QZEIT 04.2025
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12 Betriebsreportage
Ballhausen
MAGAZIN FÜR NUTZTIERZUCHT
APRIL 2025
42 Landwirtschaft ohne
Nutztiere?
68 Tag der Züchterjugend
FLEISCH-
RINDERZÜCHTER
IM DUELL
SEITE 4
2
INHALT
ALLES NEU
MACHT DER MAI …
→ 04 - 11
FLEISCHRINDERTAG 2025
Der Frühling steht im Zeichen des Aufbruchs –
nicht nur in der Natur, sondern auch in der Politik
und in unserer Branche. Wenn alles gut geht,
nimmt im Mai eine neue Bundesregierung ihre
Arbeit auf. Herausforderungen gibt es genug,
doch mit jedem Neuanfang verbinden sich auch
Hoffnung und Erwartungen.
Auch bei Qnetics hat sich vieles neu sortiert.
Nach dem Ausstieg aus der Phönix Group gehen
wir erstmal unseren eigenen Weg: Mit einem
eigenen Zuchtprogramm, eigenen Bullen und
einem klaren Fokus auf die Zukunft.
Neuanfang bedeutet auch, Versprechen einzulösen.
Und genau das tun unsere Bullen:
Ginger- und Marpon-Töchter überzeugten auf
der EuroTier, Proudman-Töchter präsentierten
sich erfolgreich auf der hessischen Landwirtschaftsmesse
in Alsfeld. Diese Erfolge zeigen,
dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.
07
24
Was bleibt? Die bewährte QZeit-Ausgabe im
Frühjahr und Herbst, gefüllt mit spannenden
Beiträgen aus Ihrer Organisation Qnetics.
Bewährtes bleibt, Neues kommt hinzu – und
gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Zucht.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und
freuen uns auf den weiteren Weg mit Ihnen!
→ JEANETTE WEINBACH
32
→ 18 - 19
EXTERIEURKRACHER
MILCHRINDER
→ 28 - 29
EXTERIEURKRACHER
FLEISCHRINDER
QZEIT APRIL 2025
INHALT
3
INHALT
→
LANDWIRTSCHAFT OHNE
NUTZTIERE?
Seite 42
04 Fleischrindertag - DIE SCHAU
12 Betriebsreportage Agrar in Ballhausen
15 Zuchtwert kurz erklärt: Die Euterbalance
16 Qnetics bei der EuroTier 2024
18 Exterieurkracher Milchrinder
20 Auf Partnersuche im Kuhstall
21 Neuer Gendefekt in der Holstein-Population
21 Aufruf für Kalenderfotos
22 Proudman-Töchter bei der HeLa 2025
23 BRS Convention 2025
24 Betriebsreportage Dänner in Dippach
26 Top-Genetik in unseren Fleischrinderherden
28 Exterieurkracher Fleischrinder
29 EuroLim zu Besuch
30 Pinzgauer wird offizielle Wiegerasse
30 Ein neues Kapitel für das Fleischrinder-Journal
31 Fleischrinder auf nationalem Parkett
32 Interview mit Jeanette Weinbach
35 Team Character
36 Neue Zuständigkeiten im Außendienst Viehhandel
36 Gebührenanpassung
37 Änderung bei der Hofkörung von Holstein-Bullen
38 Neues Angebot in NETRIND
40 Bereitung hochwertiger Grassilage
42 Landwirtschaft ohne Nutztiere?
46 Maissilage – Alles Stärke oder was?
48 Alltag bei Zuchtberater Martin Linke
50 Thüringer Milchtag 2025
51 Jahresrückblick - MLP in Hessen
52
52 SOKO 2025
54 Rückblick Zuchtviehauktionen 2024
56 Exportjahr 2024 - ein Resümee
57 MKS in Deutschland
58 Fleischrindertag – DIE AUKTION
62 Zuchtbullenauktion in Laasdorf
63 Aktuelle Marktlage in der Zuchtviehvermarktung
64 Absetzer – Vermarktungswege in Thüringen
66 Blauzunge bleibt ein Thema
68 Super Stimmung beim Tag der Züchterjugend
72 Neues aus den Clubs
73 VDJ-Bundestreffen in Verden
73 Bundestreffen des VdFJ
74 Infos aus BRS und vit
78 Kurz und knackig
79 Termine
68
QZEIT APRIL 2025
4 SCHAUFENSTER
GROSSARTIGE
PREMIERE DER FLEISCH-
RINDERZÜCHTER
Das Team von Qnetics veranstaltete am 21. März die Landesschau für Hessen und
Thüringen in der Hessenhalle. Die Anmeldezahl war hoch: Mit 170 Bullen, Kühen
und Rindern waren zahlreiche Rassen vertreten. Bereits am Freitag herrschte reges
Treiben in den Stallungen, und der Züchterabend wurde ausgelassen gefeiert.
Die leidenschaftlichen Fleischrinder-Züchter
präsentieren
ihre prächtigen Tiere mit Stolz
und ansteckender Begeisterung.
QZEIT APRIL 2025
SCHAUFENSTER
5
Am Samstag begannen die Richtarbeiten pünktlich um
10 Uhr. Die Preisrichter Jannik Kastens (Masterrind) und
Uwe Harstel (RinderAllianz) bewältigten die Aufgabe
souverän.
DIE SIEGER
TITEL
CHAMPION 2025
QNETICS QUEEN 2025
NR. NAME BESITZER
103 Kukident Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH, Neukirchen
13 Reine Sebastian Brühl, Battenberg
Bei der Rasse Blonde d’Aquitaine standen drei Deckbullen
im Ring. Den Sieg sicherte sich der Bulle Silas aus dem
Betrieb der Göbel GbR (Wolfhagen), der durch seinen Typ
und seine ausgeprägte Körperbreite auffiel. Es folgten
die beiden enorm bemuskelten Bullen Toggo aus dem
Betrieb Heller in Hörselberg-Hainich und Richelieu von
Peter Kömpel jun. (Großenlüder).
CHAROLAIS
S-BULLE
1B-BULLE
S-KUH
RS-KUH
S-RIND
RS-RIND
BLONDE D`AQUITAINE
S-BULLE
5
7
13
12
21
17
2
Ravel
Titan
Reine
Emma
Nike
Pepette
Silas
Michael Döhne, Wolfhagen
Gries GbR, Laubach
Sebastian Brühl, Battenberg
Martin Bierwirth, Ottrau
Gries GbR, Laubach
Stefan Damm, Dautphetal
Göbel GbR, Wolfhagen
ERFOLGREICHE CHAROLAIS-WETTBEWERBE
1B-BULLE
3
Toggo
Martin Heller, Hörselberg-Hainich
Drei Charolais-Vererber aus den Betrieben Döhne
(Wolfhagen) und Gries GbR (Laubach) stellten sich dem
Wettbewerb. Besonders überzeugte Ravel von Michael
Döhne mit seinem ausdrucksstarken Typ und gewann
vor Titan aus der Zucht der Gries GbR.
LIMOUSIN
S-BULLE
RS-BULLE
S-KUH
1B-KUH
S-RIND
RS-RIND
28
33
34
36
43
51
Poetix
Ido
Nancy
Carmela
Unikat
Luana
Stefan Kohlmann, Eiterfeld
Steve Nessel, Ringleben
Stefan Kohlmann, Eiterfeld
Pfeifer GbR, Breidenbach
Steve Nessel, Ringleben
Hans Hildenbrand, Steinau
Bei den Charolais-Kühen wurden zwei Klassen gerichtet.
In der ersten Gruppe setzte sich die Rubin-Tochter Sweety
von Christoph Schneider (Lollar) durch. Die zwölfjährige
Kuh beeindruckte mit ausgezeichneter Verfassung
und Funktionalität. In der zweiten Klasse dominierte die
Glasgow-Tochter Reine von Sebastian Brühl (Battenberg),
die mit typvoller Erscheinung, hervorragender Fitness
und gleichmäßiger Körperbreite Maßstäbe setzte. Ihre
stärkste Konkurrentin war die Jakomo-Tochter Emma
von Martin Bierwirth (Ottrau), die durch Frische und
Bewegungsqualität überzeugte. In der finalen Siegerentscheidung
blieb es dabei: Reine holte den Titel vor Emma.
Bei den Charolais-Färsen ging der erste Klassensieg an
die Obi-Tochter Pepette von Stefan Damm (Dautphetal),
die durch Typstärke und Ausgeglichenheit überzeugte.
Sie wurde vor ihrer Herdengefährtin Sydney, einer
Florian-Tochter, platziert. In der zweiten Altersklasse
dominierte die Gries GbR (Laubach) mit zwei herausragenden
Färsen: Die Ocean-Tochter Nike setzte in Typ und
Fundament Maßstäbe und wurde an die Spitze gestellt.
Auch die Ibra-Mic-Tochter Stella hinterließ nicht nur mit
ihrer auffälligen Cremefarbe Eindruck. Der Siegertitel
ging schließlich an Nike, während Pepette als Reservesiegerin
geehrt wurde.
Der erste Klassensieg bei den Limousin-Färsen ging
an die typstarke, breite und feste Ideal-Tochter Unikat
von Steve Nessel (Ringleben). Ihre Herdengefährtin, die
Laslo-Tochter Amarula, belegte den zweiten Platz und
beeindruckte ebenfalls in Körperbau und Rassetyp. In
der nächsten Klasse setzte sich die Ricard-Tochter Luana
von Hans Hildenbrand (Steinau) durch, besonders durch
ihre Oberkörper- und Beckenbreite. Auf Platz 1b folgte die
Jerome-Tochter Leona von Stefan Kohlmann (Eiterfeld),
die durch Körperbreite und hervorragende Bemuskelung
glänzte. Die dritte Klasse war stark besetzt: Die
Nico-Tochter Kessy von Christoph Schneider (Lollar)
holte den 1a-Platz mit ihrer harmonischen Erscheinung
und ausgeprägten Rumpftiefe. Direkt dahinter landete
die McDonald-Tochter Clementine von Markus Lang
FLECKVIEH-SIMMENTAL
S-BULLE
RS-BULLE
S-KUH
RS-KUH
S-RIND
RS-RIND
ANGUS
S-BULLE
1B-BULLE
S-KUH
RS-KUH
S-RIND
RS-RIND
ROTES HÖHENVIEH
S-BULLE
1B-BULLE
S-RIND
1B-RIND
PINZGAUER
S-BULLE
1B-BULLE
S-RIND
RS-RIND
GALLOWAY
S-BULLE
1B-BULLE
S-KUH
1B-KUH
S-RIND
RS-RIND
ZWERGZEBU
S-BULLE
RS-BULLE
S-KUH
1B-KUH
S-RIND
RS-RIND
←
63 Freddy
65 Sixtus
Siegertitel für Unikat
und Luana bei den
Limousin-Färsen
70 SMW Willow
71 Babsi
80 Traumgirl
82 Aida
103 Kukident
104 Lover
112 Merle
109 LMK Ida
134 VAS Emma
123 EllenErica
153 Rosso
151 Isenherz
156 Ora
159 Elise
142 Max
139 Mareto
148 Helena
145 Walhala
166 Kamelot
163 Amadeus
171 Ilvy
167 Wienna
172 Wallery
177 Ylse
182 Zeus
183 Moritz
187 Daysie
188 Silvie
190 Wölkchen
197 Olivia
Detlef Vincenz, Meuselwitz
Janik Theiß, Rauschenberg
Matthias Ort, Selters
Andreas Grob, Tann
Jan Hendrik Lölkes, Münchhausen
Dirk Friedel, Zöllnitz
Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH, Neukirchen
Ralf + Udo Merle GbR, Rauschenberg
Karl-Friedrich Flamme, Diemelsee
Laura-Marie Katzke, Thonhausen
Artur Ruppel, Schotten
Lutz Grein, Schrecksbach
Bernd Hübner, Bad Arolsen
Peter Pilz, Niedenstein
Marcus Koch, Trendelburg
Mario Krieger, Ulrichstein
Marcus Mihm, Tann
Enrico Jahn, Stadtroda
Marcus Mihm, Tann
Marcus Mihm, Tann
Bernd Schlichterle, Burgwald
David Bergmoser, Frankenau
Harald Battefeld, Burgwald
ZG Sölzer u. Schmidt, Gudensberg
ZG Sölzer u. Schmidt, Gudensberg
Kraft und Bock GbR, Ottrau
Martin Giese, Zierenberg
Martin Giese, Zierenberg
Wolfgang Lomp, Gemünden
Martin Giese, Zierenberg
Schäferei Bauch GbR, Frankenau
Claudia Rosenkranz, Weilmünster
QZEIT APRIL 2025
6
LIMOUSIN
CHAROLAIS
BULLEN
1a
28 Poetix
Stefan Kohlmann
BULLEN
1a
5 Ravel
Michael Döhne
Haddock
Eiterfeld
Michou
Wolfhagen
1b
27 Igoni
Jörg + Sabine Döring GbR
1b
7 Titan
Gries GbR
Ignaz
Friedewald
Princeblan
Laubach
1c
30 TÖL Herold
Karsten Watz
1c
6 Las Vegas
Gries GbR
TÖL
Hüttenberg
Love
Laubach
BULLEN
1a
33 Ido
Steve Nessel
KÜHE MIT KALB
1a
9 Sweety
Christoph Schneider
Ideal
Ringleben
Rubin
Lollar
1b
32 Tino
Gries GbR
1b
10 Granate
Matthias Hofius
Nobel
Laubach
Hannes
Bad Berleburg
1c
31 Indy
Kistner GbR
1c
11 Maja
Gerhard Ernst
Idalgo
Bad Soden-Salmünster
Nordstar
Burgwald
KÜHE MIT KALB
1a
34 Nancy
Stefan Kohlmann
KÜHE MIT KALB
1a
13 Reine
Sebastian Brühl
Idalgo
Eiterfeld
Glasgow
Battenberg
1b
36 Carmela
Pfeifer GbR
1b
12 Emma
Martin Bierwirth
Lenni
Breidenbach
Jakomo
Ottrau
1c
35 Ulrike
Ulrich Pflanz
1c
14 Ideal
Matthias Hofius
Lion REP
Schlitz
Totilas
Bad Berleburg
1d
37 Lucie
Andreas Bulle
1d
16 Nina
Christian Thoene
Ideal
Wolfhagen
Dustin
Diemelstadt
JUNGRINDER
1a
43 Unikat
Steve Nessel
JUNGRINDER
1a
17 Pepette
Stefan Damm
Ideal
Ringleben
Obi
Dautphetal
1b
38 Amarula
Steve Nessel
1b
19 Sydney
Stefan Damm
Laslo
Ringleben
Florian
Dautphetal
1c
40 Emmy
Stefan Kohlmann
1c
18 Emilia
Jens-Peter Ochs
Irwin
Eiterfeld
Meloman
Grebenhain
1d
41 Etna
Stefan Kohlmann
Pollux.P
Eiterfeld
JUNGRINDER
1a
21 Nike
Gries GbR
1e
39 Bea
Christoph Schneider
Ocean
Laubach
Ortis
Lollar
1b
23 Stella
Gries GbR
Ibra Mic
Laubach
JUNGRINDER
1a
51 Luana
Hans Hildenbrand
1c
22 Galaxie
Martin Bierwirth
Ricard
Steinau
Scoubidou
Ottrau
1b
48 Leona
Stefan Kohlmann
1d
24 Dakota
Michael Döhne
Jerome
Eiterfeld
Tom
Wolfhagen
1c
49 Leika
Steve Nessel
1e
25 Deela
Michael Döhne
Laslo
Ringleben
Titan
Wolfhagen
1d
50 Cinderella
Pfeifer GbR
Gustel
Breidenbach
1e
46 Carol
Pfeifer GbR
Gustel
Breidenbach
JUNGRINDER
1a
1b
1c
1d
1e
53 Kessy
Nico
55 Clementine
Mc Donald
56 Hummel
Merlin
52 Violetta
Tankari
57 Peggy
Tankari
Christoph Schneider
Lollar
Markus Lang
Schlüchtern
Andreas Bulle
Wolfhagen
Kistner GbR
Bad Soden-Salmünster
Kistner GbR
Bad Soden-Salmünster
(Schlüchtern), die viel Zukunftspotenzial zeigte. In der
vierten Klasse setzte sich die junge Imposant-Tochter
Sina von Robert Brandt (Modautal) durch. Mit Oberkörperbreite,
Beckenlage und Fundamentqualität setzte sie
hohe Maßstäbe. Ihre Herdengefährtin Juwel, ebenfalls
eine Imposant-Tochter, überzeugte mit starkem Wuchs
und exzellenten Fundamenten.
JUNGRINDER 1a 62 Sina
Imposant
1b 58 Juwel
Imposant
1c 59 Holly
Merlin
1d 60 Uta
Jojo
1e 61 Isa
Laslo
BLONDE D`AQUITAINE
BULLEN
1a 2 Silas
Nelson
1b 3 Toggo
Nice
1c 1 Richelieu
Morgan
Robert Brandt
Modautal
Robert Brandt
Modautal
Andreas Bulle
Wolfhagen
Ulrich Pflanz
Schlitz
Steve Nessel
Ringleben
Göbel GbR
Wolfhagen
Martin Heller
Hörselberg-Hainich
Peter Kömpel jun.
Großenlüder
Bei der Siegerauswahl entschied sich Preisrichter Jannik
Kastens für Unikat als Gesamtsiegerin, die mit Wuchs,
Länge und exzellenten Typeigenschaften beeindruckte.
Die Ricard-Tochter Luana wurde Reservesiegerin und fiel
besonders durch Wuchs und Rassetyp positiv auf.
Im Wettbewerb der Kühe setzte sich die Idalgo-Tochter
Nancy von Stefan Kohlmann klar an die Spitze. Sie beeindruckte
mit optimalem Rahmen, idealem Seitenbild und
überzeugenden Merkmalen in Fundament und Euter. Auf
den 1b-Platz kam die Lenni-Tochter Carmela von der Pfeifer
GbR (Breidenbach), eine typstarke Kuh mit viel Beckenbreite
und hervorragenden funktionellen Eigenschaften.
Bei den Bullen präsentierte sich Poetix von der Zuchtgemeinschaft
Kohlmann & Klemm in beeindruckender
Form. Er überzeugte mit exzellentem Rassetyp, ausgepräg-
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SCHAUFENSTER
7
ZWERGZEBU
PINZGAUER
BULLEN
1a
182 Zeus
Martin Giese
BULLEN
1a
142 Max
Marcus Mihm
Zeno
Zierenberg
Maik
Tann
1b
183 Moritz
Martin Giese
1b
139 Mareto
Enrico Jahn
Max
Zierenberg
Talman
Stadtroda
1c
184 Muck
Marck Eberlein-Dittrich
Meilo
Weißenborn
JUNGRINDER
1a
145 Walhala
Marcus Mihm
Maik
Tann
BULLEN
1a
185 Ferdinand
Martin Giese
1b
143 Fritzi
Enrico Jahn
Friedo
Zierenberg
Mareto
Stadtroda
1b
186 Mister
Marck Eberlein-Dittrich
1c
146 Nora
Matthias Schwarz
Maestro
Weißenborn
Manta
Bad Salzungen
1d
144 Silke
Matthias Schwarz
KÜHE MIT KALB
1a
187 Daysie
Wolfgang Lomp
Manta
Bad Salzungen
Leondarii
Gemünden
1b
188 Silvie
Martin Giese
JUNGRINDER
1a
148 Helena
Marcus Mihm
Fero
Zierenberg
Benedikt
Tann
1c
189 Doro
Claudia Rosenkranz
1b
147 Annerose
Ottomar Roth
Fero
Weilmünster
Gordian
Oberzent
1c
150 Ricada
Stefan Dietrich
JUNGRINDER
1a
190 Wölkchen
Schäferei Bauch GbR
Frey
Gudensberg
Fero
Frankenau
1d
149 Rosa
Ottomar Roth
1b
191 Irma
Marck Eberlein-Dittrich
Gordian
Oberzent
Maestro
Weißenborn
1c
192 Irene
Marck Eberlein-Dittrich
Maxim
Weißenborn
JUNGRINDER
1d
1a
1b
1c
193 Stella
Merlin
197 Olivia
Zeno
194 Suna
Merlin
195 Nola
Milo
Martin Giese
Zierenberg
Claudia Rosenkranz
Weilmünster
Martin Giese
Zierenberg
Wolfgang Lomp
Gemünden
wicklung, Korrektheit und exzellente Typmerkmale. Ihr
folgte die Gordian-Tochter Annerose, die von Ottomar
Roth (Oberzent) mit Engagement präsentiert wurde. Der
Siegertitel ging an Helena, die der Richter als „absolut
herausragend in ihrer Gesamterscheinung“ beschrieb.
Der Reservesiegertitel ging an Walhala.
1d
196 Laura
Martin Giese
Merlin
Zierenberg
1e
198 Natalie
Wolfgang Lomp
Milo
Gemünden
Einen starken Auftritt hatten in diesem
Jahr die Pinzgauer-Züchter. Vorne im
Bild die spätere Reservesiegerin Walhala
der Zuchtstätte Mihm.
ter Bemuskelung und flüssiger Bewegung und gewann vor
dem Ignaz-Sohn Igoni von der Döring GbR (Friedewald).
Bei den jungen, noch im Wachstum befindlichen Bullen
waren die Unterschiede im Rassetyp sichtbar. Ido, ein
Ideal-Sohn von Steve Nessel, zeigte sich als das kompletteste
Tier hinsichtlich Typ und Korrektheit. Er setzte
sich vor den noch wüchsigen Nobel-Sohn Tino von der
Zuchtgemeinschaft Gries & Schneider (Laubach).
In der finalen Siegerentscheidung erhielt Poetix den Titel
des Siegerbullen. Der vielversprechende, zweijährige
Ideal-Sohn Ido wurde als Reservesieger ausgezeichnet
und hat großes Potenzial für die Zukunft.
Strahlende Sieger der Rasse Limousin: Unikat
von Steve Nessel sowie Nancy und Poetix
von Stefan Kohlmann (v.r.) – beeindruckende
Spitzentiere mit exzellenter Zuchtqualität.
BEEINDRUCKENDER AUFTRITT
DER PINZGAUER-ZÜCHTER
Die Pinzgauer-Züchter traten mit starker Präsenz auf.
Den ersten 1a-Preis sicherte sich die Maik-Tochter Walhala
von Marcus Mihm (Tann). Sie überzeugte mit sehr
guter Oberlinie und herausragenden Typeigenschaften.
Im nächsten Ring ging der 1a-Platz wieder an Marcus
Mihm: Seine Benedikt-Tochter Helena beeindruckte
Preisrichter Jannik Kastens durch hervorragende Ent-
QZEIT APRIL 2025
8 SCHAUFENSTER
GALLOWAY
FLECKVIEH-SIMMENTAL
BULLEN
1a
166 Kamelot
Bernd Schlichterle
BULLE
1a
63 Freddy
Detlef Vincenz
Kazan
Burgwald
Fantast
Meuselwitz
1b
163 Amadeus
David Bergmoser
1b
64 PHM Hawk King
Gregor Meyer
Windfall
Frankenau
Hawk Eye
Wehrheim
KÜHE MIT KALB
1a
171 Ilvy
Harald Battefeld
BULLE
1a
65 Sixtus
Janik Theiß
Keke
Burgwald
Samurai
Rauschenberg
1b
167 Wienna
ZG Sölzer u. Schmidt
1b
66 JS Jaguar
Andre Schneider
Antonius
Gudensberg
Juggernaut
Bad Laasphe
1c
170 Peach
Martin Schneider
1c
67 SMW Caruso
Walther GbR
Paul
Volkmannsdorf
Carolus
Frankfurt
JUNGRINDER
1a
172 Wallery
ZG Sölzer u. Schmidt
KÜHE MIT KALB
1a
70 SMW Willow
Matthias Ort
Oasis
Gudensberg
Charly
Selters
1b
177 Ylse
Kraft und Bock GbR
1b
71 Babsi
Andreas Grob
Vagrant
Ottrau
Hoeness
Tann
1c
175 Ida
Norbert Noll
1c
69 Angelina
Gregor Meyer
Pikus
Wetter
Malibu
Wehrheim
1d
174 Alessia
Dr. Klaus Kreß
1d
68 Emma
Karsten Heinze
Sidhi
Kalbach
Pit
Rotenburg
JUNGRINDER
1a
179 Yakari
Bernd Schlichterle
KÜHE MIT KALB
1a
73 SMW Julia
Walther GbR
Oblivion
Burgwald
Las Vegas
Frankfurt
1b
178 Quandra
Norbert Noll
1b
74 JS Annafried
Michael Jakob
Kensington
Wetter
Juggernaut
Bad Homburg
1c
180 Coco
Harald Battefeld
1c
75 Perle
Mausolf GbR
DreamBoy
Burgwald
Gunshot
Witzenhausen
1d
181 Chizuru
Dr. Klaus Kreß
Sidhi
Kalbach
JUNGRINDER
1a
80 Traumgirl
Jan Hendrik Lölkes
G-Star
Münchhausen
1b
79 Jacky
Andreas Grob
Jaguar PP
Tann
1c
76 Felia
Carsten Jost
Gabor
Waldbrunn
1d
77 Zaubermaus
Karsten Heinze
Im Ring der Bullen stellte Marcus Mihm seinen Maik-Sohn
Max vor, der mit bester Entwicklung und für die Rasse
Pinzgauer typischer Qualität in den Fundamenten überzeugte.
Der 1b-Platz ging an den siebenjährigen Mareto
von Enrico Jahn (Stadtroda), der mit enormer Länge und
Festigkeit in allen Körpermerkmalen beeindruckte.
JUNGRINDER
1e
1a
1b
1c
Holiday
78 Grete
Looki
82 Aida
Mozart
81 SMW Janina
Las Vegas
85 Jacky
Rotenburg
Andre Schneider
Bad Laasphe
Dirk Friedel
Zöllnitz
Jan Hendrik Lölkes
Münchhausen
Mausolf GbR
ZWERGZEBUS MIT STARKEM TEILNEHMERFELD
Auch in diesem Jahr war die Rasse Zwergzebu stark
vertreten. Den ersten Sieg holte sich die Fero-Tochter
Wölkchen aus der Schäferei Bauch GbR (Frankenau).
Sie überzeugte mit rassetypischen Merkmalen und
vorteilhafter Körperbreite. Ebenfalls stark präsentierte
sich die Zeno-Tochter Olivia von Claudia Rosenkranz
(Weilmünster), die sich durch Körperbreite und Bemuskelung
durchsetzte und als Klassensiegerin für das
Finale qualifizierte. Den Siegertitel sicherte sich jedoch
Wölkchen, die im Typ die höchsten Maßstäbe setzte.
JUNGRINDER
JUNGRINDER
1d
1a
1b
1c
1d
1a
1b
Klinker
84 Wanda
Herold
89 Binchen
Universum
86 Salome
Dynamite
87 Dorle
Herold
88 Mimi
Jaguar PP
95 Whisper
Ludwig
94 Salome
Kaiser
Witzenhausen
Matthias Strube
Baunatal
Andre Schneider
Bad Laasphe
Matthias Ort
Selters
Matthias Strube
Baunatal
Markus Rahn
Ulrichstein
Florian Viering
Bad Arolsen
Markus Rahn
Ulrichstein
Bei den Kühen war der Sieg eine klare Angelegenheit
für die Leondarii-Tochter Daysie von Wolfgang Lomp
(Gemünden). Diese mittelrahmige Kuh beeindruckte
mit exzellentem Typ und Fleischansatz. Selbst mit zehn
Jahren präsentierte sie ein herausragendes Skelett.
1c
1d
1e
93 SSH Birthe
Gunshot
92 Bonnie
Mozart
96 Sunny
Sixtus
Sebastian Siebold
Witzenhausen
Dirk Friedel
Zöllnitz
Janik Theiß
Rauschenberg
JUNGRINDER
1a
101 Zazou
Mausolf GbR
Die Zwergzebu-Bullen traten mit starker Konkurrenz an.
Den ersten 1a-Platz sicherte sich Martin Giese (Zierenberg)
mit seinem Zeno-Sohn Zeus, der sich erneut mit Typ, Breite
und Fleischansatz durchsetzte. Bei den jüngeren Bullen
dominierte der Friedo-Sohn Ferdinand, ebenfalls aus
dem Betrieb Giese. Er zeigte sich als vielversprechender
Nachwuchsbulle. Der Siegertitel ging an Zeus.
1b
1c
1d
1e
Lord John
98 Magnolie
Holiday
99 Indira
Goovy
100 Zicke
Holiday
97 Nancy
Holiday
Witzenhausen
Sebastian Siebold
Witzenhausen
Andre Schneider
Bad Laasphe
Carsten Jost
Waldbrunn
Karsten Heinze
Rotenburg
QZEIT APRIL 2025
SCHAUFENSTER
9
dominierte. Sie gewann vor SMW Janina PP von Jan
Hendrik Lölkes (Münchhausen) und Mario Walther
(Frankfurt). In der nächsten Gruppe belegte Binchen
PP von Andre Schneider (Bad Laasphe) mit toller Ausstrahlung
und Kapazität den ersten Platz. Zweite wurde
die Dynamite PP-Tochter Salome PP von Matthias Ort
(Selters), deren breites Becken hervorstach.
Den Titel des besten Fleckvieh-Simmental-
Rindes sicherte sich die G-Star-Tochter
Traumgirl PP von Jan Hendrik Lölkes,
Münchhausen (3.v.r.).
Abgerundet wurde die Präsentation durch schicke
Demonstrationstiere der Rassen Aubrac (Florian
Viering), Grauvieh (Rüdiger Ruf), Hereford (Roland
Klüber) und Salers (Kraft und Bock GbR).
DEN AUFTAKT IN RING 2 MACHTE GALLOWAY
Die Galloway-Jungrinder eröffneten den Schaureigen
und waren in zwei Richtklassen unterteilt. In der ersten
Gruppe setzte sich Wallery von der ZG Sölzer und Schmidt
(Gudensberg) an die Spitze. Preisrichter Uwe Harstel lobte
ihre Länge und Oberlinie. An zweiter Stelle folgte Ylse
von der Kraft und Bock GbR (Ottrau), das jüngste Tier
der Gruppe, das mit gut gelagertem Becken und langgezogener
Keule überzeugte. In der zweiten Gruppe siegte
Yakari von Bernd Schlichterle (Burgwald) mit Breite und
schönem Kopf. Ihr folgte Quandra von Norbert Noll, die
mit Tiefe und guten Gliedmaßen punktete. Bei der Siegerauswahl
standen Wallery und Ylse vorn. Wallery holte
den ersten Platz, dicht gefolgt von Ylse.
Bei den Kühen traten drei Kühe mit Kälbern an. Ilvy von
Harald Battefeld (Burgwald) überzeugte mit ihrem super
entwickelten Bullenkalb und errang den Sieg. Wienna
von der ZG Sölzer und Schmidt beeindruckte mit enormer
Länge und sicherte sich den 1b-Platz.
In der folgenden Klasse setzte sich Whisper PP von
Florian Viering (Bad Arolsen) durch. Dieses Jungrind
zeigte sich komplett, mit guter Euteranlage und starken
Fundamenten. Salome PP von Markus Rahn (Ulrichstein)
folgte auf 1b. In der letzten Klasse siegte das jüngste Rind
des Tages: Zazou von der Mausolf GbR (Witzenhausen)
beeindruckte mit Chic und Breite. Zweite wurde
Magnolie PP von Sebastian Siebold (Witzenhausen),
deren Klauen und Skelett besonders positiv auffielen.
In der Endauswahl siegte Traumgirl PP von Jan Hendrik
Lölkes. Den Reservesieg nahm Aida P von Dirk Friedel
mit nach Thüringen.
Die erste Klasse der Kühe mit Kalb und die spätere Siegerauswahl
wurden von SMW Willow aus dem Betrieb
von Matthias Ort angeführt. Mit guter Beckenlage
setzte sie sich vor Babsi von Andreas Grob (Tann), die
mit ihrem enorm entwickelten Bullenkalb ein starkes
Gespann bildete und sich den Reservesieg sicherte. In der
zweiten Klasse siegte SMW Julia von Mario Walther vor
JS Annafried von Michael Jakob (Bad Homburg). Preisrichter
Uwe Harstel lobte die hohe Qualität der Kühe und
Kälber. Bei den Altbullen setzte sich Freddy von Detlef
Vincenz (Meuselwitz) mit Kapazität und Ausstrahlung
gegen den ein Jahr jüngeren PHM Hawk King von Gregor
Meyer (Wehrheim) und Matthias Ort durch.
In der Gruppe der jüngeren Bullen überzeugte Sixtus von
Janik Theiß (Rauschenberg) mit Tiefe, Breite und Fleisch.
Er siegte vor JS Jaguar von Andre Schneider (Bad Laasphe),
dessen Rückenbemuskelung ihn vor SMW Caruso von
Mario Walther brachte. In der finalen Siegerauswahl setzte
der Preisrichter den älteren Freddy von Detlef Vincenz
vor Sixtus von Janik Theiß.
Zum Abschluss traten zwei Bullen an. Der sehr typvolle
und rahmige Bulle Amadeus von David Bergmoser
(Frankenau) landete auf dem 1b-Platz. Kamelot von Bernd
Schlichterle zeigte einen langen Rücken und viel Breite
in der Vorhand, was ihm den 1a-Platz sicherte.
Bei den Galloway-Rindern stand die
schicke Oasis-Tochter Wallery von
der ZG Sölzer/Schmidt, Gudensberg,
an der Spitze.
BUNDESSCHAU-NIVEAU BEI
FLECKVIEH-SIMMENTAL
Bei den Fleckvieh-Simmental-Jungrindern gab es starke
Auftriebszahlen und eine herausragende Qualität. Fünf
Klassen wurden ausgetragen. Die erste Klasse führte
Traumgirl PP von Jan Hendrik Lölkes (Münchhausen)
an. Das Jungrind überzeugte mit tiefer Keule, Länge und
breiter Vorhand. Zweite wurde Jacky PP von Andreas
Grob (Tann), die mit Fundament und Wuchs glänzte. In
der zweiten Gruppe setzte sich Aida P von Dirk Friedel
(Zöllnitz) durch, die mit Tiefe und gutem Fundament
QZEIT APRIL 2025
10
SCHAUFENSTER
ROTES HÖHENVIEH
ANGUS
BULLEN
1a
153 Rosso
Bernd Hübner
BULLEN
1a
103 Kukident
Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH
Rosko
Bad Arolsen
KookieP594
Neukirchen
1b
151 Isenherz
Peter Pilz
1b
104 Lover
Ralf + Udo Merle GbR
Isengard
Niedenstein
Lasse ba.
Rauschenberg
1c
152 Tatar
Bernd Hübner
1c
102 VAS Oregano
Hubert Hirschle
Tornado
Bad Arolsen
Orzo
Morschen
1d
105 Kasper
Dr. Elke Söchtig
KÜHE MIT KALB
1a
155 Heni
Bernd Hübner
KookieP594
Wolfhagen
Uljanow
Bad Arolsen
1b
154 Banika
Denise Lind
KÜHE MIT KALB
1a
109 LMK Ida
Laura-Marie Katzke
Baldo
Immenhausen
Dox
Thonhausen
1b
106 VAS Imke
Lutz Grein
JUNGRINDER
1a
156 Ora
Marcus Koch
Etos
Schrecksbach
Uther
Trendelburg
1c
107 AZR Möhre
Matthias Rohleder
1b
159 Elise
Mario Krieger
Ben
Haina
Werner
Ulrichstein
1d
110 VAS Eyra
Rücklinger GbR
1c
157 RWR Bella
Denise Lind
Orzo
Schotten
Baldo
Immenhausen
1e
108 Tea
Christian Kraft
1d
160 Selma
Mario Krieger
Justus
Calden
Werner
Ulrichstein
KÜHE MIT KALB
1a
112 Merle
Karl-Friedrich Flamme
Marius
Diemelsee
1b
113 Easy
Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH
Nach getaner Arbeit ist Entspannung angesagt!
Die Charolais-Sieger genießen die wohlverdienten
Huldigungen von Publikum und Ehrenpreisstiftern
mit beeindruckender Gelassenheit.
1c
1d
Earl
114 IDA Sara
Reimar
115 Jana
Neukirchen
Friedrich Wilhelm Sippel
Korbach
David Bergmoser
Alaba
Frankenau
1e
111 Bionce
Steffen Grün
Desperado
Mücke
JUNGRINDER
1a
116 LMK Ilma
Laura-Marie Katzke
Perseus
Thonhausen
1b
118 Elstar
Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH
Peter
Neukirchen
1c
121 ZBH Erna
Josef Harbecke
Perseus
Korbach
1d
117 Lola
Gries GbR
Black Bush
Laubach
1e
120 Mara
Gries GbR
KookieP594
Laubach
JUNGRINDER
1a
123 EllenErica
Lutz Grein
Jumbo Eric
Schrecksbach
1b
124 Tinkerbell
Christof Jordan
JUNGRINDER, KÜHE UND BULLEN
DER RASSE ROTES HÖHENVIEH
Ora von Marcus Koch (Trendelburg) siegte bei den Jungrindern
der Rasse Rotes Höhenvieh. Das Rind überzeugte mit
wunderbarer Färbung und deutlicher Fleischveranlagung.
Der 1b-Platz ging an Elise von Mario Krieger (Ulrichstein),
die mit schöner Euteranlage beeindruckte.
JUNGRINDER
1c
1d
1a
1b
1c
E Type
125 Ida
Rivaldo
126 AMM Isidora
Profit
134 VAS Emma
Calif
130 MbN EuropaZ64
Jumbo Eric
133 Eva
Hofbieber
Friedrich Wilhelm Sippel
Korbach
Meuser GbR
Bad Arolsen
Artur Ruppel
Schotten
Meat by Nature GmbH
Hadamar
Agrofarm Naturrind Knau
Bernd Hübner (Bad Arolsen) und Denise Lind (Immenhausen)
stellten zwei Kühe mit Kalb vor. Heni aus dem
Betrieb Hübner überzeugte mit besserem Fundament,
während Banika von Denise Lind durch ihr Euter punktete.
1d
Gorden
131 AMM Tiffany
Brenton
Neustadt a. d. Orla
Meuser GbR
Bad Arolsen
Drei Bullen ermöglichten eine Richtkonkurrenz: Der
Sieg ging an Rosso von Bernd Hübner (Bad Arolsen), der
mit Bemuskelung und Fundamenten überzeugte. Den
1b-Platz sicherte sich Isenherz von Peter Pilz (Niedenstein),
der seinen eigenen Fanclub und selbst gemalte
Plakate dabei hatte. Das Ministerium ehrte Isenherz für
seine Langlebigkeit.
ERGEBNISSE BEI ANGUS
Die Konkurrenz bei den Angus-Jungrindern war stark,
was die Entscheidung für Preisrichter Uwe Harstel
erschwerte. In der ersten Klasse sicherte sich LMK Ilma
von Laura-Marie Katzke (Thonhausen) den 1a-Platz mit
langer Rippe und guter Bemuskelung. Auf Platz zwei
folgte Elstar von der Bischoff PTR (Neukirchen).
In der zweiten Klasse gewann EllenErica von Lutz Grein
(Schrecksbach) mit feinem Knochenbau und gutem
Seitenbild. Den 1b-Platz belegte Tinkerbell von Christof
Jordan (Hofbieber) mit Länge und Breite im Becken.
In der dritten Klasse setzte sich VAS Emma von Artur
Ruppel (Schotten) durch. Mit Tiefe und schickem Kopf
QZEIT APRIL 2025
SCHAUFENSTER
11
war sie unschlagbar. Auf den 1b-Platz kam MbN EuropaZ64
von Meat by Nature GmbH (Hadamar) mit fester
Oberlinie und gutem Seitenbild. Der Siegertitel ging
an das rote Jungrind VAS Emma, Reservesieger wurde
EllenErica. Bei den Angus-Kühen mit Kalb waren beide
Klassen stark besetzt. In der ersten Klasse siegte LMK
Ida von Laura-Marie Katzke mit gutem Euter und starkem
Bullenkalb, gefolgt von VAS Imke von Lutz Grein. In
der zweiten Klasse setzte sich Merle von Karl-Friedrich
Flamme (Diemelsee) mit tollem Kalb durch. Easy von
der Bischoff PTR belegte mit ausgezeichnetem Euter und
Fundament den 1b-Platz.
HEREFORD
KUH MIT KALB 136 HKL Biene
Dexter
JUNGRIND 138 HKL Pina
Tibor
AUBRAC
KUH MIT KALB 161 Emilia
Jaguar
GRAUVIEH
KUH MIT KALB 162 Mara
Samson
Roland Klüber
Nüsttal
Roland Klüber
Nüsttal
Florian Viering
Bad Arolsen
Rüdiger Ruf
Dautphetal
Siegerin wurde Merle, der Reservesieg ging an LMK Ida.
Der Preisrichter lobte die hohe Qualität und betonte, dass
nur Nuancen den Unterschied ausmachten.
SALERS
BULLE
135 Benno
Balu
Kraft und Bock GbR
Ottrau
Bei den Angus-Bullen war die Konkurrenz stark. Der
fünfjährige Kukident der Bischoff PTR überzeugte mit
Präsenz und Bemuskelung und wurde bester Bulle. Der
1b-Platz ging an Lover, ein Lasse-Sohn aus dem Betrieb
Merle GbR (Rauschenberg), der mit Bemuskelung und
mittelrahmigem Erscheinungsbild überzeugte.
QNETICS KING UND QUEEN
Bei der Wahl des Grand Champions standen die besten
Bullen aus ihren Ringen im Fokus. Uwe Harstel und
Jannik Kastens, das Preisrichtergespann, ließen drei
außergewöhnliche Vererber vorziehen, die in ihren
Augen die höchste Qualität repräsentierten. Der Siegertitel
in diesem, auch von der Wertschätzung sehr hochangesiedelten,
Wettbewerb ging an den Angus-Bullen
Kukident der Bischoff PTR, der sicherlich am Optimum
vorgestellt wurde und besondere Maßstäbe bei dieser
Schau zu setzen wusste, auch wenn die beiden Konkurrenten
ebenfalls Ausnahmevererber innerhalb der Rasse
waren. Bei der Wahl zur besten Kuh der Schau setzte sich
die Glasgow-Tochter Reine von Sebastian Brühl durch.
Sie überzeugte mit Rassetyp, Körperbau und Korrektheit.
Reine war eine Ausnahmeerscheinung der Rasse
Charolais und verdiente sich den Titel eindrucksvoll.
←
King und Queen
der Schau
In herausragender Form präsentierte sich der
Angus-Bulle und Qnetics-Champion Kukident von
der Bischoff PTR – ein beeindruckender Vertreter
der Rasse, der bei der anschließenden Auktion für
8.900 Euro nach Belgien ging.
ERFOLGREICHE AUKTION ALS
KRÖNENDER ABSCHLUSS
Nach den Wettbewerben folgte die Auktion „Bewährte
Schätze“, bei der mehrere herausragende Vererber unter
den Hammer kamen. Grand Champion Kukident eröffnete
die Auktion mit einem mitreißenden Bieterduell. Zwei
ausländische Interessenten rangen um den Ausnahmebullen,
der für 8.900 € an einen belgischen Züchter ging.
Der Charolais-Siegerbulle Ravel fand eine neue Heimat
in Niedersachsen. Fleckvieh-Siegerbulle Freddy wurde
von einem Zuchtbetrieb aus Waldeck erworben.
Die Sieger bei den Zwergzebus im
Schlussbild mit Wölkchen (Bauch GbR,
Frankenau), Daysie (Lomp, Gemünden)
und Zeus (Giese, Zierenberg).
Mit dieser Auktion fand der Fleischrindertag der
Qnetics einen gelungenen Abschluss. Die Qualität der
Tiere sorgte für reges Kaufinteresse und weckte Vorfreude
auf die nächste Veranstaltung.
→ JOST GRÜNHAUPT, THEA EBINGER
QZEIT APRIL 2025
12 PASSION MILCHRIND
Die Agrar, Energie und Rind
Genossenschaft befindet sich
in Ballhausen am Nordrand
des Unstrut-Hainich-Kreises.
IN DER GRUPPE
ZUM ROBOTER
Die Agrar, Energie und Rind Genossenschaft Ballhausen, idyllisch
gelegen vor den Toren von Bad Tennstedt, hat sich in den letzten
Jahren erfolgreich entwickelt. Die Schwerpunkte des Unternehmens
liegen in der Milch- sowie Rohbiogaserzeugung.
Gegründet in den 1970er Jahren, hat sich die Genossenschaft
zu einem modernen Agrarbetrieb entwickelt.
Aktuell werden rund 1.500 ha Ackerfläche bewirtschaftet.
Das Futter wird im Wesentlichen auf den eigenen Ackerflächen
angebaut. In geringem Umfang vorhandenes
Dauergrünland dient vor allem der Produktion von Heu.
Im Ackerbau dominieren Mais und Winterweizen die
Anbaustruktur. Die Flächen liegen arrondiert im Gebiet
rund um Ballhausen.
Das Unternehmen betreibt zudem eine Biogasanlage
mit einer Leistung von 1.246 kWel, in der die gesamte
anfallende Gülle und der Festmist zur Stromproduktion
genutzt werden.
Die Genossenschaft bildet sowohl Tier- als auch Landwirte
aus. „Wir freuen uns über Bewerber“, sagt Carsten Göbel,
Geschäftsführer des Unternehmens. Im Rahmen des Projekts
„Lernort Bauernhof Thüringen“ werden Betriebsbesuche
und Führungen für Schülergruppen angeboten.
Das Unternehmen ist zertifiziert:
→
→
→
GVO-frei
QM++
V-LOG
Die Milcherzeugung umfasst aktuell ca. 620 Kühe. Eine
zielgerichtete Aufzucht bildet die Grundlage für den
wirtschaftlichen Erfolg. Daher werden alle Kälber unmit-
QZEIT APRIL 2025
↓
BETRIEBSSPIEGEL
PASSION MILCHRIND
13
NIEDERSCHLÄGE
→
465 mm
DURCHSCHNITTLICHE BODENPUNKTE
→ 72
FLÄCHENNUTZUNG
→
→
→
Hoffläche: 10 ha
Grünland: 5 ha
Ackerland: 1.300 ha davon:
→ Mais: 380 ha
→ Winterweizen: 580 ha
→ Winterraps: 75 ha
→ Zuckerrüben: 65 ha
→ Luzerne-Gras-Gemenge: 7 ha
→ Grünschnitt-Roggen: 100 ha
→ Durchwachsene Silphie: 10 ha
MITARBEITER
→ 1 Auszubildender
→
→
3 Teilzeit-Mitarbeiter
12 Mitarbeiter in der Milcherzeugung,
inklusive anteiliger Verwaltung
Geschäftsführer Carsten Göbel
sieht die Vorteile in der
Anschaffung der Melkroboter.
Die Ration der Milchkühe besteht
zu ca. 70 % aus Grundfutter und
30 % aus Kraftfutter. Die Grundfutterarten
umfassen Maissilage, Silage
aus einem Luzerne-Gras-Gemisch,
silierten Grünschnittroggen (als Winterzwischenfrucht),
Stroh, Heu und Pressschnitzel. Die genaue Zusammensetzung
variiert je nach Futtergruppe.
Die Melkroboter sind nebeneinander
angeordnet. Vom
Vorwartehof betreten die
Kühe den Stand und verlassen
ihn nach dem Melken,
indem sie nach vorne in den
Nachwartehof durchlaufen.
DER NEUE BATCH-MILKING-
DURCHTREIBEMELKSTAND
telbar nach der Geburt gewogen, und ihre Entwicklung
wird durch mehrmaliges Wiegen überwacht. Ziel ist eine
tägliche Zunahme von rund 1.100 g in diesem Zeitraum.
Der Jungrinderbestand liegt im Jahresdurchschnitt bei
650 Tieren. Die Aufzucht der Rinder erfolgt in umgebauten
Altgebäuden mit Stroheinstreu.
In der Vergangenheit wurden auch Zuchttiere verkauft.
Aufgrund der Möglichkeit einer Bestandserweiterung
liegt der Fokus derzeit auf der Erzeugung einer entsprechenden
Anzahl zusätzlicher Färsen. Um dieses Ziel zu
erreichen, werden die Jungrinder bei der Erstbesamung
mit gesextem Samen belegt. Das Abkalbealter der Färsen
beträgt 24 Monate.
Die Kühe sind in umfassend modernisierten Altgebäuden
untergebracht. Die Aufstallung der Milchkühe entspricht
den Anforderungen des Tierwohlstandards 3. Die
Tiere haben viel Platz, ein angenehmes Stallklima und
können entspannt in den Gummihochboxen bzw. auf
den Wasserbetten – beide mit Einstreu – wiederkäuen.
Im Abkalbe- und Trockenstehbereich erfolgt die Haltung
im Tiefstrohstall.
EIN ZENTRALES THEMA: DIE FÜTTERUNG
Die Fütterung der Kühe erfolgt mehrmals täglich mittels
TMR. Zusätzlich erhalten die Kühe in den Melkrobotern
Konzentratfutter.
Im Jahr 2022 wurden in Ballhausen die ersten acht Melkroboter
vom Typ GEA DairyRobot in Betrieb genommen.
Mittlerweile ist ihre Anzahl auf zwölf gestiegen, und
eine weitere Erhöhung des Kuhbestands ist grundsätzlich
möglich. Der zusätzliche Platzbedarf für weitere
Roboter wurde bereits bei der Investition berücksichtigt.
Vor der Entscheidung für die Melkroboter wurde auch
die Möglichkeit eines automatischen Karussells geprüft.
Diese Option wurde jedoch aufgrund der standortbedingten
Platzverhältnisse und der höheren Kosten verworfen.
Letztlich erhielt GEA den Auftrag, da dieses Unternehmen
das gewünschte Batch-Milking-Konzept – das Gruppenmelken
mit Robotern zu festen Zeiten – am besten
umsetzen konnte.
Die Melkroboter sind in einem separaten Melkbereich
nebeneinander aufgestellt und werden von den Kühen
selbstständig vom Vorwartehof aus aufgesucht. Die
Gruppengröße ist flexibel gestaltbar und nicht von der
Anzahl der Melkplätze abhängig. Da nach dem Zutreiben
in den Vorwartehof jeder einzelne Roboter sofort mit
dem Melken beginnen kann, sorgt dies für eine geringe
Verweildauer der Kühe im Melkbereich. Optimalerweise
liegt die Wartezeit unter einer Stunde.
Nach dem Zutreiben durch das Personal betreten die
Kühe den Roboter seitlich von hinten und verlassen
ihn nach der Melkzeugabnahme geradlinig nach vorn
in den Nachwartehof. Von dort kehren sie selbstständig
in ihre Gruppenbox zurück oder können bei Bedarf selek-
QZEIT APRIL 2025
14 PASSION MILCHRIND
ZUKUNFTSSICHERUNG DURCH ROBOTERMELKEN
Nach dem Melken können
die Tiere selbstständig in
ihre Gruppen zurück oder
werden ausselektiert.
Geschäftsführer Carsten Göbel sieht in der robotergestützten
Melktechnik die Zukunft seines Betriebs mit über
600 Kühen. „Die Roboter entlasten unsere Mitarbeiter von
der körperlich schweren Melkarbeit und tragen gleichzeitig
dazu bei, den Arbeitsaufwand effizient zu bewältigen.
In Zeiten des Fachkräftemangels hilft uns diese Technik,
den Betrieb reibungslos aufrechtzuerhalten und langfristig
attraktiver für potenzielle Mitarbeiter zu machen.“
Die Melkzeiten verbessern außerdem nicht nur die
Arbeitsabläufe im Betrieb, sondern erleichtern auch
die Tierüberwachung. „Die Tierüberwachung gestaltet
sich einfacher, und während des Melkens können
die Liegeflächen der Kühe am besten gepflegt werden“,
erklärt Carsten Göbel.
Die Melkroboter-Technik
befindet sich in einem
separaten Raum unterhalb
des Melkbereiches.
tiert werden. Die festen Melkzeiten ermöglichen eine
verlässliche tägliche Routine, da Kühe als Herdentiere
natürliche Verhaltensweisen wie Fressen, Ruhen und
Melken synchronisieren.
Ein zentraler Vorteil dieses Systems ist die verbesserte
Tierüberwachung. Das Zutreiben der Kühe in den Vorwartebereich
ermöglicht es, jedes Tier individuell zu
beobachten und frühzeitig auf Auffälligkeiten zu reagieren.
Der sonst notwendige Aufwand zur Überwachung
der Besuchsfrequenz, wie er beim freien Kuhverkehr
zu einem Melkroboter erforderlich wäre, entfällt beim
Batch-Milking. Durch das zwei- bis dreimalige Melken
wird sichergestellt, dass jede Kuh regelmäßig am Melkprozess
teilnimmt.
Die Technik der Roboter ist unterhalb des Melkbereichs
in einem frostfreien, zugänglichen Serviceraum untergebracht.
Dies erleichtert Wartung und Instandhaltung
und bietet dem Servicepersonal eine saubere, ruhige
Arbeitsumgebung.
ZUCHT UND MILCHLEISTUNG
„Die Milchleistung beträgt aktuell 10.193 kg Milch mit
4,01 % Fett und 3,51 % Eiweiß. Dies entspricht 409 kg
Fett und 358 kg Eiweiß“, berichtet stolz Annett Müller,
Herdenmanagerin der Agrargenossenschaft.
Die Kühe werden durch den BAP-Anpaarungsservice von
Qnetics betreut. Die Zucht auf robotergeeignete Tiere
ist ein zentraler Punkt der Anpaarung. Zudem liegt der
Fokus auf der Gesundheit und Robustheit der Tiere sowie
auf einer angemessenen Steigerung der Milchleistung.
Dabei kommen vor allem homozygot hornlose Bullen
zum Einsatz. Derzeit werden unter anderem die ersten
Töchter der Bullen Lupus PP und Soldan PP gemolken.
Zum Einsatz kommen außerdem Carius PP, Hunter PP
und Savage PP. Rund 60 % der Kühe und 80 % der Jungrinder
haben einen genetisch hornlosen Vater. Die
Besamung der Rinder und Kühe erfolgt seit Jahren durch
die Mitarbeiter von Qnetics.
←
Die Milchkuhhaltung
ist das
Herzstück des
Betriebes.
Wir wünschen der Genossenschaft weiterhin viel Erfolg
und bedanken uns für die jahrelange Zusammenarbeit.
→ RALF GRUSCHWITZ
VORTEILE DES GEA DAIRYROBOT R9650 UND DES BATCH-MILKING-DURCHTREIBEMELKSTANDS
Vorteile roboterbezogen
(GEA DairyRobot R9650)
→ Entlastung der Mitarbeiter von körperlich
schwerer Arbeit
→ Kosteneinsparung (Arbeitszeit, Energie, Wartung)
→ Ersatz für veraltete Technik
→ Für den Betrieb mit einer Herdengröße von
620 Kühen eine attraktivere Variante hinsichtlich
Preis-Leistung im Vergleich zum Karussell
→ Konstantes, gleichmäßiges Melken
Vorteile bauartbezogen
(Batch-Milking mit Durchtreibemelkstand)
→ Zentrale Einheit mit kurzen Wegen; geringer Wartungs-,
Reinigungs- und Desinfektionsaufwand
→ Bessere Tierkontrolle durch zwei- bzw. dreimaliges
Melken pro Tag
→ Effiziente Pflege der Kuhbetten während des Melkens
→ Kein separates Zutreiben einzelner Kühe wie
beim freien Kuhverkehr erforderlich
→ Sauberer, frostfreier Serviceraum unter dem Melkbereich
QZEIT APRIL 2025
15
ZUCHTWERT
KURZ ERKLÄRT: DIE
EUTERBALANCE
Das Merkmal Euterbalance gehört seit zwei
Jahren zu den linearen Exterieur-Merkmalen
und beschreibt den Höhenunterschied
zwischen Vorder- und Hintereuter.
BEDEUTUNG UND BEWERTUNG DER EUTERBALANCE
Für ein optimales Melken, unabhängig vom Melksystem,
ist ein gerader Euterboden wünschenswert. Daher handelt
es sich bei diesem Merkmal um ein intermediäres
Merkmal. Eine gleiche Höhe von Vorder- und Hintereuter
wird mit der Note 5 bewertet. Kippt das Euter nach vorn,
werden höhere Werte vergeben. Neun Punkte erhält eine
Kuh, wenn das Vordereuter fünf oder mehr Zentimeter
tiefer ist als das Hintereuter. Ist das Euter gestuft, also
das Hintereuter tiefer als das Vordereuter, werden die
Noten 1 bis 4 vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass das
Hintereuter fünf oder mehr Zentimeter tiefer ist als das
Vordereuter (siehe Abbildung 1).
Junge Kühe haben in der Regel ein etwas tieferes Vordereuter
als die beiden hinteren Viertel. Solange dieser
Unterschied minimal ist, stellt er kein Problem dar, da
sich dies mit zunehmender Laktationszahl normalerweise
ausgleicht.
Gerade Melkroboter die von vorne ansetzen, können bei
zu extrem tieferen Vordereutern zum Teil die hinteren
Striche nicht erkennen.
Seien Sie sicher: Auch dieses Merkmal lässt sich züchterisch
beeinflussen, die Qnetics-Anpaarungsberater
finden für jedes Tier den passenden Bullen. Sprechen
Sie uns gerne an.
Die Euterbalance gewinnt durch die
Verbreitung automatischer Melksysteme
an Bedeutung – eine züchterische Optimierung
ist jedoch möglich, und die Qnetics-
Anpaarungsberater unterstützen Sie bei
der passenden Bullenwahl.
→ MARKUS STREHLKE
Mittlerweile wurden rund 700.000 Tiere in diesem
Merkmal bewertet. Der Mittelwert lag 2024 bei 5,4 und
bestätigt die oben beschriebene Tendenz. Dies entspricht
einem Zuchtwert von 100. Eine Standardabweichung von
12 Punkten steht in der Theorie für eine Verschiebung
von etwa einem halben Zentimeter.
Hygiene für Profis
Die Erblichkeit der Euterbalance ist mit 11 % etwas geringer
als bei anderen Eutermerkmalen. Die Beziehung
zwischen Euterbalance und Merkmalen wie Eutergesundheit
oder Nutzungsdauer ist nur gering. Durch die
zunehmende Verbreitung automatischer Melksysteme
wächst die Bedeutung dieses Merkmals.
Abb. 1: Euterbalance
Quelle: rind-schwein.de
• Boxen hautverträglich
desinfizieren
• Euter und Zitzen pflegen
• Futtertische selber
beschichten
1 5 9
Info-Telefon: (+49) 06024/6739-0
desical.de
1 = Hintereuter mind. 5 cm tiefer als Vodereuter
5 = Euterboden eben
9 = Vordereuter mind. 5 cm tiefer als Hintereuter
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
25-2896_HG_AZ_Kombi_90x125_Qzeit_4c.indd 1
QZEIT APRIL 28.01.25
2025
14:02
16 PASSION MILCHRIND
QNETICS BEI DER EUROTIER 2024
ZÜCHTEN MIT DEN BESTEN.
NETZWERKEN MIT DEN BESTEN.
FEIERN MIT DEN BESTEN!
Vom 12. bis 15. November 2024 präsentierten sich die Partner der
Phönix Group auf der Weltleitmesse für professionelle Tierhaltung und
Livestock-Management. Mit zwei herausragenden Nachkommen
geprüfter Vererber – einer Tochter von Ginger und einer von Marpon – setzte
Qnetics eindrucksvolle Akzente im Ausstellungskontingent der Kühe.
Auch wenn die Entscheidung gefallen ist, dass Qnetics die
Phönix Group-Kooperation verlässt, bleibt der partnerschaftliche
Austausch bestehen. Die Zusammenarbeit bei der Auswahl
und dem Ankauf von Bullen für die Zuchtprogramme
sowie beim Spermaaustausch bleibt harmonisch und
zukunftsorientiert.
Mit einem Rückblick auf vier intensive Messetage, 4.500
verzehrte Wiener Würste und rund 10,4 Millionen Schritte
unseres Standteams, danken wir Ihnen herzlich für Ihren
Besuch – sei es mit Fokus auf Phönix oder ganz klar auf
Qnetics!
→ JEANETTE WEINBACH
QZEIT APRIL 2025
PASSION MILCHRIND
17
Genetik, die begeistert: Von Schwarz- bis Rotbunt, von Hornlosgenetik bis Fitnessprofi – die ausgestellten
Töchter der Holsteinvererber zeigten die ganze Bandbreite moderner Zuchtprogramme.
Mit etwas Yoga und voller Energie startete
das Team jeden Messetag.
Ein großes Dankeschön an Katrin Hilbk-Kortenbruck und Dominik Weber für
die erstklassige Kommentierung der Nachzuchten auf dem TopTierTreff!
Exzellenz in der Zucht: Sire Analyst Ingo Schnoor präsentierte auf der
Bühne des TopTierTreffs die beeindruckende genetische Vielfalt.
Feiern mit den Besten: Das Phönix-Event am Messemittwoch war ein
echtes Highlight…
…stimmungsvoll begleitet von mitreißenden
Saxophonklängen.
An allen Messetagen war der einladende Gemeinschaftsstand
die erste Adresse für Züchter, Kunden und Partner.
Ohne das Engagement der Tierbetreuer wäre die EuroTier nicht dasselbe – ein riesiges
Dankeschön an unser großartiges Team!
QZEIT APRIL 2025
18
PASSION MILCHRIND
EXTERIEURKRACHER
Zeitraum 1. September 2024 bis 31. Januar 2025
↓
Wir freuen uns über
herausragende
Einstufungsergebnisse –
ein Beweis für exzellente
Zucht und Engagement.
Die erfolgreiche Bullenmutter Cinderella aus dem
Stall der Ochse GbR, Dörnholzhausen, wurde in der
zweiten Laktation VG 88 eingestuft. Sie ist die
Mutter des rotbunten Qnetics-Vererbers Galactus.
Die Körkommission bescheinigt der Moovin-
Tochter ZFZ Evita der Gerbothe-Wiesner GbR in
Obersachswerfen exzellente Körpermerkmale.
HOLSTEINS JÜNGERE KÜHE
HOLSTEINS ÄLTERE KÜHE
Charlotte
CAS Ylona
GWH Namina
MIH Fiona 9571
Viper
MIH Sagara 957
1659
Cinderella RBT
Eliza
Fux San Franci
Gitti
GTB
GWH Mia
HZK Elsi
JD Merrit
Kissara
My All In
RBT
ZFZ Evita
2018
2065
2090
2133
2136
Arriba RBT
BHE Famous
DM Firelle RBT
GWH Calea
GWH Jamira
GWH Juli
GWH Paola
HBH Galeria
Henriette
Honululu
Liane
Lieselot
Marion
Marlene
QHR Miss Saale
QHR Rozeele 4
SEI Kaily
Sina RBT
Sissi RBT
Thalina Red RBT
Bubana
MIH Ilayda 791
Miriam
SPH Airline
DE 06 675 72152
DE 06 677 84829
DE 16 043 17476
DE 06 675 95716
DE 03 636 84377
DE 06 675 95767
DE 16 044 89156
DE 03 635 26763
DE 06 675 99038
DE 14 062 25568
DE 06 675 99019
DE 06 676 04871
DE 15 047 64382
DE 09 565 09361
DE 06 673 62521
DE 06 676 13557
DE 03 634 30178
DE 06 676 05674
DE 05 412 85446
DE 16 042 74278
DE 06 673 93483
DE 06 676 13615
DE 14 064 09819
DE 14 064 09886
DE 06 675 96583
DE 06 675 03874
DE 06 676 69369
DE 16 043 17492
DE 15 045 97951
DE 16 042 88143
DE 16 043 17482
DE 06 676 51114
DE 06 676 82700
DE 06 674 48228
DE 06 676 05693
DE 06 673 93408
DE 06 676 35627
DE 06 675 72150
DE 16 044 42062
DE 16 045 11046
DE 06 676 58721
DE 06 675 68818
DE 06 675 68819
DE 06 675 73773
DE 06 676 05668
DE 03 650 78084
DE 06 677 79104
DE 06 677 24757
DE 06 678 28530
Reflector/Aliza
Highway/Ibsen
Stars/Doorsopen
Albiorix/Kyrian
Diamondbac/AppleCrisp
Cash/Elude
Advokat PP/Merlot
Sir-Red/Spark Red
King Doc/Atwood
Alligator/Gold Chip
Laron P/Braxton
Dickie/Victor
Avatar Red/CrownRed
Proudman/DE 0951961920
Chief/Gold Chip
Marlon/Big Point
Diamondbac/Arino Red
Power/Maserati
Moovin/King Doc
Cyrano/Barcley
Marlon/Anamur
Merryguy/Jedi
Match P/Slatan
Match P/Leko
Diamondbac/Loyola-P
Miami/Anamur
Skipper P/Born P RDC
Dropkick/Awesome
Moovin/Doorman
Goldwin/Doorman
Bennie/All-Star
Money P/Battlecry
Belmondo/Mercury
Julandy/Armani
Ben-Louis/Loyola-P
Edgar/Big Point
Barman PP/Indi
Reflector/Bax-Ralf
Ursus/Quantum
Guay/Hotspot P
Doorman/Milehigh
Grando Red/Manana Red
Grando Red/Manana Red
Santorin/Lucky-PP
Ben-Louis/Bonjour
Arrow/Denver
Malki/Applicable
Camaro/Marius
Foreman/Subzero
2
2
2
2
2
1
2
2
2
2
2
2
2
2
2
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2
2
2
2
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2
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2
2
2
2
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90
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86
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86
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86
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86
91
89
89
90
88
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89
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87
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88
87
89
87
88
87
87
88
87
87
87
88
90 Biohof Schäfer GbR, Landau
89 Caspar GbR, Heimertshausen
89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
89 Winkler GbR, Braunfels
89 Caspar GbR, Heimertshausen
89 Winkler GbR, Braunfels
88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.
88 Ochse GbR, Dörnholzhausen
88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
88 Manfred Uhrig, Sulzbach
88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
88 Köhler GbR, Zimmersrode
88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
88 Knauer GbR, Platz
88 Oliver Jäger, Bockendorf
88 Köhler GbR, Zimmersrode
88 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick
88 Behrend GbR, Langenthal
88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87 Köhler GbR, Zimmersrode
87 Köhler GbR, Zimmersrode
87 Köhler GbR, Zimmersrode
87 Köhler GbR, Zimmersrode
87 Köhler GbR, Zimmersrode
87 Meier eGbR, Wetterburg
87 Norbert Breithecker, Ellar
87 Bohl GbR, Ottrau
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
87 Harald Hamel, Buchenberg
87 Bohl GbR, Ottrau
87 Reinhard Hinz, Grebenstein
87 Behrend GbR, Langenthal
87 Köhler GbR, Zimmersrode
87 Jochen Metz, Schweinsberg
87 Biohof Schäfer GbR, Landau
87 Güterverw. N. Schmidt AG, Tanna
87 Güterverw. N. Schmidt AG, Tanna
87 Laux GbR, Villmar
87 Meier eGbR, Wetterburg
87 Meier eGbR, Wetterburg
87 Laux GbR, Villmar
87 Behrend GbR, Langenthal
87 Ralf Hellmuth, Haina
87 Winkler GbR, Braunfels
87 Christian Schmidt, Lampertheim
87 Jochen Geisel, Niedergrenzebach
RDF Adeen
Fux Saskatchew
Iranda
903
Alabama
Augenstern
RDF Rosanne
EM Tina
CGH Icy
Elena P
GA 172
MIH Nike
RBT 1002
218
Galina
Editha
130
151
MIH Mabel 2296
O Kaela
MIH Layla 2298
MIH Leonarda 2
TWH Milupa
ZHW Sams
Birte
50
126
RZG Cosix
MIH Gypsi 5050
Zambina
931
BT Miranda RBT
DM Exquisa RBT
EHS Jada RBT
Faralda
GWH Cola
HZK Megeria
HZK Modeste
Lutina
MIH Abiona 956
MIH Lavinia 22
Odette
Osiris
QHR
TWH Issy
JERSEY
HMO Virginia
DE 07 703 94935
DE 14 055 91697
DE 06 671 09155
DE 06 672 93599
DE 03 609 40183
DE 06 671 51757
DE 07 706 47361
DE 07 705 85480
DE 06 673 29152
DE 06 673 84030
DE 16 042 23848
DE 06 673 22998
DE 06 673 23162
DE 16 035 29940
DE 16 035 29932
DE 16 037 87502
DE 06 673 08801
DE 06 673 08835
DE 06 673 22965
DE 06 672 24924
DE 06 673 22986
DE 06 673 22959
DE 06 675 52990
DE 06 674 12424
DE 06 666 17745
DE 16 039 34433
DE 06 673 08809
DE 06 671 63033
DE 06 669 50503
DE 06 672 93573
DE 06 674 58766
DE 06 674 43052
DE 06 675 40144
DE 06 672 33143
DE 12 613 21133
DE 16 041 55941
DE 09 543 43735
DE 09 555 22870
DE 06 673 84035
DE 06 675 95678
DE 06 673 22935
DE 06 674 92489
DE 06 674 92427
DE 16 042 14384
DE 06 675 52972
DE 03 644 88457
Bankroll/Armani
Doorman/Gold Chip
Reflector/Bax-Ralf
Loyola-P/Maserati
Undenied/Atwood
Maserati/Titanic
Awesome/Beemer
MatisseRed/Label P
Gywer RDC/Salvatore RDC
Laron P/Antares
Indianday/Goldday
Dumbledore/Cook
Filou/Mercury
Louis PP/Laptop PP
Jetset/Tribune
Kerrigan/Chevrolet
Malinus/Icone
Spark Red/Gymnast
Miami/Snowy
Jordy/Goldwin
Discjockey/Kyrian
Budget/McCutchen
Frontier/Eudon
My Dream P/Powerball P
Fison PP/Classic PS
Marigo/Benjamin
County/Maserati
Sixpack/Shamrock
Cook/Eldo
Frost/Epic
Scipio/Baxter 2
Crown-Red/Absolute-Red
Avance-Red/Ammo-P
Dreamboy/Label P
King Doc/Commander
Pep Red/County
Kerrigan/Tribune
Best Benz/Gymnast
Baily Chen/Goldday
Dumbledore/Elude
Othello/Octane
VH Crown/Gymnast
Euclan/Loren
Goldday/Defender
Filou/Rad
Ferdinand/Gun
QZEIT APRIL 2025
PASSION MILCHRIND
19
DAS IDEALE
MANAGEMENT-
WERKZEUG!
Jochen Geisel freut sich sicher über die EX-
Auszeichnung der Gywer-Tochter CGH Icy
in ihrer dritten Laktation. Sie war zudem bereits
Bullenmutter für Qnetics.
7
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4
3
3
5
5
4
3
3
3
3
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6
6
5
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91
91
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87
86
88
88
89
90
88
88
88
87
93 Bohl GbR, Ottrau
91 Manfred Uhrig, Sulzbach
91 Biohof Schäfer GbR, Landau
91 Behrend GbR, Langenthal
91 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
90 Behrend GbR, Langenthal
90 Bohl GbR, Ottrau
90 Bohl GbR, Ottrau
90 Jochen Geisel, Niedergrenzebach
90 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
90 Agrarproduktion, Görsbach
90 Winkler GbR, Braunfels
90 Bohl GbR, Ottrau
89 Agrargen. Niederpöllnitz e.G.
89 Agrargen. Niederpöllnitz e.G.
89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
89 Bernd Hochgrebe, Haubern
89 Bernd Hochgrebe, Haubern
89 Winkler GbR, Braunfels
89 Hölz GbR, Weinbach
89 Winkler GbR, Braunfels
89 Winkler GbR, Braunfels
89 Hooß GbR, Schönborn
89 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
88 Jochen Metz, Schweinsberg
88 Agrargesellschaft Luhnetal, Lengefeld
88 Bernd Hochgrebe, Haubern
88 Bohl GbR, Ottrau
88 Winkler GbR, Braunfels
88 Behrend GbR, Langenthal
88 Behrend GbR, Langenthal
88 Laux GbR, Villmar
88 Bohl GbR, Ottrau
88 Martin Biederbick, Sudeck
88 Jochen Metz, Schweinsberg
88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.
88 Knauer GbR, Platz
88 Knauer GbR, Platz
88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern
88 Winkler GbR, Braunfels
88 Winkler GbR, Braunfels
88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald
88 Güterverw. N. Schmidt AG, Tanna
88 Hooß GbR, Schönborn
HERDENTYPISIERUNG –
SCHON JETZT DIE RICHTIGE
ENTSCHEIDUNG TREFFEN.
→ Welche Kälber ziehe ich auf und welche kann
ich verkaufen?
→ Welche Jungrinder belege ich mit gesextem Sperma
und welche mit einem Fleischrassebullen?
→ Wie paare ich meine Rinder und Kühe richtig an?
→ Welche Rinder verkaufe ich in das Ausland?
→ Wie entwickelt sich das genetische Niveau meine-
Herde in den mir wichtigen Merkmalen?
Falls Sie sich für eine Teilnahme am Projekt entscheiden
oder weitere Informationen möchten, kontaktieren Sie die
zuständigen Mitarbeiter.
HESSEN
Patrick Lauber
p.lauber@qnetics.de
M +49 171 / 277 52 78
THÜRINGEN
Markus Strehlke
m.strehlke@qnetics.de
M +49 172 / 346 95 82
3
1
86
85
87 87 Volke/Hauck GbR, Wetterburg
QZEIT APRIL 2025
20 PASSION MILCHRIND
AUF PARTNERSUCHE
IM KUHSTALL
Der Mahomes-Sohn Mammella PP
ist neu in unserem Portfolio und
ab sofort in der Anpaarungs-App
verfügbar.
Bei der Vielzahl an interessanten Fleckviehbullen
fällt es nicht leicht, den richtigen zu finden.
Anpaarungsprogramme sind hierbei eine große
Hilfe auf der Suche nach dem optimalen Bullen
für die jeweilige Einzelkuh.
Mithilfe einer erfolgreich durchgeführten Anpaarungsplanung
kann die Wirtschaftlichkeit der Milchviehherde
deutlich gesteigert und züchterische Fortschritte erzielt
werden. Ausfälle in Bereichen wie Melkbarkeit, niedrige
Einsatzleistung oder schlechtes Exterieur können
erheblich reduziert werden.
WAS WIRD BEI DER ANPAARUNGSBERATUNG
BERÜCKSICHTIGT?
Bei der Anpaarungsberatung fließen zahlreiche
Faktoren ein, darunter:
→
→
→
→
Abstammung und Verwandtschaftsverhältnis
Schwachstellen im Leistungsbereich wie
Milchleistung, Inhaltsstoffe, Zellzahl und
Fruchtbarkeit
Exterieurmerkmale wie Rahmen und
Fundamenteigenschaften (z. B. Stellung der
Fessel, Trachten, Sprunggelenke)
Euterqualität, einschließlich Euterboden,
Schenkeleuterlänge, Vordereuteraufhängung,
Strichplatzierung, Strichstellung und Strichlänge
Berater. Dabei ist es wichtig, den Bullenpool an die individuellen
Ziele und die Ausrichtung des Betriebs anzupassen.
Das Anpaarungsprogramm BAP gleicht die Schwächen
der Kühe mit den Stärken der Besamungsbullen ab
und schlägt passende Bullen vor. Für jede Kuh erhält der
Landwirt abschließend drei Besamungsempfehlungen
(siehe Abbildung 1). Auch im Bereich der Hornloszucht
kann die Anpaarung gezielt gesteuert werden, sodass
je nach Hornstatus der am besten geeignete Bulle eingesetzt
wird.
EINBEZIEHUNG GENOMISCHER ZUCHTWERTE
Sofern genomische Zuchtwerte der weiblichen Tiere
vorliegen, können diese in die Anpaarung einbezogen
werden. Der Landwirt kann gemeinsam mit dem Berater
entscheiden, ob der Genotyp (Zuchtwert) oder der Phänotyp
(Exterieur und tatsächliche Leistung) bevorzugt
wird. Das Anpaarungsprogramm BAP nutzt alle verfügbaren
Daten, um die bestmögliche Anpaarung für Ihre
Tiere zu gewährleisten.
→ ANTON STATT
Weitere wichtige Faktoren bei der Anpaarung:
→ Ergebnisse aus der Genotypisierung
(falls vorhanden)
→ Eutergesundheit und Fitness
→ Kalbeverlauf
(besonders bei Rindern von Bedeutung)
→ Hornstatus (pp, Pp, PP)
→ Genetische Besonderheiten
(z. B. Erbfehler, Kappa-/Beta-Kasein)
→ Betriebseigene Zuchtziele
(z. B. Melkroboter, Weidehaltung, Bio-Betrieb)
→ Individueller Bullenpool
→ Selektionshilfe
(gesextes Sperma, Fleischbulle, Verkauf der Kuh)
Abb. 1
DIE VORTEILE UNSERER ANPAARUNGSBERATUNG:
WIE LÄUFT DIE ANPAARUNG IN IHREM BETRIEB AB?
Zu Beginn der Beratung werden die Kühe von einem Anpaarungsberater
bewertet. Dabei werden die Schwachstellen
jeder einzelnen Kuh genau erfasst, um diese in
der Weiterzucht gezielt zu verbessern.Die Bullenauswahl
erfolgt in enger Abstimmung zwischen Landwirt und
→ Neutrale Beurteilung der Herde
→ Merkmalserfassung durch geschulte Zuchtberater
→ Flexibilität in der Auswahl und im Umfang der Bullen
→ Gezielte Anpaarung nach Leistung und Exterieur
→ Berücksichtigung von Inzuchtlinien, Kalbeverlauf und Erbfehler
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann melden Sie sich gerne bei Anton Statt 0 170 / 63 28 491.
QZEIT APRIL 2025
PASSION MILCHRIND
21
MUSCLE WEAKNESS – NEUER GENDEFEKT
IN DER HOLSTEINPOPULATION
Muscle Weakness, auch calf recumbency genannt, bezeichnet einen der neuesten bekannten
Gendefekte bei Rindern der Rasse Holstein. Der Defekt wurde im Jahr 2023 entdeckt und als
Early Onset Muscle Weakness Syndrome (MW) benannt.
SYMPTOME UND AUSWIRKUNGEN
Die Symptome von Muscle Weakness treten bereits bei
neugeborenen Kälbern auf, die „liegen“ und nicht selbstständig
aufstehen können. Daher wird dieses Phänomen
zunächst als recumbency beschrieben. Die betroffenen
Kälber weisen eine allgemeine Muskelschwäche auf und
sind nicht in der Lage, ohne Hilfe zu stehen.Der Verlauf ist
variabel: Einige Kälber können nach der Geburt überhaupt
nicht aufstehen. Andere stehen zunächst, werden aber
innerhalb der ersten sechs Lebenswochen zunehmend
schwächer. Nur wenige dieser Kälber erholen sich, während
für die meisten letztlich nur die Euthanasie bleibt.
GENETISCHE URSACHE UND VERBREITUNG
Der verantwortliche DNA-Abschnitt befindet sich auf
Chromosom 16 und wurde hauptsächlich durch die Bullen
Supersire 506805 und seinen Vater Robust 506770 in
der Holsteinpopulation verbreitet. Der Defekt tritt nur
dann phänotypisch in Erscheinung, wenn sowohl Vater
als auch Mutter eines Tieres Träger sind und beide das
defekte Gen an ihren Nachkommen weitergeben.
TESTMÖGLICHKEITEN UND
MASSNAHMEN
In Nordamerika gibt es bereits
einen offiziellen Test für diesen
Gendefekt. Auch das IFN
Schönow GmbH bietet einen
entsprechenden Test an. Allerdings
kann MW derzeit noch
nicht mit ausreichender Genauigkeit
über SNPs bestimmt
werden. An der erfolgreichen
Validierung des Muscle Weakness-SNPs
wird intensiv gearbeitet. Laut Beschluss des
Zuchtausschusses wurden alle Stationsbullen auf MW
getestet, ebenso die Bullen, die sich derzeit in Aufzucht
befinden. Zukünftig müssen auch alle angekauften
Bullenkälber diesen Test durchlaufen.
Die Qnetics GmbH hat sich dazu verpflichtet, keinen
MW-positiven Bullen in den Einsatz zu bringen oder
zukünftig anzukaufen.
→ MARKUS STREHLKE
→
SPIEGLEIN,
SPIEGLEIN AN DER WAND –
WER HAT DIE SCHÖNSTEN TIERE IM LAND?
Wir lehnen uns wohl nicht zu weit aus dem
Fenster, wenn wir behaupten, dass fast jeder
Landwirt von seinen eigenen Tieren begeistert
ist. Aber warum diese Begeisterung
nicht mit Berufskollegen teilen? Wie? Am
besten mit einem Foto im Qnetics-Wandkalender!
Jedes Jahr erstellen wir für unsere
Mitglieder und Kunden einen Kalender mit
großformatigen Bildern. Dabei trennen
wir Milch- und Fleischrassen, sodass jeder
Landwirt seiner Passion nachgehen kann.
Haben Sie ein schönes Motivbild Ihrer Herde,
ein interessantes Foto eines Einzeltieres
oder einen gelungenen Schnappschuss?
WICHTIG:
→ Das Foto sollte im Querformat sein,
da dies dem Format des Kalenders
entspricht.
→ Noch kein Bild zur Hand? Kein Problem!
Erfahrungsgemäß beginnen wir mit
der Auswahl der Kalenderfotos im
September – bis dahin freuen wir uns
über jede Einsendung.
Senden Sie uns Ihr Bild gerne per E-Mail an:
marketing@qnetics.de
Wir sind gespannt auf Ihre schönsten Bilder!
→ SANDRA WASCHNEWSKI
QZEIT APRIL 2025
22
PASSION MILCHRIND
Zur Eröffnung am Freitag besuchten
Dominik Leyh, MdL, Stephan Paule,
Bürgermeister der Stadt Alsfeld,
Birgit Decher, Geschäftsführerin
der Hessenhalle, Dr. Jens Mischak,
Landrat des Vogelsbergkreises und
Jennifer Gießler, MdL, den Qnetics-
Stand und unsere Nachzuchtkühe.
Ob am ersten oder letzten Messetag,
die drei Töchter von Progenesis
Proudman EX 91 in ihrer zweiten
Laktation waren ununterbrochen
ein Publikumsmagnet.
PROUDMAN-TÖCHTER BEI
DER HELA 2025 BEGEISTERN
BESUCHER IN ALSFELD
Vom 14. bis 16. März 2025 fand die Hessische Landwirtschaftsmesse
(HeLa) in Alsfeld bereits zum zehnten Mal seit ihrer Premiere im
Jahr 2014 statt.
GROSSES INTERESSE BEI BESTEM
FRÜHLINGSWETTER
PROMINENTE GÄSTE UND
EINDRUCKSVOLLE NACHZUCHTGRUPPE
Alle drei befinden sich bereits in ihrer zweiten
Laktation und verkörperten eindrucksvoll die
„Handschrift“ ihres Vaters. Proudman EX 91
vererbt mittelrahmige Kühe mit viel Körper,
guter Substanz, stabilen Fundamenten sowie
drüsigen, fest aufgehängten Eutern.
Dank der hervorragenden Vorbereitung
unseres Teams präsentierten sich die ausgestellten
Kühe in Bestform und zogen alle
Blicke auf sich. Besonders überraschend:
Eigentlich war kein Verkauf geplant, doch
das Interesse war überwältigend. Lara und
Bellamie haben eine neue Heimat in Unterfranken
gefunden, während Wespe auf
ihrem Betrieb bleibt – ihre Besitzer konnten
sich einfach nicht von ihr trennen.
Bei herrlichem Frühlingswetter nutzten
zahlreiche Besucher die Gelegenheit, sich
auf einer Fläche von rund 7.000 m² mit über
100 Ausstellern über die neuesten Entwicklungen
und Dienstleistungen in der Landwirtschaft
zu informieren.
→
Ein voller
Erfolg
Die HeLa ist längst nicht
mehr nur ein Treffpunkt
für Landwirte, sondern
zieht insbesondere am
Sonntag viele Familien mit
Kindern an. Neben Maschinen,
Technik und weiteren
Attraktionen lockte auch in
diesem Jahr eine große Auswahl an kulinarischen
und regionalen Köstlichkeiten die
Besucher an.
Auch hochrangige Gäste ließen sich die
Veranstaltung nicht entgehen. Neben der
amtierenden hessischen Milchkönigin
Sophia I besuchten zahlreiche Ehrengäste
sowie Vertreter aus Bauernverband, Politik
und Wirtschaft den Qnetics-Stand.
Neben unserer attraktiven Sperma-Rabattaktion
konnten wir unseren Kunden auch
in diesem Jahr eine kleine, aber beeindruckende,
Nachzuchtgruppe präsentieren: die
Töchter unseres Spitzenvererbers Progenesis
Proudman EX 91.
Die drei herausragenden Kühe RZL Lara, RZL
Bellamie und Wespe wurden uns von der
Lölkes GbR, Simtshausen, und der Grünhaupt
GbR, Helmighausen, zur Verfügung gestellt.
EIN GELUNGENES WOCHENENDE MIT
GROSSARTIGER ATMOSPHÄRE
Die drei Damen genossen ihren Auftritt in
der Hessenhalle sichtlich und waren nicht
nur ein Blickfang für Milchviehhalter, sondern
auch ein Publikumsmagnet für alle
anderen Besucher – insbesondere für die
vielen begeisterten Kinder.
Insgesamt blicken wir auf ein erfolgreiches
Wochenende mit guter Stimmung und zahlreichen
interessanten Gesprächen zurück.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Besuchern
für ihr Interesse und freuen uns auf
die nächste HeLa.
→ PATRICK LAUBER
QZEIT APRIL 2025
BRS
CONVENTION
2025
DAS NEUE EVENT DER
DEUTSCHEN RINDERBRANCHE
Es wird DAS Großereignis für Rinderhalter aus ganz Deutschland und der Treffpunkt der Szene im Jahr 2025. Am 4. Juli
2025 richtet der BRS in Hamm die erste Convention aus, das Event für die ganze Familie, bei der der Austausch,
Unterhaltung, Information, Geselligkeit und natürlich die Ehrung der besten Rinderhalter und -züchter im
Vordergrund stehen.
NEUES KONZEPT
Die BRS Convention ist ein Event aller Rinderhalter und aller
Zucht- und Haltungsphilosophien, egal ob Milchrind, Fleischrind
oder Doppelnutzung. Und weil nicht alle Rinderhalter in
Zuchtverbänden organisiert sind, starke Leistungen aber auch
unabhängig vom züchterischen Interesse in deutschen MLP-
Betrieben gemolken werden, laden zudem die Landeskontrollverbände
zur BRS Convention ein. Freuen Sie sich also auf
ein großartiges Event zum Austausch, Brücken bauen und
feiern.
Thorsten Hübner
RAHMENPROGRAMM
Wer also mit seinen Berufskollegen oder seiner Familie den Weg zum alten Elite-Auktionsstandort, den Zentralhallen
in Hamm einschlägt, kann sich auf ein kurzweiliges und sehr interessantes Programm einstellen. Das Event startet um
11:00 Uhr mit einem Sektempfang und Mittagsimbiss. Im Anschluss wird den Gästen eine Vielzahl unterschiedlicher
Besichtigungen angeboten. Hierzu zählen verschiedene bekannte Land- und Stalltechnikfirmen, Milch- und
Fleischrinderzuchtbetriebe sowie kulturelle Ausflugsziele wie das Pferdegestüt Warendorf oder verschiedene
Bergbaudenkmäler im angrenzenden Ruhrgebiet. Ab 15:30 Uhr öffnet dann der kleine, aber exklusive Messebereich
in den Zentralhallen. Rund um die Food-Meile lädt der BRS parallel zum Austausch und geselligen Beisammensein
ein. Ab 17:00 Uhr bietet eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion rund um aktuelle Themen der Rinderhaltung
spannende Einblicke, bevor um 18:30 Uhr die feierliche Award-Show mit der Auszeichnung der besten Rinderzüchter
und -halter sowie besten Einzeltiere des Jahres startet. Im Anschluss daran beginnt die Convention Party bei guter
Musik und Getränken. Bitte beachten Sie, dass sowohl für die Besichtigungstouren als auch zur Teilnahme an der
Award-Show und Party verbindliche Anmeldungen nötig sind. Einzelheiten zur Anmeldung und zum Tourenplan
erhalten Sie in den kommenden Wochen über Ihren Zuchtverband. Nutzen Sie zur individuellen Anmeldung und für
weitere Details und Updates auch den WhatsApp-Kanal der BRS Convention.
VORLÄUFIGES PROGRAMM
11:00 - 12:00 Uhr
12:00 - 15:30 Uhr
12:00 - 16:30 Uhr
ab 15:30 Uhr
17:00 - 18:30 Uhr
19:00 - 21:00 Uhr
21:00 Uhr - open End
Imbiss und Sektempfang
Besichtigung - kurze Touren
Besichtigung - lange Touren
Eröffnung Messebereich und Food-Meile
Podiumsdiskussion
BRS Award Show
Convention Party
MEHR INFOS UND
ANMELDUNG:
https://www.rindschwein.de/brsrind/convention.html
UNSER GASTGEBER 2025
ZENTRALHALLEN HAMM
04. JULI 2025
24
PASSION FLEISCHRIND
Die Mutterkuhherde mit Kälbern
grast in der Weidesaison auf
den arrondierten Flächen des
Betriebes.
MUTTERKUHHALTUNG –
EIN FAMILIENPROJEKT
Effiziente Umnutzung von Altgebäuden und der Einsatz
hochwertiger Genetik sind das Erfolgsrezept im Betrieb der
Familie Dänner in der Rhön.
Im osthessischen Dippach, einem Ortsteil der Stadt Tann,
bewirtschaftet die Familie Dänner einen Nebenerwerbsbetrieb
mit Mutterkuhhaltung. Die Bewirtschaftungsfläche
umfasst 30 ha Grünland und 8 ha Ackerland. Der
Rinderbestand setzt sich aus 22 Limousin-Mutterkühen
mit Kälbern, einem Zuchtbullen sowie drei bis vier Nachzuchtfärsen
zusammen.
Martin Dänner übernahm den Betrieb 1994 von seinem
Vater, der aus gesundheitlichen Gründen überraschend
an seinen Sohn übergeben musste. Bis dahin wurden im
Anbindestall zwölf Fleckvieh-Kühe gemolken. Als hauptberuflicher
Hochbaupolier war es für Martin Dänner
undenkbar, die Milchwirtschaft im Nebenerwerb fortzuführen
– den Betrieb jedoch aufzugeben, kam nicht
infrage. Eine Lösung musste her, um Familie, Landwirtschaft
und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Nach reiflicher Überlegung und fachlicher Beratung
entschied sich der Nebenerwerbslandwirt für die Mutterkuhhaltung
mit Absetzerproduktion – ein damals in
der Region pionierhaftes Vorhaben, da nur wenige Erfahrungswerte
von Berufskollegen vorlagen. Eine leichtkalbige
Rasse mit frohwüchsigen, vitalen Kälbern, die
auf dem Mastrindermarkt geschätzt wird, war für die
Mutterkuhhaltung im Nebenerwerb essenziell. Zudem
sollte die Rasse auf den Mittelgebirgslagen der Rhön das
ausschließlich auf Grünland gewonnene Futter optimal
verwerten können. All diese Anforderungen erfüllte die
Rasse Limousin. So erwarb Martin Dänner 1994 seinen
ersten Zuchtbullen und begann mit der Verdrängungskreuzung
der Fleckviehherde. Nach und nach ergänzte
er den Bestand auch durch deckfähige Rinder oder Kühe
mit Kalb aus hochwertigen Reinzuchtherden.
LERNEN AUS ERFAHRUNG
Dass die Wahl des Zuchtbullen einer der entscheidenden
Erfolgsfaktoren in der Mutterkuhhaltung ist, lernte Martin
Dänner schnell. Ein einmaliger Fehlgriff – der Einsatz eines
Nicht-Herdbuchbullen, dessen Nachkommen keine zufriedenstellenden
Ergebnisse lieferten – führte dazu, dass für
ihn fortan ausschließlich Herdbuchbullen infrage kamen.
Seitdem setzt der engagierte Betriebsleiter regelmäßig auf
hochwertige Bullen vom Fleischrindertag in Alsfeld – oft
aus den vorderen Platzierungen der Rangierlisten.
QZEIT APRIL 2025
PASSION FLEISCHRIND
25
Von Anfang an erfolgt die Vermarktung über die Absetzer-Auktionen
in Alsfeld. „Hier kommen Qualität und
Kaufkraft zusammen“, betont Dänner. Die Anlieferung
seiner Tiere übernimmt er selbst mit einem PKW-Anhänger.
Besonders überzeugt ihn, dass die Vermarktung nach
Lebendgewicht in homogenen Gruppen per Versteigerung
erfolgt.
Drei Generationen Dänner
- ein Familienbetrieb, der
optimistisch in die Zukunft
blickt.
CLEVER WIRTSCHAFTEN MIT
VORHANDENEN STRUKTUREN
Neben Genetik und Vermarktung sind auch Arbeitswirtschaft
und Gebäudekosten entscheidende Faktoren
für die Wirtschaftlichkeit des Betriebs. In den Wintermonaten
ist die Herde auf der Hofstelle untergebracht.
Eine clevere Umnutzung vorhandener Stallgebäude sorgt
für eine kosteneffiziente und arbeitswirtschaftlich optimierte
Stallperiode.
→
→
→
→
→
Der ehemalige Anbindestall wurde in
12 Einzelboxen umgebaut.
Ab Dezember kalbt die erste Kuh-Gruppe in
diesen Boxen ab, um eine optimale Überwachung
zu ermöglichen.
Mehrere Überwachungskameras erlauben eine
Rund-um-die-Uhr-Kontrolle – auch von unterwegs.
Die alte Entmistungstechnik aus dem Anbinde-
stall ist weiterhin voll funktionsfähig – dadurch
werden die Einzelboxen zweimal täglich entmistet,
was sich positiv auf Kälbergesundheit und
Strohverbrauch auswirkt.
Nach der Kalbung wird die Gruppe in einen
Strohstall mit Festmist umgestallt, während die
zweite Gruppe (Kalbung ab Februar/März) in
die Einzelboxen einzieht.
FÜTTERUNG
Im Winter besteht die Futtergrundlage aus Grassilage
und Heu. Für die Kälber steht ganzjährig über einen
Kraftfutterautomaten selbsterzeugtes Getreideschrot zur
Verfügung. Der eigene Ackerbau deckt fast den gesamten
Strohbedarf des Betriebes, nur geringe Mengen werden
vom Nachbarbetrieb zugekauft.
WEIDEHALTUNG MIT SYSTEM
In der Weidesaison steht der Mutterkuhherde eine 20 ha
große, arrondierte Grünlandfläche zur Verfügung, die als
Mähweide mit Mobilzaun bewirtschaftet wird. Um die
Milchleistung der Kühe zu optimieren, wird ein Teil des
ersten Schnitts bereits Mitte Mai eingebracht. Dadurch
grasen die Tiere stets auf jungem Aufwuchs, was sich
positiv auf die Tageszunahmen der Kälber auswirkt.
FAMILIENBETRIEB MIT ZUKUNFT
Die Mutterkuhhaltung ist für Familie Dänner eine
Herzensangelegenheit – nur durch Leidenschaft und
Teamarbeit lässt sich der Betrieb neben einem Hauptberuf
erfolgreich führen. Martin Dänner und sein Sohn
René erledigen die Außenwirtschaft in Feierabendstunden
und an Wochenenden. Silvia Dänner übernimmt
gemeinsam mit Schwiegertochter Monique wesentliche
Aufgaben in der Stallarbeit, Kalbungsüberwachung
und Weidewirtschaft. Mit der gesicherten Hofnachfolge
durch Sohn René und dessen Frau Monique – samt
Nachwuchs – blickt Familie Dänner optimistisch in
die Zukunft. Neue Projekte zur Weiterentwicklung des
Betriebs sind bereits in Planung.
Wir von Qnetics stehen Ihnen dabei gerne unterstützend
zur Seite.
→ MAXIMILIAN SEIM
→
Die Leistungen seiner
Absetzer sprechen für
sich: Männliche Absetzer
erreichen Absetzgewichte
von über 350 kg Lebendmasse
bei einem Alter von
nur acht Monaten.
Nach der Kalbung werden
die Tiere in einen Strohlaufstall
mit Festmist umgestallt.
Der ehemalige Anbindestall
wurde zu Einzelboxen umgebaut,
in denen die Kühe abkalben.
QZEIT APRIL 2025
26 PASSION FLEISCHRIND
TOP-GENETIK IN UNSEREN
FLEISCHRINDERHERDEN
TOP-BULLEN DER ANGUS-ZUCHT
TOP-BULLEN DER LIMOUSIN-ZUCHT
NAME
NKO
TEILZUCHTWERTE
RZF
SI. ZÜCHTER
BESITZER
NAME
NKO
TEILZUCHTWERTE
RZF
SI. ZÜCHTER
BESITZER
Elgin
45/2
109
115
116
125
93 % Great Britain
Bischoff PTR
Jerome P
31/1
110
119
119
130
88 % Fischer
Kohlmann
Chaplin
5/1
108
115
117
125
75 % Ruppel
Hoffarth
Leon Pp
14/2
101
116
113
119
88 % Kohlmann
Schmidt
Kamillo
27/1
103
117
112
121
79 % Fritz GbR
Fritz GbR
Imposant Pp
10/1
98
122
109
119
82 % Brandt
Brandt
Duke
33/2
97
121
114
120
91 % Elliot
Heinz
Luke Pp
32/1
105
110
110
115
89 % Kohlmann
Jost
Laptop
50/2
106
113
110
119
93 % Heinz
Hoffarth/Heinz
Gustel Pp
72/5
102
113
106
114
96 % Frank
Pfeifer GbR
Poseidon
7/1
107
112
109
118
82 % Heinz
Schneider
Jojo PP
35/2
102
111
109
114
92 % Hildenbrand
Pflanz
Calif
52/3
109
107
112
117
91 % Keunecke
Rücklinger/Koch
Borec
76/2
103
107
115
113
93 % Kalliste
Erlenhof
Danner
41/2
99
117
109
116
90 % Hofacker
Simon/Herzog
Laslo Pp
27/2
93
116
112
112
92 % Kohlmann
Nessel
Brenton
5/1
97
117
113
116
82 % Grein
Meuser
Rhin Pp
39/3
93
117
107
111
89 % Majerus
Kohlmann
Trapattoni
22/7
109
103
113
115
90 % Trümner
Bischoff PTR
Indy PP
5/1
102
107
111
111
82 % Pfeifer GbR
Kistner
NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS
NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS
Amitos
35
97
122
121
123
85 % Ruppel
Agrarprodukt. Babe
Samson P
6
112
110
116
124
81 % Pfeifer GbR
Gottschalk
Barim
13
102
119
116
123
81 % Grein
Milchhof Steinberg
Marvin P
6
103
113
121
121
79 % Kohlmann
Kelling
El Pais
26
104
113
121
122
87 % Bischoff PTR
Bauereiß
Ludger Pp
9
95
121
118
120
79 % Kohlmann
Fischer
Spencer
12
101
116
113
119
71 % Ruppel
Kropp
Sambo Pp
9
112
107
110
119
86 % Pfeifer GbR
Löbbing
Elber
22
108
110
111
118
87 % Bischoff PTR
Ostermühlen
Leo Pp
23
101
114
113
114
83 % Kohlmann
Schürdt GbR
TOP-BULLEN DER CHAROLAIS-ZUCHT
TOP-BULLEN DER FLECKVIEH-SIMMENTAL-ZUCHT
NAME
NKO
TEILZUCHTWERTE
RZF
SI. ZÜCHTER
BESITZER
NAME
NKO
TEILZUCHTWERTE
RZF
SI. ZÜCHTER
BESITZER
Mogador
45/1
111
112
105
120
87 % Böhmler
Herchenröder
Pelle
49/2
101
126
123
130
86 % Dänemark
Tittel
Carl PP
9/4
110
105
111
116
84 % Quade
Dorn
Harro PP
75/2
115
108
117
125
92 % Müller
TP Burla
Las Vegas P
27/2
106
107
110
114
87 % Gries GbR
Gries GbR
Ludwig PP
23/3
104
119
114
124
92 % Wilke
Ort
Florian PP
22/3
111
101
105
111
89 % Hundhausen
Damm
Top Ten Pp
10/1
112
110
112
122
75 % Bunde
Stumm
Tom Pp
6/1
102
104
111
109
77 % Frankreich
Döhne
Rudi PP
22/1
115
104
112
120
81 % Arndt
Wahlhausen
Samboy PP
10/1
98
108
110
109
75 % Gabler
Fraatz
Hawk King PP
9/2
109
110
113
120
75 % Metz
Meyer/Ort
Scandal Pp
5/1
102
108
105
109
72 % Frankreich
Bruehl
Moses P
9/4
108
106
122
120
56 % Great Britain
Walther
Jambon
5/1
102
105
110
109
71 % Rust
Thoene
Freddy Pp
41/3
93
112
116
118
91 % Tittel
Vincenz
Felix PP
8/1
112
96
103
108
82 % Hundhausen
Ludwig
Jack Pp
12/1
105
113
113
118
85 % Rahn
Rahn
Odin Pp
44/2
103
105
103
107
89 % Gries GbR
Duclos
Donner PP
42/1
100
114
118
118
84 % Niederpöllnitz MK Pahren
NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS
NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS
Sioux
Juventus
Jacob P
Galileo
Napoleon PP
7
53
16
19
16
98
103
102
104
104
118
109
110
109
102
113
110
106
107
111
117
113
113
113
109
69 % Bierwirth
89 % Gries GbR
83 % Teichröda
78 % Steinhauer
88 % Döhne
Schrell
Stümmler
Kastens GbR
Schmitz
Wilkens
Ferri Pp
Dynamite PP
John PP
Imposant PP
Eros P
13
14
13
14
23
103
99
98
109
99
120
118
118
107
114
114
113
112
111
113
124
119
117
117
115
72 % Warras
85 % Ort
84 % Walther
84 % Jakob
85 % Wilke
Bunde
Glaser
Dettmann
Scholl
Glaser
TOP-BULLEN DER HEREFORD-ZUCHT
NAME
NKO
TEILZUCHTWERTE
RZF
SI. ZÜCHTER
BESITZER
Omar P
35
109
108
116
119
83 % Klüber
Rösch
Tibor P
30
102
113
117
119
83 % Wiegand
Klüber
Oskar P
8
105
113
107
117
71 % Klüber
Murjahn
TOP-BULLEN DER BLONDE D’AQUITAINE-ZUCHT
NAME
NKO
TEILZUCHTWERTE
RZF
SI. ZÜCHTER
BESITZER
Imola
60
101
119
118
119
92 % Frankreich
Kömpel GbR
Jordan
13
103
117
105
118
67 % Schneider
Gläser
Favorit
6
105
115
107
118
62 % Kömpel GbR
Scheibelhut
QZEIT APRIL 2025
PASSION FLEISCHRIND
27
↓
Die Erfolge unserer
Fleischrinderzüchter sind über
die Landesgrenzen bekannt.
TOP 10 DER LIMOUSIN-KÜHE
NAME LOM NKO VATER TEILZUCHTWERTE RZF SI. EXTERIEUR BESITZER
Die Amir-Tochter Iris PS von Andre Schneider,
Volkholz, ist eine sehr leistungssichere Kuh,
mit einem RZF von 120. Mit ihrem erstklassigen
Exterieur hat sie bereits die Verbandsschau in
Alsfeld gewonnen.
Lucie
DE 0665463340
3 Ideal
111
115
117
127
77 %
7 - 8 - 7 g Bulle, Wenigenhasungen
Nancy
DE 0665454520
4 Idalgo
102
118
115
122
79 %
8 - 8 - 8 g Kohlmann, Buchenau
Jolin
DE 0665439390
5 Devernois
111
109
113
122
77 %
9 - 8 - 8 g Kohlmann, Buchenau
Nikita
DE 0665439399
5 Devernois
99
119
115
120
75 %
8 - 8 - 8 m Kohlmann, Buchenau
Tiara
DE 0665452043
4 Fredy
102
118
111
120
57 %
7 - 8 - 7 m Brandt, Klein-Bieberau
Britta
DE 0665405467
10 Erasmus
109
109
113
119
83 %
8 - 8 - 8 g Jobst, Uerzell
Calypso
DE 0665449367
4 Sascha
107
110
112
118
80 %
8 - 8 - 8 g Pfeifer GbR, Wiesenbach
Dalia
DE 0665430294
6 Faignant
108
107
111
117
76 %
8 - 7 - 8 g Kohlmann, Buchenau
Eurika
DE 0539158818
4 Rex
98
115
117
117
74 %
8 - 7 - 8 m Vollbracht, Marsberg
Toska
DE 0665459084
2 Jensuis
96
119
112
117
74 %
7 - 8 - 8 m Brandt, Klein-Bieberau
TOP 10 DER CHAROLAIS-KÜHE
Namika
DE 0665448136
4 Ibra Mic
110
111
112
121
77 %
9 - 9 - 8 g Gries GbR, Freienseen
Vie
Aurora
Doreen
Safari
DE 0665465747
DE 0360314065
DE 0665465005
DE 0665402256
4 Limburg
5 Japon
2 Mogador
11 Sesame
105
114
121
106
112
104
100
110
111
107
102
108
118
117
117
116
69 %
83 %
56 %
79 %
8 - 7 - 8 g Steinhauer, Ellar
8 - 8 - 8 g Döhne, Wolfhagen
8 - 7 - 8 g Herchenröder, Altenschlirf
8 - 8 - 7 g Mauß GbR, Semd
Der imponierende Deckbulle Calif hat im Betrieb
Ruppel/Rücklinger beste Nachzucht hinterlassen
und steht jetzt im Betrieb Koch in Herzhausen.
Unique
DE 0665427313
6 Hector
99
113
117
116
79 %
8 - 8 - 7 g Bautz, Langenbach
Fascha
DE 0665457562
3 Chic
100
116
108
116
77 %
8 - 8 - 8 g Brühl, Laisa
Janet
DE 0665457564
3 Japhet
102
110
114
115
76 %
8 - 8 - 7 g Brühl, Laisa
Sweety
DE 0665412786
10 Rubin
113
101
106
114
75 %
8 - 8 - 8 g Schneider, Lollar
Hera
DE 0665458186
3 Gregor
102
114
105
114
74 %
8 - 8 - 8 g Steinhauer, Ellar
TOP 10 DER FLECKVIEH-SIMMENTAL-KÜHE
Goldie PP
DE 0665458244
3 Gunshot
109
113
116
124
79 %
8 - 8 - 8 g Rahn, Bobenhausen
Kezzy Pp
DE 0665458951
2 Brain
117
103
120
123
76 %
8 - 7 - 7 g Jakob, Ober-Erlenbach
Bondicca PP
DE 0665456561
3 Totilas
111
111
106
120
78 %
9 - 8 - 8 g Wilke, Rhenegge
Angie Pp
DE 1504553725
4 Hamilton
102
120
108
120
77 %
8 - 8 - 8 m Warras, Zettweiler
Kizzy Pp
DE 1476600692
4 Grand Slam
104
113
118
120
76 %
8 - 8 - 8 g Jakob, Ober-Erlenbach
Iris PS
Irmi PP
Hilda Pp
Kathi PS
CZ 0941184858
DE 0539027899
DE 1504726463
DE 0665447340
8 Amir
6 Calvin
6 T-Bone
5 T-Bonus
111
108
110
100
106
107
106
116
115
116
115
114
120
119
119
118
58 %
73 %
71 %
78 %
8 - 8 - 8 m Schneider, Volkholz
8 - 7 - 7 g Lölkes, Münchhausen
8 - 9 - 8 m Warras, Zettweiler
7 - 8 - 7 m Theiß, Rauschenberg
Auch im Schauring sehr überzeugend: die
Spitzenkuh Nancy aus dem Zuchtbetrieb von
Stefan Kohlmann, Eiterfeld.
Kalea
DE 0665447339
5 T-Bonus
120
100
106
118
60 %
8 - 7 - 7 g Schneidmüller, Eichelsach.
TOP 10 DER ANGUS-KÜHE
Islay
DE 0665471381
2 Bannockburn
103
120
118
125
77 %
8 - 8 - 8 m Pohlmann, Stormbruch
Blaze
DE 1268664272
2 Black Onyx
113
110
115
124
78 %
8 - 8 - 7 m Viering, Landau
Iona
DE 0667781815
2 Bannockburn
102
119
117
124
84 %
7 - 8 - 8 m Meuser, Mengeringhausen
London
DE 0665462055
4 Black Bush
106
117
113
123
58 %
8 - 8 - 7 g Staatsdomäne Beberbeck
Brunni
DE 0665466444
4 Akanji
113
108
114
122
76 %
8 - 8 - 7 g Ruppel, Eschenrod
Bonnie
DE 0665478302
2 Calif
108
112
113
121
77 %
8 - 7 - 7 g Ruppel, Eschenrod
Lisbeth
DE 0665471341
3 Elgin
106
115
110
121
74 %
8 - 7 - 7 g Bischoff PTR, Neukirchen
Jasmin
DE 0665470691
3 Black Bush
110
109
109
119
78 %
8 - 8 - 7 m Heinz, Wehrda
Sonny
DE 0665470342
2 Ertel
102
114
116
119
74 %
7 - 7 - 7 m Rücklinger, Eschenrod
Ella
DE 0665472362
3 Bilbo
100
118
113
119
73 %
7 - 7 - 7 g Eichler, Simmershausen
Ein imponierender Vererber seiner Rasse:
der mehrfach prämierte Siegerbulle Freddy von
Detlef Vincenz, Meuselwitz.
QZEIT APRIL 2025
28
PASSION FLEISCHRIND
EXTERIEURKRACHER
Zeitraum 01. September 2024 bis 31. Januar 2025
FLEISCHRINDER
Bianca
Brunni
Else
Eyra
Lara
Nedde
Ellen
Edda
Ellenerica
Hellena
Iona
Joy Erica
Gardis
Haley
Bellamia
Gabriela
London
Asia
Askra
Ava
Helga
Gesine
Cessi
Udina
Or lie
Christina
Victoria
Ella
Evi
Gala
Ulrike
Utina
Vanessa
Samantha
Ursel
Candy
Dorin
Henja
Galadriel
Indra
Lione
Jeska
Patoche
Dianatha
Eliana
Fine
Hannah
Pia
Malikeen
Blume
Fanny
Boudicca
Biggi
Joline
Leoni
Lina
Sybille
Annafried
Bianca
Bibi
Edele
Estelle
Gloria
Heidi
Hyazinthe
Labell
Perle
Wilma
DE 05 382 19921
DE 06 654 66444
DE 06 654 48908
DE 06 654 65403
DE 06 654 62095
DE 06 654 58523
DE 06 654 64604
DE 06 654 70349
DE 06 654 89113
DE 06 654 78296
DE 06 677 81815
DE 06 654 89120
DE 06 654 39403
DE 06 654 39446
DE 06 654 57133
DE 16 040 80400
DE 06 654 62055
DE 06 654 55398
DE 06 654 55395
DE 06 654 55385
DE 16 042 72288
DE 06 654 72007
DE 06 654 63067
DE 16 044 46713
DE 06 654 21809
DE 06 654 33875
DE 06 654 48741
DE 06 654 54099
DE 06 654 54067
DE 06 654 55879
DE 06 654 55887
DE 06 654 66319
DE 06 654 66317
DE 06 654 66314
DE 06 654 55882
DE 16 032 03284
DE 06 654 53409
DE 06 660 89695
DE 06 654 32932
DE 06 654 48368
DE 06 654 54614
DE 06 654 66275
DE 06 654 56958
DE 06 654 66288
FR 7932231008
DE 06 654 65030
DE 06 654 64409
DE 06 654 65201
DE 06 674 86924
DE 05 413 43550
DE 06 654 82866
DE 06 654 14266
DE 06 654 28641
DE 06 654 56561
DE 06 674 07281
DE 06 654 73114
DE 06 654 68962
DE 07 711 11233
DE 15 045 32994
DE 16 043 14107
DE 06 654 79396
DE 06 679 43340
DE 07 711 78480
DE 07 711 11210
DE 06 654 73115
DE 06 654 84491
DE 07 711 78510
DE 06 654 71886
DE 07 710 17909
DE 06 654 84785
DE 06 654 66206
DE 16 043 43313
Prime Time/Highlander
Akanji/Uzel Red
Orzo/Press 133P
Orzo/Etos
Ascot/Grand Slam
Earl/Svenson
Black Onyx/Ibrahim
Ertel/Press 133p
Jumbo Eric/Randolph
Red Pepper/Edge
Bannockbur/Etos
Alcatraz/El Torro
Cody/Theo
Oberst/Orlando
Denver/Fernando
Calvados/Santus
Black Bush/Transforme
Tobak K/Time Out
Netmark281/Prince
Black Jack/Cody
Hank/Code-Red
Dark/New Mac
Moritz/Dabelle
Hardi/Sauvage
Digne/Colorado
Diplomat/Beethoven
Hilvern/Eldorado
Holdup/Colorado
Holdup/Souverain
Namur/Armendarit
Namur/Costa
Holdup/Colorado
Holdup/Beethoven
Holdup/Donald
Namur/Amiral
Nepomuk/Lister
Rufus/Foxy
Casino/Mr. Hcc293
Capitol/Dallas SC
Nero/Benno
Unox/Nelson
Nemo/Juventus
Fausto/Ullrich
Nemo/Iman
Giono/Hulk
Hatenon/Heros
Iceberg/Nordstar
Nero/Bosco
Nevers/Gallway-RS
Hannes/Alonso
Sakima/Sakima
Zambia/Irocrocket
Carlos/Steinpilz
Totilas/Apostle
Solo/Carlos
Lunis PP/Coco
Captain/Castor
Paul/Zorro
Gallant/Napoleon
Hamilton/Imperator
Juggernaut/Major
Bombala/Totilas
Top Ten/Leo
Lanell/Pancho
Dragoun/Gabriel
Teufel/Gunshot
Halunke/Alis
Ludwig/Schiller
Lanell/Leo
Gunshot/Exitus
Imperator/Alis
Linus/Malibu
9
3
3
3
3
3
2
1
1
1
1
1
7
7
4
4
4
3
3
3
2
1
2
1
5
5
3
2
2
1
1
1
1
1
1
10
2
6
6
5
3
3
3
2
2
1
1
1
1
1
1
7
6
3
2
2
2
2
2
2
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
8
8
8
8
7
7
7
8
8
8
7
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8
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8
8
8
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8
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8
7
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8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
8
9
8
8
8
8
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8
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8
8
8
8
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8
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8
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8
9
7
8
7
8
8
7
9
7
9
8
7
8
8
8
7
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8
8
7
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8
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8
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7
7
8
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8
7
8
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8
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7
8
7
8
8
8
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8
7
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7
7
7
8
7
7
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7
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7
7
8
8
7
8
G
G
G
G
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G
G
G
G
G
G
G
G
G
G
G
G
G
M
AA Udo Wipfler, Jügesheim
AA Artur Ruppel, Eschenrod
AA Rücklinger GbR, Eschenrod
AA Rücklinger GbR, Eschenrod
AA Dirk Haschlar, Löhlbach
AA Artur Ruppel, Eschenrod
AA Josef Harbecke, Korbach
AA Rücklinger GbR, Eschenrod
AA Lutz Grein, Holzburg
AA Artur Ruppel, Eschenrod
AA Meuser GbR, Mengeringhausen
AA Marko Niedermüller, Wehrda
ANG Hessische Staatsdomäne, Beberbeck
ANG Hessische Staatsdomäne, Beberbeck
ANG Steffen Grün, Bernsfeld
ANG TZG Ernstroda GmbH, Ernstroda
ANG Hessische Staatsdomäne, Beberbeck
ANG Meuser GbR, Mengeringhausen
ANG Meuser GbR, Mengeringhausen
ANG Meuser GbR, Mengeringhausen
ANG Katja Wolf, Raasdorf
ANG Dirk Haschlar, Löhlbach
AU Florian Viering, Landau
AU Ralf Herget, Flörsbach
BA Jürgen Reichwein, Villmar
BA Jürgen Reichwein, Villmar
BA Peter Kömpel jun., Großenlüder
BA Jürgen Reichwein, Villmar
BA Jürgen Reichwein, Villmar
BA Klaus Schütz, Steinbach
BA Klaus Schütz, Steinbach
BA Jürgen Reichwein, Villmar
BA Jürgen Reichwein, Villmar
BA Jürgen Reichwein, Villmar
BA Klaus Schütz, Steinbach
BGA ISARO-HILL-RANCH, Wünschendorf
BGA Matthias Staubitz, Schönbach
BRN Hauck/Opitz GbR, Oberzell
CHA Nicole Eigenbrod, Branders
CHA Michael Döhne, Wolfhagen
CHA Volker Dorn, Züntersbach
CHA Nils Schwantes, Wissmar
CHA Karl Bauer, Steinbach
CHA Nils Schwantes, Wissmar
CHA Michael Döhne, Wolfhagen
CHA Torsten Herchenröder, Altenschlirf
CHA Gerhard Ernst, Bottendorf
CHA Michael Döhne, Wolfhagen
CHA Jens-Peter Ochs, Ilbeshausen
CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg
DEX Torsten Zeutzheim, Harbach
FLF Sebastian Siebold, Hundelshausen
FLF Ralf Meyer, Marksuhl
FLF Friedrich Wilke, Rhenegge
FLF Stefan-Mario Paulus, Rattlar
FLF Carsten Jost, Ellar
FLF Thomas Ernst, Löhlbach
FLF Bernd Stumm, Rohrbach
FLF Bernd Stumm, Rohrbach
FLF Reinsdorfer-Hof Taubert, Greiz
FLF Michael Jakob, Bad Homburg
FLF Friedrich Wilke, Rhenegge
FLF Bernd Stumm, Rohrbach
FLF Bernd Stumm, Rohrbach
FLF Carsten Jost, Ellar
FLF Markus Rahn, Bobenhausen
FLF Bernd Stumm, Rohrbach
FLF Matthias Ort, Haintchen
FLF Bernd Stumm, Rohrbach
FLF Mausolf GbR, Wendershausen
FLF Hubert Gross, Thalau
FLF Dominik Seidler, Geisenhain
Ibiza
Klivie
Liane
Aviemore
Bonita
Ivy
Susi
Anni
Bianca
Paulin
Bonny
Donna
Martha
Siusaidh d
Berta
Bianca
Holly
Nena
Bounty
Naissa
Brenda
Chelsea
Janine
Jasmin
Jela
DLG Redile
Gabi
Josy
Vicky
Bonnie
Clarissa
Ella
Yola
Chiyoko
Uzuri
Silvie
Lena
DE 06 654 60078
DE 06 654 60084
DE 06 654 60077
DE 06 654 74714
DE 06 654 77214
DE 06 654 70516
DE 06 654 07074
DE 06 671 75596
DE 12 668 89237
DE 06 654 73245
DE 16 035 70221
DE 06 654 46110
DE 16 043 03471
DE 16 042 88004
DE 06 654 57740
DE 06 654 56231
DE 06 665 44041
DE 06 654 49150
DE 06 654 56352
DE 06 654 56240
DE 06 654 56237
DE 06 654 64692
DE 06 654 64700
DE 06 654 54453
DE 06 654 59088
DE 06 654 64698
LU 318089064
DE 03 635 89318
DE 06 654 69601
DE 06 654 71615
DE 07 708 89608
DE 07 712 25219
DE 05 411 75318
DE 06 676 61575
DE 06 671 78362
DE 06 654 53308
DE 06 654 30175
DE 06 654 79001
Sp. Brasil/Thunder
Sp. Brasil/Thunder
Kasabian/Thunder
Sp.Tornado/Hemingway
Kingsman/Dec
King/Xplosive 1
Anton/
Anton/Anton
Remo/Kasper
Olymbrio/Elham
Orison/Seumas 23.
Action/Oswin
Panther/Wachdaran
Cliadhamh/Outside
Outside/Balach
Hannibal/Erasmus
Flavio/Major
Hannibal/Komet
Sesam/Diego
Hannibal/Komet
Hannibal/Jibus Ben
Jelle/Erasmus
Denver/Tarzan
Miky/Primo
Fredy/Heracles
Denver/Hannibal
Omer/Unbijou
Watt/Davis
Omer/Heracles
Noah/Lord
Fernando /Friedland
Finn/Ingvar
Neymar/Glasgow
Logic/Wild Card
Michitsuru/Lake Wagyu
Perno/Pirk
Fero/Josua
Barny/Fero
Martin Giese präsentierte die Zwergzebu-
Dame Silvie bereits mehrfach erfolgreich
beim Fleischrindertag. Auch die
Bewertung von 8-8-7 mit ihrem sechsten
Kalb kann sich sehen lassen.
QZEIT APRIL 2025
PASSION FLEISCHRIND
29
EUROLIM ZU BESUCH
Um die deutsche Herdbuchführung kennenzulernen, kamen
im Dezember 2024 Vertreter von EuroLim zu einem
Treffen in der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung,
Hofgut Neumühle in Münchweiler.
3
3
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6
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8
8
8
8
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8
7
7
8
8
7
7
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7
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7
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8
8
7
7
8
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8
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7
7
8
7
8
8
8
8
8
8
7
7
8
7
8
7
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8
7
8
8
7
8
G
G
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M
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GAL
GAL
GAL
GRV
GRV
HE
HE
HLD
HLD
HLD
HLD
HLD
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
LIM
PS
PS
SAL
SP
WAF
WGA
ZEB
ZEB
Muetzel-Geiger GbR, Bieber
Muetzel-Geiger GbR, Bieber
Muetzel-Geiger GbR, Bieber
Dr. Klaus Kreß, Niederkalbach
Udo Wipfler, Jügesheim
Katja Wagner, Kleingladenbach
Gerstenhof eGbR, Silberg
Gerstenhof eGbR, Silberg
Pascal Eichler, Simmershausen
Roland Klüber, Haselstein
Falk Pommer, Scheibe-Alsbach
Marcel Fink, Gersfeld
Mike Bergner, Renthendorf
Falk Pommer, Scheibe-Alsbach
Lena Paier, Orlen
Benedikt Jobst, Uerzell
Martin Giese, Burghasungen
Benedikt Jobst, Uerzell
Gries GbR, Freienseen
Michael Jobst, Uerzell
Michael Jobst, Uerzell
Michael Jobst, Uerzell
Michael Jobst, Uerzell
Rainer Rennert, Volkhardinghsn.
Robert Brandt, Klein Bieberau
Michael Jobst, Uerzell
Robert Brandt, Klein Bieberau
Roland Aschoff, Hundeshagen
Robert Brandt, Klein Bieberau
Kistner GbR, Mernes
Bernd Stumm, Rohrbach
Bernd Stumm, Rohrbach
Bernd Stumm, Rohrbach
Gunter u. Tanja Boss GbR, Maar
Jochen Ettinger, Petersberg
Thomas Müller, Ober Hörgern
Martin Giese, Burghasungen
Wolfgang Lomp, Lehnhausen
v.l.: Luc Hoffmann (EuroLim Belgien), Stefan Kreisel (BDL-Vorstand),
Prof. Dr. Christian Koch (Leiter der Versuchsanstalt), Robert Frank
(BDL-Vorstand), Jost Grünhaupt (Qnetics), Olivier Lasternas (Präsident
der EuroLim und Präsident Limousin-Herdbuch Frankreich), Felix Leixner
(Mitarbeiter der Versuchsanstalt), Guy Majerus (EuroLim Luxemburg),
Maximilian Schäfer (FHB), Clemens Braschos (Masterrind), Pierre
Peyramaure (stv. Leiter der Zuchtstation Lanaud, EuroLim Frankreich).
Zu dem vom BDL mit Anne Menrath (BRS) organisierten Treffen
reisten von der EuroLim Olivier Lasternas, Präsident der EuroLim
und des Limousin-Herdbuches Frankreich, Pierre Peyramaure,
stellvertretender Leiter der französischen Zuchtstation Lanaud
und Sekretär der EuroLim, sowie Guy Majerus, Schatzmeister der
EuroLim aus Luxemburg an. Von deutscher Seite nahmen Robert
Frank, BDL-Vorstand, Stefan Kreisel, BDL-Vorstand, Anne Menrath,
Fachreferentin BRS, Maximilian Schäfer, FHB, Clemens Braschos,
Masterrind, Jost Grünhaupt, Qnetics, und Prof. Dr. Christian Koch,
Leiter der Lehr- und Versuchsanstalt, an dem Austausch teil.
INTERNATIONALER AUSTAUSCH
Der BDL ist Mitglied der EuroLim, die sich dem Ziel verschrieben hat,
den internationalen Austausch sowie die Zusammenarbeit zwischen
Verbänden und Organisationen der Limousin-Zucht zu intensivieren.
Robert Frank stellte die Aufgaben und Ziele des BDL vor und betonte
die gute Zusammenarbeit mit den Zuchtleitern sowie dem BRS.
Anne Menrath erläuterte den Gästen das deutsche Herdbuchsystem.
Dabei wurden insbesondere die Unterschiede hinsichtlich der Zuchtpapiere
und der Zuchtorganisationen diskutiert. So ist in Deutschland
zusätzlich die Mutter-DNA erforderlich. In Frankreich gibt es für jede
Rasse nur einen Herdbuchverband, während unter dem deutschen
Dachverband BRS mehrere Zuchtorganisationen tätig sind.
Anne Menrath äußerte die Hoffnung, dass der Austausch auf europäischer
Ebene künftig verbessert wird. Ein zentrales Problem bleibt
die Eintragung in das Herdbuch beim grenzüberschreitenden Kauf
von Zuchttieren. Die Teilnehmer waren sich einig, dass verstärkt
nach Lösungen gesucht werden muss, um Limousin-Züchter künftig
besser zu unterstützen.
→ JOSEFINE VON HOLLEN, BDL
QZEIT APRIL 2025
30
PASSION FLEISCHRIND
↓
EIN NEUES
KAPITEL FÜR DAS
FLEISCHRINDER-
JOURNAL
Das Fleischrinder-Journal erscheint in
einem neuen Gewand. Mit frischer Gestaltung,
modernem Layout und einem neuen Verlag
beginnt eine spannende Ära für unsere Fachzeitschrift.
Doch eines bleibt unverändert:
die fundierte Berichterstattung rund um
Mutterkuhhaltung und Fleischrinderzucht.
Für die Rasse Pinzgauer
wird der Relativzuchtwert
Fleisch eingeführt.
PINZGAUER
WIRD OFFIZIELLE
WIEGERASSE
Bisher wurde die Rasse Pinzgauer als Wiegerasse
ohne Zuchtwertschätzung geführt. Das
bedeutete, dass nur Tiere, die für die Zucht
vorgesehen waren, gewogen werden mussten.
Bei weiblichen Tieren reichte entweder das
200- oder das 365-Tage-Gewicht, während bei
potenziellen Zuchtbullen das Jährlingsgewicht
zwingend vorgeschrieben war.
Dies wird sich künftig ändern: Für die Rasse Pinzgauer
soll ein Relativzuchtwert Fleisch (RZF) eingeführt werden.
Damit gilt auch die Regelung zur Mindestprüfdichte.
Das bedeutet, dass mindestens 70 Prozent der Kälber
eines Jahrgangs gewogen werden müssen, damit die Tiere
in das Herdbuch A aufgenommen werden können. Wird
diese Vorgabe nicht erfüllt, verbleibt der gesamte Jahrgang
dauerhaft im Herdbuch B.
Die Einführung erfolgt im Dezember 2025, da zunächst
die Zuchtprogramme angepasst werden müssen. Diese
werden zum 1. Januar 2026 umgestellt, mit einer
Stichtagsregelung für ab 2026 geborene Tiere. Die ersten
Zuchtwerte werden ab Dezember 2025 veröffentlicht,
während die Mindestprüfdichte erst ab der Zuchtwertschätzung
im Dezember 2027 für in 2026 geborene Tiere
relevant wird. Ein Testlauf ist für das Frühjahr 2025
geplant.
→ ULRIKE NIEBLING
Die neue Ausgabe steht unter der Federführung des Bundesverbandes
Rind und Schwein und wird von einem engagierten
Team betreut. Dabei wird auf eine Mischung aus bewährten
Inhalten und frischen, innovativen Impulsen gesetzt. Ziel:
Das Journal noch informativer, praxisnaher und lebendiger
zu gestalten – als echtes Sprachrohr für die Branche.
WAS BLEIBT – UND WAS IST NEU?
Das Fleischrinder-Journal bleibt die verlässliche Informationsquelle
für Züchter, Landwirte und alle, die sich mit
Fleischrindern beschäftigen. Fachartikel zu Tierwohl,
Zuchtstrategien, Fütterung und Vermarktung bilden
weiterhin das inhaltliche Fundament.
Doch es gibt auch spannende Neuerungen,
die das Leseerlebnis bereichern:
→
→
→
→
Modernes, ansprechendes Design
Neue Rubriken mit praxisnahen Tipps,
Marktanalysen und Experteninterviews
Mehr Interaktivität – Leser können
aktiv Themenvorschläge einbringen
Stärkere Vernetzung mit der Branche,
um Herausforderungen und Chancen
gemeinsam anzugehen
GEMEINSAM IN DIE ZUKUNFT
Das Fleischrinder-Journal versteht
sich nicht nur als Informationsplattform,
sondern als
Mitmach-Zeitschrift. Leserinnen
und Leser sind herzlich
eingeladen, Themenwünsche,
Anregungen und Meinungen
einzubringen. Wir freuen uns
auf die Zukunft – und auf eine
spannende Weiterentwicklung
des Journals mit Ihnen!
→ TOBIAS PETZENBERGER
QZEIT APRIL 2025
31
PASSION FLEISCHRIND 31
Fleischrinder auf nationalem Parkett
BUNDESJUNGTIERSCHAU
DER CHAROLAISZÜCHTER
Erfolgreiche Jungzüchter beim Abschlussbild
mit Jannik Döhne, Wolfhagen, als Sieger und Leni
Schneider aus Lollar mit dem Reservesieg (v.l.).
Am 12. Oktober 2024 fand in der Hessenhalle Alsfeld die bundesweite
Jungtierschau der Charolaiszüchter statt.
Über 100 Jungtiere aus fast allen deutschen
Zuchtgebieten stellten sich dem Wettbewerb.
Preisrichter Torsten Kirstein von der Masterrind
GmbH traf souveräne Entscheidungen.
Besonders erfreulich war die starke Beteiligung
aus dem Qnetics-Gebiet: Zehn Züchter
brachten 23 Tiere an den Start.
Nach den Kuhkälbern traten die Jungzüchter
an. Jannik Döhne aus Wolfhagen sicherte
sich den Sieg mit einer perfekten Vorführung,
dicht gefolgt von Leni Schneider aus Lollar,
die von Preisrichter Johannes Bock mit dem
Reservesiegertitel ausgezeichnet wurde.
UNS GEHÖRT DIE ZUKUNFT
Die Klassen der 7 bis 14 Monate alten männlichen
Jungtiere waren stark besetzt. Der genetisch
hornlose Ocean-Sohn Omar vom Zuchtbetrieb
Martin Bierwirth in Weissenborn
setzte sich gegen sieben Klassensieger durch
und wurde Bundessieger. Den Abschluss
der Veranstaltung bildete die Kategorie der
Jungbullen im Alter von 15 bis 24 Monaten.
In zwei Richtklassen traten die Tiere gegeneinander
an, wobei sich ein Kräftemessen
zwischen Hessen und Bayern entwickelte.
Am Ende hatten die hessischen Bullen klar
die Nase vorn. Der Bundessieger-Titel ging
an UN Rock von der ZG Christoph Schneider
& Gries GbR, der mit seinem Rassetyp und
einem fehlerfreien Fundament überzeugte.
Der homozygot hornlose Ottawa-Sohn Oskar
aus dem Zuchtbetrieb Nicole Eigenbrod wurde
Bundesreservesieger und war mit 1.070 kg das
schwerste Tier der Veranstaltung.
Die Qnetics bedankt sich bei allen teilnehmenden
Betrieben für ihre erfolgreiche Vertretung
des Verbandes.
→ HARALD KRAUSMÜLLER
VDHC-BUNDESRASSESCHAU
Anfang Oktober war es wieder so weit: Die Bundesrasseschau der
Highland-Cattle-Züchter fand in der Hessenhalle in Alsfeld statt.
Trotz Unsicherheiten durch die Blauzungenkrankheit
kamen 67 von 74 gemeldeten Tieren
aus 25 Zuchtstätten nach Alsfeld. Besonders
erfreulich war die Teilnahme von vier neuen
Ausstellern, darunter Günter Dorn mit der
weitesten Anreise (455 km).
→
→
→
Dennis Bruce (HC of Laidinn Brus)
errang mit Duchess Ruadh den 1b-Platz.
Familie Schöffel (HC v.d. Falkenau) holte
mit April Dubh 9th den 1a-Platz.
Pascal Specht (HC v.d. Junkernwiese)
belegte mit Nela den 1d-Platz.
Bundessieg weiblich für Paulin vom Diebeskamm
mit ihrem hervorragend entwickelten Bullenkalb
Orkan 3 – gezüchtet und im Besitz von Antje und
Falk Pommer, Scheibe-Alsbach.
VDHC-Vorsitzende Antje Pommer eröffnete
die Schau und begrüßte den Richter Josef
Gisler aus der Schweiz, der mit 30 Jahren
Erfahrung die Tiere nach Funktionalität, Typ
und Leistung bewertete.
STARKE PRÄSENZ VON QNETICS
Neun Zuchtstätten aus Hessen und Thüringen
präsentierten 23 Tiere. Einige Ergebnisse:
Torsten und Markus Roos (HC v. Hainergrund)
holten mit Olwen Ruadh den 1a-Platz bei den
zweijährigen Färsen. Weitere Platzierungen
gingen an Lucas Ader (2x 1c), Friedrich Eick
(1c) und Jens Ziller (3x 1d). Ein besonderes
Highlight war Paulin vom Diebeskamm aus
der Zucht Pommer. Sie gewann den weiblichen
Gesamtsieg und den Wanderpokal
„The Old Highland Lady“ als beste ältere Kuh.
→
Jana Schütz (HC v.d. Weissliede) holte
mit ihrer Färse Maija den 1a-Platz bei den
2023er Färsen.
Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen
Teilnehmer!
→ ANTJE POMMER/ULRIKE NIEBLING
Ein verdienter Klassensieg in der Kategorie
der 2022 geborenen Rinder ging an Olwen aus
der Zuchtstätte Markus und Thorsten Roos
GbR in Haine.
QZEIT APRIL 2025
32
INTERNAS
QNETICS' KREATIVER KOPF
Woran denken Sie zuerst, wenn Sie das Wort "Marketing" hören? Eine Anzeige? Eine Zeitung?
In der Marketingabteilung von Qnetics würde man bei dieser Antwort wahrscheinlich eine
Augenbraue heben. Denn das Portfolio umfasst weit mehr. Einen Einblick in dieses vielseitige
Arbeitsfeld gibt uns die Teamleiterin Jeanette Weinbach im folgenden Gespräch.
INTERNAS
33
2018 wurdest du in einem Interview der KuhFacto als
„Dino“ im Marketingbereich der Zuchtorganisationen
bezeichnet. Hat dich diese Bezeichnung gestört?
Nein, ich fand das witzig. Und es trifft ja auch zu. Wir,
bei Qnetics und unseren Vorgängerorganisationen,
haben sehr früh erkannt, wie wichtig es ist, Produkte
ansprechend zu verpacken, um sie besser vermarkten zu
können. In dieser Hinsicht waren wir Vorreiter. Andere
haben gedacht, es sei eine Beleidigung, aber das war es
für mich nicht. Ich wurde oft darauf angesprochen, aber
ich habe es mit Humor genommen.
Am Jahresanfang gibt es viele Veranstaltungen, wie
Zukunft Rind mit der SOKO oder die Fleischrinder-
Auktionen in Alsfeld und Laasdorf. Wann beginnt für
euer Team die Arbeit daran?
Nach der Show ist vor der Show. Tatsächlich beginnen wir
bereits im Spätsommer, wenn die Termine feststehen.
Dann planen wir die Terminankündigungen und koordinieren
diese mit den Erscheinungsdaten der Printmedien.
Gleichzeitig bereiten wir Berichte und Ergebnisse
für Zeitungen und Social Media vor.
Darf man fragen, wie lange du
diesen Job schon machst?
Seit 1990, und immer beim gleichen
Unternehmen bzw. dessen
Vorgängern. Damals habe ich im
Herdbuch gearbeitet. Zu der Zeit
gab es noch kaum Marketing. Der
damalige Zuchtleiter ließ in der
Druckerei ein Verbandsmagazin
erstellen, das aus Text in vier
Spalten und einem Foto bestand.
Mit modernem Marketing hatte
das wenig zu tun.
Heute hat Marketing einen
ganz anderen Stellenwert. Wie
↓
kann man sich das vorstellen?
Anfangs umfasste unser Aufgabenbereich
bereits existierende
Bereiche, die zuvor verteilt waren.
So wurden und wird der Bullenkatalog
und die dazugehörigen
Bullenkarten zu den Zuchtwertschätzterminen
erstellt. Als die
Rinderzuchtorganisationen begannen,
gezielt Werbung für ihre
Produkte wie Sperma und Lebendvieh
zu machen, entwickelte
unsere Abteilung entsprechende
Anzeigen und Event-Werbung. Zusätzlich veröffentlichen
wir ein Kunden-Magazin, das an feste Termine gekoppelt
ist. Außenwerbung wurde immer wichtiger, sodass auch
Werbemittel, Verbandskleidung und Give-Aways hinzukamen.
Dann kam die Homepage, noch vor Social Media.
Und nicht zu vergessen: die Betreuung der Jungzüchter.
Kurz gesagt: Wir betreuen Homepage, Social Media,
Print, Datenpflege, Veranstaltungen und Jungzüchter.
ENTWEDER ODER?
Drehbuch oder Improvisation?
DREHBUCH
Strandurlaub oder Städtetrip?
STRANDURLAUB
Serie oder Film?
FILM
Action oder Drama
DRAMA
Einfarbig oder bunt
BUNT
Sekt oder Wein
SEKT – DIE HAUSMARKE
Gummibärchen oder Schokolade
SCHOKOLADE
Routine oder Abwechslung
ABWECHSLUNG
Sean Connery oder Roger Moore
SEAN CONNERY
Marketing beschränkt sich
nicht nur auf Anzeigen oder
Veranstaltungsplanung.
Das Arbeitsfeld umfasst
doch viel mehr?
Marketing ist die Außendarstellung
eines Unternehmens
und wird oft auf „die, die alles
ein bisschen hübsch machen“
reduziert. Doch dafür braucht
man fundierte Hintergrundinformationen
– und das
wird oft unterschätzt. Häufig
bekommen wir nur ein
Stichwort hingeworfen, und
der Rest bleibt uns überlassen.
Aber in einem so großen
Unternehmen kannst du einfach
nicht mehr alles wissen.
Ich wünsche mir, dass wir in
Zukunft gezieltere Informationen
von unseren Kollegen
erhalten, denn man kann nur
so gut sein wie die Basis, auf
der man arbeitet.
Ist das mit der schwierigste
Aspekt deiner Arbeit?
Dass die Leute denken, du
weißt genau, was sie wollen?
Ja, genau. Viele glauben, dass alles quasi „fertig in der
Schublade“ liegt. Nehmen wir eine Anzeige als Beispiel:
Ein Bild wird selten im Originalzustand verwendet. Keiner
macht sich Gedanken darüber, dass es zwei Stunden
dauern kann, ein Foto zu bearbeiten oder freizustellen.
Gleiches gilt für Social-Media-Inhalte – ein anderthalbminütiges
Reel erfordert viel Arbeit. Das sieht niemand
– und vielleicht will es auch niemand sehen.
Das klingt nach einer großen, bunten Palette
an Aufgaben?
Ja, besonders bei Qnetics. Wir haben uns die Vielfalt
der Rassen auf die Fahnen geschrieben – von Holsteins
über Fleckvieh bis zu den Fleischrinderrassen. Unsere
Abteilung ist die einzige im Haus, die wirklich alle Unternehmensbereiche
bedient. Sobald etwas öffentlichkeitswirksam
gestaltet werden soll, ist das Marketing gefragt.
Social Media gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Welche Auswirkungen hat das auf die Arbeit?
Die schnelllebige Social-Media-Welt stellt uns vor große
Herausforderungen. Einerseits gibt es junge Leute, die
fast nur noch auf das Smartphone schauen und kaum
Printmedien lesen. Andererseits gibt es diejenigen, die
sich bewusst Zeit für Zeitschriften und Fotos nehmen.
Unsere Aufgabe ist es, beide Gruppen zu bedienen.
QZEIT APRIL 2025
34
INTERNAS
Bist du eine Alleinkämpferin oder hast du ein Team
hinter dir?
Lange war ich Alleinkämpferin. Inzwischen sind wir zu
dritt – ein reines Frauenteam.
↓
TEAMVORSTELLUNG
Habt ihr externe Unterstützung?
Ja, im Social-Media-Bereich arbeiten wir mit Fabrykant
zusammen. Nur so ist dieser Bereich, in dem man schnell
reagieren muss, zu stemmen. Zudem arbeiten wir seit
Jahrzehnten mit der Agentur von Christina Ortstadt
zusammen. Ein perfect match – sie konnte sich immer
das vorstellen, was von mir als Idee vorgegeben wurde
und hat es so umgesetzt, dass immer was dabei war, auf
dem wir aufbauen konnten. Diese enge Zusammenarbeit
war ein Riesenvorteil, als die Qnetics GmbH entstand.
Kannst du das näher erläutern?
Unsere Bildmarke hat innerhalb kürzester Zeit einen
hohen Wiedererkennungswert erreicht. Ich vergleiche
sie gerne mit dem Mercedes-Benz-Stern: Man sieht sie
und weiß sofort, um welche Organisation es sich handelt.
Gibt es ein Projekt oder eine Veranstaltung,
auf das du besonders stolz bist?
Ich bin wirklich stolz darauf, dass wir es zur Entstehung
der Qnetics GmbH geschafft haben, in einer kurzen Zeit
eine super Außenwirkung dieses neuen, jungen Unternehmens
hinzukriegen. Und das in allen Bereichen
unseres Unternehmens. In kürzester Zeit haben wir eine
starke, einheitliche Präsenz geschaffen.
Woher nimmst du deine Inspiration?
Oder ist das ein Firmengeheimnis?
Meine besten Ideen kommen beim Spazierengehen mit
den Hunden und Autofahren ist wichtig für die Kreativitätssammlung,
denn da habe ich immer gute Textideen.
Ansonsten muss ich sagen, kreatives Arbeiten liegt mir
einfach.
Was liebst du an deinem Job?
Definitiv die Abwechslung, die Kreativität und die Menschen,
mit denen ich arbeite.
Was bringt dich auf die Palme?
Dummheit und Ignoranz.
Was wünschst du dir für die Zukunft im Unternehmen?
Ein motiviertes Team und nachwachsende, junge Leute
mit Begeisterung für die Rinderzucht. Du musst Spaß
an Rindern haben, damit du den Job auch gut machen
kannst. Und, dass wir unser hohes Niveau in der Außendarstellung
halten können.
→ SANDRA WASCHNEWSKI
Von links nach rechts: Sandra Waschnewski (1),
Jeanette Weinbach (2) und Monika Schmutzler (3)
1
SANDRA WASCHNEWSKI
„Meine Hauptaufgabe besteht in der Pflege der
Bullendatenbank, aus der der Bullenkatalog, die
Bullenkarte sowie die Bullenansicht auf der
Homepage und in der App generiert werden.
Zusätzlich bin ich im Redaktionsteam der QZeit
tätig und unterstütze bei Neuentwicklungen und
Umgestaltungen. Bei größeren Veranstaltungen
in Thüringen bin ich ebenfalls häufig involviert.“
2
JEANETTE WEINBACH
„Ich trage die Verantwortung für alle Bereiche.
Meine Kernaufgaben sind die Organisation von
Veranstaltungen, die Betreuung des Magazins sowie
die gestalterische Leitung von Social Media. Ein
zentraler Aspekt meiner Arbeit ist es, den Rahmen
für unsere Außenkommunikation zu setzen. Wenn
wir neue Projekte starten, entwickle ich gemeinsam
mit dem Team die grundlegenden Ideen.“
3
MONIKA SCHMUTZLER
„Ich bin Jungzüchterbeauftragte und somit die
Ansprechpartnerin für alle Themen rund um die
Jungzüchter. Außerdem bin ich Mitglied
im Redaktionsteam der QZeit und verantwortlich
für die Rubrik Passion Jugend. Zudem fällt die
Beschaffung von Werbemitteln in meinen
Aufgabenbereich.“
QZEIT APRIL 2025
INTERNAS 35
TEAM CHARACTER
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Qnetics.
→
Willkommen im
Qnetics-Team – wir
freuen uns auf die
Zusammenarbeit!
Jasmin Eberhardt
Jasmin Eberhardt ist gelernte Landwirtin
und sammelte Praxiserfahrung in
einer Thüringer Agrargenossenschaft
in Pflanzenproduktion, Milchvieh- und
Mutterkuhhaltung. Ihre Ausbildung
zur Besamungsbeauftragten am IFN
Schönow absolvierte sie mit Erfolg. Seit
März 2025 wird sie für ihren Einsatz als
Besamungstechnikerin im Saale-Holzland-
und Saale-Orla-Kreis vorbereitet.
Kontakt: 0173 5892987.
Marcus Gabriel
Marcus Gabriel absolvierte eine Ausbildung
zum Landwirt mit Fachhochschulreife,
gefolgt von einem Bachelorstudium
in Dresden. Anschliessend war er neun
Jahre in leitender Funktion in zwei Thüringer
Agrargenossenschaften tätig. Seine
Schwerpunkte lagen in der Milchviehhaltung
und Fleischrinderzucht. Seit März
wird er eingearbeitet und soll perspektivisch
einen altersbedingt ausscheidenden
Zuchtinspektor ersetzen.
Felix Hoven
Felix Hoven ist seit dem 1.11.2024 Teil
des Qnetics-Aussendienstes. Nach seiner
Ausbildung zum Landwirt war er
als Herdenmanager tätig und engagiert
sich im Teamvorstand der Jungzüchter
Hessen. Ab Mai übernimmt er die Nachfolge
von Manfred Göbel in den Regionen
Main-Kinzig, Gießen, Lahn-Dill, Limburg-
Weilburg und Marburg-Biedenkopf. Seine
Hauptaufgabe ist die Kundenbetreuung in
der Zuchtberatung. Kontakt: 0163 7497717,
f.hoven@qnetics.de.
Tobias Petzenberger
Tobias Petzenberger kehrt als erfahrener
Kollege zurück – er war bereits 14 Jahre für
den LTR und die Qnetics GmbH tätig und
kennt die Abläufe bestens. Sein Hobby, die
Fleckvieh-Simmental-Zucht, bringt ihm
spezialisiertes Fachwissen und ein starkes
Netzwerk in der Fleischrinderzucht.
Nach seiner Einarbeitung übernimmt
er die Zuchtleitung Fleischrinder im
Qnetics-Gebiet. Kontakt: 0152 08538429,
t.petzenberger@qnetics.de.
Andrea Sauer
Andrea Sauer ist seit März 2025 als Bilanzund
Finanzbuchhalterin in unserer
Geschäftsstelle in Erfurt tätig. Sie verfügt
über eine fundierte steuerliche Ausbildung,
die sie durch zahlreiche Weiterbildungen
kontinuierlich erweitert hat.
Zudem bringt sie umfangreiche Berufserfahrung
mit und ist mit den aktuellen
steuer- und buchhalterischen Anforderungen
bestens vertraut.
Christian Sell
Christian Sell ist gelernter Landwirt mit
Erfahrung in verschiedenen Bereichen
der Landwirtschaft. Als Eigenbestandsbesamer
in einem Milchviehbetrieb kennt
er die Abläufe der Branche genau. Seine
Ausbildung zum Besamungstechniker
absolvierte er am IFN Schönow. Nach der
Einarbeitung ist er im Saale-Orla-Kreis
und im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt im
Einsatz. Kontakt: 0173 5892967.
QZEIT APRIL 2025
36
INTERNAS
NEUE ZUSTÄNDIGKEITEN
IM AUSSENDIENST
VIEHHANDEL
Der Strukturwandel ist nicht neu und wird auch in Zukunft
ein wichtiges Thema bleiben. Dies führt zwangsläufig dazu,
dass die Bestände in den Regionen aus unterschiedlichen
Gründen unterschiedlich stark zurückgehen.
Dadurch verschiebt sich das potenzielle Arbeitsfeld der
einzelnen Kollegen. Um den Arbeitseinsatz möglichst
gleichmäßig zu verteilen und dabei die Qualität der
Betreuung aufrechtzuerhalten, werden wir zeitnah die
Zuständigkeiten einzelner Kollegen anpassen.
ANPASSUNG DER GEBIETSAUFTEILUNG FÜR EINE
OPTIMALE BETREUUNG
So wird Heike Flach die Betriebe nördlich von Kassel
an Herbert Willms abgeben. Willms betreut derzeit die
Betriebe im südlichen Niedersachsen und ist seit Jahrzehnten
in der Viehvermarktung tätig.
Im Gegenzug übernimmt Heike Flach die Betriebe in der
südöstlichen Region des Landkreises Waldeck-Frankenberg
von Uwe Pohlmann. Da sich Heike Flach und Uwe
Pohlmann bereits in der Vergangenheit gegenseitig vertreten
haben, dürften die meisten Betriebe sie bereits kennen.
Christian Schmidt wird sich künftig ausschließlich auf
die Viehvermarktung konzentrieren und in den Gebieten
Vogelsbergkreis und Wetterau als Ansprechpartner zur
Verfügung stehen.
VERSTÄRKUNG IM TEAM: FELIX HOVEN TRITT DIE
NACHFOLGE VON MANFRED GÖBEL AN
Neu im Team ist Felix Hoven, der vielen aus der Jungzüchterszene
bekannt sein dürfte und bereits auf hessischen
Milchviehbetrieben erste berufliche Erfahrungen
gesammelt hat. Er wird die Nachfolge von Manfred Göbel
antreten, der im April dieses Jahres in den Ruhestand
geht. Aktuell ist Felix Hoven bereits in den Landkreisen
Marburg-Biedenkopf und Gießen im Einsatz.
→ JENS KIRCH
GEBÜHRENANPASSUNG FÜR HESSISCHE UND
THÜRINGISCHE BETRIEBE
Durch Beschlüsse der Mitglieder- bzw. Generalversammlungen
im Jahr 2021 haben die Gesellschafter der Qnetics GmbH
die Kompetenz zur Regelung der Gebühren und Entgelte –
sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der Höhe – auf die
Qnetics GmbH übertragen.
GEBÜHRENANPASSUNG (AUSZUG) ZUM 01. MÄRZ 2025
Kuheinstufung
bis 9 Tiere
ab 10tem Tier
HB-Beitrag Fleischrinder
alt
alt
4,00 €
2,00 €
neu
neu
6,00 €
4,00 €
Aufgrund veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen
hat der Aufsichtsrat der Qnetics GmbH in seiner Sitzung
am 6. Dezember 2024 beschlossen, die folgenden Gebühren
anzupassen.
bis 100 Kühe
ab 101 Kühe
HB-Beitrag Bulle:
Leihgebühr Waage
alt
alt
alt
alt
5,00 €
5,00 €
10,00 €
20,00 €
neu
neu
neu
neu
7,00 €
6,00 €
12,00 €
30,00 €
→ JENS KIRCH
Wiegung Absetzer
alt
4,00 €
neu
6,00 €
QZEIT APRIL 2025
INTERNAS
37
ÄNDERUNG BEI DER HOFKÖRUNG
VON HOLSTEIN-BULLEN
Bisher wurden die Hofkörungen bei Holstein-Bullen durch Uwe Pohlmann,
Jost Grünhaupt und die Nachzuchtbewerterin Lara Weigel durchgeführt.
Jost Grünhaupt wurde zum 1. Januar 2025 beim LLH in den Ruhestand
verabschiedet. Anschließend wird er verstärkt im Bereich der Fleischrinder
tätig sein und Tobias Petzenberger einarbeiten.
Aus diesem Grund übernehmen künftig die Mitarbeiter
des Außendienstes Viehvermarktung im
hessischen Teil der Qnetics die Hofkörung der
Holstein-Bullen. Zudem steht Lara Weigel, die
weiterhin für die Nachzuchtbewertung zuständig
ist, ebenfalls für die Hofkörung zur Verfügung.
Landkreis
Kassel
→ JENS KIRCH
Kassel
ANSPRECHPARTNER IM ÜBERBLICK
→ HEIKE FLACH
Mobil: 0 170 / 63 28 505
Schwalm-Eder-Kreis,
Werra-Meißner-Kreis, Kassel,
südöstliches Waldeck-Frankenberg
Waldeck-
Frankenberg
Schwalm-
Eder-Kreis
Hersfeld-
Rotenburg
Werra-
Meissner-Kreis
→ UWE POHLMANN
Mobil: 0 170 / 63 28 504
übriges Waldeck-Frankenberg
Marburg-
Biedenkopf
→ FELIX HOVEN
Mobil: 0 163 / 74 97 717
Hochtaunuskreis,
Main-Kinzig-Kreis,
Gießen, Lahn-Dill-Kreis,
Limburg-Weilburg,
Marburg-Biedenkopf
Limburg-
Weilburg
Lahn-Dill-
Kreis
Gießen
Lahn-Dill-
Kreis
Vogelsbergkreis
Fulda
→ CHRISTIAN SCHMIDT
Mobil: 0 151 / 4 61 66 629
Gebiet: Vogelsbergkreis,
Wetterau
Hochtaunuskreis
Rheingau-
Taunus-Kreis
Wiesbaden
Main-
Taunus-
Kreis
Frankfurt
am Main
Main-Kinzig-Kreis
→ TIMOKLOS
Mobil: 0 170 / 63 28 498
Fulda, Hersfeld-Rotenburg
Groß-
Gerau
Offenbach
? → JÜRGEN SCHNEIDER
Mobil: 0 170 / 63 28 501
Frankfurt, Wiesbaden, Bergstraße,
Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau,
Main-Taunus-Kreis, Odenwaldkreis,
Offenbach, Rheingau-Taunus-Kreis
Bergstraße
Darmstadt-
Dieburg
Odenwaldkreis
←
Unsere ZIs sind auch
für Hofkörungen Ihre
Ansprechpartner.
→
LARA WEIGEL
Mobil: 0 172 / 34 69 590
ganz Hessen für Holstein-Nachzuchten
QZEIT APRIL 2025
38
QPRAXIS
→
Freiwillig verlängerte
Rastzeit (FVRZ) –
eine tierindividuelle
Besamungsempfehlung
Vorhersage „B) Start Besamung“ zu Beginn der Laktation
Abb. 1: Schematische Darstellung, wie von einer bekannten tierindividuellen Laktationskurve (blau)
mithilfe von betriebsindividuellen Einstellungen wie Trockenstellmenge und Trockenstehzeit (gelb) sowie
der mittleren Verzögerungszeit eine Empfehlung zum Start der Besamung berechnet werden kann.
Quelle: vit
Mkg
4
Ø Verzögerungszeit
des Betriebes
Start Besamung
3
spätestens trächtig
z.B. 280
1 Trockenstellen Kalbung 2
25kg
DIM
60
27. März 2025 Seite 1
NEUES ANGEBOT
IN NETRIND
Die Rastzeit umfasst die Zeitspanne zwischen der
aktuellen Kalbung und der darauffolgenden ersten
Besamung. Die biologische Wartezeit beschreibt
den Zeitraum, der vergeht, bis eine Kuh nach einer
Kalbung wieder eine Brunst zeigt.
Wie lange darüber hinaus mit der ersten Besamung
gewartet wird, entscheidet schließlich der Rinderhalter
betriebs- oder auch tierindividuell. Neben den daraus
resultierenden Herausforderungen können sich gleichzeitig
Vorteile für das Wohlbefinden der Kühe und die
Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion ergeben.
Bisher wurde eine Zwischenkalbezeit von 365 bis 400
Tagen als Ziel angestrebt, um damit insbesondere die
Hochleistungsphase in der Frühlaktation auszunutzen
und die Niedrigleistungsphase am Ende der Laktation zu
verkürzen. Der züchterische Fortschritt sowie die Optimierungen
in Haltung und Fütterung bewirkten im Laufe
der Zeit deutliche Leistungssteigerungen bei den Milchkühen.
Diese Veränderungen haben zu einem Umdenken
in Bezug auf eine Verlängerung der freiwilligen Wartezeit
geführt. Damit verbunden ist das Ziel, die Laktationsperiode
gezielt zu verlängern. Daraus folgt unmittelbar,
dass die Anzahl an Kalbungen pro Kuh und Betrieb verringert
und in Verbindung damit das Erkrankungsrisiko sowie
der Arzneimitteleinsatz rund um die Kalbung gesenkt werden
können. Gleichzeitig können die Produktionskosten
über eine höhere Lebens- und Nutzungsdauer bzw. einen
vergleichsweise kleineren Tierbestand gesenkt werden.
↓
Die Persistenz ist entscheidend
Eine pauschale Verlängerung der freiwilligen Wartezeit
und damit der Rastzeit bei allen Kühen eines Betriebes
erscheint jedoch nicht ratsam. Der Grund liegt in den
deutlichen Unterschieden bei der Persistenz und der
Milchleistung der einzelnen Kühe innerhalb der Herde.
Daraus ist zu schließen, dass Kühe mit einer geringeren
Persistenz im Verhältnis früher belegt werden sollten.
Eine zu niedrige Milchleistung und damit verbunden
ein Risiko für eine Verfettung zum Ende der Laktation
könnten damit vermieden werden. Kühe mit einer besseren
Persistenz werden später besamt und können mit
einer passenden Milchmenge zum Ende der Laktation
trockengestellt werden. Außerdem streben die Milchproduzenten
in Abhängigkeit von den ökonomischen und
strukturellen Rahmenbedingungen unterschiedliche
Milchleistungen zum Zeitpunkt des Trockenstellens
an. Aufgrund mangelnder Informationen zur phänotypischen
Persistenz der einzelnen Kühe konnten bisher
kaum Entscheidungen zur tierindividuellen freiwilligen
Wartezeit getroffen werden. Dies sollte sich mit der
Bereitstellung einer tierindividuellen Besamungsempfehlung
ändern.
QZEIT APRIL 2025
QPRAXIS
39
Abb. 2: Globale Einstellungen zur Vorgabe der einstellbaren
Parameter in NETRINDmlp
Quelle: vit
Abb. 3: Anzeige der Empfehlungen zum optimalen
Besamungszeitpunkt Wie sieht in NETRIND in aus? NETRINDmlp
Quelle: vit
27. März 2025 Seite 2
27. März 2025 Seite 3
ERMITTLUNG DES OPTIMALEN
BESAMUNGSZEITPUNKTES
Abb. 4: Anzeige der Empfehlungen
zum optimalen Besamungszeitpunkt
in NETRINDmobil
Bei der Ermittlung des optimalen Besamungszeitpunktes
sind zwei Teilaufgaben zu lösen. Im ersten Schritt wird
die phänotypische Laktationskurve (blau) für jede einzelne
Kuh vorhergesagt (siehe Abb. 1). Für diese Vorhersage
werden unter Verwendung einer künstlichen Intelligenz
verschiedene tierbezogene wie auch betriebsbezogene
Informationen aus schon abgeschlossenen Laktationen
gegenübergestellt und deren Auswirkung auf die zu
erwartende Laktationskurve erlernt. So kann tagesaktuell
die Laktationskurve für jedes nicht tragende Tier
vorhergesagt werden.
Im nächsten Schritt kann dann unter Verwendung von
betriebsindividuell anzupassenden Parametern, die
jeder Landwirt selbst vorgeben kann, wie Trockenstellmenge,
Trockenstehzeit und mittlerer Verzögerungszeit,
eine Empfehlung für den Startzeitpunkt der ersten Besamung
berechnet werden. Zunächst wird
der Trockenstelltag über die gewünschte
Trockenstellmenge ermittelt (1), dann
Quelle: vit
wird über die Trockenstehzeit auf die
geplante Kalbung geschlossen (2). Von
diesem Zeitpunkt aus kann mit Hilfe
der erwarteten Trächtigkeitszeit der
Zeitpunkt ermittelt werden, zu dem das
Tier spätestens trächtig sein sollte (3).
Anschließend wird die mittlere Verzögerungszeit
des Betriebes abgezogen, um
eine Empfehlung für den Besamungsstart
(4) geben zu können.
BEREITSTELLUNG FÜR DIE PRAXIS
In dem Herdenmanagementprogramm
NETRINDmlp unter Punkt „Globale Einstellungen“
gibt der Landwirt die einstellbaren
Parameter zur Tagesmilchmenge
beim Trockenstellen und der Dauer des
Trockenstehens vor (siehe Abb. 2). Die
daraus berechnete Besamungsempfehlung
mit der freiwillig verlängerten
Rastzeit von Milchkühen steht den
Tierhaltern schließlich über NETRINDmlp und auch
NETRINDmobil zur Verfügung (siehe Abb. 4). Der Benutzer
kann dabei selbst entscheiden, inwieweit dieses
Angebot zur Strategie des eigenen Betriebs- und Fruchtbarkeitsmanagements
passt und die Besamungsempfehlung
dann tierindividuell nutzen.
Die Besamungsempfehlungen mit der freiwillig verlängerten
Rastzeit (FVRZ) von Milchkühen werden in
der Webanwendung NETRINDmlp in der Aktionsliste
„Brunst von Kühen nach der Kalbung“ angezeigt (siehe
Abb. 3). Neben den bekannten Informationen werden
in der Aktionsliste dazu der Tag der frühestmöglichen
Belegung, also der optimale Besamungszeitpunkt mit
Datum und Wochentag, sowie die freiwillig verlängerte
Rastzeit in Tagen angezeigt. Ist der empfohlen Besamungszeitpunkt
mit der tatsächlichen tagesaktuellen
Rastzeit bereits überschritten, werden die Informationen
zur Besamungsempfehlung farblich markiert.
FAZIT
→ LEEN POLMAN, RALFE SCHOEPPLENBERG,
JOACHIM BRAUNLEDER, (VIT)
Die Tierhalter können tierindividuell selbst beurteilen,
ob und wie die neuen Funktionen zur Empfehlung
eines optimalen Besamungszeitpunktes
zu ihrem Herdenmanagement passen und genutzt
werden. Risiken und Vorteile dürfen bei der Nutzung
des Tools nicht außer Acht gelassen werden.
Letztendlich entscheiden die Landwirtinnen und
Landwirte auf Grundlage der vorliegenden Informationen,
wie sie mit ihrem Betrieb wirtschaftlich
arbeiten wollen und dabei gleichzeitig die Grundlagen
für eine ressourcen- und umweltschonende
sowie tiergerechte Bewirtschaftung schaffen.
QZEIT APRIL 2025
40
QPRAXIS
BEREITUNG HOCHWERTIGER GRASSILAGE
JEDES JAHR EINE NEUE
HERAUSFORDERUNG!?
Grassilagen, hergestellt aus Grünlandbeständen oder Ackergräsern,
stellen eine ernährungsphysiologisch sehr wertvolle Komponente
für Rinderrationen dar, wenn bestimmte Grundsätze eingehalten
werden. Sie liefern dann nicht nur hochverdauliche Faser, sondern
auch Protein, Mineralstoffe und Mikronährstoffe wie Beta-Carotin.
Eine bedarfsgerechte Düngung
ist die unabdingbare Voraussetzung
für hohe Erträge bei gleichzeitiger
optimaler Nutzung des
Nährstoffbildungspotenzials.
VOR DER MAHD
Energie- und nährstoffreiche Grassilagen können nur
aus Beständen hergestellt werden, die von wertvollen
Gräsern dominiert werden. Daher ist im Grünland in
regelmäßigen Abständen (mindestens alle 3–4 Jahre)
eine Nachsaat durchzuführen, um den Bestand zu erneuern
und Lücken zu füllen. Dies, in Verbindung mit der
Einebnung von Maulwurfshügeln durch Schleppen, gilt
als eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung
von Futterverschmutzung bei der Mahd.
Insbesondere N-Dünger in ausreichender
Menge – selbstverständlich
basierend auf den
rechtlichen Vorgaben – bildet
die Grundlage für erstrebenswerte
Rohproteingehalte (15–17 %
in der Trockenmasse, TS). Dabei
muss durch fristgerechte Ausbringung
sichergestellt werden,
dass die Pflanzen genügend Zeit
zur Aufnahme und Umwandlung
in Rohprotein haben. Wertvoller
organischer Dünger (Gülle,
Gärreste) muss so ausgebracht
werden, dass die zu erntenden Pflanzenteile nicht kontaminiert
werden, da diese Art von Düngemittel Gärschädlinge
wie z. B. Clostridien (Sporen) enthalten kann.
MAHD BIS SILOBEFÜLLUNG
Der optimale Schnittzeitpunkt in Hinblick auf Nährstoffund
Energiekonzentration spielt eine außerordentlich
wichtige Rolle für die Silagequalität und entscheidet darüber,
für welche Rinderkategorien (Milchkühe, Trockensteher
etc.) die erzeugten Futtermittel letztlich geeignet
QZEIT APRIL 2025
Klee-Grasgemisch
vor dem 4. Schnitt
sind. Daher ist es zwingend erforderlich, in regelmäßigen
Abständen eine Schnittzeitpunktprognose im Labor
durchführen zu lassen und die Entscheidung für den Erntebeginn
darauf zu gründen. Es ist völlig unrealistisch zu
glauben, dass – in Abhängigkeit von der zu räumenden
Fläche und der Schlagkraft des Betriebs – jedes Kilogramm
Erntegut diesen Ansprüchen entsprechen wird. Eine Verzögerung
der Mahd führt jedoch unweigerlich dazu, dass
ein zu hoher Anteil der Bestände den optimalen Schnittzeitpunkt
bereits (weit) überschritten hat.
↓
Der optimale Zeitpunkt entscheidet
Jegliche technologische Maßnahme, die die Gefahr der
Verschmutzung durch Erdeintrag reduziert, verbessert
automatisch die Chance, qualitativ hochwertige Silagen
zu erzeugen. So sollte die Schnitthöhe bei Gräsern 6 bis
8 cm nicht unterschreiten. Mäh-Aufbereiter-Kombinationen
mit anschließender Breitablage im Schwad reduzieren
die Notwendigkeit, das Mähgut ausbreiten und
wenden zu müssen. Falls dies doch notwendig ist – z. B.
wegen hoher Erträge und schlechter Anwelkbedingungen
– müssen alle Geräte so eingestellt sein, dass deren
Zinken den Boden nicht berühren. Dies gilt auch für
Schwader und Häcksler.
Um Nährstoffverluste während der Feldliegezeit zu
minimieren, sollte das Anwelken zwei Tage (einmal über
Nacht) nicht überschreiten, und das Mähgut sollte dann
unabhängig von der erzielten TS gehäckselt werden. Hier
gilt: Je kürzer die Feldliegezeit, desto besser. Nicht zu vergessen
ist die Abstimmung der Schlagkraft von Mäher,
(Wender), Schwader und Häcksler. Es passiert immer
noch zu häufig, dass – in Abhängigkeit von den Welkbedingungen
– zu viel gemäht wird, sodass die erreichte
TS weit über den Richtwert von 40 % hinausgeht und
dadurch Verdichtungsprobleme verursacht. Manchmal
ist es einfach erforderlich, den Mäher für eine gewisse
Zeit zu stoppen.
→
Manchmal hilft es,
den Mäher einfach
zu stoppen.
Die eingestellte Schnittlänge am Häcksler sollte
sich zwischen 2 cm (30–40 % TS) und 4 cm
(<30 % TS) bewegen, um eine gute Verdichtbarkeit
zu erreichen. Während der Silobefüllung
darf nicht der Häckslerfahrer darüber bestimmen,
wie viel Tonnage pro Stunde eingefahren
wird, sondern die Verdichtungskapazität im Silo. Das
Siliergut muss in Schichten von rund 20–25 cm verteilt
werden, und es muss genügend Maschinengewicht vorhanden
sein, um eine gute Verdichtung zu erzielen. Als
Faustregel gilt: Erforderliches Maschinengewicht (gesamt)
= ca. 40 % der stündlich ins Silo gebrachten Siliergutmenge.
Dies ist nicht immer zu erreichen, aber jedes zusätzliche
Kilogramm macht einen Unterschied. Eine höhere
Verdichtungsleistung kann beispielsweise durch die
Befüllung der Räder mit Wasser oder durch das Anbringen
von Zusatzgewichten (Metall, Beton in IBC-Containern) an
Vorder- und/oder Hinterachse erzielt werden. Die Walzgeschwindigkeit
sollte zudem 4–5 km/h nicht überschreiten.
SILOABDECKUNG
Letztlich entscheidet auch die Qualität der Siloabdeckung
über den Erfolg der Silierung und die im Prozess hinzunehmenden,
unvermeidbaren Verluste an TS, Energie und
Nährstoffen. Das Standardverfahren mit Seitenwandfolie
(zum Schutz der Schulterbereiche), Unterziehfolie
(40 µm, Polyethylen, PE) und Abdeckfolie (mindestens
150 µm, PE) hat sich in Deutschland bewährt. Allerdings
gibt es neuere Entwicklungen hin zu innovativen Folientypen,
die insbesondere aus arbeitswirtschaftlicher Sicht
Vorteile bieten können. Diese relativ dünnen Folien (80–
125 µm) bestehen teilweise oder vollständig aus Kunststoffen
mit einer weitaus geringeren Gasdurchlässigkeit
als PE, sodass nur eine Folie erforderlich ist. Unabhängig
vom verwendeten Kunststoff müssen die Folien über den
gesamten Lagerzeitraum geschützt werden – daher ist
unbedingt ein Siloschutznetz aufzulegen. Zudem sollte
regelmäßig überprüft werden, ob die Folien unversehrt
sind, da selbst kleine Löcher gravierende Auswirkungen
auf die Silagequalität haben können, wenn sie über längere
Zeit unentdeckt bleiben.
SILIERMITTELEINSATZ
Siliermittel sollten Bestandteil einer betriebsspezifischen
Strategie zur Erzeugung hochwertiger Silagen
sein. Welcher Siliermitteltyp – biologisch oder chemisch
– eingesetzt wird, hängt von den Ernte- und Welkbedingungen
ab. Um möglichst unabhängig vom Wetter zum
optimalen Schnittzeitpunkt und bei möglichst kurzer
Feldliegezeit silieren zu können, müssen mitunter auch
TS-Gehalte von unter 30 % in Kauf genommen werden.
Dies erfordert den Einsatz chemischer Siliermittel, z. B.
auf Basis von Natriumnitrit.
Um das volle Potenzial eines Siliermittels auszuschöpfen
– es gibt leider keines für alle Fälle – muss die Entscheidung
auf Basis der zu erwartenden Probleme (Fehlgärung
oder Nacherwärmung/Schimmel), der Futterpflanzenart
und des TS-Gehalts beim Häckseln getroffen werden.
→ DR. HORST AUERBACH, KONSIL EUROPE GMBH
41
QPRAXIS 41
QZEIT APRIL 2025
42
QPRAXIS
LANDWIRTSCHAFT
OHNE NUTZTIERE?
Landwirtschaftliche Biomasse wird knapp und zwingt
zur Priorisierung: Teller > Trog > Tank
Die Nutztierhaltung trägt weltweit mit etwa 14 % zum
Klimawandel bei und muss deshalb ihre Emissionen
reduzieren. Dies darf jedoch nicht zulasten der Produktivität
gehen, denn die Nachfrage nach hochwertigen
Lebensmitteln nimmt stark zu. Gleichzeitig führen das
globale Bevölkerungswachstum sowie die Versiegelung
und Erosion von Böden zu einer
Verknappung der landwirtschaftlichen
Nutzfläche. Der Klimawandel
verstärkt diese Entwicklung
durch Wüstenbildung und extreme
Wetterereignisse. Auf der
anderen Seite werden etwa 40 %
der globalen Ackerflächen zum
Anbau von Futtermitteln genutzt.
Diese paradoxe Situation hat ihre Wurzeln in den großen
Erfolgen der Landwirtschaft ab der Mitte des letzten
Die Nutzungskaskade
lautet also:
Teller > Trog > Tank.
Jahrhunderts. Mechanisierung, Düngung, Pflanzenschutz,
Pflanzenzüchtung usw. hatten damals die Pflanzenproduktion
derart gesteigert, dass z. B. Getreide im
Überschuss vorhanden war. Daraus entwickelte sich die
sogenannte Veredelungswirtschaft, bei der hochwertige
pflanzliche Ernteprodukte in noch hochwertigere
Lebensmittel tierischer Herkunft
umgewandelt werden.
Sie fördert insbesondere Nutztiere
mit hoher Futterverwertung
– allen voran Geflügel,
gefolgt von Schweinen.
Die Veredelungswirtschaf t
gerät jedoch zunehmend unter
Druck. Die wachsende Weltbevölkerung
beansprucht die auf der immer knapper
werdenden Ackerfläche erzeugten Produkte verstärkt
QZEIT APRIL 2025
QPRAXIS
43
für den direkten menschlichen Konsum. Gleichzeitig
ist die Steigerung der Pflanzenproduktion der letzten
Jahrzehnte weitgehend zum Stillstand gekommen –
nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels. In Zukunft
wird sich die Landwirtschaft zunehmend in Richtung
Kreislaufwirtschaft bewegen müssen, um die begrenzt
verfügbare Biomasse möglichst effizient zu nutzen.
.
Das primäre Ziel wird dann die direkte Erzeugung pflanzlicher
Nahrung sein (Teller), während Nutztiere nur noch
unvermeidlich anfallende, nicht-essbare Biomasse erhalten
sollen (Trog). Den Abschluss bildet die Energiegewinnung
aus verbliebener Rest-Biomasse (Tank).
Abb. 1: Wir nähern uns den planetaren Grenzen der verfügbaren Ackerfläche
Weltweit verfügbare Ackerfläche je Mensch
4 Mrd. Menschen
3.800 m 2 pro Person
8 Mrd. Menschen
1.800 m 2 pro Person
10 Mrd. Menschen
1.400 m 2 pro Person
1970 2030 2050
PFLANZLICHE NAHRUNG HINTERLÄSST EIN
VIELFACHES AN NICHT-ESSBARER BIOMASSE
Die Landwirtschaft erntet zunächst ganze Pflanzen(teile),
aus denen die eigentlichen Lebensmittel extrahiert werden
müssen. Dabei fallen unvermeidlich große Mengen
an nicht-essbarer Biomasse an. So landet beispielsweise
von der geernteten Weizenpflanze nur ein Drittel im
Weizenmehl, die anderen zwei Drittel sind Koppelprodukte
auf dem Acker (Stroh) sowie Nebenprodukte aus
der Weiterverarbeitung (Kleie). Auch bei der Herstellung
veganer Ersatzprodukte entstehen große Mengen an
nicht-essbarer Biomasse. So landet nur ein Sechstel der
ursprünglich geernteten Hafer-Biomasse im Haferdrink
und beim Weizenprotein als wichtigste Eiweißquelle für
die Herstellung von Wurst- und Fleischimitaten sind es
weniger als 10%.
Abb. 2: Koppelprodukte & Nebenprodukte:
große Mengen an nicht essbarer Biomasse
Zuckerrüben
Getreide, Mais,
Soja, Raps,
Bohnen, Erbsen,
Sonnenblumen
↓ Verarbeitung
Müllerei (Getreide)
Zuckerfabrikation
Ölmühle (Raps, Soja, …)
Brauerei, Brennerei
0%
0%
Rüben
Körner
Körner
Körner
20%
Mehl
Zucker
Speiseöl
Bier, Alkohol
Relationen in Trockenmasse
20%
40%
40%
60%
60%
80%
80%
Kraut
Stroh
Stroh
Stroh
Kleie
Tr. Schnitzel
Extraktionsschrot
← Schlempe →| ← CO 2
→
100%
100%
Nicht
essbar
Nicht
essbar
Eine weitere Quelle an nicht-essbarer Biomasse ist Dauergrünland,
das aus topographischen und klimatischen
Gründen nicht ackerfähig ist. Weltweit stellt es mehr
als drei Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche
dar, in Deutschland sind es 30 %. Fasst man alle landwirtschaftlichen
Quellen essbarer und nicht-essbarer
Biomasse zusammen, so entstehen in Deutschland pro
Kilogramm pflanzlicher Lebensmittel unvermeidlich
etwa vier Kilogramm nicht-essbare Biomasse.
und Wirtschaftsdünger entfalten dagegen aufgrund ihrer
Lagerbarkeit und der Möglichkeit zur gezielten Ausbringung
eine wesentlich höhere Düngerwirkung und liefern
über die Fruchtfolge hinweg etwa doppelt so hohe Ernten.
DIE VERFÜTTERUNG DER NICHT-ESSBAREN
BIOMASSE AN NUTZTIERE ERZEUGT EINEN
DOPPELTEN GEWINN: MEHR PFLANZENDÜNGER
UND ZUSÄTZLICHE LEBENSMITTEL OHNE
NAHRUNGSKONKURRENZ
Die nicht-essbare Biomasse enthält enorme Mengen an
Pflanzennährstoffen, die wieder auf die Nutzflächen
zurückgeführt werden müssen: entweder auf dem Feld
verrotten lassen, oder in Biogasanlagen vergären und die
Gärreste als Dünger nutzen, oder an Nutztiere verfüttern
und die Wirtschaftsdünger zurückführen. Die bloße Verrottung
führt jedoch zu einer geringen Düngereffizienz
und schwachen Ernten in den Folgekulturen. Gärreste
Aus der Sicht des Pflanzenbaus sind Gärreste und Wirtschaftsdünger
in etwa gleich gut zu beurteilen. Aber in
der Gesamtschau der Nutzungskaskade Teller > Trog >
Tank erhält die Verfütterung der nicht-essbaren Biomasse
an Nutztiere jedoch klar den Vorrang, denn Nutztiere
erzeugen daraus beträchtliche Mengen an zusätzlicher
Nahrung. Der Zugewinn an Kilokalorien für den Menschen
liegt etwa bei der Hälfte der pflanzlichen Basisproduktion,
beim Nahrungsprotein sogar im Bereich von
100%. Die Einbindung der Nutztiere in die Nutzungskaskade
der pflanzlichen Biomasse steigert somit die
Anzahl an Menschen, die von derselben Fläche ernährt
werden können, um mindestens die Hälfte, und zwar
ohne Nahrungskonkurrenz.
QZEIT APRIL 2025
44
QPRAXIS
DIE NUTZUNGSKASKADE TELLER > TROG > TANK
MACHT DAS METHAN DER WIEDERKÄUER
WEITGEHEND KLIMANEUTRAL
Wiederkäuer sind sehr effiziente Verwerter von nichtessbarer
Biomasse, emittieren dabei jedoch Methan,
dessen Treibhauspotenzial mehr als etwa 85mal so hoch
ist wie CO2. Dies ist einer der Hauptgründe, warum den
Wiederkäuern bei der Berechnung der CO2-Fußabdrücke
aus der Nutztierhaltung eine so große Bedeutung zugewiesen
wird. CH4 wird jedoch mit einer Halbwertszeit
von etwa zwölf Jahren in der Atmosphäre rasch abgebaut.
Diese Dynamik unterscheidet sich grundlegend von der
des äußerst langlebigen CO2, das durch die Verbrennung
fossiler Energieträger massenhaft in die Atmosphäre
gelangt und sich dort fortlaufend anreichert.
Die Kurzlebigkeit des Methans in der Atmosphäre hat
zur Folge, dass sich bei konstanter Emissionsrate – etwa
bei konstanter Anzahl und Fütterungsintensität von
Wiederkäuern – ein Gleichgewicht zwischen Emission
und Abbau einstellt. In dieser Situation bleibt die CH4-
Konzentration in der Atmosphäre konstant und die aktuelle
CH4-Emission wird klimaneutral. Eine Absenkung
der Emissionsrate bringt sogar eine gewisse Abkühlung,
während die Steigerung der Emissionsrate eine starke
Klimaerwärmung nach sich zieht.
Die Tierproduktion muss deshalb primär die Emissionen
an CO 2
aus fossilen Quellen reduzieren, effektive CO 2
-
Senker wie etwa Grünland verstärkt aufbauen und die
Haltung von Wiederkäuern auf dem Niveau der Kreislaufwirtschaft
konstant halten.
ZU VIELE NUTZTIERE SIND EIN SCHADEN FÜR
UMWELT UND KLIMA, ZU WENIGE ABER AUCH
Die nicht-essbare Biomasse unterliegt dem Stoffkreislauf
und setzt den darin gebundenen Kohlenstoff, Stickstoff,
Phosphor usw. wieder frei, egal ob die Biomasse verrottet
oder über Biogas bzw. Nutztiere verwertet wird.
Darüber hinaus hält die Begrenzung der Tierproduktion
auf die nicht-essbare Biomasse auch die begleitenden
Methanemissionen konstant und macht diese praktisch
klimaneutral (siehe oben). Der Verzicht auf die Verfütterung
der nicht-essbaren Biomasse an Nutztiere hat somit
keine entlastende Wirkung auf Umwelt und Klima. Im
Gegenteil, die dadurch verloren gegangenen Lebensmittel
tierischer Herkunft müssen durch Intensivierung des
Pflanzenbaus und einen höheren Verbrauch von Ackerflächen
kompensiert werden.
Dies würde die Emissionen zur Ernährung einer
bestimmten Anzahl an Menschen ebenso steigern wie
eine übermäßig intensivierte Tierproduktion oberhalb
des Gleichgewichts der Kreislaufwirtschaft. Letzteres
ist die Situation, in die wir uns über die Jahrzehnte der
Veredelungswirtschaft begeben haben.
→ PROF. DR. WILHELM WINDISCH
TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN (TUM),
FAZIT
TUM SCHOOL OF LIFE SCIENCES
Die begrenzt verfügbare Nutzfläche sollte mit
möglichst geringer Umwelt- und Klimabelastung
möglichst viele Menschen ernähren. Dies gelingt
nur in einer Kreislaufwirtschaft, bei der Pflanzenbau
und Nutztiere gemäß dem Prinzip Teller >
Trog > Tank im Gleichgewicht stehen. Damit geht
allerdings auch eine Limitierung von Menge und
Qualität des verfügbaren Futters einher und folglich
auch eine Drosselung der Gesamtmenge an
tierischen Produkten, insbesondere bei Geflügel
und Schweinen. Bei Wiederkäuern sind dagegen
nur relativ geringe Einbußen zu erwarten, denn
Grünland steht weiterhin ohne Konkurrenz zum
Ackerbau zur Verfügung. Damit gewinnt die Futtereffizienz
der nicht-essbaren Biomasse stark an
Bedeutung.
Es kommt in Zukunft darauf an, diese Biomasse
durch Pflanzenzüchtung und geeignete Anbau-,
Ernte- und Konservierungsverfahren bei möglichst
hohem Futterwert zu erschließen und in
Tierhaltungssystemen möglichst effizient zu
verwerten. Insgesamt geht es um die Balance
der Nutztierhaltung innerhalb des Ernährungssystems,
in dem die Biomasse als eine regenerierbare
Ressource gehandhabt wird, die nicht verschwendet
werden darf, weder die essbare noch
die nicht-essbare.
↓
Balance der
Nutztierhaltung innerhalb
des Ernährungssystems
QZEIT APRIL 2025
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46
QPRAXIS
MAISSILAGE –
ALLES STÄRKE ODER WAS?
Nicht nur die Stärkegehalte der Maissilagen sind entscheidend, sondern auch deren Eigenschaften im
Verdauungssystem der Kuh und die Verfügbarkeit der Stärke. Die Maissilagen sowie die Silagen aus
feucht vermahlenen Maiskörnern aus dem Jahr 2024 unterscheiden sich in ihrer Stärkeverdaulichkeit
teilweise erheblich von den Ergebnissen aus 2023.
Jeder kennt die Faustregel: Im Herbst ist die Stärke des
neuen Mais' zunächst langsam verdaulich, daher wird
der Getreideanteil erhöht. Im Frühjahr hingegen wird
die Stärke aus Maissilage schneller verfügbar, sodass Körnermais
ergänzt wird. Wie bei vielen Parametern bzw.
Inhaltsstoffen gilt auch hier: Stärke ist nicht gleich Stärke.
Um die Stärkeverdaulichkeit zu charakterisieren, wird
der Laborwert in situ ruminal der Stärkeverdaulichkeit
verwendet – in der Regel nach 0, 3, 7 und 16 Stunden.
Diese Werte geben Aufschluss über die Geschwindigkeit
des Stärkeabbaus im Pansen und sind essenziell für eine
präzise Rationsberechnung sowie die Optimierung der
Pansenvorgänge.
Abb. 1: Vergleich der Stärkeverdaulichkeit der Jahre 2023
und 2024 (September bis Januar)
7h Stärkeverdaulichkeit
tNDFD 30om % OM
Maissilage 2023
81,2 %
64 %
Maissilage 2024
86,1 %
61 %
Um genauere Zusammenhänge zu erkennen, müssten
die Silageergebnisse mit Faktoren wie Niederschlagsmengen,
Düngung und Sortenwahl verglichen werden.
Ob sich eine eindeutige Ursache ermitteln lässt, bleibt
fraglich. Dennoch verdeutlichen die Ergebnisse, wie
essenziell fundierte Kenntnisse über unsere Grundfuttermittel
und selbst erzeugten Kraftfutterquellen sind.
STÄRKEVERDAULICHKEIT IN FEUCHT
VERMAHLENEM KÖRNERMAIS
Aufgrund der sehr guten Silomaisbestände und der
hohen Erträge wurde vielerorts Körnermais feucht vermahlen
und einsiliert. Auch hier zeigt sich eine große
Bandbreite in der Stärkeverdaulichkeit:
→ Die Werte reichen von 73 % bis fast 90 % –
→
→
eine enorme Spanne für die Pansenverwertung.
Teilweise reagierten die Kühe schneller auf die Futterveränderung,
als es die Untersuchungen zeigten.
Die aktuellen Analysen zeigen einen Trend zu
höheren Verdaulichkeiten, sodass Körnermais zunehmend
als Getreideersatz eingesetzt wird.
Die Auswertung der Maissilagen aus der Qnetics-Fütterungsberatung,
die auf Verdaulichkeiten untersucht
wurden, zeigt deutliche Unterschiede:
→
Die Stärke der Maissilagen der Ernte 2024 ist
deutlich schneller verdaulich und somit im Pansen
rascher verfügbar.
→ Die Streuung der Ergebnisse ist 2024 größer –
bis Mitte Januar lagen die Werte zwischen 78 % und
92 %. Werte oberhalb von 85 % oder gar 90 % sind
sonst erst nach längerer Gärzeit im Frühsommer in
den Analysen üblich.
Interessanterweise zeigen Berichte aus anderen Ländern
der Nordhalbkugel ähnliche Trends. John Goeser von
Rock River erklärt dies teilweise durch leicht höhere Proteingehalte
infolge des feuchten Frühjahrs. Dies könnte
zu geringeren Korngewichten und damit zu einem höheren
Anteil an verdaulicher Stärke geführt haben – ein
Erklärungsansatz, der auch zum Witterungsverlauf in
Hessen passen würde.
Ein weiterer bemerkenswerter Punkt: Die Maiskörner
sind im Durchschnitt besser vermahlen.
Zum einen wird der Fokus auf eine gute Einstellung der
Cracker am Maishäcksler immer besser und zum anderen
würde das die Theorie der kleineren Körner unterstützen.
Durch die bessere Vermahlung steht im Pansen mehr Stärke
zur Verfügung – ein möglicher Erklärungsansatz für
die insgesamt hohen Inhaltsstoffwerte der letzten Monate.
Typischerweise sind die Inhaltsstoffe im November und
Dezember im Jahresverlauf am höchsten. Doch in diesem
Winter liegen sie sogar über den Werten der Vorjahre.
EINFLUSS DER MAISKORN-ZERKLEINERUNG
AUF DIE STÄRKEVERDAULICHKEIT
Die optimale Aufbereitung und Vermahlung der Maiskörner
durch die Crackerwalzen beim Häckseln kann
nicht oft genug betont werden. Eine unzureichende Zerkleinerung
kann bis zu 15% weniger verfügbare Stärke
zur Folge haben (Tarte 2023).
→
→
→
Die potenzielle Milchleistung aus der Maissilage sinkt.
Stärke geht über den Kot verloren.
Zusätzliches Kraftfutter muss zugefüttert werden.
QZEIT APRIL 2025
QPRAXIS
47
Abb. 2: Einfluss unzureichender Zerkleinerung (nach Maxim Tarte, 2023)
Körner in 1 Liter Häckselmais
Stärkegehalt
Pansenverfügbare Stärke
Erwarteter Milchverlust
Für den Ausgleich notwendiges KF
< 2 halbe/
ganze Körner
35 %
79,5 %
2-4 halbe/
ganze Körner
35 %
71,5 %
-0,25 kg/Kuh/Tag
0,1 kg
> 4 halbe/
ganze Körner
35 %
63,5 %
-0,5 kg/Kuh/Tag
0,2 kg
FAZIT
Die Qualität der Maissilage und insbesondere
die Stärkeverdaulichkeit
variieren stark von Jahr zu Jahr. Eine
präzise Kontrolle der Maisverarbeitung
ist essenziell, um Milchverluste
zu vermeiden und die Fütterung
effizient zu gestalten. Optimierte
Häckseltechnik und eine verbesserte
Silierung helfen, das volle Potenzial
der Maissilage zu nutzen.
Eine genaue Kontrolle der
Maisverarbeitung ist essenziell,
um spätere Leistungseinbußen
zu vermeiden.
Der ausgeschiedene Mais
enthält wertvolle Stärke, die
nicht für die Milchproduktion
genutzt wurde.
Die Daten von Tarte verdeutlichen, dass eine schlechte
Zerkleinerung der Maiskörner massive Auswirkungen
auf die Tierleistung hat.
EINFACHE KONTROLLE DER MAISAUFBEREITUNG
Die einfachste Methode zur Überprüfung der Maisqualität
ist nach wie vor, einen Liter frisch gehäckselten Mais
auf eine dunkle Unterlage legen und bei gutem Licht auf
halbe oder ganze Körner zu prüfen. Werden zwei halbe
oder ganze Körner gefunden, muss die Maschineneinstellung
nachjustiert werden.
Es gibt auch einen Laborwert zur Überprüfung der Maisverarbeitung,
den sogenannten KPS (Kernel Processing
Score) oder CSPS (Corn Silage Processing Score). Dabei wird
Maissilage gesiebt, die Stärke in den kleineren Fraktionen
(< 4,75 mm) sollte mindestens 70 % betragen. Diese Analyse
wird inzwischen von mehreren Laboren angeboten.
Da sich die Kornzerkleinerung durch die Maissilage-
Untersuchung nur rückwirkend beurteilen lässt, wäre
eine technische Innovation wünschenswert: Mobile
NIRS-Anwendungen direkt an den Erntemaschinen,
die sofortige Anpassungen ermöglichen. Auswertungen
der Ernte 2024 zeigen einen KPS von über 70 bei
den Betrieben der oberen 25%. Das ist analog zu den
anderen Parametern der Grundfutterqualität. Dies
entspricht auch den anderen Qualitätsparametern des
Grundfutters. Beim Vergleich der NDF-Verdaulichkeiten
auf Basis der NDFD30-Werte haben auch die Betriebe
mit hohen Leistungen und hohen Futteraufnahmen die
besten Ergebnisse.
→ JOACHIM MUTH
ForFarmers engagiert sich seit über 125 Jahren für eine nachhaltige Zukunft, indem eng mit Landwirten zusammen
gearbeitet wird. Wir reagieren auf Veränderungen und setzen uns für die Produktion gesunder und erschwinglicher
Lebensmittel ein. Unsere Mission “For the Future of Farming” betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Landwirten
zur Sicherstellung einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Dafür stehen wir.
ForFarmers Beelitz GmbH • Am Zollhaus 7 • 14547 Beelitz • 033204 633 21 00 • info@forfarmersbeelitz.de • www.forfarmers.de
QZEIT APRIL 2025
48 QPRAXIS
Martin Linke ist mit Leib und
Seele Zuchtberater bei Qnetics.
MIT HERZ UND FACHWISSEN
MEIN ALLTAG
ALS ZUCHTBERATER
BEI QNETICS
Ich bin Martin Linke und betreue die rinderhaltenden Betriebe im Saale-
Orla-Kreis sowie in einem Teil des Landkreises Greiz. Mein Einsatzgebiet
erstreckt sich von den Höhenlagen des Thüringer Schiefergebirges
Richtung Osten bis zum Weidatal – in der Nähe der Städte Bad Lobenstein,
Schleiz und Zeulenroda. So abwechslungsreich wie die Landschaft ist
auch mein Aufgabenbereich.
Oft wird gleich auf dem Futtertisch
schon mal eine Auswahl der in
Frage kommenden Vererber für die
Anpaarung gesichtet.
QZEIT APRIL 2025
QPRAXIS 49
EIN MONTAG STARTET MIT BÜROARBEIT
UND KÄLBERHANDEL
Der Arbeitstag beginnt meist mit Büroarbeit – so auch
montags, wenn der Kälberhandel organisiert werden
muss. Wer hat wie viele Holstein-Mastkälber oder Kreuzungen
zum Verkauf? Nebenbei erfasse ich die Bestellungen
für Sperma und den Bedarf an Verbrauchsmaterialien
für die Eigenbestandsbesamer in meinem Gebiet.
Die Auslieferung und Beratung erfolgt dann im Verlauf
der Woche. Der regelmäßige Austausch mit unseren
Besamungstechnikern ist mir besonders wichtig, um
sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft.
Im weiteren Verlauf des Vormittags werden die Termine
mit den Kunden für die restliche Woche abgestimmt,
sofern diese nicht bereits in der Vorwoche festgelegt wurden.
Der direkte Kontakt und die enge Zusammenarbeit
mit den Betrieben sind essenziell.
Gegen 10:00 Uhr geht es dann raus in die Betriebe. In
Kooperation mit einem Viehhändler werden die mindestens
28 Tage alten Bullenkälber eingesammelt. Die
Preisbildung erfolgt gemeinsam mit den Betriebsverantwortlichen
auf Basis der aktuellen Marktpreise. Ein
Handschlag besiegelt das Geschäft, und schon geht es
weiter zum nächsten Hof. Da das Gebiet groß ist und die
Tiere nicht unnötig gestresst werden sollen, erfolgt der
Transport vom letzten Betrieb direkt zur Sammelstelle.
In der Nacht – wenn die Autobahnen frei sind – werden
die Kälber dann per Spedition nach Holland in die Mastanlagen
gebracht.
INDIVIDUELLE BERATUNG FÜR
OPTIMALE ZUCHTERFOLGE
Im weiteren Verlauf der Woche warten vielfältige Aufgaben
rund um die Rinderzucht auf mich. Die meiste Zeit
verbringe ich mit der Betreuung von Holstein-Betrieben.
Aber auch Fleckviehhalter gehören zu meinen Kunden.
Ich berate die Betriebe individuell bei der Auswahl geeigneter
Besamungsbullen – stets unter Berücksichtigung
ihrer betrieblichen Ziele und Vorlieben.
Sind die passenden Bullen gefunden, beginnt die nächste
Serviceleistung: Mit dem Anpaarungsprogramm BAP
wird für jedes besamungsfähige Rind der optimale Partner
bestimmt. Dabei werden nicht nur Inzucht vermieden und
Erbfehler berücksichtigt, sondern auch der Hornstatus
und Leistungsparameter mit einbezogen.
Oft geht es dann in den Stall, um eine visuelle Einstufung
des Exterieurs vorzunehmen. Hierbei werden die wirtschaftlich
und züchterisch am meisten verbesserungswürdigen
Merkmale des Einzeltieres bewertet, via App erfasst
und ins BAP eingespeist. Dadurch kann die Bullenauswahl
noch präziser auf die Bedürfnisse des Betriebs abgestimmt
werden. Viele Betriebe nutzen diesen Service bereits seit
mehreren Jahren – mit sichtbaren Zuchterfolgen.
Damit alles rund läuft, bestelle ich das benötigte Sperma
für die Betriebe, koordiniere die Lieferung und informiere
unsere Besamungstechniker über die Anpaarungspläne.
Dank unseres eingespielten Teams funktioniert
das reibungslos.
UNTERSTÜTZUNG BEI ABSTAMMUNGSSICHERUNG
Ein weiterer wichtiger Bereich meiner Arbeit ist die
Unterstützung der Betriebe bei Abstammungsfragen.
Denn fast jeder hat es schon einmal erlebt: Über Nacht
kalben mehrere Kühe in derselben Box, und die Zuordnung
der Kälber ist unklar. Doch das ist kein Problem.
Ein Anruf genügt, und ich entnehme vor Ort Probenmaterial
von Muttertieren und Kälbern. Diese werden
sorgfältig beschriftet, verpackt und zur Genanalyse ins
IFN Schönow geschickt – so lässt sich zweifelsfrei klären,
welches Kalb zu welcher Kuh gehört. Das Gleiche gilt für
Embryotransfer-Kälber oder Stichproben, die ich ebenfalls
erfasse und ins Labor weiterleite.
FLEISCHRINDER GEHÖREN AUCH ZUM REPERTOIRE
Neben Milchviehbetrieben betreue ich auch zahlreiche
Fleischrinderhalter. Aufgrund des hohen Grünlandanteils
in meinem Einsatzgebiet sind viele verschiedene
Rassen vertreten. Den größten Anteil stellt Fleckvieh-
Simmental, aber auch Angus, Blonde d'Aquitaine,
Charolais, Limousin sowie seltene Rassen wie Gelbvieh
oder Rotes Höhenvieh sind hier zu finden. Auch Robustrassen
wie Galloway oder Highland Cattle weiden in
der Region. Für diese Betriebe bin ich Ansprechpartner
für Herdbucheinträge, Abstammungsklärung und die
Auswahl geeigneter Besamungsbullen.
VIEHHANDEL UND BETRIEBSINDIVIDUELLE
LÖSUNGEN
Auf Wunsch organisiere ich den An- und Verkauf von
Zucht- und Nutzvieh. Ob ein neuer Deckbulle für die
Herde gebraucht wird, Jungrinder oder Färsen verkauft
werden sollen oder Absetzer vermarktet werden
müssen – ich finde gemeinsam mit den Betrieben eine
betriebsindividuelle Lösung, sei es über Auktionen oder
den Direktverkauf ab Hof.
In meinem Alltag kommt auch die praktische Arbeit
am Tier nicht zu kurz. Einige Betriebe nutzen meinen
Service der Trächtigkeitsuntersuchung per Ultraschall,
eine für Zuchtberater eher ungewöhnliche Aufgabe. Die
Fähigkeit stammt aus meiner vorherigen Tätigkeit als
Besamungstechniker bei Qnetics. In Ausnahmefällen
springe ich sogar bei der Besamung ein –
das hat schon so manche Situation gerettet
←
und unsere Techniker entlastet.
Durch den intensiven Austausch mit den
Betrieben bin ich oft der erste Ansprechpartner
bei Fragen und Herausforderungen.
Ist ein Thema besonders komplex,
leite ich es an meine Kolleginnen und Kollegen aus den
Bereichen Handel, Herdbuch, Fütterungsberatung oder
Milchleistungsprüfung weiter.
Gemeinsam finden wir
eine Lösung - garantiert!
→ MARTIN LINKE
QZEIT APRIL 2025
50 QPRAXIS
↓
ERFOLGREICHES
MILCHKONTROLLJAHR
23/24 IN THÜRINGEN
Die Milchproduktion in Thüringen ist erneut durch ein
hohes Leistungsniveau gekennzeichnet. Mit 10.473 kg
Milch im Prüfjahr 2023/24 haben die Milchkühe einmal
mehr ihr hohes Leistungspotenzial unter Beweis
gestellt – ein Potenzial, das mit stabiler Gesundheit
und einer langen Nutzungsdauer einhergeht.
NEUREGELUNG FÜR
RINDER- UND SCHWEINE-
OHRMARKEN IN HESSEN
Bis zum 5. Juni 2024 konnten Ohrmarken
für Schweine und Rinder gemäß Artikel 14,
Absatz 10 der Verordnung (EU) 2002/2472
durch die Hessische Tierseuchenkasse
gefördert werden. Aufgrund der Änderungsverordnung
2023/2607 ist dies nun
nicht mehr möglich. Das bedeutet, dass
die Kosten für Kennzeichnungsmittel, die
ausschließlich der Kennzeichnung dienen –
darunter Schweineohrmarken, der Teil der
Rinderohrmarke ohne Stanzfunktion sowie
Ersatzohrmarken für Rinder – künftig vom
Tierhalter selbst getragen werden müssen.
Die Rechnungsstellung erfolgt über
den HVL. (Siehe auch Landwirtschaftliches
Wochenblatt, Nr. 51–52, Seite 46.)
→ GABRIELE KURTH
i
Für weitere Fragen steht Ihnen der HVL
unter 0 66 31 / 78 45 0 gerne zur Verfügung.
Ausgezeichnete Thüringer Molkereien mit Ministerin Colette Boos-John
(rechts) sowie der Thüringer Milchkönigin Celine Reichelt und der Vorsitzenden
der Landesvereinigung Thüringer Milch e.V. Isabel Schmidt (links)
Durch die stetige Verbesserung der Haltungsbedingungen
sowie den Einsatz der weltweit modernsten Melkanlagen
können sich Thüringer Milchviehbetriebe als
Innovationsstandorte bezeichnen. Ein herausragendes
Management ist dabei eine der zahlreichen Grundlagen
für eine erfolgreiche Milchproduktion. Trotz guter Milchpreise
werfen jedoch die zunehmende Reduzierung des
Milchviehbestands sowie die Schließung von Betrieben
mit gutem technischem Know-how viele Fragen auf.
THÜRINGER MILCHTAG 2025: AUSTAUSCH ÜBER
HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN
Einige dieser Fragen wurden am 3. März 2025 beim Thüringer
Milchtag in Erfurt diskutiert. Unter dem Motto
„In Milch investieren? Trends erkennen, Zukunft gestalten“
trafen sich Landwirte sowie Mitarbeiter landwirtschaftlicher
Einrichtungen und Behörden zum Informations-
und Erfahrungsaustausch. Die Veranstalter – die
Landesvereinigung Thüringer Milch e.V. mit der neuen
Vorsitzenden Isabel Schmidt sowie das Thüringer Ministerium
für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen
Raum mit Ministerin Colette Boos-John – hatten Branchenvertreter
verschiedener Molkereien und des LEV
eingeladen. Ziel war es, die Unternehmensstrategien
hinsichtlich der regionalen Vermarktungschancen und
einer transparenten Wertschöpfungskette vorzustellen.
Darüber hinaus wurden ein Rückblick auf den Milchmarkt,
eine Prognose für die Zukunft sowie staatliche
Fördermöglichkeiten für Milchviehbetriebe präsentiert.
Ministerin Colette Boos-John betonte in ihrem Beitrag, dass
sie eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit
mit der Milchwirtschaft sowie der gesamten Landwirtschaft
anstrebe. Dazu gehörten ein „offenes Ohr an
der Basis“, Gespräche und Diskussionen, um gemeinsame
Lösungen zu finden. Isabel Schmidt begann ihre Antrittsrede
mit einem Zitat von Otto von Bismarck: „Im Verfall
der Landwirtschaft sehe ich eine der größten Gefahren für
unseren staatlichen Verband.“ Eindrücklich beschrieb sie
die bürokratischen Hürden und den hohen Verwaltungsaufwand,
denen landwirtschaftliche Betriebe ausgesetzt
sind – ein wesentlicher Faktor für den Verlust zahlreicher
Betriebe, neben dem anhaltenden Fachkräftemangel.
AUSZEICHNUNG FÜR HERAUSRAGENDE
PRODUKTQUALITÄT
Ein Höhepunkt der Veranstaltung mit rund 250 Teilnehmern
war die Auszeichnung Thüringer Molkereien für
ihre herausragende Produktqualität. Wir gratulieren den
Molkereien Deutsches Milchkontor GmbH, Werk Erfurt,
und der Käserei Altenburger Land GmbH & Co. KG sowie
den Direktvermarktern Bauernhof Schuchert GbR und
Dittersdorfer Milch GmbH.
→ DR. UTE PHILIPP
QZEIT APRIL 2025
QPRAXIS
51
JAHRESRÜCKBLICK –
MLP IN HESSEN
Abb. 1 : Ø MLP-Betriebe
2.000
2’115 2’037
1’937
1.500
1.000
1’793
1’660
1’574
1’482
1’401
1’330
- 37 Betriebe
1’260 1’223
Im Rahmen der Milchkontrolle stehen den teilnehmenden
Betrieben nicht nur herdenbezogene
Auswertungen sondern auch tierindividuelle Ergebnisse
zur Verfügung, die für ein vorausschauendes
Gesundheitsmanagement unerlässlich sind.
500
0
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
Abb. 2 : Ø geprüfte Kühe
- 3.912 Kühe
BEDEUTUNG DER MILCHKONTROLLE FÜR DAS
GESUNDHEITSMANAGEMENT
Die Relevanz der Milchkontrolldaten für das Tiergesundheitsmanagement
zeigt sich auch in den Anforderungen
des Zusatzmoduls QM++. Unter Punkt 2.3 „Betriebliches
Tiergesundheitsmanagement“ wird empfohlen, Tiergesundheitsdaten
in den Kategorien Eutergesundheit,
Stoffwechselgesundheit und Tierverluste zu erfassen und
auszuwerten – in Anlehnung an die QCheck-Kriterien.
Langfristig ist geplant, diese Anforderungen verpflichtend
vorzuschreiben (siehe Handbuch Zusatzmodul QM++, Version
2022; Stand Januar 2023). MLP-Betrieben stehen die
QCheck-Indikatoren kostenfrei zur Verfügung. Über eine
Webanwendung können betriebsindividuelle Auswertungen
abgerufen und für Audits genutzt werden.
ENTWICKLUNG DER MLP-BETRIEBE UND
MLP-KÜHE IN HESSEN
Der Rückgang an MLP-Betrieben und MLP-Kühen
setzt sich in Hessen leider weiter fort. Die Zahl der an
der Milchkontrolle teilnehmenden Betriebe sank im
Vergleich zum Vorjahr um 37 auf 1.223 Betriebe. Der
Hauptgrund hierfür sind Betriebsaufgaben. Während
der Rückgang der MLP-Betriebe im Prüfjahr 2023/2024
nicht so stark ausfiel wie in den Vorjahren, musste jedoch
ein deutlich größerer Verlust an MLP-Kühen verzeichnet
werden. Die durchschnittlich geprüfte Kuhzahl sank um
fast 4.000 Tiere auf 102.827 Kühe.
Die durchschnittliche Kuhzahl pro MLP-Betrieb ist in
den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Im Prüfjahr
2023/2024 hielten die teilnehmenden Betriebe mit
durchschnittlich 84,1 Kühen erstmals weniger Tiere als
im Vorjahr (84,7). Neben der Tatsache, dass auch größere
Betriebe die Milchviehhaltung aufgegeben haben, könnte
eine generelle Bestandsreduzierung ebenfalls zum
Rückgang beigetragen haben.
ENTWICKLUNG DER ZELLZAHLEN HESSISCHER
MLP-BETRIEBE
Der durchschnittliche Zellgehalt im Rahmen der Milchkontrolle
in Hessen stieg im Prüfjahr 2023/2024 im Vergleich
zum Vorjahr um 21.000 auf 284.000 Zellen/ml Milch.
Abbildung 3 zeigt die Entwicklung der Zellzahlen über die
einzelnen Monate im Vergleich der beiden letzten MLP-
Prüfjahre. Zwischen Oktober 2023 und September 2024
waren die Zellzahlen durchgängig höher als im Vorjahr.
Besonders auffällig war der starke Anstieg in den Sommermonaten.
Eine entscheidende Rolle könnte die Blauzungenkrankheit
gespielt haben, die in vielen Betrieben
erhebliche Probleme bis hin zu Tierverlusten verursachte.
POSITIVE ENTWICKLUNG DER NUTZUNGSDAUER
SETZT SICH FORT
126’382 126’041 125’063 121’439 120’520
120.000
116’387 113’849 111’691 109’012 106’739
102’827
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
2014
Abb. 3: Durchschnittliche Zellzahlen der hessischen MLP-Betriebe
340
320
300
280
260
240
220
200
180
Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sept.
Abb. 4: Nutzungsdauer in Monaten
38.5
38.0
37.5
37.0
36.5
36.0
35.5
281
219
2017
2015
269
2018
2016
2017
36.6 36.7 36.7
2019
2018
2019
2020
2020
Erfreulich ist die anhaltend positive Entwicklung der
Nutzungsdauer der an der Milchkontrolle teilnehmenden
Kühe in Hessen. Diese stieg im aktuellen Prüfjahr
von 38,2 auf 38,8 Monate an.
264
249 245 245 245
2023/2024
2022/2023
276
258 264 258 264
251
37.1
262 266
→ KATJA MÜTZE
37.7
2021
2021
308
270
2022
289
38.2
2022
2023
337 336
313
2024
319
304
38.8
2023
QZEIT APRIL 2025
52
MARKTPLATZ
GROSSES
INTERESSE AN
TOP-GENETIK
Das Highlight des Jahres, Zukunft Rind
mit der Sonderkollektion 2025, musste
aufgrund der Verunsicherung durch den
MKS-Fall in Brandenburg bekanntlich
leider abgesagt werden.
Daher wurde kurzfristig entschieden und
kommuniziert, dass Kaufinteressenten der
Soko-Tiere sich direkt bei Bernd Koch von
Qnetics und GenHotel melden konnten, um
eine Vermittlung der hochaktuellen Tiere zu
ermöglichen. Ziel war es, dass möglichst viele
Tiere zur Zufriedenheit aller Beteiligten
einen neuen Besitzer finden. Die Sonderkollektion
2025 bot erneut eine bewährte
Mischung aus genomisch hoch veranlagten
Jungrindern und Zuchtkälbern, erstklassigen
abgekalbten Färsen sowie einer
beeindruckenden Kollektion an Jersey- und
Fleckvieh-Zuchttieren.
Bereits im Laufe der Woche zeigte sich ein
enormes Interesse aus ganz Deutschland und
den westlichen Nachbarländern. Am Ende
OKO
0
5
↓
Wir bedanken uns herzlich
bei allen Käufern und Verkäufern
für ihr Vertrauen.
fanden fast alle Tiere neue Besitzer – und das
zu einem beachtlichen Durchschnittspreis
von 6.201 €.
AUKTION-HIGHLIGHT: HZK EXETER
FÜR 30.000 € VERKAUFT
Das absolute Top-Tier der Sonderkollektion
2025 war Kat.Nr. 17, HZK Exeter, angeboten
von Holger Knauer aus Geroda. Schon vor der
Auktion war klar, dass diese Real Syn-Tochter
aus der überragenden Familie der Shottle-
Tochter RR Elisa EX 90 auf großes Interesse
stoßen würde. Mit einem RZG von 171 nach
dem neuen Single-Step-Verfahren gehörte sie
zur absoluten Spitze der Zuchtelite. Auch in
den Niederlanden erreichte sie mit NVI 473
eine Top-Position. HZK Exeter wechselte für
30.000 € in einen renommierten Zuchtbetrieb
am Niederrhein.
ZHW SAMANTHA P ERZIELT 21.000 €
Ebenfalls hochbegehrt war Kat.Nr. 15, ZHW
Samantha P, angeboten von der Volke/Hauck
GbR aus Wetterburg. Diese hornlose Real Syn-
Tochter stammt aus der bewährten Kuhfamilie
der bekannten Zuchtkuh ZHW Santafee
EX 90. Mit RZG 158 und RZ€ 3.113 gehört sie
zu den Spitzenrindern im Hornlosbereich
nach Single Step.
QZEIT APRIL 2025
BLICK IN DIE ZUKUNFT
53
Für dieses hochkarätige Jungrind gab es zahlreiche Interessenten
und das Verkaufsbattle endete schließlich bei
einem Zuschlagspreis von 21.000 € für einen Züchter
aus dem Frankenberger Land. Ihre außergewöhnliche
Genetik prädestiniert sie als zukünftige Bullenmutter.
Ein weiteres Highlight war Nr. 30, HZK Mirage, ebenfalls
von Holger Knauer angeboten. Diese Nexo-Tochter
mit Outcross-Pedigree überzeugte mit RZG 156 und RZE
136 nach Single Step und spielt damit in der „Champions
League“ der Zucht.Zusätzlich waren Embryonenverträge
im Wert von 12.400 € Teil des Angebots. Ein Züchter aus
dem Wendland erkannte das Potenzial und ersteigerte sie
für 7.000 €. Die außergewöhnliche Väterfolge von HZK
Mirage führt zurück auf die legendäre Sully Shottle May
EX 91.
HORNLOS WEITERHIN STARK GEFRAGT
Das Angebot im Hornlosbereich war umfangreich und
überaus gefragt. Ein besonderes Highlight für alle Hornlosfans
war Kat.Nr. 40 HWH Amara Red PP, die von der
Ochse GbR aus Dörnholzhausen angeboten wurde. Die
homozygot hornlose Amara Red PP ist eine hochinteressante
Mo Red PP-Tochter und geht zurück auf die US-
Zuchtkuh Dixie-Lee Aspen EX 92. Ihre Mutter Aros PP
war Topseller der Soko 2022. Amaras Halbruder Statler
PP ist mit RZE 134 ein Top-Exterieurvererber. Ein engagierter
Züchter nahm Amara Red PP für 7.800 € mit nach
Baden-Württemberg.
TOP-ANGEBOTE FÜR EXTERIEURFANS
Stellvertretend sei hier Katalognr. 20, HLM Avelina,
von Ralf Hellmuth aus Haina genannt. Diese außergewöhnliche
Dropbox-Tochter bot eine einmalige Gelegenheit,
Genetik aus einer der spektakulärsten Kuhfamilien
der Welt zu erwerben. Ihre
Mutter, Amby EX 90, war
Siegerkuh der German Dairy
Show 2023 sowie Siegerkuh
bei Zukunft Rind 2023.
Nicht zuletzt Dank eines
Pedigrees, das die besten
Exterieurvererber vereint,
brachte dieses Spitzenrind
4.000 €.
SCHICKE FÄRSEN MIT
TOP-PEDIGREES
Besonders beeindruckte
Katalognummer 6, GWH
↑
Lexi, von der Gerbothe-
Wiesner GbR aus Obersachswerfen.
Diese schicke
Im nächsten Jahr
Showtime-Tochter mit Wurzeln
bei Gloryland Liberty
hoffentlich wieder unter
normalen Umständen.
Rae EX 95 war bereits mit
VG 87 eingestuft. Sie vereint
Kuhfamilie, Produktion und Funktionalität auf höchstem
Niveau. Das Interesse an GWH Lexi war groß – und letztlich
wechselte sie für 7.000 € in die Niederlande zu einem
ambitionierten jungen Züchter.
DAS FLECKVIEH-HIGHLIGHT WAR ELENA P
Frank Hofmann aus Gersfeld präsentierte mit Nr. 45,
Elena P, eine beeindruckende Hofgut-Tochter aus der
berühmten Evelis-Familie. Mit RZG 136 hat dieses kapitale
Jungrind enormes Potenzial. Ein Züchter aus Franken
erkannte die Gelegenheit und wagte den Einstieg in die
Hornloszucht für 5.000 €.
Die engagierten Züchter von Qnetics haben mit
der Sonderkollektion 2025 erneut bewiesen,
dass sie ein Gespür für Spitzengenetik haben.
Unterstützt durch die Anpaarungsspezialisten
von Qnetics wurde einmal mehr unterstrichen,
dass Investitionen in moderne Genetik sich
langfristig auszahlen. Genetik aus den besten
Kuhfamilien ist weltweit gefragt – und bei den
Qnetics-Züchtern in bester Qualität verfügbar.
Wer dabei sein möchte, wenn es im nächsten
Jahr wieder heißt „Sonderkollektion ausgesuchter
Spitzengenetik“, sollte sich den Termin im
Februar 2026 schon jetzt vormerken!
→ BERND KOCH
Verdaulichkeit optimieren
Leistung fördern
KULMIN® Digest forte 100
- Spezial-Ergänzungsfutter für Milchkühe
zur Verbesserung der Nährstoffverdaulichkeit der Gesamtration
• Steigerung der Trockenmasseaufnahme
• mehr nutzbares Rohprotein am Dünndarm
• höhere Phosphorverwertung
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QZEIT APRIL 2025
54
MARKTPLATZ
RÜCKBLICK ZUCHTVIEHAUKTIONEN 2024
BETRIEBSSAMMLUNGEN
BEREICHERN DAS
AUKTIONSGESCHEHEN
Das erste Halbjahr 2024 brachte beachtliche acht Betriebssammlungen,
die einer breiten Käuferschaft erfolgreich bei den
Zuchtviehauktionen präsentiert und verkauft wurden.
Den Auftakt bildete eine Gruppe von Jersey-Färsen der Gill
GbR aus Bodenheim, die aus langlebigen und eingestuften
Mutterlinien stammten. Besonders beeindruckte eine
Jiggy-Tochter mit einer Großmutter, die in der vierten Laktation
bewertet wurde und eine Einsatzleistung von über
27 kg aufwies. Sie überzeugte einen heimischen Käufer.
Ebenso erfolgreich war die Behrend GbR, Langenthal, die
eine lackschwarze Hotspot P-Tochter mit herausragendem
Exterieur und fest angesetztem Euter an einen niederländischen
Interessenten verkaufte. Im März folgten zwei
hochwertige Betriebskollektionen namhafter Zuchtbetriebe,
die CPR-Holstein KG und die Caspar GbR. Ihre Tiere
zeichneten sich durch überdurchschnittliche Einsatzleistungen,
eingestufte Mutterlinien sowie exzellente Euterund
Fundamentqualitäten aus. Bestandsergänzung mit
Spitzenqualitäten war da für Interessenten leicht möglich.
Gleich im April stellte die Caspar GbR eine weitere Kollektion
über die Auktion zur Verfügung, die ebenfalls top
vermarktet wurde.
Im weiteren Jahreslauf folgte ein Betriebsangebot von
Hubert Hecker, Geismar, mit laufstallerprobten und
jugendlichen Färsen, die das Auktionskontingent von
über 100 Abgekalbten abrundeten. Getoppt wurde dieser
Auftrieb im Juni, als gleich drei Betriebssammlungen
offeriert wurden. Von der Jersey- über die Holsteinfärse
bis zur Zweitkalbskuh konnte aus dem Konvolut von
Michael Mütze geboten werden. Die CPR-Holstein KG war
wiederum mit einer leistungsstarken Auswahl von elf Färsen
am Start, auffällig war eine Payball-Urenkelin mit
einer Tagesleistung von über 50 kg. Die Betriebssammlung
von Christian Schultze verdeutlichte eindrucksvoll, wie
Qnetics-Vererber zum Betriebserfolg beitragen können, da
90 % der Verkaufstiere einen Qnetics-Vererber als Vater
aufwiesen. Sie zeigten sich einheitlich gut entwickelt mit
starken Fundamenten bei bester Euterqualität und aus
leistungsbereiten Mutterlinien.
MARKTENTWICKLUNG UND PREISTRENDS
Die zunehmende Anzahl an Betriebssammlungen steigert
nicht nur die Attraktivität der Auktionen, sondern
ermöglicht den Verkäufern oft einen Mehrerlös von bis
zu 15 % gegenüber dem Durchschnittspreis. Gleichzeitig
profitieren die Käufer von hochqualitativen Beständen
zur eigenen Bestandsergänzung.
Im Fleckviehsegment wurden über 70 Jungkühe und
Kühe versteigert. Die Nachfrage stieg insbesondere
bei stärker besetzten Kollektionsangeboten, die auch
Käufer aus benachbarten Bundesländern anzogen. Die
teuerste Färse war eine Wettiner-Tochter des Betriebes
Hofmann, Gersfeld, mit einem herausragenden GZW von
136. Sie wurde für 3.800 € nach Bayern verkauft. Auch
eine schwere Victim-Tochter von Martin Hennighausen,
Leimsfeld, mit rund 34 kg Tagesgemelk erlöste 2.900 €.
Gleichfalls überzeugten mehrere gute Jungkühe von
Friedrich Albus, Bad Wildungen, sowie der Handke GbR,
Leisenwald, im Jahresverlauf.
EINFLUSS DES BTV3-AUSBRUCHS
AUF DIE AUKTIONEN
Der BTV3-Ausbruch führte ab Juli zu einer Reduktion des
Auktionsangebots um 12 % in der zweiten Jahreshälfte.
Durch das Infektionsgeschehen wirkten nun die allgemeinen
Marktgesetze von Angebot und Nachfrage, was
eine stete Steigerung der Durchschnittspreise auslöste.
Im vierten Quartal lag der Durchschnittspreis bei 2.705 €,
was einer Steigerung von über 600 € gegenüber dem ersten
Quartal entspricht. Allein in diesem Zeitraum knackten
bemerkenswerte 60 Verkaufsfärsen die 3.000 €-Marke.
QZEIT APRIL 2025
55
Besonders herausragende Verkaufsergebnisse
erzielten unter anderem:
→
→
→
→
Eine rotbunte Sportsman-Tochter der Garthe/Metz GbR
für 3.750 € (Preissiegerin)
Eine Freestyle-Tochter der Lein GbR und eine
Proudman-Färse von Karsten Müller für jeweils 3.600 €
Eine Swinglook x Sir John x Frederic-Tochter von
Martin Biederbick für 3.500 €
Bei der Rasse Jersey war es eine Tochter des Qnetics-
Bullen Snaptime von der Behrend GbR mit 2.700 €
Auch im Bullenmarkt zeigten sich deutliche Preissteigerungen.
Ein gut konditionierter Music-Sohn aus einer
leistungsstarken Maltino-Mutter (HL 15.874 kg, 4,52 F%,
3,57 E%) der Caspar GbR erlöste 3.200 €. Karl Gleiser
erzielte für einen homozygot hornlosen Sinan PP-Sohn
3.000 €. Dieses Ergebnis konnte sein Hofnachfolger um
200 € toppen mit einem ebenfalls reinerbig hornlosen
Solpoll PP-Nachkommen. Mit 3.100 € zog Markus Hess
für einen Holysmokes-Sohn aus dem Ring. Als Großmutter
steht hier die Landessiegerkuh Extase EX 92
der Schweinsberger/Dersch GbR im Pedigree, die eine
Lebensleistung von über 110.000 kg vorweist.
→ HEIKE FLACH, UWE POHLMANN
Bei der 400. Zuchtviehauktion in Alsfeld
erreichte diese makellose Ginger-Tochter
mit 46 kg Einsatzleistung von der Volke/
Hauck GbR den Spitzenpreis von 3.100 €.
Mit diesem perfekten Euter erreichte die
rotbunte Färse (Swinglook x Sir John x Frederic)
von Martin Biederbick, Sudeck, im Oktober den
Tageshöchstpreis von 3.500 €.
Eine frühe Tochter des Qnetics-
Bullen Marpon von Michael Knaust,
Gudensberg, zeigte sich mit viel
Typ und allerbestem Euter.
Mehrere gute Jungkühe des
Betriebes Albus überzeugten im
Jahresverlauf.
FAZIT
Starke Auktionen trotz Herausforderungen
Die Auktionen 2024 haben gezeigt, dass die
zentrale Vermarktung weiterhin ein wichtiger
Handelsweg für Verkäufer und Käufer ist. Dank
qualitätsstarker Betriebssammlungen, steigender
Nachfrage und stabiler Marktpreise konnte ein
erfolgreicher Jahresverlauf erzielt werden.
Die Jersey-Färse
(Oliver-P x Chrome) von
Michael Mütze, Geismar,
bildete den Auftakt der
Betriebskollektion.
Mittelrahmig mit robotertauglichem
Euter: die Bonum-
Tochter aus Goldday von
Bernd Jungermann, Mehlen,
erfüllte die Wünsche vieler
Käufer.
Allen Beteiligten danken wir für ihr Vertrauen
und freuen uns auf ein starkes Auktionsjahr 2025!
QZEIT APRIL 2025
56 MARKTPLATZ
RÜCKBLICK AUF EIN
TURBULENTES EXPORTJAHR
Ein Jahr voller Herausforderungen und Chancen: Die Exportmärkte für
Milch- und Fleischrinder waren 2024 von starken Schwankungen geprägt.
Während die hohe Inlandsnachfrage zunächst für steigende Preise sorgte,
setzten Blauzungenkrankheit und Exportstopps der Branche zu.
MILCHRINDER – ERST
LÁNGOS, DANN PIZZA
Das erste Halbjahr 2024 war von
einer starken Nachfrage geprägt.
Besonders die gestiegene Inlandsnachfrage
nach abgekalbten Rindern
sorgte für stetige Preissteigerungen
bei den Zuchtviehauktionen.
Diese Preissteigerungen wurden bei
den Exportrindern zunächst nur verzögert
wirksam, da Exportfirmen häufig langfristige
Verträge abgeschlossen hatten.
Abbildung 1 zeigt den Verlauf der exportierten Rinder
im Jahresverlauf. Aufgrund des zügigen Absatzes konnten
im Frühsommer kaum noch die Anfragen bedient
werden. In den viehstarken Regionen im Nordwesten
verhinderten zudem bereits aufgetretene Fälle der Blauzungenkrankheit
(BTV) die Belieferung vieler Empfängerländer.
Diese Lücke versuchten wir zunächst mit
Qnetics-Rindern zu schließen. Doch die sommerlichen
Temperaturen und die weiteren BTV-Fälle führten ab Juli
(Hessen) bzw. August (Thüringen) zu einem Exportstopp.
Die Exporteure suchten rasch nach Lösungen, sodass
unter erschwerten Bedingungen BTV-negative Rinder
mithilfe von Blutuntersuchungen exportiert werden
konnten. Die Preise standen zunächst unter Druck,
stabilisierten sich aber zum Jahresende.
Abb. 1: Exportierte Rinder im Jahr 2024
↓
Exporte nach Europa –
von Ungarn bis Portugal
Ungarn war – wie schon im Vorjahr –
das Hauptabnehmerland für tragende
Rinder: 68 % unserer exportierten Tiere
wurden dorthin geliefert. Nur 10 % waren
Jungrinder, während der Großteil der Exporte
nach Ungarn niedertragende Färsen umfasste. Nachdem
Hessen und Thüringen zu BTV-Gebieten erklärt worden
waren, übernahm Italien die Abnahme tragender Rinder
und wurde damit zum zweitgrößten Abnehmerland. Von
den insgesamt 430 exportierten Rindern stammten nur
122 Abgekalbte von den Zuchtviehauktionen in Alsfeld.
Weitere Exportländer waren Polen (tragende Färsen und
Jungrinder) sowie Belgien (tragende Färsen). Zudem wurden
tragende Rinder in die Slowakei, nach Luxemburg,
Tschechien und Spanien geliefert. Abgekalbte gingen in
die Niederlande, nach Spanien und Portugal. Aufgrund
der hohen Schlachtviehpreise boten die Milchfleckviehbetriebe
deutlich weniger Zuchttiere zur Vermarktung
an. Dennoch konnten zwei LKW-Ladungen mit tragenden
Fleckvieh-Färsen nach Ungarn und in die Schweiz exportiert
werden, sowie eine weitere Lieferung mit Jungrindern
und tragenden Färsen nach Tschechien. Bei den übrigen
Milchrinderrassen hielt eine einzelne Jersey-Kuh die
Fahne hoch – sie wurde in die Niederlande verkauft.
Anzahl Tiere
500
400
300
200
100
0
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
Kalendermonat
FLEISCHRINDER
Der Export von Fleischrindern bleibt ein herausforderndes,
aber spannendes Geschäftsfeld. Aufgrund der Rassevielfalt
lässt sich in diesem Segment keine kontinuierliche
Exportvermarktung etablieren. Während sich
Interessenten oft für verschiedene Fleischrinderrassen
aus dem Qnetics-Gebiet begeistern, scheitern Ankäufe
teils an finanziellen Hürden. Um in diesem Bereich er-
QZEIT APRIL 2025
MARKTPLATZ
57
folgreich zu vermarkten, ist ein hohes Maß an Flexibilität
seitens der Züchter und des Zuchtverbandes erforderlich.
Entscheidend sind das regelmäßige Angebot qualitativ
geeigneter Tiere und die beständige Rücksprache, um
das Angebot bei den Fleischrinderrassen abschätzen
zu können. Auch die Nachfrage nach einzelnen Rassen
schwankt von Jahr zu Jahr.
SCHWEIZ ALS HAUPTABNEHMER – WEITERE
EXPORTE NACH SERBIEN, POLEN UND LUXEMBURG
Mehr als die Hälfte der exportierten Fleischrinder wurde
in die Schweiz geliefert, wo vor allem Kühe mit Kälbern
gefragt waren. Hier dominierten die Rassen Angus
(Deutsch- und Aberdeen Angus), gefolgt von Fleckvieh-
Simmental, Limousin und Hereford. Ergänzend wurden
kleinere Stückzahlen von Galloway, Belted Galloway und
Highland Cattle exportiert.
Serbien erwies sich als wichtiger Handelspartner für
Angus-Jungrinder, während Limousin-Jungrinder nach
Polen geliefert wurden. Kunden aus Luxemburg zeigten
besonderes Interesse an Fleckvieh-Simmental-Rindern
sowie Angusbullen.
Die Bullenauktion in Alsfeld wurde stark von rumänischen
Käufern belebt, die sich insbesondere für Angusbullen,
aber auch für Limousin interessierten. Ein Fleckviehbulle
wurde zudem nach Tschechien exportiert.
Trotz der Herausforderungen erweisen sich die Exporte
nach wie vor als wichtiger Vermarktungsweg für
Milch- und Fleischrinder. Wir freuen uns darauf, auch
im Jahr 2025 Ihre Rinder in den internationalen Handel
zu bringen.
→ TIMO KLOS, DANILO BARDEHLE
↓
Aktuelles zur MKS und deren
Auswirkungen auf den Handel
LAGE IN DEUTSCHLAND
UND INNERHALB DER EU
Die gute Nachricht zuerst: Innerhalb Hessens wurden alle Tiere,
die aus den betroffenen Gebieten nach Hessen gekommen
sind, mit negativem Ergebnis getestet.
Auch in den Niederlanden wurden alle importierten Kälber
negativ getestet. In den übrigen Bundesländern wurde bislang
ebenfalls kein positives Tier gefunden. Seit Ende Februar
sind alle Schutzmaßnahmen aufgehoben, sodass es letztlich
bei einem Einzelfall geblieben ist. Unter Einhaltung der von
der EU-Gesetzgebung vorgeschriebenen Regularien wird
Deutschland im April dieses Jahres wieder als MKS-frei gelten.
Die Niederlande und Italien haben mittlerweile ihre Grenzen
für den Handel mit Kälbern wieder geöffnet. Auch tragende
oder abgekalbte Tiere können importiert werden, sofern sie
negativ auf das Virus getestet wurden. Bereits im Februar
konnten wir die ersten Tiere nach Italien liefern und planen
aufgrund der guten Nachfrage weitere Verkäufe in den
kommenden Monaten. Die Schweiz hat den Import ebenfalls
wieder ermöglicht, sodass bestehende Anfragen nach
Fleischrinderrassen bedient werden konnten. Andere EU-
Länder wie Spanien oder Polen warten noch auf die offizielle
Bestätigung der MKS-Freiheit Deutschlands, bevor sie den
Zuchtviehhandel wieder freigeben.
AUSWIRKUNGEN AUF DEN
INTERNATIONALEN HANDEL
Im internationalen Handel mit Staaten außerhalb der EU stellt
sich die Situation anders dar. Viele Veterinärzertifikate setzen
eine mindestens zwölfmonatige MKS-Freiheit Deutschlands
voraus. Dies betrifft den Sperma- und Zuchtviehhandel sowie
den Handel mit Milch, Milchprodukten und Fleisch.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass diese Staaten strikt
auf die Einhaltung dieser Vorgaben bestehen und verkürzte
Zeiträume nur selten akzeptieren. Folglich wird der Zuchtviehexport
in den kommenden Monaten weiterhin massiv
eingeschränkt bleiben, und auch der Spermaexport wird
deutlich zurückgehen. Wie stark sich dieser Effekt auf die
Preise für tragende Rinder auswirkt, lässt sich derzeit noch
nicht sicher abschätzen. Die begrenzte Verfügbarkeit infolge
der BT-3-Infektion und der steigenden Nachfrage nach tragenden
Rindern innerhalb Deutschlands spielen auf jeden
Fall eine Rolle.
→ JENS KIRCH
QZEIT APRIL 2025
58 MARKTPLATZ
Auktion einmal anders:
Fleischrindertag – DIE AUKTION
fand in diesem Jahr im Studio
statt.
STARKES TEAM, STARKES ERGEBNIS
FLEISCHRINDERTAG –
DIE AUKTION
Das Fleischrinderteam von Qnetics hatte die Bullen- und Färsenauktion bereits bestens vorbereitet,
als plötzlich die Nachricht vom MKS-Ausbruch in Brandenburg eintraf. In Windeseile mussten alle
Pläne überdacht werden. Kurzerhand entschied man sich, die Tiere ausschließlich online anzubieten,
da eine Präsenzveranstaltung nicht möglich war. Zwei Teams fuhren innerhalb von knapp zehn Tagen
parallel alle Bullen ab, erstellten die Körnoten, drehten Videos, und das gesamte Material wurde anschließend
vom Qnetics-Team gemeinsam mit Thomas Fabry von der Firma Fabrykant für die Auktion
aufbereitet und umgesetzt.
→ TAG 1
FLECKVIEH-SIMMENTAL
Bei der Rasse Fleckvieh-Fleisch war ein qualitativ überragendes
Angebot zu erwarten, und dieses Jahr kam das
Spitzenduo erneut aus dem Betrieb der Mausolf GbR in
Witzenhausen. Der Jasper-Sohn Jim Beam führt die seltene
Genetik seines Vaters über die KB aus dem Vereinigten
Königreich fort. Seine Mutter Pia hat mit elf Abkalbungen
und einer exakten Zwischenkalbezeit von 365
Tagen ein absolutes Spitzenprodukt geliefert, das keine
Wünsche offenließ. Nach einem intensiven Bieterduell
wechselte der Bulle zu einem Preis von 6.500 € an eine
bekannte Adresse in Norddeutschland.
Sein Herdengefährte Lone Star PP, ein Sohn aus dem
ersten Jahrgang von Lord John und einer Kingston-
Tochter, überzeugte durch seine gewaltige Entwicklung
und Festigkeit. Hier hatte ein Züchter aus Bayern den
längsten Atem und erwarb diesen Zukunftsbullen für
seine Herde.
Den Spitzenpreis zahlte ein südhessischer Käufer für den
Dynamite-Sohn Dakar von Matthias Ort, Selters. Dieser
großrahmige, körperstarke Bulle brachte eine völlig neue
Genetik auf den Markt und war dem Käufer 7.400 € wert.
QZEIT APRIL 2025
MARKTPLATZ
59
bekannten Züchter aus Süddeutschland verkauft. Zu
den weiteren Spitzenbullen zählte der noch sehr junge,
reinerbig hornlose Onedream-Sohn Oneway, den Stefan
Damm, Dautphetal, nach Nordrhein-Westfalen verkaufen
konnte. Nils Schwantes, Wettenberg, war mit einem
wüchsigen Nemo-Sohn ebenfalls erfolgreich.
Der Angus-Vererber Pearl von
Frederik Pohlmann aus Diemelsee
erzielte mit 9.600 € den Höchstpreis
der Auktion und wechselte
nach Niedersachsen.
Zu den weiteren erfolgreichen Beschickern zählte Michael
Jakob, Bad Homburg, der mit seinem Juggernaut-Sohn JS
Jack einen reinerbigen Spitzenbullen mit einem erstklassigen
Pedigree anbot. Ein Interessent aus Westdeutschland
sicherte sich diesen Bullen. Der züchterisch interessante,
reinerbig hornlose Tyson King-Sohn T-Roc von
Jan Hendrik Lölkes, Münchhausen, war ebenfalls stark
nachgefragt. Ein Käufer aus Westdeutschland wurde
sein neuer Besitzer.
Der Markt wurde fast vollständig geräumt, und die
Charolais-Bullen erzielten einen Durchschnittspreis
von 4.129 €.
→ TAG 2
ANGUS
Am Samstagvormittag startete die Auktion mit der Rasse
Angus. Im Vorfeld hatte es hier Diskussionen über die
Absatzmöglichkeiten dieser zahlenmäßig stärksten
Gruppe gegeben, da sich die Verkäufe ins Ausland als
schwierig darstellten.
Gleich zu Beginn kam ein sehr typstarker, überragend
entwickelter Armor-Sohn von Friedhelm Simon, Steinau,
in den Ring. Dieser imponierende Bulle wechselte zügig
für 7.800 € in den Besitz eines Betriebes aus der Pfalz.
Die durchweg sehr flotte Versteigerung der Fleckvieh-
Simmental-Bullen erzielte einen Durchschnittspreis von
4.530 €. Damit wurde die hohe Qualität des Angebots
auch von den Käufern angemessen honoriert. Weitere
erfolgreiche Anbieter waren Gregor Meyer, Wehrheim,
Mario Walther, Frankfurt, Janik Theiß, Rauschenberg,
und André Schneider, Bad Laasphe.
Ein herausragender Fleckvieh-Bulle ohne
Fehl und Tadel war Jim Beam P von der
GbR Mausolf aus Witzenhausen, der in
Mecklenburg zum Einsatz kommen wird.
CHAROLAIS
Anschließend folgte die Rasse Charolais, bei der ein
herausragendes Spitzenduo aus dem Betrieb von Martin
Bierwirth, Ottrau, an der Spitze stand. Der bereits auf
der Bundesschau als Sieger herausgestellte Ocean-Sohn
Omar wurde als erster Bulle angeboten. Eine Betrieb aus
Mittelhessen erwarb diesen züchterisch hochinteressanten
Vererber für 5.500 €.
Nur geringfügig niedriger war der Preis für den geschickt
gezogenen Eros-Sohn Ebimbe, der mit viel Breite und
Typ die Blicke auf sich zog. Seine Zukunft wird er in
Südhessen verbringen.
Den Spitzenpreis der Auktion erzielte Lars Duclos aus
Witzenhausen mit einem exterieurmäßig enorm leistungsstarken
Odin-Sohn mit reinerbig hornloser Blutführung.
Der Hammer von Auktionator Christian Sölzer
fiel erst bei 6.600 € zugunsten einer Käufergemeinschaft
aus Osthessen.
Der Limousin-Sieger Ronny P, ein
Rhin-Sohn aus dem Betrieb von
Stefan Kohlmann aus Eiterfeld,
wechselte für 7.000 € ins Rheinland.
Wie gewohnt sehr gut dabei war auch die Gries GbR,
Laubach. Hier wurde der reinerbig hornlose Las Vegas-
Sohn Leonard für einen herausragenden Preis an einen
QZEIT APRIL 2025
60 MARKTPLATZ
Der Spitzenbulle der Charolais-Auktion war
der Ocean-Sohn Omar P von Martin Bierwirth
aus Ottrau, der für 5.500 € verkauft wurde.
→
Profit-Sohn Pearl
erzielt Spitzenpreis
von 9.600 €.
Zwei weitere herausragende
Bullen kamen
aus der Zucht von Artur
Ruppel, Schotten. Beide
wurden für denselben
Preis an aktive Zuchtbetriebe
in Hessen und
Mecklenburg-Vorpommern verkauft. Felix Hoffarth,
Lohra, präsentierte einen tiefen, sehr korrekten Laptop-
Sohn, den ein Kunde aus Norddeutschland erwarb.
Die Angus-Färse Efeu von der
Rücklinger GbR präsentierte
sich beeindruckend und erzielte
mit 7.400 € den Spitzenpreis.
Die Nachfrage nach Angus-Bullen blieb bis zum Schluss
hoch. Weitere erstklassige Bullen aus den Zuchtbetrieben
Lutz Grein, Schrecksbach, Rainer Henz, Marburg,
Matthias Rohleder, Haina, Bischoff PTR, Neukirchen,
Florian Viering, Bad Arolsen, und Steffen Grün, Mücke,
stießen komplett auf eine gute Nachfrage. Der Durchschnittspreis
lag bei 4.835 €, ein hervorragendes Ergebnis,
das auch auf die langjährige Arbeit der hessischen
Angusbetriebe zurückzuführen ist.
LIMOUSIN
Bei der Rasse Limousin stand an der Spitze ein Rhin-Sohn
aus einer Ideal-Tochter von Stefan Kohlmann, Eiterfeld,
der für 7.000 € an eine bekannte Adresse im Rheinland
verkauft wurde. Für einen nahezu identischen Preis
ging der Reservesieger, ein Nico-Sohn aus einer Sesam-
Tochter von der Gries GbR, Laubach, an einen Betrieb
im Vogelsbergkreis. Weitere Bullen aus dem Betrieb
Kohlmann erzielten zum Teil sehr gute Preise und wurden
in unterschiedlichste Regionen verkauft.
Noch höher war das Gebot für den Profit-Sohn Pearl aus
der Zucht von Frederik Pohlmann, Diemelsee. Mit seiner
überragenden Entwicklung, identischen Körnoten wie
der Siegerbulle und zusätzlichem Rotfaktor war er einer
der gefragtesten Bullen der Auktion. Eine Käufergemeinschaft
aus Norddeutschland investierte 9.600 €, um sich
diesen Bullen zu sichern – ein erstklassiges Ergebnis für
diesen neuen Zuchtbetrieb.
Den Spitzenpreis der Rasse erzielte jedoch der Jongleur-
Sohn Joris aus einer hochwertigen Jungkuh, die aus
Luxemburg zugekauft wurde. Der von Robert Brandt,
Modautal, angebotene Bulle wurde erst bei 7.600 €
zugunsten eines Züchters aus Nordhessen zugeschlagen.
Auch weitere hervorragende Limousin-Bullen fanden
schnell neue Besitzer: Tiere aus den Zuchtbetrieben
Ulrich Pflanz, Schlitz, Andreas Bulle, Wolfhagen, sowie
Ein vielversprechendes Fleckvieh-
Simmental-Rind für den Herdenaufbau
bot Matthias Ort aus Selters an.
Es wurde nach Nordhessen verkauft.
Die bestens bemuskelte Aubrac-
Färse Gloriette von Florian
Viering aus Bad Arolsen wurde
nach Südhessen verkauft.
QZEIT APRIL 2025
MARKTPLATZ
61
der Pfeifer GbR, Breidenbach, wurden durchweg zu sehr
guten Preisen verkauft. Besonders auffällig war zudem
ein enorm bemuskelter Maestro-Sohn von Karsten Watz,
Hüttenberg. Insgesamt lag der Durchschnittspreis der
Rasse bei 4.722 €.
WEIBLICHE TOPGENETIK
Bei den weiblichen Tieren zeigte sich schnell starkes
Käuferinteresse. Bei Fleckvieh-Simmental ging das
Spitzenrind, die Ludwig-Tochter Whisper von Matthias
Ort, Selters, für 4.200 € an eine ambitionierte Adresse
in Nordhessen. Ein weiterer erfolgreicher Verkäufer war
Markus Rahn, Ulrichstein: Seine tragende Teufel-Tochter
Gräfin wurde nach Ostwestfalen verkauft.
Bei der Rasse Charolais erzielte die reinerbig hornlose
Mister-Tochter Esther von Martin Bierwirth, Ottrau, mit
4.600 € einen Spitzenpreis und ging nach Nordhessen.
Bei der Rasse Angus wurde der höchste Preis für die
Calif-Tochter Efeu aus der Rücklinger GbR, Schotten,
erzielt. Diese erstklassige Färse, die aus einer hervorragenden
Mutterlinie stammt, wechselte nach einem
langen Bieterduell für 7.400 € zu einem Käufer aus
Westdeutschland. Auch weitere Spitzenrinder erzielten
herausragende Preise: Josef Harbecke aus Korbach
FAZIT
Trotz der Herausforderungen im Vorfeld
war die Auktion ein voller Erfolg. Die hohe
Nachfrage und die intensive Vorbereitung des
Teams zahlten sich aus. Mit starken Verkaufspreisen
und einer breiten Käuferstruktur hat
sich die Online-Auktion als leistungsfähiges
Format bewährt. Ein besonderer Dank geht
an die Körkommissionen und Beschicker für
ihr Engagement sowie die große Menge an
Arbeit, die viele Beteiligte investiert haben.
konnte seine Rotfaktor-tragende Kovac-Tochter Engel
gewinnbringend verkaufen.
Die Aubrac-Färse Gloriette von Florian Viering, Bad
Arolsen, fand für einen sehr guten Preis einen neuen
Besitzer in Südhessen. In die gleiche Region wurde das
Grand Champion-Rind der Herefords, die Tibor-Tochter
Vroni von Roland Klüber, Nüsttal, für starke 5.300 €
verkauft.
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QZEIT APRIL 2025
62
MARKTPLATZ
REKORDPREISE IN
LAASDORFF
Eine Nachfrage wie nie zuvor bescherte den Beschickern
der diesjährigen Zuchtbullenauktion im Vermarktungszentrum
Laasdorf am 20. Februar 2025 Traumpreise.
↓
Körsieger Figaro sorgt
für Auktionsrekord
Die erste Versteigerung am Standort
Laasdorf fand traditionell als
Präsenz- und Online-Auktion statt.
Die Charolais-Gruppe war mit sechs
Bullen sowohl zahlenmäßig als auch
qualitativ stark aufgestellt. Den
höchsten Preis erzielte CGK Rocky,
ein Rolling P-Sohn aus der Zucht von
Udo Gabler. Für 5.600 € wechselte
er den Besitzer und war damit der
teuerste Bulle seiner Rassegruppe.
Zur Hybridauktion standen 35 stationsgeprüfte sowie 5
feldgeprüfte Bullen der Rassen Angus, Charolais, Fleckvieh-Simmental
und Limousin zur Versteigerung bereit.
Die begehrtesten Bullen waren zweifellos die Söhne des
mehrfach schauprämierten Ausnahmebullen Freddy. Sie
präsentierten sich äußerst homogen mit viel Rassetyp
und enormer Bemuskelung. Die Gebote – sowohl aus
dem Saal als auch von Online-Bietern – kamen teils im
Sekundentakt. Am Ende konnten alle Bullen zu einem
noch nie dagewesenen Durchschnittspreis von 5.113 €
verkauft werden.
Drei Angus-Bullen waren im Auktionslot vertreten.
Den Höchstpreis erzielte ein roter Ecuado-Sohn aus
der Zucht von Henry Richter. Mit viel Rassetyp und
Chic ausgestattet, erhielt er den Zuschlag bei 5.200 €
und wird künftig in der Besamungsstation Erfurt zum
Einsatz kommen.
Der teuerste Bulle der gesamten Auktion kam aus der
Fleckvieh-Simmental-Gruppe: Figaro, ein Freddy-Sohn,
überzeugte mit perfektem Rassetyp und starkem RZF.
Mit den Körnoten 9/8/7 begeisterte er zahlreiche Interessenten.
Der Hammer fiel erst bei 7.400 € – der erste
versteigerte Bulle des Tages war somit auch der teuerste.
Traditionell wurde auch wieder der "Mr. Dornburg" ausgezeichnet
– der Bulle mit den höchsten Prüftagszunahmen
auf der Prüfstation Dornburg. Diesen Titel sicherte
sich Maex, ein Master-Sohn aus der Zucht von Thomas
Warras. Mit einer beeindruckenden Tageszunahme von
2.146 g im Prüfabschnitt erzielte er einen Verkaufspreis
von 5.800 €.
Drei führige, feldgeprüfte Laslo-Söhne aus der Zucht von
Steve Nessel vertraten die Rasse Limousin. Den Höchstpreis
erzielte der tief angelegte und ausdrucksstarke
Lotus, der für 4.800 € den Besitzer wechselte.
QZEIT APRIL 2025
MARKTPLATZ
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PREISSPIEGEL
RASSE
ANGEBOT
VERKAUF
DURCHSCHNITTSPREIS
Angus
3
3
4.700 €
Charolais
6
6
4.767 €
Fleckvieh-Simmental
28
28
5.329 €
Limousin
3
3
4.200 €
Gesamt
40
40
5.113 €
Teuerster Bulle des Tages war
der Körsieger und Auktions-
Opener Figaro aus dem Stall von
Detlef Vincenz, Meuselwitz.
AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUKTION
Wer noch einen neuen Hoffnungsträger für seine Herde
sucht: Die nächste Zuchtbullenauktion findet am
24. April 2025 in Laasdorf statt – diesmal als reine Präsenzveranstaltung.
Weitere Informationen zum Ablauf
sind wie gewohnt auf der Qnetics-Homepage zu finden.
→ ULRIKE NIEBLING
Die Ehrung des Bullen mit den
höchsten Prüftagszunahmen
erhielt Maex aus der Zucht von
Thomas Warras.
AKTUELLE MARKTLAGE IN DER
ZUCHTVIEHVERMARKTUNG
Das Jahr 2025 begann mit einem einschneidenden Ereignis für den Tierhandel:
Die amtliche Feststellung eines MKS-Falls auf einem Betrieb in Brandenburg
sorgte sowohl kurzfristig als auch langfristig für Veränderungen.
Intensive Nachuntersuchungen ergaben jedoch keine weiteren
positiven Befunde, sodass es bei einem Einzelfall bleibt.
Laut EU-Gesetzgebung kann Deutschland nach drei Monaten
den MKS-Freiheitsstatus zurückerlangen. Aktuell deutet alles
darauf hin, dass dies im April der Fall sein wird. Dann wäre der
Handel innerhalb der EU wieder uneingeschränkt möglich.
Der Export in viele Drittstaaten bleibt jedoch vorerst blockiert,
da die dortigen Veterinärzertifikate eine mindestens 12-monatige
MKS-Freiheit vorschreiben. Dies wird die Nachfrage nach
tragenden Tieren in diesen Märkten erheblich dämpfen.
→
EU-HANDEL: HOHE NACHFRAGE NACH
ABGEKALBTEN ZUCHTTIEREN
Der Handel mit abgekalbten Zuchttieren innerhalb der EU
bleibt weiterhin lebhaft, gestützt durch eine gute Preissituation.
Viele deutsche Betriebe müssen ihre Bestände aufgrund
der Auswirkungen der Blauzungenkrankheit (BT) aufstocken.
Zudem konnten Länder wie Italien in den vergangenen
Monaten nicht beliefert werden, da die Tiere nicht BT-Virusfrei
waren. Dies ändert sich nun zunehmend, da im Herbst
infizierte Tiere mittlerweile einen stabilen Antikörperschutz
aufweisen und den Virus abgebaut haben. Die Anfragen nach
Zuchttieren nehmen spürbar zu, sodass ab dem Frühjahr mit
einer deutlichen Belebung des EU-Handels zu rechnen ist.
→
ABSETZER-VERMARKTUNG BLEIBT STABIL
Die Vermarktung von Absetzern dürfte weiterhin auf einem
hohen Niveau bleiben. Viele „leere“ Mutterkühe wurden
nicht erneut tragend gemacht, und ein Teil der weiblichen
Nachzucht wird zur Bestandsergänzung benötigt. Dies wird
das Angebot im Jahr 2025 begrenzen, während die Nachfrage
bislang stabil bleibt.
→ JENS KIRCH
QZEIT APRIL 2025
64 MARKTPLATZ
Fleckvieh-Simmental-Absetzer
stellen sowohl Ab-Hof als auch
bei den Auktionen über 40 % der
gehandelten Tiere.
ABSETZER –
VERMARKTUNGSWEGE
IN THÜRINGEN
Nachdem in der QZeit-Ausgabe Oktober 2023 bereits die Absetzervermarktung
in Hessen erläutert wurde, liegt in dieser Ausgabe der Fokus
auf der Vermarktung in Thüringen.
Obwohl in Thüringen nur knapp 22 % der landwirtschaftlich
genutzten Fläche auf Dauergrünland entfallen,
stellt die Mutterkuhhaltung ein wichtiges Standbein
zur Nutzung dieses Grünlandes dar.
VERMARKTUNGSWEGE UND
GESCHLECHTERVERTEILUNG DER ABSETZER
Im Jahr 2024 wurden am Standort Laasdorf im Herbst
drei Absetzerauktionen durchgeführt. Neben den Auktionen
wird der größte Teil der thüringischen Fleischrinder-Absetzer
ab Hof an Käufer in ganz Deutschland vermittelt.
Für 71 % der Tiere wird dieser Vermarktungsweg
gewählt. Die Ab-Hof-Vermarktung erfolgt ganzjährig
und wird lediglich im Frühsommer durch ein geringeres
Angebot gebremst.
Wie in Abbildung 1 ersichtlich, gibt es im Jahresverlauf
keine wesentlichen Unterschiede in den Vermarktungszahlen
zwischen den Geschlechtern der Absetzer.
Lediglich im Spätherbst zeigt sich ein deutlicher Trend:
Die Anzahl der männlichen Absetzer übersteigt die der
weiblichen deutlich.
Im Ab-Hof-Geschäft sind 52 % der Absetzer männlich
und 48 % weiblich. Bei den Auktionen hingegen ist der
Unterschied ausgeprägter: Hier sind 67 % der Absetzer
männlich und nur 33 % weiblich. Diese Diskrepanz
ergibt sich aus der notwendigen Eigenremontierung
der Betriebe.
Abb. 1: Anzahl der Absetzer nach Geschlecht im Ab-Hof-Geschäft im Jahresverlauf
200
150
100
50
0
männlich
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
weiblich
QZEIT APRIL 2025
MARKTPLATZ
65
Abb. 2: Rassespiegel der Absetzervermarktung in Thüringen für das Ab-Hof Geschäft (rot) und
die Auktionsvermarktung (grau)
50 %
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %
Ab Hof
Auktion
←
Frohwüchsige Absetzer,
die jung das Vermarktungsgewicht
erreichen,
lassen in der Preisfindung
den Verkäufer strahlen.
Angus
Blonde d'Aquitaine
Charolais
Fleckvieh
Kreuzungen
Limousin
Rotes Höhenvieh
Uckermärker
Wagyu
Sonstige
BEDEUTUNG DER RASSEWAHL
FÜR DIE VERMARKTUNG
Die Rassevielfalt in Thüringen spielt eine entscheidende
Rolle in der Absetzervermarktung, da viele Käufer und
Mäster auf bestimmte Rasseherkünfte spezialisiert sind.
Fleckviehabsetzer führen die Liste an: Sie machen ab
Hof 42 % der gehandelten Tiere aus, bei den Auktionen
sogar 46 %. Fleischrinderkreuzungen sind ebenfalls
gefragt und machen ein Drittel der ab Hof gehandelten
sowie ein Viertel der Auktionsabsetzer aus. Angusrinder
werden ab Hof fast doppelt so häufig verkauft wie bei
Auktionen. Zudem werden Limousin-, Charolais- und
Rotes-Höhenvieh-Absetzer
angeboten.
Die Preise für Intensivrassen
wie Charolais und Limousin
liegen bei entsprechender
Tierqualität und vergleichbaren
Gewichten oftmals
über denen für Angus- und
Fleckviehabsetzer. Durch
das kontinuierliche Angebot
hochwertiger Fleckvieh-
Simmental-Absetzer konnten
die Preise in den letzten
Jahren stetig gesteigert werden. Stammkunden schätzen
diese Qualität und bleiben Qnetics treu.
Eine noch wenig genutzte Möglichkeit zur Steigerung der
Absetzererlöse ist die gezielte Zucht von Fleischrinderkreuzungen.
Die Netto-Kilo-Preise für gute Kreuzungsabsetzer
liegen oft über denen der mittelintensiven bis
intensiven Rassen. Diese Strategie eignet sich jedoch
vorrangig für größere Betriebe mit mehreren Herden.
Neben Reinzucht- bzw. Herdbuchzucht-Herden zur
Eigenremontierung (z. B. Fleckvieh, Angus oder Rotes
Höhenvieh) könnten Kreuzungsherden etabliert werden.
Die Absetzervermarktung
stellt auch in Thüringen
ein wichtiges Standbein
für die Qnetics GmbH dar.
Danilo Bardehle
In diesen Herden, die aus reinrassigen weiblichen Rindern
bestehen, werden gezielt Bullen von Intensivrassen
wie Blonde d’Aquitaine, Limousin oder Charolais
eingesetzt. Der Heterosiseffekt steigert die Vitalität und
die Zunahmen der Absetzer, was sich positiv auf die Vermarktungserlöse
auswirkt.
Für alle Betriebe gilt: Absetzerproduzenten sollten
leistungsgeprüfte Bullen mit sehr guten Tageszunahmen
in der (Rein)zucht einsetzen.
Die Bemuskelung der Deckbullen
darf ebenfalls nicht
außer Acht gelassen werden
– das vollfleischige Mastrind
erwächst schließlich
nur aus gut entwickelten
Absetzern.
Die Absetzervermarktung
stellt auch in Thüringen
ein wichtiges Standbein für
die Qnetics GmbH dar. Als
Ansprechpartner ist Stefan
Starosczik seit Jahren für uns im Einsatz.
Zum einen hält der Kollege den Kontakt zu den Betrieben,
um die Vermarktung der Absetzer zu organisieren. Zum
anderen können sich die Betriebe aktiv an ihn wenden.
Nach der Klärung von Stückzahlen, Gewichtskategorien
und Geschlechtern wird der passende Käufer ermittelt
und die Ankaufstour geplant. Nach der Abholung der
Absetzer erfolgt zügig die Auszahlung an die Verkäufer
– somit steht dem nächsten Geschäft nichts im Weg.
→ DANILO BARDEHLE
QZEIT APRIL 2025
66
MARKTPLATZ
BLAUZUNGE BLEIBT
EIN THEMA
Die Schäden durch die Blauzungeninfektion sind
sehr unterschiedlich. Die Spannbreite reicht von
milden Verläufen bis hin zu hohen Abortraten,
massiven Milcheinbrüchen und deutlich erhöhten
Abgangsraten.
Abb. 1: Entwicklung der BTV-3-Ausbrüche in Deutschland seit Anfang Juli 2024. Die bis zu diesem
Zeitpunkt im Tierseucheninformationssystem (TSIS) gemeldeten BTV-3-Ausbrüche sind als rote
Punkte auf der Deutschlandkarte eingezeichnet. Zwischen dem 1. Juli und dem 1. August kam es
zu 1.333 und zwischen dem 1. August und dem 6. September zu 6.342 Neuausbrüchen.
Grafik: StIKo Vet © StIKo Vet
↓
Drei Impfstoffe
gegen Blauzungenkrankheit
temporär
zugelassen
der Infektion. Deshalb ist eine regelmäßige
Trächtigkeitsuntersuchung essenziell, um bei
Bedarf den Deckbullen durch seinen Kollegen
in der Paillette zu ersetzen.
1. Juli 2024 ( 86 Ausbrüche) 1. August 2024 (1.419 Ausbrüche) 6. September 2024 (7.675 Ausbrüche)
INFEKTIONSVERLAUF UND SCHUTZMASSNAHMEN
AUSWIRKUNGEN AUF DEN MARKT
Durch die erhöhte Remontierung in den Betrieben
sind Zuchttiere knapp und gefragt. Das
Preisniveau für abgekalbte Rinder ist innerhalb
weniger Monate um bis zu 500 € gestiegen.
Dieser Trend wird voraussichtlich bis Mitte
2025 anhalten und sich erst normalisieren,
wenn die Impfungen die Ausfallquoten wieder deutlich
senken.
Die Infektionsraten bei Weidetieren waren deutlich
höher als bei Stallhaltung. Da das Virus bis zu zwei
Monate infektiös bleibt, ist davon auszugehen, dass die
Infektionswelle im kommenden Frühjahr weiter voranschreiten
wird.
Der Herdenschutz sollte für alle Betriebe oberste Priorität
haben. Daher empfehlen wir, die Tiere bereits im
zeitigen Frühjahr zu impfen, sodass der Immunschutz
zum Weideaustrieb seinen Höchststand erreicht.
Zur Stabilisierung der Herden sollte zudem der Anteil
an gesextem Sperma erhöht und der Einsatz von BoD-
Sperma reduziert werden. Dadurch kann der Anteil weiblicher
Kälber gesteigert und die fehlenden Geburten aus
diesem Jahr ausgeglichen werden.
Auch Deckbullen leiden unter der Blauzungeninfektion.
Nicht selten befruchten sie über einen längeren Zeitraum
nicht, und nicht jeder Bulle erholt sich vollständig von
Die Auswirkungen auf die Mutterkuhhaltung sind noch
gravierender, da aufgrund der saisonalen Abkalbung
ein größerer Anteil nicht tragender Kühe und Rinder
nicht nachgedeckt wird. Folglich werden Absetzer in
der nächsten Saison knapp bleiben und ein gefragtes
Gut sein. Erst im Jahr 2026 wird sich die Situation voraussichtlich
wieder normalisieren.
Im März erhielten die Impfstoffe Syvazul BTV 3 und
Bluevac-3 durch die EU-Behörden eine Übergangszulassung
für ein Jahr. Da es sich jedoch nicht um eine
uneingeschränkte Zulassung handelt, ergeben sich daraus
keine Handelserleichterungen.
Innerhalb Deutschlands wurde der Impfstoff Bultavo-3
stark genutzt. Deutschland hat seine Übergangszulassung
ebenfalls angepasst und neben Syvazul BTV 3
und Bluevac-3 auch Bultavo-3 für weitere sechs Monate
zugelassen.
→ JENS KIRCH
QZEIT APRIL 2025
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68 PASSION JUGEND
SUPER STIMMUNG BEIM
TAG DER ZÜCHTERJUGEND
Seit mehr als drei Jahrzehnten ist der Termin Ende November
in der Alsfelder Hessenhalle fester Bestandteil im Terminkalender
der Jungzüchterinnen und Jungzüchter.
Time to shine! Nach unzähligen Stunden
der Vorbereitung und mit ganz viel
Herzblut geht es in den Ring – für diesen
strahlenden Auftritt hat sich jeder
Moment gelohnt.
QZEIT APRIL 2025
PASSION JUGEND
69
BT Stella rockt den Ring! Die schicke
Altitude-Tochter aus der Zucht von Familie
Hauck (Schiffelbach) ließ an diesem
Abend alle hinter sich. Das elegante rote
Jungrind sicherte sich den Sieg im offenen
Typwettbewerb der Milchrinder.
Rotkäppchen und der Wolf? Fast!
Vanessa Friedel aus Stadtroda – beste
Vorführerin bei den Fleischrinder-
Jungzüchtern – und ihre Fleckvieh-
Simmental-Färse Bonnie überzeugten
auf ganzer Linie. Auch im offenen
Typwettbewerb der Fleischrinderrassen
setzte sich das Duo durch.
Auch dieses Jahr bot eine Vielzahl von Kindern, Jugendlichen
und Heranwachsenden Leistungen auf allerhöchstem
Niveau. Die von Qnetics in Verbindung mit den
hessischen Jungzüchtern und dem LLH ausgerichtete
Veranstaltung war erneut ein großes Meeting.
MIT DETAILLIEBE ZUM ERFOLG
Auf dem Programm standen am Freitag das Clipping und
der Typtierwettbewerb. Der Clipping-Wettbewerb wurde
in diesem Jahr stark von den jungen Damen dominiert.
Dieser Teil des Wettbewerbs war in zwei Altersklassen
aufgeteilt, und alle zeigten dem Richter Olivier Buchs aus
dem schweizerischen Lanzenhausen ihre Qualitäten beim
schaufertigen Scheren von Rindern. In der Gruppe bis 15
Jahre konnte sich Lena Laux knapp gegen Pia Fackiner
durchsetzen. Bei den älteren Teilnehmerinnen ging der
Siegertitel in diesem Jahr an Leni Breithecker, die Saskia
Römer als Zweitplatzierte hinter sich ließ.
RINDERELITE IN DER HESSENHALLE
Beim offenen Typwettbewerb, der auch in diesem Jahr
sehr gut besetzt war, hatte Ellen Schramm aus Struckum
im Bereich der Milchrassen eine anspruchsvolle Aufgabe
zu bewältigen. Sie qualifizierte zunächst zwölf Teilnehmer
für das Finale, wobei manch aussichtsreiches Rind
hier schon nicht mehr vertreten war. Den Siegertitel bei
den Milchrindern erhielt BT Stella, eine Altitude-Tochter
aus dem Zuchtbetrieb Hauck in Schiffelbach. Dieses Rind
präsentierte sich mit einem perfekten Typ und einem
exzellenten Seitenbild und wird sicherlich noch für
Aufmerksamkeit sorgen. Auch die Reservesiegerin SEI
Kassidy, eine Harris-Tochter von Breitheckers aus Ellar,
hatte enorme Ausstrahlung und Typstärke und hinterließ
einen bleibenden Eindruck.
Bei der Rasse Fleckvieh entschied sich Max Hartmann
aus Aichstetten für die Ilja-Tochter Sara im Besitz der
Familie Hauck, Schiffelbach, da dieses Rind sowohl im
Seitenbild als auch in der Knochenqualität sehr hohe
Maßstäbe erfüllte. Den Titel der Reservesiegerin erhielt
die Handke GbR aus Leisenwald für die Halma-Tochter
Raschel, ein fantastisch entwickeltes Rind mit viel Länge
und hervorragenden Proportionen. Im Richtring der
Fleischrinder hatte Harald Krausmüller das Richtermandat
übernommen. Seine Favoritin war die Mozart-Tochter
Bonnie von Dirk Friedel aus Zöllnitz, ein harmonisches,
breit ausgelegtes Rind mit exzellenter Bemuskelung. Die
Zoro-Tochter Coco von der Kraft & Bock GbR aus Ottrau
wurde aufgrund ihrer vielversprechenden Typmerkmale
zur ReServesiegerin gekürt.
SCHARFES URTEILSVERMÖGEN
FÜR DIE THEORIE
Der Tierbeurteilungswettbewerb fand wie in den vergangenen
Jahren in drei Kategorien statt. Neben einer
großen Gruppe an jungen Holstein-Züchtern waren
auch die Fleckvieh-Jungzüchter sowie eine beachtliche
Gruppe der Fleischrinder-Jungzüchter aktiv. Charlotte
Caspar gewann vor Paula Hartmann und Paula Weide
die jüngere Altersklasse. In der mittleren Altersklasse
der Holsteins siegte Tristan Tann vor Milena Hauck und
Maximilian Hofmann. Bei den Routiniers ab 21 Jahren
sicherte sich Sarah Fackiner den ersten Platz vor Saskia
Römer und Melissa Cromm. Bei Fleckvieh gewann
Johanna Mötzung vor Leo Hensel und Emilie Hohmann.
In der jüngeren Altersklasse der Fleischrinder-Jungzüchter
entschied Felix Groll den Wettbewerb für sich,
gefolgt von Jonathan Siebold und Mia Gilbert, die eng
beieinander lagen. Im älteren Teilnehmerfeld gewann
Jannik Döhne vor Marie Strube und Vanessa Friedel.
Der Mannschaftswettbewerb bei den Holsteins wurde
vom Team „Birkenhof“ gewonnen, während bei Fleckvieh
die Gruppe „Hohmann“ triumphierte. Bei den fünf
Fleischrinder-Gruppen war das Finale denkbar knapp,
und die „Oldies“ setzten sich schließlich gegen die jungen
„Galloway“-Züchter durch.
QZEIT APRIL 2025
70 PASSION JUGEND
einem denkbar knappen Vorsprung vor Pia Fackiner den
Siegertitel sicherte.
DIE JAGD AUF SCHLEIFEN GEHT WEITER
Glänzender Auftritt: Zoey Sophie Hartwig und
ZHW Nicki lieferten eine perfekte Show im
Ring. Das Ergebnis? Schleife, Medaille und ein
Gutschein – und natürlich der verdiente Titel
„Siegerin der Newcomer“.
In der mittleren Altersklasse traten Leni Breithecker und
Milena Hauck gemeinsam mit den 1b-Platzierten im Finale
an. Preisrichter Olivier Buchs musste sehr genau hinsehen
und berücksichtigte dabei auch den obligatorischen
Rindertausch. Er bescheinigte Leni Breithecker (Siegerin)
und Milena Hauck (Reservesiegerin) eine Leistung auf
internationalem Niveau. Es waren lediglich Kleinigkeiten
in der Konzentration und der Rinderpräsentation, die den
Ausschlag gaben.
Auch in der ältesten Kategorie war das Finale hochkarätig
besetzt. Saskia Römer und Sarah Fackiner traten gemeinsam
mit den 1b-Platzierten Felix Hoven und Nicholas
Meier an. In einer knappen Entscheidung setzte sich
Saskia Römer gegen Sarah Fackiner durch.
Nachwuchs mit Klasse! Preisrichter
Olivier Buchs war absolut begeistert
von den jungen Talenten. Die Altersklasse
der jüngeren Vorführer entschied
Lena Laux für sich, dicht gefolgt von
Pia Fackiner (v.r.).
RINGPRÄSENZ WAR GEFRAGT
Am Samstag stand das Vorführen im Ring im Mittelpunkt.
Der erste Wettbewerb war der Jungrindervorführwettbewerb
der Newcomer, die erstmals beim Tag
der Züchterjugend in Alsfeld antraten. Sechs Teilnehmer
qualifizierten sich für das Finale. Den Siegerplatz
vergab Ellen Schramm an die jüngste Teilnehmerin im
Ring, Zoey Sophie Hartwig, die nicht nur hochkonzentriert
war, sondern auch in den Details leichte Vorteile
gegenüber Tristan Tann hatte, der ebenfalls eine tadellose
Gesamtpräsentation zeigte.
In der nächsten Kategorie der jüngeren Vorführer gab
es zunächst vier Klassensiege zu verzeichnen. In der
ersten Klasse konnte Ida Kästner die meisten Vorteile
für sich verbuchen und zog in die Endrunde ein. Auch
Jonathan Hauck war erfolgreich und qualifizierte sich
ebenso wie Pia Fackiner, die ein hervorragend vorbereitetes
Rind am Halfter führte, für das Finale. Die vierte 1a-
Platzierte war Lena Laux, deren Euclan-Tochter ebenfalls
brillant präsentiert wurde. Am Ende kam es zu einem
hochspannenden Finale, in dem sich Lena Laux mit
Bei der Rasse Fleckvieh lag die Entscheidungsgewalt bei
Max Hartmann. In der ersten Runde sicherte sich Lorenz
Günther das Ticket für die Endrunde, da er seine Greta an
diesem Tag noch etwas geschickter präsentierte als Tom
Weber. In der zweiten Runde setzten sich Kerstin Hohmann
und Silas Ritter als erfolgreichste Teilnehmer durch und
qualifizierten sich für das Finale. Die Siegerentscheidung
fiel schließlich zugunsten von Kerstin Hohmann, die in
der Endrunde beim Aufstellen ihres Rindes kleine Vorteile
hatte. Lorenz Günther wurde Reservesieger.
Ein stark besetzter Wettbewerb stand bei den Fleischrindern
auf dem Programm, und Tereza Heinl aus Hepstedt
hatte gleich drei Klassen zu richten. In der ersten Runde
setzte sich die jüngste Teilnehmerin, Magdalena Bock,
an die Spitze, da sie ihre Inala jederzeit ruhig und sehr
gekonnt präsentierte. Der 1b-Platz ging an Mia Gilbert,
die die White-Galloway-Färse Minou tadellos vorstellte.
Den nächsten Klassensieg sicherte sich Mia Therese
Schmutzler, die mit der Galloway-Färse Coco das beste
Gesamtbild zeigte. Jakob Eisert aus Frankfurt folgte mit
der Simmental-Färse Elli nur knapp auf dem 1b-Platz.
Den dritten 1a-Platz erhielt Vanessa Friedel für ihre außergewöhnlich
ruhige und harmonische Präsentation.
An ihrer Seite im Finale stand Emily Jost, die ihr Rind
Jade ebenfalls korrekt im Ring vorführte und sich den
1b-Platz verdiente.
In der Siegerauswahl war Vanessa Friedel schließlich nicht
zu schlagen, da sich ihr Rind mit absoluter Ruhe präsentierte
und sie die Anweisungen der Preisrichterin mühelos
umsetzte. Der Reservesieg ging an Magdalena Bock.
GELUNGENER HÖHEPUNKT
Der Gruppenwettbewerb der Jungzüchter, der alljährlich
von den Züchterfamilien mit viel Enthusiasmus
und Einfallsreichtum gestaltet wird, bildete den Höhepunkt
der Veranstaltung. Fünfzehn Teams stellten sich
den Preisrichtern Ellen Schramm und Max Hartmann.
Der erste Klassensieg ging an das Team „Who you gonna
QZEIT APRIL 2025
Bekannte Gesichter, neue Erfolge!
Auch in der mittleren Altersklasse wurde um die
Top-Platzierung gekämpft. Leni Breithecker
holte sich den Sieg, Milena Hauck wurde Reserve.
Preisrichter Olivier Buchs und Andre Schlingmann
(masseeds) gratulierten den Gewinnerinnen.
PASSION JUGEND
Fleckvieh-Jungzüchter on point!
Eine kleine, aber feine Gruppe begeisterte
den Preisrichter Max Hartmann. Kerstin
Hohmann sicherte sich den Sieg, Lorenz
Günther folgte als Reservesieger.
71
call? Ghostmeiers!“, das vom Zuchtbetrieb Meier aus
Wetterburg vorgestellt wurde. Am Halfter führten Emily
und Nicholas Meier sowie Louisa Schwarz ihre Tiere gekonnt
vor. Im zweiten Ring sicherte sich die Gruppe „The
Wizards“ (Tabea und Lene Kästner, Lia-Maxi Lux) den
1a-Platz. Mit einer ansprechenden Vorstellung präsentierten
sie ihre schicken Rinder in bester Manier.
In der nächsten Runde waren die „Malermeister“ (Lennard
Hauck, Pia Fackiner, Helene Hauptführer) nicht zu schlagen.
Ihre erstklassige Vorführleistung und die perfekt aufeinander
abgestimmten Rinder verschafften ihnen den
Klassensieg, auch wenn sie auf starke Konkurrenz trafen.
Der finale 1a-Platz ging an die Galloway-Gruppe „Happy
Halloween in Alsfeld“ (Mia Gilbert, Lias Itzenhäuser,
Thorben Schmutzler). Ihre Tiere überzeugten nicht nur
durch eine beeindruckende Gleichmäßigkeit, sondern
auch die Präsentation dieser extensiven Rinder gelang
souverän.
Familienpower im Ring! Saskia Römer
hatte gemeinsam mit ihrem größten
Fan – Opa Wilfried – jede Menge Spaß.
Mit dem Sieg bei den älteren Vorführern
ebnete sie sich den Weg zum Titel:
„Champion Tag der Züchterjugend 2025“.
Bei der Siegerauswahl wiederholten die „Malermeister“
ihre erstklassige Präsentation aus der ersten Runde
und wurden zum Siegerteam erklärt. Als Reservesieger
wurde die Gruppe „Who you gonna call? Ghostmeiers!“
ausgezeichnet.
FRÜH ÜBT SICH, WER EIN MEISTER WERDEN WILL
Nach dem Gruppenwettbewerb wurden die Bestplatzierten
des Kälbervorführwettbewerbs ausgezeichnet. Die
Kinder waren gespannt und freuten sich umso mehr, als
ihnen die Urkunden und Preise von den Preisrichterinnen
Margarethe von der Heide, Diemelsee, und Christina
Rüben, Ottrau, überreicht wurden.
Im ersten Wettbewerb sicherte sich Linus Strehlke den
Sieg vor Marleen Garthe und Tim Schmutzler. In der mittleren
Kategorie setzte sich Ronja Hübner knapp gegen
Amely Mine Hartwig und Nele Hohmann durch. In der
ältesten Gruppe erreichte Johannes Ziegler die höchste
Punktzahl und gewann somit knapp vor Isabell Christ
und Charlotte Michel.
Den Abschluss bildete auch in diesem Jahr der „Oldies“-
Vorführwettbewerb, an dem sowohl Holstein- als auch
Fleischrinder-Vorführer teilnahmen. Schön das auch bei
den Altmeistern der Spaß am Vorführen nicht verloren geht.
→ JOST GRÜNHAUPT
→
Hier geht´s zu den Ergebnislisten
und Fotos von Fleur Martje und
Thomas Fabry.
QZEIT APRIL 2025
72 PASSION JUGEND
NEUES AUS DEN CLUBS
Die erfahrungsgemäß etwas ruhigeren Wintermonate haben unsere Jungzüchter für vielfältige
Aktivitäten innerhalb ihrer Clubs genutzt. Auf der folgenden Seite finden sich Bilder von
Unternehmungen, die sowohl das Gemeinschaftsgefühl als auch den Spaßfaktor steigerten und
sich nebenbei auch als lehrreich herausstellten.
FULDA-HÜNFELD
Die dreitägige Jungzüchterfahrt vom 6. bis 8. Dezember
2024 führte die Jungzüchter in die Region um Passau. Sie
besichtigten drei interessante Milchviehbetriebe. Auch
die Pöttinger Landtechnik GmbH in Österreich war eine
Haltestelle.Am Samstag, den 11. Januar 2025, lud der Club
zum Scherwettbewerb auf den Betrieb der Familie Vogel
auf dem Bilandshof in Dorfborn ein.
MAIN-KINZIG
Mithilfe der neuen Web-App JZ-Class schulten sich die
Mitglieder und Interessierten in der Tierbeurteilung der
Rasse Deutsche Holsteins. Dafür öffnete die Laube/Ott
GbR in Gelnhausen-Meerholz am Freitagabend, den 1.
November 2024, ihre Stalltore.
WALDECK-FRANKENBERG &
MARBURG-BIEDENKOPF
KASSEL/WERRA-MEISSNER/
SCHWALM-EDER
Vor dem Standesamt am Kloster Haydau standen sie Spalier,
um der ehemaligen Vorsitzenden Jennifer Baron
zur Vermählung zu gratulieren. Die mitgebrachten
Kälber waren tatkräftige Unterstützung und zugleich
ein kleines Highlight neben der Braut. Des Weiteren
hatte der Nachwuchs kurz vor dem Jungzüchtertag eine
gemeinsame Videokonferenz, in der die neuen Aspekte
zur Tierbeurteilung sowie die Theorie zum Vorführen
und zum Schaualltag durchgegangen wurden.
Zwischen den Jahren richtete der Club traditionell den
Scherwettbewerb aus. Am Samstag, den 28. Dezember,
fanden sich sieben Zweierteams im Betrieb Lölkes in
Untersimtshausen ein, um mit ihren Fertigkeiten zu
punkten. Gleichzeitig wurden Kühe der Familie Lölkes für
ihre Lebensleistungen von über 100.000 kg Milch geehrt.
LANDJUGENDVERBAND
THÜRINGEN
Die Landesmitgliederversammlung fand am 05. Dezember
in Erfurt im Haus der Grünen Verbände statt. Auf der
Agenda standen die Auswertung des Verbandsjahres 2024
sowie ein Einblick in die Planungen für 2025.
QZEIT APRIL 2025
PASSION JUGEND
73
BUNDESJUNG-
ZÜCHTERTREFFEN 2025
IN VERDEN
Da in diesem Jahr keine German Dairy Schau durchgeführt wird,
entfällt für die Jungzüchter eine Plattform, um sich auf Bundesebene
untereinander zu messen. Da Nachwuchszüchter jedoch offen für
Begegnungen sind, wird auch in diesem Jahr ein BJT stattfinden.
Verschiedene Wettbewerbsdisziplinen werden angeboten.
Durch gutes Abschneiden am vergangenen „Tag der Züchterjugend“
konnten die Teilnehmer für den Clipping- und Vorführwettbewerb
bereits ermittelt werden. Am Tierbeurteilungs- und Rangierwettbewerb
kann hingegen jeder Jungzüchter teilnehmen
↓
Beim Teamwettbewerb sind kreative und fleißige
Köpfe gefragt. Wenn du einer davon werden möchtest,
dann melde dich bei:
Monika Schmutzler / m.schmutzler@qnetics.de
0 170 / 63 28 496
→ MONIKA SCHMUTZLER
BUNDESTREFFEN
DER DEUTSCHEN
FLEISCHRINDER-
JUNGZÜCHTER
Am zweiten Juliwochenende haben die Fleischrinder-Jungzüchter
aus dem gesamten Bundesgebiet die Möglichkeit, ihr Können
unter Beweis zu stellen. In diesem Jahr wird das mittlerweile
jährlich stattfindende Bundestreffen im Rahmen der Tarmstedter
Ausstellung ausgetragen. Wir zählen auf motivierte Teilnehmer
aus den Reihen unserer Jungzüchter-Elite. Die Anmeldung erfolgt
online über die Homepage des BRS. Sobald die Meldung eröffnet
ist, geben wir dies auf unseren Kanälen bekannt.
↓
→ MONIKA SCHMUTZLER
Für weitere Informationen zur Veranstaltung wendet euch an:
Anna Bock / a.bock@qnetics.de
0 170 / 63 27 127.
QZEIT APRIL 2025
INFOS
aus BRS und vit
© Dorothee Warder
Single-Step: Das neue Verfahren in der Zuchtwertschätzung
– Auswirkungen für die Zuchtpraxis
Ab April 2025 werden die Zuchtwerte für Deutsche Holsteins mit dem neuen Single-Step-Verfahren geschätzt. In der
letzten Ausgabe der BRS/vit-Infoseiten haben wir bereits über das neue Verfahren informiert. In diesem Artikel soll es
um die Frage gehen, welche Vorteile und Auswirkungen diese Umstellung für die Zuchtpraxis hat.
Was ändert sich durch Single-Step in der
Zuchtwertschätzung?
Single-Step ist die aktuell beste und fortschrittlichste Methode
zur Zuchtwertschätzung. Über die vergangenen
Jahre ist für die Deutschen Holsteins eine beeindruckende
Datenbasis entstanden. Je nach Merkmal umfasst die Anzahl
der genotypisierten Kühe mit Eigenleistungen zwischen
380.000 (Mastitis) und 1.120.000 (Kälberfitness). Hinzu
kommen typisierte Bullen mit Nachkommenleistungen, die
ebenfalls in die Schätzung einfließen. Der wesentliche Unterschied
zwischen dem neuen Single-Step-Verfahren und
der bisherigen Multi-Step-Methode liegt in der Verknüpfung
Abb. 1. Vergleich vom aktuellen Multi-Step-Verfahren mit der neuen Single-Step-Methode.
bisheriges Multi-Step
Single-Step
Phänotypen
Pedigrees
Genotypen
Phänotypen
Pedigrees
Genotypen
Schritt 1
konventionelle ZWS
Schritt 2
Schritt 3
Aggregation
(Indexberechnung)
Deregression
Single-Step ZWS
Schritt 4
genomische ZWS
ZW gZW dGW
gZW
April 2025
INFOS
aus BRS und vit
dieser Daten. Während bei Multi-Step die Zuchtwerte in
mehreren getrennten Schritten geschätzt und dabei teilweise
Informationen aggregiert werden, erfolgt bei Single-
Step die Berechnung in einem einzigen, simultanen Schritt
(Abbildung 1). Dabei werden alle verfügbaren Daten – Phänotypen,
Pedigrees und Genotypen – direkt miteinander
kombiniert. Ein entscheidender Vorteil: Auch nicht-genotypisierte
Tiere tragen mit ihren Phänotypen direkt zur
genomischen Zuchtwertschätzung bei, wodurch sich die
Datengrundlage für die Vorhersage nochmals erheblich erweitert.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen Multi-Step
und Single-Step wird mit Blick auf Abbildung 1 deutlich: Mit
der Einführung von Single-Step wird es künftig nur noch
einen kombinierten Zuchtwert (gZW) geben. Dieser vereint
alle verfügbaren Informationen aus Phänotypen, Pedigree
und Genotypen in einem einzigen Wert. Damit entfällt die
Unterscheidung zwischen dem konventionellen Zuchtwert
(ZW) und dem direkten genomischen Wert (dGW), wie sie
beim Multi-Step-Verfahren vorgenommen wurde.
Welche Vorteile bietet Single-Step?
Der größte Vorteil des Single-Step Verfahrens: Die Zuchtwerte
werden noch sicherer. Besonders bei Gesundheits- und
funktionalen Merkmalen ist ein durchschnittlicher Sicherheitszuwachs
von bis zu 14 % zu erwarten. Gerade junge,
genomische Bullen profitieren von diesem Sicherheitsschub.
Doch auch typisierte weibliche Holsteins gewinnen durch
das neue Verfahren an Zuchtwertsicherheit. Je sicherer die
Zuchtwerte geschätzt werden, desto höher ist der erzielbare
Zuchtfortschritt – sowohl in der eigenen Herde als auch auf
Populationsebene.
Mit der höheren Sicherheit geht auch eine größere Stabilität
der Zuchtwerte einher. Dadurch fallen die Veränderungen
von einem Zuchtwertschätztermin zum nächsten geringer
aus. Dies ermöglicht es Züchtern, ihre Entscheidungen auf
einer verlässlichen Grundlage zu treffen, was ebenfalls den
Zuchtfortschritt nachhaltig fördert.
Welche Auswirkungen hat die Umstellung auf
Single-Step?
Wie bereits erwähnt, wird die Einführung von Single-Step
im April 2025 die Sicherheit vieler Zuchtwerte erhöhen und
somit die Qualität der Zuchtwertschätzung weiter verbessern.
Dies führt einmalig zu spürbaren Veränderungen in den
Zuchtwerten, insbesondere bei jungen, genomischen Bullen.
Da nahezu jedes Zuchtmerkmal von der Umstellung betroffen
ist, werden sich auch die Gesamtzuchtwerte der Tiere
verändern. In der Praxis bedeutet dies, dass es zu Rangverschiebungen
der Bullen in den Top-Listen kommen wird.
Auch die Zuchtwerte der weiblichen Tiere werden sich teilweise
verändern. Durch die höheren Sicherheiten und die damit
verbundenen größeren Streuungen wird sich das allgemeine
Abb. 2. „Praxisvalidierung“ – Zusammenhang von rein-
genomischen Zuchtwerten für RZEuterfit und
tatsächlicher Inzidenz von Mastitis in der 1. Laktation.
Ø RZEuterfit
114
110
106
102
98
94
90
N = 49.901 Tiere Ø RZEuterfit = 105 Ø Mastitis 1. Laktation = 11,8 %
16,2
untere 25 %
RZEuterfit
12,6
25–49 %
Mastitisinzidenz
10,7
96,3 102,6 106,9 113,1
50–74 %
Zuchtwertniveau leicht anheben. Ein weiterer positiver Effekt:
Die gesteigerte Zuchtwertsicherheit ermöglicht fundiertere
Selektionsentscheidungen auf weiblicher Seite, wodurch
der innerbetriebliche Zuchtfortschritt gezielt gesteigert wird.
Dies wird auch durch die sogenannte Praxisvalidierung bestätigt,
bei der rein-genomische Jungtier-Zuchtwerte mit deren
tatsächlichen, späteren Leistungen verglichen werden.
Ein anschauliches Beispiel liefert Abbildung 2, die den Zusammenhang
zwischen dem Zuchtwert RZEuterfit und der Mastitisrate
darstellt. Die Ergebnisse sprechen für sich: Die 25 %
der Tiere mit den höchsten RZEuterfit-Zuchtwerten zeigen
eine nur halb so hohe Mastitisrate im Vergleich zu den Tieren
mit den niedrigsten Zuchtwerten. Dies unterstreicht die hohe
Aussagekraft der genomischen Zuchtwerte und deren praktischen
Nutzen für eine gezielte Selektion auf gesündere Kühe.
Fazit zur Single-Step Einführung
Mit der Umstellung auf Single-Step ändert sich zwar die Berechnungsmethode
der Zuchtwerte, ihre Interpretation und
die Arbeit mit den Zuchtwerten bleibt aber gleich. Mit den
Single-Step Zuchtwerten steht den Milchviehhaltern ein effektives
und zuverlässiges Werkzeug zur genetischen Verbesserung
der eigenen Herde zur Verfügung. Die Umstellung
auf Single-Step ist für die deutsche Holstein-Zucht ein
bedeutender Schritt vorwärts und ermöglicht noch bessere
Zucht auf leistungsstarke und gesunde Milchkühe.
Statistiken rund um die Holsteinzucht wie
Christin Schmidtmann, vit
Leistungszahlen und Zuchtviehvermarktung
finden Sie online auf www.richtigzüchten.de.
obere 25 %
Weitere
Infos
7,5
18
16
14
12
10
8
6
Phänotypischer Mittelwert (%)
April 2025
INFOS
aus BRS und vit
Projekt MGPT – Totgeburten besser verstehen –
Betriebe gesucht!
Im Rahmen des Projekts MGPT (Monitoring von genetischen und phänotypischen Trends) wird ein umfassendes Monitoring
aller Zuchtmerkmale in der Milchrinderzucht aufgebaut. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Merkmal Totgeburten,
dessen Ursachen durch eine breite Datenerfassung besser verstanden werden sollen. Ziel ist es, genetische Faktoren zu
identifizieren und langfristig Totgeburten zu reduzieren, wodurch das Tierwohl verbessert wird.
Im Projekt sollen dafür totgeborene Kälber (Holstein und
Fleischrassegebrauchskreuzung) erfasst und genotypisiert
werden. Die Datenerhebung erfolgt unkompliziert per App, in
der wichtige Informationen zum Geburtsverlauf und möglichen
Auffälligkeiten des Kalbes dokumentiert werden. Die Genotypisierung
wird mittels einer Gewebeohrmarke durchgeführt,
wobei die Proben bequem über die bestehende Herdentypisierungs-Logistik
eingesandt werden können. Der Zeitaufwand
für die Erfassung beträgt etwa 10–15 Minuten pro Kalb. Zusätzlich
werden optional kostenfreie Untersuchungen auf Blauzungen
(BTV)- und Schmallenbergvirus mittels einer Nabelschnurprobe
sowie eine Tankmilch-Analyse auf Neospora caninum
angeboten. Um den zusätzlichen Aufwand für die Betriebe zu
honorieren, wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt.
Das Projekt ist ein Verbundprojekt von vit, Friedrich- Loeffler-
Institut, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universität
Hohenheim und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft
im Rahmen des Bundesprogramms Nutztierhaltung.
Förderkennzeichen: 28N107400.
Teilnehmen können alle KuhVisions- und Herdentypisierungs-
Betriebe.
Bei Interesse melden Sie sich bei:
Laura Hüneke, vit Verden
Tel.: 04231 955 177 | E-Mail: laura.hueneke@vit.de
Laura Hüneke, vit
© Felix Fischer
Deutschland mit neuem Gesicht im europäischen Preisrichterpool vertreten
Im November 2024 fand zum nun 18. Mal ein EHRC Preisrichter Workshop statt. Insgesamt fanden 34 Teilnehmer aus
15 Ländern den Weg nach Nordirland. Deutschland wurde durch Cord Hormann und Andrea Uhrig vertreten.
Wie auch bei deutschen Preisrichterworkshops ist der Theorieteil
ein wichtiges Element des Lehrgangs. Hier stellte
Tamas Sebok aus Ungarn neue ICAR-Untersuchungsergebnisse
vor, die Korrelationen zwischen linearer Bewertung in
der ersten Laktation zu Lebensleistung und weiteren funktionalen
Merkmalen zeigten. Basierend auf diesen Ergebnissen
sollte beim Richten der Tiere auf die Merkmale mit
besonders großem Einfluss auf Leistung, Langlebigkeit und
Gesundheit geachtet werden. Dann werden die Siegerkühe
auch die besten Kühe der Betriebe widerspiegeln.
Im praktischen Teil mussten die Preisrichter fünf Richtklassen
von der Jungrinderklasse bis zu älteren Kühen rangieren
und zusätzlich eine Klasse kommentieren. Bei der Kommentierung
kam es besonders auf die englische Sprache und
Ausdrucksweise sowie die fachliche Richtigkeit an.
Um sich für den EHRC Preisrichterpool zu qualifizieren, müssen
die Teilnehmer zweimal erfolgreich am Workshop teilgenommen
haben.
Aus Deutschland ist nun Andrea Uhrig nach den bereits qualifizierten
Preisrichtern Cord Hormann, Torben Melbaum
und Thomas Hannen neu in diesem Pool vertreten.
Dorothee Warder, BRS
Die Teilnehmer des Workshops.
© Meinhard Huber
Hier gehts zum
vollständigen EHRC-Pool
April 2025
INFOS
aus BRS und vit
Gemeinsame Europäische Zuchtwertschätzung EBE
Frankreich inkl. Wallonien, Deutschland mit Luxemburg
und Österreich, die nordischen Länder (Dänemark, Finnland,
Schweden) sowie Polen haben ihr Engagement für
das EBE-Projekt am 17. Februar durch die Unterzeichnung
einer Absichtserklärung bestätigt.
Die Absichtserklärung umfasst die gemeinsame Vision für
EBE, die notwendigen Maßnahmen bis zur endgültigen Gründung
des EBE-Unternehmens, das entsprechende Budget
und den Zeitplan. Mit diesem Schritt legen die Partner den
Grundstein, um die Zucht von Rindern in Europa wettbewerbsfähig
zu halten und den genetischen Fortschritt durch
eine gemeinsame Zuchtwertschätzung auf Ebene der Einzelmerkmale
zu steigern. Die Partner haben sich darauf geeinigt,
Dr. Johannes Heise zum Direktor von EBE zu ernennen.
Durch seine mehr als 10-jährige Berufserfahrung verfügt Dr.
Heise über fundierte Erfahrung in den Bereichen Zuchtwertschätzung,
Projektmanagement sowie in der Leitung eines
wissenschaftlich ausgerichteten Teams bei vit in Verden. Eine
der ersten Aufgaben von Dr. Heise ist es jetzt, das zukünftige
Team zusammenzustellen, sowie einen detaillierten Arbeitsplan
zu entwerfen.
In den vergangenen Monaten sind mehrere Angebote für die
künftige EBE-IT-Infrastruktur eingegangen. Nach umfangreicher
Prüfung wurde nun ein Unternehmen ausgewählt, um
die IT-Infrastruktur für EBE weiter vorzubereiten und zu initiieren.
Derzeit wird mit dem ausgewählten Unternehmen der
Servicevertrag vereinbart.
Die nächsten Schritte bis zum 30. Juni 2025 sind, die rechtlichen,
organisatorischen und technischen Aspekte so weit
vorzubereiten, dass in der zweiten Jahreshälfte 2025 mit der
eigentlichen Arbeit begonnen werden kann.
Was ist EBE fachlich?
Durch die Etablierung von EBE als Back-Office-Organisation
soll eine effizientere und zuverlässigere Zuchtwertschätzung
ermöglicht werden:
F
B L
DK
FI
S
PL
D
A
■ effizienter, weil es das Bestreben ist, für etablierte Merkmale
jeweils nur noch eine gemeinsame Single-Step-
Zuchtwertschätzung nach einer einheitlichen Methode
zu betreiben. Weitere Synergien sollen in Entwicklungsprojekten
zu neuen Methoden und neuen relevanten
Merkmalen genutzt werden.
■ zuverlässiger, da zu erwarten ist, dass die Sicherheiten
der Zuchtwerte steigen, wenn die einzelnen Referenzpopulationen
der EBE-Partner zu einer großen Referenzpopulation
zusammengeführt werden.
■ vergleichbarer, weil durch die Schätzung der Zuchtwerte
in einer gemeinsamen Single-Step-Zuchtwertschätzung sichergestellt
wird, dass die Zuchtwerte der einzelnen Merkmale
in allen Ländern auf der gleichen Skala geschätzt und
damit länderübergreifend vergleichbar sind.
© Dorothee Warder
Die Vorbereitung und Lieferung von Daten als Input für EBE,
die Kombination von geschätzten Zuchtwerten für einzelne
Merkmale in Composites und andere Indizes sowie die anschließende
Veröffentlichung bleiben weiterhin Aufgabe der
auch bisher verantwortlichen ZWS-Rechenstellen.
Reinhard Reents, vit
Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)
Adenauerallee 174 | 53113 Bonn
info@rind-schwein.de | www.rind-schwein.de
Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V.
Heinrich-Schröder-Weg 1 | 27283 Verden
info@vit.de | www.vit.de
April 2025
78 KURZ UND KNACKIG
HERDENMANAGER
GESTARTET
Am 30.11.2024 begann der neue Kurs „Herdenmanager Rind“.
14 Teilnehmende aus Thüringen absolvieren bis Juni 2026
einmal wöchentlich in Stadtroda die Weiterbildung zum
„Fachagrarwirt Herdenmanager Rind“.
Diese berufsbegleitende
Qualifikation richtet sich
an Fachkräfte der Landund
Tierwirtschaft sowie
an Quereinsteiger mit
Berufserfahrung. Der Kurs
vertieft Grundlagen und
vermittelt umfassendes
Wissen zur Gesunderhaltung,
Pflege, Haltung und
Fütterung von Rindern.
Die Teilnehmer des Kurses
blicken optimistisch und gespannt
auf die kommenden Inhalte.
Zudem umfasst er Sachkundenachweise wie Schädlingsbekämpfung,
Tiertransport, Klauenpflege und Schulungen zur Mitarbeiterführung.
Die Landvolkbildung Thüringen e.V. wird dabei von Referenten, u. a. von
der Qnetics GmbH, unterstützt. Der nächste Kurs startet im Oktober 2026
mit maximal 15 Plätzen – eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.
Ein Teil der Weiterbildung wird durch EU- und Landesmittel gefördert.
Weitere Informationen unter: www.landvolkbildung.de
→ SUSANN GRAU, LANDVOLKBILDUNG THÜRINGEN E.V.
AUSSENSTELLENLEITERIN STADTRODA
↑
TREFFEN EHEMALIGER
HESSISCHER
GREMIUMSMITGLIEDER
Am HELA-Wochenende Mitte März fand
ein ganz besonderes Event statt:
Das Treffen der ehemaligen hessischen
Gremiumsmitglieder. Eingeladen waren
alle ehemaligen Mitglieder der Zuchtund
Besamungsunion Hessen eG sowie
deren Vorgängerorganisationen,
die über Jahre hinweg aktiv das Verbandsgeschehen
mitgestaltet haben.
Es war ein Anlass, um gemeinsam in
Erinnerungen zu schwelgen, vergangene
Erlebnisse auszutauschen und die
Gemeinschaft zu pflegen. Begrüßt wurden
die „Ehemaligen“ von Jens Kirch, der
über aktuelle Entwicklungen aus dem
Verbandsgeschehen berichtete. Man
verbrachte bei einem Imbiss eine schöne
gemeinsame Zeit und war sich einig,
dass bis zum nächsten Treffen nicht zu
viel Zeit vergehen sollte.
→ ALEXANDRA METZ
ZUKUNFT MILCH 2024
Traditionell findet am ersten Donnerstag im Dezember die Tagung „Zukunft Milch“ in
der Hessenhalle Alsfeld statt. Am 5. Dezember 2024 war es wieder so weit: Rund 300
Teilnehmer erhielten spannende Einblicke in aktuelle Themen von renommierten
Referenten. Prof. Grünberg (Uniklinikum Gießen) beleuchtete die Mineralstoffversorgung
von Transitkühen, insbesondere Mengenelemente und deren Wechselwirkungen.
Dr. Metzger-Petersen (Deutsche Vilomix Tierernährung GmbH) gab einen Überblick
über das Trockenstehermanagement. Nach einer Pause mit angeregten Diskussionen
und einem deftigen Mittagessen folgten zwei Vorträge zur Wirtschaftlichkeit
der Milchproduktion. Herr Lührmann (Landwirtschaftskammer Niedersachsen)
sprach über Effektivitäts- und Liquiditätsplanung, während Herr Westrup seinen
Hochleistungs-Milchviehbetrieb in Bissendorf vorstellte.
Alle Vorträge sind auf unserer Homepage abrufbar. Wir freuen uns auf „Zukunft Milch“
am 4. Dezember 2025!
→ DR. UTE PHILIPP
QZEIT APRIL 2025
KURZ UND KNACKIG
79
LISTENFÜHRER BEI FLECKVIEH
↓
Woozle PP führt die BRS-Liste der meist eingesetzten Vererber der Rasse
Deutsches Fleckvieh in der Saison 2023/2024 an. Der Waalkes-P-Sohn gehört
der Qnetics GmbH gemeinsam mit BVN und RBW. Woozle PP überzeugt nicht
nur durch seine garantierte Hornlosigkeit, sondern auch mit guten Eutern und
optimalen Strichen. Ein hervorragendes Kalbeverhalten sowie eine ausgezeichnete
Eutergesundheit machen ihn zu einer wertvollen Wahl für Ihre Herde.
Für weitere Informationen steht Ihnen unser Fleckviehberater
Anton Statt (Mobil: 0 170 / 63 28 491, E-Mail: a.statt@qnetics.de)
gerne zur Verfügung.
UNSERE HIGHLIGHTS FÜR 2025
AUKTIONSTERMINE ALSFELD
AUKTIONSTERMINE LAASDORF
HOLSTEINS (SCHWARZ- UND ROTBUNT),
FLECKVIEH
Mi. 23.04.2025 Holsteins, Fleckvieh
Mi. 21.05.2025 Holsteins, Fleckvieh
Di. 17.06.2025 Holsteins, Fleckvieh
Mi. 23.07.2025 Holsteins, Fleckvieh
Mi. 20.08.2025 Holsteins, Fleckvieh
Mi. 17.09.2025 Holsteins, Fleckvieh
Mi. 22.10.2025 Holsteins, Fleckvieh
Mi. 19.11.2025 Holsteins, Fleckvieh
Mi. 17.12.2025 Holsteins, Fleckvieh
ABSETZERAUKTIONEN
Mi. 14.05.2025
Mi. 11.06.2025
Mi. 03.09.2025
Mi. 24.09.2025
Mi. 15.10.2025
Mi. 05.11.2025
Mi. 26.11.2025
Mi. 10.12.2025
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
Absetzer
FLEISCHRINDER
Do. 24.04.2025 Fleischrinderbullenauktion
ABSETZERAUKTIONEN
Mi. 20.08.2025 Absetzer
Mi. 17.09.2025 Absetzer
Mi. 22.10.2025 Absetzer
TERMINE ZUM VORMERKEN
26.04.-06.05.2025
09.05.-10.05.2025
12.06.-15.06.2025
24.06.2025
01.07.2025
04.07.2025
11.-13.07.2025
20.09.2025
04.10.-05.10.2025
11.10.2025
31.10.-02.11.2025
28.11.-29.11.2025
04.12.2025
Mannheimer Maimarkt
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Galloway Open
→
Bundesjungzüchtertreffen des VDJ
→
Mitgliederversammlungen ZBH & HVL
→
Generalversammlungen LTR & TVL
→
BRS Convention
→
Bundesjungzüchtertreffen Fleischrinder →
Bundesrasseschau Highland Cattle
→
Bundesschau Limousin und Pinzgauer
→
Bundesschau Charolais
→
Herbstmesse
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Jungzüchtertag
→
Vortragstagung Zukunft Milch
→
Mannheim
Alsfeld
Verden
Alsfeld
Laasdorf
Hamm
Tarmstedt
Alsfeld
Alsfeld
Alsfeld
Alsfeld
Alsfeld
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