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INHALT
4
20
04 Kräuterkraft für Genießer
Nicht jeder kann sich für Gemüse aus eigener Produk -
tion erwärmen, braucht es doch ein wenig Interesse
und viel Zeit. Doch Kräuter können mit wenig Platz und
Aufwand zur Leidenschaft werden.
10 Kräuter-Rezepte
Wir haben vier einfache Rezepturen für vier einfach
zu findende Kräuter: Brennnessel, Gänseblümchen,
Löwenzahn und Sonnenblume.
14 Kräuter-Gesundheit
Es lohnt sich Kräuter regelmäßig in unsere Ernährung
und Pflege einzubinden, denn sie können die Gesund -
heit auf vielfältige Weise unterstützen.
20 (Fast) nix essen
Fasten ist Bestand teil aller Welt religionen und durch
den traditionellen Rahmen fällt der Verzicht auch oft
leichter. Wir zeigen verschiedene Fasten arten über
religiöse Traditionen hinaus.
26 Fasten und kochen
Während dem Fasten, davor und danach kann man mit
diesen Rezepten nicht nur das Immunsystem stärken,
es darf auch schmecken!
ALLESKÖNNER
30 Ganz schön grün!
Spinat polarisiert. Sicher ist, dass er gesund ist und
unzählige Zubereitungsarten bietet, aber er macht
nicht so stark wie Popeye uns glauben machte.
TITELBILD: FREEPIK; FOTOS: FREEPIK; ÖW / HARALDEISENBERGER;
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INHALT
44
40 Dabei sein ist alles!
Die Arten-Olympiade ist eine länderübergreifende
Herausforderung in DACH. Also, wer findet die meisten
wildlebenden Pflanzen, Pilze und Tiere?
AUF ZUM WEIN
44 Frühlingserwachen
Das neue Jahr bringt in heimischen Weinregionen viel
Spannendes und Genussvolles. Weinorte, Winzer höfe
und Keller gassen laden zu Events und Verkostungen
und haben viel Neues im Sortiment.
54 Ist genug genug?
Immer mehr Menschen tummeln sich an beliebten
Urlaubszielen, Einheimische und Besucher klagen über
einen zu hohen Ansturm. Zur Lenkung der Touristen -
ströme wird auf verschiedenste Maßnahmen. gesetzt
62 Spannungsverhältnis
Das Verhältnis von Windkraft und Naturschutz ist komplex:
Einerseits sind beide für Nachhaltigkeit unerlässlich.
Andererseits wird der Naturschutz immer wieder
als Argument gegen Windanlagen ins Treffen geführt.
TITELBILD: FREEPIK; FOTOS: FREEPIK; ÖW / HARALDEISENBERGER;
66 Nachhaltigkeit als Beruf(ung)?
Nachhaltigkeit stellt Unternehmen vor große Heraus -
forderungen und eröffnet zugleich neue berufliche
Perspektiven. Was ist ESG, wer setzt die Maßnahmen
um und wie lässt sich der Erfolg messen?
70 Das große Saubermachen
Cleanup-Aktionen folgen einem einfachen Prinzip:
Freiwillige rücken aus, um achtlos weggeworfenen
Abfall einzusammeln. Doch es geht dabei um mehr
als nur ums Aufräumen.
74 Vorschau, Impressum, bio-Abo
biomagazin 3
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KRÄUTER
Kräuterkraft
für Genießer
4 biomagazin
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KRÄUTER
Nicht jeder kann sich für Gemüse aus eigener
Produktion erwärmen, braucht es doch ein wenig
Interesse und viel Zeit, um Ernte erfolge verbuchen
zu können. Kräuter sind ein ganz anderes Thema.
Sie können mit wenig Platz und Aufwand zur Leidenschaft
werden und begeistern selbst „faule“ Gärtner.
FOTOS: FREEPIK / TIMOLINA
Ob Kräuter aus dem Garten
oder von der Fensterbank:
Die zahlreichen grünen Aro -
ma bomben sind ganz leicht
zu ziehen, dekorativ und unkompliziert
und bereichern jede Küche. Wer einen
eigenen Kräutergarten plant, setzt sich
am besten zunächst mit Ort, Form und
Auswahl der Pflanzen auseinander, be -
sorgt dann alle erforderlichen Uten si lien
und dann kann es losgehen.
Jung und gehaltvoll
Microgreens sind das ideale Gemüse für
Einsteiger. Wir können sie teuer im
Supermarkt kaufen oder in kurzer Zeit
ganz einfach selbst ziehen. Der große
Vorteil: Für Microgreens braucht man
keinen Garten. In der Küche wachsen sie
genau dort, wo sie auch verarbeitet werden
und sehen frisch und einladend aus.
Es gibt viele Kräuter,
gegen jede Krankheit eines.
Nur gegen Neid und
Dummheit wächst noch
immer keines...
Das gelingt ganz einfach in flachen
Schalen mit Abflusslöchern, denn Micro -
greens brauchen nur wenig magere Erde.
Vor der Aussaat sollte die Erde locker und
gut feucht, aber nicht völlig durchnässt
sein. Microgreens können sehr dicht ausgesät
werden und werden danach mit
einem Tuch bedeckt, weil sie im Dunklen
keimen. Sobald das passiert ist, werden
sie abgedeckt und gewinnen schnell an
Größe. Als Geschirr eignet sich zum Bei -
spiel auch ein altes Muffinblech, das mit
unterschiedlichen Microgreens gefüllt
wird.
Alternativ können sie im Keimglas gedeihen
– dafür braucht es nicht einmal Erde.
Am besten erntet man sie frisch zum
sofortigen Gebrauch mit einer Schere.
Das schmeckt nicht nur fantastisch, sondern
sieht auch super aus. Bewährt
haben sich beispielweise Brokkoli, Man -
gold, Rotes Basilikum, Rote Rübe oder
Grünkohl, aber auch Radieschen, Rucola,
Kresse, Erbsen, Spinat, Buchweizen oder
Luzerne.
Probieren Sie ein Büschel Micro greens
auf Ihrem Salat, auf dem Käsebrot oder
im Wrap – Sie werden bald nicht mehr
darauf verzichten wollen.
➥
biomagazin 5
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 14:59 Seite 6
KRÄUTER
MUTKRÄUTER
liefern Hilfe für Unsichere,
Verzagte und Wankelmütige
ANIS
hilft, sich beschützt und
gestärkt zu fühlen
BRENNNESSEL
hilft dabei,
sich zu behaupten
BEIFUSS
schenkt der Seele
Stärke
Originelle Anzuchtorte
Kräuter stellen keine besonderen An -
sprü che an den Pflanzort. Das macht sie
auch so be liebt für originelle Lösungen.
Längst ist die Kräuterspirale in vielen
Gärten angekommen. Sie kann aus
Findlingen und anderen Steinen, Holz
oder Gabionen konstruiert sein, einen
Durchmesser von einem Meter bis zu
nach oben offenen Dimensionen aufweisen
und klassische Küchenkräuter
ebenso wie ausgefallene Heilkräuter oder
Exoten beinhalten. Hochbeete in Stufen
oder ohne Stufen, Töpfe in Gruppen,
glä serne Gewächshäuser, Pflanzen lei -
tern, Ampeln und Hängekörbe oder senkrechte
Pflanzformen, die wenig Platz,
aber viel Ernte versprechen, machen den
Kräutergarten auch zum Projekt von
Kreativen und Einfallsreichen.
Selbst auf begrünten Wänden machen
sich die grünen Powerpflanzen optisch
gut – und sie schmecken sowieso. Aber
auch als Lückenfüller im Gemüsebeet,
als ästhetische grüne Polster auf der
Trockenmauer oder im Säulengarten
fühlen sich Kräuter wohl. Salbei und
Thymian bilden Pölster und Buschen, die
nicht nur Akzente in die Küche bringen,
sondern auch schön aussehen.
Selbst auf einem Balkon und im Haus
bieten sich verschiedene Optionen an – je
nach Platzangebot und Umfang des
Kräut ergartens. Platz sparen zum Bei -
spiel Pflanzenleitern oder Hänge vor -
richtungen – dabei sollte jedoch beachtet
werden, welche Kräuter Vollsonne lieben
und welche eher nicht.
ENGELWURZ
schenkt Vertrauen
für den eigenen Weg
MELISSE
hilft, die Liebe
anzunehmen
SALBEI
hilft, klar zu sehen,
lässt Energie fließen
Kleine Tricks
mit großer Wirkung
Von Mitte März bis Oktober kann
gepflanzt werden, mediterrane und empfindliche
zarte Kräuter wie Basilikum
oder Zitro nen verbene eher später als heimische.
Insbesondere mehrjährige
Kräuter wie Salbei, Thymian oder
Bohnenkraut sollten im Frühjahr in den
Boden. Die meisten Kräuter lieben Sonne
bis Halb schat ten, mediterrane Kräuter
sind sonnenhungriger als heimische. Je
größer die Blätter, desto mehr Schatten
wird meist toleriert, aber desto feuchter
mögen es die Pflanzen auch.
JOHANNISKRAUT
schenkt Kraft und Mut –
auch in der Liebe
PFEFFERMINZE
gibt Kraft, stärkt die Nerven,
löst die Angst
THYMIAN
gibt Mut bei schweren
Entscheidungen
LÖWENZAHN
stärkt das
Selbstbewusstsein
RINGELBLUME
schenkt Kraft für
klare Gedanken
WACHOLDER
für klaren Blick und
eine starke innere Mitte
Mehr zu den Mutkräutern und der
therapeutischen Heilkraft der Natur
im neuen Buch von Christiane Holler:
Kräutermedizin
für die Seele
Erschienen 03/25 im
Kneipp Verlag/Styria,
128 Seiten,
Preis 23,00,
ISBN 978-3-7088-
0864-2
FOTOS: KNEIPP VERLAG / IRISH GALIZDO
6 biomagazin
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KRÄUTER
Über trockene Böden freuen sich Ysop und Wermut, frische
Böden wiederum eignen sich für Borretsch, Liebstöckel und
Melisse. Brunnenkresse und Löffelkraut sind gut im feuchten
Bereich aufgehoben.
Wer kein klassisches Beet hat, kann Kräuter auch ganz wunderbar
in Töpfen, Kisten und Kübeln ziehen. Wichtig ist dabei, dass
die Gefäße Abzugslöcher haben. Unter die Erde kommt im
Idealfall eine Schicht Blähton, dann ein Stück Gartenvlies und
darüber Erde. Vergessen Sie nicht auf einen Gießrand. Peter -
silie und Wermut vertragen sind nicht besonders gut mit anderen
Kräutern, daher gedeihen sie in Töpfen am besten.
Bis auf wenige Ausnahmen schätzen Kräuter lockeres, wasserdurchlässiges
Substrat. Es muss aber keine eigene Kräutererde
sein, wie sie im Handel erhältlich ist. Gartenkompost, Erde und
etwas Sand im Verhältnis 3:2:1 gemischt, erfüllt denselben
Zweck. Das Pflanzen selbst funktioniert in bewährter Weise:
Wurzelballen wässern, Pflanzloch ausheben, Pflanze einsetzen,
Loch mit Erde auffüllen, Erde andrücken und wässern.
Viele Kräuter lieben eher mageren Boden, aber ab und zu ein
wenig Kompost schadet nicht. Basilikum ist nicht nur recht
durstig, sondern auch hungrig – ebenso wie Liebstöckel, Minze,
Petersilie oder Schnittlauch. Sie vertragen auch ein wenig
Bio-Dünger. Typische mediterrane Kräuter mögen es hingegen
eher karg – sie haben einen geringen Nährstoffbedarf. ➥
Kräuterkissen
selber machen
Ein Kräuterkissen zeichnet sich durch seinen angenehmen
Duft und seine wohltuende Wirkung aus. Besonders geeignet
dafür sind Gartenkräuter, Wiesenpflanzen und Heilkräuter
wie Schafgarbe, Steinklee, Brennnessel, Heidekraut, Hopfen,
Johanniskraut und Thymian. Da jeder von uns unterschiedliche
Vorlieben hat, lohnt es sich, verschiedene Mischungen
auszuprobieren. Die Kräuter sollten mehrere Tage in der
Sonne trocknen und anschließend fein zerkleinert werden.
Eine Mischung mit Dinkelspreu kann für zusätzlichen Komfort
sorgen. Das Kissen, meist aus reiner Baumwolle, wird je nach
Größe mit 100–150 g Kräutern gefüllt und zugenäht.
Alternativ kann ein Klett- oder Reißverschluss das Wieder -
befüllen erleichtern. Ein zusätzlicher Baumwollbezug schützt
das Kissen und sorgt für eine ansprechende Optik.
Los geht’s: Kräuter sammeln und trocknen, Stiele entfernen,
Allergien prüfen und das Kissen regelmäßig kneten, um den
Duft aufzufrischen!
biomagazin 7
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KRÄUTER
Welche Kräuter für wen?
Die Wahl der Kräuter stellt so manchen
Hobbygärtner vor ein großes Frage zei -
chen. Was brauchen wir in der Alltags -
küche, was gilt als Geheimtipp, was sieht
super aus und womit kann man auch mal
überraschen? Zunächst muss die Frage
geklärt werden, für welche Gerichte Sie
und ihre Lieben am meisten schwärmen
– ist es die mediterrane Küche, die österreichische
Hausmannskost, asiatische
Spezialitäten oder eher Mexiko?
Je nach Herkunftsland können auch die
An sprü che an die Bodenbe schaf fen heit,
Was ser ge halt und Sonneneinstrahlung
variieren. Aus diesem Grund sind etwa
mediterrane Kräuter in Kräuterspiralen
meist eher oben zu finden, weil es dort
trockener ist. Minze oder Kresse können
eher unten ge pflanzt werden, da sie es
feuchter lieben.
Zur heimischen Küche gehören Peter si -
lie, Schnittlauch, Majoran, Liebstöckel
und Dill. Zu den mediterranen Kräutern,
die in keinem Küchengarten fehlen dürfen,
zählen Basilikum, Thymian, Oregano
und Rosmarin, aber auch Bohnenkraut,
Lavendel, Zitronenverbene und Salbei
machen sich sehr gut. Estragon, Minze
und Melisse passen zu verschiedenen
Landes kü chen, Koriander gilt als zentrales
Ele ment der mexikanischen, lateinamerikanischen,
aber auch spanischen
und asiatischen Küchen.
Kresse ist auch Indoor leicht zu ziehen
und der Bärlauch kann durchaus in sehr
schattigen Lagen wachsen.
Wer es exotisch mag und Experi menten
auch nicht abgeneigt ist, kann wirklich
schöne Erfolge mit Zitronengras, Ingwer,
Kurku ma, Thai-Basilikum oder Galangal
erzielen. Staunende Gäste sind Ihnen
sicher, wenn Sie selbst gezogenen Ingwer
auftischen.
Dazu noch ein kleiner Tipp: Ihr Garten
hat auch „wilde“ Ecken und dort darf
grundsätzlich sprießen, was will? Dann
vernichten Sie Giersch, Brennnesseln,
Gundermann, Sauerampfer oder Vogel -
miere nicht, sondern betrachten Sie sie
als einen Beitrag zum Kräutergarten. Die
Wildkräuter schmecken nämlich hervorragend,
bringen Abwechslung auf den
Tisch und beinhalten meistens auch jede
Menge Heilkräfte.
Kräuter haltbar machen
Für manche Kräuter lässt sich die Saison
im Haus noch verlängern oder sie sind
überhaupt ganzjährig verfügbar. Andere
gehen im Haus ein und sollten daher
rechtzeitig vor der kühleren Jahreszeit
abgeerntet und haltbar gemacht werden.
Dafür bieten sich verschiedene Möglich -
keiten an. Die gängigste ist sicherlich das
Trocknen. Binden Sie dafür die Kräuter
zu kleinen Büscheln und hängen Sie sie
an einem trockenen Ort auf – zum Bei -
spiel auf dem Dachboden, zwischen den
Scheiben von Kastenfenstern oder luftig
auf einer Wäscheleine.
Beim Altwarenhändler gibt es vielleicht
auch schöne, nostalgische Metallgestelle,
die wie Luster aufgehängt werden und
die Kräuterbüschel tragen. Wenn diese
schließlich so trocken sind, dass sie
rascheln, können sie abgerebelt, dunkel
„Man sagt nicht Unkraut sondern Beikraut.
Also kann man sicher auch sagen: Beihold,
Beidank, Beigeheuer, Beigeduld, Beiglück,
Beirecht, Beiruhe, Beivermögen, Beizahl,....“
UNSER BIO-BEMMERL, DIESMAL BEISCHLAU
FOTOS: FREEPIK / ATLASCOMPANY EYEM; SHUTTERSTOCK; BELLAFLORA
8 biomagazin
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KRÄUTER
und trocken verpackt und aufbewahrt
werden. Länger als bis zur nächsten
Saison halten sie meist ohnehin nicht,
weil selbst gezogene und frisch verarbeitete
Kräuter ohnehin am besten schmecken.
Wer einen Dörrapparat sein Eigen
nennt, kann hier Kräuter weitaus schneller
trocknen. Im einen Spalt geöffneten
Backrohr bei maximal 30 bis 40 Grad
wird dasselbe Ziel erreicht.
Eine weitere Möglichkeit ist das Haltbar -
machen mit Öl. Dazu zählt etwa auch ein
Pesto, das nicht nur Basilikum als Basis
haben kann. Dafür eignen sich Basili -
kum, Dill, Salbei oder Rosmarin. Wichtig
ist, dass die Behältnisse bevorzugt dunkel
und kühl und ohne direkte Sonnenein -
strahlung aufbewahrt werden. Melisse,
Stevia oder Waldmeister können auch als
Sirupe aufbewahrt werden.
Brennnessel-Pesto
Für ein kleines Glas:
75 Gramm frische Brennnessel
(Blätter und junge Stiele)
100 Gramm Olivenöl
1 Zehe Knoblauch oder mehr
Variieren mit: verschiedenen Ölen z.B.
Distel- oder Leinöl, Sonnenblumenkernen,
Walnüssen, Hartkäse z.B. Parmesan, Pecorino
Brennnessel waschen und trocken tupfen,
Zutaten in einer Küchenmaschine pürieren
und in ein verschließbares Glas füllen.
Hält im Kühlschrank ca. 2-3 Wochen.
Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Bär -
lauch, Liebstöckel und Estragon lassen
sich auch hervorragend einfrieren. Dill,
Schnitt sellerie, Liebstöckel, Petersilie,
Estragon, Kerbel und andere Kräuter
können getrocknet mit Salz im Verhält -
nis 1:10 vermischt werden und sind so
ebenfalls gut haltbar. Ähnlich gut haltbar
sind Zuckermischungen, etwa mit Minze
oder Lavendel.
Beginnen Sie Ihren Bio-Kräutergarten
klein – er wird ohnehin automatisch im -
mer größer. Kräuter bereichern unsere
Küche und eigene schmecken ganz einfach
immer besser als gekaufte. Experi -
mente wie Brennnesselpesto, Marmelade
mit Zitronen ver bene oder gebackene Sal -
beiblätter sind außerdem perfekte Über -
raschungen für die Liebsten und ideale
Mitbringsel.
n
FOTOS: FREEPIK / ATLASCOMPANY, EYEM; SHUTTERSTOCK; BELLAFLORA
Torf ist bisher einer der
wichtigsten Rohstoffe für die
Herstel lung von Gartenerden.
Aufgrund seines hohen
Wasserspeicher vermögens,
seiner guten Wasserdurchläs
sig keit und der lockeren
Struktur eignet er sich gut
für Substrate.
Doch die Torfgewinnung hat
negative Auswir kun gen auf
die Umwelt. Denn um an Torf
zu gelangen, müssen Moore
entwässert werden, wodurch
klimaschädliche Gase freigesetzt
werden. Außerdem wird
dadurch wertvoller Lebens -
raum zerstört und die Bio -
diversität gefährdet.
bellaflora engagiert sich seit
Jahren für umweltbewusstes
Gärtnern und arbeitet seit
einiger Zeit an einer Umstel -
lung des Erden-Sortiments.
Nachhaltiges Gärtnern
mit torffreien Erden
„Als Grüne Nummer 1 in
Österreich ist es unsere
Verantwortung, kontinuierlich
neue Standards in Sachen
Nachhaltigkeit zu setzen“,
betont Geschäfts führerin
Susanne Eidenberger.
2025 ist es nun so weit.
bellaflora schafft den kompletten
Umstieg auf torffreie
Erden und geht damit einen
wichtigen Schritt in Richtung
Zukunft. Aktuell umfasst das
Erdensortiment bereits einige
torffreie Erden. Voraussichtlich
ab Ende Juni 2025 werden
keine torfhaltigen Erden mehr
verfügbar sein.
Der komplette Verzicht
unter streicht das langjährige
Enga gement von bellaflora für
umweltbewusstes Gärtnern.
www.bellaflora.at
ADVERTORIAL
biomagazin 9
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KRÄUTER
Brennnessel-Essenz für die Haare
Die Brennnessel kam schon in der Antike bei Kopfhaut problemen, Schuppen oder
Haarausfall zum Einsatz. Und eine Brennnessel-Haartinktur ist schnell zubereitet.
Eine Handvoll gewaschene und sehr fein gehackte Brennnesselwurzeln völlig mit
Alkohol bedecken. Die Tinktur ist für das tägliche Einreiben der Kopfhaut gedacht.
Noch wirksamer wird sie, wenn die frischen Wurzeln der Brennnessel
mit jenen der Großen Klette gemischt werden.
TIPP: Ein Pumpspray-Fläschchen dafür
verwenden, so lässt sich die Tinktur gut
dosiert auf der Kopfhaut verteilen –
zuvor eine kleine Stelle testen.
Aufgrund der durch blutungs -
fördernden Wirkung kann es
bei sehr empfindlicher Haut
zu Rötungen und Juckreiz
kommen.
Die Rezepte stammen aus dem Buch
Die Kräuter in meinem Garten
SIEGRID HIRSCH – 500 Heilpflanzen,
2000 Anwendungen, 1000 Rezepte
Anbau, Botanik, Hildegardmedizin,
Homöo pat hie, Magisches, TCM, Volksheilkunde
Erschienen in der 26. Auflage (!) im Freya Verlag,
Hardcover, 800 Seiten, durchgehend vierfärbig,
viele Fotos, ISBN: 978-3-902134-79-0,
Preis: € 39,90
Ein wirklich ausführliches Werk, das
moderne wissenschaftliche Erkenntnisse
mit traditionellen Überlieferungen und
ganzheitlichen Energieformen aufs Beste
verbindet.
In einem umfassenden Pflanzenlexikon
werden über 500 wirksame Heilpflanzen
unserer Heimat von Alpenveilchen und
Alant bis Zwergholunder und Zwiebel
!beschrieben.
FOTOS: FREEPIK COM / LENA VIRIDIS; INGIMAGE COM; FREYA AT
10 biomagazin
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KRÄUTER
Gesichtsmaske
mit Gänseblümchen
Gänseblümchenblüten schmecken nicht nur in einem
Wild kräutersalat, ihre Inhaltstoffe wirken auch
entzündungshemmend und sind für empfindliche
Haut bestens geeignet.
1 EL getrocknete Gänseblümchen mit ½ Tasse kochendem
Wasser übergießen und 30 Minuten ziehen lassen.
Durch ein Sieb gießen und in eine Flasche füllen.
Zur Zubereitung der Maske jeweils 3 EL des Aufgusses mit
2 EL Kleie und 1 EL flüssigem Honig vermischen und auf das
Gesicht auftragen. Etwa 15 Minuten einwirken lassen und mit
lauwarmem Wasser abspülen. Die Haut wird wunderbar zart.
Gänseblümchen wirken entzündungshemmend
Honig wirkt antibakteriell und unterstützt die Selbstheilung der Haut
Kleie schützt vor freien Radikalen und beugt so vorzeitiger Hautalterung vor
FOTOS: FREEPIK.COM / LENA_VIRIDIS; INGIMAGE.COM; FREYA.AT
biomagazin 11
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KRÄUTER
Vom Löwenzahn
sind alle Teile essbar
Seine gezackten Blätter, die noch
geschlossenen Knospen, die leuchtend
gelben Blüten und seine kräftigen Wurzeln.
Löwenzahn-Likör
In der Hauptblütezeit April/Mai wird der köstliche Löwenzahn-
Likör angesetzt und nach der Reifezeit von einigen Wochen
entfaltet er sein sanft-herbes Blütenaroma!
Rund 40 Blüten (nur die gelben Blütenblätter) mit ½ Liter hochprozentigem
Korn oder Obstschnaps übergießen. Mind. 2 Wochen an einem hellen Ort stehen
lassen, dabei immer wieder schütteln. Den Ansatz durch einen (Kaffee-
)Filter gießen. ¼ kg braunen Zucker in ½ Liter Wasser auflösen und zu einem
Sirup einkochen lassen. Beide Flüssigkeiten mischen und in kleine Flaschen
füllen. Verschließen und noch 1-2 Wochen stehen lassen.
Schmeckt als Verdauungshilfe nach dem Essen.
FOTOS: FREEPIK.COM / EYEEM
Sowohl die Blüten als auch die gezackten Blätter des Löwenzahns
sind essbar. Seine Inhaltsstoffe unterstützen die körpereigenen
Funktionen von Leber, Galle und Nieren.
12 biomagazin
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KRÄUTER
Sonnenblumen-Tinktur
Die gelben Blütenblätter der Sonnenblume lassen sich zu einer
immunstärkenden Tinktur verarbeiteten, diese kann sommerliche
Infekte, leichtes Fieber und Schnupfen lindern.
FOTOS: FREEPIK.COM / EYEEM
Eine Handvoll frische Blütenblätter und das Mark eines Stängels in ein weithalsiges
Glasgefäß füllen. Mit soviel hochprozentigem Alkohol übergießen,
dass die Pflanzenteile zur Gänze bedeckt sind. In der Wärme etwa 3 Wochen
stehen lassen und täglich umrühren oder schütteln, damit der Alkohol die
Blütenblätter überall umspülen kann. Danach abfiltern und in eine dunkle
Flasche gießen. Dunkel gelagert ist die Tinktur mindestens sechs Monate lang
haltbar. Bei Bedarf bis zu dreimal täglich 20 Tropfen verdünnt mit Tee oder
Wasser einnehmen.
Nicht nur schön anzusehen: die wertvollen Inhaltsstoffe der Sonnenblume und ihre
vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten machen sie zu einer blühenden Heilerin.
biomagazin 13
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KRÄUTER
KräuterGesundheit
Die Grenzen zwischen Gewürzen und Arzneimitteln, Gartenkräutern und Heilpflanzen
verschwimmen. Es lohnt sich jedenfalls sie regelmäßig in Ernährung und Pflege einzubinden,
denn sie können unsere Gesundheit auf vielfältige Weise unterstützen.
UNTERWEGER
Alpenkräuter Creme
Naturkosmetik mit Arnika, Fichte und Ringelblume –
pflegt, durchblutet und schenkt Wohlgefühl
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Alpenkräuter Einreibung
Erfrischende Kräuterpflege mit
ätherischen Ölen – belebt müde
Körperpartien, fördert die Regeneration
250 ml – € 11,40
unterweger-natur.com
14 biomagazin
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KRÄUTER
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sonnentor.com
Konzept und Gestaltung: Lilo Weber, Fotos: Zoe Opratko
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KRÄUTER
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BIO-KRÄUTERHOF AUFREITER
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Feine Bio-Teemischung für die Frau –
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16 biomagazin
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KRÄUTER
Wie wär’s mit einem
natürlich bitteren Stangensellerie-
Apfel-Smoothie mit frischem
Ingwer-Kick und Zitrone?
Rezept dazu:
sonnentor.com/de-at/rezepte-tipps
SONNENTOR
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Vielen Dank an diese Unternehmen für die freundliche Unter stützung bei unserer Fotostrecke:
arya-laya.de
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KRÄUTER
Es raschelt im Kräuterwald...
Das Kräuterhandwerk
KARIN BUCHART
Wie man die Wirkstoffe der
Heilpflanzen gewinnen und
altes Wissen für alternative
Heilme thoden und sein Wohl -
befinden nutzen kann. Das
Praxishandbuch zum Bestseller
„Die Natur-Apotheke“
Das verlorene Handbuch
der Kräutermedizin
NICOLA PIEPER
Eine Reise zum Wissen der
Naturhexen und Druiden – auf
verständliche Weise durch die
geheimnisvolle Welt der Natur -
magie, uralter Heiltraditionen
und kraftvoller Zauber.
Gesundheit durch Heilkräuter
RICHARD WILLFORT
Mehr denn je ist es notwendig,
sich der heilenden Kräfte der
Natur zu erinnern. Darin liegt
auch der Erfolg des Buches,
das umfangreiche Erkenntnisse
auf dem Gebiet der Pflanzen -
forschung berücksichtigt.
Heilen mit pflanzlichen
Antibiotika
JÜRGEN SCHNEIDER
Eine beeindruckende Übersicht
von Arnika bis Zwiebel – neben
Wirkungsweise und Einsatzbe
reich erfährt man alles rund
ums richtige Sammeln und Ver -
werten – inkl. 200 Rezep turen.
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ISBN 978-3-7104-0386-6
04/24, SANAPTA Verlag,
140 Seiten, € 25,50,
ISBN 978-3-9824292-6-7
05/24, TRAUNER Verlag,
752 Seiten, € 58,95
ISBN 978-3-99113-012-3
07/23, KNEIPP Verlag,
144 Seiten, € 23,00,
ISBN 978-3-7088-0834-5
Heilpflanzen der Traditionellen
Europäischen Medizin
ANGELIKA RIFFEL
Anschaulich und umfasse n d zum
Einsatz von heimischen Pflanzen
zur Therapie und Prävention von
häufigen Krankheitsbildern.
Unkrautgenuss &
Wildpflanzenküche
IRMI KAISER
Erkennen, sammeln, zubereiten
und genießen: Das sogenannte
Unkraut ist auf der Wiese, hinter
dem Haus und im Wald zu find e n
– und kann unseren Speiseplan
bereichern.
Wie Wildkräuter wirken
RENÉE SCHROEDER
In diesem Buch entdecken wir,
wie Wildkräuter wirken, wie ihre
Wirkstoffe extrahiert werden
und wie wir Cremes, Oxymele
und Auszüge unkompliziert für
unsere Gesundheit herstellen
können.
Wildkräuter vor
deiner Haustür
MARION REINHARDT
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18 biomagazin
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 19
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GESUND FASTEN
(Fast) nix essen
40 Tage ohne Fleisch, acht Wochen keinen
Alkohol, abends kein Handy mehr ....
viele Menschen verzichten zeitweise auf
bestimmte Lebensmittel oder schränken
ihr Konsumverhalten ein. Fasten hat schon
eine lange Tradition, ist Bestand teil aller
Welt religionen und durch den traditionellen
Rahmen fällt der Verzicht auch oft leichter.
Wir zeigen verschiedene Fasten arten
über religiöse Traditionen hinaus.
Fasten ist eine uralte Praxis, die in vielen Kul -
turen und Religionen auf unterschiedliche
Weise praktiziert wird. Doch Fasten bedeutet
weit mehr als nur den Verzicht auf Nahrung
aus spirituellen Gründen.
Gerade in den letzten Ja h ren haben sich viele verschiedene
Fas ten arten entwickelt, die aus gesundheitlichen, ökologischen
oder ethischen Motiven durchgeführt werden. In
diesem Überblick stellen wir die wichtigsten Fastenarten
vor und beleuchten ihre Hintergründe sowie ihre möglichen
Vorteile für Körper und Geist.
FOTOS: FREEPIK.COM
20 biomagazin
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GESUND FASTEN
RELIGIÖSES FASTEN ist in vielen Glau bens -
richtungen tief verwurzelt und dient oft der
spirituellen Reinigung, Buße oder der
Annäherung an das Göttliche.
Christliches Fasten
Im Christentum gibt es mehrere Fasten zeiten, die bekannteste
ist die vierzigtägige Fastenzeit von Aschermittwoch bis Os te r n.
Traditionell verzichten Gläubige in dieser Zeit auf bestimmte
Lebens mit tel wie Fleisch, Süßigkeiten oder Alkohol. In der
orthodoxen Kirche ist das Fasten oft noch strenger und beinhaltet
den Ver zicht auf tierische Produkte.
Islamisches Fasten (Ramadan)
Der Ramadan, der neunte Monat des islamischen Kalenders, ist
die wichtigste Fastenzeit für Muslime. Dabei verzichten Gläu bi -
ge von Aufgang bis Untergang der Sonne auf Essen, Trinken und
andere sinnliche Genüsse. 2025 beginnt der Fasten monat am
1. März und endet am Abend des 29. März. Das Fas ten brechen
nach Sonnenunter gang (Iftar) wird oft mit Datteln und Was ser
begonnen und ist ein wichtiger sozialer und religiöser Akt. Der
Ramadan dient der Selbstdisziplin und spirituellen Rei ni gung.
Jüdisches Fasten
Im Judentum gibt es mehrere Fastentage, darunter Jom Kippur,
der höchste Feier tag. Am Vorabend des Festes wird ausgiebig
gegessen, um dann für 25 Stun den auf Essen und Trinken zu
verzichten. Nach dem jüdischen Kalender wird er am 10. Tag
des Monats Tischri begangen (2025: 2. Oktober). Ein weiterer
wichtiger Fastentag ist Tischa beAw (2025: 3. August), an dem
der Zerstörung der beiden Tem pel in Jerusalem gedacht wird.
Buddhistisches Fasten
Im Buddhismus gibt es keine einheit-lichen Fastenvorschriften,
jedoch praktizieren etwa Mönche und Nonnen eine Form des
Fastens, bei der sie nach dem Mittag essen keine Nahrung mehr
zu sich nehmen. Viele Gläubige fasten auch an bestimmten
Tagen des Mondkalenders, um sich spirituell zu reinigen.
Extreme wie Völlerei oder Hunger lehnte Buddha ohnehin ab.
FOTOS: FREEPIK.COM
Hinduistisches Fasten
Fasten ist ein zentraler Bestandteil des Hinduismus und wird
oft mit religiösen Festen wie Ekadashi oder Navaratri verbunden.
Viele Hindus fasten, um ihre Seele zu reinigen, um für
jemanden einen Segen zu erbitten, für etwas zu büßen oder um
eine Gottheit zu ehren. Dabei verzichten Gläubige entweder
komplett auf Nahrung oder meiden sie bestimmte Lebensmittel
wie Getreide oder Zwie bel n. ➥
biomagazin 21
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GESUND FASTEN
Gesundheitliches Fasten
gewinnt neben religiösen Motiven zu neh -
mend an Bedeutung. Verschiedene Me -
tho den sollen den Körper regenerieren
und das Wohlbefinden steigern.
Intervallfasten
(Intermittierendes Fasten)
Diese moderne Form des Fastens erfreut
sich großer Beliebtheit. Hierbei wird der
Tag in Essens- und Fastenphasen eingeteilt.
Bekannte Methoden sind:
• 16:8 – 16 Stunden Fasten,
8 Stunden Essen
• 5:2 – Fünf Tage wird normal gegessen,
an zwei Tagen stark reduziert
• Eat-Stop-Eat – ein bis zwei komplette
Fastentage pro Woche
Intervallfasten wird gemeinhin mit positiven
ge sund heitlichen Effekten wie etwa
verbesserter Stoffwechsel gesund heit,
Gewichtsverlust und Zellregeneration in
Ver bindung gebracht.
Heilfasten
Beim klassischen Heilfasten soll über
mehrere Tage bis Wochen hinweg keine
feste Nahrung sondern nur Flüssigkeit
(Was ser, Tee, Brühe) aufgenommen werden.
Diese Nahrungskarenz hilft dem
Körper, Zell reinigungsprozesse durchzuführen
(Auto phagie). Eine be kannte
Methode ist das Buchinger-Fasten, das
the rapeutisch zur Entgiftung des Körpers
eingesetzt wird.
Basenfasten
Hierbei wird auf säurebildende Lebens -
mittel wie Fleisch, Zucker, Kaffee sowie
Alkohol verzichtet. Ziel ist es, den Säure-
Basen-Haushalt im Körper auszugleichen
und die Verdauung zu entlasten.
Scheinfasten
Eine fünftägige Fastenkur, bei der die Ka -
lorienzufuhr auf etwa die Hälfte reduziert
wird. An Tag 1 sind 1100 kcal er laubt, an
den restlichen vier Tagen ca. 750 kcal.
Der Körper profitiert von Fasteneffekten,
obwohl weiterhin gegessen wird. Nicht
erlaubt sind tierische Produkte, Zucker,
weißer Reis, Brot und Nudeln. Für einen
nachhaltige Abnehmerfolg ist eine lang -
fristige Ernährungs um stellung nö tig.
16Stunden
FASTEN
Intermittierendes
oder Intervall-Fasten
ist eine dauerhafte
Ernährungs form,
bei der regelmäßig tageoder
stundenweise, also in
Intervallen gefastet wird.
Die Nahrungsaufnahme
wird so geplant, dass man
in bestimmten Phasen isst und
in anderen gezielt
darauf verzichtet.
8Stunden
ESSEN
FOTOS: FREEPIK COM / STORYSET; HOTEL FALKENHOF DE / STRAUB; TIEFLEITEN DE
22 biomagazin
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GESUND FASTEN
ETHISCHES UND ÖKOLOGISCHES FASTEN
Neben gesundheitlichen Gründen kann Fasten auch
ethische oder ökologische Hin tergründe haben.
Viele Menschen ver zichten bewusst auf bestimmte
Kon sumgüter, um nachhaltiger zu leben.
Verzicht auf tierische Produkte
Einige Menschen fasten, indem sie auf Fleisch oder tierische
Produkte verzichten. Dies geschieht aus Mitgefühl für Tiere,
aber auch aus ökologischen Gründen, da die Fleischproduktion
eine hohe Umweltbelastung darstellt.
Plastikfasten
In Zeiten des Umweltbewusstseins entscheiden sich immer
mehr Menschen für ein Plastikfasten, bei dem sie bewusst auf
Einwegplastik und unnötige Verpackungen verzichten, um Müll
zu reduzieren.
Medien- oder Nachrichtenfasten
Viele Menschen fühlen sich durch die ständige Informationsflut
gestresst. Ein bewusster Verzicht auf Nachrichten oder Medien
kann helfen, mentale Belastungen zu reduzieren.
Digitales Fasten
Hierbei geht es um den bewussten Verzicht auf digitale Medien
wie Social Media, Fernsehen oder das Smartphone, um geistige
Klarheit zu erlangen und Abhängigkeiten zu reduzieren. ➥
FASTEN
FÜR EIN LANGES LEBEN
FOTOS: FREEPIK.COM / STORYSET; HOTEL-FALKENHOF.DE / STRAUB; TIEFLEITEN.DE
Regeneration,
Detox und neue
Energie in den
BIO HOTELS
Kaum eine Methode zur Lebens -
ver längerung ist so gut er for scht
wie das Fasten. Die bewusste
Nah run g s karenz sorgt dafür, dass
der Körper in einen Reparaturmodus
wechselt und sich selbst
regeneriert. Autophagie, der
„Selbstreinigungs pro ze ss“
der Zellen, wird angeregt,
Entzündungen gehen
zurück und der Stoffwechsel
be kommt ein Reset.
Ob Buchinger, ayurvedische Detox-Kur oder Basenfasten – in den BIO HOTELS
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leicht, sich auf den eigenen Körper zu besinnen und eine nachhaltige
Veränderung im Lebens stil zu verankern.
Alle Fastenangebote der BIO HOTELS:
biohotels.info/de/unsere-angebote/fastenangebote
ADVERTORIAL
biomagazin 23
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GESUND FASTEN
Eine Fastenwoche
im Überblick
ENTLASTUNGSTAG
Morgens:
Mittags:
Obst und Nüsse oder Birchermüsli
Frischkostplatte, gekochte Kartoffeln, Karottengemü
se, Joghurt mit Sanddorn und Leinsamen
Nachmittags: 1 Apfel, 1 kleine Handvoll Haselnüsse
Abends: Obst oder Obstsalat (mit Leinsamen oder Weizen -
kleie), 1 Joghurt, Knäckebrot, viel trinken
FASTENTAG 1
Morgens: Kräutertee, Glaubersalz (mit Zitrone), Pfefferminztee
Vormittags: Wasser oder Tee nachtrinken
Mittags: Gemüsebrühe
Nachmittags: Früchte- oder Kräutertee
Abends: Verdünnte Säfte oder Gemüsebrühe
FASTENTAG 2-5
Morgens: Kräutertee, eventuell mit 1 TL Honig
Vormittags: Wasser zwischendurch
Mittags: Gemüsebrühe
Bewusstes Erleben unter dem Motto:
Wie viel ist genug? Wenig ist viel!
1. Passende Fastenkur und Zeitpunkt finden
2. Bei Bedarf mit einem Arzt absprechen
3. Den Körper darauf vorbereiten
4. Sich einen oder mehrere Mitstreiter suchen
5. Mit einem Obst- und Gemüsetag starten
6. Viel Wasser und ungesüßten Tee trinken
7. Etwas Sport hält den Stoffwechsel in Schwung
8. Entspannungsübungen helfen beim Durchhalten
9. Nach dem Fasten langsam wieder „hochfahren“
10. Sich zum Abschluss belohnen
Nachmittags: Früchte- oder Kräutertee
Abends: verdünnter Obst-/Gemüsesaft oder Gemüsebrühe
AUFBAUTAG 1
Morgens: Kräutertee
Vormittags: Abfasten mit einem gut reifen Apfel
(oder bei Bedarf einem gedünsteten Apfel)
Mittags: Kartoffel-Gemüse-Suppe
Nachmittags: Wasser und Tee trinken
Abends: Tomatensuppe, Buttermilch mit Leinsamen, Knäckebrot;
Trockenfrüchte für nächsten Tag einweichen
AUFBAUTAG 2
Morgens: Teegetränk, Trockenfrüchte, Dinkelschrotbrei
Vormittags: zwischendurch Wasser trinken
Mittags: Blattsalat, gekochte Kartoffeln, Karottengemüse,
Joghurt mit Sanddorn und Leinsamen
Nachmittags: Kräutertee
Abends: Karottenrohkost, Getreide-Gemüse-Suppe,
Dickmilch mit Leinsamen, dazu Knäckebrot
Spirituelles und mentales Fasten
Fasten kann auch eine mentale oder spirituelle Praxis sein, bei
der nicht der Verzicht auf Nahrung, sondern auf bestimmte
Gewohnheiten im Vordergrund steht.
Schweigefasten
Beim Schweigefasten wird für einen bestimmten Zeitraum
bewusst auf Sprache verzichtet, um die innere Ruhe zu fördern
und Achtsamkeit zu entwickeln.
Konsumfasten
Beim Konsumfasten verzichten Menschen bewusst auf den
Kauf unnötiger Dinge, um Minimalismus zu praktizieren und
nachhaltiger zu leben.
Autofasten
Eine Fastenzeit kann man auch nutzen, um bewusster mobil zu
sein und möglichst oft zu Fuß, mit Fahrrad und mit öffentlichen
Verkehrsmitteln unterwegs zu sein. Wer möglichst viele
Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, spart
einiges an Geld und kommt zum anderen auf eine regelmäßige
Portion gesunde Bewegung.
FOTOS: FREEPIK.COM / ZUKFISKA; STORYSET
24 biomagazin
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FASTEN + KOCHEN
Fasten ist weit mehr als nur
eine religiöse Tradition – es
kann die Gesundheit fördern,
unser Bewusstsein schärfen und
helfen, nachhaltiger zu leben.
Ob nun aus spirituellen, ökologischen
oder gesundheitlichen
Gründen – Fasten bietet eine
Vielzahl an Möglichkeiten, den
eigenen Lebensstil bewusster
zu gestalten.
Welche Fastenart könnte also
für mich interessant sein?
FOTOS: FREEPIK.COM / ZUKFISKA; STORYSET
biomagazin 25
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FASTEN + KOCHEN
Herzhafter
Bitterblattsalat
Reich an Bitter stoffen und
verfeinert mit Obstessig sowie
frischem Schnittlauch fördert
er die Verdauung und ist auch
ein Genuss für die Augen.
ZUTATEN für 1 Person
100 g Chicorée und Radicchio
1 Prise Meersalz
1 Prise gemahlener Pfeffer
½ TL Obstessig (alternativ Zitronensaft)
1 TL Rapsöl
1 TL Schnittlauchröllchen
ZUBEREITUNG
Den Salat vom Strunk befreien und die Blätter zerpflücken, putzen und einzeln unter
fließendem Wasser gründlich waschen. Salat in einem Sieb gründlich abtropfen lassen
oder in einer Salatschleuder trocken schleudern. Dann in eine Schüssel geben.
Aus Salz, Pfeffer, Essig und Öl ein Dressing rühren, über den Salat träufeln und
alles gut vermischen. Den Schnittlauch darüberstreuen.
TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN
Trinken Sie alle Fastengetränke ganz bewusst: „Kauen“ Sie jeden Schluck – das heißt:
jeden Schluck des Fastengetränks im Mund vorwärmen oder kühlen. Trinken Sie
langsam, genießen Sie jedes Fastengetränk. Zwischen den „Mahl zeiten“ zusätzlich
Wasser oder Mineralwasser trinken– eher über den Durst als zu wenig. Wasser ist ein wichtiges
Lösungs- und Durchspülmittel für Entgiftungs vor gänge im Kör per.
Morgens: 2 Tassen Kräutertee (Kamille, Malve, Rosmarin, Melisse).
Wenn Sie keinen Tee mögen, trinken Sie ungesüßtes heißes
Zitronen- oder Ingwerwasser. Etwas Honig ist erlaubt.
Vormittags: reichlich Wasser oder Mineralwasser, gelegentlich eine
Zitronenspalte aussaugen oder ins Wasser pressen.
Mittags: ¼ l Fastenbrühe, alternativ Gemüsefrischsaft oder salzarmer
Gemüsesaft aus der Flasche mit etwas Wasser verdünnt. Je nach
Vorliebe können Sie Suppe und Saft kalt oder heiß trinken.
Nachmittags: 2 Tassen Tee (Hagebutte, Fenchel oder Apfelschalen)
mit Zitrone und/oder ½ TL Honig.
Abends: ¼ l Obstsaft mit Trinkwasser verdünnt – kalt oder heiß.
Alternativ: verdünnter Gemüsesaft oder Fastenbrühe.
FOTOS: SONNENTOR COM; GRÄFE UND UNZER VERLAG / JAN WISCHNEWSKI; FREEPIK / STORYSET
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FASTEN + KOCHEN
Buchweizenpasta
mit selbstgemachtem
Karotten-Pesto
Pasta auf basisch leicht gemacht:
vegan – vegetarisch–
glutenfrei – laktosefrei
ZUTATEN für 1 Person
80 g Buchweizen Nudeln
6 Karotten
2 EL Hefeflocken
1 Handvoll Sonnenblumenkerne
1/2 Zitrone (Saft)
1 Schuss Olivenöl
2 TL SONNENTOR Bitterpulver
Natürlich BITTER
frische Petersilie
SONNENTOR Ayurvedisches Zaubersalz®
Pfeffer schwarz
frische Sprossen
ZUBEREITUNG
Den Backofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.
Die Karotten schälen, grob schneiden auf ein Backblech legen
und mit etwas Olivenöl beträufeln und ca. 20-30 Minuten backen.
In der Zwischenzeit werden die Sonnenblumenkerne in einer
Pfanne ohne Öl geröstet, bis sie zu duften beginnen.
Wenn die Karotten fertig sind, kurz etwas abkühlen lassen und
dann alle restlichen Zutaten und die gerösteten Sonnenblumen -
kerne mittel-fein pürieren.
Nun die Pasta al dente kochen und mit dem selbstgemachten
Pesto servieren. Obendrauf passen frische Sprossen und noch
ein paar Hefeflocken super.
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FOTOS: SONNENTOR.COM; GRÄFE UND UNZER VERLAG / JAN WISCHNEWSKI; FREEPIK / STORYSET
„Anti-Aging: Wenn man spät
den Löffel abgeben will, muß
man sich immer früh von Messer
und Gabel trennen können.“
Gerhard Uhlenbruck, deutscher Immunologe und Aphoristiker
1929-2023
Rezepte von Seite 26, 28, 29 stammen aus dem Buch
Wie neugeboren durch FASTEN
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FASTEN + KOCHEN
Einfach gute
Tomatensuppe
ZUTATEN für 1 Person
250 g reife Tomaten
½ Zwiebel
1 TL Oliven- oder Rapsöl
gekörnte Gemüsebrühe
1 Prise Meersalz
frisch gemahlener Pfeffer
und getrockneter Thymian
1 TL Tomatenmark
1 TL gehackte Petersilie (alternativ:
Schnittlauch, Oregano oder Thymian)
ZUBEREITUNG
Die Tomaten waschen und würfeln, dabei die Stielansätze
ausschneiden.
Die Zwiebel schälen und klein würfeln.
Das Öl erhitzen, Zwiebel und Tomaten zufügen und
in etwa 10 Minuten weich dünsten.
Die Masse durch ein Sieb streichen oder im Mixer pürieren.
Inzwischen ¼ Liter Wasser zum Kochen bringen.
Nach Geschmack gekörnte Brühe einstreuen und das
Tomatenmus zufügen.
Mit Gewürzen, Thymian und Tomatenmark abschmecken
und mit Petersilie bestreuen.
Die Kombination aus Tomaten, Zwiebel und Thymian
liefert wertvolle Antioxidantien, stärkt das Immunsystem
und schmeckt einfach nur gut!
FOTOS: GRÄFE UND UNZER VERLAG / JAN WISCHNEWSKI; FREEPIK
28 biomagazin
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FASTEN + KOCHEN
Champignon-
Tomaten-Toast
Oregano und Schnittlauch sorgen für
eine Extraportion Frische – perfekt für
einen gemütlichen Abend zu Hause
ZUTATEN für 1 Person
1 Scheibe Vollkornbrot
1 TL Butter
1 Tomate
1 Prise getrockneter Oregano
Kräutersalz
35 g Emmentaler in Scheiben
2 große Champignons
1 TL Schnittlauchröllchen
FOTOS: GRÄFE UND UNZER VERLAG / JAN WISCHNEWSKI; FREEPIK
ZUBEREITUNG
Das Vollkornbrot toasten und mit der Butter bestreichen.
Die Tomate waschen, trocken tupfen und ohne Stielansatz in
dünne Scheiben schneiden. Tomatenscheiben auf das Brot legen.
Das Brot mit Oregano und Kräutersalz würzen.
Dann die Käsescheiben auf das Brot legen.
Die Champignons putzen und in Scheiben schneiden.
Die Champignonscheiben leicht mit Kräutersalz würzen
und auf den Käse legen.
Das Brot im Backofen (Grillfunktion) kurz überbacken, bis der
Käse zu schmelzen beginnt. Den Schnittlauch darüberstreuen.
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ALLESKÖNNER
Ganz schön
grün!
Spinat polarisiert. Sicher ist, dass er gesund ist und unzählige
Zubereitungsarten bietet, aber er macht nicht so stark wie Popeye
uns das glauben machte. Jedenfalls gehört Spinat in jeden Garten
und bereichert die gesunde ausgewogene Küche.
Seine inneren Werte
100 Gramm Spinat enthalten:
… 16 kcal Energie
… 0,3 g Fett
… 2,7 g Protein
… 0,6 g Kohlenhydrate
… 2,6 g Ballaststoffe
… 554 mg Kalium
… 117 mg Kalzium
… 58 mg Magnesium
… 145 μg Folsäure
… 4,1 mg Eisen
… 795 μg Vitamin A
… 0,1 mg Vitamin B1
… 0,2 mg Vitamin B2
… 0,6 mg Niacin
… 0,2 Vitamin B6
… 51 mg Vitamin C
… 1,4 mg Vitamin E
Quelle: gesundheit.gv.at
Popeye, der Matrose, begeisterte
ab 1929 amerikanische Kinder
und später die ganze Welt.
Seine unglaublichen Kräfte
gewann er aus Spinat, den er dosenweise
in sich hineinkippte. Die Menschheit war
davon überzeugt, dass Spinat mit seinem
ex trem hohen Eisengehalt stark macht.
Bloß stimmte die Geschichte nicht, denn
die Wissenschaftler hatten sich um eine
Kommastelle vertan. Spinat hat nicht
mehr Eisen als andere grüne Gemüse -
sor ten. Aber, zur Ehrenrettung: Seine
Inhalts stoffe können sich sehen lassen
und er ist eindeutig gesund!
Spinat stammt nicht aus Amerika, sondern
wahrscheinlich aus Persien. Von
dort brachten ihn die Araber nach Spa -
nien, dem Ursprung seines Siegeszugs.
92 Prozent der weltweiten Spinaternte
stammen mittlerweile aus China. Die
rund 50 bekannten Sorten wachsen aber
überall außer in den Tropen.
Geballte Gesundheit
Spinat hat eine ganze Reihe äußerst
wertvoller Inhaltsstoffe. Außerdem hat er
nur wenige Kalorien, macht aber durch
die enthaltenen Thylakoide satt, denn sie
stimulieren die Insulinausschüttung. Der
Blutzuckerspiegel bleibt konstant und
der Heißhunger auf Süßes wird in die
Schranken gewiesen. Auch die enthaltenen
Ballaststoffe beugen Verstopfung vor
und machen satt. Darüber hinaus hilft er
in gekochtem Zustand gegen Blähungen,
er unterstützt die Senkung des Blut -
drucks und wirkt durch viele Antioxi dan -
tien krebsvorbeugend. Seine Vitamine –
insbesondere C und K – stärken das
Immunsystem, Vitamin A tut den Augen
FOTOS: INGIMAGE; MDPI.COM
30 biomagazin
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 31
ALLESKÖNNER
gut und die Volksmedizin setzt ihn seit Jahrhunderten bei Fie -
ber, Nierensteinen und Lungenentzündung ein. Flavonoide und
Carotinoide wirken entzündungshemmend. Für die Knochen -
gesundheit liefert Spinat viel Kalzium, aber auch Magnesium,
Kalium und Eisen machen ihn zum Powerfood. Hier schlägt
jedoch ein „Aber“ zu: Spinat enthält Oxalsäure. Sie bindet Eisen
und erschwert die Aufnahme in den Körper – das gilt übrigens
auch für Magnesium und Kalzium.
Vor allem in Stielen und Blattrippen speichert Spinat Nitrat.
Wird Spinat mehrfach aufgewärmt oder lange warmgehalten,
kann sich das Nitrat in Nitrit umwandeln – in Verbindung mit
Eiweiß werden daraus gesundheitsschädliche Nitrosamine, die
krebserregend sein sollen. Ihre Bildung wird allerdings durch
Vitamin C und E sowie Polyphenole, das sind sekundäre Pflan -
zenstoffe, gehemmt. Aus diesen Gründen sollte Spinat nur einmal,
rasch und nicht zu heiß aufgewärmt und in Kombination
mit Zitronen- oder Orangensaft konsumiert werden.
Darüber hinaus werden grobe Stiele und Wurzelansätze bei
Spinat am besten entfernt. Zarter, junger Spinat kann aber
ohne weiteres roh verzehrt werden.
Frisch oder gefroren?
Ab den 1950er-Jahren wurde Tiefkühlspinat mit dem Vor -
marsch der Tiefkühlkost immer beliebter. In den 1970ern und
1980ern boomte vor allem der Rahmspinat. Heute ist es der
Spinat, der in gut dosierbaren Würfeln gefroren ist, der als
besonders populär gilt. Zusätzlich wird aber wieder häufiger
frischer, meist vorgewaschener Spinat angeboten. Doch wie
sieht es hier mit der Gesundheit aus? Spinat wird innerhalb
kürzester Zeit nach der Ernte verarbeitet und sofort tiefgefroren,
damit die Vitamine erhalten bleiben.
➥
biomagazin 31
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 32
ALLESKÖNNER
TOFU MAL IN GRÜN
Noten von Muskat und Knoblauch
sowie die sanfte Textur machen
den Tofu Spinacia zum besonderen
Erlebnis für Fans von gutem Con -
venience. Kalt oder gebraten genießen
zu cremigem Curry, Kartoffeln
oder gleich zum Frühstück.
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WINTERRIESEN
Die Aussaat erfolgt von März
bis Oktober direkt ins Freiland.
Mit einer Keimzeit von rund
einer Woche und einer Erntezeit
von März bis Oktober ist dieser
Spinat ein verlässlicher Begleiter
durch die Gartensaison.
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GRÜNES PULVER
Das Bio-Spinatpulver kann man
auf vielfältige Weise verwenden:
Im Joghurt, Müsli, Salat oder
Smoothie und zum Färben
von Lebensmitteln (Pasta, etc.)
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RAUF AUF’S BROT!
Die köstliche Kombination von
Spinat und Pinienkernen macht
aus Broten herzhafte Snacks.
Ein veganer und glutenfreier
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Gemüsegeschmack – kein
Wunder bei 64 % Gemüseanteil.
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Spinat!
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Zarte Spinatblätter erntefrisch
blanchiert, zerkleinert, mit Obers
verfeinert und schonend tiefgefroren.
Zubereitet eignet er sich
für Aufläufe und Pasta gerichte
sowie als Beilage zu Kartoffeln
und Ei. 400 g, € 1,99
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MATADOR
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Die mittelfrühe,
rasch wachsende
Spinatsorte
„Matador“ liefert
einen sehr guten
Ertrag mit zarten, mittel- bis
dunkelgrünen Blättern. Für den
Frühjahrs-, Herbst- sowie Über -
winterungs anbau geeignet.
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MINI-PORTION
Taufrisch geerntet,
gewaschen, blanchiert
und sofort tiefgefroren,
so bleiben Vital stoffe
und der Ge schmack
bestens erhalten.
Überdies sorgen die
praktischen Ja! Natürlich Blattspinat Minis für eine leichte
Portionierbarkeit. 400 g, € 3,59 – janatuerlich.at, billa.at
SELBST GEMACHT
Blattspinat gründlich waschen und
die dickeren Stiele entfernen, dann
roh, blanchiert oder gedünstet essen:
Als Mischsalat mit Essig-Öl-Dressing
bzw. an gedünstet
in Butter oder
Öl zu Pasta.
FOTOS: HERSTELLER; FREEPIK/NEILURS
32 biomagazin
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 33
ALLESKÖNNER
FOTOS: HERSTELLER; FREEPIK/NEILURS
Tiefkühlspinat hat rund ein Drittel weniger Vitamin C und
Mineralstoffe als frischer, aber mehr als gewaschener Spinat
aus dem Plastiksackerl.
Letzterer sollte im Kühlschrank nicht länger als einen Tag gelagert
werden. Fühlt sich die Verpackung aufgebläht an oder
erinnert der Geruch an saure Milch, sollte der Spinat nicht
mehr verzehrt werden. Gewaschen wird Spinat gründlich, aber
erst unmittelbar vor dem Verzehr, da er sonst sehr schnell
verdirbt. Im Einzelhandel oder auf dem Markt ist unverpackte
Bio-Ware jedenfalls besser als Tiefkühlspinat oder gewaschener
Spinat im Plastiksack. Entscheidend sind der optische und der
olfaktorische Test: Frischer Spinat ist knackig, dunkelgrün,
frisch und riecht gut. Blattspinat ist empfindlicher als Wurzel -
spinat, der samt den Wurzeln geerntet wird. Maximal vier Tage
kann das Grünzeug im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt
werden.
Kann der gesamte Einkauf nicht verzehrt
werden, dann kann Spinat ganz einfach
eingefroren werden. Dazu in kochendem
Salzwasser für 30 Sekunden
blanchieren, dann mit Eiswasser
ab schrecken, vorsichtig ausdrücken
und portionsweise einfrieren.
Fünf bis sechs Monate hält er
im Tiefkühlfach problemlos.
Frischekick und
Vitaminbombe
Verschiedene Sorten sind im Handel
erhältlich – grundsätzlich sollte man sich
zwischen Blatt- und Wurzelspinat entscheiden.
Dabei handelt es sich um zwar die gleichen Sorten, aber
beim Wurzelspinat wird die Wurzel mitgeerntet. Das macht ihn
etwas besser haltbar und billiger, händisch geerntet wird aber
nur der Blattspinat.
Frische, junge Spinatblätter schmecken hervorragend als Salat,
zum Beispiel mit zerbröseltem Feta, Nüssen und getrockneten
Paradeisern. Auch in Wraps und Pausenbroten machen sie sich
gut. Im grünen Smoothie ist Spinat schon fast ein Muss. Ein
Pesto aus Spinat, Nüssen, Käse und Öl ist eine superschnelle
und schmackhafte Lösung für ein schnelles Nudelessen.
Gemüseauflauf, Spinat-Schafkäse-Strudel, Blattspinat mit
Erdäpfeln oder ganz einfach Cremespinat mit Braterdäpfeln
und Spiegelei schmecken genauso wie pikante Palatschinken
mit Spinat, Spinatquiche, Spinatlasagne oder Spinatknödeln.
Spinat passt zu Fisch und Fleisch, zu anderen Gemüsesorten
und ist auch solo ein Genuss. Er harmoniert wunderbar mit
Zwiebeln und Knoblauch und verträgt eine Prise Muskatnuss.
Eine grüne Shakshuka, ein israelisches Frühstück mit Spinat
und Ei, ist ein perfekter Start in den Tag, macht satt und liefert
jede Menge Nährstoffe.
Am besten aus dem (eigenen) Garten
Zweifelsohne gilt der selbst in Bio-Qualität angebaute Spinat
als die beste Wahl. Er beinhaltet am wenigstens Pestizide – die
eventuell von anderen Gärten herübergeweht werden – und ist
auch sonst weniger belastet. Er kann in der richtigen Dosierung
geerntet und ganz frisch zubereitet werden. Und das schmeckt
man wirklich!
Im Garten bewährt sich Spinat, weil er besonders einfach anzubauen
ist und selbst Gartenneulingen ein Erfolgserlebnis
beschert. Bis zu fünfmal jährlich kann geerntet werden, wenn
man die „Herzen“ stehenlässt. Wer im März bis Mai sät, erntet
schon im April bis Juni. Für die Herbsternte ab Oktober wird im
August und September gesät. Sogar winterharte Sorten gibt es,
die selbst bei Schnee geerntet werden können und auch in der
kalten Jahreszeit Vitamine liefern.
An den Ort stellt Spinat keine großen Ansprüche: Ob am
Balkon, Fensterbrett, Hochbeet oder Acker – in nährstoffreichem
Boden mit ab und zu ein wenig Kom -
post fühlt sich das Blattgemüse wohl. Die Samen
werden 3 bis 4 cm tief in gute Bio- oder Kom -
post-Erde gelegt. Die Erde sollte aber keinen
frischen Kompost beinhalten, locker und
humos sein und feucht gehalten werden.
Spinat mag halbschattige bis sonnige Stand -
orte, braucht es aber feucht. Er wurzelt bis
zu 30 cm tief, in Töpfen und Kästen sollte
darauf geachtet werden. Er verträgt sich gut
mit Bohnen, Erbsen, Gurken, Erdäpfeln, Salat
oder Radieschen, aber Rote Rüben und Mangold
eignen sich als Nachbarn weniger gut. Wer sich an
diese einfachen Regeln hält, wird jedenfalls reich ernten
und kann das Powergrünzeug variantenreich genießen. n
Wussten Sie, dass ...
… das in Spinat enthaltene Eisen besser verwertet werden
kann, wenn bei der Zubereitung Zitronensaft zum Einsatz
kommt oder ein Glas Orangensaft getrunken wird?
So bilden sich weniger Nitrosamine.
… sich Ostereier ganz natürlich mit Spinat grün färben lassen?
Garantiert ohne Chemie! Aber auch Teige von Brot über
Palatschinken und Gnocchi bis zu Nudeln ganz leicht mit
ein wenig püriertem Spinat grün färben lassen?
… Babys, stillende Mütter und Kleinkinder keinen aufgewärmten
Spinat essen sollen? Das Nitrat wandelt sich dabei in
Nitrit um, das die Sauerstoffaufnahme im Blut behindert.
… Käse und andere Milchprodukte durch ihr Kalzium die
Oxalsäure binden und Spinat noch gesünder machen?
biomagazin 33
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 34
BIO-PIONIER
The Art of
Chocolate
Die Kunst der Schokolade. Dafür steht VIVANI bereits seit 25
Jahren. Künstlerische Designs, die Lust auf Schokolade machen
und das Besondere der Sorte stimmungsvoll einfangen.
Könnt ihr uns etwas über die
Gründung von VIVANI erzählen?
Andreas Meyer (AM): Meine Karriere war
stets mit der Biobranche verbunden. Nach
meiner Ausbildung in der familieneigenen
Bio-Bäckerei und einem Oecotrophologie-
Studium arbeitete ich bei größeren Bio-
Unternehmen. Ende der 90er gab es Bio -
schokolade, aber keine starken Hersteller -
marken. Mit Vivani entstand die Idee, eine
moderne Bio-Genussmarke direkt aus einer
erfahrenen Schokoladenfabrik aufzubauen.
Welche Herausforderungen waren
in der Anfangszeit zu meistern?
AM: Anfänglich gab es Probleme die richtigen
Biorohstoffe ausfindig zu machen, die
unseren hohen Qualitätsvorstellungen entsprachen.
Seitens des damaligen Bio-Groß -
han dels gab es Zurückhaltung. Ein neuer
Player war in dieser geschlossen Blase
zunächst gar nicht so erwünscht.
Mit welchen Produkten habt ihr
angefangen und wie hat sich das
Sortiment über die Jahre entwickelt?
AM: Erstmalig vertreten mit der Marke
Vivani waren wir auf der Biofach 2000 mit
den drei Sorten: Vollmilch, Feine Bitter 72%
und Vollmilch-Nuss.
Worauf seid ihr besonders stolz, wenn
ihr auf 25 Jahre VIVANI zurück blickt?
AM: Wir können schon auf eine Reihe toller
Mei le n steine zurückblicken. Mit jeder Bio -
fach kamen neue Exportkunden dazu. Es
gibt keine andere Bioschokoladenmarke,
die weltweit in so vielen Ländern vertreten
ist, wie Vivani.
VIVANI „Gründervater“ Andreas Meyer
und sein Sohn Noel über die
Schokoladen-Linie, die in über 50
Ländern der Welt für Nachhaltigkeit
und künstlerischen Genuss steht.
Wir haben diverse Auszeich nun gen entgegennehmen
dürfen, z.B. den Sweetie Award,
den Deutschen Kundenaward – und als Krö -
nung kürzlich erstmalig auch den Deutschen
Nachhaltigkeitspreis 2024.
Könnt ihr uns etwas über eure
sozialen Projekte erzählen?
AM: Wir engagieren uns seit Jahren vielfältig
in verschiedenen Öko- und Sozialprojek -
ten. Eines der Herzensprojekte dabei ist die
Kampagne "KIDS for KIDS", mit der wir uns
seit über zehn Jahren gegen missbräuchliche
Kinderarbeit einsetzen. Ein weiteres ist
das "Sustainable Organic Cocoa Project" -
ein eigenes Kakaoanbauprojekt in der
Dominikanischen Republik mit dem Ziel,
die infrastrukturellen, ökologischen und
sozialen Bedingungen auf Augenhöhe mit
den teilnehmenden Kakaobauernfamilien
nachhaltig zu verbessern.
Was hat sich in den 25 Jahren verändert?
Was ist anders als am Anfang?
AM: Der Biomarkt ist während dieser Zeit
gigantisch gewachsen. Viele Player sind mit
dazu gekommen. Insbesondere Startups zeigen
sich engagiert in den Bereichen Snacks,
Schokoriegel und Tafelschokolade. Der LEH
hat bei Bioschokoladen mit einem breiten
Eigenmarken-Angebot nachgelegt. Um sich
als Marken anbieter auch weiterhin Gehör zu
verschaffen, sind innova tive Ideen gefragt.
„Man sagt, Kunst
spreche viele Sprachen.
Schokolade auch.“
Noel, du hast die Geschäftsführung
von deinem Vater übernommen.
Wirst du neue Akzente setzen oder
die Marke weiterführen wie bisher?
Noel Meyer (NM): Beides! VIVANI bleibt
VIVANI – nachhaltig, hochwertig und kreativ.
Aber ich möchte neue Impulse setzen, etwa
bei nachhaltigen Verpackungen, Produkt-
Innovationen und neuen Märkten.
Ein persönliches Lieblingsprodukt
aus dem VIVANI-Sortiment?
NM: Schwierige Frage, aber wenn ich mich
entscheiden muss, dann die Edel Bitter
Cranberry 70%. Die Kombination aus fruchtiger
Säure und intensivem Kakao ist einfach
genial – kräftig, aber super harmonisch.
Ein Blick in die Zukunft:
Wo seht ihr VIVANI in 25 Jahren?
NM: Wir wollen auch in 25 Jahren noch
Vorreiter in den Themen nachhaltige Liefer -
kette, innovative Produkte und nachhaltige
Verpackungen sein. Und wer weiß, vielleicht
gibt es dann eine VIVANI-Schokoladenwelt,
in der man live erleben kann, wie unsere
Schokolade entsteht. Mehr auf: vivani.de
ADVERTORIAL; FOTOS: VIVANI.DE
34 biomagazin
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 35
BIO-ABO
Ihr Abo kommt mit dieser
praktischen FAIRTRADE
Bio-Baum wolltasche!
ADVERTORIAL; FOTOS: VIVANI.DE
Ja, ich bestelle 7 Ausgaben vom biomagazin!
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der Versand der Geschenkbox, solange der Vorrat reicht. Abo-Geschenke können nur bei der erstmaligen Beste l lung ge währt werden. Eine Kündigung muss schriftlich,
spätestens 4 Wochen vor Aboende beim Verlag einlangen, da sich das Abo sonst automatisch zum jeweils gültigen Preis verlängert. Dieses Angebot gilt bis auf Widerruf.
biomagazin 35
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 36
KINDER
Ein guter Start
für Mutter & Kind
Die Entwicklung der Darmflora eines
Kindes wird wesentlich von seinem
Start ins Leben beeinflusst – sowohl
von der Art der Geburt als auch von der
Nahrungsquelle des Neugeborenen.
Bei einer natürlichen Geburt wird die Bakte -
rienflora der Mutter, sozusagen ein „Start -
paket“ mit probiotischen Bakterien, direkt
auf das Baby übertragen. Besonders wichtig
sind dabei Bifidobakterien und Lakto bazil len.
Diese werden beim Stillen auch in die Milc h -
drüsen der Mutter transportiert und so an
das Kind weitergegeben.
Wenig nützliche Bakterien
Doch nicht jede Frau hat die Möglichkeit,
ihr Baby natürlich zu gebären oder zu stillen.
Fehlt also nach einem Kaiserschnitt oder
bei Fläschchennahrung eine natürliche
Erst besiedelung, siedeln sich im Darm des
Babys oft mehr unerwünschte als nützliche
Bakterien an.
Auch eine ungünstig veränderte Darmflora
der Mutter kann an das Baby weitergegeben
werden – was die Entwicklung des kindlichen
Immunsystems und seine Verdauung beeinflussen
kann.
Bewährte
Kombination
Daher ist es sinnvoll,
die Darmflora
von Mutter und
Kind gezielt
zu ergänzen:
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geprüften
Bakterien stämmen
unterstützen ab
Babys 1. Lebenstag.
Der große Vorteil: Die Tropfen können
ganz einfach direkt in den Mund des Babys
geträufelt werden. Aufgrund langjähriger
Erfahrung aus wissenschaftlichen Studien
und praktischer Anwendung wird die Ein -
nahme von OMNi-BiOTiC® PANDA spätestens
ab dem 7. Schwangerschaftsmonat –
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ADVERTORIAL
FOTOS: ALLERGOSAN; FREEPIK
36 biomagazin
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 37
KINDER
Lesen tut gut
Lesen tut Geist und Seele von Kindern gut. Zwölf Stunden Lesen
pro Woche – zum Vergnügen – sind laut Experten optimal.
Wenn Kinder bereits in jungen
Jahren mit Ver gnü gen lesen,
schneiden sie bei kognitiven
Tests besser ab und verfügen beim Ein -
tritt in die Pubertät über eine bessere
psy chi sche Gesundheit. Zu dem Ergebnis
kommt eine gemeinsame Studie der Uni -
versitäten Cambridge, Warwick und der
chinesischen Fudan University mit 10.000
jungen Men schen.
Es wurden junge Menschen, die zwischen
zwei und neun Jahren damit begannen,
zum Vergnügen zu lesen, mit jenen verglichen,
die damit erst später oder gar
nicht damit anfingen. Bei den Analysen
wurden auch wichtige Faktoren wie der
sozioökonomische Status berücksichtigt.
In der Folge wurde ein ausgeprägter Zu -
sam men hang zwischen frühem Lesen
und dem positiven Abschneiden bei späteren
kognitiven Tests konstatiert. Diese
Tests bewerten Faktoren wie verbales
Ler nen, Gedächtnis und Sprachent wick -
lung sowie die Leistungen in der Schule.
Psychisches Wohlbefinden
Lesende Kinder verfügen zudem über
ein besseres psychisches Wohlbefinden,
weisen weniger Anzeichen von Stress
und De pressionen auf sowie eine verbes-
serte Aufmerksamkeit und weniger Ver -
haltensprobleme wie Aggression oder das
Brechen von Regeln. Diese Kinder verbringen
in der Pubertät auch weniger
Zeit vor einem Bildschirm und schlafen
länger, heißt es.
Die Analyse zeigt, dass diese Teil nehmer
über etwas größere Ge hirnareale verfügen,
die eine entscheidende Rolle bei den
kognitiven Funktionen spielen. Andere
Gehirn regio nen, die hier Unterschiede
aufweisen, sind jene, die mit verbesserter
psychischer Gesundheit, Ver ha l ten und
Auf merk samkeit in Verbin dung gebracht
werden. Lesen stärkt die Seele! n
SOMMER Cookies
Schmecken immer wie selbst gemacht
Beim glutenfreien Choco & Cashew Cookie treffen Schoko -
stückchen auf Kakaonibs und knackige Cashewkerne.
Eine Kombination, die einfach glücklich macht!
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biomagazin 37
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 38
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inspirierten Fenilia Spa eröffnet sich 1.400 Meter über dem Alltag ein wahrer
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Seit vier Generationen steht die Familie Hartlieb für Qualität und
Tradition. Neben Kürbiskernen werden auch Pinienkerne, Hanf oder
Traubenkerne verarbeitet. Die Ölmühle und das Kernölmu seum
Hartlieb verbinden die Geschichte des Kürbiskernöls mit moderner
Produktion. Die Ausstellung zeigt die Ölerzeu gung, alte Geräte
sowie Tradi tionen. In der Handwerkstatt kann die Ölpres sung live
erlebt werden. Die Besucher tauchen in die Welt der Ölerzeugung
ein und erleben so das Handwerk hautnah – hartlieb.at
Zur Teilnahme: E-mail: gewinnen@biomagazin.at oder Postkarte schicken an: biomagazin „April”, Postfach 11, 1072 Wien. Die Gewinner werden schriftlich
verständigt. Eine Barablöse des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist dabei ausgeschlossen. Einsendeschluss: 10. Mai 2025.
FOTOS: GITSCHBERG.IT / ANDRE SCHÖNHERR; GEORG SCHIEFER; HARTLIEB; HERSTELLER
38 biomagazin
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 39
NEWS
Nachhaltig Gärtnern
bellaflora präsentierte im März
einen Nachhaltigkeitsbericht und
plant die Umstellung auf torffreie
Erde – voraussichtlich ab Ende
Juni 2025 wird keine torfhaltige
Erde mehr im Sortiment sein.
Als erstes österreichisches Un ter -
nehmen schloss sich bellaflora
2024 auch dem zukunftsweisenden europäischen Projekt
"Euro Plant Tray" (EPT) an. Diese Initiative zielt darauf ab,
durch Einführung von Mehrweg-Pflanzentray jährlich bis zu
40.000 Tonnen Plastikmüll einzusparen – das entspricht einer
Reduktion von 220.000 Tonnen CO 2- Äquivalent. bellaflora.at
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Arbeit oder Freizeit – der neue Jeans-Overall von Waschbär
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FOTOS: GITSCHBERG.IT / ANDRE SCHÖNHERR; GEORG SCHIEFER; HARTLIEB; HERSTELLER
Kaukasus trifft Innviertel
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Sauermilchprodukt im oberösterreichischen
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Bringt Briefmarken zum Zwitschern
Zum Frühlingsbeginn bringt die Österreichische Post
in Kooperation mit BirdLife Österreich das neue
Briefmarken- und Postkartenheft „Singvögel“ heraus.
Das Besondere: Neben den Briefmarken sind QR-Codes
abgebildet, die direkt zum Gezwitscher der Singvögel
führen. Zu den vier Briefmarken um je 95 Cent enthält
das Heft auch vier Postkarten und ist um 6,99 Euro in
sämtlichen Postfilialen erhältlich – sowie auch über
sammler-service@post.at und onlineshop.post.at
Bärlauchsalz mit Bio Chili
Wenn regionaler Bio-Bärlauch auf regionale Bio-Jalapenos trifft.
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jedem Gericht das gewisse Etwas. Der würzig lauchige Geschmack
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die feine Note von grünen Jalapenos unterstrichen. Hergestellt im
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Einem Teil dieser
Ausgabe
liegt eine Beilage
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biomagazin 39
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 40
ARTENSCHUTZ
Dabei sein
ist alles
Wer findet die meisten wildlebenden Pflanzen, Pilze und
Tiere? Die Arten-Olympiade ist eine länderübergreifende
Herausforderung innerhalb der App „ObsIdentify“ in
Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Unsere Natur ist unglaublich reich und vielfältig.
Direkt in unserer unmittelbaren Umgebung wachsen
hunderte Pflanzen- und Pilzarten, hier leben
tausende Tierarten von Insekten, Spinnen, Weich -
tieren oder Würmern bis hin zu Vögeln und Säugetieren. Noch
unglaublicher ist die Vielfalt im mikroskopischen Bereich. Mit
dieser Aufgabe sind alle Interessierten aufgerufen, die enorme
Artenvielfalt um uns herum zu erfassen. Wie viele wildlebende
Arten findet man in einem Jahr?
Alle Funddaten stehen für Forschung und Naturschutz zur Ver -
fügung. Das Ganze soll aber vor allem einfach Spaß ma chen,
denn schließlich geht es darum, selbst möglichst viel zu entdecken,
kennenzulernen und am Ende des Jahres die meisten
wild lebenden Arten dokumentiert zu haben. Immerhin es gibt
attraktive Preise zu gewinnen.
➚
https://observation.org/apps
1. App installieren
2. Account erstellen
3. App ObsIdentify öffnen und ein
Herzchen beim Wettbewerb setzen
4. Foto machen
5. Art bestimmen
6. Ergebnis speichern und Challenge gewinnen!
Und so funktioniert die Teilnahme
Wer die meisten Arten fotografiert, gewinnt den Hauptpreis:
eine kostenlose Teilnahme an einem mehrtägigen Kurs nach
Wahl im Bildungs- und Forschungszentrum Heiliges Meer des
LWL-Museums für Naturkunde Münster – zusammen mit einer
Begleitperson, Verpflegung inklusive. Weitere Preise werden
noch bekannt gegeben.
Gewertet werden alle wildlebenden Arten, die 2025 in Deutsch -
land, Österreich und der Schweiz gefunden werden. Keine
durch Menschen gepflanzte Pflanzen oder Tiere in Gehegen
melden. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, dass die
Tiere möglichst wenig gestört und keinesfalls verletzt werden.
Bis 31. Dezember 2025 können die Bilder hochladen werden.
Diese werden dann durch die KI von ObsIdentify bestimmt und
durch Experten der Plattform überprüft.
Weitere Infos dazu:
hausdernatur.at
naturmuseum-so.ch
lwl-naturkundemuseum-muenster.de
Diese Challenge wird veranstaltet durch das LWL-Museum für Naturkunde in Münster (D), das Haus der
Natur in Salzburg (AT) und das Naturmuseum Solothurn (CH). Zu den Partnern gehört u.a. das Zentrum
für integrative Biodiversitätsforschung und angewandte Ökologie der Universität Münster.
FOTOS: LWL / OBLONCZYK; FREEPIK COM; UMWELTBERATUNG AT STOCKWERKHONIG AT
40 biomagazin
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 41
ARTENSCHUTZ
Mit kleinen Maßnahmen dazu
beitragen, dass Wildbienen
genügend Nahrung und
Lebensraum finden
Tipps
für bienenfreundliche
Gärten und
Balkone
FOTOS: LWL / OBLONCZYK; FREEPIK.COM; UMWELTBERATUNG.AT, STOCKWERKHONIG.AT
Wildbienen
unterstützen
Mit den steigenden Tem pe -
ratu ren sind auch bereits
erste Bienen unterwegs.
Meist sind es nicht Honig -
bienen, sondern Wildbienen, die ab 4 °C
schon aktiv sind und früh blühende
Pflan zen bestäuben auf der Suche nach
Nektar und Pollen.
Doch sie finden oft zu wenig Blüten,
Nistplätze und geeignete Lebens räume.
Pestizide in den Gärten und der konventionellen
Land wirt schaft setzen ih ne n
zusätzlich zu. Wer die Bienen unterstützen
will, kann jetzt Nahrungsinseln und
Nistmöglichkeiten für sie schaffen.
Es tropft!
Bienen brauchen unsere Hilfe
„Oft sind es Wildbienen, die die Ernte retten,
wenn es zur Obstbaumblüte kalt ist.
Sie zu schützen, trägt zur Vielfalt der Na -
tur bei und deckt auch unseren eigenen
Tisch“, betont Bernadette Pokorny Biolo -
gin von DIE UMWELTBERATUNG.
Wild- und Honigbienen leiden unter Nah -
rungsmangel, weil es immer weniger ar -
ten reiche Blumenwiesen gibt. Viele Zier -
pflanzen in den Gärten bieten keine Nah -
rung, und Pestizide schaden den Bienen
zusätzlich. Auch fehlen geeignete Nist -
plätze, da die natürlichen Lebensräume
zu neh mend verschwinden.
n
Das Brüderpaar Michael und Richard Schachinger aus
Rutzenmoos (OÖ) erntet Honig wie noch vor 150 Jahren,
um möglichst viele Inhaltsstoffe und Aromen zu erhalten. Tropfhonig war bis zur
Erfindung der Honigschleuder im Jahr 1865 noch Standard, ehe er aufgrund seiner
verhältnismäßig geringen Erntemengen völlig in Vergessenheit geriet. Die Brüder
lassen den Honig langsam und rein durch die Schwerkraft aus den Waben fließen,
anstatt ihn zu schleudern.
Ihr Tropfhonig überzeugt durch einen runden, würzigsüßen
Geschmack und seine überraschend cremige
Konsistenz. Er wurde im Rahmen der BIO Österreich
in Wieselburg (NÖ) als Bio-Produkt des Jahres 2025
in der Kategorie „Farm & Craft“ ausgezeichnet!
stockwerkhonig.at
Frühblüher pflanzen: Haselnuss,
Krokusse, Schneeglöckchen und
Weiden liefern wertvolle Nahrung
Ungefüllte, regionale Blüten wählen:
Diese bieten mehr Pollen und
Nektar als gefüllte Zierpflanzen
Blütenvielfalt für das ganze Jahr:
Das Poster „Bunte Bienenweiden“
hilft bei der Pflanzenauswahl – zu
bestellen auf: umweltberatung.at/
bunte-bienenweiden
Sommerstauden setzen: Malven,
Kornblumen oder Phacelia sind
wichtige Nahrungsquellen
Wildblumen fördern: Natternkopf,
Klatschmohn und Königskerze
locken Wildbienen an
Kräuter blühen lassen: Wenn man
Majoran, Salbei & Co. blühen lässt,
sind sie wertvolle Bienenweiden
Dachbegrünung nutzen: Auch
Mauerpfeffer, Fetthenne und
Hauswurz locken Bienen
Natürliche Nistplätze schaffen:
Sandige Bodenstellen und
morsches Holz dienen manchen
Wildbienen zur Eiablage
Pflanzenstängel stehen lassen:
Verblühte Pflanzen möglichst spät
abschneiden, da sich auch darin
Bienenlarven entwickeln.
Nisthilfen bauen: Für einige Wild -
bienen sind hohle Stängel oder
Holzblöcke ideal – Anleitung dazu:
umweltberatung.at/ bezugsfertignisthilfen-fuer-wildbienen
Auf Pestizide verzichten: Biologische
Alternativen schützen Pflanzen
ohne Bienen zu schaden
biomagazin 41
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 42
TIERWOHL
Artgerechte Aufzucht
und aromatisches Fleisch
Das Bild von grasenden Rindern gehört zur Alpenregion wie deren reichhaltige
Flora und die saftig grünen Wiesen. Weidetierhaltung hat jahrhundertelange
Tradition und trägt dabei zum Erhalt dieser typischen Landschaft bei.
Freie Platzwahl
Die Ja! Natürlich Bio-Weide-Genussrinder
genießen 365 Tage im Jahr Auslauf. Sie
wählen selbst, ob sie sich im Freien oder
im schattigen Stall aufhalten und haben
stets ausreichend Platz und graslandbasiertes
Futter zur Verfügung.
Im Sinne des Tierwohls wachsen die
Rinder im Herdenverband auf. Da dazu
auch viel Bewegung gehört, können sich
die Tiere immer frei bewegen – es gilt
striktes Anbindeverbot.
Graslandbasierte Viehhaltung
Das ganze Jahr über bilden natürliche
Graslandressourcen den wesentlichen
Bestandteil der Ernährung: Zur warmen
Jahreszeit fressen die Ja! Natürlich Bio-
Weide-Genussrinder frisches Gras und
Kräuter, im Winter wird dies in konservierter
Form als Heu und Grassilage im Stall
bereitgestellt. Ihre Haltung unterscheidet
sich sowohl im Auslauf als auch in der
Fütterung maßgeblich von jenen Tieren,
die ausschließlich in Ställen gehalten und
mit Kraftfutter gefüttert werden.
Vorteile von Weidetierhaltung
Viele der Wiesen, die von Rindern beweidet
werden, können aufgrund ihrer
Lage oder Topografie anderweitig kaum
genutzt werden. Die Beweidung oder
Einbin dung von Weidewirtschaft in der
Frucht folge leistet damit einen wertvollen
Beitrag zum Erhalt des Landschaftsbildes.
Diese traditionelle Form der Viehhaltung
sorgt für gesunde Böden und schafft
zugleich Lebensraum für Insekten und
Vögel – was wiederum die Biodiversität
fördert.
Und auch in anderen Punkten wirkt sich
graslandbasierte Fütterung positiv auf
die Umwelt aus: Das Futter für die Tiere
wird zum Großteil am eigenen Hof produziert
– ohne weite Transportwege und
ohne Einsatz künstlicher Zusatzstoffe.
Der Kuhmist wird im Sinne der Kreislauf -
wirtschaft schließlich noch als natürlicher
Dünger in andere Kulturen eingebracht,
was wiederum den Boden mit Nährstoffen
anreichert und die Vielfalt an Kleinstlebe -
wesen fördert.
Zartes Fleisch
Dass die Ja! Natürlich Bio-Weide-Genuss -
rinder vor allem Gras, Kräuter und Heu
zu sich nehmen und viel Bewegung
genießen, wirkt sich letztendlich positiv
auf Geschmack und Qualität des Fleischs
aus. Dieses ist dunkelrot und gleichmäßig
von Fetteinlagerungen durchzogen – intramuskuläres
Fett, das beim Braten oder
Grillen schmilzt. Das Fleisch brät dann im
eigenen Saft, und dadurch tritt der charakteristische
Rindfleischgeschmack zutage.
ADVERTORIAL; FOTOS: JA! NATÜRLICH / REIDINGER
42 biomagazin
ADVERTORIAL; FOTOS: JA! NATÜRLICH / REIDINGER
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bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 44
UNTERWEGS ZUM WEIN
Frühlings
Erwachen
Das neue Jahr bringt in heimischen Weinregionen viel
Spannendes und Genussvolles. Weinorte, Winzer höfe und
Keller gassen laden zu Events und Verkostungen und haben
Neues im Sortiment, das großartige Genüsse verspricht.
Zu Österreichs wichtigsten Weinbaugebieten zählen
unter anderem das Weinviertel, die Wachau und die
Region Carnuntum in Niederösterreich, das Burgen -
land, die Steiermark, aber auch Wien. Überall hat
man sich auf bestimmte Trauben spezialisiert, ist aber durchaus
offen für Neues und Spannendes. Neu ist die erhöhte Nachfrage
nach Alkoholfreiem, doch setzen dabei nicht alle auf Wein.
Im Frühling, wenn die letztjährige Ernte reift und in den Ver -
kauf geht, wird schon das neue Jahr gefeiert und mit den neuen
guten Tröpfchen begossen. Experimentierfreude kann man
dabei den heimischen Winzern nicht absprechen. Großartige
Neuigkeiten finden sich in den Sortimenten und machen Lust
auf eine Vielzahl von Veranstaltungen inklusive Verkostungen.
44 biomagazin
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UNTERWEGS ZUM WEIN
Events und Besonderheiten im Frühling
„Bei uns ist der April der Monat mit den meisten Weinverkos -
tungen. In diesem Monat sind wir gleich auf vier Messen vertreten“,
erzählt Christian Weiss vom gleichnamigen Bioweingut
in Gols. Bei diesen Gelegenheiten möchte der Winzer seine
Neuigkeiten präsentieren: „Einen Prämiumrotwein, Cabernet
Sauvig non F.L. 2022, der neben dem Merlot T.S. die Speerspitze
des Sor ti ments darstellt“, so Weiss. Beide Weine wurden „über
zwei Jah re im neuen Barriquefass zur Reife gebracht und sind
die fülligsten und kräftigsten Rotweine, perfekt als Speisen -
begleiter und für besondere Momente“.
Ganz auf Sprudeliges setzt die Sektkellerei Szigeti aus Gols.
Am 11. April stehen beim Weinfrühling Gols auch die Szigeti-
Kellertüren offen. Bei dieser Gelegenheit können neue und
be kannte Spezialitäten verkostet werden: „Wir haben die
neuen Jahrgänge unserer Bio-Sekte aus dem Schlaf gerüttelt
und fertig degorgiert“, erzählt Peter Szigeti: BIO Welschriesling
Brut, BIO Rosé Brut, BIO Frizzante Trocken oder die BIO Sekt -
bubbles Welschriesling und Rosé. „Außerdem sind zwei neue
PetNats – Pétillant Naturel sind natürlich flaschengegärte
Schaumweine – neu im Programm, natürlich beide Bio und
vegan: PetNat Rosé Brut aus Deutschkreutz und PetNat
Welschriesling Brut aus Podersdorf. Beide Brut Nature sind,
wie es sich für einen richtigen PetNat gehört, leicht, frisch,
fruchtig und voll im Trend der Zeit“, so Szigeti.
Das Weingut Heinrich, ebenfalls in Gols ansässig, hat einen
Tipp für Weinliebhaber auf Lager: „Am 17. und 18. Mai findet
in der Orangerie im Schlosspark Eisenstadt wieder die Karak -
terre statt. Mehr als 200 Weinproduzenten aus zehn Ländern
stellen jeweils an einem Tag ihre (Natur-) Weine vor“, so Heike
Heinrich. Das Weingut Heinrich ist am 17. Mai an der Reihe.
Im Rahmen der Weintour Weinviertel am Wochenende nach
Ostern präsentiert das Gut Hardegg aus dem Weinviertel vor
allem die neuen Grünen Veltliner und Roséweine. Auch die
Großen Reserven Sekte aus dem Jahr 2021 und die gelagerten
Weine der Ried Steinbügel können verkostet werden. ➥
Ausgewählte Veranstaltungen im Weinfrühling 2025
FOTOS: NÖ WERBUNG / ROBERT HERBST; FREEPIK
4.-5. April NAKED – The Nature of Wine, OKH Vöcklabruck: naked-wine.at
11.-13. April Weinfrühling Gols: weinort-gols.at/weinfruehling-gols.html
12. April Weinreise rund um den Himmelsberg Straden: straden-grauburgunder.at
17.-18. Mai Karakterre, Eisenstadt: karakterre.com
26.-27. April Weintour Weinviertel: weintour.at/die-weintour
24.-27. April Wein am Berg, Sölden: weinamberg.at
25.-27. April Weidener Weinfrühling, Weiden am See: weiden-see.at
29. April Präsentation des Steirischen Weines, Hofburg Wien:
steiermark.wine/event/praesentation-des-steirischen-weines-hofburg-vienna-2025
2.-3. Mai Oggauer Weinglück: oggau.at/tourismus/veranstaltungen
2.-4. Mai Wagram Wein Trophy & Frühling: wagram.at
3.-4. Mai Wachauer Weinfrühling: vinea-wachau.at
3. Mai Keller Rallye, Rosalia: rosaliadac.at
3.-4. Mai Tour de Vin*, Kremstal, Kamptal, Traisental, Wagram:
traditionsweingueter.at, tourdevin.at
29. Mai Taste & Sound Langenlois: loisium.com/events/#taste-sound, langenlois.at
*Erstmalig finden in allen ÖTW Regionen zu unterschiedlichen Zeiten Tour de Vin Termine statt.
Das erworbene Ticket berechtigt zum Eintritt bei allen fünf Tour de Vin Terminen.
biomagazin 45
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UNTERWEGS ZUM WEIN
1
2
Auch in der Steiermark laden die ersten Ver -
anstaltungen zum Verkosten des neuen Weins
ein. „Die Weinstraße sperrt quasi auf und er -
wacht aus dem Winterschlaf. Wir selbst sind
auf Weinmessen wie ProWein oder Summa zu
finden bzw. sind wir die meiste Zeit am Wein -
gut und freuen uns auf unsere #friendsinwine,
um die neuen Jahrgänge zu verkosten“, erzählt
Monika Tement vom Familienweingut Tement
in der Südsteiermark. Doch auch abseits des
Weins hat die Familie Tement Ideen: mitten in
der Weinberglage Zier egg wird der Ge müse -
garten ausgebaut. „Urgemüse, rare Sor ten, ein
Projekt gemeinsam mit Gemüsepabst Johann
Reisinger“ steht auf dem Plan.
Bio punktet beim Wein
Das Golser Bioweingut Weiss ist seit 2010 biozertifiziert.
„Das Thema liegt uns am Herzen,
da wir der Meinung sind, dass wir die uns überlassenen
Weingärten nicht von unseren Eltern
geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen
haben“, erzählt Christian Weiss von seiner
Philosophie. „Wenn wir die Weingärten und
Böden dann an unsere Kinder weitergeben,
dann möchten wir sie in einem besseren
Zustand weitergeben, als wir sie bekommen
haben. Die Umstellung auf die biologische
Bewirtschaftung war somit ein logischer
Schritt für uns in die richtige Richtung.“
3
1 Artenvielfalt ist überlebensnotwendig
Auf Gut Hardegg setzen Betriebsleiter Andreas
Gruber und Winzer Maximilian Hardegg neben
Vielfalt in der Landwirt schaft auf die Erhaltung
der Artenvielfalt.
2 In einem vielfältigen Umfeld wurzeln
Heike und Gernot Heinrich machen transparent,
was sie tun, um authentische und originelle Weine
zu keltern und was sie weglassen.
3 Familie ist die Summe ihrer Individuen
Auch die Winzerfamilie Tement lebt von ihren
Charakteren, Menschen, denen man Raum geben
muss sich zu entwickeln. Genau wie ihrem Wein.
FOTOS: FLORIAN SMETANA; HEINRICH; LUKAS ELSNEG; ÖW / CROSS MEDIA; FREEPIK
46 biomagazin
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UNTERWEGS ZUM WEIN
Zum nachhaltigen Weinbau
gehört: Mit und für die
Natur arbeiten, denn
Ertrag ist nicht alles!
Die Sektkellerei Szigeti hält ebenfalls viel
von biozertifizierten Weinen. Dazu Peter
Szigeti: „Persönlich kaufen wir vorwiegend
Bio-Le be ns mittel. Die Kontrolle,
weiß ich aus Erfahrung, ist vorhanden,
regelmäßig und genau. Das gibt Sicher -
heit und ist eine Garantie für wertvolle
Lebensmittel und Getränke.“
Der Umweltgedanke reicht für die Bio -
winzer Bernthaler + Bernthaler weiter als
üblich. Sie arbeiten nach dem Motto „Wir
nehmen alles zurück, bis auf den Inhalt
der Flaschen“ und erhöhen den Einsatz
für den Flaschenpfand noch um die Kar -
tonrücknahme.
„Wir schicken derzeit 60 Prozent unserer
Flaschen im Kreis. Unsere Weinflaschen
sind bepfandet und mit ab wasc h baren
Eti ketten ausgestattet, sie werden gewa -
schen und wieder befüllt. Auch die mehrmalige
Verwendung der Kartons spart
jede Menge Energie: Entsorgung der Alt -
kar tons durch den Kunden, Rücktrans -
port zur Papierfabrik, neuerliche Verar -
bei tung und Kartoneinkauf. Um den
Kunden das schmackhaft zu machen,
wird es daher ein Pfand auf wiederverwendbare
Kartons von uns geben“, er -
klärt Helmut Bernthaler.
➥
GENUSSTOUR ZU MOST UND KULTUR
Auf dem Apfel-Radl-Weg
durchs Passauer Land
FOTOS: FLORIAN SMETANA; HEINRICH; LUKAS ELSNEG; ÖW / CROSS MEDIA; FREEPIK
Der beliebte Apfel-Radl-Weg schlängelt sich auf
beinahe einhundert Kilometer durch die malerische
Natur des Donautals und Klosterwinkels
im Passauer Land. Zwei Jahreszeiten sind ganz besonders
zu empfehlen: Der Frühling, wenn Apfel- und Birn -
bäume in voller Blüte stehen und wie weiße Schnee -
bälle in den Himmel ragen, oder der Herbst, wenn die
Bäume reichlich Früchte tragen.
Die 97 km lange Route verläuft auf Radwegen und
Nebenstraßen. Für sportliche Radfahrer ist die Tour an
einem Tag zu schaffen. Gemütlicher ist es allerdings,
die Tour in Etappen zu genießen, Kultur zu schätzen
und so manche Einkehr mit Most und Jause
zu genießen. Losfahren kann man von
jedem Ort aus. Der radfahrende Apfel
auf dem querliegenden ovalen Schild
weist einem dabei den Weg.
Fordern Sie kostenlos unsere informativen Rad- und Wander pro s pekte an.
Darin finden Sie viele verschiedene Radtouren durch das Passauer Land
mit Kurzbeschreibung und Höhen pro fil.
Telefon +49 851 397-2600, tourismus@landkreis-passau.de
www.passauer-land.de
ADVERTORIAL
biomagazin 47
bio_02.25.qxp_Layout 1 30.03.25 15:46 Seite 48
UNTERWEGS ZUM WEIN
Helmut Bernthaler (im Bild) und sein Bruder
Herbert „sind auf jeden Fall bio und haben
alte Reben mit Geschichte(n)“.
Bio betrachten die Brüder als einen Kon -
tra punkt zu den vielen Produktionsmög -
lich keiten, die in der konventionellen
Wein wirtschaft zulässig sind. „Die Weine
sollen individuell und nicht uniform sein.
Durch die Reduktion auf das Wesentliche
ist Biowein besser für den Konsumenten,
den Winzer und die Umwelt“, ist Helmut
Bern thaler überzeugt.
Das Weingut Heinrich arbeitet seit 2006
biodynamisch und von Beginn an mit
Zertifizierung. „Die Zertifizierung ist
Ausdruck unserer Produktionsweise und
Philosophie“, sagt Heike Heinrich. „Seit
2019 sind wir zusätzlich aus Respekt auch
demeter-zertifiziert und wir finden es
sehr wichtig, dass wir für alle transparent
machen, was wir tun und was wir
weglassen – nur so herrscht auch Klar -
heit für den Konsumenten.“
Auch für das Weinviertler Weingut Gut
Hardegg führt an Bio kein Weg vorbei.
„Die Biozertifizierung des Wein guts ist für
uns ein zu kunftsweisender und allseits
an erkannter Produk tionsstan dard“, versichert
Betriebsleiter Andreas Gruber.
Monika Tement kann das auch bestätigen,
das Weingut Tement arbeitet biodynamisch
und gehört dem demeter-Ver band
seit 2022 an. „Bio bedeutet für mich, dass
man auf höchsten Qualitätsstandards
produzieren muss, um vor allem in der
kühlen und regenreichen Steiermark –
Weine in Bio/Bio dyn-Qualität – vinifizieren
zu können. Es erfordert akribische
Arbeit und gnadenlose Konsequenz“, so
die Steirerin. Die Kehrseite der Medaille
sei allerdings der enorme bürokratische
Auf wand dahinter.
Eine Bio-Zertifizierung ist ein klares
Qualitätsmerkmal und daher bestens
geeignet, um zu belegen, wie ernsthaft,
überlegt und qualitätsbewusst die heimischen
Winzer arbeiten.
„Wird einer früh vom Tod betroffen,
dann heißt’s, der hat sich tot gesoffen.
Ist’s einer von den guten Alten,
dann heißt’s:
Den hat der Wein erhalten.“
Deutsches Sprichwort (gilt auch in Österreich)
FOTOS: BERNTHALER+BERNTHALER; WEINGUT-WEISS / NADINE STUDENY; ASTRID BARTL
48 biomagazin
bio_02.25.qxp_Layout 1 30.03.25 15:46 Seite 49
UNTERWEGS ZUM WEIN
Christian und Thomas Weiss setzen auf
Bio-Qualität, vegane, sulfit- und histaminarme
sowie alkoholfreie Weine.
Neue Wege zum Wein
Nicht nur regionaltypische Rebsorten
kommen gut an, auch neue Trends und
Experimente erfahren viel Zuspruch. Die
Geschmackslandschaft verändert sich
und moderne Winzer reagieren daher auf
die neuen Anforderungen. Dazu gehört,
dass viele Weinliebhaber auf neue Pro -
duktionsverfahren setzen. Auch vegane
Alternativen finden sich längst in den
Angebotslisten.
Mag. Helmut Bernthaler, der in Gols mit
seinem Bruder Herbert das Bio-Weingut
Bernthaler + Bernthaler betreibt, hat sich
biozertifizierten, veganen Weinen verschrieben:
„Der neue Jahrgang unseres
Naturalwine Gülden gelangt in den Ver -
kauf. Erstmals kommt der Orange-Wein
wie aus dem Fass unbehandelt in die
Flasche. Der Weißwein hatte Kontakt mit
den Beerenschalen und die ausgelaugten
Gerbstoffe ergeben eine kräftige goldene
Weinfarbe. Nach der Gärung erfolgte
die Lagerung im Holzfass und die Abfül -
lung ohne Schönung und Filtration. Ein
Weiß wein, der wie Rotwein schmeckt“,
fasst Bernthaler zusammen.
Fokus des Golser Weinguts Bernthaler +
Bernthaler ist aber der vegane Wein: „Wir
schönen und klären unsere Bioweine seit
dem Jahrgang 2018 auf pflanzlicher Basis.
Dabei verwenden wir Erbseneiweiß und
haben damit vegane Weine“, ergänzt
Bernthaler. Außerdem gibt es zwei neue
histaminarme Sorten, die im Barrique
ausgebaut wurden: „Chastanie ist ein
Chardonnay aus dem Kastanienfass, die
Ried Ungerberg ist unser Methusalem-
Wein garten mit über 80 Jahre alten
Reben, der im gebrauchten Akazienfass
gelagert wurde.“
➥
FOTOS: BERNTHALER+BERNTHALER; WEINGUT-WEISS / NADINE STUDENY; ASTRID BARTL
EINFACHE FORMEL FÜR DAS GLÜCK
In die Grean gehen
Wiesen und Felder ergrünen, die Obstbäume blühen, die
Wein güter öffnen ihre Türen, und die ersten Gläser des
neuen Jahrgangs stehen bereit.
Mit dem Brauch „in die Grean gehen“ sagten die Weinbauern
Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Lesehelfern am Ostermontag
Dank. Diese Tradition ist heute längst nicht mehr nur den Lese -
helfern vorbehalten. Spüren Sie den Frühling in seiner vollen Kraft,
genießen Sie den jungen Wein und stärken Sie sich mit einer
g'schmackigen Heurigenjause.
Im Retzer Land können Sie am Ostermontag, 21. April ab 14 Uhr
im Retzbacher Kummerweg und in der Zellerndorfer Kellergasse
Maulavern „in die Grean gehen“.
Weintour Weinviertel
Genießen, verkosten, (W)einkaufen
Der Weinfrühling ist für die Winzer traditionell Anlass, ihre neuesten
Weine zu präsentieren. Am Weintour-Wochenende darf nach
Herzenslust verkostet werden. Immer mehr Weinfreunde genießen
die Besonderheit der herrlichen Tour und sie wissen auch,
dass besonders der Weinviertel DAC im Vordergrund steht, ein
pfeffriger Grüner Veltliner. Doch auch so mancher Geheimtipp
wird hervorgeholt, Sie dürfen schon gespannt sein ...
Rund 250 Winzer der Weinstraße Weinviertel öffnen ihre Pforten
und laden zur Erkundung des Weinviertels und seiner Weine ein.
26. und 27. April 2025, 10 bis 19 Uhr | www.weintour.at
Gästeinfo Retzer Land
+43 2942 2700
info@retzer-land.at
www.retzer-land.at
ADVERTORIAL
biomagazin 49
bio_02.25.qxp_Layout 1 30.03.25 13:11 Seite 50
UNTERWEGS ZUM WEIN
Das Weingut Heinrich setzt seinen Schwerpunkt in Richtung
Weißwein fort. Spätreife autochthone Rebsorten wie Furmint
oder Welschriesling, aber auch Chardonnay und Weißburgun -
der werden auf den extremen Kalksteinböden des Leithaberges
gepflanzt. „Die Faszination, sehr pure, wirklich salzig ausklingende
Weine zu erzeugen, hält uns weiter im Bann“, erzählt
Heike Heinrich. „Egal ob man die Bezeichnung ‚natural wine‘
jetzt gut findet oder nicht, für uns liegt der Fokus auf ‚so wenig
Intervention wie möglich‘, um eben andererseits möglichst viel
(Terroir-) Charakter im Wein zu erreichen.“ Als wichtiges Bei -
spiel für diesen Weinstil kommt heuer im Sommer die „Weisze
Freyheit 2023“ in Verkauf, nach fast zwei Jahren Lagerung auf
der Vollhefe in den Amphoren. Der letzte, aus 2017 stammende
Jahrgang, ist längst ausverkauft, daher freut sich Familie
Heinrich auf das Echo auf dieses besondere Tröpfchen.
Alkoholfreier Wein – oder doch nicht?
Die Nachfrage nach besonders leichten Weinen hat mittlerweile
auch zum Angebot alkoholfreier Weine geführt. Das entsprechende
Verfahren ist nicht unkompliziert, aber der Kunde ist
schließlich König.
Das Bioweingut Weiss hat schon länger mit dem Thema alko -
hol freie Weine geliebäugelt. „Nachdem dann das neue Entalko -
holisierungsverfahren mit der Aromarückgewinnung am Markt
Peter Szigeti produziert Sekt aus dem pannonischen
Mikroklima – zur Freude der Liebhaber von Sprudeligem.
war, haben wir den White Zero als ersten alkoholfreien Wein
ins Sortiment genommen. Dann sind noch der Red Zero und der
Sparkling Zero dazugekommen“, sagt Christian Weiss. Auch
vegane Weine werden hier angeboten, ebenso wie sorbit- und
sulfitgeprüfte.
Nicht alle Winzer sind vom Trend zu alkoholfreien Weinen
begeistert. Peter Szigeti hält davon nichts, weil er noch keinen
guten alkoholfreien Wein oder Sekt getrunken hat. „Das ist wie
Kuscheln ohne meine Frau“, grinst der Sektwinzer und ergänzt:
„Und dann muss dem Wein unheimlich viel Zucker zugesetzt
werden, damit er schmeckt, sonst steht die Säure im Weg he -
rum und das Produkt ist unharmonisch.“ Außerdem stellt
Szigeti den CO 2 -Fußabdruck infrage, der durch den Transport
nach Deutschland und retour entsteht, wie auch die Chemie,
die zugesetzt werden muss. Szigeti ist überzeugt, dass NikStiv,
ein Aperitif auf Basis von Verjus, Saft aus selektierten, unvergorenen
grünen Trauben, ohne Alkohol, Aromastoffe, Hista mi -
ne und Schwe fel das bessere Naturprodukt für alkoholfreien
Trinkgenuss darstellt.
WEINGUT TISCHLER:
Frizzante, Chardonnay & mehr...
Eine reiche Auswahl an Weiß- und Rotweinen inklusive
Frizzante und Trockenbeerenauslese kultiviert Familie Tischler
in Halbturn im nördlichen Burgenland. Seit 2009 wird nach
organisch biologischen Richtlinien produziert. Jeder Qua drat -
meter Weingartenfläche wurde durch Begrünung gestärkt,
selbst im Winter wird Zwischengrün ausgebracht.
Dadurch sind die Böden
stabiler und vitaler geworden, die
Vielfalt der Nützlinge deutlich
gestiegen.
Bestellungen (innerhalb Österreichs
ab 12 Flaschen versandkostenfrei):
Tel: 0699/180 770 75
E-Mail: info@weingut-tischler.at
weingut-tischler.at
FOTOS: SZIGETI AT; ÖWM / PETER KRAMAR; GOLS AT; HERSTELLER
50 biomagazin
bio_02.25.qxp_Layout 1 30.03.25 13:11 Seite 51
UNTERWEGS ZUM WEIN
Monika Tement ist auch keine Freundin
entalkoholisierter Weine, da es kein na -
tür liches Produkt sei. Tement bietet seit
fast zehn Jahren Verjus an: „Erfrischend
und gering im Zucker ge halt, ein reines
Naturprodukt aus biodynamischen Trau -
ben und alkoholfrei. Neben unserem Kalk
& Kreide Sauvignon unser Bestseller.“
Mit alkoholfreien Weinen beschäftigen
sich die Brüder Bernthaler + Bern tha ler
seit acht Jahren, aber das Herstellungs -
verfahren finden sie nicht ausgereift. Da -
her bringen sie als Alternativen rote und
weiße Traubensäfte auf den Markt, die
sich großer Nachfrage erfreuen. Sommer -
rotwein der Sorte St. Laurent und weitere
zwei Rotweine „haben eine Alkohol brem -
se eingebaut und können mit weniger
Alkoholgehalt gekühlt als Alternative zu
leichtem Weißwein getrunken werden“,
erzählt Bernthaler.
SO VIELFÄLTIG WIE DIE REGION
Gols am Ostufer des Neusiedler Sees ist die größte Weinbaugemeinde Österreichs. Etwa
100 Winzerbetriebe wirtschaften hier im Vollerwerb, mindestens ein Drittel davon biologisch.
Auch Familie Heinrich empfiehlt Verjus
als alkoholfreie Alternative zum Wein.
Die hauseigene Saftlinie wird sukzessive
erweitert. Darüber hinaus setzt man
hier auf „hochwertige, vibrierende und
lebendige Weine mit möglichst wenig
Alkohol“.
Das Gut Hardegg glaubt ebenfalls nicht
an den Erfolg von alkoholfreiem Wein,
sondern hat ein alkoholfreies, trocken
fermentiertes und innovatives Trauben -
ge tränk kreiert, den Embrizzo-Trauben -
kombucha. „Die Grundlage für dieses
Getränk stellen die Trauben aus dem
guts eigenen Bioweingarten dar: Grüner
Veltliner, Merlot und Zweigelt“, erzählt
Betriebsleiter Andreas Gruber. „Der Most
wird zunächst zu Wein vergoren, um den
Zuckergehalt der Trauben zu reduzieren,
und anschließend entalkoholisiert. Im
nächsten Schritt wird der alkoholfreie
Wein mit Traubensaft angereichert, da -
mit die Kombucha-Fermentation stattfinden
konnte. Das Aromaspektrum aus
dem natürlichen Kombucha-Prozess wird
durch die Zugabe von Holunderblüten,
Brennnessel, Schafgarbe, Zitronen melis -
se, Ringelblume, Malve, Hagebutte und
Hibiskus erweitert und mit Mühlviertler
Hopfen abgerundet.“
Die heimischen Winzer sind einfallsreich
und bemüht, den Anforderungen des
Marktes gerecht zu werden. Ob es nun
klassischer oder alkoholfreier Wein ist
oder eine Saftalter native, bleibt der Wah l -
freiheit der Konsumenten überlassen.
Einen Versuch ist das eine wie das andere
jedenfalls wert. Prost!
n
FOTOS: SZIGETI.AT; ÖWM / PETER KRAMAR; GOLS.AT; HERSTELLER
HISTAMINFREIER WEIN GEWINNT!
In den letzten Jahren hat der Winzerhof Allacher
aus Gols sein Sortiment stark erweitert. Seit 1992
Bio-Betrieb, 2013 vegan zertifiziert und seit 2009
hista min-geprüft, steht eine große Aus wahl histaminfreier
Weine zur Auswahl, vegane, fruktose,- und sulfitarme Weine
runden das Sortiment ab. Menschen mit
Unverträg lich keiten kommen bei Rainer
Allacher also auf vollen Genuss.
Die Weine gibt es in jedem gut sortierten
Bio- und Naturkostladen, sowie Ab–Hof
und im Onlineshop! Als Geschmacksprobe
gibt es verschiedene Probierpakete zur
Auswahl, versandkostenfrei! Für genussvolle
Frühlingstage gibt es aktuell Aktio nen
mit Gelbem Muskateller, St. Laurent Klassik
und Rosé. winzerhof-allacher.at
GENIESSER-TIPP:
Weingut Weiss in Gols
Die Brüder Christian und Thomas Weiss betreiben
in sechster Generation ihr Weingut in Gols. Seit
2010 nicht nur bio-zertifiziert, sondern die Weine
sind auch vegan, fruktose- und histamingeprüft.
Geboten wird eine sehr breit gefächerte Sorten -
vielfalt von Grüner Veltliner, Welschriesling, Pinot
blanc, Chardonnay, Zweigelt, Blau fränkisch, etc.
bis zum Cabernet Sauvignon. Attraktiv sind die
Probierpakete, seit neuestem gibt es auch einen
alkoholfreien Wein.
Zahlreiche Auszeichnungen zeugen von der
hohen Qualität, darunter bei der Austrian Wine
Challenge und den 1. Platz für den Heide boden weiß 2023 bei
der Intervino in Klagenfurt . Der Onlineshop bietet eine große
Auswahl und interessante Probierpakete: weingut-weiss.at
biomagazin 51
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 52
UNTERWEGS
Ein Viertel
zum Wandern
Der Frühling ist da, und die Natur lädt
wieder zum Wandern ein. Besonders
schön ist das Wandern im Weinviertel.
Hier kann stundenlang marschiert
werden, ohne eine Menschenseele zu
treffen. Dabei ist die Gegend vom
Großraum Wien aus schnell erreichbar.
Ausflüge können spontan und ohne
große Vorbereitung durchgeführt werden.
Die Region ist touristisch sehr gut
erschlossen und bietet vielfältige
Möglichkeiten für Touren und Ausflüge.
Eine besonders gute Unterstützung
bietet dabei das Buch „Wanderbares
Weinviertel“.
WANDERBARES
WEINVIERTEL
Von Johanna und
Thomas Ruzicka,
03/24 Edition
Winkler-Hermaden,
216 Seiten
€ 26,90, ISBN:
978-3-9519762-3-5
33 schöne Runden
zwischen March
und Manharts berg
Die beschriebenen
Wande rungen führen
durch Kellergassen,
entlang von Weingärten,
durch Hohlwege und Wälder. Verfallene
Burg ruinen werden besucht und die
verwachsenen Auwäl der von March
und Thaya durchstreift.
Die Liebe der Autoren zum Weinviertel
ist mit den Recherchen zu diesem
Wanderführer noch gestiegen. Bezug
gab es schon immer: Johanna Ruzicka
ist als geborene Riegelhofer eine fast
echte Poysdorferin. Thomas Ruzicka
kommt aus Gerasdorf/Kapellerfeld im
Marchfeld und hat eine Ausbildung
zum Kellergassenführer. Darüber hinaus
beliefern die Autoren seit vielen Jahren
die Tageszeitung „Der Standard“ mit
Ausflugs- und Wandertipps.
„Chillen“
am Bauernhof
Seit 2017 läuft das Projekt AfterWork am Bauernhof bereits. Besucher
haben bei den Landpartien die Möglichkeit direkt vor Ort in die Welt
der Landwirtschaft eintauchen und mit Produzenten auch persönlich
ins Gespräch zu kommen.
Immer mehr Konsumenten interessieren
sich dafür, die Herkunft ihrer
Lebensmittel und die landwirtschaftlichen
Produktions prozesse besser zu
verstehen. AfterWork am Bauernhof bietet
genau diese Möglichkeit.
Um dafür ein noch breiteres Publikum
an sprechen zu können, wurde vor einem
Ja hr ein So zial tarif eingeführt (für In ha -
ber eines Mobil- oder Kultur passes).
Das Bio-Landgut Esterhazy in
Donnerskirchen hat sich mit täglichen
Hoffüh run gen, regelmäßigen
Familienfesten, außergewöhnlicher
Kulinarik sowie hofeigener Produktion
von Wild- und Bio-Angus-Spezialitäten
als Erlebnisdestination am westlichen
Schilf gürtel des Neusiedler Sees weiterentwickelt.
Mit dem Restaurant „Zum Gogosch“ und
der angeschlossenen Markthalle Kulina -
rium Burgenland gilt es seit Herbst 2024
auch als gastronomischer Treffpunkt.
Was das Bio-Landgut auszeichnet, ist die
Transparenz in allen Abläufen und die
sorgfältige Arbeit mit der Natur, die
Besucher sieben Tage die Woche hautnah
am Hof erleben können – sei es am Feld,
in der Produktion oder am Teller. Nur
wenige Monaten im Vollbetrieb wurde es
mit dem Future Award von Gault&Millau
ausgezeichnet sowie mit 2 Gabeln von
Falstaff für das Restaurant „Zum Gogosch“.
Für 2025 konnten wieder viele spannende
Bauernhöfe gewonnen werden, die sich
mit diversen Schwerpunkten be fas sen:
• Tierwohl in der Nutztierhaltung
• Nachhaltigkeitsaspekte bei Lebens -
mittel einkauf und -Lagerung
• Vermeidung von Lebensmittelver
schwendung
• effiziente Ressourcennutzung im
Rahmen der Kreislaufwirtschaft
IN NEUEM GLANZ
Erlebnisdestination Bio-Landgut Esterhazy
Im Mai 2024 fanden die dritten BIOFELD-
TAGE am Bio-Landgut Esterhazy statt und
lockten rund 10.00 Besucher an. Darüber
hinaus konnten sich im September 2024
über 3.500 interessierte Waldbe su cher
bei den zweiten WALDTAGEN am Leitha -
berg bei Eisenstadt ein Bild von nachhaltiger
Forstbewirt schaf tung machen.
Kommende Hofmarkt-Termine 2025
17. – 18. Mai, 6. – 7. September
15. – 16. November
Jeweils 10-18 Uhr, Eintritt frei
Alle Infos dazu pannatura.at/hofmarkt
FOTOS: PANNATURA.AT; ÖKL / REINHARD GESSL; GITSCHBERG.IT / ANDRE SCHÖNHERR
52 biomagazin
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 53
UNTERWEGS
AfterWorks im Frühling
Freitag, 16. Mai 2025
Wenn die Jungen übernehmen
Biohof Maurer, Floridsdorf, Wien
biohof-maurer.at
Biohof Vogt, Obersdorf, NÖ
biohof-vogt.at
Zu den Wurzeln unseres Essens
Die Landpartien des ÖKL (Österr. Kura to -
ri um für Landtechnik und -ent wick lung)
greifen aktuelle gesellschaftliche The men
auf und reagieren damit auf das wachsende
Interesse an Bereichen wie Klima wan -
del, Versorgungssicherheit, Regionalität
und Tierwohl. Angesichts der zunehmenden
Herausforderungen unserer Zeit bietet
AfterWork am Bau ern hof eine ideale
Plattform, um diese Themen vor Ort auf
AfterWork Landpartie spezial am Biohof
Maurer in 1210 Wien – „Schwein gehabt“
den Bauernhöfen zu be spre chen. In entspannter
Atmosphäre er halten die Teil -
nehmer einen authentischen Einblick in
die landwirtschaftliche Praxis und können
mit Produ zen ten ins Gespräch kommen
– die Vielfalt der Betriebe spiegelt
auch das breite Spektrum der heimischen
Land wirt schaft wider.
Freitag, 23. Mai 2025
Ganz oder gar nicht – Nachhaltigkeit
in der Fleisch- und Gemüseproduktion
Jonkihof Familie Steiger, Pöttsching,
Bgld. – vonderweide.aufdenteller.at
Biobauer Tomschitz, Pöttsching, Bgld.
biobauer-tomschitz.at
Freitag, 6. Juni 2025
AfterWork süß-sauer
Lilli’s Marillengarten, Paudorf, NÖ
lillis.at
Betrieb Mayer & Mayer, Krems, NÖ
mayer-mayer.at
FOTOS: PANNATURA.AT; ÖKL / REINHARD GESSL; GITSCHBERG.IT / ANDRE SCHÖNHERR
BOUTIQUE BIOHOTEL GITSCHBERG
Die Natur
als Helden sehen
Innovation inspiriert durch alpine Ver bun den heit
im Gleichklang mit und in der Natur. Qualität so
unverfälscht wie nachhaltig, mit Herz und Seele
am richtigen Fleck. Das Lebens gefühl des Bouti que
Biohotel Gitschberg im Süd tiroler Sonnendorf
Meransen ist unverwechselbar.
Auf 1.400 Metern über dem Alltag und der Berg -
welt ganz nah, vereint das zertifizierte Klimahotel
das Ursprüngliche der alpinen Natur und Tradition
mit der wertverbundenen Moderne. Harmonisch
fügt es sich als Logenplatz in die Wald- und
Wiesenlandschaft am Fuße des gleichnamigen
Bergs ein und verbindet sich nahtlos mit der
Landschaft der Almenregion Gitschberg Jochtal.
NATÜRLICH VITAL WOHNEN: Bioenergetisches
Schlaf system trifft auf natürliches Design.
20 klassische Zimmer werden im Frühjahr 2025 um -
fassend und acht sam neugestaltet und bestechen
dann durch noch mehr Licht, Berg ver bundenheit
und Panoramablick. Energieeffiziente Architektur, Design und Handwerk vom
Tischler sowie natürliche Mate ria lien sorgen für gesundes Bioklima mit heimischem
Lärchen- und Zirbenduft. Energetisch wird das Boutiquehotel mit seinen
40 Zimmern nach Feng Shui-Prinzipien optimiert und mit orthopädisch-bioenergetischem
Samina Schlaf sys tem ausgestattet, das sich ausschließlich naturreiner
Bio-Materialien bedient und in liebevoller Handarbeit gefertigt wird. Beson de -
res Highlight: 16 Pre mi um-Zimmer werden als Samina Power Sleeping Rooms
mit Erdungsauflage für maximale Regenerationskraft ausgestattet.
Nachhaltiges Kleinod über den Wolken. Als Schauplatz für wahre Weinliebha -
ber lebt das Gitschberg Weinkultur mit besonderer Faszination und schafft ab
Sommer mit dem neuen WeinAtelier einen stilvollen Rahmen für Verkostungen.
Und weil die Weinliebe und das gute Gespür Chefsache sind, haben neben
Südtiroler Klassikern vor allem biologisch-biodynamische Weine, PIWI-Weine
und Naturweine ihren festen Platz in der Weinkarte. www.gitschberg.it
ADVERTORIAL
biomagazin 53
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UNTERWEGS
Ist genug
genug?
Immer mehr Menschen tummeln
sich an beliebten Urlaubszielen –
Einheimische, Besucher und die
Verant wortlichen – klagen über einen
zu hohen Ansturm an Gästen. Zur
Lenkung der Touristen ströme setzen
sie auf verschiedenste Maßnahmen.
Davon träumen viele:
Alleine am einsamen Bergsee stehen,
doch die Realität sieht oft anders aus
54 biomagazin
FOTOS: FREEPIK / UPKLYAK; ÖW / LOT WILDIERS
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 55
UNTERWEGS
Das Jahr 2024 hat dem heimischen
Tourismus neue
Rekorde beschert. Nach
vorläu fi gen Ergebnissen
der Sta tistik Austria wurden
im Vorjahr rund 154,3 Mio. Näch ti -
gungen und 46,7 Mio. Ankünfte gemeldet.
„2024 war das bisher erfolgreichste Jahr
im österreichischen Tourismus“, erklärt
Univ.-Prof. Dr. Tobias Thomas, General -
direktor der Statistik Austria.
Auch der durch die Pandemie besonders
betroffene Städtetourismus hat sich vollständig
erholt: Insgesamt wurden in den
Landeshauptstädten 27,5 Mio. Nächti gun -
gen gezählt – ein Plus von sieben Prozent
im Vergleich zu 2023. Vor allem Wien
(18,9 Mio. Nächtigungen), Salzburg (3,1
Mio.) und Innsbruck (1,90 Mio.) konnten
deutliche Zuwächse verzeichnen, aber
auch in St. Pölten, Linz und Graz wurden
Nächtigungsrekorde gemeldet. Und der
Höhen flug scheint sich fortzusetzen:
Bereits in den ersten zwei Monaten der
aktuellen Wintersaison wurden neue
Höchstwerte bei Besuchern und Nächti -
gungen verzeichnet.
Hoher Beitrag
zur Wertschöpfung
Damit zementiert der Tourismus seine
Rolle für die heimische Wirtschaft weiter
ein: Denn immerhin 6,2 Prozent der
gesamten Wertschöpfung des Landes
stammten 2023 aus dem Tourismus.
Oder anders gesagt: Die erwirtschaftete
direkte und indirekte Wertschöpfung
des Tourismus lag 2023 bei rund 29,5
Mrd. Euro. Auch in Hinblick auf die Be -
schäftigung erweist sich der Tourismus
als stabile Größe: Im Jahresdurchschnitt
2023 waren 224.711 unselbstständig Be -
schäftigte im Bereich Beherbergung und
Gastronomie tätig.
Was des einen Freud ist jedoch des anderen
Leid, denn vielerorts werden Besu -
cher nicht mehr nur als Gäste, sondern
zunehmend als Störenfriede und Last
empfunden. Immer öfter leiden sowohl
die Menschen als auch die Natur unter
der Reiselust. Einheimische fühlen sich
zusehends durch die große Anzahl von
Touristen gestört, gleichzeitig leiden
überfüllte Destinationen zusehends un -
ter Umweltverschmutzung, Ressourcen -
erschöpfung und Zerstö rung von Ökosys -
temen. Dazu kommt, dass der sogenannte
Overtourism zu steigenden Lebens -
haltungskosten und einer Verdrängung
von Einheimischen führen kann. ➥
ATTRAKTIVES UMFELD VERGRÖSSERT EINZUGSGEBIET
Die Entfernungen, die Menschen bereit sind zu gehen oder mit dem Rad
zu fahren, hängen ab von: Individuellen Faktoren wie Gesundheit, Fitness,
Reise zweck, Transport möglich keiten und die persönliche Einstellung.
Externe Faktoren sind Attraktivität des Umfelds, Verfügbarkeit und Qualität
der Infrastruktur für aktive Mobilität, aber auch die Steigung des Geländes
oder Einkaufsmöglichkeiten entlang des Weges. (VCÖ 2024)
FOTOS: FREEPIK / UPKLYAK; ÖW / LOT WILDIERS
biomagazin 55
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UNTERWEGS
Weniger überlaufene Destinationen gibt es
überall, man muss sie nur suchen und vielleicht
ein bisschen früher aufstehen ...
Aber auch die Besucher selbst fühlen sich mittlerweile
durch den Ansturm ihresgleichen gestört, der ein gemütliches
Schlendern durch Gassen, den spontanen Besuch
eines Museums oder einen günstigen Imbiss verhindert –
ohne wochen- oder monatelange Vorbuchung geht meist
bei den beliebten Sehenswürdigkeiten gar nichts mehr.
Overtourism, der unter anderem durch die Globalisie -
rung, den Boom bei Billigflügen, soziale Medien und Reise-
Apps begünstigt wird, tritt gemäß Definition dann auf,
wenn die Anzahl der Touristen in einem bestimmten
Territorium die Kapazitäten der Infrastruktur, der Um -
welt und der lokalen Gemeinschaften übersteigt. Dies
kann zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität der
Einheimi schen und der Erfahrung der Touristen führen.
Doch der springende Punkt dabei ist, dass eine genaue
Definition für die Touristenzahl fehlt.
FOTOS: ÖW / CHRISTOPH PERKLES; PRODINGER TOURISMUSBERATUNG
56 biomagazin
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UNTERWEGS
„Man kann in den betroffenen Regionen nicht
länger über die Problematik hinwegsehen.
Er sollte im öffentlichen Raum geregelt werden,
auch, wenn sich die Politik damit schwertut.“
THOMAS REISENZAHN, GESCHÄFTSFÜHRER
DER PRODINGER TOURISMUSBERATUNG
Ausflugstouristen & Tagesgäst e
Österreich ist diesbezüglich keine Insel
der Seligen. Die Marktgemeinde Hall sta tt
im Salzkammergut beispielsweise leidet
bereits seit Jahren unter dem Gäste an -
sturm. Nur rund 750 Menschen leben in
Hallstatt, besucht wird die auf einer
Halbinsel im Hallstätter See liegende
Gemeinde jedoch von bis zu einer Million
Gästen pro Jahr. Die meisten davon sind
Tagesgäste, die sich nur für wenige Stun -
den durch den malerischen Ort schieben.
Ähnlich ist die Situation in Dürnstein an
der Donau: Die alte Kuenringerstadt mit
ihren knapp 800 Einwohnern stellte mit
rund 57.000 Nächtigungen im Jahr 2023
einen zentralen Anziehungspunkt in der
Wachau. Vor allem der Ausflugstou ris mus
mit Besucherzahlen in der Haupt saison
von bis zu 12.000 Gästen pro Tag ist für
die Stadt eine Herausforderung.
Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch
andere beliebte Tourismusdesti na tio nen
unter dem Besucheransturm stöh nen.
Die Wiener Innenstadt ist genauso fest in
deren Hand wie jene von Salzburg oder
Graz, gleiches gilt für viele Wander-,
Berg- und Radrouten oder Seeufer. ➥
FOTOS: ÖW / CHRISTOPH PERKLES; PRODINGER TOURISMUSBERATUNG
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UNTERWEGS
Immer öfter werden daher Rufe laut, den Massenansturm zu
stoppen beziehungsweise in geregelte Bahnen zu bringen. „Man
kann in den betroffenen Regionen nicht länger über die
Problematik hinwegsehen. Er sollte im öffentlichen Raum geregelt
werden, auch, wenn sich die Politik damit schwertut“, sagt
Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer und Gesellschafter in der
Prodinger Tourismusberatung. Das gelte vor allem für Tages -
tou risten, die dem Tourismuskaufmann und Betriebsöko no men
zufolge eine Hauptursache für den Overtourism seien. Denn
diese würden zwar die Infrastruktur nutzen, aber eben keine
Orts taxe zahlen. Möglich wäre eine Steuerung beispielsweise
durch entsprechende Verkehrsstrategien, so Reisenzahn: „Wird
eine bestimmte Obergrenze an Besuchern erreicht, könnte man
Anreisende rechtzeitig darüber informieren und umleiten.“
Attraktive Alternativen aufzeigen
Auch bei Verkehrsmitteln kann angesetzt werden: Hall statt hat
die Zahl der täglichen Reisebusse bereits durch ein Slot-System
– die Gebühr fürs Parken beträgt aktuell 105 Euro, der Mindest -
aufenthalt 2,2 Stunden – begrenzt. Doch so mancher Reisebus
hält illegal und lässt die Passagiere entlang der Landstraße ausund
einsteigen. Auf ein System für Reisebusse setzt im Übrigen
auch die Stadt Salzburg, die Einfahrt in die Wiener Innenstadt,
um Gäste zu bringen oder abzuholen, ist Bussen ebenfalls nur
mit gültiger Einfahrtkarte erlaubt. Auch in Dürnstein wurden
Maßnahmen gesetzt, um das Spannungsfeld zwischen touristischer
Nutzung und Lebensqualität zu verringern.
Eine der negativsten Folgen für die Wirtschaft
einer Destination ist, dass lokale Unternehmen
internationalen Großkonzernen unterlegen sind.
Die meisten Gewinne, die durch Massentourismus
erwirtschaftet werden, fließen ins Ausland und
!nicht an die lokale Bevölkerung.
„Wir wissen, dass die meisten Gäste, nämlich 40 Prozent, mit
dem Kreuz fahrtschiff in den Ort kommen. Knapp gefolgt von 37
Prozent der Besucher, die mit Auto, Bus oder Motorrad anreisen.
12 Pro zent besuchen Dürnstein mit dem Rad. Für diese
Ziel grup pen – Schiffsgäste, Autofahrer und Radler – haben wir
Maßnahmen gesetzt, um Besucher besser im Ort zu verteilen
und lenken zu können“, so Bürgermeister Johann Riesenhuber.
Demnach wurden die Anlegungen von Kreuzfahrtschiffen um
elf Prozent reduziert, die Gäste werden nach Möglichkeit auf
andere Orte wie Krems, Melk oder Ybbs umgelenkt. Weiters
wurde ein neues Leitsystem mit fünf neuen Tourenvarianten
sowie eine alter-native Route des Donauradwegs etabliert.
Gäste für Alternativen zur Wiener Innenstadt sowie zu Sehens -
würdigkeiten wie Schönbrunn zu begeistern, darauf setzt auch
WienTourismus. In der City Guide App „ivie“ sind neben Ein trä -
gen zu Sehenswürdigkeiten und nützlichen Anlaufstellen auch
rund 25 City-Walks zu finden. Diese führen zum Beispiel durch
das Gußhaus-, Freihaus-, Karmeliter- oder Stuwerviertel. n
Overtourism vermeiden
Andere Destinationen sind weit rigoroser, wenn es darum
geht, Touristenströme zu steuern: Venedig verlangt von
Tages touristen an 54 Tagen im Jahr eine Eintrittsgebühr, die
je nach Buchungstermin 5 – 10 Euro beträgt. Darüber hinaus wurde
Schiffen mit mehr als 25.000 Tonnen die Einfahrt ins historische Zentrum untersagt.
Auch Amsterdam schiebt Kreuzfahrtschiffen einen Riegel vor: Bereits 2026 ist nur noch ein Schiff
täglich am Kreuzfahrtterminal in der Innenstadt zugelassen, ab 2035 sind sie zur Gänze verboten. In die Tasche
greifen muss man auch, wenn man die autofreie Cinque Terre in Ligurien besuchen will: So müssen Zugreisende, im Sommer,
an Wochenenden und Feiertagen für die Fahrt in die malerische Region doppelt so viel zahlen wie bisher. Die süditalienische Insel
Capri wiederum hat in der Hauptsaison die Landegebühr von 2,50 Euro auf 5,00 Euro verdoppelt.
Nicht nur Tagesgäste, sondern auch Gäste, die einige Nächte bleiben, werden vielerorts zur Belastung. „Durch touristische Kurzzeit -
vermietungen werden viele Wohnungen dem normalen Wohnungsmarkt entzogen“, sagt Thomas Reisenzahn. Dies wiederum verschärft
die bereits bestehende Wohnungsknappheit und trägt zur Erhöhung der Mieten bei. Viele Metropolen haben darauf bereits
reagiert, wie Wien, London und Paris, wo Wohnungen maximal 90 Tage an Touristen vermietet werden dürfen. In New York hingegen
sind Vermie tungen von weniger als 30 Tagen verboten, in Barcelona liegt dieses Limit bei 31 Tagen. Weiters überlegt der Bürger -
meister der katalanischen Hauptstadt, die Lizenz von 10.000 Ferienwohnungen nicht zu verlängern.
Regulierung ist aber nur einer der Ansatzpunkte, um Overtourism zu vermeiden. Ein weiterer Lösungsansatz ist die Bewusst seins -
bildung bei Reisenden – und zwar in Richtung nachhaltiger Touris mus. Letzteres umfasst die Wahl der Destination genauso wie das
für die Reise gewählte Verkehrsmittel, die Auswahl der Unterkunft und das Verhalten vor Ort. Denn eines ist sicher: Der Tourismus ist
weltweit ein Wachstumsmarkt – mit den entsprechenden Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Dies aber sowohl in positiver
als auch negativer Hinsicht.
FOTOS: ALGUND.INFO / HELMUT MOLING; MARION LAFOGLER, FREEPIK / UPKYLAK
58 biomagazin
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 59
UNTERWEGS
ALGUND IN SÜDTIROL:
„Wir sagen,
wo’s herkommt“
RADIKAL LOKAL: Hier rebelliert
ein ganzes Dorf gegen die Global-Küche
Im Herzen Südtirols, wo mediterrane
Leichtigkeit auf alpine Tradition trifft,
vollzieht sich eine bemerkenswerte
kulinarische Evolution. Das Garten do rf
Algund, malerisch eingebettet zwischen
sonnenverwöhnten Weinbergen und
traditionellen Obstgärten, etabliert sich
als Vorreiter einer radikal lokalen Gastro -
nomiebewegung.
Unter dem selbstbewussten Credo
"Wir sagen, wo's herkommt" vereinen
sich hier traditionelle Häuser und Spitzen -
restaurants in einem außergewöhnlichen
Bekenntnis zur Region. Von der mit einem
Michelin-Stern gekrönten Küche des
Schlosswirt Forst bis zum charaktervollen
Restaurant Blaue Traube – die Algunder
Gastronomie zelebriert kompromisslose
Regionalität auf höchstem Niveau.
Die Philosophie geht weit über einen
bloßen Trend hinaus. Zwischen 300 und
2.600 Höhenmetern entfaltet sich ein
kulinarisches Terroir von beeindruckender
Diversität. Sternekoch Luis Haller vom
Schlosswirt Forst verarbeitet mit Virtuo -
sität, was die Region in ihrer klimatischen
Gunstlage hervorbringt. Die Produkt -
palette reicht von handwerklich erzeugten
Käsespezialitäten der Algunder
Sennerei über erstklassige Fleischwaren
bis zu erlesenen Weinen und Destillaten.
Exemplarisch für diese Philosophie steht
der Gapphof, wo die Gastgeber ihre
eigenen Kräuter zu delikaten Pestos und
Sirupen veredeln. Auch im prämierten
Hotel FAYN interpretieren Gastgeber
Matthias Kröber und Küchenchef Holger
Lübcke die lokale Produktvielfalt mit
innovativer Finesse.
Diese konsequente Hinwendung zur
Region schafft nicht nur einzigartige
Geschmackserlebnisse, sondern bewahrt
auch eine jahrhundertealte Kulturland -
schaft. Algund beweist eindrucksvoll:
Höchste kulinarische Ansprüche und
kompromisslose Regionalität sind kein
Widerspruch – sie bedingen einander.
365 Tage
VOLLER VORTEILE MIT DEM SÜDTIROL
GUESTPASS + GUESTCARD ALGUND
Freie Nutzung aller öffentlichen
Verkehrsmittel und ausgewählten Seil -
bahnen. Weitere Informationen unter
www.algund.info
ADVERTORIAL
biomagazin 59
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NATUR + KULTUR
CIVILIZATION, Wie wir heute leben, 11. April – 24. August 2025, Kunsthalle München
Nie lebten mehr Menschen auf der Erde, nie war unser Einfluss auf den Planeten größer, nie waren wir enger vernetzt – unsere Gesell -
schaft wandelt sich immer rasanter. Die Ausstellung Civilization folgt den sichtbaren Spuren der Menschheit rund um den Globus aus dem
Blickwinkel von über 100 international renommierten Fotografen. Anlässslich ihres 40-jaḧrigen Jubilaüms widmet sich die Kunsthalle
München mit dieser Ausstellung der Frage, wie wir heute leben und veranschaulicht die Vielfalt und die Widersprüche unserer Zivilisation.
Im Bild: Jeffrey Milstein, Newark 8 Terminal B, Newark, NJ, from the series Airports, 2016
Wieso glänzen einige Käfer nach vielen Millionen
Jahren immer noch so prächtig? Welche
Geschichten können uns Blütenpollen
erzählen und was hat eigentlich ein
Nasenhaar damit zu tun?
Das Museum am UNESCO Welt -
naturerbe Grube Messel, einem
stillgelegten Ölschiefertagebau
in der Nähe von Darmstadt, hat darauf
doch wirklich Antworten. Die Jubiläums -
ausstellung rückt zwei Fossiliengruppen
aus Messel in den Fokus, die sonst wegen
ihrer Größe schnell übersehen werden
und doch helfen, die Geheimnisse dieser
einzigartigen Fossilienlagerstätte aus
dem Eozän zu lüften: Insekten und Pflan -
zen, genauer deren Beziehung zueinander.
Forschende können Blütenpollen aus
den Mägen von Insekten entnehmen und
diese mit Pollen von Blüten vergleichen.
So können sie herausfinden, von welchen Blüten die Insekten damals naschten. Doch
auch ganz ohne Mageninhalt lässt sich herausfinden, wer wo seinen Hunger stillte.
Denn Fraßspuren auf Blättern überführen die kleinen Gesellen. Weitere Infos unter:
grube-messel.de/besuchen/ausstellungen/sonderausstellung-flower-power
FOTOS: TOUCH NATURE / VANJA BUČAN; NÖ MUSEUM / DANIEL HINTERRAMSKOGLER
60 biomagazin
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NATUR + KULTUR
Tiere der Nacht
Die aktuelle Sonderausstellung im Haus für Natur in St. Pölten erkundet
im Schutz der Dunkelheit die geheime Welt der lichtarmen Zeit.
Mit gespitzten Ohren, guten Augen
und tastenden Händen tauchen die
Besucher:innen in die faszinierende
Welt der Fledermäuse, Eulen, Frösche, Igel
und Grillen. Denn mehr als die Hälfte aller
Tierarten sind dämmerungs- oder nachtaktiv.
Warum nutzen Tiere den Schutz der Nacht?
Was macht die Nacht so attraktiv? Wie haben
sich diese Tiere und übrigens auch manche
Pflanzen an die Dunkelheit angepasst? Und:
Was können wir Menschen zum Schutz der
nachtaktiven Tiere tun?
Fliegende Säugetiere. Allein in St. Pölten
sind zumindest 19 verschiedene Fleder ma u s -
arten bekannt – die einzigen aktiv fliegenden
Säugetiere. In einem Raum, der wie ein Dac h -
boden gestaltet ist, lernen Besuche r:in nen
Abend seg ler, Braunes Lang ohr, Maus ohr,
Was ser fle der maus, Kleine Huf eisen nase und
Zwerg fleder maus zu unterscheiden. Faszinie -
rende Naturaufnah men zeigen ihre mütterliche
Für sorge, Lebens gewohnheiten und
Jagd tech ni ken. Einer der Höhe pun kte ist die
TA-TA-TA-Station, wo die Orien tierung mittels
Echo-Ortung nachempfunden wird.
Ausstellung für alle Sinne. Mit zahlreichen
Interaktiva, Audio- oder Taststationen und vermehrtem
Einsatz von Piktogrammen ist die
stark akustisch, haptisch und visuell orientierte
Ausstellung besonders für Kinder und
Familien ansprechend. Sie attraktiviert das
Erlebnis auch für Menschen mit Sehbeein -
träch tigung. Für Kinder und Familien wurde
im Haus für Natur auch ein eigenes Fleder -
maus-Suchspiel eingerichtet.
Neben dem Diskussions-Forum „Erlebte
Natur“ lädt das Haus für Natur im Rahmen
der Schau am 19. und 26. August 2025 um
19 Uhr wieder zu den beliebten Fledermaus -
nächsten mit Katharina Bürger in Koopera tion
mit der Koordinationsstelle für Fledermaus -
schutz und -forschung in Österreich (KFFÖ).
Das Leben der Nachtfalter beleuchtet das
Schmetterlingsleuchten am 21. und 28. Au -
gust 2025 auch jeweils um 19 Uhr mit dem
Schmetterlingsexperten Wolfgang Stark.
Bequem und klimafreundlich ist St. Pölten in
rund 25 Minuten mit ÖBB oder Westbahn
von aus Wien zu erreichen. Mehr Infos unter:
museumnoe.at/de/haus-fuer-natur
FOTOS: TOUCH NATURE / VANJA BUČAN; NÖ MUSEUM / DANIEL HINTERRAMSKOGLER
ADVERTORIAL
biomagazin 61
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 62
NACHHALTIG
Spannungs
Verhältnis
Das Verhältnis von Windkraft und Naturschutz ist komplex: Einerseits sind beide
für Nachhaltigkeit unerlässlich. Andererseits wird der Naturschutz immer wieder
als Argument gegen Windanlagen ins Treffen geführt.
Es ist ein Spannungsverhältnis
der besonderen Art, jenes zwischen
Naturschutz und Wind -
kraft. Immerhin spielen beide
eine bedeutende Rolle, wenn es um die
Nachhaltigkeit geht. So ist Windkraft
eine der saubersten Formen der Ener gie -
erzeugung, trägt zur Reduzierung von
Treibhausgasemissionen bei und spielt
somit eine zentrale Rolle bei der Energie -
wende. Der Ausbau der „Erneuerbaren“
ist entscheidend im Kampf gegen den
Klimawandel, der wiederum erhebliche
Auswirkungen auf die Natur und die Bio -
diversität hat. Dennoch gibt es dabei
einige Reibungspunkte: Windkraft anla -
gen benötigen Platz, sowohl für die Tur -
binen selbst als auch für die erforderliche
Infrastruktur. Kritiker führen darüber
hinaus immer wieder an, dass Vögel und
Fledermäuse durch Kollisionen mit den
Rotorblättern gefährdet sind. Auch der
von Windkraftanlagen erzeugte Lärm
oder ihr Schattenwurf werden häufig als
Gegenargumente angeführt. Daher ist es
wichtig, bei der Standortwahl und dem
Design der Anlagen Maßnahmen zu er -
greifen, um diese Risiken zu minimieren.
Moderne Windkraftanlagen nutzen zum
Beispiel Abschaltmechanismen, um die
Risi ken für Vögel und Fledermäuse zu
minimieren.
„Wichtig für die Akzeptanz der Projekte
ist der Dialog mit der Bevölkerung.
Es gibt kaum eine Branche, wo die
Einbindung der Bevölkerung einen
höheren Stellenwert hat.“
MAG. (FH) GERHARD MAIER,
SPRECHER DER IG WINDKRAFT
Vorurteile und
Fehlinformationen
Es ist also kein Wunder, dass der Bau
von Wind kraftanlagen nicht überall auf
Gegen liebe stößt. So stimmten beispielsweise
bei der von der FPÖ und dem Team
Kärnten initiierten Volksbefragung, die
im Jänner 2025 über die Errichtung von
Wind kraftanlagen in Kärnten abgehalten
wurde, 51,55 Prozent der Teilnehmer für
ein Totalverbot von Windrädern, 48,45
Pro zent dagegen. Stärkeren Gegenwind
für die Wind kraft gab es im Vorjahr auch
im Waldviertel: Bei einer Volksbefragung
zu Windkraftanlagen in fünf Orten im
Be zirk Waidhofen an der Thaya haben
sich drei Gemeinden dafür und zwei da -
gegen aus gesprochen.
„Einwände gibt es meist in Gemeinden,
wo vor Ort noch keine unmittelbaren
Wind räder als Bezugspunkt stehen. In
Ge meinden, wo es bereits Windkraftan -
la gen gibt, sind die Bedenken oft deutlich
geringer“, sagt dazu Mag. (FH) Gerhard
Maier, Sprecher der IG Windkraft. Im
Vor feld seien dabei zum einen Naturoder
Landschaftsschutz das Thema, zum
anderen auch häufig Fehlinfor ma tionen
und Vorurteile.
FOTO: PÜSPÖK / M FILM; IG WINDKRAFT; FREEPIK
62 biomagazin
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NACHHALTIG
FOTO: PÜSPÖK / M FILM; IG WINDKRAFT; FREEPIK
Dazu gehöre die vermeintlich besondere Schädlichkeit für Vögel
oder das Thema Infraschall. „Bei heutigen Turbinen kann seit
vielen Jahren keine Verbindung mehr zu auch noch so niedrigen
Lärmfrequenzen hergestellt werden. Da sind wir in etwa bei
Blätterrauschen oder dem Luftzug einer Tür, die geschlossen
wird. Und Vögel werden durch Fensterfronten oder Funkmas -
ten um ein Vielfaches stärker belastet. Informationen können
die Bedenken hier meistens entkräften“, so Maier.
Verfahren, Prüfungen, Maßnahmen, etc.
Eines muss in diesem Zusammenhang ebenfalls bewusst sein:
Windanlagen können gar nicht so einfach errichtet werden,
vielmehr ist deren Genehmigung streng geregelt. Zuständig
dafür sind Landesregierungen beziehungsweise Bezirks haupt -
mannschaften. „Die Gesetze, die berücksichtigt werden müssen,
sind weitreichend und umfangreich“, sagt dazu Maier. So
regle zunächst das Raumordnungsrecht, in welchen Gebieten
Windkraftanlagen gebaut werden dürfen. In einigen Bundes -
ländern gebe es dafür schon Zonierungen, wo Naturschutz und
Siedlungsschutz von Anfang an klar berücksichtigt seien.
„Ist ein Ort für Windkraft ausgewählt, geht das Projekt ins sogenannte
Genehmigungsverfahren“, erklärt Maier weiter. Auf
Bundesebene komme dabei vorrangig das UVP-G zu tragen,
das Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung, weiters etwa
auch Wasser- oder Forstrecht. „Im Genehmigungsverfahren von
Windrädern hat der Naturschutz einen hohen Stellenwert
und ist seit vielen Jahren standardisierter Teil des gesamten
Prozesses“, sagt Maier.
Wie im UVP-G vorgegeben, brauche es zunächst eine Kartie -
rung von Flora und Fauna. „Dann wird die Fläche über mindestens
18 Monate genau beobachtet, um zu wissen, welche Vögel
und Fleder mausarten im Gebiet leben, wo Nist- und Nah rungs -
plätze sind, welche Flugbe we gun gen es gibt, um klare Schutz -
maß nah men oder Aus gleichs zonen zu schaffen. Windräder
schalten sich zu Zeiten hoher Flugaktivität schon im Vorfeld
ab“, erklärt er weiter. Auch Landesgesetze zu spezifischen
Schutz gütern wie Natur parks seien von Anfang an klare
Vorgabe. „Diese Landes gesetze beinhalten bereits EU-Gesetze
oder internationale Verträge zu Vogelschutzrichtlinien, Euro -
paschutzgebieten oder die Alpenkonvention.
➥
biomagazin 63
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NACHHALTIG
Bau- und Elektrizitätsgesetze sind ebenso
vorab zu beachten – in allen verankert ist
die Prämisse des Naturschutzes. Natur -
schutz ist bei Windkraft immer schon feste
Grundlage, viel stärker als bei anderen gängigen
Bauprojekten“, bekräftigt Maier. Und
er weist auf einen weiteren Punkt hin: „Es
gibt in Österreich keine Genehmigung für
Windkraftanlagen, ohne dass nicht gleichzeitig
Ausgleichsflächen geschaffen und
na turgemäß erhalten werden. Der Natur -
schutz wird also auch über renaturierte
Flächen zusätzlich aufgewertet.“
Sorgfältige Planung und Standortwahl
Mag. Lukas Püspök, CEO der Püspök Unternehmensgruppe,
ergänzt: „Ziel ist es, Projekte im Einklang mit der Umwelt und
den Bedürfnissen aller Interessengruppen zu entwickeln.“
Dazu werde bei der Auswahl von Standorten auf eine sorgfältige
Planung, die ökologische, gesellschaftliche und energiewirtschaftliche
Aspekte berücksichtige, geachtet. „Wir setzen dabei
auf umfassende Vorprüfungen und bringen die unterschiedlichen
Anforderungen wie Windverhältnisse, Sichtbarkeit, Ab -
stand zu Wohngebieten und viele mehr zusammen“, so Püspök.
Auch auf bestehende Landschaftsstrukturen werde Rücksicht
genommen, umfassende Prüfungen zur Minimierung von Ein -
griffen in die Natur würden vorgenommen. „Ein besonderer
Fokus liegt auch auf der Biodiversität: Bereits in der Pla -
nungsphase werden Maßnahmen ergriffen, um Lebensräume
zu erhalten und, wo möglich, aufzuwerten“, sagt Püspök.
Für die Akzeptanz der Projekte ist aber noch etwas anderes
wichtig, nämlich der Dialog mit der Bevölkerung. „Es gibt
kaum eine Branche, wo die Einbindung der Bevölkerung einen
höheren Stellenwert hat“, sagt Maier. Zuerst würden auf
Landes ebene Flächen ausgewiesen – schon unter starker Betei -
ligung der Öffentlichkeit, wie etwa Gemeinden und Umwelt -
verbänden.
„Ein besonderer Fokus liegt auf der
Biodiversität: Bereits in der Planungs -
phase werden Maßnahmen ergriffen,
um Lebensräume zu erhalten und,
wo möglich, aufzuwerten.“
MAG. LUKAS PÜSPÖK, CEO DER
PÜSPÖK UNTERNEHMENSGRUPPE
Die klare Information und Transparenz, etwa das verständli che
Formulieren der Vorteile, sei ein wichtiger Ausgangs punkt.
„Ge meinden und Bewohner profitieren oft unmittelbar. Beteili
gungs möglichkeiten und finanzielle Vorteile, wie der Bezug
von günstigerem Strom, sind mittlerweile Standard bei den
meisten Projekten. Meist wird auch eine Befragung der Ge mein -
debevölkerung durchgeführt. Diesen müssen aber bereits um -
fassende Informationsangebote vorausgehen“, weiß Maier.
Darüber hinaus könnten etwa Bürgerinitiativen bei UVP-
Verfahren standardisiert Stellungnahmen und Einsprü che zu
formulieren.
„Wir binden Bürger frühzeitig in den Prozess ein. Informa tions -
veranstaltungen, der enge Austausch mit Gemeinden sowie –
wo möglich und sinnvoll – Beteiligungsmodelle für die lokale
Bevölkerung sind zentrale Elemente, um Transparenz zu ge -
währleisten und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zu
fördern“, ist Püspök überzeugt. Und er ergänzt: „Wir gestalten
die Energiezukunft mit Weitblick und Verantwortung. Unsere
Projekte entstehen dort, wo Wind und Sonne effizient genutzt
werden können – unter Rücksicht auf Natur, Land schaft und
Gesellschaft. Der Austausch mit Gemeinden und Bürgern ist die
Basis, um langfristig tragfähige Lösungen zu schaffen.“ n
!
Windkraft in Österreich
16 Prozent des heimischen Stromverbrauchs gedeckt.
Ende 2024 waren insgesamt 1.451 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 4.028 Megawatt
in Betrieb. Die jährliche Windstromerzeugung beträgt demnach rund 9,3 TWH – damit
werden nicht nur rund 2,65 Millionen Haushalte mit Strom versorgt, sondern auch
Weiters vermeidet dieser Windstrom jährlich 4,7 Millionen Tonnen CO 2 –
das ist in etwa so viel CO 2 , wie rund 1,9 Millionen Autos ausstoßen.
Und auch als Wirtschaftsfaktor ist Windenergie wichtig, werden doch
damit rund 7.900 heimische Arbeitsplätze (Zulieferindustrie, Dienstleister
und Betreiber) gesichert.
FOTOS: PÜSPÖK / SEBASTIAN BRÖTZNER; FREEPIK
64 biomagazin
FOTOS: PÜSPÖK / SEBASTIAN BROTZNER; FREEPIK
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NACHHALTIG
Die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit stellt Unternehmen vor große
Herausforderungen und eröffnet zugleich neue berufliche Perspektiven.
Was ist ESG, wer setzt die Maßnahmen um und wie lässt sich der Erfolg messen?
Nachhaltigkeit
als Beruf(ung)?
FOTOS: FREEPIK; EY DENKSTATT
66 biomagazin
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NACHHALTIG
E
S
G
Nachhaltigkeit ist längst kein
Randthema mehr, sondern
ein entscheidender Faktor für
den Erfolg eines Unterneh -
mens. Die sogenannte ESG-Transforma -
tion – was das genau bedeutet, klären wir
gleich – beeinflusst nicht nur die Um welt -
bilanz, sondern auch die wirtschaftliche
Entwicklung und Wettbewerbs fähigkeit
einer Firma.
Finanzierungsmöglichkeiten, Reputation
und die Attraktivität als Arbeitgeber
hängen stark davon ab, wie konsequent
Nachhaltigkeitsaspekte in die Unterneh -
mensstrategie integriert werden. Doch
wer entwickelt die entsprechenden Stra -
te gien? Welche Positionen sind dafür
ver antwortlich, und wie werden die ehrgeizigen
Ziele umgesetzt? Um einen Ein -
blick in die Praxis zu erhalten, haben wir
mit DI Fabian Harb von Ernst & Young
denkstatt gesprochen, der Unternehmen
auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit
begleitet.
ESG – was steckt dahinter?
Wie versprochen, wollen wir jedoch erst
einmal klären, was ESG überhaupt ist.
Die drei Buchstaben stehen für die drei
Bereiche Environment (Umwelt), Social
(Soziales) und Gover nance (Unterneh -
mens führung). Die Beant wortung gezielter
Fragen verrät, wie nachhaltig und
verantwortungsbewusst ein Unterneh -
men handelt.
So kann man zum Beispiel zum Thema
Umwelt die Fragen stellen, wie das Unter -
nehmen mit Ressourcen umgeht, ob es
CO 2 -Emissionen reduziert und Abfall
ver meidet. Im Bereich Sozia les lässt sich
untersuchen, ob faire Arbeits bedingun -
gen ge schaf fen werden und ob das Unter -
neh men soziale Verantwortung trägt.
Und schließlich zeigt sich auch in der
Unternehmensführung, ob Gesetze und
Vorschriften konsequent eingehalten
werden und ob Entscheidungen transparent
nachvollziehbar sind.
ESG – warum ist das wichtig?
Stellt sich die Frage, wozu das gut ist und
warum Firmenchefs eine eigene ESG-
Strategie für ihr Unternehmen entwickeln
sollten. Darauf hat Fabian Harb
eine klare Antwort: „Die Entwicklung
einer Nachhaltigkeitsstrategie ist nicht
nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern
auch eine Chance.
Sie liefert wichtige Informationen, um
zukunftsorientierte Produkte und Tech -
nologien zu fördern und so ein klimaresilientes
und wirtschaftlich nachhaltiges
Geschäftsmodell aufzubauen. Zudem
hilft eine klare Nachhaltigkeitsstrategie,
die Erwartungen von Stakeholdern zu
erfüllen.“
Konkret bedeutet das: Unternehmen, die
das Thema Nachhaltigkeit vernachlässigen,
riskieren wirtschaftliche Nachteile.
Banken und Investoren prüfen zunehmend
ESG-Kriterien, bevor sie Kredite
vergeben oder Kapital bereitstellen. Auch
für Fachkräfte spielt das Thema eine
wachsende Rolle. Qualifizierte Ta lente
wählen oft Arbeitgeber, die nach hal ti ge
Werte vertreten. Gleich zei tig steigt der
Druck seitens der Ver brau cher. Un ter -
nehmen, die authentische Nachhaltig -
keitsstrategien vorweisen kön nen, genießen
höheres Vertrauen und stärken ihre
Marke.
Glaubwürdigkeit ist ein entscheiden der
Faktor. „Es reicht nicht, ESG nur auf dem
Papier zu haben“, betont Harb. „Kun den
und Investoren erwarten Trans parenz
und Nachvollziehbarkeit – wer hier nicht
überzeugt, verliert Vertrauen.“ ➥
FOTOS: FREEPIK; EY DENKSTATT
„Unternehmen stehen vor der Herausforderung,
langfristige und strategisch fundierte Entscheidungen
zu treffen, um zum einen finanzielle Hürden zu meistern
und zugleich auch den wachsenden gesellschaftlichen
und regulatorischen Anforderungen an die Nachhaltigkeit
von Geschäftsmodellen gerecht zu werden.“
DI FABIAN HARB, ERNST & YOUNG DENKSTATT
biomagazin 67
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NACHHALTIG
VCÖ-MOBILITÄTSPREIS
Vorbildliche Projekte für umweltverträgliche
Mobilität gesucht
2025 steht der VCÖ-Mobilitätspreis
unter dem Motto „Zukunftsfit für Stadt
& Land“. Gesucht werden innovative
Projekte, die dazu beitragen, dass unsere
Mobilität oder der Gütertransport
umweltverträglicher, gesünder und effizienter
werden. Auch internationale
Projekte werden gesucht. Durchgeführt
wird der VCÖ-Mobilitätspreis in
Kooperation mit dem Klimaschutz minis -
terium und den ÖBB.
Die eingereichten Projekte werden von
einer Fachjury bewertet und somit in
Fach kreisen bekannt. Im Rahmen einer
feierlichen Preisverleihung werden die
Gewinner ausgezeichnet. Über das
Siegesprojekt wird ein professioneller
Kurzfilm gedreht, der online zur Verfü -
gung stehen wird. Auf Wunsch werden
vollstän dige Einreichun gen in der
VCÖ-Online-Datenbank für vorbildliche
Mobilitätsprojekte präsentiert und so
einem breiten Publikum zugänglich
gemacht.
Wer sein Projekt bereits bis 30. April
2025 einreicht, erhält das VCÖ-Medien -
paket für den Rest des Jahres 2025
gratis (VCÖ-Magazin, VCÖ-Factsheets
sowie die beliebten Briefings).
Letztmög licher Einreichschluss ist 28.
Mai 2025. Weitere Informationen auf
der VCÖ-Website bzw. als Folder zum
Download: vcoe.at/mobilitaetspreis
ESG – wie läuft das ab?
Hat sich ein Unternehmen nun aufgrund
der genannten Argumente entschieden,
ESG in sein Unternehmen zu integrieren,
sind einige wichtige Abläufe zu beachten.
„Ganz am Beginn steht eine Analyse der
Ist-Situation. Häufig gibt es im Unter neh -
men bereits einzelne ESG-Ele mente, zum
Beispiel ein Energie- oder Ab fall mana ge -
ment“, weiß Harb aus Erfah rung, „dann
empfiehlt sich die Ernennung einer zentralen
Person bzw. die Schaf fung einer
Abteilung, welche die jeweiligen Teil be -
rei che zu einem Ganzen bündelt.“
Harb warnt an dieser Stelle gleich vor den
häufigsten Fehlern, die bei der Integra -
tion von ESG passieren können: „Un klare
Zielsetzungen sowie mangelnde Kom mu -
ni kation innerhalb des Unter neh mens
können die Umsetzung erschweren. Es
ist au ßerdem wichtig, Ver antwort lich -
kei ten von Anfang an klar zu definieren.“
ESG – wer setzt das um?
Damit sind wir nun bei den Menschen
gelandet, die sich um die Umsetzung und
Einhaltung der Nachhaltigkeits maßnah -
men im Unternehmen kümmern. Drei
Positionen spielen dabei eine besondere
Rolle:
Der Chief Sustainability Officer – kurz
CSO genannt – ist die oberste Instanz für
Nachhaltigkeit in einem Unternehmen.
Er sitzt oft in der Geschäftsleitung und
sorgt dafür, dass Umwelt- und Sozial -
aspekte nicht als isolierte Projekte be -
trachtet werden, sondern in der gesamten
Unternehmensstrategie verankert
sind. Der CSO entwickelt langfristige
Ziele, stimmt sich mit Investoren ab und
überprüft, ob das Unternehmen auf Kurs
bleibt.
Der Corporate Social Responsibility
(CSR)-Manager kümmert sich darum,
dass ein Unternehmen soziale und ökologische
Verantwortung übernimmt. CSR-
Manager koordinieren Projekte in diesen
Bereichen, wie durch soziale Program me
für Mitarbeiter, nachhaltige Liefer ket ten
oder Klimaschutzinitiativen.
Sie kommunizieren diese Maßnahmen
an Kunden und Investoren, um die Trans -
parenz zu erhöhen.
Der Umweltbeauftragte ist schließlich
dafür verantwortlich, dass im Unterneh -
men alle umweltrechtlichen Vorgaben
ein gehalten werden – vom Abfallmana ge -
ment über Emissions grenz werte bis hin
zu ressourcenschonenden Prozessen. Er
entwickelt Maß nahmen zur Reduzierung
von Um welt belastungen und überprüft,
ob das Unternehmen auch nachhaltige
Pro duk tions verfahren nutzt. In einigen
Branchen – zum Beispiel in der Industrie
– ist diese Position sogar gesetzlich vorgeschrieben.
Wie und in welchem Umfang diese drei
Positionen in Firmen verankert werden,
hängt unter anderem von der Größe des
Unternehmens ab. Große Firmen richten
eigene Abteilungen für Nachhaltigkeit
ein, während kleine und mittlere Be trie -
be oft auf einzelne Ansprechpartner oder
externe Beratung setzen. „Um als Partner
interessant zu bleiben, müssen auch
KMUs Nachhaltigkeitsziele verfolgen“, ist
Harb überzeugt. „Netzwerke und Koope
rationen bieten hier wertvolle Unter -
stüt zung.“
Für jene, die sich für einen Beruf in diesem
Bereich interessieren, listet Harb
Qualifikationen und Fähigkeiten auf, die
dafür notwendig sind: „Grundlegende
Kenntnisse in Umweltwissenschaften,
Betriebs wissenschaften und Recht gelten
als Voraussetzung für diese Stellen, eben-
FOTOS: FREEPIK / STORYSET
68 biomagazin
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NACHHALTIG
„Eine Leidenschaft für
Nachhaltig keit kann
auch nicht schaden …“
so wie ein allgemeines Verständnis für
Unternehmensprozesse und Wertschöp -
fungsketten.“ Je nach Branche helfen
auch Fachkenntnisse – von Agrar- und
Forstwissenschaften über Ingenieurs -
wissenschaften bis hin zur Chemie- oder
Lebensmittelindustrie.
Und: „Eine Leidenschaft für Nachhaltig -
keit kann auch nicht schaden …“, so Harb
und er empfiehlt Einsteigern, „sich breit
zu informieren, Praktika in relevanten
Bereichen zu absolvieren und Netzwerke
aufzubauen.“
ESG – wie misst man
den Erfolg?
Letztlich stellt sich noch die Frage, wie
Unternehmen überprüfen können, ob
ihre Maßnahmen nun erfolgreich waren
oder nicht. Auch hier gibt es bewährte
Methoden. „Erfolg kann sowohl quantitativ
als auch qualitativ gemessen werden“,
so Harb. „Die Festlegung von Leis tungs -
kennzahlen (KPIs) ist dabei essenziell.
Zudem muss eine konsistente Me tho dik
entwickelt werden, sodass Ver gleiche
über einen längeren Zeitraum möglich
sind.“
Die Bedeutung von ESG wird in den kommenden
Jahren weiter wachsen – nicht
nur als Verpflichtung, sondern auch als
Chance. Unternehmen, die Nachhaltig -
keit strategisch verankern, sind besser
für die Zukunft gerüstet. Gleichzeitig
entstehen damit neue Berufsfelder und
Karrieremöglichkeiten für jene, die sich
mit Umwelt-, Sozial- und Governance-
Themen beschäftigen. Ob im kleinen Be -
trieb oder Großkon zern, ob Spe zia list für
Klimaschutz, Kreislauf wirt schaft oder
soziale Verantwortung – die Nach frage
nach Fachkräften mit nachhaltigem
Know-how steigt. Wer sich also heute mit
ESG beschäftigt, gestaltet die Zukunft
aktiv mit. Nachhaltigkeit ist längst schon
mehr als ein Trend – sie ist ein Beruf mit
Zukunft.
n
Unternehmerische
Verantwortung
Die globalen Rahmenbedingungen für
verantwortungsvolle Unternehmens -
führung haben sich in den letzten
Monaten schlagartig verändert, weil
ausgehend von den USA nachhaltigen
Unternehmen nun ein frostiger Wind
entgegenweht und Maßnahmen im
Bereich Klimawandel oder Diversität
zurückgenommen werden.
Umso mehr braucht es Unter nehmen,
die zeigen, dass Transformation und
wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand
gehen. Noch mehr, dass solche Unter -
nehmen die Transformation auch als
Wettbewerbsvorteil nützen. Es braucht
sie in der Öffentlichkeit, wo sie mit
breiter Brust auftreten und erklären,
welche Rahmenbedingungen es
braucht, um weiter vorankommen. Der
CSR Guide 2025 ist der Beleg dafür.
CSR Guide 2025, medianet Verlag
02/25, ISBN 978-3-903254-79-4,
236 Seiten, € 27,50
FOTOS: FREEPIK / STORYSET
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NACHHALTIG
Das große
Saubermachen
Cleanup-Aktionen folgen einem einfachen Prinzip: Freiwillige rücken mit Handschuhen,
Müll säcken und Greifzangen aus, um achtlos weggeworfenen Abfall einzusammeln.
Doch es geht um mehr als nur ums Aufräumen. Diese Aktionen schärfen das Bewusstsein für
Umweltverschmutzung, sensibilisieren für Müllvermeidung und stärken den Gemeinschaftssinn.
FOTOS: FREEPIK / TEKSOMOLIKA
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NACHHALTIG
FOTOS: FREEPIK / TEKSOMOLIKA
Ob Plastikflaschen in Parks,
Zigarettenstummel am Stra -
ßenrand, Getränkedosen an
Flussufern oder Verpac kun -
gen in Wäldern – Umweltverschmutzung
ist allgegenwärtig. Genaue Zahlen, wie
viel achtlos weggeworfener Müll jährlich
in der Natur landet, gibt es nicht, doch
laut der Umweltorganisation Global 2000
ist das Ausmaß der Vermüllung enorm.
Schätzungen zufolge belaufen sich die
durch Littering verursachten Müllmen -
gen, die den öffentlichen Raum in Öster -
reich verschmutzen, auf jährlich rund
1.000 Ton nen.
Das Problem mit dem Müll
Warum Müll in der Natur so problematisch
ist, erklärt Daniela Hinteregger,
Obfrau des Vereins Zero Waste Austria:
„Viele unterschätzen, wie lange es dauert,
bis sich Müll in der Natur abbaut. Eine
einzige Plastikflasche zum Beispiel benötigt
mehr als 450 Jahre, um sich vollständig
zu zersetzen. Während dieser
Zeit zerfällt sie in immer kleinere Teile –
in das gefürchtete Mikroplastik, das von
Tieren aufgenommen wird und über die
Nahrungskette letztlich auch in unseren
Körper gelangt.“
Doch nicht nur Plastik stellt ein Problem
dar. Auch kleinste, auf den ersten Blick
harmlos wirkende Abfälle können gravierende
Folgen haben. „Nur ein einzelner
Ziga rettenstummel“, sagt Hinteregger,
„kann bis zu 40 Liter Wasser mit giftigen
Stoffen wie Nikotin, Blei und Arsen verunreinigen.
Gelangen diese Schadstoffe
ins Grundwasser oder in Flüsse, gefährden
sie Pflanzen, Tiere und letztlich auch
uns Menschen.“
Gemeinsam anpacken
Doch es gibt auch eine gute Nachricht:
Immer mehr Menschen nehmen das
Problem selbst in die Hand und beteiligen
sich aktiv an sogenannten Cleanup-
Aktionen. Diese bringen engagierte Frei -
willige zusammen, um öffentliche Plätze
vom Müll zu befreien und damit das
Bewusst sein für nachhaltiges Handeln zu
schärfen. „Viele Teilnehmende sind er -
staunt, wie viel Müll sich so in kürzester
Zeit ansammelt – und wie viel davon vermeidbar
wäre“, berichtet Hinteregger.
„Diese Erkenntnis führt oft dazu, dass sie
ihr eigenes Verhalten und ihren eigenen
Umgang mit Müll überdenken – etwa in -
dem sie vermehrt auf Einwegver pa ckun -
gen verzichten und stattdessen öfter auf
Mehrwegproduktezurückgreifen.“
Doch wie läuft nun so eine typische Müllsam
melaktion genau ab? Ganz einfach:
Freiwillige treffen sich an einem vereinbarten
Ort, erhalten Handschuhe, Müll -
säcke und gegebenenfalls Greifzangen
ausgehändigt und durchstreifen dann
gemeinsam öffentliche Räume wie Stra -
ßen, Parks, Wälder oder Flussufer, sammeln
Abfälle ein und sorgen schließlich
für deren fachgerechte Entsorgung.
Frühjahrsputz für die Umwelt
Organisiert werden diese Cleanup-Ak tio -
nen von zahlreichen Akteuren. Neben
Umweltorganisationen wie Global 2000,
Greenpeace und WWF engagieren sich
auch lokale Initiativen und Vereine wie
etwa die Naturfreunde Österreich. Aber
auch Städte und Gemeinden führen
regelmäßig Müllsammelaktionen durch
– insbesondere im Frühjahr und Herbst,
oft in Kooperation mit Schulen.
Ein Trend der vergangenen Jahre sind
Cor porate Cleanups, also Müllsammel -
aktionen von Unternehmen. Diese dienen
nicht nur als ein Beitrag zur eigenen
Nach haltigkeitsstrategie, sondern auch
als Teambuilding-Maßnahme. „Ein schöner
Nebeneffekt des gemeinsamen Auf -
räu mens ist das gestärkte Zusam men -
gehörigkeitsgefühl“, verrät Hinteregger.
„Etwas Positives für die Umwelt zu tun,
das verbindet!“
➥
Am 20. September ist es wieder so weit: Millionen
Menschen weltweit packen beim World Cleanup
Day mit an, um Müll zu sammeln und ein Zeichen
für eine saubere Umwelt zu setzen. Die Bewe gung,
die 2008 in Estland begann, hat sich mittlerweile
zu einer globalen Initiative entwickelt. So beteiligten sich im Jahr 2023 bereits mehr
als 15 Millionen Freiwillige in 190 Ländern.
Ob in Städten, an Stränden oder in Wäldern – jeder kann mitmachen! Unternehmen,
Schulen und Vereine organisieren Sammelaktionen, und auch Einzelpersonen sind
eingeladen, sich zu engagieren. Der Aktionstag sensibilisiert für das Müllproblem
und zeigt, wie wichtig nachhaltiger Konsum und Recycling sind.
Wer teilnehmen möchte, findet auf www.worldcleanupday.org lokale Aktionen oder
kann selbst eine organisieren. Gemeinsam machen wir die Welt ein Stück sauberer!
PS: Niemand muss auf den 20 September warten, jeder Tag ist gut genug, um Müll
zu sammeln und wegzuwerfen. Am besten ist ohnehin: Müll vermeiden!
biomagazin 71
bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 72
NACHHALTIG
„Cleanup-Aktionen sind wichtig, weil sie
nicht nur kurzfristig die Umwelt verbessern,
sondern langfristig das Bewusstsein für
nachhaltiges Handeln stärken. Außerdem
schweißen sie Menschen zusammen
und zeigen: Jede kleine Tat zählt!“
DANIELA HINTEREGGER, ZERO WASTE AUSTRIA
Mitmachen leicht gemacht
Sie möchten sich selbst engagieren? Wer an einer Müllsammel -
aktion teilnehmen möchte, findet Informationen auf den Web -
sites verschiedener Umweltorganisationen, kann direkt bei seiner
Gemeinde oder im eigenen Unternehmen nachfragen, wann
die nächste Aktion geplant ist.
Alternativ können Sie natürlich selbst eine Cleanup-Gruppe ins
Leben rufen. „Es ist erfreulich, dass mittlerweile immer mehr
Privatpersonen ihre eigenen Sammelaktionen organisieren“,
sagt Hinteregger. Und das geht ganz einfach: Gemeinsam mit
Freunden, Familie, Nachbarn oder Arbeitskollegen ein Datum
und einen Treffpunkt festlegen, Handschuhe, Müllsäcke und
Zangen besorgen – und los geht’s! Wichtig ist auch, im Vorfeld
zu überlegen, wo der gesammelte Müll entsorgt oder recycelt
werden kann, um ihn wieder in den Kreislauf zurückzuführen.
Nach getaner Arbeit sollte das Engagement natürlich gebührend
gefeiert werden – sei es mit einem gemeinsamen Picknick
oder einer gemütlichen Runde im Café.
Besonders sportlich wird das Ganze beim sogenannten Plogging
– einem Trend aus Schweden, bei dem Joggen mit Müllsammeln
kombiniert wird. Auch in Österreich gibt es mittlerweile zahlreiche
Plogging-Gruppen, die sich regelmäßig treffen, um – im
wahrsten Sinne des Wortes – laufend etwas Gutes zu tun.
Langfristige Veränderungen schaffen
Doch Müllsammeln allein reicht nicht aus – gefragt sind langfristige
Lösungen. „Unser Ziel ist es, nicht nur den Müll von
heute zu beseitigen, sondern dafür zu sorgen, dass in Zukunft
weniger dazukommt“, betont Hinteregger. Zero Waste Austria
fordert daher unter anderem nachhaltige Lösungen, wie etwa
mehr Mistkübel, strengere Strafen für Littering sowie verstärkte
Aufklärungskampagnen.
Einen wichtigen Beitrag leistet das 2025 in Österreich eingeführte
Pfandsystem. Hinteregger sieht darin einen Schritt in
die richtige Richtung, warnt aber gleichzeitig: „Das allein reicht
nicht aus. Wir brauchen langfristige Lösungen wie verpflichtende
Mehrwegsysteme anstelle von Einwegverpackungen.“
Jeder Beitrag zählt
Cleanup-Aktionen sind ein wertvoller Beitrag zum Umwelt -
schutz – und sie zeigen, dass jeder Einzelne etwas bewirken
kann. Ob nun im Rahmen großer organisierter Events oder bei
einem privaten Müllsammel-Spaziergang – jeder gesammelte
Abfall macht einen Unterschied.
„Viele Menschen denken, dass ihre kleine Handlung nichts
verändern können“, sagt Hinteregger, „aber wenn Tausende ge -
mein sam anpacken und ein paar Stunden Müll sammeln, hat
das eine enorme Wirkung – nicht nur für die Natur, sondern
auch für unser Bewusstsein.“ In diesem Sinne: Handschuhe an,
Müllsack raus und die Welt ein bisschen sauberer ma chen! n
FOTOS: MASHA LIND; FREEPIK / ATLASCOMPANY; NATURE78
72 biomagazin
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NACHHALTIG
FOTOS: MASHA LIND; FREEPIK / ATLASCOMPANY; NATURE78
WALDBEWIRTSCHAFTUNG
Sichert Einkommen, stärkt die Wirtschaft
und schützt das Klima
Der Internationale Tag des Waldes
am 21. März stand unter dem
Motto „Wald und Ernährung“.
Dazu betonte Ökonomie-Rat Rudolf
Rosenstatter, Obmann Waldverband
Österreich, wie essenziell die aktive und
klimafitte Waldbewirtschaftung für die
Menschen entlang der Wertschöpfungs -
kette, die Umwelt und die Gesellschaft ist.
„Die Bewirtschaftung und Pflege unserer
Wälder schaffen Arbeitsplätze, ermöglichen
Einkommen, liefern uns den erneuer -
baren Rohstoff Holz und sind eine zentrale
Säule im Kampf gegen den Klimawandel“.
Waldbewirtschaftung sichert
Arbeitsplatz und Einkommen
„Für unsere 140.000 Familienwald betrie be
ist die aktive Waldbewirtschaftung Ein -
kommensgrundlage und deckt den Fami -
lien tisch. In Summe sind es rund 320.000
Menschen denen die Wertschöpfungs -
kette, angefangen im Wald über die
Säge industrie bis zu Holz verarbeitenden
Betrieben, eine Beschäftigung und Ein -
kommen bietet. Das ist jeder 14. Ar beits -
platz in Österreich“, skizzierte Rosenstatter
die Bedeutung der Waldbewirtschaftung
und Holznutzung für die Gesellschaft.
Wirtschaftsmotor Waldbewirtschaftung
„Die aktive Waldbewirtschaftung und eine
verstärkte Holzverwendung z.B. in Form
einer Holzbauoffensive haben großes
Potential den heimischen Wirtschafts mot or
wieder anzukurbeln, neue Arbeits plätze
zu schaffen und die Steuereinnah men zu
erhöhen. Im Jahr 2019 betrugen diese
fiskalischen Rückflüsse entlang der Wert -
schöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft
11,8 Mrd. Euro. Damit spült jeder in
Öster reich verarbeitete Festmeter Holz
(22,61 Mio. FM, 2019) rund 520 Euro an
Steuereinnahmen in die Staatskasse. Dies
kann einen wichtigen Beitrag zur Budget -
konsolidierung leisten. Es braucht nur ein
klares Bekenntnis der Politik zur aktiven
und klimafitten Waldbewirtschaft ung“,
signalisierte Rosenstatter in Richtung
Bundesregierung.
Waldbewirtschaftung ist Klimaschutz
„Holzverwendung wirkt dreimal klimaverbessernd:
Der Wald bindet Kohlenstoff,
der wiederum in Holzprodukten langfristig
gespeichert wird und zu guter Letzt
kann Holz fossile und CO 2 -intensive
Mate rialien ersetzen. Holz ist unser wichtigster
Verbündeter im Kampf gegen die
Klimaverschlechterung. Auch der Wald
selbst profitiert durch die Pflege, denn
diese fördert gesunde und klimafitte Be -
stände“, nannte der Obmann bedeutende
Vorteile der Waldbewirtschaftung und
Holzverwendung für die Bevölkerung.
Abschließend rief Rosenstatter dazu auf,
die Bedeutung der in Österreich aktiv
und nachhaltig betriebenen Forstwirt -
schaft und seine positiven Wirkungen
für die Gesellschaft und den Staat stärker
ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Nur durch verantwortungsvolle Nutzung
und Pflege kann der Wald langfristig
seine vielfältigen Funktionen erfüllen und
weiterhin als wichtiger Wirtschaftsfaktor
dienen.
Mehr Informationen rund um Wald
und Klimaschutz finden Sie unter
waldgeschichten.com
ADVERTORIAL
biomagazin 73
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VORSCHAU
VORSCHAU
auf die nächste Ausgabe
Umbau statt Neubau
Neubauten gelten als energieeffizient
und modern, doch ihr ökologischer Fuß -
ab druck beginnt lange vor dem Einzug.
Durch Sanierung, Modernisierung und
smarte Energie-Konzepte können Alt -
bauten nachhaltig aufgewertet und an
zukunftsfähige Standards angepasst
werden. Doch lohnt sich das immer?
Floh- & andere Märk te
Im Rahmen unserer Serie „Aus 2. Hand“
widmen wir uns diesmal den Wald- und
Wiesenflohmärkten, dem Antiquitätenund
Antikverkauf sowie dem einen oder
anderen Vintage-Bazar. Hier kann man
nach Herzenslust stöbern, entdecken und
sammeln, aber auch Altes loswerden und
verkaufen oder tauschen.
Alleskönner Joghurt
Joghurt wird aus Milch oder Milchalter -
nativen und Milchsäurebakterien, den
Joghurtkulturen, hergestellt. Dies lässt sich
auch ganz einfach selbst bewerkstelligen.
Daraus entstehen dann die vielen Formen
des Joghurt: Dessert, Fettarm, Frucht,
Griechisch, Hafer, Kefir, Mager, Natur,
Sahne, Skyr, Trink, Vegan, etc.
Impressum – Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: WeberMedia, Ulrich Weber
Lindengasse 30/12, 1072 Wien
+43 1/52504-10, verlag@biomagazin.at, biomagazin.at, instagram.com/biomagazin_at
Verlagsleitung: Harald Wurm, Verlagsmarketing: Alessandro Astarita, Lilo Weber; Redaktion: Publish Factory, +43/ 699 14 18 9999
Auf 100 % Recyc ling papier gedruckt bei Druckerei Berger, 3580 Horn.
Vertrieb österreichweit über Biohandel, Hotellerie, Arzt praxen, Tra fiken, Direkt ver trieb, Veran staltun gen.
7 Ausgaben pro Jahr, Erscheinungsort Wien, Einzelpreis: EUR 5,80, Jahresabo: EUR 38,90, (D, CH: EUR 48,90), abo@biomagazin.at
Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird weitgehend
auf eine ge schlechts neutrale Differenzie r ung verzichtet.
Entsprechende Begriffe gelten daher im Sinne der
Gleich behandlung grundsätzlich für alle Ge schlechter.
Gedruckt in Österreich auf Papier
aus nachhaltig bewirtschafteten
Wäldern. Wir beziehen zu 100 %
Ökostrom aus Österreich.
FOTOS: INGIMAGE; FREEPIK / GOONERUA
74 biomagazin
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