Reisezeit Steiermark
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DAS REISEMAGAZIN | 03 | 2025
REISEZEIT
Blütenpracht
an der Gracht
Man muss nicht ins überlaufene
Amsterdam, um auf Kanälen durch
die Stadt zu schippern und sich an
der Tulpenblüte zu erfreuen.
Reisen Sie mit uns ins
niederländische Leiden.
Seite 36–39
ADOBE STOCK
ISTRIEN
JAPAN
Fünf persönliche
Geheimtipps für die
Halbinsel an der
Adria von Istrien-
Kennerin Silvia
Trippolt-Maderbacher.
Seite 14/15
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Reisetipps
Seiten 26/27
Durch das Land
der aufgehenden
Sonne, zwischen
uralten Traditionen
und der Welt von
morgen.
Seite 16–20
2|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|3
EDITORIAL
Karin Riess
Leitung Reiseredaktion
Trubel
ohne Trara
Es gibt Orte auf diesem
Planeten, bei denen
man sich zuweilen nicht
sicher ist, ob sie tatsächlich
von dieser Welt sind.
Einer davon ist ohne Zweifel
Japan, wie Kollegin
Claudia Gigler berichtet. In
Nippon gilt, dass ein Reiseziel
erst dann wirklich
schön ist, wenn es auch
entsprechend viele Menschen
besuchen. Dort also
viel bis sehr viel los ist.
Aber immer mehr Urlauber
sind auf der Suche nach
Alternativen zum Trubel –
und dafür haben wir in
dieser Ausgabe der Reisezeit
auch gleich konkrete
Vorschläge. Zum Beispiel
auf dem Franziskusweg
durch Italien zu pilgern,
statt mit den Massen auf
dem Jakobsweg. Oder das
naturbelassene Formentera
den weit mehr besuchten
Inseln der Balearen
vorzuziehen. Die Schweiz
mit dem Zug bereisen –
bewusst abseits der beliebtesten
Strecken. Auf
den Grachten im niederländischen
Leiden schaukeln
statt in Amsterdam.
Wohin Ihre nächste
Reise auch geht – ob ohne,
mit viel oder sehr viel
Trubel. Vergessen Sie nicht
aufs Genießen.
ADOBE STOCK (3),, IMAGO (2), CHRISTIAN HLADE
40-42
Rumänien. Liebeserklärung an
Bukarest, das Hochs und Tiefs
seiner Geschichte geprägt
haben und das vielleicht
gerade deshalb so reizvoll ist.
4-8
Italien. Weltweitwandern-
Gründer Christian Hlade
pilgerte auf dem Franziskusweg
von Florenz nach Rom.
10-13
Spanien. Die Baleareninsel
Formentera ist ein Paradies
für einen abwechslungsreichen
Familienurlaub.
IMPRESSUM
INHALT
DIGITAL
Fernweh?
Die neuesten Trends,
Service, Tipps,
Reportagen und
alles zum Thema
Urlaub – die Reisezeit
finden Sie auch
digital unter:
kleinezeitung.at/reise
22-24
Brasilien. In Rio de Janeiro tobt
gerade der Karneval im Sambodrom:
Längst nicht der einzige
Ort, den man sehen sollte.
32-35
Schweiz. Auch entlang des
bestens ausgebauten Schienennetzes
der Eidgenossen
gibt es noch Geheimtipps.
Gesamtverantwortung: Hubert Patterer, Thomas Spann Leitung Reiseredaktion: Karin Riess
Art-Direktion/Layout: Erich Repe, Producing Redaktion, Infografik: Eva Wabscheg Medieninhaber und Herausgeber:
Kleine Zeitung GmbH & Co KG, Gadollaplatz 1, 8010 Graz. Herstellung: Druck Styria GmbH & Co KG. Alle Rechte, auch die Übernahme
von Beiträgen nach §44 Abs. 1 und 2 Urheber rechtsgesetz, sind vorbehalten.
TOP 10
Länder, die man jetzt
besuchen sollte
Diese weniger besuchten Reiseziele
legen laut Welttourismus-
Barometer von UN Travel zu.
Albanien. Immer mehr Urlauber entdecken
die schönen Strände an Adria und Ionischem
Meer, kulturelle Sehenswürdigkeiten
und Gastfreundschaft.
Andorra. Wandern in den Bergen im Sommer,
Ski fahren im Winter – der Zwergstaat
ist ein Outdoor-Paradies.
Malta. Viele Strände, noch mehr Kultur,
mediterranes Flair und eine bunte LGBTQ-
Szene locken Reisende auf die Insel.
Serbien. Die Hauptstadt Belgrad lockt
Touristen mit Kunst, Kultur, aufstrebender
Kulinarik und tollem Nachtleben.
Luxemburg. Wandern, Schlemmen, Kultur
und eine schöne Hauptstadt bringen immer
mehr Gäste in das Großherzogtum.
Liechtenstein. Mittelalterliche Burgen, alpines
Bergidyll und das quirlige Vaduz
sprechen für einen Trip ins Fürstentum.
Portugal. Wilde Atlantikküste, großes Naturschauspiel
im Hinterland und mit Lissabon
und Porto zwei tolle Städte sind Argumente
für eine Reise nach Portugal.
Türkei. Ob Stadt (vor allem Istanbul) oder
Strand, die Türkei hat in der Gunst der Urlauber
wieder deutlich angezogen.
Dänemark. „Coolcation“ liegt nicht nur wegen
angenehmer Sommertemperaturen
im Trend: Der Norden punktet mit seinen
coolen Städten und schönen Küsten.
Bosnien und Herzegowina. Unberührte Natur
in den Nationalparks, Seen, Wasserfälle
und Städte mit langer Geschichte, allen
voran Sarajewo und Mostar, locken Neugierige
auf den Balkan.
BALTIKUM
Drei Länder an einem Tag
Vilnius, Riga und Tallinn sind seit Jänner mit
aufeinander abgestimmten Zugverbindungen
der drei baltischen Länder verbunden.
Räuberhöhlen stellt
man sich anders vor
als Schloss Wildhaus
im slowenischen Drautal.
Ältere erinnert der Anblick
an Neuschwanstein, jüngere
an Disneyland. Am Fundament
ändert das aber
nichts. Raubritter waren die
ersten, die am Rande des
Dorfes Spodnji Slemen, zehn
Kilometer westlich von Maribor,
Fuß fassten und eine
Burg bauten. Sie wurde Ende
des 16. Jahrhunderts
durch ein Schloss ersetzt,
das im Lauf der Zeit viele
prominente Besitzer wie die
steirische Adelsfamilie Herberstein
hatte.
Sein heutiges Aussehen
erhielt das Gebäude durch
den Unternehmer Ottokar
Maria Badl, der es ab 1902
im Stil des romantischen
Historismus umbauen und
rundherum einen englischen
Park mit Teich anlegen
ließ. Nun war das Märchenschloss
perfekt. Doch
bald zogen dunkle Wolken
über dem Idyll auf. Im Zweiten
Weltkrieg richtete die
Gestapo in Wildhaus ein Ge-
ÄGYPTEN
Neues Museum auf Zielgerade
21°C
Nach zahlreichen Verzögerungen soll das
Große Ägyptische Museum nahe der
Pyramiden von Gizeh am 3. Juli offiziell
für Besucher eröffnet werden.
STRENG GEHEIM
Das schlafende
Märchenschloss
Wer küsst das zugemauerte
Schloss Wildhaus in Slowenien wach?
fängnis ein. Später nutzte
der Staat Jugoslawien das
Haus als Lazarett und Altersheim.
Seit 1989 steht das denkmalgeschützte
Gebäude
leer. Um der Verwüstung der
Räume ein Ende zu setzen,
wurden Türen und Fenster
FRANKREICH
Von Georg Lux
Schloss Wildhaus
steht
seit mehr als
25 Jahr leer.
Der Park rundherum
ist
öffentlich
zugänglich
WEICHSELBRAUN, KK
zugemauert, während die
Gemeinde einen Käufer für
das insgesamt mehr als drei
Hektar große Areal sucht –
bis dato erfolglos. Besichtigungen
von außen sind jederzeit
möglich. Der Park
von Schloss Wildhaus ist öffentlich
zugänglich.
Türme bald wieder geöffnet
Im Sommer
sollen die
Türme von
Notre-Dame in
Paris nach der
Renovierung
wieder öffnen.
Allerdings wird
die Zahl der
Tickets begrenzt,
eines
kostet 16 Euro.
4|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|5
Im Kloster La Verna
soll Franz von Assisi
seine Stigmata
empfangen haben
IMAGO, HLADE (3)
Florenz
Pontassieve
Camaldoli
Stia
Ferrano
Passo della
Consuma
Toskana
Montagna
Sansepolcro
Marken
Citerna
Città di Castello
Pietralunga
Trasimenischer See
Perugia
Bastia Umbra
Gubbio
Valfabbrica
Assisi
Auf einen
Kaffee mit
Aussteiger
Mario in
einer einsam
gelegenen
Kirche aus
dem 15. Jahrhundert
Italien
Umbrien
Spello
Foligno
Trevi
Poreta
Spoleto
Stroncone
Ferentillo
Arrone
Terni
Ceselli
Piediluco
Poggio
Bustone
Latium
Greccio
Ponticelli
di Scandriglia
Rieti
Poggio
San Lorenzo
Schritt für Schritt
zurück ins Leben
Montelibretti
Monterotondo
Rom
Monte Sacro
Christian Hlade, Gründer von Weltweitwandern, ist mehr als
500 Kilometer auf dem Franziskusweg in Italien gepilgert.
Eine Reise zu sich selbst und auf den Spuren von Franz von Assisi.
Mitten im Wald eine
unerwartete Begegnung:
In einer alten,
einsam gelegenen
Kirche aus dem 15. Jahrhundert
treffe ich auf Mario. Gastfreundlich
bietet er mir einen Kaffee
an, den er auf seinem Gaskocher
in einer klassischen italienischen
Schraubkanne zubereitet,
und erzählt mir seine Geschichte:
Als Programmierer in Rom
führte er ein völlig anderes Leben.
Vor zwei Jahren jedoch ging
er nach einer Lebenskrise den
Pilgerweg, auf dem wir uns acht
Etappen vor Rom treffen – und
blieb hier hängen. Seither lebt er
im Wald, nach dem Vorbild des
Heiligen Franziskus, im Vertrauen
auf Gott.
Auch mich hat eine Krise auf
diesen Weg geführt: Sieben
qualvolle Monate mit einem
Bandscheibenvorfall, in denen
ich nicht einmal schmerzfrei sitzen
konnte. Nach unzähligen erfolglosen
Therapien und Medikamenten
– und ja, auch viel
Jammern – habe ich erkannt,
dass Gehen das Einzige ist, was
mir wirklich hilft. Seit Jahrzehnten
organisiere ich Wanderreisen
für andere Menschen, doch
plötzlich wurde das Gehen zu
meiner eigenen Medizin. Spannend,
oder? Doch meine Motivation
für diese Pilgerreise war
nicht nur die körperliche Hei-
lung. Mein 60. Geburtstag lag
gerade hinter mir, und so kam
das Bedürfnis, innezuhalten,
nachzudenken und neue Perspektiven
zu finden – inspiriert
durch Buddha und Franz von
Assisi.
Der Franziskusweg führt auf
540 Kilometern in rund 28 Tagesetappen
durch drei der faszinierendsten
Regionen Italiens:
Fortsetzung auf Seite 6
Christian Hlade unterwegs
auf dem
Franziskusweg. Die
Treppe zum Felsriss
im Kloster La Verna,
wo Franz von Assisi
meditierte (links)
6|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|7
Stille ist nicht nur in
den Klöstern, auch in
den Wäldern am Franziskusweg
allgegenwärtig
CHRISTIAN HLADE (4)
Im Geiste begleitet
Franziskus auf dem
Weg. Seine Grabstätte
in der Basilika von
Assisi (unten)
Fortsetzung von Seite 4
von der Renaissancemetropole
Florenz durch die hügelige Toskana,
über das mystische Umbrien
bis ins geschichtsträchtige
Latium. Schon die ersten Tage
in der toskanischen Landschaft
mit ihren alten Kirchen
und stillen, farbenfrohen
Herbstwäldern lassen den oft
hektischen Alltag in Graz verblassen.
Ich bin auf einer Reise zu mir
selbst, aber ich bin nicht alleine:
Frank ist Arzt und Psychotherapeut
aus Hamburg, genauso alt
wie ich, auch als Pilger unterwegs.
Die Strecke bis nach La
Verna gehen wir gemeinsam. Eine
besonders prägende Begegnung
dann im Kloster, wo Franziskus
seine Stigmata empfing –
die Wundmale Jesu Christi, die
sich an seinem Körper zeigten.
Eine herzliche Nonne zeigt mir
den tiefen Felsriss im hinteren
Klosterteil. „Dieser Spalt war für
Franziskus ein Symbol der völligen
Hingabe an Gott“, erklärt sie.
„Hierher hat er sich oft zurückgezogen,
wenn er Zweifel hatte,
um den Dialog mit Gott zu suchen.“
Assisi ist der Geburtsort
des Heiligen, von Weitem
sichtbar ist die Basilika
San Francesco ADOBE STOCK,
IMAGO (2)
Die Nonne spricht auch über
die universelle menschliche
Angst, das Ego loszulassen und
sich ganz hinzugeben – ein
Kampf, den auch Franziskus
kannte. Gleichzeitig betont sie,
dass Franziskus zwei wesentliche
Seiten lebte: Zum einen zog
er sich oft zurück, um in der Stille
mit Gott alleine zu sein. Zum
anderen war für ihn die Gemeinschaft
mit seinen Mitbrüdern
essenziell – in der Begegnung
mit dem Du, nicht nur dem Ich,
erschloss sich ihm der Weg immer
wieder neu. Diese beiden
Aspekte spüre ich auch auf meiner
Pilgerreise: die Einsamkeit
der stillen Stunden, in denen ich
mit meinen Gedanken alleine
bin, und die intensiven Begegnungen
mit anderen, die den
Weg so lebendig machen.
Franz von Assisi und Buddha faszinieren
mich schon lange. Beide
stammten aus reichem Haus
und ließen bewusst Wohlstand
und Sicherheiten hinter sich.
Beide suchten den direkten Weg
zu einer höheren Wahrheit – die
Verbindung zur Quelle, die bedingungslose
Liebe, das einfache
Leben in und mit der Natur.
Ihre Botschaften haben im Kern
dieselbe zeitlose Wahrheit.
Je näher ich Assisi komme,
desto stärker spüre ich die besondere
Energie dieses Ortes.
Die Stadt thront majestätisch
auf ihrem Hügel, überragt von
der gewaltigen Franziskus-Basilika.
Die steinernen Gassen atmen
Geschichte, vielsprachiges
Gemurmel der Pilger aus aller
Welt erfüllt die Luft. Doch sobald
man die Basilika betritt,
wird es still. In der Unterkirche,
am Grab des Heiligen, sind viele
Menschen um mich herum tief
ins Gebet versunken. Ein Gänsehautmoment.
Der Weg durch Umbrien führt
viele Tage lang durch ein einsames,
wenig bewohntes Gebiet.
Dichte Wälder, sanfte Hügel und
abgelegene Pfade prägen die
Landschaft. Doch dann erreiche
ich Rieti, eine Stadt mit einer
langen Geschichte als Sommerresidenz
der Päpste. Die Kontraste
hier überraschen mich:
der bröckelnde Reichtum vergangener
Zeiten direkt neben
der Moderne.
Im Café höre ich Arabisch vom
Nebentisch – ein vertrauter
Klang nach meinen vielen Reisen
nach Marokko und Ägypten.
Die Männer erzählen mir von ihrer
Zeit in Österreich, von Rassismus
und Abschiebungen und
ihrem Neuanfang in Italien.
Nach Wochen in der zeitlosen
Welt der Wälder und Klöster katapultiert
es mich zurück in die
globalisierte Gegenwart.
Doch sofort tauche ich wieder in
ein Italien ein, das wie aus der
Zeit gefallen scheint. Kleine,
Fortsetzung auf Seite 8
Reisetipps
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Frank aus Hamburg
Bergdörfer auf den Hügeln
Die Markierung des
Franziskuswegs
Der Franziskusweg führt auf
einer Länge von 540 Kilometern
von Florenz über
Assisi nach Rom.
Dauer. 28 bis 35 Tagesetappen
Beste Reisezeit. Frühling
(April–Juni) oder Herbst
(September–Oktober)
Höhepunkte an der Strecke.
Florenz, La Verna, Gubbio,
Assisi, Spoleto, Rom
Buchtipp. Outdoor Wanderführer
Italien: Franziskusweg,
Martin Simon, Conrad Stein
Verlag, 224 Seiten, 18 Euro.
Anreise. Mit dem Nachtzug
der ÖBB nach Florenz.
Tipps. Packen Sie leicht
(maximal 8–10 kg), tragen Sie
gute Wanderschuhe und
besorgen Sie sich den Pilgerausweis
rechtzeitig. Dieser
ermöglicht Übernachtungen
in Klöstern entlang des
Weges. www.viadifrancesco.it
Christian Hlade ist Gründer
von Weltweitwandern, einem
Grazer Unternehmen, das
Wanderreisen in mehr als 80
Ländern weltweit organisiert.
www.weltweitwandern.at
8|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Fortsetzung von Seite 7
mittelalterliche Dörfer sitzen
auf den Hügeln, in Poggio San
Lorenzo kostet mein Pilgerzimmer
mit Frühstück nur 15 Euro.
Am Dorfplatz spielen Männer
Karten, Kinder radeln herum,
Frauen unterhalten sich – ein intaktes
Dorfleben, das nur wenige
Kilometer vor der Großstadt
Rom noch existiert. Die Felder
hier sind klein, die Häuser von
Patina überzogen. Es ist ein ärmeres
Stück Italien, aber gerade
dadurch strahlt es eine Authentizität
aus, die man sonst kaum
mehr findet.
Die letzten 15 Kilometer auf
dem Weg nach Rom überraschen
mich: So viel Grün hätte
ich nicht erwartet. Der Weg
schlängelt sich entlang eines
kleinen Flusses und führt durch
weitläufige Parks bis zum Tiber.
Ruderer gleiten über das Wasser
und Hausboote schaffen eine
fast idyllische Atmosphäre.
Als ich nach 23 Tagen als Pilger
zu Fuß den Petersdom erreiche,
bin ich überwältigt – nicht
nur von den gigantischen Dimensionen
der Basilika, sondern
auch von der Intensität der
zurückliegenden Wochen. Unter
der gewaltigen Kuppel Michelangelos
endet meine Pilgerreise.
Demütig und dankbar stehe ich
da, erfüllt von all den Erfahrungen
des Weges.
Lange vor unserer Zeit des Klimawandels
und der Umweltzerstörung
lebte Franziskus eine
tiefe Verbundenheit mit der
Schöpfung in maximaler Einfachheit.
In seinem berühmten
Sonnengesang sprach er von
„Bruder Sonne“ und „Schwester
Mond“, nannte auch die Tiere
seine Geschwister. Diese radikal
andere Sichtweise auf die Natur
macht ihn in meinen Augen zu
einem der ersten Umweltschützer
der Geschichte.
Wie sein Namenspatron steht
auch Papst Franziskus für eine
Kirche der Einfachheit und der
direkten Begegnung mit den
Menschen. Er mahnt immer wieder
zur Rückkehr zu den ursprünglichen
Werten des Christentums:
Demut, Nächstenliebe
und die besondere Sorge um die
Armen und Ausgegrenzten. Im
„Heiligen Jahr 2025“ werden Millionen
Menschen nach Rom pilgern.
Der Weg dorthin kann
mindestens so wertvoll sein wie
das Ziel. Mein persönliches Fazit
nach über 500 Kilometern auf
dem Franziskusweg: Gehen ist
die schönste Art zu reisen.
Die Ponte
Romano
überspannt in
Rieti den Fluss
Velino. Der
Weg führt ach
durch ein
ärmeres, aber
auch authentischeres
Italien
(ganz rechts)
Die letzten
Kilometer
vor Rom sind
vom Wasser
geprägt
(ganz links).
Nach
23 Tagen
Pilgerreise
Ankunft auf
dem Petersplatz
in Rom
HLADE (3), ADOBE STOCK
FLEXIBEL UMBUCHEN
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10|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|11
Türkises Wasser und imposante
Steilküste im Westen der Insel
Formentera NORA KANZLER (2)
Madrid
Valencia
Albacete
Spanien
Balearen
Menorca
Mallorca
Palma
Ibiza
Cabrera
Formentera
Mittelmeer
Algerien
La Savina Es Pujols
Sant Francesc
Xavier
Es Caló
Ibiza war politisch in aller
Munde und hat den Ruf, jeden
Sommer die Schönen
und Reichen aus aller Welt
anzuziehen. Aber wer kennt die
„kleine Schwester“ Formentera,
die nur eine halbe Stunde mit
dem Schiff entfernt liegt und
mit herrlicher Natur aufwarten
kann? Die kleinste Baleareninsel
hat sich vielleicht gerade,
weil ihr ein Flughafen fehlt und
wegen ihrer Übersichtlichkeit
von nur 23 Kilometern Länge eine
Ursprünglichkeit bewahrt,
die für Familienurlaub ideal ist.
Wer hierher kommt, findet ein
Paradies mit flach abfallenden
Stränden, klarem Wasser und einer
Vielzahl an naturnahen Aktivitäten.
Nähert man sich der
Insel mit dem Boot, leuchtet das
Wasser in intensivem Türkis
und Azur. Verantwortlich dafür
ist das Neptungras, auch Posidonia
genannt. Es filtert das
Wasser und schützt die Insel vor
Erosion. Daher ist Posidonia
streng geschützt. Und wenn im
Sommer die Gutbetuchten mit
ihren Yachten vor der Insel haltmachen,
um vor der pittoresken
Kulisse zu posieren, ist genau
darauf zu achten, beim Ankern
nichts kaputtzumachen. Die
Strafen sind hoch.
Und auch wer mit dem Auto
auf die Insel übersetzen möchte,
muss sich vor Strafen in Acht
nehmen: Nur mit den Mietautos
von Formentera selbst darf auf
Geschützt von
Neptuns
Wiesen
Formentera ist naturbelassen und
ursprünglich geblieben und hat ein großes
Angebot für unternehmungslustige Familien.
der Insel gefahren werden. Diese
Vorschriften zeigen das deutliche
Bemühen der Inselverwaltung,
nicht von Touristen überlaufen
zu werden und möglichst
naturnah zu bleiben. So sind die
Straßen eng, nicht alles ist
asphaltiert und man fühlt sich
mancherorts in rurale Gebiete
vergangener Zeiten versetzt.
Große Hotels findet man kaum,
dafür zahlreiche Bungalows
und Appartements.
Für Eltern mit Kindern ist Formentera
ein Traum. Viele Strände,
wie der Platja de Migjorn
oder der Cavall d‘en Borràs, fallen
sanft ins Wasser ab und sind
frei von gefährlichen Strömungen.
Hier können Kinder unbeschwert
planschen und Sandburgen
bauen. Ein Highlight ist
der Platja de Llevant: Während
sich auf der einen Seite die Wellen
brechen und Kitesurfer ihre
Von Nora Kanzler
waghalsigen Sprünge zeigen,
bleibt das Wasser auf der gegenüberliegenden
ruhig – ein wunderschönes
Erlebnis zwischen
Dünen. Hier ist man mitten im
Naturschutzgebiet, in dem man
wandern und Rad fahren kann.
Ein Abenteuer für Kinder ist
ein Ausflug zur Küstenregion
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SOMMERTRÄUME
KORSIKA
KEFALONIA
2025
Direkt ab Graz
Can Marroig. Hier findet man
versteckte Höhlen und beeindruckende
Felsformationen, die
man auf einem kurzen Wanderweg
erreichen kann. Der Blick
aufs Meer ist ganz nebenbei
atemberaubend. Und diese Höhlen
lassen sich auch mit Kajaks
erkunden. Für Kinder ab vier
Jahren gibt es Wassersportkurse
von Schnorcheln bis Segeln.
Im Besucherzentrum Can Marroig
erfahren Groß und Klein interaktiv
mehr über Flora und
Fauna der Insel.
Wer noch mehr Bewegung
machen möchte, kann die Insel
auch auf einem der 32 „Grünen
Wege“ zu Fuß oder mit dem Rad
erkunden. Die gut ausgeschilderten
Routen führen zum Beispiel
durch das unglaublich
Fortsetzung auf Seite 12
eziele
sBesondere Rei
Der Hauptplatz
der Inselhauptstadt
Sant Francesc
mit einer
Trutzburg
als Kirche,
wild und mild
zugleich ist
die Platja de
Llevant,
Neptungras
hält das Meerwasser
sauber
IMAGO (2) , CONSELL
INSULAR DE
FORMENTERA
Für Anfänger
und Fortgeschrittene:
Die Insel auf
dem Pferderücken
erkunden
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12|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|13
Reisetipps
Gemütliches Frühstück im
Garten des Hotels Can Tres
Die Eidechse als heimliches Inselmaskottchen
Lebendiges Treiben auf dem
Mercat de la Mola
Fortsetzung von Seite 11
schöne Naturschutzgebiet Ses
Illetes, entlang von Salinen und
vorbei an historischen Wachtürmen.
Besonders beliebt bei Familien
sind E-Bike-Touren über
Stock und Stein, durch Pinienwälder
und vorbei an duftendem
Lavendel. Oder man bucht
eine der geführten Pferdetouren:
Mit dem
schnaubenden
Tier unter sich,
kann man den
Blick von oben
über die Sanddünen
gleiten
lassen, nach
Ibiza gegenüber
– und
Könner dürfen
über den
Strand galoppieren
und dabei
alles hinter
sich lassen.
Wer Glück hat,
kann bei einem
dieser Ausflüge die Flamingos
sehen, die regelmäßig bei
den Salinen brüten.
An zwei Seiten der Steilküste
von Formentera thronen
Leuchttürme über dem Meer. Der
Leuchtturm „La Mola“ auf einer
140 Meter hohen Klippe bietet
einen spektakulären Ausblick –
perfekt für eine kleine Wanderung.
Das „Cap de Barbaria“
ist der südlichste
Zipfel
der Insel und dessen Leuchtturm
der nächstgelegene Punkt
in Richtung Afrika – ebenso auf
einer hundert Meter hohen Klippe.
Besonders spannend ist dort
eine unterirdische Höhle, in die
man über eine Leiter hinabklettern
kann. Unten angekommen,
hat man einen von Felsen geschützten
Blick auf das Meer.
Romantiker genießen am Cap
den Sonnenuntergang über dem
Wasser.
Quirliger geht es auf den
Kunsthandwerksmärkten zu:
Einen Katzensprung vom
Leuchtturm findet der Handwerksmarkt
von La Mola statt,
auf dem seit 1984 zwischen Mai
und Oktober ausschließlich einheimische
Künstler ihre Waren
anbieten. Dazu gibt es Straßenkünstler
und -musiker und eine
tiefenentspannte Hippie-Atmosphäre.
Hier findet man – wie
auch in den Kunsthandwerkläden
der Hauptstadt – das eine
oder andere Mitbringsel.
Traditionelle Boote in ihren
„Garagen“ NORA KANZLER (4)
Die Geschichte Formenteras ist
ebenso abwechslungsreich wie
seine Landschaften. Nach zahlreichen
Piratenangriffen im
Mittelalter war die Insel zeitweise
entvölkert, bevor sie im 18.
Jahrhundert von Ibiza aus wiederbesiedelt
wurde. Die Wehrtürme,
die heute noch an strategischen
Punkten stehen, erzählen
von dieser bewegten
Vergangenheit.
Einer davon, der Torre
des Pi des Català, wurde 1763 erbaut
und kann nahe dem Strand
von Migjorn besichtigt werden.
Die Hauptstadt Sant Francesc
Xavier, liebevoll „San Francisco“
genannt, ist mit ihren 1500 Einwohnern
das größte Dorf der Insel.
Hier finden Besucher kleine
Boutiquen, Cafés und eine historische
Kirche, die einst auch als
Wehrbau gegen Piraten diente.
Die katalanischen Wurzeln
zeigen sich nicht nur in der Sprache
der Einheimischen, sondern
auch kulinarisch: In traditionellen
Restaurants wie dem Can
Rafalet in Es Caló genießt man
frische Fischgerichte mit Blick
auf das Meer. Der Ensalada
Payesa, ein Bauernsalat mit Trockenfisch,
und der süße Flaó-Kuchen,
ein Käsekuchen mit Minze,
sind regionale Spezialitäten,
die man probieren sollte.
Mehr los als sonst wo ist in Es
Pujols, dem touristischen Zentrum
der Insel. Doch selbst hier
blieb der rustikale Charme mit
Beste Reisezeit. Mai bis Oktober
Anreise. Mit dem Flugzeug
zum Beispiel von Wien oder
München auf die Nachbarinsel
Ibiza. Von dort ist Formentera in
einer halben Stunde mit Booten
oder Fähren zu erreichen, die
bis nachts ablegen.
www.formentera.es
Diese Reise wurde unterstützt von Consell Insular de Formentera.
seinen typischen Bootshäusern
aus Holz und entspannten
Strandbars erhalten. In Es Pujols
liegen ein paar bei Promis sehr
beliebte Lokale, wo man in der
Hochsaison auch schon einmal
hohe Preise bezahlt, nur um einen
Tisch reservieren zu können.
Die Kulisse ist aber wunderschön,
und die malerischen
Bootsgaragen verleihen dem
Ganzen rustikalen Charme.
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Radtour. Wer sich die schönsten
Plätze der Insel an einem Tag
mit dem E-Bike zeigen lassen
möchte, ist bei Manuela von
„Formentera Wild“ und Radführer
Bartolo gut aufgehoben.
formenteraebikestours.com
Restauranttipps. Es Mares in
Sant Francesc: beim Hauptplatz
Man sieht und spürt ganz
deutlich: Formentera möchte
keinesfalls zur Partyinsel werden,
wie das benachbarte Ibiza,
sondern weiter mit seiner Naturverbundenheit
punkten. Es
zählt weltweit zu den Orten mit
der geringsten Lichtverschmutzung
und so hat man nun auch
nächtliche Führungen im Angebot,
um den Besuchern den Sternenhimmel
näherzubringen.
mit Olivenbaum inmitten der
überdachten Terrasse. Tolles
Flair, inseltypische Speisen –
oder nur auf einen Cocktail.
Can Rafalet im Fischerort Es
Caló: traditionelle Küche seit
über 30 Jahren mit Blick auf das
türkise Wasser und den alten
Hafen. Beliebt: Paella Fideua
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mit dünnen Nudeln statt Reis
und Meeresfrüchten. Auf Fischgerichte
spezialisiert.
Can Forn in Sant Ferran de Ses
Roques: Hier gibt es sowohl
landestypische Gerichte, als
auch wirklich gute Pizza. Die
Stimmung ist locker und man
fühlt sich sofort wohl.
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14|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|15
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Die Halbinsel
der Seligen
Istrien neu entdecken, von der Küste bis ins Hinterland:
Fünf persönliche Tipps von Autorin Silvia Trippolt-Maderbacher,
die noch nicht alle kennen. Natur, Kultur und Kulinarisches
abseits des Mainstreams.
Als Reisejournalistin hat
Silvia Trippolt-Maderbacher
ein paar Jahre
aus dem Koffer gelebt.
„Aber dann wollte ich lieber eine
Region in der Nähe kennenlernen,
dafür aber mit Tiefgang“,
erinnert sich die Autorin an den
Beginn ihrer innigen Beziehung
zur Halbinsel in der Adria. Eine
Beziehung, die sich in Büchern
niedergeschlagen hat. Die gebürtige
Steirerin, die in Kärnten
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BLEIBEN SIE 5 NÄCHTE! AB 50€
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lebt, hat ihren Bestseller „50
Dinge, die man in Istrien getan
haben muss“ komplett überarbeitet
und unter dem Titel „Echt
Istrien“ neu aufgelegt. Denn
dort tut sich einiges: „In Istrien
kann man beobachten, wie sehr
viel in hohe Qualität investiert
wird.“ Der Fischerort Novigrad
etwa habe keine 4000 Einwohner,
aber vier Haubenlokale.
„Und trotzdem ist die typische
Gastfreundschaft geblieben.“
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Kulinarische
Geheimtipps
MaDaLu. Eine Lieblingsadresse:
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Fischlokal zwischen Novigrad
und Poreč, geführt
von der grundsympathischen
Gastgeberfamilie
Bernobić. Die fabelhafte
Meeresküche sucht ihresgleichen.
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Barban. vorichi.wordpress.com
Istrische Wüste in Šterna
Istrien-Kennerin
Silvia Trippolt-
Maderbacher
Ein einzigartiges Naturphänomen erwartet Besucher
beim Dorf Šterna im Norden Istriens. Die istrische
Wüste „Piski“ ist eine imposante Steinwüste aus
feinkörnigem Sedimentgestein. Sie sieht aus wie eine
Mondlandschaft oder wie überdimensionale Elefantenbuckel.
Drumherum wachsen Pinien, Steineichen
und Perückensträucher. Perfekt für einen kurzen
Zwischenstopp. Der kurze Fußweg beginnt bei der
Michaelskirche in Šterna. www.coloursofistria.com
Film ab in Draguć
Olivenöl aus Sveti Lovreč
Die Salzburger Beatrix und Rudolf Nemetschke
produzieren auf ihrem Landgut in Sveti Lovreč hochwertiges
Olivenöl unter der Marke „Avistria“. Vor ein
paar Jahren übernahm das Ehepaar 400 teilweise
über 100 Jahre alte Bäume und pflanzte auf ihren 35
Hektar Land mehr als 9000 junge Olivenbäume dazu.
Das Ergebnis kann sich schmecken lassen. Hauptaugenmerk
auf autochthone, istrische Sorten und
italienische Sorten. www.avistria.at
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Istrien-Geschichten
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Schmunzeln
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Ausgabe des Bestsellers:
„50 Dinge, die man in Istrien
getan haben muss“. Von
Silvia Trippolt-Maderbacher,
176 Seiten, Styriabooks, ab
28 Euro. Erhältlich überall im
Buchhandel. Signierte
Exemplare im Restaurant
„Trippolt Zum Bären“ im
Kärntner Bad St. Leonhard.
Action, heißt es in dem malerischen Dorf Draguć im Norden
Istriens. Hier zückte der berühmte Schauspieler Michael York
seinen Degen als Musketier und George Lucas drehte hier Teile
seines Films „Red Tails.“ Trotz seiner Bekanntheit als internationale
Filmkulisse verirren sich nur wenige Besucher in dieses
Dörfchen. Dabei sprechen die authentische Mittelalterszenerie,
der markante Glockenturm, das Kastell und die historischen Steinhäuser
für sich. Sehenswert ist die Freskenmalerei von Anton aus
Padua in der Kirche des Heiligen Rochus. www.central-istria.com
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Selige Ruhe in Žminj
Žminj ist ein kleines, unbekanntes Dorf im
Grünen – mit historischen Steinhäusern, versteckten
Kažuni (Hirtenunterstände), silbrig
schimmernden Olivenbäumen und mehr Tieren
als Menschen. Zwischendurch Weinreben,
Trockenmauern, Hühnergegacker, Geblöke von
Eseln, und natürlich bellt ein Hund. Die Hauptsehenswürdigkeit?
Der Alltag in Istrien. Hier ist
man mitten drinnen. 25 Kilometer östlich von
Rovinj, südlich von Pazin. Für alle, die im Urlaub
ihre selige Ruhe wollen. Authentisch und nicht
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16|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|17
Riesige
3D-Katze in
Tokio – neues
„Wahrzeichen“
der Megacity
Japanisches Meer
Hiroshima
Miyajima
Insel
Honshū
Kōbe
Himeji Kyōto
Nara
Ōsaka
Shikoku
Japan
Nikkō
Tokio
Kamakura
Enoshima
Pazifik
Beten am
Hanazono-
Schrein und
Sushi am
laufenden
Band in
Shinjuku
CLAUDIA GIGLER (2)
Asakusa: Shintō-Schrein
neben dem buddhistischen
Tempel Sensō-ji IMAGO (3)
Tradition
trifft
Zukunft
Alltägliche, spirituelle Rituale
und gleichzeitig eine High-Tech-
Welt, in der es für (fast) alles
eine Lösung gibt: Das ist Japan.
Von Claudia Gigler
Der riesige Jet landet in
Tokio Haneda, langsam
rollen wir auf das Flughafengebäude
zu. Endlich
kommt der Vogel zum Stehen.
Zufällig fällt der Blick aus
dem Fenster zum Lotsen weit
unten, der sich just in diesem
Augenblick verneigt.
Japan,
das Land der
aufgehenden
Sonne, wo Höflichkeit
und
Respekt ganz
großgeschrieben
werden.
Auch eine Stunde
später in der
U-Bahn, auf
dem Weg ins
Zentrum. Gut 37
Millionen Menschen
leben im
Ballungsraum
Tokio, fast ein
Drittel der Bevölkerung
Japans.
Keiner
von ihnen telefoniert in der Untergrundbahn,
es wird nicht laut
gesprochen oder gegessen, denn
all das könnte Mitreisende stören.
Eine halbe Stunde später steigen
wir in Shinjuku aus, der
größten U-Bahn-Station der
Welt. Ein unterirdischer Irrgarten,
durch den wir uns kämpfen,
bis wir endlich wieder den Himmel
sehen. Und die gigantische
3D-Katze, die sich als neues
Wahrzeichen der Stadt tagein,
tagaus hoch oben auf einem Gebäude
räkelt. Auffallend winzig
ist dafür das Zimmer
im Hotel,
ganze elf Quadratmeter
klein. Zum
Auspacken
muss der Koffer
aufs Bett
und dann darunter
verstaut
werden. Der
Lu-
größte
xus in Tokio
ist
Eine Jizo-
Statue im
Garten der
ungeborenen
Kinder im
Zojoji-Tempel
in Tokio
Platz: Das Zimmer ist ein Ort
zum Schlafen, nicht zum Verweilen.
Deshalb führt der erste Weg
zum Hanazono-Schrein. Der erste
Tempel von unendlich vielen
auf dieser Reise. Und die ersten
Bilder, die sich einprägen: Das
Gebet als Moment des Innehaltens
für die Japaner, bevor sie
sich wieder einreihen in den
Strom, der im Stakkato
durch den Alltag hetzt.
Da bleibt auch
keine Zeit,
Freundschaften
zu
pflegen:
Mädchen
und Buben,
die mit
Preisschildern
in der
Hand auf der
Straße stehen,
sind Miet-Freunde:
ein Gegenüber
zum Zuhören für eine
Stunde im Café.
Nur ein dunkler
Schatten über einer
Gesellschaft, in der
das Individuum so
unter Druck steht, dass kaum
Zeit fürs Leben bleibt. Bis zum
Alter von zwei Jahren sind die
Kinder frei, und nach der Aufnahme
an die Uni noch einmal
für zwei Jahre – bis zum Beginn
der Abschlussprüfungen. Dazwischen
und danach: Lernen,
Arbeiten, Gehorchen und Funktionieren.
Aber wir sind hier, um zu genießen,
und in der Liebe zum
Nippon funktioniert nichts ohne
Sushi: Das „Sakura Sushi“
wird zu einem unserer Lieblingslokale
in Shinjuku – bester
Fisch, mit oder ohne Reis, vor
unseren Augen zubereitet. Zum
Dessert ein Besuch bei Godzilla,
der über die Dachkante eines
Hochhauses lugt. Seit April 2024
erobert Godzilla auf neue Weise
die Stadt: „Attack on Tokyo“, das
Riesenmonster wird auf die
Wände des Rathauses projiziert.
Der Verdauungsspaziergang
führt zum Yoyogi-Park: Der nahe
Meiji-Schrein ist einem ehemaligen
Kaiser und seiner Frau
gewidmet. Jeder zieht hier einen
Orakelspruch, auch wir. Es ist
ein gutes Omen, von einem
schlechten trennt man sich umgehend
und hängt es an eine extra
dafür vorgesehene Leine.
Und wieder das Ritual: Man verneigt
sich zweimal, um Respekt
zu zeigen, faltet die Hände vor
der Brust, klatscht zweimal und
verbeugt sich ein drittes Mal.
Oft wird ein kleiner Obolus in
den Spendenschlitz eingeworfen,
oder man lässt sich ein Ema,
ein Wunschtäfelchen, schreiben,
das man im Schrein lässt. So viel
Zeit muss sein.
In Shibuya, einem anderen Bezirk
Tokios, gibt es die berühmtesten
Zebrastreifen der Welt:
Auf der Scramble Crossing verlaufen
sie in alle Richtungen,
auch diagonal, und während einer
Grünphase starten alle Fußgänger
gleichzeitig los – zur
Stoßzeit bis zu 3000 Menschen
auf einmal. Man muss das
Schauspiel einmal gesehen haben,
von unten oder von der Aussichtsplattform
Shibuya Sky
ganz oben – das ist so beliebt,
dass man vorab online ein Ticket
lösen muss.
Für das Abendessen stellen
wir uns am Automaten an: Dort
wird bestellt und bezahlt, bevor
man das Lokal Baso Omotesan-
Fortsetzung auf Seite 18
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18|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|19
Fortsetzung von Seite 17
do im angesagten Viertel Harajuku
betritt. Eine Herausforderung,
wenn die Tasten nur japanisch
beschriftet sind. Aber die
Soba-Suppe mit Hartweizennudeln
und Ente ist köstlich.
37 Millionen Einwohner – schier
unvorstellbar. Der Tokioter Verkehr
kreuzt auf Hochstraßen die
Innenstadt, die Luft darunter ist
gut. Dennoch strengt ein Tag in
der größten Stadt der Welt an
und ein Bad im warmen Wasser
eines Onsen vor dem Schlafengehen
ist ein Genuss. Man erscheint
mit der Yukata, einem
leichten Bademantel, zieht sich
aus, nimmt eine Dusche samt
der in großzügigen Mengen bereitgestellten
Shampoos und
steigt zum Schluss ins fast 40
Grad heiße Wasser. Streng nach
Damen und Herren getrennt.
Herrlich, auch wenn es eigentlich
nur eine Waschung
ist, kein Wellness.
Apropos Waschung:
Ein Hit in Japan
sind die
blitzsauberen WCs
mit Popo-Dusche in
allen Lokalen und an
öffentlichen Orten.
In der Akihabara
Electric Town schlägt
das Herz des japanischen
Elektronikhandels,
das Viertel
ist auch ein Hotspot für Mangaund
Anime-Fans. Im noblen Ginza
flaniert man zwischen illustren
Geschäften und Restaurants.
Wir genießen den traditionellen
Tempelbezirk Asakusa,
den Weg durch die
Einkaufsgalerien zum Senso-ji-
Schrein. Sonntags mischen sich
unter die Touristen auch japanische
Familien in traditionellen
Kimonos, um für Fotos zu posieren.
Wir schlendern durch das
Wunschtäfelchen im Meiji-Schrein IMAGO(2) , GIGLER (3)
Rappongi-Viertel mit Schaufenstern,
in denen teure Uhren
und Juwelen glänzen und sogar
ein Ferrari posiert. Wir sind fasziniert
von den Lichtinstallationen
im immersiven Kunstmuseum
TeamLab Borderless.
Nicht weit von hier leuchtet als
Kontrast dazu der alte Tokio Tower
in grellem Orange.
Die Lichter der Metropole
Tokio sind verblasst,
die Lokalbahn schaukelt
einen in zwei
Stunden in Richtung
Norden – in eine andere
Welt. Wer glaubt, er
hätte schon alles gesehen,
was Japan an
spirituellen Orten zu
bieten hat, dem bleibt
angesichts der drei
monumentalen Tempelbezirke
im weitläufigen
Wald von Nikko
der Mund offen stehen.
Weiter geht es mit dem Shinkansen.
Mit 300 km/h durch die
Landschaft in Richtung Kyoto,
vorbei an Reisfeldern und Dörfern,
vorbei am Fuji, der sich fast
immer, so auch heute, hinter
Wolken versteckt. Nur daran,
dass es kaum gelingt, scharfe
Fotos zu schießen, merkt man
das Tempo.
Fortsetzung auf Seite 20
Wider das Vergessen
Über Hiroshima wurde am
6. 8. 1945 die erste Atombombe
abgeworfen. 140.000 Menschen
starben Direkte bis Destinationen
Ende 1945. Die
Überlebenden kämpfen für
eine atomwaffenfreie Welt, sie
wurden jüngst mit dem Friedensnobelpreis
ausgezeichnet.
Der Friedenspark ist ein Appell
gegen das Vergessen.
VIER ORTE IN JAPAN, DIE MAN GESEHEN HABEN SOLLTE
Der scheue Berg
Der Fuji-san ist mit 3776
Metern der höchste Berg
Japans und von allen Seiten zu
sehen, sofern er sich nicht –
wie so oft – hinter Wolken
verbirgt. Wer Zeit hat, erkundet
den Vulkan. Die anderen
hoffen, dass sie ihn vom Zug
oder von Tokio aus erspähen.
Spiritueller Ort
In Nikko kommt man der
japanischen Spielart des
Buddhismus und dem diesseitsbezogeneren
Shintō ganz
nahe: Die Tempel und Schreine
im Nationalpark gehören zu
den prächtigsten der Welt. In
der Früh aus Tokio anreisen,
damit man den ganzen Tag
zur Verfügung hat. IMAGO (4)
Expo in Osaka
Von 13. 4. bis 13. 10. läuft in
Osaka die Expo 2025 – ein
schöner Anlass, um von der
Großregion Kyoto aus Japan in
alle Richtungen zu erkunden.
Das Thema ist „Designing
Future Society for Our Lives“.
Österreichs Beitrag: eine
musikalische Inszenierung.
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Suppe mit Soba-Nudeln und
Ente, bestellt am Automaten
Reisetipps
Japan besteht aus mehr als
14.000 Inseln. Tokio, Kyoto
und Hiroshima liegen auf
der Hauptinsel Honshū. Im
Norden liegt Hokkaido mit
seinen Skigebieten, im Süden
Kyushu und das subtropische
Okinawa. Die Inseln sind mit
Flügen gut untereinander
verbunden, doch viele bevorzugen
den Shinkansen. Die
Schnellzüge brauchen für die
2400 Kilometer von Sapporo
bis Nagasaki nur 15 Stunden.
Alte Kaiserstadt
Kyoto: Eingangstor
zur Burg Nijo,
Ritual im Kiyomizu-dera-Tempel,
im Leihkimono
beim Fushimi-
Inari-Schrein
BEQUEM, SCHNELL, ENTSPANNT:
Fliegen, wie es sein sollte.
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Sofia
Bukarest
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Sonnenziele
Bangkok
Tokio
Shanghai
Malediven
Mauritius
Zum Flugplan:
Kleine Zeitung
20|REISE Samstag, 1. März 2025
20|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Fortsetzung von Seite 18
Kyoto heißt schlicht „Hauptstadt“.
Mehr als 1000 Jahre lang,
zwischen 794 und 1868, war es
die Residenz des Kaisers und das
Zentrum des Landes. Das ist
wohl der Grund dafür, dass es
hier so viele, wunderschöne alte
Gebäude und Tempelanlagen
gibt. US-Kriegsminister Henry L.
Stimson ließ Kyoto 1945 von der
Liste der möglichen Angriffsziele
streichen, er hatte es auf seiner
Hochzeitsreise besucht. Die
zweite Atombombe fiel dann
auf Nagasaki.
Ein Höhepunkt nach dem anderen
tut sich in der Stadt auf:
Wir starten bei der alten Kaiservilla,
der Burg Nijo, und ziehen
weiter zum bunten Nishiki Food
Market südlich davon. Unser Favorit
unter den Desserts: die Mochis,
Japans berühmte, zähe
Küchlein aus Reismasse, gefüllt
mit süßer Bohnenpaste, hier mit
Geheimnisvolle Geishas in Gion IMAGO (3), GIGLER (2)
einer köstlichen Erdbeere gepaart.
Nächste Station: Der Goldene
Pavillon, auch für zahlreiche
Schulklassen ein Muss. Danach
der Silberne Pavillon, und der
Tempel Ryoan-ji im Nordwesten
der Stadt, ein Zen-Tempel in
idyllischer Umgebung. Schließlich
ein Spaziergang über den
„Philosophenweg“ vom Ryoan-ji
zum Kiyomizu-dera-Tempel. Zur
Kirschblüte ein Traum
in rosarot, wie so viele
Orte in Japan. Nahe
dem Bahnhof warten
die Zwillingstempel
Nishi Hongan-ji und Higashi
Hongan-ji, und
dann der Bahnhof
selbst, gigantischer
Verkehrsknotenpunkt
mit Skywalk und Dachterrasse,
auf der junge
Paare den Sonnenuntergang
genießen.
In Richtung Süden liegt
der Fushimi Inari Taisha,
einer der ältesten
Shintō-
Schreine überhaupt. Der Weg
führt durch 10.000 rote Holzportale
– sogenannte Torii –, alle
von Einzelpersonen, Familien
oder Unternehmen gestiftet. Je
höher wir auf dem Hügel kommen,
desto ruhiger wird es. Tut
man einen Schritt zur Seite, findet
sich auch hier rasch ein
Plätzchen, an dem man die Seele
baumeln lassen kann.
Ein Abend in Kyoto bedeutet,
Gion anzusteuern, das
berühmte Geisha-Viertel,
inmitten des riesigen
Ausgehbezirks. Ab
22 Uhr zieht sich dort
das Leben aus den Straßen
in Bars zurück, die
von außen nicht als solche
auszumachen sind.
Manchmal huscht eine
Geisha durch die
schmalen Gassen nach
Hause. Die kunstvoll
geschminkten, aufwändig
gekleideten
Unterhaltungskünstlerinnen
haben Angst –
Angst vor uns. Die Touristen
sind so aufdringlich
geworden, im selfiesüchtigen
Bemühen darum, die
japanische Seele zu erkunden
und das Rätsel um die Gastgeberinnen
zu lüften, dass die Stadt
sich mit dem Gedanken trägt,
das Viertel für sie zu sperren.
Wieder im Shinkansen, diesmal
in Richtung Osaka, 2025 Schauplatz
der Weltausstellung, die in
die Zukunft blickt. In der Nähe
liegen Nara mit dem Todaiji-
Tempel, das größte, rein aus
Holz gezimmerte Gebäude der
Welt, und Yokohama, Seehafen
und zweitgrößte Stadt des Landes.
In Hiroshima schließlich der
Rückblick auf einen Angriff, gegen
den es keine Verteidigung
gab. Am beeindruckendsten ist
der Blick zurück ohne Zorn: Die
Folgen des Abwurfs der Atombombe
werden eindringlich dargestellt.
Aber es gibt keine
Schuldigen, nur den Appell: „Nie
wieder!“
Goustieren auf dem Nishiki-Markt
Silberner Pavillion im Zen-Garten ADOBE STOCK
Der Tempel Kinkaku-ji ist mit Blattgold bezogen
Köstlich: Mochi mit Erdbeere
In Kyoto sind viele historische Häuser erhalten
Sonnige
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22|REISEZEIT
Adresse:
Avenida
República do
Chile 245,
Centro
Peru
Bundesstaat Rio de Janeiro
Chile
Catedral Metropolitana:
Die zwischen 1964 und 1979 erbaute Catedral
Metropolitana de São Sebastião gleicht
einem betonierten Zuckerhut: Kegelförmig
laufen Wände von einem
100-Meter-Durchmesser 75 Meter
Richtung Himmel.
Christus-Statue:
Mit ausgebreiteten Armen und gütigem Blick wacht
der 38 Meter hohe „Cristo Redentor“ auf den
Granithügel Corcovado über die Stadt. Nach dem
Busshuttle bringen einen Rolltreppen und
Lifte zu den Terrassen, die einen 360-
Grad-Ausblick auf Rio, seine Strände,
die Wälder und das Meer
liefern.
Bolivien
Argentinien
Mato Grosso
Brasilien
Mato Grosso
do Sul São
Paraguay Paulo
Paraná
Rio Grande
do Sul
Distrito Federal
do Brasil
Goiás
Brasilia
Minas
Gerais
Adresse:
Parque
Nacional da
Tijuca,
Alto da Boa
Vista
Bahia
Santa Catarina
Atlantik
72 STUNDEN IN:
Rio de Janeiro
Es ist die bekannteste Metropole des
Kontinents: Rio de Janeiro liefert einen Mix
aus Karnevalshauptstadt, Strand-Eldorado
und Verkehrschaos.
Von Klaus Höfler
Pedra do
Perdido
(445 m)
Morro do Elefante
(723 m)
São Méier
Pico do
Andarai Maio
(855 m)
Pico da Tijuca
(1021 m) Pedra
do Conde
(821 m)
R. Vinte e Quatro de Maio
Vila Isabel
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Nationalpark Tijuca
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ison Passos
R. Maxwell
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Rua Conde
R. M. d.
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de Bonfim
Pico da Carioca
(786 m)
Vista Chinesa
Ponta das
Andorinhas
(675 m)
Rocinha
São Vice nte
Niemeyer
Favela Rocinha:
Der Stadtteil Rocinha beheimatet die zweitgrößte
Favela Brasiliens mit rund 220.000 Einwohnern,
darunter Manoel Costa (Foto). Er hat hier das
Sozialprojekt „Acorda Capoeira“ ins Leben gerufen,
das Jugendlichen über Tanz- und Trommelworkshops,
Sprach- und Theaterkurse eine
Alternative und Perspektive
abseits der Kriminalität
liefern will.
Quinta da Boa Vista
Maracanã-Stadion
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
São Cristóvão
Tijuca
Av. Pedro II
R. Mariz e Barros
Morro
do Sumaré
(169 m)
Corcovado
(710 m)
Parque Lage
Lagoa Lagoa
Rodrigo
de Freitas
Av.
E. Engenheiro Freyssinet
Epitácio
Ipanema
Beach
Favelas. Plötzlich stoppt
der Guide, zeigt zur Hausecke
vor uns und sagt:
„Ab hier keine Fotos!“ An
der nächsten Straßenkreuzung
wird klar, warum. Jugendliche
hantieren mit martialischen
Maschinengewehren und Patronengürteln
herum. Von einem
höher gelegenen Abbruchhaus
aus hält uns ein Mann mit
dunklen Sonnenbrillen im Blick.
Mehr Klischee-Erfüllung geht
(leider) nicht. Viele Favelas Brasiliens
sind Hoheitsgebiet von
Drogenclans und Kleinkriminellen
– auch in Teilen von Rocinha,
einem Stadtviertel im Süden
Rios, ist das nicht anders. Dennoch
ist eine Tour durch die sich
einen Berghang hinauf ausbreitende
Siedlung ein einmaliges
Erlebnis. Lokale Guides führen
auf mit lokalen Autoritäten akkordierten
Routen durch die engen,
stellenweise gerade einmal
schulterbreiten Gehwege inmitten
des Häusergewirrs, zeigen
Pessoa
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Portuária
Av. Pres. Vargas
R. Al m. Alexandrino
Aqueduto
da Carioca
Botafogo
Beach
Bontafogo
R. Voluntários da Pátria
Copacabana
R. Paissandu
Av. Atlântica
Centro
Av. I. Dom Henrique
Av. Pasteur
Ilha Fiscal
Copacabana:
Der Name klingt bei Strand-Aficionados wie ein
Sommerhit: Die Copacabana ist neben dem benachbarten
Ipanema die bekannteste Bucht Rio de
Janeiros. Das feinkörnige Sandband ist Spielplatz
für Fußballkünstler, Laufsteg für textilsparende
Sonnenanbeter und Partyground
für Liebhaber von Strandbar-
Caipirinhas.
Fotos: Klaus Höfler (2), Adobe Stock (2), Imago (2)
Museu de
Arte Moderna
und beschreiben den Alltag zwischen
zu wenig staatlichen
Schulen, einigen privaten Sozialprojekten,
vielen kleinen Gewerbebetrieben
und größeren
Bandenrevieren. Pausenlos zwischen
Motorradtaxis die steilen
Straßen auf und ab. Es gibt ein
dichtes Netz an Abholstationen
für online bestellte Pakete, weil
nicht alle Adressaten eine offizielle
Anschrift haben. Dafür
gibt es rund zwanzig Internetanbieter
und eine Vielzahl an
Guanabara-
Bucht
Municipal Theater
Praia do Flamengo
Zuckerhut
(396 m)
Ilha de
Cotunduba
Confeitaria Colombo:
Das Jugendstilcafé wirkt inmitten der lokalen
Schnellimbisslokale und Bekleidungsgeschäfte im
Altstadtviertel wie eine paradoxe Intervention.
Hier bekommt man zu Konditoreispezialitäten
einen Mix aus Touristen auf „Must
see“-Tour und lokaler Business-
Kundschaft im Freizeitmodus
serviert.
Stromlieferanten, deren Leitungswirrwarr
in dicken Knäuel
auf Masten und Balkonvorsprüngen
hängt. Pragmatismus
schlägt hier Dogmatismus. Man
staunt und ist doch erleichtert,
wenn einen die Menschenmassen,
die sich durch die „Standl-
Allee“ des Straßenmarkts schieben,
nach drei Stunden wieder
ausspucken. Ein hoch dosiertes
Rio-Erlebnis.
Fortsetzung auf Seite 24
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Dias 32,
Centro
Seilbahn:
Die Seilbahn führt auf zwei Etappen auf den
knapp 400 Meter hohen legendären Morro
do Pão de Açúcar, den Zuckerhut.
Der monolithartige Granitblock
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24|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Tag und Nacht Entspannungsort:
die Copacabana
Fortsetzung von Seite 23
Der weltberühmte Karneval
im Sambódromo IMAGO (2), HÖFLER
Strandleben bei Nacht. Erholung
bieten am nächsten Tag die legendären,
weiß-goldgelb glänzenden
Sandstrände. Die bekanntesten
– Copacabana und
Ipanema – sind ab den Morgenstunden
und bis spät in die
Nacht gut besuchte Entspannungszonen
einer Stadt, die erst
kürzlich unter einer veritablen
Hitzewelle zu leiden hatte. Der
Lage an einem von unzähligen
Buchten durchschnittenen Küstenband
verdankt die 6,2-Millionen-Einwohner-Stadt
lebensfrohe
Leichtigkeit.
Natur in der Metropole. Der sehr
großzügige Waldanteil und die
aus dem Nichts von Meeresniveau
aus mit fast senkrechten
Felswänden in die Höhe schießenden
Granitfelsen sind teilweise
als Nationalpark ausgewiesene
Schutzzonen. Hier leben
stachellose
Bienenvölker,
Nasen-
und
Ameisenbären,
Gürteltiere
und Schlangen.
Hier sorgen aus dem Norden
Brasiliens eingeschleppte, katzengroße
Affen mit auffälligen
Ohrhaarbüscheln für Freude unter
fotohungrigen Besuchern
und Ärger unter Tierschützern,
weil sie die Eier lokaler Vogelpopulationen
fressen.
Karneval. Der noch bis 8. März
laufende Karneval soll bis zu
sechs Millionen Besucher aus
der ganzen Welt anlocken. Epizentrum
des Trubels ist dabei
das Sambódromo – ein beidseitig
von insgesamt 88.000 Zuschauern
fassenden, steilen Tribünen
eskortiertes, rund 700
Meter langes Straßenstück im
Stadtteil Cidade Nova. Hier finden
die monströsen Paraden
und Wettbewerbe der Sambaschulen
mit ihren Tänzerinnen
und Trommlern statt. Ab 8 Uhr
Die Selarón-Treppe ist
mit mehr als 2000 Fliesen
aus aller Welt verkleidet
Auch Sagui-Affen zählen zu den
Bewohnern der Metropole
Rio de Janeiro ADOBE STOCK (2)
abends bis in die Morgenstunden
wird in der Festivalwoche
die Nacht zum Tag gemacht.
Maracanã. Am dritten Tag kann
man sich per Taxi zu einer weiteren
Kultstätte und Imagesäule
Brasiliens chauffieren lassen:
dem Maracanã-Stadion. Bis zu
200.000 Fans sollen hier einst
Fußballspielen beigewohnt
haben. Für
die WM vor zehn
Jahren rückgebaut,
fasst es
heute nur
noch 73.300
Zuschauer.
Der Blick
auf Rasen,
in Kabinen
und ein wenig
spektakuläres
Museum lässt Fußballfanherzen
höherschlagen.
Escadaria Selarón. Unmittelbarer
erlebbar wird Rio de
Janeiro auf der Escadaria
Selarón. Die von dem chilenischen
Künstler Jorge
Selarón mit gespendeten
Fliesen aus der ganzen
Welt geschmückte Treppe
ist vielleicht nicht so
berühmt wie die Spanische
Treppe in Rom oder der
Stufenbrunnen im Chand
Baori in Indien, aber jedenfalls
bunter.
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28|REISEZEIT
Silver Islet
Red Rock
Terrace Bay
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|29
Leuchtturm in der
Georgian Bay auf
roten Granitfelsen
Oberer See
Wisconsin
Mackinac
Island
Kanada
Ontario
Sault Ste. Marie
Killarney
Jörn Gottschalk ist
Kapitän auf der
Hanseatic Inspiration
IMAGO, HAPAG-LLOYD,
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USA
Michigan
Tobermory
Huronsee
Parry Sound
Georgian
Bay
Milwaukee
Niagarafälle
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Kreuzfahrt,
hart an der
Grenze
Nur wenige Schiffe schaffen eine Tour auf den Great Lakes, die
zwischen Kanada und den USA liegen. Metropolen, viel Natur und
eine skurrile Massen-Passkontrolle erwarten die Passagiere.
Von Verena Wolff
Von den Großen Seen hat
wahrscheinlich jeder
Schüler im Geografieunterricht
gehört – dem
Eriesee und dem Ontariosee,
dem Michigansee und dem Huronsee.
Und schließlich auch
vom Oberen See. Auf Englisch
heißt er Lake Superior und ist
der größte der fünf. So groß und
so tief, dass die vier anderen locker
Platz in ihm hätten. Hier
kann eine Kreuzfahrt schon mal
zur Lektion in Erdkunde werden.
Bei der letzten Eiszeit, so
die Geo-Experten auf der „Hanseatic
Inspiration“, waren Kanada
und der Norden der USA von
dicken Gletschern bedeckt. Als
die zu schmelzen begannen,
blieb das Wasser in den riesigen
Löchern, die die Verwerfungen
in der Erdkruste geschaffen hatten.
Die Großen Seen entstanden.
Und damit ein Kreuzfahrtschiff
nicht ganz so leicht auf
ihnen herumschippern kann,
gab sich die Erde zwischen dem
Erie- und dem Ontariosee vor
Jahrmillionen noch einen Ruck:
Die Niagara-Stufe entstand,
über die sich später der überlaufende
Eriesee ergießen sollte.
Aber ein Meisterwerk der Technik
macht heute auch diese Passage
möglich.
Start der Kreuzfahrt ist in Toronto.
Wer Kanadas größte
Stadt bisher nicht kennt,
kommt ein paar Tage früher –
auch, um sich in 346 Metern Höhe
auf das Fahrgebiet einzu-
Fortsetzung auf Seite 30
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30|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|31
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Durch die Schleusen des
Wellandkanals GETTY IMAGES
stimmen: Vom CN Tower aus, bei
seiner Eröffnung 1976 höchster
Turm der Welt, ist das Panorama
irre: Wie ein Meer liegen sie
da, die Great Lakes. Ein gegenüberliegendes
Ufer ist nicht zu
sehen. Sogar die Erdkrümmung
am Horizont erkennt man.
Nach dem Ablegen in der
Nacht beginnt für manche Passagiere
schon ein spannender
Teil der Reise: der Tag auf dem
Welland-Kanal, die Umfahrung
der Niagara-Fälle. Mit acht
Schleusen werden auf dem Weg
vom Ontario- zum Eriesee rund
100 Meter Höhe überwunden.
Das Navigations-Schauspiel,
das Jörn Gottschalk abliefert,
fasziniert – denn das Schiff
passt gerade so in die Schleusen,
Zentimeterarbeit für den Kapitän,
der das Expeditionsschiff
der Hapag-Lloyd-Gruppe dirigiert.
22 Meter breit und 138 Meter
ist die „Hanseatic Inspiration“
mit 5,60 Meter Tiefgang. „Sie
ist eines der wenigen Schiffe, die
diese Route überhaupt fahren
können“, sagt Gottschalk. Auch
deshalb hat die Reederei es 2019
in Dienst gestellt.
jufahotels.com/
ostern
Nach einem Stopp in Detroit
ist es mit Hochhäusern und Millionenstädten
am Ufer weitgehend
vorbei, die Natur übernimmt
auf dem weiteren Weg
über den Lake St. Clair, Detroits
Haussee, der selbst nicht zu den
Great Lakes zählt. Über den St.
Clair River, durch dessen Mitte
die Grenze zwischen den USA
und Kanada verläuft, schippert
man weiter auf den Huronsee
und auf kanadischer Seite in die
Georgian Bay hinein.
Die Bucht gilt unter Geologen
als sechster Großer See, denn sie
ist rund 190 Kilometer lang und
80 Kilometer breit – und hat damit
die Fläche von rund 80 Prozent
des Ontariosees. Zudem ist
die Riesenbucht von Land nahezu
eingeschlossen. Nun ist es eine
Reise wie aus dem Bilderbuch:
felsige Landschaften, kleine
Leuchttürme, weite Wälder.
Wer im Herbst unterwegs ist,
kann den imposanten Indian
Summer erleben – wenn das
Wetter mitspielt. Bevor der Tourismus
einzog, war hier das Land
der Ureinwohner und später der
Trapper, die Biber und andere
Pelztiere jagten. Heute ist von
der Ausbeutung der Natur
Reisetipp
Der CN Tower (Mitte) in
Toronto ist 553 Meter hoch
und bietet tollen Blick auf
die Seen ADOBE STOCK (2)
nichts mehr zu sehen, auch
nicht von der Verschmutzung
der Seen, in die früher Industrieabfälle
geleitet wurden.
Einen ganzen Schärengarten
gibt es bei Parry Sound. Während
einer Rundfahrt mit einem
örtlichen Ausflugsboot kommen
die Besucher näher an kleine
Felsen und größere Inselchen
heran, die teils bebaut sind. Killarney
ist ein noch kleinerer Ort,
in dem allerdings das angeblich
größte Holzpaddel der Welt
steht – als Wegweiser, um zum
kleinen, weißen East Lighthouse
zu wandern. Über flache Granitfelsen,
durch dichte Mischwälder
geht es dorthin, immer
am Seeufer entlang.
Sault Ste. Marie ist ein verschlafener
Ort, der auf der kanadischen
und der amerikanischen
Seite denselben Namen trägt.
Durch den Saint Marys River
verläuft erneut die Grenze, die
den Ort als Folge des Krieges
zwischen den Briten und Amerikanern
1812 in zwei Hälften
teilt. Ab hier ist das Schiff nicht
mehr in kanadischen Gewässern
unterwegs, der US-Part
der Kreuzfahrt beginnt.
Aktuell bietet Hapag-Lloyd Kreuzfahrten über
die Großen Seen nur im Herbst an, die Route
wurde um den Superior Lake erweitert. Zwölf
Tage Seereise von Toronto nach Milwaukee
kosten ab 9830 Euro pro Person, ein Anreisepaket
mit Flügen und Transfers kann zusätzlich
gebucht werden. www.hl-cruises.de
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Ausflug in die
Schärengärten von
Parry Sound IMAGO (2)
Die „Einwanderung“ folgt
strengem Protokoll: Kapitän
Gottschalk muss das leere Schiff
vom einen in den anderen Hafen
übersetzen, während die 230
Passagiere in Bussen zur Grenzstation
in den USA gefahren
werden und einzeln ihre Einreisegenehmigung
präsentieren
müssen. Erst wenn alle wieder
zurück auf der „Hanseatic Inspiration“
sind, treten die uniformierten,
bewaffneten Bewacher
vor der Gangway zur Seite und
lassen die Seefahrer zurück an
Bord.
Am nächsten Tag ankert das
Schiff vor Mackinac Island. Die
Insel im Huronsee ist autofrei,
nur Pferdekutschen und Fahrräder
sind unterwegs. Schon von
Bord aus fällt Besuchern ein riesiges
weißes Gebäude auf: das
„Grand Hotel“, das im Jahr 1887
Sommerurlaub in den
Werzers Hotels
Wenn der Frühling naht, erblüht der Wörthersee in voller
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32|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|33
Seit der Römerzeit wird in Spiez Wein angebaut (links). Stadtführerin
Carolina Peter auf der Festungsmauer von Bellinzona (rechts)
Roman Cathomas
von der
Rhätischen
Bahn vor dem
Nostalgiezug
(auch Bild
rechts)
Blick auf Interlaken ANDREA RIEGER (6)
Von null auf Schweiz in
eineinhalb Stunden: So
lange ist man mit dem
Zug von Zürich in die
40.000-Einwohner-Stadt Chur
im Kanton Graubünden unterwegs.
Vor den Fenstern ziehen
jene Bilder vorüber, die man als
Schweizneuling vor der Reise so
im Kopf hatte: grüne Wiesen,
glitzernde Seen und in der Ferne
schneebedeckte Gipfel. Dabei ist
die Strecke nicht einmal eine jener
weltberühmten Panoramastrecken,
die zumindest aus der
Tourismuswerbung jeder kennt.
Sie wissen schon: Glacier Express,
Bernina Express & Co.
Mehr als 5000 Kilometer ist
das Schienennetz der Eidgenossen
lang, die von sich sagen können,
die fleißigsten Bahnfahrer
Europas zu sein. 1300 Kilometer
davon gelten als landschaftlich
besonders reizvoll. Sie sind Teil
der „Grand Train Tour of Switzerland“.
Einmal mit dem Glacier
Express von Zermatt nach St.
Moritz fahren? Ein Erlebnis!
Ebenfalls lohnenswert: Etwas
weniger bekannte Strecken ausprobieren,
unterwegs die eine
oder andere Stadt erkunden,
Weltbekanntes einmal aus anderer
Perspektive betrachten.
Angekommen in Chur, kann
man dort die Reise mit dem
legendären Bernina Express
fortsetzen.
Doch es
wäre schade,
die äl-
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Zug um Zug
vom Berg
zum Wein
Alles einsteigen, bitte! Als Fenstergucker
unterwegs auf Schienen durch Graubünden,
das Tessin und das Berner Oberland.
Von Andrea Rieger
teste Stadt der Schweiz
links liegenzulassen.
Wir spazieren durch die
autofreie Altstadt. Die
Giebel und Erker der
Häuser im Bündner Heimatstil,
die Anfang des
20. Jahrhunderts
errichtet wurden,
ziehen die Blicke auf sich. Das
gilt auch für die surreale Metallskulptur
von HR Giger vor dem
Bündner Kunstmuseum. Stadtführer
Christian Bucher kennt
das Werk des berühmtesten
Sohns und jeden Stein seiner
Heimatstadt, egal aus welcher
Epoche. „Für mich ist das sicher
der schönste Hochaltar in der
Schweiz“, schwärmt er beim Anblick
des spätgotischen Meisterwerks
in der 800 Jahre alten Kathedrale.
Sein Tipp für alle, die es
lieber sportlich angehen und das
vielleicht auch noch mit schöner
Aussicht: Am Rande der Altstadt
in die Gondel einsteigen
und hinauf geht’s auf den Hausberg
Brambrüesch.
Gutes Essen versprechen die 13
Gault-Millau-Punkte der Veltliner
Weinstube zum Stern. Den
Crashkurs Rumantsch gibt es in
der gemütlichen holzgetäfelten
Stube obendrauf. Das Rätoromanische
mit seinen unterschiedlichen
Dialekten ist in Graubünden
neben Deutsch und Italie-
Fortsetzung auf Seite 34
Gehört zum
Unesco-Weltkulturerbe:
Das Landwasserviadukt
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Genfersee
Deutschland
Bodensee
Zürich Zürichsee
LIE
Österreich
Thunersee Chur
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Morgens die ersten Spuren im frischen Schnee ziehen, tagsüber die sonnigen Pisten des
Nassfelds erkunden und abends in wohltuender Wärme des Acquapura SPA
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34|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|35
Swiss Travel Pass
Fortsetzung von Seite 33
nisch offizielle Amtssprache.
Serviert werden Capuns Sursilvans
und Cupetta con Tschüschinas.
Wir sind uns nicht einig,
was besser ist: die traditionellen
Gerichte oder ihre wunderbaren
Namen.
Schon beim Spaziergang in
Chur lässt unser Stadtführer keinen
Zweifel daran: Die Graubündner
sind stolz auf ihre Rhätische
Bahn (RhB), deren Anfänge
auf die Pionierzeit des Eisenbahnbaus
Ende des 19.
Jahrhunderts zurückgehen –
auch wenn ausgerechnet ein
Holländer den Grundstein für
das Unternehmen legte. Rund
ein Drittel des 384 Kilometer langen
Schmalspurschienennetzes
liegt auf über 1500 Metern Höhe.
Ähnlich wie bei der Fahrt über
den Semmering kann man schon
auf der Strecke von Chur nach
Davos-Platz nur den Hut vor der
Meisterleistung der Ingenieure
ziehen. Wo die Hänge sonst für
den Zugverkehr viel zu steil wären,
führt die Strecke in großen
Schleifen bergauf und bergab.
Nach dem Umsteigen in den Nostalgiezug
nach Filisur wartet
dann Harry-Potter-Feeling in der
ersten Klasse.
Dass mit der „rhätischen Bahn in
der Landschaft Albula/Bernina“
ein Teil der Strecke samt Umgebung
den Titel Unesco-Weltkulturerbe
trägt, wundert nicht.
Sensibel versucht man dabei,
neue Wege zu finden, das Welterbe
erlebbar zu machen. „Wenn
man es nur erhält, haben nur die
Der „Swiss Travel Pass“ ist
eine Art Netzkarte für alle
Bahnstrecken. Nur für die
gefragtesten Panoramazüge
ist zusätzlich eine Reservierung
notwendig. Öffis,
Bus, Schiff und Bergbahnen
sind teils inkludiert oder
ermäßigt. Beispiel: 6 Tage in
der zweiten Klasse 417 Euro.
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Die Reise wurde unterstützt von Schweiz
Tourismus.
Historiker und die Freaks ihre
Freude“, unterstreicht Roman
Cathomas von der RhB. Und so
überquert man nicht nur als Passagier
des Bernina Express das
berühmte Landwasserviadukt.
Von der Aussichtsplattform
Schmitten hat man die roten
Zuggarnituren, die aus dem Tunnel
auftauchen, gut im Blick.
Vom Fuß der Pfeiler aus betrachtet,
sieht das Viadukt nicht weniger
eindrucksvoll aus.
Zweieinhalb Busstunden von
Filisur entfernt und ungezählte
Kehren über den San-Bernardino-Pass
später landen wir in der
angeblich italienischsten Stadt
der Schweiz: Bellinzona. Mit 2170
Sonnenstunden im Jahr wirbt
die Hauptstadt des Tessins. Im
südlichsten Kanton der Schweiz
bleibt es bei unserem Besuch
zwar bedeckt, die größte spätmittelalterliche
Festungsanlage
Europas ist aber auch bei grauem
Himmel ein eindrucksvoller
Anblick. Auch sie ist Unesco-
Weltkulturerbestätte, wie
Stadtführerin Carolina Peter erzählt.
Im historischen Zentrum
unter dem Castel Grande bieten
regionale Produzenten wie jeden
Samstag Spezialitäten an. Für
die Eiligen gibt’s Polenta-to-Go,
wer Zeit hat, trifft sich zum
Apéro auf der Piazza.
Memo an mich: Das nächste
Mal unbedingt auch Zeit für einen
Spaziergang durch Locarno
einplanen. Wir erhaschen mit
dem Zug von Bellinzona kommend
zumindest ein paar Blicke
auf die hübsche Stadt am Lago
Maggiore, bevor es mit der Centovalli-Bahn
weitergeht.
Vor
Stadtführer
Christian
Bucher kennt
jeden Stein
in Chur
den großen Panoramafenstern
des Zugs, der
seit 102 Jahren steile
Streckenabschnitte bezwingt,
das, was schon
der Name der Schmalspurbahn
verspricht:
Hundert Täler. Über 83
Brücken und Viadukte,
die den Blick freigeben auf Dörfer
mit urigen Steinhäusern
und tief eingeschnittene
Flussläufe,
erreicht
man in nicht
ganz zwei
Stunden Fahrzeit
das bereits
in Italien
gelegene
Domodossola.
Eine kurze
Chur gilt als älteste Stadt der Schweiz
Diskussion über den smarten integralen
Taktfahrplan der
Schweizer Öffis später, weitet
sich in Spiez im Berner Oberland
wieder der Blick: Segelboote
tummeln sich auf dem langgestreckten
Thunersee. Bis zum
Seeufer hinunter ziehen sich in
Spiez die Weinberge. Auf 600
Meter Seehöhe wird hier mit Unterbrechungen
seit der Römerzeit
Wein angebaut. Wer nach einem
Spaziergang durch die
Weinberge oder der Verkostung
eines Riesling-Sylvaners
oder Blauburgunders
noch einmal die
Perspektive wechseln
möchte, besteigt die
„Bubenberg“. Das Ausflugsschiff
bringt seine
Passagiere ins mondäne
und quirlige Interlaken.
Abenteuersport wird im Mekka
der Paraglider und Skydiver
großgeschrieben. Weniger Abenteuerlustige
nehmen die Standseilbahn
auf den Harder Kulm
und genießen den Blick auf türkis
schimmernde Seen und die
4000er-Gipfel von Eiger, Mönch
und Jungfrau. Ein Geheimtipp
ist die Fahrt auf den Hausberg
von Interlaken nicht, doch: Wo
sonst, schlemmt man Rösti und
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36|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|37
Die überdachte Koornbrug, eine der vielen Brücken über den Grachten von Leiden
Wo die Tulpe
Wurzeln schlug
Rembrandt wurde hier geboren, und ein Botaniker
importierte einst folgenreich eine unscheinbare
Zwiebel. Stadtrundgang durch Leiden,
das auch als „Klein-Amsterdam“ gilt.
Zwei der ursprünglich acht
Stadttore sind noch erhalten
Die imposante protestantische Hooglandse Kerk in
Leiden
IMAGO (2), NBTC/VEERLE SLOOF
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Von Wolfgang Stelljes
Am 3. Oktober ist in Leiden
alles anders. Schon
am frühen Morgen werden
Tausende vor der
alten Stadtwaage Schlange stehen.
Normalerweise werden in
dem historischen Gebäude, das
ein Restaurant beherbergt, Kroketten,
Käseplatten und anderes
serviert. Doch beim alljährlichen
Festival wollen alle nur
Brot und Heringe.
Auch Edo Elstak hat an diesem
Tag ein straffes Programm.
Nicht weil er wie sonst Gäste
durch Leiden führt, sondern weil
er diesen lokalen Feiertag angemessen
begehen will. Schon
frühmorgens kleidet er sich in
den Farben der Stadt: Rot und
Weiß. Dann wird gesungen, am
Rathaus zum Klang von Fanfaren,
in einem Park und beim Gottesdienst
in der Pieterskerk, der
zentralen Kirche in Leiden. Erst
danach genießt auch Elstak
sein Brot mit zwei Heringen.
Aus historischen Gründen, versteht
sich.
Warum ganz Leiden regelmäßig
am 3. Oktober und dieses
Jahr besonders aus dem Häuschen
ist, erklärt sich mit einem
Ereignis, das 450 Jahre zurückliegt:
Am gleichen Tag im Jahr
1574 zogen die spanischen Belagerer
ab. Wilhelm der I., Prinz
von Oranien, hatte die Deiche
bei Rotterdam durchstechen
lassen und der Wind trieb das
Wasser nach Leiden, die Spanier
bekamen nasse Füße.
Dann zogen die Wassergeusen,
die an der Seite von Wilhelm
von Oranien für die Unabhängigkeit
der Niederlande kämpften,
in die Stadt ein – und verteilten
Brot und Heringe. Außerdem
konnten sich die Leidener
über einen großen Topf mit
Hutspot hermachen, einem Gericht
aus Karotten, Zwiebeln
und Pastinaken.
Ein Waisenjunge, so die Legende,
hatte den Topf vor den
Stadttoren gefunden, die Spanier
hatten ihn bei ihrer übereilten
Flucht zurückgelassen.
Schon am Vorabend des 3. Oktobers
„riecht ganz Leiden nach
Hutspot“, sagt Elstak. Nur, dass
die Pastinaken mittlerweile
durch Kartoffeln ersetzt worden
sind – die waren damals in den
Niederlanden noch unbekannt.
Und doch sollte man Leiden nicht
unbedingt am 3. Oktober besuchen.
Der oft gelobte „altholländische“
Charme der Stadt, die
auch „Klein-Amsterdam“ genannt
wird, lässt sich an einem
der anderen 364 Tage des Jahres
leichter entdecken. Zum Beispiel
bei einer Bootsfahrt auf
den Grachten, bei der man wegen
der vielen Brücken immer
wieder den Kopf einziehen
muss.
Oder man schließt sich einer
Führung von Edo Elstak an.
„Nichts ist weit in Leiden“,
sagt der 75-Jährige. Seine
Runde führt unter
anderem an der Universität
vorbei. Glaubt man
einer Geschichte, dann
durften die Leidener zum
Dank für ihren erfolgreichen
Widerstand gegen
die Spanier wählen: entweder
eine langjährige Ab-
Fortsetzung auf Seite 38
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Besonders
prachtvoll in
Szene gesetzt
wird die Tulpe
am Keukenhof
WOLFGANG STELLJES/
APA/DPA, GETTY IMAGES
38|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|39
Nordholland
Reisetipps
Der Botanische Garten von Leiden IMAGO (3)
Fortsetzung von Seite 37
gabenfreiheit oder eine Universität.
Die Geschichte ist gut, findet
auch Elstak, und doch war es
wohl eher so, dass Wilhelm von
Oranien gut ausgebildete Beamte
brauchte. Und der neue protestantische
Glaube Theologen,
die ihn verkünden konnten.
Auch gab es damals schon einen
Fachkräftemangel in der Medizin.
Jedenfalls wurde am 8. Februar
1575 die Universität Leiden
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gegründet, die erste in den Niederlanden.
Und weil die Mediziner
Heilpflanzen brauchten,
wurde bald darauf ein Botanischer
Garten angelegt – auch
das eine Investition in die Zukunft,
wie sich zeigen sollte.
Unter den Gelehrten, die dem Ruf
der Uni folgten, war Carolus Clusius
(Bild unten), der berühmteste
Botaniker seiner Zeit. Im
Oktober 1593 kam er nach Leiden,
im Gepäck eine Rarität: Tul-
Botanikerin Carla Teune im Unruhestand
penzwiebeln. Tulpen, eigentlich
in Ländern wie Kasachstan zu
Hause, waren über die Türkei
nach Wien gelangt. Dort hatte
Clusius sie kennengelernt. Nun
brachte er sie in Leiden aus. Im
Frühjahr 1594 blühte die
erste Tulpe, rot-gelb gestreift.
Sie wurde auf den Namen „Sommerschön“
getauft, erzählt Carla
Teune. Die 81-Jährige arbeitet
seit 57 Jahren im Botanischen
Garten, inzwischen ehrenamtlich
– eine fachkundigere Gästeführerin
gibt es vermutlich in
ganz Holland nicht.
Von Leiden aus startete
die Tulpe ihren Siegeszug. Binnen
kurzer Zeit wurden speziell
gestreifte Tulpen zu einem begehrten
Handelsobjekt. Die Preise
erreichten astronomische Höhen,
eine einzige Zwiebel kostete
so viel wie ein ganzes Haus.
Im Februar 1637 brach der überhitzte
Markt zusammen – das
Ende der „Tulpenmanie“,
der ersten Spekulationsblase
der Wirtschaftsgeschichte.
Die Tulpe ist geblieben,
ein Symbol für
Holland wie die
Windmühle
oder der Käse.
Von Ende März
bis Mitte Mai
lockt die Blütenpracht
rund 1,4 Millionen
Menschen in
den Keukenhof
bei
Leiden.
Die Tulpe fand auch
Eingang in die
Kunst, Beispiele
lassen sich
im Mauritshuis
im nahen
Den Haag studieren.
KK
Amsterdam
Keukenhof
Niederlande
Leiden
Südholland
Den Haag
Idylle am Hafen in Leiden,
das auch „Klein-Amsterdam“
genannt wird
Wobei ausgerechnet der bekannteste
Maler aus
Leiden die Tulpe weitgehend
ignoriert hat: Rembrandt. Das
Haus, in dem er als neuntes Kind
eines Müllers geboren wurde,
stand ein paar Meter weiter
rechts von dem Bau, an dem
heute eine Gedenktafel an ihn
erinnert. Aber die Lateinschule,
in der der junge Rembrandt seine
ersten Skizzen fertigte, ist
noch da. Und auch das Haus,
in dem Jacob van Swanenburgh
lebte, sein erster Lehrer.
Es beherbergt heute
das „Young Rembrandt
Studio“, in dem ein 3D-
Video in nur sieben Minuten
die wichtigsten
Stationen im Leben des
jungen Rembrandt beleuchtet.
Im Alter von 25
Jahren zog es ihn nach
Amsterdam. Einige seiner
Werke sind im Museum
„De Lakenhal“ zu sehen.
Es ist nur eines von 13
Museen in Leiden.
Schlechtes Wetter
ist also kein Grund,
nicht nach Leiden zu
fahren. Maximal der
3. Oktober.
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dem Museum
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40|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
REISEZEIT|41
Slowakei
Österreich
Ungarn
Kroatien
Serbien
Ukraine
Rumänien
Bukarest
Bulgarien
Moldau
Schwarzes Meer
Eine Stadt,
die einem
Zeit schenkt
Citytrips stehen nicht gerade für
Entschleunigung. Rumäniens Hauptstadt
Bukarest ist eine angenehme Ausnahme.
Von Philipp Laage
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Bukarest! Wie soll man
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Metropole der Gegensätze,
Stadt der Rätsel und kleinen
Merkwürdigkeiten? Stimmt
alles und klingt doch hilflos.
Man spaziert über laute Boulevards,
vorbei an Prachtfassaden
im Jugendstil, Art-déco-Hotels
und sozialistischen Wohnblocks.
Kleine Blumenläden an
großen Kreuzungen bringen
Farbe in diese
ockergraue
Stadt. Viele
Ecken wirken
unfertig, wie auf
halber Strecke
zurückge-
lassen. Man spaziert zum Beispiel
einfach in ein Stadtpalais,
draußen ein dösender Wachmann,
drinnen Tische mit weißen
Decken, aber kein einziger
Gast. Und fragt sich, was das für
ein Ort sein soll. Neben der St.-Josefs-Kathedrale
ragt das Cathedral
Plaza auf, 19 Stockwerke, 75
Meter. Ein Gericht erklärte den
Bau des Bürohochhauses 2011
für illegal und ordnete den Abriss
an. Doch niemand
sah sich zuständig.
So
steht der Turm
bis heute da.
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Tag. Dafür tut sich in so manchem
Hinterhof eine Oase der
Ruhe auf. Man sitzt unter Bäumen
abseits des Verkehrs und
lässt den Vormittag mit Kuchen
und Limonade verstreichen.
In Bukarest erscheint das folgenloser
als in anderen Großstädten
Europas. Overtourism
YOU
MY
SHINE
inflationiert hier noch nicht die
Zahl der Besucher und Preise in
den Restaurants. Man kann sich
treiben lassen, ohne Sehenswürdigkeiten
zu verpassen, die man
„einmal gesehen haben muss“.
Attraktionen gibt es freilich:
Das Athenäum mit seinem
prächtigen Konzertsaal stammt
ARE
SUN
aus der Belle Époque, als Bukarest
als „Paris des Ostens“ galt.
Dazu passt der Arcul de Triumf
nördlich des Zentrums, der in
seiner jetzigen Erscheinung erst
1936 eingeweiht wurde, nach
dem bekannten Pariser Vorbild.
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42|REISEZEIT
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
Oben: Die Buchhandlung Cărturești Carusel.
Prunk und Protz: Der Parlamentspalast ist eines
der größten Gebäude der Welt
IMAGO (3), GETTY
Fortsetzung von Seite 41
Im Ausgeh- und Altstadtviertel
Lipscani ist die Buchhandlung
Cărturești Carusel einen Besuch
wert, vormals ein Bankhaus und
später ein Gemischtwarenladen.
Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten
der Stadt haben
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jedoch mit dem Diktator zu tun,
der Bukarest prägte, wie wohl
kein anderer. Nach einem verheerenden
Erdbeben 1977 sah Nicolae
Ceaușescu seine Chance
gekommen: Er ließ große Teile
der Altstadt abreißen, um sie
durch ein neues Zentrum mit
Monumentalbauten zu ersetzen.
Der Machthaber befahl den
Bau eines der größten Gebäude
der Welt. 700 Architekten und
20.000 Bauarbeiter waren damit
befasst, den Parlamentspalast,
ein 330.000 Quadratmeter großes
Monstrum aus Zement,
Stahl und Marmor, zu erschaffen.
Der Diktator nannte es groteskerweise
„Haus des Volkes“.
Noch heute tagt in einem Teil
des Komplexes die Abgeordnetenkammer.
Guides führen Besucher
durch die Prunksäle.
Kirschholz am Boden,
vergoldeter
Stuck und Kristallleuchter
an der Decke.
Der größte
hängt in der
Rosetti Hall,
ein Theater
mit 600 Sitzen,
er wiegt mehr
als eine Tonne, wie
Touristenführerin Stefania
erklärt. Sie zeigt eine
Marmortreppe, die angeblich
viermal gebaut werden musste,
weil Ceaușescu nicht zufrieden
war. „Ein Besucher, der selbst einer
der Arbeiter war, hat mir das
bestätigt“, sagt Stefania. Kein
Wunder, dass die Baukosten explodierten.
Drei Milliarden US-
Dollar sollen es gewesen sein,
aber genau weiß das niemand.
Doch die Rumänen schüttelten
die Diktatur ab, der Ostblock zerbrach,
die friedlichen 1990er-
Jahre brachen an. Es ging aufwärts,
langsam. „Bukarest hat
sich in den vergangenen 15 Jahren
sehr verändert“, sagt Elena
Mușat, die Street-Art-Touren anbietet.
„Es ist heute mehr entwickelt,
die Leute sind sich den
Folgen ihrer Handlungen mehr
bewusst. Und es ist eine sichere
Stadt geworden.“ Es gibt weniger
Müll und Diebe und zumindest
im Zentrum kaum noch
Straßenhunde.
Während der Revolution hätten
sie die Zeilen der Nationalhymne
an die Universität
gesprüht, erzählt
Mușat. Bis heute
hafte Graffiti
der Geist der
Freiheit an,
viele Bilder
erzählen
von Utopien.
Es gibt
eine NGO, die
verlassenen
Gebäuden neues
Leben einhauchen
will, mit Street
Art. „Sie bringen die Farben
und damit das Leben zurück.“
Andere Mächte sind lange verschwunden:
Wo einst die Geheimpolizei
Securitate saß, ist
heute die rumänische Architektenvereinigung
untergebracht,
in einem gläsernen Bau auf den
Ruinen des alten Hauptquartiers.
So spaziert man durch Bukarest
und staunt immer wieder
über sonderbar anmutende Orte,
die zunächst Rätsel aufgeben.
Hier hat man noch die Zeit, sich
hinzusetzen, zuzuhören, sie zu
ergründen. Aber wahrscheinlich
ist auch das nur Einbildung.
Kleine Zeitung
Samstag, 1. März 2025
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