akzent-Magazin III 2025 | NEU
DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE und das seit 38 Jahren Ausgabe BO (15.04. - 31.05.)
DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE
und das seit 38 Jahren
Ausgabe BO (15.04. - 31.05.)
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® DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE 2025-III | NEU
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Cavazzen in
Lindau
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EDITORIAL
3
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(T)RAUM KONZEPT
DIE SCHWEIZ ENTDECKT DEN BODENSEERAUM
Ganz leise, fast unbemerkt vollzog sich
eine Revolution in den gemächlichen
Berner Amtsstuben. Die Ostschweizer
Kantone am See klopften ordentlich auf
den Busch und wirbelten mächtig viel
Staub auf in der Hauptstadt-Bürokratie.
Wurde die Ostschweiz doch bislang
höchstens als Blinddarm
der pulsierenden
Zürcher Metropolregion
wahrgenommen
unauffällig,
(eigentlich
gar
verzichtbar, außer
er tut mal ordentlich
weh!). Im wirtschaftlichen
Selbstbild
der Schweiz
sprach man in begleitenden
Studien nur von
der „Nordostschweiz“, die „als
klein- und mittelstädtisch geprägter
Raum im Wesentlichen doch ein Satellit
von Zürich“ sei.
Das tat wirklich weh und nun erhält in
der Folge des lauten Wehklagens in Bern
der „Bodenseeraum“ in der nationalen
Raumplanung endlich eine eigene Positionierung,
und zwar – Obacht! – inklusive
und gar w e g e n der deutsch-österreichischen
Grenzsituation.
Die Ostschweizer Kantone sind mit ihren
Forderungen vollumfänglich durchgedrungen!
Und nun taucht sie auf, die
„Internationale Bodenseeregion“, nimmt
formidable Gestalt an auf der Weltkarte
Die Ostschweizer
(t)räumen auf
am See!
von Planern und Machern, genauer gesagt
im „Raumkonzept Schweiz“, welches
ausgearbeitet von „Bund, Kantonen, Städte-
und Gemeindeverband als maßgebliche
Orientierungshilfe für die Planung
von Siedlungen und Infrastruktur dient“.
Der „Internationale Bodenseeraum“,
grenzübergreifend vernetzt, habe
zwar „keine eigentliche
Metropole – aber über
750.000 Einwohnerinnen
und Einwohner,
mehr als
400.000 Beschäftigte
und eine exportstarke,
innovative
Wirtschaft.
Überdies wird sie
nicht als Zonenrandgebiet
abgetan, sondern
als „Teil eines internationalen
Lebens- und Wirtschaftsraums“,
ähnlich wie die Region
Basel, die im Raumkonzept längst den
Status „trinationaler Raum“ erklommen
hat.
Leicht untertrieben übrigens, denn
wenn man Liechtenstein und Bayern dazuzählt,
sind wir hier sogar quint(essenz)
nationaler Raum. Darum freuten sich die
Ostschweizer Initianten besonders, dass
die Raumschaft von der Kommission gar
noch größer definiert wurde, als vorgeschlagen:
Von Frauenfeld bis Ravensburg,
von Vorarlberg bis zum Hegau – also exakt
da, wo wir seit Äonen ganz bescheiden
die Stadtgrenzen unserer „Groß-Stadt
Bodensee“ verortet haben. Auch das Attribut
„kleinstädtisch geprägt“ wurde getilgt
und stattdessen durch warme Worte ersetzt
wie „zählt zu den Regionen mit hoher
Dynamik und großem Potenzial für
weitere wirtschaftliche Entwicklung“.
Sagen wir ja schon lange an der Stelle
hier als (T)Raumdeuter …
Markus Hotz
(T)Raumpfleger
Kulturbüro
Friedrichshafen
Auswahl aus dem Programm:
Compagnie Käfig ZÉPHYR
Mourad Merzouki Künstlerische Leitung
und Choreografie
MI • 16.04. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
Kammerorchester Basel & Vilde Frang
Vilde Frang Violine • Julia Doyle Sopran
Baptiste Lopez Violine & Leitung
Bach, Mendelssohn Bartholdy
DI • 29.04. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
Die schönen Lauen 6+
Ein Märchen-Hörspiel-Game
SA • 10.05. • 11:00 • Kiesel im k42
cineastisch – Muttertagskonzert
Symphonisches Jugendblasorchester
Friedrichshafen
Filmmusik aus Tarzan, Aladdin u.v.
m.
SO • 11.05. • 11:00 • Graf-Zeppelin-Haus
Eröffnung des 37. Bodenseefestivals
Uraufführung
Wenn nicht heut, wann dann!
Theater Lindenhof
Theaterstück zum 500-jährigen Jubiläum
des Bauernkriegs von Franz Xaver Ott
In Kooperation mit der Stadt Friedrichshafen
und der Gesellschaft Oberschwaben
SA • 17.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
CCN/Aterballetto
Notte Morricone
Zeitgenössischer Tanz
MI • 21.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
Liederabend
Äneas Humm Bariton
Daniel Heide Klavier
Lieder von Schubert, Brahms & Strauss
SO • 25.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
Kinderkonzert
Till Eulenspiegels lustige Streiche 8+
ensemble minifaktur
Pietro Sarno Leitung
DI • 27.05. • 10 + 17:00 • Bahnhof Fischbach
Konzerthausorchester Berlin
& Joana Mallwitz
Kian Soltani Violoncello
Joana Mallwitz Leitung
Boulanger, Tschaikowsky, Schubert
DO • 29.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
Lesung & Gespräch
Fiona Sironic liest aus
„Am Samstag gehen die Mädchen in
den Wald und jagen Sachen in die Luft“
Johannes Bullinger Moderation
SA • 31.05. • 19:30 • Kiesel im k42
KARTEN
SERVICE
T: +49 7541 203-53333
kulturbüro.friedrichshafen.de
4 INHALTSVERZEICHNIS
© Christian Flemming
26
30
Titelstory
Ein Besuch im preisgekrönten Dschungelhaus
in Überlingen
Titelstory
Neueröffnung des Lindauer
Stadtmuseums Cavazzen
ÜBERBLICK
6
Impressum
37
Wirtschaft
Erfolgreiches Design
68
Kultur | Kunst
Highlights: Bilder
92
Erleben
Große Kunst ent-
10
Seeleute
Neue Podcaster
vom See
16 Seezunge
100 Jahre Rebschmuggel am Bodensee
© Manuel Paul
vom Bodensee
42
Kultur | Live
Highlights: 37. Bodenseefestival
zum
Thema „Freiheit“
einer Fotografin, die
in den See eintaucht
90
seeclassics
Oldtimern auf der
Spur
standen am Untersee
Frühling entdecken
in Kreuzlingen
96
Freizeit
"Uffrur ..." bei der
Landesausstellung im
26
Seeraum
Architektonische
Fundstücke und besondere
Orte
32
Bildung
Lernen am See
58
Kultur |
Bühne
Dreigroschenoper
Open Air in Konstanz
© Ilja Mess
Kloster Schussenried
103
Déjà Vu
akzent on the road
RUBRIK
5
6 IMPRESSUM
2
3
1
Mengen
Bad Saulgau
Tuttlingen
Ostrach
Bad Schussenried
Bad Waldsee
Pfullendorf
Aulendorf
Stockach
Bad Wurzach
Engen Ludwigshafen Weingarten Leutkirch
Überlingen
Singen Radolfzell
Ravensburg
Markdorf
Schaffhausen
Meersburg Tettnang Wangen
Konstanz
Isny
Stein am Rhein
Kreuzlingen
Friedrichshafen
11
12
14
4
7
Frauenfeld
Weinfelden
Wil
Romanshorn
St. Gallen
Rorschach
DAS MAGAZIN VOM
BODENSEE BIS
OBERSCHWABEN
Lindau
Dornbirn
Bregenz
9
13
5
8
Bodensee.DE
6 10
IMPRESSUM
ALLE 8 UNG! – NEUER AKZENT-RHYTHMUS
I 15.01.–28.02.
II 01.03.–15.04.
III 15.05.–31.05.
IV 01.06.–15.07.
V 15.07.–31.08.
VI 01.09.–15.10.
VII 15.10.–30.11.
VIII 01.12.–15.01.
Labhard Medien GmbH
Am Seerhein 6
D-78467 Konstanz
Für Kunden aus der Schweiz:
Postfach 1001
CH-8280 Kreuzlingen
Telefon: +49 (0)7531 99148 00
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www.akzent-magazin.com
akzent erscheint ab 2025 im neuen
Rhythmus alle 6 Wochen.
Das aktuelle Magazin III 2025 NEU
gilt von 15.04.–31.05. Die nächste
Ausgabe 2025 IV RAUS kommt am
1. Juni.
Redaktionsschluss: 06. Mai
Anzeigenschluss: 13. Mai
Terminschluss: 13. Mai
Erfüllungsort: Konstanz
Geschäftsführung:
Steven Rückert
srueckert@labhard.de
Herausgeber:
1 Markus Hotz
m.hotz@akzent-magazin.com (mh)
Redaktion (V.i.S.d.P.):
2 Stefanie Göttlich (sg)
s.goettlich@akzent-magazin.com
Sekretariat & Verteilung:
3 Martina Menz
m.menz@akzent-magazin.com
4 Victor Martin
Produktionsplanung:
Johanna Lambach
jlambach@labhard.de
Layout & Herstellung:
Chris Bernert, SV Medienproduktion
GmbH & Co. KG, Ravensburg
Autor*innen:
5 Dani Behnke
6 Susi Donner
7 Andrea Vonwald
8 Heide-Ilka Weber
9 Anna Wirth
10 Chantal Pawelleck
Johannes Kienzler,
Judith Schuck
Korrektorat:
Katharina Raub
Titelfoto:
BO: Cavazzen © Hari Pulko
GB: Johann Senner © Planstatt
Senner GmbH
Druck:
Bonifatius GmbH Druck
Buch | Verlag
Karl-Schurz-Str. 26
33100 Paderborn
Akquise:
seezunge:
11 Maria Peschers
m.peschers@seezunge.com
Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:
Thomas Pfeifer
t.pfeifer@akzent-magazin.com
Hegau, Schaffhausen:
12 Alexandra Bürgel
a.buergel@akzent-magazin.com
Überlingen, Markdorf, Meersburg:
13 Antje Efkes, ae@efkes.com
Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:
14 Gisela Hentrich
mail@giselahentrich.de
Ravensburg-Weingarten, Tettnang:
1 Markus Hotz
m.hotz@akzent-magazin.com
AKZENT IM ABO: 38 JAHRE AKZENT – 60 EURO PRO JAHR
EINFACH KURZE MAIL AN: VERTRIEB@AKZENT-MAGAZIN.COM
Die Labhard Medien GmbH
ist Teil von Schwäbisch
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Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter www.akzent-magazin.com/
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Herausgeber. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Die durch den
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RUBRIK
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10 SEELEUTE
VOM SEE HÖREN
Die Journalisten vom See, Michael Scheyer und Erich Nyffenegger
sprechen seit März in ihrem brandneuen Podcast mit Gästen
über alles, was den Bodensee bewegt. „Der Wellenreiter“
bringt Wissenswertes und Fun Facts, kulinarische Tipps und
Empfehlungen aus der Kultur rund um den See.
Die ersten Folgen sind bereits on Air.
Zu Hause am See
Michael Scheyer ist in der großen Bodenseeregion erwachsen geworden, hat
in Konstanz vier Jahre studiert, bevor es ihn nach Köln zog, und lebt
seit 2016 in der Lindauer Ecke des Sees. Für die Schwäbische
Zeitung arbeitete er in Markdorf und in Friedrichshafen
und leitet dort seit Oktober 2022 die Kommunikation
der Zeppelin Universität. Erich Nyffenegger bezeichnet
sich gern als verhinderten Koch, ist gelernter Kaufmann
und ausgebildeter Journalist aus und wieder zurück
in Lindau. Und auch nach 20 Jahren Schreiberei
ist er immer noch neugierig genug, etwas Neues anzufangen:
Zum Beispiel einen Podcast. Darüber hinaus
ist Nyffenregger Kolumnist und Restaurant-Kritiker
der Schwäbischen Zeitung sowie Buchstaben-
Handwerker für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit.
Botschaften vom See verbinden
„Wir möchten mit dem Wellenreiter Podcast ein
bisschen Licht ins Dunkel all der
Dinge bringen, die man
voneinander vielleicht
noch
SEELEUTE
11
nicht weiß. Und das ist eine ganze Menge, wie wir immer
wieder selbst feststellen“, erklärt Michael Scheyer, auf
den die Idee des Formats maßgeblich zurückgeht. Die Gesprächspartner*innen
stehen zum Beispiel als Figuren unmittelbar
hinter einer aktuellen Nachricht, die über den
See hinweg bewegt. Oder sie sind als prägende Persönlichkeiten
selbst eine Nachricht oder Geschichte, die es unbedingt
wert ist, erzählt zu werden. Menschen vom See machen
die einzigartige Region, aus der sie stammen, für alle
hörbar und damit sichtbarer.
Und weil oft genug das Wasser des Bodensees eben nicht
nur ein Element ist, das die Anrainer in den drei Ländern
verbindet – sondern in gewisser Weise auch trennt, gibt es
viel zu besprechen. „Wenn wir mit dem Podcast dazu beitragen,
insgesamt ein bisschen näher zusammenzurücken,
dann haben wir unser wesentliches Ziel schon erreicht“, erklärt
Co-Moderator Erich Nyffenegger, der selbst auf einer
Insel im Bodensee geboren ist und
Schweizer Wurzeln besitzt.
Spannenden Seemenschen lauschen
Für ihren Podcast sprechen Scheyer und Nyffenegger im
Zwei-Wochen-Rhythmus mit interessanten Gästen, die aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz eines verbindet:
Herkunft, Herzblut, Leben und Arbeiten am Bodensee. Vier
aktuelle Folgen (bei Redschluss noch aktualisieren) sind
bereits abrufbar.
Erste Gäste sind aus Deutschland: Peter Gerstmann, ehemaliger
Chef von Zeppelin, der darüber spricht, wie man
erfolgreich scheitert, und Klaus Winter, Musiker und Grillschulen-Guru
sowie Frühstücks-Dampfer-Fahrer. Aus Österreich:
Axel Renner, Leiter der Pressestelle des Landes
Vorarlberg, der Jahrzehnte lang als Sprecher ein prägendes
Gesicht der Bregenzer Festspiele war. Aus der Schweiz:
Die erste weibliche Stadtpräsidentin von St. Gallen, Maria
Pappa, die als Einwanderer-Kind zunächst nicht das Gefühl
hatte, in ihrer Geburtsstadt überhaupt gewollt zu
sein – und später mehrheitlich zu deren Oberhaupt gewählt
wurde.
Auch die Hörer*innen können etwas zum Podcast beitragen:
Jede Folge startet mit einem sogenannten „Apropos“.
Hier sollen kurze, überraschende und spannende Fakten
zur Lebenswelt der Bodenseeregion mitgeteilt werden.
Und alle, die etwas beisteuern möchten, dürfen über
den eigens dafür eingerichteten Rekorder auf der Wellenreiter-Website
eigene Beiträge einsenden, die dann
auch im Podcast veröffentlicht werden sollen. Den
Wellenreiter gibt es überall, wo es Podcasts gibt
oder ganz einfach im Internet.
www.derwellenreiter.info
12 SEELEUTE
© Gabriel Grosclaude
© Livia Vonaesch
Die St. Galler Regisseurin Livia Vonaesch porträtiert in ihrem Kinodebüt „Home is the Ocean“ die
Ostschweizer Seglerfamilie Schwörer. Seit 25 Jahren segeln Dario und Sabine mit ihren sechs
Kindern um die Welt, um für den Klimaschutz zu werben. Vonaesch begleitete die Familie sieben
Jahre lang, um ihre Reise mit Wind-, Sonnen- und Muskelkraft zu dokumentieren. Der Film, der bereits
am Zürich Film Festival lief, ist seit März in den Kinos. Vonaesch ist bekannt für ihre empathische
dokumentarische Erzählweise.
www.liviavonaesch.com
Gabriel Grosclaude gewinnt bei den 16.
Filmtagen Friedrichshafen mit LUX
CARNE den mit 15.000 Euro dotierten ZF-
Kurzfilmpreis 2025. Der Schweizer Regisseur
beeindruckte die Jury mit seinem
Umwelt-Thriller, der in einer dystopischen
Zukunft den Fleischkonsum und
die Verantwortung für Lebewesen thematisiert.
Die junge Reporterin Elie steht
vor einem moralischen Dilemma, als sie
in einem Schlachthaus dokumentiert, wie
Menschen Tiere töten müssen, um Fleisch
zu essen. Grosclaudes Film erhielt den ZF-
Kurzfilmpreis für seine starke Dramaturgie
und seine eindrucksvolle Darstellung
gesellschaftlicher Fragen.
www.zf-kunststiftung.com
HEADLINER
VON SUSI DONNER (TEXTE)
© privat
Eva-Maria Dünser, sportliches Aushängeschild
Vorarlbergs im Mentalbehindertensport,
wurde zur 4-fachen österreichischen
Meisterin gekrönt. Bei den Österreichischen
Meisterschaften Ski Alpin für
Menschen mit Trisomie 21 und mentaler
Beeinträchtigung am Katschberg
holte sich die 27-Jährige in
allen vier Disziplinen den Sieg:
1. Platz im Super-G, 1. Platz im
RTL, 1. Platz im Slalom und 1.
Platz in der Super Kombi –
vier Goldmedaillen – mehr
geht nicht!
Instagram @evamaria6295
Brigitte Haas wird als erste Frau Regierungschefin
Liechtensteins. Die
60-jährige Juristin und bisherige Geschäftsführerin
der Industrie- und
Handelskammer führte ihre Vaterländische
Union (VU) mit 38,3 % zum
Wahlsieg. Als sozial orientierte Konservative
setzte sie sich gegen den umstrittenen
Steueranwalt Ernst Walch
durch. Haas galt früh als Favoritin
und wurde am 20. März in Vaduz
vereidigt. Mit ihrer ruhigen,
sachlichen Art steht
sie für Stabilität und Modernisierung
im Fürstentum.
www.vu-online.li
© Roland Korner
SEELEUTE
13
© Pascal Bovey Photography
© privat
Der Golden Apple 2025 geht an den Schweizer Filmproduzenten und Drehbuchautor Ivan Madeo.
Der mit 3.000 CHF dotierte Preis würdigt sein herausragendes Filmschaffen. Madeo, geboren
1976 in Bern, ist Gründer von CONTRAST FILM und Mitglied der Schweizer sowie European
Film Academy. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Der Kreis“ (2014), „Stella. Ein Leben“
(2023) und die Erfolgsserie „Davos“. Die Preisverleihung findet am 1. Mai im Rahmen des Pink
Apple Filmfestivals statt, gefolgt von einem Filmgespräch am 2. Mai.
www.pinkapple.ch
© Wildbiene + Partner GmbH
Der Biologe Tom Strobl kämpft seit
über zehn Jahren für den Schutz der
Wildbienen – mehr als die Hälfte der 560
heimischen Arten ist bereits gefährdet.
„Sie sind für unser Ökosystem unverzichtbar“,
betont der Mitbegründer
von Wildbiene + Partner. Sein
Tipp für Hobbygärtner: einheimische
Wildblumen pflanzen,
Nistplätze schaffen und Wildbienenhotels
aufstellen. „Jeder
kann etwas tun, um den
fleißigen Bestäubern ein Zuhause
zu bieten“, so Strobl.
www.wildbieneundpartner.de
Nikolas Ditz, Mitglied des Zebra Kino Vereinsvorstands,
war 2025 Teil der dreiköpfigen
Jury für den renommierten Caligari-Filmpreis
auf der Berlinale. Der studierte Physiker steht
kurz vor dem Abschluss seiner Promotion. Er
engagiert sich seit 2021 ehrenamtlich beim Zebra
Kino Konstanz und leitet die monatliche
Genrefilmreihe Moonlight Madness sowie das
dazugehörende Shivers Film Festival. Der Caligari-Filmpreis
wird seit 1986 für innovative
Filme der Berlinale-Sektion „Forum“ vergeben.
2025 ging der Preis an „Fwends“, das Spielfilmdebüt
der Australierin Sophie Somerville.
www.zebra-kino.de
© Udo Mittelberger
Die Wasserrettung Bregenz wurde mit dem
Jakob-Mennel-Zukunftspreis 2025 ausgezeichnet.
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ehrt
das Pilotprojekt „Sommer-Camp 2024“, das Jugendlichen
den sicheren Umgang mit Wasser
näherbrachte und Nachwuchs für die Wasserrettung
gewann. Sieben Teilnehmer*innen
traten dem Verein bei und leisten nun aktiv
Dienst in den Strandbädern, in der Mili und
im neuen Hallenbad Bregenz. Auch in diesem
Jahr veranstaltet die Wasserrettung ein Sommer-Camp,
zu dem sich Jugendliche ab 13 Jahren
anmelden können.
www.wasserrettung-vorarlberg.at/
sommercamp2025
14 SEELEUTE
© Insel Mainau/Oliver Hanser
Anita Hofmann wurde mit dem Glonki-Orden der Hofnarrenzunft
Mainauer Paradiesvögel ausgezeichnet. Beim „Narrenhock“ auf der
Insel Mainau war die Verleihung des Glonki-Ordens an die Schlagersängerin
und begeisterte Fasnächtlerin der Höhepunkt. Die Meßkircherin
präge die Fasnacht mit Charme und Humor. Den Orden überreichte
Björn Graf Bernadotte. Anita Hofmann ist die fünfte Persönlichkeit
des öffentlichen Lebens, die seit 2000 mit dem Glonki-Orden gewürdigt
wurde. Die bisherigen Ordensträger*innen: Sonja Faber Schrecklein,
Oliver Wnuk, Jörg Kachelmann und Ingo Lenßen.
www.mainau.de
Die Stadt Bregenz hat den
Agathe-Fessler-Frauenpreis
2025 an Renate Fleisch verliehen.
Die 65-jährige Sozialarbeiterin
und Politikwissenschaftlerin
engagierte sich jahrzehntelang
für Frauenrechte und
soziale Gerechtigkeit. Als Mitgründerin
des feministischen
Bildungszentrums „Frauengetriebe“
und Leiterin der „AIDS-
Hilfe Vorarlberg“ prägte sie die
Gesellschaft nachhaltig. Die Ehrung
würdigt ihr lebenslanges
Engagement für Gleichberechtigung.
© Franzis von Stechow
www.bregenz.at
© Alexandra Serra
In seinem neuen Kriminalroman
„Der irische Fremde“ verwebt
Matthias Moor gekonnt Geschichte
und Spannung. Seine
Protagonistin Mary Shean gerät
auf der Suche nach der Wahrheit
in ein Netz aus Lügen, Verrat
und tödlichen Geheimnissen.
Matthias Moor, Jahrgang
1969, lebt seit über 30 Jahren
am Bodensee. Neben seiner Tätigkeit
als Gymnasiallehrer und
freier Journalist widmet er sich
mit Leidenschaft dem Schreiben.
Besonders Irland, seine
„Seelenheimat“, inspiriert ihn
immer wieder zu tiefgründigen
Kriminalromanen.
www.matthias-moor.de
© Ana Roldán/Stefaninifilm
Die Filmtage Oberschwaben veröffentlichen eine spannende Gesprächsreihe
mit Adrian Kutter, dem Gründer der Biberacher Filmfestspiele.
Unter dem Titel „Liebes Kino! Erinnerungen von Adrian Kutter“
teilt der 82-Jährige seine Erlebnisse als prägende Figur der deutschen
Kinolandschaft. In den ersten Folgen erzählt er von seiner Kindheit im
Kino seines Großvaters, dem Aufbau eines Programmkinos in Biberach
und Begegnungen mit Filmgrößen. Der Podcast ist
auf allen gängigen Plattformen verfügbar.
www.filmtage-oberschwaben.de/podcast
Thomas Hämmerli (*1964 in Zürich) ist Regisseur, Journalist und Autor
– bekannt für seine humorvollen, scharfzüngigen Dokus. Sein
neuer Film „Die Hinterlassenschaft des Bruno Stefanini“ (seit März im
Kino) erzählt die unglaubliche Geschichte des Schweizer Immobilienkönigs
und Sammlers, der alles hortete – von Napoleons Zahnbürste
bis zu Panzern. Hämmerli verknüpft dabei Biografie und Zeitgeschichte
mit seinem Blick fürs Skurrile, genau wie in früheren Filmen „Die
Gentrifizierung bin ich“, „Beichte eines Finsterlings“ und „Sieben Mulden
und eine Leiche.“
www.thomashaemmerli.ch
© Filmtage Oberschwaben
SEELEUTE
15
© Stadt Wangen/sum
© Jörg Steinmetz
Tatort-Star ChrisTine Urspruch betritt Neuland: Erstmals kuratiert sie eine eigene
Ausstellung. Im Raum „M4“ auf dem ERBA-Areal in Wangen präsentiert sie bis
26. April „text.textur.textil“ mit Werken dreier Reutlinger Textilkünstlerinnen. Besonders
begeistert sie der spielerische, humorvolle Zugang zur Kunst. Urspruch, deren
Vater Bandweber war, liest am 13. April aus „Vom Weben und Leben“. „Für mich
ist es eine doppelte Premiere“, so die in Wangen lebende Schauspielerin. Die Ausstellung
verbindet Kunst, Tradition und ihre persönliche Geschichte. Der Eintritt ist
frei, Spenden erbeten.
www.wangen.de
Der Förderpreis 2025–2027 der „Erna und Curt Burgauer
Stiftung“ geht an Yves Netzhammer, einen Pionier der
Computerkunst. Der mit 30.000 Schweizer Franken dotierte
Preis fördert seine Erkundung neuer Medienformate. Netzhammer,
bekannt für seine rätselhaften, berührenden 3D-
Welten, vertrat 2007 die Schweiz an der Biennale in Venedig.
Sein Film „Reise der Schatten“ feierte 2025 Kinopremiere.
Der Preis läuft über drei Jahre, endet mit einer Werkrealisierung
und wird vom Stiftungsrat vergeben.
www.netzhammer.com
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16. – 18. MAI 2025
OLDTIMER | YOUNGTIMER | RESTAURIERUNG
TEILEMARKT CLUBSTÄNDE | AIRSHOW
VINTAGE RACING MESSERUNDKURS
SONDERSCHAUEN
klassikwelt-bodensee.de
16 SEEZUNGE
© Manuel Paul
100 JAHRE
REBSCHMUGGEL
AM BODENSEE
Was man immer schon über die 2000 Jahre alte Geschichte des
Bodenseeweins wissen wollte, machen Thurgauer Museen, Vineum
Meersburg, Weingüter und weitere Institutionen anlässlich des
legendären Rebschmuggels vor genau 100 Jahren mit vielfältigen
Ausstellungen, multimedialen Inszenierungen und weingeselligen
Festen höchst lebendig.
VON HEIDE-ILKA WEBER
Wie ein spannender Krimi liest sich die Geschichte, wie der
Müller-Thurgau vor 100 Jahren an den Bodensee kam und
fortan zum typischen Seewein avancierte. Als der Weinbau
am Bodensee damals wieder einmal, von Missernten
und Pilzkrankheiten verursacht, darniederlag, sah Winzer
Johann Baptist Röhrenbach aus Immenstaad die Rettung
in der neuartigen nach ihrem Züchter aus Tägerwilen benannten
Rebsorte Müller-Thurgau, die dieser nach wissenschaftlichen
Kreuzungsversuchen entwickelt hatte. Da dem
Winzer aufgrund eines erbitterten Handelskriegs bei Strafe
verboten war, die neue Rebe auf dem markgräflichen Weingut
auf der deutschen Seeseite anzubauen, schmuggelte
sein Sohn Albert Röhrenbach in einer nächtlichen Bootsfahrt
mit dem Fischer Gottfried Ainser 400 Stecklinge von
den Versuchsparzellen auf Arenenberg am Untersee im
Thurgau und pflanzte sie heimlich auf Schloss Kirchberg
bei Immenstaad an. Den hundertsten Jahrestag der legendären
Schmuggelfahrt inspirierte fünf Thurgauer Museen,
das Jahr zum Weinjahr 2025 zu küren, um in interessanten
Ausstellungen und Veranstaltungen die faszinierende Ge-
SEEZUNGE
17
schichte des Weinbaus am See aufzurollen. Der Anbau von
Reben am See lässt sich dank jüngster Spuren tatsächlich
bis in vorchristliche Zeiten zurückverfolgen. Wer dazu noch
die spannende Ausstellung „Bacchus & Co. Wein am Bodensee“
im Archäologiemuseum Thurgau in Frauenfeld besuchen
möchte, muss sich sputen, denn sie geht nur noch bis
zum 11. Mai.
Weingeschichtlicher Leckerbissen im
Weingut Arenenberg
Dafür bietet das Napoleonmuseum Arenenberg ab dem 1.
Mai 2025, dem Tag der offenen Weinkeller, einen weingeschichtlichen
Leckerbissen und öffnet den bis dato verschlossenen
historischen Weinkeller. In einer multimedialen
Inszenierung kann man dort die faszinierende Geschichte
des Weines am Bodensee erleben: Die Winzerin
Silvana aus der Spätantike führt, begleitet von mokanten
Sprüchen von Bacchus, durch die Welt des Weines auf Arenenberg.
Spuren weisen darauf hin, dass schon die Römer
im zweiten nachchristlichen Jahrhundert die sonnenbeschienenen
Hänge im Umland von Arenenberg mit Weinreben
bepflanzten. Die Reben ziehen sich wie ein roter Faden
durch die Geschichte von Arenenberg. Vom mittelalterlichen
Narrenberg, wie das Gut einst hieß, bis in die
Gegenwart prägen sie die Identität der bezaubernden Reblandschaft
über dem Untersee und seinem bekannten
Weingut, wo Rebmeister Peter Mössner exzellente Seeweine
mit prestigeträchtigen Napoleon-Labels keltert.
© Manuel Paul
Das Ittinger Museum in der Kartause Ittingen hat zum
Weinjahr 2025 einen Themenraum „Wein- und Wohlstand“
eingerichtet. Denn Weinbau und Weinhandel waren ab
Mitte des 16. Jahrhunderts für die Kartause Ittingen von
zentraler Bedeutung. Der Wein diente nicht nur der Versorgung
der Mönche, sondern brachte gutes Geld für den
Klosterbetrieb ein. Heute kaum vorstellbar: Im Jahr 1836
lagerten in den Kellern von Ittingen über 1,3 Millionen Liter
Wein. Wer war eigentlich der Hermann Müller-Thurgau,
der die heute weitverbreitete Rebenneuzüchtung
schuf? Diese Frage beantwortet anschaulich die Sonderausstellung
„Hermann Müller-Thurgau – Louis Pasteur der
Schweiz“ ab 17. April im Naturkundemuseum Thurgau in
Frauenfeld. Und mit einer interessanten Veranstaltungsreihe
über das ganze Jahr hinweg beleuchtet das Histori-
Schon die Römer
bepflanzten die
sonnenbeschienenen
Hänge um Arenenberg
mit Wein.
Seit vielen
Jahrhunderten wird
an den Hängen von
Arenenberg exzellenter
Wein angebaut.
© Manuel Paul
18 SEEZUNGE
© Röhrenbach Weingut, Edmund Möhrle Photographie
sche Museum im Schloss Frauenfeld unter dem Titel „Reben
und Beben“, wie teils erschütternde Umbrüche, Kriege,
Revolutionen, Epidemien, und Hungersnöte die Region geformt,
ihre Menschen zu praktischen Lösungen herausgefordert
und mithin auch die Weinbaugeschichte des Thurgaus
geprägt haben.
100 Jahre Rebschmuggel –
Hoffest im Weingut Röhrenbach
Und wo es die sagenhafte Erfolgsstory der Müller-Thurgau-
Rebe zu würdigen gilt, die vor 100 Jahren mit der Schmuggelfahrt
über den See begonnen hat, da gibt es natürlich
auch gute Gründe zu feiern. Das Weingut Röhrenbach in
Immenstaad lädt am 9. und 10. Mai zu einem besonderen
Hoffest „100 Jahre Rebschmuggel“ ein mit buntem Treiben
rund um das Weingut – an beiden Tagen mit Konzerten,
Strandlounge mit DJ, Kaffee und Kuchen, kulinarischen Leckerbissen
und Wein, am Samstag mit Tag der offenen Tür,
Verkostungszone im Zelt, Führungen durchs Weingut, Akrobatik
und Spielwiese mit Spielofant und weiteren unterhaltsamen
Einlagen. Nur 14 Tage später, am 24. Mai, locken
die Röhrenbachs, gemeinsam mit dem Winzerverein Hagnau,
Wein- und Feierfreunde von 17 bis 22 Uhr zum stimmungsvollen
Wein Süden Pop-up im Weinberg auf dem
Hohberg Immenstaad mit Seeblick, Streetfood und Musik.
Bei der kulinarischen Weinprobe „Der Müller und das Thurgau“
können Weinfans am 26. Juni und 16. Oktober in Muße
ein Drei-Gänge-Menü mit sechs dazu passenden Weinen
genießen. Und das Gleiche dann am 17. Juli und 30.
Oktober bei der kulinarischen Weinprobe, aber mit „Burgunder
am See“.
Noch mehr Events zum
legendären Rebenschmuggel
Auch das Vineum Meersburg beleuchtet mit einer sehenswerten
Sonderausstellung vom 10. April bis 2. November
die Hintergründe des Schmuggels und die Weinregion, wie
sie vor 100 Jahren ausgesehen hat. In multimedialen Installationen
erzählt sie von Mut und Entschlossenheit, von
Schmuggelwegen und dem kleinen Grenzverkehr – und
insbesondere vom Siegeszug der Müller-Thurgau-Rebe am
Bodensee. Und mit Eventfahrten am 24. Mai und 30. August
begibt sich auch die BSB mit einem Schiff auf Schmugglerfahrt
entlang der Schmuggelroute von Mannenbach mit
Zustiegen in Ermatingen, Gottlieben, Reichenau und Konstanz.
An Bord erwarten die Gäste spannende Vorträge zum
Thema, exquisite Verkostungen und eine geführte Tour
zum Weingut Röhrenbach. Der Verein Bodenseegärten mit
seinen 47 Parks und Gärten hat sich das Jubiläum ebenfalls
auf die Fahnen geschrieben und das Jahr 2025 unter
das Motto „Gärten und Wein“ gestellt, passende Veranstaltungstipps
dazu finden sich unter www.bodensee.eu/de/
gartengeschichte.
SEEZUNGE
19
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ZEIT FÜR
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Die Event-Location Waldhorn in Tägerwilen lädt mit
stilvollem Innendesign zum Experimentieren und Feiern ein:
Im Restaurant mit Profi-Küche oder in der
großzügigen Spielhalle.
Das Waldhorn hat in Tägerwilen eine lange
Geschichte. Früher diente es LKW-Fahrern
auf dem Weg in den Süden als Treffpunkt. 2023
wiedereröffnete die Stiftung Jasema das ehemalige
Restaurant mit Spielhalle geschmackvoll
renoviert. Sowohl Restaurant- wie Spielbereich
können für Veranstaltungen, Feiern
oder Versammlungen gebucht werden. Die
Innenausstattung im Obergeschoss sorgt für
südliches Flair. Farbenfrohe, verspielte Lampen,
helle Hölzer bei den Tischen und florale
Muster an den Wänden dekorieren das Restaurant,
wo gut 25 Personen Platz finden. Das
Herzstück der hochwertigen Küche bildet ein
Moretti-Pizzaofen. Professionelle Gastronomen
können sich hier austoben, wenn sie für
Feste kochen. Maria Larsson, die das Waldhorn
mit der Stiftung Jasema betreibt, möchte einen
Ort schaffen, an dem Gastro-Ideen ausprobiert
werden können, vom einmaligen Event
bis hin zu Start-up-Experimenten. „Wir haben
uns entschieden, das Waldhorn als Non-Profit-Projekt
zu betreiben“, sagt Maria Larsson.
Sie freut sich auf Experimente im Event-Lokal
Waldhorn in Tägerwilen. Wer nur die Räumlichkeiten
nutzen möchte, kann sich bei Bedarf
einen Catering-Service buchen.
Austausch bei Kunst und Spiel
Die Treppe hinunter führt zu den edlen Toilettenräumen
aus grünem und schwarzem Marmor.
Hier befindet sich auch die Spielhalle,
welche sich für größere Veranstaltungen bis
80 Personen eignet. Zwei Kegelbahnen werden
durch Billard, Dart, Air-Hockey, Tischfußball
und Tischeishockey ergänzt. Die italienische
Note in der Einrichtung ist im Untergeschoss
ebenfalls beibehalten worden. Die unkonventionellen
Spaghetti-Sessel im Stil des italienischen
Designers Gianni Pettena laden zum
stilvollen, gemütlichen Austausch mit Getränken
von der Retro-Bar ein. Wer sich für Kunst
interessiert, wird im Waldhorn ebenfalls fündig:
In der Spielhalle säumen Kunstwerke der
peruanischen Künstlerin Claudia Martinez Garay
die Bahnen, das Foyer ist mit Zeichnungen
des Schweizers Valentin Magaro geschmückt.
Die Kunst wird so in das Wohlfühlambiente,
das im Waldhorn für Ferienstimmung sorgt,
integriert. Das Lokal kann privat oder gewerblich
gemietet werden.
Event-Location Waldhorn
Hauptstraße 128, CH-8274 Tägerwilen
www.stiftungjasema.ch
info@stiftungjasema.ch
SEEZUNGE
21
22 SEEZUNGE
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© Villa Sommerlust
Im Garten der Villa Sommerlust feiert das Gourmetrestaurant sein 10-jähriges Jubiläum gemeinsam mit
Schaffhauser Spitzenköchen und regionalen Partnern.
DAY GARDEN PARTY
„La Maison du Bonheur – Gipfeltreffen der Schaffhauser Master of
Taste“: Unter diesem Motto lädt die direkt am Rheinufer gelegene Villa
Sommerlust am 1. Juni nach Schaffhausen ein. Bei einer Day Garden
Party feiert das Team sein zehnjähriges Jubiläum mit aus Schaffhausen
stammenden Spitzenköchen und Partnern aus der Region.
Insgesamt 78 Gault-Millau-Punkte und
4 Sterne des Guide Michelin sind an diesem
Tag im Garten der Villa Sommerlust
versammelt. Gemeinsam kochen sie zum
Jubiläum jeweils einen Snack in Fingerfood-Größe.
Gäste können die Kreationen
an einzelnen, über den Garten verteilten
Stationen verköstigen. Ab 16 Uhr sorgt ein
DJ für ausgelassene Stimmung, an der Bar
gibt es erfrischende Drinks, und die Gäste
haben die Möglichkeit, sich in familiärem
Rahmen mit den Spitzenköchen auszutauschen.
Schaffhauser Spitzenköche
Neben den Küchenchefs Dan Rodriguez
Zaugg und Alejandro Perez Polo sowie Patissière
Katiuska Villalba Paredes, sind zum
Jubiläums-Event fünf weitere Schaffhauser
Spitzenköche zu Gast. Die beiden Chefs der
Villa Sommerlust wurden 2024 von Gault-
Millau neu mit 15 Punkten und als „Entdeckung
des Jahres“ ausgezeichnet. Zudem
erhielten sie einen Michelin-Stern. Mit Dominik
Sato und Fabio Toffolon vom „The
Japanese“ im Chedi Andermatt verwöhnt
ein weiteres Duo mit hochklassigem Fingerfood.
Sie halten aktuell 2 Michelin-Sterne
und erhielten von Gault-Millau als „Aufsteiger
des Jahres“ 18 Punkte. Ebenfalls dabei
sind Cornelius Speinle vom Hamburger
Restaurant Lakeside mit 17 Gault-Millau-
Punkten und 1 Michelin-Stern, Jan Schmidlin
von d’Chuchi mit 15 Gault-Millau-Punkten
sowie Daniel Riedener vom Munotblick
mit 14 Gault-Millau-Punkten.
Abgerundet wird das Gourmetfest
durch die Stände von Partnern der Villa
Sommerlust. Vor Ort dabei sind Luma Beef
aus Neuhausen mit ihren Grill-Delikatessen,
Petrossian mit exzellentem Kaviar,
das Weingut Markus Hedinger mit edlen
Tropfen aus dem Blauburgunderland, Veuve
Clicquot mit seinem bekannten Champagner
und das Turm Kaffee mit perfekt
gerösteten Kaffeespezialitäten.
Tickets für das Gipfeltreffen der Schaffhauser
Spitzenköche gibt es für 295 CHF
auf der Website der Villa Sommerlust.
Villa Sommerlust
Rheinhaldenstrasse 8
CH-8200 Schaffhausen
+41 (0)52 533 55 33
www.sommerlust.ch
SEEZUNGE
23
Ice Ice Baby
An Ostern soll am Konstanzer Münsterplatz im ehemaligen
türkischen Restaurant Esme mit dem „Duomo“ ein neues
Eiscafé eröffnen. Geführt wird es von den in der Gastronomieszene
bekannten Unternehmern Martin Mure, Marco
D’Arca und Servet Karaaslan (v.l.n.r.). Neben dem neu renovierten
Innenbereich mit klassischen Elementen lädt im
Frühling und Sommer vor allem die große Terrasse dazu
ein, einen Eisbecher, andere besondere Eisspezialitäten aus
Italien, erfrischende Getränke oder einen leckeren Kaffee
zu genießen. Die Eisherstellung ist dabei einzigartig. Das
Eis wird vor den Augen der Gäste direkt an der Theke mit
frischen, wenn möglich regionalen Produkten zubereitet.
So können neben klassischen Eissorten auch ausgefallene
Varianten flexibel zubereitet werden. Geöffnet hat das
Duomo zunächst täglich von 10 bis 22 Uhr.
GERÜCHTEKÜCHE
VON ANDREA VONWALD (TEXTE)
Gourmet-Festival
Vom 26. April bis zum 31. Mai findet im Schaffhauser Blauburgunderland
das etablierte Gourmet-Festival statt. In diesem Zeitraum laden 22
renommierte Gastronomiebetriebe der Region zu exklusiven Gourmetmenüs
ein. Erstklassige Zutaten treffen hier auf innovative Zubereitungen.
Vervollständigt wird das Genusserlebnis durch die passende
Weinbegleitung mit edlen Tropfen aus dem Schaffhauser Blauburgunderland
– von spritzigen Weißweinen bis hin zu vollmundigen
Rotweinen. Teilnehmende Restaurants sind unter anderem das
Gasthaus Schupfen in Diessenhofen, der Munotblick in Feuerthalen
sowie D’Cuchi, der Gasthof Ziegelhütte, der Güterhof und
die Villa Sommerlust in Schaffhausen.
www.blauburgunderland.ch
© Melanie Duchene
Laurentius-Auszeichnung
Acep Supriatna, Auszubildender Hotelfachmann im Parkhotel
Jordanbad in Biberach hat vor einigen Wochen den renommierten
Laurentius-Wettbewerb gewonnen. Supriatna
ist 24 Jahre alt und seit September 2022 im Parkhotel tätig.
Schon früh zeigte er laut einer Medienmitteilung von seinem
Arbeitgeber Lerch Genusswelten großes Interesse an exzellentem
Service oder perfekter Weinauswahl
und träumt davon, eines Tages sein eigenes
Restaurant zu eröffnen. Ausgetragen
wird der Laurentius-Wettbewerb
jährlich. Er gilt als eine der wichtigsten
Auszeichnungen für junge Talente in
der Gastronomiebranche und beurteilt
unter anderem die fachliche Kompetenz,
aber auch die Leidenschaft
und das Engagement des Berufsnachwuchses.
www.lerch-genuss.de
www.jordanbad.de
© Lerch Genusswelten
24 SEEZUNGE
© ZVG
Wein & Liebe
„Onu Vino – wo die Liebe zum Wein zu Hause
ist“: Mit diesem Slogan begrüßt die Enoteca
ihre Gäste seit 11. April nach der Winterpause
wieder in der Inselhalle Lindau. „onu“ kommt
aus der Sprache Igbo, die in Teilen Nigerias gesprochen
wird, und bedeutet „gemeinsam“. Ein
Wort, das sehr gut zur Enoteca, die eine Symbiose
aus Gastronomie und Wein-Shop ist,
passt. Geschäftsführer Christian Eibl und Enoteca-Leiterin
Julia Feidel-Halder bringen hier
Liebhaber lokaler und internationaler Weine
zusammen. Mit ihrer neuen, 99 Positionen umfassenden
Weinkarte laden sie mittwochs bis
samstags von 17 bis 24 Uhr dazu ein, in eine
Welt einzutauchen, in der die Liebe zum Wein
und das Genießen im Mittelpunkt stehen. Regelmäßige
Events (siehe Website) finden ebenfalls
statt. Auch als Hochzeitslocation eignet
sich das Onu Vino sehr gut.
www.onu-lindau.de
Alles für den Fisch
Die im Herbst 2020 gegründete Schutzgemeinschaft
Bodenseefisch e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt,
den Bodenseefisch aus Wildfang am internationalen
Bodensee nachhaltig zu fördern. In
der Mitgliederversammlung des Vereins wurde
der Vorstand um Bernd Kaulitzki und Hubert
Neidhart Mitte März wiedergewählt. Neben der
von anfänglich 35 auf inzwischen 66 gestiegenen
Mitgliederanzahl aus Gastronomie, Fischerei,
Tourismusverbänden etc. zeichnet sich auch
sonst eine positive Entwicklung ab. Wachsender
Beliebtheit erfreuen sich z.B. die Rotaugen Wochen
und die Bodensee-Fischwochen. Weiter intensiviert
werden sollen zudem die Kooperationen
mit Slow Food, der IBT und der Schweizerischen
„Tafelgesellschaft zum Goldenen Fisch“.
www.bodenseefisch.eu
© ZVG
Schiff & Schloss
Nico Hofbauer (r.) und Pascal Pieth (l.) führen seit März gemeinsam
den Seegasthof Schiff Kesswil. Sie bieten dort
eine gemischte Küche an – vom Fischknusperli und Backhendl
über asiatische Gerichte bis hin zum Rindsfilet und
Fischspezialitäten. Auch Events sind geplant. Geöffnet
hat das Lokal in der Winterzeit mittwochs bis sonntags
und in der Sommerzeit ganzwöchig. Die Küche ist durchgehend
ab 11.30 Uhr geöffnet. Neben dem Seegasthof Schiff
Kesswil kümmern sich die Unternehmer bereits seit April
2024 um das Restaurant Schloss Weinstein in Marbach,
auf dessen Speisekarte regionale Schweizer
Spezialitäten stehen. Zuvor waren die beiden
im Hotel Krone Speicher im Appenzell tätig.
www.schiffkesswil.com
www.schloss-weinstein.ch
© ZVG
SEEZUNGE
25
Goldener Fisch
Vor wenigen Wochen fand im Restaurant Stube in Rüdlingen
im Kanton Schaffhausen die Tafelübergabe der Tafelgesellschaft
zum Goldenen Fisch statt. Das traditionsreiche Restaurant
trägt seit letztem Jahr neu das Prädikat für hervorragende
Fischküche. Erhalten hat es dieses für seine täglich frischen
Fischspezialitäten auf hohem Niveau. Die Gastronomie,
die seit September 2023 von Christa Cosandier geleitet wird,
vereint Tradition und Qualität und arbeitet mit frischen, saisonalen
Zutaten aus der Region. Neben Fischgerichten gibt es
auch Fleischspezialitäten, verschiedene Salate und vegetarische
Speisen.
www.goldenerfisch.ch
www.stuberuedlingen.ch
Neues im Schwanenstüble
Seit dem 1. Januar ist Daniel Wrona Chef im Schwanenstüble,
dem Restaurant am Markdorfer Marktplatz, in dem er bei Rudi
Öxle gelernt und später mit dessen Sohn Richard Öxle das Restaurant
weitergeführt hat. Seither hat er schon einige Details
in der Küche erfolgreich geändert. Dazu zählt beispielsweise
der „Kuttle-Döner“, den er für die Fasnet als Street Food neu
kreiert hat. Hauptsächlich wird im Schwanenstüble klassische
schwäbische und deutsche Küche wie gepökelte Ochsenzunge
oder Tafelspitz angeboten, flankiert von Gerichten wie dem
französischen Coq au vin, Grünkohl mit Pinkel aus Westfalen
und Norddeutschland oder Matjes-Hering nach Finkenwerder
Art mit Bratkartoffeln und Speck. Auch vegetarische und vegane
Gerichte stehen auf der Speisekarte.
BALIK LACHS À LA PESCHE –
EIN EXQUISITES
SOMMERGERICHT
IN FÜNF GÄNGEN
Harrys WeinWelt lädt zu einem wahren
Fest der Aromen.
Peter „Pesche“ Günter, der renommierte Koch vom Restaurant
Seegarten in Kreuzlingen, hat ein außergewöhnliches
Lachsgericht kreiert, das mit erlesenen Zutaten
begeistert. Der Lachs stammt aus dem angesehenen
Unternehmen „BALIK Lachsräucherei“ im Toggenburg,
das für seine erstklassige Qualität bekannt ist und ein
unvergessliches Fine-Dining-Erlebnis verspricht. Das
gastronomische Event vereint zwei Spitzenreiter der
Genusskultur und findet in der malerischen Kulisse von
Harrys WeinWelt im Schloss Brunnegg in Kreuzlingen
statt. Bei schönem Wetter werden die fünf Gänge in der
einzigartigen Atmosphäre der Schlossarkaden serviert.
Um individuellen Vorlieben gerecht zu werden, kann
das exklusive Menü sowohl mit als auch ohne Weinbegleitung
gebucht werden. Bitte beachten Sie, dass das
Genuss-Erlebnis auf 20 Sitzplätze begrenzt ist. Eine Voranmeldung
ist erforderlich.
Weitere Informationen und Anmeldung unter
www.harrys-weinwelt.com/events/wine-dine
© Ralf Schäfer
26 SEERAUM
NATUR UND MENSCH
IM EINKLANG
„Schuhe aus und hereinspaziert“: Unter diesem Motto begrüßt das
Dschungelhaus der Planstatt Senner seit gut einem Jahr Mitarbeitende
und Gäste in Überlingen. Ausgezeichnet mit dem Preis „Beispielhaftes
Bauen Bodenseekreis 2018-2024“ für seine innovative Verschmelzung
von Natur und Architektur, ist das Dschungelhaus viel mehr als ein
Bürogebäude. Es ist ein Atelier für Landschaftsarchitekten und zugleich
ein natürliches Kraftwerk.
TEXT: ANDREA VONWALD, FOTOS: ACHIM MENDE
Schon auf den ersten Blick wird klar: Das Dschungelhaus
ist kein Baukörper, der in seine Umgebung gestellt wurde
– es ist eher ein lebendiges Wesen, das in harmonischem
Einklang mit seiner natürlichen Umgebung existiert. Große
Glasflächen ermöglichen dabei einen fließenden Übergang
zwischen Innen- und Außenbereich, durchfluten die
Arbeitsräume mit natürlichem Licht und lassen die Grenzen
zwischen Atelier und Dschungel verschwimmen. Nach
Norden und Osten hin halten 70 Zentimeter starke Ziegelwände
das Haus im Winter warm und im Sommer kühl.
Pionierprojekt und Versuchslabor
„Das Dschungelhaus ist energieautark – unter anderem
dank Geothermie, Solarmodulen, den Ziegelwänden,
der Holzdecke sowie den Pflanzen, mit denen die Wände
und das Dach schon bald überwachsen sein werden“, erklärt
Planstatt-Inhaber Johann Senner. „Beim Bau wurden
nachhaltige Naturmaterialien wie Ziegel, Holz und Lehm
eingesetzt. Zudem verlässt kein Tropfen Regenwasser das
Grundstück.“ Mit Blick in den Garten, der klimaresistente
und ökologisch wertvolle Pflanzen beheimatet, wird klar:
Ein Teil des Regenwassers fließt in den Naturpool, der den
rund 60 Planstättern ganzjährig zur Verfügung steht. „Das
Dschungelhaus hat einen starken Pioniercharakter und ist
zeitgleich ein Labor unter freiem Himmel. Aktuell werden
Pflanzkombinationen für wechselfeuchte Standorte, die bei
Schwammstadt-Projekten eine große Rolle spielen, getestet.
Das Dschungelhaus steht im Einklang mit der Natur
und hat eine besondere Wohlfühlatmosphäre. Durch verschiedene
variable Arbeitsplätze, auch im Dschungelgar-
SEERAUM
27
„Das Dschungelhaus
hat einen starken
Pioniercharakter
und ist zeitgleich
ein Labor unter
freiem Himmel.“
ten und auf den Dachterrassen, sowie Pausen im Naturpool
und vielem mehr fühlt man sich hier fast wie zu Hause“,
so die Planstätter.
Transdisziplinarität und Internationalität als
Team-Schlüssel
Johann Senner, dem die Naturverbundenheit auf dem familieneigenen
Bauernhof in die Wiege gelegt wurde, hat
die Planstatt 1987 mit Unterstützung seiner Frau gegründet.
„Inzwischen sind an unseren Standorten in Überlingen,
Stuttgart, München und Berlin rund 100 Mitarbeitende beschäftigt“,
berichtet Senner, dem bei seinem ganzheitlichen
Ansatz der Biodiversität vor allem die Transdisziplinarität
seines Teams wichtig ist. Neben Landschaftsarchitekten,
die rund 80 Prozent der Mitarbeiterschaft ausmachen,
arbeiten unter anderem auch Ökologen, Biologen, Klimatologen
und Wasserspezialisten bei Planstatt. „So können wir
bei unseren komplexen Projekten wichtige Facetten der
Natur betrachten und ganzheitlich auf sie achten – von Flora
und Fauna über die Luftbeschaffenheit und den Humus
bis zu den natürlichen Regenwasserkreisläufen“, so Senner.
Die Mitarbeitenden kommen dabei aus über 15 verschiedenen
Ländern; manche aus den Dependancen Shanghai,
Dubai und Mumbai. So hat die Planstatt Senner ihren „Fußabdruck“
beispielsweise auch bei der Olympiade in Peking
oder dem Powai Park in Indien hinterlassen.
Frühe Leidenschaft für Landschaftsthemen
„Schon mit sechs Jahren habe ich durch den frühen Tod
meines Vaters viel Verantwortung auf dem elterlichen Bauernhof
übernehmen müssen. Das war anstrengend, hat mir
aber auch Spaß gemacht“, erzählt Senner, der von seiner
Mutter von Klein auf Wichtiges über die Natur und deren
Zusammenhänge gelernt hat. „Sie hat mich auf die Sensibilität
von Natur und Kulturlandschaften hingewiesen
und meine Wahrnehmung geschärft: Wieso wächst der
Johann Senner, Planstatt-Gründer und Landschaftsarchitekt
28 SEERAUM
eine Baum gerade, der andere schief, wieso ist der Acker
an einer Stelle immer nass und nebenan trocken – Landschaft
lesen.“ Eine frühe Schule, die Senner nachhaltig geprägt
hat. So war es nicht weiter verwunderlich, dass er im
damals wenig populären Studium der Landschaftsarchitektur
in Nürtingen ausgezeichnet wurde.
Bäume als große Liebe
„Ich liebe Bäume“, sagt Senner, der oft als „Baum-Meister“
bezeichnet wird. Aus dieser Liebe heraus überprüft er bei
seinen Projekten, die vom Hausgarten bis hin zu mehreren
100 Hektar großen Parks reichen, genau, ob ein Baum wirklich
gefällt werden muss. „Ältere Bäume sollten nicht vorschnell
gefällt werden“, so der naturverbundene Schwabe,
der vor allem den Einsatz von technischen Luftfiltern kritisiert.
„Fällt man einen alten Baum, der nur eine vorrübergehende
Krankheit wie einen Pilzbefall ausweist, wäre es
vergleichbar mit einem Menschen, der Fieber hat“, wird der
Landschaftsexperte deutlich. Er weist auf die (Heil-)Kraft
„Wir [Menschen] haben nicht
das Recht, die Natur auszubeuten,
sondern müssen sie in unser
Leben integrieren.“
der Bäume hin, die nicht nur für sich selbst, sondern vor
allem auch für die Menschen wirksam ist.
„Bäume produzieren enorm viel Sauerstoff und speisen
diesen in die Umwelt ein. Pauschal könnte man sagen, dass
ein Baum den Sauerstoff für mehr als fünf Menschen produzieren
kann“, so Senner. „Das wäre aber zu einfach. Denn
auf einem einzelnen Eichblatt leben schon nahezu tausend
Lebewesen und nachdem das Blatt zu Boden gefallen ist,
dient es weiteren Tieren als Futter oder Lebensraum.“ Es
geht Senner damit zum einen um den natürlichen Kreislauf,
zum anderen um das Zusammenspiel der einzelnen
Elemente in der Natur. „Wir Menschen sind ebenfalls eines
dieser Elemente. Wir haben nicht das Recht, die Natur auszubeuten,
sondern müssen sie in unser Leben integrieren“,
sagt der Planstatt-Inhaber.
Wohltuende Gartenästhetik
Auch die Ästhetik ist dem Landschaftsexperten wichtig.
„Gärten sind der einzige Luxus, den man sich leisten muss,
weil sie Balsam für die Seele sind“, so Senner. Privatgärten
können darüber hinaus auch eine individuelle Form von
Kunst darstellen. „Am Bodensee finden wir viele regionaltypische
Gärten“, erklärt der in Grosselfingen aufgewachsene
Gartenliebhaber. Die Bodenseegärten beschreibt er
als sehr artenreich in Flora und Fauna, da die kalten Winter
fehlen. Die Verwendung von mediterranen Pflanzen
wie Feigen, Zistrosen, Rosmarin etc. erweitert das Florenreich
am See erheblich. Weitere Charaktere der eher stillen
Gärten am Bodensee sind laut Senner die Landschafts-
oder Sichtbezüge auf markante Gebäude wie Kirchtürme,
die Nutzung von regionalen Materialien wie Sandstein aus
Rorschach oder Geröll aus dem Rheintal sowie zahlreiche
traditionelle Obstsorten und feuchte Partien wie wehende
Schilfgräser. Er resümiert: „Die Bodenseegärten dienen
in allen vier Jahreszeiten der Erholung, bieten reichhaltige
Pflanzenbilder und erzählen viele Geschichten – direkt
vor der Haustüre und damit ohne in die Ferne reisen zu
müssen.“
SEERAUM
29
Wegweisende Gartenschauen
Senners Leidenschaft für Gartenschauen reicht bereits
über 40 Jahre zurück. Damals durfte er als Student in Baden-Baden
bei einer der deutschlandweit ersten Landesgartenschauen
mithelfen. „Ich habe gemerkt, dass man die
,Stadt-Landschaften‘ dadurch tiefgreifend und nachhaltig
verbessern kann, was ohne Gartenschauen schwieriger
ist“, denkt Senner zurück und berichtet von vielen Gartenschauen,
für die er Pläne erstellen und diese zum Teil auch
umsetzen durfte. Dazu zählen die Landesgartenschauen
in Pfullendorf 2001, Tuttlingen 2003, im Remstal 2019 und
in Balingen 2023. „Eines der Highlights war für mich, den
Masterplan für die IGA 2017 am Trinationalen Bodenseeraum
zu erarbeiten. Das Projekt konnte nach langer Planungsphase
zwar nicht umgesetzt werden, dafür haben
Kommunen wie Lindau (2019) und Überlingen (2021) daraus
eigene Landesgartenschauen entwickelt“, erinnert sich
Senner. „Ich habe das nie als Blümchenschau angesehen,
sondern als riesige Chance für die Fortentwicklung der
Europäischen Gartenkultur“, so der Landschaftsarchitekt.
Visionärer Blick in die Zukunft
Derzeit plant das Team die Landesgartenschau in Baiersbronn
und Freudenstadt 2025, die im Mai eröffnet wird.
Die 7 Kilometer Talraum gelten als visionärer Ausblick,
auch für interkommunale Grünverbindungen der Zukunft.
In zahlreichen städteplanerischen Projekten in Stuttgart,
Berlin, München und am Bodensee ist das Team ebenfalls
involviert, beispielsweise bei der Neugestaltung des Uferparks
in Unteruhldingen oder bei der Uferrenaturierung
in Kressbronn. „Das sind punktuelle Projekte“, so Senner.
„Wovon wir für den Bodenseeraum träumen, ist ein großes
zusammenhängendes ,Grünnetz‘ mit smarten Mobilitätsformen
wie eine Ring-S-Bahn, die nachhaltige Revitalisierung
von Flüssen, die enge Zusammenarbeit mit den
Kommunen bei Themen wie Radverkehr oder bei der Umsetzung
von Biotopvernetzungskonzepten, gesunde Wohnumfelder,
Green Buildings und vieles mehr“, blickt Johann
Senner hoffnungsvoll in die Zukunft.
Planstatt Senner GmbH
Breitlestraße 21
D-88662 Überlingen
+49 (0)7551 91990
www.klima-umwelt-planstatt.de
30 SEERAUM
© Duncan McCauley
DER CAVAZZEN:
MEHR ALS EIN MUSEUM
Mit dem „Lindauer Boten“ nach Mailand reiten oder per Zeitmaschine
in zehn Minuten durch die Jahrhunderte reisen – im Cavazzen ist
das möglich. Der Cavazzen beherbergt das Museum Lindau und ist
gleichzeitig noch viel mehr!
Überraschend anders präsentiert sich das Museum nach
seiner umfassenden Neugestaltung! Das Gebäude auf
der Lindauer Insel wurde in den vergangenen Jahren komplett
saniert und öffnet nun wieder seine Türen. Der Cavazzen
zählt zu den eindrucksvollsten Bürgerhäusern am Bodensee
– doch die kurvenreiche Barockschönheit ist mehr
als nur Zeugin längst vergangener Zeiten. Heute zeigt sie
sich vielseitig, ideenreich und spannend – ein Haus für
Kunst, Geschichte, Begegnung und Genuss. Wer Lindau
kennenlernen möchte, beginnt am besten im Cavazzen!
Auf dem Speicherboden geht es mit der Zeitmaschine im
Flug durch die Jahrhunderte, die Familie Seutter von Loetzen
begrüßt ihre Gäste, Baumeister Grubenmann lädt zum
Dachbalken-Mikado, die kleine Reichsstadt plustert sich
auf, Segelschiffe werden beladen, Dampfer tuckern los und
am Ende fahren Nobelpreisträger im Tretboot über den
Kleinen See. Die Geschichte der kleinen Stadt im Bodensee
ist spannend, überraschend, bunt und reicht weit über die
Grenzen des Landes hinaus.
Das Museumsgebäude selbst stellt ein Baudenkmal ersten
Ranges dar. Der Cavazzen, ein im Jahr 1729/30 erbautes
Bürgerhaus, wurde von Jakob Grubenmann, einem Schweizer
Baumeister, errichtet. Das beeindruckende Palais auf
der Lindauer Insel zeichnet sich durch seine prächtige Fas-
© Christian Flemming
SEERAUM
31
sade und das imposante dreistöckige Dach aus. Vor etwa
einem Jahrhundert erwarb Ludwig Kick, Unternehmer und
Mäzen in Lindau, den Cavazzen. Seitdem stellt die Kick‘sche
Heimatstiftung das Gebäude der Stadt Lindau zur Verfügung,
damit es als Museum genutzt werden kann.
Vor rund zehn Jahren wurde jedoch deutlich, dass die Barockschönheit
dringend eine Sanierung braucht: Der Keller
des Gebäudes war nicht nur feucht (eine Katastrophe für
die Museumssammlung, die hier lagerte), es wurde auch
klar, dass sich ein tragender Pfeiler gesenkt hatte. Fundamente
mussten unterspritzt werden, um ein weiteres
Absacken zu verhindern. Wenig besser sah es ganz oben,
unterm Dach, aus – Balken der historischen Dachkonstruktion
waren marode. Die gewaltige Konstruktion, mit der
Grubenmann den Cavazzen gekrönt hat, ist ein Juwel der
Zimmermannskunst – um es zu erhalten, mussten Balken
erneuert, das Dach komplett ab- und dann, soweit als möglich,
mit den historischen Ziegeln wieder neu eingedeckt
werden. Mittlerweile ist das Dach wieder dicht. Auch wurden
im Rahmen der restauratorischen Bearbeitung einige
längst vergessene, historische Strukturen wiederentdeckt.
Beispielsweise wurden Deckenmalereien und Vergoldungen
freigelegt und in enger Abstimmung mit dem Landesamt
für Denkmalpflege schonend restauriert. So werden
sie zukünftig wieder zu bewundern sein.
Eröffnungswochenende 17. und 18. Mai
Nun gilt es, die historische Schönheit im Herzen der Lindauer
Insel wieder mit Leben zu füllen: Vom 17. bis 18. Mai
2025 wird die Eröffnung gefeiert. Die Lindauerinnen und
Lindauer sowie ihre Gäste dürfen sich freuen. Zunächst
© Christian Flemming
© Christian Flemming
auf ein ganzes Festwochenende auf dem Marktplatz und
im Museum. Ab 19. Mai ist der Cavazzen dann ganzjährig
geöffnet und Lindauer Geschichte wird auf spannende Art
und Weise ganz neu erzählt. Darüber hinaus eröffnet das
charmante Café im malerischen Innenhof und im vielseitig
nutzbaren Kellergewölbe kann gefeiert werden.
Zwei Erlebnisse – ein Ticket
Ab 2026 kehren dann auch die erfolgreichen Sonderausstellungen
zur klassischen Moderne wieder in den Cavazzen
zurück. Bereits seit März 2025 gibt es für Kunstfreundinnen
und Kunstfreunde außerdem ein ganz besonderes
Highlight: Im neu gegründeten Kunstforum Hundertwasser,
in der Nähe des Seehafens, gibt Lindau Einblick in
das facettenreiche Werk des Künstlers Friedensreich Hundertwasser.
Das neue Forum widmet sich in einer exklusiven
Reihe von vier Ausstellungen mit unterschiedlichen
Schwerpunkten über fünf Jahre hinweg dem Schaffen des
Ausnahmekünstlers. Beide Einrichtungen – Cavazzen und
Kunstforum – liegen nur wenige Gehminuten voneinander
entfernt und können mit einem kostengünstigen Kombi-Ticket
besucht werden.
Museum Cavazzen
Marktplatz 6
88131 Lindau
www.museum-lindau.de
Öffnungszeiten:
Täglich (ab 19. Mai)
von 10 bis 18 Uhr
TICKETS:
Im OnlineShop und an der Museumskasse
Weitere Informationen zu Preisen und Buchungen gibt es
hier: tickets.museum-lindau.de/de
© Hari Pulko
Kombiticket: Zwei Erlebnisse – ein Ticket
Mit unserem Kombi-Angebot kann man beide Einrichtungen
– das Kunstforum Hundertwasser und das Cavazzen Museum
besuchen, in die faszinierende Welt von Kunst und Geschichte
eintauchen und über 20 Prozent sparen.
32 BILDUNG
FAIR-FÜHRUNG ZUR
VERANTWORTUNG
Anzeige
© Benno Hunziker
ANGST ALS CHANCE
Enge. Das steckt schon im Ursprung des Wortes Angst, das vom l
ateinischen „angustia“ kommt und so viel wie „Beklemmung“ oder
„Enge“ bedeutet. Diese Enge spüren wir in vielerlei Formen: im Hals,
wenn uns die Worte fehlen, in der Brust, wenn der Atem flach wird,
oder im Kopf, wenn die Gedanken wild kreisen. Besonders im Businessalltag
kann Angst lähmen: fehlende Aufträge, der Mangel an Fachkräften
oder finanzielle Unsicherheiten rauben Führungskräften oft
den Schlaf.
Doch was, wenn Angst mehr ist als nur eine Belastung? Was, wenn
sie uns auch einen Weg zeigt? Angst ist ein Signal – und wie jede
Warnlampe weist sie auf ein Problem hin. Aber statt sie wegzudrücken,
sollten wir innehalten und fragen: Wovor genau habe ich Angst?
Die Antwort darauf ist oft überraschend – und sie macht den Raum
wieder weit.
Wenn du merkst, dass dir die Perspektive fehlt, gehe einen Schritt
zurück. Sprich mit anderen, hole dir Inspiration. Oft reicht es, das
Licht von außen hereinzulassen, um die Dunkelheit im Inneren
aufzulösen. Führe ein „Angstgespräch“ – mit deinem Team, deinem
Partner oder dir selbst. Benenne die Enge und überlege gemeinsam,
wie sie sich lösen lässt. Manchmal hilft es schon, die Kontrolle loszulassen
und auf Vertrauen zu setzen – Vertrauen in dich, in dein Team,
in den Lauf der Dinge.
Angst kann lähmen, aber sie kann auch befreien, wenn wir ihr den
Raum geben, sich auszudehnen und sie als Chance begreifen. Der
erste Schritt zur Weite? Akzeptieren, dass sie da ist. Führungskräfte,
die ihre Angst annehmen, werden nicht schwächer, sondern stärker.
Denn sie zeigen, dass sie Mensch sind – mit allem, was dazugehört.
In diesem Sinne: Mach die Enge weit!
Eure
Stefanie | STEAUF.de
„Lebendige Unternehmen lernen von der
Natur“, das ist das Thema von Stefanie Aufleger,
seit 22 Jahren Business-Coach aus Konstanz. Mit
ihren Klienten ent wickelt sie naturkonforme Strategien
und zeigt ihnen, wie sie auf „natürliche Weise“
ihr Leben stabil und leicht gestalten können.
Weitere Infos unter: STEAUF.de
Hans-Georg Hofmann
MUSIK UND
DIKTATUR
In seinem Vortrag beleuchtet Hans-Georg
Hofmann, Intendant der Bodensee-Philharmonie,
welchen Einfluss der Stalinismus
auf das Komponieren hatte. Allein in
den ersten zwei Jahren der Zeit des „Großen
Terrors“ (1936-1938) kam es zur Verhaftung
von etwa 1,5 Millionen Menschen.
Komponist Dmitri Schostakowitsch entkam
seiner Deportation. Er verwehrte sich
gegen jegliche politische Interpretation
seiner Musik. Dennoch finden sich Zitate,
die auf ein verschlüsseltes Programm
deuten. Der Vortrag umkreist anhand ausgewählter
Werke von Schostakowitsch
die Frage, inwieweit Leben und Werk sich
in Beziehung setzen lassen.
14.05., 19 Uhr
vhs Konstanz
Katzgasse 7, D-78462 Konstanz
www.vhs-landkreis-konstanz.de
WEITERE INTERESSANTE VHS-VORTRÄGE
05.05., 19.30 Uhr | Philipp Scharpf: KI –
Grundlagen, Anwendungen und Herausforderungen
15.05., 19.30 Uhr | Jörg Senn-Bilfinger: 30
Jahre Pantoprazol. Der Blockbuster vom Bodensee
21.05., 19 Uhr | Matthias Quent: Im antiökologischen
Backlash: Wie und warum bekämpft
die äußerste Rechte die ökologische
Transformation? – Public Talk in Kooperation
mit dem FGZ
22.05., 19.30 Uhr | Sebastian Krebs: KI im
Verkehr. Zwischen Datenschutz, Innovation
und ethischer Verantwortung
BILDUNG
33
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ZUKUNFT BEGINNT
MIT DER RICHTIGEN
STUDIENWAHL!
Beim Studieninformationstag in den Osterferien informiert
die Hochschule Albstadt-Sigmaringen am Freitag, 25. April
über ihr vielfältiges Studienangebot. An beiden Standorten
finden von 9 bis 17 Uhr zahlreiche Veranstaltungen statt. Wie
funktioniert ein Studium? Wie sehen Labore von innen aus,
wie läuft eine Vorlesung ab? An diesem Tag erhalten Jugendliche
Antworten auf diese und viele weitere Fragen.
Am Studieninformationstag werden alle Bachelorstudiengänge,
Orientierungsangebote und Studienmodelle –
beispielsweise das Kombistudium, bei dem parallel zum
Studium eine Berufsausbildung in einem Unternehmen absolviert
wird – vorgestellt. Zudem können die Jugendlichen an
Schnuppervorlesungen oder Laborführungen teilnehmen und
erhalten von Studierenden Informationen aus erster Hand.
Wer sich für Studiengänge wie Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen,
Textil- und Bekleidungstechnologie oder
Informatik interessiert, ist an diesem Tag am Campus in
Albstadt richtig. Naturwissenschaftliche Studiengänge wie
Angewandte Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften,
Bioanalytik oder Pharmatechnik sowie die wirtschaftswissenschaftliche
Fakultät befinden sich am Campus Sigmaringen.
Selbstverständlich ist auch der Besuch beider Hochschulstandorte
möglich.
Auch Eltern sind beim Studieninformationstag herzlich
willkommen.
Das Programm des diesjährigen Studieninformationstags
gibt es im Internet – dort können sich Interessierte auch
direkt anmelden:
Studien
infotag
Freitag,
25. April 2025
9:00 – 17:00 Uhr
Anmeldung und Programm:
www.hs-albsig.de/sit
DAS ANGEBOT IM ÜBERBLICK:
Vorstellung unseres Studienangebots in den Bereichen
Technik, Informatik, Wirtschaft und Naturwissenschaften
Allgemeine Studienberatung und Infopoints
Informationen zu Studienmodellen wie Orientierungssemester,
Kombistudium, Studium in individueller Teilzeit
und Schülerstudium
Gespräche mit Studierenden, Professorinnen und Professoren
der Hochschule
Schnuppervorlesungen, Campusführungen, Workshops
Jetzt hier
anmelden
34 BILDUNG
© Bruno-Frey-Stiftung
SOZIALES
ENGAGEMENT
Seit fast 20 Jahren vergibt die Bruno-Frey-
Stiftung in der Stadt und im Landkreis Biberach
jährlich hohe Summen an verschiedene
kulturelle und soziale Initiativen – in
diesem Jahr über 300.000 Euro. Sie erfüllt damit
den Auftrag ihres Stifters, der ihr sein gesamtes
Vermögen von über 27 Millionen Euro
vermachte. Gefördert wird unter anderem der
Bruno-Frey-Musikpreis der Landesakademie
Ochsenhausen und die Initiative „Sing mit“,
die das Singen an Grundschulen im Landkreis
Biberach stärken soll. Dieses Jahr läuft zudem
das dreijährige Streetwork-Pilotprojekt „Kischufant“
des Kinderschutzbunds Biberach an,
das gefährdete Kinder im Alter von sechs bis
13 Jahren, die sich immer häufiger im öffentlichen
Raum aufhalten, durch mobile Sozialarbeit
erreichen möchte.
www.bf-stiftung.de
SEEDUCATION
VON ANDREA VONWALD
REFORM
IM JURA-STUDIUM
Neuer Ansatz an der Universität Konstanz: Der Fachbereich
Rechtswissenschaft wagt im Jura-Studium einen Modellversuch
in Baden-Württemberg. Der integrierte Bachelor of
Laws soll zum Wintersemester 2025/26 verfügbar sein. Das
Studienangebot führt weiterhin auf das Staatsexamen zu,
bietet jedoch alternativ vollwertige berufliche und akademische
Qualifikationen ohne Staatsexamen. Für die Studierenden
bedeutet das eine Flexibilisierung in der Studien- und
Karrieregestaltung. Ziel ist es, das Studium dadurch stärker
zu strukturieren, psychischen Druck abzubauen und die individuelle
Entwicklung und Berufsperspektive besser widerzuspiegeln.
Die Prüfungsordnung besteht bereits, die logistischen
Voraussetzungen werden aktuell geschaffen.
www.uni-konstanz.de
JUGEND FORSCHT
Schüler*innen aus zahlreichen Schulen nahmen am Regionalwettbewerb von „Jugend
forscht“ und der Variante „Jugend forscht junior“ für Jüngere in Friedrichshafen
teil. Mit der Deutschen Schule Genua, dem Welfen-Gymnasium Ravensburg,
© IHK/DHBW, Elisabeth Ligendza
dem Ellenrieder-Gymnasium Konstanz und dem Heinrich-Suso-Gymnasium Konstanz
wurden vier Schulen von der Industrie- und Handelskammer Bodensee-
Oberschwaben (IHK) mit dem Schulpreis für besondere Leistungen ausgezeichnet.
Übergeben wurden die Preise Anfang März von IHK-Präsident Martin Buck
im Dornier-Museum Friedrichshafen.
www.ihk.de/bodensee-oberschwaben
BILDUNG
35
OPEN CAMPUS
+ ASIENREIHE
© Universität Konstanz/AG Huwer
„Wissenschaft zum Anfassen“: Unter diesem
Motto lädt die Hochschule Konstanz (HTWG)
am 17. Mai ab 14 Uhr zum Open Campus Day
2025 ein. Das Rahmenprogramm reicht von
Expert*innen-Vorträgen über geführte Touren
durch die Labore und über den Campus bis hin
zu interaktiven Angeboten zum Mitmachen.
Im kommenden Sommersemester findet an
der HTWG die Vortragsreihe „Fokus Asien: Jugend,
Zukunft, globale Perspektiven“ in Kooperation
der Asienstudiengänge, dem Studium
generale und des China-Kompetenzzentrums
Bodensee statt – immer dienstags von
17.30 bis 19 Uhr. Eine Online-Teilnahme über
Webex ist möglich. Forschende der HTWG Konstanz,
Expert*innen anderer Institutionen der
Wissenschaft, aus Nichtregierungsorganisationen
und Medien geben Einblicke in aktuelle
gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische
Entwicklungen in der aufstrebenden
Weltregion Asien.
www.htwg-konstanz.de
MATHEMATISCHE INKLUSION
Um für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen bessere Zugangsmöglichkeiten zu Konzepten
der Mathematik und Naturwissenschaften zu schaffen, haben sich Forschende der Universität
Konstanz mit Kolleg*innen der Universitäten Santiago de Compostela (Spanien), Murcia
(Spanien) und Florenz (Italien) zusammengeschlossen. Ihr Ziel: In Zusammenarbeit mit ON-
CE – einer spanischen Organisation für Menschen mit beeinträchtigtem Sehvermögen – sollen
Lehrmaterialien entwickelt werden, die mathematische Konzepte und naturwissenschaftliche
Daten nicht visuell, sondern über den Tastsinn „begreifbar“ machen. Gefördert wird das Projekt
„Geo3DTouch“ durch das Seed-Funding Programm der Europäischen Universitätsallianz EUni-
Well.
www.uni-konstanz.de
17. MAI 2025
AB 14 UHR
Wissenschaft zum Anfassen
Eintritt frei für Groß und Klein
www.htwg-konstanz.de/opencampus
36 BILDUNG
TRIPLE CROWN
Die Association of MBAs (AMBA) hat die ZHAW School of Management
and Law (SML) aus Winterthur akkreditiert. Die AMBA bewertet
die Masterprogramme, insbesondere die „Master of Business Administration“-Studiengänge
(MBA), und prüft dabei unter anderem
die Qualifikation der Lehrenden und Dozierenden. Es ist bereits die
dritte international bedeutsame Akkreditierung für die SML, die dadurch
den exklusiven Status der sogenannten „Triple Crown“ hat. In
ihrer Kombination bescheinigen die drei Gütesiegel der Hochschule
eine exzellente Qualität in Forschung, Lehre und Weiterbildung.
www.zhaw.ch
ZUKUNFT IM WASSER
In Kooperation mit dem BUND Konstanz und der vhs Landkreis
Konstanz referiert die Expertin für Wasserstoff und Systemanalyse,
Maike Schmidt vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung
BW (ZSW) am 29. April um 19 Uhr im Konstanzer Kulturzentrum
K9 zum Thema „Wasserstoff und die Zukunft der Energiewende“.
In Zeiten des Klimawandels ist es wichtig, ausgereifte Konzepte
zu entwickeln. Wasserstoff wird dabei oft eine Schlüsselrolle
zugeschrieben. Sie gibt einen Überblick darüber welche Potentiale
es gibt und was wirklich realistisch, notwendig und zu priorisieren
ist unter all den möglichen Anwendungsgebieten.
www.bund-konstanz.de
www.vhs-landkreis-konstanz.de
WISSEN WAS GEHT!
Mit der Initiative „wissen was geht!“ bietet die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis
GmbH Schüler*innen in den Sommerferien die Möglichkeit,
Einblicke in die Betriebe der teilnehmenden Unternehmen zu erhalten.
Vom 31. Juli bis zum 12. September findet die Aktion in zahlreichen Firmen
aus Industrie, Handwerk, IT, Verwaltung und Sozialwesen statt. Die
Jugendlichen lernen die Betriebe durch Führungen, Gespräche mit Auszubildenden
und praktische Mitmach-Aktionen kennen. Dies ermöglicht
es ihnen, ihre Talente zu entdecken und den für sie passenden Beruf zu
finden. Die Unternehmen haben zeitgleich die Chance, potenzielle Auszubildende
und duale Studierende für sich zu begeistern.
www.wissen-was-geht.de
DIE NATURWISSENSCHAFTLICHEN
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WIRTSCHAFT
37
DESIGN AWARDS &
FORBES
RANKING
Erfolgreiches Design vom
Bodensee: Insgesamt 16
Projekte aus der Region
wurden vor wenigen
Wochen mit dem German
Design Award 2025
ausgezeichnet. Insgesamt
sieben Awards gingen nach
Vorarlberg.
Die Krumbacher Korkmanufaktur Clarissakork
wurde in der Kategorie „Excellent
Product Design“ für drei ihrer Entwicklungen
prämiert. In derselben Kategorie
ausgezeichnet wurde der Verpackungshersteller
Alpla aus Hard für seine
Verpackungslösung SafePha. Mit Baumeister
Jürgen Haller aus Mellau für ein Servicegebäude
und den Dorner\Matt Architekten
aus Bregenz für das neue Gemeindezentrum
Lech am Arlberg sowie der
tannen:bach Filmproduktion aus Bregenz
gingen auch in den Kategorien „Excellent
Architecture“ und „Excellent Communications
Design“ Awards nach Vorarlberg.
Die anderen neun Preise erhielten deutsche
Unternehmen – darunter eine Goldauszeichnung
in der Kategorie „Excellent
Product Design“ für die Interstuhl Büromöbel
GmbH aus Meßstetten für
ihren innovativen Arbeitsstuhl
„Texon“. Auch ihr Bürodrehstuhl
„Hej“ erhielt einen Award. Ebenfalls
für eines ihrer Produkte
in dieser Kategorie prämiert
wurden
aus
ZF
Draenert
aus Immenstaad,
Friedrichshafen,
die höfats
GmbH aus
Kempten
und
© Livom
Sandro Haag und seine Frau Tamara, die Gründer von Livom
die Karl-Heinz Häussler GmbH aus Heiligkreuztal.
In der Kategorie „Excellent Communication
Design“ erhielt d-werk GmbH
aus Ravensburg gleich zwei Preise und die
Schöler GmbH aus Immenstadt im Allgäu
einen Award.
Und auch wenn die Schweizer Unternehmen
aus der Bodenseeregion beim
German Design Award in
diesem Jahr leer ausgingen,
durfte sich
ein Möbelhersteller
aus der Eidgenossenschaft
freuen. Der Livom-Inhaber
Sandro
© Interstuhl
Haag aus Amriswil
hat es gut vier Jahre
nach der Firmengründung
auf die Schweizer
„Forbes“-Liste „30
unter 30“ geschafft.
© Clarissakork
Bürostuhl „Hej“ von
Interstuhl
www.german-design-award.com
www.livom.ch
Die „Shining Bloom“ Kork-Leuchte von Clarissakork
38 WIRTSCHAFT
© Tetyana Pirker
FEMALE FUTURE FESTIVAL
Am 24. April startet im Festspielhaus Bregenz die Female Future Festival Tournee. Weitere Stationen
sind München (22.05.), Zürich (05.06.) und Wien (09.10.). Das Female Future Festival findet
jährlich statt und ist mit über 6.000 Teilnehmer*innen das größte Netzwerk-Event für Frauen
der DACH-Region für Karriere, Innovation, New Leadership, New Work und Jobmöglichkeiten. In
Bregenz werden rund 30 Speaker*innen zu Gast sein und Inspiration bieten, darunter Entertainer
und Autor Biyon Kattilathu, Finanzexpertin und Autorin Birgit Wetjen und Unternehmerin,
Investorin sowie Bestseller-Autorin Tijen Onaran.
ENERGIE-
VISIONEN
www.female-future.com
BUSINEWS
VON ANDREA VONWALD (TEXTE)
Am 11. März ist die in Konstanz etablierte
Veranstaltungsreihe „Energievisionen“
in das neue Jahr gestartet. Ihr Ziel es ist,
zur Energie- und Mobilitätswende beizutragen.
Einer der Kooperationspartner
sind die Stadtwerke Konstanz. Am 29. April
bieten sie Besichtigungen in der Kläranlage
an. Am 27. Mai findet zudem ein
Vortrag zur Wärmewende bei den Stadtwerken
statt. Weitere Unterstützer sind
die Deutsche Umwelthilfe, die Bodensee-
Stiftung, das Amt für Klimaschutz der
Stadt Konstanz, das Kulturzentrum K9,
der BUND Konstanz, Greenpeace Bodensee,
Mahnwache Konstanz und Klimastadt
Konstanz.
www.stadtwerke-konstanz.de/
energievisionen
INVESTITION IN
AGGLOMERATION
Die Städte und Gemeinden des Vereins Agglomeration
Kreuzlingen-Konstanz (VAKK) haben in einer außerordentlichen
Mitgliederversammlung das Agglomerationsprogramm
verabschiedet. Dieses wird nun beim Bund eingereicht. Ziel
des Agglomerationsprogramms, über dessen Verabschiedung sich
unter anderem Thomas Niederberger, Kreuzlinger Stadtpräsident und
zugleich Präsident des VAKK (links), und der Konstanzer Leiter Stadtentwicklung
Martin Kratz (rechts) freuen, ist die optimale gegenseitige Abstimmung
der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung im grenzüberschreitenden
Raum. Die vorgesehenen Maßnahmen, die vor ihrer Umsetzung
noch priorisiert werden, sehen von 2028 bis 2032 Investitionskosten von
gut 58 Millionen CHF vor.
www.kreuzlingen.ch
www.konstanz.de
© VAKK
WIRTSCHAFT
39
SICHERE VERTEIDIGUNG
Um ein koordiniertes Vorgehen beim Themenschwerpunkt „Sicherheit und Verteidigung“
auf Landesebene sicherzustellen, wurde bei der Industrie- und Handelskammer
Bodensee-Oberschwaben (IHK) Mitte März die Koordinierungsstelle
„Gesamtverteidigung“ der baden-württembergischen IHKs eingerichtet. Sie
unterstützt die Kommunikation und den Austausch zwischen Wirtschaft, Politik
und Militär. Ziel ist es, die Regelungen zur Sicherung des Wirtschaftslebens
in einem möglichen Verteidigungsfall oder bei hybriden Bedrohungen politisch
zu begleiten, Informationen zur Vorbereitung von Unternehmen auf Krisen und
Konflikte bereitzustellen sowie Unternehmen zu präventiven Maßnahmen zu
beraten. Dazu ausgetauscht haben sich Kapitän zur See Michael Giss (Mitte),
Kommandeur des Landeskommandos Baden-Württemberg, und die IHK-Koordinierungsstelle
„Gesamtverteidigung“, vertreten durch Hauptgeschäftsführer
Dr. Sönke Voss (links) und Bereichsleiter Stefan Kesenheimer (rechts) von der
IHK Bodensee-Oberschwaben.
www.ihk.de/bodensee-oberschwaben/produktmarken/security-defence
© Landeskommando Baden-Württemberg/Hess
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NEUE FLUGVERBINDUNG
Neue Flugverbindung: Die Fluggesellschaft Wizz Air weitet ihr Streckennetz ab dem
Bodensee-Airport Friedrichshafen aus. Ab 2. Juni bietet die ungarische Airline dreimal
wöchentlich – montags, mittwochs und freitags – Flüge von Friedrichshafen in
die serbische Hauptstadt Belgrad an. Die Stadt an der Donau hat sich in den letzten
Jahren zu einem attraktiven Städtereiseziel entwickelt. Darüber hinaus ist Belgrad
auch ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Die Flugverbindung bietet somit Touristen
wie auch Geschäftsreisenden eine neue Direktflug-Möglichkeit in weniger
als zwei Stunden.
www.bodensee-airport.eu
© Wizz Air
© Universität Konstanz
BMWK-GRÜNDUNGSPREIS
Biologie-Professor Patrick Müller von der Universität Konstanz hat im März den mit
7.000 Euro dotierten BMWK-Gründungspreis gewonnen. Ziel seines Start-ups „EmbryoNet
AI Technologies“ ist es, mit Künstlicher Intelligenz die Zukunft der Medikamentenentwicklung
neu zu denken, um unter anderem die Arbeitsabläufe schneller,
kostengünstiger und nachhaltiger zu gestalten. Aktuell entwickelt das Start-up eine
Online-Plattform, die ein vollautomatisches Wirkstoffscreening anhand von Tierembryonen
oder künstlichen Organoiden erlaubt sowie Wirkmechanismen identifiziert.
Pharmakonzernen, Forschungseinrichtungen und Regulationsbehörden soll
damit unter anderem der Schritt zum tierversuchsfreien Testen von Substanzen erleichtert
werden.
www.uni-konstanz.de
40 WIRTSCHAFT
© Autoneum
© David Späth
ENERGIEWENDE-TALENTE
Bis zum Ende des Jahres 2024 konnten 1.654 Lehrstellen im Kammerbezirk
Konstanz besetzt werden. Bereits im dritten Jahr in Folge haben
sich damit im Bezirk der Handwerkskammer Konstanz mehr Jugendliche
als im jeweiligen Vorjahr für eine Ausbildung im Handwerk entschieden.
Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker ist erneut besonders
beliebt. Weiterhin auf hohem Niveau befinden sich zudem die Berufe
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit 167
Auszubildenden sowie Elektroniker mit 181 neuen Verträgen – alles Berufe
im Bereich der Energiewende. Auch im Nahrungsmittelbereich fingen
mehr Jugendliche als im Vorjahr die Ausbildung zum Bäcker, Fleischer
oder Konditor an.
www.hwk-konstanz.de/berufe
MITARBEITENDE IM
MITTELPUNKT
Nach der erstmaligen Teilnahme am Zertifizierungsverfahren im letzten
Jahr wurde der Schweizer Hauptsitz von Autoneum in Winterthur vom
international renommierten Top Employer Institute auch 2025 als „Top
Employer“ ausgezeichnet. Die erneute Zertifizierung unterstreicht das
kontinuierliche Bestreben von Autoneum, die Mitarbeitenden ins Zentrum
des unternehmerischen Handelns zu stellen und ihnen ein erstklassiges
Arbeits- und Entwicklungsumfeld zu bieten. Die Förderung einer
mitarbeiterzentrierten Kultur ist ein zentraler Pfeiler der neuen „Level
Up“-Strategie des weltweit führenden Unternehmens im Akustik- und
Wärmemanagement bei Personenwagen und Nutzfahrzeugen.
www.autoneum.com
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WIRTSCHAFT
41
© WiR GmbH
ff Fördersysteme GbR aus Ravensburg erhält den Sonderpreis „Start Up“: Heinz Pumpmeier
(Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse), Maria Rigal (Geschäftsführerin WiR GmbH),
Thomas Walter-Sennewald und Karin Schoppel (ff Fördersysteme GbR), Landrat Harald Sievers (v.l.n.r.)
ZUKUNFTSWEISEND
Herausragende Ideen und zukunftsweisende
Technologien wurden vor wenigen Wochen
bei der Innovationspreisverleihung in Ravensburg
ausgezeichnet. Vergeben wurden die
Preise von der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft
Landkreis Ravensburg
(WiR) und der Kreissparkasse Ravensburg. Die
Hauptpreise gingen an die baviustechnologie
GmbH aus Baienfurt, die Stadler Anlagenbau
GmbH aus Altshausen und die SycoTec GmbH
& CO. KG aus Leutkirch. Die baviustechnologie
GmbH wurde für AeroCell 160 ausgezeichnet –
ein
5-Achs-Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungszentrum
zur präzisen Zerspanung von
Aluminium-Strukturteilen. Die Stadler Anlagenbau
GmbH überzeugte mit Wire X, einer KIunterstützten
Maschine zur Entdrahtung von
Ballen im Wertstoffmanagement. Die SycoTec
GmbH & CO. KG erhielt den Preis für die batteriebetriebene
Werkzeughalter-Spindel Speeder,
die High-Speed-Bearbeitungen auf CNC-
Maschinen ohne Umbau ermöglicht.
Die Zoller + Fröhlich GmbH aus Wangen wurde
zudem für zwei ihrer Innovationen ausgezeichnet
– für den Z+F WireDancer, der das
verwicklungsfreie Abrollen von Drähten und
Kabeln ermöglicht, sowie den Z+F IMC, einer
vollautomatischen Fertigungslösung für Leitungen.
Der Sonderpreis Start Up ging an die
ff Fördertechnik GbR aus Ravensburg für ein
flexibles Grundsystem für Förder- und Transportanlagen,
das dreidimensionale Transportstrecken
ermöglicht. Den Sonderpreis Nachhaltigkeit
erhielt die Hans Rinninger u. Sohn
GmbH & Co. KG aus Kißlegg für RIKI-R-Beton
2.0, einen ressourcenschonenden Recyclingbeton
mit CO2-Reduzierung.
www.wir-rv.de
42 KULTUR | LIVE
FREIHEIT
Das 37. Bodenseefestival widmet sich
dem Thema „Freiheit“ und präsentiert im
Mai und Juni grenzüberschreitend in der
gesamten Bodenseeregion internationale
Künstler*innen aus Musik, Theater, Tanz
und Literatur. Als Artists in Residence
sind die lettische Akkordeonistin Ksenija
Sidorova und der Jazzpianist Michael
Wollny mit abwechslungsreichen
Konzertprogrammen dabei.
Ksenija Sidorova – Virtuosität trifft Leidenschaft
Von der Presse als „offenbarend“ (The Telegraph) und mit „Verve, Stil, Haltung
und makelloser Virtuosität“ (ZealNYC) spielend gefeiert, gilt Ksenija Sidorova als
weltweit führende Botschafterin des klassischen Akkordeons. Bei ihren charismatischen
Auftritten zeigt sie nicht nur die einzigartigen Möglichkeiten des Instruments,
sondern auch ihre eigene atemberaubende technische Brillanz und leidenschaftliche
Hingabe.
Insgesamt achtmal ist Ksenija Sidorova im Rahmen des Festivals zu erleben.
Zum Auftakt tritt sie gemeinsam mit den Stuttgarter Philharmonikern
unter der Leitung von Michał Nesterowicz in Weingarten und
in Dornbirn auf. In Tettnang präsentiert sie ein Konzertprogramm
mit dem Bariton Benjamin Appl, in Friedrichshafen eines mit dem
Goldmund Quartett. Das Konzert in Meersburg bestreitet sie mit
dem Cellisten Alban Gerhardt, anschließend zeigt sie in Münsterlingen
ihr virtuoses solistisches Können. Mit Avi Avital (Artist
in Residence 2023) wird sie in Schloss Achberg gastieren
und zum Abschluss ihrer Residenz mit dem Signum Saxophon
Quartet in Ravensburg.
Michael Wollny –
Jazz trifft Freiheitsliebe
Michael Wollny gilt als einer der bedeutendsten europäischen
Jazzpianisten der Gegenwart. Der Musiker, der „aus
jeder nur erdenklichen Musik ein Erlebnis machen kann, das
einem den Atem nimmt“, (Süddeutsche Zeitung) lässt sich dafür
von Franz Schubert, Alban Berg oder Gustav Mahler ebenso inspirieren
wie von Björk oder Kraftwerk, von japanischen Gangsterfilmen
oder Horrorgeschichten.
Beim Bodenseefestivals 2025 tritt Michael Wollny bei fünf
Konzerten auf. Während er auf Schloss Achberg und in Münsterlingen
sein einzigartiges solistisches Können präsentieren
wird, holt er sich für seine drei weiteren Konzerte hochkarätige
künstlerische Unterstützung: in Allensbach den Saxophonisten
Emile Parisien, in Tettnang den Schauspieler
und Sprecher Christian Brückner und zum Abschluss seiner
Residenz, in Ravensburg, wird er mit seinem Trio zu
erleben sein.
© Jörg Steinmetz
KULTUR | LIVE
43
© JLA
Als Artists in Residence präsentieren sich die lettische Akkordeonistin Ksenija Sidorova und der Jazzpianist Michael Wollny beim 37. Bodenseefestival.
Musik, Theater, Tanz & Literatur
Auf dem Programm stehen weitere hochkarätige Veranstaltungen:
Nach der feierlichen Eröffnung des Festivals
mit der Welturaufführung des Theaterstückes
„Wenn nicht heut, wann dann!“ (17.05. Friedrichshafen)
sind Künstler*innen, Ensembles und Orchester
bei über 70 Veranstaltungen rund um den Bodensee
zu erleben, wie z.B. Joana Mallwitz mit „ihrem“ Konzerthausorchester
Berlin und dem Cellisten Kian Soltani,
Anastasia Kobekina mit Lucie Horsch und Justin
Taylor, Werner Güra mit Christoph Berner, Tianwa
Yang mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie,
Äneas Humm und Daniel Heide, das Münchener Kammerorchester
mit Julian Prégardien, das Minguet Quartett,
das Quatuor Agate, das ensemble cantissimo sowie Studierende
der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik.
Für Freunde des Theaters gibt es unter anderem die Produktion
„Die ersten hundert Tage“ am Theater Konstanz zu
sehen, zeitgenössischen Tanz präsentiert das CCN/Aterballetto
bei einer „Notte Morricone“. Literarisch runden Marica
Bodrožić, Raoul Schrott und das traditionelle Literaturschiff
mit Rasha Khayat, Kristin Höller und Christoph Peters
an Bord das Programm ab.
Programm für Jung und Alt
Auch für Kinder und Familien bietet das 37. Bodenseefestival
ein spannendes und vielfältiges Programm – in Ravensburg,
auf Schloss Achberg, in Friedrichshafen, in Konstanz
und Tettnang. Den Abschluss des Festivals bildet traditionell
am Pfingstmontag das Picknickkonzert im Park
von Schloss Salem.
17.05. – 09.06. | 37. Bodenseefestival „Freiheit“
Verschiedene Veranstaltungsorte rund um den
Bodensee, u.a. Friedrichshafen, Konstanz,
Ravensburg, Weingarten, Meersburg, Radolfzell,
Tettnang, Dornbirn und Münsterlingen.
www.bodenseefestival.de
44 KULTUR | LIVE
KULTUR
IM WANDEL:
ZUKUNFTSMUSIK
Die Kulturlandschaft steht unter Druck:
Besuchszahlen stagnieren, Budgets schrumpfen,
neue Zielgruppen zu gewinnen, wird zur
zentralen Aufgabe. Die Bodensee Philharmonie
begegnet diesen Entwicklungen mit dem Projekt
Zukunftsmusik. Das Orchester mit Sitz in Konstanz
testet neue Konzertformate und bringt klassische
Musik direkt in die Stadtgesellschaft.
© Pia Clodi
Im Gespräch mit akzent berichten Intendant
Hans-Georg Hofmann und
Musikvermittlerin sowie Projektleiterin
Andrea Hoever, wie Wandel gelingen
kann.
Wie erleben Sie die aktuelle Situation?
Hans-Georg Hofmann: Wir leben in
stürmischen Zeiten. Die Pandemie, die
aktuelle Weltlage und steigende Kosten
haben auch auf unseren Konzertbetrieb
starke Auswirkungen. Zwar
haben sich unsere Abonnementszahlen
erholt – nicht zuletzt durch ein engagiertes
Orchester und unseren charismatischen
Chefdirigenten Gabriel
Venzago –, aber gleichzeitig verlangt
die Stadt ausgeglichene Haushalte.
Die zentrale Frage ist: Wie können
wir als Orchester gesellschaftlich relevant
bleiben und einen echten Mehrwert
schaffen?
Andrea Hoever: Deshalb haben wir
Zukunftsmusik ins Leben gerufen –
ein Projekt, das uns ermöglicht,
neue Wege zu gehen. Über zwei
Jahre hinweg veranstalten wir
vier Themenwochen pro Saison,
mit kostenfreien Angeboten, getragen
durch die Förderung Exzellente
Orchesterlandschaft des Bundes.
Wir wollen die klassische Musik
dorthin bringen, wo man sie nicht
erwartet. Wir öffnen uns bewusst für
neue Formate und Zielgruppen.
Wie sieht diese Öffnung konkret
aus?
Hoever: In der ersten Themenwoche
zum Thema Klima haben wir ein Upcycling
Xperiment Konzert auf dem
Konstanzer Markt veranstaltet – mit
Instrumenten aus Weggeworfenem.
Zur Demokratiewoche entwickelten
wir das Live-Spiel Among Bodensee
Philharmonie, bei dem die Teilnehmenden
unter Zeitdruck ein Konzert
aufbauen – mit echtem Musikerlebnis
als Belohnung. Und für die kommende
Woche In Kontakt haben unsere
Musiker*innen selbst Formate entworfen:
vom Freibadkonzert bis zum
Bridgerton-inspirierten Abend mit barocker
Kleidung und Elektro-DJ. Diese
Vielfalt ist Ausdruck echter Öffnung.
Hofmann: Es geht nicht nur um neue
Orte oder Zielgruppen. Es geht auch
darum, Räume zu schaffen, in denen
sich Menschen begegnen können.
Klassische Musik ist nicht elitär. Sie
berührt, bewegt und verbindet – unabhängig
von Alter oder Herkunft. Gerade
in Krisenzeiten brauchen wir diese
Orte der Gemeinschaft. Wenn wir
Kultur aufgeben, verlieren wir mehr
als Veranstaltungen. Wir verlieren gesellschaftliche
Substanz.
Zukunftsmusik als Modell für andere
Orchester?
Hoever: Genau, das wollen wir erreichen:
Wir erproben neue Formate,
evaluieren sie und führen die besten
KULTUR | LIVE
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© Michael Baker
dauerhaft in unseren regulären Spielplan
über. Unser Ziel ist nicht nur die
eigene Weiterentwicklung, sondern
auch anderen Häusern Impulse zu geben.
Hofmann: Die Zukunft liegt in der Balance:
zwischen Bewährtem und Neuem,
zwischen Konzertsaal und öffentlichem
Raum. Wir brauchen den Mut
zur Veränderung, aber auch die Beharrlichkeit,
Qualität nicht zu opfern.
Unser Publikum ist vielfältig – also
muss es auch unser Angebot sein.
Warum ist Kultur in der heutigen
Zeit so wichtig?
Hofmann: Kultur ist weit mehr als
Unterhaltung. Sie schafft Identität, ermöglicht
Dialog, verbindet Menschen.
Gerade in einer Zeit der Verunsicherung
ist sie systemrelevant.
Hoever: Und genau deshalb muss sie
für alle zugänglich sein. Wir wollen
Brücken bauen – zwischen Orchester
und Stadtgesellschaft, zwischen Vergangenheit
und Zukunft.
www.philharmonie-konstanz.de
© Anne Hornemann
OHNE KULTUR? OHNE UNS!
ÜBER THEATER
Wir erzählen Utopien, zeigen
in unseren Geschichten, dass
die Welt auch anders aussehen
könnte, wir können diese Welt
verändern. Wir schaffen Räume,
in denen Menschen sich begegnen,
in Vielfalt. Wir können
mit einer anderen Figur denken
und fühlen, wir können mit ihr
lernen. Wir können uns in eine
andere Welt, eine andere Kultur
schleichen, wir werden mit anderen
Lebensumständen konfrontiert,
wir dürfen anders lieben
und leben. Das ist, was Kultur
ausmacht: wir bleiben nicht
im eigenen ICH, der eigenen
kleinen Weltanschauung haften.
Theater macht sichtbar und
hörbar, was sonst keine Stimme
hat. Wir müssen nicht laut sein
und polarisieren, wir dürfen zuhören,
zuschauen und uns mutig
reinplumpsen lassen in Unbekanntes
und Fremdes.
Karin Becker,
TheaterKonstanz
© Ilja Mess
© Chris Daneffel
ÜBER KULTUR
Kultur trägt dazu bei, die Gesellschaft
lebendig, dynamisch und
resilient zu halten. Sie ist nicht
nur ein Spiegel der Vergangenheit,
sondern auch ein Motor für
die Zukunft. Sie vermittelt Werte
und fördert kreative Denkprozesse,
trägt zur Förderung
von Toleranz, Vielfalt und sozialer
Integration bei. Und nicht
zuletzt ist sie ein bedeutender
Wirtschaftsfaktor.
Sarah Müssig,
Leiterin Kulturamt Konstanz
Überall werden Forderungen nach
Kürzungen für die Kultur laut.
Über die Bedeutung von Kultur
für eine Gesellschaft äußern sich
auch Kulturamtsleiterin Sarah
Müssig und Theaterintendantin
Karin Becker.
46 KULTUR | LIVE
NERV EINER
GENERATION
Die Band Provinz aus Vogt bei Ravensburg kommt in
diesem Jahr ganz groß raus. Im Sommer 2025 spielen sie
in Köln, Hamburg und Wien. Doch ein Heimspiel darf auch
nicht fehlen, am 22. August sind sie bei den Ravensburger
Sommerkonzerten dabei.
VON JOHANNES KIENZLER
Mit „Pazifik“ veröffentlichten die vier
Musiker, Schlagzeuger Leon Sennewald,
Leadsänger Vincent Waizenegger,
Pianist Robin Schmid und Bassist Moritz
Bösing, jüngst ihr drittes Studioalbum,
das genau wie die ersten beiden Platten
eine breite Palette an Emotionen bespielt.
Songs wie „1000 Nächte“
und das Titellied „Pazifik“
erzählen von der Vergänglichkeit
der Liebe, von Schmerz und
Verlust. Nummern wie „Indigo“ und „Weißer
Mercedes“ liefern hingegen bittersüße
Melancholie, zeichnen Bilder sorgenfreier
Sommer und erster Male. Es scheint, als
würde sich das bisherige Erfolgsrezept der
Band – bedeutungsschwere Texte und eingängige
Refrains, gesungen mit Vincents
markanter Stimme – auch diesmal wieder
bewähren. „Ich glaube, dass uns ein sehr
facettenreiches Album gelungen ist“, sagt
Pianist Robin. Zweieinhalb Jahre haben er
und seine Bandkollegen an der Platte gearbeitet.
Jetzt, so sagen sie, sei die Zeit reif, um ihre
Musik mit den Menschen zu teilen.
Provinz als politische Stimme
Neu ist, dass die Musiker auch als politische
Stimme wahrgenommen werden
wollen. Teil des Albums „Pazifik“ ist auch
der Song „Draußen ist Krieg“, den die Band
als Reaktion auf die Geschehnisse in Israel
und Gaza geschrieben hat. Nach „Hymne
gegen euch“ ist dieses Lied schon die zweite
Veröffentlichung von Provinz, die eine
klare politische Botschaft enthält. Die Musiker,
die bislang über das Erwachsenwerden,
über die schwierigen Selbstfindungsversuche
in einer schnellen und kompli-
© Rufus Engelhardt & Shana Purname
KULTUR | LIVE
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zierten Welt und über die kleinen, ganz
privaten Dramen des Alltags gesungen
haben, thematisieren nun also auch die
große Weltpolitik.
„Es sind die Zeiten, die uns politisch
machen“, so Schlagzeuger Leon in Anspielung
auf den polarisierten Wahlkampf in
Deutschland und die Kriege in und um
Europa. „Wir sehen es als unsere Verantwortung,
zu diesen Themen eine klare
Stellung zu beziehen. Gerade jetzt, wo wir
eine große Reichweite aufgebaut haben.“
Solange sie es für nötig erachten, möchten
die Jungs von Provinz auch weiterhin
gesellschaftskritische Texte schreiben und
ihre Musik auf Demonstrationen spielen,
wie kürzlich in ihrer Wahlheimat Hamburg,
wo die Musiker seit 2023 leben.
Was von Oberschwaben bleibt
Für die Bandmitglieder ist das Leben in
der Hansestadt, fernab der süddeutschen
Heimat, ein neuer Lebensabschnitt, der
für ihre persönliche Entwicklung enorm
wichtig sei. „Für uns war es wichtig, vorerst
in Oberschwaben zu bleiben, weil die
Welt dort einfach entschleunigter ist als in
der Großstadt und wir dadurch Zeit hatten,
unseren ganz persönlichen Sound zu
finden“, erzählt Leon. Eines Tages, so beschreiben
es er und seine Bandkollegen,
sei dann aber eine Zeit für Veränderungen
gekommen, um neue Impulse und Inspirationen
zu sammeln und sich weiterzuentwickeln.
Privat, aber auch musikalisch.
Hamburg biete hierfür die perfekten Bedingungen.
Heimatkonzert als Höhepunkt
Am Ende ist es trotzdem der Tag im August,
auf den sich die Jungs besonders
freuen. An diesem Datum möchten
sie gemeinsam
mit Freunden und Familie ihre Musik feiern,
bei ihrem Konzert in Ravensburg.
Hier sind die Musiker einst zur Schule gegangen,
haben Partys gefeiert und irgendwann
ihren ganz eigenen, unverkennbaren
Sound gefunden, inspiriert von der
Provinz.
22.08., 20 Uhr
Freigelände Oberschwabenhalle
Bleicherstr. 20
D-88212 Ravensburg
www.sommerkonzerte.com/ravensburg
Provinz gelang es, sich innerhalb
weniger Jahre sensationell in der
deutschen Musikszene zu etablieren.
48 KULTUR | LIVE
© Stan Augris
Vincent Peirani Jokers
ALLENSBACH HAT‘S
Gleich drei Konzert-Highlights finden bis Anfang Juni in Allensbach
statt. Los geht es mit Vincent Peirani und seiner Trio-
Besetzung Jokers. Mit Federico Casagrande (git) und Ziv Ravitz
(drums) bringt der Akkordeonist im Rahmen von JAZZ am SEE
eine fantasievolle Fusion von Jazz-Rock-Electronica nach Allensbach.
Beim zweiten Konzert der beliebten Eventreihe sind am 26.
Mai der international erfolgreiche Jazzpianist Michael Wollny und
Saxophonist Emile Parisien, beide Meister des Moments, zu Gast.
Gemeinsam kreieren sie verblüffende Unikate in Echtzeit und lassen
das Publikum an ihrer musikalischen Kommunikation teilhaben.
Ihr Auftritt findet im Rahmen des Bodenseefestivals unter
dem Motto „Freiheit“ statt. Ebenfalls Teil des Festivals ist das erste
„umsonst & draußen“-Konzert dieser Saison mit Vołosi am 4. Juni
auf der KULTUR am SEE-Bühne. Bei diesem präsentiert der international
renommierte Violinist mit seinem Streicherquartett sein
innovatives Spiel.
www.allensbach.de
www.bodenseefestival.de
© W. Meyer
Carrousel
POETISCH
UND ENGAGIERT
Carrousel sind zurück auf der Bühne mit „Éclaircies“, ihrem neuen
Album, das sie am 3. Mai in der Zehntscheuer Ravensburg
feiern. Das Duo Sophie Burande (Gesang) und Léonard Gogniat
(Gitarre, Gesang) erkundet mit melodiösen Texten und rhythmischen
Refrains einen ohrwurmtauglichen Pop-Folk à la française.
Die Songs leben von den Stimmen des Duos, die sich ergänzen,
umschmeicheln, ineinander übergehen oder miteinander
vereinen. Die ganze Performance vermittelt stets ein positives
Lebensgefühl, greift diverse Stimmungen des Publikums auf und
verpackt Erinnerungen in eine fröhliche Melancholie.
Am 15. Mai sind dann Die Grenzgänger am Start. „Wessen Erde
ist die Erde? Wessen Welt ist die Welt?“ lautet ihr aktuelles Programm
zum Bauernkrieg von 1524/1525. Dabei ziehen sie Parallelen
bis in die heutige Klimakrise. Lieder aus der bedeutenden
Sammlung „Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters“
von Wolfgang Steinitz und Songs von Bertolt Brecht treffen auf
Geschichten des legendären Bundschuh-Führers Jos Fritz, Passagen
aus den Reden Thomas Müntzers und den Memminger Artikeln,
einer der frühesten gedruckten Erklärung der Menschenrechte
von 1525.
© Gae-êlle Schwimmer
03.05., 20 Uhr | Carrousel
15.05., 20 Uhr | Die Grenzgänger
Zehntscheuer Ravensburg
Grüner Turm Str. 30
D-88212 Ravensburg
www.zehntscheuer-ravensburg.de
Vołosi
Lass
uns in Kontakt
kommen!
Exzellenzwoche in Konstanz vom 4. – 7. Juni
— kostenfrei —
Mi 4. Juni
Do 5. Juni
Fr 6. Juni
Sa 7. Juni
Kuh Konzert
10.00 Uhr
Haettelihof
Xchange
16.00 Uhr
Café Mondial
Splash
17.00 Uhr
Freibad Therme
Hüftschwung
im Kleingarten
17.30 Uhr
Vereinshaus,
Kleingartenanlage
Unplugged
under the bridge
14.00 – 22.00 Uhr
Konzert Philharmonie
17.30 Uhr
Unter der
Schänzlebrücke
Schlag auf Schlag
18.15 Uhr | Seerhein
Female Working
goes Philharmonie
19.00 Uhr
Wasserturm
Stromeyersdorf
Loslassen
16.00 Uhr
Villa Rheinburg
In Between –
Xperiment
19.00 Uhr
Inselhotel
Among Bodensee
Philharmonie
11.15 Uhr, 13.15 Uhr
Ratssaal
Ahoi! –
Ein Mitsingkonzert
12.00 Uhr | Hafen
Orchester-Flashmob
15.15 Uhr
Augustinerplatz
Classic meets beats
19.30 Uhr
Steigenberger Inselhotel
Hand in Hand
Haidelmoos
Uhrzeit n. Vereinbarung
verschiedene Orte
Du willst mehr? Komm zu einem unserer
Philharmonischen Konzerte, besuche ein Baby-, Kinder- oder
Familienkonzert oder entspanne bei einem Kammerkonzert –
wir haben viel vor!
bodensee-philharmonie.com
50 KULTUR | LIVE
FESTIVALSOMMER
Jetzt geht’s endlich richtig los: Rock, Pop, Schlager, Hip-Hop, Funk,
Jazz und Klassik oder doch lieber Folk, Indie-Mucke oder Balladen?
Große Acts, aber auch Neueinsteiger*innen spielen rund um den See und
im Hinterland auf. Wir bieten einen Überblick über die
besten Festivals von April bis September.
APRIL
Bodensee-Festival | 17.04.–19.06. | Rund um den Bodensee | www.bodenseefestival.de
Querbeatfestival | 25. + 26.04. | Unterwaldhausen bei Ravensburg | www.querbeat-festival.com
go to Gö Festival | 25. + 26.04. + 03.05. | Görisried im Allgäu | www.go-to-goe.de
Lange Nacht der Musik | 30.04.–03.05. | Caserne Friedrichshafen | www.lange-nacht-fn.de
Jazzfest Rottweil | 30.04.–17.05. | Rottweil | www.jazzfest-rottweil.de
Fränkel Open Air:
Glasperlenspiel
© Markus Haner
MAI
Farbsturm-Festival | 18.05.| Friedrichshafen | www.farbsturm-festival.de
ANTE Konzertreihe | 20.–24.05. | Winterthur | www.antekonzerte.ch
Schaffhauser Jazzfestival | 21.–24.05. | Schaffhausen | www.jazzfestival.ch
Ulmer Zelt Festival | 21.05.–05.07. | Ulm | www.ulmerzelt.de
Festival ohne Bands | 22.–25.05. | Hailtingen | www.festivalohnebands.de
Heiden Festival | 23.–25.05. | Heiden | www.heiden-festival.ch
Dixiefest | 25.05. | Markdorf | www.markdorf-marketing.de
Stars in Town 2024
© Julius Hatt
(auf der Bühne Mark Forster)
KULTUR | LIVE
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Marktplatz Open Air Balingen:
Culcha Candela
© Leon Hahn
Tag am See - Frühlingsedition | 28.05. | Konstanz | www.tag-am-see.com
Dynamo Festival | 29.–31.05. | Dornbirn | www.dynamofestival.at
Campus Festival | 30. + 31.05. | Konstanz | www.campusfestival-kn.de
Open Air Bischofszell | 30.05.–01.06. | Bischofszell | www.openairbischofszell.ch
JUNI
Seefestival | 05.–07.06. | Radolfzell | www.seefestival-radolfzell.de
Ikarus Festival | 06.–09.06. | Allgäu Airport Memmingen | www.ikarus-festival.de
Open See Festival | 06.–08.06. | Stadtgarten Konstanz | www.kulturladen.de
Rock am Weiher | 13. + 14.06. | Wil SG | www.rockamweier.ch
Folk im Allgäu | 13. + 14.06. | Uttenhofen/Leutkirch | www.folk-im-allgaeu.de
Krach am Bach | 13. + 14.06. | Tägerwilen | www.krachambach.ch
Seeferien Festival | 17.–20.06. | Uhldingen-Mühlhofen | www.seeferien.com
Klosterhof Open Air | 18.–21.06. | Ulm-Wiblingen | www.provinztour.de
Aaargh Festival | 19.–21.06. | Herrot bei Kißlegg | www.aaarghfestival.de
B-Sides | 19.–21.06. | Sonnenberg | www.home.b-sides.ch
Bison Folk Fest | 20.06. | Hofgut Bodenwald/Bodman | www.facebook.com/bisonfolkfest
Southside | 20.–22.06. | Neuhausen ob Eck| www.southside.de
Meersburg Open Air | 26.–28.06. | Meersburg | www.meersburg.de
Conrad Sohm Kultursommer | 20. + 21.06. + 07.08. | Dornbirn | www.conradsohm.com
Open Air St. Gallen | 26.–29.06. | St. Gallen | www.openairsg.ch
Stimmen-Festival | 26.06.–26.07. | Lörrach | www.stimmen.com
Fränkel Open Air | 27.06. | Friedrichshafen | www.fraenkel-fn.de
Konstanzer Chorfestival | 28.06.–20.07. | Konstanz |www.chorfestival-konstanz.de
Woodstockenweiler | 28.06. | Stockenweiler | www.woodstockenweiler.rocks
Early Bird | 28.06. | Insel Reichenau | www.openairreichenau.com
JULI
Kulturfestival | 01.–19.07. | St.Gallen | www.openairsg.ch
Markdorf Open Air | 02.–05.07. | Markdorf | www.markdorfopenair.de
Pinot and Rock | 02.–06.07. | Breisach am Rhein | www.pinotandrock.com
Kultursommer Konstanz | 02.07.–17.08. | Konstanz | www.kultursommerkonstanz.de
Poolbar Festival | 02.07.–10.08. | Feldkirch | www.poolbar.at
Rock & Blues Nights Gossau | 04. + 05.07. | Gossau SG | www.blues-night.ch
Sound Beach Festival | 09.–12.07. | Überlingen | www.sound-beach.de
Openair Frauenfeld | 10.–12.07. | Frauenfeld | www.openair-frauenfeld.ch
Konstanzer Sommerkonzerte | 10.–12.07. | Konstanz | www.sommerkonzerte.com
Sommersound Schopfheim | 10.–12.07. | Schopfheim | www.sommersound-schopfheim.de
Summer in the city | 10.–12.07. | Marktplatz Dorbirn | www.dornbirn.info
Honberg Sommer | 11.–27.07. | Tuttlingen | www.tuttlinger-hallen.de
RV Bang Festival | 11. + 12.07. | Balingen | www.bang-your-head.de
WET Festival | 12.07. | Gärtringen | www.wet-openair.de
Bruckfelden Open Air | 12.07. | Bruckfelden | www.bruckfelden-openair.de
Zelt-Musik-Festival Freiburg | 16.07.–03.08. | Freiburg | www.zmf.de
Schloss Salem Open Airs | 17.07.–10.08. | Schloss Salem | www.schloss-salem-open-airs.de
Erlenhof Open Air | 18. + 19.07. | Stockach-Wahlwies | www.erlenhof-openair.de
Bächtle | 18. + 19.07.| Saulgau | www.bad-saulgau.de
Summerty-Festival | 18. + 19.07. | Seepark Pfullendorf | www.summerty-festival.de
Hohentwiel-Festival | 20.–26.07. | Singen | www.hohentwielfestival.de
Marktplatz Open Air | 24.–26.07. | Balingen | www.eventim.de
Ferienzauber Rottweil | 24.07.–17.08. | Rottweil | www.ferienzauber.de
bigBOX Allgäu Open Air | 25. + 26.07. | Kempten | www.bigboxallgaeu-openair.de
Zollernalb-Data Marktplatz Open Air | 25.07. | www.vaddi-concerts.de
Schlichtenfest | 25. + 26.07. | Guggenberg bei Ottobeuren | www.schlichtenfest.de
Mettnau Summernight | 25.07. | Mettnau | www.zellerkultur.de
Hohentwiel-Festival: Anastacia
© Peter Svenson
Zelt-Musik-Festival: Schmutzki
© Lukas Held
52 KULTUR | LIVE
Hohentwiel-Festival: Element of Crime
© Charlotte Goltermann
Rorschacher Strandfestwochen | 25.07.–29.08. | Rorschach |
www.strandfestwochen.ch
Summer Winds | 26.07. | Friedrichshafen |
www.kalender.friedrichshafen.de
Stars in Town | 30.07.–09.08. | Schaffhausen | www.starsintown.ch
Szene Open Air | 31.07.–03.08. | Lustenau | www.szeneopenair.at
AUGUST
Sommernachtsfest | 01. + 02.08. | Romanshorn |
www.sommernachtsfest-romanshorn.ch
Woodstoig | 01. + 02.08. | Riedhausen | www.woodstoig.de
Kulturufer | 01.–10.08. | Friedrichshafen | www.kulturufer.de
Winterthurer Musikfestwochen | 06.–17.08. | Winterthur |
www.musikfestwochen.ch
Stadtgartenfest/Seenachtsfest | 06.–09.08. | Konstanz |
www.konstanz-tourismus.de
Höri-Musiktage | 07.–17.08. | Öhningen | www.hoeri-musiktage.de
Stimmen-Festival: James Bay
© Caity Krone
Bezau Beats | 07.–10.08. | Bezau | www.bezaubeatz.at
kultling am See | 08. + 09.08. | Kreuzlingen/Seeburgpark |
www.kultling.ch
Das Große Treffen | 08.–10.08. | Aach | www.dgt.events
Fantastical | 08.–10.08. | Kreuzlingen | www.fantastical.ch
Schlossgarten Open Air | 08.–10.08. | Tettnang |
www.veranstaltung-baden-wuerttemberg.de
Street Parade | 09.08. | Zürich | www.streetparade.com
Summer Breeze | 13.–16.08. | Dinkelsbühl | www.summer-breeze.de
FN:POP | 14.–16.08. | Friedrichshafen | www.vaddi-concerts.de
Brass on Stage| 16.08. | Hergiswil | www.brassonstage.ch
Obstwiesenfestival | 21.–23.08. | Dornstadt bei Ulm |
www.obstwiesenfestival.de
JazzMeile | 22. + 23.08. | Kreuzlingen | www.jazzmeile.ch
Sommerkonzerte Ravensburg | 22. + 29.09. |
www.sommerkonzerte.com
Zürich Open Air | 22. + 23.08./29. + 30.08. | Zürich |
www.zurichopenair.ch
Kammermusik Bodensee | 23.–25.08. |Ermatingen, Lilienberg |
www.kammermusikbodensee.com
Pfullywood | 27.–30.08. | Pfullendorf | www.pfullywood-festival.de
Tag am See | 27.08.–06.09. | Konstanz | www.tag-am-see.com
Wasser mit Geschmack | 29. + 30.08. | Heubach | wmgfestival.de
Festival Kammermusik | 29.–31.08. | Ermatingen/ Lilienberg |
www.kammermusikbodensee.com
Metalacker | 29. + 30.08. | Tennebronn | www.metalacker.de
Summer Days | 29. + 30.08. | Arbon | www.summerdays.ch
SEPTEMBER
Klang Moor Schopfe Festival | 04.–14.09. | Gais bei St.Gallen |
www.klangmoorschopfe.ch
Irish Openair Toggenburg | 05. + 06.09. | Riethbad/ Ennetbühl SG |
www.irish-openair.ch
Heroes Festival | 05. + 06.09. | Freiburg | www.heroes-festival.com
Bergstadtsommer | 06.–13.09. | St.Georgen |
www.bergstadtsommer.de
Free Flow |12. + 13.09. | Biberach | www.freeflowevents.de
Milchwerk-Musik-Festival | 12. + 13.09. | Radolfzell |
www.milchwerk-radolfzell.de
Umsonst und Draußen Weingarten | 19. + 20.09. | Weingarten |
www.umsonstunddraussen.org
Generations – International Jazzfestival | 26.09.–04.10. | Frauenfeld |
www.generations.ch
AKZENT-FESTIVALKALENDER FÜR DIE BODENSEEREGION
Wer sich einen Überblick über alle Festivals rund um den See verschaffen
will, findet im größten Festivalkalender der Region unter
www.akzent-magazin.com alle Termine, immer aktuell. Mit nur
einem Klick geht es zu den Line-ups der Veranstalter.
Foto: Michael Häfner
Bodensee Magazin
Jährlich neu: Die schönsten
Seiten des Sees
Konstanz Magazin
Das Magazin, um die größte Stadt am
See in allen Facetten zu entdecken
KULTUR | LIVE
53
Wirtschaftsmagazin Bodensee
Die Visitenkarte des Wirtschaftsstandortes
Bodensee
BODENSEE
Labhards
WIRTSCHAFTSMAGAZIN
BODENSEE
2025
TITELTHEMA NEUE ENERGIE
Der Kreislauf von Kohlenstoff
ARBEITSWELT VON MORGEN
Automatisierung, KI, IoT & Co.
THEMEN DER REGION
Gespräche, Positionen, Innovationen
SMART
SEE
BURG
MEERSBURG
Camping Urlaub
Ausflugstipps, Camping-,
Wohnmobilstellplätze und Bäder
SeeZunge
Genuss, Gastronomie und
mehr rund um den Bodensee
Burg Meersburg Magazin
Spannende Einblicke hinter die
Kulissen und Burgmauern
Bestellung unter
www.labhard-shop.de
oder telefonisch unter
+49 7531 90710
Mehr Seiten
aus dem Süden
Labhard Medien
54 KULTUR | LIVE
ROCK/POP
D-Konstanz
Django 3000
Treibende Balkan-Beats,
erdiger
Gitarren-Rock’n’Roll,
lässiger Gypsy-Swing
- wuid und laut.
Kulturladen
08.05., 20 Uhr
www.kulturladen.de
SIE AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN
LIVE WAS
D-Konstanz
Funt
Ein paar Freunde, ein
DJ und ein Waschbär
- zack macht's Mucke!
Gemixt werden Rock,
Balkan, Funk, Reggae,
Ska und Punk. Musikalische
Sondererfahrung
mit Endorphin
Garantie!
K9
02.05., 20 Uhr
www.k9-kulturzentrum.de
D-Konstanz
„Die Anteile“ beim
Kantine-Geburtstag
Das berlin-based Duo,
musikalisch zwischen
Robot Rock und
Electro Dance Punk,
ist u.a. inspiriert von
Talking Heads, DAF,
Peaches und Ryuichi
Sakamoto.
Kantine
30.04., 21 Uhr
www.kantine-kn.de
D-Konstanz
Viava la Vida
Der Popchor Konstanz
präsentiert gefühlvolle
Balladen und
fetzige Pop-Hits aus 7
Jahrzehnten
Lutherkirche
10.05., 17 Uhr
www.popchorkonstanz.clubdesk.com
D-Markdorf
Small Town Mates
Eine neue Pop-
Rock-Formation aus
Oberschwaben um
Sänger, Gitarrist und
Songwriter Thomas
Budsa.
Die Band präsentiert
vorwiegend Eigenkompositionen
aus
über 30 Jahren Songwriting.
Ulrich5
19.04.2025
www.ulrich5.de
© Mark Steffen Göwecke
INNOVATIVER
JAZZ
Der Schlagzeuger Jens Düppe kommt auf
Einladung des Jazzclubs Singen mit seinem
Quintett bereits zum zweiten Mal in
die Gems. Zur Band gehören der herausragende
Trompeter Frederik Köster, der Bassist
Christian Ramond, der Pianist Lars
Duppler. Sie alle gehören zu der jungen innovativen
deutschen Jazzszene und neu
dabei ist der italienische Topsaxophonist
Francesco Bearzatti. Eine Band, die es „miteinander“
kann, die nicht nur im musikalischen
Sinn perfekt miteinander harmoniert,
sondern auch seit Jahren miteinander
spielt. Im Gepäck hat Jens Düppe seine
neuste CD „ISM“. „Young German Jazz“ auf
höchstem Niveau.
CH- Arbon
Sin&Gin
Inhaltlich wie auch
kompositorisch wagt
sich der Britrocker in
immer tiefere Gründe
vor. Das Konzept des
dritten Albums handelt
von dem Gefühl
der Entfremdung in
Verbindung mit dem
Drang, aus gewohnten
Lebenswelten
auszubrechen.
Presswerk
17.04., 20 Uhr
www.presswerk-arbon.ch
01.05., 20.30 Uhr
Jazzclub Singen
im Kulturzentrum Gems
Mühlenstr. 13, D-78224 Singen
www.jazzclub-singen.de
CH-Frauenfeld
Andrea Bignasca
Band
Rhythmische Gitarren-Angriffe
und eine
top eingespielte Band
unterstützen die einmaligen,
eingängigen
Songperlen des Tessiner
Songwriters. Nina
Valotti ist Mundartpoetin
der dunklen
Zürcher Nächte.
Eisenwerk Bluesrock-Saal
24.04., 20.15 Uhr
www.eisenwerk.ch
CH-Kreuzlingen
Kratzen live
Die Kölner Band setzt
auf minimalistische
Strukturen, hypnotische
Repetition
und eine Dynamik,
die aus feinsten
Variationen entsteht.
Krautwave: Ihr Sound
bewegt sich zwischen
Krautrock, Wave,
Post-Punk und Indie.
Kulturhaus Apollo
www.apollokreuzlingen.ch
CH-St.Gallen
Maustetytöt
Eine der beliebtesten
Bands Finnlands,
deren Zusammenarbeit
mit dem
kultigen Regisseur
und Autorenfilmer
Aki Kaurismäki in
seinem hochgelobten
Film Fallen leaves
sie international bekannt
gemacht hat.
Grabenhalle
23.05., 20.30 Uhr
www.grabenhalle.ch
CH-Winterthur
Cousins Like Shit
Zwei Cousinen aus Österreich,
bekannt für
ihren Avant Trash-
Sound: eine Mischung
aus Lo-Fi, Indie-Pop
und Punk, gepaart
mit cleveren Texten.
Support: Merie
Verein Albani Music
Club
24.04., 20 Uhr
www.albani.ch
KLASSIK
D-Bodensee
Internationales Klavierfestival
junger
Meister
Orchesterkonzerte,
Kammermusikabende
und Klavierrecitals
mit hochbegabten
Pianist*innen aus
aller Welt - u.a.
in Langenargen,
Ravensburg, Lindau,
Friedrichshafen und
Konstanz.
Bodenseeregion
13.-27.04.
www.konzertverein.
com
D-Bad Saulgau
Bennewitz Quartett
Das Prager Ensemble,
benannt nach dem
tschechischen Geiger
Antonín Bennewitz,
zählt zu den international
führenden
Streichquartetten.
In Bad Saulgau
präsentiert es nun
ein abwechslungsreiches
und packendes
Programm.
Altes Kloster
15.03., 19 Uhr
www.bad-saulgau.de
D-Bodnegg
Duo KLA - Klarinette
trifft Klavier
Klassik in lockerer
Klubatmosphäre mit
Soo-Jeong Lee (Klavier)
und Ivan Andrijevic
(Klarinette)
Dorfgemeinschaftshaus
Bodnegg
10.05., 20 Uhr
www.boku-bodnegg.
de
KULTUR | LIVE
55
D-Friedrichshafen
Stadtorchester
Friedrichshafen –
Classic Winds
Das Erfolgskonzept
dieser Konzertreihe:
Auftragskompositionen,
bekannte Solisten
und Solistinnen
aus der Klassik- oder
Blasmusikszene, vielversprechende
Nachwuchsmusiker*innen
sowie inspirierende
Konzertprogramme.
Graf-Zeppelin-Haus
15.03., 19.30 Uhr
www.gzh.de
D-Heiligenberg
Lida und Martin
Panteleev
Konzert für Klavier
und Violine auf
höchstem Niveau -
technische Virtuosität
und ein stark ausgeprägtes
künstlerisches
Talent!
Sennhof am Schloss
04.05., 17 Uhr
www.heiligenberg.de
D-Konstanz
Tänze für den
Frieden
Eine brisante Mischung:
Streichquartett
plus Schlagzeug.
Wie gut das passt!
Mendelssohn als
Klassiker trifft auf Geburtstagskind
Enjott
Schneider.
Festsaal Steigenberger
Inselhotel
18.05., 11.15 Uhr
www.philharmoniekonstanz.de
D-Konstanz
„Zaubersee“, 9.
Philharmonisches
Konzert
Debussy lotst uns mit
La Mer in maritim-verführerische
Klanglandschaften.
Entstanden ist
seine Symphonische
Dichtung auf
einem Weinberg im
Burgund. Rachmaninow
schrieb sein 3.
Klavierkonzert in der
Nähe des Flusses Don,
wo er zur Entspannung
immer wieder
zum Angeln ging.
Konzil
09./14.05., 19.30 Uhr
www.philharmoniekonstanz.de
D-Konstanz
Trio mermaids
(RIGHT NOW) und
Isabel Anders
In der Reihe Impro-
Musik im Pianohaus
trifft das Trio mermaids
(RIGHT NOW)
auf international
renommierte Pianistinnen
und Pianisten.
Der Musikfonds, das
Kulturamt der Stadt
Konstanz und der
Jazzclub Konstanz
ermöglichen das
Projekt.
Pianohaus Stark
23.05., 20 Uhr
www.konstanz.
piano-stark.de
D-Leutkirch im
Allgäu
Leutkircher Klassik:
Quartonal
Quartonal gehört
heute zu den gefragtesten
Vokalensembles
Deutschlands mit
einem vielseitigen
Repertoire, mit
ihrer Hingabe zum
musikalischen Detail
und nicht zuletzt mit
ihrem Humor.
Festhalle Leutkirch
26.04., 19.30 Uhr
www.leutkirch.de
D-Radolfzell, Bodnegg
Duo Kla
Zusammen mit Soo-
Jeong Lee (Klavier)
und Ivan Andrijevic
(Klarinette) wagt
[boku] eine andere
Form, klassische
Musik darzubieten.
Keine Kleiderordnung,
keine engen
Theaterstuhlreihen.
In lockerer Klubatmosphäre
und mit
höchster Professionalität
gelingt doppelter
Genuss.
Dorfgemeinschaftshaus
10.05., 20 Uhr
www.boku-bodnegg.
de
© zvg
FRENCH SOUL
Als großer Liebhaber afroamerikanischer
Musik brachte Ben L’Oncle Soul
ganz Frankreich zum Beben. Kein Wunder,
denn bereits in seiner Kindheit groovte
er zur Musik von Otis Redding, Aretha
Franklin und Ray Charles. Während seiner
Jugendzeit kamen zusätzlich die souligen
Soundtracks von Sam Cooke, Donny
Hathaway und Marvin Gaye hinzu. Dank
seiner Soul-Version von „Seven Nation Army“,
im Original von den White Stripes, gelang
dem 1984 in Tours geborenen französischen
Soulsänger der ganz große Durchbruch.
Seinen neuesten Wurf – eine neue
Single und ein neues Album – wird er live
im Kaufleuten Zürich präsentieren.
CH-St.Gallen
Piano Rezital mit
Rachel Naomi Kudo
"Rachel Naomi Kudo
ist eine herausragende
amerikanische
Pianistin japanischkoreanischer
Abstammung, bekannt
für ihre Perfektion
und emotionale
Tiefe."
Verein opus278 |
Fazioli-Raum
26.04., 18.30 Uhr
www.opus278.ch
27.05., 20 Uhr
Kaufleuten
CH-8001 Zürich
www.allblues.ch
CH-St.Gallen
Meet the Musicians
Ihr Repertoire reicht
von Barock und Klassik
über Romantik
und Impressionismus
bis hin zu modernen
Stilen wie Tango, Ragtime
und Filmmusik,
was ihre Auftritte
besonders vielfältig
und ansprechend für
ein breites Publikum,
einschließlich der
jüngeren Generation,
macht.
Verein opus278 |
Fazioli-Raum
31.05., 18.30 Uhr
www.opus278.ch
JAZZ & SOUL
D-Friedrichshafen
Tom Gaebel & His
Orchestra - Nur das
Beste
Zum Jubiläum
werden Delikatessen
aus 20 Jahren Bandgeschichte
serviert
- Sinatra-Songs,
Film-Hits und vieles
mehr.
Graf-Zeppelin-Haus
10.05., 20 Uhr
www.gzh.de
D-Konstanz
Mermaid Man - Let`s
Dance To The End Of
The World
Mix aus Soul, Wave
und Psychedelic
Garage - chaotisch
und harmonisch, vertraut
und doch fremd!
Für tolle Atmosphäre
sorgen groovy bass
lines und chrunchy
Gitarren.
K9
16.04., 19.30 Uhr
www.k9-kulturzentrum.de
D-Leutkirch im
Allgäu
Larifari präsentiert:
Kai Strauss & The
Electric All Stars
Zum ersten Mal in
Leutkirch. Laut Blues
News Champions
League Blues.
Bocksaal
25.04., 20 Uhr
www.leutkirch.de
D-Singen
Myra Melford –
Splash Trio
Der New Yorker
Bassist Arthur Kell
präsentiert sein neues
Album, auf dem
er seine innovatorischen
Fähigkeiten
unter Beweis stellt.
Musikalisch ist die
Band breit aufgestellt
und die Kompositionen
pendeln hin
und her zwischen
Brasilien und Arabien
und beeindrucken
besonders durch
ihre musikalische
Geschlossenheit.
Jazz Club Singen
09.05., 20.30 Uhr
www.jazzclub-singen.de
D-Singen
Arthur Kell - Specualtion
Quartet
Ihre Kompositionen
für dieses All Star
Trio, das von den
Werken des amerikanischen
Künstlers Cy
Twombly inspiriert
ist, dienen sowohl als
Struktur als auch als
Anregung und sorgen
für ein fließendes
und fesselndes
Gleichgewicht von
Gestaltung und Erfindung.
Jazz Club Singen
29.05., 20.30 Uhr
www.jazzclub-singen.de
CH-Ermatingen
Vollmondkonzert
der Dani Felber Big
Band
56 KULTUR | LIVE
Dani Felber Big Band
feat. Alicia Olatuja,
Stefano Langone
& Tony Lindsay.
Etablierte Konzertreihe
mit großen
Musiker*innen und
schönster Aussicht.
Bei gutem Wetter
draußen mit Blick
auf den See. Bei
schlechtem Wetter in
der Villa.
Villa Felber
12./13.05., 20 Uhr
www.villa-felber.ch
CH-Frauenfeld
Irina Unguruanu:
Bondar
Ein multiperspektivischer
Abend über
Innen und Außen,
in dem Töne, Texte
und Licht verwebt
werden. Eine Vielfalt
von Klängen und
Rhythmen.
Eisenwerk | Theater
23.04., 20.15 Uhr
www.eisenwerk.ch
© zvg
CH-St. Gallen
The Necks „Able
Noise“
Mit Ruhe und Gelassenheit
sitzt die
Improvisationsgruppe
seit fast 40 Jahren
mitten in dem Topf
zwischen Avant-
Garde, Minimal, Jazz
und Ambient. Hier in
Kooperation mit Amboss
& Steigbügel.
Palace SG
16.05., 21 Uhr
www.palace.sg
CH-Zürich
Youssou N'Dour &
Le Super Ètoile de
Dakar
Youssou N'Dours
unverkennbarer Stil
verbindet traditionelle
senegalesische
Rhythmen mit
Einflüssen aus Jazz,
Pop und Worldmusic.
Er steht wie kaum
sonst jemand für den
friedlichen Dialog
zwischen den verschiedenen
Ländern,
Rassen, Ethnien,
Geschlechtern und
Religionen.
Kaufleuten
22.04., 20 Uhr
www.kaufleuten.ch
SONSTIGES
D-Friedrichshafen
Quinteto Revolucionario
Best Tango Album bei
den Latin Grammys.
Das preisgekrönte
Quintett ist bekannt
für seine herausragenden
Interpretationen
der Werke
von Astor Piazolla,
des Begründers des
Tango Nuevo.
Kulturhaus Caserne
25.04., 20 Uhr
www.kulturhaus-caserne.de
D-Konstanz
Die Anteile
Die Anteile sind ein
berlin-based Duo,
MUSIKALISCHES FEUERWERK
Das 25-jährige Jubiläum einer Big Band,
die zu den besten Formationen der Welt
zählt, feiert der Bandleader und Startrompeter
Dani Felber aus Ermatingen im Mai
mit einer Jubiläumstournee. Die Konzerte
würdigen die beeindruckenden nationalen
sowie internationalen Erfolge des Musikers
und entführen das Publikum swingend
in eine Welt, die man sonst nur in
den großen Konzerthäusern von London,
New York oder Paris erleben kann. Mit dabei
sind unter anderem der elffache Grammy-Preisträger
Tony Lindsay aus den USA
oder die stimmgewaltige Sängerin Alicia
das musikalisch
zwischen Robot Rock
und Electro Dance
Punk eingeordnet
werden kann. Ihre
Songs schäumen sie
gerne auf zu einem
neo-psychedelischen
Gemisch und bleiben
electro pop curious.
Kantine
30.04.
www.kantine-kn.de
D-Konstanz
Punk in den Mai:
pogendroblen, Nein
Danke & Emanzenpanzer
Nein Danke und
Emanzenpanzer bringen
den Soundtrack
für eine Zeit, die nach
Aufbruch schreit.
Pogendroblen verwalten
das Elend bis zum
Schluss und packen
Spätkapitalismus-
Frust in 80s-Punk
mit Garage-Touch.
Nein Danke reiten
mit feministischer
Elektro-Punk-Attitüde
Olatuja aus New York und erstmals der bei
der Talentshow „American Idol“ entdeckte
Stefano Langone aus Los Angeles.
10.05. | Revox World, Dietikon
(private Show)
11.05. | Muttertagskonzert im Circle Zürich
– zugunsten Smiling Gecko by Hannes
Schmid
12. + 13.05. | Villa Felber, Ermatingen
14.05. | Pentorama, Amriswil
15.05 . | Stadthalle, Grenchen
www.dani-felber.ch
www.villa-felber.ch
auf den Trümmern
der NDW ins Patriarchats-Ende.
Kulturladen
30.04.
www.kulturladen.de
D-Konstanz
Kai Strauss & The
Electric Blues Allstars
Ein Blues-Highlight
im Kula!
Kulturladen
02.05., 20 Uhr
www.kulturladen.de
D-Konstanz
Open See Band Contest
Final - Teil 2
Live-Entscheidung
für die Acts des Open
See Festivals im
Stadtgarten. Line up:
Antipasti, AURØRA,
BALKONIEN, The
SchloSchweKot-
Schmos
Kulturladen
26.04., 20 Uhr
www.kulturladen.de
D-Konstanz
Johnny Karacho
Punk is Dad - Punkrock
für Kids! Mischung
aus Folk, Ska,
Pop und Punk - wild,
witzig, frech und liebevoll.
Da gehen Kids
und Eltern ab.
Kulturladen
03.05., 15 Uhr
www.kulturladen.de
D-Konstanz
Tour de France Party
Der Münchner DJ
Thomas „tb“ Bohnet
hat von 1980 bis 1998
in Konstanz gelebt,
dabei u.a. auf dem
legendären Tanzschiff
MS Kempten aufgelegt.
Er bringt mit der
Etappe 42 mit frankophoner
Musik wieder
alle zum Tanzen.
K9
24.05.2025
www.k9-kulturzentrum.de
D-Ravensburg
Hoftanz/ Schütteln
ins Glück
Die bewährten DJs
besorgen den Sound,
unser Team rund
um Küchenchef
Christoph Brück
& Renate Schwarz
kümmert sich um die
Bewirtung - und den
Spaß haben wir alle
zusammen.
Hoftheater Baienfurt
30.04., 20.15 Uhr
www.hoftheater.org
D-Ravensburg
Akkordeonale
Akkordeonfestival
mit Helena Sousa
Estevez, Andrew
Waite, Franziska
Hatz, Peppino Bande,
Servais Haanen, Roberto
Tangianu und
Johanna Stein.
Zehntscheuer
14.05., 20 Uhr
www.zehntscheuerravensburg.de
D-Tettnang
Metropolis Live-
Filmkonzert von Antonio
Bras zu Fritz
Langs Meisterwerk
Das Live-Filmkonzert
zur aktuellen
Fassung von Fritz
Langs Stummfilm Metropolis
ist ein Event
der Extraklasse. Hier
trifft Elektrosound
auf Neo-Klassik.
Klassische Musik,
Ambient-Klänge und
Samples werden
kompositorisch in die
digitale elektronische
Klangwelt eingebaut.
Kino KiTT, Tettnang
26.04., 19.30 Uhr
www.metropolislive.de
A-Bregenz
The Monroes mit der
Militärmusik Vorarlberg
Die Rock'n'Roll-Band
und das symphonische
Blasorchester
der Militärmusik
Vorarlberg: Das gemeinsame
Konzert ist
ein Verschmelzen von
Energie, Lebensfreude,
Klangfülle und
Präzision. Rock'n'Roll
trifft auf Big-Band-
Sound, Jazz, Blues
und symphonische
Klangwelten.
Festspielhaus
Bregenz
28.05., 19.30 Uhr
www.bregenz.at
KULTUR | LIVE
57
© zvg
KLASSIK-
JUBILÄUM
Was bei der Gründung 1976 noch als
kleine Reihe von Liederabenden
und Kammerkonzerten in Hohenems begann,
hat sich zu einem international anerkannten
Festival entwickelt. 2025 feiert
die Schubertiade in Hohenems und
Schwarzenberg ihre 50. Ausgabe. Während
der insgesamt fünf Konzertperioden
(drei in Hohenems, zwei in Schwarzenberg)
stehen von April bis Oktober
insgesamt 69 Veranstaltungen – 30 Liederabende,
25 Kammerkonzerte, 13 Klavierabende
und eine Klaviermatinee –
auf dem Programm. Damit wird die Schubertiade
Hohenems und Schwarzenberg
auch in ihrer 50. Ausgabe ihrem Ruf gerecht,
das weltweit größte und renommierteste
Schubert-Festival zu sein.
26.04. – 04.05. + 10. – 14.07. + 01. – 05.10. |
Schubertiade Hohenems
21. – 29.06. + 23. – 31.08. | Schubertiade
CH-Berlingen
Zum Staunen und
Genießen
Musik und wundersame
Erzählungen aus
aller Welt.
Haus am See
27.04.2025
www.yutah.de
CH-Kreulingen
Beats & Brass, Eyota,
The Pinch und Nicolas
Engel
Eyota ist die menschgewordene
Beatbox
aus Süddeutschland.
The Pinch hat
Schwarzenberg
www.schubertiade.de
britische Wurzeln, ist
sowohl humorvoller
und scharfzüngiger
Rapper als auch gefühlvoller
Trompeter,
und Nicolas Engel ist
Schweizer Pianist und
virtuoser Improvisationskünstler.
Kulturhaus Apollo
17.04., 19 Uhr
www.apollokreuzlingen.ch
CH-Schaffhausen
Jamal-True
"Bekannt für seinen
klaren Flow und
reflektierte Texte,
verflüssigt und formt
er die „deutsche“
Sprache um Beats wie
kaum sonst jemand
aus der aktuellen
Rapwelt und erzählt
dabei von Highlife
aber auch Einsamkeit.
Liebes Publikum,
stellt euch ein
auf eine musikalische
Reise zwischen
Raw-Rap, Trap und
Afrobeats mit einer
Prise
Autotune und Extase."
TabTab
26.04.
www.taptab.ch
CH-Schaffhausen
Stahlberger
Mit ihrem neuen
Album fordern
Stahlberger erneut
den Mainstream
heraus und feiern
die Freiheit, Musik
jenseits von Normen
und Erwartungen zu
machen. Das Resultat
ist ein Werk, das inspiriert,
irritiert und
bewegt
TabTab
02.05.
www.taptab.ch
CH-St.Gallen
IAMX – Fault Lines²
Chris Corner bringt
das düster-elektronische
Spektakel mit
seiner Band erneut
auf die Bühne – und
das auch dieses Mal
wieder als einziges
Konzert in der
Schweiz.
Grabenhalle
17.05., 20 Uhr
www.grabenhalle.ch
Allensbach Hat‘s
26. JAZZ am SEE
Grenzgänge - Jazz und mehr
28.04. | 20 Uhr | ev. Gnadenkirche
04.06. | 19.30 Uhr | Seegarten
Im Rahmen des 37. Bodenseefestivals „Freiheit“
VOŁOSI - Weltmusik vom Besten
Streichquintett aus Polen
Kultur- & Tourismusbüro Allensbach | Konstanzer Str. 12
78476 Allensbach | +49 (0)7533 801 35 | www.allensbach.de
KULTUR
LIVE
VINCENT PEIRANI JOKERS
Vincent Peirani - acc | Federico Casagrande - git | Ziv Ravitz - drums
26.05. | 20 Uhr | ev. Gnadenkirche
Im Rahmen des 37. Bodenseefestivals „Freiheit“
MICHAEL WOLLNY (p, artist in residence) &
EMILE PARISIEN (sax)
Zwei musikalische Freidenker und die Magie des Augenblicks.
umsonst & draußen
open-air feeling auf der KULTUR am SEE-Bühne
18.05. | 11-17 Uhr | MÜHLENWEGMUSEUM
INTERNATIONALER MUSEUMSTAG
Offenes Museum und Führung um 11 Uhr kostenfrei!
www.allensbach.de
6. BIS 9. JUNI 2025
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58 KULTUR | BÜHNE
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MIT SCHAUSPIELENDEN UND
TROMPETEN
Beim diesjährigen Münsterplatz-Open-Air steht „Die
Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht (Text), Kurt Weill (Musik)
und Elisabeth Hauptmann (Mitarbeit) auf dem Programm.
Erstmals kooperiert bei einer solchen Mammutproduktion das
Theater Konstanz mit der Bodensee Philharmonie.
Karin Becker und
Hans-Georg Hofmann
auf dem Münsterplatz
Worauf sich das Publikum freuen kann und wie es zur
Zusammenarbeit zwischen Theater und Philharmonie
kam, verraten hier Theaterintendantin Karin Becker und
Intendant ad interim der Bodensee Philharmonie Hans-
Georg Hofmann.
Wie kam die Kooperation mit dem Theater Konstanz für
das Münsterplatz-Open-Air zustande?
Karin Becker: Ich habe Insa Pijanka angesprochen, ob
die Umsetzung überhaupt denkbar wäre, und sie ist sofort
angesprungen. Doch dann kam
Corona, dann war die Intendantin
weg und so lässt man eine solch große
Idee erst einmal ruhen … Aber die
Idee zu einem gemeinsamen Projekt
von Theater und Philharmonie hat
uns nicht in Ruhe gelassen, es war immer
wieder Thema in unseren Dramaturgie-Runden.
Nach sehr enthusiastischen
Gesprächen mit Gabriel Venzago
und Hans-Georg Hofmann konnten
wir schließlich in die ersten Planungsrunden
gehen.
Meike Sasse (Chefdramaturgin)
wird die Produktionsdramaturgie
übernehmen, wovor ich großen
Respekt habe. Zusammenfassend
lässt sich sagen: Gut Ding will
eben Weile haben. Nun laufen die
Vorbereitungen auf Hochtouren –
und meine grauen Haare werden
mehr (lacht).
Hans-Georg Hofmann: Ich erinnere
mich noch gut, wie beeindruckt ich
war, als ich im Sommer „Ein Sommernachtstraum“
auf dem Münsterplatz
gesehen habe. Das war ein mitreißender
Abend, restlos ausverkauft
und vom Publikum gefeiert. Da war
für mich klar: Dieser besondere Ort
ist auch eine ideale Bühne für die
Bodensee Philharmonie.
© Ilja Mess
Warum gerade „Die Dreigroschenoper“? Was hat sie uns
heute noch zu sagen?
Karin Becker: Der Dramaturg und Brecht-Experte Werner
Hecht beschreibt „Die Dreigroschenoper“ als „offene Kritik
an verkleideten Missständen“. In einer kalten Welt werden
Figuren gezeichnet, die zuallererst ihren eigenen, oft materiellen
Vorteil im Blick haben und dafür einen erheblichen
theatralen Aufwand betreiben. Skrupellos und gleichzeitig
alles dafür tuend, ihren eigentlichen Antrieb zu verschleiern
und gar zu beschönigen. Doch um aus diesen gesellschaftlichen
Missständen entsprechende
Schlüsse zu ziehen und an
den grundlegenden Verhältnissen
etwas zu ändern, sind die Figuren
viel zu sehr damit beschäftigt, anderen
sowie sich selbst etwas vorzuspielen.
Damit arbeiten sie an einer
Welt, in der alles – Gefühle wie letzten
Endes auch die Kunst – zu einer
Ware wird. Gespielt wird mit gängigen,
bis zum Klischee gewordenen
Vorstellungen von der einmaligen
Liebe als romantische Zweierbeziehung,
mit Ideen von ewiger
Freundschaft, von familiärer
Fürsorge und von Mitleid als
unabdingbare Voraussetzung
für den Kampf gegen Unrecht.
Darüber lohnt es sich, auch
heutzutage nachzudenken.
Hans-Georg Hofmann: „Die
Dreigroschenoper“ ist ein zeitloses
Stück – nicht nur wegen der
genialen Musik von Kurt Weill,
sondern auch wegen der Themen,
die Bertolt Brecht auf die Bühne
bringt: soziale Ungleichheit,
Macht und Moral, der Blick auf
eine Gesellschaft im Wandel. Ursprünglich
in der Weltwirtschaftskrise
entstanden, wirkt das heute
fast erschreckend aktuell – in einer
KULTUR | BÜHNE
59
© Ilja Mess
60 KULTUR | BÜHNE
© Ilja Mess
„Der Sommernachtstraum“ 2024 auf dem Münsterplatz wurde als ein großes Spektakel inszeniert.
Zeit, in der die Kluft zwischen Arm und Reich erneut größer
wird. Diese Relevanz macht das Werk auch für ein heutiges
Publikum so packend.
Wie kann sich das Publikum das Zusammenspiel von
Orchester und Bühne vorstellen?
Karin Becker: Die Musiker*innen sitzen natürlich mit auf
der Bühne – das ist ja das reizvolle, wenn man Live-Musik
hat. Aber mehr verrate ich nicht. Pssst!
Hans-Georg Hofmann: Das Orchester wird nicht im klassischen
Sinn im Graben sitzen, sondern Teil der Bühne sein –
vermutlich seitlich auf einer eigenen Tribüne. Wie genau
das Zusammenspiel mit dem Bühnengeschehen aussehen
wird, entscheidet sich in den Proben. Die Regie hat hier das
letzte Wort, und gerade das macht es spannend: zu sehen,
wie sehr das Orchester ins Spiel einbezogen wird.
Das Publikum ist Jahr für Jahr begeistert von den Open Air-Darbietungen des
Theater Konstanz.
© Ilja Mess
Karin Becker: Regisseurin Christina Rast – die dem Publikum
bereits von der Münsterplatz-Inszenierung „Der eingebildet
Kranke“ von Molière bekannt ist, hat große Lust,
die Möglichkeiten des gemeinsamen Spiels – musikalisch
wie schauspielerisch – auszureizen. Wie du sagst, Hans, das
wird spannend.
Wie ist das Orchester besetzt?
Hans-Georg Hofmann: Die Originalpartitur sieht eine
kleine Besetzung vor – nur sieben Musikerinnen und Musiker,
die dafür eine Vielzahl an Instrumenten beherrschen
müssen. Das ist ganz im Geist der Berliner Salonorchester
der 1920er-Jahre. Mit dabei sind unter anderem Klarinette,
Trompete, Posaune, Banjo, Schlagwerk, Harmonium und
Kontrabass. Diese spezielle Besetzung ist durch die Brecht-
Erben genau festgelegt – Abweichungen sind kaum möglich.
Chefdirigent Gabriel Venzago hat sich hier intensiv
mit den Vorgaben befasst.
Was sind besondere Herausforderungen in der Zusammenarbeit
mit dem Theater?
Karin Becker: Wo sollen wir da anfangen zu erzählen
(lacht), erst einmal müssen verschiedene Arbeitsstrukturen
und zeitliche Abläufe miteinander abgestimmt werden.
Die Finanzierung ist natürlich ein großer Punkt, dann:
Wer bringt personell was ein? Dann gibt es einen großen
Plan für Proben und Vorstellungen, den beide Betriebe abgleichen
und anpassen müssen. Wann findet die Orchestereinstudierung
statt, wann kommt das Orchester zu den
laufenden Proben dazu und: der TVK-Vertrag (Tarifvertrag
für die Musiker in Konzert- und Theaterorchestern) mit vielen
Regelungen für die Orchesterarbeit versus Regie- und
Ensemblearbeit bringt große Herausforderungen mit sich.
KULTUR | BÜHNE
61
Hans-Georg Hofmann: Genau, das sehe ich genauso, es
wird spannend (lacht). Zwei Welten treffen aufeinander:
Die Philharmonie arbeitet mit festgelegten Probenzeiten
und klaren Abläufen – im Theater dagegen entwickelt sich
vieles organischer, oft spontan und bis spät in den Abend.
Diese unterschiedlichen Arbeitsweisen unter einen Hut zu
bringen, ist herausfordernd – aber es eröffnet auch neue
Perspektiven und schafft gegenseitiges Verständnis.
Was muss bei einem Open Air speziell bedacht werden?
Hans-Georg Hofmann: Ein Open Air bringt viele zusätzliche
Faktoren mit sich – von Wetter und Wind bis zu technischen
Anforderungen. Gerade empfindliche Instrumente
reagieren sensibel auf äußere Einflüsse. Logistisch ist
das eine anspruchsvolle Aufgabe – aber genau das macht
den Reiz aus.
Karin Becker: Natürlich ist der Wetterschutz ein großes
Thema, zudem mussten wir feststellen, dass da plötzlich
ein Gerüst am Münster stand – also alles auf null. Noch
ein Beispiel: die Tonanforderungen sind ganz andere mit
einem Orchester als mit einer Band oder ohne Live-Musik
… Ich könnte jetzt quasi noch endlos weitererzählen! Und
bald beginnen schon die Proben.
Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten?
Hans-Georg Hofmann: Ich freue mich sehr darüber, dass
wir gemeinsam mit dem Theater Konstanz etwas Großes
auf die Bühne bringen. Neben dieser neuen Zusammenarbeit
freue ich mich auch auf die Inszenierung selbst. „Die
Dreigroschenoper“ ist ein Stück, das jede Regie neu denkt –
ich habe schon sehr unterschiedliche Umsetzungen erlebt.
Vor der Kulisse des Konstanzer Münsters entsteht eine ganz
besondere Atmosphäre.
Karin Becker: Ich freue mich vor allem auf die Endproben,
da wird alles dichter, eine sehr spannende Zeit und dann
natürlich auf die Premiere und das Glas Wasser danach.
GEMS
17.05. TERESA REICHL
21.09. PATRICK BOPP Singen für alle!
25.09. TAUSCHRAUSCH
09.10. ANDERS
17.10. LIEDERMACHING FESTIVAL
19.10. FRANZISKA WANNINGER
30.10. GERD DUDENHÖFFER
07.11. FEE BADENIUS & MARIE DIOT
09.11. CHRISTOPH KUCH
10.11. SISTERS OF COMEDY
21.11. POWER POINT
KARAOKE
27.11. ERWIN PELZIG
29.11. DJANGO ASÜL
03.12. OROPAX
08.12. MICHAEL MITTERMEIEREIER
17.12. FLORIAN SCHROEDER
22.12. HEINRICH DEL CORE
2026
30.01. LARA ERMER
25.02. QUATSCH COMEDY CLUB
05.03. URBAN PRIOL
24.03. NIKITA MILLER
26.03. LA SIGNORA
Mühlenstr. 13
78224 Singen
07731 66557
www.diegems.de
Wie sehen Sie grundsätzlich die Kooperation zwischen
Theater und Philharmonie?
Karin Becker: Wir realisieren laufend Kooperationen und
verschiedene Formate mit der Philharmonie. Sehen Sie
nur mal in unser Rahmenprogramm, da findet sich einiges.
Und was die Zusammenarbeit angeht bei größeren
Projekten? Nun lassen Sie uns mal „Die Dreigroschenoper“
„schaffen“ – mit Freude und großer Qualität für unser Publikum
(lacht).
Hans-Georg Hofmann: Ich halte es für essenziell, dass Kulturinstitutionen
zusammenarbeiten. Wir haben in der Vergangenheit
schon einige wunderbare Projekte miteinander
umgesetzt – etwa die Gedenkveranstaltung zum 80.
Jahrestag der Auschwitz-Befreiung. Kultur kann mehr bewegen,
wenn sie sich vernetzt – künstlerisch, aber auch gesellschaftlich.
Ich freue mich sehr auf dieses lebendige Zusammenspiel
mit dem Theater Konstanz.
14.06. | Premiere
bis 27.07. | weitere Aufführungen
Open Air auf dem Münsterplatz, D-78462 Konstanz
www.theaterkonstanz.de
Vorverkauf an der Theaterkasse
im KulturKiosk (Wessenbergstraße 41, KN)
Illustration: Benjamin Güdel
FAMILIE FLÖZ: «INFINITA»
Schauspiel mit Masken und ohne Worte
DI 06. 19:30 MI 07. 19:30 MAI 2025
www.stadttheater-sh.ch
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62 KULTUR | BÜHNE
BÜHNE
FREI
Kulturgenuss von Schauspiel,
Varieté bis Tanz und Musik bietet die
Stadthalle Singen im April und Mai
am Rathausplatz, stadtnah und mit
Blick auf den Hohentwiel.
Atemberaubend
Bei „Best of Varieté“ ist der Name Programm: Ein unterhaltsames
Potpourri aus Handstandartistik, Jonglage, Zauberei
und Luftartistik, gemischt mit schrägem Humor, Energie
und Poesie. Verblüffend und atemberaubend, dabei
bisweilen skurril und irrsinnig komisch – all das vereint
die Crème de la Crème der Varietéwelt zu einer einzigartigen,
bunten Show! Varieté bedeutet Vielfalt – das wird hier
Best of Varieté
mehr als deutlich. Und – das ist das Besondere – für jeden
Veranstaltungsort wird individuell zusammengestellt – so
auch für die Stadthalle Singen.
Herausforderungen
Saliya ist fasziniert von Hotels und ist sicher, dass er nach
der Schule in einem Hotel arbeiten wird. Doch mit 15 Jahren
beginnt er, sein Sehvermögen zu verlieren, und er erfährt,
dass er bald völlig erblinden wird. Dennoch verfolgt
er seinen Traum, erhält einen Ausbildungsplatz und beschließt,
seine Behinderung zu verheimlichen. Mit Fingerspitzen,
Ohren und Intuition muss er fortan in der Welt
der Sehenden bestehen. Doch dieses Geheimnis hat seinen
Preis. Das berührende Schauspiel „Mein Blind Date mit dem
Leben“ von Autor Saliya Kahawatte beruht auf dessen eigenem
Leben.
Spritzige Klassik
Mit virtuoser Spielfreude und Humor, artistischer Instrumental-Akrobatik
und Charme entführen die vier Musikerinnen
von „Salut Salon“ ganze Konzertsäle in eine eigene
Welt, in überraschende, ungewohnte, zauberhafte Gefilde
der Musik. Für ihr aktuelles Programm „Heimat“ haben
sie Stücke verschiedenster Couleur gesammelt und bringen
sie in unverkennbarer Salut-Salon-Manier, auf die Bühne:
Werke von Mozart, Saint-Saëns oder Copeland, Lieder aus
Finnland, Frankreich, China und Ägypten, Unbekanntes,
Berühmtes, eigene Kompositionen und, natürlich, wie in
jedem ihrer Programme: Tango Nuevo von Astor Piazzolla.
26.04., 19.30 Uhr | Best of Varieté
27.04., 18.00 Uhr | Mein Blind Date mit dem Leben
09.05., 19.30 Uhr | Salut Salon
Salut Salon Heimat
Stadthalle Singen
Hohgarten 4
D-78224 Singen
www.stadthalle-singen.de
KULTUR | BÜHNE
63
ZEITREISE
Die Schauspielerin Barbara Auer,
die in Konstanz aufgewachsen ist,
schaut mal wieder auf einen Heimatbesuch
vorbei. Am 23. Mai liest sie in
der Zimmerbühne in der Niederburg
aus „Der Ball“ von Irène Némirovsky.
Die jüdische Autorin, 1903 in Kiew geboren,
kam im August 1942 im Konzentrationslager
Auschwitz ums Leben.
Sie emigrierte mit ihren Eltern
im Verlauf der Russischen Revolution
nach Frankreich, studierte Literaturwissenschaft
an der Sorbonne und
begann mit 18 Jahren zu schreiben.
Ihr 1929 erschienener Roman „David
Golder“ machte sie mit einem Schlag
bekannt. 1930 folgte „Der Ball“, beide
Romane wurden verfilmt. 60 Jahre
nach ihrem Tod erschien ihr letzter
unvollendeter Roman „Suite française“
in Frankreich und wurde 2004 postum
mit dem renommierten Literaturpreis
Prix Renaudot ausgezeichnet.
In „Der Ball“ sind die Eheleute
Kampf Ende der 1920er-Jahre in Paris
durch Börsengeschäfte zu Reichtum
gekommen, den sie gerne zur Schau
stellen. Ihre 14-jährige Tochter Antoinette
wird mehr und mehr zum störenden,
schmückenden Beiwerk degradiert
und fühlt sich ungeliebt und
unbeachtet. Als die Kampfs in ihrer
Villa einen Ball planen, um ihren gesellschaftlichen
Aufstieg weiter zu befördern,
verbieten sie Antoinette die
Teilnahme. Der Groll der Tochter steigert
sich ins Unermessliche. Durch
einen Zufall sieht sie die Gelegenheit
gekommen, ihren Eltern einen
gehörigen Denkzettel zu verpassen.
23.05., 17 + 19.15 Uhr
Zimmerbühne in der Niederburg
D-78462 Konstanz
www.zimmerbuehne.de
Vorverkauf ab 22. April in der Buchhandlung
Homburger & Hepp (keine
Reservierungen)
© Janine Guldner
RASANTES
RITTERDRAMA
Käthchen von Heilbronn“ von Heinrich von Kleist,
„Ddas er als Zaubermärchen, Schauerroman, Ritterdrama
und Legende zugleich bezeichnete, bringt das Theater
St. Gallen im April und Mai auf die Bühne. Großes darf erwartet
werden mit viel Musik, beeindruckenden Bildern
und viel Begeisterung für die Sprache. Regisseurin Anna
Bergmann inszeniert Heinrich Kleists Käthchen als rasanten
Trip durch Zeiten und Epochen, vom Mittelalter bis in
die Gegenwart.
Kleist verwebt die Motive des Fantastischen und Wunderbaren
zu einer tragischen Geschichte zweier Liebender
mit glücklichem Ende. Käthchen ist unsterblich verliebt. In
der Silvesternacht ist Friedrich Wetter Graf vom Strahl ihr
im Traum erschienen. Seitdem ist sie sich ihrer Liebe so
gewiss, dass sie einfach aus dem Fenster springt, Friedrich
auf Schritt und Tritt verfolgt und schließlich für ihn durchs
Feuer geht. Auch der Graf hatte einen rätselhaften Traum,
der dem von Käthchen gleicht. Allerdings konnte er das
Mädchen in seinem Traum nicht genau erkennen.
© Toni Suter/T+T Fotografie
25.04./27.04./09.05./18.05./ 27.05.
Theater St. Gallen/Großes Haus
Museumsstr. 24/25
CH-9000 St. Gallen
www.konzertundtheater.ch
Annabel Hertweck (liegend & auf Projektion), Andrej Agranovski (links), Pascale Pfeuti
(Mitte), Jonathan Fink (rechts)
64 KULTUR | BÜHNE
SIE AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN
BÜHNE WAS
THEATER
D-Konstanz
Zur schönen Aussicht
In seiner Komödie
entwirft Ödön von
Horváth das Bild
einer von Geldgier,
Chauvinismus und
erschreckender Verrohung
geprägten Gesellschaft.
Gemeinsam
mit seinem Team holt
Regisseur Abdullah
Kenan Karaca den
Klassiker ins Hier und
Heute.
Spiegelhalle
16./17.04. +
07./08./10.05.
www.theaterkonstanz.de
D-Konstanz
Tauben fliegen auf
Deutsche Erstaufführung
nach dem
Roman von Melinda
Nadj Abonji. In der
Schweiz sind die Kocsis
zwar angekommen,
aber nicht immer
angenommen. Tochter
Ildikó kämpft um
ein selbstbestimmtes
Leben und eine
Identität unabhängig
von Herkunft, Religion
und Pass.
Werkstatt
15./16./19./20.04. +
16.05.
www.theaterkonstanz.de
D-Konstanz
Die ersten 100 Tage.
Im Rahmen des Bodenseefestivals
2025
Freiheit
Autor Lars Werner
skizziert das Porträt
einer ziellosen
Generation hoch
politisierter Menschen,
deren Ideale in dem
heutigen Europa des
Populismus und der
Abschottung immer
weniger fruchtbaren
Boden finden.
Spiegelhalle
24.05.-14.06.
www.theaterkonstanz.de
D-Konstanz
forecast : ödipus –
living on a damaged
planet
Der vielfach
ausgezeichnete
österreichische Autor
© Frank Eidel
LACHEN GEGEN
DIE APOKALYPSE
Noch vier Veranstaltungen hat das KIK
Festival in petto. In „Weitermachen“
zeigt Christoph Sieber (01.05.) politisches
Kabarett getreu dem Motto: Man muss lachen,
damit es einem im Halse stecken
bleiben kann. „Ordentlich Chaos“ verbreiten
Oropax (07.05.) u.a. mit der Quadratur
der Pizza, einer Darmreise und zwei Gehirnen
im Überhitzungsmodus. Auf Zugabe-Tour
sind Riklin & Schaub (08.05.) mit
„Lieder, die du sehen musst“ – witzige, tiefgründige
Comedy-Songs, durch Video-Einspielungen
erweitert zu multimedialen
Songerlebnissen. Zum Abschluss feiert Florian
Schroeder (09.05.) mit „Endlich glücklich“
Schweizer Premiere. Glücklichsein als
vielleicht letzte Provokation!
Thomas Köck hat
eine Neuinterpretation
des antiken
Stoffes geschrieben.
Ödipus als Prototyp
des Rätsellösers hat
bei ihm ausgedient.
Regisseurin Maike
Bouschen bringt Köcks
Überschreibung auf
die Bühne und lotet
den Resonanzraum
zwischen Antike und
Zukunftsszenario aus.
Stadttheater
25.04.-17.05.
www.theaterkonstanz.de
Dreispitz Kreuzlingen
Pestalozzistraße 17
CH-8280 Kreuzlingen
www.kik-kreuzlingen.ch
D-Konstanz
Von Helden & Monstern
Das Improtheater
Konstanz bietet Nervenkitzel,
Lachen und
einmalige Geschichten.
Das Publikum
wird Zeuge von fiesen
Plänen und davon, wie
normale Menschen
zu echten Helden
werden.
K9
23.04., 19.30 Uhr
www.k9-kulturzentrum.de
A-Bregenz
Amerika
Mit seinem Romanfragment
„Amerika“
schuf Kafka einen
Gegenentwurf zu den
gängigen Legenden
vom amerikanischen
Traum und seinen
Verheißungen: Statt
des individuellen
gesellschaftlichen
Aufstiegs erleidet Karl
einen fortwährenden
Niedergang, erlebt
auf seiner Suche nach
Identität und Zugehörigkeit
eine Welt voller
Missverständnisse
und Entfremdung.
Vorarlberger Landestheater
17./20.05., 19.30 Uhr
www.landestheater.
org
A-Bregenz
Von Mäusen und
Menschen
John Steinbecks Geschichte
handelt von
Freundschaft, vom
Anderssein, von der
Hoffnung auf eine Zukunft
ohne finanzielle
Not und von einer
Welt, die in ihrem
Innersten nicht dazu
bereit ist, jedem das
Erreichen dieser Ziele
zuzugestehen.
Vorarlberger Landestheater
25.04./04.05., 19.30
Uhr
www.landestheater.
org
CH-Frauenfeld
Junges Theater Thurgau:
Unseen
Die neue Eigenproduktion
des Jugendtheaters.
Acht schauen
hin, aber sehen nicht.
Sie straucheln, zehren,
grübeln, lenken sich
ab, lassen sich fallen,
stehen auf, suchen,
irren, winden sich,
wandeln, rennen,
rufen im Außen und
dann ist da eine Wand.
Eisenwerk | Theater
25.04.-10.05., 20 Uhr
www.eisenwerk.ch
CH-Kreuzlingen
Herr Fässler und die
Stürme der Liebe
Figurentheater für
Erwachsene: Der
legendär grantige
Esel „Herr Fässler“
macht die Bühne
des Theaters an der
Grenze im Kult-X zur
Aktivierungswerkstatt
seines Altersheims.
Puppenspielerin
Rahel Wohlgensinger
und Regisseur Simon
Engeli präsentieren
ihr zweites Fässler-
Stück und tauchen ab
in die facettenreiche
Biografie ihres Helden
- mal komisch, mal
berührend.
Theater an der Grenze
im Kult-X
15.04., 20 Uhr
www.theaterandergrenze.ch
CH-Kreuzlingen
Rotkäppchen vom
Theater Zitadelle
Puppenstück für
Menschen ab 4 Jahren,
frei nach den Brüdern
Grimm. Daniel Wagner
spielt in einer sehr
persönlichen Version
den Jäger mit so viel
Witz, der die unglaubliche
Geschichte von
einem Mädchen mit
einer roten Kappe
erzählt.
Theater an der Grenze
im Kult-X
11.05., 15 Uhr
www.kultur.kult-x.ch
CH-Schaffhausen
"Familie Flöz: „Infinita“
Schauspiel mit Masken
und ohne Worte"
Temporeiche und
komödiantische
Szenenfolge zum
Werden und Vergehen
menschlicher Existenzen.
Die Hauptrolle
spielt das Leben selbst:
KULTUR | BÜHNE
65
seine kreative Kraft,
die uns scheitern und
triumphieren lässt.
Stadttheater
06./07.05., 19.30 Uhr
www.stadttheatersh.ch
CH-St. Gallen
zwei herren von real
madrid
In Leo Meiers Stück
können Profifußballer
einander ihre
Liebe gestehen, ohne
damit für Aufsehen
zu sorgen. Und das in
einer unaufgeregten
Selbstverständlichkeit,
die in der Realität
leider noch immer
alles andere als selbstverständlich
ist.
Lokremise
07.-28.05.
www.konzertundtheater.ch
CH-St. Gallen
"Einstein – A Matter
of Time: Musical-
Weltpremiere
in St. Gallen"
Das Musical präsentiert
die prägenden
Jahre des Physikers
Albert Einstein in der
Schweiz, sowie seiner
Studienzeit, der Relativitätstheorie
und
seiner persönlichen
Beziehungen. Begleitet
von der Musik von
Frank Wildhorn und
einem Libretto von Gil
Mehmert erforscht das
Stück Einsteins Leben.
Theater St. Gallen |
Studio
26.04., 03./04.05., 06.06.
www.konzertundtheater.ch
CH-Zürich
Also sprach Zarathustra
Zarathustra, ein Weiser,
steigt von seinem
Berg herab, um seine
Erkenntnisse mit den
Menschen zu teilen.
Er verkündet den Tod
Gottes und das Ideal
des Übermenschen,
stößt dabei jedoch
an die Grenzen von
Sprache und Verständlichkeit.
Schauspielhaus
Zürich | Schiffbau-
Halle
03./05.05., 19.30 Uhr
www.schauspielhaus.ch
© Kirsten Schacht
CHARMANTE
SCHLAGFERTIGKEIT
Zu Gast in der Singener Gems ist „Die Schlagzeugermaffia Backstreet
Noise“. Stets bemüht, die lässige Ganoven-Fassade aufrechtzuerhalten,
läuft nicht immer alles glatt bei den Mafiosis. Klar, bei
fünf Schlagzeugern will jeder den Takt angeben! Wer hält denn nun
die Fäden in der Hand? Wie baut man aus drei Trommeln ein Fluchtauto,
und was passiert, wenn plötzlich alle Lichter ausgehen? „Backstreet
Noise“ begeistert mit handwerklichem Können und Ideenreichtum,
wurde mit dem Kleinkunstpreis Baden-Württemberg
2015 ausgezeichnet und hatte u.a. Auftritte bei der „Goldenen Kamera“
und der „Echo-Verleihung“.
TANZ
D-Friedrichshafen
CCN / Aterballetto
/ Bodenseefestival
2025
Die Kompanie Aterballetto
gilt als die
führende zeitgenössische
Tanzkompanie
in Italien von großer
internationaler Reichweite.
Aus dem Dialog
zwischen Bildender
Kunst, Musik und
Theater entstehen
multidisziplinäre
Kooperationsprojekte
von einzigartiger
Sensibilität.
Graf-Zeppelin-Haus
21.05., 19.30 Uhr
www.gzh.de
D-Friedrichshafen
Ballett „Dornröschen“
"Eines der schönsten
Meisterwerke in
der Geschichte des
klassischen Balletts
präsentiert von
CLASSICO BALLET
NAPOLI."
Graf-Zeppelin-Haus
04.05., 16 Uhr
www.gzh.de
A-Bregenz
Emanuel Gat Dance:
Freedom Sonata
Nach zwei Jahren
kehrt der Choreograf
Emanuel Gat ins
Festspielhaus Bregenz
zurück. In diesem
Werk wird die Freiheit
Dreispitz Kreuzlingen
Pestalozzistraße 17
CH-8280 Kreuzlingen
www.kik-kreuzlingen.ch
in der modernen Welt
hinterfragt, wobei
Machtverhältnisse
und soziale Strukturen
im Fokus stehen.
Festspielhaus
Bregenz
03.05., 20 Uhr
www.bregenzerfruehling.com
A-Bregenz
Marco da Silva Ferreira:
A Folia, Maud
Le Pladec: Static Shot
"A Folia bringt historische
Rituale und
zeitgenössischen Tanz
in einen lebhaften
Dialog und lässt sie
auf faszinierende
Weise miteinander
verschmelzen.
Die zweite Kreation
des Abends von
Maud Le Pladec vereint
Techniken des
Kinos mit Tanz und
erkundet Ekstase
und Vergnügen im
energetischen Fluss
der Bewegung."
Festspielhaus
Bregenz
31.05., 20 Uhr
www.bregenzerfruehling.com
CH-Schaffhausen
"swiss offspring
ballet
Aus der Reihe
tanzen"
Wenn wir mutig sind,
unseren eigenen Weg
zu tanzen, können wir
nicht nur uns selbst,
sondern auch unsere
Mitmenschen inspirieren
und eine Leidenschaft
entfachen, die
ansteckend wirkt.
Stadttheater
16.05., 19.30 Uhr
www.stadttheatersh.ch
CH-St. Gallen
Oresteia - Tanzstück
von Frank Fannar
Pedersen und Javier
Rodríguez Cobos
Die griechische Mythologie
und das Theater:
It’s a match.
Theater St. Gallen |
Großes Haus
17.04.-25.05.
www.konzertundtheater.ch
CH-Winterthur
"Tanztheater
Drzwüsche"
Präsentiert wird die
Vielschichtigkeit von
Identitäten. Das Tanztheater
zeigt unterschiedliche
Einflüsse
und beschäftigt sich
mit Themen wie dem
Anderssein und dem
Zugehörigkeitsgefühl.
Alte Kaserne Kulturzentrum
20. + 21.05.
www.altekaserne.ch
CH-Zürich
Zürich Dance Ensemble
„Tambourines“ -
Wiederaufnahme
Inspiriert von Nathaniel
Hawthornes
Roman Der scharlachrote
Buchstabe ist
Tambourines Trajal
Harrells Widmung
an all jene Frauen,
die in der Vergangenheit
nicht über ihren
Körper entscheiden
konnten.
Schauspielhaus
Zürich
24./25./26.04., 20 Uhr
www.schauspielhaus.ch
LESUNGEN
D-Kempten
ÄUW - kultSLAM: Poesie
in der kultBOX
Deutschlandweit
bekannte Slammer*innen,
aber auch
Poet*innen aus der
Region stellen ihr
Können unter Beweis.
Und auch ein musikalischer
Special guest
wird dabei sein. Durch
den Abend führt wie
gewohnt Poet Alex
Burkhard.
kultBox
12. + 13.05.
www.bigboxallgaeu.
de
D-Konstanz
Poetry Slam mit
Marvin Suckut
Die besten Poet*innen
des Landes batteln mit
messerscharfen Texten
und purer Sprachgewalt.
Keine Kompromisse
- nur Poesie in
ihrer rohesten Form.
Kulturladen
23.04., 20 Uhr
www.kulturladen.de
66 KULTUR | BÜHNE
D-Lindenberg
Dominik Graf: Sein
oder spielen
Der vielfach ausgezeichnete
Regisseur
und Autor legt in
seinem Werkstattbericht
die Summe
seiner Erfahrungen
als Regisseur und
Filmbegeisterter vor
und benennt seine
künstlerischen Einflüsse.
Eine Huldigung
an Schauspieler*innen,
mit denen er
gearbeitet hat.
Neue Krone Kino
22.05., 20 Uhr
www.lindenberg.de
D-Ravensburg
Alte Liebe
Wie viel Rost verträgt
eine alte Liebe? Eine
ganze Menge, glaubt
man dem gleichnamigen
Stück von
Elke Heidenreich.
Schnoddrig-stichelnd,
berührend und
hochkomisch. Jutta
Klawuhn und Bernd
Wengert als Lore und
Harry.
Theater Ravensburg
15.05., 20 Uhr
www.theater-ravensburg.de
D-Singen
Poetry Slam Moderation:
Marvin Suckut
Der Poetry Slam
in Singen mit dem
Moderator Marvin
Suckut. Poet*innen
treten in einem dichterischen
Wettstreit
gegeneinander an.
GEMS Singen
17.05., 20-22 Uhr
www.diegems.de
CH-Kreuzlingen
Bernadette La Hengst
– „Warum ich so laut
singen kann“
Sie liest aus ihrem
neuen Buch – einer
Sammlung, Songtexte
und deren
Hintergründe, erzählt
Anekdoten und spielt
einige der Songs live.
Ein Abend voller
Klang, Wort und Leidenschaft
– von den
Anfängen ihrer Band
„Die Braut haut ins
Auge“ hin zur Gegenwart.
Apollo
15.05., 20 Uhr
www.apollokreuzlingen.ch
CH-St. Gallen
Miriam Suter und
Natalia Widla „NIE-
MALS AUS LIEBE“
In der Schweiz wird
alle zwei Wochen eine
Frau von ihrem Ehemann,
Lebensgefährten
oder Ex-Partner
getötet. Jede Woche
überlebt eine Frau
einen versuchten Femizid.
Warum werden
Männer zu Tätern
von häuslicher oder
sexualisierter Gewalt
an Frauen? Warum
töten sie?
Grabenhalle
30.04.
www.grabenhalle.ch
KABARETT/
COMEDY
D-Bad Waldsee
Kultur am See: Hans
Joachim Heist – Kabarett
mit Musik
"Wenn Hans-Joachim
Heist die Erhardtbrille
aufsetzt, die Haltung
von Heinz Erhardt
annimmt und in
seiner unverwechselbaren
Art spricht,
meint man, er stehe
leibhaftig vor einem.
Erleben Sie an diesem
Abend seine besten
Gedichte, Lieder und
Conferencen."
Haus am Stadtsee
26.04.
www.bad-waldsee.de
D-Fischbach
Gerd Dudenhöffer
spielt Heinz Becker
Theatralisches Kabarett
noir, stringent
inszeniert, schwarzweiß,
hell-dunkel,
geschickt die Balance
wahrend zwischen
Tragik und Komik.
Bahnhof Fischbach
25.04., 20 Uhr
www.bahnhof-fischbach.de
© zvg
DES PUDELS
KERN
Kann man, muss man Faust heute noch
spielen? Und ob! Die unermüdliche Suche
nach Wissen und Verständnis, die ethischen
Dilemmata, die diese Suche begleiten:
Hier finden sich tiefe Parallelen zu
unseren aktuellen Debatten über Sinn und
Moral, zur Suche nach Wahrheit in einer
sich zunehmend polarisierenden Welt,
dem Verschwimmen der Grenzen zwischen
Gut und Böse und der dennoch oft unverrückbaren
individuellen Vorstellung davon,
was richtig und falsch ist. Inszeniert
wird FAUST am Vorarlberger Landestheater
von Max Merker, bekannt für seine unkonventionelle
Herangehensweise an dramatische
Stoffe.
D-Konstanz
Doris Reichenauer –
Jetzt hat's gschnackelt!
Freche, authentische
Comedy, die mitten ins
Herz trifft. Lachen, bis
die Tränen fließen!
Il Boccone
24.04., 20.30 Uhr
www.ilboccone.de
D-Konstanz
Maxi Gstettenbauer
bleibt stabil
Der Balanceakt
zwischen verlässlicher
Pointenlieferung
und überfordertem
17.04., 19.30 Uhr | Premiere
20./22./25.04., 21./24.05., 19.30 Uhr
Vorarlberger Landestheater, Großes Haus
Seestr. 2, A-6900 Bregenz
www.landestheater.org
Weltschmerz ist die
künstlerische Ursuppe
des Mannes mit dem
rollenden R.
Il Boccone
22.05., 20.30 Uhr
www.ilboccone.de
D-Radolfzell
Ingo Appelt – Männer
nerven stark
Nichts ist vor ihm
sicher – von der Kommunikation
zwischen
den Geschlechtern bis
hin zu kleinen Macken
und Mackern, die uns
das Leben schwer
machen. Lacht kaputt,
was euch kaputtmacht!
Milchwerk
24.05., 20 Uhr
www.milchwerk-radolfzell.de
D-Ravensburg
Gerd Dudenhöffer
| Dod
Seit über 30 Jahren
spielt er, das sensibilisiert-gespitzte
Ohr
unmittelbar auf bürgerliche
Befindlichkeiten
ausgerichtet, auf
Menschen wie du und
ich, den Otto Normalverbraucher,
den er
pointiert entlarvt, mit
perfektem Timing,
sparsam gesetzter Mimik,
bar jeder political
correctness.
Hoftheater Baienfurt
26./27.04.
www.hoftheater.org
D-Ravensburg
Bernd Kohlhepp –
Hämmerle räumt
auf!
Mehrfacher Kleinkunstpreisgewinner
und einer der bekanntesten
süddeutschen
Kabarettisten, Sänger,
Schauspieler, Autor
und Kabarettist. Nicht
zuletzt mit der SWR
Bigband mit einem
Swing- und Comedy-
Programm unterwegs.
Hoftheater Baienfurt
24.04., 20.15 Uhr
www.hoftheater.org
D-Ravensburg
Jutta Klawuhn
und Sabine Essich
- Surfen durch die
Wechseljahre 2.0
Wehe dem Klimakterium,
diese beiden
Menomuttis schlagen
zurück! Klawuhn
präsentiert Texte voll
tropischer Abenteuer,
Essich produziert dazu
glühende menopausale
Schallwellen.
Theater Ravensburg
23.05.,20 Uhr
www.theater-ravensburg.de
D-Singen
Teresa Reichl - Bis
jetzt
Kein Haus, kein
Mann, keine Kinder.
Dafür eine Freundin
und einen dreibeinigen
Kater. Und
Bühne statt Lehramt.
Woran soll man denn
merken, dass man
erwachsen ist, wenn
man sein Geld mit
Witzen verdient?
Und was, wenn man
dann plötzlich eine
Depression hat?
Kulturzentrum
Gems
17.05., 20 Uhr
www.diegems.de
CH-Amriswil
Reto Zeller - Held
Der Meister des
feinen Humors und
abgedrehter Storys
macht vor nichts
Halt. Und nimmt
das Publikum auf
Heldenreisen mit, die
dazu inspirieren, mal
schnell die Welt zu
retten.
Kulturforum Amriswil
09.05., 20.15 Uhr
www.kulturforumamriswil.ch
CH-Kreuzlingen
Dominik Muheim -
Softeis
Eine Show über
KULTUR | BÜHNE
67
die Widersprüche
unserer Zeit, serviert
mit Muheimschem
Augenzwinkern – satirisch,
berauschend,
berührend.
Theater an der
Grenze
17.05., 20 Uhr
www.theaterandergrenze.ch
CH-St.Gallen
Schabanack Nr. 44
mit Fabian Rütsche
und Sepp Manser
Vier Künstler*innen
präsentieren ihr Können;
egal ob Comedy,
Slam Poetry, Kabarett,
Artistik, Zauberei, Musik
oder einfach als
komischer Vogel. Einzige
Voraussetzung:
Es soll die Lachmuskeln
strapazieren.
Grabenhalle
14.05., 20 Uhr
www.grabenhalle.ch
MUSIKTHEATER
D-Kempten
Footloose - Das
Musical
Atemberaubende
Tanznummern, ein
oscarnominierter
Soundtrack und
eine mitreißende
Geschichte voller
Nostalgie erwarten
das Publikum.
bigBox Allgäu
04.04., 19.30 Uhr
www.bigboxallgaeu.de
D-Konstanz
NINA - Mother of
Punk
Rasantes Konzert mit
poetisch-politischen
Perspektiven auf
Liebe, Freiheit und
Identität.
Stadttheater
19./20./21./26.04.
www.theaterkonstanz.de
D-Bad Waldsee
Kultur am See: Hans
Joachim Heist - Kabarett
mit Musik
Wenn er die Erhardtbrille
aufsetzt, die
Haltung von Heinz
Erhardt annimmt
und in seiner unverwechselbaren
Art spricht, meint
man Heinz Erhardt
steht da: verschmitzt,
spitzbübisch und
fantasievoll.
Haus am Stadtsee
26.04., 20 Uhr
www.bad-waldsee.de
D-Ravensburg
Liebe im Wandel der
Zeit - ein Literaturkonzert
Mit Songs durch
Höhen und Tiefen der
letzten hundert Jahre.
Ein berührender
Abend voller Liebe,
Leid und Hoffnung
mit Schauspielerin
und Autorin Dorothea
Neukirchen und dem
Chanson-Duo Andrea
Rehm & Martin Giebel
Theater Ravensburg
24.05., 20 Uhr
www.theater-ravensburg.de
A-Bregenz
Heute Abend: LOLA
BLAU
Das Wiener Ein-
Frau-Musical des
scharfzüngigen
Satirikers Georg
Kreisler erzählt die
tragisch-humorvolle
Lebensgeschichte
einer jungen Wiener
Schauspielerin, die
1938 vor den Nazis
flüchten musste.
Vorarlberger Landestheater
23.05., 19.30 Uhr
www.landestheater.
org
CH-St. Gallen
Macbeth - Oper von
Giuseppe Verdi
Mit Shakespeares
düsterer Tragödie
über den tödlichen
Kampf um Macht bis
hin zum Wahnsinn
schuf Verdi eine
fesselnde Oper.
Theater, Großes
Haus
23.04./13.05., 19.30
Uhr
www.konzertundtheater.ch
CH-Zürich
Pretty Woman
Das beliebte Liebesdrama
als Musical
mit Musik von Bryan
Adams erzählt die
herzergreifende Geschichte
von Vivian
und Edward, die
sich in Beverly Hills
begegnen und deren
Leben sich für immer
verändert.
Theater 11
04.04.-04.05.
www.musical.ch
SONSTIGES
D-Konstanz
Impro-Match
TmbH (Theater
mit beschränkter
Hoffnung) liefert sich
mit Impro Stuttgart
ein rasantes Match
um die Gunst des
Publikums.
K9
04.05., 20 Uhr
www.k9-kulturzentrum.de
D-Biberach
Jubiläumstheater
„Für die Freiheit!
1525-2025“
© Bildnachweis
Zum 500-jährigen
Jubiläum des Bauernkrieges
machen die
Dollinger-Realschule
Biberach und die Historiengruppe
Baltringer
Haufen mit rund
120 Darstellenden
historische Ereignisse
lebendig.
Dollinger Realschule
15.-25.05.
www.dollinger-realschule.de
D-Bad Schussenried
D´Schöpfung uf
Obrschwäbisch
Die Schöpfungsgeschichte
wird
in humorvollem
Schwäbisch erzählt,
mit einer talentierten
Besetzung, die die
barocke Erzählung
durch Schauspiel,
Sprache und historische
Musik auf unterhaltsame
Weise zum
Leben erweckt.
Bibliothekssaal des
Klosters Schussenried
09.05.
www.kloster-schussenried.de
D-Weingarten
Große Landesausstellung
Baden-
Württemberg 2025
- 500 Jahre Bauernkrieg
- UFFRUR! …
on the road
Erlebniswelt mit
Jahrmarktcharakter
und performativen,
musikalischen und
multimedialen
Elementen. Regionale
Musikbeiträge im
Open-Stage-Format,
Spielstationen, Picknickbereiche,
Essensund
Getränkestände
sowie Figurentheater.
10.05.
www.bauernkriegbw.de
CH-Kreuzlingen
Zusatzvorstellung:
Rahel Wohlgensinger
– Herr Fässler
und die Stürme der
Liebe
Puppenspielerin
Rahel Wohlgensinger
und Regisseur Simon
Engeli tauchen ab
in die facettenreiche
Biografie ihres
Helden. Mal brechend
komisch, mal berührend
fein.
Theater an der Grenze
im Kult-X
27.04., 14 Uhr
www.theaterandergrenze.ch
CH-Bottighofen |
Kreuzlingen
KiK-Festival 2025
Schmunzeln, kichern,
ein Dauergrinsen
aufsetzen oder aus
vollen Hals lachen –
Das KiK-Festival sorgt
mit einer kunterbunten
Mischung aus
Humor, Kabarett und
Kreativität für beste
Unterhaltung.
Kult-X
bis 09.05.
www.kik-kreuzlingen.ch
MÄNNER- UND
FRAUENBILDER
Die Ehnerts streiten sich mit „Küss
langsam“ mal wieder öffentlich – im
Stadttheater Lindau. Meist enden Liebesgeschichten
im Moment des höchsten
Glücks – langer Kuss, Abblende! Ärgerlicherweise
erfahren wir aber nie, wie
die von uns beneideten Traumpaare mit
dem anschließenden Beziehungsalltag
klarkommen. Die bittere Wahrheit ist:
Sie kommen damit nicht klar! Genauso
wenig wie alle anderen, Traumpaar hin
oder her. Und so endet auch die traumhafte
Romanze von Michael und Jennifer
Ehnert vor dem Scheidungsrichter.
Unterfüttert und untergraben von neuesten
Erkenntnissen aus der Paarforschung!
27.04., 20.30 Uhr
Stadttheater Lindau
An der Kalkhütte 2
D-88131 Lindau
www.kultur-lindau.de/theater
68 KULTUR | KUNST
MINIMAL-
SKULPTUREN
Das Kunsthaus Zürich zeigt bis
17. August Arbeiten aus verschiedenen
Schaffensperioden von Roman
Signer, der seit über 50 Jahren zu den
wichtigsten zeitgenössischen Schweizer
Kunstschaffenden zählt.
VON STEFANIE GÖTTLICH
Spiel mit der Natur
Als Kind verbrachte Signer, der aus dem Kanton Appenzell stammt,
die meiste Zeit im und um den Fluss Sitter. Die Natur und die Elemente
haben ihn geprägt und sind für seine Arbeit schon immer
zentral. Vor allem das Wasser hat es ihm angetan. Mit kindlicher
Neugier fordert er bis heute die Gesetze der Natur heraus und
schafft Anordnungen, die immer wieder aufs Neue überraschen.
Eine zentrale Rolle spielen der Zufall sowie das Aufhalten und
Freisetzen von Energie. „Ich arrangiere nur. Die Kraft macht meine
Skulptur bzw. manifestiert sich in meiner Skulptur“, beschreibt
der Künstler seine Vorgehensweise. So entstehen unerwartete Situationen,
die einen neuen Blick auf die Welt eröffnen und auch die
Rolle des Künstlers in ein anderes Licht rücken.
Veränderung im Blick
Das für Signer charakteristische Augenzwinkern verleiht seinen
Arbeiten eine gewisse Leichtigkeit, die sich auch auf materieller
Ebene zeigt. Viele Werke sind temporäre Erscheinungen. Er liebt
Objekte, die zerlegt werden können oder wieder verschwinden. Das
Element Zeit spielt in seinem Schaffen eine zentrale Rolle, und seine
Arbeiten werden immer wieder mit dem Etikett „Zeitskulptur“
versehen. Viele von Signers Arbeiten erfahren im Laufe der Zeit
eine Transformation, die er filmisch oder fotografisch festhält.
Der Schwerpunkt der Züricher Ausstellung liegt auf Skulpturen
aus Alltagsgegenständen, die eine Verwandlung erleben, weil
der Künstler sie zweckentfremdet und ihnen eine andere Bedeutung
zuweist. So, wenn er einen Tisch als improvisiertes Schiffchen
KULTUR | KUNST
69
Roman Signer, Langlaufski, 2000, Foto: Roman Signer
„Ich arrangiere
nur. Die Kraft
macht meine
Skulptur bzw.
manifestiert
sich in meiner
Skulptur.“
ROMAN SIGNER
Roman Signer, Tisch, Island, 1994,
Foto: Roman Signer
durch die Landschaft von Island fahren lässt, oder Langlaufski,
die, mit Schwimmflügeln ausgestattet, Seetauglichkeit
beweisen.
Zu entdecken sind berühmte historische Werke des
Künstlers neben speziell für das Kunsthaus Zürich
neu entstandenen Skulpturen.
© Stefan Rohner
bis 15.08.
Kunsthaus Zürich
Heimplatz
CH-8001 Zürich
www.kunsthaus.ch
70 KULTUR | KUNST
HOMMAGE
ANS LEBEN
Die in Konstanz lebende junge
Fotografin Milena Schilling zeigt
in der Leica Galerie Konstanz ab 11.
April mit ihrer Ausstellung „Origio“,
wie facettenreich und von Schönheit
erfüllt das Leben ist. Ihre Bilder
erinnern daran, dass wir alle aus dem
gleichen Wasser geformt und darüber
miteinander verbunden sind und
beweisen, wie vielfältig schön der
menschliche Körper ist.
Ursprungselement
Drei Jahre lang fotografierte Milena Schilling 45 Menschen
aus Konstanz nackt im Bodensee. Menschen aller Körperformen
und Hintergründe im Alter von 18 bis 73 Jahren
tauchten vor ihrer Kamera ab. Antrieb für die Fotokünstlerin
waren eine atemberaubende Begegnung mit der Natur
im offenen Meer und die Erkenntnis, dass der Mensch
selbst aus 60–70 % Wasser besteht, ihm dieses Element jedoch
unzähmbar überlegen und zugleich lebensnotwendig
bleibt. Obwohl 71 % der Erdoberfläche von Wasser bedeckt
sind, kann der Mensch darin nicht leben. In der scheinbar
unendlichen blauen Weite zu schwimmen, prägte die Fotografin
tief und wurde der Beginn einer fotografischen Reise
zum Wasser als Ursprungselement allen Lebens.
Sprung ins kalte Wasser
Für ihr Projekt entwickelte Schilling ein präzises Konzept
– diesmal vor der eigenen Haustür in den Bodensee. Zunächst
suchte sie Unterwasserspots in Ufernähe, weitete
ihre Ortswahl jedoch rasch aus und entschloss sich schließlich,
einen Segelschein zu machen. So brachte sie ihre Gruppe
mit dem Segelboot ins tiefere Wasser, um die geplanten
Szenerien unter der Oberfläche zu formieren.
© Milena Schilling „O R I G I O“ / „nexus“
Jede Komposition reifte in der Theorie, wurde an Land
geprobt und schließlich im Wasser modelliert und fotografisch
eingefangen. Dabei spielte die Natur regelmäßig
all ihre Willkür aus: Wassertemperatur, Windstärke,
Witterungsverhältnisse der Vortage, Pflanzen – nichts
war planbar, verlässlich oder gar wiederholbar. Erst bei
Wassertemperaturen unterhalb von 12 Grad war eine klare
Sicht möglich. Die Tauchenden konnten deshalb nur
wenige Minuten im kalten Bodensee verharren, und die
Fotografin konnte pro Tauchgang nur eine einzige Aufnahme
auslösen. Erst später am Bildschirm zeigte sich die
Qualität der Bilder, was dem Projekt seine analogähnliche
Echtheit verleiht.
KULTUR | KUNST
71
Malerischer Blick ins nasse Element
Die mystische Ästhetik der Bilder wurde inspiriert von
Gemälden und Skulpturen der Renaissance. Die Trübungen
des Sees und das sanfte Licht des bewölkten Himmels
erzeugen einen zeitlosen Charakter der Fotografien
und wecken Erinnerungen daran, dass menschliches Leben
umschlossen von Fruchtwasser heranwächst – beinahe
schwerelos, frei von Besitztümern, getragen von einem
Element, das keine Grenzen, Sprachbarrieren oder Hierarchien
kennt.
Milena Schilling unterrichtet an der Hochschule Konstanz,
wo sie als Stipendiatin für junge Professorinnen ausgezeichnet
wurde. Derzeit bereitet sie sich darauf vor, eines
Tages zu den gigantischen Meeressäugern zu segeln, um
Wale im respektvollen Wechselspiel mit dem puren, winzigen
Menschen zu fotografieren.
11.04., 19 Uhr | Eröffnung mit Milena Schilling
12.04., 12 Uhr | Milena Schilling führt
durch ihre Ausstellung
bis 12.07. | Ausstellung
Leica Galerie Konstanz
Gerichtsgasse 14, D-78462 Konstanz
www.leica-galerie-konstanz.de
72 KULTUR | KUNST
Guggenheims Sprung
durch die Leere, MoE
Museum of Emptiness,
Foto: Florian Bachmann
EIN AUSFLUG IN DIE
LEERE
Es gibt so einige Orte im Leben, die uns dazu einladen, einen Moment
innezuhalten. Mitten in St.Gallen findet sich für das aufmerksame
Auge ein besonderer Ort dieser Art: Das MoE – Museum of Emptiness.
Zu Deutsch: Das Museum der Leere. Ein Ein-Frau-Projekt, ins Leben
gerufen von der Schweizer Künstlerin Gilgi Guggenheim.
VON ANNA WIRTH
Ursprünglich kommt Gilgi Guggenheim aus der Malerei
und Installation. Ihr war es ein Anliegen, diese besonderen
Räume zu eröffnen. Den Menschen und der Stadt soll
hier ein Ort der Inspiration geschenkt werden. Im Zuge der
Museumsnacht 2016 öffnete das MoE erstmals seine Türen
für die Öffentlichkeit und fand direkt großen Anklang.
Es soll kein Statement gegen die Fülle, sondern ein Ausgleich
dazu sein. Ein öffentlicher Raum, gedacht zum Ein-
und Ausatmen zwischen Konsum, den Einflüssen und Informationen,
die uns tagtäglich umgeben. In der St.Galler
Innenstadt gelegen, bietet es einen regelrechten Rückzugsort
inmitten von städtischem Treiben.
Das MoE – ein Raum, dessen Leere immer wieder neu
belebt wird – stellt selbst das Kunstwerk dar. Eine soziale
Skulptur, die durch Kultur- und Kunstschaffende sowie die
Besuchenden aufrechterhalten wird.
Ein Raum der Möglichkeiten
Sechs Mal im Jahr finden hier öffentliche Veranstaltungen
statt. Bewusste Diversität ist Gilgi hierbei besonders wichtig.
Die Räume des Museums sind für viele wie ein Resonanzkörper,
der sich unterschiedlichsten Ideen öffnet. So
kann das MoE zur Bühne werden, zu einem Klang- oder
Gedankenraum, zum Ausstellungssaal und vielem mehr.
KULTUR | KUNST
73
Ob Kunstausstellungen, Improtheater oder Musikdarbietungen –
die verschiedensten Kulturformen finden hier Beachtung. Denn sie
alle haben unmittelbar etwas mit der Leere zu tun. In den Worten
der Künstlerin: „Leere und Fülle sind artverwandt. Sie zeigen sich
nur auf unterschiedliche Weise.“
Die Verbindung zur Thematik der Leere stellt sie im Gespräch
mit den Kulturschaffenden her.
Dabei entsteht ein Perspektivwechsel, der die künstlerischen Inhalte
nicht einschränkt, sondern erweitert. Das MoE soll kein klassischer
Veranstaltungsraum sein und die Verbindung zur Botschaft
nie abhandenkommen.
Die Sammlung der Leere
Hier kommt man am besten ohne bestimmte Erwartungen her,
denn manchmal reicht es auch einfach nur, zu schauen. Das Sehen
und die Wahrnehmung, in ihrer reinen Form, werden hier angeregt.
In der Offenheit oder durch persönliche Auseinandersetzung
wird Neues entdeckt.
Und doch: Das ein oder andere lässt sich im Raum finden.
Gilgi Guggenheim nennt es: Die Sammlung der Leere. Wenn Kunstschaffende
etwas Materielles kreieren, lässt sie entstandene Spuren
sichtbar bleiben, die schließlich Teil des MoE werden. Die lebendige
Atmosphäre im Museum wird unter anderem durch diese
dauerhaften Werke aufrechterhalten. Sei es ein Schriftzug oder
eine versteckte Schramme an der Wand, Flecken oder Kratzer – sie
alle bilden eine lebendige Hülle, um eine erfüllte und erfüllende
Leere zu bewahren.
Gilgi sagt selbst: „Leere ist nicht von Größe abhängig. Das Singuläre
am MoE ist, dass es beständig die verschiedensten Sichtweisen
willkommen heißt.“ Ob für einen kurzen Besuch oder eine private
Veranstaltung – das MoE öffnet auf Anfrage und stets für alle!
MoE – Museum of Emptiness
Haldenstraße 5
CH-9000 St.Gallen
www.museumoe.com
MoE Museum of Emptiness, Foto: Gilgi Guggenheim
NACHLESE?
„Auch das Lesen dieses Artikels
oder Magazins wäre nicht möglich,
wenn es zwischen all den
Buchstaben, Wörtern und Sätzen
nicht auch eine bestimmte
Leere, Raum für die Fülle der
Bedeutung geben würde. Eine
Anregung, die eine oder andere
Passage noch einmal zu lesen –
dieses Mal zwischen den Zeilen.“
Gilgi Guggenheim
Roman Signers Stiefel im
MoE Museum of Emptiness,
Foto: Gilgi Guggenheim
74 KULTUR | KUNST
Luca de Marco „The last selfie on earth“, 2024,
UV-Druck auf PVC-Plane, 200 x 250 cm
DISKURS ZUR
ERWEITERTEN
FOTOGRAFIE
Der Kunstverein Konstanz widmet sich in seiner aktuellen Ausstellung
„Hypercritical“ noch bis 4. Mai jungen Künstler*innen, die fotografische
und fotografiebasierte Arbeiten zeigen, die mit neuen digitalen
Werkzeugen, wie Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt wurden.
VON STEFANIE GÖTTLICH
Ist das Foto tatsächlich ein Foto?
Der erste Vorsitzende des Kunstvereins, Michael Günther,
eröffnete die Ausstellung mit der Frage, ob KI Fluch und/
oder Segen sei in einer sich immer schneller drehenden
Welt. Kritisch ist auch der Blick der Ausstellenden, sogar
„Hypercritical“. Der Titel bezieht sich sowohl auf die Sinnkrise
des Mediums und des fotografischen Bilds als auch
auf äußere Krisen der Gesellschaft, wie Klimawandel,
Rechtsruck oder Krieg. Beide bedingen sich, betont Prof.
Michael Reisch von der Alanus Hochschule für Kunst und
Gesellschaft in Alfter, der mit Studierenden und Alumni
das Projekt im Kunstverein Konstanz zeigt, und verweist
auf den Zusammenhang von Medialität und gesellschaftspolitischer
Entwicklung. Die Fragmentierung von Gesellschaft,
dass also alle nur noch in ihrer eigenen Blase kommunizieren,
ist für ihn nur unter digitalen Bedingungen
möglich. Im Umkehrschluss kann die Blase nur durch Social
Media entstehen. Reisch interessiert sich auch sehr für
postfaktische Tendenzen, also für Politik ohne Faktenbezug,
und sieht hier Parallelen in KI-generierten Bildwelten,
wo, anders als in der Fotografie, alles ohne Faktenbezug
entsteht. „Da gibt es nur noch Datensätze, auf deren
Basis die KI fiktive Bildwelten erfindet.“ Gefährlich sei,
meint er weiter, dass KI-generierte Bilder ähnlich aussähen
wie Fotografie, weshalb sie ähnlich gelesen würden
und Menschen diesen Bildern vertrauten: „Und schon ha-
KULTUR | KUNST
75
ben wir den schönsten Diskurs zur erweiterten Fotografie
vor einem gesellschaftspolitischen Hintergrund.“ So freut
er sich, dass die jungen Kunstschaffenden der Ausstellung
sich mit den Entwicklungen und Krisen auf künstlerische
Art und Weise auseinandersetzen.
Albtraumhaft bis ironisch
Bis auf ein einziges klassisch aufgenommenes Foto, das allerdings
Teil einer Reihe ist, gehören alle Werke, die in den
Räumen des Kunstvereins zu sehen sind, zur fotografiebasierten
Kunst. Die Begriffsfindung sei noch im Werden, betont
Prof. Reisch und legt gleich ein ganzes Glossar vor, mit
verschiedenen Bezeichnungen und Definitionen, von Deep
Fake bis Glitch oder Quasi-Fotografie.
Die Werke lassen sich drei übergeordneten Themenbereichen
zuordnen. Erstens sind das digital analoge Übergänge,
Arbeiten, die mit digitalen Werkzeugen entstanden
sind, ins Analoge gehen und wieder zurück. So die Arbeit
von Jannes Heidemann, der die KI nach der schönsten und
besten Musik befragt hat und ein generiertes fotorealistisches
Bild eines Notenblatts erhielt, das er analog von
einem Musiker einspielen ließ, dessen Tonaufnahme dann
in der Ausstellung abgehört werden kann.
Ein weiteres übergeordnetes Thema umfasst Werke, die
sich mit Klimawandel, Krieg oder Zerstörung der Natur beschäftigen.
Dazu zählt die Arbeit „The last selfie on earth“,
das von Luca de Marco mithilfe von „Text to Image“ KI-generiert
wurde und die globalen Krisen sowie die Selbstinszenierung
in digitalen Zeiten kritisiert.
Identität, gesellschaftliche Rollenbilder, Gender und Körperbilder
gehören zum dritten Themenbereich. Hier kann
die Videoarbeit von Antonia Gruber eingeordnet werden,
die auf Bewegtbild-Material von Werbespots der 1950er- und
1960er-Jahre basiert, das sie mit KI -Technologie bearbeitet
und ihr eigenes biometrisches Passbild eingesetzt hat.
Dass wir immer mehr manipuliert werden – bewusst
oder unbewusst –, ist keine Frage für Michael Günther
vom Kunstverein. Auch wenn er einräumt, dass Authentizität
für die Fotografie ohnehin ein altes Thema sei, denn
seit ihren Anfängen wird retuschiert und damit auch manipuliert.
Umso wichtiger erscheint die gezeigte Auseinandersetzung
mit dem digitalen technologischen Wandel, die
Teil eines Forschungsprojekts von Prof. Michael Reisch
ist. Denn KI-generierte Arbeiten werden zukünftig immer
mehr zu sehen sein, in unserem Alltag und auch in Museen,
Galerien und Auktionshäusern.
bis 04.05. | Ausstellung "Hypercritical"
30.04.,19 Uhr | Wie Zukunftstechnologien die Kunst
beflügeln, Prof. Dr. Gabriele Peters
Kunstverein Konstanz
Wessenbergstr. 39/41, D-78462 konstanz
www.kunstverein.konstanz.de
DEMNÄCHST IM KUNSTVEREIN KONSTANZ?
„Even islands are connected“ (17.5.-13.7.)
Timur Lukas und Laurentius Sauer kombinieren ihre unterschiedlichen künstlerischen
Ansätze. Sauer hinterfragt mit ironischem Humor und inspiriert von der Pop
Art Mythen von Männlichkeit und Autorität. Lukas greift auf antike Ästhetik zurück,
setzt sich mit dem Verfall und der Vergänglichkeit auseinander, indem er alte Fotografien
fremder Familienarchive verwendet und romantische Motive wie Architektur und
Blumen darstellt.
© demaex
(v.l.n.r.) Vorsitzender des Kunstvereins Michael Günther, Rektor der Alanus Hochschule
Thomas Maschke, Kuratorin Dorothea Cremer-Schacht (mit Blumen) und daneben Prof.
Michael Reisch mit den ausstellenden jungen Künstler*innen.
76 KULTUR | KUNST
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Charlemagne, Getting the Blues
DENKWERKER
UND FREIGEIST
Charlemagne (Karl-Heinz Joos) sagt von sich selbst: „Ich male Dinge,
wie ich sie denke, nicht wie ich sie sehe, geschweige denn, wie sie sind.
Ich bin kein Maler, ich bin Denkwerker, ich suche nicht, ich finde.“
Er wurde aber auch schon „Picasso von Wollmatingen“ genannt.
VON DANI BEHNKE
In der Galerie malzeit, der Privatsammlung Ingrid Flack,
sind er und seine Werke zu finden. Ein echtes Kleinod im
hintersten Winkel des dörflichen Stadtteils von Konstanz.
Bilder über Bilder, hintereinander, übereinander, kein
Fleck bleibt frei. Und dazu der wunderbare Geruch frischer
Farbe!
Mal wieder Kunst
2006 übernahm Ingrid Flack die Malschule von Horst Hienerwadel.
Bis 2010 wurden die Malkurse mit verschiedenen
Dozenten weitergeführt und einige regional bekannte
Künstler*innen sind hieraus erwachsen. Ihr damaliger Lebensgefährte
Charlemagne hat seitdem unzählige Werke
geschaffen. So ist aus der Galerie die Privatsammlung Flack
entstanden. 2022 haben die beiden Kunstsinnigen sich das
Ja-Wort gegeben und sind als Ehepaar der Kunst treu geblieben.
In überbordender Schaffenskraft nutzt Charlemagne
die Galerie als Atelier. Kein Wunder, platzt die malzeit
aus allen Nähten. Ingrid Flack veranstaltet nun im April
eine Werkschau, um sich von einigen Werken zu trennen.
Hommage an die Kunst und ihre Künstler
In der so untypischen Galerie malzeit traut man seinen
Augen kaum. Sind sie wirklich alle vertreten? Pablo Picasso,
Franz Marc, Ferdinand Hodler, Lyonel Feininger, Ed-
KULTUR | KUNST
77
© daniB
Charlemagne und seine Muse, Galeristin Ingrid Flack
ward Munch, Vincent van Gogh, Emil Nolde, Gerhard Richter,
Jean Debuffet, Otto Modersohn, Anselm Kiefer, Wassily
Kandinsky, Johnny Friedlaender, David Hockney, Horst Antes,
Robert Delaunay, Jackson Pollock, Eduard Monet, Robert
Kushner, Oskar Kokoschka, Sam Francis? Ach so, sind
alle von Charlemagne. Keine Kopien, sondern großartige
Werke im Stil der ganz Großen. Jedes ein Original von
Charlemagne, das keinen Anspruch auf die Wiedergabe des
Schaffens der Großen Meister erhebt. Vielmehr setzt er deren
Gedankengänge auf seine eigene Weise fort. Da soll er
noch mal zu Wort kommen: „In meinen Bildern vermeide
ich die Nachahmung der Wirklichkeit, vielmehr forme ich
sie nach meinen Vorstellungen. Die gültige und vertraute
Form, die Wirklichkeit zu sehen, muss gebrochen werden,
damit sich eine neue Ästhetik entwickeln kann. Ich möchte
kein Künstler sein, dessen Arbeiten man versucht einzuordnen
und einer Kunstrichtung zu unterwerfen. Meine
Arbeiten sind immer ein Teil meiner Seele und meiner
Empfindungen, alles andere liegt einzig und allein in der
Sache des Betrachters. Sich auf meine Arbeiten einzulassen,
ist das größte Kompliment für mich. Erst wenn ich den
Betrachter in meine Welt der Bilder mitnehmen kann, habe
ich das erreicht, was mich bewegt, Kunst zu schaffen.“
Oase der Kreativität
Ein Besuch der Galerie, versteckt in Wollmatingen, lohnt
sich allemal. Vom Charme des bohèmienhaften Wohnzimmers
lässt man sich ebenso verzaubern wie von dem gastfreundlichen
und kunstsinnigen Paar Ingrid Flack und
Charlemagne. Werkschau mit Verkauf April bis Mitte Mai:
Fr.–So. 16–20 Uhr
Charlemagne, LSD
Privatsammlung Ingrid Flack in der Galerie malzeit
Engelsteig 10
D-78467 Konstanz
www.malzeit-galerie.de
Fr.–So. 16–20 Uhr und nach Vereinbarung (0174 3143 670)
78 KULTUR | KUNST
SCHÖNHEIT
MIT ABGRÜNDEN
Das Kunstmuseum Ravensburg gibt noch bis 6. Juli mit der Einzelausstellung
„Körpersprachen“ der polnischen Bildhauerin Alina Szapocznikow Einblick ins
Werk einer der eigenwilligsten Künstler*innen des 20. Jahrhunderts.
VON STEFANIE GÖTTLICH
Im Zentrum von Szapocznikows skulpturalen
und zeichnerischen Arbeiten steht der
menschliche Körper, anhand dessen sie die
Fragilität der Existenz, die Tücken des Körpers
und die Paradoxien des Lebens schonungslos
thematisiert. Ihr unermüdliches Ergründen
unkonventioneller bildhauerischer Praktiken
und Materialien macht sie zu einer der spannendsten
Bildhauer*innen, die die traditionelle
Vorstellung von Skulptur revolutionierten.
Innovatives Schaffen
Die Schau vereint über 80 skulpturale und
zeichnerische Arbeiten und spannt einen Bogen
von Mitte der 1950er-Jahre bis kurz vor
Szapocznikows frühem Tod im Alter von 47
Jahren. Erst nach ihrem Tod erhielt ihr sinnliches
und humorvoll-provokantes Werk, das
die Holocaust-Überlebende innerhalb von weniger
als zwei Jahrzehnten entwickelte, internationale
Aufmerksamkeit. Noch in Polen beginnt
sie als etablierte figurative Bildhauerin
die Ganzheit der menschlichen Figur zu dekonstruieren.
Im Paris der 1960er-Jahre experimentiert
sie mit neuen, industriellen Materialien
wie Polyurethan und Polyester und
fertigt serielle Abgüsse von empfindsamen,
zumeist eigenen Körperzonen – wie Lippen,
Brüsten oder Bäuchen – an, die sie in exzentrische
Skulpturen überführt. Szapocznikows
Werk bewegt sich zwischen Vitalität und Verfall,
vereint die Bandbreite des Lebens und ist
heute ebenso visionär wie zu seiner Entstehungszeit.
Alina Szapocznikow mit ihrem Werk „Torso“, Atelier Malakoff, FR, 1966,
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Alina Szapocznikow Archive, Courtesy
The Estate of Alina Szapocznikow | Loevenbruck, Paris.
Foto: Marek Holzman
bis 06.07.
Kunstmuseum Ravensburg
Burgstraße 9
D-88212 Ravensburg
www.kunstmuseum-ravensburg.de
KULTUR | KUNST
79
Alina Szapocznikow, Sculpture-lampe XI, 1970, T&C Collection,
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Courtesy The Estate of Alina Szapocznikow |
Galerie Loevenbruck, Paris | Hauser & Wirth.
Foto: Fabrice Gousset, Courtesy Loevenbruck, Paris
80 KULTUR | KUNST
Sophie Hirsch: “Child’s Play”, Kunstraum Dornbirn 2025, Foto Günter Richard Wett, © Sophie Hirsch/Bildrecht Wien 2025, courtesy der
Künstlerin/Galleria Doris Ghetta/Zeller van Almsick.
DREIERLEI KUNST
Mit einem Ausstellungstriathlon wurden in drei
Häusern in Dornbirn drei Ausstellungen erstmals am
selben Tag eröffnet. Sie widmen sich künstlerischen
Arbeiten aus drei verschiedenen Bereichen.
Fotografien
Das Flatz Museum – Zentrum für Photographie zeigt mit
der Ausstellung „Ich traue meinen Augen“ eine Retrospektive
des Werkes von Inge Morath, bei der ein besonderes
Augenmerk auf ihre Farbarbeiten gelegt wird. Im Zentrum
stehen Arbeiten, die ihre Arbeit und ihr Leben in den USA
und Großbritannien widerspiegeln. Sie porträtierte Persönlichkeiten
wie Marilyn Monroe, Alberto Giacometti, interessierte
sich aber auch besonders für Menschen in Alltagssituationen.
VON STEFANIE GÖTTLICH
Installationen
In ihrer Ausstellung "Child's Play" entfaltet Sophie Hirsch
im Kunstraum Dornbirn in ihren neuen Installationen eine
intime Bandbreite an Emotionen von schockierend zu verletzlich,
wunderschön und abstoßend – unwiderstehlich
und anziehend zugleich. Die Künstlerin seziert das Verhältnis
von Psyche und Physis auf eine hochästhetische Art,
welche die inneren Dissonanzen des Menschseins erfahrbar
macht – eine faszinierende Raumerfahrung in ehemaliger
Industriearchitektur, lädt die Besucher*innen zu einer
Begegnung mit sich selbst ein.
Designobjekte
Im designforum Vorarlberg in der CampusVäre können bei
der 50. Ausgabe von „Best of Austrian Design“ 35 prämierte
innovative und zukunftsorientierte Designprojekte bestaunt
werden. Sie wurden aus 218 Einreichungen in den
Kategorien Konsumgüter, Investitionsgüter, Produktgestaltung
Interior, Spaces & Environment und Design Concepts
von einer Expert*innenjury ausgewählt. Gemeinsamer
Nenner sind wegweisende Fortschrittlichkeit, gesellschaftliche
Relevanz und ökologische Nachhaltigkeit.
bis 31.05. | „Ich traue meinen Augen“ Inge Morath
Flatz Museum – Zentrum für Photographie
A-6850 Dornbirn
www.flatzmuseum.at
bis 09.06. | „Child’s Play“ Sophie Hirsch
Kunstraum, A-6850 Dornbirn
www.kunstraumdornbirn.at
bis 08.05. | „Best of Austrian Design“
designforum Vorarlberg
in der CampusVäre , A-6850 Dornbirn
www.c-i-v.at
KULTUR | KUNST
81
Anzeige
Städtische
Museen
Konstanz …
© zvg
SINNLICH
ERFAHRBARE
RAUMBILDER
Im Museum im Kornhaus in Bad Waldsee präsentiert Installations- und
Lichtkünstler Johannes Pfeiffer „Im Atem der Freiheit - Eine künstlerische
Reflexion“ und baut dabei u.a. eine bis zum Dachfirst reichende
Installation aus Nylonschnüren auf. Grundlage seines künstlerischen
Konzeptes für das Museum ist der Gedanke eines freien und offenen
Dialoges zwischen Außen- und Innenraum, Kunst und Architektur, Geschichte
und Gegenwart. So versteht sich die strahlenförmig angeordnete
Außenarbeit als Einladung zum Erleben zeitgenössischer Kunst in
den historischen Museumsräumen. Zwei Etagen werden durch weiße
Tücher miteinander in Beziehung gesetzt. Im Erdgeschoß kommt Luft
als immaterieller Werkstoff hinzu: Mithilfe eines Gebläses setzt sich ein
röhrenförmiges weißes Tuch in Bewegung und suggeriert Prozesse des
Ein- und Ausatmens. Im 1. Obergeschoss verhüllt Pfeiffer Skulpturen
aus dem 17. Jahrhundert. Besucher*innen erleben in der Ausstellung
Klarheit und Schönheit wie auch Stille, Leichtigkeit und ein Gefühl von
Freiheit.
… bezaubern.
Rosgartenmuseum
➜ Kunst- und Kulturhistorisches Museum im spätmittelalterlichen
Zunfthaus „Zum Rosgarten“. Stilvoll eingerichtetes Museumscafé.
Städtische Wessenberg Galerie
➜ Südwestdeutsche Kunst des 19. und 20. Jh. und des Bodenseeraums.
Bodensee-Naturmuseum
➜ Naturkundliches Museum für den Bodenseeraum
im Sealife-Centre Gebäude.
Hus-Haus
➜ Gedenkstätte für den 1415 hingerichteten Reformator Johannes Hus.
www.rosgartenmuseum.de
Instagram: #rosgartenmuseum • facebook: Rosgartenmuseum Konstanz
09.05. - 20.07. | Ausstellung
09.05., 19 Uhr | Vernissage
Museum im Kornhaus
Hauptstraße 40, D-88339 Bad Waldsee
www.museum-im-kornhaus.de
82 KULTUR | KUNST
Frau mit Orange, 1901, kombinierter
Druck von einer Kupferplatte und einem
Lithostein in zwei Farben
Käthe Kollwitz, Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden, 1941, Kreidelithografie
(Umdruck) Sammlung Ute Kahl
SELBSTBESTIMMT,
UNANGEPASST UND MUTIG
Schloss Achberg präsentiert mit „Käthe Kollwitz – MUT!“ rund 120 Arbeiten
aus der Sammlung von Ute Kahl und gibt Einblick in das mutige Werk und
Leben einer der bedeutendsten Künstler*innen des 20. Jahrhunderts.
Käthe Kollwitz widersetzte sich den Konventionen ihrer
Zeit und bezog inmitten radikaler Umbrüche, Kriegen
und Krisen mit ihrer schonungslosen wie berührenden
Kunst klar Position: für Humanität und Solidarität, gegen
Krieg und Unrecht. Mit großem Gespür für Provokation
und Dramaturgie ermutigte sie die Menschen, ebenfalls
Stellung zu beziehen.
„Ich habe immer aus dem Herzen
heraus gesammelt. Das hat – ohne
dass es mir zunächst bewusst
gewesen ist – zu Schwerpunkten
geführt. Mutter-und-Kind-Motive,
Anti-Kriegs-Motive und Werke,
die die schwierige Situation der
Arbeiter aufzeigen, sind der
Hauptanteil.“
UTE KAHL, SAMMLERIN
Stellung beziehen
Ihre Ausdrucksformen und Themen sind für eine Künstlerin
ihrer Zeit die große Ausnahme: In über 50 Schaffensjahren
entstanden zahlreiche Zeichnungen, Druckgrafiken
und Plastiken. Sie konzentrieren sich formal und inhaltlich
auf das Wesentliche, berühren eindringlich und sind in den
Bildthemen zeitlos und zutiefst menschlich: Liebe, die innige
Beziehung zwischen Mutter und Kind, Selbstreflektion,
aber auch die Schattenseiten des Lebens wie Krieg, Not und
Abschied von geliebten Menschen.
Sammlung Ute Kahl
Seit fast 30 Jahren fasziniert Käthe Kollwitz’ Kunst die Kölner
Sammlerin Ute Kahl. Es habe sie direkt bei der ersten
Begegnung in einer Galerie gepackt und nicht mehr losgelassen,
erzählt sie. Heute umfasst die Sammlung über 300
Papierarbeiten und Plastiken, darunter zahlreiche Handzeichnungen
und Plakate, seltene farbige Grafiken sowie
die großen Zyklen (u.a. Ein Weberaufstand, Bauernkrieg
und Tod). Eine der bedeutendsten Käthe Kollwitz-Privatsammlungen
weltweit.
12.04. – 29.06., 12.07. – 02.11.
Schloss Achberg
D-88147 Achberg
www.schloss-achberg.de
KULTUR | KUNST
83
KUNST IM
WANDEL
Die Kreisparkasse Ravensburg
bietet Kunstinteressierten Kunden
regelmäßig kleine feine Ausstellungen
und freut sich, so einen wichtigen
Beitrag zur Förderung regionaler
und internationaler Kunst leisten zu
können.
Metamorphosen
Die Sparkassengalerie in Ravensburg präsentiert bis 16.
Mai mit „Threadgames“ Werke der Berliner Künstlerin Isabel
Kerkermeier, die sich kontinuierlich mit dem städtischen
Umfeld, seinen Objekten, seinen Anmutungen und
Zumutungen auseinandersetzt und das Randständige in
den Mittelpunkt rückt. Seien es Teile ausgemusterten Mobiliars,
die zu ausgreifenden Plastiken transformiert, alte
Werbeplanen, die zerfasert und abgeschält zu dreidimensionalen,
halbtransparenten Gebilden werden, oder Fotografien
als Grundlage von Collagen. Ihre Fundstücke reflektieren
den kontinuierlichen Wandel - sich ständig verändernde
Parameter wie Geschmack, Wohlstand, Herkunft
bleiben in den Dingen und Spuren sichtbar.
Isabel Kerkermeier, “Spiritus Libertatis”, 2023, Stahl, Lack, Holz, 180x120x100 cm,
Foto T.Bock
Neue Wirklichkeiten entdecken
Arbeiten von Martin Fausel, der in Wilhelmsdorf bei Ravensburg
lebt und arbeitet, sind noch bis 2. Mai in der Sparkasse
Isny unter dem Titel „Übrig bleiben“ zu sehen. Der
Künstler, der zuletzt vor allem in Japan ausgestellt hat, ist
bekannt für Gemälde, die die Grenzen zwischen Figuren,
Landschaften und Lebewesen auflösen. In seinen Arbeiten
verschmelzen Raum und Form, lösen sich gegenseitig auf
und schaffen so eine einzigartige Balance zwischen Erinnerung
und Deutungsfreiheit. Die Ausstellung bietet Gelegenheit,
die spannende Verbindung zwischen alltäglicher
Wahrnehmung und künstlerischer Interpretation neu zu
entdecken und stellt bekannte Denkmuster infrage und
schafft Raum für neue Perspektiven.
03.04. – 16.05. | „Threadgames“ Isabel Kerkermeier
Kreisparkasse Ravensburg
Meersburgerstr. 1, D-88213 Ravensburg
bis 02.05. | „Übrig bleiben“ Martin Fausel
Filiale Isny
Marktstr. 12, D-88316 Isny im Allgäu
www.ksk-rv.de/ausstellung | www.ksk-rv.art
Martin Fausel, Stehende Figur 19/1, 2019, 60x40cm, Acryl auf Leinwand,
Foto: Philipp Reder
84 KULTUR | KUNST
+++ Museen mit Freude entdecken: Am 18. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert mit Sonderführungen und
Mitmachangeboten oder auch freiem Eintritt. Viele Museen im Bodenseeraum beteiligen sich. +++
SIE AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN
KUNST WAS
GALERIE
D-Gailingen
Iris Faller - Wunderwelten
Ab Oktober stellt Iris
Faller in der Jungen
Galerie ihre Fotografien
unter dem Titel
Wunderwelten aus.
Als Naturliebhaberin
und begeisterte Amateurfotografin
fühlt
sich Faller zur Natur
und deren Schätzen
hingezogen.
Junge Galerie
bis 25.07.
www.jungegalerie.de
D-Konstanz
Get in Touch with
Art History – 50
Jahre Galerie Geiger,
Konstanz
Jubiläumsausstellung
mit 19 Werken von
19 Künstler*innen
aus dem Galerieprogramm.
Die Galerie
Geiger zählt zu den
führenden Adressen
für ZERO, Konstruktiv-
Konkrete Kunst und
Hard Edge in Deutschland.
Galerie Geiger
bis 15.05.
www.galerie-geiger.
de
D-Konstanz
Hypercritical
Die Ausstellung setzt
sich mit der Thematik
der Digitalisierung
auseinander. Die
Künstler*innen arbeiten
unter anderem
mit Bildbearbeitung
und Künstlicher
Intelligenz und geben
einen Einblick in die
Möglichkeiten der
Fotografie im Feld der
bildenden Kunst.
Kunstverein Konstanz
bis 04.05.
www.kunstvereinkonstanz.de
D-Konstanz
Roger Humbert –
Fotografien für den
geistigen Gebrauch
Das Zusammenfallen
von Subjekt und Objekt,
von Materialität
und Bewusstsein und
somit von Physik und
Metaphysik innerhalb
seiner künstlerischen
Forschungsarbeit beschreibt
das Werk von
Humbert.
Kulturzentrum am
Münster
bis 01.06.
www.konstanz.de
D-Konstanz
Blau. Faszination
einer Farbe
Die Schau vereint die
eindrucksvollsten
blauen Kunstwerke
der Sammlung und
zeigt rund 80 Werke
aus dem 19. Jahrhundert,
der Romantik,
sowie Schätze des
Biedermeiers, des
Expressionismus, der
Abstrakten Malerei
und der zeitgenössischen
Kunst.
Städtische Wessenberg-Galerie
bis 15.06.
www.konstanz.de
D-Konstanz
Love Affairs
Die Gruppenshow
zeigt eine erfrischende
Auswahl an unterschiedlichen
Werken
zeitgenössischer
Künstler*innen. Die
visuelle Vielfalt der
exzellenten Arbeiten
bietet einen regelrechten
Augenschmaus für
alle Besuchenden und
macht Lust auf den
kommenden Frühsommer.
Galerie Lachenmann
Art
24.05.-04.07. | Vernissage:
24.05., 18 Uhr
www.lachenmannart.com
D-Konstanz
Vielleicht stößt mir
ein Glück zu - Miriam
Vogt
Die Ausstellung lädt
dazu ein, in die Welt
der abstrahierten,
energiegeladenen
Bildsprache einzutauchen.
Miriam Vogts
Malerei ist ein Weg ins
Offene und ein Gegenentwurf
zu äußeren
Zuweisungen und
Erwartungen.
Vhs Galerie Konstanz
bis 30.06.25
www.vhs-landkreiskonstanz.de
D-Ravensburg
Ansichtssache - Carola
Weber-Schlak
Die Papierfaltungen
der gelernten Goldschmiedemeisterin
spielen mit Farbe,
Licht und Schatten,
überflochtene und
mehrschichtig beklebte
Bilder mit
Farbverläufen stellen
die Frage, was das
eigentlich für ein
Material ist.
Galerie der Caritas
27.03-30.07.
www.caritas-bodensee-oberschwaben.de
D-Ravensburg
Susan Stadler – #abstractpainting
Mit größter Sorgfalt
und Achtsamkeit entwickelt
Stadler jedes
ihrer Bilder und führt
darin die Abstraktion
konsequent und unbeirrt
weiter. Sie lasse
sich von der Natur inspirieren,
so die Künstlerin,
sie sei aber keine
Landschaftsmalerin.
Galerie 21.06
bis 03.05.
www.galerie2106.de
D-Tettnang
Gerold Miller
Gerold Miller zeigt in
seiner Ausstellung
neue Werke, die die
Grenze zwischen Bild
und Raum erforschen.
Seine Skulpturen stehen
frei im Raum und
reduzieren die Kunst
auf grundlegende
Formen und Farben.
FS:ART Showroom
Bodensee
04.04.-31.05.
www.fs-art.de
D-Überlingen
Über den See – 75
Jahre Internationaler
Bodensee-Club
Die Ausstellung
präsentiert aktuelle
regionale Tendenzen
zusammen mit Künstlervereinigungen
aus
der 3-Länder-Region.
Zu sehen sind Malerei,
Skulptur, Objektkunst,
Medienkunst und
Installation.
Städtische Galerie
bis 08.02.26
www.gkue.de
D-Überlingen
Gemeinschaftsausstellung‚
„ORANGEO-
DERSO“
Freundeskreis Kunst
Uhldingen-Mühlhofen
e.V. zeigt aktuelle
Werke in einer vielschichtigen
Mischung
aus Skulptur, Fotografie,
Malerei und
Installation.
Galerie Gunzoburg
04.-25.05.
www.ueberlingenbodensee.de
D-Wasserburg
Schöne neue Welt
Zwischen Utopie und
Dystopie - Wie formen
Technologie, Natur
und Gesellschaft
unsere Visionen des
Schönen? Mitgliederausstellung
des Kunstvereins
Wasserburg.
Kunstverein Wasserburg
im KUBA
bis 11.05.
www.ku-ba.org
A-Bregenz
beyond the surface
Vier zeitgenössische
Positionen – Aurel
Dahlgrün, Lena
Kaapke, Veera Komulainen
und Veronika
Suschnig – vereinen
die Auseinandersetzung
mit Strukturen
in der Natur in einer
Gruppenausstellung.
Künstlerhaus Palais
Thurn und Taxis
bis 27.04.
www.kuenstlerhausbregenz.at
A-Bregenz
Textile Positionen
Die Klasse Textildesign
der Staatlichen
Akademie der
Bildenden Künste
Stuttgart zeigt anhand
von sechs herausragenden
Einzelarbeiten
und einer kollektiven
textilen Skulptur das
schillernde Spektrum
textiler Positionen.
Künstlerhaus Palais
Thurn und Taxis
bis 27.04.
www.kuenstlerhausbregenz.at
CH-Frauenfeld
Cristina Witzig – Ein
langsamer Tag
Die Künstlerin verwendet
in ihrer Kunst
oft Reihungen, um Objekte
neu zu kontextualisieren
und sie so
in ein visuelles Archiv
zu transformieren.
Ihre Werke erzeugen
durch ihre Gegenüberstellung
neue Bezüge
und Assoziationen.
Kunstverein
bis 04.05.
www.kunstvereinfrauenfeld.ch
MUSEUM
D-Bad Saulgau
Gerhard Langenfeld.
Bilderdenken. 1982-
2025
Es ist eine faszinierende
Ausstellung zum
70. Geburtstag von
Gerhard Langenfeld,
die mit seinen
Meisterwerken aus
vier Jahrzehnten, darunter
die ikonischen
Schwarzproben- und
black magic-Serien,
sowie aktuellen
Arbeiten der Schwarzlichtfarbraum-Reihe
die Grenzen zwischen
Wahrnehmung und
Kunst herausfordert.
Städtische Galerie
„Fähre“
bis 04.05.
www.ibc-ueberlingen.de
D-Engen
Sachlich - Kritisch
- Magisch. Der neue
Realismus um 1925
– Aus der Sammlung
Frank Brabant.
Die 1920er-Jahre
waren keineswegs
so golden, wie sie im
Rückblick erscheinen.
Die Künstler wollten
avantgardistisch
sein, unbestechlich
und provokant und
der Bourgeoisie den
Spiegel vorhalten.
Städtisches Museum
KULTUR | KUNST
85
Engen + Galerie
bis 25.05.
www.museum-engen.de
senhausen
bis 18.05.
www.tourismus-ochsenhausen.de
Anzeige
D-Hagnau
Historie und Sonderausstellung
"Das
Maler-Gen"
Neben der ständigen
Präsentation zur Historie
des Winzer- und
Fischerdorfes zeigt
die Sonderausstellung
Werke dreier Generationen
der Malerfamilie
Zimmermann.
Hagnauer Museum
04.05.-19.10.
www.hagnauer-museum.de
D-Gaienhofen
Norbert Jacques –
Mit Lust gelebt am
Bodensee
Die Ausstellung
präsentiert das vielfältige
literarische
Werk des Autors
Norbert Jacques, das
Entwicklungsromane
mit autobiografischem
Hintergrund sowie
exotische Reise-, Abenteuer-
und Kriminalromane
umfasst.
Hesse Museum
bis 15.06.
www.hesse-museumgaienhofen.de
D-Isny
Friedrich Hechelmann
Im ständigen Wechsel
zeigt die Dauerausstellung
großformatige
Tafelbilder, Buchillustrationen,
Zeichnungen,
bemaltes Porzellan
und Skulpturen
des Künstlers. Sowohl
verkäufliche Arbeiten
als auch Leihgaben
sind zu sehen.
Kunsthalle im
Schloss Isny
Dauerausstellung
www.kunsthalleschloss-isny.de
D-Ochsenhausen
Saxa - wortwörtlich
Saxas schwarz-weiße
Original-Wortmalereien
leben ausschließlich
von den
Kontrasten und somit
im Besonderen von
Licht und Schatten.
Städtische Galerie
im Fruchtkasten Och-
D-Ravensburg
Alina Szapocznikow
– Körpersprachen
Im Zentrum von
Szapocznikows skulpturalen
und zeichnerischen
Arbeiten
steht der menschliche
Körper, anhand dessen
sie die Fragilität der
Existenz, die Tücken
des Körpers und
die Paradoxien des
Lebens schonungslos
thematisiert.
Kunstmuseum
Ravensburg
bis 06.07.
www.kunstmuseumravensburg.de
D-Singen
Boris Petrovsky –
Turbatory.
Eine große performative
Gesamtinstallation.
Der Künstler arbeitet
mit Licht, Bewegung
und Druckluft in all
ihren künstlerischen,
physischen und metaphysischen,
materiellen
wie immateriellen
Dimensionen.
Kunstmuseum
Singen
bis 27.04.
www.kunstmuseumsingen.de
D-Singen
Teil vom Ganzen –
Arbeiten auf Papier
aus der Sammlung
des Kunstmuseums
Singen
Unverändert ist die
Kunst der Grafik – ob
es sich um Handzeichnungen
oder
Druckgrafiken handelt
– Ausdruck der künstlerischen
Persönlichkeit.
Gezeigt werden
unter anderem Werke
von Otto Dix, Max
Ackermann oder Erich
Henckel.
Kunstmuseum
Singen
bis 27.04.
www.kunstmuseumsingen.de
D-Singen
Xianwei Zhu – Wanderer
zwischen den
Welten
DISKURS UM KONSUM UND
SCHÖNHEITSIDEALE
Die Künstlerin Stefanie Scheurell skalpiert in ihrer Ausstellung „De
Constance à Paris (et retour)“ in der Konstanzer Galerie Lachenmann
Art im wahrsten Sinne des Wortes tief verankerte Schönheitsideale
und Systemkonsens. Werbematerial wird zerstört, zerschnitten,
abgetrennt und verändert. Ihre Arbeit verbindet Medien wie Fotografie,
Video, Text, Zeichnung und Keramik und thematisiert häufig Fragen
von Identität und Lebensraum. Sie zeichnet sich durch eine intensive
Auseinandersetzung mit kulturellen Eigenheiten aus. Scheurells
Werke entstehen oft im Kontext internationaler Forschungsaufenthalte.
Die Einzelausstellung in Konstanz bei Lachenmann Art
zeigt exklusiv die neuesten, während ihrer Residence in Paris entstandenen
Werke.
Xianwei Zhu zeigt nun
sein neues, zweites
Projekt: Singen versus
Hanshan. Zhu
umkreist damit auch
die hochaktuellen
Themen Nähe und
Ferne, Heimat und
Fremde.
Kunstmuseum
Singen | Stadtgartengalerie
Singen
bis 04.05.
www.kunstmuseumsingen.de
D-Singen
Susanne Reske - No
Limits! - Frauenporträts
Ihre Porträts sind das
Resultat ihrer inneren
Auseinandersetzung
mit der Biografie/
der individuellen
Persönlichkeit eines
Menschen. Lebenswege
außergewöhnlicher
Frauen werden so zu
lebhaften Kreationen,
die durch kräftige,
kontrastreiche
Farben und einen Stil
zwischen Figuration &
Abstraktion gekennzeichnet
sind.
MAC Galerie
bis 13.07.
www.museum-artcars.com
D-Singen
NATURGEFLÜSTER
– Eine künstlerische
bis 16.05.
Brauneggerstraße 60
D-78462 Konstanz
www.lachenmann-art.com
Ode an die Natur
Die Ausstellung lädt
ein zu einer sinnlichen
Reise, die die Schönheit,
Kraft und Verletzlichkeit
der Natur auf
künstlerische Weise
erlebbar macht. Von
Fotografie, Malerei
und Skulpturen bis
hin zu interaktiven
Video-Klang-Installationen
wird die Natur
in all ihren Facetten
sichtbar.
Museum Art & Cars
bis 19.10.
www.museum-artcars.com
D-Tübingen
Gert und Uwe Tobias
– Das Blaue vom
Himmel
Die beiden Künstler
verwandeln die
Kunsthalle in einen
Kunst-Kosmos, der
sowohl gegenständlich
als auch abstrakt
ist und dessen Mystik
die Betrachtenden
in ihren Bann zieht.
Außerdem wird ein
abwechslungsreiches
Begleitprogramm
geboten.
Kunsthalle Tübingen
bis 11.05.
www.kunsthalle-tuebingen.de
D-Tuttlingen
Markus Lüpertz -
Folgerungen
Bekannt für sein
dionysisches und
gleichzeitig wirklichkeitsnahes
Kunstuniversum,
zeigt Lüpertz
Druckgrafiken im
Dialog mit seinen
Plastiken.
Galerie der Stadt
Tuttlingen
10.05.-20.07.
www.galerie-tuttlingen.de
A-Bregenz
Precious Okoyomon
Künstler*in und
Dichter*in Precious
Okoyomon, 1993 in
London geboren, setzt
sich mit Natur, der
Geschichte von Migration
und Rassismus,
aber auch mit den
kleinen Freuden des
alltäglichen Lebens
86 KULTUR | KUNST
+++ Museen mit Freude entdecken: Am 18. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert mit Sonderführungen und Mitmachangeboten oder auch
freiem Eintritt. Viele Museen im Bodenseeraum beteiligen sich. +++
auseinander.
Kunsthaus Bregenz
bis 25.05.
www.kunsthaus-bregenz.at
A-Bregenz
Hasso Gehrmann
Viele von Hasso
Gehrmanns Erfindungen
und Konzepten
blieben einem engen
Kreis an Kenner*innen
vorbehalten. Die
Ausstellung zeigt eine
umfassende Schau
des multidisziplinären
Werks zum 100.
Geburtstag von Hasso
Gehrmann.
vorarlberg museum
bis 17.08.
www.vorarlbergmuseum.at
A-Dornbirn
Sophie Hirsch
Die Künstlerin entwickelt
eine bildhauerische
Formsprache, in
der die wechselseitige
Beeinflussung von
Physis und Psyche
direkt erfahrbar ist.
Sie installiert das
Sinnliche als Mittel
der Erfahrung und
Bildung.
Kunstraum Dornbirn
bis 09.06.
www.kunstraumdornbirn.at
A-Dornbirn
Inge Morath – Ich
traue meinen Augen
Eine Retrospektive
des Werkes von Inge
Morath. Vorrangig
sollen ihre fotografischen
Impressionen,
die ihre Arbeit und
ihr Leben in den USA
und Großbritannien
widerspiegeln, gezeigt
werden.
Flatz Museum – Zentrum
für Photographie
bis 31.05.
www.flatzmuseum.at
CH-Aargau
Modell Neutralität
"Die Kunstschaffenden
setzen sich mit
unterschiedlichen
Aspekten des Begriffs
„neutral“ auseinander.
Die diversen Zugänge
laden ein, über die
Bedeutung und die
gesellschaftlichen
Bedingungen von
Neutralität nachzudenken.
Aargauer Kunsthaus
bis 11.05.
www.aargauerkunsthaus.ch
CH-Appenzell
Daiga Grantina –
Notes on Kim Lim.
Die Ausstellung zeichnet
das Werk der singapurisch-britischen
Künstlerin Kim Lim in
einer zeitgenössischen
und assoziativen
Untersuchung nach
und stellt ihr Schaffen
in einen Dialog mit
den Skulpturen der
lettischen Künstlerin
Daiga Grantina.
Kunstmuseum
Appenzell
bis 04.05.
www.kunstmusuemkunsthalle.ch
CH-Arbon
Kollektiv Gaffa
Das Ostschweizer Kollektiv
Gaffa entwickelt
neben einem regelmäßig
erscheinenden
Fanzine Installationen
und skulpturale
Ausstellungen, die
mit viel Humor und
Feinsinn gesellschaftlich
relevante Themen
aufgreifen.
Kunsthalle Arbon
bis 11.05.
www.kunsthallearbon.ch
© Frank Eidel
CH-Basel
Marie Matusz – Reservoir
Marie Matusz erforscht
in ihrer künstlerischen
Praxis komplexe Beziehungen
zwischen
Materialität, Erinnerung
und Narration,
entlang skulpturaler
Installationen, Klang,
Text und Film.
Kunsthalle Basel
bis 27.04.
www.kunsthallebasel.ch
CH-Basel
Valentin Noujaïm –
Pantheon
Sein kinematografisches
Werk
konzentriert sich auf
erloschene Lebensentwürfe
und reflektiert
die Komplexität von
Machtverhältnissen
in der französischen
Gesellschaft.
Kunsthalle Basel
bis 25.05.
www.kunsthallebasel.ch
CH-Burgdorf
Vielfältiges Emmental.
Kunst aus den
Gemeinden der
Regionalkonferenz
- „Franz Gertsch.
Porträts und
Naturstücke - Anya
Triestram. Wir sehen
uns morgen
Kunstwerke von Emmentaler
Künstler*innen
oder Werke mit
Bezug zum Emmental
Museum franz
gertsch
22.03.-31.08.
www.museum-franzgertsch.ch
CH-Frauenfeld
Ach, du Scheibe! – Ein
audiovisuelles Vergnügen
zur Fensterkunst
Zahlreiche Glasgemälde
erzählen packende
Geschichten über
Frauen, die ihre Väter
an die Leine nehmen,
über Herrschaften,
Reichtum und Burgherren.
Schloss Frauenfeld
immer Di.-So., 13-17
Uhr
www.historischesmuseum.tg.ch
CH-Kreuzlingen
Sonderausstellung:
Fürchterlich schöne
Welt
Das Museum Rosenegg
lädt zu einer
Doppelausstellung
„Fürchterlich schöne
Welt“ der Künstler
Anton Bernhardsgrütter
und Johannes
Diem ein und vereint
ihre Auseinandersetzung
mit Themen wie
Natur, Herkunft und
Umwelt.
Museum Rosenegg
29.03.-23.11.
www.museumrosenegg.ch
CH-Rorschach
Joan Miró – Alles ist
Poesie. Sammlung
Würth.
Dem weltbekannten
Künstler Joan Miró
ist die aktuelle Foyer-
Ausstellung im Forum
Würth Rorschach
gewidmet. Im Fokus
stehen die Spätwerke
des Katalanen, der zu
den bekanntesten Vertretern
des Surrealismus
zählt.
Forum Würth
bis 22.06.
www.wuerth-hausrorschach.ch
CH-Schaffhausen
Neupräsentation der
Sammlung älterer
Kunst im Museum zu
Allerheiligen Schaffhausen
Eine frische Perspektive
auf Bestände vom
16. bis ins 20. Jahrhundert:
Auswahl an
Werken alter Meister,
selten gezeigte Schaffhauser
Barockporträts
und wichtige Positionen
des Klassizismus,
der Romantik und des
Realismus.
Museum zu Allerheiligen
Schaffhausen
Dauerausstellung
www.allerheiligen.ch
TRÄUME UND VISIONEN
In Lindau öffnete im ehemaligen Kunstmuseum am Inselbahnhof das
erste Hundertwasserforum seine Pforten. Die Eröffnungsausstellung
„Das Recht auf Träume“ präsentiert Friedensreich Hundertwassers
unverwechselbare Farben und traumgleiche Bildwelten – von frühen
Aquarellen über Gemälde bis hin zu originalen japanischen Farbholzschnitten
und Siebdrucken. Er verwirklichte unbeirrt die eigenen
Träume und Visionen. Seine Werke zeigen, was ihn antrieb und wofür
er eintrat: ein Leben in Einklang mit der Natur und die Freiheit
individueller Kreativität. Seine Kunst ist ein zeitloser Friedensappell,
dessen Botschaft heute relevanter ist denn je.
bis 11.01.2026
Kunstforum Hundertwasser, Maximilianstraße 52, D-88131 Lindau
www.kultur-lindau.de
Hundertwasser 937 ClOSE-UP OF INFINITY –
TAGORE’S SUN, 1994 © 2024 NAMIDA AG, Glarus/ CH
KULTUR | KUNST
87
CH-Schaffhausen
Otto Dix – Adolf
Dietrich: Zwei Maler
am Bodensee
Die Ausstellung
präsentiert erstmals
einen direkten Vergleich
zweier bedeutender
Vertreter der
Neuen Sachlichkeit:
Otto Dix (1891–1969)
und Adolf Dietrich
(1877–1957).
Museum zu Allerheiligen
bis 17.08.
www.allerheiligen.ch
CH-Steckborn
Reizende Aussichten?!
In dieser Ausstellung
wird nach dem Reiz
der Kunst gefragt: Wie
wird dieser sichtbar?
Was verändert er? Und
was wäre der Reiz der
Welt ohne den künstlerischen
Ausdruck?
Haus zur Glocke
bis 10.05.
www.hauszurglocke.
ch
CH-St. Gallen
Sofía Salazar Rosales
– Imagínate vivir en
suiza y perderte esto
| Majd Abdel Hamid –
Resonances
Diese Doppelausstellung
vereint
die künstlerischen
Ansätze zweier
Kunstschaffender,
die in ihren Arbeiten
auf poetische Art und
Weise Themen der
Identität, Zeit, Fragilität
und Materialität in
den Fokus rücken.
Kunsthalle St. Gallen
bis 18.05.
www.kunsthallesanktgallen.ch
CH-St. Gallen
Atiéna R. Kilfa
Atiéna R. Kilfa beschäftigt
sich in ihrer
Arbeit mit filmischen
Archetypen und
der Art und Weise,
wie Bilder im Film
konstruiert werden.
Ihr Werk funktioniert
unter anderem unter
Einsatz von Video,
Fotografie, Skulptur
und Installation.
Lokremise
bis 06.07.
www.kunstmuseumsg.ch
CH-St. Gallen
Mikhail Karikis -
Voices, Communities,
Ecologies
Karikis erforscht
in seiner Kunst die
Wechselwirkungen
zwischen Klang,
Umwelt und menschlicher
Erfahrung. Durch
immersive audiovisuelle
Installationen
schafft er Räume, die
zum Nachdenken über
soziale Gerechtigkeit,
kollektives Handeln
und Zukunftsvisionen
anregen.
Kunstmuseum
St.Gallen
05.04.-27.07.
www.kunstmuseumsg.ch
CH-St. Gallen
Anne Marie Jehle –
Jeder Spiesser ein
Diktator
Im Mittelpunkt des
Werkes der österreichisch-liechtensteinischen
Künstlerin
steht ihre kritische
Auseinandersetzung
mit gesellschaftlichen
Machtverhältnissen,
insbesondere mit
weiblicher Identität
und Rollenbildern.
Kunstmuseum St.
Gallen
bis 09.11.
www.kunstmuseumsg.ch
CH-St. Gallen
Claudia Caviezel
Die Textilkünstlerin
Claudia Caviezel
erforscht in ihren
innovativen Arbeiten
die Dynamik von
Räumen. Mit Textilfragmenten
und
verzerrten Mustern
erzeugt sie in ihren
Installationen eine
visuelle Spannung.
Kunstmuseum St.
Gallen
bis 04.01.26
www.kunstmuseumsg.ch
CH-St. Gallen
Ich Tier Wir
Die Ausstellung legt
den Fokus auf künstlerische
Reflexionen
der Mensch-Tier-Beziehung.
Dem interdisziplinären
Ansatz folgend,
sind Positionen
der Outsider Art und
der zeitgenössischen
Kunst zusammengeführt.
Open Art Museum
bis 27.07.
www.openartmuseum.ch
CH-Winterthur
Durch-Zug – Zwischenhalt
Sammlung:
Von Monica
Bonvicini bis Karin
Sander
Die Ausstellung
bezieht sich auf
die raumgreifende
Installation cub.-bird,
alex+mix 11 des
deutschen Künstlers
Manfred Pernice
und ist angelegt als
Zwischenhalt, als
Momentaufnahme
einer Sammlung in
ständigem Ausbau.
Kunstmuseum
Winterthur | Beim
Stadthaus
bis 27.04.
www.kmw.ch
CH-Winterthur
Félix Vallotton. Illusions
perdues
Anlässlich des 100.
Todestages von Félix
Vallotton (1865–1925)
widmet ihm das Kunst
Museum Winterthur
eine umfassende Präsentation.
Es werden
über 100 Arbeiten
gezeigt, darunter zahlreiche
Hauptwerke
wie das ikonische La
blanche et la noire.
Kunstmuseum Winterthur
| Villa Flora
11.04., 13.04., 20.04.,
24.04., 27.04.
www.kmw.ch
CH-Winterthur
Pierre-Louis Bouvier
et ses amis
Die Ausstellung
führt Exponate aus
allen Schaffensphasen
zusammen.
Damit soll Bouviers
virtuoser Umgang
mit unterschiedlichen
Bildniskonzepten
und die damaligen
gesellschaftlichen
Veränderungen verdeutlicht
werden.
Kunstmuseum Winterthur
| Reinhart
am Stadtgarten
bis 07.09.
www.kmw.ch
© Angelika Brackrock | © Ingrid Butschek | Anne Carnein, o.T., 2018 © VG Bild-Kunst, Bonn 2024 | © Irmela Maier
Aus
einer
anderen
Welt
Aljoscha
Angelika Brackrock
Ingrid Butschek
Anne Carnein
Irmela Maier
20.3. – 29.6.2025
Rotes Haus Meersburg
88 KULTUR | KUNST
+++ Museen mit Freude entdecken: Am 18. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert mit Sonderführungen und Mitmachangeboten oder auch
freiem Eintritt. Viele Museen im Bodenseeraum beteiligen sich. +++
CH-Winterthur
Einleuchten – Wiedereröffnung
mit
Meisterwerken von
Friedrich bis Hodler.
Interventionen von
Koenraad Dedobbeleer
Im Rahmen der Wiedereröffnung
des umgebauten
Gebäudes
wird Dedobbeleer mit
eigenen Werken in die
Sammlung intervenieren
und das Museum
damit entschieden zur
Gegenwart hin öffnen.
Kunstmuseum Winterthur
| Reinhart
am Stadtgarten
bis 07.09.
www.kmw.ch
CH-Winterthur
Before and After
Sand
Die Ausstellung beschäftigt
sich mit dem
Wert von Sand, seiner
Entstehung im Laufe
der Zeit, die Bedeutung
des Abbaus für
die Ökosysteme sowie
das Potenzial für eine
nachhaltige Zukunft
durch mögliche Alternativen.
Gewerbemuseum
bis 24.08.
www.gewerbemuseum.ch
CH-Winterthur
Lighten Up! – Im
Rhythmus von Tag
und Nacht
17 internationale
Kunst- und Designschaffende
verwandeln
unsere
Tages- und Jahreszeitrhythmen
in atmosphärische
Licht- und
Klanglandschaften.
Sie erforschen die Geheimnisse
von Schlaf,
Traum, Zeit und Licht.
Gewerbemuseum
bis 11.05.
www.gewerbemuseum.ch
CH-Winterthur
Lucia Moholy – Exposures
Die Architekturaufnahmen
und Porträts
der Künstlerin
wurden zu Ikonen der
Fotografiegeschichte
und prägen bis heute
die Wahrnehmung
dieser Institution.
Die Ausstellung zeigt
die große Bandbreite
ihres Schaffens.
Fotostiftung Schweiz
bis 09.06.
www.fotostiftung.ch
CH-Zürich
Levan Choghoshvili
Das Werk des georgischen
Künstlers
Levan Choghoshvili
umfasst Malerei,
Zeichnung, Film und
Skulptur. Im Zentrum
steht die Frage nach
der Geschichte, wie
sie für die Identität
im Allgemeinen, aber
insbesondere für
Georgien überlebenswichtig
ist.
Kunsthalle Zürich
bis 25.05.
www.kunsthallezurich.ch
CH-Zürich
Vijay Masharani –
Big Casino
Vijay Masharani arbeitet
mit Videos und
Zeichnungen. Seine
Arbeiten stellen eine
Verbindung zwischen
kleinen Gesten und
komplexen Systemen
her. Sie fragen sich,
welche Kräfte dazwischen
wirken und
was unserer Wahrnehmung
entgeht.
Kunsthalle Zürich
bis 25.05.
www.kunsthallezurich.ch
CH- Zürich
Die faszinierende
Welt von Monster
Chetwynd
Die Ausstellung lädt
dazu ein, Chetwynds
Arbeiten in einer
eigens von ihr entworfenen
Szenografie zu
entdecken. Inspiriert
von der historischen
Via Appia bei Rom
und ihren monumentalen
Grabkammern,
werden zentrale Werke
aus ihrem Schaffen
integriert.
Kunsthaus Zürich
16.05.-31.08.
www.kunsthaus.ch
© VG Bild Kunst Bonn Alexandra Gaul Same But Different
ARTFOYER
Das Kulturhaus Apollo in Kreuzlingen
öffnet am 22. Mai seine Räume für die
Berliner Künstlerin Alexandra Gaul und
ihre Ausstellung „Things And Ghosts“ –
eine raumspezifische Inszenierung aus
Fotografie, Zeichnung, Keramik, Objekt
und Video. Gegenstände und Situationen
des Alltags sind oft Ausgangspunkte für
ihre künstlerischen Konzepte, die von Humor,
Melancholie und Ironie geprägt sind.
Gauls Arbeiten sind leise und laut zugleich.
Sich abwenden und dann doch noch einmal
hinschauen. Fragen werden zu Antworten
und wieder zu Fragen. Tiere und
Menschen, Dinge und Körper, das Private
und das Politische, Leben und Tod, alle
sind im Haus.
CH-Zürich
Recollect! Yto Barrada
Barrada ist bekannt
für ihre multidisziplinären
Untersuchungen
kultureller
Phänomene und
historischer Erzählungen,
die Medien wie
Textilien, Fotografien,
ab 22.–25.05.
22.05., 19 Uhr | Vernissage
Kulturhaus Apollo
Konstanzerstr. 32
CH-8280 Kreuzlingen
www.apollokreuzlingen.de
Filme, Installationen,
Publikationen, Drucke
und Skulpturen umfassen.
Kunsthaus Zürich
bis 31.10.
www.kunsthaus.ch
CH-Zürich
Eine Zukunft für
die Vergangenheit.
Sammlung Bührle:
Kunst, Kontext, Krieg
und Konflikt.
Bei der Konzeption
der neuen Ausstellung
steht nicht nur der
historische Kontext
der Sammlung Emil
Bührle im Zentrum,
sondern ein differenzierter
Umgang mit
ihr in der unmittelbaren
Gegenwart.
Kunsthaus Zürich
bis Ende 10/2025
www.kunsthaus.ch
CH-Zürich
Sammlung Looser
– Natur – Mythos –
Abstraktion
Arte Povera und Abstrakter
Expressionismus
bilden das Hauptgewicht
der aktuellen
Präsentation. Die
zweite Präsentation
der Sammlung Looser
widmet sich dem
italienischen Künstler
Giuseppe Penone,
einem der führenden
Vertreter der Arte
Povera.
Kunsthaus Zürich
bis Ende 2025
www.kunsthaus.ch
C
H-Zürich
Textile Manifeste –
Von Bauhaus bis Soft
Sculpture
Verspielte Fransen
treffen auf strenge
Klarheit, flächige Stickereien
auf plastische
Objekte: Textile Werke
spannen ein weites
Feld auf von geometrischer
Ordnung
in der Fläche bis zu
Freiformen im Raum.
Museum für Gestaltung
bis 13.07.
www.museum-gestaltung.ch
FL-Vaduz
Auf der Straße
Die Ausstellung zeigt
mit performativen
Aktionen, Interventionen
oder
situativen Werken
die Lebendigkeit und
Poesie der Straße und
macht die tiefgreifenden
Verbindungen
zwischen Mensch und
Umgebung unmittelbar
erfahrbar.
Kunstmuseum Liechtenstein
bis 31.08.
www.kunstmuseum.
li
SONSTIGES
D-Konstanz
Statt Wutheulen. Illustration
und Grafik
von Bianca Gschlecht
und Regina D’Alfonso
Die Kreationen der
Künstlerinnen sind
Ventil für ihre Emotionen.
„Statt Wutheulen“
bringen sie Gefühle
von Frustration,
Enttäuschung und Ungerechtigkeiten
aufs
Papier. Mit ansprechenden
Motiven und
einer guten Portion
Witz laden sie zum
Schmunzeln, aber
auch Nachdenken ein.
Im Gewölbekeller
21.03-11.05.
www.konstanz.de
KULTUR | KUNST
89
KRITISCHER BLICK AUF
DIE NARRETEI
Am 17. Mai öffnet die große Sonderausstellung „Maskeraden – Als
die Fasnacht noch Fasching hieß“ im Konstanzer Kulturzentrum am
Münster ihre Pforten. Ein spannender,
berührender und durchaus kritischer
Blick auf die Narretei am Bodensee
vom 18. bis ins 20. Jahrhundert.
Darf denn Fasnacht auch Fasching heißen oder gar Karneval?
Unbestritten haben die Traditionen in der Dreiländerregion
Bodensee ein starkes Eigenleben: historisch
ein wilder Mix aus Habsburger Fasching, bürgerlich-liberaler
Saalfasnacht und einer kräftigen Portion karnevalistischem
Rheinland. Bis zur Revolution von 1848/49 begeistert
sich das Bürgertum an satirischen Narrenspielen.
Rund um den Bodensee werden prächtige Umzüge organisiert
und rauschende Bälle gefeiert. Im Deutschen Kaiserreich
schlagen die kolonialbegeisterten Narren erstmals
auch rassistische Töne an. Heute wird die Frage kontrovers
diskutiert, ob „Indianer“, „Chinesen“ und Kostüme fremder
Kulturen an Fasnacht und Karneval noch statthaft sind.
© Archiv D. Groß
Postkarte Gruss Carneval Konstanz
© Archiv Engelsing
Vom Nationalsozialismus bis heute
Während des Nationalsozialismus erweisen sich die deutschen
„Narren“ als erstaunlich anpassungsfähig: Es wird
weiterhin gute Laune produziert. Derweil spotten Schweizer
Humoristen zuweilen mutig über die braunen Herrscher.
Nach dem Ende von Diktatur, Krieg und Holocaust
knüpfen Narrengesellschaften nahtlos an ihre Traditionen
vor 1939 an. Große Erfolge erzielt seit den 1950er-Jahren
die Bühnenfasnacht, zu deren
Stars Karl Steuer und Helmut Faßnacht
gehören.
Die große Sonderausstellung,
ein im Thorbecke Verlag erscheinendes
Begleitbuch und ein Dokumentarfilm
erzählen mit bisher
unveröffentlichten Bildern,
seltenen Relikten und Filmmaterial
eine etwas andere Geschichte
der Fasnacht.
Drei Balldamen
bis 11.01.2026
Kulturzentrum am Münster,
Richentalsaal
Wessenbergstraße 43
D-78462 Konstanz
www.rosgartenmuseum.de
90 SEECLASSICS
FOREVER YOUNG
Zum ersten Mal startet die kultige ADAC Youngtimer Tour mit einer Bodensee-
Ausgabe. Am 17. Mai geht es für die Teams in ihren Autos der Baujahre 1995
bis 2005 von Friedrichshafen aus auf Spritztour ins angrenzende Linzgau und
nach Oberschwaben. Bei der Tour stehen Genuss und Spaß im Mittelpunkt,
weshalb sie auch für Einsteiger geeignet ist. Die Anmeldung ist bis zum 30.
April möglich, die Anzahl der begehrten Startplätze ist begrenzt.
VON TOM PFEIFER (TEXT UND FOTO)
Die Ein-Tages-Tour führt über rund 180 Kilometer auf
malerischen Straßen und Sträßchen entlang des Bodensees
und durch das idyllische Hinterland. Die Teilnehmer*innen
können dabei immer wieder traumhafte Ausblicke
auf den See, die sanften Hügel des Linzgaus und
Oberschwabens und auf die Alpenkette genießen. Entlang
der Route gibt es außerdem zahlreiche Sehenswürdigkeiten
zu entdecken, darunter eindrucksvolle Schlösser, kulturelle
Schätze und historische Orte. An den sogenannten
Wanderpausen erwarten die Teams mal lustige, mal knifflige
Aufgaben. Nach der Mittagspause gewährt ein Zwischenstopp
beim Automobilmuseum Wolfegg ganz zum Motto
der Tour passende Einblicke in den Zeitgeist vergangener
Epochen. Für die Ausarbeitung der Strecke und die Betreuung
der Teamaufgaben zeichnet der ADAC Ortsclub OSFG
Hegau-Bodensee e.V. aus Stockach mit seinen Mitgliedern
verantwortlich.
Messe-Auftritt
Zu den Highlights der ADAC Youngtimer Tour Bodensee
zählen der Start und das Ziel auf der Klassikwelt Bodensee,
der Messe für historische Mobilität. Dort präsentiert ein
fachkundiger Moderator den Besucher*innen die Teams
und ihre Kult-Fahrzeuge. Beim gemeinsamen Abendessen
auf dem Messegelände und der anschließenden Party ist
dann Zeit für Benzingespräche und die Siegerehrung. Die
Teilnehmenden erhalten außerdem das gesamte Wochenende
freien Eintritt zur Klassikwelt Bodensee.
MEHR INFOS
Alles Wissenswerte zur ADAC Youngtimer Tour Bodensee ist
unter www.adac.de/ayt zu finden. Darüber hinaus werden
Freunde von Youngtimern und Oldtimern auch unter facebook.com/ADACKlassik
immer mit aktuellen Informationen
versorgt.
Premiere für junge Klassiker rund um Friedrichshafen: Auf der ersten ADAC Youngtimer Tour Bodensee geht es auf Zeitreise in die 90er- und 00er-Jahre.
ADAC YOUNGTIMER TOUR
BODENSEE 2025
17. MAI FRIEDRICHSHAFEN
DIE AUSFAHRT FÜR JUNGE KLASSIKER
Start und Ziel auf der
Messe Klassikwelt Bodensee
180 Kilometer lange
Spritztour ins Linzgau
Highlights & spannende
Teamaufgaben auf der Strecke
Moderator präsentiert
Teams & Fahrzeuge auf der Messe
Teams erhalten freien
Eintritt zur Messe (Fr. – So.)
Party & Siegerehrung
auf der Klassikwelt Bodensee
Nennschluss ist am 30. April 2025
Weitere Informationen: adac.de/ayt
Mailadresse: youngtimer@adac.de
92 ERLEBEN
Otto Dix, Matrosenbraut, 1921, Kunsthaus Zürich, Geschenk
Margarete Bachmann, München, 1958, Foto: Kunsthaus
Zürich, © 2025, ProLitteris Zurich
Adolf Dietrich, Mädchen mit roter Korallenkette, 1932,
Kunstmuseum Thurgau, Foto: Stefan Rohner, © 2025,
ProLitteris Zurich
WEITERER AUSSTELLUNGSTIPP:
FASZINATION
UNTERSEE
Der Untersee – ein traumhafter
Landstrich: Von Konstanz über die
Reichenau, Allensbach und Radolfzell
zur Höri und auf der Schweizer Seite
von Gottlieben, Berlingen, Steckborn
bis Stein am Rhein sammelt man all
die unterschiedlichen Blickwinkel
auf See und Seerhein, genießt eine
großartige Gastronomie und taucht
ein in die Vielfalt der Kultur, die
ihresgleichen sucht.
Norbert Jacques. Mit Lust gelebt am Bodensee
Jacques (1880–1954) verbrachte einen Großteil seines Lebens am Bodensee, daher
widmen sich viele seiner Erzählungen und Feuilletons Orten und Landschaften
am See und halten atmosphärisch das dortige Leben fest. Die Ausstellung im Hesse
Museum Gaienhofen präsentiert bis 15. Juni wesentliche Aspekte seines Lebens
und Schaffens, u.a. auch seinen Dr. Mabuse.
www.hesse-museum@gaienhofen.de
Neue Sachlichkeit – Hüben wie drüben
Die Sonderausstellung „Otto Dix – Adolf Dietrich, Zwei Maler
am Bodensee“ im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen
widmet sich noch bis 17. August zwei bedeutenden Vertretern
der Neuen Sachlichkeit: Otto Dix (1891–1969) und Adolf
Dietrich (1877–1957). Trotz ihrer unterschiedlichen Lebenswelten
weisen ihre Werke überraschende Gemeinsamkeiten
auf.
Nur gut drei Kilometer Luftlinie voneinander entfernt
lebten beide Maler am Bodensee – Adolf Dietrich, der „Dorfmensch“
und Autodidakt, seit seiner Geburt im thurgauischen
Berlingen, und der Großstädter Otto Dix, von den Nationalsozialisten
diffamiert, ab Mitte der 1930er-Jahre in
Hemmenhofen auf der deutschen Seeseite. Die Ausstellung
bringt die Perspektiven der beiden Künstler auf dasselbe
Landschaftsgebiet zusammen und beleuchtet weitere zentrale
Aspekte ihres Werks. Auf rund 500 Quadratmetern werden
100 Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken präsentiert.
Im Mittelpunkt stehen Landschaftsbilder, die um den
Untersee entstanden sind. Darüber hinaus werden Werke
anderer Kunstgattungen im Kontext der dramatischen historischen
Ereignisse zwischen den beiden Weltkriegen betrachtet.
Die Ausstellung ist eine Entdeckungsreise zu zwei Künstlern,
deren Werke durch Kontraste in Herkunft und Perspektive
geprägt sind, aber dennoch gemeinsame Themen und
Herausforderungen ihrer Zeit teilen. Sie eröffnet überraschende
Wahlverwandtschaften zwischen zwei Malern, die
auf ihre Weise die Moderne in der Kunst ihrer Zeit prägten.
Otto Dix – Adolf Dietrich. Zwei Maler am Bodensee
Museum zu Allerheiligen Schaffhausen
Klosterstrasse 16, CH-8200 Schaffhausen
www.allerheiligen.ch
Norbert Jacques
ERLEBEN 93
Malstube und
Paradies-Garten
Adolf Dietrich lebte sein ganzes
Leben in Berlingen. Sein Geburts-,
Arbeits- und Wohnhaus
lockt mit einer Malstube, in der
noch immer ein unvollendetes
Bild, Palette, Pinsel, Ölfarben
und Lupe bereitliegen, als könne
der Künstler jederzeit heimkommen.
Im Erdgeschoss wurde
eine Dokumentation über
sein Leben und Werk eingerichtet.
Dietrichs Lieblingsplatz war
Adolf Dietrich, Gelbe Dahlien vor
Seelandschaft, 1940, Museum zu
Allerheiligen Schaffhausen, Depositum
der Sturzenegger-Stiftung, Foto: Jürg
Fausch, © 2025, ProLitteris Zurich
die Fensterbank in der Wohnstube
– von hier aus hatte er den gegenüberliegenden Barockgarten
im Blick, der ebenfalls einen Besuch lohnt.
Adolf Dietrich Haus Museum Haus Dix
Seestraße 31, CH-8267 Berlingen
www.kunstgesellschaft-tg.ch/adolf-dietrich-haus
Norbert Jacques, 1940er Jahre (Quelle: Centre national de littérature Luxembourg)
Norbert Jacques
Mit Lust gelebt
am Bodensee
Mit Lust gelebt
am Bodensee
Ausstellung
vom 16.03.
bis 15.06.25
Ausstellung
vom 16.03.
bis 15.06.25
Kapellenstr. 8
78343 Gaienhofen
07735 440949
www.hesse-museum-gaienhofen.de
Kapellenstr. 8
78343 Gaienhofen
07735 440949
www.hesse-museum-gaienhofen.de
Ort der Inspiration
Einen faszinierenden Einblick in das Leben einer Künstlerfamilie
gibt das Otto Dix Haus in Hemmenhofen und bietet
dazu einen ganz wundervollen Blick auf den Untersee.
Eine wahre Idylle. Dazu Otto Dix: „Ein schönes Paradies. Zum
Kotzen schön. Ich müsste in die Großstadt! Ich stehe vor der
Landschaft wie eine Kuh.“
In jährlich wechselnden Ausstellungen werden Gemälde
und Grafiken von Otto Dix präsentiert. So sind in der Saison
2025 „Zwischen Schrift und Strich“ (Zeichnungen aus
dem Archiv des Germanischen Nationalmuseums) und
„,Innere Emigration‘? Otto Dix und die politische Landschaft“
zu sehen.
Zwei Maler
am Bodensee
5. 4. –
17. 8. 25
Museum Haus Dix
Otto-Dix-Weg 6, D-78343 Gaienhofen-Hemmenhofen
www.kunstmuseum-stuttgart.de/museum-haus-dix
Otto
Dix Adolf
Dietrich
Otto Dix, Sonnenaufgang über Randegg, 1935, Museum zu
Allerheiligen Schaffhausen, Depositum der Sturzenegger-
Stiftung, Foto: Jürg Fausch, © 2025, ProLitteris Zurich
Otto Dix, Selbstbildnis, rauchend, um 1913, Kunstmuseum Bern, Legat Cornelius Gurlitt 2014, Foto: Kunstmuseum Bern
Adolf Dietrich, Selbstbildnis, 1932, Kunstmuseum Thurgau, Foto: Ivan Ivic. © 2025, ProLitteris Zurich
94 ERLEBEN
© zvg
FRÜHLING ENTDECKEN
Kreuzlingen widmet sich mit den steigenden
Temperaturen klassischen Outdoor-Themen wie dem
Garten und dem Velo. Aber auch kulturell läuft einiges.
Tierisch Gut
Unter diesem Motto wird am
3. Mai (ab 10 Uhr) der traditionelle
Kreuzlinger Gartentag auf dem
Boulevard eröffnet. Besucher*innen
dürfen sich auf frische Ideen
und blühende Inspirationen der
rund 40 Anbieter*innen aus der
grünen Branche, von Vereinen
und Verbänden oder engagierten
Detaillisten sowie auf ein abwechslungsreiches
kulinarisches
Angebot freuen. Im Mittelpunkt
stehen Tiere – manche leben in
Gärten und auf Balkonen, andere
sind domestiziert und genießen
die Zeit draußen an der frischen
Luft. Auf dem Boulevard hat sich
tierischer Besuch angesagt: Um
11 Uhr spazieren die Geißen, um
14 Uhr die Esel aus dem Tierpark
Kreuzlingen durch die Hauptstraße.
Vom Bolderhof aus Hemishofen
sind Kühe zu Gast, auf denen
man sogar reiten kann. Informiert
wird auch über Vögel, Schmetterlinge
und Wildtiere.
www.kreuzlingen.ch
Schlaue Füchse
Als Ziel für einen spannenden Familienausflug
in der Ferienzeit
bietet sich der Foxtrail Conexus
an, der die beiden Städte Kreuzlingen
und Konstanz verbindet.
Er lädt dazu ein, in der vermeintlich
bekannten Umgebung neue
Orte zu entdecken – und dabei
knifflige Rätsel zu lösen. Das Angebot
kann täglich und bei jedem
Wetter gebucht werden und verspricht
einen hohen Spaßfaktor.
www.foxtrail.ch
© zvg
ERLEBEN
95
In die Pedale treten
Mit dem Beginn des Frühlings wird auch die Velosaison eingeläutet.
Zusammen feiern die Städte Kreuzlingen und Konstanz das umweltfreundliche
Fortbewegungsmittel mit dem VeloPicknick am 11. Mai. Alle
Radfreunde und Velo-Fans treffen sich um 10.30 Uhr auf Klein Venedig,
um danach gemeinsam eine rund 12 Kilometer lange Tour durch
die beiden Städte zu absolvieren. Dabei werden Straßen befahren, die
für den Radverkehr normalerweise nicht zugänglich sind. Im Anschluss
wird an der Kunstgrenze gefeiert. Ein Event für die ganze Familie mit
vielen Highlights!
www.kreuzlingen.ch
© zvg
© zvg
Tipp für Kunstinteressierte
Im Dezember 2024 und April 2025 wären Johannes Diem und Anton
Bernhardsgrütter 100 Jahre alt geworden. Das Museum Rosenegg widmet
den beiden ungleichen Künstlern die aktuelle Ausstellung „Fürchterlich
schöne Welt – Zwei 100-Jährige aus dem Thurgau“ (bis 23.11.).
Obgleich die annähernd Gleichaltrigen nicht weit entfernt voneinander
gelebt und gewirkt haben, ist kein Austausch oder gar eine Freundschaft
entstanden. Anlässlich ihrer runden Geburtstage kommt es nun
zu einer posthumen Begegnung der sehr eigenständigen Charaktere,
die auch überraschende künstlerische Bezüge in der Auseinandersetzung
mit einer „fürchterlich schönen Welt“ erkennen lässt. Die Schau
zeigt Werke aus öffentlichen Sammlungen und Privatbesitz und ist eine
Kooperation mit der Kunstkommission Kreuzlingen.
www.museumrosenegg.ch
VORSCHAU
24.05. | Kult-X Festival –
ein buntes Programm
für die ganze Familie
von Theater, Kino, Tanz,
Musik, Spiel und Spaß
(www.kult-x.ch)
25.05. | Museumstag im
Seemuseum, Museum
Rosenegg und Bodensee
Planetarium mit
freiem Eintritt
Erlebnis
Glück
KULT–X
FESTIVAL
DIE GENUSSWELT DER
CHOCOLAT STELLA
BERNRAIN!
Shoppen Sie Schoggi nach Herzenslust – nachhaltig verpackt
oder unverpackt. Gönnen Sie sich eine genüssliche Auszeit
im Café Stella mit Spielecke und grosser Terrasse. Schauen
Sie direkt bei der Produktion zu oder reisen Sie an der
animierten Bildwand durch die grosse Welt der Schokolade.
Unsere Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9.00–18.00 Uhr
Samstag: 9.00–17.00 Uhr
www.cafe-stella.ch
Vielfalt von
elf bis elf
24.5.25
Theater
Tanz
Kunst
Jam Sessions
Kurzfilme
Kinderprogramm
Konzerte
Performances
Musical
Bewegungskurse
Lesungen
Food & Drinks
Chocolat Bernrain AG · Bündtstrasse 12 · 8280 Kreuzlingen
Tel: +41 71 677 93 93 · schoko-laden@swisschocolate.ch
cafestellaofficial
WO?
Hafenstr. 8, 8280 Kreuzlingen
96 FREIZEIT
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LEBEN VOR
500 JAHREN
Passend zu diesem Jahresmotto startet das Bauernhaus-
Museum am 19. März in die Saison mit einer Zeitreise
ins Jahr 1525 mit der Ausstellung „1525 – Bauernkrieg in
Oberschwaben“ in der Zehntscheuer, einem Originalschauplatz
des Klosters Weißenau. Im diesjährigen Ferienprogramm
und bei den Erlebnistagen können spannende Einblicke
in 500 Jahre alte Kenntnisse und Fähigkeiten gewonnen
werden. Am 21. Juni gastiert das Theater Lindenhof
mit dem Stück zum Bauernkrieg „Wenn nicht heut, wann
dann!“. Tickets gibt es bereits im Vorverkauf.
Frühling im Museum: In den Osterferien gibt es jeweils
dienstags und donnerstags ein spannendes Mitmach-Programm.
Höhepunkt am 21. April ist der Ostermarkt. Traditionell
läutet das Museum am 1. Mai mit dem Kräuter- und
Blümlesmarkt die Gartensaison ein. Ausgewählte Aussteller*innen
bieten Pflanzen an, die teilweise nur noch selten
zu finden sind. Der SWR4 -Garten-Experte Volker Kugel
ist vor Ort.
Uraltes Handwerk und seine Techniken werden beim Erlebnistag
am 25. Mai lebendig. Was genau macht eigentlich
ein Kürschner, was ein Küfer, was ein Sackmaler? Besucher*innen
dürfen selbst aktiv werden beim großen Handwerksquiz,
beim Schmieden und Seilemachen.
ab 19.03.
Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg
Vogter Str. 4 , D-88364 Wolfegg
www.bauernhaus-museum.de
© Brauchle
GEGEN DIE
OBRIGKEIT
Die Landesausstellung „UFFRUR! Utopie und Widerstand
im Bauernkrieg 1524/25“ zu „500 Jahre Bauernkrieg“
im Kloster Schussenried beleuchtet die Zeit anhand
zahlreicher Originalexponate sowie
mittels acht Zeitzeugen des Bauernkriegs,
die mithilfe Künstlicher
Intelligenz zum Leben erweckt
wurden. Hautnah und emotional
berichten sie direkt
von den Geschehnissen.
Im ganzen Südwesten
kämpften die Bauern
um Freiheit, Menschenrechte
und Partizipation.
Vom Schwarzwald
bis in den Odenwald,
vom Allgäu bis in
den Kraichgau setzten sich
die Bauern gegen Ausbeutung
und Unterdrückung durch
Adel und Klerus zur Wehr. Sie griffen
schließlich auch zu gewaltsamen
Mitteln. Auch das Kloster Schussenried in
Oberschwaben war von den Unruhen betroffen: Am
29. März 1525 wurde es von aufständischen Bauern verwüstet.
Bauern bei der
Heuernte, Monatsbild
Juli mit zugehörigem
Sternzeichen,
Glasmalerei, Nürnberg,
1530-40 | Herkunft/
Rechte: Germanisches
Nationalmuseum,
Nürnberg | Foto: M. Runge
26.04.–05.10.
Kloster Schussenried
Neues Kloster 1
D-88427 Bad Schussenried
www.bauernkrieg-bw.de
Kuhmaulschuhe
(zwei Einzelschuhe),
um 1520 | Herkunft/
Rechte: Landesmuseum
Württemberg, Jonathan
Leliveldt, Alexander
Lohmann (CC BY-SA 4.0)
FREIZEIT
97
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GARTENLUST
UND
BLUMENDUFT
Frühling ist, wenn die GardenLife,
das schönste grüne Festival in der
Region, in der Reutlinger Pomologie
seine Pforten öffnet. Rund 150 ausgewählte
Aussteller präsentieren Schönes
und Neues für den Garten: Qualitätspflanzen
aller Art, Pflanzenraritäten,
Sämereien, dazu Werkzeuge und
Accessoires rund um den Garten.
Ob Dachgarten oder Streuobstwiese,
Balkonkasten oder Kräuterbeet:
Gärtnern liegt nach wie vor im Trend.
Denn der eigene Garten oder Balkon
tut Seele und Körper gut. Jede Menge
grüner Ideen tankt man beim Vortragsprogramm
mit hochkarätigen
Referent*innen aus der Gartenszene.
Kleine Gäste können bei einem bunten
Kinderprogramm auf der Picknickwiese
ihren grünen Daumen entdecken.
Auch die Gaumenfreuden
kommen bei hochwertigen Produkten
von der Schwäbischen Alb nicht
zu kurz. Und am langen GardenLife-
Samstag genießen Nachtschwärmer
bis 22 Uhr frühsommerliches Open-
Air-Feeling.
29.05. – 01.06.
Pomologie Reutlingen
Alteburgstraße 6
D-72762 Reutlingen
www.gardenlife.de
Unsere Kleinkunst
Guddei
Flächenreinigung
Foto © Alec Sander
SAMSTAG
24.05.25
Café del Mundo
„Guitarize the World“
20:00 Uhr im Freilichttheater
in der Hauptstraße
(Bei schlechtem Wetter im BGH Adler Post)
tickets.stockach.de
Hochdruckreinigung
Flächenreinigung
Öl- & Feleckenenernung
Unkrautvernichtung
ohne Spritzwasser & Chemie
Tel. 0152/58907056
Email: info@guddei-gebäudeservice.de
Brenntenstraße 38 - Tulingen / Nendingen
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+++ Museen mit Freude entdecken: Am 18. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert mit Sonderführungen und
Mitmachangeboten oder auch freiem Eintritt. Viele Museen im Bodenseeraum beteiligen sich. +++
FESTE&MÄRKTE
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D-Biberach
Museumsfest
Musikprogramm,
Tombola, museumspädagogische
Angebote
und freier Eintritt.
Museum Biberach
18.05., 12 Uhr
www.museum-biberach.ch
AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN
FREIZEITWAS SIE
D-Wangen
41. Wangener Ostereiermarkt
Zum 41. Mal reisen
Künstler*innen aus
vier Nationen nach
Wangen und bringen
ihre einzigartigen
Kunstwerke mit.
Ausstellerinnen und
Aussteller aus der
Schweiz, Ungarn,
Rumänien und natürlich
Deutschland sind
dabei.
Historisches Rathaus
21./22.03.
www.wangen.de
CH-Gottlieben
25 Jahre Bodmanhaus,
Literatuthaus
Thurgau
Das Haus der Literatur,
das Vergangenheit
und Gegenwart miteinander
verbindet und
vielfältige Aktivitäten
bietet wie Lesungen,
Vorträge, Ausstellungen,
Publikationen
sowie die kreative
Arbeit der Handbuchbinderei.
Festredner
ist Peter Stamm.
Kirche Gottlieben &
Bodmanhaus
26.04., 16 Uhr (Anmeldung
erforderlich)
www.literaturhausthurgau.ch
AUSSTELLUNGEN
D-Konstanz
Gute Stücke, guter
Zweck
Unter dem Label
EiNZIGWARE stellt
die Caritas Konstanz
restaurierte
Möbelstücke und
Upcycling-Produkte
aus. Erlöse kommen
Caritas-Projekten mit
langzeitarbeitslosen
Menschen zugute.
Schloss Mainau
bis 11.05.
www.caritas-konstanz.de
D-Konstanz
Die Wandlung des
Gotteskriegers. Jan
Žižka in der Erinnerungskultur
Während Jan Hus den
Reformbestrebungen
einen geistigen Impuls
gab, verteidigte Žižka
sie mit der Waffe. Die
Sonderausstellung
zeichnet nach, wie
sich das Bild Žižkas
vom Mittelalter bis zur
Moderne verändert
hat.
Hus-Haus
bis 30.06.
www.konstanz.de
D-Konstanz
Maskeraden: Als
die Fasnacht noch
Fasching hieß
Die Ausstellung beleuchtet
die Geschichte
der Narretei am Bodensee
vom 18. bis 20.
Jahrhundert und zeigt
mithilfe von seltenen
Bildern, Relikten und
Dokumentarfilmen,
wie sich die Fasnacht
mit Einflüssen aus
verschiedenen Traditionen
entwickelte.
Kulturzentrum am
Münster
17.05.- 11.01.26
www.rosgartenmuseum.de
OSTERN ZWISCHEN
BAUMWIPFELN
Die Waldwelt Skywalk Allgäu in Scheidegg zählt zu den beliebtesten
Ausflugszielen in der Bodenseeregion. Hauptattraktion
ist der 540 Meter lange Baumwipfelpfad „Skywalk“ mit gläsernem
Aufzug. Oben wartet eine atemberaubende Aussicht auf die Allgäuer
Berge und den funkelnden Bodensee. Der Park bietet viele
Spiel-, Kletter- und Geschicklichkeits-Stationen, die über das 60.000
Quadratmeter große Areal verteilt sind, wie Waldschaukeln, Wippen
oder eine Holzkugelbahn. Auf dem Abenteuerspielplatz geht
es wild, im Streichelzoo eher kuschlig und im Familienrestaurant
„Waldglück“ mit Biergarten ganz entspannt zu. In den Osterferien
locken eine große Ostereiersuche sowie Bastelaktionen, Jongleur-
Workshops und Lesungen.
D-Konstanz
Konstanz im Nationalsozialismus
1933-45
Der Nationalsozialismus,
der Zweite
Weltkrieg und der
Holocaust liegen für
jüngere Menschen in
fernster Vergangenheit.
Mit dem Angriffskrieg
Russlands rückt
eine neu-alte Form des
Imperialismus wieder
in den Fokus.
Rosgartenmuseum
Dauerausstellung
www.rosgartenmuseum.de
D-Meersburg
Chinesische Porzellanfiguren
im
Porzellankabinett
Seit Saison-Auftakt im
Neuen Schloss Meersburg
sind Repliken
von vier chinesischen
Porzellanfiguren zu
sehen. Die Figuren
wurden mittels eines
3D-Druckverfahrens
hergestellt.
Neues Schloss Meersburg
bis 02.11.
www.neues-schlossmeersburg.de
Waldwelt Skywalk Allgäu
Oberschwenden 25
D-88175 Scheidegg
bis 09.11. tägl. 10–18 Uhr, letzter Einlass: 17 Uhr
© Stefan Kuhn
www.waldwelt-allgaeu.de
D-Meersburg
100 Jahre Müller-
Thurgau: vom
Rebenschmuggel zur
Weinlegende
Diese Sonderausstellung
beleuchtet
die Hintergründe des
Schmuggels und gibt
spannende Einblicke
in die Weinregion vor
100 Jahren. Es ist eine
Geschichte von Mut
und Willenskraft, von
verbotenen Grenzübertritten
und dem
Aufstieg einer Rebsorte,
die zur Legende wurde.
Ausstellungssaal des
vineum bodensee
Meersburg, bis 02.11.
www.vineum-bodensee.de
FREIZEIT
99
D-Ravensburg
Alles schöner Schein?
– Das Konzerthaus
und seine Kulissen
um 1900
Ein besonderer
Bestand von über
300 historischen
Theaterkulissen hat
sich im Ravensburger
Konzerthaus erhalten.
Die kommende
Ausstellung nimmt
das Konzerthaus und
seine Kulissen im
Kontext ihrer Entstehungszeit
um 1900
in den Blick.
Museum Humpis-
Quartier
bis 17.08.
www.museum-humpis-quartier.de
D-Singen
Mythos Ferrari – Die
Geschichte einer
Legende
Die Besucher erwartet
eine exklusive
Zusammenstellung
legendärer Ferrari-
Modelle, begleitet von
einer tiefgehenden
Erzählung über
die Geschichte der
Marke und die Vision
ihres Gründers, Enzo
Ferrari.
Museum Art & Cars
bis Juni 2025
www.museum-artcars.com
D-Singen
DTM in Singen – 30
Jahre Alemannenring
Zwischen 1990 und
1995 verwandelte
sich das Industriegebiet
Singen in eine
der spektakulärsten
Straßenrennstrecken
Deutschlands. Die Ausstellung
präsentiert
ein aufregendes
Kapitel deutscher Motorsportgeschichte.
Museum Art & Cars
bis Sommer 2025
www.museum-artcars.com
D-Singen
Bugatti Queen: Hellé
Nice – Die schnellste
Frau der Welt
Im Paris der 1920er-
Jahre begann Hellé
Nice ihren Weg als
Tänzerin und Model.
Ihre wahre Leidenschaft
entfaltete sich
jedoch in einem völlig
anderen Bereich: auf
den Rennstrecken, wo
sie zur Ikone des Motorsports
aufsteigen
sollte.
Museum Art & Cars
bis Oktober 2025
www.museum-artcars.com
D-Uhldingen-Mühlhofen
Kinderclub und
Museumstag im
Pfahlbaumuseum
Die Pfahlbauten
Unteruhldingen sind
das älteste archäologische
Freilichtmuseum
Deutschlands und
starten am 1.4. in die
neue Saison."
Pfahlbauten
25.04. Kinderclub „Im
Zeichen des Bibers“
18.05. Internationaler
Museumstag
www.pfahlbauten.de
A-Bregenz
Der atlantische
Traum: Franz
Plunder – Bildhauer,
Bootsbauer, Abenteurer
Franz Plunder überquerte
1923 mit einem
selbst gebauten Segelboot
den Atlantik.
Eine Ausstellung über
eine faszinierende
Persönlichkeit, in
deren Biografie sich
auch einige mysteriöse
Episoden finden.
vorarlberg museum
05.04. - Oktober 2026
| Vernissage: 04.04.,
17 Uhr
www.vorarlbergmuseum.at
A-Bregenz
Wir waren begeistert.
Warum?
Werner Schlegel war
ein Nationalsozialist,
fasziniert von der
antidemokratischen
Hemmungslosigkeit.
Schlegels Bilder
provozieren die Frage
nach den Ursachen
der Begeisterung und
deren Folgen.
vorarlberg museum
bis 06.04.
www.vorarlbergmuseum.at
A-Bregenz
Hasso Gehrmann
"Zum 100. Geburtstag
des Designers, Künstlers
und Philosophen
Hasso Gehrmann
zeigt das vorarlberg
museum erstmals eine
umfassende
Zusammenschau seines
multidisziplinären
Werks."
vorarlberg museum
bis 17.08.
www.vorarlbergmuseum.at
A-Bregenz
tuten & blasen. Blasmusik
in Vorarlberg
Zum 100. Geburtstag
des Vorarlberger Blasmusikverbands
gibt
es ein ganzjähriges
Festprogramm. Die
lange vorbereitete
Sonderausstellung
gibt Einblicke in Vorarlberger
Traditionen.
vorarlberg museum
bis 2026
www.vorarlbergmuseum.at
A-Dornbirn
Unser Haus! besitzen,
bewohnen und ver/
erben
Im Zentrum steht das
Gebäude des Stadtmuseums
Dornbirn
am Marktplatz 11.
Das über 220 Jahre
alte Gebäude birgt
viele Geschichten. Mit
Blitzlichtern in die
Vergangenheit wird
die Ausstellung einige
davon erzählen.
Stadtmuseum
bis 06.04.26
www.stadtmuseum.
dornbirn.at
A-Dornbirn
Wildnis Stadt
Durch Flächenverbrauch
und Zersiedelung
sehen sich einige
Tierarten gezwungen,
in städtische Ersatzlebensräume
umzusiedeln.
Die Ausstellung
lädt ein, der Naturvielfalt
im eigenen
Umfeld auf die Spur
zu kommen.
Inatura
bis 14.09.
www.inatura.at
MIT WUCHT UND
CHARME
Bernadette La Hengst erhebt am 15. Mai
im Kulturhaus Apollo in Kreuzlingen
ihre Stimme laut und klar voller Leidenschaft!
Mit ihrem neuen Buch „Warum ich
so laut singen kann“ lädt sie das Publikum
ein auf eine mitreißende Reise durch ihre
Musik und ihre Geschichten. Lesung, Konzert,
Performance – es wird alles in einem.
Seit den 90ern sprengt La Hengst musikalische
Grenzen: Mit „Die Braut haut ins
Auge“ schrieb sie Riot-Grrrl-Geschichte,
als Solokünstlerin kombiniert sie Pop mit
Politik. Ihre Songs sind Wortkunst, rebellisch
und voller Soul. Ihr Buch bringt 100
ihrer eindrucksvollsten Lyrics mit persönlichen
Hintergründen.
15.05., 20 Uhr
Kulturhaus Apollo
Konstanzerstr. 32
CH-8280 Kreuzlingen
www.apollokreuzlingen.ch
100 FREIZEIT
SPEKTAKULÄRE
FIGHT NIGHT
Zum 25. Jubiläum hat sich der Budo-
Circle Konstanz e.V. mit Promoter
Fight Kingdom zusammengetan und
feiert in der Kreuzlinger Bodenseearena
ein Event der Extraklasse. Kampfsportlern
aus der Umgebung wird hier
eine große Bühne geboten. Zusätzlich
treffen Kämpfer aus ganz Deutschland,
der Schweiz, Thailand und Rumänien
in internationalen Top-Duellen aufeinander.
Neben aufstrebenden Talenten
treten auch etablierte und namenhafte
Profis in den Disziplinen Kickboxen, Boxen,
Muay Thai und MMA gegeneinander
an. Für musikalische Untermalung
sorgt der Konstanzer Rapper Yasin und
rundet so das Geschehen ab.
17.05., 15.30 Uhr
Bodenseearena
Seestraße 11b
CH-8280 Kreuzlingen
www.fightkingdom.de
© Maximilian Hietzig
+++ Museen mit Freude entdecken: Am 18. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert
mit Sonderführungen und Mitmachangeboten oder auch freiem Eintritt.
Viele Museen im Bodenseeraum beteiligen sich. +++
A-Hohenems
Yalla. Arabisch-jüdische
Beziehungen
Am 29. September
wird die neue Ausstellung
im Jüdischen
Museum eröffnet.
In dieser wird die
Geschichte arabischjüdischer
Lebenswelten
beleuchtet. Zur
Feier der Vernissage
erwartet die Gäste
Live-Musik und eine
persönliche Begrüßung.
Jüdisches Museum
bis 24.08.
www.jm-hohenems.
at
A-Hohenems
Die Geschichte der
Jüdischen Gemeinde
Die Dauerausstellung
erzählt von einem
Leben zwischen
lokalen Bindungen
und transnationalen
Familiennetzwerken,
von Migration und
Heimat, Hoffnungen,
Erfolgen und Enttäuschungen,
Verfolgung
und Fluchtwegen.
Jüdisches Museum
Dauerausstellung
www.jm-hohenems.
at
A-Vorarlberg
Ausstellungseröffnung:
Der atlantische
Traum. Franz
Plunder- Bootshauer,
Bildhauer, Abenteurer
Eine Ausstellung über
eine faszinierende
Persönlichkeit, in
deren Biografie sich
auch einige mysteriöse
Episoden
finden.
vorarlberger
Landesmuseum
03.04., 10 Uhr
www.vorarlbergmuseum.at
CH-Diessenhofen
Kulturhistorisches
Angebot
Einzigartig ist nicht
nur die Vielfalt und
Fülle der über 10.000
gezeigten Originalgegenstände,
sondern
auch deren atmosphärische
und publikumsnahe
Präsentation auf
2700 m2 – und dies
ganz ohne Vitrinenglas.
Schaudepot St. Katharinental
Dauerausstellung
www.historischesmuseum.tg.ch
CH-Heiden
Henry is back!
Die Kernausstellung
zu Dunants Leben, die
auch problematische
Kapitel aufschlägt
und Brücken ins Hier
und Jetzt baut. Besucher*innen
sind eingeladen,
über Krieg,
Frieden, Solidarität
und Menschlichkeit
nachzudenken.
Museum Henry
Dunant
bis 31.05.
www.dunant-museum.ch
CH-Kreuzlingen
Volldampf & Würfelglück
Als begehbares Spiel
führt die Ausstellung
durch die wechselvolle
Geschichte der Kursschifffahrt.
Es warten
fünf Prüfungen und
eindrückliche Exponate
sowie packende
Anekdoten – von
Kollisionskurs bis
Kesselexplosion.
Seemuseum Kreuzlingen
bis 25.05.
www.seemuseum.ch
CH-Kreuzlingen
Kartographie des
Erinnerns
Parallel zur Grenzthematik
im Rosenegg
präsentiert Lena
Conrad ihre utopische
Nutzungsvision
einzelner Bunker im
Stadtlabor. Entlang
des Seerückens sollen
sie in einem Erinnerungsweg
zu Orten der
Begegnung werden.
Museum Rosenegg
bis 29.06.
www.museumrosenegg.ch
CH-Romanshorn
Die weiße Flotte von
Romanshorn
Im Rahmen der
Romanshorner Kulturtage
2024 präsentiert
das Museum am
Hafen eine Sonderausstellung,
die sich
die Geschichte der bekannten
weißen Flotte
von Romanshorn zum
Thema macht.
Museum am Hafen
bis Mitte April 2025
www.museumromanshorn.ch
CH-Rorschach
Sport und Freizeit
Ist die Kunstwelt
am Ende vielleicht
sogar der ultimative
Spielplatz? Die neue
Hauptausstellung
beschäftigt sich mit
Freuden und Herausforderungen,
welche
Freizeitaktivitäten, ob
Sport oder Spiel, mit
sich bringen.
Würth Forum
bis 14.02.27
www.explora.ch
CH- Schaffhausen
Pascal Lampert:
Himmel, Hölle, Sisyphus
Sasha Huber: I
see you
Die Ausstellung hat
zwei Teile und zwei
Gäste: den Historiker
und Aktivisten Hans
Fässler aus St.Gallen
sowie den Künstler
Petri Saarikko aus
Finnland.
Vebikus Kunsthalle
Bis 04.05.
www.vebikus-kunsthalle-schaffhausen.
ch
CH-Schaffhausen
Der Münzschatz von
Merishausen – Goldund
Silbermünzen
aus dem 16. Jahrhundert
Die Kabinettausstellung
geht der
Geschichte eines
sensationellen Münzfundes
nach, der im
16. Jahrhundert in
Merishausen versteckt
wurde und 1922 wieder
ans Licht kam.
Museum zu Allerheiligen
Schaffhausen
bis 19.10.
www.allerheiligen.ch
CH-St. Gallen
St. Gallen – Ein
Jahrhundert in Fotografien
Die Sammlung Foto
Gross illustriert
entlang eines Jahrhunderts
die Breite
an Themenfeldern in
der Ostschweiz: städtebauliche
Entwicklungen
und Architektur,
Schule, Sport, Brauchtum,
Familie, Freizeit
und vieles mehr.
Kulturmuseum
bis 10.08.
www.kulturmuseumsg.ch
CH-Winterthur
Spiegeleien
Die Sonderausstellung
versammelt über
vierzig denkanregende
und nicht
minder vergnügliche
Experimente aus der
virtuellen Welt hinter
den Spiegeln.
Technorama
bis 01.03.30
www.technorama.ch
CH-Winterthur
Fumetto Selection:
Winners for Winterthur!
Die Ausstellung zeigt
die 45 besten Werke
aus einem internationalen
Comic-
Wettbewerb mit 1303
Einsendungen aus 53
Ländern zum Thema
Reich/Rîche/Ricco und
regt zum Nachdenken
über Geld, Gesundheit,
Liebe und Zeit an.
Alte Kaserne Kulturzentrum
26.04.-13.06.
www.altekaserne.ch
CH- Winterthur
Before and after sand
Sand ist nicht einfach
Sand: Fragen nach
dem Wert, der Entstehung,
der Bedeutung
des Abbaus für die
Ökosysteme und dem
Potenzial für eine
FREIZEIT
101
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D-Konstanz/ Reichenau
24 Stunden Lauf
Herausforderung
für ambitionierte
Athlet*innen und
Hobby-Läufer*innen:
Auf einer Strecke von
3,3 km wird die Hochwart
umrundet - dabei
gilt es, so viele km wie
möglich zurückzulegen.
Insel Reichenau
31.05.-01.06.
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HIER GEHTS
RUND!
Blinkende Fahrgeschäfte, kreischende
Kinder und der Duft nach gebrannten
Mandeln, Popcorn und Pommes – willkommen
auf dem Döbele! Nach der Winterruhe
sorgt die Konstanzer Frühjahrsmesse
für einen ordentlichen Zuckerschock
und jede Menge Adrenalin. Die
Kirmes ist eine wahre Institution in der
Vierländerregion Bodensee und schafft
den Spagat zwischen Nostalgie und modernen
Attraktionenmit Bravour. Romantisch
mit der Zuckerwatte auf dem Kettenkarussell
oder kopfüber durch die Luft?
In Schrittgeschwindigkeit für die Kleinen
und rasant für die Großen? Alles geht,
nichts muss. Hauptsache, es macht Spaß,
und geht noch eine Runde.
nachhaltige Zukunft.
Gewerbemuseum
bis 24.08.
www.gewerbemuseum.ch
CH-Zürich
Techno
Zur Technokultur
gehören neben der
Musik, die sich in
unzähligen Subgenres
entfaltet, auch Mode,
Grafik, Design und
Tanz. Die ersten
02.05.–11.05.
Döbeleplatz
D-78462 Konstanz
Technotracks zeugen
von der technologischen
Entwicklung
und dem Zeitgeist
der 1980er-Jahre und
begeistert auch heute
noch Millionen.
Landesmuseum
Zürich
19.03., 10 Uhr
www.landesmuseum.
ch
CH-Zürich
Fremdplatziert
Videoinstallationen
bieten facettenreichen
Rückblick auf die
Schweizer Zeitgeschichte.
Landesmuseum
Zürich
bis 27.04.
www.landesmuseum.
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CH-Zürich
Koloniale Spuren
– Sammlungen im
Kontext
Die Ausstellung stellt
koloniale Kunst- und
Kulturgegenstände ins
Zentrum, fragt nach
deren Vergangenheit
und beleuchtet
den Zusammenhang
zwischen Naturwissenschaft
und
Kolonialismus.
ETH-Zürich | Hauptgebäude
bis 13.07.
www.extract.ethz.ch
DIES&DAS
D-Konstanz
Die magische Trilogie
In ihrer Zaubershow
entführen Andy, Léolin
und Gergo in Welten,
in denen nichts so
ist, wie es scheint. Zum
Staunen, Lachen und
Zweifeln.
K9
25.04., 20 Uhr
www.k9-kulturzentrum.de
D-Lindau
Wetterkapriolen oder
Klimakrise?
Roland Roth, Leiter
der Wetterwarte Süd
und Meteorologe der
Schwäbischen Zeitung,
referiert über Wetter
und Klima – ihre
Gemeinsamkeiten,
ihre Unterschiede, ihr
aktueller Zustand und
die Ursachen hierfür.
im Gasthof Köchlin
25.04.
www.hotel-koechlin.
de
D-Salem
Affenberg
Unter dem Motto
„Die Tiere schreiben
die schönsten
Geschichten“ gibt es
im renommierten
Tier- und Naturpark
nachhaltige Erlebnisse
rund um Berberaffen,
Störche und Co.
Affenberg Salem
bis 09.11.
www.affenberg-salem.de
A-Vorarlberg
Natursafaris
Gelegenheit, die besondere
Fauna und
Flora des Vorarlberger
Rheintals kennenzulernen.
verschiedene Standorte
bis 24.05.
www.bodensee-vorarlberg.com/natursafari
→ ARTFOYER
→ APOLLO GOES INDIE
→ VOLLMOND
→ KULTKINO
→ KULTURBAR
→ APOLLO TANZT
→ IT‘S ALL ABOUT VINYL
KULTURHAUS APOLLO
ÖFFNUNGSZEITEN
DO- SA 19-24 UHR
KONSTANZERSTRASSE 32
CH- 8280 KREUZLINGEN
APOLLOKREUZLINGEN.CH
102 FREIZEIT
© Rosgartenmuseum
BLICK ZURÜCK
FRAUEN AM BALL
Die Europameisterschaft 2025 im Juli ist in
diesem Jahr Europas größter Sportanlass für
Frauen. Neben den Newcomerinnen aus Polen
und Wales spielen Fußball-Nationen wie
Deutschland, Frankreich und England in der
Arena St.Gallen. Hier wie in den anderen Austragungsorten
der Schweiz wird es erstmals
eine Fan Zone im Rahmen einer UEFA Women’s
EURO geben. Neben den Spielen kann
auch die Stadt mit ihren kulturellen Highlights,
wie das UNESCO-Welterbe Stiftsbezirk,
entdeckt werden. Auf der Agenda stehen themenbasierte
Stadtrundgänge und eine spezielle
Ausstellung im Textilmuseum.
www.uefa.com
www.stadt.sg.ch
Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Konstanz weitgehend unblutig.
In seinem Vortrag aus der Reihe Thema des Monats beleuchtet der Konstanzer
Stadtarchivar Prof. Dr. Jürgen Klöckler am 7. Mai die Endphase des Zweiten
Weltkriegs, den alliierten Luftkrieg, der die Stadt verschonte, die geplante Verlagerung
von Rüstungsindustrie und schließlich die kampflose französische
Besatzung vom 26. April 1945 und die Besatzungszeit. Mit den befreiten ehemaligen
französischen KZ-Häftlingen auf der Mainau und der Reichenau erreichten
die Schrecken des NS-Regimes im Frühsommer 1945 auch den idyllischen
westlichen Bodenseeraum. (12 Euro/Person (inkl. Aperitif). Anmeldung unter:
07531 900 29 13 oder katharina.schlude@konstanz.de)
KRAFT DER
LIEBE
Zum Staunen und Genießen laden
Schauspielerin und Erzählerin Yutah
Lorenz sowie Musiker Martin Schlögl
ein. Erzählt wird eine Geschichte,
die in ferne Welten und gleichzeitig
in die Herzen des Publikums führt.
Eine Geschichte über vier Brüder und
vier Schwestern, über Notlügen, Aufrichtigkeit,
Wunder, Liebe und Vergebung.
Spannend bis zur letzten Minute
und musikalisch umrahmt mit Klängen
aus Nah und Fern auf Gitarre und
westafrikanischer Jägerharfe. Im Anschluss:
ein gemeinsames Zvieri. Eintritt
frei, Spendenbasis (Anmeldung
an: kontakt@haus-am-see.me)
07.05., 19 Uhr
D-78462 Konstanz
www.rosgartenmuseum.de
27.04., 15.30 Uhr
Haus am See
Seestraße 110
CH-8267 Berlingen
www.yutah.ch
DEJA VU
103
PRÄSIDENTEN UND TALENTE
Das Gewerbe Kreuzlingen lud seine Mitglieder zur Generalversammlung in den Talent-
Campus Bodensee ein. Patrick Soller wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Andreas
Haueter, der zehn Jahre lang dieses Amt inne hatte, gebührt ein großes Dankeschön. Vier
junge Sporttalente stellten sich mit ihren Zielen den Anwesenden vor, auch weil sie Ausbildungsplätze
suchen. Talent-Campus Co-Leiterin Sarah Rappold zeigte sich stolz auf ihre
Schützlinge. Großartig, was die jungen Menschen leisten, großartig diese chancengebende
Schule!
TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS
KULTUR PUR
Seit zwei Jahren bereichert das Kulturhaus Apollo die regionale Kulturszene in Kreuzlingen
und Konstanz. So war das Jubiläum, pünktlich zum Frühlingserwachen, Anlass zur
Freude und zum Feiern: Die Mitglieder des Freundeskreises versammelten sich an einer
langen Tafel quer durch den ehemaligen Kinosaal, um Speis und Trank in geselliger Runde
zu genießen, sich auszutauschen und den Klängen der „Hp-3 the mobile band“ zu lauschen.
Ein Film zur Ausstellung von Anna Kubelik im Sommer 2024 zeigte das Kulturhaus
aus neuen Blickwinkeln. Die Apollo-Mitgestalter*innen boten einen Rückblick auf zwei berauschende
Jahre seit der Eröffnung, in denen sehr viel passiert ist, und blickten auf kommende
vielfältige Events. Weiter so!
TEXT: STEFANIE GÖTTLICH, FOTOS: JÖRG RUDOLPH
104 DEJA VU
FEELING FRÜHLING
Der exklusive Marc Cain Store im Konstanzer LAGO lud zur
Modenschau. Frühlingshafte, farbenfrohe Mode-Ideen von
Marc Cain erfreuten auch zu dieser Saison eine illustre Schar
geladener Gäste, die bei Sekt und kleinen, feinen Speisen aus
dem „Deli“ die Models mit den jeweils passenden Outfits an sich
vorbeidefilieren sahen. Mode wird hier erlebbar zum Anfassen, erklärt
von Profis direkt aus der Produktion und das alles in einer
entspannten Atmosphäre. Der Frühling kann kommen!
FOTOS: MARIA PESCHERS, TEXT: MARKUS HOTZ
FASHION SHOW
Das MAC Museum Art&Cars in Singen ist bekannt für großartige Automobil- und Kunstausstellungen.
Mit der Frühjahrs Fashion Show setzten die Organisatoren Christine Haus
und Roland Surm neue Impulse: atemberaubende Location – atemberaubende Designer –
atemberaubende Models. Singen loves you!
FOTOS: ROLAND SURM, TEXT: MARIA PESCHERS
DEJA VU
105
SCHLARAFFENLAND
In Weinfelden waren es rund 130 Aussteller, welche die Wein- und Genussmesse Schlaraffia
in ein Schlaraffenland verwandelten. Erstmalig waren Food- und Delikatessenstände,
Getränke, Zubehör und Dienstleistungen anteilig stärker vertreten als die Wein-Anbietenden.
Ein Naturgesetz aber konnte damit nicht außer Kraft gesetzt werden: Wein macht
gesellig. Und so war die Verweildauer an den Weinständen auch diesmal nicht zu toppen.
TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS
BOAT-PEOPLE
Saisonstart bei Hardenberg Bootsservice in Radolfzell – Eine illustre Schar feierte mit Gastgeber
Michele Angilletta ausgelassen den Saison-Startschuss (Korkenknallen mit Rieslingsekt!).
Zu coolen Sounds gab es leckere Häppchen, schöne Weine und jede Menge Neuigkeiten
zu entdecken. Das Highlight aber war die Palette der edlen Invictus-Modelle, die alle
begehbar auf neugierige Boots-Interessenten warteten und richtig Lust auf den See-Sommer
machen, wie man ihn liebt: Gerne feucht fröhlich!
FOTOS &TEXT: MARKUS HOTZ
106 DEJA VU
PARTYLAUNE
Zwei Jahre Business & Friends in der Region Kreuzlingen! Der Vorstand freute sich, seine
Mitglieder in der Bar Metro in Kreuzlingen begrüßen zu können. Sich zu vernetzen ist das
eine, miteinander zu feiern das andere. Und so konnte man sich bei erstmals frühlingshaften
Temperaturen auf der Terrasse wunderbar unterhalten und in der stylischen Bar von Romolo
Nicoletti zur Musik von DJ Wanda (David Fischer) ausgelassen tanzen.
FOTOS: PABLO DI CAGNO UND MARIA PESCHERS, TEXT: MARIA PESCHERS
RECHT AUF TRÄUME
Viele Hunderte Kunstbegeisterte feierten mit der Lindauer
Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons, der wissenschaftlichen
Leiterin der Hundertwasserstiftung in Wien,
Andrea Fürst, dem Leiter des Lindauer Kulturamtes Alexander
Warmbrunn und der Kuratorin Dr. Sophie Sümmermann
die Eröffnung des Kunstforums Hundertwasser mit
der Ausstellung „Recht auf Träume“. Das Fest in der proppenvollen
Eilguthalle Lindau, in der nach dem offiziellen
Teil die Vorarlberger Kultband „The Monroes“ aufspielte,
dauerte bis in die Nacht mit ausgelassenen und tanzfreudigen
Gästen.
TEXT: GISELA HENTRICH, FOTO: SUSI DONNER
RUBRIK
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