08.04.2025 Aufrufe

akzent-Magazin III 2025 | NEU

DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE und das seit 38 Jahren Ausgabe BO (15.04. - 31.05.)

DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE
und das seit 38 Jahren
Ausgabe BO (15.04. - 31.05.)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

® DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE 2025-III | NEU

ALLES NEU

Mehr als ein Museum:

Wiedereröffnung des

Cavazzen in

Lindau

MACHT

Die Bodensee Philharmonie

macht Zukunftsmusik

mit neuen Konzertformaten

DER MAI

Alle wichtigen Festivals

zum Saison-Start

im Überblick

WWW.AKZENT-MAGAZIN.COM


2 RUBRIK

Fertigstellung

Frühjahr

2027

Ihr Wohntraum in Konstanz

mit unverbautem Blick

in die Natur.

6 DOPPELHAUSHÄLFTEN MIT

JEWEILS ÜBER 220 M 2 WOHN-

UND NUTZFLÄCHE IN KN-

WOLLMATINGEN, KFW 40

STANDARD.

Über 30 % bereits verkauft!

Jetzt Termin vereinbaren!

Tel +49 7533 8030352 · Mobil +49 171 4108395

→ www.green-real.estate · www.willi-mayer.de

GREEN ESTATE ist eine Marke der

Willi Mayer Projekt GmbH & Co. KG


EDITORIAL

3

Diesen & weitere Texte zum Weiterverbreiten unter

www.akzent-magazin.com

(T)RAUM KONZEPT

DIE SCHWEIZ ENTDECKT DEN BODENSEERAUM

Ganz leise, fast unbemerkt vollzog sich

eine Revolution in den gemächlichen

Berner Amtsstuben. Die Ostschweizer

Kantone am See klopften ordentlich auf

den Busch und wirbelten mächtig viel

Staub auf in der Hauptstadt-Bürokratie.

Wurde die Ostschweiz doch bislang

höchstens als Blinddarm

der pulsierenden

Zürcher Metropolregion

wahrgenommen

unauffällig,

(eigentlich

gar

verzichtbar, außer

er tut mal ordentlich

weh!). Im wirtschaftlichen

Selbstbild

der Schweiz

sprach man in begleitenden

Studien nur von

der „Nordostschweiz“, die „als

klein- und mittelstädtisch geprägter

Raum im Wesentlichen doch ein Satellit

von Zürich“ sei.

Das tat wirklich weh und nun erhält in

der Folge des lauten Wehklagens in Bern

der „Bodenseeraum“ in der nationalen

Raumplanung endlich eine eigene Positionierung,

und zwar – Obacht! – inklusive

und gar w e g e n der deutsch-österreichischen

Grenzsituation.

Die Ostschweizer Kantone sind mit ihren

Forderungen vollumfänglich durchgedrungen!

Und nun taucht sie auf, die

„Internationale Bodenseeregion“, nimmt

formidable Gestalt an auf der Weltkarte

Die Ostschweizer

(t)räumen auf

am See!

von Planern und Machern, genauer gesagt

im „Raumkonzept Schweiz“, welches

ausgearbeitet von „Bund, Kantonen, Städte-

und Gemeindeverband als maßgebliche

Orientierungshilfe für die Planung

von Siedlungen und Infrastruktur dient“.

Der „Internationale Bodenseeraum“,

grenzübergreifend vernetzt, habe

zwar „keine eigentliche

Metropole – aber über

750.000 Einwohnerinnen

und Einwohner,

mehr als

400.000 Beschäftigte

und eine exportstarke,

innovative

Wirtschaft.

Überdies wird sie

nicht als Zonenrandgebiet

abgetan, sondern

als „Teil eines internationalen

Lebens- und Wirtschaftsraums“,

ähnlich wie die Region

Basel, die im Raumkonzept längst den

Status „trinationaler Raum“ erklommen

hat.

Leicht untertrieben übrigens, denn

wenn man Liechtenstein und Bayern dazuzählt,

sind wir hier sogar quint(essenz)

nationaler Raum. Darum freuten sich die

Ostschweizer Initianten besonders, dass

die Raumschaft von der Kommission gar

noch größer definiert wurde, als vorgeschlagen:

Von Frauenfeld bis Ravensburg,

von Vorarlberg bis zum Hegau – also exakt

da, wo wir seit Äonen ganz bescheiden

die Stadtgrenzen unserer „Groß-Stadt

Bodensee“ verortet haben. Auch das Attribut

„kleinstädtisch geprägt“ wurde getilgt

und stattdessen durch warme Worte ersetzt

wie „zählt zu den Regionen mit hoher

Dynamik und großem Potenzial für

weitere wirtschaftliche Entwicklung“.

Sagen wir ja schon lange an der Stelle

hier als (T)Raumdeuter …

Markus Hotz

(T)Raumpfleger

Kulturbüro

Friedrichshafen

Auswahl aus dem Programm:

Compagnie Käfig ZÉPHYR

Mourad Merzouki Künstlerische Leitung

und Choreografie

MI • 16.04. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

Kammerorchester Basel & Vilde Frang

Vilde Frang Violine • Julia Doyle Sopran

Baptiste Lopez Violine & Leitung

Bach, Mendelssohn Bartholdy

DI • 29.04. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

Die schönen Lauen 6+

Ein Märchen-Hörspiel-Game

SA • 10.05. • 11:00 • Kiesel im k42

cineastisch – Muttertagskonzert

Symphonisches Jugendblasorchester

Friedrichshafen

Filmmusik aus Tarzan, Aladdin u.v.

m.

SO • 11.05. • 11:00 • Graf-Zeppelin-Haus

Eröffnung des 37. Bodenseefestivals

Uraufführung

Wenn nicht heut, wann dann!

Theater Lindenhof

Theaterstück zum 500-jährigen Jubiläum

des Bauernkriegs von Franz Xaver Ott

In Kooperation mit der Stadt Friedrichshafen

und der Gesellschaft Oberschwaben

SA • 17.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

CCN/Aterballetto

Notte Morricone

Zeitgenössischer Tanz

MI • 21.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

Liederabend

Äneas Humm Bariton

Daniel Heide Klavier

Lieder von Schubert, Brahms & Strauss

SO • 25.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

Kinderkonzert

Till Eulenspiegels lustige Streiche 8+

ensemble minifaktur

Pietro Sarno Leitung

DI • 27.05. • 10 + 17:00 • Bahnhof Fischbach

Konzerthausorchester Berlin

& Joana Mallwitz

Kian Soltani Violoncello

Joana Mallwitz Leitung

Boulanger, Tschaikowsky, Schubert

DO • 29.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

Lesung & Gespräch

Fiona Sironic liest aus

„Am Samstag gehen die Mädchen in

den Wald und jagen Sachen in die Luft“

Johannes Bullinger Moderation

SA • 31.05. • 19:30 • Kiesel im k42

KARTEN

SERVICE

T: +49 7541 203-53333

kulturbüro.friedrichshafen.de


4 INHALTSVERZEICHNIS

© Christian Flemming

26

30

Titelstory

Ein Besuch im preisgekrönten Dschungelhaus

in Überlingen

Titelstory

Neueröffnung des Lindauer

Stadtmuseums Cavazzen

ÜBERBLICK

6

Impressum

37

Wirtschaft

Erfolgreiches Design

68

Kultur | Kunst

Highlights: Bilder

92

Erleben

Große Kunst ent-

10

Seeleute

Neue Podcaster

vom See

16 Seezunge

100 Jahre Rebschmuggel am Bodensee

© Manuel Paul

vom Bodensee

42

Kultur | Live

Highlights: 37. Bodenseefestival

zum

Thema „Freiheit“

einer Fotografin, die

in den See eintaucht

90

seeclassics

Oldtimern auf der

Spur

standen am Untersee

Frühling entdecken

in Kreuzlingen

96

Freizeit

"Uffrur ..." bei der

Landesausstellung im

26

Seeraum

Architektonische

Fundstücke und besondere

Orte

32

Bildung

Lernen am See

58

Kultur |

Bühne

Dreigroschenoper

Open Air in Konstanz

© Ilja Mess

Kloster Schussenried

103

Déjà Vu

akzent on the road


RUBRIK

5


6 IMPRESSUM

2

3

1

Mengen

Bad Saulgau

Tuttlingen

Ostrach

Bad Schussenried

Bad Waldsee

Pfullendorf

Aulendorf

Stockach

Bad Wurzach

Engen Ludwigshafen Weingarten Leutkirch

Überlingen

Singen Radolfzell

Ravensburg

Markdorf

Schaffhausen

Meersburg Tettnang Wangen

Konstanz

Isny

Stein am Rhein

Kreuzlingen

Friedrichshafen

11

12

14

4

7

Frauenfeld

Weinfelden

Wil

Romanshorn

St. Gallen

Rorschach

DAS MAGAZIN VOM

BODENSEE BIS

OBERSCHWABEN

Lindau

Dornbirn

Bregenz

9

13

5

8

Bodensee.DE

6 10

IMPRESSUM

ALLE 8 UNG! – NEUER AKZENT-RHYTHMUS

I 15.01.–28.02.

II 01.03.–15.04.

III 15.05.–31.05.

IV 01.06.–15.07.

V 15.07.–31.08.

VI 01.09.–15.10.

VII 15.10.–30.11.

VIII 01.12.–15.01.

Labhard Medien GmbH

Am Seerhein 6

D-78467 Konstanz

Für Kunden aus der Schweiz:

Postfach 1001

CH-8280 Kreuzlingen

Telefon: +49 (0)7531 99148 00

info@akzent-magazin.com

www.akzent-magazin.com

akzent erscheint ab 2025 im neuen

Rhythmus alle 6 Wochen.

Das aktuelle Magazin III 2025 NEU

gilt von 15.04.–31.05. Die nächste

Ausgabe 2025 IV RAUS kommt am

1. Juni.

Redaktionsschluss: 06. Mai

Anzeigenschluss: 13. Mai

Terminschluss: 13. Mai

Erfüllungsort: Konstanz

Geschäftsführung:

Steven Rückert

srueckert@labhard.de

Herausgeber:

1 Markus Hotz

m.hotz@akzent-magazin.com (mh)

Redaktion (V.i.S.d.P.):

2 Stefanie Göttlich (sg)

s.goettlich@akzent-magazin.com

Sekretariat & Verteilung:

3 Martina Menz

m.menz@akzent-magazin.com

4 Victor Martin

Produktionsplanung:

Johanna Lambach

jlambach@labhard.de

Layout & Herstellung:

Chris Bernert, SV Medienproduktion

GmbH & Co. KG, Ravensburg

Autor*innen:

5 Dani Behnke

6 Susi Donner

7 Andrea Vonwald

8 Heide-Ilka Weber

9 Anna Wirth

10 Chantal Pawelleck

Johannes Kienzler,

Judith Schuck

Korrektorat:

Katharina Raub

Titelfoto:

BO: Cavazzen © Hari Pulko

GB: Johann Senner © Planstatt

Senner GmbH

Druck:

Bonifatius GmbH Druck

Buch | Verlag

Karl-Schurz-Str. 26

33100 Paderborn

Akquise:

seezunge:

11 Maria Peschers

m.peschers@seezunge.com

Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:

Thomas Pfeifer

t.pfeifer@akzent-magazin.com

Hegau, Schaffhausen:

12 Alexandra Bürgel

a.buergel@akzent-magazin.com

Überlingen, Markdorf, Meersburg:

13 Antje Efkes, ae@efkes.com

Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:

14 Gisela Hentrich

mail@giselahentrich.de

Ravensburg-Weingarten, Tettnang:

1 Markus Hotz

m.hotz@akzent-magazin.com

AKZENT IM ABO: 38 JAHRE AKZENT – 60 EURO PRO JAHR

EINFACH KURZE MAIL AN: VERTRIEB@AKZENT-MAGAZIN.COM

Die Labhard Medien GmbH

ist Teil von Schwäbisch

Media.

Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter www.akzent-magazin.com/

teilnahmebedingungen. Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit schriftlicher Genehmigung der

Herausgeber. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Die durch den

Verlag gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung

des Labhard Verlags weiterverwendet werden.

www.akzent-magazin.com


Neu bei

GRADMANN 1864

in Konstanz

RUBRIK

7

Konstanz, Hussenstraße 10 • Radolfzell, Höllstraße 1 • Singen, Scheffelstraße 15 • Überlingen, Münsterstraße 19

Friedrichshafen, Karlstraße 8 • Lindau, Maximilianstraße 30 • Tuttlingen, Obere Hauptstraße 10

Rottweil, Hochbrücktorstraße 22 • Tübingen, Neckargasse 3-5 • Esslingen, Innere Brücke 20

shop.gradmann1864.de • service@gradmann1864.de

facebook.com/gradmann1864 • instagram.com/gradmann1864


KUECHENSTUDIO-WURST.DE

G.WURST – küchen · wohnen · mehr

Seerheinstraße 8 . 78333 Stockach

Im Gewerbegebiet Blumhof – gegenüber BMW Auer

Telefon +49 (0) 77 71 - 63 499 - 10 . info@kuechenstudio-wurst.de

KUECHENSTUDIO-WURST.DE

EINRICHTUNGEN-WURST.DE


BETTEN-WURST.DE

Kochkurse mit Sternekoch

Jochen Fecht buchbar!


10 SEELEUTE

VOM SEE HÖREN

Die Journalisten vom See, Michael Scheyer und Erich Nyffenegger

sprechen seit März in ihrem brandneuen Podcast mit Gästen

über alles, was den Bodensee bewegt. „Der Wellenreiter“

bringt Wissenswertes und Fun Facts, kulinarische Tipps und

Empfehlungen aus der Kultur rund um den See.

Die ersten Folgen sind bereits on Air.

Zu Hause am See

Michael Scheyer ist in der großen Bodenseeregion erwachsen geworden, hat

in Konstanz vier Jahre studiert, bevor es ihn nach Köln zog, und lebt

seit 2016 in der Lindauer Ecke des Sees. Für die Schwäbische

Zeitung arbeitete er in Markdorf und in Friedrichshafen

und leitet dort seit Oktober 2022 die Kommunikation

der Zeppelin Universität. Erich Nyffenegger bezeichnet

sich gern als verhinderten Koch, ist gelernter Kaufmann

und ausgebildeter Journalist aus und wieder zurück

in Lindau. Und auch nach 20 Jahren Schreiberei

ist er immer noch neugierig genug, etwas Neues anzufangen:

Zum Beispiel einen Podcast. Darüber hinaus

ist Nyffenregger Kolumnist und Restaurant-Kritiker

der Schwäbischen Zeitung sowie Buchstaben-

Handwerker für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit.

Botschaften vom See verbinden

„Wir möchten mit dem Wellenreiter Podcast ein

bisschen Licht ins Dunkel all der

Dinge bringen, die man

voneinander vielleicht

noch


SEELEUTE

11

nicht weiß. Und das ist eine ganze Menge, wie wir immer

wieder selbst feststellen“, erklärt Michael Scheyer, auf

den die Idee des Formats maßgeblich zurückgeht. Die Gesprächspartner*innen

stehen zum Beispiel als Figuren unmittelbar

hinter einer aktuellen Nachricht, die über den

See hinweg bewegt. Oder sie sind als prägende Persönlichkeiten

selbst eine Nachricht oder Geschichte, die es unbedingt

wert ist, erzählt zu werden. Menschen vom See machen

die einzigartige Region, aus der sie stammen, für alle

hörbar und damit sichtbarer.

Und weil oft genug das Wasser des Bodensees eben nicht

nur ein Element ist, das die Anrainer in den drei Ländern

verbindet – sondern in gewisser Weise auch trennt, gibt es

viel zu besprechen. „Wenn wir mit dem Podcast dazu beitragen,

insgesamt ein bisschen näher zusammenzurücken,

dann haben wir unser wesentliches Ziel schon erreicht“, erklärt

Co-Moderator Erich Nyffenegger, der selbst auf einer

Insel im Bodensee geboren ist und

Schweizer Wurzeln besitzt.

Spannenden Seemenschen lauschen

Für ihren Podcast sprechen Scheyer und Nyffenegger im

Zwei-Wochen-Rhythmus mit interessanten Gästen, die aus

Deutschland, Österreich und der Schweiz eines verbindet:

Herkunft, Herzblut, Leben und Arbeiten am Bodensee. Vier

aktuelle Folgen (bei Redschluss noch aktualisieren) sind

bereits abrufbar.

Erste Gäste sind aus Deutschland: Peter Gerstmann, ehemaliger

Chef von Zeppelin, der darüber spricht, wie man

erfolgreich scheitert, und Klaus Winter, Musiker und Grillschulen-Guru

sowie Frühstücks-Dampfer-Fahrer. Aus Österreich:

Axel Renner, Leiter der Pressestelle des Landes

Vorarlberg, der Jahrzehnte lang als Sprecher ein prägendes

Gesicht der Bregenzer Festspiele war. Aus der Schweiz:

Die erste weibliche Stadtpräsidentin von St. Gallen, Maria

Pappa, die als Einwanderer-Kind zunächst nicht das Gefühl

hatte, in ihrer Geburtsstadt überhaupt gewollt zu

sein – und später mehrheitlich zu deren Oberhaupt gewählt

wurde.

Auch die Hörer*innen können etwas zum Podcast beitragen:

Jede Folge startet mit einem sogenannten „Apropos“.

Hier sollen kurze, überraschende und spannende Fakten

zur Lebenswelt der Bodenseeregion mitgeteilt werden.

Und alle, die etwas beisteuern möchten, dürfen über

den eigens dafür eingerichteten Rekorder auf der Wellenreiter-Website

eigene Beiträge einsenden, die dann

auch im Podcast veröffentlicht werden sollen. Den

Wellenreiter gibt es überall, wo es Podcasts gibt

oder ganz einfach im Internet.

www.derwellenreiter.info


12 SEELEUTE

© Gabriel Grosclaude

© Livia Vonaesch

Die St. Galler Regisseurin Livia Vonaesch porträtiert in ihrem Kinodebüt „Home is the Ocean“ die

Ostschweizer Seglerfamilie Schwörer. Seit 25 Jahren segeln Dario und Sabine mit ihren sechs

Kindern um die Welt, um für den Klimaschutz zu werben. Vonaesch begleitete die Familie sieben

Jahre lang, um ihre Reise mit Wind-, Sonnen- und Muskelkraft zu dokumentieren. Der Film, der bereits

am Zürich Film Festival lief, ist seit März in den Kinos. Vonaesch ist bekannt für ihre empathische

dokumentarische Erzählweise.

www.liviavonaesch.com

Gabriel Grosclaude gewinnt bei den 16.

Filmtagen Friedrichshafen mit LUX

CARNE den mit 15.000 Euro dotierten ZF-

Kurzfilmpreis 2025. Der Schweizer Regisseur

beeindruckte die Jury mit seinem

Umwelt-Thriller, der in einer dystopischen

Zukunft den Fleischkonsum und

die Verantwortung für Lebewesen thematisiert.

Die junge Reporterin Elie steht

vor einem moralischen Dilemma, als sie

in einem Schlachthaus dokumentiert, wie

Menschen Tiere töten müssen, um Fleisch

zu essen. Grosclaudes Film erhielt den ZF-

Kurzfilmpreis für seine starke Dramaturgie

und seine eindrucksvolle Darstellung

gesellschaftlicher Fragen.

www.zf-kunststiftung.com

HEADLINER

VON SUSI DONNER (TEXTE)

© privat

Eva-Maria Dünser, sportliches Aushängeschild

Vorarlbergs im Mentalbehindertensport,

wurde zur 4-fachen österreichischen

Meisterin gekrönt. Bei den Österreichischen

Meisterschaften Ski Alpin für

Menschen mit Trisomie 21 und mentaler

Beeinträchtigung am Katschberg

holte sich die 27-Jährige in

allen vier Disziplinen den Sieg:

1. Platz im Super-G, 1. Platz im

RTL, 1. Platz im Slalom und 1.

Platz in der Super Kombi –

vier Goldmedaillen – mehr

geht nicht!

Instagram @evamaria6295

Brigitte Haas wird als erste Frau Regierungschefin

Liechtensteins. Die

60-jährige Juristin und bisherige Geschäftsführerin

der Industrie- und

Handelskammer führte ihre Vaterländische

Union (VU) mit 38,3 % zum

Wahlsieg. Als sozial orientierte Konservative

setzte sie sich gegen den umstrittenen

Steueranwalt Ernst Walch

durch. Haas galt früh als Favoritin

und wurde am 20. März in Vaduz

vereidigt. Mit ihrer ruhigen,

sachlichen Art steht

sie für Stabilität und Modernisierung

im Fürstentum.

www.vu-online.li

© Roland Korner


SEELEUTE

13

© Pascal Bovey Photography

© privat

Der Golden Apple 2025 geht an den Schweizer Filmproduzenten und Drehbuchautor Ivan Madeo.

Der mit 3.000 CHF dotierte Preis würdigt sein herausragendes Filmschaffen. Madeo, geboren

1976 in Bern, ist Gründer von CONTRAST FILM und Mitglied der Schweizer sowie European

Film Academy. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Der Kreis“ (2014), „Stella. Ein Leben“

(2023) und die Erfolgsserie „Davos“. Die Preisverleihung findet am 1. Mai im Rahmen des Pink

Apple Filmfestivals statt, gefolgt von einem Filmgespräch am 2. Mai.

www.pinkapple.ch

© Wildbiene + Partner GmbH

Der Biologe Tom Strobl kämpft seit

über zehn Jahren für den Schutz der

Wildbienen – mehr als die Hälfte der 560

heimischen Arten ist bereits gefährdet.

„Sie sind für unser Ökosystem unverzichtbar“,

betont der Mitbegründer

von Wildbiene + Partner. Sein

Tipp für Hobbygärtner: einheimische

Wildblumen pflanzen,

Nistplätze schaffen und Wildbienenhotels

aufstellen. „Jeder

kann etwas tun, um den

fleißigen Bestäubern ein Zuhause

zu bieten“, so Strobl.

www.wildbieneundpartner.de

Nikolas Ditz, Mitglied des Zebra Kino Vereinsvorstands,

war 2025 Teil der dreiköpfigen

Jury für den renommierten Caligari-Filmpreis

auf der Berlinale. Der studierte Physiker steht

kurz vor dem Abschluss seiner Promotion. Er

engagiert sich seit 2021 ehrenamtlich beim Zebra

Kino Konstanz und leitet die monatliche

Genrefilmreihe Moonlight Madness sowie das

dazugehörende Shivers Film Festival. Der Caligari-Filmpreis

wird seit 1986 für innovative

Filme der Berlinale-Sektion „Forum“ vergeben.

2025 ging der Preis an „Fwends“, das Spielfilmdebüt

der Australierin Sophie Somerville.

www.zebra-kino.de

© Udo Mittelberger

Die Wasserrettung Bregenz wurde mit dem

Jakob-Mennel-Zukunftspreis 2025 ausgezeichnet.

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ehrt

das Pilotprojekt „Sommer-Camp 2024“, das Jugendlichen

den sicheren Umgang mit Wasser

näherbrachte und Nachwuchs für die Wasserrettung

gewann. Sieben Teilnehmer*innen

traten dem Verein bei und leisten nun aktiv

Dienst in den Strandbädern, in der Mili und

im neuen Hallenbad Bregenz. Auch in diesem

Jahr veranstaltet die Wasserrettung ein Sommer-Camp,

zu dem sich Jugendliche ab 13 Jahren

anmelden können.

www.wasserrettung-vorarlberg.at/

sommercamp2025


14 SEELEUTE

© Insel Mainau/Oliver Hanser

Anita Hofmann wurde mit dem Glonki-Orden der Hofnarrenzunft

Mainauer Paradiesvögel ausgezeichnet. Beim „Narrenhock“ auf der

Insel Mainau war die Verleihung des Glonki-Ordens an die Schlagersängerin

und begeisterte Fasnächtlerin der Höhepunkt. Die Meßkircherin

präge die Fasnacht mit Charme und Humor. Den Orden überreichte

Björn Graf Bernadotte. Anita Hofmann ist die fünfte Persönlichkeit

des öffentlichen Lebens, die seit 2000 mit dem Glonki-Orden gewürdigt

wurde. Die bisherigen Ordensträger*innen: Sonja Faber Schrecklein,

Oliver Wnuk, Jörg Kachelmann und Ingo Lenßen.

www.mainau.de

Die Stadt Bregenz hat den

Agathe-Fessler-Frauenpreis

2025 an Renate Fleisch verliehen.

Die 65-jährige Sozialarbeiterin

und Politikwissenschaftlerin

engagierte sich jahrzehntelang

für Frauenrechte und

soziale Gerechtigkeit. Als Mitgründerin

des feministischen

Bildungszentrums „Frauengetriebe“

und Leiterin der „AIDS-

Hilfe Vorarlberg“ prägte sie die

Gesellschaft nachhaltig. Die Ehrung

würdigt ihr lebenslanges

Engagement für Gleichberechtigung.

© Franzis von Stechow

www.bregenz.at

© Alexandra Serra

In seinem neuen Kriminalroman

„Der irische Fremde“ verwebt

Matthias Moor gekonnt Geschichte

und Spannung. Seine

Protagonistin Mary Shean gerät

auf der Suche nach der Wahrheit

in ein Netz aus Lügen, Verrat

und tödlichen Geheimnissen.

Matthias Moor, Jahrgang

1969, lebt seit über 30 Jahren

am Bodensee. Neben seiner Tätigkeit

als Gymnasiallehrer und

freier Journalist widmet er sich

mit Leidenschaft dem Schreiben.

Besonders Irland, seine

„Seelenheimat“, inspiriert ihn

immer wieder zu tiefgründigen

Kriminalromanen.

www.matthias-moor.de

© Ana Roldán/Stefaninifilm

Die Filmtage Oberschwaben veröffentlichen eine spannende Gesprächsreihe

mit Adrian Kutter, dem Gründer der Biberacher Filmfestspiele.

Unter dem Titel „Liebes Kino! Erinnerungen von Adrian Kutter“

teilt der 82-Jährige seine Erlebnisse als prägende Figur der deutschen

Kinolandschaft. In den ersten Folgen erzählt er von seiner Kindheit im

Kino seines Großvaters, dem Aufbau eines Programmkinos in Biberach

und Begegnungen mit Filmgrößen. Der Podcast ist

auf allen gängigen Plattformen verfügbar.

www.filmtage-oberschwaben.de/podcast

Thomas Hämmerli (*1964 in Zürich) ist Regisseur, Journalist und Autor

– bekannt für seine humorvollen, scharfzüngigen Dokus. Sein

neuer Film „Die Hinterlassenschaft des Bruno Stefanini“ (seit März im

Kino) erzählt die unglaubliche Geschichte des Schweizer Immobilienkönigs

und Sammlers, der alles hortete – von Napoleons Zahnbürste

bis zu Panzern. Hämmerli verknüpft dabei Biografie und Zeitgeschichte

mit seinem Blick fürs Skurrile, genau wie in früheren Filmen „Die

Gentrifizierung bin ich“, „Beichte eines Finsterlings“ und „Sieben Mulden

und eine Leiche.“

www.thomashaemmerli.ch

© Filmtage Oberschwaben


SEELEUTE

15

© Stadt Wangen/sum

© Jörg Steinmetz

Tatort-Star ChrisTine Urspruch betritt Neuland: Erstmals kuratiert sie eine eigene

Ausstellung. Im Raum „M4“ auf dem ERBA-Areal in Wangen präsentiert sie bis

26. April „text.textur.textil“ mit Werken dreier Reutlinger Textilkünstlerinnen. Besonders

begeistert sie der spielerische, humorvolle Zugang zur Kunst. Urspruch, deren

Vater Bandweber war, liest am 13. April aus „Vom Weben und Leben“. „Für mich

ist es eine doppelte Premiere“, so die in Wangen lebende Schauspielerin. Die Ausstellung

verbindet Kunst, Tradition und ihre persönliche Geschichte. Der Eintritt ist

frei, Spenden erbeten.

www.wangen.de

Der Förderpreis 2025–2027 der „Erna und Curt Burgauer

Stiftung“ geht an Yves Netzhammer, einen Pionier der

Computerkunst. Der mit 30.000 Schweizer Franken dotierte

Preis fördert seine Erkundung neuer Medienformate. Netzhammer,

bekannt für seine rätselhaften, berührenden 3D-

Welten, vertrat 2007 die Schweiz an der Biennale in Venedig.

Sein Film „Reise der Schatten“ feierte 2025 Kinopremiere.

Der Preis läuft über drei Jahre, endet mit einer Werkrealisierung

und wird vom Stiftungsrat vergeben.

www.netzhammer.com

MESSE FRIEDRICHSHAFEN

16. – 18. MAI 2025

OLDTIMER | YOUNGTIMER | RESTAURIERUNG

TEILEMARKT CLUBSTÄNDE | AIRSHOW

VINTAGE RACING MESSERUNDKURS

SONDERSCHAUEN

klassikwelt-bodensee.de


16 SEEZUNGE

© Manuel Paul

100 JAHRE

REBSCHMUGGEL

AM BODENSEE

Was man immer schon über die 2000 Jahre alte Geschichte des

Bodenseeweins wissen wollte, machen Thurgauer Museen, Vineum

Meersburg, Weingüter und weitere Institutionen anlässlich des

legendären Rebschmuggels vor genau 100 Jahren mit vielfältigen

Ausstellungen, multimedialen Inszenierungen und weingeselligen

Festen höchst lebendig.

VON HEIDE-ILKA WEBER

Wie ein spannender Krimi liest sich die Geschichte, wie der

Müller-Thurgau vor 100 Jahren an den Bodensee kam und

fortan zum typischen Seewein avancierte. Als der Weinbau

am Bodensee damals wieder einmal, von Missernten

und Pilzkrankheiten verursacht, darniederlag, sah Winzer

Johann Baptist Röhrenbach aus Immenstaad die Rettung

in der neuartigen nach ihrem Züchter aus Tägerwilen benannten

Rebsorte Müller-Thurgau, die dieser nach wissenschaftlichen

Kreuzungsversuchen entwickelt hatte. Da dem

Winzer aufgrund eines erbitterten Handelskriegs bei Strafe

verboten war, die neue Rebe auf dem markgräflichen Weingut

auf der deutschen Seeseite anzubauen, schmuggelte

sein Sohn Albert Röhrenbach in einer nächtlichen Bootsfahrt

mit dem Fischer Gottfried Ainser 400 Stecklinge von

den Versuchsparzellen auf Arenenberg am Untersee im

Thurgau und pflanzte sie heimlich auf Schloss Kirchberg

bei Immenstaad an. Den hundertsten Jahrestag der legendären

Schmuggelfahrt inspirierte fünf Thurgauer Museen,

das Jahr zum Weinjahr 2025 zu küren, um in interessanten

Ausstellungen und Veranstaltungen die faszinierende Ge-


SEEZUNGE

17

schichte des Weinbaus am See aufzurollen. Der Anbau von

Reben am See lässt sich dank jüngster Spuren tatsächlich

bis in vorchristliche Zeiten zurückverfolgen. Wer dazu noch

die spannende Ausstellung „Bacchus & Co. Wein am Bodensee“

im Archäologiemuseum Thurgau in Frauenfeld besuchen

möchte, muss sich sputen, denn sie geht nur noch bis

zum 11. Mai.

Weingeschichtlicher Leckerbissen im

Weingut Arenenberg

Dafür bietet das Napoleonmuseum Arenenberg ab dem 1.

Mai 2025, dem Tag der offenen Weinkeller, einen weingeschichtlichen

Leckerbissen und öffnet den bis dato verschlossenen

historischen Weinkeller. In einer multimedialen

Inszenierung kann man dort die faszinierende Geschichte

des Weines am Bodensee erleben: Die Winzerin

Silvana aus der Spätantike führt, begleitet von mokanten

Sprüchen von Bacchus, durch die Welt des Weines auf Arenenberg.

Spuren weisen darauf hin, dass schon die Römer

im zweiten nachchristlichen Jahrhundert die sonnenbeschienenen

Hänge im Umland von Arenenberg mit Weinreben

bepflanzten. Die Reben ziehen sich wie ein roter Faden

durch die Geschichte von Arenenberg. Vom mittelalterlichen

Narrenberg, wie das Gut einst hieß, bis in die

Gegenwart prägen sie die Identität der bezaubernden Reblandschaft

über dem Untersee und seinem bekannten

Weingut, wo Rebmeister Peter Mössner exzellente Seeweine

mit prestigeträchtigen Napoleon-Labels keltert.

© Manuel Paul

Das Ittinger Museum in der Kartause Ittingen hat zum

Weinjahr 2025 einen Themenraum „Wein- und Wohlstand“

eingerichtet. Denn Weinbau und Weinhandel waren ab

Mitte des 16. Jahrhunderts für die Kartause Ittingen von

zentraler Bedeutung. Der Wein diente nicht nur der Versorgung

der Mönche, sondern brachte gutes Geld für den

Klosterbetrieb ein. Heute kaum vorstellbar: Im Jahr 1836

lagerten in den Kellern von Ittingen über 1,3 Millionen Liter

Wein. Wer war eigentlich der Hermann Müller-Thurgau,

der die heute weitverbreitete Rebenneuzüchtung

schuf? Diese Frage beantwortet anschaulich die Sonderausstellung

„Hermann Müller-Thurgau – Louis Pasteur der

Schweiz“ ab 17. April im Naturkundemuseum Thurgau in

Frauenfeld. Und mit einer interessanten Veranstaltungsreihe

über das ganze Jahr hinweg beleuchtet das Histori-

Schon die Römer

bepflanzten die

sonnenbeschienenen

Hänge um Arenenberg

mit Wein.

Seit vielen

Jahrhunderten wird

an den Hängen von

Arenenberg exzellenter

Wein angebaut.

© Manuel Paul


18 SEEZUNGE

© Röhrenbach Weingut, Edmund Möhrle Photographie

sche Museum im Schloss Frauenfeld unter dem Titel „Reben

und Beben“, wie teils erschütternde Umbrüche, Kriege,

Revolutionen, Epidemien, und Hungersnöte die Region geformt,

ihre Menschen zu praktischen Lösungen herausgefordert

und mithin auch die Weinbaugeschichte des Thurgaus

geprägt haben.

100 Jahre Rebschmuggel –

Hoffest im Weingut Röhrenbach

Und wo es die sagenhafte Erfolgsstory der Müller-Thurgau-

Rebe zu würdigen gilt, die vor 100 Jahren mit der Schmuggelfahrt

über den See begonnen hat, da gibt es natürlich

auch gute Gründe zu feiern. Das Weingut Röhrenbach in

Immenstaad lädt am 9. und 10. Mai zu einem besonderen

Hoffest „100 Jahre Rebschmuggel“ ein mit buntem Treiben

rund um das Weingut – an beiden Tagen mit Konzerten,

Strandlounge mit DJ, Kaffee und Kuchen, kulinarischen Leckerbissen

und Wein, am Samstag mit Tag der offenen Tür,

Verkostungszone im Zelt, Führungen durchs Weingut, Akrobatik

und Spielwiese mit Spielofant und weiteren unterhaltsamen

Einlagen. Nur 14 Tage später, am 24. Mai, locken

die Röhrenbachs, gemeinsam mit dem Winzerverein Hagnau,

Wein- und Feierfreunde von 17 bis 22 Uhr zum stimmungsvollen

Wein Süden Pop-up im Weinberg auf dem

Hohberg Immenstaad mit Seeblick, Streetfood und Musik.

Bei der kulinarischen Weinprobe „Der Müller und das Thurgau“

können Weinfans am 26. Juni und 16. Oktober in Muße

ein Drei-Gänge-Menü mit sechs dazu passenden Weinen

genießen. Und das Gleiche dann am 17. Juli und 30.

Oktober bei der kulinarischen Weinprobe, aber mit „Burgunder

am See“.

Noch mehr Events zum

legendären Rebenschmuggel

Auch das Vineum Meersburg beleuchtet mit einer sehenswerten

Sonderausstellung vom 10. April bis 2. November

die Hintergründe des Schmuggels und die Weinregion, wie

sie vor 100 Jahren ausgesehen hat. In multimedialen Installationen

erzählt sie von Mut und Entschlossenheit, von

Schmuggelwegen und dem kleinen Grenzverkehr – und

insbesondere vom Siegeszug der Müller-Thurgau-Rebe am

Bodensee. Und mit Eventfahrten am 24. Mai und 30. August

begibt sich auch die BSB mit einem Schiff auf Schmugglerfahrt

entlang der Schmuggelroute von Mannenbach mit

Zustiegen in Ermatingen, Gottlieben, Reichenau und Konstanz.

An Bord erwarten die Gäste spannende Vorträge zum

Thema, exquisite Verkostungen und eine geführte Tour

zum Weingut Röhrenbach. Der Verein Bodenseegärten mit

seinen 47 Parks und Gärten hat sich das Jubiläum ebenfalls

auf die Fahnen geschrieben und das Jahr 2025 unter

das Motto „Gärten und Wein“ gestellt, passende Veranstaltungstipps

dazu finden sich unter www.bodensee.eu/de/

gartengeschichte.


SEEZUNGE

19

ZU EMPFEHLEN …

ZEIT FÜR

WEISS-GOLD

MECKATZER.

ZEIT FÜR WAS GUTES.

Für die seezunge 2025 wurden

rund 80 Restaurants unabhängig von

seezunge KorrESSpondent*innen

getestet. Eingeteilt und vorgestellt

werden die Lokale in acht Kategorien –

vom Aussichtslokal über die Spitzenküche

bis hin zum Wirtshaus.

Abgerundet wird die seezunge von

einem umfangreichen Adressteil,

in dem die Restaurants mit Informationen,

Öffnungszeiten und Besonderheiten

kurz zusammengefasst werden.

Der größte Gastroführer für die Bodenseeregion

IN ACTION

Daniele di Fabio, der neue Küchenchef

im Weingartener MARKOS

UNTER KÖNNERN

9 Spitzenköche und eine -köchin

kochen für die seezunge

AUF KURS

Essen, trinken und Schiff

fahren auf dem Bodensee

4 195353 811000 50025

www.seezunge.de | 11 EUR | 11 SFR

Die seezunge 2025 ist über den örtlichen

Buch- und Zeitschriftenhandel erhältlich,

sowie telefonisch unter +49 (0)7531 90710 oder per E-Mail

unter bestellung@labhard.de und unter labhard-shop.de

direkt zu bestellen.

11 € /11 CHF (Einzelversand 3 € Zuschlag.)

Nr. 25 2025

’25

Der größte

Gastroführer

für die Bodenseeregion

DIE 1000

BESTEN ADRESSEN

NEUER AKZENT

RHYTHMUS!

IHRE ANZEIGE WIRKT BEI UNS NOCH LÄNGER

Ab sofort ganze 6 Wochen!

Anzeigenschluss unserer Ausgaben:

15.12. für die Ausgabe I

(15.01. – 28.02.)

12.02. für die Ausgabe II

(01.03. – 15.04.)

27.03. für die Ausgabe III

(15.04. – 31.05.)

13.05. für die Ausgabe IV

(01.06. – 15.07.)

26.06. für die Ausgabe V

(15.07. – 31.08.)

12.08. für die Ausgabe VI

(01.09. – 15.10.)

24.09. für die Ausgabe VII

(15.10. – 30.11.)

12.11. für die Ausgabe VIII

(01.12. – 15-01.)

Das Weingut Röhrenbach in Immenstaad

feiert den legendären Rebschmuggel mit

einem Hoffest.

Unsere Mediadaten mit weitere Informationen zu

Anzeigengrößen und -preisen

schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.

info@akzent-magazin.com | www.akzent-magazin.com

KONSTANZERSTRASSE 120

8274 TÄGERWILEN

TEL: 0041041 71 669 31 21

UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN

SIND

DIENSTAG, DONNERSTAG,

FREITAG

VON 08:00 UHR

BIS 18:00 UHR

SAMSTAG

VON 08:00 UHR

BIS 13:00 UHR

...Karfreitag bleibt geschlossen

Wir freuen uns

Sie mit frischen Salaten

und knackigen Radieschen

begrüssen zu dürfen

www.gemueseladen-taegermoos.ch


20 SEEZUNGE

Anzeige

BEGEGNEN, AUSPROBIEREN,

FEIERN IM

WALDHORN

TÄGERWILEN

Die Event-Location Waldhorn in Tägerwilen lädt mit

stilvollem Innendesign zum Experimentieren und Feiern ein:

Im Restaurant mit Profi-Küche oder in der

großzügigen Spielhalle.

Das Waldhorn hat in Tägerwilen eine lange

Geschichte. Früher diente es LKW-Fahrern

auf dem Weg in den Süden als Treffpunkt. 2023

wiedereröffnete die Stiftung Jasema das ehemalige

Restaurant mit Spielhalle geschmackvoll

renoviert. Sowohl Restaurant- wie Spielbereich

können für Veranstaltungen, Feiern

oder Versammlungen gebucht werden. Die

Innenausstattung im Obergeschoss sorgt für

südliches Flair. Farbenfrohe, verspielte Lampen,

helle Hölzer bei den Tischen und florale

Muster an den Wänden dekorieren das Restaurant,

wo gut 25 Personen Platz finden. Das

Herzstück der hochwertigen Küche bildet ein

Moretti-Pizzaofen. Professionelle Gastronomen

können sich hier austoben, wenn sie für

Feste kochen. Maria Larsson, die das Waldhorn

mit der Stiftung Jasema betreibt, möchte einen

Ort schaffen, an dem Gastro-Ideen ausprobiert

werden können, vom einmaligen Event

bis hin zu Start-up-Experimenten. „Wir haben

uns entschieden, das Waldhorn als Non-Profit-Projekt

zu betreiben“, sagt Maria Larsson.

Sie freut sich auf Experimente im Event-Lokal

Waldhorn in Tägerwilen. Wer nur die Räumlichkeiten

nutzen möchte, kann sich bei Bedarf

einen Catering-Service buchen.

Austausch bei Kunst und Spiel

Die Treppe hinunter führt zu den edlen Toilettenräumen

aus grünem und schwarzem Marmor.

Hier befindet sich auch die Spielhalle,

welche sich für größere Veranstaltungen bis

80 Personen eignet. Zwei Kegelbahnen werden

durch Billard, Dart, Air-Hockey, Tischfußball

und Tischeishockey ergänzt. Die italienische

Note in der Einrichtung ist im Untergeschoss

ebenfalls beibehalten worden. Die unkonventionellen

Spaghetti-Sessel im Stil des italienischen

Designers Gianni Pettena laden zum

stilvollen, gemütlichen Austausch mit Getränken

von der Retro-Bar ein. Wer sich für Kunst

interessiert, wird im Waldhorn ebenfalls fündig:

In der Spielhalle säumen Kunstwerke der

peruanischen Künstlerin Claudia Martinez Garay

die Bahnen, das Foyer ist mit Zeichnungen

des Schweizers Valentin Magaro geschmückt.

Die Kunst wird so in das Wohlfühlambiente,

das im Waldhorn für Ferienstimmung sorgt,

integriert. Das Lokal kann privat oder gewerblich

gemietet werden.

Event-Location Waldhorn

Hauptstraße 128, CH-8274 Tägerwilen

www.stiftungjasema.ch

info@stiftungjasema.ch


SEEZUNGE

21


22 SEEZUNGE

Anzeige

© Villa Sommerlust

Im Garten der Villa Sommerlust feiert das Gourmetrestaurant sein 10-jähriges Jubiläum gemeinsam mit

Schaffhauser Spitzenköchen und regionalen Partnern.

DAY GARDEN PARTY

„La Maison du Bonheur – Gipfeltreffen der Schaffhauser Master of

Taste“: Unter diesem Motto lädt die direkt am Rheinufer gelegene Villa

Sommerlust am 1. Juni nach Schaffhausen ein. Bei einer Day Garden

Party feiert das Team sein zehnjähriges Jubiläum mit aus Schaffhausen

stammenden Spitzenköchen und Partnern aus der Region.

Insgesamt 78 Gault-Millau-Punkte und

4 Sterne des Guide Michelin sind an diesem

Tag im Garten der Villa Sommerlust

versammelt. Gemeinsam kochen sie zum

Jubiläum jeweils einen Snack in Fingerfood-Größe.

Gäste können die Kreationen

an einzelnen, über den Garten verteilten

Stationen verköstigen. Ab 16 Uhr sorgt ein

DJ für ausgelassene Stimmung, an der Bar

gibt es erfrischende Drinks, und die Gäste

haben die Möglichkeit, sich in familiärem

Rahmen mit den Spitzenköchen auszutauschen.

Schaffhauser Spitzenköche

Neben den Küchenchefs Dan Rodriguez

Zaugg und Alejandro Perez Polo sowie Patissière

Katiuska Villalba Paredes, sind zum

Jubiläums-Event fünf weitere Schaffhauser

Spitzenköche zu Gast. Die beiden Chefs der

Villa Sommerlust wurden 2024 von Gault-

Millau neu mit 15 Punkten und als „Entdeckung

des Jahres“ ausgezeichnet. Zudem

erhielten sie einen Michelin-Stern. Mit Dominik

Sato und Fabio Toffolon vom „The

Japanese“ im Chedi Andermatt verwöhnt

ein weiteres Duo mit hochklassigem Fingerfood.

Sie halten aktuell 2 Michelin-Sterne

und erhielten von Gault-Millau als „Aufsteiger

des Jahres“ 18 Punkte. Ebenfalls dabei

sind Cornelius Speinle vom Hamburger

Restaurant Lakeside mit 17 Gault-Millau-

Punkten und 1 Michelin-Stern, Jan Schmidlin

von d’Chuchi mit 15 Gault-Millau-Punkten

sowie Daniel Riedener vom Munotblick

mit 14 Gault-Millau-Punkten.

Abgerundet wird das Gourmetfest

durch die Stände von Partnern der Villa

Sommerlust. Vor Ort dabei sind Luma Beef

aus Neuhausen mit ihren Grill-Delikatessen,

Petrossian mit exzellentem Kaviar,

das Weingut Markus Hedinger mit edlen

Tropfen aus dem Blauburgunderland, Veuve

Clicquot mit seinem bekannten Champagner

und das Turm Kaffee mit perfekt

gerösteten Kaffeespezialitäten.

Tickets für das Gipfeltreffen der Schaffhauser

Spitzenköche gibt es für 295 CHF

auf der Website der Villa Sommerlust.

Villa Sommerlust

Rheinhaldenstrasse 8

CH-8200 Schaffhausen

+41 (0)52 533 55 33

www.sommerlust.ch


SEEZUNGE

23

Ice Ice Baby

An Ostern soll am Konstanzer Münsterplatz im ehemaligen

türkischen Restaurant Esme mit dem „Duomo“ ein neues

Eiscafé eröffnen. Geführt wird es von den in der Gastronomieszene

bekannten Unternehmern Martin Mure, Marco

D’Arca und Servet Karaaslan (v.l.n.r.). Neben dem neu renovierten

Innenbereich mit klassischen Elementen lädt im

Frühling und Sommer vor allem die große Terrasse dazu

ein, einen Eisbecher, andere besondere Eisspezialitäten aus

Italien, erfrischende Getränke oder einen leckeren Kaffee

zu genießen. Die Eisherstellung ist dabei einzigartig. Das

Eis wird vor den Augen der Gäste direkt an der Theke mit

frischen, wenn möglich regionalen Produkten zubereitet.

So können neben klassischen Eissorten auch ausgefallene

Varianten flexibel zubereitet werden. Geöffnet hat das

Duomo zunächst täglich von 10 bis 22 Uhr.

GERÜCHTEKÜCHE

VON ANDREA VONWALD (TEXTE)

Gourmet-Festival

Vom 26. April bis zum 31. Mai findet im Schaffhauser Blauburgunderland

das etablierte Gourmet-Festival statt. In diesem Zeitraum laden 22

renommierte Gastronomiebetriebe der Region zu exklusiven Gourmetmenüs

ein. Erstklassige Zutaten treffen hier auf innovative Zubereitungen.

Vervollständigt wird das Genusserlebnis durch die passende

Weinbegleitung mit edlen Tropfen aus dem Schaffhauser Blauburgunderland

– von spritzigen Weißweinen bis hin zu vollmundigen

Rotweinen. Teilnehmende Restaurants sind unter anderem das

Gasthaus Schupfen in Diessenhofen, der Munotblick in Feuerthalen

sowie D’Cuchi, der Gasthof Ziegelhütte, der Güterhof und

die Villa Sommerlust in Schaffhausen.

www.blauburgunderland.ch

© Melanie Duchene

Laurentius-Auszeichnung

Acep Supriatna, Auszubildender Hotelfachmann im Parkhotel

Jordanbad in Biberach hat vor einigen Wochen den renommierten

Laurentius-Wettbewerb gewonnen. Supriatna

ist 24 Jahre alt und seit September 2022 im Parkhotel tätig.

Schon früh zeigte er laut einer Medienmitteilung von seinem

Arbeitgeber Lerch Genusswelten großes Interesse an exzellentem

Service oder perfekter Weinauswahl

und träumt davon, eines Tages sein eigenes

Restaurant zu eröffnen. Ausgetragen

wird der Laurentius-Wettbewerb

jährlich. Er gilt als eine der wichtigsten

Auszeichnungen für junge Talente in

der Gastronomiebranche und beurteilt

unter anderem die fachliche Kompetenz,

aber auch die Leidenschaft

und das Engagement des Berufsnachwuchses.

www.lerch-genuss.de

www.jordanbad.de

© Lerch Genusswelten


24 SEEZUNGE

© ZVG

Wein & Liebe

„Onu Vino – wo die Liebe zum Wein zu Hause

ist“: Mit diesem Slogan begrüßt die Enoteca

ihre Gäste seit 11. April nach der Winterpause

wieder in der Inselhalle Lindau. „onu“ kommt

aus der Sprache Igbo, die in Teilen Nigerias gesprochen

wird, und bedeutet „gemeinsam“. Ein

Wort, das sehr gut zur Enoteca, die eine Symbiose

aus Gastronomie und Wein-Shop ist,

passt. Geschäftsführer Christian Eibl und Enoteca-Leiterin

Julia Feidel-Halder bringen hier

Liebhaber lokaler und internationaler Weine

zusammen. Mit ihrer neuen, 99 Positionen umfassenden

Weinkarte laden sie mittwochs bis

samstags von 17 bis 24 Uhr dazu ein, in eine

Welt einzutauchen, in der die Liebe zum Wein

und das Genießen im Mittelpunkt stehen. Regelmäßige

Events (siehe Website) finden ebenfalls

statt. Auch als Hochzeitslocation eignet

sich das Onu Vino sehr gut.

www.onu-lindau.de

Alles für den Fisch

Die im Herbst 2020 gegründete Schutzgemeinschaft

Bodenseefisch e.V. hat es sich zum Ziel gesetzt,

den Bodenseefisch aus Wildfang am internationalen

Bodensee nachhaltig zu fördern. In

der Mitgliederversammlung des Vereins wurde

der Vorstand um Bernd Kaulitzki und Hubert

Neidhart Mitte März wiedergewählt. Neben der

von anfänglich 35 auf inzwischen 66 gestiegenen

Mitgliederanzahl aus Gastronomie, Fischerei,

Tourismusverbänden etc. zeichnet sich auch

sonst eine positive Entwicklung ab. Wachsender

Beliebtheit erfreuen sich z.B. die Rotaugen Wochen

und die Bodensee-Fischwochen. Weiter intensiviert

werden sollen zudem die Kooperationen

mit Slow Food, der IBT und der Schweizerischen

„Tafelgesellschaft zum Goldenen Fisch“.

www.bodenseefisch.eu

© ZVG

Schiff & Schloss

Nico Hofbauer (r.) und Pascal Pieth (l.) führen seit März gemeinsam

den Seegasthof Schiff Kesswil. Sie bieten dort

eine gemischte Küche an – vom Fischknusperli und Backhendl

über asiatische Gerichte bis hin zum Rindsfilet und

Fischspezialitäten. Auch Events sind geplant. Geöffnet

hat das Lokal in der Winterzeit mittwochs bis sonntags

und in der Sommerzeit ganzwöchig. Die Küche ist durchgehend

ab 11.30 Uhr geöffnet. Neben dem Seegasthof Schiff

Kesswil kümmern sich die Unternehmer bereits seit April

2024 um das Restaurant Schloss Weinstein in Marbach,

auf dessen Speisekarte regionale Schweizer

Spezialitäten stehen. Zuvor waren die beiden

im Hotel Krone Speicher im Appenzell tätig.

www.schiffkesswil.com

www.schloss-weinstein.ch

© ZVG


SEEZUNGE

25

Goldener Fisch

Vor wenigen Wochen fand im Restaurant Stube in Rüdlingen

im Kanton Schaffhausen die Tafelübergabe der Tafelgesellschaft

zum Goldenen Fisch statt. Das traditionsreiche Restaurant

trägt seit letztem Jahr neu das Prädikat für hervorragende

Fischküche. Erhalten hat es dieses für seine täglich frischen

Fischspezialitäten auf hohem Niveau. Die Gastronomie,

die seit September 2023 von Christa Cosandier geleitet wird,

vereint Tradition und Qualität und arbeitet mit frischen, saisonalen

Zutaten aus der Region. Neben Fischgerichten gibt es

auch Fleischspezialitäten, verschiedene Salate und vegetarische

Speisen.

www.goldenerfisch.ch

www.stuberuedlingen.ch

Neues im Schwanenstüble

Seit dem 1. Januar ist Daniel Wrona Chef im Schwanenstüble,

dem Restaurant am Markdorfer Marktplatz, in dem er bei Rudi

Öxle gelernt und später mit dessen Sohn Richard Öxle das Restaurant

weitergeführt hat. Seither hat er schon einige Details

in der Küche erfolgreich geändert. Dazu zählt beispielsweise

der „Kuttle-Döner“, den er für die Fasnet als Street Food neu

kreiert hat. Hauptsächlich wird im Schwanenstüble klassische

schwäbische und deutsche Küche wie gepökelte Ochsenzunge

oder Tafelspitz angeboten, flankiert von Gerichten wie dem

französischen Coq au vin, Grünkohl mit Pinkel aus Westfalen

und Norddeutschland oder Matjes-Hering nach Finkenwerder

Art mit Bratkartoffeln und Speck. Auch vegetarische und vegane

Gerichte stehen auf der Speisekarte.

BALIK LACHS À LA PESCHE –

EIN EXQUISITES

SOMMERGERICHT

IN FÜNF GÄNGEN

Harrys WeinWelt lädt zu einem wahren

Fest der Aromen.

Peter „Pesche“ Günter, der renommierte Koch vom Restaurant

Seegarten in Kreuzlingen, hat ein außergewöhnliches

Lachsgericht kreiert, das mit erlesenen Zutaten

begeistert. Der Lachs stammt aus dem angesehenen

Unternehmen „BALIK Lachsräucherei“ im Toggenburg,

das für seine erstklassige Qualität bekannt ist und ein

unvergessliches Fine-Dining-Erlebnis verspricht. Das

gastronomische Event vereint zwei Spitzenreiter der

Genusskultur und findet in der malerischen Kulisse von

Harrys WeinWelt im Schloss Brunnegg in Kreuzlingen

statt. Bei schönem Wetter werden die fünf Gänge in der

einzigartigen Atmosphäre der Schlossarkaden serviert.

Um individuellen Vorlieben gerecht zu werden, kann

das exklusive Menü sowohl mit als auch ohne Weinbegleitung

gebucht werden. Bitte beachten Sie, dass das

Genuss-Erlebnis auf 20 Sitzplätze begrenzt ist. Eine Voranmeldung

ist erforderlich.

Weitere Informationen und Anmeldung unter

www.harrys-weinwelt.com/events/wine-dine

© Ralf Schäfer


26 SEERAUM

NATUR UND MENSCH

IM EINKLANG

„Schuhe aus und hereinspaziert“: Unter diesem Motto begrüßt das

Dschungelhaus der Planstatt Senner seit gut einem Jahr Mitarbeitende

und Gäste in Überlingen. Ausgezeichnet mit dem Preis „Beispielhaftes

Bauen Bodenseekreis 2018-2024“ für seine innovative Verschmelzung

von Natur und Architektur, ist das Dschungelhaus viel mehr als ein

Bürogebäude. Es ist ein Atelier für Landschaftsarchitekten und zugleich

ein natürliches Kraftwerk.

TEXT: ANDREA VONWALD, FOTOS: ACHIM MENDE

Schon auf den ersten Blick wird klar: Das Dschungelhaus

ist kein Baukörper, der in seine Umgebung gestellt wurde

– es ist eher ein lebendiges Wesen, das in harmonischem

Einklang mit seiner natürlichen Umgebung existiert. Große

Glasflächen ermöglichen dabei einen fließenden Übergang

zwischen Innen- und Außenbereich, durchfluten die

Arbeitsräume mit natürlichem Licht und lassen die Grenzen

zwischen Atelier und Dschungel verschwimmen. Nach

Norden und Osten hin halten 70 Zentimeter starke Ziegelwände

das Haus im Winter warm und im Sommer kühl.

Pionierprojekt und Versuchslabor

„Das Dschungelhaus ist energieautark – unter anderem

dank Geothermie, Solarmodulen, den Ziegelwänden,

der Holzdecke sowie den Pflanzen, mit denen die Wände

und das Dach schon bald überwachsen sein werden“, erklärt

Planstatt-Inhaber Johann Senner. „Beim Bau wurden

nachhaltige Naturmaterialien wie Ziegel, Holz und Lehm

eingesetzt. Zudem verlässt kein Tropfen Regenwasser das

Grundstück.“ Mit Blick in den Garten, der klimaresistente

und ökologisch wertvolle Pflanzen beheimatet, wird klar:

Ein Teil des Regenwassers fließt in den Naturpool, der den

rund 60 Planstättern ganzjährig zur Verfügung steht. „Das

Dschungelhaus hat einen starken Pioniercharakter und ist

zeitgleich ein Labor unter freiem Himmel. Aktuell werden

Pflanzkombinationen für wechselfeuchte Standorte, die bei

Schwammstadt-Projekten eine große Rolle spielen, getestet.

Das Dschungelhaus steht im Einklang mit der Natur

und hat eine besondere Wohlfühlatmosphäre. Durch verschiedene

variable Arbeitsplätze, auch im Dschungelgar-


SEERAUM

27

„Das Dschungelhaus

hat einen starken

Pioniercharakter

und ist zeitgleich

ein Labor unter

freiem Himmel.“

ten und auf den Dachterrassen, sowie Pausen im Naturpool

und vielem mehr fühlt man sich hier fast wie zu Hause“,

so die Planstätter.

Transdisziplinarität und Internationalität als

Team-Schlüssel

Johann Senner, dem die Naturverbundenheit auf dem familieneigenen

Bauernhof in die Wiege gelegt wurde, hat

die Planstatt 1987 mit Unterstützung seiner Frau gegründet.

„Inzwischen sind an unseren Standorten in Überlingen,

Stuttgart, München und Berlin rund 100 Mitarbeitende beschäftigt“,

berichtet Senner, dem bei seinem ganzheitlichen

Ansatz der Biodiversität vor allem die Transdisziplinarität

seines Teams wichtig ist. Neben Landschaftsarchitekten,

die rund 80 Prozent der Mitarbeiterschaft ausmachen,

arbeiten unter anderem auch Ökologen, Biologen, Klimatologen

und Wasserspezialisten bei Planstatt. „So können wir

bei unseren komplexen Projekten wichtige Facetten der

Natur betrachten und ganzheitlich auf sie achten – von Flora

und Fauna über die Luftbeschaffenheit und den Humus

bis zu den natürlichen Regenwasserkreisläufen“, so Senner.

Die Mitarbeitenden kommen dabei aus über 15 verschiedenen

Ländern; manche aus den Dependancen Shanghai,

Dubai und Mumbai. So hat die Planstatt Senner ihren „Fußabdruck“

beispielsweise auch bei der Olympiade in Peking

oder dem Powai Park in Indien hinterlassen.

Frühe Leidenschaft für Landschaftsthemen

„Schon mit sechs Jahren habe ich durch den frühen Tod

meines Vaters viel Verantwortung auf dem elterlichen Bauernhof

übernehmen müssen. Das war anstrengend, hat mir

aber auch Spaß gemacht“, erzählt Senner, der von seiner

Mutter von Klein auf Wichtiges über die Natur und deren

Zusammenhänge gelernt hat. „Sie hat mich auf die Sensibilität

von Natur und Kulturlandschaften hingewiesen

und meine Wahrnehmung geschärft: Wieso wächst der

Johann Senner, Planstatt-Gründer und Landschaftsarchitekt


28 SEERAUM

eine Baum gerade, der andere schief, wieso ist der Acker

an einer Stelle immer nass und nebenan trocken – Landschaft

lesen.“ Eine frühe Schule, die Senner nachhaltig geprägt

hat. So war es nicht weiter verwunderlich, dass er im

damals wenig populären Studium der Landschaftsarchitektur

in Nürtingen ausgezeichnet wurde.

Bäume als große Liebe

„Ich liebe Bäume“, sagt Senner, der oft als „Baum-Meister“

bezeichnet wird. Aus dieser Liebe heraus überprüft er bei

seinen Projekten, die vom Hausgarten bis hin zu mehreren

100 Hektar großen Parks reichen, genau, ob ein Baum wirklich

gefällt werden muss. „Ältere Bäume sollten nicht vorschnell

gefällt werden“, so der naturverbundene Schwabe,

der vor allem den Einsatz von technischen Luftfiltern kritisiert.

„Fällt man einen alten Baum, der nur eine vorrübergehende

Krankheit wie einen Pilzbefall ausweist, wäre es

vergleichbar mit einem Menschen, der Fieber hat“, wird der

Landschaftsexperte deutlich. Er weist auf die (Heil-)Kraft

„Wir [Menschen] haben nicht

das Recht, die Natur auszubeuten,

sondern müssen sie in unser

Leben integrieren.“

der Bäume hin, die nicht nur für sich selbst, sondern vor

allem auch für die Menschen wirksam ist.

„Bäume produzieren enorm viel Sauerstoff und speisen

diesen in die Umwelt ein. Pauschal könnte man sagen, dass

ein Baum den Sauerstoff für mehr als fünf Menschen produzieren

kann“, so Senner. „Das wäre aber zu einfach. Denn

auf einem einzelnen Eichblatt leben schon nahezu tausend

Lebewesen und nachdem das Blatt zu Boden gefallen ist,

dient es weiteren Tieren als Futter oder Lebensraum.“ Es

geht Senner damit zum einen um den natürlichen Kreislauf,

zum anderen um das Zusammenspiel der einzelnen

Elemente in der Natur. „Wir Menschen sind ebenfalls eines

dieser Elemente. Wir haben nicht das Recht, die Natur auszubeuten,

sondern müssen sie in unser Leben integrieren“,

sagt der Planstatt-Inhaber.

Wohltuende Gartenästhetik

Auch die Ästhetik ist dem Landschaftsexperten wichtig.

„Gärten sind der einzige Luxus, den man sich leisten muss,

weil sie Balsam für die Seele sind“, so Senner. Privatgärten

können darüber hinaus auch eine individuelle Form von

Kunst darstellen. „Am Bodensee finden wir viele regionaltypische

Gärten“, erklärt der in Grosselfingen aufgewachsene

Gartenliebhaber. Die Bodenseegärten beschreibt er

als sehr artenreich in Flora und Fauna, da die kalten Winter

fehlen. Die Verwendung von mediterranen Pflanzen

wie Feigen, Zistrosen, Rosmarin etc. erweitert das Florenreich

am See erheblich. Weitere Charaktere der eher stillen

Gärten am Bodensee sind laut Senner die Landschafts-

oder Sichtbezüge auf markante Gebäude wie Kirchtürme,

die Nutzung von regionalen Materialien wie Sandstein aus

Rorschach oder Geröll aus dem Rheintal sowie zahlreiche

traditionelle Obstsorten und feuchte Partien wie wehende

Schilfgräser. Er resümiert: „Die Bodenseegärten dienen

in allen vier Jahreszeiten der Erholung, bieten reichhaltige

Pflanzenbilder und erzählen viele Geschichten – direkt

vor der Haustüre und damit ohne in die Ferne reisen zu

müssen.“


SEERAUM

29

Wegweisende Gartenschauen

Senners Leidenschaft für Gartenschauen reicht bereits

über 40 Jahre zurück. Damals durfte er als Student in Baden-Baden

bei einer der deutschlandweit ersten Landesgartenschauen

mithelfen. „Ich habe gemerkt, dass man die

,Stadt-Landschaften‘ dadurch tiefgreifend und nachhaltig

verbessern kann, was ohne Gartenschauen schwieriger

ist“, denkt Senner zurück und berichtet von vielen Gartenschauen,

für die er Pläne erstellen und diese zum Teil auch

umsetzen durfte. Dazu zählen die Landesgartenschauen

in Pfullendorf 2001, Tuttlingen 2003, im Remstal 2019 und

in Balingen 2023. „Eines der Highlights war für mich, den

Masterplan für die IGA 2017 am Trinationalen Bodenseeraum

zu erarbeiten. Das Projekt konnte nach langer Planungsphase

zwar nicht umgesetzt werden, dafür haben

Kommunen wie Lindau (2019) und Überlingen (2021) daraus

eigene Landesgartenschauen entwickelt“, erinnert sich

Senner. „Ich habe das nie als Blümchenschau angesehen,

sondern als riesige Chance für die Fortentwicklung der

Europäischen Gartenkultur“, so der Landschaftsarchitekt.

Visionärer Blick in die Zukunft

Derzeit plant das Team die Landesgartenschau in Baiersbronn

und Freudenstadt 2025, die im Mai eröffnet wird.

Die 7 Kilometer Talraum gelten als visionärer Ausblick,

auch für interkommunale Grünverbindungen der Zukunft.

In zahlreichen städteplanerischen Projekten in Stuttgart,

Berlin, München und am Bodensee ist das Team ebenfalls

involviert, beispielsweise bei der Neugestaltung des Uferparks

in Unteruhldingen oder bei der Uferrenaturierung

in Kressbronn. „Das sind punktuelle Projekte“, so Senner.

„Wovon wir für den Bodenseeraum träumen, ist ein großes

zusammenhängendes ,Grünnetz‘ mit smarten Mobilitätsformen

wie eine Ring-S-Bahn, die nachhaltige Revitalisierung

von Flüssen, die enge Zusammenarbeit mit den

Kommunen bei Themen wie Radverkehr oder bei der Umsetzung

von Biotopvernetzungskonzepten, gesunde Wohnumfelder,

Green Buildings und vieles mehr“, blickt Johann

Senner hoffnungsvoll in die Zukunft.

Planstatt Senner GmbH

Breitlestraße 21

D-88662 Überlingen

+49 (0)7551 91990

www.klima-umwelt-planstatt.de


30 SEERAUM

© Duncan McCauley

DER CAVAZZEN:

MEHR ALS EIN MUSEUM

Mit dem „Lindauer Boten“ nach Mailand reiten oder per Zeitmaschine

in zehn Minuten durch die Jahrhunderte reisen – im Cavazzen ist

das möglich. Der Cavazzen beherbergt das Museum Lindau und ist

gleichzeitig noch viel mehr!

Überraschend anders präsentiert sich das Museum nach

seiner umfassenden Neugestaltung! Das Gebäude auf

der Lindauer Insel wurde in den vergangenen Jahren komplett

saniert und öffnet nun wieder seine Türen. Der Cavazzen

zählt zu den eindrucksvollsten Bürgerhäusern am Bodensee

– doch die kurvenreiche Barockschönheit ist mehr

als nur Zeugin längst vergangener Zeiten. Heute zeigt sie

sich vielseitig, ideenreich und spannend – ein Haus für

Kunst, Geschichte, Begegnung und Genuss. Wer Lindau

kennenlernen möchte, beginnt am besten im Cavazzen!

Auf dem Speicherboden geht es mit der Zeitmaschine im

Flug durch die Jahrhunderte, die Familie Seutter von Loetzen

begrüßt ihre Gäste, Baumeister Grubenmann lädt zum

Dachbalken-Mikado, die kleine Reichsstadt plustert sich

auf, Segelschiffe werden beladen, Dampfer tuckern los und

am Ende fahren Nobelpreisträger im Tretboot über den

Kleinen See. Die Geschichte der kleinen Stadt im Bodensee

ist spannend, überraschend, bunt und reicht weit über die

Grenzen des Landes hinaus.

Das Museumsgebäude selbst stellt ein Baudenkmal ersten

Ranges dar. Der Cavazzen, ein im Jahr 1729/30 erbautes

Bürgerhaus, wurde von Jakob Grubenmann, einem Schweizer

Baumeister, errichtet. Das beeindruckende Palais auf

der Lindauer Insel zeichnet sich durch seine prächtige Fas-

© Christian Flemming


SEERAUM

31

sade und das imposante dreistöckige Dach aus. Vor etwa

einem Jahrhundert erwarb Ludwig Kick, Unternehmer und

Mäzen in Lindau, den Cavazzen. Seitdem stellt die Kick‘sche

Heimatstiftung das Gebäude der Stadt Lindau zur Verfügung,

damit es als Museum genutzt werden kann.

Vor rund zehn Jahren wurde jedoch deutlich, dass die Barockschönheit

dringend eine Sanierung braucht: Der Keller

des Gebäudes war nicht nur feucht (eine Katastrophe für

die Museumssammlung, die hier lagerte), es wurde auch

klar, dass sich ein tragender Pfeiler gesenkt hatte. Fundamente

mussten unterspritzt werden, um ein weiteres

Absacken zu verhindern. Wenig besser sah es ganz oben,

unterm Dach, aus – Balken der historischen Dachkonstruktion

waren marode. Die gewaltige Konstruktion, mit der

Grubenmann den Cavazzen gekrönt hat, ist ein Juwel der

Zimmermannskunst – um es zu erhalten, mussten Balken

erneuert, das Dach komplett ab- und dann, soweit als möglich,

mit den historischen Ziegeln wieder neu eingedeckt

werden. Mittlerweile ist das Dach wieder dicht. Auch wurden

im Rahmen der restauratorischen Bearbeitung einige

längst vergessene, historische Strukturen wiederentdeckt.

Beispielsweise wurden Deckenmalereien und Vergoldungen

freigelegt und in enger Abstimmung mit dem Landesamt

für Denkmalpflege schonend restauriert. So werden

sie zukünftig wieder zu bewundern sein.

Eröffnungswochenende 17. und 18. Mai

Nun gilt es, die historische Schönheit im Herzen der Lindauer

Insel wieder mit Leben zu füllen: Vom 17. bis 18. Mai

2025 wird die Eröffnung gefeiert. Die Lindauerinnen und

Lindauer sowie ihre Gäste dürfen sich freuen. Zunächst

© Christian Flemming

© Christian Flemming

auf ein ganzes Festwochenende auf dem Marktplatz und

im Museum. Ab 19. Mai ist der Cavazzen dann ganzjährig

geöffnet und Lindauer Geschichte wird auf spannende Art

und Weise ganz neu erzählt. Darüber hinaus eröffnet das

charmante Café im malerischen Innenhof und im vielseitig

nutzbaren Kellergewölbe kann gefeiert werden.

Zwei Erlebnisse – ein Ticket

Ab 2026 kehren dann auch die erfolgreichen Sonderausstellungen

zur klassischen Moderne wieder in den Cavazzen

zurück. Bereits seit März 2025 gibt es für Kunstfreundinnen

und Kunstfreunde außerdem ein ganz besonderes

Highlight: Im neu gegründeten Kunstforum Hundertwasser,

in der Nähe des Seehafens, gibt Lindau Einblick in

das facettenreiche Werk des Künstlers Friedensreich Hundertwasser.

Das neue Forum widmet sich in einer exklusiven

Reihe von vier Ausstellungen mit unterschiedlichen

Schwerpunkten über fünf Jahre hinweg dem Schaffen des

Ausnahmekünstlers. Beide Einrichtungen – Cavazzen und

Kunstforum – liegen nur wenige Gehminuten voneinander

entfernt und können mit einem kostengünstigen Kombi-Ticket

besucht werden.

Museum Cavazzen

Marktplatz 6

88131 Lindau

www.museum-lindau.de

Öffnungszeiten:

Täglich (ab 19. Mai)

von 10 bis 18 Uhr

TICKETS:

Im OnlineShop und an der Museumskasse

Weitere Informationen zu Preisen und Buchungen gibt es

hier: tickets.museum-lindau.de/de

© Hari Pulko

Kombiticket: Zwei Erlebnisse – ein Ticket

Mit unserem Kombi-Angebot kann man beide Einrichtungen

– das Kunstforum Hundertwasser und das Cavazzen Museum

besuchen, in die faszinierende Welt von Kunst und Geschichte

eintauchen und über 20 Prozent sparen.


32 BILDUNG

FAIR-FÜHRUNG ZUR

VERANTWORTUNG

Anzeige

© Benno Hunziker

ANGST ALS CHANCE

Enge. Das steckt schon im Ursprung des Wortes Angst, das vom l

ateinischen „angustia“ kommt und so viel wie „Beklemmung“ oder

„Enge“ bedeutet. Diese Enge spüren wir in vielerlei Formen: im Hals,

wenn uns die Worte fehlen, in der Brust, wenn der Atem flach wird,

oder im Kopf, wenn die Gedanken wild kreisen. Besonders im Businessalltag

kann Angst lähmen: fehlende Aufträge, der Mangel an Fachkräften

oder finanzielle Unsicherheiten rauben Führungskräften oft

den Schlaf.

Doch was, wenn Angst mehr ist als nur eine Belastung? Was, wenn

sie uns auch einen Weg zeigt? Angst ist ein Signal – und wie jede

Warnlampe weist sie auf ein Problem hin. Aber statt sie wegzudrücken,

sollten wir innehalten und fragen: Wovor genau habe ich Angst?

Die Antwort darauf ist oft überraschend – und sie macht den Raum

wieder weit.

Wenn du merkst, dass dir die Perspektive fehlt, gehe einen Schritt

zurück. Sprich mit anderen, hole dir Inspiration. Oft reicht es, das

Licht von außen hereinzulassen, um die Dunkelheit im Inneren

aufzulösen. Führe ein „Angstgespräch“ – mit deinem Team, deinem

Partner oder dir selbst. Benenne die Enge und überlege gemeinsam,

wie sie sich lösen lässt. Manchmal hilft es schon, die Kontrolle loszulassen

und auf Vertrauen zu setzen – Vertrauen in dich, in dein Team,

in den Lauf der Dinge.

Angst kann lähmen, aber sie kann auch befreien, wenn wir ihr den

Raum geben, sich auszudehnen und sie als Chance begreifen. Der

erste Schritt zur Weite? Akzeptieren, dass sie da ist. Führungskräfte,

die ihre Angst annehmen, werden nicht schwächer, sondern stärker.

Denn sie zeigen, dass sie Mensch sind – mit allem, was dazugehört.

In diesem Sinne: Mach die Enge weit!

Eure

Stefanie | STEAUF.de

„Lebendige Unternehmen lernen von der

Natur“, das ist das Thema von Stefanie Aufleger,

seit 22 Jahren Business-Coach aus Konstanz. Mit

ihren Klienten ent wickelt sie naturkonforme Strategien

und zeigt ihnen, wie sie auf „natürliche Weise“

ihr Leben stabil und leicht gestalten können.

Weitere Infos unter: STEAUF.de

Hans-Georg Hofmann

MUSIK UND

DIKTATUR

In seinem Vortrag beleuchtet Hans-Georg

Hofmann, Intendant der Bodensee-Philharmonie,

welchen Einfluss der Stalinismus

auf das Komponieren hatte. Allein in

den ersten zwei Jahren der Zeit des „Großen

Terrors“ (1936-1938) kam es zur Verhaftung

von etwa 1,5 Millionen Menschen.

Komponist Dmitri Schostakowitsch entkam

seiner Deportation. Er verwehrte sich

gegen jegliche politische Interpretation

seiner Musik. Dennoch finden sich Zitate,

die auf ein verschlüsseltes Programm

deuten. Der Vortrag umkreist anhand ausgewählter

Werke von Schostakowitsch

die Frage, inwieweit Leben und Werk sich

in Beziehung setzen lassen.

14.05., 19 Uhr

vhs Konstanz

Katzgasse 7, D-78462 Konstanz

www.vhs-landkreis-konstanz.de

WEITERE INTERESSANTE VHS-VORTRÄGE

05.05., 19.30 Uhr | Philipp Scharpf: KI –

Grundlagen, Anwendungen und Herausforderungen

15.05., 19.30 Uhr | Jörg Senn-Bilfinger: 30

Jahre Pantoprazol. Der Blockbuster vom Bodensee

21.05., 19 Uhr | Matthias Quent: Im antiökologischen

Backlash: Wie und warum bekämpft

die äußerste Rechte die ökologische

Transformation? – Public Talk in Kooperation

mit dem FGZ

22.05., 19.30 Uhr | Sebastian Krebs: KI im

Verkehr. Zwischen Datenschutz, Innovation

und ethischer Verantwortung


BILDUNG

33

Anzeige

ZUKUNFT BEGINNT

MIT DER RICHTIGEN

STUDIENWAHL!

Beim Studieninformationstag in den Osterferien informiert

die Hochschule Albstadt-Sigmaringen am Freitag, 25. April

über ihr vielfältiges Studienangebot. An beiden Standorten

finden von 9 bis 17 Uhr zahlreiche Veranstaltungen statt. Wie

funktioniert ein Studium? Wie sehen Labore von innen aus,

wie läuft eine Vorlesung ab? An diesem Tag erhalten Jugendliche

Antworten auf diese und viele weitere Fragen.

Am Studieninformationstag werden alle Bachelorstudiengänge,

Orientierungsangebote und Studienmodelle –

beispielsweise das Kombistudium, bei dem parallel zum

Studium eine Berufsausbildung in einem Unternehmen absolviert

wird – vorgestellt. Zudem können die Jugendlichen an

Schnuppervorlesungen oder Laborführungen teilnehmen und

erhalten von Studierenden Informationen aus erster Hand.

Wer sich für Studiengänge wie Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen,

Textil- und Bekleidungstechnologie oder

Informatik interessiert, ist an diesem Tag am Campus in

Albstadt richtig. Naturwissenschaftliche Studiengänge wie

Angewandte Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften,

Bioanalytik oder Pharmatechnik sowie die wirtschaftswissenschaftliche

Fakultät befinden sich am Campus Sigmaringen.

Selbstverständlich ist auch der Besuch beider Hochschulstandorte

möglich.

Auch Eltern sind beim Studieninformationstag herzlich

willkommen.

Das Programm des diesjährigen Studieninformationstags

gibt es im Internet – dort können sich Interessierte auch

direkt anmelden:

Studien

infotag

Freitag,

25. April 2025

9:00 – 17:00 Uhr

Anmeldung und Programm:

www.hs-albsig.de/sit

DAS ANGEBOT IM ÜBERBLICK:

Vorstellung unseres Studienangebots in den Bereichen

Technik, Informatik, Wirtschaft und Naturwissenschaften

Allgemeine Studienberatung und Infopoints

Informationen zu Studienmodellen wie Orientierungssemester,

Kombistudium, Studium in individueller Teilzeit

und Schülerstudium

Gespräche mit Studierenden, Professorinnen und Professoren

der Hochschule

Schnuppervorlesungen, Campusführungen, Workshops

Jetzt hier

anmelden


34 BILDUNG

© Bruno-Frey-Stiftung

SOZIALES

ENGAGEMENT

Seit fast 20 Jahren vergibt die Bruno-Frey-

Stiftung in der Stadt und im Landkreis Biberach

jährlich hohe Summen an verschiedene

kulturelle und soziale Initiativen – in

diesem Jahr über 300.000 Euro. Sie erfüllt damit

den Auftrag ihres Stifters, der ihr sein gesamtes

Vermögen von über 27 Millionen Euro

vermachte. Gefördert wird unter anderem der

Bruno-Frey-Musikpreis der Landesakademie

Ochsenhausen und die Initiative „Sing mit“,

die das Singen an Grundschulen im Landkreis

Biberach stärken soll. Dieses Jahr läuft zudem

das dreijährige Streetwork-Pilotprojekt „Kischufant“

des Kinderschutzbunds Biberach an,

das gefährdete Kinder im Alter von sechs bis

13 Jahren, die sich immer häufiger im öffentlichen

Raum aufhalten, durch mobile Sozialarbeit

erreichen möchte.

www.bf-stiftung.de

SEEDUCATION

VON ANDREA VONWALD

REFORM

IM JURA-STUDIUM

Neuer Ansatz an der Universität Konstanz: Der Fachbereich

Rechtswissenschaft wagt im Jura-Studium einen Modellversuch

in Baden-Württemberg. Der integrierte Bachelor of

Laws soll zum Wintersemester 2025/26 verfügbar sein. Das

Studienangebot führt weiterhin auf das Staatsexamen zu,

bietet jedoch alternativ vollwertige berufliche und akademische

Qualifikationen ohne Staatsexamen. Für die Studierenden

bedeutet das eine Flexibilisierung in der Studien- und

Karrieregestaltung. Ziel ist es, das Studium dadurch stärker

zu strukturieren, psychischen Druck abzubauen und die individuelle

Entwicklung und Berufsperspektive besser widerzuspiegeln.

Die Prüfungsordnung besteht bereits, die logistischen

Voraussetzungen werden aktuell geschaffen.

www.uni-konstanz.de

JUGEND FORSCHT

Schüler*innen aus zahlreichen Schulen nahmen am Regionalwettbewerb von „Jugend

forscht“ und der Variante „Jugend forscht junior“ für Jüngere in Friedrichshafen

teil. Mit der Deutschen Schule Genua, dem Welfen-Gymnasium Ravensburg,

© IHK/DHBW, Elisabeth Ligendza

dem Ellenrieder-Gymnasium Konstanz und dem Heinrich-Suso-Gymnasium Konstanz

wurden vier Schulen von der Industrie- und Handelskammer Bodensee-

Oberschwaben (IHK) mit dem Schulpreis für besondere Leistungen ausgezeichnet.

Übergeben wurden die Preise Anfang März von IHK-Präsident Martin Buck

im Dornier-Museum Friedrichshafen.

www.ihk.de/bodensee-oberschwaben


BILDUNG

35

OPEN CAMPUS

+ ASIENREIHE

© Universität Konstanz/AG Huwer

„Wissenschaft zum Anfassen“: Unter diesem

Motto lädt die Hochschule Konstanz (HTWG)

am 17. Mai ab 14 Uhr zum Open Campus Day

2025 ein. Das Rahmenprogramm reicht von

Expert*innen-Vorträgen über geführte Touren

durch die Labore und über den Campus bis hin

zu interaktiven Angeboten zum Mitmachen.

Im kommenden Sommersemester findet an

der HTWG die Vortragsreihe „Fokus Asien: Jugend,

Zukunft, globale Perspektiven“ in Kooperation

der Asienstudiengänge, dem Studium

generale und des China-Kompetenzzentrums

Bodensee statt – immer dienstags von

17.30 bis 19 Uhr. Eine Online-Teilnahme über

Webex ist möglich. Forschende der HTWG Konstanz,

Expert*innen anderer Institutionen der

Wissenschaft, aus Nichtregierungsorganisationen

und Medien geben Einblicke in aktuelle

gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische

Entwicklungen in der aufstrebenden

Weltregion Asien.

www.htwg-konstanz.de

MATHEMATISCHE INKLUSION

Um für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen bessere Zugangsmöglichkeiten zu Konzepten

der Mathematik und Naturwissenschaften zu schaffen, haben sich Forschende der Universität

Konstanz mit Kolleg*innen der Universitäten Santiago de Compostela (Spanien), Murcia

(Spanien) und Florenz (Italien) zusammengeschlossen. Ihr Ziel: In Zusammenarbeit mit ON-

CE – einer spanischen Organisation für Menschen mit beeinträchtigtem Sehvermögen – sollen

Lehrmaterialien entwickelt werden, die mathematische Konzepte und naturwissenschaftliche

Daten nicht visuell, sondern über den Tastsinn „begreifbar“ machen. Gefördert wird das Projekt

„Geo3DTouch“ durch das Seed-Funding Programm der Europäischen Universitätsallianz EUni-

Well.

www.uni-konstanz.de

17. MAI 2025

AB 14 UHR

Wissenschaft zum Anfassen

Eintritt frei für Groß und Klein

www.htwg-konstanz.de/opencampus


36 BILDUNG

TRIPLE CROWN

Die Association of MBAs (AMBA) hat die ZHAW School of Management

and Law (SML) aus Winterthur akkreditiert. Die AMBA bewertet

die Masterprogramme, insbesondere die „Master of Business Administration“-Studiengänge

(MBA), und prüft dabei unter anderem

die Qualifikation der Lehrenden und Dozierenden. Es ist bereits die

dritte international bedeutsame Akkreditierung für die SML, die dadurch

den exklusiven Status der sogenannten „Triple Crown“ hat. In

ihrer Kombination bescheinigen die drei Gütesiegel der Hochschule

eine exzellente Qualität in Forschung, Lehre und Weiterbildung.

www.zhaw.ch

ZUKUNFT IM WASSER

In Kooperation mit dem BUND Konstanz und der vhs Landkreis

Konstanz referiert die Expertin für Wasserstoff und Systemanalyse,

Maike Schmidt vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung

BW (ZSW) am 29. April um 19 Uhr im Konstanzer Kulturzentrum

K9 zum Thema „Wasserstoff und die Zukunft der Energiewende“.

In Zeiten des Klimawandels ist es wichtig, ausgereifte Konzepte

zu entwickeln. Wasserstoff wird dabei oft eine Schlüsselrolle

zugeschrieben. Sie gibt einen Überblick darüber welche Potentiale

es gibt und was wirklich realistisch, notwendig und zu priorisieren

ist unter all den möglichen Anwendungsgebieten.

www.bund-konstanz.de

www.vhs-landkreis-konstanz.de

WISSEN WAS GEHT!

Mit der Initiative „wissen was geht!“ bietet die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis

GmbH Schüler*innen in den Sommerferien die Möglichkeit,

Einblicke in die Betriebe der teilnehmenden Unternehmen zu erhalten.

Vom 31. Juli bis zum 12. September findet die Aktion in zahlreichen Firmen

aus Industrie, Handwerk, IT, Verwaltung und Sozialwesen statt. Die

Jugendlichen lernen die Betriebe durch Führungen, Gespräche mit Auszubildenden

und praktische Mitmach-Aktionen kennen. Dies ermöglicht

es ihnen, ihre Talente zu entdecken und den für sie passenden Beruf zu

finden. Die Unternehmen haben zeitgleich die Chance, potenzielle Auszubildende

und duale Studierende für sich zu begeistern.

www.wissen-was-geht.de

DIE NATURWISSENSCHAFTLICHEN

ERLEBNISTAGE

Science Notes

Fr. 17:30-20 Uhr

Do. & Fr. 9-16 Uhr

Sa. 10-17 Uhr

Zukunft

MINT

8. bis 10. Mai 2025

Uferpromenade Friedrichshafen

In Kooperation mit

Alle Angebote sind kostenfrei.

explore-science.de

ESFN_AZ-188x136mm_akzentMagazin.indd 1 21.01.25 21:17


WIRTSCHAFT

37

DESIGN AWARDS &

FORBES

RANKING

Erfolgreiches Design vom

Bodensee: Insgesamt 16

Projekte aus der Region

wurden vor wenigen

Wochen mit dem German

Design Award 2025

ausgezeichnet. Insgesamt

sieben Awards gingen nach

Vorarlberg.

Die Krumbacher Korkmanufaktur Clarissakork

wurde in der Kategorie „Excellent

Product Design“ für drei ihrer Entwicklungen

prämiert. In derselben Kategorie

ausgezeichnet wurde der Verpackungshersteller

Alpla aus Hard für seine

Verpackungslösung SafePha. Mit Baumeister

Jürgen Haller aus Mellau für ein Servicegebäude

und den Dorner\Matt Architekten

aus Bregenz für das neue Gemeindezentrum

Lech am Arlberg sowie der

tannen:bach Filmproduktion aus Bregenz

gingen auch in den Kategorien „Excellent

Architecture“ und „Excellent Communications

Design“ Awards nach Vorarlberg.

Die anderen neun Preise erhielten deutsche

Unternehmen – darunter eine Goldauszeichnung

in der Kategorie „Excellent

Product Design“ für die Interstuhl Büromöbel

GmbH aus Meßstetten für

ihren innovativen Arbeitsstuhl

„Texon“. Auch ihr Bürodrehstuhl

„Hej“ erhielt einen Award. Ebenfalls

für eines ihrer Produkte

in dieser Kategorie prämiert

wurden

aus

ZF

Draenert

aus Immenstaad,

Friedrichshafen,

die höfats

GmbH aus

Kempten

und

© Livom

Sandro Haag und seine Frau Tamara, die Gründer von Livom

die Karl-Heinz Häussler GmbH aus Heiligkreuztal.

In der Kategorie „Excellent Communication

Design“ erhielt d-werk GmbH

aus Ravensburg gleich zwei Preise und die

Schöler GmbH aus Immenstadt im Allgäu

einen Award.

Und auch wenn die Schweizer Unternehmen

aus der Bodenseeregion beim

German Design Award in

diesem Jahr leer ausgingen,

durfte sich

ein Möbelhersteller

aus der Eidgenossenschaft

freuen. Der Livom-Inhaber

Sandro

© Interstuhl

Haag aus Amriswil

hat es gut vier Jahre

nach der Firmengründung

auf die Schweizer

„Forbes“-Liste „30

unter 30“ geschafft.

© Clarissakork

Bürostuhl „Hej“ von

Interstuhl

www.german-design-award.com

www.livom.ch

Die „Shining Bloom“ Kork-Leuchte von Clarissakork


38 WIRTSCHAFT

© Tetyana Pirker

FEMALE FUTURE FESTIVAL

Am 24. April startet im Festspielhaus Bregenz die Female Future Festival Tournee. Weitere Stationen

sind München (22.05.), Zürich (05.06.) und Wien (09.10.). Das Female Future Festival findet

jährlich statt und ist mit über 6.000 Teilnehmer*innen das größte Netzwerk-Event für Frauen

der DACH-Region für Karriere, Innovation, New Leadership, New Work und Jobmöglichkeiten. In

Bregenz werden rund 30 Speaker*innen zu Gast sein und Inspiration bieten, darunter Entertainer

und Autor Biyon Kattilathu, Finanzexpertin und Autorin Birgit Wetjen und Unternehmerin,

Investorin sowie Bestseller-Autorin Tijen Onaran.

ENERGIE-

VISIONEN

www.female-future.com

BUSINEWS

VON ANDREA VONWALD (TEXTE)

Am 11. März ist die in Konstanz etablierte

Veranstaltungsreihe „Energievisionen“

in das neue Jahr gestartet. Ihr Ziel es ist,

zur Energie- und Mobilitätswende beizutragen.

Einer der Kooperationspartner

sind die Stadtwerke Konstanz. Am 29. April

bieten sie Besichtigungen in der Kläranlage

an. Am 27. Mai findet zudem ein

Vortrag zur Wärmewende bei den Stadtwerken

statt. Weitere Unterstützer sind

die Deutsche Umwelthilfe, die Bodensee-

Stiftung, das Amt für Klimaschutz der

Stadt Konstanz, das Kulturzentrum K9,

der BUND Konstanz, Greenpeace Bodensee,

Mahnwache Konstanz und Klimastadt

Konstanz.

www.stadtwerke-konstanz.de/

energievisionen

INVESTITION IN

AGGLOMERATION

Die Städte und Gemeinden des Vereins Agglomeration

Kreuzlingen-Konstanz (VAKK) haben in einer außerordentlichen

Mitgliederversammlung das Agglomerationsprogramm

verabschiedet. Dieses wird nun beim Bund eingereicht. Ziel

des Agglomerationsprogramms, über dessen Verabschiedung sich

unter anderem Thomas Niederberger, Kreuzlinger Stadtpräsident und

zugleich Präsident des VAKK (links), und der Konstanzer Leiter Stadtentwicklung

Martin Kratz (rechts) freuen, ist die optimale gegenseitige Abstimmung

der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung im grenzüberschreitenden

Raum. Die vorgesehenen Maßnahmen, die vor ihrer Umsetzung

noch priorisiert werden, sehen von 2028 bis 2032 Investitionskosten von

gut 58 Millionen CHF vor.

www.kreuzlingen.ch

www.konstanz.de

© VAKK


WIRTSCHAFT

39

SICHERE VERTEIDIGUNG

Um ein koordiniertes Vorgehen beim Themenschwerpunkt „Sicherheit und Verteidigung“

auf Landesebene sicherzustellen, wurde bei der Industrie- und Handelskammer

Bodensee-Oberschwaben (IHK) Mitte März die Koordinierungsstelle

„Gesamtverteidigung“ der baden-württembergischen IHKs eingerichtet. Sie

unterstützt die Kommunikation und den Austausch zwischen Wirtschaft, Politik

und Militär. Ziel ist es, die Regelungen zur Sicherung des Wirtschaftslebens

in einem möglichen Verteidigungsfall oder bei hybriden Bedrohungen politisch

zu begleiten, Informationen zur Vorbereitung von Unternehmen auf Krisen und

Konflikte bereitzustellen sowie Unternehmen zu präventiven Maßnahmen zu

beraten. Dazu ausgetauscht haben sich Kapitän zur See Michael Giss (Mitte),

Kommandeur des Landeskommandos Baden-Württemberg, und die IHK-Koordinierungsstelle

„Gesamtverteidigung“, vertreten durch Hauptgeschäftsführer

Dr. Sönke Voss (links) und Bereichsleiter Stefan Kesenheimer (rechts) von der

IHK Bodensee-Oberschwaben.

www.ihk.de/bodensee-oberschwaben/produktmarken/security-defence

© Landeskommando Baden-Württemberg/Hess

MEHR LESEN?

BODENSEE

B u s i n e s s M a g a z i n e L a k e C o n s ta n C e

Sie interessieren sich

für den Wirtschaftsraum

der Region?

Dann empfehlen wir

Ihnen unser jährliches

Wirtschaftsmagazin

Bodensee, das gerade

neu erschienen ist.

Hier geht’s um neue

Ideen und Unternehmertum.

Rund um den

See hat die Redaktion

mit Innovatoren gesprochen und erneut festgestellt,

welch Korypwhäen es hier doch gibt – in einer pittoresken

Landschaft, dessen unternehmerisches Potenzial

oft erst auf den zweiten Blick deutlich wird. Lesenswert!

Das Wirtschaftsmagazin Bodensee 2025 ist über

den örtlichen Buch- und Zeitschriftenhandel

erhältlich, sowie per E-Mail unter

bestellung@labhard.de und unter

Labhard Medien Shop direkt zu bestellen.

Der Preis: 7,50 € /8 CHF (Einzelversand 3 € Zuschlag.)

Wirtschaftsmagazin BODENSEE

W I R T S C H A F T S MAGAZIN

TITELTHEMA NEUE ENERGIE

Der Kreislauf von Kohlenstoff

ARBEITSWELT VON MORGEN

Automatisierung, KI, IoT & Co.

Labhards

THEMEN DER REGION

Gespräche, Positionen, Innovationen

2025

SMART

SEE

Nr. 22 | 7,50 € | 8.– CHF

NEUE FLUGVERBINDUNG

Neue Flugverbindung: Die Fluggesellschaft Wizz Air weitet ihr Streckennetz ab dem

Bodensee-Airport Friedrichshafen aus. Ab 2. Juni bietet die ungarische Airline dreimal

wöchentlich – montags, mittwochs und freitags – Flüge von Friedrichshafen in

die serbische Hauptstadt Belgrad an. Die Stadt an der Donau hat sich in den letzten

Jahren zu einem attraktiven Städtereiseziel entwickelt. Darüber hinaus ist Belgrad

auch ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Die Flugverbindung bietet somit Touristen

wie auch Geschäftsreisenden eine neue Direktflug-Möglichkeit in weniger

als zwei Stunden.

www.bodensee-airport.eu

© Wizz Air

© Universität Konstanz

BMWK-GRÜNDUNGSPREIS

Biologie-Professor Patrick Müller von der Universität Konstanz hat im März den mit

7.000 Euro dotierten BMWK-Gründungspreis gewonnen. Ziel seines Start-ups „EmbryoNet

AI Technologies“ ist es, mit Künstlicher Intelligenz die Zukunft der Medikamentenentwicklung

neu zu denken, um unter anderem die Arbeitsabläufe schneller,

kostengünstiger und nachhaltiger zu gestalten. Aktuell entwickelt das Start-up eine

Online-Plattform, die ein vollautomatisches Wirkstoffscreening anhand von Tierembryonen

oder künstlichen Organoiden erlaubt sowie Wirkmechanismen identifiziert.

Pharmakonzernen, Forschungseinrichtungen und Regulationsbehörden soll

damit unter anderem der Schritt zum tierversuchsfreien Testen von Substanzen erleichtert

werden.

www.uni-konstanz.de


40 WIRTSCHAFT

© Autoneum

© David Späth

ENERGIEWENDE-TALENTE

Bis zum Ende des Jahres 2024 konnten 1.654 Lehrstellen im Kammerbezirk

Konstanz besetzt werden. Bereits im dritten Jahr in Folge haben

sich damit im Bezirk der Handwerkskammer Konstanz mehr Jugendliche

als im jeweiligen Vorjahr für eine Ausbildung im Handwerk entschieden.

Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker ist erneut besonders

beliebt. Weiterhin auf hohem Niveau befinden sich zudem die Berufe

Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit 167

Auszubildenden sowie Elektroniker mit 181 neuen Verträgen – alles Berufe

im Bereich der Energiewende. Auch im Nahrungsmittelbereich fingen

mehr Jugendliche als im Vorjahr die Ausbildung zum Bäcker, Fleischer

oder Konditor an.

www.hwk-konstanz.de/berufe

MITARBEITENDE IM

MITTELPUNKT

Nach der erstmaligen Teilnahme am Zertifizierungsverfahren im letzten

Jahr wurde der Schweizer Hauptsitz von Autoneum in Winterthur vom

international renommierten Top Employer Institute auch 2025 als „Top

Employer“ ausgezeichnet. Die erneute Zertifizierung unterstreicht das

kontinuierliche Bestreben von Autoneum, die Mitarbeitenden ins Zentrum

des unternehmerischen Handelns zu stellen und ihnen ein erstklassiges

Arbeits- und Entwicklungsumfeld zu bieten. Die Förderung einer

mitarbeiterzentrierten Kultur ist ein zentraler Pfeiler der neuen „Level

Up“-Strategie des weltweit führenden Unternehmens im Akustik- und

Wärmemanagement bei Personenwagen und Nutzfahrzeugen.

www.autoneum.com

Flexible Flächen ab 170m 2 in unseren Gewerbe-

Arealen Gottmadingen & Stockach für kleine

oder mittelständische Unternehmen von

Handwerk bis Dienstleisung inklusive Netzwerkeffekt.

GRUND-

STÜCKE

IN BAWÜ

GESUCHT!

THINK GREEN. WORK SMARTER.

Komm in eine starke

Community – jetzt

mieten oder kaufen.

greenplaces.de


WIRTSCHAFT

41

© WiR GmbH

ff Fördersysteme GbR aus Ravensburg erhält den Sonderpreis „Start Up“: Heinz Pumpmeier

(Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse), Maria Rigal (Geschäftsführerin WiR GmbH),

Thomas Walter-Sennewald und Karin Schoppel (ff Fördersysteme GbR), Landrat Harald Sievers (v.l.n.r.)

ZUKUNFTSWEISEND

Herausragende Ideen und zukunftsweisende

Technologien wurden vor wenigen Wochen

bei der Innovationspreisverleihung in Ravensburg

ausgezeichnet. Vergeben wurden die

Preise von der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft

Landkreis Ravensburg

(WiR) und der Kreissparkasse Ravensburg. Die

Hauptpreise gingen an die baviustechnologie

GmbH aus Baienfurt, die Stadler Anlagenbau

GmbH aus Altshausen und die SycoTec GmbH

& CO. KG aus Leutkirch. Die baviustechnologie

GmbH wurde für AeroCell 160 ausgezeichnet –

ein

5-Achs-Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungszentrum

zur präzisen Zerspanung von

Aluminium-Strukturteilen. Die Stadler Anlagenbau

GmbH überzeugte mit Wire X, einer KIunterstützten

Maschine zur Entdrahtung von

Ballen im Wertstoffmanagement. Die SycoTec

GmbH & CO. KG erhielt den Preis für die batteriebetriebene

Werkzeughalter-Spindel Speeder,

die High-Speed-Bearbeitungen auf CNC-

Maschinen ohne Umbau ermöglicht.

Die Zoller + Fröhlich GmbH aus Wangen wurde

zudem für zwei ihrer Innovationen ausgezeichnet

– für den Z+F WireDancer, der das

verwicklungsfreie Abrollen von Drähten und

Kabeln ermöglicht, sowie den Z+F IMC, einer

vollautomatischen Fertigungslösung für Leitungen.

Der Sonderpreis Start Up ging an die

ff Fördertechnik GbR aus Ravensburg für ein

flexibles Grundsystem für Förder- und Transportanlagen,

das dreidimensionale Transportstrecken

ermöglicht. Den Sonderpreis Nachhaltigkeit

erhielt die Hans Rinninger u. Sohn

GmbH & Co. KG aus Kißlegg für RIKI-R-Beton

2.0, einen ressourcenschonenden Recyclingbeton

mit CO2-Reduzierung.

www.wir-rv.de


42 KULTUR | LIVE

FREIHEIT

Das 37. Bodenseefestival widmet sich

dem Thema „Freiheit“ und präsentiert im

Mai und Juni grenzüberschreitend in der

gesamten Bodenseeregion internationale

Künstler*innen aus Musik, Theater, Tanz

und Literatur. Als Artists in Residence

sind die lettische Akkordeonistin Ksenija

Sidorova und der Jazzpianist Michael

Wollny mit abwechslungsreichen

Konzertprogrammen dabei.

Ksenija Sidorova – Virtuosität trifft Leidenschaft

Von der Presse als „offenbarend“ (The Telegraph) und mit „Verve, Stil, Haltung

und makelloser Virtuosität“ (ZealNYC) spielend gefeiert, gilt Ksenija Sidorova als

weltweit führende Botschafterin des klassischen Akkordeons. Bei ihren charismatischen

Auftritten zeigt sie nicht nur die einzigartigen Möglichkeiten des Instruments,

sondern auch ihre eigene atemberaubende technische Brillanz und leidenschaftliche

Hingabe.

Insgesamt achtmal ist Ksenija Sidorova im Rahmen des Festivals zu erleben.

Zum Auftakt tritt sie gemeinsam mit den Stuttgarter Philharmonikern

unter der Leitung von Michał Nesterowicz in Weingarten und

in Dornbirn auf. In Tettnang präsentiert sie ein Konzertprogramm

mit dem Bariton Benjamin Appl, in Friedrichshafen eines mit dem

Goldmund Quartett. Das Konzert in Meersburg bestreitet sie mit

dem Cellisten Alban Gerhardt, anschließend zeigt sie in Münsterlingen

ihr virtuoses solistisches Können. Mit Avi Avital (Artist

in Residence 2023) wird sie in Schloss Achberg gastieren

und zum Abschluss ihrer Residenz mit dem Signum Saxophon

Quartet in Ravensburg.

Michael Wollny –

Jazz trifft Freiheitsliebe

Michael Wollny gilt als einer der bedeutendsten europäischen

Jazzpianisten der Gegenwart. Der Musiker, der „aus

jeder nur erdenklichen Musik ein Erlebnis machen kann, das

einem den Atem nimmt“, (Süddeutsche Zeitung) lässt sich dafür

von Franz Schubert, Alban Berg oder Gustav Mahler ebenso inspirieren

wie von Björk oder Kraftwerk, von japanischen Gangsterfilmen

oder Horrorgeschichten.

Beim Bodenseefestivals 2025 tritt Michael Wollny bei fünf

Konzerten auf. Während er auf Schloss Achberg und in Münsterlingen

sein einzigartiges solistisches Können präsentieren

wird, holt er sich für seine drei weiteren Konzerte hochkarätige

künstlerische Unterstützung: in Allensbach den Saxophonisten

Emile Parisien, in Tettnang den Schauspieler

und Sprecher Christian Brückner und zum Abschluss seiner

Residenz, in Ravensburg, wird er mit seinem Trio zu

erleben sein.

© Jörg Steinmetz


KULTUR | LIVE

43

© JLA

Als Artists in Residence präsentieren sich die lettische Akkordeonistin Ksenija Sidorova und der Jazzpianist Michael Wollny beim 37. Bodenseefestival.

Musik, Theater, Tanz & Literatur

Auf dem Programm stehen weitere hochkarätige Veranstaltungen:

Nach der feierlichen Eröffnung des Festivals

mit der Welturaufführung des Theaterstückes

„Wenn nicht heut, wann dann!“ (17.05. Friedrichshafen)

sind Künstler*innen, Ensembles und Orchester

bei über 70 Veranstaltungen rund um den Bodensee

zu erleben, wie z.B. Joana Mallwitz mit „ihrem“ Konzerthausorchester

Berlin und dem Cellisten Kian Soltani,

Anastasia Kobekina mit Lucie Horsch und Justin

Taylor, Werner Güra mit Christoph Berner, Tianwa

Yang mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie,

Äneas Humm und Daniel Heide, das Münchener Kammerorchester

mit Julian Prégardien, das Minguet Quartett,

das Quatuor Agate, das ensemble cantissimo sowie Studierende

der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik.

Für Freunde des Theaters gibt es unter anderem die Produktion

„Die ersten hundert Tage“ am Theater Konstanz zu

sehen, zeitgenössischen Tanz präsentiert das CCN/Aterballetto

bei einer „Notte Morricone“. Literarisch runden Marica

Bodrožić, Raoul Schrott und das traditionelle Literaturschiff

mit Rasha Khayat, Kristin Höller und Christoph Peters

an Bord das Programm ab.

Programm für Jung und Alt

Auch für Kinder und Familien bietet das 37. Bodenseefestival

ein spannendes und vielfältiges Programm – in Ravensburg,

auf Schloss Achberg, in Friedrichshafen, in Konstanz

und Tettnang. Den Abschluss des Festivals bildet traditionell

am Pfingstmontag das Picknickkonzert im Park

von Schloss Salem.

17.05. – 09.06. | 37. Bodenseefestival „Freiheit“

Verschiedene Veranstaltungsorte rund um den

Bodensee, u.a. Friedrichshafen, Konstanz,

Ravensburg, Weingarten, Meersburg, Radolfzell,

Tettnang, Dornbirn und Münsterlingen.

www.bodenseefestival.de


44 KULTUR | LIVE

KULTUR

IM WANDEL:

ZUKUNFTSMUSIK

Die Kulturlandschaft steht unter Druck:

Besuchszahlen stagnieren, Budgets schrumpfen,

neue Zielgruppen zu gewinnen, wird zur

zentralen Aufgabe. Die Bodensee Philharmonie

begegnet diesen Entwicklungen mit dem Projekt

Zukunftsmusik. Das Orchester mit Sitz in Konstanz

testet neue Konzertformate und bringt klassische

Musik direkt in die Stadtgesellschaft.

© Pia Clodi

Im Gespräch mit akzent berichten Intendant

Hans-Georg Hofmann und

Musikvermittlerin sowie Projektleiterin

Andrea Hoever, wie Wandel gelingen

kann.

Wie erleben Sie die aktuelle Situation?

Hans-Georg Hofmann: Wir leben in

stürmischen Zeiten. Die Pandemie, die

aktuelle Weltlage und steigende Kosten

haben auch auf unseren Konzertbetrieb

starke Auswirkungen. Zwar

haben sich unsere Abonnementszahlen

erholt – nicht zuletzt durch ein engagiertes

Orchester und unseren charismatischen

Chefdirigenten Gabriel

Venzago –, aber gleichzeitig verlangt

die Stadt ausgeglichene Haushalte.

Die zentrale Frage ist: Wie können

wir als Orchester gesellschaftlich relevant

bleiben und einen echten Mehrwert

schaffen?

Andrea Hoever: Deshalb haben wir

Zukunftsmusik ins Leben gerufen –

ein Projekt, das uns ermöglicht,

neue Wege zu gehen. Über zwei

Jahre hinweg veranstalten wir

vier Themenwochen pro Saison,

mit kostenfreien Angeboten, getragen

durch die Förderung Exzellente

Orchesterlandschaft des Bundes.

Wir wollen die klassische Musik

dorthin bringen, wo man sie nicht

erwartet. Wir öffnen uns bewusst für

neue Formate und Zielgruppen.

Wie sieht diese Öffnung konkret

aus?

Hoever: In der ersten Themenwoche

zum Thema Klima haben wir ein Upcycling

Xperiment Konzert auf dem

Konstanzer Markt veranstaltet – mit

Instrumenten aus Weggeworfenem.

Zur Demokratiewoche entwickelten

wir das Live-Spiel Among Bodensee

Philharmonie, bei dem die Teilnehmenden

unter Zeitdruck ein Konzert

aufbauen – mit echtem Musikerlebnis

als Belohnung. Und für die kommende

Woche In Kontakt haben unsere

Musiker*innen selbst Formate entworfen:

vom Freibadkonzert bis zum

Bridgerton-inspirierten Abend mit barocker

Kleidung und Elektro-DJ. Diese

Vielfalt ist Ausdruck echter Öffnung.

Hofmann: Es geht nicht nur um neue

Orte oder Zielgruppen. Es geht auch

darum, Räume zu schaffen, in denen

sich Menschen begegnen können.

Klassische Musik ist nicht elitär. Sie

berührt, bewegt und verbindet – unabhängig

von Alter oder Herkunft. Gerade

in Krisenzeiten brauchen wir diese

Orte der Gemeinschaft. Wenn wir

Kultur aufgeben, verlieren wir mehr

als Veranstaltungen. Wir verlieren gesellschaftliche

Substanz.

Zukunftsmusik als Modell für andere

Orchester?

Hoever: Genau, das wollen wir erreichen:

Wir erproben neue Formate,

evaluieren sie und führen die besten


KULTUR | LIVE

45

© Michael Baker

dauerhaft in unseren regulären Spielplan

über. Unser Ziel ist nicht nur die

eigene Weiterentwicklung, sondern

auch anderen Häusern Impulse zu geben.

Hofmann: Die Zukunft liegt in der Balance:

zwischen Bewährtem und Neuem,

zwischen Konzertsaal und öffentlichem

Raum. Wir brauchen den Mut

zur Veränderung, aber auch die Beharrlichkeit,

Qualität nicht zu opfern.

Unser Publikum ist vielfältig – also

muss es auch unser Angebot sein.

Warum ist Kultur in der heutigen

Zeit so wichtig?

Hofmann: Kultur ist weit mehr als

Unterhaltung. Sie schafft Identität, ermöglicht

Dialog, verbindet Menschen.

Gerade in einer Zeit der Verunsicherung

ist sie systemrelevant.

Hoever: Und genau deshalb muss sie

für alle zugänglich sein. Wir wollen

Brücken bauen – zwischen Orchester

und Stadtgesellschaft, zwischen Vergangenheit

und Zukunft.

www.philharmonie-konstanz.de

© Anne Hornemann

OHNE KULTUR? OHNE UNS!

ÜBER THEATER

Wir erzählen Utopien, zeigen

in unseren Geschichten, dass

die Welt auch anders aussehen

könnte, wir können diese Welt

verändern. Wir schaffen Räume,

in denen Menschen sich begegnen,

in Vielfalt. Wir können

mit einer anderen Figur denken

und fühlen, wir können mit ihr

lernen. Wir können uns in eine

andere Welt, eine andere Kultur

schleichen, wir werden mit anderen

Lebensumständen konfrontiert,

wir dürfen anders lieben

und leben. Das ist, was Kultur

ausmacht: wir bleiben nicht

im eigenen ICH, der eigenen

kleinen Weltanschauung haften.

Theater macht sichtbar und

hörbar, was sonst keine Stimme

hat. Wir müssen nicht laut sein

und polarisieren, wir dürfen zuhören,

zuschauen und uns mutig

reinplumpsen lassen in Unbekanntes

und Fremdes.

Karin Becker,

TheaterKonstanz

© Ilja Mess

© Chris Daneffel

ÜBER KULTUR

Kultur trägt dazu bei, die Gesellschaft

lebendig, dynamisch und

resilient zu halten. Sie ist nicht

nur ein Spiegel der Vergangenheit,

sondern auch ein Motor für

die Zukunft. Sie vermittelt Werte

und fördert kreative Denkprozesse,

trägt zur Förderung

von Toleranz, Vielfalt und sozialer

Integration bei. Und nicht

zuletzt ist sie ein bedeutender

Wirtschaftsfaktor.

Sarah Müssig,

Leiterin Kulturamt Konstanz

Überall werden Forderungen nach

Kürzungen für die Kultur laut.

Über die Bedeutung von Kultur

für eine Gesellschaft äußern sich

auch Kulturamtsleiterin Sarah

Müssig und Theaterintendantin

Karin Becker.


46 KULTUR | LIVE

NERV EINER

GENERATION

Die Band Provinz aus Vogt bei Ravensburg kommt in

diesem Jahr ganz groß raus. Im Sommer 2025 spielen sie

in Köln, Hamburg und Wien. Doch ein Heimspiel darf auch

nicht fehlen, am 22. August sind sie bei den Ravensburger

Sommerkonzerten dabei.

VON JOHANNES KIENZLER

Mit „Pazifik“ veröffentlichten die vier

Musiker, Schlagzeuger Leon Sennewald,

Leadsänger Vincent Waizenegger,

Pianist Robin Schmid und Bassist Moritz

Bösing, jüngst ihr drittes Studioalbum,

das genau wie die ersten beiden Platten

eine breite Palette an Emotionen bespielt.

Songs wie „1000 Nächte“

und das Titellied „Pazifik“

erzählen von der Vergänglichkeit

der Liebe, von Schmerz und

Verlust. Nummern wie „Indigo“ und „Weißer

Mercedes“ liefern hingegen bittersüße

Melancholie, zeichnen Bilder sorgenfreier

Sommer und erster Male. Es scheint, als

würde sich das bisherige Erfolgsrezept der

Band – bedeutungsschwere Texte und eingängige

Refrains, gesungen mit Vincents

markanter Stimme – auch diesmal wieder

bewähren. „Ich glaube, dass uns ein sehr

facettenreiches Album gelungen ist“, sagt

Pianist Robin. Zweieinhalb Jahre haben er

und seine Bandkollegen an der Platte gearbeitet.

Jetzt, so sagen sie, sei die Zeit reif, um ihre

Musik mit den Menschen zu teilen.

Provinz als politische Stimme

Neu ist, dass die Musiker auch als politische

Stimme wahrgenommen werden

wollen. Teil des Albums „Pazifik“ ist auch

der Song „Draußen ist Krieg“, den die Band

als Reaktion auf die Geschehnisse in Israel

und Gaza geschrieben hat. Nach „Hymne

gegen euch“ ist dieses Lied schon die zweite

Veröffentlichung von Provinz, die eine

klare politische Botschaft enthält. Die Musiker,

die bislang über das Erwachsenwerden,

über die schwierigen Selbstfindungsversuche

in einer schnellen und kompli-

© Rufus Engelhardt & Shana Purname


KULTUR | LIVE

47

zierten Welt und über die kleinen, ganz

privaten Dramen des Alltags gesungen

haben, thematisieren nun also auch die

große Weltpolitik.

„Es sind die Zeiten, die uns politisch

machen“, so Schlagzeuger Leon in Anspielung

auf den polarisierten Wahlkampf in

Deutschland und die Kriege in und um

Europa. „Wir sehen es als unsere Verantwortung,

zu diesen Themen eine klare

Stellung zu beziehen. Gerade jetzt, wo wir

eine große Reichweite aufgebaut haben.“

Solange sie es für nötig erachten, möchten

die Jungs von Provinz auch weiterhin

gesellschaftskritische Texte schreiben und

ihre Musik auf Demonstrationen spielen,

wie kürzlich in ihrer Wahlheimat Hamburg,

wo die Musiker seit 2023 leben.

Was von Oberschwaben bleibt

Für die Bandmitglieder ist das Leben in

der Hansestadt, fernab der süddeutschen

Heimat, ein neuer Lebensabschnitt, der

für ihre persönliche Entwicklung enorm

wichtig sei. „Für uns war es wichtig, vorerst

in Oberschwaben zu bleiben, weil die

Welt dort einfach entschleunigter ist als in

der Großstadt und wir dadurch Zeit hatten,

unseren ganz persönlichen Sound zu

finden“, erzählt Leon. Eines Tages, so beschreiben

es er und seine Bandkollegen,

sei dann aber eine Zeit für Veränderungen

gekommen, um neue Impulse und Inspirationen

zu sammeln und sich weiterzuentwickeln.

Privat, aber auch musikalisch.

Hamburg biete hierfür die perfekten Bedingungen.

Heimatkonzert als Höhepunkt

Am Ende ist es trotzdem der Tag im August,

auf den sich die Jungs besonders

freuen. An diesem Datum möchten

sie gemeinsam

mit Freunden und Familie ihre Musik feiern,

bei ihrem Konzert in Ravensburg.

Hier sind die Musiker einst zur Schule gegangen,

haben Partys gefeiert und irgendwann

ihren ganz eigenen, unverkennbaren

Sound gefunden, inspiriert von der

Provinz.

22.08., 20 Uhr

Freigelände Oberschwabenhalle

Bleicherstr. 20

D-88212 Ravensburg

www.sommerkonzerte.com/ravensburg

Provinz gelang es, sich innerhalb

weniger Jahre sensationell in der

deutschen Musikszene zu etablieren.


48 KULTUR | LIVE

© Stan Augris

Vincent Peirani Jokers

ALLENSBACH HAT‘S

Gleich drei Konzert-Highlights finden bis Anfang Juni in Allensbach

statt. Los geht es mit Vincent Peirani und seiner Trio-

Besetzung Jokers. Mit Federico Casagrande (git) und Ziv Ravitz

(drums) bringt der Akkordeonist im Rahmen von JAZZ am SEE

eine fantasievolle Fusion von Jazz-Rock-Electronica nach Allensbach.

Beim zweiten Konzert der beliebten Eventreihe sind am 26.

Mai der international erfolgreiche Jazzpianist Michael Wollny und

Saxophonist Emile Parisien, beide Meister des Moments, zu Gast.

Gemeinsam kreieren sie verblüffende Unikate in Echtzeit und lassen

das Publikum an ihrer musikalischen Kommunikation teilhaben.

Ihr Auftritt findet im Rahmen des Bodenseefestivals unter

dem Motto „Freiheit“ statt. Ebenfalls Teil des Festivals ist das erste

„umsonst & draußen“-Konzert dieser Saison mit Vołosi am 4. Juni

auf der KULTUR am SEE-Bühne. Bei diesem präsentiert der international

renommierte Violinist mit seinem Streicherquartett sein

innovatives Spiel.

www.allensbach.de

www.bodenseefestival.de

© W. Meyer

Carrousel

POETISCH

UND ENGAGIERT

Carrousel sind zurück auf der Bühne mit „Éclaircies“, ihrem neuen

Album, das sie am 3. Mai in der Zehntscheuer Ravensburg

feiern. Das Duo Sophie Burande (Gesang) und Léonard Gogniat

(Gitarre, Gesang) erkundet mit melodiösen Texten und rhythmischen

Refrains einen ohrwurmtauglichen Pop-Folk à la française.

Die Songs leben von den Stimmen des Duos, die sich ergänzen,

umschmeicheln, ineinander übergehen oder miteinander

vereinen. Die ganze Performance vermittelt stets ein positives

Lebensgefühl, greift diverse Stimmungen des Publikums auf und

verpackt Erinnerungen in eine fröhliche Melancholie.

Am 15. Mai sind dann Die Grenzgänger am Start. „Wessen Erde

ist die Erde? Wessen Welt ist die Welt?“ lautet ihr aktuelles Programm

zum Bauernkrieg von 1524/1525. Dabei ziehen sie Parallelen

bis in die heutige Klimakrise. Lieder aus der bedeutenden

Sammlung „Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters“

von Wolfgang Steinitz und Songs von Bertolt Brecht treffen auf

Geschichten des legendären Bundschuh-Führers Jos Fritz, Passagen

aus den Reden Thomas Müntzers und den Memminger Artikeln,

einer der frühesten gedruckten Erklärung der Menschenrechte

von 1525.

© Gae-êlle Schwimmer

03.05., 20 Uhr | Carrousel

15.05., 20 Uhr | Die Grenzgänger

Zehntscheuer Ravensburg

Grüner Turm Str. 30

D-88212 Ravensburg

www.zehntscheuer-ravensburg.de

Vołosi


Lass

uns in Kontakt

kommen!

Exzellenzwoche in Konstanz vom 4. – 7. Juni

— kostenfrei —

Mi 4. Juni

Do 5. Juni

Fr 6. Juni

Sa 7. Juni

Kuh Konzert

10.00 Uhr

Haettelihof

Xchange

16.00 Uhr

Café Mondial

Splash

17.00 Uhr

Freibad Therme

Hüftschwung

im Kleingarten

17.30 Uhr

Vereinshaus,

Kleingartenanlage

Unplugged

under the bridge

14.00 – 22.00 Uhr

Konzert Philharmonie

17.30 Uhr

Unter der

Schänzlebrücke

Schlag auf Schlag

18.15 Uhr | Seerhein

Female Working

goes Philharmonie

19.00 Uhr

Wasserturm

Stromeyersdorf

Loslassen

16.00 Uhr

Villa Rheinburg

In Between –

Xperiment

19.00 Uhr

Inselhotel

Among Bodensee

Philharmonie

11.15 Uhr, 13.15 Uhr

Ratssaal

Ahoi! –

Ein Mitsingkonzert

12.00 Uhr | Hafen

Orchester-Flashmob

15.15 Uhr

Augustinerplatz

Classic meets beats

19.30 Uhr

Steigenberger Inselhotel

Hand in Hand

Haidelmoos

Uhrzeit n. Vereinbarung

verschiedene Orte

Du willst mehr? Komm zu einem unserer

Philharmonischen Konzerte, besuche ein Baby-, Kinder- oder

Familienkonzert oder entspanne bei einem Kammerkonzert –

wir haben viel vor!

bodensee-philharmonie.com


50 KULTUR | LIVE

FESTIVALSOMMER

Jetzt geht’s endlich richtig los: Rock, Pop, Schlager, Hip-Hop, Funk,

Jazz und Klassik oder doch lieber Folk, Indie-Mucke oder Balladen?

Große Acts, aber auch Neueinsteiger*innen spielen rund um den See und

im Hinterland auf. Wir bieten einen Überblick über die

besten Festivals von April bis September.

APRIL

Bodensee-Festival | 17.04.–19.06. | Rund um den Bodensee | www.bodenseefestival.de

Querbeatfestival | 25. + 26.04. | Unterwaldhausen bei Ravensburg | www.querbeat-festival.com

go to Gö Festival | 25. + 26.04. + 03.05. | Görisried im Allgäu | www.go-to-goe.de

Lange Nacht der Musik | 30.04.–03.05. | Caserne Friedrichshafen | www.lange-nacht-fn.de

Jazzfest Rottweil | 30.04.–17.05. | Rottweil | www.jazzfest-rottweil.de

Fränkel Open Air:

Glasperlenspiel

© Markus Haner

MAI

Farbsturm-Festival | 18.05.| Friedrichshafen | www.farbsturm-festival.de

ANTE Konzertreihe | 20.–24.05. | Winterthur | www.antekonzerte.ch

Schaffhauser Jazzfestival | 21.–24.05. | Schaffhausen | www.jazzfestival.ch

Ulmer Zelt Festival | 21.05.–05.07. | Ulm | www.ulmerzelt.de

Festival ohne Bands | 22.–25.05. | Hailtingen | www.festivalohnebands.de

Heiden Festival | 23.–25.05. | Heiden | www.heiden-festival.ch

Dixiefest | 25.05. | Markdorf | www.markdorf-marketing.de

Stars in Town 2024

© Julius Hatt

(auf der Bühne Mark Forster)


KULTUR | LIVE

51

Marktplatz Open Air Balingen:

Culcha Candela

© Leon Hahn

Tag am See - Frühlingsedition | 28.05. | Konstanz | www.tag-am-see.com

Dynamo Festival | 29.–31.05. | Dornbirn | www.dynamofestival.at

Campus Festival | 30. + 31.05. | Konstanz | www.campusfestival-kn.de

Open Air Bischofszell | 30.05.–01.06. | Bischofszell | www.openairbischofszell.ch

JUNI

Seefestival | 05.–07.06. | Radolfzell | www.seefestival-radolfzell.de

Ikarus Festival | 06.–09.06. | Allgäu Airport Memmingen | www.ikarus-festival.de

Open See Festival | 06.–08.06. | Stadtgarten Konstanz | www.kulturladen.de

Rock am Weiher | 13. + 14.06. | Wil SG | www.rockamweier.ch

Folk im Allgäu | 13. + 14.06. | Uttenhofen/Leutkirch | www.folk-im-allgaeu.de

Krach am Bach | 13. + 14.06. | Tägerwilen | www.krachambach.ch

Seeferien Festival | 17.–20.06. | Uhldingen-Mühlhofen | www.seeferien.com

Klosterhof Open Air | 18.–21.06. | Ulm-Wiblingen | www.provinztour.de

Aaargh Festival | 19.–21.06. | Herrot bei Kißlegg | www.aaarghfestival.de

B-Sides | 19.–21.06. | Sonnenberg | www.home.b-sides.ch

Bison Folk Fest | 20.06. | Hofgut Bodenwald/Bodman | www.facebook.com/bisonfolkfest

Southside | 20.–22.06. | Neuhausen ob Eck| www.southside.de

Meersburg Open Air | 26.–28.06. | Meersburg | www.meersburg.de

Conrad Sohm Kultursommer | 20. + 21.06. + 07.08. | Dornbirn | www.conradsohm.com

Open Air St. Gallen | 26.–29.06. | St. Gallen | www.openairsg.ch

Stimmen-Festival | 26.06.–26.07. | Lörrach | www.stimmen.com

Fränkel Open Air | 27.06. | Friedrichshafen | www.fraenkel-fn.de

Konstanzer Chorfestival | 28.06.–20.07. | Konstanz |www.chorfestival-konstanz.de

Woodstockenweiler | 28.06. | Stockenweiler | www.woodstockenweiler.rocks

Early Bird | 28.06. | Insel Reichenau | www.openairreichenau.com

JULI

Kulturfestival | 01.–19.07. | St.Gallen | www.openairsg.ch

Markdorf Open Air | 02.–05.07. | Markdorf | www.markdorfopenair.de

Pinot and Rock | 02.–06.07. | Breisach am Rhein | www.pinotandrock.com

Kultursommer Konstanz | 02.07.–17.08. | Konstanz | www.kultursommerkonstanz.de

Poolbar Festival | 02.07.–10.08. | Feldkirch | www.poolbar.at

Rock & Blues Nights Gossau | 04. + 05.07. | Gossau SG | www.blues-night.ch

Sound Beach Festival | 09.–12.07. | Überlingen | www.sound-beach.de

Openair Frauenfeld | 10.–12.07. | Frauenfeld | www.openair-frauenfeld.ch

Konstanzer Sommerkonzerte | 10.–12.07. | Konstanz | www.sommerkonzerte.com

Sommersound Schopfheim | 10.–12.07. | Schopfheim | www.sommersound-schopfheim.de

Summer in the city | 10.–12.07. | Marktplatz Dorbirn | www.dornbirn.info

Honberg Sommer | 11.–27.07. | Tuttlingen | www.tuttlinger-hallen.de

RV Bang Festival | 11. + 12.07. | Balingen | www.bang-your-head.de

WET Festival | 12.07. | Gärtringen | www.wet-openair.de

Bruckfelden Open Air | 12.07. | Bruckfelden | www.bruckfelden-openair.de

Zelt-Musik-Festival Freiburg | 16.07.–03.08. | Freiburg | www.zmf.de

Schloss Salem Open Airs | 17.07.–10.08. | Schloss Salem | www.schloss-salem-open-airs.de

Erlenhof Open Air | 18. + 19.07. | Stockach-Wahlwies | www.erlenhof-openair.de

Bächtle | 18. + 19.07.| Saulgau | www.bad-saulgau.de

Summerty-Festival | 18. + 19.07. | Seepark Pfullendorf | www.summerty-festival.de

Hohentwiel-Festival | 20.–26.07. | Singen | www.hohentwielfestival.de

Marktplatz Open Air | 24.–26.07. | Balingen | www.eventim.de

Ferienzauber Rottweil | 24.07.–17.08. | Rottweil | www.ferienzauber.de

bigBOX Allgäu Open Air | 25. + 26.07. | Kempten | www.bigboxallgaeu-openair.de

Zollernalb-Data Marktplatz Open Air | 25.07. | www.vaddi-concerts.de

Schlichtenfest | 25. + 26.07. | Guggenberg bei Ottobeuren | www.schlichtenfest.de

Mettnau Summernight | 25.07. | Mettnau | www.zellerkultur.de

Hohentwiel-Festival: Anastacia

© Peter Svenson

Zelt-Musik-Festival: Schmutzki

© Lukas Held


52 KULTUR | LIVE

Hohentwiel-Festival: Element of Crime

© Charlotte Goltermann

Rorschacher Strandfestwochen | 25.07.–29.08. | Rorschach |

www.strandfestwochen.ch

Summer Winds | 26.07. | Friedrichshafen |

www.kalender.friedrichshafen.de

Stars in Town | 30.07.–09.08. | Schaffhausen | www.starsintown.ch

Szene Open Air | 31.07.–03.08. | Lustenau | www.szeneopenair.at

AUGUST

Sommernachtsfest | 01. + 02.08. | Romanshorn |

www.sommernachtsfest-romanshorn.ch

Woodstoig | 01. + 02.08. | Riedhausen | www.woodstoig.de

Kulturufer | 01.–10.08. | Friedrichshafen | www.kulturufer.de

Winterthurer Musikfestwochen | 06.–17.08. | Winterthur |

www.musikfestwochen.ch

Stadtgartenfest/Seenachtsfest | 06.–09.08. | Konstanz |

www.konstanz-tourismus.de

Höri-Musiktage | 07.–17.08. | Öhningen | www.hoeri-musiktage.de

Stimmen-Festival: James Bay

© Caity Krone

Bezau Beats | 07.–10.08. | Bezau | www.bezaubeatz.at

kultling am See | 08. + 09.08. | Kreuzlingen/Seeburgpark |

www.kultling.ch

Das Große Treffen | 08.–10.08. | Aach | www.dgt.events

Fantastical | 08.–10.08. | Kreuzlingen | www.fantastical.ch

Schlossgarten Open Air | 08.–10.08. | Tettnang |

www.veranstaltung-baden-wuerttemberg.de

Street Parade | 09.08. | Zürich | www.streetparade.com

Summer Breeze | 13.–16.08. | Dinkelsbühl | www.summer-breeze.de

FN:POP | 14.–16.08. | Friedrichshafen | www.vaddi-concerts.de

Brass on Stage| 16.08. | Hergiswil | www.brassonstage.ch

Obstwiesenfestival | 21.–23.08. | Dornstadt bei Ulm |

www.obstwiesenfestival.de

JazzMeile | 22. + 23.08. | Kreuzlingen | www.jazzmeile.ch

Sommerkonzerte Ravensburg | 22. + 29.09. |

www.sommerkonzerte.com

Zürich Open Air | 22. + 23.08./29. + 30.08. | Zürich |

www.zurichopenair.ch

Kammermusik Bodensee | 23.–25.08. |Ermatingen, Lilienberg |

www.kammermusikbodensee.com

Pfullywood | 27.–30.08. | Pfullendorf | www.pfullywood-festival.de

Tag am See | 27.08.–06.09. | Konstanz | www.tag-am-see.com

Wasser mit Geschmack | 29. + 30.08. | Heubach | wmgfestival.de

Festival Kammermusik | 29.–31.08. | Ermatingen/ Lilienberg |

www.kammermusikbodensee.com

Metalacker | 29. + 30.08. | Tennebronn | www.metalacker.de

Summer Days | 29. + 30.08. | Arbon | www.summerdays.ch

SEPTEMBER

Klang Moor Schopfe Festival | 04.–14.09. | Gais bei St.Gallen |

www.klangmoorschopfe.ch

Irish Openair Toggenburg | 05. + 06.09. | Riethbad/ Ennetbühl SG |

www.irish-openair.ch

Heroes Festival | 05. + 06.09. | Freiburg | www.heroes-festival.com

Bergstadtsommer | 06.–13.09. | St.Georgen |

www.bergstadtsommer.de

Free Flow |12. + 13.09. | Biberach | www.freeflowevents.de

Milchwerk-Musik-Festival | 12. + 13.09. | Radolfzell |

www.milchwerk-radolfzell.de

Umsonst und Draußen Weingarten | 19. + 20.09. | Weingarten |

www.umsonstunddraussen.org

Generations – International Jazzfestival | 26.09.–04.10. | Frauenfeld |

www.generations.ch

AKZENT-FESTIVALKALENDER FÜR DIE BODENSEEREGION

Wer sich einen Überblick über alle Festivals rund um den See verschaffen

will, findet im größten Festivalkalender der Region unter

www.akzent-magazin.com alle Termine, immer aktuell. Mit nur

einem Klick geht es zu den Line-ups der Veranstalter.


Foto: Michael Häfner

Bodensee Magazin

Jährlich neu: Die schönsten

Seiten des Sees

Konstanz Magazin

Das Magazin, um die größte Stadt am

See in allen Facetten zu entdecken

KULTUR | LIVE

53

Wirtschaftsmagazin Bodensee

Die Visitenkarte des Wirtschaftsstandortes

Bodensee

BODENSEE

Labhards

WIRTSCHAFTSMAGAZIN

BODENSEE

2025

TITELTHEMA NEUE ENERGIE

Der Kreislauf von Kohlenstoff

ARBEITSWELT VON MORGEN

Automatisierung, KI, IoT & Co.

THEMEN DER REGION

Gespräche, Positionen, Innovationen

SMART

SEE

BURG

MEERSBURG

Camping Urlaub

Ausflugstipps, Camping-,

Wohnmobilstellplätze und Bäder

SeeZunge

Genuss, Gastronomie und

mehr rund um den Bodensee

Burg Meersburg Magazin

Spannende Einblicke hinter die

Kulissen und Burgmauern

Bestellung unter

www.labhard-shop.de

oder telefonisch unter

+49 7531 90710

Mehr Seiten

aus dem Süden

Labhard Medien


54 KULTUR | LIVE

ROCK/POP

D-Konstanz

Django 3000

Treibende Balkan-Beats,

erdiger

Gitarren-Rock’n’Roll,

lässiger Gypsy-Swing

- wuid und laut.

Kulturladen

08.05., 20 Uhr

www.kulturladen.de

SIE AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN

LIVE WAS

D-Konstanz

Funt

Ein paar Freunde, ein

DJ und ein Waschbär

- zack macht's Mucke!

Gemixt werden Rock,

Balkan, Funk, Reggae,

Ska und Punk. Musikalische

Sondererfahrung

mit Endorphin

Garantie!

K9

02.05., 20 Uhr

www.k9-kulturzentrum.de

D-Konstanz

„Die Anteile“ beim

Kantine-Geburtstag

Das berlin-based Duo,

musikalisch zwischen

Robot Rock und

Electro Dance Punk,

ist u.a. inspiriert von

Talking Heads, DAF,

Peaches und Ryuichi

Sakamoto.

Kantine

30.04., 21 Uhr

www.kantine-kn.de

D-Konstanz

Viava la Vida

Der Popchor Konstanz

präsentiert gefühlvolle

Balladen und

fetzige Pop-Hits aus 7

Jahrzehnten

Lutherkirche

10.05., 17 Uhr

www.popchorkonstanz.clubdesk.com

D-Markdorf

Small Town Mates

Eine neue Pop-

Rock-Formation aus

Oberschwaben um

Sänger, Gitarrist und

Songwriter Thomas

Budsa.

Die Band präsentiert

vorwiegend Eigenkompositionen

aus

über 30 Jahren Songwriting.

Ulrich5

19.04.2025

www.ulrich5.de

© Mark Steffen Göwecke

INNOVATIVER

JAZZ

Der Schlagzeuger Jens Düppe kommt auf

Einladung des Jazzclubs Singen mit seinem

Quintett bereits zum zweiten Mal in

die Gems. Zur Band gehören der herausragende

Trompeter Frederik Köster, der Bassist

Christian Ramond, der Pianist Lars

Duppler. Sie alle gehören zu der jungen innovativen

deutschen Jazzszene und neu

dabei ist der italienische Topsaxophonist

Francesco Bearzatti. Eine Band, die es „miteinander“

kann, die nicht nur im musikalischen

Sinn perfekt miteinander harmoniert,

sondern auch seit Jahren miteinander

spielt. Im Gepäck hat Jens Düppe seine

neuste CD „ISM“. „Young German Jazz“ auf

höchstem Niveau.

CH- Arbon

Sin&Gin

Inhaltlich wie auch

kompositorisch wagt

sich der Britrocker in

immer tiefere Gründe

vor. Das Konzept des

dritten Albums handelt

von dem Gefühl

der Entfremdung in

Verbindung mit dem

Drang, aus gewohnten

Lebenswelten

auszubrechen.

Presswerk

17.04., 20 Uhr

www.presswerk-arbon.ch

01.05., 20.30 Uhr

Jazzclub Singen

im Kulturzentrum Gems

Mühlenstr. 13, D-78224 Singen

www.jazzclub-singen.de

CH-Frauenfeld

Andrea Bignasca

Band

Rhythmische Gitarren-Angriffe

und eine

top eingespielte Band

unterstützen die einmaligen,

eingängigen

Songperlen des Tessiner

Songwriters. Nina

Valotti ist Mundartpoetin

der dunklen

Zürcher Nächte.

Eisenwerk Bluesrock-Saal

24.04., 20.15 Uhr

www.eisenwerk.ch

CH-Kreuzlingen

Kratzen live

Die Kölner Band setzt

auf minimalistische

Strukturen, hypnotische

Repetition

und eine Dynamik,

die aus feinsten

Variationen entsteht.

Krautwave: Ihr Sound

bewegt sich zwischen

Krautrock, Wave,

Post-Punk und Indie.

Kulturhaus Apollo

www.apollokreuzlingen.ch

CH-St.Gallen

Maustetytöt

Eine der beliebtesten

Bands Finnlands,

deren Zusammenarbeit

mit dem

kultigen Regisseur

und Autorenfilmer

Aki Kaurismäki in

seinem hochgelobten

Film Fallen leaves

sie international bekannt

gemacht hat.

Grabenhalle

23.05., 20.30 Uhr

www.grabenhalle.ch

CH-Winterthur

Cousins Like Shit

Zwei Cousinen aus Österreich,

bekannt für

ihren Avant Trash-

Sound: eine Mischung

aus Lo-Fi, Indie-Pop

und Punk, gepaart

mit cleveren Texten.

Support: Merie

Verein Albani Music

Club

24.04., 20 Uhr

www.albani.ch

KLASSIK

D-Bodensee

Internationales Klavierfestival

junger

Meister

Orchesterkonzerte,

Kammermusikabende

und Klavierrecitals

mit hochbegabten

Pianist*innen aus

aller Welt - u.a.

in Langenargen,

Ravensburg, Lindau,

Friedrichshafen und

Konstanz.

Bodenseeregion

13.-27.04.

www.konzertverein.

com

D-Bad Saulgau

Bennewitz Quartett

Das Prager Ensemble,

benannt nach dem

tschechischen Geiger

Antonín Bennewitz,

zählt zu den international

führenden

Streichquartetten.

In Bad Saulgau

präsentiert es nun

ein abwechslungsreiches

und packendes

Programm.

Altes Kloster

15.03., 19 Uhr

www.bad-saulgau.de

D-Bodnegg

Duo KLA - Klarinette

trifft Klavier

Klassik in lockerer

Klubatmosphäre mit

Soo-Jeong Lee (Klavier)

und Ivan Andrijevic

(Klarinette)

Dorfgemeinschaftshaus

Bodnegg

10.05., 20 Uhr

www.boku-bodnegg.

de


KULTUR | LIVE

55

D-Friedrichshafen

Stadtorchester

Friedrichshafen –

Classic Winds

Das Erfolgskonzept

dieser Konzertreihe:

Auftragskompositionen,

bekannte Solisten

und Solistinnen

aus der Klassik- oder

Blasmusikszene, vielversprechende

Nachwuchsmusiker*innen

sowie inspirierende

Konzertprogramme.

Graf-Zeppelin-Haus

15.03., 19.30 Uhr

www.gzh.de

D-Heiligenberg

Lida und Martin

Panteleev

Konzert für Klavier

und Violine auf

höchstem Niveau -

technische Virtuosität

und ein stark ausgeprägtes

künstlerisches

Talent!

Sennhof am Schloss

04.05., 17 Uhr

www.heiligenberg.de

D-Konstanz

Tänze für den

Frieden

Eine brisante Mischung:

Streichquartett

plus Schlagzeug.

Wie gut das passt!

Mendelssohn als

Klassiker trifft auf Geburtstagskind

Enjott

Schneider.

Festsaal Steigenberger

Inselhotel

18.05., 11.15 Uhr

www.philharmoniekonstanz.de

D-Konstanz

„Zaubersee“, 9.

Philharmonisches

Konzert

Debussy lotst uns mit

La Mer in maritim-verführerische

Klanglandschaften.

Entstanden ist

seine Symphonische

Dichtung auf

einem Weinberg im

Burgund. Rachmaninow

schrieb sein 3.

Klavierkonzert in der

Nähe des Flusses Don,

wo er zur Entspannung

immer wieder

zum Angeln ging.

Konzil

09./14.05., 19.30 Uhr

www.philharmoniekonstanz.de

D-Konstanz

Trio mermaids

(RIGHT NOW) und

Isabel Anders

In der Reihe Impro-

Musik im Pianohaus

trifft das Trio mermaids

(RIGHT NOW)

auf international

renommierte Pianistinnen

und Pianisten.

Der Musikfonds, das

Kulturamt der Stadt

Konstanz und der

Jazzclub Konstanz

ermöglichen das

Projekt.

Pianohaus Stark

23.05., 20 Uhr

www.konstanz.

piano-stark.de

D-Leutkirch im

Allgäu

Leutkircher Klassik:

Quartonal

Quartonal gehört

heute zu den gefragtesten

Vokalensembles

Deutschlands mit

einem vielseitigen

Repertoire, mit

ihrer Hingabe zum

musikalischen Detail

und nicht zuletzt mit

ihrem Humor.

Festhalle Leutkirch

26.04., 19.30 Uhr

www.leutkirch.de

D-Radolfzell, Bodnegg

Duo Kla

Zusammen mit Soo-

Jeong Lee (Klavier)

und Ivan Andrijevic

(Klarinette) wagt

[boku] eine andere

Form, klassische

Musik darzubieten.

Keine Kleiderordnung,

keine engen

Theaterstuhlreihen.

In lockerer Klubatmosphäre

und mit

höchster Professionalität

gelingt doppelter

Genuss.

Dorfgemeinschaftshaus

10.05., 20 Uhr

www.boku-bodnegg.

de

© zvg

FRENCH SOUL

Als großer Liebhaber afroamerikanischer

Musik brachte Ben L’Oncle Soul

ganz Frankreich zum Beben. Kein Wunder,

denn bereits in seiner Kindheit groovte

er zur Musik von Otis Redding, Aretha

Franklin und Ray Charles. Während seiner

Jugendzeit kamen zusätzlich die souligen

Soundtracks von Sam Cooke, Donny

Hathaway und Marvin Gaye hinzu. Dank

seiner Soul-Version von „Seven Nation Army“,

im Original von den White Stripes, gelang

dem 1984 in Tours geborenen französischen

Soulsänger der ganz große Durchbruch.

Seinen neuesten Wurf – eine neue

Single und ein neues Album – wird er live

im Kaufleuten Zürich präsentieren.

CH-St.Gallen

Piano Rezital mit

Rachel Naomi Kudo

"Rachel Naomi Kudo

ist eine herausragende

amerikanische

Pianistin japanischkoreanischer

Abstammung, bekannt

für ihre Perfektion

und emotionale

Tiefe."

Verein opus278 |

Fazioli-Raum

26.04., 18.30 Uhr

www.opus278.ch

27.05., 20 Uhr

Kaufleuten

CH-8001 Zürich

www.allblues.ch

CH-St.Gallen

Meet the Musicians

Ihr Repertoire reicht

von Barock und Klassik

über Romantik

und Impressionismus

bis hin zu modernen

Stilen wie Tango, Ragtime

und Filmmusik,

was ihre Auftritte

besonders vielfältig

und ansprechend für

ein breites Publikum,

einschließlich der

jüngeren Generation,

macht.

Verein opus278 |

Fazioli-Raum

31.05., 18.30 Uhr

www.opus278.ch

JAZZ & SOUL

D-Friedrichshafen

Tom Gaebel & His

Orchestra - Nur das

Beste

Zum Jubiläum

werden Delikatessen

aus 20 Jahren Bandgeschichte

serviert

- Sinatra-Songs,

Film-Hits und vieles

mehr.

Graf-Zeppelin-Haus

10.05., 20 Uhr

www.gzh.de

D-Konstanz

Mermaid Man - Let`s

Dance To The End Of

The World

Mix aus Soul, Wave

und Psychedelic

Garage - chaotisch

und harmonisch, vertraut

und doch fremd!

Für tolle Atmosphäre

sorgen groovy bass

lines und chrunchy

Gitarren.

K9

16.04., 19.30 Uhr

www.k9-kulturzentrum.de

D-Leutkirch im

Allgäu

Larifari präsentiert:

Kai Strauss & The

Electric All Stars

Zum ersten Mal in

Leutkirch. Laut Blues

News Champions

League Blues.

Bocksaal

25.04., 20 Uhr

www.leutkirch.de

D-Singen

Myra Melford –

Splash Trio

Der New Yorker

Bassist Arthur Kell

präsentiert sein neues

Album, auf dem

er seine innovatorischen

Fähigkeiten

unter Beweis stellt.

Musikalisch ist die

Band breit aufgestellt

und die Kompositionen

pendeln hin

und her zwischen

Brasilien und Arabien

und beeindrucken

besonders durch

ihre musikalische

Geschlossenheit.

Jazz Club Singen

09.05., 20.30 Uhr

www.jazzclub-singen.de

D-Singen

Arthur Kell - Specualtion

Quartet

Ihre Kompositionen

für dieses All Star

Trio, das von den

Werken des amerikanischen

Künstlers Cy

Twombly inspiriert

ist, dienen sowohl als

Struktur als auch als

Anregung und sorgen

für ein fließendes

und fesselndes

Gleichgewicht von

Gestaltung und Erfindung.

Jazz Club Singen

29.05., 20.30 Uhr

www.jazzclub-singen.de

CH-Ermatingen

Vollmondkonzert

der Dani Felber Big

Band


56 KULTUR | LIVE

Dani Felber Big Band

feat. Alicia Olatuja,

Stefano Langone

& Tony Lindsay.

Etablierte Konzertreihe

mit großen

Musiker*innen und

schönster Aussicht.

Bei gutem Wetter

draußen mit Blick

auf den See. Bei

schlechtem Wetter in

der Villa.

Villa Felber

12./13.05., 20 Uhr

www.villa-felber.ch

CH-Frauenfeld

Irina Unguruanu:

Bondar

Ein multiperspektivischer

Abend über

Innen und Außen,

in dem Töne, Texte

und Licht verwebt

werden. Eine Vielfalt

von Klängen und

Rhythmen.

Eisenwerk | Theater

23.04., 20.15 Uhr

www.eisenwerk.ch

© zvg

CH-St. Gallen

The Necks „Able

Noise“

Mit Ruhe und Gelassenheit

sitzt die

Improvisationsgruppe

seit fast 40 Jahren

mitten in dem Topf

zwischen Avant-

Garde, Minimal, Jazz

und Ambient. Hier in

Kooperation mit Amboss

& Steigbügel.

Palace SG

16.05., 21 Uhr

www.palace.sg

CH-Zürich

Youssou N'Dour &

Le Super Ètoile de

Dakar

Youssou N'Dours

unverkennbarer Stil

verbindet traditionelle

senegalesische

Rhythmen mit

Einflüssen aus Jazz,

Pop und Worldmusic.

Er steht wie kaum

sonst jemand für den

friedlichen Dialog

zwischen den verschiedenen

Ländern,

Rassen, Ethnien,

Geschlechtern und

Religionen.

Kaufleuten

22.04., 20 Uhr

www.kaufleuten.ch

SONSTIGES

D-Friedrichshafen

Quinteto Revolucionario

Best Tango Album bei

den Latin Grammys.

Das preisgekrönte

Quintett ist bekannt

für seine herausragenden

Interpretationen

der Werke

von Astor Piazolla,

des Begründers des

Tango Nuevo.

Kulturhaus Caserne

25.04., 20 Uhr

www.kulturhaus-caserne.de

D-Konstanz

Die Anteile

Die Anteile sind ein

berlin-based Duo,

MUSIKALISCHES FEUERWERK

Das 25-jährige Jubiläum einer Big Band,

die zu den besten Formationen der Welt

zählt, feiert der Bandleader und Startrompeter

Dani Felber aus Ermatingen im Mai

mit einer Jubiläumstournee. Die Konzerte

würdigen die beeindruckenden nationalen

sowie internationalen Erfolge des Musikers

und entführen das Publikum swingend

in eine Welt, die man sonst nur in

den großen Konzerthäusern von London,

New York oder Paris erleben kann. Mit dabei

sind unter anderem der elffache Grammy-Preisträger

Tony Lindsay aus den USA

oder die stimmgewaltige Sängerin Alicia

das musikalisch

zwischen Robot Rock

und Electro Dance

Punk eingeordnet

werden kann. Ihre

Songs schäumen sie

gerne auf zu einem

neo-psychedelischen

Gemisch und bleiben

electro pop curious.

Kantine

30.04.

www.kantine-kn.de

D-Konstanz

Punk in den Mai:

pogendroblen, Nein

Danke & Emanzenpanzer

Nein Danke und

Emanzenpanzer bringen

den Soundtrack

für eine Zeit, die nach

Aufbruch schreit.

Pogendroblen verwalten

das Elend bis zum

Schluss und packen

Spätkapitalismus-

Frust in 80s-Punk

mit Garage-Touch.

Nein Danke reiten

mit feministischer

Elektro-Punk-Attitüde

Olatuja aus New York und erstmals der bei

der Talentshow „American Idol“ entdeckte

Stefano Langone aus Los Angeles.

10.05. | Revox World, Dietikon

(private Show)

11.05. | Muttertagskonzert im Circle Zürich

– zugunsten Smiling Gecko by Hannes

Schmid

12. + 13.05. | Villa Felber, Ermatingen

14.05. | Pentorama, Amriswil

15.05 . | Stadthalle, Grenchen

www.dani-felber.ch

www.villa-felber.ch

auf den Trümmern

der NDW ins Patriarchats-Ende.

Kulturladen

30.04.

www.kulturladen.de

D-Konstanz

Kai Strauss & The

Electric Blues Allstars

Ein Blues-Highlight

im Kula!

Kulturladen

02.05., 20 Uhr

www.kulturladen.de

D-Konstanz

Open See Band Contest

Final - Teil 2

Live-Entscheidung

für die Acts des Open

See Festivals im

Stadtgarten. Line up:

Antipasti, AURØRA,

BALKONIEN, The

SchloSchweKot-

Schmos

Kulturladen

26.04., 20 Uhr

www.kulturladen.de

D-Konstanz

Johnny Karacho

Punk is Dad - Punkrock

für Kids! Mischung

aus Folk, Ska,

Pop und Punk - wild,

witzig, frech und liebevoll.

Da gehen Kids

und Eltern ab.

Kulturladen

03.05., 15 Uhr

www.kulturladen.de

D-Konstanz

Tour de France Party

Der Münchner DJ

Thomas „tb“ Bohnet

hat von 1980 bis 1998

in Konstanz gelebt,

dabei u.a. auf dem

legendären Tanzschiff

MS Kempten aufgelegt.

Er bringt mit der

Etappe 42 mit frankophoner

Musik wieder

alle zum Tanzen.

K9

24.05.2025

www.k9-kulturzentrum.de

D-Ravensburg

Hoftanz/ Schütteln

ins Glück

Die bewährten DJs

besorgen den Sound,

unser Team rund

um Küchenchef

Christoph Brück

& Renate Schwarz

kümmert sich um die

Bewirtung - und den

Spaß haben wir alle

zusammen.

Hoftheater Baienfurt

30.04., 20.15 Uhr

www.hoftheater.org

D-Ravensburg

Akkordeonale

Akkordeonfestival

mit Helena Sousa

Estevez, Andrew

Waite, Franziska

Hatz, Peppino Bande,

Servais Haanen, Roberto

Tangianu und

Johanna Stein.

Zehntscheuer

14.05., 20 Uhr

www.zehntscheuerravensburg.de

D-Tettnang

Metropolis Live-

Filmkonzert von Antonio

Bras zu Fritz

Langs Meisterwerk

Das Live-Filmkonzert

zur aktuellen

Fassung von Fritz

Langs Stummfilm Metropolis

ist ein Event

der Extraklasse. Hier

trifft Elektrosound

auf Neo-Klassik.

Klassische Musik,

Ambient-Klänge und

Samples werden

kompositorisch in die

digitale elektronische

Klangwelt eingebaut.

Kino KiTT, Tettnang

26.04., 19.30 Uhr

www.metropolislive.de

A-Bregenz

The Monroes mit der

Militärmusik Vorarlberg

Die Rock'n'Roll-Band

und das symphonische

Blasorchester

der Militärmusik

Vorarlberg: Das gemeinsame

Konzert ist

ein Verschmelzen von

Energie, Lebensfreude,

Klangfülle und

Präzision. Rock'n'Roll

trifft auf Big-Band-

Sound, Jazz, Blues

und symphonische

Klangwelten.

Festspielhaus

Bregenz

28.05., 19.30 Uhr

www.bregenz.at


KULTUR | LIVE

57

© zvg

KLASSIK-

JUBILÄUM

Was bei der Gründung 1976 noch als

kleine Reihe von Liederabenden

und Kammerkonzerten in Hohenems begann,

hat sich zu einem international anerkannten

Festival entwickelt. 2025 feiert

die Schubertiade in Hohenems und

Schwarzenberg ihre 50. Ausgabe. Während

der insgesamt fünf Konzertperioden

(drei in Hohenems, zwei in Schwarzenberg)

stehen von April bis Oktober

insgesamt 69 Veranstaltungen – 30 Liederabende,

25 Kammerkonzerte, 13 Klavierabende

und eine Klaviermatinee –

auf dem Programm. Damit wird die Schubertiade

Hohenems und Schwarzenberg

auch in ihrer 50. Ausgabe ihrem Ruf gerecht,

das weltweit größte und renommierteste

Schubert-Festival zu sein.

26.04. – 04.05. + 10. – 14.07. + 01. – 05.10. |

Schubertiade Hohenems

21. – 29.06. + 23. – 31.08. | Schubertiade

CH-Berlingen

Zum Staunen und

Genießen

Musik und wundersame

Erzählungen aus

aller Welt.

Haus am See

27.04.2025

www.yutah.de

CH-Kreulingen

Beats & Brass, Eyota,

The Pinch und Nicolas

Engel

Eyota ist die menschgewordene

Beatbox

aus Süddeutschland.

The Pinch hat

Schwarzenberg

www.schubertiade.de

britische Wurzeln, ist

sowohl humorvoller

und scharfzüngiger

Rapper als auch gefühlvoller

Trompeter,

und Nicolas Engel ist

Schweizer Pianist und

virtuoser Improvisationskünstler.

Kulturhaus Apollo

17.04., 19 Uhr

www.apollokreuzlingen.ch

CH-Schaffhausen

Jamal-True

"Bekannt für seinen

klaren Flow und

reflektierte Texte,

verflüssigt und formt

er die „deutsche“

Sprache um Beats wie

kaum sonst jemand

aus der aktuellen

Rapwelt und erzählt

dabei von Highlife

aber auch Einsamkeit.

Liebes Publikum,

stellt euch ein

auf eine musikalische

Reise zwischen

Raw-Rap, Trap und

Afrobeats mit einer

Prise

Autotune und Extase."

TabTab

26.04.

www.taptab.ch

CH-Schaffhausen

Stahlberger

Mit ihrem neuen

Album fordern

Stahlberger erneut

den Mainstream

heraus und feiern

die Freiheit, Musik

jenseits von Normen

und Erwartungen zu

machen. Das Resultat

ist ein Werk, das inspiriert,

irritiert und

bewegt

TabTab

02.05.

www.taptab.ch

CH-St.Gallen

IAMX – Fault Lines²

Chris Corner bringt

das düster-elektronische

Spektakel mit

seiner Band erneut

auf die Bühne – und

das auch dieses Mal

wieder als einziges

Konzert in der

Schweiz.

Grabenhalle

17.05., 20 Uhr

www.grabenhalle.ch

Allensbach Hat‘s

26. JAZZ am SEE

Grenzgänge - Jazz und mehr

28.04. | 20 Uhr | ev. Gnadenkirche

04.06. | 19.30 Uhr | Seegarten

Im Rahmen des 37. Bodenseefestivals „Freiheit“

VOŁOSI - Weltmusik vom Besten

Streichquintett aus Polen

Kultur- & Tourismusbüro Allensbach | Konstanzer Str. 12

78476 Allensbach | +49 (0)7533 801 35 | www.allensbach.de

KULTUR

LIVE

VINCENT PEIRANI JOKERS

Vincent Peirani - acc | Federico Casagrande - git | Ziv Ravitz - drums

26.05. | 20 Uhr | ev. Gnadenkirche

Im Rahmen des 37. Bodenseefestivals „Freiheit“

MICHAEL WOLLNY (p, artist in residence) &

EMILE PARISIEN (sax)

Zwei musikalische Freidenker und die Magie des Augenblicks.

umsonst & draußen

open-air feeling auf der KULTUR am SEE-Bühne

18.05. | 11-17 Uhr | MÜHLENWEGMUSEUM

INTERNATIONALER MUSEUMSTAG

Offenes Museum und Führung um 11 Uhr kostenfrei!

www.allensbach.de

6. BIS 9. JUNI 2025

EINE SCHUMANNIADE

- ausverkauft

- ausverkauft

ITTINGER

PFINGST-

KO N Z E R T E

KÜNSTLERISCHE LEITUNG

ISABELLE FAUST

Tickets platzgenau buchbar

www.kartause.ch/pfingstkonzerte

Kartause Ittingen · CH 8532 Warth

weitere Infos

2025_Inserat_Pfiko_Akzent_92x136mm.indd 1 07.02.25 10:25


58 KULTUR | BÜHNE

Anzeige

MIT SCHAUSPIELENDEN UND

TROMPETEN

Beim diesjährigen Münsterplatz-Open-Air steht „Die

Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht (Text), Kurt Weill (Musik)

und Elisabeth Hauptmann (Mitarbeit) auf dem Programm.

Erstmals kooperiert bei einer solchen Mammutproduktion das

Theater Konstanz mit der Bodensee Philharmonie.

Karin Becker und

Hans-Georg Hofmann

auf dem Münsterplatz

Worauf sich das Publikum freuen kann und wie es zur

Zusammenarbeit zwischen Theater und Philharmonie

kam, verraten hier Theaterintendantin Karin Becker und

Intendant ad interim der Bodensee Philharmonie Hans-

Georg Hofmann.

Wie kam die Kooperation mit dem Theater Konstanz für

das Münsterplatz-Open-Air zustande?

Karin Becker: Ich habe Insa Pijanka angesprochen, ob

die Umsetzung überhaupt denkbar wäre, und sie ist sofort

angesprungen. Doch dann kam

Corona, dann war die Intendantin

weg und so lässt man eine solch große

Idee erst einmal ruhen … Aber die

Idee zu einem gemeinsamen Projekt

von Theater und Philharmonie hat

uns nicht in Ruhe gelassen, es war immer

wieder Thema in unseren Dramaturgie-Runden.

Nach sehr enthusiastischen

Gesprächen mit Gabriel Venzago

und Hans-Georg Hofmann konnten

wir schließlich in die ersten Planungsrunden

gehen.

Meike Sasse (Chefdramaturgin)

wird die Produktionsdramaturgie

übernehmen, wovor ich großen

Respekt habe. Zusammenfassend

lässt sich sagen: Gut Ding will

eben Weile haben. Nun laufen die

Vorbereitungen auf Hochtouren –

und meine grauen Haare werden

mehr (lacht).

Hans-Georg Hofmann: Ich erinnere

mich noch gut, wie beeindruckt ich

war, als ich im Sommer „Ein Sommernachtstraum“

auf dem Münsterplatz

gesehen habe. Das war ein mitreißender

Abend, restlos ausverkauft

und vom Publikum gefeiert. Da war

für mich klar: Dieser besondere Ort

ist auch eine ideale Bühne für die

Bodensee Philharmonie.

© Ilja Mess

Warum gerade „Die Dreigroschenoper“? Was hat sie uns

heute noch zu sagen?

Karin Becker: Der Dramaturg und Brecht-Experte Werner

Hecht beschreibt „Die Dreigroschenoper“ als „offene Kritik

an verkleideten Missständen“. In einer kalten Welt werden

Figuren gezeichnet, die zuallererst ihren eigenen, oft materiellen

Vorteil im Blick haben und dafür einen erheblichen

theatralen Aufwand betreiben. Skrupellos und gleichzeitig

alles dafür tuend, ihren eigentlichen Antrieb zu verschleiern

und gar zu beschönigen. Doch um aus diesen gesellschaftlichen

Missständen entsprechende

Schlüsse zu ziehen und an

den grundlegenden Verhältnissen

etwas zu ändern, sind die Figuren

viel zu sehr damit beschäftigt, anderen

sowie sich selbst etwas vorzuspielen.

Damit arbeiten sie an einer

Welt, in der alles – Gefühle wie letzten

Endes auch die Kunst – zu einer

Ware wird. Gespielt wird mit gängigen,

bis zum Klischee gewordenen

Vorstellungen von der einmaligen

Liebe als romantische Zweierbeziehung,

mit Ideen von ewiger

Freundschaft, von familiärer

Fürsorge und von Mitleid als

unabdingbare Voraussetzung

für den Kampf gegen Unrecht.

Darüber lohnt es sich, auch

heutzutage nachzudenken.

Hans-Georg Hofmann: „Die

Dreigroschenoper“ ist ein zeitloses

Stück – nicht nur wegen der

genialen Musik von Kurt Weill,

sondern auch wegen der Themen,

die Bertolt Brecht auf die Bühne

bringt: soziale Ungleichheit,

Macht und Moral, der Blick auf

eine Gesellschaft im Wandel. Ursprünglich

in der Weltwirtschaftskrise

entstanden, wirkt das heute

fast erschreckend aktuell – in einer


KULTUR | BÜHNE

59

© Ilja Mess


60 KULTUR | BÜHNE

© Ilja Mess

„Der Sommernachtstraum“ 2024 auf dem Münsterplatz wurde als ein großes Spektakel inszeniert.

Zeit, in der die Kluft zwischen Arm und Reich erneut größer

wird. Diese Relevanz macht das Werk auch für ein heutiges

Publikum so packend.

Wie kann sich das Publikum das Zusammenspiel von

Orchester und Bühne vorstellen?

Karin Becker: Die Musiker*innen sitzen natürlich mit auf

der Bühne – das ist ja das reizvolle, wenn man Live-Musik

hat. Aber mehr verrate ich nicht. Pssst!

Hans-Georg Hofmann: Das Orchester wird nicht im klassischen

Sinn im Graben sitzen, sondern Teil der Bühne sein –

vermutlich seitlich auf einer eigenen Tribüne. Wie genau

das Zusammenspiel mit dem Bühnengeschehen aussehen

wird, entscheidet sich in den Proben. Die Regie hat hier das

letzte Wort, und gerade das macht es spannend: zu sehen,

wie sehr das Orchester ins Spiel einbezogen wird.

Das Publikum ist Jahr für Jahr begeistert von den Open Air-Darbietungen des

Theater Konstanz.

© Ilja Mess

Karin Becker: Regisseurin Christina Rast – die dem Publikum

bereits von der Münsterplatz-Inszenierung „Der eingebildet

Kranke“ von Molière bekannt ist, hat große Lust,

die Möglichkeiten des gemeinsamen Spiels – musikalisch

wie schauspielerisch – auszureizen. Wie du sagst, Hans, das

wird spannend.

Wie ist das Orchester besetzt?

Hans-Georg Hofmann: Die Originalpartitur sieht eine

kleine Besetzung vor – nur sieben Musikerinnen und Musiker,

die dafür eine Vielzahl an Instrumenten beherrschen

müssen. Das ist ganz im Geist der Berliner Salonorchester

der 1920er-Jahre. Mit dabei sind unter anderem Klarinette,

Trompete, Posaune, Banjo, Schlagwerk, Harmonium und

Kontrabass. Diese spezielle Besetzung ist durch die Brecht-

Erben genau festgelegt – Abweichungen sind kaum möglich.

Chefdirigent Gabriel Venzago hat sich hier intensiv

mit den Vorgaben befasst.

Was sind besondere Herausforderungen in der Zusammenarbeit

mit dem Theater?

Karin Becker: Wo sollen wir da anfangen zu erzählen

(lacht), erst einmal müssen verschiedene Arbeitsstrukturen

und zeitliche Abläufe miteinander abgestimmt werden.

Die Finanzierung ist natürlich ein großer Punkt, dann:

Wer bringt personell was ein? Dann gibt es einen großen

Plan für Proben und Vorstellungen, den beide Betriebe abgleichen

und anpassen müssen. Wann findet die Orchestereinstudierung

statt, wann kommt das Orchester zu den

laufenden Proben dazu und: der TVK-Vertrag (Tarifvertrag

für die Musiker in Konzert- und Theaterorchestern) mit vielen

Regelungen für die Orchesterarbeit versus Regie- und

Ensemblearbeit bringt große Herausforderungen mit sich.


KULTUR | BÜHNE

61

Hans-Georg Hofmann: Genau, das sehe ich genauso, es

wird spannend (lacht). Zwei Welten treffen aufeinander:

Die Philharmonie arbeitet mit festgelegten Probenzeiten

und klaren Abläufen – im Theater dagegen entwickelt sich

vieles organischer, oft spontan und bis spät in den Abend.

Diese unterschiedlichen Arbeitsweisen unter einen Hut zu

bringen, ist herausfordernd – aber es eröffnet auch neue

Perspektiven und schafft gegenseitiges Verständnis.

Was muss bei einem Open Air speziell bedacht werden?

Hans-Georg Hofmann: Ein Open Air bringt viele zusätzliche

Faktoren mit sich – von Wetter und Wind bis zu technischen

Anforderungen. Gerade empfindliche Instrumente

reagieren sensibel auf äußere Einflüsse. Logistisch ist

das eine anspruchsvolle Aufgabe – aber genau das macht

den Reiz aus.

Karin Becker: Natürlich ist der Wetterschutz ein großes

Thema, zudem mussten wir feststellen, dass da plötzlich

ein Gerüst am Münster stand – also alles auf null. Noch

ein Beispiel: die Tonanforderungen sind ganz andere mit

einem Orchester als mit einer Band oder ohne Live-Musik

… Ich könnte jetzt quasi noch endlos weitererzählen! Und

bald beginnen schon die Proben.

Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten?

Hans-Georg Hofmann: Ich freue mich sehr darüber, dass

wir gemeinsam mit dem Theater Konstanz etwas Großes

auf die Bühne bringen. Neben dieser neuen Zusammenarbeit

freue ich mich auch auf die Inszenierung selbst. „Die

Dreigroschenoper“ ist ein Stück, das jede Regie neu denkt –

ich habe schon sehr unterschiedliche Umsetzungen erlebt.

Vor der Kulisse des Konstanzer Münsters entsteht eine ganz

besondere Atmosphäre.

Karin Becker: Ich freue mich vor allem auf die Endproben,

da wird alles dichter, eine sehr spannende Zeit und dann

natürlich auf die Premiere und das Glas Wasser danach.

GEMS

17.05. TERESA REICHL

21.09. PATRICK BOPP Singen für alle!

25.09. TAUSCHRAUSCH

09.10. ANDERS

17.10. LIEDERMACHING FESTIVAL

19.10. FRANZISKA WANNINGER

30.10. GERD DUDENHÖFFER

07.11. FEE BADENIUS & MARIE DIOT

09.11. CHRISTOPH KUCH

10.11. SISTERS OF COMEDY

21.11. POWER POINT

KARAOKE

27.11. ERWIN PELZIG

29.11. DJANGO ASÜL

03.12. OROPAX

08.12. MICHAEL MITTERMEIEREIER

17.12. FLORIAN SCHROEDER

22.12. HEINRICH DEL CORE

2026

30.01. LARA ERMER

25.02. QUATSCH COMEDY CLUB

05.03. URBAN PRIOL

24.03. NIKITA MILLER

26.03. LA SIGNORA

Mühlenstr. 13

78224 Singen

07731 66557

www.diegems.de

Wie sehen Sie grundsätzlich die Kooperation zwischen

Theater und Philharmonie?

Karin Becker: Wir realisieren laufend Kooperationen und

verschiedene Formate mit der Philharmonie. Sehen Sie

nur mal in unser Rahmenprogramm, da findet sich einiges.

Und was die Zusammenarbeit angeht bei größeren

Projekten? Nun lassen Sie uns mal „Die Dreigroschenoper“

„schaffen“ – mit Freude und großer Qualität für unser Publikum

(lacht).

Hans-Georg Hofmann: Ich halte es für essenziell, dass Kulturinstitutionen

zusammenarbeiten. Wir haben in der Vergangenheit

schon einige wunderbare Projekte miteinander

umgesetzt – etwa die Gedenkveranstaltung zum 80.

Jahrestag der Auschwitz-Befreiung. Kultur kann mehr bewegen,

wenn sie sich vernetzt – künstlerisch, aber auch gesellschaftlich.

Ich freue mich sehr auf dieses lebendige Zusammenspiel

mit dem Theater Konstanz.

14.06. | Premiere

bis 27.07. | weitere Aufführungen

Open Air auf dem Münsterplatz, D-78462 Konstanz

www.theaterkonstanz.de

Vorverkauf an der Theaterkasse

im KulturKiosk (Wessenbergstraße 41, KN)

Illustration: Benjamin Güdel

FAMILIE FLÖZ: «INFINITA»

Schauspiel mit Masken und ohne Worte

DI 06. 19:30 MI 07. 19:30 MAI 2025

www.stadttheater-sh.ch

RZ_StSh_2425_Inserat_Akzente_92x136_01.indd 9 19.08.24 17:37


62 KULTUR | BÜHNE

BÜHNE

FREI

Kulturgenuss von Schauspiel,

Varieté bis Tanz und Musik bietet die

Stadthalle Singen im April und Mai

am Rathausplatz, stadtnah und mit

Blick auf den Hohentwiel.

Atemberaubend

Bei „Best of Varieté“ ist der Name Programm: Ein unterhaltsames

Potpourri aus Handstandartistik, Jonglage, Zauberei

und Luftartistik, gemischt mit schrägem Humor, Energie

und Poesie. Verblüffend und atemberaubend, dabei

bisweilen skurril und irrsinnig komisch – all das vereint

die Crème de la Crème der Varietéwelt zu einer einzigartigen,

bunten Show! Varieté bedeutet Vielfalt – das wird hier

Best of Varieté

mehr als deutlich. Und – das ist das Besondere – für jeden

Veranstaltungsort wird individuell zusammengestellt – so

auch für die Stadthalle Singen.

Herausforderungen

Saliya ist fasziniert von Hotels und ist sicher, dass er nach

der Schule in einem Hotel arbeiten wird. Doch mit 15 Jahren

beginnt er, sein Sehvermögen zu verlieren, und er erfährt,

dass er bald völlig erblinden wird. Dennoch verfolgt

er seinen Traum, erhält einen Ausbildungsplatz und beschließt,

seine Behinderung zu verheimlichen. Mit Fingerspitzen,

Ohren und Intuition muss er fortan in der Welt

der Sehenden bestehen. Doch dieses Geheimnis hat seinen

Preis. Das berührende Schauspiel „Mein Blind Date mit dem

Leben“ von Autor Saliya Kahawatte beruht auf dessen eigenem

Leben.

Spritzige Klassik

Mit virtuoser Spielfreude und Humor, artistischer Instrumental-Akrobatik

und Charme entführen die vier Musikerinnen

von „Salut Salon“ ganze Konzertsäle in eine eigene

Welt, in überraschende, ungewohnte, zauberhafte Gefilde

der Musik. Für ihr aktuelles Programm „Heimat“ haben

sie Stücke verschiedenster Couleur gesammelt und bringen

sie in unverkennbarer Salut-Salon-Manier, auf die Bühne:

Werke von Mozart, Saint-Saëns oder Copeland, Lieder aus

Finnland, Frankreich, China und Ägypten, Unbekanntes,

Berühmtes, eigene Kompositionen und, natürlich, wie in

jedem ihrer Programme: Tango Nuevo von Astor Piazzolla.

26.04., 19.30 Uhr | Best of Varieté

27.04., 18.00 Uhr | Mein Blind Date mit dem Leben

09.05., 19.30 Uhr | Salut Salon

Salut Salon Heimat

Stadthalle Singen

Hohgarten 4

D-78224 Singen

www.stadthalle-singen.de


KULTUR | BÜHNE

63

ZEITREISE

Die Schauspielerin Barbara Auer,

die in Konstanz aufgewachsen ist,

schaut mal wieder auf einen Heimatbesuch

vorbei. Am 23. Mai liest sie in

der Zimmerbühne in der Niederburg

aus „Der Ball“ von Irène Némirovsky.

Die jüdische Autorin, 1903 in Kiew geboren,

kam im August 1942 im Konzentrationslager

Auschwitz ums Leben.

Sie emigrierte mit ihren Eltern

im Verlauf der Russischen Revolution

nach Frankreich, studierte Literaturwissenschaft

an der Sorbonne und

begann mit 18 Jahren zu schreiben.

Ihr 1929 erschienener Roman „David

Golder“ machte sie mit einem Schlag

bekannt. 1930 folgte „Der Ball“, beide

Romane wurden verfilmt. 60 Jahre

nach ihrem Tod erschien ihr letzter

unvollendeter Roman „Suite française“

in Frankreich und wurde 2004 postum

mit dem renommierten Literaturpreis

Prix Renaudot ausgezeichnet.

In „Der Ball“ sind die Eheleute

Kampf Ende der 1920er-Jahre in Paris

durch Börsengeschäfte zu Reichtum

gekommen, den sie gerne zur Schau

stellen. Ihre 14-jährige Tochter Antoinette

wird mehr und mehr zum störenden,

schmückenden Beiwerk degradiert

und fühlt sich ungeliebt und

unbeachtet. Als die Kampfs in ihrer

Villa einen Ball planen, um ihren gesellschaftlichen

Aufstieg weiter zu befördern,

verbieten sie Antoinette die

Teilnahme. Der Groll der Tochter steigert

sich ins Unermessliche. Durch

einen Zufall sieht sie die Gelegenheit

gekommen, ihren Eltern einen

gehörigen Denkzettel zu verpassen.

23.05., 17 + 19.15 Uhr

Zimmerbühne in der Niederburg

D-78462 Konstanz

www.zimmerbuehne.de

Vorverkauf ab 22. April in der Buchhandlung

Homburger & Hepp (keine

Reservierungen)

© Janine Guldner

RASANTES

RITTERDRAMA

Käthchen von Heilbronn“ von Heinrich von Kleist,

„Ddas er als Zaubermärchen, Schauerroman, Ritterdrama

und Legende zugleich bezeichnete, bringt das Theater

St. Gallen im April und Mai auf die Bühne. Großes darf erwartet

werden mit viel Musik, beeindruckenden Bildern

und viel Begeisterung für die Sprache. Regisseurin Anna

Bergmann inszeniert Heinrich Kleists Käthchen als rasanten

Trip durch Zeiten und Epochen, vom Mittelalter bis in

die Gegenwart.

Kleist verwebt die Motive des Fantastischen und Wunderbaren

zu einer tragischen Geschichte zweier Liebender

mit glücklichem Ende. Käthchen ist unsterblich verliebt. In

der Silvesternacht ist Friedrich Wetter Graf vom Strahl ihr

im Traum erschienen. Seitdem ist sie sich ihrer Liebe so

gewiss, dass sie einfach aus dem Fenster springt, Friedrich

auf Schritt und Tritt verfolgt und schließlich für ihn durchs

Feuer geht. Auch der Graf hatte einen rätselhaften Traum,

der dem von Käthchen gleicht. Allerdings konnte er das

Mädchen in seinem Traum nicht genau erkennen.

© Toni Suter/T+T Fotografie

25.04./27.04./09.05./18.05./ 27.05.

Theater St. Gallen/Großes Haus

Museumsstr. 24/25

CH-9000 St. Gallen

www.konzertundtheater.ch

Annabel Hertweck (liegend & auf Projektion), Andrej Agranovski (links), Pascale Pfeuti

(Mitte), Jonathan Fink (rechts)


64 KULTUR | BÜHNE

SIE AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN

BÜHNE WAS

THEATER

D-Konstanz

Zur schönen Aussicht

In seiner Komödie

entwirft Ödön von

Horváth das Bild

einer von Geldgier,

Chauvinismus und

erschreckender Verrohung

geprägten Gesellschaft.

Gemeinsam

mit seinem Team holt

Regisseur Abdullah

Kenan Karaca den

Klassiker ins Hier und

Heute.

Spiegelhalle

16./17.04. +

07./08./10.05.

www.theaterkonstanz.de

D-Konstanz

Tauben fliegen auf

Deutsche Erstaufführung

nach dem

Roman von Melinda

Nadj Abonji. In der

Schweiz sind die Kocsis

zwar angekommen,

aber nicht immer

angenommen. Tochter

Ildikó kämpft um

ein selbstbestimmtes

Leben und eine

Identität unabhängig

von Herkunft, Religion

und Pass.

Werkstatt

15./16./19./20.04. +

16.05.

www.theaterkonstanz.de

D-Konstanz

Die ersten 100 Tage.

Im Rahmen des Bodenseefestivals

2025

Freiheit

Autor Lars Werner

skizziert das Porträt

einer ziellosen

Generation hoch

politisierter Menschen,

deren Ideale in dem

heutigen Europa des

Populismus und der

Abschottung immer

weniger fruchtbaren

Boden finden.

Spiegelhalle

24.05.-14.06.

www.theaterkonstanz.de

D-Konstanz

forecast : ödipus –

living on a damaged

planet

Der vielfach

ausgezeichnete

österreichische Autor

© Frank Eidel

LACHEN GEGEN

DIE APOKALYPSE

Noch vier Veranstaltungen hat das KIK

Festival in petto. In „Weitermachen“

zeigt Christoph Sieber (01.05.) politisches

Kabarett getreu dem Motto: Man muss lachen,

damit es einem im Halse stecken

bleiben kann. „Ordentlich Chaos“ verbreiten

Oropax (07.05.) u.a. mit der Quadratur

der Pizza, einer Darmreise und zwei Gehirnen

im Überhitzungsmodus. Auf Zugabe-Tour

sind Riklin & Schaub (08.05.) mit

„Lieder, die du sehen musst“ – witzige, tiefgründige

Comedy-Songs, durch Video-Einspielungen

erweitert zu multimedialen

Songerlebnissen. Zum Abschluss feiert Florian

Schroeder (09.05.) mit „Endlich glücklich“

Schweizer Premiere. Glücklichsein als

vielleicht letzte Provokation!

Thomas Köck hat

eine Neuinterpretation

des antiken

Stoffes geschrieben.

Ödipus als Prototyp

des Rätsellösers hat

bei ihm ausgedient.

Regisseurin Maike

Bouschen bringt Köcks

Überschreibung auf

die Bühne und lotet

den Resonanzraum

zwischen Antike und

Zukunftsszenario aus.

Stadttheater

25.04.-17.05.

www.theaterkonstanz.de

Dreispitz Kreuzlingen

Pestalozzistraße 17

CH-8280 Kreuzlingen

www.kik-kreuzlingen.ch

D-Konstanz

Von Helden & Monstern

Das Improtheater

Konstanz bietet Nervenkitzel,

Lachen und

einmalige Geschichten.

Das Publikum

wird Zeuge von fiesen

Plänen und davon, wie

normale Menschen

zu echten Helden

werden.

K9

23.04., 19.30 Uhr

www.k9-kulturzentrum.de

A-Bregenz

Amerika

Mit seinem Romanfragment

„Amerika“

schuf Kafka einen

Gegenentwurf zu den

gängigen Legenden

vom amerikanischen

Traum und seinen

Verheißungen: Statt

des individuellen

gesellschaftlichen

Aufstiegs erleidet Karl

einen fortwährenden

Niedergang, erlebt

auf seiner Suche nach

Identität und Zugehörigkeit

eine Welt voller

Missverständnisse

und Entfremdung.

Vorarlberger Landestheater

17./20.05., 19.30 Uhr

www.landestheater.

org

A-Bregenz

Von Mäusen und

Menschen

John Steinbecks Geschichte

handelt von

Freundschaft, vom

Anderssein, von der

Hoffnung auf eine Zukunft

ohne finanzielle

Not und von einer

Welt, die in ihrem

Innersten nicht dazu

bereit ist, jedem das

Erreichen dieser Ziele

zuzugestehen.

Vorarlberger Landestheater

25.04./04.05., 19.30

Uhr

www.landestheater.

org

CH-Frauenfeld

Junges Theater Thurgau:

Unseen

Die neue Eigenproduktion

des Jugendtheaters.

Acht schauen

hin, aber sehen nicht.

Sie straucheln, zehren,

grübeln, lenken sich

ab, lassen sich fallen,

stehen auf, suchen,

irren, winden sich,

wandeln, rennen,

rufen im Außen und

dann ist da eine Wand.

Eisenwerk | Theater

25.04.-10.05., 20 Uhr

www.eisenwerk.ch

CH-Kreuzlingen

Herr Fässler und die

Stürme der Liebe

Figurentheater für

Erwachsene: Der

legendär grantige

Esel „Herr Fässler“

macht die Bühne

des Theaters an der

Grenze im Kult-X zur

Aktivierungswerkstatt

seines Altersheims.

Puppenspielerin

Rahel Wohlgensinger

und Regisseur Simon

Engeli präsentieren

ihr zweites Fässler-

Stück und tauchen ab

in die facettenreiche

Biografie ihres Helden

- mal komisch, mal

berührend.

Theater an der Grenze

im Kult-X

15.04., 20 Uhr

www.theaterandergrenze.ch

CH-Kreuzlingen

Rotkäppchen vom

Theater Zitadelle

Puppenstück für

Menschen ab 4 Jahren,

frei nach den Brüdern

Grimm. Daniel Wagner

spielt in einer sehr

persönlichen Version

den Jäger mit so viel

Witz, der die unglaubliche

Geschichte von

einem Mädchen mit

einer roten Kappe

erzählt.

Theater an der Grenze

im Kult-X

11.05., 15 Uhr

www.kultur.kult-x.ch

CH-Schaffhausen

"Familie Flöz: „Infinita“

Schauspiel mit Masken

und ohne Worte"

Temporeiche und

komödiantische

Szenenfolge zum

Werden und Vergehen

menschlicher Existenzen.

Die Hauptrolle

spielt das Leben selbst:


KULTUR | BÜHNE

65

seine kreative Kraft,

die uns scheitern und

triumphieren lässt.

Stadttheater

06./07.05., 19.30 Uhr

www.stadttheatersh.ch

CH-St. Gallen

zwei herren von real

madrid

In Leo Meiers Stück

können Profifußballer

einander ihre

Liebe gestehen, ohne

damit für Aufsehen

zu sorgen. Und das in

einer unaufgeregten

Selbstverständlichkeit,

die in der Realität

leider noch immer

alles andere als selbstverständlich

ist.

Lokremise

07.-28.05.

www.konzertundtheater.ch

CH-St. Gallen

"Einstein – A Matter

of Time: Musical-

Weltpremiere

in St. Gallen"

Das Musical präsentiert

die prägenden

Jahre des Physikers

Albert Einstein in der

Schweiz, sowie seiner

Studienzeit, der Relativitätstheorie

und

seiner persönlichen

Beziehungen. Begleitet

von der Musik von

Frank Wildhorn und

einem Libretto von Gil

Mehmert erforscht das

Stück Einsteins Leben.

Theater St. Gallen |

Studio

26.04., 03./04.05., 06.06.

www.konzertundtheater.ch

CH-Zürich

Also sprach Zarathustra

Zarathustra, ein Weiser,

steigt von seinem

Berg herab, um seine

Erkenntnisse mit den

Menschen zu teilen.

Er verkündet den Tod

Gottes und das Ideal

des Übermenschen,

stößt dabei jedoch

an die Grenzen von

Sprache und Verständlichkeit.

Schauspielhaus

Zürich | Schiffbau-

Halle

03./05.05., 19.30 Uhr

www.schauspielhaus.ch

© Kirsten Schacht

CHARMANTE

SCHLAGFERTIGKEIT

Zu Gast in der Singener Gems ist „Die Schlagzeugermaffia Backstreet

Noise“. Stets bemüht, die lässige Ganoven-Fassade aufrechtzuerhalten,

läuft nicht immer alles glatt bei den Mafiosis. Klar, bei

fünf Schlagzeugern will jeder den Takt angeben! Wer hält denn nun

die Fäden in der Hand? Wie baut man aus drei Trommeln ein Fluchtauto,

und was passiert, wenn plötzlich alle Lichter ausgehen? „Backstreet

Noise“ begeistert mit handwerklichem Können und Ideenreichtum,

wurde mit dem Kleinkunstpreis Baden-Württemberg

2015 ausgezeichnet und hatte u.a. Auftritte bei der „Goldenen Kamera“

und der „Echo-Verleihung“.

TANZ

D-Friedrichshafen

CCN / Aterballetto

/ Bodenseefestival

2025

Die Kompanie Aterballetto

gilt als die

führende zeitgenössische

Tanzkompanie

in Italien von großer

internationaler Reichweite.

Aus dem Dialog

zwischen Bildender

Kunst, Musik und

Theater entstehen

multidisziplinäre

Kooperationsprojekte

von einzigartiger

Sensibilität.

Graf-Zeppelin-Haus

21.05., 19.30 Uhr

www.gzh.de

D-Friedrichshafen

Ballett „Dornröschen“

"Eines der schönsten

Meisterwerke in

der Geschichte des

klassischen Balletts

präsentiert von

CLASSICO BALLET

NAPOLI."

Graf-Zeppelin-Haus

04.05., 16 Uhr

www.gzh.de

A-Bregenz

Emanuel Gat Dance:

Freedom Sonata

Nach zwei Jahren

kehrt der Choreograf

Emanuel Gat ins

Festspielhaus Bregenz

zurück. In diesem

Werk wird die Freiheit

Dreispitz Kreuzlingen

Pestalozzistraße 17

CH-8280 Kreuzlingen

www.kik-kreuzlingen.ch

in der modernen Welt

hinterfragt, wobei

Machtverhältnisse

und soziale Strukturen

im Fokus stehen.

Festspielhaus

Bregenz

03.05., 20 Uhr

www.bregenzerfruehling.com

A-Bregenz

Marco da Silva Ferreira:

A Folia, Maud

Le Pladec: Static Shot

"A Folia bringt historische

Rituale und

zeitgenössischen Tanz

in einen lebhaften

Dialog und lässt sie

auf faszinierende

Weise miteinander

verschmelzen.

Die zweite Kreation

des Abends von

Maud Le Pladec vereint

Techniken des

Kinos mit Tanz und

erkundet Ekstase

und Vergnügen im

energetischen Fluss

der Bewegung."

Festspielhaus

Bregenz

31.05., 20 Uhr

www.bregenzerfruehling.com

CH-Schaffhausen

"swiss offspring

ballet

Aus der Reihe

tanzen"

Wenn wir mutig sind,

unseren eigenen Weg

zu tanzen, können wir

nicht nur uns selbst,

sondern auch unsere

Mitmenschen inspirieren

und eine Leidenschaft

entfachen, die

ansteckend wirkt.

Stadttheater

16.05., 19.30 Uhr

www.stadttheatersh.ch

CH-St. Gallen

Oresteia - Tanzstück

von Frank Fannar

Pedersen und Javier

Rodríguez Cobos

Die griechische Mythologie

und das Theater:

It’s a match.

Theater St. Gallen |

Großes Haus

17.04.-25.05.

www.konzertundtheater.ch

CH-Winterthur

"Tanztheater

Drzwüsche"

Präsentiert wird die

Vielschichtigkeit von

Identitäten. Das Tanztheater

zeigt unterschiedliche

Einflüsse

und beschäftigt sich

mit Themen wie dem

Anderssein und dem

Zugehörigkeitsgefühl.

Alte Kaserne Kulturzentrum

20. + 21.05.

www.altekaserne.ch

CH-Zürich

Zürich Dance Ensemble

„Tambourines“ -

Wiederaufnahme

Inspiriert von Nathaniel

Hawthornes

Roman Der scharlachrote

Buchstabe ist

Tambourines Trajal

Harrells Widmung

an all jene Frauen,

die in der Vergangenheit

nicht über ihren

Körper entscheiden

konnten.

Schauspielhaus

Zürich

24./25./26.04., 20 Uhr

www.schauspielhaus.ch

LESUNGEN

D-Kempten

ÄUW - kultSLAM: Poesie

in der kultBOX

Deutschlandweit

bekannte Slammer*innen,

aber auch

Poet*innen aus der

Region stellen ihr

Können unter Beweis.

Und auch ein musikalischer

Special guest

wird dabei sein. Durch

den Abend führt wie

gewohnt Poet Alex

Burkhard.

kultBox

12. + 13.05.

www.bigboxallgaeu.

de

D-Konstanz

Poetry Slam mit

Marvin Suckut

Die besten Poet*innen

des Landes batteln mit

messerscharfen Texten

und purer Sprachgewalt.

Keine Kompromisse

- nur Poesie in

ihrer rohesten Form.

Kulturladen

23.04., 20 Uhr

www.kulturladen.de


66 KULTUR | BÜHNE

D-Lindenberg

Dominik Graf: Sein

oder spielen

Der vielfach ausgezeichnete

Regisseur

und Autor legt in

seinem Werkstattbericht

die Summe

seiner Erfahrungen

als Regisseur und

Filmbegeisterter vor

und benennt seine

künstlerischen Einflüsse.

Eine Huldigung

an Schauspieler*innen,

mit denen er

gearbeitet hat.

Neue Krone Kino

22.05., 20 Uhr

www.lindenberg.de

D-Ravensburg

Alte Liebe

Wie viel Rost verträgt

eine alte Liebe? Eine

ganze Menge, glaubt

man dem gleichnamigen

Stück von

Elke Heidenreich.

Schnoddrig-stichelnd,

berührend und

hochkomisch. Jutta

Klawuhn und Bernd

Wengert als Lore und

Harry.

Theater Ravensburg

15.05., 20 Uhr

www.theater-ravensburg.de

D-Singen

Poetry Slam Moderation:

Marvin Suckut

Der Poetry Slam

in Singen mit dem

Moderator Marvin

Suckut. Poet*innen

treten in einem dichterischen

Wettstreit

gegeneinander an.

GEMS Singen

17.05., 20-22 Uhr

www.diegems.de

CH-Kreuzlingen

Bernadette La Hengst

– „Warum ich so laut

singen kann“

Sie liest aus ihrem

neuen Buch – einer

Sammlung, Songtexte

und deren

Hintergründe, erzählt

Anekdoten und spielt

einige der Songs live.

Ein Abend voller

Klang, Wort und Leidenschaft

– von den

Anfängen ihrer Band

„Die Braut haut ins

Auge“ hin zur Gegenwart.

Apollo

15.05., 20 Uhr

www.apollokreuzlingen.ch

CH-St. Gallen

Miriam Suter und

Natalia Widla „NIE-

MALS AUS LIEBE“

In der Schweiz wird

alle zwei Wochen eine

Frau von ihrem Ehemann,

Lebensgefährten

oder Ex-Partner

getötet. Jede Woche

überlebt eine Frau

einen versuchten Femizid.

Warum werden

Männer zu Tätern

von häuslicher oder

sexualisierter Gewalt

an Frauen? Warum

töten sie?

Grabenhalle

30.04.

www.grabenhalle.ch

KABARETT/

COMEDY

D-Bad Waldsee

Kultur am See: Hans

Joachim Heist – Kabarett

mit Musik

"Wenn Hans-Joachim

Heist die Erhardtbrille

aufsetzt, die Haltung

von Heinz Erhardt

annimmt und in

seiner unverwechselbaren

Art spricht,

meint man, er stehe

leibhaftig vor einem.

Erleben Sie an diesem

Abend seine besten

Gedichte, Lieder und

Conferencen."

Haus am Stadtsee

26.04.

www.bad-waldsee.de

D-Fischbach

Gerd Dudenhöffer

spielt Heinz Becker

Theatralisches Kabarett

noir, stringent

inszeniert, schwarzweiß,

hell-dunkel,

geschickt die Balance

wahrend zwischen

Tragik und Komik.

Bahnhof Fischbach

25.04., 20 Uhr

www.bahnhof-fischbach.de

© zvg

DES PUDELS

KERN

Kann man, muss man Faust heute noch

spielen? Und ob! Die unermüdliche Suche

nach Wissen und Verständnis, die ethischen

Dilemmata, die diese Suche begleiten:

Hier finden sich tiefe Parallelen zu

unseren aktuellen Debatten über Sinn und

Moral, zur Suche nach Wahrheit in einer

sich zunehmend polarisierenden Welt,

dem Verschwimmen der Grenzen zwischen

Gut und Böse und der dennoch oft unverrückbaren

individuellen Vorstellung davon,

was richtig und falsch ist. Inszeniert

wird FAUST am Vorarlberger Landestheater

von Max Merker, bekannt für seine unkonventionelle

Herangehensweise an dramatische

Stoffe.

D-Konstanz

Doris Reichenauer –

Jetzt hat's gschnackelt!

Freche, authentische

Comedy, die mitten ins

Herz trifft. Lachen, bis

die Tränen fließen!

Il Boccone

24.04., 20.30 Uhr

www.ilboccone.de

D-Konstanz

Maxi Gstettenbauer

bleibt stabil

Der Balanceakt

zwischen verlässlicher

Pointenlieferung

und überfordertem

17.04., 19.30 Uhr | Premiere

20./22./25.04., 21./24.05., 19.30 Uhr

Vorarlberger Landestheater, Großes Haus

Seestr. 2, A-6900 Bregenz

www.landestheater.org

Weltschmerz ist die

künstlerische Ursuppe

des Mannes mit dem

rollenden R.

Il Boccone

22.05., 20.30 Uhr

www.ilboccone.de

D-Radolfzell

Ingo Appelt – Männer

nerven stark

Nichts ist vor ihm

sicher – von der Kommunikation

zwischen

den Geschlechtern bis

hin zu kleinen Macken

und Mackern, die uns

das Leben schwer

machen. Lacht kaputt,

was euch kaputtmacht!

Milchwerk

24.05., 20 Uhr

www.milchwerk-radolfzell.de

D-Ravensburg

Gerd Dudenhöffer

| Dod

Seit über 30 Jahren

spielt er, das sensibilisiert-gespitzte

Ohr

unmittelbar auf bürgerliche

Befindlichkeiten

ausgerichtet, auf

Menschen wie du und

ich, den Otto Normalverbraucher,

den er

pointiert entlarvt, mit

perfektem Timing,

sparsam gesetzter Mimik,

bar jeder political

correctness.

Hoftheater Baienfurt

26./27.04.

www.hoftheater.org

D-Ravensburg

Bernd Kohlhepp –

Hämmerle räumt

auf!

Mehrfacher Kleinkunstpreisgewinner

und einer der bekanntesten

süddeutschen

Kabarettisten, Sänger,

Schauspieler, Autor

und Kabarettist. Nicht

zuletzt mit der SWR

Bigband mit einem

Swing- und Comedy-

Programm unterwegs.

Hoftheater Baienfurt

24.04., 20.15 Uhr

www.hoftheater.org

D-Ravensburg

Jutta Klawuhn

und Sabine Essich

- Surfen durch die

Wechseljahre 2.0

Wehe dem Klimakterium,

diese beiden

Menomuttis schlagen

zurück! Klawuhn

präsentiert Texte voll

tropischer Abenteuer,

Essich produziert dazu

glühende menopausale

Schallwellen.

Theater Ravensburg

23.05.,20 Uhr

www.theater-ravensburg.de

D-Singen

Teresa Reichl - Bis

jetzt

Kein Haus, kein

Mann, keine Kinder.

Dafür eine Freundin

und einen dreibeinigen

Kater. Und

Bühne statt Lehramt.

Woran soll man denn

merken, dass man

erwachsen ist, wenn

man sein Geld mit

Witzen verdient?

Und was, wenn man

dann plötzlich eine

Depression hat?

Kulturzentrum

Gems

17.05., 20 Uhr

www.diegems.de

CH-Amriswil

Reto Zeller - Held

Der Meister des

feinen Humors und

abgedrehter Storys

macht vor nichts

Halt. Und nimmt

das Publikum auf

Heldenreisen mit, die

dazu inspirieren, mal

schnell die Welt zu

retten.

Kulturforum Amriswil

09.05., 20.15 Uhr

www.kulturforumamriswil.ch

CH-Kreuzlingen

Dominik Muheim -

Softeis

Eine Show über


KULTUR | BÜHNE

67

die Widersprüche

unserer Zeit, serviert

mit Muheimschem

Augenzwinkern – satirisch,

berauschend,

berührend.

Theater an der

Grenze

17.05., 20 Uhr

www.theaterandergrenze.ch

CH-St.Gallen

Schabanack Nr. 44

mit Fabian Rütsche

und Sepp Manser

Vier Künstler*innen

präsentieren ihr Können;

egal ob Comedy,

Slam Poetry, Kabarett,

Artistik, Zauberei, Musik

oder einfach als

komischer Vogel. Einzige

Voraussetzung:

Es soll die Lachmuskeln

strapazieren.

Grabenhalle

14.05., 20 Uhr

www.grabenhalle.ch

MUSIKTHEATER

D-Kempten

Footloose - Das

Musical

Atemberaubende

Tanznummern, ein

oscarnominierter

Soundtrack und

eine mitreißende

Geschichte voller

Nostalgie erwarten

das Publikum.

bigBox Allgäu

04.04., 19.30 Uhr

www.bigboxallgaeu.de

D-Konstanz

NINA - Mother of

Punk

Rasantes Konzert mit

poetisch-politischen

Perspektiven auf

Liebe, Freiheit und

Identität.

Stadttheater

19./20./21./26.04.

www.theaterkonstanz.de

D-Bad Waldsee

Kultur am See: Hans

Joachim Heist - Kabarett

mit Musik

Wenn er die Erhardtbrille

aufsetzt, die

Haltung von Heinz

Erhardt annimmt

und in seiner unverwechselbaren

Art spricht, meint

man Heinz Erhardt

steht da: verschmitzt,

spitzbübisch und

fantasievoll.

Haus am Stadtsee

26.04., 20 Uhr

www.bad-waldsee.de

D-Ravensburg

Liebe im Wandel der

Zeit - ein Literaturkonzert

Mit Songs durch

Höhen und Tiefen der

letzten hundert Jahre.

Ein berührender

Abend voller Liebe,

Leid und Hoffnung

mit Schauspielerin

und Autorin Dorothea

Neukirchen und dem

Chanson-Duo Andrea

Rehm & Martin Giebel

Theater Ravensburg

24.05., 20 Uhr

www.theater-ravensburg.de

A-Bregenz

Heute Abend: LOLA

BLAU

Das Wiener Ein-

Frau-Musical des

scharfzüngigen

Satirikers Georg

Kreisler erzählt die

tragisch-humorvolle

Lebensgeschichte

einer jungen Wiener

Schauspielerin, die

1938 vor den Nazis

flüchten musste.

Vorarlberger Landestheater

23.05., 19.30 Uhr

www.landestheater.

org

CH-St. Gallen

Macbeth - Oper von

Giuseppe Verdi

Mit Shakespeares

düsterer Tragödie

über den tödlichen

Kampf um Macht bis

hin zum Wahnsinn

schuf Verdi eine

fesselnde Oper.

Theater, Großes

Haus

23.04./13.05., 19.30

Uhr

www.konzertundtheater.ch

CH-Zürich

Pretty Woman

Das beliebte Liebesdrama

als Musical

mit Musik von Bryan

Adams erzählt die

herzergreifende Geschichte

von Vivian

und Edward, die

sich in Beverly Hills

begegnen und deren

Leben sich für immer

verändert.

Theater 11

04.04.-04.05.

www.musical.ch

SONSTIGES

D-Konstanz

Impro-Match

TmbH (Theater

mit beschränkter

Hoffnung) liefert sich

mit Impro Stuttgart

ein rasantes Match

um die Gunst des

Publikums.

K9

04.05., 20 Uhr

www.k9-kulturzentrum.de

D-Biberach

Jubiläumstheater

„Für die Freiheit!

1525-2025“

© Bildnachweis

Zum 500-jährigen

Jubiläum des Bauernkrieges

machen die

Dollinger-Realschule

Biberach und die Historiengruppe

Baltringer

Haufen mit rund

120 Darstellenden

historische Ereignisse

lebendig.

Dollinger Realschule

15.-25.05.

www.dollinger-realschule.de

D-Bad Schussenried

D´Schöpfung uf

Obrschwäbisch

Die Schöpfungsgeschichte

wird

in humorvollem

Schwäbisch erzählt,

mit einer talentierten

Besetzung, die die

barocke Erzählung

durch Schauspiel,

Sprache und historische

Musik auf unterhaltsame

Weise zum

Leben erweckt.

Bibliothekssaal des

Klosters Schussenried

09.05.

www.kloster-schussenried.de

D-Weingarten

Große Landesausstellung

Baden-

Württemberg 2025

- 500 Jahre Bauernkrieg

- UFFRUR! …

on the road

Erlebniswelt mit

Jahrmarktcharakter

und performativen,

musikalischen und

multimedialen

Elementen. Regionale

Musikbeiträge im

Open-Stage-Format,

Spielstationen, Picknickbereiche,

Essensund

Getränkestände

sowie Figurentheater.

10.05.

www.bauernkriegbw.de

CH-Kreuzlingen

Zusatzvorstellung:

Rahel Wohlgensinger

– Herr Fässler

und die Stürme der

Liebe

Puppenspielerin

Rahel Wohlgensinger

und Regisseur Simon

Engeli tauchen ab

in die facettenreiche

Biografie ihres

Helden. Mal brechend

komisch, mal berührend

fein.

Theater an der Grenze

im Kult-X

27.04., 14 Uhr

www.theaterandergrenze.ch

CH-Bottighofen |

Kreuzlingen

KiK-Festival 2025

Schmunzeln, kichern,

ein Dauergrinsen

aufsetzen oder aus

vollen Hals lachen –

Das KiK-Festival sorgt

mit einer kunterbunten

Mischung aus

Humor, Kabarett und

Kreativität für beste

Unterhaltung.

Kult-X

bis 09.05.

www.kik-kreuzlingen.ch

MÄNNER- UND

FRAUENBILDER

Die Ehnerts streiten sich mit „Küss

langsam“ mal wieder öffentlich – im

Stadttheater Lindau. Meist enden Liebesgeschichten

im Moment des höchsten

Glücks – langer Kuss, Abblende! Ärgerlicherweise

erfahren wir aber nie, wie

die von uns beneideten Traumpaare mit

dem anschließenden Beziehungsalltag

klarkommen. Die bittere Wahrheit ist:

Sie kommen damit nicht klar! Genauso

wenig wie alle anderen, Traumpaar hin

oder her. Und so endet auch die traumhafte

Romanze von Michael und Jennifer

Ehnert vor dem Scheidungsrichter.

Unterfüttert und untergraben von neuesten

Erkenntnissen aus der Paarforschung!

27.04., 20.30 Uhr

Stadttheater Lindau

An der Kalkhütte 2

D-88131 Lindau

www.kultur-lindau.de/theater


68 KULTUR | KUNST

MINIMAL-

SKULPTUREN

Das Kunsthaus Zürich zeigt bis

17. August Arbeiten aus verschiedenen

Schaffensperioden von Roman

Signer, der seit über 50 Jahren zu den

wichtigsten zeitgenössischen Schweizer

Kunstschaffenden zählt.

VON STEFANIE GÖTTLICH

Spiel mit der Natur

Als Kind verbrachte Signer, der aus dem Kanton Appenzell stammt,

die meiste Zeit im und um den Fluss Sitter. Die Natur und die Elemente

haben ihn geprägt und sind für seine Arbeit schon immer

zentral. Vor allem das Wasser hat es ihm angetan. Mit kindlicher

Neugier fordert er bis heute die Gesetze der Natur heraus und

schafft Anordnungen, die immer wieder aufs Neue überraschen.

Eine zentrale Rolle spielen der Zufall sowie das Aufhalten und

Freisetzen von Energie. „Ich arrangiere nur. Die Kraft macht meine

Skulptur bzw. manifestiert sich in meiner Skulptur“, beschreibt

der Künstler seine Vorgehensweise. So entstehen unerwartete Situationen,

die einen neuen Blick auf die Welt eröffnen und auch die

Rolle des Künstlers in ein anderes Licht rücken.

Veränderung im Blick

Das für Signer charakteristische Augenzwinkern verleiht seinen

Arbeiten eine gewisse Leichtigkeit, die sich auch auf materieller

Ebene zeigt. Viele Werke sind temporäre Erscheinungen. Er liebt

Objekte, die zerlegt werden können oder wieder verschwinden. Das

Element Zeit spielt in seinem Schaffen eine zentrale Rolle, und seine

Arbeiten werden immer wieder mit dem Etikett „Zeitskulptur“

versehen. Viele von Signers Arbeiten erfahren im Laufe der Zeit

eine Transformation, die er filmisch oder fotografisch festhält.

Der Schwerpunkt der Züricher Ausstellung liegt auf Skulpturen

aus Alltagsgegenständen, die eine Verwandlung erleben, weil

der Künstler sie zweckentfremdet und ihnen eine andere Bedeutung

zuweist. So, wenn er einen Tisch als improvisiertes Schiffchen


KULTUR | KUNST

69

Roman Signer, Langlaufski, 2000, Foto: Roman Signer

„Ich arrangiere

nur. Die Kraft

macht meine

Skulptur bzw.

manifestiert

sich in meiner

Skulptur.“

ROMAN SIGNER

Roman Signer, Tisch, Island, 1994,

Foto: Roman Signer

durch die Landschaft von Island fahren lässt, oder Langlaufski,

die, mit Schwimmflügeln ausgestattet, Seetauglichkeit

beweisen.

Zu entdecken sind berühmte historische Werke des

Künstlers neben speziell für das Kunsthaus Zürich

neu entstandenen Skulpturen.

© Stefan Rohner

bis 15.08.

Kunsthaus Zürich

Heimplatz

CH-8001 Zürich

www.kunsthaus.ch


70 KULTUR | KUNST

HOMMAGE

ANS LEBEN

Die in Konstanz lebende junge

Fotografin Milena Schilling zeigt

in der Leica Galerie Konstanz ab 11.

April mit ihrer Ausstellung „Origio“,

wie facettenreich und von Schönheit

erfüllt das Leben ist. Ihre Bilder

erinnern daran, dass wir alle aus dem

gleichen Wasser geformt und darüber

miteinander verbunden sind und

beweisen, wie vielfältig schön der

menschliche Körper ist.

Ursprungselement

Drei Jahre lang fotografierte Milena Schilling 45 Menschen

aus Konstanz nackt im Bodensee. Menschen aller Körperformen

und Hintergründe im Alter von 18 bis 73 Jahren

tauchten vor ihrer Kamera ab. Antrieb für die Fotokünstlerin

waren eine atemberaubende Begegnung mit der Natur

im offenen Meer und die Erkenntnis, dass der Mensch

selbst aus 60–70 % Wasser besteht, ihm dieses Element jedoch

unzähmbar überlegen und zugleich lebensnotwendig

bleibt. Obwohl 71 % der Erdoberfläche von Wasser bedeckt

sind, kann der Mensch darin nicht leben. In der scheinbar

unendlichen blauen Weite zu schwimmen, prägte die Fotografin

tief und wurde der Beginn einer fotografischen Reise

zum Wasser als Ursprungselement allen Lebens.

Sprung ins kalte Wasser

Für ihr Projekt entwickelte Schilling ein präzises Konzept

– diesmal vor der eigenen Haustür in den Bodensee. Zunächst

suchte sie Unterwasserspots in Ufernähe, weitete

ihre Ortswahl jedoch rasch aus und entschloss sich schließlich,

einen Segelschein zu machen. So brachte sie ihre Gruppe

mit dem Segelboot ins tiefere Wasser, um die geplanten

Szenerien unter der Oberfläche zu formieren.

© Milena Schilling „O R I G I O“ / „nexus“

Jede Komposition reifte in der Theorie, wurde an Land

geprobt und schließlich im Wasser modelliert und fotografisch

eingefangen. Dabei spielte die Natur regelmäßig

all ihre Willkür aus: Wassertemperatur, Windstärke,

Witterungsverhältnisse der Vortage, Pflanzen – nichts

war planbar, verlässlich oder gar wiederholbar. Erst bei

Wassertemperaturen unterhalb von 12 Grad war eine klare

Sicht möglich. Die Tauchenden konnten deshalb nur

wenige Minuten im kalten Bodensee verharren, und die

Fotografin konnte pro Tauchgang nur eine einzige Aufnahme

auslösen. Erst später am Bildschirm zeigte sich die

Qualität der Bilder, was dem Projekt seine analogähnliche

Echtheit verleiht.


KULTUR | KUNST

71

Malerischer Blick ins nasse Element

Die mystische Ästhetik der Bilder wurde inspiriert von

Gemälden und Skulpturen der Renaissance. Die Trübungen

des Sees und das sanfte Licht des bewölkten Himmels

erzeugen einen zeitlosen Charakter der Fotografien

und wecken Erinnerungen daran, dass menschliches Leben

umschlossen von Fruchtwasser heranwächst – beinahe

schwerelos, frei von Besitztümern, getragen von einem

Element, das keine Grenzen, Sprachbarrieren oder Hierarchien

kennt.

Milena Schilling unterrichtet an der Hochschule Konstanz,

wo sie als Stipendiatin für junge Professorinnen ausgezeichnet

wurde. Derzeit bereitet sie sich darauf vor, eines

Tages zu den gigantischen Meeressäugern zu segeln, um

Wale im respektvollen Wechselspiel mit dem puren, winzigen

Menschen zu fotografieren.

11.04., 19 Uhr | Eröffnung mit Milena Schilling

12.04., 12 Uhr | Milena Schilling führt

durch ihre Ausstellung

bis 12.07. | Ausstellung

Leica Galerie Konstanz

Gerichtsgasse 14, D-78462 Konstanz

www.leica-galerie-konstanz.de


72 KULTUR | KUNST

Guggenheims Sprung

durch die Leere, MoE

Museum of Emptiness,

Foto: Florian Bachmann

EIN AUSFLUG IN DIE

LEERE

Es gibt so einige Orte im Leben, die uns dazu einladen, einen Moment

innezuhalten. Mitten in St.Gallen findet sich für das aufmerksame

Auge ein besonderer Ort dieser Art: Das MoE – Museum of Emptiness.

Zu Deutsch: Das Museum der Leere. Ein Ein-Frau-Projekt, ins Leben

gerufen von der Schweizer Künstlerin Gilgi Guggenheim.

VON ANNA WIRTH

Ursprünglich kommt Gilgi Guggenheim aus der Malerei

und Installation. Ihr war es ein Anliegen, diese besonderen

Räume zu eröffnen. Den Menschen und der Stadt soll

hier ein Ort der Inspiration geschenkt werden. Im Zuge der

Museumsnacht 2016 öffnete das MoE erstmals seine Türen

für die Öffentlichkeit und fand direkt großen Anklang.

Es soll kein Statement gegen die Fülle, sondern ein Ausgleich

dazu sein. Ein öffentlicher Raum, gedacht zum Ein-

und Ausatmen zwischen Konsum, den Einflüssen und Informationen,

die uns tagtäglich umgeben. In der St.Galler

Innenstadt gelegen, bietet es einen regelrechten Rückzugsort

inmitten von städtischem Treiben.

Das MoE – ein Raum, dessen Leere immer wieder neu

belebt wird – stellt selbst das Kunstwerk dar. Eine soziale

Skulptur, die durch Kultur- und Kunstschaffende sowie die

Besuchenden aufrechterhalten wird.

Ein Raum der Möglichkeiten

Sechs Mal im Jahr finden hier öffentliche Veranstaltungen

statt. Bewusste Diversität ist Gilgi hierbei besonders wichtig.

Die Räume des Museums sind für viele wie ein Resonanzkörper,

der sich unterschiedlichsten Ideen öffnet. So

kann das MoE zur Bühne werden, zu einem Klang- oder

Gedankenraum, zum Ausstellungssaal und vielem mehr.


KULTUR | KUNST

73

Ob Kunstausstellungen, Improtheater oder Musikdarbietungen –

die verschiedensten Kulturformen finden hier Beachtung. Denn sie

alle haben unmittelbar etwas mit der Leere zu tun. In den Worten

der Künstlerin: „Leere und Fülle sind artverwandt. Sie zeigen sich

nur auf unterschiedliche Weise.“

Die Verbindung zur Thematik der Leere stellt sie im Gespräch

mit den Kulturschaffenden her.

Dabei entsteht ein Perspektivwechsel, der die künstlerischen Inhalte

nicht einschränkt, sondern erweitert. Das MoE soll kein klassischer

Veranstaltungsraum sein und die Verbindung zur Botschaft

nie abhandenkommen.

Die Sammlung der Leere

Hier kommt man am besten ohne bestimmte Erwartungen her,

denn manchmal reicht es auch einfach nur, zu schauen. Das Sehen

und die Wahrnehmung, in ihrer reinen Form, werden hier angeregt.

In der Offenheit oder durch persönliche Auseinandersetzung

wird Neues entdeckt.

Und doch: Das ein oder andere lässt sich im Raum finden.

Gilgi Guggenheim nennt es: Die Sammlung der Leere. Wenn Kunstschaffende

etwas Materielles kreieren, lässt sie entstandene Spuren

sichtbar bleiben, die schließlich Teil des MoE werden. Die lebendige

Atmosphäre im Museum wird unter anderem durch diese

dauerhaften Werke aufrechterhalten. Sei es ein Schriftzug oder

eine versteckte Schramme an der Wand, Flecken oder Kratzer – sie

alle bilden eine lebendige Hülle, um eine erfüllte und erfüllende

Leere zu bewahren.

Gilgi sagt selbst: „Leere ist nicht von Größe abhängig. Das Singuläre

am MoE ist, dass es beständig die verschiedensten Sichtweisen

willkommen heißt.“ Ob für einen kurzen Besuch oder eine private

Veranstaltung – das MoE öffnet auf Anfrage und stets für alle!

MoE – Museum of Emptiness

Haldenstraße 5

CH-9000 St.Gallen

www.museumoe.com

MoE Museum of Emptiness, Foto: Gilgi Guggenheim

NACHLESE?

„Auch das Lesen dieses Artikels

oder Magazins wäre nicht möglich,

wenn es zwischen all den

Buchstaben, Wörtern und Sätzen

nicht auch eine bestimmte

Leere, Raum für die Fülle der

Bedeutung geben würde. Eine

Anregung, die eine oder andere

Passage noch einmal zu lesen –

dieses Mal zwischen den Zeilen.“

Gilgi Guggenheim

Roman Signers Stiefel im

MoE Museum of Emptiness,

Foto: Gilgi Guggenheim


74 KULTUR | KUNST

Luca de Marco „The last selfie on earth“, 2024,

UV-Druck auf PVC-Plane, 200 x 250 cm

DISKURS ZUR

ERWEITERTEN

FOTOGRAFIE

Der Kunstverein Konstanz widmet sich in seiner aktuellen Ausstellung

„Hypercritical“ noch bis 4. Mai jungen Künstler*innen, die fotografische

und fotografiebasierte Arbeiten zeigen, die mit neuen digitalen

Werkzeugen, wie Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt wurden.

VON STEFANIE GÖTTLICH

Ist das Foto tatsächlich ein Foto?

Der erste Vorsitzende des Kunstvereins, Michael Günther,

eröffnete die Ausstellung mit der Frage, ob KI Fluch und/

oder Segen sei in einer sich immer schneller drehenden

Welt. Kritisch ist auch der Blick der Ausstellenden, sogar

„Hypercritical“. Der Titel bezieht sich sowohl auf die Sinnkrise

des Mediums und des fotografischen Bilds als auch

auf äußere Krisen der Gesellschaft, wie Klimawandel,

Rechtsruck oder Krieg. Beide bedingen sich, betont Prof.

Michael Reisch von der Alanus Hochschule für Kunst und

Gesellschaft in Alfter, der mit Studierenden und Alumni

das Projekt im Kunstverein Konstanz zeigt, und verweist

auf den Zusammenhang von Medialität und gesellschaftspolitischer

Entwicklung. Die Fragmentierung von Gesellschaft,

dass also alle nur noch in ihrer eigenen Blase kommunizieren,

ist für ihn nur unter digitalen Bedingungen

möglich. Im Umkehrschluss kann die Blase nur durch Social

Media entstehen. Reisch interessiert sich auch sehr für

postfaktische Tendenzen, also für Politik ohne Faktenbezug,

und sieht hier Parallelen in KI-generierten Bildwelten,

wo, anders als in der Fotografie, alles ohne Faktenbezug

entsteht. „Da gibt es nur noch Datensätze, auf deren

Basis die KI fiktive Bildwelten erfindet.“ Gefährlich sei,

meint er weiter, dass KI-generierte Bilder ähnlich aussähen

wie Fotografie, weshalb sie ähnlich gelesen würden

und Menschen diesen Bildern vertrauten: „Und schon ha-


KULTUR | KUNST

75

ben wir den schönsten Diskurs zur erweiterten Fotografie

vor einem gesellschaftspolitischen Hintergrund.“ So freut

er sich, dass die jungen Kunstschaffenden der Ausstellung

sich mit den Entwicklungen und Krisen auf künstlerische

Art und Weise auseinandersetzen.

Albtraumhaft bis ironisch

Bis auf ein einziges klassisch aufgenommenes Foto, das allerdings

Teil einer Reihe ist, gehören alle Werke, die in den

Räumen des Kunstvereins zu sehen sind, zur fotografiebasierten

Kunst. Die Begriffsfindung sei noch im Werden, betont

Prof. Reisch und legt gleich ein ganzes Glossar vor, mit

verschiedenen Bezeichnungen und Definitionen, von Deep

Fake bis Glitch oder Quasi-Fotografie.

Die Werke lassen sich drei übergeordneten Themenbereichen

zuordnen. Erstens sind das digital analoge Übergänge,

Arbeiten, die mit digitalen Werkzeugen entstanden

sind, ins Analoge gehen und wieder zurück. So die Arbeit

von Jannes Heidemann, der die KI nach der schönsten und

besten Musik befragt hat und ein generiertes fotorealistisches

Bild eines Notenblatts erhielt, das er analog von

einem Musiker einspielen ließ, dessen Tonaufnahme dann

in der Ausstellung abgehört werden kann.

Ein weiteres übergeordnetes Thema umfasst Werke, die

sich mit Klimawandel, Krieg oder Zerstörung der Natur beschäftigen.

Dazu zählt die Arbeit „The last selfie on earth“,

das von Luca de Marco mithilfe von „Text to Image“ KI-generiert

wurde und die globalen Krisen sowie die Selbstinszenierung

in digitalen Zeiten kritisiert.

Identität, gesellschaftliche Rollenbilder, Gender und Körperbilder

gehören zum dritten Themenbereich. Hier kann

die Videoarbeit von Antonia Gruber eingeordnet werden,

die auf Bewegtbild-Material von Werbespots der 1950er- und

1960er-Jahre basiert, das sie mit KI -Technologie bearbeitet

und ihr eigenes biometrisches Passbild eingesetzt hat.

Dass wir immer mehr manipuliert werden – bewusst

oder unbewusst –, ist keine Frage für Michael Günther

vom Kunstverein. Auch wenn er einräumt, dass Authentizität

für die Fotografie ohnehin ein altes Thema sei, denn

seit ihren Anfängen wird retuschiert und damit auch manipuliert.

Umso wichtiger erscheint die gezeigte Auseinandersetzung

mit dem digitalen technologischen Wandel, die

Teil eines Forschungsprojekts von Prof. Michael Reisch

ist. Denn KI-generierte Arbeiten werden zukünftig immer

mehr zu sehen sein, in unserem Alltag und auch in Museen,

Galerien und Auktionshäusern.

bis 04.05. | Ausstellung "Hypercritical"

30.04.,19 Uhr | Wie Zukunftstechnologien die Kunst

beflügeln, Prof. Dr. Gabriele Peters

Kunstverein Konstanz

Wessenbergstr. 39/41, D-78462 konstanz

www.kunstverein.konstanz.de

DEMNÄCHST IM KUNSTVEREIN KONSTANZ?

„Even islands are connected“ (17.5.-13.7.)

Timur Lukas und Laurentius Sauer kombinieren ihre unterschiedlichen künstlerischen

Ansätze. Sauer hinterfragt mit ironischem Humor und inspiriert von der Pop

Art Mythen von Männlichkeit und Autorität. Lukas greift auf antike Ästhetik zurück,

setzt sich mit dem Verfall und der Vergänglichkeit auseinander, indem er alte Fotografien

fremder Familienarchive verwendet und romantische Motive wie Architektur und

Blumen darstellt.

© demaex

(v.l.n.r.) Vorsitzender des Kunstvereins Michael Günther, Rektor der Alanus Hochschule

Thomas Maschke, Kuratorin Dorothea Cremer-Schacht (mit Blumen) und daneben Prof.

Michael Reisch mit den ausstellenden jungen Künstler*innen.


76 KULTUR | KUNST

Anzeige

Charlemagne, Getting the Blues

DENKWERKER

UND FREIGEIST

Charlemagne (Karl-Heinz Joos) sagt von sich selbst: „Ich male Dinge,

wie ich sie denke, nicht wie ich sie sehe, geschweige denn, wie sie sind.

Ich bin kein Maler, ich bin Denkwerker, ich suche nicht, ich finde.“

Er wurde aber auch schon „Picasso von Wollmatingen“ genannt.

VON DANI BEHNKE

In der Galerie malzeit, der Privatsammlung Ingrid Flack,

sind er und seine Werke zu finden. Ein echtes Kleinod im

hintersten Winkel des dörflichen Stadtteils von Konstanz.

Bilder über Bilder, hintereinander, übereinander, kein

Fleck bleibt frei. Und dazu der wunderbare Geruch frischer

Farbe!

Mal wieder Kunst

2006 übernahm Ingrid Flack die Malschule von Horst Hienerwadel.

Bis 2010 wurden die Malkurse mit verschiedenen

Dozenten weitergeführt und einige regional bekannte

Künstler*innen sind hieraus erwachsen. Ihr damaliger Lebensgefährte

Charlemagne hat seitdem unzählige Werke

geschaffen. So ist aus der Galerie die Privatsammlung Flack

entstanden. 2022 haben die beiden Kunstsinnigen sich das

Ja-Wort gegeben und sind als Ehepaar der Kunst treu geblieben.

In überbordender Schaffenskraft nutzt Charlemagne

die Galerie als Atelier. Kein Wunder, platzt die malzeit

aus allen Nähten. Ingrid Flack veranstaltet nun im April

eine Werkschau, um sich von einigen Werken zu trennen.

Hommage an die Kunst und ihre Künstler

In der so untypischen Galerie malzeit traut man seinen

Augen kaum. Sind sie wirklich alle vertreten? Pablo Picasso,

Franz Marc, Ferdinand Hodler, Lyonel Feininger, Ed-


KULTUR | KUNST

77

© daniB

Charlemagne und seine Muse, Galeristin Ingrid Flack

ward Munch, Vincent van Gogh, Emil Nolde, Gerhard Richter,

Jean Debuffet, Otto Modersohn, Anselm Kiefer, Wassily

Kandinsky, Johnny Friedlaender, David Hockney, Horst Antes,

Robert Delaunay, Jackson Pollock, Eduard Monet, Robert

Kushner, Oskar Kokoschka, Sam Francis? Ach so, sind

alle von Charlemagne. Keine Kopien, sondern großartige

Werke im Stil der ganz Großen. Jedes ein Original von

Charlemagne, das keinen Anspruch auf die Wiedergabe des

Schaffens der Großen Meister erhebt. Vielmehr setzt er deren

Gedankengänge auf seine eigene Weise fort. Da soll er

noch mal zu Wort kommen: „In meinen Bildern vermeide

ich die Nachahmung der Wirklichkeit, vielmehr forme ich

sie nach meinen Vorstellungen. Die gültige und vertraute

Form, die Wirklichkeit zu sehen, muss gebrochen werden,

damit sich eine neue Ästhetik entwickeln kann. Ich möchte

kein Künstler sein, dessen Arbeiten man versucht einzuordnen

und einer Kunstrichtung zu unterwerfen. Meine

Arbeiten sind immer ein Teil meiner Seele und meiner

Empfindungen, alles andere liegt einzig und allein in der

Sache des Betrachters. Sich auf meine Arbeiten einzulassen,

ist das größte Kompliment für mich. Erst wenn ich den

Betrachter in meine Welt der Bilder mitnehmen kann, habe

ich das erreicht, was mich bewegt, Kunst zu schaffen.“

Oase der Kreativität

Ein Besuch der Galerie, versteckt in Wollmatingen, lohnt

sich allemal. Vom Charme des bohèmienhaften Wohnzimmers

lässt man sich ebenso verzaubern wie von dem gastfreundlichen

und kunstsinnigen Paar Ingrid Flack und

Charlemagne. Werkschau mit Verkauf April bis Mitte Mai:

Fr.–So. 16–20 Uhr

Charlemagne, LSD

Privatsammlung Ingrid Flack in der Galerie malzeit

Engelsteig 10

D-78467 Konstanz

www.malzeit-galerie.de

Fr.–So. 16–20 Uhr und nach Vereinbarung (0174 3143 670)


78 KULTUR | KUNST

SCHÖNHEIT

MIT ABGRÜNDEN

Das Kunstmuseum Ravensburg gibt noch bis 6. Juli mit der Einzelausstellung

„Körpersprachen“ der polnischen Bildhauerin Alina Szapocznikow Einblick ins

Werk einer der eigenwilligsten Künstler*innen des 20. Jahrhunderts.

VON STEFANIE GÖTTLICH

Im Zentrum von Szapocznikows skulpturalen

und zeichnerischen Arbeiten steht der

menschliche Körper, anhand dessen sie die

Fragilität der Existenz, die Tücken des Körpers

und die Paradoxien des Lebens schonungslos

thematisiert. Ihr unermüdliches Ergründen

unkonventioneller bildhauerischer Praktiken

und Materialien macht sie zu einer der spannendsten

Bildhauer*innen, die die traditionelle

Vorstellung von Skulptur revolutionierten.

Innovatives Schaffen

Die Schau vereint über 80 skulpturale und

zeichnerische Arbeiten und spannt einen Bogen

von Mitte der 1950er-Jahre bis kurz vor

Szapocznikows frühem Tod im Alter von 47

Jahren. Erst nach ihrem Tod erhielt ihr sinnliches

und humorvoll-provokantes Werk, das

die Holocaust-Überlebende innerhalb von weniger

als zwei Jahrzehnten entwickelte, internationale

Aufmerksamkeit. Noch in Polen beginnt

sie als etablierte figurative Bildhauerin

die Ganzheit der menschlichen Figur zu dekonstruieren.

Im Paris der 1960er-Jahre experimentiert

sie mit neuen, industriellen Materialien

wie Polyurethan und Polyester und

fertigt serielle Abgüsse von empfindsamen,

zumeist eigenen Körperzonen – wie Lippen,

Brüsten oder Bäuchen – an, die sie in exzentrische

Skulpturen überführt. Szapocznikows

Werk bewegt sich zwischen Vitalität und Verfall,

vereint die Bandbreite des Lebens und ist

heute ebenso visionär wie zu seiner Entstehungszeit.

Alina Szapocznikow mit ihrem Werk „Torso“, Atelier Malakoff, FR, 1966,

© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Alina Szapocznikow Archive, Courtesy

The Estate of Alina Szapocznikow | Loevenbruck, Paris.

Foto: Marek Holzman

bis 06.07.

Kunstmuseum Ravensburg

Burgstraße 9

D-88212 Ravensburg

www.kunstmuseum-ravensburg.de


KULTUR | KUNST

79

Alina Szapocznikow, Sculpture-lampe XI, 1970, T&C Collection,

© VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Courtesy The Estate of Alina Szapocznikow |

Galerie Loevenbruck, Paris | Hauser & Wirth.

Foto: Fabrice Gousset, Courtesy Loevenbruck, Paris


80 KULTUR | KUNST

Sophie Hirsch: “Child’s Play”, Kunstraum Dornbirn 2025, Foto Günter Richard Wett, © Sophie Hirsch/Bildrecht Wien 2025, courtesy der

Künstlerin/Galleria Doris Ghetta/Zeller van Almsick.

DREIERLEI KUNST

Mit einem Ausstellungstriathlon wurden in drei

Häusern in Dornbirn drei Ausstellungen erstmals am

selben Tag eröffnet. Sie widmen sich künstlerischen

Arbeiten aus drei verschiedenen Bereichen.

Fotografien

Das Flatz Museum – Zentrum für Photographie zeigt mit

der Ausstellung „Ich traue meinen Augen“ eine Retrospektive

des Werkes von Inge Morath, bei der ein besonderes

Augenmerk auf ihre Farbarbeiten gelegt wird. Im Zentrum

stehen Arbeiten, die ihre Arbeit und ihr Leben in den USA

und Großbritannien widerspiegeln. Sie porträtierte Persönlichkeiten

wie Marilyn Monroe, Alberto Giacometti, interessierte

sich aber auch besonders für Menschen in Alltagssituationen.

VON STEFANIE GÖTTLICH

Installationen

In ihrer Ausstellung "Child's Play" entfaltet Sophie Hirsch

im Kunstraum Dornbirn in ihren neuen Installationen eine

intime Bandbreite an Emotionen von schockierend zu verletzlich,

wunderschön und abstoßend – unwiderstehlich

und anziehend zugleich. Die Künstlerin seziert das Verhältnis

von Psyche und Physis auf eine hochästhetische Art,

welche die inneren Dissonanzen des Menschseins erfahrbar

macht – eine faszinierende Raumerfahrung in ehemaliger

Industriearchitektur, lädt die Besucher*innen zu einer

Begegnung mit sich selbst ein.

Designobjekte

Im designforum Vorarlberg in der CampusVäre können bei

der 50. Ausgabe von „Best of Austrian Design“ 35 prämierte

innovative und zukunftsorientierte Designprojekte bestaunt

werden. Sie wurden aus 218 Einreichungen in den

Kategorien Konsumgüter, Investitionsgüter, Produktgestaltung

Interior, Spaces & Environment und Design Concepts

von einer Expert*innenjury ausgewählt. Gemeinsamer

Nenner sind wegweisende Fortschrittlichkeit, gesellschaftliche

Relevanz und ökologische Nachhaltigkeit.

bis 31.05. | „Ich traue meinen Augen“ Inge Morath

Flatz Museum – Zentrum für Photographie

A-6850 Dornbirn

www.flatzmuseum.at

bis 09.06. | „Child’s Play“ Sophie Hirsch

Kunstraum, A-6850 Dornbirn

www.kunstraumdornbirn.at

bis 08.05. | „Best of Austrian Design“

designforum Vorarlberg

in der CampusVäre , A-6850 Dornbirn

www.c-i-v.at


KULTUR | KUNST

81

Anzeige

Städtische

Museen

Konstanz …

© zvg

SINNLICH

ERFAHRBARE

RAUMBILDER

Im Museum im Kornhaus in Bad Waldsee präsentiert Installations- und

Lichtkünstler Johannes Pfeiffer „Im Atem der Freiheit - Eine künstlerische

Reflexion“ und baut dabei u.a. eine bis zum Dachfirst reichende

Installation aus Nylonschnüren auf. Grundlage seines künstlerischen

Konzeptes für das Museum ist der Gedanke eines freien und offenen

Dialoges zwischen Außen- und Innenraum, Kunst und Architektur, Geschichte

und Gegenwart. So versteht sich die strahlenförmig angeordnete

Außenarbeit als Einladung zum Erleben zeitgenössischer Kunst in

den historischen Museumsräumen. Zwei Etagen werden durch weiße

Tücher miteinander in Beziehung gesetzt. Im Erdgeschoß kommt Luft

als immaterieller Werkstoff hinzu: Mithilfe eines Gebläses setzt sich ein

röhrenförmiges weißes Tuch in Bewegung und suggeriert Prozesse des

Ein- und Ausatmens. Im 1. Obergeschoss verhüllt Pfeiffer Skulpturen

aus dem 17. Jahrhundert. Besucher*innen erleben in der Ausstellung

Klarheit und Schönheit wie auch Stille, Leichtigkeit und ein Gefühl von

Freiheit.

… bezaubern.

Rosgartenmuseum

➜ Kunst- und Kulturhistorisches Museum im spätmittelalterlichen

Zunfthaus „Zum Rosgarten“. Stilvoll eingerichtetes Museumscafé.

Städtische Wessenberg Galerie

➜ Südwestdeutsche Kunst des 19. und 20. Jh. und des Bodenseeraums.

Bodensee-Naturmuseum

➜ Naturkundliches Museum für den Bodenseeraum

im Sealife-Centre Gebäude.

Hus-Haus

➜ Gedenkstätte für den 1415 hingerichteten Reformator Johannes Hus.

www.rosgartenmuseum.de

Instagram: #rosgartenmuseum • facebook: Rosgartenmuseum Konstanz

09.05. - 20.07. | Ausstellung

09.05., 19 Uhr | Vernissage

Museum im Kornhaus

Hauptstraße 40, D-88339 Bad Waldsee

www.museum-im-kornhaus.de


82 KULTUR | KUNST

Frau mit Orange, 1901, kombinierter

Druck von einer Kupferplatte und einem

Lithostein in zwei Farben

Käthe Kollwitz, Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden, 1941, Kreidelithografie

(Umdruck) Sammlung Ute Kahl

SELBSTBESTIMMT,

UNANGEPASST UND MUTIG

Schloss Achberg präsentiert mit „Käthe Kollwitz – MUT!“ rund 120 Arbeiten

aus der Sammlung von Ute Kahl und gibt Einblick in das mutige Werk und

Leben einer der bedeutendsten Künstler*innen des 20. Jahrhunderts.

Käthe Kollwitz widersetzte sich den Konventionen ihrer

Zeit und bezog inmitten radikaler Umbrüche, Kriegen

und Krisen mit ihrer schonungslosen wie berührenden

Kunst klar Position: für Humanität und Solidarität, gegen

Krieg und Unrecht. Mit großem Gespür für Provokation

und Dramaturgie ermutigte sie die Menschen, ebenfalls

Stellung zu beziehen.

„Ich habe immer aus dem Herzen

heraus gesammelt. Das hat – ohne

dass es mir zunächst bewusst

gewesen ist – zu Schwerpunkten

geführt. Mutter-und-Kind-Motive,

Anti-Kriegs-Motive und Werke,

die die schwierige Situation der

Arbeiter aufzeigen, sind der

Hauptanteil.“

UTE KAHL, SAMMLERIN

Stellung beziehen

Ihre Ausdrucksformen und Themen sind für eine Künstlerin

ihrer Zeit die große Ausnahme: In über 50 Schaffensjahren

entstanden zahlreiche Zeichnungen, Druckgrafiken

und Plastiken. Sie konzentrieren sich formal und inhaltlich

auf das Wesentliche, berühren eindringlich und sind in den

Bildthemen zeitlos und zutiefst menschlich: Liebe, die innige

Beziehung zwischen Mutter und Kind, Selbstreflektion,

aber auch die Schattenseiten des Lebens wie Krieg, Not und

Abschied von geliebten Menschen.

Sammlung Ute Kahl

Seit fast 30 Jahren fasziniert Käthe Kollwitz’ Kunst die Kölner

Sammlerin Ute Kahl. Es habe sie direkt bei der ersten

Begegnung in einer Galerie gepackt und nicht mehr losgelassen,

erzählt sie. Heute umfasst die Sammlung über 300

Papierarbeiten und Plastiken, darunter zahlreiche Handzeichnungen

und Plakate, seltene farbige Grafiken sowie

die großen Zyklen (u.a. Ein Weberaufstand, Bauernkrieg

und Tod). Eine der bedeutendsten Käthe Kollwitz-Privatsammlungen

weltweit.

12.04. – 29.06., 12.07. – 02.11.

Schloss Achberg

D-88147 Achberg

www.schloss-achberg.de


KULTUR | KUNST

83

KUNST IM

WANDEL

Die Kreisparkasse Ravensburg

bietet Kunstinteressierten Kunden

regelmäßig kleine feine Ausstellungen

und freut sich, so einen wichtigen

Beitrag zur Förderung regionaler

und internationaler Kunst leisten zu

können.

Metamorphosen

Die Sparkassengalerie in Ravensburg präsentiert bis 16.

Mai mit „Threadgames“ Werke der Berliner Künstlerin Isabel

Kerkermeier, die sich kontinuierlich mit dem städtischen

Umfeld, seinen Objekten, seinen Anmutungen und

Zumutungen auseinandersetzt und das Randständige in

den Mittelpunkt rückt. Seien es Teile ausgemusterten Mobiliars,

die zu ausgreifenden Plastiken transformiert, alte

Werbeplanen, die zerfasert und abgeschält zu dreidimensionalen,

halbtransparenten Gebilden werden, oder Fotografien

als Grundlage von Collagen. Ihre Fundstücke reflektieren

den kontinuierlichen Wandel - sich ständig verändernde

Parameter wie Geschmack, Wohlstand, Herkunft

bleiben in den Dingen und Spuren sichtbar.

Isabel Kerkermeier, “Spiritus Libertatis”, 2023, Stahl, Lack, Holz, 180x120x100 cm,

Foto T.Bock

Neue Wirklichkeiten entdecken

Arbeiten von Martin Fausel, der in Wilhelmsdorf bei Ravensburg

lebt und arbeitet, sind noch bis 2. Mai in der Sparkasse

Isny unter dem Titel „Übrig bleiben“ zu sehen. Der

Künstler, der zuletzt vor allem in Japan ausgestellt hat, ist

bekannt für Gemälde, die die Grenzen zwischen Figuren,

Landschaften und Lebewesen auflösen. In seinen Arbeiten

verschmelzen Raum und Form, lösen sich gegenseitig auf

und schaffen so eine einzigartige Balance zwischen Erinnerung

und Deutungsfreiheit. Die Ausstellung bietet Gelegenheit,

die spannende Verbindung zwischen alltäglicher

Wahrnehmung und künstlerischer Interpretation neu zu

entdecken und stellt bekannte Denkmuster infrage und

schafft Raum für neue Perspektiven.

03.04. – 16.05. | „Threadgames“ Isabel Kerkermeier

Kreisparkasse Ravensburg

Meersburgerstr. 1, D-88213 Ravensburg

bis 02.05. | „Übrig bleiben“ Martin Fausel

Filiale Isny

Marktstr. 12, D-88316 Isny im Allgäu

www.ksk-rv.de/ausstellung | www.ksk-rv.art

Martin Fausel, Stehende Figur 19/1, 2019, 60x40cm, Acryl auf Leinwand,

Foto: Philipp Reder


84 KULTUR | KUNST

+++ Museen mit Freude entdecken: Am 18. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert mit Sonderführungen und

Mitmachangeboten oder auch freiem Eintritt. Viele Museen im Bodenseeraum beteiligen sich. +++

SIE AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN

KUNST WAS

GALERIE

D-Gailingen

Iris Faller - Wunderwelten

Ab Oktober stellt Iris

Faller in der Jungen

Galerie ihre Fotografien

unter dem Titel

Wunderwelten aus.

Als Naturliebhaberin

und begeisterte Amateurfotografin

fühlt

sich Faller zur Natur

und deren Schätzen

hingezogen.

Junge Galerie

bis 25.07.

www.jungegalerie.de

D-Konstanz

Get in Touch with

Art History – 50

Jahre Galerie Geiger,

Konstanz

Jubiläumsausstellung

mit 19 Werken von

19 Künstler*innen

aus dem Galerieprogramm.

Die Galerie

Geiger zählt zu den

führenden Adressen

für ZERO, Konstruktiv-

Konkrete Kunst und

Hard Edge in Deutschland.

Galerie Geiger

bis 15.05.

www.galerie-geiger.

de

D-Konstanz

Hypercritical

Die Ausstellung setzt

sich mit der Thematik

der Digitalisierung

auseinander. Die

Künstler*innen arbeiten

unter anderem

mit Bildbearbeitung

und Künstlicher

Intelligenz und geben

einen Einblick in die

Möglichkeiten der

Fotografie im Feld der

bildenden Kunst.

Kunstverein Konstanz

bis 04.05.

www.kunstvereinkonstanz.de

D-Konstanz

Roger Humbert –

Fotografien für den

geistigen Gebrauch

Das Zusammenfallen

von Subjekt und Objekt,

von Materialität

und Bewusstsein und

somit von Physik und

Metaphysik innerhalb

seiner künstlerischen

Forschungsarbeit beschreibt

das Werk von

Humbert.

Kulturzentrum am

Münster

bis 01.06.

www.konstanz.de

D-Konstanz

Blau. Faszination

einer Farbe

Die Schau vereint die

eindrucksvollsten

blauen Kunstwerke

der Sammlung und

zeigt rund 80 Werke

aus dem 19. Jahrhundert,

der Romantik,

sowie Schätze des

Biedermeiers, des

Expressionismus, der

Abstrakten Malerei

und der zeitgenössischen

Kunst.

Städtische Wessenberg-Galerie

bis 15.06.

www.konstanz.de

D-Konstanz

Love Affairs

Die Gruppenshow

zeigt eine erfrischende

Auswahl an unterschiedlichen

Werken

zeitgenössischer

Künstler*innen. Die

visuelle Vielfalt der

exzellenten Arbeiten

bietet einen regelrechten

Augenschmaus für

alle Besuchenden und

macht Lust auf den

kommenden Frühsommer.

Galerie Lachenmann

Art

24.05.-04.07. | Vernissage:

24.05., 18 Uhr

www.lachenmannart.com

D-Konstanz

Vielleicht stößt mir

ein Glück zu - Miriam

Vogt

Die Ausstellung lädt

dazu ein, in die Welt

der abstrahierten,

energiegeladenen

Bildsprache einzutauchen.

Miriam Vogts

Malerei ist ein Weg ins

Offene und ein Gegenentwurf

zu äußeren

Zuweisungen und

Erwartungen.

Vhs Galerie Konstanz

bis 30.06.25

www.vhs-landkreiskonstanz.de

D-Ravensburg

Ansichtssache - Carola

Weber-Schlak

Die Papierfaltungen

der gelernten Goldschmiedemeisterin

spielen mit Farbe,

Licht und Schatten,

überflochtene und

mehrschichtig beklebte

Bilder mit

Farbverläufen stellen

die Frage, was das

eigentlich für ein

Material ist.

Galerie der Caritas

27.03-30.07.

www.caritas-bodensee-oberschwaben.de

D-Ravensburg

Susan Stadler – #abstractpainting

Mit größter Sorgfalt

und Achtsamkeit entwickelt

Stadler jedes

ihrer Bilder und führt

darin die Abstraktion

konsequent und unbeirrt

weiter. Sie lasse

sich von der Natur inspirieren,

so die Künstlerin,

sie sei aber keine

Landschaftsmalerin.

Galerie 21.06

bis 03.05.

www.galerie2106.de

D-Tettnang

Gerold Miller

Gerold Miller zeigt in

seiner Ausstellung

neue Werke, die die

Grenze zwischen Bild

und Raum erforschen.

Seine Skulpturen stehen

frei im Raum und

reduzieren die Kunst

auf grundlegende

Formen und Farben.

FS:ART Showroom

Bodensee

04.04.-31.05.

www.fs-art.de

D-Überlingen

Über den See – 75

Jahre Internationaler

Bodensee-Club

Die Ausstellung

präsentiert aktuelle

regionale Tendenzen

zusammen mit Künstlervereinigungen

aus

der 3-Länder-Region.

Zu sehen sind Malerei,

Skulptur, Objektkunst,

Medienkunst und

Installation.

Städtische Galerie

bis 08.02.26

www.gkue.de

D-Überlingen

Gemeinschaftsausstellung‚

„ORANGEO-

DERSO“

Freundeskreis Kunst

Uhldingen-Mühlhofen

e.V. zeigt aktuelle

Werke in einer vielschichtigen

Mischung

aus Skulptur, Fotografie,

Malerei und

Installation.

Galerie Gunzoburg

04.-25.05.

www.ueberlingenbodensee.de

D-Wasserburg

Schöne neue Welt

Zwischen Utopie und

Dystopie - Wie formen

Technologie, Natur

und Gesellschaft

unsere Visionen des

Schönen? Mitgliederausstellung

des Kunstvereins

Wasserburg.

Kunstverein Wasserburg

im KUBA

bis 11.05.

www.ku-ba.org

A-Bregenz

beyond the surface

Vier zeitgenössische

Positionen – Aurel

Dahlgrün, Lena

Kaapke, Veera Komulainen

und Veronika

Suschnig – vereinen

die Auseinandersetzung

mit Strukturen

in der Natur in einer

Gruppenausstellung.

Künstlerhaus Palais

Thurn und Taxis

bis 27.04.

www.kuenstlerhausbregenz.at

A-Bregenz

Textile Positionen

Die Klasse Textildesign

der Staatlichen

Akademie der

Bildenden Künste

Stuttgart zeigt anhand

von sechs herausragenden

Einzelarbeiten

und einer kollektiven

textilen Skulptur das

schillernde Spektrum

textiler Positionen.

Künstlerhaus Palais

Thurn und Taxis

bis 27.04.

www.kuenstlerhausbregenz.at

CH-Frauenfeld

Cristina Witzig – Ein

langsamer Tag

Die Künstlerin verwendet

in ihrer Kunst

oft Reihungen, um Objekte

neu zu kontextualisieren

und sie so

in ein visuelles Archiv

zu transformieren.

Ihre Werke erzeugen

durch ihre Gegenüberstellung

neue Bezüge

und Assoziationen.

Kunstverein

bis 04.05.

www.kunstvereinfrauenfeld.ch

MUSEUM

D-Bad Saulgau

Gerhard Langenfeld.

Bilderdenken. 1982-

2025

Es ist eine faszinierende

Ausstellung zum

70. Geburtstag von

Gerhard Langenfeld,

die mit seinen

Meisterwerken aus

vier Jahrzehnten, darunter

die ikonischen

Schwarzproben- und

black magic-Serien,

sowie aktuellen

Arbeiten der Schwarzlichtfarbraum-Reihe

die Grenzen zwischen

Wahrnehmung und

Kunst herausfordert.

Städtische Galerie

„Fähre“

bis 04.05.

www.ibc-ueberlingen.de

D-Engen

Sachlich - Kritisch

- Magisch. Der neue

Realismus um 1925

– Aus der Sammlung

Frank Brabant.

Die 1920er-Jahre

waren keineswegs

so golden, wie sie im

Rückblick erscheinen.

Die Künstler wollten

avantgardistisch

sein, unbestechlich

und provokant und

der Bourgeoisie den

Spiegel vorhalten.

Städtisches Museum


KULTUR | KUNST

85

Engen + Galerie

bis 25.05.

www.museum-engen.de

senhausen

bis 18.05.

www.tourismus-ochsenhausen.de

Anzeige

D-Hagnau

Historie und Sonderausstellung

"Das

Maler-Gen"

Neben der ständigen

Präsentation zur Historie

des Winzer- und

Fischerdorfes zeigt

die Sonderausstellung

Werke dreier Generationen

der Malerfamilie

Zimmermann.

Hagnauer Museum

04.05.-19.10.

www.hagnauer-museum.de

D-Gaienhofen

Norbert Jacques –

Mit Lust gelebt am

Bodensee

Die Ausstellung

präsentiert das vielfältige

literarische

Werk des Autors

Norbert Jacques, das

Entwicklungsromane

mit autobiografischem

Hintergrund sowie

exotische Reise-, Abenteuer-

und Kriminalromane

umfasst.

Hesse Museum

bis 15.06.

www.hesse-museumgaienhofen.de

D-Isny

Friedrich Hechelmann

Im ständigen Wechsel

zeigt die Dauerausstellung

großformatige

Tafelbilder, Buchillustrationen,

Zeichnungen,

bemaltes Porzellan

und Skulpturen

des Künstlers. Sowohl

verkäufliche Arbeiten

als auch Leihgaben

sind zu sehen.

Kunsthalle im

Schloss Isny

Dauerausstellung

www.kunsthalleschloss-isny.de

D-Ochsenhausen

Saxa - wortwörtlich

Saxas schwarz-weiße

Original-Wortmalereien

leben ausschließlich

von den

Kontrasten und somit

im Besonderen von

Licht und Schatten.

Städtische Galerie

im Fruchtkasten Och-

D-Ravensburg

Alina Szapocznikow

– Körpersprachen

Im Zentrum von

Szapocznikows skulpturalen

und zeichnerischen

Arbeiten

steht der menschliche

Körper, anhand dessen

sie die Fragilität der

Existenz, die Tücken

des Körpers und

die Paradoxien des

Lebens schonungslos

thematisiert.

Kunstmuseum

Ravensburg

bis 06.07.

www.kunstmuseumravensburg.de

D-Singen

Boris Petrovsky –

Turbatory.

Eine große performative

Gesamtinstallation.

Der Künstler arbeitet

mit Licht, Bewegung

und Druckluft in all

ihren künstlerischen,

physischen und metaphysischen,

materiellen

wie immateriellen

Dimensionen.

Kunstmuseum

Singen

bis 27.04.

www.kunstmuseumsingen.de

D-Singen

Teil vom Ganzen –

Arbeiten auf Papier

aus der Sammlung

des Kunstmuseums

Singen

Unverändert ist die

Kunst der Grafik – ob

es sich um Handzeichnungen

oder

Druckgrafiken handelt

– Ausdruck der künstlerischen

Persönlichkeit.

Gezeigt werden

unter anderem Werke

von Otto Dix, Max

Ackermann oder Erich

Henckel.

Kunstmuseum

Singen

bis 27.04.

www.kunstmuseumsingen.de

D-Singen

Xianwei Zhu – Wanderer

zwischen den

Welten

DISKURS UM KONSUM UND

SCHÖNHEITSIDEALE

Die Künstlerin Stefanie Scheurell skalpiert in ihrer Ausstellung „De

Constance à Paris (et retour)“ in der Konstanzer Galerie Lachenmann

Art im wahrsten Sinne des Wortes tief verankerte Schönheitsideale

und Systemkonsens. Werbematerial wird zerstört, zerschnitten,

abgetrennt und verändert. Ihre Arbeit verbindet Medien wie Fotografie,

Video, Text, Zeichnung und Keramik und thematisiert häufig Fragen

von Identität und Lebensraum. Sie zeichnet sich durch eine intensive

Auseinandersetzung mit kulturellen Eigenheiten aus. Scheurells

Werke entstehen oft im Kontext internationaler Forschungsaufenthalte.

Die Einzelausstellung in Konstanz bei Lachenmann Art

zeigt exklusiv die neuesten, während ihrer Residence in Paris entstandenen

Werke.

Xianwei Zhu zeigt nun

sein neues, zweites

Projekt: Singen versus

Hanshan. Zhu

umkreist damit auch

die hochaktuellen

Themen Nähe und

Ferne, Heimat und

Fremde.

Kunstmuseum

Singen | Stadtgartengalerie

Singen

bis 04.05.

www.kunstmuseumsingen.de

D-Singen

Susanne Reske - No

Limits! - Frauenporträts

Ihre Porträts sind das

Resultat ihrer inneren

Auseinandersetzung

mit der Biografie/

der individuellen

Persönlichkeit eines

Menschen. Lebenswege

außergewöhnlicher

Frauen werden so zu

lebhaften Kreationen,

die durch kräftige,

kontrastreiche

Farben und einen Stil

zwischen Figuration &

Abstraktion gekennzeichnet

sind.

MAC Galerie

bis 13.07.

www.museum-artcars.com

D-Singen

NATURGEFLÜSTER

– Eine künstlerische

bis 16.05.

Brauneggerstraße 60

D-78462 Konstanz

www.lachenmann-art.com

Ode an die Natur

Die Ausstellung lädt

ein zu einer sinnlichen

Reise, die die Schönheit,

Kraft und Verletzlichkeit

der Natur auf

künstlerische Weise

erlebbar macht. Von

Fotografie, Malerei

und Skulpturen bis

hin zu interaktiven

Video-Klang-Installationen

wird die Natur

in all ihren Facetten

sichtbar.

Museum Art & Cars

bis 19.10.

www.museum-artcars.com

D-Tübingen

Gert und Uwe Tobias

– Das Blaue vom

Himmel

Die beiden Künstler

verwandeln die

Kunsthalle in einen

Kunst-Kosmos, der

sowohl gegenständlich

als auch abstrakt

ist und dessen Mystik

die Betrachtenden

in ihren Bann zieht.

Außerdem wird ein

abwechslungsreiches

Begleitprogramm

geboten.

Kunsthalle Tübingen

bis 11.05.

www.kunsthalle-tuebingen.de

D-Tuttlingen

Markus Lüpertz -

Folgerungen

Bekannt für sein

dionysisches und

gleichzeitig wirklichkeitsnahes

Kunstuniversum,

zeigt Lüpertz

Druckgrafiken im

Dialog mit seinen

Plastiken.

Galerie der Stadt

Tuttlingen

10.05.-20.07.

www.galerie-tuttlingen.de

A-Bregenz

Precious Okoyomon

Künstler*in und

Dichter*in Precious

Okoyomon, 1993 in

London geboren, setzt

sich mit Natur, der

Geschichte von Migration

und Rassismus,

aber auch mit den

kleinen Freuden des

alltäglichen Lebens


86 KULTUR | KUNST

+++ Museen mit Freude entdecken: Am 18. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert mit Sonderführungen und Mitmachangeboten oder auch

freiem Eintritt. Viele Museen im Bodenseeraum beteiligen sich. +++

auseinander.

Kunsthaus Bregenz

bis 25.05.

www.kunsthaus-bregenz.at

A-Bregenz

Hasso Gehrmann

Viele von Hasso

Gehrmanns Erfindungen

und Konzepten

blieben einem engen

Kreis an Kenner*innen

vorbehalten. Die

Ausstellung zeigt eine

umfassende Schau

des multidisziplinären

Werks zum 100.

Geburtstag von Hasso

Gehrmann.

vorarlberg museum

bis 17.08.

www.vorarlbergmuseum.at

A-Dornbirn

Sophie Hirsch

Die Künstlerin entwickelt

eine bildhauerische

Formsprache, in

der die wechselseitige

Beeinflussung von

Physis und Psyche

direkt erfahrbar ist.

Sie installiert das

Sinnliche als Mittel

der Erfahrung und

Bildung.

Kunstraum Dornbirn

bis 09.06.

www.kunstraumdornbirn.at

A-Dornbirn

Inge Morath – Ich

traue meinen Augen

Eine Retrospektive

des Werkes von Inge

Morath. Vorrangig

sollen ihre fotografischen

Impressionen,

die ihre Arbeit und

ihr Leben in den USA

und Großbritannien

widerspiegeln, gezeigt

werden.

Flatz Museum – Zentrum

für Photographie

bis 31.05.

www.flatzmuseum.at

CH-Aargau

Modell Neutralität

"Die Kunstschaffenden

setzen sich mit

unterschiedlichen

Aspekten des Begriffs

„neutral“ auseinander.

Die diversen Zugänge

laden ein, über die

Bedeutung und die

gesellschaftlichen

Bedingungen von

Neutralität nachzudenken.

Aargauer Kunsthaus

bis 11.05.

www.aargauerkunsthaus.ch

CH-Appenzell

Daiga Grantina –

Notes on Kim Lim.

Die Ausstellung zeichnet

das Werk der singapurisch-britischen

Künstlerin Kim Lim in

einer zeitgenössischen

und assoziativen

Untersuchung nach

und stellt ihr Schaffen

in einen Dialog mit

den Skulpturen der

lettischen Künstlerin

Daiga Grantina.

Kunstmuseum

Appenzell

bis 04.05.

www.kunstmusuemkunsthalle.ch

CH-Arbon

Kollektiv Gaffa

Das Ostschweizer Kollektiv

Gaffa entwickelt

neben einem regelmäßig

erscheinenden

Fanzine Installationen

und skulpturale

Ausstellungen, die

mit viel Humor und

Feinsinn gesellschaftlich

relevante Themen

aufgreifen.

Kunsthalle Arbon

bis 11.05.

www.kunsthallearbon.ch

© Frank Eidel

CH-Basel

Marie Matusz – Reservoir

Marie Matusz erforscht

in ihrer künstlerischen

Praxis komplexe Beziehungen

zwischen

Materialität, Erinnerung

und Narration,

entlang skulpturaler

Installationen, Klang,

Text und Film.

Kunsthalle Basel

bis 27.04.

www.kunsthallebasel.ch

CH-Basel

Valentin Noujaïm –

Pantheon

Sein kinematografisches

Werk

konzentriert sich auf

erloschene Lebensentwürfe

und reflektiert

die Komplexität von

Machtverhältnissen

in der französischen

Gesellschaft.

Kunsthalle Basel

bis 25.05.

www.kunsthallebasel.ch

CH-Burgdorf

Vielfältiges Emmental.

Kunst aus den

Gemeinden der

Regionalkonferenz

- „Franz Gertsch.

Porträts und

Naturstücke - Anya

Triestram. Wir sehen

uns morgen

Kunstwerke von Emmentaler

Künstler*innen

oder Werke mit

Bezug zum Emmental

Museum franz

gertsch

22.03.-31.08.

www.museum-franzgertsch.ch

CH-Frauenfeld

Ach, du Scheibe! – Ein

audiovisuelles Vergnügen

zur Fensterkunst

Zahlreiche Glasgemälde

erzählen packende

Geschichten über

Frauen, die ihre Väter

an die Leine nehmen,

über Herrschaften,

Reichtum und Burgherren.

Schloss Frauenfeld

immer Di.-So., 13-17

Uhr

www.historischesmuseum.tg.ch

CH-Kreuzlingen

Sonderausstellung:

Fürchterlich schöne

Welt

Das Museum Rosenegg

lädt zu einer

Doppelausstellung

„Fürchterlich schöne

Welt“ der Künstler

Anton Bernhardsgrütter

und Johannes

Diem ein und vereint

ihre Auseinandersetzung

mit Themen wie

Natur, Herkunft und

Umwelt.

Museum Rosenegg

29.03.-23.11.

www.museumrosenegg.ch

CH-Rorschach

Joan Miró – Alles ist

Poesie. Sammlung

Würth.

Dem weltbekannten

Künstler Joan Miró

ist die aktuelle Foyer-

Ausstellung im Forum

Würth Rorschach

gewidmet. Im Fokus

stehen die Spätwerke

des Katalanen, der zu

den bekanntesten Vertretern

des Surrealismus

zählt.

Forum Würth

bis 22.06.

www.wuerth-hausrorschach.ch

CH-Schaffhausen

Neupräsentation der

Sammlung älterer

Kunst im Museum zu

Allerheiligen Schaffhausen

Eine frische Perspektive

auf Bestände vom

16. bis ins 20. Jahrhundert:

Auswahl an

Werken alter Meister,

selten gezeigte Schaffhauser

Barockporträts

und wichtige Positionen

des Klassizismus,

der Romantik und des

Realismus.

Museum zu Allerheiligen

Schaffhausen

Dauerausstellung

www.allerheiligen.ch

TRÄUME UND VISIONEN

In Lindau öffnete im ehemaligen Kunstmuseum am Inselbahnhof das

erste Hundertwasserforum seine Pforten. Die Eröffnungsausstellung

„Das Recht auf Träume“ präsentiert Friedensreich Hundertwassers

unverwechselbare Farben und traumgleiche Bildwelten – von frühen

Aquarellen über Gemälde bis hin zu originalen japanischen Farbholzschnitten

und Siebdrucken. Er verwirklichte unbeirrt die eigenen

Träume und Visionen. Seine Werke zeigen, was ihn antrieb und wofür

er eintrat: ein Leben in Einklang mit der Natur und die Freiheit

individueller Kreativität. Seine Kunst ist ein zeitloser Friedensappell,

dessen Botschaft heute relevanter ist denn je.

bis 11.01.2026

Kunstforum Hundertwasser, Maximilianstraße 52, D-88131 Lindau

www.kultur-lindau.de

Hundertwasser 937 ClOSE-UP OF INFINITY –

TAGORE’S SUN, 1994 © 2024 NAMIDA AG, Glarus/ CH


KULTUR | KUNST

87

CH-Schaffhausen

Otto Dix – Adolf

Dietrich: Zwei Maler

am Bodensee

Die Ausstellung

präsentiert erstmals

einen direkten Vergleich

zweier bedeutender

Vertreter der

Neuen Sachlichkeit:

Otto Dix (1891–1969)

und Adolf Dietrich

(1877–1957).

Museum zu Allerheiligen

bis 17.08.

www.allerheiligen.ch

CH-Steckborn

Reizende Aussichten?!

In dieser Ausstellung

wird nach dem Reiz

der Kunst gefragt: Wie

wird dieser sichtbar?

Was verändert er? Und

was wäre der Reiz der

Welt ohne den künstlerischen

Ausdruck?

Haus zur Glocke

bis 10.05.

www.hauszurglocke.

ch

CH-St. Gallen

Sofía Salazar Rosales

– Imagínate vivir en

suiza y perderte esto

| Majd Abdel Hamid –

Resonances

Diese Doppelausstellung

vereint

die künstlerischen

Ansätze zweier

Kunstschaffender,

die in ihren Arbeiten

auf poetische Art und

Weise Themen der

Identität, Zeit, Fragilität

und Materialität in

den Fokus rücken.

Kunsthalle St. Gallen

bis 18.05.

www.kunsthallesanktgallen.ch

CH-St. Gallen

Atiéna R. Kilfa

Atiéna R. Kilfa beschäftigt

sich in ihrer

Arbeit mit filmischen

Archetypen und

der Art und Weise,

wie Bilder im Film

konstruiert werden.

Ihr Werk funktioniert

unter anderem unter

Einsatz von Video,

Fotografie, Skulptur

und Installation.

Lokremise

bis 06.07.

www.kunstmuseumsg.ch

CH-St. Gallen

Mikhail Karikis -

Voices, Communities,

Ecologies

Karikis erforscht

in seiner Kunst die

Wechselwirkungen

zwischen Klang,

Umwelt und menschlicher

Erfahrung. Durch

immersive audiovisuelle

Installationen

schafft er Räume, die

zum Nachdenken über

soziale Gerechtigkeit,

kollektives Handeln

und Zukunftsvisionen

anregen.

Kunstmuseum

St.Gallen

05.04.-27.07.

www.kunstmuseumsg.ch

CH-St. Gallen

Anne Marie Jehle –

Jeder Spiesser ein

Diktator

Im Mittelpunkt des

Werkes der österreichisch-liechtensteinischen

Künstlerin

steht ihre kritische

Auseinandersetzung

mit gesellschaftlichen

Machtverhältnissen,

insbesondere mit

weiblicher Identität

und Rollenbildern.

Kunstmuseum St.

Gallen

bis 09.11.

www.kunstmuseumsg.ch

CH-St. Gallen

Claudia Caviezel

Die Textilkünstlerin

Claudia Caviezel

erforscht in ihren

innovativen Arbeiten

die Dynamik von

Räumen. Mit Textilfragmenten

und

verzerrten Mustern

erzeugt sie in ihren

Installationen eine

visuelle Spannung.

Kunstmuseum St.

Gallen

bis 04.01.26

www.kunstmuseumsg.ch

CH-St. Gallen

Ich Tier Wir

Die Ausstellung legt

den Fokus auf künstlerische

Reflexionen

der Mensch-Tier-Beziehung.

Dem interdisziplinären

Ansatz folgend,

sind Positionen

der Outsider Art und

der zeitgenössischen

Kunst zusammengeführt.

Open Art Museum

bis 27.07.

www.openartmuseum.ch

CH-Winterthur

Durch-Zug – Zwischenhalt

Sammlung:

Von Monica

Bonvicini bis Karin

Sander

Die Ausstellung

bezieht sich auf

die raumgreifende

Installation cub.-bird,

alex+mix 11 des

deutschen Künstlers

Manfred Pernice

und ist angelegt als

Zwischenhalt, als

Momentaufnahme

einer Sammlung in

ständigem Ausbau.

Kunstmuseum

Winterthur | Beim

Stadthaus

bis 27.04.

www.kmw.ch

CH-Winterthur

Félix Vallotton. Illusions

perdues

Anlässlich des 100.

Todestages von Félix

Vallotton (1865–1925)

widmet ihm das Kunst

Museum Winterthur

eine umfassende Präsentation.

Es werden

über 100 Arbeiten

gezeigt, darunter zahlreiche

Hauptwerke

wie das ikonische La

blanche et la noire.

Kunstmuseum Winterthur

| Villa Flora

11.04., 13.04., 20.04.,

24.04., 27.04.

www.kmw.ch

CH-Winterthur

Pierre-Louis Bouvier

et ses amis

Die Ausstellung

führt Exponate aus

allen Schaffensphasen

zusammen.

Damit soll Bouviers

virtuoser Umgang

mit unterschiedlichen

Bildniskonzepten

und die damaligen

gesellschaftlichen

Veränderungen verdeutlicht

werden.

Kunstmuseum Winterthur

| Reinhart

am Stadtgarten

bis 07.09.

www.kmw.ch

© Angelika Brackrock | © Ingrid Butschek | Anne Carnein, o.T., 2018 © VG Bild-Kunst, Bonn 2024 | © Irmela Maier

Aus

einer

anderen

Welt

Aljoscha

Angelika Brackrock

Ingrid Butschek

Anne Carnein

Irmela Maier

20.3. – 29.6.2025

Rotes Haus Meersburg


88 KULTUR | KUNST

+++ Museen mit Freude entdecken: Am 18. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert mit Sonderführungen und Mitmachangeboten oder auch

freiem Eintritt. Viele Museen im Bodenseeraum beteiligen sich. +++

CH-Winterthur

Einleuchten – Wiedereröffnung

mit

Meisterwerken von

Friedrich bis Hodler.

Interventionen von

Koenraad Dedobbeleer

Im Rahmen der Wiedereröffnung

des umgebauten

Gebäudes

wird Dedobbeleer mit

eigenen Werken in die

Sammlung intervenieren

und das Museum

damit entschieden zur

Gegenwart hin öffnen.

Kunstmuseum Winterthur

| Reinhart

am Stadtgarten

bis 07.09.

www.kmw.ch

CH-Winterthur

Before and After

Sand

Die Ausstellung beschäftigt

sich mit dem

Wert von Sand, seiner

Entstehung im Laufe

der Zeit, die Bedeutung

des Abbaus für

die Ökosysteme sowie

das Potenzial für eine

nachhaltige Zukunft

durch mögliche Alternativen.

Gewerbemuseum

bis 24.08.

www.gewerbemuseum.ch

CH-Winterthur

Lighten Up! – Im

Rhythmus von Tag

und Nacht

17 internationale

Kunst- und Designschaffende

verwandeln

unsere

Tages- und Jahreszeitrhythmen

in atmosphärische

Licht- und

Klanglandschaften.

Sie erforschen die Geheimnisse

von Schlaf,

Traum, Zeit und Licht.

Gewerbemuseum

bis 11.05.

www.gewerbemuseum.ch

CH-Winterthur

Lucia Moholy – Exposures

Die Architekturaufnahmen

und Porträts

der Künstlerin

wurden zu Ikonen der

Fotografiegeschichte

und prägen bis heute

die Wahrnehmung

dieser Institution.

Die Ausstellung zeigt

die große Bandbreite

ihres Schaffens.

Fotostiftung Schweiz

bis 09.06.

www.fotostiftung.ch

CH-Zürich

Levan Choghoshvili

Das Werk des georgischen

Künstlers

Levan Choghoshvili

umfasst Malerei,

Zeichnung, Film und

Skulptur. Im Zentrum

steht die Frage nach

der Geschichte, wie

sie für die Identität

im Allgemeinen, aber

insbesondere für

Georgien überlebenswichtig

ist.

Kunsthalle Zürich

bis 25.05.

www.kunsthallezurich.ch

CH-Zürich

Vijay Masharani –

Big Casino

Vijay Masharani arbeitet

mit Videos und

Zeichnungen. Seine

Arbeiten stellen eine

Verbindung zwischen

kleinen Gesten und

komplexen Systemen

her. Sie fragen sich,

welche Kräfte dazwischen

wirken und

was unserer Wahrnehmung

entgeht.

Kunsthalle Zürich

bis 25.05.

www.kunsthallezurich.ch

CH- Zürich

Die faszinierende

Welt von Monster

Chetwynd

Die Ausstellung lädt

dazu ein, Chetwynds

Arbeiten in einer

eigens von ihr entworfenen

Szenografie zu

entdecken. Inspiriert

von der historischen

Via Appia bei Rom

und ihren monumentalen

Grabkammern,

werden zentrale Werke

aus ihrem Schaffen

integriert.

Kunsthaus Zürich

16.05.-31.08.

www.kunsthaus.ch

© VG Bild Kunst Bonn Alexandra Gaul Same But Different

ARTFOYER

Das Kulturhaus Apollo in Kreuzlingen

öffnet am 22. Mai seine Räume für die

Berliner Künstlerin Alexandra Gaul und

ihre Ausstellung „Things And Ghosts“ –

eine raumspezifische Inszenierung aus

Fotografie, Zeichnung, Keramik, Objekt

und Video. Gegenstände und Situationen

des Alltags sind oft Ausgangspunkte für

ihre künstlerischen Konzepte, die von Humor,

Melancholie und Ironie geprägt sind.

Gauls Arbeiten sind leise und laut zugleich.

Sich abwenden und dann doch noch einmal

hinschauen. Fragen werden zu Antworten

und wieder zu Fragen. Tiere und

Menschen, Dinge und Körper, das Private

und das Politische, Leben und Tod, alle

sind im Haus.

CH-Zürich

Recollect! Yto Barrada

Barrada ist bekannt

für ihre multidisziplinären

Untersuchungen

kultureller

Phänomene und

historischer Erzählungen,

die Medien wie

Textilien, Fotografien,

ab 22.–25.05.

22.05., 19 Uhr | Vernissage

Kulturhaus Apollo

Konstanzerstr. 32

CH-8280 Kreuzlingen

www.apollokreuzlingen.de

Filme, Installationen,

Publikationen, Drucke

und Skulpturen umfassen.

Kunsthaus Zürich

bis 31.10.

www.kunsthaus.ch

CH-Zürich

Eine Zukunft für

die Vergangenheit.

Sammlung Bührle:

Kunst, Kontext, Krieg

und Konflikt.

Bei der Konzeption

der neuen Ausstellung

steht nicht nur der

historische Kontext

der Sammlung Emil

Bührle im Zentrum,

sondern ein differenzierter

Umgang mit

ihr in der unmittelbaren

Gegenwart.

Kunsthaus Zürich

bis Ende 10/2025

www.kunsthaus.ch

CH-Zürich

Sammlung Looser

– Natur – Mythos –

Abstraktion

Arte Povera und Abstrakter

Expressionismus

bilden das Hauptgewicht

der aktuellen

Präsentation. Die

zweite Präsentation

der Sammlung Looser

widmet sich dem

italienischen Künstler

Giuseppe Penone,

einem der führenden

Vertreter der Arte

Povera.

Kunsthaus Zürich

bis Ende 2025

www.kunsthaus.ch

C

H-Zürich

Textile Manifeste –

Von Bauhaus bis Soft

Sculpture

Verspielte Fransen

treffen auf strenge

Klarheit, flächige Stickereien

auf plastische

Objekte: Textile Werke

spannen ein weites

Feld auf von geometrischer

Ordnung

in der Fläche bis zu

Freiformen im Raum.

Museum für Gestaltung

bis 13.07.

www.museum-gestaltung.ch

FL-Vaduz

Auf der Straße

Die Ausstellung zeigt

mit performativen

Aktionen, Interventionen

oder

situativen Werken

die Lebendigkeit und

Poesie der Straße und

macht die tiefgreifenden

Verbindungen

zwischen Mensch und

Umgebung unmittelbar

erfahrbar.

Kunstmuseum Liechtenstein

bis 31.08.

www.kunstmuseum.

li

SONSTIGES

D-Konstanz

Statt Wutheulen. Illustration

und Grafik

von Bianca Gschlecht

und Regina D’Alfonso

Die Kreationen der

Künstlerinnen sind

Ventil für ihre Emotionen.

„Statt Wutheulen“

bringen sie Gefühle

von Frustration,

Enttäuschung und Ungerechtigkeiten

aufs

Papier. Mit ansprechenden

Motiven und

einer guten Portion

Witz laden sie zum

Schmunzeln, aber

auch Nachdenken ein.

Im Gewölbekeller

21.03-11.05.

www.konstanz.de


KULTUR | KUNST

89

KRITISCHER BLICK AUF

DIE NARRETEI

Am 17. Mai öffnet die große Sonderausstellung „Maskeraden – Als

die Fasnacht noch Fasching hieß“ im Konstanzer Kulturzentrum am

Münster ihre Pforten. Ein spannender,

berührender und durchaus kritischer

Blick auf die Narretei am Bodensee

vom 18. bis ins 20. Jahrhundert.

Darf denn Fasnacht auch Fasching heißen oder gar Karneval?

Unbestritten haben die Traditionen in der Dreiländerregion

Bodensee ein starkes Eigenleben: historisch

ein wilder Mix aus Habsburger Fasching, bürgerlich-liberaler

Saalfasnacht und einer kräftigen Portion karnevalistischem

Rheinland. Bis zur Revolution von 1848/49 begeistert

sich das Bürgertum an satirischen Narrenspielen.

Rund um den Bodensee werden prächtige Umzüge organisiert

und rauschende Bälle gefeiert. Im Deutschen Kaiserreich

schlagen die kolonialbegeisterten Narren erstmals

auch rassistische Töne an. Heute wird die Frage kontrovers

diskutiert, ob „Indianer“, „Chinesen“ und Kostüme fremder

Kulturen an Fasnacht und Karneval noch statthaft sind.

© Archiv D. Groß

Postkarte Gruss Carneval Konstanz

© Archiv Engelsing

Vom Nationalsozialismus bis heute

Während des Nationalsozialismus erweisen sich die deutschen

„Narren“ als erstaunlich anpassungsfähig: Es wird

weiterhin gute Laune produziert. Derweil spotten Schweizer

Humoristen zuweilen mutig über die braunen Herrscher.

Nach dem Ende von Diktatur, Krieg und Holocaust

knüpfen Narrengesellschaften nahtlos an ihre Traditionen

vor 1939 an. Große Erfolge erzielt seit den 1950er-Jahren

die Bühnenfasnacht, zu deren

Stars Karl Steuer und Helmut Faßnacht

gehören.

Die große Sonderausstellung,

ein im Thorbecke Verlag erscheinendes

Begleitbuch und ein Dokumentarfilm

erzählen mit bisher

unveröffentlichten Bildern,

seltenen Relikten und Filmmaterial

eine etwas andere Geschichte

der Fasnacht.

Drei Balldamen

bis 11.01.2026

Kulturzentrum am Münster,

Richentalsaal

Wessenbergstraße 43

D-78462 Konstanz

www.rosgartenmuseum.de


90 SEECLASSICS

FOREVER YOUNG

Zum ersten Mal startet die kultige ADAC Youngtimer Tour mit einer Bodensee-

Ausgabe. Am 17. Mai geht es für die Teams in ihren Autos der Baujahre 1995

bis 2005 von Friedrichshafen aus auf Spritztour ins angrenzende Linzgau und

nach Oberschwaben. Bei der Tour stehen Genuss und Spaß im Mittelpunkt,

weshalb sie auch für Einsteiger geeignet ist. Die Anmeldung ist bis zum 30.

April möglich, die Anzahl der begehrten Startplätze ist begrenzt.

VON TOM PFEIFER (TEXT UND FOTO)

Die Ein-Tages-Tour führt über rund 180 Kilometer auf

malerischen Straßen und Sträßchen entlang des Bodensees

und durch das idyllische Hinterland. Die Teilnehmer*innen

können dabei immer wieder traumhafte Ausblicke

auf den See, die sanften Hügel des Linzgaus und

Oberschwabens und auf die Alpenkette genießen. Entlang

der Route gibt es außerdem zahlreiche Sehenswürdigkeiten

zu entdecken, darunter eindrucksvolle Schlösser, kulturelle

Schätze und historische Orte. An den sogenannten

Wanderpausen erwarten die Teams mal lustige, mal knifflige

Aufgaben. Nach der Mittagspause gewährt ein Zwischenstopp

beim Automobilmuseum Wolfegg ganz zum Motto

der Tour passende Einblicke in den Zeitgeist vergangener

Epochen. Für die Ausarbeitung der Strecke und die Betreuung

der Teamaufgaben zeichnet der ADAC Ortsclub OSFG

Hegau-Bodensee e.V. aus Stockach mit seinen Mitgliedern

verantwortlich.

Messe-Auftritt

Zu den Highlights der ADAC Youngtimer Tour Bodensee

zählen der Start und das Ziel auf der Klassikwelt Bodensee,

der Messe für historische Mobilität. Dort präsentiert ein

fachkundiger Moderator den Besucher*innen die Teams

und ihre Kult-Fahrzeuge. Beim gemeinsamen Abendessen

auf dem Messegelände und der anschließenden Party ist

dann Zeit für Benzingespräche und die Siegerehrung. Die

Teilnehmenden erhalten außerdem das gesamte Wochenende

freien Eintritt zur Klassikwelt Bodensee.

MEHR INFOS

Alles Wissenswerte zur ADAC Youngtimer Tour Bodensee ist

unter www.adac.de/ayt zu finden. Darüber hinaus werden

Freunde von Youngtimern und Oldtimern auch unter facebook.com/ADACKlassik

immer mit aktuellen Informationen

versorgt.

Premiere für junge Klassiker rund um Friedrichshafen: Auf der ersten ADAC Youngtimer Tour Bodensee geht es auf Zeitreise in die 90er- und 00er-Jahre.


ADAC YOUNGTIMER TOUR

BODENSEE 2025

17. MAI FRIEDRICHSHAFEN

DIE AUSFAHRT FÜR JUNGE KLASSIKER

Start und Ziel auf der

Messe Klassikwelt Bodensee

180 Kilometer lange

Spritztour ins Linzgau

Highlights & spannende

Teamaufgaben auf der Strecke

Moderator präsentiert

Teams & Fahrzeuge auf der Messe

Teams erhalten freien

Eintritt zur Messe (Fr. – So.)

Party & Siegerehrung

auf der Klassikwelt Bodensee

Nennschluss ist am 30. April 2025

Weitere Informationen: adac.de/ayt

Mailadresse: youngtimer@adac.de


92 ERLEBEN

Otto Dix, Matrosenbraut, 1921, Kunsthaus Zürich, Geschenk

Margarete Bachmann, München, 1958, Foto: Kunsthaus

Zürich, © 2025, ProLitteris Zurich

Adolf Dietrich, Mädchen mit roter Korallenkette, 1932,

Kunstmuseum Thurgau, Foto: Stefan Rohner, © 2025,

ProLitteris Zurich

WEITERER AUSSTELLUNGSTIPP:

FASZINATION

UNTERSEE

Der Untersee – ein traumhafter

Landstrich: Von Konstanz über die

Reichenau, Allensbach und Radolfzell

zur Höri und auf der Schweizer Seite

von Gottlieben, Berlingen, Steckborn

bis Stein am Rhein sammelt man all

die unterschiedlichen Blickwinkel

auf See und Seerhein, genießt eine

großartige Gastronomie und taucht

ein in die Vielfalt der Kultur, die

ihresgleichen sucht.

Norbert Jacques. Mit Lust gelebt am Bodensee

Jacques (1880–1954) verbrachte einen Großteil seines Lebens am Bodensee, daher

widmen sich viele seiner Erzählungen und Feuilletons Orten und Landschaften

am See und halten atmosphärisch das dortige Leben fest. Die Ausstellung im Hesse

Museum Gaienhofen präsentiert bis 15. Juni wesentliche Aspekte seines Lebens

und Schaffens, u.a. auch seinen Dr. Mabuse.

www.hesse-museum@gaienhofen.de

Neue Sachlichkeit – Hüben wie drüben

Die Sonderausstellung „Otto Dix – Adolf Dietrich, Zwei Maler

am Bodensee“ im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen

widmet sich noch bis 17. August zwei bedeutenden Vertretern

der Neuen Sachlichkeit: Otto Dix (1891–1969) und Adolf

Dietrich (1877–1957). Trotz ihrer unterschiedlichen Lebenswelten

weisen ihre Werke überraschende Gemeinsamkeiten

auf.

Nur gut drei Kilometer Luftlinie voneinander entfernt

lebten beide Maler am Bodensee – Adolf Dietrich, der „Dorfmensch“

und Autodidakt, seit seiner Geburt im thurgauischen

Berlingen, und der Großstädter Otto Dix, von den Nationalsozialisten

diffamiert, ab Mitte der 1930er-Jahre in

Hemmenhofen auf der deutschen Seeseite. Die Ausstellung

bringt die Perspektiven der beiden Künstler auf dasselbe

Landschaftsgebiet zusammen und beleuchtet weitere zentrale

Aspekte ihres Werks. Auf rund 500 Quadratmetern werden

100 Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken präsentiert.

Im Mittelpunkt stehen Landschaftsbilder, die um den

Untersee entstanden sind. Darüber hinaus werden Werke

anderer Kunstgattungen im Kontext der dramatischen historischen

Ereignisse zwischen den beiden Weltkriegen betrachtet.

Die Ausstellung ist eine Entdeckungsreise zu zwei Künstlern,

deren Werke durch Kontraste in Herkunft und Perspektive

geprägt sind, aber dennoch gemeinsame Themen und

Herausforderungen ihrer Zeit teilen. Sie eröffnet überraschende

Wahlverwandtschaften zwischen zwei Malern, die

auf ihre Weise die Moderne in der Kunst ihrer Zeit prägten.

Otto Dix – Adolf Dietrich. Zwei Maler am Bodensee

Museum zu Allerheiligen Schaffhausen

Klosterstrasse 16, CH-8200 Schaffhausen

www.allerheiligen.ch


Norbert Jacques

ERLEBEN 93

Malstube und

Paradies-Garten

Adolf Dietrich lebte sein ganzes

Leben in Berlingen. Sein Geburts-,

Arbeits- und Wohnhaus

lockt mit einer Malstube, in der

noch immer ein unvollendetes

Bild, Palette, Pinsel, Ölfarben

und Lupe bereitliegen, als könne

der Künstler jederzeit heimkommen.

Im Erdgeschoss wurde

eine Dokumentation über

sein Leben und Werk eingerichtet.

Dietrichs Lieblingsplatz war

Adolf Dietrich, Gelbe Dahlien vor

Seelandschaft, 1940, Museum zu

Allerheiligen Schaffhausen, Depositum

der Sturzenegger-Stiftung, Foto: Jürg

Fausch, © 2025, ProLitteris Zurich

die Fensterbank in der Wohnstube

– von hier aus hatte er den gegenüberliegenden Barockgarten

im Blick, der ebenfalls einen Besuch lohnt.

Adolf Dietrich Haus Museum Haus Dix

Seestraße 31, CH-8267 Berlingen

www.kunstgesellschaft-tg.ch/adolf-dietrich-haus

Norbert Jacques, 1940er Jahre (Quelle: Centre national de littérature Luxembourg)

Norbert Jacques

Mit Lust gelebt

am Bodensee

Mit Lust gelebt

am Bodensee

Ausstellung

vom 16.03.

bis 15.06.25

Ausstellung

vom 16.03.

bis 15.06.25

Kapellenstr. 8

78343 Gaienhofen

07735 440949

www.hesse-museum-gaienhofen.de

Kapellenstr. 8

78343 Gaienhofen

07735 440949

www.hesse-museum-gaienhofen.de

Ort der Inspiration

Einen faszinierenden Einblick in das Leben einer Künstlerfamilie

gibt das Otto Dix Haus in Hemmenhofen und bietet

dazu einen ganz wundervollen Blick auf den Untersee.

Eine wahre Idylle. Dazu Otto Dix: „Ein schönes Paradies. Zum

Kotzen schön. Ich müsste in die Großstadt! Ich stehe vor der

Landschaft wie eine Kuh.“

In jährlich wechselnden Ausstellungen werden Gemälde

und Grafiken von Otto Dix präsentiert. So sind in der Saison

2025 „Zwischen Schrift und Strich“ (Zeichnungen aus

dem Archiv des Germanischen Nationalmuseums) und

„,Innere Emigration‘? Otto Dix und die politische Landschaft“

zu sehen.

Zwei Maler

am Bodensee

5. 4. –

17. 8. 25

Museum Haus Dix

Otto-Dix-Weg 6, D-78343 Gaienhofen-Hemmenhofen

www.kunstmuseum-stuttgart.de/museum-haus-dix

Otto

Dix Adolf

Dietrich

Otto Dix, Sonnenaufgang über Randegg, 1935, Museum zu

Allerheiligen Schaffhausen, Depositum der Sturzenegger-

Stiftung, Foto: Jürg Fausch, © 2025, ProLitteris Zurich

Otto Dix, Selbstbildnis, rauchend, um 1913, Kunstmuseum Bern, Legat Cornelius Gurlitt 2014, Foto: Kunstmuseum Bern

Adolf Dietrich, Selbstbildnis, 1932, Kunstmuseum Thurgau, Foto: Ivan Ivic. © 2025, ProLitteris Zurich


94 ERLEBEN

© zvg

FRÜHLING ENTDECKEN

Kreuzlingen widmet sich mit den steigenden

Temperaturen klassischen Outdoor-Themen wie dem

Garten und dem Velo. Aber auch kulturell läuft einiges.

Tierisch Gut

Unter diesem Motto wird am

3. Mai (ab 10 Uhr) der traditionelle

Kreuzlinger Gartentag auf dem

Boulevard eröffnet. Besucher*innen

dürfen sich auf frische Ideen

und blühende Inspirationen der

rund 40 Anbieter*innen aus der

grünen Branche, von Vereinen

und Verbänden oder engagierten

Detaillisten sowie auf ein abwechslungsreiches

kulinarisches

Angebot freuen. Im Mittelpunkt

stehen Tiere – manche leben in

Gärten und auf Balkonen, andere

sind domestiziert und genießen

die Zeit draußen an der frischen

Luft. Auf dem Boulevard hat sich

tierischer Besuch angesagt: Um

11 Uhr spazieren die Geißen, um

14 Uhr die Esel aus dem Tierpark

Kreuzlingen durch die Hauptstraße.

Vom Bolderhof aus Hemishofen

sind Kühe zu Gast, auf denen

man sogar reiten kann. Informiert

wird auch über Vögel, Schmetterlinge

und Wildtiere.

www.kreuzlingen.ch

Schlaue Füchse

Als Ziel für einen spannenden Familienausflug

in der Ferienzeit

bietet sich der Foxtrail Conexus

an, der die beiden Städte Kreuzlingen

und Konstanz verbindet.

Er lädt dazu ein, in der vermeintlich

bekannten Umgebung neue

Orte zu entdecken – und dabei

knifflige Rätsel zu lösen. Das Angebot

kann täglich und bei jedem

Wetter gebucht werden und verspricht

einen hohen Spaßfaktor.

www.foxtrail.ch

© zvg


ERLEBEN

95

In die Pedale treten

Mit dem Beginn des Frühlings wird auch die Velosaison eingeläutet.

Zusammen feiern die Städte Kreuzlingen und Konstanz das umweltfreundliche

Fortbewegungsmittel mit dem VeloPicknick am 11. Mai. Alle

Radfreunde und Velo-Fans treffen sich um 10.30 Uhr auf Klein Venedig,

um danach gemeinsam eine rund 12 Kilometer lange Tour durch

die beiden Städte zu absolvieren. Dabei werden Straßen befahren, die

für den Radverkehr normalerweise nicht zugänglich sind. Im Anschluss

wird an der Kunstgrenze gefeiert. Ein Event für die ganze Familie mit

vielen Highlights!

www.kreuzlingen.ch

© zvg

© zvg

Tipp für Kunstinteressierte

Im Dezember 2024 und April 2025 wären Johannes Diem und Anton

Bernhardsgrütter 100 Jahre alt geworden. Das Museum Rosenegg widmet

den beiden ungleichen Künstlern die aktuelle Ausstellung „Fürchterlich

schöne Welt – Zwei 100-Jährige aus dem Thurgau“ (bis 23.11.).

Obgleich die annähernd Gleichaltrigen nicht weit entfernt voneinander

gelebt und gewirkt haben, ist kein Austausch oder gar eine Freundschaft

entstanden. Anlässlich ihrer runden Geburtstage kommt es nun

zu einer posthumen Begegnung der sehr eigenständigen Charaktere,

die auch überraschende künstlerische Bezüge in der Auseinandersetzung

mit einer „fürchterlich schönen Welt“ erkennen lässt. Die Schau

zeigt Werke aus öffentlichen Sammlungen und Privatbesitz und ist eine

Kooperation mit der Kunstkommission Kreuzlingen.

www.museumrosenegg.ch

VORSCHAU

24.05. | Kult-X Festival –

ein buntes Programm

für die ganze Familie

von Theater, Kino, Tanz,

Musik, Spiel und Spaß

(www.kult-x.ch)

25.05. | Museumstag im

Seemuseum, Museum

Rosenegg und Bodensee

Planetarium mit

freiem Eintritt

Erlebnis

Glück

KULT–X

FESTIVAL

DIE GENUSSWELT DER

CHOCOLAT STELLA

BERNRAIN!

Shoppen Sie Schoggi nach Herzenslust – nachhaltig verpackt

oder unverpackt. Gönnen Sie sich eine genüssliche Auszeit

im Café Stella mit Spielecke und grosser Terrasse. Schauen

Sie direkt bei der Produktion zu oder reisen Sie an der

animierten Bildwand durch die grosse Welt der Schokolade.

Unsere Öffnungszeiten:

Dienstag bis Freitag: 9.00–18.00 Uhr

Samstag: 9.00–17.00 Uhr

www.cafe-stella.ch

Vielfalt von

elf bis elf

24.5.25

Theater

Tanz

Kunst

Jam Sessions

Kurzfilme

Kinderprogramm

Konzerte

Performances

Musical

Bewegungskurse

Lesungen

Food & Drinks

Chocolat Bernrain AG · Bündtstrasse 12 · 8280 Kreuzlingen

Tel: +41 71 677 93 93 · schoko-laden@swisschocolate.ch

cafestellaofficial

WO?

Hafenstr. 8, 8280 Kreuzlingen


96 FREIZEIT

Anzeige

LEBEN VOR

500 JAHREN

Passend zu diesem Jahresmotto startet das Bauernhaus-

Museum am 19. März in die Saison mit einer Zeitreise

ins Jahr 1525 mit der Ausstellung „1525 – Bauernkrieg in

Oberschwaben“ in der Zehntscheuer, einem Originalschauplatz

des Klosters Weißenau. Im diesjährigen Ferienprogramm

und bei den Erlebnistagen können spannende Einblicke

in 500 Jahre alte Kenntnisse und Fähigkeiten gewonnen

werden. Am 21. Juni gastiert das Theater Lindenhof

mit dem Stück zum Bauernkrieg „Wenn nicht heut, wann

dann!“. Tickets gibt es bereits im Vorverkauf.

Frühling im Museum: In den Osterferien gibt es jeweils

dienstags und donnerstags ein spannendes Mitmach-Programm.

Höhepunkt am 21. April ist der Ostermarkt. Traditionell

läutet das Museum am 1. Mai mit dem Kräuter- und

Blümlesmarkt die Gartensaison ein. Ausgewählte Aussteller*innen

bieten Pflanzen an, die teilweise nur noch selten

zu finden sind. Der SWR4 -Garten-Experte Volker Kugel

ist vor Ort.

Uraltes Handwerk und seine Techniken werden beim Erlebnistag

am 25. Mai lebendig. Was genau macht eigentlich

ein Kürschner, was ein Küfer, was ein Sackmaler? Besucher*innen

dürfen selbst aktiv werden beim großen Handwerksquiz,

beim Schmieden und Seilemachen.

ab 19.03.

Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben Wolfegg

Vogter Str. 4 , D-88364 Wolfegg

www.bauernhaus-museum.de

© Brauchle

GEGEN DIE

OBRIGKEIT

Die Landesausstellung „UFFRUR! Utopie und Widerstand

im Bauernkrieg 1524/25“ zu „500 Jahre Bauernkrieg“

im Kloster Schussenried beleuchtet die Zeit anhand

zahlreicher Originalexponate sowie

mittels acht Zeitzeugen des Bauernkriegs,

die mithilfe Künstlicher

Intelligenz zum Leben erweckt

wurden. Hautnah und emotional

berichten sie direkt

von den Geschehnissen.

Im ganzen Südwesten

kämpften die Bauern

um Freiheit, Menschenrechte

und Partizipation.

Vom Schwarzwald

bis in den Odenwald,

vom Allgäu bis in

den Kraichgau setzten sich

die Bauern gegen Ausbeutung

und Unterdrückung durch

Adel und Klerus zur Wehr. Sie griffen

schließlich auch zu gewaltsamen

Mitteln. Auch das Kloster Schussenried in

Oberschwaben war von den Unruhen betroffen: Am

29. März 1525 wurde es von aufständischen Bauern verwüstet.

Bauern bei der

Heuernte, Monatsbild

Juli mit zugehörigem

Sternzeichen,

Glasmalerei, Nürnberg,

1530-40 | Herkunft/

Rechte: Germanisches

Nationalmuseum,

Nürnberg | Foto: M. Runge

26.04.–05.10.

Kloster Schussenried

Neues Kloster 1

D-88427 Bad Schussenried

www.bauernkrieg-bw.de

Kuhmaulschuhe

(zwei Einzelschuhe),

um 1520 | Herkunft/

Rechte: Landesmuseum

Württemberg, Jonathan

Leliveldt, Alexander

Lohmann (CC BY-SA 4.0)


FREIZEIT

97

Anzeige

GARTENLUST

UND

BLUMENDUFT

Frühling ist, wenn die GardenLife,

das schönste grüne Festival in der

Region, in der Reutlinger Pomologie

seine Pforten öffnet. Rund 150 ausgewählte

Aussteller präsentieren Schönes

und Neues für den Garten: Qualitätspflanzen

aller Art, Pflanzenraritäten,

Sämereien, dazu Werkzeuge und

Accessoires rund um den Garten.

Ob Dachgarten oder Streuobstwiese,

Balkonkasten oder Kräuterbeet:

Gärtnern liegt nach wie vor im Trend.

Denn der eigene Garten oder Balkon

tut Seele und Körper gut. Jede Menge

grüner Ideen tankt man beim Vortragsprogramm

mit hochkarätigen

Referent*innen aus der Gartenszene.

Kleine Gäste können bei einem bunten

Kinderprogramm auf der Picknickwiese

ihren grünen Daumen entdecken.

Auch die Gaumenfreuden

kommen bei hochwertigen Produkten

von der Schwäbischen Alb nicht

zu kurz. Und am langen GardenLife-

Samstag genießen Nachtschwärmer

bis 22 Uhr frühsommerliches Open-

Air-Feeling.

29.05. – 01.06.

Pomologie Reutlingen

Alteburgstraße 6

D-72762 Reutlingen

www.gardenlife.de

Unsere Kleinkunst

Guddei

Flächenreinigung

Foto © Alec Sander

SAMSTAG

24.05.25

Café del Mundo

„Guitarize the World“

20:00 Uhr im Freilichttheater

in der Hauptstraße

(Bei schlechtem Wetter im BGH Adler Post)

tickets.stockach.de

Hochdruckreinigung

Flächenreinigung

Öl- & Feleckenenernung

Unkrautvernichtung

ohne Spritzwasser & Chemie

Tel. 0152/58907056

Email: info@guddei-gebäudeservice.de

Brenntenstraße 38 - Tulingen / Nendingen


98 FREIZEIT

+++ Museen mit Freude entdecken: Am 18. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert mit Sonderführungen und

Mitmachangeboten oder auch freiem Eintritt. Viele Museen im Bodenseeraum beteiligen sich. +++

FESTE&MÄRKTE

Anzeige

D-Biberach

Museumsfest

Musikprogramm,

Tombola, museumspädagogische

Angebote

und freier Eintritt.

Museum Biberach

18.05., 12 Uhr

www.museum-biberach.ch

AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN

FREIZEITWAS SIE

D-Wangen

41. Wangener Ostereiermarkt

Zum 41. Mal reisen

Künstler*innen aus

vier Nationen nach

Wangen und bringen

ihre einzigartigen

Kunstwerke mit.

Ausstellerinnen und

Aussteller aus der

Schweiz, Ungarn,

Rumänien und natürlich

Deutschland sind

dabei.

Historisches Rathaus

21./22.03.

www.wangen.de

CH-Gottlieben

25 Jahre Bodmanhaus,

Literatuthaus

Thurgau

Das Haus der Literatur,

das Vergangenheit

und Gegenwart miteinander

verbindet und

vielfältige Aktivitäten

bietet wie Lesungen,

Vorträge, Ausstellungen,

Publikationen

sowie die kreative

Arbeit der Handbuchbinderei.

Festredner

ist Peter Stamm.

Kirche Gottlieben &

Bodmanhaus

26.04., 16 Uhr (Anmeldung

erforderlich)

www.literaturhausthurgau.ch

AUSSTELLUNGEN

D-Konstanz

Gute Stücke, guter

Zweck

Unter dem Label

EiNZIGWARE stellt

die Caritas Konstanz

restaurierte

Möbelstücke und

Upcycling-Produkte

aus. Erlöse kommen

Caritas-Projekten mit

langzeitarbeitslosen

Menschen zugute.

Schloss Mainau

bis 11.05.

www.caritas-konstanz.de

D-Konstanz

Die Wandlung des

Gotteskriegers. Jan

Žižka in der Erinnerungskultur

Während Jan Hus den

Reformbestrebungen

einen geistigen Impuls

gab, verteidigte Žižka

sie mit der Waffe. Die

Sonderausstellung

zeichnet nach, wie

sich das Bild Žižkas

vom Mittelalter bis zur

Moderne verändert

hat.

Hus-Haus

bis 30.06.

www.konstanz.de

D-Konstanz

Maskeraden: Als

die Fasnacht noch

Fasching hieß

Die Ausstellung beleuchtet

die Geschichte

der Narretei am Bodensee

vom 18. bis 20.

Jahrhundert und zeigt

mithilfe von seltenen

Bildern, Relikten und

Dokumentarfilmen,

wie sich die Fasnacht

mit Einflüssen aus

verschiedenen Traditionen

entwickelte.

Kulturzentrum am

Münster

17.05.- 11.01.26

www.rosgartenmuseum.de

OSTERN ZWISCHEN

BAUMWIPFELN

Die Waldwelt Skywalk Allgäu in Scheidegg zählt zu den beliebtesten

Ausflugszielen in der Bodenseeregion. Hauptattraktion

ist der 540 Meter lange Baumwipfelpfad „Skywalk“ mit gläsernem

Aufzug. Oben wartet eine atemberaubende Aussicht auf die Allgäuer

Berge und den funkelnden Bodensee. Der Park bietet viele

Spiel-, Kletter- und Geschicklichkeits-Stationen, die über das 60.000

Quadratmeter große Areal verteilt sind, wie Waldschaukeln, Wippen

oder eine Holzkugelbahn. Auf dem Abenteuerspielplatz geht

es wild, im Streichelzoo eher kuschlig und im Familienrestaurant

„Waldglück“ mit Biergarten ganz entspannt zu. In den Osterferien

locken eine große Ostereiersuche sowie Bastelaktionen, Jongleur-

Workshops und Lesungen.

D-Konstanz

Konstanz im Nationalsozialismus

1933-45

Der Nationalsozialismus,

der Zweite

Weltkrieg und der

Holocaust liegen für

jüngere Menschen in

fernster Vergangenheit.

Mit dem Angriffskrieg

Russlands rückt

eine neu-alte Form des

Imperialismus wieder

in den Fokus.

Rosgartenmuseum

Dauerausstellung

www.rosgartenmuseum.de

D-Meersburg

Chinesische Porzellanfiguren

im

Porzellankabinett

Seit Saison-Auftakt im

Neuen Schloss Meersburg

sind Repliken

von vier chinesischen

Porzellanfiguren zu

sehen. Die Figuren

wurden mittels eines

3D-Druckverfahrens

hergestellt.

Neues Schloss Meersburg

bis 02.11.

www.neues-schlossmeersburg.de

Waldwelt Skywalk Allgäu

Oberschwenden 25

D-88175 Scheidegg

bis 09.11. tägl. 10–18 Uhr, letzter Einlass: 17 Uhr

© Stefan Kuhn

www.waldwelt-allgaeu.de

D-Meersburg

100 Jahre Müller-

Thurgau: vom

Rebenschmuggel zur

Weinlegende

Diese Sonderausstellung

beleuchtet

die Hintergründe des

Schmuggels und gibt

spannende Einblicke

in die Weinregion vor

100 Jahren. Es ist eine

Geschichte von Mut

und Willenskraft, von

verbotenen Grenzübertritten

und dem

Aufstieg einer Rebsorte,

die zur Legende wurde.

Ausstellungssaal des

vineum bodensee

Meersburg, bis 02.11.

www.vineum-bodensee.de


FREIZEIT

99

D-Ravensburg

Alles schöner Schein?

– Das Konzerthaus

und seine Kulissen

um 1900

Ein besonderer

Bestand von über

300 historischen

Theaterkulissen hat

sich im Ravensburger

Konzerthaus erhalten.

Die kommende

Ausstellung nimmt

das Konzerthaus und

seine Kulissen im

Kontext ihrer Entstehungszeit

um 1900

in den Blick.

Museum Humpis-

Quartier

bis 17.08.

www.museum-humpis-quartier.de

D-Singen

Mythos Ferrari – Die

Geschichte einer

Legende

Die Besucher erwartet

eine exklusive

Zusammenstellung

legendärer Ferrari-

Modelle, begleitet von

einer tiefgehenden

Erzählung über

die Geschichte der

Marke und die Vision

ihres Gründers, Enzo

Ferrari.

Museum Art & Cars

bis Juni 2025

www.museum-artcars.com

D-Singen

DTM in Singen – 30

Jahre Alemannenring

Zwischen 1990 und

1995 verwandelte

sich das Industriegebiet

Singen in eine

der spektakulärsten

Straßenrennstrecken

Deutschlands. Die Ausstellung

präsentiert

ein aufregendes

Kapitel deutscher Motorsportgeschichte.

Museum Art & Cars

bis Sommer 2025

www.museum-artcars.com

D-Singen

Bugatti Queen: Hellé

Nice – Die schnellste

Frau der Welt

Im Paris der 1920er-

Jahre begann Hellé

Nice ihren Weg als

Tänzerin und Model.

Ihre wahre Leidenschaft

entfaltete sich

jedoch in einem völlig

anderen Bereich: auf

den Rennstrecken, wo

sie zur Ikone des Motorsports

aufsteigen

sollte.

Museum Art & Cars

bis Oktober 2025

www.museum-artcars.com

D-Uhldingen-Mühlhofen

Kinderclub und

Museumstag im

Pfahlbaumuseum

Die Pfahlbauten

Unteruhldingen sind

das älteste archäologische

Freilichtmuseum

Deutschlands und

starten am 1.4. in die

neue Saison."

Pfahlbauten

25.04. Kinderclub „Im

Zeichen des Bibers“

18.05. Internationaler

Museumstag

www.pfahlbauten.de

A-Bregenz

Der atlantische

Traum: Franz

Plunder – Bildhauer,

Bootsbauer, Abenteurer

Franz Plunder überquerte

1923 mit einem

selbst gebauten Segelboot

den Atlantik.

Eine Ausstellung über

eine faszinierende

Persönlichkeit, in

deren Biografie sich

auch einige mysteriöse

Episoden finden.

vorarlberg museum

05.04. - Oktober 2026

| Vernissage: 04.04.,

17 Uhr

www.vorarlbergmuseum.at

A-Bregenz

Wir waren begeistert.

Warum?

Werner Schlegel war

ein Nationalsozialist,

fasziniert von der

antidemokratischen

Hemmungslosigkeit.

Schlegels Bilder

provozieren die Frage

nach den Ursachen

der Begeisterung und

deren Folgen.

vorarlberg museum

bis 06.04.

www.vorarlbergmuseum.at

A-Bregenz

Hasso Gehrmann

"Zum 100. Geburtstag

des Designers, Künstlers

und Philosophen

Hasso Gehrmann

zeigt das vorarlberg

museum erstmals eine

umfassende

Zusammenschau seines

multidisziplinären

Werks."

vorarlberg museum

bis 17.08.

www.vorarlbergmuseum.at

A-Bregenz

tuten & blasen. Blasmusik

in Vorarlberg

Zum 100. Geburtstag

des Vorarlberger Blasmusikverbands

gibt

es ein ganzjähriges

Festprogramm. Die

lange vorbereitete

Sonderausstellung

gibt Einblicke in Vorarlberger

Traditionen.

vorarlberg museum

bis 2026

www.vorarlbergmuseum.at

A-Dornbirn

Unser Haus! besitzen,

bewohnen und ver/

erben

Im Zentrum steht das

Gebäude des Stadtmuseums

Dornbirn

am Marktplatz 11.

Das über 220 Jahre

alte Gebäude birgt

viele Geschichten. Mit

Blitzlichtern in die

Vergangenheit wird

die Ausstellung einige

davon erzählen.

Stadtmuseum

bis 06.04.26

www.stadtmuseum.

dornbirn.at

A-Dornbirn

Wildnis Stadt

Durch Flächenverbrauch

und Zersiedelung

sehen sich einige

Tierarten gezwungen,

in städtische Ersatzlebensräume

umzusiedeln.

Die Ausstellung

lädt ein, der Naturvielfalt

im eigenen

Umfeld auf die Spur

zu kommen.

Inatura

bis 14.09.

www.inatura.at

MIT WUCHT UND

CHARME

Bernadette La Hengst erhebt am 15. Mai

im Kulturhaus Apollo in Kreuzlingen

ihre Stimme laut und klar voller Leidenschaft!

Mit ihrem neuen Buch „Warum ich

so laut singen kann“ lädt sie das Publikum

ein auf eine mitreißende Reise durch ihre

Musik und ihre Geschichten. Lesung, Konzert,

Performance – es wird alles in einem.

Seit den 90ern sprengt La Hengst musikalische

Grenzen: Mit „Die Braut haut ins

Auge“ schrieb sie Riot-Grrrl-Geschichte,

als Solokünstlerin kombiniert sie Pop mit

Politik. Ihre Songs sind Wortkunst, rebellisch

und voller Soul. Ihr Buch bringt 100

ihrer eindrucksvollsten Lyrics mit persönlichen

Hintergründen.

15.05., 20 Uhr

Kulturhaus Apollo

Konstanzerstr. 32

CH-8280 Kreuzlingen

www.apollokreuzlingen.ch


100 FREIZEIT

SPEKTAKULÄRE

FIGHT NIGHT

Zum 25. Jubiläum hat sich der Budo-

Circle Konstanz e.V. mit Promoter

Fight Kingdom zusammengetan und

feiert in der Kreuzlinger Bodenseearena

ein Event der Extraklasse. Kampfsportlern

aus der Umgebung wird hier

eine große Bühne geboten. Zusätzlich

treffen Kämpfer aus ganz Deutschland,

der Schweiz, Thailand und Rumänien

in internationalen Top-Duellen aufeinander.

Neben aufstrebenden Talenten

treten auch etablierte und namenhafte

Profis in den Disziplinen Kickboxen, Boxen,

Muay Thai und MMA gegeneinander

an. Für musikalische Untermalung

sorgt der Konstanzer Rapper Yasin und

rundet so das Geschehen ab.

17.05., 15.30 Uhr

Bodenseearena

Seestraße 11b

CH-8280 Kreuzlingen

www.fightkingdom.de

© Maximilian Hietzig

+++ Museen mit Freude entdecken: Am 18. Mai wird der internationale Museumstag gefeiert

mit Sonderführungen und Mitmachangeboten oder auch freiem Eintritt.

Viele Museen im Bodenseeraum beteiligen sich. +++

A-Hohenems

Yalla. Arabisch-jüdische

Beziehungen

Am 29. September

wird die neue Ausstellung

im Jüdischen

Museum eröffnet.

In dieser wird die

Geschichte arabischjüdischer

Lebenswelten

beleuchtet. Zur

Feier der Vernissage

erwartet die Gäste

Live-Musik und eine

persönliche Begrüßung.

Jüdisches Museum

bis 24.08.

www.jm-hohenems.

at

A-Hohenems

Die Geschichte der

Jüdischen Gemeinde

Die Dauerausstellung

erzählt von einem

Leben zwischen

lokalen Bindungen

und transnationalen

Familiennetzwerken,

von Migration und

Heimat, Hoffnungen,

Erfolgen und Enttäuschungen,

Verfolgung

und Fluchtwegen.

Jüdisches Museum

Dauerausstellung

www.jm-hohenems.

at

A-Vorarlberg

Ausstellungseröffnung:

Der atlantische

Traum. Franz

Plunder- Bootshauer,

Bildhauer, Abenteurer

Eine Ausstellung über

eine faszinierende

Persönlichkeit, in

deren Biografie sich

auch einige mysteriöse

Episoden

finden.

vorarlberger

Landesmuseum

03.04., 10 Uhr

www.vorarlbergmuseum.at

CH-Diessenhofen

Kulturhistorisches

Angebot

Einzigartig ist nicht

nur die Vielfalt und

Fülle der über 10.000

gezeigten Originalgegenstände,

sondern

auch deren atmosphärische

und publikumsnahe

Präsentation auf

2700 m2 – und dies

ganz ohne Vitrinenglas.

Schaudepot St. Katharinental

Dauerausstellung

www.historischesmuseum.tg.ch

CH-Heiden

Henry is back!

Die Kernausstellung

zu Dunants Leben, die

auch problematische

Kapitel aufschlägt

und Brücken ins Hier

und Jetzt baut. Besucher*innen

sind eingeladen,

über Krieg,

Frieden, Solidarität

und Menschlichkeit

nachzudenken.

Museum Henry

Dunant

bis 31.05.

www.dunant-museum.ch

CH-Kreuzlingen

Volldampf & Würfelglück

Als begehbares Spiel

führt die Ausstellung

durch die wechselvolle

Geschichte der Kursschifffahrt.

Es warten

fünf Prüfungen und

eindrückliche Exponate

sowie packende

Anekdoten – von

Kollisionskurs bis

Kesselexplosion.

Seemuseum Kreuzlingen

bis 25.05.

www.seemuseum.ch

CH-Kreuzlingen

Kartographie des

Erinnerns

Parallel zur Grenzthematik

im Rosenegg

präsentiert Lena

Conrad ihre utopische

Nutzungsvision

einzelner Bunker im

Stadtlabor. Entlang

des Seerückens sollen

sie in einem Erinnerungsweg

zu Orten der

Begegnung werden.

Museum Rosenegg

bis 29.06.

www.museumrosenegg.ch

CH-Romanshorn

Die weiße Flotte von

Romanshorn

Im Rahmen der

Romanshorner Kulturtage

2024 präsentiert

das Museum am

Hafen eine Sonderausstellung,

die sich

die Geschichte der bekannten

weißen Flotte

von Romanshorn zum

Thema macht.

Museum am Hafen

bis Mitte April 2025

www.museumromanshorn.ch

CH-Rorschach

Sport und Freizeit

Ist die Kunstwelt

am Ende vielleicht

sogar der ultimative

Spielplatz? Die neue

Hauptausstellung

beschäftigt sich mit

Freuden und Herausforderungen,

welche

Freizeitaktivitäten, ob

Sport oder Spiel, mit

sich bringen.

Würth Forum

bis 14.02.27

www.explora.ch

CH- Schaffhausen

Pascal Lampert:

Himmel, Hölle, Sisyphus

Sasha Huber: I

see you

Die Ausstellung hat

zwei Teile und zwei

Gäste: den Historiker

und Aktivisten Hans

Fässler aus St.Gallen

sowie den Künstler

Petri Saarikko aus

Finnland.

Vebikus Kunsthalle

Bis 04.05.

www.vebikus-kunsthalle-schaffhausen.

ch

CH-Schaffhausen

Der Münzschatz von

Merishausen – Goldund

Silbermünzen

aus dem 16. Jahrhundert

Die Kabinettausstellung

geht der

Geschichte eines

sensationellen Münzfundes

nach, der im

16. Jahrhundert in

Merishausen versteckt

wurde und 1922 wieder

ans Licht kam.

Museum zu Allerheiligen

Schaffhausen

bis 19.10.

www.allerheiligen.ch

CH-St. Gallen

St. Gallen – Ein

Jahrhundert in Fotografien

Die Sammlung Foto

Gross illustriert

entlang eines Jahrhunderts

die Breite

an Themenfeldern in

der Ostschweiz: städtebauliche

Entwicklungen

und Architektur,

Schule, Sport, Brauchtum,

Familie, Freizeit

und vieles mehr.

Kulturmuseum

bis 10.08.

www.kulturmuseumsg.ch

CH-Winterthur

Spiegeleien

Die Sonderausstellung

versammelt über

vierzig denkanregende

und nicht

minder vergnügliche

Experimente aus der

virtuellen Welt hinter

den Spiegeln.

Technorama

bis 01.03.30

www.technorama.ch

CH-Winterthur

Fumetto Selection:

Winners for Winterthur!

Die Ausstellung zeigt

die 45 besten Werke

aus einem internationalen

Comic-

Wettbewerb mit 1303

Einsendungen aus 53

Ländern zum Thema

Reich/Rîche/Ricco und

regt zum Nachdenken

über Geld, Gesundheit,

Liebe und Zeit an.

Alte Kaserne Kulturzentrum

26.04.-13.06.

www.altekaserne.ch

CH- Winterthur

Before and after sand

Sand ist nicht einfach

Sand: Fragen nach

dem Wert, der Entstehung,

der Bedeutung

des Abbaus für die

Ökosysteme und dem

Potenzial für eine


FREIZEIT

101

Anzeige

D-Konstanz/ Reichenau

24 Stunden Lauf

Herausforderung

für ambitionierte

Athlet*innen und

Hobby-Läufer*innen:

Auf einer Strecke von

3,3 km wird die Hochwart

umrundet - dabei

gilt es, so viele km wie

möglich zurückzulegen.

Insel Reichenau

31.05.-01.06.

www.24h-lauf-reichenau.de

HIER GEHTS

RUND!

Blinkende Fahrgeschäfte, kreischende

Kinder und der Duft nach gebrannten

Mandeln, Popcorn und Pommes – willkommen

auf dem Döbele! Nach der Winterruhe

sorgt die Konstanzer Frühjahrsmesse

für einen ordentlichen Zuckerschock

und jede Menge Adrenalin. Die

Kirmes ist eine wahre Institution in der

Vierländerregion Bodensee und schafft

den Spagat zwischen Nostalgie und modernen

Attraktionenmit Bravour. Romantisch

mit der Zuckerwatte auf dem Kettenkarussell

oder kopfüber durch die Luft?

In Schrittgeschwindigkeit für die Kleinen

und rasant für die Großen? Alles geht,

nichts muss. Hauptsache, es macht Spaß,

und geht noch eine Runde.

nachhaltige Zukunft.

Gewerbemuseum

bis 24.08.

www.gewerbemuseum.ch

CH-Zürich

Techno

Zur Technokultur

gehören neben der

Musik, die sich in

unzähligen Subgenres

entfaltet, auch Mode,

Grafik, Design und

Tanz. Die ersten

02.05.–11.05.

Döbeleplatz

D-78462 Konstanz

Technotracks zeugen

von der technologischen

Entwicklung

und dem Zeitgeist

der 1980er-Jahre und

begeistert auch heute

noch Millionen.

Landesmuseum

Zürich

19.03., 10 Uhr

www.landesmuseum.

ch

CH-Zürich

Fremdplatziert

Videoinstallationen

bieten facettenreichen

Rückblick auf die

Schweizer Zeitgeschichte.

Landesmuseum

Zürich

bis 27.04.

www.landesmuseum.

ch

CH-Zürich

Koloniale Spuren

– Sammlungen im

Kontext

Die Ausstellung stellt

koloniale Kunst- und

Kulturgegenstände ins

Zentrum, fragt nach

deren Vergangenheit

und beleuchtet

den Zusammenhang

zwischen Naturwissenschaft

und

Kolonialismus.

ETH-Zürich | Hauptgebäude

bis 13.07.

www.extract.ethz.ch

DIES&DAS

D-Konstanz

Die magische Trilogie

In ihrer Zaubershow

entführen Andy, Léolin

und Gergo in Welten,

in denen nichts so

ist, wie es scheint. Zum

Staunen, Lachen und

Zweifeln.

K9

25.04., 20 Uhr

www.k9-kulturzentrum.de

D-Lindau

Wetterkapriolen oder

Klimakrise?

Roland Roth, Leiter

der Wetterwarte Süd

und Meteorologe der

Schwäbischen Zeitung,

referiert über Wetter

und Klima – ihre

Gemeinsamkeiten,

ihre Unterschiede, ihr

aktueller Zustand und

die Ursachen hierfür.

im Gasthof Köchlin

25.04.

www.hotel-koechlin.

de

D-Salem

Affenberg

Unter dem Motto

„Die Tiere schreiben

die schönsten

Geschichten“ gibt es

im renommierten

Tier- und Naturpark

nachhaltige Erlebnisse

rund um Berberaffen,

Störche und Co.

Affenberg Salem

bis 09.11.

www.affenberg-salem.de

A-Vorarlberg

Natursafaris

Gelegenheit, die besondere

Fauna und

Flora des Vorarlberger

Rheintals kennenzulernen.

verschiedene Standorte

bis 24.05.

www.bodensee-vorarlberg.com/natursafari

→ ARTFOYER

→ APOLLO GOES INDIE

→ VOLLMOND

→ KULTKINO

→ KULTURBAR

→ APOLLO TANZT

→ IT‘S ALL ABOUT VINYL

KULTURHAUS APOLLO

ÖFFNUNGSZEITEN

DO- SA 19-24 UHR

KONSTANZERSTRASSE 32

CH- 8280 KREUZLINGEN

APOLLOKREUZLINGEN.CH


102 FREIZEIT

© Rosgartenmuseum

BLICK ZURÜCK

FRAUEN AM BALL

Die Europameisterschaft 2025 im Juli ist in

diesem Jahr Europas größter Sportanlass für

Frauen. Neben den Newcomerinnen aus Polen

und Wales spielen Fußball-Nationen wie

Deutschland, Frankreich und England in der

Arena St.Gallen. Hier wie in den anderen Austragungsorten

der Schweiz wird es erstmals

eine Fan Zone im Rahmen einer UEFA Women’s

EURO geben. Neben den Spielen kann

auch die Stadt mit ihren kulturellen Highlights,

wie das UNESCO-Welterbe Stiftsbezirk,

entdeckt werden. Auf der Agenda stehen themenbasierte

Stadtrundgänge und eine spezielle

Ausstellung im Textilmuseum.

www.uefa.com

www.stadt.sg.ch

Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Konstanz weitgehend unblutig.

In seinem Vortrag aus der Reihe Thema des Monats beleuchtet der Konstanzer

Stadtarchivar Prof. Dr. Jürgen Klöckler am 7. Mai die Endphase des Zweiten

Weltkriegs, den alliierten Luftkrieg, der die Stadt verschonte, die geplante Verlagerung

von Rüstungsindustrie und schließlich die kampflose französische

Besatzung vom 26. April 1945 und die Besatzungszeit. Mit den befreiten ehemaligen

französischen KZ-Häftlingen auf der Mainau und der Reichenau erreichten

die Schrecken des NS-Regimes im Frühsommer 1945 auch den idyllischen

westlichen Bodenseeraum. (12 Euro/Person (inkl. Aperitif). Anmeldung unter:

07531 900 29 13 oder katharina.schlude@konstanz.de)

KRAFT DER

LIEBE

Zum Staunen und Genießen laden

Schauspielerin und Erzählerin Yutah

Lorenz sowie Musiker Martin Schlögl

ein. Erzählt wird eine Geschichte,

die in ferne Welten und gleichzeitig

in die Herzen des Publikums führt.

Eine Geschichte über vier Brüder und

vier Schwestern, über Notlügen, Aufrichtigkeit,

Wunder, Liebe und Vergebung.

Spannend bis zur letzten Minute

und musikalisch umrahmt mit Klängen

aus Nah und Fern auf Gitarre und

westafrikanischer Jägerharfe. Im Anschluss:

ein gemeinsames Zvieri. Eintritt

frei, Spendenbasis (Anmeldung

an: kontakt@haus-am-see.me)

07.05., 19 Uhr

D-78462 Konstanz

www.rosgartenmuseum.de

27.04., 15.30 Uhr

Haus am See

Seestraße 110

CH-8267 Berlingen

www.yutah.ch


DEJA VU

103

PRÄSIDENTEN UND TALENTE

Das Gewerbe Kreuzlingen lud seine Mitglieder zur Generalversammlung in den Talent-

Campus Bodensee ein. Patrick Soller wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Andreas

Haueter, der zehn Jahre lang dieses Amt inne hatte, gebührt ein großes Dankeschön. Vier

junge Sporttalente stellten sich mit ihren Zielen den Anwesenden vor, auch weil sie Ausbildungsplätze

suchen. Talent-Campus Co-Leiterin Sarah Rappold zeigte sich stolz auf ihre

Schützlinge. Großartig, was die jungen Menschen leisten, großartig diese chancengebende

Schule!

TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS

KULTUR PUR

Seit zwei Jahren bereichert das Kulturhaus Apollo die regionale Kulturszene in Kreuzlingen

und Konstanz. So war das Jubiläum, pünktlich zum Frühlingserwachen, Anlass zur

Freude und zum Feiern: Die Mitglieder des Freundeskreises versammelten sich an einer

langen Tafel quer durch den ehemaligen Kinosaal, um Speis und Trank in geselliger Runde

zu genießen, sich auszutauschen und den Klängen der „Hp-3 the mobile band“ zu lauschen.

Ein Film zur Ausstellung von Anna Kubelik im Sommer 2024 zeigte das Kulturhaus

aus neuen Blickwinkeln. Die Apollo-Mitgestalter*innen boten einen Rückblick auf zwei berauschende

Jahre seit der Eröffnung, in denen sehr viel passiert ist, und blickten auf kommende

vielfältige Events. Weiter so!

TEXT: STEFANIE GÖTTLICH, FOTOS: JÖRG RUDOLPH


104 DEJA VU

FEELING FRÜHLING

Der exklusive Marc Cain Store im Konstanzer LAGO lud zur

Modenschau. Frühlingshafte, farbenfrohe Mode-Ideen von

Marc Cain erfreuten auch zu dieser Saison eine illustre Schar

geladener Gäste, die bei Sekt und kleinen, feinen Speisen aus

dem „Deli“ die Models mit den jeweils passenden Outfits an sich

vorbeidefilieren sahen. Mode wird hier erlebbar zum Anfassen, erklärt

von Profis direkt aus der Produktion und das alles in einer

entspannten Atmosphäre. Der Frühling kann kommen!

FOTOS: MARIA PESCHERS, TEXT: MARKUS HOTZ

FASHION SHOW

Das MAC Museum Art&Cars in Singen ist bekannt für großartige Automobil- und Kunstausstellungen.

Mit der Frühjahrs Fashion Show setzten die Organisatoren Christine Haus

und Roland Surm neue Impulse: atemberaubende Location – atemberaubende Designer –

atemberaubende Models. Singen loves you!

FOTOS: ROLAND SURM, TEXT: MARIA PESCHERS


DEJA VU

105

SCHLARAFFENLAND

In Weinfelden waren es rund 130 Aussteller, welche die Wein- und Genussmesse Schlaraffia

in ein Schlaraffenland verwandelten. Erstmalig waren Food- und Delikatessenstände,

Getränke, Zubehör und Dienstleistungen anteilig stärker vertreten als die Wein-Anbietenden.

Ein Naturgesetz aber konnte damit nicht außer Kraft gesetzt werden: Wein macht

gesellig. Und so war die Verweildauer an den Weinständen auch diesmal nicht zu toppen.

TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS

BOAT-PEOPLE

Saisonstart bei Hardenberg Bootsservice in Radolfzell – Eine illustre Schar feierte mit Gastgeber

Michele Angilletta ausgelassen den Saison-Startschuss (Korkenknallen mit Rieslingsekt!).

Zu coolen Sounds gab es leckere Häppchen, schöne Weine und jede Menge Neuigkeiten

zu entdecken. Das Highlight aber war die Palette der edlen Invictus-Modelle, die alle

begehbar auf neugierige Boots-Interessenten warteten und richtig Lust auf den See-Sommer

machen, wie man ihn liebt: Gerne feucht fröhlich!

FOTOS &TEXT: MARKUS HOTZ


106 DEJA VU

PARTYLAUNE

Zwei Jahre Business & Friends in der Region Kreuzlingen! Der Vorstand freute sich, seine

Mitglieder in der Bar Metro in Kreuzlingen begrüßen zu können. Sich zu vernetzen ist das

eine, miteinander zu feiern das andere. Und so konnte man sich bei erstmals frühlingshaften

Temperaturen auf der Terrasse wunderbar unterhalten und in der stylischen Bar von Romolo

Nicoletti zur Musik von DJ Wanda (David Fischer) ausgelassen tanzen.

FOTOS: PABLO DI CAGNO UND MARIA PESCHERS, TEXT: MARIA PESCHERS

RECHT AUF TRÄUME

Viele Hunderte Kunstbegeisterte feierten mit der Lindauer

Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons, der wissenschaftlichen

Leiterin der Hundertwasserstiftung in Wien,

Andrea Fürst, dem Leiter des Lindauer Kulturamtes Alexander

Warmbrunn und der Kuratorin Dr. Sophie Sümmermann

die Eröffnung des Kunstforums Hundertwasser mit

der Ausstellung „Recht auf Träume“. Das Fest in der proppenvollen

Eilguthalle Lindau, in der nach dem offiziellen

Teil die Vorarlberger Kultband „The Monroes“ aufspielte,

dauerte bis in die Nacht mit ausgelassenen und tanzfreudigen

Gästen.

TEXT: GISELA HENTRICH, FOTO: SUSI DONNER


RUBRIK

107

Nikon Profishop

Canon Profishop

OM-System ProDealer

Sony ProDealer

Panasonic ProDealer

Fujifilm ProDealer

Augustinerplatz 11 | D 78462 Konstanz | +49 (0)7531 29362

www.lichtblick-foto.de

+++ Die ganze Video/Fotografie Vielfalt unter einem Dach. Hier Beispiele aus unserem grossen Sortiment. +++

FRÜHJAHRS-HAUSMESSE: 22. & 23. MAI 2025

IN DER GERICHTSGASSE 14, 78462 KONSTANZ

In den Räumlichkeiten des „Leica Stores Konstanz“ und des „Kaffee Blende 8“ mit seinem wunderschönen Innenhof präsentieren sich

ca. 15 verschiedene Firmen wie Nikon, Canon, Leica, Sigma, Panasonic, Sony, Olympus, Fuji und viele mehr zeigen ihre Neuheiten und ihr Zubehör!

Sigma BF

GFX100RF

DIE RIGOROSE EINFACHHEIT.

Am Lager vorrätig. Jetzt bestellen!

KOMPAKTES DESIGN & HERAUSRAGENDE BILDQUALITÄT.

Am Lager vorrätig, wenn lieferbar. Jetzt vorbestellen!

UNTERSTÜTZT DURCH:

Milena Schilling “ O R I G I O ”

Ausstellungsdauer: 12. April bis 12. Juli 2025, der Eintritt ist frei

24h LAUF REICHENAU

31. Mai & 01. Juni 2025 | www.24h-lauf-reichenau.de

Wir unterstützen den Sport und die Kultur regional vor Ort!

www.leica-store-konstanz.de & www.leica-galerie-konstanz.de

78462 Konstanz | Gerichtsgasse14 | +49 (0)7531 916 33 00 | Öffnungszeiten: Mo - Fr 10.00 bis 18.30 Uhr, Sa 09.30 bis 14.00 Uhr


108 RUBRIK

w w w . i n p u n c t o - k u e c h e n - m o e b e l . d e

Qualität. Innovation.

Handwerk. Design.

Seit 1999.

Gottmadingen-Bietingen (D)

Konstanz (D)

Volketswil (CH)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!