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„Kuren“ in Bad Gleichenberg - Kabeg

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Foto: Bildagentur Buenos Dias • P.b.b. • Verlagspostamt 9020 Klagenfurt, 02Z030799M

Visite

Nr. 59 • März – Juni 2006

ZEITUNG DER KÄRNTNER LANDESKRANKENHÄUSER

LKH aktuell

Gütesiegel für medizinisches

Labor im LKH Villach

Gesundheitswesen

Klare Absage von Wolfgang

Schantl an Senkung von

Spitals-Gehältern

Gewinnspiel

Genießen Sie ein

Wochenende im

Almwellnesshotel Tuffbad

Bewegung – die

beste Medizin!

Weg mit sportlichen

Modetrends,

natürliche Bewegung ist

gefragt. Zumindest für

jene, die gesund

leben wollen.


Gewinnspiel

Drei Wohlfühltage für zwei Personen

im Almwellnesshotel Tuffbad

NUTZEN SIE DIE CHANCE

ZUR WEITERBILDUNG!

Gesundheits- und Pflegemanagement als Vollzeit und berufsbegleitendes

Studium an der FH Technikum Kärnten in Feldkirchen.

Angebot

Angeboten werden ein Vollzeit-Diplomstudium und ein berufsbegleitendes

Bakkalaureatsstudium. Die Studierenden werden für Spezialaufgaben oder Leitungs-

und Führungsaufgaben – zum Beispiel als PflegedienstleiterInnen oder HeimleiterInnen –

qualifiziert. Die berufsbegleitende Ausbildung findet in Wochenblöcken statt, so dass

Interessierte aus ganz Österreich die Möglichkeit zur Teilnahme haben.

Qualifikation

Das Studium vermittelt die Qualifikation i.S. der

Sonderausbildungsverordnung für Führungskräfte des GuKG und

die EDE-zertifizierte Ausbilung für HeimleiterInnen.

Berufschancen

Der Gesundheits- und Pflegesektor ist der am stärksten wachsende

Berufsmarkt – hochqualifizierte Führungskräfte sind begehrt, die

Berufschancen dementsprechend gut.

Bewerbungen sind laufend möglich.

Wir freuen uns auf Sie!

Detailinfos:

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T +43(0)4276 90500-4101

gpm@fh-kaernten.at

Seite 2 • Visite 59 • März 2006

Etwas Einzigartiges bietet Ihnen das 1. Almwellnesshotel Europas im

Tuffbad im Lesachtal auf einem Almboden auf 1.262 m – 3 km abseits der

Hauptstraße. Hier besinnt man sich wieder der alten Werte, der

überlieferten Rezepte der Bergbewohner. Entspannen können Sie sich in

der Wellnessabteilung (800 m 2 ) des Hotels. Angefangen vom bäuerlichen

Brechelbad, Steinbad, Kraxenofen, Brotbad, Licht-Sole-Raum, Fitnessraum

bis hin zu einer Kur- und Beautyabteilung, die Sie von Massagen,

Ayurasan, Heubädern, Bierbädern, Kosmetik, Pediküre und uvm.

verwöhnt. Auch das Mineralschwimmbad (31° Grad) mit toller Sicht auf die

Karnischen Alpen wird Sie begeistern. Verwöhnt werden Sie im alpinen

Ambiente von regionalen Produkten beim Essen wie auch in unserer Kur-

Beautyabteilung. Unser Wochenprogramm bietet Ihnen Wassergymnastik,

Qi Gong, Pilates, Wirbelsäulengymnastik, geführte Wanderungen,

Meditation uvm. Wir freuen uns, Sie verwöhnen zu dürfen.

Mitmachen und gewinnen: Frage beantworten, Postkarte frankieren

und schicken an: Public Affairs, Kardinalplatz 7, 9020 Klagenfurt.

Einsendeschluss: Montag, 22. Mai 2006

Gewinnspielfrage: Welche Abteilungen im LKH Klagenfurt sind

unter neuer Führung?

Die Gewinner der Dezember-Ausgabe sind:

Helmut Treulich aus Klagenfurt und Krista Pignet aus Arnoldstein.

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern und ein Dankeschön an

„schön & g’sund“ für die Regenerationspakete!

Besuchen Sie uns auf www.almwellness.com

1. Almwellnesshotel Tuffbad • Tuffbad 3 • 9654 St. Lorenzen • Tel.: 04716-622 • Fax: 04716-622-55 • info@almwellness.com • www.almwellness.com

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7

LKH Villach

bürgt für

Qualität:

Institut für

Labordiagnostikausgezeichnet.

Von Kindesbeinen an: Natürliche

Bewegung ist die beste Medizin.

12

Spektrum

Netzwerker. Höchste Qualität bei

Strahlentherapie. Gratis mit dem Haustaxi.

LKH aktuell

Positives, sinnvolles Erlebnis

Weniger Ängste, rasche Behandlung.

Tagesklinik für Kinder im LKH Klagenfurt.

Gütesiegel ersten Ranges

Qualitätsgütesiegel für Labordiagnostik-

Institut im LKH Villach.

Unter neuer Führung: Geriatrie, Neurologie.

Führungswechsel an der Spitze von Geriatrie

und Neurologie im LKH Klagenfurt.

Alles auf einem Blick & patientenfreundlich.

Neues Therapieplansystem in der

Gailtal-Klinik.

Kompetenzzentrum

LKH Wolfsberg ist ein führendes Kompetenzzentrum

in Sachen Lymphödem.

Höchst effizient und schonend

Im LKH Laas werden Patienten mit Herz-

Kreislauf-Beschwerden schonend untersucht.

Zweibettzimmer für alle

Fix: Zweibettzimmer für alle Patienten auf der

Allgemeinklasse im LKH Klagenfurt NEU.

Weg zum Wir

50. Österreichischer Kongress für

Krankenhausmanagement in Villach.

4

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8

9

10

11

16

17

Inkontinenz – keine falsche Scham

Ambulanzen für Kontinenz und Stoma im LKH

Klagenfurt. Neues Konzept, bessere

Lebensqualität.

Rasche Erholung und Genesung

Minimalinvasive Chirurgie wird im LKH

Wolfsberg erfolgreich eingesetzt.

Coverthema

Bewegung ist die beste Medizin!

Weg mit sportlichen Modetrends, natürliche

Bewegung ist gefragt.

Gesundheitswesen

Brücken bauen

Internationale Fortbildungsakademie für

Gesundheitsberufe auf Erfolgskurs.

Ausdruck für Achtung und Mitgefühl

41 Abschlussdiplome für neue

Krankenschwestern und -pfleger.

KABEG/LKH

Alles aus einer Hand

Zentrallabor im LKH Klagenfurt bietet

gesamtes Spektrum an Laboruntersuchungen.

Standards

Gewinnspiel

Genießen Sie ein Wochenende

im Almwellnesshotel Tuffbad

Visite 59 • März 2006 • Seite 3

Inhalt

18

Harn-Inkontinenz betrifft

hautpsächlich Frauen.

Neue Konzepte garantieren

bessere Lebensqualität.

Impressum

Medieninhaber: KABEG - Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft, St. Veiter Straße 34 • Herausgeber: Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft

(KABEG) & Amt der Kärntner Landesregierung, Landesgesundheitsreferat, Arnulfplatz 2, beide 9020 Klagenfurt

• Redaktionsteam: Mag. Nathalie Wurzer / LKH Klagenfurt; Pflegedirektorin Kornelia Fiausch, MAS / LKH Villach; Gertrude Thelian / LKH Wolfsberg; Karin

Schmid / LKH Laas; Prim. Dr. Manfred Freimüller / Gailtal-Klinik; Mag. Bernhard Goldbrunner / Kabeg Management; Dr. Hugo Tschernutter & Mag. Irmgard

Jabornig / Abt. 14 / Amt der Kärntner Landesregierung • Redaktion: Mag. Ina Herzog Kommunikation, Tel. (0463) 51 11 50, E-Mail: ina.herzog@utanet.at

• Anzeigenleitung: Public Affairs, Mag. Andrea Krassnig, Ruth Klauss, Tel. (0463) 50 71 60, E-Mail: office@public-affairs.at • Grafische Konzeption: Sigrid

Raditschnig / VIP Vision Publishers, 1100 Wien • Repro: TextDesign Ges. m. b. H. • Druck: Carinthian GmbH & Co KG • Erscheinungsweise: vierteljährlich

und nach Bedarf. Die Zeitung dient der Information der MitarbeiterInnen und PatientInnen in den Kärntner Landeskrankenanstalten sowie der Öffentlichkeit

über die Belange des Spitalwesens. Darüber hinaus bringt das Medium Beiträge aus den Themenbereichen Gesundheit und Medizin.

18

19

12

20

21

22

2


Spektrum

Mag. Elmar Gruber, Leiter der Organisationsabteilung.

Netzwerker

LKH Villach: Qualität der

Patientenversorgung durch

Know-how-Ausbau steigern.

Qualitätssteigerung in der Patientenversorgung ist

dem LKH Villach ein besonderes Anliegen. Ein

wichtiger Beitrag dazu wird durch den fortwährenden

Ausbau des internen Know-hows geleistet. Dafür

verantwortlich zeichnet die Organisationsabteilung des

Spitals mit den Bereichen Personal- und Organisationsentwicklung,

Qualitäts- und Prozessmanagement sowie

Projektmanagement und -controlling.

„Einer unserer Schwerpunkte ist die Schaffung neuer

Vernetzungen und Netzwerke sowohl innerhalb als

außerhalb des Krankenhauses. Zudem natürlich die

Stärkung und Weiterführung bereits vorhandener

Kommunikationsstrukturen. Mit dem Ziel, internes

Know-how auszubauen und die Qualität der Patientenversorgung

ständig zu steigern”, so Mag. Elmar Gruber,

seit kurzem neuer Leiter der Abteilung. Betreffend

Fortbildungsmaßnahmen, die sehr gerne angenommen

werden, liege der Fokus abseits von fachlichen und

sozialkommunikativen Veranstaltungen auf der

Gesundheitsförderung von MitarbeiterInnen.

Seit Gründung der Abteilung 1997 wird unter Einbeziehung

von Direktorium und Abteilungen stetig weiterentwickelt

und verbessert. Respektable Erfolge geben

dem Konzept recht: Hohe MitarbeiterInnen-Zufriedenheit;

externe Anerkennung von Leistungen z. B. durch

Auszeichnung mit dem Knewledge-Preis des BMWA

sowie Studien und Benchmarks von Hewitt und Price

Waterhouse Coopers. ■

www.lkh-vil.or.at

Seite 4 • Visite 59 • März 2006

Höchste Qualität bei

Strahlentherapie

Neuer CT-Simulator für

Strahlentherapie im LKH Klagenfurt.

U m eine genaue Abgrenzung zwischen den

Bereichen, die eine Strahlentherapie benötigen

und den zu schonenden Nachbarregionen zu ermöglichen,

wird mittels modernster CT-Technologie

ein exaktes Abbild des Patienten gescannt. Die außergewöhnlich

große Öffnung des neuen CT-Simulators

am Institut für Strahlentherpie / Radioonkologie

ermöglicht die Untersuchung von Patienten in genau

gleicher Position wie am Behandlungsgerät selbst.

Durch die Neuanschaffung wird höchste Qualität bei

der Strahlenbehandlung für alle Kärntner

Krebspatienten garantiert.

Notwendig wurde der neue CT, da das alte Gerät

durch einen Kabelbrand schwer beschädigt wurde.

Trotz angespannter Budgetsituation haben die

gemeinsamen Bemühungen von KABEG, LKH-

Direktion, Abteilungsvorstand Prim. Dr. Wolfgang

Raunik und Industrie dazu geführt, eine gute

Entscheidung im Sinne der Patienten treffen zu

können. ■ www.lkh-klu.at

Prim. Dr. Wolfgang Raunik mit neuem CT-Simulator.

FOTOS: MONIKA ZET (2), LKH KLAGENFURT 1)


Mit kostenlosem Haustaxi ins LKH-Gelände.

Gratis mit

dem Haustaxi

Kostenfrei mit Haustaxi des LKH Klagenfurt

bequem von draußen nach drinnen.

Gratis und franko können Patienten wie Besucher

des LKH Klagenfurt seit Jahren das Haustaxi

nutzen. Bequem gelangen sie so von allen Einfahrten

bis zum gewünschten Ziel im Krankenhausareal. Wie

das Taxi gerufen werden kann? Einfach über die

Gegensprechanlage (an der Einfahrt) oder einem

Mitarbeiter der jeweiligen Abteilung zwischen 7 und

15.30 Uhr. Wer also mit dem öffentlichen Bus zum

Spital fährt, wird sofort in der St. Veiter Straße eine

Anbindung an das Haustaxi haben.

Mit Inbetriebnahme des LKH Klagenfurt NEU wird

zusätzlich auch der STW-Bus von der Feschnigstraße

durch das LKH-Gelände zur St. Veiter Straße fahren.

Eine Haltestelle wird sich direkt vor dem Haupteingang

des Chirurgisch-Medizinischen Zentrums befinden.

„Damit bieten wir unseren Patienten und Besuchern ein

bedarfsgerechtes Service, das jederzeit in Anspruch

genommen werden kann”, erklärt DI Herwig

Wetzlinger, Kaufmännischer Direktor des LKH

Klagenfurt. „Dadurch sind eine optimale Auslastung

und ein effizientes Service garantiert.”

Pro Jahr werden im LKH Klagenfurt an die 80.000

Transporte für Patienten durchgeführt. Um diese

Serviceleistung noch besser bekannt zu machen,

werden entsprechende Tafeln an den Einfahrten

aufgestellt und Informationsblätter auf den Abteilungen

aufgelegt werden. ■

www.lkh-klu.at

Wärme

massgeschneidert

Wir sind Ihr Partner für

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Die Erfahrung zeigt:

„nur maßgeschneidert passt perfekt.“

Wir erzeugen und verkaufen Wärmeenergie

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Visite 59 • März 2006 • Seite 5

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LKH aktuell

Positives,

sinnvolles Erlebnis

Mit der neuen internistischen Tagesklinik

für Kinder und Jugendliche

sind wir in Österreich

Trendsetter”, freut sich der Vorstand

der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde,

Primarius Univ.-Prof.

Dr. Wilhelm Kaulfersch. Er sieht darin

„ein wichtiges zusätzliches Angebot

zur bestehenden Tagesklinik für Kinderchirurgie

und Gynäkologie.”

In drei Räumen, die ebenerdig im direkten

Anschluss an die Ambulanz im

Elki-Gebäude eingerichtet wurden,

warten sechs tagesklinische Betten auf

junge Patienten. Ausgestattet mit modernsten

medizinisch-technischen Apparaten

und eigenen TV-Videomonitoren

wird die internistische Tagesklinik

höchsten Ansprüchen gerecht.

Er rechne mit bis zu 1000 jungen

tagesklinischen Patienten pro Jahr,

prophezeit Primarius Kaulfersch. Das

wäre etwa ein Viertel aller Kinder und

Jugendlichen, die bisher jährlich stationär

aufgenommen werden mussten.

MR und CT-Untersuchungen unter

Narkose oder Katheder-Untersuchungen

bzw. verschiedene Funktionstests

können nunmehr in der Tagesklinik

durchgeführt werden. Sie sollte zur

Entlastung der stationären Bereiche

führen, da die Kinder nach Behandlungen

oder Untersuchungen noch am

selben Tag das Spital wieder verlassen

können.

Menschlichkeit

„Wir erfüllen damit den politischen

Wunsch nach transparenteren Behandlungsformen

bis hin zu menschlicheren

Strukturen”, betont der Abteilungsvorstand.

In der Tagesklinik arbeitet ein

eigenes, speziell geschultes Betreuungsteam.

Vorerst sollen nur planbare

Null-Tage-Patienten aufgenommen

werden. Angedacht sei jedoch, dass

die Tagesklinik bereits in absehbarer

Zeit auch kranken Kindern, die unvor-

Seite 6 • Visite 59 • März 2006

Weniger Ängste und rasche Behandlung durch moderne

Strukturen. Internistische Tagesklinik für Kinder und

Jugendliche im LKH Klagenfurt eröffnet.

hersehbare Kurzzeittherapien benötigen,

offen steht. „Für Infusionstherapien

bei Durchfallerkrankungen oder

intravenösen Verabreichungen von Antibiotika

bei entzündlichen Erkrankungen

müssen Kinder nicht unbedingt

stationär aufgenommen werden”, ist

Kaulfersch überzeugt.

Kleine Patienten mit Prim. Prof. Dr.

Wilhelm Kaulfersch auf der Tagesklinik.

Die Terminplanung erfolgt zentral

über die Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde.

Dort erfahren die Eltern,

was an welchem Tag und zu welcher

Zeit mit ihren Kindern vorgesehen

ist. Seitens der Abteilung werden dann

– wenn notwendig – Ärzte der Partnerabteilungen

wie Röntgen oder Anästhesie

verständigt und eingebunden.

Wichtig ist dem Professor auch, dass

die betroffenen Eltern sowohl mündlich

als auch schriftlich über alle Untersuchungs-

oder Behandlungsschritte

genauestens informiert werden: „Mein

Ziel ist es, den tagesklinischen Aufenthalt

für unsere kleinen Patienten zu einem

positiven und sinnvollen Erlebnis

werden zu lassen.” ■

www.lkh-klu.at

FOTOS: MONIKA ZET (2)


FOTO: MONIKA ZET (1) Gütesiegel

ersten Ranges

Qualitäts-Gütesiegel von Joint Commission International

für das Institut für medizinische und chemische

Labordiagnostik (IMCL) im LKH Villach.

Ich bin stolz auf Ihr Team, schade,

dass es nicht meines ist”, mit diesen

viel sagenden Worten und einem

Qualitätsgütesiegel ersten Ranges wurde

das Institut für medizinische und

chemische Labordiagnostik im LKH Villach

von Seiten der Joint Commission

International (JCI) „bedacht”. Die global

tätige Organisation von Weltruf akkreditiert

seit nunmehr acht Jahren

Krankenhäuser, und das LKH Villach ist

Österreichs erstes allgemeines öffentliches

Spital, das allen Qualitätsvorgaben

der JCI entspricht. Demgemäß

bietet es seinen Patienten ein Höchstmaß

an Sicherheit und Güte, denn die

Vorgaben umfassen alle Bereiche, die

am engsten mit der direkten Patientenbetreuung

zu tun haben.

Nach Akkreditierung des gesamten

LKH Villach 2003 unterzog sich nun das

hauseigene Institut für medizinische

und chemische Labordiagnostik einer

zusätzlichen strengen Überprüfung der

JCI speziell für medizinische Labors.

„Der Zertifizierungsprozess dauerte

von Jänner bis November letzten Jahres.

Er war natürlich eine Herausforderung,

die wir alle hier im Labor aber

mit großer Begeisterung und großem

Engagement angenommen haben”,

freuen sich Prim. Dr. Herbert Ziervogel

Federführend beim Akkreditierungsprozess:

OA Dr. Margit Striednig.

und Erste Oberärztin Dr. Margit Striednig-Zechner

über die hohe Auszeichnung,

welche erstmals in Europa an ein

klinisches Labor vergeben wurde.

„Mithilfe eines großen Regelwerkes”,

so die Oberärztin weiter, „wurden

sämtliche Prozessabläufe im Labor

sowie die Schnittstellen der Laborleistungen

auf den Stationen bis ins Detail

überprüft und für sehr gut gelöst

beurteilt. Laborleistungen müssen ja

bekanntlich richtig, präzise, zuverlässig

und in einem entsprechenden Zeitrahmen

erbracht werden. Um dies in

der täglichen Routine optimal zu bewältigen,

helfen verstärkte Qualitätskontrolle

sowie Dokumentation und

die klare Kompetenzaufteilung im rund

30-köpfigen Team.”

Die Arbeit im Labor heute ist ein

Zusammenspiel von komplexen hochtechnologischen

Geräten und bestens

ausgebildeten Biomedizinischen AnalythikerInnen.

Wie wichtig ein präziser Laborbefund

für die Qualität der gesamten

Behandlung des Patienten ist, wird

von diesen kaum bewusst wahrgenommen.

Denn Labortätigkeit spielt sich

hinter den Kulissen des nach außen

sichtbaren Krankenhausbetriebes ab.

Tatsache ist jedoch, dass ein Laborbefund

bis zu 70 Prozent zur Erstellung der

medizinischen Diagnose beiträgt. ■

www.lkh-vil.or.at

Europas Vorzeigelabor

Europas erstes JCI-zertifiziertes

medizinisches Labor ist das IMCL im

LKH Villach.

Das renommierte Institut Joint

Commission International prüfte

streng, das Institut für medizinische

und chemische Labordiagnostik hat

mit Bravour bestanden. Somit erhielt

das LKH Villach neuerlich eine Bestätigung

für hochwertige Qualität

erbrachter Leistungen.

Im IMCL werden überwiegend Untersuchungen

des Blutes, aber auch

Analysen aus Liquor-, Harn- und

Stuhlproben sowie Punktaten

(z. B. Knochenmark) durchgeführt.

Ebenso wird hier das Blutdepot des

LKH verwaltet. ❑

Visite 59 • März 2006 • Seite 7


LKH aktuell

Geriatrie und Neurologie

unter neuer Führung

Für uns zählt, was der Mensch noch

kann”, formuliert der neue Vorstand

des Hauses der Geriatrie im

LKH Klagenfurt, Primarius Dr. Georg

Pinter (44), den positiven Ansatz, mit

dem älteren und chronisch kranken

Menschen geholfen werden soll. Exakt

am Neujahrstag 2006 hat er offiziell die

Leitung des Hauses von seinem Vorgänger

Primarius Dr. Hans Wieltschnig

übernommen.

„Im Rahmen einer ganzheitlichen Betreuung

soll für jeden Patienten ein individuelles

Therapiekonzept erstellt

werden”, erklärt Dr. Pinter. Die interdisziplinäre

Zusammenarbeit in einem

Team aus Ärzten, Pflegern und Therapeuten

soll für die alten und kranken

Menschen größtmögliche Lebensqualität

sichern. Neben einer auch international

als Vorzeigemodell geltenden

Tagesklinik sind in dem modernen,

Univ.-Prof. Dr. Jörg R. Weber ist neuer

Vorstand auf der Neurologie.

Seite 8 • Visite 59 • März 2006

Führungswechsel an der Spitze des Hauses der Geriatrie und

der Abteilung für Neurologie im LKH Klagenfurt.

weitgehend neu ausgebauten

Gebäudekomplex eine medizinisch-geriatrische

Abteilung sowie

eine Krankenanstalt für chronisch

Kranke untergebracht.

Prim. Dr. Georg Pinter, gebürtiger

Gailtaler, ist verheiratet, Vater

zweier Söhne und seit 1994 in der

Klagenfurter Geriatrie tätig. Ein

großer Wunsch: die Anerkennung

des „Facharztes für Geriatrie” in

Österreich.

Referenzzentrum

Die Entwicklung und der Ausbau

der neurologischen Intensivmedizin

sowie der Frührehabilitation in

der Abteilung für Neurologie im

LKH Klagenfurt ist eines der Ziele,

die sich der neue Abteilungsvorstand

Primarius Univ.-Prof. Dr.

Jörg R. Weber (46) gesetzt hat. Als

Nachfolger von Primarius Univ.-Prof.

Dr. Erik Rumpl will Dr. Weber die Kla-

Bei seinen Patienten sehr beliebt ist

der neue Prim. Dr. Georg Pinter.

genfurter Neurologie als Referenzzentrum

für akute, schwere neurologische

Erkrankungen etablieren.

Ein weiterer Schwerpunkt soll in der

Akut-Neurologie z. B. in der Behandlung

von Schlaganfällen gesetzt werden.

Univ.-Prof. Dr. Weber hat seine

neue Führungsaufgabe am 15. Februar

dieses Jahres übernommen, war zuvor

13 Jahre hindurch an der Charité,

der Universitätsmedizin in Berlin, zuletzt

als stellvertretender Klinikdirektor

und Vorstand der Abteilung für Neurologische

Intensivmedizin, tätig.

Der aus Oberösterreich stammende

Mediziner hat seine ärztliche Ausbildung

in Linz und München absolviert,

ist verheiratet und Vater zweier Töchter.

Sein Motto: Behandlungsqualität

vor Quantität. ■

www.lkh-klu.at

FOTOS: MONIKA ZET (2), GAILTAL-KLINIK (1)


Alles auf einem Blick

und patientenfreundlich

Die Tage des seit 1992 existierenden

Therapiepasses sind gezählt.

Ein gut durchdachtes

elektronisches Therapieplansystem

(TPS) wird schon in Kürze die manuelle

Terminverwaltung ablösen. „Unsere

bisherige Praxis hält den heutigen Anforderungen

nicht mehr stand. In die

Jahre gekommen, ist das alte Modell

zu aufwändig und fehleranfällig. Der

Planungsaufwand ist zu hoch”, erklärt

Veronika Kilzer, zuständige TPS-Projektkoordinatorin.

Als solche ist sie

nicht nur für die Systembetreuung verantwortlich,

sondern auch für die Benutzerschulung.

In bisher 26 Trainingseinheiten

hat sie dafür gesorgt,

zukünftige Anwender des elektronischen

Therapieplansystemes bestmöglich

auf den Tag X vorzubereiten.

Welche Ziele mit dem neuen TPS gesteckt

worden sind, formuliert Projektleiter

OA Dr. Klemens Fheodoroff:

„Erreicht werden soll unter anderem

eine dezentrale Terminplanung des

Therapeuten mit dem Patienten. Weiters

die zentrale Verfügbarkeit bzw.

Übersicht der Terminbelegung. Ein

ebenso großes Anliegen ist die Schaffung

von Möglichkeiten zur Optimierung

der Therapiedichte.”

Für eine patientenfreundliche Koordination der Termine wird

in der Gailtal-Klinik an einem elektronischen

Therapieplansystem gefeilt.

„Alles auf einem Blick und vieles um

einiges effizienter” wird jedoch nicht

nur auf die Therapieplanung zutreffen.

Denn im Rahmen des TPS ist ebenfalls

eine vollständige Leistungsverbuchung

möglich, die Erleichterung und Transparenz

auch in diesen Bereich bringen

soll. All das soll unter anderem zu besserer

Abstimmung der Belegungen

und patientenfreundlicher Terminkoordination

führen.

Parallel zu bereits genannten Aktivitäten

wird noch an einem elektronischen

Bettenmanagement gearbeitet,

das eventuellen Pla-

nungsdefiziten bei

der Bettendisposition

keine Chance

mehr lassen soll.

Therapieplan-

Entwickler Veronika

Kilzer und OA Dr.

Klemens

Fheodoroff.

Das TPS-Projekt befindet sich bereits

in der Zielgeraden. Alle Mitarbeiter der

Bereiche Physio- und Ergotherapie, Rekreation,

Logopädie, Kommunikationstherapie,

Orthoptik, Neuropsychologie

sowie Pflege waren von Anbeginn

intensiv in das Vorhaben mit eingebunden.

Sie sind also fit für Kommendes.

Mit Installierung der dringend

benötigten Computerstationen sollte

dem endgültigen Start für das neue

Therapieplansystem nichts mehr im

Wege stehen. ■

www.gailtal-klinik.at

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Visite 59 • März 2006 • Seite 9


LKH aktuell

Kompetentes

Zentrum

Das LKH Wolfsberg ist ein führendes Kompetenzzentrum in

Sachen Lymphödem. Geboten werden rasche wie genaue

Abklärung und erfolgreiche Therapie.

Die Wartezeit für Lymphpatienten,

die sich im LKH Wolfsberg

behandeln lassen wollen, kann

nun deutlich verringert werden”, zeigt

sich Abteilungsvorstand Primarius Dr.

Walter Döller erfreut. Mit zehn zusätzlichen

Betten stehen der Rehabstation

nun dreißig Betten zur Verfügung, zehn

weitere im Akutbereich. Das bedeute,

dass ab heuer 500 Patienten jährlich

behandelt werden können, um 150

mehr als zuvor. Die Lymphologie in

Wolfsberg ist mit Diagnostik und Therapie

von Lymphödemen und allen in

diesem Zusammenhang auftretenden

Begleiterscheinungen befasst. „Rasche

und genaue Abklärung der Ursachen

für Schäden am Lymphsystem sowie

Info

❑ Eine Spezialambulanz für Lymphologie

gibt es im LKH Klagenfurt am

Institut für Physikalische Medizin

(Vorstand Prim. Dr. Friedrich

Grumeth) im Chirurgiegebäude.

❑ Ambulanz: Mo bis Fr, 8 bis 11 Uhr

❑ Tel. 0463 - 538-24803

Seite 10 • Visite 59 • März 2006

Prim. Dr. Walter Döller

betreut Menschen mit

Lymphödemen.

gezielte Lymphbehandlung sind wichtige

Voraussetzungen für den Erfolg einer

Therapie”, so Dr. Döller. Im Laufe

der rund drei Wochen dauernden Behandlung

werde nicht nur medizinisch

und psychisch geholfen, sondern auch

Anleitung zur Selbsthilfe und Basis für

neue Verhaltensweisen gegeben.

Lymphödeme entstehen durch

Störungen des Lymphgefäßsystems,

das für den Abtransport von Flüssigkeit

und Eiweiß aus dem Gewebe verantwortlich

ist. Sichtbare Schwellungen,

vorwiegend im Bereich der Arme

oder/und Beine, können zu Schweregefühl,

Bewegungs- und Leistungseinschränkung,

Spannungsschmerzen,

starken psychischen Belastungen und

weiteren Komplikationen führen.

Primäre Lymphödeme werden durch

angeborene Fehler im Lymphsystem

verursacht. Bei Schädigungen des

Lymphsystems, hervorgerufen durch

Operationen und Bestrahlungen nach

Krebserkrankungen, Unfällen oder

chirurgischen Eingriffen, handelt es

sich um sekundäre Lymphödeme. ■

www.lkh-wo.at

Höchst e

und scho

Dank aktuellster A

Personal können im LKH

Beschwerden rasch, u

Als höchst effizient und schonend

für Patienten erweist sich der

Task Force ® Monitor, der seit

drei Monaten dem LKH Laas zur

Verfügung steht. Die ursprünglich vor

etwas mehr als sechs Jahren für die

Raumfahrt entwickelte medizinische

Technik des „nicht invasiven hämodynamischen

Monitorings” ermöglicht,

dass wichtige Biovitalwerte unkompliziert,

vor allem aber schmerzfrei und

unblutig erfasst werden können, sind

der Medizinische Direktor des LKH

Laas Prim. Dr. Johannes Hörmann und

OA Dr. Roman Kleindienst von der

österreichischen Erfindung beeindruckt.

Mit dem Task Force ® Monitor und

Diagnostiksystem in Verbindung mit

dem Kipptisch sei im Spital das bestehende

Spektrum an Möglichkeiten der

Herz-Kreislauf-Abklärungen deutlich

erweitert worden, so Kleindienst. Im

Kampf gegen den plötzlichen Herztod,

Herzinfarkt oder Schlaganfall und

andere Gesundheitsrisiken habe mit

dieser Gerätekombination eine neue

Qualität der Diagnostik und Therapie

Einzug gehalten.

Ohne Arteriennadel oder Herzkatheter

erfasst das Monitoringsystem alle

relevanten und wichtigen Herz-Kreislauf-Parameter

wie zum Beispiel Herzfrequenz,

die Menge an Blut, die das

Herz pro Herzschlag bzw. pro Minute

auswirft, den Blutdruck oder auch den

peripheren Gefäßwiderstand als Indiz

für eine Gefäßerweiterung oder Verengung.

Gemessen werden ebenfalls

Puls- und Blutdruckregulation sowie

mögliche Störungen im vegetativen

Nervensystem. Sämtliche Daten werden

für jeden Herzschlag (beat-to-

FOTOS: R. POLSINGER (1), LKH LAAS (1)


ffizient

nend

usstattung und hoch qualifiziertem

Laas Patienten mit Herz-Kreislaufmfassend,

vor allem auch schmerz-

und risikolos untersucht werden.

beat) in Echtzeit ermittelt, geringste

Veränderungen sofort angezeigt. Das

Kipptischsystem unterstützt den Arzt

aber auch bei der Therapie und Rehabilitation

kranker Menschen.

Mit dem Task Force ® Monitor kann

unter anderem relativ rasch die Ursache

für Schwindelgefühl oder kurzfristige

Bewusstlosigkeit (Synkope) bei

Patienten festgestellt werden, es dient

zur Abklärung von Nervenschädigungen

etwa bei Diabetes Mellitus-Patienten

und werde auch zur Kreislaufüberwachung

in der Intensivmedizin

eingesetzt, ergänzt Dr. Kleindienst.

Die Kipptischuntersuchung – Standardmethode

zur synkopen Abklärung

– findet in einem ruhigen, abgedunkelten

Raum statt. Der Patient wird in

Rückenlage auf dem Tisch gesichert,

nach fünf bis zehn Minuten in eine

nahezu aufrechte Position gebracht.

Nach weiteren 20 bis 45 Minuten ist

die Prozedur beendet. Dabei werden

neben einem 6-Kanal-EKG für jeden

einzelnen Herzschlag Blutdruck und

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Patient in nahezu aufrechter Position

bei der Kipptischuntersuchung.

Schlagvolumen erfasst. Der Blutdruck

wird dabei mithilfe einer Fingermanschette

gemessen. Die aus den Daten

ermittelten umfassenden Auswertungen

ermöglichen dem Arzt eine

präzise wie schnelle Diagnose und den

Patienten auf schonende Weise rasche

Hilfe. ■

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Visite 59 • März 2006 • Seite 11

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Coverthema

Seite 12 • Visite 59 • März 2006

Bewegun

beste M

Bewegung ist für einen

gesunden Körper unerlässlich.


ist die

FOTO: BUENOSDIAS g

edizin!

Weg mit sportlichen Modetrends, natürliche Bewegung ist

gefragt. Zumindest für jene, die gesund leben wollen.

Hinter sportlichen Modetrends

herzuhecheln ist fürwahr entbehrlich.

Seinen Körper aber

überhaupt nicht zu bewegen, führt in

die nächste gesundheitliche Sackgasse.

„Denn die größten Feinde körperlichen

Wohlbefindens sind jedenfalls

Bewegungsmangel, Alkohol, zu viele

Kalorien und Nikotin. Trifft dies alles

gemeinsam zu, wirkt es wie ein Multiplikator

der negativen Einflüsse”, beschreibt

Sportmediziner OA Dr. Thomas

Bittighofer eine bedrohliche Entwicklung

in unserer Wohlstandsgesellschaft.

Als Anästhesist im LKH Wolfsberg

und seit sechs Jahren Leiter der

sportmedizinischen Untersuchungsstelle

in Wolfsberg weiß er genau,

wovon er spricht.

Bewegung ist das Um und Auf für

unsere Gesundheit, für unsere Lebensqualität

schlechthin. Sämtliche Organe,

nicht nur Herz und Muskulatur,

verlangen, um gut funktionieren zu

können, regelmäßige körperliche

Aktivität. Wissenschaftliche Studien

belegen eindeutig, dass ausreichende

körperliche Bewegung das Risiko für

Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich

senkt. Gewicht und Blutdruck werden

positiv beeinflusst, ebenso die Zusammensetzung

des Blutes.

Die Leistungsreserve des Herzens

wird verbessert, die Sauerstoffaufnahme

gesteigert, die Anfälligkeit des Herzens

gegenüber Rhythmusstörungen

verringert und das Immunsystem gestärkt.

Ausreichende Bewegung

schützt vor vielen chronischen Krank-

heiten wie Osteoporose und auch vor

Krebs. Überdies hält sie jung. Was in

der Vergangenheit an Möglichkeiten

erfunden wurde, um schwere körperliche

Arbeit durch Technik zu ersetzen,

hat inzwischen dazu geführt, körperliche

Bewegung weitgehend zu vermeiden.

Wenn sich der tägliche Bewegungsumfang

nur noch auf die Wege

vom Auto in den Bürosessel, danach

wieder übers Auto in den Fernsehsessel,

von dort maximal zum Kühlschrank

und zurück beschränkt, wird’s schlimm.

Sowohl fürs körperliche Wohlbefinden

als auch für die Gesundheit.

Vom Auto aufs Sofa

„Noch vor sechzig Jahren mussten

wir jeden Liter Milch zu Fuß holen –

heute ersparen uns Lifte, Autos und

Computer alle Wege. Wir lümmeln vor

der TV-Kiste, futtern uns mit Chips voll

und treffen uns dann im Fastfood-

Lokal”, beschreibt Dr. Bittighofer die

aktuelle Situation. Was schließlich

darin gipfelt, dass die unbewegte und

oft übergewichtige Jugend in spätestens

zehn bis zwölf Jahren zum großen

Problemfall wird.

Wieviel Sport braucht der Mensch?

Braucht er ihn denn überhaupt? „No

sports”, befindet etwa Priv.-Doz. Prim.

Dr. Ernst J. Müller, Vorstand der Unfallchirurgischen

Abteilung im LKH Klagenfurt,

frei nach Winston Churchill:

„Der Mensch braucht keinen Sport,

sondern lediglich regelmäßige, angepasste

körperliche Bewegung und

im Gleichgewicht dazu entspre-

Unbedingt bewegen

Kranke Kinder durch fehlende

Bewegung.

❑ „Bewegung gehört zu den

Grundbedürfnissen von Kindern”,

wissen OA Dr. Andreas Stainer und

Dr. Astrid Hohenau von der

Kinderabteilung im LKH Villach: „Schon

Kleinkinder schulen Beweglichkeit,

Koordination, Gleichgewicht und

Ausdauer spielerisch in natürlicher

Umgebung. Somit kann körperliche

Aktivität Bestandteil des Alltages sein

und ist nicht zwingend mit Kosten

verbunden. Nach dem Motto „Was

Hänschen nicht lernt, lernt Hans

Kleinkinder schulen ihre Beweglichkeit

auf natürliche Weise.

nimmermehr” werden durch diese

Fähigkeiten Grundlagen erworben,

welche für eine spätere spezifische

Sportausübung von basaler

Notwendigkeit sind.

Leider sind heute aufgrund mangelnder

Bewegung Fehlentwicklungen wie

verminderte Körperwahrnehmung und

den daraus resultierenden Krankheitsbildern

(Diabetes, Bluthochdruck,

Übergewicht, Schmerzen im Halte- und

Stützapparat) sowie erhöhte Verletzungsgefahr

(fehlende Koordination,

erhöhte Knochenbrüchigkeit durch

mangelnden Calciumeinbau in die

Knochen) immer häufiger zu sehen. Auch

chronisch kranke Kinder mit Diabetes,

Herz- und Lungenerkrankungen,

Stoffwechseldefekten etc. profitieren

von regelmäßigen Sportausübungen

unter Anleitung eines erfahrenen

Kindersportarztes.” ❑

Visite 59 • März 2006 • Seite 13


Coverthema

chende intellektuelle Tätigkeiten. Mit

,no sports’ war lediglich Spitzensport

gemeint, denn selbst Churchill soll ja

begeisterter Bergsteiger und Polospieler

gewesen sein. Zuviel Sport,

noch dazu in Kombination mit starker

beruflicher Belastung, kann tatsächlich

krank machen.” Es gebe, so der Unfallchirurg,

eine kleine Gruppe Menschen,

die deutlich zuviel Sport

betreibe. Umgekehrt eine größere, die

nichts tue und darunter leide. Sowie

eine weitere große, die unter den

Folgen des Freizeitsportes laboriere.

Sportliche Tätigkeiten unterliegen

Modeerscheinungen. Was da alles

dem jeweiligen Modetrend entsprechend

erfunden und propagiert werde,

diene weniger der Gesundheit als

vielmehr der Freizeitindustrie.

Unvernunft pur

„Aus gesundheitlicher Sicht ist die

Hinwendung zum Leistungssport

Unvernunft pur”, meint auch Oberarzt

Dr. Harald Wilfing von der Unfallchirurgischen

Abteilung im LKH Villach.

Anforderungen an Athleten seien

extrem hoch, die Aufklärung über

Folgeschäden eher mangelhaft.

Ein Manko sieht der Chirurg und

Sportmediziner unter anderem in der

ärztlichen Begleitung in den Sportvereinen.

Sie lasse noch sehr zu wünschen

übrig. Wilfing verweist ebenfalls auf

den oft falschen Ehrgeiz von Eltern,

welche auf die körperliche Eignung ihrer

Sprösslinge für Leistungssport – oft

aus Nichtwissen – zuwenig Rücksicht

nehmen. Da könne sehr viel nachhaltig

kaputt gemacht werden. Im Übrigen

stellen alle Mediziner fest, dass auf

Grund der technischen Entwicklungen

die Rasanz im Sport insgesamt zugenommen

hat. Verletzungen werden

schwerer, vor allem im Freizeitsportbereich.

Besser geworden ist hingegen

die Sportausrüstung. Sicherheit ist den

Menschen was wert, verleitet jedoch

auch dazu, mehr zu riskieren.

„Die meisten Verletzten fordert

definitiv der alpine Schisport. Zur

Winterzeit quellen die Krankenhäuser

förmlich über”, zeigt Oberarzt Dr. Andreas

Wibmer vom LKH Laas auf.

Ursache sei meist Selbstüberschät-

Seite 14 • Visite 59 • März 2006

zung. Ausrüstung und technischen

Möglichkeiten verleiten, eigene Grenzen

zu überschreiten. Überfüllte Pisten

tun das ihre dazu. Von Schi fahrenden

Anfängern über rasante Carver bis zum

flippigen Snowboarder: alles bewegt

sich auf denselben Flächen. Eine Trennung

wäre möglicherweise sinnvoll.

„Unser Körper ist unser Kapital und

durch nichts zu ersetzen”, will Sportmediziner

Dr. Bittighofer bewusst

machen.

Falsche Bewegung

Wir müssen bereit sein etwas zu investieren,

um Alltag und Berufsleben

verkraften zu können. Damit gemeint

sind Bewegung und vernünftiger

Sport. Als eines der größten Probleme

stellt sich immer wieder das Unvermögen

vieler Menschen dar, ihre Leistungsfähigkeit

richtig einzuschätzen.

„80 bis 90 Prozent der Freizeitsportler

betreiben Sport falsch oder den

falschen Sport”, weiß Dr. Bittighofer.

So wirke sich etwa Billardspielen nicht

unbedingt positiv auf den Herz-Kreislauf

aus. Oder Läufer, die mit Gelenks-

Bevor man sich für eine Sportart

entscheidet ist ein Check beim Arzt

wichtig.

und Knieproblemen zu kämpfen hätten,

sollten besser andere Sportarten

wie Radfahren oder Rudern praktizieren.

„Sportliche Aktivitäten müssen der

persönlichen Leistungsfähigkeit individuell

angepasst sein. Damit können

nicht nur gesundheitliche Schäden

vermieden, sondern auch bessere

Trainingseffekte erzielt werden”, so der

Sportmediziner.

„Bewegung ist die beste Medizin”,

ergänzt OA Dr. Wibmer. Umso mehr

natürliche Bewegung, umso weniger

medikamentöser Einsatz sei notwendig.

Besonders bei Bluthochdruck oder

zu hohem Blutzucker habe man dahingehend

äußerst positive Erfahrungen

gemacht. „Ja, es könnte sogar beides

weitgehend vermieden werden”, zeigt

Wibmer auf. Es gäbe deutlich weniger

Zuckerkranke und wesentlich weniger

Bluthochdruckpatienten, wenn diese

Menschen sich regelmäßig körperlich

betätigen würden. Das Sporterlebnis –

FOTOS: MONIKA ZET (2)


Übliche Praxis: Vor der TV-Kiste hängen.

Mit Chips, Alkohol, Zigaratte.

Ausdauersport im aeroben Bereich –

sorge auch für eine stabile Psyche, was

wiederum dazu führe, dass Schlaftabletten

unnotwendig werden.

„Auch der tägliche Zwang, Bier oder

Rotwein trinken zu müssen, um schlafen

zu können, fällt dann weg”, ist Dr.

Bittighofer überzeugt. Gesundheitssport

sei dann sinnvoll, wenn dieser 53

Wochen im Jahr im Umfang von etwa

vier bis fünf Stunden wöchentlich stattfindet.

1200 bis 1500 Kilokalorien gilt

es dabei in idealer Weise abzubauen,

aufgeteilt auf zumindest drei Tage. In

Verbindung mit Sport spiele laut

Bittighofer ebenfalls der Ernährungsfaktor

für die Gesundheit eine große

Aktiver Lebensstil

❑ Wer den für die Gesundheit

empfohlenen Schwellenwert von

etwa 1500 Kilokalorien wöchentlich in

Bewegung umsetzen will, sollte sich

für einen aktiven Lebensstil entscheiden:

Treppen anstelle Aufzug,

Auto bewusst weiter vom Arbeitsplatz

parken, kleine Einkäufe zu Fuß

erledigen, im Garten arbeiten etc.

Kurz: alle Möglichkeiten zur Bewegung

im Alltag nützen. So kommt

man in den Bereich von rund 1000

Kilokalorien. Was noch fehlt, kann

durch Änderung des Freizeitverhaltens

eingebracht werden. Und: jeden

oder zumindest jeden zweiten Tag

eine halbe Stunde zügig gehen.

Rolle. Die Kalorienzufuhr müsse unbedingt

auf ein vernünftiges Maß (1200

bis 1500 Kalorien täglich) beschränkt

werden. Aber: Keine Diät machen!!!

Übergewichtige sollten sich einfach

mehr Zeit lassen. „Die Kalorienzahl unbedingt

halten, damit die Fettschicht

abgebaut und Muskeln aufgebaut werden

können”, rät Dr. Bittighofer. Wer

kontinuierlich Sport betreibe und seine

Ernährung entsprechend umstelle,

könne innerhalb von ein bis zwei Jahren

deutliche Erfolge feststellen.

Mit sportlicher Bewegung zu beginnen

sei nie zu spät, meinen die Sportmediziner.

Wer allerdings jahrelang

sportlich nichts gemacht hat, kennt

seinen Köper nicht. Der Start in ein

neues „bewegteres” Leben sollte idealerweise

ärztlich begleitet beginnen;

Falsche Sportart

❑ „Viele der Patienten, die ich

behandle, leiden unter den Folgen

von so genannten Trendsportarten”,

erklärt Physiotherapeut Wilhelm

Fässlacher von der Gailtal-Klinik in

Hermagor. Wenn beispielsweise

Nordic-Walker mit Schulterproblemen

zu ihm kommen, sei immer wieder

ersichtlich, dass übertriebener

Ehrgeiz, eine falsche Technik oder

mögliche Vorschäden zu diesen

Beschwerden geführt haben. Das sei

in vielen anderen Modesportarten

ähnlich. Sein Vorschlag: Vorher zum

Arzt oder/und zum Physiotherapeuten

gehen und sich checken und

beraten lassen.

nach genauesten Untersuchungen. Da

wird präzise vorgegeben, welcher und

in was für einem Umfang Sport betrieben

werden soll. Optimale Belastungswerte

müssten für jeden individuell

errechnet werden; mittels EKG, Blutkontrolle

und Laktat-Ergometrie. Wichtig

sei jedenfalls zu ergründen, welcher

Sport für jeden Einzelnen geeignet ist

und wie man sich darauf vorbereitet.

Auch oder sogar vor allem Spitzensportler

werden regelmäßig in den

Untersuchungsstellen des Landes

getestet.

„Körperliche Aktivität ist selbstverständlich

auch für ältere Menschen

wichtig”, unterstreicht Doz. Dr. Müller.

„Erfolge liegen in der Regelmäßigkeit.

Angepasst an individuellen Möglichkeiten

hält regelmäßige Bewegung selbst

im fortgeschrittenen Alter körperlich

und mental fit. „Dafür genügen

Spaziergänge, Holzhacken oder viele

andere sinnvolle Tätigkeiten, die

angepassten körperlichen Einsatz

abverlangen”, rät Dr. Müller. Nicht

zuletzt sorge ein aktives Leben auch für

die Knochenstabilität und sei damit ein

probates Mittel gegen Osteoporose.

Jedoch sollte man im fortgeschritteneren

Alter nicht mehr beginnen, neue

Sportarten zu entdecken. „Als 65-

Jährige/r etwa mit Eislaufen oder Paragleiten

anzufangen ist nicht ratsam.”

Umso mehr gilt: Je früher man sich

auf einen aktiven Lebensstil einschwört,

desto besser. Wer regelmäßige

Bewegung für sich entdeckt, wird

intensiver und mit mehr Freude leben

und bleibt länger leistungsfähig. ■

Trainiertes Herz

❑ Ein trainiertes Herz benötigt

weniger Sauerstoff, wodurch

sich die Gefahr eines Infarktes

verringert.

Die Fließeigenschaften des Blutes

verbessern sich, rote Blutkörperchen

werden elastischer. Blutplättchen

verklumpen weniger leicht,

lebensgefährliche Blutgerinnsel

werden seltener.

Der Anteil des „guten” HDL-

Cholesterins wächst.

Moderater Sport kann auch den

Blutdruck senken. Die Wände der

Adern bleiben elastischer, und

geschmeidige Gefäße senken den

Kraftaufwand des Herzens.

Visite 59 • März 2006 • Seite 15


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LKH aktuell

Zweibettzimmer für alle

Nun ist es fix: Zweibettzimmer

für alle Patienten auf der

Allgemeinklasse im

LKH Klagenfurt NEU.

Gesamtprojekt in der

Ausführungsphase.

Mit großer Spannung wurde das

Okay des Aufsichtsrates der

Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft

(KABEG) zur Ausführungsgenehmigung

für das LKH Klagenfurt

NEU erwartet. Noch vor Jahreswechsel

fiel der einstimmige Beschluss, und

somit konnte das nächste Kapitel um

das Jahrhundert-Projekt aufgeschlagen

werden.

„Da die entscheidende Weichenstellung

bereits Ende 2005 erfolgte,

konnte gleich Anfang 2006 die Ausfüh-

Besuchen Sie unsere

Website unter der Adresse

www.kurtherme.at

„Kuren“ in

Bad Gleichenberg

Bad Gleichenberg liegt im Südosten der Steiermark und ist geprägt durch eine

hügelige Landschaft, ein mildes Klima und seine warmen Quellen. Bereits seit

über 170 Jahren werden die kohlensäurehältigen Wässer als natürliche Heilvorkommen

für die Therapie genutzt. Wie die meisten Kurzentren in Österreich

bieten wir neben den balneologischen

Anwendungen unseres Heilwassers alle

Therapiekompetenz:

obere und untere Atemwege

Herz-Kreislauf

Halte- und Stützapparat

Hauterkrankungen

(Neurodermitis, Psoriasis)

Bad Gleichenberg Therapie und Thermen AG · Brunnenstraße 31 · A-8344 Bad Gleichenberg

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rungsphase gestartet werden. Und

zwar mit den aufwändigen Vorbereitungen

für die Ausschreibung”, zeigt

sich Dipl.-Ing. Herwig Wetzlinger, KaufmännischerDirektor

des LKH Klagenfurt,

erfreut

über den plangemäßen

Ablauf.

„Bereits im Juni

beginnen wir mit

den Professionisten-Ausschreibungen.

Von insgesamt

80 Einzel-

Formen der physikalischen Therapien

an. Im Mittelpunkt des kurativen

Angebotes stehen Herz-Kreislaufbeschwerden,

die Atemwege, Hautleiden

wie Psoriasis und Neurodermitis sowie

der rheumatische Formenkreis.

Seite 16 • Visite 59 • März 2006

vergaben erfolgt

die Hälfte noch im

heurigen Jahr bei

einer Vergabesumme

von 160

Millionen Euro”,

berichtet Dipl.-

Ing. Manfred Freitag,

Projektleiter

von LKH Klagenfurt

NEU. Parallel

dazu wird auch an

den Ausführungsplanungen(Haustechnik,Einrichtungen

etc.) weitergearbeitet.

Das LKH Klagenfurt

NEU wird bis

2010 fertig gestellt und eines der modernsten

Gesundheitszentren Europas

sein. „Eine Klinik von höchstem Standard,

die sich über die Folgekosteneinsparung

selbst finanzieren wird.

Das Vorhaben ist nicht nur für Patienten,

Medizin und Pflege, sondern auch

für die Kärntner Wirtschaft und damit

verbundenen Arbeitsplätzen als Jahrhundert-Projekt

anzusehen. Denn der

größte Teil der Wertschöpfung wird

hier in Kärnten bleiben”, garantiert

Dipl.-Ing. Herwig Wetzlinger.

Die zukünftigen Aufgaben und Inhalte

des LKH Klagenfurt NEU formuliert

der Kaufmännische Direktor folgend:

„Patientenorientierte und leistungsfähige

Krankenhäuser benötigen

fächerübergreifende Schwerpunkte, in

denen verwandte Fächer oder Fächergruppen

zu Zentren zusammengeschlossen

sind. Unser LKH Klagenfurt

NEU wird sowohl über organbezogene

als auch methodenbezogene Zentren

verfügen. Das Ziel ist ein neues System

durchgehender Patientenbetreuung

und Ablaufgestaltung. Adäquate

Funktionskonzepte werden bisher gültige

ersetzen.”

Für Top-Medizin in einem Top-Haus

mit ausschließlich Zweibettzimmern

auch auf der Allgemeinen Klasse wird

also gesorgt sein. ■

www.lkh-klu.at


Weg zum Wir

50. Österreichischer Kongress für Krankenhausmanagement

vom 29. bis 31. Mai in Villach.

Namhafte Experten, großartiges Programm.

Gesundheitsvorsorge grenzenlos

– Kooperation und Internationalisierung

im Gesundheitssektor”

heißt das Generalthema des

50. Österreichischen Kongresses für

Krankenhausmanagement. Mit den

breit gestreuten Inhalten soll vor allem

aufgezeigt werden, welche Chancen

und Potenziale ein Europa ohne Grenzen

birgt und wie am besten mit den

geänderten Rahmenbedingungen umgegangen

werden soll.

„In Zeiten erhöhten Kostendrucks

und immer schnelleren Veränderungen,

in denen die Schlagworte Globalisierung

und Internationalisierung im

Gesundheitssektor immer mehr an Gewicht

gewinnen, stellt sich die Frage,

ob wir diese Entwicklung nur auf uns

zukommen lassen, oder ob wir sie aktiv

mitgestalten wollen. Eine gute

Möglichkeit dazu stellt die Nutzung

von Synergien grenzübergreifender

und internationaler Kooperationen

durch die einzelnen Gesundheitsleister

dar, um so die Potenziale der einzelnen

Regionen – über alle Grenzen hinweg

– auszuschöpfen”, ist Mag. Karl

Wulz, Kaufmännischer Direktor des

LKH Villach und Tagungsbeauftragter,

überzeugt.

Deshalb hat man sich bemüht, namhafte

Experten sowie Beispiele erfolgreicher

europäischer Zusammenarbeit

für den Kongress zu gewinnen. „Bei

der Auswahl der Referenten haben wir

auch über den sprichwörtlichen Tellerrand

hinausgeschaut, denn auch andere

Wirtschaftssektoren haben sehr

zukunftsträchtige Modelle für ein Miteinander

in einer globalen Welt neuer

Märkte entwickelt, welche sicher auf

das Gesundheitswesen übertragbar

wären”, so Mag. Wulz.

Insgesamt 26 Vortragende werden

sich im Rahmen des dreitägigen Jubiläumskongress

im Congress Center

Villach einbringen. Tag eins beginnt mit

Fachausstellung, feierlicher Eröffnung

sowie politischen Impuls- und Eröffnungsreferaten.

Unter dem Motto „Der Weg zum

Wir” stehen tags darauf Themen zu

grenzüberschreitender Zusammenarbeit,

Spezialisierung und Versorgungsauftrag,

Kooperation mit Qualität sowie

Mobilität der Patienten und Mitarbeiter

auf dem Programm. Am dritten

Tag wird schlussendlich über „Neue

Perspektiven – Neue Märkte – Neue

Chancen” gesprochen. ■

www.kh-management.at

Physiotherapie bewegt

Physiotherapie:

„Nur“ Massage oder

doch mehr?

Physiotherapeuten arbeiten mit verschiedenen

bewegungstherapeutischen und manuellen

Behandlungskonzepten und -techniken.

Massagen und physikalische Maßnahmen wie

Fango und Elektrotherapie können ergänzend

eingesetzt werden.

Physiotherapeuten beschäftigen sich mit jenen

Teilen und Funktionen des menschlichen Organismus,

die mit Bewegung in Zusammenhang stehen

– dazu zählen zum Beispiel unsere Muskulatur, die

Gelenke, das Nervensystem, das Herz-Kreislaufsystem,

der Atmungstrakt aber auch unsere

Organe und die Psyche.

Therapie bei instabilem Schultergelenk

In den letzten Jahren hat die Physiotherapie sehr

viel an Bedeutung gewonnen und ist nach Operationen

(Knochenbrüchen, Tumoren etc.), bei akuten

und chronischen Schmerzzuständen (Schulterschmerzen,

Migräne, Bandscheibenvorfall etc.), in

der Rehabilitation (Schlaganfall, Querschnittslähmung

etc.), Prävention (Rückenschule, Ergonomie

etc.) sowie in vielen anderen Bereichen nicht mehr

wegzudenken.

Großes Ziel ist es, die Patienten zu aktiver und

eigenverantwortlicher Auseinandersetzung mit

ihrem Problem zu führen. Kompetente Unterstützung

erhalten sie dabei von Physiotherapeuten.

Wegweiser zur Physiotherapie:

1. Ausstellung einer Zuweisung zur Physiotherapie

durch den Allgemeinmediziner oder Facharzt

2. Bestätigung der Zuweisung bei der zuständigen

Krankenkasse

3. Einreichen der Honorarnote beim Versicherungsträger

nach erfolgter Behandlung (jeweiliger

Kassentarif wird rückerstattet, private

Zusatzversicherungen refundieren eventuell den

restlichen Betrag)

Visite 59 • März 2006 • Seite 17

Physiotherapeutin Martina Kordasch,

Klagenfurt

Infos unter:

0650/4606706


LKH aktuell

Inkontinenz – keine

falsche Scham

Ambulanzen für Kontinenz und Stoma im LKH Klagenfurt:

Neues Konzept soll höchstmögliche Lebensqualität

der Betroffenen sichern.

Seite 18 • Visite 59 • März 2006

Inkontinenz ist kein Schicksal, das einfach

hingenommen werden muss.

Den meisten Betroffenen kann durch

fachgerechte Behandlung geholfen

werden”, sind sich die Fachschwestern

für Kontinenz- und Stomaberatung

DGKS Elvira Habermann und DGKS

Karin Meyer einig.

Was vielfach aus falscher Scham

verschwiegen wird, soll in den neuen

Ambulanzen, die nun sowohl für Kontinenz-

als auch Stomaberatung zuständig

sind, spätestens ab Frühsommer

dieses Jahres zum Thema gemacht

werden. Harn- und Stuhlinkontinenz,

auch Blasen- und Darmschwäche

Inkontinenz trifft hauptsächlich Frauen.

Neue Konzepte für mehr Lebensqualität.

Kompetente Beraterinnen DGKS Karin

Meyer (li.) und Elvira Habermann.

genannt, ist weiter verbreitet als man

vermuten möchte. Wie viele tatsächlich

darunter leiden ist nicht genau

bekannt, da zahlreiche Inkontinenz-

Betroffene nicht in Statistiken erfasst

sind. Einigermaßen verlässliche Zahlen

liefert die Medizinische Gesellschaft für

Kontinenz Österreich (MKÖ). Dabei

zeigt sich, dass immer mehr Menschen

– jede vierte Frau und jeder zehnte

Mann – von Inkontinenz betroffen sind.

Wobei diese Schwäche weder eine

Frage des Alters noch des Geschlechtes

ist.

Individuelle Betreuung

Eine der Hauptursachen für Harninkontinenz,

von der meistens Frauen

betroffen sind, ist beispielsweise die

Beckenbodenschwäche nach vorangegangenen

Geburten. Weitere Ursachen

sind hormonelle

Veränderungen,

Übergewicht, Operationen

im kleinen

Becken, neurologische

Erkrankungen,

Diabetes und bei Männern vor allem

eine vergrößerte Prostata. In den

neuen Ambulanzen für Kontinenz und

Stoma werden die individuellen Probleme

betroffener Menschen gewissenhaft

medizinisch abgeklärt. Nach

eingehender Beratung wird dann auch

die jeweils notwendige Therapieform

angeboten, über Inkontinenzprodukte

informiert bzw. deren korrekte

Anwendung trainiert. Der umfangreiche

Leistungskatalog umfasst unter

anderem auch die prä- und postoperative

Betreuung von Stomapatienten sowie

deren ambulante Versorgung.

„Unser Ziel ist, durch individuelle Betreuung

der Betroffenen und deren

Vertrauenspersonen die vorhandenen

Ressourcen auf Seiten der Patienten

und Angehörigen auszubauen und somit

die höchstmögliche Lebensqualität

zu sichern”, versichern Elvira Habermann

und Karin Meyer. Die Stomaambulanz

befindet sich derzeit im vierten

Obergeschoss der Chirurgie West,

Kontinenzberatung und Therapie im

ersten Obergeschoss. ■

www.lkh-klu.at

FOTOS: MONIKA ZET (2), LKH WOLFSBERG (2)


Rasche Erholung

und Genesung

Ein wesentlicher Vorteil dieser

Operationsmethode liegt darin,

dass die Eingriffe für die Patienten

deutlich weniger belastend sind”,

hebt OA Dr. Alexander Pertl hervor.

Die Technik der minimalinvasiven Chirurgie

– auch Knopflochchirurgie genannt

– ermöglicht eine raschere Erholung

und Genesung der operierten

Menschen, was wiederum zur Folge

hat, dass diese das Krankenhaus früher

verlassen können.

„Bis zu 20 Prozent der Bauchoperationen

werden bei uns bereits laparoskopisch

durchgeführt”, ergänzt Dr.

Pertl. Und der Trend ist steigend. Insbesondere

in der Dickdarmchirurgie

bewährt sich diese Operationstechnik.

So können beispielsweise Divertikulo-

Knopflochchirurg im LKH Wolfsberg:

OA Dr. Alexander Pertl.

se, Mastdarmvorfall, Polypen, Karzinome

im Frühstadium oder auch

chronische Darmentzündungen minimalinvasiv

operiert werden.

Die minimalinvasive Chirurgie der

Gallenblase gehört heute bereits zu

den Standardeingriffen. Aber auch andere

Interventionen im Bauchraum, etwa

die Lösung von Verwachsungen,

Minimalinvasive Chirurgie – auch Knopflochchirurgie

genannt – wird im LKH Wolfsberg erfolgreich eingesetzt.

Blinddarm- oder auch Leistenbruchoperationen

sowie Eingriffe bei krankhafter

Fettsucht sind laparoskopisch

durchführbar.

Millimeter-Schnitte

Die endoskopische Chirurgie kommt

ohne große, schmerzhafte Schnitte

aus. Der Zugang zum Operationsgebiet

ist über mehrere kleine, fünf bis

zehn Millimeter lange Einschnitte möglich.

Mit Mikroinstrumenten und einer

Miniaturkamera mit optimaler Sicht

werden chirurgische Eingriffe in geschlossenen

Körperhöhlen durchgeführt.

Der Chirurg arbeitet über den

Bildschirm, wobei jede Bewegung der

Instrumente millimetergenau auf dem

Bildschirm sichtbar ist.

Das gesamte Operationsteam hat

das gleiche Bild vor Augen. „Jeder Eingriff

wird per Video aufgezeichnet und

ist damit dokumentiert”, erklärt Dr.

Pertl. Bereits in absehbarer Zeit sollte

Endoskopischer Eingriff – geringere

Belastung, raschere Erholung.

eine lückenlose OP-Dokumentation

EDV-gestützt möglich sein.

Im LKH Wolfsberg wird die Knopflochchirurgie

bereits seit 1990 praktiziert.

In dieser Zeit erworbene Kompetenzen

führen unter anderem dazu,

dass im Unterkärntner Spital alljährlich

zweimal Workshops veranstaltet werden,

an denen jeweils sechs bis acht

chirurgische Fachärzte aus allen Bundesländern

teilnehmen. In einem theoretischen

und einem praktischen Teil –

zwei bis drei Operationen – werden

standardisierte Operationstechniken in

der minimalinvasiven Dickdarmchirurgie

vorgestellt. Ein Erfahrungsaustausch,

der für die Weiterentwicklung

der Knopflochchirurgie unerlässlich sei,

so Dr. Pertl. ■

www.lkh-wo.at

Visite 59 • März 2006 • Seite 19


Gesundheitswesen

Brücken bauen

Internationale Fortbildungsakademie für

Gesundheitsberufe – ein Projekt auf Erfolgskurs.

Über den sprichwörtlichen Tellerrand

hinausschaun, miteinander

und voneinander lernen, Synergien

suchen und nützen. Das und vieles

mehr ist angesagt seit Herbst 2005,

als die Internationale Fortbildungsakademie

für Gesundheitsberufe gegründet

wurde. Seither ist das Vorhaben,

welches von den Regionen Kärnten,

Friaul-Julisch Venetien und Veneto

gemeinsam getragen wird, eines der

erfolgreichsten Interreg-Projekte.

Grenzüberschreitend

„In dem von der EU und dem Land

Kärnten kofinanzierten Projekt geht es

darum, Brücken zwischen den Gesundheitssystemen

der beteiligten Regionen

zu bauen. Um die Wichtigkeit

dieses Schrittes besser vor Augen zu

führen, hier ein paar Zahlen: In diesem

Zusammenhang sprechen wir von nicht

weniger als insgesamt 6,5 Millionen

Menschen, für die adäquate medizinische

Versorgung gewährleistet werden

muss. Weiters von insgesamt 125 Kran-

Seite 20 • Visite 59 • März 2006

kenanstalten mit über 30.000 Betten

und über 75.000 Beschäftige hüben

und drüben der Grenzen,” erklärt Dr.

Hugo Tschernutter, Leiter der Abteilung

14 - Sozial- und Gesundheitsrecht

sowie Krankenanstalten des Landes

Kärnten.

Weiter segeln

Nimmt man es ganz genau, so reichen

die Wurzeln der Akademie zurück

ins Jahr 2004. Denn aufgrund der umfangreichen

Maßnahmen der damals

bereits bestehenden Arbeitsgruppen

des Projekts „Grenzüberschreitende

Zusammenarbeit in der Patientenversorgung”,

die unter anderem gemeinsam

erarbeitete Sprachkurse, Austauschprogramm,

Tagungen und Seminare

umfassen, wurde bereits über

eine mögliche Weiterführung und Verankerung

in Form einer internationalen

Akademie im Gesundheitswesen

diskutiert. In der Zwischenzeit ist viel

geschehen, und das Projekt segelt weiter

auf Erfolgskurs. Beispielsweise wur-

de eine Patientenbefragung

durchgeführt

die zu Tage förderte,

dass bessere Fremdsprachenkenntnisse

der

Krankenhausmitarbeiter

wünschenswert wären.

Darauf reagierte man mit

Italienisch-, Deutsch- und

Slowenischkursen, die mit

großer Begeisterung angenommen

wurden. Wichtig

war in diesem Zusammenhang

ebenfalls das Verfassen

von dreisprachigem Sprachmaterial.

Auch das Austauschprogramm

lief bestens, Tagungen

und Kongresse in allen drei

Regionen waren und sind große Renner.

Interdisziplinär, international und

interkulturell ausgerichtet sein, lautet

Fortbildungsakademie auf Erfolgskurs

durch Dr. Hugo Tschernutter.

die Philosophie der Internationalen

Fortbildungsakademie für Gesundheitsberufe.

„Unser Kernziel wird weiterhin

sein, am Aufbau eines internationalen

interdisziplinären Zentrums zur

Schaffung eines Leistungsangebotes

sowie an der Durchführung von Projekten

in den Bereichen Aus-, Fort- und

Weiterbildung, des Erfahrungsaustausches

und der Beratung zu arbeiten,”

versichert Dr. Hugo Tschernutter abschließend.


FOTOS: AKL (4)


Ausdruck für Achtung

und Mitgefühl

Erfreulich: 41 Abschlussdiplome an neue Krankenschwestern und -pfleger wurden

von Gesundheitsreferent LR Wolfgang Schantl überreicht.

Die Pflege ist ein Ausdruck für

Achtung, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft

gegenüber den

Mitmenschen”, hob Gesundheitsreferent

LR Dr. Wolfgang Schantl die zunehmende

und besondere Bedeutung

dieses Berufsstandes in unserer Gesellschaft

hervor. Mit großer Hochachtung

überreichte er 41 jungen Krankenschwestern

und -pflegern der Schu-

len für Gesundheits- und Krankenpflege

des Landes Kärnten Klagenfurt und

Villach vor kurzem ihre Diplome.

„Gute und effiziente Pflegequalität

setzt qualifizierte MitarbeiterInnen voraus.

Kärnten verfügt über hervorragende

Krankenpflegeschulen und engagiertes

Lehrpersonal, die diesem Anforderungsprofil

während der Ausbildung

hundertprozentig Rechnung tragen

und über die Landesgrenzen hin-

Gehaltsschema unantastbar

❑ Gesundheitsreferent Wolfgang Schantl erteilt eine klare

Absage an die Senkung von Spitals-Gehältern.

Die Mitarbeiter der Kärntner Spitäler nimmt Gesundheitslandesrat

Wolfgang Schantl gegenüber dem Bundesrechnungshof

in Schutz, welcher die Senkung der Gehälter

fordert: „Unser so genanntes K-Schema ist vorbildlich und

unantastbar.

Wolfgang Schantl überreichte

Abschlussdiplome.

aus hohes Ansehen genießen”,

würdigte Schantl die heimischen

Ausbildungseinrichtungen.

Diplome für Villacher

AbsolventInnen:

Julia Florentine Fengler, Marietta Daniela

Gasser, Rainer Gotthardt, Eva-

Maria-Guggenberger, Karin Haberl,

Katharina Hassler, Tamara Jug, Peter

Othmar Friedrich Kainig, Natascha

Kresse, Rene Roland Michalic, Mila

Milojevic, Sandra Müller, Daniela

Prevorcic, Teresa Reichhold, Alexan-

dra Mercedes Richter, Christoph

Schwarz, Manuel Ulbing, Ulrike Anneliese

Unterkofler, Selma Veladzic,

Markus Vogel, Christina Walker,

Martina Weyrer, Markus Zoppoth.

Diplome für Klagenfurter

AbsolventInnen:

Irmgard Edler, Alexandra Hofstätter,

Konrad Jernej, Brigitte Joun, Karin

Maria Kropp, Walburga Dorothea Kuttnig,

Miroslava Mikl, Anton Michael

Nuck, Melitta Oitzinger, Margit Plahsnig,

Hildegard Reiner, Waltraud Schönberg,

Anke Susanne Schriefl, Birgit

Schweiger, Karin Josefine Unterlerchner,

Jutta Wurzer, Waltraud Zenkl,

Sigrid Zoppoth. ■

Die großartigen Leistungen der Kärntner Spitalsmitarbeiter

verdienen eine angemessene Bezahlung.”

Schantl bekannte sich darüber hinaus einmal mehr zur

Bestandsgarantie für alle Kärntner Spitäler und erteilte

damit Forderungen des Bundesrechnungshofes nach der

Schließung von Standorten ebenfalls eine klare Absage.

Den Patienten und Mitarbeitern zumutbare Einsparungspotenziale

würden in Zukunft durch einen

sinnvollen Ausbau von Kooperationen genützt werden.

Visite 59 • März 2006 • Seite 21


Kabeg/LKH Klagenfurt

Alles aus einer Hand

Niedergelassene Ärzte, sämtliche

Spitäler Kärntens und alle Abteilungen

des LKH Klagenfurt

können nun ein erweitertes Serviceangebot

des Zentrallabors nutzen. Denn

seit Neujahr verfügt das Institut für Medizinische

und Chemische Labordiagnostik

im LKH auch über eine eigene

Bakteriologie: „Das bedeutet, dass sowohl

der gesamte Bereich der Mikrobiologie

als auch der Bakteriologie von

uns abgedeckt wird. Dadurch kommt

es zu einer effizienteren Bearbeitung

von Proben”, freut sich der Vorstand

der Abteilung, Univ.-Prof. DDr. Pranav

Sinha, über die sinnvolle Zusammenlegung.

Servicestelle für alle

Die Servicestelle mit allem Drum und

Dran wurde erst möglich, als die

KABEG (Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft)

mit Jahresbeginn den

humanmedizinischen Bereich der

BBSUA (Bundesstaatliche bakteriologisch-serologischeUntersuchungsanstalt)

übernahm.

„Daraus haben sich unter anderem

Synergien in der Leistungserstellung

und im Verwaltungsbereich ergeben.

Von unserer Seite laufen auch

Bemühungen, mit der GKK einen Vertrag

auszuhandeln, der die Übernahme

der bakteriologisch-serologischen

Zentrallabor

Im Zentrallabor des LKH Klagenfurt

arbeiten auf 1300 Quadratmetern

etwa 95 MitarbeiterInnen an

modernen leistungsstarken Geräten:

schichtweise, 365 Tage bzw. Nächte

im Jahr. Sie erstellen Analysen von

Blut- und Gewebsproben nicht nur

für das LKH Klagenfurt, sondern für

sämtliche Spitäler Kärntens und

niedergelassene Ärzte. Insgesamt

sind es an die drei Millionen Proben

pro Jahr, die untersucht werden. ❑

Seite 22 • Visite 59 • März 2006

Das Zentrallabor des LKH Klagenfurt bietet nun gesamtes Spektrum der

Laboruntersuchungen an.

Leistungen für niedergelassene Ärzte

in Kärnten garantiert. An dieser Stelle

möchten wir unseren Kunden noch einmal

versichern, dass die Erbringung

aller Leistungen weiterhin in bisher

gewohnter Qualität und Zeitnähe

erfolgt”, so Mag. Manfred Ferch vom

Kabeg-Management.

Kontrollierte Qualität

Das Institut für Medizinische und

Chemische Labordiagnostik im LKH

Klagenfurt zählt zu den größten Labors

Österreichs und bietet eine der umfassendsten

Angebotspaletten aus

dem Bereich der Laboratoriumsmedi-

Prof. DDr. Pranav Sinhas Zentrallbor

ist auch Servicestelle für

niedergelassene Ärzte.

zin. „Durch die Verbindung labordiagnostischer

und mikrobiologischer Diagnostik

vor Ort können wir Ressourcen

gemeinsam nutzen. In unserem Labor

werden täglich an die 13.000 Untersuchungen

aus 1000 verschiedenen

Parametern durchgeführt. Sie werden

kontinuierlich mit entsprechenden

internen und externen Qualitätskontrollprogrammen

kontrolliert”, berichtet

Prof. Sinha. ■

www.lkh-klu.at

FOTO: MONIKA ZET (1)


Internationale Einsätze des

Österreichischen Bundesheeres

Promotion

Das Österreichische Bundesheer stellt im Rahmen internationaler Einsätze auch medizinische Betreuung zur Verfügung.

Da diese medizinische Versorgung derzeit aus dem aktuellen Personalstand des Österreichischen Bundesheeres

nicht gedeckt werden kann, wurde die KABEG vom Heerespersonalamt um Unterstützung gebeten.

Das Bundesheer sucht vorerst für die Sanitätsgruppe

Klagenfurt zwei Ärzte/Ärztinnen mit jus practicandi, welche

sich für mindestens drei Jahre verpflichten. Während dieser

Verpflichtungsdauer ist ein Auslandseinsatz im Ausmaß von

mindestens sechs Monaten vorgesehen.

Die Aufgabe besteht darin, die eingesetzten Truppen

im Einsatzgebiet (Ausland) medizinisch zu betreuen. Um

diesen Anforderungen gerecht werden zu können, erhalten

Sie seitens des Bundesheeres eine einsatzspezifische organisatorische

Ausbildung.

Für Informationen Die Entlohnung erfolgt über einen

steht Ihnen

Sondervertrag gemäß Vertrags-

Oberleutnant Mag. (FH) bedienstetengesetz 1948. Für

Alexander Lubas unter Auslandseinsätze gebührt eine

Tel. 0316/5993-44280 bzw. spezielle Auslandsvergütung.

0664/622 12 74

Weiters bietet Ihnen das Bundes-

gerne zur Verfügung. heer für Ihre Bereitschaft, diese

❑ Ihre schriftliche

Aufgabe wahr zu nehmen, nach

Bewerbung richten Sie

Beendigung der Verpflichtung

ebenfalls direkt an das

eine Berufsweiterbildung Ihrer

Heerespersonalamt

Wahl in der Dauer von einem

z. Hd.

Drittel der Verpflichtungsdauer

Oberleutnant Mag. (FH)

Alexander Lubas

(1 Jahr) an sowie eine Entgeltfort-

Straßganger Straße 171 zahlung für diesen Zeitraum.

8052 Graz

Sollten Sie in einem unbefristeten

Dienstverhältnis zum Land Kärnten

stehen, so hat der Vorstand der KABEG die Empfehlung an

die Med. Direktoren ausgesprochen, Ihnen nach gegebener

carinthian

www.bogendruck.at

dienstlicher Möglichkeit für diese Verwendung im Rahmen ei- Carinthian Bogendruck GmbH | Liberogasse 6 | 9020 Klagenfurt | Telefon 0463.5880.0 | office@carinthian.co.at

ner Kaderpräsenzeinheit einen Karenzurlaub zu gewähren. ■

Grafik | Alexander Klünsner

Visite 59 • März 2006 • Seite 23

Stellenausschreibung


Die Schönheit der Bergwelt.

Die Reinheit des Wassers.

Unser Quellgebiet ist uns wichtig: Gasteiner Mineralwasser kommt direkt aus den Quellen von

Europas größtem Naturschutzgebiet, dem Nationalpark Hohe Tauern. Gefiltert durch kristallines

Urgestein ist Gasteiner von besonderer Reinheit und steht für kristallklaren Genuss.

www.gasteiner.at

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