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YES!CON 6.0 - Programmheft

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DEUTSCHLANDS GRÖSSTE KREBS-CONVENTION

MAGAZIN

9. + 10. Mai 2025

Unsere Gäste:

Patrice Aminati

Dr. Jens Baas

Dr. Valentina Busik

Elena Carrière

Mirja du Mont

Dr. Julia Fischer

Patricia Kelly

Sascha Lobo

Alina Merkau

Manuela Schwesig

Elena Semechin

Susan Sideropoulos

Prof. Dr. Rita Süssmuth

u. v. m.

Verleihung

FELIX

BURDA

AWARD

ZUKUNFT

BEGINNT

JETZT! – DAS

GANZE

PROGRAMM

SEITE 45

KLINISCHE

STUDIEN – EIN

DETAIL KANN

LEBEN RETTEN

SEITE 8

KI IN DER MEDIZIN:

ONKOLOGIE

DER ZUKUNFT

SEITE 36

GENDERMEDIZIN –

FORSCHUNGS-

LÜCKE FRAU

SEITE 40

#DU

BIST

NICHT

ALLEIN

MUTMACHERIN

PATRICIA KELLY

„ICH VERSCHWENDE KEINE

ZEIT MEHR!“

SEITE 26


Das ist kein Bettgeflüster.

Sie reden über Krebs.

#gemeinsamgegenkrebs

Aussprechen, was bewegt.

ONC-DE-2300271

LIEBE FREUND*INNEN,

herzlich willkommen zur YES!CON 6.0! Was

als mutige Idee begann, ist heute ein Leuchtturm

für Aufklärung, Austausch und Zuversicht.

Hier begegnen sich Betroffene, Angehörige,

Ärzt*innen, Forschende und Unterstützer*innen

– auf Augenhöhe und mit dem gemeinsamen

Ziel: Krebs den Schrecken zu nehmen

und neue Perspektiven zu geben.

„Zukunft beginnt jetzt!“ ist die große Überschrift

in diesem Jahr. Denn die Medizin eröffnet

heute Möglichkeiten, die vor wenigen

Jahren noch undenkbar schienen: durch künstliche

Intelligenz, personalisierte Therapien und

bahnbrechende Innovationen. Entscheidend

ist, dass Politik, Industrie und Gesundheitswesen

diese Potenziale nutzen – und Patient*innen

sich informieren, ihre Stimme erheben und

einfordern, was ihnen zusteht.

Die YES!CON schafft dafür einen Rahmen:

mit HALLO DOC! Sessions, Workshops,

Expert*innenrunden und dem Marktplatz der

Möglichkeiten. Sie bringt ins Gespräch, inspiriert,

vernetzt und ermutigt zum Mitgestalten.

Denn wo Wissen geteilt, Fragen gestellt

und Erfahrungen gehört werden, entsteht ein

Raum, in dem Zukunft wachsen kann.

Danke, dass ihr da seid. Für euch – und für

alle, die noch kommen.

Mit einem klaren YES! zur Zukunft.

Euer Tobias Korenke

Geschäftsführer yeswecan!cer gGmbh

Foto: raufeld

IMPRESSUM

Herausgeber

Jan Schiller (V. i. S. d. P.)

Chefredakteurin

Friederike Koenig

RUBRIK

Redaktion

Saskia Balser,

Lydia Brakebusch,

Domenic Dornemann,

Kathrin Golde Lohmann,

Emely Hofmann,

Kirsten Niemann,

Susanne Peters

Anzeigen

Christian Stocker

Produktion & Grafik

Raufeld Medien GmbH

Paul-Lincke-Ufer 42/43

10999 Berlin

Jana Gering (Projektleitung)

Daniel Krüger (Kreativdirektion)

Stephan Krause (Grafik)

Art-Direktion

yeswecan!cer

Stefan „Doc“ Schmitz

Titelfoto

Sandra Ludewig

Ermöglicht durch

FUNKE Mediengruppe

gemeinsam-gegen-krebs.de

03



Der Online-

Wegweiser

Gesundheit, Krankheitsbewältigung, Hilfsangebote:

Hier finden Patienten und Angehörige Antworten.

Fotos: E. Semechin © else Sport und Marketing GmbH, Daten retten Lebern © yeswecan!cer, Publicis Groupe & Saatchi & Saatchi, P. Kelly © Sandra Ludewig, T. Bülter © privat

RING OF COURAGE

Sportliche Höchstleistung

trotz Krebs: Die Leistungsschwimmerin

Elena Semechin

bleibt positiv

14

07

GRUSSWORT

Manuela Schwesig

08

KLINISCHE STUDIEN

So lässt sich der Zugang zu

neuen Therapien verbessern

20

SHINE A LIGHT-AWARD

Drei großartige

Preisträger*innen

machen sich stark für

Krebspatient*innen.

24

FELIX BURDA AWARD

Engagement im Bereich der

Darmkrebs-Prävention

26

INTERVIEW

Die Sängerin Patricia Kelly

leistet Aufklärungsarbeit

zum Thema Brustkrebs

30

34

INHALT

MUTMACHER*INNEN

Prominente sprechen

öffentlich über ihre Diagnose

32

HALLO DOC!

Tanja Bülter, das Gesicht des

Krebsforums, im Interview

UNHEILBAR KRANK

Wie Palliativversorgung die

Lebensqualität bewahrt

36

KI IN DER MEDIZIN

Künstliche Intelligenz wird

zur Partnerin von Ärzt*innen

38

4P-MEDIZIN

Maßgeschneiderte und

frühzeitige Krebstherapien

40

GENDERMEDIZIN

Von geschlechtssensibler

Krebsforschung profitieren

nicht nur Frauen

www.hilfefuermich.de

05



© Fotograf: Tobias Schult

GRUSSWORT

HERZLICH WILLKOMMEN

ZUR YES!CON 6.0

Liebe Gäste,

die Diagnose Krebs verursacht

große Ängste und viele Fragen.

Als Betroffene weiß ich, wie

wichtig der Erfahrungsaustausch

ist. Die YES!CON bringt

Krebserkrankte mit Expertinnen

und Experten und Organisationen

zusammen und

hilft Betroffenen, Antworten zu

finden und offen mit der Erkrankung

umzugehen. Dabei stehen

neue Therapien, Forschung, Innovationen

und Selbstfürsorge in der

Krebsmedizin im Mittelpunkt.

Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Zukunft

mitgestalten – denn sie beginnt jetzt!

Ihre Manuela Schwesig,

Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern

MÄNNERGEGENKREBS.DE

TIM OLIVER SCHULTZ,

SCHAUSPIELER

EINE INITIATIVE VON:

MIT FREUNDLICHER

UNTERSTÜTZUNG:

Foto: Staatskanzlei MV

07



DATEN RETTEN LEBEN

Klinische Studien

EIN DETAIL KANN

LEBEN RETTEN

„Das Mädchen mit dem

Perlenohrring“ – für ein

klares Bild braucht die

Medizin alle Informationen.

Doch noch zu oft fehlen

entscheidende Teilstücke.

Foto: yeswecan!cer, Publicis Groupe & Saatchi & Saatchi

Moderne zielgerichtete Therapien wecken Hoffnung –

doch längst nicht alle Patient*innen, die profitieren

könnten, haben Zugang. Woran das liegt und was sich

ändern muss, steht im Fokus der YES!CON 6.0.

Jahrzehntelang galt Krebs als nahezu

unbesiegbar. Heute stehen die Chancen

besser denn je: Die Überlebensrate

von Krebspatient*innen hat sich in den

vergangenen 50 Jahren zum Teil verdoppelt,

etwa zwei Drittel der Betroffenen haben gute

Heilungschancen. Fortschritte in der Medizin,

vernetzte Behandlungskonzepte und neue

zielgerichtete Therapien, die immer besser auf

die genetischen und molekularen Eigenschaften

des jeweiligen Tumors zugeschnitten sind,

machen es möglich. Klingt nach einer Erfolgsgeschichte?

Das ist es auch – doch mit den

bereits verfügbaren Instrumenten der Präzisionsmedizin

könnten wir noch mehr erreichen.

Ob Patient*innen Zugang zu neuen Therapien

erhalten, ist oft Zufall.

WARUM BEKOMMEN NICHT ALLE DIE

BESTE BEHANDLUNG?

Viele der vielversprechendsten Ansätze stehen

Patient*innen zunächst im Rahmen klinischer

Studien zur Verfügung – lange bevor

sie Teil der Standardversorgung werden. Doch

während in anderen Ländern zentrale Plattformen

den Zugang zu Studien erleichtern, fehlt

es in Deutschland bisher an einer funktionierenden

Struktur. Wer nicht selbst aktiv sucht,

verpasst möglicherweise eine potenziell

lebensrettende Chance. Tatsächlich entscheiden

momentan der Wohnort, das behandelnde

Krankenhaus und selbst der Bildungsgrad darüber,

ob Patient*innen Zugang zur neuesten

Therapie erhalten.

GESUNDHEITS­

GIPFEL: STUDIEN

RETTEN LEBEN!

FREITAG, 10:15 UHR

siehe Programm

Seite 50

WIE STUDIEN DEN THERAPIEVERLAUF

ÄNDERN: MAYA SINGHS GESCHICHTE

Wie entscheidend der Zugang zu einer Studie

sein kann, zeigen Geschichten von Betroffenen

wie Maya Singh. Bei der Musikerin und

Mutter eines kleinen Kindes wurde 2018 eine

seltene Krebsart diagnostiziert. Nach der Operation

traten Lungenmetastasen auf, eine Palliativbehandlung

wurde in Aussicht gestellt.

Doch sie fand eine passende Studie an der

Charité – und wurde Patientin Nr. 1. Das experimentelle

Medikament schlug an: Heute, sieben

Jahre später, ist sie krebsfrei und setzt sich für

einen besseren Zugang zu klinischen Studien

ein. Denn ohne diese Möglichkeit hätte sie die

rettende Behandlung vielleicht nie erhalten.

Damit noch mehr Patient*innen wie Maya

von einer zielgerichteten Therapie profitieren,

hat yeswecan!cer die Studienallianz ins Leben

gerufen – eine Initiative, die sich für bessere

Studienbedingungen, mehr Transparenz und

einen erleichterten Zugang zu Studien für

Patient*innen in Deutschland einsetzt. Unter

www.studienallianz.de haben wir Informationen

gebündelt, beantworten wichtige Fragen

und lassen Betroffene zu Wort kommen, die

über ihre Erfahrungen berichten.

09



DATEN RETTEN LEBEN

DATEN RETTEN LEBEN

„Das Selbstbildnis

Vincent van Goghs“ –

falsch verstandener

Datenschutz bremst den

medizinischen

Fortschritt.

will die Bundesregierung klinische Studien in

Deutschland erleichtern und die Bürokratie

abbauen. Doch reicht das aus? Als Patient*innenorganisation

fordert yeswecan!cer mehr:

eine schnellere Umsetzung digitaler Lösungen,

weniger Bürokratie und vor allem eine

stärkere Einbindung von Betroffenen in die

Entscheidungsprozesse.

GESUNDHEITSGIPFEL YES!CON

WARUM NEHMEN SO WENIGE

PATIENT*INNEN AN STUDIEN TEIL?

UNSERE MEINUNGSUMFRAGE ZEIGT’S

ERÖFFNUNGS-PANEL

„STUDIEN RETTEN LEBEN!“

Am Freitag, den 9. Mai 2025, starten wir

mit einem starken Auftakt: Wir präsentieren

die Ergebnisse unserer Umfrage

zu klinischen Studien und zeigen auf,

wo die größten Herausforderungen

liegen.

Gemeinsam beleuchten hochkarätige

Expert*innen, warum Deutschland

als Studienstandort ins Hintertreffen

gerät – und warum nicht alle Krebspatient*innen

die gleichen Chancen auf

eine Studienteilnahme haben.

STREAM

GESUNDHEITSGIPFEL DEEP DIVE

Wie kann Deutschland den Anschluss

an führende Forschungsländer halten?

Welche politischen Veränderungen sind

nötig, um mehr Patient*innen Zugang

zu Studien zu ermöglichen? Und was

kann das Medizinforschungsgesetz

bewirken? Ziel dieses Round Table ist

es, gemeinsam drängendste Fragen,

konkrete Forderungen an Politik und

Forschung zu formulieren.

Foto: yeswecan!cer, Publicis Groupe & Saatchi & Saatchi

SO ENTSCHEIDEND UND OFT LEBENS-

RETTEND SIND KLINISCHE STUDIEN

Innovative Krebsmedikamente fallen nicht

vom Himmel. Jede Therapie, die heute als

Standard gilt, wurde zunächst in klinischen Studien

getestet. Studien sind damit nicht nur die

Grundlage für medizinischen Fortschritt. Sie

bieten Krebspatient*innen auch die Möglichkeit,

frühzeitig von neuen, vielversprechenden

Behandlungen zu profitieren.

Doch während in anderen Ländern die

Forschung boomt, hat in Deutschland sowohl

die Anzahl der klinischen Studien als auch die

der Teilnehmer*innen einen Tiefstand erreicht.

Lange Genehmigungszeiten, komplizierte

Datenschutzvorgaben und ein mangelnder

Informationsfluss haben dazu geführt, dass

Deutschland als Studienstandort immer

weniger attraktiv ist. Pharmaunternehmen verlagern

ihre Forschung zunehmend ins Ausland,

weil Studien hierzulande zu lange dauern und

schwer umsetzbar sind. Das ist nicht nur ein

Problem für die Forschung – es betrifft jede*n

einzelne*n Patient*in, der oder die dadurch

den Zugang zu neuen Therapieoptionen verliert.

Mit dem neuen Medizinforschungsgesetz

Um zu verstehen, warum so wenige Patient*innen

an klinischen Studien teilnehmen, haben

wir im November/Dezember 2024 eine umfas ­

sende Meinungsumfrage gestartet. Die Ergebnisse,

die erstmals auf der YES!CON 6.0 präsentiert

werden, lassen aufhorchen: Nur elf Prozent

der Befragten wurde überhaupt eine klinische

Studie angeboten. Das bedeutet, neun von

zehn Betroffenen haben keine Chance, diese

Option in Erwägung zu ziehen. Die Gründe

dafür sind vielfältig: Bürokratische Hürden,

patientenfeindliche Datenschutzbestimmungen

und eine unzureichende digitale Infrastruktur

werden jedoch immer wieder genannt.

Die Umfrageergebnisse zeigen auch: Die

meisten Patient*innen wollen gut informiert

sein, bevor sie sich für oder gegen eine Studienteilnahme

entscheiden. 82 Prozent wünschen

sich klare, verständliche Informationen

zu Risiken, Ablauf und ihren Rechten. Doch

genau diese Transparenz fehlt oft.

UNSERE PIXEL-KAMPAGNE: DATEN

RETTEN LEBEN – WENN SIE RICHTIG

GENUTZT WERDEN

Jede Therapieentscheidung sollte auf den

besten verfügbaren Informationen basieren.

Dafür brauchen Ärzt*innen nicht nur ein vollständiges

Bild der Krankengeschichte und

aktuelle Befunde, sondern auch den Überblick

10 11



DATEN RETTEN LEBEN

über passende klinische Studien. Doch genau

hier scheitert das System: Datenschutzvorgaben,

Bürokratie und veraltete IT bremsen den

Austausch wichtiger Gesundheitsdaten aus.

Die aktuelle Kampagne „Daten retten

Leben“ von yeswecan!cer (deren Motive auch

diesen Artikel illustrieren) macht sichtbar, was

viele Patient*innen erleben: Sie müssen ihre

Krankengeschichte immer wieder erzählen,

wichtige Dokumente gehen verloren oder

erreichen die behandelnden Ärzt*innen zu

spät. Dabei zählt im Kampf gegen Krebs jede

Minute. Doch durch veraltete Strukturen gehen

Chancen verloren, die Leben retten könnten.

Mit Plakaten, digitalen Werbeformaten und

drei emotionalen TV-Spots – entwickelt mit

der international tätigen Werbeagentur Saatchi

& Saatchi – bringt die Kampagne das

Thema dorthin, wo es hingehört: in die Mitte

der Gesellschaft. Sie zeigt, wo das System

versagt – und was sich ändern muss, damit

niemand durchs Netz fällt.

Die YES!CON 6.0 greift diesen Handlungsauftrag

auf: laut, sichtbar und lösungsorientiert.

Beim Gesundheitsgipfel stellen wir klar:

Es geht nicht nur um Daten, Strukturen und

Gesetze – es geht um Menschen, um Lebenszeit

und um Gerechtigkeit im Gesundheitssystem.

Denn Krebs ist kein Einzelschicksal. Und

gerechter Zugang zu Forschung und Therapie

kein Luxus – sondern ein Menschenrecht.

Foto: yeswecan!cer, Publicis Groupe & Saatchi & Saatchi

„Die Geburt der Venus“ –

kein Pixel darf fehlen! Es

ist Zeit für einen anderen

Umgang mit Gesundheitsdaten.

DREI SPOTS, EINE MISSION:

UNSERE KAMPAGNE KOMMT AN

Gesundheitsdaten retten Leben –

wenn man sie lässt. Mit dieser Botschaft,

starken Bildern und ikonischen

Kunstzitaten treffen wir den Nerv der

Zeit. Der Beweis: Unsere Kampagne

„Daten retten Leben“ hat beim spotlight

Festival, Deutschlands Top-Wettbewerb

für Bewegtbild, gleich fünffach

abgeräumt:

Publikumsjury: Gold für „Das Mädchen

mit dem Perlenohrring“, Gold für „Die

Geburt der Venus“

12

WAS WIR FORDERN,

UM MEDIZINISCHEN FORTSCHRITT ZU SICHERN:

• eine bessere Aufklärung über Studien als Therapieoption,

• eine stärkere Einbindung von Ärzt*innen als Vermittler*innen,

• eine moderne digitale Infrastruktur, die den Austausch von

Gesundheitsdaten ermöglicht,

• eine Politik, die Bürokratie abbaut, statt neue Hürden

zu schaffen.

Fachjury: Silber für „Das Mädchen mit

dem Perlenohrring“, Silber für „Die

Geburt der Venus“, Silber für „Das

Selbstbildnis Vincent van Goghs“

Die preisgekrönten Filme und alle

Infos zur Initiative gibt’s auf

www.yeswecan-cer.org und

www.studienallianz.de



YES!AWARD

RING OF COURAGE

„MEIN DURCH-

HALTEVERMÖGEN

IST DIE KRAFT,

DIE MICH TRÄGT“

Elena Semechin erzielt trotz Sehbehinderung und

Gehirntumor Höchstleistungen beim Schwimmen.

Das Geheimnis ihres unerschütterlichen Erfolgs:

ihre positive Einstellung. Jetzt erhält sie den

YES!AWARD RING OF COURAGE.

Die Schnellste sein. Ganz oben auf

dem Siegertreppchen stehen. Erneut

mit einer Goldmedaille nach Hause

fahren. Diese Träume hatte Elena Semechin –

und dann kam der Krebs. Trotzdem verlor sie

ihr Ziel nie aus den Augen. Wie schafft es die

31-Jährige, auch durch Krankheit und Chemotherapie

hinweg optimistisch zu bleiben?

Elena ist sieben Jahre alt, als bei ihr die Erb-

Erkrankung Morbus Stargardt ausbricht. Ihre

Sehfähigkeit wird stark eingeschränkt, heute

ist sie mit einer Sehkraft von zwei Prozent fast

blind. Mit elf Jahren kommt Elena gemeinsam

mit ihren Eltern aus Kasachstan über Russland

nach Deutschland. Eine beschwerliche Reise.

Foto: else Sport und Marketing GmbH

YES!AWARD –

RING OF COURAGE

Verleihung an

Elena Semechin

SAMSTAG, 16:15 UHR

siehe Programm

Seite 63

Ende 2022 im

Trainingslager in

Thailand: Elena

absolvierte vor Ort

neben dem Training

ihre letzten

Chemozyklen.

Ich bin froh, dass

ich diese zweite

Chance bekommen

habe. Mir ist sehr

deutlich bewusst,

dass es auch ganz

anders hätte enden

können.“

Und das Aufwachsen in einer fremden Kultur

stellt die Familie vor große Herausforderungen.

Zwei einschneidende Erlebnisse, die ihr

Leben für immer verändern. Doch der größte

Wandel steht ihr noch bevor.

Denn mit 13 beginnt Elena mit dem Leistungssport.

„Das Schwimmen war für mich das

Tor in die Welt“, erzählt sie. „Ich wusste, dass

der Leistungssport mein Leben verändern

wird und dass ich auf diese Weise die Welt

entdecken kann.“ Dieser Plan geht auf. Elena

trainiert hart, zweimal täglich, an sechs Tagen

in der Woche. Sie reist nach London, Montreal,

Rio de Janeiro, Dublin – und holt schließlich in

Tokio beim dritten Anlauf die Paralympics-Goldmedaille.

Die Freude ist unbeschreiblich. Wären

da nicht diese quälenden Kopfschmerzen.

DIAGNOSE HIRNTUMOR – UND JETZT?

Die Diagnose trifft Elena wie ein Schlag.

„Diffuses Astrozytom“ – ein Hirntumor, der als

unheilbar gilt. Und das auf dem scheinbaren

Höhepunkt ihrer Karriere. Doch für Elena ist

klar: Das ist nur eine weitere Herausforderung,

die sie annimmt. Ein weiterer Kampf, den sie

gewinnen will. Sie erzählt: „Als die Diagnose

kam, habe ich natürlich geweint und hatte

Angst – ganz klar. Aber ich habe relativ schnell

für mich beschlossen: Ich stehe das durch und

dann geht es weiter. Mein Durchhaltevermögen

ist die Kraft, die mich trägt.“

Der Sport hilft ihr dabei, die Zeit der Chemotherapie

zu überstehen und dabei nie den Mut

zu verlieren. „Leistungsbereitschaft, Ehrgeiz,

Motivation und auch die Fähigkeit, mit Niederlagen

umzugehen – all das lernt man im

Leistungssport, und davon habe ich profitiert,

vor allem während der Nachbehandlung“, sagt

Elena. Nicht die OP ist für sie das Schlimmste,

es sind die sechs Wochen Bestrahlung und die

13 Monate Chemotherapie, die darauf folgen.

STARKE SCHMERZEN, HOHE ZIELE

In dieser Zeit leidet Elena schwer. Es gibt

Tage, an denen sie kaum noch Lebensmut

hat und wie ein Embryo zusammengekrümmt

auf dem Bett liegt, weil die Medikamente ihr

so stark zusetzen. Doch selbst in den dunkelsten

Momenten denkt Elena an die bevorstehenden

Paralympics in Paris. Für sie steht

fest, dass sie ihren Titel verteidigen will – und

damit nicht genug: „Ich wollte ja sogar noch

viel mehr“, erklärt sie. „In meinem Größenwahn

habe ich gesagt, ich möchte nicht nur meine

Goldmedaille verteidigen, ich möchte noch

einen Weltrekord knacken. Meinen eigenen,

14 15



YES!AWARD

YES!AWARD

RING OF COURAGE

Krebs braucht Kommunikation

– und Kommunikation

braucht das Wir. Deshalb

veranstaltet yeswecan!cer

jedes Jahr die YES!CON

und verleiht seit 2020 den

YES!AWARD RING OF COU-

RAGE. Mit diesem Preis

werden Persönlichkeiten

ausgezeichnet, die durch

ihre Bekanntheit und ihren

Einsatz in der Öffentlichkeit

das Bewusstsein für Krebs

stärken und dazu beitragen,

offen über die Krankheit

zu sprechen. Sie helfen,

Barrieren abzubauen und

geben vielen Betroffenen

den Mut, offen mit ihrer

Krankheit umzugehen.

Preisträger*innen wie Manuela

Schwesig (siehe Foto),

Ministerpräsidentin von

Mecklenburg-Vorpommern,

oder die Moderatoren Joko

Winterscheidt und Klaas

Heufer-Umlauf haben durch

ihr Engagement ein starkes

Zeichen gesetzt:

gegen Krebs – für

mehr Zusammenhalt

und Offenheit!

Bei den Paralympics

in Paris 2024

gewann Elena

Gold und knackte

ihren eigenen

Rekord.

wohlgemerkt. Aufgestellt vor der Diagnose, vor

dem Krebs.“

Allein würde Elena dieses Ziel vielleicht

nicht erreichen. Doch ihr Mann und Trainer

Phillip Semechin unterstützt sie tagtäglich.

„Er ist mein Fels in der Brandung“, sagt Elena.

Auch ihre Mannschaft steht ihr zur Seite. Ihre

Kolleginnen und Kollegen helfen ihr dabei, nie

ganz aus dem Training auszuscheiden. „Für

mich war es wichtig, so schnell wie möglich

in meinen Lebensalltag zurückzukehren. An

meinen Routinen festzuhalten, hat mir Kraft

gegeben. Früh aufstehen, zum Training gehen,

selbst wenn ich nur zusehen konnte – das hat

mir sehr viel gegeben.“ So gelingt Elena das

scheinbar Unmögliche: 2024 holt sie bei den

Paralympics erneut Gold und unterbietet ihren

eigenen Weltrekord.

Fotos: dpa / Christop Soeder, else Sport und Marketing GmbH,

LinkedIn / elena-semichin

ZUR PERSON

Die Schwimmerin Elena Semechin,

geborene Krawzow, kam 2004

gemeinsam mit ihrer Familie aus

Kasachstan über Russland nach

Deutschland. Seit 2015 lebt und

trainiert sie in Berlin. Sie ist Paralympicssiegerin

über 100 m Brust

sowie mehrfache Welt- und Europameisterin.

Zudem arbeitet sie

als Motivations-Speakerin, Botschafterin

und Model. Ihre Krebsdiagnose

erhielt sie im Jahr 2021.

Nach erfolgreich abgeschlossener

Operation, Bestrahlung und Chemotherapie

ist sie heute zurück im

Training – und genauso stark wie

zuvor.

DANKBAR FÜR DIE ZWEITE CHANCE

Dass ihr dieser Kraftakt gelingt, grenzt an ein

Wunder – das weiß Elena. Die Frage, warum

ausgerechnet sie diese zwei schweren Erkrankungen

getroffen haben, stellt sie sich nicht.

Denn sie kann es weder steuern noch regulieren

– und was bringt es dann, sich diese

Frage zu stellen? „Jeder Mensch erlebt Hindernisse,

Schicksalsschläge, und Krankheiten, das

gehört zum Leben dazu“, sagt Elena. „Ich bin

einfach froh, dass es bei mir gut ausgegangen

ist und ich noch weiterleben kann. Dass

ich diese zweite Chance bekommen habe. Mir

ist sehr deutlich bewusst, dass es auch ganz

anders hätte enden können.“ Ihren Optimismus

gibt sie nie auf. Weder als sie als Kind aus ihrem

gewohnten Umfeld gerissen wird und sich in

einem fremden Land zurechtfinden muss, noch

als ihre Sehkraft immer weiter nachlässt und

auch nicht, als sie die Krebsdiagnose erhält. Es

ist diese positive Grundeinstellung, für die sie

Fans und andere Krebsbetroffene bewundern.

Und für die sie jetzt von yeswecan!cer mit dem

RING OF COURAGE ausgezeichnet wird.

Als Elena von der Auszeichnung erfährt, ist

sie erst mal sprachlos – und dann dankbar. „Ich

bin froh, dass ich yeswecan!cer getroffen habe.

Ich schätze sehr, wie intensiv sie Aufklärungsarbeit

für alle Betroffenen betreiben, auch für

besorgte Familienmitglieder. Und sie mobilisieren

die Menschen, zu Vorsorgeuntersuchungen

zu gehen und über das Thema zu sprechen.

Das ist total wichtig“, sagt sie. Auch das

Community-Building lobt sie: „yeswecan!cer

schafft ein Netzwerk, das die Menschen verbindet.

Und ich freue mich sehr, dass ausgerechnet

ich diese Ehrung bekomme, es ist eine

große Wertschätzung.“

Elena ist bereit

für ein neues

Abenteuer –

im April 2025

verkündet sie

ihre Schwangerschaft.

Wenn das

Baby da ist, will

sie zurück an die

Weltspitze.

16 17



YES!AWARD

YES!AWARD

SHINE A LIGHT-AWARD

„WAHRE STÄRKE

LIEGT IM

MITEINANDER“

Zusammen mit yeswecan!cer verleiht die Deutsche Postcode

Lotterie auch in diesem Jahr den SHINE A LIGHT-AWARD – und ehrt

so das herausragende Engagement innovativer Krebsinitiativen.

#PostcodeEffekt

Friederike Behrends,

Vorsitzende der

Geschäftsführung

Deutsche Postcode

Lotterie

Gemeinsam Mut machen,

aufklären und Kraft spenden:

Dafür stehen die

Initiativen und Vereine, die auch

in diesem Jahr bei der YES!CON

mit dem SHINE A LIGHT-AWARD

ausgezeichnet werden.

Bereits zum dritten Mal würdigt

yeswecan!cer gemeinsam

mit der Deutschen Postcode Lotterie

Betroffene, Angehörige und

Mutmacher*innen, die sich selbst

organisiert für ein Miteinander

im Kampf gegen den Krebs einsetzen.

Sie bescheren schöne Momente in

schwierigen Zeiten, machen auf die Krankheit

aufmerksam und haben ein offenes Ohr für

Erkrankte und ihre Liebsten. Dieses außerordentliche

Engagement gibt Patient*innen Kraft

und macht deutlich: Sie sind niemals allein.

„Zusammen gewinnen. Zusammen

helfen“ lautet auch das Motto

der Deutschen Postcode Lotterie.

Bei der YES!CON 2025 zeichnet

die gemeinnützige Soziallotterie

drei Krebs-Initiativen für ihr außerordentliches

Engagement mit dem

SHINE A LIGHT-AWARD aus – und

mit einer Förderung in Höhe von

10.000 Euro. Eine der drei Initiativen

wird zusätzlich mit dem Community-

Preis prämiert und erhält weitere

15.000 Euro.

Für Friederike Behrends, Vorsitzende

der Geschäftsführung der Deutschen

Postcode Lotterie, geht es beim SHINE A

LIGHT-AWARD insbesondere ums Miteinander.

„Jedes Jahr stehen Zehntausende Menschen

vor der Herausforderung einer Krebserkrankung.

Doch ebenso zahlreich sind jene, die

Fotos: YWC / Markus Nass, Deutsche Postcode Lotterie

Beim SHINE A LIGHT-AWARD geht

es um Zusammenhalt. Das zeigen die

vergangenen Preisverleihungen, die

zu den emotionalen Höhepunkten der

YES!CON gehörten. Über das Preisgeld

freuen sich alle gemeinsam.

sich unermüdlich für Patient*innen einsetzen,

Vernetzung schaffen und neue Perspektiven

aufzeigen“, sagt sie. „Ihnen gebührt mehr Sichtbarkeit,

denn ihr Einsatz verbessert das Leben

der Betroffenen spürbar. Mit dem von der

Deutschen Postcode Lotterie mitinitiierten und

gestifteten SHINE A LIGHT-AWARD würdigen

wir genau diese Menschen – Mutmacher*innen,

die mit ihrem Engagement zeigen, dass

wahre Stärke im Miteinander liegt.“ Die Gewinner*innen

der vergangenen Preisverleihungen

haben Behrends tief beeindruckt. „Diese einzigartigen

Begegnungen bestärken uns als

gemeinnützige Soziallotterie in unserer Überzeugung:

Zusammen können wir so viel mehr

bewirken. Die Welt braucht starke, gemeinnützige

Organisationen – und Menschen, die

sich für andere einsetzen“, betont Friederike

Behrends. „Und genau das unterstützen wir

seit vielen Jahren unglaublich gern.“

DAS KONZEPT DER DEUTSCHEN

POSTCODE LOTTERIE

Die Deutsche Postcode Lotterie ist

eine große deutsche Soziallotterie, bei

der nicht nur ganze Nachbarschaften

gewinnen können, sondern mit jedem

Los gleichzeitig auch etwas Gutes

getan wird. Mindestens 30 Prozent

aller Loseinnahmen gehen an Projekte

aus den Bereichen Chancengleichheit,

sozialer Zusammenhalt sowie Naturund

Umweltschutz. So förderte die

Postcode Lotterie seit ihrer Gründung

2016 in Deutschland bereits rund

6.500 grüne und soziale Projekte mit

mehr als 325 Millionen Euro – darunter

auch yeswecan!cer. Über die Auswahl

der Projekte entscheidet ein Beirat

unter Vorsitz von Sabine Leutheusser-

Schnarrenberger und Prof. Dr. Rita

Süssmuth.

So funktioniert’s

Losbesitzer*innen nehmen mit ihrem

„Postcode“ teil. Dieser besteht aus der

Postleitzahl ihres Wohnorts und zwei

automatisch vergebenen Buchstaben

für ihre Straße. Da ein Postcode

mehrere Haushalte umfasst, gewinnen

Nachbarschaften gemeinsam. Bei den

Gewinnerfesten feiern alle zusammen

mit Projekten aus der Region.

Mehr Infos unter

www.postcode-lotterie.de

18 19



YES!AWARD

YES!AWARD

Preisträger*innen 2025

SHINE A LIGHT

Drei großartige Organisationen wurden von

yeswecan!cer und der Deutschen Postcode

Lotterie ausgewählt. Sie können sich über

einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro

freuen. Ein Preisträger erhält durch

das Voting der Community einen

weiteren Scheck. Die Politikerin Prof.

Dr. Rita Süssmuth, Ehrenpräsidentin

des Beirats der Deutschen Postcode

Lotterie, überreicht die Auszeichnung.

LEBEN NACH KREBS! E. V.

Eine Krebserkrankung stellt das gesamte

Leben auf den Kopf. Der Wiedereinstieg

ins Arbeitsleben ist ein zentrales Thema

für Betroffene, aber auch eine große

Herausforderung. Das Team von Leben

nach Krebs! e. V. kennt die Hürden aus

eigener Erfahrung und unterstützt Krebsüberlebende

im erwerbsfähigen Alter

dabei, wieder im (Arbeits-)Alltag Fuß zu

fassen. Als Interessenvertretung setzt

sich das Team für die Aufklärung über

Spätfolgen und eine bessere Wiedereingliederung

in den Job ein. Die gemeinsam

mit Kooperationspartnern entwickelten

Workshops und Online-Beratungen

unter dem Motto „Zurück ins Arbeitsleben“

(ZinsA) bieten dabei eine konkrete

Unterstützung und die Möglichkeit zum

Austausch.

YES!AWARD-Show

SAMSTAG,

16:15 UHR

siehe Programm

Seite 63

Die CDU-Politikerin

Prof. Dr. Rita Süssmuth

machte im vergangenen

Jahr ihre Brustkrebsdiagnose

öffentlich.

Leben nach

Krebs! informiert

und unterstützt

Krebsüberlebende

im erwerbsfähigen

Alter bei

der Rückkehr in

den (Arbeits-)

Alltag.

Fotos: Rita Süssmuth © IMAGO / Future Image, Leben nach Krebs! e. V.

Fotos: Jung und Krebs e. V., Bildmontage: Adobe Stock / Mario Richard / Netzwerk Leben mit Metastasen

Die Macher*innen hinter Jung und

Krebs e. V. wissen, wie sich junge

Betroffene fühlen: Auch sie waren

bereits früh an Krebs erkrankt.

JUNG UND KREBS E. V.

Auch junge Menschen können an

Krebs erkranken. Für sie kommt

die Diagnose oft ohne Vorwarnung,

und in Selbsthilfeangeboten sind

sie meist eine Minderheit. Nicht so

bei Jung und Krebs: Der Verein bietet

jungen Betroffenen die Möglichkeit,

sich mit Gleichaltrigen in einer

ähnlichen Situation auszutauschen

und weiterhin am Leben teilzunehmen.

In Selbsthilfegruppen oder bei

erlebnisorientierten Gemeinschaftsaktionen

können sie Kraft und Mut

schöpfen. Dazu zählen Sportevents,

Kunst- und Tanzworkshops oder

das Hüttenwochenende. Jung und

Krebs e. V. macht außerdem mit Vorträgen,

wissenschaftlichen Kooperationen

und Social-Media-Arbeit

auf die Bedürfnesse junger Krebspatient*innen

aufmerksam.

FSH NETZWERK

LEBEN MIT METASTASEN

Metastasierter Krebs kann das restliche

Leben bestimmen. Ein Grund

zum Aufgeben ist die Erkrankung

trotzdem nicht. Das Netzwerk

Leben mit Metastasen der Frauenselbsthilfe

Krebs unterstützt metastasierte

Frauen dabei, weiterhin am

Leben teilzunehmen. Damit bietet

es Betroffenen und ihren Angehörigen

Verständnis und einen Raum

zum Austausch. Die wöchentlichen

Online-Selbsthilfegruppen werden

abwechselnd von Betroffenen mit

entsprechender Qualifizierung

geleitet. Auch Expert*innen und

Psychoonkolog*innen sind oft als

Gast zugeschaltet. Neben den

Gruppentreffen organisiert das

Netzwerk Wochenendveranstaltungen

für Frauen in einer fortgeschrittenen

Situation – zum Austauschen,

Informieren und Wohlfühlen.

In den wöchentlichen Selbsthilfetreffen

teilen die Frauen ihre Geschichten, Probleme

und Erfolge und nehmen Anteil

am Alltag der anderen.

20 21



YES!AWARD

Preisträger*innen 2024

HILFE ZUR SELBSTHILFE

Der SHINE A LIGHT-AWARD unterstützt herausragende Krebsinitiativen.

So konnten die Gewinner*innen von 2024 die finanzielle Förderung

bereits nutzen – und einiges bewirken.

KREBS CAMPUS

22

FLÜSTERPOST E. V.

„Kinder, Jugendliche und

junge Erwachsene mit

einem an Krebs erkrankten

Familienmitglied stehen

vor großen Herausforderungen.

Das Preisgeld hilft

uns, diesen jungen Menschen

weiterhin zur Seite

zu stehen, sie zusammen

mit ihren Bezugspersonen

in ihrer Entwicklung zu

fördern und Traumatisierungen

oder chronische

Erkrankungen bei den

Kindern sowie zusätzliche

psychische Belastungen

für die gesamte Familie zu

vermeiden.“

Anita Zimmermann, Leitung &

Beratung Flüsterpost e. V.

„Dank des SHINE A LIGHT-

AWARDS konnten wir unsere

digitalen Selbstmanagementkurse

um einen Komplementärworkshop

und eine

kostenlose Kennenlernwoche erweitern, uns stärker mit

Expert*innen vernetzen und an bedeutenden Forschungsprojekten

zur Versorgungsforschung teilnehmen.“

Dr. Babett Baraniec, Biologin und Gründerin von Krebs Campus

FLUGKRAFT GGMBH

„Wir nutzen das Preisgeld,

um eine psychoonkologische

Kunsttherapeutin

für entsprechende Workshops

auszubilden. Ebenfalls

konnten wir 19 Frauen die Möglichkeit geben, an einem

12-wöchigem Fatigue-Coaching teilzunehmen. Für unsere

Flugkraftkinder haben wir Familien-Eintrittskarten für verschiedene

Freizeitparks zur Verfügung gestellt.“

Claudia Kuhlmann, Geschäftsführung Flugkraft gGmbH

IN ERINNERUNG

Als Gründerin der Initiative Flugkraft hat

sie zwölf Jahre lang krebskranken Menschen

Mut und Kraft geschenkt. Noch im

vergangenen Jahr wurde ihre unermüdliche

Arbeit auf der YES!CON ausgezeichnet. Am 11. Januar 2025

ist Marina Proksch-Park verstorben. Unser tiefes Mitgefühl

gilt ihrer Familie und dem gesamten Team von Flugkraft.

Fotos: YWC / Markus Nass, Flugkraft

Wir machen Brustkrebs greifbar.

Wie fühlt sich Brustkrebs an? Wonach muss ich

suchen, wenn ich meine Brust abtaste? Fragen,

die viele Frauen zwar beschäftigen, aber nicht

beantworten können. Wir klären auf. Komm

vorbei und wir zeigen dir, wie du deine Brüste

richtig abtastest. Du findest uns im Wasserturm,

Seminarraum 1.

Mehr Infos unter www.touchmycancer.de

X



FELIX BURDA AWARD

Die Schauspielerin

Elena

Uhlig kam 2024

als Laudatorin

zum Felix

Burda Award

und erkundete

auch das

Darm modell.

In diesem Jahr

moderiert sie

das Event.

„ MEIN HÄUFCHEN LIEGEN

LASSEN KOSTET 150 EURO.“

„HERRCHENS HÄUFCHEN

TESTEN LASSEN KOSTET NIX.“

Preisverleihung

AWARD FÜR

PRÄVENTION

FELIX BURDA

AWARD

FREITAG, 19:30 UHR

siehe Programm

Seite 56

Der Felix Burda Award würdigt Engagement und Forschung im

Bereich der Darmkrebs-Prävention. Erstmals findet die Verleihung

am Abend des ersten YES!CON-Tages statt.

Die Felix Burda Stiftung und yeswecan!cer

kämpfen für dasselbe Ziel:

mehr Kommunikation rund um Krebs

und damit mehr Bewusstsein für die Notwendigkeit

von Vorsorgeuntersuchungen. So lag

die Idee nahe, die beiden Top-Events dieser

Organisationen zu verbinden: Zum Abschluss

des ersten YES!CON-Tages verleiht die Stiftung

daher die Felix Burda Awards, moderiert

von Schauspielerin Elena Uhlig. Im Jahr 2001

starb Felix Burda, Sohn von Verleger Prof. Dr.

Hubert Burda und seiner ersten Frau Christa

Maar, an Darmkrebs, im Alter von nur 33 Jahren.

Die bittere Erkenntnis: Eine Familienanamnese

hätte für Felix ein stark erhöhtes Risiko

aufgezeigt – eine vorsorgliche Darmspiegelung

im Alter von 25 Jahren wäre womöglich

sein Lebensretter gewesen. Die Eltern erfüllten

den Wunsch ihres Sohnes und gründeten

die nach ihm benannte Stiftung. Deren öffentlichkeitswirksame

Aktionen und politische

Aktivitäten rücken Prävention in den Fokus

und sollen dafür sorgen, den Zugang zur Vorsorge

zu erleichtern. Die Stiftung setzt die

Arbeit der 2022 verstorbenen Christa Maar

fort und zeichnet herausragende Initiativen

mit dem Felix Burda Award aus. Und mit dem

„Ehrenfelix“ würdigt die Stiftung in diesem

Jahr das Engagement der Darmkrebs-Betroffenen

Esther Meyer. Der medial erfolgreichste

Gesundheitspreis und Deutschlands größte

Krebs-Convention: volle Power gegen Krebs!

Foto: Felix Burda Stiftung / Oliver Walterscheid

Egal ob Stuhltest oder Darmspiegelung –

es ist immer eine tierisch gute Wahl.

Damit du gesund bleibst und keinen Darmkrebs bekommst.

Der kostenlose Darmcheck. Für alle ab 50 Jahren.

24

#TIERISCHGUTEWAHL



INTERVIEW

INTERVIEW

Mutmacherin

„ICH VERSCHWENDE

KEINE ZEIT MEHR!“

Patricia Kelly, Mitglied der Kelly-Family, ist seit 2008 auch als

Solokünstlerin erfolgreich. Die Sängerin, Songwriterin und

Autorin engagiert sich für mehr Kommunikation rund um Krebs

und Vorsorge. Auslöser dafür war ihre eigene Erkrankung.

Patricia Kelly, als Teenager haben Sie Ihre

Mutter an Krebs verloren, vor 15 Jahren

sind Sie selbst an Brustkrebs erkrankt. Wie

kam es zu der Diagnose?

Auch wenn ich zusehen musste, wie meine

Mutter in jungen Jahren an dieser Krankheit

gestorben ist: Man glaubt immer, dass es

einen selbst nicht trifft. Wie ich heute weiß, bin

ich genetisch belastet. Damals war ich kurz

vor meinem 40. Geburtstag und zum Glück bin

ich zur Vorsorge, meiner ersten Mammografie,

gegangen. Erst hieß es, alles sei gut, aber

dann bekam ich einen Brief, in dem stand,

dass noch etwas gecheckt werden muss. Der

Radiologe hatte sich noch einmal die Bilder

angesehen und sah kleine auffällige Stellen.

Wie fühlten Sie sich in dem Moment?

Natürlich war das erst einmal ein großer

Schock, es kamen viele Flashbacks aus der

Zeit der Erkrankung meiner Mama. Bei ihr

war es nur ein Jahr von der Diagnose bis zu

ihrem Tod und ich hatte dementsprechend nur

schlechte Erfahrungen gemacht. Ich kannte

keine positiven Beispiele und mich überkam

große Angst. Vor allem wegen meiner Söhne,

die erst sechs und acht Jahre alt waren. Meine

AWARD-SHOW –

SHINE A LIGHT

SAMSTAG,

16:15 UHR

siehe Programm

Seite 63

größte Sorge war, dass meine Kinder das erleben

müssen, was ich selbst erlebt hatte. Ich

hatte das große Glück, dass mein Mann mich

durch diese ganze Zeit getragen hat. Er ist

mein Held und ich wüsste nicht, wo ich ohne

ihn gestanden hätte. Und natürlich meine

Ärzt*innen, die mir Kraft und Mut gegeben

haben. Im Gegensatz zu meiner Mama habe

ich das große Glück, in einer Zeit zu leben, in

der die Heilungschancen sehr hoch sind.

Sie gehen mit Ihrer Erkrankung offen um

und leisten Aufklärungsarbeit zum Thema

Brustkrebs. Warum ist Ihnen das wichtig?

Im ersten Jahr nach der Diagnose habe ich

alles für mich behalten. Ich brauchte diese

Zeit für mich. Dann bekam ich einen Anruf von

einer Zeitung, die davon Wind bekommen

hatte – wie genau, weiß ich bis heute nicht.

Sie wollten eine große Schlagzeile daraus

machen und so entschied ich mich, offensiv

damit umzugehen. Und darüber bin ich sehr

froh. Es hat mich befreit, davon zu erzählen.

Warum soll man immer nur über die schönen

Sachen berichten? Als Person in der Öffentlichkeit

kann ich viele Menschen, viele Frauen

damit erreichen und sehe es mittlerweile als

Foto: Sandra Ludewig

ZUR PERSON

Patricia Kelly

Die irisch-US-amerikanische

Musikerin überstand eine Brustkrebserkrankung,

auch dank

der frühzeitigen Diagnose bei

einer Vorsorgeuntersuchung.

Seither wirbt sie für das Thema

Vorsorge, auch als langjährige

Botschafterin von Brustkrebs

Deutschland e. V. – und bei uns

auf der YESCON 6.0! Die

55-Jährige ist bei der Show rund

um den SHINE A LIGHT-AWARD

zu Gast.

Privileg, zur Vorsorge aufzurufen, die mein

Leben gerettet hat. Sei es über Social Media,

über TV oder andere Medien.

Sie konnten den Krebs besiegen. Wie

haben Sie sich zurück ins Leben gekämpft?

Ich lebe nach dem Motto „Day by day“. Schon

seit 15 Jahren bin ich krebsfrei, aber ich bin

noch immer für jeden einzelnen Tag dankbar,

den ich gesund erleben darf. Meine damalige

Ärztin, Frau Prof. Nitz – die wirklich ein großartiger

Mensch ist –, habe ich damals gefragt,

was ich tun muss, um gesund zu werden und

zu bleiben. Ihre Antwort war ein Satz, den ich

nie vergessen werde: Machen Sie einfach weiter

das, was Sie immer getan haben – arbeiten

Sie weiter und leben Sie. Genau das tat ich.

Als ich die Diagnose bekam, hatte ich bereits

einen Vertrag für eine Tournee unterschrieben.

Ich wurde schnell operiert und stand

sechs Wochen später auf der Bühne. Wie ich

das geschafft habe, weiß ich nicht. Ich konnte

meine rechte Hand kaum heben. Die Schmerzen

waren höllisch, aber ich habe meinen Job

gemacht und es hat mir gutgetan. Und das war

mir wichtig, denn die Seele spielt eine große

Rolle bei der Genesung.

Hat die Erkrankung Ihr Leben verändert?

Ja, komplett. Auf einmal werden viele Dinge

unwichtig. Ich schätze den Moment und vieles

habe ich aussortiert: Ich konzentriere mich

beispielsweise auf eine kleinere Zahl an Menschen.

Ich weiß, dass ich geliebt werde, und

meine kleine Familie ist das Wichtigste für

mich. Dass es meinen Kindern, auch wenn die

heute schon erwachsen sind, gut geht, steht

an erster Stelle. Ich verschwende keine Zeit

mehr mit unnötigen Dingen und achte sehr

darauf, wie und mit wem ich meine Zeit aufteile

und verbringe. Auch im Beruf.

26

27



NGOs vor Ort / an beiden Tagen

AN DER YES!CON TEILNEHMENDE

ORGANISATIONEN

Metastasierter Prostatakrebs

ARGE Krebs Bochum

Heldenhilfe e. V.

Berliner Krebsgesellschaft

Blasenkrebs-Selbsthilfegruppe

Braunschweig e. V.

BRCA-Netzwerk e. V.

Brustwarzenhof Rekonstruktion Butzbach

Bundesverband SHG Lungenkrebs e. V.

Carl Jakob Haupt Stiftung

das BUUSENKOLLEKTIV.

Deutsche Leukämie und Lymphom Hilfe e. V.

Institut Patienten Erleben

Jung und Krebs e. V.

Kieler Brustkrebssprotten e. V.

Krebs Campus

Leben nach Krebs! e. V.

LebensHeldin! e. V.

Li-Fraumeni Association Deutschland

Love your Nuts Deutschland

Nationale Dekade Gegen Krebs

C

M

Und

Sie?

Kennen Sie die

Optionen?

Deutsche Krebsgesellschaft

Onko-Mentorinnen des KEM

Y

Deutsche Krebshilfe

Deutsche Stiftung Eierstockkrebs

Discovering Hands

Dkfz

DKMS look good feel better

Eat what you need e. V.

Pathly e. V.

Pink Ribbon / Blue Ribbon

PINK! Coach

Pinke Zitronen e. V.

Rote Hose e. V.

Sarkomtour Langenberg

CM

MY

CY

CMY

K

FA-11232504/Stand 08/2024

Familienhörbuch e. V.

finally.

Flügelbruch e. V.

Flugkraft gGmbH

Flüsterpost e. V.

Frauenselbsthilfe Krebs BV

FSH Netzwerk Leben mit Metastasen

Gematik

Gemeinsam Gegen Glioblastom

Segelrebellen

SHG Hirntumor Mittelhessen

SHG Speiseröhrenkrebs und Magenkrebs

der Uni Köln

Social Product

Suumpfperlen e. V.

TVK Pink Dragons

Ulmer Schatzkiste

Yoga und Krebs Gaby Nele Kammler

Informieren Sie sich unter:

leben-mit-prostatakrebs.de/

optionen

Nuklearmedizinische

Bildgebungs- und Therapieoptionen

können das Leben von Patienten

mit metastasiertem Prostatakrebs

verbessern.

Gut drauf! Sport und Krebs e. V.

Haarzell Leukämie Hilfe e. V.

Ein Service von

28



PROMIS ÜBER KREBS

PROMIS ÜBER KREBS

Gegen das Tabu

MUTMACHER*INNEN

IM RAMPENLICHT

Kommunikationswissenschaftler*innen stellen einen

Werte wandel im Umgang mit Krebserkrankungen

fest. Immer mehr Prominente sprechen öffentlich

über ihre Diagnose. Sie haben berühmte Vorbilder.

Ich habe Brustkrebs.“ Indem Hildegard Knef

ihre Krankheit öffentlich machte, brach sie

ein Tabu. Die 2002 verstorbene Schauspielerin

und Sängerin schrieb schon 1975

ein Buch über ihre Erkrankung. „Wen es dann

trifft, der ist ein aus der Leistungsgesellschaft

ausgestoßenes Wesen, ein störendes Objekt.“

Sie kritisierte auch die Ärzteschaft. Bis in die

1970er-Jahre verschwiegen viele Ärzt*innen

ihren Patient*innen die Diagnose, weil sie

glaubten, damit Hoffnungen zu zer stören.

Heute weiß man: Für die Heilungschancen ist

diese Strategie kontraproduktiv.

ANGST VOR DEM VERLUST DER DEU­

TUNGSHOHEIT ÜBERS EIGENE LEBEN

Eine Krebsdiagnose ist immer ein Schock,

heute meist oder in den meisten Fällen kein

Todesurteil mehr. Trotzdem fragen sich viele

Betroffene: Wie offen soll ich mit der Erkrankung

umgehen? Immer noch fällt es vielen

schwer, darüber zu sprechen, Prominenten

ganz besonders. Die Krebserkrankung der

Charakterschauspielerin Hannelore Elsner

kam erst nach ihrem Tod 2019 ans Licht: Sie

hatte 26 Jahre gegen Brustkrebs gekämpft.

Viele öffentliche Personen verheimlichen ihre

Krankheit – aus Angst, als „krank“ zu gelten

Betty Ford war

die Pionierin:

Als die Ehefrau

des Präsidenten

Gerald Ford 1974

ihre Brustamputtion

nach einer

Krebserkrankung

bekannt gab, brach

sie damit ein Tabu.

PROMIS,

IHR MACHT

UNS MUT!

FREITAG, 17:00 UHR

siehe Programm

Seite 56

oder die Deutungshoheit über das eigene

Leben zu verlieren. Jüngstes Beispiel dafür:

die Krebsdiagnose von Prinzessin Kate.

BETTY-FORD-ECHO UND KYLIE-EFFEKT

Das Outing von Prominenten kann viel bewirken.

Pionierin ist die ehemalige First Lady der

USA, Betty Ford. 1974 sprach sie öffentlich

über ihre Brustamputation nach einer Krebserkrankung.

In der Folge gingen plötzlich sehr

viel mehr Frauen zur Vorsorgeuntersuchung.

Fotos: IMAGO / Everett Collection, Stock&People, Future Image

Nachdem Popsängerin

Kylie Minogue

ihren Brustkrebs

öffentlich gemacht

hatte, stieg die

Vorsorgeuntersuchungsrate

unter australischen

Frauen

um rund

40 Prozent.

Die Früherkennungsrate stieg rasant an – ein

Phänomen, das als „Betty-Ford-Echo“ bekannt

wurde und sich seither einige Male wiederholt

hat. Etwa 2005, als Popsängerin Kylie Minogue

bekannt gab, an Brustkrebs erkrankt zu sein.

Damals formte sich der Begriff „Kylie-Effekt“.

Australienweit meldeten sich 40 Prozent mehr

Frauen zu einer Vorsorgeuntersuchung.

Der Stabhochspringer Tim Lobinger bekam

2017 die Diagnose Plasmazell-Leu kämie. Nach

vier Chemotherapien und einer Transplantation

kehrte der Krebs zurück. Daraufhin schrieb

er das Buch „Verlieren ist keine Option: Mein

Kampf gegen den Krebs“. Lobinger begegnete

der Krankheit wie den Verletzungen beim

Sport: Er setzte sich Etappenziele auf dem Weg

zum Wettkampf. Gesundheitliche Fortschritte

seien nun wie Medaillen für ihn, sagte er. 2023

ist er an Krebs verstorben.

Kommunikationswissenschaftler*innen stellen

im Umgang mit Krebs einen Wertewandel

fest, auch in der Politik. Der CDU-Politiker

Wolfgang Bosbach machte seinen Prostatakrebs

bei Markus Lanz vor einem Millionenpublikum

öffentlich. Er entschloss sich zu dem

Schritt, um wilden Spekulationen vorzubeugen.

Der Krebs war eine Zufallsdiagnose. Nach

erfolgreicher Operation und einer Strahlenthe-

rapie erhielt Bosbach wenige Monate später

die Nachricht, die Metastasen seien mittlerweile

weit fortgeschritten. „Ich habe nie eine

Vorsorge untersuchung gemacht. Dabei wäre

der Krebs wahrscheinlich viel früher entdeckt

worden – mit allerbesten Heilungschancen“,

sagte der Politiker später. „Ich muss mich für

den Krebs nicht rechtfertigen. Die Krankheit

muss mir nicht peinlich sein.“

KONTROLLE ÜBER KOMMUNIKATION

Einst wurde Krankheit als Schwäche gedeutet,

heute ist es zunehmend selbstverständlich,

dass Prominente ihre Diagnose preisgeben.

Auch weil sie so selbst die Kontrolle darüber

haben, was nach außen dringt und was nicht.

Bestes Beispiel ist die Selbstverständlichkeit,

mit der Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin

Manuela Schwesig ihre Brustkrebserkrankung

kommunizierte. Sie bekam

dafür viel Zuspruch und im Jahr 2020 unseren

RING OF COURAGE. Prominente Mutmacher*innen

wie sie sind ein Booster für mehr

Kommunikation über Krebs.

Wolfgang Bosbach

wollte Spekulationen

vorbeugen und seine

Krebserkrankung

selbst kommunizieren.

Er sprach bei

Markus Lanz über

seine Krebsdiagnose

und erreichte so ein

Millionenpublikum.

30



HALLO DOC!

Interview

„WIR MÜSSEN

REDEN!“

2020 erhielt die TV-Moderatorin und

Journalistin Tanja Bülter die Diagnose

Brustkrebs. Sie ist das Gesicht der

„HALLO DOC!“-Veranstaltungen –

auch auf der YES!CON 6.0.

Wann hast du beschlossen, über deinen

Brustkrebs zu sprechen?

Nach ein paar Wochen, als ich mehr Klarheit

hatte über Behandlungen und Heilungsmöglichkeiten.

Meine Freund*innen und Kolleg*innen

haben mich gefragt, wie ich so positiv

bleiben konnte. Das hat mich wiederum ermutigt,

damit rauszugehen und Menschen, die

in einer vergleichbaren Situation sind, Mut zu

machen, ihnen Kraft zu geben. Und andere

dazu zu motivieren, zur Vorsorge zu gehen.

Als Moderatorin stand ich in der Öffentlichkeit.

Ich möchte Mutmacherin sein, ein Vorbild für

andere Betroffene.

Wie waren die Reaktionen auf dein

Krebs-Outing?

Die Reaktionen waren absolut positiv. Ich habe

viel Zuspruch bekommen. Das hat mir Mut

gemacht. Krebs kann jeden treffen und darf

einfach kein Tabuthema sein.

Was hat dir geholfen?

Mir hat die Arbeit sehr geholfen. Mir macht die

Arbeit aber auch Spaß. Für mich war es wichtig,

ein Stück Normalität genießen zu können

und mich nicht ausschließlich mit der Krankheit

zu beschäftigen. Ich halte es für wichtig, dass

Live auf der YES!CON 6.0:

Tanja Bülter moderiert das

„HALLO DOC!“-Gesprächsformat.

Betroffene stellen Fragen,

Expert*innen antworten.

man Dinge in den Behandlungsalltag einbaut,

die Freude machen. Das stärkt die Resilienz

und hilft, optimistischer mit der Situation umzugehen.

Als alleinerziehende und krebskranke Mutter

von zwei Kindern hattest du es ja auch

nicht leicht.

Ich habe in der Zeit erfahren, wie wichtig ein

positives Mindset ist. Nach meiner Diagnose

habe ich mich auch beruflich neu orientiert und

Ausbildungen als systemische Coachin und

Resilienztrainerin gemacht. Ich moderiere für

yeswecan!cer regelmäßig das hybride Format

„HALLO DOC!“, wo sich Betroffene mit anderen

Betroffenen und Expert*innen vernetzen können.

Das Schöne ist: Positives Denken kann

man lernen. Mittlerweile bin ich im zweiten Jahr

auf Tour mit meinen Mindset-Workshops und

gebe Tipps, wie man es sich antrainiert. Das ist

für mich ein großes Glück, anderen Menschen

durch meine Coachings helfen zu können.

www.tanja-buelter.de

Foto: privat

EIN FORUM FÜR FRAGEN

Die Diagnose Krebs ist ein Schock und

macht Angst. Erste Besuche bei „Doktor

Google“ verunsichern Betroffene

zusätzlich. Frei nach dem Motto „Krebs

braucht Kommunikation“ informiert das

Krebsforum „HALLO DOC!“ auf der

YES!CON 6.0 unter anderem über eine

seltene Form von Blutkrebs: Myelofibrose.

Diese chronische Erkrankung

ist lebensbedrohlich, ihre Ursache derzeit

noch nicht vollständig geklärt. Eine

Verfaserung des Knochenmarks führt zu

einer Beeinträchtigung der Blutbildung.

Die verlagert sich in andere Organe,

die dadurch häufig vergrößert sind, wie

die Milz oder die Leber. Wie lebt man

mit dieser Erkrankung? Wo steht die

Forschung und welche Perspektiven

haben Betroffene? Die eingeladenen

Expert*innen geben live Einblicke in

Themen rund um das Krankheitsbild.

Ferner befasst sich das Gesprächsformat

mit den Themen Lungenkrebs –

welche Therapien gibt es für wen? Welche

innovativen Versorgungsmöglichkeiten

haben Patient*innen bei Brustkrebs?

In der Diagnose und Therapie

von Hirntumoren wurden inzwischen

Fortschritte erzielt, die Mut machen.

Wichtig ist der Austausch: Betroffene

und Angehörige aus dem Publikum

haben Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Die Expert*innen geben Antworten.

Tanja Bülter moderiert die Panels, die

Interessierte entweder live vor Ort oder

im Stream verfolgen können.

Erlebe die

Bio-Pflanzenkräfte

an unserem Stand.

Wir freuen uns

auf Dich!

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UNHEILBAR KRANK

UNHEILBAR KRANK

Leben mit Perspektive

PALLIATIVVERSORGUNG

ALS CHANCE FÜR MEHR

LEBENSQUALITÄT

Palliativ – das bedeutet doch, dass es bald zu Ende geht.

Ein Gedanke, den viele haben, wenn sie das Wort hören.

Palliativmedizin wird oft mit Sterbebegleitung gleichgesetzt,

mit den letzten Tagen, mit Abschied.

PALLIATIV –

UND JETZT?

UNHEILBAR KRANK,

TROTZDEM MITTEN IM

LEBEN

SAMSTAG, 15:00 UHR

siehe Programm

Seite 62

Standfest auf

dem Wasser,

standhaft im

Leben: Su

Sommerfeld

auf ihrem

SUP-Board.

Dass dieses Missverständnis weit verbreitet

ist, zeigt auch eine Umfrage

des Deutschen Hospiz- und Palliativ

Verbands (DHPV) aus dem Jahr 2017: Ein

Viertel der Deutschen kennt den Begriff „Palliativversorgung“

nicht, und von denen, die ihn

schon einmal gehört haben, kann ihn nur etwa

die Hälfte richtig einordnen.

Dabei bedeutet palliativ auch sehr Gutes:

Lebensqualität bewahren, Symptome lindern,

Unterstützung bieten. Menschen können über

Jahre mit einer unheilbaren Erkrankung leben

und dabei aktiv bleiben, Pläne schmieden, ihre

Zukunft gestalten.

Eine von ihnen ist Su Sommerfeld. Sie war

erst 35 Jahre jung, als sie 2018 die Diagnose

metastasierter Brustkrebs erhielt. Gerade

frisch verliebt, hatte sie Pläne für die Zukunft

geschmiedet, als ihr Leben plötzlich stillstand.

„Am Anfang habe ich keine großen Perspektiven

gesehen und konnte mich mit meinem

‚neuen‘ Leben nicht wirklich anfreunden“,

erinnert sie sich. Doch mit der Zeit begann sie,

ihren eigenen Weg zu finden.

Heute trifft man, wenn man Su kennenlernt,

auf eine sportliche Frau, voller Energie und

Lebensfreude. Gerade das macht den Alltag

für sie – und viele andere – oft so herausfordernd:

Wer mit einem Gipsarm unterwegs ist,

bekommt Verständnis und Hilfe – wer mit chronischer

Erschöpfung oder inneren Schmerzen

kämpft, muss sich oft rechtfertigen. Sätze wie

„Du siehst doch gut aus“ oder „Stell dich nicht

so an“ hören Betroffene wie Su immer wieder.

BALANCE AUF DEM WASSER

UND IM LEBEN

Für sie begann nach ihrer Diagnose ein komplett

neues Leben. Gute Freunde wussten

plötzlich nicht, wie sie mit ihr umgehen sollten

– manche nahmen Abstand, andere meinten

es gut, machten ihr aber unbewusst Druck.

„Oft hatte ich das Gefühl, dass ich für andere

mehr da sein musste als für mich selbst“, sagt

sie. „Ich wollte niemandem zur Last fallen.“

Fotos: Christian Festag, Diagnose_Leben, Heiko Meng

Doch irgendwann stellte sie sich die Frage:

Was gibt mir Kraft? Was macht mein Leben

lebenswert? Die Antwort fand sie am Wasser.

Immer wieder fuhr sie mit ihrem Partner ans

Meer, entdeckte dort das Stand-up-Paddling

(SUP) für sich. Schnell merkte sie, dass der

Sport ihr ein neues Körpergefühl, eine neue

Sicherheit vermittelte. „Auf dem Wasser hatte

ich das erste Mal wieder das Gefühl, die Kontrolle

zurückzugewinnen“, erzählt sie.

Für ihr neues Hobby baute sie ihren eigenen

Bus aus – ihr SUP-Mobil, mit dem sie von

Strand zu Strand reiste. Doch bald wollte sie

mehr, als nur für sich zu paddeln. Sie machte

eine Ausbildung zur SUP-Trainerin und gründete

eine eigene Sparte in einem Verein für

Jugendliche, um ihr Wissen weiterzugeben.

Auch auf Social Media inspiriert sie als Mutmacherin

und zeigt, wie ein aktives Leben trotz

der Diagnose möglich ist. Unheilbar krank zu

sein, bedeutet aber auch, immer wieder mit

neuen Herausforderungen konfrontiert zu

werden. Es gibt gute Tage – und es gibt Tage,

an denen die Krankheit alles bestimmt.

PALLIATIVVERSORGUNG BEGINNT

MIT AUFKLÄRUNG

„Natürlich darf man nichts beschönigen“, sagt

Palliativ-Care-Kraft Erzsébet Endlein. „Eine

unheilbare Diagnose bringt Unsicherheiten, Einschränkungen

und viele offene Fragen mit sich.

Betroffene müssen frühzeitig erfahren, welche

Unterstützung sie erhalten können und wie sie

ihre Lebensqualität bewahren.“ Su Sommerfeld,

die auch auf der YES!CON über ihre Erfahrungen

spricht, hat ihren Weg gefunden. Ihr SUP-

Board, ihr Bus, ihr Fokus auf das Mögliche. „Das

Leben ist weiterhin lebenswert“, sagt sie. Und

genau das ist das Ziel der Palliativversorgung:

Menschen mit einer unheilbaren Krankheit möglichst

lange aktiv und mit möglichst wenig Einschränkungen

am Leben teilhaben zu lassen.

34 35



KI IN DER MEDIZIN

Künstliche Intelligenz

ONKOLOGIE

DER ZUKUNFT

Bessere und schnellere Diagnosen,

passgenaue Therapien: Über die Chancen

künstlicher Intelligenz (KI) in der Krebsmedizin –

die KI wird zum Partner von Ärzt*innen.

PROF. DR. TECH:

WAS KANN KI IN

DER MEDIZIN?

SAMSTAG, 10:05 UHR

siehe Programm

Seite 60

Das maligne

Melanom, der

„schwarze Hautkrebs“,

ist die

bösartigste Form

von Hautkrebs.

36

KI-Anwendungen wie ChatGPT gehören

längst zum Alltag. Auch in der

Krebsmedizin spielt künstliche Intelligenz

eine immer wichtigere Rolle. Auf der

YES!CON 6.0 zeigen wir konkrete Anwendungen

und werfen einen Blick in die

Zukunft. Wir diskutieren mit Expert*innen aus

Medizin und Forschung darüber, warum

Patient*innen in Deutschland von vielen KI-

Entwicklungen nicht profitieren können. Und

wir beleuchten, welche Rolle die Datenschutzbestimmungen

und ethische Fragen

bei der Entwicklung und Anwendung von

medizinischen KI-Tools spielen.

KI-gestützte Programme sorgen nicht nur

für eine effizientere medizinische Verwaltung.

Sie entwickeln sich rasant und können

individuelle Therapien vorschlagen: Wenn

persönliche Patient*innendaten, Bilder aus

CT, MRT, Ultraschall oder Mikroskop und Studienergebnisse

zusammenkommen, dann

kann die KI die Chancen und Risiken einer

Therapie errechnen. Das hilft Ärzt*innen

dabei, zu erkennen, welche Varianten einer

Therapie infrage kommen – und welche

Alternativen. Sie können ihre Diagnosen

schneller stellen und überprüfen.

SCHNELL, PRÄZISE UND EFFIZIENT

In puncto Krebserkennung kann die KI durch

die präzise Analyse von Daten und Bildern

dem menschlichen Urteilsvermögen sogar

oft überlegen sein, beispielsweise in der

Mammografie. Auch bei der von Patholog*innen

durchgeführten molekularen Testung

eines Tumors ist KI hilfreich. Noch vor der

aufwendigen Testung lassen sich Gewebeproben

digital analysieren. Mit einer schnelleren

Diagnose können Patient*innen und

Ärzt*innen entsprechend zeitnah verschiedene

Behandlungsszenarien durchspielen.

Nicht nur in der Diagnostik, auch in der

Krebstherapie spielt künstliche Intelligenz

eine wichtige Rolle. Mit der additiven Strahlentherapie

beispielsweise lassen sich

Tumore gezielter behandeln, sodass umlie-

Foto: Adobe Stock / freshidea

gendes und gesundes Gewebe verschont

bleibt. Die KI erstellt einen Bestrahlungsplan,

der sich während der Behandlung kontinuierlich

anpasst. Und selbst für die Herausforderung,

dass Patient*innen dabei reglos liegen

müssen, gibt es eine Lösung: Kleine Bewegungen

werden verfolgt und ausgeglichen.

Das Potenzial ist riesig, auch bei der Entwicklung

von Medikamenten: KI analysiert

große Datenmengen und erkennt Wirkmechanismen.

Mit Informationen zu Lebensstil,

Vorerkrankungen oder Genetik können

personalisierte Präventionsstrategien erstellt

werden. Für klinische Studien lassen sich mithilfe

der KI geeignete Patient*innen finden.

Und die Forschung schafft auch vertrauensbildende

Maßnahmen: Wissenschaftler*innen

im Deutschen Krebsforschungszentrum

entwickelten ein Unterstützungs-Tool für

Hautkrebserkennung, das seine Entscheidungen

fundiert erklärt. So haben Dermatolog*innen

in jedem Fall die Gewissheit: Diese

Diagnose ist korrekt.

Als internationales,

forschendes Pharmaunternehmen

verpflichten wir uns

dem therapeutischen Fortschritt

und den Bedürfnissen

von Patient:innen.

Weitere Informationen

finden Sie unter

www.servier.de



INNOVATION

AKTIONSTAG

DIE MEDIZIN-

ZUKUNFT IST DA –

SO KOMMT SIE ZU

PATIENT*INNEN

FREITAG, 12:15 UHR

siehe Programm

Seite 51

4P-Medizin

DIGITALE DATEN

GEGEN KREBS

4P-Medizin verspricht eine frühzeitige und maßgeschneiderte

Krebstherapie. Doch wie weit ist die Praxis

wirklich – und wo liegen die Herausforderungen?

Neue Daten bedeuten neue Erkenntnisse,

die Leben retten können.

4P-Medizin steht für eine präventive,

personalisierte, partizipative und präzise

Gesundheitsversorgung, die mithilfe von

neuen Methoden individuelle Behandlungswege

aufzeigt. Grundlage ist die Sammlung

von Daten zu Genetik, Lebensstil und Krankheitsgeschichte.

So kann frühzeitig erkannt

werden, welche Therapien für wen geeignet

sind. Dabei nehmen Patient*innen nicht nur

durch die Bereitstellung von Daten an der

Behandlung aktiv teil, sie werden auch in Entscheidungen

einbezogen. Das Unternehmen

Deloitte prognostizierte 2021 in der Studie „Life

Sciences & Health Care Predictions 2025“

sogar einen Paradigmenwechsel: Bis 2025

soll 4P-Medizin die Grundlage für eine flächendeckende

Gesundheitsversorgung sein.

Vor allem in der Onkologie verspricht man

sich viel von diesem Ansatz. So werden heute

Daten sind das A und

O der 4P- Medizin.

Patient*in nen können

selbst aktiv werden,

indem sie Daten sammeln

und bereitstellen.

durch molekulare Untersuchungen von Tumorgewebe

Therapien entwickelt, die individuell

auf das genetische Profil eines Tumors zugeschnitten

sind. Die bereits erfolgreich eingesetzte

CAR-T-Zelltherapie lässt sich ebenfalls

dem 4P-Ansatz zuordnen. Dabei werden

körpereigene Zellen so modifiziert, dass sie

Krebszellen erkennen und zerstören. Im

Zentrum steht außerdem immer, gemeinsam

den individuell richtigen Weg für jede Patientin

und jeden Patienten zu finden. So sollen auch

psychische Folgen, die oft mit einer Krebserkrankung

einhergehen, eingedämmt werden.

Von einigen Prognosen der Deloitte-Studie

und einer flächendeckenden Nutzung ist

die Praxis allerdings noch weit entfernt. Im

Bereich des Datenschutzes sind Fragen offen

und vielerorts mangelt es an den technischen

Voraussetzungen. Ein Wandel weg vor einer

„One Size Fits All“-Mentalität hin zu einer individualisierten

Therapie ist jedoch erkennbar.

Foto: Getty Images / DragonImages

Foto: Regina Sablotny

Welteierstockkrebstag 2025

GUTE THERAPIE

BRAUCHT GUTE

KOMMUNIKATION!

Ein Aktionstag der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs

Wieviel Empathie und Informationsaustausch

passen in acht Minuten?

So viel Zeit investieren Ärzt*innen in

Deutschland durchschnittlich pro Patient*innengespräch.

Zu wenig! Am 10. Mai 2025 findet die

Welteierstockkrebs-Parade in Berlin statt. Sei

dabei, wenn wir mit Trommlern und Cheerleadern

auf die Straße gehen und auf die Bedeutung

der Kommunikation zwischen Ärzt*innen

EINE INITIATIVE VON

IN KOOPERATION MIT

Scanne den QR-Code

und folge uns auf

Instagram

und Patient*innen aufmerksam machen. Es wird

laut und bunt, wir setzen ein Zeichen mit unserer

politischen Botschaft: „8 Minuten sind nicht

genug.“ Deine Stimme zählt! Um 16 Uhr starten

wir am Friedrichstadtpalast. Nach der Parade

laden wir dich herzlich zu einem Get-Together

im Park ein, mit Picknick, Informationsständen

und Workshops zum Thema „Kommunikation“.

www.stiftung-eierstockkrebs.de

Die

zweite

Stimme

38

39



GENDER HEALTH GAP

Frauen müssten viel stärker

auf geschlechtsspezifische

Eigenheiten hin durchleuchtet

und behandelt werden.

Gendermedizin

FORSCHUNGS LÜCKE

FRAU

Die geschlechtssensible Medizin ist noch immer nicht in der

Onkologie angekommen. Dabei profitieren nicht nur Frauen von

einem differenzierten Blick auf Krebserkrankungen.

Das Konzept der personalisierten

Medizin setzt sich

mit seinen maßgeschneiderten

Therapien zunehmend

durch. Doch ausgerechnet die

Unterschiede zwischen männlichen

und weiblichen Krebs-Patient*innen

werden bei Diagnose

und Therapie häufig noch vernachlässigt.

Frauen bekommen

Brustkrebs, Männer Prostatakrebs

– hier hört die geschlechtsspezifische

Betrachtung von Krebserkrankungen

meist auch schon auf.

Die genderspezifischen Aspekte von Krebserkrankungen

sind noch immer nicht in den

onkologischen Leitlinien verankert. Dabei hat

Dr. Kathrin Heinrich,

Ärztin am LMU

Klinikum München,

forscht zur gendersensiblen

Onkologie

das Geschlecht großen Einfluss

auf die Entstehung von Tumoren,

auf die Behandlung und auch die

Sterblichkeit. Männer erkranken

zum Beispiel öfter an Krebs als

Frauen und sterben auch eher

daran, überleben aber häufiger

eine Darmkrebserkrankung. Bei

der Diagnose Lungenkrebs gibt

es mehr männliche Betroffene,

die Zahl der Frauen steigt aber.

Frauen haben bei vielen Therapien

ein deutlich höheres Risiko

für Nebenwirkungen. Es mehren

sich auch Hinweise, dass es Unterschiede in

der Wirksamkeit verschiedener Therapien gibt.

Dr. Kathrin Heinrich, Ärztin in Weiterbildung am

Fotos: Adobe Stock / Gorodenkoff, Thomas Ecke Berlin

LMU Klinikum München und wissenschaftliche

Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Onkologie,

untersucht seit 2018 geschlechtsspezifische

Unterschiede in der Krebsmedizin. „Beim Auswerten

der Literatur wurde deutlich, wie viele

der Daten immer noch nicht in der klinischen

Versorgung angekommen sind“, sagt Dr. Kathrin

Heinrich. Die gendersensible Onkologie

wurde ihr Forschungsthema. „Geschlechtsspezifische

Onkologie ist keine Krebsmedizin

nur für Frauen“, sagt die Medizinerin, „vielmehr

profitieren beide Geschlechter von einem differenzierteren

Blick auf die Krebserkrankung.“

DER MANN ALS NORM

Dr. Kathrin Heinrich war eher zufällig auf das

Thema gestoßen. Bei der Auswertung einer Studie

zu metastasierten Darmkrebspatient*innen

war ihr aufgefallen, dass Therapien bei Männern

und Frauen offenbar unterschiedlich wirken.

Ein möglicher Erklärungsansatz: Medikamente

werden entsprechend der Körperoberfläche

der Patient*innen dosiert. Die wird über eine

Formel aus Gewicht und Körpergröße errechnet.

„Nicht der beste Parameter“, sagt die Ärztin.

Hinzu kommt, dass Männer verschiedene Medikamente

schneller verstoffwechseln als Frauen

und damit eventuell Gefahr laufen, unterdosiert

zu werden.

Die meisten Daten zu Geschlechterunterschieden

stammen aus rückblickenden Analysen.

„Daher wäre eine Forschung mit einem

ausgewogenen Verhältnis von männlichen und

weiblichen Studienteilnehmer*innen wichtig“,

sagt Kathrin Heinrich. Imme noch laufen Patientinnen

in der Krebsforschung unter dem Radar.

Frauen im gebärfähigen Alter wurden in der Vergangenheit

aus vielen Studien sogar ganz ausgeschlossen

– aus Sicherheitsgründen.

WIR DISKUTIEREN ZUM

GENDER HEALTH GAP:

SAMSTAG, 13 UHR, BÜHNE 1

Das Gender Health Gap ist ein

bekanntes, aber nach wie vor ungelöstes

Problem – auch in der Onkologie.

Forschung, Diagnostik und Therapie

orientieren sich häufig am männlichen

Körper, während frauenspezifische

Symptome und Risiken vernachlässigt

werden. Das Panel von BILD der FRAU

diskutiert die Auswirkungen dieser

Lücke auf die Versorgung von Krebspatient*innen

und beleuchtet, welche

Veränderungen notwendig sind, um

die Kluft zu schließen und die Krebsmedizin

der Zukunft inklusiver und

wirksamer zu gestalten.

Zu Gast bei der Moderatorin Vreni

Frost sind die BILD der FRAU-Redakteurin

Kerstin Bode, Brustkrebs-Spezialistin

Prof. Maggie Banys-Paluchowski

vom Uniklinikum Schleswig-Holstein,

Campus Lübeck, die Gynäkologin Prof.

Dr. Mandy Mangler und die Onkologin

Prof. Dr. Anne Letsch.

40 41



Medienpartner



DEUTSCHLANDS GRÖSSTE KREBS-CONVENTION

PROGRAMM

9. + 10. Mai 2025

EMPOWERMENT

CANCER SURVIVORSHIP

Stand bei Redaktionsschluss am 22. April 2025

KLINISCHE STUDIEN

STUDIENALLIANZ

DARMKREBS

CARE GAP

Halt bei Krebs ist mit fundierten

Informationen zu verschiedenen

Krebsarten wie Eierstockkrebs,

Gebärmutterkrebs, Multiples

Myelom und Myelofibrose ein

verlässlicher Wegweiser durch

diese schwierige Zeit.

Neben medizinischen Fakten

bietet Halt bei Krebs praktische

Unterstützung für den Alltag:

• Ernährungstipps

• Psychologische Hilfe

• Wertvolle Ratgeber

• Checklisten

• Praktische Tipps für

Behandlungsgespräche

Foto: raufeld/Olaf Janson

#WORKINGWITHCANCER

DEEP TECH

4P MEDIZIN

PATIENTENSICHERHEIT

PALLIATIVMEDIZIN

FELIX BURDA AWARD

Programm updates

per QR-Code

WWW.YESCON.ORG

#DUBISTNICHTALLEIN

45



Freitag, 9. Mai — Bühne 1 — Live aus dem Gasometer

Freitag, 9. Mai — Bühne 2 — Live aus dem Gasometer

10:00 Uhr YES!CON 6.0: ZUKUNFT BEGINNT JETZT!

10:05 Uhr GRUSSWORT

Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-

Vorpommern

10:15 Uhr GESUNDHEITSGIPFEL: STUDIEN RETTEN LEBEN!

Dr. Anke Diehl, Catherin Anne Hiller, Dr. Markus Leyck Dieken,

Prof. Dr. Thorsten Schlomm, Dr. Daniel Steiners, Manuela

Schwesig

S. 50

10:00 Uhr YES!CON 6.0: ZUKUNFT BEGINNT JETZT!

Stream von Bühne 1

11:45 Uhr KRAFTSTOFF FÜR KÖRPER, KOPF UND THERAPIE:

ERNÄHRUNG BEI KREBS BEWUSST GESTALTEN

Amil Hota, Juli Resch, Dr. Malte Rubach, Dr. Swaantje Taube

12:30 Uhr LEIB UND SEELE – EIN GESPRÄCH ÜBER

KOMMUNIKATION IN DER MEDIZIN

Dr. Werner Bartens, Dr. Hajo Schumacher

S. 58

S. 58

11:45 Uhr ZWISCHEN KITTEL UND CLOUD – EIN DEEP TECH TALK

Dr. Jens Baas, Sascha Lobo

12:15 Uhr DIE MEDIZIN-ZUKUNFT IST DA – SO KOMMT SIE ZU

PATIENT*INNEN

Dr. Stefan Ebener

12:45 Uhr WIE ARZNEIMITTELFEHLER ENTSTEHEN – UND WIE MAN

SIE VERHINDERN KANN

Dr. Peter Gausmann, Dr. Ruth Hecker, Dr. Monika Hermanns,

Sibylle Malinke, Nella Rausch, Prof. Dr. Richard Weihrich

13:45 Uhr LASST UNS ÜBER VORSORGE SPRECHEN: „MÄNNER, WIR

HABEN EIN PROBLEM“

Dr. Tobias Korenke, Johannes Maes, Alina Merkau

14:00 Uhr #WORKINGWITHCANCER: ZURÜCK INS LEBEN, ZURÜCK

IN DEN JOB

Julia Gottinger, Marc Langel, Bettina Prange, Yvonne Ulrich

14:50 Uhr JENSEITS DER LEITLINIEN: WIE KOMME ICH AN NEUE

THERAPIEN?

Dr. Dr. Saskia Biskup, Marie Fay, Andrea Galle,

Prof. Dr. Martin Glas

15:45 Uhr VOM SCHOCK ZUR STÄRKE: WIE WISSEN MEIN

LEBEN RETTETE

Tanja Bülter

S. 50

S. 51

S. 52

S. 53

S. 54

S. 54

13:00 Uhr HALLO DOC! LUNGENKREBS: WELCHE THERAPIE FÜR

WEN – UND WARUM?

Heike Ute Bernecker, PD Dr. Nikolaj Frost, Dr. Carolin Groß-

Ophoff-Müller, Barbara Spahn, Marie Wiederschein

14:00 Uhr WIE KI UND DIGITALE LÖSUNGEN PATIENT*INNEN AUF

IHREM GESUNDHEITSWEG BEGLEITEN

Susanne Dubuisson

14:15 Uhr WENN ANTIBIOTIKA NICHT MEHR WIRKEN:

MULTIRESISTENTE KEIME ALS GEFAHR FÜR

KREBSPATIENT*INNEN

Jan Witte

14:30 Uhr HALLO DOC! HIRNTUMORE: DIAGNOSE, THERAPIE UND

FORTSCHRITT, DER MUT MACHT (STREAM)

15:00 Uhr WORKSHOP: WAS PASSIERT BEI EINER KLINISCHEN

STUDIE?

Dr. Mridul Agrawal, Angelika Alt, Maximilian Heller

15:15 Uhr GESUNDHEITSGIPFEL – DEEP DIVE (STREAM)

16:45 Uhr WORKSHOP: KI ALS HELFERIN: RICHTIG FRAGEN,

VORTEILE NUTZEN, GRENZEN KENNEN

Dr. Martina Preisler

Änderungen vorbehalten

S. 59

S. 59

S. 59

S. 69

S. 69

16:00 Uhr ÄRZT*IN ODER PATIENT*IN: WER TRIFFT HIER DIE

ENTSCHEIDUNG?

Christina Claußen, Dr. Peter Gausmann, Prof. Dr. Friedemann

Geiger, Nella Rausch, Steff Rödl

S. 55

17:00 Uhr PROMIS, IHR MACHT UNS MUT! LASST UNS ÜBER

SCHWERE ERKRANKUNGEN SPRECHEN

Patrice Aminati, Mirja du Mont, Oli.P und Pauline Petszokat,

Manuela Schwesig, Elena Semechin

S. 56

19:30 Uhr FELIX BURDA AWARD MEETS YES!CON

Julia Becker, Philipp Welte

S. 56

46 47



Samstag, 10. Mai Freitag, — Bühne 9. Mai 1 — Live Bühne aus 1 — dem Live aus Gasometer dem Gasometer

Samstag, 10. Mai Live — Bühne aus dem 2 Gasometer — Live aus — Bühne dem Gasometer

1 — Freitag, 9. Mai

10:00 Uhr ERÖFFNUNG YES!CON 6.0, TAG 2

10:05 Uhr PROF. DR. TECH: WAS KANN KI IN DER MEDIZIN?

Dr. Anke Diehl, Prof. Dr. Frank A. Giordano, PD Dr. Markus

Herrmann, Johannes Horsch, Heinrich Kotschenreuther,

Prof. Dr. David Matusiewicz

11:00 Uhr UNGLEICH BEHANDELT? DIVERSITY IN DER ONKOLOGIE

Wilma Nyari, Hayriye Oguz, Sebastian Paschen, Moritz Roloff,

Dr. Adak Pirmorady Sehouli, Prof. Dr. Dr. Jalid Sehouli,

Dr. Ebru Yildiz

12:05 Uhr NEXT DOC GENERATION – MEDIZIN NEU DENKEN,

ANDERS HANDELN

Dr. Valentina Busik, Dr. Matthias Mäurer, Nicola Unterecker,

Dr. Jan Weber, Prof. Dr. Jochen A. Werner

13:00 Uhr GESCHLECHTERGERECHTE MEDIZIN – UND WARUM SIE

WICHTIG IST

Prof. Dr. Maggie Banys-Paluchowski, Kerstin Bode,

Prof. Dr. Anne Letsch, Prof. Dr. Mandy Mangler

14:00 Uhr ZWISCHEN FÜRSORGE UND SELBSTFÜRSORGE: VON DER

HERAUSFORDERUNG, ANGEHÖRIG ZU SEIN

Rena Beeg, Robert Marx, Susan Sideropoulos

15:00 Uhr PALLIATIV – UND JETZT? UNHEILBAR KRANK, TROTZDEM

MITTEN IM LEBEN

Erzsébet Endlein, Susan Sommerfeld,

PD Dr. Christian Weißenberger, Carsten Witte

16:15 Uhr AWARD SHOW – SHINE A LIGHT – RING OF COURAGE

Patricia Kelly, Elena Semechin, Susan Sideropoulos,

Prof. Dr. Rita Süssmuth

HOSTING

JULIA BECKER

Aufsichtsratsvorsitzende

und Verlegerin

der FUNKE Mediengruppe

INGA BERGEN

Unternehmerin und

Expertin für Innovationen

im Gesundheitswesen

S. 60

S. 60

S. 61

S. 61

S. 62

S. 62

S. 63

CARSTEN FREDERIK

BUCHERT

Director Marketing Felix

Burda Stiftung & Experte

für Gesundheitskommunikation

TANJA BÜLTER

Moderatorin,

Coachin, Autorin und

Brustkrebs patientin

Fotos: I. Bergen © Jonas Friedrich, C. F. Buchert © Felix Burda Stiftung, T. Bülter © privat, E. Carrière © Peter Oliver Wolff, J. Fischer © Janine Marold

Fotos: V. Frost © Entschieden gegen Krebs, E. Jessen © Thorsten Ahlf, J. Josten © YWC, H. Schumacher © Markus C. Hurek, Y. Weiß © Robert Magunia, D. Zinkler © Paula Winkler

11:00 Uhr HALLO DOC! INNOVATIVE

VERSORGUNGSMÖGLICHKEITEN BEI BRUSTKREBS

Christian Festag, Daniela Fricaud, Prof. Dr. Marion Kiechle,

Dr. Yvonne Niepelt, Dr. Jörg Schilling

12:00 Uhr KREBS: BEHIND THE MASK

Carsten Witte

12:15 Uhr HALLO DOC! GLIOBLASTOM

Alexander Ewen, Prof. Dr. Martin Glas, Alia Schilling,

Prof. Dr. Peter Vajkoczy

13:15 Uhr ZWISCHEN THERAPIE UND ZUKUNFT: KINDERWUNSCH

WÄHREND UND NACH KREBSBEHANDLUNG

Dr. Dr. Saskia Biskup, Prof. Dr. Jens-Uwe Blohmer,

Diana Karweina-EI-Awadi, Regina Livchits, Sally Schulze

14:15 Uhr HALLO DOC! MYELOFIBROSE – PERSPEKTIVEN FÜR

PATIENT*INNEN MIT ANÄMIE

PD Dr. Joachim Göthert, Prof. Dr. Steffen Koschmieder,

Jens Muus

15:15 Uhr PRÄVENTION VERBINDET UNS: WAS IST HEUTE BEREITS

MÖGLICH, WAS MUSS IN ZUKUNFT GESCHEHEN?

Prof. Dr. Ulrike Haug, Dr. Robert Hüneburg, Esther Meyer,

Prof. Dr. Heidrun M. Thaiss, Dr. Ursula Will

Änderungen vorbehalten

ELENA

CARRIÈRE

Moderatorin,

Founder

DR. JULIA

FISCHER

Medizinjournalistin

und

Moderatorin

VRENI

FROST

Autorin, Moderatorin

und

Sprecherin

ELISABETH

JESSEN

verantw. Red.

Hamburger

Abendblatt

JULIA

JOSTEN

Moderatorin

S. 64

S. 64

S. 65

S. 66

S. 66

S. 67

DR. HAJO

SCHUMACHER

Kolumnist,

Moderator, Podcaster

und Autor

YVONNE WEIß

Leiterin Cultural

Affairs der FUNKE

Mediengruppe und

Moderation

DIANA ZINKLER

Leitung Kommunikation

beim

Arbeiter- Samariter-

Bund e. V.

48

49



PROGRAMM

Freitag, 9. Mai — Bühne 1 — Live aus dem Gasometer

10:15 UHR Moderation: Dr. Julia Fischer

GESUNDHEITSGIPFEL: STUDIEN

RETTEN LEBEN!

Erst klinische Studien ermöglichen moderne Medizin.

Doch die Zahl der Studien und Teilnehmer*innen

sinkt, mit Konsequenzen für Forschung, Industrie

und vor allem für Patient*innen. Was sind die

Ursachen und was braucht es, sie für alle Beteiligten

praxisnah und effizient zu gestalten? Im Rahmen

des Gesundheitsgipfels präsentieren wir erstmals

neue Umfrageergebnisse und diskutieren über die

Zukunft klinischer Studien.

DR. ANKE DIEHL

Chief Transformation Officer

an der Universitätsmedizin

Essen, Leiterin der Abteilung

für Digitale Transformation

CATHERIN ANNE

HILLER

Leitung Strategic

Marketing der FUNKE

Mediengruppe

DR. MARKUS LEYCK

DIEKEN

Internist und Notfallmediziner,

ehem. Geschäftsführer der

gematik

PROF. DR. THORSTEN

SCHLOMM

Professor für Urologie und

medizinischer Direktor Klinik

für Urologie der Charité

MANUELA

SCHWESIG

Ministerpräsidentin

von Mecklenburg-

Vorpommern

DR. DANIEL

STEINERS

Vorstand, Roche

Pharma AG

11:45 UHR

ZWISCHEN KITTEL UND CLOUD –

EIN DEEP TECH TALK

Um das deutsche Gesundheitssystem fit für die Zukunft

zu machen, braucht es eine radikale, digitale

Transformation. Echte Veränderung erfordert: digitale

Kommunikation, moderne KI-gestützte Diagnostik

und Therapie sowie eine tiefgreifende Integration

von Deep Tech in die medizinische Versorgung. Ein

Experten-Gespräch über die Chancen und Herausforderungen

der digitalen Transformation und die

Zukunft der Gesundheitsbranche.

DR. JENS BAAS

Vorsitzender des Vorstands

der Techniker Krankenkasse

SASCHA LOBO

Autor, Vortragsredner,

Podcaster und Digitalunternehmer

Fotos: A. Diehl © O. Hartmann, A. C. Hiller © privat, M. Leyck Dieken © Christopher Ruckwied, T. Schlomm © Eva Hecht, M. Schwesig © Staatskanzlei MV,

D. Steiners © Philipp Wente, J. Baas © Nele Martensen, S. Lobo © Anatol Kotte

12:15 UHR Moderation: Julia Josten

DIE MEDIZIN-ZUKUNFT IST DA – SO KOMMT

SIE ZU PATIENT*INNEN

Die 4P-Medizin – präventiv, personalisiert, präzise

und partizipativ – wurde 2016 auf dem Deutschen

Krebskongress als strategische Vision formuliert.

Dank moderner Technologien in der medizinischen

Forschung, Behandlung und Kommunikation ist sie

heute theoretisch möglich, doch es hakt an vielen

Stellen in der Umsetzung. Eine Keynote über das

Potenzial digitaler Technologien für die medizinische

Versorgung.

DR. STEFAN

EBENER

„AI Spokesperson“

für Google in

Deutschland

Innovationen –

seit 1878

50



Freitag, 9. Mai — Bühne 1

Live aus dem Gasometer

Ein Tag voller Impulse, Inspiration und

Power für eine inklusive Gesellschaft

mit gleichen Chancen für Alle.

1000+

Teilnehmer*innen

50+

Speaker*innen

40+

Keynotes, Panels,

Lesungen, Podcasts

20+

Masterclasses

FEMALE FUTURE

FORCE DAY 2025

11. OKTOBER

bcc Berlin Congress Center

TICKETS

HIER

12:45 UHR Moderation: Julia Josten

WIE ARZNEIMITTELFEHLER ENTSTEHEN – UND

WIE MAN SIE VERHINDERN KANN

Von der Erforschung neuer Medikamente über die

verschiedenen Punkte im Medikationsprozess bis

zum Nebenwirkungsmanagement – wie ist die

Sicherheit der Arzneimitteltherapie zu gewährleisten?

Worauf müssen Ärzt*innen, medizinisches Personal

und Patient*innen achten? Welche Maßnahmen

werden bereits erfolgreich umgesetzt, welche

braucht es noch? Wie kann die Digitalisierung die

Arztmitteltherapiesicherheit erhöhen?

DR. PETER GAUSMANN

Geschäftsführer der GBR Gesellschaft

für Risiko-Beratung,

Prof. für Patientensicherheit &

Klinisches Risikomanagement

DR. RUTH HECKER

Chief Patient Safety Officer (CPSO)

der Universitätsmedizin Essen

und Vorsitzende des Aktionsbündnis

Patientensicherheit (APS)

DR. MONIKA HERMANNS

Managerin Patienten- & Arzneimittelsicherheit

beim Verband

der forschenden Pharma-Unternehmen

in Deutschland (vfa)

SIBYLLE MALINKE

Wissenschaftliche

Mitarbeiterin beim

Verband der Ersatzkassen

e. V. (vdek)

NELLA RAUSCH

Autorin, Mutmacherin,

Cancer Survivor

PROF. DR. RICHARD

WEIHRICH

Vorsitzender der Selbsthilfegemein.

Medizingeschädigter e. V.,

Angehöriger einer Betroffenen

Fotos: P. Gausmann © Werner Popp, R. Hecker © privat, M. Hermanns © VFA, S. Malinke © privat, N. Rausch © Doreen Bierdel, R. Weihrich © privat

Fotos: J. Gottinger © privat, M. Langel © viega, B. Prange © Publicis Group Geramny, Y. Ulrich © privat

14:00 UHR Moderation: Dr. Hajo Schumacher

#WORKINGWITHCANCER: ZURÜCK INS LEBEN,

ZURÜCK IN DEN JOB

Krebs am Arbeitsplatz bleibt eine Herausforderung.

Die Diagnose wirft zahlreiche Fragen auf: Wie geht

es weiter im Job? Welche Unterstützungsangebote

gibt es für Patient*innen und Arbeitgeber*innen?

Viele Unternehmen stehen noch am Anfang, doch

einige Vorreiter setzen bereits Maßnahmen um.

JULIA GOTTINGER

Stressmanagement-

Coach, Brustkrebs-

Survivor

MARC LANGEL

Betrieblicher Gesundheitsmanager

Viega

GmbH & Co. KG

BETTINA PRANGE

Chief Talent Officer

DACH Publicis Groupe

YVONNE ULRICH

Head Health Management

Germany bei Boehringer

Ingelheim

Krebs nervt.

Wissen hilft.

Diagnose, Therapie, Leben mit Krebs –

weißt du, was alles möglich ist?

Besuche den Stand von Das K Wort!

Triff unsere Redakteure am

Community-Tisch und

informiere dich über

deine Erkrankung.

Wir freuen

uns auf dich!

Roche Pharma AG

Patient Partnership Hämatologie/Onkologie

Emil-Barell-Straße 1

79639 Grenzach-Wyhlen, Deutschland

www.roche.de

© 2025

Diese Bilder wurden mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz

(Leonardo.ai und Adobe Firefly) generiert.

M-DE-00025676



PROGRAMM

Freitag, 9. Mai — Bühne 1 — Live aus dem Gasometer

14:50 UHR Moderation: Dr. Hajo Schumacher

JENSEITS DER LEITLINIEN: WIE KOMME ICH AN

NEUE THERAPIEN?

Neue Therapien retten Leben, doch hohe Kosten und

bürokratische Hürden erschweren den Zugang.

Therapien jenseits der Leitlinie sind für Patient*innen oft

nicht einfach zu bekommen. Hohe Kosten und

Wartezeiten müssen dabei eingerechnet werden. Wie

schaffen wir es, den Fortschritt in der Forschung auch in

der Praxis umzusetzen? Auch die politische Dimension

ist entscheidend: Welche Verantwortung tragen

Pharmaunternehmen, Krankenkassen und Politik?

DR. DR. SASKIA

BISKUP

Fachärztin für Humangenetik

und Unternehmerin

MARIE FAY

Knochenkrebs-

Betroffene

ANDREA GALLE

Vorständin der mkk –

meine krankenkasse

PROF. DR. MARTIN GLAS

Chefarzt der Klinik für

Neurologie und Neuroonkologie

am St. Marien Hospital

Lünen und Hirntumorexperte

15:45 UHR

VOM SCHOCK ZUR STÄRKE: WIE WISSEN MEIN

LEBEN RETTETE

So individuell jede Krebserkrankung ist, so individuell

ist auch der Umgang der Betroffenen mit der

Diagnose. Es gibt kein Richtig und kein Falsch, aber

eines hilft allen Patient*innen: die Kraft, sich selbstbestimmt

an ihrer Behandlung zu beteiligen. Was

braucht man, um sich mental so in Form zu bringen,

dass man besser an sein Ziel kommt?

TANJA BÜLTER

Moderatorin,

Cancer Survivor

Fotos: S. Biskup © CeGat GmbH, M. Fay © privat, A. Galle © MKK, M. Glas © Helmut Biess, T. Bülter © privat

Fotos: C. Claußen © Artis/Uli Deck, F. Geiger © Jan Konitzky, P. Gausmann © Werner Popp, N. Rausch © Doreen Bierdel, S. Rödl © privat

16:00 UHR Moderation: Tanja Bülter

ÄRZT*IN ODER PATIENT*IN: WER TRIFFT

HIER DIE ENTSCHEIDUNG?

Ärzt*in verkündet, Patient*in nimmt hin? So sollte

die Interaktion zwischen Mediziner*innen und Betroffenen

heute nicht mehr aussehen, sagen viele

und sprechen sich dafür aus, stattdessen gemeinsam

über die beste medizinische Behandlung zu

entscheiden. Doch was braucht es auf Patient*innen-,

was auf Ärzt*innenseite, um den Prozess der

partizipativen Entscheidungsfindung gut gestalten

zu können?

CHRISTINA

CLAUßEN

Pfizer Pharma GmbH,

Senior Director Patient

Advocacy

PROF. DR. FRIEDEMANN

GEIGER

Psychoonkologe, Leiter des

„Nationalen Kompetenzzentrum

Shared Decision Making“

DR. PETER GAUSMANN

Geschäftsführer der GRB Gesellschaft

für Risiko-Beratung und

Prof. für Patientensicherheit und

Klinisches Risikomanagement

NELLA RAUSCH

Autorin, Mutmacherin,

Cancer Survivor

STEFF RÖDL

Brustkrebspatientin,

Vorständin von

dasBUUSENKOLLEKTIV e. V.

DIE

PROFIS

SAMSTAGS,

9 – 12 UHR

DIE SENDUNG,

DIE WISSEN SCHAFFT

DURCH WISSENSCHAFT.

Auch jederzeit zum Nachhören

in der ARD Audiothek.

54



PROGRAMM

Freitag, 9. Mai — Bühne 1 — Live aus dem Gasometer

17:00 UHR Moderation: Julia Becker

PROMIS, IHR MACHT UNS MUT! LASST UNS

ÜBER SCHWERE ERKRANKUNGEN SPRECHEN

König Charles hat es gesagt, Prinzessin Kate hat es

getan: Als erste offizielle Vertreter*innen des britischen

Königshauses haben sie ihre Krebserkrankungen

öffentlich gemacht und das Thema Krebs damit

in die Mitte der Gesellschaft geholt. Prominente und

Medien-Expert*innen diskutieren darüber, inwiefern

es einerseits wichtig ist, dass Personen des öffentlichen

Lebens über Krebs sprechen, es andererseits

aber auch Herausforderungen mit sich bringen kann.

PATRICE AMINATI

Metastasierte Hautkrebspatientin

MIRJA DU MONT

Schauspielerin,

Hautkrebspatientin,

Angehörige

OLI.P UND PAULINE

PETSZOKAT

Musiker und Schauspieler,

Angehöriger, Hirntumor-

Patientin

ELENA SEMECHIN

Deutsche Paralympics-

Schwimmerin, Goldmedaillen-

Gewinnerin und Betroffene,

bösartiger Hirntumor

MANUELA

SCHWESIG

Ministerpräsidentin

von Mecklenburg-

Vorpommern

19:30 UHR

FELIX BURDA AWARD MEETS YES!CON

Zum ersten Mal findet die Verleihung des Felix

Burda Awards am Abend des ersten YES!CON-

Tages statt. FUNKE Mediengruppe und Hubert

Burda Media: gemeinsam stark – gegen Krebs!

Zur Abendveranstaltung im Gasometer, bei der

die Felix Burda Stiftung Menschen und Projekte

für ihr herausragendes Engagement für die Prävention

von Darmkrebs ehrt, sind Wissenschaftler*innen,

Politiker*innen, Verbände, Krankenkassen,

Betroffene und Prominente geladen.

Begrüßung durch Philipp Welte, Vorstand von

Hubert Burda Media

Im Gespräch: Julia Becker, Aufsichtsratsvorsitzende

und Verlegerin der FUNKE Mediengruppe

JULIA BECKER

Aufsichtsratsvorsitzende

und Verlegerin der FUNKE

Mediengruppe

PHILIPP WELTE

Vorstand von Hubert

Burda Media

Fotos: P. Aminati © Imago, M. du Mont © Oliver Reetz, Oli.P © privat, E. Semechin © else Sport und Marketing GmbH, M. Schwesig © Staatskanzlei MV, P. Welte © Max Louis Köbele

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PROGRAMM

Freitag, 9. Mai — Bühne 2 — Live aus dem Gasometer

Live aus dem Gasometer — Bühne 2 — Freitag, 9. Mai

PROGRAMM

11:45 UHR Moderation: Elisabeth Jessen

KRAFTSTOFF FÜR KÖRPER, KOPF UND

THERAPIE: ERNÄHRUNG BEI KREBS BEWUSST

GESTALTEN

Eine Krebserkrankung zehrt an den Kräften. Gerade

während und nach der Therapie spielt die Ernährung

daher eine wichtige Rolle: Sie kann den Körper

stärken und neue Energie spenden. Was tut gut? Wie

gelingt eine ausgewogene Ernährung? Ernährungsexpert*innen

diskutieren aktuelle Erkenntnisse, neue

Ernährungstrends und wie bewusste Ernährung

helfen kann, Wohlbefinden, Resilienz und die innere

Balance nachhaltig zu stärken.

AMIL HOTA

Leiter Kommunikation,

Deutsche Geflügelwirtschaft

JULI RESCH

Ernährungsberaterin

DR. MALTE RUBACH

Ernährungswissenschaftler

DR. SWAANTJE

TAUBE

Volljuristin, Lifestyle

Content Creator

12:30 UHR

LEIB UND SEELE – EIN GESPRÄCH ÜBER

KOMMUNIKATION IN DER MEDIZIN

Die Diagnose Krebs führt Ärzt*in und Patient*in zusammen.

Susan Sontag sprach von zwei Staatsbürgerschaften

– einer im Reich der Gesunden, einer im

Reich der Kranken –, die Missverständnisse begünstigen.

Dr. Werner Bartens zeigt in seinem Buch „Leib

und Seele“ Fallstricke der Ärzt*innen-Patient*innen-

Beziehung auf. Ein Gespräch über das Bedürfnis

nach Hilfe und Begleitung, über den richtigen Ton

sowie Haltung, Empathie und Beziehungsmedizin.

DR. WERNER BARTENS

Arzt, Journalist, Bestseller-

Autor, Leitender Redakteur

Ressort Wissen Süddeutsche

Zeitung

DR. HAJO

SCHUMACHER

Kolumnist, Moderator,

Podcaster und Autor

Fotos: S. Taube © privat, W. Bartens © Stefan Hobmaier, H. Schumacher © Markus C. Hurek

Fotos: N. Frost © Charité-Universitätsmedizin, C. Groß-Ophoff-Müller © Dominik Müller, B. Spahn © Kaori Sekigawa, M. Wiederschein © privat, S. Dubuisson © Doctolib, J. Witte © privat

13:00 UHR Moderation: Tanja Bülter

HALLO DOC! LUNGENKREBS: WELCHE

THERAPIE FÜR WEN – UND WARUM?

Die Behandlung von Lungenkrebs hat sich rasant

entwickelt. Neben Chemo und Bestrahlung stehen

heute zielgerichtete und Immuntherapien zur Verfügung

– mit deutlich besseren Überlebenschancen.

Was heißt das für Betroffene und Behandelnde? Expert*innen

und Patient*innen diskutieren Chancen,

Herausforderungen und neue Perspektiven.

HEIKE UTE

BERNECKER

Lungenkrebs-Survivor

PD DR. NIKOLAJ FROST

Oberarzt Lungentumorambulanz,

Leiter Charité

Lungenkrebszentrum,

Berlin

DR. CAROLIN GROß-

OPHOFF-MÜLLER

OÄ Thoraxonkologie Lungenklinik

Köln-Merheim, Head of Medical

Content der Onqo Health GmbH

BARBARA SPAHN

Psychologin Palliativmedizin

und Geriatrie, Konsildienst

Lungenkrebs-Zentrum Helios

Klinikum E. v. Behring, Berlin

MARIE WIEDERSCHEIN

Lungenkrebs-Survivor,

Freelancerin Online

Marketing Consulting &

Heilpraktikerin

14:00 UHR

WIE KI UND DIGITALE LÖSUNGEN PATIENT*IN-

NEN AUF IHREM GESUNDHEITSWEG BEGLEITEN

In einer Welt, in der immer mehr Menschen an Krebs

erkranken, ist der Zugang zu zeitnaher und personalisierter

medizinischer Versorgung von entscheidender

Bedeutung. Digitale Lösungen bringen neue Hoffnung.

Susanne Dubuisson zeigt, wie digitale Technologien

und künstliche Intelligenz Patient*innen aktiv auf ihrem

Gesundheitsweg begleiten. Sie gibt Einblicke, wie

Gesundheits-Apps schon heute die Gesundheitsversorgung

effizienter und patientenorientierter gestalten.

14:15 UHR

SUSANNE

DUBUISSON

Product Director

Doctolib

WENN ANTIBIOTIKA NICHT MEHR WIRKEN:

MULTIRESISTENTE KEIME ALS GEFAHR FÜR

KREBSPATIENT*INNEN

Trotz Verbesserungen der Krankenhaushygiene und

des „Antibiotic Stewardship“ nimmt die Anzahl der

multiresistenten Erreger in Deutschland wieder zu.

Gleichzeitig wurden in den letzten Jahren nur wenige

neue Antibiotika zugelassen. Was müssen wir tun,

um dieser Herausforderung gerecht zu werden?

Jan Witte, Mitglied des medizinischen Beirats von

yeswecan!cer, wird über die Bedeutung des Themas

für onkologische Patient*innen sprechen.

JAN WITTE

Medical Director

DACH Shionogi

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PROGRAMM

Samstag, 10. Mai — Bühne 1 — Live aus dem Gasometer

Live aus dem Gasometer — Bühne 1 — Samstag, 10. Mai

PROGRAMM

10:05 UHR Moderation: Julia Josten

PROF. DR. TECH: WAS KANN KI IN

DER MEDIZIN?

Durch KI-gestützte Programme können Diagnosen

schneller gestellt und überprüft, die medizinische

Verwaltung effizienter gestaltet, Therapien zielgerichtet

und personalisiert eingesetzt werden. Wir

zeigen konkrete Anwendungen, werfen einen Blick

in die Zukunft und diskutieren mit Expert*innen aus

Medizin und Forschung über die Herausforderungen

beim Training und der Implementierung von

medizinischen KI-Systemen.

DR. ANKE DIEHL

Chief Transformation Officer an

der Universitätsmedizin Essen,

Leiterin der Abteilung für

Digitale Transformation

PROF. DR. FRANK A.

GIORDANO

Direktor, Klinik f. Strahlentherapie,

Universitätsmedizin Mannheim,

Geschäftsführend. Direktor MIISM

PD DR. MARKUS

HERRMANN

Medizinethiker, Ltg. Bereich

KI-Ethik Nationales Centrum für

Tumorerkrankungen Heidelberg

JOHANNES HORSCH

Leiter des Forschungsteams

Medizintechnische Assistenzsysteme

am Fraunhofer IPA

HEINRICH

KOTSCHENREUTHER

Betroffener von Prostatakrebs

PROF. DR. DAVID

MATUSIEWICZ

Dekan und Institutsdirektor,

Gesundheit und Soziales,

FOM Hochschule

11:00 UHR Moderation: Yvonne Weiß

UNGLEICH BEHANDELT? DIVERSITY IN

DER ONKOLOGIE

Für den Erfolg einer medizinischen Behandlung

können Alter, Geschlecht sowie soziale und

kulturelle Hintergründe eine Rolle spielen. Auch

unbewusste Vorurteile können die Behandlung beeinflussen.

Welche Folgen hat das für Betroffene?

Unser Panel beleuchtet strukturelle Ungleichheiten

in der Medizin und in der Onkologie und diskutiert,

wie diversitätssensible Daten für eine gerechtere

Versorgung sorgen können.

WILMA NYARI

Schwarze Aktivistin,

Künstlerin, Empowerment

Trainerin und Mutter

HAYRIYE OGUZ

Migrationsbeauftragte des

BRCA Netzwerk e. V., Gesundheitsmediatorin

und Künstlerin

SEBASTIAN PASCHEN

Medizinstudent und Mitarbeiter

am Institut für Diversitätsmedizin

MORITZ ROLOFF

Medizinstudent und

Co-Gründer von acadim

DR. ADAK PIRMORADY

SEHOULI

Leiterin der psychosomatischen

Hochschulambulanz, Charité

PROF. DR. DR. JALID SEHOULI

Direktor der Klinik für Gynäkologie

mit Zentrum für Onkologische

Chirurgie der Charité

DR. EBRU YILDIZ

Fachärztin für Innere

Medizin und Expertin für

interkulturelle Medizin

Fotos: A. Diehl © O. Hartmann, F. A. Giordano © UMM FGV Medienzentrum, M. Kerrmann © privat, J. Horsch © Fraunhofer IPA, H. Kotschenreuther © privat, D. Matusiewicz © Pramudiya,

W. Nyari © Juan L. Trujillo, H. Oguz © Agentur Karaktere, S. Paschen/M. Roloff © Maria Herzog, A. P. Sehouli © Moritz Venemann, J. Sehouli © Wiebke Peitz, E. Yildiz © privat

Fotos: V. Busik © Miss Germany Studios, M. Mäurer © UKJ/Michael Szabo, N. Unterecker © privat, J. Weber © Andreas Mesli, J. A. Werner © privat,

M. Banys-Paluchowski © unbekannt, K. Bode © Stephan Wallocha, A. Letsch © UKSH, M. Mangler © dpa

12:05 UHR Moderation: Inga Bergen

NEXT DOC GENERATION – MEDIZIN NEU

DENKEN, ANDERS HANDELN

Die nächste Generation von Onkolog*innen steht

vor großen Herausforderungen: Personalmangel,

wachsender Versorgungsbedarf und ein sich

wandelndes Berufsbild. Wie verändert die Gen Z das

Gesundheitswesen? Wie müssen sich Ausbildung

und System wandeln, damit sich junge Mediziner*innen

und Patient*innen gut aufgehoben fühlen – und

Innovation mit Menschlichkeit vereint wird? Welche

Fähigkeiten muss der Nachwuchs mitbringen?

DR. VALENTINA BUSIK

Ärztin in Weiterbildung zur

Dermatologin, KI-Enthusiastin

und Miss Germany 2025

DR. MATTHIAS MÄURER

Facharzt für Strahlentherapie

und Radioonkologie an der

Uni-Klinik Jena, Sprecher der

„Young oncologists United“

NICOLA UNTERECKER

Krebs-Survivor und

Patient*innen-Fürsprecher*in

DR. JAN WEBER

Facharzt für Innere Medizin,

Hämatologie und Onkologie

im MVZ Köln am Sachsenring

PROF. DR. JOCHEN A.

WERNER

Ärztlicher Direktor und

Vorstandsvorsitzender an

der Uniklinik Essen

13:00 UHR Moderation: Vreni Frost

GESCHLECHTERGERECHTE MEDIZIN – UND

WARUM SIE WICHTIG IST

Die Medizin hat ein Frauenproblem: Forschung,

Diagnostik und Therapie orientieren sich immer

noch am männlichen Körper. Frauenspezifische

Symptome, Bedürfnisse und Risiken werden

genauso vernachlässigt wie nötige Therapie- und

Medikamentenanpassungen. Dieses Panel diskutiert

die Auswirkungen des Gender Health Gap auf

Patient*innen und beleuchtet, welche Veränderungen

notwendig sind.

PROF. DR. MAGGIE

BANYS-PALUCHOWSKI

Ltg. Brustkrebszentrum UKSH,

stellv. Direktorin Klinik für Frauenheilkunde

und Geburtshilfe

KERSTIN BODE

Geschäftsführende

Redakteurin BILD der

FRAU

PROF. DR. ANNE LETSCH

Leitung Onkologisches

Zentrum Campus Kiel,

Universitätsklinikum

Schleswig Holstein

PROF. DR. MANDY

MANGLER

Chefärztin Gynäkologie

und Geburtshilfe, Vivantes

Kliniken, Berlin

60

61



PROGRAMM

Samstag, 10. Mai — Bühne 1 — Live aus dem Gasometer

Live aus dem Gasometer — Bühne 1 — Samstag, 10. Mai

PROGRAMM

14:00 UHR Moderation: Elena Carrière

ZWISCHEN FÜRSORGE UND SELBSTFÜR-

SORGE: VON DER HERAUSFORDERUNG,

ANGEHÖRIG ZU SEIN

Angehörige von Krebspatient*innen begleiten, unterstützen

und bewegen sich oft zwischen der Welt des

erkrankten Menschen und ihrem eigenen Leben. Diese

Rolle erfordert Fürsorge und die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung.

Es geht um klare Kommunikation und

Gefühle wie Wut, Erschöpfung oder Überforderung

anzunehmen. Wie gelingt es, sich selbst nicht zu verlieren

und gleichzeitig für die Betroffenen da zu sein?

RENA BEEG

Psychoonkologin,

Cancer Survivor

ROBERT MARX

Angehöriger einer

Glioblastom-Patientin,

Witwer

SUSAN

SIDEROPOULOS

Schauspielerin,

Moderatorin, Autorin,

Podcasterin

15:00 UHR Moderation: Vreni Frost

PALLIATIV – UND JETZT? UNHEILBAR

KRANK, TROTZDEM MITTEN IM LEBEN

Eine unheilbare, metastasierte Krebserkrankung

verändert das Leben grundlegend – für Patient-

*innen und Angehörige. Auch ohne Heilungschance

kann Krebs chronisch werden. Das Panel zeigt,

wie palliative Versorgung Lebensqualität sichert,

welche Unterstützung beim Balanceakt zwischen

Hoffnung und Rückschlägen hilft und wie

Betroffene trotz Diagnose aktiv am Leben teilhaben

können.

ERZSÉBET ENDLEIN

EA. Geschäftsführende

Vorständin Endlich. Palliativ

& Hospiz, Palliativzentrum

UK Köln

SUSAN

SOMMERFELD

Bloggerin und Patientin

mit metastasiertem

Brustkrebs

PD DR. CHRISTIAN

WEIßENBERGER

Palliativmediziner und Strahlentherapeut,

Leiter des Zentrums

für Strahlentherapie Freiburg

CARSTEN WITTE

Psychoonkologe,

Gründer von Jung und

Krebs e. V.

Fotos: R. Beeg © Karin Constanzo, R. Marx © Alena Schmick, S. Sideropoulos © Liesa Fuchs, E. Endlein © privat, S. Sommerfeld © Christian Festag,

C. Weißenberger © Peter Mueller, C. Witte © Britt Schilling

Fotos: P. Kelly © Sandra Ludewig, E. Semechin © else Sport und Marketing GmbH, S. Sideropoulos © Liesa Fuchs, R. Süssmuth © IMAGO / Future Image

16:15 UHR Moderation: Julia Josten

RING OF COURAGE

Ein echtes Highlight: Der RING OF COURAGE

geht in diesem Jahr an Elena Semechin –

Paralympics-Schwimmerin, Goldmedaillengewinnerin

und wahre Kämpferin. Trotz Hirntumor

ließ sie sich nicht aufhalten. Für noch

mehr Gänsehaut und einen Magic Moment

sorgt eine andere Lebensheldin, Sängerin

Patricia Kelly, mit einem ganz besonderen

Auftritt.

PATRICIA KELLY

Sängerin, Brustkrebs-

Survivor

2025

ELENA SEMECHIN

Deutsche Paralympics-

Schwimmerin, Goldmedaillen-

Gewinnerin und Betroffene,

bösartiger Hirntumor

SHINE A LIGHT

Freut euch auf einen besonderen Moment voller

Wertschätzung und Inspiration: Der SHINE A

LIGHT-AWARD ehrt drei Patient*innenorganisationen,

die mit Herz und Hingabe für andere da

sind. Prof. Dr. Rita Süssmuth und Schauspielerin

Susan Sideropoulos würdigen auf der Bühne

das Engagement der Preisträger*innen. Die Auszeichnungen

werden durch die Deutsche Postcode

Lotterie ermöglicht und sind mit insgesamt

45.000 Euro dotiert.

SUSAN

SIDEROPOULOS

Schauspielerin,

Moderatorin, Autorin,

Podcasterin

PROF. DR. RITA

SÜSSMUTH

Ehemalige Bundesministerin

für Familie, Senioren, Frauen

und Jugend der Bundesregierung

Deutschlands

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63



PROGRAMM

Samstag, 10. Mai — Bühne 2 — Live aus dem Gasometer

11:00 UHR Moderation: Tanja Bülter

HALLO DOC! INNOVATIVE VERSORGUNGS-

MÖGLICHKEITEN BEI BRUSTKREBS

Innovative Therapien eröffnen Perspektiven in der

Brustkrebsbehandlung. Doch wie profitieren alle

Patient*innen von diesen Fortschritten? Wie gestaltet

sich die Kooperation zwischen zertifizierten Zentren

und niedergelassenen Praxen in der Nachbehandlung

bei frühem hormonrezeptorpositivem Brustkrebs?

Wo sind Versorgungslücken, welche Lösungsansätze

existieren und wie können sich Betroffene mithilfe

digitaler Lösungen informieren und aktiv beteiligen?

CHRISTIAN FESTAG

PINK!-App-Botschafter,

Krebsbetroffener und

Ehemann von Brustkrebs-Patientin

DANIELA FRICAUD

Künstlerin und Brustkrebs-Survivor

PROF. DR. MARION

KIECHLE

Direktorin der Frauenklinik

Universitätsklinikum Rechts

der Isar

DR. YVONNE

NIEPELT

Ärztin, Brustkrebs-

Survivor und Patient

Advocate

DR. JÖRG SCHILLING

Vorsitzender Berufsverband

Niedergelassener und ambulant

tätiger Gynäkologischer

Onkologen in Deutschland e. V.

12:00 UHR Moderation: Tanja Bülter

KREBS: BEHIND THE MASK

Carsten Witte hielt 2024 einen TEDxTalk zum Thema

„Cancer: Behind the Mask“. In diesem Vortrag

spricht er über die oft unsichtbaren Hürden, die uns

davon abhalten, auf die Signale unseres Körpers zu

hören. Witte fordert dazu auf, sich unseren Ängsten

zu stellen und sie als Schlüssel für mehr Mitgefühl

und menschliche Verbundenheit zu begreifen. Seine

Vision: die Akzeptanz unserer Verletzlichkeit als

ein kraftvolles Mittel, um uns selbst und einander

zu heilen.

CARSTEN WITTE

Psychoonkologe,

Gründer von Jung und

Krebs e. V.

Fotos: C. Festag © Christian Festag, D. Fricaud © YWC, M. Kiechle © Eckert /Heddergott, Y. Niepelt © Axel Martens, J. Schilling © privat, C. Witte © Britt Schilling

Fotos: A. Ewen © privat, M. Glas © Helmut Biess, A. Schilling © Bernd Hartung, P. Vajkoczy © Götz Schleser

12:15 UHR Moderation: Tanja Bülter

HALLO DOC! GLIOBLASTOM

Mit hoher Aggressivität und Resistenz gegenüber

herkömmlicher Therapie nimmt das Glioblastom

eine Sonderstellung unter Krebserkrankungen ein.

Dieser Hirntumor gilt als komplexes Forschungsobjekt,

das die Grenzen medizinischen Wissens und

personalisierter Therapie aufzeigt. Bei HALLO DOC!

beleuchten wir die Besonderheiten des Glioblastoms

und diskutieren Ansätze zur Verbesserung der

Lebensqualität.

ALEXANDER EWEN

Betriebsrat und Schwerbehindertenvertretung

bei

RTL TECHNOLOGY und

Glioblastom-Betroffener

PROF. DR. MARTIN GLAS

Chefarzt der Klinik für

Neurologie und Neuroonkologie

am St. Marien Hospital

Lünen und Hirntumorexperte

ALIA SCHILLING

Heilpraktikerin für Psychotherapie,

Leiterin der Hirntumor-Selbsthilfegruppe

Mittelhessen, Angehörige

PROF. DR. PETER

VAJKOCZY

Direktor der Klinik

für Neurochirurgie,

Charité Berlin

64



PROGRAMM

13:15 UHR Moderation: Diana Zinkler

ZWISCHEN THERAPIE UND ZUKUNFT:

KINDERWUNSCH WÄHREND UND NACH

KREBSBEHANDLUNG

Eine Krebserkrankung und die Behandlung können die

Fruchtbarkeit erkrankter Menschen beeinträchtigen.

Die medizinischen Möglichkeiten bieten Hoffnung. Jedoch

stellt die Entnahme von Eizellen eine zusätzliche

körperliche Belastung dar. Das Panel beleuchtet die

Herausforderungen, die sich für junge Menschen mit

Krebs und Kinderwunsch stellen. Welche Wege gibt es,

um den Traum vom eigenen Kind trotz Krebs zu leben?

Welche Unterstützung gibt es für Betroffene?

66

Samstag, 10. Mai — Bühne 2 — Live aus dem Gasometer

DR. DR. SASKIA

BISKUP

Fachärztin für Humangenetik

und Unternehmerin

PROF. DR. JENS-UWE

BLOHMER

Direktor Klinik für Gynäkologie

mit Brustzentrum,

Charité Campus Mitte

DIANA KARWEINA -

EL-AWADI

Grundschullehrerin

und Brustkrebs-

Betroffene

REGINA LIVCHITS

Psychoonkologin,

Pflegefachkraft und

Pflegeberaterin

SALLY SCHULZE

Psychologin und Kinderwunschberaterin

14:15 UHR Moderation: Tanja Bülter

HALLO DOC! MYELOFIBROSE – PERSPEKTIVEN

FÜR PATIENT*INNEN MIT ANÄMIE

Im Mittelpunkt dieses HALLO DOC! steht die seltene

Bluterkrankung Myelofibrose und die Anämie,

eine häufige und belastende Begleiterscheinung,

die viele Patient*innen im Alltag stark einschränkt.

Diskutiert werden aktuelle Therapiemöglichkeiten,

der Zugang zu klinischen Studien und die Bedeutung

spezialisierter Kliniken. Zudem geht es um die

Frage, wie trotz chronischer Erkrankung Lebensqualität

erhalten werden kann.

PD DR. JOACHIM GÖTHERT

Oberarzt Klinik für Hämatologie

und Stammzelltransplantation

Universitätsklinikum

Essen

PROF. DR. STEFFEN

KOSCHMIEDER

Facharzt für Hämatologie

und Onkologie,

Uniklinik RWTH Aachen

JENS MUUS

Myelofibrose-Patient

Fotos: S. Biskup © CeGat GmbH, J.-U. Blohmer © privat, D. Karweina-El-Awadi © privat, R. Livchits © privat,

J. Göthert © American Society of Hematology, S. Koschmieder © Uniklinik RWTH Aachen, J. Muus © privat

Fotos: U. Haug © Alexander Fanslau, R. Hüneburg © Universitätsklinikum Bonn, E. Meyer © privat, H. M. Thaiss © ad-photographie, U. Will © Jutta Jung

15:15 UHR Moderation: Carsten Frederik Buchert

PRÄVENTION VERBINDET UNS: WAS IST HEUTE

BEREITS MÖGLICH, WAS MUSS IN ZUKUNFT

GESCHEHEN?

Darmkrebs lässt sich durch echte Vorsorge verhindern.

Seit 2002 konnten auch dank der Felix Burda

Stiftung gewaltige Erfolge erzielt werden. Inzidenzen

und Todesfälle gehen zurück. Durch die steigende

Zahl älterer Menschen sind auch steigende Zahlen

bei den Neuerkrankungen zu erwarten – auch Jüngere

geraten in den Fokus. Was sind die drängendsten

Probleme der Krebsprävention der Zukunft? Welche

Lösungen gibt es bereits?

PROF. DR. ULRIKE HAUG

Stellv. Institutsdirektorin

am Leibniz-Institut für Präventionsforschung

und Epidemiologie

– BIPS

DR. ROBERT HÜNEBURG

Oberarzt am Nationalen

Zentrum für erbliche Tumorsyndrome

(NZET), Universitätsklinikum

Bonn

ESTHER MEYER

Ehrenfelix-Preisträgerin

2025

PROF. DR. HEIDRUN

M. THAISS

ehem. Leiterin der Bundeszentrale

für gesundheitliche

Aufklärung (BZgA)

DR. URSULA WILL

Leiterin der Präventionsambulanz

des Nationalen

Krebspräventionszentrums

am DKFZ

LA MESMA

Gemeinsam für Früherkennung,

Lebensfreude und ein

neues Körperbewusstsein

Funktional. Hochwertig. Wunderschön.

LA MESMA steht für funktionale,

hochwertige, wunderschöne

Bademode und Sportkleidung –

speziell für Frauen mit oder

ohne Brustprothesen. Gegründet

von Esther Hirsch, inspiriert

durch ihre Geschichte, vereint

die Marke Design, Komfort und

Empowerment. Handgefertigt in

Portugal – fair, nachhaltig und mit

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Für Frauen, die sich selbst

wiederentdecken.



PROGRAMM

PROGRAMM

Aktionsräume

WORKSHOPS! YES!

ENERGY LAB

FREITAG, 10 | 11 | 12 UHR Wasserturm, EG

SAMSTAG, 15 | 16 | 17 UHR Wasserturm, EG

Die Möglichkeiten zum gemeinsamen Erleben, Entdecken und

Lernen gibt es bei der YES!CON 6.0 auch abseits der Bühnen

in Form von Workshops. Die Teilnahmeplätze sind begrenzt. Die

Anmeldung zu den Workshops erfolgt vor Ort.

CREATIVE LAB

FREITAG, 13 UHR

Vorplatz Gasometer

ATEMPAUSE NATUR: BEWEGUNG,

MEDITATION & SCHREIBEN

Inmitten der Natur findest du sanft zurück zu dir: Bei einem

achtsamen Spaziergang nimmst du bewusst wahr,

was dich umgibt – spürst, riechst, hörst und siehst. Eine

Baum-Meditation und eine sanfte Yoga-Einheit geben

dir Erdung und Kraft. Leichtigkeit und Naturverbundenheit

stehen im Mittelpunkt. Kreatives Schreiben lässt

deine Gedanken fliegen und das Erlebte nachklingen.

Workshop-Leitung: Gika Demandt, Therapeutische

Schreibcoachin, Schreibpädagogin und zertifizierte

Yogalehrerin

BEAUTY LAB

FREITAG, AB 10 UHR Wasserturm, EG

SAMSTAG, AB 10 UHR Wasserturm, EG

BEAUTY BOOST – DEIN

PERSÖNLICHES GLOW-UP

Das richtige Make-up kann nicht nur das äußere

Erscheinungsbild verändern, sondern

auch das innere Wohlbefinden stärken. In

unserem Workshop zaubern professionelle

Visagist*innen mit einem individuellen

Glow-up neue Strahlkraft in dein Gesicht.

Lass dich verwöhnen und erlebe, wie kleine

Veränderungen große Wirkung haben können.

Deine Verwandlung wird in einem professionellen

Foto festgehalten. Anmeldung

am Stand von Revitalash im Erdgeschoss,

Gasometer

Workshop-Leitung: Darja Crainiucenco,

Make-up-Artistin und Denny Herzog, Fotograf

Foto: G. Demandt © Nora Novak

Fotos: M. Agrawal © Dustin Chambers, A. Alt © Carolin Jacklin, M. Heller © privat, M. Preisler © privat, T. Dederichs © Cyberhealth, S. Hartmann © BreathQ

FREITAG, 15:00 UHR Bühne 2

WAS PASSIERT BEI EINER

KLINISCHEN STUDIE?

Du fragst dich, wie man an einer klinischen Studie

teilnimmt und was das eigentlich bringt? In

diesem Workshop erfährst du, wie du passende

Studien findest, was eine Teilnahme konkret

bedeutet und welche Chancen sich daraus

ergeben können. An interaktiven Stationen und im

Austausch mit Menschen, die bereits an Studien

teilgenommen haben, bekommst du praxisnahe

Einblicke und Antworten auf deine Fragen.

Workshop-Leitung: Dr. Mridul Agrawal, Gründer

Iuvando Health, Angelika Alt, Führungskraft in der

Studienabteilung, AstraZeneca GmbH Deutschland,

Maximilian Heller, Studienteilnehmer & Patientenvertreter

FREITAG, 16:45 UHR Bühne 2

KI ALS HELFERIN: RICHTIG FRAGEN,

VORTEILE NUTZEN, GRENZEN KENNEN

Künstliche Intelligenz

kann weit mehr als nur

Daten analysieren – sie

informiert, begleitet und

unterstützt. In unserem

interaktiven Workshop

lernst du, wie du KI-Chatbots

gezielt einsetzt, um

komplexe medizinische

Diagnosen und Therapien

besser zu verstehen.

Erfahre, wie du KI-gestützte Tools sicher nutzt,

um verlässliche Antworten zu erhalten und dich

emotional begleiten zu lassen.

Workshop-Leitung: Dr. Martina Preisler, Psychoonkologin

STARK DURCH SPORT: WIE BEWEGUNG

DEINE THERAPIE UNTERSTÜTZT

Bewegung tut Körper und

Seele gut! Besonders während

einer Krebstherapie kann

Sport helfen, Nebenwirkungen

zu lindern, das Wohlbefinden

zu steigern und neue Kraft

zu schöpfen. Im Workshop

erfährst du, wie vielseitig Bewegung

sein kann und welche

positiven Effekte sie im Körper

auslöst. Du lernst einfache

Übungen kennen, die du ganz leicht zu Hause in

deinen Alltag integrieren kannst.

Workshop-Leitung: Thomas Dederichs, Gründungsgesellschafter

und Programm Direktor Cyberhealth

GmbH

FREITAG, 14 | 15 | 16 | 17 UHR Wasserturm, EG

SAMSTAG, 10 | 11 | 12 | 13 UHR Wasserturm, EG

STARK DURCH ATMUNG – WIE BREATHWORK

DEINE THERAPIE UNTERSTÜTZT

Wusstest du, dass bewusste

Atmung dein Nervensystem

regulieren, dein Mindset auf

Gesundheit programmieren

und deine Selbstheilungskräfte

aktivieren kann? Im Raum

der Atempause bieten die zertifizierten

Atemtrainer*innen

von BreathQ® über den Tag

verteilt unterschiedliche Erlebnisstationen:

von Atemmeditationen

zur Tiefenentspannung

bis zu Grundlagen gesunder

Atmung – alle Übungen sind wissenschaftsbasiert

und einfach in den Alltag zu integrieren. Welche

Breathwork-Methode die richtige für dich ist? Komm

vorbei und erfahre es selbst!

Workshop-Leitung: Silke Hartmann, Genesene Krebspatientin,

Atem-Expertin, Mitbegründerin BreathQ

68

69



Freitag, 9. Mai — Meet the Authors & Experts am yeswecan!cer-Stand

12:00–12:30 Uhr ALIA SCHILLING

(Buch: „Leben und Sterben mit einem Hirntumor“)

13:00–13:30 Uhr EXPERTE FÜR PALLIATIVMEDIZIN

PROF. DR. PHILIPP LENZ

(Ärztlicher Leiter der Palliativmedizin und Geschäftsführer des

Westdeutschen Tumorzentrums Netzwerkpartner Münster (WTZ))

14:00–14:30 Uhr VORSORGE: DARMKREBS

PROF. DR. DR. GUIDO SCHUMACHER

(Leiter der Chirurgie in den Krankenhäusern Brixen und Sterzing)

15:00–15:30 Uhr DR. MARTINA PREISLER

(Psychoonkologin, Charité Berlin)

16:00–16:30 Uhr ALEXANDER EWEN, CHRISTINE KRUSE

(Glioblastom-Patient*innen)

17:00–17:30 Uhr VORSORGE: HAUTKREBS

DR. MATHIAS DIETRICH

(Facharzt für Dermatologie am Dermatologikum Berlin)

DR. LINDA MARLEN WITTBECKER

(Havelklinik Berlin, Zentrum für Venen- und Dermatochirurgie)

Samstag, 10. Mai — Meet the Authors & Experts am yeswecan!cer-Stand

11:00–11:30 Uhr PROF. DR. JOCHEN A. WERNER

(Ärztl. Direktor und Vorstandsvorsitzender Universitätsmedizin Essen)

PROF. DR. DAVID MATUSIEWICZ

(Dekan und Institutsdirektor, Gesundheit und Soziales, FOM

Hochschule)

Buch: „KE – Künstliche Empathie. Wenn Maschinen Gefühle zeigen“

11:45–12:15 Uhr VORSORGE: UROLOGIE

PROF. DR. THORSTEN SCHLOMM

(Direktor der Klinik für Urologie, Charité Berlin)

12:30–13:00 Uhr SUSAN SIDEROPOULOS

(Schauspielerin, Moderatorin und Angehörige)

13:30–14:00 Uhr EXPERTE FÜR HIRNTUMOREN

PROF. DR. MARTIN GLAS

(Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neuroonkologie am

St. Marien Hospital Lünen)

Gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten

streben wir danach, das Überleben bei einigen der

agressivsten Formen von Krebs zu verlängern.

Tumor Treating Fields (TTFields) können die Teilung der

Zellen von soliden Tumoren verlangsamen oder stoppen.

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Darstellung von Models

14:30–15:00 Uhr EXPERTIN FÜR BRUSTKREBS

PROF. DR. MARION KIECHLE

(Direktorin der Frauenklinik, Klinikum rechts der Isar, TU München,

Mitglied der Leopoldina, Staatsministerin a. D.)

15:30–16:00 Uhr ROBERT MARX

(Pflegender Angehöriger Glioblastom)

Änderungen vorbehalten

70

©2025 Novocure GmbH. Alle Rechte vorbehalten. In der Europäischen Union ist Novocure eine eingetragene Marke

der Novocure GmbH. DE-CC-00027 V1.0 März 2025



„Kann ICH mein

RÜCKFALL-

RISIKO

bei Brustkrebs

SENKEN?“

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Informieren Sie sich bei hormonrezeptorpositivem,

HER2-negativem Brustkrebs

über Ihr individuelles Rückfallrisiko und die

Chancen von zielgerichteten Therapien, um

gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt

Ihr Risiko für einen Rückfall zu senken.

leben-mit-brustkrebs.de/rueckfallrisiko

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