Leben in der Pflege Steiermark
Leben in der Pflege Steiermark
Leben in der Pflege Steiermark
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Das Pflegejournal
GESUNDHEIT & PFLEGE
Leben in der Pflege
Freitag, 28. März 2025 | Ein Produkt des Werbemarktes der Kleinen Zeitung
Wenn Pflege
zum Thema wird
Ein Überblick über die
verschiedenen Möglichkeiten
Pflegekräfte vor
den Vorhang!
Zwei Vita Pflegeaward-
Gewinner:innen im Porträt
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24-STUNDEN
PERSONENBETREUUNG
mit Qualitätssicherung durch
das Rote Kreuz
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www.aiw.or.at
2
GESUNDHEIT & PFLEGE
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
Was tun, wenn
Pflege Thema wird?
Ob man nur etwas Unterstützung im Haushalt oder intensivere
Pflegeleistungen benötigt: In der Steiermark stehen Personen
mit Pflegebedarf verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Manchmal geht es schrittweise,
manchmal von
einem Tag auf den anderen:
Man selbst oder
ein:e Angehörige:r hat Pflegebedarf.
In der Steiermark gibt es für
pflegebedürftige Personen mehrere
Angebote, je nach Bedarf und
individuellen Vorstellungen. Hier
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0316 /
81 31 81
soll ein kompakter Überblick über
die verschiedenen Möglichkeiten
gegeben werden. Genaue Infos
und Beratung dazu gibt die Pflegedrehscheibe
Steiermark bzw.
Graz (siehe Infokasten auf S. 3).
Tageszentren
Ältere Menschen, die in ihrem vertrauten
Umfeld leben, aber ganzoder
halbtags professionelle
Betreuung in Anspruch nehmen
möchten, finden diese in Tageszentren.
Zu deren Leistungen zählen
etwa die Förderung der kognitiven
und motorischen Fähigkeiten,
Pflegeberatung für Angehörige
oder gemeinsame Mahlzeiten. In
Graz gibt es zudem Demenz-Tageszentren,
wo Personen mit demenzieller
Erkrankung pflegerisch und
psychosozial betreut werden.
Mobile Dienste
Mit mobilen Pflege- und Betreuungsdiensten
und der Hauskrankenpflege
kann man die Pflegeleistungen
flexibel nach den
Bedürfnissen der zu pflegenden
Person ausrichten. Sie unterstützen
die Angehörigen bei der
Betreuung bzw. kommen zum
Einsatz, wenn diese nicht oder
nur selten zur Verfügung stehen.
Je nach Bedarf reichen die Dienstleistungen
von Hilfe im Haushalt,
beim Einkaufen und bei der Körperpflege
bis hin zu Verbandswechsel
und Medikamentengabe.
24-Stunden-Pflege
Wollen ältere Personen mit
Betreuungsbedarf weiterhin zu
Hause leben, auch wenn bereits
eine intensivere Betreuung erforderlich
ist, kann das durch das
Modell der 24-Stunden-Pflege
ermöglicht werden. Dabei lebt die
Betreuungsperson im Haushalt
der betroffenen Person und bietet
Unterstützung an, etwa indem
sie kocht, putzt und Botengänge
übernimmt. Außerdem begleitet
sie bei Spaziergängen und unterstützt
z. B. bei der Körperpflege,
beim Essen sowie bei der Arzneimittelaufnahme.
Betreutes Wohnen
Werden Personen gebrechlicher,
sind aber noch gesund genug,
um den Alltag mit etwas Unterstützung
zu meistern, dann ist das
betreute Wohnen eine Option.
MOBILE DIENSTE
Pflege und Betreuung zu Hause
Das Angebot unserer Mobilen Dienste ist vielfältig,
richtet sich nach Ihrem pflegerischen Bedarf und
orientiert sich an Ihren persönlichen Bedürfnissen.
Mehr Informationen unter
hilfswerk.at/steiermark
Unterstützung
gibt es sowohl
zu Hause
als auch in
Pflegeheimen
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Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
VITA – DAS PFLEGEJOURNAL 3
Dabei wohnen ältere Menschen
in altersgerechten, barrierefreien
Mietwohnungen. So können sie
ALLE INFOS
Die Pflegedrehscheibe
Steiermark bzw. Graz ist
kostenlose Anlaufstelle für
alle Fragen rund um das
Thema Pflege mit Standorten
in allen steirischen Bezirken.
Mehr Infos: www.pflege.
steiermark.at bzw. für Graz
Tel. (0316) 872-6382
weiterhin eigenständig leben und
bleiben durch regelmäßige soziale
Kontakte aktiv. Zu den Grundser-
viceleistungen der Einrichtungen
zählen etwa die Unterstützung
durch Seniorenbetreuer:innen,
aber auch verschiedene Aktivitäten
wie gemeinsame Theaterbesuche.
Pflegeheime
Falls der Alltag zu Hause trotz
Unterstützung durch mobile
Dienste und Betreuungsangebote
nicht mehr bewältigt werden kann,
stehen in der Steiermark viele
stationäre Langzeitpflegeeinrichtungen
zur Verfügung. Hier werden
Menschen mit umfassendem
Pflege- und Betreuungsbedarf rund
um die Uhr versorgt. Pflegeheime
stehen allen Steirer:innen offen
und können selbst gewählt werden,
sofern freie Plätze verfügbar sind.
Rufhilfe
Mit der Rufhilfe bietet das Rote
Kreuz in der Steiermark einen
flächendeckenden Service, der
per einfachem Knopfdruck zu
Hause und unterwegs Sicherheit
rund um die Uhr gewährleistet.
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GESUNDHEIT & PFLEGE
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
Welche
Förderungen
gibt es?
Sowohl der Bund als auch das Land
Steiermark bieten Unterstützung bei der
Pflege – hier finden Sie einige Angebote
kompakt zusammengefasst.
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Wenn Pflege
gebraucht wird.
Vielfältige Angebote
der Pflege und Betreuung
sowie Betreutes Wohnen:
gsd@st.roteskreuz.at
050 144 5 / 10202
Je nachdem, ob eine pflegebedürftige
Person zu Hause
von einer oder einem Angehörigen
oder in einer stationären
Einrichtung betreut wird,
gibt es unterschiedliche Förderungen.
In jedem Fall gilt: Wer pflegebedürftig
ist, hat Rechtsanspruch
auf Pflegegeld. Als Voraussetzung
für den Bezug muss ein monatlicher
Pflegebedarf von mehr als
65 Stunden bestehen, dieser wird
bei einer ärztlichen oder pflegerischen
Untersuchung festgestellt.
Dabei wird eruiert, wie viel Hilfe
die Person für alltägliche Tätigkeiten
wie Körperpflege, An- und
Ausziehen, Kochen, Putzen, Einkaufen
etc. benötigt. Das Pflegegeld
gibt es in sieben Stufen,
dessen Höhe hängt vom nötigen
Pflegeaufwand ab.
Unterstützungsangebote
Zur Entlastung für pflegende
Angehörige gibt es in der Steiermark
einige Angebote, etwa die
tageweise Betreuung pflegebedürftiger
Personen in Tageszentren.
Voraussetzungen für die
Aufnahme in ein Tageszen trum
sind neben dem vollendeten
60. Lebensjahr ein Pflegegeldbezug
sowie ein Hauptwohnsitz in
der Steiermark. Bei Erfüllung aller
Aufnahmekriterien ist eine durch
das Land Steiermark festgelegte
einkommensabhängige Eigenleistung
zu entrichten.
Einen Anspruch auf Kostenzuschuss
für mobile Dienste (mobile
Pflege- und Betreuungsdienste/Hauskrankenpflege
sowie
24-Stunden-Betreuung) haben
Personen, die ihren Lebensbedarf
aufgrund ihrer Pflege- und finanziellen
Hilfsbedürftigkeit sonst
ALLE INFOS
Die Pflegedrehscheibe
Steiermark bzw. Graz sind
zentrale Anlaufstellen für alle
Fragen zum Thema Pflege
und informieren telefonisch,
per Mail oder vor Ort zu den
verschiedenen Formen der
Unterstützung, etwa zu Pflegegeld,
finanziellen Zuschüssen
für pflegende Angehörige
oder psychiatrischen
Unterstützungsangeboten.
Mehr Infos: www.pflege.
steiermark.at bzw. für Graz
Tel. (0316) 872-6382
Adobe Stock/Halfpoint, pikselstock
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
VITA – DAS PFLEGEJOURNAL 5
nicht ausreichend decken können.
Der Selbstbehalt ist sozial gestaffelt.
Die ungedeckten Kosten tragen
das Land Steiermark und die
Wohnsitzgemeinde der pflegebedürftigen
Person, die Zuzahlung
erfolgt direkt an die betreuende
Organisation.
Für die 24-Stunden-Pflege gibt
es außerdem Förderungen vom
Staat. Dazu müssen ein Betreuungsverhältnis
im Sinne des Hausbetreuungsgesetzes,
zumindest
Pflegestufe 3 sowie die Notwendigkeit
einer 24-Stunden-Betreuung
vorliegen. Weiters können
pflegende Angehörige staatliche
finanzielle Unterstützung beantragen,
um sich etwa im Fall von
Krankheit oder Urlaub durch eine
Ersatzpflege vertreten zu lassen
Lassen Sie sich zu den unterschiedlichen Förderungen beraten
bzw. Kurse im Bereich Pflege zu
absolvieren. Infos dazu gibt das
Sozialministeriumservice unter
der Telefonnummer 05 99 88 oder
sozialministeriumservice.at.
Die Unterbringung in einem
Pflegeheim muss in der Steiermark
von den Bewohner:innen
selbst bezahlt werden (Pension,
Pflegegeld, sonstiges Einkommen).
Übersteigen die Kosten
jedoch die Einkünfte und besteht
entsprechende Pflegebedürftigkeit
(in der Regel ab Pflegegeldstufe
4), übernimmt die öffentliche
Hand die nicht gedeckten Kosten.
Den Bewohner:innen verbleiben
20 Prozent ihrer Pension zuzüglich
der Sonderzahlungen und ein Teil
des Pflegegeldes als monatliche
Zuwendung. Den Antrag auf Kostenübernahme
kann man bei der
für seinen Hauptwohnsitz zuständigen
Bezirksverwaltungsbehörde
stellen, die dann über die Kostenübernahme
durch die öffentliche
Hand entscheidet.
Viele wertvolle Informationen
zu Unterstützungsangeboten finden
pflegende Angehörige auch
bei der Interessengemeinschaft
pflegender Angehöriger unter
ig-pflege.at.
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Ich habe so viele
Fragen zum Thema
Pflege – wer kann
mir helfen?
Wie soll sich das
alles ausgehen? Job,
Familie und Pflege?
Jetzt bin ich pflegebedürftig
– wie geht
es weiter?
Kann ich mir das
überhaupt leisten?
Die AK-Pflegeberatung
Die Pflege naher Angehöriger stellt Familien
vor große Herausforderungen. Die Angebote
rund um Pflege und Betreuung sind vielfältig
und teils regional unterschiedlich.
Die Pflegeexpert:innen der Arbeiterkammer
helfen dabei, sich im Angebotsdschungel
zurechtzufinden. Sie beraten über die verschiedenen
Pflegeleistungen und Fördermöglichkeiten
und geben Rechtsschutz, wenn es
einmal Probleme gibt.
Infos unter http://www.akstmk.at/pflegeberatung
www.stock.adobe.com
Wir beraten Sie gerne!
Pflegeberatung
05 7799-2273
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GESUNDHEIT & PFLEGE
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
Diese Freude
am Beruf ist
ausgezeichnet
Bianca Hofer aus der Steiermark und
Markus Reschenauer aus Kärnten haben
zwei Dinge gemeinsam: Sie arbeiten seit
über 20 Jahren im Pflegebereich und
sind „Pfleger:in des Jahres“ 2024.
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Krankenpfleger*in für Innere Medizin
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Zukunft bei den
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Wir sprechen nicht nur von Teamkultur. Wir leben sie.
Mit dem Vita Pflegeaward
holt die Kleine
Zeitung in den Kategorien
Expert:in, Vorbild,
Newcomer:in, Begleiter:in, Pfleger:in
in Ausbildung und Dream-
Team sowie der Sonderkategorie
Pfleger:in des Jahres engagierte
Pflegekräfte vor den Vorhang. Die
Gewinner:innen dieser Sonderkategorie
2024 wollen wir Ihnen hier
vorstellen.
Der Vita Pflegeaward ist
eine tolle Auszeichnung,
über die ich mich sehr
freue. Jede:r, die bzw. der
mitmacht, hat gewonnen!
Bianca Hofer, Pflegerin
des Jahres 2024
Ich will anderen Menschen
helfen, das ist meine
Motivation. Und diese
Freude am Beruf gebe ich
gern an Junge weiter.
Markus Reschenauer,
Pfleger des Jahres 2024
Das herzliche Energiebündel
In der Steiermark ging der Titel
„Pfleger:in des Jahres“ an Bianca
Hofer, seit 2019 Haus- und Pflegedienstleiterin
des Caritas-Pflegewohnhauses
Wasserleith. Im Pflegebereich
ist sie aber schon viel
länger, nämlich seit über 20 Jahren.
Bereits mit 11 Jahren wusste
sie, dass sie einmal Pflegerin werden
wollte. Mit 19 begann sie tatsächlich
die Ausbildung zur Pflegehelferin
in Leoben und arbeitete
danach in einem Pflegeheim.
Von 2011 bis 2013 absolvierte sie
die Ausbildung zum gehobenen
Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege
und arbeitete danach
eine Zeit lang bei den mobilen
Diensten. „Das war aber nicht so
meins, ich habe gemerkt, dass mir
die intensiven Beziehungen fehlen,
die man zu Personen in der
Langzeitpflege entwickelt.“ Daher
wechselte sie zurück in ein Pflegeheim
und investierte mit den
berufsbegleitenden Ausbildungen
zur Stationsleiterin und dann zum
gehobenen Pflegemanagement
viel Zeit in ihre Weiterbildung.
Im Caritas-Pflegewohnhaus
Wasserleith ist sie für ihre Herzlichkeit
und das große Engagement
für die Bewohner:innen
bekannt. Besonders gut kommt
etwa das umfangreiche Animationsprogramm
an, das sie in der
Coronazeit initiiert hat und aufgrund
der großen Beliebtheit bis
heute angeboten wird – es reicht
von Yoga, Gedächtnistraining, Hindernis-Parcours
mit dem Rollator
bis hin zu Abendveranstaltungen.
Innerhalb des Teams sind ihr
Zusammenhalt und Harmonie
wichtig: „Wir haben Spaß an der
Arbeit, packen alle mit an und niemand
ist sich für etwas zu schade.“
Der gelassene Ruhepol
In Kärnten konnte Markus Reschenauer,
seit 2019 Pfleger im Altenwohn-
und Pflegeheim Haus St.
Peter der Diakonie de La Tour, den
Award 2024 entgegennehmen.
Auch er arbeitet bereits seit über
20 Jahren in der Pflege und wird
sowohl von den Bewohner:innen
als auch den Pflegeschüler:innen
für seine Empathie, Gelassenheit
und große fachliche Kompetenz
geschätzt. „Ich wollte und will einfach
anderen helfen, das ist meine
Motivation. Ich habe Freude an
meinem Job und vermittle das
gern an Pflegeschüler:innen, die
bei uns ihr Praktikum machen.
Ich zeige ihnen, wie vielseitig und
chancenreich der Beruf ist – als
Pfleger:in hast du einen Job für die
Zukunft“, ist Markus Reschenauer
überzeugt.
Seine berufliche Zukunft führt
ihn ab April übrigens in die Privatklinik
Mariahilf: „Nach über
20 Jahren in einem Pflegeheim ist
es Zeit für Veränderung und neue
Herausforderungen. Da gehört
Mut dazu, und ein bisschen hat
meine Auszeichnung als Pfleger
des Jahres dazu beigetragen, diesen
Schritt zu gehen. Ich möchte
mich bei meiner Freundin Monika
bedanken, die mich nominiert hat,
bei allen, die mitgevotet haben,
und auch für die tolle Veranstaltung
im Casineum Velden. Diese
Wertschätzung zu erleben, war
unglaublich schön.“
KLZ/Lisa Haindl (2)
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
VITA – DAS PFLEGEJOURNAL 7
Pfleger und Pflegerin
des Jahres: Markus
Reschenauer und
Bianca Hofer
VITA PFLEGEAWARD
Oscar, Grammy, Nobelpreis,
Trigos, Primus ... Jede Branche
hat ihre Auszeichnung.
Mit der „Vita“, dem Pflegeaward
der Kleinen Zeitung,
werden seit 2022 auch die
Pfleger:innen aus der Steiermark
und Kärnten für ihren
wertvollen und wichtigen
Beitrag für unsere Gesellschaft
ausgezeichnet.
Mehr Informationen über
den Pflegeaward und dessen
Gewinner:innen unter:
dievita.klz-digital.at
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8
GESUNDHEIT & PFLEGE
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
Arbeiten in der Pflege – oft
hört man vor allem von
den Herausforderungen
wie beispielsweise dem
Personalmangel. Dabei bietet
der Pflegeberuf zahlreiche bereichernde,
erfüllende und wertvolle
Aspekte, die ihn zu einer sinnstiftenden
Tätigkeit machen. Einer der
wichtigsten davon ist die Möglichkeit,
aktiv zur Gesundheit und zum
Wohlbefinden von Menschen beizutragen.
Die Wertschätzung und
Dankbarkeit, die Pflegekräfte von
Patient:innen und deren Angehörigen
erfahren, ist eine große emotionale
Bereicherung. Zudem sorgt
der demografische Wandel für
einen stetig wachsenden Bedarf an
Pflegekräften und damit für sichere
Zukunftsperspektiven. Nicht
zu vergessen sind die zahlreichen
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten,
welche attraktive Karrierechancen
und Abwechslung bieten.
Wer nach Veränderung und neuen
beruflichen Herausforderungen
sucht, findet in der Pflege eine vielseitige
Tätigkeit mit unterschiedlichen
Schwerpunkten. Grundsätzlich
gibt es den gehobenen Dienst
für Gesundheits- und Krankenpflege,
die Pflegefachassistenz und die
Pflegeassistenz. Darüber hinaus
sind zahlreiche Spezialisierungen
und Zusatzqualifikationen möglich,
beispielsweise in der OP-Pflege,
Intensivpflege oder der Kinder-
und Jugendlichenpflege. Der
Einstieg in einen Pflegeberuf kann
in der Steiermark über folgende
Ausbildungswege erfolgen:
Pflege als
Beruf(ung):
Wege und
Gründe für
den Einstieg
Trotz Herausforderungen bietet der Pflegeberuf
vor allem sinnstiftende Tätigkeiten und
sichere berufliche Perspektiven. Zudem
ermöglichen vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten
eine individuelle Karrieregestaltung.
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Pflegeassistenz (PA)
Dauer: ein Jahr bei Vollzeit, eineinhalb
bis zwei Jahre berufsbegleitend.
Inhalte: grundlegende Pflegetätigkeiten,
Mitwirkung bei Diagnostik
und Therapie sowie Durchführung
einfacher medizinischer
Maßnahmen (zum Beispiel Unterstützung
bei der Körperpflege,
Mobilisation, Verabreichung von
angeordneten Arzneimitteln).
Ausbildungsorte: Schulen für
Gesundheits- und Krankenpflege
bzw. Bildungszentren für Pflege
und Gesundheit (Graz, Leoben,
Frohnleiten, Stolzalpe, Bad Radkersburg
und weitere Nebenstandorte).
Es gibt zudem die Möglichkeit,
die Ausbildung zur Pflegeassistenz
mit einer Berufsreifeprüfung
zu kombinieren (Dauer: dreieinhalb
Jahre).
Pflegefachassistenz (PFA)
Dauer: zwei Jahre, Vollzeit.
Inhalte: erweiterte Pflegetätigkeiten,
Mitwirkung bei Diagnostik
und Therapie sowie Durchführung
invasiver Maßnahmen unter Anleitung
(zum Beispiel das Legen von
Magensonden und Kathetern).
Ausbildungsorte: Schulen für
Gesundheits- und Krankenpflege
bzw. Bildungszentren für Pflege
und Gesundheit (Graz, Leoben,
Frohnleiten, Stolzalpe, Bad Radkersburg).
Pflegeausbildung mit Matura
Dauer: fünf Jahre.
Inhalte: Kombination aus Reifeund
Diplomprüfung sowie Ausbildung
zur Pflegefachassistenz bzw.
Diplomsozialbetreuung.
Ausbildungsorte: Höhere Lehranstalt
für Pflege und Sozialbetreuung
in Graz bzw. in Hafendorf/
Oberlorenzen.
Diplomierte Gesundheitsund
Krankenpflege (Bachelor)
Dauer: drei Jahre (sechs Semester),
Vollzeit.
Inhalte: umfassende Pflegeplanung
und -durchführung, eigenverantwortliche
Betreuung von
Patient:innen, Anleitung von
Assistenzberufen, Gesundheitsförderung
und -beratung.
Ausbildungsorte: FH Joanneum
Graz und Kapfenberg. Nach dem
Bachelor können weiterführend
Masterstudiengänge absolviert
werden.
Adobe Stock/Rido
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
VITA – DAS PFLEGEJOURNAL 9
Der Pflegeberuf:
ein Beruf mit Sinn
und Zukunft
Die genannten Ausbildungswege
zeigen die vielfältigen Möglichkeiten,
im Pflegebereich tätig
zu werden. Wer sich entsprechend
den persönlichen Interessen
weiterentwickeln möchte,
findet zahlreiche Fort- und Weiterbildungsangebote.
Einen spannenden
und abwechslungsreichen
Bereich stellt beispielsweise
die OP-Pflege dar. Als Mitglied
eines OP-Teams unterstützt man
Ärzt:innen bei operativen Eingriffen
und betreut Patient:innen vor,
während und nach der Operation.
Hierbei kann man in verschiedensten
chirurgischen Fachgebieten,
der Notfallambulanz oder
weiteren Bereichen tätig sein und
sich neuen Herausforderungen
stellen.
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Der Gesundheitssektor
wächst – und mit ihm die
Anforderungen an qualifizierte
Pfleger:innen. Die FH
JOANNEUM bietet zukunftsorientierte
Studiengänge für alle,
die ihre beruflichen Perspektiven
erweitern möchten.
Bachelorstudium Pflege
Der Einstieg in eine erfüllende
Karriere beginnt mit dem
Bachelorstudium Gesundheits-
und Krankenpflege. Dieses
praxisnahe Studium vermittelt
fundierte Fachkenntnisse,
modernste Pflegemethoden und
bereitet Studierende optimal auf
die Herausforderungen in den
unterschiedlichsten Pflege-Settings
vor. Durch innovative Lehrmethoden
und ein hochmodernes
Simulationszentrum werden
Theorie und Praxis verknüpft.
Jetzt neu: Masterlehrgänge
Für Personen, welche bereits
aktiv im Gesundheitswesen tätig
sind und Lehr- sowie Führungsaufgaben
übernehmen möchten,
bietet die FH JOANNEUM zwei
neue Masterlehrgänge: Fachdidaktik
für Gesundheitsberufe
und Management für Gesundheitsberufe.
Beide Programme
verbinden wissenschaftliche
Exzellenz mit praxisnahen Inhalten
und eröffnen vielfältige Karrierechancen.
Bewerbungen sind
bis 1. Juli 2025 möglich!
Neben den akademischen
Studiengängen bietet die FH
JOANNEUM spezialisierte Zertifikatslehrgänge
an, die gezielt
Die FH JOANNEUM bereitet praxisnah auf die Pflege vor
weiterqualifizieren: DGKP-
Upgrade und School Health Nursing.
Nutzen Sie die Gelegenheit,
sich weiterzuentwickeln und
Ihre Karriere in der Gesundheits-
und Krankenpflege aktiv
zu gestalten!
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Alle Details zum Institut und zu
den Studienmöglichkeiten:
fh-joanneum.at
10
GESUNDHEIT & PFLEGE
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
In Österreich und vielen anderen
Ländern gehören Pflegekräfte
zu den sogenannten Mangelberufen.
Die Nachfrage nach qualifiziertem
Personal ist höher als
das Angebot, was Auswirkungen
auf viele Bereiche hat. Das Thema
betrifft nicht nur die Pflegekräfte
selbst, sondern auch die Patientinnen
und Patienten, ihre Angehörigen,
das Gesundheitssystem und
die gesamte Gesellschaft. Um den
aktuellen und zukünftigen Herausforderungen
im Gesundheitswesen
zu begegnen, wurden in den
letzten Jahren verschiedene neue
Konzepte im Pflegebereich eingeführt.
Community Nurses
Das Community-Nursing-Modell
wurde 2022 als EU-gefördertes
Neue Konzepte
in der Pflege
Der Fachkräftemangel in der Pflege stellt viele Länder,
darunter Österreich, vor große Herausforderungen. Innovative
Konzepte sollen Abhilfe schaffen und bieten Pflegekräften
neue berufliche Möglichkeiten.
Pilotprojekt ins Leben gerufen und
hat zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung
in ländlichen und
städtischen Gemeinden beigetragen.
Für Personen des gehobenen
Dienstes für Gesundheits- und
Krankenpflege bietet das Konzept
neue Potenziale sowie die Möglichkeit,
eigenständig und autonom
zu arbeiten. Neben pflegerischen
Tätigkeiten umfasst das
Aufgabengebiet von Community
Nurses die Schwerpunkte Beratung,
Gesundheitsförderung und
Prävention. Die Finanzierung des
Pilotprojekts endete 2024, doch
das Konzept soll in einigen Bundesländern
fortgeführt werden.
Konkrete Pläne befinden sich derzeit
noch in Ausarbeitung. Die
Steiermark zeigt, wie es funktionieren
kann. Mit einer 60-prozentigen
Förderung seitens des Landes
kann das Angebot im Jahr 2025
weitergeführt werden.
Pflegepool
Pflegepools werden in Österreich
immer öfter genutzt, um eine flexible
und stabile Personalbeset-
Adobe Stock/CourtH/peopleimages.com
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PFLEGEKOMPETENZZENTRUM KAINDORF
Familie und Beruf perfekt vereint!
Der Samariterbund setzt sich aktiv dafür ein, seinen Mitarbeitenden ein Umfeld zu schaffen,
das ihnen ermöglicht, Arbeit und Privatleben bestmöglich zu verbinden.
Im Pflegekompetenzzentrum
Kaindorf stehen Menschlichkeit
und Geborgenheit an erster
Stelle. Mit seinem modernen
Wohngruppenkonzept schafft
das Haus eine familiäre Atmosphäre,
in der Bewohner:innen
ein liebevolles Zuhause finden
und Mitarbeitende sich rundum
wohlfühlen.
Flexibel, herzlich, motiviert
„Familienfreundlichkeit ist
bei uns gelebte Kultur. Uns
liegt es am Herzen, dass unsere
Mitarbeitenden Beruf und
Familie in Einklang bringen
können“, betont Samariterbund-
Geschäftsführer Andreas Balog.
Besonders im Pflegekompetenzzentrum
Kaindorf zeigt sich diese
Haltung im Alltag: Hier sorgen
flexible Arbeitszeitmodelle und
ein kostenloses Frühstück für
ein herzliches und motivierendes
Miteinander. Zusätzlich schafft
das innovative Wohngruppenkonzept
ein warmes Umfeld – für
Bewohner:innen und Mitarbeitende
gleichermaßen.
Für den Samariterbund ist Familienfreundlichkeit eine Herzenssache
Michael Mazohl
Für den Samariterbund ist
Familienfreundlichkeit eine
Herzensangelegenheit und der
Schlüssel zu einer nachhaltigen
Unternehmenskultur. Die Auszeichnung
„berufundfamilie“
ist für den Samariterbund eine
Bestätigung seines Einsatzes
und zugleich ein Ansporn, dieses
Angebot für Mitarbeitende
kontinuierlich auszubauen.
Ein engagiertes Team
Wer Teil dieses engagierten
Teams im Pflegekompetenzzentrum
Kaindorf werden möchte,
findet weitere Informationen
und offene Stellen auf der Samariterbund-Website.
samariterbund.net/
jobs-kaindorf
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
VITA – DAS PFLEGEJOURNAL 11
zung in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen
zu gewährleisten.
Die Pools bestehen aus qualifizierten
Pflegekräften, die dazu
beitragen, Personalengpässe auszugleichen
und die Dienstplanstabilität
zu erhöhen. Das Konzept
bietet flexible Arbeitszeiteinteilung
sowie die Möglichkeit, verschiedene
Fachbereiche kennenzulernen
und dadurch die eigenen
Kompetenzen zu erweitern. Teilweise
wird es bereits auch in der
Steiermark umgesetzt, wie beispielsweise
am Universitätsklinikum
Graz.
Lehre in der Pflege
Seit April 2024 geht die Steiermärkische
Krankenanstalten
Gesellschaft m.b.H. (Kages) mit
dem Pilotprojekt zur Pflegelehre
Mit neuen Konzepten
stark in die Zukunft
der Pflege
neue Wege und ermöglicht jungen
Menschen eine Ausbildung zur
Pflegeassistenz, die direkt nach
der Pflichtschule startet. Die Lehre
dauert drei Jahre und bietet auch
die Möglichkeit zur Matura. Ziel
ist es, junge Menschen frühzeitig
für den Pflegeberuf zu begeistern
und optimal auf den Arbeitsalltag
vorzubereiten. Der duale Ansatz –
eine Kombination aus Theorie und
Praxis – erleichtert den direkten
Berufseinstieg.
Diese Entwicklungen sowie
weitere Konzepte zeigen, dass
innovative Ansätze in der Pflege
nicht nur zur Bewältigung des
Fachkräftemangels beitragen,
sondern auch neue berufliche Perspektiven
eröffnen und die Qualität
der Gesundheitsversorgung
nachhaltig verbessern können.
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Wir brauchen
Verstärkung!
Pflegekompetenzzentrum Kaindorf
Werde Teil des #samaritergepflegt-Teams im Pflegekompetenzzentrum
in Kaindorf. Nähere Informationen zu Jobs mit Sinn und Perspektive:
samariterbund.net/jobs-kaindorf
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GESUNDHEIT & PFLEGE
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
Lehre: Der direkte Weg
in die Pflege
Es gibt mehrere Wege in die Pflege, einer davon ist die Lehre. Am LKH
Graz II läuft seit knapp einem Jahr erfolgreich ein Pilotprojekt mit Pflegelehrlingen
– zwei von ihnen erzählen über ihre Motivation und ihre Ziele.
Am 2. April 2024 startete
die Kages mit der Pflegelehre
ein Pilotprojekt
am LKH Graz II: An den
Standorten Süd und West gibt
es aktuell insgesamt fünf Ausbildungsplätze
für Pflegelehrlinge,
die die dreijährige Pflegeassistenz-
Ausbildung absolvieren. Wenn sie
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Barmherzige Brüder Krankenhaus Graz
In unserer Pflegefamilie
ist Platz für Deine Karriere.
möchten, können sie ihre Qualifikation
anschließend durch eine
berufsbegleitende Ausbildung zur
Pflegefachassistenz erweitern.
Da mit der Pflegelehre direkt
nach der Pflichtschule gestartet
werden kann, ergibt sich ein fließender
Übergang in die praktische
Berufswelt, was sich viele junge
Menschen wünschen. Eveline
Brandstätter, Kages-Direktorin für
Pflege, ist es wichtig, die Lehrlinge
mit Bedacht an dieses verantwortungsvolle
Berufsfeld heranzuführen:
„Unsere Lehrlinge schnuppern
in alle Bereiche eines Krankenhauses
hinein, eignen sich praxisnah
das notwendige Wissen und Fertigkeiten
an und werden dabei von
zwei Praxisanleitenden begleitet.
Ein Krankenhaus ist ein hochsensibler
Bereich, daher ist eine gute
Vorbereitung wichtig – auch, weil
der direkte Patientenkontakt erst
mit 17 Jahren möglich ist.“
Da das Pilotprojekt nun seit
knapp einem Jahr erfolgreich läuft,
werden heuer im Herbst in Graz
zwei neue Lehrlinge und am LKH
Weiz erstmals drei Lehrlinge im
Ausbildungsweg als Pflegefachassistent:innen
beginnen.
Celina Martinelli (16) und Semir
Džambić (17), seit 2024 Pflegelehrlinge,
erzählen über ihre Arbeit
im LKH Graz II, Standort West.
Wie seid ihr zur Pflegelehre
gekommen?
Semir Džambić: Meine Mutter ist
Pflegerin im Krankenhaus und
ich fand ihre Arbeit schon immer
spannend. Ich habe dann am Uni-
Klinikum Graz geschnuppert und
im September 2024 meine Lehre
begonnen.
Celina Martinelli: Ich habe zuerst
eine Lehre als Zerspanungstechnikerin
angefangen, aber nach
einem halben Jahr gemerkt,
dass das nichts für mich ist. Ich
wollte lieber etwas mit Menschen
machen. Durch Zufall bin ich
dann auf die Pflegelehre bei der
Semir Džambić und Celina
Martinelli an ihrem Arbeitsort
im LKH Graz II, Standort West
Kages gestoßen, die mich gleich
angesprochen hat, weil ich nicht
wieder in der Schule sitzen, sondern
gleich arbeiten wollte. Seit
April 2024 bin ich Pflegelehrling
am LKH Graz II und es gefällt mir
richtig gut.
Was gefällt euch besonders gut?
Celina Martinelli: Das Gefühl, dass
man etwas tun kann für die Menschen.
Ich darf ja noch nicht
direkt an Patient:innen arbeiten,
weil ich erst 16 bin, aber ich rede
viel mit ihnen, bin für sie da und
Die Pflegelehre schafft ideale
Rahmenbedingungen für eine
praxisnahe Ausbildung. Wichtig
ist uns, dass die Lehrlinge behutsam
an ihre verantwortungsvolle
Aufgabe herangeführt werden.
Eveline Brandstätter, Direktorin
für Pflege in der Kages
LKH Graz II, Furgler
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
VITA – DAS PFLEGEJOURNAL 13
höre zu, und das wird auch dankbar
angenommen.
Semir Džambić: Ich bin seit Kurzem
17 und darf daher endlich
auch an Patient:innen arbeiten.
Ein paar Sachen darf ich schon
allein machen, zum Beispiel
Infusionen abhängen oder Blutzucker
messen. Das gefällt mir
sehr gut und ich freue mich
schon, wenn ich mehr machen
darf.
Wo lernt ihr alles, was ihr später
an Patient:innen durchführt?
Celina Martinelli: Im Simulationsraum
am Standort Süd machen
wir regelmäßig Praxistraining
an der Puppe, da lernt man zum
Beispiel Körperpflege. Und wir
schauen bei Untersuchungen zu,
dabei lernt man auch sehr viel.
In welchem Bereich wollt ihr später
arbeiten?
Semir Džambić: Momentan
arbeite ich auf der Sonderklasse
Chirurgie und Interne, was mir
gut gefällt. Als Nächstes würde
ich gern in der inneren Medizin
arbeiten, das finde ich spannend.
Auf jeden Fall möchte ich noch
die Ausbildung zum diplomierten
Gesundheits- und Krankenpfleger
machen.
Celina Martinelli: Ich war schon
auf der Neurologie, bin jetzt auf
der Cardio und mir gefällt beides
sehr gut. Ich will mir alles
anschauen, auch die Arbeit in
der Langzeitpflege, damit ich das
Richtige für mich finde. Aber ich
glaube, dass ich eher im Krankenhaus
bleiben werde, und ich will
mich ebenfalls weiterbilden.
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VIELFALT DER PFLEGE
Pflegeexpert:innen in den GGZ
Durch die interprofessionelle Arbeit in diversen Fachteams sind Pflegeexpert:innen eine wertvolle Stütze für
Kolleg:innen, Patient:innen und Angehörige.
Für Pflegemitarbeiter:innen,
die sich Expert:innenwissen
für einen besonderen
Pflegebereich oder eine Erkrankung
nach dem GuKG §64 aneignen
möchten, ist die Fachkarriere
in den GGZ die richtige Wahl.
Es ist ausschlaggebend, neuen,
aber auch bestehenden Pflegekräften
ein unternehmerisches
Umfeld zu schaffen, in dem sie
gut eingebunden sind und die
Möglichkeit haben, sich fachlich
und persönlich zu entfalten.
Nur so kann die Attraktivität
des Pflegeberufs der Zukunft
nachhaltig gestaltet und eine
adäquate pflegerische Versorgung
ermöglicht werden.
Das Expert:innenteam setzt
mit seinem Spezialwissen seine
Fähigkeiten und Fertigkeiten
gemeinsam mit dem jeweiligen
Stationsteam in pflegerisches
Handeln um. Pflegesituationen
sind oftmals komplex und
instabil, daher ist der Bedarf an
spezialisierten, vertieften und
erweiterten Pflegekompetenzen
groß. Spezialisierungen sind
beispielsweise in den Bereichen
Schmerzmanagement, Basale
Stimulation, Demenz/Delir, Aromapflege,
Wundmanagement,
Kinaesthetics etc. oder auch
als Advanced Practice Nurse
möglich.
Mit Mut neue Wege gehen
Dank ihrer interprofessionellen
Zusammenarbeit in spezialisierten
Fachteams leisten unsere
Pflegeexpert:innen wertvolle
Unterstützung für Kolleg:innen,
Patient:innen und Angehörige.
Sie sorgen für einen Theorie-
Praxis-Transfer und eine proaktive,
systematische und patient:innenbezogene
Praxisentwicklung.
Gesundheitseinrichtungen
sind mehr denn je gefordert, den
Mut aufzubringen, neue Wege
zu gehen, um Mitarbeiter:innen
erfolgreich an das Unternehmen
zu binden. Agile, nachhaltige
Vorgehensweisen lassen
sich gut mit den Vorstellungen
und Erwartungen der jungen
Pflegekräfte der Zukunft in Einklang
bringen. Es muss verstärkt
auf das Prinzip gesetzt werden,
Kreativität und eigene Ideen
in das Arbeitsumfeld einfließen
lassen zu können, um Autonomie
und Selbstwirksamkeit
zu fördern.
Junge Pflegekräfte gestalten ihren
Beruf nachhaltig GGZ/Christoph Ortner
Info: Geriatrischen Gesundheitszentren
der Stadt
Graz (GGZ)
ggz-jobs.graz.at
14
ANZEIGE
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
Eine Schulform
mit einfacher
Formel
Mit dem Schwerpunkt Green Care bieten die
Caritas und das Land eine Berufsausbildung für
Pflege und Betreuung sowie die Landwirtschaft
an. Birgit Poier, Leiterin Ausbildungszentrum
für Sozialberufe der Caritas, im Interview.
HLPS
Höhere Lehranstalt
für Pflege und Sozialbetreuung
Das Angebot im Schuljahr 2025/26
• In Graz:
Klassische HLPS mit Abschluss in
Pflege- und Sozialbetreuung
• In Hafendorf/Oberlorenzen:
HLPS mit Schwerpunkt Green Care in
Verschränkung mit der Fachschule für
Land- und Ernährungswirtschaft
AUFNAMHEGESPRÄCHE
am 10. April 2025 ab 13:00 Uhr
Nächster Start 08. September 2025
Anmeldung und weitere Informationen unter:
Mail: hlps@abz-caritas.st, Tel: 0676 88015 7268,
www.abz-wielandgasse.caritas-steiermark.at
In 5 Jahren zu Matura
und Berufsabschluss
Wir gestalten
Zukunft!
Die Sicherstellung von Pflege
und Betreuung zählt
zu den größten Herausforderungen
unserer Zeit.
Mit der Pflegereform hat die letzte
Bundesregierung einige Entwicklungen
angestoßen, der Bedarf ist
aber noch lange nicht gedeckt.
Besonders im Bereich der Ausbildungen
braucht es weitere attraktive
Angebote, um junge Menschen
anzusprechen.
Hat sich mit der Pflegereform die
Ausbildungslandschaft verändert?
Birgit Poier: Im Rahmen der Pflegereform
sind neue Ausbildungswege
entstanden. Insbesondere
wurden Ausbildungsmöglichkeiten
für Jugendliche ab 14 Jahren
geschaffen. Es gibt nun 3-jährige
Fachschulen mit dem Schwerpunkt
Pflege und eine 5-jährige
höhere Schule für Pflege und
Sozialbetreuung (HLPS).
Wird das Angebot gut
angenommen?
In der Steiermark gibt es mittlerweile
mehrere Standorte für die
Fachschulen. An unserer Schule
wurde 2020 eine BHS für Sozialbetreuung
und Pflege als Schulversuch
eröffnet. Wir sind mittlerweile
im Vollausbau. Der erste
Jahrgang dieser neuen Schulform
wird heuer abschließen. 20 junge
Menschen bereiten sich gerade
auf die Matura vor.
Wird es in Zukunft weitere
Angebote geben?
In Graz bleibt die klassische Form
der HLPS bestehen. Darüber hinaus
bieten wir ab dem Schuljahr
2025/26 eine HLPS mit dem
Schwerpunkt Green Care an. Es
handelt sich dabei um ein Kooperationsprojekt
mit dem Agrarbildungszentrum
Hafendorf bei
Kapfenberg. Dort werden vom
Land Steiermark landwirtschaftliche
Ausbildungen angeboten.
In unserem Kooperationsprojekt
werden die HLPS und die Fachschule
für Land- und Ernährungswirtschaft
kombiniert.
Wie kann man sich das in der
Praxis vorstellen?
Die Lehrpläne der beiden Schulformen
wurden so verknüpft,
dass die Schülerinnen und Schüler
mit ein bisschen Mehraufwand
Caritas, Adobe Stock/New Africa
Kleine Zeitung
Freitag, 28. März 2025
ANZEIGE 15
ALLE INFOS
HLPS mit Schwerpunkt
Green Care
Höhere Lehranstalt für
Pflege und Sozialbetreuung
kombiniert mit der Landwirtschaftlichen
Fachschule für
Land- und Ernährungswirtschaft
Wo: Agrarbildungszentrum
Hafendorf bei Kapfenberg
Ab wann: Beginn im Schuljahr
2025/26
Schulstart: 8. September
2025
Für wen: Jugendliche nach
der 8. Schulstufe aus ganz
Österreich (Wohnmöglichkeit
im Internat am Standort)
lante bzw. teilstationäre Angebote
wie etwa die Tageszentren
für Demenz. Alternative Wohnformen
gibt es bei uns aber selten.
Mit dem Schwerpunkt Green Care
soll es möglich werden, familienähnliche
Wohnformen zu schaffen.
Das Umfeld eines Bauernhofes
bietet viele Möglichkeiten, die
Ressourcen von unterstützungsbedürftigen
Menschen so lange
wie möglich zu fördern. Und dass
die Arbeit mit Tieren positive Wirkung
in der Betreuung hat, ist
bekannt. Gerade für Menschen mit
Demenz werden wir in Zukunft
solche alternativen Wohnformen
brauchen. Darüber hinaus kann es
auch Angebote geben, die sich an
Menschen mit Behinderung oder
an Kinder und Jugendliche mit
Betreuungsbedarf richten. Es gibt
solche Angebote vereinzelt schon.
Die Etablierung des Schwerpunkts
Green Care soll dazu beitragen,
dass es derartige Angebote flächendeckend
gibt.
Welchen Nutzen hat die Gesellschaft
von der neuen Ausbildung?
Neben dem Beitrag zur Abdeckung
des Betreuungs- und Pflegebedarfs
soll die HLPS mit
Schwerpunkt Green Care auch
einen Beitrag zum Schutz unserer
Landwirtschaft und Umwelt leisten.
Sie soll mithelfen, Bauernhöfe
zu erhalten. Wir erleben heute oft,
dass sich insbesondere kleinere
Bauernhöfe nicht mehr tragen
und geschlossen werden. Das hat
langfristig negative Auswirkungen
auf unseren Naturraum, weil
mit dem Schließen der Betriebe
oft eine Erhöhung der Bodenversiegelung
einhergeht. Jeder Hof,
der erhalten werden kann, sichert
somit unseren Lebensraum ab.
zwei Schulen abschließen können.
Am Ende des 4. Jahres schließen
sie die landwirtschaftliche Fachschule
ab, am Ende des 5. Jahres
schließen sie mit der Matura ab
und sind dann Diplom-Sozialbetreuer:innen
für Familienarbeit.
Birgit Poier, Leiterin Ausbildungszentrum
für Sozialberufe der Caritas
Wer ist die Zielgruppe dieser
neuen Schulform?
Green Care richtet sich insbesondere
an Jugendliche mit landwirtschaftlichem
Hintergrund. Sie
sollen die Möglichkeit haben, in
Zukunft einen landwirtschaftlichen
Betrieb zu führen und dort
Pflege- und Betreuung anzubieten.
Darüber hinaus richtet
sich Green Care an alle Jugendlichen,
die Interesse an Natur und
Umwelt bzw. Gesundheit und
Pflege haben. Das Angebot richtet
sich an Jugendliche in ganz
Österreich. Aus diesem Grund
gibt es am Standort eine Wohnmöglichkeit
im Internat.
Was bedeutet Green Care?
Die Ausbildung im Schwerpunkt
Green Care bedeutet die Zusammenführung
von Kompetenzen
in der Pflege und Betreuung mit
landwirtschaftlichem Know-how.
Die Schülerinnen und Schüler
sollen befähigt werden, alternative
Betreuungsangebote für den
ländlichen Raum zu entwickeln
und in einem bäuerlichen Betrieb
selbst anzubieten.
Gibt es in der Pflege- und
Betreuungslandschaft einen
Bedarf dafür?
Unbedingt. In Österreich kennen
wir fast nur klassische Pflege- und
Betreuungseinrichtungen. Es gibt
neben dem Pflegeheim ambu-
SOB
Schule für Sozialbetreuungsberufe
Vorbereitungslehrgang
Einjährige Schulform zur Berufsorientierung bzw. zum
Aufholen fehlender Zugangsvoraussetzungen.
Bei positiver Absolvierung Fixplatz in der SOB.
Berufliche Qualifikationen
Modularer Aufbau, ermöglicht Berufsabschlüsse auf
unterschiedlichem Niveau
• Heimhelfer*in
• Pflegeassistent*in
• Fach- und Diplom-Sozialbetreuer*in
mit Schwerpunkt A, BA, BB, F
• Integrative Berufsausbildung (IBB)
Zusatzqualifikationen in der Sozialbetreuung
Sozialpsychiatrie, Demenzbegleitung, Schulassistenz
Jetzt anmelden! Nächster Start 09/2025
Wielandgasse 31, 8010 Graz
Mail: sob@abz-caritas.st, Tel: 0676 88015 7269,
www.abz-wielandgasse.caritas-steiermark.at
Sozialbetreuung und Pflege
Lesen,
was
guttut.
Am 18.05.2025
in der
Kleinen Zeitung
Die neue Ausgabe von
Körper & Geist – das
Magazin für Gesundheit
der Kleinen Zeitung –
wird sich dem Thema
Schmerz widmen und
wie man ihm am besten
begegnen kann.
IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Kleine Zeitung GmbH & Co KG, Gadollaplatz 1, 8010 Graz. Produktion: Kleine Zeitung GmbH & Co KG © Content Management. Koordination: Laura Nauschnegg.
Texte: Marlene Zeintlinger, Bianca Stoiser. Titelfoto: AdobeStock/Halfpoint. Werbemarkt: Doris Baumgartner, Richard Brixel, Christoph Burböck, Sandra Freidl, Emina Jujic, Patrick Landl, Anja Triebl.
Layout: Kleine Zeitung GmbH & Co KG © Design & Medien, Gadollaplatz 1, 8010 Graz. Herstellung: Druck Styria GmbH & Co KG, 8042 Graz. kleinezeitung.at | WERBUNG