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QZEIT 04.2025

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12 Betriebsreportage

Ballhausen

MAGAZIN FÜR NUTZTIERZUCHT

APRIL 2025

42 Landwirtschaft ohne

Nutztiere?

68 Tag der Züchterjugend

FLEISCH-

RINDERZÜCHTER

IM DUELL

SEITE 4


2

INHALT

ALLES NEU

MACHT DER MAI …

→ 04 - 11

FLEISCHRINDERTAG 2025

Der Frühling steht im Zeichen des Aufbruchs –

nicht nur in der Natur, sondern auch in der Politik

und in unserer Branche. Wenn alles gut geht,

nimmt im Mai eine neue Bundesregierung ihre

Arbeit auf. Herausforderungen gibt es genug,

doch mit jedem Neuanfang verbinden sich auch

Hoffnung und Erwartungen.

Auch bei Qnetics hat sich vieles neu sortiert.

Nach dem Ausstieg aus der Phönix Group gehen

wir erstmal unseren eigenen Weg: Mit einem

eigenen Zuchtprogramm, eigenen Bullen und

einem klaren Fokus auf die Zukunft.

Neuanfang bedeutet auch, Versprechen einzulösen.

Und genau das tun unsere Bullen:

Ginger- und Marpon-Töchter überzeugten auf

der EuroTier, Proudman-Töchter präsentierten

sich erfolgreich auf der hessischen Landwirtschaftsmesse

in Alsfeld. Diese Erfolge zeigen,

dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.

07

24

Was bleibt? Die bewährte QZeit-Ausgabe im

Frühjahr und Herbst, gefüllt mit spannenden

Beiträgen aus Ihrer Organisation Qnetics.

Bewährtes bleibt, Neues kommt hinzu – und

gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Zucht.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und

freuen uns auf den weiteren Weg mit Ihnen!

→ JEANETTE WEINBACH

32

→ 18 - 19

EXTERIEURKRACHER

MILCHRINDER

→ 28 - 29

EXTERIEURKRACHER

FLEISCHRINDER

QZEIT APRIL 2025


INHALT

3

INHALT

LANDWIRTSCHAFT OHNE

NUTZTIERE?

Seite 42

04 Fleischrindertag - DIE SCHAU

12 Betriebsreportage Agrar in Ballhausen

15 Zuchtwert kurz erklärt: Die Euterbalance

16 Qnetics bei der EuroTier 2024

18 Exterieurkracher Milchrinder

20 Auf Partnersuche im Kuhstall

21 Neuer Gendefekt in der Holstein-Population

21 Aufruf für Kalenderfotos

22 Proudman-Töchter bei der HeLa 2025

23 BRS Convention 2025

24 Betriebsreportage Dänner in Dippach

26 Top-Genetik in unseren Fleischrinderherden

28 Exterieurkracher Fleischrinder

29 EuroLim zu Besuch

30 Pinzgauer wird offizielle Wiegerasse

30 Ein neues Kapitel für das Fleischrinder-Journal

31 Fleischrinder auf nationalem Parkett

32 Interview mit Jeanette Weinbach

35 Team Character

36 Neue Zuständigkeiten im Außendienst Viehhandel

36 Gebührenanpassung

37 Änderung bei der Hofkörung von Holstein-Bullen

38 Neues Angebot in NETRIND

40 Bereitung hochwertiger Grassilage

42 Landwirtschaft ohne Nutztiere?

46 Maissilage – Alles Stärke oder was?

48 Alltag bei Zuchtberater Martin Linke

50 Thüringer Milchtag 2025

51 Jahresrückblick - MLP in Hessen

52

52 SOKO 2025

54 Rückblick Zuchtviehauktionen 2024

56 Exportjahr 2024 - ein Resümee

57 MKS in Deutschland

58 Fleischrindertag – DIE AUKTION

62 Zuchtbullenauktion in Laasdorf

63 Aktuelle Marktlage in der Zuchtviehvermarktung

64 Absetzer – Vermarktungswege in Thüringen

66 Blauzunge bleibt ein Thema

68 Super Stimmung beim Tag der Züchterjugend

72 Neues aus den Clubs

73 VDJ-Bundestreffen in Verden

73 Bundestreffen des VdFJ

74 Infos aus BRS und vit

78 Kurz und knackig

79 Termine

68

QZEIT APRIL 2025


4 SCHAUFENSTER

GROSSARTIGE

PREMIERE DER FLEISCH-

RINDERZÜCHTER

Das Team von Qnetics veranstaltete am 21. März die Landesschau für Hessen und

Thüringen in der Hessenhalle. Die Anmeldezahl war hoch: Mit 170 Bullen, Kühen

und Rindern waren zahlreiche Rassen vertreten. Bereits am Freitag herrschte reges

Treiben in den Stallungen, und der Züchterabend wurde ausgelassen gefeiert.

Die leidenschaftlichen Fleischrinder-Züchter

präsentieren

ihre prächtigen Tiere mit Stolz

und ansteckender Begeisterung.

QZEIT APRIL 2025


SCHAUFENSTER

5

Am Samstag begannen die Richtarbeiten pünktlich um

10 Uhr. Die Preisrichter Jannik Kastens (Masterrind) und

Uwe Harstel (RinderAllianz) bewältigten die Aufgabe

souverän.

DIE SIEGER

TITEL

CHAMPION 2025

QNETICS QUEEN 2025

NR. NAME BESITZER

103 Kukident Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

13 Reine Sebastian Brühl, Battenberg

Bei der Rasse Blonde d’Aquitaine standen drei Deckbullen

im Ring. Den Sieg sicherte sich der Bulle Silas aus dem

Betrieb der Göbel GbR (Wolfhagen), der durch seinen Typ

und seine ausgeprägte Körperbreite auffiel. Es folgten

die beiden enorm bemuskelten Bullen Toggo aus dem

Betrieb Heller in Hörselberg-Hainich und Richelieu von

Peter Kömpel jun. (Großenlüder).

CHAROLAIS

S-BULLE

1B-BULLE

S-KUH

RS-KUH

S-RIND

RS-RIND

BLONDE D`AQUITAINE

S-BULLE

5

7

13

12

21

17

2

Ravel

Titan

Reine

Emma

Nike

Pepette

Silas

Michael Döhne, Wolfhagen

Gries GbR, Laubach

Sebastian Brühl, Battenberg

Martin Bierwirth, Ottrau

Gries GbR, Laubach

Stefan Damm, Dautphetal

Göbel GbR, Wolfhagen

ERFOLGREICHE CHAROLAIS-WETTBEWERBE

1B-BULLE

3

Toggo

Martin Heller, Hörselberg-Hainich

Drei Charolais-Vererber aus den Betrieben Döhne

(Wolfhagen) und Gries GbR (Laubach) stellten sich dem

Wettbewerb. Besonders überzeugte Ravel von Michael

Döhne mit seinem ausdrucksstarken Typ und gewann

vor Titan aus der Zucht der Gries GbR.

LIMOUSIN

S-BULLE

RS-BULLE

S-KUH

1B-KUH

S-RIND

RS-RIND

28

33

34

36

43

51

Poetix

Ido

Nancy

Carmela

Unikat

Luana

Stefan Kohlmann, Eiterfeld

Steve Nessel, Ringleben

Stefan Kohlmann, Eiterfeld

Pfeifer GbR, Breidenbach

Steve Nessel, Ringleben

Hans Hildenbrand, Steinau

Bei den Charolais-Kühen wurden zwei Klassen gerichtet.

In der ersten Gruppe setzte sich die Rubin-Tochter Sweety

von Christoph Schneider (Lollar) durch. Die zwölfjährige

Kuh beeindruckte mit ausgezeichneter Verfassung

und Funktionalität. In der zweiten Klasse dominierte die

Glasgow-Tochter Reine von Sebastian Brühl (Battenberg),

die mit typvoller Erscheinung, hervorragender Fitness

und gleichmäßiger Körperbreite Maßstäbe setzte. Ihre

stärkste Konkurrentin war die Jakomo-Tochter Emma

von Martin Bierwirth (Ottrau), die durch Frische und

Bewegungsqualität überzeugte. In der finalen Siegerentscheidung

blieb es dabei: Reine holte den Titel vor Emma.

Bei den Charolais-Färsen ging der erste Klassensieg an

die Obi-Tochter Pepette von Stefan Damm (Dautphetal),

die durch Typstärke und Ausgeglichenheit überzeugte.

Sie wurde vor ihrer Herdengefährtin Sydney, einer

Florian-Tochter, platziert. In der zweiten Altersklasse

dominierte die Gries GbR (Laubach) mit zwei herausragenden

Färsen: Die Ocean-Tochter Nike setzte in Typ und

Fundament Maßstäbe und wurde an die Spitze gestellt.

Auch die Ibra-Mic-Tochter Stella hinterließ nicht nur mit

ihrer auffälligen Cremefarbe Eindruck. Der Siegertitel

ging schließlich an Nike, während Pepette als Reservesiegerin

geehrt wurde.

Der erste Klassensieg bei den Limousin-Färsen ging

an die typstarke, breite und feste Ideal-Tochter Unikat

von Steve Nessel (Ringleben). Ihre Herdengefährtin, die

Laslo-Tochter Amarula, belegte den zweiten Platz und

beeindruckte ebenfalls in Körperbau und Rassetyp. In

der nächsten Klasse setzte sich die Ricard-Tochter Luana

von Hans Hildenbrand (Steinau) durch, besonders durch

ihre Oberkörper- und Beckenbreite. Auf Platz 1b folgte die

Jerome-Tochter Leona von Stefan Kohlmann (Eiterfeld),

die durch Körperbreite und hervorragende Bemuskelung

glänzte. Die dritte Klasse war stark besetzt: Die

Nico-Tochter Kessy von Christoph Schneider (Lollar)

holte den 1a-Platz mit ihrer harmonischen Erscheinung

und ausgeprägten Rumpftiefe. Direkt dahinter landete

die McDonald-Tochter Clementine von Markus Lang

FLECKVIEH-SIMMENTAL

S-BULLE

RS-BULLE

S-KUH

RS-KUH

S-RIND

RS-RIND

ANGUS

S-BULLE

1B-BULLE

S-KUH

RS-KUH

S-RIND

RS-RIND

ROTES HÖHENVIEH

S-BULLE

1B-BULLE

S-RIND

1B-RIND

PINZGAUER

S-BULLE

1B-BULLE

S-RIND

RS-RIND

GALLOWAY

S-BULLE

1B-BULLE

S-KUH

1B-KUH

S-RIND

RS-RIND

ZWERGZEBU

S-BULLE

RS-BULLE

S-KUH

1B-KUH

S-RIND

RS-RIND

63 Freddy

65 Sixtus

Siegertitel für Unikat

und Luana bei den

Limousin-Färsen

70 SMW Willow

71 Babsi

80 Traumgirl

82 Aida

103 Kukident

104 Lover

112 Merle

109 LMK Ida

134 VAS Emma

123 EllenErica

153 Rosso

151 Isenherz

156 Ora

159 Elise

142 Max

139 Mareto

148 Helena

145 Walhala

166 Kamelot

163 Amadeus

171 Ilvy

167 Wienna

172 Wallery

177 Ylse

182 Zeus

183 Moritz

187 Daysie

188 Silvie

190 Wölkchen

197 Olivia

Detlef Vincenz, Meuselwitz

Janik Theiß, Rauschenberg

Matthias Ort, Selters

Andreas Grob, Tann

Jan Hendrik Lölkes, Münchhausen

Dirk Friedel, Zöllnitz

Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

Ralf + Udo Merle GbR, Rauschenberg

Karl-Friedrich Flamme, Diemelsee

Laura-Marie Katzke, Thonhausen

Artur Ruppel, Schotten

Lutz Grein, Schrecksbach

Bernd Hübner, Bad Arolsen

Peter Pilz, Niedenstein

Marcus Koch, Trendelburg

Mario Krieger, Ulrichstein

Marcus Mihm, Tann

Enrico Jahn, Stadtroda

Marcus Mihm, Tann

Marcus Mihm, Tann

Bernd Schlichterle, Burgwald

David Bergmoser, Frankenau

Harald Battefeld, Burgwald

ZG Sölzer u. Schmidt, Gudensberg

ZG Sölzer u. Schmidt, Gudensberg

Kraft und Bock GbR, Ottrau

Martin Giese, Zierenberg

Martin Giese, Zierenberg

Wolfgang Lomp, Gemünden

Martin Giese, Zierenberg

Schäferei Bauch GbR, Frankenau

Claudia Rosenkranz, Weilmünster

QZEIT APRIL 2025


6

LIMOUSIN

CHAROLAIS

BULLEN

1a

28 Poetix

Stefan Kohlmann

BULLEN

1a

5 Ravel

Michael Döhne

Haddock

Eiterfeld

Michou

Wolfhagen

1b

27 Igoni

Jörg + Sabine Döring GbR

1b

7 Titan

Gries GbR

Ignaz

Friedewald

Princeblan

Laubach

1c

30 TÖL Herold

Karsten Watz

1c

6 Las Vegas

Gries GbR

TÖL

Hüttenberg

Love

Laubach

BULLEN

1a

33 Ido

Steve Nessel

KÜHE MIT KALB

1a

9 Sweety

Christoph Schneider

Ideal

Ringleben

Rubin

Lollar

1b

32 Tino

Gries GbR

1b

10 Granate

Matthias Hofius

Nobel

Laubach

Hannes

Bad Berleburg

1c

31 Indy

Kistner GbR

1c

11 Maja

Gerhard Ernst

Idalgo

Bad Soden-Salmünster

Nordstar

Burgwald

KÜHE MIT KALB

1a

34 Nancy

Stefan Kohlmann

KÜHE MIT KALB

1a

13 Reine

Sebastian Brühl

Idalgo

Eiterfeld

Glasgow

Battenberg

1b

36 Carmela

Pfeifer GbR

1b

12 Emma

Martin Bierwirth

Lenni

Breidenbach

Jakomo

Ottrau

1c

35 Ulrike

Ulrich Pflanz

1c

14 Ideal

Matthias Hofius

Lion REP

Schlitz

Totilas

Bad Berleburg

1d

37 Lucie

Andreas Bulle

1d

16 Nina

Christian Thoene

Ideal

Wolfhagen

Dustin

Diemelstadt

JUNGRINDER

1a

43 Unikat

Steve Nessel

JUNGRINDER

1a

17 Pepette

Stefan Damm

Ideal

Ringleben

Obi

Dautphetal

1b

38 Amarula

Steve Nessel

1b

19 Sydney

Stefan Damm

Laslo

Ringleben

Florian

Dautphetal

1c

40 Emmy

Stefan Kohlmann

1c

18 Emilia

Jens-Peter Ochs

Irwin

Eiterfeld

Meloman

Grebenhain

1d

41 Etna

Stefan Kohlmann

Pollux.P

Eiterfeld

JUNGRINDER

1a

21 Nike

Gries GbR

1e

39 Bea

Christoph Schneider

Ocean

Laubach

Ortis

Lollar

1b

23 Stella

Gries GbR

Ibra Mic

Laubach

JUNGRINDER

1a

51 Luana

Hans Hildenbrand

1c

22 Galaxie

Martin Bierwirth

Ricard

Steinau

Scoubidou

Ottrau

1b

48 Leona

Stefan Kohlmann

1d

24 Dakota

Michael Döhne

Jerome

Eiterfeld

Tom

Wolfhagen

1c

49 Leika

Steve Nessel

1e

25 Deela

Michael Döhne

Laslo

Ringleben

Titan

Wolfhagen

1d

50 Cinderella

Pfeifer GbR

Gustel

Breidenbach

1e

46 Carol

Pfeifer GbR

Gustel

Breidenbach

JUNGRINDER

1a

1b

1c

1d

1e

53 Kessy

Nico

55 Clementine

Mc Donald

56 Hummel

Merlin

52 Violetta

Tankari

57 Peggy

Tankari

Christoph Schneider

Lollar

Markus Lang

Schlüchtern

Andreas Bulle

Wolfhagen

Kistner GbR

Bad Soden-Salmünster

Kistner GbR

Bad Soden-Salmünster

(Schlüchtern), die viel Zukunftspotenzial zeigte. In der

vierten Klasse setzte sich die junge Imposant-Tochter

Sina von Robert Brandt (Modautal) durch. Mit Oberkörperbreite,

Beckenlage und Fundamentqualität setzte sie

hohe Maßstäbe. Ihre Herdengefährtin Juwel, ebenfalls

eine Imposant-Tochter, überzeugte mit starkem Wuchs

und exzellenten Fundamenten.

JUNGRINDER 1a 62 Sina

Imposant

1b 58 Juwel

Imposant

1c 59 Holly

Merlin

1d 60 Uta

Jojo

1e 61 Isa

Laslo

BLONDE D`AQUITAINE

BULLEN

1a 2 Silas

Nelson

1b 3 Toggo

Nice

1c 1 Richelieu

Morgan

Robert Brandt

Modautal

Robert Brandt

Modautal

Andreas Bulle

Wolfhagen

Ulrich Pflanz

Schlitz

Steve Nessel

Ringleben

Göbel GbR

Wolfhagen

Martin Heller

Hörselberg-Hainich

Peter Kömpel jun.

Großenlüder

Bei der Siegerauswahl entschied sich Preisrichter Jannik

Kastens für Unikat als Gesamtsiegerin, die mit Wuchs,

Länge und exzellenten Typeigenschaften beeindruckte.

Die Ricard-Tochter Luana wurde Reservesiegerin und fiel

besonders durch Wuchs und Rassetyp positiv auf.

Im Wettbewerb der Kühe setzte sich die Idalgo-Tochter

Nancy von Stefan Kohlmann klar an die Spitze. Sie beeindruckte

mit optimalem Rahmen, idealem Seitenbild und

überzeugenden Merkmalen in Fundament und Euter. Auf

den 1b-Platz kam die Lenni-Tochter Carmela von der Pfeifer

GbR (Breidenbach), eine typstarke Kuh mit viel Beckenbreite

und hervorragenden funktionellen Eigenschaften.

Bei den Bullen präsentierte sich Poetix von der Zuchtgemeinschaft

Kohlmann & Klemm in beeindruckender

Form. Er überzeugte mit exzellentem Rassetyp, ausgepräg-

QZEIT APRIL 2025


SCHAUFENSTER

7

ZWERGZEBU

PINZGAUER

BULLEN

1a

182 Zeus

Martin Giese

BULLEN

1a

142 Max

Marcus Mihm

Zeno

Zierenberg

Maik

Tann

1b

183 Moritz

Martin Giese

1b

139 Mareto

Enrico Jahn

Max

Zierenberg

Talman

Stadtroda

1c

184 Muck

Marck Eberlein-Dittrich

Meilo

Weißenborn

JUNGRINDER

1a

145 Walhala

Marcus Mihm

Maik

Tann

BULLEN

1a

185 Ferdinand

Martin Giese

1b

143 Fritzi

Enrico Jahn

Friedo

Zierenberg

Mareto

Stadtroda

1b

186 Mister

Marck Eberlein-Dittrich

1c

146 Nora

Matthias Schwarz

Maestro

Weißenborn

Manta

Bad Salzungen

1d

144 Silke

Matthias Schwarz

KÜHE MIT KALB

1a

187 Daysie

Wolfgang Lomp

Manta

Bad Salzungen

Leondarii

Gemünden

1b

188 Silvie

Martin Giese

JUNGRINDER

1a

148 Helena

Marcus Mihm

Fero

Zierenberg

Benedikt

Tann

1c

189 Doro

Claudia Rosenkranz

1b

147 Annerose

Ottomar Roth

Fero

Weilmünster

Gordian

Oberzent

1c

150 Ricada

Stefan Dietrich

JUNGRINDER

1a

190 Wölkchen

Schäferei Bauch GbR

Frey

Gudensberg

Fero

Frankenau

1d

149 Rosa

Ottomar Roth

1b

191 Irma

Marck Eberlein-Dittrich

Gordian

Oberzent

Maestro

Weißenborn

1c

192 Irene

Marck Eberlein-Dittrich

Maxim

Weißenborn

JUNGRINDER

1d

1a

1b

1c

193 Stella

Merlin

197 Olivia

Zeno

194 Suna

Merlin

195 Nola

Milo

Martin Giese

Zierenberg

Claudia Rosenkranz

Weilmünster

Martin Giese

Zierenberg

Wolfgang Lomp

Gemünden

wicklung, Korrektheit und exzellente Typmerkmale. Ihr

folgte die Gordian-Tochter Annerose, die von Ottomar

Roth (Oberzent) mit Engagement präsentiert wurde. Der

Siegertitel ging an Helena, die der Richter als „absolut

herausragend in ihrer Gesamterscheinung“ beschrieb.

Der Reservesiegertitel ging an Walhala.

1d

196 Laura

Martin Giese

Merlin

Zierenberg

1e

198 Natalie

Wolfgang Lomp

Milo

Gemünden

Einen starken Auftritt hatten in diesem

Jahr die Pinzgauer-Züchter. Vorne im

Bild die spätere Reservesiegerin Walhala

der Zuchtstätte Mihm.

ter Bemuskelung und flüssiger Bewegung und gewann vor

dem Ignaz-Sohn Igoni von der Döring GbR (Friedewald).

Bei den jungen, noch im Wachstum befindlichen Bullen

waren die Unterschiede im Rassetyp sichtbar. Ido, ein

Ideal-Sohn von Steve Nessel, zeigte sich als das kompletteste

Tier hinsichtlich Typ und Korrektheit. Er setzte

sich vor den noch wüchsigen Nobel-Sohn Tino von der

Zuchtgemeinschaft Gries & Schneider (Laubach).

In der finalen Siegerentscheidung erhielt Poetix den Titel

des Siegerbullen. Der vielversprechende, zweijährige

Ideal-Sohn Ido wurde als Reservesieger ausgezeichnet

und hat großes Potenzial für die Zukunft.

Strahlende Sieger der Rasse Limousin: Unikat

von Steve Nessel sowie Nancy und Poetix

von Stefan Kohlmann (v.r.) – beeindruckende

Spitzentiere mit exzellenter Zuchtqualität.

BEEINDRUCKENDER AUFTRITT

DER PINZGAUER-ZÜCHTER

Die Pinzgauer-Züchter traten mit starker Präsenz auf.

Den ersten 1a-Preis sicherte sich die Maik-Tochter Walhala

von Marcus Mihm (Tann). Sie überzeugte mit sehr

guter Oberlinie und herausragenden Typeigenschaften.

Im nächsten Ring ging der 1a-Platz wieder an Marcus

Mihm: Seine Benedikt-Tochter Helena beeindruckte

Preisrichter Jannik Kastens durch hervorragende Ent-

QZEIT APRIL 2025


8 SCHAUFENSTER

GALLOWAY

FLECKVIEH-SIMMENTAL

BULLEN

1a

166 Kamelot

Bernd Schlichterle

BULLE

1a

63 Freddy

Detlef Vincenz

Kazan

Burgwald

Fantast

Meuselwitz

1b

163 Amadeus

David Bergmoser

1b

64 PHM Hawk King

Gregor Meyer

Windfall

Frankenau

Hawk Eye

Wehrheim

KÜHE MIT KALB

1a

171 Ilvy

Harald Battefeld

BULLE

1a

65 Sixtus

Janik Theiß

Keke

Burgwald

Samurai

Rauschenberg

1b

167 Wienna

ZG Sölzer u. Schmidt

1b

66 JS Jaguar

Andre Schneider

Antonius

Gudensberg

Juggernaut

Bad Laasphe

1c

170 Peach

Martin Schneider

1c

67 SMW Caruso

Walther GbR

Paul

Volkmannsdorf

Carolus

Frankfurt

JUNGRINDER

1a

172 Wallery

ZG Sölzer u. Schmidt

KÜHE MIT KALB

1a

70 SMW Willow

Matthias Ort

Oasis

Gudensberg

Charly

Selters

1b

177 Ylse

Kraft und Bock GbR

1b

71 Babsi

Andreas Grob

Vagrant

Ottrau

Hoeness

Tann

1c

175 Ida

Norbert Noll

1c

69 Angelina

Gregor Meyer

Pikus

Wetter

Malibu

Wehrheim

1d

174 Alessia

Dr. Klaus Kreß

1d

68 Emma

Karsten Heinze

Sidhi

Kalbach

Pit

Rotenburg

JUNGRINDER

1a

179 Yakari

Bernd Schlichterle

KÜHE MIT KALB

1a

73 SMW Julia

Walther GbR

Oblivion

Burgwald

Las Vegas

Frankfurt

1b

178 Quandra

Norbert Noll

1b

74 JS Annafried

Michael Jakob

Kensington

Wetter

Juggernaut

Bad Homburg

1c

180 Coco

Harald Battefeld

1c

75 Perle

Mausolf GbR

DreamBoy

Burgwald

Gunshot

Witzenhausen

1d

181 Chizuru

Dr. Klaus Kreß

Sidhi

Kalbach

JUNGRINDER

1a

80 Traumgirl

Jan Hendrik Lölkes

G-Star

Münchhausen

1b

79 Jacky

Andreas Grob

Jaguar PP

Tann

1c

76 Felia

Carsten Jost

Gabor

Waldbrunn

1d

77 Zaubermaus

Karsten Heinze

Im Ring der Bullen stellte Marcus Mihm seinen Maik-Sohn

Max vor, der mit bester Entwicklung und für die Rasse

Pinzgauer typischer Qualität in den Fundamenten überzeugte.

Der 1b-Platz ging an den siebenjährigen Mareto

von Enrico Jahn (Stadtroda), der mit enormer Länge und

Festigkeit in allen Körpermerkmalen beeindruckte.

JUNGRINDER

1e

1a

1b

1c

Holiday

78 Grete

Looki

82 Aida

Mozart

81 SMW Janina

Las Vegas

85 Jacky

Rotenburg

Andre Schneider

Bad Laasphe

Dirk Friedel

Zöllnitz

Jan Hendrik Lölkes

Münchhausen

Mausolf GbR

ZWERGZEBUS MIT STARKEM TEILNEHMERFELD

Auch in diesem Jahr war die Rasse Zwergzebu stark

vertreten. Den ersten Sieg holte sich die Fero-Tochter

Wölkchen aus der Schäferei Bauch GbR (Frankenau).

Sie überzeugte mit rassetypischen Merkmalen und

vorteilhafter Körperbreite. Ebenfalls stark präsentierte

sich die Zeno-Tochter Olivia von Claudia Rosenkranz

(Weilmünster), die sich durch Körperbreite und Bemuskelung

durchsetzte und als Klassensiegerin für das

Finale qualifizierte. Den Siegertitel sicherte sich jedoch

Wölkchen, die im Typ die höchsten Maßstäbe setzte.

JUNGRINDER

JUNGRINDER

1d

1a

1b

1c

1d

1a

1b

Klinker

84 Wanda

Herold

89 Binchen

Universum

86 Salome

Dynamite

87 Dorle

Herold

88 Mimi

Jaguar PP

95 Whisper

Ludwig

94 Salome

Kaiser

Witzenhausen

Matthias Strube

Baunatal

Andre Schneider

Bad Laasphe

Matthias Ort

Selters

Matthias Strube

Baunatal

Markus Rahn

Ulrichstein

Florian Viering

Bad Arolsen

Markus Rahn

Ulrichstein

Bei den Kühen war der Sieg eine klare Angelegenheit

für die Leondarii-Tochter Daysie von Wolfgang Lomp

(Gemünden). Diese mittelrahmige Kuh beeindruckte

mit exzellentem Typ und Fleischansatz. Selbst mit zehn

Jahren präsentierte sie ein herausragendes Skelett.

1c

1d

1e

93 SSH Birthe

Gunshot

92 Bonnie

Mozart

96 Sunny

Sixtus

Sebastian Siebold

Witzenhausen

Dirk Friedel

Zöllnitz

Janik Theiß

Rauschenberg

JUNGRINDER

1a

101 Zazou

Mausolf GbR

Die Zwergzebu-Bullen traten mit starker Konkurrenz an.

Den ersten 1a-Platz sicherte sich Martin Giese (Zierenberg)

mit seinem Zeno-Sohn Zeus, der sich erneut mit Typ, Breite

und Fleischansatz durchsetzte. Bei den jüngeren Bullen

dominierte der Friedo-Sohn Ferdinand, ebenfalls aus

dem Betrieb Giese. Er zeigte sich als vielversprechender

Nachwuchsbulle. Der Siegertitel ging an Zeus.

1b

1c

1d

1e

Lord John

98 Magnolie

Holiday

99 Indira

Goovy

100 Zicke

Holiday

97 Nancy

Holiday

Witzenhausen

Sebastian Siebold

Witzenhausen

Andre Schneider

Bad Laasphe

Carsten Jost

Waldbrunn

Karsten Heinze

Rotenburg

QZEIT APRIL 2025


SCHAUFENSTER

9

dominierte. Sie gewann vor SMW Janina PP von Jan

Hendrik Lölkes (Münchhausen) und Mario Walther

(Frankfurt). In der nächsten Gruppe belegte Binchen

PP von Andre Schneider (Bad Laasphe) mit toller Ausstrahlung

und Kapazität den ersten Platz. Zweite wurde

die Dynamite PP-Tochter Salome PP von Matthias Ort

(Selters), deren breites Becken hervorstach.

Den Titel des besten Fleckvieh-Simmental-

Rindes sicherte sich die G-Star-Tochter

Traumgirl PP von Jan Hendrik Lölkes,

Münchhausen (3.v.r.).

Abgerundet wurde die Präsentation durch schicke

Demonstrationstiere der Rassen Aubrac (Florian

Viering), Grauvieh (Rüdiger Ruf), Hereford (Roland

Klüber) und Salers (Kraft und Bock GbR).

DEN AUFTAKT IN RING 2 MACHTE GALLOWAY

Die Galloway-Jungrinder eröffneten den Schaureigen

und waren in zwei Richtklassen unterteilt. In der ersten

Gruppe setzte sich Wallery von der ZG Sölzer und Schmidt

(Gudensberg) an die Spitze. Preisrichter Uwe Harstel lobte

ihre Länge und Oberlinie. An zweiter Stelle folgte Ylse

von der Kraft und Bock GbR (Ottrau), das jüngste Tier

der Gruppe, das mit gut gelagertem Becken und langgezogener

Keule überzeugte. In der zweiten Gruppe siegte

Yakari von Bernd Schlichterle (Burgwald) mit Breite und

schönem Kopf. Ihr folgte Quandra von Norbert Noll, die

mit Tiefe und guten Gliedmaßen punktete. Bei der Siegerauswahl

standen Wallery und Ylse vorn. Wallery holte

den ersten Platz, dicht gefolgt von Ylse.

Bei den Kühen traten drei Kühe mit Kälbern an. Ilvy von

Harald Battefeld (Burgwald) überzeugte mit ihrem super

entwickelten Bullenkalb und errang den Sieg. Wienna

von der ZG Sölzer und Schmidt beeindruckte mit enormer

Länge und sicherte sich den 1b-Platz.

In der folgenden Klasse setzte sich Whisper PP von

Florian Viering (Bad Arolsen) durch. Dieses Jungrind

zeigte sich komplett, mit guter Euteranlage und starken

Fundamenten. Salome PP von Markus Rahn (Ulrichstein)

folgte auf 1b. In der letzten Klasse siegte das jüngste Rind

des Tages: Zazou von der Mausolf GbR (Witzenhausen)

beeindruckte mit Chic und Breite. Zweite wurde

Magnolie PP von Sebastian Siebold (Witzenhausen),

deren Klauen und Skelett besonders positiv auffielen.

In der Endauswahl siegte Traumgirl PP von Jan Hendrik

Lölkes. Den Reservesieg nahm Aida P von Dirk Friedel

mit nach Thüringen.

Die erste Klasse der Kühe mit Kalb und die spätere Siegerauswahl

wurden von SMW Willow aus dem Betrieb

von Matthias Ort angeführt. Mit guter Beckenlage

setzte sie sich vor Babsi von Andreas Grob (Tann), die

mit ihrem enorm entwickelten Bullenkalb ein starkes

Gespann bildete und sich den Reservesieg sicherte. In der

zweiten Klasse siegte SMW Julia von Mario Walther vor

JS Annafried von Michael Jakob (Bad Homburg). Preisrichter

Uwe Harstel lobte die hohe Qualität der Kühe und

Kälber. Bei den Altbullen setzte sich Freddy von Detlef

Vincenz (Meuselwitz) mit Kapazität und Ausstrahlung

gegen den ein Jahr jüngeren PHM Hawk King von Gregor

Meyer (Wehrheim) und Matthias Ort durch.

In der Gruppe der jüngeren Bullen überzeugte Sixtus von

Janik Theiß (Rauschenberg) mit Tiefe, Breite und Fleisch.

Er siegte vor JS Jaguar von Andre Schneider (Bad Laasphe),

dessen Rückenbemuskelung ihn vor SMW Caruso von

Mario Walther brachte. In der finalen Siegerauswahl setzte

der Preisrichter den älteren Freddy von Detlef Vincenz

vor Sixtus von Janik Theiß.

Zum Abschluss traten zwei Bullen an. Der sehr typvolle

und rahmige Bulle Amadeus von David Bergmoser

(Frankenau) landete auf dem 1b-Platz. Kamelot von Bernd

Schlichterle zeigte einen langen Rücken und viel Breite

in der Vorhand, was ihm den 1a-Platz sicherte.

Bei den Galloway-Rindern stand die

schicke Oasis-Tochter Wallery von

der ZG Sölzer/Schmidt, Gudensberg,

an der Spitze.

BUNDESSCHAU-NIVEAU BEI

FLECKVIEH-SIMMENTAL

Bei den Fleckvieh-Simmental-Jungrindern gab es starke

Auftriebszahlen und eine herausragende Qualität. Fünf

Klassen wurden ausgetragen. Die erste Klasse führte

Traumgirl PP von Jan Hendrik Lölkes (Münchhausen)

an. Das Jungrind überzeugte mit tiefer Keule, Länge und

breiter Vorhand. Zweite wurde Jacky PP von Andreas

Grob (Tann), die mit Fundament und Wuchs glänzte. In

der zweiten Gruppe setzte sich Aida P von Dirk Friedel

(Zöllnitz) durch, die mit Tiefe und gutem Fundament

QZEIT APRIL 2025


10

SCHAUFENSTER

ROTES HÖHENVIEH

ANGUS

BULLEN

1a

153 Rosso

Bernd Hübner

BULLEN

1a

103 Kukident

Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH

Rosko

Bad Arolsen

KookieP594

Neukirchen

1b

151 Isenherz

Peter Pilz

1b

104 Lover

Ralf + Udo Merle GbR

Isengard

Niedenstein

Lasse ba.

Rauschenberg

1c

152 Tatar

Bernd Hübner

1c

102 VAS Oregano

Hubert Hirschle

Tornado

Bad Arolsen

Orzo

Morschen

1d

105 Kasper

Dr. Elke Söchtig

KÜHE MIT KALB

1a

155 Heni

Bernd Hübner

KookieP594

Wolfhagen

Uljanow

Bad Arolsen

1b

154 Banika

Denise Lind

KÜHE MIT KALB

1a

109 LMK Ida

Laura-Marie Katzke

Baldo

Immenhausen

Dox

Thonhausen

1b

106 VAS Imke

Lutz Grein

JUNGRINDER

1a

156 Ora

Marcus Koch

Etos

Schrecksbach

Uther

Trendelburg

1c

107 AZR Möhre

Matthias Rohleder

1b

159 Elise

Mario Krieger

Ben

Haina

Werner

Ulrichstein

1d

110 VAS Eyra

Rücklinger GbR

1c

157 RWR Bella

Denise Lind

Orzo

Schotten

Baldo

Immenhausen

1e

108 Tea

Christian Kraft

1d

160 Selma

Mario Krieger

Justus

Calden

Werner

Ulrichstein

KÜHE MIT KALB

1a

112 Merle

Karl-Friedrich Flamme

Marius

Diemelsee

1b

113 Easy

Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH

Nach getaner Arbeit ist Entspannung angesagt!

Die Charolais-Sieger genießen die wohlverdienten

Huldigungen von Publikum und Ehrenpreisstiftern

mit beeindruckender Gelassenheit.

1c

1d

Earl

114 IDA Sara

Reimar

115 Jana

Neukirchen

Friedrich Wilhelm Sippel

Korbach

David Bergmoser

Alaba

Frankenau

1e

111 Bionce

Steffen Grün

Desperado

Mücke

JUNGRINDER

1a

116 LMK Ilma

Laura-Marie Katzke

Perseus

Thonhausen

1b

118 Elstar

Angus-Zucht Bischoff PTR GmbH

Peter

Neukirchen

1c

121 ZBH Erna

Josef Harbecke

Perseus

Korbach

1d

117 Lola

Gries GbR

Black Bush

Laubach

1e

120 Mara

Gries GbR

KookieP594

Laubach

JUNGRINDER

1a

123 EllenErica

Lutz Grein

Jumbo Eric

Schrecksbach

1b

124 Tinkerbell

Christof Jordan

JUNGRINDER, KÜHE UND BULLEN

DER RASSE ROTES HÖHENVIEH

Ora von Marcus Koch (Trendelburg) siegte bei den Jungrindern

der Rasse Rotes Höhenvieh. Das Rind überzeugte mit

wunderbarer Färbung und deutlicher Fleischveranlagung.

Der 1b-Platz ging an Elise von Mario Krieger (Ulrichstein),

die mit schöner Euteranlage beeindruckte.

JUNGRINDER

1c

1d

1a

1b

1c

E Type

125 Ida

Rivaldo

126 AMM Isidora

Profit

134 VAS Emma

Calif

130 MbN EuropaZ64

Jumbo Eric

133 Eva

Hofbieber

Friedrich Wilhelm Sippel

Korbach

Meuser GbR

Bad Arolsen

Artur Ruppel

Schotten

Meat by Nature GmbH

Hadamar

Agrofarm Naturrind Knau

Bernd Hübner (Bad Arolsen) und Denise Lind (Immenhausen)

stellten zwei Kühe mit Kalb vor. Heni aus dem

Betrieb Hübner überzeugte mit besserem Fundament,

während Banika von Denise Lind durch ihr Euter punktete.

1d

Gorden

131 AMM Tiffany

Brenton

Neustadt a. d. Orla

Meuser GbR

Bad Arolsen

Drei Bullen ermöglichten eine Richtkonkurrenz: Der

Sieg ging an Rosso von Bernd Hübner (Bad Arolsen), der

mit Bemuskelung und Fundamenten überzeugte. Den

1b-Platz sicherte sich Isenherz von Peter Pilz (Niedenstein),

der seinen eigenen Fanclub und selbst gemalte

Plakate dabei hatte. Das Ministerium ehrte Isenherz für

seine Langlebigkeit.

ERGEBNISSE BEI ANGUS

Die Konkurrenz bei den Angus-Jungrindern war stark,

was die Entscheidung für Preisrichter Uwe Harstel

erschwerte. In der ersten Klasse sicherte sich LMK Ilma

von Laura-Marie Katzke (Thonhausen) den 1a-Platz mit

langer Rippe und guter Bemuskelung. Auf Platz zwei

folgte Elstar von der Bischoff PTR (Neukirchen).

In der zweiten Klasse gewann EllenErica von Lutz Grein

(Schrecksbach) mit feinem Knochenbau und gutem

Seitenbild. Den 1b-Platz belegte Tinkerbell von Christof

Jordan (Hofbieber) mit Länge und Breite im Becken.

In der dritten Klasse setzte sich VAS Emma von Artur

Ruppel (Schotten) durch. Mit Tiefe und schickem Kopf

QZEIT APRIL 2025


SCHAUFENSTER

11

war sie unschlagbar. Auf den 1b-Platz kam MbN EuropaZ64

von Meat by Nature GmbH (Hadamar) mit fester

Oberlinie und gutem Seitenbild. Der Siegertitel ging

an das rote Jungrind VAS Emma, Reservesieger wurde

EllenErica. Bei den Angus-Kühen mit Kalb waren beide

Klassen stark besetzt. In der ersten Klasse siegte LMK

Ida von Laura-Marie Katzke mit gutem Euter und starkem

Bullenkalb, gefolgt von VAS Imke von Lutz Grein. In

der zweiten Klasse setzte sich Merle von Karl-Friedrich

Flamme (Diemelsee) mit tollem Kalb durch. Easy von

der Bischoff PTR belegte mit ausgezeichnetem Euter und

Fundament den 1b-Platz.

HEREFORD

KUH MIT KALB 136 HKL Biene

Dexter

JUNGRIND 138 HKL Pina

Tibor

AUBRAC

KUH MIT KALB 161 Emilia

Jaguar

GRAUVIEH

KUH MIT KALB 162 Mara

Samson

Roland Klüber

Nüsttal

Roland Klüber

Nüsttal

Florian Viering

Bad Arolsen

Rüdiger Ruf

Dautphetal

Siegerin wurde Merle, der Reservesieg ging an LMK Ida.

Der Preisrichter lobte die hohe Qualität und betonte, dass

nur Nuancen den Unterschied ausmachten.

SALERS

BULLE

135 Benno

Balu

Kraft und Bock GbR

Ottrau

Bei den Angus-Bullen war die Konkurrenz stark. Der

fünfjährige Kukident der Bischoff PTR überzeugte mit

Präsenz und Bemuskelung und wurde bester Bulle. Der

1b-Platz ging an Lover, ein Lasse-Sohn aus dem Betrieb

Merle GbR (Rauschenberg), der mit Bemuskelung und

mittelrahmigem Erscheinungsbild überzeugte.

QNETICS KING UND QUEEN

Bei der Wahl des Grand Champions standen die besten

Bullen aus ihren Ringen im Fokus. Uwe Harstel und

Jannik Kastens, das Preisrichtergespann, ließen drei

außergewöhnliche Vererber vorziehen, die in ihren

Augen die höchste Qualität repräsentierten. Der Siegertitel

in diesem, auch von der Wertschätzung sehr hochangesiedelten,

Wettbewerb ging an den Angus-Bullen

Kukident der Bischoff PTR, der sicherlich am Optimum

vorgestellt wurde und besondere Maßstäbe bei dieser

Schau zu setzen wusste, auch wenn die beiden Konkurrenten

ebenfalls Ausnahmevererber innerhalb der Rasse

waren. Bei der Wahl zur besten Kuh der Schau setzte sich

die Glasgow-Tochter Reine von Sebastian Brühl durch.

Sie überzeugte mit Rassetyp, Körperbau und Korrektheit.

Reine war eine Ausnahmeerscheinung der Rasse

Charolais und verdiente sich den Titel eindrucksvoll.

King und Queen

der Schau

In herausragender Form präsentierte sich der

Angus-Bulle und Qnetics-Champion Kukident von

der Bischoff PTR – ein beeindruckender Vertreter

der Rasse, der bei der anschließenden Auktion für

8.900 Euro nach Belgien ging.

ERFOLGREICHE AUKTION ALS

KRÖNENDER ABSCHLUSS

Nach den Wettbewerben folgte die Auktion „Bewährte

Schätze“, bei der mehrere herausragende Vererber unter

den Hammer kamen. Grand Champion Kukident eröffnete

die Auktion mit einem mitreißenden Bieterduell. Zwei

ausländische Interessenten rangen um den Ausnahmebullen,

der für 8.900 € an einen belgischen Züchter ging.

Der Charolais-Siegerbulle Ravel fand eine neue Heimat

in Niedersachsen. Fleckvieh-Siegerbulle Freddy wurde

von einem Zuchtbetrieb aus Waldeck erworben.

Die Sieger bei den Zwergzebus im

Schlussbild mit Wölkchen (Bauch GbR,

Frankenau), Daysie (Lomp, Gemünden)

und Zeus (Giese, Zierenberg).

Mit dieser Auktion fand der Fleischrindertag der

Qnetics einen gelungenen Abschluss. Die Qualität der

Tiere sorgte für reges Kaufinteresse und weckte Vorfreude

auf die nächste Veranstaltung.

→ JOST GRÜNHAUPT, THEA EBINGER

QZEIT APRIL 2025


12 PASSION MILCHRIND

Die Agrar, Energie und Rind

Genossenschaft befindet sich

in Ballhausen am Nordrand

des Unstrut-Hainich-Kreises.

IN DER GRUPPE

ZUM ROBOTER

Die Agrar, Energie und Rind Genossenschaft Ballhausen, idyllisch

gelegen vor den Toren von Bad Tennstedt, hat sich in den letzten

Jahren erfolgreich entwickelt. Die Schwerpunkte des Unternehmens

liegen in der Milch- sowie Rohbiogaserzeugung.

Gegründet in den 1970er Jahren, hat sich die Genossenschaft

zu einem modernen Agrarbetrieb entwickelt.

Aktuell werden rund 1.500 ha Ackerfläche bewirtschaftet.

Das Futter wird im Wesentlichen auf den eigenen Ackerflächen

angebaut. In geringem Umfang vorhandenes

Dauergrünland dient vor allem der Produktion von Heu.

Im Ackerbau dominieren Mais und Winterweizen die

Anbaustruktur. Die Flächen liegen arrondiert im Gebiet

rund um Ballhausen.

Das Unternehmen betreibt zudem eine Biogasanlage

mit einer Leistung von 1.246 kWel, in der die gesamte

anfallende Gülle und der Festmist zur Stromproduktion

genutzt werden.

Die Genossenschaft bildet sowohl Tier- als auch Landwirte

aus. „Wir freuen uns über Bewerber“, sagt Carsten Göbel,

Geschäftsführer des Unternehmens. Im Rahmen des Projekts

„Lernort Bauernhof Thüringen“ werden Betriebsbesuche

und Führungen für Schülergruppen angeboten.

Das Unternehmen ist zertifiziert:

GVO-frei

QM++

V-LOG

Die Milcherzeugung umfasst aktuell ca. 620 Kühe. Eine

zielgerichtete Aufzucht bildet die Grundlage für den

wirtschaftlichen Erfolg. Daher werden alle Kälber unmit-

QZEIT APRIL 2025


BETRIEBSSPIEGEL

PASSION MILCHRIND

13

NIEDERSCHLÄGE

465 mm

DURCHSCHNITTLICHE BODENPUNKTE

→ 72

FLÄCHENNUTZUNG

Hoffläche: 10 ha

Grünland: 5 ha

Ackerland: 1.300 ha davon:

→ Mais: 380 ha

→ Winterweizen: 580 ha

→ Winterraps: 75 ha

→ Zuckerrüben: 65 ha

→ Luzerne-Gras-Gemenge: 7 ha

→ Grünschnitt-Roggen: 100 ha

→ Durchwachsene Silphie: 10 ha

MITARBEITER

→ 1 Auszubildender

3 Teilzeit-Mitarbeiter

12 Mitarbeiter in der Milcherzeugung,

inklusive anteiliger Verwaltung

Geschäftsführer Carsten Göbel

sieht die Vorteile in der

Anschaffung der Melkroboter.

Die Ration der Milchkühe besteht

zu ca. 70 % aus Grundfutter und

30 % aus Kraftfutter. Die Grundfutterarten

umfassen Maissilage, Silage

aus einem Luzerne-Gras-Gemisch,

silierten Grünschnittroggen (als Winterzwischenfrucht),

Stroh, Heu und Pressschnitzel. Die genaue Zusammensetzung

variiert je nach Futtergruppe.

Die Melkroboter sind nebeneinander

angeordnet. Vom

Vorwartehof betreten die

Kühe den Stand und verlassen

ihn nach dem Melken,

indem sie nach vorne in den

Nachwartehof durchlaufen.

DER NEUE BATCH-MILKING-

DURCHTREIBEMELKSTAND

telbar nach der Geburt gewogen, und ihre Entwicklung

wird durch mehrmaliges Wiegen überwacht. Ziel ist eine

tägliche Zunahme von rund 1.100 g in diesem Zeitraum.

Der Jungrinderbestand liegt im Jahresdurchschnitt bei

650 Tieren. Die Aufzucht der Rinder erfolgt in umgebauten

Altgebäuden mit Stroheinstreu.

In der Vergangenheit wurden auch Zuchttiere verkauft.

Aufgrund der Möglichkeit einer Bestandserweiterung

liegt der Fokus derzeit auf der Erzeugung einer entsprechenden

Anzahl zusätzlicher Färsen. Um dieses Ziel zu

erreichen, werden die Jungrinder bei der Erstbesamung

mit gesextem Samen belegt. Das Abkalbealter der Färsen

beträgt 24 Monate.

Die Kühe sind in umfassend modernisierten Altgebäuden

untergebracht. Die Aufstallung der Milchkühe entspricht

den Anforderungen des Tierwohlstandards 3. Die

Tiere haben viel Platz, ein angenehmes Stallklima und

können entspannt in den Gummihochboxen bzw. auf

den Wasserbetten – beide mit Einstreu – wiederkäuen.

Im Abkalbe- und Trockenstehbereich erfolgt die Haltung

im Tiefstrohstall.

EIN ZENTRALES THEMA: DIE FÜTTERUNG

Die Fütterung der Kühe erfolgt mehrmals täglich mittels

TMR. Zusätzlich erhalten die Kühe in den Melkrobotern

Konzentratfutter.

Im Jahr 2022 wurden in Ballhausen die ersten acht Melkroboter

vom Typ GEA DairyRobot in Betrieb genommen.

Mittlerweile ist ihre Anzahl auf zwölf gestiegen, und

eine weitere Erhöhung des Kuhbestands ist grundsätzlich

möglich. Der zusätzliche Platzbedarf für weitere

Roboter wurde bereits bei der Investition berücksichtigt.

Vor der Entscheidung für die Melkroboter wurde auch

die Möglichkeit eines automatischen Karussells geprüft.

Diese Option wurde jedoch aufgrund der standortbedingten

Platzverhältnisse und der höheren Kosten verworfen.

Letztlich erhielt GEA den Auftrag, da dieses Unternehmen

das gewünschte Batch-Milking-Konzept – das Gruppenmelken

mit Robotern zu festen Zeiten – am besten

umsetzen konnte.

Die Melkroboter sind in einem separaten Melkbereich

nebeneinander aufgestellt und werden von den Kühen

selbstständig vom Vorwartehof aus aufgesucht. Die

Gruppengröße ist flexibel gestaltbar und nicht von der

Anzahl der Melkplätze abhängig. Da nach dem Zutreiben

in den Vorwartehof jeder einzelne Roboter sofort mit

dem Melken beginnen kann, sorgt dies für eine geringe

Verweildauer der Kühe im Melkbereich. Optimalerweise

liegt die Wartezeit unter einer Stunde.

Nach dem Zutreiben durch das Personal betreten die

Kühe den Roboter seitlich von hinten und verlassen

ihn nach der Melkzeugabnahme geradlinig nach vorn

in den Nachwartehof. Von dort kehren sie selbstständig

in ihre Gruppenbox zurück oder können bei Bedarf selek-

QZEIT APRIL 2025


14 PASSION MILCHRIND

ZUKUNFTSSICHERUNG DURCH ROBOTERMELKEN

Nach dem Melken können

die Tiere selbstständig in

ihre Gruppen zurück oder

werden ausselektiert.

Geschäftsführer Carsten Göbel sieht in der robotergestützten

Melktechnik die Zukunft seines Betriebs mit über

600 Kühen. „Die Roboter entlasten unsere Mitarbeiter von

der körperlich schweren Melkarbeit und tragen gleichzeitig

dazu bei, den Arbeitsaufwand effizient zu bewältigen.

In Zeiten des Fachkräftemangels hilft uns diese Technik,

den Betrieb reibungslos aufrechtzuerhalten und langfristig

attraktiver für potenzielle Mitarbeiter zu machen.“

Die Melkzeiten verbessern außerdem nicht nur die

Arbeitsabläufe im Betrieb, sondern erleichtern auch

die Tierüberwachung. „Die Tierüberwachung gestaltet

sich einfacher, und während des Melkens können

die Liegeflächen der Kühe am besten gepflegt werden“,

erklärt Carsten Göbel.

Die Melkroboter-Technik

befindet sich in einem

separaten Raum unterhalb

des Melkbereiches.

tiert werden. Die festen Melkzeiten ermöglichen eine

verlässliche tägliche Routine, da Kühe als Herdentiere

natürliche Verhaltensweisen wie Fressen, Ruhen und

Melken synchronisieren.

Ein zentraler Vorteil dieses Systems ist die verbesserte

Tierüberwachung. Das Zutreiben der Kühe in den Vorwartebereich

ermöglicht es, jedes Tier individuell zu

beobachten und frühzeitig auf Auffälligkeiten zu reagieren.

Der sonst notwendige Aufwand zur Überwachung

der Besuchsfrequenz, wie er beim freien Kuhverkehr

zu einem Melkroboter erforderlich wäre, entfällt beim

Batch-Milking. Durch das zwei- bis dreimalige Melken

wird sichergestellt, dass jede Kuh regelmäßig am Melkprozess

teilnimmt.

Die Technik der Roboter ist unterhalb des Melkbereichs

in einem frostfreien, zugänglichen Serviceraum untergebracht.

Dies erleichtert Wartung und Instandhaltung

und bietet dem Servicepersonal eine saubere, ruhige

Arbeitsumgebung.

ZUCHT UND MILCHLEISTUNG

„Die Milchleistung beträgt aktuell 10.193 kg Milch mit

4,01 % Fett und 3,51 % Eiweiß. Dies entspricht 409 kg

Fett und 358 kg Eiweiß“, berichtet stolz Annett Müller,

Herdenmanagerin der Agrargenossenschaft.

Die Kühe werden durch den BAP-Anpaarungsservice von

Qnetics betreut. Die Zucht auf robotergeeignete Tiere

ist ein zentraler Punkt der Anpaarung. Zudem liegt der

Fokus auf der Gesundheit und Robustheit der Tiere sowie

auf einer angemessenen Steigerung der Milchleistung.

Dabei kommen vor allem homozygot hornlose Bullen

zum Einsatz. Derzeit werden unter anderem die ersten

Töchter der Bullen Lupus PP und Soldan PP gemolken.

Zum Einsatz kommen außerdem Carius PP, Hunter PP

und Savage PP. Rund 60 % der Kühe und 80 % der Jungrinder

haben einen genetisch hornlosen Vater. Die

Besamung der Rinder und Kühe erfolgt seit Jahren durch

die Mitarbeiter von Qnetics.

Die Milchkuhhaltung

ist das

Herzstück des

Betriebes.

Wir wünschen der Genossenschaft weiterhin viel Erfolg

und bedanken uns für die jahrelange Zusammenarbeit.

→ RALF GRUSCHWITZ

VORTEILE DES GEA DAIRYROBOT R9650 UND DES BATCH-MILKING-DURCHTREIBEMELKSTANDS

Vorteile roboterbezogen

(GEA DairyRobot R9650)

→ Entlastung der Mitarbeiter von körperlich

schwerer Arbeit

→ Kosteneinsparung (Arbeitszeit, Energie, Wartung)

→ Ersatz für veraltete Technik

→ Für den Betrieb mit einer Herdengröße von

620 Kühen eine attraktivere Variante hinsichtlich

Preis-Leistung im Vergleich zum Karussell

→ Konstantes, gleichmäßiges Melken

Vorteile bauartbezogen

(Batch-Milking mit Durchtreibemelkstand)

→ Zentrale Einheit mit kurzen Wegen; geringer Wartungs-,

Reinigungs- und Desinfektionsaufwand

→ Bessere Tierkontrolle durch zwei- bzw. dreimaliges

Melken pro Tag

→ Effiziente Pflege der Kuhbetten während des Melkens

→ Kein separates Zutreiben einzelner Kühe wie

beim freien Kuhverkehr erforderlich

→ Sauberer, frostfreier Serviceraum unter dem Melkbereich

QZEIT APRIL 2025


15

ZUCHTWERT

KURZ ERKLÄRT: DIE

EUTERBALANCE

Das Merkmal Euterbalance gehört seit zwei

Jahren zu den linearen Exterieur-Merkmalen

und beschreibt den Höhenunterschied

zwischen Vorder- und Hintereuter.

BEDEUTUNG UND BEWERTUNG DER EUTERBALANCE

Für ein optimales Melken, unabhängig vom Melksystem,

ist ein gerader Euterboden wünschenswert. Daher handelt

es sich bei diesem Merkmal um ein intermediäres

Merkmal. Eine gleiche Höhe von Vorder- und Hintereuter

wird mit der Note 5 bewertet. Kippt das Euter nach vorn,

werden höhere Werte vergeben. Neun Punkte erhält eine

Kuh, wenn das Vordereuter fünf oder mehr Zentimeter

tiefer ist als das Hintereuter. Ist das Euter gestuft, also

das Hintereuter tiefer als das Vordereuter, werden die

Noten 1 bis 4 vergeben. Ein Punkt bedeutet, dass das

Hintereuter fünf oder mehr Zentimeter tiefer ist als das

Vordereuter (siehe Abbildung 1).

Junge Kühe haben in der Regel ein etwas tieferes Vordereuter

als die beiden hinteren Viertel. Solange dieser

Unterschied minimal ist, stellt er kein Problem dar, da

sich dies mit zunehmender Laktationszahl normalerweise

ausgleicht.

Gerade Melkroboter die von vorne ansetzen, können bei

zu extrem tieferen Vordereutern zum Teil die hinteren

Striche nicht erkennen.

Seien Sie sicher: Auch dieses Merkmal lässt sich züchterisch

beeinflussen, die Qnetics-Anpaarungsberater

finden für jedes Tier den passenden Bullen. Sprechen

Sie uns gerne an.

Die Euterbalance gewinnt durch die

Verbreitung automatischer Melksysteme

an Bedeutung – eine züchterische Optimierung

ist jedoch möglich, und die Qnetics-

Anpaarungsberater unterstützen Sie bei

der passenden Bullenwahl.

→ MARKUS STREHLKE

Mittlerweile wurden rund 700.000 Tiere in diesem

Merkmal bewertet. Der Mittelwert lag 2024 bei 5,4 und

bestätigt die oben beschriebene Tendenz. Dies entspricht

einem Zuchtwert von 100. Eine Standardabweichung von

12 Punkten steht in der Theorie für eine Verschiebung

von etwa einem halben Zentimeter.

Hygiene für Profis

Die Erblichkeit der Euterbalance ist mit 11 % etwas geringer

als bei anderen Eutermerkmalen. Die Beziehung

zwischen Euterbalance und Merkmalen wie Eutergesundheit

oder Nutzungsdauer ist nur gering. Durch die

zunehmende Verbreitung automatischer Melksysteme

wächst die Bedeutung dieses Merkmals.

Abb. 1: Euterbalance

Quelle: rind-schwein.de

• Boxen hautverträglich

desinfizieren

• Euter und Zitzen pflegen

• Futtertische selber

beschichten

1 5 9

Info-Telefon: (+49) 06024/6739-0

desical.de

1 = Hintereuter mind. 5 cm tiefer als Vodereuter

5 = Euterboden eben

9 = Vordereuter mind. 5 cm tiefer als Hintereuter

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

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QZEIT APRIL 28.01.25

2025

14:02


16 PASSION MILCHRIND

QNETICS BEI DER EUROTIER 2024

ZÜCHTEN MIT DEN BESTEN.

NETZWERKEN MIT DEN BESTEN.

FEIERN MIT DEN BESTEN!

Vom 12. bis 15. November 2024 präsentierten sich die Partner der

Phönix Group auf der Weltleitmesse für professionelle Tierhaltung und

Livestock-Management. Mit zwei herausragenden Nachkommen

geprüfter Vererber – einer Tochter von Ginger und einer von Marpon – setzte

Qnetics eindrucksvolle Akzente im Ausstellungskontingent der Kühe.

Auch wenn die Entscheidung gefallen ist, dass Qnetics die

Phönix Group-Kooperation verlässt, bleibt der partnerschaftliche

Austausch bestehen. Die Zusammenarbeit bei der Auswahl

und dem Ankauf von Bullen für die Zuchtprogramme

sowie beim Spermaaustausch bleibt harmonisch und

zukunftsorientiert.

Mit einem Rückblick auf vier intensive Messetage, 4.500

verzehrte Wiener Würste und rund 10,4 Millionen Schritte

unseres Standteams, danken wir Ihnen herzlich für Ihren

Besuch – sei es mit Fokus auf Phönix oder ganz klar auf

Qnetics!

→ JEANETTE WEINBACH

QZEIT APRIL 2025


PASSION MILCHRIND

17

Genetik, die begeistert: Von Schwarz- bis Rotbunt, von Hornlosgenetik bis Fitnessprofi – die ausgestellten

Töchter der Holsteinvererber zeigten die ganze Bandbreite moderner Zuchtprogramme.

Mit etwas Yoga und voller Energie startete

das Team jeden Messetag.

Ein großes Dankeschön an Katrin Hilbk-Kortenbruck und Dominik Weber für

die erstklassige Kommentierung der Nachzuchten auf dem TopTierTreff!

Exzellenz in der Zucht: Sire Analyst Ingo Schnoor präsentierte auf der

Bühne des TopTierTreffs die beeindruckende genetische Vielfalt.

Feiern mit den Besten: Das Phönix-Event am Messemittwoch war ein

echtes Highlight…

…stimmungsvoll begleitet von mitreißenden

Saxophonklängen.

An allen Messetagen war der einladende Gemeinschaftsstand

die erste Adresse für Züchter, Kunden und Partner.

Ohne das Engagement der Tierbetreuer wäre die EuroTier nicht dasselbe – ein riesiges

Dankeschön an unser großartiges Team!

QZEIT APRIL 2025


18

PASSION MILCHRIND

EXTERIEURKRACHER

Zeitraum 1. September 2024 bis 31. Januar 2025

Wir freuen uns über

herausragende

Einstufungsergebnisse –

ein Beweis für exzellente

Zucht und Engagement.

Die erfolgreiche Bullenmutter Cinderella aus dem

Stall der Ochse GbR, Dörnholzhausen, wurde in der

zweiten Laktation VG 88 eingestuft. Sie ist die

Mutter des rotbunten Qnetics-Vererbers Galactus.

Die Körkommission bescheinigt der Moovin-

Tochter ZFZ Evita der Gerbothe-Wiesner GbR in

Obersachswerfen exzellente Körpermerkmale.

HOLSTEINS JÜNGERE KÜHE

HOLSTEINS ÄLTERE KÜHE

Charlotte

CAS Ylona

GWH Namina

MIH Fiona 9571

Viper

MIH Sagara 957

1659

Cinderella RBT

Eliza

Fux San Franci

Gitti

GTB

GWH Mia

HZK Elsi

JD Merrit

Kissara

My All In

RBT

ZFZ Evita

2018

2065

2090

2133

2136

Arriba RBT

BHE Famous

DM Firelle RBT

GWH Calea

GWH Jamira

GWH Juli

GWH Paola

HBH Galeria

Henriette

Honululu

Liane

Lieselot

Marion

Marlene

QHR Miss Saale

QHR Rozeele 4

SEI Kaily

Sina RBT

Sissi RBT

Thalina Red RBT

Bubana

MIH Ilayda 791

Miriam

SPH Airline

DE 06 675 72152

DE 06 677 84829

DE 16 043 17476

DE 06 675 95716

DE 03 636 84377

DE 06 675 95767

DE 16 044 89156

DE 03 635 26763

DE 06 675 99038

DE 14 062 25568

DE 06 675 99019

DE 06 676 04871

DE 15 047 64382

DE 09 565 09361

DE 06 673 62521

DE 06 676 13557

DE 03 634 30178

DE 06 676 05674

DE 05 412 85446

DE 16 042 74278

DE 06 673 93483

DE 06 676 13615

DE 14 064 09819

DE 14 064 09886

DE 06 675 96583

DE 06 675 03874

DE 06 676 69369

DE 16 043 17492

DE 15 045 97951

DE 16 042 88143

DE 16 043 17482

DE 06 676 51114

DE 06 676 82700

DE 06 674 48228

DE 06 676 05693

DE 06 673 93408

DE 06 676 35627

DE 06 675 72150

DE 16 044 42062

DE 16 045 11046

DE 06 676 58721

DE 06 675 68818

DE 06 675 68819

DE 06 675 73773

DE 06 676 05668

DE 03 650 78084

DE 06 677 79104

DE 06 677 24757

DE 06 678 28530

Reflector/Aliza

Highway/Ibsen

Stars/Doorsopen

Albiorix/Kyrian

Diamondbac/AppleCrisp

Cash/Elude

Advokat PP/Merlot

Sir-Red/Spark Red

King Doc/Atwood

Alligator/Gold Chip

Laron P/Braxton

Dickie/Victor

Avatar Red/CrownRed

Proudman/DE 0951961920

Chief/Gold Chip

Marlon/Big Point

Diamondbac/Arino Red

Power/Maserati

Moovin/King Doc

Cyrano/Barcley

Marlon/Anamur

Merryguy/Jedi

Match P/Slatan

Match P/Leko

Diamondbac/Loyola-P

Miami/Anamur

Skipper P/Born P RDC

Dropkick/Awesome

Moovin/Doorman

Goldwin/Doorman

Bennie/All-Star

Money P/Battlecry

Belmondo/Mercury

Julandy/Armani

Ben-Louis/Loyola-P

Edgar/Big Point

Barman PP/Indi

Reflector/Bax-Ralf

Ursus/Quantum

Guay/Hotspot P

Doorman/Milehigh

Grando Red/Manana Red

Grando Red/Manana Red

Santorin/Lucky-PP

Ben-Louis/Bonjour

Arrow/Denver

Malki/Applicable

Camaro/Marius

Foreman/Subzero

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90 Biohof Schäfer GbR, Landau

89 Caspar GbR, Heimertshausen

89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

89 Winkler GbR, Braunfels

89 Caspar GbR, Heimertshausen

89 Winkler GbR, Braunfels

88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

88 Ochse GbR, Dörnholzhausen

88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

88 Manfred Uhrig, Sulzbach

88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

88 Köhler GbR, Zimmersrode

88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

88 Knauer GbR, Platz

88 Oliver Jäger, Bockendorf

88 Köhler GbR, Zimmersrode

88 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick

88 Behrend GbR, Langenthal

88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 Köhler GbR, Zimmersrode

87 Köhler GbR, Zimmersrode

87 Köhler GbR, Zimmersrode

87 Köhler GbR, Zimmersrode

87 Köhler GbR, Zimmersrode

87 Meier eGbR, Wetterburg

87 Norbert Breithecker, Ellar

87 Bohl GbR, Ottrau

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 Harald Hamel, Buchenberg

87 Bohl GbR, Ottrau

87 Reinhard Hinz, Grebenstein

87 Behrend GbR, Langenthal

87 Köhler GbR, Zimmersrode

87 Jochen Metz, Schweinsberg

87 Biohof Schäfer GbR, Landau

87 Güterverw. N. Schmidt AG, Tanna

87 Güterverw. N. Schmidt AG, Tanna

87 Laux GbR, Villmar

87 Meier eGbR, Wetterburg

87 Meier eGbR, Wetterburg

87 Laux GbR, Villmar

87 Behrend GbR, Langenthal

87 Ralf Hellmuth, Haina

87 Winkler GbR, Braunfels

87 Christian Schmidt, Lampertheim

87 Jochen Geisel, Niedergrenzebach

RDF Adeen

Fux Saskatchew

Iranda

903

Alabama

Augenstern

RDF Rosanne

EM Tina

CGH Icy

Elena P

GA 172

MIH Nike

RBT 1002

218

Galina

Editha

130

151

MIH Mabel 2296

O Kaela

MIH Layla 2298

MIH Leonarda 2

TWH Milupa

ZHW Sams

Birte

50

126

RZG Cosix

MIH Gypsi 5050

Zambina

931

BT Miranda RBT

DM Exquisa RBT

EHS Jada RBT

Faralda

GWH Cola

HZK Megeria

HZK Modeste

Lutina

MIH Abiona 956

MIH Lavinia 22

Odette

Osiris

QHR

TWH Issy

JERSEY

HMO Virginia

DE 07 703 94935

DE 14 055 91697

DE 06 671 09155

DE 06 672 93599

DE 03 609 40183

DE 06 671 51757

DE 07 706 47361

DE 07 705 85480

DE 06 673 29152

DE 06 673 84030

DE 16 042 23848

DE 06 673 22998

DE 06 673 23162

DE 16 035 29940

DE 16 035 29932

DE 16 037 87502

DE 06 673 08801

DE 06 673 08835

DE 06 673 22965

DE 06 672 24924

DE 06 673 22986

DE 06 673 22959

DE 06 675 52990

DE 06 674 12424

DE 06 666 17745

DE 16 039 34433

DE 06 673 08809

DE 06 671 63033

DE 06 669 50503

DE 06 672 93573

DE 06 674 58766

DE 06 674 43052

DE 06 675 40144

DE 06 672 33143

DE 12 613 21133

DE 16 041 55941

DE 09 543 43735

DE 09 555 22870

DE 06 673 84035

DE 06 675 95678

DE 06 673 22935

DE 06 674 92489

DE 06 674 92427

DE 16 042 14384

DE 06 675 52972

DE 03 644 88457

Bankroll/Armani

Doorman/Gold Chip

Reflector/Bax-Ralf

Loyola-P/Maserati

Undenied/Atwood

Maserati/Titanic

Awesome/Beemer

MatisseRed/Label P

Gywer RDC/Salvatore RDC

Laron P/Antares

Indianday/Goldday

Dumbledore/Cook

Filou/Mercury

Louis PP/Laptop PP

Jetset/Tribune

Kerrigan/Chevrolet

Malinus/Icone

Spark Red/Gymnast

Miami/Snowy

Jordy/Goldwin

Discjockey/Kyrian

Budget/McCutchen

Frontier/Eudon

My Dream P/Powerball P

Fison PP/Classic PS

Marigo/Benjamin

County/Maserati

Sixpack/Shamrock

Cook/Eldo

Frost/Epic

Scipio/Baxter 2

Crown-Red/Absolute-Red

Avance-Red/Ammo-P

Dreamboy/Label P

King Doc/Commander

Pep Red/County

Kerrigan/Tribune

Best Benz/Gymnast

Baily Chen/Goldday

Dumbledore/Elude

Othello/Octane

VH Crown/Gymnast

Euclan/Loren

Goldday/Defender

Filou/Rad

Ferdinand/Gun

QZEIT APRIL 2025


PASSION MILCHRIND

19

DAS IDEALE

MANAGEMENT-

WERKZEUG!

Jochen Geisel freut sich sicher über die EX-

Auszeichnung der Gywer-Tochter CGH Icy

in ihrer dritten Laktation. Sie war zudem bereits

Bullenmutter für Qnetics.

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93 Bohl GbR, Ottrau

91 Manfred Uhrig, Sulzbach

91 Biohof Schäfer GbR, Landau

91 Behrend GbR, Langenthal

91 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

90 Behrend GbR, Langenthal

90 Bohl GbR, Ottrau

90 Bohl GbR, Ottrau

90 Jochen Geisel, Niedergrenzebach

90 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

90 Agrarproduktion, Görsbach

90 Winkler GbR, Braunfels

90 Bohl GbR, Ottrau

89 Agrargen. Niederpöllnitz e.G.

89 Agrargen. Niederpöllnitz e.G.

89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

89 Bernd Hochgrebe, Haubern

89 Bernd Hochgrebe, Haubern

89 Winkler GbR, Braunfels

89 Hölz GbR, Weinbach

89 Winkler GbR, Braunfels

89 Winkler GbR, Braunfels

89 Hooß GbR, Schönborn

89 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

88 Jochen Metz, Schweinsberg

88 Agrargesellschaft Luhnetal, Lengefeld

88 Bernd Hochgrebe, Haubern

88 Bohl GbR, Ottrau

88 Winkler GbR, Braunfels

88 Behrend GbR, Langenthal

88 Behrend GbR, Langenthal

88 Laux GbR, Villmar

88 Bohl GbR, Ottrau

88 Martin Biederbick, Sudeck

88 Jochen Metz, Schweinsberg

88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

88 Knauer GbR, Platz

88 Knauer GbR, Platz

88 Hartmut Kalhöfer, Rhadern

88 Winkler GbR, Braunfels

88 Winkler GbR, Braunfels

88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

88 Güterverw. N. Schmidt AG, Tanna

88 Hooß GbR, Schönborn

HERDENTYPISIERUNG –

SCHON JETZT DIE RICHTIGE

ENTSCHEIDUNG TREFFEN.

→ Welche Kälber ziehe ich auf und welche kann

ich verkaufen?

→ Welche Jungrinder belege ich mit gesextem Sperma

und welche mit einem Fleischrassebullen?

→ Wie paare ich meine Rinder und Kühe richtig an?

→ Welche Rinder verkaufe ich in das Ausland?

→ Wie entwickelt sich das genetische Niveau meine-

Herde in den mir wichtigen Merkmalen?

Falls Sie sich für eine Teilnahme am Projekt entscheiden

oder weitere Informationen möchten, kontaktieren Sie die

zuständigen Mitarbeiter.

HESSEN

Patrick Lauber

p.lauber@qnetics.de

M +49 171 / 277 52 78

THÜRINGEN

Markus Strehlke

m.strehlke@qnetics.de

M +49 172 / 346 95 82

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QZEIT APRIL 2025


20 PASSION MILCHRIND

AUF PARTNERSUCHE

IM KUHSTALL

Der Mahomes-Sohn Mammella PP

ist neu in unserem Portfolio und

ab sofort in der Anpaarungs-App

verfügbar.

Bei der Vielzahl an interessanten Fleckviehbullen

fällt es nicht leicht, den richtigen zu finden.

Anpaarungsprogramme sind hierbei eine große

Hilfe auf der Suche nach dem optimalen Bullen

für die jeweilige Einzelkuh.

Mithilfe einer erfolgreich durchgeführten Anpaarungsplanung

kann die Wirtschaftlichkeit der Milchviehherde

deutlich gesteigert und züchterische Fortschritte erzielt

werden. Ausfälle in Bereichen wie Melkbarkeit, niedrige

Einsatzleistung oder schlechtes Exterieur können

erheblich reduziert werden.

WAS WIRD BEI DER ANPAARUNGSBERATUNG

BERÜCKSICHTIGT?

Bei der Anpaarungsberatung fließen zahlreiche

Faktoren ein, darunter:

Abstammung und Verwandtschaftsverhältnis

Schwachstellen im Leistungsbereich wie

Milchleistung, Inhaltsstoffe, Zellzahl und

Fruchtbarkeit

Exterieurmerkmale wie Rahmen und

Fundamenteigenschaften (z. B. Stellung der

Fessel, Trachten, Sprunggelenke)

Euterqualität, einschließlich Euterboden,

Schenkeleuterlänge, Vordereuteraufhängung,

Strichplatzierung, Strichstellung und Strichlänge

Berater. Dabei ist es wichtig, den Bullenpool an die individuellen

Ziele und die Ausrichtung des Betriebs anzupassen.

Das Anpaarungsprogramm BAP gleicht die Schwächen

der Kühe mit den Stärken der Besamungsbullen ab

und schlägt passende Bullen vor. Für jede Kuh erhält der

Landwirt abschließend drei Besamungsempfehlungen

(siehe Abbildung 1). Auch im Bereich der Hornloszucht

kann die Anpaarung gezielt gesteuert werden, sodass

je nach Hornstatus der am besten geeignete Bulle eingesetzt

wird.

EINBEZIEHUNG GENOMISCHER ZUCHTWERTE

Sofern genomische Zuchtwerte der weiblichen Tiere

vorliegen, können diese in die Anpaarung einbezogen

werden. Der Landwirt kann gemeinsam mit dem Berater

entscheiden, ob der Genotyp (Zuchtwert) oder der Phänotyp

(Exterieur und tatsächliche Leistung) bevorzugt

wird. Das Anpaarungsprogramm BAP nutzt alle verfügbaren

Daten, um die bestmögliche Anpaarung für Ihre

Tiere zu gewährleisten.

→ ANTON STATT

Weitere wichtige Faktoren bei der Anpaarung:

→ Ergebnisse aus der Genotypisierung

(falls vorhanden)

→ Eutergesundheit und Fitness

→ Kalbeverlauf

(besonders bei Rindern von Bedeutung)

→ Hornstatus (pp, Pp, PP)

→ Genetische Besonderheiten

(z. B. Erbfehler, Kappa-/Beta-Kasein)

→ Betriebseigene Zuchtziele

(z. B. Melkroboter, Weidehaltung, Bio-Betrieb)

→ Individueller Bullenpool

→ Selektionshilfe

(gesextes Sperma, Fleischbulle, Verkauf der Kuh)

Abb. 1

DIE VORTEILE UNSERER ANPAARUNGSBERATUNG:

WIE LÄUFT DIE ANPAARUNG IN IHREM BETRIEB AB?

Zu Beginn der Beratung werden die Kühe von einem Anpaarungsberater

bewertet. Dabei werden die Schwachstellen

jeder einzelnen Kuh genau erfasst, um diese in

der Weiterzucht gezielt zu verbessern.Die Bullenauswahl

erfolgt in enger Abstimmung zwischen Landwirt und

→ Neutrale Beurteilung der Herde

→ Merkmalserfassung durch geschulte Zuchtberater

→ Flexibilität in der Auswahl und im Umfang der Bullen

→ Gezielte Anpaarung nach Leistung und Exterieur

→ Berücksichtigung von Inzuchtlinien, Kalbeverlauf und Erbfehler

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Dann melden Sie sich gerne bei Anton Statt 0 170 / 63 28 491.

QZEIT APRIL 2025


PASSION MILCHRIND

21

MUSCLE WEAKNESS – NEUER GENDEFEKT

IN DER HOLSTEINPOPULATION

Muscle Weakness, auch calf recumbency genannt, bezeichnet einen der neuesten bekannten

Gendefekte bei Rindern der Rasse Holstein. Der Defekt wurde im Jahr 2023 entdeckt und als

Early Onset Muscle Weakness Syndrome (MW) benannt.

SYMPTOME UND AUSWIRKUNGEN

Die Symptome von Muscle Weakness treten bereits bei

neugeborenen Kälbern auf, die „liegen“ und nicht selbstständig

aufstehen können. Daher wird dieses Phänomen

zunächst als recumbency beschrieben. Die betroffenen

Kälber weisen eine allgemeine Muskelschwäche auf und

sind nicht in der Lage, ohne Hilfe zu stehen.Der Verlauf ist

variabel: Einige Kälber können nach der Geburt überhaupt

nicht aufstehen. Andere stehen zunächst, werden aber

innerhalb der ersten sechs Lebenswochen zunehmend

schwächer. Nur wenige dieser Kälber erholen sich, während

für die meisten letztlich nur die Euthanasie bleibt.

GENETISCHE URSACHE UND VERBREITUNG

Der verantwortliche DNA-Abschnitt befindet sich auf

Chromosom 16 und wurde hauptsächlich durch die Bullen

Supersire 506805 und seinen Vater Robust 506770 in

der Holsteinpopulation verbreitet. Der Defekt tritt nur

dann phänotypisch in Erscheinung, wenn sowohl Vater

als auch Mutter eines Tieres Träger sind und beide das

defekte Gen an ihren Nachkommen weitergeben.

TESTMÖGLICHKEITEN UND

MASSNAHMEN

In Nordamerika gibt es bereits

einen offiziellen Test für diesen

Gendefekt. Auch das IFN

Schönow GmbH bietet einen

entsprechenden Test an. Allerdings

kann MW derzeit noch

nicht mit ausreichender Genauigkeit

über SNPs bestimmt

werden. An der erfolgreichen

Validierung des Muscle Weakness-SNPs

wird intensiv gearbeitet. Laut Beschluss des

Zuchtausschusses wurden alle Stationsbullen auf MW

getestet, ebenso die Bullen, die sich derzeit in Aufzucht

befinden. Zukünftig müssen auch alle angekauften

Bullenkälber diesen Test durchlaufen.

Die Qnetics GmbH hat sich dazu verpflichtet, keinen

MW-positiven Bullen in den Einsatz zu bringen oder

zukünftig anzukaufen.

→ MARKUS STREHLKE

SPIEGLEIN,

SPIEGLEIN AN DER WAND –

WER HAT DIE SCHÖNSTEN TIERE IM LAND?

Wir lehnen uns wohl nicht zu weit aus dem

Fenster, wenn wir behaupten, dass fast jeder

Landwirt von seinen eigenen Tieren begeistert

ist. Aber warum diese Begeisterung

nicht mit Berufskollegen teilen? Wie? Am

besten mit einem Foto im Qnetics-Wandkalender!

Jedes Jahr erstellen wir für unsere

Mitglieder und Kunden einen Kalender mit

großformatigen Bildern. Dabei trennen

wir Milch- und Fleischrassen, sodass jeder

Landwirt seiner Passion nachgehen kann.

Haben Sie ein schönes Motivbild Ihrer Herde,

ein interessantes Foto eines Einzeltieres

oder einen gelungenen Schnappschuss?

WICHTIG:

→ Das Foto sollte im Querformat sein,

da dies dem Format des Kalenders

entspricht.

→ Noch kein Bild zur Hand? Kein Problem!

Erfahrungsgemäß beginnen wir mit

der Auswahl der Kalenderfotos im

September – bis dahin freuen wir uns

über jede Einsendung.

Senden Sie uns Ihr Bild gerne per E-Mail an:

marketing@qnetics.de

Wir sind gespannt auf Ihre schönsten Bilder!

→ SANDRA WASCHNEWSKI

QZEIT APRIL 2025


22

PASSION MILCHRIND

Zur Eröffnung am Freitag besuchten

Dominik Leyh, MdL, Stephan Paule,

Bürgermeister der Stadt Alsfeld,

Birgit Decher, Geschäftsführerin

der Hessenhalle, Dr. Jens Mischak,

Landrat des Vogelsbergkreises und

Jennifer Gießler, MdL, den Qnetics-

Stand und unsere Nachzuchtkühe.

Ob am ersten oder letzten Messetag,

die drei Töchter von Progenesis

Proudman EX 91 in ihrer zweiten

Laktation waren ununterbrochen

ein Publikumsmagnet.

PROUDMAN-TÖCHTER BEI

DER HELA 2025 BEGEISTERN

BESUCHER IN ALSFELD

Vom 14. bis 16. März 2025 fand die Hessische Landwirtschaftsmesse

(HeLa) in Alsfeld bereits zum zehnten Mal seit ihrer Premiere im

Jahr 2014 statt.

GROSSES INTERESSE BEI BESTEM

FRÜHLINGSWETTER

PROMINENTE GÄSTE UND

EINDRUCKSVOLLE NACHZUCHTGRUPPE

Alle drei befinden sich bereits in ihrer zweiten

Laktation und verkörperten eindrucksvoll die

„Handschrift“ ihres Vaters. Proudman EX 91

vererbt mittelrahmige Kühe mit viel Körper,

guter Substanz, stabilen Fundamenten sowie

drüsigen, fest aufgehängten Eutern.

Dank der hervorragenden Vorbereitung

unseres Teams präsentierten sich die ausgestellten

Kühe in Bestform und zogen alle

Blicke auf sich. Besonders überraschend:

Eigentlich war kein Verkauf geplant, doch

das Interesse war überwältigend. Lara und

Bellamie haben eine neue Heimat in Unterfranken

gefunden, während Wespe auf

ihrem Betrieb bleibt – ihre Besitzer konnten

sich einfach nicht von ihr trennen.

Bei herrlichem Frühlingswetter nutzten

zahlreiche Besucher die Gelegenheit, sich

auf einer Fläche von rund 7.000 m² mit über

100 Ausstellern über die neuesten Entwicklungen

und Dienstleistungen in der Landwirtschaft

zu informieren.

Ein voller

Erfolg

Die HeLa ist längst nicht

mehr nur ein Treffpunkt

für Landwirte, sondern

zieht insbesondere am

Sonntag viele Familien mit

Kindern an. Neben Maschinen,

Technik und weiteren

Attraktionen lockte auch in

diesem Jahr eine große Auswahl an kulinarischen

und regionalen Köstlichkeiten die

Besucher an.

Auch hochrangige Gäste ließen sich die

Veranstaltung nicht entgehen. Neben der

amtierenden hessischen Milchkönigin

Sophia I besuchten zahlreiche Ehrengäste

sowie Vertreter aus Bauernverband, Politik

und Wirtschaft den Qnetics-Stand.

Neben unserer attraktiven Sperma-Rabattaktion

konnten wir unseren Kunden auch

in diesem Jahr eine kleine, aber beeindruckende,

Nachzuchtgruppe präsentieren: die

Töchter unseres Spitzenvererbers Progenesis

Proudman EX 91.

Die drei herausragenden Kühe RZL Lara, RZL

Bellamie und Wespe wurden uns von der

Lölkes GbR, Simtshausen, und der Grünhaupt

GbR, Helmighausen, zur Verfügung gestellt.

EIN GELUNGENES WOCHENENDE MIT

GROSSARTIGER ATMOSPHÄRE

Die drei Damen genossen ihren Auftritt in

der Hessenhalle sichtlich und waren nicht

nur ein Blickfang für Milchviehhalter, sondern

auch ein Publikumsmagnet für alle

anderen Besucher – insbesondere für die

vielen begeisterten Kinder.

Insgesamt blicken wir auf ein erfolgreiches

Wochenende mit guter Stimmung und zahlreichen

interessanten Gesprächen zurück.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Besuchern

für ihr Interesse und freuen uns auf

die nächste HeLa.

→ PATRICK LAUBER

QZEIT APRIL 2025


BRS

CONVENTION

2025

DAS NEUE EVENT DER

DEUTSCHEN RINDERBRANCHE

Es wird DAS Großereignis für Rinderhalter aus ganz Deutschland und der Treffpunkt der Szene im Jahr 2025. Am 4. Juli

2025 richtet der BRS in Hamm die erste Convention aus, das Event für die ganze Familie, bei der der Austausch,

Unterhaltung, Information, Geselligkeit und natürlich die Ehrung der besten Rinderhalter und -züchter im

Vordergrund stehen.

NEUES KONZEPT

Die BRS Convention ist ein Event aller Rinderhalter und aller

Zucht- und Haltungsphilosophien, egal ob Milchrind, Fleischrind

oder Doppelnutzung. Und weil nicht alle Rinderhalter in

Zuchtverbänden organisiert sind, starke Leistungen aber auch

unabhängig vom züchterischen Interesse in deutschen MLP-

Betrieben gemolken werden, laden zudem die Landeskontrollverbände

zur BRS Convention ein. Freuen Sie sich also auf

ein großartiges Event zum Austausch, Brücken bauen und

feiern.

Thorsten Hübner

RAHMENPROGRAMM

Wer also mit seinen Berufskollegen oder seiner Familie den Weg zum alten Elite-Auktionsstandort, den Zentralhallen

in Hamm einschlägt, kann sich auf ein kurzweiliges und sehr interessantes Programm einstellen. Das Event startet um

11:00 Uhr mit einem Sektempfang und Mittagsimbiss. Im Anschluss wird den Gästen eine Vielzahl unterschiedlicher

Besichtigungen angeboten. Hierzu zählen verschiedene bekannte Land- und Stalltechnikfirmen, Milch- und

Fleischrinderzuchtbetriebe sowie kulturelle Ausflugsziele wie das Pferdegestüt Warendorf oder verschiedene

Bergbaudenkmäler im angrenzenden Ruhrgebiet. Ab 15:30 Uhr öffnet dann der kleine, aber exklusive Messebereich

in den Zentralhallen. Rund um die Food-Meile lädt der BRS parallel zum Austausch und geselligen Beisammensein

ein. Ab 17:00 Uhr bietet eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion rund um aktuelle Themen der Rinderhaltung

spannende Einblicke, bevor um 18:30 Uhr die feierliche Award-Show mit der Auszeichnung der besten Rinderzüchter

und -halter sowie besten Einzeltiere des Jahres startet. Im Anschluss daran beginnt die Convention Party bei guter

Musik und Getränken. Bitte beachten Sie, dass sowohl für die Besichtigungstouren als auch zur Teilnahme an der

Award-Show und Party verbindliche Anmeldungen nötig sind. Einzelheiten zur Anmeldung und zum Tourenplan

erhalten Sie in den kommenden Wochen über Ihren Zuchtverband. Nutzen Sie zur individuellen Anmeldung und für

weitere Details und Updates auch den WhatsApp-Kanal der BRS Convention.

VORLÄUFIGES PROGRAMM

11:00 - 12:00 Uhr

12:00 - 15:30 Uhr

12:00 - 16:30 Uhr

ab 15:30 Uhr

17:00 - 18:30 Uhr

19:00 - 21:00 Uhr

21:00 Uhr - open End

Imbiss und Sektempfang

Besichtigung - kurze Touren

Besichtigung - lange Touren

Eröffnung Messebereich und Food-Meile

Podiumsdiskussion

BRS Award Show

Convention Party

MEHR INFOS UND

ANMELDUNG:

https://www.rindschwein.de/brsrind/convention.html

UNSER GASTGEBER 2025

ZENTRALHALLEN HAMM

04. JULI 2025


24

PASSION FLEISCHRIND

Die Mutterkuhherde mit Kälbern

grast in der Weidesaison auf

den arrondierten Flächen des

Betriebes.

MUTTERKUHHALTUNG –

EIN FAMILIENPROJEKT

Effiziente Umnutzung von Altgebäuden und der Einsatz

hochwertiger Genetik sind das Erfolgsrezept im Betrieb der

Familie Dänner in der Rhön.

Im osthessischen Dippach, einem Ortsteil der Stadt Tann,

bewirtschaftet die Familie Dänner einen Nebenerwerbsbetrieb

mit Mutterkuhhaltung. Die Bewirtschaftungsfläche

umfasst 30 ha Grünland und 8 ha Ackerland. Der

Rinderbestand setzt sich aus 22 Limousin-Mutterkühen

mit Kälbern, einem Zuchtbullen sowie drei bis vier Nachzuchtfärsen

zusammen.

Martin Dänner übernahm den Betrieb 1994 von seinem

Vater, der aus gesundheitlichen Gründen überraschend

an seinen Sohn übergeben musste. Bis dahin wurden im

Anbindestall zwölf Fleckvieh-Kühe gemolken. Als hauptberuflicher

Hochbaupolier war es für Martin Dänner

undenkbar, die Milchwirtschaft im Nebenerwerb fortzuführen

– den Betrieb jedoch aufzugeben, kam nicht

infrage. Eine Lösung musste her, um Familie, Landwirtschaft

und Beruf unter einen Hut zu bringen.

Nach reiflicher Überlegung und fachlicher Beratung

entschied sich der Nebenerwerbslandwirt für die Mutterkuhhaltung

mit Absetzerproduktion – ein damals in

der Region pionierhaftes Vorhaben, da nur wenige Erfahrungswerte

von Berufskollegen vorlagen. Eine leichtkalbige

Rasse mit frohwüchsigen, vitalen Kälbern, die

auf dem Mastrindermarkt geschätzt wird, war für die

Mutterkuhhaltung im Nebenerwerb essenziell. Zudem

sollte die Rasse auf den Mittelgebirgslagen der Rhön das

ausschließlich auf Grünland gewonnene Futter optimal

verwerten können. All diese Anforderungen erfüllte die

Rasse Limousin. So erwarb Martin Dänner 1994 seinen

ersten Zuchtbullen und begann mit der Verdrängungskreuzung

der Fleckviehherde. Nach und nach ergänzte

er den Bestand auch durch deckfähige Rinder oder Kühe

mit Kalb aus hochwertigen Reinzuchtherden.

LERNEN AUS ERFAHRUNG

Dass die Wahl des Zuchtbullen einer der entscheidenden

Erfolgsfaktoren in der Mutterkuhhaltung ist, lernte Martin

Dänner schnell. Ein einmaliger Fehlgriff – der Einsatz eines

Nicht-Herdbuchbullen, dessen Nachkommen keine zufriedenstellenden

Ergebnisse lieferten – führte dazu, dass für

ihn fortan ausschließlich Herdbuchbullen infrage kamen.

Seitdem setzt der engagierte Betriebsleiter regelmäßig auf

hochwertige Bullen vom Fleischrindertag in Alsfeld – oft

aus den vorderen Platzierungen der Rangierlisten.

QZEIT APRIL 2025


PASSION FLEISCHRIND

25

Von Anfang an erfolgt die Vermarktung über die Absetzer-Auktionen

in Alsfeld. „Hier kommen Qualität und

Kaufkraft zusammen“, betont Dänner. Die Anlieferung

seiner Tiere übernimmt er selbst mit einem PKW-Anhänger.

Besonders überzeugt ihn, dass die Vermarktung nach

Lebendgewicht in homogenen Gruppen per Versteigerung

erfolgt.

Drei Generationen Dänner

- ein Familienbetrieb, der

optimistisch in die Zukunft

blickt.

CLEVER WIRTSCHAFTEN MIT

VORHANDENEN STRUKTUREN

Neben Genetik und Vermarktung sind auch Arbeitswirtschaft

und Gebäudekosten entscheidende Faktoren

für die Wirtschaftlichkeit des Betriebs. In den Wintermonaten

ist die Herde auf der Hofstelle untergebracht.

Eine clevere Umnutzung vorhandener Stallgebäude sorgt

für eine kosteneffiziente und arbeitswirtschaftlich optimierte

Stallperiode.

Der ehemalige Anbindestall wurde in

12 Einzelboxen umgebaut.

Ab Dezember kalbt die erste Kuh-Gruppe in

diesen Boxen ab, um eine optimale Überwachung

zu ermöglichen.

Mehrere Überwachungskameras erlauben eine

Rund-um-die-Uhr-Kontrolle – auch von unterwegs.

Die alte Entmistungstechnik aus dem Anbinde-

stall ist weiterhin voll funktionsfähig – dadurch

werden die Einzelboxen zweimal täglich entmistet,

was sich positiv auf Kälbergesundheit und

Strohverbrauch auswirkt.

Nach der Kalbung wird die Gruppe in einen

Strohstall mit Festmist umgestallt, während die

zweite Gruppe (Kalbung ab Februar/März) in

die Einzelboxen einzieht.

FÜTTERUNG

Im Winter besteht die Futtergrundlage aus Grassilage

und Heu. Für die Kälber steht ganzjährig über einen

Kraftfutterautomaten selbsterzeugtes Getreideschrot zur

Verfügung. Der eigene Ackerbau deckt fast den gesamten

Strohbedarf des Betriebes, nur geringe Mengen werden

vom Nachbarbetrieb zugekauft.

WEIDEHALTUNG MIT SYSTEM

In der Weidesaison steht der Mutterkuhherde eine 20 ha

große, arrondierte Grünlandfläche zur Verfügung, die als

Mähweide mit Mobilzaun bewirtschaftet wird. Um die

Milchleistung der Kühe zu optimieren, wird ein Teil des

ersten Schnitts bereits Mitte Mai eingebracht. Dadurch

grasen die Tiere stets auf jungem Aufwuchs, was sich

positiv auf die Tageszunahmen der Kälber auswirkt.

FAMILIENBETRIEB MIT ZUKUNFT

Die Mutterkuhhaltung ist für Familie Dänner eine

Herzensangelegenheit – nur durch Leidenschaft und

Teamarbeit lässt sich der Betrieb neben einem Hauptberuf

erfolgreich führen. Martin Dänner und sein Sohn

René erledigen die Außenwirtschaft in Feierabendstunden

und an Wochenenden. Silvia Dänner übernimmt

gemeinsam mit Schwiegertochter Monique wesentliche

Aufgaben in der Stallarbeit, Kalbungsüberwachung

und Weidewirtschaft. Mit der gesicherten Hofnachfolge

durch Sohn René und dessen Frau Monique – samt

Nachwuchs – blickt Familie Dänner optimistisch in

die Zukunft. Neue Projekte zur Weiterentwicklung des

Betriebs sind bereits in Planung.

Wir von Qnetics stehen Ihnen dabei gerne unterstützend

zur Seite.

→ MAXIMILIAN SEIM

Die Leistungen seiner

Absetzer sprechen für

sich: Männliche Absetzer

erreichen Absetzgewichte

von über 350 kg Lebendmasse

bei einem Alter von

nur acht Monaten.

Nach der Kalbung werden

die Tiere in einen Strohlaufstall

mit Festmist umgestallt.

Der ehemalige Anbindestall

wurde zu Einzelboxen umgebaut,

in denen die Kühe abkalben.

QZEIT APRIL 2025


26 PASSION FLEISCHRIND

TOP-GENETIK IN UNSEREN

FLEISCHRINDERHERDEN

TOP-BULLEN DER ANGUS-ZUCHT

TOP-BULLEN DER LIMOUSIN-ZUCHT

NAME

NKO

TEILZUCHTWERTE

RZF

SI. ZÜCHTER

BESITZER

NAME

NKO

TEILZUCHTWERTE

RZF

SI. ZÜCHTER

BESITZER

Elgin

45/2

109

115

116

125

93 % Great Britain

Bischoff PTR

Jerome P

31/1

110

119

119

130

88 % Fischer

Kohlmann

Chaplin

5/1

108

115

117

125

75 % Ruppel

Hoffarth

Leon Pp

14/2

101

116

113

119

88 % Kohlmann

Schmidt

Kamillo

27/1

103

117

112

121

79 % Fritz GbR

Fritz GbR

Imposant Pp

10/1

98

122

109

119

82 % Brandt

Brandt

Duke

33/2

97

121

114

120

91 % Elliot

Heinz

Luke Pp

32/1

105

110

110

115

89 % Kohlmann

Jost

Laptop

50/2

106

113

110

119

93 % Heinz

Hoffarth/Heinz

Gustel Pp

72/5

102

113

106

114

96 % Frank

Pfeifer GbR

Poseidon

7/1

107

112

109

118

82 % Heinz

Schneider

Jojo PP

35/2

102

111

109

114

92 % Hildenbrand

Pflanz

Calif

52/3

109

107

112

117

91 % Keunecke

Rücklinger/Koch

Borec

76/2

103

107

115

113

93 % Kalliste

Erlenhof

Danner

41/2

99

117

109

116

90 % Hofacker

Simon/Herzog

Laslo Pp

27/2

93

116

112

112

92 % Kohlmann

Nessel

Brenton

5/1

97

117

113

116

82 % Grein

Meuser

Rhin Pp

39/3

93

117

107

111

89 % Majerus

Kohlmann

Trapattoni

22/7

109

103

113

115

90 % Trümner

Bischoff PTR

Indy PP

5/1

102

107

111

111

82 % Pfeifer GbR

Kistner

NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS

NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS

Amitos

35

97

122

121

123

85 % Ruppel

Agrarprodukt. Babe

Samson P

6

112

110

116

124

81 % Pfeifer GbR

Gottschalk

Barim

13

102

119

116

123

81 % Grein

Milchhof Steinberg

Marvin P

6

103

113

121

121

79 % Kohlmann

Kelling

El Pais

26

104

113

121

122

87 % Bischoff PTR

Bauereiß

Ludger Pp

9

95

121

118

120

79 % Kohlmann

Fischer

Spencer

12

101

116

113

119

71 % Ruppel

Kropp

Sambo Pp

9

112

107

110

119

86 % Pfeifer GbR

Löbbing

Elber

22

108

110

111

118

87 % Bischoff PTR

Ostermühlen

Leo Pp

23

101

114

113

114

83 % Kohlmann

Schürdt GbR

TOP-BULLEN DER CHAROLAIS-ZUCHT

TOP-BULLEN DER FLECKVIEH-SIMMENTAL-ZUCHT

NAME

NKO

TEILZUCHTWERTE

RZF

SI. ZÜCHTER

BESITZER

NAME

NKO

TEILZUCHTWERTE

RZF

SI. ZÜCHTER

BESITZER

Mogador

45/1

111

112

105

120

87 % Böhmler

Herchenröder

Pelle

49/2

101

126

123

130

86 % Dänemark

Tittel

Carl PP

9/4

110

105

111

116

84 % Quade

Dorn

Harro PP

75/2

115

108

117

125

92 % Müller

TP Burla

Las Vegas P

27/2

106

107

110

114

87 % Gries GbR

Gries GbR

Ludwig PP

23/3

104

119

114

124

92 % Wilke

Ort

Florian PP

22/3

111

101

105

111

89 % Hundhausen

Damm

Top Ten Pp

10/1

112

110

112

122

75 % Bunde

Stumm

Tom Pp

6/1

102

104

111

109

77 % Frankreich

Döhne

Rudi PP

22/1

115

104

112

120

81 % Arndt

Wahlhausen

Samboy PP

10/1

98

108

110

109

75 % Gabler

Fraatz

Hawk King PP

9/2

109

110

113

120

75 % Metz

Meyer/Ort

Scandal Pp

5/1

102

108

105

109

72 % Frankreich

Bruehl

Moses P

9/4

108

106

122

120

56 % Great Britain

Walther

Jambon

5/1

102

105

110

109

71 % Rust

Thoene

Freddy Pp

41/3

93

112

116

118

91 % Tittel

Vincenz

Felix PP

8/1

112

96

103

108

82 % Hundhausen

Ludwig

Jack Pp

12/1

105

113

113

118

85 % Rahn

Rahn

Odin Pp

44/2

103

105

103

107

89 % Gries GbR

Duclos

Donner PP

42/1

100

114

118

118

84 % Niederpöllnitz MK Pahren

NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS

NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS

Sioux

Juventus

Jacob P

Galileo

Napoleon PP

7

53

16

19

16

98

103

102

104

104

118

109

110

109

102

113

110

106

107

111

117

113

113

113

109

69 % Bierwirth

89 % Gries GbR

83 % Teichröda

78 % Steinhauer

88 % Döhne

Schrell

Stümmler

Kastens GbR

Schmitz

Wilkens

Ferri Pp

Dynamite PP

John PP

Imposant PP

Eros P

13

14

13

14

23

103

99

98

109

99

120

118

118

107

114

114

113

112

111

113

124

119

117

117

115

72 % Warras

85 % Ort

84 % Walther

84 % Jakob

85 % Wilke

Bunde

Glaser

Dettmann

Scholl

Glaser

TOP-BULLEN DER HEREFORD-ZUCHT

NAME

NKO

TEILZUCHTWERTE

RZF

SI. ZÜCHTER

BESITZER

Omar P

35

109

108

116

119

83 % Klüber

Rösch

Tibor P

30

102

113

117

119

83 % Wiegand

Klüber

Oskar P

8

105

113

107

117

71 % Klüber

Murjahn

TOP-BULLEN DER BLONDE D’AQUITAINE-ZUCHT

NAME

NKO

TEILZUCHTWERTE

RZF

SI. ZÜCHTER

BESITZER

Imola

60

101

119

118

119

92 % Frankreich

Kömpel GbR

Jordan

13

103

117

105

118

67 % Schneider

Gläser

Favorit

6

105

115

107

118

62 % Kömpel GbR

Scheibelhut

QZEIT APRIL 2025


PASSION FLEISCHRIND

27

Die Erfolge unserer

Fleischrinderzüchter sind über

die Landesgrenzen bekannt.

TOP 10 DER LIMOUSIN-KÜHE

NAME LOM NKO VATER TEILZUCHTWERTE RZF SI. EXTERIEUR BESITZER

Die Amir-Tochter Iris PS von Andre Schneider,

Volkholz, ist eine sehr leistungssichere Kuh,

mit einem RZF von 120. Mit ihrem erstklassigen

Exterieur hat sie bereits die Verbandsschau in

Alsfeld gewonnen.

Lucie

DE 0665463340

3 Ideal

111

115

117

127

77 %

7 - 8 - 7 g Bulle, Wenigenhasungen

Nancy

DE 0665454520

4 Idalgo

102

118

115

122

79 %

8 - 8 - 8 g Kohlmann, Buchenau

Jolin

DE 0665439390

5 Devernois

111

109

113

122

77 %

9 - 8 - 8 g Kohlmann, Buchenau

Nikita

DE 0665439399

5 Devernois

99

119

115

120

75 %

8 - 8 - 8 m Kohlmann, Buchenau

Tiara

DE 0665452043

4 Fredy

102

118

111

120

57 %

7 - 8 - 7 m Brandt, Klein-Bieberau

Britta

DE 0665405467

10 Erasmus

109

109

113

119

83 %

8 - 8 - 8 g Jobst, Uerzell

Calypso

DE 0665449367

4 Sascha

107

110

112

118

80 %

8 - 8 - 8 g Pfeifer GbR, Wiesenbach

Dalia

DE 0665430294

6 Faignant

108

107

111

117

76 %

8 - 7 - 8 g Kohlmann, Buchenau

Eurika

DE 0539158818

4 Rex

98

115

117

117

74 %

8 - 7 - 8 m Vollbracht, Marsberg

Toska

DE 0665459084

2 Jensuis

96

119

112

117

74 %

7 - 8 - 8 m Brandt, Klein-Bieberau

TOP 10 DER CHAROLAIS-KÜHE

Namika

DE 0665448136

4 Ibra Mic

110

111

112

121

77 %

9 - 9 - 8 g Gries GbR, Freienseen

Vie

Aurora

Doreen

Safari

DE 0665465747

DE 0360314065

DE 0665465005

DE 0665402256

4 Limburg

5 Japon

2 Mogador

11 Sesame

105

114

121

106

112

104

100

110

111

107

102

108

118

117

117

116

69 %

83 %

56 %

79 %

8 - 7 - 8 g Steinhauer, Ellar

8 - 8 - 8 g Döhne, Wolfhagen

8 - 7 - 8 g Herchenröder, Altenschlirf

8 - 8 - 7 g Mauß GbR, Semd

Der imponierende Deckbulle Calif hat im Betrieb

Ruppel/Rücklinger beste Nachzucht hinterlassen

und steht jetzt im Betrieb Koch in Herzhausen.

Unique

DE 0665427313

6 Hector

99

113

117

116

79 %

8 - 8 - 7 g Bautz, Langenbach

Fascha

DE 0665457562

3 Chic

100

116

108

116

77 %

8 - 8 - 8 g Brühl, Laisa

Janet

DE 0665457564

3 Japhet

102

110

114

115

76 %

8 - 8 - 7 g Brühl, Laisa

Sweety

DE 0665412786

10 Rubin

113

101

106

114

75 %

8 - 8 - 8 g Schneider, Lollar

Hera

DE 0665458186

3 Gregor

102

114

105

114

74 %

8 - 8 - 8 g Steinhauer, Ellar

TOP 10 DER FLECKVIEH-SIMMENTAL-KÜHE

Goldie PP

DE 0665458244

3 Gunshot

109

113

116

124

79 %

8 - 8 - 8 g Rahn, Bobenhausen

Kezzy Pp

DE 0665458951

2 Brain

117

103

120

123

76 %

8 - 7 - 7 g Jakob, Ober-Erlenbach

Bondicca PP

DE 0665456561

3 Totilas

111

111

106

120

78 %

9 - 8 - 8 g Wilke, Rhenegge

Angie Pp

DE 1504553725

4 Hamilton

102

120

108

120

77 %

8 - 8 - 8 m Warras, Zettweiler

Kizzy Pp

DE 1476600692

4 Grand Slam

104

113

118

120

76 %

8 - 8 - 8 g Jakob, Ober-Erlenbach

Iris PS

Irmi PP

Hilda Pp

Kathi PS

CZ 0941184858

DE 0539027899

DE 1504726463

DE 0665447340

8 Amir

6 Calvin

6 T-Bone

5 T-Bonus

111

108

110

100

106

107

106

116

115

116

115

114

120

119

119

118

58 %

73 %

71 %

78 %

8 - 8 - 8 m Schneider, Volkholz

8 - 7 - 7 g Lölkes, Münchhausen

8 - 9 - 8 m Warras, Zettweiler

7 - 8 - 7 m Theiß, Rauschenberg

Auch im Schauring sehr überzeugend: die

Spitzenkuh Nancy aus dem Zuchtbetrieb von

Stefan Kohlmann, Eiterfeld.

Kalea

DE 0665447339

5 T-Bonus

120

100

106

118

60 %

8 - 7 - 7 g Schneidmüller, Eichelsach.

TOP 10 DER ANGUS-KÜHE

Islay

DE 0665471381

2 Bannockburn

103

120

118

125

77 %

8 - 8 - 8 m Pohlmann, Stormbruch

Blaze

DE 1268664272

2 Black Onyx

113

110

115

124

78 %

8 - 8 - 7 m Viering, Landau

Iona

DE 0667781815

2 Bannockburn

102

119

117

124

84 %

7 - 8 - 8 m Meuser, Mengeringhausen

London

DE 0665462055

4 Black Bush

106

117

113

123

58 %

8 - 8 - 7 g Staatsdomäne Beberbeck

Brunni

DE 0665466444

4 Akanji

113

108

114

122

76 %

8 - 8 - 7 g Ruppel, Eschenrod

Bonnie

DE 0665478302

2 Calif

108

112

113

121

77 %

8 - 7 - 7 g Ruppel, Eschenrod

Lisbeth

DE 0665471341

3 Elgin

106

115

110

121

74 %

8 - 7 - 7 g Bischoff PTR, Neukirchen

Jasmin

DE 0665470691

3 Black Bush

110

109

109

119

78 %

8 - 8 - 7 m Heinz, Wehrda

Sonny

DE 0665470342

2 Ertel

102

114

116

119

74 %

7 - 7 - 7 m Rücklinger, Eschenrod

Ella

DE 0665472362

3 Bilbo

100

118

113

119

73 %

7 - 7 - 7 g Eichler, Simmershausen

Ein imponierender Vererber seiner Rasse:

der mehrfach prämierte Siegerbulle Freddy von

Detlef Vincenz, Meuselwitz.

QZEIT APRIL 2025


28

PASSION FLEISCHRIND

EXTERIEURKRACHER

Zeitraum 01. September 2024 bis 31. Januar 2025

FLEISCHRINDER

Bianca

Brunni

Else

Eyra

Lara

Nedde

Ellen

Edda

Ellenerica

Hellena

Iona

Joy Erica

Gardis

Haley

Bellamia

Gabriela

London

Asia

Askra

Ava

Helga

Gesine

Cessi

Udina

Or lie

Christina

Victoria

Ella

Evi

Gala

Ulrike

Utina

Vanessa

Samantha

Ursel

Candy

Dorin

Henja

Galadriel

Indra

Lione

Jeska

Patoche

Dianatha

Eliana

Fine

Hannah

Pia

Malikeen

Blume

Fanny

Boudicca

Biggi

Joline

Leoni

Lina

Sybille

Annafried

Bianca

Bibi

Edele

Estelle

Gloria

Heidi

Hyazinthe

Labell

Perle

Wilma

DE 05 382 19921

DE 06 654 66444

DE 06 654 48908

DE 06 654 65403

DE 06 654 62095

DE 06 654 58523

DE 06 654 64604

DE 06 654 70349

DE 06 654 89113

DE 06 654 78296

DE 06 677 81815

DE 06 654 89120

DE 06 654 39403

DE 06 654 39446

DE 06 654 57133

DE 16 040 80400

DE 06 654 62055

DE 06 654 55398

DE 06 654 55395

DE 06 654 55385

DE 16 042 72288

DE 06 654 72007

DE 06 654 63067

DE 16 044 46713

DE 06 654 21809

DE 06 654 33875

DE 06 654 48741

DE 06 654 54099

DE 06 654 54067

DE 06 654 55879

DE 06 654 55887

DE 06 654 66319

DE 06 654 66317

DE 06 654 66314

DE 06 654 55882

DE 16 032 03284

DE 06 654 53409

DE 06 660 89695

DE 06 654 32932

DE 06 654 48368

DE 06 654 54614

DE 06 654 66275

DE 06 654 56958

DE 06 654 66288

FR 7932231008

DE 06 654 65030

DE 06 654 64409

DE 06 654 65201

DE 06 674 86924

DE 05 413 43550

DE 06 654 82866

DE 06 654 14266

DE 06 654 28641

DE 06 654 56561

DE 06 674 07281

DE 06 654 73114

DE 06 654 68962

DE 07 711 11233

DE 15 045 32994

DE 16 043 14107

DE 06 654 79396

DE 06 679 43340

DE 07 711 78480

DE 07 711 11210

DE 06 654 73115

DE 06 654 84491

DE 07 711 78510

DE 06 654 71886

DE 07 710 17909

DE 06 654 84785

DE 06 654 66206

DE 16 043 43313

Prime Time/Highlander

Akanji/Uzel Red

Orzo/Press 133P

Orzo/Etos

Ascot/Grand Slam

Earl/Svenson

Black Onyx/Ibrahim

Ertel/Press 133p

Jumbo Eric/Randolph

Red Pepper/Edge

Bannockbur/Etos

Alcatraz/El Torro

Cody/Theo

Oberst/Orlando

Denver/Fernando

Calvados/Santus

Black Bush/Transforme

Tobak K/Time Out

Netmark281/Prince

Black Jack/Cody

Hank/Code-Red

Dark/New Mac

Moritz/Dabelle

Hardi/Sauvage

Digne/Colorado

Diplomat/Beethoven

Hilvern/Eldorado

Holdup/Colorado

Holdup/Souverain

Namur/Armendarit

Namur/Costa

Holdup/Colorado

Holdup/Beethoven

Holdup/Donald

Namur/Amiral

Nepomuk/Lister

Rufus/Foxy

Casino/Mr. Hcc293

Capitol/Dallas SC

Nero/Benno

Unox/Nelson

Nemo/Juventus

Fausto/Ullrich

Nemo/Iman

Giono/Hulk

Hatenon/Heros

Iceberg/Nordstar

Nero/Bosco

Nevers/Gallway-RS

Hannes/Alonso

Sakima/Sakima

Zambia/Irocrocket

Carlos/Steinpilz

Totilas/Apostle

Solo/Carlos

Lunis PP/Coco

Captain/Castor

Paul/Zorro

Gallant/Napoleon

Hamilton/Imperator

Juggernaut/Major

Bombala/Totilas

Top Ten/Leo

Lanell/Pancho

Dragoun/Gabriel

Teufel/Gunshot

Halunke/Alis

Ludwig/Schiller

Lanell/Leo

Gunshot/Exitus

Imperator/Alis

Linus/Malibu

9

3

3

3

3

3

2

1

1

1

1

1

7

7

4

4

4

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3

3

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1

2

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5

5

3

2

2

1

1

1

1

1

1

10

2

6

6

5

3

3

3

2

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7

6

3

2

2

2

2

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G

G

G

M

AA Udo Wipfler, Jügesheim

AA Artur Ruppel, Eschenrod

AA Rücklinger GbR, Eschenrod

AA Rücklinger GbR, Eschenrod

AA Dirk Haschlar, Löhlbach

AA Artur Ruppel, Eschenrod

AA Josef Harbecke, Korbach

AA Rücklinger GbR, Eschenrod

AA Lutz Grein, Holzburg

AA Artur Ruppel, Eschenrod

AA Meuser GbR, Mengeringhausen

AA Marko Niedermüller, Wehrda

ANG Hessische Staatsdomäne, Beberbeck

ANG Hessische Staatsdomäne, Beberbeck

ANG Steffen Grün, Bernsfeld

ANG TZG Ernstroda GmbH, Ernstroda

ANG Hessische Staatsdomäne, Beberbeck

ANG Meuser GbR, Mengeringhausen

ANG Meuser GbR, Mengeringhausen

ANG Meuser GbR, Mengeringhausen

ANG Katja Wolf, Raasdorf

ANG Dirk Haschlar, Löhlbach

AU Florian Viering, Landau

AU Ralf Herget, Flörsbach

BA Jürgen Reichwein, Villmar

BA Jürgen Reichwein, Villmar

BA Peter Kömpel jun., Großenlüder

BA Jürgen Reichwein, Villmar

BA Jürgen Reichwein, Villmar

BA Klaus Schütz, Steinbach

BA Klaus Schütz, Steinbach

BA Jürgen Reichwein, Villmar

BA Jürgen Reichwein, Villmar

BA Jürgen Reichwein, Villmar

BA Klaus Schütz, Steinbach

BGA ISARO-HILL-RANCH, Wünschendorf

BGA Matthias Staubitz, Schönbach

BRN Hauck/Opitz GbR, Oberzell

CHA Nicole Eigenbrod, Branders

CHA Michael Döhne, Wolfhagen

CHA Volker Dorn, Züntersbach

CHA Nils Schwantes, Wissmar

CHA Karl Bauer, Steinbach

CHA Nils Schwantes, Wissmar

CHA Michael Döhne, Wolfhagen

CHA Torsten Herchenröder, Altenschlirf

CHA Gerhard Ernst, Bottendorf

CHA Michael Döhne, Wolfhagen

CHA Jens-Peter Ochs, Ilbeshausen

CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

DEX Torsten Zeutzheim, Harbach

FLF Sebastian Siebold, Hundelshausen

FLF Ralf Meyer, Marksuhl

FLF Friedrich Wilke, Rhenegge

FLF Stefan-Mario Paulus, Rattlar

FLF Carsten Jost, Ellar

FLF Thomas Ernst, Löhlbach

FLF Bernd Stumm, Rohrbach

FLF Bernd Stumm, Rohrbach

FLF Reinsdorfer-Hof Taubert, Greiz

FLF Michael Jakob, Bad Homburg

FLF Friedrich Wilke, Rhenegge

FLF Bernd Stumm, Rohrbach

FLF Bernd Stumm, Rohrbach

FLF Carsten Jost, Ellar

FLF Markus Rahn, Bobenhausen

FLF Bernd Stumm, Rohrbach

FLF Matthias Ort, Haintchen

FLF Bernd Stumm, Rohrbach

FLF Mausolf GbR, Wendershausen

FLF Hubert Gross, Thalau

FLF Dominik Seidler, Geisenhain

Ibiza

Klivie

Liane

Aviemore

Bonita

Ivy

Susi

Anni

Bianca

Paulin

Bonny

Donna

Martha

Siusaidh d

Berta

Bianca

Holly

Nena

Bounty

Naissa

Brenda

Chelsea

Janine

Jasmin

Jela

DLG Redile

Gabi

Josy

Vicky

Bonnie

Clarissa

Ella

Yola

Chiyoko

Uzuri

Silvie

Lena

DE 06 654 60078

DE 06 654 60084

DE 06 654 60077

DE 06 654 74714

DE 06 654 77214

DE 06 654 70516

DE 06 654 07074

DE 06 671 75596

DE 12 668 89237

DE 06 654 73245

DE 16 035 70221

DE 06 654 46110

DE 16 043 03471

DE 16 042 88004

DE 06 654 57740

DE 06 654 56231

DE 06 665 44041

DE 06 654 49150

DE 06 654 56352

DE 06 654 56240

DE 06 654 56237

DE 06 654 64692

DE 06 654 64700

DE 06 654 54453

DE 06 654 59088

DE 06 654 64698

LU 318089064

DE 03 635 89318

DE 06 654 69601

DE 06 654 71615

DE 07 708 89608

DE 07 712 25219

DE 05 411 75318

DE 06 676 61575

DE 06 671 78362

DE 06 654 53308

DE 06 654 30175

DE 06 654 79001

Sp. Brasil/Thunder

Sp. Brasil/Thunder

Kasabian/Thunder

Sp.Tornado/Hemingway

Kingsman/Dec

King/Xplosive 1

Anton/

Anton/Anton

Remo/Kasper

Olymbrio/Elham

Orison/Seumas 23.

Action/Oswin

Panther/Wachdaran

Cliadhamh/Outside

Outside/Balach

Hannibal/Erasmus

Flavio/Major

Hannibal/Komet

Sesam/Diego

Hannibal/Komet

Hannibal/Jibus Ben

Jelle/Erasmus

Denver/Tarzan

Miky/Primo

Fredy/Heracles

Denver/Hannibal

Omer/Unbijou

Watt/Davis

Omer/Heracles

Noah/Lord

Fernando /Friedland

Finn/Ingvar

Neymar/Glasgow

Logic/Wild Card

Michitsuru/Lake Wagyu

Perno/Pirk

Fero/Josua

Barny/Fero

Martin Giese präsentierte die Zwergzebu-

Dame Silvie bereits mehrfach erfolgreich

beim Fleischrindertag. Auch die

Bewertung von 8-8-7 mit ihrem sechsten

Kalb kann sich sehen lassen.

QZEIT APRIL 2025


PASSION FLEISCHRIND

29

EUROLIM ZU BESUCH

Um die deutsche Herdbuchführung kennenzulernen, kamen

im Dezember 2024 Vertreter von EuroLim zu einem

Treffen in der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung,

Hofgut Neumühle in Münchweiler.

3

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HLD

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HLD

HLD

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LIM

LIM

LIM

LIM

LIM

LIM

LIM

LIM

LIM

LIM

LIM

LIM

PS

PS

SAL

SP

WAF

WGA

ZEB

ZEB

Muetzel-Geiger GbR, Bieber

Muetzel-Geiger GbR, Bieber

Muetzel-Geiger GbR, Bieber

Dr. Klaus Kreß, Niederkalbach

Udo Wipfler, Jügesheim

Katja Wagner, Kleingladenbach

Gerstenhof eGbR, Silberg

Gerstenhof eGbR, Silberg

Pascal Eichler, Simmershausen

Roland Klüber, Haselstein

Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Marcel Fink, Gersfeld

Mike Bergner, Renthendorf

Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Lena Paier, Orlen

Benedikt Jobst, Uerzell

Martin Giese, Burghasungen

Benedikt Jobst, Uerzell

Gries GbR, Freienseen

Michael Jobst, Uerzell

Michael Jobst, Uerzell

Michael Jobst, Uerzell

Michael Jobst, Uerzell

Rainer Rennert, Volkhardinghsn.

Robert Brandt, Klein Bieberau

Michael Jobst, Uerzell

Robert Brandt, Klein Bieberau

Roland Aschoff, Hundeshagen

Robert Brandt, Klein Bieberau

Kistner GbR, Mernes

Bernd Stumm, Rohrbach

Bernd Stumm, Rohrbach

Bernd Stumm, Rohrbach

Gunter u. Tanja Boss GbR, Maar

Jochen Ettinger, Petersberg

Thomas Müller, Ober Hörgern

Martin Giese, Burghasungen

Wolfgang Lomp, Lehnhausen

v.l.: Luc Hoffmann (EuroLim Belgien), Stefan Kreisel (BDL-Vorstand),

Prof. Dr. Christian Koch (Leiter der Versuchsanstalt), Robert Frank

(BDL-Vorstand), Jost Grünhaupt (Qnetics), Olivier Lasternas (Präsident

der EuroLim und Präsident Limousin-Herdbuch Frankreich), Felix Leixner

(Mitarbeiter der Versuchsanstalt), Guy Majerus (EuroLim Luxemburg),

Maximilian Schäfer (FHB), Clemens Braschos (Masterrind), Pierre

Peyramaure (stv. Leiter der Zuchtstation Lanaud, EuroLim Frankreich).

Zu dem vom BDL mit Anne Menrath (BRS) organisierten Treffen

reisten von der EuroLim Olivier Lasternas, Präsident der EuroLim

und des Limousin-Herdbuches Frankreich, Pierre Peyramaure,

stellvertretender Leiter der französischen Zuchtstation Lanaud

und Sekretär der EuroLim, sowie Guy Majerus, Schatzmeister der

EuroLim aus Luxemburg an. Von deutscher Seite nahmen Robert

Frank, BDL-Vorstand, Stefan Kreisel, BDL-Vorstand, Anne Menrath,

Fachreferentin BRS, Maximilian Schäfer, FHB, Clemens Braschos,

Masterrind, Jost Grünhaupt, Qnetics, und Prof. Dr. Christian Koch,

Leiter der Lehr- und Versuchsanstalt, an dem Austausch teil.

INTERNATIONALER AUSTAUSCH

Der BDL ist Mitglied der EuroLim, die sich dem Ziel verschrieben hat,

den internationalen Austausch sowie die Zusammenarbeit zwischen

Verbänden und Organisationen der Limousin-Zucht zu intensivieren.

Robert Frank stellte die Aufgaben und Ziele des BDL vor und betonte

die gute Zusammenarbeit mit den Zuchtleitern sowie dem BRS.

Anne Menrath erläuterte den Gästen das deutsche Herdbuchsystem.

Dabei wurden insbesondere die Unterschiede hinsichtlich der Zuchtpapiere

und der Zuchtorganisationen diskutiert. So ist in Deutschland

zusätzlich die Mutter-DNA erforderlich. In Frankreich gibt es für jede

Rasse nur einen Herdbuchverband, während unter dem deutschen

Dachverband BRS mehrere Zuchtorganisationen tätig sind.

Anne Menrath äußerte die Hoffnung, dass der Austausch auf europäischer

Ebene künftig verbessert wird. Ein zentrales Problem bleibt

die Eintragung in das Herdbuch beim grenzüberschreitenden Kauf

von Zuchttieren. Die Teilnehmer waren sich einig, dass verstärkt

nach Lösungen gesucht werden muss, um Limousin-Züchter künftig

besser zu unterstützen.

→ JOSEFINE VON HOLLEN, BDL

QZEIT APRIL 2025


30

PASSION FLEISCHRIND

EIN NEUES

KAPITEL FÜR DAS

FLEISCHRINDER-

JOURNAL

Das Fleischrinder-Journal erscheint in

einem neuen Gewand. Mit frischer Gestaltung,

modernem Layout und einem neuen Verlag

beginnt eine spannende Ära für unsere Fachzeitschrift.

Doch eines bleibt unverändert:

die fundierte Berichterstattung rund um

Mutterkuhhaltung und Fleischrinderzucht.

Für die Rasse Pinzgauer

wird der Relativzuchtwert

Fleisch eingeführt.

PINZGAUER

WIRD OFFIZIELLE

WIEGERASSE

Bisher wurde die Rasse Pinzgauer als Wiegerasse

ohne Zuchtwertschätzung geführt. Das

bedeutete, dass nur Tiere, die für die Zucht

vorgesehen waren, gewogen werden mussten.

Bei weiblichen Tieren reichte entweder das

200- oder das 365-Tage-Gewicht, während bei

potenziellen Zuchtbullen das Jährlingsgewicht

zwingend vorgeschrieben war.

Dies wird sich künftig ändern: Für die Rasse Pinzgauer

soll ein Relativzuchtwert Fleisch (RZF) eingeführt werden.

Damit gilt auch die Regelung zur Mindestprüfdichte.

Das bedeutet, dass mindestens 70 Prozent der Kälber

eines Jahrgangs gewogen werden müssen, damit die Tiere

in das Herdbuch A aufgenommen werden können. Wird

diese Vorgabe nicht erfüllt, verbleibt der gesamte Jahrgang

dauerhaft im Herdbuch B.

Die Einführung erfolgt im Dezember 2025, da zunächst

die Zuchtprogramme angepasst werden müssen. Diese

werden zum 1. Januar 2026 umgestellt, mit einer

Stichtagsregelung für ab 2026 geborene Tiere. Die ersten

Zuchtwerte werden ab Dezember 2025 veröffentlicht,

während die Mindestprüfdichte erst ab der Zuchtwertschätzung

im Dezember 2027 für in 2026 geborene Tiere

relevant wird. Ein Testlauf ist für das Frühjahr 2025

geplant.

→ ULRIKE NIEBLING

Die neue Ausgabe steht unter der Federführung des Bundesverbandes

Rind und Schwein und wird von einem engagierten

Team betreut. Dabei wird auf eine Mischung aus bewährten

Inhalten und frischen, innovativen Impulsen gesetzt. Ziel:

Das Journal noch informativer, praxisnaher und lebendiger

zu gestalten – als echtes Sprachrohr für die Branche.

WAS BLEIBT – UND WAS IST NEU?

Das Fleischrinder-Journal bleibt die verlässliche Informationsquelle

für Züchter, Landwirte und alle, die sich mit

Fleischrindern beschäftigen. Fachartikel zu Tierwohl,

Zuchtstrategien, Fütterung und Vermarktung bilden

weiterhin das inhaltliche Fundament.

Doch es gibt auch spannende Neuerungen,

die das Leseerlebnis bereichern:

Modernes, ansprechendes Design

Neue Rubriken mit praxisnahen Tipps,

Marktanalysen und Experteninterviews

Mehr Interaktivität – Leser können

aktiv Themenvorschläge einbringen

Stärkere Vernetzung mit der Branche,

um Herausforderungen und Chancen

gemeinsam anzugehen

GEMEINSAM IN DIE ZUKUNFT

Das Fleischrinder-Journal versteht

sich nicht nur als Informationsplattform,

sondern als

Mitmach-Zeitschrift. Leserinnen

und Leser sind herzlich

eingeladen, Themenwünsche,

Anregungen und Meinungen

einzubringen. Wir freuen uns

auf die Zukunft – und auf eine

spannende Weiterentwicklung

des Journals mit Ihnen!

→ TOBIAS PETZENBERGER

QZEIT APRIL 2025


31

PASSION FLEISCHRIND 31

Fleischrinder auf nationalem Parkett

BUNDESJUNGTIERSCHAU

DER CHAROLAISZÜCHTER

Erfolgreiche Jungzüchter beim Abschlussbild

mit Jannik Döhne, Wolfhagen, als Sieger und Leni

Schneider aus Lollar mit dem Reservesieg (v.l.).

Am 12. Oktober 2024 fand in der Hessenhalle Alsfeld die bundesweite

Jungtierschau der Charolaiszüchter statt.

Über 100 Jungtiere aus fast allen deutschen

Zuchtgebieten stellten sich dem Wettbewerb.

Preisrichter Torsten Kirstein von der Masterrind

GmbH traf souveräne Entscheidungen.

Besonders erfreulich war die starke Beteiligung

aus dem Qnetics-Gebiet: Zehn Züchter

brachten 23 Tiere an den Start.

Nach den Kuhkälbern traten die Jungzüchter

an. Jannik Döhne aus Wolfhagen sicherte

sich den Sieg mit einer perfekten Vorführung,

dicht gefolgt von Leni Schneider aus Lollar,

die von Preisrichter Johannes Bock mit dem

Reservesiegertitel ausgezeichnet wurde.

UNS GEHÖRT DIE ZUKUNFT

Die Klassen der 7 bis 14 Monate alten männlichen

Jungtiere waren stark besetzt. Der genetisch

hornlose Ocean-Sohn Omar vom Zuchtbetrieb

Martin Bierwirth in Weissenborn

setzte sich gegen sieben Klassensieger durch

und wurde Bundessieger. Den Abschluss

der Veranstaltung bildete die Kategorie der

Jungbullen im Alter von 15 bis 24 Monaten.

In zwei Richtklassen traten die Tiere gegeneinander

an, wobei sich ein Kräftemessen

zwischen Hessen und Bayern entwickelte.

Am Ende hatten die hessischen Bullen klar

die Nase vorn. Der Bundessieger-Titel ging

an UN Rock von der ZG Christoph Schneider

& Gries GbR, der mit seinem Rassetyp und

einem fehlerfreien Fundament überzeugte.

Der homozygot hornlose Ottawa-Sohn Oskar

aus dem Zuchtbetrieb Nicole Eigenbrod wurde

Bundesreservesieger und war mit 1.070 kg das

schwerste Tier der Veranstaltung.

Die Qnetics bedankt sich bei allen teilnehmenden

Betrieben für ihre erfolgreiche Vertretung

des Verbandes.

→ HARALD KRAUSMÜLLER

VDHC-BUNDESRASSESCHAU

Anfang Oktober war es wieder so weit: Die Bundesrasseschau der

Highland-Cattle-Züchter fand in der Hessenhalle in Alsfeld statt.

Trotz Unsicherheiten durch die Blauzungenkrankheit

kamen 67 von 74 gemeldeten Tieren

aus 25 Zuchtstätten nach Alsfeld. Besonders

erfreulich war die Teilnahme von vier neuen

Ausstellern, darunter Günter Dorn mit der

weitesten Anreise (455 km).

Dennis Bruce (HC of Laidinn Brus)

errang mit Duchess Ruadh den 1b-Platz.

Familie Schöffel (HC v.d. Falkenau) holte

mit April Dubh 9th den 1a-Platz.

Pascal Specht (HC v.d. Junkernwiese)

belegte mit Nela den 1d-Platz.

Bundessieg weiblich für Paulin vom Diebeskamm

mit ihrem hervorragend entwickelten Bullenkalb

Orkan 3 – gezüchtet und im Besitz von Antje und

Falk Pommer, Scheibe-Alsbach.

VDHC-Vorsitzende Antje Pommer eröffnete

die Schau und begrüßte den Richter Josef

Gisler aus der Schweiz, der mit 30 Jahren

Erfahrung die Tiere nach Funktionalität, Typ

und Leistung bewertete.

STARKE PRÄSENZ VON QNETICS

Neun Zuchtstätten aus Hessen und Thüringen

präsentierten 23 Tiere. Einige Ergebnisse:

Torsten und Markus Roos (HC v. Hainergrund)

holten mit Olwen Ruadh den 1a-Platz bei den

zweijährigen Färsen. Weitere Platzierungen

gingen an Lucas Ader (2x 1c), Friedrich Eick

(1c) und Jens Ziller (3x 1d). Ein besonderes

Highlight war Paulin vom Diebeskamm aus

der Zucht Pommer. Sie gewann den weiblichen

Gesamtsieg und den Wanderpokal

„The Old Highland Lady“ als beste ältere Kuh.

Jana Schütz (HC v.d. Weissliede) holte

mit ihrer Färse Maija den 1a-Platz bei den

2023er Färsen.

Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen

Teilnehmer!

→ ANTJE POMMER/ULRIKE NIEBLING

Ein verdienter Klassensieg in der Kategorie

der 2022 geborenen Rinder ging an Olwen aus

der Zuchtstätte Markus und Thorsten Roos

GbR in Haine.

QZEIT APRIL 2025


32

INTERNAS

QNETICS' KREATIVER KOPF

Woran denken Sie zuerst, wenn Sie das Wort "Marketing" hören? Eine Anzeige? Eine Zeitung?

In der Marketingabteilung von Qnetics würde man bei dieser Antwort wahrscheinlich eine

Augenbraue heben. Denn das Portfolio umfasst weit mehr. Einen Einblick in dieses vielseitige

Arbeitsfeld gibt uns die Teamleiterin Jeanette Weinbach im folgenden Gespräch.


INTERNAS

33

2018 wurdest du in einem Interview der KuhFacto als

„Dino“ im Marketingbereich der Zuchtorganisationen

bezeichnet. Hat dich diese Bezeichnung gestört?

Nein, ich fand das witzig. Und es trifft ja auch zu. Wir,

bei Qnetics und unseren Vorgängerorganisationen,

haben sehr früh erkannt, wie wichtig es ist, Produkte

ansprechend zu verpacken, um sie besser vermarkten zu

können. In dieser Hinsicht waren wir Vorreiter. Andere

haben gedacht, es sei eine Beleidigung, aber das war es

für mich nicht. Ich wurde oft darauf angesprochen, aber

ich habe es mit Humor genommen.

Am Jahresanfang gibt es viele Veranstaltungen, wie

Zukunft Rind mit der SOKO oder die Fleischrinder-

Auktionen in Alsfeld und Laasdorf. Wann beginnt für

euer Team die Arbeit daran?

Nach der Show ist vor der Show. Tatsächlich beginnen wir

bereits im Spätsommer, wenn die Termine feststehen.

Dann planen wir die Terminankündigungen und koordinieren

diese mit den Erscheinungsdaten der Printmedien.

Gleichzeitig bereiten wir Berichte und Ergebnisse

für Zeitungen und Social Media vor.

Darf man fragen, wie lange du

diesen Job schon machst?

Seit 1990, und immer beim gleichen

Unternehmen bzw. dessen

Vorgängern. Damals habe ich im

Herdbuch gearbeitet. Zu der Zeit

gab es noch kaum Marketing. Der

damalige Zuchtleiter ließ in der

Druckerei ein Verbandsmagazin

erstellen, das aus Text in vier

Spalten und einem Foto bestand.

Mit modernem Marketing hatte

das wenig zu tun.

Heute hat Marketing einen

ganz anderen Stellenwert. Wie

kann man sich das vorstellen?

Anfangs umfasste unser Aufgabenbereich

bereits existierende

Bereiche, die zuvor verteilt waren.

So wurden und wird der Bullenkatalog

und die dazugehörigen

Bullenkarten zu den Zuchtwertschätzterminen

erstellt. Als die

Rinderzuchtorganisationen begannen,

gezielt Werbung für ihre

Produkte wie Sperma und Lebendvieh

zu machen, entwickelte

unsere Abteilung entsprechende

Anzeigen und Event-Werbung. Zusätzlich veröffentlichen

wir ein Kunden-Magazin, das an feste Termine gekoppelt

ist. Außenwerbung wurde immer wichtiger, sodass auch

Werbemittel, Verbandskleidung und Give-Aways hinzukamen.

Dann kam die Homepage, noch vor Social Media.

Und nicht zu vergessen: die Betreuung der Jungzüchter.

Kurz gesagt: Wir betreuen Homepage, Social Media,

Print, Datenpflege, Veranstaltungen und Jungzüchter.

ENTWEDER ODER?

Drehbuch oder Improvisation?

DREHBUCH

Strandurlaub oder Städtetrip?

STRANDURLAUB

Serie oder Film?

FILM

Action oder Drama

DRAMA

Einfarbig oder bunt

BUNT

Sekt oder Wein

SEKT – DIE HAUSMARKE

Gummibärchen oder Schokolade

SCHOKOLADE

Routine oder Abwechslung

ABWECHSLUNG

Sean Connery oder Roger Moore

SEAN CONNERY

Marketing beschränkt sich

nicht nur auf Anzeigen oder

Veranstaltungsplanung.

Das Arbeitsfeld umfasst

doch viel mehr?

Marketing ist die Außendarstellung

eines Unternehmens

und wird oft auf „die, die alles

ein bisschen hübsch machen“

reduziert. Doch dafür braucht

man fundierte Hintergrundinformationen

– und das

wird oft unterschätzt. Häufig

bekommen wir nur ein

Stichwort hingeworfen, und

der Rest bleibt uns überlassen.

Aber in einem so großen

Unternehmen kannst du einfach

nicht mehr alles wissen.

Ich wünsche mir, dass wir in

Zukunft gezieltere Informationen

von unseren Kollegen

erhalten, denn man kann nur

so gut sein wie die Basis, auf

der man arbeitet.

Ist das mit der schwierigste

Aspekt deiner Arbeit?

Dass die Leute denken, du

weißt genau, was sie wollen?

Ja, genau. Viele glauben, dass alles quasi „fertig in der

Schublade“ liegt. Nehmen wir eine Anzeige als Beispiel:

Ein Bild wird selten im Originalzustand verwendet. Keiner

macht sich Gedanken darüber, dass es zwei Stunden

dauern kann, ein Foto zu bearbeiten oder freizustellen.

Gleiches gilt für Social-Media-Inhalte – ein anderthalbminütiges

Reel erfordert viel Arbeit. Das sieht niemand

– und vielleicht will es auch niemand sehen.

Das klingt nach einer großen, bunten Palette

an Aufgaben?

Ja, besonders bei Qnetics. Wir haben uns die Vielfalt

der Rassen auf die Fahnen geschrieben – von Holsteins

über Fleckvieh bis zu den Fleischrinderrassen. Unsere

Abteilung ist die einzige im Haus, die wirklich alle Unternehmensbereiche

bedient. Sobald etwas öffentlichkeitswirksam

gestaltet werden soll, ist das Marketing gefragt.

Social Media gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Welche Auswirkungen hat das auf die Arbeit?

Die schnelllebige Social-Media-Welt stellt uns vor große

Herausforderungen. Einerseits gibt es junge Leute, die

fast nur noch auf das Smartphone schauen und kaum

Printmedien lesen. Andererseits gibt es diejenigen, die

sich bewusst Zeit für Zeitschriften und Fotos nehmen.

Unsere Aufgabe ist es, beide Gruppen zu bedienen.

QZEIT APRIL 2025


34

INTERNAS

Bist du eine Alleinkämpferin oder hast du ein Team

hinter dir?

Lange war ich Alleinkämpferin. Inzwischen sind wir zu

dritt – ein reines Frauenteam.

TEAMVORSTELLUNG

Habt ihr externe Unterstützung?

Ja, im Social-Media-Bereich arbeiten wir mit Fabrykant

zusammen. Nur so ist dieser Bereich, in dem man schnell

reagieren muss, zu stemmen. Zudem arbeiten wir seit

Jahrzehnten mit der Agentur von Christina Ortstadt

zusammen. Ein perfect match – sie konnte sich immer

das vorstellen, was von mir als Idee vorgegeben wurde

und hat es so umgesetzt, dass immer was dabei war, auf

dem wir aufbauen konnten. Diese enge Zusammenarbeit

war ein Riesenvorteil, als die Qnetics GmbH entstand.

Kannst du das näher erläutern?

Unsere Bildmarke hat innerhalb kürzester Zeit einen

hohen Wiedererkennungswert erreicht. Ich vergleiche

sie gerne mit dem Mercedes-Benz-Stern: Man sieht sie

und weiß sofort, um welche Organisation es sich handelt.

Gibt es ein Projekt oder eine Veranstaltung,

auf das du besonders stolz bist?

Ich bin wirklich stolz darauf, dass wir es zur Entstehung

der Qnetics GmbH geschafft haben, in einer kurzen Zeit

eine super Außenwirkung dieses neuen, jungen Unternehmens

hinzukriegen. Und das in allen Bereichen

unseres Unternehmens. In kürzester Zeit haben wir eine

starke, einheitliche Präsenz geschaffen.

Woher nimmst du deine Inspiration?

Oder ist das ein Firmengeheimnis?

Meine besten Ideen kommen beim Spazierengehen mit

den Hunden und Autofahren ist wichtig für die Kreativitätssammlung,

denn da habe ich immer gute Textideen.

Ansonsten muss ich sagen, kreatives Arbeiten liegt mir

einfach.

Was liebst du an deinem Job?

Definitiv die Abwechslung, die Kreativität und die Menschen,

mit denen ich arbeite.

Was bringt dich auf die Palme?

Dummheit und Ignoranz.

Was wünschst du dir für die Zukunft im Unternehmen?

Ein motiviertes Team und nachwachsende, junge Leute

mit Begeisterung für die Rinderzucht. Du musst Spaß

an Rindern haben, damit du den Job auch gut machen

kannst. Und, dass wir unser hohes Niveau in der Außendarstellung

halten können.

→ SANDRA WASCHNEWSKI

Von links nach rechts: Sandra Waschnewski (1),

Jeanette Weinbach (2) und Monika Schmutzler (3)

1

SANDRA WASCHNEWSKI

„Meine Hauptaufgabe besteht in der Pflege der

Bullendatenbank, aus der der Bullenkatalog, die

Bullenkarte sowie die Bullenansicht auf der

Homepage und in der App generiert werden.

Zusätzlich bin ich im Redaktionsteam der QZeit

tätig und unterstütze bei Neuentwicklungen und

Umgestaltungen. Bei größeren Veranstaltungen

in Thüringen bin ich ebenfalls häufig involviert.“

2

JEANETTE WEINBACH

„Ich trage die Verantwortung für alle Bereiche.

Meine Kernaufgaben sind die Organisation von

Veranstaltungen, die Betreuung des Magazins sowie

die gestalterische Leitung von Social Media. Ein

zentraler Aspekt meiner Arbeit ist es, den Rahmen

für unsere Außenkommunikation zu setzen. Wenn

wir neue Projekte starten, entwickle ich gemeinsam

mit dem Team die grundlegenden Ideen.“

3

MONIKA SCHMUTZLER

„Ich bin Jungzüchterbeauftragte und somit die

Ansprechpartnerin für alle Themen rund um die

Jungzüchter. Außerdem bin ich Mitglied

im Redaktionsteam der QZeit und verantwortlich

für die Rubrik Passion Jugend. Zudem fällt die

Beschaffung von Werbemitteln in meinen

Aufgabenbereich.“

QZEIT APRIL 2025


INTERNAS 35

TEAM CHARACTER

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Qnetics.

Willkommen im

Qnetics-Team – wir

freuen uns auf die

Zusammenarbeit!

Jasmin Eberhardt

Jasmin Eberhardt ist gelernte Landwirtin

und sammelte Praxiserfahrung in

einer Thüringer Agrargenossenschaft

in Pflanzenproduktion, Milchvieh- und

Mutterkuhhaltung. Ihre Ausbildung

zur Besamungsbeauftragten am IFN

Schönow absolvierte sie mit Erfolg. Seit

März 2025 wird sie für ihren Einsatz als

Besamungstechnikerin im Saale-Holzland-

und Saale-Orla-Kreis vorbereitet.

Kontakt: 0173 5892987.

Marcus Gabriel

Marcus Gabriel absolvierte eine Ausbildung

zum Landwirt mit Fachhochschulreife,

gefolgt von einem Bachelorstudium

in Dresden. Anschliessend war er neun

Jahre in leitender Funktion in zwei Thüringer

Agrargenossenschaften tätig. Seine

Schwerpunkte lagen in der Milchviehhaltung

und Fleischrinderzucht. Seit März

wird er eingearbeitet und soll perspektivisch

einen altersbedingt ausscheidenden

Zuchtinspektor ersetzen.

Felix Hoven

Felix Hoven ist seit dem 1.11.2024 Teil

des Qnetics-Aussendienstes. Nach seiner

Ausbildung zum Landwirt war er

als Herdenmanager tätig und engagiert

sich im Teamvorstand der Jungzüchter

Hessen. Ab Mai übernimmt er die Nachfolge

von Manfred Göbel in den Regionen

Main-Kinzig, Gießen, Lahn-Dill, Limburg-

Weilburg und Marburg-Biedenkopf. Seine

Hauptaufgabe ist die Kundenbetreuung in

der Zuchtberatung. Kontakt: 0163 7497717,

f.hoven@qnetics.de.

Tobias Petzenberger

Tobias Petzenberger kehrt als erfahrener

Kollege zurück – er war bereits 14 Jahre für

den LTR und die Qnetics GmbH tätig und

kennt die Abläufe bestens. Sein Hobby, die

Fleckvieh-Simmental-Zucht, bringt ihm

spezialisiertes Fachwissen und ein starkes

Netzwerk in der Fleischrinderzucht.

Nach seiner Einarbeitung übernimmt

er die Zuchtleitung Fleischrinder im

Qnetics-Gebiet. Kontakt: 0152 08538429,

t.petzenberger@qnetics.de.

Andrea Sauer

Andrea Sauer ist seit März 2025 als Bilanzund

Finanzbuchhalterin in unserer

Geschäftsstelle in Erfurt tätig. Sie verfügt

über eine fundierte steuerliche Ausbildung,

die sie durch zahlreiche Weiterbildungen

kontinuierlich erweitert hat.

Zudem bringt sie umfangreiche Berufserfahrung

mit und ist mit den aktuellen

steuer- und buchhalterischen Anforderungen

bestens vertraut.

Christian Sell

Christian Sell ist gelernter Landwirt mit

Erfahrung in verschiedenen Bereichen

der Landwirtschaft. Als Eigenbestandsbesamer

in einem Milchviehbetrieb kennt

er die Abläufe der Branche genau. Seine

Ausbildung zum Besamungstechniker

absolvierte er am IFN Schönow. Nach der

Einarbeitung ist er im Saale-Orla-Kreis

und im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt im

Einsatz. Kontakt: 0173 5892967.

QZEIT APRIL 2025


36

INTERNAS

NEUE ZUSTÄNDIGKEITEN

IM AUSSENDIENST

VIEHHANDEL

Der Strukturwandel ist nicht neu und wird auch in Zukunft

ein wichtiges Thema bleiben. Dies führt zwangsläufig dazu,

dass die Bestände in den Regionen aus unterschiedlichen

Gründen unterschiedlich stark zurückgehen.

Dadurch verschiebt sich das potenzielle Arbeitsfeld der

einzelnen Kollegen. Um den Arbeitseinsatz möglichst

gleichmäßig zu verteilen und dabei die Qualität der

Betreuung aufrechtzuerhalten, werden wir zeitnah die

Zuständigkeiten einzelner Kollegen anpassen.

ANPASSUNG DER GEBIETSAUFTEILUNG FÜR EINE

OPTIMALE BETREUUNG

So wird Heike Flach die Betriebe nördlich von Kassel

an Herbert Willms abgeben. Willms betreut derzeit die

Betriebe im südlichen Niedersachsen und ist seit Jahrzehnten

in der Viehvermarktung tätig.

Im Gegenzug übernimmt Heike Flach die Betriebe in der

südöstlichen Region des Landkreises Waldeck-Frankenberg

von Uwe Pohlmann. Da sich Heike Flach und Uwe

Pohlmann bereits in der Vergangenheit gegenseitig vertreten

haben, dürften die meisten Betriebe sie bereits kennen.

Christian Schmidt wird sich künftig ausschließlich auf

die Viehvermarktung konzentrieren und in den Gebieten

Vogelsbergkreis und Wetterau als Ansprechpartner zur

Verfügung stehen.

VERSTÄRKUNG IM TEAM: FELIX HOVEN TRITT DIE

NACHFOLGE VON MANFRED GÖBEL AN

Neu im Team ist Felix Hoven, der vielen aus der Jungzüchterszene

bekannt sein dürfte und bereits auf hessischen

Milchviehbetrieben erste berufliche Erfahrungen

gesammelt hat. Er wird die Nachfolge von Manfred Göbel

antreten, der im April dieses Jahres in den Ruhestand

geht. Aktuell ist Felix Hoven bereits in den Landkreisen

Marburg-Biedenkopf und Gießen im Einsatz.

→ JENS KIRCH

GEBÜHRENANPASSUNG FÜR HESSISCHE UND

THÜRINGISCHE BETRIEBE

Durch Beschlüsse der Mitglieder- bzw. Generalversammlungen

im Jahr 2021 haben die Gesellschafter der Qnetics GmbH

die Kompetenz zur Regelung der Gebühren und Entgelte –

sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der Höhe – auf die

Qnetics GmbH übertragen.

GEBÜHRENANPASSUNG (AUSZUG) ZUM 01. MÄRZ 2025

Kuheinstufung

bis 9 Tiere

ab 10tem Tier

HB-Beitrag Fleischrinder

alt

alt

4,00 €

2,00 €

neu

neu

6,00 €

4,00 €

Aufgrund veränderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen

hat der Aufsichtsrat der Qnetics GmbH in seiner Sitzung

am 6. Dezember 2024 beschlossen, die folgenden Gebühren

anzupassen.

bis 100 Kühe

ab 101 Kühe

HB-Beitrag Bulle:

Leihgebühr Waage

alt

alt

alt

alt

5,00 €

5,00 €

10,00 €

20,00 €

neu

neu

neu

neu

7,00 €

6,00 €

12,00 €

30,00 €

→ JENS KIRCH

Wiegung Absetzer

alt

4,00 €

neu

6,00 €

QZEIT APRIL 2025


INTERNAS

37

ÄNDERUNG BEI DER HOFKÖRUNG

VON HOLSTEIN-BULLEN

Bisher wurden die Hofkörungen bei Holstein-Bullen durch Uwe Pohlmann,

Jost Grünhaupt und die Nachzuchtbewerterin Lara Weigel durchgeführt.

Jost Grünhaupt wurde zum 1. Januar 2025 beim LLH in den Ruhestand

verabschiedet. Anschließend wird er verstärkt im Bereich der Fleischrinder

tätig sein und Tobias Petzenberger einarbeiten.

Aus diesem Grund übernehmen künftig die Mitarbeiter

des Außendienstes Viehvermarktung im

hessischen Teil der Qnetics die Hofkörung der

Holstein-Bullen. Zudem steht Lara Weigel, die

weiterhin für die Nachzuchtbewertung zuständig

ist, ebenfalls für die Hofkörung zur Verfügung.

Landkreis

Kassel

→ JENS KIRCH

Kassel

ANSPRECHPARTNER IM ÜBERBLICK

→ HEIKE FLACH

Mobil: 0 170 / 63 28 505

Schwalm-Eder-Kreis,

Werra-Meißner-Kreis, Kassel,

südöstliches Waldeck-Frankenberg

Waldeck-

Frankenberg

Schwalm-

Eder-Kreis

Hersfeld-

Rotenburg

Werra-

Meissner-Kreis

→ UWE POHLMANN

Mobil: 0 170 / 63 28 504

übriges Waldeck-Frankenberg

Marburg-

Biedenkopf

→ FELIX HOVEN

Mobil: 0 163 / 74 97 717

Hochtaunuskreis,

Main-Kinzig-Kreis,

Gießen, Lahn-Dill-Kreis,

Limburg-Weilburg,

Marburg-Biedenkopf

Limburg-

Weilburg

Lahn-Dill-

Kreis

Gießen

Lahn-Dill-

Kreis

Vogelsbergkreis

Fulda

→ CHRISTIAN SCHMIDT

Mobil: 0 151 / 4 61 66 629

Gebiet: Vogelsbergkreis,

Wetterau

Hochtaunuskreis

Rheingau-

Taunus-Kreis

Wiesbaden

Main-

Taunus-

Kreis

Frankfurt

am Main

Main-Kinzig-Kreis

→ TIMOKLOS

Mobil: 0 170 / 63 28 498

Fulda, Hersfeld-Rotenburg

Groß-

Gerau

Offenbach

? → JÜRGEN SCHNEIDER

Mobil: 0 170 / 63 28 501

Frankfurt, Wiesbaden, Bergstraße,

Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau,

Main-Taunus-Kreis, Odenwaldkreis,

Offenbach, Rheingau-Taunus-Kreis

Bergstraße

Darmstadt-

Dieburg

Odenwaldkreis

Unsere ZIs sind auch

für Hofkörungen Ihre

Ansprechpartner.

LARA WEIGEL

Mobil: 0 172 / 34 69 590

ganz Hessen für Holstein-Nachzuchten

QZEIT APRIL 2025


38

QPRAXIS

Freiwillig verlängerte

Rastzeit (FVRZ) –

eine tierindividuelle

Besamungsempfehlung

Vorhersage „B) Start Besamung“ zu Beginn der Laktation

Abb. 1: Schematische Darstellung, wie von einer bekannten tierindividuellen Laktationskurve (blau)

mithilfe von betriebsindividuellen Einstellungen wie Trockenstellmenge und Trockenstehzeit (gelb) sowie

der mittleren Verzögerungszeit eine Empfehlung zum Start der Besamung berechnet werden kann.

Quelle: vit

Mkg

4

Ø Verzögerungszeit

des Betriebes

Start Besamung

3

spätestens trächtig

z.B. 280

1 Trockenstellen Kalbung 2

25kg

DIM

60

27. März 2025 Seite 1

NEUES ANGEBOT

IN NETRIND

Die Rastzeit umfasst die Zeitspanne zwischen der

aktuellen Kalbung und der darauffolgenden ersten

Besamung. Die biologische Wartezeit beschreibt

den Zeitraum, der vergeht, bis eine Kuh nach einer

Kalbung wieder eine Brunst zeigt.

Wie lange darüber hinaus mit der ersten Besamung

gewartet wird, entscheidet schließlich der Rinderhalter

betriebs- oder auch tierindividuell. Neben den daraus

resultierenden Herausforderungen können sich gleichzeitig

Vorteile für das Wohlbefinden der Kühe und die

Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion ergeben.

Bisher wurde eine Zwischenkalbezeit von 365 bis 400

Tagen als Ziel angestrebt, um damit insbesondere die

Hochleistungsphase in der Frühlaktation auszunutzen

und die Niedrigleistungsphase am Ende der Laktation zu

verkürzen. Der züchterische Fortschritt sowie die Optimierungen

in Haltung und Fütterung bewirkten im Laufe

der Zeit deutliche Leistungssteigerungen bei den Milchkühen.

Diese Veränderungen haben zu einem Umdenken

in Bezug auf eine Verlängerung der freiwilligen Wartezeit

geführt. Damit verbunden ist das Ziel, die Laktationsperiode

gezielt zu verlängern. Daraus folgt unmittelbar,

dass die Anzahl an Kalbungen pro Kuh und Betrieb verringert

und in Verbindung damit das Erkrankungsrisiko sowie

der Arzneimitteleinsatz rund um die Kalbung gesenkt werden

können. Gleichzeitig können die Produktionskosten

über eine höhere Lebens- und Nutzungsdauer bzw. einen

vergleichsweise kleineren Tierbestand gesenkt werden.

Die Persistenz ist entscheidend

Eine pauschale Verlängerung der freiwilligen Wartezeit

und damit der Rastzeit bei allen Kühen eines Betriebes

erscheint jedoch nicht ratsam. Der Grund liegt in den

deutlichen Unterschieden bei der Persistenz und der

Milchleistung der einzelnen Kühe innerhalb der Herde.

Daraus ist zu schließen, dass Kühe mit einer geringeren

Persistenz im Verhältnis früher belegt werden sollten.

Eine zu niedrige Milchleistung und damit verbunden

ein Risiko für eine Verfettung zum Ende der Laktation

könnten damit vermieden werden. Kühe mit einer besseren

Persistenz werden später besamt und können mit

einer passenden Milchmenge zum Ende der Laktation

trockengestellt werden. Außerdem streben die Milchproduzenten

in Abhängigkeit von den ökonomischen und

strukturellen Rahmenbedingungen unterschiedliche

Milchleistungen zum Zeitpunkt des Trockenstellens

an. Aufgrund mangelnder Informationen zur phänotypischen

Persistenz der einzelnen Kühe konnten bisher

kaum Entscheidungen zur tierindividuellen freiwilligen

Wartezeit getroffen werden. Dies sollte sich mit der

Bereitstellung einer tierindividuellen Besamungsempfehlung

ändern.

QZEIT APRIL 2025


QPRAXIS

39

Abb. 2: Globale Einstellungen zur Vorgabe der einstellbaren

Parameter in NETRINDmlp

Quelle: vit

Abb. 3: Anzeige der Empfehlungen zum optimalen

Besamungszeitpunkt Wie sieht in NETRIND in aus? NETRINDmlp

Quelle: vit

27. März 2025 Seite 2

27. März 2025 Seite 3

ERMITTLUNG DES OPTIMALEN

BESAMUNGSZEITPUNKTES

Abb. 4: Anzeige der Empfehlungen

zum optimalen Besamungszeitpunkt

in NETRINDmobil

Bei der Ermittlung des optimalen Besamungszeitpunktes

sind zwei Teilaufgaben zu lösen. Im ersten Schritt wird

die phänotypische Laktationskurve (blau) für jede einzelne

Kuh vorhergesagt (siehe Abb. 1). Für diese Vorhersage

werden unter Verwendung einer künstlichen Intelligenz

verschiedene tierbezogene wie auch betriebsbezogene

Informationen aus schon abgeschlossenen Laktationen

gegenübergestellt und deren Auswirkung auf die zu

erwartende Laktationskurve erlernt. So kann tagesaktuell

die Laktationskurve für jedes nicht tragende Tier

vorhergesagt werden.

Im nächsten Schritt kann dann unter Verwendung von

betriebsindividuell anzupassenden Parametern, die

jeder Landwirt selbst vorgeben kann, wie Trockenstellmenge,

Trockenstehzeit und mittlerer Verzögerungszeit,

eine Empfehlung für den Startzeitpunkt der ersten Besamung

berechnet werden. Zunächst wird

der Trockenstelltag über die gewünschte

Trockenstellmenge ermittelt (1), dann

Quelle: vit

wird über die Trockenstehzeit auf die

geplante Kalbung geschlossen (2). Von

diesem Zeitpunkt aus kann mit Hilfe

der erwarteten Trächtigkeitszeit der

Zeitpunkt ermittelt werden, zu dem das

Tier spätestens trächtig sein sollte (3).

Anschließend wird die mittlere Verzögerungszeit

des Betriebes abgezogen, um

eine Empfehlung für den Besamungsstart

(4) geben zu können.

BEREITSTELLUNG FÜR DIE PRAXIS

In dem Herdenmanagementprogramm

NETRINDmlp unter Punkt „Globale Einstellungen“

gibt der Landwirt die einstellbaren

Parameter zur Tagesmilchmenge

beim Trockenstellen und der Dauer des

Trockenstehens vor (siehe Abb. 2). Die

daraus berechnete Besamungsempfehlung

mit der freiwillig verlängerten

Rastzeit von Milchkühen steht den

Tierhaltern schließlich über NETRINDmlp und auch

NETRINDmobil zur Verfügung (siehe Abb. 4). Der Benutzer

kann dabei selbst entscheiden, inwieweit dieses

Angebot zur Strategie des eigenen Betriebs- und Fruchtbarkeitsmanagements

passt und die Besamungsempfehlung

dann tierindividuell nutzen.

Die Besamungsempfehlungen mit der freiwillig verlängerten

Rastzeit (FVRZ) von Milchkühen werden in

der Webanwendung NETRINDmlp in der Aktionsliste

„Brunst von Kühen nach der Kalbung“ angezeigt (siehe

Abb. 3). Neben den bekannten Informationen werden

in der Aktionsliste dazu der Tag der frühestmöglichen

Belegung, also der optimale Besamungszeitpunkt mit

Datum und Wochentag, sowie die freiwillig verlängerte

Rastzeit in Tagen angezeigt. Ist der empfohlen Besamungszeitpunkt

mit der tatsächlichen tagesaktuellen

Rastzeit bereits überschritten, werden die Informationen

zur Besamungsempfehlung farblich markiert.

FAZIT

→ LEEN POLMAN, RALFE SCHOEPPLENBERG,

JOACHIM BRAUNLEDER, (VIT)

Die Tierhalter können tierindividuell selbst beurteilen,

ob und wie die neuen Funktionen zur Empfehlung

eines optimalen Besamungszeitpunktes

zu ihrem Herdenmanagement passen und genutzt

werden. Risiken und Vorteile dürfen bei der Nutzung

des Tools nicht außer Acht gelassen werden.

Letztendlich entscheiden die Landwirtinnen und

Landwirte auf Grundlage der vorliegenden Informationen,

wie sie mit ihrem Betrieb wirtschaftlich

arbeiten wollen und dabei gleichzeitig die Grundlagen

für eine ressourcen- und umweltschonende

sowie tiergerechte Bewirtschaftung schaffen.

QZEIT APRIL 2025


40

QPRAXIS

BEREITUNG HOCHWERTIGER GRASSILAGE

JEDES JAHR EINE NEUE

HERAUSFORDERUNG!?

Grassilagen, hergestellt aus Grünlandbeständen oder Ackergräsern,

stellen eine ernährungsphysiologisch sehr wertvolle Komponente

für Rinderrationen dar, wenn bestimmte Grundsätze eingehalten

werden. Sie liefern dann nicht nur hochverdauliche Faser, sondern

auch Protein, Mineralstoffe und Mikronährstoffe wie Beta-Carotin.

Eine bedarfsgerechte Düngung

ist die unabdingbare Voraussetzung

für hohe Erträge bei gleichzeitiger

optimaler Nutzung des

Nährstoffbildungspotenzials.

VOR DER MAHD

Energie- und nährstoffreiche Grassilagen können nur

aus Beständen hergestellt werden, die von wertvollen

Gräsern dominiert werden. Daher ist im Grünland in

regelmäßigen Abständen (mindestens alle 3–4 Jahre)

eine Nachsaat durchzuführen, um den Bestand zu erneuern

und Lücken zu füllen. Dies, in Verbindung mit der

Einebnung von Maulwurfshügeln durch Schleppen, gilt

als eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung

von Futterverschmutzung bei der Mahd.

Insbesondere N-Dünger in ausreichender

Menge – selbstverständlich

basierend auf den

rechtlichen Vorgaben – bildet

die Grundlage für erstrebenswerte

Rohproteingehalte (15–17 %

in der Trockenmasse, TS). Dabei

muss durch fristgerechte Ausbringung

sichergestellt werden,

dass die Pflanzen genügend Zeit

zur Aufnahme und Umwandlung

in Rohprotein haben. Wertvoller

organischer Dünger (Gülle,

Gärreste) muss so ausgebracht

werden, dass die zu erntenden Pflanzenteile nicht kontaminiert

werden, da diese Art von Düngemittel Gärschädlinge

wie z. B. Clostridien (Sporen) enthalten kann.

MAHD BIS SILOBEFÜLLUNG

Der optimale Schnittzeitpunkt in Hinblick auf Nährstoffund

Energiekonzentration spielt eine außerordentlich

wichtige Rolle für die Silagequalität und entscheidet darüber,

für welche Rinderkategorien (Milchkühe, Trockensteher

etc.) die erzeugten Futtermittel letztlich geeignet

QZEIT APRIL 2025


Klee-Grasgemisch

vor dem 4. Schnitt

sind. Daher ist es zwingend erforderlich, in regelmäßigen

Abständen eine Schnittzeitpunktprognose im Labor

durchführen zu lassen und die Entscheidung für den Erntebeginn

darauf zu gründen. Es ist völlig unrealistisch zu

glauben, dass – in Abhängigkeit von der zu räumenden

Fläche und der Schlagkraft des Betriebs – jedes Kilogramm

Erntegut diesen Ansprüchen entsprechen wird. Eine Verzögerung

der Mahd führt jedoch unweigerlich dazu, dass

ein zu hoher Anteil der Bestände den optimalen Schnittzeitpunkt

bereits (weit) überschritten hat.

Der optimale Zeitpunkt entscheidet

Jegliche technologische Maßnahme, die die Gefahr der

Verschmutzung durch Erdeintrag reduziert, verbessert

automatisch die Chance, qualitativ hochwertige Silagen

zu erzeugen. So sollte die Schnitthöhe bei Gräsern 6 bis

8 cm nicht unterschreiten. Mäh-Aufbereiter-Kombinationen

mit anschließender Breitablage im Schwad reduzieren

die Notwendigkeit, das Mähgut ausbreiten und

wenden zu müssen. Falls dies doch notwendig ist – z. B.

wegen hoher Erträge und schlechter Anwelkbedingungen

– müssen alle Geräte so eingestellt sein, dass deren

Zinken den Boden nicht berühren. Dies gilt auch für

Schwader und Häcksler.

Um Nährstoffverluste während der Feldliegezeit zu

minimieren, sollte das Anwelken zwei Tage (einmal über

Nacht) nicht überschreiten, und das Mähgut sollte dann

unabhängig von der erzielten TS gehäckselt werden. Hier

gilt: Je kürzer die Feldliegezeit, desto besser. Nicht zu vergessen

ist die Abstimmung der Schlagkraft von Mäher,

(Wender), Schwader und Häcksler. Es passiert immer

noch zu häufig, dass – in Abhängigkeit von den Welkbedingungen

– zu viel gemäht wird, sodass die erreichte

TS weit über den Richtwert von 40 % hinausgeht und

dadurch Verdichtungsprobleme verursacht. Manchmal

ist es einfach erforderlich, den Mäher für eine gewisse

Zeit zu stoppen.

Manchmal hilft es,

den Mäher einfach

zu stoppen.

Die eingestellte Schnittlänge am Häcksler sollte

sich zwischen 2 cm (30–40 % TS) und 4 cm

(<30 % TS) bewegen, um eine gute Verdichtbarkeit

zu erreichen. Während der Silobefüllung

darf nicht der Häckslerfahrer darüber bestimmen,

wie viel Tonnage pro Stunde eingefahren

wird, sondern die Verdichtungskapazität im Silo. Das

Siliergut muss in Schichten von rund 20–25 cm verteilt

werden, und es muss genügend Maschinengewicht vorhanden

sein, um eine gute Verdichtung zu erzielen. Als

Faustregel gilt: Erforderliches Maschinengewicht (gesamt)

= ca. 40 % der stündlich ins Silo gebrachten Siliergutmenge.

Dies ist nicht immer zu erreichen, aber jedes zusätzliche

Kilogramm macht einen Unterschied. Eine höhere

Verdichtungsleistung kann beispielsweise durch die

Befüllung der Räder mit Wasser oder durch das Anbringen

von Zusatzgewichten (Metall, Beton in IBC-Containern) an

Vorder- und/oder Hinterachse erzielt werden. Die Walzgeschwindigkeit

sollte zudem 4–5 km/h nicht überschreiten.

SILOABDECKUNG

Letztlich entscheidet auch die Qualität der Siloabdeckung

über den Erfolg der Silierung und die im Prozess hinzunehmenden,

unvermeidbaren Verluste an TS, Energie und

Nährstoffen. Das Standardverfahren mit Seitenwandfolie

(zum Schutz der Schulterbereiche), Unterziehfolie

(40 µm, Polyethylen, PE) und Abdeckfolie (mindestens

150 µm, PE) hat sich in Deutschland bewährt. Allerdings

gibt es neuere Entwicklungen hin zu innovativen Folientypen,

die insbesondere aus arbeitswirtschaftlicher Sicht

Vorteile bieten können. Diese relativ dünnen Folien (80–

125 µm) bestehen teilweise oder vollständig aus Kunststoffen

mit einer weitaus geringeren Gasdurchlässigkeit

als PE, sodass nur eine Folie erforderlich ist. Unabhängig

vom verwendeten Kunststoff müssen die Folien über den

gesamten Lagerzeitraum geschützt werden – daher ist

unbedingt ein Siloschutznetz aufzulegen. Zudem sollte

regelmäßig überprüft werden, ob die Folien unversehrt

sind, da selbst kleine Löcher gravierende Auswirkungen

auf die Silagequalität haben können, wenn sie über längere

Zeit unentdeckt bleiben.

SILIERMITTELEINSATZ

Siliermittel sollten Bestandteil einer betriebsspezifischen

Strategie zur Erzeugung hochwertiger Silagen

sein. Welcher Siliermitteltyp – biologisch oder chemisch

– eingesetzt wird, hängt von den Ernte- und Welkbedingungen

ab. Um möglichst unabhängig vom Wetter zum

optimalen Schnittzeitpunkt und bei möglichst kurzer

Feldliegezeit silieren zu können, müssen mitunter auch

TS-Gehalte von unter 30 % in Kauf genommen werden.

Dies erfordert den Einsatz chemischer Siliermittel, z. B.

auf Basis von Natriumnitrit.

Um das volle Potenzial eines Siliermittels auszuschöpfen

– es gibt leider keines für alle Fälle – muss die Entscheidung

auf Basis der zu erwartenden Probleme (Fehlgärung

oder Nacherwärmung/Schimmel), der Futterpflanzenart

und des TS-Gehalts beim Häckseln getroffen werden.

→ DR. HORST AUERBACH, KONSIL EUROPE GMBH

41

QPRAXIS 41

QZEIT APRIL 2025


42

QPRAXIS

LANDWIRTSCHAFT

OHNE NUTZTIERE?

Landwirtschaftliche Biomasse wird knapp und zwingt

zur Priorisierung: Teller > Trog > Tank

Die Nutztierhaltung trägt weltweit mit etwa 14 % zum

Klimawandel bei und muss deshalb ihre Emissionen

reduzieren. Dies darf jedoch nicht zulasten der Produktivität

gehen, denn die Nachfrage nach hochwertigen

Lebensmitteln nimmt stark zu. Gleichzeitig führen das

globale Bevölkerungswachstum sowie die Versiegelung

und Erosion von Böden zu einer

Verknappung der landwirtschaftlichen

Nutzfläche. Der Klimawandel

verstärkt diese Entwicklung

durch Wüstenbildung und extreme

Wetterereignisse. Auf der

anderen Seite werden etwa 40 %

der globalen Ackerflächen zum

Anbau von Futtermitteln genutzt.

Diese paradoxe Situation hat ihre Wurzeln in den großen

Erfolgen der Landwirtschaft ab der Mitte des letzten

Die Nutzungskaskade

lautet also:

Teller > Trog > Tank.

Jahrhunderts. Mechanisierung, Düngung, Pflanzenschutz,

Pflanzenzüchtung usw. hatten damals die Pflanzenproduktion

derart gesteigert, dass z. B. Getreide im

Überschuss vorhanden war. Daraus entwickelte sich die

sogenannte Veredelungswirtschaft, bei der hochwertige

pflanzliche Ernteprodukte in noch hochwertigere

Lebensmittel tierischer Herkunft

umgewandelt werden.

Sie fördert insbesondere Nutztiere

mit hoher Futterverwertung

– allen voran Geflügel,

gefolgt von Schweinen.

Die Veredelungswirtschaf t

gerät jedoch zunehmend unter

Druck. Die wachsende Weltbevölkerung

beansprucht die auf der immer knapper

werdenden Ackerfläche erzeugten Produkte verstärkt

QZEIT APRIL 2025


QPRAXIS

43

für den direkten menschlichen Konsum. Gleichzeitig

ist die Steigerung der Pflanzenproduktion der letzten

Jahrzehnte weitgehend zum Stillstand gekommen –

nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels. In Zukunft

wird sich die Landwirtschaft zunehmend in Richtung

Kreislaufwirtschaft bewegen müssen, um die begrenzt

verfügbare Biomasse möglichst effizient zu nutzen.

.

Das primäre Ziel wird dann die direkte Erzeugung pflanzlicher

Nahrung sein (Teller), während Nutztiere nur noch

unvermeidlich anfallende, nicht-essbare Biomasse erhalten

sollen (Trog). Den Abschluss bildet die Energiegewinnung

aus verbliebener Rest-Biomasse (Tank).

Abb. 1: Wir nähern uns den planetaren Grenzen der verfügbaren Ackerfläche

Weltweit verfügbare Ackerfläche je Mensch

4 Mrd. Menschen

3.800 m 2 pro Person

8 Mrd. Menschen

1.800 m 2 pro Person

10 Mrd. Menschen

1.400 m 2 pro Person

1970 2030 2050

PFLANZLICHE NAHRUNG HINTERLÄSST EIN

VIELFACHES AN NICHT-ESSBARER BIOMASSE

Die Landwirtschaft erntet zunächst ganze Pflanzen(teile),

aus denen die eigentlichen Lebensmittel extrahiert werden

müssen. Dabei fallen unvermeidlich große Mengen

an nicht-essbarer Biomasse an. So landet beispielsweise

von der geernteten Weizenpflanze nur ein Drittel im

Weizenmehl, die anderen zwei Drittel sind Koppelprodukte

auf dem Acker (Stroh) sowie Nebenprodukte aus

der Weiterverarbeitung (Kleie). Auch bei der Herstellung

veganer Ersatzprodukte entstehen große Mengen an

nicht-essbarer Biomasse. So landet nur ein Sechstel der

ursprünglich geernteten Hafer-Biomasse im Haferdrink

und beim Weizenprotein als wichtigste Eiweißquelle für

die Herstellung von Wurst- und Fleischimitaten sind es

weniger als 10%.

Abb. 2: Koppelprodukte & Nebenprodukte:

große Mengen an nicht essbarer Biomasse

Zuckerrüben

Getreide, Mais,

Soja, Raps,

Bohnen, Erbsen,

Sonnenblumen

↓ Verarbeitung

Müllerei (Getreide)

Zuckerfabrikation

Ölmühle (Raps, Soja, …)

Brauerei, Brennerei

0%

0%

Rüben

Körner

Körner

Körner

20%

Mehl

Zucker

Speiseöl

Bier, Alkohol

Relationen in Trockenmasse

20%

40%

40%

60%

60%

80%

80%

Kraut

Stroh

Stroh

Stroh

Kleie

Tr. Schnitzel

Extraktionsschrot

← Schlempe →| ← CO 2

100%

100%

Nicht

essbar

Nicht

essbar

Eine weitere Quelle an nicht-essbarer Biomasse ist Dauergrünland,

das aus topographischen und klimatischen

Gründen nicht ackerfähig ist. Weltweit stellt es mehr

als drei Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche

dar, in Deutschland sind es 30 %. Fasst man alle landwirtschaftlichen

Quellen essbarer und nicht-essbarer

Biomasse zusammen, so entstehen in Deutschland pro

Kilogramm pflanzlicher Lebensmittel unvermeidlich

etwa vier Kilogramm nicht-essbare Biomasse.

und Wirtschaftsdünger entfalten dagegen aufgrund ihrer

Lagerbarkeit und der Möglichkeit zur gezielten Ausbringung

eine wesentlich höhere Düngerwirkung und liefern

über die Fruchtfolge hinweg etwa doppelt so hohe Ernten.

DIE VERFÜTTERUNG DER NICHT-ESSBAREN

BIOMASSE AN NUTZTIERE ERZEUGT EINEN

DOPPELTEN GEWINN: MEHR PFLANZENDÜNGER

UND ZUSÄTZLICHE LEBENSMITTEL OHNE

NAHRUNGSKONKURRENZ

Die nicht-essbare Biomasse enthält enorme Mengen an

Pflanzennährstoffen, die wieder auf die Nutzflächen

zurückgeführt werden müssen: entweder auf dem Feld

verrotten lassen, oder in Biogasanlagen vergären und die

Gärreste als Dünger nutzen, oder an Nutztiere verfüttern

und die Wirtschaftsdünger zurückführen. Die bloße Verrottung

führt jedoch zu einer geringen Düngereffizienz

und schwachen Ernten in den Folgekulturen. Gärreste

Aus der Sicht des Pflanzenbaus sind Gärreste und Wirtschaftsdünger

in etwa gleich gut zu beurteilen. Aber in

der Gesamtschau der Nutzungskaskade Teller > Trog >

Tank erhält die Verfütterung der nicht-essbaren Biomasse

an Nutztiere jedoch klar den Vorrang, denn Nutztiere

erzeugen daraus beträchtliche Mengen an zusätzlicher

Nahrung. Der Zugewinn an Kilokalorien für den Menschen

liegt etwa bei der Hälfte der pflanzlichen Basisproduktion,

beim Nahrungsprotein sogar im Bereich von

100%. Die Einbindung der Nutztiere in die Nutzungskaskade

der pflanzlichen Biomasse steigert somit die

Anzahl an Menschen, die von derselben Fläche ernährt

werden können, um mindestens die Hälfte, und zwar

ohne Nahrungskonkurrenz.

QZEIT APRIL 2025


44

QPRAXIS

DIE NUTZUNGSKASKADE TELLER > TROG > TANK

MACHT DAS METHAN DER WIEDERKÄUER

WEITGEHEND KLIMANEUTRAL

Wiederkäuer sind sehr effiziente Verwerter von nichtessbarer

Biomasse, emittieren dabei jedoch Methan,

dessen Treibhauspotenzial mehr als etwa 85mal so hoch

ist wie CO2. Dies ist einer der Hauptgründe, warum den

Wiederkäuern bei der Berechnung der CO2-Fußabdrücke

aus der Nutztierhaltung eine so große Bedeutung zugewiesen

wird. CH4 wird jedoch mit einer Halbwertszeit

von etwa zwölf Jahren in der Atmosphäre rasch abgebaut.

Diese Dynamik unterscheidet sich grundlegend von der

des äußerst langlebigen CO2, das durch die Verbrennung

fossiler Energieträger massenhaft in die Atmosphäre

gelangt und sich dort fortlaufend anreichert.

Die Kurzlebigkeit des Methans in der Atmosphäre hat

zur Folge, dass sich bei konstanter Emissionsrate – etwa

bei konstanter Anzahl und Fütterungsintensität von

Wiederkäuern – ein Gleichgewicht zwischen Emission

und Abbau einstellt. In dieser Situation bleibt die CH4-

Konzentration in der Atmosphäre konstant und die aktuelle

CH4-Emission wird klimaneutral. Eine Absenkung

der Emissionsrate bringt sogar eine gewisse Abkühlung,

während die Steigerung der Emissionsrate eine starke

Klimaerwärmung nach sich zieht.

Die Tierproduktion muss deshalb primär die Emissionen

an CO 2

aus fossilen Quellen reduzieren, effektive CO 2

-

Senker wie etwa Grünland verstärkt aufbauen und die

Haltung von Wiederkäuern auf dem Niveau der Kreislaufwirtschaft

konstant halten.

ZU VIELE NUTZTIERE SIND EIN SCHADEN FÜR

UMWELT UND KLIMA, ZU WENIGE ABER AUCH

Die nicht-essbare Biomasse unterliegt dem Stoffkreislauf

und setzt den darin gebundenen Kohlenstoff, Stickstoff,

Phosphor usw. wieder frei, egal ob die Biomasse verrottet

oder über Biogas bzw. Nutztiere verwertet wird.

Darüber hinaus hält die Begrenzung der Tierproduktion

auf die nicht-essbare Biomasse auch die begleitenden

Methanemissionen konstant und macht diese praktisch

klimaneutral (siehe oben). Der Verzicht auf die Verfütterung

der nicht-essbaren Biomasse an Nutztiere hat somit

keine entlastende Wirkung auf Umwelt und Klima. Im

Gegenteil, die dadurch verloren gegangenen Lebensmittel

tierischer Herkunft müssen durch Intensivierung des

Pflanzenbaus und einen höheren Verbrauch von Ackerflächen

kompensiert werden.

Dies würde die Emissionen zur Ernährung einer

bestimmten Anzahl an Menschen ebenso steigern wie

eine übermäßig intensivierte Tierproduktion oberhalb

des Gleichgewichts der Kreislaufwirtschaft. Letzteres

ist die Situation, in die wir uns über die Jahrzehnte der

Veredelungswirtschaft begeben haben.

→ PROF. DR. WILHELM WINDISCH

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN (TUM),

FAZIT

TUM SCHOOL OF LIFE SCIENCES

Die begrenzt verfügbare Nutzfläche sollte mit

möglichst geringer Umwelt- und Klimabelastung

möglichst viele Menschen ernähren. Dies gelingt

nur in einer Kreislaufwirtschaft, bei der Pflanzenbau

und Nutztiere gemäß dem Prinzip Teller >

Trog > Tank im Gleichgewicht stehen. Damit geht

allerdings auch eine Limitierung von Menge und

Qualität des verfügbaren Futters einher und folglich

auch eine Drosselung der Gesamtmenge an

tierischen Produkten, insbesondere bei Geflügel

und Schweinen. Bei Wiederkäuern sind dagegen

nur relativ geringe Einbußen zu erwarten, denn

Grünland steht weiterhin ohne Konkurrenz zum

Ackerbau zur Verfügung. Damit gewinnt die Futtereffizienz

der nicht-essbaren Biomasse stark an

Bedeutung.

Es kommt in Zukunft darauf an, diese Biomasse

durch Pflanzenzüchtung und geeignete Anbau-,

Ernte- und Konservierungsverfahren bei möglichst

hohem Futterwert zu erschließen und in

Tierhaltungssystemen möglichst effizient zu

verwerten. Insgesamt geht es um die Balance

der Nutztierhaltung innerhalb des Ernährungssystems,

in dem die Biomasse als eine regenerierbare

Ressource gehandhabt wird, die nicht verschwendet

werden darf, weder die essbare noch

die nicht-essbare.

Balance der

Nutztierhaltung innerhalb

des Ernährungssystems

QZEIT APRIL 2025


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46

QPRAXIS

MAISSILAGE –

ALLES STÄRKE ODER WAS?

Nicht nur die Stärkegehalte der Maissilagen sind entscheidend, sondern auch deren Eigenschaften im

Verdauungssystem der Kuh und die Verfügbarkeit der Stärke. Die Maissilagen sowie die Silagen aus

feucht vermahlenen Maiskörnern aus dem Jahr 2024 unterscheiden sich in ihrer Stärkeverdaulichkeit

teilweise erheblich von den Ergebnissen aus 2023.

Jeder kennt die Faustregel: Im Herbst ist die Stärke des

neuen Mais' zunächst langsam verdaulich, daher wird

der Getreideanteil erhöht. Im Frühjahr hingegen wird

die Stärke aus Maissilage schneller verfügbar, sodass Körnermais

ergänzt wird. Wie bei vielen Parametern bzw.

Inhaltsstoffen gilt auch hier: Stärke ist nicht gleich Stärke.

Um die Stärkeverdaulichkeit zu charakterisieren, wird

der Laborwert in situ ruminal der Stärkeverdaulichkeit

verwendet – in der Regel nach 0, 3, 7 und 16 Stunden.

Diese Werte geben Aufschluss über die Geschwindigkeit

des Stärkeabbaus im Pansen und sind essenziell für eine

präzise Rationsberechnung sowie die Optimierung der

Pansenvorgänge.

Abb. 1: Vergleich der Stärkeverdaulichkeit der Jahre 2023

und 2024 (September bis Januar)

7h Stärkeverdaulichkeit

tNDFD 30om % OM

Maissilage 2023

81,2 %

64 %

Maissilage 2024

86,1 %

61 %

Um genauere Zusammenhänge zu erkennen, müssten

die Silageergebnisse mit Faktoren wie Niederschlagsmengen,

Düngung und Sortenwahl verglichen werden.

Ob sich eine eindeutige Ursache ermitteln lässt, bleibt

fraglich. Dennoch verdeutlichen die Ergebnisse, wie

essenziell fundierte Kenntnisse über unsere Grundfuttermittel

und selbst erzeugten Kraftfutterquellen sind.

STÄRKEVERDAULICHKEIT IN FEUCHT

VERMAHLENEM KÖRNERMAIS

Aufgrund der sehr guten Silomaisbestände und der

hohen Erträge wurde vielerorts Körnermais feucht vermahlen

und einsiliert. Auch hier zeigt sich eine große

Bandbreite in der Stärkeverdaulichkeit:

→ Die Werte reichen von 73 % bis fast 90 % –

eine enorme Spanne für die Pansenverwertung.

Teilweise reagierten die Kühe schneller auf die Futterveränderung,

als es die Untersuchungen zeigten.

Die aktuellen Analysen zeigen einen Trend zu

höheren Verdaulichkeiten, sodass Körnermais zunehmend

als Getreideersatz eingesetzt wird.

Die Auswertung der Maissilagen aus der Qnetics-Fütterungsberatung,

die auf Verdaulichkeiten untersucht

wurden, zeigt deutliche Unterschiede:

Die Stärke der Maissilagen der Ernte 2024 ist

deutlich schneller verdaulich und somit im Pansen

rascher verfügbar.

→ Die Streuung der Ergebnisse ist 2024 größer –

bis Mitte Januar lagen die Werte zwischen 78 % und

92 %. Werte oberhalb von 85 % oder gar 90 % sind

sonst erst nach längerer Gärzeit im Frühsommer in

den Analysen üblich.

Interessanterweise zeigen Berichte aus anderen Ländern

der Nordhalbkugel ähnliche Trends. John Goeser von

Rock River erklärt dies teilweise durch leicht höhere Proteingehalte

infolge des feuchten Frühjahrs. Dies könnte

zu geringeren Korngewichten und damit zu einem höheren

Anteil an verdaulicher Stärke geführt haben – ein

Erklärungsansatz, der auch zum Witterungsverlauf in

Hessen passen würde.

Ein weiterer bemerkenswerter Punkt: Die Maiskörner

sind im Durchschnitt besser vermahlen.

Zum einen wird der Fokus auf eine gute Einstellung der

Cracker am Maishäcksler immer besser und zum anderen

würde das die Theorie der kleineren Körner unterstützen.

Durch die bessere Vermahlung steht im Pansen mehr Stärke

zur Verfügung – ein möglicher Erklärungsansatz für

die insgesamt hohen Inhaltsstoffwerte der letzten Monate.

Typischerweise sind die Inhaltsstoffe im November und

Dezember im Jahresverlauf am höchsten. Doch in diesem

Winter liegen sie sogar über den Werten der Vorjahre.

EINFLUSS DER MAISKORN-ZERKLEINERUNG

AUF DIE STÄRKEVERDAULICHKEIT

Die optimale Aufbereitung und Vermahlung der Maiskörner

durch die Crackerwalzen beim Häckseln kann

nicht oft genug betont werden. Eine unzureichende Zerkleinerung

kann bis zu 15% weniger verfügbare Stärke

zur Folge haben (Tarte 2023).

Die potenzielle Milchleistung aus der Maissilage sinkt.

Stärke geht über den Kot verloren.

Zusätzliches Kraftfutter muss zugefüttert werden.

QZEIT APRIL 2025


QPRAXIS

47

Abb. 2: Einfluss unzureichender Zerkleinerung (nach Maxim Tarte, 2023)

Körner in 1 Liter Häckselmais

Stärkegehalt

Pansenverfügbare Stärke

Erwarteter Milchverlust

Für den Ausgleich notwendiges KF

< 2 halbe/

ganze Körner

35 %

79,5 %

2-4 halbe/

ganze Körner

35 %

71,5 %

-0,25 kg/Kuh/Tag

0,1 kg

> 4 halbe/

ganze Körner

35 %

63,5 %

-0,5 kg/Kuh/Tag

0,2 kg

FAZIT

Die Qualität der Maissilage und insbesondere

die Stärkeverdaulichkeit

variieren stark von Jahr zu Jahr. Eine

präzise Kontrolle der Maisverarbeitung

ist essenziell, um Milchverluste

zu vermeiden und die Fütterung

effizient zu gestalten. Optimierte

Häckseltechnik und eine verbesserte

Silierung helfen, das volle Potenzial

der Maissilage zu nutzen.

Eine genaue Kontrolle der

Maisverarbeitung ist essenziell,

um spätere Leistungseinbußen

zu vermeiden.

Der ausgeschiedene Mais

enthält wertvolle Stärke, die

nicht für die Milchproduktion

genutzt wurde.

Die Daten von Tarte verdeutlichen, dass eine schlechte

Zerkleinerung der Maiskörner massive Auswirkungen

auf die Tierleistung hat.

EINFACHE KONTROLLE DER MAISAUFBEREITUNG

Die einfachste Methode zur Überprüfung der Maisqualität

ist nach wie vor, einen Liter frisch gehäckselten Mais

auf eine dunkle Unterlage legen und bei gutem Licht auf

halbe oder ganze Körner zu prüfen. Werden zwei halbe

oder ganze Körner gefunden, muss die Maschineneinstellung

nachjustiert werden.

Es gibt auch einen Laborwert zur Überprüfung der Maisverarbeitung,

den sogenannten KPS (Kernel Processing

Score) oder CSPS (Corn Silage Processing Score). Dabei wird

Maissilage gesiebt, die Stärke in den kleineren Fraktionen

(< 4,75 mm) sollte mindestens 70 % betragen. Diese Analyse

wird inzwischen von mehreren Laboren angeboten.

Da sich die Kornzerkleinerung durch die Maissilage-

Untersuchung nur rückwirkend beurteilen lässt, wäre

eine technische Innovation wünschenswert: Mobile

NIRS-Anwendungen direkt an den Erntemaschinen,

die sofortige Anpassungen ermöglichen. Auswertungen

der Ernte 2024 zeigen einen KPS von über 70 bei

den Betrieben der oberen 25%. Das ist analog zu den

anderen Parametern der Grundfutterqualität. Dies

entspricht auch den anderen Qualitätsparametern des

Grundfutters. Beim Vergleich der NDF-Verdaulichkeiten

auf Basis der NDFD30-Werte haben auch die Betriebe

mit hohen Leistungen und hohen Futteraufnahmen die

besten Ergebnisse.

→ JOACHIM MUTH

ForFarmers engagiert sich seit über 125 Jahren für eine nachhaltige Zukunft, indem eng mit Landwirten zusammen

gearbeitet wird. Wir reagieren auf Veränderungen und setzen uns für die Produktion gesunder und erschwinglicher

Lebensmittel ein. Unsere Mission “For the Future of Farming” betont die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Landwirten

zur Sicherstellung einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Dafür stehen wir.

ForFarmers Beelitz GmbH • Am Zollhaus 7 • 14547 Beelitz • 033204 633 21 00 • info@forfarmersbeelitz.de • www.forfarmers.de

QZEIT APRIL 2025


48 QPRAXIS

Martin Linke ist mit Leib und

Seele Zuchtberater bei Qnetics.

MIT HERZ UND FACHWISSEN

MEIN ALLTAG

ALS ZUCHTBERATER

BEI QNETICS

Ich bin Martin Linke und betreue die rinderhaltenden Betriebe im Saale-

Orla-Kreis sowie in einem Teil des Landkreises Greiz. Mein Einsatzgebiet

erstreckt sich von den Höhenlagen des Thüringer Schiefergebirges

Richtung Osten bis zum Weidatal – in der Nähe der Städte Bad Lobenstein,

Schleiz und Zeulenroda. So abwechslungsreich wie die Landschaft ist

auch mein Aufgabenbereich.

Oft wird gleich auf dem Futtertisch

schon mal eine Auswahl der in

Frage kommenden Vererber für die

Anpaarung gesichtet.

QZEIT APRIL 2025


QPRAXIS 49

EIN MONTAG STARTET MIT BÜROARBEIT

UND KÄLBERHANDEL

Der Arbeitstag beginnt meist mit Büroarbeit – so auch

montags, wenn der Kälberhandel organisiert werden

muss. Wer hat wie viele Holstein-Mastkälber oder Kreuzungen

zum Verkauf? Nebenbei erfasse ich die Bestellungen

für Sperma und den Bedarf an Verbrauchsmaterialien

für die Eigenbestandsbesamer in meinem Gebiet.

Die Auslieferung und Beratung erfolgt dann im Verlauf

der Woche. Der regelmäßige Austausch mit unseren

Besamungstechnikern ist mir besonders wichtig, um

sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft.

Im weiteren Verlauf des Vormittags werden die Termine

mit den Kunden für die restliche Woche abgestimmt,

sofern diese nicht bereits in der Vorwoche festgelegt wurden.

Der direkte Kontakt und die enge Zusammenarbeit

mit den Betrieben sind essenziell.

Gegen 10:00 Uhr geht es dann raus in die Betriebe. In

Kooperation mit einem Viehhändler werden die mindestens

28 Tage alten Bullenkälber eingesammelt. Die

Preisbildung erfolgt gemeinsam mit den Betriebsverantwortlichen

auf Basis der aktuellen Marktpreise. Ein

Handschlag besiegelt das Geschäft, und schon geht es

weiter zum nächsten Hof. Da das Gebiet groß ist und die

Tiere nicht unnötig gestresst werden sollen, erfolgt der

Transport vom letzten Betrieb direkt zur Sammelstelle.

In der Nacht – wenn die Autobahnen frei sind – werden

die Kälber dann per Spedition nach Holland in die Mastanlagen

gebracht.

INDIVIDUELLE BERATUNG FÜR

OPTIMALE ZUCHTERFOLGE

Im weiteren Verlauf der Woche warten vielfältige Aufgaben

rund um die Rinderzucht auf mich. Die meiste Zeit

verbringe ich mit der Betreuung von Holstein-Betrieben.

Aber auch Fleckviehhalter gehören zu meinen Kunden.

Ich berate die Betriebe individuell bei der Auswahl geeigneter

Besamungsbullen – stets unter Berücksichtigung

ihrer betrieblichen Ziele und Vorlieben.

Sind die passenden Bullen gefunden, beginnt die nächste

Serviceleistung: Mit dem Anpaarungsprogramm BAP

wird für jedes besamungsfähige Rind der optimale Partner

bestimmt. Dabei werden nicht nur Inzucht vermieden und

Erbfehler berücksichtigt, sondern auch der Hornstatus

und Leistungsparameter mit einbezogen.

Oft geht es dann in den Stall, um eine visuelle Einstufung

des Exterieurs vorzunehmen. Hierbei werden die wirtschaftlich

und züchterisch am meisten verbesserungswürdigen

Merkmale des Einzeltieres bewertet, via App erfasst

und ins BAP eingespeist. Dadurch kann die Bullenauswahl

noch präziser auf die Bedürfnisse des Betriebs abgestimmt

werden. Viele Betriebe nutzen diesen Service bereits seit

mehreren Jahren – mit sichtbaren Zuchterfolgen.

Damit alles rund läuft, bestelle ich das benötigte Sperma

für die Betriebe, koordiniere die Lieferung und informiere

unsere Besamungstechniker über die Anpaarungspläne.

Dank unseres eingespielten Teams funktioniert

das reibungslos.

UNTERSTÜTZUNG BEI ABSTAMMUNGSSICHERUNG

Ein weiterer wichtiger Bereich meiner Arbeit ist die

Unterstützung der Betriebe bei Abstammungsfragen.

Denn fast jeder hat es schon einmal erlebt: Über Nacht

kalben mehrere Kühe in derselben Box, und die Zuordnung

der Kälber ist unklar. Doch das ist kein Problem.

Ein Anruf genügt, und ich entnehme vor Ort Probenmaterial

von Muttertieren und Kälbern. Diese werden

sorgfältig beschriftet, verpackt und zur Genanalyse ins

IFN Schönow geschickt – so lässt sich zweifelsfrei klären,

welches Kalb zu welcher Kuh gehört. Das Gleiche gilt für

Embryotransfer-Kälber oder Stichproben, die ich ebenfalls

erfasse und ins Labor weiterleite.

FLEISCHRINDER GEHÖREN AUCH ZUM REPERTOIRE

Neben Milchviehbetrieben betreue ich auch zahlreiche

Fleischrinderhalter. Aufgrund des hohen Grünlandanteils

in meinem Einsatzgebiet sind viele verschiedene

Rassen vertreten. Den größten Anteil stellt Fleckvieh-

Simmental, aber auch Angus, Blonde d'Aquitaine,

Charolais, Limousin sowie seltene Rassen wie Gelbvieh

oder Rotes Höhenvieh sind hier zu finden. Auch Robustrassen

wie Galloway oder Highland Cattle weiden in

der Region. Für diese Betriebe bin ich Ansprechpartner

für Herdbucheinträge, Abstammungsklärung und die

Auswahl geeigneter Besamungsbullen.

VIEHHANDEL UND BETRIEBSINDIVIDUELLE

LÖSUNGEN

Auf Wunsch organisiere ich den An- und Verkauf von

Zucht- und Nutzvieh. Ob ein neuer Deckbulle für die

Herde gebraucht wird, Jungrinder oder Färsen verkauft

werden sollen oder Absetzer vermarktet werden

müssen – ich finde gemeinsam mit den Betrieben eine

betriebsindividuelle Lösung, sei es über Auktionen oder

den Direktverkauf ab Hof.

In meinem Alltag kommt auch die praktische Arbeit

am Tier nicht zu kurz. Einige Betriebe nutzen meinen

Service der Trächtigkeitsuntersuchung per Ultraschall,

eine für Zuchtberater eher ungewöhnliche Aufgabe. Die

Fähigkeit stammt aus meiner vorherigen Tätigkeit als

Besamungstechniker bei Qnetics. In Ausnahmefällen

springe ich sogar bei der Besamung ein –

das hat schon so manche Situation gerettet

und unsere Techniker entlastet.

Durch den intensiven Austausch mit den

Betrieben bin ich oft der erste Ansprechpartner

bei Fragen und Herausforderungen.

Ist ein Thema besonders komplex,

leite ich es an meine Kolleginnen und Kollegen aus den

Bereichen Handel, Herdbuch, Fütterungsberatung oder

Milchleistungsprüfung weiter.

Gemeinsam finden wir

eine Lösung - garantiert!

→ MARTIN LINKE

QZEIT APRIL 2025


50 QPRAXIS

ERFOLGREICHES

MILCHKONTROLLJAHR

23/24 IN THÜRINGEN

Die Milchproduktion in Thüringen ist erneut durch ein

hohes Leistungsniveau gekennzeichnet. Mit 10.473 kg

Milch im Prüfjahr 2023/24 haben die Milchkühe einmal

mehr ihr hohes Leistungspotenzial unter Beweis

gestellt – ein Potenzial, das mit stabiler Gesundheit

und einer langen Nutzungsdauer einhergeht.

NEUREGELUNG FÜR

RINDER- UND SCHWEINE-

OHRMARKEN IN HESSEN

Bis zum 5. Juni 2024 konnten Ohrmarken

für Schweine und Rinder gemäß Artikel 14,

Absatz 10 der Verordnung (EU) 2002/2472

durch die Hessische Tierseuchenkasse

gefördert werden. Aufgrund der Änderungsverordnung

2023/2607 ist dies nun

nicht mehr möglich. Das bedeutet, dass

die Kosten für Kennzeichnungsmittel, die

ausschließlich der Kennzeichnung dienen –

darunter Schweineohrmarken, der Teil der

Rinderohrmarke ohne Stanzfunktion sowie

Ersatzohrmarken für Rinder – künftig vom

Tierhalter selbst getragen werden müssen.

Die Rechnungsstellung erfolgt über

den HVL. (Siehe auch Landwirtschaftliches

Wochenblatt, Nr. 51–52, Seite 46.)

→ GABRIELE KURTH

i

Für weitere Fragen steht Ihnen der HVL

unter 0 66 31 / 78 45 0 gerne zur Verfügung.

Ausgezeichnete Thüringer Molkereien mit Ministerin Colette Boos-John

(rechts) sowie der Thüringer Milchkönigin Celine Reichelt und der Vorsitzenden

der Landesvereinigung Thüringer Milch e.V. Isabel Schmidt (links)

Durch die stetige Verbesserung der Haltungsbedingungen

sowie den Einsatz der weltweit modernsten Melkanlagen

können sich Thüringer Milchviehbetriebe als

Innovationsstandorte bezeichnen. Ein herausragendes

Management ist dabei eine der zahlreichen Grundlagen

für eine erfolgreiche Milchproduktion. Trotz guter Milchpreise

werfen jedoch die zunehmende Reduzierung des

Milchviehbestands sowie die Schließung von Betrieben

mit gutem technischem Know-how viele Fragen auf.

THÜRINGER MILCHTAG 2025: AUSTAUSCH ÜBER

HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN

Einige dieser Fragen wurden am 3. März 2025 beim Thüringer

Milchtag in Erfurt diskutiert. Unter dem Motto

„In Milch investieren? Trends erkennen, Zukunft gestalten“

trafen sich Landwirte sowie Mitarbeiter landwirtschaftlicher

Einrichtungen und Behörden zum Informations-

und Erfahrungsaustausch. Die Veranstalter – die

Landesvereinigung Thüringer Milch e.V. mit der neuen

Vorsitzenden Isabel Schmidt sowie das Thüringer Ministerium

für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen

Raum mit Ministerin Colette Boos-John – hatten Branchenvertreter

verschiedener Molkereien und des LEV

eingeladen. Ziel war es, die Unternehmensstrategien

hinsichtlich der regionalen Vermarktungschancen und

einer transparenten Wertschöpfungskette vorzustellen.

Darüber hinaus wurden ein Rückblick auf den Milchmarkt,

eine Prognose für die Zukunft sowie staatliche

Fördermöglichkeiten für Milchviehbetriebe präsentiert.

Ministerin Colette Boos-John betonte in ihrem Beitrag, dass

sie eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit

mit der Milchwirtschaft sowie der gesamten Landwirtschaft

anstrebe. Dazu gehörten ein „offenes Ohr an

der Basis“, Gespräche und Diskussionen, um gemeinsame

Lösungen zu finden. Isabel Schmidt begann ihre Antrittsrede

mit einem Zitat von Otto von Bismarck: „Im Verfall

der Landwirtschaft sehe ich eine der größten Gefahren für

unseren staatlichen Verband.“ Eindrücklich beschrieb sie

die bürokratischen Hürden und den hohen Verwaltungsaufwand,

denen landwirtschaftliche Betriebe ausgesetzt

sind – ein wesentlicher Faktor für den Verlust zahlreicher

Betriebe, neben dem anhaltenden Fachkräftemangel.

AUSZEICHNUNG FÜR HERAUSRAGENDE

PRODUKTQUALITÄT

Ein Höhepunkt der Veranstaltung mit rund 250 Teilnehmern

war die Auszeichnung Thüringer Molkereien für

ihre herausragende Produktqualität. Wir gratulieren den

Molkereien Deutsches Milchkontor GmbH, Werk Erfurt,

und der Käserei Altenburger Land GmbH & Co. KG sowie

den Direktvermarktern Bauernhof Schuchert GbR und

Dittersdorfer Milch GmbH.

→ DR. UTE PHILIPP

QZEIT APRIL 2025


QPRAXIS

51

JAHRESRÜCKBLICK –

MLP IN HESSEN

Abb. 1 : Ø MLP-Betriebe

2.000

2’115 2’037

1’937

1.500

1.000

1’793

1’660

1’574

1’482

1’401

1’330

- 37 Betriebe

1’260 1’223

Im Rahmen der Milchkontrolle stehen den teilnehmenden

Betrieben nicht nur herdenbezogene

Auswertungen sondern auch tierindividuelle Ergebnisse

zur Verfügung, die für ein vorausschauendes

Gesundheitsmanagement unerlässlich sind.

500

0

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

Abb. 2 : Ø geprüfte Kühe

- 3.912 Kühe

BEDEUTUNG DER MILCHKONTROLLE FÜR DAS

GESUNDHEITSMANAGEMENT

Die Relevanz der Milchkontrolldaten für das Tiergesundheitsmanagement

zeigt sich auch in den Anforderungen

des Zusatzmoduls QM++. Unter Punkt 2.3 „Betriebliches

Tiergesundheitsmanagement“ wird empfohlen, Tiergesundheitsdaten

in den Kategorien Eutergesundheit,

Stoffwechselgesundheit und Tierverluste zu erfassen und

auszuwerten – in Anlehnung an die QCheck-Kriterien.

Langfristig ist geplant, diese Anforderungen verpflichtend

vorzuschreiben (siehe Handbuch Zusatzmodul QM++, Version

2022; Stand Januar 2023). MLP-Betrieben stehen die

QCheck-Indikatoren kostenfrei zur Verfügung. Über eine

Webanwendung können betriebsindividuelle Auswertungen

abgerufen und für Audits genutzt werden.

ENTWICKLUNG DER MLP-BETRIEBE UND

MLP-KÜHE IN HESSEN

Der Rückgang an MLP-Betrieben und MLP-Kühen

setzt sich in Hessen leider weiter fort. Die Zahl der an

der Milchkontrolle teilnehmenden Betriebe sank im

Vergleich zum Vorjahr um 37 auf 1.223 Betriebe. Der

Hauptgrund hierfür sind Betriebsaufgaben. Während

der Rückgang der MLP-Betriebe im Prüfjahr 2023/2024

nicht so stark ausfiel wie in den Vorjahren, musste jedoch

ein deutlich größerer Verlust an MLP-Kühen verzeichnet

werden. Die durchschnittlich geprüfte Kuhzahl sank um

fast 4.000 Tiere auf 102.827 Kühe.

Die durchschnittliche Kuhzahl pro MLP-Betrieb ist in

den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Im Prüfjahr

2023/2024 hielten die teilnehmenden Betriebe mit

durchschnittlich 84,1 Kühen erstmals weniger Tiere als

im Vorjahr (84,7). Neben der Tatsache, dass auch größere

Betriebe die Milchviehhaltung aufgegeben haben, könnte

eine generelle Bestandsreduzierung ebenfalls zum

Rückgang beigetragen haben.

ENTWICKLUNG DER ZELLZAHLEN HESSISCHER

MLP-BETRIEBE

Der durchschnittliche Zellgehalt im Rahmen der Milchkontrolle

in Hessen stieg im Prüfjahr 2023/2024 im Vergleich

zum Vorjahr um 21.000 auf 284.000 Zellen/ml Milch.

Abbildung 3 zeigt die Entwicklung der Zellzahlen über die

einzelnen Monate im Vergleich der beiden letzten MLP-

Prüfjahre. Zwischen Oktober 2023 und September 2024

waren die Zellzahlen durchgängig höher als im Vorjahr.

Besonders auffällig war der starke Anstieg in den Sommermonaten.

Eine entscheidende Rolle könnte die Blauzungenkrankheit

gespielt haben, die in vielen Betrieben

erhebliche Probleme bis hin zu Tierverlusten verursachte.

POSITIVE ENTWICKLUNG DER NUTZUNGSDAUER

SETZT SICH FORT

126’382 126’041 125’063 121’439 120’520

120.000

116’387 113’849 111’691 109’012 106’739

102’827

100.000

80.000

60.000

40.000

20.000

0

2014

Abb. 3: Durchschnittliche Zellzahlen der hessischen MLP-Betriebe

340

320

300

280

260

240

220

200

180

Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Jun. Jul. Aug. Sept.

Abb. 4: Nutzungsdauer in Monaten

38.5

38.0

37.5

37.0

36.5

36.0

35.5

281

219

2017

2015

269

2018

2016

2017

36.6 36.7 36.7

2019

2018

2019

2020

2020

Erfreulich ist die anhaltend positive Entwicklung der

Nutzungsdauer der an der Milchkontrolle teilnehmenden

Kühe in Hessen. Diese stieg im aktuellen Prüfjahr

von 38,2 auf 38,8 Monate an.

264

249 245 245 245

2023/2024

2022/2023

276

258 264 258 264

251

37.1

262 266

→ KATJA MÜTZE

37.7

2021

2021

308

270

2022

289

38.2

2022

2023

337 336

313

2024

319

304

38.8

2023

QZEIT APRIL 2025


52

MARKTPLATZ

GROSSES

INTERESSE AN

TOP-GENETIK

Das Highlight des Jahres, Zukunft Rind

mit der Sonderkollektion 2025, musste

aufgrund der Verunsicherung durch den

MKS-Fall in Brandenburg bekanntlich

leider abgesagt werden.

Daher wurde kurzfristig entschieden und

kommuniziert, dass Kaufinteressenten der

Soko-Tiere sich direkt bei Bernd Koch von

Qnetics und GenHotel melden konnten, um

eine Vermittlung der hochaktuellen Tiere zu

ermöglichen. Ziel war es, dass möglichst viele

Tiere zur Zufriedenheit aller Beteiligten

einen neuen Besitzer finden. Die Sonderkollektion

2025 bot erneut eine bewährte

Mischung aus genomisch hoch veranlagten

Jungrindern und Zuchtkälbern, erstklassigen

abgekalbten Färsen sowie einer

beeindruckenden Kollektion an Jersey- und

Fleckvieh-Zuchttieren.

Bereits im Laufe der Woche zeigte sich ein

enormes Interesse aus ganz Deutschland und

den westlichen Nachbarländern. Am Ende

OKO

0

5

Wir bedanken uns herzlich

bei allen Käufern und Verkäufern

für ihr Vertrauen.

fanden fast alle Tiere neue Besitzer – und das

zu einem beachtlichen Durchschnittspreis

von 6.201 €.

AUKTION-HIGHLIGHT: HZK EXETER

FÜR 30.000 € VERKAUFT

Das absolute Top-Tier der Sonderkollektion

2025 war Kat.Nr. 17, HZK Exeter, angeboten

von Holger Knauer aus Geroda. Schon vor der

Auktion war klar, dass diese Real Syn-Tochter

aus der überragenden Familie der Shottle-

Tochter RR Elisa EX 90 auf großes Interesse

stoßen würde. Mit einem RZG von 171 nach

dem neuen Single-Step-Verfahren gehörte sie

zur absoluten Spitze der Zuchtelite. Auch in

den Niederlanden erreichte sie mit NVI 473

eine Top-Position. HZK Exeter wechselte für

30.000 € in einen renommierten Zuchtbetrieb

am Niederrhein.

ZHW SAMANTHA P ERZIELT 21.000 €

Ebenfalls hochbegehrt war Kat.Nr. 15, ZHW

Samantha P, angeboten von der Volke/Hauck

GbR aus Wetterburg. Diese hornlose Real Syn-

Tochter stammt aus der bewährten Kuhfamilie

der bekannten Zuchtkuh ZHW Santafee

EX 90. Mit RZG 158 und RZ€ 3.113 gehört sie

zu den Spitzenrindern im Hornlosbereich

nach Single Step.

QZEIT APRIL 2025


BLICK IN DIE ZUKUNFT

53

Für dieses hochkarätige Jungrind gab es zahlreiche Interessenten

und das Verkaufsbattle endete schließlich bei

einem Zuschlagspreis von 21.000 € für einen Züchter

aus dem Frankenberger Land. Ihre außergewöhnliche

Genetik prädestiniert sie als zukünftige Bullenmutter.

Ein weiteres Highlight war Nr. 30, HZK Mirage, ebenfalls

von Holger Knauer angeboten. Diese Nexo-Tochter

mit Outcross-Pedigree überzeugte mit RZG 156 und RZE

136 nach Single Step und spielt damit in der „Champions

League“ der Zucht.Zusätzlich waren Embryonenverträge

im Wert von 12.400 € Teil des Angebots. Ein Züchter aus

dem Wendland erkannte das Potenzial und ersteigerte sie

für 7.000 €. Die außergewöhnliche Väterfolge von HZK

Mirage führt zurück auf die legendäre Sully Shottle May

EX 91.

HORNLOS WEITERHIN STARK GEFRAGT

Das Angebot im Hornlosbereich war umfangreich und

überaus gefragt. Ein besonderes Highlight für alle Hornlosfans

war Kat.Nr. 40 HWH Amara Red PP, die von der

Ochse GbR aus Dörnholzhausen angeboten wurde. Die

homozygot hornlose Amara Red PP ist eine hochinteressante

Mo Red PP-Tochter und geht zurück auf die US-

Zuchtkuh Dixie-Lee Aspen EX 92. Ihre Mutter Aros PP

war Topseller der Soko 2022. Amaras Halbruder Statler

PP ist mit RZE 134 ein Top-Exterieurvererber. Ein engagierter

Züchter nahm Amara Red PP für 7.800 € mit nach

Baden-Württemberg.

TOP-ANGEBOTE FÜR EXTERIEURFANS

Stellvertretend sei hier Katalognr. 20, HLM Avelina,

von Ralf Hellmuth aus Haina genannt. Diese außergewöhnliche

Dropbox-Tochter bot eine einmalige Gelegenheit,

Genetik aus einer der spektakulärsten Kuhfamilien

der Welt zu erwerben. Ihre

Mutter, Amby EX 90, war

Siegerkuh der German Dairy

Show 2023 sowie Siegerkuh

bei Zukunft Rind 2023.

Nicht zuletzt Dank eines

Pedigrees, das die besten

Exterieurvererber vereint,

brachte dieses Spitzenrind

4.000 €.

SCHICKE FÄRSEN MIT

TOP-PEDIGREES

Besonders beeindruckte

Katalognummer 6, GWH

Lexi, von der Gerbothe-

Wiesner GbR aus Obersachswerfen.

Diese schicke

Im nächsten Jahr

Showtime-Tochter mit Wurzeln

bei Gloryland Liberty

hoffentlich wieder unter

normalen Umständen.

Rae EX 95 war bereits mit

VG 87 eingestuft. Sie vereint

Kuhfamilie, Produktion und Funktionalität auf höchstem

Niveau. Das Interesse an GWH Lexi war groß – und letztlich

wechselte sie für 7.000 € in die Niederlande zu einem

ambitionierten jungen Züchter.

DAS FLECKVIEH-HIGHLIGHT WAR ELENA P

Frank Hofmann aus Gersfeld präsentierte mit Nr. 45,

Elena P, eine beeindruckende Hofgut-Tochter aus der

berühmten Evelis-Familie. Mit RZG 136 hat dieses kapitale

Jungrind enormes Potenzial. Ein Züchter aus Franken

erkannte die Gelegenheit und wagte den Einstieg in die

Hornloszucht für 5.000 €.

Die engagierten Züchter von Qnetics haben mit

der Sonderkollektion 2025 erneut bewiesen,

dass sie ein Gespür für Spitzengenetik haben.

Unterstützt durch die Anpaarungsspezialisten

von Qnetics wurde einmal mehr unterstrichen,

dass Investitionen in moderne Genetik sich

langfristig auszahlen. Genetik aus den besten

Kuhfamilien ist weltweit gefragt – und bei den

Qnetics-Züchtern in bester Qualität verfügbar.

Wer dabei sein möchte, wenn es im nächsten

Jahr wieder heißt „Sonderkollektion ausgesuchter

Spitzengenetik“, sollte sich den Termin im

Februar 2026 schon jetzt vormerken!

→ BERND KOCH

Verdaulichkeit optimieren

Leistung fördern

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- Spezial-Ergänzungsfutter für Milchkühe

zur Verbesserung der Nährstoffverdaulichkeit der Gesamtration

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QZEIT APRIL 2025


54

MARKTPLATZ

RÜCKBLICK ZUCHTVIEHAUKTIONEN 2024

BETRIEBSSAMMLUNGEN

BEREICHERN DAS

AUKTIONSGESCHEHEN

Das erste Halbjahr 2024 brachte beachtliche acht Betriebssammlungen,

die einer breiten Käuferschaft erfolgreich bei den

Zuchtviehauktionen präsentiert und verkauft wurden.

Den Auftakt bildete eine Gruppe von Jersey-Färsen der Gill

GbR aus Bodenheim, die aus langlebigen und eingestuften

Mutterlinien stammten. Besonders beeindruckte eine

Jiggy-Tochter mit einer Großmutter, die in der vierten Laktation

bewertet wurde und eine Einsatzleistung von über

27 kg aufwies. Sie überzeugte einen heimischen Käufer.

Ebenso erfolgreich war die Behrend GbR, Langenthal, die

eine lackschwarze Hotspot P-Tochter mit herausragendem

Exterieur und fest angesetztem Euter an einen niederländischen

Interessenten verkaufte. Im März folgten zwei

hochwertige Betriebskollektionen namhafter Zuchtbetriebe,

die CPR-Holstein KG und die Caspar GbR. Ihre Tiere

zeichneten sich durch überdurchschnittliche Einsatzleistungen,

eingestufte Mutterlinien sowie exzellente Euterund

Fundamentqualitäten aus. Bestandsergänzung mit

Spitzenqualitäten war da für Interessenten leicht möglich.

Gleich im April stellte die Caspar GbR eine weitere Kollektion

über die Auktion zur Verfügung, die ebenfalls top

vermarktet wurde.

Im weiteren Jahreslauf folgte ein Betriebsangebot von

Hubert Hecker, Geismar, mit laufstallerprobten und

jugendlichen Färsen, die das Auktionskontingent von

über 100 Abgekalbten abrundeten. Getoppt wurde dieser

Auftrieb im Juni, als gleich drei Betriebssammlungen

offeriert wurden. Von der Jersey- über die Holsteinfärse

bis zur Zweitkalbskuh konnte aus dem Konvolut von

Michael Mütze geboten werden. Die CPR-Holstein KG war

wiederum mit einer leistungsstarken Auswahl von elf Färsen

am Start, auffällig war eine Payball-Urenkelin mit

einer Tagesleistung von über 50 kg. Die Betriebssammlung

von Christian Schultze verdeutlichte eindrucksvoll, wie

Qnetics-Vererber zum Betriebserfolg beitragen können, da

90 % der Verkaufstiere einen Qnetics-Vererber als Vater

aufwiesen. Sie zeigten sich einheitlich gut entwickelt mit

starken Fundamenten bei bester Euterqualität und aus

leistungsbereiten Mutterlinien.

MARKTENTWICKLUNG UND PREISTRENDS

Die zunehmende Anzahl an Betriebssammlungen steigert

nicht nur die Attraktivität der Auktionen, sondern

ermöglicht den Verkäufern oft einen Mehrerlös von bis

zu 15 % gegenüber dem Durchschnittspreis. Gleichzeitig

profitieren die Käufer von hochqualitativen Beständen

zur eigenen Bestandsergänzung.

Im Fleckviehsegment wurden über 70 Jungkühe und

Kühe versteigert. Die Nachfrage stieg insbesondere

bei stärker besetzten Kollektionsangeboten, die auch

Käufer aus benachbarten Bundesländern anzogen. Die

teuerste Färse war eine Wettiner-Tochter des Betriebes

Hofmann, Gersfeld, mit einem herausragenden GZW von

136. Sie wurde für 3.800 € nach Bayern verkauft. Auch

eine schwere Victim-Tochter von Martin Hennighausen,

Leimsfeld, mit rund 34 kg Tagesgemelk erlöste 2.900 €.

Gleichfalls überzeugten mehrere gute Jungkühe von

Friedrich Albus, Bad Wildungen, sowie der Handke GbR,

Leisenwald, im Jahresverlauf.

EINFLUSS DES BTV3-AUSBRUCHS

AUF DIE AUKTIONEN

Der BTV3-Ausbruch führte ab Juli zu einer Reduktion des

Auktionsangebots um 12 % in der zweiten Jahreshälfte.

Durch das Infektionsgeschehen wirkten nun die allgemeinen

Marktgesetze von Angebot und Nachfrage, was

eine stete Steigerung der Durchschnittspreise auslöste.

Im vierten Quartal lag der Durchschnittspreis bei 2.705 €,

was einer Steigerung von über 600 € gegenüber dem ersten

Quartal entspricht. Allein in diesem Zeitraum knackten

bemerkenswerte 60 Verkaufsfärsen die 3.000 €-Marke.

QZEIT APRIL 2025


55

Besonders herausragende Verkaufsergebnisse

erzielten unter anderem:

Eine rotbunte Sportsman-Tochter der Garthe/Metz GbR

für 3.750 € (Preissiegerin)

Eine Freestyle-Tochter der Lein GbR und eine

Proudman-Färse von Karsten Müller für jeweils 3.600 €

Eine Swinglook x Sir John x Frederic-Tochter von

Martin Biederbick für 3.500 €

Bei der Rasse Jersey war es eine Tochter des Qnetics-

Bullen Snaptime von der Behrend GbR mit 2.700 €

Auch im Bullenmarkt zeigten sich deutliche Preissteigerungen.

Ein gut konditionierter Music-Sohn aus einer

leistungsstarken Maltino-Mutter (HL 15.874 kg, 4,52 F%,

3,57 E%) der Caspar GbR erlöste 3.200 €. Karl Gleiser

erzielte für einen homozygot hornlosen Sinan PP-Sohn

3.000 €. Dieses Ergebnis konnte sein Hofnachfolger um

200 € toppen mit einem ebenfalls reinerbig hornlosen

Solpoll PP-Nachkommen. Mit 3.100 € zog Markus Hess

für einen Holysmokes-Sohn aus dem Ring. Als Großmutter

steht hier die Landessiegerkuh Extase EX 92

der Schweinsberger/Dersch GbR im Pedigree, die eine

Lebensleistung von über 110.000 kg vorweist.

→ HEIKE FLACH, UWE POHLMANN

Bei der 400. Zuchtviehauktion in Alsfeld

erreichte diese makellose Ginger-Tochter

mit 46 kg Einsatzleistung von der Volke/

Hauck GbR den Spitzenpreis von 3.100 €.

Mit diesem perfekten Euter erreichte die

rotbunte Färse (Swinglook x Sir John x Frederic)

von Martin Biederbick, Sudeck, im Oktober den

Tageshöchstpreis von 3.500 €.

Eine frühe Tochter des Qnetics-

Bullen Marpon von Michael Knaust,

Gudensberg, zeigte sich mit viel

Typ und allerbestem Euter.

Mehrere gute Jungkühe des

Betriebes Albus überzeugten im

Jahresverlauf.

FAZIT

Starke Auktionen trotz Herausforderungen

Die Auktionen 2024 haben gezeigt, dass die

zentrale Vermarktung weiterhin ein wichtiger

Handelsweg für Verkäufer und Käufer ist. Dank

qualitätsstarker Betriebssammlungen, steigender

Nachfrage und stabiler Marktpreise konnte ein

erfolgreicher Jahresverlauf erzielt werden.

Die Jersey-Färse

(Oliver-P x Chrome) von

Michael Mütze, Geismar,

bildete den Auftakt der

Betriebskollektion.

Mittelrahmig mit robotertauglichem

Euter: die Bonum-

Tochter aus Goldday von

Bernd Jungermann, Mehlen,

erfüllte die Wünsche vieler

Käufer.

Allen Beteiligten danken wir für ihr Vertrauen

und freuen uns auf ein starkes Auktionsjahr 2025!

QZEIT APRIL 2025


56 MARKTPLATZ

RÜCKBLICK AUF EIN

TURBULENTES EXPORTJAHR

Ein Jahr voller Herausforderungen und Chancen: Die Exportmärkte für

Milch- und Fleischrinder waren 2024 von starken Schwankungen geprägt.

Während die hohe Inlandsnachfrage zunächst für steigende Preise sorgte,

setzten Blauzungenkrankheit und Exportstopps der Branche zu.

MILCHRINDER – ERST

LÁNGOS, DANN PIZZA

Das erste Halbjahr 2024 war von

einer starken Nachfrage geprägt.

Besonders die gestiegene Inlandsnachfrage

nach abgekalbten Rindern

sorgte für stetige Preissteigerungen

bei den Zuchtviehauktionen.

Diese Preissteigerungen wurden bei

den Exportrindern zunächst nur verzögert

wirksam, da Exportfirmen häufig langfristige

Verträge abgeschlossen hatten.

Abbildung 1 zeigt den Verlauf der exportierten Rinder

im Jahresverlauf. Aufgrund des zügigen Absatzes konnten

im Frühsommer kaum noch die Anfragen bedient

werden. In den viehstarken Regionen im Nordwesten

verhinderten zudem bereits aufgetretene Fälle der Blauzungenkrankheit

(BTV) die Belieferung vieler Empfängerländer.

Diese Lücke versuchten wir zunächst mit

Qnetics-Rindern zu schließen. Doch die sommerlichen

Temperaturen und die weiteren BTV-Fälle führten ab Juli

(Hessen) bzw. August (Thüringen) zu einem Exportstopp.

Die Exporteure suchten rasch nach Lösungen, sodass

unter erschwerten Bedingungen BTV-negative Rinder

mithilfe von Blutuntersuchungen exportiert werden

konnten. Die Preise standen zunächst unter Druck,

stabilisierten sich aber zum Jahresende.

Abb. 1: Exportierte Rinder im Jahr 2024

Exporte nach Europa –

von Ungarn bis Portugal

Ungarn war – wie schon im Vorjahr –

das Hauptabnehmerland für tragende

Rinder: 68 % unserer exportierten Tiere

wurden dorthin geliefert. Nur 10 % waren

Jungrinder, während der Großteil der Exporte

nach Ungarn niedertragende Färsen umfasste. Nachdem

Hessen und Thüringen zu BTV-Gebieten erklärt worden

waren, übernahm Italien die Abnahme tragender Rinder

und wurde damit zum zweitgrößten Abnehmerland. Von

den insgesamt 430 exportierten Rindern stammten nur

122 Abgekalbte von den Zuchtviehauktionen in Alsfeld.

Weitere Exportländer waren Polen (tragende Färsen und

Jungrinder) sowie Belgien (tragende Färsen). Zudem wurden

tragende Rinder in die Slowakei, nach Luxemburg,

Tschechien und Spanien geliefert. Abgekalbte gingen in

die Niederlande, nach Spanien und Portugal. Aufgrund

der hohen Schlachtviehpreise boten die Milchfleckviehbetriebe

deutlich weniger Zuchttiere zur Vermarktung

an. Dennoch konnten zwei LKW-Ladungen mit tragenden

Fleckvieh-Färsen nach Ungarn und in die Schweiz exportiert

werden, sowie eine weitere Lieferung mit Jungrindern

und tragenden Färsen nach Tschechien. Bei den übrigen

Milchrinderrassen hielt eine einzelne Jersey-Kuh die

Fahne hoch – sie wurde in die Niederlande verkauft.

Anzahl Tiere

500

400

300

200

100

0

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12

Kalendermonat

FLEISCHRINDER

Der Export von Fleischrindern bleibt ein herausforderndes,

aber spannendes Geschäftsfeld. Aufgrund der Rassevielfalt

lässt sich in diesem Segment keine kontinuierliche

Exportvermarktung etablieren. Während sich

Interessenten oft für verschiedene Fleischrinderrassen

aus dem Qnetics-Gebiet begeistern, scheitern Ankäufe

teils an finanziellen Hürden. Um in diesem Bereich er-

QZEIT APRIL 2025


MARKTPLATZ

57

folgreich zu vermarkten, ist ein hohes Maß an Flexibilität

seitens der Züchter und des Zuchtverbandes erforderlich.

Entscheidend sind das regelmäßige Angebot qualitativ

geeigneter Tiere und die beständige Rücksprache, um

das Angebot bei den Fleischrinderrassen abschätzen

zu können. Auch die Nachfrage nach einzelnen Rassen

schwankt von Jahr zu Jahr.

SCHWEIZ ALS HAUPTABNEHMER – WEITERE

EXPORTE NACH SERBIEN, POLEN UND LUXEMBURG

Mehr als die Hälfte der exportierten Fleischrinder wurde

in die Schweiz geliefert, wo vor allem Kühe mit Kälbern

gefragt waren. Hier dominierten die Rassen Angus

(Deutsch- und Aberdeen Angus), gefolgt von Fleckvieh-

Simmental, Limousin und Hereford. Ergänzend wurden

kleinere Stückzahlen von Galloway, Belted Galloway und

Highland Cattle exportiert.

Serbien erwies sich als wichtiger Handelspartner für

Angus-Jungrinder, während Limousin-Jungrinder nach

Polen geliefert wurden. Kunden aus Luxemburg zeigten

besonderes Interesse an Fleckvieh-Simmental-Rindern

sowie Angusbullen.

Die Bullenauktion in Alsfeld wurde stark von rumänischen

Käufern belebt, die sich insbesondere für Angusbullen,

aber auch für Limousin interessierten. Ein Fleckviehbulle

wurde zudem nach Tschechien exportiert.

Trotz der Herausforderungen erweisen sich die Exporte

nach wie vor als wichtiger Vermarktungsweg für

Milch- und Fleischrinder. Wir freuen uns darauf, auch

im Jahr 2025 Ihre Rinder in den internationalen Handel

zu bringen.

→ TIMO KLOS, DANILO BARDEHLE

Aktuelles zur MKS und deren

Auswirkungen auf den Handel

LAGE IN DEUTSCHLAND

UND INNERHALB DER EU

Die gute Nachricht zuerst: Innerhalb Hessens wurden alle Tiere,

die aus den betroffenen Gebieten nach Hessen gekommen

sind, mit negativem Ergebnis getestet.

Auch in den Niederlanden wurden alle importierten Kälber

negativ getestet. In den übrigen Bundesländern wurde bislang

ebenfalls kein positives Tier gefunden. Seit Ende Februar

sind alle Schutzmaßnahmen aufgehoben, sodass es letztlich

bei einem Einzelfall geblieben ist. Unter Einhaltung der von

der EU-Gesetzgebung vorgeschriebenen Regularien wird

Deutschland im April dieses Jahres wieder als MKS-frei gelten.

Die Niederlande und Italien haben mittlerweile ihre Grenzen

für den Handel mit Kälbern wieder geöffnet. Auch tragende

oder abgekalbte Tiere können importiert werden, sofern sie

negativ auf das Virus getestet wurden. Bereits im Februar

konnten wir die ersten Tiere nach Italien liefern und planen

aufgrund der guten Nachfrage weitere Verkäufe in den

kommenden Monaten. Die Schweiz hat den Import ebenfalls

wieder ermöglicht, sodass bestehende Anfragen nach

Fleischrinderrassen bedient werden konnten. Andere EU-

Länder wie Spanien oder Polen warten noch auf die offizielle

Bestätigung der MKS-Freiheit Deutschlands, bevor sie den

Zuchtviehhandel wieder freigeben.

AUSWIRKUNGEN AUF DEN

INTERNATIONALEN HANDEL

Im internationalen Handel mit Staaten außerhalb der EU stellt

sich die Situation anders dar. Viele Veterinärzertifikate setzen

eine mindestens zwölfmonatige MKS-Freiheit Deutschlands

voraus. Dies betrifft den Sperma- und Zuchtviehhandel sowie

den Handel mit Milch, Milchprodukten und Fleisch.

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass diese Staaten strikt

auf die Einhaltung dieser Vorgaben bestehen und verkürzte

Zeiträume nur selten akzeptieren. Folglich wird der Zuchtviehexport

in den kommenden Monaten weiterhin massiv

eingeschränkt bleiben, und auch der Spermaexport wird

deutlich zurückgehen. Wie stark sich dieser Effekt auf die

Preise für tragende Rinder auswirkt, lässt sich derzeit noch

nicht sicher abschätzen. Die begrenzte Verfügbarkeit infolge

der BT-3-Infektion und der steigenden Nachfrage nach tragenden

Rindern innerhalb Deutschlands spielen auf jeden

Fall eine Rolle.

→ JENS KIRCH

QZEIT APRIL 2025


58 MARKTPLATZ

Auktion einmal anders:

Fleischrindertag – DIE AUKTION

fand in diesem Jahr im Studio

statt.

STARKES TEAM, STARKES ERGEBNIS

FLEISCHRINDERTAG –

DIE AUKTION

Das Fleischrinderteam von Qnetics hatte die Bullen- und Färsenauktion bereits bestens vorbereitet,

als plötzlich die Nachricht vom MKS-Ausbruch in Brandenburg eintraf. In Windeseile mussten alle

Pläne überdacht werden. Kurzerhand entschied man sich, die Tiere ausschließlich online anzubieten,

da eine Präsenzveranstaltung nicht möglich war. Zwei Teams fuhren innerhalb von knapp zehn Tagen

parallel alle Bullen ab, erstellten die Körnoten, drehten Videos, und das gesamte Material wurde anschließend

vom Qnetics-Team gemeinsam mit Thomas Fabry von der Firma Fabrykant für die Auktion

aufbereitet und umgesetzt.

→ TAG 1

FLECKVIEH-SIMMENTAL

Bei der Rasse Fleckvieh-Fleisch war ein qualitativ überragendes

Angebot zu erwarten, und dieses Jahr kam das

Spitzenduo erneut aus dem Betrieb der Mausolf GbR in

Witzenhausen. Der Jasper-Sohn Jim Beam führt die seltene

Genetik seines Vaters über die KB aus dem Vereinigten

Königreich fort. Seine Mutter Pia hat mit elf Abkalbungen

und einer exakten Zwischenkalbezeit von 365

Tagen ein absolutes Spitzenprodukt geliefert, das keine

Wünsche offenließ. Nach einem intensiven Bieterduell

wechselte der Bulle zu einem Preis von 6.500 € an eine

bekannte Adresse in Norddeutschland.

Sein Herdengefährte Lone Star PP, ein Sohn aus dem

ersten Jahrgang von Lord John und einer Kingston-

Tochter, überzeugte durch seine gewaltige Entwicklung

und Festigkeit. Hier hatte ein Züchter aus Bayern den

längsten Atem und erwarb diesen Zukunftsbullen für

seine Herde.

Den Spitzenpreis zahlte ein südhessischer Käufer für den

Dynamite-Sohn Dakar von Matthias Ort, Selters. Dieser

großrahmige, körperstarke Bulle brachte eine völlig neue

Genetik auf den Markt und war dem Käufer 7.400 € wert.

QZEIT APRIL 2025


MARKTPLATZ

59

bekannten Züchter aus Süddeutschland verkauft. Zu

den weiteren Spitzenbullen zählte der noch sehr junge,

reinerbig hornlose Onedream-Sohn Oneway, den Stefan

Damm, Dautphetal, nach Nordrhein-Westfalen verkaufen

konnte. Nils Schwantes, Wettenberg, war mit einem

wüchsigen Nemo-Sohn ebenfalls erfolgreich.

Der Angus-Vererber Pearl von

Frederik Pohlmann aus Diemelsee

erzielte mit 9.600 € den Höchstpreis

der Auktion und wechselte

nach Niedersachsen.

Zu den weiteren erfolgreichen Beschickern zählte Michael

Jakob, Bad Homburg, der mit seinem Juggernaut-Sohn JS

Jack einen reinerbigen Spitzenbullen mit einem erstklassigen

Pedigree anbot. Ein Interessent aus Westdeutschland

sicherte sich diesen Bullen. Der züchterisch interessante,

reinerbig hornlose Tyson King-Sohn T-Roc von

Jan Hendrik Lölkes, Münchhausen, war ebenfalls stark

nachgefragt. Ein Käufer aus Westdeutschland wurde

sein neuer Besitzer.

Der Markt wurde fast vollständig geräumt, und die

Charolais-Bullen erzielten einen Durchschnittspreis

von 4.129 €.

→ TAG 2

ANGUS

Am Samstagvormittag startete die Auktion mit der Rasse

Angus. Im Vorfeld hatte es hier Diskussionen über die

Absatzmöglichkeiten dieser zahlenmäßig stärksten

Gruppe gegeben, da sich die Verkäufe ins Ausland als

schwierig darstellten.

Gleich zu Beginn kam ein sehr typstarker, überragend

entwickelter Armor-Sohn von Friedhelm Simon, Steinau,

in den Ring. Dieser imponierende Bulle wechselte zügig

für 7.800 € in den Besitz eines Betriebes aus der Pfalz.

Die durchweg sehr flotte Versteigerung der Fleckvieh-

Simmental-Bullen erzielte einen Durchschnittspreis von

4.530 €. Damit wurde die hohe Qualität des Angebots

auch von den Käufern angemessen honoriert. Weitere

erfolgreiche Anbieter waren Gregor Meyer, Wehrheim,

Mario Walther, Frankfurt, Janik Theiß, Rauschenberg,

und André Schneider, Bad Laasphe.

Ein herausragender Fleckvieh-Bulle ohne

Fehl und Tadel war Jim Beam P von der

GbR Mausolf aus Witzenhausen, der in

Mecklenburg zum Einsatz kommen wird.

CHAROLAIS

Anschließend folgte die Rasse Charolais, bei der ein

herausragendes Spitzenduo aus dem Betrieb von Martin

Bierwirth, Ottrau, an der Spitze stand. Der bereits auf

der Bundesschau als Sieger herausgestellte Ocean-Sohn

Omar wurde als erster Bulle angeboten. Eine Betrieb aus

Mittelhessen erwarb diesen züchterisch hochinteressanten

Vererber für 5.500 €.

Nur geringfügig niedriger war der Preis für den geschickt

gezogenen Eros-Sohn Ebimbe, der mit viel Breite und

Typ die Blicke auf sich zog. Seine Zukunft wird er in

Südhessen verbringen.

Den Spitzenpreis der Auktion erzielte Lars Duclos aus

Witzenhausen mit einem exterieurmäßig enorm leistungsstarken

Odin-Sohn mit reinerbig hornloser Blutführung.

Der Hammer von Auktionator Christian Sölzer

fiel erst bei 6.600 € zugunsten einer Käufergemeinschaft

aus Osthessen.

Der Limousin-Sieger Ronny P, ein

Rhin-Sohn aus dem Betrieb von

Stefan Kohlmann aus Eiterfeld,

wechselte für 7.000 € ins Rheinland.

Wie gewohnt sehr gut dabei war auch die Gries GbR,

Laubach. Hier wurde der reinerbig hornlose Las Vegas-

Sohn Leonard für einen herausragenden Preis an einen

QZEIT APRIL 2025


60 MARKTPLATZ

Der Spitzenbulle der Charolais-Auktion war

der Ocean-Sohn Omar P von Martin Bierwirth

aus Ottrau, der für 5.500 € verkauft wurde.

Profit-Sohn Pearl

erzielt Spitzenpreis

von 9.600 €.

Zwei weitere herausragende

Bullen kamen

aus der Zucht von Artur

Ruppel, Schotten. Beide

wurden für denselben

Preis an aktive Zuchtbetriebe

in Hessen und

Mecklenburg-Vorpommern verkauft. Felix Hoffarth,

Lohra, präsentierte einen tiefen, sehr korrekten Laptop-

Sohn, den ein Kunde aus Norddeutschland erwarb.

Die Angus-Färse Efeu von der

Rücklinger GbR präsentierte

sich beeindruckend und erzielte

mit 7.400 € den Spitzenpreis.

Die Nachfrage nach Angus-Bullen blieb bis zum Schluss

hoch. Weitere erstklassige Bullen aus den Zuchtbetrieben

Lutz Grein, Schrecksbach, Rainer Henz, Marburg,

Matthias Rohleder, Haina, Bischoff PTR, Neukirchen,

Florian Viering, Bad Arolsen, und Steffen Grün, Mücke,

stießen komplett auf eine gute Nachfrage. Der Durchschnittspreis

lag bei 4.835 €, ein hervorragendes Ergebnis,

das auch auf die langjährige Arbeit der hessischen

Angusbetriebe zurückzuführen ist.

LIMOUSIN

Bei der Rasse Limousin stand an der Spitze ein Rhin-Sohn

aus einer Ideal-Tochter von Stefan Kohlmann, Eiterfeld,

der für 7.000 € an eine bekannte Adresse im Rheinland

verkauft wurde. Für einen nahezu identischen Preis

ging der Reservesieger, ein Nico-Sohn aus einer Sesam-

Tochter von der Gries GbR, Laubach, an einen Betrieb

im Vogelsbergkreis. Weitere Bullen aus dem Betrieb

Kohlmann erzielten zum Teil sehr gute Preise und wurden

in unterschiedlichste Regionen verkauft.

Noch höher war das Gebot für den Profit-Sohn Pearl aus

der Zucht von Frederik Pohlmann, Diemelsee. Mit seiner

überragenden Entwicklung, identischen Körnoten wie

der Siegerbulle und zusätzlichem Rotfaktor war er einer

der gefragtesten Bullen der Auktion. Eine Käufergemeinschaft

aus Norddeutschland investierte 9.600 €, um sich

diesen Bullen zu sichern – ein erstklassiges Ergebnis für

diesen neuen Zuchtbetrieb.

Den Spitzenpreis der Rasse erzielte jedoch der Jongleur-

Sohn Joris aus einer hochwertigen Jungkuh, die aus

Luxemburg zugekauft wurde. Der von Robert Brandt,

Modautal, angebotene Bulle wurde erst bei 7.600 €

zugunsten eines Züchters aus Nordhessen zugeschlagen.

Auch weitere hervorragende Limousin-Bullen fanden

schnell neue Besitzer: Tiere aus den Zuchtbetrieben

Ulrich Pflanz, Schlitz, Andreas Bulle, Wolfhagen, sowie

Ein vielversprechendes Fleckvieh-

Simmental-Rind für den Herdenaufbau

bot Matthias Ort aus Selters an.

Es wurde nach Nordhessen verkauft.

Die bestens bemuskelte Aubrac-

Färse Gloriette von Florian

Viering aus Bad Arolsen wurde

nach Südhessen verkauft.

QZEIT APRIL 2025


MARKTPLATZ

61

der Pfeifer GbR, Breidenbach, wurden durchweg zu sehr

guten Preisen verkauft. Besonders auffällig war zudem

ein enorm bemuskelter Maestro-Sohn von Karsten Watz,

Hüttenberg. Insgesamt lag der Durchschnittspreis der

Rasse bei 4.722 €.

WEIBLICHE TOPGENETIK

Bei den weiblichen Tieren zeigte sich schnell starkes

Käuferinteresse. Bei Fleckvieh-Simmental ging das

Spitzenrind, die Ludwig-Tochter Whisper von Matthias

Ort, Selters, für 4.200 € an eine ambitionierte Adresse

in Nordhessen. Ein weiterer erfolgreicher Verkäufer war

Markus Rahn, Ulrichstein: Seine tragende Teufel-Tochter

Gräfin wurde nach Ostwestfalen verkauft.

Bei der Rasse Charolais erzielte die reinerbig hornlose

Mister-Tochter Esther von Martin Bierwirth, Ottrau, mit

4.600 € einen Spitzenpreis und ging nach Nordhessen.

Bei der Rasse Angus wurde der höchste Preis für die

Calif-Tochter Efeu aus der Rücklinger GbR, Schotten,

erzielt. Diese erstklassige Färse, die aus einer hervorragenden

Mutterlinie stammt, wechselte nach einem

langen Bieterduell für 7.400 € zu einem Käufer aus

Westdeutschland. Auch weitere Spitzenrinder erzielten

herausragende Preise: Josef Harbecke aus Korbach

FAZIT

Trotz der Herausforderungen im Vorfeld

war die Auktion ein voller Erfolg. Die hohe

Nachfrage und die intensive Vorbereitung des

Teams zahlten sich aus. Mit starken Verkaufspreisen

und einer breiten Käuferstruktur hat

sich die Online-Auktion als leistungsfähiges

Format bewährt. Ein besonderer Dank geht

an die Körkommissionen und Beschicker für

ihr Engagement sowie die große Menge an

Arbeit, die viele Beteiligte investiert haben.

konnte seine Rotfaktor-tragende Kovac-Tochter Engel

gewinnbringend verkaufen.

Die Aubrac-Färse Gloriette von Florian Viering, Bad

Arolsen, fand für einen sehr guten Preis einen neuen

Besitzer in Südhessen. In die gleiche Region wurde das

Grand Champion-Rind der Herefords, die Tibor-Tochter

Vroni von Roland Klüber, Nüsttal, für starke 5.300 €

verkauft.

→ JOST GRÜNHAUPT

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QZEIT APRIL 2025


62

MARKTPLATZ

REKORDPREISE IN

LAASDORFF

Eine Nachfrage wie nie zuvor bescherte den Beschickern

der diesjährigen Zuchtbullenauktion im Vermarktungszentrum

Laasdorf am 20. Februar 2025 Traumpreise.

Körsieger Figaro sorgt

für Auktionsrekord

Die erste Versteigerung am Standort

Laasdorf fand traditionell als

Präsenz- und Online-Auktion statt.

Die Charolais-Gruppe war mit sechs

Bullen sowohl zahlenmäßig als auch

qualitativ stark aufgestellt. Den

höchsten Preis erzielte CGK Rocky,

ein Rolling P-Sohn aus der Zucht von

Udo Gabler. Für 5.600 € wechselte

er den Besitzer und war damit der

teuerste Bulle seiner Rassegruppe.

Zur Hybridauktion standen 35 stationsgeprüfte sowie 5

feldgeprüfte Bullen der Rassen Angus, Charolais, Fleckvieh-Simmental

und Limousin zur Versteigerung bereit.

Die begehrtesten Bullen waren zweifellos die Söhne des

mehrfach schauprämierten Ausnahmebullen Freddy. Sie

präsentierten sich äußerst homogen mit viel Rassetyp

und enormer Bemuskelung. Die Gebote – sowohl aus

dem Saal als auch von Online-Bietern – kamen teils im

Sekundentakt. Am Ende konnten alle Bullen zu einem

noch nie dagewesenen Durchschnittspreis von 5.113 €

verkauft werden.

Drei Angus-Bullen waren im Auktionslot vertreten.

Den Höchstpreis erzielte ein roter Ecuado-Sohn aus

der Zucht von Henry Richter. Mit viel Rassetyp und

Chic ausgestattet, erhielt er den Zuschlag bei 5.200 €

und wird künftig in der Besamungsstation Erfurt zum

Einsatz kommen.

Der teuerste Bulle der gesamten Auktion kam aus der

Fleckvieh-Simmental-Gruppe: Figaro, ein Freddy-Sohn,

überzeugte mit perfektem Rassetyp und starkem RZF.

Mit den Körnoten 9/8/7 begeisterte er zahlreiche Interessenten.

Der Hammer fiel erst bei 7.400 € – der erste

versteigerte Bulle des Tages war somit auch der teuerste.

Traditionell wurde auch wieder der "Mr. Dornburg" ausgezeichnet

– der Bulle mit den höchsten Prüftagszunahmen

auf der Prüfstation Dornburg. Diesen Titel sicherte

sich Maex, ein Master-Sohn aus der Zucht von Thomas

Warras. Mit einer beeindruckenden Tageszunahme von

2.146 g im Prüfabschnitt erzielte er einen Verkaufspreis

von 5.800 €.

Drei führige, feldgeprüfte Laslo-Söhne aus der Zucht von

Steve Nessel vertraten die Rasse Limousin. Den Höchstpreis

erzielte der tief angelegte und ausdrucksstarke

Lotus, der für 4.800 € den Besitzer wechselte.

QZEIT APRIL 2025


MARKTPLATZ

63

PREISSPIEGEL

RASSE

ANGEBOT

VERKAUF

DURCHSCHNITTSPREIS

Angus

3

3

4.700 €

Charolais

6

6

4.767 €

Fleckvieh-Simmental

28

28

5.329 €

Limousin

3

3

4.200 €

Gesamt

40

40

5.113 €

Teuerster Bulle des Tages war

der Körsieger und Auktions-

Opener Figaro aus dem Stall von

Detlef Vincenz, Meuselwitz.

AUSBLICK AUF DIE NÄCHSTE AUKTION

Wer noch einen neuen Hoffnungsträger für seine Herde

sucht: Die nächste Zuchtbullenauktion findet am

24. April 2025 in Laasdorf statt – diesmal als reine Präsenzveranstaltung.

Weitere Informationen zum Ablauf

sind wie gewohnt auf der Qnetics-Homepage zu finden.

→ ULRIKE NIEBLING

Die Ehrung des Bullen mit den

höchsten Prüftagszunahmen

erhielt Maex aus der Zucht von

Thomas Warras.

AKTUELLE MARKTLAGE IN DER

ZUCHTVIEHVERMARKTUNG

Das Jahr 2025 begann mit einem einschneidenden Ereignis für den Tierhandel:

Die amtliche Feststellung eines MKS-Falls auf einem Betrieb in Brandenburg

sorgte sowohl kurzfristig als auch langfristig für Veränderungen.

Intensive Nachuntersuchungen ergaben jedoch keine weiteren

positiven Befunde, sodass es bei einem Einzelfall bleibt.

Laut EU-Gesetzgebung kann Deutschland nach drei Monaten

den MKS-Freiheitsstatus zurückerlangen. Aktuell deutet alles

darauf hin, dass dies im April der Fall sein wird. Dann wäre der

Handel innerhalb der EU wieder uneingeschränkt möglich.

Der Export in viele Drittstaaten bleibt jedoch vorerst blockiert,

da die dortigen Veterinärzertifikate eine mindestens 12-monatige

MKS-Freiheit vorschreiben. Dies wird die Nachfrage nach

tragenden Tieren in diesen Märkten erheblich dämpfen.

EU-HANDEL: HOHE NACHFRAGE NACH

ABGEKALBTEN ZUCHTTIEREN

Der Handel mit abgekalbten Zuchttieren innerhalb der EU

bleibt weiterhin lebhaft, gestützt durch eine gute Preissituation.

Viele deutsche Betriebe müssen ihre Bestände aufgrund

der Auswirkungen der Blauzungenkrankheit (BT) aufstocken.

Zudem konnten Länder wie Italien in den vergangenen

Monaten nicht beliefert werden, da die Tiere nicht BT-Virusfrei

waren. Dies ändert sich nun zunehmend, da im Herbst

infizierte Tiere mittlerweile einen stabilen Antikörperschutz

aufweisen und den Virus abgebaut haben. Die Anfragen nach

Zuchttieren nehmen spürbar zu, sodass ab dem Frühjahr mit

einer deutlichen Belebung des EU-Handels zu rechnen ist.

ABSETZER-VERMARKTUNG BLEIBT STABIL

Die Vermarktung von Absetzern dürfte weiterhin auf einem

hohen Niveau bleiben. Viele „leere“ Mutterkühe wurden

nicht erneut tragend gemacht, und ein Teil der weiblichen

Nachzucht wird zur Bestandsergänzung benötigt. Dies wird

das Angebot im Jahr 2025 begrenzen, während die Nachfrage

bislang stabil bleibt.

→ JENS KIRCH

QZEIT APRIL 2025


64 MARKTPLATZ

Fleckvieh-Simmental-Absetzer

stellen sowohl Ab-Hof als auch

bei den Auktionen über 40 % der

gehandelten Tiere.

ABSETZER –

VERMARKTUNGSWEGE

IN THÜRINGEN

Nachdem in der QZeit-Ausgabe Oktober 2023 bereits die Absetzervermarktung

in Hessen erläutert wurde, liegt in dieser Ausgabe der Fokus

auf der Vermarktung in Thüringen.

Obwohl in Thüringen nur knapp 22 % der landwirtschaftlich

genutzten Fläche auf Dauergrünland entfallen,

stellt die Mutterkuhhaltung ein wichtiges Standbein

zur Nutzung dieses Grünlandes dar.

VERMARKTUNGSWEGE UND

GESCHLECHTERVERTEILUNG DER ABSETZER

Im Jahr 2024 wurden am Standort Laasdorf im Herbst

drei Absetzerauktionen durchgeführt. Neben den Auktionen

wird der größte Teil der thüringischen Fleischrinder-Absetzer

ab Hof an Käufer in ganz Deutschland vermittelt.

Für 71 % der Tiere wird dieser Vermarktungsweg

gewählt. Die Ab-Hof-Vermarktung erfolgt ganzjährig

und wird lediglich im Frühsommer durch ein geringeres

Angebot gebremst.

Wie in Abbildung 1 ersichtlich, gibt es im Jahresverlauf

keine wesentlichen Unterschiede in den Vermarktungszahlen

zwischen den Geschlechtern der Absetzer.

Lediglich im Spätherbst zeigt sich ein deutlicher Trend:

Die Anzahl der männlichen Absetzer übersteigt die der

weiblichen deutlich.

Im Ab-Hof-Geschäft sind 52 % der Absetzer männlich

und 48 % weiblich. Bei den Auktionen hingegen ist der

Unterschied ausgeprägter: Hier sind 67 % der Absetzer

männlich und nur 33 % weiblich. Diese Diskrepanz

ergibt sich aus der notwendigen Eigenremontierung

der Betriebe.

Abb. 1: Anzahl der Absetzer nach Geschlecht im Ab-Hof-Geschäft im Jahresverlauf

200

150

100

50

0

männlich

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

weiblich

QZEIT APRIL 2025


MARKTPLATZ

65

Abb. 2: Rassespiegel der Absetzervermarktung in Thüringen für das Ab-Hof Geschäft (rot) und

die Auktionsvermarktung (grau)

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

0 %

Ab Hof

Auktion

Frohwüchsige Absetzer,

die jung das Vermarktungsgewicht

erreichen,

lassen in der Preisfindung

den Verkäufer strahlen.

Angus

Blonde d'Aquitaine

Charolais

Fleckvieh

Kreuzungen

Limousin

Rotes Höhenvieh

Uckermärker

Wagyu

Sonstige

BEDEUTUNG DER RASSEWAHL

FÜR DIE VERMARKTUNG

Die Rassevielfalt in Thüringen spielt eine entscheidende

Rolle in der Absetzervermarktung, da viele Käufer und

Mäster auf bestimmte Rasseherkünfte spezialisiert sind.

Fleckviehabsetzer führen die Liste an: Sie machen ab

Hof 42 % der gehandelten Tiere aus, bei den Auktionen

sogar 46 %. Fleischrinderkreuzungen sind ebenfalls

gefragt und machen ein Drittel der ab Hof gehandelten

sowie ein Viertel der Auktionsabsetzer aus. Angusrinder

werden ab Hof fast doppelt so häufig verkauft wie bei

Auktionen. Zudem werden Limousin-, Charolais- und

Rotes-Höhenvieh-Absetzer

angeboten.

Die Preise für Intensivrassen

wie Charolais und Limousin

liegen bei entsprechender

Tierqualität und vergleichbaren

Gewichten oftmals

über denen für Angus- und

Fleckviehabsetzer. Durch

das kontinuierliche Angebot

hochwertiger Fleckvieh-

Simmental-Absetzer konnten

die Preise in den letzten

Jahren stetig gesteigert werden. Stammkunden schätzen

diese Qualität und bleiben Qnetics treu.

Eine noch wenig genutzte Möglichkeit zur Steigerung der

Absetzererlöse ist die gezielte Zucht von Fleischrinderkreuzungen.

Die Netto-Kilo-Preise für gute Kreuzungsabsetzer

liegen oft über denen der mittelintensiven bis

intensiven Rassen. Diese Strategie eignet sich jedoch

vorrangig für größere Betriebe mit mehreren Herden.

Neben Reinzucht- bzw. Herdbuchzucht-Herden zur

Eigenremontierung (z. B. Fleckvieh, Angus oder Rotes

Höhenvieh) könnten Kreuzungsherden etabliert werden.

Die Absetzervermarktung

stellt auch in Thüringen

ein wichtiges Standbein

für die Qnetics GmbH dar.

Danilo Bardehle

In diesen Herden, die aus reinrassigen weiblichen Rindern

bestehen, werden gezielt Bullen von Intensivrassen

wie Blonde d’Aquitaine, Limousin oder Charolais

eingesetzt. Der Heterosiseffekt steigert die Vitalität und

die Zunahmen der Absetzer, was sich positiv auf die Vermarktungserlöse

auswirkt.

Für alle Betriebe gilt: Absetzerproduzenten sollten

leistungsgeprüfte Bullen mit sehr guten Tageszunahmen

in der (Rein)zucht einsetzen.

Die Bemuskelung der Deckbullen

darf ebenfalls nicht

außer Acht gelassen werden

– das vollfleischige Mastrind

erwächst schließlich

nur aus gut entwickelten

Absetzern.

Die Absetzervermarktung

stellt auch in Thüringen

ein wichtiges Standbein für

die Qnetics GmbH dar. Als

Ansprechpartner ist Stefan

Starosczik seit Jahren für uns im Einsatz.

Zum einen hält der Kollege den Kontakt zu den Betrieben,

um die Vermarktung der Absetzer zu organisieren. Zum

anderen können sich die Betriebe aktiv an ihn wenden.

Nach der Klärung von Stückzahlen, Gewichtskategorien

und Geschlechtern wird der passende Käufer ermittelt

und die Ankaufstour geplant. Nach der Abholung der

Absetzer erfolgt zügig die Auszahlung an die Verkäufer

– somit steht dem nächsten Geschäft nichts im Weg.

→ DANILO BARDEHLE

QZEIT APRIL 2025


66

MARKTPLATZ

BLAUZUNGE BLEIBT

EIN THEMA

Die Schäden durch die Blauzungeninfektion sind

sehr unterschiedlich. Die Spannbreite reicht von

milden Verläufen bis hin zu hohen Abortraten,

massiven Milcheinbrüchen und deutlich erhöhten

Abgangsraten.

Abb. 1: Entwicklung der BTV-3-Ausbrüche in Deutschland seit Anfang Juli 2024. Die bis zu diesem

Zeitpunkt im Tierseucheninformationssystem (TSIS) gemeldeten BTV-3-Ausbrüche sind als rote

Punkte auf der Deutschlandkarte eingezeichnet. Zwischen dem 1. Juli und dem 1. August kam es

zu 1.333 und zwischen dem 1. August und dem 6. September zu 6.342 Neuausbrüchen.

Grafik: StIKo Vet © StIKo Vet

Drei Impfstoffe

gegen Blauzungenkrankheit

temporär

zugelassen

der Infektion. Deshalb ist eine regelmäßige

Trächtigkeitsuntersuchung essenziell, um bei

Bedarf den Deckbullen durch seinen Kollegen

in der Paillette zu ersetzen.

1. Juli 2024 ( 86 Ausbrüche) 1. August 2024 (1.419 Ausbrüche) 6. September 2024 (7.675 Ausbrüche)

INFEKTIONSVERLAUF UND SCHUTZMASSNAHMEN

AUSWIRKUNGEN AUF DEN MARKT

Durch die erhöhte Remontierung in den Betrieben

sind Zuchttiere knapp und gefragt. Das

Preisniveau für abgekalbte Rinder ist innerhalb

weniger Monate um bis zu 500 € gestiegen.

Dieser Trend wird voraussichtlich bis Mitte

2025 anhalten und sich erst normalisieren,

wenn die Impfungen die Ausfallquoten wieder deutlich

senken.

Die Infektionsraten bei Weidetieren waren deutlich

höher als bei Stallhaltung. Da das Virus bis zu zwei

Monate infektiös bleibt, ist davon auszugehen, dass die

Infektionswelle im kommenden Frühjahr weiter voranschreiten

wird.

Der Herdenschutz sollte für alle Betriebe oberste Priorität

haben. Daher empfehlen wir, die Tiere bereits im

zeitigen Frühjahr zu impfen, sodass der Immunschutz

zum Weideaustrieb seinen Höchststand erreicht.

Zur Stabilisierung der Herden sollte zudem der Anteil

an gesextem Sperma erhöht und der Einsatz von BoD-

Sperma reduziert werden. Dadurch kann der Anteil weiblicher

Kälber gesteigert und die fehlenden Geburten aus

diesem Jahr ausgeglichen werden.

Auch Deckbullen leiden unter der Blauzungeninfektion.

Nicht selten befruchten sie über einen längeren Zeitraum

nicht, und nicht jeder Bulle erholt sich vollständig von

Die Auswirkungen auf die Mutterkuhhaltung sind noch

gravierender, da aufgrund der saisonalen Abkalbung

ein größerer Anteil nicht tragender Kühe und Rinder

nicht nachgedeckt wird. Folglich werden Absetzer in

der nächsten Saison knapp bleiben und ein gefragtes

Gut sein. Erst im Jahr 2026 wird sich die Situation voraussichtlich

wieder normalisieren.

Im März erhielten die Impfstoffe Syvazul BTV 3 und

Bluevac-3 durch die EU-Behörden eine Übergangszulassung

für ein Jahr. Da es sich jedoch nicht um eine

uneingeschränkte Zulassung handelt, ergeben sich daraus

keine Handelserleichterungen.

Innerhalb Deutschlands wurde der Impfstoff Bultavo-3

stark genutzt. Deutschland hat seine Übergangszulassung

ebenfalls angepasst und neben Syvazul BTV 3

und Bluevac-3 auch Bultavo-3 für weitere sechs Monate

zugelassen.

→ JENS KIRCH

QZEIT APRIL 2025


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68 PASSION JUGEND

SUPER STIMMUNG BEIM

TAG DER ZÜCHTERJUGEND

Seit mehr als drei Jahrzehnten ist der Termin Ende November

in der Alsfelder Hessenhalle fester Bestandteil im Terminkalender

der Jungzüchterinnen und Jungzüchter.

Time to shine! Nach unzähligen Stunden

der Vorbereitung und mit ganz viel

Herzblut geht es in den Ring – für diesen

strahlenden Auftritt hat sich jeder

Moment gelohnt.

QZEIT APRIL 2025


PASSION JUGEND

69

BT Stella rockt den Ring! Die schicke

Altitude-Tochter aus der Zucht von Familie

Hauck (Schiffelbach) ließ an diesem

Abend alle hinter sich. Das elegante rote

Jungrind sicherte sich den Sieg im offenen

Typwettbewerb der Milchrinder.

Rotkäppchen und der Wolf? Fast!

Vanessa Friedel aus Stadtroda – beste

Vorführerin bei den Fleischrinder-

Jungzüchtern – und ihre Fleckvieh-

Simmental-Färse Bonnie überzeugten

auf ganzer Linie. Auch im offenen

Typwettbewerb der Fleischrinderrassen

setzte sich das Duo durch.

Auch dieses Jahr bot eine Vielzahl von Kindern, Jugendlichen

und Heranwachsenden Leistungen auf allerhöchstem

Niveau. Die von Qnetics in Verbindung mit den

hessischen Jungzüchtern und dem LLH ausgerichtete

Veranstaltung war erneut ein großes Meeting.

MIT DETAILLIEBE ZUM ERFOLG

Auf dem Programm standen am Freitag das Clipping und

der Typtierwettbewerb. Der Clipping-Wettbewerb wurde

in diesem Jahr stark von den jungen Damen dominiert.

Dieser Teil des Wettbewerbs war in zwei Altersklassen

aufgeteilt, und alle zeigten dem Richter Olivier Buchs aus

dem schweizerischen Lanzenhausen ihre Qualitäten beim

schaufertigen Scheren von Rindern. In der Gruppe bis 15

Jahre konnte sich Lena Laux knapp gegen Pia Fackiner

durchsetzen. Bei den älteren Teilnehmerinnen ging der

Siegertitel in diesem Jahr an Leni Breithecker, die Saskia

Römer als Zweitplatzierte hinter sich ließ.

RINDERELITE IN DER HESSENHALLE

Beim offenen Typwettbewerb, der auch in diesem Jahr

sehr gut besetzt war, hatte Ellen Schramm aus Struckum

im Bereich der Milchrassen eine anspruchsvolle Aufgabe

zu bewältigen. Sie qualifizierte zunächst zwölf Teilnehmer

für das Finale, wobei manch aussichtsreiches Rind

hier schon nicht mehr vertreten war. Den Siegertitel bei

den Milchrindern erhielt BT Stella, eine Altitude-Tochter

aus dem Zuchtbetrieb Hauck in Schiffelbach. Dieses Rind

präsentierte sich mit einem perfekten Typ und einem

exzellenten Seitenbild und wird sicherlich noch für

Aufmerksamkeit sorgen. Auch die Reservesiegerin SEI

Kassidy, eine Harris-Tochter von Breitheckers aus Ellar,

hatte enorme Ausstrahlung und Typstärke und hinterließ

einen bleibenden Eindruck.

Bei der Rasse Fleckvieh entschied sich Max Hartmann

aus Aichstetten für die Ilja-Tochter Sara im Besitz der

Familie Hauck, Schiffelbach, da dieses Rind sowohl im

Seitenbild als auch in der Knochenqualität sehr hohe

Maßstäbe erfüllte. Den Titel der Reservesiegerin erhielt

die Handke GbR aus Leisenwald für die Halma-Tochter

Raschel, ein fantastisch entwickeltes Rind mit viel Länge

und hervorragenden Proportionen. Im Richtring der

Fleischrinder hatte Harald Krausmüller das Richtermandat

übernommen. Seine Favoritin war die Mozart-Tochter

Bonnie von Dirk Friedel aus Zöllnitz, ein harmonisches,

breit ausgelegtes Rind mit exzellenter Bemuskelung. Die

Zoro-Tochter Coco von der Kraft & Bock GbR aus Ottrau

wurde aufgrund ihrer vielversprechenden Typmerkmale

zur ReServesiegerin gekürt.

SCHARFES URTEILSVERMÖGEN

FÜR DIE THEORIE

Der Tierbeurteilungswettbewerb fand wie in den vergangenen

Jahren in drei Kategorien statt. Neben einer

großen Gruppe an jungen Holstein-Züchtern waren

auch die Fleckvieh-Jungzüchter sowie eine beachtliche

Gruppe der Fleischrinder-Jungzüchter aktiv. Charlotte

Caspar gewann vor Paula Hartmann und Paula Weide

die jüngere Altersklasse. In der mittleren Altersklasse

der Holsteins siegte Tristan Tann vor Milena Hauck und

Maximilian Hofmann. Bei den Routiniers ab 21 Jahren

sicherte sich Sarah Fackiner den ersten Platz vor Saskia

Römer und Melissa Cromm. Bei Fleckvieh gewann

Johanna Mötzung vor Leo Hensel und Emilie Hohmann.

In der jüngeren Altersklasse der Fleischrinder-Jungzüchter

entschied Felix Groll den Wettbewerb für sich,

gefolgt von Jonathan Siebold und Mia Gilbert, die eng

beieinander lagen. Im älteren Teilnehmerfeld gewann

Jannik Döhne vor Marie Strube und Vanessa Friedel.

Der Mannschaftswettbewerb bei den Holsteins wurde

vom Team „Birkenhof“ gewonnen, während bei Fleckvieh

die Gruppe „Hohmann“ triumphierte. Bei den fünf

Fleischrinder-Gruppen war das Finale denkbar knapp,

und die „Oldies“ setzten sich schließlich gegen die jungen

„Galloway“-Züchter durch.

QZEIT APRIL 2025


70 PASSION JUGEND

einem denkbar knappen Vorsprung vor Pia Fackiner den

Siegertitel sicherte.

DIE JAGD AUF SCHLEIFEN GEHT WEITER

Glänzender Auftritt: Zoey Sophie Hartwig und

ZHW Nicki lieferten eine perfekte Show im

Ring. Das Ergebnis? Schleife, Medaille und ein

Gutschein – und natürlich der verdiente Titel

„Siegerin der Newcomer“.

In der mittleren Altersklasse traten Leni Breithecker und

Milena Hauck gemeinsam mit den 1b-Platzierten im Finale

an. Preisrichter Olivier Buchs musste sehr genau hinsehen

und berücksichtigte dabei auch den obligatorischen

Rindertausch. Er bescheinigte Leni Breithecker (Siegerin)

und Milena Hauck (Reservesiegerin) eine Leistung auf

internationalem Niveau. Es waren lediglich Kleinigkeiten

in der Konzentration und der Rinderpräsentation, die den

Ausschlag gaben.

Auch in der ältesten Kategorie war das Finale hochkarätig

besetzt. Saskia Römer und Sarah Fackiner traten gemeinsam

mit den 1b-Platzierten Felix Hoven und Nicholas

Meier an. In einer knappen Entscheidung setzte sich

Saskia Römer gegen Sarah Fackiner durch.

Nachwuchs mit Klasse! Preisrichter

Olivier Buchs war absolut begeistert

von den jungen Talenten. Die Altersklasse

der jüngeren Vorführer entschied

Lena Laux für sich, dicht gefolgt von

Pia Fackiner (v.r.).

RINGPRÄSENZ WAR GEFRAGT

Am Samstag stand das Vorführen im Ring im Mittelpunkt.

Der erste Wettbewerb war der Jungrindervorführwettbewerb

der Newcomer, die erstmals beim Tag

der Züchterjugend in Alsfeld antraten. Sechs Teilnehmer

qualifizierten sich für das Finale. Den Siegerplatz

vergab Ellen Schramm an die jüngste Teilnehmerin im

Ring, Zoey Sophie Hartwig, die nicht nur hochkonzentriert

war, sondern auch in den Details leichte Vorteile

gegenüber Tristan Tann hatte, der ebenfalls eine tadellose

Gesamtpräsentation zeigte.

In der nächsten Kategorie der jüngeren Vorführer gab

es zunächst vier Klassensiege zu verzeichnen. In der

ersten Klasse konnte Ida Kästner die meisten Vorteile

für sich verbuchen und zog in die Endrunde ein. Auch

Jonathan Hauck war erfolgreich und qualifizierte sich

ebenso wie Pia Fackiner, die ein hervorragend vorbereitetes

Rind am Halfter führte, für das Finale. Die vierte 1a-

Platzierte war Lena Laux, deren Euclan-Tochter ebenfalls

brillant präsentiert wurde. Am Ende kam es zu einem

hochspannenden Finale, in dem sich Lena Laux mit

Bei der Rasse Fleckvieh lag die Entscheidungsgewalt bei

Max Hartmann. In der ersten Runde sicherte sich Lorenz

Günther das Ticket für die Endrunde, da er seine Greta an

diesem Tag noch etwas geschickter präsentierte als Tom

Weber. In der zweiten Runde setzten sich Kerstin Hohmann

und Silas Ritter als erfolgreichste Teilnehmer durch und

qualifizierten sich für das Finale. Die Siegerentscheidung

fiel schließlich zugunsten von Kerstin Hohmann, die in

der Endrunde beim Aufstellen ihres Rindes kleine Vorteile

hatte. Lorenz Günther wurde Reservesieger.

Ein stark besetzter Wettbewerb stand bei den Fleischrindern

auf dem Programm, und Tereza Heinl aus Hepstedt

hatte gleich drei Klassen zu richten. In der ersten Runde

setzte sich die jüngste Teilnehmerin, Magdalena Bock,

an die Spitze, da sie ihre Inala jederzeit ruhig und sehr

gekonnt präsentierte. Der 1b-Platz ging an Mia Gilbert,

die die White-Galloway-Färse Minou tadellos vorstellte.

Den nächsten Klassensieg sicherte sich Mia Therese

Schmutzler, die mit der Galloway-Färse Coco das beste

Gesamtbild zeigte. Jakob Eisert aus Frankfurt folgte mit

der Simmental-Färse Elli nur knapp auf dem 1b-Platz.

Den dritten 1a-Platz erhielt Vanessa Friedel für ihre außergewöhnlich

ruhige und harmonische Präsentation.

An ihrer Seite im Finale stand Emily Jost, die ihr Rind

Jade ebenfalls korrekt im Ring vorführte und sich den

1b-Platz verdiente.

In der Siegerauswahl war Vanessa Friedel schließlich nicht

zu schlagen, da sich ihr Rind mit absoluter Ruhe präsentierte

und sie die Anweisungen der Preisrichterin mühelos

umsetzte. Der Reservesieg ging an Magdalena Bock.

GELUNGENER HÖHEPUNKT

Der Gruppenwettbewerb der Jungzüchter, der alljährlich

von den Züchterfamilien mit viel Enthusiasmus

und Einfallsreichtum gestaltet wird, bildete den Höhepunkt

der Veranstaltung. Fünfzehn Teams stellten sich

den Preisrichtern Ellen Schramm und Max Hartmann.

Der erste Klassensieg ging an das Team „Who you gonna

QZEIT APRIL 2025


Bekannte Gesichter, neue Erfolge!

Auch in der mittleren Altersklasse wurde um die

Top-Platzierung gekämpft. Leni Breithecker

holte sich den Sieg, Milena Hauck wurde Reserve.

Preisrichter Olivier Buchs und Andre Schlingmann

(masseeds) gratulierten den Gewinnerinnen.

PASSION JUGEND

Fleckvieh-Jungzüchter on point!

Eine kleine, aber feine Gruppe begeisterte

den Preisrichter Max Hartmann. Kerstin

Hohmann sicherte sich den Sieg, Lorenz

Günther folgte als Reservesieger.

71

call? Ghostmeiers!“, das vom Zuchtbetrieb Meier aus

Wetterburg vorgestellt wurde. Am Halfter führten Emily

und Nicholas Meier sowie Louisa Schwarz ihre Tiere gekonnt

vor. Im zweiten Ring sicherte sich die Gruppe „The

Wizards“ (Tabea und Lene Kästner, Lia-Maxi Lux) den

1a-Platz. Mit einer ansprechenden Vorstellung präsentierten

sie ihre schicken Rinder in bester Manier.

In der nächsten Runde waren die „Malermeister“ (Lennard

Hauck, Pia Fackiner, Helene Hauptführer) nicht zu schlagen.

Ihre erstklassige Vorführleistung und die perfekt aufeinander

abgestimmten Rinder verschafften ihnen den

Klassensieg, auch wenn sie auf starke Konkurrenz trafen.

Der finale 1a-Platz ging an die Galloway-Gruppe „Happy

Halloween in Alsfeld“ (Mia Gilbert, Lias Itzenhäuser,

Thorben Schmutzler). Ihre Tiere überzeugten nicht nur

durch eine beeindruckende Gleichmäßigkeit, sondern

auch die Präsentation dieser extensiven Rinder gelang

souverän.

Familienpower im Ring! Saskia Römer

hatte gemeinsam mit ihrem größten

Fan – Opa Wilfried – jede Menge Spaß.

Mit dem Sieg bei den älteren Vorführern

ebnete sie sich den Weg zum Titel:

„Champion Tag der Züchterjugend 2025“.

Bei der Siegerauswahl wiederholten die „Malermeister“

ihre erstklassige Präsentation aus der ersten Runde

und wurden zum Siegerteam erklärt. Als Reservesieger

wurde die Gruppe „Who you gonna call? Ghostmeiers!“

ausgezeichnet.

FRÜH ÜBT SICH, WER EIN MEISTER WERDEN WILL

Nach dem Gruppenwettbewerb wurden die Bestplatzierten

des Kälbervorführwettbewerbs ausgezeichnet. Die

Kinder waren gespannt und freuten sich umso mehr, als

ihnen die Urkunden und Preise von den Preisrichterinnen

Margarethe von der Heide, Diemelsee, und Christina

Rüben, Ottrau, überreicht wurden.

Im ersten Wettbewerb sicherte sich Linus Strehlke den

Sieg vor Marleen Garthe und Tim Schmutzler. In der mittleren

Kategorie setzte sich Ronja Hübner knapp gegen

Amely Mine Hartwig und Nele Hohmann durch. In der

ältesten Gruppe erreichte Johannes Ziegler die höchste

Punktzahl und gewann somit knapp vor Isabell Christ

und Charlotte Michel.

Den Abschluss bildete auch in diesem Jahr der „Oldies“-

Vorführwettbewerb, an dem sowohl Holstein- als auch

Fleischrinder-Vorführer teilnahmen. Schön das auch bei

den Altmeistern der Spaß am Vorführen nicht verloren geht.

→ JOST GRÜNHAUPT

Hier geht´s zu den Ergebnislisten

und Fotos von Fleur Martje und

Thomas Fabry.

QZEIT APRIL 2025


72 PASSION JUGEND

NEUES AUS DEN CLUBS

Die erfahrungsgemäß etwas ruhigeren Wintermonate haben unsere Jungzüchter für vielfältige

Aktivitäten innerhalb ihrer Clubs genutzt. Auf der folgenden Seite finden sich Bilder von

Unternehmungen, die sowohl das Gemeinschaftsgefühl als auch den Spaßfaktor steigerten und

sich nebenbei auch als lehrreich herausstellten.

FULDA-HÜNFELD

Die dreitägige Jungzüchterfahrt vom 6. bis 8. Dezember

2024 führte die Jungzüchter in die Region um Passau. Sie

besichtigten drei interessante Milchviehbetriebe. Auch

die Pöttinger Landtechnik GmbH in Österreich war eine

Haltestelle.Am Samstag, den 11. Januar 2025, lud der Club

zum Scherwettbewerb auf den Betrieb der Familie Vogel

auf dem Bilandshof in Dorfborn ein.

MAIN-KINZIG

Mithilfe der neuen Web-App JZ-Class schulten sich die

Mitglieder und Interessierten in der Tierbeurteilung der

Rasse Deutsche Holsteins. Dafür öffnete die Laube/Ott

GbR in Gelnhausen-Meerholz am Freitagabend, den 1.

November 2024, ihre Stalltore.

WALDECK-FRANKENBERG &

MARBURG-BIEDENKOPF

KASSEL/WERRA-MEISSNER/

SCHWALM-EDER

Vor dem Standesamt am Kloster Haydau standen sie Spalier,

um der ehemaligen Vorsitzenden Jennifer Baron

zur Vermählung zu gratulieren. Die mitgebrachten

Kälber waren tatkräftige Unterstützung und zugleich

ein kleines Highlight neben der Braut. Des Weiteren

hatte der Nachwuchs kurz vor dem Jungzüchtertag eine

gemeinsame Videokonferenz, in der die neuen Aspekte

zur Tierbeurteilung sowie die Theorie zum Vorführen

und zum Schaualltag durchgegangen wurden.

Zwischen den Jahren richtete der Club traditionell den

Scherwettbewerb aus. Am Samstag, den 28. Dezember,

fanden sich sieben Zweierteams im Betrieb Lölkes in

Untersimtshausen ein, um mit ihren Fertigkeiten zu

punkten. Gleichzeitig wurden Kühe der Familie Lölkes für

ihre Lebensleistungen von über 100.000 kg Milch geehrt.

LANDJUGENDVERBAND

THÜRINGEN

Die Landesmitgliederversammlung fand am 05. Dezember

in Erfurt im Haus der Grünen Verbände statt. Auf der

Agenda standen die Auswertung des Verbandsjahres 2024

sowie ein Einblick in die Planungen für 2025.

QZEIT APRIL 2025


PASSION JUGEND

73

BUNDESJUNG-

ZÜCHTERTREFFEN 2025

IN VERDEN

Da in diesem Jahr keine German Dairy Schau durchgeführt wird,

entfällt für die Jungzüchter eine Plattform, um sich auf Bundesebene

untereinander zu messen. Da Nachwuchszüchter jedoch offen für

Begegnungen sind, wird auch in diesem Jahr ein BJT stattfinden.

Verschiedene Wettbewerbsdisziplinen werden angeboten.

Durch gutes Abschneiden am vergangenen „Tag der Züchterjugend“

konnten die Teilnehmer für den Clipping- und Vorführwettbewerb

bereits ermittelt werden. Am Tierbeurteilungs- und Rangierwettbewerb

kann hingegen jeder Jungzüchter teilnehmen

Beim Teamwettbewerb sind kreative und fleißige

Köpfe gefragt. Wenn du einer davon werden möchtest,

dann melde dich bei:

Monika Schmutzler / m.schmutzler@qnetics.de

0 170 / 63 28 496

→ MONIKA SCHMUTZLER

BUNDESTREFFEN

DER DEUTSCHEN

FLEISCHRINDER-

JUNGZÜCHTER

Am zweiten Juliwochenende haben die Fleischrinder-Jungzüchter

aus dem gesamten Bundesgebiet die Möglichkeit, ihr Können

unter Beweis zu stellen. In diesem Jahr wird das mittlerweile

jährlich stattfindende Bundestreffen im Rahmen der Tarmstedter

Ausstellung ausgetragen. Wir zählen auf motivierte Teilnehmer

aus den Reihen unserer Jungzüchter-Elite. Die Anmeldung erfolgt

online über die Homepage des BRS. Sobald die Meldung eröffnet

ist, geben wir dies auf unseren Kanälen bekannt.

→ MONIKA SCHMUTZLER

Für weitere Informationen zur Veranstaltung wendet euch an:

Anna Bock / a.bock@qnetics.de

0 170 / 63 27 127.

QZEIT APRIL 2025


INFOS

aus BRS und vit

© Dorothee Warder

Single-Step: Das neue Verfahren in der Zuchtwertschätzung

– Auswirkungen für die Zuchtpraxis

Ab April 2025 werden die Zuchtwerte für Deutsche Holsteins mit dem neuen Single-Step-Verfahren geschätzt. In der

letzten Ausgabe der BRS/vit-Infoseiten haben wir bereits über das neue Verfahren informiert. In diesem Artikel soll es

um die Frage gehen, welche Vorteile und Auswirkungen diese Umstellung für die Zuchtpraxis hat.

Was ändert sich durch Single-Step in der

Zuchtwertschätzung?

Single-Step ist die aktuell beste und fortschrittlichste Methode

zur Zuchtwertschätzung. Über die vergangenen

Jahre ist für die Deutschen Holsteins eine beeindruckende

Datenbasis entstanden. Je nach Merkmal umfasst die Anzahl

der genotypisierten Kühe mit Eigenleistungen zwischen

380.000 (Mastitis) und 1.120.000 (Kälberfitness). Hinzu

kommen typisierte Bullen mit Nachkommenleistungen, die

ebenfalls in die Schätzung einfließen. Der wesentliche Unterschied

zwischen dem neuen Single-Step-Verfahren und

der bisherigen Multi-Step-Methode liegt in der Verknüpfung

Abb. 1. Vergleich vom aktuellen Multi-Step-Verfahren mit der neuen Single-Step-Methode.

bisheriges Multi-Step

Single-Step

Phänotypen

Pedigrees

Genotypen

Phänotypen

Pedigrees

Genotypen

Schritt 1

konventionelle ZWS

Schritt 2

Schritt 3

Aggregation

(Indexberechnung)

Deregression

Single-Step ZWS

Schritt 4

genomische ZWS

ZW gZW dGW

gZW

April 2025


INFOS

aus BRS und vit

dieser Daten. Während bei Multi-Step die Zuchtwerte in

mehreren getrennten Schritten geschätzt und dabei teilweise

Informationen aggregiert werden, erfolgt bei Single-

Step die Berechnung in einem einzigen, simultanen Schritt

(Abbildung 1). Dabei werden alle verfügbaren Daten – Phänotypen,

Pedigrees und Genotypen – direkt miteinander

kombiniert. Ein entscheidender Vorteil: Auch nicht-genotypisierte

Tiere tragen mit ihren Phänotypen direkt zur

genomischen Zuchtwertschätzung bei, wodurch sich die

Datengrundlage für die Vorhersage nochmals erheblich erweitert.

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen Multi-Step

und Single-Step wird mit Blick auf Abbildung 1 deutlich: Mit

der Einführung von Single-Step wird es künftig nur noch

einen kombinierten Zuchtwert (gZW) geben. Dieser vereint

alle verfügbaren Informationen aus Phänotypen, Pedigree

und Genotypen in einem einzigen Wert. Damit entfällt die

Unterscheidung zwischen dem konventionellen Zuchtwert

(ZW) und dem direkten genomischen Wert (dGW), wie sie

beim Multi-Step-Verfahren vorgenommen wurde.

Welche Vorteile bietet Single-Step?

Der größte Vorteil des Single-Step Verfahrens: Die Zuchtwerte

werden noch sicherer. Besonders bei Gesundheits- und

funktionalen Merkmalen ist ein durchschnittlicher Sicherheitszuwachs

von bis zu 14 % zu erwarten. Gerade junge,

genomische Bullen profitieren von diesem Sicherheitsschub.

Doch auch typisierte weibliche Holsteins gewinnen durch

das neue Verfahren an Zuchtwertsicherheit. Je sicherer die

Zuchtwerte geschätzt werden, desto höher ist der erzielbare

Zuchtfortschritt – sowohl in der eigenen Herde als auch auf

Populationsebene.

Mit der höheren Sicherheit geht auch eine größere Stabilität

der Zuchtwerte einher. Dadurch fallen die Veränderungen

von einem Zuchtwertschätztermin zum nächsten geringer

aus. Dies ermöglicht es Züchtern, ihre Entscheidungen auf

einer verlässlichen Grundlage zu treffen, was ebenfalls den

Zuchtfortschritt nachhaltig fördert.

Welche Auswirkungen hat die Umstellung auf

Single-Step?

Wie bereits erwähnt, wird die Einführung von Single-Step

im April 2025 die Sicherheit vieler Zuchtwerte erhöhen und

somit die Qualität der Zuchtwertschätzung weiter verbessern.

Dies führt einmalig zu spürbaren Veränderungen in den

Zuchtwerten, insbesondere bei jungen, genomischen Bullen.

Da nahezu jedes Zuchtmerkmal von der Umstellung betroffen

ist, werden sich auch die Gesamtzuchtwerte der Tiere

verändern. In der Praxis bedeutet dies, dass es zu Rangverschiebungen

der Bullen in den Top-Listen kommen wird.

Auch die Zuchtwerte der weiblichen Tiere werden sich teilweise

verändern. Durch die höheren Sicherheiten und die damit

verbundenen größeren Streuungen wird sich das allgemeine

Abb. 2. „Praxisvalidierung“ – Zusammenhang von rein-

genomischen Zuchtwerten für RZEuterfit und

tatsächlicher Inzidenz von Mastitis in der 1. Laktation.

Ø RZEuterfit

114

110

106

102

98

94

90

N = 49.901 Tiere Ø RZEuterfit = 105 Ø Mastitis 1. Laktation = 11,8 %

16,2

untere 25 %

RZEuterfit

12,6

25–49 %

Mastitisinzidenz

10,7

96,3 102,6 106,9 113,1

50–74 %

Zuchtwertniveau leicht anheben. Ein weiterer positiver Effekt:

Die gesteigerte Zuchtwertsicherheit ermöglicht fundiertere

Selektionsentscheidungen auf weiblicher Seite, wodurch

der innerbetriebliche Zuchtfortschritt gezielt gesteigert wird.

Dies wird auch durch die sogenannte Praxisvalidierung bestätigt,

bei der rein-genomische Jungtier-Zuchtwerte mit deren

tatsächlichen, späteren Leistungen verglichen werden.

Ein anschauliches Beispiel liefert Abbildung 2, die den Zusammenhang

zwischen dem Zuchtwert RZEuterfit und der Mastitisrate

darstellt. Die Ergebnisse sprechen für sich: Die 25 %

der Tiere mit den höchsten RZEuterfit-Zuchtwerten zeigen

eine nur halb so hohe Mastitisrate im Vergleich zu den Tieren

mit den niedrigsten Zuchtwerten. Dies unterstreicht die hohe

Aussagekraft der genomischen Zuchtwerte und deren praktischen

Nutzen für eine gezielte Selektion auf gesündere Kühe.

Fazit zur Single-Step Einführung

Mit der Umstellung auf Single-Step ändert sich zwar die Berechnungsmethode

der Zuchtwerte, ihre Interpretation und

die Arbeit mit den Zuchtwerten bleibt aber gleich. Mit den

Single-Step Zuchtwerten steht den Milchviehhaltern ein effektives

und zuverlässiges Werkzeug zur genetischen Verbesserung

der eigenen Herde zur Verfügung. Die Umstellung

auf Single-Step ist für die deutsche Holstein-Zucht ein

bedeutender Schritt vorwärts und ermöglicht noch bessere

Zucht auf leistungsstarke und gesunde Milchkühe.

Statistiken rund um die Holsteinzucht wie

Christin Schmidtmann, vit

Leistungszahlen und Zuchtviehvermarktung

finden Sie online auf www.richtigzüchten.de.

obere 25 %

Weitere

Infos

7,5

18

16

14

12

10

8

6

Phänotypischer Mittelwert (%)

April 2025


INFOS

aus BRS und vit

Projekt MGPT – Totgeburten besser verstehen –

Betriebe gesucht!

Im Rahmen des Projekts MGPT (Monitoring von genetischen und phänotypischen Trends) wird ein umfassendes Monitoring

aller Zuchtmerkmale in der Milchrinderzucht aufgebaut. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Merkmal Totgeburten,

dessen Ursachen durch eine breite Datenerfassung besser verstanden werden sollen. Ziel ist es, genetische Faktoren zu

identifizieren und langfristig Totgeburten zu reduzieren, wodurch das Tierwohl verbessert wird.

Im Projekt sollen dafür totgeborene Kälber (Holstein und

Fleischrassegebrauchskreuzung) erfasst und genotypisiert

werden. Die Datenerhebung erfolgt unkompliziert per App, in

der wichtige Informationen zum Geburtsverlauf und möglichen

Auffälligkeiten des Kalbes dokumentiert werden. Die Genotypisierung

wird mittels einer Gewebeohrmarke durchgeführt,

wobei die Proben bequem über die bestehende Herdentypisierungs-Logistik

eingesandt werden können. Der Zeitaufwand

für die Erfassung beträgt etwa 10–15 Minuten pro Kalb. Zusätzlich

werden optional kostenfreie Untersuchungen auf Blauzungen

(BTV)- und Schmallenbergvirus mittels einer Nabelschnurprobe

sowie eine Tankmilch-Analyse auf Neospora caninum

angeboten. Um den zusätzlichen Aufwand für die Betriebe zu

honorieren, wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt.

Das Projekt ist ein Verbundprojekt von vit, Friedrich- Loeffler-

Institut, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universität

Hohenheim und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft

im Rahmen des Bundesprogramms Nutztierhaltung.

Förderkennzeichen: 28N107400.

Teilnehmen können alle KuhVisions- und Herdentypisierungs-

Betriebe.

Bei Interesse melden Sie sich bei:

Laura Hüneke, vit Verden

Tel.: 04231 955 177 | E-Mail: laura.hueneke@vit.de

Laura Hüneke, vit

© Felix Fischer

Deutschland mit neuem Gesicht im europäischen Preisrichterpool vertreten

Im November 2024 fand zum nun 18. Mal ein EHRC Preisrichter Workshop statt. Insgesamt fanden 34 Teilnehmer aus

15 Ländern den Weg nach Nordirland. Deutschland wurde durch Cord Hormann und Andrea Uhrig vertreten.

Wie auch bei deutschen Preisrichterworkshops ist der Theorieteil

ein wichtiges Element des Lehrgangs. Hier stellte

Tamas Sebok aus Ungarn neue ICAR-Untersuchungsergebnisse

vor, die Korrelationen zwischen linearer Bewertung in

der ersten Laktation zu Lebensleistung und weiteren funktionalen

Merkmalen zeigten. Basierend auf diesen Ergebnissen

sollte beim Richten der Tiere auf die Merkmale mit

besonders großem Einfluss auf Leistung, Langlebigkeit und

Gesundheit geachtet werden. Dann werden die Siegerkühe

auch die besten Kühe der Betriebe widerspiegeln.

Im praktischen Teil mussten die Preisrichter fünf Richtklassen

von der Jungrinderklasse bis zu älteren Kühen rangieren

und zusätzlich eine Klasse kommentieren. Bei der Kommentierung

kam es besonders auf die englische Sprache und

Ausdrucksweise sowie die fachliche Richtigkeit an.

Um sich für den EHRC Preisrichterpool zu qualifizieren, müssen

die Teilnehmer zweimal erfolgreich am Workshop teilgenommen

haben.

Aus Deutschland ist nun Andrea Uhrig nach den bereits qualifizierten

Preisrichtern Cord Hormann, Torben Melbaum

und Thomas Hannen neu in diesem Pool vertreten.

Dorothee Warder, BRS

Die Teilnehmer des Workshops.

© Meinhard Huber

Hier gehts zum

vollständigen EHRC-Pool

April 2025


INFOS

aus BRS und vit

Gemeinsame Europäische Zuchtwertschätzung EBE

Frankreich inkl. Wallonien, Deutschland mit Luxemburg

und Österreich, die nordischen Länder (Dänemark, Finnland,

Schweden) sowie Polen haben ihr Engagement für

das EBE-Projekt am 17. Februar durch die Unterzeichnung

einer Absichtserklärung bestätigt.

Die Absichtserklärung umfasst die gemeinsame Vision für

EBE, die notwendigen Maßnahmen bis zur endgültigen Gründung

des EBE-Unternehmens, das entsprechende Budget

und den Zeitplan. Mit diesem Schritt legen die Partner den

Grundstein, um die Zucht von Rindern in Europa wettbewerbsfähig

zu halten und den genetischen Fortschritt durch

eine gemeinsame Zuchtwertschätzung auf Ebene der Einzelmerkmale

zu steigern. Die Partner haben sich darauf geeinigt,

Dr. Johannes Heise zum Direktor von EBE zu ernennen.

Durch seine mehr als 10-jährige Berufserfahrung verfügt Dr.

Heise über fundierte Erfahrung in den Bereichen Zuchtwertschätzung,

Projektmanagement sowie in der Leitung eines

wissenschaftlich ausgerichteten Teams bei vit in Verden. Eine

der ersten Aufgaben von Dr. Heise ist es jetzt, das zukünftige

Team zusammenzustellen, sowie einen detaillierten Arbeitsplan

zu entwerfen.

In den vergangenen Monaten sind mehrere Angebote für die

künftige EBE-IT-Infrastruktur eingegangen. Nach umfangreicher

Prüfung wurde nun ein Unternehmen ausgewählt, um

die IT-Infrastruktur für EBE weiter vorzubereiten und zu initiieren.

Derzeit wird mit dem ausgewählten Unternehmen der

Servicevertrag vereinbart.

Die nächsten Schritte bis zum 30. Juni 2025 sind, die rechtlichen,

organisatorischen und technischen Aspekte so weit

vorzubereiten, dass in der zweiten Jahreshälfte 2025 mit der

eigentlichen Arbeit begonnen werden kann.

Was ist EBE fachlich?

Durch die Etablierung von EBE als Back-Office-Organisation

soll eine effizientere und zuverlässigere Zuchtwertschätzung

ermöglicht werden:

F

B L

DK

FI

S

PL

D

A

■ effizienter, weil es das Bestreben ist, für etablierte Merkmale

jeweils nur noch eine gemeinsame Single-Step-

Zuchtwertschätzung nach einer einheitlichen Methode

zu betreiben. Weitere Synergien sollen in Entwicklungsprojekten

zu neuen Methoden und neuen relevanten

Merkmalen genutzt werden.

■ zuverlässiger, da zu erwarten ist, dass die Sicherheiten

der Zuchtwerte steigen, wenn die einzelnen Referenzpopulationen

der EBE-Partner zu einer großen Referenzpopulation

zusammengeführt werden.

■ vergleichbarer, weil durch die Schätzung der Zuchtwerte

in einer gemeinsamen Single-Step-Zuchtwertschätzung sichergestellt

wird, dass die Zuchtwerte der einzelnen Merkmale

in allen Ländern auf der gleichen Skala geschätzt und

damit länderübergreifend vergleichbar sind.

© Dorothee Warder

Die Vorbereitung und Lieferung von Daten als Input für EBE,

die Kombination von geschätzten Zuchtwerten für einzelne

Merkmale in Composites und andere Indizes sowie die anschließende

Veröffentlichung bleiben weiterhin Aufgabe der

auch bisher verantwortlichen ZWS-Rechenstellen.

Reinhard Reents, vit

Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS)

Adenauerallee 174 | 53113 Bonn

info@rind-schwein.de | www.rind-schwein.de

Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V.

Heinrich-Schröder-Weg 1 | 27283 Verden

info@vit.de | www.vit.de

April 2025


78 KURZ UND KNACKIG

HERDENMANAGER

GESTARTET

Am 30.11.2024 begann der neue Kurs „Herdenmanager Rind“.

14 Teilnehmende aus Thüringen absolvieren bis Juni 2026

einmal wöchentlich in Stadtroda die Weiterbildung zum

„Fachagrarwirt Herdenmanager Rind“.

Diese berufsbegleitende

Qualifikation richtet sich

an Fachkräfte der Landund

Tierwirtschaft sowie

an Quereinsteiger mit

Berufserfahrung. Der Kurs

vertieft Grundlagen und

vermittelt umfassendes

Wissen zur Gesunderhaltung,

Pflege, Haltung und

Fütterung von Rindern.

Die Teilnehmer des Kurses

blicken optimistisch und gespannt

auf die kommenden Inhalte.

Zudem umfasst er Sachkundenachweise wie Schädlingsbekämpfung,

Tiertransport, Klauenpflege und Schulungen zur Mitarbeiterführung.

Die Landvolkbildung Thüringen e.V. wird dabei von Referenten, u. a. von

der Qnetics GmbH, unterstützt. Der nächste Kurs startet im Oktober 2026

mit maximal 15 Plätzen – eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.

Ein Teil der Weiterbildung wird durch EU- und Landesmittel gefördert.

Weitere Informationen unter: www.landvolkbildung.de

→ SUSANN GRAU, LANDVOLKBILDUNG THÜRINGEN E.V.

AUSSENSTELLENLEITERIN STADTRODA

TREFFEN EHEMALIGER

HESSISCHER

GREMIUMSMITGLIEDER

Am HELA-Wochenende Mitte März fand

ein ganz besonderes Event statt:

Das Treffen der ehemaligen hessischen

Gremiumsmitglieder. Eingeladen waren

alle ehemaligen Mitglieder der Zuchtund

Besamungsunion Hessen eG sowie

deren Vorgängerorganisationen,

die über Jahre hinweg aktiv das Verbandsgeschehen

mitgestaltet haben.

Es war ein Anlass, um gemeinsam in

Erinnerungen zu schwelgen, vergangene

Erlebnisse auszutauschen und die

Gemeinschaft zu pflegen. Begrüßt wurden

die „Ehemaligen“ von Jens Kirch, der

über aktuelle Entwicklungen aus dem

Verbandsgeschehen berichtete. Man

verbrachte bei einem Imbiss eine schöne

gemeinsame Zeit und war sich einig,

dass bis zum nächsten Treffen nicht zu

viel Zeit vergehen sollte.

→ ALEXANDRA METZ

ZUKUNFT MILCH 2024

Traditionell findet am ersten Donnerstag im Dezember die Tagung „Zukunft Milch“ in

der Hessenhalle Alsfeld statt. Am 5. Dezember 2024 war es wieder so weit: Rund 300

Teilnehmer erhielten spannende Einblicke in aktuelle Themen von renommierten

Referenten. Prof. Grünberg (Uniklinikum Gießen) beleuchtete die Mineralstoffversorgung

von Transitkühen, insbesondere Mengenelemente und deren Wechselwirkungen.

Dr. Metzger-Petersen (Deutsche Vilomix Tierernährung GmbH) gab einen Überblick

über das Trockenstehermanagement. Nach einer Pause mit angeregten Diskussionen

und einem deftigen Mittagessen folgten zwei Vorträge zur Wirtschaftlichkeit

der Milchproduktion. Herr Lührmann (Landwirtschaftskammer Niedersachsen)

sprach über Effektivitäts- und Liquiditätsplanung, während Herr Westrup seinen

Hochleistungs-Milchviehbetrieb in Bissendorf vorstellte.

Alle Vorträge sind auf unserer Homepage abrufbar. Wir freuen uns auf „Zukunft Milch“

am 4. Dezember 2025!

→ DR. UTE PHILIPP

QZEIT APRIL 2025


KURZ UND KNACKIG

79

LISTENFÜHRER BEI FLECKVIEH

Woozle PP führt die BRS-Liste der meist eingesetzten Vererber der Rasse

Deutsches Fleckvieh in der Saison 2023/2024 an. Der Waalkes-P-Sohn gehört

der Qnetics GmbH gemeinsam mit BVN und RBW. Woozle PP überzeugt nicht

nur durch seine garantierte Hornlosigkeit, sondern auch mit guten Eutern und

optimalen Strichen. Ein hervorragendes Kalbeverhalten sowie eine ausgezeichnete

Eutergesundheit machen ihn zu einer wertvollen Wahl für Ihre Herde.

Für weitere Informationen steht Ihnen unser Fleckviehberater

Anton Statt (Mobil: 0 170 / 63 28 491, E-Mail: a.statt@qnetics.de)

gerne zur Verfügung.

UNSERE HIGHLIGHTS FÜR 2025

AUKTIONSTERMINE ALSFELD

AUKTIONSTERMINE LAASDORF

HOLSTEINS (SCHWARZ- UND ROTBUNT),

FLECKVIEH

Mi. 23.04.2025 Holsteins, Fleckvieh

Mi. 21.05.2025 Holsteins, Fleckvieh

Di. 17.06.2025 Holsteins, Fleckvieh

Mi. 23.07.2025 Holsteins, Fleckvieh

Mi. 20.08.2025 Holsteins, Fleckvieh

Mi. 17.09.2025 Holsteins, Fleckvieh

Mi. 22.10.2025 Holsteins, Fleckvieh

Mi. 19.11.2025 Holsteins, Fleckvieh

Mi. 17.12.2025 Holsteins, Fleckvieh

ABSETZERAUKTIONEN

Mi. 14.05.2025

Mi. 11.06.2025

Mi. 03.09.2025

Mi. 24.09.2025

Mi. 15.10.2025

Mi. 05.11.2025

Mi. 26.11.2025

Mi. 10.12.2025

Absetzer

Absetzer

Absetzer

Absetzer

Absetzer

Absetzer

Absetzer

Absetzer

FLEISCHRINDER

Do. 24.04.2025 Fleischrinderbullenauktion

ABSETZERAUKTIONEN

Mi. 20.08.2025 Absetzer

Mi. 17.09.2025 Absetzer

Mi. 22.10.2025 Absetzer

TERMINE ZUM VORMERKEN

26.04.-06.05.2025

09.05.-10.05.2025

12.06.-15.06.2025

24.06.2025

01.07.2025

04.07.2025

11.-13.07.2025

20.09.2025

04.10.-05.10.2025

11.10.2025

31.10.-02.11.2025

28.11.-29.11.2025

04.12.2025

Mannheimer Maimarkt

Galloway Open

Bundesjungzüchtertreffen des VDJ

Mitgliederversammlungen ZBH & HVL

Generalversammlungen LTR & TVL

BRS Convention

Bundesjungzüchtertreffen Fleischrinder →

Bundesrasseschau Highland Cattle

Bundesschau Limousin und Pinzgauer

Bundesschau Charolais

Herbstmesse

Jungzüchtertag

Vortragstagung Zukunft Milch

Mannheim

Alsfeld

Verden

Alsfeld

Laasdorf

Hamm

Tarmstedt

Alsfeld

Alsfeld

Alsfeld

Alsfeld

Alsfeld

Alsfeld

IMPRESSUM

Herausgeber

Qnetics GmbH

An der Hessenhalle 1

36304 Alsfeld

T 0 66 31 / 7 84 10

F 0 66 31 / 7 84 48

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Massfeller, Pommer,

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Schulte, Schulze,

Schwarz

Druck

Rautenberg Druck GmbH

Blinke 8

26789 Leer

T 0 491 / 92 97 01

rautenbergdruck.de

Konzept, Gestaltung, Satz

christinaortstadt.ch

QZEIT APRIL 2025


RZG 145

IDEALE BALANCE

FÜR MEHR

AUSSTRAHLUNG

HWH

STATLER PP 960818

Stereo P x Mars Red P

Leistungsvererber mit guter Melkbarkeit und Persistenz

Stammt aus einer Kuhfamilie mit mehreren Bullen in der Besamung

Top Exterieur mit hervorragender Eutervererbung

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