bag if Jahresbericht 2024 (barrierefrei)
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Bundesarbeitsgemeinschaft
Inklusionsfirmen e. V.
bag if - Jahresbericht
2024
www.bag-if.de
06
Das Jahr im Überblick
18
Meldungen aus den Ländern
26
bag if und FAF Jahrestagung 2024
Bildnachweise
Jana Legler: S. 42, 43
Matthias Cremer: S. 5, 8, 34, 35, 36, 37
Harald Fuhr: S. 2, 5, 13, 27, 28, 29, 31, 49
Hirschmeier Media: Titelfoto, S. 30, 38, 39, 45
2
Inhaltsverzeichnis
Editorial 4
#2024: UNSER JAHR
Das Jahr im Überblick 6
Unsere politischen Positionen zu mehr Teilhabe im allgemeinen Arbeitsmarkt 14
Meldungen aus den Ländern 18
bag if - Infowochen 2024 23
Bericht aus Europa 24
bag if und FAF Jahrestagung 2024 26
Rudolf-Freudenberg-Preis 2024 28
Wirkung zeigen - Next Level 30
Ausbildung in Inklusionsunternehmen – MehrWert inklusive 34
Immer informiert mit der bag if 38
bag if barrierefrei 39
Inhaltsverzeichnis
Finanzbericht und Mitgliederentwicklung 40
#2024: FAF GmbH 42
Inklusionsunternehmen weiter im Trend 44
#2024: BAG IF – ÜBER UNS
bag if: Wer wir sind 46
Über Inklusionsunternehmen 47
Auszug aus der Satzung: § 2 Zweck 48
Geschäftsführender Vorstand der bag if 49
Die Landesarbeitsgemeinschaften 50
Fachpolitischer Beirat 54
Europaparlamentarischer Beirat 56
bag if Geschäftsstellen 57
Unser Netzwerk 58
FAF – Fachberatung für Arbeits- und Firmenprojekte 59
Veröffentlichungen der bag if 60
Sechs gute Gründe, Mitglied zu werden 62
Impressum 64
3
#2024: Unser Jahr
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
der Rückblick auf 2024 ist zwiespältig: Da ist
zum einen die Wirtschaftskrise, die selbstverständlich
auch die Inklusionsbetriebe
als Teil des Waren- und Arbeitsmarkts
betrifft. Wir mussten mehr Insolvenzen und
Betriebsschließungen als in den Vorjahren
zur Kenntnis nehmen und auch vom allgemeinen
Arbeitskräftemangel sind Inklusionsbetriebe
betroffen. Andererseits konnten
wir aber auch Erfolge verzeichnen: Die
Anwendung des ermäßigten Steuersatzes
für gemeinnützige Inklusionsunternehmen
ist mit der Verabschiedung des Wachstumschancengesetzes
nun klar direkt im Umsatzsteuergesetz
geregelt. Mit den Fachtagen
im Rahmen unserer Ausbildungsoffensive
konnten wir wichtige Impulse geben und
bekamen dafür viel Zuspruch. Und zum
Jahresende erhielten wir noch die frohe
Botschaft, dass die Aktion Mensch Stiftung
unser Vorhaben zum Aufbau einer KI-unterstützten
Wirkungsmessung für Inklusionsunternehmen
modellhaft fördern wird.
Und wie blicken wir auf 2025?
Angesichts der anhaltenden Herausforderungen
mit schwachen Wachstumsprognosen
und einer angekündigten erneuten
großen Steigerung des Mindestlohns,
setzen wir darauf, dass die neue Bundesregierung
ernst macht mit der Förderung
inklusiver Beschäftigung auf dem allgemeinen
Arbeitsmarkt. Dazu haben wir in
unseren politischen Positionen die notwendigen
Rahmenbedingungen benannt. Einen
umfassenden Systemwechsel zur Beschäftigung
von Menschen mit Behinderungen
im allgemeinen Arbeitsmarkt halten wir
aber nur erreichbar mit einer parlamentarischen
Enquetekommission zur (Weiter-)
Entwicklung eines inklusiven Arbeitsmarkts.
Zu klären ist vor allem die Frage, was einen
inklusiven Arbeitsmarkt ausmacht und
welche Rahmenbedingungen es hierzu -
gerade auch für Inklusionsunternehmen -
braucht.
Einem Highlight sehen wir allerdings mit
großer Vorfreude entgegen: 40 Jahre bag
if – 40 Jahre für einen inklusiven Arbeitsmarkt.
Das werden wir im Juni gebührend
feiern.
Ihr
Ulrich Adlhoch
1. Vorsitzender
4
UNSER JAHR
#2024
#2024: Unser Jahr
Das Jahr
im Überblick
2024
Das Jahr 2024 war ein sehr politisches Jahr.
Mit dem Aktionsplan für Übergänge aus den
Werkstätten für behinderte Menschen auf
einen inklusiven Arbeitsmarkt hat das BMAS
den Ende 2023 begonnenen Prozess zur
Weiterentwicklung der WfbM konkretisiert.
Und Ende März wurde nach vielen Jahren
der Rechtsunsicherheit die Anwendung
des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes
für gemeinnützige Inklusionsunternehmen
endlich im Umsatzsteuergesetz
verankert. Ein großes Anliegen war uns die
Weiterentwicklung der Wirkungsmessung
für Inklusionsbetriebe, die wir jetzt mit der
Modellprojektförderung der Aktion Mensch
Stiftung umsetzen können.
Ebenso haben wir intensiv am Ausbau
unseres Netzwerkes für Ausbildung
gearbeitet und mit zwei Fachtagen Impulse
für mehr Ausbildung in Inklusionsunternehmen
setzen können.
Was uns sonst noch bewegt und beschäftigt
hat, erfahren Sie in unserem Jahresrückblick.
Januar
Neue Vergaberichtlinien in HH
Zum 01.01.2024 setzt die Freie und
Hansestadt Hamburg die aktualisierte
Hamburgische Vergaberichtlinie in
Kraft, die die Vergabestellen des Landes
dazu verpflichtet, Inklusionsbetriebe
bei öffentlichen Ausschreibungen als
bevorzugte Bieter zu berücksichtigen.
Ein großer Erfolg für die Hamburger
Inklusionsunternehmen.
Bundesbehindertenbeauftragter stellt
neue Teilhabeempfehlungen vor
Der Bundesbehindertenbeauftragte
Jürgen Dusel veröffentlicht seine
Empfehlungen für mehr Teilhabe von
Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen.
Mit den Teilhabeempfehlungen
an die Bundesregierung und
die Landesregierungen spricht sich der
Bundesbehindertenbeauftragte dafür
aus, die Situation von Menschen mit
intellektuellen Beeinträchtigungen
in den Bereichen Arbeit, Bildung,
Gesundheit, Digitalisierung und
Gewaltschutz zu reflektieren und zu
verbessern.
6
Erasmus Madrid
Im Januar 2024 findet in Madrid das
letzte transnationale Treffen unseres
Co4Tran-Projekts statt. Mit unseren
Partnerorganisationen aus Spanien,
Frankreich, Belgien und Polen ziehen wir
Bilanz zu den im Projekt erarbeiteten
Rahmenbedingungen für mehr Übergänge
in einen inklusiven Arbeitsmarkt
für Beschäftigte mit Behinderungen auf
internationaler Ebene.
Februar
bag if Ausbildungsoffensive jetzt auch
auf Instagram
Für unsere Ausbildungsoffensive werden
wir Teil der Instagram-Community.
Mithilfe der Plattform wollen wir junge
Menschen mit und ohne Behinderung
erreichen und sie für eine Ausbildung
in einem Inklusionsunternehmen
begeistern. Zu finden sind wir unter
ausbildung.inklusiv.
Konferenz zu 15 Jahren UN-BRK
Auf der gemeinsamen Veranstaltung des
Deutschen Instituts für Menschenrechte
und des Beauftragten der Bundesregierung
für die Belange von Menschen mit
Behinderungen „Neuer Schwung für die
UN-BRK in Deutschland: Wie weiter nach
der zweiten Staatenprüfung?“ werden
wir darin bestätigt, dass es in Deutschland
noch sehr viel zu tun gibt – nicht
zuletzt für einen inklusiven Arbeitsmarkt.
März
LWL hebt Fördermoratorium auf und
startet neue Investivförderung
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe
(LWL) beschließt, wieder neue Inklusionsbetriebe
mit Lohnkostenzuschüssen
zu unterstützen und neu geschaffene
Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen
in Inklusionsbetrieben mit bis
zu 20.000 Euro zu fördern. Neu ist, dass
Inklusionsbetriebe nun auch eine investive
Förderung für Energie-Effizienzmaßnahmen,
Digitalisierung, Elektromobilität
oder andere notwendige Modernisierungen
in Anspruch nehmen können, um
bestehende Arbeitsplätze zu sichern.
Abschlusskonferenz des CO-RESP
Projekts: “Maximising the use of social
procurement”
In Brüssel findet die Abschlusskonferenz
zum europäischen Projekt „CO-RESP“
statt. Das von EASPD geleitete Projekt
hat Best Practice Beispiele für die sozial
verantwortliche Vergabe öffentlicher
Aufträge zusammengetragen, um die
Vergabe öffentlicher Aufträge zur Schaffung
von Arbeitsplätzen von Menschen
mit Behinderungen international zu
stärken. Die bag if war am Projekt
beteiligt und konnte ihre Erfahrungen
aus dem Projekt „Auftragsvergabe –
MehrWert inklusive“ einbringen.
7
#2024: Unser Jahr
Bag if verlässt X (ehemals Twitter)
Die bag if stellt ihre Aktivitäten auf der
Social Media-Plattform „X“ (vormals
Twitter) ein. Hintergrund sind die
bedenkliche Konzernpolitik und
-entwicklung nach der Übernahme durch
den Unternehmer Elon Musk im Oktober
2022 und die deutliche Zunahme von
Hassrede, Menschenfeindlichkeit, Demokratiefeindlichkeit
und Falschinformationen.
Bilanz zu 15 Jahren UN-BRK
Den 15. Jahrestag des Inkrafttretens
der UN-Behindertenrechtskonvention
(UN-BRK) nehmen wir zum Anlass
Bilanz zu ziehen und gleichzeitig darauf
aufmerksam zu machen, dass Inklusionsunternehmen
bereits seit mehr als 40
Jahren einen inklusiven Arbeitsmarkt
repräsentieren. Fazit: Damit der inklusive
Arbeitsmarkt zu einer realistischen
Perspektive wird, müssen alle inklusionshemmenden
Regelungen und Strukturen
auf den Prüfstand und inklusionsfördernde
Rahmenbedingungen geschaffen
werden. Dabei können Inklusionsunternehmen
eine Leuchtturmfunktion übernehmen,
die den höchsten Ansprüchen
der sozialen Marktwirtschaft gerecht
wird und für eine hohe gesellschaftliche
Wirkung steht.
Gesetzgeber schafft Klarheit zur
Anwendung des ermäßigten
Steuersatzes
Am 27.03. erblickt das sogenannte
Wachstumschancengesetz das Licht der
Welt. Nach vielen Jahren der Rechtsunsi-
8
cherheit bei der Anwendung des ermäßigten
Steuersatzes der gemeinnützigen
Inklusionsbetriebe wird nun im § 12,
Abs. 2 Nr. 8a UstG klargestellt, dass die
Leistungen der Inklusionsbetriebe nicht
in erster Linie der Erzielung zusätzlicher
Einnahmen dienen, sondern der Verwirklichung
der satzungsgemäßen Zwecke
nach § 68 AO. Die Rechtssicherheit im
Umsatzsteuergesetz entspricht einer
jahrzehntelangen Forderung der bag if
und wir sind dankbar für die konstruktive
Zusammenarbeit mit den Bundestagsabgeordneten
in unserem fachpolitischen
Beirat, die sich für die Änderung stark
engagiert haben.
BMAS legt Aktionsplan vor
Das BMAS legt Mitte März einen Aktionsplan
für Übergänge aus den Werkstätten
für behinderte Menschen vor und
kündigt einen Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung
der Werkstätten an, der
insbesondere Maßnahmen zur Förderung
von Übergängen auf den allgemeinen
Arbeitsmarkt umfassen soll. Leider hat
der Gesetzentwurf vor dem Bruch der
Ampelkoalition nicht mehr das Licht der
Öffentlichkeit erblickt. Die bag if hat
dennoch im Juni eine Stellungnahme
zu den Inhalten des Aktionsplans abgegeben.
April
1. Beiratssitzung mit neuer Vorsitzenden
In der ersten Sitzung unseres fachpolitischen
Beirats unter dem Vorsitz von Prof.
Dr. Helga Seel stehen die Reformvorhaben
zur Weiterentwicklung der WfbM
und die Benachteiligung der gemeinnützigen
Inklusionsbetriebe in der gesetzlichen
Unfallversicherung im Fokus der
Beratungen. Wieder einmal nehmen und
geben wir wichtige Impulse für den politischen
Diskurs.
Austausch mit SEND e.V.
Nachdem wir zu Beginn des Jahres
Fördermitglied im Social Entrepreneur
Netzwerk Deutschland (SEND e.V.)
geworden sind, treffen sich Vorstand
und Geschäftsführung der bag if mit der
Geschäftsführerin von SEND in Berlin,
um gemeinsame Themen auszuloten.
In den Bereichen Auftragsvergabe,
Wirkungsmessung und Wirtschaftsförderung
haben wir mit SEND einen starken
Partner, um gemeinsam einen sozialen
Mehrwert zu schaffen.
Arbeitsausschuss Inklusionsbetriebe der
BIH in Würzburg
Traditionell tauschen sich die Mitglieder
des Arbeitsausschusses Inklusionsbetriebe
der BIH bei ihren Treffen auch
mit der bag if aus. Beim gemeinsamen
Austausch standen die Themen Arbeitskräftemangel,
Nachteilsausgleich zur
Berufsgenossenschaft und Wirkungsmessung.
Unser Dank geht an die Mitglieder
des Arbeitsausschusses, mit denen wir
immer einen partnerschaftlichen und
konstruktiven Dialog führen können.
9
#2024: Unser Jahr
Mai
Neuer Tarif in der gesetzlichen
Unfallversicherung verabschiedet
Auch in der nächsten Tarifperiode der
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsund
Wohlfahrtspflege sehen sich die
gemeinnützigen Inklusionsfirmen mit
den Wettbewerbsnachteilen durch die
Zwangsversicherung in der BGW und
der hohen Gefahrtarifstelle konfrontiert.
Auch ein letztes Argumentationsgespräch
unseres Vorstands mit Mitgliedern
des Vorstands und der Vertreterversammlung
der BGW im März konnte
keinen Erfolg verzeichnen. Der neue Tarif
wurde am 24. Mai beschlossen und gilt
nun für die Beitragsberechnung ab dem
01.01.2025.
Juni
Startercamp der Initiative Inklupreneur
Die bag if zeigt Präsenz auf zwei Veranstaltungen
der Initiative Inklupreneur
in Bielefeld und Wuppertal und teilt ihr
Wissen rund um die erfolgreiche Anstellung
von Menschen mit Behinderungen
mit Unternehmensvertreter*innen die
inklusiver werden wollen.
Wirkungskompass auf der Plattform für
Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte
Unternehmen veröffentlicht
Der in unserer Studie MehrWirkung
entwickelte innovative Ansatz für eine
ganzheitliche Wirkungsanalyse von
Inklusionsunternehmen ist in der Fachöffentlichkeit
und bei anderen Stakeholdern
auf großes Interesse gestoßen.
Nun ist der Wirkungskompass auch auf
der vom BMBF und BMWK unterstützten
Plattform für Soziale Innovationen und
Gemeinwohlorientierte Unternehmen als
Wirkungstool veröffentlicht.
Vergabe-Dokumentation des DStGB zu
Inklusionsunternehmen veröffentlicht
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund
(DStGB) veröffentlicht die in
Kooperation mit der bag if erstellte
Dokumentation „Inklusion umsetzen –
Inklusionsunternehmen durch kommunale
Aufträge stärken“. Als Handlungsempfehlung
und Orientierungshilfe
richtet sie sich an kommunale Entscheidungsträger*innen
in Politik und Verwaltung,
um die Inklusion auf dem Arbeitsmarkt
durch die Vergabe öffentlicher
Aufträge an Inklusionsunternehmen zu
stärken.
Juli
Förderprogramm des BMWK
„Nachhaltig Wirken“ gestartet
Das Bundesministerium für Wirtschaft
und Klimaschutz (BMWK) veröffentlicht
die Förderrichtlinie zum Förderprogramm
„Nachhaltig Wirken – Förderung gemeinwohlorientierter
Unternehmen“. Mit dem
Nachfolgeprogramm von „REACT with
impact“ sollen Gemeinwohlorientierte
Unternehmen in Deutschland durch
passende Unterstützungsangebote nachhaltig
gestärkt werden.
10
August
Inklusionsmesse Iserlohn
Das „Netzwerk Inklusion und Arbeit
in Iserlohn und Umgebung“ lädt im
August zur Inklusionsmesse ein. Unter
dem Motto „Arbeit für alle. Arbeitsplätze
erhalten, gewinnen und erleben“
konnten sich auch die bag if und die lag
if NRW präsentieren und ins Gespräch
mit NRW-Arbeitsstaatssekretär Matthias
Heidmeier kommen.
September
Jahresempfang des Bundesbehindertenbeauftragten
Jürgen Dusel
Der Jahresempfang des Bundesbehindertenbeauftragten
bietet auch in
diesem Jahr wieder Gelegenheit zum
Austauschen und Netzwerken. Ehrengast
und politischer Redner der Veranstaltung
ist Bundeskanzler Olaf Scholz, der
verspricht, noch in dieser Legislaturperiode
ein zweites Gesetz zur Förderung
eines inklusiven Arbeitsmarktes auf den
Weg zu bringen. Dieses Versprechen
kann angesichts des Koalitionsbruchs
nicht eingelöst werden.
25 Jahre CAP Supermärkte
Unter dem Motto „Wir sind bunt“ feiert
die GDW Süd mit Marktleiter*innen und
-betreiber*innen, Partner*innen, Wegbegleiter*innen
und Wegbereiter*innen
das 25jährige Bestehen der CAP-Supermarkt-Idee.
Eine Erfolgsgeschichte, die
mit mittlerweile über 100 Supermärkten
11
#2024: Unser Jahr
bundesweit ihresgleichen sucht. Auch die
bag if ist dabei und gratuliert noch mal
ganz herzlich.
unermüdlich im Einsatz waren und der
bayrischen Landesbehörde ZBFS, die
unsere Präsenz finanziell unterstützt.
Auftakt Initiative Wirkungsmanagement
18./19.09. Haniel-Campus
Bei der zweitägigen Auftaktveranstaltung
der Initiative Wirkungsmanagement
auf dem Duisburger Haniel Campus
sind wir dabei und tauschen uns mit
rund 30 anderen Akteuren sozialer
Organisationen und Unternehmen über
Herausforderungen, Methoden und
Zukunftsvisionen für professionelles
Wirkungsmanagement aus. Mit Vertreter*innen
aus der Wissenschaft, von
Förderstiftungen und aus der Wirkungsberatung
können wir am zweiten Tag
die Themen in einen größeren Kontext
einordnen und Pläne für eine ganzheitliche
Entwicklung der Gelingensbedingungen
für gutes Wirkungsmanagement
und mehr Wirkung schmieden.
Oktober
ConSozial in Nürnberg
Auch in diesem Jahr präsentiert sich
die bag if zusammen mit ihrer LAG
Bayern auf der ConSozial in Nürnberg.
In vielen guten Gesprächen wurde über
die Arbeit der Inklusionsunternehmen,
die Wirkungsstudie und die politischen
Anliegen informiert. Unser Dank gilt
besonders den Mitgliedern der Landesarbeitsgemeinschaft,
die bei Organisation,
Standbesetzung und Diskussionen
Rechtsgutachten zur gesetzlichen
Unfallversicherung beauftragt
Nachdem zu Beginn des Jahres keine
Kompromisslösung zur entlastenden
Eingruppierung innerhalb des Gefahrtarifs
in der BGW erreicht wird, entschließt
sich der bag if Vorstand, ein Rechtsgutachten
in Auftrag zu geben, das die
Rechtmäßigkeit einer Pflichtversicherung
in der BGW prüfen soll. Mit Prof. Dr.
Frauke Brosius-Gersdorf von der Universität
Potsdam beauftragen wir eine unabhängige
und renommierte Expertin, um
die Pflichtversicherung in der BGW auf
die Einhaltung der unfallversicherungsrechtlichen,
verfassungs-, völker- und
unionsrechtlichen, sowie der wettbewerbsrechtlichen
Normen prüft.
November
Festveranstaltung 30 Jahre GG Artikel 3
und 15 Jahre UN-BRK in Berlin
Das BMAS würdigt 30 Jahre Grundgesetz
Art. 3 „Niemand darf wegen seiner
Behinderung benachteiligt werden“ und
15 Jahre UN-BRK mit einem Festakt im
Gasometer in Berlin und wir sind dabei.
Auch wenn noch viel zu tun ist, um beide
Gesetze in allen Gesellschaftsteilen zu
verankern, sind es doch Meilensteine
in der Behindertenpolitik gewesen, die
klarstellen: Volle Teilhabe von Menschen
mit Behinderungen ist ein Grund- und
Menschenrecht.
12
Gespräch mit dem Vorstand der BIH
in Leipzig
In Leipzig trifft sich Vorstand und
Geschäftsführung der bag if mit dem
Vorstand der BIH um sich über aktuelle
Themen der Inklusionsunternehmen
auszutauschen. Die Beiträge zur Berufsgenossenschaft
sind dabei ebenso Thema
wie die anstehenden Werkstattreformen
und die Anpassungen des „Besonderen
Aufwands“ an die strukturellen Nachteile
der Inklusionsunternehmen gegenüber
ihren Mitbewerbern.
Dezember
Letzte Sitzung des fachpolitischen Beirats
Die Sitzung des fachpolitischen Beirats
kommt letztmalig vor den Bundestagswahlen
zusammen. Die bag if bedankt
sich bei allen Beiratsmitgliedern für
die fachliche und politische Unterstützung
und gibt einen Ausblick auf ihre
Forderungen für die nächste Legislaturperiode.
Wir hoffen, dass wir mit neuen
oder alten Beiratsmitgliedern in der neuen
Wahlperiode an die vertrauensvolle
Zusammenarbeit anknüpfen können.
Wirkung zeigen – Next Level
Mitte Dezember bekommen wir ein echtes
Weihnachtsgeschenk von der Aktion
Mensch Stiftung. Die intensiven Vorbereitungen
und Planungen zur Weiterentwicklung
der Wirkungsmessung für
Inklusionsbetriebe werden mit einem
Bewilligungsbescheid für eine Modellprojektförderung
belohnt. Näheres finden Sie
auf Seite 30.
13
#2024: Unser Jahr
Unsere politischen Positionen zu mehr
Teilhabe im allgemeinen Arbeitsmarkt
Im Jahr 2024 haben wir uns zu den Reformvorhaben zur Weiterentwicklung der Werkstätten
für behinderte Menschen positioniert und uns in das Gesetzgebungsverfahren zum
Vergabetransformationspaket eingebracht.
Mit unseren politischen Forderungen zur Bundestagswahl fordern wir die Politik auf,
Rahmenbedingungen zu schaffen, die Inklusion im allgemeinen Arbeitsmarkt als vorrangiges
Ziel definieren, die Wettbewerbsfähigkeit der Inklusionsunternehmen sichern und ihren
sozialen Auftrag stärken.
1.
Sicherstellung der Finanzierung
inklusiver Arbeitsplätze
Die Förderung von Inklusionsunternehmen
entlastet Staat und Sozialversicherungssysteme
erheblich und schafft gesellschaftlichen
Mehrwert (s. Studie https://www.
mehrwirkung-inklusive.de/). Eine nachhaltige
Finanzierung der Nachteilsausgleiche
muss deshalb sichergestellt werden. Die
Mittel aus der Ausgleichsabgabe werden
dafür langfristig nicht ausreichen.
Daher fordern wir, zur Erfüllung der aus
der UN-BRK resultierenden staatlichen
Verpflichtungen, auch Steuermittel zur
Finanzierung der Nachteilsausgleiche in
Inklusionsbetrieben einzusetzen.
2.
Gleichstellung von gemeinnützigen
Inklusionsunternehmen
Alle Inklusionsunternehmen sind sowohl
nach dem Gesetz als auch in ihrem Selbstverständnis
Unternehmen des allgemeinen
Arbeitsmarktes. Auch gemeinnützige Inklusionsunternehmen
können nur im gleichberechtigten
Wettbewerb bestehen und ihren
sozialen Auftrag erfüllen.
Dennoch werden gemeinnützige Inklusionsunternehmen
an mehreren Stellen gegenüber
ihren nicht gemeinnützigen Wettbewerbern
benachteiligt:
· Gemeinnützige Inklusionsunternehmen
sind von staatlichen Wirtschaftsförderungsprogrammen
häufig ausgeschlossen,
obwohl sie im direkten Wettbewerb
mit anderen Unternehmen stehen. Wir
fordern deshalb die Politik auf, gemeinnützigen
Inklusionsunternehmen einen
14
uneingeschränkten Zugang zu staatlichen
Konjunktur- und Wirtschaftsförderprogrammen
zu ermöglichen.
· In der gesetzlichen Unfallversicherung
sind gemeinnützige Inklusionsunternehmen
in der Berufsgenossenschaft für Gesundheitswesen
und Wohlfahrtspflege (BGW)
in der höchsten Tarifstelle pflichtversichert.
Sie haben dadurch einen erheblichen Wettbewerbsnachteil
gegenüber ihren Mitbewerbern,
die in ihrer branchenspezifischen
Unfallversicherung zumeist erheblich geringere
Beitragssätze haben. Wir fordern den
Gesetzgeber auf, die Zuständigkeit einer
branchenspezifischen gesetzlichen Unfallversicherung
klarzustellen.
· Aktuell erfolgt die Quotenberechnung zur
Beschäftigung der Zielgruppe in Inklusionsbetrieben
ausschließlich per Kopfzählung.
Auszubildende mit Schwerbehinderung
finden keine Berücksichtigung. Dem gegenüber
steht die Berechnung der Beschäftigungsquote
aller anderen Unternehmen,
die schwerbehinderte Auszubildende und
Werkstattübergänger sogar mehrfach
anrechnen können. Um die Bereitschaft zur
Ausbildung und Einstellung von Werkstattübergängern
in gemeinnützigen Inklusionsbetrieben
zu erhöhen, schlagen wir vor, die
Mehrfachanrechnung von schwerbehinderten
Auszubildenden und Werkstattübergängern
Ausbildungsplatzausnahme
auch in der Berechnung der Beschäftigungsquote
gemäß Abgabenordnung zu berücksichtigen.
· Die Beschäftigungsquote der Inklusionsbetriebe
sollte vereinheitlicht werden und
die gesetzliche Quote von 30% auch für
gemeinnützige Inklusionsbetriebe gelten.
Inklusionsunternehmen leisten auch mit
einer Beschäftigungsquote von 30%, die um
ein Vielfaches über der gesetzlich vorgeschriebenen
Beschäftigungsquote von 5 %
liegt, einen umfassenden gemeinnützigen
Beitrag zum Gemeinwohl.
Die oben beschriebenen Maßnahmen
sichern die Wettbewerbsfähigkeit der
gemeinnützigen Inklusionsunternehmen
und stärken ihren sozialen Auftrag.
3.
Neuausrichtung der Förderung
des „Besonderen Aufwands“
Wir halten eine bedarfs- und sachgerechte
Neuausrichtung der Förderung des „Besonderen
Aufwands“, als spezifischen Nachteilsausgleich,
für erforderlich.
In der Förderung ist das Inklusionsunternehmen
als Ganzes mit allen spezifischen
„Sonderkosten“ in den Blick zu nehmen.
Ebenso erfordern die regelmäßig steigenden
Kosten für den „Besonderen Aufwand“ eine
dynamische Anpassung, um als Nachteilsausgleich
nachhaltig wirksam zu sein.
Es ist zu prüfen, ob die Grundsätze der finanziellen
Leistungen für Inklusionsbetriebe
bundeseinheitlich in einer Rechtsverordnung
zu regeln sind.
15
#2024: Unser Jahr
Inklusion durch Vergabe
Rahmenbedingungen im Budget
4. 5.
öffentlicher Aufträge unterstützen
für Arbeit verbessern
Die gesetzlichen Grundlagen für eine bevorzugte
Berücksichtigung von Inklusionsunternehmen
bei der Vergabe öffentlicher
Aufträge sind bereits im GWB, der UVgO
und im § 224 SGB IX geschaffen.
Für die Anwendung fehlt jedoch nach wie
vor eine Bundesverwaltungsvorschrift zur
Vergabe öffentlicher Aufträge an Inklusionsbetriebe
nach § 224 Abs. 2 SGB IX, die
durch einheitliche Vorgaben die praktische
Anwendung erleichtert und so die Auftragsvergabe
an Inklusionsunternehmen fördert.
Wir setzen uns deshalb für eine schnelle
Verabschiedung der Verwaltungsvorschrift
ein.
Der bereits vorliegende Gesetzentwurf
zum Vergaberechtstransformationsgesetz
(VergRTransfG) und eine Neufassung der
UVgO, sollte zügig verabschiedet werden.
Die dort vorgesehene Berücksichtigung
sozialer Kriterien, die Erhöhung der Schwellenwerte
für Direktvergaben und Vereinfachungen
in Vergabeverfahren haben
erhebliches Potential, Inklusionsbetriebe zu
stärken.
Ein Mehr an Auftragsvergaben an Inklusionsunternehmen
stärkt deren Wirtschaftlichkeit
und fördert den inklusiven Arbeitsmarkt.
Damit das Budget für Arbeit im allgemeinen
Arbeitsmarkt als echte Alternative
zu einer Beschäftigung in einer WfbM mehr
Nutzer*innen erreicht, bedarf es einer Verbesserung
der Zugangsbedingungen und der
Ausgestaltung.
Die Unterstützung bei der Anbahnung und
Erschließung eines Arbeitsplatzes muss
bereits als Teil der Leistung gewährt werden.
An der Schnittstelle Übergang Schule/
Beruf muss eine Beratung zum Budget für
Arbeit verpflichtend sein. Die Integrationsfachdienste
sind flächendeckend strukturell
einzubinden.
Die Benachteiligung der Beschäftigten
im Budget für Arbeit durch die fehlende
Arbeitslosenversicherung ist aufzuheben,
um Mitarbeitenden im Budget für Arbeit
einen uneingeschränkten Zugang zu Leistungen
des SGB III zu ermöglichen (Fort- und
Weiterbildung, Kurzarbeitergeld, u.a.).
Die Finanzierung von Mobilitätshilfen
im Budget für Arbeit ist sicherzustellen,
um insbesondere im ländlichen Raum,
den Zugang zu Betrieben des allgemeinen
Arbeitsmarktes zu ermöglichen.
16
6.
Berufliche Bildung und Budget für
Ausbildung weiterentwickeln
Wir sehen einen Nachbesserungsbedarf im
Budget für Ausbildung, um die Inanspruchnahme
des Instruments zu befördern und als
zentrales Instrument für Bildung und Qualifizierung
von Menschen mit erheblichen Teilhabeeinschränkungen
zu etablieren.
Politik auf, Lösungen zu entwickeln, die zu
einem Mehr an Beschäftigung von jungen
Menschen mit Förderbedarf in Inklusionsunternehmen
beitragen. Dies erfordert eine
Zielgruppenerweiterung im § 215 SGB IX,
sowie Zuschreibung der Leistungsträgerschaft
für die notwendige Unterstützung am
Arbeitsplatz.
Dafür muss auch die berufliche Bildung nach
§ 57 SGB IX als Teilhabeleistung im Budget
für Ausbildung förderfähig sein und sich
zudem inhaltlich und strukturell stärker am
Arbeitsmarkt ausrichten.
Darüber hinaus sind Qualifizierungsmodule,
Teilqualifikationen anerkannter Ausbildungsberufe
und bundeseinheitliche und
anerkannte Qualifizierungsstandards unterhalb
der Voll- und Fachpraktikerausbildung
als Leistungen im Budget für Ausbildung
festzuschreiben. Dazu gehören auch Qualifizierungen
in einem validierten Referenzberuf.
7.
Inklusionsunternehmen für junge
Menschen mit Förderbedarf zu
gänglich machen
Die Übernahme junger Auszubildender mit
Förderbedarf in ein Inklusionsunternehmen
scheitert häufig an der nicht vorhandenen
anerkannten Schwerbehinderung, obwohl
das Inklusionsunternehmen die notwendigen
inklusiven Strukturen vorhalten und eine
echte Alternative zur Beschäftigung in einer
WfbM bieten könnte. Wir fordern deshalb die
UNSERE GRUNDSATZFORDERUNG:
GESAMTSTRATEGIE FÜR EINEN INKLU-
SIVEN ARBEITSMARKT
Nach wie vor ist der inklusive Arbeitsmarkt
eine Vision. Damit er eine realistische Perspektive
werden kann, fordern wir die Politik
auf, eine grundlegende Gesamtstrategie
und ein Gesamtkonzept für einen inklusiven
Arbeitsmarkt der Zukunft zu entwickeln.
Eine damit verbundene Reform muss auch
das über Jahrzehnte entwickelte System der
Teilhabe im Arbeitsleben, das überwiegend
in Einrichtungen und nicht im Arbeitsmarkt
stattfindet, in Frage stellen. Aufgrund der
bedeutungsvollen und komplexen Fragestellungen,
die mit einer umfassenden
Reform verbunden sind, halten wir die
Einrichtung einer Enquete-Kommission für
zwingend erforderlich.
Unser aller Ziel muss es sein, die inklusive
Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
im allgemeinen Arbeitsmarkt wesentlich zu
befördern und noch mehr Arbeitsplätze in
Inklusionsunternehmen und inklusiv orientierten
Unternehmen zu schaffen.
17
#2024: Unser Jahr
Meldungen aus den Ländern
Im Jahr 2024 ist auch in unseren Landesarbeitsgemeinschaften und Mitgliedsunternehmen eine
Menge passiert.
Die folgende kleine Auswahl an Meldungen aus den Ländern zeigen die Highlights des letzten
Jahres.
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:
25 Jahre CAP-Märkte: Eine Erfolgsstory
der Inklusion
Die CAP-Märkte feierten im vergangenen Jahr
großes Jubiläum! Vor 25 Jahren wurde im
baden-württembergischen Herrenberg der erste
CAP-Markt eröffnet. Heute gibt es bundesweit
mehr als 100 der Lebensmittelmärkte, die überwiegend
als Inklusionsbetriebe geführt werden
und in denen rund 1.500 Menschen mit und
ohne Behinderung arbeiten. Wir gratulieren
sehr herzlich zum Jubiläum und freuen uns auf
die nächsten 25 erfolgreichen Jahre!
i
Baden-Württemberg
Fotograf: Wolfgang Schmidt Fotografie
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:
Ausbildung im Fokus beim Irseer
Kreis Versand
Für eine deutschlandweite Kampagne zur inklusiven
Ausbildung war Planet Beruf, das Jugendportal
der Bundesagentur für Arbeit, bei der Irseer
Kreis Versand gGmbH zu Gast. Das Online-Portal
stellt die Erfolgsgeschichte von Christian vor, der
in dem Inklusionsunternehmen als Fachkraft für
Lagerlogistik ausgebildet wurde. Im Interview
erzählt er, wie er mit seiner Beeinträchtigung
eine betriebliche Ausbildung erfolgreich abgeschlossen
hat.
i Bayern
Das ganze Interview:
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, planet-beruf.de
18
i Berlin
lag if Berlin berichtet:
Jobbörse der Berliner Inklusionsbetriebe
Am 17. Juni fand die Jobbörse der Berliner Inklusionsbetriebe
in der Schankhalle Pfefferberg des
Inklusionsunternehmens VIA Integration gGmbH
statt. Mehr als 500 Ausbildungsinteressierte und
Arbeitssuchende nutzten die Gelegenheit, um
Kontakte zu knüpfen und sich über die Arbeit der
Berliner Inklusionsbetriebe zu informieren. Auch
die bag if war mit ihrer Ausbildungsoffensive
vertreten. Eine gelungene Veranstaltung, die neue
Wege in die berufliche Zukunft geebnet hat!
i Brandenburg
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:
Hellraum Fensterbau Lauchhammer
GmbH ausgezeichnet
Die Hellraum Fensterbau Lauchhammer GmbH
hat den Brandenburger Arbeitgeber*innen-Preis
„Erfolg inklusiv“ in der Kategorie Inklusionsbetriebe
gewonnen. Mit dem Preis würdigen das
Ministerium für Gesundheit und Soziales sowie
das Landesamt für Soziales und Versorgung
das vorbildliche Engagement für Menschen mit
Behinderungen. Ein verdienter Erfolg für unser
Mitglied aus Lauchhammer!
i Hessen
lag if Hessen berichtet:
Werbung für mehr Übergänge auf den
allgemeinen Arbeitsmarkt
Im Rahmen der Frankfurter Psychiatriewoche
wurde auch das Thema „Übergänge auf den
allgemeinen Arbeitsmarkt“ näher beleuchtet.
Dabei präsentierten sich einige der hessischen
Inklusionsbetriebe für mehr Teilhabe
von Menschen mit Behinderungen. Es war ein
gelungener Anstoß für mehr Übergänge auf
den allgemeinen Arbeitsmarkt in Frankfurt und
Umgebung.
19
i
#2024: Unser Jahr
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:
„Mein Lokal, dein Lokal“ zu Gast im
Restaurant Sundblick
Bei einer Folge der Fernsehsendung „Mein
Lokal, dein Lokal“ stand das inklusive Restaurant
Sundblick im Mittelpunkt. Das Stralsunder
Restaurant gehört zu dem Inklusionshotel
Rügenblick und liegt unweit der Ostseeküste.
Das Millionenpublikum konnte sich davon
überzeugen, dass im Sundblick nicht nur mit
hohem inklusiven Engagement gearbeitet wird,
sondern vor allem auf erstklassigem Niveau
gekocht wird.
i
Mecklenburg-Vorpommern
lag if NRW berichtet:
Gemeinsame Initiative für einen
inklusiven Arbeitsmarkt
2024 hat die NRW-Landesregierung eine neue
„Gemeinsame Initiative zur Stärkung der Inklusion
auf dem Arbeitsmarkt“ gestartet. Beteiligt
ist dabei auch unsere Landesarbeitsgemeinschaft,
die die Initiative als Partnerin unterzeichnet
hat. Durch die gezielte Zusammenarbeit
von Politik, Wirtschaft, Behörden und
Gewerkschaften soll die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung von Menschen mit
Behinderungen gestärkt werden.
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:
Schichtwechsel bei der Neuen Arbeit
Saar gGmbH
Beim „Schichtwechsel“ begrüßte die Neue
Arbeit Saar gGmbH in ihren Inklusionsbetrieben
einige besondere Gäste aus der Politik. David
Lindemann, Chef der saarländischen Staatskanzlei,
die Landtagsabgeordnete Jutta Schmitt-
Lang und Landrat Sören Meng unterstützten
die inklusiven Teams der Neuen Arbeit Saar. Ein
erfolgreicher Perspektivenwechsel für mehr
Inklusion.
i
i
Nordrhein-Westfalen
Saarland
Quelle: Neue Arbeit Saar gGmbH
20
i Sachsen
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:
Inklusives Großprojekt bei Leipzig nimmt
Form an
Das Großprojekt „Camping für ALLE - Gemeinsam
am See“ in der Region Leipzig schreitet voran.
Am Störmthaler See soll auf 420.000 m² ein
barrierefreier Campingplatz entstehen und zukünftig
als Inklusionsbetrieb geführt werden.
Unser Mitglied SEB und die Gemeinde Großpösna
konnten 2024 wichtige Meilensteine erreichen,
darunter die Zusage der Fördermittel, der Stadtratsbeschluss
sowie der rechtliche Rahmen für
den Baubeginn im Jahr 2025. Die Eröffnung des
inklusiven Campingplatzes ist für 2027 geplant.
Wir sind gespannt auf die kommenden
Meilensteine!
i Sachsen-Anhalt
lag if Sachsen-Anhalt berichtet:
Unterstützung für Inklusionsbetriebe in
Sachsen-Anhalt
Auf Initiative des Sozialministeriums und des
Integrationsamts in Sachsen-Anhalt fand im
März eine Fachtagung für Inklusionsbetriebe in
Magdeburg statt. Die Tagung diente dazu, die
Zusammenarbeit zwischen dem Integrationsamt
und den Inklusionsbetrieben zu vertiefen und
eine bessere Vernetzung der Betriebe untereinander
zu ermöglichen. Die Sozialministerin des
Landes, Petra Grimm-Benne, betonte die wichtige
Funktion von Inklusionsbetrieben zur Umsetzung
der Inklusion auf dem Arbeitsmarkt. Durch eine
Weiterentwicklung der Förderkonditionen und
andere neue Unterstützungsmaßnahmen soll
ihre Rolle zukünftig gestärkt werden.
21
#2024: Unser Jahr
lag if Schleswig-Holstein berichtet:
„Mehr-Chancen-Konferenz“ in Kiel
Auf Einladung der Landessozialministerin Aminata
Touré hat im Sommer die „Mehr-Chancen-
Konferenz“ in Kiel stattgefunden. Ziel der Veranstaltung
war es, ein starkes Netzwerk für mehr
inklusive Arbeitsplätze zu etablieren. Unsere
Landesarbeitsgemeinschaft war auf der Konferenz
vertreten und hat das Beschäftigungs-
potential der Inklusionsbetriebe vorgestellt.
Die Fortsetzung der Konferenz-Reihe ist bereits
für 2025 geplant.
i Schleswig-Holstein
Meldung aus den Mitgliedsunternehmen:
Samocca-Café gewinnt Unternehmenspreis
AKZEPTANZ
Das inklusive Café Samocca in Weimar wurde
mit dem Unternehmenspreis AKZEPTANZ ausgezeichnet.
Verliehen wird der Preis an Unternehmen,
die sich in besonderem Maße für die
inklusive Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen
mit Behinderung einsetzen. Der Preis wird
vom Landesverband der Lebenshilfe Thüringen in
Partnerschaft mit den Kammern ausgelobt. Wir
gratulieren sehr herzlich, weiter so!
i Thüringen
Die Landesarbeitsgemeinschaften sind die
Landesvertretungen der bag if.
Sie vertreten die Interessen der Inklusionsunternehmen
gegenüber Politik und Verwaltung
auf Landesebene und sind in allen
Bundesländern vertreten.
22
Konrad Stockmeier MdB (2.v.l.) besucht einen inklusiven Nahkauf-Lebensmittelmarkt von unserem Mitglied
aqb GmbH GmbH in Heidelberg / Foto: aqb GmbH
Bundestagsabgeordnete zu Gast bei den
bag if-Infowochen 2024
Im vergangenen Jahr hat sich die bag if
mit ihren „Informationswochen der Inklusionsunternehmen“
vom 05. bis 19. Mai an
die Mitglieder des Deutschen Bundestags
gerichtet. Der Startschuss zum 05. Mai war
mit dem Europäischen Protesttag für die
Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen
verbunden.
Auf Einladung unserer Mitglieder haben
zahlreiche Abgeordnete die Gelegenheit
zu einem Unternehmensbesuch wahrgenommen,
um vor Ort mehr über die Arbeit
von Inklusionsunternehmen zu erfahren und
sich von dem Potential inklusiver Beschäftigung
zu überzeugen. Neben den Abgeordneten
aus Berlin haben auch andere Vertreter*innen
aus der Politik den Weg in unsere
Mitgliedsunternehmen gefunden und wir
bedanken uns für den partnerschaftlichen
Austausch!
Die Infowochen der bag if haben sich in
den vergangenen Jahren als großer Erfolg
erwiesen und wir durften zahlreiche Europa-,
Bundestags- und Landtagsabgeordnete,
Vertreter*innen der Kommunen und Partner*innen
aus der Wirtschaft in unseren
Mitgliedsunternehmen begrüßen.
Maria Klein-Schmeink MdB (li.) in der
Alexianer-Waschküche in Münster mit Uta Deutschländer
(Alexianer) und Harald Wölter (Ratsmitglied
Münster) / Foto: Alexianer Waschküche
23
#2024: Unser Jahr
Bericht aus Europa
Die Arbeit in Europa und die Kooperation
mit unseren europäischen Partner*innen
haben im vergangenen Jahr erneut eine
wichtige Rolle für die bag if gespielt.
Auf der Jahreskonferenz von Social Firms
Europe CEFEC in Lissabon standen die
Chancen und Herausforderungen für Sozialunternehmer*innen
im Fokus. Neben zahlreichen
Best Practice-Beispielen, Workshops
und Panel-Debatten wurden durch Studienbesuche
in Inklusionsunternehmen auch
Einblicke in die Praxis vermittelt. Die bag
if konnte mit der Studie „MehrWirkung“
einen wichtigen Input zur Umsetzung der
UN-Nachhaltigkeitsziele setzen.
Als Mitglied von CEFEC haben wir an der
Jahreshauptversammlung des Europäischen
Behindertenforums (EDF) im slowenischen
Ljubljana teilgenommen.
EDF repräsentiert die Interessen von
über 100 Millionen Menschen mit Behinderungen
in Europa und setzt sich u.a.
aus den nationalen Behindertenräten
zusammen. Im Vorfeld zur Europawahl im
Juni 2024 ging von der EDF-Jahreshauptversammlung
ein eindringlicher Appell für
die gemeinsame Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
aus.
Im Jahr 2024 sind wir dem europäischen
Verband EASPD (Europäische Vereinigung
24
der Dienstleister für Menschen mit Behinderungen)
beigetreten. Wir freuen uns über
die Partnerschaft mit einer der wichtigsten
europäischen Nichtregierungsorganisationen
im Bereich der Sozialwirtschaft. Auf der
EASPD-Mitgliederversammlung und Jahreskonferenz
in Athen hatten wir Gelegenheit,
den Austausch zu intensivieren und Kooperationspotentiale
zu erörtern.
Die Ergebnisse und Publikationen des
Projekts wurden im Europäischen Wirtschafts-
und Sozialausschuss in Brüssel vorgestellt.
Mehr zum CO-RESP Projekt
Beteiligt war die bag if auch an dem 2024
abgeschlossenen COSME-Projekt „CO-RESP“.
Ziel des Projekts war es, die Vergabe öffentlicher
Aufträge an inklusive Unternehmen in
Europa zu stärken.
25
#2024: Unser Jahr
11. & 12. Juni, Potsdam
bag if und FAF Jahrestagung 2024
„Inklusionsunternehmen – nachhaltig, inklusiv, innovativ“
Unter dem Motto „Inklusionsunternehmen
– nachhaltig, inklusiv, innovativ“ begrüßte
die bag if mehr als 300 Gäste aus Wirtschaft,
Politik und Verwaltung auf der Jahrestagung
in Potsdam.
Maren Pelzner, Leiterin der Unterabteilung
für Inklusion und Rehabilitation im Bundesministerium
für Arbeit und Soziales, hob die
Fortschritte bei der Umsetzung eines inklusiven
Arbeitsmarktes hervor, verwies aber
auch auf die noch anstehenden Herausforderungen
auf dem weiteren Weg. Sie betonte
dabei auch die wichtige Rolle der Inklusionsunternehmen
als vollwertiger Teil des allgemeinen
Arbeitsmarktes.
Dr. Stefan Profit, Leiter der Unterabteilung
„Gesamtwirtschaftliche Entwicklung,
Analysen und Projektionen“ im Bundesministerium
für Wirtschaft und Klimaschutz,
sprach in seiner Keynote über die Umsetzung
der Nationalen Strategie für Soziale
Innovationen und Gemeinwohlorientierte
Unternehmen. Er hob hervor, dass Innovation
und unternehmerisches Handeln zentrale
Schwerpunkte der Strategie sind und Inklusionsunternehmen
dabei eine vitale Rolle
spielen.
Einen Blick in die Zukunft der Arbeitswelt
warf Prof. Dr. Jutta Rump, Direktorin des
Instituts für Beschäftigung und Employability.
Sie zeigte auf, wie sich die Arbeitswelt
durch ökonomische, ökologische, demographische
und krisenbedingte Veränderungen
transformiert. Dabei sieht sie die
Künstliche Intelligenz als bedeutende
Chance, um diesen Wandel erfolgreich zu
gestalten.
Dr. Henning Beck, Neurowissenschaftler
und Autor, rundete die Tagung mit einer
inspirierenden Keynote ab. Er thematisierte
die Unterschiede zwischen menschlichem
Denken und der Funktionsweise
von Künstlicher Intelligenz. Er hob hervor,
dass die Kraft der menschlichen Neugier
und die Fähigkeit, Dinge kritisch zu hinterfragen,
unersetzbar bleiben.
Im inklusionspolitischen Fachgespräch
diskutierten die teilhabepolitischen Sprecher*innen
der Koalitionsfraktionen Jens
Beeck,Takis Mehmet Ali und Corinna
Rüffer sowie Prof. Dr. Helga Seel (Beiratsvorsitzende
der bag if) und Maren Pelzner
die Frage „Teilhabe – nachhaltig, inklusiv,
innovativ. Welche Veränderungen
brauchen wir dafür?“.
Das sind nur einige der Highlights aus
zwei spannenden Tagen, die von intensivem
Austausch, wertvollen Gesprächen
und vielfältiger Wissensvermittlung
geprägt waren. Wir bedanken uns bei
allen Mitwirkenden, die diese Tagung
möglich gemacht haben.
26
#2024: Unser Jahr
Verleihung des Rudolf-Freudenberg-Preises am 10. Juni in Potsdam
(v.l.): Ulrich Adlhoch (1. Vorsitzender bag if), Stefan Vogt (Geschäftsführer Freudenberg Stiftung), Jens Albert-Dowidat
(stellvertretender Betriebsleiter Simotec GmbH), Jörg Zinnecker (Betriebsleiter Simotec Kochwerk), Alexander Tränkmann
(Sprecher LAG Inklusionsfirmen Rheinland-Pfalz), Bertram Sellner (2. Vorsitzender bag if)
Rudolf-Freudenberg-Preis 2024
In Partnerschaft mit der bag if zeichnet die Freudenberg Stiftung jährlich innovative
Geschäftsideen und Kooperationsmodelle von Inklusionsunternehmen mit dem Rudolf-Freudenberg-Preis
aus.
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis erinnert an den Sozialpsychiater Dr. Rudolf Freudenberg,
der als Wegbereiter für die arbeitsorientierte Reform der Psychiatrie gilt. Bereits zum 19. Mal
wurde der Preis im Jahr 2024 von der bag if und der Freudenberg Stiftung verliehen.
Unter dem Leitbild „Innovative Geschäftsideen und -konzepte“ “ wurde der diesjährige
Rudolf-Freudenberg-Preis bei unserer Mitgliederversammlung am 10. Juni 2024 in Potsdam
feierlich überreicht. Gewonnen hat ihn die Simotec GmbH, die mit ihrer innovativen Social
Media-Strategie die Jury überzeugte, da sie neue Vertriebswege erschließt, neue Kund*innen
gewinnt und die Attraktivität als Arbeitgeber steigert.
28
Die Gewinner des Rudolf-Freudenberg-Preises am 10. Juni in Potsdam
(v. l.): Jens Albert-Dowidat (stellvertretender Betriebsleiter Simotec GmbH), Jörg Zinnecker (Betriebsleiter Simotec
Kochwerk)
Simotec GmbH
Die diesjährige Preisträgerin Simotec GmbH aus Kaiserslautern wurde 1999 gegründet und
beschäftigt 250 Personen mit und ohne Behinderung u. a. in den Bereichen Handwerk,
Garten- und Landschaftspflege, Gebäudereinigung, Gemeinschaftsverpflegung und
Catering.
Der Laudator Alexander Tränkmann, Sprecher der LAG Inklusionsfirmen in Rheinland-Pfalz,
dem Heimatbundesland der Preisträgerin, hob in seiner Laudatio anerkennend den innovativen
Charakter der Social Media-Arbeit von Simotec hervor: „Die Firma Simotec hat mit
ihrer bemerkenswerten Social Media-Kampagne eindrucksvoll bewiesen, wie modernes
Handwerk und innovative Kommunikation miteinander harmonieren können. Die Authentizität
und der Humor der Kampagne sind bemerkenswert. Simotec hat gezeigt, dass man
durch kreative und durchdachte Social Media-Strategien eine breite Öffentlichkeit erreichen
kann. Sie haben es verstanden, Tradition und Innovation zu verbinden und damit ein inspirierendes
Vorbild für uns geschaffen. Die Firma hat überzeugend bewiesen, dass modernes
Marketing und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können.“
29
#2024: Unser Jahr
WIRKUNG ZEIGEN
FÜR EINE INKLUSIVE ZUKUNFT
Wirkung zeigen - Next level
Mit unserer Studie MehrWirkung haben wir
im Jahr 2023 erstmalig belastbare Wirkungsnachweise
des gesellschaftlichen Mehrwerts
von Inklusionsunternehmen erbracht.
Der entwickelte Wirkungskompass auf der
Grundlage der Globalen Nachhaltigkeitsziele
(SDG) und die Methodik hat bundesweit
große Aufmerksamkeit erfahren.
Das, und der Zuspruch unserer Mitgliedsunternehmen,
hat uns veranlasst, mit
einer Kampagne die Wirkungsnachweise
bekannter zu machen und den Wirkungskompass
weiterzuentwickeln.
Für unsere Kampagne haben wir eine neue
Webseite erstellt, auf der wir die Ergebnisse
ansprechend und eindrucksvoll darstellen.
Dort können auch E-Mail-Banner und Reels
heruntergeladen werden, die den Inklusionsunternehmen
zur Außendarstellung zur
Verfügung stehen.
Besuchen Sie die Webseite, um sich von der
Wirkung der Inklusionsunternehmen zu
überzeugen:
30
Intensiv haben wir uns auch mit der Weiterentwicklung unseres Wirkungskompasses
beschäftigt.
Bereits auf der Jahrestagung 2024 haben wir in einem Workshop mit unseren Partnern
concern und FAF und den Inklusionsunternehmen die Bedarfe und Anforderungen für eine
Wirkungsmessung ermittelt und diskutiert.
Es war sehr schnell klar, dass wir nur unter Nutzung des großen Potentials der KI ein Tool entwickeln
können, das a) handhabbar, standardisiert und transparent ist, b) Daten analysieren und
bewerten kann, c) ein Siegel als Wirkindikator aus den analysierten Daten vergibt und d) vor
allem kostengünstig im Unterschied zu anderen Methoden der Wirkungsmessung ist und damit
der Zugang zur Wirkungsmessung für Inklusionsunternehmen überhaupt erst möglich wird.
31
#2024: Unser Jahr
Das Ergebnis des umfangreichen Planungsprozesses:
„KIWI – KI-unterstützte Wirkungsmessung
für Inklusionsunternehmen“
Das machen wir im Projekt KIWI
I. Wirkung messen & vergleichen:
Wirkungsplattform
II. Wirkung zeigen: Siegel
Entwicklung und Aufbau einer Plattform zur
standardisierten und handhabbaren
Wirkungsmessung für Inklusionsbetriebe
Entwicklung eines Siegels zur
Auszeichnung von Inklusionsbetrieben mit
MehrWirkung
Unser Vorhaben haben wir in einem Erklärfilm
leicht verständlich dargestellt.
Wie bereits in der Wirkungsstudie der bag if werden wir uns an den Zielen für Nachhaltige
Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) und der geplanten Sozialtaxonomie der Europäischen
Kommission orientieren und über die Perspektiven von Mitarbeitenden, Kund*innen,
Auftraggeber*innen und den Unternehmen selbst einen 360°-Blick auf die Wirkung der
Inklusionsunternehmen ermöglichen.
32
Mit der Entwicklung eines auf Inklusion ausgerichteten, und branchenübergreifend nutzbaren,
Wirkungskompasses werden wir dazu beitragen, dass der MehrWert der beruflichen Teilhabe
von Menschen mit Behinderungen in Inklusionsunternehmen sichtbarer wird.
Unsere Projektpartner*innen
Concern GmbH
Besondere Kompetenzfelder von CONCERN sind die Wirkungsmessung sowie die Verbindung
von Nachhaltigkeit und Digitalisierung, sogenannte Zwillingstransformation. Concern wird im
Projekt die Weiterentwicklung der Messmethoden, den Aufbau von Benchmarks, die Anwendung
geeigneter statistischer Verfahren, den Aufbau der Berichtsinhalte und die Entwicklung
des Gütesiegels und der anzuwendenden Kriterien übernehmen.
FAF gGmbh
Die Fachberatung für Arbeits- und Firmenprojekte gGmbH (FAF) bringt ihre umfassende Expertise
aus der Beratung von mehr als 300 Inklusionsbetrieben pro Jahr ein. FAF übernimmt im
Projekt die Koordination mit dem technischen Dienstleister und ist zuständig für die Definition
und Priorisierung von Plattform-Merkmalen und Anforderungen. FAF koordiniert die Pre-Testphasen,
begleitet und unterstützt die Unternehmen in der Pilotphase, überprüft das Feedback
an der Schnittstelle zum Z.A.I.
Zentrum für angewandte Informatik e.V.
Das Zentrum für Angewandte Informatik e.V. (Z.A.I), das eng verbunden mit der Forschungsgruppe
Human-Computer Interaction & Visual Analytics an der Hochschule Darmstadt ist,
bringt ihre Expertise sowohl im Datenmanagement als auch in der KI-basierten Forschung und
Entwicklung ein. Z.A.I. ergänzt den inhaltlichen Ansatz der anderen Partner und ist zuständig für
die Entwicklung und Implementierung des Digitalisierungskonzeptes zur Wirkungsmessung.
33
#2024: Unser Jahr
Ausbildung in
Inklusionsunternehmen
– MehrWert inklusive
2024 - Mehr Reichweite, mehr Vernetzung!
Nachdem im Jahr 2023 mit dem Online-Portal ausbildung.mehrwert-inklusive.de und dem
Ausbildungsmagazin die Grundlagen für die Öffentlichkeits- und Informationsarbeit der
bag if Ausbildungsoffensive gelegt wurden, startete das Projekt 2024 mit vielfältigen
Formaten und Aktionen, um die Zielgruppen noch besser zu erreichen und die Vernetzung
untereinander zu stärken.
Ausbildungsinteressierte Menschen mit und ohne Behinderung - und
ihr Unterstützernetzwerk – erreicht das Projekt seit Februar 2024 nun
auch mit dem Instagram Account Ausbildung.Inklusiv. Information,
Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung stehen hier im Fokus.
Folgen und liken erwünscht!
34
#2024: Unser Jahr
Gut zu wissen
Noch immer werden zu wenig
Menschen mit Behinderung
ausgebildet. Gleichzeitig finden
viele Inklusionsunternehmen
nicht ausreichend Fachpersonal.
Mit unserer Ausbildungsoffensive
wollen wir das ändern. Das von der
Aktion Menschgeförderte Projekt
hat zum Ziel, die Ausbildung in
Inklusionsunternehmen zu stärken.
Mit Aufklärungs-, Öffentlichkeits-
und Netzwerkarbeit wollen
wir Menschen mit und ohne
Behinderung für eine Ausbildung
in einem Inklusionsunternehmen
begeistern und Inklusionsunternehmen
fit für die
Ausbildung machen.
Im Februar 2024 ebenfalls an den Start
gegangen ist der Infoletter Ausbildung,
ein vierteljährlich erscheinender Newsletter,
der (Inklusions-)unternehmer*innen über
relevante Themen der Ausbildung informiert.
Mit fast 500 Abonnenten und vier
versendeten Mailings im Jahr hat sich dieses
Format als effektives Kommunikationsmittel
etabliert.
Um die Möglichkeit der Ausbildung in
einem Inklusionsbetrieb weiter bekannt
zu machen, wurde eine Versandaktion in
Sachsen und Nordrhein-Westfalen durchgeführt.
Integrationsfachdienste (IFDs),
inklusive Schulen sowie Förderschulen und
Inklusionsberater der Kammern wurden
angeschrieben und über die bag if Ausbildungsoffensive
informiert. Insgesamt
wurden nahezu 300 Adressen kontaktiert.
35
#2024: Unser Jahr
Um noch mehr Öffentlichkeit für die
Botschaften und Themen der Ausbildungsoffensive
zu schaffen, wurden Webportale
kontaktiert, die sich mit den Themen Ausbildung,
Behinderung und Inklusion befassen.
Zahlreiche Plattformen haben unsere Pressemitteilungen
aufgegriffen und über die
Möglichkeiten einer Ausbildung in einem
Inklusionsbetrieb berichtet. Zu den unterstützenden
Medien zählen unter anderem
ausbildung.de, azubiyo.de, planet-beruf.de
sowie unique united.
Gemeinsam mit dem Inklusionsberater der
HWK Cottbus wurde im Rahmen der bag if
Jahrestagung die Fokus-Gruppe „Fördermöglichkeiten
und Kooperationen in der
Ausbildung“ angeboten. Rund 50 Personen
nahmen an dieser Veranstaltung teil, was
das Interesse an dem Thema verdeutlicht.
Neben der Öffentlichkeits- und Informationsarbeit
wurden im Jahr 2024 auch zahlreiche
Räume des Austausches und der
Vernetzung geschaffen.
Hervorzuheben sind die drei gegründeten
regionalen Netzwerke im Raum Leipzig,
Bielefeld und in Hessen. Diese bringen
Akteure im Übergang in den Beruf sowie
Inklusionsunternehmer*innen zusammen.
Circa 60 engagierte Personen arbeiten aktiv
in diesen Netzwerken mit. Das Netzwerk im
Raum Leipzig musste aufgrund mangelnder
Kapazitäten seitens der Inklusionsbetriebe
Ende des Jahres 2024 wieder aufgelöst
36
werden. Die Netzwerke in Hessen und NRW
sind weiterhin aktiv und wachsen stetig.
Höhepunkt der Ausbildungsoffensive waren
im Jahr 2024 die Fachtage in Bielefeld und
Leipzig. Inklusionsunternehmer*innen,
Berufsberater*innen, Lehrkräfte und weitere
Personen und Institutionen am Übergang
in den Beruf nutzten die interaktiven Veranstaltungen,
um sich über Beispiele guter
Praxis, Fördermöglichkeiten in der Ausbildung
sowie Ansätze der Azubi-Akquise zu
informieren. Im Rahmen des World Cafés
wurden gemeinsame Ideen für eine gelingende
inklusive Ausbildung entwickelt.
Einen bleibenden Eindruck hinterließen
die Auszubildenden mit und ohne Behinderungen,
die mit ihren Perspektiven und
persönlichen Erfahrungen die Veranstaltungen
bereicherten.
Am 30. September 2025 findet der große
Online-Kongress zum Projektabschluss
statt. Merken Sie sich schon jetzt den Termin
für diese kostenlose Veranstaltung vor, die
mit spannenden Referent*innen und Workshops
das Thema inklusive Ausbildung einen
Tag lang in den Mittelpunkt stellt.
37
#2024: Unser Jahr
Immer informiert
mit der bag if
Wissenswertes, Neuigkeiten und Events, Highlights,
Stellungnahmen und Fakten.
Wir informieren über vielfältige Kanäle.
Im Jahr 2024 haben wir unsere Mitglieder,
Partner*innen und Interessierte über Social
Media, Newsletter und Co. erreicht.
Bag-if.de individuelle Besucher
26.218
LinkedIn Impressions
72.377
Instagram Follower*innen
360
Newsletter-Empfänger*innen
1.553
Facebook Beiträge
125
Mehrwert-inklusive.de Seitenaufrufe
9.538
bag if barrierefrei
Auch im Jahr 2024 haben wir eine Vielzahl
von Medien veröffentlicht. Alle erfüllen ein
hohes Maß an Barrierefreiheit. Unser neuer
Standard ist es, schriftliche Dokumente auch
im barrierefreien PDF-Format zu veröffentlichen.
Bei der Programmierung unserer
neuen Informationsportale Ausbildung.
Mehrwert-Inklusive.de (bag if Ausbildungsoffensive)
und Mehrwirkung-Inklusive.de
(bag if Wirkungsstudie) wurde die Barrierefreiheit
von Anfang an mitgedacht. Um die
Barrierefreiheit unserer Homepage bag-if.de
zu optimieren, wurde sie technisch grundlegend
überarbeitet. Sie entspricht nun der
europäischen Norm EN 301 549 für digitale
Barrierefreiheit. Zusätzlich haben wir die
Assistenzsoftware Eye Able auf allen unseren
Webseiten implementiert. Damit können
auch technisch weniger versierte Menschen
die Webseite mit wenigen Klicks an ihre
Bedürfnisse anpassen. Das Tool ermöglicht
uns außerdem eine kontinuierliche interne
Überprüfung und Verbesserung der Barrierefreiheit
unseres wachsenden Webangebots.
Um unserem Anspruch an Barrierefreiheit
gerecht zu werden, hat sich nun auch unsere
Werbeagentur zum Thema weitergebildet.
Gemeinsam haben wir das Ziel, Barrieren in
unserer Kommunikation Schritt für Schritt
abzubauen.
39
#2024: Unser Jahr
Finanzbericht und Mitgliederentwicklung
Der Jahresabschluss 2023 wurde von der Mitgliederversammlung im Juni 2024 genehmigt
und weist ein knapp positives Ergebnis aus. Gleichzeitig wurde auf der Mitgliederversammlung
eine erstmalige Beitragserhöhung seit 2013 beschlossen. Der Beschluss war notwendig,
um sich den zukünftigen Herausforderungen zu stellen und die Qualität der Vereinsarbeit
zukunftsfähig auf einem hohen Niveau zu halten.
AKTIVA
2023
TEUR %
2022
TEUR %
Veränderung
TEUR
Langfristiges Vermögen
Immaterielle
Vermögensgegenstände
6 10 - 7
Sachanlagen 2 5 - 4
Finanzanlagen 26 26 0
34 41 -7
Kurzfristiges Vermögen
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
79 96 -17
Sonstige Vermögensgegenstände 4 8 - 4
Rechnungsabgrenzungsposten 1 1 0
Liquide Mittel 525 519 +6
609 624 - 15
643 665 - 22
PASSIVA
2023
TEUR %
2022
TEUR %
Veränderung
TEUR
Langfristiges Kapital
Eigenkapital 584 575 +9
Kurzfristiges Kapital
Sonstige Rückstellungen 32 12 +20
Übrige Verbindlichkeiten und
Rechnungsabgrenzungsposten
28 78 + 51
59 90 + 71
643 665 - 46
40
GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Erlöse
2023
TEUR %
2022
TEUR %
Veränderung
TEUR
Mitgliedsbeiträge 342 329 + 13
Sonstige Erlöse 195 178 + 17
Sonstige betriebliche Erträge 20 9 + 11
Gesamterlöse 557 517 + 40
Aufwendungen
Personalaufwand 216 225 - 9
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(inklusive Steuern)
325 380 - 55
Abschreibungen 7 8 - 1
Gesamtaufwendungen 548 613 - 65
Jahresüberschuss + 9 - 96 + 105
Im Jahr 2024 verzeichnete die bag if 16 Eintritte. Die angespannte Wirtschaftslage stellte
jedoch auch für die Inklusionsbetriebe eine erhebliche Belastung dar und so mussten wir 16
Austritte, hauptsächlich bedingt durch Insolvenzen und Betriebsschließungen, registrieren.
Zudem sind der bag if 3 neue Fördermitglieder beigetreten und die Fördermitgliedschaft
verzeichnet mittlerweile 10 natürliche und juristische Personen.
Wir hoffen, dass wir durch die Qualität unserer Arbeit auch in Zukunft weitere Unternehmer*innen
von einer Mitgliedschaft in der bag if überzeugen können.
41
#2024: Unser Jahr
#2024: FAF GmbH
Die FAF gGmbH bietet seit nunmehr 30
Jahren als gemeinnützige Gesellschaft und
Tochterunternehmen der bag if Beratungsleistungen
für Inklusionsbetriebe und
soziale Unternehmen, die Arbeitsplätze für
Menschen mit Behinderung und Benachteiligung
schaffen.
Gutachten die Beantragung von Fördermitteln
unterstützen. Besonders erfreulich war
die positive Resonanz auf unser gemeinsam
mit der Aktion Mensch durchgeführtes
Qualifizierungsangebot „Werkstatt zur
Planung und Durchführung von Strukturveränderungen“.
2024 war ein besonders erfolgreiches
Jahr. Die Zahl der Beratungsanfragen stieg
deutlich, und unsere Expertise wurde in
vielfältigen Bereichen wie Gründungen,
Erweiterungen, Krisenmanagement, Evaluationen,
Strukturentwicklungen und inklusivem
Personalmanagement nachgefragt.
In vielen Fällen konnten wir die Förderung
durch das Programm „Strukturentwicklung“
der Aktion Mensch empfehlen oder mit
Unser Monitoring-Angebot zur betriebswirtschaftlichen
Beratung am Markt tätiger
Inklusionsbetriebe stößt weiterhin auf
großes Interesse. Neben der Verlängerung
bestehender Verträge konnten wir auch die
Zusammenarbeit mit dem Inklusionsamt in
Berlin auf den Weg bringen.
Die Modulreihe „Personalführung INKLUSIV“
sowie unser breites Seminarangebot
42
zu Themen wie bspw. Kommunikation,
Konfliktmanagement, Autismus, Arbeitsrecht
und Marketing fanden große Beachtung.
Wir arbeiten kontinuierlich an neuen
Qualifizierungsthemen und Formaten, über
die Sie sich auf unserer Webseite informieren
können.
Ein zentrales Thema war die Wirkungsmessung
von Inklusionsbetrieben, die auf
eine Initiative der bag if zurückgeht. Dank
gemeinsamer Anstrengungen konnte das
Projektteam finanzielle Mittel akquirieren
und eine Modellphase konzipieren. Besonders
gefreut hat uns auch die Aufforderung,
uns für die Evaluation eines Modellprojekts
zur Förderung von Übergängen aus der
WfbM in Inklusionsbetriebe zu bewerben.
Die Entscheidung über einen Zuschlag steht
noch aus.
Das Jahr 2024 war durch die Vielzahl an
Aufgaben und Aufträgen intensiv und motivierend.
Um der weiterhin hohen Nachfrage
gerecht zu werden, planen wir für 2025
eine personelle Verstärkung der FAF. Gleichzeitig
feiern wir unser 30-jähriges Jubiläum,
das uns Gelegenheit gibt, die Zusammenarbeit
mit unseren Kunden, Stakeholdern
und unseren Gründern – der bag if und der
Freudenberg Stiftung – zu würdigen. Unser
Dank gilt allen Partnern und insbesondere
unserem engagierten Team. Informationen
zu unseren Jubiläumsaktivitäten finden Sie
auf LinkedIn.
Wir freuen uns auf ein spannendes Jahr
2025 und danken allen Beteiligten für ein
erfolgreiches 2024!
43
#2024: Unser Jahr
Inklusionsunternehmen weiter im Trend
Die Anzahl der Inklusionsbetriebe in Deutschland wächst kontinuierlich. Im Jahr 2023
gab es bereits 1.107 Inklusionsbetriebe. Dies verdeutlicht das beständige und wachsende
Engagement, die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu fördern und einen
inklusiven Arbeitsmarkt voranzutreiben.
In Inklusionsbetrieben wurden 2023 insgesamt 28.233 Personen beschäftigt, von denen
13.641 eine Schwerebehinderung haben. 89% der Beschäftigten mit Schwerbehinderung
sind von ihrer Behinderung besonders betroffen.
Aufgrund ihrer inklusionsgerechten Strukturen sind Inklusionsbetriebe besonders qualifiziert
für die Beschäftigung bestimmter Personengruppen, beispielsweise Personen mit einer
geistigen oder seelischen Behinderung. 2023 hatten 22% der Beschäftigten mit Schwerbehinderung
eine seelische Behinderung und 29% eine geistige Behinderung.
Inklusionsunternehmen sind unterschiedlich über das Bundesgebiet verteilt.
Ihre Entstehung und Verbreitung hängen auch von politischen Entscheidungen ab, die auf
Landesebene getroffen werden. Die Länder können beispielsweise ergänzende Landesmittel
zur Verfügung stellen und unterstützende Strukturen schaffen. Unsere Landkarte der
Inklusionsunternehmen unter www.bag-if.de/karte gibt einen bundesweiten Überblick.
Inklusionsunternehmen sind in praktisch allen Branchen tätig. In welchen genau, das
hängt nicht zuletzt von der Entwicklung der Märkte und den Rahmenbedingungen ab.
Gleichzeitig haben sich in bestimmten Branchen Netzwerke etabliert, die Wissenstransfer
erleichtern und für Stabilität in Gründungsphasen sorgen. Zu erwähnen sind hier vor allem
die CAP-Märkte im Lebensmitteleinzelhandel und der Embrace-Verbund in der Hotellerie.
Quelle: Datenbasis Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH)
44
BAG IF – ÜBER UNS
#2024
#2024: bag if – Über uns
bag if: Wer wir sind
Bundesarbeitsgemeinschaft
Inklusionsfirmen e. V.
bag if: Unsere Arbeit
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) ist die
Interessenvertretung der Inklusionsunternehmen in Deutschland.
Gemeinsam mit unseren Landesarbeitsgemeinschaften
(lag if) bilden wir ein bundesweites Netzwerk von inklusiven
Unternehmen und setzen uns für die Belange von Menschen mit
schweren Behinderungen im Arbeitsleben ein.
Die bag if vertritt die Interessen von über
1.000 Inklusionsunternehmen und 30.000
Beschäftigten auf nationaler und internationaler
Ebene. Wir leisten Lobbyarbeit im
politischen Raum, verhandeln mit Kostenträgern
und Entscheidungsinstanzen und
wirken an Gesetzgebungsverfahren mit. Wir
beraten Unternehmen, Behörden und Leistungsträger
in allen relevanten Fragen der
Beschäftigung von Menschen mit schweren
Behinderungen. Wir informieren, unterstützen
und vernetzen Inklusionsunternehmen
mit dem Ziel, die inklusive Teilhabe
in Deutschland nachhaltig zu prägen.
gemeinschaft, den Agenturen für Arbeit,
den Sozialhilfeträgern sowie sozial
engagierten Stiftungen. Unserem fachpolitischen
Beirat gehören die behindertenpolitischen
Sprecher*innen der
Bundestagsfraktionen SPD, CDU/CSU,
Bündnis 90/Die Grünen und FDP, der
Beauftragte der Bundesregierung für
die Belange von Menschen mit Behinderungen
sowie weitere Expert*innen an.
bag if: Für einen
inklusiven Arbeitsmarkt
bag if: Unser Netzwerk
Die bag if ist vertreten im Beirat für die
Teilhabe behinderter Menschen beim
Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Wir arbeiten eng zusammen mit den Integrationsämtern
und deren Bundesarbeits-
Wir unterstützen, stärken und fördern ein
soziales Unternehmertum, in dem wirtschaftliches
Handeln durch soziales Verantwortungsbewusstsein
geleitet wird.
46
Über Inklusionsunternehmen
Inklusionsunternehmen sind in erster Linie Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes
und müssen sich dem Wettbewerb mit anderen Unternehmen stellen. Zusätzlich erfüllen
sie jedoch einen besonderen sozialen Auftrag und übernehmen damit besondere gesellschaftliche
Verantwortung: Sie verpflichten sich, mindestens 30%, höchstens 50% ihrer
Arbeitsplätze mit besonders betroffenen Schwerbehinderten nach § 215 SGB IX zu besetzen.
Inklusionsunternehmen verwirklichen also inklusive und gleichberechtigte Teilhabe am
allgemeinen Arbeitsmarkt für schwerbehinderte Menschen mit einem besonderen Unterstützungsbedarf.
UNTERNEHMEN
N
WETTBEWERB
BESONDERER RAAUFTRAG
INKLUSIVER KERN
Aktiv in vielen Branchen
Aktuell wirtschaften über 1.000 inklusive Unternehmen, Betriebe und Abteilungen erfolgreich
in den verschiedensten Branchen. Das Spektrum reicht von industrieller Fertigung über
Dienstleistungen, Handel, Handwerk, Hotel- und Gaststättengewerbe bis hin zu Multimediaund
IT-Unternehmen.
Echte Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt
In Inklusionsunternehmen haben die Mitarbeitenden nicht den Status von Patient*innen
oder Rehabilitanden. Sie sind sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,
die nach den gängigen Bestimmungen des Arbeits- und Tarifrechts beschäftigt
werden. Inklusionsunternehmen zeichnen sich als Leuchttürme einer sozialen Marktorientierung
aus, indem sie mit einer hohen Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderungen
den Ansprüchen der Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität des freien Marktes genügen.
47
#2024: bag if – Über uns
Auszug aus der Satzung: § 2 Zweck
1. Die Aktivitäten des Vereins
dienen der Förderung der Hilfen
für Menschen mit Behinderung
und der Förderung der Volks- und
Berufsbildung.
2. Der Verein setzt sich zum Ziel, auf
nationaler und internationaler
Ebene Inklusionsfirmen und
Initiativen zur Schaffung von
Arbeitsplätzen für Menschen
mit Behinderung zu fördern und
die Zusammenarbeit unter den
Beteiligten anzuregen, um damit
die Eingliederung von Menschen
mit Behinderung in Gesellschaft
und Beruf zu fördern.
3. Der Zweck der Bundesarbeitsgemeinschaft
Inklusionsfirmen
wird insbesondere durch die
Wahrnehmung folgender
Aufgaben erreicht:
Die gesamte Satzung
finden Sie als Download unter:
bag-if.de/satzung
Zusammenarbeit mit Gesetzgebern,
Verwaltungen und Verbänden auf
Bundes-und Landesebene und
Entwicklung von beschäftigungswirksamen
Konzepten und Programmen, um
die Teilnahme von Menschen mit Behinderung
am Arbeitsleben zu erreichen.
Durchführung von Veranstaltungen und
Bereitstellung von Austauschforen wie
Arbeitsgemeinschaften, Fachgruppen,
Printmedien, Internet-Plattform zur
Entwicklung und Unterstützung der
Kommunikation zwischen einzelnen
Inklusionsfirmen, deren Trägern und
Institutionen, die die Zielsetzung
der Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen
fördern.
Durchführung von Fachtagungen und
Konferenzen zur Fort-und Weiterbildung
der in Inklusionsfirmen tätigen Personen.
Teilnahme an und Durchführung
von nationalen und internationalen
Projekten, die der Weiterentwicklung von
Inklusionsfirmen und zur Verbesserung
der Beschäftigungssituation von
Menschen mit Behinderung dienen.
48
Geschäftsführender Vorstand der bag if
v.l.n.r Frank Klug, Monika Zimmermann, Oliver Kahn, Ulrich Adlhoch
(1. Vorsitzender), Bertram Sellner (2. Vorsitzender)
Der geschäftsführende Vorstand
erledigt die laufenden Geschäfte
der bag if und führt die Beschlüsse
der Mitgliederversammlung aus.
Dazu tagt er viermal im Jahr. Er ist
der Mitgliederversammlung zur
Berichterstattung und Rechnungslegung
verpflichtet. Seine Vorsitzenden
und Beisitzenden werden
von der Mitgliederversammlung
für die Dauer von drei Jahren
gewählt.
Erweiterter Vorstand der bag if
Mitglieder des erweiterten Vorstands bei der April-Sitzung 2024
Der erweiterte Vorstand besteht
aus den Mitgliedern des Vorstandes
sowie je einer Sprecherin
oder einem Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaften.
Zweimal
im Jahr tagt er, um über aktuelle
Themen zu beraten und sich
länderübergreifend auszutauschen.
Er bereitet dabei die grundlegenden
Positionen der bag if für
die Mitgliederversammlung vor.
49
#2024: bag if – Über uns
Die Landesarbeitsgemeinschaften
Die Landesarbeitsgemeinschten (lag if) der bag if
vertreten die Interessen der Inklusionsunternehmen
gegenüber Politik und Verwaltung auf Landesebene.
Landesarbeitsgemeinschaft
Inklusionsfirmen Bayern
lag if
Baden-Württemberg
Michael Stöffelmaier
Inklusiv gGmbH Schwarzwald-Baar
07721 / 840 70
michael.stoeffelmaier@caritas-sbk.de
Dr. Stefan Hübner
gfa süd gGmbH
0711 / 490 467 10
stefan.huebner@gfa-ggmbh.de
Volker Braun
DORNAHOF
Integrationsbetriebe gGmbH
07584 / 92 5-0
vbraun@dornahof.de
lag if
Bayern
Bertram Sellner (Schwaben)
Irseer Kreis Versand gGmbH
0151 / 193 249 25
bertram.sellner@irseer-kreis.de
Elke Seyband (Oberbayern)
Regenbogen Arbeit gGmbH
089 / 456 98 30
elke.seyband@regenbogen-arbeit.de
Jürgen Handschuch
(Oberpfalz/Niederbayern)
Landshuter Netzwerk e. V.
0871 / 963 670
geschaeftsfuehrung@landshuter-netzwerk.de
Benjamin Rahn (Oberfranken/Mittelfranken/Unterfranken)
wabe Elektronik und Montageservice
Erlangen GmbH
09131 / 61 71-0
b.rahn@wabe-erlangen.de
50
lag if
Berlin
Christine Nothacker
Spektrum GmbH
030 / 479 91 20
nothacker@spektrum-berlin.de
lag if
Hamburg
Beate Pfau
Mosaik-Service-Integrationsgesellschaft
mbH
030 / 21 99 07 48
b.pfau@mosaik-berlin.de
Kai Gosslar
hwg hamburg work gGmbH
040 / 411 606 215
kai.gosslar@hamburgwork.org
Karl Häring
LIDIS Dienstleistungsgesellschaft mbH
030 / 311 733 44
haering@lidis.berlin
Anton Senner
Bergedorfer Impuls Stiftung
040 / 537 977 730
a.senner@bergedorfer-impuls.com
lag if
Brandenburg
lag if
Hessen
Axel Kasterich
DKB Stiftung Liebenberg gGmbH
033 094 / 700 451
axel.kasterich@dkb-stiftung.de
Steffen Pohl
kombinat gGmbH
069 / 697 654 10
steffen.pohl@kombinat-frankfurt.de
lag if
Bremen
lag if
Mecklenburg-Vorpommern
Christiane Johannsen
Raumwerkerei Bremerhaven gGmbH
0471 / 932 21 23
johannsen@raumwerkerei.de
Björn Kozik
Integra Güstrow GmbH
03843 / 77 61 00 2
bjoern.kozik@diakonie-guestrow.de
Stephanie Mahnke
AkkuRat Wismar GmbH
03841 / 225 67 16
info@akkurat-wismar.de
51
#2024: bag if – Über uns
lag if
Niedersachsen
Stefan Sukop
LMG gGmbH
04492 / 9152-55
stefan.sukop@caritas-altenoythe.de
Frank Klug
WilSer GmbH
04451 / 969 53 50
Frank.Klug@wilser-gmbh.de
lag if
Rheinland-Pfalz
Monika Berger
Bürgerservice GmbH Trier
0651 / 825 0160
monika.berger@bues-trier.de
Andrea Steyven
CarMen gGmbH
0261 / 911 600
steyven@carmenggmbh.de
lag if
Nordrhein-Westfalen
Uta Deutschländer (Westfalen)
Alexianer Textilpflege GmbH
02501 / 966 551 23
udeutschlaender@alexianer.de
Tim Marx (Rheinland)
Grünwerk GmbH
02841 / 95 78 16
tim-marx@sci-moers.de
Regina Schafmeister (Westfalen)
Stiftung Kolping-Forum
05251 / 28 88 106
schafmeister@stiftung-kolping-forum.de
Alexander Tränkmann
GPE gGmbH
0151 / 114 664 17
alexander.traenkmann@gpe-mainz.de
lag if
Saarland
Thomas Latz
CFK – Centrum für Freizeit
und Kommunikation
der Lebenshilfe gGmbH
06821 / 793 146
t.latz@wzb.de
Nadia Volz-Lalee (Rheinland)
Via Integration gGmbH
0241 / 968 67 37
nadia.volz-lalee@wabe-aachen.de
52
lag if
Schleswig-Holstein
Frauke Cat
klusio gGmbH
040 / 309 883 47
frauke.cat@klusio-ggmbh.de
Annemarie Wolfschütz
Brücke e. V. Rendsburg
04351 / 716 61 05
annemarie.wolfschuetz@bruecke.org
lag if
Sachsen
Frank Thielebein
di.hako.tec GmbH
04323 / 805 09-0
fthielebein@hako.com
Matthias Hofmann
Städtischer Eigenbetrieb
Behindertenhilfe Leipzig
0176 / 611 020 19
hofmann@seb-leipzig.de
lag if
Thüringen
lag if
Sachsen-Anhalt
Mario Bartholomaeus
DeColor24 gGmbH
03671 / 52 56 11
M.Bartholomaeus@diakonie-wl.de
Jens Schinol
Landerlebniswelt Bad Dürrenberg gGmbH
03462 / 933 145
schinol@blh-ev.de
Dr. Steffen Schneider
Café Lenz Jena
03641 / 31020
schneider@aww-jena.de
Cornell Kairies
Landerlebniswelt Bad Dürrenberg gGmbH
03462 / 933 145
kairies@landerlebniswelt.de
Frank Bühnemann
neuwerk
0391 / 607 532 62
f.buehnemann@sah.info
Uwe Kintscher
Lebenshilfe Erfurt Service gGmbH
0361 / 600 700
U.Kintscher@lebenshilfe-erfurt.de
53
#2024: bag if – Über uns
Fachpolitischer Beirat
Der Beirat unterstützt die bag if bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer
fachlichen und politischen Ziele. Die zur Verwirklichung der Ziele notwendigen
Rahmenbedingungen und politischen Handlungsfelder werden im Beirat
beraten, diskutiert und entwickelt.
Die Mitglieder des Beirates bringen die im Beirat beratenen oder beschlossenen
Themen und Handlungsoptionen in ihre jeweiligen Netzwerke ein und nehmen
damit politischen Einfluss auf die Weiterentwicklung der Teilhabemöglichkeiten
von Menschen mit Behinderungen im allgemeinen Arbeitsmarkt.
Prof. Dr. Helga Seel
Vorsitzende des Beirats
Ulrich Adlhoch
1. Vorsitzender der bag if
Dr. Fritz Baur
Ehemaliger 1. Vorsitzender
der bag if
Jens Beeck MdB
Teilhabepolitischer Sprecher
der FDP-Bundestagsfraktion
Foto: © Jens Beeck MdB
Jürgen Dusel
Beauftragter der Bundesregierung
für die Belange von Menschen
mit Behinderungen
Foto: © Behindertenbeauftragter/Thomas Rafalzyk
Takis Mehmet Ali MdB
Beauftragter für die Belange
von Menschen mit Behinderungen
der SPD-Bundestagsfraktion
54
Thomas Niermann
Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft
der Integrationsämter
und Hauptfürsorgestellen
Wilfried Oellers MdB
Beauftragter für Menschen
mit Behinderungen der CDU/
CSU-Bundestagsfraktion
Foto: © Frank Thelen
Corinna Rüffer MdB
Sprecherin für Behindertenpolitik
und Bürgerangelegenheiten der
Bundestagsfraktion Bündnis 90/
Die Grünen
Foto: © Stefan Kaminski
Claudia Rustige
Geschäftsführerin der bag if
Bertram Sellner
2. Vorsitzender der bag if
Michael Weiß
Geschäftsführer der
FAF gGmbH
55
#2024: bag if – Über uns
Europaparlamentarischer Beirat
Der fachpolitische europaparlamentarische Beirat unterstützt die Bundesarbeitsgemeinschaft
Inklusionsfirmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer fachlichen und politischen
Ziele auf europäischer Ebene.
Ulrich Adlhoch
Vorsitzender des Beirats,
1. Vorsitzender der bag if
Gabriele Bischoff MdEP
Ausschuss für Beschäftigung und
soziale Angelegenheiten,
Fraktion der Progressiven Allianz
der Sozialdemokraten
Foto: © Fionn Grosse
Moritz Körner MdEP
Ausschuss für bürgerliche
Freiheiten, Justiz und Inneres,
Fraktion Renew Europe
Klaus Lachwitz
Vorstand des Europäischen
Behindertenforums (EDF)
Katrin Langensiepen MdEP
Ausschuss für Beschäftigung und
soziale Angelegenheiten, Die Grünen/
Europäische Freie Allianz
Klaus Meyer zu
Brickwedde
Koordinator für europäische
Angelegenheiten der bag if
Dennis Radtke MdEP
Ausschuss für Beschäftigung
und soziale Angelegenheiten,
Fraktion der Europäischen
Volkspartei
Nela Riehl MdEP
Ausschuss für Beschäftigung und
soziale Angelegenheiten,
Die Grünen/Europäische
Freie Allianz
Foto: © Volt Deutschland
Claudia Rustige
Geschäftsführerin der bag if
56
bag if Geschäftsstellen
Büro Bielefeld Wilhelmstraße 9 • 33602 Bielefeld
Fon: +49 (0) 521 98 63 28 68 • info@bag-if.de
Claudia Rustige
Geschäftsführerin der bag if
Klaus
Meyer zu Brickwedde
Referent der Geschäftsführung
Janine Rengel
Werksstudentin
Lea Buchholz
Studentische Mitarbeiterin
Büro Hannover Marienwerderstraße 1 • 30449 Hannover
Fon: +49 (0) 511 22 80 18 42 • magdalena.weinsziehr@bag-if.de
Magdalena Weinsziehr
Referentin
Büro Berlin Kommandantenstraße 80 • 10117 Berlin
Fon: +49 (0) 30 251 20 82 • sekretariat@bag-if.de
Simone Thurm
Anke Schwerdtfeger
Verwaltungsmitarbeiterin
Verwaltungsmitarbeiterin
57
#2024: bag if – Über uns
Unser Netzwerk
Unser Netzwerk
Eine Auswahl unserer Netzwerkpartner
Eine Auswahl unserer Netzwerkpartner*innen
www.bag-if.de 58
– Jahresbericht 2022
57
FAF – Fachberatung für
FAF Arbeits – Fachberatung und Firmenprojekte für Arbeitsund
Firmenprojekte
Die bag if ist Alleingesellschafterin der FAF –
Fachberatung für Arbeits und
Die
Firmenprojekte
bag if ist Alleingesellschafterin
gemeinnützige
der
GmbH.
FAF – Fachberatung für Arbeits - und
Firmenprojekte FAF ist die deutschlandweit gemeinnützige agierende GmbH.
Unternehmensberatung für Inklusions-
Die unternehmen. FAF ist eine deutschlandweit Sie bietet eine umfassende
tätige
Unternehmensberatung betriebswirtschaftliche für Beratung Inklusionsunternehmen.
Gründung, Erweiterung Seit 30 Jahren und unterstützt
bei
in
unser Krisensituationen Team aus rund sowie 20 Festangestellten
Beratung
und und spezialisierten Bildungsleistungen Honorarkräften für inklusive Unternehmen
Belegschaften. bei Gründung, Die FAF Erweiterung, ist ein Krisenbewältigung
gemeinnütziges und der Unternehmen, Gestaltung sowie das
der sich Führung auch an inklusiver Bildungs- Belegschaften. und Forschungsinitiativen
Wir
engagieren uns
beteiligt.
auch in
Sie
Bildungsunterstützt
und
als
spezialisiertes Beratungsunternehmen
Forschungsprojekten.
die nachhaltige Inklusion von Menschen
Unsere Vision: eine nachhaltige Inklusion
mit Behinderung in das Arbeitsleben.
von Menschen mit Behinderung in den
Arbeitsmarkt.
Gründungs
beratung
Qualifizierung
Führungskräfte
Unterstützung
in der Krise
Leistungsspektrum
der FAF
Aufbau eines
inklusiven Personalmanagements
Betriebswirtschaftliches
Gutachten
Gesundheitsförderungskonzepte
Change
Management
Weitere Standorte
Chemnitz, Darmstadt, Köln und Kiel
FAF
10117
Berlin
Berlin-Mitte
+ 49 (0) 30 - 25 11 06 6
Kommandantenstr. 80
+ 49 (0) 30 - 25 19 38 2
10117 Berlin-Mitte
berlin@faf-gmbh.de
T: + 49 (0) 30 - 25 11 06 6
F: + 49 (0) 30 - 25 19 38 2
E: berlin@faf-gmbh.de
Weitere Standorte
Chemnitz, Darmstadt, Kiel und Köln
58
FAF Berlin
Kommandantenstr. 80
Michael Weiß
Geschäftsführer
Michael Weiß
Manuela Kisker
Geschäftsführer
Prokuristin
Manuela Kisker
Prokuristin Webauftritt FAF:
fafgmbh.de
Webauftritt FAF:
faf-gmbh.de
59
#2024: bag if – Über uns
FINDE EINEN BERUF, DER ZU DIR PASST!
1
Veröffentlichungen der bag if
Inklusion umsetzen – Inklusionsunternehmen
durch kommunale Aufträge stärken
Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) und
bag if (Hg.)
Das Magazin ist ein bunter Einstieg in das
Thema Ausbildung in Inklusionsunternehmen.
Mit vielen Bildern, Infos, Interviews
und weiterführenden QR-Codes werden
junge Menschen und Unternehmen
gleichermaßen angesprochen.
Der „Besondere Aufwand“ als Fördertatbestand
der Integrationsämter für
Inklusionsbetriebe
Richard Boorberg Verlag (Hg.)
Autor: Ulrich Adlhoch; „br – Behinderung und Recht“,
Heft 7/2023 1/2024
Ausgehend von den besonderen Belastungen
für Inklusionsbetriebe regt der Autor an, neue
Förderansätze zur Weiterentwicklung und
Dynamisierung des „Besonderen Aufwands“
für Inklusionsbetriebe zu diskutieren.
AUSBILDUNG
STARTE
JETZT
DURCH!
AUSBILDUNG IN
INKLUSIONSUNTERNEHMEN
INFORMATIONEN
FÜR AZUBIS & UNTERNEHMEN
Studie MehrWirkung – Wirkung zeigen für
eine inklusive Zukunft
Ergebnisbericht / bag if (Hg.)
Die Studie „MehrWirkung“ weist nach, dass
Inklusionsunternehmen auf mindestens 7
der UN-Nachhaltigkeitsziele einzahlen und
zu menschenwürdiger Arbeit, sinnstiftenden
Kund*innenbeziehungen und einer inklusiven
& nachhaltigen Gesellschaft beitragen.
Ausbildung inklusive.
bag if (Hg.)
Das Magazin ist ein bunter Einstieg in das
Thema Ausbildung in Inklusionsunternehmen.
Mit vielen Bildern, Infos, Interviews
und weiterführenden QR-Codes werden
junge Menschen und Unternehmen
gleichermaßen angesprochen.
60
#Alltagshelden. Inklusionsunternehmen
machen es möglich
bag if (Hg.)
Integrationsunternehmen als Wegweiser
zur Inklusion. Wirkungen, Erfolge,
Perspektiven
Arnd Schwendy, Claudia Rustige, Peter Stadler,
Michael Wunsch (Hg.) Paranus Verlag,
ISBN 978-3-940636-36-2
Öffentliche Auftragvergabe – MehrWert
inklusive. Chancen für Inklusionsbetriebe
bag if (Hg.)
Was tun. Zuverdienst – Chancen und
Perspektiven
bag if, Christian Gredig (Hg.), Psychiatrie Verlag,
ISBN 978-3-88414-681-1
Faktenblatt – öffentliche Auftragsvergabe
an Inklusionsunternehmen
bag if (Hg.)
Inklusionsbetriebe im Sinne des SGB IX –
sozialrechtliche Aspekte
Deutscher Verein (Hg.)
Autoren Dr. Fritz Baur, Ulrich Adlhoch;
Nachrichtendienst des Deutschen Vereins. Heft 4
und 5/2019.
61
#2024: bag if – Über uns
Sechs gute Gründe, Mitglied zu werden
1. Interessenvertretung auf
Bundes- und Landesebene
Die bag if vertritt Sie gegenüber Politik,
Ministerien und Verwaltung:
• Lobbyarbeit im Politischen Raum
(Abgeordnete, Parteien, Verbände)
• Verhandlungen mit Kostenträgern
und Entscheidungsinstanzen
(Integrationsämter, Bundes-
arbeitsministerium, Arbeitsämter,
Berufsgenossenschaften u. a.)
• Vertretung in Gremien (z.B. Aktion
Mensch, Beirat für die Teilhabe
behinderter Menschen des BMAS)
• Mitwirkung an Gesetzgebungsverfahren
und Programmentwicklungen
• Öffentlichkeitsarbeit durch
Imagekampagnen und Medienpräsenz
2. Informationen
Die bag if sorgt dafür, dass Sie immer
auf dem aktuellen Stand sind:
• Information mittels Publikationen,
Newsletter, bag if-Homepage und einem
exklusiven Mitgliederforum
• Zeitnahe Informationen über Änderungen
in bestehenden
Förderrichtlinien
• Informationen zu Bundes- und Landesförderprogrammen
und neuen Initiativen
zur beruflichen Teilhabe
3. Unterstützung und Beratung
Die bag if unterstützt Sie in
Zusammenarbeit mit der eigenen
Unternehmensberatung FAF gGmbH
beim Zugang zu öffentlichen oder
privaten Fördermitteln und berät
Sie detailliert zu geeigneten Förderinstrumenten,
Konzepten
und Ansprechpartnern:
• Beratung und Hilfestellung in der Beantragung
von Fördermitteln, insbesondere
bei Stiftungen und Verwaltungen
• Beratung in der Entwicklung neuer
Konzepte und zu den ersten Schritten
einer Firmengründung
• Vermittlung von Ansprechpartner*innen
und potenziellen Unterstützern
• Vermittlung von vertiefenden Beratungsdienstleistungen
zur Gründung, Konsolidierung,
Erweiterung, Qualitätssicherung
und Krisenbewältigung
4. Wissenstransfer
Die bag if verfolgt die für Sie wichtigen
fachlichen, gesetzgeberischen und
politischen Entwicklungen und sorgt
für den notwendigen Wissenstransfer:
• Organisation und Durchführung von
Fachveranstaltungen zu wichtigen
Themen mit externen Experten*innen
• Fach- und Fokusgruppen im Rahmen
der Jahrestagung
• Hinweise auf interessante Veranstaltungen
Dritter
• Literaturempfehlungen
62
5. Vernetzung
Sie sind die Experten*innen in eigener
Sache! Die bag if bildet Netzwerke und
bringt Sie mit anderen sozialen Unter
nehmerinnen und Unternehmern
zusammen:
• Durchführung von Jahrestagungen mit
umfangreichen Möglichkeiten zum
Austausch
• Bildung von Landesarbeitsgemein
schaften
• Organisation von Erfahrungsaustausch
und gegenseitiger Unterstützung
• Unterstützung in der Bildung von
Anbietergemeinschaften, Fach- und
Branchengruppen
• Verbindung mit anderen Unterstützungs
strukturen (z.B. der beruflichen Bildung,
Branchengruppen, dem psychosozialen
Hilfesystem und der Rehabilitation)
• Hilfestellung bei der Kontaktanbahnung
mit Trägern und Projekten im In- und
Ausland
6. Vorteile bei Jahrestagung,
Seminaren und Fachveranstaltungen
• Die bag if bietet Ihnen besondere
Vorteile bei Fachveranstaltungen
und Jahrestagungen
• Bei der FAF erhalten Sie spezielle Konditionen
für bestimmte Seminare und
Fachtage
i
i
Sie wollen Mitglied werden?
Profitieren Sie von einer starken
Interessenvertretung auf Bundes- und
Landesebene. Wir bieten aktuelle
Informationen, fachliche Unterstützung,
Wissenstransfer, Vernetzung
und exklusive Vorteile bei Veranstaltungen.
Mitglied werden können
Inklusionsunternehmen und -abteilungen
sowie Inklusionsunternehmen
in Planung oder Arbeitsinitiativen.
Mitgliedschaft:
bag-if.de/mitglied-werden
Sie wollen Fördermitglied werden?
Unterstützen Sie die Inklusionsunternehmen
und die bag if, auch wenn
Sie kein Inklusionsunternehmen
betreiben. Werden Sie Teil unseres
inklusiven Netzwerkes und fördern
Sie die berufliche Teilhabe von
Menschen mit Behinderung auf dem
allgemeinen Arbeitsmarkt. Wir informieren
Sie über politische, wirtschaftliche
und gesellschaftliche Initiativen
und Entwicklungen.
Fördermitgliedschaft:
bag-if.de/foerdermitglied-werden
63
#2024: bag if – Über uns
Impressum
Herausgeber
Ulrich Adlhoch, 1. Vorsitzender
Bertram Sellner, 2. Vorsitzender
Gestaltung
HOTSUSHI.BRAND GmbH & Co. KG
www.hot-sushi.com
Druck
Dimetria-VdK gGmbH
www.dimetria.de
Bundesarbeitsgemeinschaft
Inklusionsfirmen e. V.
bag if
Das Netzwerk inklusiver Unternehmen
Büro Berlin
Kommandantenstraße 80
10117 Berlin
Fon: +49 (0) 30 251 20 82
Fax: +49 (0) 30 251 93 82
Büro Bielefeld
Wilhelmstraße 9
33602 Bielefeld
Fon: +49 (0) 521 98 63 28 68
Fax: +49 (0) 521 98 63 47 66
info@bag-if.de
www.bag-if.de