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2025_Next_Step_Frühjahr

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NEXT

STEP

Der nächste Schritt ins Studium oderBerufsleben

26. März 2025

DER EXPERTE FÜR

MIKROABENTEUER

Wander-Influencer SimonHegewald zeigtseinen

Followern,wosie vomAlltag abschalten können

VON FRÜHLING

BIS WINTER

Azubisaus der Region erzählen von

ihremArbeitsalltag, der auch von

denJahreszeitenbestimmtist

INTEGRATION

DURCH AUSBILDUNG

DasKümmerer-Projekt hilftMigranten

beider Berufsorientierung


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BEIUNS


NEXT STEP |

3

EILEEN

SCHIRLE

REDAKTEURIN

Foto: UfukArslan

WENN

DIE JAHRESZEIT

DEN TAKT VORGIBT

Impressum

Next Step –der nächste Schritt ins

Studiumoder Berufsleben /26. März 2025

Verlag|Herausgeber

SÜDWEST PRESSEHohenlohe

GmbH&Co.KG

Haalstraße 5und 7

74523 Schwäbisch Hall

Telefon: 0791/ 4040

Redaktion

Ulrich Becker (V.i.S.d.P.),

Antonio De Mitri, Alisa Grün,

Claudia Linz, Eileen Schirle

Fotos

Titelfoto: Eric Franke

Fotos wie angegeben:Alisa Grün,

Claudia Linz, Eileen Schirle,

Archivfotos,Privatfotos,

Firmenfotos,Adobe Stock

Anzeigen

Vera Epple (verantw.), Ingo Bölz,

Holger Gschwendtner,Martin Haas,

Afsoon Kamrani,Kai Müller,

Martin Naterski,Sebastian Nutsch,

Julia Winterfeldt

Grafik

NataliaStawiszynska

www.mediaservice-ulm.de

Druck

NPG Druckhaus

GmbH &Co. KG,Ulm

Siemensstraße 10

89079 Ulm-Donautal

„Januar,Februar,März, April–dieJahresuhr

steht niemals still.“ So sang es

schon Kinderliedermacher Rolf Zuckowski

Anfang der 90er und der Song

ist auch heute noch beliebt und behält

seine Gültigkeit. Jede Jahreszeit

hat ihre Eigenheitenund Vorteile.Wir

ziehen uns im Winter anders an alsim

Sommer, unternehmenandereDinge,

feiern andere Feste. Doch nicht nur

im privaten, auch im beruflichen Alltagspielen

dieJahreszeiteneineRolle.

In diversen Berufen ist man je nach

Jahreszeit anders gefordert oder arbeitet

das ganze Jahr darauf hin, dass

etwas in bestimmten Monaten gut

und reibungslos läuft. Genau diese

Jobs stellen wir euch indieser Ausgabe

vor.

DenAnfang machtFabioKoch, angehender

Garten- und Landschaftsbauer.

Erhat im Frühling besonders viel

zu tun, schließlich gilt es, die Gärten

der Kunden wieder flott zumachen.

ChristinaReinhardt repräsentiert den

Sommer – die Auszubildende zur

Fachkraft in der Gastronomie sorgt

dafür, dass ihre Gäste in den warmen

Monaten unbeschwert draußen in

nettem Ambiente feiern können.

Wenn es dann Herbst wird und wir

uns wieder vermehrtzurückinunsere

Wohnungen verkrümeln, ist Lisa Tsaregorodtsvea

gefragt. Sieberät alsangehende

Einzelhandelskauffrau im

Möbelhaus zu verschiedenen Einrichtungsstilen.

DamitesimWinterin

unserem dann schön eingerichteten

Zuhause auch warm ist, ist eine gut

funktionierende Heizung vonnöten.

Anni Feil und Larissa Geiger, Auszubildende

im Schornsteinfegerhandwerk,

kümmern sich darum, kehren

Kamine und überprüfen, ob alle

Grenzwerte eingehaltenwerden.

Das Fernweh hingegen packt uns das

ganze Jahr: Winterurlaub in den verschneiten

Alpen? Sommerurlaub am

glitzernden Strand? Alles kein Problem

für Arabella Janke. Die Tourismuskauffrau

kennt sich auf der ganzenWeltbestens

aus.

Lesenswert sind auch wieder unsere

„Macher“-Geschichten. Wiesie zu ihren

Traumjobs –Friseur, Prozessmanagerin

und Schreiner –gefundenhaben,

berichten diedreiauf den Seiten

22 bis27. Außerdemfindest du in unserem

Wissensteil wieder allerlei

Tipps und Ratschläge rund um Ausbildung

und Studium.

Also: Schnapp dir das Magazin, setz

dich raus an die frische Luft und stöbere

es durch. Vielleicht inspiriert

dich dabei ja auch unser CoverstarSimonHegewald?

DerWander-Influencerverrät

im Interview, wo seine Lieblingsroute

liegt und wie eine gute

Work-Life-Balance aussieht.

Undnun wünsche ich

viel Spaß beimSchmökern!


4 |NEXT STEP

INHALT MACHER

Editorial

3

JOBSTART

DER ENTDECKER

Wander-Influencer Simon Hegewald

alias Hegefire zeigt auf Social Media,

wie schön Deutschlands Natur ist 8

DER ANPACKER

Frühling:Fabio Koch macht seine

Leidenschaft fürs Gärtnern zum Beruf 10

DIE ZUVORKOMMENDE

Sommer: Christina Reinhardt

ist begeistert von ihrer Ausbildung

in der Gastronomie 12

DIE KREATIVE

Herbst:LisaTsaregorodtsvea sorgt im

Einzelhandel für zufriedene Kunden

14

DER KÄMPFER

Muataz Asmi kam als Flüchtling nach

Deutschland –heute ist erFriseurmeister

mit einem eigenen Salon 22

DIE ZIELSTREBIGE

Lea Metzger klettert bei der Bausparkasse

Schwäbisch Hall die Karriereleiter

nach oben 24

DER ERFOLGREICHE

FelixWilhelm aus Mulfingen wurde

Vize-Weltmeister im Bauschreinerhandwerk

26

Foto: Eileen Schirle

DIE GLÜCKSBRINGER

Winter: LarissaGeigerund Anni Feil

sind angehendeSchornsteinfegerinnenhornstein

g 16

DIEWEITGEREISTE

Alle Jahreszeiten:

Arabella Janke hat ihren Traumberuf

im Tourismusgefunden 18

ANNI FEIL UND

LARISSA GEIGER


NEXT STEP |

5

WISSEN

GUTZUWISSEN

Fünfkuriose FaktenzuJahreszeiten 30

MITEINEM KÜMMERER

AN DERSEITE

Berufsorientierung:Das Projekt „Integration

durchAusbildung“ bietet Migranten

kostenlose Beratungsgespräche an

32

EXPERTEN GEBENRAT

Agenturfür Arbeit und Co.geben im

persönlichen GesprächTipps rund

um Ausbildung undStudium 34

INFOSAUS ERSTER HAND

DieseAzubi-Messenfindenin

den kommenden Monateninder

Region statt 35

LERNEN IM AUSLAND

FürAzubisund dualeStudenten

gibt es Fördermöglichkeiten 38

FINANZIELLESKLEINVIEH

Am Anfang desBerufslebens auch

an dieprivate Altersvorsorgedenken

39

REGIONALE HOCHSCHULEN

EinÜberblick 40

STARTINEINEN NEUEN

LEBENSABSCHNITT

Outfit, Pünktlichkeitund Verhalten:

Tipps fürdeinen ersten Arbeitstag 42

WIEBEKOMMICH DEN JOB?

Tippsfür Berufseinsteiger:

So klappt es mit der Bewerbung

36

Foto:Bausparkasse Schwäbisch Hall

LEAMETZGER

Foto: Alisa Grün

FABIO KOCH


6 |NEXT STEP

SÜDWESTPRESSEHohenlohe GmbH&Co.KG

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SÜDWESTPRESSEHohenlohe GmbH &Co. KG

–Ausbildung–

Postfach 100350

74503SchwäbischHall

ausbildung.sho@swp.de

www.swp.de/hallertagblatt

www.swp.de/hohenlohertagblatt

www.swp.de/rundschau


FRÜHLING,SOMMER, HERBST

UNDWINTER: DIESEBERUFESIND

IN DENVERSCHIEDENEN JAHRES-

ZEITEN BESONDERSGEFORDERT –

LASS DICH INSPIRIEREN!

JOBSTART

Foto: Pixel-Shot/adobe.stock.com


8 |NEXT STEP

„ICH KOMME MIT

MEHR ENERGIE ZURÜCK,

ALS ICH UNTERWEGS

EINGESETZT HABE“

Wander-Influencer

SimonHegewaldalias

@hegefire spricht

im Interviewüber

eine gesunde Work-

Life-Balance,seine

Lieblingsrouteund

warumerSport nach

derArbeitsowichtig

findet.

Lieber Simon, was ist denn

eigentlich deine Lieblingsjahreszeit?

Mhmalsoich glaube, ichbin so

ein Sweet-Summer-Child –obwohl

man natürlich auch im

Winter gutwandern kann.Aber

so richtig Spaß macht esmir,

wenn es richtig warm ist und

manauchmal in einen Bergsee

springen kann.

Wie bist duauf die Idee

gekommen, deine Leidenschaft

fürs Wandern auf

Social Media zuteilen?

So richtig ging das 2020 während

der Corona-Krise los. Ich

habe damals auf TikTok angefangen,

meine Wander- und

Ausflugsvideos hochzuladen.

Und das hat relativ schnell Anklang

gefunden. Man konnte ja

nirgendwo hinreisen –insofern

waren die Leute dankbar für

meineTipps.

Foto: Marcus Graf


NEXT STEP JOBSTART |

9

Das Wandernist für dich der

Ausgleichzur Arbeit.Spürst

du denn,dass je größer deine

Bekanntheit wird, die

Freude am Wandernnach-

Du bist janichtnur als Influencer

tätig,sondern hast

auch noch einen klassischen

Vollzeit-Beruf.Was

rätst du anderen, um genügend

Zeit fürKurz-Trips zu

finden?

Ganz wichtig ist es, seine Urlaubstage

richtig zu legen. Die

meisten haben rund 30 Urlaubstage

im Jahr –die kann

man sehr geschickt einsetzen,

wenn man Deutschland oder

das angrenzende Ausland erkunden

will. Es reicht oftschon

ein verlängertes Wochenende,

das zum Beispiel mit Brückentagenkombiniertwird.

lässt und eher der Druck

abzuliefern, zunimmt?

Nein, denn im Grunde genommen

mache ich genau das Gleiche

wie für damals 3000 Follower

jetzt für 333.000 Follower.

Ich glaube, das ist auch das,

was meine Community mag –

dass ich eben nicht auf jeden

Hype aufspringe, sondern dass

sie genau wissen, was sie bei

mir bekommen: coole Tipps für

ihr Wochenende und schöne

Ausflugsziele. Ich glaube die

Leute merken, ob man irgendwas

mit Leidenschaft oder nur

für Geld oder Klicks macht.

Denn in

so ein verlängertes Wochenende

passt wirklich sehr viel rein.

Ein Urlaub muss nicht immer

zweiWochen gehen. Ichplädiere

eher dafür, immer wieder

kleine Mikro-Abenteuer und

kleine Auszeiten in den Alltag

einzubauen.

Die Leute merken,

ob man etwasmit

Leidenschaft macht.

Stichwort:Work-Life-Balance.Welche

Auswirkung hat

die Zeit in derNatur denn

aus deiner Sicht auf das

Wohlbefinden?

Ich empfinde das Wandern als

positiven Stress –man geht ein-

losund manentdecktund

fach

esist eben malnicht komfortabel,

wie sonst vielleicht im urbanen

Raum. Sondern man

muss in einer bestimmten Zeit

eine Strecke schaffen oder einen

Gipfel erreichen. Und dadurch

spürtman sich auch viel-

mal wieder selber. Und

leicht

was ich eigentlich immer

feststelle: Ich komme mit

mehr Energie zurück, als

ich unterwegs eingesetzt

habe.

Wiehältst dudichnebendem

Wandern fit?

Ich gehe ins Fitnessstudio

und kombiniere das

auch gerne mit Bouldern und

Calisthenics.

Heißt Fitnesstraining unter

derWoche und dieZeit in

der Natur am Wochenende

ist deinRezept für eine gute

Work-Life-Balance?

Ja genau, ich finde Sport ist

enormwichtig,aber es müssen

keine drei, vier Stunden täglich

im Fitnessstudiosein. Jeder von

uns hat24Stunden Zeit am Tag.

Da sollte doch eigentlich jeder

eine halbe Stunde Zeit finden,

um einfach mal intensiv durch

denWaldzulaufen? Denn meine

Erfahrung ist, dass man die

Sorgen, die man hat, nach einem

kleinen Sport-Workout

MEHR ÜBER SIMON HEGEWALD

Wander-Influencer Simon Hegewald lebt in Karlsruhe,ist aber

im Elbsandsteingebirge aufgewachsen. Dort hat er auch seine

Leidenschaft zumWandern inder Natur entdeckt.Als „Hegefire“

teilt er seit 2020 auf Tiktok,Instagram undYoutube die

schönstenWanderungen und Ausflugstipps in Deutschland.

Das kommt so gut an,dass der 37-Jährige inzwischen sogar

ein eigenes Buch herausgebracht hat. „Entdecke, wo du lebst“

ist für ihn die ideale gedruckte Erweiterung zu seinem Online-

Content.Für eine Wanderung im März oder April im Südwesten

empfiehlt eretwa den Pfälzerwald: „Wenn da an manchen

Orten zum Abend hin so richtig die Sonne scheint,sieht es mit

den ganzen Ruinen und knochigen Fichten aus wie bei ‚Game

of thrones‘.“

schon wieder viel positiver betrachten

kann. Um den Kopf

nach der Arbeit frei zukriegen,

ist Sport eine wahnsinnig tolle

Methode.

Hast du eigentlichdas

Gefühl, baldschon alles in

Deutschland erwandert zu

haben?

Ich vermute, dass ich nie fertig

werde in Deutschland, denn

was viele unterschätzen:

Deutschland ist ein absolut

vielfältiges Land –was dieNatur

oder auch dieMittelgebirge angeht.Das

gibt es in vielen anderen

Ländern sonicht. Und der

schönste Kommentar, den ich

unter meinen Videos regelmäßig

lese, ist: ‚Das ist doch Fake,

das liegt doch niemals in

Deutschland!‘ oder ‚Das hat er

irgendwo anders her!‘ – also,

dass viele von ihrem eigenen

Land so überraschtsind.

Welche Wanderung sollte

denn jeder mal inDeutschland

gemacht haben?

Definitiv den MalerwegimElbsandsteingebirge.

Das ist auch

meineLieblingswanderung. Sie

istvor allemauchfür junge Leute

interessant,weildortauch einige

Hollywood-Filme gedreht

wurden. Das heißt, diese Landschaft

hat nicht nur Maler wie

Caspar David Friedrich inspiriert

–deswegen heißt es übrigens

Malerweg –, sondernauch

namhafte Filme und Filmemacher.Esist

einfacheinerichtige

Fantasy-Landschaft!

VonAlisa Grün


10|NEXT STEP JOBSTART

FRÜHLING

FabioKochist im

zweitenLehrjahr

seiner Ausbildung

zumGärtner mit

Fachrichtung Gartenund

Landschaftsbau

beiDeegAußenanlagen

in Frankenhardt.

DAS PFLANZEN

IST DAS

i-TÜPFELCHEN

Die Sonne scheintintensiver,

die ersten

Blumen sprießen,

die Motivation

nach draußen zugehen steigt –

der Frühling ist nicht umsonst

eine derbeliebtesten Jahreszeiten

der Deutschen. Die Natur

erwacht und damit auch viele

aus ihrem Winterschlaf. „So

auch wir Garten- und Landschaftsbauer“,

sagt Joachim

Meiser lachend. Erist Meister

seines Fachs und Ausbilder

beim Betrieb Deeg Außenanlagen

in Frankenhardt.„Wir sind

nahezu das ganze Jahr schwer

beschäftigt. Dasind die wenigen

ruhigenWochen imWinter

eine gute Zeit, um einen Gang

runterzuschalten“, sagt er. Sobald

dielanganhaltenden Fröste

vorbei sind,gehteswieder so

richtig ans Werk. Es muss alles

zum Frühling hin vorbereitet

werden, damit die Neupflanzungen

erfolgen können. Das

Fällen von Bäumen oder auf

Stock setzen von Gehölzen ist

außerdem nur bis zum 1.März

erlaubt, umnistende Vögel zu

schützen. Das bedeutet eben

auch bei kalten Temperaturen

in den Gärten undGrünanlagen

derKunden zu werkeln.

DerWeg war klar

So auch an diesem Tagauf einer

BaustelleinEllwangen.Schneeregen

amMorgen, der Himmel

wolkenverhangen und es pfeift

ein eisiger Wind umdie Hausecken,

während der Meister

und sein Azubi Fabio Koch die

Begrenzung für einen gepflasterten

Wegfertigstellen. An die

Arbeit im Freien hat sich der

19-Jährige aus Crailsheim-Tiefenbach

längst gewöhnt. Er

lässt sich beiDeegzum Gärtner

mit Fachrichtung Garten- und

Landschaftsbau ausbilden und

ist bereits im zweiten Lehrjahr.

Damit macht Fabio ganz klassisch

sein Hobby zum Beruf.

„Die Leidenschaft dafür habe

ich schon in meiner Kindheit

entdeckt. Mein Opa war auch

leidenschaftlicher Gärtner und

wir haben viel Zeit zusammen

in seinem Garten verbracht“,

erinnertsich derAzubi. Obwohl

ihm seine berufliche Richtung

recht klar war, haterabertrotzdem

noch mehrere Praktika in

diesem Bereich gemacht. „Das

kannich jedem nur empfehlen,

um ein umfassendes Bild vom

Ausbildungsberuf zu bekommen.“

Denn die Arbeit eines Landschaftsgärtners,

wie der Beruf

auch häufig betitelt wird, umfasst

deutlich mehr, als nur

bunte Blumen, Hecken und

Sträucher zu pflanzen. „Unser

Tag beginnt meist um 7 Uhr

oder 7.30 Uhrauf dem Betriebsgelände

in Frankenhardt. Dort

wird dann besprochen, wer zu

welcher Baustelle fährt. Wir

richten die Fahrzeuge mit den

benötigten Werkzeugen und

Maschinen und dann geht’s

los“, erklärt Fabio. Die Arbeit

beim Kunden ist dann je nach

Auftrag sehr vielfältig: Mal gilt

es, die gesamte Grünfläche ei-


NEXT STEP JOBSTART |11

nes Neubaus zugestalten, ein

andermal wird einbestehender

Garten optimiert oder es sind

nur einzelne Tätigkeiten wie

das Pflastern eines Weges oder

dasSetzenvon neuen Treppenstufen

notwendig. Das ganze

Spektrum seines Berufs lernt

Fabio in drei Jahren Ausbildungszeitkennen.

Besondere Verantwortung

Dazu gehört auch das Führen

von kleinen Maschinen wie

Fräse oder Motorsäge sowie

großen Maschinen wie Bagger

oder Schaufellader. „Ich muss

eigentlich überall mitanpacken

–vom Straße kehren bis

hin zur Materialbeschaffung.

DasPflanzen istdann meistnur

das i-Tüpfelchen“,macht Fabio

deutlich. Besonderen Wert legt

Joachim Meiser dabei auf die

Kenntnis der botanischen Namen.

Das gehöre immerhin

zumFachwisseneines Gärtners

dazu. Außerdem dürfe man

nicht die Verantwortung eines

Garten- und Landschaftsbauers

außer Acht lassen, wie der

Ausbilder betont: „Wir sind

meistdas letzte Gewerk auf der

Baustelle und müssen dadurch

auch einAuge aufdie Vorarbeiten

der anderen haben –denn,

wenn wir zum Beispiel ein

falsch verlegtes Kabelodereine

schlecht abgedichtete Hausmauer

mit Erde oder Pflastersteinen

zudecken,ist derFehler

nur noch schwer zu beheben.“

Dahersei es auch wichtig,kommunikativ

zu sein, umsoein

Problem mitdem Kundenlösen

zu können.

Pflastern gehört genauso zu Fabios Aufgaben dazu, wie etwa

Rollrasen verlegen.Letzteres macht dem Azubi sogar am meisten

Spaß, da ernach getaner Arbeit direkt das grüne Endergebnis

sehe.

Fotos:Alisa Grün

Berufsschule

plus Lehrgänge

Sein theoretisches Wissen vertieft

Fabioobendreininder Berufsschule

inHeilbronn, die er

blockweise besucht.Neben den

klassischen Fächern stehen

auch fachspezifische in seinem

Stundenplan, wozu unter anderem

Fachkunde, -rechnen

und –zeichnen gehören. „Mir

machen vorallemdie praxisnahen

Fächer Spaß,damit ichlerne,

wie ich alles richtig anwende“,

so der Azubi. On top

besuchterwährend seiner Ausbildung

nochfünf überbetriebliche

Lehrgänge, die sich mit

Pflanzenkenntnis, der Behandlung

von Pflanzen, der Natursteinbearbeitung

und dem Vermessen

für die Planung einer

Grünanalage beschäftigen. Außerdem

muss ein Maschinenkurs

absolviert werden, der

auch den Erwerb des Scheins

zum Führen einer Baumaschine

umfasst.

Das bedeutet auch, dass diejenigen,

diesichfür dieAusbildung

interessieren ein gutes

technisches Verständnis mitbringen

sollten. Des Weiteren

nennt Fabio Teamfähigkeit, Eigeninitiative

und keine Scheu

davor dreckig zu werden, als

grundlegende Eigenschaften.

„Und man muss sich bewusstmachen:

Die Maschinen erleichtern

einiges, aber man

spürt die Arbeit durchaus auch

körperlich.“ Dann zum Beispiel,

wenn er auch mal einen

ganzen Arbeitstag Unkraut jäten

muss. Trotzdem ist Fabio

sehr glücklich mit seiner Entscheidung

für genau diese Ausbildung

– ganz besonders,

wenn eine Baustelle fertig wird

und er das Endergebnis inseiner

blühenden Pracht sehen

kann.

VonAlisaGrün

Die Maschinen erleichtern

einiges, aberman spürtdieArbeit

durchaus auch körperlich.


12|NEXT STEP JOBSTART

SOMMER

ChristinaReinhardt

hat sich dieAusbildungzur

Fachkraft

fürGastronomie am

Glücksrad erspielt.Sie

gewanneinen Praktikumstaginklusive

Drei-Gänge-Menü in

derJagstmühle.

Rührei braten, Kaffee

kochen, Gläser polieren,

Tische eindecken,

Getränke und

Speisen servieren –für Christina

Reinhardt istdas inzwischen

fast schon Routine. Obendrein

ist „der Beruf sehr abwechslungsreich

und ich lerne fast

täglich etwas dazu“,

schwärmt die junge

Hohenloherinvon ihrer

Ausbildung zur Fachkraft

für Gastronomie.

Im Team fühlt sie sich

ebenfalls sehr wohl. Ihr

Weg dorthin begann Anfang

2024 auf dem Berufsinfotag in

Mulfingen.AmStand der Jagstmühledrehtedie

Schülerinder

Freien Schule Anne-Sophie in

Künzelsau am Glücksrad und

gewann prompt den Hauptgewinn,

einen Praktikumstag im

Restaurant Jagstmühle in

Heimhausenund zusätzlichein

Drei-Gänge-Menü zusammen

mitihrer Familie.

PER GLÜCKSRAD

ZUM JOB

Einblick indie Ausbildung

„Schon das Praktikum hat mir

großen Spaß gemacht“, erzählt

Christina. „Wir wurden durch

dieJagstmühlegeführt, lernten,

wie man Servietten faltet und

wie man ein Event plant“, gibt

die 16-Jährige einen Einblick.

„Mir hat gefallen, dass sich die

FachleutesovielZeitfür uns genommen

haben und ich einen

wirklichen Einblick in die Ausbildungbekommenhabe“,sagt

Christina.

Dieduale Ausbildung zurFachkraft

für Gastronomie dauert

zwei Jahre. Los ging es für die

Hollenbacherin am 10. September

im Frühstücksservice. Weil

morgenskeinKoch im Haus ist,

übernehmen es dieServicekräfte,für

dieGäste dieerste Mahlzeit

des Tages zuzubereiten.

„Wir braten Speck und Rührei,

kochen Kaffee und Eier und

schneiden Apfel-, Birnen- und zustehen“ , gibt die 16-Jährige

Bananenstückchen in das am zu. Doch weil aller Anfang

Vorabend vorbereitete Bircher-

Müsli aus Haferflocken, Knuspermüsli,

schwer ist, war es gut, mit der

Frühschicht einzusteigen, denn

Naturjoghurt und das Eindeckenund Servierensei

Honig.“

sehr viel einfacher.„Es gibt nicht

so viel Besteck und die Teller

Sehr viel unterschiedliches sindkleiner undleichter“, erläutert

Besteck

die Auszubildende, und

„Am Anfang war es nicht leicht

für mich, schon um 5Uhr auf-

zeigt, mit welchem besonderen

Griff man drei Teller sicher drin-


NEXT STEP JOBSTART |13

Christina Reinhardt sorgt bei

ihrerAusbildung zur Fachkraft

für Gastronomie dafür, dass

die Gäste sich inder Jagstmühle

wohlfühlen.

Fotos:Claudia Linz

Besserkonnte ich

mir eine Ausbildung

nicht vorstellen.

nen und im Sommer draußen

auf der Jagstinsel befördert. Seit

einigen Wochen ist Christina

nun im Service im Restaurant

und kommt nun auch mit den

großen Tellern und dem unterschiedlichen

Besteck für Vorspeisen,

Butter,Suppen, Fleischund

Fischgerichte sowie

Desserts gut zurecht.„Ichtumir

mit der Zuordnung verhältnismäßig

leicht, aber für meine vietnamesischen

Mitschüler, die

gar kein Besteck kennen und

fast alle Speisen mit Stäbchen

essen, ist das sehr schwer“, gibt

Christina einen Einblick inden

Unterricht in der Berufsschule.

Alle zwei Monate besucht sie

zwei Wochen lang die Schule in

Rothenburg obder Tauber. Ein

Glücksfall und wie maßgeschneidert

für die junge Frau,

die seit ihrer Geburt anFASD

leidet. FASD ist die Abkürzung

für Fetal Alcohol Spectrum Disorder,eineKrankheit,

die durch

Alkoholmissbrauch der Mütter

während der Schwangerschaft

auftritt, und unter anderem

Entwicklungsstörungen und

Lernschwierigkeiten bei Kindern

zur Folge haben kann. Weil

in Christinas Klasse auch Migrantinnen

und Migranten unterrichtet

werden, die teilweise

kaum Deutsch können und viel

wiederholen müssen, ist esfür

Christina nicht nur einfach,

mitzukommen, sie kann ihren

Mitschülern und Mitschüler

auch unterstützend zur Seite

stehen. Ein schönes Gefühl für

die16-Jährige,die es als Schülerinnichtimmer

leicht hatte und

sich ihr Selbstvertrauen unter

anderem mithilfe von Kickboxen

erst erarbeitenmusste.

„Immeranmichgeglaubt“

Fächer wie Küche und Ernährung

oder Restaurant und Service

stehen inder Berufsschule

auf dem Stundenplan. Gelehrt

wird, wie man Lebensmittel lagert,

zu welcher Gattung die

verschiedenen Gemüse gehören,

welche Garmöglichkeiten

es gibt und wie man Textilien

richtig pflegt.Ist Christina nicht

in der Jagstmühle oder in der

Berufsschule, kümmert sie sich

zu Hause umHühner, Katzen

und Schildkröten, macht Sport

und unternimmt mit ihrer Familie

Ausflüge und Reisen. Ihre

Eltern haben Christinaals Neugeborenes

adoptiert und dafür

ist sie sehr dankbar.„Sie haben

immer anmich geglaubt und

mich gefördert,woesnur ging.“

Unterstützung und Anerkennung

erfährt sie auch imTeam

in derJagstmühle. „Ich verstehe

mich mitallenKolleginnen und

Kollegen gut und kann in meiner

Ausbildung sehr viel machen.

Besser konnte ich mir eineAusbildungnichtvorstellen.“

VonClaudiaLinz


14|NEXT STEP JOBSTART

ZUFRIEDENHEIT

HAT PRIO1

HERBST

Lisa Tsaregorodtsvea steckt mittenimzweiten Lehrjahr zur

Kauffrau im Einzelhandelbei Möbel GunstinSchwäbisch Hall.

Je grauer und nasser es

draußen im Herbst wird,

umso mehr freuen sichdie

Menschen darauf, das

eigene Zuhausegemütlich

einzurichten.Mit frischerDeko

oder neuen Möbelstücken

wird’s kuschelig. Und dann nähert

sich ja auch noch Weihnachten

mit großen Schritten.

„Im Herbst haben wir in der

Möbelbranche tatsächlich sehr

viel zu tun“, berichtet Lisa Tsaregorodtsvea.

Sie macht bei

Möbel Gunst in Schwäbisch

Hall eine Ausbildung zur Kauffrau

im Einzelhandel. Ihr Einsatzgebiet

ist derzeit die Abteilung

Kunst- und Textilgewerbe.

Die22-Jährige weiß also genau,

welche Dekotrends zu den einzelnen

Jahreszeiten angesagt

sind.Denn: „Auch, wenn es natürlichbesondersimHerbst

mit

Blick auf die Weihnachtszeit

hoch hergeht,ist beiuns egal zu

welcher Jahreszeit viel zu tun.“

Lisa ist inzwischen imzweiten

Lehrjahr ihrer Ausbildung, die

sie zuerst imLebensmittelhandel

begonnen hatte. Aufgrund

eines Umzugsnach Schwäbisch

Hall setzt sie diese nun im Möbelgeschäft

fort. Für diesen

Branchenwechsel hat sie sich

ganz bewusst entschieden und

es keine Sekunde bereut. „Mir

macht es total Spaß unseren

Kunden Geschirr, Gläser oder

Kunstwerke zu verkaufen.“

Aber nichtnur das gehörtzuihren

alltäglichen Aufgaben während

ihrer Lehrzeit. „Ich muss

mir viel Spezialwissen aneignen,

damit ichdie Kunden professionell

beraten kann“, sagt

Lisa. Welche Deko-Objekte sehen

hübsch aus zusammen?

Auswelchem Stoff ist dieGardine

gefertigt? Und wie befestige

ich die idealerweise? Das sind

alles Fragen, diesie denKunden

beantwortenkönnenmuss.

Fitness ist wichtig

„Die Kundenzufriedenheit hat

füreineKauffrauimEinzelhandeloberste

Priorität“,macht die

Azubine deutlich. Genauso ist

aber auch eine geschmackvolle

Warenpräsentation wichtig, um

den Kunden Inspirationen fürs

eigene Zuhause zu liefern. „Außerdem

muss ich natürlich fit

an der Kasse für die Abrechnungen

sein und mich auch

technisch gut auskennen, damit

ich beispielsweise Bestellungen

tätigen kann.“ Apropos

fit –laut Lisa ist esauch enorm

wichtig, körperlich in guter

Form zu sein.„Der Jobist schon

auch anstrengend–manist den

ganzen Arbeitstag auf den Beinen.“Und

das auch samstags –

dem verkaufsstärksten Tagder

Woche,wie Lisa weiß. Regelmäßig

an den Samstagen zu arbeiten

ist im Einzelhandel üblich.

Der Hallerin

macht das

aber nichts

aus: „Ich habe

dafür ja unter


NEXT STEP JOBSTART |15

derWoche einenTag frei,dagewöhnt

mansichschnelldran.“

Eineinhalb Tage proWoche geht

sie außerdem zur Berufsschule.

Neben Deutsch, Englisch und

Gemeinschaftskunde stehen

auch Steuerung und Kontrolle,

Kalkulation und Bilanzen sowie

Betriebs- und Gesamtwirtschaft

auf dem Stundenplan. „Alles,

was ich dort lerne, trägt auch

dazu bei, dass ich später ein eigenes

Einzelhandelsgeschäft

eröffnen könnte.“ Aufdie Frage,

ob das ihr Traum sei, verneint

sie. „Mir gefällt es bei meinem

Arbeitgeber echt gut, sodass ich

eher damit liebäugle mich internweiterzubilden.“

VieleOptionen

fürdie Zukunft

Das bedeutet etwa ihr Fachwissen

nochauf die BereicheMöbel

oder Küchen auszuweiten. Alles

mit dem Ziel, die Kunden professionell

beraten zu können

und ihnen ein gutes Kauferlebnis

zu ermöglichen.

„Klar,gibt es auch manchmal Situationen,

indenen ich im Gespräch

mit schlechter Laune

konfrontiert werde – aber das

nehme ich mir nicht zu Herzen,

sondernversuche eher demjenigen

dann mit einer guten Beratung

zu einem besseren Gefühl

zu verhelfen“, sagt die resolute

junge Frau. Denn eines habe sie

bereitsverinnerlicht:„Ichmöchte,

dass sich alle wohlfühlen, die

bei uns einkaufen. Deshalb behandle

ichauchjeden so,wie ich

selbst behandelt werden wollen

würde.“ Das setzt auch manchmal

ein starkes Nervenkostüm

voraus. Um das zu behalten,

setzt Lisa auf viel Zeit in der Natur,

Home-Workouts und Fahrrad

fahren. Und dann geht’s

auch schon wieder mit neuem

Elan weiter –egal obFrühling,

Sommer,Herbst oder Winter.

VonAlisa Grün

Ich muss mirviel Spezialwissen

aneignen, damit ich die Kunden

professionell beraten kann.

Um dieWaren wie etwa Kunstwerke schön imVerkaufsraum zu

präsentieren, benötigt esauch etwas handwerkliches Geschick.

Fotos: Alisa Grün

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Verwaltungsdienst

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Kaufmann (m/w/d) für Büromanagement

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Fachinformatiker (m/w/d)

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Duale Studiengänge:

Public Management

Digitales Verwaltungsmanagementement

Soziale Dienste in der Jugend-, Familien- &Sozialhilfe

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LIEBLINGSFARBE:

SCHWARZ

WINTER

Larissa Geiger undAnniFeillassen sich

zu Schornsteinfegerinnenausbilden.

IhrHandwerkerlernensie bei SchornsteinfegermeisterMarkusSchirle

ausBühlerzell.

Mithilfe diverser Kehrwerkzeuge sorgen Anni (links) und

Larissa für saubere Schornsteine und Kamine. Fotos: Eileen Schirle

Was gibt es Schöneres

als an einem

kalten

Wintertag vor

dem Kamin zu sitzen, die Wärme

zu spüren und den Flammen

beim Tanzen zuzuschauen?

Damit unsere Heizungen

und Kaminöfen einwandfrei

laufen, müssen sie regelmäßig

überprüft werden.Dafür sorgen

Larissa Geiger aus Sulzbach-

Laufen und Anni Feil aus Adelmannsfelden

–die beiden machen

eine Ausbildung zur

Schornsteinfegerin.

Anni, Azubi im ersten Lehrjahr,

war mit dem Beruf bereits vertraut,

ihrVater ist auch Schornsteinfeger.

„Er hat mich dazu

animiert, ein Praktikum zu machen

und hat mich an Markus

Schirle vermittelt“, erzählt sie.

Schirle ist Schornsteinfegermeister,

wohnt in Bühlerzell-

Geifertshofen und bildet die

beiden aus. Larissa, die bereits

im dritten Lehrjahr ist, lernte

ihren Chef bei einem privaten

Treffen kennen.Auch siewurde

zu einem Praktikum überredet.

„Da habe ich gleich gemerkt:

Das will ich machen“, erinnert

sich die23-Jährige.

Altes Handwerk

mit modernemTouch

Besonders gefällt den zwei die

klassische Arbeit. „Das Kehren

von Kaminen oder Schornsteinen

oder das Ausbrennen,

wenn richtig Feuer im Kamin

gemacht wird –das ist klassisches

Handwerk und macht

Spaß“, schwärmt die17-jährige

Anni. Angst vor Dreck, engen

Räumen oder Spinnen dürfen

Schornsteinfeger demnach

nicht haben. Das Reinigen

macht dabei nureinenTeil ihrer

Arbeit aus. „Messungen,sicherheitstechnische

Überprüfungen

und vor allem auch BeratungsgesprächezudenThemen

Brandschutz, Energie und Umwelt

zählen ebenfalls zu unseren

Aufgaben“, weiß Larissa.

Schornsteinfeger seien heute

richtiger Allrounder, sagt Ausbilder

Markus Schirle. In diesem

Beruf gebe eskeinen Stillstand.

„Es kommen immer

wieder neue Heizarten und-anlagen

hinzu, dafür verschwin-


NEXT STEP JOBSTART |17

den die älteren natürlich nicht

so schnell. Wir müssen ständig

auf dem neuesten Stand sein,

uns in allen Energiethemen

auskennen und die rechtlichen

Grundlagen kennen. Dasist herausfordernd,

aber auch wahnsinnig

abwechslungsreich“,

sagt der Chef.

Larissas und AnnisTag beginnt

um 7Uhr. Mit Markus Schirle

oder seiner Gesellin Rebekka

machen siesichauf denWeg in

denKehrbezirk. Dieser umfasst

in ihremFallunter anderem die

Ortschaften Abtsgmünd sowie

die Aalener Stadteile Wasseralfingen,

Dewangen oder Hofen.

Dazu muss man wissen:

Schornsteinfeger können nicht

einfach dort arbeiten, wo sie

wollen. „Wer einen Meistertitel

trägt, bekam früher einenKehrbezirk

zugewiesen, heute muss

man sich darauf bewerben. In

seinem Kehrbezirk ist der

Schornsteinfeger für alle darin

liegenden Haushalte

zuständig“,

erklärt der Chef.JedenTag

nehmensie

sich bestimmte

Häuser vor, überprüfen

und optimieren

die Heizungsanlagen,

kehren und messen, ob

alle Abgasgrenzwerte eingehalten

werden. Im sogenannten

Kehrbuch sind alle Haushalte

und die dazugehörigen Informationen

hinterlegt.

Dabei ist es vor allem die Abwechslung,die

Larissa und Anni

gefällt.„In unserem Kehrbezirk

gibt eswirklich alles, von

alten Schlössern mit teilweise

Jahrhunderten alten Kaminen

bis hin zu Neubauten mit ganz

modernen Heizungsanlagen“,

erzählt Anni. Ein weiterer positiver

Punkt sei der Kontakt mit

denMenschen.„Schornsteinfeger

müssen sehroffensein. Wir

kommen zu den Leuten ins

Sogar Lottoscheine

mussten wirschon

ausfüllen.

Haus,sehen vieleRäume, erklären,

was wir zutun haben und

beantworten Fragen“, sagt Larissa.

Zwei echte Glückspilze

Die theoretischen Grundlagen

erlernen die Auszubildenden in

der Berufsschule in Ulm. Rund

sechsWochen am Stück verbringensie

dort in regelmäßigen Abständen.

Auf dem Stundenplan

stehen unter anderem Fachrechnen

und -zeichnen, Chemie,

Physik, Heiz- und Messtechnik

sowie Rechtskunde.

Larissa schließt in wenigen

Monaten ihre Ausbildung ab.

Danach wird sie als Gesellin

bei Markus Schirle arbeiten.

„Die Übernahmechancen in

unserem Handwerk sind hervorragend“,

versichertder Chef.

Auch den Besuch der Meisterschule

können sich Larissa und

Anni vorstellen, doch zuerst

wollen beide Berufserfahrung

sammeln. Sie freuen sich auf

viele weitere positive Momente

mit den Kunden –denn mit ihrer

schwarzen Kluft und den rußigen

Händen fallen sie natürlich

immer auf. Und schließlich

bringen Schornsteinfeger auch

Glück. Daverwundert es nicht,

dass somancher die goldenen

Knöpfe an ihren Jacken berühren

oder etwas Ruß abhaben

möchte. „Sogar Lottoscheine

mussten wir schon ausfüllen“,

erzählt Larissa lachend. Zwei

echte Glückspilzealso!

VonEileen Schirle

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Unsere Ausbildungsberufe und Studiengänge

findest duunter:

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18|NEXT STEP JOBSTART

VONYUCATÁN

ÜBER LAS VEGAS

NACH HALL

ALLE JAHRESZEITEN

Eine Ausbildungmachen

unddabei die schönsten

Orte der Welt kennenlernen

–Arabella Jankeist

sehr reiselustig und hat ihrenTraumberuf

gefunden:

Tourismuskauffrau.

A

Arabella ist

in Playa

del Carmen

ander

mexikanischen Karibikküsteaufgewachsen,lebte

in einem Appartement

auf dem Las Vegas Strip,

studierte „International

Business“ inden Niederlanden

und besucht nun die Klasse für

Tourismuskaufleute in der Berufsschule

in Stuttgart. Genau

wie ihre Mutter, die ebenfalls

Tourismuskauffrau inder Landeshauptstadt

Baden-Württembergs

gelernt hatte, bevor

sie nach Mexiko auswanderte.

Siewar es,die ihrerTochtervon

diesem Beruf vorschwärmte,

nachdem Arabella ihr Studium

aufgrund der Corona-Beschränkungen

nach einigen

Monaten wieder aufgegeben

hatte. Ein Schritt, den sie nicht

bereut. „Beruflich mit

Tourismus zu tun zuhaben,

gefällt mir sehr viel

besser“, sagt die reiselustige

junge Frau, die ihre

Ausbildung im September

2023 im Dertour-Reisebüro

in Schwäbisch Hall begonnenhat.

Kunden dieGewissheitzugeben,dass

alles organisiertist, und wir das individuell

am besten Passendefür siegefunden haben,

machtmich richtig glücklich.

Deutsch, Englisch

und Spanisch

Arabella spricht perfekt

Deutsch, Englisch und

Spanisch. „Wenn es etwas

mit Hotels in Spanien zu

klären gibt, bitte ichimmer

sie, dort anzurufen“, freut

sich Büroleiterin und Reiseexpertin

Tanja Kieninger über

die Sprachkenntnisse ihrer Auszubildenden.

Und auch wenn

jemand mit der Riviera Maya

auf der Halbinsel Yucatán liebäugelt,

verweist sie gernanArabella.

Umgekehrt war es beim

allerersten Kunden der Auszubildenden.

Er interessierte sich

für Ziele in Griechenland. „Weil

ich noch nie dort war, war ich

sehr nervös“, erzählt die 23-Jährige.

Da kam Tanja Kieninger

hinzu, gab Anregungen und Sicherheit

im Beratungsgespräch.

Im Liegestuhl unter Palmen verbringt

Arabella Janke ihren Arbeitstag höchstens in

Gedanken. Aber mit Reisen zuTraumzielen

kennt sie sich aus.

Fotos:Claudia Linz


NEXT STEP JOBSTART |19

Nur noch Koffer packen

Sie hat der Berufsanfängerin in

den ersten Wochen bei den

Flughafencodes und dem Buchungssystem

geholfen und

zumBeispiel erklärt, dass beieiner

Pauschalreise neben Flug

undHotelalle Transfers organisiert

werden müssen. Auch der

Online-Check-in wird vom Reisebüro

übernommen. „Wer

bucht, bekommt ein Rundumsorglos-Paket

und musssich um

nichts kümmern, außer darum,

seine Koffer zu packen“, sagt

Arabella, die Spaß daran hat,

Ratsuchenden einen schönen

Urlaub zusammenstellen zu

können. „Kunden die Gewissheit

zu geben, dass alles organisiert

ist, und wir das individuell

am besten Passende für sie gefunden

haben, macht mich

richtig glücklich“, freut sie sich.

Undnicht selten zeigen positive

Rückmeldungen, dass die Erwartungen

erfüllt wurden.

VieleLänder bereist

Damit das klappt, muss die

Auszubildende möglichst viel

von den persönlichen Vorlieben

erfahren. Soll es ein

Strandurlaub werden oder sind

heiße Temperaturen nicht das

richtige? Stehen Entspannung,

Kultur,Genuss oder Sport, zum

Beispiel Skifahren, im Fokus?

Und das Wichtigste: Wer verreist

eigentlich? Ein Single, ein

Pärchen oder eine Familie? Familien,

weiß Arabella, könnte

das Preis-Leistungs-Verhältnis

in der Türkei überzeugen. Pärchen

bevorzugen möglicherweise

Hotels nur für Erwachsene.

Und Alleinreisende haben

vielleicht Lust, sich einer geführten

Gruppenreise anzuschließen

oder bei einer Kreuzfahrt

für Singles neue Leute

kennenzulernen, nennt sie einige

Beispiele.

Sieselbst ist schonvielherumgekommen,

war in den USA,

Argentinien, Kanada, Spanien,

Italien, Frankreich und Tschechien.

London sei eines ihrer

Lieblingsreiseziele.Auch durch

ihren Berufhat sieReiseziele in

der Welt kennengelernt, die sie

BLOCK-

UNTERRICHT

Die dualeAusbildung zur

Tourismuskauffrau dauert

drei Jahre. Im monatlichen

Wechsel istArabella

Janke im Reisebüro in

Schwäbisch Hall und in

der Berufsschule inStuttgart.ImSommer

ist wegen

der Ferien nur eine

Woche Blockunterricht.

Neben Gemeinschaftskunde,

Deutsch, Englisch

und Buchhaltung stehen

zum Beispiel auch Reiserecht,Geografie,Flughafencodes

sowie Reiseziele

und Reiseformen auf

dem Stundenplan.

vorher nicht kannte.Das Beste:

Im September vergangenen

Jahres durfte sie mit drei Auszubildenden

von Dertour in

die Türkei reisen und Hotels

vom kleinen Boutique-Hotel

bis zur großen Anlage mit 15

Pools besichtigen. „So schön

hatte ich mir die Türkei gar

nicht vorgestellt“, schwärmt

Arabella von dem herrlich

blauen Wasser und den netten

Menschen. Imdritten Ausbildungsjahr,freut

siesich schon,

darf sie beruflich an einer

Kreuzfahrt mit der AIDA teilnehmen,

um auch diese Form

der Reise kennenzulernen.

Undwenn sie privat auf Reisen

geht, kann sie vom Mitarbeiterrabatt

profitieren. Damit

stehen für sie bald auch Ziele in

Asien auf dem Programm. Vielleicht

führt eineReise siedann

zu ihrem nächsten Traumziel

Thailand.

VonClaudia Linz

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22|NEXT STEP MACHER

Muataz Asmi flüchtete 2015 aus

dem Irak nach Deutschland.

Heute ist er Besitzer eines

Friseursalons. Eine dauerhafte

Aufenthaltsgenehmigung bekommt

er –trotz abgeschlossener

Berufsausbildung und

Meistertitel –vorerst nicht.

Foto:Eileen Schirle

ERFOLG IST

KEIN GLÜCK

Muataz Asmi kamals Geflüchteter nach Deutschland. Hier absolvierteereineAusbildung zum

Friseur, anschließendbesuchteerdie Meisterschule. Nach einerlangen Hängepartiemit den

Behördendurfteerimvergangenen Jahr endlicheinen Friseursalon übernehmen.

Mit Schere,Tönungen

und Farben

verschafft Muataz

Asmi seinen

Kundinnen und Kunden einen

neuen Look. Doch dasssichder

30-Jährige heuteüberhaupt Friseurmeister

nennen darf, ist

keine Selbstverständlichkeit.

Hinter ihm liegt eine lange Leidensgeschichte.

Ein echter

Kampf, mit vielen Entbehrungen

– und einem vorläufigen

HappyEnd.

Muataz istimIrakgeboren und

aufgewachsen. Nach der Schulausbildungzog

es ihnzur Marine,

dort begann erein Mechanikstudium.

„Mein Traum war

es Ingenieur zuwerden“, erinnert

er sich. Doch imAugust

2015 musste seine Familie aus

religiösen Gründen aus dem

Land fliehen. Muataz wolltezuerst

sein Studium beenden,

doch die Lage wurde auch für

ihn zuunsicher, sodass er nur

wenig später seiner Familie in

die Türkei folgte. Dort waren

dieAsmis immernoch nicht sicher,

sie gingen weiter nach

Deutschland. „Die Flucht war

hart undkräfteraubend.Wir erlebten

viel Gewalt, mein Bruder

wurde ermordet“, erzählt Muatazbedrückt.

In Deutschland kamdie Familie

in einer Flüchtlingsunterkunft

in Crailsheim unter.Hier beobachtete

ihnseine BetreuerinElke

Strauß dabei, wieMuataz anderen

Bewohnern die Haare

schnitt und vermittelte ihn an

Christine Gallasch, die einen

Friseursalon in Satteldorf betrieb.

Dort fing er zunächst als

Friseurhelfer an und fand

schnell Gefallen an der Arbeit:

„Mir tat es nicht gut, zuhause

einfach nur rumzusitzen. Denn

dann kommen die schlimmen

Erinnerungen von der Flucht

wieder hoch. Die Arbeit im Salontat

mirgut undlenktemich

ab.“

Der Wegzum Meister

Nur wenige Monate später erhielt

Muataz eine niederschmetternde

Nachricht: Abschiebung

–trotz seines Jobs als

Friseurhelfer. „Die Abschiebung

konnte ich umgehen, indem

ich eine Ausbildung begann.

Frau Gallasch bot mir

sofort einen Platz an“, sagt der

Iraker. Ein Problem war jedoch

die Sprache, er sprach noch


NEXT STEP MACHER |23

Ich bin dankbar

und nutze die Chance,

die andere mir

gegeben haben.

sehr wenig Deutsch.

Doch mit Sprachkursen,

Gesprächen mit Kunden

und vor allem der Hilfe von

seinen Mitschülernund Freiwilligen

aus Satteldorf wurde

sein Deutsch immer besser.

Heutesprichteresfließend.

Schon zu Beginn der Ausbildung

war für seine Chefin, die

eigentlich schon längst im Ruhestand

sein wollte, klar: Der

Iraker soll ihr Nachfolger werden.

Doch dafür genügt die

Ausbildung nicht, er benötigte

einen Meistertitel. „Deswegen

besuchte ich direkt nach dem

Abschluss der Lehre die Meisterschule.

Unddie warwirklich

nicht leicht“, erinnert sich

Muataz. In Köln lernte eralles

rund um Frisuren, Styling und

Make-up sowie Kenntnisse in

Recht und Wirtschaft. „Es gibt

eine hohe Durchfallquote, die

Anforderungen sind extrem

hoch“, weiß er. Die Sorge, es

nicht zuschaffen, war groß, es

gab Nächte, dakonnte erdeswegen

kein Auge zumachen.

Karin Postner, eine Kundin aus

demSalon, hatmit ihminihrer

Freizeit die rechtliche Theorie

gepaukt. „Das war großartig“,

zeigt sich der 30-Jährige dankbar.„Siewar

einesogroße Hilfe,

hat ihre private Zeit geopfert,

um mir zuhelfen. Und dabei

konnte sie einfach immer alles

besser erklären als meine Lehrer“,

lacht er. Schließlich, nach

einigen Wiederholungsprüfungen,

durfte erabOktober 2022

denMeistertiteltragen.

Warten auf die Behörden

Und damit war alles gut? Nein,

leider nicht: Muataz durfte den

Salon seiner Chefin trotzdem

nicht –wie eigentlich geplant –

im Dezember 2022 übernehmen.

Er besaß nur einen befristeten

Aufenthaltstitel für ein

Jahr, damit war esihm untersagt,

selbständig tätig zu sein.

„Das war wirklich niederschmetternd.

Ichhabe allesdafür

getan, mir diesen Traum zu

erfüllen. Und dann machten

mir die Behörden einen Strich

durch die Rechnung.“

Es folgten

MonatedesWartens.

Und wieder gab es

keine Nacht, in der

Muataz durchschlafen

konnte, die Sorgen warenzugroß.

Zahlreiche Formulare

mussten ausgefüllt und

Nachweise besorgt werden. So

zum Beispiel benötigte er die

Kreditsicherung einer Bank.

„Ich bin aber immer noch ein

Flüchtling. Keine Bank genehmigt

einem Flüchtling einen

Kredit“, weiß der Iraker. Satteldorfs

Bürgermeister Thomas

Haas setzte sich für ihn ein, die

örtliche Bank sagte ihmschließlich

zu. Mithilfe einer Anwältin

gelang es ihm, seinen Aufenthaltstitel

umzuwandeln. Die

neue Genehmigung ist zwar

immer noch begrenzt, erlaubt

ihmaber,den Salonzuführen.

Und so durfte er, neun Jahre

nach seiner Flucht, schließlich

im Oktober vergangenen Jahres

den Salon von Christine Gallasch

übernehmen. Muataz ist

dankbar: Seiner ehemaligen

Chefin für ihr Vertrauen und

seinen Kunden und seinen drei

Mitarbeiterinnen, dass sie immer

anihn glaubten und ihn

bei allemunterstützen. Er selbst

ist auch stolzauf sich, so viel geschafft

zu haben:„Erfolgist kein

Glück. Dass ich heute hier stehe,

ist das Ergebnis viel harter

Arbeit. Ichhabe jahrelangauf so

viel verzichtet. Ich war nie

krank, hatte keinen Urlaub.

Meinefreie Zeit habe ichfür das

Lernen unddie Prüfungsvorbereitung

genutzt.“ Für Muataz

stand aber immer die Frage

nach dem „Warum“ imVordergrund:Warumwillich

das überhaupt

machen? „Um es mir

selbst zu beweisen. Um glücklich

zusein. Und umzuzeigen:

Ich bin dankbar und nutze die

Chance, die mir andere gegeben

haben“, antwortet er. Das

Leben sei ein Geben und Nehmen.

„Und wenn ich hier in

Deutschland etwas bekomme,

muss ich dafür einfach etwas

leisten.“

Für dieZukunft wünschtersich

nureines: Ruhe.Ermöchte weitererfolgreich

den Salonführen

und sich mit Kunden und Bekannten

nicht mehr über die

Schwierigkeitender letzten Jahre

unterhalten müssen. Und er

wünscht sich Nächte, indenen

er endlich durchschlafen kann.

VonEileen Schirle

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24|NEXT STEP MACHER

ERST ZOG SIE

DAS ABI DURCH –

DANN KAMEN

DIE KLAREN ANSAGEN

Zielstrebigauf derLeiter

nach oben:Klingtgut, aber

wasgehörteigentlichdazu?

Für Lea Metzger vonder

BausparkasseSchwäbisch

Hall auf jedenFallNeugier

und Mutzur Offenheit.

Ich dachte mir, probieren

wir es halt mal.“ Wenn

manmit LeaMetzger über

ihren Werdegang bei der

Bausparkasse Schwäbisch Hall

spricht, fällt dieser Satz immer

wieder aus dem Munde der

32-Jährigen. Von sich selbst

sagt sie, Neugierde und Forschungsdrang

habe sievon Anfang

an in dem Unternehmen

angetrieben, in dem sie gleich

nach dem Abitur mit der Ausbildung

zur Bankkaufrau anfing.

Das war 2012. Seitdem hat die

gebürtige Hallerin,aufgewachseninMichelbach,

im Haus eine

steile Karriere

hingelegt.Und dabei

immer klar formuliert,was

sie sich vorstellte.Nachder

Ausbildung

arbeitete sie

als Kreditsachbearbeiterin

und fing an,

berufsbegleitend

Business Administration

zu studieren –

„ummichbreiter aufzustellen“.

Eine Entscheidung,

die sich auszahlen

sollte. Weil ihre Bachelor-Arbeit

inhaltlich

gutzum Geschäftsmodell

eines neuen Startups

der Bausparkasse

passte, wurde sie dort

ins Gründungsteam

gerufen. „Das war grüne

Wiese“, erinnert

sichLea.Erstmalshattee

sie fachliche Verantwortung für

ein Team aus acht Leuten. Erfolgsbilanz:

Unter dem Namen

Baufinex ist das Start-up von

einst heute der zweitgrößte digitale

Marktplatz fürBaufinanzierungs-VermittlerinDeutschland.

Klarheit über die eigenen

Stärkengewonnen

Anfang 2021 die nächste Station

–und wieder ein Start-up,

zu dem Lea von der Unternehmensleitung

eingeladen wurde.„Das

muss man sich mal

vorstellen“, sagt sie und

schwärmt: „Wie oft

Ob beruflich oder privat im Urlaub,wie auf Bali:

Neugierde treibt Lea Metzger stets um.

Foto: Bausparkasse/privat


NEXT STEP MACHER |25

kommt es in einem Unternehmen

vor, dass man bei einem

Start-up mitmachen kann, und

dann auch noch gleich bei

zwei?“ Das Neue daran: Erstmals

hatte sie nun personelle

Teamverantwortung. Wie das

für sie war? Wieder dieser Satz:

„Ich dachte mir, probieren wir

es halt.“

„Schwäbisch Hall Wohnen“,

so der Name der

jungen Bausparkassentochter,die

sich um digitale

Kundenberatung kümmert.Aufbauendauf

einem

internen Qualifizierungsprogramm

für Führungskräfte

kümmerte sich Lea Metzger

hier von der Rekrutierung über

Vorstellungsgespräche bis zur

Einführungsphase um ihre

neuen Leute.„Ich habe damals

unheimlich viel gelernt, auch

über mich“, erzählt sie. Denn

als Teamleiterin musste sie

auchabgeben können,Vertrau-

Ichdachte mir,

probieren wir eshalt.

en zu ihremTeam entwickeln.

Die Zeit möchte sie nicht missen:

„Die Aufgabe hat mich geprägt

–sie hat mir aufgezeigt,

was ich aktuell will und wohin

es gehen soll.“ Unddazu gehörte,bei

allerFreude an der Teamarbeit,

auch die Erkenntnis:

Konzeptionelles Arbeiten an

fachlichen Themen ist ihr eigentliches

Ding, weniger die

Personalführung. „Ich bin mir

klargeworden, welche meiner

Stärken ichgezieltereinbringen

möchte.“

Dass sichgenau in dieser Phase

eine neueTür öffnete, wundert

kaum noch. Auch hier war sie

selbst diejenige,die anklopfte –

mit klarer Ansage, was sie sich

vorstellte. Ausprobieren eben.

Seit August letzten Jahres ist

LeaProzessmanagerin fürBaufinanzierung

–ein Job, der für

sie maßgeschneidertwurde.Ihre

Aufgabe: Prozesse in der

Kundenberatungoptimieren.

Von der Teamleiterin wieder

zur rein fachlichen

Expertin? „Für mich

kein Abstieg“, betont

Lea. Fachliche

und personelle Verantwortung

stünden

im Haus gleichberechtigt

nebeneinander.Und so

konnte sie sich mit den Erfahrungen

der letzten Jahre „den

Rucksack gut füllen“, wie sie es

beschreibt.

Apropos Rucksack: Ihre Neugierde

lebt Lea auch in der Freizeit

aus. Leidenschaftlich gerne

reist sie als „Backpackerin“ in

die Ferne.Vor allem Südostasien

hatesihr angetan. Da trampt

sie –auf eigene Faust, oft auch

alleine –durch fremde Lande

undbeobachtet und„forscht“.

Frauen Mut machen

Offen für Neues sein und sich

einfach mal trauen, unbekannte

Wege zu gehen:Was auf Reisen

funktioniert, bewährt sich

auch im Beruf, findet Lea. Und

möchte mit ihrer Devise vom

Ausprobieren anderen Frauen

Mut machen. Denn nach wie

vorsindBerufswahlund Karriere

stark von Geschlechterklischees

beeinflusst. Für Lea war

dies dank ihrer selbstbewussten

Art eigentlich nie ein Thema.

Mit einer Ausnahme: „Ein

bissle mit Fußball sollte man

sich immer auskennen“, sagt

sie mit einem Augenzwinkern

undfügthinzu:„Aber ichhab‘ ja

früher selbst mal gespielt.“ War

irgendwie klar.

VonAntonio De Mitri

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Große Freude bei FelixWilhelm

(links) über die Silbermedaille

bei den Worldskills in Lyon.

FELIX WILHELM IST

VIZE-WELTMEISTER IM

BAUSCHREINERHANDWERK

Foto: Studio Chaillou

Der23-Jährigeerhielt eineSilbermedaille beiden Worldskills und schnitt zudemals

besterdeutscher Teilnehmerab. Voreinem Jahr eröffneteerseinen eigenen Schreinerbetrieb.

Wie bei den

olympischen

Spielen auch

liefen am 10.

September 2024 Maurer, Mediendesigner

und Co. aus der

ganzen Welt mit ihren Fahnen

im Fußballstadion von Lyon

ein. Unter ihnen war Felix Wilhelm

aus Mulfingen. Der

Schreinermeister trat bei den

Worldskills an, um sich mit Berufskollegen

aus der ganzen

Welt zu messen. Bei der Abschlussfeier

fünf Tage später im

Groupama Stadion ist ihm die

Freude ins Gesicht geschrieben,

als ermit einer Silbermedaille

und der Deutschlandflagge

über den Schultern auf dem

Siegertreppchen steht. „Ein

großartiges, ein unbeschreiblich

tolles Gefühl“, freut er sich

rückblickend. Handwerkliches

Können und die guteVorbereitung,

aber auch ausgesprochen

strukturiertes Arbeiten und

starke Nerven bescherten ihm

den zweiten Platz. Außerdem

wurdeFelix fürdas besteErgebnis

unter allen deutschen Teilnehmern

mit der„Best of Nation“-Medaille

ausgezeichnet.

Mit Holz zuarbeiten hat Felix

schon immer Spaß gemacht.

Nach seinem Schulpraktikum,

der drei Jahre dauernden Ausbildung

im Schreinerhandwerk

und einem Gesellenjahr ging er

auf dieMeisterschuleinSchwäbisch

Hall. Am 1. März 2024 eröffnete

erineiner Scheune auf

dem landwirtschaftlichen Anwesen

seiner Eltern seinen eigenen

Betrieb, die Schreinerei

FelixWilhelminMulfingen-Hohenrot.

Gleichzeitig packte ihn

der Ehrgeiz, bei denWorldskills

für sein Land anzutreten. Weil

dieTeilnahme nur biszueinem

Alter von 22 Jahren möglich ist,

warEilegeboten.

Zeit sparen

und Punktesammeln

„In die Wettbewerbe bin ich

mehr oder weniger reingerutscht“,

erzählt Felix. Als Bester

bei der Gesellenprüfung

wurde er erst zum Kammerwettbewerb

eingeladen, nahm

dann an der Landes- undspäter

an der Deutschen Meisterschaft

teil. Als deutscher Vizemeister

wurde er Teil der deutschen Nationalmannschaft

–und dann

ging es los mit der intensiven

Vorbereitung.Felix trainierte zu

Hause anhand älterer Prüfungsaufgaben

undfuhr für insgesamt

fünf Wochen zum Nationaltrainer

nach Sontheim im

Allgäu. „Wichtig bei der Vorbereitung

ist zum einen, herauszufinden,

bei welchen Arbeitsschritten

man Zeit einsparen


NEXT STEP MACHER |27

kann, um am

Ende fertig zu

werden“, gibt

Felix einenEinblick

und fügt

hinzu, dass das

in Lyon nur sechs

Nationen gelungen

sei. Zum anderengelte

es,das Augenmerk auf

die Anforderungen zu legen,

diedie meistenPunktebringen.

„Die Worldskills sind vergleichbar

mit Hochleistungssport“,

sagt er.

Vier Tage lang warvon denTeilnehmern

etwa aus China („die

trainieren in Camps vier Jahre

intensiv für die Teilnahme“),

Schweiz, Frankreich und Luxemburginder

Kategorie „Bauschreiner“

höchste Konzentration

gefordert. Innerhalb einer

vorgegebenen Zeit sollte eine

1,30 Meter hohe und 90 Zentimeter

breite, komplett schräge

Haustüre mit eingelassenem

Mich packte derEhrgeiz,

beiden Worldskills für

meinLandanzutreten.

Band, Scharnieren und Rundbogen

aus Eichenholz hergestellt

werden.„Bis zum Schluss

mussteich Gasgeben,inletzter

Minute wurde ich fertig“, berichtet

Felix. Gleichzeitig war

Präzisionetwabei den Jahrhunderte

alten klassischen Holzverbindungen

wichtig. Insgesamt

180 Kriterien wurden

bewertet.

Unter Hochspannung

„DashandwerklicheKnow-how

hatte ich mir ganz gut angeeignet.

UnterZeitdruck diesesWissen

auch abrufen zu können,

war die eigentliche Herausforderung

für mich“,

erklärt der junge Mann

aus Mulfingen. Hinzu

kam,dass er währenddes

Wettbewerbs ständigunter

Beobachtung stand.

Wenn er etwasander Bandsägezutun

hatte,musste er von

zwei Experten aus anderen

Ländern begleitet werden.Weil

dienur entweder Englischoder

Französisch sprachen,hatte Felix

vorher auswendig gelernt,

wie die verschiedenen Maschinen

auf Englisch heißen.„Alles

andere ging mit Händen und

Füßen“, sagt Felix lachend.

Zum Glück gab es auch vor Ort

Unterstützung durchdie Nationalmannschaft.

„Wir wurden

nicht nur von Handwerksmeistern

trainiert, sondernerhielten

auch ein Coaching von einem

Psychologen. Von den Tipps,

wieman ruhigbleibtund strukturiert

weiterarbeitet, auch

wenn man total im Stress ist,

kann ichauchabseits des Wettbewerbs

profitieren“, freut sich

der23-jährigeSchreinermeister

heute auch im Alltag über die

erfolgreiche Teilnahme.

VonClaudia Linz

ÜBER DIEWORLDSKILLS

44 Teilnehmer aus Deutschland stellten vom 10. bis 15. September

ihr Können bei den Worldskills unter Beweis.Bei der

Veranstaltung traten insgesamt über 1400 junge Leute aus

fast 70 Nationen gegeneinander an. DieWettbewerbe fanden

in 60 Disziplinen aus den Bereichen Handwerk,Industrie und

Dienstleistung statt. Weitere Informationen über dieWorldskills

gibt es hier: www.worldskills.org

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30|NEXT STEP WISSEN

GUT ZUWISSEN

Fünf kurioseFakten

über dieJahreszeiten. VonAlisa Grün

DerEiffelturm

wächst im

Sommer

Dasist kein Scherz. Der

Eiffelturmgehörtzuden

beliebtesten Wahrzeichen

in Parisund hat

normalerweise eine Höhe

von300,51 Metern,

inklusiveAntenne sogar

324,8Meter.Anheißen

TagenimSommerist er

oftzwischen 15 und30

Zentimeter höherals

sonst. DerGrund isteinfachePhysik:Eisen

dehnt sich beiHitzeaus

und der Eiffelturm besteht

nunmal aus18.038

einzelnenEisenteilen.

Foto:Photobeps/Adobe Stock

Gibt es auchRegionen

ohne Jahreszeiten?

Aber sicher! In den Tropen nahe dem Äquatortreffendiee

Sonnenstrahlen während des ganzen Jahres in einem steilenWinkelauf

dieErde. Deshalbgibtesdortkeine Jahreszeiten.Von

Januar bisDezember herrschentagsüber nahezu

die gleichenwarmenTemperaturen. Manspricht stattdessen

voneinem„Tageszeitenklima“, denn zwischenTag

undNacht können dieTemperaturen starkschwanken. Im

Jahresverlauf wechseln sich Trockenzeitund Regenzeitab.

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Lautstarker

Frühlingsgesang

Singvögel,die im Frühling

auf Partnersuche

sind, sind in der Stadt

lauter als auf demLand.

Um dem Stadtlärmentgegenzuwirken,

singen

sie bis zu 90 Dezibel laut

–was in etwa einer Kettensäge

auseinem Meter

Entfernungentspricht.

Vögelvom Land zwitschern

ungefähr bei einerLautstärke

von40

Dezibel. Foto:Dmitrii

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NEXT STEP WISSEN |31

Trotz

Schnee

verdursten

Klingt verrückt,ist aber

wirklichso! Schneeweist

eine deutlich geringere

Dichte alsWasser auf.

Um durch Schnee einen

Liter Wasser zu sich zu

nehmen, müssteman

insgesamtzehnLiter

Schnee essen.Dabei

würdeman aber leider zu

viel Energieverbrauchen

und zu wenigMineralien

aufnehmen–und letztendlichverdursten.

Die Erde dreht sich

im Herbst schneller

Unglaublich, aber wahr:Wennauf der Nordhalbkugel

Herbst ist,dreht sich dieErdeschneller. Grunddafür sind

dieBlätter, dievon den Bäumen fallen. DasLaub rückt mit

seinem Gewichtnäher an dieErdachse heran undsorgt so

für eine messbareBeschleunigung der Erdumdrehung. Das

istinetwawie beieiner Pirouette beimEiskunstlauf:Zieht

der Eiskunstläufer seineausgestreckten Arme bei der Pirouette

zumKörper hin, wird dieDrehung immerschneller

und schneller. DasPhänomen, das Physiker„Drehimpulserhaltung“

nennen, sorgt dafür,dass sich dieWeltkugel im

Herbst etwa eine tausendstel Sekundeschnellerals im

Sommerdreht.

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32|NEXT STEP WISSEN

Jürgen Doderer (links) half Hasan

(Mitte) und Yesil bei der Suche

nach einem Ausbildungsplatz im

Pflegebereich. Foto: Eileen Schirle

MIT EINEM

KÜMMERER

AN DERSEITE

DasProjekt „Integrationdurch Ausbildung“ unterstütztJugendliche

undjunge Erwachsenemit Migrationshintergrund bei der Berufsorientierung.Hasan

Altunund YesilOzan haben dadurch einen

Ausbildungsplatz gefunden.

Der Bewerbungsprozess

in Deutschland

ist kompliziert. Wer

sich hier um einen

Ausbildungsplatz bemüht,

muss ein durchaus schwieriges

Verfahren durchlaufen: eine

schriftliche Bewerbung mit einemausformulierten

Anschreiben

und einem aussagekräftigen

Lebenslauf, ein

persönliches Vorstellungsgespräch

und im Zweifel sogar

Einstellungstests sind üblicher

Standard. Kein Wunder also,

dass Menschen aus anderen

Ländern –wooftmals ein kurzes

persönliches Gespräch genügt,

umangestellt zu werden

–häufigüberfordertsind.

Hier greift das sogenannte

„Kümmerer-Programm“ ein,

das unter dem Leitbild „Integration

durch Ausbildung“

steht. Es wird vomMinisterium

für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus

Baden-Württemberg finanziert.

Die „Kümmerer“ sind

je nach Region an dieKammern

oder Landratsämter angedockt

und bieten ein kostenfreies Beratungsangebotfür

Geflüchtete

im Asylverfahren,Zugewanderte

aus EU-Ländern oder Drittstaaten

sowie Migrantinnen

und Migranten mit einem gesicherten

Aufenthaltsstatus.

Mit Sprachkursensein

Deutschverbessern

Im Landkreis Schwäbisch Hall,

speziell für den Altkreis Crailsheim,ist

Jürgen Doderer fürdas

Projekt zuständig. „Wir bieten

unsereBeratungenseit2019 an.

Etwa 200 bis300 Personennahmen

bereits das Angebot eines

ersten Kennenlerngespräches

an“, erzählt er. In diesem Gespräch

werden unter anderem

der Bildungsstand, Zeugnisse,

berufliche Erfahrungen

und Berufswünsche

abgefragt. „Ein zentrales

Thema ist immer die Sprache“,

weiß Doderer.Mit ihrstehe und

falle alles. „Viele Migranten

kommenzumir und haben wenigbis

garkeine Deutschkenntnisse.

Das macht die Vermittlung

anfangs natürlich schwer,

denn die Ausbildungsbetriebe

fordern oftmals ein Sprachniveau

vonB2.“

Auch Hasan Altun und Yesil

Ozan sprachen früher kaum

Deutsch. Sie kamen vor circa

eineinhalb Jahren aus der Türkeinach

Deutschland und wurden

von einer Sozialarbeiterin

in ihrerUnterkunftmit dem Integrationsprojekt

bekannt gemacht.

Seit November 2023

sind sieTeildes Kümmerer-Programms

in Crailsheim und treffen

sich regelmäßig mit Jürgen

Doderer. „An das erste Gespräch

erinnere ich mich noch

gut. Wir konnten nur über

Übersetzungsapps kommunizieren“,

erzählt der Kümmerer.

Hasan und Yesil besuchten

Sprachkurse, heute sprechen

sieDeutsch aufB-Niveau.

Beide arbeiteten in der Türkei

im Pflegebereich. „Das gefiel

uns. Esstand schnell fest, dass

wirauch in Deutschland in dieser

Branche arbeiten möchten“,

erzählt der 22-jährige Hasan.

Jürgen Doderer half ihnen

bei der Erstellung ihrer Bewerbungsunterlagen

und kümmerte

sich um dieAnerkennung ihrer

Zeugnisse. Hasan und Yesil

erhielten einen Praktikumsplatz

im Wolfgangsstift, einer

Pflegeeinrichtung in Crailsheim.Sie

überzeugten mitihrer

Arbeit und durften schließlich


NEXT STEP WISSEN |33

im September 2024 ihre Ausbildung

zum Altenpflegehelferbeginnen.Diese

dauertinder Regel

ein Jahr, Hasan und Yesil

verlängern ihre Lehre jedoch

auf zwei Jahre. „Das ist

ein spezielles Angebot

für Azubis mit geringen

Deutschkenntnissen. Sie

erhalten in der Berufsschuleeinezusätzliche

Förderung

in Deutsch“, erläutert

Doderer. Hasan und Yesil gehen

inihrer Arbeit auf: „Es ist

toll mit Menschen zu arbeiten,

die älteren Personen begegnen

uns immermit Freundlichkeit“,

weiß der 20-jährigeYesil.

Einzentrales Thema ist

immer die Sprache.

Vorstellungen und vor allem

vonder Motivationder Teilnehmer

ab“, gibt er zu. Hasan und

Yesil haben immer aktiv mitgearbeitet

und Ehrgeiz gezeigt –

„dann klappt es mit der Vermittlung

relativ einfach.“

Grundsätzlich ist das Projekt

nurfür Personenmit guter Bleibeperspektive

gedacht, Jürgen

Doderer muss jeden Fall individuell

kontrollieren und den

Aufenthaltsstatus

prüfen lassen.

Aktuell betreut er in

Crailsheim

aktiv

rund 50 Personen,

davon konnte er

circa 30einen Ausbildungsplatz

vermitteln. „Da ist

wirklich alles dabei: Industrie,

Handwerk, Handel. Ich stehe

den Unternehmen, die einen

unserer Schützlinge einstellen,

auch beratend zur Seite und

unterstütze sie bei allen Anliegen

rund um das Projekt“, sagt

der Kümmerer. Für Hasan und

Yesil endetihreZeitimKümmerer-Programmbald,

das Projekt

gibt vor, dass die Betreuung

sechs Monate nach Ausbildungsanfang

ausläuft. Jürgen

Doderer macht sich wenig Sorgen

umdie zwei, sie haben sogarschon

Plänefür die Zukunft

geschmiedet: „Wir möchten

gerneimAnschlusseineAusbildung

zur Pflegefachkraft machen,

umuns weiterzubilden“,

sagt Hasan.

VonEileen Schirle

Unterstützung auch

für Unternehmen

Für Jürgen Doderer sind die

beiden jungen Männer zwei

sehr guteBeispiele, wieIntegration

inden Arbeitsmarkt gelingenkann.„Es

hängt abernatürlich

auch immer von den

SozialeBerufe:

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ZU DEN

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• Heilerziehungspfleger*in

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Crailsheim:

Jürgen Doderer

Telefon: 07951/4925493

Mobil: 0170/9677834

E-Mail:J.Doderer@

LRASHA.de

Schwäbisch Hall:

Hamide Tasyildiz

Telefon: 0791/79876052

Mobil: 0151/56104572

E-Mail: H.Tasyildiz@

LRASHA.de

Noch Fragen?Wir helfen gerne weiter:

Bereich Heilerziehungspflege/pädagogischeBerufe

Patricia Danner

Tel.:+49 1607855618

E-Mail:patricia.danner@sonnenhof-sha.de

Bereich Senioren

Anna Präger

Tel.:+49 9874 8-2350

E-Mail:anna.praeger@sonnenhof-sha.de


34|NEXT STEP WISSEN

EXPERTEN

WEISEN DENWEG

WelcherBeruf passt zu mir? Wiesieht eine gute Bewerbung

aus? Undwie überzeuge ichimVorstellungsgespräch?Die

Suchenach einem passendenAusbildungs-oderStudienplatzist

schwierig. Hilfe bieten dirlokaleMentoren in Beratungsgesprächen.

Hier gibt es Tippsund Unterstützung:

AGENTUR FÜR ARBEIT

SCHWÄBISCH HALL-

TAUBERBISCHOFSHEIM

DieAgentur bietet persönliche Gespräche mit

Berufsberaternan.Termine lassen sich online unter

www.arbeitsagentur.de/bildung/berufsberatung

oder telefonisch unter 0800/4555500 vereinbaren.

Das Gespräch findet wahlweise in der

Agentur für Arbeit in Schwäbisch Hall oder

Crailsheim, im Rahmen der Sprechzeit an deiner

Schule oder per Videocall statt. Am besten

bringst du eine Kopie deines letzten Zeugnisses

und Nachweise von Praktika oderFerienjobs mit.

Es macht auch Sinn, dir vorab zu überlegen, welchen

Interessen und welche Erwartungen du an

deinen künftigen Beruf hast.Nach dem Gespräch

erhältst du AdressenvonBetrieben,die passende

Ausbildungsplätze anbieten oder Informationen

zu Schulen, die für dich infrage kommen.

HANDWERKSKAMMER

HEILBRONN-FRANKEN

Du bist handwerklich begabt, weißt aber noch

nicht, welcher Beruf passen könnte? Dann hilft dir

vielleicht ein Beratungstermin beider Handwerkskammer

Heilbronn-Franken weiter. John

Afrem (John.Afrem@hwk-heilbronn.de, Telefon

07131/791104), und Annabel Gil (Annabel.Gil@

hwk-heilbronn.de, Telefon 071 31/791157) beraten

dich. Nach vorheriger Terminvereinbarung finden

die Gesprächejenach WunschvorOrt beider

Handwerkskammer, onlineodertelefonischstatt.

Werhat,kann gerne seine Bewerbungsunterlagen

zumTermin mitbringen. Nach dem Gespräch steht

dir dieHWKauch weiter zur Seite: Sie hilft bei der

Optimierungder Bewerbungsunterlagen,macht

Telefontrainings und vermittelt Praktikums-und

Ausbildungsplätze.

INDUSTRIE- UND

HANDELSKAMMER

HEILBRONN-FRANKEN

Die IHK bietet zwar keine persönliche Einzelberatung

an,dafür informieren die Zuständigen

regelmäßig im Rahmen von Schulveranstaltungen

oder Messen über Ausbildungen

und Studium in Industrie und Handel.

Wer mehr über die Angebote in der Region

wissen möchte, kann sich online den Ausbildungsatlas

ansehen oder sichüberdasPortal

www.ausbildung-in-deutschland.de informieren.

ZENTRALE STUDIEN-

BERATUNG (ZSB) AN DER

HOCHSCHULE HEILBRONN

Studieren – ja!Aberwas?HierhilftdieZentrale

Studienberatung weiter. Die Experten sitzen unter

anderem an der Hochschule Heilbronn und unterstützen

bei der Entscheidungsfindung. Auf der

Website www.hs-heilbronn.de/de/zsb können

freie Beratungsfenster gebucht werden. Jeden

Dienstag wird zudem eine offene Sprechstunde

für kürzere Beratungsanliegen am TechCampus in

Heilbronn-Sontheim angeboten. Zentrale Studienberatungsstellen

gibt es an diversen Universitäten

und Hochschulen im Land. Die Berater informieren

am jeweiligen Standort über die dort

angebotenen Studiengänge. Sollte nichts Passendes

dabei sein, verweisen sie an die passenden

Bildungseinrichtungen.

von Eileen Schirle


KONTAKT

AUF AUGENHÖHE

APRIL

02.04. Ausbildungsmesse „Zukunft Karriere“,

Kursaal BadMergentheim

04.04. Wimpfener Lehrstellenbörse,

Kursaal BadWimpfen

04.04. Berufsinfotag, Mehrzweckhalle

Rothenburg o. d. T.

MAI

06.05. Azubi-Spot, Jobmesse im Cinemaxx Heilbronn

10.05. Berufsinfotag, Hangar Crailsheim

17.05. Berufsinfotag, Berufsschulzentrum Künzelsau

17.05. VR Bank Job-Börse,Kocherwiesen

Schwäbisch Hall

23.&24.05. Bildungsmesse,

Intersport RedBlue Heilbronn

JUNI

28.06. Berufsinformationstag, Bildungszentrum

Bestenheid Wertheim

JULI

16. & 17.07. Vocatium Heilbronn-Franken

Harmonie Heilbronn

n,

Berufs- undStudienwahlmessen geben dir

dieMöglichkeit, dich persönlich beiPersonalverantwortlichen

vorzustellen und im direkten

Gespräch allesüberAusbildungs- undStudienangebote

beim jeweiligen Unternehmen zu

erfahren.Diese Veranstaltungen findeninden

kommenden Monatenstatt.

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Holztechnik B.Eng. | BranchenhandelHolz B.A.

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Ausbildungsbeginn 1. Oktober 2025

www.binderholz.com/karriere

Alle Informationen zu unseren

Ausbildungsberufen


36|NEXT STEP WISSEN

WIE BEKOMM ICH

DEN JOB?

Bilder: Daniel Berkmann, contrastwerkstatt/Adobe t t tt/Ad Stock

TIPPSFÜR BERUFSEINSTEIGER:SOKLAPPTESMIT DERBEWERBUNG

AmBeginn jedesneuen

Jobs steht die

schriftliche Bewerbung.

Diese sollte

natürlich frei von Fehlern sein,

aber das allein reicht nicht aus,

um eine Einladung für ein Vorstellungsgespräch

zu bekommen.

Noch wichtiger, als die

StationenimLebenslauf,ist das

Anschreiben, denn hier steht

die Persönlichkeit im Mittelpunkt.

Über das Anschreiben

bekommen Personaler einen

Eindruck über die Fähigkeiten

und die Motivation von Bewerbern.

Möchten Bewerber bei

künftigen Arbeitgebern positiv

auffallen, sollten sie aber auch

Floskeln sowie unnötige Adjektive

vermeiden. Teamfähig,

freundlich, Organisationstalent,

erfolgreich und zuverlässig:

Diese Wörter verwenden

Bewerberinnen und Bewerber

besonders häufig. Es sind die

klassischen Schlagwörter, von

denen Bewerber glauben, dass

Personaler sie lesen möchten.

Durch den häufigen Gebrauch

verlieren eben diese Wörter allerdings

stark an Wirkung und

Glaubwürdigkeit.Sie werden zu

Phrasen.

Nichtnur behaupten,

sondern auch belegen

Werseine Bewerbung auf andere

Art schreiben will, sollte wenig

Adjektive verwenden. Am

besten bleiben Bewerber konkret,

wenn sie überFähigkeiten

und Leistungen schreiben. Diese

Aussagen sollten Bewerber

auch belegen, so kann man etwa

Situationen beschreiben, in

denen man seine Teamfähigkeit,

Flexibilität oder Zuverlässigkeit

unter Beweis stellen

musste. Zudem der Tipp: Wichtige

Informationen anden Anfang

stellenund Aktionsverben

verwenden, die

dieTätigkeit genauer beschreiben.

Zum Beispiel:

Ich habe Kunden beraten,

betreut, informiert.

Statteinfach

nur: Ich war im

Kundensupport.

Übrigens: Positiv

auffallen

kann es auch,

wenn Bewerber

Formulierungen

aus der

Stellenanzeige

übernehmen

und so zeigen,dass siedie Aufgabe

wirklich verstanden haben.

Wardie Bewerbung erfolgreich

folgt der nächste Schritt:

dasVorstellungsgespräch.


NEXT STEP WISSEN |37

4TIPPS FÜR DIE BEWERBUNG:

DASANSCHREIBEN

Werdepersönlich! In deinem Anschreiben solltest du

Phrasen unbedingt vermeiden. Sätze wie„Ichwürde

gernfür Ihre Firmaarbeiten, weil ichIhreHomepage

sehrinteressantfand“ haben Personalerschon tausend

Malgelesen und sind davonsofortgelangweilt.

Dann landet deineBewerbung schnellganz untenim

Stapel.Stattdessen solltest du dirgenau überlegen,

warumduausgerechnet fürdieses Unternehmenar-

beitenwillst undwarum gerade du perfekt fürden

Job bist.

AUFDIE FORMATIERUNG

ACHTEN

Heute werden die meisten Bewerbungen digital

verschickt. Trotzdem musst du auf die Form achten.

Verwende für deine Bewerbung durchgehend die

gleiche Schriftart –nichts Schnörkeliges bitte.Arial

ist immer eine guteWahl.Das Anschreiben kannst

du linksbündig oder im Blocksatz formatieren. Der

Lebenslauf sollte übersichtlich sein und folgende

Punkte enthalten:schulischer Werdegang,Praktika,

Sprachkenntnisse,Computerkenntnisse.

EINULTIMATIVER

KONTROLLBLICK

Der letzte Blick auf die Bewerbung ist wichtig.

Prüfe alles noch einmal nach. Stimmen die Betreffzeile,der

Beruf, derAnsprechpartner? Ist die

Rechtschreibprüfung nochmal darüber gelaufen?

Ist inder Adresse auch keinTippfehler? Du

kannst auch noch deine Eltern,ältere Geschwister

oder Freunde bitten, deine Bewerbung nochmal

zulesen.Oft bemerkt man Fehler selbst

nicht,weil man dieTexte schon hundert Mal gele-

sen hat.

ABSCHICKEN

Heute werden die meisten Bewerbungen

per Mail verschickt.Darauf solltest du vor

demAbsenden achten.Habe ich an alle

Anhänge gedacht? DieTextdokumente

solltest du als pdf und das Bewerbungsfoto

als jpg-Datei versenden.Diese Dateitypen

lassen sich am zuverlässigsten öffnen.

Erst wenn du dir wirklich sicher bist, solltest

du auf „senden“ klicken.

Menschlich. Sinnvoll.Vielseitig.

Dein Job bei uns.

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38|NEXT STEP WISSEN

LERNEN IM AUSLAND

WerwährendeinerAusbildungodereinesdualenStudiumsinsAuslandmöchte,

musseinigesbeachten.EsgibtauchFördermöglichkeiten.

Ein anderes Land kennenlernen,

Sprachkenntnisse

aufpolieren,

fernab von

Deutschland neue Menschen

treffen: Während dem dualen

Studium oder der Ausbildung

kann man in die Ferne schweifenundErfahrungenabseitsdes

heimischen Ausbildungsbetriebs

sammeln. „Wir stellen

fest, dass das noch längst nicht

allen bekannt ist“, sagt Theresa

MayerhöffervonderNationalen

AgenturbeimBundesinstitutfür

Berufsbildung (NA beim BIBB).

DabeikönnenAzubisundduale

Studenten laut Berufsbildungsgesetz

bis zu einem Viertel der

FÖRDERMÖGLICHKEITEN

FÜR AZUBIS

Wissen sollten Azubis in jedem

Fall: Auch wenn das Ausbildungsgehalt

weiter gezahlt

wird,kann ein Auslandsaufenthalt

teuer werden. Rechnen

muss man neben Kosten für die

Unterkunft auch mit Reise- und

Organisationskosten. Hinzu

kommen eventuell noch Ausgaben

für einen Sprachkurs.Aber:

Es gibt verschiedene Förderprogramme,die

bestimmte Berufsgruppen,

Zielländer oder

auch den Zeitpunkt –während

oder nach der Ausbildung –im

Fokus haben. Das größte ist

Erasmus+,das über Gelder der

Europäischen Union finanziert

wird.Auch das Bundesministerium

für Bildung und Forschung

AusbildungimAuslandverbringen.EineMöglichkeitdafür:Die

Ausbildung im Rahmen eines

Praktikums anderswo fortführen.DerLernortderAusbildung

wird dann für eine Zeit ins Ausland

verlagert. Die Ausbildung

wird damit nicht unterbrochen.

Darüber hinaus gibt es die Option,

Auslandserfahrungen im

RahmenvonZusatzqualifikationen

zu erwerben. So oder so:

Der Betrieb muss zustimmen.

Ein Auslandspraktikum ist Bestandteil

des Ausbildungsvertrags.

Das hat die Vorteile, dass

duweiterhinversichertbistund

Geldbekommst.Azubismüssen

fürdiesesPraktikumkeinenUr-

bietet ein Förder-

Es

programm an.

nennt sich Ausbil-

bezuschusst etwa

dungWeltweit und

Fahrtkosten, Unterkunft,

Verpflegung und

Sprachkurse bei Praktika in

Ländern, die nicht Programmländer

von Erasmus+ sind. Voraussetzung

für eine Antragstellung

ist, dass man bereits einen

Partnerbetrieb im Ausland gefunden

hat.Den Antrag muss

dann –wie auch beim Programm

Erasmus+ –nicht der

Azubi selbst, sondern etwa der

Ausbildungsbetrieb oder die

berufliche Schule stellen.

laub nehmen. Der Nachteil:

Wenn der Ausbildungsbetrieb

den Auslandsaufenthalt nicht

unterstützen will, dann ist dem

so.

Klappt es mit der Zustimmung,

braucht es zudem einenBetrieb

im Ausland, derdie Fortführung

der Berufsausbildung übernimmt.

Diesen zufinden, funktioniert

sehr unterschiedlich

und ist auch von der Berufsbranche

abhängig.

Während mancher auf Partnerbetriebedes

eigenen Unternehmens

im Ausland zurückgreifen

kann, suchen andere Azubis initiativ.

Oft hat die Berufsschule

Partnerschaften im Ausland,

manchmal lohnt es sich über

Städtepartnerschaften Ansprechpartner

zufinden. In vielenFällenfunktioniertdie

Suche

über entsprechende Organisationen

ambesten. Und davon

gibt viele verschiedene, je nach

Zielland oderBerufsbranche.Es

gibt auchSpecial-Interest-Organisationen.

Wenn man besondereWünsche

hat, lohnt es sich

herauszufinden, ob es eine Organisation

gibt, die sich imjeweiligen

Bereich besonders gut

auskennt. Ähnlich individuell

wie die Suche nach einem Betrieb

imAusland, gestaltet sich

die Suche nach einer Unterkunft.

Ob in Betriebswohnungen,Wohngemeinschaften

oder

Gastfamilien, eines dürfte nahezu

jeden Auszubildenden vor

kleinere oder größere Herausforderungen

stellen: die Sprache.

Eine Mindestanforderung

an die Sprachkenntnisse gibt es

zwar nicht. Aber wenn Azubis

etwas zu einem Berufsbild lernen

sollen, müssen sie die Ausbilder

undAnweisungen verstehen

können. Englisch

funktioniert meist als Brückensprache.

Manchmal sind auch

Besuche von Sprachschulen in

die jeweiligen Auslandspraktika

integriert.

dpa/tmn

AUFENTHALT

RECHTZEITIG PLANEN

Werins Ausland möchte, sollte

das injedem Fall frühzeitig bei

seinem Arbeitgeber ansprechen.

So kann der Betrieb es

besser einplanen und auch für

den Azubi ist das sehr wichtig.

Viele Berufe haben gestreckte

Abschlussprüfungen. Einen

Auslandsaufenthalt kurz vor

solch eine Prüfung zu legen,

wäre doof.Auch im Hinblick auf

eine mögliche Beantragung eines

Visums ist es wichtig, das

ThemaAuslandspraktikum frühzeitig

anzugehen.

Bilder: Who isDanny, arturaliev,

ViDi Studio/Adobe Stock


NEXT STEP WISSEN |39

FINANZIELLES

KLEINVIEH...

…machtauchMist.Wer am Anfang desBerufslebens steht, denkt beimStichwort

„private Altersvorsorge“mit Sicherheit:Was sollich denndamit?!

Wer in eine Ausbildung

oder

ein (duales)

Studium startet,

der hat natürlich keinen

Geldspeicher à la Dagobert

Duck, sondernist am Ende des

Monats mitunter ganz schön

knappbei Kasse. Da magesein

wenigabsurdklingen, wenn jemand

sagt: Kümmere dich

schon in jungen Jahren um

deine private Altersvorsorge

und leg Geld zurück. Doch

ganzsoabsurdist die Idee nun

auch wieder nicht. Vor allem

auch deswegen, weil schon

monatliche Sparbeträgevon 10

oder 20 Euro dazu beitragen,

dass man imAlter ein dickeres

finanziellesPolster hat.

Die drei Säulen

der Altersvorsorge

Die Altersvorsorge besteht im

Grund ausdreiSäulen. DieersteSäuleist

die gesetzlicheRentenversicherung.

Jeder, der arbeitet,

gibt einen bestimmten

Teil seines monatlichen Verdienstes

ab, welcher indie gesetzliche

Rentenversicherung

einfließen. Nach dem Ende des

Berufslebens erhält man daraus

dann jeden Monat einen

bestimmten Betrag.Die zweite

Säule ist die betriebliche Altersversorgung.Dabei

handelt

es sichumGrundeumeine zusätzliche

Rente, die man über

den Arbeitgeber aufbaut. Ein

Teil des Gehalts wird dabei

steuer- und sozialabgabenfrei

in eine Direktversicherung,

Rentenkasse, Rentenfonds, eine

Unterstützungskasse oder

eine Direktzusageeingezahlt.

Die privateAltersvorsorge bildet

die dritte Säule des Gesamtpaketesund

stellt eine Besonderheit

dar. Denn sie

erfordert Eigeninitiative und

ist unabhängig von der Rentenversicherung

oder Leistungendes

Arbeitgebers.

Selbst aktiv werden

Wer privat für ein finanzielles

Zusatzpolster sorgen möchte,

hat unterschiedliche Möglichkeiten.

Zum Beispiel kann man eine

Kapitallebensversicherung abschließen.

Hier zahlt manüber

einen bestimmten Zeitraum

Beiträge ein und bekommt

auch Zinsen. Im Jahr des Ablaufs

wird einem das Geld

dann ausgezahlt. Man kann

aber auch ein private Rentenversicherung

abschließen.

Auch hier zahlt man über einenfestgelegten

Zeitraum Beiträge

ein, um später – wenn

man in Rente ist –monatlich

einen bestimmten Betrag ausgezahlt

zu bekommen. Und

dann gibt es noch dieMöglichkeit,

Geld ineinen Fonds oder

einen ETF anzulegen. Am besten

geht das für beide Varianten

mit einem Sparplan. Dieser

kann ganz individuell zum

Beispiel monatlich, alle drei

Monate oder auch alle fünf

Monate ausgeführt werden

und kauftzudiesemZeitpunkt

Anteile am Fonds oder ETF in

der Höhe, die ihr vorher festlegt.

Wollt ihr zum Beispiel

monatlich 40 Euro investieren

und kostetein Anteilzum Zeitpunkt

des Kaufs 20Euro, werden

amKauftag zwei Anteile

gekauft und eurem Wertpapierdepot

gutgeschrieben. So

wächst dieses über die Jahre

und Jahrzehnte Stück fürStück

immer weiter an. Die Gesamtsumme

kann man sich später

auf einmal oder in monatlichen

Beträgen auszahlen lassen.

Egal, für welche Form der privaten

Altersvorsorge ihr euch

entscheidet, es ist wichtig,

euch im Vorfeld umfassend

und vor allem bei unabhängigenStellenvor

Ortoderonline

zu informieren.

VonAnne Schur

INFO:

Worin unterscheiden sich eigentlich

Rente und Pension? Beide

Begriffe haben irgendwie mit

Geld im Alter zu tun. Aber wo

liegt der Unterschied? Und wer

bekommt was?

Spricht man von der Rente,

meint man dieAltersrente –also

eine Leistung der gesetzlichen

Rentenversicherung –die man

bekommt, wenn man aus dem

aktivenArbeitsleben ausscheidet.

Die Pension wird auch Ruhegehalt

genannt.Anspruch auf

eine Pension haben Menschen,

die während ihres Arbeitslebens

in einem öffentlich-rechtlichen

Dienst- oderAmtsverhältnis

standen. Dazu gehören zum Beispiel

Beamte wie Polizisten, verbeamtete

Lehrer aber auch

Staatsanwälte,Richter oder Soldaten.


40|NEXT STEP WISSEN

STUDIEREN IN

NÄCHSTER NÄHE

Baden-Württemberg

bietet viele attraktive

Hochschulen

LEGENDE

Universitäten

Pädagogische Hochschulen

Kunst- und Musikhochschulen

Akademie für Darstellende Kunst

Filmakademie

Popakademie

Hochschulen für

angewandte Wissenschaften

Hauptsitz

Standort

Duale Hochschule BW

Präsidium

Standort

Campus

Nichtstaatliche Hochschulen

Private Universitäten

Schwetzingen

Karlsruhe

Pforzheim

BadLiebenzell Hohenheim

Mannheim

BadMergentheim

Heidelberg

Mosbach

Künzelsau

Heilbronn

Schwäbisch Hall

Ludwigsburg

Stuttgart

Esslingen

Göppingen

Nürtingen

Kehl

Offenburg

Tübingen

Rottenburg

Horb Reutlingen

Aalen

Schwäbisch Gmünd

Heidenheim

Geislingen

Ulm

Villingen-Schwenningen

Freiburg

Furtwangen

Albstadt

Trossingen Riedlingen

Biberach

Sigmaringen

Tuttlingen

Weingarten

Ravensburg

Lörrach

Konstanz

Friedrichshafen

QUELLE: MWK.BADEN-

WUERTTEMBERG.DE/DE/

HOCHSCHULEN-STUDIUM/

ICHWILL

STUDIEREN!

Detaillierte Infos zu

allen Studienangeboten

in Baden-Württemberg

und die interaktive Hochschulkarte

findest du

auf der Internetseite:

www.studieren-in-bw.de


NEXT STEP WISSEN |41

HS HEILBRONN

Hier treffen sich Tüftler, Mathe-Fans

und BWLer: An der Hochschule

Heilbronn gibt esStudiengänge in

den BereichenTechnik, Wirtschaft

und Informatik. Zum Beispiel stehen

Maschinenbau, Robotik und Tourismusmanagement

zur Auswahl.

www.hs-heilbronn.de

KÜNZELSAU

Mit Technik undWirtschaft haben die

Studiengänge am Campus Künzelsau

der Hochschule Heilbronn zu tun.

Beispiele sind Wirtschaftsingenieurwesen-Energiemanagement,

Elektrotechnik,

BWL und Sozialmanagement

oder BWL und Kultur-,

Freizeit-, Sportmanagement.

www.hs-heilbronn.de/campus-kuenzelsau

Am Campus Schwäbisch Hall der Hochschule

Heilbronn. Foto:HHN

SCHWÄBISCH HALL

Am Campus Schwäbisch Hall dreht

sich alles ums Management: Von

Finanzen über Personalwesen bis

hin zum klassischen Vertrieb –der

familiäre Campus hat genau darin

seine Stärken.

www.hs-heilbronn.de/campusschwaebisch-hall

DHBW HEILBRONN

Theoriephasen an der Hochschule

undPraxisphasen im Unternehmen

wechseln sich ab.Angeboten werden

etwaBWL mit Foodmanagement, Handelund

Dienstleistungsmanagement,

Wein –Technologie –Management

sowie BWL–DigitalBusiness Managementund

Wirtschaftsinformatik.

www.heilbronn.dhbw.de

Duale Hochschule Baden-Württemberg in

Heilbronn. Foto: Christiane Zahnder

German Graduate School

of Management &Law in Heilbronn. Foto:privat

HEILBRONN

Durch die Eröffnung desCampus der

TU München kannst du in Heilbronn

Uni-Luftschnuppern. Wenn du Ambitionen

hast, später in die Führungsetage

aufzusteigen, könntestdumit

denManagement-Studiengängenhier

goldrichtig liegen.

www.wi.tum.de

HEILBRONN

Wenn Wirtschaft und Recht dein Ding

sind,schau dich mal ander German

Graduate School of Management

&Law um. Die Hochschule bietet

Master-StudiengängezuWirtschaftswissenschaften

und Wirtschaftsrecht.

www.ggs.de

Hochschule Aalen. Foto:Jan Walford

DHBW MOSBACH

Studiengänge rund um die Digitalisierung,

international ausgelegte

Wirtschaftswissenschaften oder

doch eher ein Ingenieurstudium? Die

DHBW Mosbach und ihr Campus

Bad Mergentheim bieten viele duale

Studienmöglichkeiten.

www.mosbach.dhbw.de

AALEN

Die Hochschule Aalen ist eine der

forschungsstärksten Hochschulen

in Deutschland.Mitten imSüden

bietet sie über 60innovative Studienmöglichkeiten,

darunterAngebote

wie Business Analytics, Digital Health

Management, International Marketing

and Sales, Leichtbau oderWirtschaftsinformatik.

www.hs-aalen.de

Pädagogische Hochschule

Schwäbisch Gmünd. Foto:ph-sg

SCHWÄBISCH GMÜND

Wersich für Themen wie Bildung,

Gesundheit und Kulturen interessiert,

istinder PädagogischenHochchule

SchwäbischGmünd richtig. Dort stehen

Lehramt, Pflegewissenschaft und

Integration zurWahl.

www.ph-sg.de

SCHWÄBISCH GMÜND

Wenn du besonders kreativ bist,

dann solltest du die Hochschule

für Gestaltung im Blick behalten. In

Schwäbisch Gmünd lassen sichProdukt-,Kommunikations-

oder Interaktionsgestaltung

sowie das Internet

der Dinge studieren.

www.hfg-gmuend.de


42|NEXT STEP WISSEN

ICH BINDRIN!

Endlichist essoweit, manhat einen Ausbildungsplatz. Natürlich gibt es jetzt viele Fragen.

Wiesinddie neuenKollegen?Wie läuft derArbeitstagab? Undwas zieheich an?

1. IN SCHALE SCHMEISSEN ODER

BLOSSNICHT AUFFALLEN?

„Kleider machen Leute“ –auch wenn dieser Spruch nach Omas Mottenkiste klingt,

hat er seineGültigkeit bisheutenicht verloren. Dererste Eindruck zähltund für diesen

gibt es nun maleinfach keinezweite Chance.Daher unbedingtauf passende Kleidung

achten. Denn gepflegtes Aussehen bringt auchWertschätzung zum Ausdruck.

Alsovielleicht doch noch einen Friseurbesuch einplanen.Krankenpfleger, Köche und

Co. haben es hier einfacher. In diesen Berufen gibt eseine vorgegebene Berufskleidung.Für

alle anderen gilt:gerade am ersten Taglieber etwaszuoverdressed. Im Büro

können dieHerrenmit Anzug und dieDamen miteinemKostümnicht viel falsch

machen. Während des ersten Tages unauffällig die Kollegen mustern. Dann sieht

man, wieder übliche Kleidungsstil aussieht.

Bilder: Ivan, be free,Elnur,NAMPIX,Gorodenkoff/Adobe Stock

2. TERMINATOR

ODER TOTER

FISCH?

Personaler achten tatsächlich

darauf, wie ihnen jemand die

Hand gibt.Dabei gilt diegoldene

Regel: Der Höhergestellte

gibt immerzuerst dieHand. Die

eigene Hand dann bitte nicht

wie einen toten Fisch in die

Hand des Gegenübers legen.

Daszeugt nicht geradevon Motivation

und Vorfreude auf den

neuenJob.Ein kräftiger Händedruck

dagegen wirkt selbstsicher.

Und dabei immer indie

Augen schauen.

4. TICK-TACK!

Keine Panik, die Anderen sind auch nur

Menschen. Umden ersten Pluspunkt zu

sammeln, heißt das Zauberwort: Pünktlichkeit.

Nichts ist peinlicher, als amerstenTag

zu spät zu kommen.Das bleibt bei

Kollegen und Vorgesetzten imGedächtnis.

Also lieber mehr Zeit fürden Arbeitsweg

einplanen. Mit Freundlichkeit und

Offenheit verschafft mansichdie Sympathie

der Kollegen. Ein Lächeln und ein

Gruß schaden dabei ganz und gar nicht.

Azubis haben hier das ersteWort, da sie

neu im Unternehmen sind. Egal, obVorgesetzter,ReinigungskraftoderMitarbeiter:

Tretet allen mit gleichem Respekt

und Freundlichkeit entgegen, dann

kann eigentlichnichtsschiefgehen.

3. SPASSMACHER

ODER GRAUE

MAUS?

Auch,wenn sich der ein oder andere

inder Schule als Klassenclown

großer Beliebtheit erfreut

hat, sollte er dieses Verhalten

spätestens am Abend vor dem

ersten Arbeitstag unbedingt ab-

In einem Unternehmen

legen.

gelten Höflichkeit und soziale

Spielregeln.Also Finger wegvon

Ironie und flapsigen Sprüchen.

Und erst, wenn das „Du“ ausdrücklich

angebotenwurde,darf

esauch verwendetwerden. Alles

andere wirkt respektlos.

5. HINTER DEM

SCHREIBTISCH

Wer sind meine Ansprechpartner?

Wobekomme ich Büromaterial?

Die ersten Tage als Azubi

bieten viel Neues und können

auch recht anstrengend sein.

Man wird vielen neuen Menschen

vorgestellt und in die Arbeitsprozesse

eingewiesen. Klar

ist: Man kann sich nicht alles

auf einmal merken, deswegen

habt keine Angst davor, den

Kollegen Fragen zustellen. Lieber einmal zu viel gefragt, als

etwas falsch gemacht. Und kommt es doch mal zu einem Fehler

oder Missverständnis: Niemals pampig oder beleidigt reagieren,

sondern den Fehler einräumen und sich entschuldigen.


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