„Kuren“ in Bad Gleichenberg - Kabeg
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Foto: Bildagentur Buenos Dias • P.b.b. • Verlagspostamt 9020 Klagenfurt, 02Z030799M
Visite
Nr. 59 • März – Juni 2006
ZEITUNG DER KÄRNTNER LANDESKRANKENHÄUSER
LKH aktuell
Gütesiegel für medizinisches
Labor im LKH Villach
Gesundheitswesen
Klare Absage von Wolfgang
Schantl an Senkung von
Spitals-Gehältern
Gewinnspiel
Genießen Sie ein
Wochenende im
Almwellnesshotel Tuffbad
Bewegung – die
beste Medizin!
Weg mit sportlichen
Modetrends,
natürliche Bewegung ist
gefragt. Zumindest für
jene, die gesund
leben wollen.
Gewinnspiel
Drei Wohlfühltage für zwei Personen
im Almwellnesshotel Tuffbad
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Studium an der FH Technikum Kärnten in Feldkirchen.
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qualifiziert. Die berufsbegleitende Ausbildung findet in Wochenblöcken statt, so dass
Interessierte aus ganz Österreich die Möglichkeit zur Teilnahme haben.
Qualifikation
Das Studium vermittelt die Qualifikation i.S. der
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die EDE-zertifizierte Ausbilung für HeimleiterInnen.
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Der Gesundheits- und Pflegesektor ist der am stärksten wachsende
Berufsmarkt – hochqualifizierte Führungskräfte sind begehrt, die
Berufschancen dementsprechend gut.
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Wir freuen uns auf Sie!
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Seite 2 • Visite 59 • März 2006
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bis hin zu einer Kur- und Beautyabteilung, die Sie von Massagen,
Ayurasan, Heubädern, Bierbädern, Kosmetik, Pediküre und uvm.
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Karnischen Alpen wird Sie begeistern. Verwöhnt werden Sie im alpinen
Ambiente von regionalen Produkten beim Essen wie auch in unserer Kur-
Beautyabteilung. Unser Wochenprogramm bietet Ihnen Wassergymnastik,
Qi Gong, Pilates, Wirbelsäulengymnastik, geführte Wanderungen,
Meditation uvm. Wir freuen uns, Sie verwöhnen zu dürfen.
Mitmachen und gewinnen: Frage beantworten, Postkarte frankieren
und schicken an: Public Affairs, Kardinalplatz 7, 9020 Klagenfurt.
Einsendeschluss: Montag, 22. Mai 2006
Gewinnspielfrage: Welche Abteilungen im LKH Klagenfurt sind
unter neuer Führung?
Die Gewinner der Dezember-Ausgabe sind:
Helmut Treulich aus Klagenfurt und Krista Pignet aus Arnoldstein.
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern und ein Dankeschön an
„schön & g’sund“ für die Regenerationspakete!
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1. Almwellnesshotel Tuffbad • Tuffbad 3 • 9654 St. Lorenzen • Tel.: 04716-622 • Fax: 04716-622-55 • info@almwellness.com • www.almwellness.com
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7
LKH Villach
bürgt für
Qualität:
Institut für
Labordiagnostikausgezeichnet.
Von Kindesbeinen an: Natürliche
Bewegung ist die beste Medizin.
12
Spektrum
Netzwerker. Höchste Qualität bei
Strahlentherapie. Gratis mit dem Haustaxi.
LKH aktuell
Positives, sinnvolles Erlebnis
Weniger Ängste, rasche Behandlung.
Tagesklinik für Kinder im LKH Klagenfurt.
Gütesiegel ersten Ranges
Qualitätsgütesiegel für Labordiagnostik-
Institut im LKH Villach.
Unter neuer Führung: Geriatrie, Neurologie.
Führungswechsel an der Spitze von Geriatrie
und Neurologie im LKH Klagenfurt.
Alles auf einem Blick & patientenfreundlich.
Neues Therapieplansystem in der
Gailtal-Klinik.
Kompetenzzentrum
LKH Wolfsberg ist ein führendes Kompetenzzentrum
in Sachen Lymphödem.
Höchst effizient und schonend
Im LKH Laas werden Patienten mit Herz-
Kreislauf-Beschwerden schonend untersucht.
Zweibettzimmer für alle
Fix: Zweibettzimmer für alle Patienten auf der
Allgemeinklasse im LKH Klagenfurt NEU.
Weg zum Wir
50. Österreichischer Kongress für
Krankenhausmanagement in Villach.
4
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Inkontinenz – keine falsche Scham
Ambulanzen für Kontinenz und Stoma im LKH
Klagenfurt. Neues Konzept, bessere
Lebensqualität.
Rasche Erholung und Genesung
Minimalinvasive Chirurgie wird im LKH
Wolfsberg erfolgreich eingesetzt.
Coverthema
Bewegung ist die beste Medizin!
Weg mit sportlichen Modetrends, natürliche
Bewegung ist gefragt.
Gesundheitswesen
Brücken bauen
Internationale Fortbildungsakademie für
Gesundheitsberufe auf Erfolgskurs.
Ausdruck für Achtung und Mitgefühl
41 Abschlussdiplome für neue
Krankenschwestern und -pfleger.
KABEG/LKH
Alles aus einer Hand
Zentrallabor im LKH Klagenfurt bietet
gesamtes Spektrum an Laboruntersuchungen.
Standards
Gewinnspiel
Genießen Sie ein Wochenende
im Almwellnesshotel Tuffbad
Visite 59 • März 2006 • Seite 3
Inhalt
18
Harn-Inkontinenz betrifft
hautpsächlich Frauen.
Neue Konzepte garantieren
bessere Lebensqualität.
Impressum
Medieninhaber: KABEG - Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft, St. Veiter Straße 34 • Herausgeber: Landeskrankenanstalten-Betriebsgesellschaft
(KABEG) & Amt der Kärntner Landesregierung, Landesgesundheitsreferat, Arnulfplatz 2, beide 9020 Klagenfurt
• Redaktionsteam: Mag. Nathalie Wurzer / LKH Klagenfurt; Pflegedirektorin Kornelia Fiausch, MAS / LKH Villach; Gertrude Thelian / LKH Wolfsberg; Karin
Schmid / LKH Laas; Prim. Dr. Manfred Freimüller / Gailtal-Klinik; Mag. Bernhard Goldbrunner / Kabeg Management; Dr. Hugo Tschernutter & Mag. Irmgard
Jabornig / Abt. 14 / Amt der Kärntner Landesregierung • Redaktion: Mag. Ina Herzog Kommunikation, Tel. (0463) 51 11 50, E-Mail: ina.herzog@utanet.at
• Anzeigenleitung: Public Affairs, Mag. Andrea Krassnig, Ruth Klauss, Tel. (0463) 50 71 60, E-Mail: office@public-affairs.at • Grafische Konzeption: Sigrid
Raditschnig / VIP Vision Publishers, 1100 Wien • Repro: TextDesign Ges. m. b. H. • Druck: Carinthian GmbH & Co KG • Erscheinungsweise: vierteljährlich
und nach Bedarf. Die Zeitung dient der Information der MitarbeiterInnen und PatientInnen in den Kärntner Landeskrankenanstalten sowie der Öffentlichkeit
über die Belange des Spitalwesens. Darüber hinaus bringt das Medium Beiträge aus den Themenbereichen Gesundheit und Medizin.
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2
Spektrum
Mag. Elmar Gruber, Leiter der Organisationsabteilung.
Netzwerker
LKH Villach: Qualität der
Patientenversorgung durch
Know-how-Ausbau steigern.
Qualitätssteigerung in der Patientenversorgung ist
dem LKH Villach ein besonderes Anliegen. Ein
wichtiger Beitrag dazu wird durch den fortwährenden
Ausbau des internen Know-hows geleistet. Dafür
verantwortlich zeichnet die Organisationsabteilung des
Spitals mit den Bereichen Personal- und Organisationsentwicklung,
Qualitäts- und Prozessmanagement sowie
Projektmanagement und -controlling.
„Einer unserer Schwerpunkte ist die Schaffung neuer
Vernetzungen und Netzwerke sowohl innerhalb als
außerhalb des Krankenhauses. Zudem natürlich die
Stärkung und Weiterführung bereits vorhandener
Kommunikationsstrukturen. Mit dem Ziel, internes
Know-how auszubauen und die Qualität der Patientenversorgung
ständig zu steigern”, so Mag. Elmar Gruber,
seit kurzem neuer Leiter der Abteilung. Betreffend
Fortbildungsmaßnahmen, die sehr gerne angenommen
werden, liege der Fokus abseits von fachlichen und
sozialkommunikativen Veranstaltungen auf der
Gesundheitsförderung von MitarbeiterInnen.
Seit Gründung der Abteilung 1997 wird unter Einbeziehung
von Direktorium und Abteilungen stetig weiterentwickelt
und verbessert. Respektable Erfolge geben
dem Konzept recht: Hohe MitarbeiterInnen-Zufriedenheit;
externe Anerkennung von Leistungen z. B. durch
Auszeichnung mit dem Knewledge-Preis des BMWA
sowie Studien und Benchmarks von Hewitt und Price
Waterhouse Coopers. ■
www.lkh-vil.or.at
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Höchste Qualität bei
Strahlentherapie
Neuer CT-Simulator für
Strahlentherapie im LKH Klagenfurt.
U m eine genaue Abgrenzung zwischen den
Bereichen, die eine Strahlentherapie benötigen
und den zu schonenden Nachbarregionen zu ermöglichen,
wird mittels modernster CT-Technologie
ein exaktes Abbild des Patienten gescannt. Die außergewöhnlich
große Öffnung des neuen CT-Simulators
am Institut für Strahlentherpie / Radioonkologie
ermöglicht die Untersuchung von Patienten in genau
gleicher Position wie am Behandlungsgerät selbst.
Durch die Neuanschaffung wird höchste Qualität bei
der Strahlenbehandlung für alle Kärntner
Krebspatienten garantiert.
Notwendig wurde der neue CT, da das alte Gerät
durch einen Kabelbrand schwer beschädigt wurde.
Trotz angespannter Budgetsituation haben die
gemeinsamen Bemühungen von KABEG, LKH-
Direktion, Abteilungsvorstand Prim. Dr. Wolfgang
Raunik und Industrie dazu geführt, eine gute
Entscheidung im Sinne der Patienten treffen zu
können. ■ www.lkh-klu.at
Prim. Dr. Wolfgang Raunik mit neuem CT-Simulator.
FOTOS: MONIKA ZET (2), LKH KLAGENFURT 1)
Mit kostenlosem Haustaxi ins LKH-Gelände.
Gratis mit
dem Haustaxi
Kostenfrei mit Haustaxi des LKH Klagenfurt
bequem von draußen nach drinnen.
Gratis und franko können Patienten wie Besucher
des LKH Klagenfurt seit Jahren das Haustaxi
nutzen. Bequem gelangen sie so von allen Einfahrten
bis zum gewünschten Ziel im Krankenhausareal. Wie
das Taxi gerufen werden kann? Einfach über die
Gegensprechanlage (an der Einfahrt) oder einem
Mitarbeiter der jeweiligen Abteilung zwischen 7 und
15.30 Uhr. Wer also mit dem öffentlichen Bus zum
Spital fährt, wird sofort in der St. Veiter Straße eine
Anbindung an das Haustaxi haben.
Mit Inbetriebnahme des LKH Klagenfurt NEU wird
zusätzlich auch der STW-Bus von der Feschnigstraße
durch das LKH-Gelände zur St. Veiter Straße fahren.
Eine Haltestelle wird sich direkt vor dem Haupteingang
des Chirurgisch-Medizinischen Zentrums befinden.
„Damit bieten wir unseren Patienten und Besuchern ein
bedarfsgerechtes Service, das jederzeit in Anspruch
genommen werden kann”, erklärt DI Herwig
Wetzlinger, Kaufmännischer Direktor des LKH
Klagenfurt. „Dadurch sind eine optimale Auslastung
und ein effizientes Service garantiert.”
Pro Jahr werden im LKH Klagenfurt an die 80.000
Transporte für Patienten durchgeführt. Um diese
Serviceleistung noch besser bekannt zu machen,
werden entsprechende Tafeln an den Einfahrten
aufgestellt und Informationsblätter auf den Abteilungen
aufgelegt werden. ■
www.lkh-klu.at
Wärme
massgeschneidert
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LKH aktuell
Positives,
sinnvolles Erlebnis
Mit der neuen internistischen Tagesklinik
für Kinder und Jugendliche
sind wir in Österreich
Trendsetter”, freut sich der Vorstand
der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde,
Primarius Univ.-Prof.
Dr. Wilhelm Kaulfersch. Er sieht darin
„ein wichtiges zusätzliches Angebot
zur bestehenden Tagesklinik für Kinderchirurgie
und Gynäkologie.”
In drei Räumen, die ebenerdig im direkten
Anschluss an die Ambulanz im
Elki-Gebäude eingerichtet wurden,
warten sechs tagesklinische Betten auf
junge Patienten. Ausgestattet mit modernsten
medizinisch-technischen Apparaten
und eigenen TV-Videomonitoren
wird die internistische Tagesklinik
höchsten Ansprüchen gerecht.
Er rechne mit bis zu 1000 jungen
tagesklinischen Patienten pro Jahr,
prophezeit Primarius Kaulfersch. Das
wäre etwa ein Viertel aller Kinder und
Jugendlichen, die bisher jährlich stationär
aufgenommen werden mussten.
MR und CT-Untersuchungen unter
Narkose oder Katheder-Untersuchungen
bzw. verschiedene Funktionstests
können nunmehr in der Tagesklinik
durchgeführt werden. Sie sollte zur
Entlastung der stationären Bereiche
führen, da die Kinder nach Behandlungen
oder Untersuchungen noch am
selben Tag das Spital wieder verlassen
können.
Menschlichkeit
„Wir erfüllen damit den politischen
Wunsch nach transparenteren Behandlungsformen
bis hin zu menschlicheren
Strukturen”, betont der Abteilungsvorstand.
In der Tagesklinik arbeitet ein
eigenes, speziell geschultes Betreuungsteam.
Vorerst sollen nur planbare
Null-Tage-Patienten aufgenommen
werden. Angedacht sei jedoch, dass
die Tagesklinik bereits in absehbarer
Zeit auch kranken Kindern, die unvor-
Seite 6 • Visite 59 • März 2006
Weniger Ängste und rasche Behandlung durch moderne
Strukturen. Internistische Tagesklinik für Kinder und
Jugendliche im LKH Klagenfurt eröffnet.
hersehbare Kurzzeittherapien benötigen,
offen steht. „Für Infusionstherapien
bei Durchfallerkrankungen oder
intravenösen Verabreichungen von Antibiotika
bei entzündlichen Erkrankungen
müssen Kinder nicht unbedingt
stationär aufgenommen werden”, ist
Kaulfersch überzeugt.
Kleine Patienten mit Prim. Prof. Dr.
Wilhelm Kaulfersch auf der Tagesklinik.
Die Terminplanung erfolgt zentral
über die Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde.
Dort erfahren die Eltern,
was an welchem Tag und zu welcher
Zeit mit ihren Kindern vorgesehen
ist. Seitens der Abteilung werden dann
– wenn notwendig – Ärzte der Partnerabteilungen
wie Röntgen oder Anästhesie
verständigt und eingebunden.
Wichtig ist dem Professor auch, dass
die betroffenen Eltern sowohl mündlich
als auch schriftlich über alle Untersuchungs-
oder Behandlungsschritte
genauestens informiert werden: „Mein
Ziel ist es, den tagesklinischen Aufenthalt
für unsere kleinen Patienten zu einem
positiven und sinnvollen Erlebnis
werden zu lassen.” ■
www.lkh-klu.at
FOTOS: MONIKA ZET (2)
FOTO: MONIKA ZET (1) Gütesiegel
ersten Ranges
Qualitäts-Gütesiegel von Joint Commission International
für das Institut für medizinische und chemische
Labordiagnostik (IMCL) im LKH Villach.
Ich bin stolz auf Ihr Team, schade,
dass es nicht meines ist”, mit diesen
viel sagenden Worten und einem
Qualitätsgütesiegel ersten Ranges wurde
das Institut für medizinische und
chemische Labordiagnostik im LKH Villach
von Seiten der Joint Commission
International (JCI) „bedacht”. Die global
tätige Organisation von Weltruf akkreditiert
seit nunmehr acht Jahren
Krankenhäuser, und das LKH Villach ist
Österreichs erstes allgemeines öffentliches
Spital, das allen Qualitätsvorgaben
der JCI entspricht. Demgemäß
bietet es seinen Patienten ein Höchstmaß
an Sicherheit und Güte, denn die
Vorgaben umfassen alle Bereiche, die
am engsten mit der direkten Patientenbetreuung
zu tun haben.
Nach Akkreditierung des gesamten
LKH Villach 2003 unterzog sich nun das
hauseigene Institut für medizinische
und chemische Labordiagnostik einer
zusätzlichen strengen Überprüfung der
JCI speziell für medizinische Labors.
„Der Zertifizierungsprozess dauerte
von Jänner bis November letzten Jahres.
Er war natürlich eine Herausforderung,
die wir alle hier im Labor aber
mit großer Begeisterung und großem
Engagement angenommen haben”,
freuen sich Prim. Dr. Herbert Ziervogel
Federführend beim Akkreditierungsprozess:
OA Dr. Margit Striednig.
und Erste Oberärztin Dr. Margit Striednig-Zechner
über die hohe Auszeichnung,
welche erstmals in Europa an ein
klinisches Labor vergeben wurde.
„Mithilfe eines großen Regelwerkes”,
so die Oberärztin weiter, „wurden
sämtliche Prozessabläufe im Labor
sowie die Schnittstellen der Laborleistungen
auf den Stationen bis ins Detail
überprüft und für sehr gut gelöst
beurteilt. Laborleistungen müssen ja
bekanntlich richtig, präzise, zuverlässig
und in einem entsprechenden Zeitrahmen
erbracht werden. Um dies in
der täglichen Routine optimal zu bewältigen,
helfen verstärkte Qualitätskontrolle
sowie Dokumentation und
die klare Kompetenzaufteilung im rund
30-köpfigen Team.”
Die Arbeit im Labor heute ist ein
Zusammenspiel von komplexen hochtechnologischen
Geräten und bestens
ausgebildeten Biomedizinischen AnalythikerInnen.
Wie wichtig ein präziser Laborbefund
für die Qualität der gesamten
Behandlung des Patienten ist, wird
von diesen kaum bewusst wahrgenommen.
Denn Labortätigkeit spielt sich
hinter den Kulissen des nach außen
sichtbaren Krankenhausbetriebes ab.
Tatsache ist jedoch, dass ein Laborbefund
bis zu 70 Prozent zur Erstellung der
medizinischen Diagnose beiträgt. ■
www.lkh-vil.or.at
Europas Vorzeigelabor
Europas erstes JCI-zertifiziertes
medizinisches Labor ist das IMCL im
LKH Villach.
Das renommierte Institut Joint
Commission International prüfte
streng, das Institut für medizinische
und chemische Labordiagnostik hat
mit Bravour bestanden. Somit erhielt
das LKH Villach neuerlich eine Bestätigung
für hochwertige Qualität
erbrachter Leistungen.
Im IMCL werden überwiegend Untersuchungen
des Blutes, aber auch
Analysen aus Liquor-, Harn- und
Stuhlproben sowie Punktaten
(z. B. Knochenmark) durchgeführt.
Ebenso wird hier das Blutdepot des
LKH verwaltet. ❑
Visite 59 • März 2006 • Seite 7
LKH aktuell
Geriatrie und Neurologie
unter neuer Führung
Für uns zählt, was der Mensch noch
kann”, formuliert der neue Vorstand
des Hauses der Geriatrie im
LKH Klagenfurt, Primarius Dr. Georg
Pinter (44), den positiven Ansatz, mit
dem älteren und chronisch kranken
Menschen geholfen werden soll. Exakt
am Neujahrstag 2006 hat er offiziell die
Leitung des Hauses von seinem Vorgänger
Primarius Dr. Hans Wieltschnig
übernommen.
„Im Rahmen einer ganzheitlichen Betreuung
soll für jeden Patienten ein individuelles
Therapiekonzept erstellt
werden”, erklärt Dr. Pinter. Die interdisziplinäre
Zusammenarbeit in einem
Team aus Ärzten, Pflegern und Therapeuten
soll für die alten und kranken
Menschen größtmögliche Lebensqualität
sichern. Neben einer auch international
als Vorzeigemodell geltenden
Tagesklinik sind in dem modernen,
Univ.-Prof. Dr. Jörg R. Weber ist neuer
Vorstand auf der Neurologie.
Seite 8 • Visite 59 • März 2006
Führungswechsel an der Spitze des Hauses der Geriatrie und
der Abteilung für Neurologie im LKH Klagenfurt.
weitgehend neu ausgebauten
Gebäudekomplex eine medizinisch-geriatrische
Abteilung sowie
eine Krankenanstalt für chronisch
Kranke untergebracht.
Prim. Dr. Georg Pinter, gebürtiger
Gailtaler, ist verheiratet, Vater
zweier Söhne und seit 1994 in der
Klagenfurter Geriatrie tätig. Ein
großer Wunsch: die Anerkennung
des „Facharztes für Geriatrie” in
Österreich.
Referenzzentrum
Die Entwicklung und der Ausbau
der neurologischen Intensivmedizin
sowie der Frührehabilitation in
der Abteilung für Neurologie im
LKH Klagenfurt ist eines der Ziele,
die sich der neue Abteilungsvorstand
Primarius Univ.-Prof. Dr.
Jörg R. Weber (46) gesetzt hat. Als
Nachfolger von Primarius Univ.-Prof.
Dr. Erik Rumpl will Dr. Weber die Kla-
Bei seinen Patienten sehr beliebt ist
der neue Prim. Dr. Georg Pinter.
genfurter Neurologie als Referenzzentrum
für akute, schwere neurologische
Erkrankungen etablieren.
Ein weiterer Schwerpunkt soll in der
Akut-Neurologie z. B. in der Behandlung
von Schlaganfällen gesetzt werden.
Univ.-Prof. Dr. Weber hat seine
neue Führungsaufgabe am 15. Februar
dieses Jahres übernommen, war zuvor
13 Jahre hindurch an der Charité,
der Universitätsmedizin in Berlin, zuletzt
als stellvertretender Klinikdirektor
und Vorstand der Abteilung für Neurologische
Intensivmedizin, tätig.
Der aus Oberösterreich stammende
Mediziner hat seine ärztliche Ausbildung
in Linz und München absolviert,
ist verheiratet und Vater zweier Töchter.
Sein Motto: Behandlungsqualität
vor Quantität. ■
www.lkh-klu.at
FOTOS: MONIKA ZET (2), GAILTAL-KLINIK (1)
Alles auf einem Blick
und patientenfreundlich
Die Tage des seit 1992 existierenden
Therapiepasses sind gezählt.
Ein gut durchdachtes
elektronisches Therapieplansystem
(TPS) wird schon in Kürze die manuelle
Terminverwaltung ablösen. „Unsere
bisherige Praxis hält den heutigen Anforderungen
nicht mehr stand. In die
Jahre gekommen, ist das alte Modell
zu aufwändig und fehleranfällig. Der
Planungsaufwand ist zu hoch”, erklärt
Veronika Kilzer, zuständige TPS-Projektkoordinatorin.
Als solche ist sie
nicht nur für die Systembetreuung verantwortlich,
sondern auch für die Benutzerschulung.
In bisher 26 Trainingseinheiten
hat sie dafür gesorgt,
zukünftige Anwender des elektronischen
Therapieplansystemes bestmöglich
auf den Tag X vorzubereiten.
Welche Ziele mit dem neuen TPS gesteckt
worden sind, formuliert Projektleiter
OA Dr. Klemens Fheodoroff:
„Erreicht werden soll unter anderem
eine dezentrale Terminplanung des
Therapeuten mit dem Patienten. Weiters
die zentrale Verfügbarkeit bzw.
Übersicht der Terminbelegung. Ein
ebenso großes Anliegen ist die Schaffung
von Möglichkeiten zur Optimierung
der Therapiedichte.”
Für eine patientenfreundliche Koordination der Termine wird
in der Gailtal-Klinik an einem elektronischen
Therapieplansystem gefeilt.
„Alles auf einem Blick und vieles um
einiges effizienter” wird jedoch nicht
nur auf die Therapieplanung zutreffen.
Denn im Rahmen des TPS ist ebenfalls
eine vollständige Leistungsverbuchung
möglich, die Erleichterung und Transparenz
auch in diesen Bereich bringen
soll. All das soll unter anderem zu besserer
Abstimmung der Belegungen
und patientenfreundlicher Terminkoordination
führen.
Parallel zu bereits genannten Aktivitäten
wird noch an einem elektronischen
Bettenmanagement gearbeitet,
das eventuellen Pla-
nungsdefiziten bei
der Bettendisposition
keine Chance
mehr lassen soll.
Therapieplan-
Entwickler Veronika
Kilzer und OA Dr.
Klemens
Fheodoroff.
Das TPS-Projekt befindet sich bereits
in der Zielgeraden. Alle Mitarbeiter der
Bereiche Physio- und Ergotherapie, Rekreation,
Logopädie, Kommunikationstherapie,
Orthoptik, Neuropsychologie
sowie Pflege waren von Anbeginn
intensiv in das Vorhaben mit eingebunden.
Sie sind also fit für Kommendes.
Mit Installierung der dringend
benötigten Computerstationen sollte
dem endgültigen Start für das neue
Therapieplansystem nichts mehr im
Wege stehen. ■
www.gailtal-klinik.at
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Marktführender Konzern in Europa in der integrierten
Verwaltung von Dienstleistungen im Medizingeräte
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Informationssystemen sowie Telemedizin &
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Visite 59 • März 2006 • Seite 9
LKH aktuell
Kompetentes
Zentrum
Das LKH Wolfsberg ist ein führendes Kompetenzzentrum in
Sachen Lymphödem. Geboten werden rasche wie genaue
Abklärung und erfolgreiche Therapie.
Die Wartezeit für Lymphpatienten,
die sich im LKH Wolfsberg
behandeln lassen wollen, kann
nun deutlich verringert werden”, zeigt
sich Abteilungsvorstand Primarius Dr.
Walter Döller erfreut. Mit zehn zusätzlichen
Betten stehen der Rehabstation
nun dreißig Betten zur Verfügung, zehn
weitere im Akutbereich. Das bedeute,
dass ab heuer 500 Patienten jährlich
behandelt werden können, um 150
mehr als zuvor. Die Lymphologie in
Wolfsberg ist mit Diagnostik und Therapie
von Lymphödemen und allen in
diesem Zusammenhang auftretenden
Begleiterscheinungen befasst. „Rasche
und genaue Abklärung der Ursachen
für Schäden am Lymphsystem sowie
Info
❑ Eine Spezialambulanz für Lymphologie
gibt es im LKH Klagenfurt am
Institut für Physikalische Medizin
(Vorstand Prim. Dr. Friedrich
Grumeth) im Chirurgiegebäude.
❑ Ambulanz: Mo bis Fr, 8 bis 11 Uhr
❑ Tel. 0463 - 538-24803
Seite 10 • Visite 59 • März 2006
Prim. Dr. Walter Döller
betreut Menschen mit
Lymphödemen.
gezielte Lymphbehandlung sind wichtige
Voraussetzungen für den Erfolg einer
Therapie”, so Dr. Döller. Im Laufe
der rund drei Wochen dauernden Behandlung
werde nicht nur medizinisch
und psychisch geholfen, sondern auch
Anleitung zur Selbsthilfe und Basis für
neue Verhaltensweisen gegeben.
Lymphödeme entstehen durch
Störungen des Lymphgefäßsystems,
das für den Abtransport von Flüssigkeit
und Eiweiß aus dem Gewebe verantwortlich
ist. Sichtbare Schwellungen,
vorwiegend im Bereich der Arme
oder/und Beine, können zu Schweregefühl,
Bewegungs- und Leistungseinschränkung,
Spannungsschmerzen,
starken psychischen Belastungen und
weiteren Komplikationen führen.
Primäre Lymphödeme werden durch
angeborene Fehler im Lymphsystem
verursacht. Bei Schädigungen des
Lymphsystems, hervorgerufen durch
Operationen und Bestrahlungen nach
Krebserkrankungen, Unfällen oder
chirurgischen Eingriffen, handelt es
sich um sekundäre Lymphödeme. ■
www.lkh-wo.at
Höchst e
und scho
Dank aktuellster A
Personal können im LKH
Beschwerden rasch, u
Als höchst effizient und schonend
für Patienten erweist sich der
Task Force ® Monitor, der seit
drei Monaten dem LKH Laas zur
Verfügung steht. Die ursprünglich vor
etwas mehr als sechs Jahren für die
Raumfahrt entwickelte medizinische
Technik des „nicht invasiven hämodynamischen
Monitorings” ermöglicht,
dass wichtige Biovitalwerte unkompliziert,
vor allem aber schmerzfrei und
unblutig erfasst werden können, sind
der Medizinische Direktor des LKH
Laas Prim. Dr. Johannes Hörmann und
OA Dr. Roman Kleindienst von der
österreichischen Erfindung beeindruckt.
Mit dem Task Force ® Monitor und
Diagnostiksystem in Verbindung mit
dem Kipptisch sei im Spital das bestehende
Spektrum an Möglichkeiten der
Herz-Kreislauf-Abklärungen deutlich
erweitert worden, so Kleindienst. Im
Kampf gegen den plötzlichen Herztod,
Herzinfarkt oder Schlaganfall und
andere Gesundheitsrisiken habe mit
dieser Gerätekombination eine neue
Qualität der Diagnostik und Therapie
Einzug gehalten.
Ohne Arteriennadel oder Herzkatheter
erfasst das Monitoringsystem alle
relevanten und wichtigen Herz-Kreislauf-Parameter
wie zum Beispiel Herzfrequenz,
die Menge an Blut, die das
Herz pro Herzschlag bzw. pro Minute
auswirft, den Blutdruck oder auch den
peripheren Gefäßwiderstand als Indiz
für eine Gefäßerweiterung oder Verengung.
Gemessen werden ebenfalls
Puls- und Blutdruckregulation sowie
mögliche Störungen im vegetativen
Nervensystem. Sämtliche Daten werden
für jeden Herzschlag (beat-to-
FOTOS: R. POLSINGER (1), LKH LAAS (1)
ffizient
nend
usstattung und hoch qualifiziertem
Laas Patienten mit Herz-Kreislaufmfassend,
vor allem auch schmerz-
und risikolos untersucht werden.
beat) in Echtzeit ermittelt, geringste
Veränderungen sofort angezeigt. Das
Kipptischsystem unterstützt den Arzt
aber auch bei der Therapie und Rehabilitation
kranker Menschen.
Mit dem Task Force ® Monitor kann
unter anderem relativ rasch die Ursache
für Schwindelgefühl oder kurzfristige
Bewusstlosigkeit (Synkope) bei
Patienten festgestellt werden, es dient
zur Abklärung von Nervenschädigungen
etwa bei Diabetes Mellitus-Patienten
und werde auch zur Kreislaufüberwachung
in der Intensivmedizin
eingesetzt, ergänzt Dr. Kleindienst.
Die Kipptischuntersuchung – Standardmethode
zur synkopen Abklärung
– findet in einem ruhigen, abgedunkelten
Raum statt. Der Patient wird in
Rückenlage auf dem Tisch gesichert,
nach fünf bis zehn Minuten in eine
nahezu aufrechte Position gebracht.
Nach weiteren 20 bis 45 Minuten ist
die Prozedur beendet. Dabei werden
neben einem 6-Kanal-EKG für jeden
einzelnen Herzschlag Blutdruck und
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Patient in nahezu aufrechter Position
bei der Kipptischuntersuchung.
Schlagvolumen erfasst. Der Blutdruck
wird dabei mithilfe einer Fingermanschette
gemessen. Die aus den Daten
ermittelten umfassenden Auswertungen
ermöglichen dem Arzt eine
präzise wie schnelle Diagnose und den
Patienten auf schonende Weise rasche
Hilfe. ■
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Seite 12 • Visite 59 • März 2006
Bewegun
beste M
Bewegung ist für einen
gesunden Körper unerlässlich.
ist die
FOTO: BUENOSDIAS g
edizin!
Weg mit sportlichen Modetrends, natürliche Bewegung ist
gefragt. Zumindest für jene, die gesund leben wollen.
Hinter sportlichen Modetrends
herzuhecheln ist fürwahr entbehrlich.
Seinen Körper aber
überhaupt nicht zu bewegen, führt in
die nächste gesundheitliche Sackgasse.
„Denn die größten Feinde körperlichen
Wohlbefindens sind jedenfalls
Bewegungsmangel, Alkohol, zu viele
Kalorien und Nikotin. Trifft dies alles
gemeinsam zu, wirkt es wie ein Multiplikator
der negativen Einflüsse”, beschreibt
Sportmediziner OA Dr. Thomas
Bittighofer eine bedrohliche Entwicklung
in unserer Wohlstandsgesellschaft.
Als Anästhesist im LKH Wolfsberg
und seit sechs Jahren Leiter der
sportmedizinischen Untersuchungsstelle
in Wolfsberg weiß er genau,
wovon er spricht.
Bewegung ist das Um und Auf für
unsere Gesundheit, für unsere Lebensqualität
schlechthin. Sämtliche Organe,
nicht nur Herz und Muskulatur,
verlangen, um gut funktionieren zu
können, regelmäßige körperliche
Aktivität. Wissenschaftliche Studien
belegen eindeutig, dass ausreichende
körperliche Bewegung das Risiko für
Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich
senkt. Gewicht und Blutdruck werden
positiv beeinflusst, ebenso die Zusammensetzung
des Blutes.
Die Leistungsreserve des Herzens
wird verbessert, die Sauerstoffaufnahme
gesteigert, die Anfälligkeit des Herzens
gegenüber Rhythmusstörungen
verringert und das Immunsystem gestärkt.
Ausreichende Bewegung
schützt vor vielen chronischen Krank-
heiten wie Osteoporose und auch vor
Krebs. Überdies hält sie jung. Was in
der Vergangenheit an Möglichkeiten
erfunden wurde, um schwere körperliche
Arbeit durch Technik zu ersetzen,
hat inzwischen dazu geführt, körperliche
Bewegung weitgehend zu vermeiden.
Wenn sich der tägliche Bewegungsumfang
nur noch auf die Wege
vom Auto in den Bürosessel, danach
wieder übers Auto in den Fernsehsessel,
von dort maximal zum Kühlschrank
und zurück beschränkt, wird’s schlimm.
Sowohl fürs körperliche Wohlbefinden
als auch für die Gesundheit.
Vom Auto aufs Sofa
„Noch vor sechzig Jahren mussten
wir jeden Liter Milch zu Fuß holen –
heute ersparen uns Lifte, Autos und
Computer alle Wege. Wir lümmeln vor
der TV-Kiste, futtern uns mit Chips voll
und treffen uns dann im Fastfood-
Lokal”, beschreibt Dr. Bittighofer die
aktuelle Situation. Was schließlich
darin gipfelt, dass die unbewegte und
oft übergewichtige Jugend in spätestens
zehn bis zwölf Jahren zum großen
Problemfall wird.
Wieviel Sport braucht der Mensch?
Braucht er ihn denn überhaupt? „No
sports”, befindet etwa Priv.-Doz. Prim.
Dr. Ernst J. Müller, Vorstand der Unfallchirurgischen
Abteilung im LKH Klagenfurt,
frei nach Winston Churchill:
„Der Mensch braucht keinen Sport,
sondern lediglich regelmäßige, angepasste
körperliche Bewegung und
im Gleichgewicht dazu entspre-
Unbedingt bewegen
Kranke Kinder durch fehlende
Bewegung.
❑ „Bewegung gehört zu den
Grundbedürfnissen von Kindern”,
wissen OA Dr. Andreas Stainer und
Dr. Astrid Hohenau von der
Kinderabteilung im LKH Villach: „Schon
Kleinkinder schulen Beweglichkeit,
Koordination, Gleichgewicht und
Ausdauer spielerisch in natürlicher
Umgebung. Somit kann körperliche
Aktivität Bestandteil des Alltages sein
und ist nicht zwingend mit Kosten
verbunden. Nach dem Motto „Was
Hänschen nicht lernt, lernt Hans
Kleinkinder schulen ihre Beweglichkeit
auf natürliche Weise.
nimmermehr” werden durch diese
Fähigkeiten Grundlagen erworben,
welche für eine spätere spezifische
Sportausübung von basaler
Notwendigkeit sind.
Leider sind heute aufgrund mangelnder
Bewegung Fehlentwicklungen wie
verminderte Körperwahrnehmung und
den daraus resultierenden Krankheitsbildern
(Diabetes, Bluthochdruck,
Übergewicht, Schmerzen im Halte- und
Stützapparat) sowie erhöhte Verletzungsgefahr
(fehlende Koordination,
erhöhte Knochenbrüchigkeit durch
mangelnden Calciumeinbau in die
Knochen) immer häufiger zu sehen. Auch
chronisch kranke Kinder mit Diabetes,
Herz- und Lungenerkrankungen,
Stoffwechseldefekten etc. profitieren
von regelmäßigen Sportausübungen
unter Anleitung eines erfahrenen
Kindersportarztes.” ❑
Visite 59 • März 2006 • Seite 13
Coverthema
chende intellektuelle Tätigkeiten. Mit
,no sports’ war lediglich Spitzensport
gemeint, denn selbst Churchill soll ja
begeisterter Bergsteiger und Polospieler
gewesen sein. Zuviel Sport,
noch dazu in Kombination mit starker
beruflicher Belastung, kann tatsächlich
krank machen.” Es gebe, so der Unfallchirurg,
eine kleine Gruppe Menschen,
die deutlich zuviel Sport
betreibe. Umgekehrt eine größere, die
nichts tue und darunter leide. Sowie
eine weitere große, die unter den
Folgen des Freizeitsportes laboriere.
Sportliche Tätigkeiten unterliegen
Modeerscheinungen. Was da alles
dem jeweiligen Modetrend entsprechend
erfunden und propagiert werde,
diene weniger der Gesundheit als
vielmehr der Freizeitindustrie.
Unvernunft pur
„Aus gesundheitlicher Sicht ist die
Hinwendung zum Leistungssport
Unvernunft pur”, meint auch Oberarzt
Dr. Harald Wilfing von der Unfallchirurgischen
Abteilung im LKH Villach.
Anforderungen an Athleten seien
extrem hoch, die Aufklärung über
Folgeschäden eher mangelhaft.
Ein Manko sieht der Chirurg und
Sportmediziner unter anderem in der
ärztlichen Begleitung in den Sportvereinen.
Sie lasse noch sehr zu wünschen
übrig. Wilfing verweist ebenfalls auf
den oft falschen Ehrgeiz von Eltern,
welche auf die körperliche Eignung ihrer
Sprösslinge für Leistungssport – oft
aus Nichtwissen – zuwenig Rücksicht
nehmen. Da könne sehr viel nachhaltig
kaputt gemacht werden. Im Übrigen
stellen alle Mediziner fest, dass auf
Grund der technischen Entwicklungen
die Rasanz im Sport insgesamt zugenommen
hat. Verletzungen werden
schwerer, vor allem im Freizeitsportbereich.
Besser geworden ist hingegen
die Sportausrüstung. Sicherheit ist den
Menschen was wert, verleitet jedoch
auch dazu, mehr zu riskieren.
„Die meisten Verletzten fordert
definitiv der alpine Schisport. Zur
Winterzeit quellen die Krankenhäuser
förmlich über”, zeigt Oberarzt Dr. Andreas
Wibmer vom LKH Laas auf.
Ursache sei meist Selbstüberschät-
Seite 14 • Visite 59 • März 2006
zung. Ausrüstung und technischen
Möglichkeiten verleiten, eigene Grenzen
zu überschreiten. Überfüllte Pisten
tun das ihre dazu. Von Schi fahrenden
Anfängern über rasante Carver bis zum
flippigen Snowboarder: alles bewegt
sich auf denselben Flächen. Eine Trennung
wäre möglicherweise sinnvoll.
„Unser Körper ist unser Kapital und
durch nichts zu ersetzen”, will Sportmediziner
Dr. Bittighofer bewusst
machen.
Falsche Bewegung
Wir müssen bereit sein etwas zu investieren,
um Alltag und Berufsleben
verkraften zu können. Damit gemeint
sind Bewegung und vernünftiger
Sport. Als eines der größten Probleme
stellt sich immer wieder das Unvermögen
vieler Menschen dar, ihre Leistungsfähigkeit
richtig einzuschätzen.
„80 bis 90 Prozent der Freizeitsportler
betreiben Sport falsch oder den
falschen Sport”, weiß Dr. Bittighofer.
So wirke sich etwa Billardspielen nicht
unbedingt positiv auf den Herz-Kreislauf
aus. Oder Läufer, die mit Gelenks-
Bevor man sich für eine Sportart
entscheidet ist ein Check beim Arzt
wichtig.
und Knieproblemen zu kämpfen hätten,
sollten besser andere Sportarten
wie Radfahren oder Rudern praktizieren.
„Sportliche Aktivitäten müssen der
persönlichen Leistungsfähigkeit individuell
angepasst sein. Damit können
nicht nur gesundheitliche Schäden
vermieden, sondern auch bessere
Trainingseffekte erzielt werden”, so der
Sportmediziner.
„Bewegung ist die beste Medizin”,
ergänzt OA Dr. Wibmer. Umso mehr
natürliche Bewegung, umso weniger
medikamentöser Einsatz sei notwendig.
Besonders bei Bluthochdruck oder
zu hohem Blutzucker habe man dahingehend
äußerst positive Erfahrungen
gemacht. „Ja, es könnte sogar beides
weitgehend vermieden werden”, zeigt
Wibmer auf. Es gäbe deutlich weniger
Zuckerkranke und wesentlich weniger
Bluthochdruckpatienten, wenn diese
Menschen sich regelmäßig körperlich
betätigen würden. Das Sporterlebnis –
FOTOS: MONIKA ZET (2)
Übliche Praxis: Vor der TV-Kiste hängen.
Mit Chips, Alkohol, Zigaratte.
Ausdauersport im aeroben Bereich –
sorge auch für eine stabile Psyche, was
wiederum dazu führe, dass Schlaftabletten
unnotwendig werden.
„Auch der tägliche Zwang, Bier oder
Rotwein trinken zu müssen, um schlafen
zu können, fällt dann weg”, ist Dr.
Bittighofer überzeugt. Gesundheitssport
sei dann sinnvoll, wenn dieser 53
Wochen im Jahr im Umfang von etwa
vier bis fünf Stunden wöchentlich stattfindet.
1200 bis 1500 Kilokalorien gilt
es dabei in idealer Weise abzubauen,
aufgeteilt auf zumindest drei Tage. In
Verbindung mit Sport spiele laut
Bittighofer ebenfalls der Ernährungsfaktor
für die Gesundheit eine große
Aktiver Lebensstil
❑ Wer den für die Gesundheit
empfohlenen Schwellenwert von
etwa 1500 Kilokalorien wöchentlich in
Bewegung umsetzen will, sollte sich
für einen aktiven Lebensstil entscheiden:
Treppen anstelle Aufzug,
Auto bewusst weiter vom Arbeitsplatz
parken, kleine Einkäufe zu Fuß
erledigen, im Garten arbeiten etc.
Kurz: alle Möglichkeiten zur Bewegung
im Alltag nützen. So kommt
man in den Bereich von rund 1000
Kilokalorien. Was noch fehlt, kann
durch Änderung des Freizeitverhaltens
eingebracht werden. Und: jeden
oder zumindest jeden zweiten Tag
eine halbe Stunde zügig gehen.
Rolle. Die Kalorienzufuhr müsse unbedingt
auf ein vernünftiges Maß (1200
bis 1500 Kalorien täglich) beschränkt
werden. Aber: Keine Diät machen!!!
Übergewichtige sollten sich einfach
mehr Zeit lassen. „Die Kalorienzahl unbedingt
halten, damit die Fettschicht
abgebaut und Muskeln aufgebaut werden
können”, rät Dr. Bittighofer. Wer
kontinuierlich Sport betreibe und seine
Ernährung entsprechend umstelle,
könne innerhalb von ein bis zwei Jahren
deutliche Erfolge feststellen.
Mit sportlicher Bewegung zu beginnen
sei nie zu spät, meinen die Sportmediziner.
Wer allerdings jahrelang
sportlich nichts gemacht hat, kennt
seinen Köper nicht. Der Start in ein
neues „bewegteres” Leben sollte idealerweise
ärztlich begleitet beginnen;
Falsche Sportart
❑ „Viele der Patienten, die ich
behandle, leiden unter den Folgen
von so genannten Trendsportarten”,
erklärt Physiotherapeut Wilhelm
Fässlacher von der Gailtal-Klinik in
Hermagor. Wenn beispielsweise
Nordic-Walker mit Schulterproblemen
zu ihm kommen, sei immer wieder
ersichtlich, dass übertriebener
Ehrgeiz, eine falsche Technik oder
mögliche Vorschäden zu diesen
Beschwerden geführt haben. Das sei
in vielen anderen Modesportarten
ähnlich. Sein Vorschlag: Vorher zum
Arzt oder/und zum Physiotherapeuten
gehen und sich checken und
beraten lassen.
nach genauesten Untersuchungen. Da
wird präzise vorgegeben, welcher und
in was für einem Umfang Sport betrieben
werden soll. Optimale Belastungswerte
müssten für jeden individuell
errechnet werden; mittels EKG, Blutkontrolle
und Laktat-Ergometrie. Wichtig
sei jedenfalls zu ergründen, welcher
Sport für jeden Einzelnen geeignet ist
und wie man sich darauf vorbereitet.
Auch oder sogar vor allem Spitzensportler
werden regelmäßig in den
Untersuchungsstellen des Landes
getestet.
„Körperliche Aktivität ist selbstverständlich
auch für ältere Menschen
wichtig”, unterstreicht Doz. Dr. Müller.
„Erfolge liegen in der Regelmäßigkeit.
Angepasst an individuellen Möglichkeiten
hält regelmäßige Bewegung selbst
im fortgeschrittenen Alter körperlich
und mental fit. „Dafür genügen
Spaziergänge, Holzhacken oder viele
andere sinnvolle Tätigkeiten, die
angepassten körperlichen Einsatz
abverlangen”, rät Dr. Müller. Nicht
zuletzt sorge ein aktives Leben auch für
die Knochenstabilität und sei damit ein
probates Mittel gegen Osteoporose.
Jedoch sollte man im fortgeschritteneren
Alter nicht mehr beginnen, neue
Sportarten zu entdecken. „Als 65-
Jährige/r etwa mit Eislaufen oder Paragleiten
anzufangen ist nicht ratsam.”
Umso mehr gilt: Je früher man sich
auf einen aktiven Lebensstil einschwört,
desto besser. Wer regelmäßige
Bewegung für sich entdeckt, wird
intensiver und mit mehr Freude leben
und bleibt länger leistungsfähig. ■
Trainiertes Herz
❑ Ein trainiertes Herz benötigt
weniger Sauerstoff, wodurch
sich die Gefahr eines Infarktes
verringert.
Die Fließeigenschaften des Blutes
verbessern sich, rote Blutkörperchen
werden elastischer. Blutplättchen
verklumpen weniger leicht,
lebensgefährliche Blutgerinnsel
werden seltener.
Der Anteil des „guten” HDL-
Cholesterins wächst.
Moderater Sport kann auch den
Blutdruck senken. Die Wände der
Adern bleiben elastischer, und
geschmeidige Gefäße senken den
Kraftaufwand des Herzens.
Visite 59 • März 2006 • Seite 15
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LKH aktuell
Zweibettzimmer für alle
Nun ist es fix: Zweibettzimmer
für alle Patienten auf der
Allgemeinklasse im
LKH Klagenfurt NEU.
Gesamtprojekt in der
Ausführungsphase.
Mit großer Spannung wurde das
Okay des Aufsichtsrates der
Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft
(KABEG) zur Ausführungsgenehmigung
für das LKH Klagenfurt
NEU erwartet. Noch vor Jahreswechsel
fiel der einstimmige Beschluss, und
somit konnte das nächste Kapitel um
das Jahrhundert-Projekt aufgeschlagen
werden.
„Da die entscheidende Weichenstellung
bereits Ende 2005 erfolgte,
konnte gleich Anfang 2006 die Ausfüh-
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„Kuren“ in
Bad Gleichenberg
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Halte- und Stützapparat
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rungsphase gestartet werden. Und
zwar mit den aufwändigen Vorbereitungen
für die Ausschreibung”, zeigt
sich Dipl.-Ing. Herwig Wetzlinger, KaufmännischerDirektor
des LKH Klagenfurt,
erfreut
über den plangemäßen
Ablauf.
„Bereits im Juni
beginnen wir mit
den Professionisten-Ausschreibungen.
Von insgesamt
80 Einzel-
Formen der physikalischen Therapien
an. Im Mittelpunkt des kurativen
Angebotes stehen Herz-Kreislaufbeschwerden,
die Atemwege, Hautleiden
wie Psoriasis und Neurodermitis sowie
der rheumatische Formenkreis.
Seite 16 • Visite 59 • März 2006
vergaben erfolgt
die Hälfte noch im
heurigen Jahr bei
einer Vergabesumme
von 160
Millionen Euro”,
berichtet Dipl.-
Ing. Manfred Freitag,
Projektleiter
von LKH Klagenfurt
NEU. Parallel
dazu wird auch an
den Ausführungsplanungen(Haustechnik,Einrichtungen
etc.) weitergearbeitet.
Das LKH Klagenfurt
NEU wird bis
2010 fertig gestellt und eines der modernsten
Gesundheitszentren Europas
sein. „Eine Klinik von höchstem Standard,
die sich über die Folgekosteneinsparung
selbst finanzieren wird.
Das Vorhaben ist nicht nur für Patienten,
Medizin und Pflege, sondern auch
für die Kärntner Wirtschaft und damit
verbundenen Arbeitsplätzen als Jahrhundert-Projekt
anzusehen. Denn der
größte Teil der Wertschöpfung wird
hier in Kärnten bleiben”, garantiert
Dipl.-Ing. Herwig Wetzlinger.
Die zukünftigen Aufgaben und Inhalte
des LKH Klagenfurt NEU formuliert
der Kaufmännische Direktor folgend:
„Patientenorientierte und leistungsfähige
Krankenhäuser benötigen
fächerübergreifende Schwerpunkte, in
denen verwandte Fächer oder Fächergruppen
zu Zentren zusammengeschlossen
sind. Unser LKH Klagenfurt
NEU wird sowohl über organbezogene
als auch methodenbezogene Zentren
verfügen. Das Ziel ist ein neues System
durchgehender Patientenbetreuung
und Ablaufgestaltung. Adäquate
Funktionskonzepte werden bisher gültige
ersetzen.”
Für Top-Medizin in einem Top-Haus
mit ausschließlich Zweibettzimmern
auch auf der Allgemeinen Klasse wird
also gesorgt sein. ■
www.lkh-klu.at
Weg zum Wir
50. Österreichischer Kongress für Krankenhausmanagement
vom 29. bis 31. Mai in Villach.
Namhafte Experten, großartiges Programm.
Gesundheitsvorsorge grenzenlos
– Kooperation und Internationalisierung
im Gesundheitssektor”
heißt das Generalthema des
50. Österreichischen Kongresses für
Krankenhausmanagement. Mit den
breit gestreuten Inhalten soll vor allem
aufgezeigt werden, welche Chancen
und Potenziale ein Europa ohne Grenzen
birgt und wie am besten mit den
geänderten Rahmenbedingungen umgegangen
werden soll.
„In Zeiten erhöhten Kostendrucks
und immer schnelleren Veränderungen,
in denen die Schlagworte Globalisierung
und Internationalisierung im
Gesundheitssektor immer mehr an Gewicht
gewinnen, stellt sich die Frage,
ob wir diese Entwicklung nur auf uns
zukommen lassen, oder ob wir sie aktiv
mitgestalten wollen. Eine gute
Möglichkeit dazu stellt die Nutzung
von Synergien grenzübergreifender
und internationaler Kooperationen
durch die einzelnen Gesundheitsleister
dar, um so die Potenziale der einzelnen
Regionen – über alle Grenzen hinweg
– auszuschöpfen”, ist Mag. Karl
Wulz, Kaufmännischer Direktor des
LKH Villach und Tagungsbeauftragter,
überzeugt.
Deshalb hat man sich bemüht, namhafte
Experten sowie Beispiele erfolgreicher
europäischer Zusammenarbeit
für den Kongress zu gewinnen. „Bei
der Auswahl der Referenten haben wir
auch über den sprichwörtlichen Tellerrand
hinausgeschaut, denn auch andere
Wirtschaftssektoren haben sehr
zukunftsträchtige Modelle für ein Miteinander
in einer globalen Welt neuer
Märkte entwickelt, welche sicher auf
das Gesundheitswesen übertragbar
wären”, so Mag. Wulz.
Insgesamt 26 Vortragende werden
sich im Rahmen des dreitägigen Jubiläumskongress
im Congress Center
Villach einbringen. Tag eins beginnt mit
Fachausstellung, feierlicher Eröffnung
sowie politischen Impuls- und Eröffnungsreferaten.
Unter dem Motto „Der Weg zum
Wir” stehen tags darauf Themen zu
grenzüberschreitender Zusammenarbeit,
Spezialisierung und Versorgungsauftrag,
Kooperation mit Qualität sowie
Mobilität der Patienten und Mitarbeiter
auf dem Programm. Am dritten
Tag wird schlussendlich über „Neue
Perspektiven – Neue Märkte – Neue
Chancen” gesprochen. ■
www.kh-management.at
Physiotherapie bewegt
Physiotherapie:
„Nur“ Massage oder
doch mehr?
Physiotherapeuten arbeiten mit verschiedenen
bewegungstherapeutischen und manuellen
Behandlungskonzepten und -techniken.
Massagen und physikalische Maßnahmen wie
Fango und Elektrotherapie können ergänzend
eingesetzt werden.
Physiotherapeuten beschäftigen sich mit jenen
Teilen und Funktionen des menschlichen Organismus,
die mit Bewegung in Zusammenhang stehen
– dazu zählen zum Beispiel unsere Muskulatur, die
Gelenke, das Nervensystem, das Herz-Kreislaufsystem,
der Atmungstrakt aber auch unsere
Organe und die Psyche.
Therapie bei instabilem Schultergelenk
In den letzten Jahren hat die Physiotherapie sehr
viel an Bedeutung gewonnen und ist nach Operationen
(Knochenbrüchen, Tumoren etc.), bei akuten
und chronischen Schmerzzuständen (Schulterschmerzen,
Migräne, Bandscheibenvorfall etc.), in
der Rehabilitation (Schlaganfall, Querschnittslähmung
etc.), Prävention (Rückenschule, Ergonomie
etc.) sowie in vielen anderen Bereichen nicht mehr
wegzudenken.
Großes Ziel ist es, die Patienten zu aktiver und
eigenverantwortlicher Auseinandersetzung mit
ihrem Problem zu führen. Kompetente Unterstützung
erhalten sie dabei von Physiotherapeuten.
Wegweiser zur Physiotherapie:
1. Ausstellung einer Zuweisung zur Physiotherapie
durch den Allgemeinmediziner oder Facharzt
2. Bestätigung der Zuweisung bei der zuständigen
Krankenkasse
3. Einreichen der Honorarnote beim Versicherungsträger
nach erfolgter Behandlung (jeweiliger
Kassentarif wird rückerstattet, private
Zusatzversicherungen refundieren eventuell den
restlichen Betrag)
Visite 59 • März 2006 • Seite 17
Physiotherapeutin Martina Kordasch,
Klagenfurt
Infos unter:
0650/4606706
LKH aktuell
Inkontinenz – keine
falsche Scham
Ambulanzen für Kontinenz und Stoma im LKH Klagenfurt:
Neues Konzept soll höchstmögliche Lebensqualität
der Betroffenen sichern.
Seite 18 • Visite 59 • März 2006
Inkontinenz ist kein Schicksal, das einfach
hingenommen werden muss.
Den meisten Betroffenen kann durch
fachgerechte Behandlung geholfen
werden”, sind sich die Fachschwestern
für Kontinenz- und Stomaberatung
DGKS Elvira Habermann und DGKS
Karin Meyer einig.
Was vielfach aus falscher Scham
verschwiegen wird, soll in den neuen
Ambulanzen, die nun sowohl für Kontinenz-
als auch Stomaberatung zuständig
sind, spätestens ab Frühsommer
dieses Jahres zum Thema gemacht
werden. Harn- und Stuhlinkontinenz,
auch Blasen- und Darmschwäche
Inkontinenz trifft hauptsächlich Frauen.
Neue Konzepte für mehr Lebensqualität.
Kompetente Beraterinnen DGKS Karin
Meyer (li.) und Elvira Habermann.
genannt, ist weiter verbreitet als man
vermuten möchte. Wie viele tatsächlich
darunter leiden ist nicht genau
bekannt, da zahlreiche Inkontinenz-
Betroffene nicht in Statistiken erfasst
sind. Einigermaßen verlässliche Zahlen
liefert die Medizinische Gesellschaft für
Kontinenz Österreich (MKÖ). Dabei
zeigt sich, dass immer mehr Menschen
– jede vierte Frau und jeder zehnte
Mann – von Inkontinenz betroffen sind.
Wobei diese Schwäche weder eine
Frage des Alters noch des Geschlechtes
ist.
Individuelle Betreuung
Eine der Hauptursachen für Harninkontinenz,
von der meistens Frauen
betroffen sind, ist beispielsweise die
Beckenbodenschwäche nach vorangegangenen
Geburten. Weitere Ursachen
sind hormonelle
Veränderungen,
Übergewicht, Operationen
im kleinen
Becken, neurologische
Erkrankungen,
Diabetes und bei Männern vor allem
eine vergrößerte Prostata. In den
neuen Ambulanzen für Kontinenz und
Stoma werden die individuellen Probleme
betroffener Menschen gewissenhaft
medizinisch abgeklärt. Nach
eingehender Beratung wird dann auch
die jeweils notwendige Therapieform
angeboten, über Inkontinenzprodukte
informiert bzw. deren korrekte
Anwendung trainiert. Der umfangreiche
Leistungskatalog umfasst unter
anderem auch die prä- und postoperative
Betreuung von Stomapatienten sowie
deren ambulante Versorgung.
„Unser Ziel ist, durch individuelle Betreuung
der Betroffenen und deren
Vertrauenspersonen die vorhandenen
Ressourcen auf Seiten der Patienten
und Angehörigen auszubauen und somit
die höchstmögliche Lebensqualität
zu sichern”, versichern Elvira Habermann
und Karin Meyer. Die Stomaambulanz
befindet sich derzeit im vierten
Obergeschoss der Chirurgie West,
Kontinenzberatung und Therapie im
ersten Obergeschoss. ■
www.lkh-klu.at
FOTOS: MONIKA ZET (2), LKH WOLFSBERG (2)
Rasche Erholung
und Genesung
Ein wesentlicher Vorteil dieser
Operationsmethode liegt darin,
dass die Eingriffe für die Patienten
deutlich weniger belastend sind”,
hebt OA Dr. Alexander Pertl hervor.
Die Technik der minimalinvasiven Chirurgie
– auch Knopflochchirurgie genannt
– ermöglicht eine raschere Erholung
und Genesung der operierten
Menschen, was wiederum zur Folge
hat, dass diese das Krankenhaus früher
verlassen können.
„Bis zu 20 Prozent der Bauchoperationen
werden bei uns bereits laparoskopisch
durchgeführt”, ergänzt Dr.
Pertl. Und der Trend ist steigend. Insbesondere
in der Dickdarmchirurgie
bewährt sich diese Operationstechnik.
So können beispielsweise Divertikulo-
Knopflochchirurg im LKH Wolfsberg:
OA Dr. Alexander Pertl.
se, Mastdarmvorfall, Polypen, Karzinome
im Frühstadium oder auch
chronische Darmentzündungen minimalinvasiv
operiert werden.
Die minimalinvasive Chirurgie der
Gallenblase gehört heute bereits zu
den Standardeingriffen. Aber auch andere
Interventionen im Bauchraum, etwa
die Lösung von Verwachsungen,
Minimalinvasive Chirurgie – auch Knopflochchirurgie
genannt – wird im LKH Wolfsberg erfolgreich eingesetzt.
Blinddarm- oder auch Leistenbruchoperationen
sowie Eingriffe bei krankhafter
Fettsucht sind laparoskopisch
durchführbar.
Millimeter-Schnitte
Die endoskopische Chirurgie kommt
ohne große, schmerzhafte Schnitte
aus. Der Zugang zum Operationsgebiet
ist über mehrere kleine, fünf bis
zehn Millimeter lange Einschnitte möglich.
Mit Mikroinstrumenten und einer
Miniaturkamera mit optimaler Sicht
werden chirurgische Eingriffe in geschlossenen
Körperhöhlen durchgeführt.
Der Chirurg arbeitet über den
Bildschirm, wobei jede Bewegung der
Instrumente millimetergenau auf dem
Bildschirm sichtbar ist.
Das gesamte Operationsteam hat
das gleiche Bild vor Augen. „Jeder Eingriff
wird per Video aufgezeichnet und
ist damit dokumentiert”, erklärt Dr.
Pertl. Bereits in absehbarer Zeit sollte
Endoskopischer Eingriff – geringere
Belastung, raschere Erholung.
eine lückenlose OP-Dokumentation
EDV-gestützt möglich sein.
Im LKH Wolfsberg wird die Knopflochchirurgie
bereits seit 1990 praktiziert.
In dieser Zeit erworbene Kompetenzen
führen unter anderem dazu,
dass im Unterkärntner Spital alljährlich
zweimal Workshops veranstaltet werden,
an denen jeweils sechs bis acht
chirurgische Fachärzte aus allen Bundesländern
teilnehmen. In einem theoretischen
und einem praktischen Teil –
zwei bis drei Operationen – werden
standardisierte Operationstechniken in
der minimalinvasiven Dickdarmchirurgie
vorgestellt. Ein Erfahrungsaustausch,
der für die Weiterentwicklung
der Knopflochchirurgie unerlässlich sei,
so Dr. Pertl. ■
www.lkh-wo.at
Visite 59 • März 2006 • Seite 19
Gesundheitswesen
Brücken bauen
Internationale Fortbildungsakademie für
Gesundheitsberufe – ein Projekt auf Erfolgskurs.
Über den sprichwörtlichen Tellerrand
hinausschaun, miteinander
und voneinander lernen, Synergien
suchen und nützen. Das und vieles
mehr ist angesagt seit Herbst 2005,
als die Internationale Fortbildungsakademie
für Gesundheitsberufe gegründet
wurde. Seither ist das Vorhaben,
welches von den Regionen Kärnten,
Friaul-Julisch Venetien und Veneto
gemeinsam getragen wird, eines der
erfolgreichsten Interreg-Projekte.
Grenzüberschreitend
„In dem von der EU und dem Land
Kärnten kofinanzierten Projekt geht es
darum, Brücken zwischen den Gesundheitssystemen
der beteiligten Regionen
zu bauen. Um die Wichtigkeit
dieses Schrittes besser vor Augen zu
führen, hier ein paar Zahlen: In diesem
Zusammenhang sprechen wir von nicht
weniger als insgesamt 6,5 Millionen
Menschen, für die adäquate medizinische
Versorgung gewährleistet werden
muss. Weiters von insgesamt 125 Kran-
Seite 20 • Visite 59 • März 2006
kenanstalten mit über 30.000 Betten
und über 75.000 Beschäftige hüben
und drüben der Grenzen,” erklärt Dr.
Hugo Tschernutter, Leiter der Abteilung
14 - Sozial- und Gesundheitsrecht
sowie Krankenanstalten des Landes
Kärnten.
Weiter segeln
Nimmt man es ganz genau, so reichen
die Wurzeln der Akademie zurück
ins Jahr 2004. Denn aufgrund der umfangreichen
Maßnahmen der damals
bereits bestehenden Arbeitsgruppen
des Projekts „Grenzüberschreitende
Zusammenarbeit in der Patientenversorgung”,
die unter anderem gemeinsam
erarbeitete Sprachkurse, Austauschprogramm,
Tagungen und Seminare
umfassen, wurde bereits über
eine mögliche Weiterführung und Verankerung
in Form einer internationalen
Akademie im Gesundheitswesen
diskutiert. In der Zwischenzeit ist viel
geschehen, und das Projekt segelt weiter
auf Erfolgskurs. Beispielsweise wur-
de eine Patientenbefragung
durchgeführt
die zu Tage förderte,
dass bessere Fremdsprachenkenntnisse
der
Krankenhausmitarbeiter
wünschenswert wären.
Darauf reagierte man mit
Italienisch-, Deutsch- und
Slowenischkursen, die mit
großer Begeisterung angenommen
wurden. Wichtig
war in diesem Zusammenhang
ebenfalls das Verfassen
von dreisprachigem Sprachmaterial.
Auch das Austauschprogramm
lief bestens, Tagungen
und Kongresse in allen drei
Regionen waren und sind große Renner.
Interdisziplinär, international und
interkulturell ausgerichtet sein, lautet
Fortbildungsakademie auf Erfolgskurs
durch Dr. Hugo Tschernutter.
die Philosophie der Internationalen
Fortbildungsakademie für Gesundheitsberufe.
„Unser Kernziel wird weiterhin
sein, am Aufbau eines internationalen
interdisziplinären Zentrums zur
Schaffung eines Leistungsangebotes
sowie an der Durchführung von Projekten
in den Bereichen Aus-, Fort- und
Weiterbildung, des Erfahrungsaustausches
und der Beratung zu arbeiten,”
versichert Dr. Hugo Tschernutter abschließend.
■
FOTOS: AKL (4)
Ausdruck für Achtung
und Mitgefühl
Erfreulich: 41 Abschlussdiplome an neue Krankenschwestern und -pfleger wurden
von Gesundheitsreferent LR Wolfgang Schantl überreicht.
Die Pflege ist ein Ausdruck für
Achtung, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft
gegenüber den
Mitmenschen”, hob Gesundheitsreferent
LR Dr. Wolfgang Schantl die zunehmende
und besondere Bedeutung
dieses Berufsstandes in unserer Gesellschaft
hervor. Mit großer Hochachtung
überreichte er 41 jungen Krankenschwestern
und -pflegern der Schu-
len für Gesundheits- und Krankenpflege
des Landes Kärnten Klagenfurt und
Villach vor kurzem ihre Diplome.
„Gute und effiziente Pflegequalität
setzt qualifizierte MitarbeiterInnen voraus.
Kärnten verfügt über hervorragende
Krankenpflegeschulen und engagiertes
Lehrpersonal, die diesem Anforderungsprofil
während der Ausbildung
hundertprozentig Rechnung tragen
und über die Landesgrenzen hin-
Gehaltsschema unantastbar
❑ Gesundheitsreferent Wolfgang Schantl erteilt eine klare
Absage an die Senkung von Spitals-Gehältern.
Die Mitarbeiter der Kärntner Spitäler nimmt Gesundheitslandesrat
Wolfgang Schantl gegenüber dem Bundesrechnungshof
in Schutz, welcher die Senkung der Gehälter
fordert: „Unser so genanntes K-Schema ist vorbildlich und
unantastbar.
Wolfgang Schantl überreichte
Abschlussdiplome.
aus hohes Ansehen genießen”,
würdigte Schantl die heimischen
Ausbildungseinrichtungen.
Diplome für Villacher
AbsolventInnen:
Julia Florentine Fengler, Marietta Daniela
Gasser, Rainer Gotthardt, Eva-
Maria-Guggenberger, Karin Haberl,
Katharina Hassler, Tamara Jug, Peter
Othmar Friedrich Kainig, Natascha
Kresse, Rene Roland Michalic, Mila
Milojevic, Sandra Müller, Daniela
Prevorcic, Teresa Reichhold, Alexan-
dra Mercedes Richter, Christoph
Schwarz, Manuel Ulbing, Ulrike Anneliese
Unterkofler, Selma Veladzic,
Markus Vogel, Christina Walker,
Martina Weyrer, Markus Zoppoth.
Diplome für Klagenfurter
AbsolventInnen:
Irmgard Edler, Alexandra Hofstätter,
Konrad Jernej, Brigitte Joun, Karin
Maria Kropp, Walburga Dorothea Kuttnig,
Miroslava Mikl, Anton Michael
Nuck, Melitta Oitzinger, Margit Plahsnig,
Hildegard Reiner, Waltraud Schönberg,
Anke Susanne Schriefl, Birgit
Schweiger, Karin Josefine Unterlerchner,
Jutta Wurzer, Waltraud Zenkl,
Sigrid Zoppoth. ■
Die großartigen Leistungen der Kärntner Spitalsmitarbeiter
verdienen eine angemessene Bezahlung.”
Schantl bekannte sich darüber hinaus einmal mehr zur
Bestandsgarantie für alle Kärntner Spitäler und erteilte
damit Forderungen des Bundesrechnungshofes nach der
Schließung von Standorten ebenfalls eine klare Absage.
Den Patienten und Mitarbeitern zumutbare Einsparungspotenziale
würden in Zukunft durch einen
sinnvollen Ausbau von Kooperationen genützt werden.
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Kabeg/LKH Klagenfurt
Alles aus einer Hand
Niedergelassene Ärzte, sämtliche
Spitäler Kärntens und alle Abteilungen
des LKH Klagenfurt
können nun ein erweitertes Serviceangebot
des Zentrallabors nutzen. Denn
seit Neujahr verfügt das Institut für Medizinische
und Chemische Labordiagnostik
im LKH auch über eine eigene
Bakteriologie: „Das bedeutet, dass sowohl
der gesamte Bereich der Mikrobiologie
als auch der Bakteriologie von
uns abgedeckt wird. Dadurch kommt
es zu einer effizienteren Bearbeitung
von Proben”, freut sich der Vorstand
der Abteilung, Univ.-Prof. DDr. Pranav
Sinha, über die sinnvolle Zusammenlegung.
Servicestelle für alle
Die Servicestelle mit allem Drum und
Dran wurde erst möglich, als die
KABEG (Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft)
mit Jahresbeginn den
humanmedizinischen Bereich der
BBSUA (Bundesstaatliche bakteriologisch-serologischeUntersuchungsanstalt)
übernahm.
„Daraus haben sich unter anderem
Synergien in der Leistungserstellung
und im Verwaltungsbereich ergeben.
Von unserer Seite laufen auch
Bemühungen, mit der GKK einen Vertrag
auszuhandeln, der die Übernahme
der bakteriologisch-serologischen
Zentrallabor
Im Zentrallabor des LKH Klagenfurt
arbeiten auf 1300 Quadratmetern
etwa 95 MitarbeiterInnen an
modernen leistungsstarken Geräten:
schichtweise, 365 Tage bzw. Nächte
im Jahr. Sie erstellen Analysen von
Blut- und Gewebsproben nicht nur
für das LKH Klagenfurt, sondern für
sämtliche Spitäler Kärntens und
niedergelassene Ärzte. Insgesamt
sind es an die drei Millionen Proben
pro Jahr, die untersucht werden. ❑
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Das Zentrallabor des LKH Klagenfurt bietet nun gesamtes Spektrum der
Laboruntersuchungen an.
Leistungen für niedergelassene Ärzte
in Kärnten garantiert. An dieser Stelle
möchten wir unseren Kunden noch einmal
versichern, dass die Erbringung
aller Leistungen weiterhin in bisher
gewohnter Qualität und Zeitnähe
erfolgt”, so Mag. Manfred Ferch vom
Kabeg-Management.
Kontrollierte Qualität
Das Institut für Medizinische und
Chemische Labordiagnostik im LKH
Klagenfurt zählt zu den größten Labors
Österreichs und bietet eine der umfassendsten
Angebotspaletten aus
dem Bereich der Laboratoriumsmedi-
Prof. DDr. Pranav Sinhas Zentrallbor
ist auch Servicestelle für
niedergelassene Ärzte.
zin. „Durch die Verbindung labordiagnostischer
und mikrobiologischer Diagnostik
vor Ort können wir Ressourcen
gemeinsam nutzen. In unserem Labor
werden täglich an die 13.000 Untersuchungen
aus 1000 verschiedenen
Parametern durchgeführt. Sie werden
kontinuierlich mit entsprechenden
internen und externen Qualitätskontrollprogrammen
kontrolliert”, berichtet
Prof. Sinha. ■
www.lkh-klu.at
FOTO: MONIKA ZET (1)
Internationale Einsätze des
Österreichischen Bundesheeres
Promotion
Das Österreichische Bundesheer stellt im Rahmen internationaler Einsätze auch medizinische Betreuung zur Verfügung.
Da diese medizinische Versorgung derzeit aus dem aktuellen Personalstand des Österreichischen Bundesheeres
nicht gedeckt werden kann, wurde die KABEG vom Heerespersonalamt um Unterstützung gebeten.
Das Bundesheer sucht vorerst für die Sanitätsgruppe
Klagenfurt zwei Ärzte/Ärztinnen mit jus practicandi, welche
sich für mindestens drei Jahre verpflichten. Während dieser
Verpflichtungsdauer ist ein Auslandseinsatz im Ausmaß von
mindestens sechs Monaten vorgesehen.
Die Aufgabe besteht darin, die eingesetzten Truppen
im Einsatzgebiet (Ausland) medizinisch zu betreuen. Um
diesen Anforderungen gerecht werden zu können, erhalten
Sie seitens des Bundesheeres eine einsatzspezifische organisatorische
Ausbildung.
Für Informationen Die Entlohnung erfolgt über einen
steht Ihnen
Sondervertrag gemäß Vertrags-
Oberleutnant Mag. (FH) bedienstetengesetz 1948. Für
Alexander Lubas unter Auslandseinsätze gebührt eine
Tel. 0316/5993-44280 bzw. spezielle Auslandsvergütung.
0664/622 12 74
Weiters bietet Ihnen das Bundes-
gerne zur Verfügung. heer für Ihre Bereitschaft, diese
❑ Ihre schriftliche
Aufgabe wahr zu nehmen, nach
Bewerbung richten Sie
Beendigung der Verpflichtung
ebenfalls direkt an das
eine Berufsweiterbildung Ihrer
Heerespersonalamt
Wahl in der Dauer von einem
z. Hd.
Drittel der Verpflichtungsdauer
Oberleutnant Mag. (FH)
Alexander Lubas
(1 Jahr) an sowie eine Entgeltfort-
Straßganger Straße 171 zahlung für diesen Zeitraum.
8052 Graz
Sollten Sie in einem unbefristeten
Dienstverhältnis zum Land Kärnten
stehen, so hat der Vorstand der KABEG die Empfehlung an
die Med. Direktoren ausgesprochen, Ihnen nach gegebener
carinthian
www.bogendruck.at
dienstlicher Möglichkeit für diese Verwendung im Rahmen ei- Carinthian Bogendruck GmbH | Liberogasse 6 | 9020 Klagenfurt | Telefon 0463.5880.0 | office@carinthian.co.at
ner Kaderpräsenzeinheit einen Karenzurlaub zu gewähren. ■
Grafik | Alexander Klünsner
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Stellenausschreibung
Die Schönheit der Bergwelt.
Die Reinheit des Wassers.
Unser Quellgebiet ist uns wichtig: Gasteiner Mineralwasser kommt direkt aus den Quellen von
Europas größtem Naturschutzgebiet, dem Nationalpark Hohe Tauern. Gefiltert durch kristallines
Urgestein ist Gasteiner von besonderer Reinheit und steht für kristallklaren Genuss.
www.gasteiner.at