein Kamerasystem erfasst die Position

der Fässer und bestimmt die Etikettierposition“,

erläutert Entwicklungsleiter Björn

Möser. „Die zweite Kamera befindet sich

am robotergesteuerten Riemenapplikator.

„Damit können wir die Position der Beschriftungstafeln

auf IBC bestimmen und

eine Qualitätskontrolle durchführen, indem

wir optisch überprüfen, ob auch wirklich das

richtige Etikett appliziert wurde.“

Herausforderung Platz und Flexibilität

gelöst. Die besondere Herausforderung

bestand darin, bei geringem

Platzbedarf eine hohe Taktrate zu erzielen

und gleichzeitig flexibel in der Anwendung

zu bleiben. Aufgrund der kompakten Komponenten

wurde diese Aufgabe hervorragend

gelöst. Die Anlage bleibt zudem in sich

flexibel und kann einfach für andere Abläufe

umgerüstet werden. Der Etikettierprozess

wurde nicht nur automatisiert, sondern

auch beschleunigt: Mit der Lösung von

moin robotics werden die IBC und Fässer

je nach Einstellung mit bis zu 360 Etiketten

pro Stunde appliziert.

[pl]

Am Roboterarm ist ein speziell optimierter Riemenapplikator verbaut. Dieser übernimmt

das Etikett direkt von der Spendekante des jeweiligen Etikettiersystems.

Der Cobot bewegt sich nun – mit dem Etikett am Applikator – zu seinem Ziel

an der Linie und appliziert das Etikett präzise auf die

geforderte Stelle des IBC bzw. Fasses.

Fotos: Bluhm Systeme GmbH

Power für die Zukunft der Multilayer-Etiketten

Ulrich Etiketten und Verpackungen hat mit der Inbetriebnahme

einer der größten Flexo-Etikettendruckmaschinen des Landes

einen Meilenstein in der Etikettenproduktion gesetzt.

Das Familienunternehmen, das seit über 150 Jahren im Etikettendruck

tätig ist, hat in eine hochmoderne MPS EF 530 mit

13 Druckwerken investiert, die ihre Produktionskapazitäten

erheblich erweitert und ihre Position als führender Anbieter

im Etikettendruck stärkt.

Die neue Anlage ermöglicht die Herstellung hochpräziser, mehrlagiger

Etiketten für komplexe Anwendungen. Durch den Einsatz

modernster Technologie und optimierter Produktionsprozesse

steigert das Unternehmen nicht nur die Effizienz und Nachhaltigkeit,

sondern auch die Flexibilität in der Auftragsabwicklung.

Dr. Rainer Ulrich, Geschäftsführer von Ulrich, kommentiert:

„Für unser Team ist der Aufbau dieser High-Tech-Anlage eine

spannende Herausforderung, die wir mit Begeisterung angehen.

Diese Investition bringt uns technologisch einen großen

Schritt nach vorne.“

Dr. Rainer Ulrich freut sich über die neue hochmoderne Flexo-Etikettendruckmaschine:

„Diese Investition bringt uns technologisch einen großen Schritt nach vorne.“

Multilayer-Etiketten sind besonders in Branchen mit hohem Informationsbedarf gefragt – etwa in der Pharma-, Lebensmittel-,

Kosmetik- oder Chemieindustrie. Sie vereinen Funktionalität, Effizienz und Nachhaltigkeit in einem Produkt – und schaffen dabei

gleichzeitig Raum für kreative Kommunikation, mehrsprachige Varianten und interaktive Inhalte.

Mit dieser strategischen Investition verbessert Ulrich nicht nur die Qualität seiner Produkte, sondern eröffnet auch neue Wachstumschancen

in internationalen Märkten. Das Unternehmen, das bereits in der 5. Generation Etiketten druckt, unterstreicht damit

sein Engagement für technologische Innovation und nachhaltiges Wachstum in der Etikettendruckindustrie.


Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

80.000 nachhaltige Stellplätze

für eine sichere Zukunft

Grafik: Emsland Group/ Emsland-Stärke GmbH

Seit dem 6. Jänner herrscht reger Baubetrieb an den Logistikhallen der Emsland-Stärke GmbH an der Rudolf-Diesel-

Straße in Emlichheim (Niedersachsen). Am 15. Jänner war symbolischer Spatenstich. Im „Gewerbegebiet Nord“

am Standort des Konzerns Emsland Group soll im dritten Quartal 2026 ein neues automatisches Hochregallager

für Stärkeprodukte aus Kartoffeln und Erbsen in Betrieb gehen, das viele Lagerstandorte zentral bündelt.

Die Halle soll bis Ende 2025 stehen,

dann folgt das Innenleben.

Mit einem Satellitenlager ® in dem

neuen, 200 Meter langen, 70 Meter breiten

und 27 Meter hohen Gebäude erweitert

Intralogistik-Automatisierer Westfalia

Technologies GmbH & Co. KG aus Borgholzhausen

(NRW) die 28.000 Palettenstellplätze

der jetzigen Logistikhallen um

52.000 Stellplätze. Die Emsland Group

investiert nach eigenen Angaben rund 38

Millionen Euro.

Westfalia realisiert als Generalunternehmer,

Hersteller und Systemintegrator Lager- und

Fördertechnik, Steuerung, Palettenwickler

und Software – Westfalias Warehouse

Execution System Savanna.NET ® leistet die

Lagerverwaltung und Materialflusssteuerung

und bindet sie an alle Vorsysteme an.

Vier Regalbediengeräte (RBG) mit je einem

Lastaufnahmemittel Satellit ® für Pärchentransport

ermöglichen die vollautomatische,

hochkompakte Lagerung von Säcken und

Big Bags auf Paletten in dem Normaltemperaturlager

– auf 11 Ebenen in vier Blöcken.

3.500 Tonnen Stahl werden in der Regalanlage

verbaut. Für die maximale Zugriffsredundanz

fahren pro Lagergasse auf einer

Fahrschiene je zwei RBG.

Eine Elektrobodenbahn mit 23 Fahrzeugen

befördert die über eine Tonne schweren

Ladeeinheiten von der Produktion ins Lager

und in die Versandzone, Rollenförderer

verbinden die Bodenbahn mit den Ein- und

Ausschleusstellen der Lagergassen. „Die

Fahrzeuge bringen energiesparend, effizient

und warenschonend die Paletten aus der

Produktion zum jeweilige RBG und vom

jeweiligen RBG zur richtigen Versandbahn“,

erläutert Fabian Spitz vom Vertrieb Technologien

& Systeme. „Dabei sind sehr hohe

Durchsatzleistungen möglich.“

Ziel der Neuanlage ist, auch ohne zusätzliche

Fachkräfte nachhaltig zu wachsen und

den 1997 entstandenen Logistikstandort

zukunftsfest zu machen: Bislang mussten

Waren an zusätzlich angemieteten Standorten

zwischengelagert werden. „Mit der

neuen Halle möchten wir die dadurch jährlich

zusätzlich rund 2.200 Lkw-Touren und

110.000 Kilometer mit entsprechendem

CO 2

-Ausstoß und Miet- und Transportkosten

einsparen“, sagt Herbert Zwartscholten,

Logistikleiter am Standort Emlichheim, und

ergänzt: „Durch den Transport der Paletten

auf Förderbahnen und einer Elektrobodenbahn

minimieren wir zudem Störungen,

die zu Verschiebungen der Waren auf den

Paletten führen können, und erhöhen die

Qualität der gepackten Paletten.“

Auch die Satellitentechnologie sorgt für

schnelle, materialschonende, sichere und

störungsfreie Lagervorgänge: Satelliten ® und

Dreifach-Schienenprofile unterstützen die

Paletten zusätzlich. Sie sind für hohe Palettengewichte,

lange Standzeiten der Waren

und höchste Anlagenverfügbarkeit ausgelegt.

Westfalia entwickelt die Satellitentechnologie

seit 1981 in enger Kooperation mit


Pack & Log 03/25

Nahrungsmittel-, Getränke- und Verpackungsbranche und hat in den letzten

Jahrzehnten weitere Ausführungen für unterschiedliche Branchen realisiert.

Das Logistikteam muss trotz dreifacher Lagerkapazität nicht wachsen. Die

Automatisierung des Lagers bietet zudem die warenschonende Brandschutzoption

Inertisierung. Dabei ist der Sauerstoffgehalt im Hochregallager auf 14,2

Prozent reduziert, Feuer fehlt der nötige Sauerstoff. Um Wartungsarbeiten in

der sauerstoffreduzierten Umgebung zu erleichtern, sind die RBG mit Wartungsliften

ausgestattet, mit denen sich alle Ebenen bequem erreichen lassen.

Gesamtprojektleiter Arne Gövert, Leitung Technik der Emsland Group, ist

von der Lösung des Mittelstands-Partners Westfalia Technologies überzeugt:

„Im Rahmen unseres Projekts zum Bau eines neuen Hochregallagers haben

wir uns bewusst für Westfalia entschieden. Ausschlaggebend war die Kombination

aus innovativer Technologie und einer maßgeschneiderten Lösung,

die optimal auf unsere Anforderungen zugeschnitten ist.“

„Besonders überzeugt hat uns die hohe Eigenfertigungstiefe von Westfalia, die

zuverlässige Reaktionszeiten gewährleistet. Zudem spielte die räumliche Nähe

eine entscheidende Rolle, da sie eine enge Abstimmung und kurzen persönlichen

Kontakt ermöglicht. Technisch hat uns insbesondere die Lösung mit

der dritten Auflageschiene sowie dem verbundenen Kanalfahrzeug überzeugt,

die für zusätzliche Stabilität und Effizienz in unserem Lagersystem sorgen.

Wir freuen uns auf die Umsetzung des Projekts und die weitere erfolgreiche

Zusammenarbeit.“

[pl]

Foto: Westfalia Technologies GmbH & Co.

Für die maximale Zugriffsredundanz fahren pro Lagergasse auf einer Fahrschiene

je zwei solcher RBG. Die Aufnahme zeigt ein Satellitenlager ® für

Lineage, Inc. im niederländischen Lelystad

VER-

LÄSSLICHER

SEILGEFÄHRTE

Wer will schon bei Problemen mit

seiner Kennzeichnung hängen

gelassen werden?

Auf die Loyalität und Unterstützung

unseres Service-Teams können Sie sich

verlassen. Mehr über faire und flexible

Betreuung erfahren Sie gerne unter

+43 1 416 94 46-0 oder www.wallasch.at

Ihr

Drucker vom Wallasch!


Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Software

Materialfluss mit SAP EWM MFS:

Effiziente Automatisierung

ohne Middleware

über die

Autorin

Katrin Hauswiesner

hat über zehn Jahre

Erfahrung als Beraterin

und Teamleiterin

im Bereich SAP Logistik.

Derzeit ist sie

Teamlead und Senior

SAP EWM Consultant

bei SWAN AT GmbH

in Graz, Österreich.

Zuvor war sie bei SSI

SCHÄFER und Magna

International tätig,

wo sie umfangreiche

Erfahrungen in der

SAP-Beratung und

im Supply Chain Management

sammelte.

Ihr Schwerpunkt liegt

auf internationalen

Projekten und der

digitalen Transformation

von Lager- und

Logistikprozessen.

Die Anforderungen an die moderne automatisierte Lagerlogistik steigen stetig. Prozesse

müssen flexibel, transparent und zukunftssicher sein, damit Unternehmen langfristig

wettbewerbsfähig bleiben. SAP Extended Warehouse Management Material Flow System

(SAP EWM MFS) bietet hierfür eine wegweisende Lösung: Das in SAP EWM integrierte

Materialflusssystem steuert automatisierte Abläufe direkt über speicherprogrammierbare

Steuerungen (SPS) – ohne Middleware. Das vereinfacht die Systemlandschaft, reduziert

den Integrationsaufwand und steigert die Effizienz der Lagerlogistik. Ein Retrofit mit

SAP EWM MFS modernisiert die Anbindung bestehender Anlagen und macht sie fit für

zukünftige Herausforderungen. Unternehmen optimieren damit ihre SAP-Systeme und

sichern sich wertvolle Wettbewerbsvorteile.

SAP EWM MFS ermöglicht eine direkte Anbindung an

SPS über standardisierte Kommunikationsprotokolle

wie TCP/IP und Remote Function Calls (RFC). Der

in SAP EWM MFS integrierte ABAP Push Channel sorgt

für eine bidirektionale Kommunikation zwischen SAP-System

und SPS, indem Nachrichten ohne explizite Anfrage

gesendet werden. Diese direkte Verbindung ermöglicht

eine nahezu verzögerungsfreie Echtzeitkommunikation

und eine zentrale Verarbeitung aller Materialflussdaten

innerhalb der SAP-Systemlandschaft. Durch den Verzicht

auf Middleware wird der Integrationsaufwand reduziert

und potenzielle Fehlerquellen wie Datenverluste und -verfälschungen

verhindert. Dies erhöht die Prozesssicherheit,

da sich auftretende Fehler durch den Wegfall einer zusätzlichen

Integrationsschicht schneller identifizieren und

beheben lassen. Die Reduktion auf eine zentrale Materialflusskomponente

vereinfacht das Monitoring von Schnittstellen

im Leitstand.

Integrierte Systemarchitektur

für eine homogene IT-Landschaft.

SAP EWM MFS ist ein Bestandteil der SAP

EWM Lösung und schafft durch die nahtlose

Integration mit SAP ERP eine durchgängige

Systemarchitektur. Dies reduziert nicht nur

den Bedarf an manuellen Eingriffen, sondern

schafft auch eine zentrale Datenbasis, die

eine konsistente Steuerung sämtlicher Lagerprozesse

ermöglicht. Die Nutzung standardisierter

Schnittstellen erleichtert zudem

die Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit

des Systems an künftige Anforderungen.

Unternehmen profitieren von einem konsistenten

Datenmanagement, das fundierte

strategische Entscheidungen unterstützt und

langfristige Effizienzgewinne ermöglicht.

Kontakt:

katrin.hauswiesner

@swan.de


Pack & Log 03/25

Höhere Wirtschaftlichkeit

dank optimierter Logistikprozesse.

Ein zentraler Vorteil von SAP

EWM MFS liegt in der nachhaltigen Effizienzsteigerung

des Lagerbetriebs. Durch

die präzise Steuerung der Materialflüsse

wird die Lagerplatzverwaltung optimiert

sowie eine dynamische Routenplanung

ermöglicht. Gleichzeitig werden Fehlerquellen

signifikant reduziert. Automatisierte

Materialbewegungen verkürzen

zudem Durchlaufzeiten und sorgen für

eine bessere Auslastung der Lagerkapazitäten.

Zudem entfallen teure Middleware-

Komponenten, wodurch Unternehmen von

einem attraktiven Return on Investment

(ROI) profitieren.

Retrofit: Bestehende Anlagen

effizient modernisieren. Viele

Unternehmen haben bereits SAP-Logistik-

Lösungen im Einsatz; dennoch besteht oft

ein großes Optimierungspotenzial in der

vorhandenen Systemlandschaft. SAP EWM

MFS bietet eine ideale Lösung, da sie nahtlos

in SAP EWM integriert ist. Die direkte

SPS-Anbindung erlaubt es, Bestandsanlagen

mit geringem Investitionsaufwand zu

modernisieren und Synergien zwischen

bestehenden und neuen Systemen optimal

zu nutzen. Dank der hohen Skalierbarkeit

und Flexibilität können sowohl einfache als

auch hochkomplexe Lagerprozesse abgebildet

und an sich wandelnde Anforderungen

angepasst werden.

Auch Unternehmen, die noch kein SAP

im Einsatz haben, können von der Lösung

profitieren. Beim Umstieg auf SAP-Logistik-

Lösungen kann SAP EWM MFS bestehende

Automatisierungstechnik und Infrastruktur

effizient in die neue Systemlandschaft integrieren.

Dies ermöglicht eine schrittweise

Modernisierung, ohne dass bestehende

Anlagen vollständig ersetzt werden müssen.

Externe Expertise nutzen für

effiziente Automatikanbindung.

Die Einführung von SAP EWM MFS erfordert

strategische Planung und technische

Expertise. Unternehmen profitieren dabei

von spezialisierten SAP-Beratern, die

die technische Integration begleiten und

wertvolle Optimierungspotenziale aufdecken.

Als erfahrener Partner unterstützt

die SWAN GmbH Unternehmen herstellerunabhängig

bei der Anbindung von Automatisierungstechnik.

Die Berater:innen

begleiten die technische Integration, individuelle

Anpassungen und die Optimierung

SAP EWM MFS ermöglicht die präzise Steuerung der Materialflüsse. Dadurch wird die

Lagerplatzverwaltung optimiert sowie eine dynamische Routenplanung ermöglicht

aller Prozesse. Damit wird sichergestellt,

dass das System effizient implementiert und

langfristig stabil betrieben wird.

Frühzeitig testen und Gesamtplanung

optimieren. Bei der Einführung

von Automatisierung ist zudem

die enge Zusammenarbeit zwischen ITund

Logistikteams entscheidend, um alle

relevanten Integrationspunkte optimal

aufeinander abzustimmen. Ein optimales

Logistik-Layout-Design berücksichtigt

besonders bei Automatisierungsprojekten

nicht nur die Prozessoptimierung, sondern

auch das Zusammenspiel mit den

IT-Systemen. Dazu zählt beispielsweise die

Abstimmung von Meldepunkten zwischen

SPS und Materialflusssystem.

Ein zentraler Faktor ist zudem die frühzeitige

SPS-Emulation, mit der sich Systemreaktionen

vor dem Livebetrieb realitätsnahe

testen lassen. So können kritische

Faktoren wie Materialflussstrategien und

Performance frühzeitig analysiert und

optimiert werden. Das reduziert Implementierungsrisiken

und minimiert spätere

Anpassungskosten.

Interne Expertise aufbauen. Neben

der technischen Umsetzung ist die

Schulung des Personals essenziell. Denn

eine sichere und effiziente Bedienung ist

entscheidend für den langfristigen Erfolg

der neuen Technologie. Insbesondere Automatisierungslösungen

bringen zahlreiche

neue Technologien ins Unternehmen, die

gewartet und bedient werden müssen.

Zwar lassen sich Service und Monitoring

jederzeit extern zukaufen, dennoch ist interne

Expertise für den langfristigen Betrieb

und für die kontinuierliche Optimierung

von Automatiksystemen unverzichtbar.

Unternehmen, die frühzeitig in internes

Know-how investieren, profitieren langfristig

von einer stabilen, kosteneffizienten

Systemlandschaft.

Fazit: Zukunftssichere Automatisierung

mit SAP EWM MFS. Mit

SAP EWM MFS setzen Unternehmen auf

eine moderne, effiziente und nachhaltige

Lösung für ihre Lagerlogistik. Die direkte

SPS-Anbindung ermöglicht eine präzise

Steuerung der Materialflüsse, reduziert

den Integrationsaufwand und steigert die

Prozesssicherheit. Gleichzeitig entfallen

aufwendige Middleware-Anpassungen, wodurch

Kosten gesenkt und die Systemstabilität

verbessert werden. Die nahtlose Integration

in bestehende SAP-Landschaften stellt

sicher, dass Unternehmen langfristig von

einer skalierbaren und anpassungsfähigen

Lösung profitieren.

Insbesondere bei groß angelegten Bauprojekten

führt die gezielte Automatisierung

zu erheblichen Effizienzsteigerungen. Diese

wirken sich positiv auf die gesamte Logistik

und Lagerverwaltung aus. Die Kombination

aus nahtloser Integration, hoher Flexibilität

und nachhaltiger Effizienz macht SAP

EWM MFS zu einem zentralen Bestandteil

moderner Lagerlogistik.

[pl]

Fotos: SWAN


Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

Von der schweren zur leichten

(Hebe-)Aufgabe

Foto: VOITH

Papier ist nicht Papier. Es gibt rund 3.000 verschiedene Papiersorten, die je nach

Einsatzzweck ganz verschiedene Ansprüche an ihre Herstellung stellen. In Wimpassing

/ Niederösterreich beschäftigt sich die VOITH Austria GmbH intensiv mit diesen

Ansprüchen. Dort werden die Walzenbezüge für Papiermaschinen hergestellt und die

Walzen anschließend entsprechend beschichtet. Eine durchaus schwere Aufgabe, auch

im eigentlichen Wortsinn. Für Erleichterung sorgte HtW, der Hebetechnikspezialist aus

Otterthal, mit einem VacuEasylift-System.

„Nur damit Sie die Dimension richtig

einschätzen können“, erzählt Karl Alberstetter,

Team Leader Rubber & Compound

am Standort Wimpassing, im Gespräch

mit Pack & Log: „In einer Papiermaschine

sind mehr als 100 Walzen unterschiedlicher

Größe verbaut. Die Walzenbezüge

werden – wenn notwendig – individuell

an die Kundenanforderungen angepasst.“

Und solche Walzen werden mit einem

Die Handhabung des

VacuEasylift VM 40 ist

in wenigen Minuten zu

erlernen. Der flexible

Handgriff sorgt dafür,

dass die Lasten aus jeder

Position ergonomisch

aufgenommen werden

können

VacuEasylift gehoben? „Nein“, lacht

Werner Winter, Geschäftsführer von

HtW, „das ist uns doch ein paar Kilogramm

zu schwer. Unser Hebesystem

sorgt im Wareneingangslager für gesunde

Mitarbeiter:innen.“

Schwere Aufgabe. Im Wareneingangslager

müssen die angelieferten Rohstoffe

– vorwiegend Kautschuk und diverse

Polymere – für die Weiterverarbeitung

aufbereitet werden. Ursprünglich wurden

die gelieferten Paletten von Hand umgepackt.

„Aber das wird mit der Zeit doch

mühsam. Ein Kautschuk-Paket hat an die

30 kg“, so Karl Alberstetter. Daher hat man

2022 beschlossen in die Gesundheit der

Mitarbeiter:innen zu investieren und eine

Hebehilfe anzuschaffen. „Wobei das ebenfalls

einen positiven Effekt auf die Produktionseffizienz

hat“, betont Karl Alberstetter.

Dem kann Werner Winter nur beipflichten:

„Mensch und Maschine gesund zu halten

ist unsere Vision. Denn, den ganzen Tag

30 kg schwere Pakete zu heben, führt

unter Garantie zu gesundheitlichen Proble-


Pack & Log 03/25

men und langen Krankenständen. Davon

hat niemand etwas.“

Leichte Aufgabe. 2023 wurde ein

VacuEasylift VM 40 installiert. Dabei handelt

es sich um einen multifunktionalen

Vakuum-Schlauchheber. „Er bewältigt Güter

aller Größen, Formen und Materialien

bis zu einem Gewicht von 40 kg. Zudem ist

das Arbeiten mit Vakuum schnell, einfach

und komfortabel. Jeder kann innerhalb

weniger Minuten den Umgang mit unseren

Vakuumhebern erlernen“, betont Werner

Winter die Vorzüge des Systems. Ein flexibler

Handgriff sorgt dafür, dass die Lasten aus

jeder Position ergonomisch aufgenommen

werden können. Er ist einfach zu bedienen

und ermöglicht dem/der Bediener:in die

Hubgeschwindigkeit mit den Fingerspitzen

zu steuern, was eine präzise und sichere

Handhabung gewährleistet.

Die Hebelösung ist stationär über einen

Aluminium-Schwenkkran mit begrenztem

Arbeitsradius installiert. „Wobei der

Schwenkkran extrem wichtig ist. Er muss

zum Hebegerät und zur Aufgabe passen.

Hier geht es vor allem um die Leichtgängigkeit,

so dass kein Kraftaufwand beim

Schwenken notwendig ist – der Bediener

darf den Schwenkvorgang nicht spüren“,

erklärt Werner Winter die Bedeutung

eines in sich abgestimmten Systems, denn

„immer wieder gibt es Unternehmen, die

wollen sich einen eigenen Schwenkkran

ersparen und installieren ihre Hebegeräte

für leichte Lasten auf bestehende schwere

Werkstattkräne. Anschließend ärgern sie

sich über die Schwerfälligkeit des Systems.“

v.l. Werner Winter

(Geschäftsführer

HtW) und Karl

Alberstetter (Team

Leader Rubber &

Compound) zeigen

sich sehr zufrieden

mit dem

VacuEasylift VM 40

Service. Neben dem besten Preis-/

Leistungsverhältnis überzeugte HTW bei

VOITH auch durch sein Serviceangebot.

Die jährliche gesetzlich vorgeschriebene

Überprüfung der Krananlage wird von HtW

selbst vorgenommen. „Das bieten wir bei all

unseren Geräten an“, sagt Werner Winter

und Karl Alberstetter ergänzt: „Das hat

für uns den Vorteil, dass im Falle einer

Reparatur der HtW-Servicetechniker meist

auch gleich die passenden Ersatzteile dabei

Die Geschichte von VOITH in Wimpassing hat ihren Ursprung im Jahr 1984, als das

Unternehmen unter dem Namen Semperit Kern gegründet wurde. Im Jahr 1986

erfolgte die Übernahme durch die international tätige Scapa Gruppe und der Betrieb

wurde unter dem Firmennamen Scapa Kern geführt. 1998 wurde das Unternehmen

durch Voith übernommen.

Auf der Produktionsfläche in Wimpassing werden Walzenbezüge aus Gummi, Polyurethan

und Verbundstoffen für den Einsatz in Papiermaschinen hergestellt. Neben

den Walzenbezügen werden auch die verwendeten Gummi-, Polyurethan- und

Verbundstoffmischungen produziert und darüber hinaus zahlreiche Serviceleistungen

angeboten. Dazu gehören unter anderem eine zertifizierte Rissinspektion,

Ultraschall-Prüfungen, Messungen der Beschichtungsdicke sowie Lagersitzmessungen.

In der Betriebsstätte befindet sich außerdem das globale Walzen Forschungs- und

Entwicklungszentrum. Materialspezialisten, Chemiker und Verfahrensingenieure

arbeiten mit modernster Forschungs- und Analyseausrüstung im Labor und am

Walzenprüfstand, an dem künftige Produkte unter simulierten Bedingungen getestet

werden. Außerdem bietet der Standort technischen Support für Service Center auf

der ganzen Welt.

hat. So wird nicht unnötig Zeit verloren und

Produktionsausfälle können, dank des fachgerechten

Services, vermieden werden.“

Fazit. Gehoben werden bei VOITH in

Wimpassing vorwiegend Kautschuk-Pakete,

Polymerballen, aber auch Säcke und Kartons.

„Alles funktioniert wunderbar“, freut

sich Karl Alberstetter und erzählt: „Am

Anfang war es natürlich eine Umstellung.

Die Mitarbeiter:innen waren skeptisch –

nach dem Motto: Händisch geht es besser

und vor allem schneller, aber letztlich

hat sich die ergonomische Lösung rasch

durchgesetzt. Mittlerweile genießen die

Mitarbeiter:innen die Vorteile der komfortablen

Hebehilfe und sind auch schneller

als zuvor.“

Kurzprofil. Die HtW-Handhabungstechnik

Winter agiert bereits seit über 20

Jahren am österreichischen Markt. Damals

noch als Einzelunternehmen geführt, zählt

es heute mehr als 10 Mitarbeiter:innen. Mit

den Lösungen, die von Hebegeräten zu Vakuumhebern

bis zu Ziehhilfen und Palettenmagazinen

reichen, ist das Unternehmen

mit Sitz in Otterthal / Niederösterreich im

Segment ergonomische Handhabung breit

aufgestellt. Weiters bietet HtW qualitativ

hochwertigen Kabelschutz des Schweizer

Unternehmens PMA an.

[pl]

Fotos: Pack & Log / Rath


Titelstory Lebensmittel/Getränke Aktuell Kennzeichnen

Lagertechnik

Innovative Intralogistik als Antwort auf

steigenden Kostendruck und Personalmangel

Moosmayr hat sich in über 100 Jahren zu einem der führenden Großhandelsunternehmen in Österreich entwickelt,

das landesweit mehr als 5.000 Einzelhandelsläden mit rund 12.000 Artikeln wie Tabakwaren, Raucher-

Utensilien, Office- und Convenience-Produkten beliefert. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und auf den

Personalmangel zu reagieren, hat das Unternehmen seine Lagerlogistik gemeinsam mit SSI Schäfer grundlegend erneuert.

Durch den Einsatz innovativer Automatisierungslösungen entstand ein hochmodernes Logistiksystem, das

effiziente, fehlerfreie Abläufe gewährleistet und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig stärkt.

Die nächste Generation übernimmt

– ein innovativer Wandel.

Als die Geschwister Susanne Moosmayr-

Schlager und Michael Moosmayr im Jahr

2015 in der vierten Generation die Unternehmensführung

übernahmen, fiel die

Entscheidung, die Lagerlogistik zu automatisieren.

Damit startete Moosmayr ein

ehrgeiziges Bauprojekt. Auf dem Areal des

Stammsitzes in Hofkirchen an der Trattnach

entstand ein neues Logistikzentrum

mit einem integrierten, leistungsfähigen

Hochregallager. Dafür wurde ab 2020 ein

imposanter Bau errichtet, der Platz für rund

6.000 Paletten und 16.000 Behälterstellplätze

bietet. Im Fokus stand die Implementierung

eines SSI Cuby Shuttle-Systems, das die

Lagerkapazität optimal nutzt und schnelle,

automatisierte Ein- und Auslagerungen ermöglicht.

„Mit der Übernahme der Unternehmensführung

war uns klar, dass wir das Unternehmen

zukunftssicher aufstellen und

für kommende Herausforderungen rüsten

müssen. Der wachsende Personalmangel

und der steigende Kostendruck erforderten

es, unsere Prozesse zu optimieren und effizienter

zu gestalten“, erklärt Susanne

Moosmayr-Schlager, Geschäftsführerin bei

Moosmayr GmbH. „Unser Ziel war es, die

Durchlaufzeiten signifikant zu verkürzen

und gleichzeitig unsere Abhängigkeit von

Personalengpässen zu reduzieren.“

Gemeinsam mit SSI Schäfer startete Moosmayr

das Projekt der Lagerautomatisierung:

„Wir suchten einen Partner mit Erfahrung

in komplexen Lagerstrukturen wie unseren,

der in der Lage ist, eine Komplettlösung

aus einer Hand zu bieten. SSI Schäfer überzeugte

uns nicht nur durch sein Know-how,

sondern auch durch die Fähigkeit, das Projekt

von der Planung bis zur Realisierung

mit eigener Hard- und Software umzusetzen“,

so Susanne Moosmayr-Schlager.

Die Moosmayr GmbH ist ein führender Großhändler in Österreich, der Kioskwaren, moderne

Raucherutensilien und diverse Produkte an über 5.000 Kioske und Geschäfte liefert. Ihr

Logistikzentrum sichert schnelle und effiziente Belieferung im ganzen Land

Bau des neuen Hochregallagers.

Am Anfang der Neubaumaßnahme standen

umfangreiche Erdarbeiten. Inmitten des

30.000 m 2 großen Areals wurden auf der

10.000 m 2 großen Grundfläche der späteren

Gebäude weit über 100 Pfähle 13 Meter tief

in den Boden eingelassen, wo sie das Fundament

für Bodenplatte und Bauwerk bilden.

Allein für die Bodenplatte – 1.400 m 2 groß

und 80 cm stark – wurden 200 t Baustahl

verbaut, zudem rollten 150 Lkw-Ladungen

Beton von drei verschiedenen Betonlieferwerken

heran: Eine Vorsichtsmaßnahme,

denn die Platte wurde in einem Stück gegossen

und der Gieß-Vorgang durfte keinesfalls

unterbrochen werden. Verzögerungen durch

Verkehrsbeeinträchtigungen oder technische

Probleme bei der Verladung waren also

unbedingt auszuschließen.

Nach Fertigstellung der Bodenplatte ging es

an die Errichtung des Hochregallagers. Dieses

ist 75 m lang, 15 m breit und 32 m hoch

und besteht aus rund 400 t einzelner Stahlprofile,

die vor Ort zusammengeschraubt

und montiert wurden. Um den Lagerplatz

maximal auszunutzen, wurden die Gassen

zwischen den Regalreihen optimiert: Sie

sind so eng gestaltet, dass die großen Regalbediengeräte

exakt hineinpassen – was

deren Installation mittels Lastenkranen zu

einem Millimeterspiel machte.

Das Hochregallager wurde bereits 2021 in

Betrieb genommen. Es bietet rund 6.000

Paletten Platz, weitere 16.000 Behälterstellplätze

befinden sich im 10 m hohen

SSI Cuby Shuttle-Lager. Damit übernimmt

der neue Komplex die Rolle des Hauptlagers

der Firma Moosmayr.


Pack & Log 03/25

Parallel zum Bau des Hochregallagers wurde

auch die Warenannahme umfassend neu

konzipiert, ebenso wie die Schnittstelle zwischen

Wareneingang, Lager und Warenausgang.

Paletten werden auf kurzen Wegen

entladen und die einzelnen Packstücke

entnommen. Anschließend transportieren

schienenfahrende Roboter und ein Liftsystem

die Ware in Transportboxen automatisch zu

einem freien Lagerplatz.

Es erfolgte eine Erweiterung der Lagerkapazitäten

in der Bestandshalle, um den gestiegenen

Anforderungen gerecht zu werden,

die 2023 in Betrieb ging. Dabei wurde das

Lager um ein SSI Miniload mit zwei Gassen

mit rund 1.500 weiteren Behälterstellplätzen

erweitert, die jeweils mit einem SSI Miniload

Crane ausgestattet sind. Zusätzlich zu den

bestehenden 16 Verpack-Plätzen wurden 8

weitere Arbeitsstationen eingerichtet, die

eine flexible und effiziente Verpackung der

Waren sicherstellen. Durch diese Erweiterung

kann Moosmayr nun eine noch größere

Menge an Artikeln zuverlässig und schnell

bearbeiten und den gestiegenen Bedarf in der

Logistikabwicklung optimal decken.

Schnelligkeit, Flexibilität und

Effizienz. 36 SSI Cuby-Shuttles bewegen

sich auf 18 Ebenen und in 2 Gassen mit einer

Geschwindigkeit von 2,5 m/sec. Wurde ein

Kundenauftrag ausgelöst, lagert das Shuttle

den benötigten Artikel aus und übergibt den

Behälter mittels eines Shuttle-Hebers an die

Fördertechnik. Diese bringt die Kundenware

an die Advanced Pick Station, an der der

Mitarbeitende den Artikel aus dem Quellbehälter

entnimmt und an den Zielbehälter

übergibt. Pick by Light und Lichtgitterüberwachung

der Zielpunkte sorgen für eine

klare Bedienerführung und gewährleisten

höchste Kommissionierqualität.

Das Ein- und Auslagern eines Behälters

dauert nicht länger als 7,5 Sekunden und

über die Fördertechnik können bis zu 1.900

Kartons und Behälter in der Stunde rollen.

2.200 Behälter können stündlich gleichzeitig

Das SSI Cuby Shuttle-System nutzt die Lagerkapazität optimal und ermöglicht schnelle,

automatisierte Ein- und Auslagerungen für rund 16.000 Behälterstellplätze

„Der wachsende Personalmangel

und der steigende Kostendruck erforderten

es, unsere Prozesse zu optimieren

und effizienter zu gestalten“,

erklärt Susanne Moosmayr-Schlager,

Geschäftsführerin bei Moosmayr

zur Kommissionierung und wieder retour

gefahren werden. So werden im Einschicht-

Betrieb täglich rund 1.200 Aufträge bearbeitet

und mehr als 15.000 Transportbehälter

bewegt.

Dafür, dass die Arbeit von Menschen und

Maschinen fehlerfrei und effizient ineinandergreift,

sorgt das WAMAS WCS (Warehouse

Control System). Es steuert und überwacht

sämtliche Bestands-, Lager-, Förder-,

Transport- und Kommissionierungs-Vorgänge

und routet Waren optimal durch das gesamte

Lager. Dabei ist es in der Lage, in Echtzeit auf

veränderte Bedingungen zu reagieren: Fällt

eine Person oder eine maschinelle Ressource

aus, plant das System sekundenschnell

um und organisiert die Bearbeitung der anstehenden

Aufträge neu. Auch kurzfristig

eingeschobene Kundenaufträge werden so

übergangslos in die Abläufe integriert.

Der Mut der Geschwister Moosmayr, weit vorauszudenken

und konsequent zu automatisieren,

wurde belohnt. „Schon kurz nach der

Inbetriebnahme haben unsere Mitarbeitenden

und wir von der hohen Leistungsfähigkeit

unserer hochmodernen Logistikanlage profitiert“,

freut sich Susanne Moosmayr-Schlager.

„Unsere ambitionierten Erwartungen an die

Erhöhung des Durchsatzes wurden sogar

übertroffen und die Kommissionierung ist

einfacher, ergonomischer und weniger fehlerbehaftet.

In praktisch allen Belangen sind

wir heute schneller, effizienter, flexibler und

leistungsfähiger, als wir es zuvor waren.“

Susanne Moosmayr-Schlager weist auf weitere

Aspekte hin: „Dadurch, dass wir unser

Hochregallager 32 Meter in die Höhe bauen

konnten, war es uns überhaupt erst möglich,

das Lager neben den Bestandsgebäuden auf

unserem Firmengelände zu realisieren. Wie

ausgereift und durchdacht alle hier verwendeten

Systeme sind, zeigt auch ein Blick auf

die Verfügbarkeit, die mit garantierten 98 %

nahe an der Perfektion liegt.“

Sichere und zuverlässige Systeme

dank präventiver Wartung. Um

eine langfristig hohe Verfügbarkeit der Systeme

zu gewährleisten, hat sich die Moosmayr

GmbH für die präventive Wartung von SSI

Schäfer entschieden. Diese umfasst neben

dem Technical Support auch ein umfangreiches

System Monitoring. Dabei werden

alle Systeme permanent überwacht, um eine

langfristige problemlose Laufzeit der Lager-

Rechnersysteme zu garantieren. Die Überwachung

wird per Fernwartung von hochqualifizierten

SSI Schäfer Techniker:innen

durchgeführt und beinhaltet neben der

Systemüberwachung auch den Betriebssystemsupport

und den Datenbanksupport. [pl]

Fotos: SSI SCHÄFER


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