24.04.2025 Aufrufe

altlandkreis Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel Ausgabe Mai-Juni 2025

altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel Ausgabe Mai-Juni 2025

altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel Ausgabe Mai-Juni 2025

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

Ausgabe 89 | Mai / Juni 2025

.de

Eine Produktion von

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate

Titelbild: AdobeStock, Tilman Ehrcke

Ländliches Burggen

Rote Couch trifft MVV

Dr. Bernd Rosenbusch im Interview

Hund entlaufen?

So geht professionelle Sicherung


ANZEIGE

Physiozentrum Peiting 2.0

#TrainingUndTherapieWieNochNie

Neuausrichtung

nach Umzug in Peiting

Seit vier Jahren steht das Physiozentrum

Peiting unter der

Leitung von Alois Grabmair. Mit

dem Umzug der Praxis in neue,

moderne Räumlichkeiten ist zum

Jahreswechsel ein großer Schritt

in eine zukunftsorientierte Ausrichtung

gelungen.

Einmal alles NEU

In der zweiten Etage an der

Ammergauer Straße 55 a am

südlichen Ortsausgang von

Peiting warten ab sofort moderne,

helle und freundliche

Behandlungsräume auf die

Patienten und Therapeuten.

Zudem ist auch ein neuer,

moderner Trainingsraum entstanden,

der mit modernsten

Geräten (vollelektronisch und

digital) ausgestattet ist. Ein

Freihantelbereich steht ebenso

zur Verfügung wie auch

einzelne Ausdauer-Geräte.

Mit acht

Behandlungsräumen

bietet die Praxis genügend

Platz, um

die Patienten optimal

betreuen und behandeln

zu können. Digitalisierung

und individuelle Beratung

in allen Therapiebereichen

stellen einen weiteren großen

Bestandteil der Neuerungen dar.

Moderner Arbeitgeber

Mit sieben Therapeuten und einer

täglich besetzen Rezeption ist

die räumliche Auslastung noch

nicht ganz ausgereizt. Das Team

des Physiozentrums Peiting sucht

laufend aktiv nach Verstärkungen

im Bereich der Physiotherapie

und bietet einen sicheren Arbeitsplatz

für Einsteiger ins Berufsleben

sowie für erfahrene

Therapeuten und auch Wiedereinsteiger.

„Moderne Therapieansätze

wie aktive Therapie, digitale

Trainingstherapie und höchste

Flexibilität der Vertragsmodalitäten

stehen ganz oben auf meiner

Prioritätenliste“ sagt Inhaber Alois

Grabmair. Flexible Arbeitszeiten

ermöglichen einen ausgewogenen

Arbeitstag und viel Behandlungszeit

(7.00 bis 19.00 Uhr) für

die Patienten.

Leistungsspektrum

erweitert

Ein modernes und zukunftsorientiertes

Training beginnt mit

einer individuellen Beratung und

Planung durch die Therapeuten

in der Praxis. Digitale Trainingsgeräte

(Firma MILON) und individuelle

Übungsplanung gehören

ebenso zum Spektrum wie das

Training mit einem KI (künstliche

Intelligenz) gestützten Warm-

Up-Programm (AIRIS). Die AIRIS

ÖFFNUNGSZEITEN:

kann mit nahezu allen Patienten

genutzt werden. Ebenso können

Gäste über den neu eingeführten

Mitgliederbereich (Abonnement)

alle Geräte sowie den Trainingsraum

nutzen. Eine Mitgliedschaft

im Physiozentrum Peiting ist für

sechs und zwölf Monate möglich.

„Nur über kontinuierliches

und regelmäßiges Training lassen

sich dauerhaft Schmerz und Beweglichkeit

verbessern und präventiv

verhindern.“

Ein Konzept,

das überzeugt

Für eine Rundum-Betreuung im

Bereich der Therapie und dem

gesundheitlichen Training, finden

Sie mit dem Physiozentrum

Peiting einen verlässlichen und

innovativen Partner, der sich

auch in Zukunft noch weiterentwicklen

wird.

Montag bis Donnerstag 7.30 bis 19.00 Uhr

Freitag 7.30 bis 17.00 Uhr

Samstag 7.30 bis 12.30 Uhr

Terminvereinbarung: Montag bis Freitag 8.00 bis 13.00 Uhr

Physiozentrum Peiting . Ammergauer Straße 55 a . 86971 Peiting . Telefon: 0 88 61 - 693 370

www.physiozentrum-peiting.de


Nur zwei Minuten zu spät

Züge und ihre Pünktlichkeit?

Ein bundesweit

bekanntes

Problem. Den Unmut

der Bahnfahrenden

bekommen

auch Dr. Bernd Rosenbusch

und seine

Mitarbeiter immer

wieder ab. Dabei kann

der Geschäftsführer des Münchner Verkehrs- und

Tarifverbunds dahingehend nichts dafür. Im großen

Interview auf der Roten Couch wollten wir von

dem aus Bremen stammenden Feldafinger wissen:

Welche Strategie steckt hinter dieser massiven Verbundraumerweiterung

bis in den Pfaffenwinkel? Wie

kommt Frau Müller, 85, mit dem Öffentlichen Personennahverkehr

vom Schongauer Forchet zum Krankenhaus

Weilheim? Und wie funktioniert eigentlich

das „Tinder“ für ÖPNV-Nutzer? Als die „altlandkreis“-

Redaktion mit Roter Couch und Fotograf an Bahnsteig

eins in Weilheim gewartet hat, war der „strenge

Blick“ auf die Uhr nicht wirklich notwendig – die

von München kommende Werdenfelsbahn hatte an

diesem Mittwochnachmittag nur zwei Minuten Verspätung.

Auf die Minute genau kommt es bei Hummeln

aus dem Pappkarton nicht an. Für sie wichtig:

Dass sie via Over-Night-Express transportiert werden.

Einen eigenen Anhänger für den Transport von Lebendfallen

haben inzwischen auch Lea Kronmüller

und Michaela Fichtl – sie sind auf professionelle

Hundesicherung spezialisiert. Vierbeiner sind auf

dem höchstgelegenen Electro-Festival Deutschlands

nicht erlaubt. Auch dieses Jahr konnte Organisator

Phil Falkner international bekannte Top-DJs für dieses

einzigartige „Tanzen in Trance“ klarmachen. Und

wir verlosen an Sie, liebe Leserinnen und Leser, Tickets.

Von immensem Wert ist momentan Schmuck

aus echtem Gold. Einerseits, weil der Goldpreis momentan

so hoch ist wie noch nie. Andererseits, weil

Menschen seit Corona wieder mehr Wert auf Qualität

und Emotionalität legen – die Umarbeit von Erbschmuck

ist derzeit voll im Trend. Ein noch flächendeckenderes

Umdenken bei uns Menschen müsste

auch beim Thema Natur- und Klimaschutz erfolgen.

Das Projekt „Wald ist Zukunft“ mit den Baumstelzenhäusern

südöstlich des Haslacher Sees soll Urlauber

wie Einheimische zum Nachdenken anregen hinsichtlich

der Frage: Wie viel Platz braucht der Mensch zum

Leben wirklich? Und wie ist es möglich, Mensch und

Natur wieder verstärkt in Einklang zu bringen? Eine

sprichwörtliche Waffe für Noteinsätze in wilder Natur:

Das neuwertige All-Terrain-Vehicle der Bergwacht

Steingaden-Peiting, das Sommer wie Winter raschere

Zugänglichkeit in unwegsames Gelände ermöglicht –

und bei dem einen oder anderen Männerträume

wahrwerden lässt. Ein Traum von Straße ist auch die

Romantische – sie gilt als Deutschlands bekannteste

und beliebteste Ferienstraße, die unter anderem auch

durch den Schongauer Altlandkreis führt. Und heuer

75. Geburtstag feiert. Zu feierlichen Jubiläen laden die

kommenden Wochen auch die Peitinger Goaßlschnalzer

sowie Schützen und Landjugend in Schwabsoien.

Ebenfalls im Mühlendorf an der Schönach zuhause:

Ein noch blutjunger Musikstar, der es bereits an eine

Hochhausfassade des „Time Square“ in New York geschafft

hat. Wie DAMONA mit bürgerlichem Namen

heißt, weiß nun aus erster Hand,

Ihr Johannes Schelle

> > > AUS DEM INHALT

Seite 4

Mit Omas Gebiss zum

Juwelier — die Umarbeit von

Erbschmuck ist voll im Trend

Seite 6

Lebendfalle, Katzenfutter

und Wildkameras — so geht

professionelle Hundesicherung

Seite 9

MVV-Geschäftsführer Dr.

Bernd Rosenbusch im großen

Interview auf der Roten Couch

Seite 14

Tanzen in Trance:

Karten für Grüne Sonne

zu gewinnen

Seite 16

Moorbodenverträgliche

Landwirtschaft — die Zukunft

auf Niedermoorflächen

Seite 18

Ein wahrgewordener

Männertraum — das ATV

der hiesigen Bergwacht

Seite 20

Schwere Maschinen,

herzliche Menschen — die

Motorradfreunde Pfaffenwinkel

Seite 26

Industrie-Nützlinge als

natürliche Bestäuber — die

Hummeln aus dem Pappkarton

Seite 28

Erholung für Mensch und

Natur — „Wald ist Zukunft“

am Haslacher See

Seite 32

Rhythmisches Durchbrechen

der Schallmauer — Goaßla

laden zum Schnalzertreffen

Seite 38

Bei „Soien rockt!“

DAMONA — der Musikstar

aus dem Mühlendorf

Seite 40

Beliebteste Reiseroute der

Republik — die Romantische

Straße feiert ihren 75.

Seite 52

Der Meister der

Vereinsfotos: Gruppenbilder

in schwindelerregender Höhe

Seite 58

Unabhängig, kostenlos

und auf Augenhöhe:

Die Pflegeberatung

Am Bahnhof 2 – Telefon 08862-8498 – Fax -7667

NEU!

Mo. bis Do. 7.00 - 18.30 Uhr

Fr. 7.00 - 18.00 Uhr

Sa. 8.00 - 14.00 Uhr

So. geschlossen

und nach Vereinbarung

mai / juni 2025 | 3


I

II

Musik im Pfaffenwinkel

Konzerte 2025

III

So., 22. Juni 19 Uhr, Wieskirche

Luigi Cherubini - Krönungsmesse in G-Dur

für Chor und Orchester

Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur („Eroica“)

So., 27. Juli 19 Uhr, Wieskirche

Wolfgang Amadeus Mozart

Sinfonie Nr. 41 in C-Dur („Jupiter-Sinfonie“)

Franz Schubert - Messe Nr. 5 in As-Dur

für Chor, Solisten und Orchester

So., 5. Oktober 16 Uhr, Bibliotheksaal Polling

Wolfgang Amadeus Mozart

Die Hochzeit des Figaro

IV+V Sa. + So., 6. + 7. Dezember 16 Uhr, Wieskirche

Musik zum Advent

Festliche Adventsmusik mit Gesangs- und

Instrumentalgruppen aus der Region

Kartenvorverkauf:

GAP-Ticket, www.gap-ticket.de – info@gap-ticket.de

bei München Ticket: www.muenchenticket.de

und bei Judith Huppertz, Kopierladen Copy´In, Schongau

Tel. 08861/9309098, E-Mail: s.copycenter@live.de

Veranstalter: Musik im Pfaffenwinkel Förderverein e.V.

weitere Informationen: www.musikimpfaffenwinkel.de

Umarbeit von Erbschmuck ist voll im Trend

Mit Omas Gebiss

zum Juwelier

Hohenfurch | Corona hat viele

Menschen zum Nach- und Umdenken

bewogen – einige besonnen

sich in dieser Zeit auf die wieder

wirklich wichtigen Dinge im Leben,

schreiben Zusammenhalt in der

Familie, Wertschätzung gegenüber

hochwertigen Lebensmitteln sowie

einen freundlicheren Umgang

mit Mitmenschen wieder groß.

Im Zuge dessen hat sich auch das

Kaufverhalten im Schmuckbereich

verändert. „Wir merken seit der

Pandemie, dass die Leute wieder

mehr Wert auf echten und nachhaltigen

Schmuck legen, dafür

gerne auch mehr Geld in die Hand

nehmen“, stellen Svenja und ihre

Mutter Gabriele Schratt vom Juweliergeschäft

Gaby’s Schmuckinsel

in Hohenfurch seit einigen

Jahren fest. „Quasi die Rolle rückwärts

der Wegwerfgesellschaft.“

Damit einhergehend: „Dass auch

die Nachfrage nach Umarbeit von

Erbschmuck in den vergangenen

Jahren stark zugenommen und

sich zu einem richtigen Trend entwickelt

hat.“ Heißt? „Ein Familienangehöriger

stirbt, vererbt den

Hinterbliebenen hochwertigen

Schmuck, die diesen wiederum

bei sich tragen möchten, ihn dafür

im Fachgeschäft umarbeiten

oder in Sachen Größe und Passform

anpassen lassen.“ Die Rede

ist hier überwiegend von Schmuck

aus der Zeit zwischen 1920 und

1960. „Also vom Schmuck unserer

Großeltern“, sagt Svenja Schratt,

aktuell 33 Jahre jung. Mit Schmuck

von Großeltern konkret gemeint:

Eheringe aus Echtgold. Siegelringe

von Männern, in die damals

ein Stempel zum Versiegeln von

Briefen integriert war. Echtgoldene

Schmuckringe von Damen.

„Männer, die anno dazumal

schon viel verreisten, brachten

ihren Frauen auch Verlobungsringe

aus weit entfernten Ländern

mit.“ Handgemachte Uhren

aus Echtgold, „die damals

noch viel schlichter und

filigraner designt waren“,

weiß Gabriele Schratt.

„Man kann sagen, dass die

Herrenuhren von damals

die Damenuhren von heute

sind – insofern superschön

zu tragen.“ Aber auch mit

Broschen, Tuchnadeln, Krawattennadeln

oder Manschettenknöpfen

sowie mit

Ringketten, Anhängern, Silberbesteck

und Kerzenleuchtern

kommen die Kunden zum

Juwelier.

Hochemotionale

Beratungsgespräche

Svenja Schratt über zunächst

umfangreiche Beratungs-

Durchschnittlich komme derzeit

eine Kundschaft pro Woche mit

Erbschmuck in das Schmuckgeschäft

am nördlichen Ufer der

Schönach. Überwiegend aus

dem Schongauer Altlandkreis,

vereinzelt bis aus Augsburg,

München, Bad Bayersoien.

„Viele haben den Erbschmuck

dabei, jedoch keine klare Vorstellung

davon, was genau sie

damit anfangen sollen“, so

4 | altlandkreis


gespräche, „die meist sehr

emotional sind, wenn sich

Kunden an die verstorbene

Person erinnern und in Tränen

ausbrechen“. In diesen

Momenten sei besonders viel

Fingerspitzengefühl, Empathie

und Kreativität gefragt –

Svenja und Gaby Schratt wissen

durch den viel zu frühen

Verlust ihres Vaters beziehungsweise

Ehemanns nur

zu gut, wie schmerzhaft es ist,

einen Liebsten zu verlieren.

„Nach diesen intensiven Einszu-Eins-Gesprächen

skizzieren

wir gemeinsam mit den Kunden

erste Muster von Hand, besprechen

Kostenvoranschläge in Höhe von

meist 200 bis 600 Euro.“ Dann?

„Geht’s an die handwerkliche Arbeit,

indem wir den Schmuck zum

Schmelzen bringen, ihn walzen,

abkühlen lassen und dann feinsäuberlich

individuelle Formen mit

einer speziellen Laubbügelsäge

herausschneiden, fräsen, biegen,

polieren, gravieren.“ In der Regel

dokumentieren die erfahrenen Juwelierinnen

die Zwischenschritte

der Handarbeit mit ihrem Smartphone,

lassen die Kunden via

WhatsApp-Bilder immer wieder

aktiv am Werden des Umarbeitens

teilhaben. „In den meisten Fällen

geht es darum, dass der vererbte

Schmuck zu einem Anhänger

für eine Halskette umfunktioniert

Gaby's Schmuckinsel in Hohenfurch.

wird, so die Erinnerung an den

Verstorbenen immer am Herzen

getragen werden kann – oder der

Erbschmuck im Original erhalten

bleibt und nur die Größe an den

jeweiligen Erben angepasst wird.“

Fingerabdruck eines

Verstorbenen

So wurden aus dem echtgoldenen

Ehering eines verstorbenen Familienvaters

vier filigrane Anhänger

in Herzform, die nun von dessen

hinterbliebener Frau sowie seinen

drei Kindern getragen werden.

„Wir haben auch schon aus drei

Ringen eine Lebensschnecke geformt.“

Oder einen Ring in zwei

geteilt, um aus den dann zwei

dünnen Ringen einen Unendlichkeitsring

zu fertigen, der wieder-

um dank Öse ebenfalls als Halskette

getragen werden kann. „Aus

einem vererbten Ehering haben

wir auch mal die Form eines

Schäferhunds, der treuen Seele

der Familie, geformt.“

Um Gold zum Schmelzen zu

bringen, wird es via Bunsenbrenner

auf 1064 Grad erhitzt.

Der Schmelzpunkt von Silber

liegt bei 960,8 Grad. „Das

meiste machen wir selbst

in unserer Werkstätte hinter

dem Verkaufsraum, manchmal

vergeben wir auch einen

Teil unserer Arbeiten an gute

Handwerker“, betonen Svenja

und Gaby Schratt, die im

Laufe der vergangenen Jahre

auch jede Menge abgefahrene

Kundenwünsche umgesetzt haben

beim Thema „Umarbeit von Erbschmuck“.

Zum Beispiel kommen

immer wieder mal Kunden mit

Gebissen von Verstorbenen, lassen

den Zahnersatz aus Echtgold zu

zeitgemäßem Schmuck umfunktionieren.

Äußerst speziell sei mal

die Umgestaltung eines vererbten

Siegelrings gewesen. „Da hat uns

der Kunde den in Wachs geformten

Fingerabdruck einer verstorbenen

Person mitgebracht – und

wir diesen Fingerabdruck dann in

den Siegelring eingearbeitet.“ Die

reine Arbeitszeit für die Umarbeit

von Erbschmuck? „Meist zwei volle

Arbeitstage.“ Die Wartezeit für

Kunden? „In der Regel drei bis vier

Wochen.“ Wobei natürlich auch

immer die Möglichkeit des Goldankaufs

besteht. „Manche Kunden

kommen auch einfach nur zu uns,

um ihren vererbten Goldschmuck

zum jeweils aktuellen Goldpreis

an uns zu verkaufen.“ Letzterer

ist zum Zeitpunkt des Interview-

Termins mit mehr als 2700 Euro

pro Feinunze (eine Feinunze

entspricht 31,1 Gramm Gold) so

hoch gewesen wie nie. Ein Lukratives

Geschäft, das jedoch

in

keinster Weise den ideellen

Wert eines umgearbeiteten Erbschmucks

ersetzt. Insbesondere

nicht bei Menschen, die wieder

mehr Wert auf die wirklich wichtigen

Dinge des Lebens legen. js

mai / juni 2025 | 5


Professionelle Hundesicherung „Allgäu/Oberland“

Lebendfalle, Katzenfutter

und Wildkameras

Smarte Energie

für Ihr Zuhause

Ihr Photovoltaik-Partner

im 5-Seen-Land

Facebook/Insta: eniosol

6 | altlandkreis

01 Photovoltaik

02 Batteriespeicher

03 Wärme

04 E–Mobilität

Niederhofener Str. 6-8

86972 Altenstadt

08861 — 713 77 04

eniosol.de

e_87x100_2024.indd 1 30.10.24 09:30

Michaela Fichtl (links) und Lea Kronmüller an einer Entlaufstelle.

t ll

Hohenfurch | Dass Hunde im Rahmen

des Gassigehens von der Leine

gelassen und im Zuge dessen auch

mal das Weite suchen? Nichts Außergewöhnliches.

Dass der eine

oder andere „beste Freund des

Menschen“ auch mal unter den

Gartenzaun hindurchschlüpft, um

ein wenig die Nachbarschaft zu

erkunden? Normal. Dagegen erstaunlich:

Dass auch hier im bayerischen

Oberland immer häufiger

Hunde entlaufen, die oft Tage, Wochen,

ja sogar Monate nicht mehr

aufzufinden sind. Oder noch tragischer

aus Sicht der Halterinnen

und Halter: Dass ihr Liebster zwar

immer wieder mal gesehen wird,

aber trotzdem nicht mehr zurückkommt,

geschweige denn sich einfangen

lässt – selbst wenn er bis auf

einen Zentimeter rankommt, sich

womöglich streicheln lässt, zuckt er

beim Zupackversuch blitzartig weg

und rennt erneut davon. Dies trifft

insbesondere auf aus Osteuropa

stammende, frühere Straßenhunde

zu, deren traumatisches erstes

Leben nicht bekannt ist. Laut

jüngster Statistik des bundester

ers

weitbekannten Haustierregisters

„tasso“ entlaufen deutschlanddweit

rund 88 Hunde am Tag,

rund 32000 im Jahr. Und auch

hier im Pfaffenwinkel kommt es

regelmäßig zu Aufrufen in Social

Media mit dem Titel „Hund

entlaufen – bitte helfen Sie!“.

Der dabei oft größte Fehler:

Dass die Halterinnen und Halter

des vermissten Vierbeiners

Freunde, Bekannte und Nachbarn

sprichwörtlich zusammentrommeln,

auf eigene Faust

sich auf die Suche und im Rahmen

dessen so ziemlich alles falsch

machen, was es falsch zu machen

gibt: „Lautes Schreien, hektisches

auf ihn zu rennen, ewiges Hinterherrennen

oder Hinterherfahren

sind absolute No-Gos und führen

meist dazu, dass der entlaufene

Hund noch verängstigter, schwieriger

auffindbar und gar nicht mehr

greifbar

ist“, weiß Lea Kronmüller, 44,

aus Hohenfurch, die sich gemeinsam

mit Michaela Fichtl, 50, aus

Schwabniederhofen, auf das professionelle

Sichern von entlaufenen

Hunden spezialisiert hat. „Aktuell

sind wir schwerpunktmäßig in den

Landkreisen Weilheim-Schongau,

Garmisch-Partenkirchen, Ostallgäu

und Landsberg am Lech mindestens

einmal die Woche im Einsatz“,

bekräftigen die beiden. Ihre

Erfolgsquote, ganz anders als

bei den selbstüberschätzten

Selbstsuchern: bei nahezu 100

Prozent! Das spricht sich unter

Hundehalterinnen und -haltern

natürlich herum, weshalb die

beiden Profis immer noch häufiger

gerufen werden, allein vergangenes

Jahr rund 30-mal im

Einsatz waren.

Erstmal Ruhe bewahren!

Ursprünglich zustande gekommen

ist das ehrenamtliche Engagement


alleine zurück.“ Wenn nicht: Profis

wie Lea und Michaela kontaktieren,

Vermissten-Aufrufe auf Facebook,

Instagram, Kleinanzeigen starten,

die Vermisstenmeldung in der App

„Dogorama“ aufgeben, es der örtlichen

Polizei, dem örtlichen Tierheim

sowie – falls der Hund registriert

ist – auf der Plattform „Tasso“

melden.

Stattliche Größe: Die Lebendfallen werden via Anhänger transportiert.

der beiden Mütter sowie hauptberuflichen

Lehrerin (Lea) und

Schneiderin (Michaela) weit vom

Schongauer Altlandkreis entfernt.

Hintergrund: Lea Kronmüller war

bis 2016 in Ulm verwurzelt, entdeckte

in ihrer alten Heimat einen

Facebook-Aufruf „Hund entlaufen“,

meldete sich als Helferin, feierte

im Zuge der Suche gleich ein Erfolgserlebnis,

fing Feuer und ist

seither fester Bestandteil im Team

von Alexandra Busch. Letztere hat

die Organisation „Hundesicherung

Heidenheim“ ins Leben gerufen,

gilt als Vorreiterin für professionelle

Hundesicherung in ganz

Deutschland. Und weil Lea der

Liebe wegen wenige Jahre später

nach Hohenfurch gezogen war

und dort Familie gegründet hat,

Videos und Fotos der Wildkameras

werden via App in Echtzeit auf das

Smartphone übertragen.

übt sie ihr liebgewonnenes Hobby

nun seit vier Jahren unter „Hundesicherung

Allgäu/Oberland“ in

ihrer neuen Heimat aus – und wird

dabei von Michaela Fichtl unterstützt,

die selbst über eine Suche

hier in der Region dieses Hobby

für sich entdeckt hat. Dass dieses

„professionell“ trotz „Ehrenamt“

keine Übertreibung ist, zeigt sich

beim Treffen zum „altlandkreis“-

Interview bereits in der Hofeinfahrt

von Michaela: Ein 1,60 mal 1,00

mal 1,00 Meter großer Käfig aus

wetterressistenten Gitterstäben

mit Klappe, die via Lasersensoren

schließt. „Eine von mittlerweile

zwei Lebendfallen, mit denen wir

arbeiten“, sagen die beiden voller

Stolz. Doch dazu später mehr. Denn

sobald ein Hund entläuft, sollte zunächst

wie folgt vorgegangen werden:

Erstmal Ruhe bewahren. „Im

Normalfall kommen Hunde nämlich

nach 24 bis 48 Stunden von

Live-Videos auf

Handy-App

Lea und Michaela stellen zeitgleich,

sowohl am Entlaufpunkt (sofern

dieser bekannt ist) als auch am

Zuhause des vermissten Hundes,

Echtzeit-Wildkameras für Live-Bilder

und Live-Videos auf – letztere

sind via App an deren Smartphone

gekoppelt, lösen bei Sichtung

rund um die Uhr eine Pushnachricht

aus. Diese sowie alle weiteren

Sichtungen von beispielsweise

Spaziergängern, Radfahrern oder

Autofahrern, die über die unterschiedlichsten

Plattformen an die

Profis gemeldet werden, tragen Lea

und Michaela in Form von Punkten

auf eine freizugängliche Online-

Landkarte von Google-My-Apps

ein. „So erkennen wir auf den ersten

Blick, in welchem Gebiet sich

der entlaufene Hund zu welchen

Uhrzeiten aufhält – oft ergeben

sich hier wiederholende Muster,

die uns zeigen, wohin der Hund

zu ähnlichen Uhrzeiten immer

wieder hinläuft.“ Obendrein richten

die Expertinnen an der Stelle

bestimmter Sichtungspunkte

dann ganz gezielt Futterstellen

ein. „Ein stark riechendes, stinkendes

Gemisch aus Wurstwasser

und Katzenfutter, das wir erst in

einer Wanne zusammenmischen

und dann breitgestreut auf den

Boden und hin zur jeweiligen Lebendfalle

verteilen – dadurch erhöhe

sich auch die Chance, dass

sich der gesuchte Hund an dieser

Stelle länger aufhält, wir Bilder

und Videos über die Kameras von

allen Seiten bekommen und ihn

mai / juni 2025 | 7


so identifizieren können.“ Wobei

die Lebendfallen in der Regel an

menschenleeren Stellen aufgestellt

werden sollten, „damit die Hunde

durch Spaziergänger nicht wieder

verschreckt werden“. Und in Kombination

mit dort angebrachten

Wildkameras auch jederzeit via

Handy abgeschaltet werden können.

„Über die Kameras sehen wir

in Echtzeit bereits beim Annähern

eines Tieres, ob es sich tatsächlich

um den gesuchten Hund handelt.“

Oder Katze, Fuchs, Marder,

Wildschwein, Wolf, bei denen die

Sensoren der Lebendfalle-Klappe

deaktiviert werden, um nicht das

falsche Tier zu fangen.

Auch eine Lebendfalle, bestens eingebettet in die Natur.

Aktive Suche nur in

Ausnahmefällen

Bei Entlaufpunkten des gesuchten

Hundes an und in Wäldern auch

immer wichtig: „Den jeweiligen

Jäger darüber informieren.“ Und

dann? Braucht es oft viel Geduld,

bis der gesuchte Hund tatsächlich

in die Falle gelangt.

Eine aktive Suche nach vermissten

Hunden, unter anderem in

Zusammenarbeit mit der Rehkitzrettung

Altenstadt, der Rehkitzrettung

Polling, oder der Wildtierrettung

Pfaffenwinkel, die mit

großen Hightech-Drohnen samt

Wärmebildkameras ausgestattet

sind, „leiten wir nur in Ausnahmefällen

ein“, betonten Lea Kronmüller

und Michaela Fichtl. Zum

Beispiel dann, wenn es sich um

altersschwache, taube wie blinde

Hunde handelt. Oder bei Hunden,

die samt Leine entlaufen, sich mit

dieser häufig im Dickicht eines

Waldes verfangen, nicht mehr vom

Fleck kommen und zu verhungern

drohen. In jedem Falle aber bleiben

die beiden immer ruhig und

professionell. Denn was passiert,

wenn man entlaufenen Hunden

blindlings und brüllend hinterherrennt,

hat sich unter anderem bei

einer nichtprofessionellen Suche in

Peiting gezeigt: Dieser Hund fühlte

sich letztlich derart panisch und in

die Enge getrieben, dass er trotz

heranrauschender Regio-Bahn aufs

Bahngleis lief, vom Zug erfasst

und dadurch getötet wurde. „Das

braucht und will natürlich niemand“,

sind sich Lea Kronmüller

und Michaela Fichtl einig. Und hätten

nichts dagegen, ihr Team der

professionellen Hundesicherung

zu verstärken. Denn der nächste

Einsatz wartet schon.

js

> > > KONTAKT

Hund, Dachs, Fuchs: Im Rahmen

der Hundesicherung werden auch

nichtvermisste Tiere angelockt.

Sicherungserfolg: Dieser vermisste

Hund tappte in die Lebendfalle.

Die Hundesicherung Allgäu / Oberland ist rund um die Uhr unter den

Mobilrufnummern von Michaela Fichtl (0172 / 8567014) und Lea Kronmüller

(0151 / 20732227) erreichbar

8 | altlandkreis


Auf der Roten Couch

Mister MVV

Reiste mit der Werdenfelsbahn an: MVV-

Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch, hier

beim Rote-Couch-Shooting an Bahnsteig

eins des Bahnhofs in Weilheim.

Foto: Felix Baab

mai / juni 2025 | 9


Weilheim | Seit Januar 2025 ist es

fix, der Landkreis Weilheim-Schongau

fester Bestandteil des Münchner

Verkehrs- und Tarifverbunds,

kurz MVV. Dessen Geschäftsführer:

Dr. Bernd Rosenbusch, 51, verheiratet,

Vater zweier Kinder, wohnhaft

in Feldafing, verantwortlich für 164

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

und – selbstverständlich – mit der

Bahn zum Rote-Couch-Termin angereist.

Ob der gebürtige Bremer,

der nach dem Abi BWL studierte,

Grundwehrdienst bei der Luftwaffe

ableistete und in „Wirtschaftliche

Entwicklung Südostasien“ promovierte

überhaupt ein Auto besitzt?

Wofür genau der MVV zuständig ist?

Und ob sich die Verbundraumerweiterung

für die hier lebenden

Bürgerinnen und Bürger tatsächlich

lohnt? Im großen Interview verrät

der leidenschaftliche Doppelkopf-

Spieler sowie frühere Geschäftsführer

der Bayerischen Oberlandund

Regiobahn, ob er schon mal

in Prem gewesen war, wie Frau

Müller, 85, alleinstehend und ohne

Auto zum Krankenhaus Weilheim

kommt, wie dick sein Fell sein muss

und wie simpel das neue „Tinder“

für ÖPNV-Nutzer funktioniert.

Herr Dr. Rosenbusch, die Bushaltestelle

„Bergblick“ in Prem ist mit

108 Autokilometern die vom MVV-

Sitz in München am weitesten entfernte

Haltestelle. Schon mal dort

gewesen?

Meine Familie und ich haben

mehrere Wanderführer, die sich

schwerpunktmäßig auf das ruhigere

Voralpenland beziehen, weil

uns die Fahrt ins richtige Gebirge

meist zu weit und anstrengend ist

am Wochenende. Den Paterzeller

Eibenwald, den Lechstausee Lechbruck,

die Osterseen, die Wieskirche

und tatsächlich auch Prem

haben wir schon zu Fuß erkundet.

Zum Interview heute sind Sie via

Zug angereist. Darf der Geschäftsführer

des MVV überhaupt ein Auto

besitzen?

(lacht) Wir haben ein E-Auto in der

Familie, das jedoch von mir nahezu

nicht gefahren wird. Beruflich

nutze ich ausschließlich Bahn und

Bus, was aufgrund der direkten Anbindung

zum Bahnhof in Feldafing

sehr gut funktioniert. Vergangene

Woche hatte ich Termine in Köln,

gestern einen in Ulm. Das Schöne

dabei: Reisezeit im Zug ist Nutz-

Zeit. Laptop aufklappen, sich ins

kostenfreie, inzwischen auch echt

stabile WLAN-Netz der Deutschen

Bahn einloggen und arbeiten. Und

selbst für größere Familienausflüge,

zum Beispiel zu meinen Eltern

nach Bremen, nutzen wir die Bahn.

Seit 2018 sind Sie Geschäftsführer

des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes,

kurz MVV, der wofür

zuständig ist?

Wir sind eine Regie- und Managementgesellschaft,

was hart

klingt, de facto jedoch lediglich

bedeutet, dass wir den öffentlichen

Personennahverkehr, kurz ÖPNV,

innerhalb unseres Gebietes organisieren.

Und zwar als Gesellschafter

von drei unterschiedlichen Gruppen:

Dem Freistaat Bayern, der

Stadt München sowie 13 Landkreisen

und Städten um München herum.

Dazu gehören unter anderem

die konkreten Aufgaben der Tarifgestaltung,

Kundeninformation,

Markt- und Verkehrsforschung, sowie

des Marketings. Auch wichtig

für uns: Eine enge Abstimmung mit

unseren Partnern, den Verkehrsunternehmen,

wie zum Beispiel

Werdenfelsbahn, Regio-Bahn, Regionalverkehr

Oberland. Was wir

aber nicht sind, die Leute jedoch

oft meinen: Ein Verkehrsunternehmen

wie die Deutsche Bahn es ist.

Bei mir ist kein einziger Busfahrer,

Schaffner, Bahn- oder Busunternehmer

angestellt.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als MVV-

Geschäftsführer aus?

Morgens um Acht – bin kein

Frühaufsteher – fahre ich mit der

S-Bahn ins Büro, lese und beantworte

während der Fahrt die ersten

Mails, lese, sofern es die Zeit

zulässt, Zeitung. Dann im Büro

in München oder Homeoffice:

Projektmeetings, weitere Mails

bearbeiten, sowie jede Menge

Video-Konferenzen zum Austausch

mit Verkehrsunternehmen, mit

anderen Verkehrsverbünden, mit

Lieferanten und natürlich unseren

Gesellschaftern zu laufenden Projekten,

Aufträgen und Problemen.

Sie sprechen die „Gesellschafter“

an. In den vergangenen Jahren sind

immer mehr Landkreise und kreisfreie

Städte um München herum

zum MVV-Netz dazugekommen.

Welche Strategie steckt hinter dieser

massiven Verbundraumerweiterung?

Der Freistaat Bayern, der mit seinen

Kommunen federführend für

öffentlichen Personennahverkehr

verantwortlich ist, hat uns im Jahr

2019 dazu beauftragt, unseren Verbundraum

zu erweitern mit dem

Ziel, die CO 2 -Bilanz durch Ausweitung

und Verbesserung des ÖPNV-

Netzes über einheitliche Tarife zu

verbessern.

Wer gehört inzwischen zum MVV?

Aktuell sind die Landkreise Ebersberg,

Rosenheim, München, Miesbach,

Bad Tölz-Wolfratshausen,

Starnberg, Weilheim-Schongau,

Landsberg, Fürstenfeldbruck, Dachau,

Freising und Erding sowie

die kreisfreien Städte Rosenheim

und München dabei. Ab 1. Januar

2026 kommen die Landkreise

Garmisch-Partenkirchen, Landshut,

vielleicht Mühldorf am Inn sowie

die Stadt Landshut dazu.

Müsste sich der MVV aus Loyalität

den neuen Gesellschaftern gegenüber

nicht umbenennen, das Wort

„München“ aus dem Namen streichen?

Das Thema hatten wir häufiger diskutiert.

Aber der MVV ist nun mal

eine seit 1971 existente, bekannte

Marke, die man nicht einfach so

Am Busbahnhof in Weilheim: MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch

(re.) im Gespräch mit „altlandkreis“-Redakteur Johannes Schelle.

umbenennt. Was wir sehr wohl

veränderten: Unser bisheriges Abo

namens „IsarCard“ heißt seit diesem

Jahr „MVV-Abo“. Wir haben in

unserem aktuellen Gebiet ja nicht

nur die Isar, sondern auch Lech,

Ammer, Loisach.

Wie viele Menschen leben im aktuellen

MVV-Gebiet? Wie viele davon

nutzen den ÖPNV?

Knapp vier Millionen insgesamt,

von denen rund 18 Prozent den

ÖPNV nutzen. In München Stadt

liegt der Anteil bei 24 Prozent, in

Weilheim-Schongau bei 6,9 Prozent.

Wobei diese Zahlen veraltet

sind, aus 2017 stammen. Neue

kommen erst im Laufe dieses Jahres

raus.

In jedem Falle noch viel Luft nach

oben.

100 Prozent wäre natürlich ein

Wunschtraum, der nicht realisierbar

ist. Das Ziel von Staats- und

Bundesregierung: Dass wir die

Zahl an ÖPNV-Nutzern verdoppeln,

wodurch es uns in Sachen CO 2 -Bilanz,

aber auch beim Thema Verkehrssicherheit

und Lärmbelastung

deutlich besser gehen würde.

Speziell hier im ländlich geprägten

Weilheim-Schongau ist das

Privat- oder Firmenauto die klare

Nummer eins in Sachen Fortbewegungsmittel.

Das ist korrekt, macht historisch

wie geografisch betrachtet auch

absolut Sinn. Dennoch wichtig:

Dass es nicht als selbstverständlich

gesehen wird, dass alle auf

dem Land lebenden Menschen ein

eigenes Auto haben. Statistisch erwiesen

besitzen auch in Weilheim-

Schongau rund 15 Prozent der hier

lebenden Menschen kein Auto.

Umso wertvoller, dass gerade diese

Menschen die Chance auf einen

bezahlbaren und funktionierenden

Öffentlichen Personennahverkehr

haben – nicht alle Erledigungen

und Termine können mit dem Fahrrad

oder zu Fuß wahrgenommen

werden. Daher freue ich mich, dass

der Landkreis Weilheim-Schongau

nun im MVV ist und wir gemeinsam

den ÖPNV gestalten können.

Seit 1. Januar 2025 neu dabei:

Landsberg am Lech und Weilheim-

Schongau. Welche Vorteile haben

die hier lebenden Bürgerinnen und

Bürger durch den MVV-Beitritt?

Egal, wo genau im Landkreis sie

wohnen: Sie brauchen für Bus,

Bahn oder beides nur noch ein

Ticket. Früher mussten sie oft drei

verschiedene Tickets kaufen, was

viel zeit-, nerven- und kostenaufwändiger

war – die Tickets sind

10 | altlandkreis


jetzt günstiger, zum Teil sogar

deutlich. Es gab vorher auch keine

richtige Fahrgastauskunft, keine

vernünftige Preisauskunft. Und für

den Freistaat wird durch einen Verbund

wie den unseren alles leichter,

weil wir die Organisation und

Koordination mit den Landkreisen

übernehmen.

Sie versichern also, dass sich die

hiesige Bevölkerung nicht mit quasi

„Münchner Preisen“ herumschlagen

muss?

Es war von Beginn an klar, dass die

Ticketpreise in Weilheim-Schongau

durch den MVV-Beitritt günstiger

werden. Das scheint bei der Bevölkerung

auch von Beginn an so

angekommen zu sein – Sorge um

zu hohe Ticketpreise ist mir keine

bekannt.

Gibt es dennoch einen Nachteil

für Weilheim-Schongau durch den

MVV-Beitritt?

Neue Linien-Nummern, an die

man sich gewöhnen muss. Wobei

ich dahingehend auch noch keine

Beschwerden mitbekommen habe.

Insofern sehe ich eigentlich gar keinen

Nachteil für Weilheim-Schongau,

jetzt Teil des MVV zu sein.

Ein in Ihrem Arbeitsumfeld allgegenwärtiger

Begriff: Mobilitätswende.

Was verstehen Sie persönlich

darunter?

Dass möglichst viele Menschen

sich regionsangepasst klimaneutral

bewegen. Heißt: Wir müssen

die Belastung der Bevölkerung

durch Mobilität herunterbringen.

Verkehr ist laut, gefährlich und im

Falle eines Staus Zeitverschwendung.

Weniger Stau, weniger

Lärm, mehr Sicherheit. Genau das

kann durch mehr öffentlichen Verkehr

und durch mehr Fahrradverkehr

erreicht werden.

Entscheidend beim Thema „Mobilitätswende“

auch: Die Art des

Antriebs.

Absolut. Inzwischen gibt es keine

Studie mehr, die besagt, dass ein

Diesel besser ist als ein E-Auto. Das

gilt auch für den Busverkehr. Hier

in Weilheim-Schongau fahren noch

keine Elektro-Busse im Rahmen

des ÖPNV. Da hinkt Deutschland

im Vergleich zu anderen Ländern

generell deutlich hinterher. In China

ist es mittlerweile aufgrund von

lukrativen Förderprogrammen so,

dass jeder neuzugelassene Bus

elektrisch fährt. Die haben eine

Reichweite von 300 Kilometern,

was gar nicht schlecht ist, man

regional betrachtet erstmal fahren

muss an einem Tag.

Ist China ein Land, das Ihnen als

Vorzeigebeispiel für umweltfreundlicheren

ÖPNV dient?

Die Schweiz und Österreich sind

hier generell sehr gut. Als konkretes

Beispiel dient das österreichische

Bundesland Vorarlberg, das

bekannt ist für ein hervorragend

ausgebautes Busnetz samt Bahnanschluss.

Zurück zum Münchner Verkehrsund

Tarifverbund: Ist diese verkehrstechnische

Diskrepanz zwischen

Großstadt und Land die

größte Herausforderung für Sie

und den MVV?

Natürlich wird in Weilheim, Penzberg

oder Schongau nie eine

Trambahn fahren. Eine größere

Herausforderung ist es für uns

deshalb aber nicht. Man muss der

Verkehrssituation hier auf dem

mai / juni 2025 | 11

WIR BRINGEN DEINE

KARRIERE INS ROLLEN

BEI UNS BEKOMMST DU

• eine attraktive Ausbildungsvergütung

• 31 Tage Urlaub

• eine hohe Übernahmechance

• große Weiterentwicklungsmöglichkeiten

• Fahrtkosten- & Essenszuschüsse

• Sonderurlaubstage für

Prüfungsvorbereitung

• Zugang zu einem breiten

Wissensspektrum

• uvm.

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung

für einen Ausbildungsplatz unter

bewerbung@gaplast.de

WIR BILDEN 2025 AUS:

für Formteile (m/w/d)

Mechatroniker (m/w/d)

Elektroniker für Betriebstechnik

(m/w/d)

Industriekaufmann (m/w/d)

Follow us:

Standorte Peiting und Altenau


Land anders begegnen. Park &

Ride, was Autofahrern ermöglicht,

ihr Fahrzeug an speziell ausgewiesenen

Parkflächen in der Nähe

von Haltestellen abzustellen, um

von dort dann mit Bus oder Bahn

weiterzufahren, ist für den ländlichen

Raum der Schlüssel für flächendeckendere

ÖPNV-Nutzung.

Es braucht eine pünktliche Eisenbahn.

Und ich muss überlegen,

wie Bahnhöfe besser ans Busnetz

angeschlossen werden können.

Stichwort Schnellbus-System.

Schnellbus-System?

Die meisten ÖPNV-Busse schlängeln

sich durch jeden Ort hindurch,

sind entsprechend lange unterwegs.

Der Schnellbus lässt die

zahlreichen Haltestellen zwischen

einer längeren Strecke aus, kommt

so schneller von A nach B. In neun

Monaten wird beispielsweise ein

Schnellbus von Murnau nach Rosenheim

unterwegs sein.

Die derzeit größten Unterschiede

zwischen dem ÖPNV-Netz der Stadt

München und dem in Weilheim-

Schongau?

Ganz klar das Taktangebot. Während

man hier von entlegenen Weilern

zum Teil über Wochen hinweg

nicht wegkommt mit den Öffentlichen,

gibt’s in München Angebote

im Minutentakt. Was jedoch kein

Vorwurf sein soll: Die Verkehrsentwicklung

auf dem Land wird auch

in Zukunft in einem anderen Fokus

stehen als in der Stadt. Wobei die

Landkreise, die bei uns inzwischen

Mitglied sind, verkehrstechnisch

total unterschiedlich aufgestellt

sind. Fürstenfeldbruck zum Beispiel

ist bundesweit auf Platz eins

der am besten an den ÖPNV angebundenen

Landkreise, weil man

dort an sieben Tagen die Woche

rund um die Uhr von fast jedem Ort

nach Hause kommt.

Welchen Einfluss hat der MVV auf

Aus-, Umbau und Modernisierung

von Bus- und Bahnstrecken?

12 | altlandkreis

Dr. Bernd Rosenbusch beim Interview im Bahnhofs-Café.

Für den Busverkehr ist der Landkreis

verantwortlich. Ralf Kreutzer

vom RVO führt das, gemeinsam

mit anderen Partnern im Busverkehr,

aus, was der Landkreis

Weilheim-Schongau vorgibt. Weilheim,

Schongau und Penzberg sind

für ihre jeweiligen Stadtbuslinien

verantwortlich. Für die Eisenbahn

ist der Freistaat Bayern zuständig,

der für deren Betrieb wiederum die

Bayerische Eisenbahngesellschaft

delegiert hat. Für die Infrastruktur

der Bahn ist wiederum der Bund

verantwortlich.

Trotzdem sprechen Sie sicherlich

ein Wörtchen mit bei gewissen Planungen?

Wir bekommen von unseren Landkreisen

den Auftrag, zu untersuchen,

wo sich der Ausbau neuer

Buslinien lohnt. Im Bahnbereich ist

es unsere Aufgabe, die Politik bei

Ausbaumaßnahmen beratend zu

unterstützen.

Ist für Weilheim-Schongau ein Ausbau

des ÖPNV-Netzes geplant?

Die Verbesserung der Strecke zwischen

Weilheim und Tutzing wird

kommen. Streckenabschnitte zwischen

Weilheim und Garmisch-

Partenkirchen werden zweigleisig

ausgebaut. Die Kochelsee-Bahn

soll halbstündlich fahren, somit

enger getaktet werden. Und die

Regio-Bahn zwischen Weilheim

und Schongau ab 2032 elektrifiziert

werden. Aber alles, wie in

Deutschland leider üblich, mit langen

Vorlaufzeiten.

Würden Sie die Wiedergeburt der

Fuchstalbahn zwischen Schongau

und Landsberg begrüßen?

Prinzipiell ist jeder Ausbau des öffentlichen

Verkehrs gut. Die Frage

ist: Wie gut ist die Strecke der ehemaligen

Fuchstalbahn erhalten,

rechnet sich der Kosten-Nutzen-

Aufwand.

Würde Ihrer Meinung nach ein

dichteres Netz an Bahn und Bus

den Landkreis Weilheim-Schongau

verkehrs- und umweltschutztechnisch

voranbringen – oder sind wir

hier infrastrukturell schlichtweg zu

ländlich geprägt?

Wenn man sich den Landkreis

Fürstenfeldbruck ansieht, der nach

Westen auch einen sehr ländlichen

Raum hat, sieht man, dass es dort

aufgrund der engen Taktung weniger

Privat-Autos gibt, dort die

Bevölkerung verkehrstechnisch

entlastet wird. Das wäre hier in

Weilheim-Schongau bei einer

20-Minuten-Taktung von Bahn und

Bus auch so. Die Frage lautet letztlich

auch hier: Ist es finanzierbar?

Aktuell ist in Deutschland gefühlt

gar nichts finanzierbar. Die Kommunen

haben mit der Finanzierung

der Krankenhäuser zu kämpfen,

während der ÖPNV eine freiwillige

Aufgabe ist – und freiwillige

Aufgaben werden in schwierigen

Zeiten immer gekürzt. Die Schweiz,

kleiner als Bayern und auch sehr

ländlich geprägt, hat einen Marktanteil

von Bus und Bahn von über

25 Prozent! Wir brauchen für den

ÖPNV schlicht mehr Unterstützung

vom Bund.

Frau Müller, 85, alleinstehend,

möchte aus dem Wohngebiet „Forchet“

in Schongau mit dem ÖPNV

zum Krankenhaus Weilheim fahren

– und später wieder zurück. Was

muss Sie dafür tun?

Wenn Frau Müller so fit und technikaffin

ist wie beispielsweise mein

85-jähriger Vater, der Smartphone

und Tablet nutzt, dann guckt sie

einfach in die MVV-App rein, gibt

ihren aktuellen Standort sowie den

gewünschten Zielort ein und kann

so schauen, wie sie aus dem Forchet

wegkommt. In diesem Falle

müsste sie vier Fußminuten, 211

Meter, bis zur Bushaltestelle 980

gehen, fährt von dort mit dem

Bus zum Bahnhof Schongau, hat

15 Minuten Zeit für den Umstieg

in den Zug, fährt damit bis nach

Weilheim, und von dort nochmals

mit dem Bus bis zum Krankenhaus.

Hierfür wäre sie gut eine Stunde,

inklusive Laufzeit, unterwegs, was

finde ich in Ordnung ist. Kosten:

Gut neun Euro hin und zurück.

Problematischer wäre es, wenn

Frau Müller in Burggen oder Bernbeuren

zuhause ist.

Da wäre es gut, wenn Familienangehörige

oder Nachbarn Frau

Müller zur nächsten Bushaltestelle

bringen, noch besser zur Bushaltestelle

Steingaden, von wo aus

enger getaktet Busse fahren. Aber

klar: Das ist dann schon mit einer

weiten und zeitintensiven An- und

Rückfahrt verbunden.

Wo und wie kann sich Frau Müller,

die kein Smartphone besitzt, über

das ÖPNV-Netz, über Ticketpreise

und Beschaffung von Tickets informieren?

Wir haben gedruckte Minifahrpläne

für Bus- und Bahnlinien, die zum

Beispiel in den Bahnhöfen zum

kostenlosen Mitnehmen ausliegen.

Man kann die Pläne auf unserer

Homepage unter www.mvv-muenchen.de

ausdrucken. Wir schicken

die Fahrpläne in der Not auch

via Post zu. Oder: Frau Müller ruft

bei uns an – unter 089 / 41 42 43 44

erreicht man unsere kostenfreie

Service-Hotline mit kompetenten

Ansprechpartnern, die Frau Müller

sagen, wie sie zu welchen Uhrzeiten

am besten von ihrer Wohnung

zum Weilheimer Krankenhaus

kommt, und wo sie welche Fahrkarte

kaufen kann. Da sollen die

Menschen auch keine Hemmungen

haben, anzurufen.

Zeitgemäßer ist natürlich das Nutzen

der kostenlosen MVV-App. Darin

neu: MVVswipe, so etwas wie

„Tinder“ für ÖPNV-Nutzer. Schon

ausprobiert?

Ist super mit dem großen Vorteil,

dass man mit MVVswipe

keine Fahrkarte mehr braucht.

Kurz vor dem Einsteigen in Bahn

oder Bus nach rechts, nach dem

Aussteigen an der letzten Station

dann nach links wischen. Die App

ermittelt den Ticketpreis der zurückgelegten

Route automatisch,

inklusive aller Umstiege. Bislang

haben wir mehr als 350 000 Tickets

über MVVswipe verkauft.

Das zeigt, dass es funktioniert und

gut angenommen wird. Wichtig

ist nur: Wirklich vor dem Einsteigen

wischen. Wer auf den letzten

Drücker in den Zug springt und

das Ticket löst, während der Zug

bereits die ersten Meter fährt, ist

es zu spät. Zwar können Sie das

Ticket so noch kaufen, gelten dann

aber trotzdem als Schwarzfahrer,

was der Kontrolleur auch erkennt.

Werden künftig Fahrkartenautomaten

vollständig durch Apps ersetzt

werden?


Ganz im Gegenteil sogar. Die noch

alten Automaten wie beispielsweise

hier am Weilheimer Bahnhof

werden durch neue ersetzt. Klar

werden wir insgesamt im MVV-

Netz weniger Automaten haben in

Zukunft – aber das Ticket lösen am

Automaten wird nach aktuellem

Stand langfristig erhalten bleiben.

Was wir überlegen: Anstelle eines

Entwerters einen Screen zu installieren,

an den man nur noch EC-,

Kredit- oder eine MVV-Karte hinhalten

muss.

Gibt es lukrative Monats- oder Jahrestickets

für Berufspendler?

Das lukrativste Ticket für Vielfahrer

mit dem ÖPNV ist ganz klar das

Deutschlandticket, mit dem ich für

58 Euro im Monat deutschlandweit

alles an Bus und Bahn fahren

kann. Wer deutlich seltener mit

Bus oder Bahn fährt, kauft in der

Regel Tages- oder Einzelfahrkarten

direkt bei uns. Die Tageskarte bei

uns ist preislich gedeckelt – selbst

wenn ich den ganzen Tag fahre,

bezahle ich nicht mehr als rund

neun Euro.

Für Schülerinnen und Schüler,

die zum Beispiel von Peiting nach

Schongau mit dem Zug zur Schule

fahren?

Für alle bis zur zehnten Klasse,

die mehr als drei Kilometer von

der Schule entfernt leben, gilt

die Schulwegkostenträger-Freiheit,

gibt’s das Ticket deshalb umsonst.

Wer näher als die drei Kilometer

an der Schule wohnt, kann mit

dem 365-Euro-Ticket das komplette

MVV-Netz nutzen, quasi mit einem

Euro am Tag von hier bis nach Kufstein

fahren und wieder zurück.

Wie viele MVV-Tickets wurden

2024 gebucht?

Etwas mehr als 100 Millionen Einzelfahrkarten,

Tageskarten und

Streifenkarten.

„Zu spät, zu teuer, kein Schienenersatzverkehr“:

Kaum eine andere

Branche bekommt so viel Gegenwind

aus der Bevölkerung wie die

der „Mobilität“. Wie dick muss das

Fell von Ihnen als MVV-Geschäftsführer

sein?

Die Verspätungen der Bahn muss

ich ja selbst täglich ertragen, leide

insofern mit den Menschen mit.

Auch meine Kinder beschweren

sich immer wieder mal bei Papa.

Andererseits gibt es, neben den

Medien, keine andere Branche,

die eine derart große Reichweite

hat wie wir – nur zwei Prozent der

Bevölkerung im MVV fährt nie mit

dem ÖPNV. Wir werden insofern

von fast allen Menschen genutzt,

und wenn’s nur die eine Bahnfahrt

im Jahr nach München zum

Oktoberfest ist. Da ist die Chance

zwangsläufig groß, auch viele Beschwerden

abzubekommen.

Wie sieht dieser Shitstorm im beruflichen

Alltag aus?

Beschwerden bekommen wir

überwiegend über Anrufe, E-Mails,

Google-Rezensionen. Einmal, als

ich die ersten Jahre nach Abschluss

meines Studiums noch in Frankfurt

gearbeitet habe, wurde ich mal am

Bahnsteig angepöbelt.

Arg belastend für Sie und Ihre Mitarbeiter?

Es ist einerseits nicht immer schön,

in einer Branche zu arbeiten, die

keinen guten Ruf hat. Dafür arbeiten

wir aber auch in der Branche,

die für nachhaltigen und umweltschonenderen

Verkehr steht, insofern

total sinnvoll ist. In Summe

wiegt sich das auf.

Wie schalten Sie nach einem stressigen

Arbeitstag ab?

Erst in der S-Bahn. Dann Zuhause

bei der Familie, wo andere Themen

relevant sind, wir selten über

die Arbeit sprechen. Ich spiele

sehr gerne Karten. Ursprünglich

Doppelkopf. Mittlerweile wurde

mir auch Schafkopf beigebracht.

Und ich gehe unglaublich gerne

Skifahren, Wandern und Bergsteigen,

was alles zum Kopf freibekommen

beiträgt.

Angenommen, Sie hätten einen

Wunsch frei: Wie sähe die Mobilität

der Zukunft in Ihren Augen aus in

Weilheim-Schongau?

Ich hätte gerne eine gutfunktionierende

Eisenbahn im 20-Minuten-

Takt. Direkt an den Bahnhöfen die

Möglichkeit auf Park & Ride. Und

einen enger getakteten Busverkehr

aus den jeweiligen Mittelzentren

wie Penzberg, Weilheim und

Schongau heraus. Alles Dinge, die

in anderen Ländern wie in den

Niederlanden, in Österreich oder

in der Schweiz bereits gang und

gäbe sind und gut funktionieren.

Das System Bahn ist nur bei uns in

Deutschland so kaputt, weil über

Jahre und Jahrzehnte hinweg viel

zu wenig investiert wurde. Das gilt

es jetzt aufzuholen. Denn: Wenn

künftig jeder Landkreisbewohner

nur einmal mehr öffentlich fährt

als bisher, wäre das für uns, für

unsere Gesellschaft und die Umwelt

schon ein großer Erfolg. js

*Rechtsberater

Linda Heidemann

Rechtsanwältin

Allgemeines Zivilrecht,

Miet- und Wohnungseigentumsrecht

Pascal de Coulon*

Fachanwalt für Miet- und

Wohnungseigentumsrecht

Fachanwalt für Bau- und

Architektenrecht

T 0881 / 63 80 90 Mittlerer Graben 18

F 0881 / 9 23 27 44

82362 Weilheim

info@kanzlei-weilheim.de www.kanzlei-weilheim.de

Ab jetzt auch in

SCHONGAU:

Christophstr. 16

86956 Schongau

T 08861 / 7137077

Dr. Maria Hagenauer*

Fachanwältin für Miet- und

Wohnungseigentumsrecht

Verwaltungsrecht

Premium Pellets

Holzbriketts

Heizöl, Bontherma ® s´frei

Dieselkraftstoffe

AdBlue ®

Schmierstoffe

mai / juni 2025 | 13


TRANSPORTER ZUM MIETEN

HABEN SIE

?

TRANSPORT-

PROBLEME

Wir haben die Lösung!

TAGESTARIFE

Mercedes Sprinter Lang/Hoch ab € 69,-

Mercedes Sprinter Mittellang ab € 59,-

LKW Mercedes Atego 7,5 t

mit Hebebühne ab € 99,-

Sie können alle Fahrzeuge auch stundenweise mieten.

STUNDENTARIFE ab € 15,-

Ihre Adresse für mehr Fahrspaß!

auto.rieser

Bahnhofstraße 31 • 86971 PEITING • 08861/6392 • www.auto-rieser.de

„Electro“ bei Bergblick

Tanzen in Trance

Hoher Peißenberg | Schon mal

vom Begriff „Hedonismus“ gehört?

Er steht für eine Anschauung

aus der Zeit der Antike, gilt als so

etwas wie das höchste ethische

Prinzip hinsichtlich des Strebens

nach Sinneslust und Genuss. Diese

dauerhafte Erfüllung von Glück

finden heutzutage viele Menschen

in elektronischer Musik. Sie lädt

zum „sich Treiben lassen“, zum „in

Trance tanzen“, zum Abschalten

und Eintauchen in eine realitätsfremde,

oft schönere Welt ein –

eine voller Zufriedenheit, Toleranz

und Frieden. Wer sich nun beim

Lesen dieser philosophisch angehauchten

Zeilen etwas schwertut

und nicht wirklich etwas damit

anzufangen weiß: Am Samstag, 28.

Juni, findet auf dem 988 Meter hohen

Hohen Peißenberg wieder das

höchstgelegene Electro-Festival

Deutschlands statt – die „Grüne

Sonne“, die seit mittlerweile elf

Jahren rund 3000 Feierlaunige aus

aller Welt in ihren Bann zieht. Und

genau die zelebrieren dieses Prinzip

des „Hedonismus“ beispielhaft.

Auch dann, wenn Mutter Natur

nicht ganz so mitspielt, wie von

Gästen und Orga-Team gewünscht.

„Letztes Jahr war

insbesondere für

uns als Veranstalter

schon grenzwertig“,

erinnert

sich Grüne-Sonne-Initiator

und

Chef-Organisator

Phil Falkner nur zu

gut an das Jubiläums-Festival

im

Juni 2024 – ausgerechnet

zum Zehnjährigen

regnete

es sowohl vor, während und nach

dem Event, „was einen enormen

zusätzlichen Arbeitsaufwand für

uns zu bedeuten hatte“. So müssten

beispielsweise Bodenplatten

über eine Länge von 400 Metern

auf die bergabführende Festivalwiese

gelegt werden, „weil wir nur

so mit unserem Tieflader, ein Zehn-

Tonnen-Manitou, zum Aufbau der

großen Open-Air-Bühne hinunterfahren

konnten, ohne dabei zu

verhocken, unkontrolliert abzurutschen

sowie den vom Regen aufgeweichten

Boden komplett kaputtzumachen.“

Letztlich haben es Phil

Falkner, Mike Britzger (ebenfalls in

der federführenden Festival-

Auf dem Hohen Peißenberg: Selbst bei miesem

Wetter (wie 2024) ein magischer Festival-Ort.

Organisation tätig) und ihr fleißiges

Team rechtzeitig hinbekommen.

„Aber wie halt!“

Ausschließlich

bargeldlose Bezahlung

Vom Feiern haben sich die Festival-Besucher

vergangenes Jahr

trotzdem nicht abhalten lassen.

Stattdessen erfreuten sie sich an

einer wilden Schlammschlacht, einer

gewitterbedingten Musikpause

und fluchtartiger Unterstandssuche

im Zelt, im oberhalb liegenden

Wirtshaus „Bayerischer Rigi“ sowie

in Pkw, Privat- und Festivalbussen

auf den Parkplätzen gegenüber.

14 | altlandkreis


Und an einem dank Regen noch

viel intensiverem Gefühl beim

Tanzen und Treiben lassen. „Der

heuer aber wieder, allein statistisch

betrachtet, ausbleiben wird“,

ist Phil Falkner guter Dinge. Wobei

das Festival, unabhängig der

Witterung, so oder so wieder ein

großer Erfolg werden wird. „Als

Überraschung wird es wieder ein

komplett neues Bild der Open-Air-

Bühne geben, auch die Dekoration

auf dem Gelände an sich bietet

Neuheiten – und die kleinere Bühne

im 1 000-Mann-Zelt oberhalb

der Festivalbühne werde dieses

Jahr auch ein noch spektakuläreres

Bild abgeben, weil die DJs dort von

einem vier Meter hohen Podest herabblicken

und performen, wiederum

umrahmt von einem Viereck

topmoderner LED-Wänden, die

Lichtspektakel garantieren. Östlich

davon finden die Festival-Besucher

eine große und vielfältige Auswahl

an qualitativ hochwertigen Essen

und Getränken vor: Von Kässpatzn,

Pizza und Spiralkartoffeln bis hin

zu sündhaftsüßen Eisbananen.

„Wir haben seit Jahren einen guten

Stamm an namhaften

Streetfood-Trucks, die

bekannt sind für hohe

Qualität.“ Aber Achtung:

Bezahlt werden kann

ausschließlich bargeldlos

mit beispielsweise

EC-Karte, Kreditkarte,

Apple-Pay oder Google-

Pay. Längst bewährt hat

sich auch das Logistik-Konzept. Es

gibt Festivalbusse, die aus nahezu

allen großen Städten in Bayern

Electro-Liebhaber einsammeln

und nach Hohenpeißenberg bringen.

Sobald die ausgewiesenen

Parkflächen auf der Wiese unterhalb

des Friedhofs voll sind,

„bitten wir die Leute, die selbst

anreisen, unten am Bahnhof oder

Hetten zu parken und von dort mit

unseren Shuttle-Bussen hoch- und

wieder runterzufahren.“

Tickets nur noch in

Geschäften?

Das Allerwichtigste aber für ein

Festival dieser Kategorie: Ein

professionelles Line-Up, das

sich dank absoluten Top-DJs aus

der internationalen Electro-Szene

auch dieses Jahr wieder sehenlassen

kann. Die Rede ist unter

anderem vom in Bonn lebenden

Dominik Eulberg, dem in Frankfurt

geborenen Felix Kröcher, der in

Passau lebenden Klaudia Gawlas

und Isabelle Beaucamp aus Berlin.

Von Star-DJane Amber Broos

aus Belgien. Aber auch von Größen

aus dem entfernten Ausland –

Phil Falkner konnte beispielsweise

DJ „Bank“ aus Thailand klarmachen,

der wiederum bekannt ist

als Chef des berüchtigten Waterfall-Festivals

auf der thailändischen

Insel Koh Phangan. Wer die

DJs, das gute Essen, die einzigartige

Location mit Alpenpanorama

im Hintergrund sowie das Gefühl

von „Hedonismus“ hautnah erleben

möchte, sollte sich das Grüne-Sonne-Festival

am Samstag,

28. Juni, ab 12.30 Uhr (bis 3 Uhr)

nicht entgehen lassen. Aber in Sachen

Ticket-Beschaffung schnell

sein – das Online-Kontingent ist

bereits fast ausverkauft. In den

Vor-Ort-Verkaufsstellen könnten

Sie, liebe Leserinnen und Leser,

jedoch noch Karten-Glück haben –

die Hardtickets für 55 Euro sind

unter anderem in der Rigialm

Hohenpeißenberg, Bäckerei Sesar

Peiting, Peissenbuch Peißenberg,

Sonnendeck Weilheim, Löwenhof

Schongau, Optik Funk Kinsau, Engel

Haardesign Murnau, Autohaus

Heuberger Füssen und Bernbeuren

erhältlich. Außerdem lohnenswert:

Der Blick auf die Internetseite

www.gruene-sonne.com, die

weitere wertvolle Infos rund um

das höchstgelegene Electro-Festival

Deutschlands bereithält – unter

anderem auch tolle Impressionen

aus den Vorjahren.

js

> > > TICKETS ZU GEWINNEN

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost für das Electro-

Festival auf dem Hohen Peißenberg 2 x 2 Tickets. Schicken Sie

uns bis Mitte Mai eine Postkarte mit dem Stichwort „Grüne

Sonne“ an „altlandkreis“, Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder

eine Mail an info@altlandkreis.de. Das Los entscheidet, der

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!

mai / juni 2025 | 15


Zukünftiger Umgang mit hiesigen Niedermoorflächen

Moorbodenverträgliche

Landwirtschaft

Wielenbach | Keine Böden sind

wertvoller für Klimaschutz als

Moore. Sie gelten als herausragende

Speicher von klimaschädlichen

Treibhausgasen. Obwohl sie aktuell

nur drei Prozent der weltweiten

Landfläche ausmachen, binden sie

nach Angaben des Bund Naturschutzes

doppelt so viel Kohlenstoff

wie alle Wälder dieser Erde

zusammen. „Durch ihren hohen

Wasserstand gelangt kaum Sauerstoff

an die Pflanzen, weshalb der

Torf kaum zersetzt wird und somit

auch kaum schädliche Gase freigesetzt

werden“, bekräftigt Raphaela

Blacek vom Amt für Ernährung,

Landwirtschaft und Forsten (AELF)

in Weilheim. Vor mehr als 120 Jahren

war diese Erkenntnis noch nicht

erforscht, Klimaschutz kein Thema.

„1910 ist hier mit dem Wegebau begonnen

worden, anschließend hat

man mit Hilfe russischer Kriegsgefangener

erste Entwässerungsgräben

gezogen – erst die Hauptgräben

von West nach Ost, dann die

Seitengräben von Süd nach Nord,

alles von Hand, rund 70 Zentimeter

tief“, weiß Michael Buchmann, 55,

Landwirt sowie Ortsobmann der

Wielenbacher Bauern. An diesem

nasskalten Donnerstagnachmittag

hat er sich gemeinsam mit Raphaela

Blacek sowie Bernhard Mair,

35, ebenfalls Landwirt und Ortsobmann

der Unterhausener Bauern,

auf einem Feld inmitten des Weilheimer

Mooses getroffen. Letzteres

erstreckt sich von Oderding bis

zum Westufer des Ammersees, gilt

mit seinen 1400 Hektar als größte

zusammenhängende Moorfläche

Seggen (Bildmitte) kommen gut mit nassen Bedingungen klar.

im Pfaffenwinkel. Nur durch diese

gezielte Entwässerung in Richtung

Ammer können die dort einheimischen

Landwirte große Teile

des Weilheimer Mooses landwirtschaftlich

nutzen. In den 1950er

Jahren wurden Kartoffeln angebaut,

ab den 1970er Jahren Mais.

Allerdings entpuppte sich Ackerbau

auf dem Weilheimer Moos als nicht

sonderlich wirtschaftlich, „weil

der Boden für schweres Gerät zu

weich, die viele Handarbeit zu zeitund

kostenaufwändig war“. Seit

Ende der 1980er Jahre „werden die

Flächen hier deshalb wieder ganz

klassisch als Grünland zur Produktion

von Heu und Silage genutzt“.

Jährlich 40 Tonnen CO 2

pro Hektar

Die zwei Fragen, die sich Buchmann,

Mair und Blacek beim

Weitblick über die landwirtschaftlich

genutzten Niedermoorböden

letztlich stellen an diesem Donnerstagnachmittag:

Wie lange sie

noch landwirtschaftlich genutzt

werden können? Und wie schädlich

diese Entwässerung für das Klima

im Detail ist? Hintergrund: Durch

Entwässerung von Mooren gelangt

Sauerstoff an den Torf, zersetzt ihn,

was den Boden um bis zu vier Zentimeter

pro Jahr abbaut, obendrein

jede Menge CO 2 freisetzt. Jüngste

Messungen (aus 2020) der Hochschule

Weihenstephan-Triesdorf

haben ergeben, dass durch die

gezielte Entwässerung der Böden

des Weilheimer Mooses bis zu 40

Tonnen CO 2 pro Hektar pro Jahr

in die Atmosphäre entweichen.

Heißt: Umweltbelastung einerseits,

Bodenverluste andererseits.

„Die landwirtschaftlichen Nutzflächen

sind endlich – dort drüben,

am südöstlichen Rand des

Weilheimer Mooses, gibt es ein

Feld, dessen fruchtbarer Boden

mit nur noch 20 Zentimetern recht

flachgründig ist“, bekräftigt Raphaela

Blacek. Hier, auf dem von

16 | altlandkreis


Im Weilheimer Moos: Einer der Haupt-Entwässerungsgräben,

der Richtung Ammer führt.

Bernhard Mair gepachteten Feld,

sei der Boden mit insgesamt vier

Metern Tiefe noch deutlich länger

nutzbar. Und qualitativ sehr hochwertig,

„weil Niedermoorböden

generell sehr nährstoffreich sind“.

In Buchmann und Mair schlagen

insofern zwei Herzen: Einerseits ist

den beiden bewusst, dass die landwirtschaftliche

Nutzung endlich ist

und es im Sinne des Klimaschutzes

von Vorteil wäre, die Entwässerung

der landwirtschaftlichen Nutzflächen

im Weilheimer Moos zu stoppen,

um so weiteren CO 2 -Ausstoß

zu verhindern. Andererseits sind

die beiden – sowie die meisten

Landwirte in dieser Gegend auch –

Bodenprobe: Raphaela Blacek (li.)

auf einem von Landwirt Bernhard

Mair gepachteten, frischgedüngten

Niedermoorboden.

auf die entwässerten

Böden angewiesen,

um ausreichend Futter

für ihr Milchvieh produzieren

zu können.

Raphaela Blacek hat

nun im Auftrag des

Amtes für Ernährung,

Landwirtschaft

und Forsten Weilheim

die sicherlich

nicht einfache Aufgabe

an die Hand bekommen,

ein neues Projekt des

Freistaats hiesigen Verbänden,

Landwirten sowie der Bevölkerung

näherzubringen. Die Rede ist

vom sogenannten „Moorbauernprogramm“

– dabei handelt es sich um

besondere Bewirtschaftungsmaßnahmen,

zu denen sich Landwirte

auf freiwilliger Basis verpflichten

können. Im Gegenzug erhalten

sie für erlittene Ertragsausfälle

und Bewirtschaftungserschwernisse

einen finanziellen Ausgleich. Das

Moorbauernproramm basiert insofern

auf Freiwilligkeit mit dem

Ziel, über eine moorbodenverträglichere

Landwirtschaft den CO 2 -

Ausstoß zu reduzieren und so das

Klima effizienter zu schützen.

Raphaela Blacek betont

ausdrücklich, dass dieses

Programm nur mit und vor

allen Dingen im Sinne der

Landwirtschaft umgesetzt

werden kann. Eine mögliche

Lösung für Landwirtschaft im

Einklang mit Klimaschutz auf

Niedermoorböden: Anstelle

der klassischen Grünlandwirtschaft

sogenannte Paludi-Kulturen

anbauen. „Da

reden wir von Pflanzen wie

beispielsweise Rohrglanzgras,

Seggen oder Schilf, die

gut mit nassen Bedingungen zurechtkommen.“

Hierfür müsste das

Niedermoor bis auf zehn Zentimeter

unter der Geländeoberkannte

aufgestaut werden, damit deutlich

feuchter sein als bisher, wodurch

CO 2 besser gebunden werden würde.

Die Nachteile: Es handelt sich

dabei um Futter, das nicht zur Fütterung

von Milchkühen geeignet

ist. Die Landwirte bräuchten zur

Bewirtschaftung dieser dann nassen

Flächen leichtere Spezialmaschinen

mit breiteren Reifen, „was

aktuell nicht bezahlbar ist“. Mittelbis

langfristig könnte der Anbau von

Paludi-Kulturen für einzelne Landwirte

dennoch interessant werden,

weil sich bereits lukrative Vermarktungsmöglichkeiten

abzeichnen.

„Man kann sie beispielsweise zu

Papier, Heizpellets, Transportschalen,

ja sogar zu Dämm- und

Baustoffplatten verarbeiten“, weiß

Raphaela Blacek. Eine weitere

Möglichkeit sei die Nutzung als

Nassgrünland. „Hierbei wird das

Wasser auf 20 Zentimeter unter

Geländeoberkante aufgestaut.“

Die hierfür geeignete Gräsermischungen

haben allerdings einen

deutlich niedrigeren Futterwert

als klassische Futtergräser, stellen

deshalb für Milchviehbetriebe keine

Alternative dar. Heißt: Moorbodenschutz

ist für den langfristigen

Erhalt der Böden sowie aus

Klimaschutzgründen zwingend

notwendig. Gleichzeitig stellen

Moorflächen aber auch eine unverzichtbare

Futtergrundlage für viele

hiesige Milchviehbetriebe dar –

Betriebe, die aufgrund getätigter

Investitionen langfristig an die

Milchviehhaltung gebunden sind.

„Wir haben hier in der Gegend

Milchviehbetriebe, deren Nutzflächen

sich zum Teil zu 90 Prozent

im Weilheimer Moos befinden“,

betont Michael Buchmann. Es

bleibt insofern spannend, wie und

in welchem Umfang das Projekt

„Moorbodenschonende Landwirtschaft“

Fuß fassen wird im Pfaffenwinkel.

js

jetzt Vorteile sichern

Sommeraktion!

Winteraktion!

•Markisen

• Wintergärten-

Pergolabeschattungen

• Neubespannungen

S. Forstmann Handelsvertretungen

Klausenweg 1 b · 86971 Peiting Tel. 0 88 61 / 9 30 73 63

Fax 9 30 73 64 · www.sforstmann.de · info@sforstmann.de

Fenster · Haustüren · Garagentore · Rollläden

mai / juni 2025 | 17


Das ATV der Bergwacht Steingaden-Peiting

Wahrgewordener Männertraum für

unwegsames Gelände

Steingaden | Die Übergänge von

Winter auf Sommer sind in den

Trauchgauer Vorbergen oft tückisch:

Während südseitig längst

kein Schnee mehr liegt, die Wander-

und Fahrradwege durchwegs

eisbefreit und gut befahrbar sind,

kann sich das nordseitig sowie in

dahinterliegenden, schmaleren

Tälern zwischen zwei Bergzügen

oft schlagartig ändern. Als Paradebeispiel

für unterschätzte Bedingungen

im Frühjahr dient die

beliebte Wasserscheidrunde, die

aus dem Pfaffenwinkel über den

Parkplatz in Unternogg südlich der

Trauchbergkette mit rund 1000

Höhenmetern Anstieg bis nach

Halblech führt – und von dort

wieder zurück Richtung Steingaden,

Wies, Wildsteig. „Viele meinen

bei plötzlich doch von Schnee

und Eis bedeckter Strecke, dass

es sich nur um wenige hundert

Meter handeln muss, man schon

irgendwie über dieses Stück hindurchkommt“,

weiß Bergwachtleiter

Josef Schleich. Entpuppt sich

der unvorhergesehene Abschnitt

dann als Schnee- und Eisbahn

über mehrere Kilometer, kommen

Stürze, Pannen, Einbruch

der Dunkelheit und unzureichende

Fitness hinzu, wird die als gut

machbar eingestufte Tour durch

wunderbare Natur abseits der Zivilisation

plötzlich zur Tortur. „Wir

hatten tatsächlich schon Fälle, wo

die Leute nicht mehr vor- oder zurückgekommen

sind“, weiß auch

Andreas Kasek, Fahrzeugwart der

Bergwacht Steingaden-Peiting

und einer der Männer, der bei solchen

Notfällen sich dann auf den

Weg in Richtung Einsatzort macht.

Jedoch nicht mit dem klassischen

Bergrettungsfahrzeug, sondern einem

sogenannten ATV. „Das steht

für All Terrain Vehicle, zu Deutsch

Geländewagen, der jedoch mit

einem klassischen Geländewagen

nicht ansatzweise vergleichbar

ist.“ Das vor drei Jahren neugekaufte

ATV der Bergwacht Steingaden-Peiting,

finanziert mit Mitteln

des Freistaats, löste das aus

2011 stammende Quad ab. Und

ist in der Tat eine Allzweckwaffe

für Geländeeinsätze, weil es quasi

Quad und Skidoo in einem ist,

Sommer wie Winter zum Einsatz

kommen – und bodengebundene

Zugänge zu in Not Geratenen auch

in unwegsamem Gelände zeitnah

ermöglicht.

Quad und Skidoo

in einem

Als an diesem Montagabend Sepp

Schleich das Garagentor der Bergrettungswache

am Feuerwehrhaus

Steingaden öffnet, sticht der

3,17 Meter lange, 1,21 Meter breite

und 2,15 Meter hohe ATV allein

deshalb sofort ins Auge, weil er

noch für den Winterbetrieb aufgebaut

ist. Heißt: Pistenraupenähnliche

Gummiketten mit Spikes

anstelle von klassischer Bereifung.

Das Cockpit mit Platz für Fahrer

und Mitfahrer (sitzen hintereinander)

ist vergleichbar mit dem

eines Skidoos, nur größer. Gelenkt

Spitzentechnologie im naturbelassenen Kenzengebiet: Das All-Terrain-

Vehicel, kurz ATV, der Bergwacht Steingaden-Peiting.

wird also mit einer Lenkerstange

samt beheizten Griffen, nicht mit

Lenkrad. Ein faustdicker Überrollbügel

sorgt für Schutz im Falle

eines Überschlags. Spezielle LED-

Scheinwerfer an der Front und

Seite des Wagens ermöglichen

eine flutlichtartige Ausleuchtung

des Einsatzortes bei Nacht. Auch

eine Sondersignalanlage mit Martinshorn,

Blau- oder Orangelicht

(bei Fahrten auf Skipisten Pflicht)

ist installiert. Hervorzuheben:

Dass es sich nicht um einen Zwei-,

sondern Dreiachser mit Allradantrieb

handelt. „Wir reden hier von

6 x 6 anstatt des klassischen 4 x 4.“

Technisch funktioniert das Fahren

18 | altlandkreis


mit dem 82 PS starken, 600 Kilogramm

schweren und bis zu 67

Stundenkilometer schnellen ATV

via Fliehkraftkupplung – die Geschwindigkeit

wird insofern über

das Betätigen oder Entlasten des

Daumengashebels variiert, weil

es nur zwei Vorwärts- sowie einen

Rückwärtsgang gibt. Der

wohl größte Vorteil aber ist ein

anderer. „Bis vor gut drei Jahren

mussten wir verunfallte Personen

noch mit Anhänger transportieren

oder im Akia auf der Schneeoberfläche

ziehen.“ Der deutlich längere

ATV ist dagegen für direkten

Patiententransport ausgelegt, hat

auf der Ladefläche hinten eine

passgenaue Aufnahme samt Seilwindenkonstruktion

für Akia und

Sommergebirgstrage. „Was den

Patiententransport in unwegsamem

Gelände wesentlich einfacher

und komfortabler macht.“

Komfortabler

Patiententransport

Wie wertvoll der ATV im Ernstfall

sein kann, hat sich in den vergangenen

drei Jahren bereits mehrfach

gezeigt. Oberschenkelfraktur

am Brettlweg zwischen Wies und

Steingaden. Vermisstensuche in

der Ammerschlucht Nähe Kalkofensteg,

als eine Gruppe Jugendlicher

dem laut Navi kürzesten

Weg zum Böbing Open Air gefolgt

sind. Und eben die im Rahmen

der Wasserscheidrunde in tiefem

Schnee steckengeblieben und

letztlich total erschöpften Radfahrer.

„Da reden wir bei allen drei

Einsatzorten von Geländeformen

oder Straßenzuständen, die wir

mit unserem klassischen Bergrettungsfahrzeug

nicht befahren

hätten können.“ Nichtgeräumte

Forstwege im Winter oder welche

mit sehr tiefen, breiten und

vereisten Bulldogspuren. Loipen

und kleinere Skilifte. Zerfahrene

Holzerwege durchs Dickicht eines

Waldes. Trails abseits stabiler

Forstwege. Schmalere, verwurzelte

Rad- oder Wanderwege. Bachdurchquerungen.

„Alles Geländeformen,

in denen wir mit dem ATV

uns gut fortbewegen können, Rettungskräfte

so schneller zum Verunfallten

bringen, und Verletzte

wiederum rascher aus der Gefahrenzone

retten und an Krankenwagen

oder Rettungshubschrauber

übergeben können.“ Einfach

zu steuern sei der ATV laut Joseph

Schleich aber nicht. „Aufgrund

des langen Hecks, den insgesamt

drei Achsen und im Vergleich zu

Quad oder Skidoo doch stattlichen

Größe müssen wir Fahrten mit

ATV gezielt und regelmäßig üben,

um mit ihm in unwegsamem Gelände

gut zurechtzukommen.“

Derzeit engagieren sich 70 Aktive

ehrenamtlich bei der Bergwacht

Steingaden-Peiting, deren Einsatzgebiet

sich vom Kenzengebiet

bis ins flachere Land im Pfaffenwinkel

hinausstreckt. Steingaden

ist hierfür ein guter Ausgangspunkt,

um Einsatzorte sowohl im

Gebirge als auch Flachland zügig

zu erreichen. Aktuell steht der ATV

auf einem Anhänger. „So lange er

für den Winterbetrieb ausgerichtet

ist, fahren wir mit ihm nicht auf

Asphalt – dabei würden die in die

Ketten integrierten Spikes kaputtgehen.“

Wann genau diese Allzweckwaffe

fürs Gelände für Sommereinsätze

umgerüstet wird?

„Hängt stark von der Schneelage

im Kenzengebiet ab – und von der

Schneesituation im Einsatzgebiet

der benachbarten Bergwacht Füssen.“

Die besitzt ebenfalls einen

ATV, „weshalb wir uns immer eng

miteinander abstimmen“. Heißt:

Rüsten die Füssener um und montieren

anstelle der Ketten sechs

Reifen, „lassen wir die Kette für

etwaige Einsatze auf Schnee und

Eise noch länger drauf“. Oder umgekehrt.

So oder so sind die hiesigen

Bergwachten mit dem rund

50000 Euro teuren ATV bestens

ausgerüstet. Und deren Aktive superglücklich

damit. Auf die Frage,

ob damit Männerträume erfüllt

werden, grinsen Joseph Schleich

und Andreas Kasek bis über beide

Ohren.

js

Die Füssener Bergwacht

mit ihrem ATV am Tegelberg.

mai / juni 2025 | 19


WIE?

PELLETS FÜR UMME?

Saisonstart der Motorradfreunde Pfaffenwinkel

Schwere Maschinen,

herzliche Menschen

Biomassehof Allgäu verlost jeden Monat

eine Ladung Holzpellets. Mach mit: biomassehof.de/gewinnspiel

Wir lieben Holz

deshalb bauen wir

Massivholzhäuser

Unser Gesamtkonzept für neues Wohngefühl: Aufstockung

Steinwies 27 - 86984 Prem

Tel. 08862 82 92

WWW.HOLZBAU-JOERG.COM

Schongau | Wer am ersten Samstag

im Monat durch die Drosselgasse

in Schongau fährt, wird

sich unter Umständen erschrecken,

wenn er vor einem dortigen

Haus eine ganze Reihe schwerer

Motorräder und in Lederjacken

gekleidete Rocker zu Gesicht bekommt.

Doch Grund zur Besorgnis

besteht im Grunde gar keiner – die

Mitglieder der Motorradfreunde

Pfaffenwinkel (MfP) sehen zwar

wild aus, sind aber als freundliche

„Gang“ bekannt. Aktuell besteht

sie aus zwölf Männern und fünf

Frauen, die an diesem Samstag

des „altlandkreis“-Besuchs zum

„Open House“ begrüßen. Präsi

Michael „Thiele“ Thielmann ist

herzlich, humorvoll und aufgeschlossen:

„Wir haben bewusst auf

den Begriff ‚Club‘ in unserem Namen

verzichtet, denn wir möchten

nicht in Verbindung mit diversen

Bikern gebracht werden, die ihre

Clubs in Verruf gebracht haben –

wir lieben Motorräder und fahren

gerne damit. Das ist alles.“

Vor rund 25 Jahren gründete

Michael Thiele den Verein mit

zwei weiteren Freunden auf dem

Schongauer Weinfest. Zunächst

machten sie die Straßen unter

dem Namen „Freebiker Bavaria“

unsicher und fanden ziemlich

schnell Gleichgesinnte. Das erste

Clubhaus wurde bezogen, wieder

verlassen, in Peiting neu eröffnet,

bevor sie ihre heutige Heimat in

Schongau und einen neuen Namen

fanden. In Eigenregie wurden

die rund 70 Quadratmeter auf Vordermann

gebracht. An den Wänden

hängen die Banner befreundeter

Biker, in den Regalen stehen

Pokale. Es gibt eine Biertheke,

Sitzecken und auf der Terrasse laden

Bänke und ein Grill zum Verweilen

ein. Jedes Mitglied besitzt

einen eigenen Schlüssel – mindestens

einmal pro Woche treffen

sich hier die Männer und Frauen,

um sich ihrem gemeinsamen Hobby

zu widmen. Martin Pfeiffer ist

seit 19 Jahren MfP-Vize, kennt die

Historie des Vereins: „Wir waren

sogar mal über 30 Mitglieder,

aber dann mussten wir uns von

einigen trennen. Manche wollten

uns ausnutzen, andere haben mit

unserer Kutte Schindluder getrieben

– heute sind wirklich nur noch

Menschen dabei, denen man absolut

vertrauen kann.“ Ein bunter

Querschnitt unserer Gesellschaft:

Werkzeugmacher, Programmierer,

Qualitätssicherer oder Verkäuferin.

Das älteste Mitglied ist 87. Und

ein Biker kommt extra aus Fürstenfeldbruck

nach Schongau.

Frauen sind herzlich

willkommen

Die „Kutte“ der Motorradfreunde

Pfaffenwinkel sind Lederjacke

oder -weste, auf der sich die

„Farbe“, also das Wappen des

Vereins, befinden. Wer beim MfP

Mitglied werden und sich die Kutte

überstreifen möchte, muss zunächst

eine Probezeit von einem

Jahr als sogenannter „Prospect“

absolvieren. Danach entscheiden

alle Mitglieder darüber, ob

es zwischenmenschlich passt.

Überhaupt läuft im Verein alles

demokratisch ab – die Ämter wie

Präsi, Vize, Kassier und Schriftführer

werden einmal im Jahr per

Beim MF Pfaffenwinkel sind Frauen

als Vollmitglieder willkommen.

20 | altlandkreis


Die Kutte mit den „Farben“ der Motorradfreunde

Pfaffenwinkel.

Abstimmung neu vergeben. Es

ändere sich aber nur selten etwas,

denn den Job wolle ja keiner machen,

sagt Präsi Thiele und lacht.

Seine Frau Karin hat die Finanzen

des Vereins im Blick: „Im Gegensatz

zu vielen anderen Clubs sind

bei uns Frauen volle Mitglieder, da

machen wir keinen Unterschied.“

Eine davon ist auch Katharina

Gschwilm (37), die voller

Stolz die „Farben“ auf ihrem

Rücken trägt. „Ich habe mich

schon immer für Motorräder

interessiert und mein Mann

war bereits Mitglied, als ich

ihn kennenlernte“, erzählt

sie. „Ich bin dann auch beigetreten

und im letzten Jahr

haben wir im Clubhaus geheiratet.

Alle Frauen werden

hier total korrekt behandelt,

fühlen sich sehr wohl.“ Heidi

Wiedemann (60) bestätigt

das: „Ich bin seit zehn Jahren

dabei, wir sind wie eine große

Familie – es geht um Zusammenhalt,

Freundschaft,

gemeinsame Ausfahrten

und alles rund um die Maschinen.“

Alle Motorradmarken

sind erlaubt

Hochzeitsfeier beim MF Pfaffenwinkel: Die Vereinsmitglieder Katharina und Thomas

Gschwilm (mit Blumenstrauß) feierten den Jubeltag mit ihren Freunden.

„Präsi“ Michael „Thiele“ Thielmann (v.l.), Vize Martin Pfeiffer und Kassenwartin

Karin Thielmann vor dem Clubhaus in Schongau.

Eine solche Maschine, also ein

Motorrad, sollte man allerdings

schon haben, um beim MfP mitzumachen.

„Die Marke spielt aber

gar keine Rolle“, versichert Gründungsmitglied

Ritchi, der selbst

eine Harley-Davidson 1450 Wide

Glide fährt. Die Maschine sollte

nur so stark motorisiert sein, mit

500 Kubikzentimetern, „dass man

bei gemeinsamen Touren mithalten

kann“. Ob Honda, Kawasaki,

Suzuki? „Hauptsache zwei Räder.“

Bei Reparaturen, Umbauten und

sonstigen Schraubereien werde

sich gegenseitig geholfen. Von der

Zange bis zur Hebebühne ist alles

vorhanden. „Es gibt doch nichts

Schöneres, als hier gemeinsam

zu sitzen, den Grill anzuschmeißen,

Ölgespräche

zu führen, die nächste

Tour zu planen oder gemeinsam

zu Schrauben.“

Der letzte Ausritt vor der

Pandemie führte die

Motorradfreunde Pfaffenwinkel

nach Südtirol.

Dieses Jahr haben sie ein

Abenteuer in Rumänien

ins Auge gefasst. Wie

sie mit dem schlechten

Image von Bikern umgehen?

Thiele wird an dieser

Stelle ernst: „Wenn

wir irgendwo mit unseren

Maschinen und Kutten

aufschlagen, gucken

die Leute vielleicht erst

einmal komisch, aber

sie merken sehr schnell,

dass wir eine herzliche

Gruppe sind, die keinen

Ärger macht.“ Und hier in der Gegend

kenne die MfP eh jeder. „Die

Nachbarn kommen mal auf ein

Bier vorbei und auch mit den Menschen

von der Moschee gegenüber

gibt es keine Probleme.“ Ganz im

Gegenteil sogar: „Wir helfen uns

gegenseitig, wenn zum Beispiel

Feste gefeiert werden.“ Die jüngste

Sause war am 26. April – „Open

Season“ mit Motorradweihe,

gemeinsamer Ausfahrt, Kaffee,

Kuchen und anschließender Party

im Clubhaus. Alle Einnahmen

werden an den „Wünschewagen“

gespendet. Eingeladen ist hierzu

ebenso jeder wie zum Weinfest

im Herbst. Thiele versichert: „Wir

haben gar nichts zu verheimlichen

und freuen uns über jeden Gast in

unserem Clubhaus, das übrigens

mittlerweile aus allen Nähten

platzt – wir sind auf der Suche

nach einer neuen Heimat und

würden uns über entsprechende

Angebote sehr freuen.“ Und auch

mit dem Nachwuchs sieht es bei

den Motorradfreunden Pfaffenwinkel

nicht so gut aus – ein Umstand,

den viele Vereine beklagen.

Der Führerschein sei gar nicht so

teuer, ein Motorrad erschwinglich,

meint Ritchi. „Aber wenn sich

Leute bei uns vorstellen, sind die

meist jenseits der 40. Anscheinend

haben die jungen Menschen heutzutage

keinen Bock mehr auf Vereine

und das Drumherum.“ edl

mai / juni 2025 | 21

14.u.15. Juni 2025

Samstag 14.06. 10.00 - 19.00 Uhr

Sonntag 15.06. 09.00 - 18.00 Uhr

Vielfältige Aussteller

Floristik

Buntes

Rahmenprogramm

www.steingadener-bluetentage.de


> > > ALLERLEI IM ALTLANDKREIS

Historisches trifft auf Kunst,

Kultur und Klangvolles

Kultur im Kulze

Schwabniederhofen | Klein, gemütlich, kultig: Dafür steht das Kulze

am St.-Florian-Weg 1 im Altenstadter Ortsteil Schwabniederhofen.

Die Verantwortlichen haben auch heuer wieder ein buntes Kultur-

Programm aus Theater, Live-Musik und Kabarett für alle Altersklassen

auf die Beine gestellt. „Freddie & Loretta“ am Sonntag, 11. Mai, um 15

Uhr ist beispielsweise ein Kurztheater für Kinder bei freiem Eintritt.

„Bluatschink – Der/die Schöne und das Biest“ ein heiteres Musikkabarett

am Donnerstag, 15. Mai, und Sonntag, 18. Mai, jeweils um 19.30

Uhr. Der Theaterverein Treibhaus spielt

am 28., 29. 30. und 31. Mai das Stück

„Die 39 Stufen“. Und am 21., 22., 27. und

28. Juni die Theatergruppe Schwabniederhofen

„Das Lied vom Wildschütz

Jennerwein“. Das komplette Programm

sowie weitere Infos rund um

das Kulze online unter www. ww.

kulze.info.

js

Live-Konzerte an berühmter Orgel

Rottenbuch | Erstklassige Live-Konzerte an

der weltbekannten Freywis-Orgel – das

gibt’s nur im Rahmen des Rottenbucher

Festsommers. Von insgesamt neun Konzerten,

die 2025 in der Rottenbucher Klosterkirche

am von der UNESCO als immaterielles

Kulturerbe der Menschheit anerkannten Instruments

vorgesehen sind, finden zwei im

Juni statt. Das erste am Pfingstsonntag, 8.

Juni, um 10 Uhr im Rahmen des Hochamts

zu Pfingsten mit Organist, Chor, Streichorchester

und Hornbläsern. Das zweite am

Sonntag, 22. Juni, um 19 Uhr mit den aus Regensburg stammenden

Berufsmusikern Daniel Reisinger (Trompete) und

Ludwig Schmitt (Orgel). Nähere Informationen hält

die Internetseite www.pv-rottenbuch.de bereit.

Der Eintritt der Konzerte ist frei.

js

So hausten die Römer

Maibaumaufstellen!

Peiting | Wer wissen

möchte, wie einst die

Römer hier im bayerischen

Oberland gelebt

haben: Ab Anfang Mai

bis in den Oktober hinein

finden an der Villa

Rustica im Süd-Westen

von Peiting wieder

spannende Führungen um die dortige Ausgrabungsstätte

samt Kräutergarten statt. Genaugenommen jeden Samstag

zwischen 14 und 16 Uhr. Die Führungen sind kostenlos, erfordern

keine vorherige Anmeldung und werden lediglich

bei schlechter Witterung kurzfristig abgesagt. Sai-

sonstart am Kreuter Weg ist am Samstag, 3. Mai,

um 14 Uhr.

js

Altlandkreis | Der Ursprung des Maibaumaufstellens reicht zurück bis

ins Mittelalter. Bereits damals symbolisierten buntgeschmückte Bäume

Fruchtbarkeit sowie ein facettenreiches Leben. Aufgestellt werden

Maibäume heutzutage traditionell am 1. Mai, dem Tag der Arbeit.

Selbstverständlich auch in zahlreichen Orten des Schongauer Altlandkreises,

wo bei Blasmuik und Tanz, kulinarischen Köstlichkeiten sowie

dem Aufstellen von Hand oder via Autokran für alle Altersklassen etwas

geboten sein wird. Wo und wann genau? Informationen halten die hiesigen

Rathäuser sowie deren Internetseiten, die Tagespresse, diverse

Social-Mediakanäle und Online-Veranstaltungskalender bereit. Wobei

es sich in der Regel bereits Wochen

oder gar Monate im Voraus herumspricht,

wer dieses Jahr am 1. Mai

oder am darauffolgenden

Sonntag einen Maibaum

aufstellt.

js

22 | altlandkreis


160 Aussteller aus

zwölf Ländern

Dießen | Er gilt als einer der größten Keramikmärkte

Europas: Der Dießener Töpfermarkt, der dieses

Jahr von Donnerstag, 29. Mai, bis Sonntag, 1. Juni,

sogar sein 25-jähriges Bestehen feiert. Am viertägigen

Jubiläums-Keramik-Festival direkt am südwestlichen

Ufer des Ammersees beteiligen sich in etwa

160 Keramiker aus zwölf verschiedenen Ländern.

Von Gebrauchskeramik für Haus und Garten bis zu

grandiosen und abstrakten Kunstwerken reicht die

Palette internationaler keramischer Vielfalt. Erstmals

werden die Arbeiten junger Keramikerinnen

und Keramiker mit einem über 2 500 Euro dotierten

Preis gewürdigt. Für das leibliche Wohl ist dank

zahlreicher kulinarischer Schmankerl ebenfalls gesorgt.

Der Markt hat an allen vier Tagen von 10 bis

18 Uhr geöffnet. js

Wissenswertes aus der malerischen Altstadt

Schongau | Schon gewusst? Die Stadt

Schongau bildete bereits um das 13.

Jahrhundert herum als namhafte

Grenzfestung am Lech einen eigenen

Verwaltungsmittelpunkt, war obendrein

eine Nebenresidenz der Wittelsbacher.

Wer tiefer in die facettenreiche

Historie der Schongauer Altstadt

eintauchen möchte: Ab Anfang Mai

werden Interessierten wieder jeden

Live-Konzerte und Literarisches –

die Gewinner der letzten Ausgabe

Altlandkreis | Er wird noch dieses Jahr 70 Jahre alt, hat

in Sachen Energie, Leidenschaft und Einstellung zum

Leben jedoch kein bisschen eingebüßt – das hat Hans

Söllner Monika Zick aus Altenstadt und Uwe Kneule

aus Schwabsoien, die in unserer März/April-Ausgabe

je zwei Karten gewonnen hatten, eindrucksvoll bewiesen

bei seinem Live-Auftritt in Peitings Schloßberghalle.

Nicht weniger Begeistert waren auch Manuela Kellhammer

aus Hohenfurch sowie Stefan und Marianne Link

aus Wildsteig beim Brauhaus-Konzert mit dem in der

Steiermark heimischen „Moritz Weiß Klezmer Trio“. Losglück

für lesenswerte Literatur hatten derweil Bali Tollak

aus Schwabbruck und

Elisabeth Böck aus Bernbeuren,

die je ein Exemplar

des Kinderbuchs

„Mobsibär“ gewannen.

Und Florian Klein aus

Wildsteig sowie Gabriele

Lang aus Burggen,

Freitagnachmittag, um 16 Uhr, Stadtführungen

angeboten. Treffpunkt ist

immer am Eingang des Rathauses in

der Münzstraße. Nähere Infos sowie

vorherige Anmeldungen bei der Tourist

Information Schongau unter Telefon

08861 / 214-881 oder via E-Mail: touristninfo@schongau.de.

Kosten:

Acht Euro für Erwachsene,

vier Euro pro Kind. js

Eine Produktion von

Titelbild: AdobeStock, mmphoto

Panorama vom Auerberg

Die Retter aus der Luft

„Christoph Murnau“ im Interview

Am offenen Feuer

Schmiedekunst wie anno dazumal

Ausgabe 88 | März / April 2025

.de

mit Veranstaltungskalender für zwei Monate

ALK-88_Jan-Feb-2025_Seiten-01-23.indd 1 21.02.2025 15:51:07

die je ein Exemplar des neuen Porsche-

Rohrer-Werks „Ich denke nur an die Figur“ gewannen.

Wir gratulieren nochmals recht herzlich!

js

Go to the Flo(w)!

INNUNGSSIEGER // KAMMERSIEGER // BAYRISCHER LANDESSIEGER

DEUTSCHER MEISTER & EUROPAMEISTER DER ZWEIRADMECHANIKER

FLORIAN OHNESORG

Steingadener Straße 3 // 86980 Ingenried

+49 (0)8868 - 1818454 // info@flowbikes.de

ÖFFNUNGSZEITEN

Montag Ruhetag!

Dienstag - Freitag | 09.00-12:00 Uhr & 13.30-18.00 Uhr

Samstag 10.00-14.00 Uhr

www.flowbikes.de

flowbikesde

Florian

Ohnesorg

mai / juni 2025 | 23


– ANZEIGE –

SOGESUND – Medizinisches Zentrum

Ein breites Leistungsspektrum

Schongau | Ein knappes Jahr nach

seiner Eröffnung kann das Medizinische

Zentrum SOGESUND ein

ebenso vielseitiges wie umfangreiches

sektoren-übergreifendes

Leistungsspektrum in Schongau

bieten. Zahlreiche ambulante und

stationäre Angebote wurden etabliert;

Facharztzentrum, MVZ und

Ambulantes OP-Zentrum wachsen

stetig weiter, die Notfall-Ambulanz

hat sich gut eingespielt, und

die drei Kliniken sowie die beiden

Stationen freuen sich über zahlreiche

zufriedene Patientinnen und

Patienten.

Mehr als 26000 Bürgerinnen und

Bürger ließen sich im vergangenen

Jahr am Standort Schongau

behandeln, über 1000 ambulante

Operationen wurden durchgeführt,

4400 Mal wurde die Notfall-Ambulanz

aufgesucht. „Das

ist ein toller Erfolg, der zeigt, dass

wir mit unseren Leistungen einen

wichtigen Bedarf decken“, sagt

Thomas Lippmann, Geschäftsführer

der Krankenhaus GmbH im

Landkreis Weilheim-Schongau.

Das Team der Notfall-Ambulanz ist

von 8 bis 18 Uhr für Patienten da.

Foto: Krankenhaus GmbH

Sonderveröffentlichung entlic

hungd

der

Neben der Notfall-Ambulanz, dem

MVZ, dem Facharztzentrum und

dem Ambulanten OP-Zentrum ist

auch das Physiotherapiezentrum

eine wichtige Anlaufstelle. „Unsere

Physiotherapeuten haben 2024

insgesamt 10 000 Behandlungen

in Schongau durchgeführt“, erklärt

Lippmann.

Die Damen des MVZ Schongau sind

ein eingespieltes Team.

Foto: Krankenhaus GmbH

Jeweils sieben Fachärzte oder

Psychotherapeuten kümmern sich

im MVZ – Ärztezentrum Schongau

sowie in fünf angemieteten

Praxen um ihre Patientinnen und

Patienten. Ergänzt wird dieses

Leistungsportfolio durch ein Sanitätshaus.

Seit Anfang des Jahres ist

die Orthopädie-Manufaktur Lorenz

mit einer Filiale im Medizinischen

Zentrum SOGESUND vertreten.

Die stationären Leistungen wurden

ebenfalls kontinuierlich auf- und

ausgebaut. So bietet die Tagesklinik

für Schmerztherapie ein

mehrwöchiges Gruppenprogramm

als teilstationäre Krankenhausbehandlung

an. In der Klinik für Innere

Medizin werden Erkrankungen

des Verdauungstraktes, des Herzens

und der Lunge behandelt und

internistische Notfälle versorgt.

Die Klinik für Geriatrische Rehabilitation

kümmert sich gemeinsam

mit der dazu gehörigen Station

um betagte Patientinnen und Patienten,

die ihre Erkrankung bereits

überwunden haben, aber noch

nicht komplett genesen sind. Ziel

ist es, die Selbstständigkeit und

Lebensqualität dieser Menschen

zu verbessern. Dies wird erreicht

durch eine Kombination aus medizinischer

Behandlung, Physiotherapie

und sozialer Unterstützung.

Diagnostik und Therapie sind

hierbei genauso individuell wie die

medizinischen, psychischen und

sozialen Probleme der zu behandelnden

Personen.

Das hochqualifizierte Team des

Therapiezentrums Schongau besteht

aus sieben Fachkräften.

Foto: Krankenhaus GmbH

Nicht zuletzt steht im Medizinischen

Zentrum SOGESUND eine

Akutstation mit 40 Betten zur Verfügung,

die Patienten mit akuten

Erkrankungen rund um die

Uhr versorgt. Die Akutstation

Lechvital wird von Fachund

Assistenzärzten sowie

Pflegekräften 24 Stunden

pro Tag und sieben Tage

pro Woche betrieben.

„Ich bin sehr stolz darauf,

dass wir in Schongau

ein so breites ambulantstationäres

medizinisches

Spektrum bieten können“,

Die Tagesklinik für Schmerztherapie

behandelt Patienten nach dem

Prinzip der interdisziplinären multimodalen

Schmerztherapie (IMST).

Foto: Krankenhaus GmbH

sagt Lippmann. Ziel sei es nun,

die Leistungen von SOGESUND

weiter bekannt zu machen, damit

sie von noch mehr Menschen in

Schongau und Umgebung genutzt

werden. „Nur so ist ein langfristiger

Erfolg gesichert“, macht Lippmann

deutlich.

Vor diesem Hintergrund wird es

einen „Tag der offenen Tür“ geben.

Am Samstag, 17. Mai, öffnen

die Praxen, Kliniken, Zentren und

Stationen von SOGESUND zum

zweiten Mal ihre Pforten. Auch

die Berufsfachschule für Pflege ist

mit dabei. Geplant ist ein umfangreiches

medizinisches, aber auch

begleitendes Programm für Jung

und Alt.

Die Klinik für Innere Medizin Schongau bietet

das gesamte Spektrum internistischer

Behandlungen an. Foto: Krankenhaus GmbH

> > > WICHTIGE KONTAKTE

-Notfall-Ambulanz

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag

(außer an Feiertagen) 8 Uhr bis 18 Uhr

Telefon: 08861 215-9239

www.sogesund.care/notfall-ambulanz/

KVB Praxis Schongau

Öffnungszeiten:

Montag, Dienstag, Donnerstag

18 Uhr bis 21 Uhr

Mittwoch und Freitag

16 Uhr bis 21 Uhr

Samstag, Sonntag, Feiertage

9 Uhr bis 21 Uhr

MVZ | Ärztezentrum Schongau

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag

(außer an Feiertagen) 8 Uhr bis 18 Uhr

Telefon: 08861 215-9600

www.sogesund.care/mvz-schongau/

Ambulantes OP-Zentrum (AOZ)

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag

(außer an Feiertagen) 8 Uhr bis 16 Uhr

Telefon 08861 215-9690

www.sogesund.care/aoz/

Therapiezentrum

Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch

7.30 Uhr bis 16 Uhr

Dienstag und Donnerstag

7.30 Uhr bis 17 Uhr

Freitag 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr

Telefon: 08861 215-7168

www.sogesund.care/therapiezentrum/

Facharztzentrum

www.sogesund.care/facharztzentrum/

Klinik für Innere Medizin Schongau

Telefon: 08861 215-9454

www.sogesund.care/innere-medizin/

Klinik für Geriatrische

Rehabilitation

Telefon: 08861 215-7339

www.sogesund.care/geriatrischerehabilitation/

Tagesklinik für Schmerztherapie

Telefon: 08861 215-7180

www.sogesund.care/schmerzklinik/

Akutstation Lechvital

Telefon: 08861 215-7171

www.sogesund.care/station-lechvital/


Vielseitige Angebote für Groß und Klein

Das Medizinische Zentrum SOGESUND öffnet am Samstag, 17. Mai,

von 11 bis 17 Uhr, seine Pforten. Foto: Nada Amberg

„Tag der offenen Tür“

im SOGESUND

Schongau | Am Samstag, 17. Mai

2025, ist es so weit: SOGESUND in

Schongau öffnet zum zweiten Mal

seine Pforten: Jung und Alt sind

herzlich eingeladen zum „Tag der

offenen Tür“. Von 11 bis 17 Uhr

können Besucherinnen und Besucher

des Medizinischen Zentrums

die Leistungen hautnah erleben.

Auch die Berufsfachschule für

Pflege Schongau, kurz BFS, ist mit

dabei.

Geboten sind Führungen, Rundgänge,

Fachvorträge und ein vielseitiges

medizinisches und nichtmedizinisches

Begleitprogramm.

„Alle Abteilungen und Kooperationspartner

von SOGESUND sind in

die Planungen mit eingebunden.

Wir haben es daher geschafft, ein

sehr abwechslungsreiches und auf

zahlreiche Interessen zugeschnittenes

Programm zusammenzustellen“,

sagt Petra Hunger, Leiterin

Unternehmenskommunikation bei

der Krankenhaus GmbH im Landkreis

Weilheim-Schongau.

Um 11.30 Uhr startet der erste

Fachvortrag. Hendrik Fischer,

Oberarzt in der Tagesklinik für

Schmerztherapie, wird über chronische

Schmerzen sprechen. Eine

Stunde später informiert Dr. Rolland

Rosniatowski, Leiter des Ambulanten

OP-Zentrums Schongau,

über die Vorteile von ambulanten

Operationen. Dr. Michael Wolf,

Oberarzt in der Klinik für Innere

Medizin Schongau, stellt die Angebote

der Klinik für Innere Medizin

in einer Präsentation um 13.30

Uhr vor. Ab 14.30 Uhr geht es um

Orthopädie. Redner ist Dr. Jürgen

Streit, Facharzt für Orthopädie und

Unfallchirurgie im MVZ-Ärztezentrum

Schongau. Über Altersmedizin

spricht Dr. Sebastian Mühle,

Chefarzt der Klinik für Geriatrische

Rehabilitation in Schongau sowie

der Klinik für Akutgeriatrie

in Weilheim. Der Vortrag beginnt

um 15.30 Uhr. Die letzte Präsentation

um 16.30 Uhr widmet sich

der Notfall-Versorgung. Stephen

Bodenberger, Leiter der Notaufnahme

in Weilheim sowie der

Notfall-Ambulanz in Schongau,

gibt gemeinsam mit seinem Stellvertreter

Richard Krammer wichtige

Einblicke in dieses Thema.

Mehrmals am Tag wird es Führungen

und Rundgänge durch die verschiedenen

Abteilungen des Medizinischen

Zentrums SOGESUND

geben. Vorgestellt werden unter

anderem: das MVZ – Ärztezentrum

Schongau, das Ambulante OP-

Zentrum, die Sektion Zentralsterilisation,

die Notfall-Ambulanz, das

Therapiezentrum und die Tagesklinik

für Schmerztherapie. Auch

zahlreiche Kooperationspartner

der Krankenhaus GmbH wie die

Ein Rettungswagen der BRK-Bereitschaft

Schongau kann besichtigt

werden. Foto: Adobe Stock

Die Berufsfachschule für Pflege informiert zum

Thema Pflege-Ausbildung und organisiert das Kinderprogramm.

Radiologische Praxis Conradia, die

orthopädische Praxis von Facharzt

Dr. Imanuel Neuwirth, der Hospizverein

Polling sowie das Sanitätshaus

Orthopädie-Manufaktur

Lorenz haben sich interessante

Angebote ausgedacht. Die BRK-

Bereitschaft Schongau ist ebenfalls

vertreten: Beim Haupteingang

von SOGESUND steht am 17. Mai

ein Rettungswagen, der besichtigt

werden kann. Zudem informieren

die BRK-Mitarbeiter an einem

Info-Stand in der Notfall-Ambulanz

zum Rettungsdienst. Hier

können Kinder auch gemeinsam

mit den BRK-Mitarbeitern Teddys

verarzten.

An weiteren Info-Ständen geht es

um die Themen Pflegeausbildung

und Pflegeberuf, Stationäre Versorgung,

Ambulantes Operieren,

Schmerztherapie und Palliativmedizin.

Besucher können sich unter

anderem Gipse anlegen lassen,

ihre Schmerzempfindlichkeit, Vitalparameter

oder den Blutzucker

messen lassen und während einer

Handmassage oder Aromatherapie

entspannen. Das Team der Station

für Altersmedizin berät darüber

hinaus über Inkontinenz-Artikel.

In der Teddyklinik ikkönnen Kuscheltiere

verarztet werden. Foto: Adobe Stock

Kinder kommen im Ambulanten

OP-Zentrum auf ihre Kosten: Hier

werden in einem der beiden OP-

Säle Teddybären und andere Kuscheltiere

operiert.

In der Berufsfachschule für Pflege

dreht sich alles um die beiden

Pflege-Ausbildungen Generalistische

Pflegefachkraft und Pflegefachhelfer.

Azubis und Lehrer bieten

Führungen durch die Schule

und wissenswerte Einblicke in den

Pflegeberuf. Auch das Kinderprogramm

findet in der Pflegeschule

statt. Die kleinen Besucher können

malen, basteln, Perlen-Armbänder

gestalten, sich schminken lassen

und am Glücksrad großartige

Preise gewinnen. Wer sich gerne

bewegt, kann sich auf einer Hüpfburg

austoben. Kreative Mädchen

und Jungen können an der Aktion

„Gestalte den Eingangsbereich

von SOGESUND“ teilnehmen und

die Eingänge des Medizinischen

Zentrums sowie der Pflegeschule

mit Malkreide verschönern.

Natürlich ist auch für das leibliche

Wohl gesorgt. Es gibt Kaffee,

Kuchen, antialkoholische Getränke,

Popcorn, gesundes Obst sowie

leckere Snacks vom Grill. Petra

Hunger betont: „Wir hoffen auf

schönes Wetter und freuen uns auf

zahlreiche Besucherinnen und Besucher.“

Das Team der

Akutstation

Lechvital bietet

Messungen von

Vitalparametern

und Blutzucker an.

Foto: Krankenhaus GmbH

mai / juni 2025 | 25


Industrie-Nützlinge als natürliche Bestäuber

Hummeln aus

dem Pappkarton

Herzogsägmühle | Eine rechteckige

Box aus buntbedruckter

Pappe, aus deren schmalen Öffnungen

Hummeln ein- und ausfliegen?

„Normalerweise werden

Tomatenpflanzen mit vom Wind

aufgewirbelten Pollen bestäubt“,

sagt Leonhard Reßler, Leiter der

Naturlandgärtnerei in Herzogsägmühle.

Das Problem an dieser

Stelle: In einem Gewächshaus

weht kein Wind. „Weshalb die

Stauden stattdessen von Hand

oder mit einem speziellen Werkzeug

gezielt geschüttelt, so die

Pollen freigesetzt und die Bestäubung

von Pflanze zu Pflanze ermöglicht

wird.“ Eigentlich. Denn

dieser bis in die 1990er Jahre

gängige Bestäubungsprozess, der

in „richtig großen“ Anbaubetrieben

von Obst und Gemüse nach

wie vor praktiziert wird, sei sehr

zeit-, arbeits- und kostenintensiv.

Die günstigere, zeitsparendere

und naturnähere Alternative: Der

Einsatz von Hummeln. „Wir setzen

die Brummer bereits seit

rund 30 Jahren zum Bestäuben

unserer Tomatenpflanzen ein und

haben damit durchwegs gute Erfahrungen

gesammelt“, bekräftigt

Leonhard Reßler, der von einem

Ernteertrag von fast 100 Prozent

der Bio-Tomaten spricht, die es

letztlich im Mühlenmarkt des Diakoniedorfs

zu kaufen gibt. Konkret

gemeint ist die Rasse „Bombus

terrestris“, zu Deutsch Erdhummel,

die als besonders fleißig gilt.

Und im Falle von Herzogsägmühle

tatsächlich nicht als wildlebendes

Tier aus umliegenden Mauslöchern

oder Baumhöhlen kriecht,

ins Gewächshaus fliegt und ihre

Dienste verrichtet. „Wir kaufen die

Hummeln bei einem renommierten

Fachhändler in Schleswig-Holstein

ein, der die Tiere wiederum

aus einer großen Zucht in Belgien

bezieht.“ Für die 400 Quadratmeter,

die das Tomatenhaus in Herzogsägmühle

umfasst, „brauchen

wir genau eine Box mit exakt 50

Hummeln“. Die wird ganz gezielt

erhöht im Gewächshaus

aufgestellt, „weil sie dort oben

geschützt ist vor den Ameisen“.

Dann? „Schwärmen die Hummeln

von dort oben aus und fangen ab

Ende April an, die aufgebrochenen

Blüten an den Tomatenstauden

zu bestäuben.“

Bestäuben auch bei Kälte

Hummeln gelten grundsätzlich

als äußerst effiziente Bestäuber:

Entgegen Bienen können

sie ihren Körper auch ohne Sonneneinstrahlung,

nämlich durch

Bewegung ihrer Muskulatur,

aufwärmen, so auch an bewölkten

oder gar regnerischen Tagen

sowie bei noch winterlichen zwei

bis fünf Grad Celsius fliegen. Sie

beißen sich an der jeweiligen

Blüte fest, bringen diese durch

blitzartigen Flügelschlag zum Vibrieren,

setzen dadurch besonders

viele Pollen frei, die sich gleichzeitig

an ihrem flauschigen Körper

absetzen und durch Weiterfliegen

auf die nächsten Blüten übertragen

werden. Und sie hat Kraft und

Lust, den ganzen Tag über zu bestäuben,

hält laut Experten bis zu

18 Stunden am Stück durch und ist

lediglich im Dunkeln inaktiv. Doch

sind die industriell gezüchteten

Hummeln aus dem Online-

Shop auch Standorttreu? „Sie

können natürlich über die

geöffneten Fenster und Türen

des Tomatenhauses auch umliegende

Gewächshäuser sowie

Ackerflächen, Wiesen und Bäume

im

Freien

en

anfliegen und dor-

tige

Blüten bestäuben“,

b sagt

Andrea Ott, t die

gemeinsam

eins

mit Leonhard Reßler den sozialtherapeutischen

Betrieb in Herzogsägmühle

leitet. Letztlich kehren

die Brummer jedoch immer

wieder zur Box zurück, weil diese

ihr Schlafplatz ist – und dank Pollengemisch

sowie Zuckerwasser

mit ausreichend leckerem und

nährstoffreichem Futter befüllt

ist. Und in Sachen Pflege? „Wir

bekommen Hummeln und Box

schon so geliefert, dass wir uns

im Grunde nicht weiter darum

kümmern müssen.“ Wasser

zum Trinken beziehen

die bis zu 1,5 Zentimeter

langen Arbeiterinnen vom

Gieß- oder Kondenswasser

im Gewächshaus.

Anlieferung via

Overnight-Express

Zum Thema „Massentierhaltung“

und „Tierschutz“

bei industriell gezüchteten

Hummeln gibt ein vor

rund fünf Jahren gedrehter

Beitrag der Wissenschaftssendung

„Galileo“ erkenntnisreichen

Aufschluss. Der

Film, der nach wie vor kostenlos

auf YouTube unter

dem Titel „Das Geschäft mit

der Hummel“ zu sehen ist,

handelt von einem in Belgien

ansässigen Hummel-

Hersteller, der letztlich die

auch von Herzogsägmühle

gekauften

Brummer

mer

züch-

tet.

t. Die

Auflagen hierfür

seien streng, das Personal sei

fachkompetent, der Umgang mit

den Tieren dem natürlichen Verhalten

nahe. Letztlich werden aus

einer solchen Fabrik um die 5000

Hummel-Völker-Pakete pro Tag (!)

hinaus in die Welt versandt. „Der

Transport findet immer per Overnight-Expressdienst

statt und es

darf auch nicht jeder beliebige

Expressdienst dies tun, sondern

man muss sich für solche Tiertransporte

extra qualifizieren – die

Hummeln müssen immer aufrecht

In Herzogsägmühle bestäuben ben die Industrie-Hummeln

Tomatenstauden.

26 | altlandkreis


So sieht htdas Leben und dTreiben der Hummeln im Inneren des Pappkartons

aus. Als Futter dient ihnen Pollengemisch und Zuckerwasser.

transportiert werden und man

muss aufpassen, dass es auf dem

Transport nicht zu warm oder kalt

wird“, erklärt an dieser Stelle Helge

Arp, Diplom-Biologe bei dem

in Schleswig-Holstein ansässigen

Fachhändler, bei dem Herzogsägmühle

auch für diese Saison wieder

diese eine Box mit 50 Hummeln

für rund 50 Euro einkauft.

„Weil es für uns viele Vorteile hat“,

bekräftigt Leonhard Reßler. Keine

Pestizide, bessere Fruchtqualität,

hoher Ernteertrag, keine Energiekosten

durch händische oder

maschinelle Bestäubung sowie

kein Einsatz von Personal seien

die Gründe, auf die flauschigen

Brummer zu setzen. Mit denen

was passiert nach der Bestäubungsphase

von Ende April bis

Ende Mai? „Leider ist es so, dass

die Arbeiterinnen nur eine Saison

überleben.“ Wobei diese kurze

Lebensdauer von drei bis vier Wochen

bei Arbeiterinnen sowie rund

einem Jahr bei Königinnen auch

auf wildlebende Hummeln zutrifft.

„Hummeln werden schlichtweg

nicht älter“, bekräftigt Andrea

Ott, die selbst begeistert ist von

dieser naturnahen Bestäubungs-

Methode. „Die Hummeln bei der

Bestäubungsarbeit zu beobachten

ist beeindruckend, hat schon fast

etwas meditatives.“ Und gefährlich

sind sie für Menschen in der

Regel auch nicht. Leonhard Reßler

wurde einmal „aufgrund eines

unglücklichen Zufalls“ in die Backe

gestochen. In der Regel sind

Hummeln – stechen können nur

die Arbeiterinnen, während Königinnen

und Männchen beißen –

deutlich friedlicher als Bienen und

Wespen.

js

Mit Dir. Für Morgen.

Gärtner (m/w/d) im

Zierpflanzenbau oder im

Garten- und Landschaftsbau

— Gemeinsam Zukunft gestalten: Anleitung &

Förderung hilfeberechtigter Menschen.

— Vielfältige Aufgaben:

Bewerben Sie

sich jetzt

Für Abenteurer, die am liebsten

im eigenen Bett schlafen.

Erleben Sie die Freiheit des Reisens mit unseren top ausgestatteten

Wohnmobilen! Ob für ein spontanes Wochenende oder eine längere

Reise – wir haben das passende Fahrzeug für Sie:

• VW Grand California – kompakt, komfortabel und ideal für Zwei

• T61 – flexibel und geräumig für unvergessliche Touren

• Knaus Van Wave 640 EG – maximaler Komfort für die ganze Familie

Buchen Sie jetzt und starten Sie Ihr Abenteuer.

Für alle Buchungen im Zeitraum ab September bis Dezember 2025

erhalten Sie bei Buchung von 6 Nächten eine Nacht gratis on top!

Autohaus Heuberger GmbH - Schongauer Straße 14 - 86975 Bernbeuren

Autohaus Heuberger GmbH - Hiebelerstraße 65 - 87629 Füssen

autohaus-heuberger.de auto_heuberger facebook.com/AutohausHeuberger

mai / juni 2025 | 27


„Wald ist Zukunft“ am Haslacher See

Erholung für

Mensch und Natur

Bernbeuren | Laut jüngster Statistik

des Bayerischen Staatsministeriums

für Wirtschaft, Landesentwicklung

und Energie werden

bayernweit mehr als 17 Fußballfelder

täglich an Flächen versiegelt,

damit Naturraum für Artenvielfalt

eingeschränkt oder zerstört. Ob

das so sein muss? Es nicht auch

Wege für Mensch und Natur im

Einklang gibt? Und: Wie viel Platz

braucht der Mensch wirklich zum

Leben? Micha Schilling aus Bernbeuren

ist der Überzeugung, „dass

wir ein Umdenken brauchen, ein

Zurück zu unseren Wurzeln“. Und

das gehe in seinen Augen auch

ohne Verzicht auf den bis dato

gewonnenen Wohlstand. „Ist es

nicht sogar der größte Gewinn für

uns Menschen, die Natur als unser

Wohnzimmer zurückzugewinnen?“

Daraus geboren ist das von

Micha Schilling ins Leben gerufene

Projekt „Wald ist Zukunft“. Bereits

in den 2000ern reiste der Wahl-

Bernbeurener durch Asien und

Ozeanien, machte Bekanntschaft

mit ursprünglichen Völkern und

Lebensweisen. Dabei prägend für

ihn: Wie glücklich und zufrieden er

dort Gemeinschaft von Menschen

erlebte, die mit weniger Komfort

und mehr Natürlichkeit auskommen

mussten. Hinzu kam seine

immer stärker wachsende Betroffenheit

als Familienvater im Angesicht

des Klimawandels. Der Zuspruch

und die Unterstützung von

Familie und Freunden gaben ihm

schließlich den Ausschlag, etwas

zu verändern. „Nicht nur klagen,

sondern etwas tun, eine sinnvolle

Auf Stelzen gebaut: Die Baumhäuser von „Wald ist Zukunft“.

Idee umsetzen.“ Eine, die sich einerseits

selbst trägt, andererseits

Raum für Bildungsarbeit und Aufklärung

schafft. Der Startschuss für

„Wald ist Zukunft“ erfolgte

letztlich 2021.

Den Ort zur Umsetzung des

Vorhabens hat Bernbeurens

Altbürgermeister Heimo

Schmid gefunden – der

zeigte sich begeistert von

Micha Schillings Präsentation

vor dem örtlichen

Gemeinderat, brachte daraufhin

den Pachtgrund am

Türkenbach gegenüber des

Haslacher Sees ins Spiel.

„Eigentlich wollte ich dort

richtige Baumhäuser bauen“,

so Micha Schilling.

Doch für die Umsetzung

des Projekts mussten unter

anderem alle 50 Bäume,

die auf diesem Areal standen, auf

Stabilität und Langlebigkeit untersucht

werden. „Leider hat sich gezeigt,

dass viele Bäume nicht mehr

28 | altlandkreis


Pause im Rahmen der Pflanzaktion.

gesund sind, nur noch eine Lebenserwartung

von unter 15 Jahren

hatten.“ Wegen des Problems

des Eschentriebsterbens galt es

sogar einige Bäume zu fällen, um

Gästen und Tagesbesuchern maximale

Sicherheit zu gewähren.

Mit tatkräftiger Unterstützung von

Familie, Gemeinderat, Landratsamt,

Leader-Förderung und ausschließlich

örtlichen Handwerksfirmen

hat Micha Schilling letztlich

anstelle richtiger Baumhäuser

Baumstelzenhäusern gebaut.

Kinder pflanzen

exotische Bäume

Beim Betreten des 1 000 Quadratmeter

großen Areals sofort auffallend:

zahlreiche, frischgepflanzte

Bäume. Insgesamt wurden im

Rahmen von „Wald ist Zukunft“

bereits 700 Bäume gepflanzt, weitere

sollen hinzukommen. „Einige

auch auf benachbarten Grundstücken

sowie um den Haslacher See

herum.“ Besonders wertvoll: Dass

beim Anpflanzen der Jungbäume

und Heister Kindergarten- und

Grundschulkinder mit einbezogen

wurden, diese so jede Menge über

Flora und Fauna, über Stärken,

Schwächen und Wichtigkeit von

Bäumen gelernt haben. „Langsam

wird’s eng mit den Klimazielen –

nur durch den Erhalt und die Wiederherstellung

unserer Wälder

werden wir in der Lage sein, den

Temperaturanstieg aufzuhalten.“

Bäume binden

klimaschädliches CO 2 , in

dem sie Kohlenstoffdioxid

(CO 2 ) ein- und Sauerstoff

(O 2 ) wieder ausatmen.

„Genau anders herum wie

es bei uns Menschen der

Fall ist.“ Um diesen für

Mensch, Tier und Natur

überlebenswichtigen Prozess

aufrechtzuerhalten,

braucht es einen längst

überfälligen Umbau der

Wälder, da die hierzulande

prägende, flachwurzelnde

und einst als Wirtschaftsbaum

eingeführte Fichte nicht so

gut zurechtkommt mit zunehmender

Hitze und Trockenheit. Das

spielt wiederum ihrem Schädling,

dem Borkenkäfer, in die Karten.

„Aber nicht nur die Fichte, auch

andere heimische Baumarten

wie Ahorn, Bergulme, Eiche oder

Esche leiden mittlerweile unter

den sich verändernden Bedingungen,

unter den Gefahren, die von

eingeschleppten Tier- und Pflanzenarten

oder Pilzen ausgehen.“

Insofern ein Teufelskreis. „Deshalb

haben wir mit einer Ausnahmegenehmigung

von der Regierung

von Oberbayern für nicht invasive

Arten auch nichtheimische Nadel-

und Laubbäume angepflanzt,

die mit dem wärmer werdenden

Klima gut zurechtkommen.“ Zum

Beispiel die libanesische Zeder –

ein immergrüner Nadelbaum. Den

Ginkgo – ein sommergrüner Laubbaum

mit herrlicher Blattfärbung

im Herbst. Den Mammutbaum,

der wohl größte Baum der Erde.

Oder die als Wirtschaftsbaum der

Zukunft geltende Weißtanne. Vor

allem aber liege der Fokus von

„Wald ist Zukunft“ auf heimischen

Gehölzen wie Buche, Stieleiche,

Lärche, Flatterulme, Weide, Erle,

Birke und vielen weiteren – Informationen

zu allen 30 Gehölzarten

hält ein beschilderter Rundweg

vor Ort sowie die Internetseite

www.waldistzukunft.de bereit.

Für Urlauber und

Einheimische

Zwischen den zahlreichen Jungbäumen

befinden sich vier Stelzenhäuser.

Drei davon zur Vermietung

an Urlauber mit Platz für

jeweils zwei bis fünf Personen, das

vierte als Funktionsgebäude für

Pellet-Heizungsanlage, PV-Anlage,

technische Geräte, Werkstatt und

Mitarbeiteraufenthaltsraum. Alle

Häuser sind in Holzständerbauweise

und fast ausschließlich

Zum Schutz vor Verbiss wurden die Setzlinge umzäunt.

Gartenweg 10

86975 Bernbeuren

Tel: 08860 922570

dreher-haustechnik.de

SANITÄR HEIZUNG SPENGLEREI

Wir installieren

Zukunft!

alle Ausgaben online unter

www.altlandkreis.de

mai / juni 2025 | 29


Übernachten im Einklang mit der Natur.

Der Erlebnispfad direkt am Türkenbach.

www.altlandkreis.de

30 | altlandkreis

aus natürlichen, heimischen Materialien

erbaut. Die Ausstattung

der Miethäuser mit beispielsweise

Fußbodenheizung, wassersparender

Geschirrspülmaschine und

WLAN lässt einerseits keine Urlauberwünsche

offen, wenngleich

andererseits auf unnötigen Luxus

und Schnickschnack bewusst verzichtet

wird. „Damit liefern die

Baumstelzenhäuser wertvolle

Denkanstöße und Anregungen

hinsichtlich Kosten-Nutzen-Faktor

und Raumsparlösung.“ Das auf

„Specht“ getaufte Baumstelzenhaus

ist sogar barrierefrei zugänglich,

gut für Rollstuhlfahrer

geeignet. Die Auslastung bislang?

„Von Beginn an sehr gut“, freut

sich Micha Schilling. Die Gäste

kommen vorwiegend aus Bayern

und Baden-Württemberg, aber

auch aus ganz Deutschland, den

Niederlanden, Italien, Frankreich,

England, Australien, Saudi-Arabien.

Sogar Einheimische haben

bereits gebucht. Unter anderem

Romantische Stimmung bei Schnee.

eine Familie vom unweit entfernten

Auerberg, die sich aufgrund

ihres Landwirtschaftsbetriebes

keine längeren Auszeiten im Ausland

leisten kann, stattdessen für

ein paar Nächte im Baumstelzenhaus

vor Ort verbrachte und eine

Riesenfreude dabei hatte. Rund

65 Euro kostet Erwachsenen eine

Nacht. Kinder bis zwei Jahre sind

kostenfrei, bis zum 16. Lebensjahr

kostet die Nacht nur 15 Euro. Insofern

Preise für fast jeden Geldbeutel.

Öffentlicher Erlebnispfad

Letztlich sind nicht nur Urlaubsgäste,

sondern auch Tagestouristen

und Einheimische herzlich

eingeladen, sich auf dem rund

200 Meter langen Rundweg durch

Streuobstwiese, Auenwald am

Türkenbach (fließt vom Haslacher

See in den Lech) und vorbei

an den Baumstelzenhäusern mit

den neugepflanzten Bäumen sich

über das Mensch-Natur-Projekt zu

informieren. Infotafeln mit aufgedruckten

QR-Codes liefern Hintergrundwissen

zu Flora und Fauna,

über die gepflanzten Bäume und

deren Wichtigkeit für den Klimaschutz.

Aber auch über das größte

Lebewesen der Erde, den „Pilz“.

Und über Sinn und Zweck von

„Wald ist Zukunft“. Insofern ein

neugeschaffener Ort für Alt und

Jung aus Nah und Fern, der den

Umgang und die Wertschätzung

von uns Menschen mit der Natur

spielerisch wie informativ in den

Vordergrund rückt. Und aufgrund

eines ganzheitlichen Ansatzes

nicht nur landkreisweit als Vorzeigebeispiel

gilt: Micha Schilling hat

sich zum Ziel gesetzt, alljährliche

kostenlose Projekttage zum Thema

„Wald ist Zukunft“ für Kinder und

Jugendliche zu veranstalten. Unter

anderem unterstützt von der LEW-

3malE-Bildungsinitiative. „Für

heuer sind bereits fünf Bildungstage

fest terminiert, weitere folgen.“

Interessierte Schulklassen und Kitas

sind herzlich eingeladen, sich

unter www.waldistzukunft.de zu

melden. Weil von Konzept und

Umsetzung, unter anderem mit

inklusiven Mitarbeitern, viele verschiedene

Bereiche wie Umwelt,

Natur, Soziales und Tourismus

profitieren, wurde das Projekt vom

Freistaat Bayern über das Förderprogramm

„Leader“ unterstützt.

Auch das unterstreicht, wie speziell

dieser neugeschaffene Natur-

Ort am Haslacher See ist. js


Der neue Förg-Krimi

Da

M

ei

w

z

C

a

g

Verdammte Weiber

Prem | Mit „Verdammte

Weiber“ hat die auf einem

Ponyhof bei Prem lebende

Spiegel-Bestsellerautorin

Nicola Förg kürzlich ihren

26. Kriminalroman

auf den Büchermarkt

gebracht. Er handelt von

einer ehemaligen Journalistin,

für die an einem

klirrend kalten Morgen

direkt am Grüntensee

im Allgäu jede Hilfe

zu spät kommt. Ob die

Frau namens Cordula

tatsächlich eigenverschuldet

ins Eis eingebrochen

war? Irmi

Mangold jedenfalls will nicht an

einen natürlichen Tod oder einen

Tod durch Unfall glauben bei dieser

Frau, die sie erst kürzlich noch

kennengelernt hatte im Rahmen

eines Skikurses. Im Rahmen der

Ermittlungen in Eigenregie findet

Irmi Mangold unter anderem heraus,

dass Cordula über das tragische

Schicksal einer vergessenen

Künstlerin recherchierte. Ob sie

im Zuge dessen etwas Brisantes

herausfand, was sie besser nie

gewusst hätte? Ob der Erbschaftsstreit

mit ihrer Halbschwester eine

Rolle spielt? Oder eskalierte ein

schwelender Streit mit dem Sohn

eines Verlegers, der Cordula bereits

ihren Beruf gekostet hatte? Es

bleibt in jedem Falle spannend bis

zum Schluss. Erhältlich ist das 335

Seiten starke, im Piper-Verlag erschienene

Werk für 17 Euro in allen

regionalen Buchhandlungen. Aber

auch online sowie direkt unter

www.ponyhof-prem.de.

js

> > > BUCHVERLOSUNG

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost zwei Exemplare von

„Verdammte Weiber“. Schicken Sie uns bis Mitte Mai eine Postkarte

mit dem Stichwort „Nicola Förg“. Oder eine Mail an info@

altlandkreis.de. Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel Erfolg!

... ist es Zeit für dein

optimales Reparaturerlebnis!

Wenn´s mal

kracht oder

hagelt...

Standort Schongau

Standort Weilheim

www.lackiererei-langhammer.de

NEU

mai / juni 2025 | 31


Peitinger „Goaßla“ laden zum 50-Jährigen

Rhythmischer Durchbruch

der Schallmauer

Peiting | Mit bayernweit 100 aktiven

Gruppen gibt es derzeit so

viele Goaßlschnalzer wie nie. Darunter

mit Weilheim, Steingaden,

Schongau und Peiting auch vier

aus dem Pfaffenwinkel. Letztere,

eine der ältesten Gruppen überhaupt,

hat in wenigen Wochen

einen guten Grund zum Feiern,

wird 50 Jahre alt – und möchte

im Rahmen dessen die hohe

Kunst des Schnalzens der breiten

Öffentlichkeit zeigen. Hierfür geplant:

Ein großes Schnalzertreffen

am Samstag, 17. Mai, um 20

Uhr in Peitings Schloßberghalle,

Münchner Straße 13, wozu unter

anderem die „Créme de la Créme“

unter den Goaßlschnalzern in ganz

Südbayern zugegen sein wird.

„Was das Niveau und die Erfolge

bei bisherigen Meisterschaften

betrifft, kann man das so sagen“,

bestätigt Max Wagner, Peitinger

Goaßlschnalzer-Urgestein, der unter

anderem viele Jahre in der Jury

von Schnalzer-Meisterschaften

saß und Auftritte bewertete. Konkret

gemeint mit den „Größen der

Szene“ sind die Goaßlschnalzer

aus Niklasreuth, Landkreis Miesbach,

amtierender Bayerischer

Meister im Gruppenschnalzen. Die

aus Alztraun im Landkreis Traunstein,

die mit Bartholomäus Fleck

als vielfachem bayerischen Meister

im Einzel so etwas wie den

Lionel Messi unter den Schnalzern

stellen. Aber auch die Gruppen

aus Ohlstadt, Sachsenkam, Fischbachau,

Roßhaupten, Kreuth am

Tegernsee sowie die hiesigen aus

Weilheim, Steingaden und Schongau

können sich sehen und hören

lassen. „Zu Beginn des Festabends

werden alle eingeladenen

Gruppen einen Ehrenschnalzer

zum Besten geben“, verrät Martin

Schelle, Leiter der „Alten“ Peitinger

Goaßlschnalzer. Anschließend

gilt das „griabige Beisammensein“

unter Gleichgesinnten und

Besuchern, musikalisch umrahmt

von der aus Funk und Fernsehen

bekannten Kranzberg Blos aus

Mittenwald.

Die „Hupe“ der

Fuhrmänner

Mindestens so spannend wie der

geplante Festabend an sich: Die

Historie des Goaßlschnalzens. Früher,

so zwischen dem 15. und 19.

Jahrhundert, wurden Waren und

Personen via Ochsen- oder Pferdegespannen

transportiert. Ein

wichtiges „Werkzeug“ der Fuhrmannsleute

anno dazumal: Die

Fuhrmannspeitsche, auch Goaßl

genannt, die nicht zum Antreiben

der Zugtiere, sondern als Signal-

Spontane Probe im Freien. Geschnalzt wird im Takt zur Musik der beiden

Ziachspieler im Hintergrund.

32 | altlandkreis


Alt und Jung auf einem Bild: Die Peitinger Goaßlschnalzer l beim Fotoshooting ti südlich des Kalvarienbergs.

instrument diente, insofern so

etwas wie die Hupe in Autos von

heute war. „Immer dann, wenn ein

Gespann Engstellen, enge Kurven

oder schlichtweg unübersichtliche

Streckenabschnitte zu befahren

hatte, sich in Gefahrenstellen begeben

hat, haben die Fuhrmänner

zur Warnung anderer potentieller

Verkehrsteilnehmer mit ihrer Peitsche

geknallt – denn Umdrehen

oder Rückwärtsfahren war damals

kaum möglich“, erklärt Max

Wagner. Damit sich die Gespanne

unterscheiden konnten, übten sich

die Fuhrleute mit Vorhandschlag,

Rückhandschlag, Doppelschlag

und Triangel in unterschiedlichen

Schlagarten, wussten so oft schon

von weitem, um welchen Fuhrmann

es sich handelt. Später, als

Ochsen- und Pferdegespanne im

Zuge der Technologisierung, spätestens

jedoch nach dem Zweiten

Weltkrieg, an Bedeutung verloren

haben und flächendeckend durch

Autos, Lkw und Traktoren ersetzt

wurden, war die Goaßl plötzlich

alltagsirrelevant. Wer letztlich das

Goaßlschnalzen aus anno dazumal

als Sport und Brauchtum in

ganz Bayern, Österreich und Südtirol

neu aufleben hat lassen? „Wir

wissen es nicht hundertprozentig,

gehen aber davon aus, dass das

Goaßlschnalzen als Brauch seine

Ursprünge im tiefsten Chiemgau

hat“, meint Max Wagner, der

in jedem Falle weiß, wie dieser

spezielle Brauch es im Jahre 1975

nach Peiting geschafft hat: „Über

Hartl Bauer, der über die frühere

Firma Moralt Kontakt zu einem

Holzfahrer aus Bergen im Chiemgau

gehabt hat – und der hat das

Goaßlschnalzen damals bereits

aktiv praktiziert.“

Gäste bekommen

Gehörschutz

Die Peitinger Goaßlschnazer, die

zum Trachenverein Alpenrose

gehören, sind inzwischen breit

aufgestellt, bestehen momentan

aus einer alten Gruppe mit neun

Aktiven, darunter zwei Ziachspielern.

Und einer jungen Gruppe aus

14 Aktiven mit zwei Ziachspielern

und einem Posaunisten. Heißt?

mai / juni 2025 | 33


W

I

L

L

K

O

M

M

E

N

Ihrem Kfz-Meisterbetrieb für

Reparatur – Wartung – Instandhaltung

EU-Neufahrzeuge und Gebrauchte

Altenstadter Str. 6 – 86956 Schongau

Tel. 0 88 61 – 690 3084

Max Wagner (rechts), das Urgestein der Peitinger Goaßlschnalzer.

„Die Musiker spielen aus der originellen

Volks- und Blasmusik

bekannte Stücke wie Dem Land Tirol

die Treue, Kathrin-Boarischer,

Holzrichter oder Fuhrmannslied,

zu denen wir taktgenau, kraftvoll

und harmonisch sowie mit unterschiedlichen

Schlagarten schnalzen“,

bekräftigt Martin Schelle.

Hierfür wird fleißig geübt. „Einmal

wöchentlich in der Gruppe.“ Vor

Meisterschaften oder besonderen

Auftritten auch deutlich mehr.

„Wer neu anfängt, sollte in jedem

Falle Kraft, Ausdauer, Musikgehör

und viel Geduld mitbringen“, sagt

Christoph Hartmann, Leiter der

jungen Peitinger Goaßlschnalzer.

Absolute Talente schaffen es frühestens

in sechs Monaten, in der

Gruppe mitschnalzen zu können.

Durchschnittlich brauche es aber

ein Jahr oder mehr an Übung, um

die Bewegung einer liegenden

Acht auftrittsreif zu beherrschen.

Aufgebaut ist eine hochwertige

Goaßl aus Holzgriff, Fieberglas-

Stock, kurzer Nylon-Schnur, handgedrehtem

Hanfseil und dem für

den Knall alles entscheidenden,

leicht ausgefransten „Schmitz“ am

Ende des Seils – der wird durch

die blitzartige Schnalztechnik derart

schnell bewegt, dass er die

Schallmauer durchschlägt – und

so einen echt lauten Knall erzeugt.

„Weshalb einige von uns mit Gehörschutz

schnalzen“, merkt an

dieser Stelle Manfred Mayr an.

Am Abend des Schnalzertreffens

werden auch an die Gäste Gehörschutzstöpsel

verteilt. Es gibt

warme Küche, auch für Vegetarier.

Kaffee und Kuchen. Leckere Kaltgetränke

mit und ohne Alkohol.

Und zwischen Bühne und Tischbestuhlung

eine ausreichend große

Fläche für Boarischen Tanz. js

> > > EINLADUNG ZUM SCHNALZERTREFFEN

Die Goaßlschnalzer des Trachtenvereins Alpenrose laden am

Samstagabend, 17. Mai, alle Interessierten recht herzlich zum

Schnalzertreffen in die Schloßberghalle, Münchner Straße 13 in

Peiting. Einlass: 19 Uhr. Beginn: 20 Uhr. Eintritt: 8 Euro.

In der Peitinger Schloßberghalle: So ähnlich dürfte es auch beim 50-Jährigen am 17. Mai zugehen.

34 | altlandkreis


mai / juni 2025 | 35


Erst Gauschießen, dann „Soien feiert!“

Fest der Superlative

Schwabsoien | Im Ersten Weltkrieg

sind die Unterlagen des Gründungsgrunds

verlorengegangen,

im Zweiten Weltkrieg war die

Vereinsaktivität gänzlich verboten,

galten Schützenvereine als

eine Art Konkurrenz zum Militär.

„Was wir aber wissen: Dass wir

vor genau 150 Jahren gegründet

wurden und aktuell 140 Vereinsmitglieder

im Alter von acht bis

80 Jahren zählen, davon 40 Aktive

mit einem erfreulich ausgeglichenen

Männer-Frauen-Anteil“, sagt

Stefan Feneberg, Vorsitzender der

Schönach-Schützen Schwabsoien,

der dieses „für uns einzigartige

Jubiläum“ gemeinsam mit seinen

Vereinskollegen, der breiten

Öffentlichkeit sowie einem weiteren

Schwabsoier Verein groß

feiern möchte. Die Rede ist von

der Schwabsoier Landjugend,

gegründet vor 75 Jahren, jedoch

vor wenigen Jahren kurz vor dem

Aus stehend. „Auf dem absteigenden

Ast was Aktivitäten und

Mitgliederzahlen betrifft, war die

Schwabsoier Landjugend schon

vor Corona“, weiß Schwabsoiens

Landjugend-Vorsitzender Lorenz

Knappich. Während der Pandemie

hätten sich jedoch eine Hand

voll junger engagierter Männer

und Frauen neu zusammengetan,

„und unsere Landjugend

wieder zum Leben erweckt“. So

steht auch dieser Traditionsverein

im Mühlendorf an der Schönach

mit derzeit 120 Mitgliedern insgesamt

sowie 25 aktiven, ebenfalls

mit einer ausgeglichenen Quote

an Männlein und Weiblein, personell

gut da. Sonnwendfeuer,

Maibaumaufstellen, Kesselfleischessen,

Berghütten-Übernachtung

im Pitztal, ein jährlich wechselnder

großer Vereinsausflug (Bavaria

Filmstadt, Whiskey-Destillerie

am Schliersee, Volksfeste, etc.)

sowie der wöchentliche Mittwochabend

im Landjugend-Raum des

Rathaus-Kellers zeugen von einer

ähnlich regen und harmonierenden

Vereinsaktivität, wie es bei

den 1875 gegründeten Schönach-

Schützen der Fall ist.

Gauschießen in

Maschinenhalle

Gemessen an der geringen Einwohnerzahl

von rund 1 500 (inklusive

Ortsteil Sachsenried)

schießen die Schwabsoier recht

hochklassig, duellieren sich aktuell

mit ihren besten Schützen in

der Bezirksoberliga. „Da läuft es

sportlich momentan zwar nicht so

gut für uns, was auch dem straffen

Programm der Festvorbereitungen

und dadurch fehlender Trainingszeiten

geschuldet ist – verstecken

brauchen wir uns aber selbst im

Falle eines Abstiegs in die Bezirksliga

nicht“, betont Stefan Feneberg

an diesem Montagabend im

Stüberl des Schwabsoier Schützenvereins,

wo er sich gemeinsam

mit Lorenz „Lenz“ Knappich

und „altlandkreis“-Redakteur

Schelle zum Interview getroffen

hat. Das besondere dort unten:

Dass sich Stüberl, Waffenschrank

und Schießanlage (acht Stände)

im selben Gebäude befinden wie

die Grundschule. „Eine seltene

Kombination, die wir einerseits

nicht an die große Glocke hängen

wollen, weil ein Schießstand in

einer Schule logischerweise von

Außenstehenden gerne kritisiert

wird. Andererseits funktioniert

dies bei uns im Dorf sehr gut, weil

vernünftig und verantwortungsbewusst

damit umgegangen wird.“

36 | altlandkreis

Die Vereinsfahne der Schwabsoier Landjugend.

d Die Vereinsfahne der Schwabsoier Schützen.


Machen gemeinsame Sache: Landjugend dund dSchützenverein.

Schießsport auf Vereinsebene

habe laut Stefan Feneberg absolut

nichts mit „wildem, unkontrolliertem

Peng-Peng zu tun“. Es gehe

vielmehr um Körperbeherrschung,

Ruhe, Ausdauer, Geduld, Ehrgeiz

und sehr viel Trainingsfleiß, um

ein gutes Niveau an Luftgewehr

und Luftpistole zu erreichen – es

brauche oft viele tausend Schuss,

um Verbesserungen zu erzielen.

Highlight des Jahres für hiesige

Schützen: Das alljährliche Gauschießen,

das heuer erstmals in

ihrer Vereinsgeschichte, passend

zum Jubiläum, die Schönach-

Schützen ausrichten. Nicht im

Schulhaus, „wofür der Platz viel

zu klein wäre“, sondern in einer

großen, bereits leergeräumten

Maschinenhalle am Hohenfurcher

Weg 1 im Osten des Ortes, „in der

wir 35 mobile Leihschießstände

professionell aufbauen“. Um lukrative

Geld- und Sachpreise wird

letztlich zwischen Freitag, 16. Mai,

ab 16 Uhr, sowie Dienstag, 27. Mai,

geschossen. An allen Tagen sind

auch Zuschauer herzlich eingeladen,

den rund 1 000 Schützen

aus 27 Vereinen, die sich alle im

Gebiet des ehemaligen Schongauer

Altlandkreises befinden, zuzuschauen.

Für Speis und Trank ist

im Rahmen des 69. Gauschießens

ebenfalls gesorgt.

Von Rockkonzert

bis Festumzug

> > > NÄHERE INFOS UND KARTENVORVERKAUF

Mit Abschluss des diesjährigen

Gauschießens beginnt dann die

große Doppeljubiläumsfeier von

Schützen und Landjugend, ebenfalls

in der Maschinenhalle von

Familie Lautenbacher, die Platz

für bis zu 1 500 Menschen bietet.

Beginnend mit einem Rockkonzert

von nationaler wie internationaler

Klasse – am Mittwochabend,

28. Mai, ab 19 Uhr, treten die aus

Schwabsoien stammenden Musikstars

David Gramberg und DA-

MONA (siehe Seite 38) auf. Weiter

geht’s am Donnerstagvormittag,

29. Mai, ab 10 Uhr mit einem Oldtimertreffen

(Traktoren, Mopeds,

Autos) samt zehn Kilometer langer

Panorama-Rundfahrt (14

Uhr) über Sachsenried und

Ingenried, die traumhaften

Ausblick ins Gebirge ermöglicht.

„Die Laufrunde meines

Bruders Josef, die wirklich

wunderschön ist. Insofern

der perfekte Vatertagsausflug

samt Unterhaltung der

Blaskapelle Schwabsoien“,

bekräftigt Lorenz Knappich,

der gemeinsam mit Stefan

Feneberg den zwölfköpfigen

Festausschuss von „Soien feiert“

leitet. Es folgt am Freitagabend,

30. Mai, ab 19 Uhr

ein Bayerischer Abend (ab 16

Jahren) mit den Alpengruß

Musikanten, die bekannt sind für

ihr breites musikalisches Repertoire

aus origineller Volksmusik,

Schlagern, Chart-Hits, Oldies,

Rock. Für Samstagabend, 31. Mai,

ist ab 19 Uhr ein fetter Partyabend

mit der Alpenrockband Lausbuam,

großer Zeltbar und Aftershowparty

mit DJ Berti geplant. So richtig

traditionell gefeiert wird das

Local David Gramberg (Mitte) wird bei „Soien rockt!“ auftreten.

150-Jährige der Schönach-Schützen

sowie das 75-Jährige der Soier

Landjugend jedoch erst am Sonntag,

1. Juni, mit Festgottesdienst

(10 Uhr) in der Festhalle, anschließendem

Frühschoppen, großem

Festzug durchs Dorf mit mehr als

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH

150 Jahre Schönachschützen

75 Jahre Landjugend Schwabsoien

Wir wünschen gelungene

Veranstaltungen im Rahmen

von „Soien feiert“ und

allen Besuchern

viel Spaß!

50 teilnehmenden Gruppen aus

Schützen, Musikern, Trommlern

sowie von Kaltblütern und Haflingern

gezogenen Festwagen und

abschließendem Festausklang mit

musikalischer Unterhaltung des

Musikvereins Denklingen. js

Weitere Informationen zu „Soien feiert“ hält die Gemeindeseite

www.schwabsoien.de bereit. Tickets im Vorverkauf gibt’s online

unter www.soienfeiert.ticket.io.

mai / juni 2025 | 37


DAMONA hat 2,1 Millionen Follower auf TikTok

Musikstar aus dem Mühlendorf

Schwabsoien | Der Time Square

in New York gilt als „Crossroads of

the World“, ist weltweit bekannt

als buntes Zentrum für Kunst, Kultur

und Kommerz. Er zieht täglich

bis zu 460 000 Besucher in seinen

Bann. Um die Welt gehen von dort

aus Werbe-Kampagnen, platziert

an den mächtigen Hochhausfassaden.

Wer dort abgebildet wird, hat

es sprichwörtlich geschafft, wurde

quasi zum Ritter geschlagen, weltberühmt.

Diese Ehre wurde vor

gut einem halben Jahr auch einer

jungen Frau aus Schwabsoien zu

Teil. Die Rede ist von Anja Seelos,

bekannter als DAMONA, die

es als hochtalentierte Musikerin

in wenigen Jahren vom Mädchen

aus dem Mühlendorf zum international

gefragten Newcomer-Star

geschafft hat. Aktuell folgen dem

ehemaligen Mitglied der Schwabsoier

Landjugend mehr als 2,1

Millionen Menschen auf TikTok,

knapp 250 000 auf Instagram. „Ich

habe mittlerweile schon viele coole

Sachen erleben dürfen, aber es

war natürlich schon noch ein besonderer

Meilenstein, dass ich es

geschafft habe, am Time Square

in New York als Spotify EQUAL

Ambassador zu hängen“, sagt die

inzwischen 19-Jährige. So richtig

greifbar sei dieser fast schon kometenhaften

Aufstieg inklusive

eigenem, in Berlin sitzendem Management

nicht so wirklich für sie.

„Ich bin manchmal selbst unsicher,

warum so viele Menschen von meiner

Musik und dem was ich mache

berührt werden.“ Die Rede ist

überwiegend von bereits bekannten

Songs aus den Genres Punk,

Rock und Pop, die von DAMONA

auf eine ganz neue Art interpretiert

und präsentiert werden. Zu

hören sind ihre Werke auf Spotify,

Apple Music, Amazon Musik, Deezer,

YouTube Music, YouTube, Tidal

sowie im Radio. Strahlkraft haben

insbesondere auch ihre Kurzauftritte

auf Instagram und TikTok. Und

natürlich die in live, überwiegend

auf Festival-Bühnen in Deutschland,

Österreich und der Schweiz.

Gig mit

Linkin-Park-Sänger

Angefangen hat alles in Schongau,

fünftes Schuljahr, Bandklasse der

Pfaffenwinkel Realschule, in der

Anja Seelos begann, Gitarre zu

spielen. „Gesungen habe ich aber

schon lange davor.“ Diese kongeniale

Kombination aus Gesang und

Gitarrensound letztlich ins Netz zu

laden, begann sie nach ihrem TV-

Auftritt bei „The Voice Kids“ im Jahr

2020. „Anfangs hatte ich nicht die

Intention, groß rauszukommen,

aber es hat Spaß gemacht und ich

bin drangeblieben.“ Als sie einen

Song von den Ärzten gecovert und

auf TikTok hochgeladen hatte, entdeckte

sie ihr inzwischen ehemaliges

Management. „Der Rest hat

sich dann einfach von selbst ergeben.“

Die bislang lässigsten Live-

Auftritte? „Zum Beispiel letztes

Jahr auf dem Deichbrand Festival

Nähe Cuxhaven oder vor zwei Jahren

in Augsburg auf dem Modular

Festival. Auch meine eigene ‚Talking

with myself Tour‘ Ende letzten

Jahres fand ich super.“ Der wohl

aufregendste dürfte jedoch ein anderer

gewesen sein, nämlich der

mit keinem Geringeren als Linkin-

Park-Sänger Mike Shenoda. „Würde

man vielleicht meinen, wenn

ich aber ehrlich zu mir selbst bin,

38 | altlandkreis


war

mein

erster

r

Auftritt beim Hausmusikabend der

Realschule der bislang aufregendste

für mich.“ Eine Zeit, in der die

noch blutjunge Anja Seelos tagtäglich

Freunde und Familie um sich

hatte, während sie mittlerweile

immer wieder mehrere Tage oder

gar Wochen von Schwabsoien fern

ist. „Wenn ich lange von Zuhause

weg bin, vermisse ich Freunde und

Familie auf jeden Fall“, gibt sie

offen und ehrlich zu. Umso schöner,

schon bald das Berufliche mit

Freunden, Familie, Heimat verbinden

zu können? „Ich freue mich

schon sehr auf den Auftritt bei Soien

rockt, wenngleich es sich auch

ein wenig komisch anfühlt – es ist

doch nochmals etwas anderes, vor

Leuten aufzutreten, die einen alle

persönlich kennen.“

Aktiver Einsatz für

Menschenrechte

Beliebt ist DAMONA bei Familie,

Freunden und Fans jedoch nicht

nur aufgrund ihrer herausragenden

Stimme sowie der erfrischenden

Art, alte Rock-, Pop- und Punksongs

neu aufleben zu lassen. Anja

Seelos ist auch bekannt dafür, ihre

Reichweite auf Social Media für

einen anderen Zweck zu

nutzen – sie kämpft aktiv

um mehr Gleichberechtigung,

Diversität und Pride-

Rechte. „Ich mag einfach

Menschen und Menschenrechte

und bin der Meinung,

dass jeder von uns

gleich viel Wert ist – und

dafür kämpfe ich!“ Eine Grundeinstellung

zum Leben, „die eigentlich

eine von jedem von uns sein sollte.“

Allen voran in der aktuell so

weltpolitisch wie klimatechnisch

turbulenten Zeit wünscht sich die

junge Internetpersönlichkeit, „dass

Menschen einfach mehr aufeinander

achten und nicht nur an sich

selbst denken“. Im Grunde so, wie

es im Rahmen der Live-Auftritte

von DAMONA auch zugeht – ausgelassen

und stimmungsvoll, aber

friedvoll. Egal ob Alt oder Jung, ob

einheimisch oder ausländisch, ob

weiß oder schwarz. Welche Songs

die Musikerin bei „Soien rockt!“

letztlich zum Besten geben wird?

„Lasst Euch einfach überraschen.“

Tatsächlich stand die Setliste zum

Zeitpunkt des „altlandkreis“-

Interviews noch nicht fest. Dafür

erklärte Anja Seelos noch, woher

ihr einprägsamer Künstlername

rührt. „Ich mag den Mond, er sollte

etwas mystisch klingen und ich

brauchte einfach einen Künstlernamen,

in den ich alles reinstecken

konnte, was in meinem Kopf gerade

war.“ Dass DAMONA auch der

Name einer keltischen Göttin war,

erfuhr die zur besten Newcomerin

2024 gewählte Musikerin erst hinterher.

js

DREISCHICHTPLATTEN

-Betonschalung

-Zeltböden

-Hausbau

-Innenausbau, Fußboden

Armin Haf

Ihr kompetenter Partner für:

HOLZBRIKETT

Die umweltschonende Verbrennung,

der günstige Preis unserer Briketts

sowie ihre praktische Handhabung

machen sie zum idealen Brennstoff

für Ihren Ofen oder Kamin.

Schwerblmühle 4

86984 Prem

Tel. 0 88 62 - 71 15

www.gebr-heisserer.de

„gegr. 2001“

www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de www.beraburo-galaxis.de

> > > TICKETS FÜR „SOIEN ROCKT!“

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“ verlost für das Rockkonzert am

Mittwochabend, 28. Mai, um 20 Uhr in Schwabsoien mit David

Gramberg und DAMONA 3 x 2 Karten. Schicken Sie uns bis Mitte

Mai eine Postkarte mit dem Stichwort „Soien rockt!“ an „altlandkreis“,

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder eine Mail an info@altlandkreis.de.

Das Los entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir wünschen viel Erfolg!

PC-Systeme

Laptops

Internetseiten

DSL-Service

Netzwerke

Server

Service und Wartung

mai / juni 2025 | 39


Romantische Straße feiert 75. Geburtstag

Die beliebteste Reiseroute

der Bundesrepublik

Kunst, Kultur, Landschaft und Kulinarik:

Der Reiz dieser Route liegt

damals wie heute in ihrem Reichtum

an Abwechslung. Prägend ist

sie speziell im nördlichen Bereich

durch größere Mittelalterstädte,

die ihren ursprünglichen Charakter

beibehalten haben. Ritterburgartige

Bauten, Mauerwerke aus

massivem Gestein, „miegelige“

Häuschen mit Spitzdach, Lehmputzfassaden

und mit den Jahrhunderten

dunkelgewordene Altholzbalken.

Hinzu kommen enge

Gassen mit Kopfsteinpflaster, in

denen es duftet nach frisch-

Pfaffenwinkel | Sie gilt als bekannteste

und beliebteste Ferienroute

Deutschlands: Die Romantische

Straße, die von Würzburg,

durch insgesamt 29 Ortschaften

hindurch, bis nach Füssen führt.

Und mit Hohenfurch, Schongau,

Peiting, Rottenbuch, Wildsteig und

Steingaden auch durch den westlichen

Pfaffenwinkel. Bei genauer

Betrachtung ist sie aufgeteilt in

zwei parallellaufende Strecken:

Die eine ist 460 Kilometer lang,

durchwegs asphaltiert, ideal geeignet

für Bus-, Pkw- und Motorrad-Reisende

und auf der offiziell

gedruckten Landkarte „Romantik

erfahren“ dunkelrot eingezeichnet.

Die andere, 500 Kilometer

lang, bestehend aus einem Mix

aus Feldwegen (sanfter Schotter)

und Asphalt, ist

bestens geeignet

für Weitwanderer zu Fuß und auf

dem Fahrrad – und auf offizieller

Karte hellgrün eingezeichnet.

Doch woher kommt überhaupt der

Name „Romantische Straße“? Und

welcher Sinn und Zweck steckt dahinter?

„Der Ursprung ist auf Dr.

Ludwig Wegele zurückzuführen,

seinerzeit Verkehrsdirektor der

Stadt Augsburg, der die Idee dieses

Markennamens entlang dieser

wunderschönen Route vom Main

bis zu den Alpen hatte“, weiß Jürgen

Wünschenmeyer, seit 2000

Geschäftsführer von „Romantische

Straße Touristik Arbeitsgemeinschaft

GbR“ mit Sitz in Dinkelsbühl.

Hintergrund: Verkehrsdirektoren

waren in der Zeit nach dem

Zweiten Weltkrieg so etwas wie

die Vorsitzenden oder Geschäftsführer

von

Tourismusverbänden

heute.

Sie hatten insofern die Aufgabe,

ein durch Krieg, Leid, Enthaltsamkeit

und Zerstörung geprägtes

Land wieder attraktiv zu machen

für potentielle Urlauber aus dem

In- und Ausland. Aus genau dieser

Aufgabe heraus ist im Jahre 1950

der Begriff „Romantische Straße“

als Markenname für eine wunderschöne

Reiseroute ins Leben gerufen

worden. „Gemessen an der

damaligen Zeit eine geniale Idee

mit sehr viel Weitblick, von der wir

bis heute profitieren“, weiß Jürgen

Wünschenmeyer dieses „ins Leben

rufen“ vor exakt 75 Jahren sehr zu

schätzen. In der Tat ist es den Verantwortlichen

damals gelungen,

nur wenige Jahre später die Romantische

Straße als Fernbuslinie

für Reisegruppen zu etablieren.

Die ersten Urlauber in den 1960er

Jahren? „Waren überwiegend

Amerikaner, die ganz gezielt an

ihre Orte zurückgekehrt sind, in

denen sie als Soldaten den Zweiten

Weltkrieg beendet haben.“

„Ein Segen für unseren

Landkreis“

Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus den Anfängen von

Busreisen auf der Romantischen Straße.

40 | altlandkreis


Zwischen den Reben: Im Hintergrund zeigt sich die Stadt Würzburg.

gebrauten Bieren, von in Kellern

gereiften Weinen und frischgekochten,

gebratenen oder gebackenen

Schmankerln. Würzburg,

Dinkelsbühl oder Rothenburg ob

der Tauber sind an dieser Stelle

drei prominente Beispiele an der

Ferienstraße. Je näher es in Richtung

Alpen geht, desto häufiger

sind kleine, idyllische, total ruhig

gelegene Orte mit sanfthügeligen

Wäldern und Wiesen zu entdecken.

Insofern ein bunter Mix aus

Trubel, Geselligkeit und Sehenswürdigkeiten

auf der einen, aber

auch Ruhe, Natur und Idylle auf

der anderen Seite. Susanne Lengger,

Geschäftsführerin des Tourismusverbandes

Pfaffenwinkel,

bezeichnet es „als Segen, dass die

Route der Romantischen Straße

auch durch unseren Weilheim-

Schongauer Landkreis führt“.

Zwar gebe es keine stichhaltigen

Statistiken, „aber ein Großteil der

Übernachtungen ausländischer

Gäste, insbesondere in den Orten

entlang der Route, sind auf

Reisende auf der Romantischen

Straße zurückzuführen“. Hohenfurch

wird im Reiseführer der „Romantischen

Straße“ als „von Wäldern

und Wiesen umgebenes Tor

zum Pfaffenwinkel“ beschrieben.

Schongau als „mittelalterliche

Stadt mit Toren, Mauern und Türmen“.

Peiting als „Markt zwischen

Ammer und Lech und der Villa

Rustica als sehenswerte römische

Ausgrabung samt Küchen- und

Heilkräuterlehrgarten“. Rottenbuch

gilt als „staatlich anerkannter

Erholungsort am Hochufer

des an dieser Stelle wildromantischen

Ammertals“. Wildsteig als

„in die hügelige Voralpenlandschaft

eingebettetes Dorf inmitten

von Natur- und Landschaftsschutzgebieten“.

Und Steingaden

als „anerkannter Erholungsort

im südlichen Pfaffenwinkel am

Schnittpunkt der Romantischen

Straße und der Deutschen Alpenstraße“

und der berühmten, weil

UNESCO-Weltkulturerbe, Wieskirche

im zu Steingaden gehörenden

Ortsteil Wies.

Jubiläums-Tour durch

den Pfaffenwinkel

Anlässlich des 75-jährigen finden

dieses Jahr in verschiedenen Orten

entlang der Romantischen Straße

mehr als 20 unterschiedliche

Feierlichkeiten, Sonderführungen

sowie spezielle Aktionen statt. Im

mittelfränkischen Schillingsfürst

weisen neuaufgestellte Riesenbänke

explizit auf das Jubiläum

hin. In Füssen gibt es ganzjährige

Sonderführungen. Im benachbarten

Ostallgäu wird am Freitag, 16.

Mai, eine „Romantische Pferdekutschfahrt“

von Trauchgau zur

Wieskirche angeboten. In Dinkelsbühl

findet am Wochenende des

24. und 25. Mai das große Jubiläumsfest

statt, zu dem auch der

Tourismusverband Pfaffenwinkel

herzlich eingeladen wurde. Im

rund 60-Autominuten entfernten

Augsburg finden am ebenfalls

Samstag, 24. Mai, Themenführungen

zum 75-Jährigen statt. Röttingen,

35 Kilometer südlich von

Würzburg gelegen, lädt vom 6.

bis 9. Juni zu einem großen Weinfest

mit Bilderausstellung.

Die Ursula-Kapelle in Hohenfurch.

Direkt.

Persönlich.

Nah.

Fanschuhstr. 16, 86956 Schongau

T: + 49 8861 2374 0

M: info@beckstein-sporer.de

www.beckstein-sporer.de

mai / juni 2025 | 41


Auch an der Route: Das Kloster Rottenbuch,

hier mit Blick auf den Kirchturm.

Landsberg bietet am Mittwoch, 11.

Juni, geführte Wanderungen an.

Die für in Weilheim-Schongau

lebenden Bürgerinnen und Bürgern

interessanteste Jubiläumveranstaltung

dürfte jedoch die

42 | altlandkreis

„Warum in die Ferne

schweifen, wenn das

GUte liegt so nah?“

am Samstag, 31. Mai, sein:

Eine vom Tourismusverband

Pfaffenwinkel begleitete

Radtour mit Start um 8.30

Uhr an der Kesselalm in

Hohenfurch (Talhof 1), weiter

nach Schongau in die

malerische Altstadt, wo am

Kasselturm Live-Musik spielt

und Ursula Engelwurz die

mittelalterliche Geschichte

Schongaus mit Spirituellem

rund um Heilkräuter und

Co. aufregend erzählt. Durch

den Doswald hinauf zur Villa

Rustica im Süd-Westen

von Peiting inklusive römischer

Snacks und Getränke,

weiter nach Rottenbuch mit

kulinarischer Mittagspause

und Orgel-Führung in

der dortigen Klosterkirche. Über

Schönegg nach Wildsteig zu einer

Besichtigung und Führung der

Lourdesgrotte. Und an der Wieskirche

vorbei bis zur Endstation

in Steingaden mit Begrüßungsgetränk

(gegen 17 Uhr) am kleinen

Kräutergarten neben dem Welfenmünster

und Verköstigung mit

selbstgemachten Pizzen aus dem

Brotbackhaus der Villa Eberth.

Das Streckenprofil der Jubiläums-

Rund-Tour auf zwei Rädern umfasst

40 Kilometer und 520 Höhenmeter,

führt über Schotter und

Asphalt und ist für alle Altersgruppen,

mit und ohne e-motorischer

Unterstützung, gut geeignet. Auch

deshalb, weil Interessierte sich in

allen sechs Orten nach Belieben

anschließen sowie ausklinken

können. Empfehlenswert sind

die einzelnen Stationen auch für

Nichtradler, die direkt an die jeweiligen

Treffpunkte kommen, um

die dortigen Rahmenprogramme

genießen zu können. „Diese

gemeinsame Radtour von Hohenfurch

nach Steingaden richtet

sich explizit an die einheimische

Bevölkerung, die Geschichte und

Streckenabschnitte der Romantischen

Straße in ihrer Heimatregion

hautnah kennenlernen möchten“,

so Susanne Lengger über ein

durchaus weitverbreitetes Phänomen,

dass die oft schönsten Dinge

vor der eigenen Haustüre am wenigsten

Beachtung finden.

Nachahmer in aller Welt

Prinzipiell ist die Romantische

Straße, die das Fränkische, Badische,

Schwäbische und Oberbayerische

Landschaftsbild und

Kulturgut eint, ein beliebtes Reiseziel

für Menschen aus aller

Welt: Japaner, Kanadier, Südamerikaner,

US-Amerikaner sind es

überwiegend aus dem entfernten,

Holländer, Belgier, Schweizer, Österreicher

und Italiener aus dem

europäischen Ausland. „Und die

Deutschen selbst bereisen sie

insbesondere seit der Corona-

Pandemie sehr gerne“, bekräftigen

Jürgen Wünschenmeyer und

Susanne Lengger unisono. Wie

wertvoll die „Romantische Straße“

als Marke für gutfunktionierenden

Ruhig und idyllisch: Eine Radfahrerin Nähe Steingaden.

Tourismus ist, unterstreichen auch

Nachahmungen am sprichwörtlich

anderen Ende der Welt. Neben

dem Original gibt es seit 1982 auch

eine „Japanische Romantische

Straße“, die sich über 320 Kilometer

Länge von Tochigi bis nach

Nagano erstreckt. Seit 1998 mit

der „Rota Romântica“ eine 184

Kilometer lange Variante zwischen

den Städten Sâo Leopoldo und Sâo

Francisco de Paula in Brasilien.

Seit 2009 ein 240 Kilometer langer

Ableger entlang des Ostmeers von

Südkorea. Und sogar in Taiwan

gibt es inzwischen eine nach dem

deutschen Modell benannte Reiseroute.

Das Original aber gibt’s nur

hier in – überwiegend – Bayern.

Primär dank Dr. Ludwig Wegele,

seinem Team und rührigen Gleichgesinnten,

die einen 500 Kilometer

langen Teil vom schlechten Ruf

des zerstörten Nazideutschlands

innerhalb weniger Jahre befreien

konnten – und heute, vom Himmel

herab, mit sicherlich großem Stolz

auf die beliebteste und bekannteste

Reiseroute Deutschlands blicken.

js

An genau dieser Stelle in Füssen endet die Romantische Straße.


Weitere Impressionen von der Romantischen

Straße, unter anderem

vom Schongauer Lido.

alle Ausgaben online unter

www.altlandkreis.de

… für deinen strahlenden Karrierestart.

Beginne deine Ausbildung bei Hochland und wähle

aus den Bereichen Technik, Milchwirtschaft oder IT.

Bei uns genießt du:

Übernahmegarantie

Attraktive Vergütung

Lockeres familiäres Umfeld

Flexible Arbeitszeiten, Freizeitausgleich

Möglicher Auslandseinsatz

Jetzt durchstarten!

hochland_karriere

hochland-group.com/schueler

mai / juni 2025 | 43


Wertvolle Tipps für Fahrradfahrer

alle Ausgaben online unter

www.altlandkreis.de

Bremsen, Schalten, Lenken

Altlandkreis | Steigende Temperaturen,

schnee- und eisfreie

Straßen, Forstwege und Trails:

Der Sommer steht vor der Tür, die

Radsaison kann beginnen. Doch

aufgepasst: Wer gewisse Regeln

nicht befolgt, ist einer (deutlich)

höheren Pannen- und Sturzgefahr

ausgesetzt, was wiederum verheerende

Folgen haben könnte: Laut

jüngster Verkehrsunfallbilanz sind

2024 bayernweit 94 Fahrradfahrer

tödlich verunglückt, zwölf davon

im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums

Oberbayern Süd,

wozu auch der Landkreis Weilheim-Schongau

gehört. Unfälle

mit solch schwerwiegenden

Folgen können verschiedenste

Gründe haben. Was jedoch allen

Fahrradfahrern da draußen hilft:

Vor der ersten Ausfahrt die richtigen

Vorkehrungen zu treffen.

Und sich in Sachen Fahrtechnik

zu verbessern. Passend dazu haben

wir von „altlandkreis“ uns

mit Mountainbike-Guides und

Fahrtechniktrainern der Alpenvereins-Sektionen

Peißenberg

und Peiting unterhalten, und

im Zuge dessen wertvolle Tipps

für alle Alters- und Könnerstufen

bekommen. Prinzipiell wichtig:

Vor der ersten Ausfahrt nach der

Winterpause Reifenluftdruck sowie

Funktion von Bremsen, Federelementen

und Schaltung überprüfen,

ebenfalls die Verschraubung

von Lenker, Vorbau und Griffen.

Bei E-Bikes die Software auf aktuellsten

Stand sowie den Akku auf

ausreichend Leistung überprüfen.

Und natürlich Rahmengröße,

Sattelhöhe, Federgabel und (falls

vorhanden) Dämpfer sowie Lenkerbreite

und -höhe auf Größe und

Gewicht des jeweiligen Fahrers abstimmen.

Für die perfekte Position

ist viel Feinjustierung und Detailwissen

gefragt, weshalb der Gang

zum Fachhändler, noch besser zu

einem professionellen Bikefitter,

durchaus empfehlenswert ist – allen

voran bei Vielfahrern. Sofern

das Set-Up passt, steht dem ersten

„Ausritt“ nichts mehr im Wege.

Selbstverständlich mit Helm. „Leider

sehen wir immer wieder Biker

ohne Helm, meist die mit wenig

Erfahrung – dabei ist die Wahrscheinlichkeit,

im Falle eines Sturzes

mit dem Kopf auf dem Boden

aufzuschlagen, sehr hoch“,

betonen Michael Heppenheimer

und Christian Binder vom Peißenberger

sowie Roland Bumeder

vom Peitinger Alpenverein,

die in der Folge jede Menge

wertvolle Fahrtechnik-Tipps parat

haben.

Die richtige

Kurventechnik

Angefangen bei der korrekten

Position auf dem Rad, die in der

Regel immer zentral über dem

44 | altlandkreis


Die Partnachklamm

Wilde Wasserfälle, unzählige Regenbogen im Sonnenlicht

des Sommers oder funkelnde Eiszapfen und erstarrte

kristallene Kaskaden im Winter, begleitet von beeindruckendem

Getöse und Naturgewalt pur! Lass dich verzaubern!

Öffnungszeiten:

Juni bis September: 8 - 20 Uhr

Oktober bis Mai:

8 - 18 Uhr

Kurzfristige Schließungen sind aus Sicherheitsgründen

manchmal leider unumgänglich.

Tel: +49 8821 180 700

partnachklamm@gapa.de

www.partnachklamm.de

Tretlager sein sollte. Um Balance

und zentrale Haltung zu wahren,

empfehlen die Experten einen

nachvorne gerichteten Blick – eine

altbekannte Regel besagt, dass

Fahrradfahrer immer dort hinfahren,

wo sie hinschauen. „Insofern

nicht nach unten aufs Vorderrad

blicken, sondern etwas vorausschauender

auf die jeweilige Ideallinie

des Untergrunds – das Unterbewusstsein

wird uns genau dort

hinlenken.“ Nicht weniger wichtig:

Korrektes Bremsen. „Grundsätzlich

mehr mit der Bremse vorne

als der hinten, da dort die Bremskraft

wesentlich höher ist.“ Zu aggressiv

sollten die Bremsen aber

auch nicht betätigt werden, da

ein Blockieren der Bremsen zum

Kontrollverlust über das Bike führen

kann. Insbesondere auf losem

Untergrund sei dosiertes Bremsen,

vorausschauendes Fahren und das

Anpassen der Geschwindigkeit

auf den jeweiligen Untergrund

essentiell. In Sachen Kurventechnik

empfehlenswert: Neben der

bereits genannten, vorausschauenden

Blickrichtung schon vor der

Einfahrt in die Kurve Geschwindigkeit

zu reduzieren – im Idealfall

passt das Tempo zum Zeitpunkt des

Einlenkens so, dass während des

Befahrens einer Kurve keine Bremse

betätigt werden muss. Fehler

werden häufig auch beim Schalten

gemacht. Wer schaltet, sollte auf

einen sanften Übergang zwischen

den Gängen achten. Wie? „Indem

während des Schaltvorgangs etwas

Druck vom Pedal genommen wird,

man quasi nur leicht weitertritt.“

Beim Bergaufradeln sollte bereits

vor Beginn der Steigung der leichtere

Gang eingelegt werden,

WIRTSCHAFTSSCHULE

(staatl. anerkannt)

KAUFMÄNNISCHE SCHULE

Berufsfachschule für Büromanagement (staatl. anerkannt)

FREMDSPRACHENSCHULE

Berufsfachschule für Fremdsprachen/Fachrichtung Wirtschaft (staatl. anerkannt)

GYMNASIUM (staatl. genehmigt)

Jetzt ist

Anmeldezeit!

WIRTSCHAFTSSCHULE

KAUFMÄNNISCHE SCHULE

CHANCEN FÜR IHR KIND!

Die Privaten Oberlandschulen in Weilheim

FREMDSPRACHENSCHULE

OBERLANDSCHULEN

GYMNASIUM

Neu!

Jetzt schon

ab der 6. Klasse!

GEMEINSAM ZUM ZIEL

Private Oberlandschulen Weilheim e. V. | Leprosenweg 14 | D-82362 W eilheim i.OB | Tel 0881 9253503 | www.oberlandschulen.de

© GaPa Tourismus GmbH/Marc Hohenleitner ; Nomi Baumgartl ART OF SEEING

mai / juni 2025 | 45


um ebenfalls zu viel Druck auf die

Kette und im schlimmsten Falle einen

Kettenriss zu verhindern.

Hohe Trittfrequenz

spart Kraft

Für Fortgeschrittene empfehlen

Bumeder, Heppenheimer und Binder

eine hohe Trittfrequenz (80 bis

90 Umdrehungen pro Minute) beim

Bergauffahren, was Muskelkraft

und Kondition spart. Für flottere

Kurventechnik sei das Halten der

Innenlinie von Vorteil, „weil man so

sanft aus der Kurve beschleunigen

kann“. Und das korrekte Einsetzen

des Oberkörpers. Heißt? „Nur das

Fahrrad in die Kurve hineinlehnen,

während der Oberkörper relativ

Probieren Sie das Golfspielen einfach mal aus.

Schnupperkurse: So. 04.05.25 (14:00 – 15:30 Uhr)

25,- € / Person So. 01.06.25 (13:00 – 14:30 Uhr)

Lernen Sie das Golfspielen

bei einem unserer

Platzreifekurse.

ab 219,- € / Person

Wir freuen uns auf Sie!

www.golfplatz-stenz.de Tel. 08860/582

Landwirtschaftliches Bauen

Hallen- und Gewerbebau

Neu- und Rohbau

An- und Umbau

Sanierung

aufrecht und stabil bleibt.“

Wer schnell und trotzdem

stabil bergabfahren möchte,

muss den Körperschwerpunkt

ständig an das sich wechselnde

Gelände anpassen. „Die

Ausgangsposition ist auch

beim Bergabfahren immer

eine zentrale über dem Tretlager

und Sattel sowie mit

waagrecht gestellten Pedalen.

Wird das Gelände richtig

steil, gilt es das Gewicht des

Körpers leicht hinter den Sattel

zu verlagern. Oder, wenn

nötig, im Stehen zu fahren.

Mountainbiker sollten beim

Befahren richtiger Trails stets

auf eine bewusste Linienwahl

achten – es gilt Hindernisse bestmöglich

zu minimieren, Schwung

beizubehalten und so im Flow zu

bleiben. Ganz entscheidend ist bei

Radfahrten in anspruchsvollerem

Gelände auch die mentale Komponente.

„Dass man auch bei hohen

Geschwindigkeiten sowie technisch

schwierigen Passagen versucht, ruhig

und konzentriert zu bleiben.“

Hilfreich, um in Stresssituationen

präzise Entscheidungen zu treffen:

Ruhiges, tiefes Ein- und Ausatmen.

Bei all den Tipps jedoch am allerwichtigsten:

Sie in der Praxis anzuwenden,

was wiederum fleißiges

Üben voraussetzt.

Fließendes Schalten in anspruchsvollerem,

kopiertem Gelände,

ohne dabei Geschwindigkeit zu

verlieren. Dosiertes Bremsen auf

Schotter oder Sand. Sich körperlich

fitter machen, indem abwechselnd

im Sitzen und Stehen gefahren

wird. „Das trainiert die unterschiedlichsten

Muskelgruppen.“

Übungen zum

Ausprobieren

Ganz gezielt langsam fahren, aber

auch über Paletten und Wippen,

was das Halten von Gleichgewicht

fördert. Abgesteckte Slalomparcours

dienen zum Optimieren

der Kurventechnik. Und sich

schrittweise in schwierigeres,

abenteuerlicheres Gelände

wagen. Zum Beispiel auf den

Pumptrack in Peißenberg,

oder den Bike-Park in Schongau,

wo erste kleine Sprünge

geübt werden können, ehe es

in größere Bike-Parks außerhalb

der Region wie Oberammergau

gehen kann. In jedem

Falle empfehlenswert sind die

kostengünstigen Fahrtechnikkurse

im Rahmen hiesiger

Alpenvereins-Sektionen. Sowohl

Peiting, Peißenberg als

auch andere Sektionen in der

Region bieten unter anderem

ab Anfang Mai Kurse an, die sich

an Anfänger und Fortgeschrittene,

an Kinder und Jugendliche sowie

Erwachsene richten. Unter anderem

von den zu C-Trainern ausgebildeten

Experten wie Michael

Heppenheimer, Christian Binder

und Roland Bumeder. Manche

dieser Kurse sind sogar explizit

für E-Bikes ausgerichtet. Der

Grund: E-Bikes sind doppelt oder

gar dreimal so schwer als Bio-

Bikes, insofern nochmals deutlich

schwieriger unter Kontrolle

zu halten. Allen voran in Kurven

auf fein- oder grobschottrigem

Untergrund.

js

Gemeinsam Zukunft bauen

Wir suchen Maurer/in

braunegger-hohenfurch.de

08861/90 84 33

46 | altlandkreis


Die Blütentage in Steingaden

Wunderwelt des Gartens

Steingaden | Wer ein Herz für Natur

und Garten hat, kommt an einer

Veranstaltung im Jahr nicht vorbei:

Die Blütentage in Steingaden, die

heuer Mitte Juni stattfinden – und

zum zehnten Mal insgesamt. Das

Ziel des Orga-Teams um Roberta

Leimbach vom örtlichen Obstund

Gartenbauverein: „In einer

entspannten und angenehmen

Umgebung Hobbygärtner und

Pflanzenfreunde mit allen Sinnen

zu verführen und ihnen über ein

vielseitiges Angebot an Blüten,

Düften, Farben und ausgefallenen

Blattstrukturen Anregungen und

Inspirationen zur Gestaltung des

eigenen Gartens bieten.“ Dabei

im Fokus: Traditionell-bäuerliche

Gartenkultur mit neuen, modernen

Angeboten zu verbinden. Besucherinnern

und Besucher finden

deshalb sowohl zahlreiche Aussteller

aus den Bereichen Stauden, Rosen

und Pflanzen aller Art vor als

auch ein vielseitiges Angebot an

Gartenaccessoires. Darüber hinaus

präsentieren Künstler, Handwerker

und Floristen ihre Werke und Kreationen,

es werden diverse Fachvorträge

gehalten, es wird Live-Musik

gespielt und dank Kinderprogramm

auch für die jüngsten Besucher

eine Menge geboten. Hervorzuheben

sicherlich: Das vom örtlichen

Kindergarten St. Johannes geschaffene

Labyrinth, das bereits vor vielen

Jahren mit dem Umweltpreis

des Landkreises Weilheim-Schongau

ausgezeichnet wurde. Wer

also Lust hat, am Samstag, 14. Juni

von 10 bis 19 Uhr und Sonntag, 15.

Juni, von 9 bis 18 Uhr in eine Wunderwelt

des Gartens einzutauchen,

der sollte an diesem Wochenende

unbedingt ans alte Welfenmünster

in Steingaden kommen. Die

Tageskarte, gültig für beide Tage,

kostet Erwachsenen acht Euro pro

Person, Kinder und Jugendliche bis

zum 16. Lebensjahr sind frei. Weitere

Infos hält auch die Internetseite

www.steingadener-bluetentage.de

bereit.

js

Ihr Augenexperte im Allgäu

Langjährige Erfahrung

Modernste Diagnostik &

innovative Behandlungsmethoden

Hochspezialisiert auf

Augenlaser

Linsenaustausch

Grauer Star-OP

Dr. med. Thilo Schimitzek, FEBOS CR,

über 45.000 operative Eingriffe am Auge

mai / juni 2025 | 47


Pachtflächen für den Eigenanbau

Kartoffeln vom Sonnenacker

Weilheim-Schongau | Der Vorwurf

der Umweltzerstörung durch

schwere Maschinen, Monokulturen,

Kunstdünger. Wüste Beschimpfungen

gegenüber Landwirten

wie „stinkender Bauer“. Die

Milch kommt direkt aus dem Supermarktregal.

Kühe sehen aus wie

die lilafarbene auf den Verpackungen

eines bekannten Schokoladenherstellers.

Die aus Großstädten

bekannten Klischees gegenüber

„Landwirtschaft“ sind im ländlich

geprägten Weilheim-Schongau

kein allgegenwärtiges Thema. Im

Detail wissen jedoch auch hierzulande

viele nicht, woher hochwertige

Lebensmittel kommen, wie

sie entstehen und welch Wissen,

handwerkliches Geschick, Maschinenarbeit,

Werkzeugnutzung,

Zeitaufwand, Wetterglück und

Einklang mit der Natur von Nöten

sind, um am Ende erfolgreich ernten

zu können. Eines der wohl effizientesten

Projekte, um Menschen

in den Bereichen Landwirtschaft,

Lebensmittel, Ökologie und Natur

aufzuklären und zu sensibilisieren,

wurde vor exakt 20 Jahren vom solidargemeinschaftlichen

Netzwerk

„UNSER LAND“ ins Leben gerufen:

Sonnenäcker. Heißt? „Dass wir

eine Kooperation mit in der Region

ansässigen Landwirten oder

48 | altlandkreis

Gemeinden eingehen, die einen

Teil ihrer Ackerflächen über uns

an Interessierte aus der nichtlandwirtschaftlichen

Bevölkerung verpachten“,

erklärt Brigitte Honold,

Vorsitzende der WEILHEIM-SCHON-

GAUER LAND Solidargemeinschaft.

Dort können die jeweiligen Pächter

dann auf für sie abgesteckten Flächen

eigenverantwortlich Gemüse,

Kräuter, Blumen anbauen, pflegen

und im Idealfall auch erfolgreich

ernten. „Der Anbauvielfalt sind

hier kaum Grenzen gesetzt“, betont

Brigitte Honold. Im Detail betrachtet

gilt es dennoch gewisse Nutzungsbedingungen

einzuhalten.

Auf der „Biovereinbarung 2025“

für den Sonnenacker nördlich von

Oderding gilt: Keine Verwendung

von mineralischem Dünger, chemischen

Pflanzenschutzmitteln,

gebeiztem Saatgut, Komposterde,

Schneckenkorn. Und auch der

Anbau von Cannabis ist aufgrund

der Projekt-Beteiligung von Kindern

verboten. Außerdem Pflicht:

Die Beteiligung an der von der

Solidargemeinschaft organisierten

Sammelbestellung von Bio-Saatgut

und Bio-Jungpflanzen.

Händisches Auflockern

via Grabschaufel

Anbaugerecht aufbereitet werden die Felder von einem Landwirt.

Traudl Bauer organisiert das Sonnenäcker-Projekt in Raisting.

Offizieller Saisonbeginn für den

Eigenanbau ist in der Regel zwischen

Mitte und Ende Mai – bis dahin

sind die frostigen Nächte des

Winters in der Regel vorbei und

die Flächen mit Grubber, Egge und

Häufelgerät anbaugerecht aufbereitet.

Aktuell wird das Projekt

„Sonnenäcker“ der WEILHEIM-

SCHONGAUER LAND Solidargemeinschaft

neben der Fläche bei

Oderding auch auf einer in Raisting

sowie südlich von Weilheim

(am Prälatenweg) aktiv praktiziert.

An jenem Mittwochmorgen, an

dem sich „altlandkreis“-Redakteur

Johannes Schelle mit Brigitte Honold

am Oderdinger Sonnenacker

getroffen hatte, wurde noch nichts

angepflanzt. In Raisting dagegen,

wo der Sonnenacker vonseiten

der Gemeinde zur Verfügung

gestellt wird, „konnten wir die

Füße nicht mehr stillhalten, weil

das Wetter Anfang März so schön

war“, meint Traudl Bauer, die das

Projekt in Raisting organisiert

und auch selbst leidenschaftlich

gerne anbaut, pflegt und erntet.

Während bei Weilheim und Oderding

die jeweiligen Landwirte die

Äcker anbaugerecht aufbereiten,

„machen wir hier alles händisch,

indem wir den Boden in einer

Tiefe von zehn bis 15 Zentimetern

mit einer Grabschaufel auflockern

– mehr braucht es nicht,

um ihn fruchtbar zu machen für

die komplette Saison.“ Die Fläche

in Raisting ist 1 250 Quadratmeter

groß, wird unterteilt in neun ähn-


lich große Flächen, die wiederum

von neun Pächtern genutzt

werden. Familien mit Kindern,

Rentnerpärchen, Alleinstehenden

sowie Alleinerziehenden.

Und die Erfolgsquote in Sachen

Ernte? „Wirklich hoch.“ Die

Fahrt zum Supermarkt spare

sich die 69-Jährige zwischen

Frühjahr und Herbst nahezu

vollständig. „Lediglich Gemüse,

das zu bestimmten Zeiten

im Jahr nicht wächst, man

aber trotzdem gerne hätte oder

bräuchte, wird zugekauft, was

sich aber stark in Grenzen hält,

und sich auch auf den Geldbeutel

positiv auswirkt.“ Wer über

die WEILHEIM-SCHONGAUER

LAND Solidargemeinschaft einen

sogenannten Bifang (altdeutsche

Bezeichnung für eine

abgesteckte Ackerfläche) mit

rund 2,50 Metern Breite und 25

Metern Länge pachtet, zahlt dafür

heuer monatlich 52 Euro. Zwei

Drittel der Summe bekommt der

Feldbesitzer, ein Drittel die Solidargemeinschaft.

Keine

Selbstverständlichkeit

Im Idealfall wohnen die Pächter

in unmittelbarer Nähe zum jeweiligen

Sonnenacker, um möglichst

umweltschonend hinzukommen.

„Viele fahren mit dem Fahrrad,

gehen zu Fuß“, weiß Traudl

Anbauen, Jäten, Ernten: Alt und Jung

bei der Feldarbeit von Hand.

Bauer. Es gibt aber auch Tage und

Phasen, „wo selbst wir mit dem

Auto fahren müssen, obwohl wir

nur fünf Minuten mit dem Fahrrad

bräuchten“. Das sei immer

dann der Fall, wenn es reichlich

zu ernten gibt und Taschen,

Körbe, Rücksäcke nicht mehr

ausreichend Platz bieten, um

Salatköpfe, Karotten, Kidneybohnen,

Kartoffeln, Lauch, Petersilie,

Schnittlauch,

Zucchini, Weißkraut, Blaukraut,

Rucola unterzubringen.

Zitronenmelisse,

Das Allerwertvollste am Projekt

„Sonnenäcker“ ist in Brigitte

Honolds Augen jedoch nicht

die meditative, glückerfüllende

Arbeit im Einklang mit der Natur,

sondern „wenn sich Kinder

beteiligen“. Entweder über Familien,

aber auch Kindergartengruppen

und Schulklassen,

die im Laufe der vergangenen

20 Jahren einmalig oder regelmäßig

eigenhändig angebaut,

gepflegt und geerntet haben –

und so von klein auf Lebensmittel

ganz anders wahrnehmen

und wertschätzen als die Fans

der Lila-Kuh in Großstädten.

Auch schön an dieser Stelle:

Dass dieses Prinzip des Projekts

„Sonnenäcker“ hier im Pfaffenwinkel

nicht nur über „UNSER

LAND“ aktiv praktiziert wird.

Das Diakoniedorf Herzogsägmühle

beispielsweise stellt

ebenfalls Sonnenäcker zum Eigenanbau

von Gemüse zur Verfügung.

Und auch privatorganisierte

Projekte wie beispielsweise im

Peitinger Ortsteil Birkland sorgen

dafür, dass wertvolle Aufklärungsarbeit

betrieben wird in Sachen

Anbau, Ernte und Verarbeitung

von Lebensmitteln mit der wichtigen

Erkenntnis: Frisches, saisonales

und regionales Gemüse ist

keine Selbstverständlichkeit. js

Fenchel hl (b (oben), verschiedene hid

Salate, Kartoffeln und Kohlrabi

(Mitte) sowie Mangold (rechts).

mai / juni 2025 | 49


– ANZEIGE –

Neu in Schongaus Altstadt – die Wiedergeburt des „Rössle-Bräu“

Knödel-Tris & Selbstgebrautes

Schongau | Zurück zum Ursprung.

Unter diesem Motto hat Braumeister

Stephan Albrecht bereits

den fast in Vergessenheit geratenen

Rössle-Biergarten aus dem

Dornröschenschlaf geholt. Er befindet

sich auf der Westseite der

Schongauer Altstadt, liegt direkt

an der mehr als 800 Jahre alten,

weit und breit einzigartigen historischen

Stadtmauer. Getreu der

Bayerischen Biergartenverordnung

dürfen Gäste ihre Brotzeit dorthin

selbst mitbringen, müssten lediglich

Getränke kaufen. Direkt davor,

an der Christophstraße 49: Ein bei

Alt und Jung beliebtes Lokal mit

großer Tradition. Die vergangenen

Jahre war es bekannt für italienische

Küche. Erst als „Garibaldi“,

zuletzt als „Com‘é“, welches kürzlich

jedoch aus familiären Gründen

schließen musste. Da dachte sich

Stephan Albrecht: Warum nicht

auch in diesem Lokal das Gute,

Altbewährte zu neuem Leben erwecken.

Daraus resultierend: Die

Wiedergeburt des „Rössle-Bräu“

mit einem jungen Team. Damit

heißt das urgemütlich eingerichtete

Lokal nun so, wie zu jener Zeit,

in der die größte von einst elf Altstadt-Brauereien

samt Wirtshausbetrieb

noch aktiv gewesen war.

Heute gibt es in Schongau nur noch

eine Institution, die bekannt ist für

das Brauen hauseigener Biere:

Das Brauhaus Schongau mit dem

erst 25-jährigen Braumeister Stephan

Albrecht. Er wird mit seinen

schmackhaft-süffigen Bieren dem

Rössle-Bräu ebenso Leben einhauchen

wie die Betriebsleiter des

nun neugeführten Lokals: Dominik

„Domi“ Basedow, 31, gelernter

Restaurantfachmann aus Peiting,

der sich künftig um Service und

Betriebsleitung des Rössle-Bräus

kümmert. Und Sviatoslav „Slava“

Paliienko, 31, ein in internationaler

Küche erfahrener Koch aus dem

ukrainischen Odessa, der aufgrund

des Krieges in seinem Heimatland

vor gut einem Jahr flüchten musste

– und hier in Deutschland

dank seiner herausragenden

Kochkünste schnell Fuß zu

fassen wusste. Erst in Tutzing, zuletzt

im Brauhaus Schongau, und

nun im Rössle-Bräu.

Bayerische und

Südtiroler Küche

„Domi“

Basedow

Zur Tradition des „Rössle-Bräu“

passend: Die neuausgerichtete

Speisekarte, die mit Beginn der

Biergartensaison ab Mai angeboten

wird. Die Rede ist von Bayerischer

und Südtiroler Küche mit

Schwerpunkt Knödel. Als Vorspeise

empfiehlt Küchenchef „Slava“

eine kräftige Leberknödelsuppe.

Als Hauptgerichte Klassiker wie

Schweinebraten mit Blaukraut

und Knödel in Dunkelbiersoße,

Südtiroler Knödel-Tris aus Spinat-

Knödel, Rote-Beete-Knödel und

Gouda-Knödel in Buttersoße, garniert

mit Parmesan und Oliven,

oder Gulasch. Es wird auch Bärlauchknödel

mit Bärlauch aus dem

eigenen Biergarten, Breznknödel

sowie traditionelle „Brotzeitbrettl“

oder Bayerischen Wurstsalat geben.

Ein im Lokal aufgebautes

Salatbuffet, an dem sich die Gäs-

te

selbst bedienen dürfen. Und,

als Nachspeisen, handgemachte

„Zuckerl“ wie Erdbeer-Topfen-

oder Nugat-Knödel. Dazu die von

Stephan Albrecht gebrauten Biere

Schongauer Helles, Schongauer

Dunkles, Schongauer Weizen

und Schongauer dunkles Weizen.

Aber auch Rotweine, Weißweine,

Aperol. Und selbstverständlich

erfrischende Kaltgetränke ohne

Alkohol wie Wasser, Saftschorlen,

Limonaden. Gespeist wird primär,

sofern das Wetter stimmt, draußen

im Historischen Biergarten,

dessen kulinarisches Angebot

aufgrund der Neuausrichtung des

direkt anliegenden Rössle-Bräus

deutlich erweitert wird. Der dank

regelmäßigen Live-Auftritten von

namhaften Musikern auch heuer

wieder eine echte Bereicherung für

die Region darstellt. Und der erstmals

sowohl vom Rundweg um die

> > > LIVE-MUSIK IM MAI UND JUNI

Christophstraße 49

Schongau . Tel. 0 88 61 - 933 62 21

„Slava“ Paliienko

Altstadt als auch über die Hofeinfahrt

des Rössle-Bräus zugänglich

ist. Die Öffnungszeiten des Lokals,

meist deckungsgleich mit denen

des Rössle-Biergartens: Donnerstag

und Freitag von 17 bis 22 Uhr,

Samstag von 17 bis 22 Uhr und

Sonntag von 10 bis 21 Uhr. Darüber

hinaus möchten die Betriebsleiter

„Domi“ und „Slava“ bei anhaltend

schönem Wetter mit zusätzlichen

Öffnungszeiten (auch mittags) die

Bayerische und Südtiroler Küche

ihren Gästen anbieten. Hier lohnt

sich stets der Blick auf den Google-

Account des Rössle-Bräus. Und der

auf die wirtshauseigene Internetseite

www.roesslebraeu.de. js

Jeden zweiten Samstag im Monat gibt es ab 17.30 Uhr klangvolle Live-

Musik im historischen Rössle-Biergarten zu hören. Am Samstag, 10. Mai,

spielt Martin Englmeier Klassiker aus den 1960er, 70er und 80er Jahren.

Am Samstag, 24. Mai, treten die Oberstufen-Musiker vom Musikverein

Dösingen auf. Am Samstag, 7. Juni, die Brennerwirt Musikanten aus

Wangen im Allgäu. Und am Samstag, 21. Juni, Sänger, Songwriter, Lyriker

und Gitarrist Colbinger mit Stücken aus Folk, Rock und Country. Bei

schlechtem Wetter finden die Konzerte im Rössle-Bräu statt.

50 | altlandkreis


> > > DAS HEIMATRÄTSEL

Die Spitzbuben

Altlandkreis | In der Zeit nach dem

Zweiten Weltkrieg hat es im Schongauer

Altlandkreis mal einen Bürgermeister

gegeben, der bekannt

dafür war, seine Urlaube in Italien

zu verbringen. Wohlgemerkt zu

einer Zeit, in der Italien-Urlaube

noch längst nicht so gängig waren

wie heutzutage. Was bis heute

an diese Altbürgermeister-Reisen

zurückerinnert: Diverse Mitbringsel,

ja zumindest Anregungen aus

Italien, mit denen der Ort dieses

Bürgermeisters künstlerisch aufgewertet

wurde. Unter anderem

mit in Bronze gegossenen Figuren.

Drei davon bilden schier spitzbübisch

dreinschauende Lausbuben

ab, von denen einer sogar eine

Zigarette stecken hat – eigentlich,

denn die wurde

wohl durch Vandalismus

abgeschlagen. Ansonsten

n

aber sind die drei in Bronze

gegossenen Burschen nahezu

unversehrt. Zwei der drei haben

wir hier, im Rahmen unseres Heimaträtsels,

abgebildet. Der eine

könnte dank großzügiger Halskette

und nach rechtsgedrehter Cap

durchaus auch als HipHopper des

21. Jahrhunderts durchgehen, der

andere als Hirte einer Herde Jungvieh

auf einer Alm.

Wir möchten nun von Ihnen wissen:

Wo genau verstecken sich

diese Lausbuben? Schicken Sie

uns bis Mitte Mai eine Postkarte

> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG

Zu welchem Kreuzweg die von uns abgebildete „Station Elf“ gehört,

wollten wir in der März/April-Ausgabe von Ihnen wissen. Die Lösung:

An der Crescentia Kapelle bei Dienhausen. Unter zahlreichen Einsen-dungen

mit der richtigen Antwort war das Losglück dieses Mal auf

der Seite von Franz Bauch aus Krottenhill. Herzlichen Glückwunsch h

zum Gewinn des Spezialitätenkorbs der Schönegger Käse-Alm mit t

Bärlauchfrühling, Alprahmkäse, Camembert, Almbutter, geschnittenem

Bauernschinken und Schwarzkirschkonfitüre.

mit der Lösung und dem Stichwort

„Heimaträtsel“ an „altlandkreis“,

Birkland 40, in 86971 Peiting. Oder

eine Mail an info@altlandkreis.

de. Zu gewinnen gibt es die „Bunte

Käsevielfalt“ der Schönegger

Käse-Alm mit Allgäuzeller, Almblütenkäse,

Gipfelstürmer, Rübli,

Alprahm- und Holunderkäse. Das

Los entscheidet, der Rechtsweg

ist ausgeschlossen. Wir wünschen

viel Erfolg!

js

> > > IMPRESSUM

der „altlandkreis“ ist ein Medium von

„altlandkreis“

Birkland 40 in 86971 Peiting

Telefon: 08869 / 91 22-16

Fax: 08869 / 91 22-17

Mail: info@altlandkreis.de

Stand bei Drucklegung im April 2025.

Änderungen und Fehler vorbehalten.

Auflage: 28000 Exemplare

Geplanter Erscheinungstermin der

nächsten Ausgabe Juli / August 2025:

Freitag, 27. Juni 2025

(Anzeigenschluss: 10. Juni 2025)

Für eingesandte Manuskripte wird keine

Haftung und keine Erscheinungsgewähr

übernommen.

Herausgeber: Peter Ostenrieder

Redaktion: Johannes Schelle,

Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)

Anzeigenverkauf: Rainer Hornberger,

Wolfgang Stuhler

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ernst-Dietrich

Limper, Christian Rauch

Satz, Layout & Anzeigengestaltung:

Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard

Gruber, Alexander Berndt, Heidi Berndt

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-

Moser-Str. 23, 84503 Altötting

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am

Weidenbach 8, 82362 Weilheim

www.altlandkreis.de

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte

im Altlandkreis Schongau und einzelnen angrenzenden Gemeinden

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine

und weitere technische Angaben finden Sie auf unserer Webseite

www.altlandkreis.de.

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock, Tilman Ehrcke, Christian

Rudnik, Gaby's Schmuckinsel, Nina's Fotografie, Hundesicherung Allgäu/

Oberland, Timecodepic, Raphaela Blacek, Bergwacht Steingaden-

Peiting, Bergwacht Füssen, Ernst-Dietrich Limper, Maren Martell, Tourist

Information Schongau, Tourist-Information Peiting, KulZe, Naturlandgärtnerei

Herzogsägmühle, Helge Arp, Micha Schilling, Florian Deventer/

Piper, Sarah Maria Ditschek, Obst- und Gartenbauverein Steingaden,

Goaßlschnalzer Peiting, Lisa Marie Strobel, Korbinian Steiger, Dominik

Friess, Spotify, Romantische Straße Touristik Arbeitsgemeinschaft GbR,

Alpenverein Sektion Peiting, Alpenverein Sektion Schongau, Werner Böglmüller,

Traudl Bauer, Brigitte Honold/Solidargemeinschaft WEILHEIM-

SCHONGAUER Land, Schönegger Käse-ALM, Foto Zacherl, Katholische

Jugendhilfe Weilheim/Bistum Augsburg, Christian Rauch, Bettina Eder

mai / juni 2025 | 51


Gruppenfotos in schwindelerregender Höhe

Bierbank, Gummiwagen

und Baugerüst

STARKE TECHNISCHE

LÖSUNGEN, DIE

GROSSES BEWEGEN

Leiste gemeinsam mit uns und unseren

nachhaltigen, mechatronischen Lösungen

deinen individuellen Beitrag für die

Sicherheit der Gesellschaft und wachse

mit jedem Projekt weiter über dich

www.vincorion.com/karriere

Tannenberg | Mitgliederstarke Vereine

hier in der Region feiern runde

Jubiläen meist im Rahmen imposanter

Feste. Einige erstrecken sich

über drei, vier oder fünf Tage, manche

gar über zwei Wochen hinweg.

Mit den umfangreichen Planungen

solcher Feierlichkeiten meist

einhergehend: Fotoshootings, auf

denen alle amtierenden Mitglieder,

aktiv wie passiv, abgebildet werden.

Diese Bilder dienen einerseits

als Werbematerial für das jeweils

geplante Fest, insbesondere aber

auch als schöne, ewige Erinnerung.

Wer die vergangenen Jahre

aufmerksam die lokalen Printmedien,

aber auch Instagram- und

Facebook-Profile hiesiger Vereine

durchstöberte, konnte zahlreiche

neugemachte Vereinsgruppenfotos

für sich entdecken. Unter all den

beeindruckenden Aufnahmen herausgestochen:

Das im Frühsommer

2024 entstandene Gruppenfoto des

Trachtenvereins „Alpengruß Wildsteig“.

Der Grund: Das Zusammenstellen

und Auftürmen von knapp

200 (!) Trachtlerinnen und Trachtlern

allen Alters, aufgeteilt auf

acht Reihen, die sich sowohl hinter-

als auch übereinander positionierten.

Heißt: Die oberste Reihe,

bestehend aus 19 Männern, stand

letztlich in schwindelerregender

Höhe von bis zu acht (!) Metern. An

dieser Stelle wollten wir von der

„altlandkreis“-Redaktion wissen:

Wie entstehen eigentlich diese Fotos?

Und wer sorgt dafür, dass es

im Rahmen solcher Großprojekte

nicht zu – im wahrsten Sinne – lebensgefährlichen

Unfällen im Falle

52 | altlandkreis

von Ab- oder Umstürzen kommt?

Insbesondere auch vor dem Hintergrund,

das statistisch betrachtet jeder

fünfte Mensch mit Akrophobie,

also Höhenangst, zu kämpfen hat.

Vorgespräch mit

Vereinsabordnung

Wenn einer weiß, wie solch mächtige

Gruppenbilder von Trachtenvereinen,

Feuerwehren und Musikkapellen

professionell und sicher

entstehen, dann Armin Zacherl.

Der leidenschaftliche Fotograf aus

Tannenberg am nordöstlichen Fuße

des Weichbergs ist seit vielen Jahren

bekannt dafür, so etwas wie

der Meister von Vereinsfotos zu

sein. Nahezu alle runden Vereinsjubiläen

von beispielsweise Trachtlern,

Musikkapellen, Feuerwehren,

Schützen, Landjugenden und Burschenvereinen

werden von ihm

fototechnisch verewigt. Das hat sich

weit herumgesprochen, weshalb

Vereinsverantwortliche inzwischen

weit über Weilheim-Schongau hinaus

sich bei ihm und seiner Frau

Barbara melden. „Zuerst kommt

meist eine kleine Abordnung des

Armin Zacherl ist Spezialist für gigantische

Gruppenfotos.

jeweiligen Vereins zu uns nach

Hause, bekommt verschiedene Bilder

als Anregung gezeigt und bespricht

mit uns die Abläufe.“ Zwei,

drei Wochen vor dem eigentlichen

Termin fährt Armin Zacherl dann

an den mit dem Verein vereinbarten

Ort, wo das Fotoshooting stattfinden

soll, schaut sich Untergrund,

Hintergrund und Sonnenstand zur

jeweiligen Tageszeit an. „Im Idealfall

ist es am Tag des Termines leicht

bewölkt. Bei Sonnenschein fotografiere

ich immer ganz bewusst

gegen das Sonnenlicht, damit die

Protagonistinnen und Protagonis-

Das Gerüst für das Foto der Wildsteiger (siehe rechts).


Diese Seitenaufnahme zeigt ein provisorisches Gerüst der Urspringer.

ten nicht geblendet werden.“ Die

spannendste Frage aber ist: Wie

letztlich diese bis zu acht Meter

hohen Menschentürme entstehen?

„Prinzipiell sind die Vereine selbst

dafür verantwortlich, ein entsprechend

hohes und stabiles Gerüst

aufzubauen, um alle Mitglieder

auf einem Foto festhalten zu können

– im Detail betrachtet kann das

auf ganz unterschiedliche Art und

Weise geschehen.“ Ein gängiges

bestehe meist aus einem bunten

Mix aus Bierbänken, Biertischen

und Baugerüst, „was zur Sicherheit

miteinander verschraubt sowie zusätzlich

mit Stützstreben gegen ein

mögliches Umfallen nach hinten

gesichert wird“. Manchmal auch

aus Bierbänken, Biertischen und

Gummiwagen.

Kinder sitzen

auf dem Boden

Um noch konkreter zu werden,

geht Armin Zacherl einmal ein beispielhaftes

Gruppenbild von unten

nach oben durch: „Bei einem

Trachtenverein bilden immer die

Kinder die erste Reihe, sitzen direkt

auf dem Boden. Hierfür legen wir

nichtaufgeklappte Bierbänke aufs

Gras.“ Die vereinsältesten Männer

und Frauen sitzen direkt dahinter

auf ganz gewöhnlich aufgestellten

Bierbänken. Die dritte Reihe dann

schon auf aufgebauten Biertischen.

„Wir fotografieren Trachtler und

Musiker ja stets in deren Volltracht,

wozu auch Flaum oder Gamsbart

als Hutschmuck dazugehören.

Heißt: Der Abstand zu den Reihen

übereinander muss nochmals größer

sein, damit Flaum oder Gamsbart

keine Gesichter verdecken.“

Ab der vierten Reihe befinden sich

die Trachtler schließlich auf einer

individuellen Bühnenkonstruktion

oder einem Gummi- oder Brückenwagen.

„Genauer gesagt auf zwei,

die nebeneinanderstehen, um die

entsprechende Bereite zu erreichen.

Deren Deichsel wird jeweils

nach innen gedreht, damit sie nicht

ins Bild hineinragt.“ Wobei auf

diesen Brückenwagen wiederum

eine Tribüne aus weiteren Bierbänken

und -tischen aufgebaut wird.

Sie soll letztlich Platz für Reihe

vier, fünf und sechs schaffen. „Die

Bierbänke und -tische, die auf dem

Gummiwagen platziert werden,

verschraubt man ebenfalls miteinander,

damit sie nicht verrutschen

und umkippen können.“ Für die

noch höheren Reihen, sieben und

acht, wird häufig, knapp hinter den

Brückenwagen, ein Baugerüst aufgebaut.

„Erst, wenn das provisorische

Gerüst samt Geländer stabil

und sicher steht, türmen wir die

fesch gekleideten Trachtler dann

auf.“ Wie? „Die ganz oben stehen,

kraxeln zuerst hinauf – in der Regel

sind das Männer ohne Höhenangst

und in körperlich gutem, sportlich

fitterem Zustand.“

Flache Witze, keine

Bulldogfahrer

Ein Vorteil sei laut Armin Zacherl

an dieser Stelle, „dass die Traditionsvereine

in unserer Region einige

Mitglieder haben, die hauptberuflich

auf dem Bau arbeiten, oder

gerne in die Berge gehen, insofern

Höhe gewöhnt sind und kein Problem

damit haben, auf bis zu acht

Metern Höhe hochzukraxeln.“ Was

jedoch noch lange nicht heißt,

dass das Bild auf Anhieb geknipst

werden kann: Die Chance, dass bei

fast 200 Menschen alle gleichzeitig

aufrecht, freundlich, mit offenen

Augen und zielgerichtet in die Kamera

schauen, geht gegen Null.

„Um von so vielen Leuten gleichzeitig

die Aufmerksamkeitsspanne

zu bekommen, braucht es gewisse

Tricks und Routinen.“ Hinter

dem Fotografen darf kein anderer

Mensch, kein Tier, kein Bulldogfahrer

vorbeikommen – eben nichts,

was stört und ablenkt. Flache Witze

vom Fotografen ziehen die Blicke

auf die Linse. Es sollte windstill

sein, damit Dirndlröcke nicht nach

oben, Flaum oder Gamsbart nicht

zur Seite geblasen werden. „Da

wir die Shootings meist im Freien

machen, gibt es auch immer

einen Ersatztermin – wobei wir

auch schon in Stadel, Tenne oder

Veranstaltungssälen fotografiert

haben.“ Es dürfe aber auch nicht

zu viel Stimmungsaufheiterung

betrieben werden. Auch deshalb,

um die Konzentration der weit

obenstehenden nicht zu beeinträchtigen

– die müssen schließlich

als allerletzte wieder trittsicher

hinunterkraxeln aus bis zu acht

Metern Höhe. „Bei solch extrem

vielen Mitgliedern wie eben den

Wildsteiger Trachtlern, den Fingerhaklern

vom Auerberg, oder bei

Musikern, bei denen ja auch noch

die Instrumente in Händen gehalten

werden, bin ich dann schon

froh, wenn wir’s unfallfrei geschafft

haben.“ Und die Bilder im Kasten

sind. Bevor es für Armin Zacherl

dann zurück an den PC geht, die

Bilder bearbeitet werden (die geöffneten

Augen aus Bild fünf werden

über die geschlossenen Augen

von Bild zwei gelegt, das Geländer

des Baugerüsts ausgestempelt),

trinkt er gerne noch, gemeinsam

mit den Vereinsverantwortlichen,

eine wohlverdiente Halbe Bier. Und

freut sich im Rahmen dessen schon

auf weitere Herausforderungen –

denn das nächste Vereinsjubiläum,

das kommt bestimmt.

js

mai / juni 2025 | 53


Seit 50 Jahren – die Jugendwallfahrt zur Wies

Für Körper,

Geist und Seele

Samstag, 17.05.25, 20 Uhr

Freitag, 23.05.25, 20 Uhr

Samstag, 24.05.25, 16 Uhr

www.modeon.de

Wies | Bei der Erinnerung, wie

mehr als 2000 Jugendliche aus

allen Himmelsrichtungen zur

Wieskirche strömen, bekommt

Stefan Reichhart heute noch Gänsehaut

am ganzen Körper. Der

Diakon der Pfarreiengemeinschaft

Weilheim ist beim Thema „Jugendwallfahrt

zur Wies“ ein Kind

der ersten Stunde, war damals

als noch sprichwörtlicher junger

Hupfer hautnah mit dabei. Ins Leben

gerufen wurde die bis heute

landkreisweit größte Pilgerveranstaltung

für Jugendliche und junge

Erwachsene vor genau 50 Jahren

von der katholischen Jugendarbeit

des Bistums Augsburg mit Sitz in

Weilheim. Deren Ziel: Jugendliche

aus der Region dorf- und stadtübergreifend

zu einem riesengroßen

Gemeinschaftsfest von Gleichgesinnten

zusammenzubringen.

„Dass die Beteiligung damals auf

Anhieb so überwältigend war, ist

schon etwas besonders gewesen,

aber, verglichen mit heute, auch

einer anderen Zeit geschuldet.“

Hintergrund: Von 1963 bis zur

Wiedervereinigung von Ost und

West am 3. Oktober 1990 war der

17. Juni deutschlandweiter Nationalfeiertag.

„Ein Tag, an dem

jeder frei und entsprechend Zeit

hatte, um bei der Jugendwallfahrt

teilzunehmen – allen voran deshalb,

weil es damals noch nicht

ansatzweise ein so umfangreiches

Freizeitangebot und anderweitige

Veranstaltungen gegeben hat wie

heutzutage.“ Weil der 3. Oktober

witterungsbedingt häufig zu nass,

kalt, ungemütlich ist, „lassen wir

die Jugendwallfahrt seit 1992 nun

immer am ersten Samstag des

Julis stattfinden“, sagt an dieser

Stelle Wolfgang Böck, Leiter der

Katholischen Jugendstelle Weilheim,

der dieses einzigartige

Zusammenkommen junger Menschen

allen Alters gemeinsam

mit einem 21-köpfigen Team aus

haupt- und ehrenamtlichen auf

die Beine stellt. Und trotz zurückgegangener

Teilnehmerzahl nach

wie vor mit Stolz von der „mit Abstand

größten Pilgerveranstaltung

der Region“ sprechen kann – die

vergangenen Jahre waren es noch

immer 600 bis 700 Teilnehmer

mit bis zu zwölf Pfarrern aus den

Landkreisen Weilheim-Schongau,

Starnberg, Landsberg, Bad Tölz-

Wolfratshausen und Garmisch-

Partenkirchen.

Manche starten

inmitten der Nacht

Die Ursprünge des Wallfahrens

reichen zurück bis in die Antike –

bereits die alten Römer und Griechen

pilgerten zu Tempelanlagen,

um auf dem Weg dorthin sowie

vor Ort zu beten, Buße zu tun

oder ein Gelübde abzulegen. Zunehmend

an Bedeutung gewann

das Wallfahren mit dem immer

stärkeren Aufkommen des Christentums

– weltbekannte Zielorte

damals (ab dem 11. Jahrhundert)

wie heute: Jerusalem und Santiago

de Compostela. Letzteres ist

der Ort, zu dem die insgesamt

40 unterschiedlichen Jakobswege

führen. Zwei davon durchkreuzen

auch den

Weilheim-Schongauer

Landkreis, weshalb

immer wieder Gläubige

aus aller Welt

zu Fuß durch die Region ziehen.

en.

Die größte Wallfahrt aus der Region

für die Region ist und bleibt

jedoch die Jugendwallfahrt zur

Wies, bei der sich Pilgergruppen

aus verschiedensten Pfarreien

an ganz unterschiedlichen Orten

zu ganz unterschiedlichen n

Uhrzeiten auf den Weg machen.

„Manche Pfarreigruppen

von weiter weg starten bereits

mitten in der Nacht bei sich

zuhause, um pünktlich auf

11 Uhr an der Wieskirche anzukommen“,

weiß Wolfgang

Böck. Landsberg, Forst, Benediktbeuern

oder Murnau sind

hierfür nur vier Beispiele. Es

gibt aber auch offiziell organisierte

Startpunkte der Jugendwallfahrt,

von denen die

einzelnen Pilgergruppen dann

gemeinsam in Richtung Wies

54 | altlandkreis


pilgern. Die Besonderheit hierbei:

Dass die Wallfahrt bereits an

diesen Startorten – in den Kirchen

Ilgen und Rottenbuch um 7.30 Uhr,

in den Kirchen in Wildsteig und

Steingaden um 9 Uhr – bereits

mit einem Gottesdienst beginnt.

„Die Wallfahrt ist sozusagen der

Gottesdienst“, erklärt Elisabeth

Petry, Bildungsreferentin der Katholischen

Jugendhilfe in Weilheim.

Nach Anspiel, Kyrie, Gebet

und Liedern in den Kirchen beginnt

der eigentliche Fußmarsch

auf den bekannten Wanderrouten

Richtung UNESCO Weltkulturerbe.

„Manche Gruppen sind geführt,

andere schließen sich den Erfahrenen

an, finden so den Weg zum

Zielort.“ Zwischendurch wird an

diversen Stationen pausiert, Brotzeit

gemacht, gebetet, gesungen,

innegehalten. „Wichtig ist letztlich

nur, dass die Pilgergruppen

pünktlich in Wies ankommen –

dort findet schließlich das große

Finale des Gottesdienstes mit dem

beliebten Diözesanjugendpfarrer

Tobias Wolf und der aus der Region

stammenden Jugendband

Village Swallows statt.“

Foodtruck, Bubblesoccer,

GamsKULT

Das Aufsplitten des Gottesdienstes

während der kompletten Wallfahrt

hat den Vorteil, „dass das Gottesdienst-Finale

kürzer gestaltet und

so die Aufmerksamkeitsspanne

trotz anstrengender Wanderung

noch aufrechterhalten werden

kann bei den Jugendlichen.“ Zumal

hinterher noch eine bunte

Geburtstagsparty mit Live-Musik

von GamsKULT, kulinarischen

Schmankerln aus einem Foodtruck,

Gruppenspielen wie Bubblesoccer

und Riesendart rund

um die Sitzbänke und Wiesen auf

der Südseite der idyllisch gelegenen

Wieskirche geplant sind. Und

das alles unter dem Motto „ECHT.

GOLD.WERT“, das im Rahmen der

Jugendwallfahrt jährlich wechselt.

Die Zielgruppe? „Wirklich alle, die

Lust haben, mitzugehen oder hinzuradeln,

egal welcher Hautfarbe,

welcher Religionszugehörigkeit“,

betont Mitorganisatorin Nathalie

Fischer voller Vorfreude. Denn

das Wandern durch die Natur in

Kombination mit Gebeten und

tiefsinnigen Gesprächen wirke

auch meditativ, lasse Ängste, Sorgen

und Nöte in den Hintergrund

rücken, den Blick auf die wesentlichen

Dinge des Lebens schärfen.

Gerade in Zeiten dieser immer

noch schnelllebigeren, digitalisierten

Welt, wo insbesondere

junge Menschen mehr virtuell als

analog kommunizieren, tut dieses

Zusammenkommen von unterschiedlichsten

Menschen Körper,

Geist und Seele gleichermaßen

gut – und gibt in Zeiten von politischen

Unruhen, furchteinflößenden

Kriegen aber auch privaten

Schicksalsschlägen wieder Kraft,

Mut und Selbstvertrauen, um voller

Elan und Lebensfreude den

von Höhen und Tiefen geprägten

Alltag bestreiten zu können. js

> > > INFOS UND ANMELDUNG

Die Jugendwallfahrt 2025 findet dieses Jahr am Samstag, 5. Juli,

statt. Offizieller Start ist in den Kirchen in Ilgen und Rottenbuch um

7.30 Uhr, in den Kirchen in Wildsteig und Steingaden um 9 Uhr. Der

finale Gottesdienst in der Wieskirche beginnt um 11 Uhr. Interessierte

Pilgergruppen sollen und dürfen sich bis Montag, 23. Juni, bei

der Katholischen Jugendhilfe des Bistums Augsburg in Weilheim informieren

und anmelden. E-Mail: jugendstelle-weilheim@bistumausgburg.de.

Telefon: 0881 / 901150930.

mai / juni 2025 | 55


Balkongeländer · Anbaubalkone

Zäune · Fensterläden · Überdachungen

Trennwände · Böden

Ausstellungshalle

Schongauer Alpenverein lädt zum 75-Jährigen

Geburtstagsfeier mit

Kletterkabarettist

St. Leonhard 12 · 82405 Wessobrunn

Tel. 0 88 09-10 61 · info@balkonjanetzky.de

www.balkonjanetzky.de

Ihre Ausbildung

an der Fachakademie für Sozialpädagogik oder

an der Berufsfachschule für Kinderpflege

bei Regens Wagner Rottenbuch:

Erzieher/in (m/w/d)

Kinderpfleger/in (m/w/d)

Nähere Infos auf der

Homepage:

faks-rottenbuch.de

bfs-rottenbuch.de

56 | altlandkreis

Als Mensch

voll gefragt.

Jetzt

unverbindlich

anfragen

Jetzt

bewerben!

Schongau | Die anspruchsvolle

Bergwanderung auf den 2 134

Meter hohen Westgipfel der Geierköpfe

erfordert Trittsicherheit,

Schwindelfreiheit und gute Kondition.

Entlohnt die Mühen jedoch

mit einem magischen Rundumblick.

Angegangen kann der Berg

über zwei Normal-Weg-Routen.

Entweder vom Parkplatz nähe den

Sieben Quellen aus, oder vom

Nord-Ost-Ufer des Plansees. Für

den Unterhalt beider Wege zuständig:

Die Alpenvereins-Sektion

Schongau, die heuer am Samstag,

17. Mai, ab 13 Uhr ins Schongauer

Trachtenheim auf dem Helgoland

(Perlachstraße) einlädt – und dort

oben sein facettenreiches Angebot

der breiten Öffentlichkeit vorstellt.

Anlass dazu: Der 75. Geburtstag

der in Summe 2 000 Mitglieder

starken Sektion mit derzeit 20

Tourenführern. Angeboten wird

den Mitgliedern der AV-Sektion

Schongau das ganze Jahr über ein

vielfältiges Touren- und Kursangebot.

Vom Mittwochs-Radln für

Frauen über gut machbare Montagsbergtouren

zu Fuß bis hin zu

anspruchsvollen Bergtouren im

Lechtal oder in der Schweiz sowie

spektakulären Mehr-Tages-

Skitouren ist für alle Könner- und

Altersstufen etwas Passendes dabei.

„Besonders rührig ist unsere

Seniorengruppe“, betont Heike

Rüther, seit rund zwei Jahren

Vorsitzende der Schongauer AV-

Sektion. Es gibt aber auch eine

aktive Familiengruppe, eine „allgemeine“

Mountainbike-Gruppe,

eine Jugendgruppe, die sich unter

anderem wöchentlich in einer

der umliegenden Kletterhallen,

zum Beispiel Bissenhofen oder

Kaufering oder im Sommer dann

am Fels (Frauenwasser Oberammergau)

austobt. Und in Florian

Hüttinger habe man auch einen

jungen, kompetenten Skitouren-

Enthusiasten, der sich sehr gut mir

Lawinenkunde auskennt, bereits

Kurse zu „LVS-Suche“ und „Risikomanagement

Skitour“ in Theorie

und Praxis abgehalten hatte.

Die Klettergilde

„Gumpenkar“

Gegründet wurde die Schongauer

Sektion – wie die meisten anderen

AV-Sektionen auch – in den ersten

Jahren nach Ende des Zweiten

Weltkriegs. Allerdings nicht

von Schongauern selbst. „Bereits

im Jahre 1949 hat sich eine bergsportbegeisterte

Gruppe mit jungen

Männern aus Lechbruck und

Steingaden zusammengetan mit

dem Ziel, dem Alpenverein beizutreten,

sobald es nicht mehr verboten

sei“, weiß Heike Rüther aus

Überlieferungen altverdienter Mitglieder.

Diese Gruppe taufte sich

damals „Klettergilde Gumpenkar“,

benannt nach der 1 918 Meter hohen

Gumpenkarspitze im Kenzengebiet,

die sich direkt neben dem

1 882 Meter hohen Geiselstein

(Matterhorn der Ammergauer Alpen)

befindet. Jedenfalls bildete

sich aus dieser Kletter-Gruppe heraus

der erste harte Kern der dann

1950 ins Leben gerufenen AV-Sektion

Schongau, die von Beginn an

auch als beliebte Anlaufstelle für

Bergsportbegeisterte um Schongau

herum gilt. „Zu uns gehören

bis heute auch die Lechraingemeinden

wie Kinsau und Apfeldorf

dazu“, weiß Heike Rüther. Außerdem

kommen vereinzelt Mitglieder

aus ganz Deutschland, die

nicht nur wegen des inkludierten

Versicherungsschutzes (Bergung

aus der Luft) bei den Schongauern

dabei sind. „Im Rahmen einer

geführten Tour vergangenes Jahr

Arbeitstag t im Gebirge: Die Anfahrt erfolgte via Vereinsbus (re.).


WIEDER GEÖFFNET

NACH

UMBAU!

Wegeunterhalt: Die Schongauer

sind für den Normalweg zu den

Geierköpfen verantwortlich.

hatten wir eine Frau aus Nordhessen

mit dabei, die tatsächlich

Mitglied bei uns ist.“ Ihr Beweggrund,

dem Schongauer AV beizutreten?

„Eine kleinere, günstigere

Sektion, die deutlich näher am

Gebirge liegt als ihr Zuhause.“

Früher seien auch die Lechbrucker,

heute eigenständig organisiert,

fester Bestandteil der Schongauer

Sektion gewesen. Trotz

dieser erfreulichen Zahl von 2 000

Mitgliedern aus Nah und Fern hat

es die Schongauer Sektion jedoch

nicht immer leicht. Die noch größeren

AV-Sektionen Peißenberg

und Peiting in unmittelbarer Region

gelten aufgrund ortseigener

Kletterhalle (Peißenberg) und Feldernalm

(Peitinger Hütte bei Ehrwald)

als besonders beliebt. Ein

Überangebot an Freizeitaktivitäten

führt dazu, dass

sich junge Menschen

immer

Recht rührig: Die Mountainbiker der AV-Sektion Schongau.

weniger fest an eine Sache binden

möchten. Hinzu kommt, dass

das Umsetzen neuer Vorhaben in

Schongau traditionell schwierig

ist. Stichwort Kletterhalle. „Das

wäre so ein Wunschtraum von

uns, der bereits seit zehn Jahren

besteht.“

Live-Acts und

Bergsteigerchor

Umso mehr setzen die Aktiven der

AV-Sektion Schongau auf ihren

großen Jubiläumstag Mitte Mai

im örtlichen Trachtenheim. „Alle

unsere Sparten werden sich dort

oben mit Infoständen, Ausrüstungsgegenständen

zum Anfassen

und Aktionen zum Ausprobieren

vorstellen.“ Für leibliches Wohl sei

ebenfalls bestens gesorgt. Es gibt

Klangvolles auf die Ohren – der

Schongauer Bergsteigerchor, der

eng verbandelt ist mit der AV-

Sektion, werde mehrstimmige,

unter

die Haut

gehende

Klassiker zum Besten geben. Außerdem

kommt mit Eberhard

Köpf der als „Erbse“ bekannte

Kletterkabarettist und Comiczeichner

– zeichnet unter anderem die

Comics im DAV-Magazin Panorama

– zum 75. AV-Geburtstag

nach Schongau. Er wird bereits

den Nachmittag über vor Ort sein,

Live-Acts zeichnen, Fan-Fragen

beantworten – und dann am

Abend, nach offizieller Festrede

um 19 Uhr, einen unterhaltsamen

wie faszinierenden Auftritt auf die

Helgoland-Bühne zaubern. Wie

von ihm gewohnt mit Kletterschuhen

an den Füßen. Und Akustik-

Gitarre in der Hand.

js

Seilschaft im Hochgebirge: Auch Hochtouren

gehören zum Tourenangebot der Schongauer.

Damen- oder Herren-

Trailrunningschuhe

SPEEDCROSS

99. 95

PEAK GTX

UVP 129,95 EUR

An der Leithe 7

86956 Schongau

Telefon 08861 / 4585

www.sprengers-sportland.de

mai / juni 2025 | 57

DRUCK_87x200mm_Imageanzeige_Sprengers-Sportland_2025.indd 1 09.04.25 13:17


Pflegeberatung in Weilheim, Schongau und Penzberg

Unabhängig, kostenlos

und auf Augenhöhe

Weilheim-Schongau | Lisa Resch

erinnert sich noch gut an den

Fall vor einigen Monaten zurück,

als eine ältere Frau beim Pflegestützpunkt

Weilheim angerufen

hatte: „Sie erzählte, dass sie für

ihren Mann sorge, nun aber selbst

kurz vor einer Operation stehe

und dann wochenlang nicht für

ihn da sein könne.“ Als Lisa Resch

die beiden besuchte, war für die

Pflegeberaterin klar: Der Mann ist

hochgradig dement. „Die Ehefrau

war sich dessen aber gar nicht

bewusst. Dabei hätte ihr Mann

längst einen Pflegegrad verdient.“

Lisa Resch ging mit der Frau die

Fragen durch, die für die Prüfung

des Pflegegrads gestellt werden.

„Da geht es zum Beispiel um körperliche

Mobilität, aber auch um

kognitive Fähigkeiten, wie das Beherrschen

von Alltagshandlungen

und das Erkennen von Risiken und

Gefahren.“ Im Fall des Ehepaars

ergab sich: Der Mann konnte sich

nicht mehr selbständig anziehen,

verwechselte Hose und Unterwäsche.

Gab man ihm abends eine

Zahnbürste, wusste er nicht, wie

er sie gebrauchen sollte. Und gehen

und spazieren konnte er, eine

rote Ampel aber hätte er nicht

wahrgenommen. Lisa Resch empfahl

der Frau, sofort einen Pflegegrad

zu beantragen. In einem

solchen Fall kommt spätestens 25

Tage nach dem Antrag der Medizinische

Dienst der Krankenkasse

ins Haus. „Er stellte Pflegegrad

vier fest, den zweithöchsten“, so

die Pflegeberaterin, die der Frau

infolgedessen empfahl, für ihren

Die drei Pflegeberaterinnen vor der Anlaufstelle in Weilheim.

Mann eine Tagespflege in Anspruch

zu nehmen.

Es gibt neun

Tagespflegeeinrichtungen

Mit Bernried, Seeshaupt, Peißenberg,

Peiting, Schongau, Steingaden,

Wielenbach, Huglfing und

Penzberg gibt es momentan neun

Tagespflege-Einrichtungen im

Landkreis Weilheim-Schongau.

„Dort wird man vom Morgen bis

zum Nachmittag betreut und

versorgt, ähnlich wie in einer

Kindertagesstätte“, erklärt Lisa

Resch. „Inklusive Abholen und

Heimbringen, Mittagessen, Mittagsschlaf

und gemeinsamen Tätigkeiten,

wie Spaziergänge oder

Musizieren.“ Tagespflege ist damit

eine gute und kostengünstigere

Alternative zu einer stationären

Pflege im Heim. Weitere Hilfe zu

Hause, zum Beispiel von einem

ambulanten Pflegedienst, kann

man trotzdem erhalten für die Zeit

nach dem Aufstehen und vor dem

Zu-Bett-Gehen.

Lisa Resch ist neben Susanne

Gühring und Ursula Lagutin eine

von drei Pflegeberaterinnen im

Pflegestützpunkt für Weilheim-

Schongau. Seit April 2022 gibt es

die Anlaufstelle mit Räumen in

Weilheim, Schongau und Penzberg.

Auch die Nachbarlandkreise

Landsberg, Starnberg und

Garmisch-Partenkirchen haben

Pflegestützpunkte. Getragen werden

sie von den gesetzlichen

Kranken- und Pflegekassen, dem

Landkreis und dem Bezirk Oberbayern.

Im Landkreis Weilheim-

58 | altlandkreis


Schongau kontaktieren pro Monat

rund 100 Personen die Pflegeberaterinnen.

Der Beratungsbedarf

ist groß. „Die Gespräche können

persönlich, telefonisch oder in

bestimmten Fällen auch zuhause

stattfinden“, erklärt Ursula Lagutin.

„Zunächst geht es vor allem

darum, den individuellen Hilfebedarf

zu bestimmen und gemeinsam

einen Versorgungsplan

zu erstellen.“ Und da wird das

Team mit ganz unterschiedlichen

Situationen konfrontiert. „Es melden

sich Menschen bei uns, die

ihre Wohnung nicht mehr richtig

putzen können oder ihre Treppe

nur mehr langsam hochsteigen

können, weil sie sich gebrechlich

fühlen“, so Lagutin. „Meist liegt

in solchen Fällen aber kein Pflegegrad

vor.“ Die Pflegeberaterin

rät dann von einem Pflegeantrag

ab. „Wir können aber oft trotzdem

helfen, zum Beispiel einen

Kontakt zu Nachbarschaftshilfen

oder ehrenamtlichen Helferinnen

und Helfern herstellen. Und

manchmal geht es Menschen, die

bei uns erfahren haben, dass sie

nicht pflegebedürftig sind, mental

sogar besser, wenn sie unsere

Räume verlassen.“ Umgekehrt

aber lernt das Team des Pflegestützpunkts

auch Menschen kennen,

deren Angehörige unbedingt

Anspruch auf Pflege haben. „Die

Betroffenen wussten dies aber

bisher nicht oder wollten nichts

beantragen, aus Angst, sie könnten

etwas falsch machen.“ Dann

stehen die drei Beraterinnen vom

Pflegestützpunkt mit Rat und Tat

zur Seite: Von der Vorbereitung

auf die Begutachtung durch den

Medizinischen Dienst und die Einstufung

des Pflegegrads über das

Ausfüllen von Anträgen bis zur

Vermittlung in Heime, Tagespflegeeinrichtungen

oder zu anderen

Organisationen. Das betrifft auch

die Beratung zu finanziellen Aspekten.

„So spart die Pflegekasse

den sogenannten Entlastungsbetrag

ab dem ersten Monat der

Pflegebedürftigkeit an“, erklärt

Ursula Lagutin. „Viele bekommen

das gar nicht mit. Doch das sind

immerhin 131 Euro pro Monat, unabhängig

vom Pflegegrad.“ Diesen

Entlastungsbetrag bekommen

die Betroffenen nicht ausgezahlt.

Die Pflegekasse kann ihn jedoch

für eine Tagespflege, Kurzzeitpflege,

ambulante Pflege oder andere

Hilfs- und Betreuungsleistungen

zuzahlen – zusätzlich zu den pflegegradabhängigen

Leistungen.

Auch wer zu einer teuren Heimunterbringung

viel selbst zuzahlen

muss, dies aber aufgrund

geringer Rente oder geringem

Einkommen nicht kann, bekommt

Unterstützung. Einmal die Woche,

jeden Freitag, ist ein Berater des

Bezirks Oberbayern in der Anlaufstelle

Schongau. Von ihm kann

man sich unverbindlich beraten

lassen und im Bedarfsfall auch

den Sozialhilfeanspruch für Pflegeleistungen

beantragen.

Angebot

auch für Jüngere

Doch nicht nur ältere Menschen,

sondern auch jüngere und Kinder

können von Pflegebedürftigkeit

betroffen sein. Beispielsweise

wenn eine Autismusdiagnose

oder Post-COVID-Syndrom diagnostiziert

werden. „Eltern wissen

dann häufig nicht, dass sie Anspruch

auf bis zu zehn freie Tage

haben, wenn sie eine akut aufgetretene

Pflegesituation managen

müssen“, sagt Ursula Lagutin.

Auch ihre Arbeitszeit können Arbeitnehmer

längerfristig reduzieren,

wenn sie ihr Kind oder einen

nahen Angehörigen pflegen. Das

Angebot des Pflegestützpunkts im

Landkreis Weilheim-Schongau ist

kostenlos. Alle Gespräche laufen

vertraulich ab. Telefonische Beratungen

können sogar anonym

erfolgen. Auch sonst geben die

Pflegeberaterinnen niemals persönliche

Daten weiter. Und sie beraten

nicht nur Betroffene. „Auch

Nachbarschaftshilfen, ehrenamtlich

Helfende oder Ärzte können

einen Termin mit uns machen“,

sagt Susanne Gühring. „Und wir

fahren auch gern in die Kommunen

und informieren Gemeinderäte

oder Seniorenbeauftragte

über unsere Angebote.“

cr

Auf Augenhöhe:

Ursula Lagutin beim Beraten

eines älteren Herrn.

10

Jahre

· Kreative Oberflächengestaltung

· Bodenverlegung · Parkett · Diele

· Korkböden · schleifen und versiegeln

Barbarastraße 32 · 86971 Peiting

Mobil 0171 - 262 53 15 · Tel. 08861 - 690 84 98

www.raumdesign-springer.de · raumdesign-springer@online.de

OLFGANG

ENKE

0172 88 03 92 5

sanieren@w-denke.de

www.w-denke.de

86972 Schwabniederhofen

UMBAU

SANIERUNG

RENOVIERUNG

ENTRÜMPELUNG

mai / juni 2025 | 59


Wandertipp für Alt und Jung – der Alpiniweg

Fluss, Bäche,

Wasserfall

STARTE DEINE

21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40

KARRIERE IN

VOLL- ODER

TEILZEIT

IM V-MARKT.

Peißenberg | Zugegeben: der

Landkreis Weilheim-Schongau hat

von den richtigen Bergen nicht viel

abbekommen. Da wirkt der Name

des Peißenberger „Alpiniwegs“

fast ein wenig übertrieben. Doch

der rund 14 Kilometer lange Wanderweg

hat es in sich: Fast 200

Höhenmeter überwindet man,

einzelne Wegstücke sind durchaus

steil und man blickt in Schluchten,

auf Wildbäche und sogar einen

Wasserfall. Den erreicht man vom

Ausgangspunkt an der Böbinger

Ammerbrücke schon nach ein

paar Gehminuten. Der Reitnerbach

fällt mitten im Wald über

eine Felsstufe. Von einer Bank aus

kann man das kleine Naturschauspiel

genießen. Oberhalb der

Bank hat vor vielen Jahrzehnten

Gustav Schneider, Pfarrer von St.

Barbara in Peißenberg, eine Marienstatue

aufgestellt. Wind und

Wetter setzten ihr zu und so schuf

Berndt Schweizer, Kunstschmied

und Schlossermeister aus der

Marktgemeinde, 2007 eine neue

Figur – eine kleine Tafel neben der

Bank erzählt diese Geschichte und

lädt zum Innehalten ein.

110 Höhenmeter Aufstieg legt

man auf dem ersten Stück des

Alpiniwegs entlang der Reitnerbachklamm

zurück. In diesem

dort steilen Waldgelände leidet

der Wegabschnitt regelmäßig

nach Starkregen und Stürmen. Im

Herbst 2024 begann der Bauhof

Peißenberg damit, den Steig vor

und nach dem Wasserfall wieder

nachhaltig zu befestigen. Die Alpenvereinssektion

Peißenberg, die

den Alpiniweg seit mehreren

Jahrzehnten unterhält,

unterstützt diese Arbeiten.

Die erste Verschnauf- und

Aussichtspause wartet dann auf

einer kleinen Anhöhe. Auf 710

Metern steht am Waldrand eine

Bank und gibt den Blick frei nach

Süden. Inmitten weiter Wiesen

steht der einsame Hof des Reitnerbauern,

dahinter lugen die

Hörnlegipfel heraus. Nach Norden

verdeckt der Wald den Blick, doch

durch die Zweige schimmert der

Hohe Peißenberg samt Rundfunkantenne,

Wallfahrtskirche und

Wetterstation.

Brotzeit am

Naturdenkmal

Wenig später hilft eine Brücke

über einen kleinen Quellbach. Der

ergießt sich in den Kohlbach und

dieser hat, ähnlich wie der Reitnerbach,

eine stattliche Schlucht

in die nördlichen Abhänge gegraben.

In die sieht man bald

hinunter, während der Alpiniweg

abwechselnd durch Schatten und

Sonne an der Hangkante verläuft.

Es geht über weitere Quellbäche,

zwischendurch an einer großen

Wiese entlang. Mit Glück kann

man hier Mäusebussard oder

Rotmilan bei der Jagd zusehen.

Hinter dem letzten Ausläufer des

Kohlbachs wird aus dem Steig ein

Feldweg und schließlich führt ein

Sträßchen in den Weiler Buchen.

Etwa einen Kilometer geht es nun

auf Asphalt, doch die Straße wird

wenig befahren und der Blick

entschädigt: Die Alpenketten vom

Herzogstand über das Estergebirge

bis ins Karwendel, Wetterstein

und zu den Ammergauer Alpen

breiten sich nun im Süden aus.

Für eine entspannte Gipfelschau

sollte man sich aber noch etwas

gedulden. Denn der Wegweiser

schickt einen bald wieder

auf einen Steig sowie hinauf

zum schönsten Aussichtspunkt

der ganzen Tour: Eine Bank mit

Brotzeittisch warten auf gut 700

Metern Höhe. Nach Süden fällt

von dort oben ein steiler Wiesenhang

ab. Er ist als Naturdenkmal

geschützt – denn der magere

(nähstoffarme) Rasen bringt besondere

Pflanzenarten hervor.

Wiederum darunter bettet sich ein

Weiher in eine sumpfige Mulde,

dahinter stehen der Hof von Armeleiten

und seine Hofkapelle.

60 | altlandkreis


Woher der Name kommt, darüber

kann nur vermutet werden. Als

„Leite“ gilt nachweislich ein Höhenzug.

„Arme“ könnte sich auf

ärmliche bäuerliche Bedingungen

angesichts der nährstoffarmen

Wiesen beziehen. Und im Hintergrund

von Armeleiten taucht

einmal mehr der Blick weit in die

Alpen ein – rechts des Hörnlemassivs

liegt das Ammertal mit dem

Sonnenberg- und Pürschlinggrat,

direkt dahinter die Zugspitze. Obgleich

sie mehr als 40 Kilometer

Luftlinie entfernt ist, überragt der

Fast-Dreitausender alles im Panorama.

Schön zu sehen ist rechts im

Südwesten ein bekanntes Gipfelpaar:

die Felsnase des Teufelstättkopfs

und das senkrecht abbrechende

Laubeneck, beide genau

1 758 Meter hoch, bilden ihr charakteristisches

breites „U“. Und

Traumaussicht iht (b (oben) auf fZugspit-

ze, Armeleiten und Ammergebirge.

noch weiter rechts lugt hinter dem

Hennenkopf eine stolze Felspyramide

heraus: die 2 185 Meter hohe

Kreuzspitze, die als höchster Ammergauer

Gipfel auf bayerischer

Seite gilt. Und deren Steige –

wie auch der Alpiniweg – von der

Alpenvereinssektion Peißenberg

gepflegt wird.

Erfrischendes Fußbad

in der Ammer

Von dieser Anhöhe verabschiedet

man sich ungern. Doch der

Abstieg nach Osten verläuft sanft

abfallend über einen Wurzelsteig

und einen alten Hohlweg. Bald

blickt man hinab in die Schlucht

der Eyach. Der Fluss entspringt

im Hügelland von Böbing im

Südwesten und hat hier schon

gut zehn Kilometer auf dem Buckel.

Wieder im Tal angekommen,

muss man ein kurzes Stück an

der Straße entlang, dann geht

> > > DAS STRECKENPROFIL

es zum Kreilhof. Der Ökohof von

Familie Spatz hegt auf 24 Hektar

drei Rudel Rotwild und betreibt

eine Heidelbeerplantage. Durch

flache Wiesen führt der Weg dann

nach Norden, ehe ein spannendes

Wegstück beginnt. Durch Auwald

und Schilf erreicht man einen

Eisensteg, der direkt am Rand

eines besonderen Gewässers entlangführt:

Es handelt sich um ein

„Altwasser“, einen ehemaligen

Flussarm, der zu einem stillen See

geworden ist. Der Fluss, der dieses

Altwasser einst abgeschnürt

hat, ist ebenfalls bald erreicht: Die

Ammer, die sich flussabwärts auf

den Weg nach Weilheim macht.

Der Alpiniweg folgt ihr nun flussaufwärts

zurück Richtung Peißenberg,

sanft dahin auf einem breiten

Weg.

Doch das „Alpine“ ist noch nicht

ganz vorbei. Wo die B472 im Norden

mit rauschenden Verkehrsgeräuschen

näherkommt, weicht

der Alpiniweg nach Süden aus

und steigt nochmal richtig an. 70

Höhenmeter geht’s hinauf bis vor

den Siglhof. Dann wandert man

etwas nach Westen und bald wieder

zügig hinab, durch den Weiler

Wieser und zum Kohlbach. Seine

Quellen und Schluchten lagen gut

zwei Stunden vorher am Wegrand,

jetzt plätschert er sanft durch die

Wiesen und wird wenig weiter in

die Ammer fließen. Die erreicht

auch der Alpiniweg wieder und

das letzte Wegstück verläuft ruhig

und bequem am Flussufer. Letzte

Kiesbänke laden zur Rast am

Fluss, vielleicht zu einem kleinen

Fußbad ein, ehe der Ausgangspunkt

wieder erreicht ist. cr

Der 13,5 km lange Alpiniweg mit 191 Metern Höhendifferenz beginnt

an der Böbinger Ammerbrücke (Böbinger Straße südlich von Peißenberg

mit kleinem Parkplatz, notfalls weiter nördlich in der Christoph-Bauer-Straße

parken). Der Weg ist auf neuen Wanderschildern

mit „72“ markiert (vereinzelt auch alte Schildchen mit „P21“).

mai / juni 2025 | 61

Ausgezeichnet!

RUF IMMOBILIEN ZÄHLT AUCH 2025

WIEDER ZU DEN TOP-MAKLERN

DEUTSCHLANDS.

✓ Spitzenplatzierung unter den

1.000 besten Maklern Deutschlands

✓ Über 25 Jahre Erfahrung und

tiefgreifendes Marktverständnis

✓ Leidenschaftliches und engagiertes Team

✓ Bewährter Erfolg und

hervorragender Ruf in der Branche

Mit Ruf Immobilien haben Sie einen

starken Partner an Ihrer Seite – für

kompetente Beratung und maßgeschneiderte

Lösungen rund um Ihre Immobilie.

RUF IMMOBILIEN

Münzstraße 14 • 86956 Schongau

T 08861 254660 • E info@ruf-immo.de

WWW.RUF-IMMO.DE

FOCUS

TOP

IMMOBILIEN

MAKLER

2025

Mitglied im


Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei

62 | altlandkreis

IHR FACHGESCHÄFT FÜR

FARBEN & SONNENSCHUTZ

Mischmaschine für

Ihren Wunschfarbton

ÖFFNUNGSZEITEN:

13.00 - 17.00 Uhr

Fr 07.30 - 15.30 Uhr

Ammergauer Str. 48 | 86971 Peiting

Tel.: +49 8861 67767

WWW.GOERLICH-OBERFLAECHEN.DE

Wenig Zucker,

viele Vitamine

Altlandkreis | Sie sind reich an

Ballaststoffen, beugen Verstopfung

vor und fördern die Darmgesundheit.

Aufgrund ihres hohen

Wasser- sowie niedrigen

Kaloriengehalts tragen sie zur

Gewichtskontrolle bei. Regelmäßiger

Konsum hilft dabei, den

Cholesterinspiegel zu senken.

Und sie wirken aufgrund ihres

niedrigen Zuckergehalts präventiv

gegen Diabetes. Die Rede ist

von Salaten, die frisch und gut

gewürzt zubereitet Geist, Körper

und Seele eine ganz neue Frische

verleihen. Obendrein sind sie

trotz ihres hohen Wassergehalts

äußerst nährstoffreich, enthalten

wertvolle Vitamine wie Kalium,

Calcium, Magnesium und Eisen.

Passend dazu stellen Ihnen, liebe

Leserinnen und Leser, die Damen

der Hauswirtschafterei vier leckere

Salatrezepte vor.

Bunter Salat

mit knusprigen

Kichererbsen

ZUTATEN:

Knusprige Kichererbsen:

1 Dose Kichererbsen (à 240 g)

1 EL Rapsöl

Salz

Paprikapulver

Salat:

1 Gurke

½ orange Spitzpaprikaschote

½ gelbe Spitzpaprikaschote

200 g Cocktailtomaten

100 g Fetakäse

Petersilie

Dressing:

3 EL weißer Balsamico

4 EL Rapsöl

Salz, Pfeffer

ZUBEREITUNG: Die Kichererbsen

abgießen. Mit kaltem Wasser abspülen

und trocken tupfen. Kichererbsen,

Öl, Salz und Paprikapulver

mischen. Auf einem mit Backpapier

ausgelegten Backblech verteilen

und knusprig backen. Backzeit:

ca. 15 Minuten bei 200 °C (180 °C).

Für den Salat das Gemüse waschen

und putzen. Die Gurke längs

vierteln und in Scheiben, die Paprikaschoten

in Ringe schneiden.

Die Tomaten vierteln. Den Fetakäse

leicht zerbröseln. Die Petersilie

waschen und grob zerpflücken.

Alles in einer Schüssel anrichten.

Die Zutaten für das Dressing glatt

rühren und über den Salat geben.

Mit Kichererbsen anrichten.

Tipp: Die gerösteten Kichererbsen

lassen sich sehr gut als kleiner

Snack in die Schule oder ins Büro

mitnehmen.

Asiatischer

Glasnudelsalat

ZUTATEN:

100 g dünne Glasnudeln

2 – 3 Gelbe Rüben

100 g gemischte Pilze

(Champignons und Shiitake)

1 Bund Frühlingszwiebeln

1 – 2 Peperoni

2 EL Rapsöl

Salz, Pfeffer

1 EL Sojasauce

1 EL Weißweinessig


ZUBEREITUNG: Die Glasnudeln

nach Packungsanleitung zubereiten.

Abgießen, abkühlen lassen

und etwas kleiner schneiden.

Die Gelben Rüben schälen und in

feine Streifen schneiden. Die Pilze

putzen und klein schneiden. Die

Frühlingszwiebeln und die Peperoni

putzen, waschen und in feine

Ringe schneiden.

Das Gemüse mit den Pilzen im

heißen Öl leicht andünsten. Würzen

und den Essig dazugeben.

Etwas abkühlen lassen und die

Glasnudeln unterheben. 20 Minuten

ziehen lassen.

Feiner Rohkostsalat

(vegan)

ZUTATEN:

50 g Kürbiskerne

2 Gelbe Rüben

2 Wurzelpetersilien

1 – 2 Äpfel

Kräutersalz, Pfeffer

3 – 4 EL Zitronensaft

3 – 4 EL Kürbiskernöl

ZUBEREITUNG: Die Kürbiskerne

ohne Fettbeigabe rösten und abkühlen

lassen.

Die Gelben Rüben und die Wurzelpetersilien

schälen und grob

raspeln. Die Äpfel waschen,

vierteln, entkernen und in feine

Streifen schneiden. Alles mit

Gewürzen und dem Zitronensaft

mischen und 30 Minuten ziehen

lassen.

Vor dem Servieren die Kürbiskerne

und das Kürbiskernöl darübergeben.

Info: Aufgrund des im Kürbiskern

enthaltenen Selen und Vitamin E

hat sein Öl eine antioxidative Wirkung

und kann den Organismus

vor freien Radikalen schützen.

Der hohe Anteil an Linolsäure und

Phytosterinen soll eine cholesterinsenkende

Wirkung haben.

Mediterraner Nudelsalat

ZUTATEN:

300 g Farfalle

Salz

1 rote Zwiebel

1 Landgurke

1 orange Paprikaschote

150 g Tomaten

40 g grüne Oliven

100 g Fetakäse

1 Dose Thunfisch ohne Öl (à

145 g)

Dressing:

3 EL weißer Balsamico

4 EL Olivenöl

Salz, Pfeffer

Kräuter

ZUBEREITUNG: Die Nudeln in

reichlich Salzwasser nach Packungsanleitung

bissfest kochen

und abgießen.

Die Zwiebel schälen und in Streifen

schneiden. Gurke, Paprikaschote

und Tomaten waschen,

putzen und klein schneiden. Die

Oliven halbieren. Den Fetakäse

grob zerbröseln, den Thunfisch in

kleine Stücke zerpflücken.

Die Salatzutaten mischen. Die Zutaten

für das Dressing glattrühren

und zum Salat geben. Kurz ziehen

lassen.

Ihr Regionalmagazin „altlandkreis“

wünscht gemeinsam mit

den drei Damen der Hauswirtschafterei

Ihnen, liebe Leserinnen

und Leser, ganz viel Spaß

beim Einkaufen der saisonalen

wie regionalen Rohzutaten, gutes

Gelingen beim Ausprobieren der

Rezepte und maximalen Genuss

beim gemeinsamen Verköstigen

dieser leckeren, zuckerarmen wie

vitaminreichen Salatrezepte! js

KREATIVE PLANUNG &

GESTALTUNG

ABWECHSLUNGSREICHE

AUFGABEN

WIR SUCHEN DICH!

ALS AZUBI ZUM

KAUFMANN

FÜR BÜROMANAGEMENT*

AUSBILDUNGSSTART 01.09.2025

DEINE KREATIVE ZUKUNFT

IN DER KÜCHENWELT!

MODERNE

TECHNOLOGIEN &

MATERIALIEN

Jetzt bewerben!

Küchenvertriebsgesellschaft Hirschvogel GmbH

*m/w/d

Schongauer Str. 17 | 86971 Peiting | Tel.: 08861 - 254 00 | www.kuechenhaus-hirschvogel.de

Bewerbungen gerne an Herrn Hirschvogel: ch.hirschvogel@kuechenhaus-hirschvogel.de

mai / juni 2025 | 63


MAI /


Veranstaltungskalender

1. Mai bis 30. Juni 2025

PEITING

DO 01.05.

Tag der Arbeit

19.30 bis 22.00 Uhr

Theater „Der Hochzeiter meiner

Frau“ in der Schloßberghalle.

Schwank in 3 Akten. Karten bei

Bella Martha, Bahnhofstr. 6, Tel.

08861 / 2703

ROTTENBUCH

11.00 bis 12.00 Uhr

Schaukäsen auf der Schönegger

Käse-Alm. Jeden Donnerstag von

Mai bis Oktober

Ab 10.00 Uhr

Almsingen auf der Schönegger

Käsealm

FORST

10.00 bis 18.00 Uhr

Brunch und Kaffee-Stammtisch

mit Projektschmiede der

Transition Ammer-Loisach im

Wolfhof 7. Der Paradieshof lädt

zum Auftakt in die neue Cafè

Saison mit Brunch und Nachmittagscafè.

Infos und Anmeldung

zum Bruch 08809 / 2249879 oder

www.paradies-hof.de, Infos zur

Projektschmiede unter https://www.

transition-amlo.de/kalender/

SCHONGAU

FR 02.05.

07.30 bis 13.00 Uhr

Wochenmarkt am Marienplatz.

Jeden Freitag

15.00 bis 18.00 Uhr

Weibsdeifi-Markt in der Passage

Münzstr. 9. Der Flohmarkt von

Frauen für Frauen mit Kunst,

Musik, Tand und viel guter Laune.

Jeden Freitag

PEITING

8.30 bis 12.00 Uhr

Bauernmarkt am oberen

Hauptplatz mit frischem Spargel,

Gemüse und Obst, Schmalzgebäck,

Kesselfleisch und frischem

Ziegenfleisch sowie Produkten aus

der Partnerstadt Calvi dell Umbria

uvm. Jeden ersten Freitag im Monat

HERZOGSÄGMÜHLE

18.00 bis 21.00 Uhr

Burger Abend im Café & Wirtshaus

Herzog am Dorfplatz 8.

Reservierung unter 08861 / 219213

oder cateringservice.herzog@

herzogsaegmühle.de

STEINGADEN

Ab 18.00 Uhr

Schreibwerkstatt in der Bildungsund

Erholungsstätte Langau,

Langau 1. Infos unter www.langau.

de/events/schreibwerkstatt-4/

Bis Sonntag 13.30 Uhr

SCHONGAU

SA 03.05.

10.00 bis 16.00 Uhr

Weibsdeifi-Markt in der Passage

Münzstr. 9. Der Flohmarkt von

Frauen für Frauen mit Kunst,

Musik, Tand und viel guter Laune.

Jeden 1.Samstag im Monat 10.00 –

16.00 Uhr, Folgesamstage 10.00 bis

14.00 Uhr

17.00 bis 18.30 Uhr

Führung „Die Wehrhafte Stadt“.

Treffpunkt vor dem Rathaus.

Kosten: 10 €, Anmeldung unter

08861 / 214181 oder touristinfo@

schongau.de. Siehe Seite 22

PEITING

14.00 bis 16.00 Uhr

Führung an der Villa Rustica.

Keine Anmeldung notwendig,

kostenfrei. Siehe Seite 22. Jeden

Samstag von Mai bis Oktober

BERNBEUREN

14.00 bis 16.00 Uhr

Auerbergmuseum geöffnet. Jeden

Samstag, Sonntag und Feiertag

(von Ostermontag bis 31.10.)

FORST

20.00 bis 23.00 Uhr

Ecstatic Dance im Grünen mit

DJ Nature Fox im Paradieshof,

Wolfhof 7. Nähere Infos unter www.

paradies-hof.de

BERNBEUREN

SO 04.05.

14.00 bis 15.30 Uhr

Golf Schnupperkurs auf dem

Golfplatz Stenz. Kosten 25 € pro

Person. Infos und Anmeldung unter

www.golfplatz-stenz.de oder unter

08860 / 582. Siehe Anzeige Seite 46

LECHBRUCK

8.00 bis 17.00 Uhr

Jugendkart-Slalom beim Haus der

Vereine um den Zugspitzpokal

und die Südbayerische Meisterschaft

WILDSTEIG

9.30 bis 11.30 Uhr

Bücherei geöffnet. Jeden Sonntag

BAD BAYERSOIEN

17.00 bis 20.00 Uhr

Museum im Bierlinghaus geöffnet.

Eintritt 2,50 €. Jeden 1. Sonntag

PEISSENBERG

13.30 bis 16.30 Uhr

Bergbaumuseum geöffnet. Jeden

1. und 3. Sonntag im Monat

BERNBEUREN

MO 05.05.

16.00 bis 18.30 Uhr

Bücherei geöffnet. Jeden Montag

und Donnerstag

PEITING

DI 06.05.

ab 14.00 Uhr

Bankmuseum im Hauptgebäude

der Raiffeisenbank Pfaffenwinkel

eG in der Bahnhofstraße 26

geöffnet. Besichtigung nur mit

Anmeldung unter 08861 / 6760.

jeden 1. Dienstag im Monat

HOHENPEISSENBERG

09.30 bis 11.00 Uhr

Seniorentreff in gemütlicher

Runde im HOP im Schächen. Jeden

Dienstag

LECHBRUCK

Ab 19.30 Uhr

Stammtisch der Motorradfreunde

im Gasthof Holler. Jeden 1. Dienstag

im Monat

STEINGADEN

15.00 bis 17.00 Uhr

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.

Eintritt frei. Sonderführungen

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200.

Jeden Dienstag und Donnerstag von

April bis September

PEISSENBERG

13.00 bis 22.00 Uhr

Damensauna in der Rigi Rutsch’n

in der Pestalozzistr. 8. Jeden Dienstag

außer in den Ferien

> > > BLUTSPENDETERMINE VOM ROTEN KREUZ

Mi, 14. Mai 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Tiefstollenhalle

Di, 27. Mai 16.00 bis 20.00 Uhr Bad Kohlgrub, Kursaal

Mi, 28. Mai 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, Jakob-Pfeiffer-Haus

Di, 10. Juni 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Schloßberghalle

Weitere Termine und Reservierung: www.blutspendedienst.com

mai / juni 2025 | 65


SCHONGAU

MI 07.05.

11.00 bis 17.00 Uhr

Kleiderkammer in der Blumenstraße

2 geöffnet. Jeden Mittwoch

außer in den Ferien

14.30 bis 18.00 Uhr

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener

Str. 7 geöffnet. Jeden

Mittwoch und Donnerstag

PEITING

14.00 bis 17.00 Uhr

Museum im Klösterle geöffnet, Kapellenstr.1.

Jeden Mittwoch außer

an Feiertagen

17.00 bis 19.00 Uhr

Raum der Begegnung- offener

Treffpunkt für Trauernde für

Jung und Alt in den Räumen von

VerdeSia in der Angermoosstr. 28.

Jeden 1. Mittwoch im Monat

Weitere Termine online unter

www.altlandkreis.biz/veranstaltungskalender/

ALTENSTADT

19.30 bis 21.00 Uhr

Treffen der Fotogruppe im MIZ,

Schulweg 10. Kontakt: info@

fotogruppe-altenstadt.de, Veranstaltungen

sind für alle offen und

kostenlos. Jeden Mittwoch

LECHBRUCK

14.30 bis 16.00 Uhr

Kinder stärken mit Pferdestärken.

Familie Riedle in Helmenstein 2.

Anmeldung telefonisch unter

08367 / 9122792. Unkostenbeitrag

pro Reiter 16 €. Jeden Mittwoch

WILDSTEIG

SCHONGAU

DO 08.05.

14.30 bis 18.00 Uhr

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener

Str. 7 geöffnet. Jeden

Mittwoch und Donnerstag

14.00 bis 17.00 Uhr

Gesellschafts- & Spielenachmittag

in der AWO. Infos unter

08861 / 3625. Jeden Donnerstag

BERNBEUREN

16.00 bis 18.30 Uhr

Bücherei geöffnet. Jeden Montag

und Donnerstag

15.00 bis 16.30 Uhr

Entdecke Schongau mit Schohu.

Familien-Erlebnisführung für Kinder

von 5 - 9 Jahren. Treffpunkt am

Rathaus. Kosten: 5 € pro Person.

Anmeldung unter Tel. 08861 / 214181

oder touristinfo@schongau.de.

Siehe Seite 22

ALTENSTADT

18.00 bis 18.30 Uhr

Führung in der romantischen

Basilika St. Michael. Kosten 6 €

pro Person. Infos und Anmeldung

bei der Tourist Info unter Tel.

08861 / 214181 oder touristinfo@

schongau.de

17.00 bis 19.00 Uhr

Bücherei geöffnet. Jeden Mittwoch

BAD BAYERSOIEN

14.30 bis 17.30 Uhr

Museum im Bierlinghaus geöffnet.

Eintritt 2,50 €. Jeden Mittwoch

KINSAU

14.45 bis 17.30 Uhr

Bücherstube im Turnraum der

Schule geöffnet. Jeden Mittwoch

15.00 bis 16.00 Uhr

Vorlesestunde im Turnraum der

Schule. Jeden Mittwoch

APFELDORF

15.45 bis16.30 Uhr

Bücherei im Untergeschoß der

Grundschule geöffnet. Jeden Mittwoch

außer in den Ferien

STEINGADEN

14.00 bis 18.00 Uhr

Kameramuseum in der Füssener

Str. geöffnet. Jeden Donnerstag

ROTTENBUCH

11.00 bis 12.00 Uhr

Schaukäsen auf der Schönegger

Käse-Alm. Jeden Donnerstag

DENKLINGEN

16.00 bis 18.00 Uhr

Gemeindebücherei geöffnet. Jeden

Donnerstag außer in den Ferien

SCHONGAU

FR 09.05.

13.30 bis 15.30 Uhr

Treffen der Selbsthilfegruppe

Lunge im Besprechungsraum der

AOK in der Blumenstraße. Infos

unter www.shg-lunge.de

BERNBEUREN

15.00 bis 16.30 Uhr

Märchentheater „Der gestiefelte

Kater“ für Kinder ab 4 Jahren im

Waldseminarhaus Gut Kinsegg,

Kinsegg 1. Kosten 8 € pro Kind, 10

€ pro Erwachsener (inkl. Lagerfeuer,

Stockbrot, Getränk). Anmeldung

bei Susanne Steger unter

08342 / 914458 oder per Whats-App

0176 / 73899215 oder steger.mod@

magenta.de

LECHBRUCK

Ab 19.30 Uhr

MSC Clubabend im Gasthof Holler.

Jeden 2. Freitag im Monat

SCHONGAU

SA 10.05.

17.00 bis 18.30 Uhr

Führung „Alles in Butter“ durch

die historische Altstadt. Treffpunkt

Sommer,

Sonne, Golfen

schnuppern.

66 | altlandkreis


am Rathaus. Kosten: 10 € pro Person.

Infos und Anmeldung bei der

Tourist Info unter Tel. 08861 / 214181

oder touristinfo@schongau.de.

Siehe Seite 22

Ab 17.30 Uhr

Musik im historischen Rössle-

Biergarten mit Live Musik an

der historischen Stadtmauer.

Eintritt frei. Infos unter www.

brauhaus-schongau.de oder Tel.

08861 / 9336222. Siehe Anzeigen

Seite 50 und rechts.

ROTTENBUCH

14.00 bis 16.00 Uhr

Pflanzenflohmarkt vom Gartenbauverein

im Fohlenhof

SO 11.05.

HERZOGSÄGMÜHLE

9.00 bis 12.00 Uhr

Tauschtag der Sammlerfreunde

Peiting und Umgebung für Briefmarken,

Postkarten und Münzen

im Rainer-Endisch-Saal

SCHWABNIEDERHOFEN

Ab 15.00 Uhr

Freddie & Loretta ein Kurztheater

im Kulturzentrum von Kindern für

Kinder von 4 bis 10 Jahren. Eintritt

frei, Infos unter www.kulze.info/

Programm. Siehe Seite 22

LECHBRUCK

11.30 bis 14.00 Uhr

Muttertags-Buffet auf der Gsteig,

Gsteig 1. Kosten 42 € Tischreservierung

unter 08862 / 987749

DO 15.05.

SCHWABNIEDERHOFEN

Ab 19.30 Uhr

Bluatschink – Der/Die Schöne und

das Biest im Kulturzentrum. Freie

Platzwahl, Eintritt 20 €. Infos und

Kartenreservierung unter www.

kulze.info. Siehe Seite 22

SCHWABSOIEN

FR 16.05.

16.00 Uhr

Gauschießen in der Maschinenhalle

am Hohenfurcher Weg 1.

Siehe Seite 36 / 37. Bis 27. Mai

SCHONGAU

SA 17.05.

9.00 bis 12.00 Uhr

Kreative Schreibgruppe im evang.

Gemeindehaus. Für alle die

Freude am Schreiben entdecken

möchten. Kosten: 30 €. Anmeldung

unter: carmen.janssen@gmx.de

Ab 13.00 Uhr

75 Jahre Alpenverein Schongau

mit Vorstellung aller Sparten,

Bergsteigerchor und Kletterkabarettist

und Comiczeichner „Erbse“

im Trachtenheim auf dem Helgoland.

Siehe Seite 56 / 57

PEITING

9.00 bis 13.00 Uhr

Familienflohmarkt am Sportstadion

Birkenried. Findet nur bei guter

Witterung statt. Anmeldung bis

15.05. unter Ferienprogramm-peiting@web.de

oder 0172 / 5985875

20.00 Uhr

50-jähriges Jubiläum der Peitinger

Goaßlschnalzer in der Schloßberghalle.

Einlass 19 Uhr. Siehe

Seite 34-36

MARKTOBERDORF

20.00 Uhr

20 000 Meilen unter dem Meer –

Schauspiel von Jules Verne im

Modeon in der Schwabenstr. 58.

Kosten zwischen 29,50 € und 33,50

€. Tickets unter 01806 / 570070

oder www.eventim.de/event/. Siehe

Anzeige Seite 54

SCHONGAU

SO 18.05.

11.00 bis 17.00 Uhr

Tag der offenen Tür im Medizinischen

Zentrum SOGESUND mit

Führungen, Fachvorträgen, rundgängen

und Begleitprogramm.

Siehe Seite 24 / 25

PEITING

14.30 bis 18.00 Uhr

Tanz in Peiting im Pfarrsaal

St.Michael, Pfarrweg 1. Die „Original

Tanzfreunde“ laden ein, das

Tanzbein zu schwingen. Unkostenbeitrag

8 €

SCHWABNIEDERHOFEN

Ab 19.30 Uhr

Bluatschink – Der/Die Schöne und

das Biest im Kulturzentrum. Freie

Platzwahl, Eintritt 20 €. Infos und

Kartenreservierung unter www.

kulze.info. Siehe Seite 22

STEINGADEN

18.00 Uhr

„Alte Musik in jungen Händen“

Kammerensemble Violinissimo in

der Wieskirche

PEITING

DO 22.05.

10.00 bis 12.00 und

17.00 bis 19.00 Uhr

Bewerbertag im Wohnheim Hof

Hohenwart in der Wanderhofstr.

66. Keine Anmeldung notwendig,

Siehe Anzeige Seite 51

HERZOGSÄGMÜHLE

10.00 bis 13.00 Uhr

Weißwurstfrühstück im Café &

Wirtshaus Herzog am Dorfplatz 8.

Reservierung unter 08861 / 219213

oder cateringservice.herzog@

herzogsaegmühle.de

WEILHEIM

FR 23.05.

Ab 20.00 Uhr

Omelette Surprise – ein Theaterspass

von Axel von Ambesser.

Gastspiel des Hoftheaters

Bergkirchen im Stadttheater.

Karten unter www.zuenftick.de oder

0152/56570359. Siehe Anzeige links

MARKTOBERDORF

20.00 Uhr

20000 Meilen unter dem Meer –

Schauspiel von Jules Verne im

Modeon in der Schwabenstr. 58.

Karten ab 29,50 € unter www.eventim.de/event/

oder Tel. 01806/

570070. Siehe Anzeige Seite 54

SCHONGAU

SA 24.05.

Ab 17.30 Uhr

Musik im historischen Rössle-

Biergarten mit Live Musik an

der historischen Stadtmauer.

Eintritt frei. Infos unter www.

brauhaus-schongau.de oder Tel.

08861 / 9336222. Siehe Anzeigen

Seite 50 und rechts

INGENRIED

9.00 bis 14.00 Uhr

Hofflohmarkt in Huttenried

STEINGADEN

9.00 bis 18.30 Uhr

Trauer im Leben von Kindern. Seminar

für Eltern in der Bildungsund

Erholungsstätte Langau.

Infos unter www.langau.de/events/

trauer-im-leben-von-kindern-2/

mai / juni 2025 | 67


9.00 bis 16.00 Uhr

Floristik Werkstatt – Schönes

Gestalten in der Bildungs- und

Erholungsstätte Langau. Weitere

Infos unter www.langau.de/events/

floristik-werkstatt/

PEISSENBERG

10.00 bis 16.00 Uhr

Sportfest für Alle in der Glückauf-

Halle. Es darf sich auf ein buntes

sportliches Schnupperangebot von

verschiedensten Vereinen aus dem

Landkreis gefreut werden

MARKTOBERDORF

16.00 Uhr

20000 Meilen unter dem Meer –

Schauspiel von Jules Verne im

Modeon in der Schwabenstr. 58.

Karten ab 29,50 € unter www.eventim.de/event/

oder Tel. 01806/

570070. Siehe Anzeige Seite 54

SCHONGAU

SO 25.05.

15.00 bis 17.00 Uhr

Baumerlebnisse entlang der

Stadtmauer. Erleben Sie bei der

Rundwanderung die Welt der

Stadtbäume. Treffpunkt vor dem

Rathaus. Kosten 10 € pro Person.

Info und Anmeldung bei der Tourist

Info unter Tel. 08861 / 214181 oder

touristinfo@schongau.de

ROTTENBUCH

11.00 bis 12.00 Uhr

Standkonzert im Klosterhof mit

der Musikkapelle Rottenbuch

REICHLING

13.30 bis 16.00 Uhr

Gaujugendtag im Dorfgemeinschaftshaus

WEILHEIM

Ab 18.00 Uhr

Omelette Surprise – ein Theaterspass

von Axel von Ambesser.

Gastspiel des Hoftheaters

Bergkirchen im Stadttheater.

Karten unter www.zuenftick.de

oder 0152/56570359. Siehe Anzeige

Seite 66

MI 28.05.

SCHWABNIEDERHOFEN

19.00 Uhr

Agententhriller „Die 39 Stufen“

vom Theaterverein Treibhaus im

Kulturzentrum. Freie Platzwahl,

Eintritt 18 €. Infos und Kartenreservierung

unter www.kulze.info. Siehe

Seite 22

SCHWABSOIEN

19.00 Uhr

Soien feiert – Rockkonzert mit

David Gramberg und DAMONA in

der Festhalle am Hohenfurcher

Weg 1. Siehe Seite 36 bis 39

DO 29.05.

Christi Himmelfahrt

HERZOGSÄGMÜHLE

9.00 bis 11.00 Uhr

Feiertags-Frühstücksbuffet im

Café & Wirtshaus Herzog am

Dorfplatz 8. Reservierung unter

08861 / 219213 oder cateringservice.

herzog@herzogsaegmühle.de

SCHWABNIEDERHOFEN

19.00 Uhr

Agententhriller „Die 39 Stufen“

vom Theaterverein Treibhaus im

Kulturzentrum. Freie Platzwahl,

Eintritt 18 €. Infos und Kartenreservierung

unter www.kulze.info. Siehe

Seite 22

SCHWABSOIEN

ab 10.00 Uhr

Soien feiert – Oldtimertreffen mit

Rundfahrt und Unterhaltung durch

die Blaskapelle Schwabsoien in

der Festhalle am Hohenfurcher

Weg 1. Siehe Seite 36 / 37

DIESSEN

10.00 bis 18.00 Uhr

Töpfermarkt am Ammersee.

Siehe Siehe 23. Bis 01.06.

SCHONGAU

FR 30.05.

16.00 bis 18.00 Uhr

Repaircafè in der Karmeliterstr. 2

im AWO-Stüberl. Es wird versucht,

mitgebrachte Teile durch Reparatur

vor dem Müll zu bewahren

17.00 bis 18.30 Uhr

Führung „Zünfte, Zunfthandwerk

und Zunftbräuche“. Geschichtlich

fundiert aber mit Anekdoten garniert.

Zum Abschluss gibt es eine

Kleinigkeit zum Hineinbeißen.

Treffpunkt vor dem Rathaus. Kosten

pro Erwachsener 12 €, Kinder 6 €.

Info und Anmeldung bei der Tourist

Info unter Tel. 08861 / 214181 oder

touristinfo@schongau.de

SCHWABNIEDERHOFEN

19.00 Uhr

Agententhriller „Die 39 Stufen“

vom Theaterverein Treibhaus im

Kulturzentrum. Freie Platzwahl,

Eintritt 18 €. Infos und Kartenreservierung

unter www.kulze.info. Siehe

Seite 22

SCHWABSOIEN

19.00 Uhr

Soien feiert – Bayerischer Abend

mit den Alpengruß Musikanten

in der Festhalle am Hohenfurcher

Weg 1. Siehe Seite 36 / 37

SCHONGAU

SA 31.05.

14.00 bis 15.30 Uhr

Entdecke Schongau mit Schohu.

Die neue Familien-Erlebnisführung

für Kinder von 5 – 9 Jahren.

Treffpunkt am Rathaus, Kosten: 5 €

pro Person, Infos und Anmeldung

bei der Tourist Info unter Tel.

08861 / 214181 oder touristinfo@

schongau.de. Siehe Seite 22

17.00 bis 18.30 Uhr

Erlebnisführung „Auf den Spuren

der Henkerstochter“. Die Stadtführerinnen

haben die spannendsten

Geschichten und Plätze

neu zusammengestellt. Treffpunkt

vor dem Rathaus. Kosten pro Person

10 €. Info und Anmeldung bei der

Tourist Info unter Tel. 08861 / 214181

oder touristinfo@schongau.de

ALTENSTADT

14.00 bis 18.00 Uhr

Sommerausstellung der Fotogruppe

im historischen Feuerwehrhäusle.

Es werden die besten

Bilder des Jahres gezeigt. Eintritt

frei

SCHWABNIEDERHOFEN

19.00 Uhr

Agententhriller „Die 39 Stufen“

vom Theaterverein Treibhaus im

Kulturzentrum. Freie Platzwahl,

Eintritt 18 €. Infos und Kartenreservierung

unter www.kulze.info. Siehe

Seite 22

HOHENFURCH

08.30 Uhr

Start zur Fahrradtour „75 Jahre

Romantische Straße“ über

Schongau - Peiting - Rottenbuch

- Schönegg - Wildsteig - Wieskirche

- Steingaden. Einstieg auf

den Etappen möglich. Siehe Seite

40 – 43

SCHWABSOIEN

19.00 Uhr

Soien feiert – Partyabend mit der

Alpenrockband Lausbuam, Zeltbar

und Aftershowparty mit DJ Berti

in der Festhalle am Hohenfurcher

Weg 1. Siehe Seite 36 / 37

68 | altlandkreis


STEINGADEN

14.00 bis 17.00 Uhr

Sing mit! Offenes Singen in der

Langau in der Bildungs- und

Erholungsstätte Langau. Weitere

Informationen unter: www.langau.

de/veranstaltungen-langau/

ROTTENBUCH

Ab 12.00 Uhr

75 Jahre Romantische Straße.

Radltour mit Kirchen- und Orgelführung.

Siehe Seite 40 – 43

ALTENSTADT

SO 01.06.

14.00 bis 18.00 Uhr

Sommerausstellung der Fotogruppe

im historischen Feuerwehrhäusle.

Es werden die besten

Bilder des Jahres gezeigt. Eintritt

frei

SCHWABSOIEN

ab 10.00 Uhr

Soien feiert – Festgottesdienst,

Frühschoppen, großer Festzug

durchs Dorf und Festausklang mit

dem Muskverein Denklingen in

der Festhalle am Hohenfurcher

Weg 1. Siehe Seite 36 / 37

BERNBEUREN

14.00 bis 16.00 Uhr

Auerbergmuseum geöffnet. Jeden

Samstag, Sonntag und Feiertag

(von Ostermontag bis 31.10.)

13.00 bis 14.30 Uhr

Golf Schnupperkurs auf dem

Golfplatz Stenz. Kosten 25 € pro

Person. Infos und Anmeldung unter

www.golfplatz-stenz.de oder unter

08860 / 582. Siehe Anzeige Seite 46

STEINGADEN

Ab 18.00 Uhr

Magnificat im Weltkulturerbe

Wieskirche, Wies 12. Tickets

unter www.wieskonzerte.de oder

im DEPART Reisebüro Landsberg

oder im Kopierladen COPY-IN

Schongau oder telefonisch unter

0651 / 9790777 (Ticket Regional)

19.30 bis 20.30 Uhr

Marienlob mit Instrumental- und

Gesangsgruppen in der Wallfahrtskirche

„Maria Heimsuchung“

in Ilgen

WILDSTEIG

9.30 bis 11.30 Uhr

Bücherei geöffnet. Jeden Sonntag

BAD BAYERSOIEN

17.00 bis 20.00 Uhr

Museum im Bierlinghaus geöffnet.

Eintritt 2,50 €. Jeden 1. Sonntag im

Monat

BERNBEUREN

MO 02.06.

16.00 bis 18.30 Uhr

Bücherei geöffnet. Jeden Montag

und Donnerstag

PEITING

DI 03.06.

ab 14.00 Uhr

Bankmuseum im Hauptgebäude

der Raiffeisenbank Pfaffenwinkel

eG in der Bahnhofstraße 26

geöffnet. Besichtigung nur mit

Anmeldung unter 08861 / 6760.

Jeden 1. Dienstag im Monat

HOHENPEISSENBERG

9.30 bis 11.00 Uhr

Seniorentreff in gemütlicher

Runde im HOP im Schächen. Jeden

Dienstag

13.00 bis 22.00 Uhr

Damensauna in der Rigi Rutsch’n

in der Pestalozzistr. 8. Jeden Dienstag

außer in den Ferien

LECHBRUCK

Ab 19.30Uhr

Stammtisch der Motorradfreunde

im Gasthof Holler. Jeden 1. Dienstag

im Monat

STEINGADEN

15.00 bis 17.00 Uhr

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.

Eintritt frei, Sonderführungen

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200.

Jeden Dienstag und Donnerstag von

April bis September

SCHONGAU

MI 04.06.

11.00 bis 17.00 Uhr

Kleiderkammer in der Blumenstraße

2 geöffnet. Jeden Mittwoch

außer in den Ferien

14.30 bis 18.00 Uhr

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener

Str. 7 geöffnet. Jeden

Mittwoch und Donnerstag

PEITING

14.00 bis 17.00 Uhr

Museum im Klösterle geöffnet, Kapellenstr.

1. Jeden Mittwoch außer

an Feiertagen

17.00 bis 19.00 Uhr

Raum der Begegnung – offener

Treffpunkt für Trauernde für

jung und alt in den Räumen von

VerdeSia in der Angermoosstr. 28.

Jeden 1. Mittwoch im Monat

ALTENSTADT

19.30 bis 21.00 Uhr

Treffen der Fotogruppe im MIZ,

Schulweg 10. Kontakt: info@

fotogruppe-altenstadt.de, Veranstaltungen

sind für alle offen und

kostenlos. Jeden Mittwoch

LECHBRUCK

14.30 bis 16.00 Uhr

Kinder stärken mit Pferdestärken.

Familie Riedle in Helmenstein 2.

Anmeldung telefonisch unter

08367 / 9122792. Unkostenbeitrag

pro Reiter 16 €. Jeden Mittwoch

16.00 bis 19.00 Uhr

Gemeindebücherei geöffnet. Jeden

Mittwoch außer in den Ferien

WILDSTEIG

17.00 bis 19.00 Uhr

Bücherei geöffnet. Jeden Mittwoch

BAD BAYERSOIEN

14.30 bis 17.30 Uhr

Museum im Bierlinghaus geöffnet.

Eintritt 2,50 €. Jeden Mittwoch

KINSAU

14.45 bis 17.30 Uhr

Bücherstube im Turnraum der

Schule geöffnet. Jeden Mittwoch

15.00 bis 16.00 Uhr

Vorlesestunde im Turnraum der

Schule. Jeden Mittwoch

APFELDORF

15.45 bis 16.30 Uhr

Bücherei im Untergeschoß der

Grundschule geöffnet. Jeden Mittwoch

außer in den Ferien

SCHONGAU

DO 05.06.

14.00 bis 17.00 Uhr

Gesellschafts- & Spielenachmittag

mit Bewirtung in der AWO.

Infos unter 08861 / 3625. Jeden

Donnerstag

mai / juni 2025 | 69

MAI

BOCK

HELLER

BOCK.

AUS

SCHWANGAU.

6,5 % VOL.

JETZT IM

BRAUHAUS!

Gipsmühlweg 5 l 87645 Schwangau

Tel. 08362/92 64 68 - 0

www.schlossbrauhaus.de


14.30 bis 18.00 Uhr

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener

Str. 7 geöffnet. Jeden

Mittwoch und Donnerstag

BERNBEUREN

16.00 bis 18.30 Uhr

Bücherei geöffnet. Jeden Montag

und Donnerstag

STEINGADEN

14.00 bis 18.00 Uhr

Kameramuseum in der Füssener

Str. geöffnet. Jeden Donnerstag

15.00 bis 17.00 Uhr

Klostermuseum im Pfarrhof geöffnet.

Eintritt frei. Sonderführungen

auf Anfrage unter Tel. 08862 / 200.

Jeden Dienstag und Donnerstag von

April bis September

ROTTENBUCH

11.00 bis 12.00 Uhr

Schaukäsen auf der Schönegger

Käse-Alm. Jeden Donnerstag

DENKLINGEN

16.00 bis 18.00 Uhr

Gemeindebücherei geöffnet. Jeden

Donnerstag außer in den Ferien

SCHONGAU

FR 06.06.

7.30 bis 13.00 Uhr

Wochenmarkt am Marienplatz.

Jeden Freitag

13.30 bis 15.30 Uhr

Treffen der Selbsthilfegruppe

Lunge im Besprechungsraum der

AOK in der Blumenstraße. Infos

unter www.shg-lunge.de

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“

Anschrift

„altlandkreis“

Birkland 40

86971 Peiting

Tel.: 08869 / 91 22-16

Fax: 08869 / 91 22-17

www.altlandkreis.de

Email

Redaktion: redaktion@altlandkreis.de

Termine: veranstaltungen@altlandkreis.de

Anzeigen: anzeigen@altlandkreis.de

Anregungen / Kritik: info@altlandkreis.de

Das Impressum finden Sie auf Seite 40.

15.00 bis 18.00 Uhr

Weibsdeifi-Markt. Der Flohmarkt

von Frauen für Frauen in der

Passage, Münzstr. 9 mit Kunst,

Musik, Tand und viel guter Laune.

Jeden Freitag

PEITING

8.30 bis 12.00 Uhr

Bauernmarkt am oberen Hauptplatz

mit Gemüse und Obst (nach

Saison), Schmalzgebäck, Kesselfleisch

und frischem Ziegenfleisch

sowie Produkten aus der Partnerstadt

Calvi dell Umbria uvm. dazu

gibt es musikalische Unterhaltung.

Jeden ersten Freitag im Monat

HERZOGSÄGMÜHLE

18.00 bis 21.00 Uhr

Schnitzel-Abend im Café &

Wirtshaus Herzog am Dorfplatz 8.

Reservierung unter 08861 / 219213

oder cateringservice.herzog@

herzogsaegmühle.de

SCHONGAU

SA 07.06.

Ab 17.30 Uhr

Musik im historischen Rössle-

Biergarten mit Live Musik an

der historischen Stadtmauer.

Eintritt frei. Infos unter www.

brauhaus-schongau.de oder Tel.

08861 / 9336222. Siehe Anzeigen

Seite 50 und 69

10.00 bis 14.00 Uhr

Weibsdeifi-Markt. Der Flohmarkt

von Frauen für Frauen in der

Passage Münzstr. 9 mit Kunst,

Musik, Tand und viel guter Laune.

1. Samstag im Monat 10 bis 16 Uhr

Folgesamstage 10 bis 14 Uhr

Ab 14.00 Uhr

Waldfest im Trachtenheim

PEITING

14.00 bis 16.00 Uhr

Führung an der Villa Rustica. Es ist

keine Anmeldung notwendig und

die Führung ist kostenlos. Jeden

Samstag von Mai bis Oktober

BERNBEUREN

14.00 bis 16.00 Uhr

Auerbergmuseum geöffnet. Jeden

Samstag, Sonntag und Feiertag

(von Ostermontag bis 31.10.)

ROTTENBUCH

Ab 20.00 Uhr

Volkstanz in der Gemeindehalle in

der Franz-von Heeren-Str. 7

SCHONGAU

SO 08.06.

Pfingstsonntag

Ab 14.00 Uhr

Waldfest im Trachtenheim

HERZOGSÄGMÜHLE

9.00 bis 12.00 Uhr

Tauschtag der Sammlerfreunde

Peiting und Umgebung für Briefmarken,

Postkarten und Münzen

im Rainer-Endisch-Saal

ROTTENBUCH

10.00 Uhr

Hochamt zum hohen Pfingstfest

mit Live-Konzert auf der Freywis-

Orgel, Chor, Streichorchester und

Hornbläsern im Münster. Siehe

Seite 22

ROTTENBUCH

DO 12.06.

11.00 bis 12.00 Uhr

Schaukäsen auf der Schönegger

Käse-Alm. Jeden Donnerstag von

Mai bis Oktober

LECHBRUCK

FR 13.06.

Ab 19.30 Uhr

MSC Clubabend im Gasthof Holler.

Jeden 2. Freitag im Monat

STEINGADEN

SA 14.06.

10.00 bis 19.00 Uhr

Steingadener Blütentage. Vielfältige

Aussteller, Floristik und ein

buntes Rahmenprogramm. Infos

unter www.steingadener-bluetentage.de.

Siehe Seite 47 und Anzeige

Seite 21

Ab 14.00 Uhr

Geschwistertagung 2025 für

Geschwister (12 - 18 Jahre) von

Menschen mit Behinderungen in

der Bildungs- und Erholungsstätte

Langau. Weitere Infos unter https://

www.langau.de/events/geschwistertagung-2025-in-der-langau/

bis 19.06.

STEINGADEN

SO 15.06.

9.00 bis 18.00 Uhr

Steingadener Blütentage. Vielfältige

Aussteller, Floristik und ein

buntes Rahmenprogramm. Infos

unter www.steingadener-bluetentage.de.

Siehe Seite 47 und Anzeige

Seite 21

DO 19.06.

Fronleichnam

HERZOGSÄGMÜHLE

9.00 bis 11.00 Uhr

Feiertags-Frühstücksbuffet im

Café & Wirtshaus Herzog am

Dorfplatz 8. Reservierung unter

08861 / 219213 oder cateringservice.

herzog@herzogsaegmühle.de

ROTTENBUCH

11.00 bis 12.00 Uhr

Schaukäsen auf der Schönegger

Käse-Alm. Jeden Donnerstag von

Mai bis Oktober

70 | altlandkreis


SCHONGAU

SA 21.06.

Ab 17.30 Uhr

Musik im historischen Rössle-

Biergarten mit Live-Musik an

der historischen Stadtmauer.

Eintritt frei. Infos unter www.

brauhaus-schongau.de oder Tel.

08861 / 9336222. Siehe Anzeigen

Seite 50 und 69

PEITING

10.00 bis 18.00 Uhr

Jubiläumsfeier 40 Jahre Kleingartenanlage

Tiefenlachen. neben

dem Vereinsheim mit Zeltbetrieb

SCHWABNIEDERHOFEN

19.30 Uhr

Bauernbühne „Das Lied vom

Wildschütz Jennerwein“ im Kulturzentrum,

St. Florian Weg 1.

Kosten: 9 € bei freier Platzwahl.

Tickets unter: www.kulze.info/

eintrittskarten-reservieren

PEITING

SO 22.06.

14.30 bis 18.00 Uhr

Tanz im Pfarrsaal St. Michael,

Pfarrweg 1. Die „Original Tanzfreunde“

laden ein, das Tanzbein

zu schwingen. Unkostenbeitrag 8 €

SCHWABNIEDERHOFEN

19.30 Uhr

Bauernbühne „Das Lied vom

Wildschütz Jennerwein“ im Kulturzentrum,

St. Florian Weg 1.

Kosten: 9 € bei freier Platzwahl.

Tickets unter: www.kulze.info/

eintrittskarten-reservieren

STEINGADEN

19.00 Uhr

Musik im Pfaffenwinkel in der

Wieskirche Luigi Cherubini–Krönungsmesse

in G-Dur für Chor und

Orchester, Ludwig van Beethoven

Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur. VVK: www.

gap-ticket.de, info@gap-ticket.de,

www.muenchenticket.de und bei Judith

Huppertz unter 08861 / 9309098

oder s.copycenter@live.de. Siehe

Anzeige Seite 4

ROTTENBUCH

19.00 Uhr

Konzert auf der Freywis-Orgel,

mit Ludwig Schmitt (Orgel) und

Daniel Reisinger (Trompete) im

Münster. Siehe Seite 22

DO 26.06.

HERZOGSÄGMÜHLE

10.00 bis 13.00 Uhr

Weißwurstfrühstück im Café &

Wirtshaus Herzog am Dorfplatz 8.

Reservierung unter 08861 / 219213

oder cateringservice.herzog@

herzogsaegmühle.de

WEILHEIM

ab 19.30 Uhr

Vortrag von Rechtsanwältin Caroline

Kistler im Dachsbräustüberl

zum Thema: Wenn Geschwister

um Erb- und Pflichtteilsrechte

streiten. Siehe Anzeige links

SCHONGAU

FR 27.06.

HEUTE ERSCHEINT

DER NEUE ALTLANDKREIS

16.00 bis 18.00 Uhr

Repaircafè in der Karmeliterstr. 2

im AWO-Stüberl. Es wird versucht,

mitgebrachte Teile durch Reparatur

vor dem Müll zu bewahren

SCHWABNIEDERHOFEN

Ab 19.30 Uhr

Bauernbühne „Das Lied vom

Wildschütz Jennerwein“ im Kulturzentrum,

St. Florian Weg 1.

Kosten: 9 € bei freier Platzwahl.

Tickets unter: www.kulze.info/

eintrittskarten-reservieren

PEITING

SA 28.06.

19.00 bis 20.30 Uhr

Serenade am Dorfweiher Gumpen

Im Boot und auf dem Holzsteg

treten Musikgruppen auf. Für die

Besucher werden rund um den

See Bänke aufgestellt

HOHENPEISSENBERG

12.30 bis 3.00 UhrUhr

Grüne Sonne - Electro-Festival

auf dem Hohen Peißenberg. Infos

Siehe Seite 14 / 15 und unter www.

gruene-sonne.com

SCHWABNIEDERHOFEN

Ab 19.30 Uhr

Bauernbühne „Das Lied vom

Wildschütz Jennerwein“ im Kulturzentrum,

St. Florian Weg 1.

Kosten: 9 € bei freier Platzwahl.

Tickets unter: www.kulze.info/

eintrittskarten-reservieren

STEINGADEN

14.00 bis 17.00 Uhr

Sing mit! – offenes Singen in der

Bildungs- und Erholungsstätte,

Langau. Weitere Informationen

unter: www.langau.de/veranstaltungen-langau/

FÜSSEN

9.00 bis 14.00 Uhr

Tag der Ausbildung bei Otto

Bihler Maschinenfabrik GmbH &

Co.KG, Hiebelerstraße 6. Keine

Anmeldung nötig, Siehe Anzeige

auf der Heftrückseite.

Änderungen und Fehler vorbehalten

mai / juni 2025 | 71

Veranstaltungen

Termine für den Kalender online melden!

für die Region Altlandkreis Schongau

• Keine anfallenden Kosten

• Jederzeit eintragen (Freigabe kann 2-3 Tage dauern)

• Mit Bild, Plakat oder Flyer möglich

• Textmenge online nicht begrenzt

• Erscheint online und gedruckt * !

Hier gehts direkt

zum Meldeformular

Veranstaltungskalender online unter

www.altlandkreis.de

* soweit Platz vorhanden


* Einer unserer 10 Ausbildungsberufe.

Komm zum

Tag der

Ausbildung

am 28.06.25

DER

LOGISTIKER

Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)*

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!