1982Der Rose-Versand startet: Ein erster - Wir sind in Kürze wieder ...

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TExT: Jochen Donner FoTos: Daniel Simon
Edelrose – damit ist hier nicht die Königin
der Blumen gemeint. Man versteht diesen
Markennamen besser, wenn man weiß, dass
„Rose“ als Familien- und Firmenname in der
Radwelt einen eigenen Klang hat. Ist doch
„Der Rose“ in Radlerkreisen seit Generationen
ein Begriff für eine enzyklopädische
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LExIKoN
„TAPERED“ STEuERRoHR
Für größere Steifigkeit von rohren lautet der Königsweg:
Durchmesser erhöhen. am Steuerrohr hat sich
eine konische Form (engl. to taper: abschrägen) mit
nur unten vergrößertem Durchmesser durchgesetzt.
Der auf 1,5 Zoll vergrößerter innendurchmesser
unten macht das Steuerrohr biegesteifer. Zudem
verteilen sich im ebenfalls größeren unteren lenkkopflager
die Kräfte aus der Gabel auf mehr Fläche,
das lager verschleißt weniger schnell. Die äußere
rohrform gewährt den formschlüssigen ansatz eines
dicken Unterrohrs über eine größere Stützbreite.
oben, wo das schlankere oberrohr anschließt, bleibt
das Steuerrohr mit ursprünglichem innenmaß
1 1/8 Zoll schlanker und wirkt so auch optisch harmonischer.
man verbaut dazu eine Gabel mit ebenfalls
konischem oder normalem Schaftdurchmesser und
unterschiedlich große lagerringe im Steuerkopf.
TREKKINGBIKE 6/2011
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Auswahl an Teilen, Komponenten und Fahrrädern
aller Art. Ein Fahrradteil gesucht? Ein
Blick in den „Rose“-Katalog klärt auf. Die
aktuelle Ausgabe der Radsport-Bibel, als die
das Nachschlagewerk von vielen empfunden
wird, wiegt exakt 1859 Gramm und umfasst
auf 938 Seiten so gut wie alles, was zum
Thema Fahrrad denkbar ist. Zumindest das,
was davon zu kaufen ist.
„Größter Radsportversand Europas“ nennt
sich Rose heute stolz. Und die Familien-Firma
expandiert seit 104 Jahren kontinuierlich – bis
heute. Alle Mountainbikes, Renn- und Trekkingräder,
die im eigenen Hause entwickelt
und im Mega-Shop „biketown“ oder per
Versand verkauft werden, laufen mittlerweile
unter der Marke Rose. Die „Edelrose“
bildet also sozusagen das Sahnehäubchen
obendrauf. Nur drei Modelle firmieren unter
diesem Namen: Es sind reduzierte „Bicycles“,
also Zweiräder in purster Form – ein Fixie
ohne Freilauf und Bremse mit klassischgemufftem
Stahlrahmen, eins mit modernem
Alurahmen, Freilauf und Bremsen und unser
Pin-up, das mit 11-Gang-Nabe und Scheibenbremsen
die luxuriöse Variante darstellt. Das
Reduzierte, Schlichte daran spielt mit dem
Look der historischen Rose-Räder und auf die
lange Geschichte des Hauses an, die immer
auch eng mit dem Radsport verbunden war.
Beim City-Maxi bleibt es eine rein optische
Reminiszenz. Sein starker, schwarzer Rahmen
ist so hochmodern wie die gesamte Ausstattung.
Dasselbe stabile Gerüst findet sich
auch im Reiserad Aktiva und, mit leichten
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1 Stellvertreter: Die Ritchey-Gabel bleibt nicht. In Serie montiert
Rose ein niedrigeres Carbonmodell, das das „Kurzblech“
näher zum Pneu rückt und zudem das Tretlager etwas absenkt.
2 Hü und Hott: Derzeit eine gern gewählte Kombination:
Schnelle 11 Gänge aus der Dose und scharfe Discbrakes.
3 Handschmeichler: Brooks’ Griffe fassen sich gut an. Der
Metropolis-Lenker kann in beiden Richtungen montiert werden.
4 Familiengeschichte: Vater Heinrich Rose begründete
die Marke Edelrose. Sohn Erich sammelt antike Steuerkopf-
Schilder – und belebt jetzt die Familienmarke neu.
Rose-Chronik
1907 Heinrich
Rose gründet das
erste Fahrradgeschäft
Bocholts.
1932 Sohn
Heinrich Rose junior
eröffnet auf 30 Quadratmetern
Bocholts
kleinsten Radladen –
ERWIN RoSE, der treibende
Kopf hinter der Marke.
unabhängig vom Vater. Motto damals. „Im kleinsten
Laden kaufen Sie am billigsten!“
1970 Die Söhne Erwin und Walter übernehmen
das Geschäft nach dem Tod des Vaters.
1980 Erwin Rose importiert hochwertige
japanische Rennräder und steigt ins Versandgeschäft
ein: Per Fotokopie auf dem Postweg können
auch auswärtige Kunden ein Rose-Rad aussuchen
und bestellen.
1982 Der Rose-Versand startet: Ein erster
gedruckter Katalog von 64 Seiten und mit 3500
Stück Auflage macht auf die neue Einkaufsmöglichkeit
aufmerksam. Rose verkauft zu der Zeit
vorrangig Rennräder der exklusiv importierten
Marken De Rosa und Nishiki.
1990er Die Brüder teilen ihre Firmen in
Rose-Versand und Rose-City. Der Versand bezieht
mit 55 Mitarbeitern auf 3800 m 2 ein neues
Gebäude an der Schersweide. Die Eigen-Marke
Red Bull mit hochwertiger Technik und scharf
kalkulierten Preisen wird eingeführt. Gute Testergebnisse
in der Fachpresse und ihr sehr gutes
Preis-Leistungsverhältnis machen die Red-Bull-
Bikes schnell bekannt und beliebt.
2005 Im März eröffnet an der Werther Straße
der neue Flagship-Store „biketown“.
Auf 6000 m 2 kann Erwin Rose das Thema Fahrrad
in allen Facetten präsentieren – der Rose-Katalog
zum Anfassen. Prompt wird das neue Geschäft im
Fachbuch „Läden 2005“ zu den 50 interessantesten
Neueröffnungen des Jahres gerechnet.