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food TECHNOLOGIE 2/2025

Food Technologie, Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung ist die Fachpublikation für Führungskräfte im deutschsprachigen Raum, sowie einigen Ländern Osteuropas. In praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen berichten wir über Roh- und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen und Märkte, Herstellungstechnologie, Verfahrenstechnik sowie Verpackungstechnologien und -material.

Food Technologie, Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung ist die Fachpublikation für Führungskräfte im deutschsprachigen Raum, sowie einigen Ländern Osteuropas. In praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen berichten wir über Roh- und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen und Märkte, Herstellungstechnologie, Verfahrenstechnik sowie Verpackungstechnologien und -material.

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36. Jahrgang · ISSN 1616-2323 · ZKZ30360 · www.<strong>food</strong>-technologie.de<br />

2· <strong>2025</strong> APRIL<br />

Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung<br />

INGREDIENTS<br />

Maniokmehl – das<br />

vielseitige, glutenfreie<br />

Multitalent<br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

Joghurt trifft Edelstahl –<br />

ein Rezept für hygienische<br />

Perfektion: Automatisierungslösungen<br />

für den<br />

aseptischen Bereich<br />

MESSEN<br />

IFFA <strong>2025</strong>: Innovative<br />

Technologien steigern die<br />

Wertschöpfung aus Daten<br />

VERPACKUNG<br />

Hochpräzise Verwiegung<br />

und Verpackung von<br />

Blattsalaten<br />

2<br />

TITELTHEMA<br />

Effizienz und Hygiene<br />

für die Lebensmittelproduktion<br />

NORD erschließt die Vorteile von Aluminium für hygienesensible Fertigungsbereiche


Wir warten nicht auf die Zukunft.<br />

Wir machen sie.<br />

Produktionsprozesse müssen vor allem sicher, zuverlässig und effizient sein. Mit unserer Messtechnik für Füllstand<br />

und Druck bekommen Sie genau das. Langlebige Sensoren und präzise Messwerte machen Ihre Arbeit smarter.<br />

Und Ihr Leben nachhaltig einfacher.<br />

Alles wird möglich. Mit VEGA.<br />

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15.–19. September <strong>2025</strong><br />

München, Germany<br />

Grow with the Flow<br />

Sebastian Martinek,<br />

Objektleiter<br />

Zeitenwende in der<br />

Fleischwirtschaft<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

alle drei Jahre trifft sich die internationale<br />

Fleischwirtschaft in<br />

Frankfurt – und selten war die<br />

Spannung so groß wie in diesem<br />

Jahr. Die IFFA <strong>2025</strong> steht vor<br />

der Tür und verspricht mehr als<br />

nur technologische Neuheiten:<br />

Sie ist ein Seismograph für eine<br />

Branche im Wandel.<br />

Klassische Fleischverarbeitung<br />

trifft auf zukunftsgerichtete Proteinalternativen<br />

– beides unter<br />

einem Dach, zunehmend gleichberechtigt.<br />

Hersteller präsentieren<br />

pflanzenbasierte oder zellkultivierte<br />

Produkte auf industriellem<br />

Niveau. Gleichzeitig erleben<br />

wir bei den traditionellen Technologien<br />

einen Innovationsschub:<br />

Höhere Energieeffizienz, Ressourcenschonung,<br />

Automatisierung<br />

und Digitalisierung verändern die<br />

Prozesse grundlegend. Auch in<br />

der Verpackung zeigt sich ein klarer<br />

Trend zu nachhaltigen Materialien<br />

und smarten Lösungen mit<br />

Mehrwert – etwa im Bereich Haltbarkeit<br />

oder Rückverfolgbarkeit.<br />

Für unsere Leserinnen und Leser<br />

bedeutet das: Wer jetzt in Zukunftstechnologien<br />

investiert, sichert<br />

sich die Marktvorteile von<br />

morgen. Die IFFA ist der richtige<br />

Ort, um Orientierung zu finden,<br />

neue Partner zu treffen und konkrete<br />

Projekte anzustoßen.<br />

Das Team von Food Technologie<br />

ist selbstverständlich vor Ort.<br />

Wir sprechen mit Branchenvertretern,<br />

begleiten die Innovationen<br />

und liefern Ihnen in dieser<br />

und den kommenden Ausgaben<br />

die wichtigsten Trends, Analysen<br />

und Einschätzungen – praxisnah,<br />

fundiert und auf den Punkt.<br />

Ich wünsche Ihnen eine spannende<br />

Lektüre und einen erfolgreichen<br />

Messebesuch.<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Weltleitmesse für die<br />

Getränke- und<br />

Liquid-Food-Industrie<br />

Erleben Sie das Gesamtangebot für die<br />

gesamte Wertschöpfungskette von<br />

Rohstoffen bis hin zu Verpackungs- und<br />

Logistiklösungen – auch in Aktion.<br />

Knüpfen Sie Kontakte zu Branchenexperten,<br />

entdecken Sie „The Next Big<br />

Thing“ und erhalten Sie wertvolle<br />

Einblicke in die Leitthemen:<br />

Data2Value<br />

Lifestyle & Health<br />

Circularity &<br />

Resource Management<br />

Sind Sie bereit?<br />

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INHALT<br />

TITELTHEMA<br />

Seite<br />

MESSEN<br />

Seite<br />

Effizienz und Hygiene<br />

für die Lebensmittelproduktion<br />

Neue Technologien steigern die Wertschöpfung aus Daten<br />

IFFA <strong>2025</strong> in Frankfurt am Main<br />

IFFA <strong>2025</strong><br />

Messevorberichte<br />

28 – 29<br />

30 – 33<br />

NORD erschließt die Vorteile von Aluminium für<br />

6 – 7<br />

Tradition trifft auf Innovation<br />

Aktuelle Food Trends auf der iba <strong>2025</strong><br />

34 – 35<br />

hygienesensible Fertigungsbereiche<br />

Eine hohe Effizienz schadet natürlich nicht, doch in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie können sich Antriebslösungen vor<br />

allem mit hygienischen Eigenschaften hervortun. Ideal ist, wenn<br />

sie beides vereinen. NORD DRIVESYSTEMS ist dies mit seiner<br />

Oberflächenveredelung NXD tupH gelungen…<br />

VERPACKUNG<br />

WAAGEN UND SCHNELLWAAGEN<br />

Hochpräzise Verwiegung und Verpackung von Blattsalaten<br />

Mehrkopfwaagen von Yamato Scale<br />

Seite<br />

36 – 37<br />

INGREDIENTS<br />

Seite<br />

KONTROLL- UND PRÜFSYSTEME<br />

Mehl aus der Knolle<br />

Maniokmehl – das vielseitige, glutenfreie Multitalent<br />

8 – 9<br />

Gekühlte Wärmebildkameras<br />

Hochgeschwindigkeitsqualitätskontrolle in<br />

24/7-Produktionsanlagen<br />

38 – 40<br />

Fleischersatzprodukte – mehr Klarheit für Verbraucher 10 – 11<br />

INTELLIGENTE VERPACKUNGEN<br />

Besser nicht aus Pappe<br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

Seite<br />

Eier aus recyceltem Kunststoff schützen besser und<br />

schonen die Umwelt<br />

41 – 42<br />

MESS- UND WÄGE<strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

LOGISTIK<br />

Nachhaltige Kartoffelverarbeitung<br />

Energieerzeugung durch Abwasser und Produktionsabfälle<br />

ANLAGEN UND KOMPONENTEN<br />

12 – 13<br />

Ein Parksystemtor für die Backstube<br />

Brotmacher Breu & Oberprieler entscheidet sich für<br />

Torsystem von EFAFLEX<br />

43 – 44<br />

Kleiner Stromstoß – große Wirkung<br />

Alfa Laval Extend: Plug-and-Play-Wärmetauscherzubehör<br />

für die Milchindustrie<br />

14<br />

NEWS/EVENTS<br />

Seite<br />

Korrosionsbeständig und in Edelstahl verfügbar<br />

Drehmomentabsicherung für indirekte Antriebe<br />

in Verpackungsanlagen<br />

15<br />

Avocado-Konsum erreicht neue Höchstwerte<br />

Avocadoboom in Europa – Pro-Kopf-Verbrauch und<br />

Absatzvolumen steigen europaweit<br />

45 – 46<br />

Joghurt trifft Edelstahl – ein Rezept für hygienische Perfektion<br />

Automatisierungslösungen von SEW-EURODRIVE<br />

für den aseptischen Bereich<br />

16 – 19<br />

Satellitenlager ® schafft 80.000 Nachhaltige Stellplätze<br />

für Emsland Group<br />

Logistikbündelung in Emlichheim mit bestehendem Logistikteam<br />

47 – 48<br />

AUFBEREITUNGSANLAGEN<br />

Was saure Gummibärchen und Baustoffe gemeinsam haben<br />

Interview mit Fabian Saile, Verfahrensingenieur bei Eirich<br />

20 – 21<br />

TRENDS & EMOTIONEN<br />

Seite<br />

Weitbereichsdrehzahlregelung für Membrandosierpumpen<br />

Energieeffizient nach Klasse IE5+: Permanentmagnetsynchronmotor<br />

erweitert Regelbereich<br />

Melasse im Fluss – Zuckersirup effizient fördern<br />

Hansa Melasse verlässt sich auf Drehkolbenpumpen<br />

von Vogelsang<br />

22 – 23<br />

24 – 25<br />

Der Fleischkonsum In Deutschland steigt wieder 49<br />

Bezugsquellenverzeichnis 50 – 51<br />

Impressum 51<br />

4 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


Synthetische<br />

Hochleistungsschmierstoffe<br />

für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

Verlängerte Ölwechselintervalle, vielseitige Einsatzmöglichkeiten, Sortenvereinfachung und eine<br />

optimierte Leistung, sind nur einige Vorteile der modernsten synthetischen Schmierstoffe von<br />

LUBRIPLATE, die selbstverständlich alle NSF H1-registriert sind.<br />

H1 REGISTRIERT<br />

ISO 21469 ZERTIFIZIERT<br />

SFGO Ultra Serie:<br />

synthetische Hochleistungs-Schmierstoffe<br />

• 100% synthetische Schmierstoffe.<br />

• Extrem vielseitig einsetzbar, empfohlen für Druckluftkompressoren,<br />

Hydrauliksysteme, Getriebe, Lager, Pumpen und Ketten.<br />

• Verfügbar in 14 unterschiedlichen ISO-VG-Klassen.<br />

SynXtreme FG Serie:<br />

synthetische Hochleistungs-Schmierfette<br />

• Modernste synthetische Calcium-Sulfonat-Komplexseifen-Fette.<br />

• Universell einsetzbar für unzählige Anwendungen.<br />

• Extrem stabil bei Anwendung unter hohen Drücken.<br />

SSO-FG 100 und SSO-FG 150<br />

• Diese hochwertigen, vollsynthetischen Schmierstoffe wurden speziell<br />

zur Verwendung in Dosenverschließmaschinen und für ähnliche<br />

Applikationen entwickelt.<br />

Lubriplate® Lubricants<br />

Authorized Master Distributor Europe:<br />

Finke Mineralölwerk GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 1 / 27374 Visselhövede Deutschland<br />

www.lubriplate.de / E-mail: info@lubriplate.de / Tel: +49 (0) 4262 79 95 23<br />

Registriert ISO 9001<br />

und ISO 50001


TITELTHEMA · NORD DRIVESYSTEMS<br />

Effizienz und Hygiene<br />

für die Lebensmittelproduktion<br />

NORD erschließt die Vorteile von Aluminium für hygienesensible Fertigungsbereiche<br />

Eine hohe Effizienz schadet natürlich nicht, doch in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie können sich Antriebslösungen<br />

vor allem mit hygienischen Eigenschaften hervortun. Ideal ist, wenn sie beides vereinen. NORD DRIVESYSTEMS<br />

ist dies mit seiner Oberflächenveredelung NXD tupH gelungen.<br />

Die Lebensmittel- und Getränkehersteller<br />

müssen gut balancieren können.<br />

Zwischen strengen Vorschriften und<br />

der Preissensibilität von Händlern und Verbrauchern<br />

steht ihnen nur ein schmaler Grat<br />

zur Verfügung. Auf diesem müssen sie hohe<br />

Hygienerichtlinien erfüllen, dabei eine kosteneffiziente<br />

Fertigung sicherstellen, die einen<br />

hohen Output gewährleistet.<br />

Wichtige Unterstützung kommt von Antriebsherstellern<br />

wie NORD DRIVESYSTEMS. Der<br />

international agierende Lösungsanbieter mit<br />

Sitz im schleswig-holsteinischen Bargteheide<br />

verfügt über Know-how für mehr als 100<br />

Branchen. Dazu gehört auch die Lebensmittel-<br />

und Getränke industrie, wo das Unternehmen<br />

OEMs wie Endkunden bei der<br />

Konzeption und Auslegung passgenauer Antriebslösungen<br />

betreut.<br />

Mit seiner lebensmittelkonformen Oberflächenveredelung NXD tupH macht NORD seine Antriebslösungen aus Aluminium<br />

besonders widerstandsfähig gegen korrosive und raue Einflüsse des Wash-Down-Bereichs.<br />

In der Entwicklung seiner Komponenten und<br />

deren Ausstattung greift der Antriebsspezialist<br />

daher stets Anforderungen seiner Anwender<br />

auf. Das spiegelt sich auch in der<br />

neuesten Generation seiner Oberflächenschutzsysteme<br />

für Antriebskomponenten wider<br />

– der NXD-Technologie.<br />

Neuer Oberflächenschutz als<br />

wirtschaftliche Alternative<br />

Der lebensmittelkonforme Oberflächenschutz NXD tupH von NORD erschließt die Vorteile des Werkstoffs<br />

Aluminium für hygienesensible Applikationen.<br />

Wo Antriebskomponenten häufig mit Feuchtigkeit,<br />

Salzen oder Chemikalien in Verbindung<br />

kommen, ist ein sicherer Oberflächenschutz<br />

für die Anlagenverfügbarkeit unabdingbar.<br />

Je nach Einsatzbereich stoßen gängige<br />

Lösungen jedoch schnell an Grenzen.<br />

Lackierungen können variabel den Anforderungen<br />

angepasst werden, bergen aber<br />

die Gefahr des Abblätterns. Hauben bieten<br />

Schutz, erschweren jedoch die Wartung<br />

und können zur Überhitzung führen. Antriebe<br />

mit Edelstahlgehäuse sind häufig hygienisch<br />

und korrosionssicher, jedoch kostenintensiv<br />

und thermisch im Nachteil.<br />

NORD bietet mit seinem Oberflächenschutz<br />

NXD eine wirtschaftliche und wirkungsvolle<br />

Alternative. Die Oberflächenveredelung wurde<br />

speziell für den Werkstoff Aluminium entwickelt<br />

und macht Getriebe, Glattmotoren<br />

und Frequenzumrichter mit Aluminiumgehäusen<br />

besonders korrosionsbeständig und<br />

langlebig. Speziell für die hohen Hygiene-<br />

6 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


NORD DRIVESYSTEMS · TITELTHEMA<br />

Auch für Rühr- und Mischwerke<br />

bietet NORD sicheren<br />

Hygieneschutz: Die Kombination<br />

aus MAXXDRIVE-Industriegetriebe,<br />

SAFOMI-IEC-Adapter<br />

und einem Antriebsmotor<br />

verhindert Leckagen und<br />

reduziert Verschleiß- und<br />

Anbauteile.<br />

Antriebssysteme von NORD lösen nahezu alle Bewegungsaufgaben in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie,<br />

hier mit dem energieeffizienten IE5+ Motor mit Aluminiumgehäuse.<br />

anforderungen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

entstand dabei die Variante<br />

NXD tupH.<br />

Galvanisch erzeugte Grundschicht<br />

plus Sealer<br />

Basis von NXD ist eine galvanisch erzeugte<br />

Grundschicht. Durch sie werden Aluminiumflächen<br />

besonders korrosionsbeständig.<br />

Der Schutz übertrifft die Korrosionsklasse<br />

C5. NXD tupH kombiniert die galvanische<br />

Grundschicht mit einem lebensmittelkonformen<br />

Sealer, einer Hochleistungsversiegelung.<br />

Hier wird das Aluminiumgehäuse vollständig<br />

mit der galvanisierten Schicht sowie anschließend<br />

mit dem Sealer versehen und erst dann<br />

montiert. Damit sind auch Innenwandungen<br />

und Gewindegänge versiegelt und wirksam<br />

geschützt. DIN- und Normteile sowie die Abtriebswellen<br />

werden aus Edelstahl ausgeführt.<br />

Der Oberflächenschutz NXD tupH macht Aluminiumgehäuse<br />

widerstandsfähig gegen Säuren<br />

und Laugen, denen Antriebskomponenten<br />

in Wash-Down-Bereichen ausgesetzt sind.<br />

Wo Antriebe zuvor regelmäßig ersetzt werden<br />

mussten, sorgen sie mit der Oberflächenveredelung<br />

von NORD langjährig für eine hohe<br />

Betriebs- und damit Investitionssicherheit.<br />

Durch Struktur und Haftung des Sealers<br />

kommt es nicht zu Abplatzungen, die in den<br />

Antrieb, die Anlage oder die Fertigungsgüter<br />

gelangen könnten. Kleinere Beschädigungen<br />

können sich nicht ausbreiten. Das macht<br />

NXD tupH lebensmittelkonform gemäß<br />

FDA und der EU-Verordnung 1935/2004<br />

sowie den entsprechenden Verordnungen<br />

der Schweiz und der MERCOSUR-Staaten.<br />

Komponenten mit dieser Oberfläche sind<br />

dadurch in praktisch allen wichtigen Märkten<br />

weltweit für die Verarbeitung hygienesensibler<br />

Produkte einsatzfähig.<br />

Vorteile von Aluminium werden<br />

neu nutzbar<br />

NXD tupH erschließt die Stärken von Aluminiumkomponenten<br />

für Installationen in anspruchsvollen<br />

und hygienesensiblen Umgebungsbedingungen.<br />

Aluminium ist leicht,<br />

kostengünstig, vollständig recycelbar und<br />

besonders wärmeleitfähig. Damit lassen<br />

sich kompaktere beziehungsweise kühlere<br />

sowie leichtere Antriebe herstellen als mit<br />

Edelstahl. Zudem sind es Standardantriebe,<br />

die NORD für die Veredelung bereitstellt. Sie<br />

werden in Großserie gefertigt und sind im<br />

Rahmen des modularen Produktbaukastens<br />

des Herstellers verfügbar. Edelstahlantriebe<br />

sind hingegen Neukonstruktionen und stellen<br />

in der Regel Nischenprodukte dar.<br />

NORD entwickelt seine Oberflächenschutzsysteme<br />

stetig weiter und passt sie an die<br />

sich wandelnden Anforderungen an. So realisiert<br />

der Lösungsanbieter mit NXD Oberflächen,<br />

die sowohl frei von Chromaten als<br />

auch frei von PFAS sind. Damit erfüllt die<br />

Technologie zunehmend strengere Gefahrstoffvorgaben<br />

und bietet Anwendern zusätzliche<br />

Investitionssicherheit.<br />

Komplette Antriebslösung aus einer Hand<br />

NORD bietet komplette Antriebslösungen<br />

aus einer Hand. Dank seines modularen Produktbaukastens<br />

kann das Unternehmen für<br />

jede Bewegungsaufgabe in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie Getriebe, Motor,<br />

Frequenzumrichter und applikationsspezifisches<br />

Zubehör passend auslegen und auf<br />

die jeweiligen Anforderungen der Anwendung<br />

zuschneiden. Kunden haben daher<br />

auch für komplexe Lösungskonzepte einen<br />

zentralen Ansprechpartner. Mit einem mehr<br />

als 80 Länder umspannenden Netzwerk ermöglicht<br />

NORD zudem kurze Lieferzeiten<br />

und hält mit einem 24/7-Service installierte<br />

Antriebslösungen am Laufen.<br />

Die Variabilität gilt auch für Antriebskomponenten<br />

mit dem lebensmittelkonformen NXD<br />

tupH-Oberflächenschutz. Sie ist für nahezu<br />

alle NORD-Antriebskomponenten mit Aluminiumgehäusen<br />

erhältlich. Dazu gehören<br />

das integrierte Getriebemotorsystem Duo-<br />

Drive, die energieeffizienten IE3 und IE5+<br />

Glattmotoren, die UNIVERSAL SMI Schneckengetriebe,<br />

die NORDBLOC.1-Getriebe<br />

sowie die BLOCK Flachgetriebe aus Aluminium.<br />

Mit dem NORDAC ON PURE steht<br />

demnächst zudem ein dezentraler Frequenzumrichter<br />

mit NXD tupH-Oberfläche zur Verfügung.<br />

Somit kann der Lösungsanbieter<br />

auch dezentral autarke Antriebssysteme mit<br />

lebensmittelkonformer Oberflächenveredelung<br />

aus einer Hand liefern.<br />

iba <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 11 / A30<br />

Weitere Informationen:<br />

www.nord.com<br />

Bildquelle: NORD DRIVESYSTEMS<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

7


INGREDIENTS<br />

Mehl aus der Knolle<br />

Maniokmehl – das vielseitige, glutenfreie Multitalent<br />

Cassava, Maniok, Yuca – die Pflanze mit der botanischen Bezeichnung Manihot esculenta hat viele Namen. Sie wird wegen<br />

ihrer stärkehaltigen Wurzeln geschätzt und wird in vielen tropischen Regionen angebaut. Dort gehört sie zu den Grundnahrungsmitteln.<br />

Heute findet man die Wurzelknolle ab und zu auch bei uns im Handel. Besonders gefragt ist das Maniokmehl.<br />

Das leicht süßlich schmeckende Mehl hat hervorragende Backeigenschaften. Es ist von Natur aus glutenfrei und für Menschen<br />

mit Zöliakie geeignet. Das Import Promotion Desk (IPD), ein Projekt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung, unterstützt Unternehmen in Südamerika, Afrika und Asien, ihre Maniokprodukte auf den<br />

europäischen Markt zu bringen. „Unternehmen im IPD-Programm bieten sowohl die Maniokwurzel als auch das aus der<br />

Wurzel gewonnene Mehl an“, sagt Angie Martinez, Expertin für Sourcing + Märkte beim IPD. „Die Weiterverarbeitung vor Ort<br />

steigert die Wertschöpfung der Produzenten – davon profitieren die Unternehmen und die Menschen in der Region.“<br />

Die Pflanze Manihot esculenta kommt<br />

ursprünglich aus Südamerika. Durch<br />

die portugiesischen Kolonialisten kam die<br />

Pflanze nach Afrika, von dort verbreitete sie<br />

sich bis nach Asien. Unterirdisch bildet die<br />

Pflanze Seitenwurzeln, die sich zu fünf bis<br />

zehn Zentimeter dicken und unterschiedlich<br />

langen Wurzelknollen formen. Die Wurzel ist<br />

außen dunkelbraun und innen hell bis rötlich.<br />

Die Maniokpflanze ist anspruchslos,<br />

wächst auch auf schlechten Böden und hält<br />

Trockenheit aus. Ein weiterer Vorteil: Maniok<br />

kann ganzjährig geerntet werden. In vielen<br />

Regionen, vor allem in Asien, Mittel- und<br />

Südafrika, ist Maniok mit ihren stärkehaltigen<br />

Wurzelknollen die Hauptnahrungsquelle.<br />

Die Knollen werden gekocht oder frittiert,<br />

sie werden zu Mehl verarbeitet, das zu Backund<br />

Teigwaren verarbeitet wird, und sie werden<br />

auch als Basis für alkoholische Getränke,<br />

wie für das Maniokbier Kaschiri, genutzt.<br />

Durch die breite Verwendung wird die Wurzelknolle<br />

auch Tropenkartoffel genannt.<br />

passt sowohl zu süßen als auch zu herzhaften<br />

Rezepten. Maniokmehl eignet sich somit<br />

gleichermaßen gut für Brot, Kuchen, Gebäck<br />

und Pasta. „Die Nachfrage nach glutenfreien<br />

Produkten steigt auf dem europäischen<br />

Markt“, erklärt Angie Martinez vom IPD. „In<br />

diesem Zusammenhang wächst das Interesse<br />

an Maniokmehl und an Lebensmitteln<br />

auf Basis des glutenfreien Mehls, wie Backwaren<br />

und Nudeln.“<br />

Herstellung von Maniokmehl<br />

Nach der Ernte muss die Maniokwurzel<br />

schnell verarbeitet werden, weil sie leicht<br />

verdirbt. Beim Export der Wurzeln werden<br />

sie meistens tiefgekühlt oder mit Wachs<br />

überzogen. Die Wurzeln sind im rohen Zustand<br />

giftig. Sie enthalten Linamarin, das<br />

sich in Blausäure verwandelt. Durch Erhitzen<br />

wird die Blausäure zerstört.<br />

Die Produktion von Maniokmehl unterscheidet<br />

sich von Region zu Region. Das IPD-Unternehmen<br />

„Ladang Sehat“ aus Indonesien<br />

produziert fermentiertes Maniokmehl. Zur<br />

Herstellung werden die Wurzelknollen gereinigt,<br />

geschält und in dünne Stücke geschnitten.<br />

Diese Stücke werden fermentiert,<br />

um den Giftstoff Linamarin abzubauen. Zudem<br />

verbessert die Fermentation die Nährstoffverfügbarkeit<br />

und sorgt für eine bessere<br />

Textur und Verdaulichkeit des Mehls. Dieser<br />

Prozess trägt auch zur Geschmacksentwicklung<br />

bei, indem er das Mehl milder und<br />

weniger bitter macht. Abschließend werden<br />

die Stücke getrocknet und zu feinem Mehl<br />

Glutenfreie Backalternative<br />

Maniokmehl ist gefragt, weil das glutenfreie<br />

Mehl gute Backeigenschaften nachweist. Es<br />

hat einen hohen Stärkegehalt und eine feine<br />

Textur. Mit dem pudrigen Maniokmehl können<br />

weiche und elastische Teige hergestellt<br />

werden, die sich leicht verarbeiten lassen.<br />

Das liegt an der hohen Bindefähigkeit des<br />

Mehls. Die gute Wasseraufnahme hält die<br />

Backwaren zudem länger frisch. Durch diese<br />

Eigenschaften kann Maniokmehl in vielen<br />

Rezepten glutenhaltiges Mehl eins zu eins<br />

ersetzen. Der leicht süßliche Geschmack<br />

Frisch geerntete Maniokknolle – eine nahrhafte<br />

Wurzelpflanze, die seit Jahrhunderten in Südamerika<br />

und Afrika als Grundnahrungsmittel dient.<br />

Von der frischen Knolle zum feinen,<br />

glutenfreien Mehl – ein schonender Prozess<br />

für höchste Qualität.<br />

8 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


INGREDIENTS<br />

Maniokmehl wird in der<br />

Lebensmittelproduktion<br />

vielseitig eingesetzt,<br />

insbesondere als glutenfreie<br />

Alternative zu Weizenmehl.<br />

Unterschied zwischen<br />

Tapioka und Maniokmehl<br />

Auch Tapioka wird aus der Maniokwurzel hergestellt. Es ist eine geschmacksneutrale<br />

Pflanzenstärke, die wie Kartoffel- oder Maisstärke verwendet werden<br />

kann. Während Tapioka nur aus<br />

der extrahierten Stärke der Knolle<br />

besteht, wird für Maniokmehl die<br />

gesamte geschälte und getrocknete<br />

Wurzel verwendet. Auf diese<br />

Weise besteht Maniokmehl aus<br />

Stärke, Ballaststoffen und weiteren<br />

Nährstoffen. Diese besondere<br />

Zusammensetzung begründet<br />

seine guten Backeigenschaften.<br />

vermahlen. „Ladang Sehat“ arbeitet<br />

eng mit lokalen Bauern<br />

zusammen, von denen das Unternehmen<br />

die Maniokwurzeln<br />

bezieht. In modernen Produktionsanlagen<br />

verarbeitet es die<br />

Wurzeln zu hochwertigem Maniokmehl.<br />

Neben dem Mehl stellt<br />

das IPD-Unternehmen auch glutenfreie<br />

Backmischungen, Nudeln<br />

und Snacks her.<br />

Lieferant von Ballaststoffen<br />

Das Mehl ist nicht nur glutenfrei,<br />

es lässt auch den Blutzuckerspiegel<br />

nicht so stark ansteigen<br />

wie andere stärkehaltige Lebensmittel<br />

(niedriger glykämischer Index).<br />

Es enthält Ballaststoffe, die<br />

die Darmgesundheit unterstützen.<br />

Zudem ist es aufgrund seines hohen<br />

Anteils an Kohlenhydraten<br />

ein guter Energielieferant und dabei<br />

fettarm. Jedoch liefert Maniokmehl<br />

kein Eiweiß und wenig Vitamine<br />

und Spurenelemente. Forschungsprojekte<br />

arbeiten daher<br />

daran, nährstoffreichere Maniokwurzeln<br />

zu züchten. Ziel ist es<br />

Mangelerscheinungen in Ländern,<br />

in denen Maniok ein Hauptnahrungsmittel<br />

ist, vorzubeugen.<br />

Autorin:<br />

Annegret Winzer, Freie Journalistin<br />

Weitere Informationen:<br />

www.importpromotiondesk.de<br />

Bild: Ladang Sehat Indonesia<br />

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Prozesstechnik<br />

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Der einzigartige One-Pot Processor im<br />

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APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

9


INGREDIENTS<br />

FleischersatzProdukte –<br />

Mehr Klarheit für Verbraucher<br />

Innovative Produktentwicklungen im Bereich der pflanzlichen Alternativen für tierische Lebensmittel boomen. Die<br />

rechtliche Definition für diese Lebensmittel entwickelte sich hingegen nur langsam. Die jetzt überarbeiteten „Leitsätze<br />

für vegane und vegetarische Lebensmittel mit Ähnlichkeit zu Lebensmitteln tierischen Ursprungs“ schaffen nun aber<br />

Klarheit. TÜV SÜD informiert darüber, was es mit den Bezeichnungen „vegetarisches Schnitzel aus Milcheiweiß“ und<br />

„nach Art einer Frikadelle“ auf sich hat.<br />

Vegetarisches Gulasch, vegane Entenbrust<br />

oder Fischstäbchen aus Weizenisolat<br />

& Co. warfen bisher in Bezug auf<br />

ihre Basiszutaten, geschmackliche Ähnlichkeit<br />

zum Original sowie die Kennzeichnung<br />

häufig Fragen auf. Die neuen Leitsätze der<br />

Deutschen Lebensmittelbuchkommission sollen<br />

der Verwechslung zwischen Ersatzprodukten<br />

und echten Fleisch- oder Wursterzeugnissen<br />

besser begegnen als bisher. „Verbraucher<br />

und Verbraucherinnen erhalten nun mehr Klarheit<br />

beim Einkauf veganer oder vegetarischer<br />

Alternativen“, sagt Dr. Andreas Daxenberger,<br />

Lebensmittelexperte bei TÜV SÜD.<br />

Vegane Wurst, Seitan-Goulasch<br />

und Co. – was ist erlaubt?<br />

Die neuen Leitsätze regeln die Bezeichnung<br />

veganer oder vegetarischer Alternativprodukte<br />

hinsichtlich der Ähnlichkeit in der Beschaffenheit,<br />

der sensorischen Ähnlichkeit,<br />

dem Hinweis zur Basiszutat und regionaler,<br />

bzw. traditioneller Spezialität klar.<br />

Ähnlichkeiten in der Beschaffenheit<br />

Je ähnlicher das Ersatzprodukt dem tierischen<br />

Original in seiner Beschaffenheit ist, desto detaillierter<br />

darf sich dessen Bezeichnung an das<br />

Bezugslebensmittel anlehnen. Dabei gilt: Besteht<br />

das originale tierische Produkt aus zerkleinerten<br />

Teilstücken, so darf sich das pflanzliche<br />

Ersatzprodukt wörtlich stärker an die originale<br />

Bezeichnung anlehnen. Ein pflanzliches<br />

Produkt als Ersatz für eine „Frikadelle“<br />

kann also mit dem Zusatz „nach Art einer<br />

Frikadelle“ bezeichnet werden. Das gilt jedoch<br />

nicht für Bezeichnungen, die ganze gewachsene<br />

Teilstücke am Tier imitieren: Vegetarische<br />

oder vegane Bezeichnungen für Filet, Schinken<br />

oder Entenbrust gehen demnach nicht.<br />

Dr. Andreas Daxenberger, Lebensmittelexperte bei TÜV SÜD.<br />

Traditionelle und regionale Spezialitäten<br />

Wörtliche Anlehnungen an geschützte Ursprungsbezeichnungen,<br />

geschützte geografische<br />

Angaben oder geografische Angaben<br />

Wie sicher sind Ihre Lebensmittel?<br />

Kompromisslos sicher. Mit Hygienic Design.<br />

In der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sind strenge Hygienestandards unerlässlich, um das Kontaminationsrisiko zu minimieren.<br />

Schalt- und Netzwerkschränke müssen darauf ausgelegt sein. Genau dafür bietet Rittal Lösungen aus seinem Hygienic Design-<br />

Portfolio an. Damit ist Ihnen eine sichere Produktion in hygienisch hochsensiblen Bereichen garantiert.<br />

10 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


INGREDIENTS<br />

für traditionelle Spezialitäten, wie beispielsweise<br />

„vegane Thüringer Rostbratwurst“ oder<br />

„vegetarischer Schwarzwälder Schinken“,<br />

sind nicht gestattet.<br />

Basiszutat<br />

Häufig ersetzen Isolate oder Konzentrate<br />

aus Soja, Erbsen, Weizen oder Milcheiweiß,<br />

aber auch Schalenfrüchte wie Mandeln oder<br />

Cashewkerne die tierische Grundzutat. Diese<br />

Basiszutat ist immer mit anzugeben. Die<br />

korrekte Verkehrsbezeichnung lautet etwa<br />

„vegetarisches Schnitzel aus Milcheiweiß“<br />

oder „veganes Seitan-Goulasch“. Ein „veganer<br />

Aufschnitt mit Paprika“ wäre eine falsche<br />

Bezeichnung, da die Basiszutat nicht<br />

zu erkennen ist.<br />

Sensorische Ähnlichkeit<br />

(Quelle: AdobeStock/MetaPixel)<br />

Auch die Ähnlichkeit zwischen Ersatzprodukt<br />

und Original in Geschmack, Geruch,<br />

Konsistenz und anderen Kriterien sind wichtig<br />

für die Bezeichnung. Je sensorisch ähnlicher<br />

das pflanzliche Lebensmittel seinem<br />

Bezugslebensmittel ist, desto enger kann<br />

sich seine Bezeichnung anlehnen. Die Leitsätze<br />

unterscheiden zwischen hinreichender<br />

sensorischer Ähnlichkeit (deutlich wahrnehmbare<br />

Ähnlichkeit) und weitgehender<br />

sensorischer Ähnlichkeit (nahezu umfassende<br />

Ähnlichkeit).<br />

Neue Leitsätze – wie verbindlich sind sie?<br />

Die Lebensmittelleitsätze werden von der<br />

Deutschen Lebensmittelbuchkommission<br />

auf dem Internetportal des Bundesministeriums<br />

für Ernährung und Landwirtschaft<br />

veröffentlicht. Diese setzt sich aus gleichen<br />

Teilen aus Verbraucherschaft, Lebensmittelüberwachung,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft<br />

zusammen. Es gibt Leitsätze zu den<br />

unterschiedlichsten Lebensmittelkategorien,<br />

wie Brot, Speiseeis oder Tee. Sie beschreiben<br />

die Verkehrsauffassung, also die<br />

Zusammensetzung und den redlichen Herstellungs-<br />

und Handelsbrauch der Lebensmittel<br />

wie auch die berechtigte Verbrauchererwartung<br />

an Lebensmittel. Die Leitsätze haben<br />

keinen Gesetzesstatus, werden aber zur<br />

rechtlichen Beurteilung von Lebensmitteln<br />

herangezogen. Im Bereich vegane und vegetarische<br />

Lebensmittel mit Ähnlichkeit zu<br />

Lebensmitteln tierischen Ursprungs liefern<br />

sie Unternehmen und Lebensmittelüberwachung<br />

ein konkretes Bezeichnungskonzept<br />

für pflanzliche Alternativprodukte und<br />

führen wichtige Kriterien an die erwartete<br />

Ähnlichkeit von pflanzlichen und tierischen<br />

Produkten ein.<br />

Freiwillige Zertifizierungen für<br />

Lebensmittelqualität<br />

Für Verbraucherinnen und Verbraucher sind<br />

sowohl eine klare Lebensmittelbezeichnung<br />

als auch eine qualitätskonforme Produktionskette<br />

von großer Bedeutung. TÜV SÜD unterstützt<br />

Unternehmen in der Lebensmittelproduktion<br />

und -vertrieb durch Zertifizierungen<br />

nach freiwilligen Standards des Qualitätssicherungssystems,<br />

z. B. nach International<br />

Food Standard (IFS). „Die freiwilligen<br />

Standards ergänzen gesetzliche Regelungen<br />

um wichtige Qualitätsaspekte“, erklärt<br />

Dr. Andreas Daxenberger, Lebensmittelexperte<br />

bei TÜV SÜD.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.tuvsud.com/lebensmittel<br />

Bildquelle: TÜV SÜD<br />

Optimieren Sie Ihre Prozessumgebung!<br />

www.rittal.de/Hygienestandards<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

11


VERFAHRENSTECHNIK · MESS- UND WÄGE<strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

Nachhaltige Kartoffelverarbeitung<br />

Energieerzeugung durch Abwasser und Produktionsabfälle<br />

Die Wernsing Food Family verarbeitet jährlich ca. 500.000 Tonnen Kartoffeln in der Unternehmensgruppe. Ein erheblicher<br />

Teil dieser Menge wird am Standort der Wernsing Feinkost GmbH in Addrup/Essen eingesetzt. Die vielen<br />

energie intensiven Prozesse haben das Unternehmen schon vor über 20 Jahren dazu bewogen, das Potenzial des Abwassers<br />

und der Produktionsabfälle zur Energieerzeugung zu nutzen, mit der ein erheblicher Teil des Strombedarfs des<br />

Werks gedeckt wird. Damit die Abwasserbehandlungs- und Biogasanlage rund um die Uhr reibungslos arbeiten, greift<br />

Wernsing auf Messtechnik und Engineering von Endress+Hauser zurück.<br />

Von einem der 18 Meter hohen Biogas-<br />

Hochfermenter aus bietet sich nicht<br />

nur eine herrliche Aussicht auf das Oldenburger<br />

Münsterland, sondern auch ein Überblick<br />

über die firmeneigene Abwasserbehandlungs-<br />

und Biogasanlage. Von hier<br />

oben lässt sich die Arbeitsweise der Anlage<br />

am besten erläutern. Die neuste Entwicklung:<br />

In der Nähe des Produktionswerks entstand<br />

ein Biomasseheizwerk, das Dampf für<br />

die Produktionsanlagen liefert und mit Altholz<br />

beheizt wird – ein weiterer Meilenstein<br />

in der unternehmenseigenen Klimastrategie,<br />

um die CO 2<br />

-Emissionen bis <strong>2025</strong> um<br />

40 Prozent im Vergleich zu 2018 zu reduzieren<br />

und die Stromerzeugung aus Biogas um<br />

40 Prozent auf über 20 Millionen Kilowattstunden<br />

jährlich zu steigern.<br />

Das Unternehmen Wernsing Feinkost<br />

Die Produktpalette von Wernsing zielt auf die<br />

optimale Verwertung der Kartoffel aus überwiegend<br />

regionalem Anbau ab. Mit 1.400<br />

Mitarbeitern in Addrup ist Wernsing Feinkost<br />

ein wichtiger Arbeitgeber der Region und Teil<br />

der Wernsing Food Family mit 15 Standorten<br />

in Europa. Zudem betreibt Wernsing Feinkost<br />

zertifizierte Qualitätsmanagement-Systeme<br />

nach IFS, ZNU und ISO 50001.<br />

Die Abwasserbehandlungsanlage hat eine<br />

Reinigungsleistung von 210.000 Einwohnergleichwerten<br />

(EWG) und entfernt Feststoffe<br />

im Werk sowie Öle/Fette durch Flotationsanlagen.<br />

Nach Misch- und Ausgleichsschritten<br />

werden Schwimmstoffe und der<br />

pH-Wert standardisiert, gefolgt von der anaeroben<br />

Vorbehandlung des Abwassers, wobei<br />

ein Großteil der Schadstoffe abgebaut wird.<br />

Das gereinigte Wasser wird durch Ultrafiltration<br />

und Umkehrosmose für die Nutzung in<br />

technischen Anlagen aufbereitet.<br />

Das Biogas stammt aus der Vergärung von<br />

Produktionsreststoffen aus der Kartoffel- und<br />

Lebensmittelherstellung. Diese biologischen<br />

Reststoffe werden vom Werk in die Tankbehälter<br />

des Entsorgungszentrums gebracht.<br />

Auf dem Gelände stehen sechs Fermenter:<br />

vier ältere Betonbehälter mit flexibler Haube<br />

und zwei neue Hochfermenter mit je 3.200<br />

Kubikmetern Fassungsvermögen. Die Hochfermenter<br />

sind 18 Meter hoch, zehn Meter höher<br />

und fünf Meter schmaler als die alten. Der<br />

Grund: das zentral gelegene Rührwerk arbeitet<br />

bei der hohen Ausführung effektiver. Um<br />

die Biomasse optimal zu Biogas zu vergären,<br />

muss zwei Mal stündlich frisches Material zugefüttert<br />

werden. Das Gas aus den Fermentern<br />

wird anschließend getrocknet und gereinigt<br />

und den insgesamt fünf Gasottomotoren zur<br />

Stromerzeugung zugeführt. Die Gasmotoren<br />

können eine elektrische Leistung von bis zu<br />

4 MW erzeugen und werden als Kraftwärmekopplungsanlage<br />

(KWK-Anlage) betrieben.<br />

Das zugeführte Biogas hat einen durchschnittlichen<br />

Methangehalt von ca. 62 Prozent.<br />

Der aus der Vergärung anfallende Schlamm<br />

wird über Zentrifugen entwässert und einer<br />

Trocknungsanlage zugeführt. Ein wesentlicher<br />

Pfeiler des Unternehmenserfolgs ist Sparsamkeit.<br />

Daher war es naheliegend, die 450°C<br />

heißen Abgase der Motoren für die Schlammtrocknung<br />

zu verwenden. Übrig bleibt ein Naturdünger<br />

der weiter verwendet werden kann.<br />

Die Prozessinstrumentierung –<br />

Das Rückgrat der Anlage<br />

Auf dieser Anlage hat alles mit den magnetisch-induktiven<br />

Durchflussmessgeräten<br />

angefangen. Auf der Suche nach robusten<br />

und langlebigen Geräten wurde man<br />

bei Endress+Hauser fündig, deren Proline<br />

Promag P- und W-Sensoren seit Jahren er-<br />

Arbeitsweise der Abwasserbehandlungs -<br />

und Biogasanlage<br />

Komplette Überwachung der Belebungsbecken: Ammonium- und Phosphat-Analysatoren sowie UV-photometrischer<br />

Nitratmessung mit Probenaufbereitung.<br />

12 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


MESS- UND WÄGE<strong>TECHNOLOGIE</strong> · VERFAHRENSTECHNIK<br />

Promag P: das robuste magnetisch-induktive Durchflussmessgerät für anspruchsvolle<br />

Anwendungen im Abwasserbereich.<br />

folgreich Wasser und Abwasser<br />

messen, selbst bei abrasiven<br />

Medien, hohen Temperaturen<br />

und widrigen Bedingungen. Als<br />

es galt, die Prozesse in der Abwasserreinigung<br />

weiter zu optimieren,<br />

konnte Endress+Hauser<br />

sein Know-how aus der industriellen<br />

Abwasserreinigung einbringen.<br />

Um die Belüftung in den<br />

Belebungsbecken entsprechend<br />

den Abbauvorgängen zu steuern<br />

und damit den Energieeinsatz zu<br />

optimieren, musste eine Lösung<br />

gefunden werden, die dauerhaft<br />

und zuverlässig funktioniert. Auf<br />

der Brücke über den Belebungsbecken<br />

wurde ein Gebäude errichtet,<br />

welches die Messstellen<br />

beherbergt. Hier werden die<br />

Parameter Phosphat und Ammonium<br />

mit den colorimetrischen<br />

Analysatoren des Liquiline<br />

Systems CA80 analysiert. Der<br />

Nitratgehalt wird UV-photometrisch<br />

mit der optischen Sonde<br />

Viomax CAS51D gemessen. Die<br />

(Quelle: AdobeStock/mbongo)<br />

Messungen werden durch das<br />

vollautomatische Probenaufbereitungssystem<br />

CAT820 kontinuierlich<br />

mit Medium versorgt,<br />

welches über Filterkerzen aus<br />

den jeweiligen Becken gepumpt<br />

wird. Die Lösung wurde als Komplettpaket<br />

inklusive Inbetriebnahme,<br />

Schulung und Reinigungseinheit<br />

für die Filterkerzen<br />

angeboten. In den Belebungsbecken<br />

selbst wird der Sauerstoffgehalt<br />

durch die optischen Sensoren<br />

Oxymax COS61D gemessen.<br />

Diese werden durch eine<br />

angeschlossene Druckluftreinigung<br />

intervallmäßig von anhaftenden<br />

Belägen befreit.<br />

In der Biogasanlage ist die Reinigung<br />

der Messstellen eine Herausforderung<br />

aufgrund des hohen<br />

Gehalts an Trockensubstanz<br />

im Medium, der während<br />

der Vergärung von 8-10 Prozent<br />

auf 1-2 Prozent sinkt. Zur zuverlässigen<br />

Füllstandsmessung<br />

werden zwei Verfahren verwendet:<br />

freiabstrahlendes Radar<br />

(Micropilot FMR62) von oben und<br />

hydrostatische Füllstandsmessung<br />

(Drucktransmitter Deltapilot<br />

FMB50) von unten. Beide Sensorsysteme<br />

können vom Prozess abgekoppelt<br />

und mit einer Wasserspülung<br />

gereinigt werden.<br />

Das wertvolle Endprodukt der<br />

Vergärung, das Biogas, durchläuft<br />

auf seinem Weg zu den Motoren<br />

den Gasfilter, Verdichter<br />

und die biologische Entschwefelung<br />

über Aktivkohle. Die Gasmenge<br />

wird durch den Prosonic<br />

Flow B200 erfasst. Seit über<br />

zehn Jahren messen 19 Ultraschall-Durchflussmessgeräte<br />

den Volumendurchfluss in der<br />

gesamten Anlage. Die Schallgeschwindigkeit<br />

des Ultraschallsignals<br />

und ein integrierter Temperaturfühler<br />

ermitteln den Methangehalt<br />

des Biogases. Für<br />

den sicheren Betrieb müssen die<br />

Motoren einen Methangehalt von<br />

mindestens 50 Prozent haben.<br />

So werden Beeinträchtigungen<br />

in der Vergärung frühzeitig erkannt<br />

und korrigiert.<br />

Die Durchflussmessung der Abgasströme<br />

aus dem Motor für die<br />

Trocknung des Bioschlammes<br />

erfordert spezielle Maßnahmen.<br />

Bei Temperaturen von 450°C<br />

wird das Differenzdruck-Verfahren<br />

mittels Deltabar PMD75 gewählt.<br />

Eine Blende in der Abgasleitung<br />

erzeugt einen direkt<br />

proportionalen Druckabfall,<br />

der den Masse- und Volumenstrom<br />

des Abgases bestimmt.<br />

Endress+Hauser unterstützte mit<br />

dem Engineering für neun Messtellen<br />

der zweiten Trommel-<br />

Trocknungsanlage. Diese Anlage,<br />

mit doppelter Kapazität im<br />

Vergleich zur Ersten von 2005,<br />

stärkt das Entsorgungszentrum<br />

für zukünftiges Wachstum.<br />

Zusammenfassung<br />

Dass Wernsing sich das Thema<br />

Nachhaltigkeit nicht erst seit ein<br />

paar Jahren auf die Fahnen geschrieben<br />

hat, sondern gelebter<br />

Bestandteil der Unternehmens-<br />

Philosophie ist, belegt der konsequente<br />

Ausbau und die stetige Erweiterung<br />

der Abwasserbehandlungs-<br />

und Biogasanlage – eine<br />

Entwicklung die Endress+Hauser<br />

als verlässlichen Partner für<br />

zukünftige Prozessinstrumentierungsfragen<br />

etablierte.<br />

Autor:<br />

Tim Schrodt, Industriemanager<br />

Lebensmittel, Endress+Hauser,<br />

Weil am Rhein<br />

Weitere Informationen:<br />

www.endress.com<br />

Bildquelle: Endress+Hauser<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

13


VERFAHRENSTECHNIK · ANLAGEN UND KOMPONENTEN<br />

Kleiner Stromstoß – große Wirkung<br />

Alfa Laval Extend: Plug-and-Play-Wärmetauscherzubehör für die Milchindustrie<br />

Er ist nur 350 Gramm schwer, misst 15x6<br />

Zentimeter – und wird die Milchindustrie<br />

in Sachen nachhaltige Lebensmittelverarbeitung<br />

entscheidend nach vorne bringen:<br />

Der Alfa Laval Extend, ein einfach zu installierender<br />

Zusatz für Wärmetauscher. Er<br />

verringert die Ansammlung von Bakterien in<br />

der Anlage und verlängert die Betriebszeit<br />

von Pasteuren, was wiederum die Notwendigkeit<br />

und die damit verbundenen Kosten für<br />

die Reinigung vor Ort (CIP) reduziert. Daraus<br />

folgt: Er reduziert den Wasser-, Chemikalienund<br />

Energieverbrauch bei der Pasteurisierung<br />

drastisch, erhöht die Betriebszeit, steigert die<br />

Rentabilität und schützt die Umwelt.<br />

Bei dieser von Alfa Laval neu entwickelten<br />

Technologie wird ein schwacher elektrischer<br />

Strom durch den Wärmetauscher geschickt,<br />

was den Biofilm um 90 bis 99 Prozent reduziert.<br />

Dadurch kann das kritische Reinigungsintervall<br />

auf zwölf Stunden oder mehr<br />

verlängert werden, verglichen mit dem derzeitigen<br />

Industriestandard von acht Stunden.<br />

Das System hat sich bereits bei einem der<br />

größten Milchproduzenten in Skandinavien<br />

bewährt: Die Molkerei betreibt zwei Pasteurisierungslinien<br />

mit einer Gesamtkapazität von<br />

jeweils 70.000 Litern pro Stunde. Nach der<br />

Installation dieser einfachen Plug-and-Play-<br />

Technologie waren die Ergebnisse im ersten<br />

Jahr beeindruckend: Im Laufe des Jahres hat<br />

Extend die Betriebszeit um 50 Prozent erhöht,<br />

nachdem die Reinigungsintervalle um<br />

30 Prozent reduziert wurden. Das bedeutet,<br />

dass 7.000 m 3 Wasser, 100.000 kWh Energie<br />

und 35 Tonnen Reinigungschemikalien<br />

eingespart wurden. „Wir haben jeden Aspekt<br />

der Installation gemeinsam genau überwacht<br />

und waren gespannt auf die Ergebnisse<br />

in der Praxis. Es war zweifellos ein gemeinsamer<br />

Erfolg“, sagt Anna Andrys, Strategic<br />

Project Manager Alfa Laval.<br />

Extend kann ohne Betriebsunterbrechung<br />

installiert werden und ist in drei verschiedenen<br />

Größen erhältlich, so dass die Kompatibilität<br />

mit allen Wärmetauschern in Molkereianlagen<br />

gewährleistet ist, unabhängig von<br />

der jeweiligen Marke.<br />

Wasserknappheit und die Notwendigkeit einer<br />

effizienten Energienutzung sind entscheidende<br />

Herausforderungen für die Milchwirtschaft.<br />

Alfa Laval Extend, ein einfach<br />

zu installierender Zusatz für<br />

Wärmetauscher.<br />

Extend trägt diesen Problemen Rechnung<br />

und hilft den Betreibern, nachhaltiger zu wirtschaften,<br />

ihre Umweltziele zu erreichen und<br />

gleichzeitig die Produktivität zu maximieren.<br />

Angesichts der zunehmenden Auswirkungen<br />

des Klimawandels, strengerer Vorschriften<br />

und der Nachfrage der Verbraucher nach<br />

nachhaltigeren Lebensmitteln stellt sich die<br />

globale Milchwirtschaft der Herausforderung,<br />

die Umweltauswirkungen der Milchverarbeitung<br />

zu verringern. Vorreiter in der Branche<br />

ergreifen Maßnahmen, um die Betriebe nachhaltiger<br />

zu machen, so dass die Molkereien<br />

mehr Milch mit höherem Ertrag und weniger<br />

Abfall, Wasser, Chemikalien und Energie verarbeiten<br />

können. Dies ist das Gesamtbild, das<br />

sich Alfa Laval in seiner Interaktion mit den<br />

Hauptakteuren der Milchindustrie bietet –<br />

dem Branchensegment, in dem Alfa Laval vor<br />

140 Jahren seine Tätigkeit begann.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.alfalaval.com<br />

Bildquelle: Alfa Laval<br />

14 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


ANLAGEN UND KOMPONENTEN · VERFAHRENSTECHNIK<br />

korrosionsbeständig und in Edelstahl verfügbar<br />

Drehmomentabsicherung für indirekte Antriebe in Verpackungsanlagen<br />

In modernen Verpackungsmaschinen spielen<br />

indirekte Antriebe eine entscheidende<br />

Rolle. Hierbei liegen Motor und Abtriebselement<br />

nicht auf einer gemeinsamen Achse,<br />

sodass die Drehmomentübertragung über<br />

Riemen, Zahnräder oder Ketten erfolgt. Diese<br />

Konstruktion ist weit verbreitet, birgt jedoch<br />

das Risiko plötzlicher Überlasten, die<br />

Antriebskomponenten schädigen oder Maschinenstillstände<br />

verursachen können.<br />

Die Sicherheitskupplungen von ENEMAC<br />

bieten eine zuverlässige Drehmomentabsicherung<br />

für solche Antriebssysteme, indem<br />

sie im Überlastfall innerhalb von Millisekunden<br />

eine mechanische Trennung zwischen<br />

Antriebs- und Abtriebsstrang bewirken. Dadurch<br />

wird eine Beschädigung von Getrieben,<br />

Motoren oder nachgeschalteten Komponenten<br />

effektiv verhindert.<br />

Mit einem Drehmomentbereich von bis zu<br />

9.000 Nm und einer spielfreien, präzisen<br />

Drehmomentübertragung zeichnen sich die<br />

Sicherheitskupplungen durch ihre kompakte<br />

Bauweise, hohe Leistungsdichte sowie stufenlos<br />

einstellbare Ausrückmomente aus.<br />

Die 360°-Synchronrastung mit automatischem<br />

Wiedereinrücken sorgt für eine sofortige<br />

Wiederaufnahme des Betriebs nach der<br />

Störungsbeseitigung.<br />

Korrosionsgeschützte Sicherheitskupplungen<br />

für hygienisch<br />

anspruchsvolle Anwendungen<br />

Gerade in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />

stellen Feuchtigkeit, Reinigungschemikalien<br />

und wechselnde Umgebungstemperaturen<br />

hohe Anforderungen an die Materialbeständigkeit<br />

von Maschinenelementen.<br />

ENEMAC bietet daher korrosionsgeschützte<br />

Sicherheitskupplungen, deren Hauptbauteile<br />

durch spezielle Härteverfahren nitrokarburiert,<br />

gasnitriert und oxidiert werden. Tellerfedern<br />

erhalten eine spezielle Schutzbeschichtung,<br />

während die verbauten Kugellager aus<br />

Edelstahl gefertigt sind. Dadurch eignen sich<br />

diese Kupplungen nicht nur für Verpackungsanlagen<br />

in der Lebensmittelindustrie, sondern<br />

auch für Abfülllinien, Pumpensysteme<br />

oder Brauereitechnik.<br />

Edelstahl-Sicherheitskupplungen<br />

für höchste Hygienestandards<br />

Für Anwendungen, die maximale Materialbeständigkeit<br />

und Reinheit erfordern, stehen<br />

Sicherheitskupplungen aus Edelstahl<br />

zur Verfügung. Diese sind aus hochwertigem<br />

A2- oder A4-Edelstahl gefertigt und erfüllen<br />

höchste Qualitätsanforderungen. Besonders<br />

hervorzuheben ist die gekapselte Type ECR,<br />

deren Konstruktion vollständig aus rostfreiem<br />

Edelstahl besteht – inklusive Tellerfeder<br />

und mit NSF-registrierter Lebensdauerschmierung<br />

der Rastkugeln.<br />

Mit einem einstellbaren Ausrückmoment<br />

von 15 bis 350 Nm, einer kompakten Bauweise<br />

für enge Einbauverhältnisse und der<br />

Eignung für Drehzahlen bis zu 3000 min - ¹<br />

ist dieser Typ ideal für den Einsatz in Antrieben<br />

mit Zahnscheiben, Gelenkwellen oder<br />

Flanschverbindungen. Dank eines Temperaturbereichs<br />

von -30°C bis +150°C gewährleistet<br />

die Sicherheitskupplung zuverlässigen<br />

Schutz auch unter extremen Bedingungen.<br />

Drehmomentbegrenzer ECU_KS<br />

mit Korrosionsschutz.<br />

Zur optimalen Auswahl des passenden Modells<br />

bietet ENEMAC auf ihrer Website einen<br />

Produktkompass, mit dem Anwender<br />

die passende Lösung für ihre individuellen<br />

Anforderungen konfigurieren können.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.enemac.de<br />

Bildquelle: ENEMAC<br />

Verschiedene<br />

Drehmomentbegrenzer<br />

für indirekte Antriebe.<br />

Sicherheitskupplungen aus Edelstahl für indirekte Antriebe.<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

15


VERFAHRENSTECHNIK · ANLAGEN UND KOMPONENTEN<br />

Joghurt trifft Edelstahl –<br />

ein Rezept für hygienische Perfektion<br />

Automatisierungslösungen von SEW-EURODRIVE für den aseptischen Bereich<br />

Glatte Oberflächen, die sich leicht reinigen lassen, säure- und laugenbeständige Materialien, flexibler Aufbau: All<br />

diese Anforderungen der Lebensmittel- und Getränkeindustrie erfüllt das breite Portfolio der Edelstahl-Servomotoren<br />

von SEW-EURODRIVE. Flexibel und modular lassen sich die Automatisierungslösungen für den aseptischen und Ultra-<br />

Clean-Bereich an die kundenspezifischen Anforderungen anpassen, wie die Beispiele von VMS-Maschinenbau und der<br />

Genossenschaft Milchhof Sterzing zeigen.<br />

Erdbeer- oder doch lieber Naturjoghurt?<br />

Während sich die Auswahl im Supermarkt<br />

noch vor wenigen Jahren oft auf diese<br />

simple Frage beschränkte, zeigt sich<br />

heute ein ganz anderes Bild: Das Joghurtregal<br />

im Frischebereich gleicht mittlerweile<br />

eher einer ganzen Abteilung. Von laktosefreien<br />

Produkten über veganen Kefir und<br />

andere Milchersatzprodukte bis hin zu ausgefallenen<br />

Geschmacksrichtungen – die Ansprüche<br />

der Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

an Qualität und Auswahl steigen stetig.<br />

Auch Themen wie nachhaltige Verpackungen,<br />

schonende Herstellung und Bioprodukte<br />

rücken immer mehr in den Fokus. Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher interessieren<br />

sich dafür, wie und woraus Joghurtprodukte<br />

hergestellt werden. Was kaum jemand<br />

auf den ersten Blick sieht: Die Herausforderungen,<br />

die sich daraus für die Produktion<br />

ergeben. Kleine Chargen, flexible Produktionslinien<br />

und ein schnelles Umrüsten<br />

der Maschinen sind nur einige Punkte, die<br />

die Lebensmittelindustrie, aber auch die<br />

Maschinenbauer erfüllen müssen. Flexibles<br />

Maschinendesign ist hier ebenso gefragt,<br />

wie die einfache und schnelle Reinigung der<br />

Maschinen. Denn auch die hygienischen Anforderungen<br />

und die gesetzlichen Vorschriften<br />

werden immer strenger.<br />

Edelstahl-Portfolio: Flexibel und<br />

sauber für den Hygienebereich<br />

Ob im UltraClean- oder im aseptischen Bereich,<br />

die Maschinen müssen resistent gegen<br />

die eingesetzten Reinigungsmittel sein –<br />

eine Anforderung, die auch die Automatisierungskomponenten<br />

in den Maschinen erfüllen<br />

müssen. „Wir haben diese Entwicklungen im<br />

Blick und bieten vielfältige und flexible Hardund<br />

Softwarebaukästen an. Jetzt haben wir sie<br />

für den UltraClean und aseptischen Bereich um<br />

Der Milchhof Sterzing legt Wert auf eine<br />

nachhaltige Verpackung seiner Produkte.<br />

Für den Bio-Joghurt kommen deshalb<br />

unter anderem Glasbehälter zum Einsatz.<br />

(Foto: Genossenschaft Milchhof Sterzing)<br />

Sarah Herberger,<br />

Product Life Cycle<br />

Manager Mechatronics<br />

bei SEW-EURODRIVE<br />

in Bruchsal.<br />

ein breites Portfolio an Edelstahl-Servomotoren<br />

erweitert“, erläutert Sarah Herberger, Product<br />

Life Cycle Managerin bei SEW-EURODRIVE.<br />

Das Produktportfolio für den hygienischen<br />

Bereich umfasst unter anderem Edelstahlgetriebe<br />

vom Planeten- bis zum Winkelgetriebe<br />

(PSH.. / RES.. / KES.. / WES..) und Edelstahl-<br />

Servomotoren (CM2H).<br />

Das Produktportfolio muss den Anforderungen<br />

der hygienesensiblen und reinigungsintensiven<br />

Lebensmittel-, Getränke- und<br />

Pharma industrie gerecht werden und in dauerhaft<br />

feuchter Umgebung zuverlässig funktionieren.<br />

Daher werden spezielle Gehäusedesigns<br />

und besonders hochwertige Edelstähle<br />

verwendet. Beispielsweise weist das Gehäuse<br />

keine Vertiefungen auf. Schmutznester<br />

und Feuchtigkeitsansammlungen werden so<br />

vermieden und die glatten Oberflächen sind<br />

leicht zu reinigen, säure- und laugenbeständig.<br />

„Weil unsere Lösungen dieser Linie komplett<br />

aus Edelstahl bestehen, sind sie korrosionsfrei,<br />

bis Schutzart IP 69K erhältlich<br />

und erfüllen zudem die strengen Richtlinien<br />

der European Hygienic Engineering Design<br />

Group (EHEDG)“, erläutert Sarah Herberger.<br />

Das modular aufgebaute Angebot von<br />

SEW-EURODRIVE umfasst neben der An-<br />

16 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


ANLAGEN UND KOMPONENTEN · VERFAHRENSTECHNIK<br />

triebstechnik auch die Elektronik und die dazugehörige<br />

Software. „Bei uns bekommen<br />

Kunden alles aus einer Hand – passgenau und<br />

auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten“.<br />

Noch flexibler: B5-Flansch<br />

erleichtert Montage<br />

Der B5-Flansch für den<br />

Hygienebereich erleichtert den Anbau<br />

verschiedener Edelstahlgetriebe aus dem<br />

Automatisierungsbaukasten von SEW-EURODRIVE.<br />

Ein neues Highlight ist der B5-Flansch als Option<br />

am Edelstahl-Servomotor für den Hygienebereich.<br />

Die Product Life Cycle Managerin<br />

betont: „Damit schaffen wir noch mehr Flexibilität<br />

im Maschinendesign, zum Beispiel<br />

durch den Einsatz eines Winkelgetriebes.“.<br />

Dieser Flansch erleichtert den Anbau verschiedener<br />

Edelstahlgetriebe aus dem Automatisierungsbaukasten<br />

von SEW-EURODRIVE<br />

und erweitert damit die Lösungsvielfalt für<br />

den Kunden. Ein weiteres großes Plus: Das<br />

Produktportfolio für den Hygienebereich ist<br />

auch als StarterSET erhältlich – also als eine<br />

Art Baukasten, in Form einer ganzheitlichen<br />

Automatisierungslösung. „Für Maschinenbauer<br />

ist es oft sehr zeitaufwendig, die einzelnen<br />

Komponenten, die für die Automatisierung<br />

benötigt werden, zu einer perfekten<br />

Lösung zusammenzustellen“, sagt Sarah<br />

Herberger. „Hier ist viel Know-how gefragt,<br />

um die passende Soft- und Hardware zu<br />

identifizieren, die auch für den aseptischen<br />

Bereich geeignet ist.“ SEW-EURODRIVE hat<br />

sich genau dieser Herausforderung angenommen<br />

und mit dem StarterSET Horizontal<br />

Fill and Seal progressiv – Hygienic (637)<br />

eine ganzheitliche Automatisierungslösung<br />

für horizontale Füll- und Verschließmaschinen<br />

für den aseptischen Bereich entwickelt.<br />

Damit erhalten Kunden eine komplette Automatisierungslösung<br />

aus einer Hand, die<br />

nahtlos ineinandergreift.<br />

Anwendung in der Praxis:<br />

VMS-Maschinenbau und Sterzing<br />

SEW-EURODRIVE entwickelt Lösungen in enger<br />

Zusammenarbeit mit den Kunden. Dass<br />

die Produkte im Hygienebereich auch in der<br />

Praxis überzeugen, zeigt das Beispiel der<br />

EIN SYSTEM FÜR<br />

ALLE (AB-)FÄLLE<br />

SMART AIR INJECTION<br />

SEEPEX Smart Air Injection (SAI) ermöglicht den zuverlässigen Transport halbfester und hochviskoser Lebensmittelabfälle<br />

über große Distanzen – mit minimalem Energieverbrauch und Wartungsaufwand. Das geschlossene Rohrleitungssystem<br />

verhindert Materialverschüttung, reduziert Gerüche und erhöht die Sicherheit in der Produktion.<br />

• Niedriger Energieverbrauch senkt die Betriebskosten<br />

• Einfache Wartung reduziert Stillstandzeiten<br />

• Geschlossene Rohrleitungen verhindern<br />

Materialverschüttung und Gerüche<br />

• Effizienter Transport über große Entfernungen<br />

und Höhenunterschiede<br />

• Geringer Druck verlängert die Lebensdauer<br />

der Komponenten<br />

SEEPEX GmbH | T +49 2041 996-0 | www.seepex.com<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

17


VERFAHRENSTECHNIK · ANLAGEN UND KOMPONENTEN<br />

In der Lebensmittelindustrie ist die einfache Umstellung von Produktionslinien gefragt,<br />

um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden.<br />

Das durchdachte Gehäusedesign der Edelstahl-Servomotoren von SEW-EURODRIVE<br />

verhindert Schmutznester und Feuchtigkeitsansammlungen.<br />

VMS-Maschinenbau GmbH, einem renommierten<br />

Maschinenbauunternehmen für<br />

aseptische Abfüll- und Verschließmaschinen<br />

für die Lebensmittelindustrie. Um<br />

eine hohe Produktqualität und Effizienz<br />

in der Produktion zu gewährleisten, setzt<br />

man bei VMS-Maschinenbau auf Automatisierungslösungen<br />

von SEW-EURODRIVE.<br />

Weil die Nachfrage nach umweltfreundlichen<br />

Verpackungen steigt, hat VMS sein Maschinenportfolio<br />

um die KONTIFILL Glassline<br />

erweitert – Abfüll- und Verschließmaschinen,<br />

die unter anderem das Abfüllen<br />

von Milchprodukten wie Joghurt in Glasbehälter<br />

ermöglichen.<br />

Besonders wichtig ist dabei die vorschriftsmäßige<br />

Reinigung der Maschine im laufenden<br />

Betrieb. Hier kommt es auf Robustheit<br />

an, um Korrosion zu vermeiden und den Anforderungen<br />

des aseptischen Bereichs gerecht<br />

zu werden – denn alle produktberührenden<br />

Teile werden mit 143 °C heißem Sattdampf<br />

sterilisiert. „Gemeinsam mit VMS-<br />

Maschinenbau haben wir eine individuelle<br />

und flexible Automatisierungslösung entwickelt,<br />

die diese Ansprüche erfüllt“, erläutert<br />

Sarah Herberger. Die Lösung erfüllt höchste<br />

Hygieneanforderungen bis log 6<br />

und ist darüber<br />

hinaus für CIP(Cleaning in Place)- und<br />

SIP(Sterilizing in Place)- Prozesse geeignet,<br />

um die Anforderungen der Validierung<br />

im aseptischen Bereich zu erfüllen. „Wichtig<br />

war auch, dass VMS-Maschinenbau die<br />

Anforderungen der Endkunden nach Modularität<br />

und Flexibilität auch bei der Automatisierung<br />

erfüllen konnte, um ein schnelles<br />

Umrüsten der Maschinen auf unterschiedliche<br />

Produkte und kleine Chargen zu ermöglichen“,<br />

so Frau Herberger. Auch hier sind<br />

die Komponenten von SEW-EURODRIVE<br />

unverzichtbar, denn sie ermöglichen die flexible<br />

Konfiguration der Anlagen und tragen<br />

so zur Effizienz der Produktion bei.<br />

Die Automatisierungslösung von SEW-EURODRIVE erfüllt<br />

strenge Hygieneanforderungen. Sie ist für CIP und SIP<br />

ausgelegt und erfüllt Validierungsanforderungen<br />

im aseptischen Bereich bis zu log 6<br />

.<br />

Nachhaltig abfüllen mit der<br />

KONTIFILL Glassline<br />

VMS-Maschinenbau hat die Glassline erfolgreich<br />

am Markt platziert – unter anderem bei<br />

der Genossenschaft Milchhof Sterzing. Das<br />

Südtiroler Unternehmen setzt bei seinen Molkereiprodukten<br />

auf Qualität und Nachhaltigkeit<br />

und bietet unter anderem Bio-Produkte<br />

an. Darüber hinaus legt der Milchhof Sterzing<br />

Wert auf eine nachhaltige Verpackung seiner<br />

Produkte. Für den Bio-Joghurt kommen deshalb<br />

unter anderem Glasbehälter zum Einsatz.<br />

Die Glassline von VMS erfüllt die hohen<br />

hygienischen Anforderungen und bietet die<br />

nötige Robustheit, um den anspruchsvollen<br />

Reinigungsprozessen standzuhalten. Auch<br />

hier überzeugt die Automatisierungslösung<br />

von SEW-EURODRIVE: Sie bietet die nötige<br />

Widerstandsfähigkeit für den aseptischen Bereich<br />

und die Flexibilität für die sich schnell<br />

ändernden Kundenanforderungen.<br />

„Der Milchhof Sterzing ist ein gutes Beispiel<br />

dafür, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit<br />

ist. Das Unternehmen profitiert von der Kooperation<br />

zwischen VMS und SEW-EURODRIVE.<br />

Wir haben hier von Anfang an die Anforderungen<br />

des Endkunden mitgedacht. So ist es uns<br />

gelungen, eine vollautomatische Abfüllanlage<br />

zur Verfügung zu stellen, die flexibel im aseptischen<br />

Bereich eingesetzt werden kann“, verdeutlicht<br />

Sarah Herberger. Darüber hinaus<br />

sind Lösungen von SEW-EURODRIVE beim<br />

Milchhof Sterzing bereits in weiteren Bereichen<br />

im Einsatz – zum Beispiel in der Fördertechnik<br />

der Verpackungslinie, wo die Antriebsund<br />

Automatisierungslösungen für reibungslose<br />

Abläufe und hohe Effizienz sorgen.<br />

Mit Innovationskraft und<br />

Anpassungsfähigkeit in die Zukunft<br />

Die Anforderungen der Kunden steigen stetig,<br />

aber auch neue gesetzliche Vorgaben<br />

und sich schnell verändernde Technologietrends<br />

prägen das Bild. Maschinenbauer<br />

18 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


ANLAGEN UND KOMPONENTEN · VERFAHRENSTECHNIK<br />

Hochwertige Edelstahl-Servomotoren von SEW-EURODRIVE<br />

sind eine starke Lösung für hygienesensible Anwendungen<br />

wie die Abfüllung von Milchprodukten.<br />

und Produzenten müssen darauf in Zukunft<br />

noch flexibler reagieren. Die Dynamik der<br />

Branche erfordert ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit<br />

und Innovationsbereitschaft.<br />

SEW-EURODRIVE hat diese Entwicklungen<br />

im Blick und begleitet seine Kunden durch<br />

Veränderungsprozesse mit individuell anpassbaren<br />

Automatisierungslösungen. „Wir<br />

stehen im engen Austausch mit unseren<br />

Kunden und können so Marktanforderungen<br />

schnell erkennen und darauf reagieren. Unser<br />

Ziel ist es, unsere Lösungen flexibel zu<br />

gestalten und kontinuierlich zu verbessern“,<br />

fasst S. Herberger zusammen. „Mit unserem<br />

umfangreichen Portfolio von Edelstahl-<br />

Getrieben über Edelstahl-Servomotoren,<br />

passende Automatisierungskomponenten<br />

bis zur Software tragen wir dazu bei, die hohen<br />

Standards in hygienischen Produktionsumgebungen<br />

zu erfüllen. Unsere Lösungen<br />

sind individuell anpassbar und modular aufgebaut<br />

– um aktuelle und zukünftige Anforderungen<br />

bestmöglich abzudecken.“<br />

Daniela Kraft, Leiterin Vertrieb und Marketing<br />

bei VMS-Maschinenbau ergänzt:<br />

„SEW-EURODRIVE ist für uns der Automatisierungspartner<br />

der Gegenwart und<br />

der Zukunft. Hier bekommen wir alle Komponenten<br />

zur Automatisierung von Hardund<br />

Software über die Beratung bis zum<br />

Support aus einer Hand. Bei Innovationen<br />

oder neue Marktanforderungen arbeiten wir<br />

Hand in Hand, im Mittelpunkt stehen die<br />

Anforderungen von unseren Kunden“.<br />

Autor:<br />

Hans-Joachim Müller, Marktmanager<br />

Antriebselektronik, SEW-EURODRIVE, Bruchsal<br />

IFFA <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 9.1 / D18<br />

Weitere Informationen:<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

Bildquelle: SEW-EURODRIVE<br />

WIR BRINGEN IHRE<br />

PROZESSE ZUR PERFEKTION<br />

Innovativ, nachhaltig und präzise<br />

Einfache Rezepterstellung, lückenlose Chargenberichte sowie<br />

browserbasierte Prozessauswertungen: Als System- und<br />

Lösungsanbieter der industriellen Sensor- und Automatisierungstechnik<br />

bieten wir Ihnen die Effizienz, die Sie für Ihren<br />

Erfolg benötigen. Aus einer Hand und vom Sensor bis zur<br />

Cloud – Jetzt Kontakt aufnehmen!<br />

3.–8. Mai <strong>2025</strong>, Frankfurt a.M..<br />

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APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

lebensmittel.jumo.info<br />

19


VERFAHRENSTECHNIK · AUFBEREITUNGSANLAGEN<br />

Was saure Gummibärchen und<br />

Baustoffe gemeinsam haben<br />

Interview mit Fabian Saile, Verfahrensingenieur bei Eirich<br />

Eirich ist seit vielen Jahrzehnten führender Anbieter von Misch- und Aufbereitungstechnologien – bislang vor allem in<br />

der Baustoff- und Chemieindustrie. Doch welche Rolle spielt diese Expertise in der Lebensmittelbranche? Im Interview<br />

mit Food Technologie erklärt Fabian Saile, Verfahrensingenieur bei Eirich, wie bewährte Verfahren aus anderen<br />

Industriezweigen zur Optimierung von Lebensmittelprozessen beitragen können.<br />

FT: Herr Saile, Eirich ist führend in der<br />

Misch- und Aufbereitungstechnologie.<br />

Nun richtet Ihr Unternehmen den<br />

Fokus verstärkt auf die Lebensmittelund<br />

Zusatzstoffbranche. Was<br />

macht Ihre Technologie in diesem<br />

Bereich besonders interessant?<br />

Fabian Saile: Eirich bringt über 160 Jahre<br />

Erfahrung in der Entwicklung innovativer<br />

Misch- und Aufbereitungstechnologien mit.<br />

Diese Expertise setzen wir gezielt in der Lebensmittelbranche<br />

ein, um die Herstellungsprozesse<br />

effizienter, flexibler und qualitativ<br />

hochwertiger zu gestalten. Unser Mischprinzip<br />

ermöglicht das Mischen, Granulieren,<br />

Verkapseln und Kneten in einer einzigen Maschine.<br />

Dadurch minimieren wir die Anzahl<br />

der Schnittstellen zwischen Anlagengeräten,<br />

reduzieren Kontaminationsrisiken und optimieren<br />

die Produktionszeiten.<br />

FT: Welche konkreten Vorteile<br />

bietet Ihre Technologie für die<br />

Lebensmittelherstellung?<br />

Fabian Saile: Unsere Mischtechnologie erlaubt<br />

es, unterschiedlichste Konsistenzen<br />

aufzubereiten – von feinen Pulvermischungen<br />

bis hin zu zähplastischen Massen. Die<br />

Optionen Vakuum und Temperierung bringen<br />

weitere Möglichkeiten, beispielsweise zur<br />

Reaktionsführung und Trocknung. In Summe<br />

bietet die Eirich also maximale Flexibilität in<br />

der Prozessgestaltung.<br />

FT: Ein aktuelles Thema in der<br />

Lebensmittelproduktion ist die Verkapselung<br />

von Inhaltsstoffen. Welche<br />

Möglichkeiten bietet Eirich hier?<br />

Fabian Saile: Verkapselung ist eine Schlüsseltechnologie<br />

für viele Lebensmittelprodukte<br />

– sei es zur kontrollierten Freisetzung von<br />

Aromen und Backtriebmitteln oder zur Vermeidung<br />

unerwünschter Interaktionen zwischen<br />

verschiedenen Inhaltsstoffen. Mit dem<br />

Eirich Mischer können wir Verkapselungen<br />

effizient und flexibel umsetzen. Neben Reservoir-Verkapselungen<br />

können auch Matrix-<br />

Verkapselungen sowie Kombinationen hieraus<br />

realisiert werden. Unser Verfahren ist im<br />

Vergleich zur klassischen Wirbelschichttechnologie<br />

effizienter und kann auch Stoffe verkapseln,<br />

die sich pneumatisch nicht oder nur<br />

schwer fluidisieren lassen.<br />

FT: Immer wieder wird vom Technologietransfer<br />

zwischen Branchen gesprochen.<br />

Was haben saure Gummibärchen und<br />

Baustoffe gemeinsam?<br />

Fabian Saile: Mehr, als man denkt! Die Verkapselung<br />

von beispielsweise Säuren und<br />

ihren Salzen mit Fetten oder Wachsen hat<br />

sich in der Lebensmittelproduktion etabliert.<br />

Eirich Mischer nutzen den Verkapselungsprozess<br />

schon seit Jahrzehnten zur Bearbeitung<br />

pulver- und granulatförmiger Produkte.<br />

Ein gutes Beispiel hierfür ist die Produktion<br />

von speziellen Gips, der durch Hydrophobierung<br />

wasserabweisende Eigenschaften erhält<br />

und so das Eindringen von Feuchtigkeit in das<br />

Mauerwerk verhindern kann. Das tiefgreifende<br />

Know-how aus dieser und anderen Branchen<br />

und Anwendungen können wir für die Lebensmittelproduktion<br />

an vielen Stellen adaptieren.<br />

In einer Zeit rascher technologischer Entwicklungen<br />

und zunehmenden internationalen<br />

Wettbewerbs gewinnt der Technologietransfer<br />

zwischen Branchen immer mehr<br />

an Bedeutung. Oft liegt die Lösung für Herausforderungen<br />

wie Prozessoptimierung,<br />

Effizienzsteigerung und Ressourcenschonung<br />

in längst bewährten Verfahren aus anderen<br />

Industriezweigen. Mit unserer über<br />

160-jährigen Geschichte haben wir hier eine<br />

vielschichtige Expertise.<br />

Die Verkapselung der Säure verhindert die Interaktion mit bspw. Wasser.<br />

FT: Eirich bietet seinen Kunden nicht nur<br />

Maschinen, sondern auch umfassende<br />

20 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


AUFBEREITUNGSANLAGEN · VERFAHRENSTECHNIK<br />

Beratung und Testmöglichkeiten.<br />

Wie profitieren Lebensmittelhersteller<br />

von Ihrem Technikum?<br />

Fabian Saile: Unsere Technika sind zentrale<br />

Bestandteile unseres Angebots. In unseren<br />

weltweiten Testzentren führen wir insgesamt<br />

rund 500 Tests mit unseren Kunden durch,<br />

um individuelle Lösungen für deren spezifische<br />

Herausforderungen zu erarbeiten. Dabei<br />

können Unternehmen neue Rezepturen<br />

und Produktionsprozesse im kleinen Maßstab<br />

testen, bevor sie in den Produktionsmaßstab<br />

übergehen. Seit 2024 bieten wir<br />

sogar die Möglichkeit Tests im Labormaßstab<br />

direkt beim Kunden vor Ort durchzuführen.<br />

So können Firmen ihre Innovationen<br />

schneller und einfacher umsetzen.<br />

FT: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit<br />

in Ihrer Technologie?<br />

Fabian Saile: Nachhaltigkeit hat für uns<br />

oberste Priorität. Unsere Maschinen tragen<br />

dazu bei, Ressourcen effizient zu nutzen<br />

und die Produktionsprozesse energie- und<br />

materialschonend zu gestalten. Beispielsweise<br />

ermöglicht die mechanisch generierte<br />

Wirbelschicht bei Verkapselungen eine<br />

deutliche Einsparung von konditionierter<br />

Luft, was wiederum Energie spart.<br />

Fabian Saile,<br />

Verfahrens-<br />

ingenieur<br />

bei Eirich.<br />

Fabrikgebäude für Life Science Produkte sind<br />

durch die hohen Anforderungen an Reinheit<br />

sehr teuer. Schon bei der Planung der Produktionsanlage<br />

kann man jedoch große Folgekosten<br />

vermeiden, indem man raumsparende<br />

Technik einsetzt und Aggregate sinnvoll<br />

kombiniert. Das senkt sowohl die initialen<br />

Investitionskosten als auch die laufenden<br />

Betriebskosten.<br />

FT: Wie verhält sich die Skalierbarkeit<br />

von Laborprozessen zur Großproduktion?<br />

Fabian Saile: Unsere Technologie erleichtert<br />

die Übertragung von Laborergebnissen<br />

auf industrielle Produktionsprozesse.<br />

Ob klein oder groß, das Mischprinzip bleibt<br />

dasselbe. Durch die geometrische Ähnlichkeit<br />

zwischen den verschiedenen Maschinengrößen<br />

wird das Scaleup vereinfacht.<br />

Dies eröffnet Lebensmittelherstellern nachhaltige<br />

und innovative Produkte zunächst im kleinen<br />

Maßstab zu testen und dann mit geringem<br />

Aufwand in die Produktion überzugehen.<br />

FT: Wie sehen Sie die Zukunft der<br />

Lebensmittelverarbeitung und<br />

welche Potenziale könnten sich<br />

zukünftig noch bieten?<br />

Fabian Saile: Die Anforderungen an die<br />

Lebensmittelindustrie werden zunehmend<br />

komplexer. Nur mit flexiblen und skalierbaren<br />

Technologien haben Hersteller die Möglichkeit,<br />

Prozesse neu zu denken und letztlich<br />

effizienter und qualitativ hochwertiger<br />

zu produzieren.<br />

Insbesondere im Bereich Food additives sehe<br />

ich großes Potenzial. Unternehmen, die in<br />

der Lage sind, branchenübergreifendes Wissen<br />

zu nutzen, bleiben auch in dynamischen<br />

Märkten wettbewerbsfähig. Der Schlüssel<br />

zum Erfolg liegt darin, herkömmliche Technologien<br />

auf ihre Leistungsfähigkeit zu prüfen<br />

und neue Verfahren zu erkunden.<br />

FT: Herr Saile, vielen Dank für<br />

das Gespräch!<br />

Weitere Informationen:<br />

www.eirich.de<br />

Bildquelle: Eirich<br />

#Think connected<br />

Kostendruck? Personalmangel? Komplexität?<br />

Eine durchgängige Vernetzung ist unsere Lösung, mit der Sie Kosten und<br />

Personalbedarf spürbar reduzieren. Und jeder kann unsere Linien zum<br />

Verarbeiten und Verpacken einfach und sicher bedienen.<br />

#Think connected.<br />

Live auf der IFFA in Frankfurt vom 3. – 8. Mai <strong>2025</strong>.<br />

Mehr unter: link.multivac.com/iffa25-DE<br />

Halle 12.1<br />

Stand A 41<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

21


VERFAHRENSTECHNIK · AUFBEREITUNGSANLAGEN<br />

Weitbereichsdrehzahlregelung<br />

für MembranDosierpumpen<br />

Energieeffizient nach Klasse IE5+: Permanentmagnetsynchronmotor erweitert Regelbereich<br />

In vielen Anwendungen, beispielsweise bei der Dosierung von Inhaltsstoffen in der Lebensmittelindustrie, sind Pumpen<br />

erforderlich, die sich nicht nur hinsichtlich Fördermenge und -zeitraum präzise steuern lassen, sondern die Ingredienzien<br />

auch besonders schonend fördern. Damit die bewährten Pumpenaggregate der ecodos-Serie der LEWA GmbH diese<br />

anspruchsvolle Aufgabe zukünftig noch flexibler sowie energieeffizienter erfüllen können, erweitert der Hersteller sein<br />

Portfolio um eine neue Form der Weitbereichsdrehzahlregelung (WBR). Neben Asynchronmotoren und den Servomotoren<br />

kommen nun auch Permanentmagnetsynchronmotoren, kurz PMSM, zum Einsatz. Sie zeichnen sich durch hohe<br />

Energieeffizienz und einen Regelbereich größer 1:200 aus. Dadurch wird das Anwendungsspektrum deutlich erweitert.<br />

Auf den Einsatz mehrerer Pumpen für unterschiedliche Fördermengen oder eine Überdimensionierung von Asynchronmotoren<br />

bei niedrigen Drehzahlen kann hier verzichtet werden. Da sich der PMSM lüfterlos konzipieren lässt, bleibt er<br />

kompakt und leicht zu reinigen. Letzteres prädestiniert ihn für hygienische Anwendungen. Der hohe Wirkungsgrad über<br />

den kompletten Regelbereich gemäß Energieeffizienzklasse IE5+ reduziert zudem die Energiekosten und sorgt damit<br />

für eine niedrigere Total Cost of Ownership (TCO).<br />

Die Membrandosierpumpen der LEWA<br />

ecodos-Serie eignen sich besonders<br />

gut für Anwendungen in der Lebensmittelindustrie.<br />

Alle in den Pumpenaggregaten<br />

verbauten, fluidberührenden Werkstoffe<br />

entsprechen den Anforderungen nach<br />

FDA, USP-Klasse VI, und den EU-Richtlinien<br />

für die Lebensmittelindustrie. So<br />

wird der Pumpenkopf in der hygienic-<br />

Variante etwa aus PP oder elektropoliertem<br />

Edelstahl mit einer Oberflächenrauigkeit<br />

< 0,5 µm gefertigt. Das erleichtert die Reinigung<br />

der produktberührten Oberflächen.<br />

Bei den bisher verwendeten Motorentechnologien<br />

müssen Abstriche in Kauf genommen<br />

werden: „Bei klassischen Asynchronmotoren,<br />

deren Rotor aus einem Kurzschlussläufer<br />

besteht, bleibt der Regelbereich auf<br />

1:10 beschränkt (1:50 sind im Einzelfall<br />

möglich). Mit einer Drehgeberrückführung<br />

ist eine deutliche Erweiterung möglich“, so<br />

Maurice Wirkner, Application Manager bei<br />

LEWA. „Zudem ist der Antrieb außerhalb<br />

der Nenndrehzahl – besonders bei geringen<br />

Drehzahlen – relativ ineffizient. Das erfordert<br />

eine Überdimensionierung des Antriebs<br />

LEWA ecodos LED3<br />

mit PMSM.<br />

Die neu ins Portfolio<br />

aufgenommenen PMSM<br />

zeichnen sich unter<br />

anderem durch einen<br />

Regelbereich von 1:200<br />

aus, so dass sich mit<br />

dem gleichen Antrieb<br />

bzw. der gleichen Pumpe ein größeres<br />

Anwendungsspektrum abdecken lässt.<br />

22 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


AUFBEREITUNGSANLAGEN · VERFAHRENSTECHNIK<br />

Wie der Asynchronmotor<br />

lässt sich der PMSM über einen<br />

Standard-Frequenzumrichter (NORD, Danfoss, …)<br />

mit spezieller Parametrierung ansteuern, so dass der<br />

Anwender auf Gleichteile zurückgreifen kann.<br />

und erhöht somit die Betriebskosten.“ Servomotoren<br />

sind zwar für hochdynamische Anforderungen<br />

optimiert und decken den kompletten<br />

Regelbereich (1-210 Pumpen hübe)<br />

ebenfalls ab. Sie sind allerdings teurer in<br />

der Anschaffung und benötigen zudem einen<br />

Servoumrichter zur Steuerung.<br />

WBR mit Permanentmagnetsynchronmotor<br />

erweitert den<br />

Anwendungsbereich<br />

LEWA hat das eigene Portfolio nun um<br />

eine Antriebstechnologie erweitert, die diese<br />

Schwächen nicht aufweist. „Im Gegensatz<br />

zum Asynchronmotor besteht der Rotor<br />

dieses Antriebes aus Permanentmagneten<br />

und dreht synchron, also ohne lastabhängigen<br />

Schlupf“, erläutert Wirkner. „Er<br />

zeichnet sich unter anderem durch seinen<br />

extremen Regelbereich aus, was den Einsatz<br />

von mehreren Pumpen für unterschiedliche<br />

Fördermengen oft überflüssig macht.“<br />

Dabei kann besonders bei Mehrfachpumpen<br />

auf eine zusätzliche Handhubverstellung<br />

(HHV) oder elektrische Huberstellung (EHV)<br />

verzichtet und der benötigte Volumenstrom<br />

nur durch die Drehzahlregelung realisiert<br />

werden. Der PMSM weist zudem ein konstantes<br />

Drehmoment auf. Das komplette Moment<br />

kann also ab Motordrehzahl 0 U/min<br />

(Stillstand) bis zur Nenndrehzahl des Motors<br />

abgerufen werden. So wird ein besonders<br />

sanftes und produktschonendes Anfahren<br />

des Systems sichergestellt, da jeder Prozess<br />

mit einer Förderleistung von 1 Prozent<br />

statt der sonst üblichen 10 Prozent gestartet<br />

werden kann.<br />

Auch eine hohe kurzzeitige Überlastfähigkeit<br />

ist gegeben, was für das Startmoment<br />

eine Antriebsauslegung ohne Überdimensionierung<br />

ermöglicht. Somit sind kleinere,<br />

kosteneffizientere Baugrößen realisierbar<br />

als bei den klassischen Antrieben. „Wie der<br />

Asynchronmotor lässt sich der PMSM über<br />

einen Standardfrequenzumrichter ansteuern,<br />

so dass der Anwender auf Gleichteile<br />

zurückgreifen kann“, erklärt Wirkner. „Beim<br />

Servomotor wäre im Gegensatz dazu die Anschaffung<br />

von teuren Servoumrichtern notwendig.“<br />

Zudem lässt sich der kompakte Antrieb<br />

aufgrund seiner lüfterlosen Ausführung<br />

Bereits im Jahr 2020 führte LEWA erste Funktionstests mit dem<br />

NORD PMSM Prototypen und einer Pumpe des Typs ecodos auf<br />

dem Pumpenprüfstand durch. Vor allem im unteren Drehzahlbereich<br />

konnte der PMSM seine Vorteile des konstanten Drehmoments<br />

erfolgreich unter Beweis stellen: Die ecodos konnte in<br />

einem Bereich von 1:480 bei bis zu 5 bar betrieben werden.<br />

gut reinigen und verfügt über einen hohen<br />

IP-Schutz. Bei Bedarf kann er zusätzlich einer<br />

Oberflächenbehandlung mit nsd tupH<br />

unterzogen werden. Das Verfahren macht<br />

die Oberfläche extrem widerstandsfähig und<br />

noch einfacher zu reinigen. Damit ist er optimal<br />

für Anwendungen mit hohen hygienischen<br />

Anforderungen geeignet, beispielsweise<br />

für die Aromadosierung in der Lebensmittelindustrie.<br />

IE5+-PMSM ermöglicht Kostenreduktion<br />

sowie dezentrale Lösungen<br />

Einzige derzeitige Einschränkung der verwendeten<br />

PMSM ist die Verwendung in Nicht-Ex-<br />

Bereichen. „Durch die WBR mittels IE5+-<br />

PMSM können wir die zunehmenden Anforderungen<br />

der Kunden nach einem weiteren<br />

Stellbereich und geringeren Energie- sowie<br />

Gesamtkosten erfüllen“, resümiert Wirkner.<br />

„Besonders das Thema Energieeffizienz wird<br />

für unsere Kunden immer wichtiger. Auch<br />

eine dezentrale Lösung, in welcher der Frequenzumrichter<br />

direkt am PMSM verbaut ist,<br />

kann mittlerweile mit der Getriebebau NORD<br />

GmbH & Co. KG, dem LEWA Motorenpartner<br />

für PMSM, realisiert werden.“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.lewa.de<br />

Auch dezentrale Lösungen, in denen der Frequenzumrichter direkt am PMSM verbaut ist,<br />

sind mit den von LEWA gewählten PMSM bereits möglich.<br />

Bildquelle: LEWA, Getriebebau NORD<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

23


VERFAHRENSTECHNIK · AUFBEREITUNGSANLAGEN<br />

Melasse im Fluss – Zuckersirup<br />

effizient fördern<br />

Hansa Melasse verlässt sich auf Drehkolbenpumpen von Vogelsang<br />

Melasse ist ein hochviskoser Zuckersirup, dessen Förderung besondere Anforderungen an die Pumpentechnik stellt – ist<br />

die Pumpe nicht auf das zähflüssige, klebrige Medium ausgelegt, kann dies zu Störungen im Förderprozess führen. Unternehmen<br />

der Zuckerindustrie sind also auf eine leistungsfähige und zuverlässige Lösung angewiesen. Das gilt auch für<br />

die Firma Hansa Melasse, die sich auf die Beschaffung und den Vertrieb von Melasse und artverwandten Produkten spezialisiert<br />

hat. Um das viskose Medium reibungslos zu fördern, vertraut das Unternehmen auf die Drehkolbenpumpen der<br />

VX-Serie von Vogelsang. Sie sorgen für störungsfreie, wartungsfreundliche und gleichzeitig wirtschaftliche Pumpprozesse.<br />

Die Hansa Melasse Handelsgesellschaft<br />

mbH aus Bremen bietet ihren Kunden<br />

breit gefächerte Service-Leistungen rund um<br />

den Transport, die Lagerung und den Umschlag<br />

von Flüssigprodukten. Dazu zählt<br />

auch ein Lager- und Lieferservice für (Bio-)<br />

Zuckerrohrmelasse. Die Produktpalette umfasst<br />

unter anderem Zuckerrohr- und Zuckerrübenmelasse<br />

sowie Bio-Melasse.<br />

Pumpenlösung für anspruchsvolle<br />

Transportprozesse benötigt<br />

Das Tanklager von Hansa Melasse in Bremen<br />

dient als zentraler Knotenpunkt für die Beund<br />

Entladung von Schiffen, Tanks zur Lagerung,<br />

die Beladung von Tanklastwagen und<br />

die Stückgutbeladung in IBCs (Intermediate<br />

Bulk Container). Besonders der Einsatz in<br />

Tanklagern stellt durch die vielen Transportvorgänge<br />

hohe Anforderungen an die Pumpentechnik.<br />

So muss der zähflüssige Zuckersirup<br />

beispielsweise von Schiffen in Lagertanks<br />

und aus den Tanks in die LKWs oder die<br />

IBCs gefüllt werden. Dabei erschweren vor allem<br />

die zähflüssige Konsistenz der Melasse<br />

und das Fördern des Mediums über eine längere<br />

Distanz mit Steigung den Prozess.<br />

Zusätzlich erfordert auch die variierende<br />

Viskosität der Melasse eine spezielle Pumpentechnik:<br />

Während der Zuckersirup im<br />

Sommer aufgrund der höheren Temperaturen<br />

dünnflüssiger und somit leichter zu<br />

fördern ist, wird er im Winter dickflüssiger.<br />

Zudem beeinflussen auch Faktoren wie<br />

das Herkunftsland oder sogar der jeweilige<br />

Produzent die Fließfähigkeit. Das liegt unter<br />

anderem an der unterschiedlichen Zusammensetzung<br />

der Melasse beim Produktionsprozess.<br />

Darüber hinaus variiert die<br />

Viskosität des Mediums je nach Ausgangsprodukt<br />

– Zuckerrohr oder Zuckerrüben.<br />

Vom Schiffsanleger zum Lagertank:<br />

zuverlässige Prozesse mit<br />

Drehkolbenpumpen<br />

Um diesen anspruchsvollen Förderprozess<br />

zuverlässig zu bewältigen, setzt Hansa Melasse<br />

auf mehrere Vogelsang-Drehkolbenpumpen<br />

der Baureihen VX186-260QD und<br />

VX186-130Q. Im Tanklager in Bremen fördern<br />

sie die Melasse von einem Schiffsanleger<br />

auf dem Gelände in einen der drei Lagertanks<br />

am Ufer. Für die weitere Abfüllung in<br />

Tanklastwagen und die Befüllung von IBCs<br />

nutzt das Unternehmen zusätzliche, zum<br />

Teil mobile Pumpen der VX-Serie.<br />

Selbst Medien mit schwankender Viskosität<br />

fördern die Drehkolbenpumpen der VX-Serie<br />

störungsfrei und bei gleichbleibender Leistung<br />

– auch über eine längere Distanz mit<br />

Steigung. Sie pumpen hochviskose oder aggressive<br />

Medien aller Art. Die Pumpen sind<br />

Das Tanklager der Hansa Melasse Handelsgesellschaft mbH in Bremen.<br />

(Quelle: Hansa Melasse Handelsgesellschaft mbH)<br />

Die Drehkolbenpumpe VX186-260QD fördert den Zuckersirup vom Schiffsanleger<br />

in den Lagertank am Ufer. (Quelle: Hansa Melasse Handelsgesellschaft mbH)<br />

24 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


So funktionieren<br />

Drehkolbenpumpen<br />

Das Förderprinzip der Drehkolbenpumpen basiert auf zwei gegenläufig rotierenden<br />

Förderelementen, den sogenannten Drehkolben, die auf zwei synchronisierten<br />

Wellen montiert sind. Durch ihre Drehbewegung vergrößert sich das Volumen der<br />

Förderkammer auf der Saugseite. Aufgrund des so erzeugten Unterdrucks wird<br />

das Medium in die Pumpe hinein gesaugt. Anschließend wird es in Hohlräumen<br />

zwischen Drehkolben und Pumpengehäuse eingeschlossen und auf der Druckseite<br />

durch die sich wieder verkleinernden Förderräume abgegeben. Die Drehkolbenpumpe<br />

fördert das Medium direkt. Durch ihre spiegelsymmetrische Konstruktion<br />

sind die Pumpen von der Drehrichtung unabhängig und können uneingeschränkt<br />

in beide Richtungen fördern. Die pulsationsfrei laufenden HiFlo-Kolben ermöglichen<br />

einen vibrationsarmen und besonders schonenden Pumpvorgang.<br />

Der hochviskose Zuckersirup<br />

entsteht als Nebenprodukt<br />

bei der Zuckerherstellung.<br />

(Quelle: Shutterstock)<br />

Wartung vor Ort: Die Mitarbeiter<br />

können Servicearbeiten eigenständig<br />

ohne Demontage durchführen<br />

und dadurch Stillstandzeiten<br />

minimieren. Aufgrund ihrer<br />

C<br />

kompakten Bauweise lassen sich<br />

M<br />

die Pumpen platzsparend in jede<br />

Anlage integrieren.<br />

Y<br />

MY<br />

Zuverlässige Pumpentechnik<br />

CY<br />

seit über 20 Jahren<br />

Über zwei Jahrzehnte vertraut K<br />

man bei Hansa Melasse bereits<br />

auf die Drehkolbenpumpen von<br />

Vogelsang, um den anspruchsvollen<br />

Zuckersirup reibungslos zu<br />

fördern und seinen Kunden den<br />

bestmöglichen Service zu bieten.<br />

Die Melasse im Tanklager<br />

Bremen wird so zuverlässig von<br />

Station zu Station gepumpt.<br />

CM<br />

CMY<br />

OPTIMA<br />

A LL E S. LÄ U FT.<br />

(Quelle: Vogelsang GmbH & Co. KG)<br />

selbstansaugend sowie unempfindlich<br />

gegenüber Trockenlauf<br />

und Fremdkörpern – das reduziert<br />

den Verschleiß, erhöht die Anlagenverfügbarkeit<br />

und sorgt für einen<br />

störungsfreien Pumpprozess.<br />

Sanfte Förderung,<br />

vereinfachte Wartung<br />

Die pulsationsfreien HiFlo-Kolben<br />

ermöglichen eine schonende<br />

Förderung ohne Schaumbildung<br />

und einen ruhigen Lauf<br />

der Pumpen; die Zuckerkristalle<br />

bleiben dadurch unversehrt. Zusätzlich<br />

optimiert eine mit dem<br />

InjectionSystem ausgestattete Gehäusegeometrie<br />

den Durchfluss<br />

der Melasse. Die in Kassettenbauweise<br />

konzipierten Cartridge-<br />

Gleit ringdichtungen lassen sich<br />

überprüfen, ohne die Pumpe auszubauen.<br />

Das QuickService-Konzept<br />

erlaubt zudem eine einfache<br />

Autor:<br />

Verena Schmorleiz,<br />

Fachjournalistin aus Köln<br />

Weitere Informationen:<br />

www.vogelsang.info/de/<br />

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VERFAHRENSTECHNIK · AUFBEREITUNGSANLAGEN<br />

Mit pflanzlichem Hack<br />

zur Auszeichnung<br />

Vermahlung und Sichtung mit Technik von Hosokawa Alpine bei Groupe Minoteries<br />

„Explorer of the Year 2023“ – so darf sich das pflanzliche Hack Protaneo nennen. Mit diesem Titel zeichnet der Schweizer<br />

Markenartikelverband Promarca jedes Jahr das überraschendste und innovativste Produkt aus. Hinter der gesunden<br />

Fleischalternative aus regionalen Ackerbohnen und gelben Erbsen steckt ein Joint Venture von drei Schweizer<br />

Unternehmen, darunter die Groupe Minoteries SA (GMSA) im Kanton Waadt. Dass GMSA das Pflanzenhack produzieren<br />

kann, hat das Unternehmen dem Augsburger Maschinen- und Anlagenbauer Hosokawa Alpine zu verdanken. Dieser<br />

lieferte eine Mahl- und Sichtanalage, um proteinreiche Extrudate aus den Hülsenfrüchten zu gewinnen.<br />

Die Schweizerische Mühlengruppe Group<br />

Minoteries (GMSA) mit Hauptsitz in<br />

Granges-près-Marnand wurde 1885 gegründet<br />

und ist in der Schweiz heute einer der<br />

führenden Akteure auf den Gebieten Getreide<br />

und pflanzliche Produkte. Über 130.000<br />

Tonnen Getreide wurden 2022 an den verschiedenen<br />

Standorten des Unternehmens<br />

verarbeitet. Rund 180 Mitarbeiter sorgen<br />

dafür, dass GMSA Produkte an Bäckereien,<br />

Gastronomie, Industrie sowie den Groß- und<br />

Einzelhandel in der gesamten Schweiz liefern<br />

kann. Das Unternehmen sieht sich als<br />

Bindeglied zwischen Müller und Bäcker und<br />

hat sich auf die Fahne geschrieben, das Leben<br />

gesünder, einfacher und nachhaltiger<br />

zu machen. Ein wichtiger Bestandteil dieser<br />

Mission sind pflanzliche Proteine, denn auch<br />

in der Schweiz spielen vegetarische oder vegane<br />

Ernährungsformen eine zunehmend<br />

größere Rolle. Als Einstieg in eine pflanzenbasierte<br />

Ernährung werden oft fleischnahe<br />

Produkte gesucht, die sich an den bisherigen<br />

Ernährungsgewohnheiten orientieren,<br />

wie zum Beispiel vegane Bolognese.* Genau<br />

hier setzt GMSA an: Ein pflanzliches „Hack“<br />

mit dem Namen Protaneo soll möglichst viele<br />

Schweizer dazu bringen, auf eine pflanzenbasierte,<br />

nachhaltigere und gesündere Ernährung<br />

umzusteigen.<br />

Und noch etwas war GMSA wichtig: Das<br />

Pflanzenhack sollte in der Schweiz mit ausschließlich<br />

Schweizer Zutaten hergestellt<br />

werden. Bei bisherigen pflanzlichen Proteinquellen<br />

waren die Rohstoffe stets importiert<br />

worden. Doch das widersprach dem<br />

Nachhaltigkeitsanspruch der Zielgruppe<br />

und auch GMSA. Eine pflanzliche Proteinquelle,<br />

die vollständig in der Schweiz hergestellt<br />

wird, vom Feld bis auf den Teller: So<br />

lautete die Vision von GMSA. Für die Umsetzung<br />

sollte ein neuer, in der Schweiz bisher<br />

noch nicht vorhandener Produktionsprozess<br />

sorgen.<br />

Bei der Suche nach einem Partner für die<br />

Entwicklung und technologische Umsetzung<br />

des Prozesses wurde GMSA bei Hosokawa<br />

Alpine fündig, einem deutschen Maschinenbauunternehmen<br />

mit einer Niederlassung im<br />

Schweizer Kanton Sankt Gallen. Das Unternehmen<br />

hat sich auf Anlagen zur Pulververarbeitung<br />

spezialisiert und besitzt umfangreiche<br />

Erfahrungen auf dem Gebiet der Proteinverschiebung:<br />

einem Prozess, der aus<br />

pflanzlichen Produkten wie Hülsenfrüchten<br />

proteinreiche Konzentrate herstellt. Diese<br />

dienen dann als Basis für allerlei pflanzliche<br />

Produkte – wie eben auch veganes Hack<br />

und Geschnetzeltes. „Die Entscheidung fiel<br />

auf Hosokawa Alpine, weil das Unternehmen<br />

ein hohes Maß an Know-how für Produkt und<br />

Prozess mitbringt. Auch konnte Alpine unsere<br />

Spezifikationen am besten erfüllen“, begründet<br />

Valérie Vincent, Head of Innovation<br />

bei GMSA, die Zusammenarbeit mit dem<br />

Maschinenbauunternehmen.<br />

Vermahlung und Sichtung von<br />

gelben Erbsen und Ackerbohnen<br />

Die von Hosokawa Alpine speziell für GMSA<br />

entwickelte Anlage besteht aus zwei Systemen,<br />

in deren Mittelpunkt die Sichtermühle<br />

ZPS 315 bzw. der Windsichter ATP 315<br />

stehen. Sie stellen sicher, dass aus gelben<br />

Protaneo: 100 Prozent schweizerisch,<br />

vom Feld bis auf den Teller<br />

Mit dem Pflanzenhack Protaneo der Groupe Minoteries lassen sich zahlreiche leckere pflanzenbasierte Gerichte zaubern.<br />

26 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


AUFBEREITUNGSANLAGEN · VERFAHRENSTECHNIK<br />

Die Sichtermühle ZPS von Hosokawa Alpine verarbeitet gelbe Erbsen und Ackerbohnen zu einem hochaufgeschlossenen Mehl.<br />

Der Windsichter ATP von Hosokawa Alpine trennt das Mehl<br />

in eine Protein- und eine Stärkefraktion.<br />

Erbsen und Ackerbohnen ein Proteinkonzentrat<br />

und eine stärkereiche Nebenfaktion in<br />

der gewünschten Feinheit entstehen. Während<br />

das Proteinkonzentrat als Grundlage für<br />

Protaneo und andere Fleischersatzprodukte<br />

dient, kommt das stärkereiche Mehl unter<br />

anderem in Backmischungen für Bäckereien<br />

oder Nudeln zum Einsatz.<br />

Die Vermahlungsanlage rund um die Sichtermühle<br />

ZPS besteht aus Dosierung, Metallabscheider,<br />

der Mühle selbst, einem Filter, Gebläse<br />

und Explosionsschutz. Endprodukt der<br />

Feinstvermahlung ist ein hoch aufgeschlossenes<br />

Mehl. Im Anschluss erfolgt der Sichtungsprozess<br />

mit dem Hochleistungssichter<br />

ATP. Er separiert mittels Windsichtung das<br />

Erbsen- oder Ackerbohnenmehl in eine proteinreiche<br />

und eine stärkereiche Fraktion.<br />

Der Windsichter zum Feinstsichten kann als<br />

Einrad- oder Mehrradsichter ausgeführt werden.<br />

In der Ausführung mit einem Next-Generation-<br />

Sichtrad sind Separationsaufgaben<br />

in Feinheitsbereichen bis zu d 97<br />

= 2 µm<br />

(d 50<br />

= 0,3 µm) möglich. Durch diese großartige<br />

Präzisionsarbeit können Proteingehalt<br />

und Ausbeute im Sichtschritt mit dem<br />

Alpine Turboplex ATP maximal ausgeschöpft<br />

werden. Bei GMSA erwies er sich auch wegen<br />

seines geringen Platzbedarfs als ideale<br />

Lösung.<br />

Zusammen mit dem nachgeschalteten Extrusionsprozess<br />

bilden diese beiden Systeme<br />

eine eigene Produktionseinheit für Protaneo.<br />

Beengte Platzverhältnisse erfordern<br />

spezielle Explosionsschutzmaßnahmen<br />

Bei der Planung der Anlage stieß das Team<br />

von Hosokawa Alpine auf einige Herausforderungen.<br />

Wichtig war GMSA vor allem, dass<br />

die Anlage ein Produkt mit hohem Proteingehalt<br />

bei gleichzeitig hohem Auszug liefern<br />

würde. Mit einem kompakten Design sollte<br />

sie hohe Durchsätze verarbeiten können. Zudem<br />

sollte die neue Produktionslinie in die<br />

vorhandene zentrale Steuerung integriert<br />

werden. Doch die Herausforderungen waren<br />

nicht nur technischer Art: „Das Gebäude, in<br />

dem wir unsere Anlage installieren sollten,<br />

ist schon etwas älter und die Platzverhältnisse<br />

waren ein wenig beengt. Das machte<br />

das Engineering sehr komplex“, so Martin<br />

Huthöfer, Managing Director bei Hosokawa<br />

Alpine Switzerland. „Aber unsere Anlagen<br />

sind maßgeschneidert für unsere Kunden<br />

und da werden natürlich auch räumliche Gegebenheiten<br />

einbezogen.“ Auch einen speziellen<br />

Explosionsschutz bei der Mahlanlage<br />

setzte Hosokawa Alpine für GMSA um. „Wir<br />

haben einen Schnellschlussschieber als zusätzlichen<br />

Explosionsschutz zwischen die<br />

Sichtermühle ZPS und den Filter gesetzt,<br />

da aufgrund der geringen Platzverhältnisse<br />

eine relative lange Rohrleitung gewählt werden<br />

musste“, erzählt Huthöfer weiter.<br />

Diese gemeinsame Bewältigung von Herausforderungen<br />

und die enge Zusammenarbeit<br />

mit Hosokawa Alpine sind nur zwei Aspekte,<br />

die GMSA besonders hervorheben möchte.<br />

„Die Montage und Inbetriebnahme funktionierten<br />

dank den kompetenten Fachleuten<br />

von Hosokawa Alpine effizient und ohne große<br />

Probleme. Wir sind sehr zufrieden mit dem<br />

Proteinkonzentrat, das wir mit dieser Anlage<br />

herstellen können“, so Valérie Vincent.<br />

Wird Protaneo zum Erfolg für GMSA<br />

und Hosokawa Alpine?<br />

Die Anlage nahm im Dezember 2023 die Produktion<br />

auf und bedeutet für GMSA vor allem<br />

eine neue Aktivität, um das Angebot weiter zu<br />

diversifizieren und ein neues Geschäftsfeld zu<br />

erschließen. Auch wenn es aktuell keine Pläne<br />

für weitere Projekte mit Hosokawa Alpine<br />

gibt, könnte sich das schnell ändern, wenn<br />

Protaneo bei der Zielgruppe gut ankommt.<br />

„Wenn sich dieses neue Geschäft wie erhofft<br />

entwickelt, wird eine Erhöhung der Produktionskapazität<br />

notwendig sein“, blickt Vincent<br />

in die Zukunft. Die Auszeichnung als „Explorer<br />

of the Year“ weist hier schon einmal in die<br />

richtige Richtung.<br />

* https://www.kulinaria.org/index-kulinaria.html/<br />

presse/rheingold-studie-2022<br />

Weitere Informationen:<br />

www.hosokawa-alpine.de<br />

Bildquelle: Hosokawa Alpine<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

27


MESSEN · IFFA <strong>2025</strong><br />

Neue Technologien steigern<br />

die Wertschöpfung aus Daten<br />

IFFA <strong>2025</strong> in Frankfurt am Main<br />

Daten sind auch in der fleischverarbeitenden Industrie ein wertvolles Gut. Durch deren Erfassung und Analyse können<br />

Unternehmen nicht nur Produktionsprozesse optimieren, sondern auch Probleme frühzeitig erkennen und flexibel auf<br />

Marktveränderungen und Kundenwünsche reagieren. Welche Technologien dabei zum Einsatz kommen, zeigt die Weltleitmesse<br />

IFFA – Technology for Meat and Alternative Proteins – unter ihrem Top-Thema „Wertschöpfung aus Daten“.<br />

Daten werden an praktisch allen Stellen<br />

der Prozesskette erhoben. In der<br />

Schlachtung und Zerlegung überwachen<br />

Sensoren und hochauflösende Kamerasysteme<br />

den Prozess, indem sie Gewicht, Fleischqualität<br />

und Hygieneparameter analysieren.<br />

In der Verarbeitung und Verpackung erfassen<br />

Messinstrumente Kenngrößen wie Temperatur<br />

und Luftfeuchtigkeit, um die Produktqualität<br />

zu gewährleisten und frühzeitig<br />

Abweichungen zu erkennen. In der Lagerung<br />

und Logistik kommen Temperatur- und<br />

Feuchtigkeitssensoren zum Einsatz, die für<br />

optimale Lagerbedingungen sorgen und verhindern,<br />

dass verderbliche Produkte unbrauchbar<br />

werden. Und im Vertrieb analysieren<br />

intelligente Algorithmen Verkaufsdaten,<br />

um Erkenntnisse über künftige Nachfragen<br />

und Kundenwünsche zu gewinnen und<br />

Nachschubwege sowie Lieferketten entsprechend<br />

zu steuern.<br />

Wertschöpfung in vielerlei Hinsicht<br />

(Quelle: AdobeStock/Natalia)<br />

Aus Sicht von Klaus Schröter, Vorsitzender<br />

der VDMA Fachabteilung Prozesstechnik<br />

für Fleisch- und Proteinverarbeitung, ist die<br />

Nutzung von Daten in vielerlei Hinsicht wertschöpfend:<br />

„Durch die Erfassung von Daten<br />

in Echtzeit können Einkaufs-, Produktionsund<br />

Verkaufsprozesse optimiert werden. Sensorische<br />

Lösungen helfen, Produktions- oder<br />

auch Reinigungsprozesse schonender und effizienter<br />

zu gestalten. Darüber hinaus können<br />

Kennzahlen zur Anlagenverfügbarkeit nutzbar<br />

gemacht werden, etwa um ungeplante Ausfälle<br />

zu vermeiden und zu prognostizieren. Mit<br />

Hilfe von Daten lassen sich zudem Prozessabläufe<br />

simulieren. Deshalb sind sie auch in<br />

wichtiges Instrument, um Investitionen vorzubereiten,<br />

zu manifestieren und eine gewisse<br />

Investitionssicherheit zu gewährleisten.“<br />

Steuerungssysteme und -module<br />

Zahleiche Hersteller bieten zentrale Kommandoeinheiten<br />

an, um den gesamten Produktionsprozess<br />

zu steuern und zu optimieren.<br />

Diese Steuereinheiten vernetzen beispielsweise<br />

Füll- und Portionier-Linien und<br />

analysieren neben Produktions- auch Lagerund<br />

Vertriebsdaten. Über standardisierte<br />

Ethernet-Verbindungen werden Maschinendaten<br />

wie Arbeitsleistung, Durchsatz, Qualität,<br />

Auslastung und Stillstandzeiten zentral<br />

aufgezeichnet. Aktuelle Produktionskennzahlen<br />

lassen sich in Echtzeit abrufen und<br />

bieten einen schnellen Überblick über die<br />

Wertschöpfung der einzelnen Linien.<br />

Neben Komplettlösungen werden in einzelnen<br />

Produktionsschritten Gerätesteuerungsmodule<br />

eingesetzt. So lässt sich beispielsweise<br />

die Performance von Hochpräzisionswerkzeugen<br />

durch die Erhebung von<br />

Daten verbessern. Ein Beispiel sind Maschinen-<br />

und Produktionsdaten zur Schärfe und<br />

den Verschleiß von Slicermessern. Sie lassen<br />

auch Rückschlüsse zu, ob ein bestimmter<br />

Messertyp überhaupt zum Produkt passt.<br />

Ein weiteres Beispiel sind intelligente Portionsschneider.<br />

Sie nutzen moderne Bildverarbeitungssysteme,<br />

um passgenaue Schnit-<br />

28 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


IFFA <strong>2025</strong> · MESSEN<br />

Maschinen und prognostizieren Ausfallzeiten.<br />

Notwendige Wartungsarbeiten erfolgen<br />

im laufenden Prozess, was Stillstände und<br />

Ausfälle verhindert. Nicht zuletzt für die Erkennung<br />

und Abwehr von Cyberangriffen<br />

auf moderne, voll vernetzte „Smart Factories“<br />

sind KI gestützte Systeme nahezu unverzichtbar.<br />

Sie analysieren den Netzwerkverkehr<br />

in Echtzeit und erkennen auffällige<br />

Aktivitäten, die auf einen Angriff hindeuten.<br />

Wertschöpfung aus Daten ist ein Top-Thema im Produktionsprozess.<br />

Datennutzung im Verpackungssektor<br />

te zu realisieren und eine gleichmäßige Portionierung<br />

in Bezug auf Form, Größe und Gewicht<br />

sicherzustellen.<br />

Auch das Handwerk profitiert<br />

Nicht nur in der industriellen Produktion,<br />

auch in kleineren Handwerksbetrieben werden<br />

Daten genutzt, um Prozessabläufe zu automatisieren<br />

und dadurch, quasi als Nebeneffekt,<br />

dem Personalmangel zu begegnen. So<br />

können etwa Metzgereien auch komplizierte<br />

mehrstufige Rezepturen im Kutter automatisch<br />

mischen lassen. Jede Charge wird aus<br />

den Daten hinterlegter Rezepturen zusammengestellt<br />

und nach festgesetzten Parametern<br />

verarbeitet. Die Zurückverfolgung von<br />

Zutatenverbräuchen ermöglicht eine langfristig<br />

angelegte Materialbeschaffung. Alle erhobenen<br />

Daten und Funktionen werden automatisch<br />

in nachgelagerte Warenwirtschaftsund<br />

Buchhaltungssysteme übertragen.<br />

Das standardisierte Verfahren gewährleistet<br />

nicht nur eine gleichbleibende Produktqualität,<br />

sondern erleichtert auch die Abläufe<br />

in der Verwaltung und Dokumentation.<br />

KI als Datenbooster<br />

Wie in vielen Industriebereichen, so wächst<br />

auch in der fleischverarbeitenden Industrie<br />

die Bedeutung Künstlicher Intelligenz (KI).<br />

Denn erst KI nutzt das Potenzial von Daten<br />

vollumfänglich aus, indem sie aus deren<br />

Analyse Handlungsmuster ableitet und Kausalzusammenhänge<br />

erkennt. Auch kann KI<br />

auf einen bestimmten Anwendungsfall, etwa<br />

die Zerlegung von Schweinehälften, um die<br />

Schnittführung zu optimieren, trainiert werden.<br />

„Der Einsatz von KI ist ein großer Trend<br />

in unserer Branche“, so Klaus Schröter. KI<br />

soll auch im Handwerk vermehrt Einzug halten,<br />

auch wenn noch Hindernisse zu überwinden<br />

sind, wie Herbert Dohrmann, Präsident<br />

des Deutschen Fleischer-Verbands, einräumt.<br />

„Es ist aktuell noch eine Herausforderung, KI<br />

in Handwerksbetriebe zu integrieren, da neun<br />

von zehn Betrieben unterschiedliche Strukturen<br />

und Geschäftsmodelle aufweisen.“<br />

In der Qualitätssicherung, insbesondere im<br />

Verpackungssektor, kommen KI-gestützte<br />

Bildverarbeitungssysteme zum Einsatz, die<br />

Unregelmäßigkeiten wie Farbabweichungen,<br />

Fremdkörper oder fehlerhafte Verpackungen<br />

erkennen. Inline-Inspektionssysteme<br />

mit selbst lernenden Kameras mustern<br />

defekte Verpackungen automatisch<br />

aus. Auch komplexere Fehlerquellen werden<br />

auf diese Weise sichtbar. So kann beispielsweise<br />

geschmolzenes Schinkenfett,<br />

das einen ähnlichen Farbton wie die<br />

Verpackungsschale hat, erkannt werden.<br />

Ein weiteres Anwendungsgebiet von KI ist<br />

die vorausschauende Wartung. KI-gestützte<br />

Systeme überwachen den Zustand von<br />

Im Verpackungssektor werden Material- und<br />

Prozessdaten genutzt, um alternative Packstoffe<br />

zu entwickeln, insbesondere durch die<br />

Kombination von Biopolymeren, faserbasierten<br />

Materialien oder Monomaterialien mit geeigneten<br />

Barrieren. So nutzen Wissenschaftler<br />

des Fraunhofer- Instituts für Verfahrenstechnik<br />

und Verpackung, IVV, Daten, etwa<br />

zum Verlauf der Kohlendioxid-Konzentration<br />

in der Verpackung, um die Haltbarkeit von<br />

Lebensmitteln zu simulieren. Anhand dieser<br />

so genannten Shelf-Life-Simulation können<br />

die Wissenschaftler prognostizieren, welche<br />

technische Eigenschaften eine Verpackung<br />

haben muss, damit ein Produkt sein Aroma<br />

behält. Die Verpackung mit den entsprechenden<br />

Materialien wird im eigenen Technikum<br />

des IVV hergestellt. So entstehen aus<br />

recyclingfähigen Polymeren mehrschichtige<br />

Folien, die denselben Schutz gegen das Eindringen<br />

von Sauerstoff bieten wie herkömmliche<br />

Folien. Auch KI kommt zum Einsatz,<br />

um für ein bestimmtes Produkt bestmögliche<br />

Verpackungsdesigns bei gleichzeitigem<br />

minimalen Materialaufwand vorzuschlagen,<br />

unter Berücksichtigung von Faktoren wie<br />

Haltbarkeit, Ökobilanz der Verpackung, Rezyklat-Einsatz<br />

oder Konsumentenakzeptanz.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.iffa.messefrankfurt.com<br />

Bildquelle: Messe Frankfurt<br />

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APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

29


MESSEN · IFFA <strong>2025</strong><br />

Hygienisch, beständig und bewährt<br />

SEW-EURODRIVE auf der IFFA <strong>2025</strong> – Edelstahlgetriebeportfolio erweitert bis 870 Nm Abtriebsmoment<br />

Bereits seit 2009 sorgen Edelstahlgetriebe<br />

von SEW-EURODRIVE überall dort<br />

für Bewegung, wo Maschinen und Anlagen<br />

besonders intensiv gereinigt werden müssen.<br />

Dank ihres speziellen Gehäusedesigns und<br />

durch die Verwendung hochwertiger Edelstähle<br />

erfüllen diese Antriebe die strengen<br />

Anforderungen im Hygienebereich.<br />

Edelstahlgetriebe von<br />

SEW-EURODRIVE.<br />

SEW-EURODRIVE erweiterte die Baureihe<br />

KES.. seiner Edelstahlgetriebe, die speziell für<br />

anspruchsvolle Applikationen in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie, der Pharmaindustrie<br />

sowie in anderen Bereichen mit besonders<br />

hohen Hygieneanforderungen entwickelt<br />

wurde. Die Edelstahlgetriebe KES..<br />

wurden weitestgehend entsprechend den Leitund<br />

Richtlinien der EHEDG (European Hygienic<br />

Engineering Design Group) und FDA (U.S.<br />

Food and Drug Administration) konstruiert.<br />

Diese Kegelradgetriebe gibt es mit Voll- oder<br />

Hohlwelle (Passfeder, Schrumpfscheibe oder<br />

TorqLOC ® ) und optional mit B5-Flansch.<br />

Ein durchdachtes Gehäusedesign kennzeichnet<br />

die neuen Edelstahlgetriebe, das die Ansammlung<br />

von Schmutz und Flüssigkeiten minimiert<br />

und eine effektive Reinigung erleichtert.<br />

Durch die Verwendung von hochwertigem<br />

Edelstahl sind die Getriebe äußerst widerstandsfähig<br />

gegenüber Korrosion, Säuren und<br />

Laugen und weisen eine hohe Beständigkeit<br />

gegenüber aggressiven Reinigungsmitteln auf.<br />

Das sind wichtige Voraussetzungen für eine<br />

langfristige und zuverlässige Leistung, selbst<br />

in rauen Produktionsumgebungen.<br />

Neu in der Produktreihe sind die hocheffizienten<br />

Kegelradgetriebe KES..67 mit einem maximalen<br />

Abtriebsdrehmoment von 870 Nm.<br />

Diese Baugröße hat eine besonders glatte,<br />

hygienische Oberfläche, die die Reinigung<br />

und Wartung vereinfacht. Zudem erfüllen die<br />

Edelstahlgetriebe die strengen Anforderungen<br />

der Schutzart IP69K und sind somit für<br />

den Einsatz in Bereichen geeignet, in denen<br />

eine vollständige Staub- und Wasserdichtigkeit<br />

erforderlich ist.<br />

Dank ihres modularen Designs können die<br />

Edelstahlgetriebe von SEW-EURODRIVE flexibel<br />

an verschiedene Motortypen angepasst<br />

werden – sowohl für IEC- als auch NEMA-<br />

Anwendungen. So lassen sich auch komplexe<br />

Maschinen- und Anlagensysteme zuverlässig<br />

betreiben. Besonders in der Verpackungs- und<br />

Abfülltechnik, zum Beispiel in Abfülllinien<br />

für Getränke, kommen diese Getriebe zum<br />

Einsatz. Durch die kontinuierliche Optimierung<br />

ihrer Produkte stellt SEW-EURODRIVE<br />

sicher, dass Kunden in besonders hygienerelevanten<br />

Industrien stets mit zuverlässigen<br />

und zukunftsfähigen Antriebslösungen ausgestattet<br />

sind.<br />

IFFA <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 9.1 / D18<br />

Weitere Informationen:<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

Bildquelle: SEW-EURODRIVE<br />

For a better <strong>food</strong> future<br />

GEA präsentiert auf der IFFA neue Technologien für die Lebensmittelindustrie<br />

Als führender Technologiekonzern stellt<br />

GEA auf der IFFA zahlreiche Innovationen<br />

vor. Man zeigt seine Expertise in den<br />

Bereichen Fleisch, alternative Proteine und<br />

Käse. Im Fokus stehen die neuesten technologischen<br />

Entwicklungen für die Lebensmittelverarbeitung<br />

sowie das Schneiden und Verpacken,<br />

die die Betriebseffizienz bedeutend<br />

steigern und den Energieverbrauch stark reduzieren.<br />

Mit integrierten Lösungen, kontinuierlicher<br />

Innovation und einem starken Fokus auf<br />

Kundenorientierung ermöglicht GEA Lebensmittelverarbeitern,<br />

sich in einem von Veränderungen<br />

geprägten Marktumfeld zu behaupten.<br />

IFFA <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 8.0 / G10<br />

Weitere Informationen:<br />

www.gea.com<br />

Bildquelle: GEA<br />

30 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


IFFA <strong>2025</strong> · MESSEN<br />

innovative Maschinentechnik<br />

VEMAG auf der IFFA <strong>2025</strong><br />

Die VEMAG Maschinenbau GmbH<br />

präsentiert auf der IFFA über 30<br />

effiziente und innovative Lösungen.<br />

VEMAG bietet maßgeschneiderte Maschinen<br />

für das Füllen, Portionieren, Formen<br />

und Ablegen verschiedenster Produkte.<br />

Gezeigt werden unter anderem neue Entwicklungen<br />

in der Würstchenproduktion,<br />

Frischfleischverarbeitung und Herstellung<br />

von Convenience-Produkten.<br />

Darüber hinaus stellt<br />

VEMAG modernste Vakuumfüller<br />

und Vorsatzgeräte vor.<br />

VEMAG<br />

HPnx<br />

IFFA <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 8.0 / B04<br />

Weitere Informationen:<br />

www.vemag.de<br />

Bildquelle: VEMAG<br />

Vacuum Diagnostics für intelligente<br />

Vakuumlösungen<br />

BUSCH auf der IFFA <strong>2025</strong><br />

Auf der IFFA <strong>2025</strong>, der Leitmesse für die<br />

Fleisch- und Proteinwirtschaft, präsentiert<br />

man bei Busch Vacuum Solutions vom<br />

3. bis 8. Mai neben leistungsstarken Vakuumpumpen<br />

eine weitere innovative Lösung:<br />

Vacuum Diagnostics.<br />

Maximale Produktivität durch<br />

intelligente Diagnostik<br />

Vacuum Diagnostics ist ein spezialisierter Service<br />

zur ganzheitlichen Analyse von Vakuumprozessen.<br />

Experten von Busch prüfen vor Ort<br />

Vakuumsysteme, ihren Energieverbrauch und<br />

die jeweiligen Umgebungsbedingungen, um<br />

Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Auf<br />

Basis der Ergebnisse erhalten Kunden gezielte<br />

Empfehlungen zur Optimierung von Wartungsintervallen,<br />

zur Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

sowie der Betriebskosten und zur Erhöhung<br />

der Prozessstabilität – mit dem Ziel,<br />

die Produktivität nachhaltig zu steigern und<br />

effizienter zu machen.<br />

Ergänzt durch digitale Lösungen wie OTTO –<br />

Digitale Services wird eine vorausschauende<br />

Wartung ermöglicht, die Ausfälle minimiert<br />

und die Ressourcennutzung optimiert. Dies<br />

fördert eine effiziente Produktion, indem Stillstände<br />

vermieden und Wartungsmaßnahmen<br />

gezielt sowie rechtzeitig durchgeführt werden.<br />

Busch Vacuum Solutions R5 KD 0012/0020 A,<br />

Ölgeschmierte Drehschieber-Vakuumpumpen.<br />

Kompakte Vakuumpumpen<br />

für die Lebensmittelverarbeitung<br />

Ein weiteres Highlight des Messestands ist<br />

die Baureihe R5 KD von Busch. Die kompakten<br />

und leichten Drehschieber-Vakuumpumpen<br />

lassen sich optimal in Tabletop-Verpackungsmaschinen<br />

integrieren. Dort sorgen<br />

sie für effiziente Luftabsaugung und<br />

eine stabile Vakuumatmosphäre. Bei der<br />

Entwicklung wurde auf einen niedrigen Geräuschpegel,<br />

geringe Abwärme und einen<br />

reduzierten Energieverbrauch geachtet. Aufgrund<br />

ihrer Feuchtigkeitstoleranz und Korrosionsbeständigkeit<br />

eignen sich die Vakuumpumpen<br />

hervorragend für die Verpackung<br />

feuchter Produkte wie Fleisch und Fisch.<br />

Das neue Luftentölelement reduziert die Partikelemissionen<br />

und trägt zu einer sauberen<br />

Arbeitsumgebung bei. Gleichzeitig lässt<br />

es sich bei der Wartung der Vakuumpumpe<br />

leicht austauschen.<br />

Leistungsstarke Vakuumpumpe<br />

für industrielle Anwendungen<br />

Die COBRA DX 0950 A PLUS ist eine trockene<br />

Schraubenvakuumpumpe, die für die hygienischen<br />

Anforderungen in der Lebensmittelverpackung<br />

und -verarbeitung ausgelegt ist.<br />

So kann sie auch in verschiedenen Anwendungen<br />

wie Pasteurisierung, Sterilisation, Gefriertrocknung<br />

und Vakuumkühlung eingesetzt<br />

werden. Die Steuerung der COBRA DX 0950<br />

A PLUS optimiert die Betriebseffizienz und reduziert<br />

Energiekosten. Ihre robuste Bauweise<br />

und hohe Verträglichkeit gegenüber Dampf<br />

und Partikeln gewährleistet eine lange Lebensdauer<br />

und minimale Wartungsintervalle.<br />

IFFA <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 12.1 / C29<br />

Weitere Informationen:<br />

www.buschvacuum.com<br />

Bildquelle: BUSCH<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

31


MESSEN · IFFA <strong>2025</strong><br />

Technologie für maximale<br />

Hygiene und Frische<br />

JUMO auf der Messe IFFA <strong>2025</strong><br />

Für eine wettbewerbsfähige Fleischverarbeitung<br />

sind moderne Automatisierungsund<br />

Prozessleitsysteme unverzichtbar. Als<br />

System- und Lösungsanbieter zeigt JUMO<br />

auf der IFFA die Effizienz, die die Industrie<br />

für ihren Erfolg benötigt. „Unsere innovative<br />

Program-App ermöglicht eine einfache Rezepterstellung<br />

und eine nahezu programmierfreie<br />

Ablaufsteuerung. Mit der neuen Recorder-App<br />

können Trendvisualisierungen und<br />

lückenlose Chargenberichte mühelos erstellt<br />

werden“, sagt Michael Wiener, Global Product<br />

Manager PLCs Strategic bei JUMO.<br />

IFFA <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 8.0 / F60<br />

Weitere Informationen:<br />

www.jumo.de<br />

Bildquelle: JUMO<br />

Mit dem JUMO variTRON 500 touch steht Anwendern eine<br />

smarte Lösung für einfache Automatisierungsapplikationen zur Verfügung.<br />

Er kann in der Fleischwarenindustrie ideal eingesetzt werden.<br />

neue Maschinengeneration<br />

und Lösungen<br />

drei wegweisende<br />

Innovationen<br />

SEALPAC auf der IFFA <strong>2025</strong><br />

U<br />

nter dem Motto #Sealing<br />

TheFuture präsentiert man<br />

bei SEALPAC auf der IFFA <strong>2025</strong><br />

Technologie „Made in Germany“.<br />

Auf der Messe erleben Fachbesucher<br />

am Stand des Packaging<br />

Experts zukunftsweisende, plattformübergreifende<br />

Verpackungstechnologien.<br />

Erstmals stellt<br />

man bei SEALPAC mit der neuen<br />

F-Serie einen Thermoformer vor,<br />

der bahnbrechende Maßstäbe im<br />

Hochleistungssegment setzt.<br />

IFFA <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 12.1 / E79<br />

Weitere Informationen:<br />

www.sealpac.de<br />

Bildquelle: SEALPAC<br />

MULTIPOND auf der IFFA <strong>2025</strong><br />

M<br />

ehr Prozesssicherheit,<br />

Flexibilität und Effizienz –<br />

MULTIPOND stellt auf der IFFA<br />

<strong>2025</strong> drei Technologien vor, die<br />

Produktionsstopps vermeiden<br />

und die Automatisierung optimieren.<br />

Die Rotatorentechnologie<br />

verhindert Staus an Dosierrinnenüberlappungen,<br />

das neue<br />

lineare halbautomatische Wägesystem<br />

SAL kombiniert präzise<br />

Mehrkopfwägetechnik mit<br />

Hygienic Design und die Sprüheinrichtung<br />

optimiert die Verarbeitung<br />

haftender Produkte.<br />

IFFA <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 12.0 / B10<br />

Weitere Informationen:<br />

www.multipond.com<br />

Bildquelle: MULTIPOND<br />

SEALPAC<br />

F-Serie<br />

32 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


IFFA <strong>2025</strong> · MESSEN<br />

KI optimiert Verpackungsprozesse –<br />

höchste Qualität, maximale Effizienz<br />

MULTIVAC auf der IFFA <strong>2025</strong><br />

Steigende Anforderungen an die Qualität,<br />

hohe Prozessgeschwindigkeiten und die<br />

Einhaltung immer komplexerer Kennzeichnungsvorgaben<br />

stellen die Lebensmittelindustrie<br />

vor Herausforderungen, die automatisierte<br />

Inspektionssysteme erforderlich machen.<br />

Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz<br />

(KI) lassen sich Effizienz und Genauigkeit<br />

solcher Systeme maximieren – und selbst<br />

komplexe Inspektions- oder Klassifizierungsaufgaben<br />

schnell und zuverlässig bewältigen.<br />

Auf der diesjährigen IFFA stellt MULTIVAC<br />

KI-gestützte<br />

Vision-Systeme identifizieren<br />

verschiedene Produkte<br />

schnell und sicher, so<br />

dass sie der entsprechen-<br />

den Weiterverarbeitung,<br />

Verpackung und<br />

Etikettierung zugeführt<br />

werden können.<br />

ein KI-gestütztes Vision-System vor, das Packungen<br />

mit unterschiedlichen Fleischstücken<br />

identifiziert. Je nach Packungsinhalt<br />

wird die entsprechende Information an das<br />

MULTIVAC Etikettier- und Drucksystem weitergegeben,<br />

so dass jede Packung korrekt gekennzeichnet<br />

wird.<br />

Neben der Packungsinspektion sowie der Etiketten-<br />

und Druckkontrolle erfüllen KI-gestützte<br />

Vision-Systeme auch Anforderungen im Bereich<br />

der Identifikation und Qualitätskontrolle<br />

von Lebensmitteln. Zudem können sie Produkte<br />

nach definierten Kriterien klassifizieren,<br />

Portionen kontrollieren und Packungen auf<br />

korrekten Inhalt und Vollständigkeit prüfen.<br />

So leisten sie einen entscheidenden Beitrag,<br />

um die Linieneffizienz zu erhöhen und damit<br />

die Produktionskapazität zu steigern.<br />

Präzise und konstant zuverlässige<br />

Inspektion und Identifikation von<br />

Produkten oder Packungen<br />

„Unsere KI-gestützten Vision-Systeme werden<br />

individuell konfiguriert und nahtlos in<br />

den Verarbeitungs- oder Verpackungsprozess<br />

des Kunden integriert“, erklärt Christine<br />

Oehls, Produktmanagerin für Vision-Systeme<br />

bei MULTIVAC Marking & Inspection.<br />

„Der Weg zu einer KI-gestützten Vision-<br />

Lösung beginnt mit einer intensiven Beratung<br />

und Machbarkeitsstudie für die jeweilige Anwendung.<br />

Im Rahmen der Inbetriebnahme erfolgt<br />

die Datensammlung: Beispielbilder werden<br />

unter Produktionsbedingungen aufgenommen<br />

und klassifiziert. Basierend auf der<br />

klassifizierten Datensammlung wird ein KI-<br />

Modell trainiert und optimiert. Dabei begleiten<br />

wir den Kunden während des gesamten<br />

Lebenszyklus des Systems bei Modellanpassungen<br />

oder Erstellung neuer KI-Modelle.“<br />

Zu den Vorzügen einer KI-gestützten Vision-<br />

Lösung von MULTIVAC zählen eine automatisierte,<br />

präzise und konstant zuverlässige Inspektion<br />

und Identifikation von Produkten<br />

oder Packungen. Zudem lässt sich die Produktionskapazität<br />

durch eine Steigerung der<br />

Linieneffizienz erhöhen. Dank der einwandfreien<br />

Qualität der Packungen am Point of<br />

Sale werden Marke und Image geschützt. Ein<br />

frühzeitiges Erkennen auch von minimalen<br />

Abweichungen und ein schnelles Eingreifen<br />

gewährleisten maximale Prozesssicherheit.<br />

Nicht zuletzt bieten die perfekt aufeinander<br />

abgestimmten Linienkomponenten ein einheitliches<br />

Bedienkonzept.<br />

IFFA <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 12.1 / A41<br />

Weitere Informationen:<br />

www.multivac.com<br />

Bildquelle: MULTIVAC<br />

Wölfe, Mischwölfe und Kutter<br />

K+G Wetter auf der IFFA <strong>2025</strong><br />

Die beste Technik bringt einfach spürbaren<br />

Nutzen: Bei der täglichen Arbeit in<br />

der Lebensmittelverarbeitung hält nichts unnötig<br />

auf, und was beim Kunden auf dem Teller<br />

liegt, schmeckt allen gut. Wie das geht,<br />

zeigt K+G Wetter auf der IFFA <strong>2025</strong>. In der<br />

„World of Processing“ in Halle 8.0 geben die<br />

Fleischereimaschinenspezialisten den Fachbesuchern<br />

aus aller Welt einen Einblick in<br />

ihre ausgeklügelten technischen Lösungen.<br />

Wer auf der Suche nach neuer Maschinentechnik<br />

mit dem gewissen K+G Wetter-Effekt<br />

ist – ob für die Fleischerei, Veganes und Vegetarisches,<br />

Süßwaren oder Pet<strong>food</strong> – bekommt<br />

hier auf 450 Quadratmetern jede Menge<br />

Fachwissen, Tipps und Ideen.<br />

IFFA <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 8.0 / D96<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kgwetter.de<br />

Bildquelle: K+G Wetter<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

33


MESSEN · IBA <strong>2025</strong><br />

Tradition trifft auf Innovation<br />

Aktuelle Food Trends auf der iba <strong>2025</strong><br />

Welche neuen Food Trends gibt es in der Backbranche? Antworten darauf finden Besucherinnen und Besucher auf der iba,<br />

der führenden Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks im Mai in Düsseldorf. Hier wartet zudem ein brandneues<br />

Konzept: die iba.FOOD TRENDS AREA, auf der Aussteller aktuelle Trends von innovativen Rohstoffen und Backzutaten<br />

über Snack-Ideen bis hin zu gesunden Ingredienzien präsentieren. Auf der iba.STAGE hört man dazu informative Vorträge.<br />

Um die brandneuen Trends auf der iba auch schmecken zu können, gibt es natürlich Verkostungen.<br />

W<br />

ie Backhandwerk und Konditoreikunst<br />

sich immer weiterentwickeln,<br />

zeigen internationale und nationale Aussteller<br />

auf der iba. Innovative Food Trends prägen<br />

als eines der Fokusthemen die Leitmesse<br />

der Backbranche in Halle 15. Bewusste,<br />

achtsame Ernährung ist ein Megatrend –<br />

glutenfreie und vegane Alternativen sowie<br />

ballaststoffreiche Ingredienzien sind auschlaggebend<br />

für einen bewussten Lebensstil.<br />

Auch neue Aromen aus aller Welt sind<br />

en vogue. Wichtig sind auch proteinhaltige<br />

Food Ingredienzen und nachhaltigere Zutaten,<br />

mit Fokus auf die Reduzierung von Zucker<br />

und Fettgehalt. Zudem ist lokale Authentizität<br />

ein großes Thema: Verbraucher<br />

lieben Gebäcke mit regionalen Zutaten.<br />

Neue Sonderfläche für Food Trends<br />

Aktuelle Trends werden auf der brandneuen<br />

iba.FOOD TRENDS AREA präsentiert, die<br />

sich quer durch die Halle 15 zieht. Auf einzelnen<br />

„Inselständen“ zeigen nationale und<br />

internationale Aussteller ihre Lösungen und<br />

Expertisen.<br />

Hier präsentiert sich beispielsweise der<br />

niederländische Aussteller Zeelandia, der<br />

125-jähriges Firmenjubiläum feiert. Der<br />

Schwerpunkt des traditionsreichen Konzerns<br />

liegt auf Brot, Füllungen für Backwaren,<br />

Backzutaten und Anwendungslösungen,<br />

mit Fokus auf dem Frischekonzept: „Wir<br />

freuen uns sehr, Teil der iba <strong>2025</strong> zu sein<br />

und unser Know-How im Bereich Backzutaten<br />

zu präsentieren. Unsere Präsenz auf der<br />

iba.FOOD TRENDS AREA passt perfekt zu<br />

unserem Engagement für Innovation und unserem<br />

Verständnis für die Bedürfnisse unserer<br />

Kunden“, sagt Robrecht de Baets, Head<br />

of Industry Europe.<br />

Die IREKS-Gruppe lädt Messebesucher ein,<br />

sich mit drei großen Themen auseinanderzusetzen:<br />

mit pflanzenbasierter Ernährung als<br />

Bereicherung der Esskultur statt Verzicht;<br />

mit „Food Moments“, bei dem Gebäck zum<br />

Erlebnis wird; und mit „Tastes of the World“,<br />

bei der es darum geht, die Vielfalt der Welt-<br />

Geschmacksrichtungen lokal herzustellen:<br />

„Die iba, führende Weltmesse für Bäckerei,<br />

Konditorei und Snacks, ist der perfekte<br />

Ort, um die Zukunft des Backens aktiv<br />

mitzugestalten. In einer Welt voller Vielfalt<br />

und Komplexität stehen Betriebe vor der Herausforderung,<br />

ihr eigenes Profil stetig weiterzuentwickeln<br />

– und genau hier setzen wir<br />

an, mit neuen Impulsen und innovativen<br />

Konzepten“, so IREKS-Geschäftsführerin<br />

Dr. Sabine Krätzschmar.<br />

Loryma präsentiert als Hersteller von Weizenstärken<br />

und als Spezialist für protein- und<br />

stärkehaltige Food Ingredients seine Expertise<br />

in anwendungsorientierten Lösungen.<br />

Bei Kerry Group stehen nachhaltige und gesunde<br />

Lebensmittel und Zutaten im Mittelpunkt;<br />

das irische Unternehmen hat zu dem<br />

Thema die „<strong>2025</strong> Taste Charts“ publiziert.<br />

Highlights zu Food Trends auf der iba –<br />

wie lassen sich Genussmomente schaffen?<br />

Geschmack bleibt das Nonplusultra. In der<br />

sich schnell entwickelnden Backbranche<br />

müssen Herausforderungen wie Nährwertoptimierung,<br />

Nachhaltigkeit und Verbrauchernachfrage<br />

bewältigt werden, ohne dass der<br />

Geschmack leidet. Der Besucher lernt auf der<br />

iba neue Geschmacks-Trends oder Schokoladenkombinationen<br />

kennen. So findet man<br />

beispielsweise vielseitige Frucht- und Cremefüllungen<br />

für alle Arten von Backwaren oder<br />

hochwertige, milchfreie Schlagsahne, die<br />

nach ISO9001, ISO22000 und Halal zertifiziert<br />

ist. Ein weiterer Trend bleiben fermentierte<br />

Sauerteige: In Halle 15 werden etwa<br />

Backhefen präsentiert, die gleichbleibende<br />

34 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


IBA <strong>2025</strong> · MESSEN<br />

Qualitätsstandards erfüllen oder enzymbasierte<br />

Back-Lösungen, die auf die Bedürfnisse<br />

der Bäckerei zugeschnitten sind. Wer es<br />

bei Backwaren oder Desserts bunt liebt, wird<br />

ebenfalls fündig: Toppings mit Farben natürlichen<br />

Ursprungs bestechen durch einen<br />

schmackhaften Schokoladenanteil.<br />

Ein Blick in die Zukunft des<br />

Backens gefällig?<br />

Der Aussteller Lessaffre nimmt den Besucher<br />

mit in eine immersive „Future Experience“,<br />

die auf einer Trend-Analyse basiert.<br />

Messebesucher können drei Zukunftsszenarien<br />

entdecken und durch interaktive Verkostungen<br />

und Vorführungen erleben: „‘Baking<br />

with Lessaffre‘ ist auf die Zukunft ausgerichtet<br />

und bietet Backlösungen, die den Trends<br />

von morgen entsprechen. Unser Standkonzept<br />

wird die Besucher mit Zukunftsszenarien<br />

inspirieren, die mit unseren Verpflichtungen<br />

Bake für good, Bake für Care und Bake<br />

for Smile übereinstimmen“, erklärt Thomas<br />

Lesaffre, Marketing Group Direktor.<br />

Suche nach Inspirationen?<br />

Wer inspirierende Ideen zu gesunden Snack-<br />

Alternativen, Ei-Ersatz aus Soja, perfekter<br />

Teig-Formung oder kreativen Lösungen für<br />

Knusprigkeit, Trend-Studien sowie innovativen<br />

Lebensmittelzutaten sucht, wird also in<br />

Halle 15 mehr als fündig. Weitere Aussteller<br />

zum Thema Food Trends sind beispielsweise<br />

die Unternehmen: Puratos, Dawn Foods,<br />

Food Colours, Kandy oder Interstarch, Pavoni<br />

Italia und Soy Austria oder Eurogerm und<br />

Fine Organics. Die Aussteller aus dem Bereich<br />

Food Trends finden sich online auf der<br />

iba Plattform.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.iba-tradefair.com<br />

Bildquelle: GHM<br />

Präzise mischen und nachhaltig produzieren<br />

amixon ® Präzisionsmischern auf der iba <strong>2025</strong><br />

Bei der Herstellung von Backmitteln und<br />

Backfertigmischungen ist die homogene<br />

Verteilung der Zutaten essenziell. Darüber hinaus<br />

steht die Flexibilität bei der Produktion<br />

im Vordergrund. Die amixon ® Mischtechnologien<br />

wurden speziell entwickelt, um diese Herausforderungen<br />

zu bewältigen: Darüber hinaus<br />

zeichnen sich die Apparate durch eine<br />

hervorragende Restentleerung bis zu 100 Prozent<br />

und ihre variabel wählbaren Chargengrößen<br />

aus. Auf der IBA <strong>2025</strong> in Düsseldorf können<br />

sich Fachbesucher über die innovativen<br />

Mischtechnologien von amixon ® informieren.<br />

Anforderungen an Mischprozesse<br />

Zuweilen sind flüssige oder klebrige Substanzen<br />

im Pulver zu verteilen. Trotzdem muss<br />

das Resultat strichrein homogen sein. Dabei<br />

sollen funktionale Additive nicht beschädigt<br />

werden. amixon ® Mischsysteme sind in diesem<br />

Zielkonflikt eine gute Lösung. Sie mischen<br />

schonend und erzielen trotzdem ideale<br />

Mischgüten in kurzer Zeit. Dabei erwärmen<br />

sie die Mischgüter nicht.<br />

KoneSlid ® Mischer können quasi-kontinuierlich<br />

mischen. Sie operieren als Schnell-<br />

Chargenmischer und entleeren sich restlos in<br />

wenigen Sekunden. Alle Rohstoffe, die zum<br />

Einsatz gekommen sind, werden als hochwertige<br />

Verkaufsware ausgetragen. Das trägt<br />

zu einer nachhaltigen und resourcenschonenden<br />

Produktion bei.<br />

amixon ® Konusmischer AMK arbeiten vollkontinuierlich<br />

wobei es bei ihrer Verwendung von<br />

der ersten bis zur letzten Sekunde nur ideal<br />

gemischte Resultate gibt. Fehlerhafte Produkte<br />

aufgrund von Anfahrverlusten werden<br />

sicher vermieden.<br />

Der Gyraton ® Silomischer mischt große Pulvermengen<br />

ideal homogen. Er zeichnet sich<br />

durch eine besonders geringe Motorleistung<br />

aus. Das macht die Automatisierung aller<br />

nachfolgenden Prozessstufen wunderbar einfach.<br />

Der Betreiber wählt selbst die verfügbare<br />

Mischzeit. So werden Stromverbrauchsspitzen<br />

vermieden. Soll beispielsweise eine Charge<br />

von 50 m³ in 5 Stunden zur Verfügung stehen,<br />

dann kann ein 18 kW-Motor ausreichend<br />

sein um 50 m³ Pulver genau zu vermischen.<br />

Prozessvalidierung und Tests sind in unserem<br />

hauseigenen Technikum unter Realbedingungen<br />

möglich. amixon ® sichert Ihnen bereits vorab<br />

einen hohen Erkenntnisgewinn zu. Die Ergebnisse<br />

dienen nicht nur als fundierte Grundlage<br />

für eine Investitionsentscheidung, sondern<br />

liefern auch wertvolle Erkenntnisse zur Optimierung<br />

von Rezepturen und Prozessparametern.<br />

Das macht die Prozesse noch effizienter.<br />

Der amixon ® Silomischer Gyraton ® wurde speziell für<br />

die effiziente Mischung großer Chargen entwickelt.<br />

Im hauseigenen Technikum steht ein Versuchsmischer<br />

mit 3000l Nutzvolumen für Tests zur Verfügung.<br />

iba <strong>2025</strong>:<br />

Stand: 13 / D20<br />

Weitere Informationen:<br />

www.amixon.com<br />

Bildquelle: amixon<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

35


VERPACKUNG · WAAGEN UND SCHNELLWAAGEN<br />

Hochpräzise Verwiegung und<br />

Verpackung von Blattsalaten<br />

Mehrkopfwaagen von Yamato Scale<br />

Die Anforderungen moderner Konsumentinnen und Konsumenten an die Qualität der im Einzelhandel angebotenen<br />

Produkte sind hoch. Während jedoch die visuelle und geschmackliche Qualität im Fokus steht, bleibt häufig verborgen,<br />

dass gerade während des Verpackungsprozesses erhebliche Qualitätseinbußen auftreten können. Selbst unter<br />

optimalen Bedingungen hergestellten Produkte können, durch ungeeignete Verpackungsprozesse, ihre Eigenschaften<br />

verlieren. Die Beschaffenheit empfindlicher Produkte kann schnell beeinträchtigt werden und dadurch nicht nur das<br />

Produkt, sondern auch das Ansehen des Herstellers schädigen.<br />

Besonders bei sensiblen Lebensmitteln<br />

wie Blattsalaten, Spinat oder anderen<br />

blattförmigen, frischen Produkten ist höchste<br />

Präzision und Sorgfalt erforderlich. Diese<br />

Produkte zeichnen sich durch eine ausgeprägte<br />

Druckempfindlichkeit und eine kurze<br />

Haltbarkeit aus. Die zentrale Frage, die<br />

sich stellt, lautet daher: Wie kann ein Verpackungsprozess<br />

gestaltet werden, der sowohl<br />

den hohen Qualitätsansprüchen als auch<br />

den spezifischen Anforderungen dieser Produktkategorie<br />

gerecht wird?<br />

Die Lösung von Yamato Scale:<br />

Innovativ und präzise<br />

Auf Basis langjähriger Expertise in der Entwicklung<br />

von Wiege- und Verpackungstechnologien<br />

hat die Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

von Yamato Scale spezifische<br />

Lösungen für diese Herausforderungen entwickelt.<br />

Diese umfassen sowohl automatische<br />

als auch halbautomatische Mehrkopfwaagen,<br />

die für ein breites Produktspektrum geeignet<br />

sind. Im Premiumsegment bietet die OMEGA<br />

Serie, insbesondere die ADW-O-1214S, eine<br />

technologische Innovation, die den Verpackungsprozess<br />

von blattartigen Frischprodukten<br />

revolutioniert hat.<br />

Technologische Kernmerkmale<br />

und Vorteile<br />

Die OMEGA ADW-O-1214S kombiniert hochentwickelte<br />

Hardware mit einer innovativen<br />

Softwarearchitektur, die speziell auf die Verarbeitung<br />

empfindlicher Produkte abgestimmt<br />

ist. Der entscheidende Fortschritt liegt in den<br />

Herr Chun Ha wurde im<br />

Jahr 2019 von unserer<br />

Unternehmenszentrale in<br />

Japan zum Managing<br />

Direktor von Yamato<br />

Scale im Vereinigten<br />

Königreich berufen. Seit<br />

2022 obliegt ihm darüber<br />

hinaus die Gesamtverantwortung<br />

für sämtliche<br />

europäischen Tochtergesellschaften des Unternehmens.<br />

Herr Ha steht exemplarisch für eine neue Generation von<br />

Führungspersönlichkeiten, die sich der Gestaltung und Umsetzung<br />

zukunftsweisender Unternehmensstrategien widmen.<br />

extragroßen Wiegebehältern, welche das Volumen<br />

der blattartigen Produkte aufnehmen<br />

können ohne deren Struktur zu beschädigen.<br />

Eine spezielle Texturierung der produktberüh-<br />

Effiziente Mehrkopfwaagen im Einsatz: maximale Präzision und Produktivitätssteigerung.<br />

36 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


WAAGEN UND SCHNELLWAAGEN · VERPACKUNG<br />

Eigenschaft Parameter Erläuterung<br />

Wiegungen pro Minute 80 w/m Prozessgeschwindigkeit<br />

Wiegeumfang 8–2000 g Einzelfallabwurf<br />

Produktvolumen 12.000 cm³ Maximales Volumen pro Einheit<br />

Produktabmessungen 180 mm Maximale Produktlänge<br />

Steuereinheit RCU-1010 Neueste Steuerungstechnologie<br />

Maschinenoberfläche Riffelblech Vermeidet Anhaftung<br />

Antrieb Schrittmotor Präzise Bewegungssteuerung<br />

Wiegezellenbelastung 150 kg Überlastungsschutz<br />

Wiegezellensteuerung Sensor Verbesserte Messgenauigkeit<br />

Wiege-/Vorratsbehälter Polygonform Hygienefreundliches Design<br />

Schutzklasse IP67 Wasserdichte Ausführung<br />

Produktauslass Zeitliche Steuerung Optimierte Abfüllung<br />

Technische Spezifikationen der OMEGA ADW-O-1214S.<br />

Nachhaltige Vorteile für alle Beteiligten<br />

Mit der Yamato OMEGA ADW-O-1214S wird<br />

ein Verpackungsprozess gewährleistet, der<br />

allen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette<br />

Vorteile bietet:<br />

• Hersteller profitieren von einem<br />

sorgfältigen Umgang mit ihren Produkten,<br />

wodurch Produktverluste reduziert<br />

und die Rentabilität gesteigert werden.<br />

• Endkundinnen und -kunden erhalten<br />

frische, unbeschädigte Produkte, die<br />

höchsten Qualitätsansprüchen genügen.<br />

• Einzelhändler können durch die verbesserte<br />

Haltbarkeit der Produkte signifikante<br />

Kosteneinsparungen realisieren.<br />

• Die Umwelt profitiert durch eine Verringerung<br />

von Abfällen entlang der gesamten<br />

Produktions- und Konsumkette.<br />

Fazit: Innovation mit Mehrwert<br />

renden Oberflächen verhindert zudem ein Anhaften<br />

der Blätter und ermöglicht ein sanftes<br />

Gleiten durch die Maschine.<br />

Die Konstruktion der Maschine gewährleistet<br />

außerdem, dass durch eine optimale Neigung<br />

der Maschinenelemente das Herausfallen,<br />

Quetschen oder Anhaften der Produkte<br />

minimiert wird. Besonders hervorzuheben ist<br />

die Tatsache, dass dieser Prozess vollständig<br />

automatisiert und somit ohne manuellen<br />

Eingriff eines Bedienpersonals abläuft.<br />

Im Gegensatz zu vergleichbaren Maschinen<br />

anderer Hersteller stellt dies ein Alleinstellungsmerkmal<br />

dar.<br />

Empirisch belegte Effizienzsteigerungen<br />

Anwendungstests haben gezeigt, dass der<br />

Einsatz der Yamato Scale OMEGA ADW-O-<br />

1214S signifikante betriebswirtschaftliche<br />

und produktionstechnische Vorteile bietet:<br />

• Reduktion fehlerhafter Verpackungen:<br />

Erhebliche Verringerung des Ausschusses,<br />

wodurch Nachhaltigkeitsziele<br />

unterstützt werden.<br />

Technologische Besonderheiten<br />

der OMEGA-Serie<br />

Die Maschinen der OMEGA-Serie sind speziell<br />

für anspruchsvolle Produktionsumgebungen<br />

konzipiert. Die Ausführung in Schutzklasse<br />

IP67 ermöglicht den Einsatz in feuchten<br />

Produktionsbereichen sowie die problemlose<br />

Reinigung mit Wasser und geeigneten<br />

Reinigungsmitteln – ein essenzielles Merkmal<br />

für die Einhaltung strenger hygienischer<br />

Anforderungen in der Lebensmittelindustrie.<br />

Die Yamato OMEGA-Serie, insbesondere die<br />

ADW-O-1214S, repräsentiert einen technologischen<br />

Durchbruch in der Verwiegung<br />

und Verpackung druckempfindlicher Frischprodukte.<br />

Diese Lösung trägt nicht nur zur<br />

Effizienzsteigerung und Kostenreduktion<br />

bei, sondern fördert auch die Nachhaltigkeit<br />

– eine Innovation, die gleichermaßen<br />

Hersteller, Einzelhandel, Endverbrauchende<br />

und die Umwelt profitieren lässt.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.yamatoscale.com<br />

Bildquelle: Yamato Scale<br />

• Reduktion des Personalbedarfs:<br />

Weniger Mitarbeitende in der Produktionslinie<br />

im Vergleich zu alternativen<br />

Lösungen anderer Hersteller.<br />

• Minimierung von Übergewicht:<br />

Bis zu 5 Prozent weniger Übergewicht<br />

in den Verpackungen, welches direkte<br />

Einsparungen ermöglicht.<br />

• Optimierung der Produktionsprozesse:<br />

Eine nachweisbare Effizienzsteigerung<br />

von über 10 Prozent.<br />

Eine einzigartige Lösung für die präzise Wiegung und Verpackung von Blattsalaten – bestätigt und geschätzt vom Kunden.<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

37


VERPACKUNG · KONTROLL- UND PRÜFSYSTEME<br />

Gekühlte Wärmebildkameras<br />

Hochgeschwindigkeitsqualitätskontrolle in 24/7-Produktionsanlagen<br />

Für Anwendungen in der Qualitätskontrolle, bei denen Temperatur eine Rolle spielt, eignen sich automatisierte Wärmebildkameras<br />

oft ideal. Aber natürlich kommt es auch darauf an, die richtige Kamera für die jeweilige Aufgabe zu finden.<br />

Während es für eher langsame Prozesse verschiedene Lösungen am Markt gibt, wird es bei einer Hochgeschwindigkeitswendung<br />

in einer automatisierten Produktionsanlage schon anspruchsvoller, eine Kamera auszuwählen, die rund um die<br />

Uhr an 365 Tagen zuverlässige Ergebnisse liefert und wirklich jedes fehlerhafte Produkt entdeckt. Die Folienversiegelung<br />

von Lebensmitteln, wie z. B. die Anbringung eines Frische-Siegels auf dem Hals einer Ketchup-Flasche, ist so eine Anwendung.<br />

Wie diese Anforderung mit einer gekühlten MWIR-Wärmebildkamera von FLIR gelöst wird, erklärt dieser Artikel.<br />

Heutige Produktionsanlagen werden mit<br />

einem hohen Grad an Automatisierung<br />

und mit einem besonderen Fokus auf Kosteneffizienz<br />

geplant. Weil dafür ein hoher<br />

Durchsatz ideal ist, läuft die Produktion oft<br />

sehr schnell rund um die Uhr und möglichst<br />

ohne Unterbrechung. Für die Qualitätskontrolle<br />

bedeutet das: Um Bewegungsunschärfe<br />

in den Wärmebildern zu vermeiden, muss<br />

eine hochwertige, schnelle Wärmebildkamera<br />

verwendet werden – also ein gekühltes<br />

System. Im Gegensatz zu einer ungekühlten<br />

Wärmebildkamera ist ein gekühltes<br />

Kameradesign mit seinem Kryokühler allerdings<br />

deutlich aufwändiger und wartungsintensiver.<br />

FLIR hat darauf reagiert und 2024<br />

mit der gekühlten MWIR-Wärmebildkamera<br />

A6301 ein Model auf den Markt gebracht,<br />

dass durchschnittlich ca. 27.000 Betriebsstunden<br />

(also mehr als 3 Jahre) ununterbrochen<br />

im Einsatz sein kann, bevor es gewartet<br />

werden muss.<br />

Induktives Versiegeln von<br />

Verschlüssen mit Klebefolien<br />

Das induktive Versiegeln von Verschlüssen<br />

basiert im Wesentlichen auf der gleichen<br />

Technologie wie das kabellose Aufladen von<br />

Mobiltelefonen, aber anstatt ein Telefon zu<br />

laden, wird ein mit Klebstoff beschichtetes<br />

Versiegelung von Verschlüssen durch Erhitzen einer<br />

Klebefolie unter dem Deckel auf dem Flaschenhals.<br />

Die A6301 erzeugt auch bei hohen Geschwindigkeiten<br />

scharfe, aussagekräftige Wärmebilder, aus denen sich<br />

viele Rückschlüsse ziehen lassen.<br />

Folienelement im Flaschenverschluss berührungslos<br />

erhitzt. Durch die Hitze schmilzt<br />

der Klebstoff und es entsteht die gewünschte<br />

luftdichte Versiegelung durch die Folie.<br />

Anwendungsingenieur Tae Moon (links) bei der Einrichtung der FLIR A6301.<br />

Das Unternehmen MoviTHERM hat sich<br />

auf schlüsselfertige Thermografie-Prüflösungen<br />

spezialisiert und setzt dafür u. a. Wärmebildkameras<br />

von FLIR ein. Tae Moon, An-<br />

38 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


GREEN EFFICIENT <strong>TECHNOLOGIE</strong>S<br />

Beispiel einer guten und einer schlechten Versiegelung. Bei Fehlern in der Versiegelung<br />

wird das Produkt automatisiert ausgesondert.<br />

wendungsingenieur bei MoviTHERM, erklärt,<br />

wie die Qualitätskontrolle funktioniert: „Unser<br />

TSI-System ist dank verschiedener Sensoren<br />

und Wärmebildkameras in der Lage zu<br />

bestimmen, ob die Versiegelung intakt ist.<br />

Durch die Analyse verschiedener Aspekte des<br />

Wärmebilds, das wir von den Flaschensiegeln<br />

erhalten, ist der Algorithmus in der Lage zu<br />

bestimmen, ob es sich um eine gute Versiegelung,<br />

eine zu schwache bzw. eine zu starke<br />

Versiegelung oder etwa um eine fehlerhafte<br />

Verbindung durch Faltung der Folie handelt.<br />

Aus einem einzigen Wärmebild können wir<br />

also eine Menge Rückschlüsse ziehen. Deshalb<br />

ist es äußerst wichtig, ein sehr scharfes<br />

und gutes IR-Bild zu haben.“<br />

100-prozentige Inspektionsrate,<br />

langes Wartungsintervall<br />

Wichtig ist Anwendungsingenieur Tae Moon<br />

eine 100-prozentige Inspektionsrate, bei der<br />

wirklich jedes produzierte Produkt geprüft<br />

wird, was in Produktionsprozessen immer<br />

noch nicht Standard ist: „Wenn es sich um<br />

eine sehr schnelle Produktionslinie handelt,<br />

wird eine ungekühlte Kamera unscharfe Bilder<br />

liefern. Die FLIR A6301 verfügt dagegen<br />

über einen wirklich guten thermischen Kontrast<br />

und arbeitet sehr schnell, so dass keinerlei<br />

Bewegungsunschärfe auftritt. Selbst<br />

in der schnellsten Inspektionsreihe, die ich<br />

gesehen habe, macht die A6301 knackige,<br />

wirklich gute Bilder, ohne dass die Bildqualität<br />

unter dem schnellen Durchsatz leidet.<br />

Aber das Wichtigste für mich ist, dass die<br />

Kamera im Schnitt erst nach 27.000 Betriebsstunden<br />

gewartet werden muss, was<br />

wirklich beeindruckend ist, denn die nächstbeste<br />

vergleichbare Kamera, die ich kenne,<br />

erreicht nur 8.000 Stunden.“<br />

Gekühlte MWIR-Wärmebildkamera<br />

FLIR A6301<br />

Die A6301 bietet ein neues Niveau an Wärmebildfunktionalität<br />

für die Prozesskontrolle<br />

und Qualitätssicherung in der produzierenden<br />

Industrie. Die Kamera erfasst Hochgeschwindigkeits-Bewegungen<br />

von Messobjekten<br />

mit bis zu 20-fach geringerer Belichtungszeit.<br />

Die kurzen Integrationszeiten der<br />

A6301 verbessern Ausbeute, Durchlaufzeit<br />

und Kosten und gewährleisten gleichzeitig<br />

eine gleichbleibende Qualität bei kritischen<br />

Messaufgaben. Die A6301 erkennt kleinste<br />

thermische Abweichungen und misst dabei<br />

präzise die Temperaturen von sich schnell<br />

Die unabhängige Medienplattform<br />

für Energieversorgung,<br />

Effizienzsteigerung und alternative<br />

Energieträger und -speicher<br />

Nachhaltige Möglichkeiten in der<br />

Prozesstechnologie<br />

Kreislaufwirtschaft im industriellen<br />

Produktionsprozess<br />

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, Synthetische<br />

Kraftstoffe, Wasser, Solar &<br />

Photovoltaik, Windkraft, Bioenergie,<br />

Geothermie, Batterietechnologie,<br />

Systemintegration und weitere<br />

Alternativmöglichkeiten<br />

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VERPACKUNG · KONTROLL- UND PRÜFSYSTEME<br />

Gekühlte MWIR-Wärmebildkamera FLIR A6301.<br />

bewegenden Messobjekten. Damit erweist sie<br />

sich als hochmoderne Wärmebildkamera für<br />

anspruchsvolle Bildverarbeitungsanwendungen.<br />

Maschinenbauer, Produzenten und Integratoren<br />

können so den Durchsatz in der Fertigung<br />

erhöhen, etwaigen Ausschuss reduzieren<br />

und die Produktivität steigern. Und mit<br />

einem durchschnittlichen Wartungsintervall<br />

ihres Kryokühlers von 27.000 Stunden (also<br />

nach mehr als drei Jahren ununterbrochenen<br />

Einsatzes) ist sie eine überaus effiziente und<br />

damit im permanenten industriellen Produktionseinsatz<br />

kostengünstige Lösung.<br />

Verbesserungen der Zuverlässigkeit<br />

von Kryokühlern verlängern<br />

Wartungsintervall<br />

Betriebsbereitschaft und langer, wartungsfreier<br />

Betrieb sind entscheidend beim Einsatz<br />

eines IR-Mess-Systems. Teledyne FLIR<br />

hat deshalb für seine gekühlten Neutrino<br />

MWIR-Kameramodule, die auch in der<br />

A6301 zum Einsatz kommen, einen robusten,<br />

langlebigen, linearen Kryokühler entwickelt:<br />

Dieser lineare Kryokühler FL-100 ist<br />

nicht nur der leistungsstärkste seiner Klasse,<br />

sondern hat auch eine geschätzte Betriebslebensdauer<br />

von über 27.000 Stunden<br />

(MTTF), basierend auf Lebensdauertests<br />

und der Weibull-Verteilung.*<br />

Das Design des FL-100 wurde seit seiner<br />

Einführung im Jahr 2018 kontinuierlich<br />

weiterentwickelt. Zahlreiche Verbesserungen<br />

der Reibung und der Toleranzen wurden<br />

vorgenommen, was zu einer erhöhten Lebensdauer<br />

und Kühlleistung führt. Prozessinnovationen,<br />

die sich hauptsächlich auf die<br />

Qualität der Reibungsdichtungen und die<br />

Ausrichtung der beweglichen Komponenten<br />

konzentrierten, haben ebenfalls erheblich<br />

zur Verlängerung der Lebensdauer beigetragen.<br />

Die Auswirkungen dieser Modifikationen<br />

auf die Zuverlässigkeit des FL-100<br />

wurden im Rahmen des Kryokühler-Testprogramms<br />

von Teledyne FLIR quantifiziert.<br />

Momentan sind weitere Verbesserungen in<br />

der Validierung, um eine MTTF von mehr als<br />

30.000 Stunden zu erreichen.<br />

* Weitere Informationen über Kryokühler, ihre geschätzte<br />

Lebensdauer (MTTF) und die Weibull-Verteilung<br />

unter: https://www.flir.de/discover/cores-components/<br />

understanding-cryocooled-system-reliability/<br />

Autor:<br />

Joachim Templin, Sales Manager R&D/Science &<br />

Automation bei FLIR, Frankfurt<br />

Frank Liebelt, freier Journalist, Frankfurt<br />

Weitere Informationen:<br />

www.flir.de<br />

Bildquelle: FLIR<br />

Die gekühlte MWIR-Wärmebildkamera FLIR A6301.<br />

Der Teledyne FLIR FL-100 Kryokühler.<br />

40 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


Bunt, leicht, hygienisch –<br />

Kunststoffverpackungen<br />

für Ostereier.<br />

Besser nicht aus Pappe<br />

Eier aus recyceltem Kunststoff schützen besser und schonen die Umwelt<br />

Osterzeit ist Eierzeit. Und wer sie sicher ins Nest legen will, für den erweisen sich bei Kauf und Lagerung Eierverpackungen<br />

aus 100 Prozent wiederverwertetem Kunststoff als beste Wahl: Im Vergleich zu Pappkartons bieten die leichten Plastikbehälter<br />

eine höhere Stabilität und sind widerstandsfähiger gegenüber Feuchtigkeit. Ihre glatte Oberfläche verringert<br />

zudem die Angriffsfläche für Keime. Die Verpackung erlaubt auch einen direkten Blick auf den Zustand der Ware. Darüber<br />

hinaus lassen sich Plastikverpackungen energieeffizient herstellen und nach Gebrauch recyceln.<br />

Mit den bunt gefärbten Eiern zu Ostern<br />

werden traditionell der Frühling, das<br />

Leben und die Erneuerung gefeiert. Also alles,<br />

wofür auch Kunststoff steht: Leichtigkeit,<br />

Ökologie und Recycling.<br />

Eierkartons aus Kunststoff:<br />

Gewichtiger Unterschied<br />

Ein herkömmlicher, grauer 10er Eierkarton<br />

aus Pappe wiegt etwa 45-50 Gramm, die<br />

Kunststoff-Alternative ist knapp 40 Prozent<br />

leichter. Bei rund 13,1 Milliarden Eier, die<br />

hierzulande jährlich produziert und je nach<br />

Bestückung in etwa 1 Milliarde Eierkartons<br />

verpackt werden, schlägt das immens zu Buche:<br />

Die Gewichtsdifferenz der beiden Verpackungen<br />

führt zu einem Unterschied in der<br />

Gesamtlast von etwa 20.000 Tonnen – das<br />

entspricht knapp 3.000 LKWs. Durch die<br />

doppelt so hohe Stapeldichte beim Transport<br />

der leeren Eierverpackungen, können<br />

zusätzlich weitere 3.000 LKW-Fahrten pro<br />

Jahr vermieden werden. Diese durch Kunststoffverpackungen<br />

eingesparten Transporte<br />

sparen jede Menge Energie und reduzieren<br />

die CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Pappkartons: Aufwändiger Prozess<br />

mit Umweltkosten<br />

Auch die Herstellung von Eierkartons aus<br />

Pappe ist alles andere als leicht. Bereits<br />

schon das Recycling des Altpapiers ist ein<br />

komplexer Vorgang: Gesammeltes Papier<br />

muss sortiert, dann mit mechanischen und<br />

chemischen Verfahren gereinigt werden. Anschließend<br />

wird das Altpapier aufgelöst und<br />

zu einer stabilen Faserbahn verarbeitet. Der<br />

Gesamtprozess erfordert viel Wasser, Energie<br />

und technische Präzision. Je nach Bedarf<br />

wird der fertige Karton zusätzlich beschichtet<br />

und bedruckt. Schätzungen zufolge<br />

kommen auch rund 10 bis 20 Prozent<br />

neues Papier aus Frischholz zum Einsatz.<br />

Kein wirklich ökologisches System, denn zu<br />

den gefällten Bäumen braucht die Produktion<br />

von Frischfaserpapier durchschnittlich<br />

etwa 50.000 Liter Wasser pro Tonne – weshalb<br />

der Naturschutzbund (NABU) seit Jahren<br />

erklärt, dass die Papierherstellung Umwelt<br />

und Natur belastet. Beim Einsatz von<br />

Eierverpackungen aus 100 Prozent recyceltem<br />

Kunststoff (rPET) werden 84 Prozent<br />

weniger Wasser und ca. 26 Prozent weniger<br />

Energie benötigt.<br />

Verpackungen als Wertstoff:<br />

Plastik punktet im Recycling<br />

Gebrauchte Eierkartons können auch nicht<br />

immer recycelt und dem Materialkreislauf<br />

zugeführt werden – geht ein Ei kaputt, was<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

41


VERPACKUNG · INTELLIGENTE VERPACKUNGEN<br />

bei Pappe oft der Fall ist, muss die Verpackung<br />

in den Restmüll statt ins Altpapier.<br />

Saubere oder von Verschmutzungen gereinigte<br />

Kunststoffbehälter lassen sich dagegen<br />

bis zu 100 Prozent recyceln. Zusätzlich<br />

bestehen zunehmend mehr Kunststoffverpackungen<br />

aus bereits recyceltem Material<br />

(rPET), was ihre Ökobilanz weiter verbessert.<br />

Robuste Hülle: Mehr Schutz,<br />

weniger Ressourcenverbrauch<br />

Kunststoffverpackungen sind widerstandsfähig<br />

und weniger anfällig für das Eindringen<br />

von Schmutz und Flüssigkeiten. Das erhöht<br />

den Schutz der Produkte und verlängert<br />

ihre Haltbarkeit. Außerdem zeigen transparente<br />

Kunststoffbehälter sofort, ob die Eier<br />

unversehrt sind. Ist ein Ei beschädigt, verhindert<br />

die Verpackung aus Kunststoff das<br />

Auslaufen und schützt weitere Behälter und<br />

je nach Verpackungsdesign auch die anderen<br />

Eier vor Verunreinigungen. Ein wichtiger<br />

Vorteil – so weist der österreichische Spezialist<br />

für transparente Eierverpackungen<br />

„Ovotherm“ darauf hin, dass für die Produktion<br />

von 10 Eiern 40- bis 50-mal mehr Ressourcen<br />

benötigt werden als für die Herstellung<br />

ihrer Verpackung. Ein gebrochenes Ei<br />

kann sowohl in einer Papier- als auch in einer<br />

Kunststoffverpackung vorkommen. Der fundamentale<br />

Unterschied ist, dass durch die<br />

ausgelaufene Flüssigkeit, die darunter stehende<br />

Verpackung nicht verschmutzt wird<br />

und verkauft werden kann. Falls – ein Ei in<br />

Kunststoff schützt Eier besser vor Feuchtigkeit und Bakterien,<br />

während Karton ein günstiges Milieu für Keime bietet.<br />

einer Pappepackung bricht, müssen bis zu<br />

19 unbeschädigte Eier entsorgt werden. Zudem<br />

ist die Umweltbelastung durch nur zwei<br />

beschädigte von 100 verpackten Eiern genauso<br />

hoch wie die Belastung durch das Verpacken<br />

aller 100 Eier.<br />

Keimfalle Pappkarton:<br />

Warum Kunststoff besser schützt<br />

Die höhere Resistenz von Kunststoffverpackungen<br />

gegen Feuchtigkeit ist ein wesentlicher<br />

Hygienefaktor: Während die poröse<br />

Struktur des Kartons Feuchtigkeit aufnimmt<br />

und somit ein günstiges Milieu für Mikroorganismen<br />

bietet, sind Kunststoffoberflächen<br />

glatter und weniger durchlässig, was das<br />

Überleben von Bakterien erschwert. Daher<br />

ist das Risiko einer Keimübertragung bei Eierverpackungen<br />

aus Pappkarton tendenziell<br />

höher als bei solchen aus Kunststoff. Laut<br />

Ökotest ist vielen Verbrauchern nicht bewusst,<br />

dass Eierkartons gesundheitsschädlich<br />

sein können.<br />

Hintergrund<br />

Die Geschichte der Gefärbten Eier<br />

Das Färben von Eiern hat eine jahrtausendealte Tradition und ist in vielen Kulturen verbreitet. Bereits im<br />

alten Persien, Ägypten und Rom schenkte man sich bunt gefärbte Eier als Symbol für Fruchtbarkeit und<br />

neues Leben. Im Christentum wurde dieser Brauch im Mittelalter aufgegriffen und bekam eine neue<br />

Bedeutung: Gefärbte Eier, besonders in Rot, standen für das Blut Christi und symbolisierten die Auferstehung.<br />

Zudem wurden während der Fastenzeit keine Eier verzehrt, sodass sie nach Ostern in großer Zahl<br />

zur Verfügung standen – das Färben half, sie haltbar zu machen. Heute ist das Eierfärben fester<br />

Bestandteil des Osterfestes<br />

in vielen Ländern. Traditionelle<br />

Naturfarben aus Zwiebelschalen,<br />

Roter Bete oder Spinat<br />

werden ebenso genutzt<br />

wie moderne Lebensmittelfarben.<br />

Ob kunstvoll bemalt oder<br />

bunt gefärbt – das Ei bleibt<br />

ein zeitloses Symbol für neues<br />

(Quelle: AdobeStock/rock_the_stock)<br />

Leben und den Frühling.<br />

Die Eier werden vor dem Verpacken nur grob<br />

gereinigt, weshalb die Gefahr besteht, dass<br />

Krankheitserreger an den Schalen haften<br />

bleiben und sich auf den Karton übertragen.<br />

Besonders gefährlich sind Salmonellen, die<br />

schwere Magen-Darm-Erkrankungen verursachen.<br />

Deswegen müssen Lebensmittel<br />

nach der deutschen Lebensmittel-Hygiene-<br />

Verordnung während der Lagerung vor jeglicher<br />

Verunreinigung geschützt werden. Aus<br />

diesem Grund wird auch dringend vor dem<br />

Verwenden gebrauchter Eierkartons abgeraten,<br />

da sich Pappe im Gegensatz zu Kunststoffbehältern<br />

nicht reinigen lässt.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.plasticisfantastic.info/de<br />

Bildquelle: ALPLA Werke Alwin<br />

42 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


LOGISTIK · VERPACKUNG<br />

Ein Parksystemtor für die Backstube<br />

Brotmacher Breu & Oberprieler entscheidet sich für Torsystem von EFAFLEX<br />

Es duftet nach frischem Brot. Auch, wenn die in der Nacht gebackenen Waren längst am frühen Morgen in die elf<br />

Geschäfte Bäckerei „Brotmacher Breu & Oberprieler“ geliefert wurden. Die Bäckermeister Karl Breu und Maximilian<br />

Oberprieler stehen seit zwei Uhr morgens in der Backstube. Deshalb kann sich Karl Breu jetzt, um kurz nach neun Uhr,<br />

entspannt Zeit für ein Gespräch nehmen, während seine Mitarbeiter noch die Mittagssnacks für die Auslieferung vorbereiten.<br />

Er erzählt über die Erweiterung der Produktionsflächen und des Lagers. Und er lobt die beiden Schnelllauftore<br />

von EFAFLEX, die jetzt dafür sorgen, dass es während des Beladens der Lieferfahrzeuge in Lager und Backstube<br />

nicht kalt wird und bei Wind kein Schmutz von außen hereinweht.<br />

„I<br />

m Zuge des Umbaus wollten wir gleich<br />

das alte Tor austauschen“ berichtet<br />

Karl Breu. Weil die Auslieferungsfahrer es jedes<br />

Mal von Hand schließen mussten, war<br />

der Bäckermeister auf der Suche nach einem<br />

neuen, das selbstständig schnell schließt und<br />

auch schnell öffnet. „Weil wir wussten, dass<br />

die Produkte von EFAFLEX sehr gut sind und<br />

weil das Unternehmen nahezu um die Ecke<br />

liegt, haben wir dort eins bestellt.“ Die Mitarbeiter<br />

waren von dem neuen EFA-SST ® -ECO<br />

so begeistert, dass die beiden Chefs auch für<br />

das Lager gleich noch ein neues Tor, ein EFA-<br />

SST ® PS, bei EFAFLEX bestellt haben. „Während<br />

des Verladens von etwa 3.500 Broten,<br />

Brötchen und Gebäckstücken täglich war das<br />

alte früher sehr lange offen“, berichtet Bäckermeister<br />

Breu. „Mit den neuen Toren lässt<br />

sich jetzt schon deutlich Energie sparen, weil<br />

sie sofort wieder schließen. Und die kalte<br />

Jahreszeit kommt ja erst noch.“ Die Auslieferfahrer<br />

freuen sich sehr über die schnellen<br />

Tore, weil sie bestens funktionieren und zuverlässig<br />

sind. „Und auch ich kann nur lobende<br />

Worte finden“, sagt Karl Breu. Er betont<br />

dabei ganz besonders die hervorragende<br />

Zusammenarbeit mit dem Außendienst<br />

von EFAFLEX während der Absprachen und<br />

der Planung.<br />

Passt auch bei wenig Platz<br />

Das zweite Tor sollte wesentlich größer ausfallen,<br />

als das erste. Aber der Behangkasten<br />

musste kleiner ausfallen. „An dieser Stelle<br />

brauchen wir eine möglichst große Breite<br />

und Höhe des Tores, um gelegentlich neue<br />

Maschinen in den Produktionsbereich bringen<br />

zu können“, erklärt Karl Breu. Auch für<br />

diese Einbausituation habe ihm EFAFLEX<br />

eine passende Lösung angeboten. „Eigentlich<br />

ist das ein Parksystemtor, was hier für<br />

uns aber perfekt passt.“ Er weist auf die erheblich<br />

schmaleren Lamellen hin. „Weil sie<br />

schmaler sind, kann auch der Behangkasten<br />

viel kleiner ausfallen. Uns hilft das sehr.“<br />

Brotmacher mit mehr als 100 Jahren<br />

Handwerkstradition<br />

Es ist beinahe Mittag, als Karl Breu letzte<br />

Arbeiten verrichtet, um dann schlafen zu gehen.<br />

Um zwei Uhr in der Nacht wird er seine<br />

nächste Schicht antreten. Seine Mitarbeiter<br />

stehen dann zum Teil schon seit Mitternacht<br />

an Teigmaschinen und Öfen. Neun Bäcker,<br />

zwei Konditoren und zwei Azubis kümmern<br />

sich darum, dass genug Backwaren da sind,<br />

wenn um vier das erste Lieferfahrzeug den<br />

Bäckereihof verlässt.<br />

Seit 1929 gibt es die Familienbäckerei Breu.<br />

Großvater und Vater haben den Betrieb aufgebaut.<br />

Vor 39 Jahren begann dann Karl Breu,<br />

International Magazine September 2022 ISSN 2628-5851<br />

Technology & Marketing<br />

Technology & Marketing 3/22<br />

Die Zeitschrift PetFood PRO ist ein englischsprachiges<br />

Magazin, welches aus der Überzeugung heraus<br />

entwickelt worden ist, das hohe Qualitätsniveau der<br />

Tierernährung sorgfältig abzubilden.<br />

Die Beiträge entstammen der Feder hochkarätiger<br />

Autoren und der engagierten Verlagsredaktion.<br />

www.pet<strong>food</strong>pro-mag.com<br />

Ingredients: Plant-Based Food, Black Soldier Flies, Fibers and Cellulose, Grain Acceptability<br />

Processing: Wet Pet<strong>food</strong> Processing, Quality Control, Heat Exchangers, Mixing<br />

Packaging: Pouches and Alutrays, No Waste, Weighing Investment<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

43


VERPACKUNG · LOGISTIK<br />

Das neue EFA-SST ® -ECO Schnelllauftor bei „Brotmacher Breu & Oberprieler“ schließt automatisch und energiesparend – eine große Erleichterung für das Auslieferungsteam im täglichen Betrieb.<br />

im väterlichen Betrieb zu arbeiten. Auch die<br />

Bäckerei Oberprieler kann mit 100 Jahren<br />

Handwerkstradition eine lange Geschichte<br />

vorweisen. Vor zehn Jahren haben sich beide<br />

Betriebe zur Bäckerei Bäckerei „Brotmacher<br />

Breu & Oberprieler“ zusammengeschlossen.<br />

Die Bäckermeister Karl Breu und Maximilian<br />

Oberprieler arbeiten seitdem Hand in Hand.<br />

Die schmackhaften Backwaren aus Dinkelmehl,<br />

Gebäcke mit Langzeit-Teigführung<br />

über mehr als 20 Stunden, Brot, Semmeln,<br />

Brezn, Kuchen und Snacks zeugen von der<br />

Liebe der beiden Bäcker zu ihrem Beruf.<br />

Sogar bei minimalen Platzverhältnissen<br />

einsetzbar: EFA-SST ® PS<br />

(Quelle: AdobeStock/zozzzzo)<br />

Das EFA-SST ® PS ist ein platzsparendes,<br />

speziell für Park- und Garagensysteme entwickeltes<br />

Tor, das sich selbst bei minimalen<br />

Platzverhältnissen im Sturz- oder Seitenzargenbereich<br />

optimal verbauen lässt. Zusätzlich<br />

verfügt es auch über die typischen Eigenschaften<br />

eines jeden EFAFLEX-Schnelllauftores:<br />

sicher, zuverlässig und unvergleichlich<br />

schnell.<br />

Das EFA-SST ® PS ist ein sicheres Gebäudeabschlusstor,<br />

welches in Bruchteilen von<br />

Sekunden öffnet und unmittelbar nach einer<br />

Fahrzeugpassage schließt. So wird unerwünschter<br />

Zutritt verhindert und unbefugten<br />

Fahrzeugen die Zufahrt ins Gebäude verwehrt.<br />

Insbesondere bei Hotels, Banken, Behörden<br />

und anderen öffentlichen Einrichtungen<br />

helfen stabile, aber zugleich auch schnelle<br />

Tore, die Ein- und Ausfahrtsbereiche von<br />

Park- und Tiefgaragen sicherer zu gestalten.<br />

Während bei herkömmlichen Garagentoren<br />

mit nur ca. fünf Öffnungszyklen pro Tag<br />

gerechnet wird, ist das EFA-SST ® PS auf<br />

200.000 Öffnungszyklen pro Jahr ausgelegt.<br />

Lebensdauer und Belastbarkeit dieser<br />

Tore sind damit einzigartig auf dem Markt.<br />

Durch die schmalen Lamellen ist das Parkgaragentor<br />

außerdem ausgesprochen stabil<br />

und garantiert eine höhere Windbelastbarkeit<br />

als jedes andere Schnelllauftor.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.efaflex.com<br />

Bildquelle: EFAFLEX<br />

44 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


NEWS/EVENTS<br />

Avocado-Konsum erreicht<br />

neue Höchstwerte<br />

Avocadoboom in Europa – Pro-Kopf-Verbrauch und Absatzvolumen steigen europaweit<br />

Die neuesten Verbrauchsdaten [1] der Saison 2023/24, die von der World Avocado Organisation (WAO) veröffentlicht<br />

wurden, zeigen, welche europäischen Märkte zu den größten Avocadokonsumenten gehören. Länder wie Deutschland,<br />

Frankreich, das Vereinigte Königreich und Italien verzeichneten im Vergleich zu den Daten für 2022/23 einen<br />

deutlichen Anstieg des Pro-Kopf-Verbrauchs.<br />

euen Daten von Europanel<br />

N<br />

[2] zufolge<br />

ist das Avocadovolumen im vergangenen<br />

Jahr europaweit um 13,2 Prozent gestiegen.<br />

Aus demselben Bericht geht hervor,<br />

dass in diesem Jahr unglaublich viele<br />

Europäer Avocados gekauft haben. Satte<br />

80 Prozent der spanischen Haushalte haben<br />

Avocados gekauft, dicht gefolgt von den<br />

französischen Haushalten. Fast die Hälfte<br />

der britischen und deutschen Haushalte<br />

kaufte Avocados ein, und in Italien stieg der<br />

Anteil der Haushalte, die Avocados in ihren<br />

Einkaufskorb legten, im Vergleich zum<br />

Vorjahr um stolze 8 Prozent.<br />

Deutschland steht an der Spitze mit einem<br />

deutlichen Anstieg von 110.000 Tonnen im<br />

Jahr 2023 auf 120.000 Tonnen im vergangenen<br />

Jahr 2024, was einen bemerkenswerten<br />

Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt.<br />

Italien und das Vereinigte Königreich<br />

weisen ebenfalls ein starkes Wachstum auf,<br />

während Frankreich mit 160.000 Tonnen,<br />

einem Anstieg von 6,67 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr, weiterhin an der Spitze des Verbrauchs<br />

steht und das größte Marktwachstum<br />

pro Tonne in ganz Europa verzeichnet.<br />

Bei der Analyse des Pro-Kopf-Verbrauchs in<br />

Europa bleibt Frankreich mit 2,31 kg pro Kopf<br />

der Spitzenreiter. Das Vereinigte Königreich<br />

bleibt mit 1,71 kg ein starker Konkurrent,<br />

gefolgt von Deutschland mit 1,48 kg<br />

und Italien mit 0,81 kg pro Kopf. Bemerkenswert<br />

ist, dass Italien und Frankreich<br />

ihren Pro-Kopf-Verbrauch gegenüber dem<br />

Vorjahr beibehalten haben, während das<br />

Vereinigte Königreich und Deutschland einen<br />

bemerkenswerten Anstieg zu verzeichnen<br />

haben. Es wird vermutet, dass dieser<br />

Anstieg teilweise darauf zurückzuführen ist,<br />

dass immer mehr Verbraucher die Avocado<br />

für sich entdecken.<br />

Die World Avocado Organisation auf<br />

der FRUIT LOGISTICA in Berlin<br />

In Berlin veranstaltete die World Avocado<br />

Organisation (WAO) ihren jährlichen Mitglieder-Kongress,<br />

der einen Tag vor Beginn der<br />

Fruit Logistica stattfand und bei dem Zac<br />

Bard, Vorsitzender der WAO, mit Mitgliedern<br />

und wichtigen Interessenvertretern aus<br />

der gesamten Branche zusammentraf. Während<br />

der Konferenz berichtete die WAO über<br />

die beeindruckenden Ergebnisse ihrer Kampagnen<br />

2024 und hob den Erfolg ihrer Initiativen<br />

hervor, die den Avocadoverbrauch<br />

und das Bewusstsein rund um Avocados in<br />

Avocado-Konsum in Europa: Verbrauch in Kilogramm pro Kopf für die Saison 2023/24. [3] Avocado-Konsum in Europa: Verbrauch in Tonnen für die Saison 2023/24. [3]<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

45


NEWS/EVENTS<br />

ganz Europa gesteigert haben. Die Organisation<br />

stellte ihren Mitgliedern auch ihre strategische<br />

Vision und ihre ehrgeizigen Pläne<br />

für <strong>2025</strong> vor, die sich auf kontinuierliches<br />

Wachstum, Innovation und Zusammenarbeit<br />

konzentrieren und die Position der WAO als<br />

treibende Kraft auf dem globalen Avocado-<br />

Markt festigen.<br />

„Wir freuen uns darauf, auf diesem Schwung<br />

aufzubauen und unsere Partnerschaften im<br />

kommenden Jahr weiter zu stärken“, sagte<br />

Zac Bard, Vorsitzender der WAO. Er wies<br />

auch darauf hin, dass die WAO über die üblichen<br />

Sommermonate hinaus expandiert,<br />

in denen die Mitgliedschaft traditionell von<br />

Südafrika und Peru dominiert wurde. „Mit<br />

Israel, Kolumbien und Chile an Bord sind wir<br />

nun gut aufgestellt, um das Wachstum dieser<br />

Kategorie ganzjährig in mehreren Zeitfenstern<br />

gezielt zu fördern und zu unterstützen.“,<br />

betonte Bard.<br />

Avocados – der ultimative Verbündete<br />

für die Gesundheit<br />

Avocados sind ein Super<strong>food</strong>, das voller<br />

Nährstoffe und Vitamine steckt, und die<br />

Menschen in Europa wissen, welche positiven<br />

Auswirkungen sie auf die Gesundheit<br />

haben können. Sie enthalten weder Salz<br />

noch Zucker und sind reich an einfach ungesättigten<br />

Fettsäuren, Ballaststoffen und<br />

Vitaminen, die alle dazu beitragen, unsere<br />

allgemeine Gesundheit zu verbessern und<br />

das Risiko vieler Krankheiten zu verringern.<br />

In einer von der World Avocado Organisation<br />

in Auftrag gegebenen Umfrage aus dem<br />

Jahr 2024 gaben die Europäer an, dass sie<br />

im Durchschnitt knapp eine Avocado pro<br />

Woche essen, und 97 Prozent der Bevölkerung<br />

bestätigten, dass sie eine gesunde Ernährung<br />

für wichtig halten. Dies zeigt, dass<br />

die meisten Verbraucher Avocados in ihre<br />

Ernährung integrieren und einen gesunden<br />

Lebensstil führen.<br />

Quelle:<br />

[1] Fruitrop Magazine n.289 (Sept-Oct 2024)<br />

[2] Europanel 2024 consumer trends report<br />

[3] Note: Spain has not been included in the data<br />

compilation of the source as the figure may not be<br />

representative due to the high number of re-shipments<br />

Weitere Informationen:<br />

www.worldavocadoorganisation.com<br />

Bildquelle: WAO<br />

Spatenstich für neue Produktionshalle<br />

VEMAG investiert in die Zukunft<br />

Ein bedeutender Tag für die VEMAG Maschinenbau<br />

GmbH: Mit dem symbolischen<br />

Spatenstich für eine neue Produktionshalle<br />

treibt das Unternehmen seine Expansion<br />

voran. Der 4.600 m² umfassende Neubau<br />

ist eine Investition in die Zukunft des Unternehmens<br />

und setzt die Erfolgsgeschichte der<br />

VEMAG fort. Die neue Halle dient der Produktion<br />

von Förderkurven und Zubringerkurven<br />

für Vakuumfüllmaschinen.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.vemag.de<br />

Bildquelle: VEMAG<br />

vlnr. – Sven Köhler, Lutz Brockmann (Bürgermeister Verden/Aller),<br />

Andreas Bruns (Vorsitzender der Geschäftsführung), Ralf Preuß, Christoph Thelen.


NEWS/EVENTS<br />

Satellitenlager® schafft 80.000<br />

Nachhaltige Stellplätze für Emsland Group<br />

Logistikbündelung in Emlichheim mit bestehendem Logistikteam<br />

Seit dem 6. Januar herrscht reger Baubetrieb<br />

an den Logistikhallen der Emsland-<br />

Stärke GmbH an der Rudolf-Diesel-Straße<br />

in Emlichheim (Niedersachsen). Am 15. Januar<br />

war symbolischer Spatenstich. Im „Gewerbegebiet<br />

Nord“ am Standort des Konzerns<br />

Emsland Group soll im dritten Quartal<br />

2026 ein neues automatisches Hochregallager<br />

für Stärkeprodukte aus Kartoffeln<br />

und Erbsen in Betrieb gehen, das viele<br />

Lagerstandorte zentral bündelt.<br />

Die Halle soll bis Ende <strong>2025</strong> stehen, dann folgt<br />

das Innenleben. Mit einem Satellitenlager ®<br />

in dem neuen, 200 Meter langen, 70 Meter<br />

breiten und 27 Meter hohen Gebäude erweitert<br />

Intralogistik-Automatisierer Westfalia<br />

Technologies GmbH & Co. KG aus Borgholzhausen<br />

(NRW) die 28.000 Palettenstellplätze<br />

der jetzigen Logistikhallen um 52.000 Stellplätze.<br />

Die Emsland Group investiert nach eigenen<br />

Angaben rund 38 Millionen Euro.<br />

Westfalia realisiert als Generalunternehmer,<br />

Hersteller und Systemintegrator Lager- und<br />

Fördertechnik, Steuerung, Palettenwickler<br />

und Software – Westfalias Warehouse<br />

Execution System Savanna.NET ® leistet die<br />

Lagerverwaltung und Materialflusssteuerung<br />

und bindet sie an alle Vorsysteme an.<br />

Vier Regalbediengeräte (RBG) mit je einem<br />

Lastaufnahmemittel Satellit ® für Pärchentransport<br />

ermöglichen die vollautomatische,<br />

hochkompakte Lagerung von Säcken und<br />

Big Bags auf Paletten in dem Normaltemperaturlager<br />

– auf 11 Ebenen in vier Blöcken.<br />

3500 Tonnen Stahl werden in der Regalanlage<br />

verbaut. Für die maximale Zugriffsredundanz<br />

fahren pro Lagergasse auf einer Fahrschiene<br />

je zwei RBG.<br />

Eine Elektrobodenbahn mit 23 Fahrzeugen<br />

befördert die über eine Tonne schweren<br />

Ladeeinheiten von der Produktion ins<br />

Lager und in die Versandzone, Rollenförderer<br />

verbinden die Bodenbahn mit den Einund<br />

Ausschleusstellen der Lagergassen.<br />

„Die Fahrzeuge bringen energiesparend, effizient<br />

und warenschonend die Paletten aus<br />

der Produktion zum jeweilige RBG und vom<br />

jeweiligen RBG zur richtigen Versandbahn“<br />

erläutert Fabian Spitz vom Vertrieb Technologien<br />

& Systeme. „Dabei sind sehr hohe<br />

Durchsatzleistungen möglich.“<br />

Ziel der Neuanlage ist, auch ohne zusätzliche<br />

Fachkräfte nachhaltig zu wachsen und<br />

den 1997 entstandenen Logistikstandort<br />

zukunftsfest zu machen: Bislang mussten<br />

Waren an zusätzlich angemieteten Standorten<br />

zwischengelagert werden. „Mit der<br />

neuen Halle möchten wir die dadurch jährlich<br />

zusätzlich rund 2.200 Lkw-Touren und<br />

110.000 Kilometer mit entsprechendem<br />

CO 2<br />

-Ausstoß und Miet- und Transportkosten<br />

einsparen“, sagt Herbert Zwartscholten,<br />

Logistikleiter am Standort Emlichheim, und<br />

ergänzt: „Durch den Transport der Paletten<br />

auf Förderbahnen und einer Elektrobodenbahn<br />

minimieren wir zudem Störungen, die<br />

zu Verschiebungen der Waren auf den Paletten<br />

führen können, und erhöhen die Qualität<br />

der gepackten Paletten.“<br />

Auch die Satellitentechnologie sorgt für<br />

schnelle, materialschonende, sichere und<br />

störungsfreie Lagervorgänge: Satelliten ® und<br />

Das geplante Satellitenlager ® erweitert den Logistikstandort Emlichheim auf 80.000 Stellplätze.<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

47


NEWS/EVENTS<br />

Dreifach-Schienenprofile unterstützen die<br />

Paletten zusätzlich. Sie sind für hohe Palettengewichte,<br />

lange Standzeiten der Waren<br />

und höchste Anlagenverfügbarkeit ausgelegt.<br />

Westfalia entwickelt die Satellitentechnologie<br />

seit 1981 in enger Kooperation<br />

mit Nahrungsmittel-, Getränke- und Verpackungsbranche<br />

und hat in den letzten Jahrzehnten<br />

weitere Ausführungen für unterschiedliche<br />

Branchen realisiert.<br />

Das Logistikteam muss trotz dreifacher Lagerkapazität<br />

nicht wachsen. Die Automatisierung<br />

des Lagers bietet zudem die warenschonende<br />

Brandschutzoption Inertisierung.<br />

Dabei ist der Sauerstoffgehalt im Hochregallager<br />

auf 14,2 Prozent reduziert, Feuer fehlt<br />

der nötige Sauerstoff. Um Wartungsarbeiten<br />

in der sauerstoffreduzierten Umgebung zu<br />

erleichtern, sind die RBG mit Wartungsliften<br />

ausgestattet, mit denen sich alle Ebenen<br />

bequem erreichen lassen.<br />

Gesamtprojektleiter Arne Gövert, Leitung<br />

Technik der Emsland Group, ist von der Lösung<br />

des Mittelstands-Partners Westfalia<br />

Technologies überzeugt:<br />

„Im Rahmen unseres Projekts zum Bau eines<br />

neuen Hochregallagers haben wir uns<br />

bewusst für Westfalia entschieden. Ausschlaggebend<br />

war die Kombination aus innovativer<br />

Technologie und einer maßgeschneiderten<br />

Lösung, die optimal auf unsere<br />

Anforderungen zugeschnitten ist.“<br />

„Besonders überzeugt hat uns die hohe Eigenfertigungstiefe<br />

von Westfalia, die zuverlässige<br />

Reaktionszeiten gewährleistet. Zudem<br />

spielte die räumliche Nähe eine entscheidende<br />

Rolle, da sie eine enge Abstimmung<br />

und kurzen persönlichen Kontakt ermöglicht.<br />

Technisch hat uns insbesondere die Lösung<br />

mit der dritten Auflageschiene sowie dem verbundenen<br />

Kanalfahrzeug überzeugt, die für<br />

zusätzliche Stabilität und Effizienz in unserem<br />

Lagersystem sorgen. Wir freuen uns auf<br />

die Umsetzung des Projekts und die weitere<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit.“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.westfaliaeurope.com<br />

Bildquelle: Emsland Group/Emsland-Stärke GmbH<br />

Kalender <strong>2025</strong>, Mai – AUGUST<br />

MAI<br />

IFFA <strong>2025</strong> – Messe, https://iffa.messefrankfurt.com Frankfurt am Main, DE 03. – 08. Mai<br />

EMPACK <strong>2025</strong> – Messe, www.empack-messen.de Dortmund, DE 07. – 08. Mai<br />

Lebensmittel & Recht - was gibt´s Neues? – Seminar, http://gdch.academy/c/669 Online-Seminar 14. – 15. Mai<br />

iba <strong>2025</strong> – Messe, www.iba-tradefair.com Düsseldorf, DE 18. – 22. Mai<br />

Veggie & Vegan: Rechtssicher kennzeichnen, erfolgreich vermarkten! – Seminar,<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

Online-Seminar<br />

19. Mai<br />

Vita<strong>food</strong>s <strong>2025</strong> – Messe, www.vita<strong>food</strong>s.eu.com Barcelona, ESP 20. – 22. Mai<br />

JUNI<br />

EMPACK <strong>2025</strong> – Messe, www.empack-messen.de Hamburg, DE 03. – 04. Juni<br />

Hygienemanagement – Seminar, www.akademie-fresenius.de Online-Seminar 04. Juni<br />

Innovationsmanagement in der Chemie – Seminar, http://gdch.academy/c/929 Frankfurt am Main, DE 05. – 06. Juni<br />

JULI<br />

HACCP-Grundlagen & Interne Audits im Fokus – Tagung/Conference, www.akademie-fresenius.de Dortmund, DE 01. – 02. Juli<br />

IFT <strong>2025</strong> – Messe, www.iftevent.org Chicago, IL, USA 13. – 16. Juli<br />

AUGUST<br />

48 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


TRENDS & EMOTIONEN<br />

der Fleischkonsum In Deutschland<br />

steigt wieder<br />

E<br />

in deftiges Schweineschnitzel im Restaurant,<br />

ein kross gegrilltes Filetsteak<br />

auf dem Gartenfest, köstliche Zaubereien<br />

von Hähnchen und Pute – viele Menschen<br />

hierzulande können derlei kulinarischen Verlockungen<br />

nur schwerlich widerstehen. Und<br />

es werden immer mehr. Denn erstmals seit<br />

2016 sind im vergangenen Jahr die Fleischproduktion<br />

und somit auch der Fleischkonsum<br />

in Deutschland wieder gestiegen. Nach<br />

den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes<br />

haben die gewerblichen Schlachtunternehmen<br />

2024 rund 6,9 Millionen Tonnen<br />

Fleisch produziert. Das waren 97.200<br />

Tonnen oder 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Erstmals ein Plus also nach sieben Rückgängen<br />

in Folge. 2023 war der Pro-Kopf-Verzehr<br />

in Deutschland mit 51,6 Kilogramm auf<br />

den tiefsten Stand seit Beginn der Erfassung<br />

dieser Daten gesunken. 2010 zum Beispiel<br />

lag er noch bei 62,9 Kilogramm.<br />

Trotz dieses selbst für viele Branchenkenner<br />

überraschenden Anstiegs ist die Fleischproduktion<br />

in heimischen Betrieben aber weit<br />

entfernt von ihrem Höchststand. Denn im<br />

Jahr 2016 wurden noch 8,4 Millionen Tonnen<br />

erzeugt. Interessant ist, dass vor allem jüngere<br />

Frauen und Männer mehr Fleisch essen.<br />

Dabei greifen sie zunehmend zu höherwertigen<br />

Produkten. Der Hauptgeschäftsführer<br />

des Verbandes der Fleischwirtschaft, Steffen<br />

Reiter, sieht in dem wachsenden Konsum einen<br />

Erfolg von Landwirtschaft und Fleischproduzenten<br />

bei ihren Anstrengungen und Investitionen<br />

in Klima- und Tierschutz. Denn<br />

immer mehr Menschen achten bei ihrem<br />

Fleischeinkauf zum Beispiel darauf, woher<br />

die Tiere stammen und wie artgerecht sie<br />

aufgezogen werden. Fleisch, sagen Experten,<br />

wird wieder als etwas wertiges angesehen,<br />

und sie glauben, dass die Qualitätsnachfrage<br />

in Zukunft weiter wächst.<br />

Insgesamt wurden in den deutschen Betrieben<br />

48,7 Millionen Schweine, Rinder, Schafe,<br />

Ziegen und Pferde sowie 693,3 Millionen<br />

Hühner, Puten und Enten geschlachtet.<br />

Den mit Abstand größten Zuwachs verzeichnet<br />

Geflügelfleisch. Die produzierte Menge<br />

hat sich seit dem Jahr 2000 nahezu verdoppelt.<br />

Das hat seinen Grund. Denn zahlreiche<br />

Verbraucher nehmen Geflügel gegenüber<br />

Schwein oder Rind als gesünder wahr.<br />

Bei älteren Menschen hingegen ist der<br />

Fleischkonsum auch im vergangenen Jahr zurückgegangen.<br />

Als Gründe gibt die Bundesanstalt<br />

für Landwirtschaft und Ernährung die<br />

sich ändernden Ernährungsgewohnheiten an,<br />

etwa das gewachsene Bewusstsein über die<br />

Auswirkungen, die ein zu hoher Fleischkonsum<br />

auf die Gesundheit haben könnte. Nach<br />

Meinung von Fachleuten wird die Fleischindustrie<br />

in den kommenden Jahren möglicherweise<br />

Probleme bekommen, wenn die klassischen<br />

Fleischesser, nämlich die älteren Konsumenten,<br />

biologisch bedingt nicht mehr<br />

auf dem Markt sind.<br />

Die Branche der Fleisch- und Fleischwarenerzeugung<br />

hierzulande ist überwiegend mittelständisch<br />

geprägt und beschäftigt um<br />

die 150.000 Menschen. Die Schlachtunternehmen<br />

produzierten 2024 insgesamt rund<br />

4,3 Millionen Tonnen Schweinefleisch und<br />

damit 1,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bei<br />

Rindfleisch kletterte die Schlachtmenge um<br />

1,2 Prozent auf 1,6 Millionen Tonnen.<br />

Den Zahlen des Statistischen Bundesamtes<br />

zufolge verzehren 30 Prozent der Männer mindestens<br />

einmal pro Tag Fleisch oder Wurstwaren,<br />

bei den Frauen sind es nur 16 Prozent.<br />

Generell betrachtet isst jeder vierte Mensch in<br />

unseren Grenzen täglich tierische Produkte.<br />

Während der Fleischkonsum im vergangenen<br />

Jahr gestiegen ist, hat der große Trend<br />

zu veganen und vegetarischen Erzeugnissen<br />

an Dynamik eingebüßt, auch bei jüngeren<br />

Konsumenten. Aber immerhin: 39 Prozent<br />

der Konsumenten kaufen mittlerweile<br />

hin und wieder vegane oder vegetarische<br />

Alternativprodukte. Der Anteil jener, die tagtäglich<br />

zu veganen oder vegetarischen Kreationen<br />

greifen, liegt gegenwärtig bei zehn<br />

Prozent, 2020 waren es erst fünf Prozent.<br />

Noch einmal zurück zu Schnitzel und Steak:<br />

Wie sieht´s mit dem Fleischkonsum in anderen<br />

Ländern aus? Weltweit Spitzenreiter mit<br />

einem Pro-Kopf-Verbrauch von 136,2 Kilo<br />

im Jahr ist Hongkong, gefolgt von den USA<br />

mit 126,7 Kilo, also weit mehr als doppelt<br />

so viel wie in Deutschland. Beliebtestes<br />

Fleischgericht in den Vereinigten Staaten ist<br />

das berühmte Porterhouse Steak vom Rind<br />

mit Filet-, Roastbeef- und Knochenanteil. Es<br />

bringt ungefähr ein Kilo auf den Teller. Guten<br />

Appetit, kann man da nur sagen!<br />

Autor:<br />

Bert Pflüger, Fachjournalist<br />

APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

49


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50 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 2 · <strong>2025</strong> APRIL


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Geschäftsleitung:<br />

Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />

Benno Keller<br />

Objektleitung:<br />

Sebastian Martinek<br />

Redaktion:<br />

Sebastian Martinek<br />

Ian Healey<br />

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Technische Leitung:<br />

Armin König<br />

Abonnement:<br />

Marta Bletek-Gonzalez<br />

Erscheinungsweise:<br />

5x jährlich:<br />

Februar, April, Juli, September, November<br />

Jahr/Jahrgang:<br />

36. Jahrgang <strong>2025</strong><br />

Druck:<br />

AKONTEXT s.r.o.<br />

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Mediaberatung:<br />

Benno Keller<br />

Tel.: +49 (0) 911 2018 200<br />

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(Bereich: Prozesstechnik, Verpackung)<br />

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Food Technologie<br />

ISSN 1616-2323<br />

ZKZ30360<br />

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APRIL 2 · <strong>2025</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />

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