altlandkreis Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel Ausgabe Mai-Juni 2025
altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel Ausgabe Mai-Juni 2025
altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel Ausgabe Mai-Juni 2025
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Ausgabe 89 | Mai / Juni 2025
.de
Eine Produktion von
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate
Titelbild: AdobeStock, Tilman Ehrcke
Ländliches Burggen
Rote Couch trifft MVV
Dr. Bernd Rosenbusch im Interview
Hund entlaufen?
So geht professionelle Sicherung
ANZEIGE
Physiozentrum Peiting 2.0
#TrainingUndTherapieWieNochNie
Neuausrichtung
nach Umzug in Peiting
Seit vier Jahren steht das Physiozentrum
Peiting unter der
Leitung von Alois Grabmair. Mit
dem Umzug der Praxis in neue,
moderne Räumlichkeiten ist zum
Jahreswechsel ein großer Schritt
in eine zukunftsorientierte Ausrichtung
gelungen.
Einmal alles NEU
In der zweiten Etage an der
Ammergauer Straße 55 a am
südlichen Ortsausgang von
Peiting warten ab sofort moderne,
helle und freundliche
Behandlungsräume auf die
Patienten und Therapeuten.
Zudem ist auch ein neuer,
moderner Trainingsraum entstanden,
der mit modernsten
Geräten (vollelektronisch und
digital) ausgestattet ist. Ein
Freihantelbereich steht ebenso
zur Verfügung wie auch
einzelne Ausdauer-Geräte.
Mit acht
Behandlungsräumen
bietet die Praxis genügend
Platz, um
die Patienten optimal
betreuen und behandeln
zu können. Digitalisierung
und individuelle Beratung
in allen Therapiebereichen
stellen einen weiteren großen
Bestandteil der Neuerungen dar.
Moderner Arbeitgeber
Mit sieben Therapeuten und einer
täglich besetzen Rezeption ist
die räumliche Auslastung noch
nicht ganz ausgereizt. Das Team
des Physiozentrums Peiting sucht
laufend aktiv nach Verstärkungen
im Bereich der Physiotherapie
und bietet einen sicheren Arbeitsplatz
für Einsteiger ins Berufsleben
sowie für erfahrene
Therapeuten und auch Wiedereinsteiger.
„Moderne Therapieansätze
wie aktive Therapie, digitale
Trainingstherapie und höchste
Flexibilität der Vertragsmodalitäten
stehen ganz oben auf meiner
Prioritätenliste“ sagt Inhaber Alois
Grabmair. Flexible Arbeitszeiten
ermöglichen einen ausgewogenen
Arbeitstag und viel Behandlungszeit
(7.00 bis 19.00 Uhr) für
die Patienten.
Leistungsspektrum
erweitert
Ein modernes und zukunftsorientiertes
Training beginnt mit
einer individuellen Beratung und
Planung durch die Therapeuten
in der Praxis. Digitale Trainingsgeräte
(Firma MILON) und individuelle
Übungsplanung gehören
ebenso zum Spektrum wie das
Training mit einem KI (künstliche
Intelligenz) gestützten Warm-
Up-Programm (AIRIS). Die AIRIS
ÖFFNUNGSZEITEN:
kann mit nahezu allen Patienten
genutzt werden. Ebenso können
Gäste über den neu eingeführten
Mitgliederbereich (Abonnement)
alle Geräte sowie den Trainingsraum
nutzen. Eine Mitgliedschaft
im Physiozentrum Peiting ist für
sechs und zwölf Monate möglich.
„Nur über kontinuierliches
und regelmäßiges Training lassen
sich dauerhaft Schmerz und Beweglichkeit
verbessern und präventiv
verhindern.“
Ein Konzept,
das überzeugt
Für eine Rundum-Betreuung im
Bereich der Therapie und dem
gesundheitlichen Training, finden
Sie mit dem Physiozentrum
Peiting einen verlässlichen und
innovativen Partner, der sich
auch in Zukunft noch weiterentwicklen
wird.
Montag bis Donnerstag 7.30 bis 19.00 Uhr
Freitag 7.30 bis 17.00 Uhr
Samstag 7.30 bis 12.30 Uhr
Terminvereinbarung: Montag bis Freitag 8.00 bis 13.00 Uhr
Physiozentrum Peiting . Ammergauer Straße 55 a . 86971 Peiting . Telefon: 0 88 61 - 693 370
www.physiozentrum-peiting.de
Nur zwei Minuten zu spät
Züge und ihre Pünktlichkeit?
Ein bundesweit
bekanntes
Problem. Den Unmut
der Bahnfahrenden
bekommen
auch Dr. Bernd Rosenbusch
und seine
Mitarbeiter immer
wieder ab. Dabei kann
der Geschäftsführer des Münchner Verkehrs- und
Tarifverbunds dahingehend nichts dafür. Im großen
Interview auf der Roten Couch wollten wir von
dem aus Bremen stammenden Feldafinger wissen:
Welche Strategie steckt hinter dieser massiven Verbundraumerweiterung
bis in den Pfaffenwinkel? Wie
kommt Frau Müller, 85, mit dem Öffentlichen Personennahverkehr
vom Schongauer Forchet zum Krankenhaus
Weilheim? Und wie funktioniert eigentlich
das „Tinder“ für ÖPNV-Nutzer? Als die „altlandkreis“-
Redaktion mit Roter Couch und Fotograf an Bahnsteig
eins in Weilheim gewartet hat, war der „strenge
Blick“ auf die Uhr nicht wirklich notwendig – die
von München kommende Werdenfelsbahn hatte an
diesem Mittwochnachmittag nur zwei Minuten Verspätung.
Auf die Minute genau kommt es bei Hummeln
aus dem Pappkarton nicht an. Für sie wichtig:
Dass sie via Over-Night-Express transportiert werden.
Einen eigenen Anhänger für den Transport von Lebendfallen
haben inzwischen auch Lea Kronmüller
und Michaela Fichtl – sie sind auf professionelle
Hundesicherung spezialisiert. Vierbeiner sind auf
dem höchstgelegenen Electro-Festival Deutschlands
nicht erlaubt. Auch dieses Jahr konnte Organisator
Phil Falkner international bekannte Top-DJs für dieses
einzigartige „Tanzen in Trance“ klarmachen. Und
wir verlosen an Sie, liebe Leserinnen und Leser, Tickets.
Von immensem Wert ist momentan Schmuck
aus echtem Gold. Einerseits, weil der Goldpreis momentan
so hoch ist wie noch nie. Andererseits, weil
Menschen seit Corona wieder mehr Wert auf Qualität
und Emotionalität legen – die Umarbeit von Erbschmuck
ist derzeit voll im Trend. Ein noch flächendeckenderes
Umdenken bei uns Menschen müsste
auch beim Thema Natur- und Klimaschutz erfolgen.
Das Projekt „Wald ist Zukunft“ mit den Baumstelzenhäusern
südöstlich des Haslacher Sees soll Urlauber
wie Einheimische zum Nachdenken anregen hinsichtlich
der Frage: Wie viel Platz braucht der Mensch zum
Leben wirklich? Und wie ist es möglich, Mensch und
Natur wieder verstärkt in Einklang zu bringen? Eine
sprichwörtliche Waffe für Noteinsätze in wilder Natur:
Das neuwertige All-Terrain-Vehicle der Bergwacht
Steingaden-Peiting, das Sommer wie Winter raschere
Zugänglichkeit in unwegsames Gelände ermöglicht –
und bei dem einen oder anderen Männerträume
wahrwerden lässt. Ein Traum von Straße ist auch die
Romantische – sie gilt als Deutschlands bekannteste
und beliebteste Ferienstraße, die unter anderem auch
durch den Schongauer Altlandkreis führt. Und heuer
75. Geburtstag feiert. Zu feierlichen Jubiläen laden die
kommenden Wochen auch die Peitinger Goaßlschnalzer
sowie Schützen und Landjugend in Schwabsoien.
Ebenfalls im Mühlendorf an der Schönach zuhause:
Ein noch blutjunger Musikstar, der es bereits an eine
Hochhausfassade des „Time Square“ in New York geschafft
hat. Wie DAMONA mit bürgerlichem Namen
heißt, weiß nun aus erster Hand,
Ihr Johannes Schelle
> > > AUS DEM INHALT
Seite 4
Mit Omas Gebiss zum
Juwelier — die Umarbeit von
Erbschmuck ist voll im Trend
Seite 6
Lebendfalle, Katzenfutter
und Wildkameras — so geht
professionelle Hundesicherung
Seite 9
MVV-Geschäftsführer Dr.
Bernd Rosenbusch im großen
Interview auf der Roten Couch
Seite 14
Tanzen in Trance:
Karten für Grüne Sonne
zu gewinnen
Seite 16
Moorbodenverträgliche
Landwirtschaft — die Zukunft
auf Niedermoorflächen
Seite 18
Ein wahrgewordener
Männertraum — das ATV
der hiesigen Bergwacht
Seite 20
Schwere Maschinen,
herzliche Menschen — die
Motorradfreunde Pfaffenwinkel
Seite 26
Industrie-Nützlinge als
natürliche Bestäuber — die
Hummeln aus dem Pappkarton
Seite 28
Erholung für Mensch und
Natur — „Wald ist Zukunft“
am Haslacher See
Seite 32
Rhythmisches Durchbrechen
der Schallmauer — Goaßla
laden zum Schnalzertreffen
Seite 38
Bei „Soien rockt!“
DAMONA — der Musikstar
aus dem Mühlendorf
Seite 40
Beliebteste Reiseroute der
Republik — die Romantische
Straße feiert ihren 75.
Seite 52
Der Meister der
Vereinsfotos: Gruppenbilder
in schwindelerregender Höhe
Seite 58
Unabhängig, kostenlos
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Die Pflegeberatung
Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667
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Fr. 7.00 - 18.00 Uhr
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So. geschlossen
und nach Vereinbarung
mai / juni 2025 | 3
I
II
Musik im Pfaffenwinkel
Konzerte 2025
III
So., 22. Juni 19 Uhr, Wieskirche
Luigi Cherubini - Krönungsmesse in G-Dur
für Chor und Orchester
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur („Eroica“)
So., 27. Juli 19 Uhr, Wieskirche
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 41 in C-Dur („Jupiter-Sinfonie“)
Franz Schubert - Messe Nr. 5 in As-Dur
für Chor, Solisten und Orchester
So., 5. Oktober 16 Uhr, Bibliotheksaal Polling
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Hochzeit des Figaro
IV+V Sa. + So., 6. + 7. Dezember 16 Uhr, Wieskirche
Musik zum Advent
Festliche Adventsmusik mit Gesangs- und
Instrumentalgruppen aus der Region
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bei München Ticket: www.muenchenticket.de
und bei Judith Huppertz, Kopierladen Copy´In, Schongau
Tel. 08861/9309098, E-Mail: s.copycenter@live.de
Veranstalter: Musik im Pfaffenwinkel Förderverein e.V.
weitere Informationen: www.musikimpfaffenwinkel.de
Umarbeit von Erbschmuck ist voll im Trend
Mit Omas Gebiss
zum Juwelier
Hohenfurch | Corona hat viele
Menschen zum Nach- und Umdenken
bewogen – einige besonnen
sich in dieser Zeit auf die wieder
wirklich wichtigen Dinge im Leben,
schreiben Zusammenhalt in der
Familie, Wertschätzung gegenüber
hochwertigen Lebensmitteln sowie
einen freundlicheren Umgang
mit Mitmenschen wieder groß.
Im Zuge dessen hat sich auch das
Kaufverhalten im Schmuckbereich
verändert. „Wir merken seit der
Pandemie, dass die Leute wieder
mehr Wert auf echten und nachhaltigen
Schmuck legen, dafür
gerne auch mehr Geld in die Hand
nehmen“, stellen Svenja und ihre
Mutter Gabriele Schratt vom Juweliergeschäft
Gaby’s Schmuckinsel
in Hohenfurch seit einigen
Jahren fest. „Quasi die Rolle rückwärts
der Wegwerfgesellschaft.“
Damit einhergehend: „Dass auch
die Nachfrage nach Umarbeit von
Erbschmuck in den vergangenen
Jahren stark zugenommen und
sich zu einem richtigen Trend entwickelt
hat.“ Heißt? „Ein Familienangehöriger
stirbt, vererbt den
Hinterbliebenen hochwertigen
Schmuck, die diesen wiederum
bei sich tragen möchten, ihn dafür
im Fachgeschäft umarbeiten
oder in Sachen Größe und Passform
anpassen lassen.“ Die Rede
ist hier überwiegend von Schmuck
aus der Zeit zwischen 1920 und
1960. „Also vom Schmuck unserer
Großeltern“, sagt Svenja Schratt,
aktuell 33 Jahre jung. Mit Schmuck
von Großeltern konkret gemeint:
Eheringe aus Echtgold. Siegelringe
von Männern, in die damals
ein Stempel zum Versiegeln von
Briefen integriert war. Echtgoldene
Schmuckringe von Damen.
„Männer, die anno dazumal
schon viel verreisten, brachten
ihren Frauen auch Verlobungsringe
aus weit entfernten Ländern
mit.“ Handgemachte Uhren
aus Echtgold, „die damals
noch viel schlichter und
filigraner designt waren“,
weiß Gabriele Schratt.
„Man kann sagen, dass die
Herrenuhren von damals
die Damenuhren von heute
sind – insofern superschön
zu tragen.“ Aber auch mit
Broschen, Tuchnadeln, Krawattennadeln
oder Manschettenknöpfen
sowie mit
Ringketten, Anhängern, Silberbesteck
und Kerzenleuchtern
kommen die Kunden zum
Juwelier.
Hochemotionale
Beratungsgespräche
Svenja Schratt über zunächst
umfangreiche Beratungs-
Durchschnittlich komme derzeit
eine Kundschaft pro Woche mit
Erbschmuck in das Schmuckgeschäft
am nördlichen Ufer der
Schönach. Überwiegend aus
dem Schongauer Altlandkreis,
vereinzelt bis aus Augsburg,
München, Bad Bayersoien.
„Viele haben den Erbschmuck
dabei, jedoch keine klare Vorstellung
davon, was genau sie
damit anfangen sollen“, so
4 | altlandkreis
gespräche, „die meist sehr
emotional sind, wenn sich
Kunden an die verstorbene
Person erinnern und in Tränen
ausbrechen“. In diesen
Momenten sei besonders viel
Fingerspitzengefühl, Empathie
und Kreativität gefragt –
Svenja und Gaby Schratt wissen
durch den viel zu frühen
Verlust ihres Vaters beziehungsweise
Ehemanns nur
zu gut, wie schmerzhaft es ist,
einen Liebsten zu verlieren.
„Nach diesen intensiven Einszu-Eins-Gesprächen
skizzieren
wir gemeinsam mit den Kunden
erste Muster von Hand, besprechen
Kostenvoranschläge in Höhe von
meist 200 bis 600 Euro.“ Dann?
„Geht’s an die handwerkliche Arbeit,
indem wir den Schmuck zum
Schmelzen bringen, ihn walzen,
abkühlen lassen und dann feinsäuberlich
individuelle Formen mit
einer speziellen Laubbügelsäge
herausschneiden, fräsen, biegen,
polieren, gravieren.“ In der Regel
dokumentieren die erfahrenen Juwelierinnen
die Zwischenschritte
der Handarbeit mit ihrem Smartphone,
lassen die Kunden via
WhatsApp-Bilder immer wieder
aktiv am Werden des Umarbeitens
teilhaben. „In den meisten Fällen
geht es darum, dass der vererbte
Schmuck zu einem Anhänger
für eine Halskette umfunktioniert
Gaby's Schmuckinsel in Hohenfurch.
wird, so die Erinnerung an den
Verstorbenen immer am Herzen
getragen werden kann – oder der
Erbschmuck im Original erhalten
bleibt und nur die Größe an den
jeweiligen Erben angepasst wird.“
Fingerabdruck eines
Verstorbenen
So wurden aus dem echtgoldenen
Ehering eines verstorbenen Familienvaters
vier filigrane Anhänger
in Herzform, die nun von dessen
hinterbliebener Frau sowie seinen
drei Kindern getragen werden.
„Wir haben auch schon aus drei
Ringen eine Lebensschnecke geformt.“
Oder einen Ring in zwei
geteilt, um aus den dann zwei
dünnen Ringen einen Unendlichkeitsring
zu fertigen, der wieder-
um dank Öse ebenfalls als Halskette
getragen werden kann. „Aus
einem vererbten Ehering haben
wir auch mal die Form eines
Schäferhunds, der treuen Seele
der Familie, geformt.“
Um Gold zum Schmelzen zu
bringen, wird es via Bunsenbrenner
auf 1064 Grad erhitzt.
Der Schmelzpunkt von Silber
liegt bei 960,8 Grad. „Das
meiste machen wir selbst
in unserer Werkstätte hinter
dem Verkaufsraum, manchmal
vergeben wir auch einen
Teil unserer Arbeiten an gute
Handwerker“, betonen Svenja
und Gaby Schratt, die im
Laufe der vergangenen Jahre
auch jede Menge abgefahrene
Kundenwünsche umgesetzt haben
beim Thema „Umarbeit von Erbschmuck“.
Zum Beispiel kommen
immer wieder mal Kunden mit
Gebissen von Verstorbenen, lassen
den Zahnersatz aus Echtgold zu
zeitgemäßem Schmuck umfunktionieren.
Äußerst speziell sei mal
die Umgestaltung eines vererbten
Siegelrings gewesen. „Da hat uns
der Kunde den in Wachs geformten
Fingerabdruck einer verstorbenen
Person mitgebracht – und
wir diesen Fingerabdruck dann in
den Siegelring eingearbeitet.“ Die
reine Arbeitszeit für die Umarbeit
von Erbschmuck? „Meist zwei volle
Arbeitstage.“ Die Wartezeit für
Kunden? „In der Regel drei bis vier
Wochen.“ Wobei natürlich auch
immer die Möglichkeit des Goldankaufs
besteht. „Manche Kunden
kommen auch einfach nur zu uns,
um ihren vererbten Goldschmuck
zum jeweils aktuellen Goldpreis
an uns zu verkaufen.“ Letzterer
ist zum Zeitpunkt des Interview-
Termins mit mehr als 2700 Euro
pro Feinunze (eine Feinunze
entspricht 31,1 Gramm Gold) so
hoch gewesen wie nie. Ein Lukratives
Geschäft, das jedoch
in
keinster Weise den ideellen
Wert eines umgearbeiteten Erbschmucks
ersetzt. Insbesondere
nicht bei Menschen, die wieder
mehr Wert auf die wirklich wichtigen
Dinge des Lebens legen. js
mai / juni 2025 | 5
Professionelle Hundesicherung „Allgäu/Oberland“
Lebendfalle, Katzenfutter
und Wildkameras
Smarte Energie
für Ihr Zuhause
Ihr Photovoltaik-Partner
im 5-Seen-Land
Facebook/Insta: eniosol
6 | altlandkreis
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Michaela Fichtl (links) und Lea Kronmüller an einer Entlaufstelle.
t ll
Hohenfurch | Dass Hunde im Rahmen
des Gassigehens von der Leine
gelassen und im Zuge dessen auch
mal das Weite suchen? Nichts Außergewöhnliches.
Dass der eine
oder andere „beste Freund des
Menschen“ auch mal unter den
Gartenzaun hindurchschlüpft, um
ein wenig die Nachbarschaft zu
erkunden? Normal. Dagegen erstaunlich:
Dass auch hier im bayerischen
Oberland immer häufiger
Hunde entlaufen, die oft Tage, Wochen,
ja sogar Monate nicht mehr
aufzufinden sind. Oder noch tragischer
aus Sicht der Halterinnen
und Halter: Dass ihr Liebster zwar
immer wieder mal gesehen wird,
aber trotzdem nicht mehr zurückkommt,
geschweige denn sich einfangen
lässt – selbst wenn er bis auf
einen Zentimeter rankommt, sich
womöglich streicheln lässt, zuckt er
beim Zupackversuch blitzartig weg
und rennt erneut davon. Dies trifft
insbesondere auf aus Osteuropa
stammende, frühere Straßenhunde
zu, deren traumatisches erstes
Leben nicht bekannt ist. Laut
jüngster Statistik des bundester
ers
weitbekannten Haustierregisters
„tasso“ entlaufen deutschlanddweit
rund 88 Hunde am Tag,
rund 32000 im Jahr. Und auch
hier im Pfaffenwinkel kommt es
regelmäßig zu Aufrufen in Social
Media mit dem Titel „Hund
entlaufen – bitte helfen Sie!“.
Der dabei oft größte Fehler:
Dass die Halterinnen und Halter
des vermissten Vierbeiners
Freunde, Bekannte und Nachbarn
sprichwörtlich zusammentrommeln,
auf eigene Faust
sich auf die Suche und im Rahmen
dessen so ziemlich alles falsch
machen, was es falsch zu machen
gibt: „Lautes Schreien, hektisches
auf ihn zu rennen, ewiges Hinterherrennen
oder Hinterherfahren
sind absolute No-Gos und führen
meist dazu, dass der entlaufene
Hund noch verängstigter, schwieriger
auffindbar und gar nicht mehr
greifbar
ist“, weiß Lea Kronmüller, 44,
aus Hohenfurch, die sich gemeinsam
mit Michaela Fichtl, 50, aus
Schwabniederhofen, auf das professionelle
Sichern von entlaufenen
Hunden spezialisiert hat. „Aktuell
sind wir schwerpunktmäßig in den
Landkreisen Weilheim-Schongau,
Garmisch-Partenkirchen, Ostallgäu
und Landsberg am Lech mindestens
einmal die Woche im Einsatz“,
bekräftigen die beiden. Ihre
Erfolgsquote, ganz anders als
bei den selbstüberschätzten
Selbstsuchern: bei nahezu 100
Prozent! Das spricht sich unter
Hundehalterinnen und -haltern
natürlich herum, weshalb die
beiden Profis immer noch häufiger
gerufen werden, allein vergangenes
Jahr rund 30-mal im
Einsatz waren.
Erstmal Ruhe bewahren!
Ursprünglich zustande gekommen
ist das ehrenamtliche Engagement
alleine zurück.“ Wenn nicht: Profis
wie Lea und Michaela kontaktieren,
Vermissten-Aufrufe auf Facebook,
Instagram, Kleinanzeigen starten,
die Vermisstenmeldung in der App
„Dogorama“ aufgeben, es der örtlichen
Polizei, dem örtlichen Tierheim
sowie – falls der Hund registriert
ist – auf der Plattform „Tasso“
melden.
Stattliche Größe: Die Lebendfallen werden via Anhänger transportiert.
der beiden Mütter sowie hauptberuflichen
Lehrerin (Lea) und
Schneiderin (Michaela) weit vom
Schongauer Altlandkreis entfernt.
Hintergrund: Lea Kronmüller war
bis 2016 in Ulm verwurzelt, entdeckte
in ihrer alten Heimat einen
Facebook-Aufruf „Hund entlaufen“,
meldete sich als Helferin, feierte
im Zuge der Suche gleich ein Erfolgserlebnis,
fing Feuer und ist
seither fester Bestandteil im Team
von Alexandra Busch. Letztere hat
die Organisation „Hundesicherung
Heidenheim“ ins Leben gerufen,
gilt als Vorreiterin für professionelle
Hundesicherung in ganz
Deutschland. Und weil Lea der
Liebe wegen wenige Jahre später
nach Hohenfurch gezogen war
und dort Familie gegründet hat,
Videos und Fotos der Wildkameras
werden via App in Echtzeit auf das
Smartphone übertragen.
übt sie ihr liebgewonnenes Hobby
nun seit vier Jahren unter „Hundesicherung
Allgäu/Oberland“ in
ihrer neuen Heimat aus – und wird
dabei von Michaela Fichtl unterstützt,
die selbst über eine Suche
hier in der Region dieses Hobby
für sich entdeckt hat. Dass dieses
„professionell“ trotz „Ehrenamt“
keine Übertreibung ist, zeigt sich
beim Treffen zum „altlandkreis“-
Interview bereits in der Hofeinfahrt
von Michaela: Ein 1,60 mal 1,00
mal 1,00 Meter großer Käfig aus
wetterressistenten Gitterstäben
mit Klappe, die via Lasersensoren
schließt. „Eine von mittlerweile
zwei Lebendfallen, mit denen wir
arbeiten“, sagen die beiden voller
Stolz. Doch dazu später mehr. Denn
sobald ein Hund entläuft, sollte zunächst
wie folgt vorgegangen werden:
Erstmal Ruhe bewahren. „Im
Normalfall kommen Hunde nämlich
nach 24 bis 48 Stunden von
Live-Videos auf
Handy-App
Lea und Michaela stellen zeitgleich,
sowohl am Entlaufpunkt (sofern
dieser bekannt ist) als auch am
Zuhause des vermissten Hundes,
Echtzeit-Wildkameras für Live-Bilder
und Live-Videos auf – letztere
sind via App an deren Smartphone
gekoppelt, lösen bei Sichtung
rund um die Uhr eine Pushnachricht
aus. Diese sowie alle weiteren
Sichtungen von beispielsweise
Spaziergängern, Radfahrern oder
Autofahrern, die über die unterschiedlichsten
Plattformen an die
Profis gemeldet werden, tragen Lea
und Michaela in Form von Punkten
auf eine freizugängliche Online-
Landkarte von Google-My-Apps
ein. „So erkennen wir auf den ersten
Blick, in welchem Gebiet sich
der entlaufene Hund zu welchen
Uhrzeiten aufhält – oft ergeben
sich hier wiederholende Muster,
die uns zeigen, wohin der Hund
zu ähnlichen Uhrzeiten immer
wieder hinläuft.“ Obendrein richten
die Expertinnen an der Stelle
bestimmter Sichtungspunkte
dann ganz gezielt Futterstellen
ein. „Ein stark riechendes, stinkendes
Gemisch aus Wurstwasser
und Katzenfutter, das wir erst in
einer Wanne zusammenmischen
und dann breitgestreut auf den
Boden und hin zur jeweiligen Lebendfalle
verteilen – dadurch erhöhe
sich auch die Chance, dass
sich der gesuchte Hund an dieser
Stelle länger aufhält, wir Bilder
und Videos über die Kameras von
allen Seiten bekommen und ihn
mai / juni 2025 | 7
so identifizieren können.“ Wobei
die Lebendfallen in der Regel an
menschenleeren Stellen aufgestellt
werden sollten, „damit die Hunde
durch Spaziergänger nicht wieder
verschreckt werden“. Und in Kombination
mit dort angebrachten
Wildkameras auch jederzeit via
Handy abgeschaltet werden können.
„Über die Kameras sehen wir
in Echtzeit bereits beim Annähern
eines Tieres, ob es sich tatsächlich
um den gesuchten Hund handelt.“
Oder Katze, Fuchs, Marder,
Wildschwein, Wolf, bei denen die
Sensoren der Lebendfalle-Klappe
deaktiviert werden, um nicht das
falsche Tier zu fangen.
Auch eine Lebendfalle, bestens eingebettet in die Natur.
Aktive Suche nur in
Ausnahmefällen
Bei Entlaufpunkten des gesuchten
Hundes an und in Wäldern auch
immer wichtig: „Den jeweiligen
Jäger darüber informieren.“ Und
dann? Braucht es oft viel Geduld,
bis der gesuchte Hund tatsächlich
in die Falle gelangt.
Eine aktive Suche nach vermissten
Hunden, unter anderem in
Zusammenarbeit mit der Rehkitzrettung
Altenstadt, der Rehkitzrettung
Polling, oder der Wildtierrettung
Pfaffenwinkel, die mit
großen Hightech-Drohnen samt
Wärmebildkameras ausgestattet
sind, „leiten wir nur in Ausnahmefällen
ein“, betonten Lea Kronmüller
und Michaela Fichtl. Zum
Beispiel dann, wenn es sich um
altersschwache, taube wie blinde
Hunde handelt. Oder bei Hunden,
die samt Leine entlaufen, sich mit
dieser häufig im Dickicht eines
Waldes verfangen, nicht mehr vom
Fleck kommen und zu verhungern
drohen. In jedem Falle aber bleiben
die beiden immer ruhig und
professionell. Denn was passiert,
wenn man entlaufenen Hunden
blindlings und brüllend hinterherrennt,
hat sich unter anderem bei
einer nichtprofessionellen Suche in
Peiting gezeigt: Dieser Hund fühlte
sich letztlich derart panisch und in
die Enge getrieben, dass er trotz
heranrauschender Regio-Bahn aufs
Bahngleis lief, vom Zug erfasst
und dadurch getötet wurde. „Das
braucht und will natürlich niemand“,
sind sich Lea Kronmüller
und Michaela Fichtl einig. Und hätten
nichts dagegen, ihr Team der
professionellen Hundesicherung
zu verstärken. Denn der nächste
Einsatz wartet schon.
js
> > > KONTAKT
Hund, Dachs, Fuchs: Im Rahmen
der Hundesicherung werden auch
nichtvermisste Tiere angelockt.
Sicherungserfolg: Dieser vermisste
Hund tappte in die Lebendfalle.
Die Hundesicherung Allgäu / Oberland ist rund um die Uhr unter den
Mobilrufnummern von Michaela Fichtl (0172 / 8567014) und Lea Kronmüller
(0151 / 20732227) erreichbar
8 | altlandkreis
Auf der Roten Couch
Mister MVV
Reiste mit der Werdenfelsbahn an: MVV-
Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch, hier
beim Rote-Couch-Shooting an Bahnsteig
eins des Bahnhofs in Weilheim.
Foto: Felix Baab
mai / juni 2025 | 9
Weilheim | Seit Januar 2025 ist es
fix, der Landkreis Weilheim-Schongau
fester Bestandteil des Münchner
Verkehrs- und Tarifverbunds,
kurz MVV. Dessen Geschäftsführer:
Dr. Bernd Rosenbusch, 51, verheiratet,
Vater zweier Kinder, wohnhaft
in Feldafing, verantwortlich für 164
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und – selbstverständlich – mit der
Bahn zum Rote-Couch-Termin angereist.
Ob der gebürtige Bremer,
der nach dem Abi BWL studierte,
Grundwehrdienst bei der Luftwaffe
ableistete und in „Wirtschaftliche
Entwicklung Südostasien“ promovierte
überhaupt ein Auto besitzt?
Wofür genau der MVV zuständig ist?
Und ob sich die Verbundraumerweiterung
für die hier lebenden
Bürgerinnen und Bürger tatsächlich
lohnt? Im großen Interview verrät
der leidenschaftliche Doppelkopf-
Spieler sowie frühere Geschäftsführer
der Bayerischen Oberlandund
Regiobahn, ob er schon mal
in Prem gewesen war, wie Frau
Müller, 85, alleinstehend und ohne
Auto zum Krankenhaus Weilheim
kommt, wie dick sein Fell sein muss
und wie simpel das neue „Tinder“
für ÖPNV-Nutzer funktioniert.
Herr Dr. Rosenbusch, die Bushaltestelle
„Bergblick“ in Prem ist mit
108 Autokilometern die vom MVV-
Sitz in München am weitesten entfernte
Haltestelle. Schon mal dort
gewesen?
Meine Familie und ich haben
mehrere Wanderführer, die sich
schwerpunktmäßig auf das ruhigere
Voralpenland beziehen, weil
uns die Fahrt ins richtige Gebirge
meist zu weit und anstrengend ist
am Wochenende. Den Paterzeller
Eibenwald, den Lechstausee Lechbruck,
die Osterseen, die Wieskirche
und tatsächlich auch Prem
haben wir schon zu Fuß erkundet.
Zum Interview heute sind Sie via
Zug angereist. Darf der Geschäftsführer
des MVV überhaupt ein Auto
besitzen?
(lacht) Wir haben ein E-Auto in der
Familie, das jedoch von mir nahezu
nicht gefahren wird. Beruflich
nutze ich ausschließlich Bahn und
Bus, was aufgrund der direkten Anbindung
zum Bahnhof in Feldafing
sehr gut funktioniert. Vergangene
Woche hatte ich Termine in Köln,
gestern einen in Ulm. Das Schöne
dabei: Reisezeit im Zug ist Nutz-
Zeit. Laptop aufklappen, sich ins
kostenfreie, inzwischen auch echt
stabile WLAN-Netz der Deutschen
Bahn einloggen und arbeiten. Und
selbst für größere Familienausflüge,
zum Beispiel zu meinen Eltern
nach Bremen, nutzen wir die Bahn.
Seit 2018 sind Sie Geschäftsführer
des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes,
kurz MVV, der wofür
zuständig ist?
Wir sind eine Regie- und Managementgesellschaft,
was hart
klingt, de facto jedoch lediglich
bedeutet, dass wir den öffentlichen
Personennahverkehr, kurz ÖPNV,
innerhalb unseres Gebietes organisieren.
Und zwar als Gesellschafter
von drei unterschiedlichen Gruppen:
Dem Freistaat Bayern, der
Stadt München sowie 13 Landkreisen
und Städten um München herum.
Dazu gehören unter anderem
die konkreten Aufgaben der Tarifgestaltung,
Kundeninformation,
Markt- und Verkehrsforschung, sowie
des Marketings. Auch wichtig
für uns: Eine enge Abstimmung mit
unseren Partnern, den Verkehrsunternehmen,
wie zum Beispiel
Werdenfelsbahn, Regio-Bahn, Regionalverkehr
Oberland. Was wir
aber nicht sind, die Leute jedoch
oft meinen: Ein Verkehrsunternehmen
wie die Deutsche Bahn es ist.
Bei mir ist kein einziger Busfahrer,
Schaffner, Bahn- oder Busunternehmer
angestellt.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als MVV-
Geschäftsführer aus?
Morgens um Acht – bin kein
Frühaufsteher – fahre ich mit der
S-Bahn ins Büro, lese und beantworte
während der Fahrt die ersten
Mails, lese, sofern es die Zeit
zulässt, Zeitung. Dann im Büro
in München oder Homeoffice:
Projektmeetings, weitere Mails
bearbeiten, sowie jede Menge
Video-Konferenzen zum Austausch
mit Verkehrsunternehmen, mit
anderen Verkehrsverbünden, mit
Lieferanten und natürlich unseren
Gesellschaftern zu laufenden Projekten,
Aufträgen und Problemen.
Sie sprechen die „Gesellschafter“
an. In den vergangenen Jahren sind
immer mehr Landkreise und kreisfreie
Städte um München herum
zum MVV-Netz dazugekommen.
Welche Strategie steckt hinter dieser
massiven Verbundraumerweiterung?
Der Freistaat Bayern, der mit seinen
Kommunen federführend für
öffentlichen Personennahverkehr
verantwortlich ist, hat uns im Jahr
2019 dazu beauftragt, unseren Verbundraum
zu erweitern mit dem
Ziel, die CO 2 -Bilanz durch Ausweitung
und Verbesserung des ÖPNV-
Netzes über einheitliche Tarife zu
verbessern.
Wer gehört inzwischen zum MVV?
Aktuell sind die Landkreise Ebersberg,
Rosenheim, München, Miesbach,
Bad Tölz-Wolfratshausen,
Starnberg, Weilheim-Schongau,
Landsberg, Fürstenfeldbruck, Dachau,
Freising und Erding sowie
die kreisfreien Städte Rosenheim
und München dabei. Ab 1. Januar
2026 kommen die Landkreise
Garmisch-Partenkirchen, Landshut,
vielleicht Mühldorf am Inn sowie
die Stadt Landshut dazu.
Müsste sich der MVV aus Loyalität
den neuen Gesellschaftern gegenüber
nicht umbenennen, das Wort
„München“ aus dem Namen streichen?
Das Thema hatten wir häufiger diskutiert.
Aber der MVV ist nun mal
eine seit 1971 existente, bekannte
Marke, die man nicht einfach so
Am Busbahnhof in Weilheim: MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch
(re.) im Gespräch mit „altlandkreis“-Redakteur Johannes Schelle.
umbenennt. Was wir sehr wohl
veränderten: Unser bisheriges Abo
namens „IsarCard“ heißt seit diesem
Jahr „MVV-Abo“. Wir haben in
unserem aktuellen Gebiet ja nicht
nur die Isar, sondern auch Lech,
Ammer, Loisach.
Wie viele Menschen leben im aktuellen
MVV-Gebiet? Wie viele davon
nutzen den ÖPNV?
Knapp vier Millionen insgesamt,
von denen rund 18 Prozent den
ÖPNV nutzen. In München Stadt
liegt der Anteil bei 24 Prozent, in
Weilheim-Schongau bei 6,9 Prozent.
Wobei diese Zahlen veraltet
sind, aus 2017 stammen. Neue
kommen erst im Laufe dieses Jahres
raus.
In jedem Falle noch viel Luft nach
oben.
100 Prozent wäre natürlich ein
Wunschtraum, der nicht realisierbar
ist. Das Ziel von Staats- und
Bundesregierung: Dass wir die
Zahl an ÖPNV-Nutzern verdoppeln,
wodurch es uns in Sachen CO 2 -Bilanz,
aber auch beim Thema Verkehrssicherheit
und Lärmbelastung
deutlich besser gehen würde.
Speziell hier im ländlich geprägten
Weilheim-Schongau ist das
Privat- oder Firmenauto die klare
Nummer eins in Sachen Fortbewegungsmittel.
Das ist korrekt, macht historisch
wie geografisch betrachtet auch
absolut Sinn. Dennoch wichtig:
Dass es nicht als selbstverständlich
gesehen wird, dass alle auf
dem Land lebenden Menschen ein
eigenes Auto haben. Statistisch erwiesen
besitzen auch in Weilheim-
Schongau rund 15 Prozent der hier
lebenden Menschen kein Auto.
Umso wertvoller, dass gerade diese
Menschen die Chance auf einen
bezahlbaren und funktionierenden
Öffentlichen Personennahverkehr
haben – nicht alle Erledigungen
und Termine können mit dem Fahrrad
oder zu Fuß wahrgenommen
werden. Daher freue ich mich, dass
der Landkreis Weilheim-Schongau
nun im MVV ist und wir gemeinsam
den ÖPNV gestalten können.
Seit 1. Januar 2025 neu dabei:
Landsberg am Lech und Weilheim-
Schongau. Welche Vorteile haben
die hier lebenden Bürgerinnen und
Bürger durch den MVV-Beitritt?
Egal, wo genau im Landkreis sie
wohnen: Sie brauchen für Bus,
Bahn oder beides nur noch ein
Ticket. Früher mussten sie oft drei
verschiedene Tickets kaufen, was
viel zeit-, nerven- und kostenaufwändiger
war – die Tickets sind
10 | altlandkreis
jetzt günstiger, zum Teil sogar
deutlich. Es gab vorher auch keine
richtige Fahrgastauskunft, keine
vernünftige Preisauskunft. Und für
den Freistaat wird durch einen Verbund
wie den unseren alles leichter,
weil wir die Organisation und
Koordination mit den Landkreisen
übernehmen.
Sie versichern also, dass sich die
hiesige Bevölkerung nicht mit quasi
„Münchner Preisen“ herumschlagen
muss?
Es war von Beginn an klar, dass die
Ticketpreise in Weilheim-Schongau
durch den MVV-Beitritt günstiger
werden. Das scheint bei der Bevölkerung
auch von Beginn an so
angekommen zu sein – Sorge um
zu hohe Ticketpreise ist mir keine
bekannt.
Gibt es dennoch einen Nachteil
für Weilheim-Schongau durch den
MVV-Beitritt?
Neue Linien-Nummern, an die
man sich gewöhnen muss. Wobei
ich dahingehend auch noch keine
Beschwerden mitbekommen habe.
Insofern sehe ich eigentlich gar keinen
Nachteil für Weilheim-Schongau,
jetzt Teil des MVV zu sein.
Ein in Ihrem Arbeitsumfeld allgegenwärtiger
Begriff: Mobilitätswende.
Was verstehen Sie persönlich
darunter?
Dass möglichst viele Menschen
sich regionsangepasst klimaneutral
bewegen. Heißt: Wir müssen
die Belastung der Bevölkerung
durch Mobilität herunterbringen.
Verkehr ist laut, gefährlich und im
Falle eines Staus Zeitverschwendung.
Weniger Stau, weniger
Lärm, mehr Sicherheit. Genau das
kann durch mehr öffentlichen Verkehr
und durch mehr Fahrradverkehr
erreicht werden.
Entscheidend beim Thema „Mobilitätswende“
auch: Die Art des
Antriebs.
Absolut. Inzwischen gibt es keine
Studie mehr, die besagt, dass ein
Diesel besser ist als ein E-Auto. Das
gilt auch für den Busverkehr. Hier
in Weilheim-Schongau fahren noch
keine Elektro-Busse im Rahmen
des ÖPNV. Da hinkt Deutschland
im Vergleich zu anderen Ländern
generell deutlich hinterher. In China
ist es mittlerweile aufgrund von
lukrativen Förderprogrammen so,
dass jeder neuzugelassene Bus
elektrisch fährt. Die haben eine
Reichweite von 300 Kilometern,
was gar nicht schlecht ist, man
regional betrachtet erstmal fahren
muss an einem Tag.
Ist China ein Land, das Ihnen als
Vorzeigebeispiel für umweltfreundlicheren
ÖPNV dient?
Die Schweiz und Österreich sind
hier generell sehr gut. Als konkretes
Beispiel dient das österreichische
Bundesland Vorarlberg, das
bekannt ist für ein hervorragend
ausgebautes Busnetz samt Bahnanschluss.
Zurück zum Münchner Verkehrsund
Tarifverbund: Ist diese verkehrstechnische
Diskrepanz zwischen
Großstadt und Land die
größte Herausforderung für Sie
und den MVV?
Natürlich wird in Weilheim, Penzberg
oder Schongau nie eine
Trambahn fahren. Eine größere
Herausforderung ist es für uns
deshalb aber nicht. Man muss der
Verkehrssituation hier auf dem
mai / juni 2025 | 11
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Standorte Peiting und Altenau
Land anders begegnen. Park &
Ride, was Autofahrern ermöglicht,
ihr Fahrzeug an speziell ausgewiesenen
Parkflächen in der Nähe
von Haltestellen abzustellen, um
von dort dann mit Bus oder Bahn
weiterzufahren, ist für den ländlichen
Raum der Schlüssel für flächendeckendere
ÖPNV-Nutzung.
Es braucht eine pünktliche Eisenbahn.
Und ich muss überlegen,
wie Bahnhöfe besser ans Busnetz
angeschlossen werden können.
Stichwort Schnellbus-System.
Schnellbus-System?
Die meisten ÖPNV-Busse schlängeln
sich durch jeden Ort hindurch,
sind entsprechend lange unterwegs.
Der Schnellbus lässt die
zahlreichen Haltestellen zwischen
einer längeren Strecke aus, kommt
so schneller von A nach B. In neun
Monaten wird beispielsweise ein
Schnellbus von Murnau nach Rosenheim
unterwegs sein.
Die derzeit größten Unterschiede
zwischen dem ÖPNV-Netz der Stadt
München und dem in Weilheim-
Schongau?
Ganz klar das Taktangebot. Während
man hier von entlegenen Weilern
zum Teil über Wochen hinweg
nicht wegkommt mit den Öffentlichen,
gibt’s in München Angebote
im Minutentakt. Was jedoch kein
Vorwurf sein soll: Die Verkehrsentwicklung
auf dem Land wird auch
in Zukunft in einem anderen Fokus
stehen als in der Stadt. Wobei die
Landkreise, die bei uns inzwischen
Mitglied sind, verkehrstechnisch
total unterschiedlich aufgestellt
sind. Fürstenfeldbruck zum Beispiel
ist bundesweit auf Platz eins
der am besten an den ÖPNV angebundenen
Landkreise, weil man
dort an sieben Tagen die Woche
rund um die Uhr von fast jedem Ort
nach Hause kommt.
Welchen Einfluss hat der MVV auf
Aus-, Umbau und Modernisierung
von Bus- und Bahnstrecken?
12 | altlandkreis
Dr. Bernd Rosenbusch beim Interview im Bahnhofs-Café.
Für den Busverkehr ist der Landkreis
verantwortlich. Ralf Kreutzer
vom RVO führt das, gemeinsam
mit anderen Partnern im Busverkehr,
aus, was der Landkreis
Weilheim-Schongau vorgibt. Weilheim,
Schongau und Penzberg sind
für ihre jeweiligen Stadtbuslinien
verantwortlich. Für die Eisenbahn
ist der Freistaat Bayern zuständig,
der für deren Betrieb wiederum die
Bayerische Eisenbahngesellschaft
delegiert hat. Für die Infrastruktur
der Bahn ist wiederum der Bund
verantwortlich.
Trotzdem sprechen Sie sicherlich
ein Wörtchen mit bei gewissen Planungen?
Wir bekommen von unseren Landkreisen
den Auftrag, zu untersuchen,
wo sich der Ausbau neuer
Buslinien lohnt. Im Bahnbereich ist
es unsere Aufgabe, die Politik bei
Ausbaumaßnahmen beratend zu
unterstützen.
Ist für Weilheim-Schongau ein Ausbau
des ÖPNV-Netzes geplant?
Die Verbesserung der Strecke zwischen
Weilheim und Tutzing wird
kommen. Streckenabschnitte zwischen
Weilheim und Garmisch-
Partenkirchen werden zweigleisig
ausgebaut. Die Kochelsee-Bahn
soll halbstündlich fahren, somit
enger getaktet werden. Und die
Regio-Bahn zwischen Weilheim
und Schongau ab 2032 elektrifiziert
werden. Aber alles, wie in
Deutschland leider üblich, mit langen
Vorlaufzeiten.
Würden Sie die Wiedergeburt der
Fuchstalbahn zwischen Schongau
und Landsberg begrüßen?
Prinzipiell ist jeder Ausbau des öffentlichen
Verkehrs gut. Die Frage
ist: Wie gut ist die Strecke der ehemaligen
Fuchstalbahn erhalten,
rechnet sich der Kosten-Nutzen-
Aufwand.
Würde Ihrer Meinung nach ein
dichteres Netz an Bahn und Bus
den Landkreis Weilheim-Schongau
verkehrs- und umweltschutztechnisch
voranbringen – oder sind wir
hier infrastrukturell schlichtweg zu
ländlich geprägt?
Wenn man sich den Landkreis
Fürstenfeldbruck ansieht, der nach
Westen auch einen sehr ländlichen
Raum hat, sieht man, dass es dort
aufgrund der engen Taktung weniger
Privat-Autos gibt, dort die
Bevölkerung verkehrstechnisch
entlastet wird. Das wäre hier in
Weilheim-Schongau bei einer
20-Minuten-Taktung von Bahn und
Bus auch so. Die Frage lautet letztlich
auch hier: Ist es finanzierbar?
Aktuell ist in Deutschland gefühlt
gar nichts finanzierbar. Die Kommunen
haben mit der Finanzierung
der Krankenhäuser zu kämpfen,
während der ÖPNV eine freiwillige
Aufgabe ist – und freiwillige
Aufgaben werden in schwierigen
Zeiten immer gekürzt. Die Schweiz,
kleiner als Bayern und auch sehr
ländlich geprägt, hat einen Marktanteil
von Bus und Bahn von über
25 Prozent! Wir brauchen für den
ÖPNV schlicht mehr Unterstützung
vom Bund.
Frau Müller, 85, alleinstehend,
möchte aus dem Wohngebiet „Forchet“
in Schongau mit dem ÖPNV
zum Krankenhaus Weilheim fahren
– und später wieder zurück. Was
muss Sie dafür tun?
Wenn Frau Müller so fit und technikaffin
ist wie beispielsweise mein
85-jähriger Vater, der Smartphone
und Tablet nutzt, dann guckt sie
einfach in die MVV-App rein, gibt
ihren aktuellen Standort sowie den
gewünschten Zielort ein und kann
so schauen, wie sie aus dem Forchet
wegkommt. In diesem Falle
müsste sie vier Fußminuten, 211
Meter, bis zur Bushaltestelle 980
gehen, fährt von dort mit dem
Bus zum Bahnhof Schongau, hat
15 Minuten Zeit für den Umstieg
in den Zug, fährt damit bis nach
Weilheim, und von dort nochmals
mit dem Bus bis zum Krankenhaus.
Hierfür wäre sie gut eine Stunde,
inklusive Laufzeit, unterwegs, was
finde ich in Ordnung ist. Kosten:
Gut neun Euro hin und zurück.
Problematischer wäre es, wenn
Frau Müller in Burggen oder Bernbeuren
zuhause ist.
Da wäre es gut, wenn Familienangehörige
oder Nachbarn Frau
Müller zur nächsten Bushaltestelle
bringen, noch besser zur Bushaltestelle
Steingaden, von wo aus
enger getaktet Busse fahren. Aber
klar: Das ist dann schon mit einer
weiten und zeitintensiven An- und
Rückfahrt verbunden.
Wo und wie kann sich Frau Müller,
die kein Smartphone besitzt, über
das ÖPNV-Netz, über Ticketpreise
und Beschaffung von Tickets informieren?
Wir haben gedruckte Minifahrpläne
für Bus- und Bahnlinien, die zum
Beispiel in den Bahnhöfen zum
kostenlosen Mitnehmen ausliegen.
Man kann die Pläne auf unserer
Homepage unter www.mvv-muenchen.de
ausdrucken. Wir schicken
die Fahrpläne in der Not auch
via Post zu. Oder: Frau Müller ruft
bei uns an – unter 089 / 41 42 43 44
erreicht man unsere kostenfreie
Service-Hotline mit kompetenten
Ansprechpartnern, die Frau Müller
sagen, wie sie zu welchen Uhrzeiten
am besten von ihrer Wohnung
zum Weilheimer Krankenhaus
kommt, und wo sie welche Fahrkarte
kaufen kann. Da sollen die
Menschen auch keine Hemmungen
haben, anzurufen.
Zeitgemäßer ist natürlich das Nutzen
der kostenlosen MVV-App. Darin
neu: MVVswipe, so etwas wie
„Tinder“ für ÖPNV-Nutzer. Schon
ausprobiert?
Ist super mit dem großen Vorteil,
dass man mit MVVswipe
keine Fahrkarte mehr braucht.
Kurz vor dem Einsteigen in Bahn
oder Bus nach rechts, nach dem
Aussteigen an der letzten Station
dann nach links wischen. Die App
ermittelt den Ticketpreis der zurückgelegten
Route automatisch,
inklusive aller Umstiege. Bislang
haben wir mehr als 350 000 Tickets
über MVVswipe verkauft.
Das zeigt, dass es funktioniert und
gut angenommen wird. Wichtig
ist nur: Wirklich vor dem Einsteigen
wischen. Wer auf den letzten
Drücker in den Zug springt und
das Ticket löst, während der Zug
bereits die ersten Meter fährt, ist
es zu spät. Zwar können Sie das
Ticket so noch kaufen, gelten dann
aber trotzdem als Schwarzfahrer,
was der Kontrolleur auch erkennt.
Werden künftig Fahrkartenautomaten
vollständig durch Apps ersetzt
werden?
Ganz im Gegenteil sogar. Die noch
alten Automaten wie beispielsweise
hier am Weilheimer Bahnhof
werden durch neue ersetzt. Klar
werden wir insgesamt im MVV-
Netz weniger Automaten haben in
Zukunft – aber das Ticket lösen am
Automaten wird nach aktuellem
Stand langfristig erhalten bleiben.
Was wir überlegen: Anstelle eines
Entwerters einen Screen zu installieren,
an den man nur noch EC-,
Kredit- oder eine MVV-Karte hinhalten
muss.
Gibt es lukrative Monats- oder Jahrestickets
für Berufspendler?
Das lukrativste Ticket für Vielfahrer
mit dem ÖPNV ist ganz klar das
Deutschlandticket, mit dem ich für
58 Euro im Monat deutschlandweit
alles an Bus und Bahn fahren
kann. Wer deutlich seltener mit
Bus oder Bahn fährt, kauft in der
Regel Tages- oder Einzelfahrkarten
direkt bei uns. Die Tageskarte bei
uns ist preislich gedeckelt – selbst
wenn ich den ganzen Tag fahre,
bezahle ich nicht mehr als rund
neun Euro.
Für Schülerinnen und Schüler,
die zum Beispiel von Peiting nach
Schongau mit dem Zug zur Schule
fahren?
Für alle bis zur zehnten Klasse,
die mehr als drei Kilometer von
der Schule entfernt leben, gilt
die Schulwegkostenträger-Freiheit,
gibt’s das Ticket deshalb umsonst.
Wer näher als die drei Kilometer
an der Schule wohnt, kann mit
dem 365-Euro-Ticket das komplette
MVV-Netz nutzen, quasi mit einem
Euro am Tag von hier bis nach Kufstein
fahren und wieder zurück.
Wie viele MVV-Tickets wurden
2024 gebucht?
Etwas mehr als 100 Millionen Einzelfahrkarten,
Tageskarten und
Streifenkarten.
„Zu spät, zu teuer, kein Schienenersatzverkehr“:
Kaum eine andere
Branche bekommt so viel Gegenwind
aus der Bevölkerung wie die
der „Mobilität“. Wie dick muss das
Fell von Ihnen als MVV-Geschäftsführer
sein?
Die Verspätungen der Bahn muss
ich ja selbst täglich ertragen, leide
insofern mit den Menschen mit.
Auch meine Kinder beschweren
sich immer wieder mal bei Papa.
Andererseits gibt es, neben den
Medien, keine andere Branche,
die eine derart große Reichweite
hat wie wir – nur zwei Prozent der
Bevölkerung im MVV fährt nie mit
dem ÖPNV. Wir werden insofern
von fast allen Menschen genutzt,
und wenn’s nur die eine Bahnfahrt
im Jahr nach München zum
Oktoberfest ist. Da ist die Chance
zwangsläufig groß, auch viele Beschwerden
abzubekommen.
Wie sieht dieser Shitstorm im beruflichen
Alltag aus?
Beschwerden bekommen wir
überwiegend über Anrufe, E-Mails,
Google-Rezensionen. Einmal, als
ich die ersten Jahre nach Abschluss
meines Studiums noch in Frankfurt
gearbeitet habe, wurde ich mal am
Bahnsteig angepöbelt.
Arg belastend für Sie und Ihre Mitarbeiter?
Es ist einerseits nicht immer schön,
in einer Branche zu arbeiten, die
keinen guten Ruf hat. Dafür arbeiten
wir aber auch in der Branche,
die für nachhaltigen und umweltschonenderen
Verkehr steht, insofern
total sinnvoll ist. In Summe
wiegt sich das auf.
Wie schalten Sie nach einem stressigen
Arbeitstag ab?
Erst in der S-Bahn. Dann Zuhause
bei der Familie, wo andere Themen
relevant sind, wir selten über
die Arbeit sprechen. Ich spiele
sehr gerne Karten. Ursprünglich
Doppelkopf. Mittlerweile wurde
mir auch Schafkopf beigebracht.
Und ich gehe unglaublich gerne
Skifahren, Wandern und Bergsteigen,
was alles zum Kopf freibekommen
beiträgt.
Angenommen, Sie hätten einen
Wunsch frei: Wie sähe die Mobilität
der Zukunft in Ihren Augen aus in
Weilheim-Schongau?
Ich hätte gerne eine gutfunktionierende
Eisenbahn im 20-Minuten-
Takt. Direkt an den Bahnhöfen die
Möglichkeit auf Park & Ride. Und
einen enger getakteten Busverkehr
aus den jeweiligen Mittelzentren
wie Penzberg, Weilheim und
Schongau heraus. Alles Dinge, die
in anderen Ländern wie in den
Niederlanden, in Österreich oder
in der Schweiz bereits gang und
gäbe sind und gut funktionieren.
Das System Bahn ist nur bei uns in
Deutschland so kaputt, weil über
Jahre und Jahrzehnte hinweg viel
zu wenig investiert wurde. Das gilt
es jetzt aufzuholen. Denn: Wenn
künftig jeder Landkreisbewohner
nur einmal mehr öffentlich fährt
als bisher, wäre das für uns, für
unsere Gesellschaft und die Umwelt
schon ein großer Erfolg. js
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Tanzen in Trance
Hoher Peißenberg | Schon mal
vom Begriff „Hedonismus“ gehört?
Er steht für eine Anschauung
aus der Zeit der Antike, gilt als so
etwas wie das höchste ethische
Prinzip hinsichtlich des Strebens
nach Sinneslust und Genuss. Diese
dauerhafte Erfüllung von Glück
finden heutzutage viele Menschen
in elektronischer Musik. Sie lädt
zum „sich Treiben lassen“, zum „in
Trance tanzen“, zum Abschalten
und Eintauchen in eine realitätsfremde,
oft schönere Welt ein –
eine voller Zufriedenheit, Toleranz
und Frieden. Wer sich nun beim
Lesen dieser philosophisch angehauchten
Zeilen etwas schwertut
und nicht wirklich etwas damit
anzufangen weiß: Am Samstag, 28.
Juni, findet auf dem 988 Meter hohen
Hohen Peißenberg wieder das
höchstgelegene Electro-Festival
Deutschlands statt – die „Grüne
Sonne“, die seit mittlerweile elf
Jahren rund 3000 Feierlaunige aus
aller Welt in ihren Bann zieht. Und
genau die zelebrieren dieses Prinzip
des „Hedonismus“ beispielhaft.
Auch dann, wenn Mutter Natur
nicht ganz so mitspielt, wie von
Gästen und Orga-Team gewünscht.
„Letztes Jahr war
insbesondere für
uns als Veranstalter
schon grenzwertig“,
erinnert
sich Grüne-Sonne-Initiator
und
Chef-Organisator
Phil Falkner nur zu
gut an das Jubiläums-Festival
im
Juni 2024 – ausgerechnet
zum Zehnjährigen
regnete
es sowohl vor, während und nach
dem Event, „was einen enormen
zusätzlichen Arbeitsaufwand für
uns zu bedeuten hatte“. So müssten
beispielsweise Bodenplatten
über eine Länge von 400 Metern
auf die bergabführende Festivalwiese
gelegt werden, „weil wir nur
so mit unserem Tieflader, ein Zehn-
Tonnen-Manitou, zum Aufbau der
großen Open-Air-Bühne hinunterfahren
konnten, ohne dabei zu
verhocken, unkontrolliert abzurutschen
sowie den vom Regen aufgeweichten
Boden komplett kaputtzumachen.“
Letztlich haben es Phil
Falkner, Mike Britzger (ebenfalls in
der federführenden Festival-
Auf dem Hohen Peißenberg: Selbst bei miesem
Wetter (wie 2024) ein magischer Festival-Ort.
Organisation tätig) und ihr fleißiges
Team rechtzeitig hinbekommen.
„Aber wie halt!“
Ausschließlich
bargeldlose Bezahlung
Vom Feiern haben sich die Festival-Besucher
vergangenes Jahr
trotzdem nicht abhalten lassen.
Stattdessen erfreuten sie sich an
einer wilden Schlammschlacht, einer
gewitterbedingten Musikpause
und fluchtartiger Unterstandssuche
im Zelt, im oberhalb liegenden
Wirtshaus „Bayerischer Rigi“ sowie
in Pkw, Privat- und Festivalbussen
auf den Parkplätzen gegenüber.
14 | altlandkreis
Und an einem dank Regen noch
viel intensiverem Gefühl beim
Tanzen und Treiben lassen. „Der
heuer aber wieder, allein statistisch
betrachtet, ausbleiben wird“,
ist Phil Falkner guter Dinge. Wobei
das Festival, unabhängig der
Witterung, so oder so wieder ein
großer Erfolg werden wird. „Als
Überraschung wird es wieder ein
komplett neues Bild der Open-Air-
Bühne geben, auch die Dekoration
auf dem Gelände an sich bietet
Neuheiten – und die kleinere Bühne
im 1 000-Mann-Zelt oberhalb
der Festivalbühne werde dieses
Jahr auch ein noch spektakuläreres
Bild abgeben, weil die DJs dort von
einem vier Meter hohen Podest herabblicken
und performen, wiederum
umrahmt von einem Viereck
topmoderner LED-Wänden, die
Lichtspektakel garantieren. Östlich
davon finden die Festival-Besucher
eine große und vielfältige Auswahl
an qualitativ hochwertigen Essen
und Getränken vor: Von Kässpatzn,
Pizza und Spiralkartoffeln bis hin
zu sündhaftsüßen Eisbananen.
„Wir haben seit Jahren einen guten
Stamm an namhaften
Streetfood-Trucks, die
bekannt sind für hohe
Qualität.“ Aber Achtung:
Bezahlt werden kann
ausschließlich bargeldlos
mit beispielsweise
EC-Karte, Kreditkarte,
Apple-Pay oder Google-
Pay. Längst bewährt hat
sich auch das Logistik-Konzept. Es
gibt Festivalbusse, die aus nahezu
allen großen Städten in Bayern
Electro-Liebhaber einsammeln
und nach Hohenpeißenberg bringen.
Sobald die ausgewiesenen
Parkflächen auf der Wiese unterhalb
des Friedhofs voll sind,
„bitten wir die Leute, die selbst
anreisen, unten am Bahnhof oder
Hetten zu parken und von dort mit
unseren Shuttle-Bussen hoch- und
wieder runterzufahren.“
Tickets nur noch in
Geschäften?
Das Allerwichtigste aber für ein
Festival dieser Kategorie: Ein
professionelles Line-Up, das
sich dank absoluten Top-DJs aus
der internationalen Electro-Szene
auch dieses Jahr wieder sehenlassen
kann. Die Rede ist unter
anderem vom in Bonn lebenden
Dominik Eulberg, dem in Frankfurt
geborenen Felix Kröcher, der in
Passau lebenden Klaudia Gawlas
und Isabelle Beaucamp aus Berlin.
Von Star-DJane Amber Broos
aus Belgien. Aber auch von Größen
aus dem entfernten Ausland –
Phil Falkner konnte beispielsweise
DJ „Bank“ aus Thailand klarmachen,
der wiederum bekannt ist
als Chef des berüchtigten Waterfall-Festivals
auf der thailändischen
Insel Koh Phangan. Wer die
DJs, das gute Essen, die einzigartige
Location mit Alpenpanorama
im Hintergrund sowie das Gefühl
von „Hedonismus“ hautnah erleben
möchte, sollte sich das Grüne-Sonne-Festival
am Samstag,
28. Juni, ab 12.30 Uhr (bis 3 Uhr)
nicht entgehen lassen. Aber in Sachen
Ticket-Beschaffung schnell
sein – das Online-Kontingent ist
bereits fast ausverkauft. In den
Vor-Ort-Verkaufsstellen könnten
Sie, liebe Leserinnen und Leser,
jedoch noch Karten-Glück haben –
die Hardtickets für 55 Euro sind
unter anderem in der Rigialm
Hohenpeißenberg, Bäckerei Sesar
Peiting, Peissenbuch Peißenberg,
Sonnendeck Weilheim, Löwenhof
Schongau, Optik Funk Kinsau, Engel
Haardesign Murnau, Autohaus
Heuberger Füssen und Bernbeuren
erhältlich. Außerdem lohnenswert:
Der Blick auf die Internetseite
www.gruene-sonne.com, die
weitere wertvolle Infos rund um
das höchstgelegene Electro-Festival
Deutschlands bereithält – unter
anderem auch tolle Impressionen
aus den Vorjahren.
js
> > > TICKETS ZU GEWINNEN
Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost für das Electro-
Festival auf dem Hohen Peißenberg 2 x 2 Tickets. Schicken Sie
uns bis Mitte Mai eine Postkarte mit dem Stichwort „Grüne
Sonne“ an „altlandkreis“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder
eine Mail an info@altlandkreis.de. Das Los entscheidet, der
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!
mai / juni 2025 | 15
Zukünftiger Umgang mit hiesigen Niedermoorflächen
Moorbodenverträgliche
Landwirtschaft
Wielenbach | Keine Böden sind
wertvoller für Klimaschutz als
Moore. Sie gelten als herausragende
Speicher von klimaschädlichen
Treibhausgasen. Obwohl sie aktuell
nur drei Prozent der weltweiten
Landfläche ausmachen, binden sie
nach Angaben des Bund Naturschutzes
doppelt so viel Kohlenstoff
wie alle Wälder dieser Erde
zusammen. „Durch ihren hohen
Wasserstand gelangt kaum Sauerstoff
an die Pflanzen, weshalb der
Torf kaum zersetzt wird und somit
auch kaum schädliche Gase freigesetzt
werden“, bekräftigt Raphaela
Blacek vom Amt für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten (AELF)
in Weilheim. Vor mehr als 120 Jahren
war diese Erkenntnis noch nicht
erforscht, Klimaschutz kein Thema.
„1910 ist hier mit dem Wegebau begonnen
worden, anschließend hat
man mit Hilfe russischer Kriegsgefangener
erste Entwässerungsgräben
gezogen – erst die Hauptgräben
von West nach Ost, dann die
Seitengräben von Süd nach Nord,
alles von Hand, rund 70 Zentimeter
tief“, weiß Michael Buchmann, 55,
Landwirt sowie Ortsobmann der
Wielenbacher Bauern. An diesem
nasskalten Donnerstagnachmittag
hat er sich gemeinsam mit Raphaela
Blacek sowie Bernhard Mair,
35, ebenfalls Landwirt und Ortsobmann
der Unterhausener Bauern,
auf einem Feld inmitten des Weilheimer
Mooses getroffen. Letzteres
erstreckt sich von Oderding bis
zum Westufer des Ammersees, gilt
mit seinen 1400 Hektar als größte
zusammenhängende Moorfläche
Seggen (Bildmitte) kommen gut mit nassen Bedingungen klar.
im Pfaffenwinkel. Nur durch diese
gezielte Entwässerung in Richtung
Ammer können die dort einheimischen
Landwirte große Teile
des Weilheimer Mooses landwirtschaftlich
nutzen. In den 1950er
Jahren wurden Kartoffeln angebaut,
ab den 1970er Jahren Mais.
Allerdings entpuppte sich Ackerbau
auf dem Weilheimer Moos als nicht
sonderlich wirtschaftlich, „weil
der Boden für schweres Gerät zu
weich, die viele Handarbeit zu zeitund
kostenaufwändig war“. Seit
Ende der 1980er Jahre „werden die
Flächen hier deshalb wieder ganz
klassisch als Grünland zur Produktion
von Heu und Silage genutzt“.
Jährlich 40 Tonnen CO 2
pro Hektar
Die zwei Fragen, die sich Buchmann,
Mair und Blacek beim
Weitblick über die landwirtschaftlich
genutzten Niedermoorböden
letztlich stellen an diesem Donnerstagnachmittag:
Wie lange sie
noch landwirtschaftlich genutzt
werden können? Und wie schädlich
diese Entwässerung für das Klima
im Detail ist? Hintergrund: Durch
Entwässerung von Mooren gelangt
Sauerstoff an den Torf, zersetzt ihn,
was den Boden um bis zu vier Zentimeter
pro Jahr abbaut, obendrein
jede Menge CO 2 freisetzt. Jüngste
Messungen (aus 2020) der Hochschule
Weihenstephan-Triesdorf
haben ergeben, dass durch die
gezielte Entwässerung der Böden
des Weilheimer Mooses bis zu 40
Tonnen CO 2 pro Hektar pro Jahr
in die Atmosphäre entweichen.
Heißt: Umweltbelastung einerseits,
Bodenverluste andererseits.
„Die landwirtschaftlichen Nutzflächen
sind endlich – dort drüben,
am südöstlichen Rand des
Weilheimer Mooses, gibt es ein
Feld, dessen fruchtbarer Boden
mit nur noch 20 Zentimetern recht
flachgründig ist“, bekräftigt Raphaela
Blacek. Hier, auf dem von
16 | altlandkreis
Im Weilheimer Moos: Einer der Haupt-Entwässerungsgräben,
der Richtung Ammer führt.
Bernhard Mair gepachteten Feld,
sei der Boden mit insgesamt vier
Metern Tiefe noch deutlich länger
nutzbar. Und qualitativ sehr hochwertig,
„weil Niedermoorböden
generell sehr nährstoffreich sind“.
In Buchmann und Mair schlagen
insofern zwei Herzen: Einerseits ist
den beiden bewusst, dass die landwirtschaftliche
Nutzung endlich ist
und es im Sinne des Klimaschutzes
von Vorteil wäre, die Entwässerung
der landwirtschaftlichen Nutzflächen
im Weilheimer Moos zu stoppen,
um so weiteren CO 2 -Ausstoß
zu verhindern. Andererseits sind
die beiden – sowie die meisten
Landwirte in dieser Gegend auch –
Bodenprobe: Raphaela Blacek (li.)
auf einem von Landwirt Bernhard
Mair gepachteten, frischgedüngten
Niedermoorboden.
auf die entwässerten
Böden angewiesen,
um ausreichend Futter
für ihr Milchvieh produzieren
zu können.
Raphaela Blacek hat
nun im Auftrag des
Amtes für Ernährung,
Landwirtschaft
und Forsten Weilheim
die sicherlich
nicht einfache Aufgabe
an die Hand bekommen,
ein neues Projekt des
Freistaats hiesigen Verbänden,
Landwirten sowie der Bevölkerung
näherzubringen. Die Rede ist
vom sogenannten „Moorbauernprogramm“
– dabei handelt es sich um
besondere Bewirtschaftungsmaßnahmen,
zu denen sich Landwirte
auf freiwilliger Basis verpflichten
können. Im Gegenzug erhalten
sie für erlittene Ertragsausfälle
und Bewirtschaftungserschwernisse
einen finanziellen Ausgleich. Das
Moorbauernproramm basiert insofern
auf Freiwilligkeit mit dem
Ziel, über eine moorbodenverträglichere
Landwirtschaft den CO 2 -
Ausstoß zu reduzieren und so das
Klima effizienter zu schützen.
Raphaela Blacek betont
ausdrücklich, dass dieses
Programm nur mit und vor
allen Dingen im Sinne der
Landwirtschaft umgesetzt
werden kann. Eine mögliche
Lösung für Landwirtschaft im
Einklang mit Klimaschutz auf
Niedermoorböden: Anstelle
der klassischen Grünlandwirtschaft
sogenannte Paludi-Kulturen
anbauen. „Da
reden wir von Pflanzen wie
beispielsweise Rohrglanzgras,
Seggen oder Schilf, die
gut mit nassen Bedingungen zurechtkommen.“
Hierfür müsste das
Niedermoor bis auf zehn Zentimeter
unter der Geländeoberkannte
aufgestaut werden, damit deutlich
feuchter sein als bisher, wodurch
CO 2 besser gebunden werden würde.
Die Nachteile: Es handelt sich
dabei um Futter, das nicht zur Fütterung
von Milchkühen geeignet
ist. Die Landwirte bräuchten zur
Bewirtschaftung dieser dann nassen
Flächen leichtere Spezialmaschinen
mit breiteren Reifen, „was
aktuell nicht bezahlbar ist“. Mittelbis
langfristig könnte der Anbau von
Paludi-Kulturen für einzelne Landwirte
dennoch interessant werden,
weil sich bereits lukrative Vermarktungsmöglichkeiten
abzeichnen.
„Man kann sie beispielsweise zu
Papier, Heizpellets, Transportschalen,
ja sogar zu Dämm- und
Baustoffplatten verarbeiten“, weiß
Raphaela Blacek. Eine weitere
Möglichkeit sei die Nutzung als
Nassgrünland. „Hierbei wird das
Wasser auf 20 Zentimeter unter
Geländeoberkante aufgestaut.“
Die hierfür geeignete Gräsermischungen
haben allerdings einen
deutlich niedrigeren Futterwert
als klassische Futtergräser, stellen
deshalb für Milchviehbetriebe keine
Alternative dar. Heißt: Moorbodenschutz
ist für den langfristigen
Erhalt der Böden sowie aus
Klimaschutzgründen zwingend
notwendig. Gleichzeitig stellen
Moorflächen aber auch eine unverzichtbare
Futtergrundlage für viele
hiesige Milchviehbetriebe dar –
Betriebe, die aufgrund getätigter
Investitionen langfristig an die
Milchviehhaltung gebunden sind.
„Wir haben hier in der Gegend
Milchviehbetriebe, deren Nutzflächen
sich zum Teil zu 90 Prozent
im Weilheimer Moos befinden“,
betont Michael Buchmann. Es
bleibt insofern spannend, wie und
in welchem Umfang das Projekt
„Moorbodenschonende Landwirtschaft“
Fuß fassen wird im Pfaffenwinkel.
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mai / juni 2025 | 17
Das ATV der Bergwacht Steingaden-Peiting
Wahrgewordener Männertraum für
unwegsames Gelände
Steingaden | Die Übergänge von
Winter auf Sommer sind in den
Trauchgauer Vorbergen oft tückisch:
Während südseitig längst
kein Schnee mehr liegt, die Wander-
und Fahrradwege durchwegs
eisbefreit und gut befahrbar sind,
kann sich das nordseitig sowie in
dahinterliegenden, schmaleren
Tälern zwischen zwei Bergzügen
oft schlagartig ändern. Als Paradebeispiel
für unterschätzte Bedingungen
im Frühjahr dient die
beliebte Wasserscheidrunde, die
aus dem Pfaffenwinkel über den
Parkplatz in Unternogg südlich der
Trauchbergkette mit rund 1000
Höhenmetern Anstieg bis nach
Halblech führt – und von dort
wieder zurück Richtung Steingaden,
Wies, Wildsteig. „Viele meinen
bei plötzlich doch von Schnee
und Eis bedeckter Strecke, dass
es sich nur um wenige hundert
Meter handeln muss, man schon
irgendwie über dieses Stück hindurchkommt“,
weiß Bergwachtleiter
Josef Schleich. Entpuppt sich
der unvorhergesehene Abschnitt
dann als Schnee- und Eisbahn
über mehrere Kilometer, kommen
Stürze, Pannen, Einbruch
der Dunkelheit und unzureichende
Fitness hinzu, wird die als gut
machbar eingestufte Tour durch
wunderbare Natur abseits der Zivilisation
plötzlich zur Tortur. „Wir
hatten tatsächlich schon Fälle, wo
die Leute nicht mehr vor- oder zurückgekommen
sind“, weiß auch
Andreas Kasek, Fahrzeugwart der
Bergwacht Steingaden-Peiting
und einer der Männer, der bei solchen
Notfällen sich dann auf den
Weg in Richtung Einsatzort macht.
Jedoch nicht mit dem klassischen
Bergrettungsfahrzeug, sondern einem
sogenannten ATV. „Das steht
für All Terrain Vehicle, zu Deutsch
Geländewagen, der jedoch mit
einem klassischen Geländewagen
nicht ansatzweise vergleichbar
ist.“ Das vor drei Jahren neugekaufte
ATV der Bergwacht Steingaden-Peiting,
finanziert mit Mitteln
des Freistaats, löste das aus
2011 stammende Quad ab. Und
ist in der Tat eine Allzweckwaffe
für Geländeeinsätze, weil es quasi
Quad und Skidoo in einem ist,
Sommer wie Winter zum Einsatz
kommen – und bodengebundene
Zugänge zu in Not Geratenen auch
in unwegsamem Gelände zeitnah
ermöglicht.
Quad und Skidoo
in einem
Als an diesem Montagabend Sepp
Schleich das Garagentor der Bergrettungswache
am Feuerwehrhaus
Steingaden öffnet, sticht der
3,17 Meter lange, 1,21 Meter breite
und 2,15 Meter hohe ATV allein
deshalb sofort ins Auge, weil er
noch für den Winterbetrieb aufgebaut
ist. Heißt: Pistenraupenähnliche
Gummiketten mit Spikes
anstelle von klassischer Bereifung.
Das Cockpit mit Platz für Fahrer
und Mitfahrer (sitzen hintereinander)
ist vergleichbar mit dem
eines Skidoos, nur größer. Gelenkt
Spitzentechnologie im naturbelassenen Kenzengebiet: Das All-Terrain-
Vehicel, kurz ATV, der Bergwacht Steingaden-Peiting.
wird also mit einer Lenkerstange
samt beheizten Griffen, nicht mit
Lenkrad. Ein faustdicker Überrollbügel
sorgt für Schutz im Falle
eines Überschlags. Spezielle LED-
Scheinwerfer an der Front und
Seite des Wagens ermöglichen
eine flutlichtartige Ausleuchtung
des Einsatzortes bei Nacht. Auch
eine Sondersignalanlage mit Martinshorn,
Blau- oder Orangelicht
(bei Fahrten auf Skipisten Pflicht)
ist installiert. Hervorzuheben:
Dass es sich nicht um einen Zwei-,
sondern Dreiachser mit Allradantrieb
handelt. „Wir reden hier von
6 x 6 anstatt des klassischen 4 x 4.“
Technisch funktioniert das Fahren
18 | altlandkreis
mit dem 82 PS starken, 600 Kilogramm
schweren und bis zu 67
Stundenkilometer schnellen ATV
via Fliehkraftkupplung – die Geschwindigkeit
wird insofern über
das Betätigen oder Entlasten des
Daumengashebels variiert, weil
es nur zwei Vorwärts- sowie einen
Rückwärtsgang gibt. Der
wohl größte Vorteil aber ist ein
anderer. „Bis vor gut drei Jahren
mussten wir verunfallte Personen
noch mit Anhänger transportieren
oder im Akia auf der Schneeoberfläche
ziehen.“ Der deutlich längere
ATV ist dagegen für direkten
Patiententransport ausgelegt, hat
auf der Ladefläche hinten eine
passgenaue Aufnahme samt Seilwindenkonstruktion
für Akia und
Sommergebirgstrage. „Was den
Patiententransport in unwegsamem
Gelände wesentlich einfacher
und komfortabler macht.“
Komfortabler
Patiententransport
Wie wertvoll der ATV im Ernstfall
sein kann, hat sich in den vergangenen
drei Jahren bereits mehrfach
gezeigt. Oberschenkelfraktur
am Brettlweg zwischen Wies und
Steingaden. Vermisstensuche in
der Ammerschlucht Nähe Kalkofensteg,
als eine Gruppe Jugendlicher
dem laut Navi kürzesten
Weg zum Böbing Open Air gefolgt
sind. Und eben die im Rahmen
der Wasserscheidrunde in tiefem
Schnee steckengeblieben und
letztlich total erschöpften Radfahrer.
„Da reden wir bei allen drei
Einsatzorten von Geländeformen
oder Straßenzuständen, die wir
mit unserem klassischen Bergrettungsfahrzeug
nicht befahren
hätten können.“ Nichtgeräumte
Forstwege im Winter oder welche
mit sehr tiefen, breiten und
vereisten Bulldogspuren. Loipen
und kleinere Skilifte. Zerfahrene
Holzerwege durchs Dickicht eines
Waldes. Trails abseits stabiler
Forstwege. Schmalere, verwurzelte
Rad- oder Wanderwege. Bachdurchquerungen.
„Alles Geländeformen,
in denen wir mit dem ATV
uns gut fortbewegen können, Rettungskräfte
so schneller zum Verunfallten
bringen, und Verletzte
wiederum rascher aus der Gefahrenzone
retten und an Krankenwagen
oder Rettungshubschrauber
übergeben können.“ Einfach
zu steuern sei der ATV laut Joseph
Schleich aber nicht. „Aufgrund
des langen Hecks, den insgesamt
drei Achsen und im Vergleich zu
Quad oder Skidoo doch stattlichen
Größe müssen wir Fahrten mit
ATV gezielt und regelmäßig üben,
um mit ihm in unwegsamem Gelände
gut zurechtzukommen.“
Derzeit engagieren sich 70 Aktive
ehrenamtlich bei der Bergwacht
Steingaden-Peiting, deren Einsatzgebiet
sich vom Kenzengebiet
bis ins flachere Land im Pfaffenwinkel
hinausstreckt. Steingaden
ist hierfür ein guter Ausgangspunkt,
um Einsatzorte sowohl im
Gebirge als auch Flachland zügig
zu erreichen. Aktuell steht der ATV
auf einem Anhänger. „So lange er
für den Winterbetrieb ausgerichtet
ist, fahren wir mit ihm nicht auf
Asphalt – dabei würden die in die
Ketten integrierten Spikes kaputtgehen.“
Wann genau diese Allzweckwaffe
fürs Gelände für Sommereinsätze
umgerüstet wird?
„Hängt stark von der Schneelage
im Kenzengebiet ab – und von der
Schneesituation im Einsatzgebiet
der benachbarten Bergwacht Füssen.“
Die besitzt ebenfalls einen
ATV, „weshalb wir uns immer eng
miteinander abstimmen“. Heißt:
Rüsten die Füssener um und montieren
anstelle der Ketten sechs
Reifen, „lassen wir die Kette für
etwaige Einsatze auf Schnee und
Eise noch länger drauf“. Oder umgekehrt.
So oder so sind die hiesigen
Bergwachten mit dem rund
50000 Euro teuren ATV bestens
ausgerüstet. Und deren Aktive superglücklich
damit. Auf die Frage,
ob damit Männerträume erfüllt
werden, grinsen Joseph Schleich
und Andreas Kasek bis über beide
Ohren.
js
Die Füssener Bergwacht
mit ihrem ATV am Tegelberg.
mai / juni 2025 | 19
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Schongau | Wer am ersten Samstag
im Monat durch die Drosselgasse
in Schongau fährt, wird
sich unter Umständen erschrecken,
wenn er vor einem dortigen
Haus eine ganze Reihe schwerer
Motorräder und in Lederjacken
gekleidete Rocker zu Gesicht bekommt.
Doch Grund zur Besorgnis
besteht im Grunde gar keiner – die
Mitglieder der Motorradfreunde
Pfaffenwinkel (MfP) sehen zwar
wild aus, sind aber als freundliche
„Gang“ bekannt. Aktuell besteht
sie aus zwölf Männern und fünf
Frauen, die an diesem Samstag
des „altlandkreis“-Besuchs zum
„Open House“ begrüßen. Präsi
Michael „Thiele“ Thielmann ist
herzlich, humorvoll und aufgeschlossen:
„Wir haben bewusst auf
den Begriff ‚Club‘ in unserem Namen
verzichtet, denn wir möchten
nicht in Verbindung mit diversen
Bikern gebracht werden, die ihre
Clubs in Verruf gebracht haben –
wir lieben Motorräder und fahren
gerne damit. Das ist alles.“
Vor rund 25 Jahren gründete
Michael Thiele den Verein mit
zwei weiteren Freunden auf dem
Schongauer Weinfest. Zunächst
machten sie die Straßen unter
dem Namen „Freebiker Bavaria“
unsicher und fanden ziemlich
schnell Gleichgesinnte. Das erste
Clubhaus wurde bezogen, wieder
verlassen, in Peiting neu eröffnet,
bevor sie ihre heutige Heimat in
Schongau und einen neuen Namen
fanden. In Eigenregie wurden
die rund 70 Quadratmeter auf Vordermann
gebracht. An den Wänden
hängen die Banner befreundeter
Biker, in den Regalen stehen
Pokale. Es gibt eine Biertheke,
Sitzecken und auf der Terrasse laden
Bänke und ein Grill zum Verweilen
ein. Jedes Mitglied besitzt
einen eigenen Schlüssel – mindestens
einmal pro Woche treffen
sich hier die Männer und Frauen,
um sich ihrem gemeinsamen Hobby
zu widmen. Martin Pfeiffer ist
seit 19 Jahren MfP-Vize, kennt die
Historie des Vereins: „Wir waren
sogar mal über 30 Mitglieder,
aber dann mussten wir uns von
einigen trennen. Manche wollten
uns ausnutzen, andere haben mit
unserer Kutte Schindluder getrieben
– heute sind wirklich nur noch
Menschen dabei, denen man absolut
vertrauen kann.“ Ein bunter
Querschnitt unserer Gesellschaft:
Werkzeugmacher, Programmierer,
Qualitätssicherer oder Verkäuferin.
Das älteste Mitglied ist 87. Und
ein Biker kommt extra aus Fürstenfeldbruck
nach Schongau.
Frauen sind herzlich
willkommen
Die „Kutte“ der Motorradfreunde
Pfaffenwinkel sind Lederjacke
oder -weste, auf der sich die
„Farbe“, also das Wappen des
Vereins, befinden. Wer beim MfP
Mitglied werden und sich die Kutte
überstreifen möchte, muss zunächst
eine Probezeit von einem
Jahr als sogenannter „Prospect“
absolvieren. Danach entscheiden
alle Mitglieder darüber, ob
es zwischenmenschlich passt.
Überhaupt läuft im Verein alles
demokratisch ab – die Ämter wie
Präsi, Vize, Kassier und Schriftführer
werden einmal im Jahr per
Beim MF Pfaffenwinkel sind Frauen
als Vollmitglieder willkommen.
20 | altlandkreis
Die Kutte mit den „Farben“ der Motorradfreunde
Pfaffenwinkel.
Abstimmung neu vergeben. Es
ändere sich aber nur selten etwas,
denn den Job wolle ja keiner machen,
sagt Präsi Thiele und lacht.
Seine Frau Karin hat die Finanzen
des Vereins im Blick: „Im Gegensatz
zu vielen anderen Clubs sind
bei uns Frauen volle Mitglieder, da
machen wir keinen Unterschied.“
Eine davon ist auch Katharina
Gschwilm (37), die voller
Stolz die „Farben“ auf ihrem
Rücken trägt. „Ich habe mich
schon immer für Motorräder
interessiert und mein Mann
war bereits Mitglied, als ich
ihn kennenlernte“, erzählt
sie. „Ich bin dann auch beigetreten
und im letzten Jahr
haben wir im Clubhaus geheiratet.
Alle Frauen werden
hier total korrekt behandelt,
fühlen sich sehr wohl.“ Heidi
Wiedemann (60) bestätigt
das: „Ich bin seit zehn Jahren
dabei, wir sind wie eine große
Familie – es geht um Zusammenhalt,
Freundschaft,
gemeinsame Ausfahrten
und alles rund um die Maschinen.“
Alle Motorradmarken
sind erlaubt
Hochzeitsfeier beim MF Pfaffenwinkel: Die Vereinsmitglieder Katharina und Thomas
Gschwilm (mit Blumenstrauß) feierten den Jubeltag mit ihren Freunden.
„Präsi“ Michael „Thiele“ Thielmann (v.l.), Vize Martin Pfeiffer und Kassenwartin
Karin Thielmann vor dem Clubhaus in Schongau.
Eine solche Maschine, also ein
Motorrad, sollte man allerdings
schon haben, um beim MfP mitzumachen.
„Die Marke spielt aber
gar keine Rolle“, versichert Gründungsmitglied
Ritchi, der selbst
eine Harley-Davidson 1450 Wide
Glide fährt. Die Maschine sollte
nur so stark motorisiert sein, mit
500 Kubikzentimetern, „dass man
bei gemeinsamen Touren mithalten
kann“. Ob Honda, Kawasaki,
Suzuki? „Hauptsache zwei Räder.“
Bei Reparaturen, Umbauten und
sonstigen Schraubereien werde
sich gegenseitig geholfen. Von der
Zange bis zur Hebebühne ist alles
vorhanden. „Es gibt doch nichts
Schöneres, als hier gemeinsam
zu sitzen, den Grill anzuschmeißen,
Ölgespräche
zu führen, die nächste
Tour zu planen oder gemeinsam
zu Schrauben.“
Der letzte Ausritt vor der
Pandemie führte die
Motorradfreunde Pfaffenwinkel
nach Südtirol.
Dieses Jahr haben sie ein
Abenteuer in Rumänien
ins Auge gefasst. Wie
sie mit dem schlechten
Image von Bikern umgehen?
Thiele wird an dieser
Stelle ernst: „Wenn
wir irgendwo mit unseren
Maschinen und Kutten
aufschlagen, gucken
die Leute vielleicht erst
einmal komisch, aber
sie merken sehr schnell,
dass wir eine herzliche
Gruppe sind, die keinen
Ärger macht.“ Und hier in der Gegend
kenne die MfP eh jeder. „Die
Nachbarn kommen mal auf ein
Bier vorbei und auch mit den Menschen
von der Moschee gegenüber
gibt es keine Probleme.“ Ganz im
Gegenteil sogar: „Wir helfen uns
gegenseitig, wenn zum Beispiel
Feste gefeiert werden.“ Die jüngste
Sause war am 26. April – „Open
Season“ mit Motorradweihe,
gemeinsamer Ausfahrt, Kaffee,
Kuchen und anschließender Party
im Clubhaus. Alle Einnahmen
werden an den „Wünschewagen“
gespendet. Eingeladen ist hierzu
ebenso jeder wie zum Weinfest
im Herbst. Thiele versichert: „Wir
haben gar nichts zu verheimlichen
und freuen uns über jeden Gast in
unserem Clubhaus, das übrigens
mittlerweile aus allen Nähten
platzt – wir sind auf der Suche
nach einer neuen Heimat und
würden uns über entsprechende
Angebote sehr freuen.“ Und auch
mit dem Nachwuchs sieht es bei
den Motorradfreunden Pfaffenwinkel
nicht so gut aus – ein Umstand,
den viele Vereine beklagen.
Der Führerschein sei gar nicht so
teuer, ein Motorrad erschwinglich,
meint Ritchi. „Aber wenn sich
Leute bei uns vorstellen, sind die
meist jenseits der 40. Anscheinend
haben die jungen Menschen heutzutage
keinen Bock mehr auf Vereine
und das Drumherum.“ edl
mai / juni 2025 | 21
14.u.15. Juni 2025
Samstag 14.06. 10.00 - 19.00 Uhr
Sonntag 15.06. 09.00 - 18.00 Uhr
Vielfältige Aussteller
Floristik
Buntes
Rahmenprogramm
www.steingadener-bluetentage.de
> > > ALLERLEI IM ALTLANDKREIS
Historisches trifft auf Kunst,
Kultur und Klangvolles
Kultur im Kulze
Schwabniederhofen | Klein, gemütlich, kultig: Dafür steht das Kulze
am St.-Florian-Weg 1 im Altenstadter Ortsteil Schwabniederhofen.
Die Verantwortlichen haben auch heuer wieder ein buntes Kultur-
Programm aus Theater, Live-Musik und Kabarett für alle Altersklassen
auf die Beine gestellt. „Freddie & Loretta“ am Sonntag, 11. Mai, um 15
Uhr ist beispielsweise ein Kurztheater für Kinder bei freiem Eintritt.
„Bluatschink – Der/die Schöne und das Biest“ ein heiteres Musikkabarett
am Donnerstag, 15. Mai, und Sonntag, 18. Mai, jeweils um 19.30
Uhr. Der Theaterverein Treibhaus spielt
am 28., 29. 30. und 31. Mai das Stück
„Die 39 Stufen“. Und am 21., 22., 27. und
28. Juni die Theatergruppe Schwabniederhofen
„Das Lied vom Wildschütz
Jennerwein“. Das komplette Programm
sowie weitere Infos rund um
das Kulze online unter www. ww.
kulze.info.
js
Live-Konzerte an berühmter Orgel
Rottenbuch | Erstklassige Live-Konzerte an
der weltbekannten Freywis-Orgel – das
gibt’s nur im Rahmen des Rottenbucher
Festsommers. Von insgesamt neun Konzerten,
die 2025 in der Rottenbucher Klosterkirche
am von der UNESCO als immaterielles
Kulturerbe der Menschheit anerkannten Instruments
vorgesehen sind, finden zwei im
Juni statt. Das erste am Pfingstsonntag, 8.
Juni, um 10 Uhr im Rahmen des Hochamts
zu Pfingsten mit Organist, Chor, Streichorchester
und Hornbläsern. Das zweite am
Sonntag, 22. Juni, um 19 Uhr mit den aus Regensburg stammenden
Berufsmusikern Daniel Reisinger (Trompete) und
Ludwig Schmitt (Orgel). Nähere Informationen hält
die Internetseite www.pv-rottenbuch.de bereit.
Der Eintritt der Konzerte ist frei.
js
So hausten die Römer
Maibaumaufstellen!
Peiting | Wer wissen
möchte, wie einst die
Römer hier im bayerischen
Oberland gelebt
haben: Ab Anfang Mai
bis in den Oktober hinein
finden an der Villa
Rustica im Süd-Westen
von Peiting wieder
spannende Führungen um die dortige Ausgrabungsstätte
samt Kräutergarten statt. Genaugenommen jeden Samstag
zwischen 14 und 16 Uhr. Die Führungen sind kostenlos, erfordern
keine vorherige Anmeldung und werden lediglich
bei schlechter Witterung kurzfristig abgesagt. Sai-
sonstart am Kreuter Weg ist am Samstag, 3. Mai,
um 14 Uhr.
js
Altlandkreis | Der Ursprung des Maibaumaufstellens reicht zurück bis
ins Mittelalter. Bereits damals symbolisierten buntgeschmückte Bäume
Fruchtbarkeit sowie ein facettenreiches Leben. Aufgestellt werden
Maibäume heutzutage traditionell am 1. Mai, dem Tag der Arbeit.
Selbstverständlich auch in zahlreichen Orten des Schongauer Altlandkreises,
wo bei Blasmuik und Tanz, kulinarischen Köstlichkeiten sowie
dem Aufstellen von Hand oder via Autokran für alle Altersklassen etwas
geboten sein wird. Wo und wann genau? Informationen halten die hiesigen
Rathäuser sowie deren Internetseiten, die Tagespresse, diverse
Social-Mediakanäle und Online-Veranstaltungskalender bereit. Wobei
es sich in der Regel bereits Wochen
oder gar Monate im Voraus herumspricht,
wer dieses Jahr am 1. Mai
oder am darauffolgenden
Sonntag einen Maibaum
aufstellt.
js
22 | altlandkreis
160 Aussteller aus
zwölf Ländern
Dießen | Er gilt als einer der größten Keramikmärkte
Europas: Der Dießener Töpfermarkt, der dieses
Jahr von Donnerstag, 29. Mai, bis Sonntag, 1. Juni,
sogar sein 25-jähriges Bestehen feiert. Am viertägigen
Jubiläums-Keramik-Festival direkt am südwestlichen
Ufer des Ammersees beteiligen sich in etwa
160 Keramiker aus zwölf verschiedenen Ländern.
Von Gebrauchskeramik für Haus und Garten bis zu
grandiosen und abstrakten Kunstwerken reicht die
Palette internationaler keramischer Vielfalt. Erstmals
werden die Arbeiten junger Keramikerinnen
und Keramiker mit einem über 2 500 Euro dotierten
Preis gewürdigt. Für das leibliche Wohl ist dank
zahlreicher kulinarischer Schmankerl ebenfalls gesorgt.
Der Markt hat an allen vier Tagen von 10 bis
18 Uhr geöffnet. js
Wissenswertes aus der malerischen Altstadt
Schongau | Schon gewusst? Die Stadt
Schongau bildete bereits um das 13.
Jahrhundert herum als namhafte
Grenzfestung am Lech einen eigenen
Verwaltungsmittelpunkt, war obendrein
eine Nebenresidenz der Wittelsbacher.
Wer tiefer in die facettenreiche
Historie der Schongauer Altstadt
eintauchen möchte: Ab Anfang Mai
werden Interessierten wieder jeden
Live-Konzerte und Literarisches –
die Gewinner der letzten Ausgabe
Altlandkreis | Er wird noch dieses Jahr 70 Jahre alt, hat
in Sachen Energie, Leidenschaft und Einstellung zum
Leben jedoch kein bisschen eingebüßt – das hat Hans
Söllner Monika Zick aus Altenstadt und Uwe Kneule
aus Schwabsoien, die in unserer März/April-Ausgabe
je zwei Karten gewonnen hatten, eindrucksvoll bewiesen
bei seinem Live-Auftritt in Peitings Schloßberghalle.
Nicht weniger Begeistert waren auch Manuela Kellhammer
aus Hohenfurch sowie Stefan und Marianne Link
aus Wildsteig beim Brauhaus-Konzert mit dem in der
Steiermark heimischen „Moritz Weiß Klezmer Trio“. Losglück
für lesenswerte Literatur hatten derweil Bali Tollak
aus Schwabbruck und
Elisabeth Böck aus Bernbeuren,
die je ein Exemplar
des Kinderbuchs
„Mobsibär“ gewannen.
Und Florian Klein aus
Wildsteig sowie Gabriele
Lang aus Burggen,
Freitagnachmittag, um 16 Uhr, Stadtführungen
angeboten. Treffpunkt ist
immer am Eingang des Rathauses in
der Münzstraße. Nähere Infos sowie
vorherige Anmeldungen bei der Tourist
Information Schongau unter Telefon
08861 / 214-881 oder via E-Mail: touristninfo@schongau.de.
Kosten:
Acht Euro für Erwachsene,
vier Euro pro Kind. js
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Titelbild: AdobeStock, mmphoto
Panorama vom Auerberg
Die Retter aus der Luft
„Christoph Murnau“ im Interview
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Ausgabe 88 | März / April 2025
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Rohrer-Werks „Ich denke nur an die Figur“ gewannen.
Wir gratulieren nochmals recht herzlich!
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mai / juni 2025 | 23
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SOGESUND – Medizinisches Zentrum
Ein breites Leistungsspektrum
Schongau | Ein knappes Jahr nach
seiner Eröffnung kann das Medizinische
Zentrum SOGESUND ein
ebenso vielseitiges wie umfangreiches
sektoren-übergreifendes
Leistungsspektrum in Schongau
bieten. Zahlreiche ambulante und
stationäre Angebote wurden etabliert;
Facharztzentrum, MVZ und
Ambulantes OP-Zentrum wachsen
stetig weiter, die Notfall-Ambulanz
hat sich gut eingespielt, und
die drei Kliniken sowie die beiden
Stationen freuen sich über zahlreiche
zufriedene Patientinnen und
Patienten.
Mehr als 26000 Bürgerinnen und
Bürger ließen sich im vergangenen
Jahr am Standort Schongau
behandeln, über 1000 ambulante
Operationen wurden durchgeführt,
4400 Mal wurde die Notfall-Ambulanz
aufgesucht. „Das
ist ein toller Erfolg, der zeigt, dass
wir mit unseren Leistungen einen
wichtigen Bedarf decken“, sagt
Thomas Lippmann, Geschäftsführer
der Krankenhaus GmbH im
Landkreis Weilheim-Schongau.
Das Team der Notfall-Ambulanz ist
von 8 bis 18 Uhr für Patienten da.
Foto: Krankenhaus GmbH
Sonderveröffentlichung entlic
hungd
der
Neben der Notfall-Ambulanz, dem
MVZ, dem Facharztzentrum und
dem Ambulanten OP-Zentrum ist
auch das Physiotherapiezentrum
eine wichtige Anlaufstelle. „Unsere
Physiotherapeuten haben 2024
insgesamt 10 000 Behandlungen
in Schongau durchgeführt“, erklärt
Lippmann.
Die Damen des MVZ Schongau sind
ein eingespieltes Team.
Foto: Krankenhaus GmbH
Jeweils sieben Fachärzte oder
Psychotherapeuten kümmern sich
im MVZ – Ärztezentrum Schongau
sowie in fünf angemieteten
Praxen um ihre Patientinnen und
Patienten. Ergänzt wird dieses
Leistungsportfolio durch ein Sanitätshaus.
Seit Anfang des Jahres ist
die Orthopädie-Manufaktur Lorenz
mit einer Filiale im Medizinischen
Zentrum SOGESUND vertreten.
Die stationären Leistungen wurden
ebenfalls kontinuierlich auf- und
ausgebaut. So bietet die Tagesklinik
für Schmerztherapie ein
mehrwöchiges Gruppenprogramm
als teilstationäre Krankenhausbehandlung
an. In der Klinik für Innere
Medizin werden Erkrankungen
des Verdauungstraktes, des Herzens
und der Lunge behandelt und
internistische Notfälle versorgt.
Die Klinik für Geriatrische Rehabilitation
kümmert sich gemeinsam
mit der dazu gehörigen Station
um betagte Patientinnen und Patienten,
die ihre Erkrankung bereits
überwunden haben, aber noch
nicht komplett genesen sind. Ziel
ist es, die Selbstständigkeit und
Lebensqualität dieser Menschen
zu verbessern. Dies wird erreicht
durch eine Kombination aus medizinischer
Behandlung, Physiotherapie
und sozialer Unterstützung.
Diagnostik und Therapie sind
hierbei genauso individuell wie die
medizinischen, psychischen und
sozialen Probleme der zu behandelnden
Personen.
Das hochqualifizierte Team des
Therapiezentrums Schongau besteht
aus sieben Fachkräften.
Foto: Krankenhaus GmbH
Nicht zuletzt steht im Medizinischen
Zentrum SOGESUND eine
Akutstation mit 40 Betten zur Verfügung,
die Patienten mit akuten
Erkrankungen rund um die
Uhr versorgt. Die Akutstation
Lechvital wird von Fachund
Assistenzärzten sowie
Pflegekräften 24 Stunden
pro Tag und sieben Tage
pro Woche betrieben.
„Ich bin sehr stolz darauf,
dass wir in Schongau
ein so breites ambulantstationäres
medizinisches
Spektrum bieten können“,
Die Tagesklinik für Schmerztherapie
behandelt Patienten nach dem
Prinzip der interdisziplinären multimodalen
Schmerztherapie (IMST).
Foto: Krankenhaus GmbH
sagt Lippmann. Ziel sei es nun,
die Leistungen von SOGESUND
weiter bekannt zu machen, damit
sie von noch mehr Menschen in
Schongau und Umgebung genutzt
werden. „Nur so ist ein langfristiger
Erfolg gesichert“, macht Lippmann
deutlich.
Vor diesem Hintergrund wird es
einen „Tag der offenen Tür“ geben.
Am Samstag, 17. Mai, öffnen
die Praxen, Kliniken, Zentren und
Stationen von SOGESUND zum
zweiten Mal ihre Pforten. Auch
die Berufsfachschule für Pflege ist
mit dabei. Geplant ist ein umfangreiches
medizinisches, aber auch
begleitendes Programm für Jung
und Alt.
Die Klinik für Innere Medizin Schongau bietet
das gesamte Spektrum internistischer
Behandlungen an. Foto: Krankenhaus GmbH
> > > WICHTIGE KONTAKTE
-Notfall-Ambulanz
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
(außer an Feiertagen) 8 Uhr bis 18 Uhr
Telefon: 08861 215-9239
www.sogesund.care/notfall-ambulanz/
KVB Praxis Schongau
Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag
18 Uhr bis 21 Uhr
Mittwoch und Freitag
16 Uhr bis 21 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage
9 Uhr bis 21 Uhr
MVZ | Ärztezentrum Schongau
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
(außer an Feiertagen) 8 Uhr bis 18 Uhr
Telefon: 08861 215-9600
www.sogesund.care/mvz-schongau/
Ambulantes OP-Zentrum (AOZ)
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
(außer an Feiertagen) 8 Uhr bis 16 Uhr
Telefon 08861 215-9690
www.sogesund.care/aoz/
Therapiezentrum
Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch
7.30 Uhr bis 16 Uhr
Dienstag und Donnerstag
7.30 Uhr bis 17 Uhr
Freitag 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr
Telefon: 08861 215-7168
www.sogesund.care/therapiezentrum/
Facharztzentrum
www.sogesund.care/facharztzentrum/
Klinik für Innere Medizin Schongau
Telefon: 08861 215-9454
www.sogesund.care/innere-medizin/
Klinik für Geriatrische
Rehabilitation
Telefon: 08861 215-7339
www.sogesund.care/geriatrischerehabilitation/
Tagesklinik für Schmerztherapie
Telefon: 08861 215-7180
www.sogesund.care/schmerzklinik/
Akutstation Lechvital
Telefon: 08861 215-7171
www.sogesund.care/station-lechvital/
Vielseitige Angebote für Groß und Klein
Das Medizinische Zentrum SOGESUND öffnet am Samstag, 17. Mai,
von 11 bis 17 Uhr, seine Pforten. Foto: Nada Amberg
„Tag der offenen Tür“
im SOGESUND
Schongau | Am Samstag, 17. Mai
2025, ist es so weit: SOGESUND in
Schongau öffnet zum zweiten Mal
seine Pforten: Jung und Alt sind
herzlich eingeladen zum „Tag der
offenen Tür“. Von 11 bis 17 Uhr
können Besucherinnen und Besucher
des Medizinischen Zentrums
die Leistungen hautnah erleben.
Auch die Berufsfachschule für
Pflege Schongau, kurz BFS, ist mit
dabei.
Geboten sind Führungen, Rundgänge,
Fachvorträge und ein vielseitiges
medizinisches und nichtmedizinisches
Begleitprogramm.
„Alle Abteilungen und Kooperationspartner
von SOGESUND sind in
die Planungen mit eingebunden.
Wir haben es daher geschafft, ein
sehr abwechslungsreiches und auf
zahlreiche Interessen zugeschnittenes
Programm zusammenzustellen“,
sagt Petra Hunger, Leiterin
Unternehmenskommunikation bei
der Krankenhaus GmbH im Landkreis
Weilheim-Schongau.
Um 11.30 Uhr startet der erste
Fachvortrag. Hendrik Fischer,
Oberarzt in der Tagesklinik für
Schmerztherapie, wird über chronische
Schmerzen sprechen. Eine
Stunde später informiert Dr. Rolland
Rosniatowski, Leiter des Ambulanten
OP-Zentrums Schongau,
über die Vorteile von ambulanten
Operationen. Dr. Michael Wolf,
Oberarzt in der Klinik für Innere
Medizin Schongau, stellt die Angebote
der Klinik für Innere Medizin
in einer Präsentation um 13.30
Uhr vor. Ab 14.30 Uhr geht es um
Orthopädie. Redner ist Dr. Jürgen
Streit, Facharzt für Orthopädie und
Unfallchirurgie im MVZ-Ärztezentrum
Schongau. Über Altersmedizin
spricht Dr. Sebastian Mühle,
Chefarzt der Klinik für Geriatrische
Rehabilitation in Schongau sowie
der Klinik für Akutgeriatrie
in Weilheim. Der Vortrag beginnt
um 15.30 Uhr. Die letzte Präsentation
um 16.30 Uhr widmet sich
der Notfall-Versorgung. Stephen
Bodenberger, Leiter der Notaufnahme
in Weilheim sowie der
Notfall-Ambulanz in Schongau,
gibt gemeinsam mit seinem Stellvertreter
Richard Krammer wichtige
Einblicke in dieses Thema.
Mehrmals am Tag wird es Führungen
und Rundgänge durch die verschiedenen
Abteilungen des Medizinischen
Zentrums SOGESUND
geben. Vorgestellt werden unter
anderem: das MVZ – Ärztezentrum
Schongau, das Ambulante OP-
Zentrum, die Sektion Zentralsterilisation,
die Notfall-Ambulanz, das
Therapiezentrum und die Tagesklinik
für Schmerztherapie. Auch
zahlreiche Kooperationspartner
der Krankenhaus GmbH wie die
Ein Rettungswagen der BRK-Bereitschaft
Schongau kann besichtigt
werden. Foto: Adobe Stock
Die Berufsfachschule für Pflege informiert zum
Thema Pflege-Ausbildung und organisiert das Kinderprogramm.
Radiologische Praxis Conradia, die
orthopädische Praxis von Facharzt
Dr. Imanuel Neuwirth, der Hospizverein
Polling sowie das Sanitätshaus
Orthopädie-Manufaktur
Lorenz haben sich interessante
Angebote ausgedacht. Die BRK-
Bereitschaft Schongau ist ebenfalls
vertreten: Beim Haupteingang
von SOGESUND steht am 17. Mai
ein Rettungswagen, der besichtigt
werden kann. Zudem informieren
die BRK-Mitarbeiter an einem
Info-Stand in der Notfall-Ambulanz
zum Rettungsdienst. Hier
können Kinder auch gemeinsam
mit den BRK-Mitarbeitern Teddys
verarzten.
An weiteren Info-Ständen geht es
um die Themen Pflegeausbildung
und Pflegeberuf, Stationäre Versorgung,
Ambulantes Operieren,
Schmerztherapie und Palliativmedizin.
Besucher können sich unter
anderem Gipse anlegen lassen,
ihre Schmerzempfindlichkeit, Vitalparameter
oder den Blutzucker
messen lassen und während einer
Handmassage oder Aromatherapie
entspannen. Das Team der Station
für Altersmedizin berät darüber
hinaus über Inkontinenz-Artikel.
In der Teddyklinik ikkönnen Kuscheltiere
verarztet werden. Foto: Adobe Stock
Kinder kommen im Ambulanten
OP-Zentrum auf ihre Kosten: Hier
werden in einem der beiden OP-
Säle Teddybären und andere Kuscheltiere
operiert.
In der Berufsfachschule für Pflege
dreht sich alles um die beiden
Pflege-Ausbildungen Generalistische
Pflegefachkraft und Pflegefachhelfer.
Azubis und Lehrer bieten
Führungen durch die Schule
und wissenswerte Einblicke in den
Pflegeberuf. Auch das Kinderprogramm
findet in der Pflegeschule
statt. Die kleinen Besucher können
malen, basteln, Perlen-Armbänder
gestalten, sich schminken lassen
und am Glücksrad großartige
Preise gewinnen. Wer sich gerne
bewegt, kann sich auf einer Hüpfburg
austoben. Kreative Mädchen
und Jungen können an der Aktion
„Gestalte den Eingangsbereich
von SOGESUND“ teilnehmen und
die Eingänge des Medizinischen
Zentrums sowie der Pflegeschule
mit Malkreide verschönern.
Natürlich ist auch für das leibliche
Wohl gesorgt. Es gibt Kaffee,
Kuchen, antialkoholische Getränke,
Popcorn, gesundes Obst sowie
leckere Snacks vom Grill. Petra
Hunger betont: „Wir hoffen auf
schönes Wetter und freuen uns auf
zahlreiche Besucherinnen und Besucher.“
Das Team der
Akutstation
Lechvital bietet
Messungen von
Vitalparametern
und Blutzucker an.
Foto: Krankenhaus GmbH
mai / juni 2025 | 25
Industrie-Nützlinge als natürliche Bestäuber
Hummeln aus
dem Pappkarton
Herzogsägmühle | Eine rechteckige
Box aus buntbedruckter
Pappe, aus deren schmalen Öffnungen
Hummeln ein- und ausfliegen?
„Normalerweise werden
Tomatenpflanzen mit vom Wind
aufgewirbelten Pollen bestäubt“,
sagt Leonhard Reßler, Leiter der
Naturlandgärtnerei in Herzogsägmühle.
Das Problem an dieser
Stelle: In einem Gewächshaus
weht kein Wind. „Weshalb die
Stauden stattdessen von Hand
oder mit einem speziellen Werkzeug
gezielt geschüttelt, so die
Pollen freigesetzt und die Bestäubung
von Pflanze zu Pflanze ermöglicht
wird.“ Eigentlich. Denn
dieser bis in die 1990er Jahre
gängige Bestäubungsprozess, der
in „richtig großen“ Anbaubetrieben
von Obst und Gemüse nach
wie vor praktiziert wird, sei sehr
zeit-, arbeits- und kostenintensiv.
Die günstigere, zeitsparendere
und naturnähere Alternative: Der
Einsatz von Hummeln. „Wir setzen
die Brummer bereits seit
rund 30 Jahren zum Bestäuben
unserer Tomatenpflanzen ein und
haben damit durchwegs gute Erfahrungen
gesammelt“, bekräftigt
Leonhard Reßler, der von einem
Ernteertrag von fast 100 Prozent
der Bio-Tomaten spricht, die es
letztlich im Mühlenmarkt des Diakoniedorfs
zu kaufen gibt. Konkret
gemeint ist die Rasse „Bombus
terrestris“, zu Deutsch Erdhummel,
die als besonders fleißig gilt.
Und im Falle von Herzogsägmühle
tatsächlich nicht als wildlebendes
Tier aus umliegenden Mauslöchern
oder Baumhöhlen kriecht,
ins Gewächshaus fliegt und ihre
Dienste verrichtet. „Wir kaufen die
Hummeln bei einem renommierten
Fachhändler in Schleswig-Holstein
ein, der die Tiere wiederum
aus einer großen Zucht in Belgien
bezieht.“ Für die 400 Quadratmeter,
die das Tomatenhaus in Herzogsägmühle
umfasst, „brauchen
wir genau eine Box mit exakt 50
Hummeln“. Die wird ganz gezielt
erhöht im Gewächshaus
aufgestellt, „weil sie dort oben
geschützt ist vor den Ameisen“.
Dann? „Schwärmen die Hummeln
von dort oben aus und fangen ab
Ende April an, die aufgebrochenen
Blüten an den Tomatenstauden
zu bestäuben.“
Bestäuben auch bei Kälte
Hummeln gelten grundsätzlich
als äußerst effiziente Bestäuber:
Entgegen Bienen können
sie ihren Körper auch ohne Sonneneinstrahlung,
nämlich durch
Bewegung ihrer Muskulatur,
aufwärmen, so auch an bewölkten
oder gar regnerischen Tagen
sowie bei noch winterlichen zwei
bis fünf Grad Celsius fliegen. Sie
beißen sich an der jeweiligen
Blüte fest, bringen diese durch
blitzartigen Flügelschlag zum Vibrieren,
setzen dadurch besonders
viele Pollen frei, die sich gleichzeitig
an ihrem flauschigen Körper
absetzen und durch Weiterfliegen
auf die nächsten Blüten übertragen
werden. Und sie hat Kraft und
Lust, den ganzen Tag über zu bestäuben,
hält laut Experten bis zu
18 Stunden am Stück durch und ist
lediglich im Dunkeln inaktiv. Doch
sind die industriell gezüchteten
Hummeln aus dem Online-
Shop auch Standorttreu? „Sie
können natürlich über die
geöffneten Fenster und Türen
des Tomatenhauses auch umliegende
Gewächshäuser sowie
Ackerflächen, Wiesen und Bäume
im
Freien
en
anfliegen und dor-
tige
Blüten bestäuben“,
b sagt
Andrea Ott, t die
gemeinsam
eins
mit Leonhard Reßler den sozialtherapeutischen
Betrieb in Herzogsägmühle
leitet. Letztlich kehren
die Brummer jedoch immer
wieder zur Box zurück, weil diese
ihr Schlafplatz ist – und dank Pollengemisch
sowie Zuckerwasser
mit ausreichend leckerem und
nährstoffreichem Futter befüllt
ist. Und in Sachen Pflege? „Wir
bekommen Hummeln und Box
schon so geliefert, dass wir uns
im Grunde nicht weiter darum
kümmern müssen.“ Wasser
zum Trinken beziehen
die bis zu 1,5 Zentimeter
langen Arbeiterinnen vom
Gieß- oder Kondenswasser
im Gewächshaus.
Anlieferung via
Overnight-Express
Zum Thema „Massentierhaltung“
und „Tierschutz“
bei industriell gezüchteten
Hummeln gibt ein vor
rund fünf Jahren gedrehter
Beitrag der Wissenschaftssendung
„Galileo“ erkenntnisreichen
Aufschluss. Der
Film, der nach wie vor kostenlos
auf YouTube unter
dem Titel „Das Geschäft mit
der Hummel“ zu sehen ist,
handelt von einem in Belgien
ansässigen Hummel-
Hersteller, der letztlich die
auch von Herzogsägmühle
gekauften
Brummer
mer
züch-
tet.
t. Die
Auflagen hierfür
seien streng, das Personal sei
fachkompetent, der Umgang mit
den Tieren dem natürlichen Verhalten
nahe. Letztlich werden aus
einer solchen Fabrik um die 5000
Hummel-Völker-Pakete pro Tag (!)
hinaus in die Welt versandt. „Der
Transport findet immer per Overnight-Expressdienst
statt und es
darf auch nicht jeder beliebige
Expressdienst dies tun, sondern
man muss sich für solche Tiertransporte
extra qualifizieren – die
Hummeln müssen immer aufrecht
In Herzogsägmühle bestäuben ben die Industrie-Hummeln
Tomatenstauden.
26 | altlandkreis
So sieht htdas Leben und dTreiben der Hummeln im Inneren des Pappkartons
aus. Als Futter dient ihnen Pollengemisch und Zuckerwasser.
transportiert werden und man
muss aufpassen, dass es auf dem
Transport nicht zu warm oder kalt
wird“, erklärt an dieser Stelle Helge
Arp, Diplom-Biologe bei dem
in Schleswig-Holstein ansässigen
Fachhändler, bei dem Herzogsägmühle
auch für diese Saison wieder
diese eine Box mit 50 Hummeln
für rund 50 Euro einkauft.
„Weil es für uns viele Vorteile hat“,
bekräftigt Leonhard Reßler. Keine
Pestizide, bessere Fruchtqualität,
hoher Ernteertrag, keine Energiekosten
durch händische oder
maschinelle Bestäubung sowie
kein Einsatz von Personal seien
die Gründe, auf die flauschigen
Brummer zu setzen. Mit denen
was passiert nach der Bestäubungsphase
von Ende April bis
Ende Mai? „Leider ist es so, dass
die Arbeiterinnen nur eine Saison
überleben.“ Wobei diese kurze
Lebensdauer von drei bis vier Wochen
bei Arbeiterinnen sowie rund
einem Jahr bei Königinnen auch
auf wildlebende Hummeln zutrifft.
„Hummeln werden schlichtweg
nicht älter“, bekräftigt Andrea
Ott, die selbst begeistert ist von
dieser naturnahen Bestäubungs-
Methode. „Die Hummeln bei der
Bestäubungsarbeit zu beobachten
ist beeindruckend, hat schon fast
etwas meditatives.“ Und gefährlich
sind sie für Menschen in der
Regel auch nicht. Leonhard Reßler
wurde einmal „aufgrund eines
unglücklichen Zufalls“ in die Backe
gestochen. In der Regel sind
Hummeln – stechen können nur
die Arbeiterinnen, während Königinnen
und Männchen beißen –
deutlich friedlicher als Bienen und
Wespen.
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mai / juni 2025 | 27
„Wald ist Zukunft“ am Haslacher See
Erholung für
Mensch und Natur
Bernbeuren | Laut jüngster Statistik
des Bayerischen Staatsministeriums
für Wirtschaft, Landesentwicklung
und Energie werden
bayernweit mehr als 17 Fußballfelder
täglich an Flächen versiegelt,
damit Naturraum für Artenvielfalt
eingeschränkt oder zerstört. Ob
das so sein muss? Es nicht auch
Wege für Mensch und Natur im
Einklang gibt? Und: Wie viel Platz
braucht der Mensch wirklich zum
Leben? Micha Schilling aus Bernbeuren
ist der Überzeugung, „dass
wir ein Umdenken brauchen, ein
Zurück zu unseren Wurzeln“. Und
das gehe in seinen Augen auch
ohne Verzicht auf den bis dato
gewonnenen Wohlstand. „Ist es
nicht sogar der größte Gewinn für
uns Menschen, die Natur als unser
Wohnzimmer zurückzugewinnen?“
Daraus geboren ist das von
Micha Schilling ins Leben gerufene
Projekt „Wald ist Zukunft“. Bereits
in den 2000ern reiste der Wahl-
Bernbeurener durch Asien und
Ozeanien, machte Bekanntschaft
mit ursprünglichen Völkern und
Lebensweisen. Dabei prägend für
ihn: Wie glücklich und zufrieden er
dort Gemeinschaft von Menschen
erlebte, die mit weniger Komfort
und mehr Natürlichkeit auskommen
mussten. Hinzu kam seine
immer stärker wachsende Betroffenheit
als Familienvater im Angesicht
des Klimawandels. Der Zuspruch
und die Unterstützung von
Familie und Freunden gaben ihm
schließlich den Ausschlag, etwas
zu verändern. „Nicht nur klagen,
sondern etwas tun, eine sinnvolle
Auf Stelzen gebaut: Die Baumhäuser von „Wald ist Zukunft“.
Idee umsetzen.“ Eine, die sich einerseits
selbst trägt, andererseits
Raum für Bildungsarbeit und Aufklärung
schafft. Der Startschuss für
„Wald ist Zukunft“ erfolgte
letztlich 2021.
Den Ort zur Umsetzung des
Vorhabens hat Bernbeurens
Altbürgermeister Heimo
Schmid gefunden – der
zeigte sich begeistert von
Micha Schillings Präsentation
vor dem örtlichen
Gemeinderat, brachte daraufhin
den Pachtgrund am
Türkenbach gegenüber des
Haslacher Sees ins Spiel.
„Eigentlich wollte ich dort
richtige Baumhäuser bauen“,
so Micha Schilling.
Doch für die Umsetzung
des Projekts mussten unter
anderem alle 50 Bäume,
die auf diesem Areal standen, auf
Stabilität und Langlebigkeit untersucht
werden. „Leider hat sich gezeigt,
dass viele Bäume nicht mehr
28 | altlandkreis
Pause im Rahmen der Pflanzaktion.
gesund sind, nur noch eine Lebenserwartung
von unter 15 Jahren
hatten.“ Wegen des Problems
des Eschentriebsterbens galt es
sogar einige Bäume zu fällen, um
Gästen und Tagesbesuchern maximale
Sicherheit zu gewähren.
Mit tatkräftiger Unterstützung von
Familie, Gemeinderat, Landratsamt,
Leader-Förderung und ausschließlich
örtlichen Handwerksfirmen
hat Micha Schilling letztlich
anstelle richtiger Baumhäuser
Baumstelzenhäusern gebaut.
Kinder pflanzen
exotische Bäume
Beim Betreten des 1 000 Quadratmeter
großen Areals sofort auffallend:
zahlreiche, frischgepflanzte
Bäume. Insgesamt wurden im
Rahmen von „Wald ist Zukunft“
bereits 700 Bäume gepflanzt, weitere
sollen hinzukommen. „Einige
auch auf benachbarten Grundstücken
sowie um den Haslacher See
herum.“ Besonders wertvoll: Dass
beim Anpflanzen der Jungbäume
und Heister Kindergarten- und
Grundschulkinder mit einbezogen
wurden, diese so jede Menge über
Flora und Fauna, über Stärken,
Schwächen und Wichtigkeit von
Bäumen gelernt haben. „Langsam
wird’s eng mit den Klimazielen –
nur durch den Erhalt und die Wiederherstellung
unserer Wälder
werden wir in der Lage sein, den
Temperaturanstieg aufzuhalten.“
Bäume binden
klimaschädliches CO 2 , in
dem sie Kohlenstoffdioxid
(CO 2 ) ein- und Sauerstoff
(O 2 ) wieder ausatmen.
„Genau anders herum wie
es bei uns Menschen der
Fall ist.“ Um diesen für
Mensch, Tier und Natur
überlebenswichtigen Prozess
aufrechtzuerhalten,
braucht es einen längst
überfälligen Umbau der
Wälder, da die hierzulande
prägende, flachwurzelnde
und einst als Wirtschaftsbaum
eingeführte Fichte nicht so
gut zurechtkommt mit zunehmender
Hitze und Trockenheit. Das
spielt wiederum ihrem Schädling,
dem Borkenkäfer, in die Karten.
„Aber nicht nur die Fichte, auch
andere heimische Baumarten
wie Ahorn, Bergulme, Eiche oder
Esche leiden mittlerweile unter
den sich verändernden Bedingungen,
unter den Gefahren, die von
eingeschleppten Tier- und Pflanzenarten
oder Pilzen ausgehen.“
Insofern ein Teufelskreis. „Deshalb
haben wir mit einer Ausnahmegenehmigung
von der Regierung
von Oberbayern für nicht invasive
Arten auch nichtheimische Nadel-
und Laubbäume angepflanzt,
die mit dem wärmer werdenden
Klima gut zurechtkommen.“ Zum
Beispiel die libanesische Zeder –
ein immergrüner Nadelbaum. Den
Ginkgo – ein sommergrüner Laubbaum
mit herrlicher Blattfärbung
im Herbst. Den Mammutbaum,
der wohl größte Baum der Erde.
Oder die als Wirtschaftsbaum der
Zukunft geltende Weißtanne. Vor
allem aber liege der Fokus von
„Wald ist Zukunft“ auf heimischen
Gehölzen wie Buche, Stieleiche,
Lärche, Flatterulme, Weide, Erle,
Birke und vielen weiteren – Informationen
zu allen 30 Gehölzarten
hält ein beschilderter Rundweg
vor Ort sowie die Internetseite
www.waldistzukunft.de bereit.
Für Urlauber und
Einheimische
Zwischen den zahlreichen Jungbäumen
befinden sich vier Stelzenhäuser.
Drei davon zur Vermietung
an Urlauber mit Platz für
jeweils zwei bis fünf Personen, das
vierte als Funktionsgebäude für
Pellet-Heizungsanlage, PV-Anlage,
technische Geräte, Werkstatt und
Mitarbeiteraufenthaltsraum. Alle
Häuser sind in Holzständerbauweise
und fast ausschließlich
Zum Schutz vor Verbiss wurden die Setzlinge umzäunt.
Gartenweg 10
86975 Bernbeuren
Tel: 08860 922570
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www.altlandkreis.de
mai / juni 2025 | 29
Übernachten im Einklang mit der Natur.
Der Erlebnispfad direkt am Türkenbach.
www.altlandkreis.de
30 | altlandkreis
aus natürlichen, heimischen Materialien
erbaut. Die Ausstattung
der Miethäuser mit beispielsweise
Fußbodenheizung, wassersparender
Geschirrspülmaschine und
WLAN lässt einerseits keine Urlauberwünsche
offen, wenngleich
andererseits auf unnötigen Luxus
und Schnickschnack bewusst verzichtet
wird. „Damit liefern die
Baumstelzenhäuser wertvolle
Denkanstöße und Anregungen
hinsichtlich Kosten-Nutzen-Faktor
und Raumsparlösung.“ Das auf
„Specht“ getaufte Baumstelzenhaus
ist sogar barrierefrei zugänglich,
gut für Rollstuhlfahrer
geeignet. Die Auslastung bislang?
„Von Beginn an sehr gut“, freut
sich Micha Schilling. Die Gäste
kommen vorwiegend aus Bayern
und Baden-Württemberg, aber
auch aus ganz Deutschland, den
Niederlanden, Italien, Frankreich,
England, Australien, Saudi-Arabien.
Sogar Einheimische haben
bereits gebucht. Unter anderem
Romantische Stimmung bei Schnee.
eine Familie vom unweit entfernten
Auerberg, die sich aufgrund
ihres Landwirtschaftsbetriebes
keine längeren Auszeiten im Ausland
leisten kann, stattdessen für
ein paar Nächte im Baumstelzenhaus
vor Ort verbrachte und eine
Riesenfreude dabei hatte. Rund
65 Euro kostet Erwachsenen eine
Nacht. Kinder bis zwei Jahre sind
kostenfrei, bis zum 16. Lebensjahr
kostet die Nacht nur 15 Euro. Insofern
Preise für fast jeden Geldbeutel.
Öffentlicher Erlebnispfad
Letztlich sind nicht nur Urlaubsgäste,
sondern auch Tagestouristen
und Einheimische herzlich
eingeladen, sich auf dem rund
200 Meter langen Rundweg durch
Streuobstwiese, Auenwald am
Türkenbach (fließt vom Haslacher
See in den Lech) und vorbei
an den Baumstelzenhäusern mit
den neugepflanzten Bäumen sich
über das Mensch-Natur-Projekt zu
informieren. Infotafeln mit aufgedruckten
QR-Codes liefern Hintergrundwissen
zu Flora und Fauna,
über die gepflanzten Bäume und
deren Wichtigkeit für den Klimaschutz.
Aber auch über das größte
Lebewesen der Erde, den „Pilz“.
Und über Sinn und Zweck von
„Wald ist Zukunft“. Insofern ein
neugeschaffener Ort für Alt und
Jung aus Nah und Fern, der den
Umgang und die Wertschätzung
von uns Menschen mit der Natur
spielerisch wie informativ in den
Vordergrund rückt. Und aufgrund
eines ganzheitlichen Ansatzes
nicht nur landkreisweit als Vorzeigebeispiel
gilt: Micha Schilling hat
sich zum Ziel gesetzt, alljährliche
kostenlose Projekttage zum Thema
„Wald ist Zukunft“ für Kinder und
Jugendliche zu veranstalten. Unter
anderem unterstützt von der LEW-
3malE-Bildungsinitiative. „Für
heuer sind bereits fünf Bildungstage
fest terminiert, weitere folgen.“
Interessierte Schulklassen und Kitas
sind herzlich eingeladen, sich
unter www.waldistzukunft.de zu
melden. Weil von Konzept und
Umsetzung, unter anderem mit
inklusiven Mitarbeitern, viele verschiedene
Bereiche wie Umwelt,
Natur, Soziales und Tourismus
profitieren, wurde das Projekt vom
Freistaat Bayern über das Förderprogramm
„Leader“ unterstützt.
Auch das unterstreicht, wie speziell
dieser neugeschaffene Natur-
Ort am Haslacher See ist. js
Der neue Förg-Krimi
Da
M
ei
w
z
C
a
g
Verdammte Weiber
Prem | Mit „Verdammte
Weiber“ hat die auf einem
Ponyhof bei Prem lebende
Spiegel-Bestsellerautorin
Nicola Förg kürzlich ihren
26. Kriminalroman
auf den Büchermarkt
gebracht. Er handelt von
einer ehemaligen Journalistin,
für die an einem
klirrend kalten Morgen
direkt am Grüntensee
im Allgäu jede Hilfe
zu spät kommt. Ob die
Frau namens Cordula
tatsächlich eigenverschuldet
ins Eis eingebrochen
war? Irmi
Mangold jedenfalls will nicht an
einen natürlichen Tod oder einen
Tod durch Unfall glauben bei dieser
Frau, die sie erst kürzlich noch
kennengelernt hatte im Rahmen
eines Skikurses. Im Rahmen der
Ermittlungen in Eigenregie findet
Irmi Mangold unter anderem heraus,
dass Cordula über das tragische
Schicksal einer vergessenen
Künstlerin recherchierte. Ob sie
im Zuge dessen etwas Brisantes
herausfand, was sie besser nie
gewusst hätte? Ob der Erbschaftsstreit
mit ihrer Halbschwester eine
Rolle spielt? Oder eskalierte ein
schwelender Streit mit dem Sohn
eines Verlegers, der Cordula bereits
ihren Beruf gekostet hatte? Es
bleibt in jedem Falle spannend bis
zum Schluss. Erhältlich ist das 335
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mai / juni 2025 | 31
Peitinger „Goaßla“ laden zum 50-Jährigen
Rhythmischer Durchbruch
der Schallmauer
Peiting | Mit bayernweit 100 aktiven
Gruppen gibt es derzeit so
viele Goaßlschnalzer wie nie. Darunter
mit Weilheim, Steingaden,
Schongau und Peiting auch vier
aus dem Pfaffenwinkel. Letztere,
eine der ältesten Gruppen überhaupt,
hat in wenigen Wochen
einen guten Grund zum Feiern,
wird 50 Jahre alt – und möchte
im Rahmen dessen die hohe
Kunst des Schnalzens der breiten
Öffentlichkeit zeigen. Hierfür geplant:
Ein großes Schnalzertreffen
am Samstag, 17. Mai, um 20
Uhr in Peitings Schloßberghalle,
Münchner Straße 13, wozu unter
anderem die „Créme de la Créme“
unter den Goaßlschnalzern in ganz
Südbayern zugegen sein wird.
„Was das Niveau und die Erfolge
bei bisherigen Meisterschaften
betrifft, kann man das so sagen“,
bestätigt Max Wagner, Peitinger
Goaßlschnalzer-Urgestein, der unter
anderem viele Jahre in der Jury
von Schnalzer-Meisterschaften
saß und Auftritte bewertete. Konkret
gemeint mit den „Größen der
Szene“ sind die Goaßlschnalzer
aus Niklasreuth, Landkreis Miesbach,
amtierender Bayerischer
Meister im Gruppenschnalzen. Die
aus Alztraun im Landkreis Traunstein,
die mit Bartholomäus Fleck
als vielfachem bayerischen Meister
im Einzel so etwas wie den
Lionel Messi unter den Schnalzern
stellen. Aber auch die Gruppen
aus Ohlstadt, Sachsenkam, Fischbachau,
Roßhaupten, Kreuth am
Tegernsee sowie die hiesigen aus
Weilheim, Steingaden und Schongau
können sich sehen und hören
lassen. „Zu Beginn des Festabends
werden alle eingeladenen
Gruppen einen Ehrenschnalzer
zum Besten geben“, verrät Martin
Schelle, Leiter der „Alten“ Peitinger
Goaßlschnalzer. Anschließend
gilt das „griabige Beisammensein“
unter Gleichgesinnten und
Besuchern, musikalisch umrahmt
von der aus Funk und Fernsehen
bekannten Kranzberg Blos aus
Mittenwald.
Die „Hupe“ der
Fuhrmänner
Mindestens so spannend wie der
geplante Festabend an sich: Die
Historie des Goaßlschnalzens. Früher,
so zwischen dem 15. und 19.
Jahrhundert, wurden Waren und
Personen via Ochsen- oder Pferdegespannen
transportiert. Ein
wichtiges „Werkzeug“ der Fuhrmannsleute
anno dazumal: Die
Fuhrmannspeitsche, auch Goaßl
genannt, die nicht zum Antreiben
der Zugtiere, sondern als Signal-
Spontane Probe im Freien. Geschnalzt wird im Takt zur Musik der beiden
Ziachspieler im Hintergrund.
32 | altlandkreis
Alt und Jung auf einem Bild: Die Peitinger Goaßlschnalzer l beim Fotoshooting ti südlich des Kalvarienbergs.
instrument diente, insofern so
etwas wie die Hupe in Autos von
heute war. „Immer dann, wenn ein
Gespann Engstellen, enge Kurven
oder schlichtweg unübersichtliche
Streckenabschnitte zu befahren
hatte, sich in Gefahrenstellen begeben
hat, haben die Fuhrmänner
zur Warnung anderer potentieller
Verkehrsteilnehmer mit ihrer Peitsche
geknallt – denn Umdrehen
oder Rückwärtsfahren war damals
kaum möglich“, erklärt Max
Wagner. Damit sich die Gespanne
unterscheiden konnten, übten sich
die Fuhrleute mit Vorhandschlag,
Rückhandschlag, Doppelschlag
und Triangel in unterschiedlichen
Schlagarten, wussten so oft schon
von weitem, um welchen Fuhrmann
es sich handelt. Später, als
Ochsen- und Pferdegespanne im
Zuge der Technologisierung, spätestens
jedoch nach dem Zweiten
Weltkrieg, an Bedeutung verloren
haben und flächendeckend durch
Autos, Lkw und Traktoren ersetzt
wurden, war die Goaßl plötzlich
alltagsirrelevant. Wer letztlich das
Goaßlschnalzen aus anno dazumal
als Sport und Brauchtum in
ganz Bayern, Österreich und Südtirol
neu aufleben hat lassen? „Wir
wissen es nicht hundertprozentig,
gehen aber davon aus, dass das
Goaßlschnalzen als Brauch seine
Ursprünge im tiefsten Chiemgau
hat“, meint Max Wagner, der
in jedem Falle weiß, wie dieser
spezielle Brauch es im Jahre 1975
nach Peiting geschafft hat: „Über
Hartl Bauer, der über die frühere
Firma Moralt Kontakt zu einem
Holzfahrer aus Bergen im Chiemgau
gehabt hat – und der hat das
Goaßlschnalzen damals bereits
aktiv praktiziert.“
Gäste bekommen
Gehörschutz
Die Peitinger Goaßlschnazer, die
zum Trachenverein Alpenrose
gehören, sind inzwischen breit
aufgestellt, bestehen momentan
aus einer alten Gruppe mit neun
Aktiven, darunter zwei Ziachspielern.
Und einer jungen Gruppe aus
14 Aktiven mit zwei Ziachspielern
und einem Posaunisten. Heißt?
mai / juni 2025 | 33
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Max Wagner (rechts), das Urgestein der Peitinger Goaßlschnalzer.
„Die Musiker spielen aus der originellen
Volks- und Blasmusik
bekannte Stücke wie Dem Land Tirol
die Treue, Kathrin-Boarischer,
Holzrichter oder Fuhrmannslied,
zu denen wir taktgenau, kraftvoll
und harmonisch sowie mit unterschiedlichen
Schlagarten schnalzen“,
bekräftigt Martin Schelle.
Hierfür wird fleißig geübt. „Einmal
wöchentlich in der Gruppe.“ Vor
Meisterschaften oder besonderen
Auftritten auch deutlich mehr.
„Wer neu anfängt, sollte in jedem
Falle Kraft, Ausdauer, Musikgehör
und viel Geduld mitbringen“, sagt
Christoph Hartmann, Leiter der
jungen Peitinger Goaßlschnalzer.
Absolute Talente schaffen es frühestens
in sechs Monaten, in der
Gruppe mitschnalzen zu können.
Durchschnittlich brauche es aber
ein Jahr oder mehr an Übung, um
die Bewegung einer liegenden
Acht auftrittsreif zu beherrschen.
Aufgebaut ist eine hochwertige
Goaßl aus Holzgriff, Fieberglas-
Stock, kurzer Nylon-Schnur, handgedrehtem
Hanfseil und dem für
den Knall alles entscheidenden,
leicht ausgefransten „Schmitz“ am
Ende des Seils – der wird durch
die blitzartige Schnalztechnik derart
schnell bewegt, dass er die
Schallmauer durchschlägt – und
so einen echt lauten Knall erzeugt.
„Weshalb einige von uns mit Gehörschutz
schnalzen“, merkt an
dieser Stelle Manfred Mayr an.
Am Abend des Schnalzertreffens
werden auch an die Gäste Gehörschutzstöpsel
verteilt. Es gibt
warme Küche, auch für Vegetarier.
Kaffee und Kuchen. Leckere Kaltgetränke
mit und ohne Alkohol.
Und zwischen Bühne und Tischbestuhlung
eine ausreichend große
Fläche für Boarischen Tanz. js
> > > EINLADUNG ZUM SCHNALZERTREFFEN
Die Goaßlschnalzer des Trachtenvereins Alpenrose laden am
Samstagabend, 17. Mai, alle Interessierten recht herzlich zum
Schnalzertreffen in die Schloßberghalle, Münchner Straße 13 in
Peiting. Einlass: 19 Uhr. Beginn: 20 Uhr. Eintritt: 8 Euro.
In der Peitinger Schloßberghalle: So ähnlich dürfte es auch beim 50-Jährigen am 17. Mai zugehen.
34 | altlandkreis
mai / juni 2025 | 35
Erst Gauschießen, dann „Soien feiert!“
Fest der Superlative
Schwabsoien | Im Ersten Weltkrieg
sind die Unterlagen des Gründungsgrunds
verlorengegangen,
im Zweiten Weltkrieg war die
Vereinsaktivität gänzlich verboten,
galten Schützenvereine als
eine Art Konkurrenz zum Militär.
„Was wir aber wissen: Dass wir
vor genau 150 Jahren gegründet
wurden und aktuell 140 Vereinsmitglieder
im Alter von acht bis
80 Jahren zählen, davon 40 Aktive
mit einem erfreulich ausgeglichenen
Männer-Frauen-Anteil“, sagt
Stefan Feneberg, Vorsitzender der
Schönach-Schützen Schwabsoien,
der dieses „für uns einzigartige
Jubiläum“ gemeinsam mit seinen
Vereinskollegen, der breiten
Öffentlichkeit sowie einem weiteren
Schwabsoier Verein groß
feiern möchte. Die Rede ist von
der Schwabsoier Landjugend,
gegründet vor 75 Jahren, jedoch
vor wenigen Jahren kurz vor dem
Aus stehend. „Auf dem absteigenden
Ast was Aktivitäten und
Mitgliederzahlen betrifft, war die
Schwabsoier Landjugend schon
vor Corona“, weiß Schwabsoiens
Landjugend-Vorsitzender Lorenz
Knappich. Während der Pandemie
hätten sich jedoch eine Hand
voll junger engagierter Männer
und Frauen neu zusammengetan,
„und unsere Landjugend
wieder zum Leben erweckt“. So
steht auch dieser Traditionsverein
im Mühlendorf an der Schönach
mit derzeit 120 Mitgliedern insgesamt
sowie 25 aktiven, ebenfalls
mit einer ausgeglichenen Quote
an Männlein und Weiblein, personell
gut da. Sonnwendfeuer,
Maibaumaufstellen, Kesselfleischessen,
Berghütten-Übernachtung
im Pitztal, ein jährlich wechselnder
großer Vereinsausflug (Bavaria
Filmstadt, Whiskey-Destillerie
am Schliersee, Volksfeste, etc.)
sowie der wöchentliche Mittwochabend
im Landjugend-Raum des
Rathaus-Kellers zeugen von einer
ähnlich regen und harmonierenden
Vereinsaktivität, wie es bei
den 1875 gegründeten Schönach-
Schützen der Fall ist.
Gauschießen in
Maschinenhalle
Gemessen an der geringen Einwohnerzahl
von rund 1 500 (inklusive
Ortsteil Sachsenried)
schießen die Schwabsoier recht
hochklassig, duellieren sich aktuell
mit ihren besten Schützen in
der Bezirksoberliga. „Da läuft es
sportlich momentan zwar nicht so
gut für uns, was auch dem straffen
Programm der Festvorbereitungen
und dadurch fehlender Trainingszeiten
geschuldet ist – verstecken
brauchen wir uns aber selbst im
Falle eines Abstiegs in die Bezirksliga
nicht“, betont Stefan Feneberg
an diesem Montagabend im
Stüberl des Schwabsoier Schützenvereins,
wo er sich gemeinsam
mit Lorenz „Lenz“ Knappich
und „altlandkreis“-Redakteur
Schelle zum Interview getroffen
hat. Das besondere dort unten:
Dass sich Stüberl, Waffenschrank
und Schießanlage (acht Stände)
im selben Gebäude befinden wie
die Grundschule. „Eine seltene
Kombination, die wir einerseits
nicht an die große Glocke hängen
wollen, weil ein Schießstand in
einer Schule logischerweise von
Außenstehenden gerne kritisiert
wird. Andererseits funktioniert
dies bei uns im Dorf sehr gut, weil
vernünftig und verantwortungsbewusst
damit umgegangen wird.“
36 | altlandkreis
Die Vereinsfahne der Schwabsoier Landjugend.
d Die Vereinsfahne der Schwabsoier Schützen.
Machen gemeinsame Sache: Landjugend dund dSchützenverein.
Schießsport auf Vereinsebene
habe laut Stefan Feneberg absolut
nichts mit „wildem, unkontrolliertem
Peng-Peng zu tun“. Es gehe
vielmehr um Körperbeherrschung,
Ruhe, Ausdauer, Geduld, Ehrgeiz
und sehr viel Trainingsfleiß, um
ein gutes Niveau an Luftgewehr
und Luftpistole zu erreichen – es
brauche oft viele tausend Schuss,
um Verbesserungen zu erzielen.
Highlight des Jahres für hiesige
Schützen: Das alljährliche Gauschießen,
das heuer erstmals in
ihrer Vereinsgeschichte, passend
zum Jubiläum, die Schönach-
Schützen ausrichten. Nicht im
Schulhaus, „wofür der Platz viel
zu klein wäre“, sondern in einer
großen, bereits leergeräumten
Maschinenhalle am Hohenfurcher
Weg 1 im Osten des Ortes, „in der
wir 35 mobile Leihschießstände
professionell aufbauen“. Um lukrative
Geld- und Sachpreise wird
letztlich zwischen Freitag, 16. Mai,
ab 16 Uhr, sowie Dienstag, 27. Mai,
geschossen. An allen Tagen sind
auch Zuschauer herzlich eingeladen,
den rund 1 000 Schützen
aus 27 Vereinen, die sich alle im
Gebiet des ehemaligen Schongauer
Altlandkreises befinden, zuzuschauen.
Für Speis und Trank ist
im Rahmen des 69. Gauschießens
ebenfalls gesorgt.
Von Rockkonzert
bis Festumzug
> > > NÄHERE INFOS UND KARTENVORVERKAUF
Mit Abschluss des diesjährigen
Gauschießens beginnt dann die
große Doppeljubiläumsfeier von
Schützen und Landjugend, ebenfalls
in der Maschinenhalle von
Familie Lautenbacher, die Platz
für bis zu 1 500 Menschen bietet.
Beginnend mit einem Rockkonzert
von nationaler wie internationaler
Klasse – am Mittwochabend,
28. Mai, ab 19 Uhr, treten die aus
Schwabsoien stammenden Musikstars
David Gramberg und DA-
MONA (siehe Seite 38) auf. Weiter
geht’s am Donnerstagvormittag,
29. Mai, ab 10 Uhr mit einem Oldtimertreffen
(Traktoren, Mopeds,
Autos) samt zehn Kilometer langer
Panorama-Rundfahrt (14
Uhr) über Sachsenried und
Ingenried, die traumhaften
Ausblick ins Gebirge ermöglicht.
„Die Laufrunde meines
Bruders Josef, die wirklich
wunderschön ist. Insofern
der perfekte Vatertagsausflug
samt Unterhaltung der
Blaskapelle Schwabsoien“,
bekräftigt Lorenz Knappich,
der gemeinsam mit Stefan
Feneberg den zwölfköpfigen
Festausschuss von „Soien feiert“
leitet. Es folgt am Freitagabend,
30. Mai, ab 19 Uhr
ein Bayerischer Abend (ab 16
Jahren) mit den Alpengruß
Musikanten, die bekannt sind für
ihr breites musikalisches Repertoire
aus origineller Volksmusik,
Schlagern, Chart-Hits, Oldies,
Rock. Für Samstagabend, 31. Mai,
ist ab 19 Uhr ein fetter Partyabend
mit der Alpenrockband Lausbuam,
großer Zeltbar und Aftershowparty
mit DJ Berti geplant. So richtig
traditionell gefeiert wird das
Local David Gramberg (Mitte) wird bei „Soien rockt!“ auftreten.
150-Jährige der Schönach-Schützen
sowie das 75-Jährige der Soier
Landjugend jedoch erst am Sonntag,
1. Juni, mit Festgottesdienst
(10 Uhr) in der Festhalle, anschließendem
Frühschoppen, großem
Festzug durchs Dorf mit mehr als
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
150 Jahre Schönachschützen
75 Jahre Landjugend Schwabsoien
Wir wünschen gelungene
Veranstaltungen im Rahmen
von „Soien feiert“ und
allen Besuchern
viel Spaß!
50 teilnehmenden Gruppen aus
Schützen, Musikern, Trommlern
sowie von Kaltblütern und Haflingern
gezogenen Festwagen und
abschließendem Festausklang mit
musikalischer Unterhaltung des
Musikvereins Denklingen. js
Weitere Informationen zu „Soien feiert“ hält die Gemeindeseite
www.schwabsoien.de bereit. Tickets im Vorverkauf gibt’s online
unter www.soienfeiert.ticket.io.
mai / juni 2025 | 37
DAMONA hat 2,1 Millionen Follower auf TikTok
Musikstar aus dem Mühlendorf
Schwabsoien | Der Time Square
in New York gilt als „Crossroads of
the World“, ist weltweit bekannt
als buntes Zentrum für Kunst, Kultur
und Kommerz. Er zieht täglich
bis zu 460 000 Besucher in seinen
Bann. Um die Welt gehen von dort
aus Werbe-Kampagnen, platziert
an den mächtigen Hochhausfassaden.
Wer dort abgebildet wird, hat
es sprichwörtlich geschafft, wurde
quasi zum Ritter geschlagen, weltberühmt.
Diese Ehre wurde vor
gut einem halben Jahr auch einer
jungen Frau aus Schwabsoien zu
Teil. Die Rede ist von Anja Seelos,
bekannter als DAMONA, die
es als hochtalentierte Musikerin
in wenigen Jahren vom Mädchen
aus dem Mühlendorf zum international
gefragten Newcomer-Star
geschafft hat. Aktuell folgen dem
ehemaligen Mitglied der Schwabsoier
Landjugend mehr als 2,1
Millionen Menschen auf TikTok,
knapp 250 000 auf Instagram. „Ich
habe mittlerweile schon viele coole
Sachen erleben dürfen, aber es
war natürlich schon noch ein besonderer
Meilenstein, dass ich es
geschafft habe, am Time Square
in New York als Spotify EQUAL
Ambassador zu hängen“, sagt die
inzwischen 19-Jährige. So richtig
greifbar sei dieser fast schon kometenhaften
Aufstieg inklusive
eigenem, in Berlin sitzendem Management
nicht so wirklich für sie.
„Ich bin manchmal selbst unsicher,
warum so viele Menschen von meiner
Musik und dem was ich mache
berührt werden.“ Die Rede ist
überwiegend von bereits bekannten
Songs aus den Genres Punk,
Rock und Pop, die von DAMONA
auf eine ganz neue Art interpretiert
und präsentiert werden. Zu
hören sind ihre Werke auf Spotify,
Apple Music, Amazon Musik, Deezer,
YouTube Music, YouTube, Tidal
sowie im Radio. Strahlkraft haben
insbesondere auch ihre Kurzauftritte
auf Instagram und TikTok. Und
natürlich die in live, überwiegend
auf Festival-Bühnen in Deutschland,
Österreich und der Schweiz.
Gig mit
Linkin-Park-Sänger
Angefangen hat alles in Schongau,
fünftes Schuljahr, Bandklasse der
Pfaffenwinkel Realschule, in der
Anja Seelos begann, Gitarre zu
spielen. „Gesungen habe ich aber
schon lange davor.“ Diese kongeniale
Kombination aus Gesang und
Gitarrensound letztlich ins Netz zu
laden, begann sie nach ihrem TV-
Auftritt bei „The Voice Kids“ im Jahr
2020. „Anfangs hatte ich nicht die
Intention, groß rauszukommen,
aber es hat Spaß gemacht und ich
bin drangeblieben.“ Als sie einen
Song von den Ärzten gecovert und
auf TikTok hochgeladen hatte, entdeckte
sie ihr inzwischen ehemaliges
Management. „Der Rest hat
sich dann einfach von selbst ergeben.“
Die bislang lässigsten Live-
Auftritte? „Zum Beispiel letztes
Jahr auf dem Deichbrand Festival
Nähe Cuxhaven oder vor zwei Jahren
in Augsburg auf dem Modular
Festival. Auch meine eigene ‚Talking
with myself Tour‘ Ende letzten
Jahres fand ich super.“ Der wohl
aufregendste dürfte jedoch ein anderer
gewesen sein, nämlich der
mit keinem Geringeren als Linkin-
Park-Sänger Mike Shenoda. „Würde
man vielleicht meinen, wenn
ich aber ehrlich zu mir selbst bin,
38 | altlandkreis
war
mein
erster
r
Auftritt beim Hausmusikabend der
Realschule der bislang aufregendste
für mich.“ Eine Zeit, in der die
noch blutjunge Anja Seelos tagtäglich
Freunde und Familie um sich
hatte, während sie mittlerweile
immer wieder mehrere Tage oder
gar Wochen von Schwabsoien fern
ist. „Wenn ich lange von Zuhause
weg bin, vermisse ich Freunde und
Familie auf jeden Fall“, gibt sie
offen und ehrlich zu. Umso schöner,
schon bald das Berufliche mit
Freunden, Familie, Heimat verbinden
zu können? „Ich freue mich
schon sehr auf den Auftritt bei Soien
rockt, wenngleich es sich auch
ein wenig komisch anfühlt – es ist
doch nochmals etwas anderes, vor
Leuten aufzutreten, die einen alle
persönlich kennen.“
Aktiver Einsatz für
Menschenrechte
Beliebt ist DAMONA bei Familie,
Freunden und Fans jedoch nicht
nur aufgrund ihrer herausragenden
Stimme sowie der erfrischenden
Art, alte Rock-, Pop- und Punksongs
neu aufleben zu lassen. Anja
Seelos ist auch bekannt dafür, ihre
Reichweite auf Social Media für
einen anderen Zweck zu
nutzen – sie kämpft aktiv
um mehr Gleichberechtigung,
Diversität und Pride-
Rechte. „Ich mag einfach
Menschen und Menschenrechte
und bin der Meinung,
dass jeder von uns
gleich viel Wert ist – und
dafür kämpfe ich!“ Eine Grundeinstellung
zum Leben, „die eigentlich
eine von jedem von uns sein sollte.“
Allen voran in der aktuell so
weltpolitisch wie klimatechnisch
turbulenten Zeit wünscht sich die
junge Internetpersönlichkeit, „dass
Menschen einfach mehr aufeinander
achten und nicht nur an sich
selbst denken“. Im Grunde so, wie
es im Rahmen der Live-Auftritte
von DAMONA auch zugeht – ausgelassen
und stimmungsvoll, aber
friedvoll. Egal ob Alt oder Jung, ob
einheimisch oder ausländisch, ob
weiß oder schwarz. Welche Songs
die Musikerin bei „Soien rockt!“
letztlich zum Besten geben wird?
„Lasst Euch einfach überraschen.“
Tatsächlich stand die Setliste zum
Zeitpunkt des „altlandkreis“-
Interviews noch nicht fest. Dafür
erklärte Anja Seelos noch, woher
ihr einprägsamer Künstlername
rührt. „Ich mag den Mond, er sollte
etwas mystisch klingen und ich
brauchte einfach einen Künstlernamen,
in den ich alles reinstecken
konnte, was in meinem Kopf gerade
war.“ Dass DAMONA auch der
Name einer keltischen Göttin war,
erfuhr die zur besten Newcomerin
2024 gewählte Musikerin erst hinterher.
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mai / juni 2025 | 39
Romantische Straße feiert 75. Geburtstag
Die beliebteste Reiseroute
der Bundesrepublik
Kunst, Kultur, Landschaft und Kulinarik:
Der Reiz dieser Route liegt
damals wie heute in ihrem Reichtum
an Abwechslung. Prägend ist
sie speziell im nördlichen Bereich
durch größere Mittelalterstädte,
die ihren ursprünglichen Charakter
beibehalten haben. Ritterburgartige
Bauten, Mauerwerke aus
massivem Gestein, „miegelige“
Häuschen mit Spitzdach, Lehmputzfassaden
und mit den Jahrhunderten
dunkelgewordene Altholzbalken.
Hinzu kommen enge
Gassen mit Kopfsteinpflaster, in
denen es duftet nach frisch-
Pfaffenwinkel | Sie gilt als bekannteste
und beliebteste Ferienroute
Deutschlands: Die Romantische
Straße, die von Würzburg,
durch insgesamt 29 Ortschaften
hindurch, bis nach Füssen führt.
Und mit Hohenfurch, Schongau,
Peiting, Rottenbuch, Wildsteig und
Steingaden auch durch den westlichen
Pfaffenwinkel. Bei genauer
Betrachtung ist sie aufgeteilt in
zwei parallellaufende Strecken:
Die eine ist 460 Kilometer lang,
durchwegs asphaltiert, ideal geeignet
für Bus-, Pkw- und Motorrad-Reisende
und auf der offiziell
gedruckten Landkarte „Romantik
erfahren“ dunkelrot eingezeichnet.
Die andere, 500 Kilometer
lang, bestehend aus einem Mix
aus Feldwegen (sanfter Schotter)
und Asphalt, ist
bestens geeignet
für Weitwanderer zu Fuß und auf
dem Fahrrad – und auf offizieller
Karte hellgrün eingezeichnet.
Doch woher kommt überhaupt der
Name „Romantische Straße“? Und
welcher Sinn und Zweck steckt dahinter?
„Der Ursprung ist auf Dr.
Ludwig Wegele zurückzuführen,
seinerzeit Verkehrsdirektor der
Stadt Augsburg, der die Idee dieses
Markennamens entlang dieser
wunderschönen Route vom Main
bis zu den Alpen hatte“, weiß Jürgen
Wünschenmeyer, seit 2000
Geschäftsführer von „Romantische
Straße Touristik Arbeitsgemeinschaft
GbR“ mit Sitz in Dinkelsbühl.
Hintergrund: Verkehrsdirektoren
waren in der Zeit nach dem
Zweiten Weltkrieg so etwas wie
die Vorsitzenden oder Geschäftsführer
von
Tourismusverbänden
heute.
Sie hatten insofern die Aufgabe,
ein durch Krieg, Leid, Enthaltsamkeit
und Zerstörung geprägtes
Land wieder attraktiv zu machen
für potentielle Urlauber aus dem
In- und Ausland. Aus genau dieser
Aufgabe heraus ist im Jahre 1950
der Begriff „Romantische Straße“
als Markenname für eine wunderschöne
Reiseroute ins Leben gerufen
worden. „Gemessen an der
damaligen Zeit eine geniale Idee
mit sehr viel Weitblick, von der wir
bis heute profitieren“, weiß Jürgen
Wünschenmeyer dieses „ins Leben
rufen“ vor exakt 75 Jahren sehr zu
schätzen. In der Tat ist es den Verantwortlichen
damals gelungen,
nur wenige Jahre später die Romantische
Straße als Fernbuslinie
für Reisegruppen zu etablieren.
Die ersten Urlauber in den 1960er
Jahren? „Waren überwiegend
Amerikaner, die ganz gezielt an
ihre Orte zurückgekehrt sind, in
denen sie als Soldaten den Zweiten
Weltkrieg beendet haben.“
„Ein Segen für unseren
Landkreis“
Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus den Anfängen von
Busreisen auf der Romantischen Straße.
40 | altlandkreis
Zwischen den Reben: Im Hintergrund zeigt sich die Stadt Würzburg.
gebrauten Bieren, von in Kellern
gereiften Weinen und frischgekochten,
gebratenen oder gebackenen
Schmankerln. Würzburg,
Dinkelsbühl oder Rothenburg ob
der Tauber sind an dieser Stelle
drei prominente Beispiele an der
Ferienstraße. Je näher es in Richtung
Alpen geht, desto häufiger
sind kleine, idyllische, total ruhig
gelegene Orte mit sanfthügeligen
Wäldern und Wiesen zu entdecken.
Insofern ein bunter Mix aus
Trubel, Geselligkeit und Sehenswürdigkeiten
auf der einen, aber
auch Ruhe, Natur und Idylle auf
der anderen Seite. Susanne Lengger,
Geschäftsführerin des Tourismusverbandes
Pfaffenwinkel,
bezeichnet es „als Segen, dass die
Route der Romantischen Straße
auch durch unseren Weilheim-
Schongauer Landkreis führt“.
Zwar gebe es keine stichhaltigen
Statistiken, „aber ein Großteil der
Übernachtungen ausländischer
Gäste, insbesondere in den Orten
entlang der Route, sind auf
Reisende auf der Romantischen
Straße zurückzuführen“. Hohenfurch
wird im Reiseführer der „Romantischen
Straße“ als „von Wäldern
und Wiesen umgebenes Tor
zum Pfaffenwinkel“ beschrieben.
Schongau als „mittelalterliche
Stadt mit Toren, Mauern und Türmen“.
Peiting als „Markt zwischen
Ammer und Lech und der Villa
Rustica als sehenswerte römische
Ausgrabung samt Küchen- und
Heilkräuterlehrgarten“. Rottenbuch
gilt als „staatlich anerkannter
Erholungsort am Hochufer
des an dieser Stelle wildromantischen
Ammertals“. Wildsteig als
„in die hügelige Voralpenlandschaft
eingebettetes Dorf inmitten
von Natur- und Landschaftsschutzgebieten“.
Und Steingaden
als „anerkannter Erholungsort
im südlichen Pfaffenwinkel am
Schnittpunkt der Romantischen
Straße und der Deutschen Alpenstraße“
und der berühmten, weil
UNESCO-Weltkulturerbe, Wieskirche
im zu Steingaden gehörenden
Ortsteil Wies.
Jubiläums-Tour durch
den Pfaffenwinkel
Anlässlich des 75-jährigen finden
dieses Jahr in verschiedenen Orten
entlang der Romantischen Straße
mehr als 20 unterschiedliche
Feierlichkeiten, Sonderführungen
sowie spezielle Aktionen statt. Im
mittelfränkischen Schillingsfürst
weisen neuaufgestellte Riesenbänke
explizit auf das Jubiläum
hin. In Füssen gibt es ganzjährige
Sonderführungen. Im benachbarten
Ostallgäu wird am Freitag, 16.
Mai, eine „Romantische Pferdekutschfahrt“
von Trauchgau zur
Wieskirche angeboten. In Dinkelsbühl
findet am Wochenende des
24. und 25. Mai das große Jubiläumsfest
statt, zu dem auch der
Tourismusverband Pfaffenwinkel
herzlich eingeladen wurde. Im
rund 60-Autominuten entfernten
Augsburg finden am ebenfalls
Samstag, 24. Mai, Themenführungen
zum 75-Jährigen statt. Röttingen,
35 Kilometer südlich von
Würzburg gelegen, lädt vom 6.
bis 9. Juni zu einem großen Weinfest
mit Bilderausstellung.
Die Ursula-Kapelle in Hohenfurch.
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mai / juni 2025 | 41
Auch an der Route: Das Kloster Rottenbuch,
hier mit Blick auf den Kirchturm.
Landsberg bietet am Mittwoch, 11.
Juni, geführte Wanderungen an.
Die für in Weilheim-Schongau
lebenden Bürgerinnen und Bürgern
interessanteste Jubiläumveranstaltung
dürfte jedoch die
42 | altlandkreis
„Warum in die Ferne
schweifen, wenn das
GUte liegt so nah?“
am Samstag, 31. Mai, sein:
Eine vom Tourismusverband
Pfaffenwinkel begleitete
Radtour mit Start um 8.30
Uhr an der Kesselalm in
Hohenfurch (Talhof 1), weiter
nach Schongau in die
malerische Altstadt, wo am
Kasselturm Live-Musik spielt
und Ursula Engelwurz die
mittelalterliche Geschichte
Schongaus mit Spirituellem
rund um Heilkräuter und
Co. aufregend erzählt. Durch
den Doswald hinauf zur Villa
Rustica im Süd-Westen
von Peiting inklusive römischer
Snacks und Getränke,
weiter nach Rottenbuch mit
kulinarischer Mittagspause
und Orgel-Führung in
der dortigen Klosterkirche. Über
Schönegg nach Wildsteig zu einer
Besichtigung und Führung der
Lourdesgrotte. Und an der Wieskirche
vorbei bis zur Endstation
in Steingaden mit Begrüßungsgetränk
(gegen 17 Uhr) am kleinen
Kräutergarten neben dem Welfenmünster
und Verköstigung mit
selbstgemachten Pizzen aus dem
Brotbackhaus der Villa Eberth.
Das Streckenprofil der Jubiläums-
Rund-Tour auf zwei Rädern umfasst
40 Kilometer und 520 Höhenmeter,
führt über Schotter und
Asphalt und ist für alle Altersgruppen,
mit und ohne e-motorischer
Unterstützung, gut geeignet. Auch
deshalb, weil Interessierte sich in
allen sechs Orten nach Belieben
anschließen sowie ausklinken
können. Empfehlenswert sind
die einzelnen Stationen auch für
Nichtradler, die direkt an die jeweiligen
Treffpunkte kommen, um
die dortigen Rahmenprogramme
genießen zu können. „Diese
gemeinsame Radtour von Hohenfurch
nach Steingaden richtet
sich explizit an die einheimische
Bevölkerung, die Geschichte und
Streckenabschnitte der Romantischen
Straße in ihrer Heimatregion
hautnah kennenlernen möchten“,
so Susanne Lengger über ein
durchaus weitverbreitetes Phänomen,
dass die oft schönsten Dinge
vor der eigenen Haustüre am wenigsten
Beachtung finden.
Nachahmer in aller Welt
Prinzipiell ist die Romantische
Straße, die das Fränkische, Badische,
Schwäbische und Oberbayerische
Landschaftsbild und
Kulturgut eint, ein beliebtes Reiseziel
für Menschen aus aller
Welt: Japaner, Kanadier, Südamerikaner,
US-Amerikaner sind es
überwiegend aus dem entfernten,
Holländer, Belgier, Schweizer, Österreicher
und Italiener aus dem
europäischen Ausland. „Und die
Deutschen selbst bereisen sie
insbesondere seit der Corona-
Pandemie sehr gerne“, bekräftigen
Jürgen Wünschenmeyer und
Susanne Lengger unisono. Wie
wertvoll die „Romantische Straße“
als Marke für gutfunktionierenden
Ruhig und idyllisch: Eine Radfahrerin Nähe Steingaden.
Tourismus ist, unterstreichen auch
Nachahmungen am sprichwörtlich
anderen Ende der Welt. Neben
dem Original gibt es seit 1982 auch
eine „Japanische Romantische
Straße“, die sich über 320 Kilometer
Länge von Tochigi bis nach
Nagano erstreckt. Seit 1998 mit
der „Rota Romântica“ eine 184
Kilometer lange Variante zwischen
den Städten Sâo Leopoldo und Sâo
Francisco de Paula in Brasilien.
Seit 2009 ein 240 Kilometer langer
Ableger entlang des Ostmeers von
Südkorea. Und sogar in Taiwan
gibt es inzwischen eine nach dem
deutschen Modell benannte Reiseroute.
Das Original aber gibt’s nur
hier in – überwiegend – Bayern.
Primär dank Dr. Ludwig Wegele,
seinem Team und rührigen Gleichgesinnten,
die einen 500 Kilometer
langen Teil vom schlechten Ruf
des zerstörten Nazideutschlands
innerhalb weniger Jahre befreien
konnten – und heute, vom Himmel
herab, mit sicherlich großem Stolz
auf die beliebteste und bekannteste
Reiseroute Deutschlands blicken.
js
An genau dieser Stelle in Füssen endet die Romantische Straße.
Weitere Impressionen von der Romantischen
Straße, unter anderem
vom Schongauer Lido.
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mai / juni 2025 | 43
Wertvolle Tipps für Fahrradfahrer
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Bremsen, Schalten, Lenken
Altlandkreis | Steigende Temperaturen,
schnee- und eisfreie
Straßen, Forstwege und Trails:
Der Sommer steht vor der Tür, die
Radsaison kann beginnen. Doch
aufgepasst: Wer gewisse Regeln
nicht befolgt, ist einer (deutlich)
höheren Pannen- und Sturzgefahr
ausgesetzt, was wiederum verheerende
Folgen haben könnte: Laut
jüngster Verkehrsunfallbilanz sind
2024 bayernweit 94 Fahrradfahrer
tödlich verunglückt, zwölf davon
im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums
Oberbayern Süd,
wozu auch der Landkreis Weilheim-Schongau
gehört. Unfälle
mit solch schwerwiegenden
Folgen können verschiedenste
Gründe haben. Was jedoch allen
Fahrradfahrern da draußen hilft:
Vor der ersten Ausfahrt die richtigen
Vorkehrungen zu treffen.
Und sich in Sachen Fahrtechnik
zu verbessern. Passend dazu haben
wir von „altlandkreis“ uns
mit Mountainbike-Guides und
Fahrtechniktrainern der Alpenvereins-Sektionen
Peißenberg
und Peiting unterhalten, und
im Zuge dessen wertvolle Tipps
für alle Alters- und Könnerstufen
bekommen. Prinzipiell wichtig:
Vor der ersten Ausfahrt nach der
Winterpause Reifenluftdruck sowie
Funktion von Bremsen, Federelementen
und Schaltung überprüfen,
ebenfalls die Verschraubung
von Lenker, Vorbau und Griffen.
Bei E-Bikes die Software auf aktuellsten
Stand sowie den Akku auf
ausreichend Leistung überprüfen.
Und natürlich Rahmengröße,
Sattelhöhe, Federgabel und (falls
vorhanden) Dämpfer sowie Lenkerbreite
und -höhe auf Größe und
Gewicht des jeweiligen Fahrers abstimmen.
Für die perfekte Position
ist viel Feinjustierung und Detailwissen
gefragt, weshalb der Gang
zum Fachhändler, noch besser zu
einem professionellen Bikefitter,
durchaus empfehlenswert ist – allen
voran bei Vielfahrern. Sofern
das Set-Up passt, steht dem ersten
„Ausritt“ nichts mehr im Wege.
Selbstverständlich mit Helm. „Leider
sehen wir immer wieder Biker
ohne Helm, meist die mit wenig
Erfahrung – dabei ist die Wahrscheinlichkeit,
im Falle eines Sturzes
mit dem Kopf auf dem Boden
aufzuschlagen, sehr hoch“,
betonen Michael Heppenheimer
und Christian Binder vom Peißenberger
sowie Roland Bumeder
vom Peitinger Alpenverein,
die in der Folge jede Menge
wertvolle Fahrtechnik-Tipps parat
haben.
Die richtige
Kurventechnik
Angefangen bei der korrekten
Position auf dem Rad, die in der
Regel immer zentral über dem
44 | altlandkreis
Die Partnachklamm
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des Sommers oder funkelnde Eiszapfen und erstarrte
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Tretlager sein sollte. Um Balance
und zentrale Haltung zu wahren,
empfehlen die Experten einen
nachvorne gerichteten Blick – eine
altbekannte Regel besagt, dass
Fahrradfahrer immer dort hinfahren,
wo sie hinschauen. „Insofern
nicht nach unten aufs Vorderrad
blicken, sondern etwas vorausschauender
auf die jeweilige Ideallinie
des Untergrunds – das Unterbewusstsein
wird uns genau dort
hinlenken.“ Nicht weniger wichtig:
Korrektes Bremsen. „Grundsätzlich
mehr mit der Bremse vorne
als der hinten, da dort die Bremskraft
wesentlich höher ist.“ Zu aggressiv
sollten die Bremsen aber
auch nicht betätigt werden, da
ein Blockieren der Bremsen zum
Kontrollverlust über das Bike führen
kann. Insbesondere auf losem
Untergrund sei dosiertes Bremsen,
vorausschauendes Fahren und das
Anpassen der Geschwindigkeit
auf den jeweiligen Untergrund
essentiell. In Sachen Kurventechnik
empfehlenswert: Neben der
bereits genannten, vorausschauenden
Blickrichtung schon vor der
Einfahrt in die Kurve Geschwindigkeit
zu reduzieren – im Idealfall
passt das Tempo zum Zeitpunkt des
Einlenkens so, dass während des
Befahrens einer Kurve keine Bremse
betätigt werden muss. Fehler
werden häufig auch beim Schalten
gemacht. Wer schaltet, sollte auf
einen sanften Übergang zwischen
den Gängen achten. Wie? „Indem
während des Schaltvorgangs etwas
Druck vom Pedal genommen wird,
man quasi nur leicht weitertritt.“
Beim Bergaufradeln sollte bereits
vor Beginn der Steigung der leichtere
Gang eingelegt werden,
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mai / juni 2025 | 45
um ebenfalls zu viel Druck auf die
Kette und im schlimmsten Falle einen
Kettenriss zu verhindern.
Hohe Trittfrequenz
spart Kraft
Für Fortgeschrittene empfehlen
Bumeder, Heppenheimer und Binder
eine hohe Trittfrequenz (80 bis
90 Umdrehungen pro Minute) beim
Bergauffahren, was Muskelkraft
und Kondition spart. Für flottere
Kurventechnik sei das Halten der
Innenlinie von Vorteil, „weil man so
sanft aus der Kurve beschleunigen
kann“. Und das korrekte Einsetzen
des Oberkörpers. Heißt? „Nur das
Fahrrad in die Kurve hineinlehnen,
während der Oberkörper relativ
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Sanierung
aufrecht und stabil bleibt.“
Wer schnell und trotzdem
stabil bergabfahren möchte,
muss den Körperschwerpunkt
ständig an das sich wechselnde
Gelände anpassen. „Die
Ausgangsposition ist auch
beim Bergabfahren immer
eine zentrale über dem Tretlager
und Sattel sowie mit
waagrecht gestellten Pedalen.
Wird das Gelände richtig
steil, gilt es das Gewicht des
Körpers leicht hinter den Sattel
zu verlagern. Oder, wenn
nötig, im Stehen zu fahren.
Mountainbiker sollten beim
Befahren richtiger Trails stets
auf eine bewusste Linienwahl
achten – es gilt Hindernisse bestmöglich
zu minimieren, Schwung
beizubehalten und so im Flow zu
bleiben. Ganz entscheidend ist bei
Radfahrten in anspruchsvollerem
Gelände auch die mentale Komponente.
„Dass man auch bei hohen
Geschwindigkeiten sowie technisch
schwierigen Passagen versucht, ruhig
und konzentriert zu bleiben.“
Hilfreich, um in Stresssituationen
präzise Entscheidungen zu treffen:
Ruhiges, tiefes Ein- und Ausatmen.
Bei all den Tipps jedoch am allerwichtigsten:
Sie in der Praxis anzuwenden,
was wiederum fleißiges
Üben voraussetzt.
Fließendes Schalten in anspruchsvollerem,
kopiertem Gelände,
ohne dabei Geschwindigkeit zu
verlieren. Dosiertes Bremsen auf
Schotter oder Sand. Sich körperlich
fitter machen, indem abwechselnd
im Sitzen und Stehen gefahren
wird. „Das trainiert die unterschiedlichsten
Muskelgruppen.“
Übungen zum
Ausprobieren
Ganz gezielt langsam fahren, aber
auch über Paletten und Wippen,
was das Halten von Gleichgewicht
fördert. Abgesteckte Slalomparcours
dienen zum Optimieren
der Kurventechnik. Und sich
schrittweise in schwierigeres,
abenteuerlicheres Gelände
wagen. Zum Beispiel auf den
Pumptrack in Peißenberg,
oder den Bike-Park in Schongau,
wo erste kleine Sprünge
geübt werden können, ehe es
in größere Bike-Parks außerhalb
der Region wie Oberammergau
gehen kann. In jedem
Falle empfehlenswert sind die
kostengünstigen Fahrtechnikkurse
im Rahmen hiesiger
Alpenvereins-Sektionen. Sowohl
Peiting, Peißenberg als
auch andere Sektionen in der
Region bieten unter anderem
ab Anfang Mai Kurse an, die sich
an Anfänger und Fortgeschrittene,
an Kinder und Jugendliche sowie
Erwachsene richten. Unter anderem
von den zu C-Trainern ausgebildeten
Experten wie Michael
Heppenheimer, Christian Binder
und Roland Bumeder. Manche
dieser Kurse sind sogar explizit
für E-Bikes ausgerichtet. Der
Grund: E-Bikes sind doppelt oder
gar dreimal so schwer als Bio-
Bikes, insofern nochmals deutlich
schwieriger unter Kontrolle
zu halten. Allen voran in Kurven
auf fein- oder grobschottrigem
Untergrund.
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46 | altlandkreis
Die Blütentage in Steingaden
Wunderwelt des Gartens
Steingaden | Wer ein Herz für Natur
und Garten hat, kommt an einer
Veranstaltung im Jahr nicht vorbei:
Die Blütentage in Steingaden, die
heuer Mitte Juni stattfinden – und
zum zehnten Mal insgesamt. Das
Ziel des Orga-Teams um Roberta
Leimbach vom örtlichen Obstund
Gartenbauverein: „In einer
entspannten und angenehmen
Umgebung Hobbygärtner und
Pflanzenfreunde mit allen Sinnen
zu verführen und ihnen über ein
vielseitiges Angebot an Blüten,
Düften, Farben und ausgefallenen
Blattstrukturen Anregungen und
Inspirationen zur Gestaltung des
eigenen Gartens bieten.“ Dabei
im Fokus: Traditionell-bäuerliche
Gartenkultur mit neuen, modernen
Angeboten zu verbinden. Besucherinnern
und Besucher finden
deshalb sowohl zahlreiche Aussteller
aus den Bereichen Stauden, Rosen
und Pflanzen aller Art vor als
auch ein vielseitiges Angebot an
Gartenaccessoires. Darüber hinaus
präsentieren Künstler, Handwerker
und Floristen ihre Werke und Kreationen,
es werden diverse Fachvorträge
gehalten, es wird Live-Musik
gespielt und dank Kinderprogramm
auch für die jüngsten Besucher
eine Menge geboten. Hervorzuheben
sicherlich: Das vom örtlichen
Kindergarten St. Johannes geschaffene
Labyrinth, das bereits vor vielen
Jahren mit dem Umweltpreis
des Landkreises Weilheim-Schongau
ausgezeichnet wurde. Wer
also Lust hat, am Samstag, 14. Juni
von 10 bis 19 Uhr und Sonntag, 15.
Juni, von 9 bis 18 Uhr in eine Wunderwelt
des Gartens einzutauchen,
der sollte an diesem Wochenende
unbedingt ans alte Welfenmünster
in Steingaden kommen. Die
Tageskarte, gültig für beide Tage,
kostet Erwachsenen acht Euro pro
Person, Kinder und Jugendliche bis
zum 16. Lebensjahr sind frei. Weitere
Infos hält auch die Internetseite
www.steingadener-bluetentage.de
bereit.
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mai / juni 2025 | 47
Pachtflächen für den Eigenanbau
Kartoffeln vom Sonnenacker
Weilheim-Schongau | Der Vorwurf
der Umweltzerstörung durch
schwere Maschinen, Monokulturen,
Kunstdünger. Wüste Beschimpfungen
gegenüber Landwirten
wie „stinkender Bauer“. Die
Milch kommt direkt aus dem Supermarktregal.
Kühe sehen aus wie
die lilafarbene auf den Verpackungen
eines bekannten Schokoladenherstellers.
Die aus Großstädten
bekannten Klischees gegenüber
„Landwirtschaft“ sind im ländlich
geprägten Weilheim-Schongau
kein allgegenwärtiges Thema. Im
Detail wissen jedoch auch hierzulande
viele nicht, woher hochwertige
Lebensmittel kommen, wie
sie entstehen und welch Wissen,
handwerkliches Geschick, Maschinenarbeit,
Werkzeugnutzung,
Zeitaufwand, Wetterglück und
Einklang mit der Natur von Nöten
sind, um am Ende erfolgreich ernten
zu können. Eines der wohl effizientesten
Projekte, um Menschen
in den Bereichen Landwirtschaft,
Lebensmittel, Ökologie und Natur
aufzuklären und zu sensibilisieren,
wurde vor exakt 20 Jahren vom solidargemeinschaftlichen
Netzwerk
„UNSER LAND“ ins Leben gerufen:
Sonnenäcker. Heißt? „Dass wir
eine Kooperation mit in der Region
ansässigen Landwirten oder
48 | altlandkreis
Gemeinden eingehen, die einen
Teil ihrer Ackerflächen über uns
an Interessierte aus der nichtlandwirtschaftlichen
Bevölkerung verpachten“,
erklärt Brigitte Honold,
Vorsitzende der WEILHEIM-SCHON-
GAUER LAND Solidargemeinschaft.
Dort können die jeweiligen Pächter
dann auf für sie abgesteckten Flächen
eigenverantwortlich Gemüse,
Kräuter, Blumen anbauen, pflegen
und im Idealfall auch erfolgreich
ernten. „Der Anbauvielfalt sind
hier kaum Grenzen gesetzt“, betont
Brigitte Honold. Im Detail betrachtet
gilt es dennoch gewisse Nutzungsbedingungen
einzuhalten.
Auf der „Biovereinbarung 2025“
für den Sonnenacker nördlich von
Oderding gilt: Keine Verwendung
von mineralischem Dünger, chemischen
Pflanzenschutzmitteln,
gebeiztem Saatgut, Komposterde,
Schneckenkorn. Und auch der
Anbau von Cannabis ist aufgrund
der Projekt-Beteiligung von Kindern
verboten. Außerdem Pflicht:
Die Beteiligung an der von der
Solidargemeinschaft organisierten
Sammelbestellung von Bio-Saatgut
und Bio-Jungpflanzen.
Händisches Auflockern
via Grabschaufel
Anbaugerecht aufbereitet werden die Felder von einem Landwirt.
Traudl Bauer organisiert das Sonnenäcker-Projekt in Raisting.
Offizieller Saisonbeginn für den
Eigenanbau ist in der Regel zwischen
Mitte und Ende Mai – bis dahin
sind die frostigen Nächte des
Winters in der Regel vorbei und
die Flächen mit Grubber, Egge und
Häufelgerät anbaugerecht aufbereitet.
Aktuell wird das Projekt
„Sonnenäcker“ der WEILHEIM-
SCHONGAUER LAND Solidargemeinschaft
neben der Fläche bei
Oderding auch auf einer in Raisting
sowie südlich von Weilheim
(am Prälatenweg) aktiv praktiziert.
An jenem Mittwochmorgen, an
dem sich „altlandkreis“-Redakteur
Johannes Schelle mit Brigitte Honold
am Oderdinger Sonnenacker
getroffen hatte, wurde noch nichts
angepflanzt. In Raisting dagegen,
wo der Sonnenacker vonseiten
der Gemeinde zur Verfügung
gestellt wird, „konnten wir die
Füße nicht mehr stillhalten, weil
das Wetter Anfang März so schön
war“, meint Traudl Bauer, die das
Projekt in Raisting organisiert
und auch selbst leidenschaftlich
gerne anbaut, pflegt und erntet.
Während bei Weilheim und Oderding
die jeweiligen Landwirte die
Äcker anbaugerecht aufbereiten,
„machen wir hier alles händisch,
indem wir den Boden in einer
Tiefe von zehn bis 15 Zentimetern
mit einer Grabschaufel auflockern
– mehr braucht es nicht,
um ihn fruchtbar zu machen für
die komplette Saison.“ Die Fläche
in Raisting ist 1 250 Quadratmeter
groß, wird unterteilt in neun ähn-
lich große Flächen, die wiederum
von neun Pächtern genutzt
werden. Familien mit Kindern,
Rentnerpärchen, Alleinstehenden
sowie Alleinerziehenden.
Und die Erfolgsquote in Sachen
Ernte? „Wirklich hoch.“ Die
Fahrt zum Supermarkt spare
sich die 69-Jährige zwischen
Frühjahr und Herbst nahezu
vollständig. „Lediglich Gemüse,
das zu bestimmten Zeiten
im Jahr nicht wächst, man
aber trotzdem gerne hätte oder
bräuchte, wird zugekauft, was
sich aber stark in Grenzen hält,
und sich auch auf den Geldbeutel
positiv auswirkt.“ Wer über
die WEILHEIM-SCHONGAUER
LAND Solidargemeinschaft einen
sogenannten Bifang (altdeutsche
Bezeichnung für eine
abgesteckte Ackerfläche) mit
rund 2,50 Metern Breite und 25
Metern Länge pachtet, zahlt dafür
heuer monatlich 52 Euro. Zwei
Drittel der Summe bekommt der
Feldbesitzer, ein Drittel die Solidargemeinschaft.
Keine
Selbstverständlichkeit
Im Idealfall wohnen die Pächter
in unmittelbarer Nähe zum jeweiligen
Sonnenacker, um möglichst
umweltschonend hinzukommen.
„Viele fahren mit dem Fahrrad,
gehen zu Fuß“, weiß Traudl
Anbauen, Jäten, Ernten: Alt und Jung
bei der Feldarbeit von Hand.
Bauer. Es gibt aber auch Tage und
Phasen, „wo selbst wir mit dem
Auto fahren müssen, obwohl wir
nur fünf Minuten mit dem Fahrrad
bräuchten“. Das sei immer
dann der Fall, wenn es reichlich
zu ernten gibt und Taschen,
Körbe, Rücksäcke nicht mehr
ausreichend Platz bieten, um
Salatköpfe, Karotten, Kidneybohnen,
Kartoffeln, Lauch, Petersilie,
Schnittlauch,
Zucchini, Weißkraut, Blaukraut,
Rucola unterzubringen.
Zitronenmelisse,
Das Allerwertvollste am Projekt
„Sonnenäcker“ ist in Brigitte
Honolds Augen jedoch nicht
die meditative, glückerfüllende
Arbeit im Einklang mit der Natur,
sondern „wenn sich Kinder
beteiligen“. Entweder über Familien,
aber auch Kindergartengruppen
und Schulklassen,
die im Laufe der vergangenen
20 Jahren einmalig oder regelmäßig
eigenhändig angebaut,
gepflegt und geerntet haben –
und so von klein auf Lebensmittel
ganz anders wahrnehmen
und wertschätzen als die Fans
der Lila-Kuh in Großstädten.
Auch schön an dieser Stelle:
Dass dieses Prinzip des Projekts
„Sonnenäcker“ hier im Pfaffenwinkel
nicht nur über „UNSER
LAND“ aktiv praktiziert wird.
Das Diakoniedorf Herzogsägmühle
beispielsweise stellt
ebenfalls Sonnenäcker zum Eigenanbau
von Gemüse zur Verfügung.
Und auch privatorganisierte
Projekte wie beispielsweise im
Peitinger Ortsteil Birkland sorgen
dafür, dass wertvolle Aufklärungsarbeit
betrieben wird in Sachen
Anbau, Ernte und Verarbeitung
von Lebensmitteln mit der wichtigen
Erkenntnis: Frisches, saisonales
und regionales Gemüse ist
keine Selbstverständlichkeit. js
Fenchel hl (b (oben), verschiedene hid
Salate, Kartoffeln und Kohlrabi
(Mitte) sowie Mangold (rechts).
mai / juni 2025 | 49
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Neu in Schongaus Altstadt – die Wiedergeburt des „Rössle-Bräu“
Knödel-Tris & Selbstgebrautes
Schongau | Zurück zum Ursprung.
Unter diesem Motto hat Braumeister
Stephan Albrecht bereits
den fast in Vergessenheit geratenen
Rössle-Biergarten aus dem
Dornröschenschlaf geholt. Er befindet
sich auf der Westseite der
Schongauer Altstadt, liegt direkt
an der mehr als 800 Jahre alten,
weit und breit einzigartigen historischen
Stadtmauer. Getreu der
Bayerischen Biergartenverordnung
dürfen Gäste ihre Brotzeit dorthin
selbst mitbringen, müssten lediglich
Getränke kaufen. Direkt davor,
an der Christophstraße 49: Ein bei
Alt und Jung beliebtes Lokal mit
großer Tradition. Die vergangenen
Jahre war es bekannt für italienische
Küche. Erst als „Garibaldi“,
zuletzt als „Com‘é“, welches kürzlich
jedoch aus familiären Gründen
schließen musste. Da dachte sich
Stephan Albrecht: Warum nicht
auch in diesem Lokal das Gute,
Altbewährte zu neuem Leben erwecken.
Daraus resultierend: Die
Wiedergeburt des „Rössle-Bräu“
mit einem jungen Team. Damit
heißt das urgemütlich eingerichtete
Lokal nun so, wie zu jener Zeit,
in der die größte von einst elf Altstadt-Brauereien
samt Wirtshausbetrieb
noch aktiv gewesen war.
Heute gibt es in Schongau nur noch
eine Institution, die bekannt ist für
das Brauen hauseigener Biere:
Das Brauhaus Schongau mit dem
erst 25-jährigen Braumeister Stephan
Albrecht. Er wird mit seinen
schmackhaft-süffigen Bieren dem
Rössle-Bräu ebenso Leben einhauchen
wie die Betriebsleiter des
nun neugeführten Lokals: Dominik
„Domi“ Basedow, 31, gelernter
Restaurantfachmann aus Peiting,
der sich künftig um Service und
Betriebsleitung des Rössle-Bräus
kümmert. Und Sviatoslav „Slava“
Paliienko, 31, ein in internationaler
Küche erfahrener Koch aus dem
ukrainischen Odessa, der aufgrund
des Krieges in seinem Heimatland
vor gut einem Jahr flüchten musste
– und hier in Deutschland
dank seiner herausragenden
Kochkünste schnell Fuß zu
fassen wusste. Erst in Tutzing, zuletzt
im Brauhaus Schongau, und
nun im Rössle-Bräu.
Bayerische und
Südtiroler Küche
„Domi“
Basedow
Zur Tradition des „Rössle-Bräu“
passend: Die neuausgerichtete
Speisekarte, die mit Beginn der
Biergartensaison ab Mai angeboten
wird. Die Rede ist von Bayerischer
und Südtiroler Küche mit
Schwerpunkt Knödel. Als Vorspeise
empfiehlt Küchenchef „Slava“
eine kräftige Leberknödelsuppe.
Als Hauptgerichte Klassiker wie
Schweinebraten mit Blaukraut
und Knödel in Dunkelbiersoße,
Südtiroler Knödel-Tris aus Spinat-
Knödel, Rote-Beete-Knödel und
Gouda-Knödel in Buttersoße, garniert
mit Parmesan und Oliven,
oder Gulasch. Es wird auch Bärlauchknödel
mit Bärlauch aus dem
eigenen Biergarten, Breznknödel
sowie traditionelle „Brotzeitbrettl“
oder Bayerischen Wurstsalat geben.
Ein im Lokal aufgebautes
Salatbuffet, an dem sich die Gäs-
te
selbst bedienen dürfen. Und,
als Nachspeisen, handgemachte
„Zuckerl“ wie Erdbeer-Topfen-
oder Nugat-Knödel. Dazu die von
Stephan Albrecht gebrauten Biere
Schongauer Helles, Schongauer
Dunkles, Schongauer Weizen
und Schongauer dunkles Weizen.
Aber auch Rotweine, Weißweine,
Aperol. Und selbstverständlich
erfrischende Kaltgetränke ohne
Alkohol wie Wasser, Saftschorlen,
Limonaden. Gespeist wird primär,
sofern das Wetter stimmt, draußen
im Historischen Biergarten,
dessen kulinarisches Angebot
aufgrund der Neuausrichtung des
direkt anliegenden Rössle-Bräus
deutlich erweitert wird. Der dank
regelmäßigen Live-Auftritten von
namhaften Musikern auch heuer
wieder eine echte Bereicherung für
die Region darstellt. Und der erstmals
sowohl vom Rundweg um die
> > > LIVE-MUSIK IM MAI UND JUNI
Christophstraße 49
Schongau . Tel. 0 88 61 - 933 62 21
„Slava“ Paliienko
Altstadt als auch über die Hofeinfahrt
des Rössle-Bräus zugänglich
ist. Die Öffnungszeiten des Lokals,
meist deckungsgleich mit denen
des Rössle-Biergartens: Donnerstag
und Freitag von 17 bis 22 Uhr,
Samstag von 17 bis 22 Uhr und
Sonntag von 10 bis 21 Uhr. Darüber
hinaus möchten die Betriebsleiter
„Domi“ und „Slava“ bei anhaltend
schönem Wetter mit zusätzlichen
Öffnungszeiten (auch mittags) die
Bayerische und Südtiroler Küche
ihren Gästen anbieten. Hier lohnt
sich stets der Blick auf den Google-
Account des Rössle-Bräus. Und der
auf die wirtshauseigene Internetseite
www.roesslebraeu.de. js
Jeden zweiten Samstag im Monat gibt es ab 17.30 Uhr klangvolle Live-
Musik im historischen Rössle-Biergarten zu hören. Am Samstag, 10. Mai,
spielt Martin Englmeier Klassiker aus den 1960er, 70er und 80er Jahren.
Am Samstag, 24. Mai, treten die Oberstufen-Musiker vom Musikverein
Dösingen auf. Am Samstag, 7. Juni, die Brennerwirt Musikanten aus
Wangen im Allgäu. Und am Samstag, 21. Juni, Sänger, Songwriter, Lyriker
und Gitarrist Colbinger mit Stücken aus Folk, Rock und Country. Bei
schlechtem Wetter finden die Konzerte im Rössle-Bräu statt.
50 | altlandkreis
> > > DAS HEIMATRÄTSEL
Die Spitzbuben
Altlandkreis | In der Zeit nach dem
Zweiten Weltkrieg hat es im Schongauer
Altlandkreis mal einen Bürgermeister
gegeben, der bekannt
dafür war, seine Urlaube in Italien
zu verbringen. Wohlgemerkt zu
einer Zeit, in der Italien-Urlaube
noch längst nicht so gängig waren
wie heutzutage. Was bis heute
an diese Altbürgermeister-Reisen
zurückerinnert: Diverse Mitbringsel,
ja zumindest Anregungen aus
Italien, mit denen der Ort dieses
Bürgermeisters künstlerisch aufgewertet
wurde. Unter anderem
mit in Bronze gegossenen Figuren.
Drei davon bilden schier spitzbübisch
dreinschauende Lausbuben
ab, von denen einer sogar eine
Zigarette stecken hat – eigentlich,
denn die wurde
wohl durch Vandalismus
abgeschlagen. Ansonsten
n
aber sind die drei in Bronze
gegossenen Burschen nahezu
unversehrt. Zwei der drei haben
wir hier, im Rahmen unseres Heimaträtsels,
abgebildet. Der eine
könnte dank großzügiger Halskette
und nach rechtsgedrehter Cap
durchaus auch als HipHopper des
21. Jahrhunderts durchgehen, der
andere als Hirte einer Herde Jungvieh
auf einer Alm.
Wir möchten nun von Ihnen wissen:
Wo genau verstecken sich
diese Lausbuben? Schicken Sie
uns bis Mitte Mai eine Postkarte
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG
Zu welchem Kreuzweg die von uns abgebildete „Station Elf“ gehört,
wollten wir in der März/April-Ausgabe von Ihnen wissen. Die Lösung:
An der Crescentia Kapelle bei Dienhausen. Unter zahlreichen Einsen-dungen
mit der richtigen Antwort war das Losglück dieses Mal auf
der Seite von Franz Bauch aus Krottenhill. Herzlichen Glückwunsch h
zum Gewinn des Spezialitätenkorbs der Schönegger Käse-Alm mit t
Bärlauchfrühling, Alprahmkäse, Camembert, Almbutter, geschnittenem
Bauernschinken und Schwarzkirschkonfitüre.
mit der Lösung und dem Stichwort
„Heimaträtsel“ an „altlandkreis“,
Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder
eine Mail an info@altlandkreis.
de. Zu gewinnen gibt es die „Bunte
Käsevielfalt“ der Schönegger
Käse-Alm mit Allgäuzeller, Almblütenkäse,
Gipfelstürmer, Rübli,
Alprahm- und Holunderkäse. Das
Los entscheidet, der Rechtsweg
ist ausgeschlossen. Wir wünschen
viel Erfolg!
js
> > > IMPRESSUM
der „altlandkreis“ ist ein Medium von
„altlandkreis“
Birkland 40 in 86971 Peiting
Telefon: 08869 / 91 22-16
Fax: 08869 / 91 22-17
Mail: info@altlandkreis.de
Stand bei Drucklegung im April 2025.
Änderungen und Fehler vorbehalten.
Auflage: 28000 Exemplare
Geplanter Erscheinungstermin der
nächsten Ausgabe Juli / August 2025:
Freitag, 27. Juni 2025
(Anzeigenschluss: 10. Juni 2025)
Für eingesandte Manuskripte wird keine
Haftung und keine Erscheinungsgewähr
übernommen.
Herausgeber: Peter Ostenrieder
Redaktion: Johannes Schelle,
Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)
Anzeigenverkauf: Rainer Hornberger,
Wolfgang Stuhler
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ernst-Dietrich
Limper, Christian Rauch
Satz, Layout & Anzeigengestaltung:
Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard
Gruber, Alexander Berndt, Heidi Berndt
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-
Moser-Str. 23, 84503 Altötting
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am
Weidenbach 8, 82362 Weilheim
www.altlandkreis.de
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte
im Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzenden Gemeinden
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine
und weitere technische Angaben finden Sie auf unserer Webseite
www.altlandkreis.de.
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Tilman Ehrcke, Christian
Rudnik, Gaby's Schmuckinsel, Nina's Fotografie, Hundesicherung Allgäu/
Oberland, Timecodepic, Raphaela Blacek, Bergwacht Steingaden-
Peiting, Bergwacht Füssen, Ernst-Dietrich Limper, Maren Martell, Tourist
Information Schongau, Tourist-Information Peiting, KulZe, Naturlandgärtnerei
Herzogsägmühle, Helge Arp, Micha Schilling, Florian Deventer/
Piper, Sarah Maria Ditschek, Obst- und Gartenbauverein Steingaden,
Goaßlschnalzer Peiting, Lisa Marie Strobel, Korbinian Steiger, Dominik
Friess, Spotify, Romantische Straße Touristik Arbeitsgemeinschaft GbR,
Alpenverein Sektion Peiting, Alpenverein Sektion Schongau, Werner Böglmüller,
Traudl Bauer, Brigitte Honold/Solidargemeinschaft WEILHEIM-
SCHONGAUER Land, Schönegger Käse-ALM, Foto Zacherl, Katholische
Jugendhilfe Weilheim/Bistum Augsburg, Christian Rauch, Bettina Eder
mai / juni 2025 | 51
Gruppenfotos in schwindelerregender Höhe
Bierbank, Gummiwagen
und Baugerüst
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Tannenberg | Mitgliederstarke Vereine
hier in der Region feiern runde
Jubiläen meist im Rahmen imposanter
Feste. Einige erstrecken sich
über drei, vier oder fünf Tage, manche
gar über zwei Wochen hinweg.
Mit den umfangreichen Planungen
solcher Feierlichkeiten meist
einhergehend: Fotoshootings, auf
denen alle amtierenden Mitglieder,
aktiv wie passiv, abgebildet werden.
Diese Bilder dienen einerseits
als Werbematerial für das jeweils
geplante Fest, insbesondere aber
auch als schöne, ewige Erinnerung.
Wer die vergangenen Jahre
aufmerksam die lokalen Printmedien,
aber auch Instagram- und
Facebook-Profile hiesiger Vereine
durchstöberte, konnte zahlreiche
neugemachte Vereinsgruppenfotos
für sich entdecken. Unter all den
beeindruckenden Aufnahmen herausgestochen:
Das im Frühsommer
2024 entstandene Gruppenfoto des
Trachtenvereins „Alpengruß Wildsteig“.
Der Grund: Das Zusammenstellen
und Auftürmen von knapp
200 (!) Trachtlerinnen und Trachtlern
allen Alters, aufgeteilt auf
acht Reihen, die sich sowohl hinter-
als auch übereinander positionierten.
Heißt: Die oberste Reihe,
bestehend aus 19 Männern, stand
letztlich in schwindelerregender
Höhe von bis zu acht (!) Metern. An
dieser Stelle wollten wir von der
„altlandkreis“-Redaktion wissen:
Wie entstehen eigentlich diese Fotos?
Und wer sorgt dafür, dass es
im Rahmen solcher Großprojekte
nicht zu – im wahrsten Sinne – lebensgefährlichen
Unfällen im Falle
52 | altlandkreis
von Ab- oder Umstürzen kommt?
Insbesondere auch vor dem Hintergrund,
das statistisch betrachtet jeder
fünfte Mensch mit Akrophobie,
also Höhenangst, zu kämpfen hat.
Vorgespräch mit
Vereinsabordnung
Wenn einer weiß, wie solch mächtige
Gruppenbilder von Trachtenvereinen,
Feuerwehren und Musikkapellen
professionell und sicher
entstehen, dann Armin Zacherl.
Der leidenschaftliche Fotograf aus
Tannenberg am nordöstlichen Fuße
des Weichbergs ist seit vielen Jahren
bekannt dafür, so etwas wie
der Meister von Vereinsfotos zu
sein. Nahezu alle runden Vereinsjubiläen
von beispielsweise Trachtlern,
Musikkapellen, Feuerwehren,
Schützen, Landjugenden und Burschenvereinen
werden von ihm
fototechnisch verewigt. Das hat sich
weit herumgesprochen, weshalb
Vereinsverantwortliche inzwischen
weit über Weilheim-Schongau hinaus
sich bei ihm und seiner Frau
Barbara melden. „Zuerst kommt
meist eine kleine Abordnung des
Armin Zacherl ist Spezialist für gigantische
Gruppenfotos.
jeweiligen Vereins zu uns nach
Hause, bekommt verschiedene Bilder
als Anregung gezeigt und bespricht
mit uns die Abläufe.“ Zwei,
drei Wochen vor dem eigentlichen
Termin fährt Armin Zacherl dann
an den mit dem Verein vereinbarten
Ort, wo das Fotoshooting stattfinden
soll, schaut sich Untergrund,
Hintergrund und Sonnenstand zur
jeweiligen Tageszeit an. „Im Idealfall
ist es am Tag des Termines leicht
bewölkt. Bei Sonnenschein fotografiere
ich immer ganz bewusst
gegen das Sonnenlicht, damit die
Protagonistinnen und Protagonis-
Das Gerüst für das Foto der Wildsteiger (siehe rechts).
Diese Seitenaufnahme zeigt ein provisorisches Gerüst der Urspringer.
ten nicht geblendet werden.“ Die
spannendste Frage aber ist: Wie
letztlich diese bis zu acht Meter
hohen Menschentürme entstehen?
„Prinzipiell sind die Vereine selbst
dafür verantwortlich, ein entsprechend
hohes und stabiles Gerüst
aufzubauen, um alle Mitglieder
auf einem Foto festhalten zu können
– im Detail betrachtet kann das
auf ganz unterschiedliche Art und
Weise geschehen.“ Ein gängiges
bestehe meist aus einem bunten
Mix aus Bierbänken, Biertischen
und Baugerüst, „was zur Sicherheit
miteinander verschraubt sowie zusätzlich
mit Stützstreben gegen ein
mögliches Umfallen nach hinten
gesichert wird“. Manchmal auch
aus Bierbänken, Biertischen und
Gummiwagen.
Kinder sitzen
auf dem Boden
Um noch konkreter zu werden,
geht Armin Zacherl einmal ein beispielhaftes
Gruppenbild von unten
nach oben durch: „Bei einem
Trachtenverein bilden immer die
Kinder die erste Reihe, sitzen direkt
auf dem Boden. Hierfür legen wir
nichtaufgeklappte Bierbänke aufs
Gras.“ Die vereinsältesten Männer
und Frauen sitzen direkt dahinter
auf ganz gewöhnlich aufgestellten
Bierbänken. Die dritte Reihe dann
schon auf aufgebauten Biertischen.
„Wir fotografieren Trachtler und
Musiker ja stets in deren Volltracht,
wozu auch Flaum oder Gamsbart
als Hutschmuck dazugehören.
Heißt: Der Abstand zu den Reihen
übereinander muss nochmals größer
sein, damit Flaum oder Gamsbart
keine Gesichter verdecken.“
Ab der vierten Reihe befinden sich
die Trachtler schließlich auf einer
individuellen Bühnenkonstruktion
oder einem Gummi- oder Brückenwagen.
„Genauer gesagt auf zwei,
die nebeneinanderstehen, um die
entsprechende Bereite zu erreichen.
Deren Deichsel wird jeweils
nach innen gedreht, damit sie nicht
ins Bild hineinragt.“ Wobei auf
diesen Brückenwagen wiederum
eine Tribüne aus weiteren Bierbänken
und -tischen aufgebaut wird.
Sie soll letztlich Platz für Reihe
vier, fünf und sechs schaffen. „Die
Bierbänke und -tische, die auf dem
Gummiwagen platziert werden,
verschraubt man ebenfalls miteinander,
damit sie nicht verrutschen
und umkippen können.“ Für die
noch höheren Reihen, sieben und
acht, wird häufig, knapp hinter den
Brückenwagen, ein Baugerüst aufgebaut.
„Erst, wenn das provisorische
Gerüst samt Geländer stabil
und sicher steht, türmen wir die
fesch gekleideten Trachtler dann
auf.“ Wie? „Die ganz oben stehen,
kraxeln zuerst hinauf – in der Regel
sind das Männer ohne Höhenangst
und in körperlich gutem, sportlich
fitterem Zustand.“
Flache Witze, keine
Bulldogfahrer
Ein Vorteil sei laut Armin Zacherl
an dieser Stelle, „dass die Traditionsvereine
in unserer Region einige
Mitglieder haben, die hauptberuflich
auf dem Bau arbeiten, oder
gerne in die Berge gehen, insofern
Höhe gewöhnt sind und kein Problem
damit haben, auf bis zu acht
Metern Höhe hochzukraxeln.“ Was
jedoch noch lange nicht heißt,
dass das Bild auf Anhieb geknipst
werden kann: Die Chance, dass bei
fast 200 Menschen alle gleichzeitig
aufrecht, freundlich, mit offenen
Augen und zielgerichtet in die Kamera
schauen, geht gegen Null.
„Um von so vielen Leuten gleichzeitig
die Aufmerksamkeitsspanne
zu bekommen, braucht es gewisse
Tricks und Routinen.“ Hinter
dem Fotografen darf kein anderer
Mensch, kein Tier, kein Bulldogfahrer
vorbeikommen – eben nichts,
was stört und ablenkt. Flache Witze
vom Fotografen ziehen die Blicke
auf die Linse. Es sollte windstill
sein, damit Dirndlröcke nicht nach
oben, Flaum oder Gamsbart nicht
zur Seite geblasen werden. „Da
wir die Shootings meist im Freien
machen, gibt es auch immer
einen Ersatztermin – wobei wir
auch schon in Stadel, Tenne oder
Veranstaltungssälen fotografiert
haben.“ Es dürfe aber auch nicht
zu viel Stimmungsaufheiterung
betrieben werden. Auch deshalb,
um die Konzentration der weit
obenstehenden nicht zu beeinträchtigen
– die müssen schließlich
als allerletzte wieder trittsicher
hinunterkraxeln aus bis zu acht
Metern Höhe. „Bei solch extrem
vielen Mitgliedern wie eben den
Wildsteiger Trachtlern, den Fingerhaklern
vom Auerberg, oder bei
Musikern, bei denen ja auch noch
die Instrumente in Händen gehalten
werden, bin ich dann schon
froh, wenn wir’s unfallfrei geschafft
haben.“ Und die Bilder im Kasten
sind. Bevor es für Armin Zacherl
dann zurück an den PC geht, die
Bilder bearbeitet werden (die geöffneten
Augen aus Bild fünf werden
über die geschlossenen Augen
von Bild zwei gelegt, das Geländer
des Baugerüsts ausgestempelt),
trinkt er gerne noch, gemeinsam
mit den Vereinsverantwortlichen,
eine wohlverdiente Halbe Bier. Und
freut sich im Rahmen dessen schon
auf weitere Herausforderungen –
denn das nächste Vereinsjubiläum,
das kommt bestimmt.
js
mai / juni 2025 | 53
Seit 50 Jahren – die Jugendwallfahrt zur Wies
Für Körper,
Geist und Seele
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Samstag, 24.05.25, 16 Uhr
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Wies | Bei der Erinnerung, wie
mehr als 2000 Jugendliche aus
allen Himmelsrichtungen zur
Wieskirche strömen, bekommt
Stefan Reichhart heute noch Gänsehaut
am ganzen Körper. Der
Diakon der Pfarreiengemeinschaft
Weilheim ist beim Thema „Jugendwallfahrt
zur Wies“ ein Kind
der ersten Stunde, war damals
als noch sprichwörtlicher junger
Hupfer hautnah mit dabei. Ins Leben
gerufen wurde die bis heute
landkreisweit größte Pilgerveranstaltung
für Jugendliche und junge
Erwachsene vor genau 50 Jahren
von der katholischen Jugendarbeit
des Bistums Augsburg mit Sitz in
Weilheim. Deren Ziel: Jugendliche
aus der Region dorf- und stadtübergreifend
zu einem riesengroßen
Gemeinschaftsfest von Gleichgesinnten
zusammenzubringen.
„Dass die Beteiligung damals auf
Anhieb so überwältigend war, ist
schon etwas besonders gewesen,
aber, verglichen mit heute, auch
einer anderen Zeit geschuldet.“
Hintergrund: Von 1963 bis zur
Wiedervereinigung von Ost und
West am 3. Oktober 1990 war der
17. Juni deutschlandweiter Nationalfeiertag.
„Ein Tag, an dem
jeder frei und entsprechend Zeit
hatte, um bei der Jugendwallfahrt
teilzunehmen – allen voran deshalb,
weil es damals noch nicht
ansatzweise ein so umfangreiches
Freizeitangebot und anderweitige
Veranstaltungen gegeben hat wie
heutzutage.“ Weil der 3. Oktober
witterungsbedingt häufig zu nass,
kalt, ungemütlich ist, „lassen wir
die Jugendwallfahrt seit 1992 nun
immer am ersten Samstag des
Julis stattfinden“, sagt an dieser
Stelle Wolfgang Böck, Leiter der
Katholischen Jugendstelle Weilheim,
der dieses einzigartige
Zusammenkommen junger Menschen
allen Alters gemeinsam
mit einem 21-köpfigen Team aus
haupt- und ehrenamtlichen auf
die Beine stellt. Und trotz zurückgegangener
Teilnehmerzahl nach
wie vor mit Stolz von der „mit Abstand
größten Pilgerveranstaltung
der Region“ sprechen kann – die
vergangenen Jahre waren es noch
immer 600 bis 700 Teilnehmer
mit bis zu zwölf Pfarrern aus den
Landkreisen Weilheim-Schongau,
Starnberg, Landsberg, Bad Tölz-
Wolfratshausen und Garmisch-
Partenkirchen.
Manche starten
inmitten der Nacht
Die Ursprünge des Wallfahrens
reichen zurück bis in die Antike –
bereits die alten Römer und Griechen
pilgerten zu Tempelanlagen,
um auf dem Weg dorthin sowie
vor Ort zu beten, Buße zu tun
oder ein Gelübde abzulegen. Zunehmend
an Bedeutung gewann
das Wallfahren mit dem immer
stärkeren Aufkommen des Christentums
– weltbekannte Zielorte
damals (ab dem 11. Jahrhundert)
wie heute: Jerusalem und Santiago
de Compostela. Letzteres ist
der Ort, zu dem die insgesamt
40 unterschiedlichen Jakobswege
führen. Zwei davon durchkreuzen
auch den
Weilheim-Schongauer
Landkreis, weshalb
immer wieder Gläubige
aus aller Welt
zu Fuß durch die Region ziehen.
en.
Die größte Wallfahrt aus der Region
für die Region ist und bleibt
jedoch die Jugendwallfahrt zur
Wies, bei der sich Pilgergruppen
aus verschiedensten Pfarreien
an ganz unterschiedlichen Orten
zu ganz unterschiedlichen n
Uhrzeiten auf den Weg machen.
„Manche Pfarreigruppen
von weiter weg starten bereits
mitten in der Nacht bei sich
zuhause, um pünktlich auf
11 Uhr an der Wieskirche anzukommen“,
weiß Wolfgang
Böck. Landsberg, Forst, Benediktbeuern
oder Murnau sind
hierfür nur vier Beispiele. Es
gibt aber auch offiziell organisierte
Startpunkte der Jugendwallfahrt,
von denen die
einzelnen Pilgergruppen dann
gemeinsam in Richtung Wies
54 | altlandkreis
pilgern. Die Besonderheit hierbei:
Dass die Wallfahrt bereits an
diesen Startorten – in den Kirchen
Ilgen und Rottenbuch um 7.30 Uhr,
in den Kirchen in Wildsteig und
Steingaden um 9 Uhr – bereits
mit einem Gottesdienst beginnt.
„Die Wallfahrt ist sozusagen der
Gottesdienst“, erklärt Elisabeth
Petry, Bildungsreferentin der Katholischen
Jugendhilfe in Weilheim.
Nach Anspiel, Kyrie, Gebet
und Liedern in den Kirchen beginnt
der eigentliche Fußmarsch
auf den bekannten Wanderrouten
Richtung UNESCO Weltkulturerbe.
„Manche Gruppen sind geführt,
andere schließen sich den Erfahrenen
an, finden so den Weg zum
Zielort.“ Zwischendurch wird an
diversen Stationen pausiert, Brotzeit
gemacht, gebetet, gesungen,
innegehalten. „Wichtig ist letztlich
nur, dass die Pilgergruppen
pünktlich in Wies ankommen –
dort findet schließlich das große
Finale des Gottesdienstes mit dem
beliebten Diözesanjugendpfarrer
Tobias Wolf und der aus der Region
stammenden Jugendband
Village Swallows statt.“
Foodtruck, Bubblesoccer,
GamsKULT
Das Aufsplitten des Gottesdienstes
während der kompletten Wallfahrt
hat den Vorteil, „dass das Gottesdienst-Finale
kürzer gestaltet und
so die Aufmerksamkeitsspanne
trotz anstrengender Wanderung
noch aufrechterhalten werden
kann bei den Jugendlichen.“ Zumal
hinterher noch eine bunte
Geburtstagsparty mit Live-Musik
von GamsKULT, kulinarischen
Schmankerln aus einem Foodtruck,
Gruppenspielen wie Bubblesoccer
und Riesendart rund
um die Sitzbänke und Wiesen auf
der Südseite der idyllisch gelegenen
Wieskirche geplant sind. Und
das alles unter dem Motto „ECHT.
GOLD.WERT“, das im Rahmen der
Jugendwallfahrt jährlich wechselt.
Die Zielgruppe? „Wirklich alle, die
Lust haben, mitzugehen oder hinzuradeln,
egal welcher Hautfarbe,
welcher Religionszugehörigkeit“,
betont Mitorganisatorin Nathalie
Fischer voller Vorfreude. Denn
das Wandern durch die Natur in
Kombination mit Gebeten und
tiefsinnigen Gesprächen wirke
auch meditativ, lasse Ängste, Sorgen
und Nöte in den Hintergrund
rücken, den Blick auf die wesentlichen
Dinge des Lebens schärfen.
Gerade in Zeiten dieser immer
noch schnelllebigeren, digitalisierten
Welt, wo insbesondere
junge Menschen mehr virtuell als
analog kommunizieren, tut dieses
Zusammenkommen von unterschiedlichsten
Menschen Körper,
Geist und Seele gleichermaßen
gut – und gibt in Zeiten von politischen
Unruhen, furchteinflößenden
Kriegen aber auch privaten
Schicksalsschlägen wieder Kraft,
Mut und Selbstvertrauen, um voller
Elan und Lebensfreude den
von Höhen und Tiefen geprägten
Alltag bestreiten zu können. js
> > > INFOS UND ANMELDUNG
Die Jugendwallfahrt 2025 findet dieses Jahr am Samstag, 5. Juli,
statt. Offizieller Start ist in den Kirchen in Ilgen und Rottenbuch um
7.30 Uhr, in den Kirchen in Wildsteig und Steingaden um 9 Uhr. Der
finale Gottesdienst in der Wieskirche beginnt um 11 Uhr. Interessierte
Pilgergruppen sollen und dürfen sich bis Montag, 23. Juni, bei
der Katholischen Jugendhilfe des Bistums Augsburg in Weilheim informieren
und anmelden. E-Mail: jugendstelle-weilheim@bistumausgburg.de.
Telefon: 0881 / 901150930.
mai / juni 2025 | 55
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56 | altlandkreis
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Schongau | Die anspruchsvolle
Bergwanderung auf den 2 134
Meter hohen Westgipfel der Geierköpfe
erfordert Trittsicherheit,
Schwindelfreiheit und gute Kondition.
Entlohnt die Mühen jedoch
mit einem magischen Rundumblick.
Angegangen kann der Berg
über zwei Normal-Weg-Routen.
Entweder vom Parkplatz nähe den
Sieben Quellen aus, oder vom
Nord-Ost-Ufer des Plansees. Für
den Unterhalt beider Wege zuständig:
Die Alpenvereins-Sektion
Schongau, die heuer am Samstag,
17. Mai, ab 13 Uhr ins Schongauer
Trachtenheim auf dem Helgoland
(Perlachstraße) einlädt – und dort
oben sein facettenreiches Angebot
der breiten Öffentlichkeit vorstellt.
Anlass dazu: Der 75. Geburtstag
der in Summe 2 000 Mitglieder
starken Sektion mit derzeit 20
Tourenführern. Angeboten wird
den Mitgliedern der AV-Sektion
Schongau das ganze Jahr über ein
vielfältiges Touren- und Kursangebot.
Vom Mittwochs-Radln für
Frauen über gut machbare Montagsbergtouren
zu Fuß bis hin zu
anspruchsvollen Bergtouren im
Lechtal oder in der Schweiz sowie
spektakulären Mehr-Tages-
Skitouren ist für alle Könner- und
Altersstufen etwas Passendes dabei.
„Besonders rührig ist unsere
Seniorengruppe“, betont Heike
Rüther, seit rund zwei Jahren
Vorsitzende der Schongauer AV-
Sektion. Es gibt aber auch eine
aktive Familiengruppe, eine „allgemeine“
Mountainbike-Gruppe,
eine Jugendgruppe, die sich unter
anderem wöchentlich in einer
der umliegenden Kletterhallen,
zum Beispiel Bissenhofen oder
Kaufering oder im Sommer dann
am Fels (Frauenwasser Oberammergau)
austobt. Und in Florian
Hüttinger habe man auch einen
jungen, kompetenten Skitouren-
Enthusiasten, der sich sehr gut mir
Lawinenkunde auskennt, bereits
Kurse zu „LVS-Suche“ und „Risikomanagement
Skitour“ in Theorie
und Praxis abgehalten hatte.
Die Klettergilde
„Gumpenkar“
Gegründet wurde die Schongauer
Sektion – wie die meisten anderen
AV-Sektionen auch – in den ersten
Jahren nach Ende des Zweiten
Weltkriegs. Allerdings nicht
von Schongauern selbst. „Bereits
im Jahre 1949 hat sich eine bergsportbegeisterte
Gruppe mit jungen
Männern aus Lechbruck und
Steingaden zusammengetan mit
dem Ziel, dem Alpenverein beizutreten,
sobald es nicht mehr verboten
sei“, weiß Heike Rüther aus
Überlieferungen altverdienter Mitglieder.
Diese Gruppe taufte sich
damals „Klettergilde Gumpenkar“,
benannt nach der 1 918 Meter hohen
Gumpenkarspitze im Kenzengebiet,
die sich direkt neben dem
1 882 Meter hohen Geiselstein
(Matterhorn der Ammergauer Alpen)
befindet. Jedenfalls bildete
sich aus dieser Kletter-Gruppe heraus
der erste harte Kern der dann
1950 ins Leben gerufenen AV-Sektion
Schongau, die von Beginn an
auch als beliebte Anlaufstelle für
Bergsportbegeisterte um Schongau
herum gilt. „Zu uns gehören
bis heute auch die Lechraingemeinden
wie Kinsau und Apfeldorf
dazu“, weiß Heike Rüther. Außerdem
kommen vereinzelt Mitglieder
aus ganz Deutschland, die
nicht nur wegen des inkludierten
Versicherungsschutzes (Bergung
aus der Luft) bei den Schongauern
dabei sind. „Im Rahmen einer
geführten Tour vergangenes Jahr
Arbeitstag t im Gebirge: Die Anfahrt erfolgte via Vereinsbus (re.).
WIEDER GEÖFFNET
NACH
UMBAU!
Wegeunterhalt: Die Schongauer
sind für den Normalweg zu den
Geierköpfen verantwortlich.
hatten wir eine Frau aus Nordhessen
mit dabei, die tatsächlich
Mitglied bei uns ist.“ Ihr Beweggrund,
dem Schongauer AV beizutreten?
„Eine kleinere, günstigere
Sektion, die deutlich näher am
Gebirge liegt als ihr Zuhause.“
Früher seien auch die Lechbrucker,
heute eigenständig organisiert,
fester Bestandteil der Schongauer
Sektion gewesen. Trotz
dieser erfreulichen Zahl von 2 000
Mitgliedern aus Nah und Fern hat
es die Schongauer Sektion jedoch
nicht immer leicht. Die noch größeren
AV-Sektionen Peißenberg
und Peiting in unmittelbarer Region
gelten aufgrund ortseigener
Kletterhalle (Peißenberg) und Feldernalm
(Peitinger Hütte bei Ehrwald)
als besonders beliebt. Ein
Überangebot an Freizeitaktivitäten
führt dazu, dass
sich junge Menschen
immer
Recht rührig: Die Mountainbiker der AV-Sektion Schongau.
weniger fest an eine Sache binden
möchten. Hinzu kommt, dass
das Umsetzen neuer Vorhaben in
Schongau traditionell schwierig
ist. Stichwort Kletterhalle. „Das
wäre so ein Wunschtraum von
uns, der bereits seit zehn Jahren
besteht.“
Live-Acts und
Bergsteigerchor
Umso mehr setzen die Aktiven der
AV-Sektion Schongau auf ihren
großen Jubiläumstag Mitte Mai
im örtlichen Trachtenheim. „Alle
unsere Sparten werden sich dort
oben mit Infoständen, Ausrüstungsgegenständen
zum Anfassen
und Aktionen zum Ausprobieren
vorstellen.“ Für leibliches Wohl sei
ebenfalls bestens gesorgt. Es gibt
Klangvolles auf die Ohren – der
Schongauer Bergsteigerchor, der
eng verbandelt ist mit der AV-
Sektion, werde mehrstimmige,
unter
die Haut
gehende
Klassiker zum Besten geben. Außerdem
kommt mit Eberhard
Köpf der als „Erbse“ bekannte
Kletterkabarettist und Comiczeichner
– zeichnet unter anderem die
Comics im DAV-Magazin Panorama
– zum 75. AV-Geburtstag
nach Schongau. Er wird bereits
den Nachmittag über vor Ort sein,
Live-Acts zeichnen, Fan-Fragen
beantworten – und dann am
Abend, nach offizieller Festrede
um 19 Uhr, einen unterhaltsamen
wie faszinierenden Auftritt auf die
Helgoland-Bühne zaubern. Wie
von ihm gewohnt mit Kletterschuhen
an den Füßen. Und Akustik-
Gitarre in der Hand.
js
Seilschaft im Hochgebirge: Auch Hochtouren
gehören zum Tourenangebot der Schongauer.
Damen- oder Herren-
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Unabhängig, kostenlos
und auf Augenhöhe
Weilheim-Schongau | Lisa Resch
erinnert sich noch gut an den
Fall vor einigen Monaten zurück,
als eine ältere Frau beim Pflegestützpunkt
Weilheim angerufen
hatte: „Sie erzählte, dass sie für
ihren Mann sorge, nun aber selbst
kurz vor einer Operation stehe
und dann wochenlang nicht für
ihn da sein könne.“ Als Lisa Resch
die beiden besuchte, war für die
Pflegeberaterin klar: Der Mann ist
hochgradig dement. „Die Ehefrau
war sich dessen aber gar nicht
bewusst. Dabei hätte ihr Mann
längst einen Pflegegrad verdient.“
Lisa Resch ging mit der Frau die
Fragen durch, die für die Prüfung
des Pflegegrads gestellt werden.
„Da geht es zum Beispiel um körperliche
Mobilität, aber auch um
kognitive Fähigkeiten, wie das Beherrschen
von Alltagshandlungen
und das Erkennen von Risiken und
Gefahren.“ Im Fall des Ehepaars
ergab sich: Der Mann konnte sich
nicht mehr selbständig anziehen,
verwechselte Hose und Unterwäsche.
Gab man ihm abends eine
Zahnbürste, wusste er nicht, wie
er sie gebrauchen sollte. Und gehen
und spazieren konnte er, eine
rote Ampel aber hätte er nicht
wahrgenommen. Lisa Resch empfahl
der Frau, sofort einen Pflegegrad
zu beantragen. In einem
solchen Fall kommt spätestens 25
Tage nach dem Antrag der Medizinische
Dienst der Krankenkasse
ins Haus. „Er stellte Pflegegrad
vier fest, den zweithöchsten“, so
die Pflegeberaterin, die der Frau
infolgedessen empfahl, für ihren
Die drei Pflegeberaterinnen vor der Anlaufstelle in Weilheim.
Mann eine Tagespflege in Anspruch
zu nehmen.
Es gibt neun
Tagespflegeeinrichtungen
Mit Bernried, Seeshaupt, Peißenberg,
Peiting, Schongau, Steingaden,
Wielenbach, Huglfing und
Penzberg gibt es momentan neun
Tagespflege-Einrichtungen im
Landkreis Weilheim-Schongau.
„Dort wird man vom Morgen bis
zum Nachmittag betreut und
versorgt, ähnlich wie in einer
Kindertagesstätte“, erklärt Lisa
Resch. „Inklusive Abholen und
Heimbringen, Mittagessen, Mittagsschlaf
und gemeinsamen Tätigkeiten,
wie Spaziergänge oder
Musizieren.“ Tagespflege ist damit
eine gute und kostengünstigere
Alternative zu einer stationären
Pflege im Heim. Weitere Hilfe zu
Hause, zum Beispiel von einem
ambulanten Pflegedienst, kann
man trotzdem erhalten für die Zeit
nach dem Aufstehen und vor dem
Zu-Bett-Gehen.
Lisa Resch ist neben Susanne
Gühring und Ursula Lagutin eine
von drei Pflegeberaterinnen im
Pflegestützpunkt für Weilheim-
Schongau. Seit April 2022 gibt es
die Anlaufstelle mit Räumen in
Weilheim, Schongau und Penzberg.
Auch die Nachbarlandkreise
Landsberg, Starnberg und
Garmisch-Partenkirchen haben
Pflegestützpunkte. Getragen werden
sie von den gesetzlichen
Kranken- und Pflegekassen, dem
Landkreis und dem Bezirk Oberbayern.
Im Landkreis Weilheim-
58 | altlandkreis
Schongau kontaktieren pro Monat
rund 100 Personen die Pflegeberaterinnen.
Der Beratungsbedarf
ist groß. „Die Gespräche können
persönlich, telefonisch oder in
bestimmten Fällen auch zuhause
stattfinden“, erklärt Ursula Lagutin.
„Zunächst geht es vor allem
darum, den individuellen Hilfebedarf
zu bestimmen und gemeinsam
einen Versorgungsplan
zu erstellen.“ Und da wird das
Team mit ganz unterschiedlichen
Situationen konfrontiert. „Es melden
sich Menschen bei uns, die
ihre Wohnung nicht mehr richtig
putzen können oder ihre Treppe
nur mehr langsam hochsteigen
können, weil sie sich gebrechlich
fühlen“, so Lagutin. „Meist liegt
in solchen Fällen aber kein Pflegegrad
vor.“ Die Pflegeberaterin
rät dann von einem Pflegeantrag
ab. „Wir können aber oft trotzdem
helfen, zum Beispiel einen
Kontakt zu Nachbarschaftshilfen
oder ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfern herstellen. Und
manchmal geht es Menschen, die
bei uns erfahren haben, dass sie
nicht pflegebedürftig sind, mental
sogar besser, wenn sie unsere
Räume verlassen.“ Umgekehrt
aber lernt das Team des Pflegestützpunkts
auch Menschen kennen,
deren Angehörige unbedingt
Anspruch auf Pflege haben. „Die
Betroffenen wussten dies aber
bisher nicht oder wollten nichts
beantragen, aus Angst, sie könnten
etwas falsch machen.“ Dann
stehen die drei Beraterinnen vom
Pflegestützpunkt mit Rat und Tat
zur Seite: Von der Vorbereitung
auf die Begutachtung durch den
Medizinischen Dienst und die Einstufung
des Pflegegrads über das
Ausfüllen von Anträgen bis zur
Vermittlung in Heime, Tagespflegeeinrichtungen
oder zu anderen
Organisationen. Das betrifft auch
die Beratung zu finanziellen Aspekten.
„So spart die Pflegekasse
den sogenannten Entlastungsbetrag
ab dem ersten Monat der
Pflegebedürftigkeit an“, erklärt
Ursula Lagutin. „Viele bekommen
das gar nicht mit. Doch das sind
immerhin 131 Euro pro Monat, unabhängig
vom Pflegegrad.“ Diesen
Entlastungsbetrag bekommen
die Betroffenen nicht ausgezahlt.
Die Pflegekasse kann ihn jedoch
für eine Tagespflege, Kurzzeitpflege,
ambulante Pflege oder andere
Hilfs- und Betreuungsleistungen
zuzahlen – zusätzlich zu den pflegegradabhängigen
Leistungen.
Auch wer zu einer teuren Heimunterbringung
viel selbst zuzahlen
muss, dies aber aufgrund
geringer Rente oder geringem
Einkommen nicht kann, bekommt
Unterstützung. Einmal die Woche,
jeden Freitag, ist ein Berater des
Bezirks Oberbayern in der Anlaufstelle
Schongau. Von ihm kann
man sich unverbindlich beraten
lassen und im Bedarfsfall auch
den Sozialhilfeanspruch für Pflegeleistungen
beantragen.
Angebot
auch für Jüngere
Doch nicht nur ältere Menschen,
sondern auch jüngere und Kinder
können von Pflegebedürftigkeit
betroffen sein. Beispielsweise
wenn eine Autismusdiagnose
oder Post-COVID-Syndrom diagnostiziert
werden. „Eltern wissen
dann häufig nicht, dass sie Anspruch
auf bis zu zehn freie Tage
haben, wenn sie eine akut aufgetretene
Pflegesituation managen
müssen“, sagt Ursula Lagutin.
Auch ihre Arbeitszeit können Arbeitnehmer
längerfristig reduzieren,
wenn sie ihr Kind oder einen
nahen Angehörigen pflegen. Das
Angebot des Pflegestützpunkts im
Landkreis Weilheim-Schongau ist
kostenlos. Alle Gespräche laufen
vertraulich ab. Telefonische Beratungen
können sogar anonym
erfolgen. Auch sonst geben die
Pflegeberaterinnen niemals persönliche
Daten weiter. Und sie beraten
nicht nur Betroffene. „Auch
Nachbarschaftshilfen, ehrenamtlich
Helfende oder Ärzte können
einen Termin mit uns machen“,
sagt Susanne Gühring. „Und wir
fahren auch gern in die Kommunen
und informieren Gemeinderäte
oder Seniorenbeauftragte
über unsere Angebote.“
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Auf Augenhöhe:
Ursula Lagutin beim Beraten
eines älteren Herrn.
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mai / juni 2025 | 59
Wandertipp für Alt und Jung – der Alpiniweg
Fluss, Bäche,
Wasserfall
STARTE DEINE
21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40
KARRIERE IN
VOLL- ODER
TEILZEIT
IM V-MARKT.
Peißenberg | Zugegeben: der
Landkreis Weilheim-Schongau hat
von den richtigen Bergen nicht viel
abbekommen. Da wirkt der Name
des Peißenberger „Alpiniwegs“
fast ein wenig übertrieben. Doch
der rund 14 Kilometer lange Wanderweg
hat es in sich: Fast 200
Höhenmeter überwindet man,
einzelne Wegstücke sind durchaus
steil und man blickt in Schluchten,
auf Wildbäche und sogar einen
Wasserfall. Den erreicht man vom
Ausgangspunkt an der Böbinger
Ammerbrücke schon nach ein
paar Gehminuten. Der Reitnerbach
fällt mitten im Wald über
eine Felsstufe. Von einer Bank aus
kann man das kleine Naturschauspiel
genießen. Oberhalb der
Bank hat vor vielen Jahrzehnten
Gustav Schneider, Pfarrer von St.
Barbara in Peißenberg, eine Marienstatue
aufgestellt. Wind und
Wetter setzten ihr zu und so schuf
Berndt Schweizer, Kunstschmied
und Schlossermeister aus der
Marktgemeinde, 2007 eine neue
Figur – eine kleine Tafel neben der
Bank erzählt diese Geschichte und
lädt zum Innehalten ein.
110 Höhenmeter Aufstieg legt
man auf dem ersten Stück des
Alpiniwegs entlang der Reitnerbachklamm
zurück. In diesem
dort steilen Waldgelände leidet
der Wegabschnitt regelmäßig
nach Starkregen und Stürmen. Im
Herbst 2024 begann der Bauhof
Peißenberg damit, den Steig vor
und nach dem Wasserfall wieder
nachhaltig zu befestigen. Die Alpenvereinssektion
Peißenberg, die
den Alpiniweg seit mehreren
Jahrzehnten unterhält,
unterstützt diese Arbeiten.
Die erste Verschnauf- und
Aussichtspause wartet dann auf
einer kleinen Anhöhe. Auf 710
Metern steht am Waldrand eine
Bank und gibt den Blick frei nach
Süden. Inmitten weiter Wiesen
steht der einsame Hof des Reitnerbauern,
dahinter lugen die
Hörnlegipfel heraus. Nach Norden
verdeckt der Wald den Blick, doch
durch die Zweige schimmert der
Hohe Peißenberg samt Rundfunkantenne,
Wallfahrtskirche und
Wetterstation.
Brotzeit am
Naturdenkmal
Wenig später hilft eine Brücke
über einen kleinen Quellbach. Der
ergießt sich in den Kohlbach und
dieser hat, ähnlich wie der Reitnerbach,
eine stattliche Schlucht
in die nördlichen Abhänge gegraben.
In die sieht man bald
hinunter, während der Alpiniweg
abwechselnd durch Schatten und
Sonne an der Hangkante verläuft.
Es geht über weitere Quellbäche,
zwischendurch an einer großen
Wiese entlang. Mit Glück kann
man hier Mäusebussard oder
Rotmilan bei der Jagd zusehen.
Hinter dem letzten Ausläufer des
Kohlbachs wird aus dem Steig ein
Feldweg und schließlich führt ein
Sträßchen in den Weiler Buchen.
Etwa einen Kilometer geht es nun
auf Asphalt, doch die Straße wird
wenig befahren und der Blick
entschädigt: Die Alpenketten vom
Herzogstand über das Estergebirge
bis ins Karwendel, Wetterstein
und zu den Ammergauer Alpen
breiten sich nun im Süden aus.
Für eine entspannte Gipfelschau
sollte man sich aber noch etwas
gedulden. Denn der Wegweiser
schickt einen bald wieder
auf einen Steig sowie hinauf
zum schönsten Aussichtspunkt
der ganzen Tour: Eine Bank mit
Brotzeittisch warten auf gut 700
Metern Höhe. Nach Süden fällt
von dort oben ein steiler Wiesenhang
ab. Er ist als Naturdenkmal
geschützt – denn der magere
(nähstoffarme) Rasen bringt besondere
Pflanzenarten hervor.
Wiederum darunter bettet sich ein
Weiher in eine sumpfige Mulde,
dahinter stehen der Hof von Armeleiten
und seine Hofkapelle.
60 | altlandkreis
Woher der Name kommt, darüber
kann nur vermutet werden. Als
„Leite“ gilt nachweislich ein Höhenzug.
„Arme“ könnte sich auf
ärmliche bäuerliche Bedingungen
angesichts der nährstoffarmen
Wiesen beziehen. Und im Hintergrund
von Armeleiten taucht
einmal mehr der Blick weit in die
Alpen ein – rechts des Hörnlemassivs
liegt das Ammertal mit dem
Sonnenberg- und Pürschlinggrat,
direkt dahinter die Zugspitze. Obgleich
sie mehr als 40 Kilometer
Luftlinie entfernt ist, überragt der
Fast-Dreitausender alles im Panorama.
Schön zu sehen ist rechts im
Südwesten ein bekanntes Gipfelpaar:
die Felsnase des Teufelstättkopfs
und das senkrecht abbrechende
Laubeneck, beide genau
1 758 Meter hoch, bilden ihr charakteristisches
breites „U“. Und
Traumaussicht iht (b (oben) auf fZugspit-
ze, Armeleiten und Ammergebirge.
noch weiter rechts lugt hinter dem
Hennenkopf eine stolze Felspyramide
heraus: die 2 185 Meter hohe
Kreuzspitze, die als höchster Ammergauer
Gipfel auf bayerischer
Seite gilt. Und deren Steige –
wie auch der Alpiniweg – von der
Alpenvereinssektion Peißenberg
gepflegt wird.
Erfrischendes Fußbad
in der Ammer
Von dieser Anhöhe verabschiedet
man sich ungern. Doch der
Abstieg nach Osten verläuft sanft
abfallend über einen Wurzelsteig
und einen alten Hohlweg. Bald
blickt man hinab in die Schlucht
der Eyach. Der Fluss entspringt
im Hügelland von Böbing im
Südwesten und hat hier schon
gut zehn Kilometer auf dem Buckel.
Wieder im Tal angekommen,
muss man ein kurzes Stück an
der Straße entlang, dann geht
> > > DAS STRECKENPROFIL
es zum Kreilhof. Der Ökohof von
Familie Spatz hegt auf 24 Hektar
drei Rudel Rotwild und betreibt
eine Heidelbeerplantage. Durch
flache Wiesen führt der Weg dann
nach Norden, ehe ein spannendes
Wegstück beginnt. Durch Auwald
und Schilf erreicht man einen
Eisensteg, der direkt am Rand
eines besonderen Gewässers entlangführt:
Es handelt sich um ein
„Altwasser“, einen ehemaligen
Flussarm, der zu einem stillen See
geworden ist. Der Fluss, der dieses
Altwasser einst abgeschnürt
hat, ist ebenfalls bald erreicht: Die
Ammer, die sich flussabwärts auf
den Weg nach Weilheim macht.
Der Alpiniweg folgt ihr nun flussaufwärts
zurück Richtung Peißenberg,
sanft dahin auf einem breiten
Weg.
Doch das „Alpine“ ist noch nicht
ganz vorbei. Wo die B472 im Norden
mit rauschenden Verkehrsgeräuschen
näherkommt, weicht
der Alpiniweg nach Süden aus
und steigt nochmal richtig an. 70
Höhenmeter geht’s hinauf bis vor
den Siglhof. Dann wandert man
etwas nach Westen und bald wieder
zügig hinab, durch den Weiler
Wieser und zum Kohlbach. Seine
Quellen und Schluchten lagen gut
zwei Stunden vorher am Wegrand,
jetzt plätschert er sanft durch die
Wiesen und wird wenig weiter in
die Ammer fließen. Die erreicht
auch der Alpiniweg wieder und
das letzte Wegstück verläuft ruhig
und bequem am Flussufer. Letzte
Kiesbänke laden zur Rast am
Fluss, vielleicht zu einem kleinen
Fußbad ein, ehe der Ausgangspunkt
wieder erreicht ist. cr
Der 13,5 km lange Alpiniweg mit 191 Metern Höhendifferenz beginnt
an der Böbinger Ammerbrücke (Böbinger Straße südlich von Peißenberg
mit kleinem Parkplatz, notfalls weiter nördlich in der Christoph-Bauer-Straße
parken). Der Weg ist auf neuen Wanderschildern
mit „72“ markiert (vereinzelt auch alte Schildchen mit „P21“).
mai / juni 2025 | 61
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Cholesterinspiegel zu senken.
Und sie wirken aufgrund ihres
niedrigen Zuckergehalts präventiv
gegen Diabetes. Die Rede ist
von Salaten, die frisch und gut
gewürzt zubereitet Geist, Körper
und Seele eine ganz neue Frische
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äußerst nährstoffreich, enthalten
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Calcium, Magnesium und Eisen.
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Bunter Salat
mit knusprigen
Kichererbsen
ZUTATEN:
Knusprige Kichererbsen:
1 Dose Kichererbsen (à 240 g)
1 EL Rapsöl
Salz
Paprikapulver
Salat:
1 Gurke
½ orange Spitzpaprikaschote
½ gelbe Spitzpaprikaschote
200 g Cocktailtomaten
100 g Fetakäse
Petersilie
Dressing:
3 EL weißer Balsamico
4 EL Rapsöl
Salz, Pfeffer
ZUBEREITUNG: Die Kichererbsen
abgießen. Mit kaltem Wasser abspülen
und trocken tupfen. Kichererbsen,
Öl, Salz und Paprikapulver
mischen. Auf einem mit Backpapier
ausgelegten Backblech verteilen
und knusprig backen. Backzeit:
ca. 15 Minuten bei 200 °C (180 °C).
Für den Salat das Gemüse waschen
und putzen. Die Gurke längs
vierteln und in Scheiben, die Paprikaschoten
in Ringe schneiden.
Die Tomaten vierteln. Den Fetakäse
leicht zerbröseln. Die Petersilie
waschen und grob zerpflücken.
Alles in einer Schüssel anrichten.
Die Zutaten für das Dressing glatt
rühren und über den Salat geben.
Mit Kichererbsen anrichten.
Tipp: Die gerösteten Kichererbsen
lassen sich sehr gut als kleiner
Snack in die Schule oder ins Büro
mitnehmen.
Asiatischer
Glasnudelsalat
ZUTATEN:
100 g dünne Glasnudeln
2 – 3 Gelbe Rüben
100 g gemischte Pilze
(Champignons und Shiitake)
1 Bund Frühlingszwiebeln
1 – 2 Peperoni
2 EL Rapsöl
Salz, Pfeffer
1 EL Sojasauce
1 EL Weißweinessig
ZUBEREITUNG: Die Glasnudeln
nach Packungsanleitung zubereiten.
Abgießen, abkühlen lassen
und etwas kleiner schneiden.
Die Gelben Rüben schälen und in
feine Streifen schneiden. Die Pilze
putzen und klein schneiden. Die
Frühlingszwiebeln und die Peperoni
putzen, waschen und in feine
Ringe schneiden.
Das Gemüse mit den Pilzen im
heißen Öl leicht andünsten. Würzen
und den Essig dazugeben.
Etwas abkühlen lassen und die
Glasnudeln unterheben. 20 Minuten
ziehen lassen.
Feiner Rohkostsalat
(vegan)
ZUTATEN:
50 g Kürbiskerne
2 Gelbe Rüben
2 Wurzelpetersilien
1 – 2 Äpfel
Kräutersalz, Pfeffer
3 – 4 EL Zitronensaft
3 – 4 EL Kürbiskernöl
ZUBEREITUNG: Die Kürbiskerne
ohne Fettbeigabe rösten und abkühlen
lassen.
Die Gelben Rüben und die Wurzelpetersilien
schälen und grob
raspeln. Die Äpfel waschen,
vierteln, entkernen und in feine
Streifen schneiden. Alles mit
Gewürzen und dem Zitronensaft
mischen und 30 Minuten ziehen
lassen.
Vor dem Servieren die Kürbiskerne
und das Kürbiskernöl darübergeben.
Info: Aufgrund des im Kürbiskern
enthaltenen Selen und Vitamin E
hat sein Öl eine antioxidative Wirkung
und kann den Organismus
vor freien Radikalen schützen.
Der hohe Anteil an Linolsäure und
Phytosterinen soll eine cholesterinsenkende
Wirkung haben.
Mediterraner Nudelsalat
ZUTATEN:
300 g Farfalle
Salz
1 rote Zwiebel
1 Landgurke
1 orange Paprikaschote
150 g Tomaten
40 g grüne Oliven
100 g Fetakäse
1 Dose Thunfisch ohne Öl (à
145 g)
Dressing:
3 EL weißer Balsamico
4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Kräuter
ZUBEREITUNG: Die Nudeln in
reichlich Salzwasser nach Packungsanleitung
bissfest kochen
und abgießen.
Die Zwiebel schälen und in Streifen
schneiden. Gurke, Paprikaschote
und Tomaten waschen,
putzen und klein schneiden. Die
Oliven halbieren. Den Fetakäse
grob zerbröseln, den Thunfisch in
kleine Stücke zerpflücken.
Die Salatzutaten mischen. Die Zutaten
für das Dressing glattrühren
und zum Salat geben. Kurz ziehen
lassen.
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mai / juni 2025 | 63
MAI /
Veranstaltungskalender
1. Mai bis 30. Juni 2025
PEITING
DO 01.05.
Tag der Arbeit
19.30 bis 22.00 Uhr
Theater „Der Hochzeiter meiner
Frau“ in der Schloßberghalle.
Schwank in 3 Akten. Karten bei
Bella Martha, Bahnhofstr. 6, Tel.
08861 / 2703
ROTTENBUCH
11.00 bis 12.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käse-Alm. Jeden Donnerstag von
Mai bis Oktober
Ab 10.00 Uhr
Almsingen auf der Schönegger
Käsealm
FORST
10.00 bis 18.00 Uhr
Brunch und Kaffee-Stammtisch
mit Projektschmiede der
Transition Ammer-Loisach im
Wolfhof 7. Der Paradieshof lädt
zum Auftakt in die neue Cafè
Saison mit Brunch und Nachmittagscafè.
Infos und Anmeldung
zum Bruch 08809 / 2249879 oder
www.paradies-hof.de, Infos zur
Projektschmiede unter https://www.
transition-amlo.de/kalender/
SCHONGAU
FR 02.05.
07.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz.
Jeden Freitag
15.00 bis 18.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage
Münzstr. 9. Der Flohmarkt von
Frauen für Frauen mit Kunst,
Musik, Tand und viel guter Laune.
Jeden Freitag
PEITING
8.30 bis 12.00 Uhr
Bauernmarkt am oberen
Hauptplatz mit frischem Spargel,
Gemüse und Obst, Schmalzgebäck,
Kesselfleisch und frischem
Ziegenfleisch sowie Produkten aus
der Partnerstadt Calvi dell Umbria
uvm. Jeden ersten Freitag im Monat
HERZOGSÄGMÜHLE
18.00 bis 21.00 Uhr
Burger Abend im Café & Wirtshaus
Herzog am Dorfplatz 8.
Reservierung unter 08861 / 219213
oder cateringservice.herzog@
herzogsaegmühle.de
STEINGADEN
Ab 18.00 Uhr
Schreibwerkstatt in der Bildungsund
Erholungsstätte Langau,
Langau 1. Infos unter www.langau.
de/events/schreibwerkstatt-4/
Bis Sonntag 13.30 Uhr
SCHONGAU
SA 03.05.
10.00 bis 16.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt in der Passage
Münzstr. 9. Der Flohmarkt von
Frauen für Frauen mit Kunst,
Musik, Tand und viel guter Laune.
Jeden 1.Samstag im Monat 10.00 –
16.00 Uhr, Folgesamstage 10.00 bis
14.00 Uhr
17.00 bis 18.30 Uhr
Führung „Die Wehrhafte Stadt“.
Treffpunkt vor dem Rathaus.
Kosten: 10 €, Anmeldung unter
08861 / 214181 oder touristinfo@
schongau.de. Siehe Seite 22
PEITING
14.00 bis 16.00 Uhr
Führung an der Villa Rustica.
Keine Anmeldung notwendig,
kostenfrei. Siehe Seite 22. Jeden
Samstag von Mai bis Oktober
BERNBEUREN
14.00 bis 16.00 Uhr
Auerbergmuseum geöffnet. Jeden
Samstag, Sonntag und Feiertag
(von Ostermontag bis 31.10.)
FORST
20.00 bis 23.00 Uhr
Ecstatic Dance im Grünen mit
DJ Nature Fox im Paradieshof,
Wolfhof 7. Nähere Infos unter www.
paradies-hof.de
BERNBEUREN
SO 04.05.
14.00 bis 15.30 Uhr
Golf Schnupperkurs auf dem
Golfplatz Stenz. Kosten 25 € pro
Person. Infos und Anmeldung unter
www.golfplatz-stenz.de oder unter
08860 / 582. Siehe Anzeige Seite 46
LECHBRUCK
8.00 bis 17.00 Uhr
Jugendkart-Slalom beim Haus der
Vereine um den Zugspitzpokal
und die Südbayerische Meisterschaft
WILDSTEIG
9.30 bis 11.30 Uhr
Bücherei geöffnet. Jeden Sonntag
BAD BAYERSOIEN
17.00 bis 20.00 Uhr
Museum im Bierlinghaus geöffnet.
Eintritt 2,50 €. Jeden 1. Sonntag
PEISSENBERG
13.30 bis 16.30 Uhr
Bergbaumuseum geöffnet. Jeden
1. und 3. Sonntag im Monat
BERNBEUREN
MO 05.05.
16.00 bis 18.30 Uhr
Bücherei geöffnet. Jeden Montag
und Donnerstag
PEITING
DI 06.05.
ab 14.00 Uhr
Bankmuseum im Hauptgebäude
der Raiffeisenbank Pfaffenwinkel
eG in der Bahnhofstraße 26
geöffnet. Besichtigung nur mit
Anmeldung unter 08861 / 6760.
jeden 1. Dienstag im Monat
HOHENPEISSENBERG
09.30 bis 11.00 Uhr
Seniorentreff in gemütlicher
Runde im HOP im Schächen. Jeden
Dienstag
LECHBRUCK
Ab 19.30 Uhr
Stammtisch der Motorradfreunde
im Gasthof Holler. Jeden 1. Dienstag
im Monat
STEINGADEN
15.00 bis 17.00 Uhr
Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.
Eintritt frei. Sonderführungen
auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200.
Jeden Dienstag und Donnerstag von
April bis September
PEISSENBERG
13.00 bis 22.00 Uhr
Damensauna in der Rigi Rutsch’n
in der Pestalozzistr. 8. Jeden Dienstag
außer in den Ferien
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Mi, 14. Mai 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Tiefstollenhalle
Di, 27. Mai 16.00 bis 20.00 Uhr Bad Kohlgrub, Kursaal
Mi, 28. Mai 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, Jakob-Pfeiffer-Haus
Di, 10. Juni 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Schloßberghalle
Weitere Termine und Reservierung: www.blutspendedienst.com
mai / juni 2025 | 65
SCHONGAU
MI 07.05.
11.00 bis 17.00 Uhr
Kleiderkammer in der Blumenstraße
2 geöffnet. Jeden Mittwoch
außer in den Ferien
14.30 bis 18.00 Uhr
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener
Str. 7 geöffnet. Jeden
Mittwoch und Donnerstag
PEITING
14.00 bis 17.00 Uhr
Museum im Klösterle geöffnet, Kapellenstr.1.
Jeden Mittwoch außer
an Feiertagen
17.00 bis 19.00 Uhr
Raum der Begegnung- offener
Treffpunkt für Trauernde für
Jung und Alt in den Räumen von
VerdeSia in der Angermoosstr. 28.
Jeden 1. Mittwoch im Monat
Weitere Termine online unter
www.altlandkreis.biz/veranstaltungskalender/
ALTENSTADT
19.30 bis 21.00 Uhr
Treffen der Fotogruppe im MIZ,
Schulweg 10. Kontakt: info@
fotogruppe-altenstadt.de, Veranstaltungen
sind für alle offen und
kostenlos. Jeden Mittwoch
LECHBRUCK
14.30 bis 16.00 Uhr
Kinder stärken mit Pferdestärken.
Familie Riedle in Helmenstein 2.
Anmeldung telefonisch unter
08367 / 9122792. Unkostenbeitrag
pro Reiter 16 €. Jeden Mittwoch
WILDSTEIG
SCHONGAU
DO 08.05.
14.30 bis 18.00 Uhr
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener
Str. 7 geöffnet. Jeden
Mittwoch und Donnerstag
14.00 bis 17.00 Uhr
Gesellschafts- & Spielenachmittag
in der AWO. Infos unter
08861 / 3625. Jeden Donnerstag
BERNBEUREN
16.00 bis 18.30 Uhr
Bücherei geöffnet. Jeden Montag
und Donnerstag
15.00 bis 16.30 Uhr
Entdecke Schongau mit Schohu.
Familien-Erlebnisführung für Kinder
von 5 - 9 Jahren. Treffpunkt am
Rathaus. Kosten: 5 € pro Person.
Anmeldung unter Tel. 08861 / 214181
oder touristinfo@schongau.de.
Siehe Seite 22
ALTENSTADT
18.00 bis 18.30 Uhr
Führung in der romantischen
Basilika St. Michael. Kosten 6 €
pro Person. Infos und Anmeldung
bei der Tourist Info unter Tel.
08861 / 214181 oder touristinfo@
schongau.de
17.00 bis 19.00 Uhr
Bücherei geöffnet. Jeden Mittwoch
BAD BAYERSOIEN
14.30 bis 17.30 Uhr
Museum im Bierlinghaus geöffnet.
Eintritt 2,50 €. Jeden Mittwoch
KINSAU
14.45 bis 17.30 Uhr
Bücherstube im Turnraum der
Schule geöffnet. Jeden Mittwoch
15.00 bis 16.00 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Jeden Mittwoch
APFELDORF
15.45 bis16.30 Uhr
Bücherei im Untergeschoß der
Grundschule geöffnet. Jeden Mittwoch
außer in den Ferien
STEINGADEN
14.00 bis 18.00 Uhr
Kameramuseum in der Füssener
Str. geöffnet. Jeden Donnerstag
ROTTENBUCH
11.00 bis 12.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käse-Alm. Jeden Donnerstag
DENKLINGEN
16.00 bis 18.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet. Jeden
Donnerstag außer in den Ferien
SCHONGAU
FR 09.05.
13.30 bis 15.30 Uhr
Treffen der Selbsthilfegruppe
Lunge im Besprechungsraum der
AOK in der Blumenstraße. Infos
unter www.shg-lunge.de
BERNBEUREN
15.00 bis 16.30 Uhr
Märchentheater „Der gestiefelte
Kater“ für Kinder ab 4 Jahren im
Waldseminarhaus Gut Kinsegg,
Kinsegg 1. Kosten 8 € pro Kind, 10
€ pro Erwachsener (inkl. Lagerfeuer,
Stockbrot, Getränk). Anmeldung
bei Susanne Steger unter
08342 / 914458 oder per Whats-App
0176 / 73899215 oder steger.mod@
magenta.de
LECHBRUCK
Ab 19.30 Uhr
MSC Clubabend im Gasthof Holler.
Jeden 2. Freitag im Monat
SCHONGAU
SA 10.05.
17.00 bis 18.30 Uhr
Führung „Alles in Butter“ durch
die historische Altstadt. Treffpunkt
Sommer,
Sonne, Golfen
schnuppern.
66 | altlandkreis
am Rathaus. Kosten: 10 € pro Person.
Infos und Anmeldung bei der
Tourist Info unter Tel. 08861 / 214181
oder touristinfo@schongau.de.
Siehe Seite 22
Ab 17.30 Uhr
Musik im historischen Rössle-
Biergarten mit Live Musik an
der historischen Stadtmauer.
Eintritt frei. Infos unter www.
brauhaus-schongau.de oder Tel.
08861 / 9336222. Siehe Anzeigen
Seite 50 und rechts.
ROTTENBUCH
14.00 bis 16.00 Uhr
Pflanzenflohmarkt vom Gartenbauverein
im Fohlenhof
SO 11.05.
HERZOGSÄGMÜHLE
9.00 bis 12.00 Uhr
Tauschtag der Sammlerfreunde
Peiting und Umgebung für Briefmarken,
Postkarten und Münzen
im Rainer-Endisch-Saal
SCHWABNIEDERHOFEN
Ab 15.00 Uhr
Freddie & Loretta ein Kurztheater
im Kulturzentrum von Kindern für
Kinder von 4 bis 10 Jahren. Eintritt
frei, Infos unter www.kulze.info/
Programm. Siehe Seite 22
LECHBRUCK
11.30 bis 14.00 Uhr
Muttertags-Buffet auf der Gsteig,
Gsteig 1. Kosten 42 € Tischreservierung
unter 08862 / 987749
DO 15.05.
SCHWABNIEDERHOFEN
Ab 19.30 Uhr
Bluatschink – Der/Die Schöne und
das Biest im Kulturzentrum. Freie
Platzwahl, Eintritt 20 €. Infos und
Kartenreservierung unter www.
kulze.info. Siehe Seite 22
SCHWABSOIEN
FR 16.05.
16.00 Uhr
Gauschießen in der Maschinenhalle
am Hohenfurcher Weg 1.
Siehe Seite 36 / 37. Bis 27. Mai
SCHONGAU
SA 17.05.
9.00 bis 12.00 Uhr
Kreative Schreibgruppe im evang.
Gemeindehaus. Für alle die
Freude am Schreiben entdecken
möchten. Kosten: 30 €. Anmeldung
unter: carmen.janssen@gmx.de
Ab 13.00 Uhr
75 Jahre Alpenverein Schongau
mit Vorstellung aller Sparten,
Bergsteigerchor und Kletterkabarettist
und Comiczeichner „Erbse“
im Trachtenheim auf dem Helgoland.
Siehe Seite 56 / 57
PEITING
9.00 bis 13.00 Uhr
Familienflohmarkt am Sportstadion
Birkenried. Findet nur bei guter
Witterung statt. Anmeldung bis
15.05. unter Ferienprogramm-peiting@web.de
oder 0172 / 5985875
20.00 Uhr
50-jähriges Jubiläum der Peitinger
Goaßlschnalzer in der Schloßberghalle.
Einlass 19 Uhr. Siehe
Seite 34-36
MARKTOBERDORF
20.00 Uhr
20 000 Meilen unter dem Meer –
Schauspiel von Jules Verne im
Modeon in der Schwabenstr. 58.
Kosten zwischen 29,50 € und 33,50
€. Tickets unter 01806 / 570070
oder www.eventim.de/event/. Siehe
Anzeige Seite 54
SCHONGAU
SO 18.05.
11.00 bis 17.00 Uhr
Tag der offenen Tür im Medizinischen
Zentrum SOGESUND mit
Führungen, Fachvorträgen, rundgängen
und Begleitprogramm.
Siehe Seite 24 / 25
PEITING
14.30 bis 18.00 Uhr
Tanz in Peiting im Pfarrsaal
St.Michael, Pfarrweg 1. Die „Original
Tanzfreunde“ laden ein, das
Tanzbein zu schwingen. Unkostenbeitrag
8 €
SCHWABNIEDERHOFEN
Ab 19.30 Uhr
Bluatschink – Der/Die Schöne und
das Biest im Kulturzentrum. Freie
Platzwahl, Eintritt 20 €. Infos und
Kartenreservierung unter www.
kulze.info. Siehe Seite 22
STEINGADEN
18.00 Uhr
„Alte Musik in jungen Händen“
Kammerensemble Violinissimo in
der Wieskirche
PEITING
DO 22.05.
10.00 bis 12.00 und
17.00 bis 19.00 Uhr
Bewerbertag im Wohnheim Hof
Hohenwart in der Wanderhofstr.
66. Keine Anmeldung notwendig,
Siehe Anzeige Seite 51
HERZOGSÄGMÜHLE
10.00 bis 13.00 Uhr
Weißwurstfrühstück im Café &
Wirtshaus Herzog am Dorfplatz 8.
Reservierung unter 08861 / 219213
oder cateringservice.herzog@
herzogsaegmühle.de
WEILHEIM
FR 23.05.
Ab 20.00 Uhr
Omelette Surprise – ein Theaterspass
von Axel von Ambesser.
Gastspiel des Hoftheaters
Bergkirchen im Stadttheater.
Karten unter www.zuenftick.de oder
0152/56570359. Siehe Anzeige links
MARKTOBERDORF
20.00 Uhr
20000 Meilen unter dem Meer –
Schauspiel von Jules Verne im
Modeon in der Schwabenstr. 58.
Karten ab 29,50 € unter www.eventim.de/event/
oder Tel. 01806/
570070. Siehe Anzeige Seite 54
SCHONGAU
SA 24.05.
Ab 17.30 Uhr
Musik im historischen Rössle-
Biergarten mit Live Musik an
der historischen Stadtmauer.
Eintritt frei. Infos unter www.
brauhaus-schongau.de oder Tel.
08861 / 9336222. Siehe Anzeigen
Seite 50 und rechts
INGENRIED
9.00 bis 14.00 Uhr
Hofflohmarkt in Huttenried
STEINGADEN
9.00 bis 18.30 Uhr
Trauer im Leben von Kindern. Seminar
für Eltern in der Bildungsund
Erholungsstätte Langau.
Infos unter www.langau.de/events/
trauer-im-leben-von-kindern-2/
mai / juni 2025 | 67
9.00 bis 16.00 Uhr
Floristik Werkstatt – Schönes
Gestalten in der Bildungs- und
Erholungsstätte Langau. Weitere
Infos unter www.langau.de/events/
floristik-werkstatt/
PEISSENBERG
10.00 bis 16.00 Uhr
Sportfest für Alle in der Glückauf-
Halle. Es darf sich auf ein buntes
sportliches Schnupperangebot von
verschiedensten Vereinen aus dem
Landkreis gefreut werden
MARKTOBERDORF
16.00 Uhr
20000 Meilen unter dem Meer –
Schauspiel von Jules Verne im
Modeon in der Schwabenstr. 58.
Karten ab 29,50 € unter www.eventim.de/event/
oder Tel. 01806/
570070. Siehe Anzeige Seite 54
SCHONGAU
SO 25.05.
15.00 bis 17.00 Uhr
Baumerlebnisse entlang der
Stadtmauer. Erleben Sie bei der
Rundwanderung die Welt der
Stadtbäume. Treffpunkt vor dem
Rathaus. Kosten 10 € pro Person.
Info und Anmeldung bei der Tourist
Info unter Tel. 08861 / 214181 oder
touristinfo@schongau.de
ROTTENBUCH
11.00 bis 12.00 Uhr
Standkonzert im Klosterhof mit
der Musikkapelle Rottenbuch
REICHLING
13.30 bis 16.00 Uhr
Gaujugendtag im Dorfgemeinschaftshaus
WEILHEIM
Ab 18.00 Uhr
Omelette Surprise – ein Theaterspass
von Axel von Ambesser.
Gastspiel des Hoftheaters
Bergkirchen im Stadttheater.
Karten unter www.zuenftick.de
oder 0152/56570359. Siehe Anzeige
Seite 66
MI 28.05.
SCHWABNIEDERHOFEN
19.00 Uhr
Agententhriller „Die 39 Stufen“
vom Theaterverein Treibhaus im
Kulturzentrum. Freie Platzwahl,
Eintritt 18 €. Infos und Kartenreservierung
unter www.kulze.info. Siehe
Seite 22
SCHWABSOIEN
19.00 Uhr
Soien feiert – Rockkonzert mit
David Gramberg und DAMONA in
der Festhalle am Hohenfurcher
Weg 1. Siehe Seite 36 bis 39
DO 29.05.
Christi Himmelfahrt
HERZOGSÄGMÜHLE
9.00 bis 11.00 Uhr
Feiertags-Frühstücksbuffet im
Café & Wirtshaus Herzog am
Dorfplatz 8. Reservierung unter
08861 / 219213 oder cateringservice.
herzog@herzogsaegmühle.de
SCHWABNIEDERHOFEN
19.00 Uhr
Agententhriller „Die 39 Stufen“
vom Theaterverein Treibhaus im
Kulturzentrum. Freie Platzwahl,
Eintritt 18 €. Infos und Kartenreservierung
unter www.kulze.info. Siehe
Seite 22
SCHWABSOIEN
ab 10.00 Uhr
Soien feiert – Oldtimertreffen mit
Rundfahrt und Unterhaltung durch
die Blaskapelle Schwabsoien in
der Festhalle am Hohenfurcher
Weg 1. Siehe Seite 36 / 37
DIESSEN
10.00 bis 18.00 Uhr
Töpfermarkt am Ammersee.
Siehe Siehe 23. Bis 01.06.
SCHONGAU
FR 30.05.
16.00 bis 18.00 Uhr
Repaircafè in der Karmeliterstr. 2
im AWO-Stüberl. Es wird versucht,
mitgebrachte Teile durch Reparatur
vor dem Müll zu bewahren
17.00 bis 18.30 Uhr
Führung „Zünfte, Zunfthandwerk
und Zunftbräuche“. Geschichtlich
fundiert aber mit Anekdoten garniert.
Zum Abschluss gibt es eine
Kleinigkeit zum Hineinbeißen.
Treffpunkt vor dem Rathaus. Kosten
pro Erwachsener 12 €, Kinder 6 €.
Info und Anmeldung bei der Tourist
Info unter Tel. 08861 / 214181 oder
touristinfo@schongau.de
SCHWABNIEDERHOFEN
19.00 Uhr
Agententhriller „Die 39 Stufen“
vom Theaterverein Treibhaus im
Kulturzentrum. Freie Platzwahl,
Eintritt 18 €. Infos und Kartenreservierung
unter www.kulze.info. Siehe
Seite 22
SCHWABSOIEN
19.00 Uhr
Soien feiert – Bayerischer Abend
mit den Alpengruß Musikanten
in der Festhalle am Hohenfurcher
Weg 1. Siehe Seite 36 / 37
SCHONGAU
SA 31.05.
14.00 bis 15.30 Uhr
Entdecke Schongau mit Schohu.
Die neue Familien-Erlebnisführung
für Kinder von 5 – 9 Jahren.
Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 5 €
pro Person, Infos und Anmeldung
bei der Tourist Info unter Tel.
08861 / 214181 oder touristinfo@
schongau.de. Siehe Seite 22
17.00 bis 18.30 Uhr
Erlebnisführung „Auf den Spuren
der Henkerstochter“. Die Stadtführerinnen
haben die spannendsten
Geschichten und Plätze
neu zusammengestellt. Treffpunkt
vor dem Rathaus. Kosten pro Person
10 €. Info und Anmeldung bei der
Tourist Info unter Tel. 08861 / 214181
oder touristinfo@schongau.de
ALTENSTADT
14.00 bis 18.00 Uhr
Sommerausstellung der Fotogruppe
im historischen Feuerwehrhäusle.
Es werden die besten
Bilder des Jahres gezeigt. Eintritt
frei
SCHWABNIEDERHOFEN
19.00 Uhr
Agententhriller „Die 39 Stufen“
vom Theaterverein Treibhaus im
Kulturzentrum. Freie Platzwahl,
Eintritt 18 €. Infos und Kartenreservierung
unter www.kulze.info. Siehe
Seite 22
HOHENFURCH
08.30 Uhr
Start zur Fahrradtour „75 Jahre
Romantische Straße“ über
Schongau - Peiting - Rottenbuch
- Schönegg - Wildsteig - Wieskirche
- Steingaden. Einstieg auf
den Etappen möglich. Siehe Seite
40 – 43
SCHWABSOIEN
19.00 Uhr
Soien feiert – Partyabend mit der
Alpenrockband Lausbuam, Zeltbar
und Aftershowparty mit DJ Berti
in der Festhalle am Hohenfurcher
Weg 1. Siehe Seite 36 / 37
68 | altlandkreis
STEINGADEN
14.00 bis 17.00 Uhr
Sing mit! Offenes Singen in der
Langau in der Bildungs- und
Erholungsstätte Langau. Weitere
Informationen unter: www.langau.
de/veranstaltungen-langau/
ROTTENBUCH
Ab 12.00 Uhr
75 Jahre Romantische Straße.
Radltour mit Kirchen- und Orgelführung.
Siehe Seite 40 – 43
ALTENSTADT
SO 01.06.
14.00 bis 18.00 Uhr
Sommerausstellung der Fotogruppe
im historischen Feuerwehrhäusle.
Es werden die besten
Bilder des Jahres gezeigt. Eintritt
frei
SCHWABSOIEN
ab 10.00 Uhr
Soien feiert – Festgottesdienst,
Frühschoppen, großer Festzug
durchs Dorf und Festausklang mit
dem Muskverein Denklingen in
der Festhalle am Hohenfurcher
Weg 1. Siehe Seite 36 / 37
BERNBEUREN
14.00 bis 16.00 Uhr
Auerbergmuseum geöffnet. Jeden
Samstag, Sonntag und Feiertag
(von Ostermontag bis 31.10.)
13.00 bis 14.30 Uhr
Golf Schnupperkurs auf dem
Golfplatz Stenz. Kosten 25 € pro
Person. Infos und Anmeldung unter
www.golfplatz-stenz.de oder unter
08860 / 582. Siehe Anzeige Seite 46
STEINGADEN
Ab 18.00 Uhr
Magnificat im Weltkulturerbe
Wieskirche, Wies 12. Tickets
unter www.wieskonzerte.de oder
im DEPART Reisebüro Landsberg
oder im Kopierladen COPY-IN
Schongau oder telefonisch unter
0651 / 9790777 (Ticket Regional)
19.30 bis 20.30 Uhr
Marienlob mit Instrumental- und
Gesangsgruppen in der Wallfahrtskirche
„Maria Heimsuchung“
in Ilgen
WILDSTEIG
9.30 bis 11.30 Uhr
Bücherei geöffnet. Jeden Sonntag
BAD BAYERSOIEN
17.00 bis 20.00 Uhr
Museum im Bierlinghaus geöffnet.
Eintritt 2,50 €. Jeden 1. Sonntag im
Monat
BERNBEUREN
MO 02.06.
16.00 bis 18.30 Uhr
Bücherei geöffnet. Jeden Montag
und Donnerstag
PEITING
DI 03.06.
ab 14.00 Uhr
Bankmuseum im Hauptgebäude
der Raiffeisenbank Pfaffenwinkel
eG in der Bahnhofstraße 26
geöffnet. Besichtigung nur mit
Anmeldung unter 08861 / 6760.
Jeden 1. Dienstag im Monat
HOHENPEISSENBERG
9.30 bis 11.00 Uhr
Seniorentreff in gemütlicher
Runde im HOP im Schächen. Jeden
Dienstag
13.00 bis 22.00 Uhr
Damensauna in der Rigi Rutsch’n
in der Pestalozzistr. 8. Jeden Dienstag
außer in den Ferien
LECHBRUCK
Ab 19.30Uhr
Stammtisch der Motorradfreunde
im Gasthof Holler. Jeden 1. Dienstag
im Monat
STEINGADEN
15.00 bis 17.00 Uhr
Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.
Eintritt frei, Sonderführungen
auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200.
Jeden Dienstag und Donnerstag von
April bis September
SCHONGAU
MI 04.06.
11.00 bis 17.00 Uhr
Kleiderkammer in der Blumenstraße
2 geöffnet. Jeden Mittwoch
außer in den Ferien
14.30 bis 18.00 Uhr
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener
Str. 7 geöffnet. Jeden
Mittwoch und Donnerstag
PEITING
14.00 bis 17.00 Uhr
Museum im Klösterle geöffnet, Kapellenstr.
1. Jeden Mittwoch außer
an Feiertagen
17.00 bis 19.00 Uhr
Raum der Begegnung – offener
Treffpunkt für Trauernde für
jung und alt in den Räumen von
VerdeSia in der Angermoosstr. 28.
Jeden 1. Mittwoch im Monat
ALTENSTADT
19.30 bis 21.00 Uhr
Treffen der Fotogruppe im MIZ,
Schulweg 10. Kontakt: info@
fotogruppe-altenstadt.de, Veranstaltungen
sind für alle offen und
kostenlos. Jeden Mittwoch
LECHBRUCK
14.30 bis 16.00 Uhr
Kinder stärken mit Pferdestärken.
Familie Riedle in Helmenstein 2.
Anmeldung telefonisch unter
08367 / 9122792. Unkostenbeitrag
pro Reiter 16 €. Jeden Mittwoch
16.00 bis 19.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet. Jeden
Mittwoch außer in den Ferien
WILDSTEIG
17.00 bis 19.00 Uhr
Bücherei geöffnet. Jeden Mittwoch
BAD BAYERSOIEN
14.30 bis 17.30 Uhr
Museum im Bierlinghaus geöffnet.
Eintritt 2,50 €. Jeden Mittwoch
KINSAU
14.45 bis 17.30 Uhr
Bücherstube im Turnraum der
Schule geöffnet. Jeden Mittwoch
15.00 bis 16.00 Uhr
Vorlesestunde im Turnraum der
Schule. Jeden Mittwoch
APFELDORF
15.45 bis 16.30 Uhr
Bücherei im Untergeschoß der
Grundschule geöffnet. Jeden Mittwoch
außer in den Ferien
SCHONGAU
DO 05.06.
14.00 bis 17.00 Uhr
Gesellschafts- & Spielenachmittag
mit Bewirtung in der AWO.
Infos unter 08861 / 3625. Jeden
Donnerstag
mai / juni 2025 | 69
MAI
BOCK
HELLER
BOCK.
AUS
SCHWANGAU.
6,5 % VOL.
JETZT IM
BRAUHAUS!
Gipsmühlweg 5 l 87645 Schwangau
Tel. 08362/92 64 68 - 0
www.schlossbrauhaus.de
14.30 bis 18.00 Uhr
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener
Str. 7 geöffnet. Jeden
Mittwoch und Donnerstag
BERNBEUREN
16.00 bis 18.30 Uhr
Bücherei geöffnet. Jeden Montag
und Donnerstag
STEINGADEN
14.00 bis 18.00 Uhr
Kameramuseum in der Füssener
Str. geöffnet. Jeden Donnerstag
15.00 bis 17.00 Uhr
Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.
Eintritt frei. Sonderführungen
auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200.
Jeden Dienstag und Donnerstag von
April bis September
ROTTENBUCH
11.00 bis 12.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käse-Alm. Jeden Donnerstag
DENKLINGEN
16.00 bis 18.00 Uhr
Gemeindebücherei geöffnet. Jeden
Donnerstag außer in den Ferien
SCHONGAU
FR 06.06.
7.30 bis 13.00 Uhr
Wochenmarkt am Marienplatz.
Jeden Freitag
13.30 bis 15.30 Uhr
Treffen der Selbsthilfegruppe
Lunge im Besprechungsraum der
AOK in der Blumenstraße. Infos
unter www.shg-lunge.de
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“
Anschrift
„altlandkreis“
Birkland 40
86971 Peiting
Tel.: 08869 / 91 22-16
Fax: 08869 / 91 22-17
www.altlandkreis.de
Redaktion: redaktion@altlandkreis.de
Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de
Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de
Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de
Das Impressum finden Sie auf Seite 40.
15.00 bis 18.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt. Der Flohmarkt
von Frauen für Frauen in der
Passage, Münzstr. 9 mit Kunst,
Musik, Tand und viel guter Laune.
Jeden Freitag
PEITING
8.30 bis 12.00 Uhr
Bauernmarkt am oberen Hauptplatz
mit Gemüse und Obst (nach
Saison), Schmalzgebäck, Kesselfleisch
und frischem Ziegenfleisch
sowie Produkten aus der Partnerstadt
Calvi dell Umbria uvm. dazu
gibt es musikalische Unterhaltung.
Jeden ersten Freitag im Monat
HERZOGSÄGMÜHLE
18.00 bis 21.00 Uhr
Schnitzel-Abend im Café &
Wirtshaus Herzog am Dorfplatz 8.
Reservierung unter 08861 / 219213
oder cateringservice.herzog@
herzogsaegmühle.de
SCHONGAU
SA 07.06.
Ab 17.30 Uhr
Musik im historischen Rössle-
Biergarten mit Live Musik an
der historischen Stadtmauer.
Eintritt frei. Infos unter www.
brauhaus-schongau.de oder Tel.
08861 / 9336222. Siehe Anzeigen
Seite 50 und 69
10.00 bis 14.00 Uhr
Weibsdeifi-Markt. Der Flohmarkt
von Frauen für Frauen in der
Passage Münzstr. 9 mit Kunst,
Musik, Tand und viel guter Laune.
1. Samstag im Monat 10 bis 16 Uhr
Folgesamstage 10 bis 14 Uhr
Ab 14.00 Uhr
Waldfest im Trachtenheim
PEITING
14.00 bis 16.00 Uhr
Führung an der Villa Rustica. Es ist
keine Anmeldung notwendig und
die Führung ist kostenlos. Jeden
Samstag von Mai bis Oktober
BERNBEUREN
14.00 bis 16.00 Uhr
Auerbergmuseum geöffnet. Jeden
Samstag, Sonntag und Feiertag
(von Ostermontag bis 31.10.)
ROTTENBUCH
Ab 20.00 Uhr
Volkstanz in der Gemeindehalle in
der Franz-von Heeren-Str. 7
SCHONGAU
SO 08.06.
Pfingstsonntag
Ab 14.00 Uhr
Waldfest im Trachtenheim
HERZOGSÄGMÜHLE
9.00 bis 12.00 Uhr
Tauschtag der Sammlerfreunde
Peiting und Umgebung für Briefmarken,
Postkarten und Münzen
im Rainer-Endisch-Saal
ROTTENBUCH
10.00 Uhr
Hochamt zum hohen Pfingstfest
mit Live-Konzert auf der Freywis-
Orgel, Chor, Streichorchester und
Hornbläsern im Münster. Siehe
Seite 22
ROTTENBUCH
DO 12.06.
11.00 bis 12.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käse-Alm. Jeden Donnerstag von
Mai bis Oktober
LECHBRUCK
FR 13.06.
Ab 19.30 Uhr
MSC Clubabend im Gasthof Holler.
Jeden 2. Freitag im Monat
STEINGADEN
SA 14.06.
10.00 bis 19.00 Uhr
Steingadener Blütentage. Vielfältige
Aussteller, Floristik und ein
buntes Rahmenprogramm. Infos
unter www.steingadener-bluetentage.de.
Siehe Seite 47 und Anzeige
Seite 21
Ab 14.00 Uhr
Geschwistertagung 2025 für
Geschwister (12 - 18 Jahre) von
Menschen mit Behinderungen in
der Bildungs- und Erholungsstätte
Langau. Weitere Infos unter https://
www.langau.de/events/geschwistertagung-2025-in-der-langau/
bis 19.06.
STEINGADEN
SO 15.06.
9.00 bis 18.00 Uhr
Steingadener Blütentage. Vielfältige
Aussteller, Floristik und ein
buntes Rahmenprogramm. Infos
unter www.steingadener-bluetentage.de.
Siehe Seite 47 und Anzeige
Seite 21
DO 19.06.
Fronleichnam
HERZOGSÄGMÜHLE
9.00 bis 11.00 Uhr
Feiertags-Frühstücksbuffet im
Café & Wirtshaus Herzog am
Dorfplatz 8. Reservierung unter
08861 / 219213 oder cateringservice.
herzog@herzogsaegmühle.de
ROTTENBUCH
11.00 bis 12.00 Uhr
Schaukäsen auf der Schönegger
Käse-Alm. Jeden Donnerstag von
Mai bis Oktober
70 | altlandkreis
SCHONGAU
SA 21.06.
Ab 17.30 Uhr
Musik im historischen Rössle-
Biergarten mit Live-Musik an
der historischen Stadtmauer.
Eintritt frei. Infos unter www.
brauhaus-schongau.de oder Tel.
08861 / 9336222. Siehe Anzeigen
Seite 50 und 69
PEITING
10.00 bis 18.00 Uhr
Jubiläumsfeier 40 Jahre Kleingartenanlage
Tiefenlachen. neben
dem Vereinsheim mit Zeltbetrieb
SCHWABNIEDERHOFEN
19.30 Uhr
Bauernbühne „Das Lied vom
Wildschütz Jennerwein“ im Kulturzentrum,
St. Florian Weg 1.
Kosten: 9 € bei freier Platzwahl.
Tickets unter: www.kulze.info/
eintrittskarten-reservieren
PEITING
SO 22.06.
14.30 bis 18.00 Uhr
Tanz im Pfarrsaal St. Michael,
Pfarrweg 1. Die „Original Tanzfreunde“
laden ein, das Tanzbein
zu schwingen. Unkostenbeitrag 8 €
SCHWABNIEDERHOFEN
19.30 Uhr
Bauernbühne „Das Lied vom
Wildschütz Jennerwein“ im Kulturzentrum,
St. Florian Weg 1.
Kosten: 9 € bei freier Platzwahl.
Tickets unter: www.kulze.info/
eintrittskarten-reservieren
STEINGADEN
19.00 Uhr
Musik im Pfaffenwinkel in der
Wieskirche Luigi Cherubini–Krönungsmesse
in G-Dur für Chor und
Orchester, Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur. VVK: www.
gap-ticket.de, info@gap-ticket.de,
www.muenchenticket.de und bei Judith
Huppertz unter 08861 / 9309098
oder s.copycenter@live.de. Siehe
Anzeige Seite 4
ROTTENBUCH
19.00 Uhr
Konzert auf der Freywis-Orgel,
mit Ludwig Schmitt (Orgel) und
Daniel Reisinger (Trompete) im
Münster. Siehe Seite 22
DO 26.06.
HERZOGSÄGMÜHLE
10.00 bis 13.00 Uhr
Weißwurstfrühstück im Café &
Wirtshaus Herzog am Dorfplatz 8.
Reservierung unter 08861 / 219213
oder cateringservice.herzog@
herzogsaegmühle.de
WEILHEIM
ab 19.30 Uhr
Vortrag von Rechtsanwältin Caroline
Kistler im Dachsbräustüberl
zum Thema: Wenn Geschwister
um Erb- und Pflichtteilsrechte
streiten. Siehe Anzeige links
SCHONGAU
FR 27.06.
HEUTE ERSCHEINT
DER NEUE ALTLANDKREIS
16.00 bis 18.00 Uhr
Repaircafè in der Karmeliterstr. 2
im AWO-Stüberl. Es wird versucht,
mitgebrachte Teile durch Reparatur
vor dem Müll zu bewahren
SCHWABNIEDERHOFEN
Ab 19.30 Uhr
Bauernbühne „Das Lied vom
Wildschütz Jennerwein“ im Kulturzentrum,
St. Florian Weg 1.
Kosten: 9 € bei freier Platzwahl.
Tickets unter: www.kulze.info/
eintrittskarten-reservieren
PEITING
SA 28.06.
19.00 bis 20.30 Uhr
Serenade am Dorfweiher Gumpen
Im Boot und auf dem Holzsteg
treten Musikgruppen auf. Für die
Besucher werden rund um den
See Bänke aufgestellt
HOHENPEISSENBERG
12.30 bis 3.00 UhrUhr
Grüne Sonne - Electro-Festival
auf dem Hohen Peißenberg. Infos
Siehe Seite 14 / 15 und unter www.
gruene-sonne.com
SCHWABNIEDERHOFEN
Ab 19.30 Uhr
Bauernbühne „Das Lied vom
Wildschütz Jennerwein“ im Kulturzentrum,
St. Florian Weg 1.
Kosten: 9 € bei freier Platzwahl.
Tickets unter: www.kulze.info/
eintrittskarten-reservieren
STEINGADEN
14.00 bis 17.00 Uhr
Sing mit! – offenes Singen in der
Bildungs- und Erholungsstätte,
Langau. Weitere Informationen
unter: www.langau.de/veranstaltungen-langau/
FÜSSEN
9.00 bis 14.00 Uhr
Tag der Ausbildung bei Otto
Bihler Maschinenfabrik GmbH &
Co.KG, Hiebelerstraße 6. Keine
Anmeldung nötig, Siehe Anzeige
auf der Heftrückseite.
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mai / juni 2025 | 71
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