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INHALT

4

20

04 Kräuterkraft für Genießer

Nicht jeder kann sich für Gemüse aus eigener Produk -

tion erwärmen, braucht es doch ein wenig Interesse

und viel Zeit. Doch Kräuter können mit wenig Platz und

Aufwand zur Leidenschaft werden.

10 Kräuter-Rezepte

Wir haben vier einfache Rezepturen für vier einfach

zu findende Kräuter: Brennnessel, Gänseblümchen,

Löwenzahn und Sonnenblume.

14 Kräuter-Gesundheit

Es lohnt sich Kräuter regelmäßig in unsere Ernährung

und Pflege einzubinden, denn sie können die Gesund -

heit auf vielfältige Weise unterstützen.

20 (Fast) nix essen

Fasten ist Bestand teil aller Welt religionen und durch

den traditionellen Rahmen fällt der Verzicht auch oft

leichter. Wir zeigen verschiedene Fasten arten über

religiöse Traditionen hinaus.

26 Fasten und kochen

Während dem Fasten, davor und danach kann man mit

diesen Rezepten nicht nur das Immunsystem stärken,

es darf auch schmecken!

ALLESKÖNNER

30 Ganz schön grün!

Spinat polarisiert. Sicher ist, dass er gesund ist und

unzählige Zubereitungsarten bietet, aber er macht

nicht so stark wie Popeye uns glauben machte.

TITELBILD: FREEPIK; FOTOS: FREEPIK; ÖW / HARALDEISENBERGER;


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INHALT

44

40 Dabei sein ist alles!

Die Arten-Olympiade ist eine länderübergreifende

Herausforderung in DACH. Also, wer findet die meisten

wildlebenden Pflanzen, Pilze und Tiere?

AUF ZUM WEIN

44 Frühlingserwachen

Das neue Jahr bringt in heimischen Weinregionen viel

Spannendes und Genussvolles. Weinorte, Winzer höfe

und Keller gassen laden zu Events und Verkostungen

und haben viel Neues im Sortiment.

54 Ist genug genug?

Immer mehr Menschen tummeln sich an beliebten

Urlaubszielen, Einheimische und Besucher klagen über

einen zu hohen Ansturm. Zur Lenkung der Touristen -

ströme wird auf verschiedenste Maßnahmen. gesetzt

62 Spannungsverhältnis

Das Verhältnis von Windkraft und Naturschutz ist komplex:

Einerseits sind beide für Nachhaltigkeit unerlässlich.

Andererseits wird der Naturschutz immer wieder

als Argument gegen Windanlagen ins Treffen geführt.

TITELBILD: FREEPIK; FOTOS: FREEPIK; ÖW / HARALDEISENBERGER;

66 Nachhaltigkeit als Beruf(ung)?

Nachhaltigkeit stellt Unternehmen vor große Heraus -

forderungen und eröffnet zugleich neue berufliche

Perspektiven. Was ist ESG, wer setzt die Maßnahmen

um und wie lässt sich der Erfolg messen?

70 Das große Saubermachen

Cleanup-Aktionen folgen einem einfachen Prinzip:

Freiwillige rücken aus, um achtlos weggeworfenen

Abfall einzusammeln. Doch es geht dabei um mehr

als nur ums Aufräumen.

74 Vorschau, Impressum, bio-Abo

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KRÄUTER

Kräuterkraft

für Genießer

4 biomagazin


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KRÄUTER

Nicht jeder kann sich für Gemüse aus eigener

Produktion erwärmen, braucht es doch ein wenig

Interesse und viel Zeit, um Ernte erfolge verbuchen

zu können. Kräuter sind ein ganz anderes Thema.

Sie können mit wenig Platz und Aufwand zur Leidenschaft

werden und begeistern selbst „faule“ Gärtner.

FOTOS: FREEPIK / TIMOLINA

Ob Kräuter aus dem Garten

oder von der Fensterbank:

Die zahlreichen grünen Aro -

ma bomben sind ganz leicht

zu ziehen, dekorativ und unkompliziert

und bereichern jede Küche. Wer einen

eigenen Kräutergarten plant, setzt sich

am besten zunächst mit Ort, Form und

Auswahl der Pflanzen auseinander, be -

sorgt dann alle erforderlichen Uten si lien

und dann kann es losgehen.

Jung und gehaltvoll

Microgreens sind das ideale Gemüse für

Einsteiger. Wir können sie teuer im

Supermarkt kaufen oder in kurzer Zeit

ganz einfach selbst ziehen. Der große

Vorteil: Für Microgreens braucht man

keinen Garten. In der Küche wachsen sie

genau dort, wo sie auch verarbeitet werden

und sehen frisch und einladend aus.

Es gibt viele Kräuter,

gegen jede Krankheit eines.

Nur gegen Neid und

Dummheit wächst noch

immer keines...

Das gelingt ganz einfach in flachen

Schalen mit Abflusslöchern, denn Micro -

greens brauchen nur wenig magere Erde.

Vor der Aussaat sollte die Erde locker und

gut feucht, aber nicht völlig durchnässt

sein. Microgreens können sehr dicht ausgesät

werden und werden danach mit

einem Tuch bedeckt, weil sie im Dunklen

keimen. Sobald das passiert ist, werden

sie abgedeckt und gewinnen schnell an

Größe. Als Geschirr eignet sich zum Bei -

spiel auch ein altes Muffinblech, das mit

unterschiedlichen Microgreens gefüllt

wird.

Alternativ können sie im Keimglas gedeihen

– dafür braucht es nicht einmal Erde.

Am besten erntet man sie frisch zum

sofortigen Gebrauch mit einer Schere.

Das schmeckt nicht nur fantastisch, sondern

sieht auch super aus. Bewährt

haben sich beispielweise Brokkoli, Man -

gold, Rotes Basilikum, Rote Rübe oder

Grünkohl, aber auch Radieschen, Rucola,

Kresse, Erbsen, Spinat, Buchweizen oder

Luzerne.

Probieren Sie ein Büschel Micro greens

auf Ihrem Salat, auf dem Käsebrot oder

im Wrap – Sie werden bald nicht mehr

darauf verzichten wollen.

biomagazin 5


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KRÄUTER

MUTKRÄUTER

liefern Hilfe für Unsichere,

Verzagte und Wankelmütige

ANIS

hilft, sich beschützt und

gestärkt zu fühlen

BRENNNESSEL

hilft dabei,

sich zu behaupten

BEIFUSS

schenkt der Seele

Stärke

Originelle Anzuchtorte

Kräuter stellen keine besonderen An -

sprü che an den Pflanzort. Das macht sie

auch so be liebt für originelle Lösungen.

Längst ist die Kräuterspirale in vielen

Gärten angekommen. Sie kann aus

Findlingen und anderen Steinen, Holz

oder Gabionen konstruiert sein, einen

Durchmesser von einem Meter bis zu

nach oben offenen Dimensionen aufweisen

und klassische Küchenkräuter

ebenso wie ausgefallene Heilkräuter oder

Exoten beinhalten. Hochbeete in Stufen

oder ohne Stufen, Töpfe in Gruppen,

glä serne Gewächshäuser, Pflanzen lei -

tern, Ampeln und Hängekörbe oder senkrechte

Pflanzformen, die wenig Platz,

aber viel Ernte versprechen, machen den

Kräutergarten auch zum Projekt von

Kreativen und Einfallsreichen.

Selbst auf begrünten Wänden machen

sich die grünen Powerpflanzen optisch

gut – und sie schmecken sowieso. Aber

auch als Lückenfüller im Gemüsebeet,

als ästhetische grüne Polster auf der

Trockenmauer oder im Säulengarten

fühlen sich Kräuter wohl. Salbei und

Thymian bilden Pölster und Buschen, die

nicht nur Akzente in die Küche bringen,

sondern auch schön aussehen.

Selbst auf einem Balkon und im Haus

bieten sich verschiedene Optionen an – je

nach Platzangebot und Umfang des

Kräut ergartens. Platz sparen zum Bei -

spiel Pflanzenleitern oder Hänge vor -

richtungen – dabei sollte jedoch beachtet

werden, welche Kräuter Vollsonne lieben

und welche eher nicht.

ENGELWURZ

schenkt Vertrauen

für den eigenen Weg

MELISSE

hilft, die Liebe

anzunehmen

SALBEI

hilft, klar zu sehen,

lässt Energie fließen

Kleine Tricks

mit großer Wirkung

Von Mitte März bis Oktober kann

gepflanzt werden, mediterrane und empfindliche

zarte Kräuter wie Basilikum

oder Zitro nen verbene eher später als heimische.

Insbesondere mehrjährige

Kräuter wie Salbei, Thymian oder

Bohnenkraut sollten im Frühjahr in den

Boden. Die meisten Kräuter lieben Sonne

bis Halb schat ten, mediterrane Kräuter

sind sonnenhungriger als heimische. Je

größer die Blätter, desto mehr Schatten

wird meist toleriert, aber desto feuchter

mögen es die Pflanzen auch.

JOHANNISKRAUT

schenkt Kraft und Mut –

auch in der Liebe

PFEFFERMINZE

gibt Kraft, stärkt die Nerven,

löst die Angst

THYMIAN

gibt Mut bei schweren

Entscheidungen

LÖWENZAHN

stärkt das

Selbstbewusstsein

RINGELBLUME

schenkt Kraft für

klare Gedanken

WACHOLDER

für klaren Blick und

eine starke innere Mitte

Mehr zu den Mutkräutern und der

therapeutischen Heilkraft der Natur

im neuen Buch von Christiane Holler:

Kräutermedizin

für die Seele

Erschienen 03/25 im

Kneipp Verlag/Styria,

128 Seiten,

Preis 23,00,

ISBN 978-3-7088-

0864-2

FOTOS: KNEIPP VERLAG / IRISH GALIZDO

6 biomagazin


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KRÄUTER

Über trockene Böden freuen sich Ysop und Wermut, frische

Böden wiederum eignen sich für Borretsch, Liebstöckel und

Melisse. Brunnenkresse und Löffelkraut sind gut im feuchten

Bereich aufgehoben.

Wer kein klassisches Beet hat, kann Kräuter auch ganz wunderbar

in Töpfen, Kisten und Kübeln ziehen. Wichtig ist dabei, dass

die Gefäße Abzugslöcher haben. Unter die Erde kommt im

Idealfall eine Schicht Blähton, dann ein Stück Gartenvlies und

darüber Erde. Vergessen Sie nicht auf einen Gießrand. Peter -

silie und Wermut vertragen sind nicht besonders gut mit anderen

Kräutern, daher gedeihen sie in Töpfen am besten.

Bis auf wenige Ausnahmen schätzen Kräuter lockeres, wasserdurchlässiges

Substrat. Es muss aber keine eigene Kräutererde

sein, wie sie im Handel erhältlich ist. Gartenkompost, Erde und

etwas Sand im Verhältnis 3:2:1 gemischt, erfüllt denselben

Zweck. Das Pflanzen selbst funktioniert in bewährter Weise:

Wurzelballen wässern, Pflanzloch ausheben, Pflanze einsetzen,

Loch mit Erde auffüllen, Erde andrücken und wässern.

Viele Kräuter lieben eher mageren Boden, aber ab und zu ein

wenig Kompost schadet nicht. Basilikum ist nicht nur recht

durstig, sondern auch hungrig – ebenso wie Liebstöckel, Minze,

Petersilie oder Schnittlauch. Sie vertragen auch ein wenig

Bio-Dünger. Typische mediterrane Kräuter mögen es hingegen

eher karg – sie haben einen geringen Nährstoffbedarf. ➥

Kräuterkissen

selber machen

Ein Kräuterkissen zeichnet sich durch seinen angenehmen

Duft und seine wohltuende Wirkung aus. Besonders geeignet

dafür sind Gartenkräuter, Wiesenpflanzen und Heilkräuter

wie Schafgarbe, Steinklee, Brennnessel, Heidekraut, Hopfen,

Johanniskraut und Thymian. Da jeder von uns unterschiedliche

Vorlieben hat, lohnt es sich, verschiedene Mischungen

auszuprobieren. Die Kräuter sollten mehrere Tage in der

Sonne trocknen und anschließend fein zerkleinert werden.

Eine Mischung mit Dinkelspreu kann für zusätzlichen Komfort

sorgen. Das Kissen, meist aus reiner Baumwolle, wird je nach

Größe mit 100–150 g Kräutern gefüllt und zugenäht.

Alternativ kann ein Klett- oder Reißverschluss das Wieder -

befüllen erleichtern. Ein zusätzlicher Baumwollbezug schützt

das Kissen und sorgt für eine ansprechende Optik.

Los geht’s: Kräuter sammeln und trocknen, Stiele entfernen,

Allergien prüfen und das Kissen regelmäßig kneten, um den

Duft aufzufrischen!

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KRÄUTER

Welche Kräuter für wen?

Die Wahl der Kräuter stellt so manchen

Hobbygärtner vor ein großes Frage zei -

chen. Was brauchen wir in der Alltags -

küche, was gilt als Geheimtipp, was sieht

super aus und womit kann man auch mal

überraschen? Zunächst muss die Frage

geklärt werden, für welche Gerichte Sie

und ihre Lieben am meisten schwärmen

– ist es die mediterrane Küche, die österreichische

Hausmannskost, asiatische

Spezialitäten oder eher Mexiko?

Je nach Herkunftsland können auch die

An sprü che an die Bodenbe schaf fen heit,

Was ser ge halt und Sonneneinstrahlung

variieren. Aus diesem Grund sind etwa

mediterrane Kräuter in Kräuterspiralen

meist eher oben zu finden, weil es dort

trockener ist. Minze oder Kresse können

eher unten ge pflanzt werden, da sie es

feuchter lieben.

Zur heimischen Küche gehören Peter si -

lie, Schnittlauch, Majoran, Liebstöckel

und Dill. Zu den mediterranen Kräutern,

die in keinem Küchengarten fehlen dürfen,

zählen Basilikum, Thymian, Oregano

und Rosmarin, aber auch Bohnenkraut,

Lavendel, Zitronenverbene und Salbei

machen sich sehr gut. Estragon, Minze

und Melisse passen zu verschiedenen

Landes kü chen, Koriander gilt als zentrales

Ele ment der mexikanischen, lateinamerikanischen,

aber auch spanischen

und asiatischen Küchen.

Kresse ist auch Indoor leicht zu ziehen

und der Bärlauch kann durchaus in sehr

schattigen Lagen wachsen.

Wer es exotisch mag und Experi menten

auch nicht abgeneigt ist, kann wirklich

schöne Erfolge mit Zitronengras, Ingwer,

Kurku ma, Thai-Basilikum oder Galangal

erzielen. Staunende Gäste sind Ihnen

sicher, wenn Sie selbst gezogenen Ingwer

auftischen.

Dazu noch ein kleiner Tipp: Ihr Garten

hat auch „wilde“ Ecken und dort darf

grundsätzlich sprießen, was will? Dann

vernichten Sie Giersch, Brennnesseln,

Gundermann, Sauerampfer oder Vogel -

miere nicht, sondern betrachten Sie sie

als einen Beitrag zum Kräutergarten. Die

Wildkräuter schmecken nämlich hervorragend,

bringen Abwechslung auf den

Tisch und beinhalten meistens auch jede

Menge Heilkräfte.

Kräuter haltbar machen

Für manche Kräuter lässt sich die Saison

im Haus noch verlängern oder sie sind

überhaupt ganzjährig verfügbar. Andere

gehen im Haus ein und sollten daher

rechtzeitig vor der kühleren Jahreszeit

abgeerntet und haltbar gemacht werden.

Dafür bieten sich verschiedene Möglich -

keiten an. Die gängigste ist sicherlich das

Trocknen. Binden Sie dafür die Kräuter

zu kleinen Büscheln und hängen Sie sie

an einem trockenen Ort auf – zum Bei -

spiel auf dem Dachboden, zwischen den

Scheiben von Kastenfenstern oder luftig

auf einer Wäscheleine.

Beim Altwarenhändler gibt es vielleicht

auch schöne, nostalgische Metallgestelle,

die wie Luster aufgehängt werden und

die Kräuterbüschel tragen. Wenn diese

schließlich so trocken sind, dass sie

rascheln, können sie abgerebelt, dunkel

„Man sagt nicht Unkraut sondern Beikraut.

Also kann man sicher auch sagen: Beihold,

Beidank, Beigeheuer, Beigeduld, Beiglück,

Beirecht, Beiruhe, Beivermögen, Beizahl,....“

UNSER BIO-BEMMERL, DIESMAL BEISCHLAU

FOTOS: FREEPIK / ATLASCOMPANY EYEM; SHUTTERSTOCK; BELLAFLORA

8 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 9

KRÄUTER

und trocken verpackt und aufbewahrt

werden. Länger als bis zur nächsten

Saison halten sie meist ohnehin nicht,

weil selbst gezogene und frisch verarbeitete

Kräuter ohnehin am besten schmecken.

Wer einen Dörrapparat sein Eigen

nennt, kann hier Kräuter weitaus schneller

trocknen. Im einen Spalt geöffneten

Backrohr bei maximal 30 bis 40 Grad

wird dasselbe Ziel erreicht.

Eine weitere Möglichkeit ist das Haltbar -

machen mit Öl. Dazu zählt etwa auch ein

Pesto, das nicht nur Basilikum als Basis

haben kann. Dafür eignen sich Basili -

kum, Dill, Salbei oder Rosmarin. Wichtig

ist, dass die Behältnisse bevorzugt dunkel

und kühl und ohne direkte Sonnenein -

strahlung aufbewahrt werden. Melisse,

Stevia oder Waldmeister können auch als

Sirupe aufbewahrt werden.

Brennnessel-Pesto

Für ein kleines Glas:

75 Gramm frische Brennnessel

(Blätter und junge Stiele)

100 Gramm Olivenöl

1 Zehe Knoblauch oder mehr

Variieren mit: verschiedenen Ölen z.B.

Distel- oder Leinöl, Sonnenblumenkernen,

Walnüssen, Hartkäse z.B. Parmesan, Pecorino

Brennnessel waschen und trocken tupfen,

Zutaten in einer Küchenmaschine pürieren

und in ein verschließbares Glas füllen.

Hält im Kühlschrank ca. 2-3 Wochen.

Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Bär -

lauch, Liebstöckel und Estragon lassen

sich auch hervorragend einfrieren. Dill,

Schnitt sellerie, Liebstöckel, Petersilie,

Estragon, Kerbel und andere Kräuter

können getrocknet mit Salz im Verhält -

nis 1:10 vermischt werden und sind so

ebenfalls gut haltbar. Ähnlich gut haltbar

sind Zuckermischungen, etwa mit Minze

oder Lavendel.

Beginnen Sie Ihren Bio-Kräutergarten

klein – er wird ohnehin automatisch im -

mer größer. Kräuter bereichern unsere

Küche und eigene schmecken ganz einfach

immer besser als gekaufte. Experi -

mente wie Brennnesselpesto, Marmelade

mit Zitronen ver bene oder gebackene Sal -

beiblätter sind außerdem perfekte Über -

raschungen für die Liebsten und ideale

Mitbringsel.

n

FOTOS: FREEPIK / ATLASCOMPANY, EYEM; SHUTTERSTOCK; BELLAFLORA

Torf ist bisher einer der

wichtigsten Rohstoffe für die

Herstel lung von Gartenerden.

Aufgrund seines hohen

Wasserspeicher vermögens,

seiner guten Wasserdurchläs

sig keit und der lockeren

Struktur eignet er sich gut

für Substrate.

Doch die Torfgewinnung hat

negative Auswir kun gen auf

die Umwelt. Denn um an Torf

zu gelangen, müssen Moore

entwässert werden, wodurch

klimaschädliche Gase freigesetzt

werden. Außerdem wird

dadurch wertvoller Lebens -

raum zerstört und die Bio -

diversität gefährdet.

bellaflora engagiert sich seit

Jahren für umweltbewusstes

Gärtnern und arbeitet seit

einiger Zeit an einer Umstel -

lung des Erden-Sortiments.

Nachhaltiges Gärtnern

mit torffreien Erden

„Als Grüne Nummer 1 in

Österreich ist es unsere

Verantwortung, kontinuierlich

neue Standards in Sachen

Nachhaltigkeit zu setzen“,

betont Geschäfts führerin

Susanne Eidenberger.

2025 ist es nun so weit.

bellaflora schafft den kompletten

Umstieg auf torffreie

Erden und geht damit einen

wichtigen Schritt in Richtung

Zukunft. Aktuell umfasst das

Erdensortiment bereits einige

torffreie Erden. Voraussichtlich

ab Ende Juni 2025 werden

keine torfhaltigen Erden mehr

verfügbar sein.

Der komplette Verzicht

unter streicht das langjährige

Enga gement von bellaflora für

umweltbewusstes Gärtnern.

www.bellaflora.at

ADVERTORIAL

biomagazin 9


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KRÄUTER

Brennnessel-Essenz für die Haare

Die Brennnessel kam schon in der Antike bei Kopfhaut problemen, Schuppen oder

Haarausfall zum Einsatz. Und eine Brennnessel-Haartinktur ist schnell zubereitet.

Eine Handvoll gewaschene und sehr fein gehackte Brennnesselwurzeln völlig mit

Alkohol bedecken. Die Tinktur ist für das tägliche Einreiben der Kopfhaut gedacht.

Noch wirksamer wird sie, wenn die frischen Wurzeln der Brennnessel

mit jenen der Großen Klette gemischt werden.

TIPP: Ein Pumpspray-Fläschchen dafür

verwenden, so lässt sich die Tinktur gut

dosiert auf der Kopfhaut verteilen –

zuvor eine kleine Stelle testen.

Aufgrund der durch blutungs -

fördernden Wirkung kann es

bei sehr empfindlicher Haut

zu Rötungen und Juckreiz

kommen.

Die Rezepte stammen aus dem Buch

Die Kräuter in meinem Garten

SIEGRID HIRSCH – 500 Heilpflanzen,

2000 Anwendungen, 1000 Rezepte

Anbau, Botanik, Hildegardmedizin,

Homöo pat hie, Magisches, TCM, Volksheilkunde

Erschienen in der 26. Auflage (!) im Freya Verlag,

Hardcover, 800 Seiten, durchgehend vierfärbig,

viele Fotos, ISBN: 978-3-902134-79-0,

Preis: € 39,90

Ein wirklich ausführliches Werk, das

moderne wissenschaftliche Erkenntnisse

mit traditionellen Überlieferungen und

ganzheitlichen Energieformen aufs Beste

verbindet.

In einem umfassenden Pflanzenlexikon

werden über 500 wirksame Heilpflanzen

unserer Heimat von Alpenveilchen und

Alant bis Zwergholunder und Zwiebel

!beschrieben.

FOTOS: FREEPIK COM / LENA VIRIDIS; INGIMAGE COM; FREYA AT

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KRÄUTER

Gesichtsmaske

mit Gänseblümchen

Gänseblümchenblüten schmecken nicht nur in einem

Wild kräutersalat, ihre Inhaltstoffe wirken auch

entzündungshemmend und sind für empfindliche

Haut bestens geeignet.

1 EL getrocknete Gänseblümchen mit ½ Tasse kochendem

Wasser übergießen und 30 Minuten ziehen lassen.

Durch ein Sieb gießen und in eine Flasche füllen.

Zur Zubereitung der Maske jeweils 3 EL des Aufgusses mit

2 EL Kleie und 1 EL flüssigem Honig vermischen und auf das

Gesicht auftragen. Etwa 15 Minuten einwirken lassen und mit

lauwarmem Wasser abspülen. Die Haut wird wunderbar zart.

Gänseblümchen wirken entzündungshemmend

Honig wirkt antibakteriell und unterstützt die Selbstheilung der Haut

Kleie schützt vor freien Radikalen und beugt so vorzeitiger Hautalterung vor

FOTOS: FREEPIK.COM / LENA_VIRIDIS; INGIMAGE.COM; FREYA.AT

biomagazin 11


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KRÄUTER

Vom Löwenzahn

sind alle Teile essbar

Seine gezackten Blätter, die noch

geschlossenen Knospen, die leuchtend

gelben Blüten und seine kräftigen Wurzeln.

Löwenzahn-Likör

In der Hauptblütezeit April/Mai wird der köstliche Löwenzahn-

Likör angesetzt und nach der Reifezeit von einigen Wochen

entfaltet er sein sanft-herbes Blütenaroma!

Rund 40 Blüten (nur die gelben Blütenblätter) mit ½ Liter hochprozentigem

Korn oder Obstschnaps übergießen. Mind. 2 Wochen an einem hellen Ort stehen

lassen, dabei immer wieder schütteln. Den Ansatz durch einen (Kaffee-

)Filter gießen. ¼ kg braunen Zucker in ½ Liter Wasser auflösen und zu einem

Sirup einkochen lassen. Beide Flüssigkeiten mischen und in kleine Flaschen

füllen. Verschließen und noch 1-2 Wochen stehen lassen.

Schmeckt als Verdauungshilfe nach dem Essen.

FOTOS: FREEPIK.COM / EYEEM

Sowohl die Blüten als auch die gezackten Blätter des Löwenzahns

sind essbar. Seine Inhaltsstoffe unterstützen die körpereigenen

Funktionen von Leber, Galle und Nieren.

12 biomagazin


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KRÄUTER

Sonnenblumen-Tinktur

Die gelben Blütenblätter der Sonnenblume lassen sich zu einer

immunstärkenden Tinktur verarbeiteten, diese kann sommerliche

Infekte, leichtes Fieber und Schnupfen lindern.

FOTOS: FREEPIK.COM / EYEEM

Eine Handvoll frische Blütenblätter und das Mark eines Stängels in ein weithalsiges

Glasgefäß füllen. Mit soviel hochprozentigem Alkohol übergießen,

dass die Pflanzenteile zur Gänze bedeckt sind. In der Wärme etwa 3 Wochen

stehen lassen und täglich umrühren oder schütteln, damit der Alkohol die

Blütenblätter überall umspülen kann. Danach abfiltern und in eine dunkle

Flasche gießen. Dunkel gelagert ist die Tinktur mindestens sechs Monate lang

haltbar. Bei Bedarf bis zu dreimal täglich 20 Tropfen verdünnt mit Tee oder

Wasser einnehmen.

Nicht nur schön anzusehen: die wertvollen Inhaltsstoffe der Sonnenblume und ihre

vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten machen sie zu einer blühenden Heilerin.

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KRÄUTER

KräuterGesundheit

Die Grenzen zwischen Gewürzen und Arzneimitteln, Gartenkräutern und Heilpflanzen

verschwimmen. Es lohnt sich jedenfalls sie regelmäßig in Ernährung und Pflege einzubinden,

denn sie können unsere Gesundheit auf vielfältige Weise unterstützen.

UNTERWEGER

Alpenkräuter Creme

Naturkosmetik mit Arnika, Fichte und Ringelblume –

pflegt, durchblutet und schenkt Wohlgefühl

100 ml – € 13,90

Alpenkräuter Einreibung

Erfrischende Kräuterpflege mit

ätherischen Ölen – belebt müde

Körperpartien, fördert die Regeneration

250 ml – € 11,40

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Milde Kräuter- und Gewürzmischung mit feiner Süße

und angenehmer Würze. Für den täglichen Bitter-Kick

18 Doppelkammerbeutel (32,4 g) – € 4,49

Natürlich BITTER – Bitterspray

Konzentrierte Kräuterauszüge für unterwegs –

praktisch, erfrischend und ideal nach dem Essen

50 ml – € 12,90

sonnentor.com

Konzept und Gestaltung: Lilo Weber, Fotos: Zoe Opratko

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KRÄUTER

ARYA LAYA

Hydro Hafer Tag & Nachtpflege

Intensive Pflege mit Beta-Glucan – spendet Feuchtigkeit,

stärkt die Hautbarriere und wirkt aufpolsternd

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BIO-KRÄUTERHOF AUFREITER

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Feine Bio-Teemischung für die Frau –

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KRÄUTER

Wie wär’s mit einem

natürlich bitteren Stangensellerie-

Apfel-Smoothie mit frischem

Ingwer-Kick und Zitrone?

Rezept dazu:

sonnentor.com/de-at/rezepte-tipps

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Vielen Dank an diese Unternehmen für die freundliche Unter stützung bei unserer Fotostrecke:

arya-laya.de

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KRÄUTER

Es raschelt im Kräuterwald...

Das Kräuterhandwerk

KARIN BUCHART

Wie man die Wirkstoffe der

Heilpflanzen gewinnen und

altes Wissen für alternative

Heilme thoden und sein Wohl -

befinden nutzen kann. Das

Praxishandbuch zum Bestseller

„Die Natur-Apotheke“

Das verlorene Handbuch

der Kräutermedizin

NICOLA PIEPER

Eine Reise zum Wissen der

Naturhexen und Druiden – auf

verständliche Weise durch die

geheimnisvolle Welt der Natur -

magie, uralter Heiltraditionen

und kraftvoller Zauber.

Gesundheit durch Heilkräuter

RICHARD WILLFORT

Mehr denn je ist es notwendig,

sich der heilenden Kräfte der

Natur zu erinnern. Darin liegt

auch der Erfolg des Buches,

das umfangreiche Erkenntnisse

auf dem Gebiet der Pflanzen -

forschung berücksichtigt.

Heilen mit pflanzlichen

Antibiotika

JÜRGEN SCHNEIDER

Eine beeindruckende Übersicht

von Arnika bis Zwiebel – neben

Wirkungsweise und Einsatzbe

reich erfährt man alles rund

ums richtige Sammeln und Ver -

werten – inkl. 200 Rezep turen.

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232 Seiten, € 31,00,

ISBN 978-3-7104-0386-6

04/24, SANAPTA Verlag,

140 Seiten, € 25,50,

ISBN 978-3-9824292-6-7

05/24, TRAUNER Verlag,

752 Seiten, € 58,95

ISBN 978-3-99113-012-3

07/23, KNEIPP Verlag,

144 Seiten, € 23,00,

ISBN 978-3-7088-0834-5

Heilpflanzen der Traditionellen

Europäischen Medizin

ANGELIKA RIFFEL

Anschaulich und umfasse n d zum

Einsatz von heimischen Pflanzen

zur Therapie und Prävention von

häufigen Krankheitsbildern.

Unkrautgenuss &

Wildpflanzenküche

IRMI KAISER

Erkennen, sammeln, zubereiten

und genießen: Das sogenannte

Unkraut ist auf der Wiese, hinter

dem Haus und im Wald zu find e n

– und kann unseren Speiseplan

bereichern.

Wie Wildkräuter wirken

RENÉE SCHROEDER

In diesem Buch entdecken wir,

wie Wildkräuter wirken, wie ihre

Wirkstoffe extrahiert werden

und wie wir Cremes, Oxymele

und Auszüge unkompliziert für

unsere Gesundheit herstellen

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18 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 19

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biomagazin 19


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 20

GESUND FASTEN

(Fast) nix essen

40 Tage ohne Fleisch, acht Wochen keinen

Alkohol, abends kein Handy mehr ....

viele Menschen verzichten zeitweise auf

bestimmte Lebensmittel oder schränken

ihr Konsumverhalten ein. Fasten hat schon

eine lange Tradition, ist Bestand teil aller

Welt religionen und durch den traditionellen

Rahmen fällt der Verzicht auch oft leichter.

Wir zeigen verschiedene Fasten arten

über religiöse Traditionen hinaus.

Fasten ist eine uralte Praxis, die in vielen Kul -

turen und Religionen auf unterschiedliche

Weise praktiziert wird. Doch Fasten bedeutet

weit mehr als nur den Verzicht auf Nahrung

aus spirituellen Gründen.

Gerade in den letzten Ja h ren haben sich viele verschiedene

Fas ten arten entwickelt, die aus gesundheitlichen, ökologischen

oder ethischen Motiven durchgeführt werden. In

diesem Überblick stellen wir die wichtigsten Fastenarten

vor und beleuchten ihre Hintergründe sowie ihre möglichen

Vorteile für Körper und Geist.

FOTOS: FREEPIK.COM

20 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 21

GESUND FASTEN

RELIGIÖSES FASTEN ist in vielen Glau bens -

richtungen tief verwurzelt und dient oft der

spirituellen Reinigung, Buße oder der

Annäherung an das Göttliche.

Christliches Fasten

Im Christentum gibt es mehrere Fasten zeiten, die bekannteste

ist die vierzigtägige Fastenzeit von Aschermittwoch bis Os te r n.

Traditionell verzichten Gläubige in dieser Zeit auf bestimmte

Lebens mit tel wie Fleisch, Süßigkeiten oder Alkohol. In der

orthodoxen Kirche ist das Fasten oft noch strenger und beinhaltet

den Ver zicht auf tierische Produkte.

Islamisches Fasten (Ramadan)

Der Ramadan, der neunte Monat des islamischen Kalenders, ist

die wichtigste Fastenzeit für Muslime. Dabei verzichten Gläu bi -

ge von Aufgang bis Untergang der Sonne auf Essen, Trinken und

andere sinnliche Genüsse. 2025 beginnt der Fasten monat am

1. März und endet am Abend des 29. März. Das Fas ten brechen

nach Sonnenunter gang (Iftar) wird oft mit Datteln und Was ser

begonnen und ist ein wichtiger sozialer und religiöser Akt. Der

Ramadan dient der Selbstdisziplin und spirituellen Rei ni gung.

Jüdisches Fasten

Im Judentum gibt es mehrere Fastentage, darunter Jom Kippur,

der höchste Feier tag. Am Vorabend des Festes wird ausgiebig

gegessen, um dann für 25 Stun den auf Essen und Trinken zu

verzichten. Nach dem jüdischen Kalender wird er am 10. Tag

des Monats Tischri begangen (2025: 2. Oktober). Ein weiterer

wichtiger Fastentag ist Tischa beAw (2025: 3. August), an dem

der Zerstörung der beiden Tem pel in Jerusalem gedacht wird.

Buddhistisches Fasten

Im Buddhismus gibt es keine einheit-lichen Fastenvorschriften,

jedoch praktizieren etwa Mönche und Nonnen eine Form des

Fastens, bei der sie nach dem Mittag essen keine Nahrung mehr

zu sich nehmen. Viele Gläubige fasten auch an bestimmten

Tagen des Mondkalenders, um sich spirituell zu reinigen.

Extreme wie Völlerei oder Hunger lehnte Buddha ohnehin ab.

FOTOS: FREEPIK.COM

Hinduistisches Fasten

Fasten ist ein zentraler Bestandteil des Hinduismus und wird

oft mit religiösen Festen wie Ekadashi oder Navaratri verbunden.

Viele Hindus fasten, um ihre Seele zu reinigen, um für

jemanden einen Segen zu erbitten, für etwas zu büßen oder um

eine Gottheit zu ehren. Dabei verzichten Gläubige entweder

komplett auf Nahrung oder meiden sie bestimmte Lebensmittel

wie Getreide oder Zwie bel n. ➥

biomagazin 21


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 22

GESUND FASTEN

Gesundheitliches Fasten

gewinnt neben religiösen Motiven zu neh -

mend an Bedeutung. Verschiedene Me -

tho den sollen den Körper regenerieren

und das Wohlbefinden steigern.

Intervallfasten

(Intermittierendes Fasten)

Diese moderne Form des Fastens erfreut

sich großer Beliebtheit. Hierbei wird der

Tag in Essens- und Fastenphasen eingeteilt.

Bekannte Methoden sind:

• 16:8 – 16 Stunden Fasten,

8 Stunden Essen

• 5:2 – Fünf Tage wird normal gegessen,

an zwei Tagen stark reduziert

• Eat-Stop-Eat – ein bis zwei komplette

Fastentage pro Woche

Intervallfasten wird gemeinhin mit positiven

ge sund heitlichen Effekten wie etwa

verbesserter Stoffwechsel gesund heit,

Gewichtsverlust und Zellregeneration in

Ver bindung gebracht.

Heilfasten

Beim klassischen Heilfasten soll über

mehrere Tage bis Wochen hinweg keine

feste Nahrung sondern nur Flüssigkeit

(Was ser, Tee, Brühe) aufgenommen werden.

Diese Nahrungskarenz hilft dem

Körper, Zell reinigungsprozesse durchzuführen

(Auto phagie). Eine be kannte

Methode ist das Buchinger-Fasten, das

the rapeutisch zur Entgiftung des Körpers

eingesetzt wird.

Basenfasten

Hierbei wird auf säurebildende Lebens -

mittel wie Fleisch, Zucker, Kaffee sowie

Alkohol verzichtet. Ziel ist es, den Säure-

Basen-Haushalt im Körper auszugleichen

und die Verdauung zu entlasten.

Scheinfasten

Eine fünftägige Fastenkur, bei der die Ka -

lorienzufuhr auf etwa die Hälfte reduziert

wird. An Tag 1 sind 1100 kcal er laubt, an

den restlichen vier Tagen ca. 750 kcal.

Der Körper profitiert von Fasteneffekten,

obwohl weiterhin gegessen wird. Nicht

erlaubt sind tierische Produkte, Zucker,

weißer Reis, Brot und Nudeln. Für einen

nachhaltige Abnehmerfolg ist eine lang -

fristige Ernährungs um stellung nö tig.

16Stunden

FASTEN

Intermittierendes

oder Intervall-Fasten

ist eine dauerhafte

Ernährungs form,

bei der regelmäßig tageoder

stundenweise, also in

Intervallen gefastet wird.

Die Nahrungsaufnahme

wird so geplant, dass man

in bestimmten Phasen isst und

in anderen gezielt

darauf verzichtet.

8Stunden

ESSEN

FOTOS: FREEPIK COM / STORYSET; HOTEL FALKENHOF DE / STRAUB; TIEFLEITEN DE

22 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 23

GESUND FASTEN

ETHISCHES UND ÖKOLOGISCHES FASTEN

Neben gesundheitlichen Gründen kann Fasten auch

ethische oder ökologische Hin tergründe haben.

Viele Menschen ver zichten bewusst auf bestimmte

Kon sumgüter, um nachhaltiger zu leben.

Verzicht auf tierische Produkte

Einige Menschen fasten, indem sie auf Fleisch oder tierische

Produkte verzichten. Dies geschieht aus Mitgefühl für Tiere,

aber auch aus ökologischen Gründen, da die Fleischproduktion

eine hohe Umweltbelastung darstellt.

Plastikfasten

In Zeiten des Umweltbewusstseins entscheiden sich immer

mehr Menschen für ein Plastikfasten, bei dem sie bewusst auf

Einwegplastik und unnötige Verpackungen verzichten, um Müll

zu reduzieren.

Medien- oder Nachrichtenfasten

Viele Menschen fühlen sich durch die ständige Informationsflut

gestresst. Ein bewusster Verzicht auf Nachrichten oder Medien

kann helfen, mentale Belastungen zu reduzieren.

Digitales Fasten

Hierbei geht es um den bewussten Verzicht auf digitale Medien

wie Social Media, Fernsehen oder das Smartphone, um geistige

Klarheit zu erlangen und Abhängigkeiten zu reduzieren. ➥

FASTEN

FÜR EIN LANGES LEBEN

FOTOS: FREEPIK.COM / STORYSET; HOTEL-FALKENHOF.DE / STRAUB; TIEFLEITEN.DE

Regeneration,

Detox und neue

Energie in den

BIO HOTELS

Kaum eine Methode zur Lebens -

ver längerung ist so gut er for scht

wie das Fasten. Die bewusste

Nah run g s karenz sorgt dafür, dass

der Körper in einen Reparaturmodus

wechselt und sich selbst

regeneriert. Autophagie, der

„Selbstreinigungs pro ze ss“

der Zellen, wird angeregt,

Entzündungen gehen

zurück und der Stoffwechsel

be kommt ein Reset.

Ob Buchinger, ayurvedische Detox-Kur oder Basenfasten – in den BIO HOTELS

finden Gäste viele verschiedene Fasten angebote, die mit Yoga, Wandern

und Wellness sowie unter professioneller Be gleitung durch ausgebildete

Fastenleite r:innen perfekte Bedingungen bieten.

In der ruhigen, natürlichen Umgebung der Hotels fällt es besonders

leicht, sich auf den eigenen Körper zu besinnen und eine nachhaltige

Veränderung im Lebens stil zu verankern.

Alle Fastenangebote der BIO HOTELS:

biohotels.info/de/unsere-angebote/fastenangebote

ADVERTORIAL

biomagazin 23


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 24

GESUND FASTEN

Eine Fastenwoche

im Überblick

ENTLASTUNGSTAG

Morgens:

Mittags:

Obst und Nüsse oder Birchermüsli

Frischkostplatte, gekochte Kartoffeln, Karottengemü

se, Joghurt mit Sanddorn und Leinsamen

Nachmittags: 1 Apfel, 1 kleine Handvoll Haselnüsse

Abends: Obst oder Obstsalat (mit Leinsamen oder Weizen -

kleie), 1 Joghurt, Knäckebrot, viel trinken

FASTENTAG 1

Morgens: Kräutertee, Glaubersalz (mit Zitrone), Pfefferminztee

Vormittags: Wasser oder Tee nachtrinken

Mittags: Gemüsebrühe

Nachmittags: Früchte- oder Kräutertee

Abends: Verdünnte Säfte oder Gemüsebrühe

FASTENTAG 2-5

Morgens: Kräutertee, eventuell mit 1 TL Honig

Vormittags: Wasser zwischendurch

Mittags: Gemüsebrühe

Bewusstes Erleben unter dem Motto:

Wie viel ist genug? Wenig ist viel!

1. Passende Fastenkur und Zeitpunkt finden

2. Bei Bedarf mit einem Arzt absprechen

3. Den Körper darauf vorbereiten

4. Sich einen oder mehrere Mitstreiter suchen

5. Mit einem Obst- und Gemüsetag starten

6. Viel Wasser und ungesüßten Tee trinken

7. Etwas Sport hält den Stoffwechsel in Schwung

8. Entspannungsübungen helfen beim Durchhalten

9. Nach dem Fasten langsam wieder „hochfahren“

10. Sich zum Abschluss belohnen

Nachmittags: Früchte- oder Kräutertee

Abends: verdünnter Obst-/Gemüsesaft oder Gemüsebrühe

AUFBAUTAG 1

Morgens: Kräutertee

Vormittags: Abfasten mit einem gut reifen Apfel

(oder bei Bedarf einem gedünsteten Apfel)

Mittags: Kartoffel-Gemüse-Suppe

Nachmittags: Wasser und Tee trinken

Abends: Tomatensuppe, Buttermilch mit Leinsamen, Knäckebrot;

Trockenfrüchte für nächsten Tag einweichen

AUFBAUTAG 2

Morgens: Teegetränk, Trockenfrüchte, Dinkelschrotbrei

Vormittags: zwischendurch Wasser trinken

Mittags: Blattsalat, gekochte Kartoffeln, Karottengemüse,

Joghurt mit Sanddorn und Leinsamen

Nachmittags: Kräutertee

Abends: Karottenrohkost, Getreide-Gemüse-Suppe,

Dickmilch mit Leinsamen, dazu Knäckebrot

Spirituelles und mentales Fasten

Fasten kann auch eine mentale oder spirituelle Praxis sein, bei

der nicht der Verzicht auf Nahrung, sondern auf bestimmte

Gewohnheiten im Vordergrund steht.

Schweigefasten

Beim Schweigefasten wird für einen bestimmten Zeitraum

bewusst auf Sprache verzichtet, um die innere Ruhe zu fördern

und Achtsamkeit zu entwickeln.

Konsumfasten

Beim Konsumfasten verzichten Menschen bewusst auf den

Kauf unnötiger Dinge, um Minimalismus zu praktizieren und

nachhaltiger zu leben.

Autofasten

Eine Fastenzeit kann man auch nutzen, um bewusster mobil zu

sein und möglichst oft zu Fuß, mit Fahrrad und mit öffentlichen

Verkehrsmitteln unterwegs zu sein. Wer möglichst viele

Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, spart

einiges an Geld und kommt zum anderen auf eine regelmäßige

Portion gesunde Bewegung.

FOTOS: FREEPIK.COM / ZUKFISKA; STORYSET

24 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 25

FASTEN + KOCHEN

Fasten ist weit mehr als nur

eine religiöse Tradition – es

kann die Gesundheit fördern,

unser Bewusstsein schärfen und

helfen, nachhaltiger zu leben.

Ob nun aus spirituellen, ökologischen

oder gesundheitlichen

Gründen – Fasten bietet eine

Vielzahl an Möglichkeiten, den

eigenen Lebensstil bewusster

zu gestalten.

Welche Fastenart könnte also

für mich interessant sein?

FOTOS: FREEPIK.COM / ZUKFISKA; STORYSET

biomagazin 25


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 26

FASTEN + KOCHEN

Herzhafter

Bitterblattsalat

Reich an Bitter stoffen und

verfeinert mit Obstessig sowie

frischem Schnittlauch fördert

er die Verdauung und ist auch

ein Genuss für die Augen.

ZUTATEN für 1 Person

100 g Chicorée und Radicchio

1 Prise Meersalz

1 Prise gemahlener Pfeffer

½ TL Obstessig (alternativ Zitronensaft)

1 TL Rapsöl

1 TL Schnittlauchröllchen

ZUBEREITUNG

Den Salat vom Strunk befreien und die Blätter zerpflücken, putzen und einzeln unter

fließendem Wasser gründlich waschen. Salat in einem Sieb gründlich abtropfen lassen

oder in einer Salatschleuder trocken schleudern. Dann in eine Schüssel geben.

Aus Salz, Pfeffer, Essig und Öl ein Dressing rühren, über den Salat träufeln und

alles gut vermischen. Den Schnittlauch darüberstreuen.

TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN, TRINKEN

Trinken Sie alle Fastengetränke ganz bewusst: „Kauen“ Sie jeden Schluck – das heißt:

jeden Schluck des Fastengetränks im Mund vorwärmen oder kühlen. Trinken Sie

langsam, genießen Sie jedes Fastengetränk. Zwischen den „Mahl zeiten“ zusätzlich

Wasser oder Mineralwasser trinken– eher über den Durst als zu wenig. Wasser ist ein wichtiges

Lösungs- und Durchspülmittel für Entgiftungs vor gänge im Kör per.

Morgens: 2 Tassen Kräutertee (Kamille, Malve, Rosmarin, Melisse).

Wenn Sie keinen Tee mögen, trinken Sie ungesüßtes heißes

Zitronen- oder Ingwerwasser. Etwas Honig ist erlaubt.

Vormittags: reichlich Wasser oder Mineralwasser, gelegentlich eine

Zitronenspalte aussaugen oder ins Wasser pressen.

Mittags: ¼ l Fastenbrühe, alternativ Gemüsefrischsaft oder salzarmer

Gemüsesaft aus der Flasche mit etwas Wasser verdünnt. Je nach

Vorliebe können Sie Suppe und Saft kalt oder heiß trinken.

Nachmittags: 2 Tassen Tee (Hagebutte, Fenchel oder Apfelschalen)

mit Zitrone und/oder ½ TL Honig.

Abends: ¼ l Obstsaft mit Trinkwasser verdünnt – kalt oder heiß.

Alternativ: verdünnter Gemüsesaft oder Fastenbrühe.

FOTOS: SONNENTOR COM; GRÄFE UND UNZER VERLAG / JAN WISCHNEWSKI; FREEPIK / STORYSET

26 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 27

FASTEN + KOCHEN

Buchweizenpasta

mit selbstgemachtem

Karotten-Pesto

Pasta auf basisch leicht gemacht:

vegan – vegetarisch–

glutenfrei – laktosefrei

ZUTATEN für 1 Person

80 g Buchweizen Nudeln

6 Karotten

2 EL Hefeflocken

1 Handvoll Sonnenblumenkerne

1/2 Zitrone (Saft)

1 Schuss Olivenöl

2 TL SONNENTOR Bitterpulver

Natürlich BITTER

frische Petersilie

SONNENTOR Ayurvedisches Zaubersalz®

Pfeffer schwarz

frische Sprossen

ZUBEREITUNG

Den Backofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.

Die Karotten schälen, grob schneiden auf ein Backblech legen

und mit etwas Olivenöl beträufeln und ca. 20-30 Minuten backen.

In der Zwischenzeit werden die Sonnenblumenkerne in einer

Pfanne ohne Öl geröstet, bis sie zu duften beginnen.

Wenn die Karotten fertig sind, kurz etwas abkühlen lassen und

dann alle restlichen Zutaten und die gerösteten Sonnenblumen -

kerne mittel-fein pürieren.

Nun die Pasta al dente kochen und mit dem selbstgemachten

Pesto servieren. Obendrauf passen frische Sprossen und noch

ein paar Hefeflocken super.

NEU: Bitterpulver Natürlich BITTER bio, 60 g Packung, € 4,29, sonnentor.com

ADVERTOIAL

FOTOS: SONNENTOR.COM; GRÄFE UND UNZER VERLAG / JAN WISCHNEWSKI; FREEPIK / STORYSET

„Anti-Aging: Wenn man spät

den Löffel abgeben will, muß

man sich immer früh von Messer

und Gabel trennen können.“

Gerhard Uhlenbruck, deutscher Immunologe und Aphoristiker

1929-2023

Rezepte von Seite 26, 28, 29 stammen aus dem Buch

Wie neugeboren durch FASTEN

LÜTZNER, SEMLER, CHIAPPA

Seit 50 Jahren vertrauen Millionen Menschen dem

Fastenpionier Dr. Hellmut Lützner und seinem

Klassiker für selbstverantwortliches Fasten. Jetzt

als vollständig neu bearbeitete, erweiterte Auflage.

Erschienen 12/24 im Gräfe und Unzer Verlag,

160 Seiten, Taschenbuch, ISBN: 978-3-8338-8268-5,

Preis: € 20,00

biomagazin 27


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 28

FASTEN + KOCHEN

Einfach gute

Tomatensuppe

ZUTATEN für 1 Person

250 g reife Tomaten

½ Zwiebel

1 TL Oliven- oder Rapsöl

gekörnte Gemüsebrühe

1 Prise Meersalz

frisch gemahlener Pfeffer

und getrockneter Thymian

1 TL Tomatenmark

1 TL gehackte Petersilie (alternativ:

Schnittlauch, Oregano oder Thymian)

ZUBEREITUNG

Die Tomaten waschen und würfeln, dabei die Stielansätze

ausschneiden.

Die Zwiebel schälen und klein würfeln.

Das Öl erhitzen, Zwiebel und Tomaten zufügen und

in etwa 10 Minuten weich dünsten.

Die Masse durch ein Sieb streichen oder im Mixer pürieren.

Inzwischen ¼ Liter Wasser zum Kochen bringen.

Nach Geschmack gekörnte Brühe einstreuen und das

Tomatenmus zufügen.

Mit Gewürzen, Thymian und Tomatenmark abschmecken

und mit Petersilie bestreuen.

Die Kombination aus Tomaten, Zwiebel und Thymian

liefert wertvolle Antioxidantien, stärkt das Immunsystem

und schmeckt einfach nur gut!

FOTOS: GRÄFE UND UNZER VERLAG / JAN WISCHNEWSKI; FREEPIK

28 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 29

FASTEN + KOCHEN

Champignon-

Tomaten-Toast

Oregano und Schnittlauch sorgen für

eine Extraportion Frische – perfekt für

einen gemütlichen Abend zu Hause

ZUTATEN für 1 Person

1 Scheibe Vollkornbrot

1 TL Butter

1 Tomate

1 Prise getrockneter Oregano

Kräutersalz

35 g Emmentaler in Scheiben

2 große Champignons

1 TL Schnittlauchröllchen

FOTOS: GRÄFE UND UNZER VERLAG / JAN WISCHNEWSKI; FREEPIK

ZUBEREITUNG

Das Vollkornbrot toasten und mit der Butter bestreichen.

Die Tomate waschen, trocken tupfen und ohne Stielansatz in

dünne Scheiben schneiden. Tomatenscheiben auf das Brot legen.

Das Brot mit Oregano und Kräutersalz würzen.

Dann die Käsescheiben auf das Brot legen.

Die Champignons putzen und in Scheiben schneiden.

Die Champignonscheiben leicht mit Kräutersalz würzen

und auf den Käse legen.

Das Brot im Backofen (Grillfunktion) kurz überbacken, bis der

Käse zu schmelzen beginnt. Den Schnittlauch darüberstreuen.

biomagazin 29


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 30

ALLESKÖNNER

Ganz schön

grün!

Spinat polarisiert. Sicher ist, dass er gesund ist und unzählige

Zubereitungsarten bietet, aber er macht nicht so stark wie Popeye

uns das glauben machte. Jedenfalls gehört Spinat in jeden Garten

und bereichert die gesunde ausgewogene Küche.

Seine inneren Werte

100 Gramm Spinat enthalten:

… 16 kcal Energie

… 0,3 g Fett

… 2,7 g Protein

… 0,6 g Kohlenhydrate

… 2,6 g Ballaststoffe

… 554 mg Kalium

… 117 mg Kalzium

… 58 mg Magnesium

… 145 μg Folsäure

… 4,1 mg Eisen

… 795 μg Vitamin A

… 0,1 mg Vitamin B1

… 0,2 mg Vitamin B2

… 0,6 mg Niacin

… 0,2 Vitamin B6

… 51 mg Vitamin C

… 1,4 mg Vitamin E

Quelle: gesundheit.gv.at

Popeye, der Matrose, begeisterte

ab 1929 amerikanische Kinder

und später die ganze Welt.

Seine unglaublichen Kräfte

gewann er aus Spinat, den er dosenweise

in sich hineinkippte. Die Menschheit war

davon überzeugt, dass Spinat mit seinem

ex trem hohen Eisengehalt stark macht.

Bloß stimmte die Geschichte nicht, denn

die Wissenschaftler hatten sich um eine

Kommastelle vertan. Spinat hat nicht

mehr Eisen als andere grüne Gemüse -

sor ten. Aber, zur Ehrenrettung: Seine

Inhalts stoffe können sich sehen lassen

und er ist eindeutig gesund!

Spinat stammt nicht aus Amerika, sondern

wahrscheinlich aus Persien. Von

dort brachten ihn die Araber nach Spa -

nien, dem Ursprung seines Siegeszugs.

92 Prozent der weltweiten Spinaternte

stammen mittlerweile aus China. Die

rund 50 bekannten Sorten wachsen aber

überall außer in den Tropen.

Geballte Gesundheit

Spinat hat eine ganze Reihe äußerst

wertvoller Inhaltsstoffe. Außerdem hat er

nur wenige Kalorien, macht aber durch

die enthaltenen Thylakoide satt, denn sie

stimulieren die Insulinausschüttung. Der

Blutzuckerspiegel bleibt konstant und

der Heißhunger auf Süßes wird in die

Schranken gewiesen. Auch die enthaltenen

Ballaststoffe beugen Verstopfung vor

und machen satt. Darüber hinaus hilft er

in gekochtem Zustand gegen Blähungen,

er unterstützt die Senkung des Blut -

drucks und wirkt durch viele Antioxi dan -

tien krebsvorbeugend. Seine Vitamine –

insbesondere C und K – stärken das

Immunsystem, Vitamin A tut den Augen

FOTOS: INGIMAGE; MDPI.COM

30 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 31

ALLESKÖNNER

gut und die Volksmedizin setzt ihn seit Jahrhunderten bei Fie -

ber, Nierensteinen und Lungenentzündung ein. Flavonoide und

Carotinoide wirken entzündungshemmend. Für die Knochen -

gesundheit liefert Spinat viel Kalzium, aber auch Magnesium,

Kalium und Eisen machen ihn zum Powerfood. Hier schlägt

jedoch ein „Aber“ zu: Spinat enthält Oxalsäure. Sie bindet Eisen

und erschwert die Aufnahme in den Körper – das gilt übrigens

auch für Magnesium und Kalzium.

Vor allem in Stielen und Blattrippen speichert Spinat Nitrat.

Wird Spinat mehrfach aufgewärmt oder lange warmgehalten,

kann sich das Nitrat in Nitrit umwandeln – in Verbindung mit

Eiweiß werden daraus gesundheitsschädliche Nitrosamine, die

krebserregend sein sollen. Ihre Bildung wird allerdings durch

Vitamin C und E sowie Polyphenole, das sind sekundäre Pflan -

zenstoffe, gehemmt. Aus diesen Gründen sollte Spinat nur einmal,

rasch und nicht zu heiß aufgewärmt und in Kombination

mit Zitronen- oder Orangensaft konsumiert werden.

Darüber hinaus werden grobe Stiele und Wurzelansätze bei

Spinat am besten entfernt. Zarter, junger Spinat kann aber

ohne weiteres roh verzehrt werden.

Frisch oder gefroren?

Ab den 1950er-Jahren wurde Tiefkühlspinat mit dem Vor -

marsch der Tiefkühlkost immer beliebter. In den 1970ern und

1980ern boomte vor allem der Rahmspinat. Heute ist es der

Spinat, der in gut dosierbaren Würfeln gefroren ist, der als

besonders populär gilt. Zusätzlich wird aber wieder häufiger

frischer, meist vorgewaschener Spinat angeboten. Doch wie

sieht es hier mit der Gesundheit aus? Spinat wird innerhalb

kürzester Zeit nach der Ernte verarbeitet und sofort tiefgefroren,

damit die Vitamine erhalten bleiben.

biomagazin 31


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 32

ALLESKÖNNER

TOFU MAL IN GRÜN

Noten von Muskat und Knoblauch

sowie die sanfte Textur machen

den Tofu Spinacia zum besonderen

Erlebnis für Fans von gutem Con -

venience. Kalt oder gebraten genießen

zu cremigem Curry, Kartoffeln

oder gleich zum Frühstück.

200 g, € 3,90 – taifun-tofu.de

WINTERRIESEN

Die Aussaat erfolgt von März

bis Oktober direkt ins Freiland.

Mit einer Keimzeit von rund

einer Woche und einer Erntezeit

von März bis Oktober ist dieser

Spinat ein verlässlicher Begleiter

durch die Gartensaison.

€ 2,49 – spar.at

GRÜNES PULVER

Das Bio-Spinatpulver kann man

auf vielfältige Weise verwenden:

Im Joghurt, Müsli, Salat oder

Smoothie und zum Färben

von Lebensmitteln (Pasta, etc.)

500 g, € 17,95 – vitafy.at

RAUF AUF’S BROT!

Die köstliche Kombination von

Spinat und Pinienkernen macht

aus Broten herzhafte Snacks.

Ein veganer und glutenfreier

Brotaufstrich mit vollem

Gemüsegeschmack – kein

Wunder bei 64 % Gemüseanteil.

135 g, € 2,79 – allos.de

Spinat!

CREMIG GRÜN

Zarte Spinatblätter erntefrisch

blanchiert, zerkleinert, mit Obers

verfeinert und schonend tiefgefroren.

Zubereitet eignet er sich

für Aufläufe und Pasta gerichte

sowie als Beilage zu Kartoffeln

und Ei. 400 g, € 1,99

denns-biomarkt.at, dennree.de

MATADOR

VERDE

Die mittelfrühe,

rasch wachsende

Spinatsorte

„Matador“ liefert

einen sehr guten

Ertrag mit zarten, mittel- bis

dunkelgrünen Blättern. Für den

Frühjahrs-, Herbst- sowie Über -

winterungs anbau geeignet.

Portionsinhalt reicht für ca. 10 m²

€ 3,75 – reinsaat.at

MINI-PORTION

Taufrisch geerntet,

gewaschen, blanchiert

und sofort tiefgefroren,

so bleiben Vital stoffe

und der Ge schmack

bestens erhalten.

Überdies sorgen die

praktischen Ja! Natürlich Blattspinat Minis für eine leichte

Portionierbarkeit. 400 g, € 3,59 – janatuerlich.at, billa.at

SELBST GEMACHT

Blattspinat gründlich waschen und

die dickeren Stiele entfernen, dann

roh, blanchiert oder gedünstet essen:

Als Mischsalat mit Essig-Öl-Dressing

bzw. an gedünstet

in Butter oder

Öl zu Pasta.

FOTOS: HERSTELLER; FREEPIK/NEILURS

32 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 33

ALLESKÖNNER

FOTOS: HERSTELLER; FREEPIK/NEILURS

Tiefkühlspinat hat rund ein Drittel weniger Vitamin C und

Mineralstoffe als frischer, aber mehr als gewaschener Spinat

aus dem Plastiksackerl.

Letzterer sollte im Kühlschrank nicht länger als einen Tag gelagert

werden. Fühlt sich die Verpackung aufgebläht an oder

erinnert der Geruch an saure Milch, sollte der Spinat nicht

mehr verzehrt werden. Gewaschen wird Spinat gründlich, aber

erst unmittelbar vor dem Verzehr, da er sonst sehr schnell

verdirbt. Im Einzelhandel oder auf dem Markt ist unverpackte

Bio-Ware jedenfalls besser als Tiefkühlspinat oder gewaschener

Spinat im Plastiksack. Entscheidend sind der optische und der

olfaktorische Test: Frischer Spinat ist knackig, dunkelgrün,

frisch und riecht gut. Blattspinat ist empfindlicher als Wurzel -

spinat, der samt den Wurzeln geerntet wird. Maximal vier Tage

kann das Grünzeug im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt

werden.

Kann der gesamte Einkauf nicht verzehrt

werden, dann kann Spinat ganz einfach

eingefroren werden. Dazu in kochendem

Salzwasser für 30 Sekunden

blanchieren, dann mit Eiswasser

ab schrecken, vorsichtig ausdrücken

und portionsweise einfrieren.

Fünf bis sechs Monate hält er

im Tiefkühlfach problemlos.

Frischekick und

Vitaminbombe

Verschiedene Sorten sind im Handel

erhältlich – grundsätzlich sollte man sich

zwischen Blatt- und Wurzelspinat entscheiden.

Dabei handelt es sich um zwar die gleichen Sorten, aber

beim Wurzelspinat wird die Wurzel mitgeerntet. Das macht ihn

etwas besser haltbar und billiger, händisch geerntet wird aber

nur der Blattspinat.

Frische, junge Spinatblätter schmecken hervorragend als Salat,

zum Beispiel mit zerbröseltem Feta, Nüssen und getrockneten

Paradeisern. Auch in Wraps und Pausenbroten machen sie sich

gut. Im grünen Smoothie ist Spinat schon fast ein Muss. Ein

Pesto aus Spinat, Nüssen, Käse und Öl ist eine superschnelle

und schmackhafte Lösung für ein schnelles Nudelessen.

Gemüseauflauf, Spinat-Schafkäse-Strudel, Blattspinat mit

Erdäpfeln oder ganz einfach Cremespinat mit Braterdäpfeln

und Spiegelei schmecken genauso wie pikante Palatschinken

mit Spinat, Spinatquiche, Spinatlasagne oder Spinatknödeln.

Spinat passt zu Fisch und Fleisch, zu anderen Gemüsesorten

und ist auch solo ein Genuss. Er harmoniert wunderbar mit

Zwiebeln und Knoblauch und verträgt eine Prise Muskatnuss.

Eine grüne Shakshuka, ein israelisches Frühstück mit Spinat

und Ei, ist ein perfekter Start in den Tag, macht satt und liefert

jede Menge Nährstoffe.

Am besten aus dem (eigenen) Garten

Zweifelsohne gilt der selbst in Bio-Qualität angebaute Spinat

als die beste Wahl. Er beinhaltet am wenigstens Pestizide – die

eventuell von anderen Gärten herübergeweht werden – und ist

auch sonst weniger belastet. Er kann in der richtigen Dosierung

geerntet und ganz frisch zubereitet werden. Und das schmeckt

man wirklich!

Im Garten bewährt sich Spinat, weil er besonders einfach anzubauen

ist und selbst Gartenneulingen ein Erfolgserlebnis

beschert. Bis zu fünfmal jährlich kann geerntet werden, wenn

man die „Herzen“ stehenlässt. Wer im März bis Mai sät, erntet

schon im April bis Juni. Für die Herbsternte ab Oktober wird im

August und September gesät. Sogar winterharte Sorten gibt es,

die selbst bei Schnee geerntet werden können und auch in der

kalten Jahreszeit Vitamine liefern.

An den Ort stellt Spinat keine großen Ansprüche: Ob am

Balkon, Fensterbrett, Hochbeet oder Acker – in nährstoffreichem

Boden mit ab und zu ein wenig Kom -

post fühlt sich das Blattgemüse wohl. Die Samen

werden 3 bis 4 cm tief in gute Bio- oder Kom -

post-Erde gelegt. Die Erde sollte aber keinen

frischen Kompost beinhalten, locker und

humos sein und feucht gehalten werden.

Spinat mag halbschattige bis sonnige Stand -

orte, braucht es aber feucht. Er wurzelt bis

zu 30 cm tief, in Töpfen und Kästen sollte

darauf geachtet werden. Er verträgt sich gut

mit Bohnen, Erbsen, Gurken, Erdäpfeln, Salat

oder Radieschen, aber Rote Rüben und Mangold

eignen sich als Nachbarn weniger gut. Wer sich an

diese einfachen Regeln hält, wird jedenfalls reich ernten

und kann das Powergrünzeug variantenreich genießen. n

Wussten Sie, dass ...

… das in Spinat enthaltene Eisen besser verwertet werden

kann, wenn bei der Zubereitung Zitronensaft zum Einsatz

kommt oder ein Glas Orangensaft getrunken wird?

So bilden sich weniger Nitrosamine.

… sich Ostereier ganz natürlich mit Spinat grün färben lassen?

Garantiert ohne Chemie! Aber auch Teige von Brot über

Palatschinken und Gnocchi bis zu Nudeln ganz leicht mit

ein wenig püriertem Spinat grün färben lassen?

… Babys, stillende Mütter und Kleinkinder keinen aufgewärmten

Spinat essen sollen? Das Nitrat wandelt sich dabei in

Nitrit um, das die Sauerstoffaufnahme im Blut behindert.

… Käse und andere Milchprodukte durch ihr Kalzium die

Oxalsäure binden und Spinat noch gesünder machen?

biomagazin 33


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 34

BIO-PIONIER

The Art of

Chocolate

Die Kunst der Schokolade. Dafür steht VIVANI bereits seit 25

Jahren. Künstlerische Designs, die Lust auf Schokolade machen

und das Besondere der Sorte stimmungsvoll einfangen.

Könnt ihr uns etwas über die

Gründung von VIVANI erzählen?

Andreas Meyer (AM): Meine Karriere war

stets mit der Biobranche verbunden. Nach

meiner Ausbildung in der familieneigenen

Bio-Bäckerei und einem Oecotrophologie-

Studium arbeitete ich bei größeren Bio-

Unternehmen. Ende der 90er gab es Bio -

schokolade, aber keine starken Hersteller -

marken. Mit Vivani entstand die Idee, eine

moderne Bio-Genussmarke direkt aus einer

erfahrenen Schokoladenfabrik aufzubauen.

Welche Herausforderungen waren

in der Anfangszeit zu meistern?

AM: Anfänglich gab es Probleme die richtigen

Biorohstoffe ausfindig zu machen, die

unseren hohen Qualitätsvorstellungen entsprachen.

Seitens des damaligen Bio-Groß -

han dels gab es Zurückhaltung. Ein neuer

Player war in dieser geschlossen Blase

zunächst gar nicht so erwünscht.

Mit welchen Produkten habt ihr

angefangen und wie hat sich das

Sortiment über die Jahre entwickelt?

AM: Erstmalig vertreten mit der Marke

Vivani waren wir auf der Biofach 2000 mit

den drei Sorten: Vollmilch, Feine Bitter 72%

und Vollmilch-Nuss.

Worauf seid ihr besonders stolz, wenn

ihr auf 25 Jahre VIVANI zurück blickt?

AM: Wir können schon auf eine Reihe toller

Mei le n steine zurückblicken. Mit jeder Bio -

fach kamen neue Exportkunden dazu. Es

gibt keine andere Bioschokoladenmarke,

die weltweit in so vielen Ländern vertreten

ist, wie Vivani.

VIVANI „Gründervater“ Andreas Meyer

und sein Sohn Noel über die

Schokoladen-Linie, die in über 50

Ländern der Welt für Nachhaltigkeit

und künstlerischen Genuss steht.

Wir haben diverse Auszeich nun gen entgegennehmen

dürfen, z.B. den Sweetie Award,

den Deutschen Kundenaward – und als Krö -

nung kürzlich erstmalig auch den Deutschen

Nachhaltigkeitspreis 2024.

Könnt ihr uns etwas über eure

sozialen Projekte erzählen?

AM: Wir engagieren uns seit Jahren vielfältig

in verschiedenen Öko- und Sozialprojek -

ten. Eines der Herzensprojekte dabei ist die

Kampagne "KIDS for KIDS", mit der wir uns

seit über zehn Jahren gegen missbräuchliche

Kinderarbeit einsetzen. Ein weiteres ist

das "Sustainable Organic Cocoa Project" -

ein eigenes Kakaoanbauprojekt in der

Dominikanischen Republik mit dem Ziel,

die infrastrukturellen, ökologischen und

sozialen Bedingungen auf Augenhöhe mit

den teilnehmenden Kakaobauernfamilien

nachhaltig zu verbessern.

Was hat sich in den 25 Jahren verändert?

Was ist anders als am Anfang?

AM: Der Biomarkt ist während dieser Zeit

gigantisch gewachsen. Viele Player sind mit

dazu gekommen. Insbesondere Startups zeigen

sich engagiert in den Bereichen Snacks,

Schokoriegel und Tafelschokolade. Der LEH

hat bei Bioschokoladen mit einem breiten

Eigenmarken-Angebot nachgelegt. Um sich

als Marken anbieter auch weiterhin Gehör zu

verschaffen, sind innova tive Ideen gefragt.

„Man sagt, Kunst

spreche viele Sprachen.

Schokolade auch.“

Noel, du hast die Geschäftsführung

von deinem Vater übernommen.

Wirst du neue Akzente setzen oder

die Marke weiterführen wie bisher?

Noel Meyer (NM): Beides! VIVANI bleibt

VIVANI – nachhaltig, hochwertig und kreativ.

Aber ich möchte neue Impulse setzen, etwa

bei nachhaltigen Verpackungen, Produkt-

Innovationen und neuen Märkten.

Ein persönliches Lieblingsprodukt

aus dem VIVANI-Sortiment?

NM: Schwierige Frage, aber wenn ich mich

entscheiden muss, dann die Edel Bitter

Cranberry 70%. Die Kombination aus fruchtiger

Säure und intensivem Kakao ist einfach

genial – kräftig, aber super harmonisch.

Ein Blick in die Zukunft:

Wo seht ihr VIVANI in 25 Jahren?

NM: Wir wollen auch in 25 Jahren noch

Vorreiter in den Themen nachhaltige Liefer -

kette, innovative Produkte und nachhaltige

Verpackungen sein. Und wer weiß, vielleicht

gibt es dann eine VIVANI-Schokoladenwelt,

in der man live erleben kann, wie unsere

Schokolade entsteht. Mehr auf: vivani.de

ADVERTORIAL; FOTOS: VIVANI.DE

34 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 35

BIO-ABO

Ihr Abo kommt mit dieser

praktischen FAIRTRADE

Bio-Baum wolltasche!

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Ja, ich bestelle 7 Ausgaben vom biomagazin!

Zum Preis von 38,90 Euro (Österreich), 48,90 Euro (D, CH).

Zahlbar bei Rechnungserhalt mit beigelegtem Zahlschein.

Schicken per Post an: bioMagazin, Postfach 11, 1072 Wien

oder E-mail: abo@biomagazin.at

Der SONNENTOR Geschenk karton „Würz dich um die Welt“

schickt Ihren Bauch auf eine kulinarische Welt reise! Dabei ist

Vertrautes wie Tante Mizzis Bratengewürz, aber auch Neues wie

Chakalaka mit dem Geschmack Südafrikas oder Griechisches

Salatgewürz. Zum um den Globus schmecken!

Das Kleingedruckte: Die Laufzeit des Jahresabos umfasst jeweils 7 Ausgaben des biomagazins. Die Zustellung erfolgt durch die Post. Nach Zahlungs ein gang erfolgt

der Versand der Geschenkbox, solange der Vorrat reicht. Abo-Geschenke können nur bei der erstmaligen Beste l lung ge währt werden. Eine Kündigung muss schriftlich,

spätestens 4 Wochen vor Aboende beim Verlag einlangen, da sich das Abo sonst automatisch zum jeweils gültigen Preis verlängert. Dieses Angebot gilt bis auf Widerruf.

biomagazin 35


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 36

KINDER

Ein guter Start

für Mutter & Kind

Die Entwicklung der Darmflora eines

Kindes wird wesentlich von seinem

Start ins Leben beeinflusst – sowohl

von der Art der Geburt als auch von der

Nahrungsquelle des Neugeborenen.

Bei einer natürlichen Geburt wird die Bakte -

rienflora der Mutter, sozusagen ein „Start -

paket“ mit probiotischen Bakterien, direkt

auf das Baby übertragen. Besonders wichtig

sind dabei Bifidobakterien und Lakto bazil len.

Diese werden beim Stillen auch in die Milc h -

drüsen der Mutter transportiert und so an

das Kind weitergegeben.

Wenig nützliche Bakterien

Doch nicht jede Frau hat die Möglichkeit,

ihr Baby natürlich zu gebären oder zu stillen.

Fehlt also nach einem Kaiserschnitt oder

bei Fläschchennahrung eine natürliche

Erst besiedelung, siedeln sich im Darm des

Babys oft mehr unerwünschte als nützliche

Bakterien an.

Auch eine ungünstig veränderte Darmflora

der Mutter kann an das Baby weitergegeben

werden – was die Entwicklung des kindlichen

Immunsystems und seine Verdauung beeinflussen

kann.

Bewährte

Kombination

Daher ist es sinnvoll,

die Darmflora

von Mutter und

Kind gezielt

zu ergänzen:

OMNi-BiOTiC®

PANDA Tropfen

mit vier wissenschaftlich

geprüften

Bakterien stämmen

unterstützen ab

Babys 1. Lebenstag.

Der große Vorteil: Die Tropfen können

ganz einfach direkt in den Mund des Babys

geträufelt werden. Aufgrund langjähriger

Erfahrung aus wissenschaftlichen Studien

und praktischer Anwendung wird die Ein -

nahme von OMNi-BiOTiC® PANDA spätestens

ab dem 7. Schwangerschaftsmonat –

als Pulver im Sachet erhältlich – und im

gesamten ersten Lebensjahr des Kindes

empfohlen.

Erhältlich in Ihrer Apotheke

www.omni-biotic.com

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FOTOS: ALLERGOSAN; FREEPIK

36 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 37

KINDER

Lesen tut gut

Lesen tut Geist und Seele von Kindern gut. Zwölf Stunden Lesen

pro Woche – zum Vergnügen – sind laut Experten optimal.

Wenn Kinder bereits in jungen

Jahren mit Ver gnü gen lesen,

schneiden sie bei kognitiven

Tests besser ab und verfügen beim Ein -

tritt in die Pubertät über eine bessere

psy chi sche Gesundheit. Zu dem Ergebnis

kommt eine gemeinsame Studie der Uni -

versitäten Cambridge, Warwick und der

chinesischen Fudan University mit 10.000

jungen Men schen.

Es wurden junge Menschen, die zwischen

zwei und neun Jahren damit begannen,

zum Vergnügen zu lesen, mit jenen verglichen,

die damit erst später oder gar

nicht damit anfingen. Bei den Analysen

wurden auch wichtige Faktoren wie der

sozioökonomische Status berücksichtigt.

In der Folge wurde ein ausgeprägter Zu -

sam men hang zwischen frühem Lesen

und dem positiven Abschneiden bei späteren

kognitiven Tests konstatiert. Diese

Tests bewerten Faktoren wie verbales

Ler nen, Gedächtnis und Sprachent wick -

lung sowie die Leistungen in der Schule.

Psychisches Wohlbefinden

Lesende Kinder verfügen zudem über

ein besseres psychisches Wohlbefinden,

weisen weniger Anzeichen von Stress

und De pressionen auf sowie eine verbes-

serte Aufmerksamkeit und weniger Ver -

haltensprobleme wie Aggression oder das

Brechen von Regeln. Diese Kinder verbringen

in der Pubertät auch weniger

Zeit vor einem Bildschirm und schlafen

länger, heißt es.

Die Analyse zeigt, dass diese Teil nehmer

über etwas größere Ge hirnareale verfügen,

die eine entscheidende Rolle bei den

kognitiven Funktionen spielen. Andere

Gehirn regio nen, die hier Unterschiede

aufweisen, sind jene, die mit verbesserter

psychischer Gesundheit, Ver ha l ten und

Auf merk samkeit in Verbin dung gebracht

werden. Lesen stärkt die Seele! n

SOMMER Cookies

Schmecken immer wie selbst gemacht

Beim glutenfreien Choco & Cashew Cookie treffen Schoko -

stückchen auf Kakaonibs und knackige Cashewkerne.

Eine Kombination, die einfach glücklich macht!

Die Zutaten stammen aus

nachhaltiger Bio-Landwirtschaft,

sind sorgfältig ausgewählt und

rein pflanzlich.

Die Cookies sind zudem

durch die Deutsche Zöliakie

Gesell schaft e.V. zertifiziert,

vegan und glutenfrei.

FOTOS: ALLERGOSAN; FREEPIK

SOMMER, Rudolf-Diesel-Straße 5, D-61267 Neu-Anspach

+49 6081-58288-50, sommer-backkunst.de

biomagazin 37


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 38

ZU GEWINNEN

BOUTIQUE BIOHOTEL

GITSCHBERG, SÜDTIROL

2 Übernachtungen für

2 Personen inklusive

¾ Bio-Kulinarium und

50-minütiger Massage p.P.

EIN ORT DER BESONDEREN LEBENS KRAFT

Im Gleich klang mit der Natur

Wenn Natur und Design miteinander verschmelzen, entsteht ein gutes Gefühl.

Das Gitschberg ist ein Haus mit Herz und Seele, mit Sinn fürs Schöne und Gute.

Ein Boutique Hotel am Berg, nur 40 Zimmer klein. 20 davon bis Sommer 2025

achtsam neugestaltet und nahezu alle mit bioenergetischem Schlafsystem ausgestattet.

Einfach und gleichermaßen besonders. Mit dem grandiosen Dolomiten-

Weitblick, Panorama-Bergpool und Duftgarten sowie dem naturheilkundlich

inspirierten Fenilia Spa eröffnet sich 1.400 Meter über dem Alltag ein wahrer

Kraftort. Kulinarisch raffiniert und empfohlen von Bioland – gitschberg.it

GEWINN ein Stück vom Glück!

Beste

Tropfen

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HEIMSCHUH,

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4 Geschenksets mit

je 2 Bioöl-Flaschen

zu 250 ml

WEINGUT PETER SKOFF

DOMÄNE KRANACHBERG, SÜDSTEIERMARK

3 x 2 Flaschen Bio-Blütenzauber 2023 sowie

3 x 2 Flaschen Bio-Sauvignon Blanc Gamlitz 2023

Familie Skoff betreibt in Gamlitz ein Wein gut der Extraklasse. Besonders

an den Hängen ihrer „Domäne Krana ch berg“ gedeihen beste Bioweine

wie der Sauvignon blanc Kranach berg, auch als Reserven im kleinen

Holzfass ausgebaut. Mit Weiß burgunder, Wels c h riesling, Muskateller,

Gewürz traminer & Moril lon wird zudem eine breite steirische Sorten viel -

falt kultiviert – Ver kostungen führen meist zu begeisterten Rückmel dun ge n.

Für Ge nie ßer werden auch Gästezimmer angeboten! Die Zustel lun g in

Österreich erfolgt ab 12 Flasch en frei Haus – peter-skoff.at

Kerniger Ursprung

Hanf, Kürbiskern,

Leindotter, Mariendistel

Raps, Senf, Sesam oder

Sonnenblumen

Seit vier Generationen steht die Familie Hartlieb für Qualität und

Tradition. Neben Kürbiskernen werden auch Pinienkerne, Hanf oder

Traubenkerne verarbeitet. Die Ölmühle und das Kernölmu seum

Hartlieb verbinden die Geschichte des Kürbiskernöls mit moderner

Produktion. Die Ausstellung zeigt die Ölerzeu gung, alte Geräte

sowie Tradi tionen. In der Handwerkstatt kann die Ölpres sung live

erlebt werden. Die Besucher tauchen in die Welt der Ölerzeugung

ein und erleben so das Handwerk hautnah – hartlieb.at

Zur Teilnahme: E-mail: gewinnen@biomagazin.at oder Postkarte schicken an: biomagazin „April”, Postfach 11, 1072 Wien. Die Gewinner werden schriftlich

verständigt. Eine Barablöse des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist dabei ausgeschlossen. Einsendeschluss: 10. Mai 2025.

FOTOS: GITSCHBERG.IT / ANDRE SCHÖNHERR; GEORG SCHIEFER; HARTLIEB; HERSTELLER

38 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 39

NEWS

Nachhaltig Gärtnern

bellaflora präsentierte im März

einen Nachhaltigkeitsbericht und

plant die Umstellung auf torffreie

Erde – voraussichtlich ab Ende

Juni 2025 wird keine torfhaltige

Erde mehr im Sortiment sein.

Als erstes österreichisches Un ter -

nehmen schloss sich bellaflora

2024 auch dem zukunftsweisenden europäischen Projekt

"Euro Plant Tray" (EPT) an. Diese Initiative zielt darauf ab,

durch Einführung von Mehrweg-Pflanzentray jährlich bis zu

40.000 Tonnen Plastikmüll einzusparen – das entspricht einer

Reduktion von 220.000 Tonnen CO 2- Äquivalent. bellaflora.at

Lässiger Overall – nicht nur für den Garten

Arbeit oder Freizeit – der neue Jeans-Overall von Waschbär

ist das praktische Outfit dafür. Gefertigt aus 100 % Baumwolle

aus kontrolliert biologischem Anbau (k. b. A.) und GOTS-zertifiziert,

vereint das Modell verantwortungsvolle Produktion mit

hohem Tragekomfort.

Der robuste Bio-Denim

bleibt auch bei häufigem

Tragen formstabil und

sorgt für Langlebigkeit.

Das Gummiband im

Rücken teil gewährleistet

eine bequeme Passform.

waschbaer.at

FOTOS: GITSCHBERG.IT / ANDRE SCHÖNHERR; GEORG SCHIEFER; HARTLIEB; HERSTELLER

Kaukasus trifft Innviertel

SPAR bringt mit dem neuen SPAR

Natur*pur Bio-Rahmkefir als erster

Lebensmittelein zel händler Kefir

in Bio-Qualität in das Sortiment.

Hergestellt wird das eigentlich aus

der Kaukasus-Region bekannte

Sauermilchprodukt im oberösterreichischen

Innviertel von der Molkerei

SEIFRIED.

Seine milde,

cremige Konsistenz

macht ihn

ideal zum Löffeln,

als Topping für

Müslis und frisches

Obst oder pur.

spar.at

Hamoni® Harmonisierer

hochwirksamer Schutz vor

Elektrosmog und Erdstrahlung

Das Gerät reduziert Umweltstress

stark und macht ihn für Mensch und

Tier verträglicher. Es schafft dadurch

eine ideale mentale und körperliche

Harmonisierung unseres Lebens -

raumes. Von Baubiologen, Heil -

praktikern und Anwendern bestätigt.

www.elektrosmoghilfe.com

www.erdstrahlenhilfe.com

Bringt Briefmarken zum Zwitschern

Zum Frühlingsbeginn bringt die Österreichische Post

in Kooperation mit BirdLife Österreich das neue

Briefmarken- und Postkartenheft „Singvögel“ heraus.

Das Besondere: Neben den Briefmarken sind QR-Codes

abgebildet, die direkt zum Gezwitscher der Singvögel

führen. Zu den vier Briefmarken um je 95 Cent enthält

das Heft auch vier Postkarten und ist um 6,99 Euro in

sämtlichen Postfilialen erhältlich – sowie auch über

sammler-service@post.at und onlineshop.post.at

Bärlauchsalz mit Bio Chili

Wenn regionaler Bio-Bärlauch auf regionale Bio-Jalapenos trifft.

Perfekt für die Frühlingsküche verleiht dieses Gewürz von JULIBERG

jedem Gericht das gewisse Etwas. Der würzig lauchige Geschmack

des Bio-Bärlauchs wird vom milden Meersalz getragen und durch

die feine Note von grünen Jalapenos unterstrichen. Hergestellt im

aufwendigen JULIBERG-Nassverfahren. Die besonders leichtgängigen

Mühlen bieten echte Profikoch-Qualitäten. Der Feinheitsgrad des

Mahlwerkes ist stufenlos einstellbar. juliberg.com

Einem Teil dieser

Ausgabe

liegt eine Beilage

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biomagazin 39


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 40

ARTENSCHUTZ

Dabei sein

ist alles

Wer findet die meisten wildlebenden Pflanzen, Pilze und

Tiere? Die Arten-Olympiade ist eine länderübergreifende

Herausforderung innerhalb der App „ObsIdentify“ in

Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Unsere Natur ist unglaublich reich und vielfältig.

Direkt in unserer unmittelbaren Umgebung wachsen

hunderte Pflanzen- und Pilzarten, hier leben

tausende Tierarten von Insekten, Spinnen, Weich -

tieren oder Würmern bis hin zu Vögeln und Säugetieren. Noch

unglaublicher ist die Vielfalt im mikroskopischen Bereich. Mit

dieser Aufgabe sind alle Interessierten aufgerufen, die enorme

Artenvielfalt um uns herum zu erfassen. Wie viele wildlebende

Arten findet man in einem Jahr?

Alle Funddaten stehen für Forschung und Naturschutz zur Ver -

fügung. Das Ganze soll aber vor allem einfach Spaß ma chen,

denn schließlich geht es darum, selbst möglichst viel zu entdecken,

kennenzulernen und am Ende des Jahres die meisten

wild lebenden Arten dokumentiert zu haben. Immerhin es gibt

attraktive Preise zu gewinnen.

https://observation.org/apps

1. App installieren

2. Account erstellen

3. App ObsIdentify öffnen und ein

Herzchen beim Wettbewerb setzen

4. Foto machen

5. Art bestimmen

6. Ergebnis speichern und Challenge gewinnen!

Und so funktioniert die Teilnahme

Wer die meisten Arten fotografiert, gewinnt den Hauptpreis:

eine kostenlose Teilnahme an einem mehrtägigen Kurs nach

Wahl im Bildungs- und Forschungszentrum Heiliges Meer des

LWL-Museums für Naturkunde Münster – zusammen mit einer

Begleitperson, Verpflegung inklusive. Weitere Preise werden

noch bekannt gegeben.

Gewertet werden alle wildlebenden Arten, die 2025 in Deutsch -

land, Österreich und der Schweiz gefunden werden. Keine

durch Menschen gepflanzte Pflanzen oder Tiere in Gehegen

melden. Dabei sollte immer darauf geachtet werden, dass die

Tiere möglichst wenig gestört und keinesfalls verletzt werden.

Bis 31. Dezember 2025 können die Bilder hochladen werden.

Diese werden dann durch die KI von ObsIdentify bestimmt und

durch Experten der Plattform überprüft.

Weitere Infos dazu:

hausdernatur.at

naturmuseum-so.ch

lwl-naturkundemuseum-muenster.de

Diese Challenge wird veranstaltet durch das LWL-Museum für Naturkunde in Münster (D), das Haus der

Natur in Salzburg (AT) und das Naturmuseum Solothurn (CH). Zu den Partnern gehört u.a. das Zentrum

für integrative Biodiversitätsforschung und angewandte Ökologie der Universität Münster.

FOTOS: LWL / OBLONCZYK; FREEPIK COM; UMWELTBERATUNG AT STOCKWERKHONIG AT

40 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 41

ARTENSCHUTZ

Mit kleinen Maßnahmen dazu

beitragen, dass Wildbienen

genügend Nahrung und

Lebensraum finden

Tipps

für bienenfreundliche

Gärten und

Balkone

FOTOS: LWL / OBLONCZYK; FREEPIK.COM; UMWELTBERATUNG.AT, STOCKWERKHONIG.AT

Wildbienen

unterstützen

Mit den steigenden Tem pe -

ratu ren sind auch bereits

erste Bienen unterwegs.

Meist sind es nicht Honig -

bienen, sondern Wildbienen, die ab 4 °C

schon aktiv sind und früh blühende

Pflan zen bestäuben auf der Suche nach

Nektar und Pollen.

Doch sie finden oft zu wenig Blüten,

Nistplätze und geeignete Lebens räume.

Pestizide in den Gärten und der konventionellen

Land wirt schaft setzen ih ne n

zusätzlich zu. Wer die Bienen unterstützen

will, kann jetzt Nahrungsinseln und

Nistmöglichkeiten für sie schaffen.

Es tropft!

Bienen brauchen unsere Hilfe

„Oft sind es Wildbienen, die die Ernte retten,

wenn es zur Obstbaumblüte kalt ist.

Sie zu schützen, trägt zur Vielfalt der Na -

tur bei und deckt auch unseren eigenen

Tisch“, betont Bernadette Pokorny Biolo -

gin von DIE UMWELTBERATUNG.

Wild- und Honigbienen leiden unter Nah -

rungsmangel, weil es immer weniger ar -

ten reiche Blumenwiesen gibt. Viele Zier -

pflanzen in den Gärten bieten keine Nah -

rung, und Pestizide schaden den Bienen

zusätzlich. Auch fehlen geeignete Nist -

plätze, da die natürlichen Lebensräume

zu neh mend verschwinden.

n

Das Brüderpaar Michael und Richard Schachinger aus

Rutzenmoos (OÖ) erntet Honig wie noch vor 150 Jahren,

um möglichst viele Inhaltsstoffe und Aromen zu erhalten. Tropfhonig war bis zur

Erfindung der Honigschleuder im Jahr 1865 noch Standard, ehe er aufgrund seiner

verhältnismäßig geringen Erntemengen völlig in Vergessenheit geriet. Die Brüder

lassen den Honig langsam und rein durch die Schwerkraft aus den Waben fließen,

anstatt ihn zu schleudern.

Ihr Tropfhonig überzeugt durch einen runden, würzigsüßen

Geschmack und seine überraschend cremige

Konsistenz. Er wurde im Rahmen der BIO Österreich

in Wieselburg (NÖ) als Bio-Produkt des Jahres 2025

in der Kategorie „Farm & Craft“ ausgezeichnet!

stockwerkhonig.at

Frühblüher pflanzen: Haselnuss,

Krokusse, Schneeglöckchen und

Weiden liefern wertvolle Nahrung

Ungefüllte, regionale Blüten wählen:

Diese bieten mehr Pollen und

Nektar als gefüllte Zierpflanzen

Blütenvielfalt für das ganze Jahr:

Das Poster „Bunte Bienenweiden“

hilft bei der Pflanzenauswahl – zu

bestellen auf: umweltberatung.at/

bunte-bienenweiden

Sommerstauden setzen: Malven,

Kornblumen oder Phacelia sind

wichtige Nahrungsquellen

Wildblumen fördern: Natternkopf,

Klatschmohn und Königskerze

locken Wildbienen an

Kräuter blühen lassen: Wenn man

Majoran, Salbei & Co. blühen lässt,

sind sie wertvolle Bienenweiden

Dachbegrünung nutzen: Auch

Mauerpfeffer, Fetthenne und

Hauswurz locken Bienen

Natürliche Nistplätze schaffen:

Sandige Bodenstellen und

morsches Holz dienen manchen

Wildbienen zur Eiablage

Pflanzenstängel stehen lassen:

Verblühte Pflanzen möglichst spät

abschneiden, da sich auch darin

Bienenlarven entwickeln.

Nisthilfen bauen: Für einige Wild -

bienen sind hohle Stängel oder

Holzblöcke ideal – Anleitung dazu:

umweltberatung.at/ bezugsfertignisthilfen-fuer-wildbienen

Auf Pestizide verzichten: Biologische

Alternativen schützen Pflanzen

ohne Bienen zu schaden

biomagazin 41


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 42

TIERWOHL

Artgerechte Aufzucht

und aromatisches Fleisch

Das Bild von grasenden Rindern gehört zur Alpenregion wie deren reichhaltige

Flora und die saftig grünen Wiesen. Weidetierhaltung hat jahrhundertelange

Tradition und trägt dabei zum Erhalt dieser typischen Landschaft bei.

Freie Platzwahl

Die Ja! Natürlich Bio-Weide-Genussrinder

genießen 365 Tage im Jahr Auslauf. Sie

wählen selbst, ob sie sich im Freien oder

im schattigen Stall aufhalten und haben

stets ausreichend Platz und graslandbasiertes

Futter zur Verfügung.

Im Sinne des Tierwohls wachsen die

Rinder im Herdenverband auf. Da dazu

auch viel Bewegung gehört, können sich

die Tiere immer frei bewegen – es gilt

striktes Anbindeverbot.

Graslandbasierte Viehhaltung

Das ganze Jahr über bilden natürliche

Graslandressourcen den wesentlichen

Bestandteil der Ernährung: Zur warmen

Jahreszeit fressen die Ja! Natürlich Bio-

Weide-Genussrinder frisches Gras und

Kräuter, im Winter wird dies in konservierter

Form als Heu und Grassilage im Stall

bereitgestellt. Ihre Haltung unterscheidet

sich sowohl im Auslauf als auch in der

Fütterung maßgeblich von jenen Tieren,

die ausschließlich in Ställen gehalten und

mit Kraftfutter gefüttert werden.

Vorteile von Weidetierhaltung

Viele der Wiesen, die von Rindern beweidet

werden, können aufgrund ihrer

Lage oder Topografie anderweitig kaum

genutzt werden. Die Beweidung oder

Einbin dung von Weidewirtschaft in der

Frucht folge leistet damit einen wertvollen

Beitrag zum Erhalt des Landschaftsbildes.

Diese traditionelle Form der Viehhaltung

sorgt für gesunde Böden und schafft

zugleich Lebensraum für Insekten und

Vögel – was wiederum die Biodiversität

fördert.

Und auch in anderen Punkten wirkt sich

graslandbasierte Fütterung positiv auf

die Umwelt aus: Das Futter für die Tiere

wird zum Großteil am eigenen Hof produziert

– ohne weite Transportwege und

ohne Einsatz künstlicher Zusatzstoffe.

Der Kuhmist wird im Sinne der Kreislauf -

wirtschaft schließlich noch als natürlicher

Dünger in andere Kulturen eingebracht,

was wiederum den Boden mit Nährstoffen

anreichert und die Vielfalt an Kleinstlebe -

wesen fördert.

Zartes Fleisch

Dass die Ja! Natürlich Bio-Weide-Genuss -

rinder vor allem Gras, Kräuter und Heu

zu sich nehmen und viel Bewegung

genießen, wirkt sich letztendlich positiv

auf Geschmack und Qualität des Fleischs

aus. Dieses ist dunkelrot und gleichmäßig

von Fetteinlagerungen durchzogen – intramuskuläres

Fett, das beim Braten oder

Grillen schmilzt. Das Fleisch brät dann im

eigenen Saft, und dadurch tritt der charakteristische

Rindfleischgeschmack zutage.

ADVERTORIAL; FOTOS: JA! NATÜRLICH / REIDINGER

42 biomagazin


ADVERTORIAL; FOTOS: JA! NATÜRLICH / REIDINGER

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UNTERWEGS ZUM WEIN

Frühlings

Erwachen

Das neue Jahr bringt in heimischen Weinregionen viel

Spannendes und Genussvolles. Weinorte, Winzer höfe und

Keller gassen laden zu Events und Verkostungen und haben

Neues im Sortiment, das großartige Genüsse verspricht.

Zu Österreichs wichtigsten Weinbaugebieten zählen

unter anderem das Weinviertel, die Wachau und die

Region Carnuntum in Niederösterreich, das Burgen -

land, die Steiermark, aber auch Wien. Überall hat

man sich auf bestimmte Trauben spezialisiert, ist aber durchaus

offen für Neues und Spannendes. Neu ist die erhöhte Nachfrage

nach Alkoholfreiem, doch setzen dabei nicht alle auf Wein.

Im Frühling, wenn die letztjährige Ernte reift und in den Ver -

kauf geht, wird schon das neue Jahr gefeiert und mit den neuen

guten Tröpfchen begossen. Experimentierfreude kann man

dabei den heimischen Winzern nicht absprechen. Großartige

Neuigkeiten finden sich in den Sortimenten und machen Lust

auf eine Vielzahl von Veranstaltungen inklusive Verkostungen.

44 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 45

UNTERWEGS ZUM WEIN

Events und Besonderheiten im Frühling

„Bei uns ist der April der Monat mit den meisten Weinverkos -

tungen. In diesem Monat sind wir gleich auf vier Messen vertreten“,

erzählt Christian Weiss vom gleichnamigen Bioweingut

in Gols. Bei diesen Gelegenheiten möchte der Winzer seine

Neuigkeiten präsentieren: „Einen Prämiumrotwein, Cabernet

Sauvig non F.L. 2022, der neben dem Merlot T.S. die Speerspitze

des Sor ti ments darstellt“, so Weiss. Beide Weine wurden „über

zwei Jah re im neuen Barriquefass zur Reife gebracht und sind

die fülligsten und kräftigsten Rotweine, perfekt als Speisen -

begleiter und für besondere Momente“.

Ganz auf Sprudeliges setzt die Sektkellerei Szigeti aus Gols.

Am 11. April stehen beim Weinfrühling Gols auch die Szigeti-

Kellertüren offen. Bei dieser Gelegenheit können neue und

be kannte Spezialitäten verkostet werden: „Wir haben die

neuen Jahrgänge unserer Bio-Sekte aus dem Schlaf gerüttelt

und fertig degorgiert“, erzählt Peter Szigeti: BIO Welschriesling

Brut, BIO Rosé Brut, BIO Frizzante Trocken oder die BIO Sekt -

bubbles Welschriesling und Rosé. „Außerdem sind zwei neue

PetNats – Pétillant Naturel sind natürlich flaschengegärte

Schaumweine – neu im Programm, natürlich beide Bio und

vegan: PetNat Rosé Brut aus Deutschkreutz und PetNat

Welschriesling Brut aus Podersdorf. Beide Brut Nature sind,

wie es sich für einen richtigen PetNat gehört, leicht, frisch,

fruchtig und voll im Trend der Zeit“, so Szigeti.

Das Weingut Heinrich, ebenfalls in Gols ansässig, hat einen

Tipp für Weinliebhaber auf Lager: „Am 17. und 18. Mai findet

in der Orangerie im Schlosspark Eisenstadt wieder die Karak -

terre statt. Mehr als 200 Weinproduzenten aus zehn Ländern

stellen jeweils an einem Tag ihre (Natur-) Weine vor“, so Heike

Heinrich. Das Weingut Heinrich ist am 17. Mai an der Reihe.

Im Rahmen der Weintour Weinviertel am Wochenende nach

Ostern präsentiert das Gut Hardegg aus dem Weinviertel vor

allem die neuen Grünen Veltliner und Roséweine. Auch die

Großen Reserven Sekte aus dem Jahr 2021 und die gelagerten

Weine der Ried Steinbügel können verkostet werden. ➥

Ausgewählte Veranstaltungen im Weinfrühling 2025

FOTOS: NÖ WERBUNG / ROBERT HERBST; FREEPIK

4.-5. April NAKED – The Nature of Wine, OKH Vöcklabruck: naked-wine.at

11.-13. April Weinfrühling Gols: weinort-gols.at/weinfruehling-gols.html

12. April Weinreise rund um den Himmelsberg Straden: straden-grauburgunder.at

17.-18. Mai Karakterre, Eisenstadt: karakterre.com

26.-27. April Weintour Weinviertel: weintour.at/die-weintour

24.-27. April Wein am Berg, Sölden: weinamberg.at

25.-27. April Weidener Weinfrühling, Weiden am See: weiden-see.at

29. April Präsentation des Steirischen Weines, Hofburg Wien:

steiermark.wine/event/praesentation-des-steirischen-weines-hofburg-vienna-2025

2.-3. Mai Oggauer Weinglück: oggau.at/tourismus/veranstaltungen

2.-4. Mai Wagram Wein Trophy & Frühling: wagram.at

3.-4. Mai Wachauer Weinfrühling: vinea-wachau.at

3. Mai Keller Rallye, Rosalia: rosaliadac.at

3.-4. Mai Tour de Vin*, Kremstal, Kamptal, Traisental, Wagram:

traditionsweingueter.at, tourdevin.at

29. Mai Taste & Sound Langenlois: loisium.com/events/#taste-sound, langenlois.at

*Erstmalig finden in allen ÖTW Regionen zu unterschiedlichen Zeiten Tour de Vin Termine statt.

Das erworbene Ticket berechtigt zum Eintritt bei allen fünf Tour de Vin Terminen.

biomagazin 45


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:00 Seite 46

UNTERWEGS ZUM WEIN

1

2

Auch in der Steiermark laden die ersten Ver -

anstaltungen zum Verkosten des neuen Weins

ein. „Die Weinstraße sperrt quasi auf und er -

wacht aus dem Winterschlaf. Wir selbst sind

auf Weinmessen wie ProWein oder Summa zu

finden bzw. sind wir die meiste Zeit am Wein -

gut und freuen uns auf unsere #friendsinwine,

um die neuen Jahrgänge zu verkosten“, erzählt

Monika Tement vom Familienweingut Tement

in der Südsteiermark. Doch auch abseits des

Weins hat die Familie Tement Ideen: mitten in

der Weinberglage Zier egg wird der Ge müse -

garten ausgebaut. „Urgemüse, rare Sor ten, ein

Projekt gemeinsam mit Gemüsepabst Johann

Reisinger“ steht auf dem Plan.

Bio punktet beim Wein

Das Golser Bioweingut Weiss ist seit 2010 biozertifiziert.

„Das Thema liegt uns am Herzen,

da wir der Meinung sind, dass wir die uns überlassenen

Weingärten nicht von unseren Eltern

geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen

haben“, erzählt Christian Weiss von seiner

Philosophie. „Wenn wir die Weingärten und

Böden dann an unsere Kinder weitergeben,

dann möchten wir sie in einem besseren

Zustand weitergeben, als wir sie bekommen

haben. Die Umstellung auf die biologische

Bewirtschaftung war somit ein logischer

Schritt für uns in die richtige Richtung.“

3

1 Artenvielfalt ist überlebensnotwendig

Auf Gut Hardegg setzen Betriebsleiter Andreas

Gruber und Winzer Maximilian Hardegg neben

Vielfalt in der Landwirt schaft auf die Erhaltung

der Artenvielfalt.

2 In einem vielfältigen Umfeld wurzeln

Heike und Gernot Heinrich machen transparent,

was sie tun, um authentische und originelle Weine

zu keltern und was sie weglassen.

3 Familie ist die Summe ihrer Individuen

Auch die Winzerfamilie Tement lebt von ihren

Charakteren, Menschen, denen man Raum geben

muss sich zu entwickeln. Genau wie ihrem Wein.

FOTOS: FLORIAN SMETANA; HEINRICH; LUKAS ELSNEG; ÖW / CROSS MEDIA; FREEPIK

46 biomagazin


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UNTERWEGS ZUM WEIN

Zum nachhaltigen Weinbau

gehört: Mit und für die

Natur arbeiten, denn

Ertrag ist nicht alles!

Die Sektkellerei Szigeti hält ebenfalls viel

von biozertifizierten Weinen. Dazu Peter

Szigeti: „Persönlich kaufen wir vorwiegend

Bio-Le be ns mittel. Die Kontrolle,

weiß ich aus Erfahrung, ist vorhanden,

regelmäßig und genau. Das gibt Sicher -

heit und ist eine Garantie für wertvolle

Lebensmittel und Getränke.“

Der Umweltgedanke reicht für die Bio -

winzer Bernthaler + Bernthaler weiter als

üblich. Sie arbeiten nach dem Motto „Wir

nehmen alles zurück, bis auf den Inhalt

der Flaschen“ und erhöhen den Einsatz

für den Flaschenpfand noch um die Kar -

tonrücknahme.

„Wir schicken derzeit 60 Prozent unserer

Flaschen im Kreis. Unsere Weinflaschen

sind bepfandet und mit ab wasc h baren

Eti ketten ausgestattet, sie werden gewa -

schen und wieder befüllt. Auch die mehrmalige

Verwendung der Kartons spart

jede Menge Energie: Entsorgung der Alt -

kar tons durch den Kunden, Rücktrans -

port zur Papierfabrik, neuerliche Verar -

bei tung und Kartoneinkauf. Um den

Kunden das schmackhaft zu machen,

wird es daher ein Pfand auf wiederverwendbare

Kartons von uns geben“, er -

klärt Helmut Bernthaler.

GENUSSTOUR ZU MOST UND KULTUR

Auf dem Apfel-Radl-Weg

durchs Passauer Land

FOTOS: FLORIAN SMETANA; HEINRICH; LUKAS ELSNEG; ÖW / CROSS MEDIA; FREEPIK

Der beliebte Apfel-Radl-Weg schlängelt sich auf

beinahe einhundert Kilometer durch die malerische

Natur des Donautals und Klosterwinkels

im Passauer Land. Zwei Jahreszeiten sind ganz besonders

zu empfehlen: Der Frühling, wenn Apfel- und Birn -

bäume in voller Blüte stehen und wie weiße Schnee -

bälle in den Himmel ragen, oder der Herbst, wenn die

Bäume reichlich Früchte tragen.

Die 97 km lange Route verläuft auf Radwegen und

Nebenstraßen. Für sportliche Radfahrer ist die Tour an

einem Tag zu schaffen. Gemütlicher ist es allerdings,

die Tour in Etappen zu genießen, Kultur zu schätzen

und so manche Einkehr mit Most und Jause

zu genießen. Losfahren kann man von

jedem Ort aus. Der radfahrende Apfel

auf dem querliegenden ovalen Schild

weist einem dabei den Weg.

Fordern Sie kostenlos unsere informativen Rad- und Wander pro s pekte an.

Darin finden Sie viele verschiedene Radtouren durch das Passauer Land

mit Kurzbeschreibung und Höhen pro fil.

Telefon +49 851 397-2600, tourismus@landkreis-passau.de

www.passauer-land.de

ADVERTORIAL

biomagazin 47


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UNTERWEGS ZUM WEIN

Helmut Bernthaler (im Bild) und sein Bruder

Herbert „sind auf jeden Fall bio und haben

alte Reben mit Geschichte(n)“.

Bio betrachten die Brüder als einen Kon -

tra punkt zu den vielen Produktionsmög -

lich keiten, die in der konventionellen

Wein wirtschaft zulässig sind. „Die Weine

sollen individuell und nicht uniform sein.

Durch die Reduktion auf das Wesentliche

ist Biowein besser für den Konsumenten,

den Winzer und die Umwelt“, ist Helmut

Bern thaler überzeugt.

Das Weingut Heinrich arbeitet seit 2006

biodynamisch und von Beginn an mit

Zertifizierung. „Die Zertifizierung ist

Ausdruck unserer Produktionsweise und

Philosophie“, sagt Heike Heinrich. „Seit

2019 sind wir zusätzlich aus Respekt auch

demeter-zertifiziert und wir finden es

sehr wichtig, dass wir für alle transparent

machen, was wir tun und was wir

weglassen – nur so herrscht auch Klar -

heit für den Konsumenten.“

Auch für das Weinviertler Weingut Gut

Hardegg führt an Bio kein Weg vorbei.

„Die Biozertifizierung des Wein guts ist für

uns ein zu kunftsweisender und allseits

an erkannter Produk tionsstan dard“, versichert

Betriebsleiter Andreas Gruber.

Monika Tement kann das auch bestätigen,

das Weingut Tement arbeitet biodynamisch

und gehört dem demeter-Ver band

seit 2022 an. „Bio bedeutet für mich, dass

man auf höchsten Qualitätsstandards

produzieren muss, um vor allem in der

kühlen und regenreichen Steiermark –

Weine in Bio/Bio dyn-Qualität – vinifizieren

zu können. Es erfordert akribische

Arbeit und gnadenlose Konsequenz“, so

die Steirerin. Die Kehrseite der Medaille

sei allerdings der enorme bürokratische

Auf wand dahinter.

Eine Bio-Zertifizierung ist ein klares

Qualitätsmerkmal und daher bestens

geeignet, um zu belegen, wie ernsthaft,

überlegt und qualitätsbewusst die heimischen

Winzer arbeiten.

„Wird einer früh vom Tod betroffen,

dann heißt’s, der hat sich tot gesoffen.

Ist’s einer von den guten Alten,

dann heißt’s:

Den hat der Wein erhalten.“

Deutsches Sprichwort (gilt auch in Österreich)

FOTOS: BERNTHALER+BERNTHALER; WEINGUT-WEISS / NADINE STUDENY; ASTRID BARTL

48 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 30.03.25 15:46 Seite 49

UNTERWEGS ZUM WEIN

Christian und Thomas Weiss setzen auf

Bio-Qualität, vegane, sulfit- und histaminarme

sowie alkoholfreie Weine.

Neue Wege zum Wein

Nicht nur regionaltypische Rebsorten

kommen gut an, auch neue Trends und

Experimente erfahren viel Zuspruch. Die

Geschmackslandschaft verändert sich

und moderne Winzer reagieren daher auf

die neuen Anforderungen. Dazu gehört,

dass viele Weinliebhaber auf neue Pro -

duktionsverfahren setzen. Auch vegane

Alternativen finden sich längst in den

Angebotslisten.

Mag. Helmut Bernthaler, der in Gols mit

seinem Bruder Herbert das Bio-Weingut

Bernthaler + Bernthaler betreibt, hat sich

biozertifizierten, veganen Weinen verschrieben:

„Der neue Jahrgang unseres

Naturalwine Gülden gelangt in den Ver -

kauf. Erstmals kommt der Orange-Wein

wie aus dem Fass unbehandelt in die

Flasche. Der Weißwein hatte Kontakt mit

den Beerenschalen und die ausgelaugten

Gerbstoffe ergeben eine kräftige goldene

Weinfarbe. Nach der Gärung erfolgte

die Lagerung im Holzfass und die Abfül -

lung ohne Schönung und Filtration. Ein

Weiß wein, der wie Rotwein schmeckt“,

fasst Bernthaler zusammen.

Fokus des Golser Weinguts Bernthaler +

Bernthaler ist aber der vegane Wein: „Wir

schönen und klären unsere Bioweine seit

dem Jahrgang 2018 auf pflanzlicher Basis.

Dabei verwenden wir Erbseneiweiß und

haben damit vegane Weine“, ergänzt

Bernthaler. Außerdem gibt es zwei neue

histaminarme Sorten, die im Barrique

ausgebaut wurden: „Chastanie ist ein

Chardonnay aus dem Kastanienfass, die

Ried Ungerberg ist unser Methusalem-

Wein garten mit über 80 Jahre alten

Reben, der im gebrauchten Akazienfass

gelagert wurde.“

FOTOS: BERNTHALER+BERNTHALER; WEINGUT-WEISS / NADINE STUDENY; ASTRID BARTL

EINFACHE FORMEL FÜR DAS GLÜCK

In die Grean gehen

Wiesen und Felder ergrünen, die Obstbäume blühen, die

Wein güter öffnen ihre Türen, und die ersten Gläser des

neuen Jahrgangs stehen bereit.

Mit dem Brauch „in die Grean gehen“ sagten die Weinbauern

Mitte des 19. Jahrhunderts ihren Lesehelfern am Ostermontag

Dank. Diese Tradition ist heute längst nicht mehr nur den Lese -

helfern vorbehalten. Spüren Sie den Frühling in seiner vollen Kraft,

genießen Sie den jungen Wein und stärken Sie sich mit einer

g'schmackigen Heurigenjause.

Im Retzer Land können Sie am Ostermontag, 21. April ab 14 Uhr

im Retzbacher Kummerweg und in der Zellerndorfer Kellergasse

Maulavern „in die Grean gehen“.

Weintour Weinviertel

Genießen, verkosten, (W)einkaufen

Der Weinfrühling ist für die Winzer traditionell Anlass, ihre neuesten

Weine zu präsentieren. Am Weintour-Wochenende darf nach

Herzenslust verkostet werden. Immer mehr Weinfreunde genießen

die Besonderheit der herrlichen Tour und sie wissen auch,

dass besonders der Weinviertel DAC im Vordergrund steht, ein

pfeffriger Grüner Veltliner. Doch auch so mancher Geheimtipp

wird hervorgeholt, Sie dürfen schon gespannt sein ...

Rund 250 Winzer der Weinstraße Weinviertel öffnen ihre Pforten

und laden zur Erkundung des Weinviertels und seiner Weine ein.

26. und 27. April 2025, 10 bis 19 Uhr | www.weintour.at

Gästeinfo Retzer Land

+43 2942 2700

info@retzer-land.at

www.retzer-land.at

ADVERTORIAL

biomagazin 49


bio_02.25.qxp_Layout 1 30.03.25 13:11 Seite 50

UNTERWEGS ZUM WEIN

Das Weingut Heinrich setzt seinen Schwerpunkt in Richtung

Weißwein fort. Spätreife autochthone Rebsorten wie Furmint

oder Welschriesling, aber auch Chardonnay und Weißburgun -

der werden auf den extremen Kalksteinböden des Leithaberges

gepflanzt. „Die Faszination, sehr pure, wirklich salzig ausklingende

Weine zu erzeugen, hält uns weiter im Bann“, erzählt

Heike Heinrich. „Egal ob man die Bezeichnung ‚natural wine‘

jetzt gut findet oder nicht, für uns liegt der Fokus auf ‚so wenig

Intervention wie möglich‘, um eben andererseits möglichst viel

(Terroir-) Charakter im Wein zu erreichen.“ Als wichtiges Bei -

spiel für diesen Weinstil kommt heuer im Sommer die „Weisze

Freyheit 2023“ in Verkauf, nach fast zwei Jahren Lagerung auf

der Vollhefe in den Amphoren. Der letzte, aus 2017 stammende

Jahrgang, ist längst ausverkauft, daher freut sich Familie

Heinrich auf das Echo auf dieses besondere Tröpfchen.

Alkoholfreier Wein – oder doch nicht?

Die Nachfrage nach besonders leichten Weinen hat mittlerweile

auch zum Angebot alkoholfreier Weine geführt. Das entsprechende

Verfahren ist nicht unkompliziert, aber der Kunde ist

schließlich König.

Das Bioweingut Weiss hat schon länger mit dem Thema alko -

hol freie Weine geliebäugelt. „Nachdem dann das neue Entalko -

holisierungsverfahren mit der Aromarückgewinnung am Markt

Peter Szigeti produziert Sekt aus dem pannonischen

Mikroklima – zur Freude der Liebhaber von Sprudeligem.

war, haben wir den White Zero als ersten alkoholfreien Wein

ins Sortiment genommen. Dann sind noch der Red Zero und der

Sparkling Zero dazugekommen“, sagt Christian Weiss. Auch

vegane Weine werden hier angeboten, ebenso wie sorbit- und

sulfitgeprüfte.

Nicht alle Winzer sind vom Trend zu alkoholfreien Weinen

begeistert. Peter Szigeti hält davon nichts, weil er noch keinen

guten alkoholfreien Wein oder Sekt getrunken hat. „Das ist wie

Kuscheln ohne meine Frau“, grinst der Sektwinzer und ergänzt:

„Und dann muss dem Wein unheimlich viel Zucker zugesetzt

werden, damit er schmeckt, sonst steht die Säure im Weg he -

rum und das Produkt ist unharmonisch.“ Außerdem stellt

Szigeti den CO 2 -Fußabdruck infrage, der durch den Transport

nach Deutschland und retour entsteht, wie auch die Chemie,

die zugesetzt werden muss. Szigeti ist überzeugt, dass NikStiv,

ein Aperitif auf Basis von Verjus, Saft aus selektierten, unvergorenen

grünen Trauben, ohne Alkohol, Aromastoffe, Hista mi -

ne und Schwe fel das bessere Naturprodukt für alkoholfreien

Trinkgenuss darstellt.

WEINGUT TISCHLER:

Frizzante, Chardonnay & mehr...

Eine reiche Auswahl an Weiß- und Rotweinen inklusive

Frizzante und Trockenbeerenauslese kultiviert Familie Tischler

in Halbturn im nördlichen Burgenland. Seit 2009 wird nach

organisch biologischen Richtlinien produziert. Jeder Qua drat -

meter Weingartenfläche wurde durch Begrünung gestärkt,

selbst im Winter wird Zwischengrün ausgebracht.

Dadurch sind die Böden

stabiler und vitaler geworden, die

Vielfalt der Nützlinge deutlich

gestiegen.

Bestellungen (innerhalb Österreichs

ab 12 Flaschen versandkostenfrei):

Tel: 0699/180 770 75

E-Mail: info@weingut-tischler.at

weingut-tischler.at

FOTOS: SZIGETI AT; ÖWM / PETER KRAMAR; GOLS AT; HERSTELLER

50 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 30.03.25 13:11 Seite 51

UNTERWEGS ZUM WEIN

Monika Tement ist auch keine Freundin

entalkoholisierter Weine, da es kein na -

tür liches Produkt sei. Tement bietet seit

fast zehn Jahren Verjus an: „Erfrischend

und gering im Zucker ge halt, ein reines

Naturprodukt aus biodynamischen Trau -

ben und alkoholfrei. Neben unserem Kalk

& Kreide Sauvignon unser Bestseller.“

Mit alkoholfreien Weinen beschäftigen

sich die Brüder Bernthaler + Bern tha ler

seit acht Jahren, aber das Herstellungs -

verfahren finden sie nicht ausgereift. Da -

her bringen sie als Alternativen rote und

weiße Traubensäfte auf den Markt, die

sich großer Nachfrage erfreuen. Sommer -

rotwein der Sorte St. Laurent und weitere

zwei Rotweine „haben eine Alkohol brem -

se eingebaut und können mit weniger

Alkoholgehalt gekühlt als Alternative zu

leichtem Weißwein getrunken werden“,

erzählt Bernthaler.

SO VIELFÄLTIG WIE DIE REGION

Gols am Ostufer des Neusiedler Sees ist die größte Weinbaugemeinde Österreichs. Etwa

100 Winzerbetriebe wirtschaften hier im Vollerwerb, mindestens ein Drittel davon biologisch.

Auch Familie Heinrich empfiehlt Verjus

als alkoholfreie Alternative zum Wein.

Die hauseigene Saftlinie wird sukzessive

erweitert. Darüber hinaus setzt man

hier auf „hochwertige, vibrierende und

lebendige Weine mit möglichst wenig

Alkohol“.

Das Gut Hardegg glaubt ebenfalls nicht

an den Erfolg von alkoholfreiem Wein,

sondern hat ein alkoholfreies, trocken

fermentiertes und innovatives Trauben -

ge tränk kreiert, den Embrizzo-Trauben -

kombucha. „Die Grundlage für dieses

Getränk stellen die Trauben aus dem

guts eigenen Bioweingarten dar: Grüner

Veltliner, Merlot und Zweigelt“, erzählt

Betriebsleiter Andreas Gruber. „Der Most

wird zunächst zu Wein vergoren, um den

Zuckergehalt der Trauben zu reduzieren,

und anschließend entalkoholisiert. Im

nächsten Schritt wird der alkoholfreie

Wein mit Traubensaft angereichert, da -

mit die Kombucha-Fermentation stattfinden

konnte. Das Aromaspektrum aus

dem natürlichen Kombucha-Prozess wird

durch die Zugabe von Holunderblüten,

Brennnessel, Schafgarbe, Zitronen melis -

se, Ringelblume, Malve, Hagebutte und

Hibiskus erweitert und mit Mühlviertler

Hopfen abgerundet.“

Die heimischen Winzer sind einfallsreich

und bemüht, den Anforderungen des

Marktes gerecht zu werden. Ob es nun

klassischer oder alkoholfreier Wein ist

oder eine Saftalter native, bleibt der Wah l -

freiheit der Konsumenten überlassen.

Einen Versuch ist das eine wie das andere

jedenfalls wert. Prost!

n

FOTOS: SZIGETI.AT; ÖWM / PETER KRAMAR; GOLS.AT; HERSTELLER

HISTAMINFREIER WEIN GEWINNT!

In den letzten Jahren hat der Winzerhof Allacher

aus Gols sein Sortiment stark erweitert. Seit 1992

Bio-Betrieb, 2013 vegan zertifiziert und seit 2009

hista min-geprüft, steht eine große Aus wahl histaminfreier

Weine zur Auswahl, vegane, fruktose,- und sulfitarme Weine

runden das Sortiment ab. Menschen mit

Unverträg lich keiten kommen bei Rainer

Allacher also auf vollen Genuss.

Die Weine gibt es in jedem gut sortierten

Bio- und Naturkostladen, sowie Ab–Hof

und im Onlineshop! Als Geschmacksprobe

gibt es verschiedene Probierpakete zur

Auswahl, versandkostenfrei! Für genussvolle

Frühlingstage gibt es aktuell Aktio nen

mit Gelbem Muskateller, St. Laurent Klassik

und Rosé. winzerhof-allacher.at

GENIESSER-TIPP:

Weingut Weiss in Gols

Die Brüder Christian und Thomas Weiss betreiben

in sechster Generation ihr Weingut in Gols. Seit

2010 nicht nur bio-zertifiziert, sondern die Weine

sind auch vegan, fruktose- und histamingeprüft.

Geboten wird eine sehr breit gefächerte Sorten -

vielfalt von Grüner Veltliner, Welschriesling, Pinot

blanc, Chardonnay, Zweigelt, Blau fränkisch, etc.

bis zum Cabernet Sauvignon. Attraktiv sind die

Probierpakete, seit neuestem gibt es auch einen

alkoholfreien Wein.

Zahlreiche Auszeichnungen zeugen von der

hohen Qualität, darunter bei der Austrian Wine

Challenge und den 1. Platz für den Heide boden weiß 2023 bei

der Intervino in Klagenfurt . Der Onlineshop bietet eine große

Auswahl und interessante Probierpakete: weingut-weiss.at

biomagazin 51


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UNTERWEGS

Ein Viertel

zum Wandern

Der Frühling ist da, und die Natur lädt

wieder zum Wandern ein. Besonders

schön ist das Wandern im Weinviertel.

Hier kann stundenlang marschiert

werden, ohne eine Menschenseele zu

treffen. Dabei ist die Gegend vom

Großraum Wien aus schnell erreichbar.

Ausflüge können spontan und ohne

große Vorbereitung durchgeführt werden.

Die Region ist touristisch sehr gut

erschlossen und bietet vielfältige

Möglichkeiten für Touren und Ausflüge.

Eine besonders gute Unterstützung

bietet dabei das Buch „Wanderbares

Weinviertel“.

WANDERBARES

WEINVIERTEL

Von Johanna und

Thomas Ruzicka,

03/24 Edition

Winkler-Hermaden,

216 Seiten

€ 26,90, ISBN:

978-3-9519762-3-5

33 schöne Runden

zwischen March

und Manharts berg

Die beschriebenen

Wande rungen führen

durch Kellergassen,

entlang von Weingärten,

durch Hohlwege und Wälder. Verfallene

Burg ruinen werden besucht und die

verwachsenen Auwäl der von March

und Thaya durchstreift.

Die Liebe der Autoren zum Weinviertel

ist mit den Recherchen zu diesem

Wanderführer noch gestiegen. Bezug

gab es schon immer: Johanna Ruzicka

ist als geborene Riegelhofer eine fast

echte Poysdorferin. Thomas Ruzicka

kommt aus Gerasdorf/Kapellerfeld im

Marchfeld und hat eine Ausbildung

zum Kellergassenführer. Darüber hinaus

beliefern die Autoren seit vielen Jahren

die Tageszeitung „Der Standard“ mit

Ausflugs- und Wandertipps.

„Chillen“

am Bauernhof

Seit 2017 läuft das Projekt AfterWork am Bauernhof bereits. Besucher

haben bei den Landpartien die Möglichkeit direkt vor Ort in die Welt

der Landwirtschaft eintauchen und mit Produzenten auch persönlich

ins Gespräch zu kommen.

Immer mehr Konsumenten interessieren

sich dafür, die Herkunft ihrer

Lebensmittel und die landwirtschaftlichen

Produktions prozesse besser zu

verstehen. AfterWork am Bauernhof bietet

genau diese Möglichkeit.

Um dafür ein noch breiteres Publikum

an sprechen zu können, wurde vor einem

Ja hr ein So zial tarif eingeführt (für In ha -

ber eines Mobil- oder Kultur passes).

Das Bio-Landgut Esterhazy in

Donnerskirchen hat sich mit täglichen

Hoffüh run gen, regelmäßigen

Familienfesten, außergewöhnlicher

Kulinarik sowie hofeigener Produktion

von Wild- und Bio-Angus-Spezialitäten

als Erlebnisdestination am westlichen

Schilf gürtel des Neusiedler Sees weiterentwickelt.

Mit dem Restaurant „Zum Gogosch“ und

der angeschlossenen Markthalle Kulina -

rium Burgenland gilt es seit Herbst 2024

auch als gastronomischer Treffpunkt.

Was das Bio-Landgut auszeichnet, ist die

Transparenz in allen Abläufen und die

sorgfältige Arbeit mit der Natur, die

Besucher sieben Tage die Woche hautnah

am Hof erleben können – sei es am Feld,

in der Produktion oder am Teller. Nur

wenige Monaten im Vollbetrieb wurde es

mit dem Future Award von Gault&Millau

ausgezeichnet sowie mit 2 Gabeln von

Falstaff für das Restaurant „Zum Gogosch“.

Für 2025 konnten wieder viele spannende

Bauernhöfe gewonnen werden, die sich

mit diversen Schwerpunkten be fas sen:

• Tierwohl in der Nutztierhaltung

• Nachhaltigkeitsaspekte bei Lebens -

mittel einkauf und -Lagerung

• Vermeidung von Lebensmittelver

schwendung

• effiziente Ressourcennutzung im

Rahmen der Kreislaufwirtschaft

IN NEUEM GLANZ

Erlebnisdestination Bio-Landgut Esterhazy

Im Mai 2024 fanden die dritten BIOFELD-

TAGE am Bio-Landgut Esterhazy statt und

lockten rund 10.00 Besucher an. Darüber

hinaus konnten sich im September 2024

über 3.500 interessierte Waldbe su cher

bei den zweiten WALDTAGEN am Leitha -

berg bei Eisenstadt ein Bild von nachhaltiger

Forstbewirt schaf tung machen.

Kommende Hofmarkt-Termine 2025

17. – 18. Mai, 6. – 7. September

15. – 16. November

Jeweils 10-18 Uhr, Eintritt frei

Alle Infos dazu pannatura.at/hofmarkt

FOTOS: PANNATURA.AT; ÖKL / REINHARD GESSL; GITSCHBERG.IT / ANDRE SCHÖNHERR

52 biomagazin


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UNTERWEGS

AfterWorks im Frühling

Freitag, 16. Mai 2025

Wenn die Jungen übernehmen

Biohof Maurer, Floridsdorf, Wien

biohof-maurer.at

Biohof Vogt, Obersdorf, NÖ

biohof-vogt.at

Zu den Wurzeln unseres Essens

Die Landpartien des ÖKL (Österr. Kura to -

ri um für Landtechnik und -ent wick lung)

greifen aktuelle gesellschaftliche The men

auf und reagieren damit auf das wachsende

Interesse an Bereichen wie Klima wan -

del, Versorgungssicherheit, Regionalität

und Tierwohl. Angesichts der zunehmenden

Herausforderungen unserer Zeit bietet

AfterWork am Bau ern hof eine ideale

Plattform, um diese Themen vor Ort auf

AfterWork Landpartie spezial am Biohof

Maurer in 1210 Wien – „Schwein gehabt“

den Bauernhöfen zu be spre chen. In entspannter

Atmosphäre er halten die Teil -

nehmer einen authentischen Einblick in

die landwirtschaftliche Praxis und können

mit Produ zen ten ins Gespräch kommen

– die Vielfalt der Betriebe spiegelt

auch das breite Spektrum der heimischen

Land wirt schaft wider.

Freitag, 23. Mai 2025

Ganz oder gar nicht – Nachhaltigkeit

in der Fleisch- und Gemüseproduktion

Jonkihof Familie Steiger, Pöttsching,

Bgld. – vonderweide.aufdenteller.at

Biobauer Tomschitz, Pöttsching, Bgld.

biobauer-tomschitz.at

Freitag, 6. Juni 2025

AfterWork süß-sauer

Lilli’s Marillengarten, Paudorf, NÖ

lillis.at

Betrieb Mayer & Mayer, Krems, NÖ

mayer-mayer.at

FOTOS: PANNATURA.AT; ÖKL / REINHARD GESSL; GITSCHBERG.IT / ANDRE SCHÖNHERR

BOUTIQUE BIOHOTEL GITSCHBERG

Die Natur

als Helden sehen

Innovation inspiriert durch alpine Ver bun den heit

im Gleichklang mit und in der Natur. Qualität so

unverfälscht wie nachhaltig, mit Herz und Seele

am richtigen Fleck. Das Lebens gefühl des Bouti que

Biohotel Gitschberg im Süd tiroler Sonnendorf

Meransen ist unverwechselbar.

Auf 1.400 Metern über dem Alltag und der Berg -

welt ganz nah, vereint das zertifizierte Klimahotel

das Ursprüngliche der alpinen Natur und Tradition

mit der wertverbundenen Moderne. Harmonisch

fügt es sich als Logenplatz in die Wald- und

Wiesenlandschaft am Fuße des gleichnamigen

Bergs ein und verbindet sich nahtlos mit der

Landschaft der Almenregion Gitschberg Jochtal.

NATÜRLICH VITAL WOHNEN: Bioenergetisches

Schlaf system trifft auf natürliches Design.

20 klassische Zimmer werden im Frühjahr 2025 um -

fassend und acht sam neugestaltet und bestechen

dann durch noch mehr Licht, Berg ver bundenheit

und Panoramablick. Energieeffiziente Architektur, Design und Handwerk vom

Tischler sowie natürliche Mate ria lien sorgen für gesundes Bioklima mit heimischem

Lärchen- und Zirbenduft. Energetisch wird das Boutiquehotel mit seinen

40 Zimmern nach Feng Shui-Prinzipien optimiert und mit orthopädisch-bioenergetischem

Samina Schlaf sys tem ausgestattet, das sich ausschließlich naturreiner

Bio-Materialien bedient und in liebevoller Handarbeit gefertigt wird. Beson de -

res Highlight: 16 Pre mi um-Zimmer werden als Samina Power Sleeping Rooms

mit Erdungsauflage für maximale Regenerationskraft ausgestattet.

Nachhaltiges Kleinod über den Wolken. Als Schauplatz für wahre Weinliebha -

ber lebt das Gitschberg Weinkultur mit besonderer Faszination und schafft ab

Sommer mit dem neuen WeinAtelier einen stilvollen Rahmen für Verkostungen.

Und weil die Weinliebe und das gute Gespür Chefsache sind, haben neben

Südtiroler Klassikern vor allem biologisch-biodynamische Weine, PIWI-Weine

und Naturweine ihren festen Platz in der Weinkarte. www.gitschberg.it

ADVERTORIAL

biomagazin 53


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 54

UNTERWEGS

Ist genug

genug?

Immer mehr Menschen tummeln

sich an beliebten Urlaubszielen –

Einheimische, Besucher und die

Verant wortlichen – klagen über einen

zu hohen Ansturm an Gästen. Zur

Lenkung der Touristen ströme setzen

sie auf verschiedenste Maßnahmen.

Davon träumen viele:

Alleine am einsamen Bergsee stehen,

doch die Realität sieht oft anders aus

54 biomagazin

FOTOS: FREEPIK / UPKLYAK; ÖW / LOT WILDIERS


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UNTERWEGS

Das Jahr 2024 hat dem heimischen

Tourismus neue

Rekorde beschert. Nach

vorläu fi gen Ergebnissen

der Sta tistik Austria wurden

im Vorjahr rund 154,3 Mio. Näch ti -

gungen und 46,7 Mio. Ankünfte gemeldet.

„2024 war das bisher erfolgreichste Jahr

im österreichischen Tourismus“, erklärt

Univ.-Prof. Dr. Tobias Thomas, General -

direktor der Statistik Austria.

Auch der durch die Pandemie besonders

betroffene Städtetourismus hat sich vollständig

erholt: Insgesamt wurden in den

Landeshauptstädten 27,5 Mio. Nächti gun -

gen gezählt – ein Plus von sieben Prozent

im Vergleich zu 2023. Vor allem Wien

(18,9 Mio. Nächtigungen), Salzburg (3,1

Mio.) und Innsbruck (1,90 Mio.) konnten

deutliche Zuwächse verzeichnen, aber

auch in St. Pölten, Linz und Graz wurden

Nächtigungsrekorde gemeldet. Und der

Höhen flug scheint sich fortzusetzen:

Bereits in den ersten zwei Monaten der

aktuellen Wintersaison wurden neue

Höchstwerte bei Besuchern und Nächti -

gungen verzeichnet.

Hoher Beitrag

zur Wertschöpfung

Damit zementiert der Tourismus seine

Rolle für die heimische Wirtschaft weiter

ein: Denn immerhin 6,2 Prozent der

gesamten Wertschöpfung des Landes

stammten 2023 aus dem Tourismus.

Oder anders gesagt: Die erwirtschaftete

direkte und indirekte Wertschöpfung

des Tourismus lag 2023 bei rund 29,5

Mrd. Euro. Auch in Hinblick auf die Be -

schäftigung erweist sich der Tourismus

als stabile Größe: Im Jahresdurchschnitt

2023 waren 224.711 unselbstständig Be -

schäftigte im Bereich Beherbergung und

Gastronomie tätig.

Was des einen Freud ist jedoch des anderen

Leid, denn vielerorts werden Besu -

cher nicht mehr nur als Gäste, sondern

zunehmend als Störenfriede und Last

empfunden. Immer öfter leiden sowohl

die Menschen als auch die Natur unter

der Reiselust. Einheimische fühlen sich

zusehends durch die große Anzahl von

Touristen gestört, gleichzeitig leiden

überfüllte Destinationen zusehends un -

ter Umweltverschmutzung, Ressourcen -

erschöpfung und Zerstö rung von Ökosys -

temen. Dazu kommt, dass der sogenannte

Overtourism zu steigenden Lebens -

haltungskosten und einer Verdrängung

von Einheimischen führen kann. ➥

ATTRAKTIVES UMFELD VERGRÖSSERT EINZUGSGEBIET

Die Entfernungen, die Menschen bereit sind zu gehen oder mit dem Rad

zu fahren, hängen ab von: Individuellen Faktoren wie Gesundheit, Fitness,

Reise zweck, Transport möglich keiten und die persönliche Einstellung.

Externe Faktoren sind Attraktivität des Umfelds, Verfügbarkeit und Qualität

der Infrastruktur für aktive Mobilität, aber auch die Steigung des Geländes

oder Einkaufsmöglichkeiten entlang des Weges. (VCÖ 2024)

FOTOS: FREEPIK / UPKLYAK; ÖW / LOT WILDIERS

biomagazin 55


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 56

UNTERWEGS

Weniger überlaufene Destinationen gibt es

überall, man muss sie nur suchen und vielleicht

ein bisschen früher aufstehen ...

Aber auch die Besucher selbst fühlen sich mittlerweile

durch den Ansturm ihresgleichen gestört, der ein gemütliches

Schlendern durch Gassen, den spontanen Besuch

eines Museums oder einen günstigen Imbiss verhindert –

ohne wochen- oder monatelange Vorbuchung geht meist

bei den beliebten Sehenswürdigkeiten gar nichts mehr.

Overtourism, der unter anderem durch die Globalisie -

rung, den Boom bei Billigflügen, soziale Medien und Reise-

Apps begünstigt wird, tritt gemäß Definition dann auf,

wenn die Anzahl der Touristen in einem bestimmten

Territorium die Kapazitäten der Infrastruktur, der Um -

welt und der lokalen Gemeinschaften übersteigt. Dies

kann zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität der

Einheimi schen und der Erfahrung der Touristen führen.

Doch der springende Punkt dabei ist, dass eine genaue

Definition für die Touristenzahl fehlt.

FOTOS: ÖW / CHRISTOPH PERKLES; PRODINGER TOURISMUSBERATUNG

56 biomagazin


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UNTERWEGS

„Man kann in den betroffenen Regionen nicht

länger über die Problematik hinwegsehen.

Er sollte im öffentlichen Raum geregelt werden,

auch, wenn sich die Politik damit schwertut.“

THOMAS REISENZAHN, GESCHÄFTSFÜHRER

DER PRODINGER TOURISMUSBERATUNG

Ausflugstouristen & Tagesgäst e

Österreich ist diesbezüglich keine Insel

der Seligen. Die Marktgemeinde Hall sta tt

im Salzkammergut beispielsweise leidet

bereits seit Jahren unter dem Gäste an -

sturm. Nur rund 750 Menschen leben in

Hallstatt, besucht wird die auf einer

Halbinsel im Hallstätter See liegende

Gemeinde jedoch von bis zu einer Million

Gästen pro Jahr. Die meisten davon sind

Tagesgäste, die sich nur für wenige Stun -

den durch den malerischen Ort schieben.

Ähnlich ist die Situation in Dürnstein an

der Donau: Die alte Kuenringerstadt mit

ihren knapp 800 Einwohnern stellte mit

rund 57.000 Nächtigungen im Jahr 2023

einen zentralen Anziehungspunkt in der

Wachau. Vor allem der Ausflugstou ris mus

mit Besucherzahlen in der Haupt saison

von bis zu 12.000 Gästen pro Tag ist für

die Stadt eine Herausforderung.

Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch

andere beliebte Tourismusdesti na tio nen

unter dem Besucheransturm stöh nen.

Die Wiener Innenstadt ist genauso fest in

deren Hand wie jene von Salzburg oder

Graz, gleiches gilt für viele Wander-,

Berg- und Radrouten oder Seeufer. ➥

FOTOS: ÖW / CHRISTOPH PERKLES; PRODINGER TOURISMUSBERATUNG


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 58

UNTERWEGS

Immer öfter werden daher Rufe laut, den Massenansturm zu

stoppen beziehungsweise in geregelte Bahnen zu bringen. „Man

kann in den betroffenen Regionen nicht länger über die

Problematik hinwegsehen. Er sollte im öffentlichen Raum geregelt

werden, auch, wenn sich die Politik damit schwertut“, sagt

Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer und Gesellschafter in der

Prodinger Tourismusberatung. Das gelte vor allem für Tages -

tou risten, die dem Tourismuskaufmann und Betriebsöko no men

zufolge eine Hauptursache für den Overtourism seien. Denn

diese würden zwar die Infrastruktur nutzen, aber eben keine

Orts taxe zahlen. Möglich wäre eine Steuerung beispielsweise

durch entsprechende Verkehrsstrategien, so Reisenzahn: „Wird

eine bestimmte Obergrenze an Besuchern erreicht, könnte man

Anreisende rechtzeitig darüber informieren und umleiten.“

Attraktive Alternativen aufzeigen

Auch bei Verkehrsmitteln kann angesetzt werden: Hall statt hat

die Zahl der täglichen Reisebusse bereits durch ein Slot-System

– die Gebühr fürs Parken beträgt aktuell 105 Euro, der Mindest -

aufenthalt 2,2 Stunden – begrenzt. Doch so mancher Reisebus

hält illegal und lässt die Passagiere entlang der Landstraße ausund

einsteigen. Auf ein System für Reisebusse setzt im Übrigen

auch die Stadt Salzburg, die Einfahrt in die Wiener Innenstadt,

um Gäste zu bringen oder abzuholen, ist Bussen ebenfalls nur

mit gültiger Einfahrtkarte erlaubt. Auch in Dürnstein wurden

Maßnahmen gesetzt, um das Spannungsfeld zwischen touristischer

Nutzung und Lebensqualität zu verringern.

Eine der negativsten Folgen für die Wirtschaft

einer Destination ist, dass lokale Unternehmen

internationalen Großkonzernen unterlegen sind.

Die meisten Gewinne, die durch Massentourismus

erwirtschaftet werden, fließen ins Ausland und

!nicht an die lokale Bevölkerung.

„Wir wissen, dass die meisten Gäste, nämlich 40 Prozent, mit

dem Kreuz fahrtschiff in den Ort kommen. Knapp gefolgt von 37

Prozent der Besucher, die mit Auto, Bus oder Motorrad anreisen.

12 Pro zent besuchen Dürnstein mit dem Rad. Für diese

Ziel grup pen – Schiffsgäste, Autofahrer und Radler – haben wir

Maßnahmen gesetzt, um Besucher besser im Ort zu verteilen

und lenken zu können“, so Bürgermeister Johann Riesenhuber.

Demnach wurden die Anlegungen von Kreuzfahrtschiffen um

elf Prozent reduziert, die Gäste werden nach Möglichkeit auf

andere Orte wie Krems, Melk oder Ybbs umgelenkt. Weiters

wurde ein neues Leitsystem mit fünf neuen Tourenvarianten

sowie eine alter-native Route des Donauradwegs etabliert.

Gäste für Alternativen zur Wiener Innenstadt sowie zu Sehens -

würdigkeiten wie Schönbrunn zu begeistern, darauf setzt auch

WienTourismus. In der City Guide App „ivie“ sind neben Ein trä -

gen zu Sehenswürdigkeiten und nützlichen Anlaufstellen auch

rund 25 City-Walks zu finden. Diese führen zum Beispiel durch

das Gußhaus-, Freihaus-, Karmeliter- oder Stuwerviertel. n

Overtourism vermeiden

Andere Destinationen sind weit rigoroser, wenn es darum

geht, Touristenströme zu steuern: Venedig verlangt von

Tages touristen an 54 Tagen im Jahr eine Eintrittsgebühr, die

je nach Buchungstermin 5 – 10 Euro beträgt. Darüber hinaus wurde

Schiffen mit mehr als 25.000 Tonnen die Einfahrt ins historische Zentrum untersagt.

Auch Amsterdam schiebt Kreuzfahrtschiffen einen Riegel vor: Bereits 2026 ist nur noch ein Schiff

täglich am Kreuzfahrtterminal in der Innenstadt zugelassen, ab 2035 sind sie zur Gänze verboten. In die Tasche

greifen muss man auch, wenn man die autofreie Cinque Terre in Ligurien besuchen will: So müssen Zugreisende, im Sommer,

an Wochenenden und Feiertagen für die Fahrt in die malerische Region doppelt so viel zahlen wie bisher. Die süditalienische Insel

Capri wiederum hat in der Hauptsaison die Landegebühr von 2,50 Euro auf 5,00 Euro verdoppelt.

Nicht nur Tagesgäste, sondern auch Gäste, die einige Nächte bleiben, werden vielerorts zur Belastung. „Durch touristische Kurzzeit -

vermietungen werden viele Wohnungen dem normalen Wohnungsmarkt entzogen“, sagt Thomas Reisenzahn. Dies wiederum verschärft

die bereits bestehende Wohnungsknappheit und trägt zur Erhöhung der Mieten bei. Viele Metropolen haben darauf bereits

reagiert, wie Wien, London und Paris, wo Wohnungen maximal 90 Tage an Touristen vermietet werden dürfen. In New York hingegen

sind Vermie tungen von weniger als 30 Tagen verboten, in Barcelona liegt dieses Limit bei 31 Tagen. Weiters überlegt der Bürger -

meister der katalanischen Hauptstadt, die Lizenz von 10.000 Ferienwohnungen nicht zu verlängern.

Regulierung ist aber nur einer der Ansatzpunkte, um Overtourism zu vermeiden. Ein weiterer Lösungsansatz ist die Bewusst seins -

bildung bei Reisenden – und zwar in Richtung nachhaltiger Touris mus. Letzteres umfasst die Wahl der Destination genauso wie das

für die Reise gewählte Verkehrsmittel, die Auswahl der Unterkunft und das Verhalten vor Ort. Denn eines ist sicher: Der Tourismus ist

weltweit ein Wachstumsmarkt – mit den entsprechenden Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Dies aber sowohl in positiver

als auch negativer Hinsicht.

FOTOS: ALGUND.INFO / HELMUT MOLING; MARION LAFOGLER, FREEPIK / UPKYLAK

58 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 59

UNTERWEGS

ALGUND IN SÜDTIROL:

„Wir sagen,

wo’s herkommt“

RADIKAL LOKAL: Hier rebelliert

ein ganzes Dorf gegen die Global-Küche

Im Herzen Südtirols, wo mediterrane

Leichtigkeit auf alpine Tradition trifft,

vollzieht sich eine bemerkenswerte

kulinarische Evolution. Das Garten do rf

Algund, malerisch eingebettet zwischen

sonnenverwöhnten Weinbergen und

traditionellen Obstgärten, etabliert sich

als Vorreiter einer radikal lokalen Gastro -

nomiebewegung.

Unter dem selbstbewussten Credo

"Wir sagen, wo's herkommt" vereinen

sich hier traditionelle Häuser und Spitzen -

restaurants in einem außergewöhnlichen

Bekenntnis zur Region. Von der mit einem

Michelin-Stern gekrönten Küche des

Schlosswirt Forst bis zum charaktervollen

Restaurant Blaue Traube – die Algunder

Gastronomie zelebriert kompromisslose

Regionalität auf höchstem Niveau.

Die Philosophie geht weit über einen

bloßen Trend hinaus. Zwischen 300 und

2.600 Höhenmetern entfaltet sich ein

kulinarisches Terroir von beeindruckender

Diversität. Sternekoch Luis Haller vom

Schlosswirt Forst verarbeitet mit Virtuo -

sität, was die Region in ihrer klimatischen

Gunstlage hervorbringt. Die Produkt -

palette reicht von handwerklich erzeugten

Käsespezialitäten der Algunder

Sennerei über erstklassige Fleischwaren

bis zu erlesenen Weinen und Destillaten.

Exemplarisch für diese Philosophie steht

der Gapphof, wo die Gastgeber ihre

eigenen Kräuter zu delikaten Pestos und

Sirupen veredeln. Auch im prämierten

Hotel FAYN interpretieren Gastgeber

Matthias Kröber und Küchenchef Holger

Lübcke die lokale Produktvielfalt mit

innovativer Finesse.

Diese konsequente Hinwendung zur

Region schafft nicht nur einzigartige

Geschmackserlebnisse, sondern bewahrt

auch eine jahrhundertealte Kulturland -

schaft. Algund beweist eindrucksvoll:

Höchste kulinarische Ansprüche und

kompromisslose Regionalität sind kein

Widerspruch – sie bedingen einander.

365 Tage

VOLLER VORTEILE MIT DEM SÜDTIROL

GUESTPASS + GUESTCARD ALGUND

Freie Nutzung aller öffentlichen

Verkehrsmittel und ausgewählten Seil -

bahnen. Weitere Informationen unter

www.algund.info

ADVERTORIAL

biomagazin 59


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 60

NATUR + KULTUR

CIVILIZATION, Wie wir heute leben, 11. April – 24. August 2025, Kunsthalle München

Nie lebten mehr Menschen auf der Erde, nie war unser Einfluss auf den Planeten größer, nie waren wir enger vernetzt – unsere Gesell -

schaft wandelt sich immer rasanter. Die Ausstellung Civilization folgt den sichtbaren Spuren der Menschheit rund um den Globus aus dem

Blickwinkel von über 100 international renommierten Fotografen. Anlässslich ihres 40-jaḧrigen Jubilaüms widmet sich die Kunsthalle

München mit dieser Ausstellung der Frage, wie wir heute leben und veranschaulicht die Vielfalt und die Widersprüche unserer Zivilisation.

Im Bild: Jeffrey Milstein, Newark 8 Terminal B, Newark, NJ, from the series Airports, 2016

Wieso glänzen einige Käfer nach vielen Millionen

Jahren immer noch so prächtig? Welche

Geschichten können uns Blütenpollen

erzählen und was hat eigentlich ein

Nasenhaar damit zu tun?

Das Museum am UNESCO Welt -

naturerbe Grube Messel, einem

stillgelegten Ölschiefertagebau

in der Nähe von Darmstadt, hat darauf

doch wirklich Antworten. Die Jubiläums -

ausstellung rückt zwei Fossiliengruppen

aus Messel in den Fokus, die sonst wegen

ihrer Größe schnell übersehen werden

und doch helfen, die Geheimnisse dieser

einzigartigen Fossilienlagerstätte aus

dem Eozän zu lüften: Insekten und Pflan -

zen, genauer deren Beziehung zueinander.

Forschende können Blütenpollen aus

den Mägen von Insekten entnehmen und

diese mit Pollen von Blüten vergleichen.

So können sie herausfinden, von welchen Blüten die Insekten damals naschten. Doch

auch ganz ohne Mageninhalt lässt sich herausfinden, wer wo seinen Hunger stillte.

Denn Fraßspuren auf Blättern überführen die kleinen Gesellen. Weitere Infos unter:

grube-messel.de/besuchen/ausstellungen/sonderausstellung-flower-power

FOTOS: TOUCH NATURE / VANJA BUČAN; NÖ MUSEUM / DANIEL HINTERRAMSKOGLER

60 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 61

NATUR + KULTUR

Tiere der Nacht

Die aktuelle Sonderausstellung im Haus für Natur in St. Pölten erkundet

im Schutz der Dunkelheit die geheime Welt der lichtarmen Zeit.

Mit gespitzten Ohren, guten Augen

und tastenden Händen tauchen die

Besucher:innen in die faszinierende

Welt der Fledermäuse, Eulen, Frösche, Igel

und Grillen. Denn mehr als die Hälfte aller

Tierarten sind dämmerungs- oder nachtaktiv.

Warum nutzen Tiere den Schutz der Nacht?

Was macht die Nacht so attraktiv? Wie haben

sich diese Tiere und übrigens auch manche

Pflanzen an die Dunkelheit angepasst? Und:

Was können wir Menschen zum Schutz der

nachtaktiven Tiere tun?

Fliegende Säugetiere. Allein in St. Pölten

sind zumindest 19 verschiedene Fleder ma u s -

arten bekannt – die einzigen aktiv fliegenden

Säugetiere. In einem Raum, der wie ein Dac h -

boden gestaltet ist, lernen Besuche r:in nen

Abend seg ler, Braunes Lang ohr, Maus ohr,

Was ser fle der maus, Kleine Huf eisen nase und

Zwerg fleder maus zu unterscheiden. Faszinie -

rende Naturaufnah men zeigen ihre mütterliche

Für sorge, Lebens gewohnheiten und

Jagd tech ni ken. Einer der Höhe pun kte ist die

TA-TA-TA-Station, wo die Orien tierung mittels

Echo-Ortung nachempfunden wird.

Ausstellung für alle Sinne. Mit zahlreichen

Interaktiva, Audio- oder Taststationen und vermehrtem

Einsatz von Piktogrammen ist die

stark akustisch, haptisch und visuell orientierte

Ausstellung besonders für Kinder und

Familien ansprechend. Sie attraktiviert das

Erlebnis auch für Menschen mit Sehbeein -

träch tigung. Für Kinder und Familien wurde

im Haus für Natur auch ein eigenes Fleder -

maus-Suchspiel eingerichtet.

Neben dem Diskussions-Forum „Erlebte

Natur“ lädt das Haus für Natur im Rahmen

der Schau am 19. und 26. August 2025 um

19 Uhr wieder zu den beliebten Fledermaus -

nächsten mit Katharina Bürger in Koopera tion

mit der Koordinationsstelle für Fledermaus -

schutz und -forschung in Österreich (KFFÖ).

Das Leben der Nachtfalter beleuchtet das

Schmetterlingsleuchten am 21. und 28. Au -

gust 2025 auch jeweils um 19 Uhr mit dem

Schmetterlingsexperten Wolfgang Stark.

Bequem und klimafreundlich ist St. Pölten in

rund 25 Minuten mit ÖBB oder Westbahn

von aus Wien zu erreichen. Mehr Infos unter:

museumnoe.at/de/haus-fuer-natur

FOTOS: TOUCH NATURE / VANJA BUČAN; NÖ MUSEUM / DANIEL HINTERRAMSKOGLER

ADVERTORIAL

biomagazin 61


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 62

NACHHALTIG

Spannungs

Verhältnis

Das Verhältnis von Windkraft und Naturschutz ist komplex: Einerseits sind beide

für Nachhaltigkeit unerlässlich. Andererseits wird der Naturschutz immer wieder

als Argument gegen Windanlagen ins Treffen geführt.

Es ist ein Spannungsverhältnis

der besonderen Art, jenes zwischen

Naturschutz und Wind -

kraft. Immerhin spielen beide

eine bedeutende Rolle, wenn es um die

Nachhaltigkeit geht. So ist Windkraft

eine der saubersten Formen der Ener gie -

erzeugung, trägt zur Reduzierung von

Treibhausgasemissionen bei und spielt

somit eine zentrale Rolle bei der Energie -

wende. Der Ausbau der „Erneuerbaren“

ist entscheidend im Kampf gegen den

Klimawandel, der wiederum erhebliche

Auswirkungen auf die Natur und die Bio -

diversität hat. Dennoch gibt es dabei

einige Reibungspunkte: Windkraft anla -

gen benötigen Platz, sowohl für die Tur -

binen selbst als auch für die erforderliche

Infrastruktur. Kritiker führen darüber

hinaus immer wieder an, dass Vögel und

Fledermäuse durch Kollisionen mit den

Rotorblättern gefährdet sind. Auch der

von Windkraftanlagen erzeugte Lärm

oder ihr Schattenwurf werden häufig als

Gegenargumente angeführt. Daher ist es

wichtig, bei der Standortwahl und dem

Design der Anlagen Maßnahmen zu er -

greifen, um diese Risiken zu minimieren.

Moderne Windkraftanlagen nutzen zum

Beispiel Abschaltmechanismen, um die

Risi ken für Vögel und Fledermäuse zu

minimieren.

„Wichtig für die Akzeptanz der Projekte

ist der Dialog mit der Bevölkerung.

Es gibt kaum eine Branche, wo die

Einbindung der Bevölkerung einen

höheren Stellenwert hat.“

MAG. (FH) GERHARD MAIER,

SPRECHER DER IG WINDKRAFT

Vorurteile und

Fehlinformationen

Es ist also kein Wunder, dass der Bau

von Wind kraftanlagen nicht überall auf

Gegen liebe stößt. So stimmten beispielsweise

bei der von der FPÖ und dem Team

Kärnten initiierten Volksbefragung, die

im Jänner 2025 über die Errichtung von

Wind kraftanlagen in Kärnten abgehalten

wurde, 51,55 Prozent der Teilnehmer für

ein Totalverbot von Windrädern, 48,45

Pro zent dagegen. Stärkeren Gegenwind

für die Wind kraft gab es im Vorjahr auch

im Waldviertel: Bei einer Volksbefragung

zu Windkraftanlagen in fünf Orten im

Be zirk Waidhofen an der Thaya haben

sich drei Gemeinden dafür und zwei da -

gegen aus gesprochen.

„Einwände gibt es meist in Gemeinden,

wo vor Ort noch keine unmittelbaren

Wind räder als Bezugspunkt stehen. In

Ge meinden, wo es bereits Windkraftan -

la gen gibt, sind die Bedenken oft deutlich

geringer“, sagt dazu Mag. (FH) Gerhard

Maier, Sprecher der IG Windkraft. Im

Vor feld seien dabei zum einen Naturoder

Landschaftsschutz das Thema, zum

anderen auch häufig Fehlinfor ma tionen

und Vorurteile.

FOTO: PÜSPÖK / M FILM; IG WINDKRAFT; FREEPIK

62 biomagazin


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NACHHALTIG

FOTO: PÜSPÖK / M FILM; IG WINDKRAFT; FREEPIK

Dazu gehöre die vermeintlich besondere Schädlichkeit für Vögel

oder das Thema Infraschall. „Bei heutigen Turbinen kann seit

vielen Jahren keine Verbindung mehr zu auch noch so niedrigen

Lärmfrequenzen hergestellt werden. Da sind wir in etwa bei

Blätterrauschen oder dem Luftzug einer Tür, die geschlossen

wird. Und Vögel werden durch Fensterfronten oder Funkmas -

ten um ein Vielfaches stärker belastet. Informationen können

die Bedenken hier meistens entkräften“, so Maier.

Verfahren, Prüfungen, Maßnahmen, etc.

Eines muss in diesem Zusammenhang ebenfalls bewusst sein:

Windanlagen können gar nicht so einfach errichtet werden,

vielmehr ist deren Genehmigung streng geregelt. Zuständig

dafür sind Landesregierungen beziehungsweise Bezirks haupt -

mannschaften. „Die Gesetze, die berücksichtigt werden müssen,

sind weitreichend und umfangreich“, sagt dazu Maier. So

regle zunächst das Raumordnungsrecht, in welchen Gebieten

Windkraftanlagen gebaut werden dürfen. In einigen Bundes -

ländern gebe es dafür schon Zonierungen, wo Naturschutz und

Siedlungsschutz von Anfang an klar berücksichtigt seien.

„Ist ein Ort für Windkraft ausgewählt, geht das Projekt ins sogenannte

Genehmigungsverfahren“, erklärt Maier weiter. Auf

Bundesebene komme dabei vorrangig das UVP-G zu tragen,

das Gesetz zur Umweltverträglichkeitsprüfung, weiters etwa

auch Wasser- oder Forstrecht. „Im Genehmigungsverfahren von

Windrädern hat der Naturschutz einen hohen Stellenwert

und ist seit vielen Jahren standardisierter Teil des gesamten

Prozesses“, sagt Maier.

Wie im UVP-G vorgegeben, brauche es zunächst eine Kartie -

rung von Flora und Fauna. „Dann wird die Fläche über mindestens

18 Monate genau beobachtet, um zu wissen, welche Vögel

und Fleder mausarten im Gebiet leben, wo Nist- und Nah rungs -

plätze sind, welche Flugbe we gun gen es gibt, um klare Schutz -

maß nah men oder Aus gleichs zonen zu schaffen. Windräder

schalten sich zu Zeiten hoher Flugaktivität schon im Vorfeld

ab“, erklärt er weiter. Auch Landesgesetze zu spezifischen

Schutz gütern wie Natur parks seien von Anfang an klare

Vorgabe. „Diese Landes gesetze beinhalten bereits EU-Gesetze

oder internationale Verträge zu Vogelschutzrichtlinien, Euro -

paschutzgebieten oder die Alpenkonvention.

biomagazin 63


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NACHHALTIG

Bau- und Elektrizitätsgesetze sind ebenso

vorab zu beachten – in allen verankert ist

die Prämisse des Naturschutzes. Natur -

schutz ist bei Windkraft immer schon feste

Grundlage, viel stärker als bei anderen gängigen

Bauprojekten“, bekräftigt Maier. Und

er weist auf einen weiteren Punkt hin: „Es

gibt in Österreich keine Genehmigung für

Windkraftanlagen, ohne dass nicht gleichzeitig

Ausgleichsflächen geschaffen und

na turgemäß erhalten werden. Der Natur -

schutz wird also auch über renaturierte

Flächen zusätzlich aufgewertet.“

Sorgfältige Planung und Standortwahl

Mag. Lukas Püspök, CEO der Püspök Unternehmensgruppe,

ergänzt: „Ziel ist es, Projekte im Einklang mit der Umwelt und

den Bedürfnissen aller Interessengruppen zu entwickeln.“

Dazu werde bei der Auswahl von Standorten auf eine sorgfältige

Planung, die ökologische, gesellschaftliche und energiewirtschaftliche

Aspekte berücksichtige, geachtet. „Wir setzen dabei

auf umfassende Vorprüfungen und bringen die unterschiedlichen

Anforderungen wie Windverhältnisse, Sichtbarkeit, Ab -

stand zu Wohngebieten und viele mehr zusammen“, so Püspök.

Auch auf bestehende Landschaftsstrukturen werde Rücksicht

genommen, umfassende Prüfungen zur Minimierung von Ein -

griffen in die Natur würden vorgenommen. „Ein besonderer

Fokus liegt auch auf der Biodiversität: Bereits in der Pla -

nungsphase werden Maßnahmen ergriffen, um Lebensräume

zu erhalten und, wo möglich, aufzuwerten“, sagt Püspök.

Für die Akzeptanz der Projekte ist aber noch etwas anderes

wichtig, nämlich der Dialog mit der Bevölkerung. „Es gibt

kaum eine Branche, wo die Einbindung der Bevölkerung einen

höheren Stellenwert hat“, sagt Maier. Zuerst würden auf

Landes ebene Flächen ausgewiesen – schon unter starker Betei -

ligung der Öffentlichkeit, wie etwa Gemeinden und Umwelt -

verbänden.

„Ein besonderer Fokus liegt auf der

Biodiversität: Bereits in der Planungs -

phase werden Maßnahmen ergriffen,

um Lebensräume zu erhalten und,

wo möglich, aufzuwerten.“

MAG. LUKAS PÜSPÖK, CEO DER

PÜSPÖK UNTERNEHMENSGRUPPE

Die klare Information und Transparenz, etwa das verständli che

Formulieren der Vorteile, sei ein wichtiger Ausgangs punkt.

„Ge meinden und Bewohner profitieren oft unmittelbar. Beteili

gungs möglichkeiten und finanzielle Vorteile, wie der Bezug

von günstigerem Strom, sind mittlerweile Standard bei den

meisten Projekten. Meist wird auch eine Befragung der Ge mein -

debevölkerung durchgeführt. Diesen müssen aber bereits um -

fassende Informationsangebote vorausgehen“, weiß Maier.

Darüber hinaus könnten etwa Bürgerinitiativen bei UVP-

Verfahren standardisiert Stellungnahmen und Einsprü che zu

formulieren.

„Wir binden Bürger frühzeitig in den Prozess ein. Informa tions -

veranstaltungen, der enge Austausch mit Gemeinden sowie –

wo möglich und sinnvoll – Beteiligungsmodelle für die lokale

Bevölkerung sind zentrale Elemente, um Transparenz zu ge -

währleisten und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zu

fördern“, ist Püspök überzeugt. Und er ergänzt: „Wir gestalten

die Energiezukunft mit Weitblick und Verantwortung. Unsere

Projekte entstehen dort, wo Wind und Sonne effizient genutzt

werden können – unter Rücksicht auf Natur, Land schaft und

Gesellschaft. Der Austausch mit Gemeinden und Bürgern ist die

Basis, um langfristig tragfähige Lösungen zu schaffen.“ n

!

Windkraft in Österreich

16 Prozent des heimischen Stromverbrauchs gedeckt.

Ende 2024 waren insgesamt 1.451 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 4.028 Megawatt

in Betrieb. Die jährliche Windstromerzeugung beträgt demnach rund 9,3 TWH – damit

werden nicht nur rund 2,65 Millionen Haushalte mit Strom versorgt, sondern auch

Weiters vermeidet dieser Windstrom jährlich 4,7 Millionen Tonnen CO 2 –

das ist in etwa so viel CO 2 , wie rund 1,9 Millionen Autos ausstoßen.

Und auch als Wirtschaftsfaktor ist Windenergie wichtig, werden doch

damit rund 7.900 heimische Arbeitsplätze (Zulieferindustrie, Dienstleister

und Betreiber) gesichert.

FOTOS: PÜSPÖK / SEBASTIAN BRÖTZNER; FREEPIK

64 biomagazin


FOTOS: PÜSPÖK / SEBASTIAN BROTZNER; FREEPIK

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NACHHALTIG

Die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit stellt Unternehmen vor große

Herausforderungen und eröffnet zugleich neue berufliche Perspektiven.

Was ist ESG, wer setzt die Maßnahmen um und wie lässt sich der Erfolg messen?

Nachhaltigkeit

als Beruf(ung)?

FOTOS: FREEPIK; EY DENKSTATT

66 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 67

NACHHALTIG

E

S

G

Nachhaltigkeit ist längst kein

Randthema mehr, sondern

ein entscheidender Faktor für

den Erfolg eines Unterneh -

mens. Die sogenannte ESG-Transforma -

tion – was das genau bedeutet, klären wir

gleich – beeinflusst nicht nur die Um welt -

bilanz, sondern auch die wirtschaftliche

Entwicklung und Wettbewerbs fähigkeit

einer Firma.

Finanzierungsmöglichkeiten, Reputation

und die Attraktivität als Arbeitgeber

hängen stark davon ab, wie konsequent

Nachhaltigkeitsaspekte in die Unterneh -

mensstrategie integriert werden. Doch

wer entwickelt die entsprechenden Stra -

te gien? Welche Positionen sind dafür

ver antwortlich, und wie werden die ehrgeizigen

Ziele umgesetzt? Um einen Ein -

blick in die Praxis zu erhalten, haben wir

mit DI Fabian Harb von Ernst & Young

denkstatt gesprochen, der Unternehmen

auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit

begleitet.

ESG – was steckt dahinter?

Wie versprochen, wollen wir jedoch erst

einmal klären, was ESG überhaupt ist.

Die drei Buchstaben stehen für die drei

Bereiche Environment (Umwelt), Social

(Soziales) und Gover nance (Unterneh -

mens führung). Die Beant wortung gezielter

Fragen verrät, wie nachhaltig und

verantwortungsbewusst ein Unterneh -

men handelt.

So kann man zum Beispiel zum Thema

Umwelt die Fragen stellen, wie das Unter -

nehmen mit Ressourcen umgeht, ob es

CO 2 -Emissionen reduziert und Abfall

ver meidet. Im Bereich Sozia les lässt sich

untersuchen, ob faire Arbeits bedingun -

gen ge schaf fen werden und ob das Unter -

neh men soziale Verantwortung trägt.

Und schließlich zeigt sich auch in der

Unternehmensführung, ob Gesetze und

Vorschriften konsequent eingehalten

werden und ob Entscheidungen transparent

nachvollziehbar sind.

ESG – warum ist das wichtig?

Stellt sich die Frage, wozu das gut ist und

warum Firmenchefs eine eigene ESG-

Strategie für ihr Unternehmen entwickeln

sollten. Darauf hat Fabian Harb

eine klare Antwort: „Die Entwicklung

einer Nachhaltigkeitsstrategie ist nicht

nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern

auch eine Chance.

Sie liefert wichtige Informationen, um

zukunftsorientierte Produkte und Tech -

nologien zu fördern und so ein klimaresilientes

und wirtschaftlich nachhaltiges

Geschäftsmodell aufzubauen. Zudem

hilft eine klare Nachhaltigkeitsstrategie,

die Erwartungen von Stakeholdern zu

erfüllen.“

Konkret bedeutet das: Unternehmen, die

das Thema Nachhaltigkeit vernachlässigen,

riskieren wirtschaftliche Nachteile.

Banken und Investoren prüfen zunehmend

ESG-Kriterien, bevor sie Kredite

vergeben oder Kapital bereitstellen. Auch

für Fachkräfte spielt das Thema eine

wachsende Rolle. Qualifizierte Ta lente

wählen oft Arbeitgeber, die nach hal ti ge

Werte vertreten. Gleich zei tig steigt der

Druck seitens der Ver brau cher. Un ter -

nehmen, die authentische Nachhaltig -

keitsstrategien vorweisen kön nen, genießen

höheres Vertrauen und stärken ihre

Marke.

Glaubwürdigkeit ist ein entscheiden der

Faktor. „Es reicht nicht, ESG nur auf dem

Papier zu haben“, betont Harb. „Kun den

und Investoren erwarten Trans parenz

und Nachvollziehbarkeit – wer hier nicht

überzeugt, verliert Vertrauen.“ ➥

FOTOS: FREEPIK; EY DENKSTATT

„Unternehmen stehen vor der Herausforderung,

langfristige und strategisch fundierte Entscheidungen

zu treffen, um zum einen finanzielle Hürden zu meistern

und zugleich auch den wachsenden gesellschaftlichen

und regulatorischen Anforderungen an die Nachhaltigkeit

von Geschäftsmodellen gerecht zu werden.“

DI FABIAN HARB, ERNST & YOUNG DENKSTATT

biomagazin 67


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NACHHALTIG

VCÖ-MOBILITÄTSPREIS

Vorbildliche Projekte für umweltverträgliche

Mobilität gesucht

2025 steht der VCÖ-Mobilitätspreis

unter dem Motto „Zukunftsfit für Stadt

& Land“. Gesucht werden innovative

Projekte, die dazu beitragen, dass unsere

Mobilität oder der Gütertransport

umweltverträglicher, gesünder und effizienter

werden. Auch internationale

Projekte werden gesucht. Durchgeführt

wird der VCÖ-Mobilitätspreis in

Kooperation mit dem Klimaschutz minis -

terium und den ÖBB.

Die eingereichten Projekte werden von

einer Fachjury bewertet und somit in

Fach kreisen bekannt. Im Rahmen einer

feierlichen Preisverleihung werden die

Gewinner ausgezeichnet. Über das

Siegesprojekt wird ein professioneller

Kurzfilm gedreht, der online zur Verfü -

gung stehen wird. Auf Wunsch werden

vollstän dige Einreichun gen in der

VCÖ-Online-Datenbank für vorbildliche

Mobilitätsprojekte präsentiert und so

einem breiten Publikum zugänglich

gemacht.

Wer sein Projekt bereits bis 30. April

2025 einreicht, erhält das VCÖ-Medien -

paket für den Rest des Jahres 2025

gratis (VCÖ-Magazin, VCÖ-Factsheets

sowie die beliebten Briefings).

Letztmög licher Einreichschluss ist 28.

Mai 2025. Weitere Informationen auf

der VCÖ-Website bzw. als Folder zum

Download: vcoe.at/mobilitaetspreis

ESG – wie läuft das ab?

Hat sich ein Unternehmen nun aufgrund

der genannten Argumente entschieden,

ESG in sein Unternehmen zu integrieren,

sind einige wichtige Abläufe zu beachten.

„Ganz am Beginn steht eine Analyse der

Ist-Situation. Häufig gibt es im Unter neh -

men bereits einzelne ESG-Ele mente, zum

Beispiel ein Energie- oder Ab fall mana ge -

ment“, weiß Harb aus Erfah rung, „dann

empfiehlt sich die Ernennung einer zentralen

Person bzw. die Schaf fung einer

Abteilung, welche die jeweiligen Teil be -

rei che zu einem Ganzen bündelt.“

Harb warnt an dieser Stelle gleich vor den

häufigsten Fehlern, die bei der Integra -

tion von ESG passieren können: „Un klare

Zielsetzungen sowie mangelnde Kom mu -

ni kation innerhalb des Unter neh mens

können die Umsetzung erschweren. Es

ist au ßerdem wichtig, Ver antwort lich -

kei ten von Anfang an klar zu definieren.“

ESG – wer setzt das um?

Damit sind wir nun bei den Menschen

gelandet, die sich um die Umsetzung und

Einhaltung der Nachhaltigkeits maßnah -

men im Unternehmen kümmern. Drei

Positionen spielen dabei eine besondere

Rolle:

Der Chief Sustainability Officer – kurz

CSO genannt – ist die oberste Instanz für

Nachhaltigkeit in einem Unternehmen.

Er sitzt oft in der Geschäftsleitung und

sorgt dafür, dass Umwelt- und Sozial -

aspekte nicht als isolierte Projekte be -

trachtet werden, sondern in der gesamten

Unternehmensstrategie verankert

sind. Der CSO entwickelt langfristige

Ziele, stimmt sich mit Investoren ab und

überprüft, ob das Unternehmen auf Kurs

bleibt.

Der Corporate Social Responsibility

(CSR)-Manager kümmert sich darum,

dass ein Unternehmen soziale und ökologische

Verantwortung übernimmt. CSR-

Manager koordinieren Projekte in diesen

Bereichen, wie durch soziale Program me

für Mitarbeiter, nachhaltige Liefer ket ten

oder Klimaschutzinitiativen.

Sie kommunizieren diese Maßnahmen

an Kunden und Investoren, um die Trans -

parenz zu erhöhen.

Der Umweltbeauftragte ist schließlich

dafür verantwortlich, dass im Unterneh -

men alle umweltrechtlichen Vorgaben

ein gehalten werden – vom Abfallmana ge -

ment über Emissions grenz werte bis hin

zu ressourcenschonenden Prozessen. Er

entwickelt Maß nahmen zur Reduzierung

von Um welt belastungen und überprüft,

ob das Unternehmen auch nachhaltige

Pro duk tions verfahren nutzt. In einigen

Branchen – zum Beispiel in der Industrie

– ist diese Position sogar gesetzlich vorgeschrieben.

Wie und in welchem Umfang diese drei

Positionen in Firmen verankert werden,

hängt unter anderem von der Größe des

Unternehmens ab. Große Firmen richten

eigene Abteilungen für Nachhaltigkeit

ein, während kleine und mittlere Be trie -

be oft auf einzelne Ansprechpartner oder

externe Beratung setzen. „Um als Partner

interessant zu bleiben, müssen auch

KMUs Nachhaltigkeitsziele verfolgen“, ist

Harb überzeugt. „Netzwerke und Koope

rationen bieten hier wertvolle Unter -

stüt zung.“

Für jene, die sich für einen Beruf in diesem

Bereich interessieren, listet Harb

Qualifikationen und Fähigkeiten auf, die

dafür notwendig sind: „Grundlegende

Kenntnisse in Umweltwissenschaften,

Betriebs wissenschaften und Recht gelten

als Voraussetzung für diese Stellen, eben-

FOTOS: FREEPIK / STORYSET

68 biomagazin


bio_02.25.qxp_Layout 1 28.03.25 15:01 Seite 69

NACHHALTIG

„Eine Leidenschaft für

Nachhaltig keit kann

auch nicht schaden …“

so wie ein allgemeines Verständnis für

Unternehmensprozesse und Wertschöp -

fungsketten.“ Je nach Branche helfen

auch Fachkenntnisse – von Agrar- und

Forstwissenschaften über Ingenieurs -

wissenschaften bis hin zur Chemie- oder

Lebensmittelindustrie.

Und: „Eine Leidenschaft für Nachhaltig -

keit kann auch nicht schaden …“, so Harb

und er empfiehlt Einsteigern, „sich breit

zu informieren, Praktika in relevanten

Bereichen zu absolvieren und Netzwerke

aufzubauen.“

ESG – wie misst man

den Erfolg?

Letztlich stellt sich noch die Frage, wie

Unternehmen überprüfen können, ob

ihre Maßnahmen nun erfolgreich waren

oder nicht. Auch hier gibt es bewährte

Methoden. „Erfolg kann sowohl quantitativ

als auch qualitativ gemessen werden“,

so Harb. „Die Festlegung von Leis tungs -

kennzahlen (KPIs) ist dabei essenziell.

Zudem muss eine konsistente Me tho dik

entwickelt werden, sodass Ver gleiche

über einen längeren Zeitraum möglich

sind.“

Die Bedeutung von ESG wird in den kommenden

Jahren weiter wachsen – nicht

nur als Verpflichtung, sondern auch als

Chance. Unternehmen, die Nachhaltig -

keit strategisch verankern, sind besser

für die Zukunft gerüstet. Gleichzeitig

entstehen damit neue Berufsfelder und

Karrieremöglichkeiten für jene, die sich

mit Umwelt-, Sozial- und Governance-

Themen beschäftigen. Ob im kleinen Be -

trieb oder Großkon zern, ob Spe zia list für

Klimaschutz, Kreislauf wirt schaft oder

soziale Verantwortung – die Nach frage

nach Fachkräften mit nachhaltigem

Know-how steigt. Wer sich also heute mit

ESG beschäftigt, gestaltet die Zukunft

aktiv mit. Nachhaltigkeit ist längst schon

mehr als ein Trend – sie ist ein Beruf mit

Zukunft.

n

Unternehmerische

Verantwortung

Die globalen Rahmenbedingungen für

verantwortungsvolle Unternehmens -

führung haben sich in den letzten

Monaten schlagartig verändert, weil

ausgehend von den USA nachhaltigen

Unternehmen nun ein frostiger Wind

entgegenweht und Maßnahmen im

Bereich Klimawandel oder Diversität

zurückgenommen werden.

Umso mehr braucht es Unter nehmen,

die zeigen, dass Transformation und

wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand

gehen. Noch mehr, dass solche Unter -

nehmen die Transformation auch als

Wettbewerbsvorteil nützen. Es braucht

sie in der Öffentlichkeit, wo sie mit

breiter Brust auftreten und erklären,

welche Rahmenbedingungen es

braucht, um weiter vorankommen. Der

CSR Guide 2025 ist der Beleg dafür.

CSR Guide 2025, medianet Verlag

02/25, ISBN 978-3-903254-79-4,

236 Seiten, € 27,50

FOTOS: FREEPIK / STORYSET


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NACHHALTIG

Das große

Saubermachen

Cleanup-Aktionen folgen einem einfachen Prinzip: Freiwillige rücken mit Handschuhen,

Müll säcken und Greifzangen aus, um achtlos weggeworfenen Abfall einzusammeln.

Doch es geht um mehr als nur ums Aufräumen. Diese Aktionen schärfen das Bewusstsein für

Umweltverschmutzung, sensibilisieren für Müllvermeidung und stärken den Gemeinschaftssinn.

FOTOS: FREEPIK / TEKSOMOLIKA

70 biomagazin


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NACHHALTIG

FOTOS: FREEPIK / TEKSOMOLIKA

Ob Plastikflaschen in Parks,

Zigarettenstummel am Stra -

ßenrand, Getränkedosen an

Flussufern oder Verpac kun -

gen in Wäldern – Umweltverschmutzung

ist allgegenwärtig. Genaue Zahlen, wie

viel achtlos weggeworfener Müll jährlich

in der Natur landet, gibt es nicht, doch

laut der Umweltorganisation Global 2000

ist das Ausmaß der Vermüllung enorm.

Schätzungen zufolge belaufen sich die

durch Littering verursachten Müllmen -

gen, die den öffentlichen Raum in Öster -

reich verschmutzen, auf jährlich rund

1.000 Ton nen.

Das Problem mit dem Müll

Warum Müll in der Natur so problematisch

ist, erklärt Daniela Hinteregger,

Obfrau des Vereins Zero Waste Austria:

„Viele unterschätzen, wie lange es dauert,

bis sich Müll in der Natur abbaut. Eine

einzige Plastikflasche zum Beispiel benötigt

mehr als 450 Jahre, um sich vollständig

zu zersetzen. Während dieser

Zeit zerfällt sie in immer kleinere Teile –

in das gefürchtete Mikroplastik, das von

Tieren aufgenommen wird und über die

Nahrungskette letztlich auch in unseren

Körper gelangt.“

Doch nicht nur Plastik stellt ein Problem

dar. Auch kleinste, auf den ersten Blick

harmlos wirkende Abfälle können gravierende

Folgen haben. „Nur ein einzelner

Ziga rettenstummel“, sagt Hinteregger,

„kann bis zu 40 Liter Wasser mit giftigen

Stoffen wie Nikotin, Blei und Arsen verunreinigen.

Gelangen diese Schadstoffe

ins Grundwasser oder in Flüsse, gefährden

sie Pflanzen, Tiere und letztlich auch

uns Menschen.“

Gemeinsam anpacken

Doch es gibt auch eine gute Nachricht:

Immer mehr Menschen nehmen das

Problem selbst in die Hand und beteiligen

sich aktiv an sogenannten Cleanup-

Aktionen. Diese bringen engagierte Frei -

willige zusammen, um öffentliche Plätze

vom Müll zu befreien und damit das

Bewusst sein für nachhaltiges Handeln zu

schärfen. „Viele Teilnehmende sind er -

staunt, wie viel Müll sich so in kürzester

Zeit ansammelt – und wie viel davon vermeidbar

wäre“, berichtet Hinteregger.

„Diese Erkenntnis führt oft dazu, dass sie

ihr eigenes Verhalten und ihren eigenen

Umgang mit Müll überdenken – etwa in -

dem sie vermehrt auf Einwegver pa ckun -

gen verzichten und stattdessen öfter auf

Mehrwegproduktezurückgreifen.“

Doch wie läuft nun so eine typische Müllsam

melaktion genau ab? Ganz einfach:

Freiwillige treffen sich an einem vereinbarten

Ort, erhalten Handschuhe, Müll -

säcke und gegebenenfalls Greifzangen

ausgehändigt und durchstreifen dann

gemeinsam öffentliche Räume wie Stra -

ßen, Parks, Wälder oder Flussufer, sammeln

Abfälle ein und sorgen schließlich

für deren fachgerechte Entsorgung.

Frühjahrsputz für die Umwelt

Organisiert werden diese Cleanup-Ak tio -

nen von zahlreichen Akteuren. Neben

Umweltorganisationen wie Global 2000,

Greenpeace und WWF engagieren sich

auch lokale Initiativen und Vereine wie

etwa die Naturfreunde Österreich. Aber

auch Städte und Gemeinden führen

regelmäßig Müllsammelaktionen durch

– insbesondere im Frühjahr und Herbst,

oft in Kooperation mit Schulen.

Ein Trend der vergangenen Jahre sind

Cor porate Cleanups, also Müllsammel -

aktionen von Unternehmen. Diese dienen

nicht nur als ein Beitrag zur eigenen

Nach haltigkeitsstrategie, sondern auch

als Teambuilding-Maßnahme. „Ein schöner

Nebeneffekt des gemeinsamen Auf -

räu mens ist das gestärkte Zusam men -

gehörigkeitsgefühl“, verrät Hinteregger.

„Etwas Positives für die Umwelt zu tun,

das verbindet!“

Am 20. September ist es wieder so weit: Millionen

Menschen weltweit packen beim World Cleanup

Day mit an, um Müll zu sammeln und ein Zeichen

für eine saubere Umwelt zu setzen. Die Bewe gung,

die 2008 in Estland begann, hat sich mittlerweile

zu einer globalen Initiative entwickelt. So beteiligten sich im Jahr 2023 bereits mehr

als 15 Millionen Freiwillige in 190 Ländern.

Ob in Städten, an Stränden oder in Wäldern – jeder kann mitmachen! Unternehmen,

Schulen und Vereine organisieren Sammelaktionen, und auch Einzelpersonen sind

eingeladen, sich zu engagieren. Der Aktionstag sensibilisiert für das Müllproblem

und zeigt, wie wichtig nachhaltiger Konsum und Recycling sind.

Wer teilnehmen möchte, findet auf www.worldcleanupday.org lokale Aktionen oder

kann selbst eine organisieren. Gemeinsam machen wir die Welt ein Stück sauberer!

PS: Niemand muss auf den 20 September warten, jeder Tag ist gut genug, um Müll

zu sammeln und wegzuwerfen. Am besten ist ohnehin: Müll vermeiden!

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NACHHALTIG

„Cleanup-Aktionen sind wichtig, weil sie

nicht nur kurzfristig die Umwelt verbessern,

sondern langfristig das Bewusstsein für

nachhaltiges Handeln stärken. Außerdem

schweißen sie Menschen zusammen

und zeigen: Jede kleine Tat zählt!“

DANIELA HINTEREGGER, ZERO WASTE AUSTRIA

Mitmachen leicht gemacht

Sie möchten sich selbst engagieren? Wer an einer Müllsammel -

aktion teilnehmen möchte, findet Informationen auf den Web -

sites verschiedener Umweltorganisationen, kann direkt bei seiner

Gemeinde oder im eigenen Unternehmen nachfragen, wann

die nächste Aktion geplant ist.

Alternativ können Sie natürlich selbst eine Cleanup-Gruppe ins

Leben rufen. „Es ist erfreulich, dass mittlerweile immer mehr

Privatpersonen ihre eigenen Sammelaktionen organisieren“,

sagt Hinteregger. Und das geht ganz einfach: Gemeinsam mit

Freunden, Familie, Nachbarn oder Arbeitskollegen ein Datum

und einen Treffpunkt festlegen, Handschuhe, Müllsäcke und

Zangen besorgen – und los geht’s! Wichtig ist auch, im Vorfeld

zu überlegen, wo der gesammelte Müll entsorgt oder recycelt

werden kann, um ihn wieder in den Kreislauf zurückzuführen.

Nach getaner Arbeit sollte das Engagement natürlich gebührend

gefeiert werden – sei es mit einem gemeinsamen Picknick

oder einer gemütlichen Runde im Café.

Besonders sportlich wird das Ganze beim sogenannten Plogging

– einem Trend aus Schweden, bei dem Joggen mit Müllsammeln

kombiniert wird. Auch in Österreich gibt es mittlerweile zahlreiche

Plogging-Gruppen, die sich regelmäßig treffen, um – im

wahrsten Sinne des Wortes – laufend etwas Gutes zu tun.

Langfristige Veränderungen schaffen

Doch Müllsammeln allein reicht nicht aus – gefragt sind langfristige

Lösungen. „Unser Ziel ist es, nicht nur den Müll von

heute zu beseitigen, sondern dafür zu sorgen, dass in Zukunft

weniger dazukommt“, betont Hinteregger. Zero Waste Austria

fordert daher unter anderem nachhaltige Lösungen, wie etwa

mehr Mistkübel, strengere Strafen für Littering sowie verstärkte

Aufklärungskampagnen.

Einen wichtigen Beitrag leistet das 2025 in Österreich eingeführte

Pfandsystem. Hinteregger sieht darin einen Schritt in

die richtige Richtung, warnt aber gleichzeitig: „Das allein reicht

nicht aus. Wir brauchen langfristige Lösungen wie verpflichtende

Mehrwegsysteme anstelle von Einwegverpackungen.“

Jeder Beitrag zählt

Cleanup-Aktionen sind ein wertvoller Beitrag zum Umwelt -

schutz – und sie zeigen, dass jeder Einzelne etwas bewirken

kann. Ob nun im Rahmen großer organisierter Events oder bei

einem privaten Müllsammel-Spaziergang – jeder gesammelte

Abfall macht einen Unterschied.

„Viele Menschen denken, dass ihre kleine Handlung nichts

verändern können“, sagt Hinteregger, „aber wenn Tausende ge -

mein sam anpacken und ein paar Stunden Müll sammeln, hat

das eine enorme Wirkung – nicht nur für die Natur, sondern

auch für unser Bewusstsein.“ In diesem Sinne: Handschuhe an,

Müllsack raus und die Welt ein bisschen sauberer ma chen! n

FOTOS: MASHA LIND; FREEPIK / ATLASCOMPANY; NATURE78

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NACHHALTIG

FOTOS: MASHA LIND; FREEPIK / ATLASCOMPANY; NATURE78

WALDBEWIRTSCHAFTUNG

Sichert Einkommen, stärkt die Wirtschaft

und schützt das Klima

Der Internationale Tag des Waldes

am 21. März stand unter dem

Motto „Wald und Ernährung“.

Dazu betonte Ökonomie-Rat Rudolf

Rosenstatter, Obmann Waldverband

Österreich, wie essenziell die aktive und

klimafitte Waldbewirtschaftung für die

Menschen entlang der Wertschöpfungs -

kette, die Umwelt und die Gesellschaft ist.

„Die Bewirtschaftung und Pflege unserer

Wälder schaffen Arbeitsplätze, ermöglichen

Einkommen, liefern uns den erneuer -

baren Rohstoff Holz und sind eine zentrale

Säule im Kampf gegen den Klimawandel“.

Waldbewirtschaftung sichert

Arbeitsplatz und Einkommen

„Für unsere 140.000 Familienwald betrie be

ist die aktive Waldbewirtschaftung Ein -

kommensgrundlage und deckt den Fami -

lien tisch. In Summe sind es rund 320.000

Menschen denen die Wertschöpfungs -

kette, angefangen im Wald über die

Säge industrie bis zu Holz verarbeitenden

Betrieben, eine Beschäftigung und Ein -

kommen bietet. Das ist jeder 14. Ar beits -

platz in Österreich“, skizzierte Rosenstatter

die Bedeutung der Waldbewirtschaftung

und Holznutzung für die Gesellschaft.

Wirtschaftsmotor Waldbewirtschaftung

„Die aktive Waldbewirtschaftung und eine

verstärkte Holzverwendung z.B. in Form

einer Holzbauoffensive haben großes

Potential den heimischen Wirtschafts mot or

wieder anzukurbeln, neue Arbeits plätze

zu schaffen und die Steuereinnah men zu

erhöhen. Im Jahr 2019 betrugen diese

fiskalischen Rückflüsse entlang der Wert -

schöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft

11,8 Mrd. Euro. Damit spült jeder in

Öster reich verarbeitete Festmeter Holz

(22,61 Mio. FM, 2019) rund 520 Euro an

Steuereinnahmen in die Staatskasse. Dies

kann einen wichtigen Beitrag zur Budget -

konsolidierung leisten. Es braucht nur ein

klares Bekenntnis der Politik zur aktiven

und klimafitten Waldbewirtschaft ung“,

signalisierte Rosenstatter in Richtung

Bundesregierung.

Waldbewirtschaftung ist Klimaschutz

„Holzverwendung wirkt dreimal klimaverbessernd:

Der Wald bindet Kohlenstoff,

der wiederum in Holzprodukten langfristig

gespeichert wird und zu guter Letzt

kann Holz fossile und CO 2 -intensive

Mate rialien ersetzen. Holz ist unser wichtigster

Verbündeter im Kampf gegen die

Klimaverschlechterung. Auch der Wald

selbst profitiert durch die Pflege, denn

diese fördert gesunde und klimafitte Be -

stände“, nannte der Obmann bedeutende

Vorteile der Waldbewirtschaftung und

Holzverwendung für die Bevölkerung.

Abschließend rief Rosenstatter dazu auf,

die Bedeutung der in Österreich aktiv

und nachhaltig betriebenen Forstwirt -

schaft und seine positiven Wirkungen

für die Gesellschaft und den Staat stärker

ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Nur durch verantwortungsvolle Nutzung

und Pflege kann der Wald langfristig

seine vielfältigen Funktionen erfüllen und

weiterhin als wichtiger Wirtschaftsfaktor

dienen.

Mehr Informationen rund um Wald

und Klimaschutz finden Sie unter

waldgeschichten.com

ADVERTORIAL

biomagazin 73


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VORSCHAU

VORSCHAU

auf die nächste Ausgabe

Umbau statt Neubau

Neubauten gelten als energieeffizient

und modern, doch ihr ökologischer Fuß -

ab druck beginnt lange vor dem Einzug.

Durch Sanierung, Modernisierung und

smarte Energie-Konzepte können Alt -

bauten nachhaltig aufgewertet und an

zukunftsfähige Standards angepasst

werden. Doch lohnt sich das immer?

Floh- & andere Märk te

Im Rahmen unserer Serie „Aus 2. Hand“

widmen wir uns diesmal den Wald- und

Wiesenflohmärkten, dem Antiquitätenund

Antikverkauf sowie dem einen oder

anderen Vintage-Bazar. Hier kann man

nach Herzenslust stöbern, entdecken und

sammeln, aber auch Altes loswerden und

verkaufen oder tauschen.

Alleskönner Joghurt

Joghurt wird aus Milch oder Milchalter -

nativen und Milchsäurebakterien, den

Joghurtkulturen, hergestellt. Dies lässt sich

auch ganz einfach selbst bewerkstelligen.

Daraus entstehen dann die vielen Formen

des Joghurt: Dessert, Fettarm, Frucht,

Griechisch, Hafer, Kefir, Mager, Natur,

Sahne, Skyr, Trink, Vegan, etc.

Impressum – Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: WeberMedia, Ulrich Weber

Lindengasse 30/12, 1072 Wien

+43 1/52504-10, verlag@biomagazin.at, biomagazin.at, instagram.com/biomagazin_at

Verlagsleitung: Harald Wurm, Verlagsmarketing: Alessandro Astarita, Lilo Weber; Redaktion: Publish Factory, +43/ 699 14 18 9999

Auf 100 % Recyc ling papier gedruckt bei Druckerei Berger, 3580 Horn.

Vertrieb österreichweit über Biohandel, Hotellerie, Arzt praxen, Tra fiken, Direkt ver trieb, Veran staltun gen.

7 Ausgaben pro Jahr, Erscheinungsort Wien, Einzelpreis: EUR 5,80, Jahresabo: EUR 38,90, (D, CH: EUR 48,90), abo@biomagazin.at

Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird weitgehend

auf eine ge schlechts neutrale Differenzie r ung verzichtet.

Entsprechende Begriffe gelten daher im Sinne der

Gleich behandlung grundsätzlich für alle Ge schlechter.

Gedruckt in Österreich auf Papier

aus nachhaltig bewirtschafteten

Wäldern. Wir beziehen zu 100 %

Ökostrom aus Österreich.

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