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Falstaff Magazin Österreich Nr. 1/2025

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feb –mär <strong>2025</strong><br />

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Panorama der steirischen Bergwelt begleitet.<br />

Für die genussvolle Pause zwischendurch laden die gemütlichen<br />

Skihütten mit ihren Sonnenterrassen ein. Lass dich von<br />

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HV Batterietemperatur 25-29°C) unter Ausschluss zusätzl. Nebenverbraucher (z.B. Sitzheizung, Klimaanlage). Verbrauchswerte sind WLTP-Idealwerte, tats. Verbrauch hängt von Fahrprofil, Umgebungstemperatur<br />

und Fahrbahnbedingungen ab. Stand: 01|<strong>2025</strong>.


HERAUSGEBERBRIEF<br />

INSELN DES GENUSSES<br />

VON NATUR AUS<br />

EINZIGARTIG.<br />

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />

LIEBE FEINSCHMECKER!<br />

In den Redaktionssitzungen von <strong>Falstaff</strong> geht es nicht<br />

selten hoch her. Besonders dieses Mal, als es galt,<br />

eine ganz spezielle Bestenliste zu erstellen: Wir hatten<br />

es uns zum Ziel gesetzt, für Sie, liebe Leserinnen und<br />

Leser, die kulinarischsten Inseln der Welt zu bereisen.<br />

Genussvolle Sehnsuchtsorte inmitten der Meere, die<br />

ihre ganz eigene, unverwechselbare Identität haben.<br />

Wohin aber sollten wir uns aufmachen? Ab in den<br />

Süden, wo wir uns doch gerade in der tristen Jahreszeit<br />

nach Sonne und Strand sehnen? Was aber ist dann mit<br />

dem kulinarisch aufregenden Norden? Müssen wir weg<br />

auf die Karibikinseln und nach Südostasien – oder liegt<br />

das Gute doch oft nah, etwa im Mittelmeer? Da prallten<br />

Meinungen aufeinander.<br />

Wir haben leidenschaftlich diskutiert und vor allem<br />

recherchiert. Und durften feststellen: Exzellenz kennt<br />

keine Grenzen. Sie ist in allen Weltmeeren daheim. Daher<br />

nehmen wir Sie mit auf ein kulinarisches Insel-Hopping<br />

quer über den Globus. Wir bereisen Sylt ebenso wie die<br />

Azoren; es geht unter anderem nach Barbados, Ibiza und<br />

Singapur. Genießen Sie den Trip!<br />

Was bietet das junge <strong>Falstaff</strong>-Jahr darüber hinaus?<br />

Noch mehr sorgsam recherchierte Tipps und viel Service.<br />

In der neuen Serie »How to« (ab Seite 176) etwa widmen<br />

wir uns Produkten, die wir lieben, deren Verarbeitung uns<br />

aber manchmal Respekt abverlangt. In der ersten Folge<br />

filetieren wir Fisch. Auch Ratschläge zum richtigen Einkauf<br />

und zum gelungenen Pairing erwarten Sie. (Im<br />

nächsten <strong>Magazin</strong> wagen wir uns gar an die Artischocke!)<br />

Im Weinteil würdigen wir diesmal die Sieger des<br />

<strong>Falstaff</strong>-Rotweinguides. Im Gourmetteil hinterfragen wir<br />

das Phänomen Yotam Ottolenghi – seines Zeichens<br />

erfolgreichster Kochbuchautor der Gegenwart. Und im<br />

Reiseteil geht es ab auf die heimischen Skipisten und in<br />

die Wüstenstadt Dubai.<br />

Viel Spaß und Genuss mit dem neuen <strong>Falstaff</strong>!<br />

Wolfgang Rosam<br />

Herausgeber <strong>Falstaff</strong><br />

Von Sylt bis<br />

Barbados:<br />

Wir bereisen<br />

kulinarische<br />

Sehnsuchtsorte<br />

inmitten der<br />

Meere – auf der<br />

Suche nach ihrer<br />

ganz eigenen,<br />

unverwechselbaren<br />

Identität.<br />

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Foto: Stefan Gergely<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

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feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

11<br />

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FEBRUAR– MÄRZ<br />

20<br />

Entdecken Sie mit <strong>Falstaff</strong> die<br />

zauberhaftesten Inseln weltweit.<br />

Von den paradiesischen Stränden<br />

der Karibik bis hin zum exotischen<br />

Charme Balis, von der idyllischen<br />

Mittelmeerinsel Sardinien bis zur<br />

rauen Schönheit der Nordsee-<br />

Insel Sylt.<br />

COVER<br />

FOTO: MAURITIUS IMAGES / ALAMY<br />

STOCK PHOTOS / DMITRII ANIKIN<br />

KI DESIGN: WILHELM AMANN<br />

168<br />

Yotam Ottolenghi erobert<br />

mit seinen Kochbüchern<br />

die Bestsellerlisten – was<br />

ist sein Erfolgsgeheimnis?<br />

246<br />

Dubai als aufregende Destination für<br />

anspruchsvolle Genießer.<br />

COVER: INSELTRÄUME<br />

22 BARBADOS<br />

Karibik-Flair, aber »very british«<br />

30 IBIZA<br />

Bohemian Rhapsody: Von Fine Dining bis<br />

zu Partyvibes am Strand<br />

38 SYLT<br />

Mondänes Nordlicht: Hier trifft Jetset auf<br />

unberührte Natur<br />

46 REZEPTSTRECKE: NORDSEEFRISCHE<br />

Drei Rezepte von Sylter Spitzenköchen<br />

54 MYKONOS<br />

Kulinarische Horizont-Erweiterung auf<br />

der charmanten Kykladen-Insel<br />

60 ESSAY: SEHNSUCHTSORT INSEL<br />

Autor Gavin Francis über die<br />

Sehnsucht der Menschen nach der<br />

Einsamkeit<br />

62 SARDINIEN<br />

Großer Genuss und luxuriöse<br />

Strände an der Smaragdküste<br />

70 BALI<br />

Zwischen Tempeln und Reisterrassen:<br />

Bali als Hotspot für Foodies<br />

80 SERIE: CORTIS KÜCHENZETTEL<br />

Die sonnige Kraft der balinesischen<br />

Nudelsuppe<br />

82 SERIE: WISSENSCHAFT<br />

Die ökologische Bilanz der Kokosnuss<br />

11 HERAUSGEBERBRIEF<br />

200 LESERBRIEFE<br />

265 IMPRESSUM<br />

290 SAGEN SIE EINMAL …<br />

132<br />

Saftig, elegant und vielseitig:<br />

die besten Merlots Europas.<br />

86 SERIE: KUNST, POLITIK<br />

UND KULINARIK<br />

Milliardär Richard<br />

Branson liebt den Charme<br />

des Insellebens<br />

92 FLÜSSIGES FERNWEH<br />

Insel-Spirits als Schlüssel<br />

zum Paradies<br />

Fotos: Shutterstock. Stefan Gergely, beigestellt<br />

12 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


© WILVORST<br />

FEBRUAR– MÄRZ<br />

116<br />

Die besten Rotweinwinzer des Landes,<br />

versammelt in der Wiener Staatsoper.<br />

WEIN & MEHR<br />

100 WEIN NOTIZEN<br />

Wein-Chefredakteur Peter Moser<br />

mit dem Neuesten aus der Welt<br />

des Weins<br />

102 JAHRGANGSPROGNOSE 2024<br />

Wie steht es rund um den Globus<br />

um den Weinjahrgang 2024?<br />

116 GROSSE OPER<br />

Die Sieger der 45. <strong>Falstaff</strong>-<br />

Rotweinprämierung<br />

132 VIELSEITIGES GENIE<br />

Merlot: Teamplayer und<br />

Solotänzer<br />

144 WEINREISE AZOREN<br />

Spannende Wein-Entdeckungen<br />

auf den Vulkaninseln<br />

156 SPIRITS NOTIZEN<br />

Alexander Thürer mit News aus<br />

der Welt der Spirituosen<br />

158 AROMA STATT UMDREHUNG<br />

Cocktails ohne Alkohol<br />

GOURMET<br />

166 GOURMET-NOTIZEN<br />

Chefredakteur Christoph<br />

Schwarz präsentiert kulinarische<br />

News<br />

168 SERIE: AVANTGARDE DER<br />

KULINARIK<br />

Yotam Ottolenghi, der König<br />

der Kochbücher<br />

174 ELDORADO<br />

Stylishe Tischkultur-Accessoires<br />

176 SERIE: HOW TO... FISCH<br />

Vom Einkauf über das richtige<br />

Filetieren bis zur passenden<br />

Wein begleitung<br />

182 STERNEREGEN IN<br />

ÖSTERREICH<br />

Das Comeback des<br />

»Guide Michelin«<br />

187 SIXPACK<br />

Neue Restaurants im Test<br />

REISE<br />

204 STADT DER SUPERLATIVE<br />

Singapur: Vielfalt in Südostasien<br />

214 SONNENSKILAUF<br />

Sport und Genuss in den Alpen<br />

246 BOOMTOWN FÜR FOODIES<br />

Tipps für ein langes Wochenende<br />

in Dubai<br />

JOURNAL<br />

194 GUT ZU GAST<br />

198 UHREN<br />

254 AUTOS<br />

282 EVENTS<br />

TASTING<br />

256 BORDEAUX ZWEITWEINE<br />

266 ÖSTERREICHS BESTE<br />

ROTWEINE<br />

270 TROPHY BRUNELLO DI<br />

MONTALCINO<br />

276 TROPHY FORTIFIED WINES<br />

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14 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


NORDISCH ...<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

15


inselträume / INTRO<br />

… KARIBISCH …<br />

Foto: Getty Images / Veronica Bogaerts<br />

16 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

17


inselträume / INTRO<br />

… MEDITERRAN<br />

Foto: Getty Images / Sylvain Sonnet<br />

18 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

19


inselträume / DESTINATIONEN FÜR GENIESSER<br />

GENUSSVOLLES<br />

INSEL-HOPPING<br />

<strong>Falstaff</strong> unternimmt eine kulinarische Reise zu den<br />

spannendsten Destinationen für Gourmets und Weinliebhaber.<br />

Es geht einmal um die Welt: von der Karibik nach Asien, vom<br />

deutschen Norden ins Mittelmeer. Acht Destinationen, die sich<br />

Foodies nicht entgehen lassen sollten.<br />

20 falstaff feb–mär <strong>2025</strong><br />

AZOREN:<br />

EIN HOCH AUF DEN WEIN<br />

Hier entstehen rare Weine, die in keine<br />

geschmacklichen Schablonen passen.<br />

Eine Weinreise. Seite 144<br />

BARBADOS:<br />

KARIBISCHES FLAIR<br />

Die Insel punktet mit einer<br />

lebendigen Fine-Dining-Szene<br />

und der lokalen Bajan-Küche.<br />

Barbados ist ein kulinarischer<br />

Melting Pot. Seite 22<br />

IBIZA:<br />

BOHEMIAN RHAPSODY<br />

Unbeschwerte Tage,<br />

elektrisierende Nächte: Ibiza<br />

besitzt eine Magie, die man<br />

schwer erklären kann. Seite 30<br />

Fotos: Shutterstock, Getty Images, , Rainer Mirau / Sylt Marketing, mike enerio / unsplash, beigestellt Karte: Stefanie Hilgarth / carolineseidler.com


SYLT:<br />

DAS MONDÄNE NORDLICHT<br />

Auf der norddeutschen Insel treffen<br />

Jetset und Luxus auf unberührte Natur<br />

und kulinarische Schätze. Seite 38<br />

MYKONOS:<br />

ELEGANT UND HIP(PIE)<br />

Vom Hippie-Treff zur Promi-<br />

Insel: Mykonos serviert<br />

ein Konglomerat an<br />

Köstlichkeiten. Seite 54<br />

BALI: WO DIE<br />

GOURMET-GÖTTER<br />

WOHNEN<br />

Balis Kulinarik ist<br />

tief verwurzelt in der<br />

beeindruckenden Natur der<br />

Insel – und zieht immer mehr<br />

Spitzenköche an. Seite 70<br />

SINGAPUR:<br />

STADT VOLLER OPULENZ<br />

Der Inselstaat geizt nicht mit<br />

Superlativen – und ist zu einem<br />

Anziehungspunkt für Gourmets<br />

geworden. Seite 204<br />

SARDINIEN:<br />

AN DER SMARAGDKÜSTE<br />

Die zweitgrößte Insel des Mittelmeeres ist<br />

ein wahrer Sehnsuchtsort: Die sardische<br />

Kulinarik wird nicht nur vom Meer, sondern<br />

auch vom Landesinneren geprägt. Seite 62<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

21


inselträume / BARBADOS<br />

BARBADOS:<br />

KARIBIK-FLAIR,<br />

ABER VERY<br />

BRITISH!<br />

Foto: Getty Images<br />

22 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Die Karibikinsel Barbados lockt nicht nur<br />

Prominente mit luxuriösen Resorts und<br />

hervorragenden Seafood-Restaurants direkt am<br />

Wasser. Die lokale Bajan-Küche ist mehr als eine<br />

Kostprobe wert – vor allem an der Südküste. Und<br />

auch die Spuren der britischen Kolonialherrschaft<br />

sind noch deutlich spürbar und machen Barbados<br />

zu einem kulinarischen Melting Pot.<br />

TEXT PHILIPP LAAGE<br />

Traumhafte<br />

Strandlandschaft auf<br />

Barbados: weiße Strände,<br />

türkisblaues Meer,<br />

Palmen und paradiesische<br />

Tropenstimmung.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

23


inselträume / BARBADOS<br />

Gediegene Kulinarik und<br />

Luxus, gepaart mit dem Charme<br />

vergangener Zeiten: der »Coral Reef<br />

Club« an der Westküste der Insel.<br />

Barbados ist ein karibischer<br />

Traum: puderweiße Strände,<br />

windschiefe Palmen, türkisfarbenes<br />

Meer. Der Inselstaat, Heimat<br />

von Rihanna und diskreter<br />

Rückzugsort für den internationalen Jetset,<br />

bietet außerdem die vielleicht vielfältigste<br />

Gastronomieszene der Karibik.<br />

Auf Barbados finden sich erstklassige Restaurants<br />

in großer Zahl, besonders an der<br />

poshen Westküste mit ihren Luxushotels,<br />

die dem rauen Atlantik abgewandt ist. Und<br />

in der lokalen Bajan-Küche, die sich vor<br />

allem an der Südküste auf authentisch-ungezwungene<br />

Weise erleben lässt, verschmelzen<br />

afrikanische, britische, indische und<br />

kreolische Einflüsse zu einem spannenden<br />

kulinarischen Mix. Nicht zuletzt ist Barbados<br />

die Heimat des Rums – das wohl<br />

bekannteste Exportgut.<br />

»Die kulinarische Szene hat sich zuletzt<br />

stark entwickelt«, sagt Jordan Bayes, Küchenchef<br />

im Gourmetrestaurant »The Cliff«<br />

in Saint James, das zum Fine-Dining-Establishment<br />

der Insel gehört. Die Eröffnung<br />

neuer Lokalitäten sei aktuell spannend. »Und<br />

sie sorgt für gesunde Konkurrenz, auch für<br />

uns selbst«, sagt der junge Brite. Zur 4am<br />

Property Limited Group gehört auch »The<br />

Tides«, eine weitere etablierte Anlaufstelle für<br />

Feinschmecker, die einen Mix aus europäischer<br />

und karibischer Küche bietet. Auch<br />

dort speist man in luftigem Ambiente direkt<br />

am karibischen Meer, das den Blick immerzu<br />

anzieht wie ein wohltuendes Therapeutikum<br />

für die Seele.<br />

AN DER PLATINKÜSTE<br />

Zu den einschlägigen Empfehlungen der<br />

gehobenen Gastronomie zählt auch das<br />

»Lone Star« im gleichnamigen Luxushotel,<br />

ebenfalls an der paradiesischen Westküste,<br />

die wegen ihrer Exklusivität und<br />

prominenten Gäste auch »Platinküste«<br />

genannt wird. Die Karte orientiert sich an<br />

Klassikern der britischen Küche, mit leicht<br />

indischem Twist.<br />

Barbados ist als einstige Kolonie historisch<br />

eng mit Großbritannien verbunden,<br />

was man etwa an der Beliebtheit des<br />

Cricket-Spiels sehen kann. Weiter südlich<br />

in Holetown wartet eine eher untypische<br />

Lokalität: Das »Fusion Rooftop« liegt nicht<br />

am Wasser, sondern auf dem Dach eines<br />

Einkaufszentrums, weiß aber mit einer Fusion<br />

aus karibischer und asiatischer Küche<br />

Fotos: Coral Reef Club, mauritius images / Alamy Stock Photos / Dmitrii Anikin, guy harrop, robertharding / Frank Fell, beigestellt<br />

24 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Im Süden finden sich Märkte und<br />

Food Courts mit authentischer<br />

lokaler Küche, die man hier unter<br />

freiem Himmel genießt.<br />

AUF BARBADOS VERSCHMELZEN<br />

AFRIKANISCHE, BRITISCHE,<br />

INDISCHE UND KREOLISCHE<br />

EINFLÜSSE ZU EINEM SPANNENDEN<br />

KULINARISCHEN MIX.<br />

Das »The Cliff« (im Kreis) zählt<br />

zum Establishment der Fine-Dining-<br />

Szene. Auf den Straßen herrscht<br />

karibisch-lockeres Flair.<br />

zu überzeugen. Zu den führenden Adressen<br />

an der Südküste gehört das »Champers«<br />

mit seinem grandiosen Meerblick.<br />

In den Strandrestaurants im luxuriösen<br />

Westen von Barbados kommt die ansässige<br />

und eingeflogene Upperclass zum Sonnenuntergang<br />

zusammen, vor einer Postkartenkulisse.<br />

Das ist die eine kulinarische<br />

Seite der Insel. Die andere spielt sich auf<br />

der Straße ab, unter freiem Himmel, in<br />

zugänglichen Food Courts. Man findet sie<br />

eher im Süden. Dieser Inselteil war früher<br />

für kleinere, budgetfreundliche Unterkünfte<br />

bekannt, hat sich in den vergangenen Jahren<br />

aber neu erfunden und lockt heute eine<br />

jüngere Kundschaft an, die gerne feiern<br />

geht. Das Nachtleben pocht an Orten wie<br />

St. Lawrence Gap, bekannt als »The Gap«,<br />

wo viele Bars und Clubs zu finden sind.<br />

»Die lokale Küche von Barbados ist<br />

tief in Kultur, Erbe und Familientraditionen<br />

verwurzelt«, erzählt<br />

Bayes. »Der Sonntag ist auf der<br />

Insel ein Tag zum Entspannen<br />

und Genießen von traditionellem<br />

Essen.« Dazu<br />

gehören dem Chef zufolge<br />

Gerichte wie Flying Fish<br />

mit Cou Cou, das Nationalgericht<br />

von Barbados,<br />

und Macaroni Pie, zudem<br />

gebackenes Lamm oder Rindereintopf,<br />

Barbecue-Hähnchen<br />

und gebratener Fisch, serviert mit<br />

Reis und Erbsen, Makkaronisalat<br />

und Krautsalat.<br />

VERBINDUNG ZUM MEER<br />

Sowohl in der Spitzengastronomie als auch<br />

in der Alltagsküche zeigt sich die enge<br />

Verbindung zum Meer – von Lobster bis<br />

Mahi-Mahi-Sandwich. »Meine Empfehlung<br />

wäre: Besuchen Sie Oistins an einem<br />

Freitagabend, um frisch gebratenen Fisch zu<br />

probieren, der am selben Morgen gefangen<br />

wurde«, rät Bayes. »Genießen Sie den<br />

Trubel, die Unterhaltung und dazu einen<br />

klassischen Rum Punch.«<br />

Der sogenannte Fish Fry von Oistins<br />

an der Südküste ist eine Institution auf<br />

Barbados und ein Must-Do nicht nur für<br />

Foodies. Zum Ausklang der Arbeitswoche,<br />

wenn der Fischmarkt schließt, bringen<br />

<<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

25


inselträume / BARBADOS<br />

<<br />

die Bajans ihre Grills auf Temperatur,<br />

während DJs ihre Soundsysteme und Boxen<br />

aufbauen. Bis in die Nacht wird geschmaust,<br />

geplaudert und gefeiert. An den beliebtesten<br />

Ständen, wo Hummer, Thunfisch, Marlin<br />

und Schwertfisch feilgeboten werden, bilden<br />

sich oft lange Warteschlangen. Der Fish Fry<br />

ist ein kulinarisches Fest und Ritual, bei dem<br />

Besucher die charakteristischen Gewürze<br />

der Bajan-Küche kennenlernen<br />

können, etwa die beliebte Bajan<br />

Pepper Sauce. Die Atmosphäre<br />

ist gesellig, man kommt mit<br />

Einheimischen ins Gespräch.<br />

Viele Hotels bieten Shuttlebusse<br />

nach Oistins an.<br />

In entspannter Runde zusammenkommen,<br />

gerne mit<br />

dem einen oder anderen Bier<br />

oder Drink, wird als »Liming«<br />

bezeichnet. Es ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil der karibischen Alltagskultur<br />

– und im Grunde eine Art von Genussphilosophie.<br />

Ein lauschiger Ort dafür ist etwa<br />

auch der Worthing Square Food Garden<br />

mit seinen Imbissen. Soziale Treffpunkte<br />

sind auch die typischen Rumshops, die auf<br />

der Insel so zahlreich wie die Palmen zu sein<br />

scheinen. Es handelt sich nicht um klassische<br />

Bars, auch nicht um Mini-Märkte mit Ausschank.<br />

Hier wird gequatscht<br />

und palavert,<br />

Domino gespielt – und<br />

natürlich getrunken, und<br />

zwar nicht nur, aber besonders<br />

gerne Rum. Schließlich hat die weltberühmte<br />

Spirituose ihren Ursprung auf Barbados.<br />

Die Tradition der Rumherstellung wird<br />

bis heute gepflegt. Die meisten der renommierten<br />

Hersteller bieten Führungen und<br />

Verköstigungen an. Zu den feinsten Namen<br />

gehört Mount Gay Rum, die älteste durchgehend<br />

betriebene Rum-Destillerie der Welt,<br />

Im »Cobblers Cove« wird die<br />

britische Kolonialgeschichte<br />

spürbar: Hier residiert man wie<br />

im Country Club – nur am Meer.<br />

die auf das Jahr 1703 zurückgeht. Preisgekrönt<br />

ist auch die Destillerie von R.L. Seale,<br />

deren Equipoise 14 YO im vergangenen<br />

Jahr bei der International Wines & Spirits<br />

Competition als bester Rum der Welt ausgezeichnet<br />

wurde. Zu nennen ist außerdem St.<br />

Nicholas Abbey mit einem imposanten Herrenhaus<br />

im jakobinischen Stil. Die Destillerie<br />

liegt idyllisch im Hinterland, nahe der noch<br />

ursprünglichen Ostküste, umgeben von Gärten<br />

und Mahagonibäumen. Zum gegrillten<br />

Fisch darf es auf Barbados also gerne ein<br />

Caribbean Mule sein. Cheers!<br />

<<br />

LOKALE STARS<br />

Die typischen Rumshops<br />

sind soziale Treffpunkte, an<br />

denen nicht nur Getränke<br />

ausgeschenkt werden.<br />

Der Klassiker der Inselküche ist Flying<br />

Fish und Cou-Cou, das Nationalgericht.<br />

Der Fisch wird gebraten oder gedünstet<br />

und mit einer Bajan-Marinade aus Limettensaft<br />

und Gewürzen mariniert, während<br />

Cou-Cou aus Maisgrieß und Okra besteht<br />

und einer Polenta ähnelt. Die Macaroni<br />

Pie ist die Barbados-Variante des Mac<br />

and Cheese. Beliebt ist auch Pudding and<br />

Souse, ein typisches Samstagsgericht der<br />

Bajans aus Schweinefleisch und süßem<br />

Kartoffelpudding. Der Rum spielt auch<br />

eine große Rolle in der Küche und durchtränkt<br />

zum Beispiel den Bajan Black<br />

Cake, einen saftigen Kuchen mit Trockenfrüchten.<br />

Zudem ist die Bajan-Küche<br />

für ihre säuerlich-scharfen Saucen<br />

bekannt. Die Bajan Pepper Sauce aus<br />

Scotch-Bonnet-Chilis, Zwiebeln, Essig,<br />

Kurkuma und Senf passt hervorragend<br />

zu Fleisch und Fisch.<br />

Fotos: nicksmithphotography, shutterstock<br />

26 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


inselträume / BARBADOS<br />

Fünf-Sterne-Hotel mit<br />

allen Annehmlichkeiten:<br />

der »Coral Reef Club«.<br />

HOTELS<br />

SANDY LANE HOTEL<br />

Die Hotel-Ikone an der Platinküste gehört zu den<br />

renommiertesten Resorts der Karibik und verfügt<br />

über ein üppiges Spa-Angebot, Golfplätze, Restaurants<br />

und Bars.<br />

St. James, BB24024<br />

T: + 1 2464442000<br />

sandylane.com<br />

CORAL REEF CLUB<br />

Das Fünf-Sterne-Hotel der Familie O’Hara unweit<br />

von Holetown an der Westküste versprüht den<br />

Charme vergangener Zeiten und bietet doch alle<br />

Annehmlichkeiten, etwa ein Spa inmitten tropischer<br />

Gärten.<br />

Porters Folkstone, St. James BB24017<br />

T: +1 2464222372<br />

coralreefbarbados.com<br />

COBBLERS COVE<br />

Das familiengeführte Vier-Sterne-Boutiquehotel im<br />

nördlichen Abschnitt der Platinküste erinnert an<br />

einen britischen Country Club, nur am Meer.<br />

Road View, Speightstown, BB26025<br />

T: +1 2464222291<br />

cobblerscove.com<br />

FAIRMONT ROYAL PAVILLON<br />

Fünf-Sterne-Hotel in einem historischen Anwesen,<br />

das auf die 40er-Jahre zurückgeht.<br />

Highway 1, Holetown, Saint James BB24051<br />

T: +1 2464225555<br />

fairmont.com<br />

RESTAURANTS<br />

THE CLIFF<br />

In dem auf Klippen gebauten Gourmetrestaurant<br />

wirkte lange Zeit der Michelin-Chef Matt Worswick.<br />

Nebenan liegt das QP Bistro, früher einmal der<br />

Cliffs-Beachclub.<br />

Derricks, St. James, BB24110<br />

T: +1 2464321922<br />

thecliffbarbados.com<br />

THE TIDES<br />

Fine-Dining-Restaurant mit Terrasse am Wasser<br />

und eigener Kunstgalerie.<br />

Balmore House, Holetown, St. James<br />

T: +1 2464328356<br />

tidesbarbados.com<br />

CHAMPERS RESTAURANT<br />

Das führende Restaurant an der Südküste<br />

setzt auf authentische karibische Aromen.<br />

Tolle Sicht, gelobt wird das gute Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis.<br />

Skeetes Hill, Bridgetown, Christ Church<br />

T: +1 2464343463<br />

champersrestaurant.com<br />

Authentische karibische<br />

Aromen warten im »Champers«<br />

an der Südküste. Eines der<br />

besten Häuser der Insel.<br />

LONE STAR RESTAURANT & HOTEL<br />

Elegantes Hotelrestaurant im Stil der 50er-Jahre,<br />

exzellenter Service.<br />

Highway 1b, Mount Standfast<br />

T: +1 2465390600<br />

thelonestar.com<br />

FUSION ROOFTOP<br />

Open-Air-Restaurant auf dem Dach eines Einkaufszentrums,<br />

unter den Sternen genießt man unter<br />

anderem Sushi und Sake.<br />

Limegrove Lifestyle Center, Holetown, Saint James<br />

T: +1 2462711258<br />

fusionrooftop.com<br />

THE FISH POT<br />

Das Seafood-Restaurant an der Nordwestküste bei<br />

Speightstown serviert Fisch und Krustentiere in<br />

ruhiger Atmosphäre.<br />

Little Good Harbour, Hotel Shermans, St. Lucy,<br />

BB27190<br />

fishpotbarbados.com<br />

SALT CAFÉ<br />

Unkompliziertes und beliebtes Restaurant an der<br />

Südküste, das Comfort Food in einem lockeren<br />

Ambiente auftischt.<br />

Hastings Main Road, Bridgetown, Christ Church<br />

T: +1 2465377258<br />

LOBSTER ALIVE<br />

Das Strandlokal in der Inselhauptstadt setzt voll<br />

auf fangfrischen Hummer.<br />

Bay St, Bridgetown, Saint Michael<br />

T: +1 2464350305<br />

lobsteralive.net<br />

MÄRKTE<br />

OISTINS FISCHMARKT<br />

Der Markt in Christ Church wird jeden Freitagabend<br />

zur Open-Air-Grillstation – hier steigt der<br />

legendäre Oistins Fish Fry.<br />

<<br />

Fotos: Coral Reef Club, It‘s Barbados<br />

28 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


@ M O R A N D E L L . I N T E R N A T I O N A L<br />

M O R A N D E L L . C O M


inselträume / IBIZA<br />

IBIZA:<br />

BOHEMIAN<br />

RHAPSODY<br />

Ibiza. Ein Name – ein Versprechen: Unbeschwerte Tage,<br />

elektrisierende Nächte. Mal zahm, mal ungezügelt, aber<br />

immer außergewöhnlich. Von Ensaimada in der Croissant-<br />

Show bis zum Formentera-Hummer im Beachhouse:<br />

ein Food-Hopping.<br />

TEXT NICOLA AFCHAR-NEGAD<br />

Mit einem Strand-Picknick holt man<br />

im »Oku« das Maximum aus dem<br />

ohnehin schon beeindruckenden<br />

Sonnenuntergang auf der Insel heraus.<br />

Foto: OKU Ibiza<br />

30 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

31


inselträume / IBIZA<br />

Auf Ibiza geht das<br />

echte Leben dann<br />

los, wenn die Sonne<br />

untergeht: die Clubs<br />

und Beachbars der<br />

Insel sind weltberühmt.<br />

Azurblaues Meer, spektakuläre<br />

Naturschauplätze: Von der Cala<br />

d’Hort etwa genießt man einen<br />

wunderbaren Blick auf die<br />

Felsinsel Es Vedra.<br />

Es ist ein Bild für Götter, was sich<br />

vormittags in der »Croissant<br />

Show« in Eivissa (Ibiza-Stadt)<br />

abspielt. Die Espressotassen<br />

klirren, die Mandel-Croissants<br />

bröseln und die Stimmen sind laut, aber<br />

angeknackst. Die Nacht im Club war lang,<br />

der Tag hat übernommen – das merkt man<br />

auch am regen Markttreiben direkt gegenüber<br />

der legendären französischen Bäckerei.<br />

In der »Croissant Show«, am Fuße der<br />

Castillo de Eivissa, versteht man innerhalb<br />

von Minuten, worum es auf Ibiza geht –<br />

und warum keine andere Insel, egal wo auf<br />

der Welt, ihr nahe kommt. Ibiza ist so etwas<br />

wie die kleine freigeistige Schwester Mallorcas,<br />

ein bisschen frecher – und definitiv<br />

schillernder. Das ewige »cool kid«.<br />

Hier pickt man sich nicht die Rosinen<br />

raus, sondern die Kirschen, das omnipräsente<br />

Logo des legendären »Pacha«-Clubs.<br />

Zu verdanken hat man diesen Status nicht<br />

zuletzt den US-Hippies, die sich auf Ibiza ab<br />

den 60er-Jahren ausgelebt haben. Mit<br />

ihnen kam eine Lebenseinstellung,<br />

die – was viele Ibiza-Verweigerer<br />

nicht glauben – bis heute den Alltag<br />

auf der Insel nuanciert. Trommel-Sessions<br />

zu Sonnenuntergang,<br />

Flower-Power-Partys, das Peace-<br />

Zeichen und Dreadlocks poppen<br />

immer wieder auf. Auch wenn<br />

Ibiza von der Show lebt und im<br />

Beachclub gerne überdimensionale<br />

Paradiesvögel mit Tänzern obendrauf<br />

über den Pool gleiten, sind das Hippietum<br />

und der Eskapismus nicht aufgesetzt.<br />

INSEL DER DUALITÄT<br />

Ibiza ist eine Insel der Dualität. Fine Dining-Schick<br />

neben Klappstuhl-Ästhetik, das<br />

Ländlich-rustikale neben der Beach-Boheme.<br />

Alles geht. Fine-Dining mit Sand unter den<br />

Füßen, das können so einige. Aber nur auf<br />

Ibiza gibt es diesen unvergleichlichen Vibe als<br />

Topping. Und nein, dazu muss man nicht ins<br />

»Pacha« oder »Unvrs« (früher »Privilege«),<br />

Dinner- und Day-Clubs haben längst ihre<br />

eigene Klientel. So heißt es etwa von Seiten<br />

der Macher des »O« Beach-Clubs (die heuer<br />

das »Bonito Ibiza«-Hotel eröffnen), dass sie<br />

die Poolparty nicht erfunden haben – aber<br />

perfektioniert. Und das gilt für die ganze<br />

Fotos: Getty Images, beigestellt, OKU Ibiza, Ana Lui<br />

32 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Im »Oku« werden<br />

die raffinierten<br />

Gerichte nach dem<br />

Sharing-Prinzip<br />

gemeinsam genossen.<br />

Die Partystimmung<br />

am Pool hält dank<br />

DJ-Sounds den ganzen<br />

Tag über.<br />

Insel, auf der man locker in gut einer Stunde<br />

von der Sonnenuntergangs- zur Sonnenaufgangsseite<br />

gelangt; ein Vorteil gegenüber<br />

Mallorca! Egal, worauf man Lust hat, egal,<br />

wohin einen der Gusto treibt, nichts ist zu<br />

weit – auch wenn’s auf den Straßen rings<br />

um Eivissa in der Hauptsaison zäh wird.<br />

Sagen wir, wie’s ist – das Frühstück hat<br />

auf Ibiza wenig Brot, typisch spanisch eben.<br />

Wirklich wach wird die Insel mittags, gerne<br />

in einem der unzähligen lässigen Beachrestaurants,<br />

von denen die ursprünglicheren<br />

Chiringuito genannt werden.<br />

Fast jeder hat seine Lieblings-Cala<br />

und so gut wie immer hat das mit<br />

dem strandeigenen Chiringuito zu<br />

tun. Hier was anderes ins Spiel zu<br />

bringen, ist meist sinnlos, man beharrt<br />

auf seinen Favoriten.<br />

wo man sich niederlässt. Am Fußende des<br />

Pools des »Oku«-Hotels thront ein DJ-Pult,<br />

entlang der namhaften Beachclubs tänzeln<br />

die Club-Promotoren im Sand – man ist den<br />

ganzen Tag wie auf einer Welle, während<br />

die Sonne den Cava-Sangria in der Hand<br />

zum Leuchten bringt. Ibiza hat ein der Insel<br />

innewohnendes Strahlen – und eine Magie,<br />

die man schwer<br />

erklären kann.<br />

Man huldigt<br />

der phönizischen Göttin Tanit, Gottheit der<br />

Fruchtbarkeit und Ernte. Die rote Erde der<br />

Insel hat schon die Phönizier fasziniert, sie ist<br />

der Kontrast zu den kalkweißen Häuser-Fassaden.<br />

Abseits der touristischen Küstenorte<br />

finden sich einige der besten Restaurants der<br />

Insel, immer mit dem gewissen Ibiza-Faktor.<br />

Etwa das »Cova Santa« in den Hügeln von<br />

San José, gebaut rings um eine natürliche<br />

Höhle, bekannt für unvergessliche Live-Musik-Sessions.<br />

Oder das »Aubergine«, das zum<br />

großartigen »Atzaró-Agrotourismus«-Hotel<br />

gehört. Oder aber das »Es Tragón«, eines<br />

von fünf Michelin-Restaurants auf der<br />

Insel. Umgeben von Pinien, Obstbäumen,<br />

eingebettet in ein Fischerdorf, mit eigenem<br />

Kräuter- und Weinanbau, ein klassisches<br />

Gesamterlebnis. Diese »rural Restaurants«<br />

haben auf Ibiza ein hohes Standing, es gibt<br />

sie von bis und tatsächlich auch mal ohne<br />

Musikbeilage, abgesehen von den zirpenden<br />

Grillen. Farm-to-table und Organic sind genauso<br />

wie die vegetarische und vegane Schiene<br />

auf der weißen Insel fest verankert. Auch<br />

hierfür darf man den Hippies gracias sagen!<br />

Energetisch und eklektisch – dafür steht<br />

auch die neue Ära der High-End-Hotellerie,<br />

deren Restaurants die kulinarische<br />

Romantisches Setting und<br />

feine mediterrane Küche: das<br />

Restaurant »Aubergine by<br />

Atzaró« ist eines der besten<br />

»rural restaurants« im<br />

Hinterland Ibizas.<br />

<<br />

ROTE, FRUCHTBARE ERDE<br />

Nicht abstreiten kann man allerdings,<br />

dass das »Casa Jondal« immer gut gebucht<br />

ist, die Bonvivants im »Beachhouse« tief<br />

durchatmen und das »El Silencio« ziemlich<br />

unglaubliche Sonnenuntergänge als Appetizer<br />

bietet. Linguine mit Formentera-Hummer<br />

oder ein traditioneller Bullit de Peix<br />

(Fischeintopf) mit Aioli, das Food-Spektrum<br />

konkurriert in seiner Breite mit dem Horizont<br />

des Mittelmeers. Musik ist auf Ibiza<br />

allgegenwärtig, Beats und Sea Brass – egal,<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

33


inselträume / IBIZA<br />

Die Dachterrasse des »The Standard«-<br />

Hotels bietet einen atemberaubenden<br />

Ausblick – und speisen lässt es sich<br />

dort auch ganz fein.<br />

<<br />

Roadmap der Insel etwas umschreiben.<br />

Vom »The Standard« in<br />

Ibiza-Stadt, dem »W Hotel«, dem »Oku«<br />

oder dem »Hyde«, allesamt Namen, die<br />

für unaufdringlichen Luxus stehen. Das gilt<br />

auch für die hoteleigenen Restaurants, die<br />

sich gerne der Fusionsküche verschreiben,<br />

aber immer mit lokalem Touch. So sinniert<br />

etwa Gustavo Hernan vom japanischen<br />

»Niko« (im »Hyde«): »Ich respektierte die<br />

Tradition der Nigiri, aber ich lasse das auch<br />

etwas hinter mir, indem ich lokale Produkte<br />

und Techniken ergänze.«<br />

Eines der Signature-Gerichte im 2024<br />

eröffneten »Niko«: Lemon-Fisch Carpaccio<br />

mit Trüffel und Dashi-Vinaigrette. Im<br />

Hochsommer werden dann neben DJ-<br />

Größen auch gerne Chefköche für ihr Kulinarik-Set<br />

eingeflogen, letzten August zum<br />

Beispiel Chef Pam aus Bangkok. Auf der<br />

anderen Seite werden Konzepte wie das des<br />

»SubliMotion« (dem angeblich teuersten<br />

Restaurant der Welt) gerne exportiert, Dubai<br />

ist ein wohlwollender Abnehmer.<br />

Was Ibiza so gar nicht von anderen<br />

unterscheidet: der Kampf um den Erhalt<br />

der Grundlagen. Álvaro Sanz Clavijo vom<br />

»Es Tragón« ist dafür bekannt, Pflanzen,<br />

die einst auf Ibiza heimisch waren, neu<br />

anzupflanzen und der Fischfang ist natürlich<br />

limitiert. Derzeit befindet sich Ibiza im<br />

Winterschlaf, der Kick-Off ist immer Anfang<br />

Die Fusionsküche im<br />

»Hyde«-Hotelrestaurant<br />

»Niko« (r.) verbindet<br />

japanische Tradition mit<br />

lokalen Produkten.<br />

Mai. Bis dahin wird konzipiert und orchestriert.<br />

Für <strong>2025</strong> angekündigt: Das »Destino<br />

Five Ibiza« und ein ganzes Imperium von<br />

Salt Bae, der dank Social Media durch eine<br />

einzige Geste berühmt wurde. Das Thema<br />

Salz würde zumindest zu Ibiza passen, das<br />

weiße Gold ist eines der Produkte der Insel.<br />

Circa drei Monate noch, dann wissen wir<br />

mehr.<br />

<<br />

LOKALE STARS<br />

Gegrilltes Huhn mit Zitronenconfit und<br />

Aioli – so geerdet geht es im neuen und<br />

gehypten »Madunia« zu – und das passt<br />

auch einfach zu Ibiza. Im »Asador Can<br />

Pilot« werden T-Bone-Steaks am Tisch<br />

gegrillt, im »Fish Shack« gibt’s den Fisch<br />

des Tages auf Klappstühlen in den Felsen<br />

und in der »Bar Anita« den vielleicht<br />

besten Hierbas (süßlicher Kräuterlikör)<br />

der Insel. Ibiza kann nicht nur authentisch,<br />

es ist authentisch. Wenig überraschend<br />

gibt es starke Parallelen zum<br />

spanischen Festland, aber vor allem<br />

Mallorca. Die Paella wird vornehmlich<br />

nur mit Fisch angerichtet – gerne mit<br />

dem Sud des Bullit de Peix (Fischeintopf).<br />

Beim Gedeck geht nichts ohne die<br />

Knoblauchcreme Aioli und beim Dessert<br />

setzt man seit jeher auf Flaó (eine Tarte)<br />

und Greixonera (aus den Resten von<br />

Ensaimadas, eine Art Brotpudding).<br />

Dazwischen heißt es Fisch, Fisch und<br />

Meerestiere, dazu das berühmte Sal de<br />

Ibiza aus dem Keramiktöpfchen, und der<br />

inseleigene Honig darf in so mancher<br />

Vinaigrette nicht fehlen.<br />

Tipp: Die Kräuter-Workshops<br />

im botanischen<br />

Garten des »Fluxà Ibiza«.<br />

Fotos: Luana Failla, Javier De Paz Garcia, Monica Gumm / laif / picturedesk<br />

34 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Sorg für<br />

Geborgenheit.<br />

Das Schönste im Leben? Jemanden zu haben,<br />

der in jeder Lebenslage für einen da ist.<br />

#einesorgeweniger<br />

Ihre Sorgen möchten wir haben.


inselträume / IBIZA<br />

Boho-Style und Party-Vibes:<br />

Der Beachclub »Beachhouse«<br />

liegt direkt am lebendigen<br />

Playa d’en Bossa.<br />

RESTAURANTS &<br />

BEACHCLUBS<br />

LÍO<br />

Dinnershow, aber spektakulärer als alles, was<br />

man hierzulande kennt. Man kommt fürs Essen<br />

(Wagyue-Lasagne!) und die Kabarett-Show und<br />

bleibt zum Tanzen.<br />

Passeig Joan Carles I<br />

T : +34 971 310022, liogroup.com<br />

CASA JONDAL<br />

Absolut angesagt – und das schon eine ganze<br />

Weile! Entspannte Atmosphäre trotz Hype.<br />

Shuttle-Service für alle, die mit dem Boot<br />

vor Anker gehen.<br />

Cala Jondal, T: +34 971 802766, casajondal.es<br />

BEACHHOUSE<br />

Kosmopolitischer Club am bekanntesten Strand<br />

Ibizas, an dem sich ein lässiger Beachclub an den<br />

nächsten reiht. Man teilt das Essen – und die<br />

Erinnerungen. Sehr entspannte Atmosphäre<br />

trotz Partymeilen im Rücken.<br />

Platja d’en Bossa<br />

T: +34 971 396858, beachouseibiza.com<br />

BLUE MARLIN<br />

Für viele der exklusivste Beachclub, auch wenn<br />

sich die Konzepte ähneln. Weiße Tagesbetten,<br />

Champagner, gute Musik. Aber »Blue Marlin«<br />

ist eben »Blue Marlin«.<br />

Cala Jondal, T: +34 971 410117, bluemarlinibiza.com<br />

NIKO IBIZA<br />

Die zweite Saison für das innovativ-minimalistische<br />

japanische Restaurant im »Hyde«-Hotel. Neuinterpretationen<br />

des Katsu Sando-Sandwiches mit<br />

Garnelen statt Schwein und vor allem: Nigiri<br />

zum Niederknien, so gut.<br />

Carrer Isidor Macabich, 19<br />

T: +34 971 336905, mondrianhotels.com<br />

AUBERGINE BY ATZARÓ<br />

Ein romantisches Setting, typisch für ibizenkische<br />

Restaurants im Hinterland. Die Auberginen spielen<br />

im Menü natürlich eine Rolle, das Carpaccio etwa<br />

ist sehr zu empfehlen. Witzig: die hausgemachten<br />

Lollies, löblich: die durchdachte Kinderkarte.<br />

Auch die Boutique ist am Punkt.<br />

Ctra de Sant Miguel Km 9.9<br />

Santa Gertrudis, 07815<br />

T: +34 971 090055, aubergineibiza.com<br />

THE FISH SHACK<br />

Ein Favorit der Locals: Kleine Klapptische direkt<br />

am Meer, allerdings auf Felsen und nicht im Sand.<br />

Zum Traumblick auf Ibiza-Stadt gibt’s wechselnde<br />

Fischgerichte. Immer einfach zubereitet, immer<br />

gut. Keine Reservierungen, keine Kreditkarten.<br />

Cala Talamanca, in der Nähe von Sa Punta<br />

ASADOR CAN PILOT<br />

Promifotos an der Wand, ein dickes Buch für die<br />

Reservierungen – aber vor allem: T-Bone-Steaks, die<br />

man direkt am Tisch grillt. Das »Asador can Pilot«<br />

ist eine Institution. Tipp: Wenn’s abends nicht klappt<br />

mit der Reservierung: mittags vorbeikommen.<br />

Avinguda Isidor Macabich, San Rafael<br />

T: +34 971 198293, asadorcanpilot.com<br />

BAMBUDDHA<br />

Kurztrip nach Bali: Ein Abend im »Bambuddha«<br />

gehört für viele seit einem Vierteljahrhundert<br />

einfach dazu. Man sitzt unter dem Kronluster,<br />

umgeben von Bambus und genießt seit Jahren<br />

die knusprige Ente, die man in Pancakes einrollt.<br />

Ctra. San José KM3<br />

T: +34 971 197510, bambuddha.com<br />

OKU IBIZA<br />

Beste Zutaten, einfaches Kochen – darauf schwört<br />

»Oku«-Chefkoch Mark Vaessen. Der mediterrane<br />

Ansatz der Community Dinners, also des Teilens,<br />

ist hier, wie so oft auf Ibiza, Usus.<br />

Camí del Portixol, 2, 07820 Cala Gracio<br />

T: +34 660 692170, okurestaurants.com/ibiza<br />

EL SILENCIO<br />

Einmal hypnotisieren lassen bitte! Entspanntes<br />

Fine Dining an der Cala Molí, im Hintergrund<br />

wartet ein Pool auf die Gäste.<br />

Av. de Cala Molí, Sant Josep de sa Talaia<br />

T: +34 676 003059, elsilencioibiza.com<br />

MADUNIA<br />

Abendrestaurant, das innerhalb kürzester Zeit zum<br />

Liebling wurde. Mandunia heißt übersetzt Mutter<br />

Erde – gekocht wird über offenem Feuer, die Drinks<br />

sind bemerkenswert. Gelegen am Cap Negret an<br />

der Westküste, sprich: schöne Sonnenuntergänge.<br />

Ctra. Cap Negret 16, T: +34 650 826132, madunia.es<br />

HOTELS<br />

CASA MACA<br />

Beachhotel, eigene Finca mit Privatkoch oder<br />

Agrotourismo – in Ibiza hat man die Wahl. Immer<br />

eine gute: die »Casa Maca« in den Hügeln der<br />

Insel. Auch die Küche ist außergewöhnlich,<br />

gerade die vegetarischen Speisen.<br />

Can Palau De Dalt<br />

T: +34 971 806864, casamaca.com<br />

THE STANDARD<br />

Neuzugang in Ibiza-Stadt. Absolutes Highlight: der<br />

Dachpool mit Blick auf die Burg. Ansonsten weiß<br />

man, was man bei »The Standard« bekommt:<br />

Boheme-Feeling der Jetztzeit.<br />

Im »El Silencio« werden lokale Spezialitäten und Carrer de Bartomeu Vicent Ramon 9, Ibiza-Stadt,<br />

modern-mediterrane Küche auf Top-Niveau serviert. T: +34 871 027906, standardhotels.com/ibiza <<br />

Fotos: Georg Roske, Ilya Kagan, beigestellt<br />

36 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Kärntner Ring 8 | 1010 Wien | +43 1 22 1 22 - 12 | reservation@glasswing-restaurant.com<br />

www.glasswing-restaurant.com


inselträume / SYLT<br />

SYLT:<br />

MONDÄNES<br />

NORDLICHT<br />

Kaum eine Destination vereint so viele Gegensätze wie die<br />

Nordseeinsel Sylt: Hier trifft Jetset auf unberührte Natur,<br />

friesische Gelassenheit auf exklusiven Luxus, rauer Nordwind<br />

auf prickelnden Champagner. Ein Überblick, was Urlauber auf<br />

diesem einzigartigen Eiland erwartet.<br />

TEXT SEBASTIAN SPÄTH<br />

Foto: Rainer Mirau / Sylt Marketing<br />

38 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Sylts Salzwiesen sind malerische<br />

Naturjuwele mit einzigartiger Vegetation.<br />

Sie entstehen dort, wo Meerwasser bei<br />

Flut über die Ufer tritt und bei Ebbe<br />

wieder abfließt.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

39


inselträume / SYLT<br />

Das Luxushotel »Söl’ring Hof«, idyllisch mitten<br />

in den Dünen gelegen, setzt in Sachen Kulinarik<br />

Maßstäbe, die weit über die Insel hinausreichen.<br />

SYLT IST DIE MIT<br />

ABSTAND GENUSS-<br />

VOLLSTE INSEL<br />

DEUTSCHLANDS, ALS<br />

REISEZIEL ABER NOCH<br />

NICHT INTERNATIONAL<br />

ERSCHLOSSEN.<br />

Westerland, der<br />

nördlichste Bahnhof<br />

im Netz der Deutschen<br />

Bahn – oder,<br />

wenn man es poetischer<br />

ausdrücken möchte: das Tor zu Sylt.<br />

Hier endet der Zugverkehr vom Festland.<br />

Auch der Flughafen liegt nur einen Katzensprung<br />

entfernt.<br />

Beim Aussteigen wird man förmlich von<br />

der Dunkelheit verschluckt – dabei ist es<br />

gerade einmal 16:30 Uhr. Der Nordseesturm<br />

peitscht unbarmherzig Regen und Kälte<br />

über die Bahnsteige. Am Vortag erreichten<br />

die Böen bis zu 120 km/h – alles Gründe,<br />

warum Sylt in den Wintermonaten eher eine<br />

spitze Zielgruppe anspricht. Sobald aber der<br />

Sommer Einzug hält, verwandelt sich die<br />

nordfriesische Insel in ein wahres Paradies.<br />

Während es im Winter, wie überall im Norden,<br />

früher dunkel und später hell wird, sind<br />

die Sommertage auf Sylt außergewöhnlich<br />

lang. Oft bleibt es bis weit nach 23 Uhr hell.<br />

Dazu lockt die Nordsee mit Wasserfarben in<br />

Karibiktönen und lauer Temperatur.<br />

»Moin, willkommen auf Sylt!«, ruft der<br />

großgewachsene Mann, der hastigen Schrittes<br />

mit ausgestreckten Armen entgegenkommt,<br />

als könne er höchstpersönlich das<br />

schlechte Wetter vertreiben. Sein jugendliches<br />

Äußeres passt nicht ganz zu dem Ruf,<br />

der ihm vorauseilt: Jan-Philipp Berner ist<br />

Sylts preisgekröntester Gastronom, ausgezeichnet<br />

mit zwei Michelin-Sternen, einer<br />

Aufnahme in die Vereinigung »Les Grandes<br />

Tables du Monde« und zahlreichen weiteren<br />

Ehrungen, darunter der Höchstwertung<br />

von vier Gabeln im »<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide«.<br />

Der 38-Jährige interpretiert seine<br />

Rolle jedoch weit umfassender, wie man<br />

in den nächsten Stunden zu spüren bekommt:<br />

Fahrer, Kofferträger, Portier – alles<br />

Chefsache für den Inhaber des »Söl’ring<br />

Hofs«. Und das ist nur ein Vorgeschmack<br />

auf die außergewöhnliche Dimension der<br />

Gastfreundschaft in Sylts renommiertestem<br />

Luxushotel.<br />

OPULENT AUFGETISCHT<br />

Das schneeweiße Friesenhaus mit dem für<br />

Sylt typischen Reetdach thront in spektakulärer<br />

Lage auf der Rantumer Düne. Die<br />

exklusive Herberge ist auf nur 30 Gäste<br />

ausgelegt, selbst die größte Suite misst nur<br />

vergleichsweise bescheidene 70 Quadratmeter.<br />

Luxus wird im »Söl’ring Hof« auf<br />

ganz eigene Weise definiert – ein Eindruck<br />

davon lässt sich gut am Frühstück gewinnen.<br />

Es gilt weit über die Inselgrenzen<br />

hinaus als Nonplusultra.<br />

Nach dem Amuse-Bouche wird eine<br />

Etagere mit täglich wechselnden Köstlichkeiten<br />

gereicht, wie etwa regionstypischer<br />

Nordseekrabbensalat. Anschließend rollen<br />

Servicemitarbeiter mit eleganten Servierwagen<br />

heran und präsentieren eine erlesene<br />

Fotos: Fotografie Frei, beigestellt, Lovelywedding / Elwira i Jacek Radunc, Sylt Marketing/Dominik Täuber<br />

40 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Auswahl an Brot und Käse.<br />

Wenn die Sonne hinter der<br />

Nordsee versinkt, entfaltet sich<br />

im Gastraum eine völlig neue Atmosphäre.<br />

Dann offenbart sich die Kunst einer<br />

mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten<br />

Küche. So entstehen im Jahr zehn wechselnde<br />

Menüs. Alle mit Fokus auf Sylts<br />

regionale Produkte. Ob Rosenkohl und<br />

Mangold aus eigenem Anbau im Restaurantgarten,<br />

die Berner zu Kalbsbries mit<br />

Trüffel und geriebenem Michelkäse von der<br />

Rohmilchkäserei Backensholz, einer regionalen<br />

Spezialität, serviert – oder Salzwiesenkräuter,<br />

die das »Söl’ring Hof«-Team<br />

im Sommer täglich frisch pflückt. Sylt birgt<br />

weit mehr Schätze, als bekannt ist.<br />

Das Sylter Austernfeld liegt in<br />

der malerischen Blidselbucht,<br />

zwischen den Orten List und<br />

Kampen. Nur Eingeweihte<br />

kennen dieses verborgene<br />

Fleckchen Natur.<br />

NORDISCHE SCHÄTZE<br />

List etwa ist die Heimat der einzigen<br />

Austernzucht Deutschlands: »Dittmeyer’s<br />

Austern-Compagnie«. Firmengründer<br />

Clemens Dittmeyer machte sich 1986 daran,<br />

die Geschichte der Sylter Austernzucht nach<br />

50-jähriger Unterbrechung wiederzubeleben.<br />

Heute wachsen in der Blidselbucht, zwischen<br />

List und Kampen, jährlich wieder<br />

rund 100 Tonnen Austern.<br />

In seinem Zweitrestaurant »Wohnzimmer«,<br />

dem bodenständigen Pendant zum<br />

Zwei-Sterne-Restaurant, serviert Spitzenkoch<br />

Berner die Sylter Austern als Trio:<br />

gebacken auf Champagnerrahmkraut mit<br />

Minze, mariniert mit einem Granité aus<br />

Friesentee und karamellisiertem grünem<br />

Wacholder sowie naturbelassen, begleitet<br />

von einer Zitronenspalte. Dazu wird der<br />

hauseigene Rosensecco des »Söl’ring Hof«<br />

gereicht, hergestellt aus Boskoop-Äpfeln,<br />

Himbeer- und Brombeersaft sowie handgepflückten<br />

Sylter Heckenrosen, die der<br />

prickelnden Kreation ihre zarte rosa<br />

Farbe verleihen.<br />

An der Ostseite Sylts erstreckt sich auf<br />

über 4500 km² der größte Nationalpark<br />

Deutschlands – eine einzigartige Naturlandschaft,<br />

die seit 2009 zum UNESCO-<br />

Weltnaturerbe gehört. Im Frühling und<br />

Herbst machen hier Millionen von<br />

Zugvögeln Halt. Auf den Sandbänken<br />

ruhen Seehunde und Kegelrobben, und mit<br />

etwas Glück lässt sich in der Ferne sogar<br />

ein Schweinswal beobachten. Idyllisch<br />

entlang des Wattenmeers verläuft ein<br />

malerischer, rund acht Kilometer langer<br />

Wanderweg, der die Gemeinden Kampen<br />

und Keitum verbindet.<br />

Hier, fernab vom Trubel, wo nur wenige<br />

Menschen anzutreffen sind, fällt es leicht,<br />

die Sorgen des Alltags hinter sich zu lassen.<br />

Umgeben von sanften grünen Hügeln und<br />

weiten Feldern, lädt die Natur zu innerer<br />

<<br />

Wandern auf Sylt bedeutet Natur pur:<br />

kilometerlange Sandstrände, malerische<br />

Dünenlandschaften und das UNESCO-<br />

Weltnaturerbe Wattenmeer.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

41


inselträume / SYLT<br />

<<br />

Einkehr und einem tiefen Durchatmen<br />

ein. Nicht ohne Grund verlieh der Schriftsteller<br />

Max Frisch diesem Pfad einst den<br />

verheißungsvollen Namen »Grünes<br />

Vergessen«.<br />

ZU SCHÖN, UM FORTZUZIEHEN<br />

In Keitum, nur fünf Gehminuten vom<br />

Wattenmeer entfernt, liegt ein außergewöhnliches<br />

Erholungsdomizil: das<br />

»Severin’s«. Das Fünf-Sterne-Hotel,<br />

bekannt als eines der besten Spa- und<br />

Health-Resorts Deutschlands, bietet auch<br />

kulinarisch höchste Klasse. Im hauseigenen<br />

Sternerestaurant »Tipken’s« verwöhnt<br />

Küchenchef René Verse seine Gäste mit<br />

exquisiten Kreationen. Ein besonderes<br />

Highlight ist der mit Haselnüssen gefüllte<br />

Rosenkohl, verfeinert mit Alba-Trüffel<br />

und geräuchertem Frischkäse. Jedes<br />

Röschen aufwendig einzeln befüllt. Ganz<br />

anderes Flair bietet Hörnum an der Südspitze<br />

Sylts: mehr Bullerbü, weniger Jetset.<br />

Was nicht heißt, dass es hier ruhiger zugeht<br />

als auf dem Rest der Insel. Vor dem<br />

Café Lund drängen sich Massen. Inhaber<br />

Jens Lund winkt einen an der Warteschlange<br />

vorbei ins Innere. Vor dem<br />

Brotregal im Laden erstreckt sich eine<br />

Verkaufstheke mit Plunderteilchen,<br />

Gebäck und Klassikern wie der<br />

Sylt-typischen Friesentorte<br />

Jens Lund (l.)<br />

schloss an seine<br />

Konditorausbildung<br />

eine Lehre bei der<br />

Sylter Kochlegende<br />

Jörg Müller an.<br />

aus Pflaumenmus,<br />

Schlagsahne und<br />

Blätterteigböden. Nicht zu<br />

vergessen: die inselweit<br />

bekannte »Lund Iskreem«. Die<br />

Lunds waren es, die im Jahr 1950 auf Sylt<br />

die erste Eismaschine in Betrieb nahmen.<br />

Jens Lund führt den Betrieb heute in<br />

dritter Generation. Er hat ihn der Liebe<br />

wegen übernommen. Eigentlich war der<br />

gelernte Koch nach Neuseeland ausgewandert,<br />

bei einem Heimatbesuch lernte<br />

er seine heutige Ehefrau kennen. Das<br />

Backen hat er sich selbst beigebracht.<br />

»Durch Christian<br />

Puglisi vom »Noma«<br />

rutschte ich in die Sauerteig-Szene<br />

rein«, erzählt Lund.<br />

Auch wenn seine Inspiration aus<br />

Kopenhagen kommt, ist sein Brot ein<br />

echtes Sylter Original. »Das Getreide,<br />

das ich für meine Sylter Brote verarbeite,<br />

kommt komplett von der Insel«, versichert<br />

er. Söl’ring-Hof-Chef Berner überreicht<br />

jedem seiner Gäste zum Abschied eines<br />

von Lunds Broten. So können sie den Geschmack<br />

der Insel sogar mit nach Hause<br />

nehmen.<br />

<<br />

LOKALE STARS<br />

Im »Tipken’s«<br />

verwöhnt<br />

der junge<br />

Sternekoch<br />

René Verse<br />

mit seinem<br />

erstklassigen<br />

Flora- und<br />

Fauna-Menü.<br />

Bis ins frühe 20. Jahrhundert<br />

gab es wilde Austernbänke vor Sylt,<br />

doch aufgrund rücksichtsloser<br />

Überfischung brachen die natürlichen<br />

Bestände der Europäischen Auster<br />

zusammen. Heute gedeihen<br />

im Watt vor der Insel wieder rund<br />

100 Tonnen Austern pro Jahr.<br />

Neben Austern sind auf Sylt auch<br />

Venusmuscheln, Taschenkrebse<br />

und Wattenschnecken heimisch, die<br />

in der Nordsee und dem Wattenmeer<br />

ideale Lebensräume vorfinden. Diese<br />

Meeresfrüchte spielen eine zentrale<br />

Rolle in der Sylter Küche, aber auch<br />

für Klassiker der Hochküche, wie<br />

die Bouillabaisse im »Söl’ring Hof«.<br />

Fotos: Sven Schomburg, Lund Sylt, Michael Magulski<br />

42 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Ich #glaubandich


inselträume / SYLT<br />

Die Dichte an Spitzenrestaurants<br />

und kreativen Köchen macht Sylt<br />

zu einem Hotspot für Gourmets.<br />

pflanzenbasiert oder Fleisch und Fisch lassen. Die<br />

idyllische Terrasse lädt im Sommer zu einem Aperitif<br />

ein. Ein Ort, an dem regionale Verbundenheit und<br />

kulinarische Perfektion verschmelzen.<br />

Am Tipkenhoog 18, 25980 Sylt/Keitum<br />

T: +49 4651 460660, severins-sylt.de<br />

HOTELS<br />

SEVERIN’S RESORT & SPA<br />

Friesischer Baustil verbindet sich mit modernem<br />

Ambiente und einem luxuriösen 2000 m² großen<br />

Spa. Gäste können aus einer Vielzahl an Massagen,<br />

Treatments und Hamam-Ritualen wählen. Alles in<br />

unmittelbarer Lage zum Wattenmeer.<br />

Am Tipkenhoog 18, 25980 Sylt/Keitum<br />

T: +49 4651 460660, severins-sylt.de<br />

SÖL’RING HOF<br />

Ein Refugium der Extraklasse mit nur 15 Zimmern,<br />

eingebettet in die Dünen. Hier genießt man absolute<br />

Privatsphäre, einen exklusiven Private Spa und<br />

ein À-la-carte-Frühstück, das keine Wünsche offenlässt.<br />

Das Restaurant bietet ein kulinarisches<br />

Erlebnis der Extraklasse.<br />

Am Sandwall 1, 25980 Sylt/Rantum<br />

T: +49 46 51836200, soelring-hof.de<br />

LANDHAUS STRICKER<br />

In stilvollem Ambiente verführt Patron Holger<br />

Bodendorf mit seiner ausgezeichneten Gourmetküche.<br />

Gäste genießen luxuriöse Entspannung in<br />

elegant eingerichteten Zimmern und ein Frühstück,<br />

das mit feinen À-la-carte-Kreationen begeistert.<br />

Ein Ort für alle, die Sylt von seiner genussvollsten<br />

Seite erleben möchten.<br />

Boy-Nielsen-Straße 10, 25980 Sylt/Tinnum<br />

T: +49 4651 88990, landhaus-stricker.com<br />

verglasten Wintergarten und einem außergewöhnlichen<br />

Mosaikboden, der für ein einzigartiges<br />

Ambiente sorgt. Stilvoll eingerichtete Zimmer<br />

und Suiten bieten höchsten Komfort, während der<br />

großzügige Spa-Bereich zum Entspannen einlädt.<br />

Munkmarscher Hafen 1<br />

25980 Sylt/Munkmarsch<br />

T: +49 4651 93970, faehrhaus-sylt.de<br />

RESTAUARNTS<br />

SEENOT<br />

Idyllisch in den Dünen gelegen mit direktem Blick<br />

auf die Nordsee, lädt die »Seenot« zum Verweilen<br />

ein. Die Speisekarte ist gespickt mit lokalen Spezialitäten.<br />

Hier trifft man auch Einheimische.<br />

Strandstraße 15, 25980 Sylt/Westerland<br />

T: +49 4651 123456, seenot-sylt.de<br />

TIPKEN’S<br />

Gemeinsam mit Patron Niklas Henkle kreiert<br />

Küchenchef René Verse innovative Flora- und<br />

Fauna-Menüs, die Gästen die Wahl zwischen<br />

KAI43<br />

Im mehrfach prämierten Gourmetrestaurant<br />

präsentiert Küchenchef Felix Gabel gemeinsam<br />

mit seinem internationalen Team eine moderne<br />

Interpretation von »Nordic Fusion«. Mit höchsten<br />

Qualitätsansprüchen verbindet die Küche heimische<br />

Produkte und Zutaten ausgewählter<br />

Erzeuger aus Norddeutschland und Skandinavien<br />

zu einzigartigen Geschmackserlebnissen.<br />

Am Hafen 1, 25997 Sylt/Hörnum<br />

T: +49 4651 46070, budersand.de<br />

SYLTER MUSCHELN<br />

Ob bei einem eleganten Gourmet-Dinner oder<br />

entspanntem Friends-Food – hier kommen<br />

Muschelliebhaber voll auf ihre Kosten.<br />

Hauptstraße 25, 25980 Sylt/Hörnum<br />

T: +49 4651 987654,<br />

sylter-muscheln.de<br />

CAFÉ<br />

CAFE LUND<br />

Vielseitiges Angebot aus Frühstück, Mittagstisch<br />

und Backwaren. Inhaber Jens Lund bringt<br />

Expertise aus der Sterneküche mit:<br />

Nach seiner Konditorlehre zog es ihn zur Kochlegende<br />

Jörg Müller. Anschließend führte ihn<br />

sein Weg ins Sterne-Restaurant Haerlin im Hotel<br />

»Vier Jahreszeiten« in Hamburg, wo er es bis zum<br />

Chef-Pâtissier brachte. Sein Sauerteigbrot aus<br />

Sylter Mehl ist ein absoluter Pflichtkauf.<br />

Rantumer Straße 1-3, 25997 Hörnum/Sylt<br />

T: +49 4651 88 10 36, lund-sylt.de<br />

<<br />

BUDERSAND HOTEL GOLF & SPA<br />

In einzigartiger Lage direkt an der Südspitze Sylts.<br />

Gäste erwartet ein ausgezeichnetes Gourmetrestaurant<br />

mit spektakulärem Blick auf die Nordsee.<br />

Luxuriös ausgestattete Zimmer und Suiten<br />

bieten höchsten Komfort. Golfliebhaber kommen<br />

auf dem hauseigenen, preisgekrönten Links-Golfplatz<br />

voll auf ihre Kosten – ein Paradies für Genießer<br />

und Sportbegeisterte gleichermaßen.<br />

Am Kai 3, 25997 Sylt/Hörnum<br />

T: +49 4651 46070, budersand.de<br />

FÄHRHAUS<br />

In exklusiver Lage direkt am Munkmarscher<br />

Hafen vereint das Fährhaus luxuriöse Eleganz mit<br />

nordischer Gemütlichkeit. Gäste erwartet ein<br />

exzellentes Gourmetrestaurant mit einem rundum<br />

Im Spätsommer<br />

verwandelt sich die<br />

Braderuper Heide in<br />

ein farbenprächtiges<br />

Blumenmeer.<br />

Fotos: MB Design, Finn Anjes / Sylt Marketing<br />

44 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


GEPRÜFTE<br />

QUALITÄT<br />

DAS HAT EINEN WERT.<br />

amainfo.at


inselträume / REZEPTE<br />

46 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter -<br />

Rezeptideen kostenlos<br />

via E-Mail erhalten:<br />

go.falstaff.com/rezept-newsletter<br />

Sylt ist ein Paradies für<br />

Gourmetfans. Hier trifft<br />

maritime Gelassenheit auf<br />

Sterneküche. Drei Spitzenköche<br />

haben <strong>Falstaff</strong> ihre<br />

besten Rezepte verraten – eine<br />

leidenschaftliche Hommage<br />

an die Insel.<br />

FOTOS LENA STAAL<br />

KONZEPT & PRODUKTION BIANCA DEMSA<br />

FOODSTYLIST GITTE JAKOBSEN<br />

NORDSEE-<br />

FRISCHE<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

47


inselträume / REZEPTE<br />

48 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


ROH MARINIERTE<br />

SYLTER AUSTERN<br />

(FÜR 6 PORTIONEN)<br />

Johannes King empfiehlt, den typischen jodigen Geschmack roher<br />

Austern mit einer Vinaigrette zu verfeinern. Wichtig: Nach dem<br />

Öffnen das erste Wasser abgießen und erst dann den Muskel lösen,<br />

damit die Vinaigrette nicht verwässert. Für dieses Rezept bevorzugt<br />

er die Sylter Royal-Auster mit ihrem feinnussigen Aroma.<br />

ZUTATEN FÜR DIE AUSTERN MIT<br />

ERBSENVINAIGRETTE<br />

200 g gefrorene grüne Erbsen<br />

30 g Wasser<br />

2 EL Sonnenblumenöl<br />

2 EL Traubenkernöl<br />

Etwas Meersalz<br />

1 Prise Kristallzucker<br />

6 Austern<br />

ZUBEREITUNG DER AUSTERN MIT<br />

ERBSENVINAIGRETTE<br />

– Die gefrorenen Erbsen leicht antauen lassen,<br />

das Wasser dazugeben und alles durch den<br />

Entsafter geben.<br />

– Den Saft mit den Ölen und Gewürzen mischen.<br />

– Den Minzzweig in den Sud legen und 10 Minuten<br />

ziehen lassen.<br />

– Die Minze wieder entfernen und die Vinaigrette<br />

über die Austern geben.<br />

kleine Würfelchen schneiden, mit etwas<br />

gemahlenem weißem Pfeffer, Limettensaft und<br />

geriebener Limettenschale marinieren.<br />

– Die Crème Cru ganz leicht mit einem Schneebesen<br />

aufschlagen.<br />

– Das Austerntatar in die Austernschale einfüllen,<br />

einige Tupfen Crème Cru daraufgeben und mit<br />

ganz feinen, kleinen Estragonstreifen garnieren.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

Kiedrich Riesling trocken 2023<br />

Weingut Eva Fricke, Eltville, Deutschland<br />

Filigran im Duft mit Kumquats, Orangenzeste,<br />

Zitronenmelisse und nassem Stein. Am Gaumen<br />

Wiesenkräuter, straffe Säure, attraktive Cremigkeit<br />

und ein langer, mineralischer Nachhall. Die<br />

salzige Mineralität des Weins passt perfekt zur<br />

Austernvariation. evafricke.com, € 23,–<br />

Fotos: Florian Arvanitopoulos / Fotostudio-Arva.de<br />

ZUTATEN FÜR DIE AUSTERN MIT APFEL,<br />

GURKE UND INGWER<br />

⅓ Apfel (Granny Smith)<br />

50 g Salatgurke<br />

10 g frischer Ingwer<br />

6 Austern<br />

ZUBEREITUNG DER AUSTERN MIT APFEL,<br />

GURKE UND INGWER<br />

– Den Apfel und die Gurke schälen, entkernen und<br />

in feine Streifen schneiden. Beides in einer<br />

Schüssel vermengen.<br />

– Den Ingwer auf einer sehr feinen Reibe reiben,<br />

in Küchenkrepppapier legen, den Saft auspressen<br />

und zu den Apfel-Gurken-Streifen geben, gut<br />

mischen.<br />

– Schließlich die Mischung auf die Austern geben.<br />

ZUTATEN FÜR DAS AUSTERNTATAR<br />

MIT CRÈME CRU<br />

6 große fleischige Austern<br />

Etwas unbehandelte Limettenschale, frisch<br />

gerieben<br />

ZUBEREITUNG DES AUSTERNTARTARS<br />

MIT CRÈME CRU<br />

– Die Austern auslösen und auf ein Sieb hängen,<br />

damit das Wasser abtropft.<br />

– Die Austern zuerst in Streifen und schließlich in<br />

Rezept von Johannes King<br />

»Sylter Manufaktur Johannes King»<br />

Keitum, Sylt, Deutschland<br />

Johannes King blickt auf 20 erfolgreiche Jahre als<br />

Küchenchef im »Söl’ring Hof« zurück. Der Zwei-<br />

Sterne-Koch und gebürtige Schwabe ist nicht nur<br />

als Unternehmer und Gastronom bekannt, sondern<br />

auch als leidenschaftlicher Gärtner sowie Kräuterund<br />

Blütensammler. In seiner »Sylter Manufaktur<br />

Johannes King» betreibt er einen Genussshop, der<br />

mit exquisiter Feinkost begeistert.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

49


GEDÄMPFTES SKREIFILET<br />

mit Muscheln, Dill und Nordseekrabben<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

Nils Henkel setzt mit seinem Stil auf Nachhaltigkeit und saisonale Zutaten.<br />

Das Rezept mag komplex wirken, lässt aber Raum, einzelne Komponenten<br />

wegzulassen oder zu ersetzen.<br />

ZUTATEN FÜR DEN SAFRAN-MUSCHELSUD<br />

350 g Miesmuscheln<br />

35 g Fenchel<br />

20 g Staudensellerie<br />

20 g Schalotten<br />

25 g Rapsöl<br />

6 Pfefferkörner, weiß<br />

3 Dillzweige<br />

1 Lorbeerblatt<br />

3 g Fenchelsaat<br />

2 g Korianderkörner<br />

1 g Safran<br />

100 g Riesling<br />

750 g Fischfond<br />

150 g Milch<br />

Salz, weißer Pfeffer, Dillöl<br />

ZUBEREITUNG DES SAFRAN-MUSCHELSUDS<br />

– Die Muscheln waschen. Das Gemüse klein<br />

schneiden und in Rapsöl anschwitzen.<br />

– Muscheln und Gewürze zufügen, ein paar Minuten<br />

mitschwitzen und mit dem Riesling ablöschen.<br />

– Auf die Hälfte einkochen, dann mit Fischfond<br />

aufgießen.<br />

– 20 Minuten köcheln lassen und durch ein Mikrosieb<br />

passieren. Milch zufügen und mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken.<br />

– Zum Anrichten mit grünem Dillöl verrühren.<br />

– Die Muscheln werden durch die Kochzeit recht<br />

fest, man kann sie aber grob gehackt schön als<br />

Füllung für Ravioli verwenden.<br />

ZUTATEN FÜR DAS DILLÖL<br />

200 g Dill<br />

50 g Petersilienblättchen<br />

400 g Rapsöl<br />

ZUBEREITUNG DES DILLÖLS<br />

– Dill und Petersilie in stark gesalzenem Wasser etwa<br />

1 Minute kochen und in Eiswasser abschrecken.<br />

– Gut ausdrücken und mit dem Rapsöl etwa 3 Minuten<br />

im Mixer bei maximaler Drehzahl pürieren.<br />

– Das Püree 24 Stunden kühl ruhen lassen und<br />

dann durch ein Mikrosieb laufen lassen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS GEDÄMPFTE SKREIFILET<br />

300 g Rückenfilet vom Winterkabeljau (Skrei)<br />

100 g Brotbrösel (Pankopanierbrot)<br />

100 g Nussbutter<br />

1 Msp. Safranpulver<br />

12 Miesmuscheln<br />

8 Frühlingslauchstangen<br />

20 g Nussbutter<br />

2 Radieschen<br />

2 Dillzweige<br />

Salz, weißer Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG DES GEDÄMPFTEN<br />

SKREIFILETS<br />

– Das Skreirückenfilet mit Salz und Pfeffer würzen<br />

und mit Rapskernöl in Frischhaltefolie straff eindrehen.<br />

– Das Filet etwa 24 Stunden kalt stellen, es erhält<br />

durch das Salz eine festere Textur. Die Brotbrösel<br />

in der Nussbutter mit Safranpulver knusprig<br />

anschwenken und zum Abtropfen auf Küchenkrepp<br />

legen.<br />

– Die Miesmuscheln etwa 3 Minuten bei 85° C<br />

dämpfen, bis die Muscheln sich öffnen.<br />

– Den Sud auffangen und die ausgelösten Muscheln<br />

darin aufbewahren. Den Frühlingslauch<br />

waschen und putzen, in Nussbutter braten und<br />

mit Salz und Pfeffer würzen<br />

– Die Radieschen in Scheiben hobeln.<br />

ZUTATEN FÜR DAS LAUCHPÜREE<br />

100 g Lauch, nur Grünes<br />

100 g Butter, weich<br />

100 g Kartoffeln, mehlig, geschält<br />

Salz, Pfeffer<br />

Milch<br />

ZUBEREITUNG DES LAUCHPÜRÉES<br />

– Das Grüne vom Lauch fein schneiden, in kochendem<br />

Salzwasser etwa 2 Minuten blanchieren,<br />

in Eiswasser abschrecken und gut auspressen.<br />

– Dann mit weicher Butter verkneten und in einem<br />

Mixer sehr fein mixen. Die Masse durch ein feines<br />

Sieb streichen. Währenddessen die Kartoffeln in<br />

Salzwasser garkochen, im Ofen ausdämpfen<br />

lassen und ebenfalls passieren.<br />

Rezept von Nils Henkel, »Tipken’s by Nils Henkel«<br />

Keitum, Sylt, Deutschland<br />

Neben dem Restaurant »Bootshaus« trägt auch<br />

»Tipken’s by Nils Henkel« auf Sylt Nils Henkels unverwechselbare<br />

Handschrift. Unter der Leitung von<br />

Küchenchef René Verse wird hier höchste Qualität<br />

garantiert. Die frischen, farbenfrohen Kreationen<br />

verzaubern die Sinne, während eine entspannte<br />

Atmosphäre den Genuss perfekt macht.<br />

– Das Lauchpüree unter die heiße Kartoffelmasse<br />

mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

– Das Püree sollte cremig und leicht fließend sein,<br />

eventuell etwas Milch zufügen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE DILLMAYONNAISE<br />

1 Eigelb<br />

1 EL Joghurt<br />

200 g Dillöl (Grundrezept)<br />

10 g Limettensaft<br />

Salz<br />

ZUBEREITUNG DER DILLMAYONNAISE<br />

– Eigelb und Joghurt mit einem Rührgerät verrühren.<br />

– Dann langsam das Dillöl einlaufen lassen und<br />

emulgieren.<br />

– Mit Limettensaft und Salz abschmecken.<br />

ZUTATEN FÜR DEN KRABBENSALAT<br />

120 g Nordseekrabben, geschält<br />

50 g Mayonnaise<br />

1 EL Staudenselleriewürfel<br />

1 EL Dill, fein geschnitten<br />

ZUBEREITUNG DES KRABBENSALATS<br />

– Geschälte Nordseekrabben, Mayonnaise, Staudensellerie<br />

und Dill miteinander vermengen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />

200 g Safran-Muschelsud (siehe oben)<br />

40 g Dillöl (siehe oben)<br />

ANRICHTEN<br />

– Das Skreifilet mit der Folie in vier Portionen<br />

schneiden und diese bei 85 °C im Dampf etwa<br />

6 Minuten garen, dann die Folie entfernen.<br />

– Das heiße Lauchpüree mit einem Löffel in<br />

warme, tiefe Schalen streichen. Das Kabeljaufilet<br />

in der Mitte des Pürees platzieren, links und<br />

rechts davon je einen Löffel Krabbensalat anrichten<br />

und den Frühlingslauch dazulegen.<br />

– Jeweils drei warme Miesmuscheln, drei Radieschenscheiben<br />

und je drei Tupfen Dillmayo auftragen.<br />

– Je einen Löffel warme Brotbrösel auf den Kabeljau<br />

anrichten, den heißen Muschelsud mit dem<br />

Dillöl verrühren und angießen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

Chardonnay North / South – Der Schmutzige<br />

2020, Mayer Weine, Grünstadt-Asselheim,<br />

Deutschland<br />

Die unfiltrierten Weine von Felix Mayer entstehen<br />

naturnah und ohne Chemie. Im großen Glas zeigt<br />

er Wärme und tropische Fruchtaromen. Seine<br />

cremige Textur ergänzt durch mineralische<br />

Noten und passt ideal zu Skrei, Muscheln und<br />

Nordseekrabben. felix-weine.de, € 35,70<br />

50 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


inselträume / REZEPTE<br />

Foto: Axel Steinbach Fotografie<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

51


inselträume / REZEPTE<br />

52 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


KRAPFEN & HAGEBUTTE<br />

(FÜR 18 STÜCK)<br />

Nach dem ersten Frost entfalten Hagebutten ihre volle Süße: Die Schale wird<br />

zart und glasig und gibt bei leichtem Druck nach. Theoretisch können sie<br />

über den gesamten Winter gesammelt werden. Kombiniert mit der Süße der<br />

Krapfen entsteht ein originelles Dessert, das die Faschingszeit perfekt versüßt.<br />

Foto: Ydo Sol Images<br />

ZUTATEN FÜR DIE EINGELEGTEN<br />

HAGEBUTTEN<br />

50 g Hagebutten<br />

75 ml Läuterzucker<br />

ZUBEREITUNG DER HAGEBUTTEN<br />

– Hagebutten gut waschen, halbieren und entkernen.<br />

Dafür am besten Handschuhe tragen, da<br />

die Kerne an den Händen jucken.<br />

– Die halbierten Früchte in ein Weckglas geben,<br />

den Läuterzucker erhitzen und die Früchte damit<br />

überbrühen.<br />

– Die Früchte 24 Stunden durchziehen lassen.<br />

ZUTATEN FÜR DEN BRANDTEIG<br />

40 ml Milch<br />

40 ml Wasser<br />

15 g Butter<br />

1,5 g Salz<br />

3 g Zucker<br />

40 g Mehl<br />

1 Ei<br />

ZUBEREITUNG DES BRANDTEIGS<br />

– Milch und Wasser in einem kleinen Topf<br />

zusammen mit der Butter, Salz und Zucker<br />

aufkochen lassen.<br />

– Das Mehl unter ständigem Rühren in die heiße<br />

Flüssigkeit sieben. Den Teig abbrennen, bis eine<br />

weiße Schicht am Topfboden entsteht.<br />

– Anschließend den Teig in einer Rührschüssel<br />

5 Minuten auskühlen lassen.<br />

– Dann mit einem Handrührgerät das Ei einrühren,<br />

bis ein homogener Teig entsteht.<br />

– Den Teig in einen Spritzbeutel füllen.<br />

ZUTATEN FÜR DEN ZUCKERTEIG<br />

40 g brauner Zucker<br />

40 g weiche Butter<br />

40 g Mehl<br />

ZUBEREITUNG DES ZUCKERTEIGS<br />

– Alle Zutaten zu einem Teig kneten und diesen<br />

2 Millimeter dünn ausrollen.<br />

– 3 Zentimeter große runde Taler ausstechen und<br />

kühl stellen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE KRAPFEN<br />

Brandteig (siehe oben)<br />

Zuckerteig (siehe oben)<br />

ZUBEREITUNG DER KRAPFEN<br />

– Den Brandteig in 3 Zentimeter große Punkte auf<br />

ein Backblech spritzen.<br />

– Je 1 Zuckerteig-Taler auf den Brandteig setzen<br />

und die Krapfen bei 160 °C etwa 15 Minuten<br />

backen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS HAGEBUTTENGELEE<br />

100 g Hagebuttengelee<br />

40 g Zucker<br />

1 g Agar-Agar<br />

1 Blatt Gelatine<br />

ZUBEREITUNG DES HAGEBUTTENGELEES<br />

– Hagebuttenmark mit Zucker und Agar-Agar in<br />

einem Topf kalt verrühren.<br />

– Für 2 Minuten unter Rühren aufkochen, weiterrühren,<br />

bis die Gelatine sich vollständig aufgelöst hat.<br />

Rezept von Jan-Philipp Berner, »Söl'ring Hof«<br />

Rantum, Sylt, Deutschland<br />

Seit 2013 begeistert der Zwei-Sterne-Koch und<br />

Gastgeber Jan-Philipp Berner seine Gäste im<br />

»Söl’ring Hof«, einem exklusiven Kleinod in einmaliger<br />

Einzellage. Umgeben von Sylter Natur bilden<br />

die Produkte der Insel die Basis seiner saisonalen,<br />

kreativen Küche. In seinem Kochbuch »Sylt« gewährt<br />

er einen persönlichen Einblick in seine<br />

kulinarische Welt. Erschienen im Südwest Verlag.<br />

– Anschließend das Hagebuttengelee auf ein<br />

flaches Blech gießen und erkalten lassen.<br />

Anschließend das Gelee in einen Mixer füllen<br />

und gut durchmixen, bis das Gelee eine<br />

homogene Konsistenz entwickelt hat.<br />

– Das fertige Hagebuttengelee in einen Spritzbeutel<br />

füllen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS HAGEBUTTENMOUSSE<br />

50 g Hagebuttenmark<br />

25 g Schmand<br />

25 g Zucker<br />

1 Blatt Gelatine<br />

75 g Schlagsahne<br />

ZUBEREITUNG DES HAGEBUTTEN-MOUSSE<br />

– Hagenbuttenmark, Schmand und Zucker in einen<br />

Topf geben und erwärmen.<br />

– Die in kaltem Wasser eingeweichte, und ausgedrückte<br />

Gelatine hinzufügen, weiterrühren,<br />

bis die Gelatine sich vollständig aufgelöst hat.<br />

Kalt rühren.<br />

– 50 Gramm Sahne aufschlagen und unterheben.<br />

Nun die Mousse kalt stellen.<br />

– Sobald die Mousse fest ist, die restliche Sahne<br />

unterheben und die Mousse in einen Spritzbeutel<br />

füllen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />

Puderzucker<br />

ANRICHTEN<br />

– Die fertigen Krapfen von unten leicht öffnen und<br />

mit der Mousse befüllen.<br />

– Mit Puderzucker bestäuben.<br />

– 1 Punkt Hagebuttengelee oben auf den Krapfen<br />

setzen und je 1 eingelegte Hagebuttenhälfte auf<br />

den Krapfen platzieren.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

Niepoort Tawny 20 Years<br />

Niepoort, Vila Nova de Gaia, Portugal<br />

Elegante, frische Nase mit Noten von gerösteten<br />

Nüssen, Nougat, Datteln, Granatapfel und Pflaumenmus<br />

sowie konfierten Waldbeeren. Unterlegt<br />

ist das Ganze mit einer frischen, ätherischen<br />

Kräuterwürze. Am Gaumen schöne Fülle, wirkt<br />

komplex und ausbalanciert. Langes Finale.<br />

gute-weine.de, € 59,90<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

53


inselträume / MYKONOS<br />

Im malerischen Viertel<br />

Little Venice reiht sich<br />

eine Restaurantterrasse<br />

an die nächste.<br />

Foto: Getty Images<br />

54 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


MYKONOS:<br />

HORIZONT-<br />

ERWEITERUNG<br />

Ein Teller Meze hier, eine Naked Colada da und ein<br />

Gyros to go – und all das, während man sich in der Altstadt von<br />

Mykonos verliert. Die Kykladen-Insel serviert ein Konglomerat<br />

der Köstlichkeiten. <strong>Falstaff</strong> kalibriert den Kompass.<br />

TEXT NICOLA AFCHAR-NEGAD, SASCHA RETTIG<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

55


inselträume / MYKONOS<br />

Luxus mit Meerblick im Hotel<br />

»Mykonos Grand« oder dem<br />

»Myconian Utopia« (u.)<br />

In Beach-Clubs wie dem<br />

»Scorpios« wird die<br />

mediterrane Küche gekonnt<br />

durch Einflüsse aus dem<br />

mittleren Osten ergänzt<br />

(im Kreis).<br />

K<br />

astro«, Little Venice, Mykonos.<br />

Ein kleines Lokal, das<br />

zum Sinnbild für Mykonos<br />

wurde. Eine griechische Insel<br />

wie viele andere – und doch<br />

eine wie keine. Im »Kastro« sitzt man am<br />

schmalen Holztisch in einem gefühlt noch<br />

schmaleren Gang aus weiß getünchten<br />

Hausmauern mit Blick auf den Blau-Kanon<br />

aus Himmel und Ägäis. Der Ouzo auf Eis<br />

matcht die Farbe der Hausmauern und<br />

Pflastersteine. Die Enge hier, sie ist beispielhaft<br />

für Chora, die Altstadt Mykonos. Und<br />

das ist etwas Gutes, denn diese Enge, dieses<br />

Heimelige, umhüllt einen, man ist wie<br />

abgeschirmt vom Alltag, genießt die Horizonterweiterung<br />

vor und in einem.<br />

So kosmopolitisch die Insel von Callas und<br />

Camus auch sein mag, es ist diese Unmittelbarkeit,<br />

die sie einzigartig macht. In Chora<br />

sitzt man entweder direkt am Meer, so<br />

direkt, dass es einen gedanklich förmlich<br />

reinzieht. Oder man verliert sich im Wirrwarr<br />

der Gassen – über einem die pinke<br />

Bougainvillea-Kaskade, irgendwo zwischen<br />

den Gyrosläden, von denen es hier mehr zu<br />

geben scheint als Götter am Olymp. Und<br />

wem die Götter wohlwollend gesonnen sind,<br />

der bleibt bei einer Ouzerie hängen, wie<br />

»Baboulas«, in dem ein ehemaliger Fischer<br />

seinen Gästen auftischt, wie Ouzo wirklich<br />

getrunken wird. Mit Wasser oder auf Eis,<br />

nicht vor oder nach dem Essen, sondern zu<br />

einem Teller Meze. Wir sagen nur: Hummus!<br />

LOKALE STARS<br />

Die typische mykonische Wurst ist vollgepackt<br />

mit Gewürzen, fast komplett fettfrei<br />

und wird klassischerweise als Meze<br />

mit Ouzo serviert. Louza ist ein kalter<br />

Aufschnitt, der »ägäische Proscuitto« und<br />

Kopanisti der bekannteste Käse. Dazu<br />

passt Mostra, ein krosses Brot (Paximadi)<br />

mit aromatischen Tomaten – und<br />

natürlich Olivenöl sowie Kräuter. Ein paar<br />

Worte noch zum Ouzo: Das Anis-Getränk<br />

ist kein Klischee. Ouzo ist auf Mykonos<br />

Usus. Es gibt pickig- kitschige Cocktailvarianten<br />

und moderne Interpretationen<br />

wie den Greek Mule (Ouzo statt Vodka).<br />

Oktopus! Oliven! Dieser Nimbus der<br />

Ursprünglichkeit – Mykonos wird ihm<br />

spielend gerecht.<br />

Im »Bakoya Cafe« am alten Hafen kehren<br />

die Einheimischen nach ihrem Morgenspaziergang<br />

ein – und manchmal flaniert hier<br />

auch ein Pelikan vorbei. Im »Bakoya«<br />

erinnert eine Zeichnung an der Wand an<br />

Petro, den einst berühmten Pelikan, mit dem<br />

sich sogar Jackie Kennedy fotografieren hat<br />

lassen. Und im »Rizes«, im Landesinneren,<br />

kann man lernen, Brot zu backen – eine<br />

Tradition auf der Insel, die angeblich älteste<br />

Holzofenbäckerei der Kykladen findet sich<br />

auf Mykonos. Fast noch besser, als das<br />

morgendliche Brot zu backen, ist aber ein<br />

anderes Angebot des »Rizes«: Ein spätes<br />

Mittagessen im Hof eines traditionellen<br />

Hauses, auf einem Hügel, mit Blick aufs<br />

Meer. Hier oben, zwischen Wasser und<br />

Himmel, spürt man nicht die heimelige Enge,<br />

sondern die befreiende Weite.<br />

DER MYKONOS-MYTHOS<br />

Von oben herab – eine typische Perspektive<br />

auf Mykonos. Etliche der besten<br />

Fotos: Christos Drazos, John Athimaritis, Ana Santl, Ben Pipe / robertharding / picturedesk, GNTO / Yiannis Skoulas, beigestellt<br />

56 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Eine gewisse<br />

Extravaganz ist auf<br />

der Insel so gut wie<br />

überall spürbar.<br />

Den Ausblick auf den weiten<br />

Horizont genießt man im<br />

»Kastro« in der heimeligen<br />

Atmosphäre der kleinen Tische<br />

in den engen Gängen.<br />

entdeckten Mykonos – und kamen<br />

immer und immer wieder.<br />

Mykonos ist mini, es wirkt teilweise fast<br />

familiär. Das macht auch etwas mit der<br />

lokalen Küche. Ackerbau ist eher schwierig.<br />

Dafür sind es die sonnengeküssten Tomaten,<br />

die überzeugen. Und der Weichkäse Kopanisti.<br />

Und natürlich das göttliche Olivenöl.<br />

Das findet sich dann in geschmacklichen<br />

Wirbelwind-Gerichten wie sie etwa im<br />

»Scorpios« zu finden sind, einem der herausragenden<br />

Beach-Clubs der Insel. Die<br />

Beach-Clubs sind auf Mykonos für das<br />

Setzen von Akzenten zuständig. Avocado<br />

im Tsatsiki oder syrischer roter Pfeffer und<br />

Mandel-Dip zu typisch griechischen Speisen.<br />

Man zelebriert die mediterrane Küche,<br />

kokettiert aber auch gekonnt mit der Nähe<br />

zum Mittleren Osten.<br />

DIE BESTEN DRINKS DER INSEL<br />

Das »Alemagou« ist ein weiterer Wow-<br />

Beach-Club, der aber als kontemporäre<br />

Beach-Community verstanden werden will.<br />

Die Drinks (Naked Colada!) gelten<br />

als mit die besten auf der ganzen Insel,<br />

der Rote-Beete-Hummus ist wieder so eine<br />

charmante Neuinterpretation, eine von vielen<br />

Kleinigkeiten, von einer Mykonos-Myriade<br />

an flüchtigen Momenten für die Ewigkeit.<br />

Die Macher des »Alemagou« setzen genau<br />

auf diesen Effekt, auf das Schaffen von<br />

Verbindungen und menschlicher Wärme –<br />

inmitten einer eher kargen Landschaft. »Ein<br />

bisschen wie in Mexiko« hört man manch<br />

einen raunen. Aber Mykonos ist Mykonos<br />

und braucht kein »ein bisschen wie«.<br />

Die windige Insel umweht auch eine Brise<br />

der Extravaganz. Nirgends wird das klarer<br />

als im »Santa Marina«-Resort, bei dem immer<br />

wieder Helikopter landen und natürlich<br />

Jachten anlegen. Die Klimax des Ganzen:<br />

ein privates Dinner. Mit dem »Nero Nero«<br />

gibt es sogar ein One-Table-Restaurant<br />

auf dem Wasser. Und im »Spilia« erhellen<br />

Kerzen diesen einen besonderen Tisch unter<br />

einem Felsvorsprung. Den Soundtrack, den<br />

liefern die Wellen.<br />

<<br />

Hotels – ab Sommer <strong>2025</strong> auch das »Four<br />

Seasons« – wurden, teils einer modernen<br />

Akropolis gleich, auf den Hügeln der Insel<br />

aufgebauscht. Die Architektur: oft wie mit<br />

dem Cutter-Messer gezogen. Scharf, klar, am<br />

Punkt und somit ganz anders als die Häuser<br />

in der Stadt mit ihren abgesofteten Ecken.<br />

Sublimer, stiller Luxus. Die Lage bedingt allerdings<br />

auch, dass man sich mit dem Auto,<br />

oft auch dem Hotel-Shuttle, zu den Stränden<br />

aufmachen muss.<br />

Paradise Beach, Super Paradise Beach, Elia<br />

Beach – die Favoriten für die Sonnen-Symphonie<br />

sind im Sommer natürlich nicht gerade<br />

vereinsamt. 110 Touristen kommen in<br />

dieser Zeit auf jeden Inselbewohner. Sie alle<br />

wollen ein Stück vom großen Glück auf der<br />

kleinen Insel. Und: Man kann sie verstehen.<br />

Die Kykladen-Kulisse ist einfach magnetisch.<br />

Das spürte schon der Jetset, als er Mitte<br />

des letzten Jahrhunderts hier anrauschte, um<br />

in der Ägais durch die Tage zu segeln – und<br />

nachts zu feiern. Zu verdanken hat das Mykonos<br />

dem benachbarten Delos und seinen<br />

Ausgrabungsstätten. Die Menschen kamen<br />

ursprünglich wegen Apollons Geburtsstätte,<br />

Der Beach-Club »Alemagou«<br />

spielt mit Gegensätzen: Sonne und<br />

wärmendes Gemeinschaftsgefühl in<br />

der eher schroffen Landschaft.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

57


inselträume / MYKONOS<br />

HOTELS<br />

MYKONOS GRAND<br />

Geschmackvolle Suiten, dazu Pools, ein Restaurant<br />

und wunderschöne Ausblicke auf das Blau der<br />

Ägäis – direkt am Strand von Agios Ioannis liegt<br />

das exquisite, in einem modernen Kykladenstil<br />

designte »Mykonos Grand«.<br />

Agios Ioannis 846 00<br />

T: +30 2289 025555, mykonosgrand.gr<br />

SANTA MARINA<br />

In paradiesischer Halbinsellage am Meer findet<br />

man im »Santa Marina« alles, was man für eine<br />

luxuriöse Auszeit braucht. Dazu gehören zwei<br />

Infinitypools, ein Spa, das Restaurant »Mykonos<br />

Social« und der »Buddha Bar«-Beach.<br />

Ornos Bay, Mikonos 846 00<br />

T: +30 2289 023220, über marriott.com<br />

BELVEDERE<br />

Wer in Mykonos-Stadt bleiben will, findet im<br />

»Belvedere« auf einem Hügel über der Stadt ein<br />

Boutique-Resort von zeitloser Kykladen-Eleganz.<br />

Hervorragendes Sushi gibt es in Nobu Matsuhisas<br />

weltweit einzigem Open-Air-Restaurant.<br />

School of Fine Arts District<br />

84600 Mykonos<br />

T: +30 2289 025122, belvederehotel.com<br />

BEACH CLUBS<br />

SCORPIOS<br />

Ein Beach-Club-Traum an der<br />

Insel-Südspitze: In zurückgelehnter<br />

Atmosphäre auf Sunbeds entspannen,<br />

zu den Beats der DJs tanzen,<br />

sehr gut essen und trinken und dazu<br />

atemberaubende Sonnenuntergänge<br />

genießen.<br />

Paraga, Mikonos 846 00<br />

T: +30 2289 029250, scorpios.com<br />

Im »Mykonos Grand«<br />

genießt man den Ausblick<br />

auf das Meer direkt vom<br />

ebenso blauen Pool aus.<br />

PRINCIPOTE<br />

Luxuriöser Komfort, Partys, Drinks und mediterrane<br />

Speisen – vor allem aber genießt man hier unter<br />

Sonnenschirmen im Makramee-Stil die Aussichten<br />

auf den Traumstrand von Panormos.<br />

Panormos Beach, Mikonos 846 00<br />

T: +30 2289 077184, principote.com<br />

RESTAURANTS<br />

ZUMA MYKONOS<br />

Die »Zuma«-Restaurants bieten international<br />

japanische Fusionsküche auf höchstem Niveau.<br />

Der Ab leger in Mykonos ist zudem bekannt für<br />

seine atem beraubenden Sonnenuntergänge direkt<br />

am Strand.<br />

84600 Mykonos-Stadt<br />

T: +30 2289 020300, zumarestaurant.com<br />

SPILIA<br />

Außergewöhnliches Restaurant mit Bar, das sich in<br />

einer offenen Höhle unmittelbar am Wasser am<br />

Agia-Anna-Strand befindet. Die Gerichte mit Fisch<br />

und Meeresfrüchten bringen ganz frisch mediterrane<br />

und mykonische Ideen zusammen.<br />

Agia Anna Kalafatis Beach, Mykonos Town 846 00<br />

T: +30 2289 071205<br />

spiliarestaurant.gr<br />

COYA<br />

Dieser Ableger der »Coya«-Restaurants bringt die<br />

hochklassige peruanische Fusionsküche auch nach<br />

Mykonos. Dazu gibt es auch Livemusik und<br />

DJ-Sets.<br />

Malamatenias St, Matogianni 84600<br />

T: +30 2289 022515<br />

coyarestaurant.com/restaurants/mykonos<br />

ALEMAGOU<br />

Mit frischem Fisch und Meeresfrüchten wird im<br />

»Alemagou« beste »Aegean Fusion« kreiert. Livemusik<br />

und unglaubliche Sonnenuntergänge komplettieren<br />

das Angebot am Ftelia Beach.<br />

Ftelia Beach, Mykonos 84600<br />

T: +30 2289 071339, alemagou.gr<br />

SOLYMAR<br />

Bei Gerichten im »Solymar« am Kalo Livadi Beach<br />

wird auf exquisite Weise die traditionelle Küche der<br />

Insel und der Kykladen mit moderner Mediterranean<br />

Cuisine kombiniert.<br />

Kalo Livadi, Mykonos 846 00<br />

T: +30 2289 071745, solymarmykonos.com<br />

LÍO MYKONOS<br />

Einen rauschhaften Abend unter dem Sternenhimmel<br />

Mykonos’ erlebt man im »Lío« – unter anderem<br />

mit schillernder Cabaret-Show, hervorragendem<br />

Dinner und pulsierenden Clubnächten.<br />

Enoplon Dinameon 6, Mikonos 846 00<br />

T: +30 694 5670093, liogroup.com/mykonos<br />

BEEF BAR MYKONOS<br />

Von Kobe Beef bis zum Black Angus: Karnivoren<br />

finden in der »Beef Bar Mykonos« köstliche<br />

Fleisch- und Grillspezialitäten mit Prime Cuts aus<br />

der ganzen Welt. Im Restaurant mit Blick auf die<br />

Ägäis stehen aber auch Fisch- und vegetarische<br />

Gerichte auf der Karte.<br />

Agios Ioannis, Ag. Ioannis Diakoftis 846 00<br />

T: +30 695 6600169<br />

billandcoo.com/beefbar-mykonos<br />

<<br />

NAMMOS<br />

Exklusiv relaxen, feiern, High Fashion shoppen und<br />

Mittelmeerküche genießen am Psarou Beach. Im<br />

glamourösen Beach-Club stehen regelmäßig<br />

DJ-Sets und Live-Events auf dem Programm. Maria<br />

Carey und Ariana Grande waren auch schon da.<br />

Beach, Psarrou 846 00<br />

T: +30 2289 022440<br />

nammos.com<br />

Außen wie innen ein Highlight<br />

für das Auge: Der Beach-Club<br />

»Scorpios«.<br />

Fotos: John Athimaritis, Ana Santl<br />

58 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


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inselträume / ESSAY<br />

SEHNSUCHTSORT<br />

INSEL<br />

Es gibt so viele herrliche Inseln, dass man sie niemals alle besuchen<br />

kann: Der Arzt, Schriftsteller und Weltreisende Gavin Francis<br />

über die Schatzinsel, Robinson Crusoe – und den ewigen Traum<br />

des Menschen von der Einsamkeit.<br />

Tief verwurzelt in der menschlichen<br />

Kultur liegt der Traum<br />

von der Einsamkeit, von der<br />

Isolation. Auf ihm fußt die<br />

Anziehungskraft der Insel.<br />

Warum wird Robinson Crusoe nach 300<br />

Jahren immer noch gedruckt? Warum<br />

begeistern die Schatzinsel, der Schweizerische<br />

Robinson, die geheime Insel der<br />

Mumins nach wie vor?<br />

Als Kind liebte ich es, in einem großen<br />

Familienatlas zu blättern und mich der<br />

Galaxie von Inseln zuzuwenden, die sich<br />

über den Pazifik, das Mittelmeer und die<br />

Karibik erstrecken; ich fuhr mit meinen<br />

Fingern darüber, als ob ich Brailleschrift<br />

lesen würde. Es schien mir berauschend,<br />

dass es so viele Inseln zu besuchen gab – so<br />

viele, dass ich wusste, dass ich sie nie alle<br />

sehen könnte. Und so ist meine Liebe zu<br />

Inseln untrennbar mit meiner Liebe zu<br />

Landkarten verbunden, insbesondere zu<br />

ganz alten, die zeigen, wie Inseln im Laufe<br />

der Jahrhunderte immer wieder neu<br />

betrachtet worden sind.<br />

Als ich erwachsen wurde, wurde ich Arzt<br />

und begann, beruflich zu reisen. Diese Vorliebe<br />

für die Abgeschiedenheit blieb bestehen:<br />

Inselreisen boten mir die Möglichkeit,<br />

eine neue Perspektive zu gewinnen, mich als<br />

Teil einer menschenleeren Welt zu fühlen<br />

und ein Reset zu machen. Aber dann liebte<br />

ich es, in die Medizin zurückzukehren, wo<br />

ich die ganze Hektik und Brillanz der<br />

Menschheit hautnah miterleben konnte. Es<br />

gab eine Spannung zwischen diesen beiden<br />

Extremen. Eine kreative Spannung, die ich<br />

weder erwartet hatte noch hoffen konnte,<br />

auflösen zu können.<br />

Einmal trampte ich zum nördlichsten<br />

Punkt der britischen Inseln – der Shetland-<br />

Insel Unst –, wo eine Kolonie von Tölpeln<br />

einen Albatros aus Südgeorgien aufgenommen<br />

hatte, der wohl in einem Sturm den<br />

Äquator überquert und danach beschlossen<br />

hatte, im Norden zu bleiben. Ein anderes<br />

Mal trampte ich durch die schottischen<br />

Äußeren Hebriden und traf dabei auf Inselliebhaber,<br />

die von der anderen Seite des<br />

Planeten angereist waren, um diese windgepeitschten,<br />

kargen, aber wunderschönen<br />

Inseln zu bewundern.<br />

KREATIVE SPANNUNG<br />

Ich verbrachte Jahre, in denen sich Phasen<br />

intensiver medizinischer Arbeit in der Stadt<br />

mit Phasen des Rückzugs und des Insellebens<br />

abwechselten. Die Abschnitte der Isolation<br />

vertieften sich: Ich ging für 14 Monate<br />

in die Antarktis, als Basislagerarzt auf der<br />

entlegensten Forschungsstation des British<br />

Antarctic Survey (unser nächster Nachbar<br />

war die deutsche Station Neumayer). Ich<br />

ging nach Grönland, nach Spitzbergen und<br />

arbeitete auf einer schottischen Naturschutzinsel<br />

für Puffins.<br />

Nach meiner Rückkehr aus der Antarktis<br />

fuhren meine Frau und ich mit dem Motorrad<br />

um die Welt und entdeckten Inseln in<br />

der Ägäis, im Indischen Ozean, im Südchinesischen<br />

Meer. Ich hatte das Gefühl, dass die<br />

Spannung zwischen dem Reiz der Abgeschie-<br />

Fotos: Getty Images, mauritius images / Alamy Stock Photos / GL Portrait<br />

60 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


GAVIN FRANCIS<br />

arbeitet als Schriftsteller<br />

auf den schottischen<br />

Inseln Mull<br />

und Iona. Sein jüngstes<br />

Buch »Inseln: Die<br />

Kartierung einer<br />

Sehnsucht« ist<br />

auf Deutsch im<br />

DuMont-Verlag<br />

erschienen.<br />

denheit und dem Reiz der Stadt mit all ihren<br />

Möglichkeiten eine kreative Spannung ist,<br />

die viele Möglichkeiten zulässt.<br />

In diesen gegensätzlichen Verlockungen<br />

liegt ein Widerspruch: In der Stadt kann man<br />

sich leicht verlieren und einsam fühlen, während<br />

es auf einer Insel oft notwendig ist, Teil<br />

einer Gemeinschaft zu werden. In der Stadt<br />

kann man nicht mit jedem in Kontakt treten,<br />

und so kommt man mit niemandem in Kontakt.<br />

In vielen der kleinen Inselgemeinschaften,<br />

in denen ich gelebt habe, ist allerdings<br />

das Gegenteil der Fall: Man findet leicht<br />

Anschluss und kann gleichzeitig tiefgehende<br />

Beziehungen knüpfen. Das Inselleben bringt<br />

Herausforde rungen mit sich, und diese<br />

gemeinsamen Herausforderungen tragen dazu<br />

bei, eine Gemeinschaft zusammenzubringen.<br />

Wie ist also dieser Reiz der Isolation zu<br />

verstehen, der Reiz der Vorstellung, von<br />

Ablenkungen und Anforderungen befreit zu<br />

sein? Manchmal denke ich, dass die Antwort<br />

IN DER GROSSEN<br />

STADT KANN MAN<br />

SICH LEICHT EINSAM<br />

FÜHLEN, WÄHREND ES<br />

AUF DER INSEL NÖTIG<br />

IST, TEIL DER GEMEIN-<br />

SCHAFT ZU WERDEN.<br />

darin besteht, dass jeder von uns seinen eigenen<br />

Sinn für gesunde Abgeschiedenheit finden<br />

muss. Wir brauchen ein gewisses Maß an<br />

Isolation, um unser Selbstverständnis, unsere<br />

Identität und unsere mentale Gesundheit zu<br />

schützen – aber eben nicht allzu sehr. Ich<br />

habe immer die Passage in Herman Melvilles<br />

»Moby Dick« geliebt, in der der pazifische<br />

Inselbewohner Queequeg wie folgt beschrieben<br />

wird: »Er schien sich ganz und gar wohl­<br />

zufühlen, bewahrte die größte Gelassenheit,<br />

war zufrieden mit seiner eigenen Gesellschaft<br />

und war sich selbst immer gewachsen.«<br />

EINE INSEL IM WELTALL<br />

Das erinnert mich an Alexander Selkirk, die<br />

Vorlage für Daniel Defoes Robinson Crusoe,<br />

der Anfang des 17. Jahrhunderts vier Jahre<br />

und vier Monate auf einer Insel im Pazifik<br />

überlebte. Ein Londoner Journalist beschrieb<br />

sein Verhalten wie folgt: »Er hatte eine starke,<br />

aber fröhliche Ernsthaftigkeit in seinem<br />

Blick und hatte eine gewisse Missachtung<br />

für die gewöhnlichen Dinge um ihn herum.«<br />

Und aus meiner eigenen Zeit in der Antarktis<br />

erinnere ich mich an eine psychologische<br />

Studie, die etwas Ähnliches feststellte: dass<br />

die antarktische Isolation »bereits selbstbestimmte,<br />

kontrollierte, ruhige Menschen<br />

dazu zu bringen scheint, diese Eigenschaften<br />

noch stärker auszuprägen«. Dies sind einige<br />

der Vorzüge des Insellebens.<br />

Des einen Insel ist die Metropole des anderen<br />

– die Shetländer halten die Bewohner der<br />

Orkney-Inseln für gut vernetzt, während die<br />

Bewohner der Färöer-Inseln meinen, die<br />

Shetländer hätten es leicht. Es gibt kein festes<br />

Maß dafür, wir befinden uns im Reich der<br />

Ideen. Zwischen der Romantik der Inselträume<br />

und der Realität der Inselgemeinschaften<br />

muss ein Gleich gewicht gefunden werden –<br />

ein Gleichgewicht, von dem ich nicht<br />

behaupte, es je gefunden zu haben. Aber<br />

mein Buch »Inseln« erforscht all diese Ideen<br />

und noch viel mehr; jeder Abschnitt wird mit<br />

alten Karten der Inseln, die ich besucht habe,<br />

illus triert und schließt<br />

mit der Überlegung, dass<br />

auch der Planet Erde eine<br />

Insel im Weltall ist – eine<br />

Insel, die wir lernen müssen,<br />

mit mehr Sorgfalt zu<br />

behandeln. Wir sind alle<br />

Inselbewohner. <<br />

Geschichten, Gedanken<br />

und eigene Erlebnisse:<br />

Gavin Francis über die<br />

Faszination von Inseln.<br />

256 Seiten um € 28,–<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

61


inselträume / SARDINIEN<br />

SARDINIEN :<br />

AN DER<br />

SMARAGD-<br />

KÜSTE<br />

In den Sommermonaten ankern vor<br />

Porto Cervo an der Costa Smeralda<br />

zahlreiche Luxusjachten.<br />

Foto: Shutterstock<br />

62 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Die zweitgrößte Insel im Mittelmeer, gebirgig und felsig im<br />

Landesinneren, beeindruckt mit wunderschönen Stränden. Besonders<br />

lohnende Ziele sind die Hauptstadt Cagliari im Süden, Alghero im<br />

Nordwesten und natürlich die Costa Smeralda im Nordosten. Hier liegt<br />

auch Porto Cervo, ein Sehnsuchtsort des Jetsets.<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

63


inselträume / SARDINIEN<br />

Smaragdgrünes, kristallklares Wasser und<br />

zerklüftete Felsen findet man auf der Insel<br />

La Maddalena.<br />

Im Juli und August gibt sich der<br />

internationale Jetset in Porto Cervo<br />

und der umgebenden Costa Smeralda<br />

ein Stelldichein. Hotels sind bis<br />

auf das letzte Zimmer ausgebucht,<br />

in den Buchten ankern Megajachten, und<br />

in den Clubs pulsiert das Leben bis in die<br />

frühen Morgenstunden.<br />

Die Costa Smeralda, die Smaragdküste,<br />

ist eine Kreation des Imams Aga Khan IV.,<br />

der hier in den 1970er-Jahren ein großes<br />

Tourismusprojekt lancierte. Im Unterschied<br />

zur damals in anderen Gebieten vorherrschenden<br />

Tendenz, möglichst große, vielstöckige<br />

Betonklötze in die Landschaft zu<br />

stellen, wurden hier vorwiegend kleinstrukturierte<br />

Bauten errichtet und ein Baustil<br />

geschaffen, der viele traditionelle Elemente<br />

der Insel aufgreift. So prägt selbst an der<br />

quirligen Costa Smeralda heute immer<br />

noch die einzigartige Landschaft das Bild:<br />

Wälder aus Steineichen und anderen<br />

mediterranen Hölzern, schroffe Granitfelsen<br />

und eine zerklüftete Küste<br />

mit fjordähnlichen Einschnitten.<br />

Das Wasser ist glasklar und<br />

Im Hafen von La Maddalena<br />

ankern kleine Segelyachten<br />

neben alten Holzbooten.<br />

Wunderschön!<br />

Pfiffiges Interieur, schmackhafte Gerichte<br />

und eine grandiose Weinkarte zeichnen<br />

das »Josto« in Cagliari aus.<br />

Fotos: beigestellt, Barbara Pau, mauro prevete, Domino Consulting, Shutterstock, DaLiu / Shutterstock<br />

64 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Italo Bassi brachte mit seinem<br />

»Confusion Restaurant«<br />

viel frischen Wind in die<br />

sardische Gourmetszene.<br />

Alghero zählt zu den reizvollsten Städten<br />

Sardiniens. Viele kleine Gassen laden in der<br />

Altstadt zum Flanieren ein.<br />

schimmert in allen möglichen Blau- und<br />

Grüntönen, herrlich zum Schwimmen und<br />

ein Paradies für Taucher.<br />

Wem die Costa Smeralda zu laut und<br />

vielleicht auch zu teuer ist, muss nicht weit<br />

fahren. Die Smaragdküste ist nur ein kleiner<br />

Teil der Gallura, einer Region, geprägt<br />

von markanten Granitfelsen, die sich von<br />

Olbia bis hinauf nach Santa Teresa Gallura<br />

erstreckt. Hier gibt es zahlreiche schöne<br />

Buchten und Strände. Besonders reizvoll ist<br />

die Insel La Maddalena am nördlichsten<br />

Zipfel Sardiniens.<br />

Stadt der Insel, sondern auch wichtigster<br />

Hafen. In der Altstadt thronen auf einem<br />

mächtigen Kalkmassiv das alte Schloss und<br />

zahlreiche Paläste erhaben über dem Meer.<br />

Hier ist das kulinarische Angebot reichhaltig.<br />

Cagliaris Hausstrand heißt Poetto. Tagsüber<br />

ist hier jede Liege belegt, abends wird es lichter,<br />

und viele der Strandbars laden bei Livemusik<br />

zum Aperitivo. Anschließend geht’s<br />

dann in eines der zahlreichen Restaurants<br />

der Altstadt zum gepflegten Abendessen.<br />

Frischer Fisch und Meeresfrüchte allererster<br />

Güte sind an der Küste die Hauptzutaten<br />

in der Küche. Wer nun aber glaubt,<br />

die kulinarischen Spezialitäten der Insel<br />

hätten vor allem Meeresgetier als Grundlage,<br />

irrt. Die sardische Kultur ist geprägt<br />

vom Landes inneren. Bis zum Aufkommen<br />

des Strandtourismus im letzten Drittel<br />

des vergangenen Jahrhunderts wurde der<br />

Küstenbereich von den Sarden weitgehend<br />

gemieden. Millionen von Schafen und<br />

<<br />

VON NORD NACH SÜD<br />

Alghero, eine reizvolle Kleinstadt im Nordwesten,<br />

war einst eine spanische Enklave;<br />

die Alten sprechen dort heute noch Katalanisch.<br />

Deshalb mag es wenig verwundern,<br />

dass eine der Spezialitäten Paella ist, serviert<br />

mit Lamm und Artischocken. Eine besondere<br />

Köstlichkeit sind die Langusten, die an der<br />

Küste um Alghero gefangen werden. Dazu<br />

ein kühler Vermentino, etwa vom Weingut<br />

Sella & Mosca, das mit seinem Gründungsjahr<br />

1899 zu den traditionsreichsten Weingütern<br />

ganz Italiens zählt, mundet herrlich.<br />

Einen Besuch der Grotta di Nettuno und<br />

der Halbinsel Stintino sollte man sich nicht<br />

entgehen lassen.<br />

Mit einer halben Million Einwohnern ist<br />

die Hauptstadt Cagliari nicht nur größte<br />

Immer einen Besuch<br />

wert: das Weingut<br />

Sella & Mosca.<br />

Angeschlossen ist die<br />

»Casa Villamarina«.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

65


inselträume / SARDINIEN<br />

In den Gassen von<br />

Cagliari (li.) findet<br />

man viele reizvolle<br />

Lokale. Bottarga,<br />

eine Spezialität der<br />

Insel, wird gerne<br />

über Pasta gerieben<br />

(im Kreis).<br />

LOKALE<br />

STARS DER<br />

INSELKÜCHE<br />

<<br />

Ziegen leben in den weiten gebirgigen<br />

Landschaften im Landesinneren. Lammbraten<br />

ist daher überall zu finden. Ebenso Porceddu.<br />

Dafür wird ein junges Milch ferkel<br />

langsam im Ofen geschmort oder über<br />

Eichenholz gegrillt. Letzteres verleiht dem<br />

Porceddu einen zarten Rauchgeschmack –<br />

köstlich!<br />

KÖSTLICHE INSELWEINE<br />

Sardinien ist auch eine wichtige Weinbauregion.<br />

Bei den Weißen dominiert die Sorte<br />

Vermentino. Ihren höchsten Ausdruck<br />

erreicht sie auf den Granitböden Nordsardiniens,<br />

wo sie als Vermentino di Gallura<br />

Culurgiones<br />

DOCG-Status hat. Vor allem zu Fisch ist<br />

Vermentino ein großartiger Begleiter.<br />

Im Rotweinbereich ist Cannonau die<br />

prägende Sorte. Sie erbringt einen kräftigen<br />

Rotwein mit kernigem Tannin und dem<br />

Duft nach dunklen Beeren. Der im Südwesten<br />

bei Cagliari angebaute Carignano ist<br />

im Vergleich dazu kraftvoller und tanninreicher.<br />

Eine Spezialität ist die lokale Sorte<br />

Cagnulari, die immer mehr Verbreitung<br />

findet.<br />

Mit ihrer herrlichen Küste, der beeindruckenden<br />

Landschaft im Inneren, lokalen<br />

Spezialitäten und Wein ist Sardinien eine<br />

wahre Genuss-Insel.<br />

Culurgiones entstehen<br />

in Handarbeit. Am<br />

Ende sehen die<br />

gefüllten Teigtaschen<br />

wie gezopft aus.<br />

<<br />

Da ist einmal das Pane Carasau,<br />

hauchdünne Brotblätter, die schon beim<br />

Anblick fast zerbrechen. Man isst sie<br />

einfach so zum Knabbern oder leicht<br />

erwärmt mit etwas Öl und Salz, dann<br />

wird daraus ein Pane Guttiau.<br />

Bottarga wiederum ist getrockneter<br />

Fischrogen, den es in zwei Varianten gibt:<br />

Die etwas delikatere Variante wird aus<br />

dem Rogen der Meeräsche gewonnen,<br />

hauptsächlich im Brackwassergebiet um<br />

Oristano. Auf den Inseln San Pietro und<br />

San’Antioco im Südwesten gewinnt man<br />

Bottarga auch aus dem Rogen des Thunfischs,<br />

der hier gefangen wird. Bottarga<br />

wird entweder gerieben, etwa über Pasta,<br />

oder auch über Bruschetta und andere<br />

Häppchen gehobelt. Der Geschmack ist<br />

intensiv salzig und würzig.<br />

Fregola Sarda ist eine Nudelart in<br />

kleiner Kugelform. Sie wird wie Pasta<br />

im großen Wassertopf gekocht oder wie<br />

Risotto langsam weichgekocht; hervorragend<br />

zu Fisch. Malloreddus ist ein weiteres<br />

Nudelformat, klein und gerillt – sie<br />

schmeckt am besten mit Tomatensauce,<br />

Safran und Pecorino. Culurgiones sind<br />

handgefertigte Teigtaschen, gefüllt<br />

mit Erdäpfeln, Schafkäse und Minze,<br />

köstlich!<br />

Und nicht zuletzt: Sardinien ist das Land<br />

der Schafe – und des Schafkäses.<br />

Diesen gibt es in allen Varianten von<br />

frisch-cremig bis gereift-pikant. Als<br />

Frischkäse ist er unabdingbarer Bestandteil<br />

der Nachspeise Seadas, in der er mit<br />

dem bittersüßen Honig aus dem Erdbeerbaum<br />

(Corbezzolo) eine herrliche<br />

Verbindung eingeht.<br />

Fotos: Paradise at risk / Shutterstock, Shutterstock<br />

66 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


inselträume / SARDINIEN<br />

GUSTO BY SADLER<br />

Claudio Sadler zählt zu den bekanntesten Köchen<br />

Mailands, das ist Sadlers Ableger in Sardinien.<br />

Via Tavolara, 07052 San Teodoro<br />

ristorantesadler.it/baglioni-sardegna<br />

RISTORANTE DA MUSCIORA<br />

Danilo Delrio und sein Team bieten in der intimen<br />

Atmosphäre von zwei kleinen Sälen gehobene<br />

Gerichte mit innovativer Note. Umfangreiche<br />

Weinkarte mit vielen sardischen Produzenten.<br />

Via Giuseppe Mazzini 59, 07041 Alghero<br />

musciora.it<br />

In der luftigen Loggia des<br />

»Confusion Restaurants« in Porto<br />

Cervo kann man herrlich tafeln.<br />

BISTROT OLD FRIEND<br />

Erfrischend jugendlich gehaltenes Lokal im<br />

Zentrum von Cagliari. Die gemeinsame Passion für<br />

Musik, Reisen und gutes Essen brachte Dario Torabi<br />

und Luigi Serra 2016 zur Gründung des Lokals.<br />

Via Giuseppe Abba 51, 09127 Cagliari<br />

oldfriendcagliari.it<br />

WOHNEN<br />

PETRA SEGRETA RESORT & SPA<br />

Steinvillen im einem fünf Hektar großen Wald<br />

am Stadtrand von San Pantaleo. Von hier hat<br />

man einen fantastischen Blick aufs Meer.<br />

Via Stazzu Malcusa, 07026 San Pantaleo<br />

petrasegretaresort.com<br />

LI FINISTREDDI EXCLUSIVE<br />

COUNTRY RETREAT<br />

In luftiger Höhe über der Baia Sardinia gelegen<br />

genießt man hier Bergluft und faszinierenden<br />

Meerblick. Luxusvillen, Zimmer und Suiten.<br />

Loc. Micalosu Via le Finestrelle, 07021 Cannigione<br />

finistreddi.it<br />

7 PINES RESORT SARDINIA<br />

Luxuriöses Strandresort, eingebettet in die Küstenlandschaft<br />

von Baja Sardinia. Einladende Wege<br />

führen durch duftende Natur zu Restaurants, versteckten<br />

Stränden, Pools und einem Beach Club.<br />

Loc. Li Mucchi Bianchi, Baja Sardinia,<br />

07021 Arzachena<br />

7pines-sardinia.com<br />

CASCIONI ECO RETREAT<br />

Ehemaliges Landgut, umgeben von wilden Kräutern,<br />

Oliven- und Obstbäumen und eigenem Gemüsegarten.<br />

Gäste kommen in luxuriösen Suiten mit<br />

Meer- oder Landblick unter. Himmlisch!<br />

SP 59 bis, 07021 Arzachena<br />

cascioni.com<br />

EXPERIENCE HOTEL CORTE BIANCA<br />

An Sardiniens Westküste gelegen. Hier genießt<br />

man ganz intim und ohne große Touristenmassen<br />

den Urlaub am Meer – Gourmetküche und Wellness<br />

inbegriffen. Familiär geführtes Haus.<br />

Marina di Cardedu, 08040 Cardedu<br />

hotelcortebianca.it<br />

FALKENSTEINER RESORT CAPO BOI<br />

Eine knappe Autostunde von Cagliari, direkt am<br />

Meeresschutzgebiet Capo Carbonara, Strand exklusiv<br />

für die Hausgäste. Der Südtiroler Sternekoch<br />

Theodor Falser kocht immer wieder hier.<br />

Strada Provinciale 17, 09049 Villasimius<br />

falkensteiner.com/resort-capo-boi<br />

KULINARIK<br />

ITALO BASSI CONFUSION RESTAURANT<br />

Italo Bassi hat mit seinen kreativen Kompositionen<br />

viel neuen Wind in die sardische Gourmetlandschaft<br />

gebracht. Grundlage seiner Gerichte sind<br />

frischer Fisch. Tolle Lage, top Service.<br />

Via Porto Vecchio 1, 07021 Porto Cervo<br />

confusion-restaurant.com<br />

FRADIS MINORIS<br />

Herrliche Lage an der Lagune von Nora, westlich<br />

von Cagliari, direkt am Meer. Der junge Chefkoch<br />

Francesco Stara und sein Team haben sich auf<br />

Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert.<br />

Laguna di Nora Località, Viale Nora, 09010 Pula<br />

fradisminoris.it<br />

IL FUOCO SACRO<br />

Das Restaurant befindet sich im Petra Segreta<br />

Resort. Konzept und Idee der Gerichte stammen<br />

von Enrico Bartolini, dem Koch mit den meisten<br />

Michelin-Sternen Italiens. Umfangreiche Weinkarte<br />

mit über 500 Positionen.<br />

Via Stazzu Malcusa, 07026 San Pantaleo<br />

petrasegretaresort.com/it/ristorazione/fuoco-sacro<br />

Fein abgestimmte Gerichte mit Pfiff: die<br />

findet man im »Old Friend« in Cagliari.<br />

RISTORANTE LUIGI POMATA<br />

In den modernen Räumlichkeiten innen oder an den<br />

Tischen im Freien wartet eine gekonnte Neuinterpretation<br />

der sardischen Küche. Zu den Spezialitäten<br />

gehört Thunfisch aus Carloforte, der auch in<br />

Dosen zum Verkauf angeboten wird.<br />

Viale Regina Margheri 18, 09124 Cagliari<br />

luigipomata.com<br />

JOSTO<br />

Zählt zu den spannendsten Restaurants von<br />

Cagliari. In zwei kleinen Sälen serviert Pierluigi Fais<br />

hervorragende Gerichte. Großartige Weinkarte<br />

mit überaus verbraucherfreundlichen Preisen.<br />

Via Sassari 25, 09125 Cagliari<br />

dijef.com/josto-ristorante<br />

OYSTER<br />

Eigentlich mehr eine Weinbar mit angeschlossenem<br />

Restaurant. Hervorragende Weinkarte mit<br />

breitem Angebot an Champagner und italienischen<br />

Schäumern. Sehr beliebt bei Weinliebhabern.<br />

Via Sardegna 20, 09124 Cagliari<br />

oyster.plateform.app<br />

WEIN & WOHNEN<br />

SELLA E MOSCA / CASA VILLAMARINA<br />

Mit Gründungsjahr 1899 ist Sella & Mosca bei<br />

Alghero eines der ältesten Weingüter Italiens – und<br />

mit über 500 Hektar auch eines der größten. In der<br />

angeschlossenen »Casa Villamarina« stehen elf<br />

gediegen eingerichtete Zimmer für Gäste zur<br />

Verfügung.<br />

Sp42, Loc. I Piani, 07041 Alghero<br />

casavillamarina.com; sellamosca.com<br />

ARGIOLAS<br />

Argiolas im Hinterland von Cagliari zählt zu den<br />

besten Weingütern der Insel. Hervorragend ist<br />

Turriga, eine Cuvée aus Cannonau, Carignano,<br />

Bovale und Malvasia Nera. Im April eröffnet Argiolas<br />

ein Boutiquehotel mit fünf Zimmern und einem<br />

Restaurant, das ans Weingut angeschlossen ist.<br />

Via Roma, 28/30, 09040 Serdiana<br />

argiolas.com<br />

<<br />

Fotos: Domino Consulting, Natalia Ghiani<br />

68 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


DER FIAT 600<br />

AB € 109,- * /MONAT BEI FINANZIERUNG<br />

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10000 km pro Jahr; Restwert 14.411 €; einmalige Bearbeitungsgebühr 0 €; einmalige Rechtsgeschäftsgebühr 108,51 €; Gesamtbetrag 19.752 €.<br />

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über die Stellantis Bank), 500 € Versicherungsbonus (bei Abschluss eines Versicherungs-Vorteilssets, bestehend aus Kfz-Haftpflicht-, Kasko- und<br />

Insassenunfallversicherung, über die Garanta Versicherungs-AG <strong>Österreich</strong>) Mindestvertragsdauer 36 Monate. Neuwagenangebot von Stellantis Bank<br />

SA Niederlassung <strong>Österreich</strong> gültig bis 31.01.<strong>2025</strong>. Weitere Details bei Ihrem Fiat-Partner. Keine Barablöse möglich. Alle Beträge verstehen sich inkl.<br />

USt. Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten. Symbolfoto. Satzfehler vorbehalten.


inselträume / BALI<br />

Balis Kulinarik ist ein Spiegel<br />

seiner Kultur: facettenreich,<br />

einladend und tief verwurzelt<br />

in der Natur. Nicht nur die<br />

Fülle an Ressourcen macht<br />

die Insel zu einem Hotspot für<br />

Foodies. Bali zieht auch immer<br />

mehr Spitzenköche an.<br />

TEXT PHILIPP LAAGE<br />

Foto: Getty Images<br />

70 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


BALI:<br />

INSEL DER<br />

GOURMET-<br />

GÖTTER<br />

Der Pura Ulun Danu Bratan gehört<br />

zweifelsohne zu den bedeutendsten<br />

Wassertempeln auf Bali. Das beliebte<br />

Fotomotiv liegt auf 1200 Metern Höhe<br />

am Westufer des Bratansees.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

71


inselträume / BALI<br />

Balis Ost- und Südküste sind geprägt von<br />

malerischen Buchten, die all jene anziehen, die<br />

sich nach ausgedehnten Strandtagen sehnen.<br />

Bali ist nicht nur ein Traumziel<br />

für Surfer und Yogis, Backpacker<br />

und Honeymooner,<br />

Laptop-Nomaden und Influencer.<br />

Die »Insel der Götter« hat<br />

sich auch als Paradies für Feinschmecker<br />

einen Namen gemacht. Zwischen den<br />

ikonischen Reisterrassen und betörenden<br />

Stränden, wo die viel gerühmte Spiritualität<br />

des hinduistischen Eilands mit seinen<br />

tausend Tempelchen bis heute lebendig ist,<br />

haben internationale Spitzenköche ihrerseits<br />

tropische Gourmet-Tempel geschaffen<br />

und Bali endgültig auf die kulinarische<br />

Landkarte gesetzt. Auf Indonesiens bekanntester<br />

Insel speist man mit allen bekannten<br />

und unbekannten Sinnen, wenn man sich<br />

darauf einlässt.<br />

Dass Bali seit einigen Jahren als ausgewiesene<br />

Destination für Foodies gilt,<br />

verwundert nicht. Die vulkanischen Böden<br />

der Insel sind äußerst fruchtbar, die Pflanzenpracht<br />

überbordend, die historischen<br />

Einflüsse vielgestaltig. Die Niederländer<br />

hinterließen ihre Spuren; Inder, Chinesen<br />

und Araber brachten ihre Geschmäcker<br />

und Gewürze mit – ein wahrhafter<br />

Schmelztiegel der Kulturen. Diese Standortfaktoren<br />

trafen auf den zunehmenden<br />

Appetit von Urlaubsgästen aus aller Welt.<br />

»Balis Fähigkeit, seine kulturellen Wurzeln<br />

mit globalen kulinarischen Einflüssen in<br />

Einklang zu bringen, macht die Insel zu<br />

einem herausragenden Ziel«, sagt Nic Vanderbeeken,<br />

Küchenchef im »Apéritif«, einer<br />

Top-Gourmet-Adresse im Hotel »Viceroy<br />

Bali« in Ubud.<br />

AUSZEIT IM PARADIES<br />

Harmonie und Balance verkörperte Bali<br />

schon für die frühen Reisenden, die in größerer<br />

Zahl ab den 70er-Jahren kamen, als<br />

die heute ebenfalls populäre Nachbarinsel<br />

Lombok noch im Dornröschenschlaf lag.<br />

Heute ist Bali ein Hotspot für gesundheitsbewusste<br />

Traveller aller Couleur, was wunderbar<br />

zu den reichen regionalen Produkten<br />

der Insel passt. Der Aufstieg der Spitzengastronomie<br />

mit mittlerweile vielen prominenten<br />

Köpfen ist eng verknüpft mit der<br />

Entwicklung des boomenden Fremdenverkehrs.<br />

Die Ansprüche sind gewachsen. »Die<br />

Restaurantszene auf Bali hat eine bemerkenswerte<br />

Transformation durchlaufen, von<br />

einem primär touristisch orientierten Markt<br />

zu einem Ziel für innovative Weltklasse-<br />

Kulinarik«, sagt Vanderbeeken. Der Belgier<br />

steht für »Borderless Food« und bringt<br />

europäische Fine-Dining-Prinzipien mit indonesischen<br />

Traditionen zusammen, stilecht<br />

im Ambiente der 20er-Jahre. Das »Viceroy«<br />

versetzt den Gast in vergangene Zeiten<br />

zurück: altmodischer Luxus, Kronleuchter,<br />

Antiquitäten, eine Zigarrenauswahl. Die<br />

Pinstripe Bar wirkt wie aus der Prohibitionszeit.<br />

Maître d’Hôtel und Chef-Sommelier<br />

Jean-Benoît Isselé zeigt sich für den<br />

Weinkeller verantwortlich, Mixologe Panji<br />

Wisrawan schuf den preisgekrönten Cock-<br />

Unter der Leitung von Chefkoch Nic<br />

Vanderbeeken hebt das »Apéritif« in<br />

Ubud das Fine-Dining-Angebot der<br />

indonesischen Insel auf ein neues<br />

Level. Regelmäßig kooperiert<br />

der gebürtige Belgier dafür mit<br />

internationalen Sterneköchen.<br />

72 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Mit Innovationsgeist und<br />

kulinarischer Kunstfertigkeit<br />

hat Chefkoch und<br />

Miteigentümer Blake Thornley<br />

(re.) das »Mozaic« konsequent<br />

weiterentwickelt.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt, Getty Images<br />

tail »Jack and Rose«. »Köche und Gastronomen<br />

aus aller Welt fühlen sich von Balis<br />

lebendiger Esskultur, den atemberaubenden<br />

Landschaften und dem Zugang zu frischen,<br />

hochwertigen Zutaten angezogen«, sagt<br />

Vanderbeeken, der in belgischen und französischen<br />

Spitzenrestaurants kochte, bevor<br />

es ihn nach Asien verschlug.<br />

MIT ALLEN SINNEN<br />

Die Weiterentwicklung habe zur enormen<br />

Vielfalt kulinarischer Angebote geführt:<br />

von Michelin-würdigen Degustationsmenüs<br />

über authentische Warungs – typische<br />

indonesische Straßenrestaurants – bis zu<br />

nachhaltigen Farm-to-Table-Konzepten.<br />

Besonders in und um Ubud, Canggu und<br />

Seminyak liegen gehobene Küche und<br />

Straßenküche manchmal buchstäblich<br />

nebeneinander, beides überwältigt die<br />

Geschmacksnerven. Als Foodie driftet man<br />

zwischen den Welten, beseelt auch von der<br />

herzlichen Gastfreundlichkeit, die Bali<br />

schon immer ausgezeichnet hat.<br />

Der Fokus auf Nachhaltigkeit und die<br />

lokale Beschaffung habe die Kreativität<br />

weiter gefördert, sagt Vanderbeeken. Viele<br />

Betriebe beziehen ihre Zutaten direkt aus<br />

dem eigenen Garten und dem Meer vor der<br />

Tür. Darüber hinaus habe der ausgeprägte<br />

Gemeinschaftssinn unter den Köchen die<br />

Zusammenarbeit und Innovation gefördert,<br />

wodurch eine dynamische und sich ständig<br />

GASTRONOMEN AUS<br />

ALLER WELT ZIEHT<br />

ES HIERHER AUF DIE<br />

INSEL, ANGELOCKT<br />

VON DER LEBENDIGEN<br />

ESSKULTUR UND DER<br />

VIELFALT AN ZUTATEN.<br />

weiterentwickelnde Gastronomieszene entstanden<br />

sei. Harmonie statt Konkurrenz,<br />

die Essenz Balis.<br />

Auf den Einklang mit der Natur setzt<br />

auch Blake Thornley, Chefkoch im »Mozaic«<br />

in Ubud, einem Pionier der Fine-<br />

Dining-Szene auf Bali. Das Restaurant<br />

musste während der Pandemie schließen<br />

und feierte ein beachtetes Comeback. Der<br />

gebürtige Neuseeländer Thornley wirkte<br />

in den USA, England und Shanghai,<br />

Bis sich in den 70er-Jahren<br />

der Tourismus entwickelte,<br />

stellten die Reisterrassen die<br />

Haupteinnahmequelle der<br />

Einwohner dar.<br />

<<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

73


inselträume / BALI<br />

LOKALE STARS<br />

Inmitten eines atemberaubenden, acht<br />

Hektar großen tropischen Regenwaldes<br />

liegt das »Ayung Resort« in der Nähe<br />

von Ubud. Kulinarisch zeichnet der<br />

balinesische Chefkoch Made Lugra<br />

verantwortlich.<br />

Die balinesische Küche ist geprägt von<br />

frischen Zutaten, intensiven Aromen und<br />

traditionellen Zubereitungsmethoden. Ein<br />

Klassiker ist Babi Guling, das balinesische<br />

Spanferkel, das u.a. mit Knoblauch, Ingwer<br />

und Chilis mariniert wird. Eine feste Säule<br />

des Street Foods bildet Nasi Campur, das<br />

typische indonesische Reisgericht mit Zugaben<br />

wie Grillfleisch, Hühnchen, Meeresfrüchte,<br />

Tofu und Gemüse. Probieren sollte<br />

man unbedingt auch Sate Lilit, Fleischspieße<br />

mit Kokosraspeln, Limettenblättern<br />

und Gewürzen, die um Zitronengrasstiele<br />

gewickelt gegrillt werden. Fein gehacktes<br />

und aromatisch gewürztes Huhn bekommt<br />

man auch in Bananenblättern eingewickelt<br />

als Tum Ayam. Lawar ist ein traditioneller<br />

Salat aus Kokosnuss, Gemüse, Fleisch<br />

und Kräutern. Zu Fleisch und Fisch wird<br />

oft Sambal Matah aus Schalotten, Chilis,<br />

Limettenblättern, Zitronengras und Kokosöl<br />

gereicht. Als Süßigkeit vom Markt kennt<br />

man in ganz Indonesien Jajan Pasar.<br />

<<br />

mittlerweile ist er Miteigentümer im<br />

»Mozaic«, das bereits 2001 vom renommierten<br />

Chef Chris Salans gegründet wurde.<br />

Thornley zeigt seinen Gästen vor dem<br />

jeweiligen Gang die verwendeten Zutaten<br />

in ihrer ursprünglichen Form. Man darf<br />

fühlen, riechen – und sogar kosten.<br />

So erfährt man, was in der Küche<br />

entsteht aus beispielsweise<br />

Kaffirlimetten oder Fackelingwer.<br />

»Die Exemplare<br />

aus Bali sind fantastisch«,<br />

schwärmt Thornley.<br />

»Groß, frisch und mit<br />

unglaublichem Aroma.«<br />

Für aufregende Kreationen<br />

sorgen auch Laksa-Blätter,<br />

Kemangi-Basilikum –<br />

und Algen. Der Küchenchef<br />

schätzt das balinesische Street<br />

Food, etwa mariniertes Spanferkel,<br />

das eigentlich mal ein Essen für Festtage<br />

und besondere Anlässe war. »Babi Guling<br />

esse ich selbst mindestens dreimal pro Woche«,<br />

erzählt Thornley. Im übrigen, muslimisch<br />

geprägten Indonesien bekommt man<br />

schwerlich Schweinefleisch serviert.<br />

Die Restaurantszene ist so schnelllebig,<br />

dass man kaum mitkommt, angesichts der<br />

vielen spannenden Neueröffnungen. Anfang<br />

2024 hat Syrco Bakker, der zuvor in den<br />

Niederlanden zwei Sterne erkochte, mit<br />

dem »Syrco BASÈ« für einen spannenden<br />

Neuzugang gesorgt. Dass Bali sich bemüht,<br />

instagramtaugliche Schauwerte zu produzieren,<br />

sieht man der Insel nach. So befindet<br />

sich das Restaurant »The Cave« von<br />

Ryan Clift in einer Tropfsteinhöhle, und<br />

im »Koral« im »The Apurva<br />

Kempinski Bali« speist<br />

man in einem Aquarium<br />

zwischen Haien und<br />

In eindrucksvollem Ambiente werden<br />

im »Merah Putih« kreative Gerichte<br />

serviert, die mit traditionellen<br />

Gewürzen und indonesischen<br />

Aromen experimentieren.<br />

Rochen. Abgesehen von solchen Schikanen<br />

sind es vor allem der natürliche Reichtum<br />

der Insel und die kreativen Köpfe, die Bali<br />

so interessant machen. Die Auswahl an hervorragenden<br />

Restaurants spricht für sich –<br />

von »Locavore NXT« und »Ayung Terrace«<br />

in Ubud bis »Merah Putih« und »Sangsaka«<br />

in Seminyak. Wenn Essen selig macht,<br />

müssen die ausschweifenden Genüsse Balis<br />

den Segen der Götter haben.<br />

<<br />

Fotos: Christian Horan, Kenseet, Berry Juansyah, beigestellt<br />

74 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Zeit für Studienreisen<br />

China<br />

Klassische Reise<br />

ins Reich der Mitte<br />

p.P. ab € 3.530,-<br />

15 Tage Rundreise<br />

Inkludierte Leistungen:<br />

Flüge ab/bis Wien • Transfers & Rundreise<br />

im bequemen Reisebus • Bahnfahrten<br />

Beijing – Luoyang | Luoyang – Xian |<br />

Hangzhou – Shanghai • 13 Übernachtungen<br />

in Hotels der Kat. 4* • Besichtigungen,<br />

Eintritte & Verpflegung lt. Programm<br />

• qualifizierte Studienreiseleitung u.v.m.<br />

Highlights dieser Reise:<br />

„Verbotene Stadt“ mit Kaiserpalast<br />

• Ausflug zur Großen Mauer • Xian mit<br />

der weltberühmten Terrakotta-Armee<br />

• Schifffahrt auf dem Li-Fluss • Hangzhou,<br />

Marco Polos Lieblingsstadt • Pulsierende<br />

Megacity Shanghai<br />

Termin: 11. - 25.10.<strong>2025</strong><br />

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Kontingent, tagesaktuelle Preise, Stand bei Drucklegung (1/<strong>2025</strong>).


inselträume / BALI<br />

Jede der<br />

16 Villen des<br />

»Buahan – A<br />

Banyan Tree<br />

Escape« bietet<br />

einen 180-Grad-<br />

Blick auf den<br />

balinesischen<br />

Dschungel.<br />

MOZAIC<br />

Pionier des Fine Dinings auf Bali, europäische<br />

Exzellenz trifft balinesische Traditionen.<br />

Jl. Raya Sanggingan, Kedewatan, Kecamatan Ubud,<br />

Kabupaten Gian-yar, Bali 80571<br />

mozaic-bali.com<br />

MERAH PUTIH<br />

In dem Top-Restaurant werden traditionelle<br />

indonesische Gerichte modern und aufregend<br />

neu interpretiert.<br />

Jalan Petitenget. 100X Kerobokan Kelod,<br />

Seminyak, Kuta Utara, Badung Regency, Bali 80361<br />

T: +62 3618465950<br />

merahputihbali.com<br />

HOTELS<br />

BUAHAN, A BANYAN TREE ESCAPE<br />

Nachhaltiges Luxus-Hideaway nach dem Prinzip<br />

»No walls, no doors« im grünen Buahan-Tal nördlich<br />

von Ubud, das maximal naturnah jeden Komfort<br />

bietet. Exklusive Villen mit Blick auf Reisfelder<br />

und Dschungel.<br />

Buahan Kaja, Payangan,<br />

Gianyar Regency, Bali 80572<br />

T: +62 3616208181<br />

escape.banyantree.com/indonesia/buahan<br />

MANDAPA, A RITZ-CARLTON-RESERVE<br />

Zu dem Luxushotel in Ubud gehören das Restaurant<br />

Kubu von Chef Eka Sunarya und die »Ambar<br />

Bar«, wo sich das tropische Klima wunderbar mit<br />

einem kühlen Drink löschen lässt.<br />

Jl. Raya Kedewatan, Banjar, Kedewatan, Kecamatan<br />

Ubud, Kabupaten Gianyar, Bali 80571<br />

T: +62 3614792777<br />

ritzcarlton.com<br />

Das Konzept des »Locavore Nxt« in Ubud basiert auf<br />

Nachhaltigkeit, was sich auch im Menü widerspiegelt.<br />

RAFFLES BALI<br />

Eleganten Luxus mit Mahagoniböden und private<br />

Pools bietet das Fünf-Sterne-Hotel über den Klippen<br />

der Jimbaran-Bucht. Zum Haus gehören ein<br />

Restaurant, eine Seafood-Grillbar am Strand und<br />

die Writer’s Bar.<br />

Jl. Karang Mas Sejahtera No.1A, Jimbaran, Kec.<br />

Kuta Sel., Ka-bupaten Badung, Bali 80361<br />

T: +62 3612015800<br />

raffles.com/bali<br />

VICEROY BALI<br />

Das Fünf-Sterne-Hotel in Ubud beherbergt neben<br />

dem Gourmetrestaurant Apéritif und der empfehlenswerten<br />

Pinstripe Bar weitere kulinarische<br />

Angebote.<br />

Br. Nagi, Jl. Lanyahan, Petulu, Kecamatan Ubud,<br />

Kabupaten Gianyar, Bali 80571<br />

T: +62 3619082777<br />

viceroybali.com<br />

RESTAURANTS<br />

AYUNG TERRACE<br />

Erstklassiges Restaurant im Four Seasons Resort<br />

Bali at Sayan, das hoch über dem malerischen<br />

Ayung-Fluss thront. Offenes, luftiges Design;<br />

typisches Rijsttafel-Degustationsmenü.<br />

Sayan, Ubud, Gianyar Regency, Bali 80571<br />

T: +62 361977577, fourseasons.com<br />

CUCA<br />

Für die Sharing-Plates im Tapas-Stil ist der kanadische<br />

Chef Kevin Cherkas verantwortlich.<br />

Jl. Yoga Perkanthi, Jimbaran, Kec. Kuta Sel.,<br />

Kabupaten Badung, Bali 80364<br />

T: +62 81236870486, cucabali.com<br />

LOCAVORE NXT<br />

Ray Adriansyah und Eelke Plasmeijer haben sich<br />

mit hyperlokaler Küche einen Namen erkocht.<br />

Mit dem traditionelleren Nusantara gibt es einen<br />

mindestens ebenso beliebten Ableger.<br />

Jl. A.A. Gede Rai Gang Pura Panti Bija, Lodtunduh,<br />

Kecamatan Ubud, Kabupaten Gianyar, Bali 80571<br />

T: +62 82144956226<br />

locavorenxt.com<br />

ROOM 4 DESSERT<br />

Patissier Will Goldfarb serviert süße Degustationsmenüs<br />

mit bis zu zehn Gängen – in seinem Lokal<br />

wird auch mal eine Torte dekonstruiert.<br />

Jl. Raya Sanggingan, Kedewatan,<br />

Kecamatan Ubud, Kabu-paten Gianyar,<br />

Bali 80561<br />

T: +62 81337050539<br />

room4dessert.com<br />

SANGSAKA<br />

Das Restaurant in Seminyak liegt etwas abseits<br />

der Touristenströme und bietet modern übersetzte<br />

indonesische Küche.<br />

Jalan Pangkung Sari No. 100 Kerobokan,<br />

Kerobokan Kelod, Kec. Kuta Utara, Kabupaten<br />

Badung, Bali 80361<br />

T: +62 81236959895<br />

sangsakabali.com<br />

SYRCO BASÈ<br />

Konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit<br />

und lokale Zutaten, der hauseigene Garten liefert<br />

Gemüse, Kräuter und Gewürze. Fokus auf Meeresfrüchte.<br />

Jl. Sri Wedari No.72, Ubud, Kecamatan Ubud,<br />

Kabupaten Gianyar, Bali 80571<br />

T: +62 82227122250<br />

syrcobase.com<br />

MÄRKTE<br />

BADUNG MARKET<br />

Auf Balis größtem Markt in Denpasar kann man<br />

sich für kleines Geld durchprobieren und an all den<br />

Street-Food-Köstlichkeiten der Insel erfreuen.<br />

86V6+9X Dauh Puri Kangin,<br />

Denpasar City, Bali<br />

BEACHCLUB<br />

FINN’S BEACH CLUB<br />

Populärer Treffpunkt am Ozean in Canggu mit<br />

Party-Dining-Restaurants wie dem Monsoon, Bars,<br />

Pools und Live-Musik.<br />

Jl. Pantai Berawa No.99, Canggu, Kec. Kuta Utara,<br />

Ka-bupaten Badung, Bali 80361<br />

T: +62 3618446327<br />

finnsbeachclub.com<br />

<<br />

Fotos: Bpso, beigestellt<br />

76 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


NEUES<br />

PROBIEREN.<br />

360 € jährliches Gourmet-Guthaben<br />

genießen und immer wieder neue<br />

Restaurants entdecken.<br />

30.000<br />

Membership Rewards®<br />

Punkte zum Start<br />

sichern.<br />

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Es gelten Bedingungen.<br />

Angebot gültig vom 08.01. – 11.03.<strong>2025</strong>.


In der mystischen Tempelwelt<br />

Balis verschmelzen<br />

Spiritualität und Natur zu<br />

einer einzigartigen Harmonie.<br />

GÖTTLICHES<br />

INSELHÜPFEN<br />

Zwei-Sterne-Quintesssenz im<br />

»Jaan by Kirk Westaway«.<br />

Willkommen zu einer neuen Traumreise, die Genuss, Kultur<br />

und Entspannung auf höchstem Niveau vereint.<br />

Exklusiv für die anspruchsvollen<br />

Leser von <strong>Falstaff</strong> konzipiert, führt<br />

diese luxuriöse <strong>Falstaff</strong> Gourmet<br />

Reise in zwei der faszinierendsten<br />

Destinationen Asiens: das urbane Wunder<br />

Singapur und die tropische Idylle Balis. Auf<br />

den Spuren der <strong>Falstaff</strong>-Redaktion, um das<br />

Beste aus Kulinarik, Kultur und exquisitem<br />

Reisegenuss zu vereinen.<br />

SCHILLERNDES SINGAPUR<br />

Drei Nächte lang tauchen Sie in die pulsierende<br />

Metropole ein, residieren im ikonischen<br />

»Marina Bay Sands« und erleben, wie<br />

Singapur Tradition und Moderne auf unvergleichliche<br />

Weise vereint. Ihr erster kulinarischer<br />

Höhepunkt erwartet Sie im, mit einem<br />

Michelin-Stern ausgezeichneten »Candlenut«,<br />

dem weltweit ersten Peranakan-Fine-<br />

Dining-Restaurant, das mit raffinierten Aromen<br />

die historische Küche Singapurs zeleb-<br />

riert. Erkunden Sie die kulturellen Facetten<br />

der Stadt: Emerald Hill und Chinatown mit<br />

dem berühmten Hawker Center, wo sich<br />

authentische Streetfood-Kultur und exotische<br />

Düfte vereinen. Am Abend genießen Sie<br />

ein unvergleichliches Dinner im »Jaan by<br />

Kirk Westaway«, dessen innovative britische<br />

Singapurs schillernde Skyline: Das ikonische<br />

Marina Bay Sands und das futuristische<br />

ArtScience Museum im abendlichen Lichtermeer.<br />

Küche mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet<br />

wurde. Zum krönenden Abschluss<br />

darf ein legendärer Singapore Sling in der<br />

Long Bar des berühmten »Raffles Hotels«<br />

nicht fehlen. Ein weiteres Highlight: ein Spaziergang<br />

durch die futuristischen Gardens by<br />

the Bay, wo Sie die botanische Vielfalt<br />

bewundern und im »Level 33«, der höchsten<br />

Mikrobrauerei der Welt, zu Mittag speisen –<br />

mit einem Panoramablick über die Skyline,<br />

den man nicht vergisst.<br />

GÖTTERINSEL BALI<br />

Nach einem entspannten Weiterflug nach<br />

Bali beginnt Ihre Entdeckungsreise auf der<br />

Insel der Götter. Vier Nächte verbringen Sie<br />

im exklusiven »Viceroy Bali« in Ubud –<br />

umgeben von tropischen Wäldern und Reisfeldern,<br />

ein Ort der Ruhe und des Genusses.<br />

Der Abend startet mit einem opulenten Dinner<br />

im mehrfach preisgekrönten Restaurant<br />

78 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


COLUMBUS REISEN<br />

Ein Kunstwerk der Aromen: Im Restaurant<br />

»Mozaic« erwarten Sie raffinierte<br />

Kreationen von meisterhafter Präzision.<br />

»Aperitif«, wo Chefkoch Nic<br />

Vanderbeeken europäische<br />

Raffinesse mit balinesischen<br />

Aromen verbindet. Erleben<br />

Sie die landschaftliche Schönheit<br />

Balis bei einer Fahrt zum<br />

mystischen Tempel Pura Ulun<br />

Danu Bratan, entdecken Sie die Reisterrassen<br />

von Jatiluwih und kosten Sie<br />

auf den lokalen Märkten frische, exotische<br />

Köstlichkeiten. Im »Mozaic Restaurant«,<br />

einer der renommiertesten Fine-Dining-<br />

Adressen Balis, kombiniert Küchenchef<br />

Chris Salans französische Haute Cuisine mit<br />

den exotischen Aromen Indonesiens zu<br />

einem unvergleichlichen Geschmackserlebnis<br />

für Sie. Ein weiteres Highlight ist der<br />

Besuch des traditionellen Tenganan-Dorfes,<br />

wo jahrhundertealte Kultur lebendig ist. In<br />

einer lokalen Palmwein-Farm erleben Sie,<br />

wie dieses traditionsreiche Getränk gewonnen<br />

wird. Den Abend genießen Sie mit<br />

einem exquisiten Dinner im »Syrco Base«,<br />

wo balinesische Aromen auf die Spitzenküche<br />

des niederländischen Sternekochs Syrco<br />

Bakker treffen.<br />

Refugium der Extraklasse:<br />

Das luxuriöse »Raffles Bali« verzaubert<br />

mit Panorama-Meerblick, Infinitypool<br />

und vollkommener Entspannung.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © iStock; Shutterstock; dreamstime.com; beigestellt<br />

PARADIES JIMBARAN<br />

Die Reise führt weiter nach Jimbaran, wo<br />

Sie im eleganten »Raffles Bali« residieren –<br />

einem luxuriösen Rückzugsort direkt am<br />

Indischen Ozean. Umgeben von tropischer<br />

Schönheit genießen Sie hier vollkommene<br />

Entspannung an paradiesischen Stränden.<br />

Ein spektakulärer Sonnenuntergang am<br />

legendären Tempel Pura Tanah Lot, gefolgt<br />

von einem Dinner im eleganten Restaurant<br />

»Merah Putih«, verbindet Spiritualität mit<br />

modernem Genuss. Ein weiteres unvergessliches<br />

Erlebnis ist die exklusive Sunset-Dinner-Cruise<br />

an Bord eines luxuriösen Katamarans.<br />

Bei sanfter Meeresbrise genießen<br />

Sie ein exquisites Menü mit Blick auf die<br />

untergehende Sonne über dem Indischen<br />

Ozean.<br />

EINZIGARTIG UND<br />

UNVERGLEICHLICH<br />

Diese <strong>Falstaff</strong> Gourmet Reise ist weit mehr<br />

als ein Urlaub – es ist eine sinnliche Expedition<br />

durch die besten Küchen Asiens, kombiniert<br />

mit luxuriöser Entspannung und kulturellen<br />

Entdeckungen. Folgen Sie den Spuren<br />

der <strong>Falstaff</strong>-Redaktion und erleben Sie Asien<br />

von seiner genussvollsten Seite.<br />

Anmut und Tradition: Eine balinesische Tänzerin<br />

verzaubert mit ihrer kunstvollen Darbietung.<br />

REISE-HIGHLIGHTS<br />

- Atemberaubende Natur: Gardens by the Bay,<br />

Jatiluwih-Reisterrassen<br />

- Luxus & Lifestyle: »Marina Bay Sands«,<br />

»Viceroy Bali« und »Raffles Bali«<br />

- Spitzen-Restaurants: »Candlenut«, »Jaan«,<br />

»Mozaic« und »Syrco Base«<br />

- Kulturelle Entdeckungen: Chinatown,<br />

Bergdorf Tenganan, Balis Tempelwelt<br />

und Badung Market<br />

- Einzigartige Erlebnisse: Sidecar-Vespa-Tour<br />

in Singapur, Sunset-Dinner-Cruise auf einem<br />

Luxus-Katamaran<br />

REISETERMIN<br />

September <strong>2025</strong> (min. 8/max. 12 Personen)<br />

Businessclass-Flüge ab bis Wien (ab/bis D<br />

oder CH auf Anfrage buchbar)<br />

INFO & DETAILS<br />

go.falstaff.com/bali<br />

T: +43 1 53411534<br />

falstaff@columbus.at<br />

Veranstalter: COLUMBUS Reisen GmbH & Co KG, Universitätsring 8, 1010 Wien, GISA-Zahl 25378955. Anzahlung 20 Prozent (frühestens 11 Monate vor Reiseende), Restzahlung 20 Tage vor Reiseantritt. Insolvenzabsicherung:<br />

Bankgarantie bei der Erste Bank der österr. Sparkassen AG (Am Belvedere 1, 1100 Wien), Abwickler: AWP P&C S. A., Niederlassung für <strong>Österreich</strong>, Linzer Straße 225, A-1140 Wien, Tel: +43 1 52503-6853, vertragsverwaltung@allianz.<br />

com. Ansprüche sind innerhalb von 8 Wochen beim Abwickler geltend zu machen. Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen (ARB 1992) des Fachverbandes der Reisebüros i. d. g. F. unter Berücksichtigung des Pauschalreisegesetzes<br />

(PRG; sollten einzelne Klauseln der ARB mit dem PRG in Widerspruch stehen, so gehen jene des PRG vor) sowie unsere unter columbus-reisen.at/datenschutz abrufbare Datenschutzerklärung. Druck und Satzfehler vorbehalten.<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 79


KÜCHENZETTEL<br />

Gourmet-Autor<br />

SEVERIN CORTI<br />

HERE COMES<br />

THE SUN<br />

Wenig heizt uns so köstlich und nachhaltig ein wie die Suppentöpfe Südostasiens.<br />

Wo immer Sonne ist, kommt auch das beste Essen für die Kälte her!<br />

Über die sonnige Kraft der balinesischen Nudelsuppe Soto Ayam.<br />

Wenn die Sonne über<br />

Tage und Wochen<br />

nicht aus ihrem Versteck<br />

will, dann<br />

muss man zur Selbsthilfe<br />

greifen – und sie sich eben in die<br />

Küche holen. Je dunkler die Tage, desto<br />

mehr Farbe gehört in den Kochtopf.<br />

Nichts verscheucht den missmutig<br />

feuchten Grant eines grauen Wintertages<br />

so zuverlässig wie ein dichter, von der<br />

Kraft und Hitze exotischer Gewürze<br />

erfüllter Eintopf voll seidiger Nudeln, den<br />

man in tiefen Schüsseln serviert und in<br />

bester asiatischer Tradition schlürfen darf<br />

– weil er so heiß ist, aber auch, weil die<br />

Aromen sich dann doppelt lebhaft um die<br />

Geschmackspapillen schlängeln dürfen.<br />

Soto Ayam, der prachtvolle Suppentopf<br />

Balis und ganz Indonesiens, ist so etwas<br />

wie die Mutter aller Suppenschüsseln Südostasiens,<br />

mit der geschmeidigen, samtenen<br />

Textur von Kokosnussmilch und dem<br />

Kick von Chilischoten, Zitronengras und<br />

frischem Ingwer. Das knusprig gebratene<br />

Hühnerfleisch als Suppeneinlage darf als<br />

typisch für die virtuose Kunstfertigkeit im<br />

Umgang mit allem Essbaren stehen, die<br />

die Kulturen von China im Norden bis<br />

Indonesien im Süden auszeichnet: Auch<br />

aus scheinbar bescheidenen Zutaten werden<br />

Speisen gezaubert, die es in Sachen<br />

Geschmacksvielfalt, Konsistenz-Variation<br />

und, nicht zuletzt, auch Hingabe beim<br />

Zubereiten, ohne Weiteres mit den Kreationen<br />

der Hochküche aufnehmen können.<br />

Soto Ayam ist so ein Suppentopf: Ein<br />

Gericht, bei dem die Wärme von innen<br />

kommt und einen auf paradoxe Weise einlullt<br />

und aufweckt zugleich. Die Vielfalt<br />

der Konsistenzen zwischen knackig und<br />

knusprig, seidig weich und bissfest, zündet<br />

dazu ein Feuerwerk verschiedener Eindrücke<br />

am Gaumen. Kein Gericht für die feine<br />

Tafel, aber ein umso lustvolleres. Und<br />

ein fantastisches Notfallprogramm gegen<br />

den Winter-Blues, das man sich am<br />

Küchentisch angedeihen lässt, tief über die<br />

Schüssel gebeugt, die Stäbchen in der<br />

einen und den Löffel in der anderen<br />

Hand.<br />

Auch sehr gut: Die Suppe ist schnell<br />

zubereitet, so man beizeiten dafür gesorgt<br />

hat, halbwegs ordentlichen Hühnerfond<br />

im ewigen Eis des Tiefkühlers bereit zu<br />

halten – oder den schnellen Ausweg über<br />

die magischen Würfel nicht scheut. Die<br />

alles entscheidende Würzpaste ist binnen<br />

weniger Minuten fertig, die Zutaten, unserer<br />

stetig steigenden Weltoffenheit (okay,<br />

eh nur in Küchenfragen) sei Dank, inzwischen<br />

in jedem besseren Supermarkt zu<br />

haben. Einzig die Shrimppaste muss man<br />

sich im Asiashop besorgen – die hält aber<br />

locker für den ganzen Winter und verleiht<br />

auch Thai-Currys spezielle Geschmackstiefe.<br />

Und das Beste: Jedes Mal, wenn man<br />

sie gemeinsam mit anderen Gewürzen in<br />

die Pfanne haut, kommt ziemlich buchstäblich<br />

die Sonne raus!<br />

Gesammelte Rezepttipps<br />

von Severin Corti unter<br />

go.falstaff.com/corti<br />

SOTO AYAM<br />

(4 Personen, Zubereitung: 45 Min.)<br />

ZUTATEN FÜR DIE SUPPE<br />

8 Oberkeulen vom Huhn, ohne Haut<br />

2 l Hühnersuppe<br />

3 Stängel Zitronengras, flach geklopft<br />

5 Limettenblätter<br />

Pflanzenöl zum Braten<br />

ZUTATEN FÜR DIE CURRYPASTE<br />

6 Schalotten, grob gehackt<br />

5 Knoblauchzehen, gehackt<br />

1,5 cm Stück Ingwer, gehackt<br />

1–2 EL Shrimppaste<br />

10 Macadamianüsse<br />

½ TL Kurkuma<br />

1 EL Koriandersamen, gemahlen<br />

Prise Pfeffer<br />

120 ml Kokosmilch<br />

50 ml Pflanzenöl<br />

ZUM SERVIEREN<br />

350 g Reisnudeln<br />

4 wachsweiche Eier (6 min)<br />

Koriander<br />

Röstzwiebeln<br />

Sambal Ölek<br />

2 Limetten, halbiert<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Gewürze in der Suppe zum Kochen bringen,<br />

Fleisch einlegen und am Siedepunkt 20 Min.<br />

ziehen lassen. Herausheben. Währenddessen<br />

für die Currypaste Schalotten, Knoblauch und<br />

Ingwer in etwas Öl anrösten, mit den restlichen<br />

Zutaten im Mixer zu einer Paste mixen. Paste 6–7<br />

Min. in Öl durchrösten, dann in die Suppe rühren.<br />

– Fleisch in reichlich Öl beidseitig braun und<br />

knusprig anbraten, etwas abkühlen und in Stücke<br />

reißen. Nudeln laut Anweisung garen und auf<br />

4 Schüsseln verteilen.<br />

– Mit Suppe auffüllen, mit den halbierten Eiern und<br />

den anderen Zutaten nach Geschmack garnieren<br />

und mit Limetten und Sambal servieren.<br />

Fotos: Stine Kristiansen, Johannes Kernmayer<br />

80 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

Legionärin 2022, Sauvignon Blanc<br />

Karl Schnabel, Sausal<br />

Ein Sauvignon Blanc, wie ihn die Südsteiermark nicht<br />

kennt: Kühl, vital, zitrisch mineralisch, balanciert mit<br />

feinem Gerbstoff und kaum Anklängen an klassische<br />

SB-Aromatik. Wie die Sonne an einem Wintertag!<br />

vinifero.at, € 34,–<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

81


inselträume / WISSENSCHAFT<br />

KOKOS-PRODUKTE:<br />

(K)EINE GUTE<br />

ALTERNATIVE<br />

Vor wenigen Jahren ist der Hype rund<br />

um Kokosprodukte voll ange laufen.<br />

Ob Öl, Zucker, Mehl, Sirup, Milch oder<br />

Wasser: All die exotischen Varianten<br />

werden als besonders gesund und<br />

umweltfreundlich angesehen. Die<br />

Wahrheit aber ist: Sie punkten mit ihrer<br />

Geschmacksnote, jedoch kaum mit<br />

anderen außergewöhnlichen Assets.<br />

Und: Ökologisch ist der Kokosnuss-<br />

Anbau nicht unumstritten.<br />

TEXT MARLIES GRUBER<br />

ILLUSTRATION GINA MÜLLER / CAROLINE SEIDLER.COM<br />

82 82 falstaff feb–mär <strong>2025</strong> <strong>2025</strong>


Fotos: Shutterstock<br />

feb–mär <strong>2025</strong> <strong>2025</strong>falstaff<br />

83 83


inselträume / WISSENSCHAFT<br />

Sie sind ein Sinnbild für Fernweh<br />

nach den Tropen: Kokospalmen<br />

an einsamen weißen Stränden,<br />

Kokosnüsse mit abgeschlagener<br />

Spitze und Strohhalm. So weit der<br />

Traum – die Wirklichkeit sieht anders aus:<br />

Im großen Stil erfolgt der Anbau auf Plantagen<br />

im Hinterland der Küstenregionen.<br />

Satellitenaufnahmen zufolge sind weltweit<br />

etwa zwölf Millionen Hektar mit<br />

Kokospalmen bepflanzt. Das entspricht<br />

ungefähr der eineinhalbfachen Fläche von<br />

<strong>Österreich</strong>. Vor allem Kleinbauern auf den<br />

Philippinen, in Indonesien, Indien und Sri<br />

Lanka leben von der vielseitig nutzbaren,<br />

langlebigen Pflanze.<br />

Vom Fruchtwasser und dem Fruchtfleisch<br />

bis hin zu den Schalen und Fasern sowie<br />

Palmwedel und Stämmen ist die Kokospalme<br />

– theoretisch – verwertbar. Nach sechs<br />

bis zehn Jahren fangen die Palmen an, Nüsse<br />

zu tragen. Nach 15 bis 20 Jahren erreichen<br />

sie ihren Produktionshöhepunkt.<br />

Geerntet werden die Kokosnüsse von<br />

Kletterern rund viermal im Jahr. Nach der<br />

Ernte wird die äußere Schale der Nüsse entfernt,<br />

die hölzerne Schale geknackt und das<br />

weiße Fruchtfleisch – die sogenannte<br />

Kopra – entnommen.<br />

Die Kopra kann in mehrerlei Hinsicht<br />

verwendet werden. Getrocknet wird sie zu<br />

Kokosraspeln verarbeitet, die wiederum<br />

beim Kochen, für Süßwaren und Müslis eingesetzt<br />

werden. Wird getrocknetes, entöltes<br />

Fruchtfleisch gemahlen, entsteht Kokosmehl.<br />

Dieses hat deutlich weniger Kohlenhydrate<br />

als Weizenmehl, ist glutenfrei und<br />

kann daher für Personen mit Zöliakie oder<br />

Glutensensitivität interessant sein. Für<br />

Kokosmilch wird zerkleinertes Fruchtfleisch<br />

einer etwa zwölf Monate alten Kokosnuss<br />

mit Wasser gemixt und dann gepresst. Das<br />

Filtrat bildet Kokosmilch, die etwa in Currys<br />

ihren Einsatz findet. Kokossirup wiederum<br />

wird aus dem Nektar der Palmen<br />

gewonnen und schmeckt nach Karamell.<br />

Kokosblütenzucker wird gemacht, indem<br />

man den Sirup erhitzt bis er kristallisiert. Er<br />

liefert ebenfalls Kokos- und Karamellnoten,<br />

hinsichtlich Süßkraft und Kaloriengehalt ist<br />

er dem Haushalts zucker aber sehr ähnlich.<br />

Aus der Kopra wird auch das Kokosöl<br />

gepresst, wobei man je nach Herstellungsmethode<br />

– wie bei anderen Ölen auch – natives<br />

und raffiniertes Kokosöl unterscheidet.<br />

84 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


WER GLAUBT, AUS ÖKOLOGISCHEN GRÜNDEN AUF PALMÖL<br />

VERZICHTEN ZU MÜSSEN UND STATTDESSEN AUF KOKOSÖL<br />

SETZT, DER IRRT. AUF EINEM HEKTAR LASSEN SICH MIT<br />

KOKOSPALMEN 0,7 TONNEN KOKOSÖL ERZEUGEN. BEI DER<br />

ÖLPALME LIEGT DER ERTRAG BEIM FÜNFFACHEN. DIE ÖKO-<br />

BILANZ DER KOKOSNUSS IST ALSO NOCH SCHLECHTER.<br />

Fotos: Shutterstock<br />

Kokosöl ist weiß und bei Zimmertemperatur<br />

fest. Daher spricht man auch von Kokosfett.<br />

Es verflüssigt sich bei etwa 24 Grad Celsius.<br />

Dieser Umstand macht das Kokosöl für<br />

industrielle Süßwarenproduktion attraktiv,<br />

weil das Fett für seine Stabilität nicht<br />

gehärtet werden muss. Es ist stark erhitzbar,<br />

ist daher auch zum Backen, Braten und<br />

Frittieren geeignet, findet aber auch in Speiseeis<br />

Verwendung. Aufgrund der Streichfähigkeit<br />

verwenden es manche zudem statt<br />

Butter oder Margarine.<br />

NICHT BESSER ALS PALMÖL<br />

Einen gesundheitlichen Benefit darf man<br />

sich davon jedoch nicht erwarten: Die bis<br />

heute vorliegende Studienlage lässt keinen<br />

Schluss zu, dass Kokosöl in irgendeiner<br />

Weise gesundheitsfördernd wirkt. Weder<br />

hat es Effekte auf die Prävention von Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen noch hilft es bei<br />

der Gewichtsabnahme. Kokosöl besteht<br />

ähnlich wie Palmöl vor allem aus gesättigten<br />

Fettsäuren, von denen wir ohnehin<br />

mehr als ausreichend aufnehmen und die<br />

sich unter anderem auf die Blutfettwerte<br />

negativ auswirken. Für den Gebrauch in<br />

der Küche sind daher Öle mit einem günstigerem<br />

Fettsäuremuster besser, wie Raps-,<br />

Sonnenblumen- oder Olivenöl.<br />

Auch wer glaubt, aus ökologischen Gründen<br />

besser auf Produkte mit Palmöl verzichten<br />

zu müssen und stattdessen auf jene<br />

mit Kokosöl setzt, der irrt. Auf einem Hektar<br />

lassen sich mit Kokospalmen etwa 0,7<br />

Tonnen Kokosöl erzeugen. Bei der Ölpalme<br />

liegt der Ertrag etwa bei dem Fünffachen.<br />

Für dieselbe Menge bräuchte man also<br />

deutlich mehr Fläche. Das Problem der Entwaldung<br />

sowie möglicher sozialer Missstände<br />

würde sich durch den Ersatz daher<br />

nur verlagern bzw. sogar verschlechtern.<br />

Noch dazu gibt es im Gegensatz zu Palmöl<br />

weniger Initiativen für Zertifizierungsprogramme.<br />

KOKOSWASSER<br />

In Flaschen oder Tetrapak gefülltes Kokoswasser<br />

wird bei uns als isotonischer Durstlöscher<br />

gehypt. Vor allem Sporttreibende sollen<br />

davon profitieren. Kokoswasser ist das<br />

Fruchtwasser von jungen (grünen oder gelben)<br />

Kokosnüssen einer bestimmten Sorte<br />

(Trink-Kokosnüsse). Diese werden etwa in<br />

einem Alter von sechs Monaten geerntet und<br />

weisen zu diesem Zeitpunkt am meisten<br />

Fruchtwasser (ca. 600 ml) auf. Eine reife<br />

Kokosnuss enthält kein Kokoswasser mehr,<br />

weil es das Fruchtfleisch aufgesaugt hat.<br />

Wird das Wasser nicht direkt aus der<br />

Nuss getrunken, sondern in großem Maßstab<br />

verwertet, dann kommt es vor der<br />

Abfüllung zur Pasteurisation. Pur schmeckt<br />

das Kokoswasser erfrischend, leicht süßsäuerlich<br />

und nur dezent nach Kokos. Mit<br />

rund 15 Kalorien pro 100 Gramm ist es<br />

relativ kalorienarm. Diverse Mineralstoffe,<br />

darunter Kalium, Natrium und Magnesium,<br />

können dazu beitragen, den Elektrolythaushalt<br />

nach dem Sport wieder auszugleichen.<br />

Ein mineralstoffreiches Mineralwasser<br />

oder ein Apfelsaft gespritzt erfüllen<br />

allerdings den gleichen Zweck. Auch beim<br />

Kokoswasser gilt also: aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht nötig, aus ökologischen<br />

nicht sinnvoll. <<br />

Weitere Food-Facts<br />

aus der Welt der Wissenschaft:<br />

go.falstaff.com/science<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

85


inselträume / RICHARD BRANSON<br />

FALSTAFF SERIE<br />

Teil 39<br />

»DIE INTERESSANTESTEN<br />

ANRUFE ERHALTE ICH<br />

IN DER BADEWANNE«<br />

Als Richard Branson mit 16 Jahren die Schule abbrach, sagte ihm der Direktor, er<br />

werde entweder im Gefängnis landen oder Millionär werden. Letzteres geschah.<br />

Sich unterkriegen zu lassen, war für den Draufgänger nie eine Option. Auch er<br />

verfiel früh dem Charme des Insellebens und verliebte sich in die Virgin Islands.<br />

TEXT JUDITH HECHT<br />

Wirklich zur Ruhe<br />

kommt der Boss der<br />

Virgin Group nur an<br />

einem Ort auf der<br />

Welt: auf Necker<br />

Island. Deshalb verbringt der erfolgreichste<br />

Unternehmer des Vereinigten Königreichs<br />

Weihnachten, Ostern und jeden Sommer<br />

mit seiner Familie in seinem Paradies im<br />

karibischen Meer, das ihm seit 1979 gehört.<br />

Auf die kleinste der Britischen Jungfraueninseln<br />

wurde Richard Branson zufällig<br />

aufmerksam: Bei einem Aufenthalt in<br />

New York hatte ihn jemand gefragte, ob er<br />

sein Unternehmen »Virgin Records« nach<br />

den Virgin Islands benannt hätte. »Diese<br />

hatten zwar bei der Namensgebung unserer<br />

Firma nicht Pate gestanden, sie hörten sich<br />

aber nach einem romantischen Zufluchtsort<br />

an, den ich und meine Frau damals gerade<br />

benötigten«, erzählt er in seiner Autobiografie<br />

»Losing My Virginity«. Spontan beschlossen<br />

die beiden, der Inselgruppe einen<br />

Besuch abzustatten. Das glasklare, türkise<br />

Meer, die Korallenriffe, die Palmen, die langen<br />

Sandstrände und die Pelikanschwärme<br />

zogen die beiden sofort in ihren Bann.<br />

Kurzerhand entschloss sich Branson,<br />

die noch völlig unerschlossene Insel zu<br />

erwerben. Der Verkäufer verlangte dafür<br />

drei Millionen Pfund. Branson bot 180.000<br />

Pfund – und erhielt den Zuschlag. Heute<br />

ist Necker über 100 Millionen Pfund wert.<br />

Der Abenteurer hat in den vergangenen<br />

Jahrzehnten viel Geld in die 30 Hektar<br />

große Oase investiert, um für sich und<br />

seine Familie »einen großen Spielplatz«<br />

zu erschaffen. Wenn dem Entrepreneur<br />

danach ist, lädt er Freunde, Mitarbeiter der<br />

Virgin-Unternehmen oder aber auch<br />

<<br />

Foto: Getty Images<br />

86 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Alle Teile der Serie unter<br />

go.falstaff.com/kunstkulinarik<br />

Rund 400 Unternehmen in<br />

unterschiedlichsten Branchen –<br />

vom Musik-Business bis zur<br />

Luft- und Raumfahrt – gehören<br />

zur Virgin Group des britischen<br />

Milliardärs Richard Branson.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

87


inselträume / RICHARD BRANSON<br />

Mit dem Raumflugzeug<br />

»VSS Unity« seines<br />

Unternehmens Virgin<br />

Galactic flog Branson<br />

2021 ins Weltall –<br />

und kam damit den<br />

beiden anderen<br />

»Weltraummilliardären«<br />

Jeff Bezos und<br />

Elon Musk zuvor.<br />

Pico de Gallo<br />

(Rezept von Dr. William Li)<br />

ZUTATEN<br />

3 mittelgroße San Marzano-Tomaten<br />

½ rote Zwiebel<br />

1 Jalapeno-Schote<br />

½ Tasse Koriander, gehackt<br />

Salz und Pfeffer<br />

1 TL Olivenöl<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Tomaten, Zwiebel und Jalapeno-<br />

Paprikaschoten grob hacken. Einen<br />

Teelöffel Olivenöl hinzufügen. In eine<br />

Küchenmaschine geben und fein<br />

zerkleinern. In eine Servierschüssel<br />

geben und Koriander,<br />

Salz und Pfeffer hinzufügen.<br />

Umrühren<br />

und vermischen. Etwa<br />

eine Stunde stehen<br />

lassen, damit sich<br />

die Aromen verbinden<br />

können.<br />

– Pico de Gallo<br />

schmeckt sehr gut<br />

mit Pita-Chips.<br />

<<br />

Barack und Michelle Obama ein, ihm<br />

in seiner »Great House«-Residenz Gesellschaft<br />

zu leisten: »Wir essen miteinander,<br />

feiern, entspannen und denken über unser<br />

Leben nach.«<br />

ARBEITEN IN DER<br />

HÄNGEMATTE<br />

»Entspannen« heißt für den Extremsportler<br />

freilich nicht, im Liegestuhl zu chillen.<br />

Auch auf Necker Island hält Branson an<br />

seiner täglichen Routine fest: Sein Tag<br />

beginnt um fünf Uhr in der Früh mit einem<br />

Lauf am Strand, einem Tennis-Match oder<br />

mit Kitesurfen. Erst dann frühstückt er<br />

ausgiebig mit seiner Familie. Den<br />

Vormittag nützt er, um zu<br />

arbeiten. Dazu setzt<br />

er sich allerdings<br />

niemals an einen<br />

Schreibtisch, das<br />

hat er nie getan.<br />

Viel lieber<br />

erledigt er seine<br />

Aufgaben<br />

an unkonventionellen<br />

Orten wie in<br />

Hängematten,<br />

auf dem Hometrainer<br />

oder in der Badewanne. »Die interessantesten<br />

Anrufe erhalte ich erstaunlicherweise<br />

immer, wenn ich in der Badewanne<br />

sitze. So war das auch, als mich eines<br />

Tages Nelson Mandela anrief. Er fragte<br />

mich, ob ich nicht eine Fitnessstudio-Kette<br />

in Südafrika übernehmen wolle, die gerade<br />

bankrott gegangen war. Das tat ich – und<br />

Nelson und ich wurden enge Freunde.«<br />

Über das Business spricht Branson am<br />

liebsten bei einem leichten Mittagessen<br />

oder während eines Spaziergangs. Je formloser<br />

und entspannter, desto lieber ist es<br />

dem Milliardär. Immer hat er sein Notizbuch<br />

bei sich, um jede Idee sofort festhalten<br />

zu können. Auch das Abendessen genießt<br />

der ewig Junggebliebene in großer Runde.<br />

Er liebt es, sagt er, den Menschen zuzuhören,<br />

ihnen Fragen zu stellen, um möglichst<br />

viel über sie zu erfahren.<br />

SECHS STUNDEN SCHLAF<br />

UND VIEL GRÜNER TEE<br />

So gesellig und ausgelassen Branson auch<br />

sein kann, spätestens um 23 Uhr will er<br />

heute nur mehr eines: in sein Bett. Um sein<br />

tägliches Pensum zu stemmen, braucht er<br />

nämlich seine sechs Stunden Schlaf. »Ich<br />

bezweifle ernsthaft, dass ich beruflich so erfolgreich<br />

(und privat so glücklich) gewesen<br />

Fotos: mauritius images / Alamy Stock Photos / Sean Clarkson, Getty Images, Shutterstock<br />

88 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


wäre, wenn ich nicht immer so viel Wert<br />

auf meine Gesundheit und meine Fitness<br />

gelegt hätte«, schreibt er in seinem Blog.<br />

Aber er achtet nicht nur auf regelmäßiges<br />

Ausdauer- und Krafttraining, sondern auch<br />

auf gesunde Kost. Um erst gar nicht krank<br />

zu werden, hält sich Branson an die Ernährungsratschläge<br />

von Dr. William Li, der den<br />

Bestseller »Richtig essen. Länger leben«<br />

geschrieben hat. Sauerteigbrot, viel Gemüse,<br />

Beeren, Kiwi, Nüsse, Hartkäse, Haferflocken,<br />

Olivenöl, Fisch, dunkle Schokolade<br />

und viel Grüner Tee gehören Li zufolge zu<br />

den Lebensmitteln, die helfen, Zellen vor<br />

oxidativen Schäden zu bewahren, den Blutdruck<br />

zu senken und die Cholesterin-Werte<br />

niedrig zu halten. »Alles Nahrungsmittel,<br />

die ich ohnehin sehr gerne esse«, schreibt<br />

der Virgin-Boss, der schon seit einiger Zeit<br />

Vegetarier ist.<br />

Da Branson mit 74 Jahren in Topform<br />

und kerngesund ist, denkt er auch gar nicht<br />

daran, sich zur Ruhe zu setzen oder leiser<br />

zu treten. Zu viel gibt es für den Philanthropen<br />

noch zu tun. 80 Prozent seiner Arbeitszeit<br />

widmet er heute nicht mehr seinem<br />

Business, sondern Non-Profit-Initiativen.<br />

Schließlich ist es dem Briten ein Anliegen,<br />

Alles begann mit einem<br />

Plattenlabel: Bei Virgin<br />

Records hatte Branson<br />

Superstars wie die Sex<br />

Pistols unter Vertrag.<br />

BRANSON MAG ES<br />

FORMLOS UND<br />

ENTSPANNT: ÜBER DAS<br />

BUSINESS REDET ER AM<br />

LIEBSTEN BEI EINEM<br />

MITTAGESSEN ODER<br />

EINEM SPAZIERGANG.<br />

den Klimawandel zu stoppen, sich für<br />

Menschenrechte einzusetzen, das Bildungssystem<br />

zu verbessern und noch vieles mehr.<br />

»Was ist gut für unseren Planeten? Was<br />

ist gut für die Menschheit?«, das sind die<br />

Fragen, die ihn beschäftigen und nicht, wie<br />

viel Geld er verdient hat, betont Branson.<br />

Darum empfindet er es als Beleidigung,<br />

wenn man ihn nur »Milliardär« nennt.<br />

Das Leben in vollen Zügen auszukosten,<br />

sei immer schon sein Motto gewesen, sagt<br />

der Abenteurer. »Und das habe ich getan.<br />

Ich hatte ein ganz außergewöhnliches<br />

Leben voll interessanter und unerwarteter<br />

Wendungen. Aber es gibt nichts, was ich<br />

bereue.«<br />

<<br />

SIR RICHARD<br />

BRANSON<br />

• Sir Richard Charles Nicholas Branson<br />

ist der Gründer der Virgin-Group, zu der<br />

mehr als 400 Unternehmen wie etwa<br />

Virgin Atlantic Airlines oder das Raumfahrtunternehmen<br />

Virgin Galactic<br />

gehören. Der Legastheniker Branson<br />

zählt mit einem Vermögen von über<br />

2,5 Milliarden US-Dollar zu den erfolgreichsten<br />

Unternehmern Großbritanniens.<br />

• Branson wurde am 18. Juli 1950 in<br />

London geboren. Die Schule brach er mit<br />

16 Jahren ab, um ein Studentenmagazin<br />

zu gründen. 1971 eröffnete er sein erstes<br />

Plattengeschäft Virgin Records. Mit<br />

seinem Musiklabel, das Künstler wie Mike<br />

Oldfield, die Sex Pistols und Genesis<br />

unter Vertrag hatte, wurde Branson<br />

erfolgreich. 1992 verkaufte er Virgin<br />

Records für eine Milliarde Dollar.<br />

• Branson unternahm mehrere abenteuerliche<br />

Weltrekordversuche: 1986 brach<br />

er etwa mit einem Motorboot zur<br />

schnellsten Atlantiküberquerung auf.<br />

1987 überquerte er den Atlantik erstmals<br />

mit einem Heißluftballon, 1991 den<br />

Pazifik. 2021 flog er mit einer Raumfähre<br />

als erster der » Raumfahrtmilliardäre«<br />

(neben ihm sind das Jeff Bezos und<br />

Elon Musk) ins Weltall.<br />

• Richard Branson gehört Necker Island,<br />

die zu den British Virgin Islands zählt.<br />

Darüber hinaus betreibt er Luxus-<br />

Ressorts in der Karibik, Afrika, den<br />

Schweizer Alpen und auf Mallorca.<br />

• 1999 wurde er von der Queen wegen<br />

seiner Verdienste für das britische<br />

Unternehmertum zum Ritter geschlagen.<br />

• Branson ist seit 1989 mit<br />

Joan Templeman verheiratet und<br />

hat mit ihr zwei Kinder.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

89


AUSZEIT IN DEN TROPEN<br />

INSELFEELING<br />

IM PAR ADIES<br />

Traumhafte Inseln im Indischen Ozean, Zentralpazifik und der Südsee<br />

warten darauf, entdeckt zu werden: Von den Malediven über<br />

Hawaii bis nach Bora Bora – diese entlegenen Naturparadiese bieten<br />

unvergessliche Urlaubserlebnisse und pure Wohlfühlmomente.<br />

90 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


SERVICE &<br />

BERATUNG<br />

RUEFA<br />

RUEFA<br />

Ob in den türkisblauen Lagunen<br />

des Indischen Ozeans, den üppigen<br />

Landschaften Hawaiis oder<br />

den versteckten Paradiesen der<br />

Südsee – Natur, Kultur und Luxus vereinen<br />

sich auf den Malediven, Seychellen, Mauritius,<br />

Hawaii, Bora Bora und Tahiti zu einem<br />

Traum, der Entspannung und Abenteuer<br />

gleichermaßen verspricht.<br />

ABTAUCHEN UND ENTSPANNEN<br />

Der Indische Ozean fasziniert besonders mit<br />

den Malediven, wo türkisfarbene Lagunen<br />

und Korallenriffe Taucher und Schnorchler<br />

begeistern. Resorts wie das »One&Only<br />

Reethi Rah« setzen Maßstäbe in Sachen<br />

Luxus: stilvolle Villen, feine Sandstrände<br />

und kulinarische Highlights schaffen<br />

unvergessliche Momente. Auch die<br />

Seychellen punkten mit ihrer Naturvielfalt.<br />

Auf der Insel Félicité lädt das »Six Senses<br />

Zil Pasyon« zum Abschalten ein, umgeben<br />

von unberührter Natur. Neben einem erstklassigen<br />

Spa lassen sich hier Flora und<br />

Fauna bei Outdoor-Aktivitäten entdecken.<br />

Mauritius vereint kulturelle Vielfalt und<br />

landschaftliche Schönheit. Traumhafte<br />

Strände wie die Ile aux Cerfs bieten Wassersportmöglichkeiten<br />

und entspanntes Ambiente.<br />

Die Siebenfarbige Erde von Chamarel<br />

und der gleichnamige Wasserfall bringen<br />

Abwechslung in den Aufenthalt. Perfekt<br />

abgerundet wird die Reise im exklusiven<br />

»One&Only St. Geran«, wo sich erstklassige<br />

Gastronomie mit Entspannung und hervorragendem<br />

Service vereint. Genusstipp:<br />

Feinste Meeresfrüchte werden im nahe gelegenen<br />

Restaurant »Le Barachois« serviert,<br />

das zudem mit einer atemberaubenden Aussicht<br />

auf das Meer begeistert.<br />

IM EINKLANG MIT DER NATUR<br />

Oahu, bekannt als Geburtsstätte des Surfens,<br />

vereint am legendären Waikiki Beach<br />

pulsierendes Leben mit Strandidylle. Das<br />

Resort »Moana Surfrider« liegt direkt an<br />

der Promenade. Maui, die zweitgrößte Insel<br />

der Inselgruppe Hawaii im Zentralpazifik,<br />

begeistert mit atemberaubender Landschaft.<br />

Im »Ritz-Carlton Maui« treffen luxuriöse<br />

Unterkünfte auf Aktivitäten wie Golf oder<br />

Entspannung am Infinitypool. Der Haleakala-Nationalpark<br />

mit seiner vulkanischen<br />

Kulisse und spektakulären Sonnenuntergängen<br />

sorgt für unvergessliche Erlebnisse.<br />

INSELZAUBER DER SÜDSEE<br />

Die Südsee verzaubert mit zwei Trauminseln<br />

der Superlative – Bora Bora und Tahiti. Erstere,<br />

berühmt für ihre leuchtend blaue Lagune<br />

und majestätischen Vulkanberge, ist die<br />

Heimat des exklusiven »Four Seasons<br />

Resorts«. Hier laden Wasserbungalows und<br />

erstklassiger Service zum Träumen ein.<br />

Schnorcheln in der Lagune oder entspannen<br />

bei Sonnenuntergängen – diese Insel ist<br />

purer Luxus. Tahiti hingegen, die größte der<br />

Gesellschaftsinseln, verbindet Kultur und<br />

Komfort im »Intercontinental Resort«. Die<br />

pulsierende Atmosphäre traditioneller Tänze<br />

und regionaler Gastronomie geht Hand in<br />

Hand mit der Ruhe weißer Sandstrände.<br />

IHRE REISE, UNSER SERVICE –<br />

MIT RUEFA ZUM TRAUMURLAUB<br />

Unsere Reiseexpertinnen und -experten<br />

gestalten den perfekten Urlaub ganz<br />

nach Ihren Wünschen. Egal, für welche<br />

Trauminsel Ihr Herz schlägt, wir helfen<br />

Ihnen, die perfekte Reise zu gestalten<br />

und bieten maßgeschneiderte Komplettpakete<br />

mit sorgfältig ausgewählten Hotels,<br />

Flügen und Ausflügen. Dazu gehören<br />

private Inseltouren und Jachtcharter<br />

mit Skipper. Von der ersten Anfrage bis<br />

zur Rückkehr nach Hause sind wir für Sie<br />

da. Genießen Sie unseren erstklassigen<br />

Service und eine persönliche Beratung,<br />

damit Ihr Traumurlaub Wirklichkeit wird!<br />

UNSER ROMANTIK-TIPP<br />

Die traumhaften Inseln der Malediven,<br />

Seychellen, Mauritius, Hawaii, Bora Bora<br />

und Tahiti eignen sich auch perfekt für<br />

Ihre Hochzeit oder Flitter wochen. Vereinbaren<br />

Sie jetzt Ihren Beratungstermin<br />

unter ruefa.at/termin.<br />

LUXURIÖSE INSELTRÄUME<br />

AUF MAURITIUS<br />

One&Only Le Saint Géran<br />

9 Nächte inkl. Direktflug mit Austrian<br />

ab/bis Wien & Transfers<br />

Flüge in Economy Class, Business Class<br />

Aufpreis auf Anfrage<br />

Reisetermin z. B.: 13. 11.–23. 11. <strong>2025</strong><br />

p. P. ab € 4.740,-<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

go.falstaff.com/ruefa-tropische-inseln<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Shutterstock<br />

Weiße Sandstrände,<br />

türkisfarbene Lagunen und<br />

spektakuläre Tauchreviere<br />

machen die Malediven<br />

zu einem Magneten für<br />

Reisende aus aller Welt.<br />

Buchung und<br />

individuelle Beratung:<br />

Ruefa Wien Schottengasse<br />

Fr. Susanne Kühnel-Lorenz<br />

+43 1 535 36 75 DW 10<br />

ruefa.at/falstaff<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 91


inselträume / SPIRITUOSEN<br />

FLÜSSIGES<br />

FERNWEH<br />

Inseln haben ihren speziellen Reiz: Sie stehen für Abenteuer, das<br />

Exotische, das Paradies in der Ferne und für die eskapistische<br />

Alltagsflucht. Viele dieser Eilande schaffen es zudem, ihren<br />

Zauber mit landestypischen Spirituosen in alle Welt zu tragen.<br />

Doch wie viel Wahres steckt in diesen Idealbildern und warum<br />

lassen wir uns von ihnen so begeistern?<br />

TEXT ALEXANDER THÜRER<br />

Sonne, blauer Himmel, weißer Strand, eine<br />

lässige Beachbar direkt am Meer und einen<br />

kalten Drink in der Hand: So sieht es aus, das<br />

Idealbild eines Inseltraums, bei dem der Rum<br />

natürlich nicht fehlen darf.<br />

Foto: Uwe Niehuus / HUBER IMAGES<br />

92 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

93


inselträume / SPIRITUOSEN<br />

Schöne Menschen an schneeweißen<br />

Stränden, Palmen, die sich<br />

sanft im Wind wiegen, strahlender<br />

Sonnenschein, azurblaues<br />

Wasser, dazu Kate Yanais<br />

ikonische Zeilen «Come on over, have<br />

some fun, dancing in the morning sun…«<br />

im Ohr, in der Hand einen eiskalten Cuba<br />

Libre, so sehen sie für viele Menschen<br />

bis heute aus, die Sehnsuchtsbilder eines<br />

karibischen Paradieses, in dem die Leichtigkeit<br />

des besungenen »Bacardi Feelings«<br />

geradezu greifbar wird. Schuld an diesem<br />

Traum ist, wie sollte es anders sein, eine<br />

Werbung, und kaum eine andere hat sich<br />

seither bei einer ganzen Generation von<br />

Spirituosenliebhabern derart ins Gedächtnis<br />

gebrannt, wie die Bacardi-Commercials<br />

aus den späten 80ern und frühen 90ern.<br />

Bacardi wurde mit ihnen zum Lifestyle, zur<br />

Verkörperung des Fernwehs, versprach aber<br />

zugleich Linderung desselben und übertrug<br />

dieses Versprechen nebenbei auf eine ganze<br />

Kategorie. Rum war auf einmal nicht nur<br />

cool und sexy, er war der Schlüssel zum<br />

Paradies. Im metaphorischen Sinne versteht<br />

sich. Doch der Rum wurde in den Köpfen<br />

der Trinker nicht nur dank Bacardi zum<br />

Sinnbild der karibischen (Insel)Seele. Für<br />

jüngere Semester spielte sicherlich auch die<br />

»Fluch der Karibik«-Reihe mit dem ebenso<br />

exzentrischen wie Rum-wie-Wasser-trinkenden<br />

Captain Jack Sparrow eine nicht<br />

unerhebliche Rolle. Wer wollte nicht so sein<br />

RUM IST SO WAS WIE<br />

DER FLÜSSIGE<br />

SCHLÜSSEL ZUM<br />

PARADIES. ER IST<br />

FERNWEH, ABGEFÜLLT<br />

IN FLASCHEN - GUTER<br />

WERBUNG SEI DANK.<br />

wie dieser Typ, der leicht schwankend und<br />

stets amüsiert nonchalant von Abenteuer zu<br />

Abenteuer navigiert, die spießigen Behörden<br />

an der Nase herumführt und diese am<br />

Ende der Sause stets vorn hat? Und das alles<br />

vor idyllischer Inselkulisse versteht sich.<br />

DER SEHNSUCHT WAHRER KERN<br />

Nun ist das mit diesen Idealbildern immer<br />

so eine Sache. Meist sind sie maßlos überzeichnet,<br />

verklären die Realität und haben<br />

mit ihr oft wenig zu tun. Aber: Einen wahren<br />

Kern haben sie irgendwie dann doch. So<br />

auch beim Rum, der nicht nur tatsächlich<br />

oftmals seinen Ursprung auf einer Insel hat,<br />

sondern der auch im Leben vieler Seefahrer<br />

und Piraten eine entscheidende Rolle spielte.<br />

Zudem ist er nichts weniger als der Geburtshelfer<br />

ganzer Nationen, spielte eine<br />

entscheidende Rolle bei der Entstehung von<br />

Kapitalismus und Kolonialismus und war<br />

eines der ersten global gehandelten Produkte.<br />

Von ihm lebten einst Sklaventreiber,<br />

Händler, Freibeuter und Schmuggler ebenso<br />

Fotos: beigestellt, byvalet / Shutterstock.com, Getty Images, Photo ITAR-TASS / Tass / picturedesk.com<br />

94 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Nachdem<br />

Bacardi 1960<br />

die Flucht aus<br />

Kuba antreten<br />

musste, ist Havana<br />

Club heute die führende<br />

Rum-Marke aus Kuba.<br />

Raubzügen derart viel Beute machte, dass<br />

er sich später eine eigene Zuckerrohrplantage<br />

auf Jamaika kaufen und schließlich<br />

als »Sir« zum stellvertretenden<br />

Gouverneur der<br />

Insel aufsteigen konnte.<br />

Die Gewinnsucht der<br />

Kolonialmächte war es<br />

dann auch, welche die<br />

Entstehung des Rums<br />

begünstigte, denn<br />

warum sollte man<br />

mit dem Abfallprodukt<br />

der Zuckerproduktion,<br />

der<br />

Melasse,<br />

nicht in<br />

<<br />

wie heute Künstler, Masterblender oder<br />

Bartender. Sein Reiz liegt aber auch in seiner<br />

Natur, denn jede Rum-Destination hat ihren<br />

eigenen Stil, mal spanisch, mal englisch, mal<br />

französisch geprägt, und jede Brennerei hat<br />

ihre eigene Variante. Rum ist die trinkbare<br />

Seele seiner Heimat, denn er macht sie<br />

erlebbar und erzählt nebenbei Geschichten<br />

von Vertreibung, Besatzung, Emigration,<br />

Geschäftssinn und Neuschöpfung.<br />

STOFF DER LEGENDEN UND<br />

DER MACHTPOLITIK<br />

Rum ist ein wahres »Rabbithole«, in das es<br />

sich einzutauchen lohnt. Seine eng mit der<br />

Kolonialgeschichte verwobenen Stile bieten<br />

eine atemberaubende geschmackliche Vielfalt.<br />

So waren es zuerst die Portugiesen, die<br />

das Potenzial des von Kolumbus nach Südamerika<br />

gebrachten Zuckerrohrs erkannten<br />

und in Brasilien die ersten, von Sklaven<br />

bewirtschafteten Plantagen anlegten. Diesen<br />

flößten sie alsbald »Garapa doida«<br />

(vergorenen Zuckerrohrsaft) ein, um sie bei<br />

Laune zu halten. Um 1625 versorgte Brasilien<br />

so einen Großteil Europas mit Zucker,<br />

was wiederum die übrigen Nationen auf<br />

den Plan rief und die Besiedelung<br />

zahlreicher Inseln der Karibik<br />

nach sich zog. Jahrzehntelang<br />

wurde daraufhin um<br />

das süße Gold gefochten,<br />

mit Hilfe von Korsaren, Piraten<br />

und Freibeutern. In dieser Zeit<br />

haben etliche Piratenlegenden<br />

ihren Ursprung. Man denke<br />

nur an den Freibeuter Henry<br />

Morgan, der auf seinen<br />

Johnny Depp verkörperte<br />

den Rum-wie-Wassertrinkenden<br />

Captain Jack<br />

Sparrow in der »Fluch der<br />

Karibik«-Reihe und weckte<br />

damit eine neue Lust auf<br />

den Zuckerrohrschnaps.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

95


inselträume / SPIRITUOSEN<br />

<<br />

destillierter Form auch noch Geld verdienen<br />

können? 1690 schrieb dazu der damalige<br />

Gouverneur von Jamaika, Sir Thomas<br />

Dalby: »Wenn die Melasse zur Gänze<br />

in Brände umgewandelt würde, ergäbe dies<br />

über 500.000 Pfund jährlich. Und dies zur<br />

Hälfte des Preises, die die gleiche Menge<br />

französischen Brandys kosten würde.« Rum<br />

wurde damit früh zum Mittel, globale Gegner<br />

auf den internationalen Märkten auszustechen.<br />

Für einen aufrechten Engländer<br />

wurde das Rumtrinken also fast schon zur<br />

Bürgerpflicht. Dennoch sollte es etwas dauern,<br />

bis der europäische Gaumen im großen<br />

Stil für dieses anfangs recht grobschlächtige<br />

Destillat bereit war. 1698 wurden zum<br />

Beispiel gerade einmal 207 Gallonen Rum<br />

nach England importiert, doch 100 Jahre<br />

später waren es bereits zwei Millionen<br />

(ca. neun Millionen Liter) und der<br />

Siegeszug des Rums, über dessen<br />

Geschichte sich ganze Bücher<br />

Postkarten-Feeling kommt<br />

auch bei einem Blick auf viele<br />

schottische Brennerein auf,<br />

die, wie Bowmore auf Islay,<br />

direkt am Wasser liegen.<br />

füllen lassen,<br />

nahm seinen<br />

Lauf.<br />

INSELSPIRIT GEHT<br />

AUCH OHNE KARIBIK<br />

Vielleicht ist es aber auch der Ruch des<br />

Illegalen, etwa des Schmuggels, der Inselbränden<br />

bis heute eine ganz eigene<br />

Anziehungskraft verleiht – und das auch<br />

fernab der Karibik. So liegen unter anderem<br />

die Anfänge der Ardbeg Distillery<br />

auf der schottischen Hebrideninsel Islay<br />

in den Händen von Schwarzbrennern<br />

und Schmugglern, denen erst die Zollfahndung<br />

das Handwerk legen musste.<br />

Bis heute befinden sich zudem sehr viele<br />

Whisky-Brennereien an Orten, die einst<br />

von Schmugglern genutzt wurden, um ihre<br />

Ware zu verschiffen, darunter etwa Bowmore,<br />

Highland Park oder Lagavulin. Ihre<br />

Insellage war perfekt: logistisch günstig<br />

und weit genug entfernt von den neugierigen<br />

Augen der Behörden. Doch auch<br />

heute kommt diesen Brennereien ihr Lage<br />

zugute, denn zahllose Touristen lassen<br />

sich von ihrem pittoresken Anblick Jahr<br />

Viele Brennereien auf schottischen<br />

Inseln liegen nicht nur direkt am<br />

Meer, sondern auch dort, wo einst<br />

Schmuggler ihr Unwesen trieben. Und<br />

nicht wenige Destillen kokettieren<br />

auch ein wenig mit dieser wilden<br />

Vergangenheit.<br />

INSELPARADIESE<br />

FINDEN SICH AUCH<br />

JENSEITS DER KARIBIK.<br />

SCHOTTISCHE INSELN<br />

ETWA SIND WILD UND<br />

UNGEZÄHMT. SO WIE<br />

IHRE WHISKYS.<br />

für Jahr begeistern. Beliebtestes Bildmotiv<br />

dabei: die großen Schriftzüge mit dem<br />

Namen der Brennerei, die sich von Seeseite<br />

weithin erkennen lassen. Doch auch das<br />

hatte früher einen ganz praktischen Grund:<br />

Ein sichtbarer Namenszug in Richtung<br />

Meer war eine frühe Form des Marketings.<br />

Er machte die Brennerei für Händler und<br />

Besucher sichtbar, was dem Ruf und der<br />

Bekanntheit der Marke zugutekam. Und<br />

gutes Marketing, das wissen wir spätestens<br />

seit der ikonischen Bacardi-Werbung, kann<br />

das Image ganzer Kategorien prägen – und<br />

»insulares« Trinken in einen Quell der<br />

Freude verwandeln.<br />

<<br />

Fotos: Julian Worker / Martin M303 / Shutterstock.com, Shutterstock<br />

96 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


www.donauversicherung.at<br />

einfach ein gutes<br />

Gefühl haben.<br />

Ich wi zur DONAU.


inselträume / SPIRITUOSEN<br />

BEST OF<br />

INSELSPIRITS<br />

98<br />

94<br />

93<br />

EMINENTE GRAN RESERVA<br />

KUBA<br />

Sehr vielschichtige Nase mit<br />

getrockneten Früchten, Tabak,<br />

herb-zestiger Frische, Eichenholz,<br />

würzigen Noten und<br />

Melassesüße. Auch am Gaumen<br />

sehr komplex und balanciert.<br />

Würzig, dunkler Kakao,<br />

Trockenfrucht, Vanille, etwas<br />

Orange und Toffee im Mittelteil,<br />

kraftvolles, reifes Finish.<br />

banneke.com, € 46,98<br />

DOORLY‘S XO<br />

BARBADOS<br />

Reifes Steinobst und feine<br />

marzipanartige Aromen ziehen<br />

durch den Duft, feine Würze liegt<br />

dahinter. Am Gaumen weich und<br />

fruchtig, in der Mitte würzig. Das<br />

Finish ist feingliedrig und relativ<br />

trocken.<br />

urban-drinks.at, € 29,90<br />

SAINT AUBIN VSOP<br />

MAURITIUS<br />

Kräftige Noten von Eiche, Vanille<br />

und Zuckerrohr, dazu eine feine<br />

Würze und Trockenfrucht in der<br />

Nase. Im Mund trocken und<br />

vielschichtig, sanfter Körper und<br />

ein subtiles Spiel aus Reife, Eiche,<br />

Vanille, getrockneter Frucht und<br />

etwas Rosine. Langes, warmes<br />

Finish.<br />

fancyfood.eu, € 60,–<br />

95<br />

93<br />

92<br />

CAISTEAL CHAMUIS 12 YO<br />

ISLE OF SKYE<br />

In der Nase deutliche Rauchnoten<br />

über einem Bett aus Vanille und<br />

gemahlenem Kaffee. Am Gaumen<br />

hält sich der Rauch zunächst<br />

zurück und gibt den Sherrynoten<br />

viel Raum, um dann im Finish mit<br />

einer pfeffrigen Note prominent<br />

zurückzukehren.<br />

spiritsandco.at, € 34,90<br />

SYLTER REED GIN<br />

SYLT<br />

Würzig-krautiger Duft,<br />

vielschichtig und leicht grasigalgig,<br />

dezent floral. Erinnert an<br />

feuchtes Heu. Im Mund<br />

ausdrucksstark, krautig. Der<br />

Wacholder kommt im Mittelteil,<br />

das Finish entfaltet sich leicht<br />

pfeffrig und botanisch.<br />

sylt-distillers.de, € 39,90<br />

ANGOSTURA CARIBBEAN RUM<br />

RESERVA 3 YO<br />

TRINIDAD & TOBAGO<br />

Schöne Nase mit weichen Noten<br />

von Karamell und Vanille, dazu<br />

kommen feinwürzige und<br />

fruchtige Akzente. Im Antrunk<br />

kurz süßlich, ehe pfeffrige Noten<br />

die Hauptlast des Geschmacks<br />

tragen. Leicht, aber nicht flach<br />

im Finish.<br />

Spiritlovers.at, € 16,11<br />

95<br />

93<br />

91<br />

BUNNAHABHAIN ISLAY SINGLE<br />

MALT SCOTCH WHISKY 18 YO<br />

ISLAY<br />

Getrocknete Früchte, Toffee,<br />

geröstete und mit Honig glasierte<br />

Nüsse in der Nase. Am Gaumen<br />

ölig breit, dunkle getrocknete<br />

Früchte, etwas Pflaumenjus,<br />

wunderschön eingebundene<br />

Eiche. Das Finish ist lange, in<br />

Toffee gehüllte Früchte.<br />

spiritlovers.at, € 184,90<br />

RON ALDEA »MAESTRO«<br />

LA PALMA<br />

Getrocknete Frucht, Vanille,<br />

Eiche, Kakao, Toffee und etwas<br />

Orange im Duft. Im Mund weich<br />

und komplex, tropische<br />

Trockenfrucht, Vanille, Holz, feine<br />

Süße, ein Hauch Schokolade und<br />

Nuss, im Nachhall trocken,<br />

würzig und weich.<br />

delicando.com, € 41,90<br />

BRUGAL 1888<br />

»DOBLEMENTE ANEJADO«<br />

DOMINIKANISCHE REPUBLIK<br />

Typische Nase eines<br />

Bourbonfasses, die kräftige<br />

Eichennoten und die markige<br />

Vanille wirken markant. Am<br />

Gaumen ein Hauch von Walnuss<br />

und Kakao, die trockene Grundierung<br />

bleibt bis ins würzige Finish<br />

erhalten.<br />

spirituosenwelt.at, € 39,65<br />

Fotos: beigestellt<br />

98 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


KARIBISCHES ZUCKERROHR<br />

TRIFFT AUF ÖSTERREICHISCHE<br />

BRENNKUNST<br />

Neben mehrfach prämierten Whiskys und Gin bietet<br />

Peter Affenzeller den edlen, wunderbar<br />

ausbalancierten Rum unter dem Namen RuMonkey.<br />

Destillerie Peter Affenzeller<br />

Whiskyplatz 1, 4211 Alberndorf<br />

www.peter-affenzeller.at


Wein-Chefredakteur<br />

PETER MOSER<br />

WEIN<br />

Das Weinbaugebiet Kamptal<br />

DAC zählt zu den Vorreitern<br />

in Sachen Nachhaltigkeit und<br />

Bio-Weinbau in <strong>Österreich</strong>.<br />

ÖSTERREICH IST<br />

BIO-WELTMEISTER<br />

Die jüngst erhobenen Zahlen zeigen es<br />

deutlich: In kaum einem Weinbauland<br />

wird das Thema Nachhaltigkeit und<br />

Bio-Anbau so ernst genommen wie in <strong>Österreich</strong>.<br />

Die »Nachhaltig Austria«-Fläche wird<br />

von 655 Betrieben bewirtschaftet und umfasst<br />

konkret 11.925 Hektar, also mehr als ein Viertel<br />

(27 Prozent) der Gesamtrebfläche. Seit<br />

2019 ist sie um mehr als das Doppelte<br />

gewachsen, während sich die Betriebsanzahl<br />

fast verdreifacht hat. Auch andere Umwelt-<br />

Zertifizierungen sind hierzulande beim Weinbau<br />

weit verbreitet: Ein Viertel der Rebfläche<br />

ist biologisch zertifiziert, womit <strong>Österreich</strong><br />

global gesehen Nummer eins ist. Mehr als<br />

jeder zehnte biologische Weingarten wird<br />

zudem biodynamisch bewirtschaftet. Die Zahlen<br />

zeigen, welch hohen Stellenwert umweltbewusster<br />

Weinbau in <strong>Österreich</strong> hat. Auch für<br />

den Export der Weine ist dies von großer Relevanz,<br />

denn in Märkten wie Skandinavien, USA<br />

und Kanada ist Nachhaltigkeit ein wichtiges<br />

Verkaufsargument. oesterreichwein.at<br />

HOFFNUNGSCHIMMER<br />

FÜR A-NOBIS SEKT<br />

Im Jahr 2020 nahmen Birgit und Norbert<br />

Szigeti im burgenländischen Zurndorf<br />

die Produktion ihrer A-Nobis-Sekte an<br />

einer neu errichteten Produktionsstätte in<br />

Betrieb. Nach Corona zeichneten sich im<br />

Frühjahr 2023 erste Zahlungsschwierigkeiten<br />

ab, das Land Burgenland kaufte über<br />

seine Wirtschaftsagentur fast 200.000 Flaschen<br />

Rohsekt um 800.000 Euro, mit Rückkaufoption.<br />

Ende 2024 musste A-Nobis<br />

Insolvenz anmelden, die Überschuldung<br />

beträgt 4,8 Millionen Euro. Anfang Jänner<br />

berichtete Hans-Peter Doskozil, dass sich<br />

für A-Nobis eine Lösung abzeichnet: ein privates<br />

Konsortium aus dem Seewinkel könnte<br />

den Betrieb retten und fortführen, so der<br />

Landeshauptmann. a-nobis.at<br />

DER WEINBAU IST AUF<br />

DEN HUND GEKOMMEN<br />

Im Rahmen eines Pilotprojekts aus Kalifornien<br />

wurden vier Spürhunde für die Erkennung<br />

von Rebenkrankheiten ausgebildet. Das<br />

Ergebnis zeigt, dass Hunde in der Lage sind,<br />

Reblaus und Blattrollviren in Weinstöcken<br />

aufzuspüren. Die vierbeinigen Helfer erreichen<br />

eine Treffsicherheit von 95 Prozent.<br />

100 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


NOTIZEN<br />

»Wir schaffen für unsere<br />

Kundschaft Weineinkaufserlebnisse,<br />

die analog und digital<br />

nahtlos ineinandergreifen.«<br />

NIKOLAS VON HAUGWITZ CEO Moevenpick Wein<br />

NEUER MOEVENPICK-CEO<br />

Nikolas von Haugwitz, der bereits bei Hawesko<br />

und der St. Jakobs Kellerei führende Positionen<br />

bekleidete, möchte nun die Stärken des Unternehmens<br />

Moevenpick Wein mit den Chancen<br />

der Digitalisierung verbinden und den Weinhandel<br />

der Zukunft gestalten. Das Unternehmen<br />

ist in der Schweiz mit 31, in Deutschland mit<br />

11 Filialen und in <strong>Österreich</strong> online vertreten.<br />

RIEDEL MIT NEUER APP<br />

Neu am Markt ist die Riedel-App, die<br />

man jetzt kostenlos aus dem App Store<br />

herunterladen und genießen kann. Das<br />

Lieblingstool von Maximilian Riedel ist<br />

der Wine Glass Guide: »Jede Flasche<br />

Wein ist eine Investition, verschwenden<br />

Sie diese nicht. Geben Sie Ihre Lieblingsrebsorte<br />

ein und die App findet die passenden<br />

Riedel-Gläser in unterschiedlichen<br />

Preissegmenten, mit denen Sie<br />

Ihren Wein optimal genießen können«.<br />

Die App gibt auch Auskunft über anstehende<br />

Riedel Wine Glass Experiences<br />

und bietet eine Tour durch das Riedel-<br />

Museum in Kufstein. riedel.com<br />

HERKUNFT COLLIO DOC<br />

FÜR ORANGE WINES<br />

Das bekannte italienische Weinbaugebiet<br />

an der Grenze zum Nachbarn Slowenien<br />

gilt als eine Wiege des Orange Wines in<br />

Europa. Josko Gravner oder Radikon<br />

gehören seit Langem zu den gefeierten<br />

Ikonen dieses Weingenres. Nun wurde das<br />

Weingesetz für Herkunftsweine im Collio<br />

so angepasst, dass auch diese Weine<br />

ihren Platz im DOC-Bereich finden. Der<br />

explizite Begriff »Orange« wurde zwar<br />

vermieden, dafür steht der Hinweis »Vino<br />

da Uve Macerate«, für Wein aus mazerierten<br />

Trauben – will heißen: Weißwein,<br />

der mit Maischestandzeit wie ein Rotwein<br />

hergestellt wurde. Die ersten DOC-<br />

Orangeweine aus dem Collio werden aus<br />

dem Jahrgang <strong>2025</strong> auf den Markt kommen.<br />

Bereits vor drei Jahren hatte die<br />

DO Terra Alta im spanischen Katalonien<br />

diese Kategorie als Herkunftswein zugelassen.<br />

Bleibt zu hoffen, dass <strong>Österreich</strong><br />

in diesem Bereich auch endlich Nägel<br />

mit Köpfen macht.<br />

Fotos: beigestellt, pm frei, René Ruis, Shutterstock, ÖWM / WSNA<br />

CARLA BRUNIS ALTERNATIVE OHNE<br />

Frankreichs Ex-First-Lady hat mit ihrem Ehemann Nicolas Sarkozy<br />

vor rund fünf Jahren das wunderschöne Weingut Château<br />

d‘Estoublon in der Provence erworben und mit dem Rosé namens<br />

»Roseblood« bereits einige Erfolge gefeiert. Dass man es hier mit der<br />

Qualität ernst nimmt, beweist auch die Tatsache, dass Jean-Guillaume<br />

Prats an Bord ist, der zuletzt bei LVMH Wine Division und Lafite-<br />

Rothschild als Direktor fungierte. Neu ist die alkoholfreie Schaumweinlinie<br />

»L-Excessive«. provence-wein.com. € 19,90<br />

CHÂTEAUNEUF DOMAINE<br />

SANTA-DUC EXPANDIERT<br />

Das Kultweingut von Yves und Benjamin<br />

Gras, bekannt durch Cuvées wie »Habenums<br />

Papam«, konnte durch Akquisitionen<br />

in den Toplagen Montredon,<br />

l‘Arnesque und Fargueirol Nord seine bisher<br />

recht überschaubare Rebfläche fast<br />

verdoppeln. In Zukunft dürfen sich Freunde<br />

der würzig-eleganten Rhône-Weine<br />

auf ein größeres Angebot freuen.<br />

santaduc.fr<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

101


wein / JAHRGANGSPROGNOSE 2024<br />

WEINJAHR 2024<br />

GUT, ABER<br />

WENIG<br />

Die Südsteiermark an <strong>Österreich</strong>s<br />

Grenze zu Slowenien brachte 2024<br />

finessenreiche Weißweine mit<br />

ausgeprägtem Sortencharakter hervor.<br />

Foto: <strong>Österreich</strong> Werbung / ViennaPress / Andreas Tischler<br />

102 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Wie steht es um den Jahrgang 2024? Laut einer<br />

Prognose der Internationalen Organisation für<br />

Wein und Rebe (OIV) ist die Erntemenge global<br />

gesehen so gering wie seit 1961 nicht mehr,<br />

die Qualität ist aber vielerorts beachtlich. Das<br />

<strong>Falstaff</strong>-Weinteam hat sich die Ergebnisse im<br />

Detail angesehen.<br />

TEXT OTHMAR KIEM, BENJAMIN HERZOG, PETER MOSER, ULI SAUTTER,<br />

SIMON STAFFLER, DOMINIK VOMBACH<br />

ELEGANTE<br />

WEISSE UND<br />

KOMPLEXE<br />

ROTWEINE<br />

ÖSTERREICH<br />

Ein Jahr vieler Extreme,<br />

kleine, aber gute Ernte.<br />

Einmal mehr prägten die Folgen des<br />

Klimawandels das Weinjahr. 2024<br />

bekamen es <strong>Österreich</strong>s Winzer mit einer<br />

breiten Palette von Auswirkungen zu tun,<br />

insgesamt fiel die Erntemenge aufgrund<br />

der extremen Wetterereignisse um<br />

20 Prozent geringer aus als in einem<br />

Durchschnittsjahr. Konkret folgte auf den<br />

feucht-milden Winter, der die Böden gut<br />

mit Feuchtigkeit versorgt hatte, ein<br />

schöner Frühling mit regelmäßigen<br />

Niederschlägen. Die erste Aprilhälfte<br />

gestaltete sich bereits frühsommerlich<br />

warm. Dann kehrte der Winter nochmals<br />

zurück, die Temperaturen fielen deutlich<br />

ab, tiefe Lagen und Junganlagen wurden<br />

vom Frost geschädigt, in der Thermenregion,<br />

im Kamptal und der Wachau am<br />

stärksten. Die Blüte fand etwas früher<br />

statt und verlief teils unregelmäßig, was<br />

weitere Mengeneinbußen bedeutete. Ab<br />

Mitte Juni kletterte das Thermometer auf<br />

über 30°, es folgten zwei heiße Monate<br />

mit recht unterschiedlicher Wasserversorgung.<br />

Die Hagelunwetter blieben<br />

nicht aus: Weingärten vom Seewinkel bis<br />

zum Wiener Nußberg waren betroffen.<br />

Ende August war bereits in allen Regionen<br />

die Lese im Gange, Mitte September<br />

öffnete der Himmel nochmals alle<br />

Schleusen, vor allem Niederösterreich<br />

wurde von Hochwasser in Mitleidenschaft<br />

gezogen, teilweise musste die Ernte<br />

unterbrochen werden.<br />

Die Weißweine des Jahrgangs 2024<br />

zeichnen sich durch ihren moderaten<br />

Alkoholgehalt sowie eine feinfruchtige<br />

und würzige Aromatik aus, und das trotz<br />

des heißen Spätsommers. Sie besitzen<br />

eine balancierte, rassige Säure sowie<br />

Eleganz und Feinheit. In diesem Segment<br />

freut man sich über Weine mit vibrierender<br />

Frische, gutem Trinkfluss sowie ausreichend<br />

Struktur und aromatischer Tiefe.<br />

Bei den Rotweinen werden dank lockerer,<br />

kleinbeeriger Trauben komplexe, dichte<br />

Weine erwartet, Qualitativ kann man das<br />

Ergebnis sehr hoch einschätzen.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

103


wein / JAHRGANGSPROGNOSE 2024<br />

KLEINE<br />

MENGEN<br />

DURCH FROST<br />

IM APRIL<br />

DEUTSCHLAND<br />

Gute Qualität, teils sehr geringe Mengen.<br />

Der milde Winter bewirkte einen frühen Austrieb der<br />

Reben – ein Phänomen, das durch global warming<br />

fast schon zum neuen Normalfall geworden ist.<br />

Leider auch ein Phänomen, das die Reben einer<br />

verlängerten Spätfrostgefahr aussetzt. Als in den<br />

Nächten zwischen 21. und 24. April eine Kaltfront<br />

über Deutschland hinwegzog, fiel in zahlreichen<br />

Weinbergen das Thermometer weit unter null Grad.<br />

Besonders schlimm geschädigt wurden die Gebiete<br />

Ruwer und Saar, Mittelrhein, Ahr und Nahe, Saale-<br />

Unstrut und Sachsen, der Norden Badens, Teile<br />

Frankens und Württembergs. Gerade in den Top-<br />

Lagen gibt es zahlreiche Betriebe, die Ausfälle<br />

zwischen 50 und 80 Prozent zu verzeichnen haben.<br />

Der Frost war allerdings nicht der einzige Störfaktor.<br />

Schon bald nach den Frosttagen wurde es warm und<br />

feucht, wodurch sich kräftiger Pilzdruck entwickelte.<br />

Die überwiegend feuchte Witterung hielt auch den<br />

Sommer über an. In der Folge stieg die Arbeitsbelastung<br />

der Winzer stark an, ab August wurde es<br />

dann trocken. Kühle Nächte im Herbst sorgten für ein<br />

langsames, aromenförderndes Ausreifen der<br />

Trauben. Qualitativ zeigen sich die 2024er Weine<br />

fruchtbetont, klassisch strukturiert mit moderaten<br />

Alkoholgehalten – der Tendenz nach dürften<br />

Burgundersorten und Silvaner etwas bessere<br />

Resultate gebracht haben als Riesling.<br />

SCHWEIZ<br />

HOHE<br />

Herausfordernd in allen Phasen.<br />

QUALITÄT TROTZ<br />

Das Weinjahr 2024 wird in der Schweiz als eines der WETTERherausforderndsten<br />

seit dem Jahrtausendwechsel in die KAPRIOLEN<br />

Geschichte eingehen. Auf einen frühen Austrieb folgte<br />

Frost, das feuchtwarme Wetter im Sommer sorgte für<br />

einen hohen Krankheitsdruck, dazu kam Hagel in weiten<br />

Teilen des Landes – und auch während der Reifephase<br />

und der Ernte regnete es in vielen Regionen immer wieder.<br />

Dennoch: Die Jungweine zeigten sich Ende des Jahres<br />

durchaus harmonisch, frisch und elegant, was auf einen<br />

Jahrgang mit eher moderaten Alkoholgraden hoffen lässt.<br />

Die Menge allerdings ist flächendeckend beschränkt, die<br />

Einbußen liegen bei bis zu 50 Prozent. Im Wallis, dem<br />

größten Weinbaukanton der Schweiz, war das Wetter<br />

während großen Teilen der Vegetationsperiode<br />

unbeständig, im Waadtland, der Heimat des Chasselas,<br />

zeigen sich die Produzenten vorsichtig optimistisch. Auch<br />

im Tessin, dem einzigen Schweizer Weinbaugebiet südlich<br />

der Alpen, zeigte sich 2024 als herausfordernd. Auch hier<br />

startete man kühl, der Sommer war überaus heiß und<br />

trocken – der Monat August 2024 war der heißeste seit<br />

2003. Regelrecht gebeutelt wurden die Produzenten in<br />

vielen Regionen der Deutschschweiz. Sie bekamen<br />

sämtliche Wetterkapriolen mit. Ein Vergleich mit dem<br />

ebenfalls mengenmäßig kleinen, aber qualitativ schönen<br />

Jahrgang 2021 liegt auf der Hand.<br />

104 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


ITALIEN<br />

TOP-QUALITÄT<br />

BEI NERO<br />

D‘AVOLA UND<br />

PRIMITIVO<br />

Zweigeteiltes Land: Niederschläge in Nord- und Mittelitalien,<br />

Trockenheit im Süden.<br />

Von Mittelitalien bis in den Norden gab es im Frühjahr und Frühsommer 2024 nur ein Thema: die<br />

nicht enden wollenden Niederschläge. Nach Jahren der Trockenheit fiel das anfangs ersehnte<br />

Nass reichlich vom Himmel. Nach einer Pause im Juli und August setzten sich die Niederschläge<br />

in vielen Gebieten des Nordens auch im Herbst fort. Die Regenfälle hörten erst in der zweiten<br />

Oktoberhälfte auf, als es schon zu spät war. Für die Weißweintrauben kann der Jahrgang aber<br />

trotzdem als gut bis sehr gut bezeichnet werden. Das kühlere Wetter hat Aromen und Säure<br />

erhalten; die Jungweine präsentieren sich knackig und frisch. Und endlich sind die Alkoholwerte<br />

wieder gesunken! Anders verhält es sich bei den roten Sorten. Während Merlot – weil früher<br />

gelesen – und Cabernet Sauvignon – weil einfach viel widerstandsfähiger – noch recht gut<br />

davonkamen, wird 2024 für die spätreifenden Sorten wie Sangiovese oder Nebbiolo wohl kein<br />

Ruhmesblatt sein. Ganz anders präsentiert sich der Jahrgang im Süden, in Apulien und auf<br />

Sizilien. Von der üblichen 500-600 mm Jahresniederschlagsmenge ist dort nur die Hälfte<br />

gefallen. Die Lese begann bereits in den ersten Augusttagen; am Ätna wurden die letzten Trauben<br />

in den ersten Novembertagen eingebracht. Sizilien hat damit die längste Leseperiode ganz<br />

Italiens. Die Trauben konnten hervorragend reifen, stolz ist man vor allem auf die Qualitäten des<br />

Nero d’Avola. Bei den Mengen gab es allerdings einen weiteren Einbruch von knapp 20 Prozent.<br />

Ähnlich präsentiert sich die Situation in Apulien. Die Qualitäten des Primitivo sind dort<br />

hervorragend, die Menge ist leider rückläufig.<br />

Fotos: Mahlow Media / Winningen, Lucas Wahl / Julius Schrank, Sergii Figurnyi / Shutterstock, Lian Yi Xinhua / Eyevine / picturedesk, Shutterstock<br />

FRANKREICH<br />

Von durchwachsen bis vielversprechend.<br />

Auch in Frankreich schlug der Frost zu, am schlimmsten im<br />

Jura, wo den Winzern weniger als eine halbe Ernte blieb. Aber<br />

selbst in der Provence, wo Spätfröste so gut wie nie auftreten,<br />

liegen die Erträge unter dem langjährigen Mittel. Im Bordeaux<br />

war der Sommer sehr nass, ein trockener August und ein<br />

kühler Herbstbeginn verzögerten die Reife, sodass sich eher<br />

durchwachsene Weinqualitäten abzeichnen. Bei Betrieben, die<br />

im Weinberg nicht mit äußerster Konsequenz gearbeitet haben,<br />

liegen allem Anschein nach qualitativ eher be schei dene Weine<br />

im Keller. In Sachen Jahrgangstyp sollen die Weine<br />

fruchtbetont sein und sich für einen eher frühen Konsum<br />

eignen. Ähnliche Bedingungen herrschten im Loire tal, wo der<br />

Mehltau die Erntemengen um ein Drittel gemindert hat.<br />

Dieselben frost- und mehltaubedingten Fehlmengen melden<br />

auch die Champagne, das Burgund und das Beaujolais. Im<br />

Burgund fand zudem die Blüte in windigem, regnerischem<br />

Wetter statt – was den Fruchtansatz schmäl erte. Chablis<br />

wurde ein weiteres Mal hart vom Frost getroffen und hat nur<br />

eine halbe Ernte. Qualitativ scheint der Burgunder-<br />

Jahrgang indes interessant zu sein, mit vergleichsweise<br />

reichen Chardonnays und elegantem Pinot Noir. An der<br />

Nordrhône scheint die Qualität vielversprechend zu sein. An<br />

der Südrhône war bereits im Frühjahr mehr Niederschlag<br />

gefallen als im gesamten Jahr 2023. Im Roussillon und in<br />

Teilen des Languedoc herrschte Trockenheit, die sich zu einer<br />

veritablen Dürre auswuchs.<br />

BURGUND<br />

BESSER ALS<br />

BORDEAUX<br />

Verbreiteter Frost, regnerische<br />

Bedingungen und ein kühler<br />

Herbst machten den Winzern<br />

Frankreichs das Leben im Jahr<br />

2024 schwer.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

105


wein / JAHRGANGSPROGNOSE 2024<br />

SPANIEN<br />

Die Weinqualität des Jahrgangs wird trotz diverser Unwägbarkeiten<br />

in einigen Gebieten als vielversprechend eingestuft.<br />

Spaniens Weinproduzenten hatten auch<br />

2024 stellenweise mit immensen<br />

Herausforderungen zu kämpfen. Dennoch<br />

wird eine Produktionsmenge von etwa 38,1<br />

Millionen Hektolitern erwartet, was einem<br />

Anstieg von 17,6 Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahr entspricht. Bereits Ende August<br />

prognos tizierte die Landwirtschaftsversicherung<br />

Agroseguro, dass über 20 Prozent<br />

der spanischen Rebberge – etwa 190.000<br />

Hektar – von Extremwetter ereignissen in<br />

Mit leidenschaft gezogen wurden. Neben<br />

Frost sorgten auch Hagelstürme für<br />

Schwierig keiten. Beides traf in Ribera del<br />

Duero zu, wo die Ernte zudem von Regenfällen<br />

unter brochen wurde. Geerntet wurden<br />

in der Prestigeregion im letzten Jahr<br />

insgesamt 95.000 Tonnen, was nur 20 Prozent<br />

des fünfjährigen Durchschnitts entspricht.<br />

Ähnlich schlimm traf es die Region<br />

Rioja, in der man gar von der schlechtesten<br />

Ernte des Jahr hunderts spricht. Hier machten<br />

den Winzern besonders Hitze und Regenfälle<br />

im September zu schaffen, die das<br />

Wachstum der Botrytis befeuerten. Geerntet<br />

wurden letztendlich 275.000 Tonnen Trauben,<br />

noch weniger als im Jahr 2002, das bis<br />

dato als schlechtestes Erntejahr in der Rioja<br />

galt. Während einige Regionen mit übermäßigem<br />

Regen zu kämpfen hatten, litten<br />

andere unter anhaltender Trockenheit. Am<br />

härtes ten traf es die Regionen Jumilla,<br />

Alicante und Priorat, die allesamt Ernteeinbußen<br />

von bis zu 50 Prozent verbuchten.<br />

EXTREM-<br />

WETTER<br />

VON HAGEL BIS<br />

DÜRRE<br />

106 falstaff feb–mär <strong>2025</strong><br />

TOP-WEINE<br />

AUS DOURO,<br />

VINHO VERDE &<br />

ALENTEJO<br />

PORTUGAL<br />

Top-Jahrgang in Douro, große Schäden durch Feuer.<br />

Nach ersten Schätzungen erwartet man in Portugal für das Jahr 2024 eine<br />

Produktionsmenge von etwa 6,9 Millionen Hektolitern, was einem Rückgang<br />

von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ein kleiner Wermutstropfen,<br />

der durch die hervorragende Weinqualität des Jahrgangs wettgemacht<br />

werden dürfte. Dank eines milden, vergleichsweise regenreichen<br />

Jahres und weitestgehend stabiler Wetterbedingungen im Land während der<br />

Erntezeit konnten die Trauben gesund und reif geerntet werden. 2024 markiert<br />

damit einen Wendepunkt, nach einer Serie von ungewöhnlich herausfordernden<br />

Jahren, die von längeren Hitzeperioden und unregelmäßigen Niederschlägen<br />

geprägt waren. Im Douro zeigte man sich ob der Traubenqualität besonders<br />

euphorisch. Dank der perfekten Balance zwischen Zucker und Säure wird 2024<br />

dort bereits als einer der besten Jahrgänge des Jahrhunderts eingestuft. Auch<br />

im Alentejo zeigten sich die Produzenten dank eines vergleichsweisen kühlen<br />

Sommers und milden Temperaturen positiv gestimmt. Erwartet werden Weine<br />

von außergewöhnlich hoher Qualität – genau wie im Vinho-Verde-Gebiet. In<br />

Bairrada und Dão war 2024 aufgrund von Regen und Krankheitsdruck jedoch<br />

durchaus herausfordernd. Beide Gebiete waren aber wie die Vinho-Verde-<br />

Region auch von verheerenden Bränden betroffen, die Mitte September<br />

wüteten und mehr als 150.000 Hektar Wald- und Ackerland vernichteten.<br />

Fotos: Turespaña / Felipe J. Alcoceba / Cristina Candel, Jose Sarmento Matos, Shutterstock


KALIFORNIEN<br />

Von der Westküste der Vereinigten<br />

Staaten kommen zukünftige Klassiker.<br />

Es war einmal mehr ein heißer Sommer in<br />

Kalifornien, der ab August langsam moderater<br />

wurde und die Trauben unter besten Bedingungen<br />

sehr gut ausreifen ließ. Im Vergleich zur späten<br />

Ernte im Vorjahr, konnten die Weine 2024 zur<br />

gewohnten Zeit eingebracht werden. Die<br />

Burgundersorten im Sonoma Valley konnten<br />

perfekt ausreifen, der Klassiker des Napa Valley,<br />

der Cabernet Sauvignon, kam ebenfalls unter<br />

Bilderbuchbedingungen in die Fässer. Es war alles<br />

in allem ein weitgehend stressfreies Jahr für die<br />

kalifornischen Weinproduzenten, denn bereits der<br />

Winter hatte mit einer guten Wasserversorgung<br />

das nötige Fundament für einen exzellenten<br />

Jahrgang gelegt, eine regelmäßige Blüte sorgte<br />

am Ende für gleichmäßig ausgereifte Trauben von<br />

hoher Güte. Das Ergebnis ist hervorragend, in<br />

manchen Regionen blieb die Erntemenge etwas<br />

unter dem langjährigen Durchschnitt. Die<br />

legendären Cabernet Sauvignons aus Napa Valley<br />

werden bereits heute als klassisch eingestuft,<br />

zeigen tiefe Farbe und ein großzügiges<br />

aromatisches Profil.<br />

BESTE<br />

BEDINGUNGEN,<br />

EXZELLENTER<br />

JAHRGANG<br />

EIN GUTES<br />

JAHR FÜR<br />

ELEGANTE<br />

ROTWEINE<br />

ARGENTINIEN<br />

El Niño brachte neben warmen, trockenen Phasen<br />

auch ausreichend Niederschläge, Argentinien feiert<br />

tolle Qualitäten.<br />

Durfte man sich auf der Südhalbkugel<br />

noch 2021 über Rekorderntemengen<br />

freuen, verzeichnet man nun<br />

bereits drei Jahre in Folge<br />

gegenteilige Ergebnisse. Rechnet<br />

man die Mengen von Australien bis<br />

Argentinien zusammen, dann ergibt<br />

sich eine Gesamtmenge von 46<br />

Millionen Hektolitern, das bedeutet<br />

gegenüber dem Vorjahr ein Minus<br />

von zwei Prozent und gegenüber<br />

dem Fünfjahresschnitt sogar zwölf<br />

Prozent. Dies markiert den niedrig s­<br />

ten Wert seit 2004. Am besten<br />

schnitt noch das größte<br />

Erzeugerland des Südens, nämlich<br />

Argentinien ab, wo man sich<br />

gegenüber dem schwachen Vorjahr<br />

sogar um 23 Prozent verbesserte, im<br />

Fünfjahresschnitt sind die 10,9<br />

Millionen Hektoliter immer noch ein<br />

Minus von vier Prozent. Einmal mehr<br />

war das Wetter phänomen El Niño die<br />

gestaltende Kraft für die<br />

argentinischen Winzer, das Jahr fiel<br />

sehr warm aus, dank guter Wasserver<br />

sorgung konnte allerdings<br />

ausreichend bewässert werden. In<br />

einem wirtschaftlich<br />

herausfordernden Umfeld zeigt sich<br />

die Weinwirtschaft robust und<br />

dynamisch, nach dem Frostjahr 2023<br />

darf man sich über einen exzellenten<br />

Jahrgang freuen. Reife, seidige<br />

Tannine markieren die Rot weine, die<br />

kleineren Erntemengen führen zu<br />

stoffigen, eleganten Malbecs mit mo ­<br />

deratem Alkohol. Trotz kleinerer<br />

Mengen darf man sich von Mendoza<br />

bis Patagonien auf Topweine freuen.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

107


wein / JAHRGANGSPROGNOSE 2024<br />

CHILE<br />

Die spezielle Witterung bescherte Chile eine kleinere Ernte bei guter Qualität, dabei unterschied sich der<br />

Jahrgangscharakter im Norden des Landes stark von jenem in Zentral- und Südchile.<br />

Das stark exportorientierte Chile fiel 2024<br />

mit einer Erntemenge von 9,3 Millionen<br />

Hektolitern – immerhin 15 Prozent weniger<br />

als im Vorjahr – hinter Australien auf Platz<br />

drei in der südlichen Hemisphäre zurück.<br />

AROMA IM<br />

NORDEN,<br />

FRISCHE IM<br />

SÜDEN<br />

Im Grunde muss man 2024 in Chile von zwei<br />

völlig verschiedenen Weinjahren sprechen,<br />

die hier zeitgleich stattfanden. In den<br />

Weinbaugebieten Limarí und Elqui im<br />

Norden von Santiago war es sehr trocken,<br />

die Ernte fiel bis zu drei Wochen früher aus,<br />

die Weißweine aus Chardonnay und<br />

Sauvignon Blanc fielen eher kraftvoll und<br />

aromatisch als strukturiert und frisch aus.<br />

Südlich der Hauptstadt herrschten völlig<br />

andere Bedingungen, hier brachte El Niño<br />

kühle und feuchte Bedingungen, die Winzer<br />

im Maipo Valley Vergleiche mit der<br />

atlantischen Witterung rund um Bordeaux<br />

ziehen ließ. Ein ver gleichsweise<br />

sonnenarmer, aber dafür warmer<br />

Sommer ließ die Trauben von<br />

Carmènere und Cabernet<br />

Sauvignon langsam<br />

reifen, bis zu drei<br />

Wochen später als im<br />

Durchschnitt wurde<br />

geerntet. Das<br />

Ergebnis sind<br />

Rotweine mit<br />

Frische, runden<br />

Tanninen und<br />

moderaten<br />

Alkoholwerten.<br />

SÜDAFRIKA<br />

Sehr wechselhafte Bedingungen wurden<br />

gemeistert, stoffige Weine in den Kellern.<br />

Südafrika ist der siebtgrößte Weinproduzent der Welt, rund vier<br />

Prozent der Gesamtproduktion kommen aus dem traditionsreichen<br />

Anbaugebiet rund um das Kap Horn. Sehr gute Winterbedingungen<br />

ließen in Südafrika in den meisten Weinanbaugebieten<br />

die Erwartungen an den Jahrgang steigen. Die<br />

Niederschläge führten zu anhaltend feuchten Böden im<br />

Frühjahr, die den Pflanzen die notwendigen Reserven für das<br />

Wachstum boten. Der Sommer war deutlich wärmer und<br />

trockener als im Vorjahr, was die Ernte noch komplexer<br />

machte. Ein wichtiger Aspekt war 2024 die außergewöhn liche<br />

Gesundheit der Trauben bei der Weinlese, eher eine Seltenheit<br />

in der regnerischen Erntezeit, die für gutes Timing der Winzer<br />

spricht. Ein Blick in die wichtigsten Regionen: In Stellenbosch<br />

folgte auf Regen im Frühjahr eine recht trockene Saison, die zu<br />

geringeren Mengen bei guter Qualität führte. Ähnlich die<br />

Situation in Paarl, in Swartland waren die<br />

Trauben bei reduzierten Mengen gesund,<br />

tolle Rotweine sind zu erwarten. Vor<br />

allem spätreifende Rebsorten konnten<br />

aus den wechselnden Bedingungen<br />

Vorteile ziehen, die Weißweine<br />

zeigen sich stoffig und komplex, die<br />

Rotweine sehr farbtief, mit reifen<br />

Tanninen und ansprechendem<br />

aromatischem Profil.<br />

DIE WINZER<br />

BEWIESEN<br />

GUTES TIMING<br />

Fotos: Sernatur / Roberto Olivares Valenzuela, Obie Oberholzer / laif / picturedesk, Sunshine Seeds / Shutterstock<br />

108 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


BADEN-BADEN<br />

The good-good life.


wein / JAHRGANGSPROGNOSE 2024<br />

AUSTRALIEN<br />

Der Rotweinabsatz stottert, Shiraz wird<br />

vom Chardonnay überholt.<br />

Australien musste sich nach 2023 erneut mit einer<br />

unterdurchschnittlichen Weinlese zufriedengeben,<br />

allerdings stieg die Erntemenge im Vergleich zum<br />

Vorjahr um neun Prozent an. Diese ist dem guten<br />

Ergebnis bei den Weißweinen, allen voran dem<br />

Chardonnay zu verdanken, der nun bereits den roten<br />

Shiraz quantitativ überholt hat. Die Erträge der Rotweine<br />

sind hingegen weiter nach unten gerutscht. Dennoch ist<br />

die Versorgung mit australischen Weinen aufgrund der<br />

verfügbaren Lagermengen gesichert, auf den Export<br />

haben die kleineren Ernten aufgrund der schwierigen<br />

Marktlage wohl keinen negativen Einfluss. Im Gegenteil:<br />

die vergangenen vier Jahre, in denen der für Australien<br />

so wichtige Markt China hohe Zölle für australischen<br />

Wein eingeführt hat, haben den Absatz entsprechend<br />

gedrosselt und die Über produktion speziell im<br />

Rotweinsektor sichtbar gemacht. Auch in manchen<br />

Premiumregionen wird nun bereits laut über eine<br />

Reduktion der Anbauflächen nach gedacht, um den Markt<br />

wieder in Balance zu bringen. Ein Sonderfall ist die Insel<br />

Tasmanien, das Burgund Australiens – mit 1,2 Prozent<br />

der Gesamternte ein Winzling, trägt jedoch wertmäßig<br />

über sechs Prozent bei. Sie konnte ihre Produktion<br />

gegenüber dem Vorjahr um stolze 36 Prozent steigern<br />

und sowohl Chardonnay wie Pinot Noir zeigen sich<br />

vielversprechend und erfreuen sich großer Nachfrage.<br />

WEISS<br />

ÜBERHOLT ROT,<br />

TASMANIEN IM<br />

AUFWIND<br />

REIFE FRUCHT<br />

UND GUTE<br />

FRISCHE<br />

NEUSEELAND<br />

Deutlich kleinere Ernte,<br />

herausragende Qualitäten.<br />

Auch wenn die geernteten Mengen 2024 geringer<br />

ausfielen als erwünscht, der Optimismus in Sachen<br />

Weinkultur ist in Neuseeland ungebrochen. Die Rebfläche<br />

auf den beiden Inseln hat mittlerweile eine Größe von<br />

42.519 Hektar erreicht, das ist ein Zuwachs von mehr als<br />

7000 Hektar in der letzten Dekade. Kein anderes Land<br />

setzt so stark auf den Export – fast 90 Prozent des<br />

neuseeländischen Weins wird außerhalb des Landes<br />

konsumiert, aber auch der nach Aufhebung der COVID-<br />

Restriktionen wieder erstarkte Weintourismus sorgt für<br />

Absatz. Dennoch: der Inlandskonsum pro Kopf ist in<br />

weniger als zehn Jahren um rund 20 Prozent zurückgegangen.<br />

Ein sehr trockener und heißer Sommer brachte<br />

in der wichtigsten Region Marlborough eine frühe Ernte,<br />

die wegen der kleinbeerigen Trauben geringer als<br />

gewohnt ausfiel, die Erträge sanken bei manchen<br />

Sauvignon-Blanc-Spezialisten um 30 Prozent gegenüber<br />

dem Schnitt. Die Weine zeigen eine reife Fruchtaromatik,<br />

kurze Regenfälle vor dem Lesebeginn sorgten für eine<br />

erstaunlich gute Frische. Das für seine tollen Pinot<br />

Noirs berühmte Central Otago auf der Südinsel<br />

erlebte einen regulären Verlauf, abgesehen von<br />

etwas Frost, hier konnte eine gute Erntemenge<br />

verzeichnet werden. Insgesamt ein sehr<br />

vielversprechen des Jahr.<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock, Edward Haylan / Shutterstock<br />

110 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


WEINGUT LETH<br />

VOM LÖSS GEPR ÄGT<br />

Der Grüne Veltliner spielt am Weingut Leth eindeutig die Hauptrolle. Mehr als<br />

die Hälfte der Weingärten sind mit der Leitrebsorte des Wagrams bestockt.<br />

Große Aufmerksamkeit wird aber auch auf die Gebietsrarität Roter Veltliner gelegt.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Der Löss prägt maßgeblich die<br />

Stilistik der Weine von Franz<br />

Leth jun., die sich weniger<br />

durch vordergründige Fruchtigkeit<br />

als durch eine ausgeprägte Mineralik<br />

auszeichnen. Der engagierte Kellermeister<br />

entlockt dem einzigartigen Löss-Terroir mit<br />

akribischer Arbeit in den seit 2021 bio-zertifizierten<br />

Weingärten frische, fruchtige<br />

Gebiets- und Ortsweine ebenso wie vielschichtige<br />

Riedenweine. Als Mitglied der<br />

Traditionsweingüter <strong>Österreich</strong> sind die<br />

herausragenden Lagen als »Erste Lage«<br />

klassifiziert.<br />

»Exzellente Weine im Einklang mit der<br />

Natur – das ist unser Ziel! Große Weine<br />

entstehen nur unter der Voraussetzung von<br />

gesunden Reben und intakter Umwelt. Wir<br />

respektieren das und deshalb haben wir uns<br />

auch für biologische und nachhaltige Wirtschaftsweise<br />

entschieden«, erklärt Franz<br />

Leth jr., der zusammen mit seiner Frau<br />

Katrin als dritte Generation nun daran<br />

geht, das Weingut in die Zukunft zu führen.<br />

»Der Zertifizierungsprozess zur veganen<br />

Weinproduktion ist abgeschlossen und<br />

unsere Weine mit Jahrgang 2024 sind nun<br />

auch zertifiziert vegan. Damit ist ein weiterer<br />

Meilenstein im nachhaltigen und ressourcenschonenden<br />

Umgang bei der Weinproduktion<br />

am Weingut Leth erreicht«,<br />

setzt Katrin fort.<br />

TERROIR, DAS SCHMECKT<br />

Die Herkunft macht den Wein! – Diese<br />

klare Botschaft steht hinter den Weinen<br />

der Familie Leth. Wenn das Terroir des<br />

Wagrams mit seinen einzigartigen Lössböden<br />

und den perfekt dafür geeigneten<br />

Grünen und Roten Veltliner so richtig<br />

schmeckbar wird, dann entwickeln sich<br />

daraus Weine mit Charakter und absoluter<br />

Langlebigkeit. Ob würzig-pfeffriger Grüner<br />

Veltliner aus der Ried Scheiben, außergewöhnlicher<br />

Roter Veltliner von der Ried<br />

Fumberg oder mineralische Rieslinge und<br />

Veltliner aus der Ried Brunnthal, hier spürt<br />

man das Terroir des Wagrams mit jedem<br />

Schluck. Am Weingut Leth findet man nicht<br />

nur hervorragende Weine. In den vergangenen<br />

Jahren entstand auch ein tolles Sortiment<br />

an Sekten, welche in den Qualitätsstufen<br />

»Reserve« und »Große Reserve«<br />

nach der traditionellen Methode hergestellt<br />

werden. Noch eine Attraktion hat das Weingut<br />

Leth zu bieten, eine Art »Arche Noah»<br />

für Weinrebsorten, die – angelegt von Franz<br />

Leth sen. – ein Refugium für etwa 250<br />

autochthone, alte und seltene Rebsorten<br />

ist. Der daraus gekelterte Gemischte Satz<br />

»Simply Wow« ist mit Sicherheit eine<br />

vinifizierte Rarität schlechthin!<br />

Familie Leth ist seit<br />

Jahrzenten ein Garant für<br />

beste Weine vom Wagram.<br />

INFO<br />

Weingut Leth<br />

Kirchengasse 6<br />

3481 Fels am Wagram<br />

T: +43 2738 2240<br />

weingut-leth.at<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 111


Edle Tropfen<br />

ZUM<br />

FLAT LAKE<br />

TOP LIMITATION GOLD<br />

13 % Vol., 0,75 l, Jahrgang 2023<br />

FLAT LAKE<br />

BLAUFRÄNKISCH-ZWEIGELT<br />

13 % Vol., 0,75 l, Jahrgang 2023<br />

HERKUNFT Burgenland<br />

REBSORTEN Merlot, Cabernet<br />

Sauvignon, Zweigelt<br />

AUSBAU Trocken<br />

FALSTAFF PUNKTE 90 / 100<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe, dezente<br />

Ockerrandaufhellung. Zart nach Lakritze, Vanille<br />

und reife Kirschen, feinwürzige Bukett mit<br />

schokoladigem Anklang. Saftig, ausgewogen,<br />

Nuancen von Zwetschken, etwas Nougat, reife<br />

Tannine, dezente Zwetschkenfrucht im Abgang,<br />

bleibt haften, zeigt Reifepotenzial.<br />

Speiseempfehlung: Ideal zu feinen<br />

Fleischgerichten sowie zu mildem Käse.<br />

HERKUNFT Burgenland<br />

REBSORTEN Blaufränkisch, Zweigelt<br />

AUSBAU Trocken<br />

FALSTAFF PUNKTE 90 / 100<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente<br />

Ockerreflexe. Zart nach Brombeeren und<br />

reifen Kirschen, ein Hauch von Vanille und<br />

Gewürzen. Mittlere Komplexität, samtig und<br />

rund, reife Tannine, feiner Säurebogen, etwas<br />

Nougat im Abgang, ein balancierter, charmanter<br />

Speisenbegleiter.<br />

Speiseempfehlung: Ideal zu gebratenen<br />

oder gegrillten Fleischgerichten, zu reifem,<br />

würzigem Käse.<br />

per Flasche<br />

5,79<br />

7,72/Liter<br />

per Flasche<br />

3,99<br />

5,32/Liter<br />

Abgabe nur in Haushaltsmengen und solange der Vorrat reicht. Kein Pfand, sofern nicht ausdrücklich ausgewiesen. Alle Artikel ohne Dekoration. Die Abbildungen verstehen sich als Serviervorschläge bzw. Symbolfotos. Bitte beachten Sie, dass vereinzelte<br />

Filialen ein abweichendes Sortiments- und Aktionsartikelangebot führen. Diese sind auf hofer.at/filialen zu finden sowie vor Ort entsprechend gekennzeichnet. Technische und optische Änderungen sowie Satz- und Druckfehler vorbehalten.


FLAT LAKE<br />

PREMIUM SELECTION<br />

13,5 % Vol., 0,75 l, Jahrgang 2022<br />

HERKUNFT Burgenland<br />

REBSORTEN Merlot, Blaufränkisch,<br />

Cabernet Sauvignon<br />

AUSBAU Trocken<br />

FALSTAFF PUNKTE 91 / 100<br />

Dunkles Karmingranat, violette Reflexe, dezente<br />

Ockerrandaufhellung. Reife Zwetschken, etwas<br />

Cassis und Brombeeren, feine Kräuterwürze,<br />

tabakige Nuancen, kandierte Orangenzesten.<br />

Stoffig, reife Kirschen, zarte Extraktsüße, runde,<br />

tragende Tannine, mineralisch und gut anhaftend,<br />

ein facettenreicher Speisenwein mit weiterem<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

Speiseempfehlung: Ideal zu gegrillten oder<br />

geschmorten Fleischgerichten, reifem Käse sowie<br />

zu deftigen Fleischpasteten.<br />

per Flasche<br />

7,99<br />

10,65/Liter<br />

FLAT LAKE<br />

ZWEIGELT<br />

13 % Vol., 0,75 l, Jahrgang 2023<br />

HERKUNFT Burgenland<br />

REBSORTEN Zweigelt<br />

AUSBAU Trocken<br />

FALSTAFF PUNKTE 90 / 100<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Zart nach<br />

Nougat, reife Zwetschken, dunkles<br />

Beerenkonfit unterlegt, etwas scheues<br />

Bukett. Mittlerer Körper, reife Kirschen,<br />

feine Süße im Kern, Nougatabgang,<br />

bereits gut antrinkbar und entwickelt.<br />

Speiseempfehlung: Ideal zu<br />

Rehbraten, Filetsteak sowie<br />

Rinderschmorbraten.<br />

per Flasche<br />

4,79<br />

6,39/Liter<br />

FLAT LAKE<br />

Gemeinsam mit jungen, motivierten Winzern aus dem Seewinkel entwickelte<br />

Top-Winzer Leo Hillinger die Idee zu FLAT LAKE. Dieser Name steht<br />

für Wein, der sich durch die Kombination von überdurchschnittlicher<br />

Traubenqualität mit dem Know-how von Leo Hillinger auszeichnet.<br />

Dahinter steht das FLAT LAKE Konzept, welches ein grandioses Endprodukt<br />

verspricht. Dafür sorgen folgende Standards:<br />

• beste Lagen<br />

• selektive Qualitätsprüfung<br />

• hervorragendes Traubenmaterial<br />

• und feinste Vinifikation<br />

Aufgrund des kompromisslosen Qualitätsanspruchs werden<br />

FLAT LAKE Weine je nach verfügbarer Menge ganzjährig oder nur<br />

über einen begrenzten Zeitraum angeboten.<br />

hofer.at


ROTE<br />

KLASSE<br />

Erich Scheiblhofer versteht es wie<br />

kaum ein anderer, Rotweine zu<br />

vinifizieren, die den Geschmack von<br />

Profis und Genießern gleichermaßen<br />

punktgenau treffen.<br />

In Andau entstehen am Weingut<br />

Scheibl hofer Jahr für Jahr Weine, die<br />

eine breite Community begeistern.<br />

Kraftvoll und dennoch den Gaumen<br />

umschmeichelnd machen sie Lust auf mehr.<br />

Kein Wunder also, dass sie auch immer wieder<br />

die <strong>Falstaff</strong>-Jury, die sich aus Vertretern<br />

des Weinhandels, der Sommelerie und Masters<br />

of Wine zusammensetzt, bei der alljährlichen<br />

Rotweinprämierung begeistern. Und so<br />

vergeht kein Jahr, in dem Scheiblhofer-Weine<br />

nicht am Podest stehen und der sympathische<br />

Winzer auf die Bühne zur Preisverleihung<br />

gebeten wird. Dabei versteht er es, vom Jungwein<br />

bis hin zu seinen Reserveweinen immer<br />

unter den Besten des Landes zu landen.<br />

Bereits zum 45. Mal wurde die renommierteste<br />

Rotweinverkostung in <strong>Österreich</strong><br />

durchgeführt, von knapp 1000 eingereichten<br />

Weinen wurden gleich drei Weine vom<br />

Weingut Scheiblhofer ausgezeichnet. Die<br />

Premium Cuvée 2023 wurde zum Grand-<br />

114<br />

falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />

Prix-Sieger bei den Jungweinen gekürt und<br />

überzeugte mit dunkler Beerenfrucht und<br />

würziger Komplexität. Ein Wein für alle<br />

Tage auf sehr hohem Niveau.<br />

Die reinsortigen Weine mit dem vorangestellten<br />

»The« zählen neben den Weinen mit<br />

Sonderetiketten im Siebdruckverfahren und<br />

so klingenden Namen wie Mordor, Peak of<br />

Glory, Great Bustard oder Praittenbrunn zum<br />

High-End-Sortiment des Hauses. Für Erich<br />

Scheiblhofer, der unter anderem Praktika in<br />

Kalifornien absolviert hat, ist ein Winzerleben<br />

ohne Cabernet Sauvignon undenkbar. The<br />

Cabernet Sauvignon 2022 durfte 18 Monate<br />

im neuen Holz heranreifen und zeigte in der<br />

Finalprobe seine ganze Klasse. Viel Stoff mit<br />

Länge und Potenzial, zarter Edelholzwürze<br />

und feinen, tragenden Tanninen beförderten<br />

ihn auf Platz drei der Gruppe der Cabernets.<br />

Erich Scheiblhofers Herz schlägt aber insbesonders<br />

auch für seine Heimat. Dort, im<br />

Weinbaugebiet Neusiedlersee, ist der Zweigelt,<br />

<strong>Österreich</strong>s Rotweinsorte Nummer<br />

eins, zuhause, und am Weingut gibt es drei<br />

verschiedene reinsortig ausgebaute Zweigelt-Weine.<br />

Die beiden fruchtbetonten Varianten,<br />

der Zweigelt Neusiedlersee DAC und<br />

der Zweigelt Heideboden, sind eine Hommage<br />

an das Burgenland. The Zweigelt von<br />

der Ried Prädium ein Statement dafür, was<br />

diese Sorte kann. Würzig, kraftvoll und saftig,<br />

mit dunkler Frucht und feinen Schokonoten<br />

ging der 2022er als Erster über die<br />

Ziellinie und verwies knapp 100 Mitbewerber<br />

auf die Plätze. Beim Sport nennt man<br />

das Triple, bei Erich Scheiblhofer einfach<br />

nur, konsequent an der Qualität zu feilen<br />

und seiner Linie treu zu bleiben.<br />

MEHR ALS EIN WEINGUT<br />

Erich Scheiblhofer kann aber auch Weiß.<br />

Auch mit den ersten Jungweinen des Jahrgangs<br />

2024 bleibt er seiner Linie mit reduzierter<br />

Säure treu, ohne dabei auf harmoni-<br />

sche Fruchtfülle zu verzichten. Youngstar,<br />

Grüner Veltliner, Welschriesling, Gelber<br />

Muskateller und Chardonnay sind gute<br />

Begleiter für jene, die den Frühling nicht<br />

mehr erwarten können.<br />

Wer der Kälte ein Schnippchen schlagen<br />

will, bucht einfach rasch noch ein paar<br />

Tage im »Scheiblhofer The Resort«, das mit<br />

4000 m² Spa, exzellenter Küche, gediegenen<br />

Zimmern und einem Weinkeller, der keine<br />

Wünsche offenlässt, mehr als nur Entspannung<br />

bietet und auch ein exzellenter Ort ist,<br />

um alle Siegerweine und das hochklassige<br />

weitere Sortiment zu verkosten.<br />

INFO<br />

Scheiblhofer The Wine<br />

Halbturnerstraße 1a, 7163 Andau<br />

Scheiblhofer The Resort<br />

Resortplatz 1, 7163 Andau<br />

scheiblhofer.at<br />

In der »Hall of Legends«<br />

liegen nur einige der<br />

unzähligen Barriques, in<br />

denen die Rotweine des<br />

Hauses zur Perfektion<br />

heranreifen dürfen.<br />

Erich Scheiblhofer ist das<br />

Hirn und das Herz der<br />

Scheiblhofer-Welt, zu<br />

der auch ein Hotel<br />

der Luxusklasse<br />

in Andau im<br />

Burgenland zählt.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Steve Haider; beigestellt<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 115


wein / DIE ROTWEINSIEGER 2024/25<br />

GROSSE<br />

OPER<br />

116<br />

falstaff<br />

feb–mär <strong>2025</strong>


ÖSTERREICHS<br />

BESTE<br />

ROTWEINE<br />

<strong>2025</strong><br />

Die 45. <strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung zeigte<br />

das Können der heimischen Winzer in<br />

eindrucksvoller Weise. Wir holen die besten<br />

unter ihnen in einem Ambiente vor den<br />

Vorhang, das Siegern würdig ist:<br />

in der Wiener Staatsoper.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

FOTOS STEFAN GERGELY<br />

KONZEPT & PRODUKTION BIANCA DEMSA, JUDIT MIHALYI<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

117


wein / DIE ROTWEINSIEGER 2024/25<br />

Ende November war wieder<br />

Showtime für den heimischen<br />

Rotwein – und mehr als 2000<br />

Weinfreunde strömten in die<br />

Wiener Hofburg, um sich ein<br />

Bild von der hohen Qualität und großen<br />

Vielfalt zu machen, die die Rotwein-Erzeuger<br />

des Landes zu bieten haben.<br />

Im Fokus stand der tolle Jahrgang 2022,<br />

der im Rahmen der 45. <strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung<br />

intensiv ausgeleuchtet wurde.<br />

Bei der Gala wurden auch die neuen<br />

<strong>Falstaff</strong>-Sieger bekannt gegeben und<br />

der druckfrische <strong>Falstaff</strong> Rotweinguide<br />

2024/25 präsentiert, in dem alle Ergebnisse<br />

zusammengefasst sind.<br />

Blicken wir kurz zurück auf die Ausgangsbedingungen,<br />

die den Jahrgang 2022 formten:<br />

Bedingt durch einen sehr niederschlagsarmen,<br />

milden Winter von 2021 auf 2022<br />

begann der Austrieb der Reben mit Ende<br />

April erst spät, was den Vorteil hatte, dass<br />

die Gefahr von Spätfrost entfiel. Zunächst<br />

blieb es trocken, aber warm, eine eher frühe<br />

Rebblüte fiel dann mit einer Regenphase<br />

zusammen, was zu einigen Problemen führte.<br />

Peronospora und Verrieselung führten in<br />

dieser Frühphase schon zu einer natürlichen<br />

Ertragsreduktion, weil der Traubenansatz<br />

so auf natürliche Weise ausgedünnt wurde.<br />

Es folgte ein Sommer geprägt von Hitze, vor<br />

allem die anhaltende Trockenheit machte<br />

1<br />

FALSTAFF-<br />

SIEGER<br />

Weingut Rosi Schuster<br />

Prangergasse 2<br />

7062 St. Margarethen<br />

T +43 2680 2624<br />

www.rosischuster.at<br />

HANNES<br />

SCHUSTER AUS<br />

ST. MARGARETHEN<br />

STELLT MIT SEINEM<br />

BLAUFRÄNKISCH<br />

RIED LAMER 2022<br />

DEN FALSTAFF-<br />

SIEGER.<br />

118<br />

falstaff<br />

feb–mär <strong>2025</strong>


den Reben zu schaffen. Um den 20. August<br />

geschah dann gerade zur rechten Zeit ein<br />

kleines Wunder: Regen setzte knapp vor<br />

der Hauptlese ein, teilweise ziemlich heftig,<br />

gefolgt von zwei weiteren Niederschlagsperioden.<br />

War die Zuckerreife zuvor noch eher<br />

bescheiden, lösten die gerade noch rechtzeitigen<br />

Niederschläge einen wahren Schub in<br />

Sachen Reife aus. Anfang September wurden<br />

plötzlich Gradationen wie im ausgezeichneten<br />

Weinjahr 2019 verzeichnet. Damit waren<br />

alle Voraussetzungen für einen weiteren bemerkenswerten<br />

Jahrgang gegeben.<br />

Eine weitere Folge dieser Wetterkapriolen<br />

war eine nahezu gleichzeitige Reife der<br />

meis ten Rebsorten, was ebenfalls schnelles<br />

Agieren erforderte. In vielen Weinbaugegenden<br />

wurde die Ernte daher in Rekordzeit<br />

abgewickelt und bereits Ende September<br />

beendet. Die durch die Feuchtigkeit drohende<br />

Botrytis überließen die Rotweinwinzer<br />

nur zu gerne den Süßweinerzeugern.<br />

Die Voraussetzungen waren am Ende<br />

überraschend gut für einen großen Rotweinjahrgang,<br />

zumal auch das Verhältnis<br />

von Fruchtfleisch zu Beerenschalen der sehr<br />

kleinbeerigen Trauben optimal war. Dazu<br />

kamen noch recht kühle Nächte während<br />

der Haupterntezeit, die halfen, die sortentypischen<br />

Aromen zu erhalten. Dadurch sind<br />

in sämtlichen Rotweinhochburgen kraftvolle<br />

wie dichte Rotweine von feiner Struktur und<br />

mit reifen Tanninen entstanden, die auch viel<br />

Farbstoff eingelagert haben. Früh war klar,<br />

man darf sich wieder über ein exzellentes<br />

Rotweinjahr freuen, allerdings mit einer<br />

Einschränkung – und zwar, was die<br />

verfügbaren Mengen angeht.<br />

DIE GROSSEN GEWINNER<br />

Kommen wir also zu den Resultaten in den<br />

unterschiedlichen Gruppen und zur Frage,<br />

welcher Wein des Jahrgangs 2022 mit der<br />

höchsten Punktzahl ausgezeichnet wurde:<br />

Der <strong>Falstaff</strong>-Sieger war einmal mehr ein<br />

reinsortiger Blaufränkischer, und daher eröffnen<br />

wir den Reigen der Sieger mit dieser<br />

wichtigen Rebsorte. Der erstplatzierte Wein<br />

kommt vom Weingut Rosi Schuster, Winzer<br />

Hannes Schuster hat mit seinem Blaufränkisch<br />

St. Margarethen Ried Lamer 2022 die<br />

Jury überzeugen können.<br />

Und doch fiel das Ergebnis denkbar<br />

knapp aus, denn der auf Rang zwei platzierte<br />

Blaufränkische liegt nur einen Hauch<br />

zurück und wurde mit ebenfalls 99 Punkten<br />

zugleich 2. <strong>Falstaff</strong>-Sieger: der<br />

<<br />

2FALSTAFF-<br />

SIEGER<br />

Weingut Krutzler<br />

Untere Hauptstraße 6<br />

7474 Deutsch-Schützen<br />

T: +43 664 1431983<br />

www.krutzler.at<br />

MIT DEM<br />

BLAUFRÄNKISCH<br />

PERWOLFF STELLT<br />

REINHOLD KRUTZLER<br />

AUS DEUTSCH-<br />

SCHÜTZEN DEN<br />

ZWEITBESTEN WEIN<br />

DES JAHRGANGS 2022.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

119


wein / DIE ROTWEINSIEGER 2024/25<br />

<<br />

Perwolff 2022 von Reinhold Krutzler<br />

aus Deutsch-Schützen. Der dritte Platz<br />

wurde aufgrund exakt gleicher Punktezahl<br />

ex aequo vergeben: mit je 98 Punkten an<br />

das Weingut Josef Gager aus Deutschkreutz<br />

für den Mittelburgenland DAC Reserve<br />

Ried Mitterberg 2022 und an Roland<br />

Velichs Moric Blaufränkisch Lutzmannsburg<br />

Alte Reben 2022.<br />

Der höchstbewertete Wein der Kategorie<br />

Cuvée hat zugleich den Titel des 3. <strong>Falstaff</strong>-<br />

Siegers errungen. Mit 98 Punkten liegt hier<br />

das Weingut Josef Tesch aus Neckenmarkt<br />

mit Jana Paulina 2022 an der Spitze, der<br />

zweite Platz geht mit 97 Punkten an Markus<br />

Iro aus Gols für seinen Meisterwerk 2022.<br />

Der dritte Rang, ebenfalls mit starken 97<br />

Punkten, geht an Werner Achs aus Gols für<br />

den XUR 2022.<br />

In der Gruppe der reinsortigen Premium-<br />

Zweigelt waren aus dem Jahrgang 2022<br />

insgesamt 82 Weine an den Start gegangen,<br />

ein leichter Rückgang, der sich aus dem<br />

Witterungsverlauf und den Erntemengen des<br />

Jahres erklären lässt. Das Sieger-Trio führt<br />

diesmal das Weingut Scheiblhofer aus Andau<br />

mit The Zweigelt Ried Prädium 2022 an,<br />

ebenso mit großartigen 95 Punkten bewertet<br />

wie seine Verfolger auf den Rängen zwei und<br />

drei: Andreas Unger aus Halbturn mit dem<br />

Blauen Zweigelt Ried Distelwiese 2022 und<br />

der Zweigelt Carnuntum DAC Ried Haidacker<br />

2022 1ÖTW des Weinguts Franz<br />

und Christine Netzl aus Göttlesbrunn in<br />

Car nuntum.<br />

FALSTAFF-<br />

SIEGER<br />

3Weingut Josef Tesch<br />

Herrengasse 26<br />

7311 Neckenmarkt<br />

T: +43 2610 43610<br />

www.tesch-wein.at<br />

DIE BESTE CUVÉE<br />

VON 2022 HEISST<br />

JANA PAULINA UND<br />

KOMMT VON JOE TESCH<br />

AUS NECKENMARKT.<br />

ÖSTERREICHS KLASSIKER<br />

Sehr erfreuliche Ergebnisse brachte der<br />

Jahrgang 2022 in den Kategorien Pinot<br />

Noir sowie St. Laurent. Das Niveau war<br />

so hoch wie bisher noch nie. Bei den<br />

Blauburgundern erreichte der Sortensieger<br />

großartige 96 Punkte, weitere sechs Weine<br />

erzielten 95 Punkte. Platz eins ging an<br />

Gerhard Markowitsch aus Göttlesbrunn<br />

für den Pinot Noir Reserve 2022, von den<br />

Verfolgern landete das Weingut Schneider<br />

aus Tattendorf mit dem Pinot Noir Reserve<br />

2002 auf dem zweiten und das Weingut<br />

Heinrich Hartl aus Oberwaltersdorf mit<br />

dem Pinot Noir Ried Graf Weingartl 2022<br />

auf dem dritten Rang.<br />

Bei den St.-Laurent-Weinen schafften<br />

sogar zwei Topweine den Sprung auf 96<br />

Punkte, den Sortensieg holte sich hier der<br />

Johanneshof Reinisch aus Tattendorf für<br />

den St. Laurent Ried Holzspur 2022, der<br />

<<br />

120 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Helvetia Versicherungen<br />

helvetia.at<br />

Versicherung.<br />

Vertrauen.<br />

Perfekter Partner.<br />

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Individualität aus Tradition in Schweizer Top-Qualität.


wein / DIE ROTWEINSIEGER 2024/25<br />

<<br />

zweite Platz ging an Hannes Schuster<br />

aus St. Margarethen für seinen St. Laurent<br />

Zagersdorf Ried Repistye 2022. Der dritte<br />

Rang ging wieder in die Thermenregion,<br />

an das Weingut Burgundermacher<br />

Johann Gisperg aus Tattendorf, das mit<br />

dem St. Laurent Ried Holzspur Reserve<br />

2022 die besondere Eignung dieses speziellen<br />

Terroirs für die Sorte unterstreicht.<br />

INTERNATIONALE SORTEN<br />

Seit den späten Achtzigerjahren werden auch<br />

in <strong>Österreich</strong> die klassischen französischen<br />

Rebsorten ausgepflanzt. In der Gunst der<br />

Winzer scheint der Merlot gegenüber dem<br />

Cabernet Sauvignon aktuell die Nase vorne<br />

zu haben, wenn es um den reinsortigen Ausbau<br />

geht, jedenfalls lassen das die Einreichzahlen<br />

bei der <strong>Falstaff</strong>-Prämierung vermuten.<br />

In der Kategorie Merlot konnte sich das<br />

Weingut Josef Tesch aus Neckenmarkt<br />

den Sortensieg für den Merlot Enya 2022<br />

sichern, knapp vor dem ebenfalls mit 95<br />

Punkten bewerteten Merlot 2022 vom<br />

Weingut Krutzler aus Deutsch-Schützen. Auf<br />

Rang drei platzierte sich der Merlot 2022<br />

vom Weingut Prickler in Lutzmannsburg im<br />

Mittelburgenland.<br />

Der beste reinsortige Cabernet Sauvignon<br />

2022 heißt Calx und kommt vom Weingut<br />

Leberl aus Großhöflein, er wurde mit 95<br />

Punkten bewertet. Auf den Rängen kommen<br />

dann mit 94 Punkten der Cabernet Sauvignon<br />

Ried Neuberg 2022 vom Winzerhof<br />

Ronny Kiss aus Jois und The Cabernet Sauvignon<br />

2022 vom Weingut Scheiblhofer aus<br />

Andau.<br />

Die Rebsorte Syrah war im reinsortigen<br />

Bereich mit rund 30 Weinen von 2022<br />

vertreten, hier ging der Sortensieg mit 95<br />

Punkten für den Syrah 2022 an Albert<br />

Gesellmann aus Deutschkreutz, den zweiten<br />

Platz mit 94 Punkten holte das Weingut<br />

Artner aus Höflein in Carnuntum für den<br />

Syrah and ever 2022. Der dritte Platz geht<br />

an Stefan Wellanschitz aus Neckenmarkt für<br />

den Kolfok Syrah Anarchie 2022, ebenfalls<br />

mit 94 Punkten bewertet.<br />

GEREIFTE KLASSE<br />

Den würdigen Abschluss bildete einmal<br />

mehr die Kategorie Reserve Trophy, die<br />

<strong>Falstaff</strong> gemeinsam mit den Kooperationspartnern<br />

Wiener Städtische, Donau<br />

<<br />

WERNER ACHS<br />

AUS GOLS<br />

BEEINDRUCKTE DIE<br />

JURY MIT SEINER<br />

CUVÉE WERNER<br />

ACHS RESERVE 2021.<br />

122 falstaff feb–mär <strong>2025</strong><br />

1RESERVE TROPHY<br />

CUVÉE & CO<br />

Weingut Werner Achs<br />

Goldberg 5<br />

7122 Gols<br />

T: +43 2173 23900<br />

www.wernerachs.at


Genau<br />

meins!


wein / DIE ROTWEINSIEGER 2024/25<br />

<<br />

Versicherung und Wiener Städtische<br />

Team s Versicherung verleiht. Gegenstand<br />

dieser Kategorie waren jene Rotweine, die<br />

aus dem Jahrgang 2021 oder älter stammen<br />

und im Laufe des Jahres 2024 nach<br />

entsprechend ausgedehnter Reife auf den<br />

Markt gebracht wurden.<br />

362 Weine wurden eingereicht, von diesen<br />

entstammten 235 dem ausgezeichneten<br />

Jahrgang 2021. Die enorm hohe Qualität<br />

der besten österreichischen Rotweine war<br />

auch am Punkteergebnis der Reserve Trophy<br />

ablesbar, die auch heuer wieder in die<br />

Gruppe der reinsortigen Blaufränkischen<br />

und jene aller anderen Rotweine aufgesplittet<br />

wurde, um der heimischen roten Leitsorte<br />

die gebührende Bühne einzuräumen.<br />

Mit zehn Juroren war das Finale heuer<br />

besonders stark besetzt, was die Bedeutung<br />

der diesmal vergebenen Ratings, einmal 99<br />

und achtmal 98 Punkte, unterstreicht. Drei<br />

der Topbewertungen gingen an Blaufränkische,<br />

sechs an Cuvées.<br />

Die Reserve Trophy 2023 für die Gruppe<br />

Cuvée und alle anderen Sorten außer Blaufränkisch<br />

holte sich, wie im Vorjahr, Werner<br />

Achs aus Gols für den Werner Achs 2021<br />

mit sensationellen 99 Punkten. In dieser<br />

Kategorie ging der zweite Rang an Gerhard<br />

Markowitsch aus Göttlesbrunn für<br />

seine Parade-Cuvée namens M1 aus dem<br />

Jahrgang 2021, der dritte Platz ex aequo<br />

an Albert Gesellmann aus Deutschkreutz<br />

für den G 2020 und an Philipp Grassl aus<br />

Göttlesbrunn für seine Grassl Reserve 2021<br />

mit jeweils 98 Punkten.<br />

In der Gruppe Blaufränkisch Reserve gab<br />

es ebenfalls ein denkbar knappes Ergebnis:<br />

Hier setzte sich der Blaufränkisch Ried<br />

Oberer Wald 2021 vom Weingut Feiler-Artinger<br />

aus Rust mit 99 Punkten dank besserer<br />

Kommazahlen hauchdünn vor dem<br />

Blaufränkisch Ried Oberer Wald 2021 vom<br />

Weingut Ernst Triebaumer aus Rust an die<br />

Spitze des Klassements. Die Bronzemedaille<br />

ging an Dorli Muhr aus Prellenkirchen für<br />

ihren Blaufränkisch Carnuntum DAC Ried<br />

Spitzerberg-Obere Roterd 1ÖTW 2021, der<br />

stattliche 98 Punkte erreichte und sein Ergebnis<br />

des Vorjahres sowohl Punkte als auch<br />

Platzierung betreffend wiederholte.<br />

Sämtliche Ergebnisse der 45. <strong>Falstaff</strong>-<br />

Prämierung sind im bereits zur Gala erschienenen<br />

<strong>Falstaff</strong> Rotweinguide 2024/25<br />

zusammengestellt.<br />

<<br />

1BLAUFRÄNKISCH<br />

Weingut Feiler-Artinger<br />

Hauptstraße 3<br />

7071 Rust<br />

T: +43 2685 237<br />

www.feiler-artinger.at<br />

RESERVE TROPHY<br />

DER BESTE<br />

BLAUFRÄNKISCHE<br />

IN DER RESERVE-<br />

KLASSE HEISST RIED<br />

OBERER WALD 2021<br />

UND KOMMT VON KURT<br />

FEILER AUS RUST.<br />

124<br />

falstaff<br />

feb–mär <strong>2025</strong>


DER NEUE<br />

WEINVIERTEL dac<br />

JAHRGANG<br />

KOMMT ZU IHNEN!<br />

Über 140 Weinviertler Winzer:innen verlängern jetzt<br />

die Weinviertler Kellergasse bis in Ihre Nähe und<br />

präsentieren Ihnen den neuen WEINVIERTEL dac<br />

Jahrgang 2024 – vorbeischauen, verkosten, genießen.<br />

MI, 12. MÄRZ <strong>2025</strong><br />

DO, 20. MÄRZ <strong>2025</strong><br />

MO, 24. MÄRZ <strong>2025</strong><br />

MI, 26. MÄRZ <strong>2025</strong><br />

WIEN<br />

Hofburg VIENNA<br />

LINZ<br />

Design Center Linz<br />

GÖTZIS mit MITTELBURGENLAND dac<br />

Kulturbühne AMBACH<br />

SALZBURG mit MITTELBURGENLAND dac<br />

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Tageskassa EUR 23,–<br />

26. & 27. APRIL <strong>2025</strong> Oder Sie besuchen uns im Weinviertel<br />

WEINTOUR WEINVIERTEL<br />

Alle teilnehmenden Weingüter<br />

unter weintour.at<br />

FACHPUBLIKUM / PROFIS ONLY<br />

Hier anmelden!<br />

Während den Veranstaltungen werden Fotos gemacht, die im Rahmen unserer Pressearbeit<br />

in sozialen Medien und für künftige Bewerbungen von Veranstaltungen genutzt werden.<br />

weinvierteldac.at<br />

®<br />

Weinviertel – eine geschützte Ursprungsbezeichnung<br />

der EU für österreichischen Qualitätswein


wein / ROTWEINSIEGER 24/25<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 266. 148.<br />

Weitere Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/ tastingrotweinguide-at-25<br />

DIE BESTEN ROTWEINE<br />

ZWEIGELT<br />

95<br />

1. The Zweigelt Ried Prädium 2022<br />

Weingut Scheiblhofer, Andau<br />

2. Blauer Zweigelt Ried Distelwiese 2022<br />

Weingut Unger, Halbturn<br />

3. Zweigelt Carnuntum<br />

DAC Ried Haidacker 1ÖTW 2022 Weingut Franz<br />

und Christine Netzl, Göttlesbrunn<br />

CUVÉE<br />

98<br />

3. <strong>Falstaff</strong>-Sieger<br />

1. Jana Paulina 2022<br />

Weingut Josef Tesch, Neckenmarkt<br />

97<br />

2. Meisterwerk 2022<br />

Weingut Markus Iro, Gols<br />

3. XUR 2022<br />

Weingut Werner Achs, Gols<br />

SYRAH<br />

95<br />

1. Syrah 2022<br />

Weingut Gesellmann, Deutschkreutz<br />

94<br />

2. Syrah and ever 2022<br />

Weingut Artner, Höflein<br />

3. Syrah Anarchie Kolfok 2022<br />

Weingut Wellanschitz, Neckenmarkt<br />

PINOT NOIR<br />

95<br />

1. Pinot Noir Reserve 2022<br />

Weingut Gerhard Markowitsch,<br />

Göttlesbrunn<br />

2. Pinot Noir Reserve 2022<br />

Weingut Schneider, Tattendorf<br />

3. Pinot Noir Ried Graf Weingartl 2022<br />

Weingut Hartl, Oberwaltersdorf<br />

ST. LAURENT<br />

96<br />

1. St. Laurent Ried Holzspur 2022<br />

Johanneshof Reinisch, Tattendorf<br />

2. Sankt Laurent Zagersdorf<br />

Ried Repistye 2022<br />

Weingut Rosi Schuster<br />

St. Margarethen<br />

95<br />

3. St. Laurent Ried Holzspur Reserve 2022<br />

Burgundermacher Weingut Johann<br />

Gisperg<br />

Tattendorf<br />

CABERNET SAUVIGNON<br />

95<br />

1. Cabernet Sauvignon Calx 2021<br />

Weingut Leberl, Großhöflein<br />

94<br />

2. Cabernet Sauvignon Ried 2022<br />

Neuberg, Winzerhof Kiss, Jois<br />

3. The Cabernet Sauvignon 2022<br />

Weingut Scheiblhofer, Andau<br />

MERLOT<br />

95<br />

1. Merlot Enya 2022<br />

Weingut Josef Tesch, Neckenmarkt<br />

2. Merlot 2022<br />

Weingut Krutzler<br />

Deutsch-Schützen<br />

94<br />

3. Merlot 2022<br />

Weingut Prickler, Lutzmannsburg<br />

BLAUFRÄNKISCH<br />

99<br />

1. <strong>Falstaff</strong>-Sieger<br />

1. Blaufränkisch Sankt Margarethen<br />

Ried Lamer 2022<br />

Weingut Rosi Schuster<br />

St. Margarethen<br />

2. <strong>Falstaff</strong>-Sieger<br />

2. Blaufränkisch Perwolff 2022<br />

Weingut Krutzler, Deutsch-Schützen<br />

98<br />

3. ex aequo Mittelburgenland DAC Reserve Ried<br />

Mitterberg 2022, Weingut Gager, Deutschkreutz<br />

3. ex aequo Blaufränkisch Lutzmannsburg Alte<br />

Reben 2022, Weingut Moric, Großhöflein<br />

RESERVE TROPHY BLAUFRÄNKISCH<br />

98<br />

1. Blaufränkisch Leithaberg<br />

DAC Rust Ried Oberer Wald 2021<br />

Weingut Feiler-Artinger, Rust<br />

2. Blaufränkisch Ried Oberer Wald 2021<br />

Weingut Ernst Triebaumer, Rust<br />

3. Blaufränkisch Carnuntum DAC Ried<br />

Spitzerberg-Obere Roterd 1ÖTW 2021<br />

Weingut Dorli Muhr, Prellenkirchen<br />

RESERVE TROPHY CUVÉE & CO<br />

99<br />

1. Werner Achs Reserve 2021<br />

Weingut Werner Achs, Gols<br />

98<br />

2. M1 2021<br />

Weingut Gerhard Markowitsch<br />

Göttlesbrunn<br />

3. ex aequo Grassl Reserve 2021<br />

Weingut Philipp Grassl, Göttlesbrunn<br />

3. ex aequo G 2020<br />

Weingut Gesellmann<br />

Deutschkreutz<br />

Fotos: Peter Moser, beigestellt<br />

126 falstaff feb-mär <strong>2025</strong>


WEINGUT RABL<br />

TR ADITION,<br />

INNOVATION & ELEGANZ<br />

AUS DEM K AMPTAL<br />

In Langenlois ist das Weingut Rabl beheimatet, das weit über die Grenzen<br />

<strong>Österreich</strong>s bekannt ist und die Welt mit Veltliner und Riesling begeistert.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Das Weingut Rabl in Langenlois<br />

steht mit seiner über 250 Jahre<br />

alten Historie für außergewöhnliche<br />

Weine, die die einzigartige<br />

Vielfalt des Kamptals eindrucksvoll widerspiegeln.<br />

Mit rund 80 Hektar Rebfläche in<br />

erstklassigen Lagen wie Käferberg, Dechant<br />

und Schenkenbichl zählt das Familienweingut<br />

zu den renommiertesten Betrieben<br />

<strong>Österreich</strong>s. Was Rabl-Weine so besonders<br />

macht, ist die Verbindung von Tradition<br />

und Innovation, gepaart mit einem tiefen<br />

Verständnis für das Terroir und einer<br />

kompromisslosen Qualitätsphilosophie.<br />

Das Weingut wird seit vielen Jahren von<br />

Rudi Rabl mit einer klaren Vision geführt.<br />

Als Winzer mit jahrzehntelanger Erfahrung<br />

vereint er handwerkliches Können, tiefes<br />

Fachwissen und eine große Leidenschaft<br />

für den Weinbau. Sein Gespür für die<br />

Besonderheiten des Kamptals hat wesentlich<br />

dazu beigetragen, dass das Weingut<br />

Rabl national und international höchstes<br />

Ansehen genießt. Unter seiner Leitung<br />

wurden die Weine mehrfach ausgezeichnet,<br />

und das Weingut entwickelte sich zu einem<br />

der Flaggschiffe der österreichischen<br />

Weinlandschaft.<br />

Inzwischen ist auch die nächste Genera tion<br />

aktiv im Betrieb tätig. Tobias, Johanna und<br />

Jonas bringen frischen Wind und innovative<br />

Ansätze in das Familienweingut. Gemeinsam<br />

mit Rudi Rabl setzen sie nicht nur auf<br />

höchste Handwerkskunst im Weinbau,<br />

sondern auch auf Nachhaltigkeit und regionale<br />

Verbundenheit. Ihre Zusammenarbeit<br />

vereint Erfahrung und neue Perspektiven,<br />

was sich in der beeindruckenden Qualität<br />

und Vielfalt der Weine widerspiegelt.<br />

Für diesen kompromisslosen Qualitätsanspruch<br />

wurde das Weingut mehrfach ausgezeichnet,<br />

unter anderem als »White Wine<br />

Winery of the Year« 2019 und 2021 bei der<br />

IWSC in London.<br />

Der Fokus liegt traditionell auf den typischen<br />

Sorten des Kamptals, allen voran<br />

Grüner Veltliner und Riesling. Diese Weine<br />

spiegeln die Vielfalt der Böden und das<br />

einzigartige Mikroklima der Region wider.<br />

Die Bandbreite reicht von frischen, fruchtbetonten<br />

Varianten bis hin zu kraftvollen,<br />

langlebigen Spitzenweinen.<br />

SEKTPRODUKTION RELOADED<br />

Ein besonderes Highlight ist die Wiederaufnahme<br />

der Sektproduktion.<br />

Seit 2021 werden nun<br />

Sekte nach traditioneller Flaschengärung<br />

hergestellt, die die Kamptaler Eleganz und<br />

Frische zum Ausdruck bringen. Damit<br />

knüpft die Familie Rabl an eine Familientradition<br />

an und erweitert das Angebot um<br />

ein weiteres Premiumprodukt.<br />

Wer die Weine des Weinguts Rabl kennenlernen<br />

möchte, ist herzlich eingeladen, nach<br />

Langenlois zu kommen. Hier kann die Vielfalt<br />

der Weine und Sekte entdeckt werden –<br />

eine Gelegenheit, die Eleganz und die<br />

Tradition des Kamptals mit<br />

allen Sinnen zu erleben.<br />

INFO<br />

Weingut Rabl<br />

Weraingraben 10, 3550 Langenlois<br />

T: +43 2734 2303, office@weingut-rabl.at<br />

weingut-rabl.at<br />

Nach über 250 Jahren Weingutsgeschichte<br />

am Weingut<br />

Rabl bringt sich nun schon die<br />

nächste Generation ins Spiel.<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 127


ROTWEINE<br />

MIT CHARAKTER<br />

Mit Zweigelt, Blaufränkisch,<br />

St. Laurent & Co. glänzen<br />

<strong>Österreich</strong>s saftige und reife<br />

Rotweine schon seit Jahren mit<br />

Frische und Frucht. Und mit<br />

nationalen sowie internationalen<br />

Top-Bewertungen.<br />

NEPOMUKHOF –<br />

Tradition und Moderne<br />

Generationswechsel am Nepomukhof der Familie<br />

Grassl in Göttlesbrunn. Sohn Gabriel, der mit seinen<br />

jungen 27 Jahren schon bei österreichischen<br />

Topwinzern wie Heinrich, Markowitsch, Feiler-<br />

Artinger oder Glatzer gelernt und gearbeitet hat,<br />

ist dabei, frischen Wind in das traditionelle Weingut<br />

in Niederösterreich zu bringen. Gemeinsam mit der<br />

Erfahrung von Vater Christian gibt es ein großes<br />

gemeinsames Ziel: Weine auf qualitativ höchstem<br />

Niveau zu keltern und dabei nach dem Vorbild von<br />

Mutter Natur zu gehen.<br />

Dies gelingt dem zertifiziert biologischen Betrieb<br />

durch nachhaltige Bewirtschaftung. Der Verzicht<br />

auf systemische Pflanzenschutzmittel sowie Maßnahmen<br />

in den Bereichen Energie, Klima, Boden<br />

und Ökonomie sind hier die Hauptaugenmerkmale.<br />

Auf den 15 Hektar Eigenfläche sorgen eigene Bienenstöcke,<br />

jährlich variierende Begrünung im Weingarten<br />

und eine moderate Beikraut-Bekämpfung für<br />

mehr Biodiversität.<br />

Vater, Sohn und die Natur<br />

Mit diesem Engagement in Kombination mit<br />

den besonderen Gegebenheiten der Weinregion<br />

Carnuntum kreiert das Winzerduo lebendige<br />

und bodenständige Weine aus den DAC-Sorten<br />

Zweigelt und Blaufränkisch sowie Chardonnay und<br />

Grüner Veltliner in verschiedenen Ausbaustufen.<br />

Zusätzlich sorgt die Nähe zur Donau und zum<br />

Neusiedler See, die vielfältigen Bodenschichten<br />

aus Löss, Lehm, Kalk und Sedimenten des<br />

Urmeeres sowie weitläufige Südhänge für einen<br />

ausgeprägten Facettenreichtum, der sich auch im<br />

Sortiment widerspiegelt.<br />

WEINGUT NEPOMUKHOF<br />

Dorfstraße 2<br />

2464 Göttlesbrunn<br />

T: +43 650 5737192<br />

grassl@nepomukhof.at<br />

nepomukhof.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Julius Hirtzberger; Shutterstock; Beigestellt<br />

128<br />

falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


LAND DER ROTEN WEINE<br />

Weingut Franz<br />

und Christine Netzl<br />

Wein ist bei Netzl Teamarbeit: Jeder<br />

trägt zur einzigartigen Weinstilistik<br />

bei, die das Weingut seit Generationen<br />

prägt. Christina vinifiziert zusammen<br />

mit ihren Eltern Franz und Christine<br />

Netzl charakterstarke, finessenreiche<br />

Weine aus den biologisch zertifizierten<br />

Weingärten rund um Göttlesbrunn im<br />

Herzen des Weinbaugebiets Carnuntum.<br />

Das Streben nach höchster<br />

Qualität, sowohl im Weingarten als<br />

auch im Keller, prägte die letzten Generationen<br />

und ließ das Weingut auf<br />

30 ha Rebfläche wachsen. Besonders<br />

in den letzten Jahren wurde der Fokus<br />

auf die Herkunftscharakteristik der<br />

Trauben sowie auf schonende Verarbeitungs-<br />

und Vinifikationsmethoden<br />

gelegt. Als Mitglied der <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Traditionsweingüter liegt das<br />

Ziel darin, die Einzigartigkeit und<br />

Typizität der Rebsorten mit Blick auf<br />

ihre Herkunft herauszuarbeiten.<br />

WEINGUT FRANZ &<br />

CHRISTINE NETZL<br />

Rosenbergstraße 17<br />

2464 Göttlesbrunn<br />

T: +43 2162 8236<br />

netzl.com<br />

falstaff<br />

97<br />

2. platz<br />

falstaff<br />

94<br />

2. platz<br />

falstaff<br />

92<br />

3. platz<br />

meisterwerk cabernet franc reserve special blend<br />

weingut markus IRO<br />

neubaugasse 55, 7122 gols<br />

02173 2139. wein@markusiro.at<br />

WWW.MARKUSIRO.AT<br />

seit meiner ersten weinkollektion hat mich mein gutes gespür für rebsorten<br />

und ausbaustile zu zahlreichen auszeichnungen geführt. winzer zu sein,<br />

bedeutet für mich vor allem, kreativ zu sein und neues auszuprobieren –<br />

immer auf der suche nach dem perfekten geschmack, der intensität und der<br />

eigenständigkeit, die ich langfristig bieten möchte.<br />

kommen sie doch mal vorbei und lernen sie uns persönlich kennen!


&


JETZT<br />

EINREICHEN!<br />

Superpreise für Ihre Weinschätze:<br />

Noch nie gab es so hohe Verkaufspreise für Ihre Weine! Reichen Sie jetzt ein<br />

– es ist super einfach: go.falstaff.com/fruehjahr-weinauktion-25<br />

Haben Sie Fragen? Schreiben Sie uns eine E-Mail an weinauktion@falstaff.com<br />

Bitte reichen Sie Ihre Weine bis spätestens 21. Februar <strong>2025</strong> ein!


wein / EUROPAS BESTE MERLOTS<br />

MERLOT<br />

VIELSEITIGES<br />

GENIE<br />

Die Weine aus der Merlot -Traube sind<br />

geprägt von tiefer Kirschfrucht und<br />

eleganter Struktur, die Besten verfügen<br />

über Charme und Reifepotenzial.<br />

Foto: Victoria Moloman / Getty Images<br />

132 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Egal ob als Teamplayer oder als<br />

Solotänzer, der Merlot macht<br />

immer eine gute Figur. Saftig und<br />

elegant, ausgestattet mit runden,<br />

samtigen Tanninen ist die Sorte ein<br />

optimaler Cuvéepartner. Wenngleich<br />

Merlot auch in Übersee Verbreitung<br />

gefunden hat, stehen von dort die<br />

ganz großen Weine – abgesehen von<br />

vereinzelten Kaliforniern – noch aus.<br />

Wir blicken daher hier auf Europas<br />

Merlot-Eliten.<br />

TEXT PETER MOSER, OTHMER KIEM, DOMINIK VOMBACH<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

133


wein / EUROPAS BESTE MERLOTS<br />

MEIST WIRD DER MERLOT<br />

ALS CUVÉEPARTNER<br />

VERWENDET, REINSORTIGE<br />

SPITZENWEINE SIND RAR.<br />

Der Merlot von Massetto<br />

in Bolgheri ist ein<br />

absoluter Kultwein.<br />

Mit mehr als einer Viertel<br />

Million Hektar Rebfläche<br />

ist der Merlot weltweit die<br />

am zweitmeisten verbreitete<br />

Rebsorte, übertroffen<br />

nur von Cabernet Sauvignon, der ihn schon<br />

in den späten Neunzigerjahren überholt<br />

hat. In ihrem Ursprungsland Frankreich<br />

aber ist die Rotweinsorte heute mit rund<br />

115.000 Hektar noch klare Nummer eins.<br />

Ihr großer Vorzug ist ihre Anpassungsfähigkeit,<br />

sie stellt keine hohen Ansprüche<br />

an den Boden, nur zu heiß sollte es nicht<br />

sein. Merlot bringt stoffige, seidige Weine<br />

hervor, die gerne zum Verschnitt mit<br />

anderen Sorten verwendet werden.<br />

Entstanden ist die Rebsorte wohl als<br />

Zufallskreuzung im Südwesten Frankreichs.<br />

Bereits im 14. Jahrhundert war sie<br />

IN BORDEAUX IST<br />

DER MERLOT DIE AM<br />

MEISTEN ANGEBAUTE<br />

SORTE, AM RECHTEN<br />

UFER DER GIRONDE<br />

FÜHLT ER SICH<br />

BESONDERS WOHL.<br />

Marco Balsimelli ist<br />

seit Jänner 2024<br />

in Bolgheri in der<br />

Toskana als Direktor<br />

für die Merlot-<br />

Legende Masseto<br />

verantwortlich.<br />

unter dem Namen »Crabutet Noir«<br />

bekannt, später als »Merlau«. Die<br />

Bezeichnung Merlot wird erstmals im Jahr<br />

1784 nachgewiesen.<br />

Mittels DNA-Analyse konnte in den<br />

späten 1990er-Jahren Cabernet Franc als<br />

ein Elternteil ermittelt werden. Etwa zehn<br />

Jahre später wurde die fast ausgestorbene<br />

Sorte Magdeleine Noire de Charentes als<br />

zweiter Elternteil identifiziert.<br />

UNKOMPLIZIERTER<br />

SUPERSTAR<br />

Seine starke globale Verbreitung<br />

verdankt der Merlot dem<br />

Umstand, dass er auch noch<br />

bei höheren Erträgen sehr<br />

ordentliche, preiswerte Konsumweine<br />

hervorbringt.<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock<br />

134 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Olivier Berrouet vinifiziert<br />

den berühmten Pomerol Pétrus,<br />

vor ihm war sein Vater<br />

Jean-Claude 44 Jahre lang<br />

Kellermeister der Familie Moueix.<br />

Aufgrund seines frühen<br />

Austriebs zählt Merlot zu den<br />

frühreifen Sorten – man erntet ihn rund<br />

zwei Wochen vor Cabernet Sauvignon und<br />

er kann daher auch in »Cool-Climate-<br />

Zonen« gute Ergebnisse bringen.<br />

Der berühmteste reinsortige Merlot aus<br />

seinem Ursprungsland ist ohne Zweifel<br />

jener von Château Pétrus aus der Appellation<br />

Pomerol in Bordeaux. Geht man diesem<br />

zauberhaften Gewächs buchstäblich auf<br />

den Grund, findet man ein sehr spezielles<br />

Terroir. Unter einer Oberfläche von Sand<br />

und Kies liegt in tieferen Schichten blauer<br />

Lehm, der hier nur auf rund 20 Hektar zu<br />

finden ist. Die blaugraue Farbe stammt von<br />

einem reduzierten Eisenanteil im wassergesättigten<br />

Boden, zu dem sich die Rebwurzeln<br />

tief hinunterarbeiten. Der spezielle<br />

nährstoffreiche Untergrund<br />

verleiht Pétrus-Weinen eine unverwechselbare,<br />

tiefe Aromatik. Mit dem<br />

Garagenwein Le Pin, der erstmals im Jahr<br />

1979 vinifiziert wurde, hat Pétrus direkt<br />

in Pomerol einen kleinen, aber unübersehbaren<br />

Konkurrenten bekommen.<br />

Reinsortige Merlots im Spitzensegment<br />

sind weltweit rar, wesentlich öfter wird die<br />

Sorte als Cuvéepartner, vorzugsweise mit<br />

Cabernet Sauvignon, ausgebaut. So ist das<br />

in Bordeaux, wo Merlot die Cuvées am<br />

rechten Ufer in Saint-Émilion und Pomerol<br />

dominiert und auch am linken Ufer, wo er<br />

meist als charmante Ergänzung fungiert.<br />

VIELSEITIG IN ITALIEN<br />

Ein weiterer Superstar unter den puren<br />

Merlots jedoch ist der Masseto aus<br />

Bolgheri in Italien. Auch dieser Kultwein<br />

wäre ohne das passende Terroir wohl nicht<br />

zu vergleichbarer Größe aufgelaufen. Tief<br />

unter den Reben liegt ein uraltes Stück<br />

Meeresboden aus dem Pliozän, das sich im<br />

Laufe von Millionen von Jahren in blauen<br />

Lehm verwandelte.<br />

Gerade in Italien hat der Merlot eine<br />

bemerkenswerte Vielfalt an Ausdrucksformen<br />

gefunden. Obwohl sie hier nie<br />

denselben Kultstatus wie Sangiovese oder<br />

Nebbiolo erreicht hat, hat sich die Rebsorte<br />

besonders in einigen Regionen Italiens als<br />

Botschafter für qualitative Spitzenweine<br />

etabliert. Mit knapp 25.000 Hektar steht<br />

das Land im Merlot-Flächenranking weltweit<br />

an zweiter Stelle hinter Frankreich.<br />

Die toskanische Küste ist für einige der<br />

prestige trächtigsten Merlot-Weine Itali-<br />

<<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

135


wein / EUROPAS BESTE MERLOTS<br />

Jacques Thienpont schuf mit<br />

dem super-eleganten Le Pin<br />

das Vorbild für die sogenannten<br />

Garagenweine.<br />

<<br />

ens bekannt. Bolgheri, das Epizentrum<br />

dieser Entwicklung, hat mit Weinen wie<br />

Masseto, Messorio und zuletzt San Walfredo<br />

von Guado al Tasso (Antinori) internationale<br />

Anerkennung erlangt. Etwas weiter<br />

südlich begeistern Redigaffi und Baffonero.<br />

Diese Weine zeigen, dass Merlot in der Lage<br />

ist, auf den sandigen und tonhaltigen Böden<br />

der Küstenregion immense Tiefe, Eleganz<br />

und Lagerfähigkeit zu entwickeln. Masseto<br />

gilt als Symbol für den toskanischen Merlot<br />

par excellence.<br />

Auch im Landesinneren der Toskana hat<br />

Merlot beachtliche Erfolge gefeiert. Apparita<br />

von Castello di Ama, Petrolos Galatrona<br />

oder Ricolma von San Giusto a Rentennano<br />

sind herausragende Beispiele für die Fähigkeit<br />

der Rebsorte, in den hügeligen Regionen<br />

mit Lehm- und Kieselböden komplexe<br />

und strukturierte Weine hervorzubringen.<br />

Hier zeigt sich der Merlot von einer frischeren<br />

und mineralischeren Seite, was ihn zu<br />

Der Pinienbaum neben dem<br />

vielleicht kleinsten »Château«<br />

am rechten Ufer in Bordeaux<br />

gab dem Le Pin seinen Namen.<br />

Merlot ist eine beliebte Sorte für Cuvées,<br />

reinsortige Weine aus ganz Europa zeigen aber,<br />

dass er auch solo eine gute Figur machen kann.<br />

DER SCHWEIZER<br />

KANTON TESSIN<br />

BIETET DER REBSORTE<br />

MERLOT EINEN<br />

NAHEZU IDEALEN<br />

STANDORT.<br />

einem unverzichtbaren Bestandteil des modernen<br />

toskanischen Weinbaus macht.<br />

Auch im Nordosten Italiens, in Venetien<br />

und Friaul, hat Merlot eine lange Tradition.<br />

Miani, ein kleiner Betrieb im Friaul, erzeugt<br />

Weine von bemerkenswerter Intensität und<br />

Tiefe, die das Terroir auf einzigartige Weise<br />

widerspiegeln. Ebenso überzeugt Vistorta,<br />

wo Merlot mit traditionellem Handwerk<br />

und modernem Know-how zu langlebigen,<br />

eleganten Weinen ausgebaut wird.<br />

Die Erfolgsgeschichte des Merlot in Italien<br />

zeigt, dass diese internationale Rebsorte<br />

trotz ihrer französischen Herkunft eine tiefe<br />

Verwurzelung in den unterschiedlichsten<br />

Regionen Italiens gefunden hat.<br />

TESSINER ROTWEINWUNDER<br />

In der Schweiz waren im Jahr 2023 rund<br />

1220 Hektar mit Merlot bestockt – 32 Prozent<br />

mehr als noch im Jahr 2003. Damit<br />

ist Merlot nach Pinot Noir und Chasselas<br />

die drittwichtigste Sorte des Landes, was<br />

die Anbaufläche betrifft. Kultiviert wird sie<br />

heute in allen wichtigen Anbaugebieten,<br />

wobei der Fokus klar auf dem Tessin liegt.<br />

Dort befinden sich rund 70 Prozent der<br />

gesamten Merlot-Rebfläche der Schweiz.<br />

Hier galt die Sorte zunächst als süffiger<br />

Landwein, präsentiert sich seit den 1980ern<br />

dann maßgeblich vom Bordeaux inspiriert<br />

und deutlich gehaltvoller.<br />

Seit einigen Jahren findet die nächste<br />

Stilrevolution statt: Die Tessiner Top-Merlot-Gewächse<br />

werden immer eleganter und<br />

das, obwohl die Temperaturen und damit<br />

die Alkoholgehalte steigen. Das Tessin ist<br />

zweifellos eine der wenigen Regionen<br />

<<br />

Fotos: beigestellt, Paul Winch-Furness / World Food Photography Awards sponsored by Bimi®<br />

136 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


durch striktes Verbot<br />

von Pestiziden *<br />

Rund um die<br />

Uhr Freilauf<br />

Wasserspeicher Humus<br />

schützt vor Dürre<br />

Kurze Transportwege<br />

durch regionale<br />

Produkte<br />

Gibt , s nur bei:<br />

*Gemäß EU-Bio-Verordnung. Ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemittel


wein / EUROPAS BESTE MERLOTS<br />

René Pöckl aus Mönchhof<br />

in <strong>Österreich</strong> erzeugt<br />

seinen reinsortigen Merlot<br />

nur in den bestgeeigneten<br />

Jahrgängen.<br />

Krutzler<br />

<<br />

in Europa, in denen Merlot<br />

reinsortig auf hohem Niveau<br />

produziert wird. Neben dem Tessin<br />

finden sich in der Schweiz vor allem<br />

im Waadtland und im Kanton Genf ansehnliche<br />

Merlot-Gewächse.<br />

PANNONISCHE CHARMEURE<br />

In <strong>Österreich</strong> – hier ist die Sorte seit 1986<br />

zugelassen – sind reinsortige Merlots im<br />

absoluten Topsegment eher eine Rarität,<br />

mancher Spitzenwinzer erzeugt Merlot<br />

pur nur in Ausnahmejahren. Zu den<br />

regelmäßigen Lieferanten von Spitzenergebnissen<br />

zählt Reinhold Krutzler aus<br />

Deutsch-Schützen im Südburgenland,<br />

der den Wein mit dem markanten roten<br />

Künstleretikett von Nikolaus Schermann<br />

schon seit 1997 erzeugt. Leo Aumann aus<br />

Tribuswinkel in der Thermenregion blickt<br />

bei seinem Merlot Harterberg ebenfalls<br />

auf eine langjährige Tradition zurück. Im<br />

Jahrgang 2019 wurde dem Wein mit 97<br />

Punkten anlässlich der Rotweinprämierung<br />

ein absoluter Top-Score zugespro-<br />

chen. Andere Winzer produzieren ihren<br />

reinsortigen Merlot nur in Spitzenjahrgängen,<br />

dann gehören diese Weine aber zum<br />

Besten, was <strong>Österreich</strong> in Rot zu bieten<br />

hat. Manche dieser Weine wie jene von<br />

Albert Gesellmann aus Deutschkreutz oder<br />

von René Pöckl aus Mönchhof tauchen<br />

auf regulären Preislisten gar nicht auf, was<br />

sie andererseits noch begehrter macht. Zu<br />

den weiteren Toperzeugern von reinem<br />

Merlot zählen Leberl, Migsich, Josef Tesch<br />

oder Fritz Wieninger, aber auch Hans und<br />

Anita Nittnaus aus Gols mit dem bisher<br />

singulären Merlot Blaache 2017.<br />

Im benachbarten Ungarn sollte man in<br />

Bezug auf reinsortigen Merlot zwei Namen<br />

einspeichern. Da wäre einmal Attila<br />

Gere aus Villany, der aus seiner Topriede<br />

Kopár einen beeindruckenden Merlot herstellt,<br />

der 16 Monate in neuen Barriques<br />

vinifiziert wird. Das hat das sowohl in<br />

Tokaj wie in Villany ansässige Weingut<br />

Sauska animiert, dem nachzueifern. Deren<br />

Merlot kommt aus dem Grand Cru Csukma,<br />

ebenfalls in Villany.<br />

<<br />

Fotos: Faber & Partner Düsseldorf, StockFood / Morris, Steven, Lucile Carmet / World Food Photography Awards sponsored by Bimi®<br />

138 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


wein / EUROPAS BESTE MERLOTS<br />

MERLOT:<br />

BEST OF EUROPA<br />

100<br />

99<br />

98<br />

2021 VIGNA GALATRONA MER-<br />

LOT VAL D’ARNO DI SOPRA DOC<br />

Petrolo, Bucine, Toskana, Italien<br />

Dunkel leuchtendes Rubinrot. Edle<br />

würzige Nase nach Schwarzen<br />

Ribiseln, feinen erdigen Noten, dazu<br />

ein Hauch getrocknetes Rosenblatt,<br />

Zigarrenkiste. Am Gaumen mit<br />

süßem Schmelz, umwoben von<br />

herzhaftem, saftigem Tannin, elegant<br />

im Verlauf, kommt im Finale<br />

lange und saftig wieder, im Ausklang<br />

auf feinen würzigen Tönen,<br />

noch etwas jung.<br />

gute-weine.de, € 99,–<br />

2021 MASSETO TOSCANA<br />

ROSSO IGT<br />

Masseto, Bolgheri,<br />

Toskana, Italien<br />

Leuchtendes, intensives Rubin mit<br />

Violettschimmer. Sehr ansprechende<br />

und reichhaltige Nase nach<br />

Cassis, Brombeere, dazu dunkler<br />

Tabak und Graphit. Dichtmaschiges,<br />

sehr konzentriertes Tannin, baut<br />

sich mächtig auf, viel dunkle Beerenfrucht,<br />

salzig und mit großer<br />

Länge im Finale, weist ein sicheres<br />

Entwicklungspotenzial auf.<br />

ungerweine.de, € 798,–<br />

2020 L’APPARITA TOSCANA<br />

ROSSO IGT<br />

Castello di Ama, Toskana, Italien<br />

Dunkel leuchtendes, funkelndes<br />

Rubinrot. Einladende Nase, nach frischen<br />

Brombeeren, Edelholz, hellem<br />

Honig, dazu feine steinige Töne, duftig,<br />

im Ausklang zart nach getrockneten<br />

Blütenblättern und feiner Würze.<br />

Am Gaumen mit strahlender Frucht<br />

und saftigem Kleid, elegant, geschliffen,<br />

sehr gut ausbalanciert, hat hohen<br />

Trinkfluss trotz seiner Komplexität,<br />

im Nachhall tolle salzige Noten.<br />

weinco.at, € 269,–<br />

100<br />

98<br />

97<br />

2023 LE PIN<br />

Château Le Pin,<br />

Pomerol, Bordeaux, Frankreich<br />

Zart floral unterlegte frische rote<br />

Kirschen, Lakritze, ein Hauch von<br />

Gewürznelken, etwas Ribisel, Mandarinenzesten,<br />

sehr delikates Bukett.<br />

Saftig, elegant, komplex, cremige<br />

Tannine, feine dunkle Kirschfrucht,<br />

anhaltende Extraktsüße, Brombeeren<br />

im Abgang, seidige Textur, bleibt<br />

minutenlang haften, dunkelbeeriger<br />

Nachhall, feiner Schokoladetouch,<br />

große Klasse. Fachhandel,<br />

ca. € 4500,– (ab 2026)<br />

2021 PÖCKL MERLOT<br />

WEINGUT PÖCKL<br />

Mönchhof, Burgenland, <strong>Österreich</strong><br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Feine dunkle Herzkirschen,<br />

schwarze Waldbeeren, ein<br />

Hauch von Sanddorn, Nougat und<br />

Edelholz, Velour und Lakritze unterlegt.<br />

Kraftvoll, saftig, reife dunkle<br />

Frucht, präsentes, geschliffenes<br />

Tannin, extraktsüße Textur, mineralisch<br />

und minutenlang anhaftend,<br />

komplexes, enormes Potenzial.<br />

feingeist.at, € 155,95<br />

2021 SOLUS MERLOT<br />

Attila Gere Pinceszete,<br />

Villany, Ungarn<br />

Schwarze Herzkirschen, Brombeerkonfit,<br />

Nuancen von Lakritze und<br />

Mokka-Röstaromen, feiner Vanilletouch,<br />

ein Hauch von Perigord-Trüffel.<br />

Sehr kraftvoll und saftig, dunkle<br />

Fruchtnuancen, verfügt bei aller samtigen<br />

Opulenz über beeindruckende<br />

Frische, reife, samtige Tannine, große<br />

Länge, etwas Nougat, extraktsüßer<br />

Nachhall, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

Borstore.de, € 54,90<br />

100<br />

98<br />

96<br />

2022 PETRUS<br />

Château Petrus,<br />

Pomerol, Bordeaux, Frankreich<br />

Feine Trüffelnuancen, schwarze Kirschen,<br />

Lakritze, ein Hauch von süßen<br />

Gewürzen, vermittelt eine große<br />

Frische, Komplex, stoffig, reife rote<br />

Waldbeeren, kraftvolle, eingebundene<br />

Tannine, seidig und anhaftend,<br />

salzig im Abgang, vermittelt eine<br />

enorme Länge, mineralisch und<br />

anhaftend, tolles Reifepotenzial,<br />

rotbeerig-zitronige Nuancen im<br />

langen Nachhall, sichere Zukunft.<br />

Fachhandel, ab € 5000,–<br />

2021 MESSORIO TOSCANA<br />

ROSSO IGT<br />

Le Macchiole,<br />

Bolgheri, Toskana, Italien<br />

Kraftvolles, leuchtendes Rubin mit<br />

feinem Violettschimmer. Intensive<br />

und einladende Nase, satt nach<br />

Brombeere und Heidelbeeren, dazu<br />

feine würzige Noten nach Zedernholz<br />

und Pinienzapfen. Sehr gut herausgearbeitete<br />

Frucht am Gaumen, saftig<br />

und knackig, viel feinmaschiges<br />

Tannin, spannt einen weiten Bogen,<br />

im Finale feine Gewürznoten.<br />

Fachhandel, ab € 250,–<br />

2019 ORRIZONTE<br />

Zündel, Tessin<br />

Schweiz<br />

Intensive, einnehmende, natürlich<br />

wirkende Frucht. Reife Weichsel,<br />

Holunderbeere, Nuancen von<br />

Estragon und Bratenjus. Sehr pur<br />

und elegant. Am Gaumen von<br />

mittlerer Fülle mit offener Struktur,<br />

feines, reifes Tannin, präsente<br />

Fruchtnoten. Langer Nachhall mit<br />

mineralisch-salzigem Eindruck,<br />

kann lange reifen.<br />

Weingood.de<br />

€ 78,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

140 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


WEINGUT KERINGER<br />

Blütenmuskateller:<br />

Zukunftsfit und ein<br />

Hit – einzigartig<br />

erfolgreich. Der neue<br />

Blütenmuskateller.<br />

ALTBEWÄHRTES TRIFFT NEUES:<br />

WER WAGT, GEWINNT<br />

In Zeiten voller Herausforderungen gibt es Orte, an denen<br />

der Wein weiterhin floriert – Mönchhof ist einer davon.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Seit über zwei Jahrzehnten steht das<br />

Weingut Keringer für gehaltvolle<br />

Rotweine. <strong>2025</strong> zeigt es erneut,<br />

dass die Zukunft des Weinbaus<br />

Innovation, Mut und Leidenschaft erfordert<br />

– und beweist dies mit visionären Ideen<br />

und unbeirrbarer Hingabe.<br />

ZUKUNFT IM GLAS<br />

Rotweine? Kein Problem, hier findet jeder<br />

seinen Favoriten. Vom fruchtigen Einstieg<br />

der altbewährten Every-DAYS-Linie über<br />

gehaltvolle Weine wie AVIATOR,<br />

HEIDEBODEN, COMMANDER und<br />

GRANDE CUVÉE bis hin zu den außergewöhnlich<br />

kräftigen 100-DAYS-Weinen und<br />

der Premium-Cuvée MASSIV. Keringers<br />

Rotweine haben sich weltweit einen festen<br />

Platz in den Gläsern von Weinliebhabern<br />

erobert. Doch das Weingut bietet längst<br />

mehr – insbesondere im Weißweinbereich.<br />

Neben frisch-fruchtigen Klassikern wie<br />

Welschriesling und Grünem Veltliner begeistert<br />

seit Kurzem der 100 DAYS Grüner<br />

Veltliner mit cremiger Eleganz und der<br />

100 DAYS Chardonnay mit besonderer Tiefe.<br />

Der neue fruchtig-grasige Sauvignon Blanc,<br />

inspiriert durch das Neuseeland-Praktikum<br />

von Sohn Jonas, bringt internationale Frische<br />

ins Glas. Das wahre Highlight ist jedoch<br />

die neu eingeführte frisch-fruchtige Sorte<br />

Blütenmuskateller mit interessanter Intensität<br />

und duftigem Muskat-Aroma, vor allem im<br />

Frühling und Sommer ein echter Hit.<br />

NACHHALTIG FÜR DIE ZUKUNFT<br />

In Zeiten des Klimawandels setzen die<br />

Keringers auf Innovation und nachhaltige<br />

Lösungen. Während höhere Temperaturen<br />

Rotweinen oft mehr Kraft und Intensität verleihen,<br />

können sie beim Weißwein Frische<br />

und Fruchtigkeit beeinträchtigen. Hier kommen<br />

reifeverzögernde Unterlagsreben und<br />

neue, fruchtbetonte Sorten ins Spiel, die diesem<br />

Effekt gezielt entgegenwirken. Spezialrebsorten<br />

wie Blütenmuskateller und Ráthay<br />

reduzieren zusätzlich den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln.<br />

So verbindet das Weingut Umweltschutz<br />

mit einzigartigen Geschmack –<br />

ein zukunftsweisender Ansatz im Weinbau.<br />

PROWEIN <strong>2025</strong><br />

Auch <strong>2025</strong> ist das Weingut Keringer wieder<br />

auf der ProWein in Düsseldorf vertreten.<br />

Vom 16. bis 18. März präsentieren das<br />

Winzerpaar Marietta und Robert sowie<br />

Sohn Jonas in der <strong>Österreich</strong>-Halle (Stand<br />

D89) ihr gesamtes Weinportfolio.<br />

100 DAYS Kiste: sechs Weine –<br />

100 DAYS in voller Vielfalt.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen<br />

und Termine unter<br />

keringer.at<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 141


NEWS AUS DEM<br />

»SO EINEN THERMENGENUSS, SPIELT'S NUR DA.«<br />

Mit Nicholas Ofczarek, einem der<br />

renommiertesten Schauspieler<br />

<strong>Österreich</strong>s, startete Burgenland<br />

Tourismus gemeinsam mit den burgenländischen<br />

Thermen eine emotionale Kampagne.<br />

Das Allegria Resort Stegersbach,<br />

die Avita Therme & Resort Bad Tatzmannsdorf,<br />

die Sonnentherme Lutzmannsburg<br />

und die St. Martins Therme<br />

& Lodge präsentierten eine Initiative, die<br />

das Burgenland als erstklassige Wellnessund<br />

Familiendestination ins Rampenlicht<br />

rücken soll. Mit dieser Kampagne setzt<br />

Burgenland Tourismus nicht nur auf die<br />

herausragende Qualität der Thermen,<br />

sondern auch auf eine emotionale<br />

Ansprache, die perfekt durch den Markenbotschafter<br />

Nicholas Ofczarek verkörpert<br />

wird. Er vermittelt auf authentische<br />

Weise, was das Thermen- und Wellnessland<br />

Burgenland ausmacht – ein Ort<br />

der Entspannung, an dem Gäste den Alltag<br />

hinter sich lassen und neue Kraft<br />

schöpfen können. Unter dem Motto<br />

»Raus aus dem Alltag« vereint die Kampagne<br />

die Stärken der vier Thermen:<br />

natürliche Erholung, hervorragende<br />

Kulinarik und ein breites Freizeitangebot<br />

für Familien, Wellness-Liebhaber und<br />

Aktivurlauber.<br />

Thermale Ruheoasen – die heilenden<br />

Quellen der burgenländischen Wellnessdestinationen<br />

schaffen eine<br />

Atmosphäre, die den stressigen Alltag<br />

hinter sich lässt.<br />

142 falstaff<br />

feb–mär <strong>2025</strong>


BURGENLAND<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Burgenland Tourismus/Felix Vratny, Oliver Gast; St. Martins Therme & Lodge / Rudy Dellinger; Sonnentherme Lutzmannsburg-Frankenau; Allegria Resort Stegersbach / Jenni Koller; Burgenland Tourismus / Motionmanager / Hackl; REDUCE<br />

SONNENTHERME<br />

LUTZMANNSBURG<br />

Eine Baby-World, Rutschen mit einer<br />

Gesamtlänge von 900 Metern, die längste<br />

Virtual Reality-Rutsche Europas sowie 24<br />

Pools und kuschelige »Familiennester«<br />

erwarten die Gäste in der Sonnentherme<br />

Lutzmannsburg. Während insgesamt der<br />

Fokus auf Familien liegt, gibt es natürlich<br />

auch für Mama und Papa spezielle<br />

Annehmlichkeiten wie einen eigenen Entspannungsbereich.<br />

sonnentherme.at<br />

ST. MARTINS THERME & LODGE<br />

Die St. Martins Therme & Lodge bietet<br />

optimale Voraussetzungen für einen<br />

erholsamen Wellnessurlaub inmitten<br />

der Naturlandschaft des burgenländischen<br />

Seewinkels. Die Thermenoase<br />

lädt mit ihren vier Innen- und sieben<br />

Außenbecken, Sauna- und Spabereichen<br />

zum Relaxen ein. Der acht Hektar große<br />

Badesee ermöglicht aktive Freizeitgestaltung<br />

beim Stand Up Paddling oder<br />

Aqua-Jogging. Das kulinarische Angebot<br />

mit Restaurant, Bars und Seebistro<br />

runden das Erlebnis ab.<br />

stmartins.at<br />

ALLEGRIA RESORT<br />

STEGERSBACH<br />

Entspannung pur bietet das Allegria Resort in<br />

Stegersbach. Mit 18 Pools, zwei Restaurants<br />

und der 45-Loch Golfanlage neben dem Hotel<br />

bleibt im familienfreundlichen Wellness-<br />

Refugium kein Wunsch offen.<br />

allegria-resort.at<br />

AVITA RESORT & THERME<br />

BAD TATZMANNSDORF<br />

Ob Urlaub oder Tageausflug: 2000<br />

Quadratmeter Wasserflächen und 24<br />

Saunen bieten im Avita Resort & Therme<br />

in Bad Tatzmannsdorf die Möglichkeit,<br />

nach Herzenslust im milden Klima<br />

des Südburgenlandes zu entspannen.<br />

Dreimal zur Wellnesstherme des Jahres<br />

gewählt, erwartet Gäste hier eine<br />

ausgezeichnete Wohlfühllandschaft.<br />

avita.at<br />

REDUCE »THERMAL« UND »VITAL« –<br />

BAD TATZMANNSDORF<br />

Gesundheit und Wellness sind das<br />

gemeinsame Markenzeichen der<br />

****S-Hotels »REDUCE Hotel Thermal«<br />

und »REDUCE Hotel Vital« in Bad Tatzmannsdorf.<br />

Von der Saunalandschaft<br />

bis zur Kältekammer reicht das Angebot,<br />

das Gesundheitsbehandlungen mit<br />

der Anwendung natürlicher Heilmittel<br />

ebenso ermöglicht wie Relaxen nach<br />

allen Regeln der Kunst.<br />

reduce.at<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

143


inselträume / WEINREISE AZOREN<br />

EIN HOCH AUF<br />

DIE AZOREN<br />

Die Azoren sind ein Ziel für alle, die das Besondere<br />

suchen. Pico, die zweitgrößte Insel, begeistert<br />

Kulinarikfans mit Weinbau und Top-Restaurants.<br />

TEXT ROMANA ECHENSPERGER<br />

In dem besonderen Klima<br />

wachsen meterhohe Hortensien<br />

am Wegesrand.<br />

Foto: Shutterstock / DaLiu<br />

144 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


WEINREISE<br />

AZOREN<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

145


inselträume / WEINREISE AZOREN<br />

Das Mosaik aus ummauerten<br />

Parzellen ist UNESCO-<br />

Weltkulturerbe: Ein Symbol<br />

für die harte Arbeit der<br />

Inselbevölkerung zum Schutz<br />

der Weinreben.<br />

Hand aufs Herz: Wer kann die<br />

Azoren auf Anhieb auf der<br />

Landkarte finden? Jeder<br />

kennt sie als Namensgeber<br />

des Azorenhochs, dem Star<br />

jedes Wetterberichts. Doch die Inselgruppe<br />

im Atlantik, auf halbem Weg zwischen<br />

Europa und Amerika, ist weit mehr als nur<br />

ein Wetterphänomen. Die Idee, mal schnell<br />

dorthin zu fliegen, liegt nicht auf der Hand.<br />

Die Anreise ist umständlich. Das zu<br />

Portugal gehörende Archipel, bestehend aus<br />

neun größeren und zahlreichen kleineren<br />

Inseln, liegt rund 1400 Kilometer vom<br />

europäischen Festland entfernt.<br />

Flüge starten in der Regel von Lissabon<br />

und führen meist nach Ponta Delgada,<br />

der Hauptstadt auf der größten Insel São<br />

Miguel. Für kulinarisch Reisende empfiehlt<br />

sich der Flug auf die Insel Pico.<br />

Dort befindet sich nicht nur der<br />

gleichnamige und höchste<br />

Berg Portugals, sondern<br />

auch rund 90 Prozent des<br />

Weinanbaus der Azoren.<br />

Drei Stunden Flug von<br />

Lissabon führen zu dem<br />

Mini-Flughafen, der fast<br />

so abgeschieden wirkt wie die Insel selbst.<br />

Doch genau diese Abgeschiedenheit macht<br />

den besonderen Reiz aus. Die Insel Pico ist<br />

der Tipp für alle, die das Besondere suchen.<br />

DAS VERSUNKENE ATLANTIS?<br />

Pico ist die zweitgrößte Insel der Azoren<br />

und dünn besiedelt. Es gibt also viel Platz<br />

für die üppige Natur – und die ist in dem<br />

subtropischen Klima einzigartig. Die vulkanisch<br />

geprägten Landschaften umspült von<br />

den wilden Wellen des Atlantiks sind so<br />

atemberaubend schön, dass so mancher auf<br />

die Idee kam, es handle sich um die Überreste<br />

des vom Philosophen Platon beschriebenen<br />

Atlantis.<br />

Die beste Reisezeit ist deshalb zwischen<br />

April und Oktober, wenn die Vegetation<br />

ihre volle Pracht zeigt. Dank<br />

besonderer Meeresströmungen<br />

sind die<br />

Azoren der Treffpunkt<br />

für Wale<br />

im mittleren<br />

Atlantik. Wer<br />

schon immer<br />

diese beeindruckenden<br />

Fotos: Getty Images, mauritius images / Alamy Stock Photos / UschiDaschi, Fernando Resendes, mauritius images /<br />

Danita Delimont / Martin Zwick,Shutterstock Karte: Stefanie Hilgarth / carolineseidler.com<br />

146 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Dank der Meeresströmungen sind die Azoren<br />

ein Hotspot für Wale im Atlantik – der perfekte<br />

Ausgangspunkt für Walbeobachtungstouren.<br />

BEWUNDERNSWERT,<br />

WELCH GROSSEN<br />

AUFWAND MENSCHEN<br />

SEIT JEHER BETREIBEN,<br />

UM EIN GUTES GLAS<br />

WEIN GENIESSEN ZU<br />

KÖNNEN.<br />

Lebewesen aus nächster Nähe bewundern<br />

wollte, kann mit einem der erfahrenen Kapitäne<br />

auf die tosende See hinausfahren, um<br />

auf Walbeobachtungstour zu gehen.<br />

Pico ist ein Paradies für Naturliebhaber,<br />

Abenteurer und Genießer, abseits der Touristenmassen.<br />

Neben frischem Fisch, saftigen<br />

Krustentieren, exzellentem Rindfleisch und<br />

Käse locken kulinarische Besonderheiten<br />

von der Nachbarinsel São Miguel, wie Tee<br />

von Europas einziger Teeplantage oder aromatische<br />

Ananas. Doch der wahre Star ist<br />

der Wein – schlicht Weltklasse.<br />

IM GRENZBEREICH<br />

Weine sind immer besonders ausdrucksstark,<br />

wenn die Reben im Grenzbereich<br />

des Möglichen wachsen. Wer die uralten<br />

Weingärten Criação Velha in der Nähe der<br />

Inselhauptstadt Madalena durchwandert,<br />

kommt aus dem Staunen nicht heraus.<br />

Bewundernswert, welchen Bedingungen<br />

die Reben trotzen und welchen Aufwand<br />

Menschen seit jeher betreiben, um ein gutes<br />

Glas Wein genießen und sich daran berauschen<br />

zu können: Die Reben wachsen auf<br />

dünner Humusschicht über vulkanischem<br />

Gestein und müssen ihre Wurzeln tief in die<br />

Risse der Felsen treiben. Starke Winde und<br />

die Gischt des Atlantiks fordern die Pflanzen<br />

zusätzlich.<br />

Um den Reben Schutz zu bieten, errichteten<br />

die Bewohner vor Jahrhunderten<br />

meterhohe Mauern aus Lavasteinen, die ein<br />

einzigartiges Mikroklima schaffen. Dieses<br />

pittoreske Mosaik aus ummauerten Parzellen<br />

ist heute UNESCO-Weltkulturerbe und<br />

ein Symbol für die harte Arbeit und die Liebe<br />

der Inselbewohner zum Weinbau.<br />

<<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

147


inselträume / WEINREISE AZOREN<br />

Heni blam qui beriorepra<br />

nobitaq uibusandi commodi<br />

sequis iliquia conet es<br />

molorum fugiand aectia<br />

Mit der Azores Wine Company<br />

leistet António Maçanita einen<br />

bedeutenden Beitrag zum Weinbau.<br />

Dazu gehört auch sein Engagement<br />

im Weintourismus mit einem<br />

eigenen Restaurant und einem<br />

Boutique-Hotel.<br />

<<br />

Ein Highlight für Weinliebhaber ist der<br />

Wanderweg »Criação Velha Vineyards<br />

Trail«. Der interessanteste Teil verbindet<br />

Madalena, mit knapp 3000 Einwohnern<br />

die größte Stadt der Insel, mit dem Dorf<br />

Candelaria. Der Weg führt entlang der<br />

Küste durch die imposanten Weingärten,<br />

vorbei an der restaurierten Mühle »Moinho<br />

do Frade«, die für Postkartenidylle sorgt,<br />

und restaurierten Herrenhäusern. Wenn<br />

man in Madalena ist, kann man das kleine<br />

Weinmuseum besuchen, das sich in einer<br />

ehemaligen Sommerresidenz von Karmelitermönchen<br />

befindet.<br />

DIE MINERALITÄT<br />

DER WEINE<br />

ERINNERT AN AUSTERN.<br />

DA LÖSEN SICH ZWEIFEL<br />

AN DER VERBINDUNG<br />

VON TERROIR UND WEIN<br />

RASCH IN LUFT AUF.<br />

Vor 500 Jahren brachten Franziskanermönche<br />

diverse Rebsorten auf die Inseln.<br />

Entwickelt haben sich vor allem drei weiße<br />

Rebsorten: Verdelho, Arinto dos Açores<br />

und Terrantez do Pico. Allesamt autochthone<br />

Rebsorten, selbst wenn die Namen<br />

auch für andere Sorten auf dem portugiesischen<br />

Festland verwendet werden.<br />

WEIN OHNE SCHABLONEN<br />

Die der Allgemeinheit unbekannten Sorten<br />

und die notorisch niedrigen Erträge<br />

geben den Winzern die Freiheit, die Weine<br />

so naturnah wie möglich auszubauen.<br />

Pico-Weine müssen in keine geschmackliche<br />

Schablone passen oder einen Massengeschmack<br />

treffen. Die überschaubaren<br />

Mengen sind ohnehin schnell vergriffen. So<br />

arbeiten die Winzer daran, diese einzigartige<br />

natürliche Konzentration und rauchige<br />

Salzigkeit der Weine ins Glas zu bringen.<br />

Pico-Weine sind vollmundig, ohne schwer<br />

zu sein, sie sind intensiv aromatisch, ohne<br />

plakativ fruchtig zu werden. Ihre Mineralität<br />

erinnert an Austern. Da verschwindet<br />

jeder Zweifel an der Verbindung von<br />

AZOREN-WEIN<br />

Rund 1000 Hektar Rebfläche gibt es auf<br />

den Azoren – eine Zahl, die täuscht. Die<br />

Reben stehen weit verstreut, einzeln und<br />

geschützt von Lavasteinmauern. Hinzu<br />

kommen notorisch niedrige Erträge und<br />

eine starke Fluktuation von Jahr zu Jahr.<br />

Ein Blick in die Statistik zeigt: Sechs<br />

Hektoliter pro Hektar gelten hier als guter<br />

Ertrag. In vielen Jahren ist es nicht einmal<br />

die Hälfte, was vor allem an den herausfordernden<br />

Wetterbedingungen liegt.<br />

Daher sind Azoren-Weine außerhalb<br />

Portugals schwer zu bekommen. Selbst<br />

spezialisierte Händler können oft nur<br />

winzige Mengen anbieten. Relativ gut<br />

verfügbar sind die Weine der Azores<br />

Wine Company und der Adega do Vulcão.<br />

Der hohe Aufwand, der mit der Weinproduktion<br />

auf den Azoren verbunden<br />

ist – alles muss von Hand gemacht<br />

werden – erklärt, warum die Weine keine<br />

Schnäppchen sind.<br />

Fotos: Francisco Nogueira, Shuttestock, mauritius images / Alamy Stock Photos / lukas bischoff, Mauzuras / Comunicar Atitude, beigestellt<br />

148 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Terroir und Wein. Die Spitzenweingüter<br />

bieten Gelegenheit, die außergewöhnlichen<br />

Weine der Insel zu erleben. Ein Highlight ist<br />

die »Azores Wine Company« nahe Madalena,<br />

wo man nicht nur stilvoll übernachten,<br />

sondern auch im hauseigenen Restaurant<br />

moderne Azorenküche abgestimmt auf die<br />

Weine genießen kann. Ebenso ein Genuss ist<br />

das Herrenhaus »Solar Terra Brum«, mitten<br />

in den Weingärten von Criação Velha, wo<br />

die Weine der Adega do Volcão verkostet<br />

werden können. Solide Weine gibt es in der<br />

Vinothek der Genossenschaft in Madalena.<br />

DER WEIN DER ZAREN<br />

Ein besonderes Erlebnis bietet die Adega<br />

Czar – aber nur nach vorheriger Anmeldung.<br />

Fortunato Garcia, hauptberuflich<br />

Lehrer, pflegt hier nebenbei vier Hektar<br />

uralte Reben und produziert Weine, die<br />

einer Zeitreise gleichen. Sein »passado«-<br />

Wein wird nach der Tradition des 18. Jahrhunderts<br />

hergestellt: Die Trauben werden<br />

spät gelesen, der Saft mit natürlichen Hefen<br />

auf bis zu 20 Prozent Alkohol vergoren –<br />

eine Stärke, die sonst nur aufgespritete<br />

Weine erreichen. Anschließend reift der<br />

Wein neun Jahre im Fass, wobei 50 Prozent<br />

der Menge, der sogenannte<br />

»Engelsanteil«, verdunstet und der<br />

Wein noch weiter konzentriert wird.<br />

Das Ergebnis? Ein Elixier, das einst<br />

gut dokumentiert am Zarenhof in Russland<br />

getrunken wurde. In guten Jahren füllt<br />

Fortunato Garcia 900 Flaschen ab, die er<br />

in 32 Länder exportiert. »Ich wollte die<br />

Welt mit meinem Wein bereisen«, sagt er.<br />

Mit ihm zu philosophieren, ist ein unvergessliches<br />

Erlebnis, vor allem für echte<br />

Wein-Geeks.<br />

Noch ein Highlight: das »Bioma«. Rafael<br />

Ávila Melo ist auf den Azoren geboren,<br />

Franco Pinilla stammt aus Argentinien.<br />

Beide haben in Michelin-besternten Restaurants<br />

ihr Handwerk gelernt. Mit dem<br />

Restaurant »Bioma« in Lajes do Pico<br />

haben sie sich einen Traum erfüllt. Ihr Ziel<br />

ist es, die Produkte der Azoren richtig in<br />

Szene zu setzen. Dazu arbeiten sie eng mit<br />

Landwirten, Gemüsebauern und Fischern<br />

zusammen. Mit dem Chef’s Table bieten sie<br />

die Möglichkeit, besonders rare Produkte<br />

der Insel kennenzulernen.<br />

Selbstverständlich gehört der Meerblick<br />

ebenso zum Restaurant wie die gepflegte<br />

Weinkarte mit heimischen Tropfen.<br />

<<br />

Zwei, die sich mögen: Rafael Ávila Melo und<br />

Franco Pinilla haben das Kochhandwerk bei den<br />

Besten der Branche gelernt. In ihrem Restaurant<br />

»Bioma« bringen sie die besonderen Produkte<br />

der Insel zur Geltung.<br />

Die abgelegene Lage mitten im Atlantik<br />

und die außergewöhnliche Schönheit<br />

der Inseln führten viele Besucher zu der<br />

Annahme, dass es sich bei den Azoren um<br />

das sagenumwobene, untergegangene<br />

Atlantis handeln könnte.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

149


inselträume / WEINREISE AZOREN<br />

Nichts ist vergleichbar mit<br />

den sehr raren »passado«-<br />

Weinen der Adega Czar.<br />

Hier werden die Trauben<br />

spät gelesen und der<br />

Wein bis zu neun Jahre in<br />

Fässern gereift.<br />

WEINE UND<br />

WEINGÜTER<br />

ADEGA CZAR – FORTUNATO GARCIA<br />

Nichts ist vergleichbar mit den sehr raren Weinen<br />

der Adega Czar. Fortunato Garcia pflegt die Tradition<br />

der »passado«-Weine, wie sie einst am Hofe der<br />

Zaren geschätzt wurden. Dafür werden die Trauben<br />

spät gelesen und der Wein bis zu neun Jahre in Fässern<br />

gereift. Fortunato Garcia ist hauptberuflich Lehrer,<br />

weshalb nicht immer jemand auf dem Weingut<br />

ist. Daher unbedingt einen Termin bei ihm ausmachen.<br />

Aufgrund des sehr raren Weines wird auch<br />

eine Verkostungsgebühr von min. 50 Euro fällig.<br />

Zona Industrial de s. Roque<br />

9940-210 São Roque do Pico<br />

T: +351 914 253646, czarwinery.com<br />

ADEGA DO VULCÃO<br />

Hinter diesem etwa 15 Jahren alten Projekt stehen<br />

Cinzia Caiazzo und Gianni Mancassola, ein weinbegeistertes<br />

Paar aus Florenz, das sich während<br />

eines Urlaubs in den Weinbau hier verliebten. Sie<br />

erkannten das Potenzial, investierten in eine<br />

moderne Kellerei und setzten konsequent auf<br />

naturnahe Weinbergsarbeit, lokale Traditionen und<br />

autochthone Rebsorten. Auf rund 14 Hektar entstehen<br />

heute authentische, moderne Weine der<br />

Spitzenklasse.<br />

Besucher können die Weine in dem Anwesen Solar<br />

Terra Brum verkosten, einer historischen Residenz<br />

im Herzen des UNESCO-Weltkulturerbes.<br />

Solar Terra Brum, Whytton da Terra n. 45<br />

9950-302 Madalena do Pico<br />

T: +351 913 009748, adegadovulcao.com<br />

ADEGA LUCAS AMARAL<br />

Lucas Amaral ist einer der jüngsten Winzer der<br />

Azoren und eines der vielversprechenden Talente.<br />

Mit großem Enthusiasmus kümmert er sich um die<br />

alten Reben und pflegt die Lavasteinwände. Er will<br />

den puren und unverfälschten Geschmack der Weine<br />

hier einfangen. Sieben verschiedene Weine kann<br />

man bei ihm verkosten. Die Weine werden naturnah<br />

und mit großer Präzision ausgebaut. Rund 20.000<br />

Flaschen erzeugt er jedes Jahr, die schnell vergriffen<br />

sind. Wer das Weingut besuchen möchte, sollte<br />

einen Termin vereinbaren.<br />

Canada das Adegas 11 – Campo Raso<br />

9950-105 Candelária<br />

T: +351 961 664837, keine Website<br />

AZORES WINE COMPANY MIT<br />

BOUTIQUE-HOTEL UND RESTAURANT<br />

Die jüngste Erfolgsgeschichte der Azoren wäre<br />

ohne António Maçanita nicht denkbar. Er ist einer<br />

der renommiertesten portugiesischen Winzer, der<br />

Weingüter in unterschiedlichen Regionen betreibt.<br />

Er ist einer der Initiatoren der Azores Wine Company,<br />

die 2014 gegründet wurde, um die Weinbautradition<br />

der Region zu bewahren. Weine, Boutique-<br />

Hotel und Restaurant verbinden das Terroir der<br />

Azoren mit weltläufigem Glanz. Wenn man nur ein<br />

Weingut besuchen kann, sollte es dieses sein.<br />

Rua do Poco Velho, Cais do Mourato, 9950-054<br />

Bandeiras, Madalena<br />

T: +351 292 241840, antoniomacanita.com<br />

COOPERATIVA VITIVINÍCOLA ILHA DO PICO<br />

Kleinteiliger Besitz gehört ebenso zur DNA des Azorenweinbaus,<br />

wie Vulkanböden und Meeresgischt.<br />

Madalenas Weinmuseum ist in der einstigen Sommerresidenz<br />

von Karmelitermönchen untergebracht.<br />

Deshalb spielt die Genossenschaft eine wichtige<br />

Rolle, auch um die einzigartige, aber arbeitsintensive<br />

Kulturlandschaft zu erhalten. In der Vinothek kann<br />

eine breite Palette solider Weine zu einem guten<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis verkostet werden.<br />

Av. Padre Nunes da Rosa 29, Areia Larga<br />

9950-302 Madalena<br />

T: +351 912 533243, picowines.com<br />

INSULA ATLANTIS – WEINE UND HOTEL<br />

Dahinter verbirgt sich ein kleines Weingut mit gut<br />

drei Hektar Rebfläche sowie ein Boutique-Hotel<br />

inmitten der Rebgärten. Der Mastermind dahinter<br />

ist Paulo Machado. Gebürtig von Pico, hat er in Porto<br />

Weinbau studiert und die Azores Wine Company<br />

mit aufgebaut. Mit diesem Projekt hat er seinen<br />

eigenen Traum verwirklicht.<br />

Rua do Farol, 9950-542 São Mateus Madalena<br />

T: +351 918 836593, insulaatlantis.com<br />

WOHNEN UND ESSEN<br />

HOTEL ALDEIA DA FONTE<br />

Das nachhaltige Resort liegt zwischen dem Berg<br />

Pico und dem Atlantik. Es erinnert mit seinen<br />

beschaulichen Steinhäusern, umrahmt von üppigen<br />

Gärten, an ein kleines Dorf. Ein Turm ermöglicht die<br />

Beobachtung von Walen, während ein Tai-Chi-Garten,<br />

Yogaklassen und ein Atlantikpool für Erholung<br />

sorgen. Das Restaurant »Fonte Cuisine« serviert<br />

vegetarische und regionale Gerichte.<br />

Aldeia da Fonte, Caminho de Baixo<br />

9930-177 Lages do Pico<br />

T: +351 292 679500, aldeiadafonte.com<br />

HOTEL PICO TERRAMAR & SPA<br />

Das im Sommer 2024 eröffnete Hotel liegt im<br />

Ortsteil Areia Larga in Madalena. Direkt vor der Tür<br />

beginnt der Weinwanderweg »Vinhas da Criação<br />

Velha«, der durch das Weinbaugebiet führt und<br />

spektakuläre Aussichten auf das Meer und die<br />

Landschaft bietet. Nur etwa 15 Gehminuten vom<br />

Zentrum und dem Fährhafen entfernt bietet das<br />

Hotel eine ideale Kombination aus Ruhe und<br />

<<br />

Fotos: Adega Czar / Pedro Silva, Carlos Duarte / Turismo Azores<br />

150 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


inselträume / WEINREISE AZOREN<br />

Die kleine Ferienhausanlage<br />

»Lava Homes« besticht auch mit<br />

ihrem Restaurant »Magma«,<br />

das der authentischen<br />

Inselküche huldigt.<br />

<<br />

guter Erreichbarkeit. Geboten wird auch ein<br />

Restaurant mit gehobener Regionalküche, Swimmingpool<br />

und ein moderner Wellnessbereich.<br />

Rua Dr. Manuel de Arriaga, Areia Larga<br />

9950-302 Madalena<br />

T: +351 965 563874, picoterramar.com<br />

APARTMENTS LAVA HOMES MIT<br />

RESTAURANT MAGMA<br />

Unweit der Gemeinde Santo Amaro gelegen, bietet<br />

diese kleine Ferienhausanlage einen tollen Blick<br />

auf das Meer und die Nachbarinsel São Jorge. Die<br />

Ferienwohnungen, überwiegend als separate Häuser<br />

gestaltet, wurden aus Lavastein erbaut und<br />

geschmackvoll eingerichtet. Highlight ist der<br />

beheizte Infinity-Pool mit Panorama-Sonnenterrasse.<br />

Das dazugehörige Restaurant »Magma« rundet<br />

das Erlebnis ab. Hier erwartet die Gäste eine<br />

abwechslungsreiche Speisekarte mit täglich wechselnden<br />

regionalen Gerichten, die die kulinarische<br />

Identität der Insel Pico widerspiegeln.<br />

Travessa do Outeiro das Eiras 2A<br />

9940-185 Terra Alta<br />

T: +351 292 241200, lavahomes.com<br />

APARTMENTS AZORES WINE COMPANY<br />

MIT RESTAURANT<br />

Klein, aber besonders fein sind auch die Zimmer,<br />

die das Weingut Azores Wine Company bietet.<br />

Gerade einmal fünf Zimmer und ein Apartment<br />

kann man hier inmitten der Weinberge und mit<br />

Blick auf den Atlantik buchen. Die Zimmer sind<br />

sehr geschmackvoll und komfortabel eingerichtet.<br />

Dazu gehört auch ein kleines Restaurant mit saisonalen<br />

Spezialitäten, wo man auch die fantastischen<br />

Weine in ihrer großen Bandbreite verkosten kann.<br />

Rua do Poço Velho 34, 9950-054 Cais do Mourato<br />

T: +351 918 266989, antoniomacanita.com<br />

Der studierte Önologe<br />

Fábio Rocha führt<br />

Weinliebhaber durch<br />

die Weinwelt der Insel –<br />

Tastings inklusive.<br />

CELLA BAR<br />

Ein bisschen wandern und dann einen Sundowner<br />

mit Blick auf den Atlantik genießen? Dazu lädt die<br />

berühmte »Cella Bar« in der Nähe der Hafenstadt<br />

Madalena ein. Das Gebäude, das aussieht, als würde<br />

sich ein Walfisch in einem Weinfass verkriechen, hat<br />

einen Architekturpreis gewonnen. Das Interieur ist<br />

gemütlich und die Aussicht fantastisch. Hier kann<br />

man einfach nur einen Cappuccino trinken oder portugiesische<br />

Tapas mit dem passenden Wein dazu<br />

genießen. Man sollte unbedingt mal hingehen.<br />

Lugar de Barca, 9950-327 Madalena<br />

T: +351 292 623654, cellabar.com<br />

RESTAURANT BIOMA<br />

Eines der feinsten Restaurants auf den Azoren ist<br />

das »Bioma« in Lajes do Pico. Die beiden Spitzenköche<br />

Rafael Ávila Melo und Franco Pinilla nutzen<br />

ihr Know-how und ihre Erfahrung, um die besonderen<br />

Produkte der Azoren in Szene zu setzen. Gäste<br />

können ein Fünf-Gänge-Menü genießen, um einen<br />

ersten Eindruck der heimischen Küche zu erhalten,<br />

oder sich gleich für den exklusiven Chef’s Table<br />

entscheiden. Dort erwartet sie ein Zwölf-Gänge-<br />

Menü. Dazu gibt es eine große Weinkarte mit heimischen<br />

Gewächsen.<br />

Foros, ER1, 9930-055 Lajes do Pico<br />

T: +351 910 723700, biomarestaurant.com<br />

RESTAURANT ANCORADOURO<br />

Das Restaurant befindet sich in der Nähe des Hafens<br />

von Porto Areia Larga in Madalena. Von der Terrasse<br />

aus hat man einen tollen Blick auf das Meer und hinüber<br />

auf die Nachbarinsel Faial. Das Restaurant bietet<br />

gehobene, frische und traditionelle Azorenküche.<br />

Im Mittelpunkt stehen Fisch und Meeresfrüchte,<br />

aber auch lokale Käse und Fleischgerichte.<br />

Rua Rodrigo Guerra 7, 9950-322 Madalena<br />

T: +351 292 623490<br />

TIPPS FÜR<br />

EXKURSIONEN<br />

BOOTSTOUR, UM WALE, DELFINE UND<br />

HAIE ZU BEOBACHTEN<br />

Es liegt an besonderen Meeresströmungen, dass<br />

die Azoren ein Treffpunkt für zig Walfischarten,<br />

Delfine, Haie und Schildkröten sind. Somit ist Pico<br />

auch ein idealer Ausgangspunkt für eine Walbeobachtungstour.<br />

Einer, der sich auf respektvolle<br />

Naturbeobachtung spezialisiert und über 30 Jahre<br />

Erfahrung hat, ist Frank Wirth, der Chef von Pico<br />

Sports. Dort kann man individuelle Bootstouren<br />

oder gar Tauchgänge buchen.<br />

Pico Sport, Hafen Velho 33, 9950 3350 Madeleine<br />

T: +351 292 622980, pico-sport.com<br />

GEFÜHRTE WEINTOUREN<br />

Wer die Weinwelt der Insel Pico nicht auf eigene<br />

Faust erkunden möchte, kann sich an Fábio Rocha<br />

wenden. Der studierte Önologe lebt und produziert<br />

Wein auf der Insel und hat sich auf die Führung von<br />

Touristen spezialisiert. Von ihm kann man sich<br />

durch die berühmten Weinberge führen lassen und<br />

verschiedene Tastings buchen.<br />

Art of Wine – Fábio Rocha, Largo Manuel Forjaz, 1<br />

9950-451 Madalena do Pico<br />

Telefon: +351 912 059980, artofwine.pt<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

152 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


COLUMBUS REISEN<br />

GOURMET<br />

REISE<br />

EXK LUSIVE<br />

FALSTAFF<br />

WEINREISEN<br />

Lassen Sie sich von den handverlesenen<br />

Empfehlungen unserer Chefredakteure<br />

inspirieren und erleben Sie mit uns eine<br />

einzigartige Kombination aus Weingenuss,<br />

Kulinarik und außergewöhnlichen Momenten.<br />

Zwei Experten, eine<br />

Leidenschaft: Othmar Kiem<br />

und Peter Moser teilen ihr<br />

umfassendes Wissen und ihre<br />

Begeisterung für erstklassige<br />

Weine mit Ihnen.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © dreamstime; vinart; beigestellt<br />

Entdecken Sie die zauberhafte<br />

Toskana aus der Perspektive eines<br />

wahren Kenners: Othmar Kiem,<br />

Chefredakteur von <strong>Falstaff</strong> Italia,<br />

begleitet eine Kleingruppe von maximal zwölf<br />

<strong>Falstaff</strong>-Lesern auf dieser einzigartigen Weinreise<br />

zu einer handverlesenen Auswahl der<br />

besten Weingüter der Region. Freuen Sie sich<br />

auf exklusive Kellerbesuche und Verkostungen<br />

edelster Tropfen und erfahren Sie die faszinierenden<br />

Geschichten hinter den ausdrucksstarken<br />

Weinen. Abgerundet wird diese<br />

Genussreise durch authentische toskanische<br />

Küche, charmante Dörfer und historische<br />

Schätze. Als lukullischer Höhepunkt verwöhnt<br />

Sie das legendäre Drei-Sterne-Restaurant<br />

»Enoteca Pinchiorri« in Florenz, wo<br />

außergewöhnliche Aromen und erstklassige<br />

Küchenkunst all Ihre Sinne betören. Diese<br />

Reise vereint die Essenz toskanischer Kultur<br />

und Kulinarik mit purem Weingenuss – ein<br />

Erlebnis, das unvergesslich bleibt.<br />

PRICKELNDER GENUSS UND FRAN-<br />

ZÖSISCHES SAVOIR-VIVRE<br />

Tauchen Sie ein in die glamouröse Welt der<br />

Champagne und erkunden Sie mit Peter<br />

Moser ausgewählte Champagnerkeller<br />

der Spitzenklasse. Bei außergewöhnlichen<br />

Verkostungen erfahren Sie<br />

in Gesellschaft von maximal zwölf <strong>Falstaff</strong>-<br />

Lesern die Geheimnisse der edelsten Schaumweine<br />

der Welt. Die Begegnungen mit passionierten<br />

Winzern, die ihre Traditionen und<br />

Innovationen teilen, machen diese Reise zu<br />

einem unvergesslichen Erlebnis. Ihr Aufenthalt<br />

wird durch die luxuriöse Unterkunft im<br />

»The Royal Champagne Hotel & Spa«,<br />

einem wundervollen Refugium mit atemberaubendem<br />

Blick auf die Weinberge, perfekt<br />

Drei-Sterne-Küche für exquisite<br />

Gourmet-Erlebnisse.<br />

ergänzt. Das Motto »Leben<br />

wie Gott in Frankreich«<br />

zelebriert der Drei-Sterne-Chef<br />

Arnaud Lallement in seinem Gourmettempel<br />

»L’Assiette Champenoise« wo er Sie mit<br />

einer wahren Symphonie aus Aromen und<br />

französischer Kochkunst begeistern wird.<br />

Reisetermine und Preise:<br />

Best of Toskana:<br />

2. 6.–8. 6. 25, DZ ab € 6.890,– p. P.<br />

Best of Champagne:<br />

6. 9.–21. 9.25, DZ ab € 9.990,– p. P.<br />

INFO & BUCHUNG<br />

go.falstaff.com/gourmetreise<br />

T: +43 1 53411534<br />

falstaff@columbus.at<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 153


Die Weingärten des<br />

Weinguts Pfaffl in Stetten<br />

werden seit einigen<br />

Jahren mit Minimalschnitt<br />

bearbeitet, um die Qualität<br />

noch mehr zu steigern.<br />

FEINE PFAFFL-<br />

SELECTION BEI LIDL<br />

Mit den Weinen aus dem Hause Pfaffl bei Lidl kann das neue Jahr gut starten,<br />

denn nach dem Dry January ist die Lust auf ein Glas Wein besonders groß.<br />

Das Weinviertler Weingut<br />

Pfaffl hatte 2024 einiges zu<br />

feiern und für Roman Josef<br />

Pfaffl war es ein ganz besonderes<br />

Jahr. Pünktlich zu seinem<br />

vierzigsten Geburtstag brachte er<br />

bereits Ernte Nummer 20 ein und das Wetter<br />

meinte es gut mit ihm. Die ersten Weine<br />

wurden bereits gefüllt und machen dem<br />

Winzer alle Ehre.<br />

154 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


LIDL<br />

Romans Eltern, die noch immer tatkräftig<br />

im Betrieb mitanpacken, haben ihm ein mehr<br />

als solides Weingut übergeben, doch in den<br />

letzten Jahren ist viel passiert. Das Weingut<br />

hat sich nicht nur deutlich vergrößert, es<br />

wurde auch unglaublich viel in qualitätssteigernde<br />

Maßnahmen investiert. Zum einen<br />

betrifft dies den Keller, der mit modernster<br />

Technologie ausgestattet ist, die eine noch<br />

schonendere Verarbeitung zulässt, zum anderen<br />

aber auch Neuerungen in den Weingärten<br />

selbst. So setzt man seit einigen Jahren<br />

auf Minimalschnitt, um die Trauben besser<br />

zu beschatten. Das Endergebnis sind kleinere<br />

Beeren, die zwar geringere Erntemengen,<br />

aber dafür mehr Geschmack bringen. Und<br />

auch für die Umwelt wird einiges getan. Das<br />

Ziel ist Energieautarkie. Dafür wurden viele<br />

Dächer und Fassaden des imposanten Weinguts<br />

mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet.<br />

Nationale und internationale Weinmagazine<br />

sind voll des Lobes und Auszeichnungen<br />

wie »Bester Produzent« schon fast<br />

Selbstverständlichkeiten, die mit großer<br />

Regelmäßigkeit entgegengenommen werden.<br />

Und auch Goldmedaillen bekommt der<br />

Winzer für sein umfangreiches Weinsortiment<br />

in Hülle und Fülle.<br />

JUNGWEINE MIT SCHWUNG<br />

Knackig und mit guter Frische präsentieren<br />

sich die ersten Jungweine des Jahrgangs<br />

2024 vom Weingut Pfaffl und machen Lust<br />

auf ein weiteres Glas. Ein aromatischer<br />

Muskateller, ganz wie er sein soll, ein pfeffriger<br />

Veltliner, der seiner Herkunft alle Ehre<br />

macht, ein nussig-tabakiger Chardonnay, der<br />

kraftvoll von gelber Tropenfrucht getragen<br />

wird oder ein Rosé, der mit feinfruchtigem<br />

Bukett brilliert, stehen bei Lidl im bestens<br />

sortiertem Weinregal zur Auswahl. Dry<br />

January war gestern, Lidl lohnt Wein sich bei Lidl ist heute!<br />

89<br />

2024 MUSKATELLER SELECTION<br />

13,5%, DV, trocken<br />

Helles Strohgelb, Silberreflexe. Zart traubiges<br />

Bukett, ein Hauch von weißer Tropenfrucht, Nuancen<br />

von Muskatnuss, etwas Lemongras. Kraftvoll,<br />

weißer Apfel, etwas Blütenhonig, mineralische Textur,<br />

zarte Süße im Rückgeschmack, ein stoffiger,<br />

aromatischer Speisenbegleiter.<br />

89<br />

2024 GRÜNER VELTLINER WEINVIERTEL DAC<br />

SELECTION<br />

13%, DV, trocken<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart tabakig unterlegte<br />

weiße Steinobstanklänge, ein Hauch von frischen<br />

Kräutern, Orangenzesten klingen an. Saftig, elegant,<br />

saftige Apfelfrucht, integrierter Säurebogen, feine<br />

Fruchtsüße im Abgang, bereits gut entwickelt.<br />

90<br />

2024 CHARDONNAY SELECTION<br />

14,5%, DV, trocken<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Nuancen von frischer<br />

Birne, kandierte Orangenzesten, Anklänge<br />

von Pfirsich, zart nussig-tabakige Würze. Sehr<br />

kraftvoll, gelbe Tropenfrucht, extraktsüßer Kern,<br />

mineralisch, gute Komplexität, bleibt haften, ein<br />

vielseitiger Speisenbegleiter mit Reifepotenzial.<br />

89<br />

2024 ROSÉ SELECTION<br />

12,5%, DV, trocken<br />

Helles Lachsrosa, Silberreflexe. Zart nach Ribisel,<br />

eingelegte rote Kirschen klingen an, feinfruchtiges<br />

Bukett, feiner Karamelltouch. Mittlerer Körper, ein<br />

Hauch von Erdbeerkonfit, frisch strukturiert, ausgewogen,<br />

bereits gut entwickelt.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Lidl lohnt sich<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

lidl.at<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 155


Chefredakteur<br />

Spirits<br />

ALEXANDER<br />

THÜRER<br />

SPIRITS<br />

APERITIVO-KULTUR<br />

NEGRONI À LA SACHER<br />

Mit dem ersten Klang des Walzertakts wurde die Wiener<br />

Ballsaison in diesem Jahr durch eine ganz besondere Partnerschaft<br />

eingeläutet: Mitte Jänner öffnete der »Salon<br />

Sacher« seine Türen und verwandelte sich dank einer Kooperation<br />

mit Campari in einen Ort, an dem Wiener Tradition auf italienischen<br />

Aperitif trifft. Im Rahmen dieser Kooperation kreierte Matt Hranek<br />

(Gründer von »Wm Brown«) den »Sacher Negroni«, der mit einem<br />

Original Sacher Würfel serviert wird. campari.com, sacher.com<br />

GANZ EASY ZUM<br />

HOME-MADE MOCKTAIL<br />

Genuss ohne Alkohol ist der Trend der Stunde und<br />

längst kein reines Dry-January-Thema mehr. Feinkosthändler<br />

vomFASS bietet daher nun ein neues<br />

Sortiment an Essenzen, mit denen sich unter anderem<br />

spannende Mocktails mixen lassen. Hierzu<br />

zählt unter anderem der »Basil Smash Zero«-<br />

Sirup, der einerseits mit Soda aufgegossen und auf<br />

Eis serviert einen erfrischenden Drink ergibt, sich<br />

aber auch mit Gin mixen lässt. Zudem gibt es die<br />

Sorten »Hugo Zero« und »Spritz Zero«, die bestens<br />

zu alkoholfreiem Schaumwein passen. Neu ist auch<br />

die erfrischende Teeinfusion »InfiniTEA« aus dem<br />

rheinhessischen Weingut St. Antony. Schonend<br />

entalkoholisierter Chardonnay und das natürliche<br />

Aroma von Rooibos-Tee ergeben einen besonderen<br />

Trinkgenuss. vomfass.at<br />

LITERARISCHE<br />

GENÜSSE<br />

Mit einem Vodka Martini<br />

über Sylvia Plaths Dichtung<br />

philosophieren oder<br />

mit einem karibischen<br />

Cocktail nach Hemingway-Art<br />

am Strand liegen?<br />

Kein Problen, denn<br />

dieses Buch ist der perfekte<br />

Leitfaden, um<br />

sich in die richtige »literarische«<br />

Stimmung zu<br />

versetzen. 99 einfache<br />

Rezepte stellen die ikonischen Drinks berühmter<br />

Schriftsteller vor und erläutern kurzweilig<br />

die Geschichte hinter den Getränken.<br />

klett-cotta.de<br />

156 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


NOTIZEN<br />

GOODBYE, RUSSIA: NEUSTART MIT TRADITION<br />

Früher bekannt unter<br />

dem Namen »Russian<br />

Standard«, war die Marke<br />

bereits ein Favorit vieler<br />

Wodka-Liebhaber. Doch<br />

aufgrund der aktuellen<br />

geopolitischen Entwicklungen<br />

entschied man<br />

sich nun, die Marke neu<br />

aufzustellen. Die Destillerie<br />

wurde nach Canelli<br />

in Norditalien verlegt und<br />

der Name in »The Standard<br />

1894« geändert.<br />

spiritlovers.at<br />

DALMORE TRIFFT GRAHAM’S PORT<br />

Die Dalmore Cask Curations Series<br />

geht in die zweite Runde. Für »The Port<br />

Edition« bekam Dalmore exklusiven<br />

Zugang zu den seltensten Graham’s-Portweinfässern.<br />

Jedes Set der Kollektion<br />

besteht aus drei Whiskys, die jeweils 27,<br />

30 und 43 Jahre alt sind.<br />

thedalmore.com<br />

ZUM RELAUNCH<br />

GIBT ES SHERRY<br />

Fotos: Gregory Culbengan, beigestellt, Whyte & Mackay Ltd.<br />

STARKOCH LIEBT MEZCAL<br />

Spannende News für Fans von Starkoch Massimo<br />

Bottura und der urigen Agavenspirituose Mezcal.<br />

Der weltweit respektierte Chefkoch und seine<br />

Non-Profit-Organisation Food for Soul koope rieren<br />

zukünftig mit Santo de Piedra, einem Mezcal-Atelier,<br />

das das High-End-Segment der Kategorie<br />

revolutionieren möchte. Ergebnis der Kooperation<br />

ist die »Santo de Piedra Pastorale Series«, für<br />

die eine Mischung seltener Agaven mit einem<br />

besonderen Ansatz zur Verwendung von Holz in<br />

verschiedenen Abschnitten des Herstellungsprozesses<br />

kombiniert wird. Die auf 500 Flaschen limitierte<br />

Abfüllung kann online vorbestellt werden<br />

unter santodepiedra.com.<br />

Die Islay-Destillerie Bowmore erfindet<br />

sich neu und stellt nicht nur mit<br />

der »Sherry Oak Cask Kollektion«<br />

in den Alterstufen 12, 15, 18 und<br />

21 Jahre eine neue Whisky-Serie vor,<br />

sondern verpasst ihren Qualitäten<br />

auch ein neues, optisch reduziertes,<br />

aufgeräumtes Flaschendesign.<br />

bowmore.com<br />

GENUSS FÜR DIE HAUT<br />

Rum macht sich nicht nur im Glas gut,<br />

auch auf der Haut hat er seine Vorzüge.<br />

Die renommierte Seifenmanufaktur<br />

»Klar« präsentiert nun eine Hand- und<br />

Körperseife mit Rumduft. Hierfür kooperierte<br />

man mit den Heimat Distillers,<br />

deren Ramero-Rum als Essenz zum Einsatz<br />

kommt. Alternativ gibt es auch eine<br />

Gin-Seife. klarseifen.de<br />

KEINE NEWS MEHR<br />

VERPASSEN<br />

Lust auf einen Deep Dive in den Ozean<br />

der destillierten Glückseligkeit? Der<br />

<strong>Falstaff</strong> »Spirits Newsletter« nimmt<br />

Sie mit an die besten Tresen der Welt,<br />

enthüllt großartige Spirits und trifft die<br />

Macher hinter dem Liquid. Also gleich<br />

anmelden auf<br />

go.falstaff.com/newsletter<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

157


spirits / NON-ALCOHOLIC DRINKS<br />

Auf Alkohol zu verzichten,<br />

bedeutet nicht, auch<br />

Abstriche beim Genuss<br />

machen zu müssen. Dem<br />

war nicht immer so.<br />

Erst dank der Kreativität<br />

zahlreicher Mixologen hat<br />

sich in der Welt der Cocktails<br />

ein neues Verständnis<br />

durchgesetzt. Das Motto:<br />

»Equal Drinking«.<br />

TEXT ALEXANDER THÜRER<br />

AROMA<br />

STATT<br />

UMDREHUNG<br />

Die größte Herausforderung beim<br />

Kreieren alkoholfreier Cocktails ist<br />

das Mundgefühl, da die Spirituose als<br />

kraftvoller Aromaträger fehlt. Dennoch<br />

bieten diese Drinks eine völlig neue<br />

Spielwiese.<br />

Fotos: beigestellt, hotel-alpenstern<br />

158 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


DRY GARIBALDI<br />

BRUT<br />

Oliver Polster, »Bar Novum«, Damüls<br />

ZUTATEN<br />

Pre-Batch für ca. 1 Liter:<br />

300 ml Crodino Rot<br />

300 ml Orangensaft<br />

100 ml Grapefruitsaft<br />

100 ml Darjeeling Tee-Essenz<br />

100 ml Verjus<br />

10 ml Saline Solution<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten mixen und mit Milch klären.<br />

Hierfür den Cocktail in 200 ml heiße Milch<br />

geben und etwas Apfelsäure in Wasser<br />

aufgelöst hinzugeben. 10 Minuten warten<br />

und alles durch einen Kaffeefilter filtern.<br />

Die gefilterte Mixtur mit getrockneten<br />

Hibiskusblüten einlegen. Der Cocktail wird<br />

vor dem Servieren karbonisiert (iSi-Siphon)<br />

und mit einer Orangen- oder Grapefruitzeste<br />

garniert.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

159


spirits / NON-ALCOHOLIC DRINKS<br />

DER AUFWAND FÜR<br />

ALKOHOLFREIE<br />

DRINKS KANN IM<br />

VERGLEICH RECHT<br />

HOCH SEIN, VOR ALLEM<br />

DA VIELE ZUTATEN<br />

SCHNELL VERDERBEN.<br />

VERVEINE<br />

von Marcus Volsa, »Belétage«,<br />

Traunkirchen (Neueröffnung des Jahres)<br />

ZUTATEN<br />

15 cl Verbenentee<br />

2,5 cl Salbeisirup<br />

3 cl Grapefruitsaft<br />

1,5 cl Verjus<br />

Grapefruit-Genmaicha-Espuma on top<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten auf Eis in einem<br />

Longdrinkglas kaltrühren. Mit Grapefruit-<br />

Espuma und einer karamellisierten<br />

Grapefruit garnieren.<br />

Für den Salbeisirup: 200 g Zucker mit<br />

200 ml Wasser und 50 g grob gehacktem<br />

Salbei in einem Topf kurz köcheln lassen.<br />

Über Nacht abkühlen und ziehen lassen,<br />

dann abfüllen, beschriften und kühl<br />

lagern.<br />

Verbenentee und Verjus<br />

sind die beiden Säulen, die<br />

dem »Verveine« seinen<br />

besonderen Kick verleihen.<br />

Für den Espuma: 200 ml Grapefruitsaft,<br />

150 ml Genmaicha-Tee (alternativ<br />

Sencha), 3 cl Salbeisirup, 4 cl<br />

Zitronensaft und ein Eiklar in eine ISI-<br />

Flasche geben, schütteln und mit einer<br />

N2O Kapsel laden, gut schütteln und<br />

kühl aufbewahren.<br />

Jahrzehntelang war es die wohl<br />

unbeliebteste Rolle, die man an<br />

einem Bar-Abend einnehmen<br />

konnte: die des Fahrers oder des<br />

bewusst oder erzwungenermaßen<br />

nüchtern Bleibenden – und damit auch<br />

immer ein wenig die der gefühlten Spaßbremse.<br />

Auch wenn am Ende alle froh<br />

waren, dass sie von ebenjener nach Hause<br />

kutschiert wurden.<br />

Was das Ganze vor allen Dingen so<br />

unattraktiv machte, waren die uninspirierten,<br />

saftartigen Drinks, die als »Mocktails«<br />

auf den hinteren Seiten der Barkarte ein<br />

stiefmütterliches Dasein fristeten und keine<br />

wirkliche Freude aufkommen<br />

ließen. Zumal sie nicht selten<br />

auch mit abfälligen Blicken serviert<br />

wurden. Ein solch unerfreuliches Erlebnis<br />

war es auch, das in Chloé Merz, Inhaberin<br />

der Hamburger »Collab Bar«, deren<br />

Crew von <strong>Falstaff</strong> Deutschland gerade als<br />

»Barteam des Jahres« ausgezeichnet wurde,<br />

den Wunsch reifen ließ, etwas zu ändern.<br />

»Ich sagte mir: Wenn ich jemals eine Bar<br />

aufmache, möchte ich nicht, dass sich Gäste,<br />

die einen alkoholfreien Drink bestellen,<br />

als Gäste zweiter Klasse fühlen. Es gibt so<br />

viele Menschen, die aus verschiedensten<br />

Gründen keinen Alkohol trinken. Wo gehen<br />

die abends hin,<br />

vor allem, wenn<br />

deren Freunde ›normal‹<br />

trinken wollen?«<br />

In ihrer »Collab Bar«<br />

werden alkoholfreie Drinks daher gleichberechtigt<br />

zu alkoholischen präsentiert<br />

und ebenso aufwendig entwickelt. »Equal<br />

Drinking« nennt sie diesen Ansatz. Rund<br />

40 Prozent ihrer Cocktails kommen mittlerweile<br />

ohne Alkohol aus. »Tatsächlich<br />

hatte ich schon Gäste, die aus Versehen<br />

mehrfach alkoholfrei bestellt haben, weil<br />

die Drinks so lecker waren, und erst nach<br />

dem dritten haben sie gemerkt, dass kein<br />

Fotos: Marcus Volsa, Christof Wagner, beigestellt<br />

160 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


QUIT(TE) ME<br />

BABY…<br />

Von Chloé Merz, »Collab Bar«, Hamburg<br />

ZUTATEN<br />

30 ml Quitten-Kardamom-Cordial<br />

20 ml Martini Floreale<br />

5 ml Zitronensaft<br />

Alkoholfreier Sekt on top<br />

Cordials bieten die Möglichkeit,<br />

unterschiedlichste Aromen<br />

einzufangen und in einen Drink<br />

zu transportieren. Im »Quit(te)<br />

me Baby« sorgt zudem<br />

alkoholfreier Sekt<br />

für die Textur.<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten bis auf den Sekt im Rührglas<br />

kaltrühren und in eine Coupette abseihen.<br />

Mit alkoholfreiem Sekt toppen und mit<br />

Zitronenzeste garnieren.<br />

Für den Quitten-Kardamom-Cordial:<br />

500 ml Quittensaft<br />

215 g Zucker<br />

1 g Apfelsäure (Malic Acid)<br />

1 g Zitronensure<br />

1 g Weinsäure<br />

3 Kardamomkapseln<br />

Kardamom zerstoßen und anrösten, Quittensaft<br />

erhitzen. Alle Zutaten hinzufügen und<br />

rühren, bis sich alles aufgelöst hat. Abkühlen<br />

lassen und abfüllen.<br />

Alkohol drin war. Ihnen hat offensichtlich<br />

nichts gefehlt,« freut<br />

sich Chloé Merz.<br />

DIE ZUKUNFT?<br />

EHER NÜCHTERN!<br />

Nun hat die »Collab Bar« natürlich einen<br />

Standortvorteil, das weiß Chloé Merz. Vor<br />

allem in urbanen Regionen und Großstädten<br />

verfängt bisher die Idee des bewussten<br />

Genusses bei ausreichend vielen Menschen,<br />

um einen spürbaren »Need« zu erzeugen.<br />

Global gesehen nimmt das Thema der<br />

alkoholfreien Spirituosen und der damit<br />

verbundenen neuen Cocktail- und Genusskultur<br />

seit Jahren an Fahrt auf. Hauptsächlich<br />

getragen von Millennials und der GenZ<br />

verzeichnet die Kategorie teils zweistellige<br />

Zuwächse. Besonders die USA sind hier mit<br />

29 Prozent ganz vorn dabei. Auch die Prognosen<br />

der »IWSR Drinks Market Analysis«<br />

sprechen für sich: bis 2027 soll die Kategorie<br />

der alkoholfreien Alternativen jährlich<br />

im<br />

Schnitt<br />

um sechs<br />

Prozent<br />

zulegen.<br />

Doch ohne<br />

die Innovationskraft<br />

der Bartender<br />

wird es nicht gehen, denn diese ist gefragt,<br />

wenn sich diese neue Aromenwelt auch bei<br />

klassischen Spirituosentrinkern etablieren<br />

soll. Und wie gehen Bartender die Sache<br />

an, die nicht in großen Metropolen sitzen,<br />

aber dennoch Bars auf höchstem Niveau<br />

betreiben? Marcus Volsa ist der Kopf hinter<br />

der <strong>Falstaff</strong>-»Neueröffnung des Jahres«,<br />

der Bar »Belétage« im Hotel »Post am See«<br />

in Traunkirchen. Und er spürt trotz der<br />

beschaulichen Lage seiner Bar am Traunsee<br />

ein gestiegenes Interesse seiner Gäste an<br />

alkoholfreien Drinks, wenngleich auf einem<br />

recht moderaten Niveau. Die klassischen<br />

Nichttrinker seien noch immer vor allem<br />

die Autofahrer. »Dennoch haben wir vor<br />

allem im Sommer versucht, einige unserer<br />

regulären Cocktails auch in einer alkoholfreien<br />

Variante anzubieten. Das hat sich<br />

bei Rezepturen, in denen wir ohnehin mit<br />

Shrubs oder Cordials arbeiten, einfach<br />

BEI NORMALEN<br />

DRINKS BAUEN DIE<br />

BARKEEPER DAS<br />

REZEPT RUND UM EINE<br />

SPIRITUOSE. BEI<br />

ALKOHOLFREIEN GEHT<br />

ES STÄRKER UM DIE<br />

KOMBINATION ALLER<br />

ZUTATEN.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

161


spirits / NON-ALCOHOLIC DRINKS<br />

VANILLA SKY<br />

Jürgen Wörner, Europa Park Rust<br />

ZUTATEN<br />

4 cl Vanilla-Sky-Sirup<br />

2 cl Zitronensaft<br />

Soda on top<br />

Für den Vanilla-Sky-Sirup:<br />

700 ml Vanillesirup<br />

1 Bund Basilikum<br />

25 g rosa Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

Rosa Pfeffer im Topf muddeln, Vanillesirup<br />

und Basilikum hinzugeben, alles für ca.<br />

10 Minuten bei 60 Grad ziehen lassen.<br />

Danach abseihen.<br />

Deko: Basilikumblatt, rosa Pfeffer<br />

Glas: Champagnerglas<br />

<<br />

angeboten. Aber nicht jeder alkoholfreie<br />

Drink muss bei uns so aufwendig sein. Ein<br />

›Sanbitter Orange‹ mit Sanbitter, Soda und<br />

frisch gepresstem Orangensaft beispielsweise<br />

ist ein einfacher, aber erfrischender<br />

Aperitif,« sagt Volsa.<br />

Er hat dabei auch den besonderen Arbeitsaufwand<br />

für alkoholfreie Kreationen<br />

im Blick. »Bei vielen selbst gemachten Zutaten<br />

hat man ein Problem mit der Haltbarkeit<br />

und muss oft nachproduzieren.« Auch<br />

funktioniere nicht alles auch sofort beim<br />

Gast. Fermentiertes wie Kombucha etwa<br />

sei anfangs nur wenig bestellt worden. Die<br />

Lösung für Volsa waren Pre-Batched-Cocktails<br />

wie der »Verveine«, die sich bestens<br />

vorbereiten lassen.<br />

Auch bei Oliver Polster, Barchef aus der<br />

»Bar Novum« in Damüls, die gerade zum<br />

<strong>Falstaff</strong>-»Barjuwel des Jahres« gekürt wurde,<br />

steigt die Nachfrage nach alkoholfreien<br />

Drinks seit zwei Jahren merklich an, wenngleich<br />

sich über die Sommermonate ein<br />

kleines Loch bemerkbar mache. »Da sind<br />

leichte Aperitivos wesentlich populärer«,<br />

erzählt Polster.<br />

ALKOHOLFREI? GERNE<br />

FRUCHTIG UND FIZZY!<br />

Bleibt die Frage, über welche Cocktailfamilie<br />

der Einstieg in die kreative Welt der<br />

alkoholfreien Drinks am besten gelingt.<br />

Marcus Volsa hat sich hier neben Savoury-<br />

Vanille, Zitronensaft, leichte<br />

Pfefferschärfe, ein Hauch<br />

Basilikum und prickelndes Soda<br />

ergeben einen schnell servierten,<br />

erfrischenden Aperitif.<br />

TEES, SHRUBS,<br />

SUDE UND<br />

CORDIALS GEBEN<br />

ALKOHOLFREIEN<br />

COCKTAILS IHRE<br />

AROMATISCHE TIEFE,<br />

BUBBLES SORGEN FÜR<br />

TEXTUR.<br />

und Umami-Drinks vor allem den Sours<br />

und Fizzes verschrieben und arbeitet viel mit<br />

Tees, Suden (z. B. Pilze) und Shrubs. Einer<br />

der beliebtesten Drinks bei Oliver Polster<br />

geht hingegen in die fruchtige Richtung.<br />

»Ein Renner ist der ›Blueberry Mule‹ mit<br />

Blaubeer- und Limettensaft, Ginger Beer<br />

und gefrosteter Gurke, die wir über den<br />

Drink reiben. Das ergibt fast so etwas wie<br />

eine Granita. Sehr gut gehen aber auch<br />

alkoholfreie<br />

Gin Fizzes,<br />

denen man mit<br />

Cocktail Bitters<br />

nochmal eine gewisse<br />

Tiefe verleihen<br />

kann. Und ein ›Nogroni‹<br />

mit Undone ist auch eine<br />

feine Sache.«<br />

Einen Tipp hat auch Chloé Merz parat.<br />

»Beim Kreieren eines alkoholfreien Drinks<br />

ist das Mundgefühl ein entscheidender<br />

Punkt. Viele Produkte auf dem Markt bringen<br />

ein wenig Chili oder Ingwer mit, um<br />

die Schärfe einer Spirituose nachzubilden,<br />

aber Alkohol als Geschmacksträger fällt<br />

eben weg. Das muss man kompensieren,<br />

etwa durch alternative Süße- oder Säurequellen<br />

wie Verjus, Shrubs oder Sherbets.<br />

Als Geschmacks-Boost eignet sich auch<br />

Tee. Mit Soda, Tonic oder Ginger Ale erhält<br />

man eigentlich immer eine gute Textur, da<br />

sie das Pricklige mitbringen.«<br />

<<br />

Fotos: beigestellt, Dennis Dorwarth<br />

162 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


spirits / NON-ALCOHOLIC DRINKS<br />

BEST OF<br />

ALKOHOLFREIE ALTERNATIVEN<br />

95<br />

93<br />

92<br />

JÖRG GEIGER<br />

»DZIN BITTER«<br />

In der Nase zunächst leicht<br />

ätherischer Wacholder, dazu fein<br />

harzige und würzige Holznoten,<br />

florale Anklänge und gelbe<br />

Frucht. Am Gaumen prickelnd,<br />

frisch und leicht herbal. Noten<br />

von Bitterorange und Gurke<br />

kommen im Finish.<br />

manufaktur-joerg-geiger.de<br />

€ 8,90<br />

JÖRG GEIGER<br />

»AECHT KIMMEL«<br />

Sanfter Kümmel steigt aus<br />

dem Glas, dann folgen Dill und<br />

Gurke, gelbe Frucht und etwas<br />

krautiges Heu. Am Gaumen entfaltet<br />

sich der Kümmel feingliedrig<br />

und frisch, ergänzt von<br />

würzigem Honig, Kamille und<br />

dezenten Kräutern. Funktioniert<br />

super auf Eis.<br />

manufaktur-joerg-geiger.de<br />

€ 8,90<br />

UNDONE »NO.2 LONDON DRY<br />

JUNIPER« ALKOHOLFREI<br />

Vielseitige Nase mit einem Hauch<br />

Wacholder, Zitronenmelisse, Gurke<br />

und frischem Ingwer. Am Gaumen<br />

schlank, die Zitrusnote bleibt<br />

der bestimmende Faktor. Funktioniert<br />

gut mit klassischem oder<br />

Zitrus-Tonic.<br />

interspar.at, € 19,99<br />

95<br />

93<br />

92<br />

2024 FINE SPRITZ »ORANGE<br />

APERITIVO« ALKOHOLFREI<br />

Schöne, herb-fruchtige Orangennoten<br />

in der erfreulich vitalen<br />

Nase. Am Gaumen fruchtig,<br />

leicht säuerlich, bitter-fruchtig<br />

und mit vollem Orangenaroma.<br />

In Kombination mit Tonic ein<br />

perfekter leichter Spritzer.<br />

wild-brennerei.de, € 13,99<br />

RAUREIF »VERJUS &<br />

VOGELBEERE<br />

ERFRISCHUNGSGETRÄNK<br />

Der Duft erinnert ein wenig an<br />

Waldhonig, bringt dann aber eine<br />

fruchtige Säure mit. Im Mund<br />

dicht und säuerlich, feine rote<br />

Beerenfrucht, eine erdige Nuance<br />

spielt ebenso mit. Eine sanfte<br />

Perlage sorgt für ein frisches<br />

Mundgefühl. Feinherbes Finish.<br />

rau-reif.at, € 16,50 Euro<br />

(6er-Karton)<br />

THE STIN SPICE<br />

NON ALCOHOLIC<br />

Komplexe Nase mit einer gehörigen<br />

Portion Wacholder, fruchtigem<br />

Kernobst, Blüten und<br />

Piment. Am Gaumen bleibt die<br />

Vielfalt erhalten, Frische<br />

bestimmt das Geschehen. Im Gin<br />

Tonic überzeugend, die Dosierung<br />

darf etwas höher sein!<br />

stin.at, € 32,90<br />

95<br />

93<br />

90<br />

TANQUERAY<br />

»ALCOHOL FREE 0.0%«<br />

Erfrischend mit viel<br />

Zitrusaromatik, getrockneten<br />

Kräutern und harzigen Untertönen<br />

des Wacholders. Am<br />

Gaumen anhaltende Süße,<br />

Zitronenmelisse schwingt mit.<br />

Am besten mit einem trockenen,<br />

klassischen Tonic mischen.<br />

weisshaus.at, € 17,90<br />

SAVEUR DRINKS WHITE TEA<br />

BERGAMOTTE<br />

Feinherbe Schwarzteenoten<br />

erinnern an Earl-Grey-Tee, dezent<br />

fruchtig-floral, dazu Nuancen von<br />

Waldhonig im Duft. Am Gaumen<br />

dominiert ebenfalls der<br />

Teecharakter, gute Perlage, leicht<br />

zitrische Säure und Süße in guter<br />

Balance. Ansprechendes Finish.<br />

saveur-drinks.de, € 22,–<br />

MIONETTO APERITIVO<br />

ALKOHOLFREI<br />

Fleischige Orangen finden sich<br />

mit einiger Süße gepaart im anregenden<br />

Duft. Am Gaumen sehr<br />

viel Süße, der sonst typische Bitterstoff<br />

steht nicht im Fokus. Erst<br />

im Abgang trockenere Tendenzen.<br />

Braucht einen spritzigen<br />

Partner.<br />

sektgenuss.at, € 13,90<br />

Fotos: beigestellt<br />

164 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


BACKBOX<br />

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laut <strong>Falstaff</strong> Krapfen-Leservoting vom 23.01.-30.01.<strong>2025</strong><br />

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Umfrage 09/2024, 4 LEH-Discounter<br />

Gesamturteil zu 12 Warengruppen, ögvs.at/7749<br />

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0,37/Stück<br />

Abgabe nur in Haushaltsmengen und solange der Vorrat reicht. Preise inkl. Steuern und exkl. Flascheneinsatz (Pfand). Alle Artikel ohne Dekoration. Die Abbildungen verstehen sich als Serviervorschläge bzw. Symbolfotos.<br />

Die „statt“-Preise waren unsere bisher gültigen Verkaufspreise. Bitte beachten Sie, dass vereinzelte Filialen ein abweichendes Sortiments- und Aktionsartikelangebot führen. Diese sind auf hofer.at/filialen zu<br />

finden sowie vor Ort entsprechend gekennzeichnet. Technische und optische Änderungen sowie Satz- und Druckfehler vorbehalten.


Chefredakteur<br />

CHRISTOPH<br />

SCHWARZ<br />

GOURMET<br />

»SENNS.BAR«<br />

FINE DINING<br />

AB ACHT EURO<br />

Spitzenkoch Andreas Senn bietet seine Kreationen nun auch à<br />

la carte an – und das zu Kampfpreisen: In der »Senns.Bar« im<br />

Salzburger Gusswerk, in dem auch sein »Senns.Restaurant«<br />

beheimatet ist, kann man ausgewählte Gerichte (etwa seine Steamed<br />

Buns mit Melanzani und Miso oder mit Mangalitza) zu Cocktails<br />

und Wein genießen. Während Senn im Restaurant weiter »die große<br />

Show« bieten will, soll sich die Bar auch für spontane Besuche und<br />

den kleinen Hunger eignen. senns.restaurant<br />

WEISSGERBER HOLT KÖCHE AUS »TEUFELS KÜCHE«<br />

Alain Weissgerber, der gemeinhin im burgenländischen<br />

»Taubenkobel« und bei<br />

Wiener Pop-ups begeistert, zieht es ins TV:<br />

In der Serie »Raus aus Teufelsküche« will<br />

er Restaurants vor dem Ruin retten. In jeder<br />

Folge ist er in einem Lokal zu Gast, erarbeitet<br />

mit den Besitzern neue Konzepte und<br />

eröffnet 48 Stunden später wieder. Stammgäste<br />

dürfen die Neuerungen bewerten.<br />

Wem das bekannt vorkommt, der irrt sich<br />

nicht: In Deutschland tourt Frank Rosin seit<br />

2009 in »Rosins Restaurants« mit einem<br />

identen Konzept durch die Lande. »Raus<br />

aus Teufelsküche« wird im zweiten Quartal<br />

<strong>2025</strong> auf dem Streming-Dienst Joyn zu<br />

sehen sein. Apropos Teufels Küche: Auf<br />

Netflix begeistert neu die vietnamesische<br />

Horror-Kulinarik-Serie »Devil’s Diner«. In<br />

einem mysteriösen Restaurant bereitet ein<br />

Koch übernatürliche Mahlzeiten zu, die<br />

den Gästen ihre sehnlichsten Wünsche<br />

erfüllen – aber zu einem hohen Preis …<br />

Alain Weissgerber (oben) verdingt sich in »Raus aus<br />

Teufelsküche« als TV-Koch. Auf Netflix begeistert<br />

unterdessen die Serie »Devil’s Diner« (links).<br />

166 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


NOTIZEN<br />

WIEN ENTDECKT DEN BACKFISCH FÜR SICH<br />

Fotos: Phil Lihotzky, THEMATIK consulting & services GmbH / Tanja Nistelberger, Netflix, beigestellt, Helge Kirchberger Photography / Red Bull Content Pool<br />

In Sachen Fast Food ist man in Wien<br />

so schlecht nicht bedient. Fish and<br />

Chips findet man allerdings eher<br />

selten. Zumindest bisher: Das neue<br />

»Seeteufel« im neunten Bezirk hat<br />

sich ganz dem Kabeljau (frisch aus<br />

dänischem Wildfang) im Backteig<br />

verschrieben. Sein Konzept hat Chef<br />

Oliver Hüttl bereits im Foodtruck<br />

erprobt, jetzt wird er erstmals sesshaft.<br />

Übrigens: Der olfaktorisch herausfordernde<br />

schwedische Dosenfisch<br />

Surströmming wird auch verkauft<br />

– geöffnet werden darf er im<br />

Lokal aber nicht. seeteufel.at<br />

ZUM JUBILÄUM: TEA TIME<br />

MIT JANE AUSTEN<br />

Mit diesem Buch kann der Sommer kommen:<br />

Sandwiches, himmlische Erdbeer-Cupcakes, köstliches<br />

Blaubeer-Trifle und Beerentorten – mehr<br />

braucht es nicht für eine echt britische Tea Time.<br />

Zum 250. Geburtstag der britischen Kultautorin<br />

Jane Austen verbindet das Buch »Tea Time im<br />

Garten mit Jane Austen« Rezepte mit Fotos aus<br />

Austens Gärten und Zitaten aus ihren Briefen<br />

und Romanen. Erschienen im Thorbecke-Verlag,<br />

136 Seiten, 29,50 Euro.<br />

POP-UP: »HANGAR 7«<br />

ZELEBRIERT DAS TARTAR<br />

Der »Hangar 7« poppt in der Salzburger<br />

Altstadt in der Getreidegasse 47 auf: Bis<br />

Ende April widmet man sich hier von<br />

11 bis 22 Uhr in einer Tagesbar ganz und<br />

gar der Kunst des Tartars. Die Gäste können<br />

ihre eigenen Kreationen aus einer<br />

Vielzahl von Zutaten zusammenzustellen<br />

– neben Fleisch-Tartar gibt es vegetarische<br />

Variationen, Fisch- und Thai-Kreationen.<br />

Alles auch als Take-away! Dazu gibt<br />

es Drinks, Wein und Champagner.<br />

hangar-7.com<br />

EIN NEUES KULINARIK-EMOJI<br />

FÜR DAS SMARTPHONE<br />

Wer am Smartphone Messenger-Dienste<br />

nutzt, kann bald auf neue Emojis zurückgreifen<br />

– darunter ein kulinarisches: die<br />

Rote Rübe. Wofür genau man sie verwenden<br />

kann, bleibt der Fantasie überlassen.<br />

Welche Kulinarik-Emojis sich die <strong>Falstaff</strong>-<br />

User wünschen, haben wir im Voting<br />

abgefragt. Ganz vorne dabei: Marillenknödel,<br />

Schnitzel und Leberkässemmel.<br />

»KIAS KITCHEN« LÄDT ZUR<br />

»BRAZILIAN TABLE«<br />

Der brasilianische Küchenchef Raphael<br />

Rego, der sich in Paris einen Michelin-<br />

Stern erkocht hat, tischt am 18. und<br />

19. Februar in Wien auf: In »Kias Kitchen«<br />

lädt er gemeinsam mit Gastgeber Kias<br />

Burget in fünf Gängen zur »Brazilian<br />

Table«. Reservierung: kiaskitchen.org<br />

»RED DOT«: DESIGN-PREIS<br />

FÜR »ALUFIX«<br />

Die österreichische Alufolienmarke<br />

»Alufix« wurde mit<br />

dem renommierten »Red<br />

Dot«-Award für ihr Verpackungsdesign<br />

ausgezeichnet:<br />

Die neue<br />

Packung verbindet<br />

schlankes, puristisches<br />

Design mit der bekannten<br />

roten Farbe und dem charakteristischen<br />

Schriftzug der Marke.<br />

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feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

167


gourmet / YOTAM OTTOLENGHI<br />

KÖNIG DER<br />

KOCHBÜCHER<br />

Yotam Ottolenghi ist der Guru kochbegeisterter Großstädter. Seine<br />

Bücher sind mehr als bloße Rezeptsammlungen – als Insignien<br />

von Weltläufigkeit und Geschmackssicherheit gehören sie zum<br />

Standardinventar stilvoller Altbauwohnungen. Wie hat es der<br />

gebürtige Israeli geschafft, so erfolgreich zu werden?<br />

TEXT SEBASTIAN SPÄTH<br />

Die Nahostküche zählt<br />

seit einigen Jahren zu den<br />

populärsten der Welt – nicht<br />

zuletzt dank Ottolenghi.<br />

Foto: David Vintiner / Guardian / eyevine<br />

168 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


AVANTGARDE<br />

Der Kulinarik<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

169


gourmet / YOTAM OTTOLENGHI<br />

Yotam Ottolenghi,<br />

geboren 1968 in<br />

Jerusalem, ist Koch,<br />

Gastronom und<br />

Bestsellerautor.<br />

Heute lebt er mit<br />

seinem Mann und zwei<br />

Söhnen in London.<br />

IN YOTAM OTTOLENGHIS<br />

BÜCHERN UND AUF­<br />

TRITTEN DREHT SICH<br />

ALLES DARUM, WIE ESSEN<br />

GLÜCK LICH MACHT. GIBT<br />

ES EINE SCHÖNERE<br />

BOTSCHAFT IN DIESER<br />

HEKTISCHEN WELT?<br />

So mancher Koch sieht sich als<br />

Philosoph am Herd – Yotam<br />

Ottolenghi ist tatsächlich einer.<br />

Als Philosophiestudent war er<br />

so talentiert, dass er in das Genie-Programm<br />

seiner Universität aufgenommen<br />

wurde. Den Abschluss machte er<br />

mit Bestnote. Doch das reichte ihm nicht:<br />

Zu wenig Applaus, zu kleine Bühne. Also<br />

wandte er sich dem Kochen zu. So beginnt<br />

die Geschichte des wohl einflussreichsten<br />

Kochbuchautors der Welt.<br />

»Ich erinnere mich noch, wie ich meine<br />

Magisterarbeit über die Philosophie<br />

des fotografischen Bildes siebenmal in<br />

einem Copyshop ausdrucken ließ und<br />

sie meiner Familie und engen Freunden<br />

schickte«, erzählte er vor ein paar Jahren<br />

dem Zeit-<strong>Magazin</strong>. »Ich hatte ewig daran<br />

gearbeitet – und ich bin mir sicher, niemand<br />

hat sie komplett gelesen.« Kochen sei das<br />

genaue Gegenteil. »Jeder hat Freude daran,<br />

gut zu essen; es verbindet Menschen.«<br />

Seine Abkehr von der akademischen<br />

Laufbahn verkündete Ottolenghi in einer<br />

handschriftlichen Notiz, die er seiner mit<br />

summa cum laude bewerteten Arbeit beifügte:<br />

»Ich habe beschlossen, der Wissenschaft<br />

Lebewohl zu sagen und stattdessen<br />

eine Kochschule in London zu besuchen.«<br />

1997 dann der Umzug. Nebenher arbeitete<br />

er abends in einem Sternerestaurant.<br />

Dort traf er Sami Tamimi, der bis heute sein<br />

Geschäftspartner ist – und Bruder im Geiste.<br />

Sie sind gleich alt, beide offen homosexuell<br />

und stammen aus Jerusalem, wobei<br />

Tamimi auf der arabischen Seite aufwuchs.<br />

2002 eröffneten sie in Notting Hill ihr<br />

erstes Deli. 2013 erschien ihr gemeinsames<br />

Kochbuch »Jerusalem«, das als Ottolenghis<br />

Durchbruch gilt. Es hat sich millionenfach<br />

verkauft, so wie seither alle seine Bücher.<br />

Seitdem sind Tahini, Zahatar und Hummus<br />

auch für Menschen ein Begriff, die keine<br />

Verbindung zum Nahen Osten haben. Der<br />

Name Ottolenghi wurde zum Synonym für<br />

Levante-Küche.<br />

NAHBARER EXOT<br />

Anfang November des vergangenen Jahres<br />

war Ottolenghi für drei Tage in Deutschland<br />

unterwegs – München, Köln, Hamburg.<br />

Er stellte sein neues Werk »Comfort«<br />

vor, das laut Verlag sein bislang persönlichstes<br />

Kochbuch ist. Während andere<br />

Autoren Mühe haben, mit ihren Lesungen<br />

Fotos: Helen Cathcart, Portobello Steak / DK Verlag / Lousie Hagger, Jonathan Lovekin, beigestellt<br />

170 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Gerichte im typischen Ottolenghi-Stil: frische Zutaten und kräftige Aromen,<br />

die das Tohuwabohu eines nahöstlichen Marktes auf den Teller bringen sollen.<br />

Buchhandlungen zu füllen, begeistert Ottolenghi<br />

mühelos ganze Säle. In Hamburg<br />

etwa sprach er vor mehr als 2000 Zuhörern<br />

in der Laeiszhalle.<br />

»Er zeigt, wie sie wohltuende Gerichte<br />

zaubern, die mit Farbe, Geschmack, Reichhaltigkeit<br />

und einem Hauch Sonnenschein<br />

überzeugen«, heißt es in der Programmankündigung.<br />

Es klingt nicht zufällig wie ein<br />

Seminar für positives Denken. Wer nach<br />

Ottolenghi kocht, kann das mit dem Gefühl<br />

tun, auf der »richtigen Seite« zu stehen:<br />

bewusst, nachhaltig, weltoffen.<br />

Seine Kritiker behaupten, Ottolenghis<br />

Kochbücher seien eher dekorative Statements<br />

im Regal als praktische Küchenhelfer.<br />

Für manche seiner Fans dürfte aber<br />

genau das wichtiger sein, als die Rezepte<br />

tatsächlich nachzukochen. Viele seiner Gerichte<br />

gelten dafür ohnehin als zu kompliziert,<br />

vor allem die aus den frühen Büchern.<br />

Sie erfordern nicht nur Geduld, sondern<br />

auch eine Vielzahl exotischer Zutaten, die<br />

im gewöhnlichen Supermarkt kaum zu<br />

finden sind: Sumach zum Beispiel, schwarzer<br />

Knoblauch oder Bio-Berberitzen. Doch<br />

genau hierin liegt für andere der Reiz – vor<br />

allem für jene, die das Kochen als eine Art<br />

Wettstreit mit befreundeten Pärchen betrachten.<br />

Ein Videoanruf nach Nordlondon, ins<br />

Herz des »Ottolenghiversums«: die Test<br />

Kitchen. Hier entstehen die Rezepte für<br />

seine Kochbücher, Zeitungskolumnen und<br />

seine insgesamt sieben Restaurants. Die<br />

Arbeit dort erinnert an die Werkstatt eines<br />

Renaissance-Malers: An einem einzigen<br />

Ottolenghi-Gericht tüftelt meist ein ganzes<br />

Team von Köchen. Der Meister selbst<br />

kommt nur zum Abschmecken und<br />

Entscheiden, ob ein Rezept druckreif ist.<br />

Dabei wird er von seinen Werkstattmitgliedern<br />

beinahe ebenso kultisch verehrt wie<br />

einst Giovanni Bellini. Verena Lochmüller,<br />

seine Entwicklungschefin – ja, das ist<br />

tatsächlich ihr offizieller Titel – eine<br />

Deutsch-Schottin, beschreibt begeistert die<br />

Zusammenarbeit: »Als ich hier anfing,<br />

hielt ich mich schon für eine gute Köchin.«<br />

Aber Ottolenghis Blick fürs Detail habe sie<br />

umgehauen. »Ein paar Kräuter hacken,<br />

Ottolenghi<br />

ist Autor von<br />

zehn Bestsellern,<br />

die sich allein im<br />

deutschsprachigen<br />

Raum millionenfach<br />

verkauft haben.<br />

<<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

171


gourmet / YOTAM OTTOLENGHI<br />

OTTOLENGHI WIRD<br />

ALS MANN GEFEIERT,<br />

DER VEGETARISCHE<br />

KÜCHE SEXY GEMACHT<br />

UND GEMÜSE ZUM<br />

HAUPTDARSTELLER<br />

ERHOBEN HAT.<br />

<<br />

etwas Zitronenschale darüberstreuen –<br />

und sofort verbessert sich die Aromatik.<br />

Genau das beherrscht Yotam meisterhaft.<br />

Er kommt herein, probiert und weiß auf<br />

Anhieb, was fehlt.«<br />

Nach 15-minütiger Verspätung erscheint<br />

der Meister endlich persönlich im Videoraum.<br />

Hinter ihm an der Wand hängt das<br />

gerahmte Bild einer bunten Zwiebel.<br />

Ottolenghi – sanfte Augen, Dreitagebart,<br />

weiche Gesichtszüge – wirkt so mild wie<br />

Auberginenmus.<br />

»Die Testküche entstand 2011 während<br />

der Arbeit am zweiten Buch«, erzählt er.<br />

»Damals habe ich alle Gerichte noch bei<br />

mir zu Hause entwickelt. Aber das war<br />

nicht kreativitätsförderlich. Ich wollte ein<br />

Team, ich wollte Austausch, Diskussionen<br />

– kontrolliertes Chaos.« Heute führt<br />

er ein Heer von 400 Mitarbeitern.<br />

»Ottolenghi«<br />

ist mehr als Name<br />

eines Kochs – es ist<br />

eine globale Marke,<br />

die von Kochbüchern<br />

bis hin zu großen<br />

Bühnenshows<br />

reicht.<br />

Heni blam qui beriorepra<br />

nobitaq uibusandi commodi<br />

sequis iliquia conet es molorum<br />

fugiand aectia sumquos aut<br />

NEUERÖFFNUNG IN GENF<br />

Im Februar eröffnet sein erstes Restaurant<br />

außerhalb seiner Wahlheimat London,<br />

in Genf. Dabei hat er in der Vergangenheit<br />

Expansionsplänen stets eine Absage<br />

erteilt. Noch erstaunlicher ist die Location<br />

selbst: eines der opulentesten Luxushotels<br />

der Stadt, das »Mandarin Oriental«. Sein<br />

dortiger Küchenchef, Maxime Martin,<br />

hat zuvor in Sternerestaurants<br />

gearbeitet. Ob das zur<br />

Marke Ottolenghi<br />

passt?<br />

»In einem<br />

Umfeld wie<br />

diesem ist die<br />

größte Herausforderung,<br />

den<br />

Perfektionismus<br />

aufzugeben.<br />

Denn der ist<br />

das Gegenteil<br />

meiner Küche«, sagt<br />

Ottolenghi. Es klingt,<br />

als spreche er von Spitzensportlern, die<br />

abtrainieren müssen. Nach Genf werde er<br />

nur gelegentlich reisen, zum Probieren. Als<br />

Markenbotschafter seiner selbst liegt<br />

Ottolenghis Fokus woanders als auf dem<br />

Kochen. »Der Storytelling-Anteil meiner<br />

Arbeit hat enorm zugenommen – und das<br />

liebe ich.« Genau das unterscheide ihn von<br />

vielen anderen seines Metiers. Und<br />

eingefleischte »Ottolenghianer« von<br />

bloßen Hobbyköchen. »Meine Anhänger<br />

wollen nicht nur kochen, sondern auch<br />

verstehen.« Am Zenit seines Schaffens<br />

scheint Ottolenghi wieder das zu sein, als<br />

was er begonnen hat: ein Philosoph.<br />

<<br />

ZU GAST<br />

OTTOLENGHI GENF<br />

Unter der Leitung von Küchenchef Maxime<br />

Martin, der zuvor in Sternerestaurants<br />

tätig war, wird hier die unverwechselbare<br />

Levante-Küche Ottolenghis zelebriert.<br />

Quai Turrettini 1, 1201 Genève<br />

T: +41 22 9090000, mandarinoriental.com<br />

ROVI<br />

Eines von Ottolenghis beliebtesten Lokalen:<br />

Es steht für eine moderne, pflanzenbasierte<br />

Küche mit Fokus auf innovativen Kochtechniken<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

59 Wells Street, London W1A 3AE<br />

T: +44 20 39638270, ottolenghi.co.uk/rovi<br />

Fotos David Bazemore, beigestellt<br />

172 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


ANGELIKA ROSAM<br />

EIN GLASKLARER<br />

FALL VON FARBEN-<br />

FROHEM CHIC<br />

Die Marke Reflections Copenhagen ist<br />

bekannt für ihre gewagten und zugleich<br />

markanten Kreationen. Die »Laguna«-<br />

Kerzenständer bilden da keine Ausnahme.<br />

Handgefertigt aus edlem Kristallglas<br />

kann man die außergewöhnlichen Stücke<br />

schon fast als Kunstobjekt bezeichnen.<br />

Die unterschiedlichen Farbtöne kreieren<br />

bei Lichteinfall ein ganz besonderes<br />

Schauspiel.<br />

€ 488,–; byflou.com<br />

TRENDY,<br />

AKTUELL,<br />

CHIC<br />

FANGFRISCH<br />

Der Entwurf für die ovale Terrine<br />

»Poisson« stammt aus den<br />

Archiven der Manufacture de<br />

Digoin und vereint Tradition mit<br />

Moderne. Die Terrine eignet sich<br />

zum Zubereiten, Garen und Aufbewahren<br />

von Pasteten, Fisch<br />

etc. Jedes Stück ist ein Unikat,<br />

wird handgefertigt und macht<br />

bereits beim Hinsehen Appetit!<br />

€ 99,–; latresorerie.fr<br />

VERSPIELT<br />

Auf der mattweißen Oberfläche<br />

der von Hand hergestellten Vase<br />

von Completedworks kommen<br />

die hinreißenden, mit Kunstperlen<br />

verzierten Schleifchen besonders<br />

gut zur Geltung. Ein wahrhaft<br />

außergewöhnliches Interior-<br />

Piece mit Eyecatcher-Potenzial,<br />

das jeden Raum aufwertet.<br />

€ 610,-; net-a-porter.com<br />

PRETTY IN NUDE<br />

Minimalistische Optik, die an<br />

eine Wasserflasche erinnert, und<br />

praktische Leistungsfähigkeit<br />

zeichnen die Salz- und Pfeffermühlen<br />

»Bottle Grinder« von<br />

Audo Copenhagen aus. Dank<br />

des Upside-down-Designs bleiben<br />

die Gewürze bei Nichtbenutzung<br />

sicher im Inneren der Gefäße<br />

verstaut. Im pastelligen Rosé<br />

lieben wir sie besonders!<br />

€ 63,95, nordicnest.de<br />

DUFT-POESIE<br />

Im Siebdruck des Duftverteilers<br />

»Côte d’Azur« finden sich die<br />

mythische Promenade des Anglais,<br />

architektonische Elemente<br />

der Stadt Menton sowie Saint-<br />

Tropez und vieles mehr. Olfaktorisch<br />

betören Noten von Moschus,<br />

Zitrone und Meersalz.<br />

Das ideale Geschenk für verwöhnte<br />

Duft-Aficionados.<br />

€ 125,–; eu.baobabcollection.com<br />

Fotos: Rafaela Pröll, beigestellt<br />

174 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


eldorado<br />

LIFESTYLE<br />

FLOWER POWER<br />

Die Holzlöffel mit dem klingenden<br />

Namen »Serving Friends«<br />

von Dusen Dusen x Areaware<br />

bringen eine gehörige Portion<br />

Charme und Freude auf jede Tafel.<br />

Sie bestehen aus Buchenholz<br />

und begeistern dank ihrer speziellen<br />

Formgebung. Der Sommer-<br />

Salat kann kommen!<br />

ca. € 19,–; earlofeasts.shop<br />

FRÜHLINGS-BOTE<br />

Noch nie wurde ein Stück Butter<br />

besser in Szene gesetzt – die<br />

»Everything Nice Butter Dish«<br />

der französisch-amerikanischen<br />

Designerin Sophie Lou Jacobsen<br />

mit kokett gewellter Schale in<br />

trendigem Grün und Deckel mit<br />

rundem Knopf ist Eyecatcher<br />

und Frühlingsbote zugleich.<br />

€ 48,67,-; sophieloujacobsen.com<br />

Kolumnistin ANGELIKA ROSAM<br />

ist Herausgeberin und Miteigentümerin<br />

des <strong>Falstaff</strong>-Verlags. Mit einem großen<br />

Faible für die schönen Dinge des Lebens<br />

präsentiert sie ihre Lieblings-Items aus<br />

der Gourmetwelt.<br />

DRINK FOR TWO<br />

Äußerst lässig wirken die Weingläser<br />

»Yara« von Oliver Bonas<br />

und punkten durch ihre skulpturalen<br />

Formen in Verbindung mit<br />

frischen Farbtönen. Die idealen<br />

Begleiter für ein Dinner à deux<br />

oder für eine größere Gesellschaft.<br />

€ 24,–; oliverbonas.com<br />

FARBTUPFER<br />

Kaum zu glauben, aber diese<br />

dekorative Vase von Villa Collection<br />

besteht komplett aus Papierschnur.<br />

Das natürliche, starke<br />

und vor allem haltbare Material<br />

wird aus gedrehten Papierstreifen<br />

gewonnen. Die fröhliche<br />

Farbkomposition sorgt für gute<br />

Laune und Inselfeeling pur.<br />

€ 53,50, slowood-interior.at<br />

Table-Dekor in<br />

frischen Farben und<br />

mit verspielten<br />

Designs vertreibt die<br />

noch trübe Winterstimmung<br />

und macht<br />

bereits Lust auf<br />

Sonne. Wir zeigen die<br />

schönsten Stücke mit<br />

Good-Vibes-Garantie.<br />

WENN DAS LEBEN<br />

DIR ZITRONEN GIBT …<br />

Mediterranes Flair nach Hause bringen: Mit der<br />

stylishen Zitruspresse »Blu Mediterraneo« von<br />

Smeg x Dolce Gabbana wird jeder Handgriff<br />

zum reinsten Vergnügen. Der leistungsstarke<br />

Presskegel sorgt im Nu für köstlich frischen Saft.<br />

Das extravagante Design macht die Presse zum<br />

Highlight in jeder Küche. Typisch Dolce eben.<br />

€ 519,–; westwing.de<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

175


gourmet /<br />

how<br />

to …<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

Fisch gilt als eines der gesündesten Nahrungsmittel der<br />

Welt. Trotzdem trauen sich viele Menschen nicht, ihn selbst<br />

zuzubereiten. Mit einigen Tricks und etwas Grundwissen<br />

kann aber jeder problemlos lernen, wie man den richtigen<br />

Fisch auswählt und ihn fachgerecht verarbeitet. Auch das<br />

Filetieren ist einfacher als gedacht.<br />

TEXT LARISSA GRAF<br />

Foto: StockFood / Schardt, Wolfgang<br />

176 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


SERIE<br />

TEIL 1<br />

how<br />

to …<br />

WIE FILETIERE<br />

ICH EINEN<br />

FISCH?<br />

fisch<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

177


gourmet / SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

EINKAUF UND<br />

AUFBEWARUNG<br />

DER FRISCHESTE FISCH<br />

Am besten kauft man bei einen vertrauenswerten<br />

Fischhändler ein. Dieser kann<br />

einen nicht nur bei der Auswahl beraten,<br />

sondern gibt auch Tipps für die perfekte<br />

Zubereitung. Zudem kann er den Fisch<br />

wie gewünscht vorbereiten – meistens<br />

ist das sogar im Preis inbegriffen. Wichtig<br />

ist, dass die Kühlkette nicht unterbrochen<br />

wird, da Fisch sehr schnell verdirbt.<br />

Deswegen sollte man ihn schnell in<br />

den Kühlschrank legen und innerhalb von<br />

24 Stunden verarbeiten oder einfrieren.<br />

Gekocht hält er gekühlt drei bis vier<br />

Tage. Gefrorener fetter Fisch ist rund<br />

drei Monate haltbar, magere Sorten<br />

können gut sechs Monate im Gefrierfach<br />

überdauern. Nach dem Auftauen sollte<br />

er unverzüglich konsumiert und nicht<br />

wieder eingefroren werden.<br />

Fisch ist ein umstrittenes Lebensmittel.<br />

Er gilt als gesund, dank<br />

wertvoller Omega-3-Fettsäuren,<br />

Vitamin D und Jod. Gleichzeitig<br />

trauen sich viele Leute aber<br />

kaum an seine Zubereitung. Die Probleme<br />

fangen oft schon beim Einkauf an, denn<br />

es ist mittlerweile bekannt, dass viele<br />

Fischarten als gefährdet gelten. Andere<br />

wiederum stehen immer wieder wegen ihres<br />

hohen Schwermetallgehalts in der Kritik.<br />

Genauso wie Fischzuchten, die oft als<br />

umweltverschmutzend dargestellt werden.<br />

Dass vielen Feinschmeckern und Hobbyköchen<br />

da die Lust aufs Fischkochen<br />

vergeht, ist verständlich.<br />

Wenn man einige Punkte beachtet, kann<br />

man aber durchaus guten Gewissens Fisch<br />

konsumieren. Essenziell dabei: Man sollte<br />

Fisch als eine Delikatesse betrachten, nicht<br />

als Alltagsgut. Dann kann man auch mehr<br />

Geld ausgeben für gute, nachhaltige Ware.<br />

Diese besorgt man sich am besten beim<br />

Fischhändler des Vertrauens, der einen in<br />

puncto Saisonalität, Nachhaltigkeit und<br />

Zubereitung beraten kann. Möchte man<br />

selbst zum Experten werden, muss man sich<br />

etwas mit der Materie auseinandersetzen.<br />

Das ist nicht ganz unkompliziert, denn es<br />

gibt wenige Fischarten, die durchs Band als<br />

empfehlenswert gelten.<br />

Es kommt bei den meisten Arten auf die<br />

Herkunft und die Fangmethode an. Die<br />

beliebte Fischerei durch Schleppnetze, auch<br />

als Trawling bekannt, ist unter Naturschützern<br />

verpönt. Dabei werden riesige Netze<br />

von Schiffen durch den Ozean gezerrt. Sie<br />

zerstören den Meeresboden und produzieren<br />

Unmengen an Beifang – bis zu 90<br />

Prozent des gesamten Fangs!<br />

LABELS GEBEN SICHERHEIT<br />

Durch Angel- oder Leinenfang kann diese<br />

Zahl reduziert werden. Daher sind durch<br />

diese Methoden gefangene Fische eher zu<br />

empfehlen, besonders wenn sie aus Regionen<br />

stammen, in denen die Bestände stabil<br />

sind. Es gibt heute einige Labels, die Aufschluss<br />

darüber geben, ob Fische nachhaltig<br />

gefangen wurden. Das bekannteste ist das<br />

in den 1990er-Jahren von WWF und Unilever<br />

gemeinsam entwickelte MSC-Label,<br />

Fotos: xKerstin Kokoska/WAZ FotoPool, StockFood / Wissing, Michael, StockFood / Eising Studio - Food Photo & Video<br />

178 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


VERARBEITUNG<br />

UND TECHNIK<br />

FISCH FILETIEREN<br />

Mit einer Schere die Seiten-, Bauch- und Rückenflossen<br />

abschneiden. Den Fisch auf die Seite<br />

legen. Das Fleisch beim Kopf, knapp unterhalb<br />

der Kiemen, mit einem scharfen Messer bis<br />

zum Rückgrat einschneiden (1).<br />

Die Oberseite des Fisches einschneiden (2) und<br />

den Schnitt mit leicht nach unten geneigten<br />

Messer parallel zum Rückgrat durch eine fließende<br />

Bewegung vom Kopfansatz bis zur Schwanzwurzel<br />

ausweiten (3 bis 5).<br />

Das erste Filet abheben und den Bauchlappen<br />

sorgfältig entfernen. Den Fisch umdrehen und die<br />

Schritte 2 bis 4 wiederholen. Die Filets mit den<br />

Fingerspitzen nach Gräten absuchen (6) und mit<br />

einer Fischgrätenzange entfernen.<br />

Wer die Fischhaut nicht gerne isst, kann auch<br />

diese ganz leicht entfernen: Einfach dicht am<br />

Schwanzende einen Schnitt von der Fleischseite<br />

bis auf die Haut durchführen. Das Messer etwas<br />

Richtung Kopfende des Filets kippen und den<br />

Schnitt auf der Haut vorsichtig fortführen.<br />

Darauf achten, dass das Messer wirklich<br />

ganz flach geführt wird.<br />

3<br />

6<br />

Am besten filetiert man den<br />

Fisch mit einem scharfen<br />

Messer, das eine lange,<br />

leicht biegsame Klinge hat.<br />

1<br />

2<br />

4<br />

5<br />

das Fisch aus verantwortungsvollem Fang<br />

auszeichnet. Allgemein ist vom regelmäßigen<br />

Konsum großer Raubfische wie Hai,<br />

Schwertfisch und der meisten Thunfischarten<br />

abzuraten. Nicht nur ist deren Bestand<br />

stark gefährdet, sie ernähren sich<br />

von kleineren Fischen und nehmen über<br />

diese größere Mengen an Schwermetallen<br />

auf, die sich in ihrem Fett ablagern.<br />

HEIMISCHE FISCHE<br />

Besser sieht es bei heimischen Süßwasserfischen<br />

wie Forelle, Zander oder Saibling<br />

aus, denn unsere Fischer sind strengen<br />

Fangquoten unterworfen. Allerdings reicht<br />

die gefangene Menge bei Weitem nicht<br />

aus, um die Nachfrage zu decken – nur<br />

etwa sieben Prozent des in <strong>Österreich</strong><br />

konsumierten Fischs stammt aus dem Inland.<br />

Aus diesen Gründen wird Zuchtfisch<br />

immer beliebter. Allerdings gibt es auch<br />

dort Probleme, denn viele dieser Zuchten<br />

verschmutzen die umliegenden Gewässer<br />

mit Abwasser, Pestiziden und Antibiotika.<br />

Deswegen sollte man sich idealerweise auf<br />

Fisch aus Biozuchten beschränken, diese<br />

müssen strengeren Regeln folgen. Seit 2010<br />

gibt es zudem als Orientierungshilfe<br />

<<br />

DOS AND<br />

DON’TS<br />

Do: Beim Einkauf auf Qualität achten.<br />

Stimmt diese nicht, kann auch das beste<br />

Rezept nicht gut schmecken.<br />

Do: Gefrorenen Fisch sollte man im<br />

Kühlschrank auftauen. Das verringert<br />

das Kontaminationsrisiko.<br />

Do: Filets zuerst (oder ausschließlich)<br />

auf der Hautseite braten. Damit sie<br />

knusprig wird, sollte man sie zuvor<br />

gut abtrocknen und salzen.<br />

Don’t: Fisch zu lange kochen, so wird er<br />

gummiartig. Perfekt gegarter Fisch ist<br />

saftig und zerfällt bei sanftem Druck.<br />

Don’t: Überwürzen. Ein Fisch mit hoher<br />

Qualität braucht nicht viele Gewürze.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

179


gourmet / SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

FORELLE<br />

EN PAPILLOTE<br />

ZUTATEN<br />

5 Bögen Backpapier, ein Backblech<br />

4 Forellenfilets, je ca. 150 g<br />

1 Fenchelknolle in dünnen Scheiben<br />

1 weiße Zwiebel in dünnen Scheiben<br />

1 Zitrone in Scheiben<br />

8 Stängel Thymian<br />

etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den Ofen auf 180 Grad Umluft oder 200 Grad Ober- und<br />

Unterhitze vorheizen.<br />

– Forellenfilets beidseitig leicht salzen und pfeffern. Das<br />

Gemüse auf den Backpapierbögen verteilen, jeweils in der<br />

Mitte platzieren und würzen. Anschließend die Forellenfilets<br />

darauflegen, mit Zitronen scheiben und zwei Thymianstängeln<br />

belegen, mit Olivenöl beträufeln. Dann das Backpapier zum<br />

Päckchen falten: Erst die Längsseiten aufeinanderlegen und<br />

mehrmals falten, bis nur noch einige Zentimeter Abstand<br />

zwischen Fisch und Papier bestehen. Dann die kurze Seite<br />

zweimal nach oben falten und unter das Päckchen legen. Alle<br />

vier Päckchen auf einem mit einem Backpapier ausgekleideten<br />

Blech verteilen und für ca. 15 Minuten in der Mitte des Ofens<br />

backen. Nach dem Herausnehmen etwa 3 Minuten ruhen<br />

lassen und mit Risotto, Kartoffeln oder Salat servieren.<br />

Tipp: Dieses einfache Rezept gelingt mit einer Vielzahl<br />

verschiedener Fische, Gemüse und Kräutern. Ob Saibling oder<br />

Zander mit Lauch und Karotten oder Cherrytomaten und<br />

Basilikum, es gibt unzählige Kombinationen. Bei dickeren Filets<br />

muss die Kochzeit um einige Minuten erhöht werden.<br />

<<br />

das vom WWF und der Stiftung IDH<br />

The Sustainable Trade Initiative gegründete<br />

ASC-Label, das nachhaltige Zuchten<br />

auszeichnet. Eine weitere nützliche Informationsquelle<br />

ist der Fischratgeber des<br />

WWF, den man online abrufen kann. Darin<br />

werden fast alle kommerziell erhältlichen<br />

Fische mit einem Ampelsystem bewertet.<br />

Grün steht für »bevorzugen«, gelb für<br />

»zweite Wahl«, rot für »Finger weg!«.<br />

TIPPS ZUR FISCHWAHL<br />

Hat man nun einen passenden Fisch gefunden,<br />

sollte man sich versichern, dass das<br />

Exemplar frisch ist. Wichtig ist dabei der<br />

Geruch: Frischer Fisch riecht nach Meer<br />

oder neutral, aber nicht fischig. Bei ganzen<br />

Fischen kontrolliert man anschließend die<br />

Augen, die klar sein müssen. Die Schuppen<br />

sollten glänzen und Schwanz und Flossen<br />

dürfen nicht brüchig sein, denn das sind<br />

Anzeichen, dass der Fisch bereits etwas<br />

ausgetrocknet ist. Darf man den Fisch anfassen,<br />

sollte man auch die Kiemen unter<br />

die Lupe nehmen. Sie müssen rot oder rosa<br />

sein, auf keinen Fall dürfen sie bräunlich<br />

aussehen. Bei Filets schaut man die Haut<br />

an, die metallisch glänzen muss. Nach<br />

Möglichkeit sollte man allerdings auch<br />

den Fingertest durchführen und kurz mit<br />

dem Zeigefinger auf das Fleisch drücken.<br />

Seine Konsistenz sollte fest sein, es dürfen<br />

keine Einbuchtungen zurückbleiben.<br />

Wer nicht in der Nähe eines Fischhändlers<br />

wohnt, kann ohne Weiteres auf gefrorenen<br />

Fisch zurückgreifen. Auf großen Fischtrawlern<br />

wird der Fisch noch auf dem Schiff<br />

filetiert und schockgefroren, kleinere Boote<br />

bringen den Fang sofort nach dem Andocken<br />

in die Verarbeitungszentren. Darum<br />

ist er frischer als die meiste Ware in der<br />

Frischtheke des Supermarkts. Dort wird<br />

nämlich oft zuvor gefrorener und wieder<br />

aufgetauter Fisch verkauft.<br />

Durch das Einfrieren werden zudem<br />

Parasiten getötet. Deswegen gilt<br />

auch bei frisch gefangenem Fisch:<br />

Möchte man ihn roh essen, beizen<br />

oder für Ceviche verwenden, sollte<br />

man ihn vorher für 24 Stunden ins<br />

Gefrierfach legen. Gesundheitlich<br />

angeschlagene Menschen und Schwangere<br />

sollten zur Sicherheit trotzdem nur<br />

durchgegarten Fisch essen, da sie gegen<br />

eventuelle Parasiten oder Bakterien wie<br />

Listerien besonders empfindlich sind. Auch<br />

für sie gibt es aber unzählige Zubereitungsarten:<br />

In der Salzkruste gegart, im Bierteig<br />

frittiert, ganz auf dem Grill, gedämpft oder<br />

als Salat – für all diese Köstlichkeiten lohnt<br />

es sich, zum Fischexperten zu werden! <<br />

PAIRING<br />

DER WEIN DAZU<br />

Zu delikaten Speisen wie Sushi passen<br />

leichtere Weißweine, etwa Chardonnay<br />

ohne Holzausbau, Riesling<br />

oder Sauvignon Blanc. Mit Butter<br />

oder Rahm verfeinerte Fischgerichte<br />

harmonieren mit im Holzfass<br />

gereiftem Chardonnay oder anderen<br />

kräftigen Weißweinen wie Marsanne<br />

oder Chenin Blanc. Zu gebratenem<br />

Thunfisch oder zu Sardinen passen<br />

auch leichte Rotweine gut.<br />

Fotos: StockFood / Arras, Klaus, beigestellt<br />

180 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


INTERALPEN-HOTEL TYROL<br />

Das Team vom »Chef‘s Table«<br />

verwöhnt seine Gäste mit<br />

einem einmaligen und beinahe<br />

unbeschreiblichen Erlebnis.<br />

MICHELIN-STERN...<br />

FÜR DEN »CHEF’S TABLE«<br />

DES INTER ALPEN-HOTEL TYROL<br />

Das Interalpen-Hotel Tyrol setzt neue Maßstäbe in der Gourmetküche.<br />

Mit dem Michelin-Stern für den »Chef’s Table« erleben Gäste exklusive<br />

kulinarische Genüsse inmitten der Tiroler Alpen.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Kirchgasser Photography; beigestellt<br />

Das Interalpen-Hotel Tyrol hat<br />

nun auch offiziell einen Stern<br />

für exklusive Kulinarik. Der<br />

»Chef’s Table« des renommierten<br />

Hauses wurde mit einem Michelin-Stern<br />

ausgezeichnet und bietet damit eine ganz<br />

besondere Art des Genusses. Im Stil einer<br />

»Open Kitchen« genießen Gäste eine einzigartige<br />

Symbiose aus regionalen Zutaten und<br />

internationalen Einflüssen, die von Küchenchef<br />

Mario Döring und seinem Team mit<br />

höchster Präzision zubereitet werden.<br />

EXQUISITE KREATIONEN<br />

Die Kreationen, die den Gästen serviert<br />

werden, sind wahre Meisterwerke der Kulinarik.<br />

Jeder Gang des Degustationsmenüs<br />

setzt auf frische, saisonale Zutaten und eine<br />

Vielfalt an Aromen, die sowohl die Tiroler<br />

Region widerspiegeln als auch internationale<br />

Einflüsse einfließen lassen.<br />

Der »Chef’s Table« ist ein exklusives<br />

Erlebnis, das nicht nur den Gaumen verwöhnt,<br />

sondern auch ein wahres Fest für<br />

die Augen ist. Passend dazu empfiehlt die<br />

Restaurantleitung und Chef-Sommelière<br />

Theresa Percht die perfekten Weine aus<br />

einer der besten Weinkarten <strong>Österreich</strong>s.<br />

Mit einer Auswahl an edlen Tropfen aus<br />

aller Welt wird jeder Gang zu einer außergewöhnlichen<br />

Geschmacksexplosion.<br />

Auf 1300 Metern Höhe vereinen sich<br />

luxuriöses Ambiente und außergewöhnliche<br />

Kulinarik – ein Ort, an dem alpine<br />

Gastfreundschaft und Exzellenz perfekt<br />

harmonieren.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

interalpen.com/kulinarik/gourmet-kueche<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 181


gourmet / MICHELIN<br />

STERNEREGEN<br />

IN ÖSTERREICH<br />

Der »Guide Michelin« ist – nicht ganz unumstritten – zurück<br />

in <strong>Österreich</strong> und hat 82 Restaurants mit seinen begehrten<br />

Sternen ausgezeichnet. Die Bilanz: In Wien erhalten zwei<br />

Lokale die Spitzenbewertung von drei Sternen. Insgesamt<br />

liegt aber Tirol voran.<br />

TEXT CHRISTOPH SCHWARZ<br />

Foto: Kristina Mitrovic-Schwomma<br />

182 falstaff feb—mär <strong>2025</strong>


Die Aufregung in der heimischen<br />

Gastroszene war groß, als der<br />

internationale Restaurantguide<br />

»Michelin« seine Rückkehr ankündigte.<br />

Im Jahr 2009 hatte er sich<br />

aus <strong>Österreich</strong> zurückgezogen.<br />

Bei der Zeremonie Anfang des Jahres gab es<br />

dann einen wahren Sterneregen: 82 Restaurants<br />

wurden mit insgesamt 104 Sternen ausgezeichnet.<br />

Zudem wurden 33 Restaurants mit einem<br />

Grünen Stern für Nachhaltigkeit prämiert. Drei<br />

Sterne gab es für Juan Amador, der bereits zuvor<br />

die Spitzen wertung hatte, und – neu – für das<br />

» Steirereck«. Insgesamt ist aber Tirol die »Sternehochburg«<br />

<strong>Österreich</strong>s. Hier wurden 20 Restaurants<br />

mit insgesamt 24 Sternen ausgezeichnet.<br />

Dahinter liegen die Bundesländer Wien und<br />

Salzburg. Alle prämierten Restaurants finden Sie<br />

auf falstaff.com/at.


gourmet / MICHELIN<br />

DIE LÄNDER IM<br />

STERNERANKING<br />

4 STERNE<br />

IN NÖ<br />

1 Lokal<br />

2 Lokale<br />

18 STERNE<br />

IN SALZBURG<br />

5 Lokale<br />

8 Lokale<br />

11 STERNE<br />

IN OÖ<br />

1 Lokal<br />

9 Lokale<br />

22 STERNE<br />

IN WIEN<br />

2 Lokale<br />

4 Lokale<br />

8 Lokale<br />

24 STERNE<br />

IN TIROL<br />

4 Lokale<br />

16 Lokale<br />

OBERÖSTERREICH<br />

WIEN<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

VORARLBERG<br />

TIROL<br />

SALZBURG<br />

STEIERMARK<br />

BURGENLAND<br />

KÄRNTEN<br />

7 STERNE<br />

IN VORARLBERG<br />

2 Lokale<br />

3 Lokale<br />

4 STERNE<br />

IN KÄRNTEN<br />

4 Lokale<br />

12 STERNE<br />

IN DER<br />

STEIERMARK<br />

12 Lokale<br />

2 STERNE<br />

IM BURGENLAND<br />

1 Lokal<br />

184 falstaff feb—mär <strong>2025</strong>


MICHELIN-COMEBACK:<br />

»HAT SICH MEHR<br />

ALS GELOHNT«<br />

Astrid Steharnig-Staudinger, Chefin der <strong>Österreich</strong> Werbung, erhofft sich durch<br />

den »Guide Michelin« bis zu 48 Millionen Euro an zusätzlicher Wertschöpfung<br />

für den Tourismus – und sieht neue Chancen für junge Köchinnen und Köche.<br />

Fotos: Levi Renger, beigestellt Karte: Shutterstock<br />

FALSTAFF 82 österreichische Restaurants<br />

hat Michelin mit Sternen bedacht, darunter<br />

zwei Drei-Sterne-Lokale und 18 Zweisterner.<br />

Kann man damit zufrieden sein oder<br />

hätten Sie sich mehr erwartet?<br />

ASTRID STEHARNIG-STAUDINGER<br />

Niemand hat mit so vielen Auszeichnungen<br />

gerechnet. <strong>Österreich</strong> liegt bei der Sternedichte<br />

– also der Anzahl von Sternen auf<br />

die Bevölkerungszahl gerechnet – damit<br />

weltweit auf Platz drei. Auch dass 33 Grüne<br />

Sterne für Nachhaltigkeit verliehen wurden,<br />

freut mich sehr. <strong>Österreich</strong> wirbt international<br />

mit Nachhaltigkeit und Regionalität.<br />

Das bestärkt uns in unserer Linie.<br />

<strong>Österreich</strong> lässt sich all das kolportierte<br />

2,1 Millionen Euro an Steuergeld kosten,<br />

finanziert über <strong>Österreich</strong> Werbung und<br />

Landestourismusorganisationen. Hat es<br />

sich gelohnt?<br />

Es kursieren viele Zahlen. Ich kommentiere<br />

sie nicht. Aus Sicht der <strong>Österreich</strong> Werbung<br />

hat es sich jedenfalls mehr als gelohnt.<br />

Wir werden nun weltweit noch besser als<br />

Kulinarik-Standort wahrgenommen – ein<br />

Thema, das wir als <strong>Österreich</strong> Werbung in<br />

den vergangenen zwei Jahren in den Fokus<br />

gerückt haben. Die mediale Reichweite, die<br />

der Standort durch Michelin bekommt,<br />

könnten wir uns anders nie leisten. Ich sehe<br />

die Rückkehr von Michelin als eine<br />

Kommunikationsleis tung, die wir zukaufen.<br />

sie in Wien nicht testen dürfen. Die Tester<br />

von Michelin waren von Februar bis<br />

Dezember im ganzen Land unterwegs. Wir<br />

hatten keinen Einfluss auf die Bewertungen.<br />

Aber es ist doch ein gutes Zeichen, dass sich<br />

in allen Bundesländern ausgezeichnete<br />

Kulinarik wiederfindet. Die Freude und die<br />

Aufregung unter den Köchen bei der<br />

Preisverleihung waren jedenfalls groß. Ich<br />

habe noch nie so viele erwachsene Männer<br />

weinen gesehen. Auch für den Nachwuchs<br />

ist Michelin von unschätzbarem Wert: Viele<br />

junge Köchinnen und Köche gingen bisher<br />

ins Ausland, um sich dort einen Stern zu<br />

erkochen. Jetzt können sie das auch bei uns<br />

in <strong>Österreich</strong> tun.<br />

Wie hoch ist die zusätzliche Wertschöpfung,<br />

die durch Michelin in der heimischen<br />

Gastronomie und im Tourismus entstehen<br />

soll? Können Sie das beziffern?<br />

Es gibt Hochrechnungen, die von zusätzlichen<br />

48 Millionen Euro pro Jahr für den<br />

Tourismus ausgehen. Aber mir geht es nicht<br />

nur um zusätzliche Nächtigungen, sondern<br />

vor allem um qualitätsvollen Tourismus.<br />

Michelin zeichnet die Spitzengastronomie<br />

aus. Die vielen Wirte und lokalen Produzenten<br />

in den Regionen haben wenig davon.<br />

Das sehe ich anders. Auch die internationalen<br />

Gäste, die uns wegen der prämierten<br />

Restaurants besuchen, gehen während ihres<br />

Aufenthalts nicht jeden Tag in ein Sternelokal.<br />

Es ist wichtig, die Wirtshauskultur<br />

international sichtbar zu machen. Die<br />

heimischen Wirtshäuser suchen ihresgleichen!<br />

In <strong>Österreich</strong> kann man hervorragend<br />

essen – und das zu leistbaren Preisen.<br />

Worin lagen am Abend der Verleihung Ihre<br />

ganz persönlichen Highlights?<br />

Neben den vielen Grünen Sternen war<br />

sicher der dritte Stern für Heinz Reitbauer<br />

eines der Highlights. Wohlverdient. Nicht<br />

umsonst gab es Standing Ovations. <<br />

WienTourismus finanziert Michelin als<br />

einzige Landestourismusorganisation nicht<br />

mit. Skeptiker sehen einen Zusammenhang<br />

mit den überraschend wenigen Auszeichnungen<br />

für Wiener Restaurants …<br />

Ich habe den Franzosen nicht gesagt, dass


24.000<br />

RESTAURANTS<br />

3.000<br />

COCKTAIL- &<br />

WEINBARS<br />

2.500<br />

STREETFOOD-<br />

TIPPS<br />

1.500<br />

CAFÉS<br />

1.700<br />

HOTELS<br />

10.000<br />

HEURIGE,<br />

BUSCHEN-<br />

SCHANKEN<br />

& WEINGÜTER<br />

DIE NEUE<br />

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FALSTAFF<br />

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SIXPACK<br />

ALEXANDER BACHL<br />

ist einer der profiliertesten<br />

Gourmetjournalisten <strong>Österreich</strong>s.<br />

In seinem »Sixpack« stellt er Neues<br />

aus der Restaurantszene vor.<br />

alexander.bachl@falstaff.com<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

TANNENHOF<br />

im Hotel Tannenhof<br />

Nassereinerstraße 98<br />

6580 St. Anton am Arlberg<br />

MONDSCHEIN CHEF’S TABLE<br />

Hannes-Schneider-Promenade 9<br />

6762 Stuben am Arlberg<br />

MON CHER<br />

Opernring 11<br />

1010 Wien<br />

OTTO WILL MEER<br />

Obere Donaustraße 26<br />

1020 Wien<br />

PLACHUTTAS NEUER MARKT<br />

Neuer Markt 2<br />

1010 Wien<br />

MEINKLANG HOFLADEN<br />

Margaretenstraße 58<br />

1050 Wien<br />

Rehrücken mit Gewürzkruste, Wildschinken und<br />

Roten Rüben. Aus der Kollektion von Dennis Ilies<br />

im »Tannenhof« in St. Anton am Arlberg.<br />

Foto: Matak Studios / Markus Gmeiner / Karin Gmeiner<br />

NEU EINGEDECKT<br />

Am Arlberg wurden zwei deutsche Topköche engagiert. Das »O11«-<br />

Hotel bekam ein schickes Restaurant. In der City sperrte Plachutta<br />

Nummer sieben auf. In Wien Margareten eröffnete ein Demeter-Hof<br />

ein Lokal. Und am Donaukanal gibt’s Fisch mit Flussblick.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

187


gourmet / SIXPACK<br />

Spektakulärer Neuzugang am<br />

Arlberg: Dennis Ilies, zuvor<br />

Souschef von Kevin Fehling.<br />

TANNENHOF<br />

St. Anton, Tirol<br />

1Kochrochaden zählen zu den Routinevorgängen<br />

der fluktuationsfreudigen<br />

Branche. Ein Transfer dieses Kalibers<br />

ist in <strong>Österreich</strong> dagegen höchst selten<br />

zu reportieren. Dennis Ilies war zwölf Jahre<br />

lang Souschef des deutschen Spitzenkochs<br />

Kevin Fehling, sperrte mit ihm 2015 »The<br />

Table« in Hamburg auf, das auf Anhieb drei<br />

Michelin-Sterne erhielt. Und beschloss schon<br />

2023 »ohne Grund«, seine Kündigung einzureichen,<br />

um neue Wege zu gehen und selber<br />

den Küchenchef zu geben. Australien<br />

war die Präferenz, Angebote aus Dubai, London<br />

und New York lagen am Tisch. Und<br />

schließlich wurde es – St. Anton am Arlberg.<br />

Dort im sehr diskret geführten und abseits<br />

von Halligalli am Waldesrand gelegenen<br />

»Tannenhof« – Kategorie Fünf Sterne Superior<br />

und nur sieben Suiten groß – fand er<br />

eine schon immer herausragend bespielte<br />

Bühne. Seine Vorgänger waren der Brite<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

49 von 50<br />

19 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

96 von 100<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide 2024<br />

James Baron und zuletzt Gustav Jantscher.<br />

Mit Ilies will man kulinarisch jetzt offenbar<br />

ganz groß nach Gabeln, Sternen und Sonstigem<br />

greifen. Im Reigen der »kulinarischen<br />

Einstimmung« bekommt man mit Glück ein<br />

Mitbringsel aus Hamburg serviert. Ein kleines<br />

Döschen mit Crème frâiche, Schnittlauch<br />

und oben drauf eine prächtige Schicht<br />

Ossietra vom legendären »Altonaer Kaviar<br />

Importhaus«, das Ilies mit einer eigenen<br />

Selektion versorgt. Solchermaßen eingestimmt<br />

folgt nichts mehr, was das Niveau<br />

auch nur millimeterweise sinken lässt.<br />

Was schlicht »Rindfleischsalat« heißt, ist<br />

eine hochelegante Schichtung aus Birnenchutney,<br />

hauchdünnen Tranchen vom rohen<br />

Tiroler Wagyu, dreierlei Bohnen, Haselnüssen<br />

und betörendem Haselnussdressing.<br />

Dann ein Gericht, für das allein sich der Weg<br />

hierher lohnt. Kaisergranat – beste norwegische<br />

Ware – in Entenfett konfiert mit Dashibrühe,<br />

Miso-Melanzani, Hühnerhautchips,<br />

Borretschblüten und Bonitoflocken. Als<br />

Inspirationsquelle für dieses feinst kalibrierte<br />

Werk nennt Ilies seine japanische Stiefmutter.<br />

Wie auch immer: römisch eins. Nichts darf<br />

am Teller verbleiben. Dann puristischer:<br />

Jakobsmuschel, Artischocke, Bergamotten-<br />

Gremolata, Muschelsud, Petersilienpüree.<br />

Erstklassige Produkte, dezenter Jodton, reiner<br />

Geschmack. Und dann schickt die junge<br />

Patissière Janina Trogisch – zuvor beim Zwei-<br />

Sterner Klaus Erfort in Diensten – noch ein<br />

tolles Kürbis-Zitrus-Dessert. Das gebundene<br />

Weinbuch hält auch ein paar günstige Optionen<br />

bereit. Das Gros ist aber den großen Etiketten<br />

der Welt gewidmet – Pingus, Margaux,<br />

Roederer Cristal. You name it. Übrigens: Hier<br />

kann man auch mittags feinst speisen. Eine<br />

Ausnahme am Arlberg.<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

48 von 50<br />

19 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

95 von 100<br />

TANNENHOF<br />

im Hotel Tannenhof<br />

Nassereinerstraße 98<br />

6580 St. Anton am Arlberg<br />

T: +43 5446 30311<br />

hoteltannenhof.net<br />

Fotos: Felix Steck, Matak Studios / Markus Gmeiner / Karin Gmeiner, Pia Schöning, Mon Cher Restaurant<br />

188 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


MONDSCHEIN<br />

CHEF’S TABLE<br />

Stuben, Vorarlberg<br />

2Noch ein deutsch-österreichischer<br />

Transfer ist zu berichten – diesmal<br />

auf der Vorarlberger Seite des Arlbergs.<br />

Joshua Leise, bislang Küchenchef im<br />

Münchner »Mural« und dort mit einem<br />

Michelin-Stern prämiert, wechselte samt Team<br />

aus der wohlhabenden Millionenstadt ins winzige<br />

Stuben am Arlberg. Abseits des mondänen<br />

Trios Lech, Zürs und St. Anton hat sich der<br />

90-Seelen-Ort als günstiges Einstiegstor ins riesige<br />

Skigebiet etabliert. Hotelier Markus Kegele<br />

lagerte im Winter die Gastronomie seines<br />

kleinen, charmanten und kulinarisch bislang<br />

unauffälligen Hotels »Mondschein. Seit 1739«<br />

an Leise aus. Der verantwortet neben Frühstück<br />

und Halbpension auch noch zwei Bereiche,<br />

die jeweils nur Freitag bis Montag am<br />

Abend bespielt werden. In der »Alten Gaststube«<br />

stehen Dinge wie »Drei gebackene Austern<br />

auf Tiroler Speckkraut mit Beurre blanc« oder<br />

»Maultaschen und Croustillant vom Kalbskopf«<br />

auf der Karte. Und für nur acht Gäste<br />

pro Abend wurde neben der Küche der »Chef’s<br />

Table« etabliert. Dort genießt man am ovalen<br />

Eichentisch unter einem Gespinst-Luster von<br />

Nikolaus Gohm ein Acht-Gänge-Menü. Erster<br />

Eindruck kurz nach Saisonstart: Leise will seinen<br />

Stern auch hier an die Türe heften. Eine<br />

subtile Köstlichkeit: »Onsenei« – pochiertes<br />

Eigelb mit marinierter gelber Beete, Topinamburcreme<br />

und Krensauce. Dann zarte Störnocken<br />

mit Paprika-Rahm und Zitronenthymian<br />

oder Maultasche mit Liebstöckel und Safran.<br />

Eine Küche der leisen und feinen Töne.<br />

Verblüffung folgt beim Blick in die Weinkarte.<br />

Seitenweise Knoll und Tegernseerhof mit Jahrgangstiefe<br />

bis 2002 zurück. Große Lagen von<br />

Wittmann. Spannendes aus dem Jura. Und<br />

14 (!) Positionen Romanée-Conti. Der Arlberg<br />

hat eine neue Genussadresse.<br />

Ein neuer Genussort am<br />

Arlberg: der intime »Chef’s<br />

Table« im »Hotel Mondschein«.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

47 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

92 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

MONDSCHEIN<br />

CHEF’S TABLE<br />

Hannes-Schneider-<br />

Promenade 9<br />

6762 Stuben am Arlberg<br />

T: +43 5582 511<br />

MON CHER<br />

Innere Stadt, Wien<br />

3Der Name stand, das Team war<br />

bereit. Doch das 2022 zugleich mit<br />

der Eröffnung des Boutiquehotels<br />

»O11« bei der Wiener Oper avisierte Restaurant<br />

»Hayakan« sperrte nie auf. Ende<br />

2024 hieß es dann plötzlich »Mon Cher«.<br />

Auf der Homepage stellt sich »Mon Cher«<br />

auf Englisch als Gentleman adeliger Herkunft<br />

vor, der nach Reisen am Mittelmeer<br />

den dortigen Genusswelten verfiel. Erfunden<br />

hat die etwas schwülstige Präsentation Kaan<br />

Aras, »Concept-Writer, CO-Owner« und<br />

sonst im Catering-Geschäft. In der Küche<br />

werken Mario Dervi, zuletzt in einem Brunchlokal<br />

in Lissabon, und Patrick Müller, einst<br />

als »Silent Cook« bekannt und inzwischen<br />

flatterhaft an vielen Orten zugange. Gleich<br />

mal ins Auge stechen die in rote Jacketts<br />

gewandeten Kellner. Zum Start wird ein<br />

Amuse-Gueule eingestellt, das größenmäßig<br />

als Gang durchgeht. Miesmuscheln in fein<br />

abgeschmecktem Muschelfond und ein saftig<br />

gebratenes Wachtelhaxerl drauf. Eine schrille<br />

Zusammenkunft – »Mar i Muntanya« sagt<br />

man in Katalonien zu so einer Kombi. Und<br />

sie funktioniert. Weniger balanciert dann<br />

»Surf & Turf«, kennt man als Steak mit Crevetten,<br />

hier ist es eine kalte Vorspeise mit<br />

aromatisch überlegenen Sardinen auf Rindercarpaccio.<br />

Es folgt sanft gegarter Stör in<br />

Dirndlsauce, dazu Sellerie, gebratener Radicchio<br />

tardivo – etwas viel auf einem Teller.<br />

Wer Puristischeres präferiert, ist mit »Joue<br />

de Boeuf«, Rindswangen geschmort mit Safranrisotto,<br />

gut bedient. Wer vom schicken<br />

Ambiente und der gepflegten Tischkultur auf<br />

galaktische Preise schließt, der irrt. Das Preisniveau<br />

passt und sehr ordentliche Weine sind<br />

ab 39 Euro zu finden. Am Wochenende gibt’s<br />

auch noch Livemusik. Eine neue Adresse mit<br />

Spaßfaktor.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

17 von 20<br />

17 von 20<br />

9 von 10<br />

88 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Das Boutiquehotel »O11«<br />

bekam mit Verspätung<br />

doch noch ein Restaurant.<br />

MON CHER<br />

Opernring 11<br />

1010 Wien<br />

T: +43 660 5169696<br />

mon-cher.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

189


gourmet / SIXPACK<br />

OTTO WILL<br />

MEER<br />

Leopoldstadt, Wien<br />

4Schützenhaus heißt dieses am Donaukanalufer<br />

auf der Leopold städter Seite<br />

verloren wirkende Baujuwel. Anno<br />

1904 von Otto Wagner inklusive Wehrkran<br />

als Staustufenhaus für eine Schleuse konzipiert,<br />

verlor es nach deren Bombardierung im<br />

Zweiten Weltkrieg seine Funktion. Lange<br />

stand das Gebäude leer, 2011 begann eine<br />

wirre Abfolge gastronomischer Nutzungen<br />

mit jeweils baldigem Ende. Großgastronom<br />

Philip Pracser hatte sich bereits mit »Liebfisch«<br />

hier versucht. Nun im zweiten Anlauf<br />

klappt die Übung, mit Flussblick Wassergetier<br />

zu servieren. Im Erdgeschoß kann man die<br />

Ware schon mal begutachten oder gleich<br />

schnell an Hochtischen verspeisen. Oben im<br />

sehr bunt gestylten Restaurant wählt man von<br />

der Tablet-Karte aus dem in weiten Teilen spanisch<br />

orientierten Angebot. »Gambas al Ajillo«,<br />

»Boquerones fritos« oder »Croquetas<br />

Jamon« sind unter den grundsoliden Tapas<br />

eine Bank. Aufwendigere Vorspeisen wie die<br />

Dry-aged-Makrele oder mit Chorizo und Kartoffeln<br />

gefüllte Calamari machen leider immer<br />

wieder Pause auf der Karte. Ein Rundblick<br />

auf die Nachbartische zeigt: Branzino oder<br />

Steinbutt als »Catch of the Day« im Ganzen<br />

gegrillt oder in Salzkruste scheinen der Renner<br />

zu sein. Das Personal macht manche<br />

Untiefen im Ablauf mit Charme wett. Und<br />

dauert’s mal länger, kann man die Pausen<br />

allerbestens mit Fundstücken von der Weinkarte<br />

überbrücken. Viel Günstiges aus <strong>Österreich</strong>,<br />

Spanien und Portugal. Und dazwischen<br />

Posten wie »Batonnage«, »Castillo Ygay<br />

Gran Reserva Especial«, »Lodovico« und<br />

sogar »Masseto«. Wermutstropfen: Viele<br />

namhafte Champagner stehen leider wie so<br />

oft mit unergründlich überproportionalen<br />

Aufschlägen auf der Karte.<br />

Fisch und anderes Meeresgetier<br />

mit Spaßfaktor im Otto-Wagner-<br />

Haus am Kanal.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

44 von 50<br />

16 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

87 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

OTTO WILL MEER<br />

Obere Donaustraße 26<br />

1020 Wien<br />

T: +43 1 3660505<br />

ottowillmeer.at<br />

PLACHUTTAS<br />

NEUER MARKT<br />

Innere Stadt, Wien<br />

5Bugatti peilt an, mit einem Straßenauto<br />

die 500 km/h zu knacken. Elon Musk<br />

will Menschen in 54 Minuten von New<br />

York nach London bringen. Der Plachutta-<br />

Clan hat es dagegen schon geschafft, das mit<br />

Abstand schnellste bürgerliche Restaurant<br />

aufzusperren. Rasanter wird nirgendwo eingedeckt<br />

oder nach Wünschen gefragt. Am<br />

Nebentisch sind italienische Touristen begeistert,<br />

in exakt 25 Minuten gespeist zu haben –<br />

und schon ist der Tisch wieder belegt. Optisch<br />

ist das 70-Plätze-Lokal eine Kreuzung aus<br />

Nobelbeisl und Bistro. Und weil hier niemand<br />

lange verweilt, kann man von einer höheren<br />

dreistelligen Gästezahl pro Tag ausgehen. Die<br />

Idee: ein »Best of Plachutta«, inklusive mediterraner<br />

Leihgaben vom »Mario« in Wien<br />

Hietzing. Etwa Thunfisch-Tatar auf Avocado-<br />

Sockel oder Dorade auf Tomatenrisotto mit<br />

Salzzitrone. Mit solchen Bestellungen ist man<br />

die Ausnahme, rundum dominieren Austriaka<br />

wie marinierter Tafelspitz mit Kernölmarinade,<br />

Käferbohnen und Eierwürfeln, das erwartungsgemäß<br />

tadellose Schnitzel. Oder eine<br />

Kompakt-Version aus der Rindfleischküche,<br />

ein Wiener Suppen topf mit mundgerecht<br />

gewürfeltem Tafelspitz und Tafelstück inklusive<br />

Markscheibe und Brot, Saucen und Spinat.<br />

Wer diesen im Kupfertiegel ordert, muss mit<br />

dem Platz auf den minimal bemessenen Bistro-Tischen<br />

haushalten. Witzig: Panna Cotta<br />

mit geflämmtem Schaumgupferl und Waldbeeren.<br />

Und wie schmeckt das alles? Einfach<br />

gut, wie immer ist alles tausend- oder eher<br />

zehntausendfach erprobt. Wer Wein zum<br />

Essen bevorzugt, muss hier nicht viel herumblättern.<br />

Bei knappen 17 Positionen ist man<br />

schnell durch. Ein anständiger Champagner<br />

kostet 12,50 Euro pro Glas. Offenbar wieder<br />

mal alles richtig gemacht.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

17 von 20<br />

15 von 20<br />

8 von 10<br />

85 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Schneller Genuss am Neuen<br />

Markt in gewohnter<br />

»Plachutta«-Marken-Qualität.<br />

PLACHUTTAS<br />

NEUER MARKT<br />

Neuer Markt 2<br />

1010 Wien<br />

T: +43 1 5125030<br />

plachutta-neuermarkt.at<br />

Fotos: Philipp Lipiarski, beigestellt, Meinklang Hofladen<br />

190 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


MEINKLANG<br />

HOFLADEN<br />

Margareten, Wien<br />

6Chinalokale, Weinbars, Bierpubs.<br />

Urbane Lokale zuhauf in Wien fünf.<br />

Und dann das. Ein kleiner Laden und<br />

eine Gaststube mit Vollholzmobiliar – ganz<br />

wie auf einem Bauernhof. Der »Hofladen« ist<br />

ein Ableger des biodynamischen Guts Meinklang<br />

im burgenländischen Pamhagen. In der<br />

Backstube wird exzellentes Brot gebacken, im<br />

Kühlschrank liegen Cuts vom Angusrind,<br />

Gemüse gibt’s auch. Wer ob der ländlichen<br />

Optik auf schlichte Küche schließt, liegt<br />

falsch. Hinter »Ceviche vom Angus Filet« verbirgt<br />

sich die Idee, das »edle« Stück eben<br />

nicht zu einem faden Hauptgang zu verkochen,<br />

sondern anders zu präsentieren. Dünn<br />

handgeschnitten und mit Amalfi-Zitrone plus<br />

Petersilie wird daraus ein genial einfaches<br />

Gericht, das jedes Carpaccio auf die Ränge<br />

verweist. Allerlei eingelegte Gemüse kommen<br />

mit knisternden Erdäpfelchips, Tupfern cremi-<br />

ger Bein schinken-Paté, Kräutern und Kren.<br />

Ein ebenso sinnliches Vergnügen wie die<br />

dünnen Tranchen von der Rinderzunge mit<br />

knusprigen Pastinaken und eingelegten Bärlauchkapern.<br />

Wem nach Fleisch gelüstet, der<br />

nimmt das saftig gebratene Mangalitza-Karreesteak<br />

mit Szechuanpfeffer und brauner<br />

Butter. Die kleine und oft neu geschriebene<br />

Karte empfiehlt, auf Teller-Egoismus zu verzichten<br />

und zu teilen. Und wer kocht so verblüffend<br />

spannend? Thomas Piplitz heißt der<br />

Mann, der einst in Kopenhagen im »Studio“<br />

bei Torsten Vildgaard werkte (neuerdings<br />

Chef im »Frantzén«-Ableger »FZN« in<br />

Dubai), vier Jahre war er zudem die rechte<br />

Hand von Simon Taxacher in Kirchberg.<br />

Die Karte wechselt häufig, zum Essen gibt’s<br />

hofeigenes Bier und vielerlei Bioweine »von<br />

Gleichgesinnten« aus Ungarn bis Kalifornien.<br />

Reservierung dringend angeraten.<br />

Rustikales Ambiente,<br />

moderne Küche und<br />

Naturweine im neuen<br />

»Meinklang Hofladen«.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

16 von 20<br />

16 von 20<br />

8 von 10<br />

85 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

MEINKLANG HOFLADEN<br />

Margaretenstraße 58<br />

1050 Wien<br />

T: +43 664 3849470<br />

meinklang.at<br />

NACHGESCHMECKT<br />

OAK-107<br />

Mariahilf, Wien<br />

Vom neuen »Oak-107«war hier erstmals<br />

2023 zu lesen. Hotelkonsulent Maximilian<br />

Sommerer kam in Dallas auf die<br />

Idee, BBQ im US-Style nach Wien zu bringen.<br />

Er importierte einen Smoker, in dem bei ebenjenen<br />

107 °C Brisket und Co. gegart werden.<br />

Dann kamen Steaks aus den USA, Italien und<br />

Australien dazu. Für Liebhaber intramuskulären<br />

Fetts gibt’s auch Kobe oder luxuriöse Cuts<br />

aus der japanischen Präfektur Miyazaki. Und<br />

zuletzt hat Küchenchef Daniel Werner, zuvor im<br />

»Steirereck«, die Karte um Fine-Dining-Menüs<br />

erweitert. Nur ganz mild abgeschmecktes<br />

Wagyu-Tatar kommt mit Dottercreme, Senfkaviar<br />

und geröstetem Sauerteigbrot. 160 g Kobe<br />

Tri-Tip – hierorts Hüferschwanzl genannt – ist<br />

ein saftiger Einstieg in die Japan-Klasse, dazu<br />

wilder Brokkoli, Granatapfel und Salzmandel.<br />

Wobei man bei derlei Fleischqualität fast auf<br />

Beiwerk verzichten kann. Wer dagegen auf<br />

Rind verzichten will, wird über Stör vom Gut<br />

Dornau in Miso- Beurre-Blanc erfreut sein. Neu<br />

im Team ist Sommelier Johannes Kahrer, er<br />

diente zuvor an Adressen wie »Shiki« oder<br />

»Amador«. Die Weinkarte ist inzwischen<br />

21 Seiten lang. Gute Einstiegs-Rote gibt’s ab<br />

36 Euro, Kollwentz Steinzeiler glasweise. Ganz<br />

»oben« warten Opus One oder Ornellaia. Das<br />

»Oak-107« ist zu einem ernstzunehmenden<br />

Restaurant mutiert.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

8 von 10<br />

90 von 100<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide 2024<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

Das »Oak-107« ist nun<br />

Smokehouse,<br />

Steakhouse und Fine<br />

Dining in einem.<br />

44 von 50<br />

16 von 20<br />

16 von 20<br />

8 von 10<br />

84 von 100<br />

OAK-107<br />

Mariahilfer Straße 47<br />

1060 Wien<br />

T: +43 676 7857097<br />

oak-107.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

191


Erleben Sie unvergessliche Momente für alle Sinne!<br />

Spitzenweine von 150 top Weingütern wie Antinori, Sassicaia und Planeta sowie kulinarische<br />

Kreationen von Spitzenköchen wie Tristan Brandt, Maria Groß, Marcel Kazda, Mario Kotaska, Karlheinz<br />

Hauser, Douce Steiner und Ralf Zacherl. Dazu eine vielfältige Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten<br />

unserer Genusspartner zur freien Verkostung.<br />

wein-gourmet-festival.de<br />

Fotos: Valentin Behringer, Michael Pisarri, beigestellt


13.–15. Juni <strong>2025</strong><br />

Kongresshaus Baden-Baden<br />

Freuen Sie sich auf die zweite Ausgabe<br />

des Baden-Baden Wein- & Gourmet-Festivals<br />

by <strong>Falstaff</strong>.<br />

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Die 19.000 Mitglieder des <strong>Falstaff</strong> Gourmetclubs<br />

besuchen und bewerten die besten Restaurants<br />

<strong>Österreich</strong>s. In dieser Rubrik stellen wir Restaurants<br />

aus unserem Guide vor, die wir Ihnen wärmstens<br />

empfehlen wollen. Alle 2000 Restaurants dieses<br />

Guides finden Sie auf falstaff.at<br />

Japanische Spezialitäten<br />

vom Grill<br />

Bibimbap, Shabu Shabu und dazu ein<br />

Hauch von Sake – bei Zaw Zaw Tun<br />

wird die verführerische Vielfalt der<br />

asiatischen Küche mit einer Hingabe<br />

zelebriert, die kaum zu übertreffen<br />

ist. Wenn Wagyu auf der Speisekarte<br />

steht, dann wird dieses Juwel<br />

der japanischen Küche ebenfalls<br />

meisterhaft auf den Grill gebracht, um<br />

seine unvergleichliche Zartheit und<br />

Aromenvielfalt zu entfalten. Mit seinem<br />

Lokal »Ganko«, einem liebevollen<br />

Tribut an seinen Spitz namen, entführt<br />

er die Gäste auf eine kulinarische<br />

Reise in eine der faszinierendsten und<br />

exotischsten Küchen Wiens. Hier steht<br />

»Yakiniku«, eine kunstvolle Variante<br />

des koreanischen Barbecues, im Mittelpunkt<br />

– eine Grillplatte mit Kartusche<br />

wird auf den Tisch gebracht, um<br />

das Feuer der Genüsse zu entfachen.<br />

YAKINIKU GANKO<br />

85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide 2024<br />

Seilerstätte 2<br />

1010 Wien<br />

T: +43 677 63096355<br />

ganko.wien@gmail.com<br />

Genuss über viele<br />

Generationen<br />

Das »Landhaus Bacher« war<br />

bereits unter der Führung von Lisl<br />

Wagner-Bacher und ihrem Vater,<br />

dem berühmten blinden Wirt von<br />

Mautern, ein Magnet für viele Gäste.<br />

Nun ist Zeit für die nächste Generation,<br />

und das kulinarische Erbe des<br />

»Landhauses Bacher« bleibt in der<br />

Familie. Tochter Susanne übernahm<br />

mit Thomas Dorfer, der 2005 beim<br />

Bocuse d’Or in Frankreich den bisher<br />

besten Platz für einen <strong>Österreich</strong>er<br />

herauskochte, den Betrieb. Heute ist<br />

das »Landhaus« ein Familienbetrieb<br />

mit großer Tradition, Mitbegründer<br />

des österreichischen Küchenwunders<br />

und gleichzeitig eines der führenden<br />

Restaurants des Landes.<br />

LANDHAUS BACHER<br />

99 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide 2024<br />

Südtiroler Platz 2, 3512 Mautern<br />

T: +43 2732 82937<br />

landhaus-bacher.at<br />

194<br />

falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


GASTRONOMIE<br />

Kulinarische Anlegestelle<br />

in der Thermenregion<br />

Den Anker auswerfen und am kulinarischen<br />

»Südufer« im Herzen der Thermenregion<br />

anlegen. Das Restaurant<br />

»Südufer« bietet einen besonderen<br />

Ort, um Urlaubsfeeling zu erleben, die<br />

Zeit mit den Liebsten in traumhafter<br />

Natur zu verbringen und sich kulinarisch<br />

verwöhnen zu lassen. So bunt<br />

und vielfältig, wie die Thermenregion<br />

ist, liest sich auch die Speisekarte.<br />

Das Küchenteam bietet ein einzigartiges<br />

Gaumenvergnügen im<br />

Sinne einer ausgewogenen Mischung<br />

von klassischen und mediterranen<br />

Gerichten. Stets mit hochwertigen<br />

saisonalen Produkten zubereitet. Die<br />

kulinarischen Köstlichkeiten werden<br />

durch eine feine Auswahl an heimischen<br />

und internationalen Weinen<br />

abgerundet. Damit wird der Aufenthalt<br />

im Restaurant »Südufer« garantiert<br />

zum kulinarischen Gesamterlebnis.<br />

SÜDUFER<br />

85 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide 2024<br />

Danfoss-Straße 7, 2353 Guntramsdorf<br />

T: +43 676 4404445<br />

suedufer.at<br />

Der Traditionsgasthof im<br />

Zentrum der Altstadt<br />

Beherbergt ist der »Gasthof zum<br />

Türkenloch« in einem der schönsten<br />

historischen Gebäude der Altstadt<br />

von Bad Radkersburg. Hier verweilt<br />

der Gast in gemütlicher Atmosphäre,<br />

um sich von Gastgeberin und Köchin<br />

Ingeborg Kraus kulinarisch verwöhnen<br />

zu lassen. Die Speisekarte bietet<br />

vorwiegend regionale und saisonale<br />

Gerichte und Klassiker aus der<br />

österreichischen Küche. Neben einer<br />

großen Bandbreite an steirischen<br />

Weinen gibt es auch Raritäten von<br />

österreichischen Spitzenwinzern, die<br />

den kulinarischen Genuss abrunden.<br />

Die über 500 Jahre alten Gewölbe<br />

laden zum Genießen ein und eignen<br />

sich ausgezeichnet für gesellige<br />

Feierlich keiten jeglicher Art.<br />

GASTHOF TÜRKENLOCH<br />

81 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide 2024<br />

Langgasse 10<br />

8490 Bad Radkersburg<br />

T: +43 3476 20389<br />

tuerkenloch.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Martin Nitsch; makeART OG; www.guenterstandl.de; Claudia Weaver; Beigestellt<br />

Region »erschmecken«<br />

Unsere Region gibt uns die Inspiration<br />

sowie die nötigen Zutaten für Kulinarik<br />

mit dem gewissen Etwas. Garantierte<br />

Frische durch kurze Wege,<br />

kein Fleisch aus Massentierhaltung,<br />

Fisch und Gemüse aus der Region<br />

sowie natürliche Kräuter und Gewürze<br />

sind unser Credo. Das große<br />

Repertoire aus Spezialitäten lässt<br />

sich in den traditionell gestalteten<br />

Gasträumen ebenso genießen wie<br />

im gemütlichen Gastgarten direkt<br />

am Gebirgsfluss Kapruner Ache. Als<br />

Menübegleitung empfehlen wir neben<br />

Bierspezialitäten auch edle Tropfen<br />

aus dem eigenen Weinkeller, in dem<br />

die eine oder andere Rarität lagert.<br />

Zusätzlich lädt eine kleine Bar zum<br />

Plaudern und Verweilen ein.<br />

HILBERGER‘S BEISL<br />

86 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide 2024<br />

Wilhelm-Fazokas-Straße 12<br />

5710 Kaprun<br />

T: +43 6547 7246, hilberger.at<br />

Animo by Aigner = Dolce<br />

Vita in jeder Jahreszeit!<br />

Das Animo by Aigner ist nicht nur ein<br />

Ort des Genusses, sondern auch ein<br />

Lebensgefühl – wie ein italienischer<br />

Dorfplatz mitten in der Stadt. Ob<br />

ein gemütliches Glas Wein auf der<br />

beheizten Terrasse im Winter oder ein<br />

lauer Sommerabend im charmanten<br />

Garten – hier trifft mediterraner Lifestyle<br />

auf die perfekte Kulisse für jede<br />

Jahreszeit. Ein Ort, an dem man den<br />

Moment genießen kann: mit Freunden,<br />

Familie oder einfach für sich selbst.<br />

Die stimmungsvolle Atmosphäre und<br />

das warme Ambiente machen das<br />

Animo by Aigner zu einem Treffpunkt<br />

für Genießer, der die Sinne verwöhnt<br />

und zum Wiederkommen einlädt.<br />

ANIMO BY AIGNER<br />

89 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide 2024<br />

Nonntaler Hauptstraße 55<br />

5020 Salzburg<br />

T: +43 662 834017<br />

animobyaigner.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 195


GASTRONOMIE<br />

Silvrettaseilbahn AG –<br />

Berggastronomie<br />

Feinschmecker und Liebhaber des<br />

Exklusiven sollten ihren verdienten<br />

Einkehrschwung unbedingt im<br />

»Alpenhaus« verbringen. Im stilvollen<br />

Inneren des »Alpenhauses« freuen<br />

sich Gäste auf echte Gaumenfreuden<br />

und eine Weinkarte, die die besten<br />

Tropfen aus aller Welt offenbart. Im<br />

ersten Obergeschoß des »Alpenhauses«<br />

sind die VIP-Lounge und eine<br />

Sonnenterrasse zu finden. Gäste können<br />

sich auf eine exquisite Auswahl<br />

an Gerichten freuen, darunter Carpaccio,<br />

Tafelspitz, Hummernudeln,<br />

Wolfsbarsch und Grillspezialitäten.<br />

Das Selbstbedienungsrestaurant<br />

im Erdgeschoß mit Sonnenterrasse<br />

bietet zudem vielfältige Schmankerl<br />

– vom Kaiserschmarrn bis zum<br />

Jagertee ist alles dabei.<br />

BERGRESTAURANT<br />

ALPENHAUS<br />

87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide 2024<br />

Silvrettaseilbahn AG, 6561 Ischgl<br />

T: +43 5444 606 844<br />

alpenhaus@silvretta.at<br />

Wo Kulinarik auf Stil trifft<br />

Der »Kaiserhof Ellmau« zählt zu den<br />

führenden Gourmethotels <strong>Österreich</strong>s.<br />

Küchenmeister Günter Lampert und<br />

Küchenchef David Wagger setzen hier<br />

bewusst neue Akzente und brechen<br />

mit traditionellen Gourmetkonzepten.<br />

Durch feine Nuancen eröffnen sie<br />

eine frische Perspektive auf raffinierte<br />

Kreationen und laden dazu ein, das<br />

Unerwartete zu entdecken, um<br />

schließlich im höchsten Genuss zu<br />

schwelgen. Im À-la-carte-Restaurant<br />

»Kulinarium 2.0« verschmelzen<br />

erstklassige Haute Cuisine und edles<br />

Ambiente zu einem einzigartigen<br />

Erlebnis. Mit meisterlicher Präzision<br />

werden hier lukullische Highlights der<br />

Extraklasse kreiert.<br />

KULINARIUM 2.0 IM<br />

HOTEL KAISERHOF<br />

93 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide 2024<br />

Harmstätt 8, 6352 Ellmau<br />

T: +43 5358 2022<br />

kaiserhof-ellmau.at<br />

Klein und fein …<br />

… und mit hoher Verwöhnkultur<br />

auf 1750 Metern Seehöhe. Unvergleichlich<br />

ist die atemberaubende<br />

Aussicht – sei es bei Frühstück,<br />

Lunch, Tea Time oder Dinner. Der<br />

Eigen geschmack der Speisen steht<br />

für Küchenchef Wolfgang Strauss im<br />

Vordergrund. Köstlichkeiten serviert<br />

man auch auf der Sonnenterrasse,<br />

deren Plätze beinahe schon mehr<br />

Gäste anlocken als das Skifahren<br />

selbst. Abends gibt es ein Gourmetmenü.<br />

Erlesene Tischkultur,<br />

verbunden mit liebenswürdi gem<br />

Service und krea tiver Küche für<br />

Verwöhnte, zeich net die Gastlichkeit<br />

des »Murmeli« aus. Hier kehrt<br />

regelmäßig der Winterzau ber ein,<br />

Genießer lassen sich mit verfei nerten<br />

Spezialitäten und edlen Tropfen aus<br />

dem Weinkeller verwöhnen.<br />

MURMELI<br />

93 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide 2024<br />

Oberlech 297, 6764 Lech<br />

T: +43 5583 2467<br />

hotel@murmeli.at<br />

murmeli.at<br />

Nur das Beste für Genießer!<br />

<strong>Falstaff</strong> gibt Ihnen hier einen Überblick<br />

über aktuelle Topprodukte von<br />

höchster Qualität sowie Einkaufs- und<br />

Eventtipps.<br />

Buchungsinfos zu dieser<br />

Rubrik erhalten Sie telefonisch<br />

unter +43 1 9042141-472 oder per<br />

E-Mail an sales@falstaff.at.<br />

Vinothek St. Stephan –<br />

beste Beratung und<br />

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Neben einer tollen Weinauswahl<br />

findet man auch hochwertige Single<br />

Malts und Rum bei hervorragendem<br />

Service. vinothek1.at<br />

Feinste Fischkonserven<br />

Gegründet von Philipp Dornbusch,<br />

kombiniert die Manufaktur Tradition<br />

und Innovation, um hochwertige Süßwasserfische<br />

ressourcenschonend<br />

und ohne Zusatzstoffe in handgefertigten<br />

Konserven anzubieten. Dabei<br />

steht der Schutz der Umwelt und<br />

die Reduktion von Lebensmittelverschwendung<br />

im Fokus.<br />

VON ALPEN -<br />

FISCHMANUFAKTUR<br />

Online erhältlich unter:<br />

von-alpen.at<br />

ADVERTORIAL Foto: © Gerhard Friedrich Kunz; Sibel Zechmann Fotografie; Beigestellt<br />

196 falstaff feb–mär <strong>2025</strong><br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


Da schmeckt<br />

mehr dahinter.<br />

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Schinkengenuss<br />

seit über 130 Jahren.


gourmet / UHREN-KOLUMNE<br />

DER REBELL<br />

Er tickt anders als alle anderen: Ludwig<br />

Oechslin, Tüftler mit Kultstatus, macht<br />

Uhrenbau zum Denksport. Seine Devise:<br />

mehr Hirnschmalz, weniger Zahnrädchen.<br />

Unverwechselbar:<br />

Ludwig Oechslin<br />

sucht die maximale<br />

Funktionalität<br />

bei minimalem<br />

Materialaufwand.<br />

Der Test ist für viele Marken<br />

beschämend brutal. Und er<br />

geht so: Man nehme eine Uhr,<br />

verdecke das Logo mit dem<br />

Finger und schaue, ob man<br />

die Herstellermarke dennoch erkennen<br />

würde. Sehr häufig ist das nicht der Fall.<br />

Bei Uhren der Marke Ochs und Junior<br />

muss man das Logo auf dem Zifferblatt<br />

gar nicht erst abdecken – es gibt keines.<br />

Und trotzdem erkennt man die Uhren problemlos<br />

von Weitem. Denn sie atmen unverkennbar<br />

den Geist ihres Schöpfers: Ludwig<br />

Oechslin.<br />

Ludwig Oechslin ist ein Mann, der konsequent<br />

anders an die Uhr herangeht als<br />

alle anderen. Sein Markenzeichen ist die<br />

radikale Vereinfachung der mechanischen<br />

Komplikation.<br />

Luxusmarken prahlen gerne mit den vielen<br />

Teilen, die im Werk ihrer Uhren verbaut<br />

sind. Denn die übliche Formel in der Haute<br />

Horlogerie geht so: Mehr Teile gleich mehr<br />

Komplexität gleich mehr Luxus gleich ein<br />

höherer Preis. Als einsamer Rebell hält<br />

Fotos: MARCUS KRUEGER HAMBURG, beigestellt<br />

198 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


BESTSELLERVERDÄCHTIG<br />

MISS PIGGY BEI ORIS<br />

Im Jahr 2023 packte die Marke Oris die<br />

Muppet-Figur Kermit in eine Uhr und<br />

schuf damit einen Bestseller. Immer am<br />

Ersten des Monats lacht der Frosch den<br />

Betrachter aus dem Datumsfenster an.<br />

Jetzt ist Miss Piggy an der Reihe – wiederum<br />

recht diskret: Man muss die Uhr<br />

umdrehen und kann sie dann durch ein<br />

rundes Fensterchen auf der Schwungmasse<br />

sehen. Das Zifferblatt ist pink,<br />

ein Baguette-Diamant markiert 12 Uhr,<br />

das Pro-Pilot-Gehäuse kommt im<br />

34-Millimeter-Format daher und erstmals<br />

in Stahl statt wie üblich in Titan.<br />

PIERRE-ANDRÉ<br />

SCHMITT<br />

schreibt seit mehr als<br />

20 Jahren über Uhren. Sie<br />

sind für ihn Kulturobjekt, stehen<br />

für Leidenschaft, Technik,<br />

Design. Und für Kunst.<br />

NOTIZEN<br />

Oechslin dagegen. Er sucht die maximale<br />

Funktionalität bei minimalem Materialaufwand<br />

und will deshalb mit möglichst wenig<br />

Komponenten auskommen. Das brauche zu<br />

Beginn mehr Hirnschmalz, sagt er, dafür<br />

weniger Arbeit bei der Produktion.<br />

Paradebeispiel ist die Uhr, die Oechslin<br />

für das Musée International d’Horlogerie<br />

(MIH) konzipiert hat, dessen Leiter er<br />

damals war. Es ist ein Jahreskalender, also<br />

ein Zeitmesser, der stets das richtige<br />

Datum anzeigt. Nur einmal im Jahr, am<br />

1. März, ist eine Korrektur nötig. Normalerweise<br />

werden für eine solche Funktion<br />

30 bis 40 Teile eingesetzt – Ludwig Oechslin<br />

schaffte es dank seiner smarten Konstruktion<br />

mit neun.<br />

So ging es weiter: Für seine Marke Ochs<br />

und Junior, vollständig in Familienbesitz,<br />

baute er eine ganze Reihe von »unkomplizierten<br />

Komplikationen«, einen Ewigen<br />

Kalender zum Beispiel. Ewige Kalender<br />

wissen stets, ob ein Monat 28, 29, 30 oder<br />

31 Tage hat – auch im Schaltjahr. Die<br />

Oechslin-Lösung basiert auf dem Ulysse-<br />

Nardin-Basiskaliber UN-118, nötig<br />

sind lediglich 9 zusätzliche Teile, 3 weitere<br />

werden modifiziert.<br />

Technisch nicht weniger ausgeklügelt ist<br />

das Modell Luna Sole. Es zeigt neben der<br />

Zeit auch die Sonne, die Mondphase und<br />

die Position des Mondes im Verhältnis zu<br />

Erde und Sonne an. Das wird mit nur gerade<br />

sechs Modulteilchen bewerkstelligt, einschließlich<br />

des Zifferblattes. Noch ein Beispiel?<br />

Das Modell Tag/Nacht zeigt Sonnenauf-<br />

und -untergang an, den eigentlichen<br />

Sonnenmittag, die Mondphase sowie die<br />

Position von Mond und Sonne am Himmel.<br />

Dazu reichten gerade 13 Teile, wiederum<br />

inklusive Zifferblatt.<br />

Oechslin, der Altertumswissenschaften<br />

studierte und sich parallel dazu zum Uhrmacher<br />

ausbilden ließ, setzt bei seinen<br />

Uhren auf ein sehr puristisches Design –<br />

mitunter roh bis fast brutalistisch. Das<br />

passt bestens zu ihm: Ein Rebell braucht<br />

keine Schnörkel. <<br />

PILOTEN-OMEGA<br />

1969 überflog erstmals eine Concorde<br />

den Atlantik. Am Steuerknüppel saß<br />

Kapitän John Hackett – am Handgelenk<br />

seine Omega. Daran knüpft die neue<br />

Omega Speedmaster Pilot an, die mit<br />

ihrem mattschwarzen Zifferblatt und<br />

den zwei Hilfszifferblättern auffällt.<br />

Rechts ein 60-Minuten- und 12-Stunden-Zähler,<br />

links die kleine Sekundenanzeige.<br />

Sie erinnert mit ihrem mattgelb<br />

lackierten Zeiger und einem künstlichen<br />

Horizont in Blau an die Ziel-/Sicht-Anzeige<br />

in einem Cockpit.<br />

GEBURTSTAGSTICKER<br />

Ihr 270-Jahre-Jubiläum eröffnet die Marke<br />

Vacheron Constantin mit der Neuauflage<br />

einer legendären Uhr: 1977 gab es zum<br />

damals 222-jährigen Bestehen eine sportlich-schicke<br />

Uhr, entworfen vom<br />

Jorg Hysek, welche schlichte Eleganz<br />

mit robuster Modernität<br />

kombinierte, ganz im Design-Zeitgeist<br />

der Seventies. Sammler<br />

nannten sie «Jumbo», jetzt<br />

lebt sie unter dem Namen<br />

Historiques 222 wieder auf.<br />

Das ikonische Design wurde<br />

beibehalten, als Werk wird das<br />

neue Kaliber 2455/2 eingesetzt.<br />

Und wie beim Original gibt es auf<br />

dem Gehäuse bei fünf Uhr das<br />

Kennzeichen der Marke, ein<br />

Malteserkeuz in Gelbgold.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

199


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10<br />

10<br />

leserbriefe<br />

/ dez–feb <strong>2025</strong><br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

SCHAUMWEIN<br />

PRICKELNDES<br />

FÜRS FEST<br />

BROT CUISINE<br />

AUFSTIEG IN DIE<br />

SPITZENKÜCHE<br />

ISTANBUL<br />

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WWW.FALSTAFF.COM<br />

»Ich selbst orientiere<br />

mich am <strong>Falstaff</strong>-<br />

Guide. Die dortigen<br />

Bewertungen sind<br />

aufgrund der großen<br />

Anzahl von Bewertern<br />

objektiver.«<br />

GUSTAV W.<br />

MICHELIN: »TEURE STERNE«<br />

(zum »Kommentar des Herausgebers«<br />

– online)<br />

Vielen Dank für den interessanten<br />

Artikel über Michelin. Ich<br />

selbst orientiere mich primär am<br />

<strong>Falstaff</strong>-Guide, für den ich auch<br />

selbst Bewerter bin. Die dortigen<br />

Bewertungen sind (aufgrund<br />

der großen Zahl von Bewertern)<br />

objektiver und decken sich nach<br />

meinen langjährigen Erfahrungen<br />

in aller Regel mit meinen<br />

persönlichen Einschätzungen.<br />

Gustav W.<br />

Innsbruck, E-Mail<br />

DAS FAST<br />

PERFEKTE FEST<br />

Liebes Redaktion-Team! Die<br />

jüngste Ausgabe ist wieder sehr<br />

gelungen! Besonders angetan<br />

war ich von Ihrem Festtags-<br />

Knigge. Als Gastgeberin unseres<br />

alljährlichen Weihnachtsfests stehe<br />

ich oft vor kniffligen Fragen<br />

rund um Etikette und Erwartungen.<br />

Ihr Artikel lieferte dafür<br />

nicht nur wertvolle Antworten,<br />

sondern tat dies auf erfrischend<br />

unaufdringliche Weise – ganz<br />

ohne den erhobenen Zeigefinger.<br />

Madleine Werfeling<br />

Wien, E-Mail<br />

VOM GLÜCK DES EWIGEN<br />

FRÜHLINGS<br />

Nach einem wundervollen<br />

Urlaub auf den Kanaren halte<br />

ich wieder einen <strong>Falstaff</strong> in den<br />

Händen. Ihr Artikel über die<br />

»Inseln des ewigen Frühlings«<br />

kam zwar leider zu spät. Es war<br />

aber eine Freude, ihn im Nachhinein<br />

zu lesen. Die beeindruckenden<br />

Bilder waren nicht nur pures<br />

»Eye-Candy«, sondern haben<br />

mich auch dazu inspiriert, einen<br />

der nächsten Urlaube wieder<br />

nach La Palma zu planen und<br />

dann die vielen Tipps auszuprobieren.<br />

Bernadette Kirchler<br />

Eisenstadt, E-Mail<br />

KUNST, POLITIK UND<br />

KULINARIK: JESUS<br />

Als langjähriger Abonnent möchte<br />

ich Ihnen herzlich zu Ihrer<br />

Ausgabe zum Jahreswechsel gratulieren.<br />

Sie hat mich während<br />

der Feiertage nicht nur mit informativen<br />

und anregenden Beiträgen<br />

begleitet, sondern auch ein<br />

Stück Festtagszauber in mein<br />

Zuhause gebracht. In Ihrer Serie<br />

»Kunst, Politik & Kulinarik«<br />

über Jesus zu lesen, war eine<br />

besonders erfreuliche Überraschung.<br />

Seine Essgewohnheiten<br />

und deren historische Hintergründe<br />

fand ich faszinierend und<br />

spannend zu lesen. Vielen Dank<br />

für das gelungene <strong>Magazin</strong> –<br />

ich freue mich auf das nächste!<br />

Helmut Pisswanger, E-Mail<br />

Die Redaktion behält sich vor, dem<br />

<strong>Falstaff</strong> zugesandte Leserbriefe aus<br />

Platzgründen für die Veröffentlichung<br />

zu kürzen.<br />

200 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Das Zentrum bei Erkrankungen<br />

und Verletzungsfolgen an der Hand<br />

Entdecken Sie erstklassige Handchirurgie bei Univ.-Prof. Dr. Hugo<br />

Benito Kitzinger und seinem Team spezialisierter Handchirurgen.<br />

Unser modernes Zentrum bietet hochauflösenden Nervenultraschall,<br />

digitales Röntgen und eine hauseigene spezialisierte Ergotherapie.<br />

Mit zwei hochmodernen Operationssälen ermöglichen<br />

wir kostengünstige Komplettpakete für zahlreiche handchirurgische<br />

Eingriffe wie z. B. Karpaltunnelsyndrom oder schnellender<br />

Finger.<br />

Für Patienten mit Zusatzversicherung können die Eingriffe in<br />

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möglich, setzen wir auf die innovative „Wide-Awake-Technik“:<br />

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Behandlungserlebnis.<br />

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Chefredakteur<br />

CHRISTOPH<br />

SCHWARZ<br />

REISE<br />

ZWISCHEN LUXUS<br />

UND DER HEILENDEN<br />

KRAFT DER INSEL<br />

Das Luxus-Resort »Bahia del Duque« auf<br />

Teneriffa, der Insel des ewigen Frühlings,<br />

hat sich einem neuen, ganzheitlichen Wellnesskonzept<br />

verschrieben, das auf der heilenden<br />

Kraft der reichhaltigen Natur der Insel basiert. Von<br />

Yoga bis zur Thalassotherapie: Das Programm ist<br />

auf die Jahreszeiten abgestimmt. Der Luxus kommt<br />

bei alldem nicht zu kurz – ein Highlight sind die<br />

40 auf Vulkanstein erbauten Villen.<br />

thetaishotels.com/bahia-del-duque<br />

SPANIEN<br />

AM WEISSEN<br />

SANDSTRAND<br />

ANDALUSIENS<br />

Am makellosen weißen Sandstrand an<br />

der Südküste Spaniens liegt das neue<br />

»Oku Andalusia«. Das Hotel, das im Sommer<br />

dieses Jahres seine Pforten öffnet,<br />

verspricht »lässigen Luxus«. In den terrassenförmig<br />

angelegten Infinitypools reicht<br />

der Blick bis hinüber nach Afrika. Und<br />

wer absolute Ruhe bevorzugt, der findet<br />

sie im 2000 Quadratmeter großen Spa<br />

mit Innenpool, Dampfbad, Sauna und<br />

Meditationshof.<br />

okuhotels.com<br />

202 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


NOTIZEN<br />

KREUZFAHRT<br />

ERKUNDUNGSTOUR<br />

IN DIE ARKTIS<br />

Im Mai legt die »MS Polarfront« zu<br />

einer Premiere ab: Vom norwegischen<br />

Svalbard-Archipel aus geht es auf<br />

der »Como Journey« in die Arktis.<br />

Eisbären, Schwertwale und majestätische<br />

Eisberge: Die faszinierende<br />

Polarwelt erkunden die Reisenden<br />

mit dem Emmy-nominierten Regisseur<br />

und National-Geographic-Fotograf<br />

Andy Mann.<br />

comohotels.de<br />

START FÜR SCHWEIZER<br />

LUXUS-HIDEAWAY »BELAROSA«<br />

Ende des Vorjahres hat das »BelArosa« in<br />

der namensgebenden Schweizer Gemeinde<br />

Arosa eröffnet – und freut sich über<br />

regen Andrang. Das neue Konzept: Traditionelle<br />

Bündner Baukunst verbindet sich in<br />

den Chalets mit modernem Komfort und<br />

diskretem Fünf-Sterne-Luxus.<br />

belarosa.ch<br />

USA<br />

NEUES IM HERZEN<br />

VON PALM BEACH<br />

Fotos: COMO Hotels and Resorts / manolo yllera, Veit Fritz, Shutterstock, Getty Images, beigestellt<br />

NEUE TECHNOLOGIE<br />

AUSTRIAN FLIEGT<br />

MIT HAIFISCHHAUT<br />

Die erste Boeing 777-200ER von Austrian<br />

Airlines, die mit »AeroSHARK«-Oberflächentechnologie<br />

ausgestattet wurde, hat ihren<br />

Erstflug abgeschlossen. Der durch die Folie<br />

verringerte Reibungswiderstand wird den<br />

CO 2<br />

-Ausstoß und den Treibstoffverbrauch<br />

verringern. Pro Flug wird der Treibstoffverbrauch<br />

so um ein Prozent gesenkt. Jährlich<br />

sind das bis zu 2650 Tonnen Treibstoff und<br />

über 8300 Tonnen CO 2<br />

. Insgesamt werden<br />

vier Maschinen mit Haifischhaut beklebt.<br />

Die »Oetker Collection« wagt den Sprung in<br />

die USA: »The Vineta Hotel« eröffnet im<br />

Frühjahr im Herzen von Palm Beach. Es<br />

liegt zwei Blocks von der legendären Worth<br />

Avenue und nur wenige Minuten vom<br />

Strand entfernt. Das ikonische Gebäude<br />

wurde vom renommierten Innenarchitekten<br />

Tino Zervudachi neu gestaltet.<br />

oetkercollection.com<br />

WIEN FEIERT DEN WALZERKÖNIG<br />

IN »STRAUSS UND BRAUS«<br />

Johann Strauss (Sohn) feiert dieses Jahr<br />

seinen 200. Geburtstag – und seine Heimatstadt<br />

Wien feiert mit. Ein ganzes Jahr<br />

lang wartet auf die Besucher ein umfangreiches<br />

Programm zwischen Klassik und<br />

Moderne. Jede Woche gibt es eine neue<br />

Premiere – und das auch an unerwarteten<br />

Spielstätten wie dem Zentralfriedhof.<br />

johannstrauss<strong>2025</strong>.at<br />

ALLES NEU IM »PARK-HOTEL«<br />

Das »Brenners Park-Hotel & Spa« Baden-<br />

Baden erlebt die größte Verwandlung seit<br />

seiner Eröffnung vor 150 Jahren: Alles,<br />

was den historischen Geist des Hauses<br />

ausmacht, wurde restauriert und auf den<br />

neuesten technischen Stand gebracht. Ab<br />

Frühsommer ist geöffnet. brenners.com<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

203


eise / SINGAPUR<br />

SINGAPUR:<br />

STADT DER<br />

SUPERLATIVE<br />

Mit den gigantischen Gewächshäusern<br />

in den Gardens by the Bay und dem<br />

»Marina Bay Sands Hotel« wirkt die<br />

Skyline von Singapur futuristisch, fast<br />

unwirklich, vor allem am Abend und in<br />

der Nacht.<br />

Foto: Unsplash / Mike Enerio<br />

204 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Kaum eine Stadt der Welt hat in den vergangenen<br />

Jahrzehnten so eine Metamorphose erlebt wie<br />

Singapur – von der südostasiatischen Hafenstadt zur<br />

Weltmetropole. Das spiegelt sich auch in der opulenten<br />

Kulinarik des Stadtstaats wider, die kontrastreich,<br />

vielfältig und aufregend ist und von Streetfood-<br />

Paradiesen bis zu knapp 50 Sternerestaurants reicht.<br />

TEXT SASCHA RETTIG<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

205


eise / SINGAPUR<br />

Grüne<br />

Attraktionen inklusive<br />

Supertrees: die Gardens<br />

by the Bay und der<br />

Botanische Garten (im<br />

Kreis).<br />

Normalerweise würde man zu<br />

dieser Uhrzeit wohl kaum<br />

einen Cocktail trinken. In der<br />

legendären »Long Bar« im<br />

»Raffles Hotel« in Singapur<br />

ist das jedoch anders: Dort hat sich wie<br />

jeden Tag schon vor der Öffnung eine lange<br />

Schlange gebildet. Punkt 11 Uhr vormittags<br />

öffnen sich schließlich die Türen und die<br />

Gäste strömen hinein, von denen die<br />

meisten für ihre Bestellung nicht einmal<br />

in die Karte schauen müssten. Sie sind<br />

schließlich für einen großen Cocktailklas<br />

siker gekommen: den Singapore Sling!<br />

Vor rund 110 Jahren wurde der fruchtige<br />

Gin-Cocktail genau hier von Bartender<br />

Ngiam Tong Boon erfunden – im Grunde<br />

als Tarnung. »Er sollte nach einem Fruchtsaft<br />

aussehen, weil es damals nicht angesehen<br />

war, wenn Frauen Alkohol tranken«,<br />

erklärt Viganis Ramu von der »Long Bar«,<br />

als er das beliebte Original serviert.<br />

Das altehrwürdige »Raffles Hotel« selbst<br />

ist sogar noch älter als der Singapore Sling,<br />

wurde es doch schon 1887 eröffnet.<br />

Damals lag es direkt am Strand – seitdem<br />

hat sich viel verändert. Dank moderner<br />

Techniken wurde viel Land gewonnen,<br />

weswegen die elegante Luxushoteloase<br />

aus einer anderen Zeit heute von modernen<br />

Hochhäusern umzingelt wird. Darin<br />

spiegelt sich auch die rasante Entwicklung<br />

Singapurs wider, das sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten zur globalen Metropole<br />

entwickelt hat – längst nicht nur in<br />

wirtschaftlicher Hinsicht.<br />

SPEKTAKULÄRES DESIGN<br />

Aus der ganzen Welt strömen<br />

Menschen in den multikulturellen<br />

Stadtstaat in Südostasien.<br />

Schließlich wartet der nicht nur<br />

mit etlichen außergewöhnlichen<br />

Sehenswürdigkeiten auf. Allein<br />

mit Shopping könnte man wegen des<br />

schier erschlagenden Angebots wie in der<br />

Orchard Road Tage verbringen. Und nur<br />

einen Katzensprung vom Zentrum entfernt<br />

kann man sich an den tropischen Stränden<br />

auf Sentosa Island auch unter Palmen eine<br />

Auszeit vom Großstadttrubel nehmen.<br />

Das moderne »Marina Bay Sands Hotel«<br />

ist dabei so etwas wie ein Sinnbild für<br />

die schwindelerregenden Veränderungen<br />

der Stadt geworden. Vor allem fällt das<br />

schillernde Hotel durch seine außerge-<br />

Fotos: mauritius images / Westend61 / Gemma Ferrando, mauritius images / Alamy Stock Photos / Val Thoermer, mauritius images / robertharding / Gavin Hellier, Ralf Tooten, Sascha Rettig Karte: Stefanie Hilgarth / carolineseidler.com<br />

206 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Schwimmen mit Panoramablick im<br />

zweithöchsten Open-Air-Pool der<br />

Welt im »Marina Bay Sands Hotel«.<br />

Im exklusiven »Raffles Hotel« wurde<br />

einst der Singapore Sling erfunden –<br />

und wird bis heute zelebriert.<br />

wöhnliche Dachkonstruktion in Form eines<br />

Schiffsrumpfes auf, der quer über den drei<br />

Türmen liegt. Auch sonst hat dieser fotogene<br />

Besuchermagnet einiges zu bieten: eine<br />

Luxus-Mall genauso wie hochkarätige Restaurants,<br />

darunter das »Waku Ghin« von<br />

Tetsuya Wakuda, in dem japanische und<br />

europäische Küche auf hohem Niveau fusioniert<br />

werden. Auf dem Dach im 57. Stock<br />

finden Hotelgäste zudem Abkühlung von<br />

der tropischen Hitze der Stadt im knapp<br />

150 Meter langen Pool, viele Jahre lang<br />

das höchste Open-Air-Schwimmbecken der<br />

Welt. Lässt man sich darin an den Rand<br />

treiben,<br />

liegt einem<br />

auf spektakuläre<br />

Weise<br />

der Großstadtdschungel<br />

Singapurs<br />

zu Füßen – im<br />

wahrsten Sinne.<br />

»Die Stadt ist eine der grünsten Metropolen<br />

der Welt«, sagt Tourguide Khey<br />

Chow, als er durch den Botanischen Garten<br />

führt. Der ist so großzügig wie opulent; sogar<br />

ein VIP-Orchideengarten gehört dazu,<br />

in dem die formschönen Prachtblüten nach<br />

Stars und Prominenten benannt<br />

sind. Aber auch beim Erkunden<br />

der Stadt fallen einem entlang der<br />

Straßen dicht begrünte Dächer und<br />

Fassaden auf. Parks und Grünflächen<br />

der Stadt sind zudem durch das Park<br />

Connector Network miteinander verbunden,<br />

sodass man kilometerweit durch das<br />

Grün spazieren, radeln, joggen kann. Sogar<br />

echten Regenwald gibt es noch im Norden<br />

der Millionenstadt und einen Night Zoo, in<br />

dem man die Tiere mit der Illusion beobachtet,<br />

als wäre man mitten im Urwald<br />

ohne Zäune und Mauern.<br />

Selbst eine der ganz großen Attraktionen<br />

ist eine superlative Gartenanlage: In den<br />

Gardens by the Bay steht schließlich das<br />

größte Gewächshaus der Welt. Im tropischen<br />

Cloud Forest stürzt ein Wasserfall 35<br />

Meter in die Tiefe. Und die 18 sogenannten<br />

Supertrees, diese futuristischen, viel fotografierten<br />

Öko-Hightech-Baumkonstruktionen,<br />

werden abends mit einer eindrucksvoll<br />

choreografierten Lichtshow illuminiert.<br />

Auch die Kulinarik auf dem Gelände<br />

ist außergewöhnlich. Denn in der »Jurassic<br />

Nest Food Hall« landen gleich einige<br />

Michelin-prämierte Gerichte auf dem<br />

Selbstbedienertablett: Das erste indische<br />

Biryani mit Stern gehört genauso dazu wie<br />

»Tsuta«-Ramen aus Tokio und Hawker<br />

Chans Chicken Rice, der 2016 der erste<br />

Streetfood-Hawker mit einem Michelin-<br />

Stern war. In Singapur überrascht so etwas<br />

kaum. Parallel zur Blitzmetamorphose hat<br />

sich die Stadt schließlich auch zu einem<br />

kulinarischen Hotspot aufgeschwungen,<br />

in dem man sich auf köstlichste Weise verlieren<br />

kann.<br />

<<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

207


eise / SINGAPUR<br />

PERANAKAN-<br />

KÜCHE<br />

In Singapur findet man kulinarische<br />

Einflüsse aus der ganzen Welt. Gibt es<br />

aber auch eine einheimische Küche?<br />

Dafür muss man nach sogenannten<br />

Peranakan-Restaurants Ausschau<br />

halten. Die peranakanische Küche hatte<br />

einst ihren Ursprung bei chinesischen<br />

Einwanderern und kombiniert chinesische<br />

Küche unter anderem mit Einflüssen<br />

aus dem angrenzenden Malaysia.<br />

Das »Candlenuts« serviert entsprechende<br />

Gerichte auf Sterneniveau und hat<br />

dafür auch einen bekommen – benannt<br />

nach einer der typischen Zutaten. Zu den<br />

Spezialitäten der Stadt, darüber herrscht<br />

Einigkeit, zählt auch die Chili Crab.<br />

Uneins hingegen sind sich Einheimische<br />

genauso wie Touristen darüber, wo es<br />

die besten dieser Krebse in deftiger,<br />

süß-scharfer Soße gibt. Manche<br />

schwören auf die Restaurants<br />

von »Jumbo Seafood«. Andere<br />

winken ab und haben ganz<br />

andere Favoriten.<br />

<<br />

Zur Genussmetropole zählen dabei<br />

viele exklusive, mitunter innovative Gourmettempel:<br />

Ignatius Chans Restaurant<br />

»Iggy’s« etwa, wo kunstvoll europäische<br />

Küche mit asiatischen Ideen zusammenfließt.<br />

Oder das »Odette«, wo Julien<br />

Royer mit seiner modernen französischen<br />

Drei-Sterne-Küche den Gästen den Atem<br />

verschlägt. Überhaupt haben Kochberühmtheiten<br />

aus der ganzen Welt Singapur<br />

in den vergangenen Jahrzehnten für sich<br />

entdeckt und Dependancen eröffnet. Daniel<br />

Boulud gehört dazu, ebenso Wolfgang<br />

Puck, Alain Du casse und Anne-Sophie Pic.<br />

Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.<br />

In der aktuellen Singapur-Ausgabe des<br />

Guide Michelin wurden denn auch 42 Restaurants<br />

mit einem der begehrten Sterne<br />

ausgezeichnet. Sechs Restaurants erhielten<br />

zwei Sterne und drei Restaurants sogar<br />

noch einen mehr. »Les Amis« zählt zu<br />

Letzteren. In den 90er-Jahren, als<br />

der Aufschwung der Fine-<br />

Dining-Szene Singapurs<br />

begann, wurde hier mit<br />

französischer Haute<br />

Cuisine der Extraklasse<br />

Pionierarbeit<br />

geleistet – westliche<br />

Gourmetküche wurde<br />

bis dahin allein<br />

in den Luxushotels<br />

serviert. Bis heute ist<br />

es unter der Führung<br />

von Chefkoch Sebastien<br />

Lepinoy ein Feinschmecker-Magnet<br />

geblieben –<br />

auch der Weinkeller gilt als<br />

einer der besten in ganz Asien.<br />

Köstliches Essen muss in Singapur allerdings<br />

nicht viel kosten. Einen denkbar<br />

großen Kontrast zu den Gourmetrestaurants<br />

findet man dabei in den sogenannten<br />

Hawker-Centern, die zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />

zählen und ihren Ursprung in<br />

den 50er- und 60er-Jahren haben. Damals<br />

wurden die Streetfood-Verkaufsstände –<br />

unter anderem aus hygienischen Gründen<br />

– in diesen Hallen zusammengefasst.<br />

Deutlich mehr als 100 dieser Food-Zentren<br />

existieren heutzutage. Und die Auswahl an<br />

Gerichten an den einzelnen Stalls –<br />

nicht selten Familien betriebe<br />

seit Generationen –<br />

ist mitunter schier<br />

erschlagend! Das<br />

größte Haw ker-<br />

Center befindet<br />

sich in Chinatown<br />

nur wenige<br />

Schritte entfernt<br />

vom wuchtigen<br />

Die kulinarische Bandbreite in<br />

Singapur ist außerordentlich –<br />

vom köstlichen Streetfood in den<br />

Hawker-Centern über Chili-Crab-<br />

Restaurants bis zur Drei-Sterne-<br />

Küche wie im »Odette« (Kreis unten).<br />

»Buddha Tooth Relic«-Tempel und den<br />

lebendigen Gassen voller Shops und noch<br />

mehr Restaurants. Im »Chinatown Complex<br />

& Food Market« wird an über 200<br />

Ständen – unter anderem am Original-<br />

»Haw ker Chan«-Stand – gebrutzelt, gekocht,<br />

gedämpft. Dumplings hier, Chicken<br />

Rice da. Ein Reisgericht aus dem Lehmtopf<br />

auf der einen Seite, Brisket-Nudeln auf der<br />

anderen. Überall läuft einem in den trubeligen,<br />

labyrinthischen Gängen das Wasser<br />

im Mund zusammen. Wie soll man sich nur<br />

entscheiden?<br />

ABENDS WIRD GEGRILLT<br />

Ein anderer beliebter Food-Markt ist<br />

das »Lau Pa Sat Hawker Center« in einer<br />

markanten Halle im zentralen Business-Viertel.<br />

Allein sechs Stände hier haben<br />

eine Bib-Gourmand-Empfehlung. Zudem<br />

werden am Abend draußen Grillstände<br />

aufgebaut, an denen die Satay-Spießchen<br />

im Akkord gebraten werden, sodass die<br />

<<br />

Fotos: beigestellt, Odette Restaurant / Colossal, Shutterstock<br />

208 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Fruhlingshafter Saisonstart<br />

NATUR, WELLNESS, GOLF & GOURMET ... AB 1. MÄRZ <strong>2025</strong><br />

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feine Kulinarik in unseren zwei Restaurants.<br />

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eise / SINGAPUR<br />

<<br />

ganze Straße unter einer Rauch- und<br />

Grillgeruchswolke liegt.<br />

Europäisch, asiatisch, indisch – in der<br />

Kulinarik der Stadt findet sich das multikulturelle<br />

Bevölkerungsgemisch Singapurs<br />

wieder, was auch die urbanen Streifzüge<br />

prägt. Während das muslimisch geprägte<br />

Kampong Glam arabisches Flair verbreitet,<br />

hat man in den bunten Arkaden von Little<br />

India tatsächlich das Gefühl, als würde man<br />

durch einen Bazar in Jaipur laufen: Kitsch<br />

und Kleidung, Technik und Souvenirs,<br />

zwischendurch Tempel und natürlich viele<br />

Restaurants, in denen man sich geschmacklich<br />

für die Dauer einer Thali-Platte auf den<br />

Subkontinent beamen kann.<br />

Singapur ist aber nicht zuletzt auch eine<br />

Stadt der unbezahlbaren Ausblicke in vielen<br />

(Rooftop-)Bars und Restaurants. Vor den<br />

Fenstern der stilvollen »Smoke & Mirrors«-Bar<br />

etwa sieht man die Lichter der<br />

Metropole funkeln. Auch in Kirk Westaways<br />

»Jaan« ist das urbane Panorama eine heftige<br />

Konkurrenz zum exzellenten Menü. Und bei<br />

»LeVel33« wird man mit Eindrücken der<br />

Marina Bay mindestens so verwöhnt wie<br />

vom Craftbier und der gehobenen Küche.<br />

Die Mikrobrauerei befindet sich auf spektakulären<br />

156 Metern im Gebäude des Ma-<br />

rina Bay<br />

Financial<br />

Center und<br />

ist damit seit<br />

2010 die höchstgelegene<br />

urbane<br />

Brauerei der Welt. Die Idee dazu? Hatte ein<br />

<strong>Österreich</strong>er! Martin Bém verschlug es 1999<br />

beruflich aus seiner Heimat nach Singapur.<br />

Die Biere dort sind allesamt gut trinkbare<br />

Durstlöscher gegen die tropische Hitze –<br />

vom Pilsner bis zu verschiedenen Ales. »Wir<br />

denken schon beim ganzen Konzept der<br />

Brauerei ›outside the box‹, da bleiben wir<br />

beim Bier eher ›inside the box‹«, sagt der<br />

Wiener Bém augenzwinkernd. Das außergewöhnlichste<br />

Wagnis ist sicher das exklusive<br />

Bier mit Champagner – passend zum<br />

Angebot und zum Ambiente, das deutlich<br />

feiner ist als das einer üblichen rustikalen,<br />

hippen Craft-Brauerei. Am Abend hat man<br />

außerdem noch einen direkten Blick auf die<br />

Skyline und das »Marina Bay Sands«, das<br />

bei Dunkelheit in unterschiedlichsten Farben<br />

angestrahlt wird. Eindrucksvoll und unwirklich<br />

ist dieses Panorama. Ein Weltstadtpanorama<br />

wie aus einer anderen Welt, das es –<br />

wie die allermeisten Restaurants der Stadt –<br />

vor 30 Jahren noch nicht gab.<br />

<<br />

STERNEKÜCHE<br />

FÜR EIN<br />

PAAR EURO<br />

Um Sterneküche genießen zu können,<br />

muss man in Singapur keinesfalls in einem<br />

der exklusiven Restaurants Unsummen<br />

investieren. »Tai Hwa Pork Noodle«<br />

– seit 2016 mit einem Stern ausgezeichnet<br />

für die »Dry-Version« seiner Nudelsuppe<br />

– ist so ziemlich das Gegenteil von<br />

dem, was man bei einem Michelin-Restaurant<br />

erwarten würde. Versteckt<br />

in einem kleinen Streetfood-Center<br />

in einem unscheinbaren Wohnblock<br />

befindet sich der kleine Stand. Hier ist<br />

Selbstbedienung gefragt. Die Anleitung<br />

zum Schlangestehen und Bestellen findet<br />

man längst auch auf Englisch. »Das<br />

Rezept ist ein Familien rezept und schon<br />

Generationen alt«, sagt Tang Chay Seng,<br />

der Inhaber des Stands, der mit über 70<br />

Jahren inzwischen nicht mehr selber in<br />

der Suppenküche steht. Bei der stehen<br />

seit dem Stern statt Einheimischer auch<br />

viele Touristen und internationale Feinschmecker<br />

an, um an den Tischen mit<br />

bunter Werbung und auf Plastikstühlen<br />

die Suppenkreationen zu genießen. Umgerechnet<br />

kosten die kaum mehr als ein<br />

paar Euro. Damit bekommt man hier das<br />

wohl billigste Sterne-Essen der Welt.<br />

Chinatown und Little India sind nur zwei der unterschiedlichen Gesichter dieser wahrhaft<br />

multikulturellen Metropole, die auch kulinarisch die Welt auf engem Raum zusammenbringt.<br />

Das »Jaan« (unten rechts) zählt dabei zu den Gourmet-Höhepunkten der Stadt.<br />

sequis iliquia<br />

conet es molorum<br />

fugiand aectia<br />

sumquosm fugiand<br />

aectia sumquos<br />

aut ea vellam ea<br />

cor as ipsam un<br />

aut ea vellam ea<br />

cor as ipsam untori<br />

Little India<br />

Fotos: Sascha Rettig, mauritius images / Alamy Stock Photos / Ronnie Chua, Masano Kawana, beigestellt<br />

210 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


eise / SINGAPUR<br />

Weit mehr als Dim Sum – bei<br />

der atemberaubenden<br />

Auswahl an den Ständen in<br />

den Hawker-Centern hat<br />

man die Qual der Wahl.<br />

HOTELS<br />

MARINA BAY SANDS HOTEL*****<br />

Entertainment und Luxus kommen in dieser schillernden<br />

Hotelikone in der Marina Bay zusammen.<br />

Das Angebot reicht von Designer-Shopping über<br />

zahlreiche Fine-Dining-Möglichkeiten bis zum<br />

Rekordpool auf dem markanten Dach.<br />

10 Bayfront Ave, Singapur 018956<br />

T: +65 6688 8868, marinabaysands.com<br />

RAFFLES HOTEL*****<br />

Das älteste Hotel der Stadt und bis heute eines der<br />

besten. In eleganter Kolonialarchitektur bietet das<br />

»Raffles Hotel« vier exzellente Restaurants. In der<br />

berühmten »Long Bar« wurde der Singapore Sling<br />

erfunden.<br />

1 Beach Rd, Singapur 189673<br />

T: +65 6337 1886, raffles.com<br />

PAN PACIFIC ORCHARD HOTEL*****<br />

Das recht neue »Pan Pacific Orchard Hotel« im<br />

Shoppingviertel der Orchard Road setzt auf Luxus,<br />

modernes Design und Nachhaltigkeit. Schon die<br />

Fassade mit viel Wasser und Grün ist außergewöhnlich.<br />

10 Claymore Rd, Singapur 229540<br />

T: +65 6991 6888, panpacific.com<br />

RESTAURANTS<br />

ODETTE<br />

Mit drei Sternen des Guide Michelin wurde 2024 die<br />

französische Haute Cuisine von Chefkoch Julien<br />

Royer geadelt. Seine außergewöhnlichen Kreationen<br />

werden im Gebäude der National Gallery serviert.<br />

1 St Andrew’s Rd, #01 – 04 National Gallery<br />

Singapur 178957<br />

T: +65 6385 0498, odetterestaurant.com<br />

LES AMIS<br />

Bereits seit rund drei Jahrzehnten begeistert das<br />

»Les Amis« mit französischer Küche und zählt damit<br />

zu den Restaurant-Pionieren der Fine-Dining-Szene<br />

in Singapur. Drei Michelin-Sterne seit 2019.<br />

1 Scotts Rd, #01 – 16 Shaw Centre,<br />

Singapur 228208<br />

T: +65 6733 2225, lesamis.com.sg<br />

HILL STREET TAI HWA PORK NOODLE<br />

Der Streetfood-Stand gehörte 2016 mit seiner<br />

»Bak Chor Mee«-Suppenkreation nach Familienrezept<br />

zu den ersten zwei Hawkern, die einen Michelin-Stern<br />

erhielten – und hat ihn bis heute behalten.<br />

466 Crawford Ln, #01 – 12, Singapur 190466<br />

T: +65 9272 3920, taihwa.com.sg<br />

WAKU GHIN<br />

Das »Waku Ghin« von Kochpersönlichkeit Tetsuya<br />

Wakuda zählt zu den zahlreichen Fine-Dining-<br />

Optionen im »Marina Bay Sands Hotel«. Für die<br />

japanischen Spezialitätenmenüs gab es einen<br />

Michelin-Stern.<br />

10 Bayfront Ave, #02–03 The Shoppes, Marina Bay<br />

Sands, Singapur 018956<br />

T: +65 6688 8507, marinabaysands.com<br />

CANDLENUT<br />

Was ist die traditionelle Küche Singapurs? Peranakan!<br />

Im »Candlenut« kann man diese chinesisch-malaysischen<br />

Fusionsgerichte auf hohem<br />

Niveau probieren. Ein Stern.<br />

17a Dempsey Rd, Singapur 249676<br />

T: +65 1800 3042288<br />

comodempsey.sg/restaurant/candlenut<br />

JAAN BY KIRK WESTAWAY<br />

Nicht nur die Aussicht in der modern-eleganten<br />

Atmosphäre des »Jaan« ist ein Genuss, sondern<br />

auch die Gerichte in Kirk Westaways Restaurant,<br />

die britische Küche mit frischen Ideen auf ein<br />

Zwei-Sterne-Level heben.<br />

2 Stamford Rd, Level 70, Singapur 178882<br />

T: +65 9199 9008, jaan.sg<br />

THEVAR<br />

In der angesagten Keong Saik Road, der ehemaligen<br />

Rotlichtmeile, kann man heutzutage hervorragend<br />

speisen. Im »Thevar« gibt es feine indische<br />

Küche auf Doppelstern-Niveau.<br />

9 Keong Saik Rd., Singapur 089117<br />

T: +65 9750 8275, thevar.sg<br />

HAWKER-CENTER<br />

LAU PA SAT<br />

Hawker-Center in einer historischen Markthalle im<br />

Business-Bezirk. Einige der Stände haben eine<br />

Bib-Gourmand-Empfehlung. Abends werden vor<br />

der Halle zudem die Grills für das Spießchenbraten<br />

auf der Satay-Street aufgebaut.<br />

18 Raffles Quay, Singapur 048582<br />

T: +65 6220 2138, laupasat.sg<br />

MAXWELL FOOD CENTER<br />

Das beliebte Hawker-Center ist ein Chinatown-<br />

Foodie-Himmel mit über 100 Ständen. Angeboten<br />

werden unterschiedlichste Spezialitäten, vor allem<br />

aus (Südost-)Asien.<br />

1 Kadayanallur St, Singapur 069184<br />

T: +65 6225 5632<br />

BARS<br />

ATLAS BAR<br />

Die »Atlas Bar« gibt es zwar erst seit 2017, aber<br />

mit ihrer goldenen Art-Deco-Pracht sorgt sie für<br />

eine Zeitreise. Im Gin-Turm gibt es mit weit über<br />

1000 Flaschen die vielleicht größte Auswahl an<br />

Gins weltweit.<br />

600 N Bridge Rd, Parkview Square<br />

Singapur 188778<br />

T: +65 6396 4466, atlasbar.sg<br />

LEVEL33<br />

»LeVel33« ist nicht nur die höchstgelegene urbane<br />

Brauerei der Welt. Zum Angebot gehören auch gute<br />

Biere (darunter eine Champagnerbier-Kreation),<br />

feines Essen und ein unbezahlbarer Blick auf die<br />

Marina Bay aus dem 33. Stock.<br />

8 Marina Blvd, #33 – 01 Tower 1, Singapur 018981<br />

T: +65 6834 3133, level33.com.sg<br />

IGGY’S<br />

Seit über zwei Jahrzehnten wird im »Iggy’s« moderne<br />

und einfallsreiche europäische Küche serviert, die<br />

offen ist für asiatische Ideen. Auch der Weinkeller mit<br />

über 25.000 Flaschen kann sich sehen lassen.<br />

581 Orchard Rd, Level 3 voco Orchard Singapore,<br />

Singapur 238883<br />

T: +65 6732 2234, iggys.com.sg<br />

CHINATOWN COMPLEX<br />

Wuseliges, labyrinthisches Hawker-Center mit rund<br />

200 Ständen in Chinatown. Schlangen bilden sich<br />

hier nicht nur nach wie vor bei Hawker Chan, der<br />

2016 für seinen Chicken Rice einen Michelin-Stern<br />

bekam (ihn aber inzwischen wieder verlor).<br />

335 Smith St, Singapur 050335<br />

facebook.com/chinatownhawker<br />

SMOKE & MIRRORS<br />

Nicht nur die Ausblicke dieser schicken Rooftop-<br />

Bar auf der National Gallery sind grandios. Auch<br />

die mitunter kreativen Cocktails sind eine Klasse<br />

für sich.<br />

1 St. Andrew’s Road, #06 – 01 National Gallery<br />

Singapore, Singapur 178957<br />

T: +65 8380 6811, smokeandmirrors.com.sg<br />

><br />

Foto: Sascha Rettig<br />

212 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


GRAND HOTEL WIEN<br />

In der »1870 – Restaurant Terrace Lounge«<br />

des Grand Hotel Wien interpretiert Executive<br />

Chef Jürgen Lengauer die klassische Wiener<br />

Küche auf besondere Weise.<br />

»RENT A CHEF«<br />

Haubenküche in den eigenen vier Wänden – Executive Chef<br />

Jürgen Lengauer sorgt für ein kulinarisches Erlebnis,<br />

das unvergessliche Genussmomente bietet.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Mit dem exklusiven »Rent a<br />

Chef«-Service bringt Executive<br />

Chef Jürgen Lengauer Spitzenkulinarik<br />

direkt nach Hause.<br />

Ob romantisches Dinner zu zweit, geselliger<br />

Abend mit Freunden oder stilvolles Businessdinner<br />

– Jürgen Lengauer sorgt für das perfekte<br />

Geschmackserlebnis, abgestimmt auf<br />

individuelle Wünsche und Bedürfnisse.<br />

PRIVATE GOURMET-ABENDE<br />

Jürgen Lengauer vereint jahrelange Erfahrung<br />

und eine leidenschaftliche Hingabe zur<br />

hohen Kochkunst. Mit einem besonderen<br />

Fokus auf Qualität und Geschmack entstehen<br />

Menüs, die begeistern. Vom Amuse-Bouche<br />

bis zum Dessert – jedes Gericht wird mit<br />

Präzision und Kreativität zubereitet, und der<br />

gesamte Ablauf perfekt organisiert. Von der<br />

Menüzusammenstellung über den Einkauf<br />

der besten und frischesten Zutaten bis hin<br />

zur kunstvollen Zubereitung und Präsentation<br />

auf dem Teller übernimmt der Chef alle<br />

Schritte – so wird der Abend zum Genuss,<br />

während meisterhaft kreierte Speisen für ein<br />

besonderes Erlebnis sorgen.<br />

FÜR UNS IST ES WICHTIG,<br />

DIE KULINARISCHEN<br />

TRADITIONEN ZU<br />

PFLEGEN UND AUS DEN<br />

WURZELN DER REZEPTE<br />

DAS BESTE MIT NEUEM<br />

ZU KOMBINIEREN.<br />

JÜRGEN LENGAUER,<br />

EXECUTIVE CHEF GRAND HOTEL WIEN<br />

Mit dem »Rent a Chef«-Service verwandelt<br />

sich das Zuhause in ein exklusives<br />

Haubenrestaurant, das den Gastgebern<br />

ermöglicht, sich voll und ganz auf die<br />

Gäste und das kulinarische Erlebnis zu<br />

kon zentrieren.<br />

INFO<br />

ab 120,– pro Person buchbar<br />

Anfragen bitte an:<br />

Stefanie Haring<br />

sharing@jjwhotels.com<br />

T: +43 1 515 80, +43 676 9090972<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 213


eise / SONNENSKILAUF<br />

ALPINE<br />

LOGENPLÄTZE<br />

Foto: Kitzbühel Tourismus / Andree Schönherr<br />

214 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Die Tiroler Berge als Bühne für sonnenreiches Skivergnügen.<br />

In den Hauptrollen: prachtvolle Pisten und gemütliche Hütten<br />

vor der Kulisse endloser Gipfelketten.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

Wenn der Winter, gut gereift, in den<br />

Tälern liegt, entfaltet er in der stärker<br />

werdenden Frühjahrssonne seine<br />

nuancenreiche Pracht. Terroir: Tirol.<br />

Beste Erntezeit: jetzt.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

215


eise / SONNENSKILAUF<br />

Wie eine Partitur für<br />

einen Winterhit liegt<br />

die Piste vor einem.<br />

Die Ski, die sanft<br />

über die frisch in den<br />

Schnee gefrästen Rillen rattern, liefern eine<br />

groovige Bassline. Die Kanten, die sich<br />

durch die fein geordneten Schneekristalle<br />

schneiden, erzeugen eine eingängige<br />

Tonfolge. Jeder Schwung ein Takt. Eine<br />

endlose Melodie auf der Bühne des<br />

Winters, die vom Scheinwerfer am<br />

Himmel zu dieser Zeit der Skisaison schon<br />

zu früher Stunde in funkelnden Glanz<br />

gelegt wird. Egal, ob es »Early-Bird-Skifahren«<br />

(Hochzillertal), »Good Morning<br />

Skiing« (Zillertal Arena) oder »Morgen-<br />

Sport« (Mountopolis Mayrhofen) heißt:<br />

Die Möglichkeit, den Skitag in den<br />

Zillertaler Bergen schon kurz nach<br />

Sonnenaufgang und lange vor den anderen<br />

Gästen starten zu können, liefert einen<br />

besonderen Pistengenuss.<br />

Die Tanzfläche für die Glückshormone<br />

ist groß genug: Zusammen bieten die<br />

Skigebiete des prominenten Tiroler Tals<br />

Tradition trifft Exzellenz: Was die Qualität der Speisen<br />

und die Gemütlichkeit angeht, ist die »Linde« in<br />

Stumm ein lauter Botschafter des Zillertals.<br />

548 Kilometer präparierte Pisten sowie<br />

180 Liftanlagen und sind durch die Höhenlage<br />

– 80 Prozent der Zillertaler Pisten<br />

liegen über 1700 Meter Seehöhe – auch<br />

entsprechend schneesicher.<br />

»SCHWARZE« PREMIERE<br />

Neben Genussbereitschaft sollte man da<br />

und dort aber auch eine gute Kondition<br />

und eine Portion Mut mitbringen. So überwindet<br />

man bei der sogenannten »Heißen<br />

Kante«, der neuen schwarzen Abfahrt im<br />

Skigebiet Spieljoch, in 2,7 Pistenkilometern<br />

rund 800 Höhenmeter. Am Penken<br />

hoch über Mayrhofen finden Adrenalinjunkies<br />

mit der »Harakiri«-Piste und ihrem<br />

78-prozentigen Gefälle ein legendäres<br />

Äquivalent, während im hinteren Zillertal<br />

bei der 60 Kilometer langen »Gletscherrunde«<br />

mit ihren 15.000 Höhenmetern<br />

Kraft und Ausdauer in den Oberschenkeln<br />

auf die Probe gestellt werden. Kann man<br />

alles machen. Muss man aber nicht.<br />

Im Zillertal finden auch Anfänger, Familien<br />

und Genussfahrer, was sie für einen<br />

erfüllten Skitag mit traumhaften Ausblicken<br />

und wunderschönen Naturerlebnissen<br />

brauchen. Als Zwischenstationen bieten<br />

sich die zahlreichen über die Skiberge<br />

Fotos: Andi Frank, Heli Hinkel, beigestellt, Sportresidenz Zillertal / Jukka Pehkonen, Rudi Wyhlidal<br />

216 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Oasen der Erholung nach erfüllten<br />

Skitagen: Die »Sportresidenz« am<br />

Eingang des Zillertals und das<br />

»Bergfried« (unten) in Tux am Talende.<br />

Dem Himmel kommt man im<br />

Skigebiet Hochzillertal sehr nahe.<br />

Eine Vielzahl von 3000ern<br />

drängt sich ins Gipfel-<br />

Panorama.<br />

verteilten Hütten an. Man darf<br />

nur aufs Aufstehen und Weiterfahren<br />

nicht vergessen. Schwer genug – wenn<br />

man einmal auf den Sonnenterrassen des<br />

»Mountain View« oder »Albergo« bei kühlem<br />

Bier oder heißer Schokolade den Ausblick<br />

auf die Dreitausender der Zillertaler<br />

Alpen genießt.<br />

Zum Greifen nah wirken Wetterkreuzspitze,<br />

Marchkopf und Wimbachkopf<br />

auch von der »Wedelhütte«. Hier lockt<br />

man mit einem kulinarischen Rund-umdie-Uhr-Verwöhnprogramm<br />

vom Frühstück<br />

in der Zirbenstube über das Mittagessen<br />

in der Wimbachstube bis zum<br />

Sonnenanbeten im Lammfell-Deckchair<br />

auf der Terrassenlandschaft und dem Tagesabschluss<br />

in der Gourmet Lounge.<br />

Ein paar Lift- und Abfahrten weiter<br />

wartet die »Kristallhütte« mit chilliger<br />

Loungemusik, traditionellem Kaiserschmarren<br />

oder exklusivem Abendmenü<br />

und Wein aus dem höchstgelegenen Weinkeller<br />

Tirols auf 2147 Meter Seehöhe. Wer<br />

über Nacht bleibt, hat das Privileg, nach<br />

dem Sonnenaufgang auch den Sonnenuntergang<br />

in allen Farben erleben und den<br />

funkelnden Sternenhimmel über den Tiroler<br />

Alpen bewundern zu können.<br />

In Hochfügen kann man das Pistenvergnügen<br />

sogar noch nach Sonnenuntergang<br />

genießen. Als erste Skipiste in <strong>Österreich</strong><br />

wird die Nachtskipiste in Hochfügen<br />

nämlich mit LED-Lampen beleuchtet.<br />

Gegenüber herkömmlichen Lampen haben<br />

sie den Vorteil, dass sie weniger Energie<br />

verbrauchen, bessere Kontrastsicht und<br />

hohe Helligkeit ermöglichen – und das<br />

schneller als die bisher verwendeten 2000<br />

Watt-Scheinwerfer, die einige Minuten<br />

Aufwärmphase benötigten. Die LED-Lampen<br />

dagegen schaffen auf Knopfdruck volle<br />

Strahlkraft und können per Mausklick<br />

einzeln angesteuert werden. Durch die<br />

effizientere Beleuchtung kann zudem die<br />

Lichtverschmutzung weitgehend vermieden<br />

werden.<br />

Ein, zwei Geländestufen weiter unten<br />

kann man die Symbiose aus Frühlingssonne,<br />

Pistenspaß und Gaumengenuss<br />

ebenfalls in voller Bandbreite erleben. In<br />

der »Sportresidenz Zillertal« in Uderns<br />

erwartet einen die stylische Kulisse des<br />

Boutiquehotels unter anderem mit einer<br />

Sky Sauna, den Gaumenfreuden aus der<br />

»Genusswerkstatt« von Peter Marquard<br />

und, für den Fall, dass die Pflicht ruft,<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

217


eise / SONNENSKILAUF<br />

Schneesicher dank Höhenlage,<br />

Genussgarantie dank Cocktail-<br />

Vielfalt: »The Secret« in Sölden.<br />

FUr, inis exeriam volorpor sa dolupta<br />

tiaturepe nate sandae modis nobit quid que<br />

pos sit rercima<br />

<<br />

einem Co-Working Space – damit es<br />

nicht zu »pflichtig« wird, mit angrenzendem<br />

Weinkeller. Die Pisten des Hochzillertals<br />

sind dabei nur eine kurze Fahrt mit<br />

dem hoteleigenen Shuttle entfernt.<br />

Mit unmittelbarer Nähe zu den Pisten<br />

wirbt man auch im »Bergfried« etwas weiter<br />

taleinwärts in Lanersbach, wo die Lifte<br />

der Eggalm in Gehdistanz liegen und direkten<br />

Anschluss zu den Pisten am Rastkogel,<br />

in Finkenberg und dem Großraumskigebiet<br />

Zillertal 3000 bieten. Während man am<br />

Hintertuxer Gletscher ein eigenes Frühstück<br />

oder eine Brettljause in einer Gondel<br />

probieren kann, bietet sich am Chef’s Table<br />

im »Bergfried« die Möglichkeit, den Entstehungsprozess<br />

von den Rohzutaten bis<br />

zum fertigen Gaumenschmaus »erste Reihe<br />

fußfrei« mitzuerleben.<br />

AUF DEN SPUREN VON 007<br />

Auch in Sölden setzt man auf höchstes Niveau<br />

– auf den insgesamt 144 Pistenkilometern<br />

in Bezug auf die Seehöhe; was die<br />

EINE ARMEE AUS<br />

3000ER-GIPFELN<br />

PASST IN TIROL AUF,<br />

DASS DIE WOLKEN<br />

DIE SONNE NICHT<br />

ENTFÜHREN. MIT<br />

ERFOLG.<br />

Kulinarik betrifft, durch exquisite Adressen<br />

wie das »ice Q«. Der architektonisch<br />

auffällige Bau verbindet praktischerweise<br />

beides: Auf über 3000 Metern gelegen,<br />

zaubert dort seit 2019 Haubenkoch Klaus<br />

Holzer in der ehemaligen Filmkulisse des<br />

James-Bond-Streifens »Spectre« außergewöhnliche<br />

Gourmetkreationen, die Natur<br />

serviert als Beilage den Ausblick auf eine<br />

Kette der höchsten Berge Tirols. Die Piste<br />

hinunter zur Mittelstation der Gaislachkoglbahn<br />

gehört zu den Lieblingspisten<br />

von Matthias Engel. »Sie bietet das ideale<br />

Terrain zum Carven und eine der Seehöhe<br />

geschuldete Schneesicherheit bis ins Frühjahr«,<br />

schwärmt der General Manager des<br />

Hotels »The Secret« in Sölden. Kein Geheimnis,<br />

aber »unvorhersehbar und voller<br />

Überraschungen« – so beschreibt er die<br />

meisterlichen Cocktail-Kreationen sowie<br />

die großzügige Gin- und Whisky-Auswahl<br />

in der hauseigenen Sky-Bar »The<br />

Vue«. Sie bildet den idealen Abschluss<br />

zu den wechselnden Asien-, Alpen- und<br />

Fondue-Schwerpunkten im Restaurant<br />

»La’Liv« und eine geschmackvolle Belohnung<br />

für die absolvierte »Big3-Rallye«<br />

auf die drei Skiberge Gaislachkogl,<br />

Tiefenbachkogl und Schwarze Schneid. Bei<br />

den jeweiligen Bergstationen warten nicht<br />

ohne Grund Aussichtsplattformen.<br />

Über- und Ausblick-Optionen in Serie<br />

bietet auch die »SkiWelt Tour« durch das<br />

gleichnamige Skigebiet rund um den<br />

<<br />

Fotos: Rossner Dominik Fotografie & Film<br />

218 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Winter<br />

BERGWELT<br />

FERIENREGION TUX-FINKENBERG<br />

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WINTER-HIGHLIGHTS IN TUX-FINKENBERG<br />

» MEHR WINTER 100% Schneegarantie von Oktober bis Juni am Hintertuxer Gletscher<br />

» MEHR QUALITÄT Größtes & schneesicherstes Skiparadies - Ski- und Gletscherwelt Zillertal 3000 mit<br />

65 topmodernen Liftanlagen, 206 km bestens präparierten Skipisten und 619 ha Pistenfläche<br />

» MEHR NATUR 68 km gebahnte Winterwanderwege in unberührter Winterlandschaft<br />

» MEHR ABENTEUER 2 Naturrodelbahnen, 1 Eislaufplatz sowie 28 km Langlaufloipen<br />

» MEHR GENUSS Einkehrschwung in den bewirtschafteten Skihütten und Bergrestaurants<br />

» MEHR FAMILIE Top Skischulen, Kidsslope, Funslope, Pepis Kinderland und Flohpark Hintertux<br />

» TIPP GLETSCHERRUNDE 15.000 Höhenmeter und 60 Pistenkilometer an einem Tag<br />

TOURISMUSVERBAND TUX-FINKENBERG<br />

6293 Tux · Lanersbach 401 · Austria · Tel. +43 (0) 5287 85 06 · info@tux.at · www.tux.at


eise / SONNENSKILAUF<br />

Ein hell leuchtender Fixstern im<br />

alpinkulinarischen Universum: Die<br />

»Wedelhütte« im Zillertal verwöhnt – was<br />

Lage und Speiseangebot angeht – auf<br />

höchster Ebene.<br />

<<br />

Wilden Kaiser. Je nach Fahrtrichtung<br />

liegen zwischen Brixen, Ellmau, Going,<br />

Hopfgarten, Itter, Scheffau, Söll und Westendorf<br />

69 bis 84 Pistenkilometer. Diese<br />

längste Ski-Tour der Welt kann an einem<br />

oder mehreren Tagen gefahren und in<br />

jedem der acht Orte gestartet und beendet<br />

werden.<br />

Für Abwechslung und Ablenkung ist<br />

gesorgt: Legt man es darauf an, muss kein<br />

Lift zwei Mal gefahren werden. Alle rund<br />

dreieinhalb Kilometer wartet zudem eine<br />

Skihütte mit regionalen Schmankerln.<br />

So auch auf der Hohen Salve, einem der<br />

schönsten Aussichtsberge im Tiroler Unterland<br />

samt Drehrestaurant am Gipfel. Über<br />

die »Black Eagle«-Piste geht es von dort<br />

atemberaubend steil Richtung Hochsöll<br />

hinunter, die benachbarten weiten, offenen<br />

Hänge bieten aber auch gemütlichere<br />

Alternativen und lohnende Ziele. So die<br />

Keatabfahrt auf der Simonalm, die beim<br />

gleichnamigen Bauernhof vorbeiführt, der<br />

täglich für einen kurzen Besichtigungsstopp<br />

offen hat. Das fast 300 Jahre alte Haus hat<br />

viel Geschichte, wurde vor dem Abriss<br />

gerettet, im benachbarten Brixen Balken<br />

für Balken abgetragen und hier wiederaufgebaut.<br />

Bäuerinnen heißen einen<br />

hier Montag bis Donnerstag willkommen,<br />

um rund um den traditionellen Holzofen in<br />

der urigen Küche oder in der gemütlichen<br />

Stube über alte Bräuche zu erzählen.<br />

Die »Stöcklalm« in Ellmau<br />

liegt direkt an der Piste<br />

und versorgt Skifahrer<br />

mit Spezialitäten vom<br />

eigenen Hof.<br />

600 MILLIONEN FÜR DEN KAISER<br />

Die Berge rund um den historischen Hof<br />

gelten als eines der modernsten Skigebiete<br />

der Welt, in das allein im vergangenen Jahr<br />

27 Millionen Euro investiert wurden (in den<br />

letzten 46 Jahren sollen es 631 Millionen<br />

Euro gewesen sein). Zwischen den damit finanzierten<br />

frequenzstarken Liften und breiten<br />

Carvingpisten »nisten« Gastwirtschaften<br />

wie die »Stöcklalm« in Söll, die »Blattlalm«<br />

in Going, die »Ki-West«-Hütte in Westendorf<br />

oder die »jezz Alm« in Ellmau. Auf<br />

deren Speisekarten drängen sich regionale<br />

Spezialitäten.<br />

Kalorienärmer wäre es freilich, wenn man<br />

sich einfach an den gebotenen Terrassenausblicken<br />

sattsieht: Auf der Nordseite der<br />

namensgebende Wilde Kaiser mit seinen<br />

schroffen Felsen, Richtung Süden reicht<br />

der Blick bis in die Hohen Tauern und im<br />

Osten streckt das Kitzbüheler Horn<br />

<<br />

Fotos: Christoph Ascher, Schultz Gruppe<br />

220 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Ausgezeichnete Tiroler<br />

GENUSSKULTUR<br />

2022<br />

2<br />

2<br />

4<br />

4<br />

5<br />

2024<br />

2024<br />

2024<br />

2024<br />

2024<br />

Tiroler Nusseler<br />

Likör 25%<br />

Tiroler<br />

Zirbener 30 %<br />

Himbeerbrand<br />

40 %<br />

Muskateller<br />

Traubenbrand 40 %<br />

Zwetschken<br />

Frucht-Likör 20%<br />

Erber GmbH<br />

Dorfstraße 57<br />

6364 Brixen im Thale<br />

<strong>Österreich</strong><br />

+43 5334 8107<br />

info@erber-edelbrand.com<br />

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eise / SONNENSKILAUF<br />

IN DEN SKIGEBIETEN<br />

WARTET EIN SLALOM<br />

ZWISCHEN TIROLER<br />

SPEZIALITÄTEN UND<br />

INTERNATIONALER<br />

KULINARIK. EINFÄDELN<br />

ERWÜNSCHT.<br />

<<br />

seinen Sendemast in den Himmel. Dort,<br />

im Großraumskigebiet KitzSki, warten 233<br />

Abfahrtskilometer, die vom berühmten Hahnenkamm<br />

in Kitzbühel bis zum Resterkogel<br />

in Salzburg und vom Pengelstein bis nach<br />

Kirchberg reichen. Als Sonnenstrahlensammelstellen<br />

erweisen sich in der Spätphase<br />

einer Skisaison die breiten Carvingpisten auf<br />

der Resterhöhe oder am Pengelstein.<br />

IN DIE »ZUMA«-EXPOSITUR<br />

Kitzbühel und seine Skiberge lassen aber<br />

nicht nur Sportlerherzen höherschlagen,<br />

sondern überzeugt auch Gourmets mit einer<br />

unverkennbaren Kombination aus Genuss,<br />

Natur, Tradition und Gemütlichkeit. Dabei<br />

führt die kulinarische Reise durch die Region<br />

von Tiroler Schmankerln bis zur<br />

internationalen Küche. Die Hütten<br />

am Berg und die Wirtshäuser im<br />

Tal bieten bodenständige Gerichte<br />

aus heimischen Zutaten,<br />

während in den Haubenlokalen<br />

die Koch elite exquisite<br />

Leckerbissen komponiert,<br />

etwa im »Zuma«, das während des Winters<br />

mit einer Expositur im Hotel »Weißes<br />

Roessl« einzieht. Hier warten Miso-marinierter<br />

schwarzer Kabeljau eingewickelt in<br />

Magnolienblätter und würziges Rinderfilet<br />

mit Sesam, Chili und süßem Soja.<br />

Auch im »Alpenhotel Kitzbühel« am<br />

Schwarzsee lassen sich regionale Spezialitäten<br />

im À-la-carte-Restaurant »Das Steghaus«<br />

verkosten. Von hier aus kann man abseits der<br />

Pisten zu Spaziergängen aufbrechen oder auf<br />

der Langlaufloipe und den Seerundwanderweg<br />

starten. Zum Einstieg ins Skigebiet am<br />

Fuße des Hahnenkamms sind es nur wenige<br />

Minuten. Gondelt man bergwärts, kann man<br />

für einen Zwischenstopp im »Restaurant<br />

Hochkitzbühel bei Tomschy« einkehren und<br />

den 360-Grad- Panorama-Blick über Kitzbühel,<br />

Wilden Kaiser und Richtung Großvenediger<br />

und Großglockner schweifen lassen,<br />

oder man fährt weiter Richtung »Melkalm«<br />

und »Sonnbühel«. Letztere preist sich als<br />

»vermutlich älteste Skihütte der Welt« an –<br />

die dank zeitgeistigem Gastro-Konzept aber<br />

ungebrochen im Trend liegt.<br />

<<br />

Kein roter, aber ein frisch<br />

frisierter weißer Teppich<br />

wird für Skifahrer vor dem<br />

Wilden Kaiser ausgerollt.<br />

Vor den Toren Kitzbühels,<br />

im Landschaftsidyll des<br />

Schwarzsees bietet das<br />

»Alpenhotel« Ruhe-Garantie.<br />

Fotos: Alpenhotel Kitzbühel / Jukka Pehkonen, Mathäus Gartner<br />

222 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


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versteckte Juwel der Alpen – willkommen im Hotel THE SECRET Sölden!<br />

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T: +43 5356 72887<br />

lesdeux-kitzbuehel.at<br />

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urigen Stuben, altem Gewölbekeller und schattenspendender<br />

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Wirtshausküche mit Fleisch vom eigenen Hof.<br />

Dorf 2, 6275 Stumm<br />

T: +43 5283 2277, landgasthof-linde.at<br />

Das hoch dekorierte<br />

»Kulinarium 2.0« im<br />

»Kaiserhof« in Ellmau<br />

wird seinem Namen<br />

mehr als gerecht.<br />

TENNERHOF<br />

Am Fuße de Kitzbühler Horns veredelt Johannes<br />

Denk regionale Top-Produkte wie Kössener<br />

Forelle zu weltläufigen Gerichten.<br />

Griesenauweg 26, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 63181<br />

tennerhof.com<br />

RESTAURANTS<br />

BERGGERICHT<br />

Im namensgebenden historischen Gerichtsgebäude<br />

serviert Marco Gatterer Tiroler Köstlichkeiten<br />

rund um regionalen Fisch und Wild, aber<br />

auch internationale Luxusprodukte. Schöne Weinbegleitung.<br />

Hinterstadt 15, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 670 6045450<br />

berggericht.at<br />

ZUMA<br />

Japanische Küche, weltstädtisch verfeinert.<br />

Dafür ist das »Zuma«-Konzept bekannt, und man<br />

offeriert auch hier in Kitzbühel Sushi und Sashimi<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Bichlstraße 5, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 71900555, roesslkitz.at<br />

BICHLHOF<br />

10.000 Quadratmeter Garten, hauseigener<br />

Gemüse- und Kräutergarten, kulinarische Kreationen<br />

von Karl Aichholzer, Sessellift vor der Haustüre:<br />

Genussfaktoren, die den »Bichlhof« auszeichnen.<br />

Bichlnweg 153, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 64022, bichlhof.at<br />

CHEF’S TABLE IM BERGFRIED<br />

An seinem Chef’s Table serviert Sebastian<br />

Stock sein vielfältig-kreatives Neun-Gänge-Tastingmenü<br />

mit passender Getränkebegleitung. Vom<br />

Amuse-Bouche an optisch ein Fest, hält es die<br />

Spannung bis zum Dessert.<br />

Lanersbach 483, 6293 Tux<br />

T: +43 5287 87239, bergfried.at<br />

DER BÄR<br />

Küchenchef Herbert Wieser verwöhnt mit<br />

einem feinen Mix aus internationaler Kreativität<br />

und heimatverbundenem alpinem Charme. Nachhaltigkeit<br />

und Regionalität in Bestform, dazu feine<br />

Weinauswahl.<br />

Kirchbichl 9, 6352 Ellmau am Wilden Kaiser<br />

T: +43 5358 23095<br />

hotelbaer.com<br />

GENIESSERSTUBE<br />

Maximilian Stock pflegt seinen Stil im Sinne<br />

seiner »Alpine Taste«-Philosophie in der exklusiven<br />

Stube mit Erlesenem von regionalen Produzenten –<br />

vom Fleisch bis zur Alpengarnele.<br />

Hintertux 750, 6293 Tux<br />

T: +43 5287 8550, alpenhof.at<br />

ICE Q<br />

Auf über 3000 Metern schmecken die Kreationen<br />

von Küchenchef Klaus Holzer bei beeindruckendem<br />

Panorama. Er kocht mit internationalem<br />

Stil und heimischen Zutaten. Beachtenswerte<br />

Wein auswahl!<br />

Bergstation Gaislachkoglbahn, 6450 Sölden<br />

T: +43 664 9609368, iceq.at<br />

KULINARIUM 2.0 IM KAISERHOF<br />

Günter Lampert und David Wagger orchestrieren<br />

im eleganten Restaurant mit Panoramasicht<br />

wechselnde Menüs in drei bis sechs Gängen aus<br />

raffinierten Kreationen. Erlesene internationale<br />

Weinauswahl.<br />

Harmstätt 8, 6352 Ellmau<br />

T: +43 5358 2022, kaiserhof-ellmau.at<br />

LAMARKSTUBE<br />

Wer hier die eigenständig interpretierten Tiroler<br />

Kreationen probiert, wird von Fernsehkoch Alexander<br />

Fankhauser bekocht. Die sehr gut bestückte Weinkarte<br />

komplettiert seine ausgefeilte, feine Küche.<br />

Hochfügen 34, 6264 Fügenberg<br />

T: +43 5280 225, lamark.at<br />

LES DEUX<br />

Fabrice und Katrin Kieffer haben mit der Filiale<br />

ihres Münchener »Les Deux« in der Gamsstadt<br />

aus dem Stand einen Hotspot hochgezogen. Es gibt<br />

Pâté en croûte, Krabbencocktail, Steak au poivre –<br />

WEDELHÜTTE<br />

Vom hausgebeizten Lachs über Tiroler Almspezialitäten<br />

bis zum hausgereiften Dry-Aged-<br />

Steak: In der Gourmet Lounge der »Wedelhütte«<br />

genießt man feinste Kreationen samt feiner Weinauswahl<br />

und traumhafter Aussicht.<br />

Hochzillertal, 6272 Kaltenbach<br />

T: +43 6768 8632577<br />

wedelhuette.at<br />

FIRST LOBSTER<br />

Neben obligatorischem Lobster und viel frischem<br />

Seafood werden auch Steaks als »Surf and<br />

Turf« oder vom heißen Stein serviert. Beachtenswert:<br />

Austern-Special und ausgesuchte Weine.<br />

Im Gries 6, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 66698<br />

firstlobster.com<br />

GENUSSWERKSTATT<br />

Das Restaurant der »Sportresidenz Zillertal«<br />

bietet jeden Tag ein wechselndes Sechs-Gänge­<br />

Abendmenü sowie internationale und regionale<br />

Schmankerln. Jeden Mittwoch übernehmen Sushi­<br />

Variationen den Platz in der Speisekarte.<br />

Golfstraße 1, 6271 Uderns<br />

T: +43 5288 63000508<br />

die-genuss-werkstatt.at<br />

GUATZ’ ESSEN<br />

Peter Fankhauser gründete schon 2013 den<br />

ersten Permakulturgarten im Zillertal. Nachhaltige<br />

vegetarische und vegane Küche (auf Anfrage) sind<br />

heute sein kulinarisches Credo. Sehr schmackhaft<br />

umgesetzt.<br />

Obere März 36, 6275 Stumm<br />

T: +43 664 1670350, guatzessen.at<br />

HELENI FEIN SPEISEN<br />

Regionale Zutaten werden modern interpretiert,<br />

auch als komplett vegetarische Menüvariante,<br />

und in der Zirbenstube aus dem Jahr 1902 serviert.<br />

Rohrerstraße 5, 6280 Zell am Ziller<br />

T: +43 5282 2236<br />

heleni.at<br />

<<br />

Foto: beigestellt<br />

224 falstaff feb–mär <strong>2025</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


KITZBÜHEL BOUTIQUE FESTIVAL<br />

SOUND | ESCAPE<br />

Ein einzigartiges Festival-Erlebnis: Nach dem Erfolg des ersten Kitzbühel<br />

Boutique Festivals 2024, initiiert von Kitzbühel Tourismus, wird das Event<br />

<strong>2025</strong> vom 28. bis 30. März fortgesetzt – der Eintritt bleibt kostenlos.<br />

Drei Tage lang, von Freitag<br />

bis Sonntag, geht es von<br />

mittags bis spät in die Nacht.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Kitzbühel Tourismus<br />

Dass Kitzbühel regelmäßig ein<br />

Hotspot für elektronische Musik<br />

ist, überrascht längst niemanden<br />

mehr. Doch mit Sound | Escape<br />

wurde erstmals ein Festival ins Leben gerufen,<br />

das die Initiativen der Betriebe am Berg<br />

und im Tal in einem schlüssigen Konzept<br />

vereint. Herzstück war eine imposante<br />

Mainstage im historischen Innenhof der<br />

Bezirkshauptmannschaft – der ideale<br />

Treffpunkt zwischen den Locations.<br />

Das Festival zog<br />

Musikliebhaber aller<br />

Altersklassen in seinen<br />

Bann. Schließlich hat<br />

elektronische Musik,<br />

deren Wurzeln in die<br />

90er-Jahre reichen,<br />

nichts von ihrer Faszination verloren. Besonders<br />

erfreulich: Alle Locations boten freien<br />

Eintritt – und das bleibt auch bei der Fortsetzung<br />

Ende März <strong>2025</strong> so.<br />

DREI TAGE, UNZÄHLIGE BEATS<br />

An den drei Veranstaltungstagen brilliert ab<br />

der Mittagszeit ein hochkarätiges Line-up,<br />

bestehend aus lokalen DJ-Größen, DJs mit<br />

großem und langjährigem Kitzbühel-<br />

Bezug sowie internationalen<br />

Superstars. Vom Berg geht es<br />

am späten Nachmittag<br />

direkt zur Mainstage und<br />

anschließend weiter in<br />

die Bars und Clubs.<br />

Das Highlight: Sven<br />

Väth, eine lebende<br />

Legende der Szene. Seit vier Jahrzehnten<br />

prägt er die elektronische Musik wie kaum<br />

ein anderer – als DJ, Produzent und Innovator.<br />

Selbst heute legt er ausschließlich mit<br />

Vinyl auf und wurde für seine Pionierarbeit<br />

2024 mit dem BAMBI in der Kategorie<br />

»Kultur« ausgezeichnet.<br />

Infos zu Line-up, Timetable und Locations<br />

finden Interessierte auf dem Instagram-Kanal<br />

soundescape_kitzbuehel. Und<br />

unter booking.kitzbuehel.com finden sich<br />

passende Unterkünfte für ein einzigartiges<br />

Festivalwochenende.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

soundescape.kitzbuehel.com<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 225


eise / SONNENSKILAUF<br />

Heni blam qui beriorepra<br />

nobitaq uibusandi<br />

Stylish, commodi cool, sequis iliquia<br />

trendy: conet esum In der fugiand<br />

»Kristallhütte«<br />

im Hochzillertal<br />

ist der Lifestyle<br />

Stammgast.<br />

KRISTALLHÜTTE<br />

Nicht nur feiern, auch fein speisen lässt es<br />

sich im Bergrestaurant mit offener Showküche und<br />

Panoramaterrasse. Vom Hüttenklassiker bis zum<br />

Gourmetmenü bleibt kein Wunsch offen, auch was<br />

den Wein angeht.<br />

Zellberg 306, 6277 Kaltenbach<br />

T: +43 676 88632400<br />

kristallhuette.at<br />

LA’LIV<br />

Im Restaurant des »The Secret« gibt es<br />

Genusserlebnisse aus alpiner Fusionsküche und<br />

asiatischen Feinheiten mit extravagantem Flair,<br />

bevor in der Sky-Bar exquisite Cocktail-Kreationen<br />

warten.<br />

Oberwindaustraße 19, 6450 Sölden<br />

T: +43 5254 2600960, the-secret-soelden.com<br />

LOIS STERN<br />

Lois und Maria Stern schaffen in ihrer Showküche<br />

den geschmacklichen Spagat zwischen dem<br />

Besten aus Europa und Asien (Thai-Curry mit Ente).<br />

Josef-Pirchl-Straße 3, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 74882, loisstern.com<br />

ROCKY7 IM ZILLERGRUNDROCK<br />

Zeitgeistig, kreativ und nachhaltig präsentiert<br />

sich die Küche von Alexander Hönigsberger im elegant-ungezwungenen<br />

Rahmen des »Rocky7«.<br />

Abwechslungsreiche Acht- und Sechs-Gänge-<br />

Menüs (auch als vegetarische Variante zu haben).<br />

Zillergrund 903, 6290 Mayrhofen<br />

T: +43 5285 62377, zillergrund.at<br />

SONNBÜHEL<br />

Hier speist es sich mediterran inspiriert in<br />

urig-elegantem Ambiente. Antipasti und Pasta,<br />

aber auch Chateaubriand für vier Personen oder<br />

Wagyu-Burger stärken für den Skitag.<br />

Hahnenkamm 11, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 62776, sonnbuehel.at<br />

TWEETS<br />

Abwechslungsreicher, cool-urbaner Rooftop-Style<br />

beim Interior und auf der Speisekarte –<br />

von Veggie Burger über Beef Teriyaki, Thunfisch<br />

Tataki und Thai-Nudeln bis zu Ratatouille.<br />

Ramsau 425, 6284 Ramsau im Zillertal<br />

T: +43 664 4170755, tweets-rooftop.at<br />

DAS STEGHAUS<br />

Mit Aussicht auf den Schwarzsee warten mediterrane<br />

Gerichte und österreichische Spezialitäten aus<br />

regionalen und saisonalen Produkten. Das Wildfleisch<br />

kommt aus der eigenen Jagd im Karwendel-<br />

und Rofangebirge.<br />

Seebichlweg 37A, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 64254750, steghaus.at<br />

HOCHKITZBÜHEL<br />

Neben Standards wie Gulasch- und Kaspressknödelsuppe<br />

ist das Angebot international. Kostproben?<br />

Wagyu-Tomahawks, gebratene Scampi oder<br />

Honolulu-Bowl. Hochwertige Wein- und Champagner-Auswahl.<br />

Am Hahnenkamm 1, 6370 Kitzbühel<br />

T: +43 5356 62094, beitomschy.at<br />

JEZZALM<br />

Die alte »Brenneralm« im neuen, stylischen Kleid<br />

mit innovativem Gastro- und Hotelkonzept. Moderne<br />

Alpinküche mit mediterranen Einflüssen und<br />

schönen Ausblicken von der Sonnenterrasse.<br />

Hausberg 8, 6352 Ellmau<br />

T: +43 5358 43919, jezz.tirol<br />

Ein Mix aus traditioneller<br />

Hütte und moderner Event-<br />

Location: Das »Sonnbühel«<br />

am Hahnenkamm.<br />

KI-WEST<br />

An der Talabfahrt vom Gampenkogel gelegen bietet<br />

man in einer jungen, im alten Stil aufgebauten<br />

Hütte regionale Spezialitäten und eine einladende<br />

Sonnenterrasse.<br />

Haasweg 6, 6365 Kirchberg<br />

T: +43 664 8158547<br />

skihuette-kiwest.at<br />

STÖCKLALM<br />

Genussmomente in urigen Stüberln und familiärer<br />

Atmosphäre und mit Produkten aus der eigenen<br />

Landwirtschaft auf 1300 Metern direkt an der Piste.<br />

Eigener Wein- und Grillkeller.<br />

Salvenberg 24, 6306 Söll<br />

T: +43 5333 5127<br />

stoecklalm.com <<br />

Fotos: Schultz Gruppe, Kirchgassner Photography, beigestellt<br />

226 falstaff feb–mär <strong>2025</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


ZILLERTAL TOURISMUS<br />

SONNENSK ILAUF<br />

IM ZILLERTAL<br />

Die Zillertaler Skigebiete bieten mit ihrer Höhenlage perfekte Bedingungen<br />

für Sonnenskilauf. Angezuckerte Gipfel, strahlend blauer Himmel und regionale<br />

Köstlichkeiten laden auch in diesem Frühjahr zu genussvollen Tagen ein.<br />

Strahlen der aufgehenden Sonne. Die vielfältigen<br />

Frühaufsteher-Angebote ermöglichen<br />

erste Schwünge auf unberührten Hängen.<br />

Danach lockt ein ausgiebiges Frühstück in<br />

einem der charmanten Bergrestaurants wie<br />

dem »Albergo«, der »Kreuzwiesenalm«<br />

oder der romantischen »Granatalm«.<br />

Am Hintertuxer Gletscher wartet ein ganz<br />

besonderes Erlebnis: In der 10er Gondel der<br />

Gefrorenen Wand Bahn wird die erste Mahlzeit<br />

des Tages direkt in der Gondel serviert.<br />

Bei atemberaubender Aussicht wird dieser<br />

Moment zu einem besonderen Höhepunkt,<br />

der lange in Erinnerung bleibt.<br />

Blühende Wiesen im Tal,<br />

schneebedeckte Berge und<br />

regionale Köstlichkeiten:<br />

Der Frühling im Zillertal<br />

verbindet alpine und<br />

frühlingshafte Genüsse.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Zillertaltourismus / Jan Hanser, Kevin Ilse, Tom Klocker<br />

Der Frühling im Zillertal ist etwas<br />

Besonderes – während im Tal<br />

bereits die Flora blüht, laden<br />

die Skigebiete noch zum Skifahren<br />

ein. Dank der Höhenlage auf bis zu<br />

3250 Meter Seehöhe und den damit einhergehenden<br />

optimalen Pisten- und Schneeverhältnissen,<br />

ist das Skifahren im Zillertal<br />

bis weit in den April hinein möglich. Mehr<br />

als 80 Prozent der Zillertaler Pisten befinden<br />

sich auf über 1700 Metern Seehöhe.<br />

Die Region zählt somit zu den schneesichersten<br />

Skigebieten <strong>Österreich</strong>s und<br />

bietet perfektes Schneevergnügen bis<br />

Ostern. Der Hinter tuxer Gletscher weiß<br />

sogar noch länger zu begeistern und bietet<br />

die längste Skisaison <strong>Österreich</strong>s.<br />

SONNE TANKEN<br />

UND REGIONALE<br />

SCHMANKERL<br />

GENIESSEN<br />

Bei frühlingshaften Temperaturen wird<br />

das Skifahren im Zillertal zum Genuss.<br />

Über 80 Hütten in den Skigebieten laden<br />

zu einem Einkehrschwung auf die Sonnenterrassen<br />

und zu regionalen Köstlichkeiten<br />

ein. Neben urigen Berghütten und traditionellen<br />

Bergrestaurants überzeugen auch<br />

Spitzengastronomie und Haubenrestaurants<br />

die Gäste in den Skigebieten. Natürliche<br />

Zillertaler Qualitätsprodukte bilden<br />

dabei stets die Basis.<br />

Für Frühaufsteher gilt: Der frühe Vogel<br />

fängt den Wurm – oder in diesem Fall die<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

zillertal.at<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 227


eise / SONNENSKILAUF<br />

Skifahren, wo Franz Klammer seine<br />

ersten Schwünge in den Schnee<br />

zauberte. In Bad Kleinkirchheim erinnert<br />

heute eine Abfahrt an den »Ski-Kaiser«.<br />

Foto: Mathias Prägant / MBN Tourismus<br />

228 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


AM<br />

SPRUNG …<br />

… ins Skivergnügen. Die Pisten<br />

zwischen Schmittenhöhe, Gamsleiten,<br />

Planai und den Nockbergen geizen im<br />

Spätwinter nicht mit Firn und Sonne.<br />

TEXT KLAUS HÖFLER<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

229


eise / SONNENSKILAUF<br />

Auch auf der<br />

»Krummholzhütte« am<br />

Hauser Kaibling kann<br />

man ein »Almkulinarik«-<br />

Gericht von Richard Rauch<br />

genießen.<br />

Man muss nicht zu seinem<br />

Gourmetrestaurant nach<br />

Trautmannsdorf bei<br />

Bad Gleichenberg in der<br />

Südoststeiermark fahren,<br />

um die Kochkunst von Richard Rauch<br />

genießen zu können. Ein Skitag in der<br />

Region Schladming reicht auch. Seit einigen<br />

Jahren hinterlässt der hochdekorierte<br />

Koch hier in ausgesuchten Skihütten seine<br />

kulinarischen Spuren. Zusammen mit den<br />

jeweiligen Wirtsleuten kreiert Rauch im<br />

Rahmen der »Almkulinarik«-Initiative pro<br />

Hütte und Saison ein besonderes regionales<br />

Gericht. So kann man sich im Laufe eines<br />

Tages abwechslungs- und bewegungsreich<br />

durch das gesamte Skigebiet kosten – vom<br />

Beef Tatar mit eingelegtem Kürbis in der<br />

» Krummholzhütte« am Hauser Kaibling<br />

oder einer Erdäpfelsuppe mit Berner-Würstel-Lollipop<br />

auf der »Hochwurzenalm« über<br />

einen Blutwurststrudel mit Apfelkren auf der<br />

»Du & I Alm« (Kaibling) bis zu Fasanbrust<br />

im Speckmantel und Schwarzwurzelrisotto<br />

auf der »Schnepf’n Alm« (Reiteralm).<br />

Verbunden werden die gastronomischen<br />

Perlen durch insgesamt 123 Pistenkilometer,<br />

die sich rund um Schladming auf der Vier-<br />

Berge-Skischaukel zwischen dem Hauser<br />

Kaibling, der Planai, Hochwurzen<br />

und Reiteralm in der Landschaft ausbreiten.<br />

Man kann dabei dem Lauf der Sonne<br />

folgen und hoch über Haus im Ennstal mit<br />

den »Höflehner«-Liften beim gleichnamigen<br />

Wellnesshotel nach einer morgendlichen<br />

Yogaeinheit im neuen »Yogahaus«<br />

starten. Über die »Mitterhausalm« geht<br />

es auf die Planai, wo man einmal – allein<br />

für die persönliche Heldengeschichte beim<br />

Abendessen – den legendären Weltcup-<br />

Sla lomhang befahren oder<br />

zumindest hinuntergerutscht sein<br />

muss. Mit der neuen Zehner-Kabinenbahn<br />

» Rohrmoos I« geht es dann auf die Hochwurzen<br />

und von dort auf die Reiteralm,<br />

wo man nach Stopps bei der »Eiskarhütte«<br />

und » Hochalm« zum Abschluss (nomen est<br />

omen) die »Finale Grande«-Piste hinuntercarvt.<br />

So abwechslungsreich die Pisten, so<br />

konstant die Kulisse: Man hat während der<br />

gesamten Erkundungstour immer die<br />

Beste Aussichten auf die Vier-Berge-<br />

Skischaukel rund um Schladming.<br />

123 Kilometer Piste warten.<br />

<<br />

Fotos: Birgit Steinberger PhotoinstyleI, Jörg Lehmann, Mirja Geh<br />

230 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Winterwellness<br />

direkt an der Piste<br />

Winter<br />

Specials<br />

NATURWELLNESS<br />

5.000 m² großer Premium Alpin Spa mit<br />

brandneuem Yogahaus & täglich bis zu zehn Aktivprogrammen<br />

NATURKULINARIUM<br />

Kreative, gesunde & heimische Naturküche<br />

NATURERLEBNIS<br />

123 Pistenkilometer in der 4-Berge-Skischaukel Schladming-Dachstein<br />

NATURDESIGN<br />

Zirbenzimmer, Familiensuiten & Sky Chalets<br />

Drei hoteleigene Skihütten<br />

www.hoeflehner.com<br />

Natur- und Wellnesshotel Höflehner****Superior | info@hoeflehner.com<br />

Gumpenberg 2 | 8967 Haus/Ennstal | +43 (0) 3868 2548


eise / SONNENSKILAUF<br />

Auf den Pisten rund um das Hotel<br />

»Hochschober« (mit seinem Chinaturm)<br />

verwöhnen »Pistenbutler« mit kleinen<br />

Aufmerksamkeiten und viel Sonne.<br />

<<br />

imposante Südwand des Dachstein-Massivs<br />

in Sichtweite. Mit dem Skibus geht es<br />

anschließend wieder zurück zum Startpunkt.<br />

MILCHBAR MIT AUSSICHT<br />

Auch das Pistenangebot im nahe gelegenen<br />

Obertauern, das Luftlinie nur ein paar Bergrücken<br />

entfernt liegt (mit dem Auto ist es<br />

eine halbe Stunde), lässt sich im Zuge der<br />

ausgeschilderten »Tauernrunde« erkunden.<br />

Kein Sonnenhang und keine der legendären<br />

Hütten wird dabei ausgelassen – egal, ob<br />

man im Uhrzeigersinn (rote Markierung,<br />

neun Lifte) oder gegen den Uhrzeigersinn<br />

(grüne Markierung, sieben Lifte) unterwegs<br />

ist. Als besonders empfehlenswerter<br />

Stopp gilt die »Gamsmilchbar« neben der<br />

Bergstation der Zehnerkarbahn – von hier<br />

hat man die beste Aussicht auf das Hochplateau.<br />

Als besonders lohnende Abfahrt<br />

hat sich die »5a« an der Seekarspitzbahn<br />

erwiesen:<br />

Nicht zu flach und<br />

nicht steil, eignet sie<br />

sich ideal für lange<br />

Carvingschwünge<br />

und bietet einen<br />

Geballte Wintersportkompetenz abseits der Piste:<br />

Der Nordic Park Saalfelden punktet mit Loipen,<br />

Winterwanderwegen, aber auch einem Fun & Snow<br />

Park für Kinder und Jugendliche.<br />

unverstellten Blick in Richtung Talende.<br />

Mit besonderen Angeboten auch abseits<br />

der Pisten lockt übrigens die Region<br />

Saalfelden Leogang: Ein wahres Paradies<br />

für Winterfans ist der »Nordic Park« am<br />

Ritzensee. Er ist Ausgangspunkt für das<br />

150 Kilometer lange Loipennetz der Region<br />

– vereint zugleich aber auch eine breite<br />

Angebotspalette vom Winterwandern übers<br />

Eislaufen und Pferdeschlittenfahrten bis<br />

zum Rodeln. Vor allem Familien kommen<br />

auf ihre Kosten, etwa im »Fun & Snow<br />

Park« und bei der »Nordischen Rätselrallye«,<br />

die in mehreren Stationen um den<br />

See führt. Wer sich einmal im Biathlon<br />

versuchen will, kann einen Schnupperkurs<br />

buchen, den es sowohl für Kinder als auch<br />

für Erwachsene gibt.<br />

DAS FLAIR DER NOCKBERGE<br />

In Kärnten warten zwischen Turracher<br />

Höhe und Bad Kleinkirchheim gleich fünf<br />

Skigebiete unterschiedlicher Größe, aber<br />

mit ähnlichem topografischem Charakter.<br />

Die für ihre sanften Kuppen bekannten<br />

Nockberge lassen keinen Platz für dramatische<br />

Hochgebirgskulissen, weder auf der<br />

Hochrindl noch im »Heidi Alm Skipark«<br />

und auch nicht am Goldeck.<br />

Auf schnei dige Abfahrten muss man<br />

freilich dennoch nicht verzichten. So finden<br />

sich unter den 43 Pistenkilometern<br />

auf der Turrach mit der »Adrenalin« oder<br />

dem »Kornock Steilhang« anspruchsvolle<br />

Geländeabfahrten. Auch die »Direttissima«<br />

hält, was der Name verspricht. Ansonsten<br />

dominieren genussorientierte Abfahrten<br />

mit ausgeprägtem Talent für Sonnenschein.<br />

Zudem kümmern sich seit über zwanzig<br />

Jahren »Pistenbutler« um das Wohl der Skifahrerinnen<br />

und Skifahrer. Sie »entführen«<br />

die Gäste zu den schönsten und spektakulärsten<br />

Plätzen, kennen die urigsten Hütten<br />

und sorgen mit einem Glas Prosecco oder<br />

regionalem Bio-Bergbauernhof-Eis für<br />

anregende »Zwischenmahlzeiten«. Umfassender<br />

kulinarisch verwöhnen lassen kann<br />

man sich freilich im direkt am zentralen<br />

See gelegenen »Hochschober«, mitt-<br />

<<br />

Fotos: Daniel Waschnig, Hotel Hochschober, Saalfelden Leogang / Michael Geißler<br />

232 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


(c) Manfred Baumann /<br />

Erika Mayer<br />

QR-Code scannen für Tickets<br />

und weitere Informationen<br />

WWW.OBERTAUERN.COM


eise / SONNENSKILAUF<br />

Sanfte Hügelketten machen<br />

die Nockberge in Kärnten zu<br />

einem perfekten Skigebiet für<br />

Familien – im Spätwinter mit<br />

besonderem Sonnenlicht.<br />

Neue Adresse am Goldeck:<br />

Die »Goldalm« lädt zu<br />

feinem Essen bei einem<br />

grenzenlosen Rundumblick<br />

auf die umgebenden Berge.<br />

<<br />

lerweile eine Leitgröße, wenn es um<br />

alpine Wellness mit internationalem<br />

Touch geht. So warten neben einer<br />

Panoramasauna mit Seeblick und dem<br />

»Kristall-Spa« auch ein original orientalisches<br />

Hamam, ein beheiztes Seebad und<br />

der architektonisch auffallende Chinaturm.<br />

Aus der Küche verwöhnen Spezialitäten<br />

aus Kärnten und dem Alpen-Adria-<br />

Raum, die Küchenchef Arnold Pucher aus<br />

vorrangig regionalen Produkten kreiert, aus<br />

dem Weinkeller 85 Prozent österreichische<br />

Weine und 15 Prozent vorwiegend Rotweine<br />

aus Italien, Frankreich und Spanien.<br />

Zudem hat sich der Barchef dem Ziel<br />

verschrieben, eine der besten Hotelbars<br />

<strong>Österreich</strong>s aufzubauen. Ein Test über den<br />

Fortgang dieses Vorhabens zahlt sich aus.<br />

Da geht auch im Glas die Sonne auf.<br />

AUF DEN SPUREN DES KAISERS<br />

Eindrücke lassen sich im neuen Restaurant<br />

»Goldalm Mountain Dining« nur wenige<br />

Meter vom Gipfelkreuz des Goldecks<br />

auf knapp über 2000 Meter Seehöhe<br />

einfangen. Der Rundumblick reicht vom<br />

Millstätter See, den Nockbergen bis zum<br />

Großglockner, während vor einem 30 Kilo-<br />

Wasser in allen Aggregatzuständen: flüssig im<br />

Thermalbecken des »Tauern Spa«, dampfend<br />

im Sonnenlicht, gefroren auf den Pisten rund<br />

um Zell am See.<br />

DER RUNDUMBLICK<br />

VOM GOLDECK<br />

REICHT VOM<br />

MILLSTÄTTER SEE ÜBER<br />

DIE NOCKBERGE BIS<br />

ZUM GROSSGLOCKNER.<br />

meter Piste Platz für sonnenbegleitetes<br />

Frühjahrsskifahren bieten. Es geht aber<br />

auch wilder: Mit 75 Prozent Gefälle und<br />

einer Länge von acht Kilometern gilt die<br />

Nordabfahrt am Goldeck als die längste<br />

»schwarze« Piste der Alpen. Ein Hidden<br />

Champion.<br />

Und dann wäre da noch Bad<br />

Kleinkirchheim, Heimat des Ski-Kaisers<br />

Franz Klammer, das gerade im letzten Drittel<br />

einer Skisaison seinem Ruf als »sonnenverwöhnter<br />

Südbalkon« der Alpen gerecht<br />

wird. Wenn die Tage schon wieder länger<br />

und der Schnee fein aufgefirnt ist, bieten<br />

die 103 Kilometer Piste und 24 Lift anlagen<br />

im Biosphärenpark Nockberge jede Menge<br />

Genussoptionen. Vor allem die Pisten auf<br />

der Sonnenseite bei St. Oswald sind breit<br />

und eignen sich perfekt für langgezogene<br />

Schwünge. Die Bergstationen an Spitzeck<br />

und Wiesernock geizen dabei nicht mit Ausblicken<br />

auf Bad Kleinkirchheim und den<br />

Millstätter See, dazwischen gibt es mit der<br />

Radentheiner Streif die offizielle Trainingspiste<br />

von Weltcupsieger Marco Schwarz.<br />

Nicht der einzige heimische Skiheld, der<br />

hier Spuren hinterlassen hat. So wartet auf<br />

der gegenüberliegenden Talseite das nach<br />

<<br />

Fotos: Christoph Rossmann / MBN Tourismus, TAUERN SPA Zell am See, beigestellt<br />

234 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


DIE KÄLTE<br />

BLEIBT<br />

DRAUSSEN<br />

ROLLLÄDEN UND JALOUSIEN FÜR BESTES RAUMKLIMA<br />

Außenliegender Sonnenschutz unterstützt die Wärmedämmung, senkt den Energieverbrauch und spart Heizkosten.<br />

Von HELLA in maßgefertigter Perfektion und optischer Raffi nesse bis ins kleinste Detail. Das ist Lebensqualität!


eise / SONNENSKILAUF<br />

Wohlfühlen leicht gemacht: Die<br />

»AreitLounge« auf der Schmittenhöhe<br />

versprüht Chill-out-Atmosphäre mit<br />

(Terrassen-)Blick auf das Kitzsteinhorn.<br />

UNTEN DER SEE,<br />

OBEN DIE<br />

SCHMITTENHÖHE,<br />

DAZWISCHEN 80 KILO-<br />

METER PISTE: ZELL AM<br />

SEE BIETET DIE GANZE<br />

BANDBREITE.<br />

<<br />

Franz Klammer benannte »Filetstück«<br />

des Skigebiets: 3,2 weltcupgeprüfte Kilometer<br />

inklusive eines bis zu 80-prozentigen<br />

Steilstücks winden sich vom Strohsack<br />

hinunter ins Ziel am Ortsrand. Von dort<br />

kann man mit der Kaiserburgbahn auf den<br />

gleichnamigen Nachbarberg fahren und auf<br />

der fast sechs Kilometer langen Talabfahrt<br />

die letzten Kraft- und Konditionsreserven<br />

verprassen. Der Muskelkater lässt sich im<br />

Anschluss in der ortseigenen Therme aus<br />

dem Körper streicheln.<br />

über 400 Kilometer Piste. Fluchtmöglichkeit<br />

für die Sonne: keine. Nicht zufällig heißen<br />

die Lifte auf einer Seite der Schmittenhöhe<br />

Sonnenalmbahn und Sonnkogelbahn. Der<br />

Hausberg von Zell am See bietet mit seinen<br />

knapp 80 Kilometern Piste, dem Ausblick<br />

auf 30 Dreitausender-Gipfel und Sonnenterrassen-ausgestatteten<br />

Hütten wie der<br />

» AreitLounge« für jeden Geschmack etwas –<br />

von der gemütlichen Carving- »Autobahn«<br />

bis zur supersteilen »Trass«, die sich durch<br />

den Wald schlängelt und mit 70 Prozent<br />

Gefälle dem freien Fall ziemlich nahe kommt.<br />

Gutes Skimaterial und Können im Umgang<br />

damit sind hier kein Fehler. Nach der Abfahrt<br />

kann man sich<br />

im »Franzl« in der<br />

Bergstation des »trassXpress«<br />

für seine Heldentat<br />

mit gutem Essen belohnen. Historische Jagdund<br />

Wintermotive an den Wänden erinnern<br />

an den aristokratischen Namenspatron aus<br />

der K.-u.-k.-Monarchie. Tatsächlich soll<br />

Kaiser Franz Joseph 1893 eine Nacht auf der<br />

Schmittenhöhe verbracht haben. Frühaufsteher<br />

können einen Skitag ihm zu Ehren ja<br />

mit einem hauseigenen »Kaiserfrühstück«<br />

beginnen und mit einem Kaiserschmarren in<br />

der Stube vor dem Kamin oder draußen auf<br />

der Sonnenterrasse ausklingen lassen.<br />

<<br />

Fotos: nikolaus faistauer photography, K Seifert<br />

400 KILOMETER PISTENSPASS<br />

Diese Kombination aus Bergluft und warmem<br />

Wasser gibt es auch vor den Toren von<br />

Zell am See: Das »Tauern Spa« in Kaprun<br />

liegt zwischen Kitzsteinhorn und Schmittenhöhe<br />

und bietet Entspannung nach Skitagen.<br />

An Auswahl mangelt es nicht, lässt sich<br />

mit der Ski Alpin Card ja auch der gesamte<br />

Skicircus Saalbach, Hinterglemm, Leogang<br />

und Fieberbrunn befahren. Macht in Summe<br />

Kulinarisches<br />

Nähkästchen: Im<br />

»Franzl« empfiehlt<br />

sich das nach dem<br />

namensgebenden Kaiser<br />

benannte Frühstück.<br />

236 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


WIR<br />

BAUEN<br />

IHREN<br />

TRAUM<br />

TO SEE OUR MENU<br />

marzenaskubatz<br />

Kontakt: Weissenseer Holz-System-Bau GmbH | Weissensee Strasse 1, A-9761 Greifenburg | T +43 4712 93239 | E office@weissenseer.com | www.weissenseer.com


eise / SONNENSKILAUF<br />

Endstation nach der<br />

Talabfahrt von der Planai:<br />

der »Genussraum« im<br />

Zentrum von Schladming.<br />

SALZBURG<br />

MAYER’S AUF SCHLOSS PRIELAU<br />

Seit Jahren ist Spitzenkoch Andreas Mayer<br />

Garant für eine herausragende Küche. Mit<br />

Geschmäckern aus Salzburg (Pinzgauer Lamm)<br />

und der Welt (Gänseleber-Variationen) setzt er sein<br />

Gaumenspiel in Szene.<br />

Hofmannsthalerstraße 10, 5700 Zell am See<br />

T: +43 6542 72911<br />

mayers-restaurant.at<br />

ERLHOF<br />

Frische Ideen auf höchstem Niveau in urigem<br />

Ambiente, mit großzügigem Weinkeller und<br />

grandiosem Blick auf den Zeller See.<br />

Erlhofweg 11, 5700 Zell am See<br />

T: +43 6542 56637<br />

erlhof.at<br />

FRITZ & FRIEDRICH<br />

Im »F&F« ist das Zusammenspiel von alpiner<br />

Küche und asiatischen Einflüssen schon Tradition.<br />

Michiel van den Berg kreiert erinnerungswürdige<br />

Geschmackserlebnisse für Restaurant, Weinkeller<br />

und Bar.<br />

Rosenweg 1, 5562 Obertauern<br />

T: +43 6456 73540<br />

fritzundfriedrich.com<br />

SALZBURGERSTUBE<br />

Zwischen See und hoteleigenem Badeteich –<br />

ein Rundumgenusserlebnis, das sich in der Küche<br />

auf höchstem Niveau fortsetzt.<br />

Auerspergstraße 11, 5700 Zell am See<br />

T: +43 6542 765, salzburgerhof.at<br />

DAS SEEKARHAUS<br />

»Gut essen macht glücklicher« lautet die<br />

Devise von Chef Harald Rindler. Er zaubert auf<br />

höchstem Niveau traditionelle Gerichte mit<br />

Stabile Sonnenlage mit<br />

unverstellter Bergsicht: das<br />

»Seekarhaus« mitten im<br />

Skigebiet Obertauern.<br />

modernen Akzenten und Eigenkreationen mit<br />

vielen heimischen Zutaten.<br />

Seekarstraße 32, 5562 Obertauern<br />

T: +43 6456 20010<br />

seekarhaus.at<br />

DER 12 ENDER IM DAS KOHLMAYR<br />

Das À-la-carte-Restaurant »12 Ender« steht<br />

für alpinen Genuss mit südlichem Beiwerk – eine<br />

bodenständig-interessante Küchenlinie, die<br />

Andreas Lechner und Dustin Rölecke samt Team<br />

perfekt umsetzen.<br />

Ringstraße 5, 5562 Obertauern<br />

T: +43 6456 72720, daskohlmayr.at<br />

FRANZL<br />

Das Restaurant in der Bergstation des » trassXpress«<br />

verbindet modern und rustikal. Schmankerl wie<br />

Fiakergulasch mit Gurkerlfächer, Wiener Schnitzel,<br />

flaumiger Kaiserschmarren oder Powidltascherl<br />

werden von einer feinen Auswahl an Perlweinen<br />

begleitet.<br />

T: +43 6542 789777<br />

schmitten.at<br />

STEIERMARK<br />

DIE TISCHLEREI<br />

Kreative Kompositionen vom See bis zum<br />

Meer sowie von der Wiese und aus dem Wald.<br />

Empfehlung: das Degustationsmenü.<br />

Roseggerstraße 676, 8970 Schladming<br />

T: +43 3687 22192<br />

dietischlerei.co.at<br />

H 1117<br />

Fine Dining in luftiger Höhe vom »Hotel<br />

Höflehner« mit Blick über das halbe Ennstal.<br />

Kreative Kombination aus regionalen Produkten<br />

und ausgefallenen Zutaten.<br />

Gumpenberg 2, 8967 Haus im Ennstal<br />

T: +43 3686 2548<br />

hoeflehner.com<br />

JOHANN GENUSSRAUM<br />

Steirisch und modern – das geht unter<br />

Küchenchef Lukas Cirjak seit über zehn Jahren<br />

perfekt zusammen. Backhendlsalat und Wiener<br />

Schnitzel funktionieren genauso gut wie<br />

Wurzelfleisch im Ramen-Style.<br />

Hauptplatz 10, 8970 Schladming<br />

T: +43 3687 22571, johann-schladming.at<br />

KÄRNTEN<br />

HOCHSCHOBER<br />

Großmeister Arnold Pucher hat den Herd im<br />

exquisiten Wellnesshotel am Turracher See als<br />

Küchenchef übernommen. Innovative Alpen- Adria-<br />

Küche prägt seine Linie, Gemüse hat einen<br />

besonderen Stellenwert.<br />

Turracher Höhe 5, 9565 Turracher Höhe<br />

T: +43 4275 8213, hochschober.com<br />

DAS RONACHER<br />

Das Fünf-Sterne-Haus konzentriert sich mit<br />

wunderbarer Leichtigkeit auf eine Alpen-Adria-<br />

Küche mit Esprit. Kompetenz beweist das Team bei<br />

der Weinauswahl.<br />

Thermenstraße 3, 9546 Bad Kleinkirchheim<br />

T: +43 4240 282, ronacher.com<br />

LOYSTUB’N<br />

Die Küche Kärntens wird in bestem Licht<br />

präsentiert, Alpen-Adria-Aromen fließen immer<br />

wieder ein. Auch Internationales blitzt auf. Die<br />

meisten Zutaten kommen aber aus der Region oder<br />

vom eigenen Bauernhof.<br />

Thermenstraße 4, 9546 Bad Kleinkirchheim<br />

T: +43 4240 744, pulverer.at<br />

GOLDALM<br />

Mountain Dining auf 2.050 Meter Seehöhe, nur wenige<br />

Meter vom Gipfelkreuz des Goldecks entfernt.<br />

Mit traumhaftem Rundumblick auf den Millstätter<br />

See, die Nockberge und den Großglockner.<br />

T: +43 4762 2864, sportberg-goldeck.com<br />

<<br />

Fotos: Johann Schladming,<br />

238 falstaff feb–mär <strong>2025</strong><br />

95–100 Punkte 90 – 94 Punkte 85 – 89 Punkte 80 – 84 Punkte – Mehr Infos auf falstaff.com


SONNENSKILAUF<br />

...daheim beim Stanglwirt<br />

6353 Going am Wilden Kaiser, Tirol, Austria | Tel.: +43/(0)5358/2000 | daheim@stanglwirt.com<br />

www.stanglwirt.com | @stanglwirt | facebook.com/stanglwirt


GENUSS-<br />

SKITAGE<br />

240 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


ZELL AM SEE-KAPRUN<br />

Alpiner Genuss auf Piste und Gaumen – die <strong>Falstaff</strong> Genuss-Skitage<br />

in Zell am See-Kaprun bieten an drei Wochenenden, von Ende März<br />

bis Anfang April, eine einzigartige Kombination aus Skiabenteuer und<br />

kulinarischen Höhepunkten. Haubenköche und Topwinzer präsentieren<br />

ihre Kreationen bei exklusiven Events am Berg und im Tal.<br />

&<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Zell am See-Kaprun Tourismus<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 241


SKI & COCKTAILS<br />

MIT LAURENT TROJER UND<br />

ALEXANDER MORGENSTERN<br />

Einen Tag später, am 21. März <strong>2025</strong>, wird<br />

im »Berghotel Schmittenhöhe« Laurent<br />

Trojer, Gewinner des <strong>Falstaff</strong> Young Talent<br />

Cups, erwartet. Zusammen mit seinen ehemaligen<br />

Schulkollegen kreiert er verschiedene<br />

Cocktails, darunter auch seinen preisgekrönten<br />

Drink »Bitter Sweet Symphonie«. Ein<br />

weiteres Highlight des Abends: Alexander<br />

Morgenstern, 2024 von <strong>Falstaff</strong> als innovativster<br />

Bartender ausgezeichnet, wird ebenfalls<br />

mit dabei sein und edle Drinks mixen.<br />

- Termin: Freitag, 21. März <strong>2025</strong> | ab<br />

11.00 Uhr<br />

- Location: Berghotel Schmittenhöhe an der<br />

Außenbar (Schlechtwetter Bar OG innen)<br />

Die AreitLounge<br />

kombiniert modernes,<br />

stilvolles Design mit<br />

traditionellem Charme<br />

und schafft so eine<br />

einladende, gemütliche<br />

Atmosphäre voller Eleganz.<br />

Bald ist es wieder so weit: Zell am<br />

See-Kaprun lädt an gleich drei<br />

Wochenenden zu den Genuss-Skitagen<br />

ein. Die Region, bekannt für<br />

ihre beeindruckende Bergwelt, vereint Skiabenteuer<br />

und kulinarische Höhepunkte auf<br />

einzigartige Weise. Sowohl auf der Schmittenhöhe<br />

und dem Kitzsteinhorn als auch im<br />

Tal erwarten Gäste exklusive Erlebnisse –<br />

von Haubenküche über Show Cooking und<br />

BBQs bis hin zu edlen Weinen.<br />

SKI & DINE<br />

MIT VALERIA PICCINI<br />

UND RAIMUND KNAUTZ<br />

Zum Auftakt der <strong>Falstaff</strong> Genuss-Skitage, am<br />

20. März <strong>2025</strong>, ab 18.30 Uhr, dürfen sich<br />

Gäste auf der Schmittenhöhe auf einen kulinarischen<br />

Abend der Extraklasse freuen –<br />

mit Zwei-Sterne-Köchin Valeria Piccini und<br />

AreitAlm-Chefkoch Raimund Knautz. Das<br />

genussvolle Abenteuer beginnt mit einem<br />

Glas Franciacorta in der AreitLounge – bei<br />

atemberaubendem Blick auf die Alpen. Im<br />

Anschluss präsentieren die beiden Köche ihr<br />

Können und verwöhnen die Gäste mit einem<br />

unvergesslichen fünfgängigen Menü, perfekt<br />

begleitet von erlesenen Weinen.<br />

- Termin: Donnerstag, 20. März <strong>2025</strong> | ab<br />

18.30 Uhr (Auffahrt trassXpress)<br />

- Location: Schmittenhöhe, AreitLounge/<br />

AreitAlm<br />

- Ticketkauf: vorab unbedingt notwendig!<br />

- Ticketpreis: € 199,– pro Person inklusive<br />

Berg- & Talfahrt sowie Menü mit Weinbegleitung<br />

242<br />

falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


ZELL AM SEE-KAPRUN<br />

Adi Bittermann lädt auch heuer wieder zu<br />

einem unvergesslichen Grillerlebnis auf<br />

der Schmittenhöhe ein.<br />

SKI & GOURMET BBQ<br />

MIT ADI BITTERMANN<br />

Von den <strong>Falstaff</strong> Genuss-Skitagen nicht<br />

mehr wegzudenken: Am 22. März <strong>2025</strong><br />

erwartet BBQ-Liebhaber auf der Franzl-Terrasse<br />

ein einzigartiges Grillerlebnis. Adi Bittermann,<br />

bekannt für seine bodenständige<br />

Küche und einzigartigen Grillspezialitäten,<br />

gilt als einer der großen Meister am Rost.<br />

- Termin: Samstag, 22. März <strong>2025</strong> | 11.30–<br />

13.30 Uhr und 13.30–15.30 Uhr<br />

- Location: Schmittenhöhe, Franzl Terrasse<br />

- Ticketkauf: vorab unbedingt notwendig!<br />

- Teilnehmerlimit: maximal 100 Personen<br />

pro Sitzung<br />

- Ticketpreis: € 79,– pro Person inklusive<br />

BBQ-Buffets und reserviertem Sitzplatz<br />

für 2 Stunden (exkl. Berg- & Talfahrt)<br />

SKI & GOURMET KRÄUTER-<br />

BRUNCH MIT VITUS WINKLER<br />

Das erste Wochenende wird mit einem<br />

unvergesslichen Gourmet-Kräuterbrunch im<br />

»Sonnkogel Restaurant« abgeschlossen.<br />

Haubenkoch Vitus Winkler, bekannt für<br />

seine kreative und bodenständige Küche,<br />

vereint Heimatverbundenheit mit avantgardistischen<br />

Akzenten. Gäste erleben die Aromen<br />

der Alpen in einzigartigen Gerichten.<br />

- Termin: Sonntag, 23. März <strong>2025</strong> | Beginn<br />

10.00 Uhr, Ende 14.00 Uhr (Auffahrt mit<br />

Sonnenalmbahn/Sonnkogelbahn)<br />

- Location: Schmittenhöhe, Sonnkogel Restaurant<br />

- Ticketkauf: vorab unbedingt notwendig!<br />

- Ticketpreis: € 139,– pro Person inklusive<br />

Gourmet-Kräuterbrunch by Vitus Winkler,<br />

Heißgetränk, Fruchtsaft und Aperitif<br />

(exkl. Berg- & Talfahrt)<br />

TREFFPUNKT<br />

GENUSS x KULIKTIV<br />

Am Freitag, 21. März <strong>2025</strong>, dürfen sich<br />

Genussliebhaber im Seecamp auf ein<br />

<<br />

SKI, WINE & TASTE<br />

Von 21. bis 23. März <strong>2025</strong> bieten verschiedene<br />

Hütten auf der Schmittenhöhe die<br />

Gelegenheit, ausgewählte Weine von<br />

<strong>Österreich</strong>s besten Winzern zu verkosten.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © JohannesRadlwimmer; Nikolaus Faistauer Photography; Beigstellt<br />

TEILNEHMENDE HÜTTEN<br />

Kettingalm<br />

Schmiedhof Alm<br />

Glockneralm<br />

Mittelstation by Rudi Eder<br />

Blaickners Sonnalm<br />

Sonnkogel Restaurant<br />

Franzl<br />

AreitAlm<br />

Berghotel Schmittenhöhe<br />

TEILNEHMENDE WINZER<br />

Weingut Mayer am Pfarrplatz<br />

Weingut Gager<br />

Weingut Zöhrer<br />

Weingut Schandl<br />

Weingut Gebetsberger<br />

Weingut Zuschmann-Schöfmann<br />

Weingut Wieninger<br />

Weingut Frischengruber<br />

Weingut Pasler<br />

Rotweingut Prickler<br />

Weingut Taubenschuss<br />

Weingut Fred Loimer<br />

Bioweingut Gruber Röschitz<br />

Weingut Migsich<br />

Weingut Strass<br />

Weingut Krispel<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 243


TOP OF SALZBURG auf 3.029 m:<br />

In Salzburgs höchstgelegenem<br />

Ausflugsziel befindet sich das »Gipfel<br />

Restaurant«, die Location für den<br />

HOCHGENUSS am Kitzsteinhorn.<br />

<<br />

besonderes kulinarisches Highlight<br />

freuen. Im Rahmen der <strong>Falstaff</strong> Genuss-<br />

Skitage präsentiert sich das »Kuliktiv« mit<br />

außergewöhnlichen Gerichten und erlesenen<br />

Weinen. Das Kollektiv, bestehend aus<br />

Viktoria Fahringer, Helena Jordan, Jaimy<br />

Reisigner und Sandra Scheidl, startet mit<br />

einem innovativen Konzept, das mit Mut<br />

und kreativen Ideen eine neue kulinarische<br />

Form von sich zeigt – ein Projekt, das es in<br />

dieser Form noch nie gegeben hat.<br />

- Termin: Freitag, 21. März <strong>2025</strong> |<br />

18.00 – 23.00 Uhr<br />

- Location: Seecamp, Zell am See<br />

- Ticketpreis: € 49,– pro Person<br />

Sommelière Helena Jordan, Patissière Jaimy Reisinger<br />

sowie die Köchinnen Sandra Scheidl und Viktoria Fahringer<br />

bündeln ihre Expertise für gemeinsame Projekte.<br />

ALPINE MEETS ASIA<br />

Am Freitag, 28. März <strong>2025</strong>, wartet das »Fin-<br />

ESSEN« im Rahmen der <strong>Falstaff</strong> Genuss-<br />

Skitage mit einer kulinarischen Reise der<br />

Extraklasse auf. Im exklusiven Zwei-<br />

Hauben-Restaurant genießen Gäste<br />

ein ausgeklügeltes Menü, das fernöstliche<br />

Aromen mit regionalen<br />

Zutaten vereint. Der Abend<br />

beginnt mit einem Aperitif-Empfang,<br />

gefolgt von einer Reihe köstlicher<br />

Interpretationen des Themas<br />

»Alpine meets Asia«, die von Executive<br />

Chef Chris tof Schernthaner und<br />

seinem Team kreiert werden. Eine perfekt<br />

abgestimmte Weinbegleitung rundet<br />

das genussvolle Erlebnis ab.<br />

- Termin: Freitag, 28. März <strong>2025</strong> | Start:<br />

18.00 Uhr<br />

- Location: FinESSEN, TAUERN SPA Zell<br />

am See-Kaprun<br />

- Ticketkauf: vorab unbedingt notwendig!<br />

- Teilnehmerlimit: maximal 18 Personen<br />

pro Sitzung<br />

- Ticketpreis: € 149,– pro Person für das<br />

Sechs-Gänge-Tasting-Dinner inkl. Aperitif<br />

& Weinbegleitung<br />

WINZER SPEED DATING<br />

Im »Kraftwerk – Restaurant & Winebar«<br />

haben die Gastgeber Victoria Breitfuß und<br />

Daniel Stoffl ein einzigartiges Ambiente<br />

geschaffen, das moderne Küche mit erstklassiger<br />

Gastfreundschaft verbindet. Beim<br />

Winzer Speed Dating in sechs Gängen<br />

begleiten erlesene Weine heimischer Winzer<br />

kreative Gerichte.<br />

- Termin: Samstag, 29. März <strong>2025</strong> |<br />

18.00–23.00 Uhr<br />

244 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


ZELL AM SEE-KAPRUN<br />

- Location: Restaurant Kraftwerk,<br />

Zell am See<br />

- Ticketpreis: € 139 Euro für das Sechs-Gang-<br />

Menü inkl. Weinbegleitung und Wasser<br />

GENUSSMOMENTE X<br />

FABIAN SCHASCHING &<br />

MAX EICHBERGER<br />

Am Samstag, dem 5. April <strong>2025</strong>, wartet ein<br />

unvergesslicher Genussmoment auf der Burg<br />

Kaprun – Fabian Schasching und Max Eichberger<br />

präsentieren ihre kulinarischen Kreationen.<br />

Beide Chefköche haben ihre Expertise<br />

im »Steirereck« (am Pogusch und in<br />

Wien) sowie bei Josef Floh erworben.<br />

Schasching absolvierte zusätzlich eine Station<br />

bei Thomas Dorfer im »Landhaus<br />

Bacher«. Die Qualität<br />

ihrer Gerichte spricht für sich. Die Burg<br />

Kaprun, im 12. Jahrhundert erbaut, hat<br />

durch umfangreiche Renovierungsarbeiten<br />

ihren Platz als echten Geheimtipp gefunden<br />

und bildet die perfekte Kulisse für dieses<br />

erstklassige Event.<br />

- Termin: Samstag, 5. April <strong>2025</strong> |<br />

18.00–23.00 Uhr<br />

- Location: Burg Kaprun<br />

- Ticketpreis: € 49,– pro Person<br />

HOCHGENUSS<br />

AM KITZSTEINHORN<br />

Der Höhepunkt der <strong>Falstaff</strong> Genuss-Skitage<br />

in Zell am See-Kaprun steigt am Freitag,<br />

dem 4. April <strong>2025</strong>, am Kitzsteinhorn. Beim<br />

HOCHGENUSS im »Gipfel Restaurant«<br />

auf 3.029 Metern<br />

Als Chefkoch im »Hotel-Restaurant<br />

Mühltalhof« in Neufelden an der Großen<br />

Mühl bringt Philip Rachinger die Mühlviertler<br />

Naturküche auf ein neues kulinarisches Level.<br />

Die Starköche Fabian<br />

Schasching (links)<br />

und Max Eichberger<br />

bereiten im »Markthof«<br />

in Siegersdorf<br />

Gustostückerl aller Art<br />

zu – aus dem eigenen<br />

Gemüsegarten und von<br />

den eigenen Weiden.<br />

verwöhnen Vier-Hauben-Koch Philip<br />

Rachinger und die beiden Topwinzer Stefan<br />

D. Wellanschitz und Katharina Gessl die<br />

Gäste mit kulinarischen Meisterwerken in<br />

alpiner Höchstlage.<br />

- Termin: Freitag, 4. April <strong>2025</strong> |<br />

17.00–22.00 Uhr<br />

- Location: Kitzsteinhorn,<br />

Gipfel Restaurant auf 3.029 Metern<br />

- Ticketpreis: € 440,– für 2 Personen<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Stefanie Oberhauser; Markthof; Andreas Balon; Beigestellt<br />

Das Event »Wine Flight & Tapas<br />

Delight« am Kitzsteinhorn ist nur<br />

einer von vielen kulinarischen<br />

Höhepunkten der <strong>Falstaff</strong> Genuss-<br />

Skitage in Zell am See-Kaprun.<br />

WINE FLIGHT & TAPAS DELIGHT<br />

Am Samstag, dem 5. April <strong>2025</strong>, wird das<br />

Kitzsteinhorn zum Treffpunkt für Weinliebhaber.<br />

Drei exklusive Stationen bieten edelste<br />

Tropfen der Weingüter Müller aus dem südlichen<br />

Kremstal und Walter Glatzer aus dem<br />

Carnuntum. Schaumwein-Flight im »Gipfel<br />

Restaurant«, Rotwein-Flight im Restaurant<br />

»Gletschermühle«, Weißwein-Flight in der<br />

»Skyline Bar« im Alpincenter. Zu allen Stationen<br />

werden feinste regionale Tapas serviert,<br />

die die Geschmacksreise perfekt abrunden.<br />

- Termin: Samstag, 5. April <strong>2025</strong> | 11.00–<br />

15.30 Uhr<br />

- Location: Kitzsteinhorn – Gipfel Restaurant,<br />

Restaurant Gletschermühle und<br />

Skyline Bar im Alpincenter<br />

- Ticketpreise unter genuss-skitage.at <<br />

INFO<br />

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genuss-skitage.at<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 245


eise / LONG WEEKEND – DUBAI<br />

BOOMTOWN<br />

FÜR FOODIES<br />

Foto: Shutterstock / Ashraf Jandali<br />

246 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Dubai ist bekannt für großen Luxus,<br />

futuristische Architektur und ein<br />

lebhaftes Stadtleben. Die pulsierende<br />

Metropole am persischen Golf hat<br />

sich in den letzten Jahren auch zu<br />

einer aufregenden Destination für<br />

anspruchsvolle Genießer entwickelt.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

247


eise / LONG WEEKEND – DUBAI<br />

Das im Frühling 2024 eröffnete »The Lana<br />

Dubai« gehört zu The Dorchester<br />

Collection. Der Pool bietet einen<br />

spektakulären Blick auf die Skyline.<br />

FREITAG<br />

Trend-Schokolade per<br />

Delivery, ein Besuch bei<br />

Madame Pic, eine<br />

Food‐Tour in der Mall<br />

und ein Secret Dinner<br />

voller Überraschungen:<br />

Wir tauchen ein in die<br />

Food-Metropole.<br />

Superlative sind in Dubai allgegenwär -<br />

tig – und oft angebracht. So auch beim<br />

noch jungen Fünf-Sterne-Hotel »The<br />

Lana Dubai« von The Dorchester Collection.<br />

Hier wird Luxus auf elegante Weise gelebt.<br />

Die verbauten Materialien sind erstklassig,<br />

genauso die hoteleigenen Restaurants und<br />

die Lage – vom Infinitypool auf dem Dach<br />

genießt man freien Blick auf die Wolkenkratzer<br />

der Innenstadt – samt Burj Khalifa.<br />

Natürlich lässt auch der Service hier keine<br />

Im Time Out Market Dubai hat man<br />

hier die Qual der Wahl zwischen 17<br />

regionalen Restaurants und drei Bars.<br />

Chef Kuv (im Kreis) betreibt einen der<br />

ersten Supper Clubs der Stadt.<br />

Wünsche offen. Wie alle Food-affinen Besucher<br />

Dubais interessieren wir uns für die<br />

angesagte Dubai-Schokolade. Die Originalversion<br />

von Fix kann nur zweimal am Tag<br />

online bestellt werden und wird dann exklusiv<br />

in der Stadt ausgeliefert. Wir versuchen<br />

unser Glück mithilfe des Concierges. Ein<br />

Pokerspiel bleibt das Ganze aber auch dann.<br />

Zum Mittagessen lassen<br />

wir uns zum Hotel<br />

»One Za’abeel«<br />

fahren, wo sich in der »The Link« genannten,<br />

riesigen Verbindungsbrücke der beiden<br />

Hoteltürme ganze sechs Restaurants befinden.<br />

Das exklusivste ist »La Dame de Pic«<br />

der französischen Drei-Sterne-Köchin Anne-<br />

Sophie Pic. Lange nicht alle Dependancen<br />

von Sterneköchen auf der Welt sind empfehlenswert,<br />

in Dubai aber ist deren Niveau<br />

beachtenswert – so auch bei Madame Pic.<br />

Das makellose Handwerk ist das eine – und<br />

auch die Produktqualität begeistert auf<br />

ganzer Linie.<br />

Bevor wir am Pool im Hotel ausspannen,<br />

machen wir einen Abstecher<br />

zur Dubai Mall. Ein Besuch<br />

lohnt sich nicht nur für eine Shoppingtour,<br />

auch das Essensangebot<br />

ist vielseitig und authentisch. Der<br />

stadtbekannte Food-Tour-Anbieter<br />

»Frying Pan Adventures« bietet seit<br />

einiger Zeit gar eine Tour in der<br />

Mall an. In Laufdistanz befindet sich<br />

zudem der »Time Out Market« – eine<br />

Food-Halle mit Angeboten von 17 lokalen<br />

Restaurants und drei Bars, erbaut nach dem<br />

gleichnamigen Vorbild in Lissabon.<br />

Am Abend lassen wir uns überraschen:<br />

Wir haben »Kuv’s Secret Supper Club«<br />

gebucht. Der charismatische und begnadete<br />

Chef Kuv bewirtet in einem Privathaus und<br />

serviert jeweils ein Menü. Den Tisch teilt<br />

man mit Fremden und kommt so schnell ins<br />

Gespräch – mit Touristen und vor allem<br />

Residents. Ein echtes Dubai-Highlight.<br />

><br />

Fotos: beigestellt, Alex jeffries, groupePIC, mauritius images / Alamy Stock Photos / JOHN KELLERMAN<br />

248 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Das höchste Gebäude der Welt,<br />

der Burj Khalifa, prägt die<br />

Skyline der Stadt.<br />

Viele Topköche sind in Dubai<br />

präsent: So auch Anne-Sophie<br />

Pic im The Link des Hotels<br />

»One Za’abeel«.<br />

Die Dubai Mall ist nicht nur<br />

Shoppingparadies – hier gibt<br />

es auch für Genießer viel zu<br />

entdecken.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

249


eise / LONG WEEKEND – DUBAI<br />

Der junge indische Koch<br />

Himanshu Saini stammt<br />

aus Delhi. Sein Zwei-<br />

Sterne-Restaurant »Trèsind<br />

Studio« gehört zu den<br />

besten Lokalen in Dubai.<br />

Gehört zum Lifestyle in Dubai: Das Ausspannen am Strand.<br />

Das Stadtviertel La Mer Beach in Jumeirah ist allen<br />

zugänglich. Doch auch Beachclubs sind hier nicht weit.<br />

Im »Trèsind Studio« (l.) wird indische<br />

Küche in 17 Gängen serviert.<br />

SAMSTAG<br />

Wir leben den Schmelztiegel, essen am<br />

Morgen europäisch, zu Mittag levantinisch und<br />

am Abend indisch auf Zwei-Sterne-Niveau.<br />

Das »The Lana Dubai« befindet sich<br />

neben einer kleinen Marina, wo einige<br />

Luxusjachten liegen. Wenn es in<br />

den Wintermonaten etwas kühler ist, lohnt es<br />

sich, auf der Terrasse des »Riviera by Jean<br />

Imbert« fürs Frühstück Platz zu nehmen.<br />

Hier ist man stolz auf das authentisch französische,<br />

inhouse produzierte Gebäck – wer es<br />

gekostet hat, weiß warum.<br />

Gegen Mittag fahren wir in Richtung des<br />

Stadtviertels Jumeirah, das sich entlang des<br />

Küstenstreifens zieht. Hier befindet sich das<br />

Quartier La Mer, das zu einer Auszeit am<br />

Strand einlädt. Auch wer nicht baden will,<br />

kommt hier auf seine Kosten: Streetart,<br />

modernes Industriedesign und diverse Gastroangebote<br />

bieten für jeden etwas Passendes.<br />

Den Hunger stillen wir nicht am Strand –<br />

wenige Fahrminuten entfernt befinden sich<br />

mit dem »Sufret Maryam« und dem »Orfali<br />

Bros« gleich zwei der angesagtesten Adressen<br />

Die levantinische<br />

Hausmannskost<br />

im »Sufret<br />

Maryam« wartet<br />

oft mit einem<br />

modernen<br />

Twist auf.<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft. Wir entscheiden<br />

uns für das noch junge »Sufret<br />

Maryam«. Köchin Salam Dakkak, die hier<br />

wirkt, wurde in Palästina geboren und wuchs<br />

in Jordanien auf, lebte in Saudi-Arabien und<br />

den USA, bevor sie nach Dubai kam. 2023<br />

wurde sie für ihr Erstlokal »Bait Maryam«<br />

zur besten Köchin des Mittleren Ostens und<br />

Afrikas gekürt. Darauf ist die herzliche Gastgeberin<br />

stolz, genauso wie auf ihr Essen:<br />

Levantinische Hausmannskost, die stets mit<br />

einem eigenen Twist aufwartet. Der Tisch ist<br />

gut gefüllt, genauso wie unsere Bäuche und<br />

Herzen, als wir weiterziehen.<br />

Nach einer Auszeit im Hotel fahren wir<br />

raus auf die legendäre, im Meer aufgeschüttete<br />

Palme. Mit Hotels wie den beiden »Atlantis«<br />

und ihren Restaurants ist hier die Sternedichte<br />

besonders hoch. Das »Trèsind Studio«<br />

befindet sich am Anfang der Palme. Zwei-<br />

Sterne-Koch Himanshu Saini und sein Team<br />

servieren hier eine Reise durch Indien in<br />

17 Gängen. Das Menü wartet mit Geschmäckern<br />

und Aromen auf, die für westliche<br />

Gaumen ungewohnt und genau darum<br />

bewusstseinserweiternd sind. Das puristische<br />

Ambiente und der perfekt orchestrierte<br />

Service tun ihren Teil zum Gesamterlebnis.<br />

Ein echtes kulinarisches Highlight, das perfekt<br />

nach Dubai passt. Inderinnen und Inder<br />

gehören zur größten Bevölkerungsgruppe in<br />

der Metropole.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

250 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Im »Teible« (im Kreis) kocht man<br />

modern mit Erzeugnissen aus dem<br />

Emiraten. Im »Arabian Tea House« (u.)<br />

wird authentisch emiratisch gekocht.<br />

Das Museum of the Future wurde am<br />

22.02.2022 eröffnet. Der Palindromtag<br />

wurde bewusst für die Eröffnung gewählt.<br />

SONNTAG<br />

Wir genießen ein emiratisches Frühstück,<br />

besuchen ein erstklassiges Museumsrestaurant<br />

und lassen uns am offenen Feuer bekochen.<br />

Wer sich zwischen den Hochhäusern<br />

in Dubai befindet, vergisst<br />

leicht, dass der Ort nicht immer<br />

von moderner Architektur geprägt war. Das<br />

Al-Fahidi-Viertel etwa gehört zum historischen<br />

Dubai. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts<br />

von Kaufleuten gegründet und liegt<br />

strategisch günstig in der Nähe des Dubai<br />

Creeks. Mit dem »Arabian Tea House«<br />

befindet sich hier auch ein wichtiger Ort für<br />

die ursprüngliche Küche der Region. Zum<br />

Frühstück isst man Reisgerichte, Bohnen,<br />

Kichererbsen, Fladenbrot und überraschenderweise<br />

auch Baked Beans aus der Dose,<br />

Cream Cheese und Hot Sauce. Alles Produkte,<br />

die man bereits in den Wüstenstaat<br />

importierte, als es noch keine Kühlschränke<br />

gab. Esskultur kann eben manchmal ganz<br />

schön überraschen.<br />

Nach einer kurzen Tour durch das historische<br />

Viertel zieht es uns ins Jameel Arts Centre.<br />

Dieser moderne Gebäudekomplex befindet<br />

sich ebenfalls am Dubai Creek, jedoch<br />

etwas weiter im Landesinneren. Das 2018<br />

eröffnete Kunstzentrum gehörte zu den ersten<br />

Institutionen für moderne Kunst in der<br />

Stadt. Heute gibt es viele Galerien, aber auch<br />

Museen – nicht nur, aber auch für Kunst. Zu<br />

den prominentesten gehört das auffällige<br />

Museum of the Future, das sich der Erforschung<br />

und Gestaltung zukünftiger Entwicklungen<br />

in Wissenschaft, Technologie und<br />

Gesellschaft widmet.<br />

Zum Mittagessen bleiben wir im Jameel<br />

Arts Centre. Das Restaurant »Teible« widmet<br />

sich hier den Erzeugnissen aus den Emiraten,<br />

die seit einiger Zeit gefördert werden und im<br />

Alltag immer präsenter werden. So gibt es<br />

immer mehr Gemüse und Früchte aus regionaler<br />

Erzeugung, während lange Jahre praktisch<br />

alle Lebensmittel eingeflogen werden<br />

mussten. Eine Entwicklung, die der Food-Szene<br />

der Stadt zusätzlichen Aufwind verleiht.<br />

Die Gerichte im »Teible« sind modern und<br />

stark japanisch geprägt. Vieles wird eingemacht<br />

oder fermentiert, zudem verfügt das<br />

Lokal über einen eigenen Kräutergarten, der<br />

für zusätzliche Inspiration sorgt.<br />

Unseren letzten Abend in Dubai gehen wir<br />

gemütlich an. Wir speisen im »Jara by Martín<br />

Berasategui« im 18. Stock unseres Hotels<br />

»The Lana Dubai«. Die Fleisch- und Fischspezialitäten<br />

des baskischen Ausnahmekochs<br />

werden auf offenem Feuer in der vom<br />

Gastraum einsehbaren Küche zubereitetet.<br />

Der Blick auf die Innenstadt könnte auch<br />

von hier nicht besser sein.<br />

><br />

Daran sieht man sich schwer satt:<br />

Die Skyline von Dubai ist<br />

insbesondere nachts unübertroffen.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

251


eise / LONG WEEKEND – DUBAI<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

HOTELS<br />

THE LANA DUBAI (1)<br />

Im Frühling 2024 eröffnet, gehört das Hotel von<br />

The Dorchester Collection zu den angesagtesten<br />

neuen Luxushäusern der Stadt.<br />

Marasi Drive, Business Bay<br />

T: +971 4 5417777<br />

dorchestercollection.com/dubai/the-lana<br />

PARK HYATT DUBAI (2)<br />

Das resortartige, weitläufige Hotel ist eine Oase<br />

fernab der Wolkenkratzer, erstklassige Gastronomie<br />

und ein Pool der Extraklasse inklusive.<br />

Dubai Creek Club St – Port Saeed<br />

T: +971 4 6021234<br />

hyatt.com<br />

ATLANTIS THE PALM (3)<br />

Der Klassiker in Dubai – und auch für Foodies eine<br />

Topdestination. Derzeit befinden sich im Haus drei<br />

Sternerestaurants – und es werden immer mehr.<br />

Palm Jumeirah, Crescent Rd, The Palm Jumeirah<br />

T: +971 4 4260000<br />

atlantis.com<br />

ONE & ONLY THE PALM (4)<br />

Exklusives Boutique-Strandresort auf der Palm<br />

Jumeirah. Befindet sich auf einer abgeschiedenen<br />

Halbinsel mit spektakulärem Blick auf die Skyline.<br />

West Crescent, Palm, Jumeirah<br />

T: +971 4 4401010<br />

oneandonlyresorts.com<br />

RESTAURANTS & BARS<br />

LA DAME DE PIC (1)<br />

Die französische Ausnahmeköchin Anne-Sophie Pic<br />

brilliert auch in Dubai. Gekonnt fügt sie regionale<br />

Zutaten in ihre klassischen Gerichte ein.<br />

The Link – 25 floor Za’abeel 1 – Za’abeel<br />

T: +971 4 6661617<br />

ladamedepicdubai.com<br />

SUFRET MARYAM (2)<br />

Ein Ort zum Wohlfühlen. Köchin Salam Dakkak<br />

serviert levantinische Hausmannskost, die sie mit<br />

frischen, neuen Ideen verfeinert.<br />

Wasl 51, Jumeirah 1<br />

T: +971 50 4172272<br />

sufretmaryam.com<br />

ARABIAN TEA HOUSE (3)<br />

1997 eröffnet, gehörte der Ort zu den ersten,<br />

die der Küche der Emirate eine Plattform gaben.<br />

Ein Must-visit für jeden Foodie in Dubai.<br />

Al Fahidi Street, Bur Dubai<br />

T: +971 4 3535071<br />

arabianteahouse.com<br />

TRÈSIND STUDIO (4)<br />

Das indische Zwei-Sterne-Lokal gilt derzeit als eine<br />

der Topadressen in Dubai. Das Menü in 17 Gängen<br />

führt durch alle Regionen Indiens.<br />

St. Regis Gardens, The Palm Jumeirah<br />

T: +971 58 8951272<br />

tresindstudio.com<br />

STUDIO FRANTZEN (5)<br />

Der Mix aus Bistro und Bar des schwedischen Topkochs<br />

Björn Frantzén ist das neueste Toplokal im<br />

»Atlantis the Palm«. Ein echtes Highlight.<br />

Atlantis The Palm, Crescent Rd<br />

The Palm Jumeirah<br />

T: +971 54 5843105, studiofrantzendubai.com<br />

TEIBLE (6)<br />

In dem nachhaltigen Restaurant stehen die Ingredienzien<br />

der Region im Zentrum – es kommt fast<br />

ausschließlich Lokales auf den Tisch.<br />

Jameel Arts Center, Ground Floor Jaddaf<br />

Waterfont, T: +971 4 2436683<br />

teible.com<br />

JARA BY MARTÍN BERASATEGUI (7)<br />

Im Lokal des baskischen Sternekochs im »The<br />

Lana Dubai« steht der große Grill im Zentrum.<br />

Darauf werden beste Zutaten verarbeitet.<br />

Marasi Dr – Business Bay<br />

T: +971 4 5417755<br />

dorchestercollection.com/dubai/the-lana<br />

ZUMA (8)<br />

Längst ein Klassiker in Dubai – die kontemporäre<br />

japanische Küche begeistert Dubaianer und Touristen<br />

gleichermaßen. Am Abend wird das Lokal zu<br />

einer angesagten Bar.<br />

Gate Village 6, DIFC<br />

T: +971 4 4255660<br />

zumarestaurant.com<br />

LOWE (9)<br />

Befindet sich in einem Wohnkomplex in einem<br />

relativ neuen Stadtteil. Serviert werden gesunde<br />

Wohlfühlgerichte mit Fokus auf Nachhaltigkeit.<br />

KOA Canvas, Al Barari, Wadi Al Safa 3<br />

T: +971 4 3201890, lowe-dubai.com<br />

ORFALI BROS. (10)<br />

Das Bistro der syrischen Brüder Mohammad,<br />

Wassim und Omar Orfali gehört zu den absoluten<br />

Favoriten der Food-Community in Dubai.<br />

Wasl 51 Mall, Jumeirah 1<br />

T: +971 4 2592477, orfalibros.com<br />

MONKEY BAR (11)<br />

Die Bar auf dem Dach des »25 Hours Hotel« bietet<br />

einladendes Jungle-Ambiente, beste Drinks und<br />

einen spektakulären Ausblick.<br />

Trade Center St – off Sheikh Zayed Road<br />

T: +971 4 2102566, monkeybardubai.com<br />

SEHENSWÜRDIGKEITEN<br />

DUBAI MALL & BURJ KALIFA (1)<br />

Die Innenstadt Dubais müssen auch Foodies<br />

besucht haben – in der Dubai Mall und am »Time<br />

Out Market« ist das Angebot enorm.<br />

Downtown Dubai<br />

thedubaimall.com, burjkhalifa.ae<br />

LA MER BEACH (2)<br />

Einer der öffentlichen Strände in Dubai. Das hippe<br />

Quartier lädt mit viel Streetart, Shops und Gastronomie<br />

zum Verweilen ein.<br />

Jumeirah 1, Dubai, visitdubai.com<br />

MUSEUM OF THE FUTURE (3)<br />

Das Museum of the Future ähnelt einem Auge und<br />

ist mit arabischen Kalligrafien geschmückt. Besucher<br />

erkunden darin die Zukunft der Wissenschaft.<br />

67CP+H4Q, Sheikh Zayed Rd, Trade Centre<br />

T: +971 800 2071, museumofthefuture.ae<br />

><br />

Karte: Stefanie Hilgarth / carolineseidler.com<br />

252 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


VISIT VALENCIA<br />

VALENCIA<br />

VIELFALT AM MITTELMEER<br />

Valencia fasziniert mit einer harmonischen Verbindung aus Natur, reicher Geschichte,<br />

futuristischer Architektur und erstklassiger Kulinarik. Als Heimat der Paella gilt<br />

die Stadt als Eldorado für Feinschmecker – mit acht Michelin-Sterne-Restaurants<br />

und mehr als 2000 Lokalen, die jede Vorliebe bedienen.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Visit Valencia / Mike Water, David Rota, Pablo Casino<br />

Valencia, die drittgrößte Stadt<br />

Spaniens, ist ein echtes Juwel am<br />

Mittelmeer. Hier verschmelzen<br />

Geschichte und Moderne zu<br />

einer einzigartigen Atmosphäre. Die Stadt<br />

bietet eine perfekte Balance zwischen pulsierendem<br />

Stadtleben und entspannter Strand-<br />

Atmosphäre. Die weitläufigen Sandstrände<br />

bieten Platz für Sonnenliebhaber und Wassersportler<br />

gleichermaßen.<br />

Ein Wahrzeichen Valencias ist zweifellos<br />

die futuristische Stadt der Künste und<br />

Wissenschaften. Dieses architektonische<br />

Meisterwerk des renommierten Architekten<br />

Santiago Calatrava begeistert mit seinen<br />

kühnen Formen und innovativen Designs.<br />

Besucher können hier nicht nur die beeindruckende<br />

Architektur bewundern, sondern<br />

auch zahlreiche Museen, ein Planetarium<br />

und Europas größtes Aquarium erkunden.<br />

Valencia hat über die moderne Architektur<br />

hinaus viele weitere Highlights zu bieten.<br />

Die Stadt ist reich an Geschichte und<br />

Kultur, was sich zum Beispiel in den drei<br />

UNESCO-Welterbestätten und der<br />

imposanten Oper widerspiegelt.<br />

Für Naturliebhaber und Aktivurlauber ist<br />

Valencia ein wahres Paradies. Die Stadt wurde<br />

von der Europäischen Kommission zur<br />

European Green Capital 2024 gekürt – eine<br />

Valencia beeindruckt nicht nur<br />

mit Geschichte und moderner<br />

Architektur, sondern auch mit<br />

einer vielfältigen und aufregenden<br />

Kulinarik.<br />

Anerkennung für die herausragenden Bemühungen<br />

im Bereich Umweltschutz und die<br />

Förderung eines nachhaltigen Lebensstils.<br />

KULINARISCHES VALENCIA<br />

Kulinarisch zeigt sich Valencia ebenfalls sehr<br />

vielfältig. Als Geburtsort der weltberühmten<br />

Paella ist die Stadt ein Mekka für Feinschmecker.<br />

Von traditionellen Tapas-Bars bis<br />

hin zu Sternerestaurants – hier findet jeder<br />

Gaumen seine Erfüllung. Aktuell sind acht<br />

Restaurants mit der prestigeträchtigen Auszeichnung<br />

des »Guide Michelin« dekoriert.<br />

Besonders empfehlenswert sind die lokalen<br />

Spezialitäten, die mit frischen Zutaten aus<br />

der Huerta zubereitet werden. Die gastronomische<br />

Vielfalt der Stadt wird von über<br />

2000 Bars, Cafés und Restaurants,<br />

ergänzt – traditionelle, nachhaltige<br />

und die kreative Küche verschmelzen<br />

auf diese Weise<br />

perfekt miteinander.<br />

Mit ihren abwechslungsreichen<br />

Attraktionen, ihrer<br />

reichen Geschichte und ihrer<br />

lebendigen Atmosphäre ist<br />

Valencia eine Stadt, die es zu<br />

entdecken gilt. Ob Kulturliebhaber,<br />

Feinschmecker oder<br />

Sonnenliebhaber – in dieser facettenreichen<br />

Metropole am Mittelmeer findet<br />

jeder sein persönliches Highlight.<br />

Die besten Restaurants:<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

visitvalencia.com<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 253


eise / AUTO-KOLUMNE<br />

SOLIDE<br />

CLEVERNESS<br />

Der stromernde Kompakt-SUV<br />

Elroq ist Skodas erster mit<br />

neuer Designstrategie: Mehr<br />

Muskeln, Schlitze und Kanten.<br />

Value for money« funktioniert<br />

ganz ähnlich wie »Ich liebe<br />

dich« – es klingt immer gut.<br />

Diese letztere Erkenntnis ist<br />

übrigens nicht von mir, sondern<br />

von 007 alias Pierce Brosnan im<br />

Gespräch mit seiner Ex Teri Hatcher im<br />

etwas verkannten Bond-Film »Der Morgen<br />

stirbt nie«. Aber das nur nebenbei. Value for<br />

money, das hat kaum eine Automarke so<br />

konsequent perfektioniert wie die Tschechen<br />

von Skoda. Auf den Konzernplattformen der<br />

VW-Gruppe sind die Skodas immer etwas<br />

geräumiger als die Brüder und Schwestern<br />

von VW, Seat oder Audi, innen dafür leicht<br />

spartanischer eingerichtet, ohne dass etwas<br />

fehlen oder unangenehm knistern würde; die<br />

Materialien stimmig, das Infotainment ohne<br />

lange Anleitung intuitiv bedienbar. Bisweilen<br />

steckt, wie bei Rolls Royce, für plötzliche<br />

Regengüsse ein Schirm in der Tür. Solche<br />

praktischen Lösungen sind Programm bei<br />

den Tschechen, die dafür den Slogan »simply<br />

clever« erfunden haben. So klappt sich beim<br />

Öffnen der Tür ein Kantenschutz heraus, der<br />

zum Beispiel in engen Parklücken den unbeliebten<br />

Lackaustausch mit dem Nachbarn<br />

verhindert. Oder in der Tankklappe steckt<br />

ein Eiskratzer – der liegt ja meistens im<br />

Handschuhfach, das bisweilen unter viel<br />

Schnee kaum erreichbar ist. Oder der Deckel<br />

für den Behälter mit Scheibenwischwasser<br />

fungiert zugleich als Trichter. Es gibt herausnehmbare<br />

Brillenfächer, spezielle Taschen<br />

fürs Smartphone. Und so weiter.<br />

RICHTIGE RICHTUNG<br />

Auch das Design war bisher sehr funktional,<br />

aber eher unauffällig. Doch mit dem<br />

neuen Stromer Elroq ändert sich das: Die<br />

Fronten gewinnen an Schärfe, die Scheinwerfer<br />

verengen sich zu Schlitzen, die Seiten<br />

zeigen klarere Kante, die Schulter Kontur.<br />

»Modern Solid« hat Chefdesigner Oliver<br />

Stefani diese Formensprache getauft; er<br />

stammt aus der Schule des legendären<br />

VW-Designchefs Hartmut Warkuss und hat<br />

in der Zwischenzeit sogar noch dazugelernt.<br />

Dass es dieses Auto wert ist, hier vorgestellt<br />

zu werden, hat aber vor allem mit seiner<br />

Preisgestaltung zu tun. Denn mit seinen<br />

Einstiegspreisen in der Mitte der Dreißigtausender,<br />

Euro wie Franken, liegt er zwar<br />

noch weit entfernt vom Ziel der Autobauer,<br />

einen Elektro-Kleinwagen für unter 20.000<br />

Euro anzubieten, der zudem rentabel sein<br />

sollte – aber für ein Auto dieser Größe,<br />

rund 4,50 Meter lang, mit anständiger Batterie<br />

und, wie ich fand, gutem Fahrwerk, ist<br />

dieses Auto definitiv ein Schritt in die richtige,<br />

sprich bezahlbare, Richtung. Der größere<br />

Bruder Enyaq steht in der Neuauflage<br />

bereits auf der Startrampe, ebenfalls optisch<br />

nachgeschärft, und noch dieses Jahr soll der<br />

kleine Epiq kommen, der für 25.000 Euro<br />

antritt; noch nicht die erhofften 20, aber<br />

immerhin. Falls Sie sich über die Nomenklatur<br />

wundern: Bei Skoda steht das E am<br />

Modellanfang für Stromantrieb, das q am<br />

Ende für SUV-Form. Ob diese Kunstnamen<br />

so richtig clever sind, könnte man noch diskutieren.<br />

Fotos: beigestellt<br />

254 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


DIRK<br />

RUSCHMANN<br />

ist stv. Chefredakteur<br />

beim Schweizer<br />

Wirtschaftsmagazin<br />

BILANZ. Er fährt<br />

einen Zweitürer.<br />

AUTO-<br />

NOTIZEN<br />

Skoda hat sich im VW-Konzern längst aus<br />

dem Schatten der Schwestermarken gelöst.<br />

Der neue Stromer ist das beste Beispiel.<br />

MÄCHTIGES DOWNGRADE<br />

Nur noch acht statt der mächtigen<br />

zwölf Zylinder, dafür mit Hybrid-Unterstützung<br />

– der Bentley Flying Spur wuchtet<br />

nahezu 800 Pferdestärken an die<br />

Räder; so machtvoll drückte noch keine<br />

Limousine der Briten vorwärts, sie hängt<br />

die meisten Sportwagen ab. Die Länge,<br />

weit über fünf Meter, lässt sich per Allradlenkung<br />

bändigen, die Rechnung beim<br />

Kauf zeigt rund eine Viertelmillion – oder<br />

den Gegenwert von acht, neun VW Golf.<br />

STILLE KRAWALLSCHACHTEL<br />

Da wir im letzten Heft die Retro-Kompetenz von Renault gelobt hatten: Eine der<br />

lässigsten kleinen Krawallschachteln der Achtziger war der Renault 5 Turbo. Der<br />

hatte als Lufteinlässe für den Turbolader dicke Backen am Heck, leistete 160 PS<br />

bei weniger als einer Tonne Leergewicht. Dieses Bömbchen zitieren die Franzosen<br />

nun mit einem Über-Stromer namens Renault 5 Turbo 3E. Satte 500 elektrische<br />

PS, die nur die Hinterräder überfallen, von null auf hundert in weniger als 3,5<br />

Sekunden, und er sieht mindestens so breit aus, wie er kurz ist. Die Preise stehen<br />

noch nicht fest, könnten aber ähnlich spektakulär ausfallen wie die Optik.<br />

LAUTES DEMENTI<br />

Es wäre eine Sensation – gewesen:<br />

Wenn Ferrari ein Sondermodell<br />

lanciert, ist die<br />

Auflage, im Fall des F80<br />

sind es 799 Exemplare,<br />

üblicherweise direkt<br />

ausverkauft. Dieses<br />

Mal behauptete jedoch<br />

ein Blogger, jeder Fünfte<br />

der 3,6-Millionen-Euro-<br />

Racer sei noch zu haben.<br />

Sogar Invest mentbanken, Ferrari<br />

ist ja an der Börse, fragten in Maranello<br />

nach, Ferrari dementierte entrüstet.<br />

Meine Theorie: Die wachsende Zahl<br />

Superreicher wird Ferrari nach wie vor<br />

alles aus den Händen reißen.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

255


tasting ZWEITWEINE BORDEAUX 2022<br />

Das pittoreske Château Smith<br />

Haut-Lafitte in Pessac-<br />

Léognan produziert gleich vier<br />

Zweitweine, zwei weiße und<br />

zwei Rotweine.<br />

BORDELAISER<br />

TRINKSPASS<br />

Foto: Getty Images / Duffour / Andia<br />

256 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Die sogenannten Zweitweine der klassifizierten Gewächse im Bordeaux bieten in guten Jahren<br />

neben einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis auch deutlich mehr als nur unkompliziertes<br />

Trinkvergnügen. Für viele Weingüter ist der Zweitwein eine wichtige Visitenkarte. Der aktuelle<br />

Jahrgang hat hier viel zu bieten. TEXT & NOTIZEN VON PETER MOSER<br />

Der Bordeaux-Jahrgang 2022<br />

kommt nun Schritt für Schritt<br />

auf den Markt. Anlässlich der<br />

Arrivage-Verkostung der<br />

klassifizierten Weine aus<br />

Médoc, Sauternes und Pessac-Léogan hatte<br />

<strong>Falstaff</strong> nun auch die Möglichkeit, das Gros<br />

der Zweitweine erstmals in gefülltem<br />

Zustand zu bewerten.<br />

Dank eines qualitativ sehr hochwertigen<br />

Jahrgangs mit guten Erntemengen präsentieren<br />

sich die Zweitweine überdurchschnittlich<br />

gut. 30 Zweitweine wurden mit<br />

93 oder mehr Punkten bewertet, acht<br />

davon sogar mit 95 bis sensationellen<br />

97 Punkten. Darunter fallen, durchaus<br />

erwartbar, die roten Deuxièmes der Premiers<br />

Grands Crus, die allerdings auch preislich<br />

jenseits der 200-Euro-Grenze angesiedelt<br />

und damit alles andere als ein<br />

Schnäppchen sind. Der Alter Ego von Château<br />

Palmer in Margaux, mit 96 Punkten<br />

ein ganz toller Wein, ist dafür – noch –<br />

unter 100 Euro zu haben, die Dame de<br />

Montrose mit 95 Punkten kostet um die 50,<br />

die Réserve von Pichon-Comtesse um die<br />

60 Euro. Aber auch um 30 Euro und<br />

da runter gibt es lohnende Weine zu entdecken<br />

wie den saftigen Baron de Brane aus<br />

Margaux, einen Loins de Batailley oder den<br />

Connetable de Talbot. Insgesamt ist 2022<br />

ein Jahrgang, bei dem viel für Zweitweine<br />

spricht, die im Médoc nicht zuletzt wegen<br />

eines höheren Merlot-Anteils stets zugänglich<br />

und bereits jung antrinkbar sind.<br />

Erfreuliche Ergebnisse brachten neben<br />

den mineralischen Rotweinen auch die<br />

von Sauvignon Blanc und Semillon ge -<br />

prägten Weißweine aus Pessac-Léognan,<br />

hier sind die Zweitweine oft ein echtes<br />

Schnäppchen.<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

tasting-bordeaux-zweitweine-25<br />

<<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

257


tasting ZWEITWEINE BORDEAUX 2022<br />

TASTING<br />

ZWEITWEINE<br />

BORDEAUX 2022<br />

Zweitweine der<br />

klassifizierten<br />

Châteaux<br />

97 Punkte<br />

•<br />

2022 Pavillon de Margaux<br />

Château Margaux, Margaux<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zarte Edelholz-Kräuterwürze, schwarze<br />

Waldbeeren, etwas Nougat, ein Hauch<br />

von roten Johannisbeeren, kandierte<br />

Orangenzesten, einladendes Bukett. Saftig,<br />

elegant, feine Süße, reife Tannine, finessenreich<br />

strukturiert, bereits sehr gut<br />

entwickelt und sofort mit Genuss zu trinken.<br />

Der Wein hat sich seit En Primeur,<br />

wo er noch deutlich straffer wirkte, wundervoll<br />

entwickelt, ist zugänglich und<br />

voll Charme, sicher ein Ausnahmewein.<br />

chateau-margaux.com<br />

96 Punkte<br />

•<br />

2022 Carruades de Lafite<br />

Château Lafite-Rothschild, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, opake, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine schwarze<br />

Kirschen, zart nach Nougat, schwarze<br />

Waldbeeren, ein Hauch von Erdbeerkonfit,<br />

sehr verführerisches Bukett. Saftig, präzise,<br />

feine Textur, etwas Extraktsüße, tolle<br />

Frische, feine Tannine, ausgewogen und<br />

lange anhaftend, mineralisch im Nachhall,<br />

sicheres Reifepotenzial, aber auch bereits<br />

jung zu genießen. lafite.com<br />

•<br />

2022 Alter Ego<br />

Château Palmer, Margaux<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Mit schwarzer Kirschfrucht unterlegte<br />

Kräuterwürze, feiner Nougat, kandierte<br />

Orangenzesten. Sehr kraftvoll, komplex,<br />

Brombeerkonfit, lebendiges Säurekleid,<br />

feine, tragende Tannine, mineralisch, ein<br />

Hauch von Zwetschgen und Schokolade,<br />

bleibt lange haften, sicheres Reifepotenzial,<br />

der beste Alter Ego bis dato.<br />

chateau-palmer.com<br />

95 Punkte<br />

•<br />

2022 Le Clarence de Haut-Brion<br />

Château Haut-Brion,<br />

Pessac-Léognan<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Feinwürzig unterlegte dunkle Waldbeernoten,<br />

ein Hauch von Cassis und Kirschen,<br />

tabakiger Anklang. Saftig, reife<br />

Herzkirschen, lebendige Struktur, seidige<br />

Tannine, ein Hauch von Nougat, salziger<br />

Abgang, bereits gut zugänglich, mineralisch,<br />

mit gutem Potenzial ausgestattet.<br />

chateau-haut-brion.com<br />

•<br />

2022 Les Forts de Latour<br />

Château Latour, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Feines Cassis,<br />

reife schwarze Kirschen, ein Hauch<br />

von kandierten Orangenzesten, feine tabakige<br />

Nuancen, rotbeerige Nuancen unterlegt.<br />

Komplex, saftig, reife Tannine,<br />

die noch etwas Zeit benötigen, mineralisch<br />

und straff im Abgang, dunkler Nougat<br />

im Nachhall, zeigt Länge und Reifepotenzial.<br />

(Voraussichtlich ab 2028<br />

verfügbar.) chateau-latour.fr<br />

•<br />

2022 La Dame de Montrose<br />

Château Montrose<br />

Saint-Estèphe<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Nuancen von Cassis, schwarze Beeren,<br />

etwas Nougat und Velours, würzige Note.<br />

Stoffig, rote Kirschen, lebendige Struktur,<br />

feine Tannine, mineralisch, schokoladige<br />

Nuancen im Abgang, bereits zugänglich,<br />

ein saftiger Begleiter bei Tisch, sehr<br />

Das Château Latour ist eine<br />

Ausnahme: Hier kommt von Les<br />

Forts de Latour im März erst der<br />

Jahrgang 2019 auf den Markt.<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

chateau-montrose.com<br />

•<br />

2022 Le Petit-Mouton<br />

Château Mouton Rothschild, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart nach Karamell<br />

und Röstaromen, frisches Cassis,<br />

Brombeerkonfit, etwas Heidelbeere, sehr<br />

attraktiv. Saftig, elegant, gute Frische,<br />

süße Textur, tragende Tannine, salzig im<br />

Abgang, ausgewogen und gut antrinkbar,<br />

schokoladige Nuancen im Nachhall.<br />

chateau-mouton-rothschild.com<br />

•<br />

2022 Pichon Comtesse Réserve<br />

Château Pichon Longueville<br />

Comtesse de Lalande, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Reife dunkle<br />

Waldbeerfrucht, Nuancen von Zwetschgen,<br />

etwas Nougat, kandierte Orangenzesten,<br />

feine tabakige Nuancen. Saftig,<br />

gute Komplexität, feines Säurespiel, reife<br />

Tannine, salzige Mineralität, bereits zugänglich,<br />

zeigt Charme und gute Länge.<br />

pichon-lalande.com<br />

94 Punkte<br />

•<br />

2022 Baron de Brane<br />

Château Brane-<br />

Cantenac, Margaux<br />

Dunkles Rubingranat,<br />

violette Reflexe, zarte<br />

Ockerrandaufhellung.<br />

Zart nach Cassis und<br />

Minze, ein Hauch von<br />

Lakritze, schwarze Kirschen,<br />

dunkler Nougat,<br />

attraktives Bukett. Saftig, elegant, gute<br />

Komplexität, reife Kirschen, gute Frische,<br />

runde Tannine, etwas Süße im Nachhall,<br />

zeigt sehr gute Länge, sicheres Reifepotenzial,<br />

ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

brane-cantenac.com<br />

•<br />

2022 Haut-Bailly II<br />

Château Haut-Bailly, Pessac-Léognan<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Ockerrandaufhellung. Zart tabakig<br />

unterlegte reife rote Herzkirschenfrucht,<br />

ein Hauch von Kräuterwürze, Nuancen<br />

von rotem Pfeffer. Saftig, feine<br />

Fruchtsüße, rund und zugänglich, hat<br />

Charme, präsente Tannine, fester Kern,<br />

mineralischer Abgang, bereits gut entwickelt,<br />

mit Entwicklungspotenzial ausgestattet.<br />

haut-bailly.com<br />

•<br />

2022 La Chapelle de la Mission<br />

Haut-Brion, Château La Mission<br />

Haut-Brion, Pessac-Léognan<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Feine Nuancen<br />

von Brombeeren und Cassis, zarte Edelholznoten,<br />

mineralischer Touch. Saftig,<br />

elegant, reife Herzkirschen, frischer<br />

Säurebogen, mineralisch-salzig, bereits<br />

entwickelt und gut antrinkbar, ein<br />

vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

mission-haut-brio om<br />

•<br />

2019 Les Forts de Latour<br />

Château Latour, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Zart blättrige<br />

Würze, Brombeeren, dezentes Cassis,<br />

ein Hauch von Orangenzesten, etwas<br />

Grafit, facettenreiches Bukett. Saftig,<br />

rote Kirschen, dezente Extraktsüße,<br />

Fotos: beigestellt, Shutterstock, Peter Titmuss / Shutterstock<br />

258 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Rosé vom Cabernet Franc CLASSIC<br />

Den Alter Ego 2022 von Château<br />

Palmer sollte man probieren.<br />

•Alter der Reben: 37 Jahre<br />

•Handlese<br />

•Ausbau: im Stahltank<br />

•Alkohol: 12,5 Vol.%<br />

•Trinktemperatur: 12 Grad<br />

lebendige Struktur, würzig im Abgang,<br />

ein animierender Speisenbegleiter, den<br />

man einige Stunden dekantieren sollte.<br />

Ab März <strong>2025</strong> verfügbar.<br />

chateau-latour.fr<br />

•<br />

2022 La Réserve de Léoville<br />

Barton, Château Léoville Barton,<br />

Saint-Julien<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Nuancen von<br />

Edelholz und Lakritze, dunkle Waldbeeren,<br />

ein Hauch schwarzen Kirschen. Saftig,<br />

rund, ein Hauch von Karamell, dezenter<br />

Säurebogen, reife Tannine, elegant,<br />

anhaftend, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

leoville-barton.com<br />

•<br />

2022 Le Petit Lion du Marquis<br />

de Las-Cases,<br />

Château Léoville Las Cases,<br />

Saint-Julien<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Kräuterwürze, dunkle Waldbeeren,<br />

Brombeeren und etwas Lakritze, tabakig,<br />

mineralischer Anklang. Mittlere Komplexität,<br />

rotes Konfit, frischer Säurebogen,<br />

leichtfüßig, delikater Stil, rotbeerig auch<br />

im Nachhall.<br />

leoville-las-cases.com<br />

•<br />

2022 Les Griffons de Pichon Baron<br />

Château Pichon Baron, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Nuancen von Gewürznelken und Cassis,<br />

feine dunkle Waldbeerfrucht, Mandarinenzesten.<br />

Gute Komplexität, reife Kirschen,<br />

etwas Nougat, feiner Säurebogen,<br />

integrierte Tannine, mineralisch, extraktsüßer<br />

Abgang, zeigt Länge, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter, gutes weiteres<br />

Reifepotenzial. pichonlongueville.com<br />

•<br />

2022 Le Petit Smith Haut-Lafitte<br />

Château Smith Haut Lafitte,<br />

Pessac-Léognan<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Ockerrandaufhellung. Reife<br />

schwarze Herzkirschen, feines Cassis,<br />

etwas Nougat, kandierte Orangenzesten,<br />

einladendes Bukett. Stoffig, frisch und<br />

rotbeerig, zarte Extraktsüße, feinwürzige<br />

Tannine, mineralisch-salziger Nachhall,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter mit Reifepotenzial.<br />

smith-haut-lafitte.com<br />

93 Punkte<br />

•<br />

2022 Lions de Batailley<br />

Château Batailley, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Frische<br />

reife Zwetschgen, eingelegte Herzkirschen,<br />

etwas Nougat, einladendes Bukett.<br />

Saftig, elegant, mineralische Textur,<br />

gute Frische, dezente Süße im Abgang,<br />

bleibt haften, ein vielseitiger Speisenbegleiter,<br />

gutes Entwicklungspotenzial.<br />

batailley.com<br />

•<br />

2022 Amiral de Beychevelle<br />

Château Beychevelle, Saint-Julien<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Zarte Kräuterwürze,<br />

tabakige Nuancen, reife<br />

Zwetschgen unterlegt, ein Hauch von<br />

Brombeerkonfit. Mittlere Komplexität,<br />

süße Kirschen, reife Tannine, ein Hauch<br />

von Nougatkaramell im Abgang, vielseitig<br />

einsetzbarer Speisenwein.<br />

beychevelle.com<br />

•<br />

2022 Le Marquis de Calon Ségur<br />

Château Calon Ségur, Saint-Estèphe<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Anklänge von Feigen, reife Zwetschgen,<br />

schwarze Johannisbeeren, dezente Edelholzwürze.<br />

Saftig, angenehme Fruchtsüße,<br />

reife Tannine, schokoladiger Anklang<br />

im Abgang, reifer Stil, mineralischer<br />

Nachhall, ein komplexer Essensbegleiter.<br />

calon-segur.fr<br />

LEGENDE<br />

Weißwein, trocken<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

• Süßwein<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

zertifiziert nachhaltig (<strong>Österreich</strong>)<br />

<<br />

Kräftiges klares Pink, blumiger Duft,<br />

feine Erdbeertöne, elegante Struktur,<br />

am Gaumen frisch und saftig.<br />

Hauptstrasse 33, 2504 Sooss, Austria<br />

+43 676 6035550<br />

office@weingut-fischer.at<br />

www.weingut-fischer.at<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 259


tasting ZWEITWEINE BORDEAUX 2022<br />

•<br />

2022 Pastourelle de Clerc-Milon<br />

Château Clerc Milon, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart tabakig,<br />

dunkle Waldbeeren, etwas Cassis und<br />

Kräuter, zarte Nougatnote. Gute Komplexität,<br />

süße Frucht, runde Tannine, ausgewogen<br />

und gut zugänglich, ein bereits<br />

sehr gut entwickelter Begleiter bei Tisch,<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

chateau-clerc-milon.com<br />

•<br />

2022 Pagodes de Cos Château Cos<br />

d’Estournel, Saint-Estèphe<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung..<br />

Süße Waldbeeren, reife Zwetschgen,<br />

etwas Cassis und Minze, etwas Nougat.<br />

Straff, etwas fordernd am Gaumen,<br />

etwas trockene Tannine, dezente süße<br />

im Abgang, unterentwickelter Gesamteindruck,<br />

präsente Würze im Finale,<br />

braucht noch weitere Flaschenreife.<br />

estournel.com<br />

•<br />

2022 Alias de Croizet-Bages<br />

Château Croizet-Bages, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarter Ockerrandaufhellung. Rote Herzkirschen,<br />

zart nach Pflaumen, ein Hauch<br />

von Kräuterwürze, Nougat unterlegt.<br />

Stoffig, elegant, feine Extraktsüße, reife,<br />

tragende Tannine, ein Hauch von Karamell<br />

im Abgang, bleibt sehr gut haften,<br />

bereits antrinkbar, verfügt über Reifepotenzial.<br />

domaines-quie.com<br />

•<br />

2022 Echo de Lynch Bages<br />

Château Lynch-Bages, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Ockerrandaufhellung. Zart nach<br />

Lakritze und frischen Orangenzesten, ein<br />

Hauch von Minze, attraktives Bukett. Saftig,<br />

rotbeerig und frisch, feine Tannine,<br />

lebendiger, animierender Stil, mineralisch<br />

im Abgang, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

lynchbages.com<br />

•<br />

2022 Fleur de Pédesclaux<br />

Château Pédesclaux, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarter Ockerrandaufhellung. Feine Nuancen<br />

von Lakritze, rote Waldbeeren, tabakige<br />

Nuancen. Mittlerer Körper, dezente<br />

Fruchtsüße, reife Tannine, mineralisch,<br />

bereits entwickelt und gut antrinkbar,<br />

gute Frische, ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />

chateau-pedesclaux.com<br />

•<br />

2022 Gassies, Château<br />

Rauzan-Gassies, Margaux<br />

Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Feines Waldbeerkonfit,<br />

eingelegte rote Herzkirschen,<br />

zart nach Blütenhonig, kandierte Orangenzesten<br />

unterlegt, einladendes Bukett.<br />

Stoffig, elegant, angenehme Extraktsüße,<br />

feines Säurespiel, reife Tannine, ein<br />

Hauch von Schokolade im Abgang, eleganter<br />

Speisenbegleiter mit Länge und<br />

Zukunftspotenzial. rauzangassies.fr<br />

•<br />

2022 Ségla<br />

Château Rauzan-Ségla<br />

Margaux<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Zart nach<br />

Edelholz, feine rauchige Würze, dunkle<br />

Waldbeeren, tabakige Nuancen. Gute<br />

Komplexität, reife Kirschen, gute Frische,<br />

runde Tannine, etwas Nougat und Brombeerkonfit<br />

im Abgang, gut entwickelt,<br />

bleibt haften, gut antrinkbarer Stil.<br />

chateaurauzansegla.com<br />

•<br />

2022 Les Hauts de Smith<br />

Château Smith Haut Lafitte,<br />

Pessac-Léognan<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Ockerrandaufhellung. Zart nach<br />

Wacholder, schwarze Waldbeeren, ein<br />

Hauch von Cassis und Lakritze, frische<br />

Orangenzesten unterlegt. Saftig, elegant,<br />

rote Herzkirschen, frisch strukturiert, reife<br />

Tannine, etwas Nougat im Abgang, ein<br />

feinwürziger Speisenbegleiter.<br />

smith-haut-lafitte.com<br />

•<br />

2022 Connetable de Talbot<br />

Château Talbot, Saint-Julien<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Ockerrandaufhellung. Zarte<br />

Heidelbeernuancen, schwarze Herzkirschenfrucht,<br />

etwas Nougat, feine Kräuterwürze.<br />

Saftig, angenehme Fruchtsüße,<br />

dezente Struktur, reife Tannine,<br />

rotbeerige Nuancen im Abgang, schokoladiges<br />

Finale, bereits voll entwickelt.<br />

chateau-talbot.com<br />

•<br />

2022 L’Esprit de Chevalier<br />

Domaine de Chevalier,<br />

Pessac-Léognan<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Ockerrandaufhellung. Reife rote<br />

Herzkirschen, feine Kräuterwürze, etwas<br />

Nougat, zarte tabakige Nuancen. Mittlerer<br />

Körper , feine Extraktsüße, integrierte<br />

reife Tannine, mineralisch, gut anhaftend<br />

und bereits antrinkbar, verfüg über<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

domainedechevalier.com<br />

92 Punkte<br />

•<br />

2022 Les Chênes de Bouscaut<br />

Château Bouscaut, Pessac-Léognan<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine Kräuterwürze,<br />

schwarze Waldbeeren, ein Hauch von<br />

Cassis und Orangenzesten. Saftig, mittlere<br />

Komplexität, zarte Tannine, feine<br />

Süße, mineralisch und gut anhaftend,<br />

etwas Nougat, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

chateau-bouscaut.com<br />

•<br />

2022 Brio<br />

Château Cantenac Brown, Margaux<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

Die einzigartige Fassade von<br />

Château Cos d’Estournel ist<br />

Namensgeber für den Zweitwein<br />

Les Pagodes de Cos.<br />

260 260 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Bei Château Haut-Bailly wurde<br />

das neue Kellergebäude gekonnt<br />

in die Landschaft integriert.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt, Iwan Baan, Florent Larronde<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Noten von<br />

kandiertem Orangenzesten, schwarze<br />

Kirschen, zart rauchige Kräuterwürze<br />

unterlegt. Elegant, saftig, frisch strukturiert,<br />

rotbeerige Textur, reife Tannine,<br />

mineralischer Abgang, gut anhaftend,<br />

zarter Nougat im Nachhall, zeigt Länge<br />

und Reifepotenzial.<br />

cantenacbrown.com<br />

•<br />

2022 Moulin de Duhart<br />

Château Duhart-Milon, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Frische rote Kirschen,<br />

ein Hauch von Pflaumen und<br />

Kräuterwürze, dezente tabakige Nuancen.<br />

Mittlere Komplexität, feine Fruchtsüße,<br />

reife Kirschen dank eines Merlots,<br />

der die Frische eines Cabernet Sauvignon<br />

aufweist, ausgewogen, seidiger Stil, bereits<br />

perfekt ausgewogen und antrinkbar.<br />

lafite.com<br />

•<br />

2022 Lacoste-Borie<br />

Château Grand-Puy-Lacoste, Pauillac<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Ockerrandaufhellung. Zart rauchig,<br />

rote Herzkirschen, ein Hauch von<br />

Zwetschgen, kandierte Orangenzesten.<br />

Schlank, rotbeerige Nuancen, straffe<br />

Tannine, mittlere Länge, frisch und unkompliziert,<br />

zart mineralisch im Rückgeschmack,<br />

lebendiger Speisenbegleiter,<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

grand-puy-lacoste.fr<br />

•<br />

2022 Verso de Haut-Batailley<br />

Château Haut-Batailley, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Ockerrandaufhellung. Frische<br />

Herzkirschen, zart nach Lakritze, ein<br />

Hauch von feigen unterlegt, heller Nougat<br />

klingt an. Stoffig, etwas Korinthen<br />

auch am Gaumen, reife Tannine, dezente<br />

Struktur, würzig, feine Süße im Nachhall.<br />

hautbatailley.com<br />

•<br />

2022 Les Pellerin de Lafon -Rochet<br />

Château Lafon-Rochet, St. Estèphe<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Kräuterwürzig<br />

unterlegte dunkle Waldbeerenfrucht,<br />

Cassis, zart tabakig, pfeffrige Nuancen,<br />

eingelegte Paprikaschoten. Saftig, rotbeerig,<br />

zarte Würze, frisch strukturiert, reife<br />

Tannine, salzig-erdiger Touch im Abgang,<br />

kraftvolle Stilistik. lafon-rochet.com<br />

•<br />

2022 Lagrave Martillac<br />

Château Latour-Martillac,<br />

Pessac-Léognan<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Dunkle Waldbeerfrucht,<br />

ein Hauch von roten Herzkirschen,<br />

Nuancen von Orangenzesten. Mittlerer<br />

Körper, wieder rote Frucht, frisch strukturiert,<br />

reife Tannine, mineralisch und gut<br />

anhaftend, extraktsüßer Abgang, zeigt<br />

Länge und Entwicklungspotenzial.<br />

latour-martillac.com<br />

•<br />

2022 Pauillac de Lynch Moussas<br />

Château Lynch-Moussas, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart nach Nougat<br />

und Herzkirschen, zarte Edelholzwürze,<br />

Brombeerkonfit unterlegt. Saftig,<br />

mittlere Komplexität, frisch, noch etwas<br />

präsente Tannine, salzige Mineralität<br />

im Abgang, bleibt haften, verfügt über<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

borie-manoux.com<br />

•<br />

2022 Pavillon de Leoville-Poyferré<br />

Château Léoville Poyferré, Saint-Julien<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Reife Herzkirschen, ein Hauch von Cassis,<br />

Zwetschgen, kandierte Orangenzesten,<br />

zarte Kräuterwürze. Komplex, saftige<br />

dunkle Waldbeeren, frisch strukturiert,<br />

tragende Tannine, mineralisch im Abgang,<br />

ein feinwürziger Stil, zart austrocknend<br />

im Finish. leoville-poyferre.fr<br />

•<br />

2022 Le Comte de Malartic<br />

Château Malartic-Lagravière,<br />

Pessac-Léognan<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Ockerrandaufhellung. Zart tabakig<br />

unterlegte dunkle Kirschenfrucht,<br />

zart nach Cassis, etwas Nougat, dezente<br />

Kräuternote. Mittlerer Körper, straff, rotbeerig,<br />

frischer Säurebogen, feinwürzige<br />

Tannine, salzig-mineralisch, ein energischer<br />

Speisenbegleiter, vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

malartic-lagraviere.com<br />

•<br />

2022 Les Tourelles de Longueville<br />

Château Pichon Baron, Pauillac<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Zart<br />

tabakig unterlegte reife Kirschfrucht, etwas<br />

Pflaume, Mandarinenzesten. Saftig,<br />

mittlere Komplexität, rote Frucht, feiner<br />

Säurebogen, kirschig, elegant und<br />

animierend, mineralisch, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

pichonlongueville.com<br />

•<br />

2022 Les Hauts du Terte<br />

Château du Tertre, Margaux<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Schwarze<br />

Waldbeeren, rauchige Würze, etwas<br />

Brombeeren und Cassis, ein Hauch von<br />

neuem Holz. Mittlerer Körper, Kirschenfrucht,<br />

elegant, lebendig strukturiert,<br />

seidige Tannine, mineralisch-salziger<br />

Nachhall, ein vielseitiger, leichtfüßiger<br />

Speisenbegleiter. chateaudutertre.fr<br />

91 Punkte<br />

•<br />

2022 Jacques Boyd<br />

Château Boyd-Cantenac, Margaux<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Frische rote<br />

Waldbeeren, zart nach Ribisel, dezente<br />

Kräuterwürze, tabakige Nuancen. Mittlerer<br />

Körper, rotbeeriges Konfit, frisch<br />

strukturiert, zarte, reife Tannine, dezente<br />

Süße im Abgang, bereits zugänglich und<br />

vielseitig einsetzbar. boyd-cantenac.fr<br />

•<br />

2022 Les Allées de Cantemerle<br />

Château Cantemerle, Haut-Médoc<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zartes Ockerrandaufhellung. Eingelegte<br />

Kirschen, etwas Brombeerkonfit, sauberes<br />

Bukett, etwas zurückhaltend. Elegant<br />

und frisch, feine Kirschenfrucht, tragende<br />

Tannine, mineralisch-salzig, zeigt eine<br />

gute Länge und einiges Potenzial.<br />

cantemerle.com<br />

•<br />

2022 La Dame de Couhins BIO<br />

Château Couhins, Pessac-Léognan<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Refle-<br />

<<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

261


tasting ZWEITWEINE BORDEAUX 2022<br />

La Clarté ist der mineralische<br />

Weißwein aus dem Hause Haut-<br />

Brion in Pessac-Léognan.<br />

xe, dezente Ockerrandaufhellung. Reifes<br />

rotes Waldbeerkonfit, ein Hauch von Preiselbeeren<br />

und Cassis, zart nach Orangenzesten.<br />

Mittlerer Körper, frisch strukturiert,<br />

etwas Ribisel, reife Tannine, salzige<br />

Mineralität, vielseitiger, anregender<br />

Speisenbegleiter.<br />

chateau-couhins.fr<br />

•<br />

2022 Aurore de Dauzac<br />

Château Dauzac, Margaux<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Frisches Cassis,<br />

Mandarinenzesten, tabakige Kräuterwürze,<br />

mineralischer Anklang. Schlank,<br />

rote Kirschen, frisch strukturiert, ein<br />

Hauch von roten Johannisbeeren, zarte<br />

Süße im Finale, ein lebendiger Speisenbegleiter,<br />

gut antrinkbar.<br />

chateaudauzac.com<br />

•<br />

2022 Initial de Desmirail<br />

Château Desmirail, Margaux<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Florale Nuancen,<br />

zart nach Ribisel und rote Herzkirschen,<br />

feine Holzwürze, etwas Vanille.<br />

Mittlerer Körper, rotes Waldbeerkonfit,<br />

dezenter Säurebogen, reife Tannine, ausgewogen<br />

und bereits zugänglich, mineralischer<br />

Nachhall, bereits gut entwickelt.<br />

desmirail.com<br />

•<br />

2022 Le Dauphin d’Olivier<br />

Château Olivier<br />

Pessac-Léognan<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Ockerrandaufhellung. Etwas<br />

scheu, rote Kirschen, etwas Cassis, ein<br />

Hauch von Tabak und Nougat unterlegt.<br />

Mittlere Komplexität, rotbeerige Textur,<br />

frisch strukturiert, mineralisch, zugänglich,<br />

bereits gut einsetzbar.<br />

chateau-olivier.com<br />

•<br />

2022 Confidences de Prieuré-<br />

Lichine, Château Prieuré-Lichine,<br />

Margaux<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Einladendes<br />

Bukett nach reifen Erdbeeren und roten<br />

Herzkirschen, zart mit kandierten Orangenzesten<br />

unterlegt, fruchtige Aromatik.<br />

Saftig, elegant, rote Waldbeeren, runde<br />

Tannine, dezente Frische, mineralisch im<br />

Abgang, gutes Entwicklungspotenzial,<br />

ein vielseitiger Begleiter bei Tisch.<br />

prieure-lichine.fr<br />

•<br />

2022 Blason d’Issan<br />

Château d’Issan<br />

Margaux<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Noten von<br />

Gewürznelken, reife Herzkirschen, zart<br />

nach Vanille und kandierten Orangenzesten.<br />

Mittlerer Körper, rote Waldbeeren,<br />

frisch, feine Tannine, lebendig, wirkt<br />

leichtfüßig, mineralischer Nachhall,<br />

bereits entwickelt, ein vielseitiger<br />

Speisenwein.<br />

chateau-issan.com<br />

90 Punkte<br />

•<br />

2022 La Croix de Carbonnieux<br />

Château Carbonnieux<br />

Pessac-Léognan<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Ockerrandaufhellung. Rotbeerige<br />

Nuancen, zartes Preiselbeerkonfit,<br />

dezent laktische Noten. Schlank, feine<br />

Fruchtsüße, präsente, würzige Tannine,<br />

bereits zugänglich, ein unkomplizierter<br />

Speisenbegleiter.<br />

carbonnieux.com<br />

•<br />

2022 Moulin du Chateau La Lagune<br />

Château La Lagune,<br />

Haut-Médoc<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zartes Ockerrandaufhellung. Feine Schokosüße,<br />

reife Kirschen, attraktive Nase,<br />

dezente Kräuterwürze unterlegt. Mittlerer<br />

Körper, balanciert, etwas Nougat, mineralisch<br />

und anhaftend, ein ordentlicher<br />

Speisenbegleiter mit Entwicklungspotenzial.<br />

chateau-lalagune.com<br />

•<br />

2022 Chevalier de Lascombes<br />

Château Lascombes<br />

Margaux<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Zarte Anklänge<br />

von Lakritze und Wacholder,<br />

schwarze Waldbeeren unterlegt,<br />

kandierte Mandarinenzesten klingen an.<br />

Straff, zart vegetal, rote Beeren, etwas<br />

fordernde Tannine, trocknet im Abgang<br />

etwas aus.<br />

chateau-lascombes.com<br />

•<br />

2022 L’Abeille de Fieuzal<br />

Château de Fieuzal, Pessac-Léognan-<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Frische Cassisnote,<br />

Brombeertouch, ein Hauch von<br />

Orangenmarmelade, attraktives Bukett.<br />

Saftig, ausgewogen, etwas weitmaschig,<br />

dezenter Säurebogen, fruchtiger Stil,<br />

bereits zugänglich, bietet unkomplizierten<br />

Trinkspaß.<br />

fieuzal.com<br />

Weißwein<br />

93 Punkte<br />

•<br />

2022 La Clarté de Haut-Brion<br />

Château Haut-Brion<br />

Pessac-Léognan<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Reife gelbe<br />

Tropenfrucht, zart nach Ananas und<br />

Guaven, kandierte Limettenzesten unterlegt,<br />

ein Hauch von Litschi. Saftig, elegant,<br />

weißer Pfirsich, feiner Säurebogen,<br />

ein Hauch von Karamell, ausgewogen<br />

und einladend, ein vielseitiger Speisenbegleiter,<br />

feine salzige Mineralität im<br />

Nachhall.<br />

chateau-haut-brion.com<br />

92 Punkte<br />

•<br />

2022 Le Comte de Malartic Blanc<br />

Château Malartic-Lagravière,<br />

Pessac-Léognan<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Weiße<br />

<<br />

Fotos: Deepix, Alain Benoit, beigestellt<br />

262 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Vorwärts <br />

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tasting ZWEITWEINE BORDEAUX 2022<br />

Blüten, tropische Fruchtnuancen, Vanille<br />

und zitronige Noten, einladendes Bukett.<br />

Komplex, feiner weißer Nougat, reife<br />

Birnenfrucht, integrierte Säure, zarte<br />

Holzwürze im Abgang, Ananas im<br />

Nachhall, stoffig und vielseitig<br />

ein setzbar.<br />

malartic-lagraviere.com<br />

•<br />

2022 L’Esprit de Chevalier Blanc<br />

Domaine de Chevalier,<br />

Pessac-Léognan<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />

weiße Tropenfrucht, etwas Litschi und<br />

Limette, florale Nuancen, einladendes<br />

Bukett. Elegant, feine Fruchtsüße im<br />

Kern, angenehme Säurestruktur, mineralisch,<br />

ein Hauch von Ananas und Karamell<br />

im Abgang, vielseitig einsetzbar.<br />

domainedechevalier.com<br />

91 Punkte<br />

•<br />

2022 La Dame de Couhins<br />

Blanc BIO<br />

Château Couhins,<br />

Pessac-Léognan<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zart nach<br />

Lemongras, gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />

Stachelbeertouch, florale Nuancen.<br />

Saftig, fruchtige Süße, zart nach weißer<br />

Birne, integrierte Säurestruktur, salzigzitronig<br />

im Abgang, ein unkomplizierter<br />

Speisenbegleiter.<br />

chateau-couhins.fr<br />

•<br />

2022 Le Dauphin d’Olivier Blanc<br />

Château Olivier,<br />

Pessac-Léognan<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Reife weiße<br />

Tropenfruchtnoten, etwas Blütenhonig,<br />

frische Kräuterwürze unterlegt. Mittlere<br />

Komplexität, frischer Säurebogen,<br />

mineralisch, weiße Steinobstnuancen im<br />

Abgang, ein lebendiger Speisenbegleiter.<br />

chateau-olivier.com<br />

90 Punkte<br />

•<br />

2022 Les Chênes de Bouscaut<br />

Blanc, Château Bouscaut,<br />

Pessac-Léognan<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zart nach Limettenzesten und frischer<br />

Birnen, etwas Mango klingt an, ein Hauch<br />

von Wiesenkräuter. Reife gelbe Tropenfrucht,<br />

etwas Kiwi, dezente Ananassüße,<br />

feiner Säurebogen, bereits gut antrinkbar.<br />

chateau-bouscaut.com<br />

•<br />

2022 L’Abeille de Fieuzal Blanc<br />

Château de Fieuzal<br />

Pessac-Léognan<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zarte<br />

Birnenfrucht, eingelegte Litschi, kandierte<br />

Limettenzesten, etwas Blütenhonig<br />

unterlegt. Mittlerer Körper, weiche Textur,<br />

dezente Süße, integrierte Säure,<br />

ein Hauch von Honig im Nachhall, entwickelter<br />

Stil. fieuzal.com<br />

Süßwein<br />

93 Punkte<br />

•<br />

2022 Château Petit Védrines<br />

Château Doisy-Védrines, Sauternes<br />

Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Zarte<br />

Botyrtiswürze, kandierte Grapefruitzesten,<br />

etwas Blütenhonig, eingelegte Pfirsichfrucht.<br />

Stoffig, elegant, balanciert,<br />

zart nach Guaven und reifem Steinobst,<br />

feiner Säurebogen, bleibt haften, bereits<br />

zugänglich, zeigt Potenzial und Länge.<br />

doisy-vedrines.coms<br />

91 Punkte<br />

•<br />

2022 Étoiles de Doisy Daene<br />

Château Doisy Daëne, Sauternes<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarter Blütenhonig,<br />

ein Hauch von Marillenkonfitüre,<br />

etwas Pfirsich, Nuancen von Botyrtislanolin.<br />

Saftig, kräftige Süße am Gaumen, Honig.<br />

Mittlere Länge, sauber gemacht, zarter<br />

weißer Pfeffer, bereits gut antrinkbar.<br />

denisdubourdieu.com<br />

•<br />

Petit Guiraud<br />

Château Guiraud, Sauternes<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />

nach Lanolin und Wiesenkräuter, gelbe<br />

Tropenfrucht, kandierte Orangenzesten,<br />

weich im Abgang, harmonisch, dezentes<br />

Säurespiel, bereits gut entwickelt und antrinkbar,<br />

bietet unkompliziertes Trinkvergnügen.<br />

chateauguiraud.com<br />

•<br />

2022 Les 2 de Romer du Hayot<br />

Château Romer du Hayot, Sauternes<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />

nach Blütenhonig, Orangenzesten, zarte<br />

Kräuterwürze, ein Hauch von Grapefruit.<br />

Saftig, elegant, reife Tropenfrucht, gelber<br />

Pfirsich, dezente Mineralität, bleibt haften,<br />

wird von weiterer Flaschenreife profitieren.<br />

vignobles-du-hayot.com<br />

•<br />

2022 Soleil d’Arche<br />

Château d’Arche, Sauternes<br />

Mittleres Gelbgold, Silberreflexe. Zart<br />

nach Karamell und Blütenhonig, reife Tropenfruchtaromen,<br />

einladend, kandierte<br />

Orangenzesten. Kraftvoll, gelbe Tropenfrucht,<br />

feiner Honig, dezente Säure, mineralisch,<br />

mittlere Länge, bietet unkompliziertes<br />

Trinkvergnügen.<br />

chateau-arche.com<br />

•<br />

2022 Madame de Rayne<br />

Château de Rayne Vigneau, Sauternes<br />

Mittleres Gelbgold, Silberreflexe. Kandierte<br />

Orangenzesten, etwas Blütenhonig, ein<br />

Hauch von getrockneten Marillen, fruchtiges<br />

Bukett. Kraftvoll, opulent, deutlicher<br />

Restzucker, Honig im Abgang, es fehlt ein<br />

wenig an Eleganz, zart blättrige Nuancen<br />

im Nachhall, verfügt über Reifepotenzial.<br />

raynevigneau.fr<br />

<<br />

Der süße Zweitwein des<br />

Deuxième Cru Classé Doisy<br />

Védrines aus Barsac konnte<br />

voll überzeugen.<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

tasting-bordeaux-zweitweine-25<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

264 264 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Museum für<br />

angewandte<br />

Kunst<br />

Stubenring 5<br />

1010 Wien, AT<br />

MAK.at<br />

11.12.2024<br />

–11.5.<strong>2025</strong><br />

PECHE<br />

POP<br />

Dagobert Peche und seine<br />

Spuren in der Gegenwart<br />

FEBRUAR – MÄRZ <strong>2025</strong><br />

IMPRESSUM<br />

INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />

FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />

Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck,<br />

Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind<br />

ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER<br />

<strong>Falstaff</strong> Verlags-Gesellschaft m.b.H<br />

REDAKTIONSORT DES MEDIENINHABERS<br />

Schottenring 2–6, 1010 Wien<br />

T: +43 1 9042141, F: +43 1 9042141-450<br />

redaktion@falstaff.at, falstaff.com<br />

Gegenstand des Unternehmens sind die Herausgabe,<br />

der Verlag und der Vertrieb von Zeitschriften<br />

und Druckwerken aller Art unter der<br />

Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />

Mitglied der <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Auflagenkontrolle<br />

Mitglied des Verbands<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Zeitungen<br />

202223021<br />

HERAUSGEBER<br />

Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam<br />

CHEFREDAKTION<br />

Christoph Schwarz, Peter Moser (Wein),<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

STV. CHEFREDAKTEURINNEN<br />

Mag. Aline Mareiler, Marlene Tragut<br />

CHEFIN VOM DIENST Verena Richter<br />

REDAKTIONSASSISTENZ Mag. Sophie Gurresch<br />

CREATIVE DIRECTORS Judit Mihályi,<br />

Harald Wittmann-Duniecki<br />

LEITUNG INTERNE GRAFIK Maximilian Kamper<br />

GRAFIK Isabella Gröller, Milena Hammerschmied,<br />

Lara Cadez (Praktikantin), Raphael Buresch (Praktikant)<br />

PHOTO DIRECTOR Bianca Demsa<br />

FOTOASSISTENZ Alina Hren, Valentina<br />

Metnitzer (Praktikantin)<br />

PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />

REDAKTIONSLEITUNG DIGITAL Patricia Konarzewski<br />

REDAKTION WESTÖSTERREICH Ilse Fischer<br />

REDAKTION ITALIEN Dr. Othmar Kiem, Simon Staffler<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

AUTOREN<br />

Nicola Afchar-Negad, Alexander Bachl, Severin Corti,<br />

Romana Echensperger MW, Gavin Francis, Larissa Graf,<br />

Marlies Gruber, Mag. Judith Hecht, Benjamin Herzog,<br />

Klaus Höfler, Othmar Kiem, Philipp Laage, Sascha Rettig,<br />

Dirk Ruschmann, Dr. Ulrich Sautter, Pierre-André<br />

Schmitt, Sebastian Späth, Simon Staffler, Binu Starnegg,<br />

Alexander Thürer (Chefredaktion Spirits), Dominik<br />

Vombach<br />

FOTOGRAFEN Stefan Gergely, Lena Staal<br />

ILLUSTRATORINNEN Stefanie Hilgarth, Gina Müller<br />

(beide: carolineseidler.com)<br />

LEKTOREN Andreas Hierzenberger, Angelika<br />

Hierzenberger-Gokesch, Rocco Prumer, Sabine Till,<br />

Birgit Weißkircher<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Mag. Elisabeth Kamper, Wolfgang M. Rosam<br />

MEDIA SALES & KOOPERATIONEN<br />

Lisa Tschernig MA (Geschäftsleitung Sales)<br />

Aleksandra Kosanin, BA (Leitung Marketing &<br />

Sales-Koordination)<br />

Christiane Ceccarelli (Marketing & Sales Koordination)<br />

anzeigen@falstaff.at<br />

DIRECT SALES<br />

Lena Nesic (Leitung)<br />

ANZEIGENKONTAKT INTERNATIONAL<br />

BENELUX: Mediacontact International<br />

T: +32 2 3434371, j.mineur@mediacontact.net<br />

DEUTSCHLAND: Susanne Förster<br />

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ITALIEN: Wineline GmbH<br />

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SPANIEN: AIM, About International Media<br />

T: +34 91 3203770, olga.martinez@aboutim.es<br />

VERTRIEB, LESER- UND ABOSERVICE<br />

Kornelia Pirker (Geschäftsleitung, Leitung Vertrieb &<br />

Abo)<br />

FALSTAFF MOTION<br />

Johanna Knirsch (Geschäftsleitung & Leitung <strong>Falstaff</strong><br />

Motion)<br />

GRAFIK PROMOTIONS & ADVERTORIALS<br />

Katharina Winkler<br />

ADVERTORIAL-MANAGER<br />

Ing. Mag. Dr. Stefan Schreier<br />

HERSTELLER<br />

Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

VERTRIEB<br />

Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH<br />

Urstein Süd 13, 5412 Puch<br />

pgvaustria.at<br />

Nicht gekündigte Abonnements gelten automatisch<br />

als verlängert.<br />

Einzelverkaufspreis: € 13,90<br />

Jahresabonnement (10 Hefte): € 95,–<br />

VERBREITETE AUFLAGE<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>Österreich</strong>: 60.003 (ÖAK 1. HJ 2024)<br />

<strong>Falstaff</strong> Deutschland: 65.639 Exemplare (IVW I/2024)<br />

<strong>Falstaff</strong> Schweiz: 26.891 (WEMF 2024)<br />

GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />

67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung<br />

23 % Sabancaya Beteiligungs GmbH<br />

10 % Angelika Rosam<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

265


tasting ROTWEINSIEGER 2024/25<br />

Weitere Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/ tastingrotweinguide-at-25<br />

ÖSTERREICHS BESTE<br />

ROTWEINE FÜR <strong>2025</strong><br />

TEXT & NOTIZEN PETER MOSER<br />

Ende November 2024 strömten die heimischen<br />

Rotweinliebhaber in rekordverdächtiger<br />

Zahl in die Wiener Hofburg,<br />

wo bei der alljährlichen <strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung<br />

die ausgezeichneten<br />

Winzer ihre aktuellen Weine vorstellten. <strong>Falstaff</strong>-<br />

Herausgeber Wolfgang Rosam bat die Sieger in<br />

zwölf Kategorien vor den Vorhang, die Preisträger<br />

wurden im Festsaal gebührend gefeiert.<br />

Rund 1000 Rotweine wurden anlässlich der<br />

45. Ausgabe der Rotweinprämierung verkostet, die<br />

meisten aus dem Jahrgang 2022. In der Kategorie<br />

»Reserve Trophy« wurden die länger im Fass ausgebauten<br />

Spitzenweine prämiert. Zusätzlich wurden<br />

bereits zum fünften Mal die besten reinsortigen<br />

Blaufränkisch gesondert ausgezeichnet.<br />

Zum »1. <strong>Falstaff</strong>-Sieger 2024« für den punktehöchsten<br />

Wein des Jahrgangs 2022 wurde Hannes<br />

Schuster aus St. Margarethen im Burgenland und<br />

sein großartiger Blaufränkisch Ried Lamer gekürt,<br />

was die Sonderstellung der Rebsorte Blaufränkisch<br />

zusätzlich unterstrich. Auch der »2. <strong>Falstaff</strong>-Sieger<br />

2024« ging an einen Blaufränkisch. Über diese Auszeichnung<br />

durfte sich Reinhold Krutzler aus<br />

Deutsch-Schützen im Südburgenland freuen, der mit<br />

seinem Perwolff 2022 den zweithöchstbewerteten<br />

Wein stellte. Der dritte Platz ging an eine Cuvée<br />

namens »Jana Paulina« 2022 vom Weingut Josef<br />

Tesch aus Neckenmarkt im Mittelburgenland.<br />

In den beiden Gruppen der »<strong>Falstaff</strong> Reserve –<br />

Trophy« wurden gereifte Weine ausgezeichnet, die<br />

2024 auf den Markt gekommen sind. 362 Produkte<br />

waren hier an den Start gegangen, davon gut einhundert<br />

reinsortige Blaufränkisch. Die zehnköpfige<br />

Jury setzte bei ihrer finalen Blindprobe drei tolle<br />

Blaufränkisch bei gleicher Punktzahl so eng an die<br />

Spitze, dass schließlich die Zahlen hinter dem Komma<br />

die Entscheidung zu Gunsten des Blaufränkisch<br />

Leithaberg DAC Rust Ried Oberer Wald 2021 vom<br />

Weingut Feiler-Artinger in Rust brachte.<br />

Die »<strong>Falstaff</strong> Reserve Trophy« in der Kategorie<br />

Cuvée & Co. holte sich Werner Achs aus Gols mit<br />

seiner bereits legendären Cuvée Werner Achs Reserve<br />

des Jahrgangs 2021.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

266 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Zweigelt<br />

Cuvée<br />

Syrah<br />

Pinot Noir<br />

95 Punkte<br />

•<br />

1. PLATZ<br />

2022 The Zweigelt Ried Prädium<br />

Weingut Scheiblhofer, Andau<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart nach Bitterschokolade, ein Hauch<br />

von schwarzen Beeren, feiner Zwetsch ­<br />

gentouch, würzige Nuancen. Gute Komplexität,<br />

saftig, samtige Tanninstruktur,<br />

Brombeernoten, Nuancen von dunkler<br />

Frucht, Nougat im Nachhall, vielfältig<br />

einsetzbar..<br />

scheiblhofer.at<br />

€ 17,90<br />

•<br />

2. PLATZ<br />

2022 Blauer Zweigelt Ried Distelwiese<br />

Weingut Unger, Halbturn<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Dezente Holzwürze, etwas nach Brombeeren,<br />

ein Hauch von Röstaromatik, Lakritze<br />

klingt an. Gute Komplexität, engmaschig,<br />

balancierte Tanninstruktur, würzig,<br />

schwarzes Beerenkonfit, Nougat im<br />

Rückgeschmack.<br />

weingut-unger.at<br />

€ 22,–<br />

•<br />

3. PLATZ<br />

2022 Zweigelt Carnuntum DAC Ried<br />

Haidacker 1ÖTW<br />

Weingut Franz und Christine Netzl,<br />

Göttlesbrunn<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Dezente Zwetschgenfrucht,<br />

Kumquats, zart nach Waldbeerenkonfit,<br />

feine Kräuternoten, Bleistiftnuancen,<br />

würziger Touch. Gute Komplexität,<br />

saftig, mineralisch, Pflaumennoten,<br />

gut integriertes Tannin, etwas<br />

Nougat im Abgang, bleibt sehr gut haften,<br />

sicheres Potenzial.<br />

netzl.com<br />

€ 30,–<br />

98 Punkte<br />

•<br />

1. PLATZ – 3. FALSTAFF-SIEGER<br />

2022 Jana Paulina<br />

Weingut Josef Tesch, Neckenmarkt<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Einladendes<br />

Bukett nach dunkler Kirschfrucht, dazu<br />

Johannisbeeren, ein Hauch von Holzwürze,<br />

schwarze Beerenfrucht, Kräuternoten<br />

klingen an. Gute Komplexität, straff,<br />

samtiges Tannin, hohes Trinkanimo,<br />

fruchtsüß nach Brombeeren, schokoladiger<br />

Nachhall, sicheres Potenzial.<br />

tesch-wein.at<br />

€ 37,–<br />

97 Punkte<br />

•<br />

2. PLATZ<br />

2022 Meisterwerk<br />

Weingut Markus Iro, Gols<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte<br />

Randaufhellung. Rotes Waldbeerenkonfit,<br />

zart nach Kräutern und Edelholzwürze,<br />

ein Hauch von Orangenschalen, mit Cassis<br />

unterlegt. Saftig, gute Komplexität, feinwürzig,<br />

gut integriertes, tragendes Tannin,<br />

schwarze Frucht im Abgang, tabakiger<br />

Nachhall, sicheres Potenzial.<br />

kerschbaum.at<br />

€ 25,40<br />

•<br />

3. PLATZ<br />

2022 XUR<br />

Weingut Werner Achs, Gols<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Dunkle<br />

Kirschen, etwas Edelholzwürze, zart nach<br />

Nougat und Vanille, Brombeernuancen,<br />

einladendes Bukett. Gute Komplexität,<br />

kraftvoll, gut integriertes Tannin, reife<br />

Zwetschgen, bleibt sehr gut haften, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

wernerachs.at,<br />

€ 32,–<br />

95 Punkte<br />

•<br />

1. PLATZ<br />

2022 Syrah<br />

Weingut Gesellmann, Deutschkreutz<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Ockerrandaufhellung.<br />

Attraktive Gewürznoten, etwas Vanille<br />

und Nougat, schwarze Waldbeeren, etwas<br />

Lakritze, einladendes Bukett. Kraftvoll,<br />

dabei saftig und frisch strukturiert,<br />

seidige Tannine, feine Beerenfrucht im<br />

Abgang, mineralisch, gut anhaftend, bereits<br />

zugänglich, mit Reifepotenzial ausgestattet.<br />

gesellmann.at, € 32,–<br />

94 Punkte<br />

•<br />

2. PLATZ<br />

2022 Syrah and ever<br />

Weingut Artner, Höflein<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Ockerrandaufhellung. Angenehme<br />

Edelholznote, reife dunkle Herzkirschfrucht,<br />

zart nach Gewürzen und<br />

Nougat, einladendes Bukett. Saftig, elegant,<br />

gute Frische, präsente, gut integrierte<br />

Tannine, zeigt im Abgang Würze<br />

und Länge, gutes Reifepotenzial.<br />

artner.co.at, € 30,–<br />

•<br />

3. PLATZ<br />

95 Punkte<br />

•<br />

1. PLATZ<br />

2022 Pinot Noir Reserve<br />

Weingut Gerhard Markowitsch,<br />

Göttlesbrunn<br />

Kräftiges Karmingranat, violette Reflexe,<br />

breiterer Wasserrand. Zarte Nuancen<br />

von Waldbeeren, ein Hauch von Orangenzesten<br />

und Herzkirschen, feine Holzwürze.<br />

Komplex, saftig, zarte Fruchtsüße,<br />

tabakig, Walderdbeeren im Abgang, salziger<br />

Nachhall, feiner Speisenbegleiter<br />

mit Potenzial.<br />

markowitsch.at<br />

€ 35,–<br />

•<br />

2. PLATZ<br />

2022 Pinot Noir Reserve<br />

Weingut Schneider<br />

Tattendorf<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Einladender<br />

Duft nach Herzkirschen und Orangenschalen,<br />

etwas nach Erdbeerkonfit,<br />

facettenreiches Bukett. Saftig, engmaschig,<br />

vielschichtig, rotbeerige Fruchtnuancen,<br />

feine Würze, bleibt gut haften,<br />

fruchtsüßes Finish, sicheres Potenzial.<br />

weingut-schneider.co.at<br />

€ 24,–<br />

•<br />

3. PLATZ<br />

2022 Pinot Noir Ried Graf Weingartl<br />

2022 Syrah Anarchie Kolfok<br />

Weingut Hartl<br />

Weingut Wellanschitz, Neckenmarkt Oberwaltersdorf<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe, Helles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Ockerrandaufhellung. Würziges breite Randaufhellung. Attraktives<br />

Bukett, reife rote Waldbeeren, florale Nuancen,<br />

zarte animalische Noten, einladen­<br />

Bergamotte, mit roten Herzkirschen<br />

Bukett, nach Himbeeren, Veilchen und<br />

des Bukett. Straff, saftig, rotbeerig und<br />

unterlegt, verführerisch. Schlank, zarte<br />

finessenreich strukturiert, leichtfüßig und Holzwürze, rote Waldbeeren, frisch strukturiert,<br />

mineralisch, ein Hauch von Ge­<br />

engmaschig zugleich, delikate Kirschfrucht<br />

im Abgang, verfügt über sehr gute würznelken im Nachhall, ein leichtfüßiger,<br />

delikater Speisenbegleiter.<br />

Länge, tänzelt auf der Zunge.<br />

wellenschitz.at<br />

weingut-hartl.at<br />

€ 24,– € 32,80<br />

><br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

267


tasting ROTWEINSIEGER 2024/25<br />

St. Laurent<br />

Cabernet Sauvignon<br />

Merlot<br />

Blaufränkisch<br />

96 Punkte<br />

•<br />

1. PLATZ<br />

2022 St. Laurent Ried Holzspur<br />

Johanneshof Reinisch<br />

Tattendorf<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zarte Nougatnoten,<br />

ein Hauch von Kirschen und Waldbeeren,<br />

dezenter Vanilletouch, mineralisch<br />

unterlegt. Engmaschig, samtige<br />

Tanninstruktur, frisch und elegant, reife<br />

Kirschfrucht, salziger Nachhall, vielschichtig,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

j-r.at, € 40,10<br />

•<br />

2. PLATZ<br />

2022 Sankt Laurent Zagersdorf<br />

Ried Repistye, Weingut Rosi Schuster,<br />

St. Margarethen<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Holzwürze, zart nach Schokolade<br />

und Karamell, schwarzes Beerenkonfit,<br />

mit Amarenakirschen unterlegt, attraktives<br />

Bukett. Saftig, elegant, floral, dunkles<br />

Waldbeerenkonfit, süße Textur, reife<br />

Tannine, Orangentouch, würziger Rückgeschmack,<br />

zeigt Länge.<br />

rosischuster.at, € 75,–<br />

95 Punkte<br />

•<br />

3. PLATZ<br />

2022 St. Lauren Ried Holzspur<br />

Reserve, Burgundermacher Weingut<br />

Johann Gisperg, Tattendorf<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Etwas tabakige<br />

Noten, feine dunkle Waldbeeren, floraler<br />

Touch, Erdbeernuancen, zart nach Vanille.<br />

Saftig, engmaschig, gut integrierte Tanninstruktur,<br />

mineralisch-salzig, rotbeerige<br />

Nuancen, lebendiges Finish, guter Speisenbegleiter.<br />

weingut-gisperg.at, € 25,–<br />

95 Punkte<br />

•<br />

1. PLATZ<br />

2021 Cabernet Sauvignon Calx<br />

Weingut Leberl, Großhöflein<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Ockerrandaufhellung. Feine<br />

Edelholznuancen, schwarzes Beerenkonfit,<br />

reife Herzkirschen, zart nach Orangenzesten<br />

und Cassis, einladendes Bukett.<br />

Saftig, elegant, angenehme Extraktsüße,<br />

gut eingebundene Tannine, bleibt<br />

lange haften, sicheres Reifepotenzial.<br />

leberl.at, € 60,–<br />

94 Punkte<br />

•<br />

2. PLATZ<br />

2022 Cabernet Sauvignon Ried<br />

Neuberg, Winzerhof Kiss, Jois<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Attraktives Bukett nach Karamell und<br />

Vanille, dunkle Beerenfrucht, Noten von<br />

Cassis, Brombeeren und Nougat, facettenreich.<br />

Komplex, elegant und frisch,<br />

versteckt seine Muskeln gekonnt, gut<br />

integrierte reife Tannine, Nelken im<br />

Abgang, mineralisch, gute Länge.<br />

winzerhof-kiss.at<br />

€ 31,–<br />

•<br />

3. PLATZ<br />

2022 The Cabernet Sauvignon<br />

Weingut Scheiblhofer, Andau<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine schwarze Beerenfrucht, etwas<br />

Cassis, zarte Edelholzwürze, mit etwas<br />

Nougat und Vanille unterlegt. Kraftvoll,<br />

engmaschig, reife Herzkirschen, tragende,<br />

reife Tannine, etwas Edelschokolade<br />

und Gewürznelken im Abgang, besitzt<br />

Länge und Potenzial, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

scheiblhofer.at, € 21,–<br />

95 Punkte<br />

•<br />

1. PLATZ<br />

2022 Merlot Enya<br />

Weingut Josef Tesch<br />

Neckenmarkt<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Zart nach<br />

Zwetschgen, dunkle Beerenfrucht, eingelegte<br />

Kirschen, etwas Nougat, einladendes<br />

Bukett. Kraftvoll, komplex, Brombeeren,<br />

reife Tannine, frisch strukturiert,<br />

schokoladig im Abgang, bleibt haften,<br />

zeigt Länge und Reifepotenzial.<br />

tesch-wein.at, € 37,–<br />

•<br />

2. PLATZ<br />

2022 Merlot<br />

Weingut Krutzler<br />

Deutsch-Schützen<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, zarte<br />

Randaufhellung. Würzig, Anklänge von<br />

Edelholz und Vanille, zart nach hellem<br />

Nougat, reife Herzkirschen, einladend.<br />

Stoffig, komplex, extraktsüß, seidige Textur,<br />

rotbeerige Nuancen, lebendig strukturiert,<br />

ausgewogene, tragende Tannine,<br />

feinwürziger Abgang, bleibt lange haften,<br />

sehr gutes, weiteres Reifepotenzial.<br />

krutzler.at, € 45,–<br />

94 Punkte<br />

•<br />

3. PLATZ<br />

2022 Merlot<br />

Weingut Prickler<br />

Lutzmannsburg<br />

Dunkles, opakes Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Dezent tabakig<br />

unterlegtes Waldbeerenkonfit, Herzkirschen,<br />

Nuancen von roten Früchten, zart<br />

nach Lakritze. Saftig, elegant, wieder nach<br />

Waldbeeren, samtige Textur, reife Tannine,<br />

mineralisch und gut anhaftend, vielfältig<br />

einsetzbar, gutes Potenzial.<br />

prickler.at, € 14,–<br />

99 Punkte<br />

•<br />

1. PLATZ – 1. FALSTAFF-SIEGER<br />

2022 Blaufränkisch Sankt Margarethen<br />

Ried Lamer, Weingut Rosi Schuster,<br />

St. Margarethen<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe. Feine Kirschfrucht, floraler Touch,<br />

zarte Kräuterwürze, kandierte Orangenzesten,<br />

einladendes Bukett. Komplex, saftig,<br />

feine Waldbeeren, ein Hauch von Süße,<br />

reife Tannine, seidig und lange anhaftend,<br />

kühler rotbeeriger Abgang, große Länge,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

rosischuster.at, € 75,–<br />

•<br />

2. PLATZ – 2. FALSTAFF-SIEGER<br />

2022 Blaufränkisch Perwolff, Weingut<br />

Krutzler, Deutsch-Schützen<br />

Leuchtendes dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Intensive<br />

schwarze Waldbeerenfrucht, tabakige<br />

Kräuterwürze, Brombeeren, dunkle Herzkirschen,<br />

mit kandierten Orangenzesten<br />

unterlegt. Saftig, elegant, feine Extraktsüße,<br />

wieder reife Kirschen, runde, samtige<br />

Tannine, mineralisch im Abgang, ein Hauch<br />

von Nougat im Nachhall, zeigt sehr gute<br />

Länge und Frische, sicheres Reifepotenzial.<br />

krutzler.at, € 65,–<br />

98 Punkte<br />

•<br />

3. PLATZ ex aequo<br />

2022 Mittelburgenland DAC Reserve<br />

Ried Mitterberg 2022<br />

Weingut Gager, Deutschkreutz<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Floraler<br />

Touch, zart nach Nougat, reife Brombeeren,<br />

schwarze Kirschen, ein Hauch von Cassis,<br />

tabakig-nussige Anklänge. Gute Komplexität,<br />

kraftvoll, feine Tabakwürze, etwas<br />

dunkles Waldbeerenkonfit, Hagebuttenkonfitüre,<br />

gutes Entwicklungspotenzial.<br />

weingut-gager.at, € 27,–<br />

Fotos: Shutterstock; beigestellt<br />

268 falstaff


•<br />

3. PLATZ ex aequo<br />

2022 Blaufränkisch Lutzmannsburg<br />

Alte Reben<br />

Weingut MORIC, Großhöflein<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feinwürzige<br />

rote Herzkirschfrucht, rote Waldbeeren,<br />

Lakritze, mit floralen Aspekten von Veilchen<br />

und Hibiskus unterlegt, Kräuter, aber<br />

auch Limettenzesten. Stoffig, elegant, saftige<br />

Textur, reife Herzkirschen, dezente Extraktsüße,<br />

feine, tragende Tannine, finessenreicher<br />

Säurebogen, mineralisch-straff<br />

und engmaschig im Abgang, bleibt sehr<br />

lange haften, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

moric.at, € 95,–<br />

Blaufränkisch<br />

Reserve Trophy<br />

98 Punkte<br />

•<br />

1. PLATZ – RESERVE TROPHY<br />

BLAUFRÄNKISCH<br />

2021 Blaufränkisch Leithaberg DAC<br />

Rust Ried Oberer Wald<br />

Weingut Feiler-Artinger, Rust<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Frische Herzkirschen,<br />

rotes Waldbeerenkonfit, zart<br />

nach Lakritze, mit kandierten Mandarinenzesten<br />

unterlegt, zarter Nougat. Stoffig<br />

und mit süßen Kirschen unterlegt, seidige<br />

Tannine, mineralisch, gute Frische, bleibt<br />

sehr gut haften, ein eleganter Speisenbegleiter,<br />

sicheres Reifepotenzial, voll Finesse<br />

und Eleganz.<br />

feiler-artinger.at, € 32,50<br />

•<br />

2. PLATZ<br />

2021 Blaufränkisch Ried Oberer Wald<br />

Weingut Ernst Triebaumer, Rust<br />

Dunkles Rubingranat, schwarzer Kern,<br />

violette Reflexe, breitere Randaufhellung.<br />

Reife Kirschfrucht, Veilchen und frische<br />

Blutorange, ein Hauch von Brombee-<br />

ren, würziger Touch, mineralisch unterlegt.<br />

Komplex, feinwürzig, extraktsüß<br />

nach Cassis, zarte Nougatnoten, tragendes<br />

Tannin, das bereits gut integriert ist,<br />

zeigt Länge, vielschichtiger Speisenbegleiter,<br />

wirkt leichtfüßig und animierend.<br />

triebaumer.com, € 30,–<br />

•<br />

3. PLATZ<br />

2021 Blaufränkisch Carnuntum DAC<br />

Ried Spitzerberg-Obere Roterd 1ÖTW<br />

Weingut Dorli Muhr, Prellenkirchen<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Ockerrandaufhellung. Florale Nuancen,<br />

etwas Hibiskus und kandierte Veilchen,<br />

rotbeeriger Musigny-Touch, Nuancen<br />

von Himbeeren und Limettenzesten.<br />

Straff, saftig und elegant, feine Extraktsüße,<br />

seidige Tannine, finessenreicher<br />

Säurebogen, gut integrierter Gerbstoff,<br />

salziger Touch im Finale, zeigt sehr gute<br />

Länge, ein einnehmender Wein mit sicherem<br />

Reifepotenzial.<br />

dorlimuhr.at, € 85,–<br />

Reserve Trophy<br />

Cuvée & Co.<br />

99 Punkte<br />

•<br />

1. PLATZ – RESERVE TROPHY<br />

2021 Werner Achs Reserve<br />

Weingut Werner Achs, Gols<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feine Kräuterwürze, Nuancen von Edelholz,<br />

reife dunkle Waldbeeren, Noten von<br />

Cassis und Brombeeren, mineralischer<br />

Touch. Komplex, stoffig, feine Extraktsüße,<br />

reife Herzkirschen, runde, tragende<br />

Tannine, schokoladige Nuancen im Abgang,<br />

bleibt haften, verfügt über große<br />

Länge und sicheres Reifepotenzial.<br />

wernerachs.at, € 90,–<br />

(Magnum)<br />

98 Punkte<br />

•<br />

2. PLATZ<br />

2021 M1,<br />

Weingut Gerhard Markowitsch,<br />

Göttlesbrunn<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Ockerrandaufhellung. Einladendes<br />

Bukett nach Kirschen, etwas Sanddorn<br />

und Nougat, zarte Edelholzwürze,<br />

floraler Touch. Engmaschig, gute Komplexität,<br />

salzig, angenehme Extraktsüße,<br />

nach Brombeeren, samtiges, anhaftendes<br />

Tannin, komplexer Speisenbegleiter<br />

mit Reifepotenzial.<br />

markowitsch.at, € 75,–<br />

•<br />

3. PLATZ ex aequo<br />

2021 Grassl Reserve<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Kräuterwürzig, frische Feigen, zart nach<br />

Nougat, schwarze Waldbeerenfrucht, ein<br />

Hauch von Waldboden, Kräuternoten,<br />

einladendes Bukett. Komplex, feine Tanninstruktur,<br />

Vanilletouch, etwas schwarze<br />

Kirschfrucht, mineralisch, gute Frische,<br />

lang anhaltend, gutes Reifepotenzial.<br />

grassl.wine, € 62,–<br />

•<br />

3. PLATZ ex aequo<br />

2020 G<br />

Weingut Gesellmann<br />

Deutschkreutz<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feines Waldbeerenkonfit,<br />

zart nach Vanille, ein Hauch<br />

von kandierten Orangenzesten, etwas<br />

nach Minze, mit Nougat unterlegt. Saftig,<br />

gute Komplexität, feine Kräuternoten,<br />

balancierte Tanninstruktur, mineralisch,<br />

schwarze Frucht im Abgang, salziger<br />

Nachhall, lang anhaltend, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

gesellmann.at, € 73,50<br />

<<br />

DER FALSTAFF<br />

ROTWEINGUIDE<br />

<strong>2025</strong><br />

Im aktuell zum 28. Mal in Buchform<br />

erschienenen <strong>Falstaff</strong> Rotweinguide<br />

veröffentlicht die <strong>Falstaff</strong>-Redaktion<br />

unter Chefredakteur Peter Moser die<br />

besten Rotweine <strong>Österreich</strong>s. Darin<br />

sind 1037 Weine von mehr als 400<br />

österreichischen Top-Weingütern<br />

bewertet und beschrieben, die bereits<br />

auf dem Markt sind und die erforderliche<br />

Bewertung von mindestens 85<br />

von 100 Punkten erreicht haben. Als<br />

zusätzlicher Leserservice wurde auch<br />

der jeweilige Ab-Hof-Preis der Weine<br />

ermittelt. Bei jedem Wein ist der<br />

Kontakt zum Erzeuger mittels<br />

Internetadresse angegeben.<br />

Erhältlich im Buch- und Zeitschriftenhandel<br />

und online unter<br />

shop.falstaff.at/rwg-<strong>2025</strong><br />

um € 14,90<br />

Rotweinguide <strong>2025</strong><br />

<strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH<br />

€ 14,90, erhältlich<br />

im Handel oder online.<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff<br />

269


tasting<br />

TROPHY BRUNELLO DI MONTALCINO<br />

LICHT &<br />

SCHATTEN<br />

Foto: Kristi Blokhin / Shutterstock<br />

270 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Klassische italienische Weinbaulandschaft<br />

findet man an den Hängen um Montalcino.<br />

Eng stehende Rebstöcke, in der Regel der<br />

Sorte Sangiovese, dazwischen immer wieder<br />

kleine Gehöfte und Weingüter. Herrlich!<br />

Der Brunello di Montalcino aus dem Jahrgang 2020 zeigt sich recht durchwachsen:<br />

Die Masse hat recht reife Frucht, ist oft alkoholisch und rau. Die besten Vertreter jedoch sind<br />

ausgewogen und gut antrinkbar. Grandios bestätigt sich der Jahrgang 2019 mit den Riservas.<br />

TEXT OTHMAR KIEM NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER, IRENE FORNI<br />

Es war das Jahr, das uns als erstes<br />

Covid-Jahr allen in Erinnerung<br />

bleiben wird. Alle Veranstaltungen<br />

und Reisen waren gestrichen,<br />

die Winzer hatten alle Zeit<br />

der Welt, sich ihren Weingärten zu widmen.<br />

Gut verteilte Regenfälle begleiteten die<br />

Wachstums- und Reifezeit, trotzdem war es<br />

in Summe überdurchschnittlich heiß. Das<br />

macht sich in betont reifer Frucht, in<br />

hohem Alkohol und mitunter recht rauem<br />

Tannin bemerkbar. Es gibt aber auch die<br />

andere Seite, vor allem bei Weinen aus<br />

höheren oder weniger exponierten Lagen.<br />

Diese Weine zeigen viel saftige Frucht,<br />

geschliffenes, gut eingebundenes Tannin und<br />

bieten jetzt schon großes Trinkvergnügen.<br />

Brunello, wie man ihn sich wünscht!<br />

Bei der Auswahl des Brunello 2020 gilt es<br />

also, besonders aufmerksam zu sein. Ganz<br />

anders verhält es sich hingegen mit den<br />

Riservas aus dem Jahrgang 2019. Der<br />

Jahrgang war insgesamt frischer und<br />

kühler, und schon die Jahrgangsqualitäten<br />

im vergangenen Jahr hatten uns begeistert.<br />

Umso gespannter waren wir auf die<br />

Riservas. Es wurden in die Probe auch<br />

jene Weine mit einbezogen, die zwar nicht<br />

offiziell als Riserva laufen, aber doch ein<br />

Jahr länger reifen.<br />

In normalen Jahren bringen die Riservas<br />

bis auf die üblichen Ausnahmen nicht wirklich<br />

den Qualitätszugewinn, den man sich<br />

aufgrund der Bezeichnung und des deutlich<br />

höheren Preises erwarten darf. Nicht so<br />

2019: Da gibt es wirklich eine ganze Reihe<br />

hochklassiger Weine, die präzise Frucht,<br />

griffiges, dichtes Tannin, feinen Schmelz<br />

und Tiefgang zeigen. Hier darf man getrost<br />

zugreifen!<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

trophy-brunello-di-montalcino-25<br />

<<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

271


tasting<br />

TROPHY BRUNELLO DI MONTALCINO<br />

TROPHY BRUNELLO<br />

DI MONTALCINO<br />

Brunello di<br />

Montalcino 2020<br />

99 Punkte<br />

•<br />

BIO Brunello di Montalcino DOCG<br />

2020, Poggio di Sotto, Montalcino<br />

13,5 Vol.-%. Leuchtendes, funkelndes Rubinrot<br />

mit glänzendem Kern. Einladende<br />

und duftende Nase nach frischer Kirsche,<br />

dezent nach Geranien, Granatapfel, dazu<br />

frisch gebackenes Weißbrot, feine Würze,<br />

komplex und einladend. Sehr elegant am<br />

Gaumen mit tollem süßem Kern, geschliffenem<br />

Tannin und salzigem Unterton,<br />

offenherzig und zugänglich, trinkt sich hervorragend,<br />

im Nachhall auf Kerzenwachs<br />

und Minze, groß. collemassari.it, € 205,–<br />

98 Punkte<br />

•<br />

Madonna delle Grazie<br />

Brunello di Montalcino DOCG 2020<br />

Il Marroneto, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot, elegant.<br />

In der Nase nach Kerzenwachs, Edelholz,<br />

etwas Minze, reife Kirschfrucht, Rauch,<br />

nach etwas Zeit auch Pfirsich. Am Gaumen<br />

mit elegantem Eintritt und Verlauf, schöner<br />

Saftigkeit und Eleganz, kommt in mehreren<br />

Schichten, dazu feine erdig-salzige<br />

Töne, lang, schwingend.<br />

ilmarroneto.it, € 430,–<br />

•<br />

Vecchie Vigne Brunello di Montalcino<br />

DOCG 2020, Siro Pacenti, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Elegant leuchtendes Rubinrot. In<br />

der Nase nach Milchschokolade, Edelholz,<br />

etwas Liebstöckel, erinnert auch an blutige<br />

Töne. Am Gaumen mit sehr griffigem<br />

Tannin, druckvoll, sehr eng verwoben, tiefgründig<br />

und kernig, kommt in mehreren<br />

Schichten, lang, monumentaler Wein, der<br />

aber noch lagern will.<br />

siropacenti.it, € 130,–<br />

•<br />

Brunello di Montalcino DOCG 2020<br />

Giodo, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtend-elegantes Rubinrot.<br />

Einladende und duftende Nase, blumig,<br />

nach Veilchen, Hagebutten, Minze, Blutorangensaft,<br />

rotem Pfirsich im Nachhall,<br />

auch leicht nach reifer Wassermelone, gepaart<br />

mit eleganten, würzigen Tönen. Am<br />

Gaumen herzhaft, mit einladendem elegantem<br />

und dennoch leichtfüßigem Trunk,<br />

leicht vegetale Nuancen geben Frische,<br />

knackig, salziger Ausklang, mit Nachdruck.<br />

giodo.it, € 150,–<br />

Knorrige alte Rebstöcke,<br />

gezogen auf Drahtrahmen: Hier<br />

wachsen die besten Sangiovese-<br />

Trauben für den Brunello.<br />

•<br />

Vigna del Suolo Brunello di<br />

Montalcino DOCG 2020<br />

Argiano, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Funkelndes Rubinrot mit<br />

schimmernden Rändern. In der Nase pure<br />

Eleganz, tiefgründig, zunächst Himbeere<br />

und Kirsche, mit Luft kommen Blutorange<br />

und Tabak sowie ein Hauch von Minze.<br />

Am Gaumen schwebende, saftige Frucht,<br />

erinnert an Granatapfel, nobles Gerbstoffgerüst,<br />

tänzelnde Säure, langes, elegantes<br />

Finale. Kann ruhig noch etwas lagern.<br />

argiano.net, € 280,–<br />

97 Punkte<br />

•<br />

Brunello di Montalcino DOCG 2020<br />

Fuligni, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Aufhellendes Rubinrot. Elegant<br />

duftende Nase, einladend, nach Kirschsirup,<br />

Malz, Edelholz, dezent nach kaltem<br />

Rauch und gedörrtem Rosenblatt. Am Gaumen<br />

sehr saftig und klar, mit geschliffenem,<br />

GEBIETS-<br />

PROFIL<br />

DAS GEBIET<br />

Montalcino liegt eine knappe<br />

Autostunde südlich von Siena.<br />

Das Anbaugebiet des Brunello ist<br />

auf dieses eine Gemeindegebiet<br />

beschränkt. Heute erzeugen über<br />

200 Betriebe einen Brunello di<br />

Montalcino.<br />

DIE SORTE<br />

Sangiovese und nichts sonst darf<br />

in den Brunello. Für viele Kenner<br />

findet diese uritalienische Sorte<br />

in den Weingärten um Montalcino<br />

ihren höchsten Ausdruck.<br />

elegantem Verlauf, dazu feiner salziger<br />

Unterton, leichtes Minzaroma, lang,<br />

schwingend, fein. fuligni.it, € 75,–<br />

•<br />

Piero Brunello di Montalcino DOCG<br />

2020, Talenti, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Leuchtendes, elegantes Rubinrot.<br />

In der Nase nach Jod, Meersalz, kaltem<br />

Stein, dann nach Malz und dezent nach<br />

Orangen, feines Parfum, Pfirsich, getrocknetes<br />

Rosenblatt. Am Gaumen mit viel Eleganz,<br />

ausgewogen und klar, zeigt äußerst<br />

geschliffenes Tannin, dazu viel Saftigkeit,<br />

schwingend und lang.<br />

talentimontalcino.it, € 100,–<br />

•<br />

Filo di Seta Brunello di Montalcino<br />

DOCG 2020<br />

Castello Romitorio, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Elegant leuchtendes Rubinrot<br />

mit funkelndem Kern. Zeigt in der Nase eleganten<br />

Ausdruck, Blutorange, Hagebutte,<br />

dezente Erdbeere, dazu minimale rauchige<br />

Töne, im Nachhall ganz leicht nach Siegellack.<br />

Am Gaumen mit elegantem Eintritt<br />

und Verlauf, sehr frisch, mit leicht eisenhaltigen<br />

Tönen, griffig, druckvoll, schwingend,<br />

salziges Finish.<br />

castelloromitorio.com, € 134,–<br />

•<br />

Luce Brunello di Montalcino DOCG<br />

2020, Tenuta Luce, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />

Einladende Nase, spannend, nach Kerzenwachs,<br />

Edelholz, reifen Preiselbeeren und<br />

schwarzen Johannisbeeren, im Nachhall<br />

nach rotem Pfirsich und feiner Würze. Sehr<br />

geschliffen und überraschend frisch am<br />

Gaumen, mit toller Saftigkeit und hervorragend<br />

eingebundenem Alkohol, kommt<br />

immer wieder, klarer, fruchtbetonter<br />

Ausklang, trinkt sich sehr gut.<br />

tenutaluce.com, € 145,–<br />

•<br />

Vigna La Casaccia Brunello di<br />

Montalcino DOCG 2020<br />

Canalicchio di Sopra, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Helles Rubinrot mit violetten<br />

Reflexen. In der Nase nach gezuckerten<br />

Walderdbeeren, Hagebuttentee, Amarenakirsche<br />

und Minze, dahinter etwas Lavendel,<br />

Fotos: MoiraFF / Shutterstock, Stefano Casati, beigestellt, Richard Semik / Shutterstock, mauritius images / Bruno Kickner<br />

272 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Montalcino liegt in luftiger Höhe auf<br />

500 Höhenmetern. Die Hänge an allen<br />

vier Flanken des mächtigen Hügels sind<br />

mit Weinreben bepflanzt.<br />

etwas brandig. Am Gaumen viel reife<br />

Frucht, druckvoll, reife Gerbstoffe, gut<br />

eingebundene Säure, schöne Saftigkeit<br />

und Salzigkeit, elegantes Finale.<br />

canalicchiodisopra.com, € 150,–<br />

•<br />

Sugarille Brunello di Montalcino<br />

DOCG 2020<br />

Pieve di S. Restituta, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

dezent aufhellendem Rand. Tiefgründige,<br />

einladende Nase, zunächst nach Preiselbeeren<br />

und feinen erdigen Tönen, dann getrocknete<br />

Zitrusfrucht, erinnert im Nachhall<br />

an gezuckerte Veilchen. Am Gaumen<br />

komplex, mit eng verwobenem Tannin, vielschichtig<br />

und klar, ausgewogen, kommt in<br />

mehreren Schichten, druckvoll, tolle Länge!<br />

pievesantarestituta.com, € 170,–<br />

•<br />

Giovanni Neri Brunello di Montalcino<br />

DOCG 2020<br />

Casanova di Neri, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

dezent aufhellendem Rand. Stark würzige<br />

Nase nach Edelholz, schwarzem Pfeffer,<br />

kaltem Rauch, Teer, nach etwas Zeit Minze,<br />

Pflaume und Bitterschokolade. Am Gaumen<br />

mit engmaschigem Tannin, dicht verwoben,<br />

griffig, dazu satter Druck, erdige<br />

Noten, mit feiner Salzigkeit im Ausklang,<br />

kann ruhig noch lagern.<br />

casanovadineri.wine, € 250,–<br />

96 Punkte<br />

•<br />

Pelagrilli Brunello di Montalcino<br />

DOCG 2020<br />

Siro Pacenti, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot mit finsterem<br />

Kern. Duftet nach Minze, Brombeergelee,<br />

Veilchen, Eukalyptus und Edelholz. Am<br />

Gaumen reichhaltig und rund, geschliffen,<br />

zeigt sich mit fast cremiger Textur, internationaler<br />

Stil, gut gemacht, mit ordentlich<br />

Nachdruck! siropacenti.it, € 70,–<br />

•<br />

BIO Amore e Magia Brunello di<br />

Montalcino DOCG 2020<br />

Podere Le Ripi, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes, glänzendes<br />

Rubinrot. In der Nase edle Würze, Milchschokolade,<br />

Lorbeer, Toast, kalter Rauch,<br />

im Nachhall Blutorange. Zeigt sich am Gaumen<br />

sehr saftig mit griffigem, kompaktem<br />

Tannin, ausgewogen, zugänglich, hat gute<br />

Struktur, wirkt dabei nicht behäbig, im<br />

Nachhall schöne Frische, pur.<br />

podereleripi.com, € 100,–<br />

•<br />

Tenuta Nuova Brunello di<br />

Montalcino DOCG 2020<br />

Casanova di Neri, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot mit dezent<br />

aufhellendem Rand. Elegante Nase, eisenhaltig,<br />

Kirsche, Preiselbeere, dazu feine<br />

Kräuterwürze, Macchia, Lorbeer, erinnert<br />

im Nachhall an Pfeifentabak. Am Gaumen<br />

mit mediterranen Aromen, feiner Kräuterwürze<br />

und leicht salzigem Unterton, wirkt<br />

allerdings schon trinkreif, eisenhaltiger<br />

Ausklang. casanovadineri.wine, € 120,–<br />

•<br />

Rennina Brunello di Montalcino<br />

DOCG 2020<br />

Pieve di S. Restituta, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot mit dezent<br />

aufhellendem Rand. Sehr ausdrucksstarke<br />

Nase, nach feinen Waldfrüchten,<br />

Kirschen, dazu elegante Noten nach Minze<br />

und Salbei, einladend und komplex. Am<br />

Gaumen saftig, mit kompaktem, salzigem<br />

Tannin und geschliffenem Verlauf, mit<br />

toller Harmonie, rotbeerigem Kern und<br />

ausgewogenem Ausklang, lang.<br />

pievesantarestituta.com, € 160,–<br />

•<br />

BIO Vignavecchia Brunello di<br />

Montalcino DOCG 2020<br />

San Polo, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Rubinrot mit leichten granatfarbenen<br />

Nuancen. In der Nase fruchtige<br />

Aromen von Kirsche, Feige und Blutorange<br />

sowie dezente balsamische Noten. Am<br />

Gaumen reichhaltig und vielschichtig mit<br />

guter Säure, die die Struktur stützt, lange<br />

anhaltend, vibrierend.<br />

poggiosanpolo.com, € 320,–<br />

95 Punkte<br />

•<br />

BIO A.D. 1441 Brunello di Montalcino<br />

DOCG 2020<br />

Castello Tricerchi, Montalcino<br />

14 Vol.-%. Strahlendes Rubinrot mit violettem<br />

Schimmer. In der Nase zunächst vornehm<br />

zurückhaltend, mit Luft kommen<br />

Weichsel, Himbeere und frischer Thymian.<br />

Am Gaumen stimmig und präzise, saftige<br />

Kirschfrucht, gepaart mit frischer Minze,<br />

gut integrierte Gerbstoffe, vibrierendes<br />

Säuregerüst, animierendes, salziges Finale,<br />

hoher Trinkfluss.<br />

castellotricerchi.com, € 55,–<br />

•<br />

Brunello di Montalcino DOCG 2020<br />

Il Marroneto, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes, elegantes Rubinrot.<br />

In der Nase dezent nach Kerzenwachs,<br />

dazu feine fleischige Noten, Minze, Meersalz,<br />

rote Beerenfrucht, leicht auch nach<br />

Pflaumen und Trüffel. Am Gaumen zunächst<br />

mit jungem Gerbstoff und guter<br />

Saftigkeit, im hinteren Bereich noch etwas<br />

rau. ilmarroneto.it, € 105,–<br />

•<br />

Vigna Schiena d’Asino Brunello di<br />

Montalcino DOCG 2020<br />

Mastrojanni, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Leuchtendes, elegantes Rubinrot.<br />

In der Nase nach gegrillter Wassermelone,<br />

Hagebutten, etwas Erdbeeren, dazu feine<br />

Anklänge von Kerzenwachs, Grafit und<br />

Erde. Am Gaumen geschliffen, mit reichhaltiger<br />

Struktur, satter Frucht, zeigt sich<br />

lang und mächtig, im Nachhall minimal<br />

alkoholisch. mastrojanni.com, € 165,–<br />

•<br />

Pianrosso Brunello di Montalcino<br />

DOCG 2020, Ciacci Piccolomini<br />

d’Aragona, Montalcino<br />

15,5 Vol.-%. Leuchtendes, elegantes Rubinrot.<br />

In der Nase verhalten, still, kalter<br />

Rauch, verbrannter Salbei. Herzhaft am<br />

Gaumen mit reichhaltigem Eintritt und<br />

Verlauf, geschliffen und mit cremigem<br />

Tannin, braucht im Glas etwas Zeit, kommt<br />

dann in mehreren Schichten, wuchtig,<br />

satt und reichhaltig, muskulös und opulent,<br />

feurig.<br />

ciaccipiccolomini.com, € 70,–<br />

•<br />

BIO Brunello di Montalcino DOCG<br />

2020, Poggio Antico, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Elegantes Rubinrot. In der Nase<br />

komplexe und fruchtige Aromen von Waldfrüchten,<br />

begleitet von leicht balsamischen<br />

und floralen Noten. Breitet sich am<br />

Gaumen weit aus, stoffig mit gut integrierten<br />

Tanninen und einer zarten salzigen<br />

Note, nobles Edelholz im Ausklang.<br />

poggioantico.com, € 70,–<br />

•<br />

Brunello di Montalcino DOCG 2020<br />

Casanova di Neri, Montalcino<br />

14 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot, funkelnd.<br />

Angenehme und einladende Nase nach<br />

satten Kirschen, feinem Edelholz und Erde,<br />

dezente Blutorange im Nachhall, weißer<br />

Pfeffer, nach etwas Zeit deutlich nach<br />

Salbei. Am Gaumen mit schöner Saftigkeit<br />

und Klarheit, zeigt feine Kirschfrucht,<br />

energiereicher Nerv, druckvoll, lang.<br />

casanovadineri.wine, € 75,–<br />

•<br />

Brunello di Montalcino DOCG 2020<br />

Castello Romitorio, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot mit aufhellendem<br />

Kern. Filigrane und duftende<br />

Nase nach Blutorangen, Zimtstangen,<br />

Walderdbeeren, hat feine Anklänge von<br />

Wassermelone, duftend, im Nachhall dezenter<br />

Pfeffer. Am Gaumen mit cremigem<br />

Tannin und klarem Fruchtkern, getragen<br />

von salzig-eisenhaltigem Unterton, druckvoll<br />

im hinteren Bereich, tolle Länge.<br />

castelloromitorio.com, € 75,–<br />

<<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

273


tasting<br />

TROPHY BRUNELLO DI MONTALCINO<br />

14,5 Vol.-%. Brillantes Rubinrot. In der Nase<br />

einladende Aromen von kleinen, frischen<br />

roten Früchten, Pflaume, Brombeere, Tee,<br />

Feuerstein und Graphit sowie zarte ätherische<br />

Nuancen. Am Gaumen kraftvoll und<br />

frisch mit gut integrierten Tanninen und<br />

langem, anhaltendem Abgang, salzig.<br />

valdisuga.it, € 110,–<br />

•<br />

Vigna Montosoli Brunello di<br />

Montalcino DOCG 2020<br />

Canalicchio di Sopra, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Funkelndes Rubinrot mit Randaufhellungen.<br />

In der Nase reife Frucht sowie<br />

ein Hauch von Tabak und Bitterschokolade,<br />

dezent nach Siegellack im Nachgang.<br />

Am Gaumen warmherzig und kompakt, viel<br />

Struktur, satte Gerbstoffe und harmonische,<br />

aber präsente Säure, würziges, gerbstoffbetontes<br />

Finale, leicht wärmend.<br />

canalicchiodisopra.com, € 150,–<br />

•<br />

Campo del Drago Brunello di<br />

Montalcino DOCG 2020<br />

Castiglion del Bosco, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Funkelndes Rubinrot mit zarten<br />

violetten Reflexen. Duftige Nase, Pflaume<br />

und Heidelbeeren sowie ein Hauch von<br />

Minze und Vanille. Am Gaumen Marzipan<br />

und Pfeffer, elegant und fein, mit reifen<br />

Gerbstoffen, animierende Säure, von<br />

mittlerem Gewicht, anhaltender, salziger,<br />

schwingender Abgang, sehr zugänglich.<br />

castigliondelbosco.com, € 150,–<br />

Brunello di Montalcino<br />

Riserva 2019<br />

100 Punkte<br />

•<br />

Vigna di Pianrosso Santa Caterina<br />

d’Oro Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019, Ciacci Piccolomini<br />

d’Aragona, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Edel leuchtendes Rubinrot mit<br />

dezent aufhellendem Rand. Duftet in der<br />

Nase nach reifen Kirschen, reifen Erdbeeren,<br />

getrockneten Rosenblättern, einem<br />

Hauch Siegellack sowie feine Tabaknoten<br />

im Nachhall. Zeigt sich sehr füllig und einnehmend<br />

am Gaumen, satt und reichhaltig,<br />

dazu auch tolle Salzigkeit und Saftigkeit,<br />

schwingend, lang, druckvoll, groß.<br />

ciaccipiccolomini.com, € 126,–<br />

•<br />

Cerretalto Brunello di Montalcino<br />

DOCG 2019<br />

Casanova di Neri, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Tiefdunkles, sattes Rubinrot.<br />

Zeigt sich in der Nase mit enormer Dichte,<br />

Zigarrenkiste, eingelegte Sauerkirsche,<br />

Noten von Graphit, gezuckerten Veilchen,<br />

hat im Nachhall was von Milchschokolade.<br />

Am Gaumen mit enormer Cremigkeit, zeigt<br />

sich sehr stoffig, würzig, mit feinen eisenhaltigen<br />

Anklängen, mit eng verwobenem<br />

Tannin, im hinteren Bereich sehr salzig,<br />

druckvoll, enorme Länge, ein Monument!<br />

casanovadineri.wine, € 369,–<br />

•<br />

Filo di Seta Brunello di Montalcino<br />

Riserva DOCG 2019<br />

Castello Romitorio, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes, glänzendes<br />

Rubinrot. In der Nase sehr fein und dezent,<br />

edles Potpourri aus Edelholz, Kokosflocken,<br />

Graphit, dunklen Beeren, Eisen, nach etwas<br />

Zeit und Luft nach Walderdbeeren. Am<br />

Gaumen mit geschliffenem Tannin, cremig,<br />

dazu saftiger Nerv, salzig, vielschichtig und<br />

lang, kann noch lagern, bereits jetzt großartig!<br />

castelloromitorio.com, € 570,–<br />

99 Punkte<br />

•<br />

Brunello di Montalcino DOCG 2019<br />

Biondi-Santi Tenuta Greppo, Montalcino<br />

13,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot, funkelnd<br />

und brillant. Komplexe und tiefgründige<br />

Nase nach satten Kirschen, Tabak und<br />

Edelholz, dazu dunkle Würze im Nachhall.<br />

Am Gaumen sehr saftig, mit sehr gut eingebundenem<br />

Tannin, fein cremig, kommt in<br />

mehreren Wellen, sehr elegant, ausgewogen<br />

und harmonisch, finessenreiches<br />

Finish, großartig! biondisanti.it, € 230,–<br />

•<br />

BIO Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019, Poggio di Sotto, Montalcino<br />

13,5 Vol.-%. Aufhellendes, leuchtendes<br />

Rubinrot. Finessenreiche Nase nach Toast,<br />

gebrannter Butter, satten Kirschen, Erdbeeren,<br />

Tannennadeln, Salbei und Edelholz,<br />

Am weitläufigen Südhang von<br />

Montalcino wechseln sich<br />

Weingärten mit Getreide- und<br />

Grünfutterfeldern ab.<br />

duftend. Am Gaumen sehr herzhaft, mit<br />

kompaktem Tannin und sehr geschliffenem<br />

Verlauf, klare Kirschfrucht, leichter<br />

Minzton, geradlinig wie ein Schwert, feine<br />

Salzigkeit im Ausklang.<br />

collemassari.it, € 380,–<br />

97 Punkte<br />

•<br />

Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019, Fuligni, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes, aufhellendes<br />

Rubinrot. In der Nase sehr würzig, nach frischer<br />

Minze, kaltem Rauch, Edelholz, Preiselbeeren<br />

und Kirschen, im Nachhall Zigarrenkiste<br />

und Zimtstange. Am Gaumen mit<br />

eng verwobenem Gerbstoff, straffer Säure<br />

und vertikaler Frucht, eisenhaltig in Ansatz<br />

und Verlauf, im Ausklang straff und kernig.<br />

fuligni.it, € 170,-<br />

•<br />

PS Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019, Siro Pacenti, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Tiefdunkles Rubinviolett. Duftende<br />

und komplexe Nase, tiefgründig, nach<br />

Brombeeren, Minze, dazu feine Anklänge<br />

von getrockneten Rosenblättern. Am<br />

Gaumen vom Holzeinsatz untermalt, dazu<br />

aber tolle Saftigkeit und Salzigkeit, mit viel<br />

Schmelz, viel Gerbstoff im hinteren Bereich,<br />

der leicht rau übrig bleibt. Weglegen<br />

und in ein paar Jahren voll genießen.<br />

siropacenti.it, € 308,–<br />

•<br />

Pian di Conte Brunello di Montalcino<br />

Riserva DOCG 2019, Talenti, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes, elegantes Rubinrot.<br />

Spannende und einladende Nase, nach<br />

gezuckerten Walderdbeeren, etwas Hagebutten,<br />

Minze, im Nachhall feine Orangennoten,<br />

dazu helle Würze und Edelholz, rund.<br />

Am Gaumen ausgewogen, geschliffen, mit<br />

engmaschigem Tannin, zeigt feine Würze<br />

im Untergrund, beachtliche Länge.<br />

talentimontalcino.it, € 75,–<br />

•<br />

Vigna Spuntali Brunello di Montalcino<br />

DOCG 2019, Val di Suga, Montalcino<br />

•<br />

Millecento 1100 Brunello di<br />

Montalcino Riserva DOCG 2019<br />

Castiglion del Bosco, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

Randaufhellungen. In der Nase verspielt,<br />

viel Ribisel und Pflaume, dahinter Veilchen<br />

und Lavendel sowie Mandarine und Erdbeeren.<br />

Am Gaumen saftig und harmonisch,<br />

baut sich schön auf, reife Gerbstoffe,<br />

tänzelnde Säure, anhaltender, salziger<br />

Abgang, sehr elegant und mit hohem<br />

Trinkfluss versehen.<br />

castigliondelbosco.com, € 220,–<br />

•<br />

Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019<br />

Castello Romitorio, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Glänzendes Rubinrot mit funkelndem<br />

Kern. Spannende und einladende<br />

Nase, auf Veilchen, Kirschen, aber auch<br />

Zwetschgen und einem Hauch Lakritze, im<br />

Nachhall kalter Rauch, Hefe und Edelholz.<br />

Am Gaumen mit griffig-saftigem Tannin,<br />

feiner Eisennerv, schwingt, bleibt lange<br />

haften, im Ausklang salzig.<br />

castelloromitorio.com, € 285,–<br />

•<br />

Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2018<br />

Biondi-Santi Tenuta Greppo, Montalcino<br />

13,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

dezent aufhellendem Rand. Zunächst duftendes<br />

Edelholz in der Nase, satte Kirschfrucht,<br />

etwas Rauch, Mandelblättchen,<br />

Leder. Am Gaumen mit offenherziger und<br />

zugänglicher Struktur, leicht nach weißem<br />

Pfeffer, Lorbeerblatt, zieht lange und<br />

präzise durch. biondisanti.it, € 780,–<br />

96 Punkte<br />

•<br />

Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019, Capanna, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Aufhellendes, leuchtendes Rubinrot.<br />

Duftende Nase, nach getrockneten<br />

Orangenzesten, Hagebutten, Himbeeren,<br />

zeigt elegante Anklänge von Minze, nach<br />

etwas Zeit Heidelbeermarmelade, Edelholz,<br />

kalter Rauch. Am Gaumen mit reichlich<br />

Gerbstoff, erdigem Unterton, aber auch gut<br />

eingebundener Säure und schöner Frische,<br />

kommt in mehreren Wellen, Geduld im<br />

Glas! capannamontalcino.com, € 95,–<br />

•<br />

BIO Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019, Cupano, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Edel leuchtendes Rubinrot mit<br />

glänzendem Kern. In der Nase sehr fass-<br />

Foto: Summit Art Creations / Shutterstock, Luis Pina / robertharding / picturedesk, beigestellt<br />

274 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


würzig, nach Rumtopf, Blut, Minze, leicht<br />

animalisch, nicht störend, mit viel Charakter<br />

und geheimnisvollem Auftakt. Am Gaumen<br />

mit viel Stoff und wahrnehmbarem<br />

Holzeinsatz, griffig, nicht ganz sauber, dafür<br />

aber sehr saftig, will sich noch finden.<br />

cupano.it, € 100,–<br />

95 Punkte<br />

•<br />

BIO Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019, Terre Nere Montalcino<br />

Montalcino<br />

15 Vol.-%. Funkelndes Rubinrot mit violetten<br />

Reflexen. In der Nase viel Kräuterwürze,<br />

erinnert an Minze und Salbei, dahinter<br />

etwas Kirsche und Himbeere. Am<br />

Gaumen mineralisch karg, präzise, mit<br />

nobler Gerbstoffstruktur, tänzelnde Säure,<br />

anhaltender, salziger Abgang, mit viel<br />

Nachdruck, kann noch lagern.<br />

terreneremontalcino.it, € 75,–<br />

•<br />

Vigna Paganelli Brunello di<br />

Montalcino Riserva DOCG 2019<br />

Tenuta Il Poggione, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Strahlendes Rubinrot mit violettem<br />

Schimmer. In der Nase konzentrierte<br />

Frucht, erinnert an Kirsche und Pflaume,<br />

dahinter etwas Efeu und Minze. Am Gaumen<br />

saftig und animierend, baut sich lange<br />

auf, Rote Ribisel, reife und erfrischende<br />

Gerbstoffe, anhaltender, würziger Abgang.<br />

tenutailpoggione.it, € 85,–<br />

•<br />

BIO Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019, Máté, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Strahlendes Rubinrot mit<br />

leuchtenden Rändern. Verführerische Nase<br />

mit fragiler Frucht, erinnert an Himbeere<br />

und Walderdbeere, dahinter Thymianblüten<br />

In der Kategorie Brunello Riserva<br />

2019 vergaben wir gleich drei Mal<br />

die Traumnote 100. Großartige<br />

Weine aus einem großartigen<br />

Jahrgang.<br />

sowie ein Hauch von rotem Pfeffer. Am<br />

Gaumen elegant und feingliedrig, reife<br />

Gerbstoffe, erfrischende Säure, anhaltender,<br />

würziger Abgang.<br />

matewine.com, € 90,–<br />

•<br />

Ripe al Convento Brunello di<br />

Montalcino Riserva DOCG 2019<br />

Marchesi Frescobaldi, Firenze<br />

14,5 Vol.-%. Funkelndes Rubinrot mit<br />

schimmernden Rändern. In der Nase verspielt<br />

mit viel Frucht, Kirsche, Rote Ribisel<br />

sowie Lavendel, Veilchen und Minze. Am<br />

Gaumen ebenfalls fruchtbetont, baut sich<br />

lange auf, viel Saft, reife Gerbstoffe, animierende<br />

Säure, anhaltendes, würziges<br />

Finale. frescobaldi.it, € 95,–<br />

•<br />

Vignaferrovia Brunello di Montalcino<br />

Riserva DOCG 2019<br />

Pian delle Vigne, Montalcino<br />

14 Vol.-%. Schimmerndes Rubinrot mit<br />

violetten Reflexen. In der Nase kompakt<br />

und komplex, reife Pflaume, Kaffeebohnen<br />

und Bitterschokolade sowie ein Hauch von<br />

Leder, mit Luft kommt etwas Minze dazu.<br />

Am Gaumen konzentriert und kraftvoll,<br />

edles Tannin, animierende, tänzelnde<br />

Säure, würziges, anhaltendes Finale.<br />

piandellevigne.it<br />

€ 130,–<br />

94 Punkte<br />

•<br />

BIO Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019, Collosorbo, Montalcino<br />

15 Vol.-%. Funkelndes Rubinrot mit violetten<br />

Reflexen. In der Nase reife Frucht,<br />

erinnert an Pflaume und Brombeere, dahinter<br />

Kaffee und ein Hauch von Bitterschokolade.<br />

Am Gaumen spannungsgeladen<br />

und kraftvoll, baut sich lange<br />

auf, viel Saft, reife Gerbstoffe, erfrischende<br />

Säurestruktur, gute Länge.<br />

collosorbo.com<br />

€ 100,–<br />

•<br />

Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019<br />

Fattoria dei Barbi, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Aufhellendes Rubinrot,<br />

glänzend. In der Nase nach rotem Apfel,<br />

Himbeeren, dezent nach Granatapfel,<br />

etwas Milchschokolade und Edelholz. Am<br />

Gaumen mit mittlerem Gewicht, schöner<br />

Saftigkeit und klarer, roter Beerenfrucht,<br />

zugänglich, trinkt sich angenehm, sehr<br />

gut gelungen.<br />

fattoriadeibarbi.it, 75,–<br />

•<br />

Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019<br />

La Casaccia di Franceschi, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

Randaufhellungen. In der Nase vornehm<br />

zurückhaltend, zunächst Feuerstein, mit<br />

Luft kommen etwas Pflaume und weißer<br />

Pfeffer. Am Gaumen strukturiert und präzise,<br />

Blutorange und Minze, reife Gerbstoffe<br />

mit erfrischender Säurestruktur,<br />

anhaltender, salziger Abgang.<br />

lacasacciadifranceschi.it, € 82,–<br />

•<br />

Le Due Sorelle Brunello di<br />

Montalcino Riserva DOCG 2019<br />

Tenuta la Fuga, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Komplex und reichhaltig mit<br />

Aromen von reifen roten Früchten,<br />

Kaffee, Holz und Gewürzen. Am Gaumen<br />

vollmundig und geschmeidig, umhüllend<br />

mit mittlerem Körper sowie klaren und<br />

gut integrierten Tanninen. Ein Klassiker.<br />

tenutefolonari.com, € 75,–<br />

•<br />

BIO Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019, La Magia, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Frische Aromen von Früchten<br />

und Blumen, einladend mit feinen würzigen<br />

Nuancen. Am Gaumen vollmundig,<br />

frisch und weiterhin fruchtig mit reifen<br />

und perfekt integrierten Tanninen. Ein<br />

moderner Wein.<br />

fattorialamagia.it, € 82,–<br />

•<br />

Vigna Montosoli Brunello di<br />

Montalcino Riserva DOCG 2019<br />

Casanuova delle Cerbaie, Montalcino<br />

14 Vol.-%. Duftige Nase, Kirsche und<br />

Himbeere sowie Lavendel und Veilchen.<br />

Am Gaumen saftig, toller Trinkfluss,<br />

animierende Kräuterwürze, zupackende<br />

Gerbstoffe, tänzelnde Säure, salziges,<br />

anhaltendes Finale.<br />

casanuovadellecerbaie.com, € 85,–<br />

•<br />

BIO Brunello di Montalcino Riserva<br />

DOCG 2019, Le Macioche Famiglia<br />

Cotarella, Montalcino<br />

14,2 Vol.-%. Konzentrierte Frucht, erinnert<br />

an Rote Ribisel und Pflaume, dahinter<br />

frischer Thymian und Bitterschokolade.<br />

Am Gaumen präzise mit viel Kraft,<br />

Kräuterwürze, erinnert an Salbei und<br />

Minze, baut sich lange auf, schönes Zusammenspiel<br />

von reifem Gerbstoff und<br />

vibrierender Säure, salziges Finale.<br />

lemacioche.it, € 85,–<br />

•<br />

BIO Mercatale Brunello di<br />

Montalcino Riserva DOCG 2019<br />

Ridolfi, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Warmherzig, Kirsche und<br />

Pflaume sowie getrocknete Kräuter, erinnert<br />

an Rosmarin, dahinter etwas Pfeffer.<br />

Am Gaumen saftige Frucht, baut sich<br />

schön auf, nobles Tannin, animierende<br />

Säure, anhaltender, salziger Abgang.<br />

ridolfimontalcino.it, € 108,–<br />

•<br />

Gli Angeli Brunello di Montalcino<br />

Riserva DOCG 2019<br />

La Gerla, Montalcino<br />

14,5 Vol.-%. Leuchtendes Rubinrot, glänzend.<br />

In der Nase leicht nach Rumtopf,<br />

Edelholz, dazu feine erdige Töne, Milchschokolade,<br />

im Nachhall nach Haselnuss.<br />

Am Gaumen ebenso leicht alkoholisch,<br />

strukturreich, mit viel Stoff, aber auch<br />

guter Saftigkeit, am besten vor Genuss<br />

lüften. lagerla.it, € 120,– <<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/<br />

trophy-brunello-di-montalcino-25<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

275


tasting<br />

FORTIFIED WINES TROPHY<br />

XT DOMINIK VOMBACH NOTIZEN BENJAMIN HERZOG, DOMINIK VOMBACH, PETER MOSER<br />

Sherry, Portwein und Co. gelten als Exoten – dabei bieten sie unblaubliche Komplexität, hohes<br />

Lagerpotenzial und unvergleichlichen Genuss. Die <strong>Falstaff</strong> Fortified Wines Trophy zeigt: Diese<br />

unterschätzten Klassiker sind überaus zeitgemäß und verdienen mehr Aufmerksamkeit.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH NOTIZEN BENJAMIN HERZOG, DOMINIK VOMBACH, PETER MOSER<br />

In der heutigen Weinwelt sind Fortified<br />

Wines wie Sherry, Portwein und<br />

Madeira ganz klar Exoten. Vor allem<br />

in unseren Breiten, wo der Genuss<br />

von aufgespriteten Weinen so gut wie<br />

keine Tradition hat. Klar, an den Festtagen<br />

wird hie und da mal eine Flasche Portwein<br />

geöffnet, aber wirklich verbreitet sind diese<br />

Weine nicht. Völlig zu Unrecht, wenn man<br />

bedenkt, welche unglaublichen Schätze sich<br />

in dieser Kategorie finden lassen. Und das<br />

auch noch zu durchaus leistbaren Preisen.<br />

Davon zeugt auch die <strong>Falstaff</strong> Fortified<br />

Trophy, für die sich unsere Experten durch<br />

rund 100 aufgespritete Weine gekostet<br />

haben. Darunter so großartige Tropfen wie<br />

der 2022er Vintage Port von Niepoort, der<br />

den ersten Platz in der Vintage-Port-Kategorie<br />

belegte, oder die Sherrys der Bodegas<br />

Tradición, die unsere Verkoster durch die<br />

Bank hinweg begeisterten. Komplexe,<br />

durchaus intensive Tropfen, die häufig über<br />

Jahrzehnte reiften und Aromenwelten<br />

offenbaren, die schlichtweg einzigartig sind.<br />

Ganz zu schweigen von dem immensen Reifepotenzial,<br />

das Fortified Wines aufweisen.<br />

Bestes Beispiel hierfür ist zweifellos die<br />

Rare Port Collection von Cristiano van<br />

Zeller, die jeweils einen Tawny aus den Jahren<br />

1860, 1870 und 1888 umfasst. Allesamt<br />

Monumente, die uns unsere Vergänglichkeit<br />

bewusst machen.<br />

Tawnys, wenn auch nicht die Rare Port<br />

Collection, eignen sich ganz hervorragend,<br />

um die Welt der Fortified Wines kennenzulernen.<br />

Eine Welt, die zeitgemäßer ist, als<br />

man denkt. Schließlich ist bewusster Alkoholkonsum<br />

das Schlagwort der Stunde. Das<br />

beinhaltet weniger, aber dafür umso besser<br />

zu trinken. Fortified Wines sind wie<br />

gemacht dafür.<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/trophy-fortified-25<br />

><br />

Foto: Sergio Ferreira<br />

276 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


In den eindrücklichen<br />

Rebbergen des Douro-Tals<br />

reifen die Trauben für den<br />

legendären Portwein.<br />

TR ADITION<br />

VERPFLICHTET><br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

277


tasting<br />

FORTIFIED WINES TROPHY<br />

FORTIFIED WINES<br />

TROPHY<br />

1. Platz<br />

2. Platz<br />

3. Platz<br />

Portwein - Vintage<br />

97 Punkte<br />

1. Platz<br />

2022 Vintage<br />

Niepoort, Vila Nova de Gaia<br />

19 Vol.-%. Dichtes Rubin. Überaus elegantes,<br />

unaufdringliches Bukett mit Noten von<br />

Liebstöckel, Datteln, Dörrfeigen und getrockneten<br />

Erdbeeren. Dazu dezent Szechuan-Pfeffer;<br />

Schokolade und florale Anklänge.<br />

Am Gaumen schmeichelnd, frisch<br />

und ausbalanicert. Dezentes Tannin, schöne<br />

Süße, langes ätherisch-würziges Finale.<br />

niepoort.pt, ca. € 95,–<br />

2. Platz<br />

2003 Vintage<br />

Taylor’s, Vila Nova de Gaia<br />

20,5 Vol.-%. Erstaunlich frisches Bukett mit<br />

Noten von Cassis und Brombeerkonfitüre.<br />

Außerdem Anklänge von Dörrzwetschge,<br />

Datteln, Piment und Lorbeer. Am Gaumen<br />

konzentriert und fest, mit schmeichelnder,<br />

unaufdringlicher Süße, dunkler getrockneter<br />

Frucht und Szechuanpfeffer im langen<br />

Finale.<br />

taylor.pt, ca. € 170,–<br />

96 Punkte<br />

3. Platz<br />

2019 Vintage Port<br />

Quinta do Noval, Vila Nova de Gaia<br />

19,5 Vol.-%. Dunkle, undurchdringliche Farbe.<br />

Intensive Nase, dunkle Beeren, Brombeere,<br />

Holunderbeeren, Nuancen von ätherischen<br />

Kräutern, zarte, klare Holzwürze,<br />

etwas Graphit. Am Gaumen ausladend und<br />

füllig, schön ausbalanciert von einem<br />

spübaren, reifen Tannin, zeigt schokoladige<br />

Nuancen und wiederum viel dunkle Frucht.<br />

Hallt lange nach. Kann lange reifen.<br />

kateandkon.com, € 75,–<br />

95 Punkte<br />

2017 Quinta do Crasto Vintage Port<br />

Quinta do Crasto, Sabrosa<br />

20 Vol.-%. Frische und gedörrte Pflaumen<br />

in der Nase, Noten von Kirsche und dunklen<br />

konfierten Waldbeeren. Zitrische Anklänge,<br />

etwas Nougat und Lakritze. Am Gaumen<br />

würzig, mit süßlicher dunkler Frucht, Edelholznuancen,<br />

dezentem Tannin und langem<br />

stoffigem Finale. gawein.at, € 35,80<br />

94 Punkte<br />

2021 Vintage Port<br />

Quinta do Noval, Vila Nova de Gaia<br />

19,5 Vol.-%. In der Nase Noten von Mokka,<br />

gedörrten Pflaumen, konfierten dunklen<br />

Beeren, Kräuterbonbon und florale Nuancen.<br />

Am Gaumen schöne klare dunklen<br />

Kirschfrucht und Granatapfel. Wirkt ausgewogen,<br />

mit schöner Süße und langem balsamisch-fruchtigem<br />

Finale.<br />

kateandkon.com, € 100,–<br />

2022 Sandeman Porto Vintage Quinta<br />

do Seixo, Sogrape Vinhos, S.A., Avintes<br />

20 Vol.-%. Dunkles Schwarzrot mit rubinen<br />

Reflexen. Intensive Nase mit Noten von gedörrten<br />

Früchten, insbesondere Zwetschgen<br />

und Datteln, dazu zeigt der Port eine<br />

passende Würze mit Nuancen von Kardamom<br />

sowie kühlenden Kräuternoten. Am<br />

Gaumen von schöner Breite und Dichte mit<br />

wiederum intensiver Frucht und harmonischer<br />

Süße, ergänzt von kernigen, reifen<br />

Tanninen. Endet ätherisch-würzig und hallt<br />

lange nach. sogrape.com, ca. € 75,–<br />

2019 Vintage<br />

Niepoort, Vila Nova de Gaia<br />

19 Vol.-%. In der Nase Noten von Walnüssen,<br />

Liebstöckel, Schokolade, Datteln und<br />

Nougat. Dazu Rumrosinen und floral-würzige<br />

Anklänge. Am Gaumen intensiv, füllig,<br />

dunkle gedörrte Frucht, leicht spürbares<br />

Tannin, langer Abgang.<br />

niepoort.pt, ca. € 95,–<br />

93 Punkte<br />

2017 Quinta de la Rosa Vintage<br />

Quinta de la Rosa,<br />

São Cristovão do Douro<br />

20 Vol.-%. Dichtes Rubin im Glas. Duftet<br />

nach gedörrten Kirschen, Dörrzwetschge,<br />

kandiertem Apfel und konfierten dunklen<br />

Beeren. Am Gaumen vergleichsweise<br />

leichtfüßig, mit prägnanter Süße und<br />

dunkler konfierter Beerenfrucht, dezentem<br />

Tannin und feiner Ingwerschärfe im langen<br />

Abgang. quintadelarosa.com, ca. € 75,–<br />

2018 Late Bottled Vintage unfiltered<br />

Quinta do Noval, Vila Nova de Gaia<br />

19,5 Vol.-%. Dunkle, dichte Farbe. In der<br />

Nase frische, dunkle Frucht, Brombeere,<br />

Holunderbeeren, Nuancen von gekochten<br />

Pflaumen, etwas Lebkuchengewürz. Am<br />

Gaumen ebenfalls intensiv mit prägnanter<br />

Frucht, schöner Fülle und angenehmer, reifer<br />

Frucht. Hallt lange nach.<br />

kateandkon.com, € 25,–<br />

2019 Quinta do Vale Meao Vintage Port<br />

Quinta do Vale Meão,<br />

Vila Nova de Foz Côa<br />

20 Vol.-%. Dunkles Rubin. In der Nase dunkle<br />

Beeren, etwas Datteln, dazu Anklänge<br />

von Honig und Dörrzwetschge. Am Gaumen<br />

von schöner Fülle mit wiederum reifer,<br />

frischer Frucht. Nuancen von Orange und<br />

Schokolade. Passende Länge mit dezenter<br />

Bittere. gawein.at, € 44,70<br />

Portwein - LBV<br />

95 Punkte<br />

1. Platz<br />

2019 Cristiano van Zeller Late bottles<br />

Vintage Port, Van Zellers & Co, São<br />

João da Pesqueira<br />

20 Vol.-%. Dunkles Rubin. Frische, dunkle<br />

Frucht, Brombeeren, Zwetschge, dazu Nuancen<br />

von Salbei, etwas Süßholz. Am Gaumen<br />

süß und füllig, sehr harmonisch. Wiederum<br />

dunkle Fruchtnoten, etwas Schokolade,<br />

harzige Würze. Hallt lange nach.<br />

gawein.at, € 20,60<br />

93 Punkte<br />

2. Platz<br />

2017 Quinta do Crasto Late bottles<br />

Vintage Port, Van Zellers & Co,<br />

São João da Pesqueira<br />

20 Vol.-%. Dunkle Fruchtaromatik in der<br />

Nase. Noten von Brombeere, Schwarzkirsche<br />

Dörrpflaumen und Cassis. Dazu Nougat<br />

und zitrische Anklänge. Am Gaumen<br />

von dunkler süßlicher Frucht getrieben,<br />

dezentes Tannin, malzig-würziges Finale.<br />

gawein.at, € 14,90<br />

92 Punkte<br />

3. Platz<br />

Fonseca Late Bottled Vintage 2019<br />

Fonseca, Vila Nova de Gaia<br />

Fotos: Jason Alden / Eyevine / picturedesk.com, Taylor's Port, beigestellt<br />

278 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


20 Vol.-%. Dunkles Rubin. In der nase<br />

vollfruchtig mit Noten von Zwetschge und<br />

dunkler Kirsche, dazu Nuancen von Schokolade,<br />

würzige Anklänge. Am Gaumen intensiv<br />

und eher füllig mit wiederum viel frischer,<br />

dunkler Frucht, harmomischer Würze<br />

und angenehmem Grip. Endet lang und<br />

frisch.<br />

kuranda.at, € 24,90<br />

91 Punkte<br />

2019 Late Bottled Vintage Port<br />

Taylor’s, Vila Nova de Gaia<br />

19 Vol.-%. Fleischige Beerenfrucht in der<br />

Nase mit Noten von Brombeere, Himbeere<br />

und Roten Johannisbeeren – frisch und<br />

konfiert. Dazu gesellen sich Noten von<br />

Dörrzwetschge, Datteln, Thymian und Sumac.<br />

Am Gaumen pralle Süße, wirkt rund,<br />

mit dezentem Tannin, langer salzig anmutender<br />

Abgang.<br />

taylor.pt, ca. € 30,–<br />

2019 Vista Allegre LBV<br />

Vallegre – Vinhos do Porto,<br />

Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%. Frisches, von dunkler Beerenfrucht<br />

gertragenes Bukett. Noten von<br />

Brombeeren, Preiselbeeren und Cassis.<br />

Rauchig-speckige Anklänge, etwas Blutorange<br />

und Liebstöckel. Am Gaumen schöne<br />

Fülle, fleischige dunkle Frucht, dezentes<br />

Tannin, langes Finale.<br />

die-geniesserei.at<br />

€ 16,60<br />

1. Platz<br />

Portwein - Tawny<br />

98 Punkte<br />

1. Platz<br />

Cristiano van Zellers The Rare Port<br />

Collection - 1860 - Crafted by Liberty<br />

Van Zellers & Co, São João da<br />

Pesqueira<br />

19 Vol.-%. Tiefgründiges Bukett mit Noten<br />

von warmem Edelholz, gedörrtem Kernobst,<br />

Sultaninen, zitrischen Nunancen und<br />

etwas Muskatnuss. Am Gaumen intensiv<br />

2. Platz<br />

FORTIFIED WINES<br />

PORTWEIN, SHERRY, MADEIRA & CO.<br />

Fortified Wines, zu Deutsch auch als aufgespritete Weine oder<br />

Likörweine bekannt, sind Weine, denen während oder nach der<br />

Gärung Alkohol, meist Brandy, zugesetzt wird. Dieser Prozess<br />

erhöht den Alkoholgehalt auf etwa 15 bis 22 Volumenprozent<br />

und macht die Weine stabiler sowie länger haltbar. Ursprünglich<br />

wurde diese Methode entwickelt, um Weine für lange<br />

Seereisen haltbar zu machen. Aufgespritete Weine existieren<br />

in diversen Stilen– von trocken bis zu süß.<br />

3. Platz<br />

und dennoch elegant und schwebend, mineralisch,<br />

frische Säure, langes Finale auf<br />

frischen holzigen Noten.<br />

gawein.at, € 6720,– (Sammlerbox)<br />

97 Punkte<br />

2. Platz<br />

Cristiano van Zellers The Rare Port<br />

Collection - 1870 - Crafted by Familiy<br />

Van Zellers & Co,<br />

São João da Pesqueira<br />

20 Vol.-%. Komplexes, tiefgründiges Bukett<br />

mit Noten von Edelholz, Möbelpolitur, Datteln<br />

und gedörrten Feigen. Etwas Kokos,<br />

Ringelblumentinktur und Liebstöckel. Am<br />

Gaumen dicht, samtig und elegant. Kräftige<br />

balsamische Säure, dezentes Tannin<br />

und langer Abgang.<br />

gawein.at, € 6720,– (Sammlerbox)<br />

3. Platz<br />

Cristiano van Zellers The Rare Port<br />

Collection - 1888 - Crafted by Poetry<br />

Van Zellers & Co,<br />

São João da Pesqueira<br />

19 Vol.-%. Frisches, komplexes Bukett, das<br />

an Sherry erinnert. Viel Edelholz, Datteln,<br />

Kakao, Kokos, frische Meeresbrise und<br />

kräutrige sowie nussige Nuancen. Enwickelt<br />

sich rasch im Glas und wird immer<br />

klarer. Am Gaumen elegant und konzentriert,<br />

mit frischer Säure und langem edelholzgeprägtem<br />

Finale.<br />

gawein.at, € 6720,– (Sammlerbox)<br />

Adrian Bridge (im Kreis) ist<br />

Chairman bei Taylor's, das mit<br />

dem 2003 Vintage den 2. Platz<br />

in der Kategorie Vintage-<br />

Portwein holte.<br />

gedörrtem gelbem Steinobst, wildem Fenchel<br />

und Dörrapfel sowie orientalischen<br />

Gewürzen. Am Gaumen ebenso komplex,<br />

mit schönem Süße-Säure-Spiel, kandierten<br />

Zitrusfrüchten und salziger Anmut im langen<br />

Abgang.<br />

sogrape.com, ca. € 190,–<br />

50 year old Tawny Port Golden Age<br />

Taylor’s, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%. Ansprechendes, komplexes Bukett<br />

mit Noten von kandierten Zitrusfrüchten,<br />

gedörrten Feigen, gerösteten Nüssen,<br />

etwas Schwarztee, Lakritze, getrockneten<br />

Rosenblättern und orientalischen Gewürzen.<br />

Am Gaumen würziger Auftakt mit dezenter<br />

Unterholznote, lebendige Säure,<br />

schöne Balance, kräutrig-würziges langes<br />

Finale. taylor.pt, ca. € 260,–<br />

95 Punkte<br />

Porto Ferreira Dona Antónia Tawny 30<br />

Years Old, Sogrape Vinhos S.A., Avintes<br />

20 Vol.-%. Mittleres Amber, rötliche Reflexe.<br />

In der Nase gedörrte Früchte, süße Gewürze,<br />

Muskatnuss, etwas Vanille, Nuancen<br />

von Bockshornklee, dazu nussige Noten.<br />

Am Gaumen von schöner Statur mit intensiver<br />

aber dank der vifen, reifen Säure<br />

auch harmonischer Süße. Endet saftig mit<br />

leichtem Grip und sehr langem Nachhall.<br />

sogrape.com, ca. € 170,–<br />

1. Platz<br />

><br />

96 Punkte<br />

Sandeman Porto Tawny 40 Years Old<br />

Sogrape Vinhos, S.A., Avintes<br />

20 Vol.-%. Frisches, elegantes Bukett mit<br />

Noten von Nougat, gerösteten Nüssen,<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

279


tasting<br />

FORTIFIED WINES TROPHY<br />

1. Platz<br />

1. Platz<br />

Die Bodegas Tradición wurde 1998<br />

von Joaquín Rivero gegründet, einem<br />

Nachfahren des ältesten Sherry-<br />

Hauses JM Rivero.<br />

Sandemann Porto Tawny 30 Years Old<br />

Sogrape Vinhos, S.A., Avintes<br />

20 Vol.-%. Zwischen floraler Würze und<br />

nussiger Dörrfrucht pendelndes Bukett.<br />

Noten von Kubeben-Pfeffer, Ras el-Hanout,<br />

Damaszener-Rose und wildem Fenchel.<br />

Dazu getrocknete Feigen, Honig, geröstete<br />

Nüsse und gelbes Dörrobst. Am Gaumen<br />

straffe Säure, harmonische Süße, Walnüsse,<br />

salzig anmutendes langes Finale.<br />

sogrape.com, ca. € 120,–<br />

Niepoort Tawny 20 Years<br />

Niepoort, Vila Nova de Gaia<br />

19,5 Vol.-%. Elegante, frische Nase mit Noten<br />

von gerösteten Nüssen, Nougat, Datteln,<br />

Granatapfel und Pflaumenmus sowie<br />

konfierten Waldbeeren. Unterlegt ist das<br />

Ganze mit einer frischen, ätherischen Kräuterwürze.<br />

Am Gaumen schöne Fülle, wirkt<br />

komplex und ausbalanciert. Langes Finale.<br />

niepoort.pt, ca. € 65,–<br />

94 Punkte<br />

Porto Ferreira Dona Antónia Tawny 20<br />

Years Old, Sogrape Vinhos S.A., Avintes<br />

20 Vol.-%. Dunkles Bernstein. Einladender<br />

Duft, nussige Noten, intensiv gedörrte<br />

Früchte, aber auch ledrige Reifenoten sowie<br />

intensive Gewürznoten. Wirkt sehr harmonisch.<br />

Am Gaumen zeigt sich der Wein<br />

sehr ausgewogen mit einer schönen Balance<br />

aus Süße und einer prägnanten Säure.<br />

Wiederum Noten von Dörrfrüchten und Gewürzen.<br />

Hallt lange nach und verbleibt<br />

leicht salzig am Gaumen. Trinkiger,<br />

reifer Tawny. sogrape.com, ca. € 55,–<br />

Cristiano van Zellers 30 Years old<br />

Tawny Port, Van Zellers & Co,<br />

São João da Pesqueira<br />

20 Vol.-%. Klare, von balsamischer Würze<br />

getriebene Nase. Dazu Noten von Pumpernickel,<br />

Datteln, kandierten Zitrusfrüchten,<br />

Schokolade und gerösteten Nüssen. Am<br />

Gaumen elegant und ausgewogen, mit gut<br />

eingebundener Süße und würziger Rosinen-Aromatik<br />

sowie floralen Nuancen im<br />

langen Abgang. gawein.at, € 117,50<br />

Cristiano van Zeller Tawny<br />

Reserve Port, Van Zellers & Co, São<br />

João da Pesqueira<br />

20 Vol.-%. Duftet nach eingelegten Pflaumen,<br />

Rosinen, Kakao und etwas Kokos.<br />

Dazu gesellen sich kräutrig-würzge Anklänge<br />

und eine frische Meeresbrise. Am<br />

Gaumen schöne Balance zwischen crémiger<br />

Süße und kräftiger Würze. Edelholznoten<br />

im langen Abgang. gawein.at, € 21,40<br />

Royal Oporto 20 Years Tawny<br />

Real Companhia Velha,<br />

Vila Nova de Gaia, Portugal<br />

20 Vol.-%. Kräftiges Karmingranat, zarter<br />

Brauntouch, breitere Ockerrandaufhellung.<br />

Zartes Kirschkonfit, Aranzini, heller Nougat,<br />

feiner Florentinertouch, süßer Tabak,<br />

angenehme Würze. Straff, elegant, rotbeeriger<br />

Touch, präsente Edelholznuancen, zitronig-salzig<br />

im Abgang, bleibt gut haften,<br />

finessenreich, fast schon trocken wirkend<br />

im Nachhall, klassische Stilistik.<br />

johann1857.com, ca. € 40,–<br />

Portwein - Ruby<br />

91 Punkte<br />

1. Platz<br />

Porto Reserve, Rozès, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%. Kräftiges Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Ockerrandaufhellung. Eingelegte<br />

schwarze Kirschen, etwas<br />

Zwetschkenröster, feinwürziges Bukett.<br />

Komplex, saftig, süßer Fruchtkern, verfügt<br />

über Frische, mineralisch, dezenter Schokotouch,<br />

ein charmanter Einstieg in die<br />

Welt des Portweins.<br />

champagnepommery.com<br />

€ 19,99<br />

2. Platz<br />

Quinta do Vale Meao Ruby Reserve<br />

Port Meandro, Quinta do Vale Meão,<br />

Vila Nova de Foz Côa<br />

20 Vol.-%. Dunkles Rubin. Dunkle Beeren in<br />

der Nase, Brombeeren, etwas Zwetschge,<br />

würzige Anklänge, etwas Zartbitterschokolade.<br />

Am Gaumen von schöner Fülle mit<br />

wiederum schöner Balance aus Frucht und<br />

Würze. Hallt lange nach.<br />

gawein.at, € 11,60<br />

90 Punkte<br />

3. Platz<br />

Graham’s Six Grapes Reserve Port NV<br />

Graham’s, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%. Sehr dunkles schwarzrot mit dezenter<br />

Randaufhellung ins violett. Intensive<br />

Frucht, Brombeere, Schwarzkirsche,<br />

Zwetschge, dazu würzige Anklänge. Am<br />

Gaumen von schöner Fülle mit prägnanter<br />

Süsse, schmiegt sich an den Gaumen an.<br />

Wiederum schöne Harmonie aus Fruchtund<br />

Gewürznoten. Tannin sorgt für eine gewisse<br />

Frische im beerig-fruchtigen<br />

Nachhall. grahams-port.com, ca. € 30,–<br />

Portwein - White<br />

92 Punkte<br />

1. Platz<br />

Porto White Reserve<br />

Rozès, Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%. Mittleres Gold mit leuchtenden<br />

Kupferreflexen. Zart nussig unterlegte kandierte<br />

Mandarinenzesten, angenehme vegetale<br />

Würze. Kraftvoll, reife gelbe Birne,<br />

feine Säurestruktur, ein Hauch von Rosinen,<br />

ausgewogen und gut anhaftend, elegante<br />

Stilistik, zeigt gute Länge.<br />

champagnepommery.com<br />

€ 19,99<br />

91 Punkte<br />

2. Platz<br />

Cristiano van Zeller White Reserve Port<br />

Van Zellers & Co,<br />

São João da Pesqueira<br />

20 Vol.-%. Klare Nase mit Noten von weisser<br />

Schokolade, gedörrten Feigen, Datteln<br />

und Gianduja. Etwas Unterholz und würzige<br />

Komponenten. Am Gaumen stoffig, würzig,<br />

ausgewogen, mit schönem Süssteil und<br />

kräutriger Würze im langem Abgang.<br />

gawein.at, € 21,40<br />

90 Punkte<br />

3. Platz<br />

2008 Presidential Porto Colheita White<br />

Dalva Distinctive Wines – C. da Silva,<br />

Vila Nova de Gaia<br />

20 Vol.-%. Duftet nach gerösteten Nüssen,<br />

gelbem Apfel, Quitte, Orange und Birne.<br />

Kräutrig-würzige Anklänge und etwas Tabak.<br />

Am Gaumen intensive Süsse, etwas<br />

Unterholz, Honig, Rumtopf, langes Finale.<br />

risingbrands.de, € 46,99<br />

Sherry - Fino,<br />

Amontillado, Oloroso<br />

97 Punkte<br />

1. Platz<br />

Amontillado Tradición VORS<br />

Bodegas Tradición,<br />

Jerez de la Frontera<br />

21 Vol.-%. In der Nase zunächst nussig, mit<br />

Noten von gedörrtem gelbem Steinobst<br />

und Apfel, gepaart mit dem Duft eines Besuchs<br />

am Meer im Sommer. Am Gaumen<br />

elegant und frisch, mit knackiger Säure,<br />

würziger Frucht und salzig-langem leicht<br />

Fotos: Shutterstock, Blandy's Madeira, Alvaro Rivero, beigestellt<br />

280 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


1. Platz<br />

1. Platz<br />

pikantem Finale.<br />

die-geniesserei.at, € 116,–<br />

95 Punkte<br />

2. Platz<br />

Fino Tradición<br />

Bodegas Tradición<br />

Jerez de la Frontera<br />

15 Vol.-%. Schöne, ausdrucksstarke Nase<br />

die zunächst mit fleischig-würzigen Noten<br />

daherkommt und sich mit der Zeit immer<br />

weiter öffnet. Dann dominieren Meeresbrise,<br />

Apfel und Zitrusfrüchte, untermalt von<br />

Melisse und frischen Mandeln. Am Gaumen<br />

schöne Fülle, frische Säure und eine intensive<br />

Salzigkeit, die nach dem nächsten<br />

Schluck verlangt.<br />

die-geniesserei.at, € 45,–<br />

3. Platz<br />

Oloroso Tradicion VORS<br />

Bodegas Tradición, Jerez de la Frontera<br />

21,5 Vol.-%. Duftet nach gedörrten Pflaumen,<br />

Apfel und gelbem Steinobst. Noten<br />

von Edelholz, gerösteten Nüssen, Walnussschalen<br />

und getrockneten Kräutern. Am<br />

Gaumen intensiv, würzig, überaus salzig<br />

und lang. die-geniesserei.at, € 116,–<br />

94 Punkte<br />

2023 Viña Corrales Fino<br />

Bodega San Francisco Javier, Jerez de<br />

la Frontera<br />

15 Vol.-%. Duftet intensiv nach gedörrtem<br />

und frischem Apfel, gelbem Steinobst und<br />

Zitrusfrüchten. Etwas Honig und wilder<br />

Fenchel sowie nussige Anklänge. Komplex.<br />

Am Gaumen frisch und fleischig, straffe<br />

Säure, langes salzig anmutendes Finale.<br />

pingus.es, ca. € 50,–<br />

93 Punkte<br />

Sherry Amontillado 1730 VORS<br />

Alvaro Domecq,<br />

Jerez de la Frontera<br />

20 Vol.-%. Mittleres Amber. Klare Nase mit<br />

Noten von gedörrten Früchten, Nussnougat,<br />

etwas Karamell sowie Nuancen von<br />

Vanille. Am Gaumen von mittlerer Fülle<br />

mit Anflügen von Pilzen und Noten von gerösteten<br />

Mandeln. Prägnante salzige Noten<br />

sowie eine saftige Säure im langen<br />

Nachhall. Endet leicht jodig. Sehr typisch.<br />

moevenpick-wein.de, € 42,50<br />

92 Punkte<br />

Marqués del Real Tesoro Almirante 15<br />

Years Old Oloroso Sherry, Marqués del<br />

Real Tesoro, Jerez de la Frontera<br />

18,5 Vol.-%. Jodiges Braun in der Farbe.<br />

Riecht intensiv nach Dörrfrüchten, insbesondere<br />

Rosinen und Datteln, geröstete<br />

Nüsse, dazu Nuancen von Eichenholz und<br />

Gewürzen wie Vanille. Am Gaumen weich<br />

und eher breit mit klarer, intensiver Aromatik<br />

und angenehmen Salznoten im mittellangen<br />

Nachhall.<br />

grupoestevez.es, ca. € 30,–<br />

Sherry - PX<br />

96 Punkte<br />

1. Platz<br />

Pedro Ximenez Tradición VOS<br />

Bodegas Tradición, Jerez de la Frontera<br />

15 Vol.-%. Intensive Nase mit Noten von<br />

Datteln, konfierten dunklen Beeren und gedörrten<br />

Feigen. Dazu kräutrig-würzige Anklänge,<br />

Schokolade und Liebstöckel sowie<br />

Jod. Am Gaumen viskos, dicht, intensiv und<br />

süß, ohne aufdringlich zu wirken. Lang und<br />

Komplex.<br />

die-geniesserei.at, € 104,–<br />

93 Punkte<br />

2. Platz<br />

Sherry PX 1730, Alvaro Domecq,<br />

Jerez de la Frontera<br />

17 Vol.-%. Fliest viskos in dunklem Braun ins<br />

Glas. In der Nase intensive Noten von gedörrten<br />

Früchten, Datteln, Zwetschge aber<br />

auch Speckbirne, dazu Noten von Rum und<br />

Kolanuss, etwas Muskat. Am Gaumen erwartunsgesmäss<br />

süß und angenehm ausladend.<br />

Neben Dörrfruchtnoten auch Nuancen<br />

von Kaffee und Gewürzen. Hallt lange<br />

nach mit Mokkanoten.<br />

moevenpick-wein.de, € 39,80,–<br />

Die wunderschöne<br />

portugiesische Insel Madeira,<br />

Heimat des gleichnamigen<br />

Likörweins.<br />

1. Platz<br />

3. Platz<br />

Cream VOS<br />

Bodegas Tradición, Jerez de la Frontera<br />

18,5 Vol.-%. Mittleres Amber. Klare Nase,<br />

tropische Früchte, Kokos Nüsse, Dörrfrüchte,<br />

etwas Nougat, dezent Vanille. Am Gaumen<br />

klar süßlich und eher breit, was jedoch<br />

von einer straffen Säure gepuffert<br />

wird. Extrem langanhaltendes Finale mit<br />

Noten von getrockneten Früchten und<br />

Kokos. bodegastradicion.es, ca. € 90,–<br />

Madeira<br />

94 Punkte<br />

1. Platz<br />

Fine Rich 1997 Single Harvest<br />

Henriques & Henriques,<br />

Câmara de Lobos<br />

19 Vol.-%. Konzentriertes Bukett mit Noten<br />

von Dörrfrüchten wie Datteln und Feigen.<br />

Dazu Anklänge von gerösteten Nüssen, Medizinalkräutern<br />

und Karamell. Am Gaumen<br />

elegant, schöne Süße, langes<br />

Finale. henriquesehenriques.pt,<br />

ca. € 60,–<br />

2. Platz<br />

Blandy´s 30 Years old Bual<br />

Blandy's, Funchal<br />

20 Vol.-%. In der Nase Noten von Mandeln<br />

und Trockenfrüchten, Rosinen, Datteln,<br />

auch Feige, dazu eine Idee Karamell, angenehme,<br />

prägnante Holzwürze. Am Gaumen<br />

von mittlerer Fülle, harmonisch. Hallt lange<br />

nach mit saftiger Säure, strukturierender<br />

Salzigkeit und Dörrfrucht.<br />

gawein.at, € 133,50<br />

93 Punkte<br />

3. Platz<br />

Boal 15 years old,<br />

Henriques & Henriques,<br />

Câmara de Lobos<br />

20 Vol.-%. In der Nase Noten von frischen<br />

und gerösteten Nüssen und Dörrfrüchten.<br />

Dazu Anklänge von Edelholz, Pilzen und<br />

wildem Fenchel sowie Pfeffer. Am Gaumen<br />

stoffig, mit schönem Spiel zwischen Süße<br />

und Säure, wirkt frisch und komplex. Langes<br />

Finale.<br />

henriquesehenriques.pt, ca. € 80,–<br />

<<br />

Chris Blandy und Francisco<br />

Albuquerque von Blandy's.<br />

Alle Verkostungsnotizen<br />

online unter<br />

go.falstaff.com/trophy-fortified-25<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

281


events<br />

Von »Maibock & Wild« über »Kinderkochen«<br />

bis hin zu »Viva Italia« bietet<br />

Toni Mörwald ein buntes Potpourri<br />

an Themen für seine Kochschul-<br />

Teilnehmer. Das vollständige<br />

Programm online unter<br />

moerwald.at/de/kochen.<br />

TONI MÖRWALD<br />

KOCHSCHULE & KOCHACADEMY<br />

<strong>Falstaff</strong> Gourmetclub-<br />

Mitglieder erhalten bis 31. März –10 %<br />

auf alle Buchungen für die Kochschule<br />

& Kochacademy.<br />

kochschule@moerwald.at<br />

T: +43 2738 22980<br />

LERNEN<br />

VOM PROFI<br />

Toni Mörwald ist einer der ganz Großen in <strong>Österreich</strong>s<br />

Kulinarikszene, sein »Toni M.« in Feuersbrunn<br />

hält bei vier <strong>Falstaff</strong>-Gabeln (96 Punkte)<br />

und einem Michelin-Stern. Sein umfangreiches<br />

Wissen teilt der Spitzenkoch im Rahmen seiner<br />

Kochschule »Toni Mörwald« bereitwillig mit<br />

Gleichgesinnten. Vermittelt werden nicht nur die<br />

wichtigsten Techniken und Küchentricks, auch<br />

Aromenlehre und Garmethoden stehen am Lehrplan.<br />

Die kulinarische Bandbreite: umfangreichst.<br />

Alpiner Genuss auf Piste<br />

und Gaumen: Das<br />

vollständige Programm<br />

sowie Tickets online unter<br />

genuss-skitage.at.<br />

<strong>Falstaff</strong>-Gourmetclub-Rabatt<br />

unter events@falstaff.at<br />

Fabian<br />

Schasching<br />

und Max<br />

Eichenberg<br />

kochen auf<br />

der Burg<br />

Kaprun<br />

groß auf.<br />

Kreativ im Kollektiv:<br />

Viktoria Fahringer,<br />

Helena Jordan,<br />

Jaimy Reisinger und<br />

Sandra Scheidl<br />

bilden das<br />

»Kuliktiv«.<br />

TEILNEHMENDE<br />

WEINGÜTER<br />

Weingut Gager | Weingut Mayer<br />

am Pfarrplatz | Weingut Gebetsberger |<br />

Weingut Pasler | Weingut Strass | Weingut<br />

Georg Frischengruber | Weingut<br />

Zuschmann-Schöpfmann |<br />

Weingut Gruber-Röschitz |<br />

Weingut Prickler | Weingut Taubenschuss<br />

| Weingut Wieninger | Weingut Schandl |<br />

Weingut Krispel | Weingut Fred Loimer<br />

| Weingut Migsich | Weingut Zöhrer<br />

GENUSS-SKITAGE IN<br />

ZELL AM SEE-KAPRUN <strong>2025</strong><br />

GOURMET<br />

IM SCHNEE<br />

Vor der eindrucksvollen Kulisse der Urlaubsregion Zell am<br />

See-Kaprun erwartet Genussfreudige von 20. März bis 5. April<br />

ein besonderes Highlight: An gleich drei Wochenenden wird<br />

auf der Schmittenhöhe, am Kitzsteinhorn und am Fuße von<br />

Zell am See-Kaprun zu exklusiven Kulinarikevents geladen –<br />

von einem Ski & Gourmet Barbecue mit Adi Bittermann bis<br />

hin zum Kräuterbrunch mit Vitus Winkler. Bei »Treffpunkt<br />

Genuss x Kuliktiv« (21. März) sowie bei »Genussmomente x<br />

Fabian Schasching und Max Eichberger« (5. April) dürfen sich<br />

<strong>Falstaff</strong> Gourmetclub-Mitglieder über Rabatte freuen.<br />

Fotos: beigestellt<br />

282 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Im »Mraz & Sohn«<br />

wurden zu den feinen<br />

Perlen von Laurent-<br />

Perrier lokale Zutaten,<br />

gepaart mit<br />

internationalen<br />

Aromen kredenzt.<br />

Top-Koch Gerhard Fuchs (Mitte)<br />

und Sommelier Christian Zach<br />

(li.) – im Bild mit Milan Stevic,<br />

Brand Ambassador Laurent-<br />

Perrier – verwöhnten in ihrer<br />

»Weinbank« u. a. mit Steinbutt an<br />

Currybutter mit Kürbis und<br />

Muscheln (unten), gepaart mit<br />

feinsten Tropfen.<br />

GRAND SIÈCLE<br />

DINNER-SERIE 2024<br />

EXKLUSIVE<br />

GENÜSSE<br />

Ein hochklassiges Fünf-Gänge-Menü, begleitet von<br />

Spitzen-Cuvées aus dem Hause Laurent-Perrier, darunter<br />

Iterationen des Prestige-Cuvée »Grand Siècle« –<br />

das ist die Kurzfassung dessen, was die Grand Siècle<br />

Dinner-Serie auch 2024 für Gourmets an kulinarischer<br />

Extravaganz bot. Mit dabei waren drei der herausragendsten<br />

Restaurants des Landes: Den Start<br />

machte die »Weinbank« in Ehrenhausen, gefolgt von<br />

»Mraz & Sohn« in Wien und dem<br />

»Ikarus« im Salzburger Hangar-7. Für <strong>2025</strong><br />

ist bereits eine Neuauflage in Planung.<br />

Sezai Özkan, Director<br />

Laurent-Perrier im DACH-<br />

Raum.<br />

Martin Klein und das »Ikarus«-Team kreierten eine<br />

fein abgestimmte Menüfolge zu den Champagnern<br />

des französischen Traditionshauses. Eine himmlische<br />

Genussverbindung. Durch den Abend führte Thomas<br />

Schreiner, Vice President Laurent-Perrier DACH.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

283


events<br />

FALSTAFF-ROTWEINGALA<br />

IN DER WIENER HOFBURG<br />

Im exklusiven Ambiente der Wiener<br />

Hofburg ging Ende November 2024<br />

die <strong>Falstaff</strong> Rotweingala – in<br />

Zusammenarbeit mit der DONAU<br />

Versicherung, Wiener Städtische Team<br />

s Versicherung und Wiener Städtische<br />

Versicherung – über die Bühne. Im<br />

Scheinwerferlicht: die erlesensten<br />

Rotweine <strong>Österreich</strong>s.<br />

Einer der Sieger<br />

des Abends:<br />

Ausnahmewinzer<br />

Erich Scheiblhofer.<br />

Gäste konnten<br />

sich vor Ort durch<br />

seine erlesenen<br />

Weine kosten.<br />

DIE BESTEN<br />

ROTEN<br />

Glanzvoller Abschluss: Nach dem großen Erfolg der<br />

letzten Jahre lud <strong>Falstaff</strong> Ende November 2024<br />

wieder zur traditionellen Rotweingala in die geschichtsträchtige<br />

Hofburg. Knapp 200 Weingüter<br />

hielten mehr als 600 der besten Rotweine <strong>Österreich</strong>s<br />

zur Verkostung bereit. Zu einem der Glanzpunkte<br />

des Abends wurde einmal mehr die Prämierung<br />

der <strong>Falstaff</strong> Rotwein-Sieger sowie die Präsentation<br />

des druckfrischen Rotweinguides <strong>2025</strong>.<br />

Neben kurzweiligen<br />

Gesprächen mit den<br />

anwesenden Winzern<br />

erfreuten sich die<br />

rund 2500 Besucher<br />

auch an Angeboten<br />

wie dem Schokoladen-<br />

Wein-Pairing von<br />

Suchard.<br />

Fotos: Johnny Be Good / Florian Kozak, Kirill Lialin, Rafaela Pröll<br />

284 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Das »Glasswing<br />

Restaurant« wird<br />

einmal mehr<br />

Schauplatz für<br />

kulinarische<br />

Extraklasse.<br />

FRÜHLINGSERWACHEN IM<br />

»GLASSWING RESTAURANT«<br />

WINE &<br />

DINE<br />

Am 6. und 7. März lädt das »Glasswing Restaurant«<br />

im Luxushotel »The Amauris Vienna« erneut<br />

zu einem kulinarischen Event der Extraklasse.<br />

In der neuesten Auflage der »Wine & Dine«-Serie<br />

begrüßt »Glasswing« Executive Chef Alexandru<br />

Simon den Chefkoch der »Konoba Opat« Ante<br />

»Dupin« Božikov. Gemeinsam werden sie ein sorgfältig<br />

zusammengestelltes Four-Hands-Dinner kredenzen.<br />

Darauf abgestimmt werden edle Kreszenzen<br />

des kroatischen Weinguts Saints Hills serviert.<br />

Der kroatische Spitzenkoch<br />

Ante Božikov (»Konoba Opat«)<br />

zeigt in Wien sein Können.<br />

INFO<br />

TERMIN:<br />

6. und 7. März <strong>2025</strong><br />

UHRZEIT:<br />

Einlass und Welcome Drink ab 18.30 Uhr<br />

Beginn um 19 Uhr<br />

ORT:<br />

»Glasswing Restaurant« im »The Amauris Vienna«<br />

Kärntner Ring 8, 1010 Wien<br />

PREIS: 295 Euro regulär<br />

265 Euro für Gourmetclub-Mitglieder<br />

TICKETS UNTER:<br />

falstaff.com/events<br />

CHAMPAGNERHÄUSER<br />

IM FALSTAFF-SALON<br />

Anziehungspunkt für alle Gourmets<br />

am Ball: Der <strong>Falstaff</strong> Champagner-<br />

Salon hat am »Ball der Bälle«<br />

bereits Tradition. Ein prickelndes<br />

Vergnügen ist garantiert.<br />

• Champagne Laurent-Perrier<br />

• Champagne De Venoge<br />

• Champagne Legras & Haas<br />

• Champagne Charles Heidsieck<br />

• Champagne Bollinger<br />

• Champagne Perrier-Jouët<br />

• Champagne Palmer & Co.<br />

• Champagne Pierre Gimonnet<br />

• Champagne Norbert Deux-Cœurs<br />

• Champagne Drappier<br />

• Champagne Brimoncourt<br />

• Champagne J.M. Labruyère<br />

• Champagne Éric Taillet<br />

• Champagne Duval-Leroy<br />

• Champagne Alfred Gratien<br />

• Champagne Ruinart<br />

• Moët & Chandon<br />

• Champagne Dom Pérignon<br />

• Champagne Pommery<br />

• Champagne Roederer<br />

• Champagne Pannier<br />

• Champagne Gobillard & Fils<br />

• Champagne Ayala<br />

• Stiegl / »Wildshut Bio Perlage«<br />

OPERNBALL <strong>2025</strong>: FALSTAFF<br />

CHAMPAGNER-SALON<br />

AM BALL<br />

DER BÄLLE<br />

Am 27. Februar heißt es in der Wiener Staatsoper<br />

wieder »Alles Walzer«. Wenn mit dem Opernball<br />

das Highlight der Ballsaison ansteht, lädt auch<br />

<strong>Falstaff</strong> wieder in den Champagner-Salon im<br />

dritten Stock des geschichtsträchtigen Hauses am<br />

Opernring. Gemeinsam mit dem Serviceteam des<br />

»The Ritz-Carlton, Vienna« werden die besten<br />

Champagner namhafter Häuser »by the glass« ausgeschenkt.<br />

Als genussvolle Duettpartner fungieren<br />

Leberkässemmel des kultigen »Leberkas Pepi«.<br />

feb–mär <strong>2025</strong><br />

falstaff<br />

285


events<br />

BMW WINTER TECHNIC<br />

DRIVE X FALSTAFF<br />

Nach dem Genuss<br />

auf vier Rädern folgte<br />

jener am Teller: Das<br />

Küchenteam des<br />

»iceQ« kredenzte ein<br />

Menü in fünf Gängen.<br />

GIPFEL DER<br />

FAHRKUNST<br />

Vor der pittoresken Bergkulisse der Ötztaler Alpen<br />

fand am 7. und 8 Dezember 2024 der »BMW Winter<br />

Technic Drive« in Kooperation mit <strong>Falstaff</strong> statt.<br />

Auf dem Wintertrainingsgelände in Sölden konnte<br />

die Perfektion und Präzision der neuesten BMW<br />

und BM- i-Modelle getestet werden. Neben dem<br />

Fahrgenuss kam aber auch der kulinarische nicht zu<br />

kurz: Mittags wurden die rund 50 Teilnehmer im<br />

Restaurant »Gletschertisch« verwöhnt. Abends ging<br />

es per Gondel zum Fünf-Gang-Menü in das auf<br />

3048 m Seehöhe gelegene »IceQ«. Atemberaubend!<br />

Mittagspause mit bester<br />

Aussicht: Im Restaurant<br />

»Gletschertisch«<br />

wurden die Technic-<br />

Drive-Teilnehmer mit<br />

feinsten Speisen<br />

bewirtet.<br />

Der BMW Winter Technic Drive bot den<br />

Teilnehmern eine perfekte Kombination aus<br />

Sicherheitstraining und unvergleichlichem<br />

Fahrspaß in den Tiroler Bergen.<br />

Fotos: Ötztal Tourismus, beigestellt, Stephanie Maria Lohmann,<br />

286 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


Sprechen wir<br />

über Geld.<br />

Das modernste Private<br />

Banking <strong>Österreich</strong>s.<br />

ersteprivatebanking.at


events<br />

Das Wiener »Palais<br />

Coburg« ist bekannt für<br />

seinen imposanten<br />

Weinkeller, in dem 60.000<br />

Flaschen Wein lagern.<br />

Anfang April wird sich<br />

dort einen Abend lang<br />

alles um den Kult-<br />

Rotwein Batonnage<br />

drehen. Gereicht werden<br />

die legendären Jahrgänge<br />

2007, 2011, 2013, 2015,<br />

2019 und 2021.<br />

CLUB BATONNAGE IM<br />

PALAIS COBURG WIEN<br />

Gerhard Kracher.<br />

Silvio Nickol.<br />

EINE KLASSE<br />

FÜR SICH<br />

Im Jahr 2000 gründeten die heimischen Topwinzer<br />

Erich Scheiblhofer, Markus Altenburger, Gerhard<br />

Kracher und Christian Tschida den »Club<br />

Batonnage«. Ihr Ziel: »Das Aufwirbeln der Weinwelt«.<br />

Mit ihrer Rotwein-Cuvée der Extraklasse<br />

werden sie am 3. April im »Palais Coburg« für ihr<br />

25-Jahr-Jubiläum gastieren und zu einem exquisiten<br />

Acht-Gang-Menü von Spitzenkoch Silvio Nickol<br />

sechs verschiedene Batonnage-Jahrgänge ausschenken.<br />

Prädikat »genussvoll«!<br />

Preis: 499 Euro pro Person; für Gourmetclub-<br />

Mitglieder und Abonnenten um 450 Euro<br />

Nur die Trauben<br />

von den besten<br />

Lagen rund um<br />

den Neusiedler<br />

See dürfen in den<br />

Power-Cuvée<br />

Batonnage von<br />

Erich Scheiblhofer<br />

und seinen<br />

Winzerkollegen.<br />

Markus<br />

Altenburger.<br />

Fotos: Palais Coburg Hotel Residenz / Tina Herzl, Anna Stöcher, ingo pertramer, beigestellt<br />

288 falstaff feb–mär <strong>2025</strong><br />

Christian<br />

Tschida.


WIENER STÄDTISCHE<br />

EINE FRAGE<br />

DER EXISTENZSICHERUNG<br />

Garantierte Berufsunfähigkeitsrente, Neustarthilfe bis 6.000 Euro,<br />

professionelle Unterstützung, Nachversicherungsoptionen und Sofortschutz<br />

bei Unfall sichern den Lebensstandard zuverlässig ab.<br />

ADVERTORIAL Fotos: © Shutterstock<br />

Niemand plant, berufsunfähig zu<br />

werden. Doch unerwartete Ereignisse<br />

wie Unfälle oder psychische<br />

Belastungen können das Leben<br />

schlagartig verändern und dazu führen, dass<br />

man seine berufliche Tätigkeit nicht mehr<br />

ausüben kann. Eine solche Veränderung<br />

kann nicht nur die gewohnte Lebensqualität,<br />

sondern auch die finanzielle Sicherheit<br />

gefährden. Was passiert, wenn das Einkommen<br />

wegfällt, aber die fixen Kosten weiterlaufen?<br />

Wie kann man den gewohnten<br />

Lebensstandard für sich und seine Familie<br />

aufrechterhalten? Die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

»sorgenfreies.berufsleben« der<br />

Wiener Städtischen bietet die Lösung.<br />

»Das Thema Berufsunfähigkeit wird oft<br />

unterschätzt und kann existenzbedrohend<br />

sein«, erläutert Wiener Städtische Generaldirektor-Stellvertreterin<br />

Sonja Brandtmayer.<br />

»Unsere Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

sorgt dafür, dass Betroffene auch in schwierigen<br />

Zeiten finanziell abgesichert sind«.<br />

Ob Angestellte, Arbeiter oder Selbstständige<br />

– die Versicherung schützt genau die<br />

Menschen, die Verantwortung tragen:<br />

- Alleinverdiener, die die finanziellen Bedürfnisse<br />

ihrer Familie absichern müssen.<br />

- Kreditnehmer, die ihre laufenden Zahlungen<br />

auch im Fall der Berufsunfähigkeit<br />

weiter leisten wollen.<br />

- Selbstständige und Unternehmer.<br />

- Handwerker, die durch ihre körperliche<br />

Tätigkeit einem hohen Risiko ausgesetzt<br />

sind, berufsunfähig zu werden.<br />

DIE RISIKEN<br />

EINER BERUFSUNFÄHIGKEIT<br />

Viele Menschen denken, dass eine Berufsunfähigkeit<br />

nur aufgrund von schweren Unfällen<br />

eintritt – aber psychische Belastungen<br />

nehmen in der Ursachenstatistik deutlich zu.<br />

Hier einige Fakten, die man kennen sollte:<br />

Wenig Unterstützung durch staatliche<br />

Leistungen: Die gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente<br />

ist oft niedriger als das gewohnte<br />

Einkommen und wird nur in wenigen Fällen<br />

gewährt: Rund zwei Drittel der BU-<br />

Anträge werden von der PVA abgelehnt,<br />

d.h. es gibt gar keine staatliche Leistung.<br />

Fixe Kosten laufen weiter: Miet- und<br />

Kreditzahlungen, Versicherungen und<br />

ZWEI<br />

MONATS-<br />

PRÄMIEN<br />

GRATIS*<br />

andere laufende Ausgaben müssen weiter<br />

gedeckt werden, auch wenn das Einkommen<br />

wegfällt.<br />

Die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

»sorgenfreies.berufsleben« der Wiener<br />

Städtischen hilft mit einer monatlichen<br />

Rente, diese finanziellen Herausforderungen<br />

zu meistern, wenn die berufliche Tätigkeit<br />

nicht mehr ausgeübt werden kann.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

wienerstaedtische.at<br />

Die finanziellen Folgen einer<br />

Berufsunfähigkeit werden<br />

oftmals unterschätzt.<br />

* Bei Neuabschluss »sorgenfreies.berufsleben« bis 31. März <strong>2025</strong> gibt es eine Gutschrift von 2 Monatsprämien, max. 100 Euro pro Vertrag.<br />

feb–mär <strong>2025</strong> falstaff 289


epilog / NACHGEFRAGT<br />

SAGEN SIE EINMAL,<br />

VOLKER GREINER …<br />

VOLKER<br />

GREINER<br />

Der Groß- und Außenhandelskaufmann<br />

sowie Diplom-Betriebswirt Volker<br />

Greiner ist seit Juli 2010 Vice President<br />

North & Central Europe bei Emirates, einer<br />

der größten und renommiertesten Fluggesellschaften<br />

der Welt. Seine Begeisterung<br />

für die Branche entdeckte er<br />

während seines Militärdienstes<br />

bei der Luftwaffe.<br />

KANN FLIEGEN EIN<br />

GENUSS SEIN?<br />

INTERVIEW SEBASTIAN SPÄTH<br />

FALSTAFF Das kulinarische Angebot von Emirates ist weltweit einzigartig, mit über 300 veganen Gerichten und einer<br />

erlesenen Auswahl an Wein und Champagner. Woher kommt diese Ausrichtung?<br />

VOLKER GREINER Emirates ist eine Premium-Fluggesellschaft, die höchsten Wert auf Qualität legt – in allen Klassen. Unser<br />

F&B-Angebot bildet da keine Ausnahme und ist einer der Faktoren, warum sich Kunden immer wieder für uns entscheiden.<br />

Seit 20 Jahren kaufen wir strategisch Wein ein und haben diese Ambitionen zuletzt sogar noch intensiviert.<br />

Was heißt das?<br />

Das Weinangebot an Bord und in den 39 eigenen Flughafen-Lounges weltweit ist das umfassendste aller Airlines und kann mühelos<br />

mit Top-Restaurants mithalten. In unserem Weinkeller im Burgund lagern insgesamt 6,2 Millionen Flaschen, darunter auch<br />

seltene Jahrgänge. In den vergangenen 16 Jahren haben wir über eine Milliarde Dollar in unser Weinprogramm investiert.<br />

Zusätzlich zur bisherigen Weinausbildung bieten Sie neuerdings sogar spezielle Sommelier-Kurse für Ihre Kabinencrew an.<br />

Unser gesamtes Kabinenpersonal ist von Anfang an geschult, die angebotenen Weine an Bord zu präsentieren und<br />

ideale Speisekombinationen zu den Weinen zu empfehlen. Zudem werden in den nächsten zwei Jahren alle unsere<br />

23.000 Flugbegleitenden eine von uns eigens konzipierte intensive Weinausbildung zusätzlich erhalten. Ich<br />

kenne keine andere Airline, die ihr Personal so intensiv im Bereich Wein schult.<br />

In mehreren Tausend Metern Höhe schmecken wir anders als am Boden – Tomatensaft empfinden<br />

wir an Bord beispielsweise als fruchtiger. Wie verhält es sich mit Wein?<br />

Es geht bei dem Geschmacksunterschied zwischen Boden und Luft vorwiegend<br />

um den Druckunterschied in der Kabine. In modernen Passagiermaschinen,<br />

und Emirates verfügt über eine der jüngsten Flotten weltweit, ist dieser<br />

inzwischen so gering, dass unser Wein in der Luft genauso<br />

schmecken dürfte, wie Sie es am Boden<br />

gewohnt sind.<br />

Fotos: Emirates<br />

290 falstaff feb–mär <strong>2025</strong>


„Ich setze<br />

mich für ein<br />

Streaming-Erlebnis<br />

ein, das <strong>Österreich</strong><br />

begeistert.“<br />

Eva, Leitung ORF ON<br />

Eine Mitarbeiterin des ORF, die wie all ihre Kolleginnen und Kollegen den Auftrag hat, mit einem<br />

ausgewogenen Programm zu einer funktionierenden Gemeinschaft in <strong>Österreich</strong> beizutragen.


DIE KRAFT DER SIEBEN.<br />

7 Jahre CUPRA. 7 Modelle,<br />

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€ 500,- Versicherungsbonus bei Finanzierung und Abschluss einer KASKO über die Porsche Bank Versicherung, € 1.000,- Servicebonus bei Finanzierung und Abschluss<br />

eines Service-, Wartungsprodukts über die Porsche Bank. Gilt für Privatkunden. Mindestlaufzeit 36 Monate. Mindest-Nettokredit 50 % vom Kaufpreis. Gültig bis 30.06.<strong>2025</strong> (Kaufvertrags-/Antragsdatum).<br />

2) Privatkunden-Angebot im Restwert Leasing der Porsche Bank inkl. USt. und NoVA, zzgl. gesetzl. Vertragsgebühr € 172,79, keine Bearbeitungskosten,<br />

Gesamtleasingbetrag € 26.212,60, Laufzeit 36 Monate, 10.000 km/Jahr, Eigenleistung (VZ-Depot) € 5.735,32, Restwert € 17.289,-, Sollzinssatz fix 6,41 %, Effektivzinssatz<br />

fix 7,57 %, Gesamtbetrag € 30.361,11. Abschluss einer vollKASKO und Service-, Wartungsprodukts der Porsche Bank Versicherung<br />

vorausgesetzt. Bereits berücksichtigt: € 4.000,- Performance Prämie, € 2.000,- Finanzierungsbonus, € 500,- Versicherungsbonus bei<br />

Finanzierung und Abschluss einer Kasko über die Porsche Bank Versicherung, € 1.000,- Servicebonus bei Finanzierung und Abschluss<br />

eines Service-, Wartungsprodukts über die Porsche Bank. Gilt fürPrivatkunden. Mindestlaufzeit 36 Monate. Gültig bis 30.06.<strong>2025</strong> (Kaufvertrags-/Antragsdatum).<br />

Stand 21.11.2024. 3) 5 Jahre Garantie oder 100.000 km Laufleistung, je nachdem, was früher eintritt.<br />

3<br />

Verbrauch: 0,0-9,7 l/100 km. CO 2<br />

-Emission: 0-220 g/km. Stromverbrauch: 14,9-23,9 kWh/100 km. Symbolfoto. Stand 01/<strong>2025</strong>.

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