LE-2-2025-Intralogistik & E-Commerce
LE-2-2025-Intralogistik & E-Commerce Titel: Intelligent & Effizent // In der heutigen E-Commerce-Welt ist eine optimierte Intralogistik entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit.
LE-2-2025-Intralogistik & E-Commerce
Titel: Intelligent & Effizent // In der heutigen E-Commerce-Welt ist eine optimierte Intralogistik entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit.
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INTRALOGISTIK & ECOMMERCE LE 2/2025
INTELLIGENT & EFFIZIENT
In der heutigen E-Commerce-Welt ist eine
optimierte Intralogistik entscheidend für
die Wettbewerbsfähigkeit.
LOGISTIK EXPRESS INFORMIERT
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S2
LOGISTIK express
INTRALOGISTIK &
E-COMMERCE
Themen & Inhalte:
04 Logistik im Wandel - Aktuelle Trends und Entwicklungen
08 Erfolg durch Teilen
10 2024 gingen 70 Prozent der Verlagerungen ins Ausland
12 GARBE Logistikimmobilie bei Nürnberg
14 RHI Magnesita automatisiert Materialfluss mit FTS
16 Wie PaLogs digitale Palettenverwaltung
die Kreislaufwirtschaft stärkt
20 Flexible Logistikservices als zentraler Erfolgsfaktor
22 Automatisierung intralogistischer Prozesse:
Eine wachsende Realität für Unternehmen
24 Locus-Robotics-Insight: Das adaptive Lager
26 Autonomer Roboter für Materialtransporte
in Innen & Außenbereichen
28 Wie Automatisierung Energie und KI die Logistik verändern
30 Sechs Bausteine zur KI-Readiness
32 DHL übernimmt IDS Fulfillment
34 Lemvigh-Müller investiert in zukünftige Kundenbedürfnisse
36 Kardex Standort in Graz
38 Case Study: Schnelles WMS für PUMA
40 TGW Logistics übergibt Fulfillment Center an INTERSPORT
42 Reesink Logistic Solutions und Sereact bündeln Kräfte
für KI-gestützte Lagerautomatisierung
44 Matthias Martens übernimmt Verantwortung
für SAP Digital Supply Chain bei der SWAN
46 KNAPP Industry Solutions erweitert seine Geschäftsführung
LE 2/2025
IMPRESSUM
LOGISTIK express / MJR MEDIA
Donauwörther Str. 27a/7/4
A-2380 Perchtoldsdorf
Medieninhaber, Herausgeber:
Markus Jaklitsch
+43 676 7035206 / info@logistik-express.at
www.logistik-express.com
Foto: istockphoto.com, Depositphotos.com
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S4
Intralogistik & E-Commerce
Logistik im Wandel -
Aktuelle Trends und
Entwicklungen
Die Logistikbranche steht seit einigen Jahren
vor einer Reihe von Herausforderungen, die
durch technologische Innovationen, veränderte
Marktbedingungen und die zunehmende Globalisierung
verstärkt werden. Insbesondere die
Corona-Pandemie hat das Logistikwesen auf
eine harte Probe gestellt und gleichzeitig die
Notwendigkeit beschleunigter Innovationen
und Digitalisierung aufgezeigt. REDAKTION
Die Zusammenfassung gibt einen
Überblick über die aktuellen Trends
und Entwicklungen in der Logistik,
mit besonderem Fokus auf Digitalisierungs-,
Automatisierung- und Nachhaltigkeitsaspekte
sowie die Resilienz in der Lieferkette.
1. Digitalisierung und Automatisierung
Einer der bedeutendsten Trends in der Logistik
ist die zunehmende Digitalisierung. Insbesondere
die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI),
Internet der Dinge (IoT) und Big Data verändert
die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Logistikprozesse
steuern und optimieren. Mit Hilfe
von KI können Logistikunternehmen Prognosen
zur Nachfrage und Routenoptimierung erstellen,
was zu einer effizienteren Ressourcennutzung
und reduzierten Kosten führt. IoT-basierte
Systeme ermöglichen es, in Echtzeit Daten zu
erheben, etwa den Zustand von Waren oder
die Position von Fahrzeugen und Containern.
Dies bietet nicht nur eine höhere Transparenz,
sondern auch eine bessere Nachverfolgbarkeit
und Kontrolle der Lieferkette.
GERT LÖHMER
Ein weiterer Bereich der Automatisierung in der
Logistik ist die Nutzung von Robotik. Insbesondere
in Lagern und Distributionszentren wird
zunehmend auf autonome Fahrzeuge, Roboter
und Drohnen gesetzt. Diese Technologien erleichtern
die Kommissionierung, Verpackung
und den Transport von Gütern. Die Automatisierung
dieser Prozesse führt zu einer Reduzierung
der Arbeitskosten, einer Verringerung
von Fehlern und einer Erhöhung der Effizienz.
Zunächst fokussiert sich die Branche auf die
Reduzierung der CO2-Emissionen im Transportsektor.
Elektromobilität hat in diesem Zusammenhang
einen enormen Schub erhalten.
Elektrische LKW und Nutzfahrzeuge werden
zunehmend als Alternative zu herkömmlichen
Diesel-Fahrzeugen getestet und eingeführt.
UWE NEUMANN
Ein besonders aktuelles Beispiel für digitale Innovationen
in der Logistik ist der Einsatz von Blockchain-Technologie.
Blockchain ermöglicht eine
transparente, fälschungssichere Dokumentation
aller Transaktionen innerhalb der Lieferkette.
Dies bietet nicht nur eine Verbesserung der
Sicherheit und Rückverfolgbarkeit von Waren,
sondern auch die Möglichkeit, den gesamten
Logistikprozess effizienter zu gestalten.
2. Nachhaltigkeit und Green Logistics
Ein weiterer zentraler Trend in der Logistikbranche
ist die wachsende Bedeutung von
Nachhaltigkeit. Angesichts des zunehmenden
Drucks durch gesetzliche Vorgaben und gesellschaftliche
Erwartungen müssen Unternehmen
ihre Emissionen verringern und umweltfreundlichere
Lösungen entwickeln. Green Logistics,
ein Konzept, das auf die Reduzierung von Umweltbelastungen
in der Logistik abzielt, hat dabei
an Bedeutung gewonnen.
Dies betrifft sowohl den innerstädtischen Lieferverkehr
als auch Ferntransporte. In Zukunft
könnte die Technologie auch durch Wasserstoffbetriebene
Fahrzeuge ergänzt werden, die
eine nachhaltigere Lösung bieten könnten, insbesondere
für längere Distanzen, bei denen Batterien
derzeit an ihre Grenzen stossen.
Ein weiteres Beispiel für nachhaltige Logistik
ist die Optimierung von Lieferketten, um unnötige
Leerfahrten zu vermeiden und die
Transportkapazitäten effizienter zu nutzen.
Dies geschieht durch den Einsatz von einer
Routenoptimierungssoftware, die auf Basis von
Echtzeit-Daten und Algorithmen die besten
und umweltfreundlichsten Routen ermittelt.
Auch die Planung von Lieferungen in grösseren
Mengen, anstatt mehrfach kleine Sendungen
zu verschicken, trägt zur Reduktion des CO2-
Ausstosses bei. Darüber hinaus wird das Thema
Kreislaufwirtschaft immer relevanter.
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S6
Unternehmen setzen zunehmend auf Recycling
und Wiederverwendung von Verpackungsmaterialien.
Die Reduzierung von Einwegplastik
und die Einführung von Mehrwegverpackungen
sind in der Logistikbranche wichtige Massnahmen,
um den ökologischen Fussabdruck zu
verringern.
3. Resilienz der Lieferketten
Die Corona-Pandemie hat die Verwundbarkeit
globaler Lieferketten offenbart und damit das
Thema Resilienz zu einem zentralen Faktor
gemacht. Unternehmen müssen zunehmend in
ihre Lieferketten investieren, um diese widerstandsfähiger
gegenüber Störungen zu machen.
Dabei spielen mehrere Aspekte eine Rolle:
a) Diversifikation der Lieferanten
Ein häufiger Kritikpunkt an den Lieferketten
während der Pandemie war die starke Abhängigkeit
von einzelnen, oft geografisch weit entfernten
Zulieferern. Um das Risiko von Lieferengpässen
zu minimieren, setzen immer mehr
Unternehmen auf die Diversifikation ihrer Zulieferer
und Produktionsstätten. Der Trend geht
dabei auch hin zu regionaleren Lieferketten, um
die Abhängigkeit von internationalen Transportwegen
zu verringern und schneller auf
Veränderungen reagieren zu können.
b) Planung und Risikomanagement
Das Risikomanagement in der Logistik hat durch
die Corona-Krise an Bedeutung gewonnen.
Unternehmen müssen heute in der Lage sein,
Risiken frühzeitig zu identifizieren und entsprechende
Massnahmen zu ergreifen. Moderne
Softwarelösungen zur Supply Chain Visibility
bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre gesamte
Lieferkette in Echtzeit zu überwachen und
potenzielle Störungen frühzeitig zu erkennen.
Dies hilft dabei, Engpässe oder Lieferverzögerungen
rechtzeitig zu antizipieren und entsprechende
Gegenmassnahmen zu ergreifen.
c) Bestandsmanagement und Flexibilität
Flexibilität in der Bestandsführung ist ein weiterer
Schlüssel zur Erhöhung der Resilienz. In
unsicheren Zeiten müssen Unternehmen ihre
Bestände besser managen, um sowohl Engpässe
zu vermeiden als auch Überbestände zu
verhindern. Dazu werden zunehmend intelligente
Systeme eingesetzt, die auf Basis von
Echtzeit-Daten und Nachfrageprognosen eine
dynamische Bestandsplanung ermöglichen.
Solche Systeme helfen, den Lagerbestand zu
optimieren und gleichzeitig eine schnelle Reaktion
auf Marktschwankungen zu gewährleisten.
4. Last-Mile-Delivery und Urban Logistics
Die sogenannte „Last-Mile-Delivery“ (die letzte
Etappe der Lieferung vom Verteilzentrum zum
Endkunden) stellt in der modernen Logistik
eine bedeutende Herausforderung dar. Mit dem
Wachstum des E-Commerce und der steigenden
Nachfrage nach schnellen Lieferungen werden
die Anforderungen an die letzte Meile immer
grösser. Lieferungen müssen nicht nur schnell
und effizient erfolgen, sondern auch kostengünstig
und umweltfreundlich sein.
Der Einsatz von Mikrohubs und lokalen Lagerzentren
in städtischen Gebieten ist eine Möglichkeit
diese Herausforderungen zu bewältigen.
Solche städtischen Verteilzentren ermöglichen
eine effizientere Zustellung und tragen dazu bei,
den Verkehr und die CO2-Emissionen in Städten
zu reduzieren. Zudem wird die Nutzung von
Fahrrädern, Elektrofahrzeugen oder sogar Drohnen
für die Zustellung von Paketen getestet, um
die Emissionen und den Verkehr weiter zu minimieren.
Fazit: Die Logistikbranche befindet sich in einem
tiefgreifenden Wandel. Digitalisierung, Automatisierung
und Nachhaltigkeit sind zentrale
Treiber dieser Entwicklung. Unternehmen müssen
ihre Logistikprozesse immer stärker an
den Bedürfnissen der Verbraucher und an den
Anforderungen des Marktes ausrichten. Die
Fähigkeit, Lieferketten zu diversifizieren und
ihre Resilienz zu erhöhen, wird dabei zu einem
wichtigen Wettbewerbsfaktor. Gleichzeitig sind
die Herausforderungen im Bereich der Last-
Mile-Delivery und der urbanen Logistik noch
nicht vollständig gelöst, bieten aber weiterhin
grosses Potenzial für Innovationen. Die Zukunft
der Logistik wird durch eine enge Verzahnung
von Technologie, Effizienz und Nachhaltigkeit
geprägt sein.
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Sie dabei, im Dschungel der Technologien
und prozesstechnischen Möglichkeiten den
Überblick zu behalten. (RED)
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Anmeldung und
Programm
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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S8
Intralogistik & E-Commerce
Erfolg durch Teilen
Fraunhofer Austria hat ein Leuchtturm-
Logistik-Projekt aufgesetzt, das den Weg in die
Zukunft aufzeigt. Logistik express sprach mit
Martin Riester, Center Direktor für nachhaltige
Produktion und Logistik bei Fraunhofer in
Österreich. REDAKTION
Was kommt auf den Logistiker zu?
„Wer nicht mit der Zeit geht, geht
mit der Zeit“. Dieses vor mehr als
200 Jahren von Friedrich Schiller
ausgesprochene Zitat hat bis heute nichts
an Aktualität verloren. Gerade die Logistik-
Branche ist immer wieder aufs Neue gefordert
sich Veränderungen anzupassen, gefordert
mit der Zeit zu gehen, um wettbewerbsfähig
zu bleiben und die Zukunft im Blick zu haben.
Was die bestimmenden Faktoren in der Zukunft
sein werden fasst Fraunhofer Austria in einem
aktuellen Leuchtturm-Konzept mit dem Titel
„shared logistics“ konkret zusammen. Dieses
beschreibt die synergetische und effektive Nutzung
alle Elemente logistischer Wertschöpfungsketten
zur Steigerung von Kollaboration,
Transparenz, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit.
Martin Riester, Center Direktor für nachhaltige
Produktion und Logistik bei Fraunhofer in
Österreich legt den Inhalt dieses Konzepts allen
Logistikern als Lesefrüchte dringend ans Herz,
weil es neue Denkansätze und Handlungsweisenfür
die Zukunft in der Logistik in den
Brenn-punkt rückt.
„Das Konzept haben wir bei Fraunhofer in Österreich
entwickelt und es kombiniert Logistik,
Mobilität und Transport und basiert auf einer klar
nachvollziehbaren Struktur“, betont Riester im
Gespräch mit Logistik express. An oberster Stelle
rangieren digitale Werkzeuge und intelligente
Steuerung für shared economy-Plattformen.
Darunter vertikal angesiedelt sind kooperative
Logistiknetzwerke und horizontale Kollaboration
im Güterverkehr, integrierte Personen- und
Gütermobilität, ressourcenschonende Logistikinfrastruktur
mit optimaler Automatisierungstechnik
sowie attraktive und zukunftsfeste
Arbeitsgestaltung in Lagerwirtschaft und Lagerlogistik.
Das ist verbunden mit Datenökonomiesystemen
und unternehmensübergreifender
Datennutzung. Heute haben viele Logistik mitunter
nachvollziehbar berechtigte Ängste sensible
Daten aus dem eigenen Haus an Dritte entlang
der Supply Chain weiterzugeben.
MARTIN RIESTER
Riester: „Logistiker sollten ihre Ängste überwinden,
denn ohne unternehmensübergreifende
Datentransfers wird Logistik in Zukunft
nicht optimal funktionieren“, plädiert der Experte.
Die Mobilität von Personen und Gütern wird
in Zukunft nahtlos ineinander übergehen,
das ist ein klar erkennbarer Trend und dieser
wird sich noch verstärken und führt zu einer
ganzheitlichen Symbiose in Unternehmensnetzwerken.
Die Basis dafür stellt eine kollaborative
und unternehmensübergreifende Nutzung
von Daten und Ressourcen wie Menschen,
Maschinen und Transportmittel dar. Welche
Daten benötigt man im Unternehmen, um Wettbewerbsvorteile
generieren zu können und wie
lassen sich diese Daten am besten beschaffen,
das ist in Zukunft das zentrale Thema. Logistiker
sollten sich diesen Fragen gegenüber offen zeigen.
Es ist durchaus machbar, sensible Daten
nicht direkt weiterzureichen, sondern beispielsweise
über eine Plattform zu neutralisieren, um
auf Nummer sicher zu gehen, wie Riester betont.
Wie sich Personen- und Gütertransport kombinieren
lassen zeigt ein Beispiel in Wien.
In einer Machbarkeitsstudie der Wiener Linien
gemeinsam mit Fraunhofer Austria wurde abgefragt,
wie sehr Fahrgäste der Wiener Linien
bereit wären in den Öffis Pakete mitzunehmen.
Dabei wurden 6.000 Personen befragt und das
Fazit ist: Überwältigende 90 Prozent würden es
vorteilhaft finden wenn an ihrer Zielhaltestelle
ein Paket auf sie wartet. Denn auch wenn man
selbst kein Paket transportiert, könnte man so
von diesem Service profitieren. Rund 67 Prozent
der Befragten würden auch selbst während
einer Fahrt ein Paket mitnehmen. Mittels QR-
Codes könnten Fahrgäste das Packerl in Paketboxen
bei Öffi-Stationen abholen und ablegen.
Um den dazugehörigen Liefer-Verkehr und damit
auch Staus in der Stadt zu reduzieren, könnten
die Fahrgäste der Wiener Linien Pakete emissionsarm
ans Ziel bringen. Bis zu 20 Prozent der
derzeit durch die Pakettransporte entstehenden
Treibhausgase könnten durch Fahrgäste als
Paketzusteller eingespart werden. Derzeit unterliegen
Logistiknetzwerke in den meisten Fällen
der direkten Planung und Steuerung eines einzelnen
Akteurs beispielsweise Warenversender,
Einzelhändler oder Logistiker. Die jeweiligen
Wertschöpfungsketten werden ohne die Integration
von Informationen über die Grenzen des
eigenen Versorgungsnetzwerks hinaus geplant.
„Das bedeutet in der Praxis einen Wettbewerbsnachteil“,
stellt Riester nüchtern fest. Besser
wäre es Ressourcen entlang der Supply Chain
integrierter zu planen. Das setzt Datentransparenz
und Integration von Informationstechnologien
voraus. Notwendig dabei ist allerdings
die Bereitschaft von Wettbewerbern untereinander
zur Kooperation aus Basis klarer rechtlicher
und regulatorischer Rahmenbedingungen
und Kreation neuer Geschäftsmodelle. Das
Fraunhofer-Konzept versteht sich als Leuchtturm
und enthält Lösungs- und Diskussionsansätze
für Forschung und Entwicklung, mit denen
künftige Entwicklungen gefördert werden sollen,
fasst Riester zusammen. Es soll eine Plattform
entstehen, in der Fraunhofer Austria mit Partnern
und Interessierten in Österreich und Europa
kooperiert und alle Interessierten seien eingeladen,
auf diesen Leuchtturm zu kommen, um
von dort aus neue Horizonte zu erschließen.
(RED)
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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S10
Intralogistik & E-Commerce
2024 gingen 70 Prozent
der Verlagerungen ins
Ausland
Der Anteil an Firmen- und Werksverlagerungen
ins Ausland steigt bei dem integrierten Systemdienstleister
HARDER logistics aus Neu-Ulm
ungebrochen. Dafür entwickeln sich die innerdeutschen
Betriebsverlagerungen weiter rückläufig.
REDAKTION
Diese Bilanz zieht geschäftsführender
Gesellschafter Marcello Danieli
für 2024. Für dieses Jahr kündigt er
die Fertigstellung des neuen Hauptsitzes
mit umfangreichen Lagerkapazitäten in
Neu-Ulm an. Auf dem eigenen 30.000 Quadratmeter
umfassenden Grundstück im Gewerbegebiet
Riffelbank entstehen aktuell eine 10
Meter hohe und 4.800 m2 große Logistikhalle,
ein Bürogebäude und weitere Logistikaußenflächen
mit einem Investitionsvolumen von etwa
neun Millionen Euro.
In den Bau fließt ein Mix von Nachhaltigkeitsmaßnahmen
ein, inklusive einer großflächigen
Photovoltaikanlage. Der Umzug von dem jetzigen
Stammsitz an den neuen Standort ist für
Oktober dieses Jahres terminiert.
Weitere Standortplanung für Lagerflächen
„Wir verfügen in Ulm und Neu-Ulm außerdem
über gut 25.000 m2 zusätzliche Lagerflächen.
Ziel ist es, diese perspektivisch in unserem neuen
Headquarter zu entwickeln, wo ausreichend
Ausbaumöglichkeiten zur Verfügung stehen“,
umreißt Danieli die Standortplanung. Seit 2022
betreibt HARDER logistics auf dem Gelände
im Gewerbegebiet Riffelbank eine vollautomatisierte
Containerlagerhalle, die mit etwa 210
Containern in 2024 eine Auslastung von 85 Prozent
erreichte.
Über 500 Einzelprojekte in 2024
Die Geschäftstätigkeit von HARDER logistics
umfasste in 2024 über 500 Einzelprojekte. Dazu
gehörten vor allem Verlagerungen von Fertigungslinien,
Anlagen und Maschinen inklusive
deren De- und Remontage. Anhand der Zusammensetzung
des Auftragsvolumens verfestigt
sich für Danieli der Trend der Abwanderung
deutscher Firmen. Er bilanziert: „In 2024 lag der
Anteil der Verlagerungen ins Ausland auf einem
Rekordniveau von 70 Prozent, die innerdeutschen
Umzüge kamen auf lediglich 30 Prozent.
Die Destinationen waren vornehmlich Italien,
Rumänien, Australien und die USA.“
Drei bis fünf Prozent Wachstum für 2025
Für 2025 erwartet Danieli aufgrund der anhaltend
geringen Investitionsfreude in Deutschland
weniger Werksneubauten und demzufolge
ein weiter sinkendes Verlagerungsgeschäft im
Inland. „Für unser Unternehmen gehen wir für
dieses Jahr von einem kleinen Wachstum von
drei bis fünf Prozent aus, das vornehmlich durch
ausländisches Geschäft geprägt sein wird“, erklärt
Danieli. Um dieses zu erreichen, treibt HAR-
DER logistics seine 2024 eingeschlagene Internationalisierungsstrategie
konsequent voran.
Der geschäftsführende Gesellschafter geht davon
aus, dass diese in zwei bis drei Jahren ihre
volle Wirkung entfaltet und deutlich mehr ausländische
Aufträge generiert werden, darunter
aus den USA, Mexiko und Indien.
Investitionen in neues Spezialequipment
Als sehr gute Entscheidung bewertet Danieli
die etwa 2 Millionen Euro umfassende
Investition in einen elektrischen Industriekran
mit einer Tragfähigkeit
von 40 t, der sich Remote Control
steuern lässt, sowie ein Ladekran-
Fahrzeug. „Diese sind regelmäßig
bei unseren Verlagerungsprojekten
im Einsatz und erreichten
schon im ersten Betriebsjahr eine
Auslastung von mehr als 50 Prozent.“
Kurz bevor steht die Auslieferung eines
selbstfahrenden Transportfahrwerk mit
einer eine Tragfähigkeit von 15 t, mit dem sich
Anlagen und Maschinen noch effizienter und
schonender bewegen lassen. (RED)
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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S12
Das Areal befindet sich in unmittelbarer Nähe
zur A 73, die Hirschaid in nördlicher Richtung mit
Bamberg und in südlicher Richtung mit Erlangen
und Nürnberg verbindet. Über die A 73 besteht
darüber hinaus Anschluss an die A 3 Richtung
Würzburg und Frankfurt am Main bzw. Richtung
Regensburg und Passau sowie weiter über die A
9 Richtung Berlin und München. Die nächstgelegene
Bushaltestelle ist 800 Meter entfernt und
in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.
Intralogistik & E-Commerce
GARBE Logistikimmobilie
bei Nürnberg
Die Garbe Industrial Real Estate GmbH baut ihre
Präsenz in Bayern weiter aus. In Hirschaid, nördlich
von Nürnberg, hat das Immobilienunternehmen
im Joint Venture mit einem von BlackRock
verwalteten Fonds ein 27.500 Quadratmeter
großes, baureifes Grundstück erworben.
REDAKTION
RAINER WILL
Darauf soll eine Logistikimmobilie
mit einer Gesamtfläche von 17.500
Quadratmetern errichtet werden.
Das Investitionsvolumen beläuft
sich auf ca. 23 Millionen Euro. „Dass wir uns
zusammen mit unserem Joint-Venture-Partner
BlackRock diesen erstklassigen Standort mitten
in der Metropolregion Nürnberg, einem
der wirtschaftsstärksten Ballungsräume in
Deutschland, sichern konnten, ist für uns als
Projektentwickler ein wahrer Glücksfall“, betont
Adrian Zellner, Mitglied der Geschäftsleitung
von Garbe Industrial Real Estate. „Die Autobahn
in Sichtweite, die Anschlussstelle nur wenige
Hundert Meter entfernt – die Lage ist ein echtes
Pfund und gab den Ausschlag für den Grundstückskauf.“
Auf dem Grundstück plant Garbe Industria Real
Estate einen Neubau mit einer Hallenfläche
von ca. 15.400 Quadratmetern. Hinzu kommen
knapp 1.000 Quadratmeter auf Zwischenebenen
sowie weitere 1.000 Quadratmeter für
Büros und Sozialräume. Zur Be- und Entladung
von Lkw soll die Immobilie mit 15 Überladebrücken
und drei ebenerdigen Sektionaltoren
ausgestattet werden. Mit dem Bau soll voraussichtlich
noch im zweiten Quartal 2025 begonnen
werden. Für die Projektentwicklung wird
eine Zertifizierung nach dem Gold-Standard der
Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
angestrebt. Außerdem soll der Neubau die Kriterien
der EU-Taxonomie erfüllen. Das bedeutet
konkret: Zur Gewinnung regenerativer Energie
wird die Dachfläche für die Installation einer leistungsstarken
Photovoltaikanlage vorgerüstet.
Im Bereich der Zwischenebene wird das Dach
begrünt. Die Beheizung erfolgt mithilfe eines
Wärmepumpensystems. Um einen wertvollen
Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten, sind auf dem
Außengelände Brut- und Nistkästen für Vögel
und Fledermäuse geplant. Anfang 2026 sollen
der Neubau und die Außenanlagen fertiggestellt
sein. Das Immobilienberatungsunternehmen
Jones Lang LaSalle hat den Kauf vermittelt.
Mit dem Erwerb des Grundstücks in Hirschaid
stärkt Garbe Industrial Real Estate die Präsenz
in Bayern. In Rüdenhausen (Landkreis Kitzingen)
realisiert das Immobilienunternehmen in geographischer
Nähe einen weiteren Logistikneubau
mit rund 35.000 Quadratmetern Fläche. Im Hafen
Straubing entsteht eine der größten Logistikimmobilien
Europas in reiner Holzbauweise. Im
Nürnberger Stadtgebiet revitalisiert Garbe Industrial
Real Estate zusammen mit Hagedorn ein
ehemals industriell genutztes Areal. In Pilsting
(Landkreis Dingolfing-Landau) wurde ein 82.000
Quadratmeter großes Logistikzentrum für einen
namhaften Automobilhersteller fertiggestellt.
(RED)
#storeoftomorrow
Shaping Tomorrow’s
Shopping
Environment
handelsflächenforum.at
HANDELS
FLÄCHEN
FORUM
2025
18. SEPTEMBER
DER REAKTOR, WIEN
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S14
Intralogistik & E-Commerce
RHI Magnesita
automatisiert
Materialfluss mit FTS
Im modernsten Werk der Feuerfestindustrie
laufen die Transportprozesse heute nahezu
vollautomatisch: Zwölf maßgeschneiderte fahrerlose
Transportfahrzeuge (FTF) von ek robotics
übernehmen rund um die Uhr den innerbetrieblichen
Materialfluss. Bei RHI Magnesita
in Radenthein – von der Rohmaterialbereitstellung
bis hin zum Versand.
REDAKTION
Das individuell ausgelegte Fahrerlose
Transportsystem (FTS) transformiert
nicht nur die innerbetriebliche Logistik,
sondern verbessert auch Effizienz,
Anlagenverfügbarkeit und Arbeitssicherheit
erheblich. Komplexe Sonderfunktionen und
hohe Traglasten meistert die Flotte souverän –
selbst in anspruchsvoller Werksumgebung mit
engen Durchfahrten, Tunnelunterquerungen
und kreuzendem (Scheinen-)Verkehr.
Maßgeschneiderte Lösung für
anspruchsvolle Anforderungen
Auslöser für die Automatisierung waren die
hohe Produktvielfalt, steigende Anforderungen
an Flexibilität und Sicherheit sowie eine zunehmende
Beschädigungsquote bei manuellen
Transporten. „Wir wollten alle Abläufe ganzheitlich
optimieren und einen durchgängig koordinierten
Materialfluss schaffen – vom Presswerk
über die Endfertigung bis zum Versand“, erklärt
Andreas Raab, Project Execution & Engineering
Europe bei RHI Magnesita. Die Transportroboter
wurden exakt auf die werkspezifischen Gegebenheiten
abgestimmt. Enge Platz- und unterschiedliche
Bodenverhältnisse sowie sicherheitskritische
Schnittstellen erforderten eine
passgenaue Planung und leistungsfähige
Fahrzeugtechnik.
FTF im Schwerlast-Einsatz
Die FTS-Flotte verbindet sämtliche Produktionsbereiche
miteinander: Zwei Transportfahrzeuge
übernehmen das Rüsten der Pressen mit bis zu
6,5 Tonnen schweren Pressformen. Drei weitere
transportieren die geformten Feuerfeststeine
– mit Einzelgewichten von bis zu 16 Tonnen –
zuverlässig weiter zum Tunnelofen. Weitere
Fahrzeuge bringen die Produkte zur Nachbearbeitung
oder direkt in das Hochregallager.
Das Gesamtsystem wurde mithilfe detaillierter
Simulationsmodelle auf maximale Durchsatzleistung
und optimale Integration in das bestehende
Anlagenlayout ausgelegt. Die Vorteile:
deutlich reduzierte Rüstzeiten, minimierte Stillstände
und eine konstant hohe Produktqualität.
Anlagenverfügbarkeit durch Full-Service
Um einen dauerhaft reibungslosen Betrieb
sicherzustellen, hat RHI Magnesita ein umfassendes
Servicepaket von ek robotics implementiert.
Dieses umfasst die strategische
Ersatzteilbevorratung vor Ort, proaktive wie
korrektive Instandhaltungsmaßnahmen sowie
einer 24/7-Hotline mit individuell abgestimmten
Reaktionszeiten. Mit dieser zukunftsweisenden
Lösung setzt RHI Magnesita neue Maßstäbe in
der Automatisierung der Feuerfestindustrie –
in enger Partnerschaft mit ek robotics. (RED)
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› Intralogistik & E-Commerce
› Handel & Distanzhandel
› Transport & Logistik
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S16
Intralogistik & E-Commerce
Wie PaLogs digitale
Palettenverwaltung die
Kreislaufwirtschaft stärkt
Dank der cloudbasierten Softwarelösung der
Logistikbude kann die PaLog Palettenlogistik-
Systeme GmbH jederzeit nachvollziehen, wo
sich ihre Paletten befinden – und Mitarbeitende
dank der optimierten Buchungsprozesse
erheblich entlasten. REDAKTION
Die PALETTEN-SERVICE Hamburg
Gruppe ist Spezialistin für Ladungsträger:
Mit fünf eigenen Produktionsstandorten,
rund 240 Mitarbeitenden
und einem internationalen Partnernetzwerk versorgt
die Gruppe ihre Kunden in ganz Europa mit
mehr als 10 Millionen Paletten und Gitterboxen
pro Jahr. Zur Gruppe gehören acht mittelständische
Unternehmen mit Sitz in Deutschland und
Polen, die verschiedene logistische Prozesse abbilden
– von der Lagerung über den Transport
bis hin zum Ladungsträger-Pooling. Letzteres
übernimmt das Tochterunternehmen PaLog.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft
PaLog verwaltet den kompletten Ladungsträgerkreislauf
seiner Kunden. Dafür kauft der
Pooling-Anbieter neu produzierte Paletten bei
der PALETTEN-SERVICE Hamburg Gruppe und
liefert sie anschließend an den Kunden. Dieser
wickelt damit seinen Transport ab und gibt die
Paletten im Anschluss gebraucht bei einem der
40 PaLog-Depots zurück. Dort angekommen,
werden sie sorgfältig geprüft, bei Schäden repariert
und nach den Qualitätskategorien A, B
und C sortiert. So können dem nächsten Kunden
Paletten bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt
werden. Denn Nachhaltigkeit und die umweltschonende
Nutzung von Ressourcen spielen für
den Pooling-Anbieter eine besonders wichtige
Rolle: Statt für jeden Transport neue Paletten zu
kaufen, wird die Lebensdauer eines wiederverwendbaren
Ladungsträgers verlängert. Dadurch
können der Rohstoff- und Energieverbrauch
gesenkt und die Kreislaufwirtschaft gestärkt
werden. Um alle Leih- und Tauschvorgänge im
Blick zu behalten, hält PaLog sie im Konto des jeweiligen
Kunden fest. Diese Buchungsprozesse
verwaltet unter anderem Carola Pries, seit 2010
Sachbearbeiterin bei PaLog und verantwortliche
Projektleiterin für die Implementierung der Logistikbude.
Handschriftlich ausgefüllte Belegzettel
aus Arbeitsabläufen verbannen
Lange Zeit erfasste sie Belege händisch, buchte
sie manuell auf die entsprechenden Kunden
und verschickte Abrechnungsdateien zum Monatswechsel.
Pries erklärt: „Informationen über
Bestände wurden auf klassischen Belegzetteln
eingetragen und dann per Post oder per Mail
verschickt. Pro Monat waren das rund 1.000 Belege.
Die Verwaltungsprozesse waren also aufwendig.
Allein für das Erfassen und Versenden
von Bestandsinformationen fielen circa 57 Arbeitsstunden
pro Monat an.“ Zwar pflegte PaLog
schon früh eine einfache digitale Datenbank, in
der die Palettenkonten abrufbar waren, allerdings
musste das Team sämtliche Informationen
zu den Ladungsträgern händisch eintragen.
Da nur die PaLog-Mitarbeitenden Zugriff auf
die Datenbank hatten, mussten sie ebenso regelmäßig
Bestandsanfragen von Kunden in der
Software prüfen und via E-Mail Auskunft über
den Verbleib der Paletten geben.
Um all diese Prozesse weiter zu digitalisieren sowie
transparenter, effizienter, ressourcenschonender
und weniger fehleranfällig zu gestalten,
wollte PaLog sich weiterentwickeln – und fand
in der Logistikbude einen Partner. Schon als die
Gründer des späteren Start-ups beim Fraunhofer
IML tätig waren, kam der Kontakt durch ein
gemeinsames IT-Projekt zustande. Zusammen
wollten sie die passende Lösung entwickeln, um
den speziellen Anforderungen des Pooling-Anbieters
gerecht zu werden.
Cloudbasierte, ressourcenschonende
Buchungsprozesse
Ziel der Zusammenarbeit war es, das Ladungsträgermanagement
so weit zu digitalisieren,
dass alle Partner, Kunden sowie am
Tausch beteiligte Spediteure jederzeit
Einblick in die aktuellen
Bestände haben. Dank der
cloudbasierten Technologie
der Logistikbude ist das nun
kein Problem mehr.
Die Software bietet allen am
Tauschprozess Beteiligten
eine transparente Echtzeit-
Verfolgung der Paletten und
liefert einen umfassenden Überblick
über Bestände, Bedarfe und Umlaufzeiten.
Zudem können die Mitarbeitenden
der PaLog-Depots und der Speditionen direkt
in der Applikation Buchungsprozesse eintragen
und Bestandsänderungen vornehmen.
Dadurch erspart sich PaLog den Umweg vom
händisch ausgefüllten Belegzettel zum System
und umgeht nicht nur unnötige Arbeitsschritte,
sondern auch Übertragungsfehler, die durch
diese Medienbrüche entstehen können. Die
Effekte dieser verschlankten Arbeitsprozesse
sind deutlich spürbar. Daniel Stadach, COO der
PALETTEN-SERVICE Hamburg Gruppe, fasst zusammen:
„Dank der Logistikbude konnten wir
uns als Unternehmen deutlich besser aufstellen:
Wir haben unseren Umsatz seit der Softwareeinführung
um rund 20 Prozent gesteigert, ohne
zusätzliches Personal einzustellen.“
Lebensdauer von Ladungsträgern
weiter verlängern
Die gesteigerte Effizienz wirkt sich gleichzeitig
positiv auf den verantwortungsbewussten
Umgang mit Ressourcen aus: Die Paletten bleiben
durch die transparente Tauschübersicht der
Logistikbude länger im Umlauf und tragen so zu
einer noch sparsameren Kreislaufwirtschaft bei.
„Für uns als Pooling-Anbieter ist die Kreislaufwirtschaft
der zentrale Bestandteil der Unternehmensphilosophie:
Paletten mieten und tauschen,
statt sie neu zu kaufen.
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S18
Diesen Prozess durch eine verlängerte Lebensdauer
der Ladungsträger noch nachhaltiger machen
zu können, ist für uns eine Herzensangelegenheit.“
Ein weiterer positiver Nebeneffekt der
Digitalisierung ihres Ladungsträgermanagements:
PaLog spart sich Belegzettel, Papier und
Porto und geht einen entscheidenden Schritt in
eine papierlose Verwaltung.
Gezielte Schulungen
Für die zielgerichtete Implementierung wurde
die Lösung der Logistikbude zunächst in einem
Testdepot geprüft und evaluiert, bevor sie angepasst
und schließlich ganz an allen 40 Standorten
ausgerollt wurde. Der erste Schritt bestand
darin, die Anlieferungen direkt im Depot digital
zu erfassen, um die Buchungsprozesse zu vereinfachen.
„Nach der Testphase haben wir die
Software gemeinsam mit dem Team der Logistikbude
individuell an unsere Bedürfnisse angepasst“,
sagt Stadach. Dabei war es besonders
wichtig, dass sich die Depot-Mitarbeitenden vor
Ort intensiv mit der Software vertraut machen
konnten, um die Nutzung langfristig in den Alltag
zu integrieren. „Über Jahre und Jahrzehnte
gelernte und durchgeführte Prozesse zu ändern,
ist – logischerweise – für viele Mitarbeitende
eine große Umstellung.“, sagt Pries und ergänzt:
„Deshalb haben wir sie gezielt und von Anfang
an geschult – und das mit großem Erfolg.“
Austausch, der Innovation fördert
Für die interne Umstellung war besonders der
enge Austausch mit Steffen Brand, Customer
Success Manager der Logistikbude, unerlässlich.
Die schnelle, effektive Kommunikation mit sofortigem
Feedback hat das PaLog-Team rundum
überzeugt. Pries erklärt: „Die Zusammenarbeit
macht großen Spaß. Wir tauschen uns immer
noch regelmäßig aus und sprechen über neue
Ideen, die wir ausprobieren können.“ Laut Brand
habe das Projekt auch von dem Feedback der
Mitarbeitenden gelebt: „Die Zusammenarbeit mit
PaLog und insbesondere mit Carola Pries ist auch
für uns sehr wertvoll. Dank ihrer jahrelangen Erfahrung
im Ladungsträgermanagement haben
wir nicht nur wichtige Erkenntnisse gewonnen,
sondern gemeinsam spürbare Mehrwerte geschaffen
– für die Mitarbeitenden ebenso wie für
das nachhaltige Wachstum des Unternehmens.“
Paletten Serialisierung eröffnet Perspektiven
Auch nach der erfolgreichen Implementierung
arbeitet das Team von PaLog gemeinsam mit
der Logistikbude daran, die Lösung weiterzuentwickeln
und mehr Prozesse zu verschlanken.
Während die digital erfassten Buchungen
zurzeit in der Zentrale geprüft werden, könnte
der Arbeitsschritt in Zukunft komplett automatisiert
werden. Außerdem testet die PALETTEN-
SERVICE Hamburg Gruppe gerade den Einsatz
von Europaletten, die mithilfe von QR-Codes
serialisiert werden, um die Rückverfolgbarkeit
weiter zu verbessern. „Langfristig wollen wir dieses
System weiterentwickeln, um Ladungsträger
noch effizienter zu tracken. Die QR-Code-Technologie
eröffnet uns viele neue Möglichkeiten,
mit denen wir schon einige unserer Kunden begeistern
konnten“, so Stadach.
(RED)
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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S20
Intralogistik & E-Commerce
Flexible Logistikservices
als zentraler Erfolgsfaktor
Als Partner unterstützt Raben Logistics Austria
das Handelsunternehmen Maresi mit einem
Komplettpaket aus vielfältigen Logistikdienstleistungen.
Dabei erbringt Raben sämtliche
Leistungen – vom Transport über die Lagerung
bis hin zur Kommissionierung. Die Anbindung
der Standorte an das Schienennetz ermöglicht
zudem umweltfreundliche Transporte.
REDAKTION
Maresi Austria GmbH ist ein führendes
österreichisches Markenartikelunternehmen
mit Sitz in
Wien. Gegründet 1949, hat sich
Maresi vom Distributor der bekannten Alpenmilch
zu einem vielseitigen Vertriebs- & Dienstleistungsunternehmen
entwickelt. Das Unternehmen
gehört zur Vivatis Holding AG und hat
Tochtergesellschaften in Ungarn, Tschechien,
der Slowakei und Rumänien. Insgesamt beschäftigt
die Maresi Gruppe rund 200 Mitarbeiter
und erwirtschaftete im Jahr 2024 einen Umsatz
von 171 Millionen Euro. „Das Kerngeschäft
umfasst die Leistungsbereiche Marketing, Vertrieb
und Logistik für unsere eigenen Marken,
z.B. KnabberNossi und Inzersdorfer, aber auch
die Distribution internationaler Partnermarken
wie etwa Lay’s, Ovomaltine und Isostar“, erklärt
Andreas Bassler, Head of Supply Chain Management,
Maresi Austria GmbH.
Langjährige Partnerschaft
Raben Logistics Austria ist seit dem Jahr 2009 ein
zentraler Logistikpartner für Maresi und betreibt
am Standort Wels das Zentrallager des Markenartikelunternehmens.
Raben wickelt auch die
komplette Feinverteilung zu den Kunden aus
Wels ab und wird vielfach als Frächter für Vorfrachten
von den Produzenten zum Zentrallager
eingesetzt. Im Falle von Übersee-Anlieferungen
übernimmt Raben bei der Entladung von Containern
zudem die wichtige Aufgabe, die eintreffende
Ware zu palettisieren und mit GS1-konformen
Etiketten zu deklarieren. „Supply Chain und
Datenmanagement werden im Logistikprozess
immer wichtiger. Der reibungslose Informationsaustausch
zwischen Maresi, Raben und unseren
Kunden ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, so
Bassler. „Raben unterstützt uns nicht nur mit
Logistikdienstleistungen, sondern auch mit
Know-how. Als wir unser ERP-System 2024 auf
eine neue Version umgestellt haben, gab es viele
Abstimmungsrunden mit dem Raben-Team,
das uns in der Testphase sehr unterstützt hat“,
ergänzt der Supply Chain Manager.
ANDREAS BASSLER
Vielfältige logistische Aufgaben
Raben übernimmt für Maresi nicht nur einen
Großteil des operativen Transports, sondern
auch die Lagerung und Kommissionierung
der Ware. Dazu zählen bekannte Produkte wie
Maresi Kaffeemilch, das Shan Shi Asia-Food-
Portfolio, Bugles und Chips von Lays, Dextro
Energy Traubenzucker, San Pellegrino Mineralwasser,
Bertolli Balsamico-Essig, Twinings Tee,
Inzersdorfer Fertiggerichte, Ovomaltine, Siggi
Kakao und Iso Star. Raben betreibt auch ein
Gefahrgutlager in Enns, z.B. für Sprays. Das Volumen
der transportierten Güter ist beachtlich:
Rund 170.000 Colli stellt Raben pro Monat zum
Transport an die Kunden bereit. Auf diese Weise
kommen im Jahr rund 50.000 Paletten zusammen
– sowohl im Wareneingang als auch in der
Verladung. Davon werden durchschnittlich rund
250 Paletten pro Monat per Bahn zur REWE-
Zentrale nach Wiener Neudorf transportiert. „Der
Raben-Standort in Wels und die gute Anbindung
nach Deutschland sind für uns ein Gewinn und
zeichnen das Raben-Netzwerk aus“, so Bassler.
Mehrere Logistikstandorte beteiligt
Hauptumschlagsplatz ist der Raben-Standort in
Wels, der über ein temperaturgeführtes Lager
verfügt und in unmittelbarer Nähe zum SPAR-
Zentrallager liegt. Von Wels aus beliefert Raben
per Bahn die REWE-Zentrale in Wiener Neudorf.
Das Thema Bahntransport und nachhaltige
Logistik hat für Maresi einen hohen Stellenwert.
„Die Bahnverbindung zu REWE ist eine gute
Möglichkeit, um umweltfreundlich zu liefern“,
sagt Bassler. In den Nachbarländern arbeitet
Maresi mit verschiedenen spezialisierten Speditionen
zusammen, um das Risiko zu streuen.
„Diese Strategie ist wichtig und hat sich bewährt“,
sagt der Supply Chain Manager.
Turbulente Lieferketten
Zu den Herausforderungen in der Logistik zählt
der Supply Chain Manager zum einen die zunehmende
Geschwindigkeit, mit der auf Veränderungen
reagiert werden muss. „Die letzten Jahre
brachten große Turbulenzen im Bereich der
Seefracht. Diese erschweren die Planung der
Timings im Nachlauf vom Hafen zum Zentrallager
und führen zu Situationen, bei denen Container
nicht am avisierten Tag eintreffen und
Tage später gemeinsam mit anderen Containern
abgefertigt werden müssen. Hier ist Flexibilität
und eine gute Kommunikation unerlässlich“, so
Bassler. Einen wesentlichen Faktor bildet dabei
auch die enge Abstimmung zu Stammdaten und
Lagerständen zwischen den Systemen des Logistikers
und dem ERP-System von Maresi. „Die
operative Logistik mit Raben funktioniert hier
sehr gut. Die Herausforderung liegt in der Koordination
und dem Informationsaustausch rund
um den Prozess, das wird auch in Zukunft erfolgsentscheidend
sein“, sagt Bassler.
Bewährte Zusammenarbeit
Dank der eingespielten Zusammenarbeit mit
Raben kann sich Maresi auf die Kompetenz im
operativen Logistikgeschäft verlassen und sich
voll auf sein Kerngeschäft konzentrieren. „Die
hohe Serviceorientierung von Raben ermöglicht
es uns, unser Geschäft zu skalieren, ohne uns
um die operativen Abläufe in der Logistik kümmern
zu müssen“, erklärt Bassler. Auch das Thema
Schienentransport ist von großer Bedeutung,
Nachhaltigkeit spielt bei der Vivatis-Gruppe eine
wichtige Rolle. „Raben liefert uns für das ESG-
Reporting die relevanten Umweltkennzahlen
zu CO2-Emissionen. Trotz der Vorteile des
Schienentransports bleibt der Lkw aber auf
der letzten Meile unersetzlich. Entscheidend
sind Effizienz und Flexibilität, um dem steigenden
Kostendruck zu begegnen“, sagt Bassler.
An Raben schätzt der Logistikleiter nicht nur
die gute Kommunikation und Erreichbarkeit,
sondern auch die hohe Flexibilität und das Engagement,
gemeinsam Lösungen zu finden und
Verbesserungen voranzutreiben. „Wir vertrauen
darauf, dass die Logistikexperten vor Ort die
Prozesse und Kosten optimieren. Die hohe Serviceorientierung
von Raben ist der zentrale Erfolgsfaktor
für unsere gute Zusammenarbeit“, so
Bassler. (RED)
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S22
Intralogistik & E-Commerce
Automatisierung intralogistischer
Prozesse: Eine
wachsende Realität für
Unternehmen
Immer mehr Unternehmen setzen auf Automatisierung
ihrer Logistikprozesse – nicht nur
Großkonzerne, sondern zunehmend auch kleine
und mittelständische Unternehmen. REDAKTION
Automatisierte Regale, Fördertechnik,
Warehouse-Management-Systeme
(WMS), Roboter und Fahrerlose
Transportsysteme sind bereits heute
integraler Bestandteil moderner Logistiklösungen
und prägen den Alltag in der Branche. Aber
warum lohnt es sich, in solche Technologien zu
investieren?
Was ist ein automatisiertes Lager?
Automatisierte Lagersysteme sind Einrichtungen,
in denen die meisten Prozesse durch Maschinen
und Systeme durchgeführt werden, die
vorprogrammierte Aufgaben ausführen. Diese
Prozesse betreffen vor allem wiederkehrende
Tätigkeiten, wie den Wareneingang, den innerbetrieblichen
Transport, die Lagerung, die Kommissionierung
und die Auslagerung von Waren
für den Versand. Die Steuerung dieser Abläufe
erfolgt über ein Warehouse Management System
(WMS), das Aufträge an die Maschinen
übermittelt und die Bestände überwacht. Je
nach Automatisierungsgrad übernehmen Maschinen
mehr oder weniger Anteile der definierten
Aufgaben, während der Mensch nur noch in
unterstützender oder überwachender Funktion
tätig ist.
Stufen der Automatisierung im Lager
In der Intralogistik werden drei Automatisierungsstufen
unterschieden: niedrig, mittel und
hoch. Bei einem niedrigen Automatisierungs-
grad erfolgt der Großteil der Arbeit manuell, mit
konventionellen Mitteln wie Regalen, Flurförderzeugen
und Gabelstaplern. Hier sind qualifizierte
Arbeitskräfte erforderlich, was mit höheren
Kosten verbunden ist. Ein mittlerer Automatisierungsgrad
bedeutet, dass Maschinen teilweise
die Arbeit der Mitarbeiter unterstützen,
etwa beim Heben schwerer Güter, zum Beispiel
Roboter. Bei dieser Stufe wird oft auch das WMS
zur Prozessplanung eingesetzt. Ein vollautomatisiertes
Lager hingegen, bei dem mehr als 95 %
der Prozesse von Maschinen übernommen werden,
reduziert den Personaleinsatz auf die Überwachung
der Maschinen und die Durchführung
komplexer Aufgaben, die die Technik nicht übernehmen
kann.
Vorteile automatisierter Lagersysteme
in der Automobilindustrie
Die Automobilindustrie ist einer der führenden
Sektoren, wenn es um die Automatisierung von
Lagersystemen geht. Diese Branche, die durch
eine hohe Anzahl und Vielfalt an ein- und ausgehenden
Bauteilen sowie einen schnellen
Warenumschlag geprägt ist, profitiert besonders
von automatisierten Prozessen. Automatisierungslösungen
passen hervorragend in das
Konzept der Industrie 4.0 und helfen Unternehmen,
Produktionskosten zu senken.
Höhere Effizienz in der Lieferkette
Automatisierte Lagersysteme nutzen den vorhandenen
Raum viel effizienter als traditionelle
Lager, in denen etwa Gabelstapler Platz benötigen.
So können in automatisierten Hochregallagern
Regalhöhen von mehreren Metern ausgenutzt
werden, was die Lagerkapazität erheblich
steigert und zugleich den Platzbedarf minimiert
– ein entscheidender Vorteil angesichts steigender
Mietkosten. Maschinen arbeiten rund um
die Uhr, fehlerfrei und ohne pausen- oder krankheitsbedingte
Ausfälle. Dadurch werden nicht
nur die Lagerkosten gesenkt, sondern auch die
Effizienz der gesamten Supply Chain gesteigert.
Echtzeit-Überwachung von
Bestandsänderungen
Durch die Integration eines WMS können
Bestände in Echtzeit überwacht werden. Dies
ermöglicht eine lückenlose Nachverfolgung des
Warenflusses von der Anlieferung über die Qualitätskontrolle
bis hin zur Auslieferung.
Echtzeit-Überwachung vermeidet Fehlbestände
und unterbricht so die Lieferkette nicht, was besonders
in der Automobilindustrie entscheidend
ist. Pünktliche und zuverlässige Lieferungen
sind hier ein Wettbewerbsvorteil, und jede Verzögerung
kann zu erheblichen finanziellen Verlusten
oder dem Verlust eines Kunden führen.
Höchste Sicherheit für Personal und Fracht
Die Handhabung großer, schwerer und teurer
Bauteile wird durch den Einsatz von automatisierten
Förderanlagen und Lagerliften erheblich
erleichtert. Lagerroboter und Co-Bots, die Aufgaben
wie Pick-and-Pack oder das Heben und
Verpacken von Waren übernehmen, reduzieren
die körperliche Belastung für die Mitarbeiter.
Dies trägt zur Verbesserung der Gesundheit und
zur Verringerung krankheitsbedingter Fehlzeiten
bei. Gleichzeitig schaffen automatisierte Systeme
Arbeitsplätze, die für mehr Vielfalt in der Belegschaft
sorgen, da zunehmend auch Frauen in
den Logistikbereichen tätig werden.
Effizientes und präzises Kommissionieren
Die schnelle und fehlerfreie Kommissionierung
ist für die pünktliche Lieferung entscheidend.
In automatisierten Lagern erfolgt die Kommissionierung
nach dem „Order to Person“-Prinzip.
Maschinen übernehmen das Kommissionieren
und Transportieren die Ware direkt zum Arbeitsbereich
des Mitarbeiters. Dies spart Zeit und erhöht
die Effizienz, da der Mitarbeiter nicht mehr
zwischen den Regalen nach den benötigten Artikeln
suchen muss und reduziert Fehlkommissionierungen.
Automatisierte Systeme ermöglichen
zudem eine rund-um-die-Uhr-Arbeit,
sodass Aufträge jederzeit abgewickelt werden
können.
Vorteile des Einsatzes von Behältern
in modernen Logistiksystemen
In automatisierten Lagern ist der Einsatz spezieller
Behälter für den Transport und die Lagerung
von Waren erforderlich. Diese Behälter müssen
mit maschinenlesbaren Codes versehen und auf
die Anforderungen von Förderbändern, Regalbediengeräten
oder Robotern abgestimmt sein.
Besonders in der Automobilindustrie, wo die
Bauteile oft schwer und ungewöhnlich geformt
sind, stoßen Standardbehälter an ihre Grenzen.
Diese ultraleichten, stabilen Transportbehälter
aus geschäumtem Polypropylen sind besonders
widerstandsfähig und stoßfest. Sie sind leichter
als herkömmliche Industrieverpackungen
und können dennoch auch schwere Bauteile
sicher transportieren. Durch ihre Dämpfungseigenschaften
sind sie geräuscharm und lassen
sich problemlos mit Barcode-Systemen oder
Etiketten versehen. Das kostengünstige Formpressverfahren
ermöglicht es, diese Behälter
individuell anzupassen und an die speziellen
Bedürfnisse der Logistiksysteme der Automobilindustrie
anzupassen.
Fazit: Automatisierte Lagersysteme bieten zahlreiche
Vorteile, wie in der Effizienz, der Sicherheit
und der Zuverlässigkeit. Durch den Einsatz
innovativer Technologien und spezialisierter
Behälter lassen sich die Logistikprozesse erheblich
verbessern und gleichzeitig Kosten gesenkt
werden. Streben Sie eine Steigerung oder Optimierung
Ihres Automatisierungsgrades an und
möchten Anwendungsmöglichkeiten systematisch
bewerten? InterLog Management bietet
Ihnen eine umfassende Analyse, die Sie dabei
unterstützt, Ihre Effizienz nachhaltig zu maximieren.
(RED)
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S24
Intralogistik & E-Commerce
Locus-Robotics-Insight:
Das adaptive Lager
Drei Gründe, warum KI und flexible Robotik im
Jahr 2025 zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil
werden. REDAKTION
AMR-Lösungen lassen sich innerhalb von
Wochen implementieren und können bei Bedarf
an andere Standorte verlagert werden – eine
Flexibilität, die in der sich schnell wandelnden
Logistikbranche unschätzbar wertvoll ist.
Die Logistikbranche steht unter enormem
Druck, etwa durch wachsende
E-Commerce-Volumina, Lieferkettenstörungen
oder steigende
Kundenanforderungen. Die aktuelle Studie „The
Warehouse of the Future“ von Arup zeigt, dass
nur 8-10 Prozent der globalen Lagerindustrie
automatisiert ist, wenngleich doch autonome
mobile Robotersysteme die Produktivität um den
Faktor 2-3 steigern könnten. Deshalb sollte 2025
zum Jahr des Smart Warehouse werden, in dem
moderne Lagerwirtschaft nicht mehr ohne intelligente
Automatisierungslösungen auskommt.
1. Grund: Flexible Automatisierung
schafft maximale Anpassungsfähigkeit
Im Gegensatz zu fest installierten Automatisierungssystemen,
die schwer nach unten
skalierbar und nicht verlegbar sind, bieten autonome
mobile Roboter (AMRs) maximale Anpassungsfähigkeit
in unsicheren Zeiten. Mit dieser
Technologie müssen Unternehmen nicht mehr
Jahre im Voraus planen, sondern können auf
Veränderungen reagieren, wenn sie eintreten –
sei es durch Downsizing, Standortwechsel oder
neue Kundenanforderungen.
Das Robots-as-a-Service (RaaS) Modell
bietet entscheidende Vorteile:
• Skalierbarkeit in beide Richtungen für saisonale
Anpassungen • Einsatz der Roboter über
mehrere Standorte hinweg • Erweiterung der Roboterflotte
in wenigen Tagen ohne Umbauzeiten
• Unterstützung mehrerer Prozesse in einem
System (Picking, Replenishment, Returns)
2. Grund: KI hat sich längst vom „Nice-tohave“
zum entscheidenden Lösungsfundament
entwickelt
Während viele Anbieter KI als Marketingbegriff
verwenden, ist sie in modernen AMR-Systemen
das Fundament der gesamten Lösung.
Fortschrittliche Systeme wie beispielsweise von
Locus Robotics sammeln Daten von tausenden
Robotern über hunderte Standorte hinweg. Jede
Komponente basiert auf künstlicher Intelligenz –
von der selbstoptimierenden Navigation bis zur
dynamischen Aufgabenzuweisung.
Mit tausenden Mensch-Roboter-Kollaborationen
lernen die Systeme kontinuierlich dazu
und verbessern ihre Effizienz mit jeder neuen
Datenerfassung. Die tiefe Integration von KI ermöglicht
es den Robotern, in dynamischen Lagerumgebungen
autonom und effizient zu arbeiten.
3. Grund: Unternehmen können Prozesse mit
AMRs heute schrittweise und in einem selbst
gewählten Tempo automatisieren
Autonome Robotik-Lösungen, wie etwa von
Locus Robotics, setzen neue Maßstäbe in der
Automatisierung von Lagerprozessen. Ein entscheidender
Vorteil: Unternehmen müssen nicht
sofort vollständig automatisieren. Die Möglichkeit,
passgenaue Technologien zum richtigen
Zeitpunkt flexibel und schrittweise einzusetzen,
ist ein zentrales Argument.
Beginnend mit einem kleinen Pilotprojekt können
Unternehmen die Vorteile schnell erkennen
und den Einsatz basierend auf konkreten Ergebnissen
ausweiten. Diese schrittweise Herangehensweise
reduziert das Projektrisiko erheblich.
„Unternehmen, die auf intelligente Automatisierungslösungen
setzen, steigern ihre Effizienz
und entlasten gleichzeitig die eigene
Belegschaft“, erklärt Denis Niezgoda, Chief Commercial
Officer, International bei Locus Robotics.
Durch die Automatisierung körperlich anstrengender
Aufgaben können Mitarbeitende ein
wesentlich höheres Pensum an Aufträgen mit
einem geringeren Ausfallrisiko bearbeiten.
Die Zukunft gehört dem flexiblen,
datengetriebenen Lager
Die zunehmende Dynamik im Logistiksektor
erfordert Lösungen, die Effizienz und Flexibilität
vereinen. Smart Warehouses kombinieren
Automatisierung und KI, um den steigenden
Marktanforderungen gerecht zu werden.
Besonders wertvoll ist die Fähigkeit, auf unvorhersehbare
Entwicklungen rasch reagieren
zu können – ob Nachfrageschwankungen
oder Änderungen innerhalb des Produkt-sortiments.
Unternehmen, die den logistischen
Herausforderungen jetzt proaktiv Rechnung
tragen, werden sich langfristig entscheidende
Wettbewerbsvorteile sichern. Denn 2025 wird
das Jahr, in dem flexible, intelligente Automatisierung
zum Standard wird.
GEODIS, ein führender globaler Logistikdienst-leister,
hat mit der Technologie von Locus
Robotics einen bedeutenden Meilenstein erreicht:
Allein am Standort Carlisle, Pennsylvania
wurden über 10 Millionen Einheiten mit Hilfe der
Locus-Lösung kommissioniert.
„Die Locus-Lösung hat GEODIS nicht nur geholfen,
die Produktivität zu steigern, sondern verbessert
auch die Ergonomie am Arbeitsplatz und die
Sicherheit der Mitarbeiter, während sie die Arbeit
mit Roboterautomatisierung erleichtert“, erklärt
Rick Faulk, CEO von Locus Robotics.
Kevin Stock, Executive Vice President of Engineering
bei GEODIS, ergänzt: „Lagerautomatisierung
bringt unglaublichen Mehrwert, um uns
bei der Herausforderung zu helfen, das ganze
Jahr über erhöhte Volumen zu bewältigen.“
(RED)
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S26
Intralogistik & E-Commerce
Autonomer Roboter für
Materialtransporte in
Innen & Außenbereichen
Der Cartken Hauler definiert Effizienz und Flexibilität
in der industriellen Automatisierung mit
seiner unübertroffenen Geländegängigkeit und
hohen Nutzlast neu. REDAKTION
Cartken, eines der führenden Unternehmen
im Bereich autonomer
Robotik, kündigte heute die Markteinführung
des Cartken Hauler an
– ein robuster, wendiger Roboter mit hoher
Nutzlast, entwickelt für den automatisierten
Materialtransport im Außen- und Innenbereichen
in Produktionsstätten, Lagerhäusern, Verteilzentren,
auf Firmencampussen und in Life-Sciences-Umgebungen.
Mit dem Hauler unterstreicht
Cartken seinen wachsenden Fokus auf Lösungen
jenseits der letzten Meile und adressiert
eine zentrale Lücke in der Automatisierung
der Industrie- und Werkslogistik: ein nahtloser
Materialtransport über komplexe Umgebungen,
unterschiedliche Untergründe und sogar Stockwerke
hinweg.
„Moderne Intralogistik erfordert flexible Materialflusssysteme,
die sich nahtlos an verschiedene
Umgebungen anpassen. Genau das bietet der
Cartken Hauler“, sagt Christian Bersch, CEO und
Mitgründer von Cartken. „Wir bauen auf unsere
bewährte Robotikplattform auf, deren KI-Model
auf Hunderttausenden von Kilometern auf der
letzten Meile trainiert wurden. Diese Technologie
übertragen wir nun auf die Automatisierung
industrieller und betriebsinterner Logistikprozesse
– und reagieren damit auf die Nachfrage
unserer Kunden nach einem zuverlässigen,
schnell einsatzfähigen Transportsystem, das
mehrere Gebäude auf Werksgeländen verbindet.
Der Hauler markiert eine neue Generation
des Materialtransports mit autonomen Robotern
– kosteneffizient, innen wie außen einsetzbar,
ohne spezielle Infrastruktur.“
Der Cartken Hauler wurde für Branchen entwickelt,
die einen dynamischen und effizienten
Materialfluss benötigen – zwischen Lager,
Produktionslinien, Versand und Testlabor liefert
er Rohmaterial, Fertigteile und QA-Testproben.
Er kombiniert Cartkens KI- und kamerabasierte
Navigation für selbstfahrende Roboter mit einem
Chassis, das auch bei Wind und Wetter sowie auf
unebenem Grund zuverlässig funktioniert. Damit
bewegt sich der Hauler sicher auf Werksgeländen
und in anspruchsvollen Umgebungen im
Umfeld von Menschen und Fahrzeugen.
Hauptmerkmale des Cartken Hauler
Geländetauglichkeit: Bewältigt problemlos unebenen
Beton, Kies, Schotter, Gras, Asphalt, Erde,
Fliesen und Teppich – für Einsätze im Innen-und
Aussenbereich.
Wetter- & Tag/Nacht-Tauglichkeit: Arbeitet zuverlässig
bei Regen, Sonne, Schnee und Temperaturen
von -20 °C bis +50 °C.
Erweiterte Sensorik: Navigiert rund um die Uhr
sicher bei allen Lichtverhältnissen.
Systemintegration: Autonome End-to-End-
Transporte über mehrere Stockwerkehinweg –
durch Integration mit Aufzügen, Türen und Toren.
Leistungsstark:
- Traglast: 300 kg auf ebenem Untergrund, 250
kg bei einer Steigung von 10°
-Höchstgeschwindigkeit: 7,2 km/h mit Nullwendekreis
und omnidirektionaler Steuerung.
- Autonomes Lade-Dock mit über 16 Stunden
Laufzeit und 4 Stunden Ladezeit.
Flexible Transportlösungen: Verfügbar mit
Plattform, mit Regalaufbau oder geschlossener
Ladefläche und Temperatur geregelten Fächern
(Temperaturbereich: -80 °C bis +100 °C).
Schnelle, infrastrukturlose Inbetriebnahme: Einsatzbereit
innerhalb von 7 Tagen – keine großen
Anpassungen notwendig.
Transportrobotern für die Industrie
Klassische mobile Robotik Lösungen stoßen in
komplexen Industrieumgebungen an ihre Grenzen:
AGVs (Automated Guided Vehicles): Fahren
auf festgelegten Routen per Magnetband,
Bodenmarkierungen oder Drahtführung. Sie
können ihre Route nicht spontan anpassen und
erfordern hohe Infrastrukturinvestitionen – mit
geringer Flexibilität bei Prozessänderungen.
AMRs (Autonomous Mobile Robots): Planen Routen
dynamisch über Onboard-Sensoren, sind jedoch
meist auf 2D-Innennavigation beschränkt.
Sie benötigen Infrastrukturinvestitionen und
sind im Außenbereich kaum einsetzbar.
Beide Systeme haben eine zentrale Schwäche:
Sie scheitern an unebenem Gelände, Rampen,
Bordsteinen und schwierigen Wetterbedingungen,
sowie Interaktion mit Verkehr auf Werksgeländen.
„Im Gegensatz zu herkömmlichen mobilen
Robotern wurde der Cartken Hauler dafür
entwickelt, genau diese Herausforderungen zu
meistern“, ergänzt Bersch. „Er bietet die Flexibilität
und Robustheit, die Industrieunternehmen
für Materialtransport in Innen- und Außenbereichen
brauchen.“ (RED)
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S28
Intralogistik & E-Commerce
Wie Automatisierung
Energie und KI die
Logistik verändern
Toyota Material Handling präsentiert den Report
„Trends in der Logistik 2025“ – mit Impulsen
für Effizienz, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit.
REDAKTION
Der jährlich Report bietet einen umfassenden
Überblick über zentrale
Entwicklungen und Technologien,
die die Logistikbranche prägen – mit
dem Ziel, Unternehmen bei der Optimierung ihrer
Prozesse, Effizienz und Leistung zu unterstützen.
Im Fokus des Reports stehen externe Einflüsse
wie geopolitische Spannungen, die Unsicherheit
über mögliche Handelszölle unter der neuen US-
Regierung sowie wachsende Anforderungen an
Nachhaltigkeit und Emissionsreduzierung. Auch
der demografische Wandel und der dadurch zunehmende
Arbeitskräftemangel in Europa werden
als zentrale Herausforderungen identifiziert.
Die daraus resultierenden Veränderungen führen
zu einer stärkeren Nachfrage nach automatisierten
Lösungen, die nicht nur Personalengpässe
abfedern, sondern auch Sicherheit und Produktivität
verbessern. Fortschritte bei SLAM-Navigation
und kamerabasierten Erkennungssystemen
– zunehmend unterstützt durch künstliche
Intelligenz – treiben die Integration solcher Systeme
voran. Besonders in Bereichen wie Qualitätskontrolle,
Auftragsverifizierung und Prognosemodellen
zeigt KI bereits heute deutliche
Vorteile. Ein weiteres Schwerpunktthema des
Berichts ist Energie. Neben der fortschreitenden
Elektrifizierung stehen alternative Antriebe wie
Wasserstoff und kohlenstoffarme Kraftstoffe im
Mittelpunkt. Gleichzeitig gewinnen Maßnahmen
zur effizienten Planung und Nutzung von Fahrzeugflotten
– innerbetrieblich wie auch auf der
Straße – zunehmend an Bedeutung. Auch auf
Managementebene zeichnen sich Trends ab:
Unternehmen investieren verstärkt in Strategien
zur Mitarbeitergewinnung und -bindung.
Gleichzeitig gewinnen digitale „Control Towers“
an Bedeutung, die Transparenz in der Lieferkette
schaffen und datengestützte Entscheidungen
ermöglichen.
HANS LARSSON
„Obwohl wir den Bericht nur einmal im Jahr veröffentlichen,
ist die Analyse relevanter Entwicklungen
für uns ein fortlaufender Prozess“, sagt
Hans Larsson, Director Innovation bei Toyota
Material Handling Europe. „Wir möchten unseren
Kunden fundierte Orientierung bieten – und
gleichzeitig unsere eigene Innovationsstrategie
auf belastbare Zukunftstrends ausrichten.
Denn wir wissen: Innovation ist entscheidend
für langfristigen Erfolg.“ (RED)
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40. Logistik Dialog 2025
Preview Programm
©pro ge
Fachausstellung Alles Logistik Bella Bot; Birthday Trailer; Cube Pavillon, KI Mobil
©Lukas Beck
Keynote Sasa Hanten-Schmidt; Gerald Hofer; Thomas Menitz; Jutta Nubbemeier
Doris Pulker-Rohrhofer; Sebastian Schuschnig; Peter Umundum; Yvonne Winter
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S30
Mitarbeitenden ein Muss. Aus Sicht von NTT
DATA sind die folgenden sechs Bausteine notwendig,
um Unternehmen KI-ready zu machen.
Intralogistik & E-Commerce
Sechs Bausteine zur
KI-Readiness
Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, Prozesse
in nahezu allen Branchen zu revolutionieren.
Doch der Erfolg jeder KI-Anwendung steht und
fällt mit der Qualität der zugrunde liegenden
Daten und der richtigen Vorbereitung.
REDAKTION
Künstliche Intelligenz hat sich in den
letzten Jahren zu einem der einflussreichsten
Werkzeuge der Digitalisierung
entwickelt. Sie ermöglicht es
Unternehmen, Erkenntnisse aus riesigen Datenmengen
zu gewinnen, Prozesse zu automatisieren
und fundierte Entscheidungen
in Echtzeit zu treffen. Doch bei allem
Potenzial hängt der Erfolg von KI-
Systemen von mehreren entscheidenden
Faktoren ab, allen voran von
der Datenqualität. Ein KI-System,
das mit fehlerhaften, unvollständigen
oder verzerrten Informationen
arbeitet, kann keine guten Ergebnisse
liefern. Der oft zitierte Satz „Garbage in,
garbage out“ trifft auf KI-Anwendungen
in besonderem Maße zu. Gleichzeitig sind eine
sorgfältige Planung, in die alle Stakeholder einbezogen
werden sollten, und die Schulung der
•-IT-Infrastruktur für das Datenmanagement:
Eine robuste IT-Infrastruktur ist das Rückgrat
jedes KI-Systems. Ohne eine skalierbare und
flexible Architektur ist es kaum möglich, große
Datenmengen effizient zu verwalten. Cloudbasierte
Systeme und moderne Speicherlösungen
ermöglichen eine zentrale und konsistente
Speicherung der Daten, die in Echtzeit abgerufen
und verarbeitet werden können. Entscheidend
ist dabei die Fähigkeit der Infrastruktur, auch mit
wachsenden Datenmengen und unterschiedlichen
Datentypen umzugehen, etwa bei der Einbindung
unstrukturierter Informationen. Welche
Datenplattform die richtige ist, hängt stark vom
einzelnen Unternehmen ab und davon, wie es in
der Vergangenheit mit Daten umgegangen ist.
•-Qualität der Daten: KI-Systeme sind auf qualitativ
hochwertige Daten angewiesen, um aussagekräftige
Ergebnisse liefern zu können.
Informationen, die unvollständig, veraltet oder
inkonsistent sind, können zu falschen Prognosen
und Entscheidungen führen. Die Sicherstellung
einer guten Datenqualität erfordert eine
regelmäßige Überprüfung und Validierung der
Informationen sowie die Implementierung von
Verfahren zur Datenbereinigung und -standardisierung.
Dabei spielen automatisierte Prozesse
wie Data Profiling und Anomalieerkennung eine
immer wichtigere Rolle, um die Datenbasis kontinuierlich
zu optimieren. Mit minderwertigen
Informationen gehen Unternehmen ein hohes
Risiko ein, dass Algorithmen verfälscht oder
die KI-Anwendungen unbrauchbar werden. Im
schlimmsten Fall droht sogar ein Dominoeffekt.
Gerade bei der Auswahl externer Datenlieferanten
ist höchste Sorgfalt angebracht.
•-Datenintegration und -zugänglichkeit: Eine der
größten Herausforderungen in der Praxis besteht
darin, Daten aus unterschiedlichen Quellen zu
integrieren und für die KI-Modelle zugänglich
zu machen. Hier übernehmen moderne Lösungen
und Prozesse die Aufgabe, heterogene
Daten in ein einheitliches Format zu überführen.
Schnittstellen und APIs spielen dabei eine
wichtige Rolle, um eine reibungslose Integration
von Informationen aus verschiedenen Systemen
zu gewährleisten. Darüber hinaus muss sichergestellt
werden, dass die richtigen Personen oder
Systeme zum richtigen Zeitpunkt Zugriff haben,
was wiederum die Berücksichtigung sowohl
technologischer als auch organisatorischer Aspekte
erfordert.
•-Einhaltung von Ethik, Risk und Compliance:
Der Einsatz von KI-Modellen wirft unweigerlich
Fragen zu Ethik, Risiko und Compliance auf.
Datenschutzrichtlinien wie die DSGVO stellen
sicher, dass personenbezogene Informationen
geschützt werden. KI-Systeme müssen daher
so entwickelt werden, dass sie diese Anforderungen
erfüllen, beispielsweise durch Anonymisierung
von Daten und den Einsatz von
Privacy-by-Design-Konzepten. Darüber hinaus
müssen ethische Überlegungen im Umgang mit
sensiblen Daten und KI-Entscheidungsprozessen
berücksichtigt werden, um Vertrauen bei
allen Stakeholdern aufzubauen. Das bedeutet,
dass Unternehmen bei der Entwicklung und
dem Einsatz von KI-Systemen auf Transparenz
und Fairness achten müssen, um Probleme mit
Unconscious Bias oder Halluzinationen zu vermeiden.
Mit dem EU AI Act gelten hier strikte Vorgaben:
KI-Anwendungen dürfen in keinster Weise missbraucht
werden, der Schutz der Grundrechte
muss jederzeit gewährleistet sein. Gegebenenfalls
müssen für diese Zwecke auch gänzlich
neue Organisationseinheiten oder Gremien geschaffen
werden, um eine entsprechende KI-
Governance abzubilden.
• Klare Ziele und KPIs: Vor der Entwicklung von
KI-Anwendungen müssen klare Ziele und Key
Performance Indicators (KPIs) definiert werden.
Wie bei jedem anderen Transformationsprozess
geht es im ersten Schritt darum, die übergeordneten
Vorgaben zu identifizieren und diese zu
priorisieren. Die KPIs wiederum helfen dabei,
den Erfolg der KI-Lösung zu messen und kontinuierlich
zu optimieren. Eine gute Praxis ist es,
sowohl kurz- als auch langfristige Ziele festzulegen,
um die Entwicklung des KI-Prozesses
kontinuierlich zu steuern und anzupassen. Ohne
eine klare Definition der Ziele besteht grundsätzlich
die Gefahr, dass die Anwendung ineffektiv
bleibt oder sogar Fehlentscheidungen trifft. Hinzu
kommt: Die weit verbreitete Haltung, dass die
IT eine schlüsselfertige Lösung liefert und sonst
nichts zu tun ist, führt unweigerlich in eine Sackgasse.
Nicht nur technische Silos, sondern auch
mögliche Blockaden in den Köpfen der Mitarbeitenden
müssen abgebaut werden, wenn ein KI-
Projekt erfolgreich sein soll.
•-Befähigung der Mitarbeitenden, Etablierung
einer KI-Kultur: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
eines Unternehmens spielen eine entscheidende
Rolle für den Erfolg von KI-Initiativen.
Sie müssen mit den richtigen Fähigkeiten,
Kenntnissen und Werkzeugen ausgestattet
werden, um die neuen Technologien effektiv
nutzen zu können. Dies kann durch gezielte
Schulungen zu KI-Technologien, datenbasierten
Entscheidungsprozessen und ethischen Fragen
erreicht werden. Eine kontinuierliche Weiterbildung
und der Aufbau einer Lernkultur, die Innovation
und Veränderungsbereitschaft fördert,
sind essenziell. Zudem sollten Unternehmen darauf
abzielen, interdisziplinäre Teams zu bilden,
die technische, analytische und strategische
Kompetenzen vereinen. Nur so können die Mitarbeitenden
von den Möglichkeiten der KI profitieren
und die Transformation aktiv mitgestalten.
„Wenn Unternehmen das Potenzial der KI voll
ausschöpfen wollen, um einen echten Mehrwert
für ihre Kunden, Mitarbeitenden und Stakeholder
zu schaffen, müssen sie einige Punkte beachten.
Dazu gehören Investitionen in die richtige
Dateninfrastruktur und die richtigen Tools, die
Sicherstellung einer guten Datenqualität, ein
kontinuierliches Monitoring und das Setzen
klarer Ziele sowie die Etablierung einer neuen
Kultur und Denkweise“, erklärt Dr. William Cobbah,
Head of Data & Intelligence bei NTT DATA
DACH. „Es ist fast immer sinnvoll, die eigene KI-
Readiness mit Hilfe eines Spezialisten zu überprüfen.
Entsprechende Assessments konzentrieren
sich auf die wichtigsten Säulen, allen
voran Data Governance, Cloud Computing,
Datenmanagement und Sicherheit, und bewerten
den individuellen Reifegrad in jedem dieser
Bereiche. Das Assessment liefert wertvolle Informationen
darüber, welche Lücken dringend geschlossen
werden müssen. Letztendlich kann ein
Unternehmen so seine Geschäftsanforderungen
und aktuellen Fähigkeiten besser verstehen, bevor
es sich auf die Reise in Richtung KI begibt.“
(RED)
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S32
„E-Commerce war in den vergangenen Jahren
ein starker Wachstumstreiber für DHL und
ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie
2030“, sagte Patrick Kelleher, CEO von DHL Supply
Chain Nordamerika. „Die Übernahme von IDS
Fulfillment erweitert nicht nur unsere operative
Präsenz, sondern stellt auch sicher, dass kleine
und mittelständische Unternehmen Zugang zu
unseren modernen, passgenauen Logistiklösungen
erhalten.“
Mark DeFabis, CEO von IDS Fulfillment, ergänzte:
„Wir sind überzeugt, dass DHL mit seinem Fokus
auf Innovation und Servicequalität der ideale
Partner ist, um unsere Prozesse weiterzuentwickeln
und unseren Kunden sowie Mitarbeitenden
erstklassige Leistungen zu bieten.“
Intralogistik & E-Commerce
DHL übernimmt
IDS Fulfillment
Mit der Übernahme von IDS Fulfillment erweitert
DHL Supply Chain sein Angebot für kleine und
mittelständische Unternehmen. REDAKTION
In einem strategischen Schritt zur Stärkung
seiner E-Commerce-Kompetenzen und zur
Erweiterung seines Serviceangebots für
kleine und mittelständische Unternehmen
hat DHL Supply Chain den US-amerikanischen
Anbieter für E-Commerce-Fulfillment und Einzelhandelslogistik
IDS Fulfillment übernommen.
Mit der Übernahme erweitert DHL sein Netzwerk
um über 120.000 qm (1,3 Mio. sq. ft.) Lager- und
Distributionsflächen, die strategisch über die
USA verteilt sind – darunter Multi-Customer
Standorte in Indianapolis (Indiana), Salt Lake City
(Utah), Atlanta (Georgia) und am Unternehmenssitz
in Plainfield (Indiana). Um einen reibungslosen
Übergang für Kunden und Mitarbeitende zu
gewährleisten, werden alle IDS-Standorte weiterhin
unter der bestehenden lokalen Leitung
betrieben.
Die IDS Fulfillment Übernahme ist bereits die
zweite E-Commerce-Akquisition von DHL Supply
Chain in den USA in diesem Jahr, nach der
Übernahme des Retouren-Spezialisten Inmar im
Januar. Damals stieg DHL bereits zum größten
Anbieter für Retourenabwicklung in Nordamerika
auf.
„Angesichts eines bis 2029 zu erwartenden,
jährlichen E-Commerce-Wachstums von 8 %
weltweit, investiert DHL gezielt in den Ausbau
seiner Kapazitäten, um diesem Marktsegment
gerecht zu werden und unsere Lösungen für Unternehmen
jeder Größe noch leichter zugänglich
zu machen. IDS Fulfillment ergänzt unser bestehendes
DHL Fulfillment-Netzwerk ideal und
stärkt unsere Fähigkeit, globale E-Commerce-
Lösungen mit lokaler Expertise und Reichweite
anzubieten – gerade in diesen Zeiten, wo viele
multinationale Unternehmen Fulfillment-Strukturen
in Nordamerika aufbauen wollen“, sagte
Oscar de Bok, Global CEO von DHL Supply Chain.
Als weltweit führender Anbieter von Kontraktlogistik
setzt DHL Supply Chain gezielt auf skalierbare
E-Commerce-Lösungen. Die Übernahme
von IDS bringt da nicht nur zusätzliche
Standorte ins Netzwerk, sondern auch ein breites
Kundenportfolio und noch tiefere Fulfillment-Kompetenz.
„Diese Akquisitionen unterstreichen
unser Engagement für weiteres
Wachstum im E-Commerce und stärken
DHLs Position als bevorzugter Logistikpartner
für Unternehmen jeder Größe“, so Kelleher.
(RED)
#gamechanger
Der Kongress
für den
Onlinehandel
ecommerce-day.at
12. JUNI
eCOMMERCE
DAY2025
ARIANA SEESTADT, WIEN
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S34
Intralogistik & E-Commerce
Lemvigh-Müller investiert
in zukünftige Kundenbedürfnisse
Lemvigh-Müller ist sich bewusst, dass die Zukunft
hohe Standards in allen Geschäftsbereich
fordert. Daher tätigt das Unternehmen seine
bisher größte Investition in der Logistik und
zentralisiert die zwei Lager in Odense & Kolding,
beide in Dänemark, zu einem hochmodernen
Distributionszentrum. REDAKTION
Diese Investition stellt sicher, dass
Lemvigh-Müller in Zukunft größere
Warenmengen umschlagen und
noch kundengerechtere wie umweltfreundlichere
Logistikdienstleistungen anbieten
kann. Die neue Lösung bietet außerdem
die Möglichkeit, den Produktfluss, die Lagerleistung
und die Kapazitätsauslastung zu verfolgen
und so eine noch schnellere Lieferung an den
Markt zu ermöglichen.
Umfassend automatisiertes End-to-End-Lager
Lemvigh-Müller ist in Dänemark Marktführer für
Stahl und technische Lösungen. Ausgehend von
den beiden Lagern in Odense und Kolding beliefert
der Großhändler täglich aus einem Sortiment
von mehr als 60.000 Artikeln eine Vielzahl von
Kunden aus den Bereichen Bauwesen, Industrie,
und öffentliche Einrichtungen sowie Elektround
Sanitärunternehmen. Lemvigh-Müller hat
KNAPP als Partner für das Logistikprojekt in Kolding
gewählt. Für KNAPP ist es der bisher größte
Auftrag in Dänemark. Zu den Aufgaben von
KNAPP gehört die Implementierung umfangreicher
Upgrades für die Automatisierungslösungen
und Software. "Wir sind stolz darauf, dass
Lemvigh-Müller uns das große Vertrauen entgegengebracht
hat, das für ein Projekt dieser
Größenordnung notwendig ist. Die Zukunft erfordert
eine rationalisierte End-to-End-Logistik.
Dank unserer Erfahrungen mit der Skalierung
dieser Art von Upgrades freuen wir uns darauf,
eine komplette, hochmoderne Logistiklösung zu
liefern", erklärt Mikael Holmqvist, CEO von KNAPP
Nordics.
Investitionen in die Logistik der Zukunft
Das Projekt umfasst ein 23 Meter langes KNAPP
Evo Shuttle System mit ca. 130.000 Lagerplätzen
und 12 ergonomischen Pick-it-Easy Arbeitsstationen.
Hinzukommt ein 38 Meter hohes Hochregallager
mit Platz für 26.000 Paletten, in dem
Palettenkräne mit Einschienenbahn problemlos
große Mengen an Paletten umschlagen. Weitere
Automatisierungstechnologien sind Packstück-Handling-Maschinen,
robotergesteuerte
Palettierung und halbautomatische Palette-zu-
Palette-Kommissionierung mit automatischer
Palettenzuführung.
Darüber hinaus legt Lemvigh-Müller einen besonderen
Wert darauf, die steigende Nachfrage
nach exakt auf die richtige Länge zugeschnittenen
Kabeln bedienen zu können. Dahingehend
werden auch Kabelschneidemaschinen implementiert,
die sicherstellen, dass Lemvigh-Müller
zukünftig Kabel in großem Umfang liefern kann.
"Unser Lager in Kolding ist seit 2003 in Betrieb
und funktioniert tadellos. Um unsere Logistik
und unser Warehouse Management zukunftssicher
auszurichten, tätigen wir nun die größte
Logistikinvestition in der Geschichte des Unternehmens
und errichten in Kolding ein hochmodernes
Logistikzentrum. Dieses wird dafür
sorgen, dass wir weiterwachsen und unsere
vielen tausend Kunden im ganzen Land sowie
unsere 23 Filialen noch schneller beliefern können.
Wir sind der festen Überzeugung, dass das
neue Distributionszentrum das Unternehmen
zukunftssicher macht und uns mit noch besseren
Kundenlösungen einen bedeutenden Vorteil
am Markt verschafft", erklärt Christian Søgaard
Christensen, CEO von Lemvigh-Müller.
Die seit 20 Jahren bestehende Partnerschaft mit
KNAPP war für Lemvigh-Müller bei einem Projekt
dieser Größenordnung ein entscheidender
Faktor. "Wenn man große Investitionen in einer
sehr kritischen Infrastruktur tätigt, muss man
sich bei der Wahl des Partners absolut sicher
sein. Während des gesamten Prozesses hatten
wir das richtige Bauchgefühl bei KNAPP und dem
Team, mit dem wir zusammengearbeitet haben.
Hohe Professionalität und Verständnis für unser
Geschäft und unsere Bedürfnisse, kombiniert
mit einer guten Chemie, haben den gesamten
Prozess geprägt. Wir sind zuversichtlich, dass wir
die richtige Wahl getroffen haben", sagt Michael
Lichtenberg Crone, Logistik- und Produktionsleiter
bei Lemvigh-Müller.
Zunehmender Fokus auf die Software-
Systemlandschaft
Einen wesentlichen Teil des Projektes bildete
die Konfiguration der Logistiksoftware für das
Lager in Kolding. KNAPP als zertifizierter SAP®
EWM Partner wird SAP® Extended Warehouse
Management (EWM) auf dem kürzlich upgegradeten
SAP S/4 HANA-System von Lemvigh-
Müller implementiert. Die Software bietet eine
umfassende End-to-End-Lösung, bei der SAP®
EWM sowohl als Warehouse Management System
(WMS) als auch als Warehouse Control System
(WCS) für die manuellen wie automatisierten
Bereiche des Lagers fungiert. Zur Qualitätssicherung
setzt KNAPP zudem ein Emulationssystem
ein. Dieses ermöglicht ein visuelles Testen
im Lager vor der Produktivsetzung. Insgesamt
sorgt das neue SAP® EWM dafür, dass Lemvigh-
Müller mit einem einzigen automatisierten und
zukunftssicheren SAP®-System eine optimale
Auslastung aller Kapazitäten der neuen Logistiklösung
erreicht. So kann das Distributionszentrum
in einem größeren Rahmen mit automatisierten
Prozessen von der Bestellung bis zur
Auslieferung der Waren arbeiten.
Vorbereitet auf zukünftige Erweiterungen
Das gesamte Projekt ist zudem so konzipiert,
dass es bei Bedarf erheblich Erweiterungen tragen
kann. Alle KNAPP-Lieferungen im neuen
Lager sind dahingehend modular aufgebaut und
können, wenn notwendig, in Zukunft weiter aufgestockt
werden. Damit ist Lemvigh-Müller in
der Lage, schnell neue Wachstumsprojekte zu
initiieren. Zudem wird das Distributionszentrum
bereits auf die zukünftige Einführung einer vollautomatischen
Kommissionierung mit Kommissionierrobotern
vorbereitet. (RED)
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S36
Intralogistik & E-Commerce
Kardex Standort in Graz
Kardex eröffnet neben dem bestehenden Büro
in Wien im Technopark Raaba im Süden von
Graz einen neuen Bürostandort. Mit der neuen
Zweigniederlassung in der Landeshauptstadt
der Steiermark verstärkt der führende Anbieter
für integrierte Materialflusssysteme und Hochregallager
sein Engagement in der Österreich..
REDAKTION
SPPHIE HERING
Für die Standortwahl sprach unter anderem
die exzellente Infrastruktur und das
große Potenzial hochqualifizierter Mitarbeiter.
Graz punktet mit einem breiten
Aus- und Weiterbildungsangebot mit zahlreichen
Universitäten und Fachhochschulen und
bietet einen Pool an hochqualifizierten Arbeitskräften
vor allem in den Bereichen Technik und
Software. Die Lage der Universitätsstadt im Herzen
Europas mit guter Verkehrsinfrastruktur und
geografischer Nähe zu den südosteuropäischen
Nachbarländern ist ein weiterer Faktor, der für
den innovativen Wirtschaftsstandort spricht. Die
zweitgrößte Stadt Österreichs gilt als Dreh- und
Angelpunkt für innovative Intralogistik-Lösungen
und weist eine hohe Dichte an führenden
Anbietern der Branche auf.
Das neu eröffnete Kardex Büro im Technopark
Raaba bietet eine hervorragende Infrastruktur
und verkehrstechnische Anbindung. Neben
Parkplätzen und E-Ladestationen, zahlreichen
Gastro- und Einkaufsmöglichkeiten und einer
Kinderbetreuung befindet sich auf dem Gelände
auch ein Fitnessstudio. Der moderne Businesspark
liegt direkt an der Autobahn, verfügt über
einen unmittelbaren Bahnanschluss und bietet
eine gut frequentierte Busanbindung.
Das Büro in Graz vereint alle drei Kardex Divisionen
und bietet umfangreiche Wachstumsmöglichkeiten.
Durch die enge Zusammenarbeit
der Divisionen Kardex Mlog, Kardex Remstar und
Kardex AutoStore Solutions bietet Kardex ein
vollumfängliches Lösungsportfolio für Paletten
und Kleinteile über mehrere Automatisierungsgrade
hinweg.
Kardex Remstar ist ein Weltmarktführer für dynamische
Lager-, Bereitstellungs- und Materialflusslösungen.
Kardex Mlog hat in Zentraleuropa
eine führende Position bei Regalbediengeräten,
Fördertechnik und automatisierten Materialflusssystemen.
Mit über 140'000 installierten
Kardex Remstar Maschinen und knapp 1'000
Kardex Mlog Lagersystemen verfügt Kardex über
einen breiten Kundenstamm, der auf einen erstklassigen
After-Sales-Service zählt. Als globaler
AutoStore-Partner bietet die Kardex AS Solutions
roboterbasierte Lagerlösungen. Das hochverdichtete
Ware-zur-Person System AutoStore
erreicht maximale Raumeffizienz und ist
das schnellste Auftragsabwicklungssystem pro
Quadratmeter auf dem Markt. (RED)
#ECOMLOG25
ECOM-
LOG25
10. ECOMMERCE
LOGISTIK- DAY
WIEN - 29.09. 2025
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S38
Intralogistik & E-Commerce
Case Study: Schnelles
WMS für PUMA
PUMA hat sich zum Ziel gesetzt, die schnellste
Supply Chain der Branche aufzubauen. Eine
hohe Performance in den weltweiten Lagern
ist entscheidend, um präzise auf Verbrauchertrends
reagieren zu können. Dafür setzt der
Sportartikelhersteller auf das KI-gestützte WMS
LEA Reply von Logistics Reply. REDAKTION
das eine Vielzahl unterschiedlicher Lager und
Anforderungen an den weltweiten Standorten
abdecken kann. PUMA wurde mit der SaaS-
Plattform LEA Reply von Logistics Reply fündig.
Schrittweiser Rollout im laufenden Betrieb
Die Herausforderung beim Rollout bestand darin,
das WMS innerhalb kurzer Zeit in verschiedenen
Lagern in drei unterschiedlichen Regionen zu
implementieren. Zudem sollte die Lösung sukzessive
auf weitere Länder ausgerollt werden
können. Unter Berücksichtigung der individuellen
Anforderungen realisierte Logistics Reply
einen internationalen End-to-End-Rollout. Dabei
arbeiteten die Teams von Logistics Reply und
PUMA sowohl lokal als auch global eng zusammen,
um gemeinsam eine übergreifende Lösung
mit verbesserten Prozessen zu definieren, die
alle Nutzergruppen zufrieden stellt.
Der Sportartikelhersteller PUMA vertreibt
Bekleidung, Schuhe & Accessoires
für verschiedene Sportarten.
Seit der Gründung 1948 hat sich das
Unternehmen zu einer der weltweit führenden
Sportmarken entwickelt und beschäftigt knapp
20.000 Mitarbeiter in über 120 Ländern. Der
Slogan “Forever faster“ ist Programm: Um frühzeitig
auf Verbraucherwünsche und aktuelle
Trends reagieren zu können, wollte PUMA seine
(Intra-)Logistik optimieren. Der Hersteller suchte
ein Warehouse Management System (WMS),
In nur wenigen Monaten war die erste Version
des WMS bereit für den Rollout am ersten definierten
Standort in Österreich. Währenddessen
entwickelte Logistics Reply das Rollout-Template
kontinuierlich weiter, um den Anforderungen
weiterer komplexer PUMA-Standorte gerecht
zu werden. Der zweite Livegang in Österreich
konnte auf dieser Basis in zwei Wochen umgesetzt
werden. Aufgrund der REST-APIs und der
Cloud-nativen Struktur lässt sich das WMS an
Softwarestrukturen in den weltweiten Lagern
anbinden.
WMS wächst mit seinen Anforderungen
Das Auftragsvolumen bei PUMA wächst stetig –
gleichzeitig steigen die Erwartungen an den
Servicegrad und die effiziente Nutzung der
Ressourcen, z.B. durch schnellere Prozesse und
eine optimale Verteilung der Arbeitskräfte. Der
Cloud-native Ansatz in der Cloud ermöglicht
ein flexibel skalierbares Gesamtsystem. So kann
PUMA saisonale Spitzen nicht nur vorhersehen,
sondern auch zeitnah darauf reagieren.
„Unsere Business Suite kann kleine und große,
einfache und komplexe Anforderungen erfüllen.
Damit deckt das WMS sowohl den Versand von
B2B-Bestellungen als auch den E-Commerce ab
und wächst mit den Standorten mit“, sagt Alberto
Neri, Senior Manager bei Logistics Reply.
Im Rahmen eines mehrjährigen Programms
planen PUMA und Logistics Reply, die LEA Reply
Business Suite mit zusätzlichen Modulen
an weiteren Standorten auszurollen. Dabei wird
Logistics Reply die automatisierte WMS-Lösung
entsprechend den Einsatzanforderungen kontinuierlich
weiterentwickeln. PUMA deckt bis zu
elf Länder im Wirtschaftsraum Europa, Naher
Osten und Afrika (EMEA), Südosteuropa (SEE)
und Ozeanien mit der Softwarelösung ab. Damit
transformiert der Hersteller seine digitale Supply
Chain und kommt dem Ziel einer automatisierten
Lieferkette deutlich näher.
(RED)
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S40
Um das kontinuierliche Wachstum bei Kunden
und Bestellungen auch in den Intralogistik-Prozessen
entsprechend abbilden zu können, hat
INTERSPORT Austria sein bestehendes Distributionszentrum
in Wels umfangreich erweitert
und auf den neuesten technologischen Stand
gebracht. Die Automatisierung ermöglicht nicht
nur eine deutliche Leistungs-, Kapazitäts- sowie
Flexibilitätssteigerung, sondern führt zudem
mehrere kleine Lager effizient an einem Standort
zusammen.
Intralogistik & E-Commerce
TGW Logistics übergibt
Fulfillment Center an
INTERSPORT
Der Sportartikelhändler führte mit dem leistungsstarken
Fulfillment Center mehrere kleine
Logistikstandorte an seinem Österreich-Headquarter
zusammen. Die Automatisierung bildet
dabei den zentralen Hebel, um die Performance
zu steigern, die Flexibilität der Prozesse zu erhöhen
und eine schnelle, zuverlässige Lieferung
sicherzustellen. REDAKTION
Bei INTERSPORT Austria handelt es sich
um Österreichs wichtigsten Player im
Sporthandel, der rund 1,8 Millionen
Kunden betreut. Die Verbundgruppe
zeichnet darüber hinaus auch für die Märkte in
den Nachbarländern Tschechien, Slowakei sowie
Ungarn verantwortlich. Das Unternehmen
beschäftigt 3.600 Mitarbeiter:innen und ist ein
wichtiger Wirtschaftsfaktor in Österreich sowie
den Partnerländern.
„INTERSPORT ist über die letzten Jahrzehnte
massiv gewachsen – und einhergehend mit diesem
Unternehmenswachstum hat sich natürlich
auch die Logistik weiterentwickeln müssen. Aufgrund
der Anforderungen, die an uns gestellt
werden, ist Zentralisierung nur in Kombination
mit Automatisierung sinnvoll. Nur so ist es möglich,
den unterschiedlichen Bedarf für den Point
of Sale (POS) täglich decken zu können“, erklärt
Günther Junkowitsch, Leiter Supply Chain Management
bei INTERSPORT Austria. „Wir haben
TGW Logistics im Zuge unseres Evaluierungsprojekts
als sehr kompetenten und vor allem
proaktiven Partner kennengelernt, der einerseits
genau auf unsere Bedarfe gehört hat und andererseits
dann gemeinsam mit uns eine Lösung
erarbeitet hat.“
TGW Logistics errichtete in den vergangenen
Monaten ein vier-gassiges Shuttle-System, das
dank dreifachtiefer Lagerung für eine maximale
Lagerdichte von 122.000 Behältern und Kartons
steht – und die verfügbare Fläche damit optimal
nutzt. Aufträge werden an sechs Hochleistungs-Kommissionier-Arbeitsplätzen
zusammengestellt.
Eines dieser PickCenter ist mit dem
innovativen Kommissionierroboter RovoFlex
ausgestattet, der dank Künstlicher Intelligenz mit
jedem Pick dazulernt. Auch die Versandkartons
werden vollautomatisch aufgerichtet und nach
der Kommissionierung automatisch verschlossen.
Das TGW Warehouse Management System
(WMS) plant, steuert und überwacht sämtliche
Prozesse im Automatikbereich sowie im manuellen
Lager und ist an das Warenwirtschaftssystem
von INTERSPORT angebunden. (RED)
#gamechanger
Der digitale
Kongress für den
Online-Handel
Online: ecommerce-connect.at
23. OKTOBER
eCOMMERCE
DAY
25
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S42
Intralogistik & E-Commerce
Reesink Logistic
Solutions und Sereact
bündeln Kräfte für
KI-gestützte
Lagerautomatisierung
Reesink Logistic Solutions und der KI-Robotik-
Spezialist Sereact bündeln ihre Kompetenzen:
Gemeinsam bringen sie künstliche Intelligenz
in die Lagerlogistik – für mehr Effizienz, Skalierbarkeit
und Zukunftssicherheit. Die Partnerschaft
steht exemplarisch für eine neue Generation
der Intralogistik: modular, adaptiv und
KI-gestützt. REDAKTION
Reesink Logistic Solutions (RLS), ein führender
Anbieter automatisierter Lagerlösungen,
und das Stuttgarter Technologieunternehmen
Sereact haben
eine strategische Partnerschaft geschlossen.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, die robotergestützte
Artikelhandhabung durch künstliche Intelligenz
auf ein neues Niveau zu heben. Indem
die KI-Systeme von Sereact in das bewährte Lösungsportfolio
von RLS integriert werden, profitieren
Kunden künftig von noch flexibleren und
zukunftssicheren Automatisierungslösungen.
Die Ergänzung des RLS-Portfolios um die KI-gestützte
Artikelhandhabung von Sereact ist ein
weiterer Schritt in Richtung intelligenter, adaptiver
Lagerautomation.
Gezielte Anwendung für maximale Wirkung
Die KI-Lösungen von Sereact kommen gezielt
in Inbound- und Outbound-Prozessen zum Einsatz.
Beim Wareneingang automatisieren sie
das Einlagern von Kleinteilen per Bin-to-Bin-
Handling oder Artikeleinlagerung, beim Warenausgang
kommissionieren sie einzelne Artikel
präzise und fehlerfrei für den Versand. Die KI erkennt
Objekte visuell, entscheidet kontextbasiert
über die optimale Handhabung und setzt diese
vollständig autonom um – unabhängig von Produktart,
Form oder Lage im Behälter. "Die flexible
Artikelhandhabung mit KI ergänzt unser Portfolio
ideal. Sie lässt sich nahtlos integrieren und eröffnet
unseren Kunden einen einfachen Zugang zu
skalierbarer Automatisierung – gerade in Zeiten
von Personalmangel, steigendem Kostendruck
und wachsender Prozessvielfalt", erklärt Machiel
van den Hazelkamp, Chief Commercial Officer
bei Reesink Logistic Solutions.
Autonome Systeme für dynamische Prozesse
Die Technologie von Sereact basiert auf einem
Vision-Language-Action-Modell (VLAM). Es verknüpft
visuelle Informationen mit sprachlichem
und physischem Kontext und ermöglicht Zero-
Shot-Reasoning – also das autonome Erkennen
und Handhaben unbekannter Objekte ohne vorheriges
Training. Damit eignet sich das System
besonders für dynamische Lagerumgebungen,
in denen klassische Automatisierungslösungen
an ihre Grenzen stoßen.
Mit Embodied AI befähigt Sereact Roboter nicht
nur zur Analyse, sondern auch zum physischen
Handeln: Sie interagieren selbstständig mit ihrer
Umgebung und übernehmen Aufgaben, die bislang
manuellen Eingriffen vorbehalten waren.
Ziel ist es, physische Arbeit dort zu ersetzen, wo
Prozesse repetitiv, belastend oder ineffizient
sind.
Unternehmen profitieren von höherer Prozesssicherheit,
geringeren Fehlerquoten und einem
deutlich gesteigerten Durchsatz. Die Lösung
ist in kürzester Zeit einsatzbereit und lässt sich
flexibel in bestehende Systemlandschaften integrieren.
Dadurch entsteht ein Höchstmaß an
Planbarkeit und Investitionssicherheit – vom
punktuellen Einsatz bis hin zur vollintegrierten
Lagerstrategie. "Unsere Technologie denkt mit
– und passt sich an, wo andere Systeme scheitern",
sagt Ralf Gulde, Mitgründer und CEO von
Sereact. "Gemeinsam mit Reesink bringen wir
diese Vorteile dorthin, wo sie echten Mehrwert
schaffen: in die Lager unserer Kunden."
KI für Überblick und Qualität: Sereact Lens
Ergänzt wird das Portfolio durch das KI-Modell
Sereact Lens, das für Transparenz in der Bestandsführung
sorgt. Die Lösung erkennt und
analysiert in Echtzeit Artikel, Verpackungszustände
und Mengen. Sie eignet sich beispielsweise
für Inventory Control, Counting, Artikelklassifikation
und Quality Inspection – sowohl
am Wareneingang als auch im Retourenmanagement
oder der Kommissionierprüfung. Mit
Sereact Lens wird eine lückenlose Kontrolle von
Lagerprozessen möglich, die gleichzeitig für
mehr Effizienz, Nachvollziehbarkeit und Qualität
sorgt.
Ziel: Automatisierung ohne Hürden
Mit der Partnerschaft unterstreichen Reesink
Logistic Solutions und Sereact ihre gemeinsame
Vision einer intelligenten, adaptiven und leicht
zugänglichen Lagerautomatisierung. Durch den
Zusammenschluss entsteht ein Lösungsansatz,
der technologische Exzellenz mit langjähriger
Integrationskompetenz verbindet – und dabei
vor allem eines im Blick hat: den praktischen
Nutzen für den Anwender. (RED)
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S44
MATTHIAS MARTENS
ALEXANDER BERNHARD
Intralogistik & E-Commerce
Matthias Martens übernimmt
Verantwortung für
SAP Digital Supply Chain
bei der SWAN
Die SWAN GmbH hat zum 1. April 2025 Matthias
Martens als weiteren Geschäftsführer berufen.
Mit dem erfahrenen Manager und SAP-Digitalisierungsexperten
gewinnt das Unternehmen
neben dem bisher alleinigen CEO Alexander
Bernhard eine zentrale Führungspersönlichkeit
für den strategischen Ausbau des Bereichs SAP
Digital Supply Chain (DSC). REDAKTION
X
S
WAN unterstreicht seinen Anspruch,
Kunden ganzheitlich entlang der digitalen
Lieferkette zu begleiten – von
Lagerlogistik über Transport bis zur
Fertigung.
SAP-Expertise aus 25 Jahren für
nachhaltiges Wachstum
Matthias Martens bringt mehr als 25 Jahre Erfahrung
in der Digitalisierung von Supply-Chain-
Prozessen in verschiedenen Branchen mit. Zuletzt
verantwortete er als Senior Director Supply
Chain & Procurement bei der All for One Group
SE das SAP DSC-Portfolio und leitete ein Team
von 75 Mitarbeiter:innen. Seine Expertise in SAP
S/4HANA und SAP Digital Supply Chain stärkt
die Position von SWAN im wachstumsstarken
SAP-Cloud-Umfeld. Neben seiner operativen
Verantwortung engagiert sich Matthias Martens
seit 2019 als Lehrbeauftragter für Supply Chain
Management an der Technischen Hochschule
Georg Agricola in Bochum.
Klares Tandem in der Führung
Mit der Erweiterung der Geschäftsführung forciert
SWAN strategisch den weiteren Ausbau
und das Wachstum ihrer Geschäftsfelder im
Bereich SAP Logistik-Digitalisierung: Matthias
Martens kümmert sich künftig um den Ausbau
des Beratungsgeschäfts über das klassische
Intralogistikmodul SAP EWM hinaus in Richtung
Supply Chain Management. Sein Fokus liegt
verstärkt auf der Weiterentwicklung der Bereiche
SAP Transportation Management (TM), SAP
Digital Manufacturing (DM) sowie SAP-Lösungen
für teilautomatisierte und manuelle Lagerprozesse
inkl. der Integration in SAP S/4HANA
und SAP Cloud-Lösungen. Alexander Bernhard
bleibt weiterhin als Geschäftsführer der SWAN
tätig und wird die heutigen Kernkompetenzfelder
rund um SAP Extended Warehouse Management
(EWM), Customer Service und Lösungen für
komplexe, automatisierte Logistik-Systeme verantworten.
Zukunft gestalten mit SAP Cloud
und innovativen Technologien
Die SAP-Strategie der letzten Jahre – insbesondere
der Fokus auf Cloud-Lösungen – verändert
die Anforderungen an Technologie, Architektur
und Beratungskompetenz. SWAN will den technologischen
Wandel aktiv mitgestalten und
neue Maßstäbe in der SAP-Logistikberatung
setzen.
„Um unsere Rolle als SAP-Logistik- und Digitalisierungsexperte
weiter auszubauen, brauchen
wir Geschwindigkeit und Expertise – Matthias
Martens bringt beides mit. Wir bieten mit dem
erweiterten Beratungs-Portfolio zukünftig auch
Lösungen für schlanke oder teilautomatisierte
Logistik im SAP S/4HANA Umfeld“, erklärt Alexander
Bernhard. Mit dem Ausbau des Bereichs
SAP DSC entstehen zudem neue Perspektiven
für SWAN-Mitarbeiter:innen. Zukunftsthemen
wie künstliche Intelligenz (KI), SAP Business
Technology Platform (BTP) und moderne S/4HA-
NA-Module rücken stärker in den Fokus.
SWAN setzt auf nachhaltiges Wachstum
„Unser Anspruch ist klar: Wir wollen in den
nächsten 5 Jahren zu einem der führenden SAP-
Partner für S/4HANA Logistik werden und die digitale
Transformation unserer Kunden aktiv mitgestalten.
Die SWAN bringt dafür schon heute
die besten Voraussetzungen mit“, so Matthias
Martens.
Sichern Sie
sich Ihren
substanziellen
Wettbewerbsvorsprung
Intralogistik &
E-Commerce
Handel &
Distanzhandel
Transport &
Logistik
Mit dem erweiterten Lösungsportfolio spricht die
SWAN neue Kundensegmente an und bietet für
SAP EWM-Vorhaben eine noch tiefgreifendere
ERP-Integration. Zusammen mit der hohen Digitalisierungs-
und Automatisierungskompetenz
ist dies eine perfekte Mischung für nachhaltiges
Wachstum. (RED)
LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S46
Führungsteam der KNAPP Industry Solutions; Stefan
Lechner, Christian Brauneis, Birgit Sükar, Wolfgang
Skrabitz und Bernhard Rottenbücher
Intralogistik & E-Commerce
KNAPP Industry Solutions
erweitert seine Geschäftsführung
Christian Christian Brauneis und Stefan Lechner
werden zusätzlich zu ihrer Funktion als Vice
Presidents in die Geschäftsführung berufen. Sie
ergänzen damit das Führungsteam bestehend
aus den beiden Geschäftsführern Wolfgang
Skrabitz und Bernhard Rottenbücher sowie Prokuristin
Birgit Sükar. REDAKTION
die Leitung in den Bereichen „Sales & Customer
Service“, während sich Stefan Lechner für die
Bereiche „Innovations & Operations“ verantwortlich
zeigt. Beide sind seit über 20 Jahren Teil der
KNAPP-Gruppe und haben als Vice Presidents
maßgeblich zum Erfolg der Business Unit Industry
beigetragen.
„Ich bin stolz darauf, Teil eines so erfahrenen und
engagierten Führungsteams zu sein. Gemeinsam
werden wir daran arbeiten, unseren Kunden
innovative, maßgeschneiderte Lösungen zu bieten
und als langfristiger, stabiler Partner an ihrer
Seite zu stehen“, so Christian Brauneis über seine
neue Aufgabe als Geschäftsführer.
„Ich freue mich sehr über die neue Möglichkeit,
als Geschäftsführer tätig zu sein und das Vertrauen
der KNAPP-Gruppe. Mit unserer langjährigen
Erfahrung wollen wir weiterhin das beeindruckende
Wachstum der Business Unit Industry
vorantreiben“, betont Stefan Lechner, Geschäftsführer
KNAPP Industry Solutions.
Die KNAPP Industry Solutions ist seit
der Gründung im Jahr 2013 kontinuierlich
gewachsen und beschäftigt
heute über 160 Personen bei einem
Umsatz von 44 Millionen Euro. Der Standort in
Dobl wurde mehrfach ausgebaut, zuletzt siedelte
man im Jahr 2023 in eine neue Produktions- und
Testhalle mit einer Fläche von 5000 m2.
Christian Brauneis und Stefan Lechner erweitern
das Team der Geschäftsführung der KNAPP Industry
Solutions. Christian Brauneis übernimmt
In der KNAPP-Gruppe ist die Business Unit
Industry Solutions Spezialist für maßgeschneiderte
Lösungen für die Industrie-, Produktionsund
Distributionslogistik sowie für autonomen
mobile Roboter. Der Standort Dobl ist dabei das
Zentrum der Entwicklung und Realisierung von
Lösungen aus diesen Bereichen. Die Kompetenz
liegt in innovativen, maßgeschneiderten
Automatisierungskonzepten für produzierende
Betriebe. Zu den Kunden zählen renommierte
Unternehmen wie Knorr-Bremse, Würth, Terberg,
Magna und Getriebebau Nord. (RED)
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