07.05.2025 Aufrufe

LE-2-2025-Intralogistik & E-Commerce

LE-2-2025-Intralogistik & E-Commerce Titel: Intelligent & Effizent // In der heutigen E-Commerce-Welt ist eine optimierte Intralogistik entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit.

LE-2-2025-Intralogistik & E-Commerce
Titel: Intelligent & Effizent // In der heutigen E-Commerce-Welt ist eine optimierte Intralogistik entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit.

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INTRALOGISTIK & ECOMMERCE LE 2/2025

INTELLIGENT & EFFIZIENT

In der heutigen E-Commerce-Welt ist eine

optimierte Intralogistik entscheidend für

die Wettbewerbsfähigkeit.

LOGISTIK EXPRESS INFORMIERT


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S2

LOGISTIK express

INTRALOGISTIK &

E-COMMERCE

Themen & Inhalte:

04 Logistik im Wandel - Aktuelle Trends und Entwicklungen

08 Erfolg durch Teilen

10 2024 gingen 70 Prozent der Verlagerungen ins Ausland

12 GARBE Logistikimmobilie bei Nürnberg

14 RHI Magnesita automatisiert Materialfluss mit FTS

16 Wie PaLogs digitale Palettenverwaltung

die Kreislaufwirtschaft stärkt

20 Flexible Logistikservices als zentraler Erfolgsfaktor

22 Automatisierung intralogistischer Prozesse:

Eine wachsende Realität für Unternehmen

24 Locus-Robotics-Insight: Das adaptive Lager

26 Autonomer Roboter für Materialtransporte

in Innen & Außenbereichen

28 Wie Automatisierung Energie und KI die Logistik verändern

30 Sechs Bausteine zur KI-Readiness

32 DHL übernimmt IDS Fulfillment

34 Lemvigh-Müller investiert in zukünftige Kundenbedürfnisse

36 Kardex Standort in Graz

38 Case Study: Schnelles WMS für PUMA

40 TGW Logistics übergibt Fulfillment Center an INTERSPORT

42 Reesink Logistic Solutions und Sereact bündeln Kräfte

für KI-gestützte Lagerautomatisierung

44 Matthias Martens übernimmt Verantwortung

für SAP Digital Supply Chain bei der SWAN

46 KNAPP Industry Solutions erweitert seine Geschäftsführung


LE 2/2025

IMPRESSUM

LOGISTIK express / MJR MEDIA

Donauwörther Str. 27a/7/4

A-2380 Perchtoldsdorf

Medieninhaber, Herausgeber:

Markus Jaklitsch

+43 676 7035206 / info@logistik-express.at

www.logistik-express.com

Foto: istockphoto.com, Depositphotos.com


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S4

Intralogistik & E-Commerce

Logistik im Wandel -

Aktuelle Trends und

Entwicklungen

Die Logistikbranche steht seit einigen Jahren

vor einer Reihe von Herausforderungen, die

durch technologische Innovationen, veränderte

Marktbedingungen und die zunehmende Globalisierung

verstärkt werden. Insbesondere die

Corona-Pandemie hat das Logistikwesen auf

eine harte Probe gestellt und gleichzeitig die

Notwendigkeit beschleunigter Innovationen

und Digitalisierung aufgezeigt. REDAKTION

Die Zusammenfassung gibt einen

Überblick über die aktuellen Trends

und Entwicklungen in der Logistik,

mit besonderem Fokus auf Digitalisierungs-,

Automatisierung- und Nachhaltigkeitsaspekte

sowie die Resilienz in der Lieferkette.

1. Digitalisierung und Automatisierung

Einer der bedeutendsten Trends in der Logistik

ist die zunehmende Digitalisierung. Insbesondere

die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI),

Internet der Dinge (IoT) und Big Data verändert

die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Logistikprozesse

steuern und optimieren. Mit Hilfe

von KI können Logistikunternehmen Prognosen

zur Nachfrage und Routenoptimierung erstellen,

was zu einer effizienteren Ressourcennutzung

und reduzierten Kosten führt. IoT-basierte

Systeme ermöglichen es, in Echtzeit Daten zu

erheben, etwa den Zustand von Waren oder

die Position von Fahrzeugen und Containern.

Dies bietet nicht nur eine höhere Transparenz,

sondern auch eine bessere Nachverfolgbarkeit

und Kontrolle der Lieferkette.

GERT LÖHMER

Ein weiterer Bereich der Automatisierung in der

Logistik ist die Nutzung von Robotik. Insbesondere

in Lagern und Distributionszentren wird


zunehmend auf autonome Fahrzeuge, Roboter

und Drohnen gesetzt. Diese Technologien erleichtern

die Kommissionierung, Verpackung

und den Transport von Gütern. Die Automatisierung

dieser Prozesse führt zu einer Reduzierung

der Arbeitskosten, einer Verringerung

von Fehlern und einer Erhöhung der Effizienz.

Zunächst fokussiert sich die Branche auf die

Reduzierung der CO2-Emissionen im Transportsektor.

Elektromobilität hat in diesem Zusammenhang

einen enormen Schub erhalten.

Elektrische LKW und Nutzfahrzeuge werden

zunehmend als Alternative zu herkömmlichen

Diesel-Fahrzeugen getestet und eingeführt.

UWE NEUMANN

Ein besonders aktuelles Beispiel für digitale Innovationen

in der Logistik ist der Einsatz von Blockchain-Technologie.

Blockchain ermöglicht eine

transparente, fälschungssichere Dokumentation

aller Transaktionen innerhalb der Lieferkette.

Dies bietet nicht nur eine Verbesserung der

Sicherheit und Rückverfolgbarkeit von Waren,

sondern auch die Möglichkeit, den gesamten

Logistikprozess effizienter zu gestalten.

2. Nachhaltigkeit und Green Logistics

Ein weiterer zentraler Trend in der Logistikbranche

ist die wachsende Bedeutung von

Nachhaltigkeit. Angesichts des zunehmenden

Drucks durch gesetzliche Vorgaben und gesellschaftliche

Erwartungen müssen Unternehmen

ihre Emissionen verringern und umweltfreundlichere

Lösungen entwickeln. Green Logistics,

ein Konzept, das auf die Reduzierung von Umweltbelastungen

in der Logistik abzielt, hat dabei

an Bedeutung gewonnen.

Dies betrifft sowohl den innerstädtischen Lieferverkehr

als auch Ferntransporte. In Zukunft

könnte die Technologie auch durch Wasserstoffbetriebene

Fahrzeuge ergänzt werden, die

eine nachhaltigere Lösung bieten könnten, insbesondere

für längere Distanzen, bei denen Batterien

derzeit an ihre Grenzen stossen.

Ein weiteres Beispiel für nachhaltige Logistik

ist die Optimierung von Lieferketten, um unnötige

Leerfahrten zu vermeiden und die

Transportkapazitäten effizienter zu nutzen.

Dies geschieht durch den Einsatz von einer

Routenoptimierungssoftware, die auf Basis von

Echtzeit-Daten und Algorithmen die besten

und umweltfreundlichsten Routen ermittelt.

Auch die Planung von Lieferungen in grösseren

Mengen, anstatt mehrfach kleine Sendungen

zu verschicken, trägt zur Reduktion des CO2-

Ausstosses bei. Darüber hinaus wird das Thema

Kreislaufwirtschaft immer relevanter.


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S6

Unternehmen setzen zunehmend auf Recycling

und Wiederverwendung von Verpackungsmaterialien.

Die Reduzierung von Einwegplastik

und die Einführung von Mehrwegverpackungen

sind in der Logistikbranche wichtige Massnahmen,

um den ökologischen Fussabdruck zu

verringern.

3. Resilienz der Lieferketten

Die Corona-Pandemie hat die Verwundbarkeit

globaler Lieferketten offenbart und damit das

Thema Resilienz zu einem zentralen Faktor

gemacht. Unternehmen müssen zunehmend in

ihre Lieferketten investieren, um diese widerstandsfähiger

gegenüber Störungen zu machen.

Dabei spielen mehrere Aspekte eine Rolle:

a) Diversifikation der Lieferanten

Ein häufiger Kritikpunkt an den Lieferketten

während der Pandemie war die starke Abhängigkeit

von einzelnen, oft geografisch weit entfernten

Zulieferern. Um das Risiko von Lieferengpässen

zu minimieren, setzen immer mehr

Unternehmen auf die Diversifikation ihrer Zulieferer

und Produktionsstätten. Der Trend geht

dabei auch hin zu regionaleren Lieferketten, um

die Abhängigkeit von internationalen Transportwegen

zu verringern und schneller auf

Veränderungen reagieren zu können.

b) Planung und Risikomanagement

Das Risikomanagement in der Logistik hat durch

die Corona-Krise an Bedeutung gewonnen.

Unternehmen müssen heute in der Lage sein,

Risiken frühzeitig zu identifizieren und entsprechende

Massnahmen zu ergreifen. Moderne

Softwarelösungen zur Supply Chain Visibility

bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre gesamte

Lieferkette in Echtzeit zu überwachen und

potenzielle Störungen frühzeitig zu erkennen.

Dies hilft dabei, Engpässe oder Lieferverzögerungen

rechtzeitig zu antizipieren und entsprechende

Gegenmassnahmen zu ergreifen.

c) Bestandsmanagement und Flexibilität

Flexibilität in der Bestandsführung ist ein weiterer

Schlüssel zur Erhöhung der Resilienz. In

unsicheren Zeiten müssen Unternehmen ihre

Bestände besser managen, um sowohl Engpässe

zu vermeiden als auch Überbestände zu

verhindern. Dazu werden zunehmend intelligente

Systeme eingesetzt, die auf Basis von

Echtzeit-Daten und Nachfrageprognosen eine

dynamische Bestandsplanung ermöglichen.

Solche Systeme helfen, den Lagerbestand zu

optimieren und gleichzeitig eine schnelle Reaktion

auf Marktschwankungen zu gewährleisten.

4. Last-Mile-Delivery und Urban Logistics

Die sogenannte „Last-Mile-Delivery“ (die letzte

Etappe der Lieferung vom Verteilzentrum zum

Endkunden) stellt in der modernen Logistik

eine bedeutende Herausforderung dar. Mit dem

Wachstum des E-Commerce und der steigenden

Nachfrage nach schnellen Lieferungen werden

die Anforderungen an die letzte Meile immer

grösser. Lieferungen müssen nicht nur schnell

und effizient erfolgen, sondern auch kostengünstig

und umweltfreundlich sein.

Der Einsatz von Mikrohubs und lokalen Lagerzentren

in städtischen Gebieten ist eine Möglichkeit

diese Herausforderungen zu bewältigen.

Solche städtischen Verteilzentren ermöglichen

eine effizientere Zustellung und tragen dazu bei,

den Verkehr und die CO2-Emissionen in Städten

zu reduzieren. Zudem wird die Nutzung von

Fahrrädern, Elektrofahrzeugen oder sogar Drohnen

für die Zustellung von Paketen getestet, um

die Emissionen und den Verkehr weiter zu minimieren.

Fazit: Die Logistikbranche befindet sich in einem

tiefgreifenden Wandel. Digitalisierung, Automatisierung

und Nachhaltigkeit sind zentrale

Treiber dieser Entwicklung. Unternehmen müssen

ihre Logistikprozesse immer stärker an

den Bedürfnissen der Verbraucher und an den

Anforderungen des Marktes ausrichten. Die

Fähigkeit, Lieferketten zu diversifizieren und

ihre Resilienz zu erhöhen, wird dabei zu einem

wichtigen Wettbewerbsfaktor. Gleichzeitig sind

die Herausforderungen im Bereich der Last-

Mile-Delivery und der urbanen Logistik noch

nicht vollständig gelöst, bieten aber weiterhin

grosses Potenzial für Innovationen. Die Zukunft

der Logistik wird durch eine enge Verzahnung

von Technologie, Effizienz und Nachhaltigkeit

geprägt sein.

Möchten auch Sie von den aktuellen Entwicklungen

profitieren und Ihre Logistik zukunftsorientiert

ausrichten? InterLog Management unterstützt

Sie dabei, im Dschungel der Technologien

und prozesstechnischen Möglichkeiten den

Überblick zu behalten. (RED)


Logistik-Future-Lab

Österreichischer

Logistik-Tag

Das Supply-Chain-Event

für Industrie, Handel und

Logistikwirtschaft

25. und 26. Juni 2025, Design Center Linz

Inkl.

Sommerfest

und dem

Österreichischen

Logistik-Preis

2025

Supply-Chain-

Transformation

Neustart

Österreich

Digitalisierung

Andreas Klauser

CEO PALFINGER

Christian Kern

CEO ELL Austria

GmbH

Bettina Boeckle

BMW Group

Werk Steyr

Maritime

Lieferketten

eCMR

Gabriel

Felbermayr

Direktor WIFO

Andreas Stepan

VÖSA

Michael

Gschwandtner

LKW Walter

Asien-

Europa-

Transporte

Supply Chain

Management

KI-basierte

Transportplanung

Thomas Kowitzki

DHL Global

Forwarding

Martin

Kreuzberger

ams OSRAM

Alfons

Dachs-Wiesinger

Magna Steyr

Sales &

Operations

Planning

Next Level

Materialfluss

Industriepolitik

E2E-

Automatisierung

Theresa Oitner

Red Bull GmbH

Martin

Klingenbrunner

Mayr-Melnhof

Holz

Ales Malucha

Strategic Advisory

Automation & Robotics

e-commerce

Anmeldung und

Programm

auf vnl.at


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S8

Intralogistik & E-Commerce

Erfolg durch Teilen

Fraunhofer Austria hat ein Leuchtturm-

Logistik-Projekt aufgesetzt, das den Weg in die

Zukunft aufzeigt. Logistik express sprach mit

Martin Riester, Center Direktor für nachhaltige

Produktion und Logistik bei Fraunhofer in

Österreich. REDAKTION

Was kommt auf den Logistiker zu?

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht

mit der Zeit“. Dieses vor mehr als

200 Jahren von Friedrich Schiller

ausgesprochene Zitat hat bis heute nichts

an Aktualität verloren. Gerade die Logistik-

Branche ist immer wieder aufs Neue gefordert

sich Veränderungen anzupassen, gefordert

mit der Zeit zu gehen, um wettbewerbsfähig

zu bleiben und die Zukunft im Blick zu haben.

Was die bestimmenden Faktoren in der Zukunft

sein werden fasst Fraunhofer Austria in einem

aktuellen Leuchtturm-Konzept mit dem Titel

„shared logistics“ konkret zusammen. Dieses

beschreibt die synergetische und effektive Nutzung

alle Elemente logistischer Wertschöpfungsketten

zur Steigerung von Kollaboration,

Transparenz, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit.

Martin Riester, Center Direktor für nachhaltige

Produktion und Logistik bei Fraunhofer in

Österreich legt den Inhalt dieses Konzepts allen

Logistikern als Lesefrüchte dringend ans Herz,

weil es neue Denkansätze und Handlungsweisenfür

die Zukunft in der Logistik in den

Brenn-punkt rückt.

„Das Konzept haben wir bei Fraunhofer in Österreich

entwickelt und es kombiniert Logistik,

Mobilität und Transport und basiert auf einer klar

nachvollziehbaren Struktur“, betont Riester im

Gespräch mit Logistik express. An oberster Stelle

rangieren digitale Werkzeuge und intelligente

Steuerung für shared economy-Plattformen.

Darunter vertikal angesiedelt sind kooperative

Logistiknetzwerke und horizontale Kollaboration

im Güterverkehr, integrierte Personen- und

Gütermobilität, ressourcenschonende Logistikinfrastruktur

mit optimaler Automatisierungstechnik

sowie attraktive und zukunftsfeste

Arbeitsgestaltung in Lagerwirtschaft und Lagerlogistik.

Das ist verbunden mit Datenökonomiesystemen

und unternehmensübergreifender

Datennutzung. Heute haben viele Logistik mitunter

nachvollziehbar berechtigte Ängste sensible

Daten aus dem eigenen Haus an Dritte entlang

der Supply Chain weiterzugeben.

MARTIN RIESTER

Riester: „Logistiker sollten ihre Ängste überwinden,

denn ohne unternehmensübergreifende

Datentransfers wird Logistik in Zukunft

nicht optimal funktionieren“, plädiert der Experte.

Die Mobilität von Personen und Gütern wird

in Zukunft nahtlos ineinander übergehen,

das ist ein klar erkennbarer Trend und dieser


wird sich noch verstärken und führt zu einer

ganzheitlichen Symbiose in Unternehmensnetzwerken.

Die Basis dafür stellt eine kollaborative

und unternehmensübergreifende Nutzung

von Daten und Ressourcen wie Menschen,

Maschinen und Transportmittel dar. Welche

Daten benötigt man im Unternehmen, um Wettbewerbsvorteile

generieren zu können und wie

lassen sich diese Daten am besten beschaffen,

das ist in Zukunft das zentrale Thema. Logistiker

sollten sich diesen Fragen gegenüber offen zeigen.

Es ist durchaus machbar, sensible Daten

nicht direkt weiterzureichen, sondern beispielsweise

über eine Plattform zu neutralisieren, um

auf Nummer sicher zu gehen, wie Riester betont.

Wie sich Personen- und Gütertransport kombinieren

lassen zeigt ein Beispiel in Wien.

In einer Machbarkeitsstudie der Wiener Linien

gemeinsam mit Fraunhofer Austria wurde abgefragt,

wie sehr Fahrgäste der Wiener Linien

bereit wären in den Öffis Pakete mitzunehmen.

Dabei wurden 6.000 Personen befragt und das

Fazit ist: Überwältigende 90 Prozent würden es

vorteilhaft finden wenn an ihrer Zielhaltestelle

ein Paket auf sie wartet. Denn auch wenn man

selbst kein Paket transportiert, könnte man so

von diesem Service profitieren. Rund 67 Prozent

der Befragten würden auch selbst während

einer Fahrt ein Paket mitnehmen. Mittels QR-

Codes könnten Fahrgäste das Packerl in Paketboxen

bei Öffi-Stationen abholen und ablegen.

Um den dazugehörigen Liefer-Verkehr und damit

auch Staus in der Stadt zu reduzieren, könnten

die Fahrgäste der Wiener Linien Pakete emissionsarm

ans Ziel bringen. Bis zu 20 Prozent der

derzeit durch die Pakettransporte entstehenden

Treibhausgase könnten durch Fahrgäste als

Paketzusteller eingespart werden. Derzeit unterliegen

Logistiknetzwerke in den meisten Fällen

der direkten Planung und Steuerung eines einzelnen

Akteurs beispielsweise Warenversender,

Einzelhändler oder Logistiker. Die jeweiligen

Wertschöpfungsketten werden ohne die Integration

von Informationen über die Grenzen des

eigenen Versorgungsnetzwerks hinaus geplant.

„Das bedeutet in der Praxis einen Wettbewerbsnachteil“,

stellt Riester nüchtern fest. Besser

wäre es Ressourcen entlang der Supply Chain

integrierter zu planen. Das setzt Datentransparenz

und Integration von Informationstechnologien

voraus. Notwendig dabei ist allerdings

die Bereitschaft von Wettbewerbern untereinander

zur Kooperation aus Basis klarer rechtlicher

und regulatorischer Rahmenbedingungen

und Kreation neuer Geschäftsmodelle. Das

Fraunhofer-Konzept versteht sich als Leuchtturm

und enthält Lösungs- und Diskussionsansätze

für Forschung und Entwicklung, mit denen

künftige Entwicklungen gefördert werden sollen,

fasst Riester zusammen. Es soll eine Plattform

entstehen, in der Fraunhofer Austria mit Partnern

und Interessierten in Österreich und Europa

kooperiert und alle Interessierten seien eingeladen,

auf diesen Leuchtturm zu kommen, um

von dort aus neue Horizonte zu erschließen.

(RED)

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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S10

Intralogistik & E-Commerce

2024 gingen 70 Prozent

der Verlagerungen ins

Ausland

Der Anteil an Firmen- und Werksverlagerungen

ins Ausland steigt bei dem integrierten Systemdienstleister

HARDER logistics aus Neu-Ulm

ungebrochen. Dafür entwickeln sich die innerdeutschen

Betriebsverlagerungen weiter rückläufig.

REDAKTION

Diese Bilanz zieht geschäftsführender

Gesellschafter Marcello Danieli

für 2024. Für dieses Jahr kündigt er

die Fertigstellung des neuen Hauptsitzes

mit umfangreichen Lagerkapazitäten in

Neu-Ulm an. Auf dem eigenen 30.000 Quadratmeter

umfassenden Grundstück im Gewerbegebiet

Riffelbank entstehen aktuell eine 10

Meter hohe und 4.800 m2 große Logistikhalle,

ein Bürogebäude und weitere Logistikaußenflächen

mit einem Investitionsvolumen von etwa

neun Millionen Euro.

In den Bau fließt ein Mix von Nachhaltigkeitsmaßnahmen

ein, inklusive einer großflächigen

Photovoltaikanlage. Der Umzug von dem jetzigen

Stammsitz an den neuen Standort ist für

Oktober dieses Jahres terminiert.

Weitere Standortplanung für Lagerflächen

„Wir verfügen in Ulm und Neu-Ulm außerdem

über gut 25.000 m2 zusätzliche Lagerflächen.

Ziel ist es, diese perspektivisch in unserem neuen

Headquarter zu entwickeln, wo ausreichend

Ausbaumöglichkeiten zur Verfügung stehen“,

umreißt Danieli die Standortplanung. Seit 2022

betreibt HARDER logistics auf dem Gelände

im Gewerbegebiet Riffelbank eine vollautomatisierte

Containerlagerhalle, die mit etwa 210

Containern in 2024 eine Auslastung von 85 Prozent

erreichte.

Über 500 Einzelprojekte in 2024

Die Geschäftstätigkeit von HARDER logistics

umfasste in 2024 über 500 Einzelprojekte. Dazu

gehörten vor allem Verlagerungen von Fertigungslinien,

Anlagen und Maschinen inklusive

deren De- und Remontage. Anhand der Zusammensetzung

des Auftragsvolumens verfestigt

sich für Danieli der Trend der Abwanderung

deutscher Firmen. Er bilanziert: „In 2024 lag der

Anteil der Verlagerungen ins Ausland auf einem

Rekordniveau von 70 Prozent, die innerdeutschen

Umzüge kamen auf lediglich 30 Prozent.

Die Destinationen waren vornehmlich Italien,

Rumänien, Australien und die USA.“


Drei bis fünf Prozent Wachstum für 2025

Für 2025 erwartet Danieli aufgrund der anhaltend

geringen Investitionsfreude in Deutschland

weniger Werksneubauten und demzufolge

ein weiter sinkendes Verlagerungsgeschäft im

Inland. „Für unser Unternehmen gehen wir für

dieses Jahr von einem kleinen Wachstum von

drei bis fünf Prozent aus, das vornehmlich durch

ausländisches Geschäft geprägt sein wird“, erklärt

Danieli. Um dieses zu erreichen, treibt HAR-

DER logistics seine 2024 eingeschlagene Internationalisierungsstrategie

konsequent voran.

Der geschäftsführende Gesellschafter geht davon

aus, dass diese in zwei bis drei Jahren ihre

volle Wirkung entfaltet und deutlich mehr ausländische

Aufträge generiert werden, darunter

aus den USA, Mexiko und Indien.

Investitionen in neues Spezialequipment

Als sehr gute Entscheidung bewertet Danieli

die etwa 2 Millionen Euro umfassende

Investition in einen elektrischen Industriekran

mit einer Tragfähigkeit

von 40 t, der sich Remote Control

steuern lässt, sowie ein Ladekran-

Fahrzeug. „Diese sind regelmäßig

bei unseren Verlagerungsprojekten

im Einsatz und erreichten

schon im ersten Betriebsjahr eine

Auslastung von mehr als 50 Prozent.“

Kurz bevor steht die Auslieferung eines

selbstfahrenden Transportfahrwerk mit

einer eine Tragfähigkeit von 15 t, mit dem sich

Anlagen und Maschinen noch effizienter und

schonender bewegen lassen. (RED)

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MIT LOGISTIK-OUTSOURCING VON LOGSERV.

Wir verbinden, was zusammen gehört. Wirtschaftliche

Abläufe und effiziente Transporte sind heute wichtiger

denn je. Als Full-Service-Spezialist für industrielle Logistik

sind Ihre Herausforderungen bei uns bestens aufgehoben.

Kontrakt- und Projektlogistik

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Logistik in Bewegung.


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S12

Das Areal befindet sich in unmittelbarer Nähe

zur A 73, die Hirschaid in nördlicher Richtung mit

Bamberg und in südlicher Richtung mit Erlangen

und Nürnberg verbindet. Über die A 73 besteht

darüber hinaus Anschluss an die A 3 Richtung

Würzburg und Frankfurt am Main bzw. Richtung

Regensburg und Passau sowie weiter über die A

9 Richtung Berlin und München. Die nächstgelegene

Bushaltestelle ist 800 Meter entfernt und

in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar.

Intralogistik & E-Commerce

GARBE Logistikimmobilie

bei Nürnberg

Die Garbe Industrial Real Estate GmbH baut ihre

Präsenz in Bayern weiter aus. In Hirschaid, nördlich

von Nürnberg, hat das Immobilienunternehmen

im Joint Venture mit einem von BlackRock

verwalteten Fonds ein 27.500 Quadratmeter

großes, baureifes Grundstück erworben.

REDAKTION

RAINER WILL

Darauf soll eine Logistikimmobilie

mit einer Gesamtfläche von 17.500

Quadratmetern errichtet werden.

Das Investitionsvolumen beläuft

sich auf ca. 23 Millionen Euro. „Dass wir uns

zusammen mit unserem Joint-Venture-Partner

BlackRock diesen erstklassigen Standort mitten

in der Metropolregion Nürnberg, einem

der wirtschaftsstärksten Ballungsräume in

Deutschland, sichern konnten, ist für uns als

Projektentwickler ein wahrer Glücksfall“, betont

Adrian Zellner, Mitglied der Geschäftsleitung

von Garbe Industrial Real Estate. „Die Autobahn

in Sichtweite, die Anschlussstelle nur wenige

Hundert Meter entfernt – die Lage ist ein echtes

Pfund und gab den Ausschlag für den Grundstückskauf.“

Auf dem Grundstück plant Garbe Industria Real

Estate einen Neubau mit einer Hallenfläche

von ca. 15.400 Quadratmetern. Hinzu kommen

knapp 1.000 Quadratmeter auf Zwischenebenen

sowie weitere 1.000 Quadratmeter für

Büros und Sozialräume. Zur Be- und Entladung

von Lkw soll die Immobilie mit 15 Überladebrücken

und drei ebenerdigen Sektionaltoren

ausgestattet werden. Mit dem Bau soll voraussichtlich

noch im zweiten Quartal 2025 begonnen

werden. Für die Projektentwicklung wird

eine Zertifizierung nach dem Gold-Standard der

Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen

angestrebt. Außerdem soll der Neubau die Kriterien

der EU-Taxonomie erfüllen. Das bedeutet

konkret: Zur Gewinnung regenerativer Energie

wird die Dachfläche für die Installation einer leistungsstarken

Photovoltaikanlage vorgerüstet.

Im Bereich der Zwischenebene wird das Dach

begrünt. Die Beheizung erfolgt mithilfe eines

Wärmepumpensystems. Um einen wertvollen

Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten, sind auf dem

Außengelände Brut- und Nistkästen für Vögel

und Fledermäuse geplant. Anfang 2026 sollen

der Neubau und die Außenanlagen fertiggestellt

sein. Das Immobilienberatungsunternehmen

Jones Lang LaSalle hat den Kauf vermittelt.

Mit dem Erwerb des Grundstücks in Hirschaid

stärkt Garbe Industrial Real Estate die Präsenz

in Bayern. In Rüdenhausen (Landkreis Kitzingen)

realisiert das Immobilienunternehmen in geographischer

Nähe einen weiteren Logistikneubau

mit rund 35.000 Quadratmetern Fläche. Im Hafen

Straubing entsteht eine der größten Logistikimmobilien

Europas in reiner Holzbauweise. Im

Nürnberger Stadtgebiet revitalisiert Garbe Industrial

Real Estate zusammen mit Hagedorn ein

ehemals industriell genutztes Areal. In Pilsting

(Landkreis Dingolfing-Landau) wurde ein 82.000

Quadratmeter großes Logistikzentrum für einen

namhaften Automobilhersteller fertiggestellt.

(RED)


#storeoftomorrow

Shaping Tomorrow’s

Shopping

Environment

handelsflächenforum.at

HANDELS

FLÄCHEN

FORUM

2025

18. SEPTEMBER

DER REAKTOR, WIEN


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S14

Intralogistik & E-Commerce

RHI Magnesita

automatisiert

Materialfluss mit FTS

Im modernsten Werk der Feuerfestindustrie

laufen die Transportprozesse heute nahezu

vollautomatisch: Zwölf maßgeschneiderte fahrerlose

Transportfahrzeuge (FTF) von ek robotics

übernehmen rund um die Uhr den innerbetrieblichen

Materialfluss. Bei RHI Magnesita

in Radenthein – von der Rohmaterialbereitstellung

bis hin zum Versand.

REDAKTION

Das individuell ausgelegte Fahrerlose

Transportsystem (FTS) transformiert

nicht nur die innerbetriebliche Logistik,

sondern verbessert auch Effizienz,

Anlagenverfügbarkeit und Arbeitssicherheit

erheblich. Komplexe Sonderfunktionen und

hohe Traglasten meistert die Flotte souverän –

selbst in anspruchsvoller Werksumgebung mit

engen Durchfahrten, Tunnelunterquerungen

und kreuzendem (Scheinen-)Verkehr.

Maßgeschneiderte Lösung für

anspruchsvolle Anforderungen

Auslöser für die Automatisierung waren die

hohe Produktvielfalt, steigende Anforderungen

an Flexibilität und Sicherheit sowie eine zunehmende

Beschädigungsquote bei manuellen

Transporten. „Wir wollten alle Abläufe ganzheitlich

optimieren und einen durchgängig koordinierten

Materialfluss schaffen – vom Presswerk

über die Endfertigung bis zum Versand“, erklärt

Andreas Raab, Project Execution & Engineering

Europe bei RHI Magnesita. Die Transportroboter

wurden exakt auf die werkspezifischen Gegebenheiten

abgestimmt. Enge Platz- und unterschiedliche

Bodenverhältnisse sowie sicherheitskritische

Schnittstellen erforderten eine

passgenaue Planung und leistungsfähige

Fahrzeugtechnik.


FTF im Schwerlast-Einsatz

Die FTS-Flotte verbindet sämtliche Produktionsbereiche

miteinander: Zwei Transportfahrzeuge

übernehmen das Rüsten der Pressen mit bis zu

6,5 Tonnen schweren Pressformen. Drei weitere

transportieren die geformten Feuerfeststeine

– mit Einzelgewichten von bis zu 16 Tonnen –

zuverlässig weiter zum Tunnelofen. Weitere

Fahrzeuge bringen die Produkte zur Nachbearbeitung

oder direkt in das Hochregallager.

Das Gesamtsystem wurde mithilfe detaillierter

Simulationsmodelle auf maximale Durchsatzleistung

und optimale Integration in das bestehende

Anlagenlayout ausgelegt. Die Vorteile:

deutlich reduzierte Rüstzeiten, minimierte Stillstände

und eine konstant hohe Produktqualität.

Anlagenverfügbarkeit durch Full-Service

Um einen dauerhaft reibungslosen Betrieb

sicherzustellen, hat RHI Magnesita ein umfassendes

Servicepaket von ek robotics implementiert.

Dieses umfasst die strategische

Ersatzteilbevorratung vor Ort, proaktive wie

korrektive Instandhaltungsmaßnahmen sowie

einer 24/7-Hotline mit individuell abgestimmten

Reaktionszeiten. Mit dieser zukunftsweisenden

Lösung setzt RHI Magnesita neue Maßstäbe in

der Automatisierung der Feuerfestindustrie –

in enger Partnerschaft mit ek robotics. (RED)

LOGISTIK express

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› Intralogistik & E-Commerce

› Handel & Distanzhandel

› Transport & Logistik


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S16

Intralogistik & E-Commerce

Wie PaLogs digitale

Palettenverwaltung die

Kreislaufwirtschaft stärkt

Dank der cloudbasierten Softwarelösung der

Logistikbude kann die PaLog Palettenlogistik-

Systeme GmbH jederzeit nachvollziehen, wo

sich ihre Paletten befinden – und Mitarbeitende

dank der optimierten Buchungsprozesse

erheblich entlasten. REDAKTION

Die PALETTEN-SERVICE Hamburg

Gruppe ist Spezialistin für Ladungsträger:

Mit fünf eigenen Produktionsstandorten,

rund 240 Mitarbeitenden

und einem internationalen Partnernetzwerk versorgt

die Gruppe ihre Kunden in ganz Europa mit

mehr als 10 Millionen Paletten und Gitterboxen

pro Jahr. Zur Gruppe gehören acht mittelständische

Unternehmen mit Sitz in Deutschland und

Polen, die verschiedene logistische Prozesse abbilden

– von der Lagerung über den Transport

bis hin zum Ladungsträger-Pooling. Letzteres

übernimmt das Tochterunternehmen PaLog.

Nachhaltige Kreislaufwirtschaft

PaLog verwaltet den kompletten Ladungsträgerkreislauf

seiner Kunden. Dafür kauft der

Pooling-Anbieter neu produzierte Paletten bei

der PALETTEN-SERVICE Hamburg Gruppe und

liefert sie anschließend an den Kunden. Dieser

wickelt damit seinen Transport ab und gibt die

Paletten im Anschluss gebraucht bei einem der

40 PaLog-Depots zurück. Dort angekommen,

werden sie sorgfältig geprüft, bei Schäden repariert

und nach den Qualitätskategorien A, B

und C sortiert. So können dem nächsten Kunden

Paletten bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt

werden. Denn Nachhaltigkeit und die umweltschonende

Nutzung von Ressourcen spielen für


den Pooling-Anbieter eine besonders wichtige

Rolle: Statt für jeden Transport neue Paletten zu

kaufen, wird die Lebensdauer eines wiederverwendbaren

Ladungsträgers verlängert. Dadurch

können der Rohstoff- und Energieverbrauch

gesenkt und die Kreislaufwirtschaft gestärkt

werden. Um alle Leih- und Tauschvorgänge im

Blick zu behalten, hält PaLog sie im Konto des jeweiligen

Kunden fest. Diese Buchungsprozesse

verwaltet unter anderem Carola Pries, seit 2010

Sachbearbeiterin bei PaLog und verantwortliche

Projektleiterin für die Implementierung der Logistikbude.

Handschriftlich ausgefüllte Belegzettel

aus Arbeitsabläufen verbannen

Lange Zeit erfasste sie Belege händisch, buchte

sie manuell auf die entsprechenden Kunden

und verschickte Abrechnungsdateien zum Monatswechsel.

Pries erklärt: „Informationen über

Bestände wurden auf klassischen Belegzetteln

eingetragen und dann per Post oder per Mail

verschickt. Pro Monat waren das rund 1.000 Belege.

Die Verwaltungsprozesse waren also aufwendig.

Allein für das Erfassen und Versenden

von Bestandsinformationen fielen circa 57 Arbeitsstunden

pro Monat an.“ Zwar pflegte PaLog

schon früh eine einfache digitale Datenbank, in

der die Palettenkonten abrufbar waren, allerdings

musste das Team sämtliche Informationen

zu den Ladungsträgern händisch eintragen.

Da nur die PaLog-Mitarbeitenden Zugriff auf

die Datenbank hatten, mussten sie ebenso regelmäßig

Bestandsanfragen von Kunden in der

Software prüfen und via E-Mail Auskunft über

den Verbleib der Paletten geben.

Um all diese Prozesse weiter zu digitalisieren sowie

transparenter, effizienter, ressourcenschonender

und weniger fehleranfällig zu gestalten,

wollte PaLog sich weiterentwickeln – und fand

in der Logistikbude einen Partner. Schon als die

Gründer des späteren Start-ups beim Fraunhofer

IML tätig waren, kam der Kontakt durch ein

gemeinsames IT-Projekt zustande. Zusammen

wollten sie die passende Lösung entwickeln, um

den speziellen Anforderungen des Pooling-Anbieters

gerecht zu werden.

Cloudbasierte, ressourcenschonende

Buchungsprozesse

Ziel der Zusammenarbeit war es, das Ladungsträgermanagement

so weit zu digitalisieren,

dass alle Partner, Kunden sowie am

Tausch beteiligte Spediteure jederzeit

Einblick in die aktuellen

Bestände haben. Dank der

cloudbasierten Technologie

der Logistikbude ist das nun

kein Problem mehr.

Die Software bietet allen am

Tauschprozess Beteiligten

eine transparente Echtzeit-

Verfolgung der Paletten und

liefert einen umfassenden Überblick

über Bestände, Bedarfe und Umlaufzeiten.

Zudem können die Mitarbeitenden

der PaLog-Depots und der Speditionen direkt

in der Applikation Buchungsprozesse eintragen

und Bestandsänderungen vornehmen.

Dadurch erspart sich PaLog den Umweg vom

händisch ausgefüllten Belegzettel zum System

und umgeht nicht nur unnötige Arbeitsschritte,

sondern auch Übertragungsfehler, die durch

diese Medienbrüche entstehen können. Die

Effekte dieser verschlankten Arbeitsprozesse

sind deutlich spürbar. Daniel Stadach, COO der

PALETTEN-SERVICE Hamburg Gruppe, fasst zusammen:

„Dank der Logistikbude konnten wir

uns als Unternehmen deutlich besser aufstellen:

Wir haben unseren Umsatz seit der Softwareeinführung

um rund 20 Prozent gesteigert, ohne

zusätzliches Personal einzustellen.“

Lebensdauer von Ladungsträgern

weiter verlängern

Die gesteigerte Effizienz wirkt sich gleichzeitig

positiv auf den verantwortungsbewussten

Umgang mit Ressourcen aus: Die Paletten bleiben

durch die transparente Tauschübersicht der

Logistikbude länger im Umlauf und tragen so zu

einer noch sparsameren Kreislaufwirtschaft bei.

„Für uns als Pooling-Anbieter ist die Kreislaufwirtschaft

der zentrale Bestandteil der Unternehmensphilosophie:

Paletten mieten und tauschen,

statt sie neu zu kaufen.


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S18

Diesen Prozess durch eine verlängerte Lebensdauer

der Ladungsträger noch nachhaltiger machen

zu können, ist für uns eine Herzensangelegenheit.“

Ein weiterer positiver Nebeneffekt der

Digitalisierung ihres Ladungsträgermanagements:

PaLog spart sich Belegzettel, Papier und

Porto und geht einen entscheidenden Schritt in

eine papierlose Verwaltung.

Gezielte Schulungen

Für die zielgerichtete Implementierung wurde

die Lösung der Logistikbude zunächst in einem

Testdepot geprüft und evaluiert, bevor sie angepasst

und schließlich ganz an allen 40 Standorten

ausgerollt wurde. Der erste Schritt bestand

darin, die Anlieferungen direkt im Depot digital

zu erfassen, um die Buchungsprozesse zu vereinfachen.

„Nach der Testphase haben wir die

Software gemeinsam mit dem Team der Logistikbude

individuell an unsere Bedürfnisse angepasst“,

sagt Stadach. Dabei war es besonders

wichtig, dass sich die Depot-Mitarbeitenden vor

Ort intensiv mit der Software vertraut machen

konnten, um die Nutzung langfristig in den Alltag

zu integrieren. „Über Jahre und Jahrzehnte

gelernte und durchgeführte Prozesse zu ändern,

ist – logischerweise – für viele Mitarbeitende

eine große Umstellung.“, sagt Pries und ergänzt:

„Deshalb haben wir sie gezielt und von Anfang

an geschult – und das mit großem Erfolg.“

Austausch, der Innovation fördert

Für die interne Umstellung war besonders der

enge Austausch mit Steffen Brand, Customer

Success Manager der Logistikbude, unerlässlich.

Die schnelle, effektive Kommunikation mit sofortigem

Feedback hat das PaLog-Team rundum

überzeugt. Pries erklärt: „Die Zusammenarbeit

macht großen Spaß. Wir tauschen uns immer

noch regelmäßig aus und sprechen über neue

Ideen, die wir ausprobieren können.“ Laut Brand

habe das Projekt auch von dem Feedback der

Mitarbeitenden gelebt: „Die Zusammenarbeit mit

PaLog und insbesondere mit Carola Pries ist auch

für uns sehr wertvoll. Dank ihrer jahrelangen Erfahrung

im Ladungsträgermanagement haben

wir nicht nur wichtige Erkenntnisse gewonnen,

sondern gemeinsam spürbare Mehrwerte geschaffen

– für die Mitarbeitenden ebenso wie für

das nachhaltige Wachstum des Unternehmens.“

Paletten Serialisierung eröffnet Perspektiven

Auch nach der erfolgreichen Implementierung

arbeitet das Team von PaLog gemeinsam mit

der Logistikbude daran, die Lösung weiterzuentwickeln

und mehr Prozesse zu verschlanken.

Während die digital erfassten Buchungen

zurzeit in der Zentrale geprüft werden, könnte

der Arbeitsschritt in Zukunft komplett automatisiert

werden. Außerdem testet die PALETTEN-

SERVICE Hamburg Gruppe gerade den Einsatz

von Europaletten, die mithilfe von QR-Codes

serialisiert werden, um die Rückverfolgbarkeit

weiter zu verbessern. „Langfristig wollen wir dieses

System weiterentwickeln, um Ladungsträger

noch effizienter zu tracken. Die QR-Code-Technologie

eröffnet uns viele neue Möglichkeiten,

mit denen wir schon einige unserer Kunden begeistern

konnten“, so Stadach.

(RED)


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LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S20

Intralogistik & E-Commerce

Flexible Logistikservices

als zentraler Erfolgsfaktor

Als Partner unterstützt Raben Logistics Austria

das Handelsunternehmen Maresi mit einem

Komplettpaket aus vielfältigen Logistikdienstleistungen.

Dabei erbringt Raben sämtliche

Leistungen – vom Transport über die Lagerung

bis hin zur Kommissionierung. Die Anbindung

der Standorte an das Schienennetz ermöglicht

zudem umweltfreundliche Transporte.

REDAKTION

Maresi Austria GmbH ist ein führendes

österreichisches Markenartikelunternehmen

mit Sitz in

Wien. Gegründet 1949, hat sich

Maresi vom Distributor der bekannten Alpenmilch

zu einem vielseitigen Vertriebs- & Dienstleistungsunternehmen

entwickelt. Das Unternehmen

gehört zur Vivatis Holding AG und hat

Tochtergesellschaften in Ungarn, Tschechien,

der Slowakei und Rumänien. Insgesamt beschäftigt

die Maresi Gruppe rund 200 Mitarbeiter

und erwirtschaftete im Jahr 2024 einen Umsatz

von 171 Millionen Euro. „Das Kerngeschäft

umfasst die Leistungsbereiche Marketing, Vertrieb

und Logistik für unsere eigenen Marken,

z.B. KnabberNossi und Inzersdorfer, aber auch

die Distribution internationaler Partnermarken

wie etwa Lay’s, Ovomaltine und Isostar“, erklärt

Andreas Bassler, Head of Supply Chain Management,

Maresi Austria GmbH.

Langjährige Partnerschaft

Raben Logistics Austria ist seit dem Jahr 2009 ein

zentraler Logistikpartner für Maresi und betreibt

am Standort Wels das Zentrallager des Markenartikelunternehmens.

Raben wickelt auch die

komplette Feinverteilung zu den Kunden aus

Wels ab und wird vielfach als Frächter für Vorfrachten

von den Produzenten zum Zentrallager

eingesetzt. Im Falle von Übersee-Anlieferungen

übernimmt Raben bei der Entladung von Containern

zudem die wichtige Aufgabe, die eintreffende

Ware zu palettisieren und mit GS1-konformen

Etiketten zu deklarieren. „Supply Chain und

Datenmanagement werden im Logistikprozess

immer wichtiger. Der reibungslose Informationsaustausch

zwischen Maresi, Raben und unseren

Kunden ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor“, so

Bassler. „Raben unterstützt uns nicht nur mit

Logistikdienstleistungen, sondern auch mit

Know-how. Als wir unser ERP-System 2024 auf

eine neue Version umgestellt haben, gab es viele

Abstimmungsrunden mit dem Raben-Team,

das uns in der Testphase sehr unterstützt hat“,

ergänzt der Supply Chain Manager.

ANDREAS BASSLER

Vielfältige logistische Aufgaben

Raben übernimmt für Maresi nicht nur einen

Großteil des operativen Transports, sondern

auch die Lagerung und Kommissionierung

der Ware. Dazu zählen bekannte Produkte wie

Maresi Kaffeemilch, das Shan Shi Asia-Food-


Portfolio, Bugles und Chips von Lays, Dextro

Energy Traubenzucker, San Pellegrino Mineralwasser,

Bertolli Balsamico-Essig, Twinings Tee,

Inzersdorfer Fertiggerichte, Ovomaltine, Siggi

Kakao und Iso Star. Raben betreibt auch ein

Gefahrgutlager in Enns, z.B. für Sprays. Das Volumen

der transportierten Güter ist beachtlich:

Rund 170.000 Colli stellt Raben pro Monat zum

Transport an die Kunden bereit. Auf diese Weise

kommen im Jahr rund 50.000 Paletten zusammen

– sowohl im Wareneingang als auch in der

Verladung. Davon werden durchschnittlich rund

250 Paletten pro Monat per Bahn zur REWE-

Zentrale nach Wiener Neudorf transportiert. „Der

Raben-Standort in Wels und die gute Anbindung

nach Deutschland sind für uns ein Gewinn und

zeichnen das Raben-Netzwerk aus“, so Bassler.

Mehrere Logistikstandorte beteiligt

Hauptumschlagsplatz ist der Raben-Standort in

Wels, der über ein temperaturgeführtes Lager

verfügt und in unmittelbarer Nähe zum SPAR-

Zentrallager liegt. Von Wels aus beliefert Raben

per Bahn die REWE-Zentrale in Wiener Neudorf.

Das Thema Bahntransport und nachhaltige

Logistik hat für Maresi einen hohen Stellenwert.

„Die Bahnverbindung zu REWE ist eine gute

Möglichkeit, um umweltfreundlich zu liefern“,

sagt Bassler. In den Nachbarländern arbeitet

Maresi mit verschiedenen spezialisierten Speditionen

zusammen, um das Risiko zu streuen.

„Diese Strategie ist wichtig und hat sich bewährt“,

sagt der Supply Chain Manager.

Turbulente Lieferketten

Zu den Herausforderungen in der Logistik zählt

der Supply Chain Manager zum einen die zunehmende

Geschwindigkeit, mit der auf Veränderungen

reagiert werden muss. „Die letzten Jahre

brachten große Turbulenzen im Bereich der

Seefracht. Diese erschweren die Planung der

Timings im Nachlauf vom Hafen zum Zentrallager

und führen zu Situationen, bei denen Container

nicht am avisierten Tag eintreffen und

Tage später gemeinsam mit anderen Containern

abgefertigt werden müssen. Hier ist Flexibilität

und eine gute Kommunikation unerlässlich“, so

Bassler. Einen wesentlichen Faktor bildet dabei

auch die enge Abstimmung zu Stammdaten und

Lagerständen zwischen den Systemen des Logistikers

und dem ERP-System von Maresi. „Die

operative Logistik mit Raben funktioniert hier

sehr gut. Die Herausforderung liegt in der Koordination

und dem Informationsaustausch rund

um den Prozess, das wird auch in Zukunft erfolgsentscheidend

sein“, sagt Bassler.

Bewährte Zusammenarbeit

Dank der eingespielten Zusammenarbeit mit

Raben kann sich Maresi auf die Kompetenz im

operativen Logistikgeschäft verlassen und sich

voll auf sein Kerngeschäft konzentrieren. „Die

hohe Serviceorientierung von Raben ermöglicht

es uns, unser Geschäft zu skalieren, ohne uns

um die operativen Abläufe in der Logistik kümmern

zu müssen“, erklärt Bassler. Auch das Thema

Schienentransport ist von großer Bedeutung,

Nachhaltigkeit spielt bei der Vivatis-Gruppe eine

wichtige Rolle. „Raben liefert uns für das ESG-

Reporting die relevanten Umweltkennzahlen

zu CO2-Emissionen. Trotz der Vorteile des

Schienentransports bleibt der Lkw aber auf

der letzten Meile unersetzlich. Entscheidend

sind Effizienz und Flexibilität, um dem steigenden

Kostendruck zu begegnen“, sagt Bassler.

An Raben schätzt der Logistikleiter nicht nur

die gute Kommunikation und Erreichbarkeit,

sondern auch die hohe Flexibilität und das Engagement,

gemeinsam Lösungen zu finden und

Verbesserungen voranzutreiben. „Wir vertrauen

darauf, dass die Logistikexperten vor Ort die

Prozesse und Kosten optimieren. Die hohe Serviceorientierung

von Raben ist der zentrale Erfolgsfaktor

für unsere gute Zusammenarbeit“, so

Bassler. (RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S22

Intralogistik & E-Commerce

Automatisierung intralogistischer

Prozesse: Eine

wachsende Realität für

Unternehmen

Immer mehr Unternehmen setzen auf Automatisierung

ihrer Logistikprozesse – nicht nur

Großkonzerne, sondern zunehmend auch kleine

und mittelständische Unternehmen. REDAKTION

Automatisierte Regale, Fördertechnik,

Warehouse-Management-Systeme

(WMS), Roboter und Fahrerlose

Transportsysteme sind bereits heute

integraler Bestandteil moderner Logistiklösungen

und prägen den Alltag in der Branche. Aber

warum lohnt es sich, in solche Technologien zu

investieren?

Was ist ein automatisiertes Lager?

Automatisierte Lagersysteme sind Einrichtungen,

in denen die meisten Prozesse durch Maschinen

und Systeme durchgeführt werden, die

vorprogrammierte Aufgaben ausführen. Diese

Prozesse betreffen vor allem wiederkehrende

Tätigkeiten, wie den Wareneingang, den innerbetrieblichen

Transport, die Lagerung, die Kommissionierung

und die Auslagerung von Waren

für den Versand. Die Steuerung dieser Abläufe

erfolgt über ein Warehouse Management System

(WMS), das Aufträge an die Maschinen

übermittelt und die Bestände überwacht. Je

nach Automatisierungsgrad übernehmen Maschinen

mehr oder weniger Anteile der definierten

Aufgaben, während der Mensch nur noch in

unterstützender oder überwachender Funktion

tätig ist.

Stufen der Automatisierung im Lager

In der Intralogistik werden drei Automatisierungsstufen

unterschieden: niedrig, mittel und

hoch. Bei einem niedrigen Automatisierungs-

grad erfolgt der Großteil der Arbeit manuell, mit

konventionellen Mitteln wie Regalen, Flurförderzeugen

und Gabelstaplern. Hier sind qualifizierte

Arbeitskräfte erforderlich, was mit höheren

Kosten verbunden ist. Ein mittlerer Automatisierungsgrad

bedeutet, dass Maschinen teilweise

die Arbeit der Mitarbeiter unterstützen,

etwa beim Heben schwerer Güter, zum Beispiel

Roboter. Bei dieser Stufe wird oft auch das WMS

zur Prozessplanung eingesetzt. Ein vollautomatisiertes

Lager hingegen, bei dem mehr als 95 %

der Prozesse von Maschinen übernommen werden,

reduziert den Personaleinsatz auf die Überwachung

der Maschinen und die Durchführung

komplexer Aufgaben, die die Technik nicht übernehmen

kann.

Vorteile automatisierter Lagersysteme

in der Automobilindustrie

Die Automobilindustrie ist einer der führenden

Sektoren, wenn es um die Automatisierung von

Lagersystemen geht. Diese Branche, die durch

eine hohe Anzahl und Vielfalt an ein- und ausgehenden

Bauteilen sowie einen schnellen

Warenumschlag geprägt ist, profitiert besonders

von automatisierten Prozessen. Automatisierungslösungen

passen hervorragend in das

Konzept der Industrie 4.0 und helfen Unternehmen,

Produktionskosten zu senken.

Höhere Effizienz in der Lieferkette

Automatisierte Lagersysteme nutzen den vorhandenen

Raum viel effizienter als traditionelle

Lager, in denen etwa Gabelstapler Platz benötigen.

So können in automatisierten Hochregallagern

Regalhöhen von mehreren Metern ausgenutzt

werden, was die Lagerkapazität erheblich

steigert und zugleich den Platzbedarf minimiert

– ein entscheidender Vorteil angesichts steigender

Mietkosten. Maschinen arbeiten rund um

die Uhr, fehlerfrei und ohne pausen- oder krankheitsbedingte

Ausfälle. Dadurch werden nicht

nur die Lagerkosten gesenkt, sondern auch die

Effizienz der gesamten Supply Chain gesteigert.

Echtzeit-Überwachung von

Bestandsänderungen

Durch die Integration eines WMS können

Bestände in Echtzeit überwacht werden. Dies

ermöglicht eine lückenlose Nachverfolgung des

Warenflusses von der Anlieferung über die Qualitätskontrolle

bis hin zur Auslieferung.


Echtzeit-Überwachung vermeidet Fehlbestände

und unterbricht so die Lieferkette nicht, was besonders

in der Automobilindustrie entscheidend

ist. Pünktliche und zuverlässige Lieferungen

sind hier ein Wettbewerbsvorteil, und jede Verzögerung

kann zu erheblichen finanziellen Verlusten

oder dem Verlust eines Kunden führen.

Höchste Sicherheit für Personal und Fracht

Die Handhabung großer, schwerer und teurer

Bauteile wird durch den Einsatz von automatisierten

Förderanlagen und Lagerliften erheblich

erleichtert. Lagerroboter und Co-Bots, die Aufgaben

wie Pick-and-Pack oder das Heben und

Verpacken von Waren übernehmen, reduzieren

die körperliche Belastung für die Mitarbeiter.

Dies trägt zur Verbesserung der Gesundheit und

zur Verringerung krankheitsbedingter Fehlzeiten

bei. Gleichzeitig schaffen automatisierte Systeme

Arbeitsplätze, die für mehr Vielfalt in der Belegschaft

sorgen, da zunehmend auch Frauen in

den Logistikbereichen tätig werden.

Effizientes und präzises Kommissionieren

Die schnelle und fehlerfreie Kommissionierung

ist für die pünktliche Lieferung entscheidend.

In automatisierten Lagern erfolgt die Kommissionierung

nach dem „Order to Person“-Prinzip.

Maschinen übernehmen das Kommissionieren

und Transportieren die Ware direkt zum Arbeitsbereich

des Mitarbeiters. Dies spart Zeit und erhöht

die Effizienz, da der Mitarbeiter nicht mehr

zwischen den Regalen nach den benötigten Artikeln

suchen muss und reduziert Fehlkommissionierungen.

Automatisierte Systeme ermöglichen

zudem eine rund-um-die-Uhr-Arbeit,

sodass Aufträge jederzeit abgewickelt werden

können.

Vorteile des Einsatzes von Behältern

in modernen Logistiksystemen

In automatisierten Lagern ist der Einsatz spezieller

Behälter für den Transport und die Lagerung

von Waren erforderlich. Diese Behälter müssen

mit maschinenlesbaren Codes versehen und auf

die Anforderungen von Förderbändern, Regalbediengeräten

oder Robotern abgestimmt sein.

Besonders in der Automobilindustrie, wo die

Bauteile oft schwer und ungewöhnlich geformt

sind, stoßen Standardbehälter an ihre Grenzen.

Diese ultraleichten, stabilen Transportbehälter

aus geschäumtem Polypropylen sind besonders

widerstandsfähig und stoßfest. Sie sind leichter

als herkömmliche Industrieverpackungen

und können dennoch auch schwere Bauteile

sicher transportieren. Durch ihre Dämpfungseigenschaften

sind sie geräuscharm und lassen

sich problemlos mit Barcode-Systemen oder

Etiketten versehen. Das kostengünstige Formpressverfahren

ermöglicht es, diese Behälter

individuell anzupassen und an die speziellen

Bedürfnisse der Logistiksysteme der Automobilindustrie

anzupassen.

Fazit: Automatisierte Lagersysteme bieten zahlreiche

Vorteile, wie in der Effizienz, der Sicherheit

und der Zuverlässigkeit. Durch den Einsatz

innovativer Technologien und spezialisierter

Behälter lassen sich die Logistikprozesse erheblich

verbessern und gleichzeitig Kosten gesenkt

werden. Streben Sie eine Steigerung oder Optimierung

Ihres Automatisierungsgrades an und

möchten Anwendungsmöglichkeiten systematisch

bewerten? InterLog Management bietet

Ihnen eine umfassende Analyse, die Sie dabei

unterstützt, Ihre Effizienz nachhaltig zu maximieren.

(RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S24

Intralogistik & E-Commerce

Locus-Robotics-Insight:

Das adaptive Lager

Drei Gründe, warum KI und flexible Robotik im

Jahr 2025 zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil

werden. REDAKTION

AMR-Lösungen lassen sich innerhalb von

Wochen implementieren und können bei Bedarf

an andere Standorte verlagert werden – eine

Flexibilität, die in der sich schnell wandelnden

Logistikbranche unschätzbar wertvoll ist.

Die Logistikbranche steht unter enormem

Druck, etwa durch wachsende

E-Commerce-Volumina, Lieferkettenstörungen

oder steigende

Kundenanforderungen. Die aktuelle Studie „The

Warehouse of the Future“ von Arup zeigt, dass

nur 8-10 Prozent der globalen Lagerindustrie

automatisiert ist, wenngleich doch autonome

mobile Robotersysteme die Produktivität um den

Faktor 2-3 steigern könnten. Deshalb sollte 2025

zum Jahr des Smart Warehouse werden, in dem

moderne Lagerwirtschaft nicht mehr ohne intelligente

Automatisierungslösungen auskommt.

1. Grund: Flexible Automatisierung

schafft maximale Anpassungsfähigkeit

Im Gegensatz zu fest installierten Automatisierungssystemen,

die schwer nach unten

skalierbar und nicht verlegbar sind, bieten autonome

mobile Roboter (AMRs) maximale Anpassungsfähigkeit

in unsicheren Zeiten. Mit dieser

Technologie müssen Unternehmen nicht mehr

Jahre im Voraus planen, sondern können auf

Veränderungen reagieren, wenn sie eintreten –

sei es durch Downsizing, Standortwechsel oder

neue Kundenanforderungen.

Das Robots-as-a-Service (RaaS) Modell

bietet entscheidende Vorteile:

• Skalierbarkeit in beide Richtungen für saisonale

Anpassungen • Einsatz der Roboter über

mehrere Standorte hinweg • Erweiterung der Roboterflotte

in wenigen Tagen ohne Umbauzeiten

• Unterstützung mehrerer Prozesse in einem

System (Picking, Replenishment, Returns)

2. Grund: KI hat sich längst vom „Nice-tohave“

zum entscheidenden Lösungsfundament

entwickelt

Während viele Anbieter KI als Marketingbegriff

verwenden, ist sie in modernen AMR-Systemen

das Fundament der gesamten Lösung.

Fortschrittliche Systeme wie beispielsweise von

Locus Robotics sammeln Daten von tausenden

Robotern über hunderte Standorte hinweg. Jede

Komponente basiert auf künstlicher Intelligenz –

von der selbstoptimierenden Navigation bis zur

dynamischen Aufgabenzuweisung.

Mit tausenden Mensch-Roboter-Kollaborationen

lernen die Systeme kontinuierlich dazu

und verbessern ihre Effizienz mit jeder neuen

Datenerfassung. Die tiefe Integration von KI ermöglicht

es den Robotern, in dynamischen Lagerumgebungen

autonom und effizient zu arbeiten.

3. Grund: Unternehmen können Prozesse mit

AMRs heute schrittweise und in einem selbst

gewählten Tempo automatisieren

Autonome Robotik-Lösungen, wie etwa von

Locus Robotics, setzen neue Maßstäbe in der

Automatisierung von Lagerprozessen. Ein entscheidender

Vorteil: Unternehmen müssen nicht

sofort vollständig automatisieren. Die Möglichkeit,

passgenaue Technologien zum richtigen

Zeitpunkt flexibel und schrittweise einzusetzen,

ist ein zentrales Argument.

Beginnend mit einem kleinen Pilotprojekt können

Unternehmen die Vorteile schnell erkennen

und den Einsatz basierend auf konkreten Ergebnissen

ausweiten. Diese schrittweise Herangehensweise

reduziert das Projektrisiko erheblich.


„Unternehmen, die auf intelligente Automatisierungslösungen

setzen, steigern ihre Effizienz

und entlasten gleichzeitig die eigene

Belegschaft“, erklärt Denis Niezgoda, Chief Commercial

Officer, International bei Locus Robotics.

Durch die Automatisierung körperlich anstrengender

Aufgaben können Mitarbeitende ein

wesentlich höheres Pensum an Aufträgen mit

einem geringeren Ausfallrisiko bearbeiten.

Die Zukunft gehört dem flexiblen,

datengetriebenen Lager

Die zunehmende Dynamik im Logistiksektor

erfordert Lösungen, die Effizienz und Flexibilität

vereinen. Smart Warehouses kombinieren

Automatisierung und KI, um den steigenden

Marktanforderungen gerecht zu werden.

Besonders wertvoll ist die Fähigkeit, auf unvorhersehbare

Entwicklungen rasch reagieren

zu können – ob Nachfrageschwankungen

oder Änderungen innerhalb des Produkt-sortiments.

Unternehmen, die den logistischen

Herausforderungen jetzt proaktiv Rechnung

tragen, werden sich langfristig entscheidende

Wettbewerbsvorteile sichern. Denn 2025 wird

das Jahr, in dem flexible, intelligente Automatisierung

zum Standard wird.

GEODIS, ein führender globaler Logistikdienst-leister,

hat mit der Technologie von Locus

Robotics einen bedeutenden Meilenstein erreicht:

Allein am Standort Carlisle, Pennsylvania

wurden über 10 Millionen Einheiten mit Hilfe der

Locus-Lösung kommissioniert.

„Die Locus-Lösung hat GEODIS nicht nur geholfen,

die Produktivität zu steigern, sondern verbessert

auch die Ergonomie am Arbeitsplatz und die

Sicherheit der Mitarbeiter, während sie die Arbeit

mit Roboterautomatisierung erleichtert“, erklärt

Rick Faulk, CEO von Locus Robotics.

Kevin Stock, Executive Vice President of Engineering

bei GEODIS, ergänzt: „Lagerautomatisierung

bringt unglaublichen Mehrwert, um uns

bei der Herausforderung zu helfen, das ganze

Jahr über erhöhte Volumen zu bewältigen.“

(RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S26

Intralogistik & E-Commerce

Autonomer Roboter für

Materialtransporte in

Innen & Außenbereichen

Der Cartken Hauler definiert Effizienz und Flexibilität

in der industriellen Automatisierung mit

seiner unübertroffenen Geländegängigkeit und

hohen Nutzlast neu. REDAKTION

Cartken, eines der führenden Unternehmen

im Bereich autonomer

Robotik, kündigte heute die Markteinführung

des Cartken Hauler an

– ein robuster, wendiger Roboter mit hoher

Nutzlast, entwickelt für den automatisierten

Materialtransport im Außen- und Innenbereichen

in Produktionsstätten, Lagerhäusern, Verteilzentren,

auf Firmencampussen und in Life-Sciences-Umgebungen.

Mit dem Hauler unterstreicht

Cartken seinen wachsenden Fokus auf Lösungen

jenseits der letzten Meile und adressiert

eine zentrale Lücke in der Automatisierung

der Industrie- und Werkslogistik: ein nahtloser

Materialtransport über komplexe Umgebungen,

unterschiedliche Untergründe und sogar Stockwerke

hinweg.

„Moderne Intralogistik erfordert flexible Materialflusssysteme,

die sich nahtlos an verschiedene

Umgebungen anpassen. Genau das bietet der

Cartken Hauler“, sagt Christian Bersch, CEO und

Mitgründer von Cartken. „Wir bauen auf unsere

bewährte Robotikplattform auf, deren KI-Model

auf Hunderttausenden von Kilometern auf der

letzten Meile trainiert wurden. Diese Technologie

übertragen wir nun auf die Automatisierung

industrieller und betriebsinterner Logistikprozesse

– und reagieren damit auf die Nachfrage

unserer Kunden nach einem zuverlässigen,

schnell einsatzfähigen Transportsystem, das

mehrere Gebäude auf Werksgeländen verbindet.

Der Hauler markiert eine neue Generation

des Materialtransports mit autonomen Robotern

– kosteneffizient, innen wie außen einsetzbar,

ohne spezielle Infrastruktur.“

Der Cartken Hauler wurde für Branchen entwickelt,

die einen dynamischen und effizienten

Materialfluss benötigen – zwischen Lager,

Produktionslinien, Versand und Testlabor liefert

er Rohmaterial, Fertigteile und QA-Testproben.

Er kombiniert Cartkens KI- und kamerabasierte

Navigation für selbstfahrende Roboter mit einem

Chassis, das auch bei Wind und Wetter sowie auf

unebenem Grund zuverlässig funktioniert. Damit

bewegt sich der Hauler sicher auf Werksgeländen

und in anspruchsvollen Umgebungen im

Umfeld von Menschen und Fahrzeugen.


Hauptmerkmale des Cartken Hauler

Geländetauglichkeit: Bewältigt problemlos unebenen

Beton, Kies, Schotter, Gras, Asphalt, Erde,

Fliesen und Teppich – für Einsätze im Innen-und

Aussenbereich.

Wetter- & Tag/Nacht-Tauglichkeit: Arbeitet zuverlässig

bei Regen, Sonne, Schnee und Temperaturen

von -20 °C bis +50 °C.

Erweiterte Sensorik: Navigiert rund um die Uhr

sicher bei allen Lichtverhältnissen.

Systemintegration: Autonome End-to-End-

Transporte über mehrere Stockwerkehinweg –

durch Integration mit Aufzügen, Türen und Toren.

Leistungsstark:

- Traglast: 300 kg auf ebenem Untergrund, 250

kg bei einer Steigung von 10°

-Höchstgeschwindigkeit: 7,2 km/h mit Nullwendekreis

und omnidirektionaler Steuerung.

- Autonomes Lade-Dock mit über 16 Stunden

Laufzeit und 4 Stunden Ladezeit.

Flexible Transportlösungen: Verfügbar mit

Plattform, mit Regalaufbau oder geschlossener

Ladefläche und Temperatur geregelten Fächern

(Temperaturbereich: -80 °C bis +100 °C).

Schnelle, infrastrukturlose Inbetriebnahme: Einsatzbereit

innerhalb von 7 Tagen – keine großen

Anpassungen notwendig.

Transportrobotern für die Industrie

Klassische mobile Robotik Lösungen stoßen in

komplexen Industrieumgebungen an ihre Grenzen:

AGVs (Automated Guided Vehicles): Fahren

auf festgelegten Routen per Magnetband,

Bodenmarkierungen oder Drahtführung. Sie

können ihre Route nicht spontan anpassen und

erfordern hohe Infrastrukturinvestitionen – mit

geringer Flexibilität bei Prozessänderungen.

AMRs (Autonomous Mobile Robots): Planen Routen

dynamisch über Onboard-Sensoren, sind jedoch

meist auf 2D-Innennavigation beschränkt.

Sie benötigen Infrastrukturinvestitionen und

sind im Außenbereich kaum einsetzbar.

Beide Systeme haben eine zentrale Schwäche:

Sie scheitern an unebenem Gelände, Rampen,

Bordsteinen und schwierigen Wetterbedingungen,

sowie Interaktion mit Verkehr auf Werksgeländen.

„Im Gegensatz zu herkömmlichen mobilen

Robotern wurde der Cartken Hauler dafür

entwickelt, genau diese Herausforderungen zu

meistern“, ergänzt Bersch. „Er bietet die Flexibilität

und Robustheit, die Industrieunternehmen

für Materialtransport in Innen- und Außenbereichen

brauchen.“ (RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S28

Intralogistik & E-Commerce

Wie Automatisierung

Energie und KI die

Logistik verändern

Toyota Material Handling präsentiert den Report

„Trends in der Logistik 2025“ – mit Impulsen

für Effizienz, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit.

REDAKTION

Der jährlich Report bietet einen umfassenden

Überblick über zentrale

Entwicklungen und Technologien,

die die Logistikbranche prägen – mit

dem Ziel, Unternehmen bei der Optimierung ihrer

Prozesse, Effizienz und Leistung zu unterstützen.

Im Fokus des Reports stehen externe Einflüsse

wie geopolitische Spannungen, die Unsicherheit

über mögliche Handelszölle unter der neuen US-

Regierung sowie wachsende Anforderungen an

Nachhaltigkeit und Emissionsreduzierung. Auch

der demografische Wandel und der dadurch zunehmende

Arbeitskräftemangel in Europa werden

als zentrale Herausforderungen identifiziert.

Die daraus resultierenden Veränderungen führen

zu einer stärkeren Nachfrage nach automatisierten

Lösungen, die nicht nur Personalengpässe

abfedern, sondern auch Sicherheit und Produktivität

verbessern. Fortschritte bei SLAM-Navigation

und kamerabasierten Erkennungssystemen

– zunehmend unterstützt durch künstliche

Intelligenz – treiben die Integration solcher Systeme

voran. Besonders in Bereichen wie Qualitätskontrolle,

Auftragsverifizierung und Prognosemodellen

zeigt KI bereits heute deutliche

Vorteile. Ein weiteres Schwerpunktthema des

Berichts ist Energie. Neben der fortschreitenden

Elektrifizierung stehen alternative Antriebe wie

Wasserstoff und kohlenstoffarme Kraftstoffe im

Mittelpunkt. Gleichzeitig gewinnen Maßnahmen

zur effizienten Planung und Nutzung von Fahrzeugflotten

– innerbetrieblich wie auch auf der

Straße – zunehmend an Bedeutung. Auch auf

Managementebene zeichnen sich Trends ab:

Unternehmen investieren verstärkt in Strategien

zur Mitarbeitergewinnung und -bindung.

Gleichzeitig gewinnen digitale „Control Towers“

an Bedeutung, die Transparenz in der Lieferkette

schaffen und datengestützte Entscheidungen

ermöglichen.

HANS LARSSON

„Obwohl wir den Bericht nur einmal im Jahr veröffentlichen,

ist die Analyse relevanter Entwicklungen

für uns ein fortlaufender Prozess“, sagt

Hans Larsson, Director Innovation bei Toyota

Material Handling Europe. „Wir möchten unseren

Kunden fundierte Orientierung bieten – und

gleichzeitig unsere eigene Innovationsstrategie

auf belastbare Zukunftstrends ausrichten.

Denn wir wissen: Innovation ist entscheidend

für langfristigen Erfolg.“ (RED)


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40. Logistik Dialog 2025

Preview Programm

©pro ge

Fachausstellung Alles Logistik Bella Bot; Birthday Trailer; Cube Pavillon, KI Mobil

©Lukas Beck

Keynote Sasa Hanten-Schmidt; Gerald Hofer; Thomas Menitz; Jutta Nubbemeier

Doris Pulker-Rohrhofer; Sebastian Schuschnig; Peter Umundum; Yvonne Winter


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S30

Mitarbeitenden ein Muss. Aus Sicht von NTT

DATA sind die folgenden sechs Bausteine notwendig,

um Unternehmen KI-ready zu machen.

Intralogistik & E-Commerce

Sechs Bausteine zur

KI-Readiness

Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, Prozesse

in nahezu allen Branchen zu revolutionieren.

Doch der Erfolg jeder KI-Anwendung steht und

fällt mit der Qualität der zugrunde liegenden

Daten und der richtigen Vorbereitung.

REDAKTION

Künstliche Intelligenz hat sich in den

letzten Jahren zu einem der einflussreichsten

Werkzeuge der Digitalisierung

entwickelt. Sie ermöglicht es

Unternehmen, Erkenntnisse aus riesigen Datenmengen

zu gewinnen, Prozesse zu automatisieren

und fundierte Entscheidungen

in Echtzeit zu treffen. Doch bei allem

Potenzial hängt der Erfolg von KI-

Systemen von mehreren entscheidenden

Faktoren ab, allen voran von

der Datenqualität. Ein KI-System,

das mit fehlerhaften, unvollständigen

oder verzerrten Informationen

arbeitet, kann keine guten Ergebnisse

liefern. Der oft zitierte Satz „Garbage in,

garbage out“ trifft auf KI-Anwendungen

in besonderem Maße zu. Gleichzeitig sind eine

sorgfältige Planung, in die alle Stakeholder einbezogen

werden sollten, und die Schulung der

•-IT-Infrastruktur für das Datenmanagement:

Eine robuste IT-Infrastruktur ist das Rückgrat

jedes KI-Systems. Ohne eine skalierbare und

flexible Architektur ist es kaum möglich, große

Datenmengen effizient zu verwalten. Cloudbasierte

Systeme und moderne Speicherlösungen

ermöglichen eine zentrale und konsistente

Speicherung der Daten, die in Echtzeit abgerufen

und verarbeitet werden können. Entscheidend

ist dabei die Fähigkeit der Infrastruktur, auch mit

wachsenden Datenmengen und unterschiedlichen

Datentypen umzugehen, etwa bei der Einbindung

unstrukturierter Informationen. Welche

Datenplattform die richtige ist, hängt stark vom

einzelnen Unternehmen ab und davon, wie es in

der Vergangenheit mit Daten umgegangen ist.

•-Qualität der Daten: KI-Systeme sind auf qualitativ

hochwertige Daten angewiesen, um aussagekräftige

Ergebnisse liefern zu können.

Informationen, die unvollständig, veraltet oder

inkonsistent sind, können zu falschen Prognosen

und Entscheidungen führen. Die Sicherstellung

einer guten Datenqualität erfordert eine

regelmäßige Überprüfung und Validierung der

Informationen sowie die Implementierung von

Verfahren zur Datenbereinigung und -standardisierung.

Dabei spielen automatisierte Prozesse

wie Data Profiling und Anomalieerkennung eine

immer wichtigere Rolle, um die Datenbasis kontinuierlich

zu optimieren. Mit minderwertigen

Informationen gehen Unternehmen ein hohes

Risiko ein, dass Algorithmen verfälscht oder

die KI-Anwendungen unbrauchbar werden. Im

schlimmsten Fall droht sogar ein Dominoeffekt.

Gerade bei der Auswahl externer Datenlieferanten

ist höchste Sorgfalt angebracht.

•-Datenintegration und -zugänglichkeit: Eine der

größten Herausforderungen in der Praxis besteht

darin, Daten aus unterschiedlichen Quellen zu

integrieren und für die KI-Modelle zugänglich

zu machen. Hier übernehmen moderne Lösungen

und Prozesse die Aufgabe, heterogene

Daten in ein einheitliches Format zu überführen.

Schnittstellen und APIs spielen dabei eine

wichtige Rolle, um eine reibungslose Integration

von Informationen aus verschiedenen Systemen


zu gewährleisten. Darüber hinaus muss sichergestellt

werden, dass die richtigen Personen oder

Systeme zum richtigen Zeitpunkt Zugriff haben,

was wiederum die Berücksichtigung sowohl

technologischer als auch organisatorischer Aspekte

erfordert.

•-Einhaltung von Ethik, Risk und Compliance:

Der Einsatz von KI-Modellen wirft unweigerlich

Fragen zu Ethik, Risiko und Compliance auf.

Datenschutzrichtlinien wie die DSGVO stellen

sicher, dass personenbezogene Informationen

geschützt werden. KI-Systeme müssen daher

so entwickelt werden, dass sie diese Anforderungen

erfüllen, beispielsweise durch Anonymisierung

von Daten und den Einsatz von

Privacy-by-Design-Konzepten. Darüber hinaus

müssen ethische Überlegungen im Umgang mit

sensiblen Daten und KI-Entscheidungsprozessen

berücksichtigt werden, um Vertrauen bei

allen Stakeholdern aufzubauen. Das bedeutet,

dass Unternehmen bei der Entwicklung und

dem Einsatz von KI-Systemen auf Transparenz

und Fairness achten müssen, um Probleme mit

Unconscious Bias oder Halluzinationen zu vermeiden.

Mit dem EU AI Act gelten hier strikte Vorgaben:

KI-Anwendungen dürfen in keinster Weise missbraucht

werden, der Schutz der Grundrechte

muss jederzeit gewährleistet sein. Gegebenenfalls

müssen für diese Zwecke auch gänzlich

neue Organisationseinheiten oder Gremien geschaffen

werden, um eine entsprechende KI-

Governance abzubilden.

• Klare Ziele und KPIs: Vor der Entwicklung von

KI-Anwendungen müssen klare Ziele und Key

Performance Indicators (KPIs) definiert werden.

Wie bei jedem anderen Transformationsprozess

geht es im ersten Schritt darum, die übergeordneten

Vorgaben zu identifizieren und diese zu

priorisieren. Die KPIs wiederum helfen dabei,

den Erfolg der KI-Lösung zu messen und kontinuierlich

zu optimieren. Eine gute Praxis ist es,

sowohl kurz- als auch langfristige Ziele festzulegen,

um die Entwicklung des KI-Prozesses

kontinuierlich zu steuern und anzupassen. Ohne

eine klare Definition der Ziele besteht grundsätzlich

die Gefahr, dass die Anwendung ineffektiv

bleibt oder sogar Fehlentscheidungen trifft. Hinzu

kommt: Die weit verbreitete Haltung, dass die

IT eine schlüsselfertige Lösung liefert und sonst

nichts zu tun ist, führt unweigerlich in eine Sackgasse.

Nicht nur technische Silos, sondern auch

mögliche Blockaden in den Köpfen der Mitarbeitenden

müssen abgebaut werden, wenn ein KI-

Projekt erfolgreich sein soll.

•-Befähigung der Mitarbeitenden, Etablierung

einer KI-Kultur: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

eines Unternehmens spielen eine entscheidende

Rolle für den Erfolg von KI-Initiativen.

Sie müssen mit den richtigen Fähigkeiten,

Kenntnissen und Werkzeugen ausgestattet

werden, um die neuen Technologien effektiv

nutzen zu können. Dies kann durch gezielte

Schulungen zu KI-Technologien, datenbasierten

Entscheidungsprozessen und ethischen Fragen

erreicht werden. Eine kontinuierliche Weiterbildung

und der Aufbau einer Lernkultur, die Innovation

und Veränderungsbereitschaft fördert,

sind essenziell. Zudem sollten Unternehmen darauf

abzielen, interdisziplinäre Teams zu bilden,

die technische, analytische und strategische

Kompetenzen vereinen. Nur so können die Mitarbeitenden

von den Möglichkeiten der KI profitieren

und die Transformation aktiv mitgestalten.

„Wenn Unternehmen das Potenzial der KI voll

ausschöpfen wollen, um einen echten Mehrwert

für ihre Kunden, Mitarbeitenden und Stakeholder

zu schaffen, müssen sie einige Punkte beachten.

Dazu gehören Investitionen in die richtige

Dateninfrastruktur und die richtigen Tools, die

Sicherstellung einer guten Datenqualität, ein

kontinuierliches Monitoring und das Setzen

klarer Ziele sowie die Etablierung einer neuen

Kultur und Denkweise“, erklärt Dr. William Cobbah,

Head of Data & Intelligence bei NTT DATA

DACH. „Es ist fast immer sinnvoll, die eigene KI-

Readiness mit Hilfe eines Spezialisten zu überprüfen.

Entsprechende Assessments konzentrieren

sich auf die wichtigsten Säulen, allen

voran Data Governance, Cloud Computing,

Datenmanagement und Sicherheit, und bewerten

den individuellen Reifegrad in jedem dieser

Bereiche. Das Assessment liefert wertvolle Informationen

darüber, welche Lücken dringend geschlossen

werden müssen. Letztendlich kann ein

Unternehmen so seine Geschäftsanforderungen

und aktuellen Fähigkeiten besser verstehen, bevor

es sich auf die Reise in Richtung KI begibt.“

(RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S32

„E-Commerce war in den vergangenen Jahren

ein starker Wachstumstreiber für DHL und

ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie

2030“, sagte Patrick Kelleher, CEO von DHL Supply

Chain Nordamerika. „Die Übernahme von IDS

Fulfillment erweitert nicht nur unsere operative

Präsenz, sondern stellt auch sicher, dass kleine

und mittelständische Unternehmen Zugang zu

unseren modernen, passgenauen Logistiklösungen

erhalten.“

Mark DeFabis, CEO von IDS Fulfillment, ergänzte:

„Wir sind überzeugt, dass DHL mit seinem Fokus

auf Innovation und Servicequalität der ideale

Partner ist, um unsere Prozesse weiterzuentwickeln

und unseren Kunden sowie Mitarbeitenden

erstklassige Leistungen zu bieten.“

Intralogistik & E-Commerce

DHL übernimmt

IDS Fulfillment

Mit der Übernahme von IDS Fulfillment erweitert

DHL Supply Chain sein Angebot für kleine und

mittelständische Unternehmen. REDAKTION

In einem strategischen Schritt zur Stärkung

seiner E-Commerce-Kompetenzen und zur

Erweiterung seines Serviceangebots für

kleine und mittelständische Unternehmen

hat DHL Supply Chain den US-amerikanischen

Anbieter für E-Commerce-Fulfillment und Einzelhandelslogistik

IDS Fulfillment übernommen.

Mit der Übernahme erweitert DHL sein Netzwerk

um über 120.000 qm (1,3 Mio. sq. ft.) Lager- und

Distributionsflächen, die strategisch über die

USA verteilt sind – darunter Multi-Customer

Standorte in Indianapolis (Indiana), Salt Lake City

(Utah), Atlanta (Georgia) und am Unternehmenssitz

in Plainfield (Indiana). Um einen reibungslosen

Übergang für Kunden und Mitarbeitende zu

gewährleisten, werden alle IDS-Standorte weiterhin

unter der bestehenden lokalen Leitung

betrieben.

Die IDS Fulfillment Übernahme ist bereits die

zweite E-Commerce-Akquisition von DHL Supply

Chain in den USA in diesem Jahr, nach der

Übernahme des Retouren-Spezialisten Inmar im

Januar. Damals stieg DHL bereits zum größten

Anbieter für Retourenabwicklung in Nordamerika

auf.

„Angesichts eines bis 2029 zu erwartenden,

jährlichen E-Commerce-Wachstums von 8 %

weltweit, investiert DHL gezielt in den Ausbau

seiner Kapazitäten, um diesem Marktsegment

gerecht zu werden und unsere Lösungen für Unternehmen

jeder Größe noch leichter zugänglich

zu machen. IDS Fulfillment ergänzt unser bestehendes

DHL Fulfillment-Netzwerk ideal und

stärkt unsere Fähigkeit, globale E-Commerce-

Lösungen mit lokaler Expertise und Reichweite

anzubieten – gerade in diesen Zeiten, wo viele

multinationale Unternehmen Fulfillment-Strukturen

in Nordamerika aufbauen wollen“, sagte

Oscar de Bok, Global CEO von DHL Supply Chain.

Als weltweit führender Anbieter von Kontraktlogistik

setzt DHL Supply Chain gezielt auf skalierbare

E-Commerce-Lösungen. Die Übernahme

von IDS bringt da nicht nur zusätzliche

Standorte ins Netzwerk, sondern auch ein breites

Kundenportfolio und noch tiefere Fulfillment-Kompetenz.

„Diese Akquisitionen unterstreichen

unser Engagement für weiteres

Wachstum im E-Commerce und stärken

DHLs Position als bevorzugter Logistikpartner

für Unternehmen jeder Größe“, so Kelleher.

(RED)


#gamechanger

Der Kongress

für den

Onlinehandel

ecommerce-day.at

12. JUNI

eCOMMERCE

DAY2025

ARIANA SEESTADT, WIEN


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S34

Intralogistik & E-Commerce

Lemvigh-Müller investiert

in zukünftige Kundenbedürfnisse

Lemvigh-Müller ist sich bewusst, dass die Zukunft

hohe Standards in allen Geschäftsbereich

fordert. Daher tätigt das Unternehmen seine

bisher größte Investition in der Logistik und

zentralisiert die zwei Lager in Odense & Kolding,

beide in Dänemark, zu einem hochmodernen

Distributionszentrum. REDAKTION

Diese Investition stellt sicher, dass

Lemvigh-Müller in Zukunft größere

Warenmengen umschlagen und

noch kundengerechtere wie umweltfreundlichere

Logistikdienstleistungen anbieten

kann. Die neue Lösung bietet außerdem

die Möglichkeit, den Produktfluss, die Lagerleistung

und die Kapazitätsauslastung zu verfolgen

und so eine noch schnellere Lieferung an den

Markt zu ermöglichen.

Umfassend automatisiertes End-to-End-Lager

Lemvigh-Müller ist in Dänemark Marktführer für

Stahl und technische Lösungen. Ausgehend von

den beiden Lagern in Odense und Kolding beliefert

der Großhändler täglich aus einem Sortiment

von mehr als 60.000 Artikeln eine Vielzahl von

Kunden aus den Bereichen Bauwesen, Industrie,

und öffentliche Einrichtungen sowie Elektround

Sanitärunternehmen. Lemvigh-Müller hat

KNAPP als Partner für das Logistikprojekt in Kolding

gewählt. Für KNAPP ist es der bisher größte

Auftrag in Dänemark. Zu den Aufgaben von

KNAPP gehört die Implementierung umfangreicher

Upgrades für die Automatisierungslösungen

und Software. "Wir sind stolz darauf, dass

Lemvigh-Müller uns das große Vertrauen entgegengebracht

hat, das für ein Projekt dieser

Größenordnung notwendig ist. Die Zukunft erfordert

eine rationalisierte End-to-End-Logistik.

Dank unserer Erfahrungen mit der Skalierung

dieser Art von Upgrades freuen wir uns darauf,

eine komplette, hochmoderne Logistiklösung zu

liefern", erklärt Mikael Holmqvist, CEO von KNAPP

Nordics.

Investitionen in die Logistik der Zukunft

Das Projekt umfasst ein 23 Meter langes KNAPP

Evo Shuttle System mit ca. 130.000 Lagerplätzen

und 12 ergonomischen Pick-it-Easy Arbeitsstationen.

Hinzukommt ein 38 Meter hohes Hochregallager

mit Platz für 26.000 Paletten, in dem

Palettenkräne mit Einschienenbahn problemlos


große Mengen an Paletten umschlagen. Weitere

Automatisierungstechnologien sind Packstück-Handling-Maschinen,

robotergesteuerte

Palettierung und halbautomatische Palette-zu-

Palette-Kommissionierung mit automatischer

Palettenzuführung.

Darüber hinaus legt Lemvigh-Müller einen besonderen

Wert darauf, die steigende Nachfrage

nach exakt auf die richtige Länge zugeschnittenen

Kabeln bedienen zu können. Dahingehend

werden auch Kabelschneidemaschinen implementiert,

die sicherstellen, dass Lemvigh-Müller

zukünftig Kabel in großem Umfang liefern kann.

"Unser Lager in Kolding ist seit 2003 in Betrieb

und funktioniert tadellos. Um unsere Logistik

und unser Warehouse Management zukunftssicher

auszurichten, tätigen wir nun die größte

Logistikinvestition in der Geschichte des Unternehmens

und errichten in Kolding ein hochmodernes

Logistikzentrum. Dieses wird dafür

sorgen, dass wir weiterwachsen und unsere

vielen tausend Kunden im ganzen Land sowie

unsere 23 Filialen noch schneller beliefern können.

Wir sind der festen Überzeugung, dass das

neue Distributionszentrum das Unternehmen

zukunftssicher macht und uns mit noch besseren

Kundenlösungen einen bedeutenden Vorteil

am Markt verschafft", erklärt Christian Søgaard

Christensen, CEO von Lemvigh-Müller.

Die seit 20 Jahren bestehende Partnerschaft mit

KNAPP war für Lemvigh-Müller bei einem Projekt

dieser Größenordnung ein entscheidender

Faktor. "Wenn man große Investitionen in einer

sehr kritischen Infrastruktur tätigt, muss man

sich bei der Wahl des Partners absolut sicher

sein. Während des gesamten Prozesses hatten

wir das richtige Bauchgefühl bei KNAPP und dem

Team, mit dem wir zusammengearbeitet haben.

Hohe Professionalität und Verständnis für unser

Geschäft und unsere Bedürfnisse, kombiniert

mit einer guten Chemie, haben den gesamten

Prozess geprägt. Wir sind zuversichtlich, dass wir

die richtige Wahl getroffen haben", sagt Michael

Lichtenberg Crone, Logistik- und Produktionsleiter

bei Lemvigh-Müller.

Zunehmender Fokus auf die Software-

Systemlandschaft

Einen wesentlichen Teil des Projektes bildete

die Konfiguration der Logistiksoftware für das

Lager in Kolding. KNAPP als zertifizierter SAP®

EWM Partner wird SAP® Extended Warehouse

Management (EWM) auf dem kürzlich upgegradeten

SAP S/4 HANA-System von Lemvigh-

Müller implementiert. Die Software bietet eine

umfassende End-to-End-Lösung, bei der SAP®

EWM sowohl als Warehouse Management System

(WMS) als auch als Warehouse Control System

(WCS) für die manuellen wie automatisierten

Bereiche des Lagers fungiert. Zur Qualitätssicherung

setzt KNAPP zudem ein Emulationssystem

ein. Dieses ermöglicht ein visuelles Testen

im Lager vor der Produktivsetzung. Insgesamt

sorgt das neue SAP® EWM dafür, dass Lemvigh-

Müller mit einem einzigen automatisierten und

zukunftssicheren SAP®-System eine optimale

Auslastung aller Kapazitäten der neuen Logistiklösung

erreicht. So kann das Distributionszentrum

in einem größeren Rahmen mit automatisierten

Prozessen von der Bestellung bis zur

Auslieferung der Waren arbeiten.

Vorbereitet auf zukünftige Erweiterungen

Das gesamte Projekt ist zudem so konzipiert,

dass es bei Bedarf erheblich Erweiterungen tragen

kann. Alle KNAPP-Lieferungen im neuen

Lager sind dahingehend modular aufgebaut und

können, wenn notwendig, in Zukunft weiter aufgestockt

werden. Damit ist Lemvigh-Müller in

der Lage, schnell neue Wachstumsprojekte zu

initiieren. Zudem wird das Distributionszentrum

bereits auf die zukünftige Einführung einer vollautomatischen

Kommissionierung mit Kommissionierrobotern

vorbereitet. (RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S36

Intralogistik & E-Commerce

Kardex Standort in Graz

Kardex eröffnet neben dem bestehenden Büro

in Wien im Technopark Raaba im Süden von

Graz einen neuen Bürostandort. Mit der neuen

Zweigniederlassung in der Landeshauptstadt

der Steiermark verstärkt der führende Anbieter

für integrierte Materialflusssysteme und Hochregallager

sein Engagement in der Österreich..

REDAKTION

SPPHIE HERING

Für die Standortwahl sprach unter anderem

die exzellente Infrastruktur und das

große Potenzial hochqualifizierter Mitarbeiter.

Graz punktet mit einem breiten

Aus- und Weiterbildungsangebot mit zahlreichen

Universitäten und Fachhochschulen und

bietet einen Pool an hochqualifizierten Arbeitskräften

vor allem in den Bereichen Technik und

Software. Die Lage der Universitätsstadt im Herzen

Europas mit guter Verkehrsinfrastruktur und

geografischer Nähe zu den südosteuropäischen

Nachbarländern ist ein weiterer Faktor, der für

den innovativen Wirtschaftsstandort spricht. Die

zweitgrößte Stadt Österreichs gilt als Dreh- und

Angelpunkt für innovative Intralogistik-Lösungen

und weist eine hohe Dichte an führenden

Anbietern der Branche auf.

Das neu eröffnete Kardex Büro im Technopark

Raaba bietet eine hervorragende Infrastruktur

und verkehrstechnische Anbindung. Neben

Parkplätzen und E-Ladestationen, zahlreichen

Gastro- und Einkaufsmöglichkeiten und einer

Kinderbetreuung befindet sich auf dem Gelände

auch ein Fitnessstudio. Der moderne Businesspark

liegt direkt an der Autobahn, verfügt über

einen unmittelbaren Bahnanschluss und bietet

eine gut frequentierte Busanbindung.

Das Büro in Graz vereint alle drei Kardex Divisionen

und bietet umfangreiche Wachstumsmöglichkeiten.

Durch die enge Zusammenarbeit

der Divisionen Kardex Mlog, Kardex Remstar und

Kardex AutoStore Solutions bietet Kardex ein

vollumfängliches Lösungsportfolio für Paletten

und Kleinteile über mehrere Automatisierungsgrade

hinweg.

Kardex Remstar ist ein Weltmarktführer für dynamische

Lager-, Bereitstellungs- und Materialflusslösungen.

Kardex Mlog hat in Zentraleuropa

eine führende Position bei Regalbediengeräten,

Fördertechnik und automatisierten Materialflusssystemen.

Mit über 140'000 installierten

Kardex Remstar Maschinen und knapp 1'000

Kardex Mlog Lagersystemen verfügt Kardex über

einen breiten Kundenstamm, der auf einen erstklassigen

After-Sales-Service zählt. Als globaler

AutoStore-Partner bietet die Kardex AS Solutions

roboterbasierte Lagerlösungen. Das hochverdichtete

Ware-zur-Person System AutoStore

erreicht maximale Raumeffizienz und ist

das schnellste Auftragsabwicklungssystem pro

Quadratmeter auf dem Markt. (RED)


#ECOMLOG25

ECOM-

LOG25

10. ECOMMERCE

LOGISTIK- DAY

WIEN - 29.09. 2025


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S38

Intralogistik & E-Commerce

Case Study: Schnelles

WMS für PUMA

PUMA hat sich zum Ziel gesetzt, die schnellste

Supply Chain der Branche aufzubauen. Eine

hohe Performance in den weltweiten Lagern

ist entscheidend, um präzise auf Verbrauchertrends

reagieren zu können. Dafür setzt der

Sportartikelhersteller auf das KI-gestützte WMS

LEA Reply von Logistics Reply. REDAKTION

das eine Vielzahl unterschiedlicher Lager und

Anforderungen an den weltweiten Standorten

abdecken kann. PUMA wurde mit der SaaS-

Plattform LEA Reply von Logistics Reply fündig.

Schrittweiser Rollout im laufenden Betrieb

Die Herausforderung beim Rollout bestand darin,

das WMS innerhalb kurzer Zeit in verschiedenen

Lagern in drei unterschiedlichen Regionen zu

implementieren. Zudem sollte die Lösung sukzessive

auf weitere Länder ausgerollt werden

können. Unter Berücksichtigung der individuellen

Anforderungen realisierte Logistics Reply

einen internationalen End-to-End-Rollout. Dabei

arbeiteten die Teams von Logistics Reply und

PUMA sowohl lokal als auch global eng zusammen,

um gemeinsam eine übergreifende Lösung

mit verbesserten Prozessen zu definieren, die

alle Nutzergruppen zufrieden stellt.

Der Sportartikelhersteller PUMA vertreibt

Bekleidung, Schuhe & Accessoires

für verschiedene Sportarten.

Seit der Gründung 1948 hat sich das

Unternehmen zu einer der weltweit führenden

Sportmarken entwickelt und beschäftigt knapp

20.000 Mitarbeiter in über 120 Ländern. Der

Slogan “Forever faster“ ist Programm: Um frühzeitig

auf Verbraucherwünsche und aktuelle

Trends reagieren zu können, wollte PUMA seine

(Intra-)Logistik optimieren. Der Hersteller suchte

ein Warehouse Management System (WMS),

In nur wenigen Monaten war die erste Version

des WMS bereit für den Rollout am ersten definierten

Standort in Österreich. Währenddessen

entwickelte Logistics Reply das Rollout-Template

kontinuierlich weiter, um den Anforderungen

weiterer komplexer PUMA-Standorte gerecht

zu werden. Der zweite Livegang in Österreich

konnte auf dieser Basis in zwei Wochen umgesetzt

werden. Aufgrund der REST-APIs und der

Cloud-nativen Struktur lässt sich das WMS an

Softwarestrukturen in den weltweiten Lagern

anbinden.


WMS wächst mit seinen Anforderungen

Das Auftragsvolumen bei PUMA wächst stetig –

gleichzeitig steigen die Erwartungen an den

Servicegrad und die effiziente Nutzung der

Ressourcen, z.B. durch schnellere Prozesse und

eine optimale Verteilung der Arbeitskräfte. Der

Cloud-native Ansatz in der Cloud ermöglicht

ein flexibel skalierbares Gesamtsystem. So kann

PUMA saisonale Spitzen nicht nur vorhersehen,

sondern auch zeitnah darauf reagieren.

„Unsere Business Suite kann kleine und große,

einfache und komplexe Anforderungen erfüllen.

Damit deckt das WMS sowohl den Versand von

B2B-Bestellungen als auch den E-Commerce ab

und wächst mit den Standorten mit“, sagt Alberto

Neri, Senior Manager bei Logistics Reply.

Im Rahmen eines mehrjährigen Programms

planen PUMA und Logistics Reply, die LEA Reply

Business Suite mit zusätzlichen Modulen

an weiteren Standorten auszurollen. Dabei wird

Logistics Reply die automatisierte WMS-Lösung

entsprechend den Einsatzanforderungen kontinuierlich

weiterentwickeln. PUMA deckt bis zu

elf Länder im Wirtschaftsraum Europa, Naher

Osten und Afrika (EMEA), Südosteuropa (SEE)

und Ozeanien mit der Softwarelösung ab. Damit

transformiert der Hersteller seine digitale Supply

Chain und kommt dem Ziel einer automatisierten

Lieferkette deutlich näher.

(RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S40

Um das kontinuierliche Wachstum bei Kunden

und Bestellungen auch in den Intralogistik-Prozessen

entsprechend abbilden zu können, hat

INTERSPORT Austria sein bestehendes Distributionszentrum

in Wels umfangreich erweitert

und auf den neuesten technologischen Stand

gebracht. Die Automatisierung ermöglicht nicht

nur eine deutliche Leistungs-, Kapazitäts- sowie

Flexibilitätssteigerung, sondern führt zudem

mehrere kleine Lager effizient an einem Standort

zusammen.

Intralogistik & E-Commerce

TGW Logistics übergibt

Fulfillment Center an

INTERSPORT

Der Sportartikelhändler führte mit dem leistungsstarken

Fulfillment Center mehrere kleine

Logistikstandorte an seinem Österreich-Headquarter

zusammen. Die Automatisierung bildet

dabei den zentralen Hebel, um die Performance

zu steigern, die Flexibilität der Prozesse zu erhöhen

und eine schnelle, zuverlässige Lieferung

sicherzustellen. REDAKTION

Bei INTERSPORT Austria handelt es sich

um Österreichs wichtigsten Player im

Sporthandel, der rund 1,8 Millionen

Kunden betreut. Die Verbundgruppe

zeichnet darüber hinaus auch für die Märkte in

den Nachbarländern Tschechien, Slowakei sowie

Ungarn verantwortlich. Das Unternehmen

beschäftigt 3.600 Mitarbeiter:innen und ist ein

wichtiger Wirtschaftsfaktor in Österreich sowie

den Partnerländern.

„INTERSPORT ist über die letzten Jahrzehnte

massiv gewachsen – und einhergehend mit diesem

Unternehmenswachstum hat sich natürlich

auch die Logistik weiterentwickeln müssen. Aufgrund

der Anforderungen, die an uns gestellt

werden, ist Zentralisierung nur in Kombination

mit Automatisierung sinnvoll. Nur so ist es möglich,

den unterschiedlichen Bedarf für den Point

of Sale (POS) täglich decken zu können“, erklärt

Günther Junkowitsch, Leiter Supply Chain Management

bei INTERSPORT Austria. „Wir haben

TGW Logistics im Zuge unseres Evaluierungsprojekts

als sehr kompetenten und vor allem

proaktiven Partner kennengelernt, der einerseits

genau auf unsere Bedarfe gehört hat und andererseits

dann gemeinsam mit uns eine Lösung

erarbeitet hat.“

TGW Logistics errichtete in den vergangenen

Monaten ein vier-gassiges Shuttle-System, das

dank dreifachtiefer Lagerung für eine maximale

Lagerdichte von 122.000 Behältern und Kartons

steht – und die verfügbare Fläche damit optimal

nutzt. Aufträge werden an sechs Hochleistungs-Kommissionier-Arbeitsplätzen

zusammengestellt.

Eines dieser PickCenter ist mit dem

innovativen Kommissionierroboter RovoFlex

ausgestattet, der dank Künstlicher Intelligenz mit

jedem Pick dazulernt. Auch die Versandkartons

werden vollautomatisch aufgerichtet und nach

der Kommissionierung automatisch verschlossen.

Das TGW Warehouse Management System

(WMS) plant, steuert und überwacht sämtliche

Prozesse im Automatikbereich sowie im manuellen

Lager und ist an das Warenwirtschaftssystem

von INTERSPORT angebunden. (RED)


#gamechanger

Der digitale

Kongress für den

Online-Handel

Online: ecommerce-connect.at

23. OKTOBER

eCOMMERCE

DAY

25


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S42

Intralogistik & E-Commerce

Reesink Logistic

Solutions und Sereact

bündeln Kräfte für

KI-gestützte

Lagerautomatisierung

Reesink Logistic Solutions und der KI-Robotik-

Spezialist Sereact bündeln ihre Kompetenzen:

Gemeinsam bringen sie künstliche Intelligenz

in die Lagerlogistik – für mehr Effizienz, Skalierbarkeit

und Zukunftssicherheit. Die Partnerschaft

steht exemplarisch für eine neue Generation

der Intralogistik: modular, adaptiv und

KI-gestützt. REDAKTION

Reesink Logistic Solutions (RLS), ein führender

Anbieter automatisierter Lagerlösungen,

und das Stuttgarter Technologieunternehmen

Sereact haben

eine strategische Partnerschaft geschlossen.

Ziel der Zusammenarbeit ist es, die robotergestützte

Artikelhandhabung durch künstliche Intelligenz

auf ein neues Niveau zu heben. Indem

die KI-Systeme von Sereact in das bewährte Lösungsportfolio

von RLS integriert werden, profitieren

Kunden künftig von noch flexibleren und

zukunftssicheren Automatisierungslösungen.

Die Ergänzung des RLS-Portfolios um die KI-gestützte

Artikelhandhabung von Sereact ist ein

weiterer Schritt in Richtung intelligenter, adaptiver

Lagerautomation.

Gezielte Anwendung für maximale Wirkung

Die KI-Lösungen von Sereact kommen gezielt

in Inbound- und Outbound-Prozessen zum Einsatz.

Beim Wareneingang automatisieren sie

das Einlagern von Kleinteilen per Bin-to-Bin-

Handling oder Artikeleinlagerung, beim Warenausgang

kommissionieren sie einzelne Artikel

präzise und fehlerfrei für den Versand. Die KI erkennt

Objekte visuell, entscheidet kontextbasiert

über die optimale Handhabung und setzt diese

vollständig autonom um – unabhängig von Produktart,

Form oder Lage im Behälter. "Die flexible

Artikelhandhabung mit KI ergänzt unser Portfolio

ideal. Sie lässt sich nahtlos integrieren und eröffnet

unseren Kunden einen einfachen Zugang zu

skalierbarer Automatisierung – gerade in Zeiten


von Personalmangel, steigendem Kostendruck

und wachsender Prozessvielfalt", erklärt Machiel

van den Hazelkamp, Chief Commercial Officer

bei Reesink Logistic Solutions.

Autonome Systeme für dynamische Prozesse

Die Technologie von Sereact basiert auf einem

Vision-Language-Action-Modell (VLAM). Es verknüpft

visuelle Informationen mit sprachlichem

und physischem Kontext und ermöglicht Zero-

Shot-Reasoning – also das autonome Erkennen

und Handhaben unbekannter Objekte ohne vorheriges

Training. Damit eignet sich das System

besonders für dynamische Lagerumgebungen,

in denen klassische Automatisierungslösungen

an ihre Grenzen stoßen.

Mit Embodied AI befähigt Sereact Roboter nicht

nur zur Analyse, sondern auch zum physischen

Handeln: Sie interagieren selbstständig mit ihrer

Umgebung und übernehmen Aufgaben, die bislang

manuellen Eingriffen vorbehalten waren.

Ziel ist es, physische Arbeit dort zu ersetzen, wo

Prozesse repetitiv, belastend oder ineffizient

sind.

Unternehmen profitieren von höherer Prozesssicherheit,

geringeren Fehlerquoten und einem

deutlich gesteigerten Durchsatz. Die Lösung

ist in kürzester Zeit einsatzbereit und lässt sich

flexibel in bestehende Systemlandschaften integrieren.

Dadurch entsteht ein Höchstmaß an

Planbarkeit und Investitionssicherheit – vom

punktuellen Einsatz bis hin zur vollintegrierten

Lagerstrategie. "Unsere Technologie denkt mit

– und passt sich an, wo andere Systeme scheitern",

sagt Ralf Gulde, Mitgründer und CEO von

Sereact. "Gemeinsam mit Reesink bringen wir

diese Vorteile dorthin, wo sie echten Mehrwert

schaffen: in die Lager unserer Kunden."

KI für Überblick und Qualität: Sereact Lens

Ergänzt wird das Portfolio durch das KI-Modell

Sereact Lens, das für Transparenz in der Bestandsführung

sorgt. Die Lösung erkennt und

analysiert in Echtzeit Artikel, Verpackungszustände

und Mengen. Sie eignet sich beispielsweise

für Inventory Control, Counting, Artikelklassifikation

und Quality Inspection – sowohl

am Wareneingang als auch im Retourenmanagement

oder der Kommissionierprüfung. Mit

Sereact Lens wird eine lückenlose Kontrolle von

Lagerprozessen möglich, die gleichzeitig für

mehr Effizienz, Nachvollziehbarkeit und Qualität

sorgt.

Ziel: Automatisierung ohne Hürden

Mit der Partnerschaft unterstreichen Reesink

Logistic Solutions und Sereact ihre gemeinsame

Vision einer intelligenten, adaptiven und leicht

zugänglichen Lagerautomatisierung. Durch den

Zusammenschluss entsteht ein Lösungsansatz,

der technologische Exzellenz mit langjähriger

Integrationskompetenz verbindet – und dabei

vor allem eines im Blick hat: den praktischen

Nutzen für den Anwender. (RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S44

MATTHIAS MARTENS

ALEXANDER BERNHARD

Intralogistik & E-Commerce

Matthias Martens übernimmt

Verantwortung für

SAP Digital Supply Chain

bei der SWAN

Die SWAN GmbH hat zum 1. April 2025 Matthias

Martens als weiteren Geschäftsführer berufen.

Mit dem erfahrenen Manager und SAP-Digitalisierungsexperten

gewinnt das Unternehmen

neben dem bisher alleinigen CEO Alexander

Bernhard eine zentrale Führungspersönlichkeit

für den strategischen Ausbau des Bereichs SAP

Digital Supply Chain (DSC). REDAKTION

X

S

WAN unterstreicht seinen Anspruch,

Kunden ganzheitlich entlang der digitalen

Lieferkette zu begleiten – von

Lagerlogistik über Transport bis zur

Fertigung.

SAP-Expertise aus 25 Jahren für

nachhaltiges Wachstum

Matthias Martens bringt mehr als 25 Jahre Erfahrung

in der Digitalisierung von Supply-Chain-

Prozessen in verschiedenen Branchen mit. Zuletzt

verantwortete er als Senior Director Supply

Chain & Procurement bei der All for One Group

SE das SAP DSC-Portfolio und leitete ein Team

von 75 Mitarbeiter:innen. Seine Expertise in SAP

S/4HANA und SAP Digital Supply Chain stärkt

die Position von SWAN im wachstumsstarken

SAP-Cloud-Umfeld. Neben seiner operativen

Verantwortung engagiert sich Matthias Martens

seit 2019 als Lehrbeauftragter für Supply Chain

Management an der Technischen Hochschule

Georg Agricola in Bochum.

Klares Tandem in der Führung

Mit der Erweiterung der Geschäftsführung forciert

SWAN strategisch den weiteren Ausbau

und das Wachstum ihrer Geschäftsfelder im

Bereich SAP Logistik-Digitalisierung: Matthias

Martens kümmert sich künftig um den Ausbau

des Beratungsgeschäfts über das klassische


Intralogistikmodul SAP EWM hinaus in Richtung

Supply Chain Management. Sein Fokus liegt

verstärkt auf der Weiterentwicklung der Bereiche

SAP Transportation Management (TM), SAP

Digital Manufacturing (DM) sowie SAP-Lösungen

für teilautomatisierte und manuelle Lagerprozesse

inkl. der Integration in SAP S/4HANA

und SAP Cloud-Lösungen. Alexander Bernhard

bleibt weiterhin als Geschäftsführer der SWAN

tätig und wird die heutigen Kernkompetenzfelder

rund um SAP Extended Warehouse Management

(EWM), Customer Service und Lösungen für

komplexe, automatisierte Logistik-Systeme verantworten.

Zukunft gestalten mit SAP Cloud

und innovativen Technologien

Die SAP-Strategie der letzten Jahre – insbesondere

der Fokus auf Cloud-Lösungen – verändert

die Anforderungen an Technologie, Architektur

und Beratungskompetenz. SWAN will den technologischen

Wandel aktiv mitgestalten und

neue Maßstäbe in der SAP-Logistikberatung

setzen.

„Um unsere Rolle als SAP-Logistik- und Digitalisierungsexperte

weiter auszubauen, brauchen

wir Geschwindigkeit und Expertise – Matthias

Martens bringt beides mit. Wir bieten mit dem

erweiterten Beratungs-Portfolio zukünftig auch

Lösungen für schlanke oder teilautomatisierte

Logistik im SAP S/4HANA Umfeld“, erklärt Alexander

Bernhard. Mit dem Ausbau des Bereichs

SAP DSC entstehen zudem neue Perspektiven

für SWAN-Mitarbeiter:innen. Zukunftsthemen

wie künstliche Intelligenz (KI), SAP Business

Technology Platform (BTP) und moderne S/4HA-

NA-Module rücken stärker in den Fokus.

SWAN setzt auf nachhaltiges Wachstum

„Unser Anspruch ist klar: Wir wollen in den

nächsten 5 Jahren zu einem der führenden SAP-

Partner für S/4HANA Logistik werden und die digitale

Transformation unserer Kunden aktiv mitgestalten.

Die SWAN bringt dafür schon heute

die besten Voraussetzungen mit“, so Matthias

Martens.

Sichern Sie

sich Ihren

substanziellen

Wettbewerbsvorsprung

Intralogistik &

E-Commerce

Handel &

Distanzhandel

Transport &

Logistik

Mit dem erweiterten Lösungsportfolio spricht die

SWAN neue Kundensegmente an und bietet für

SAP EWM-Vorhaben eine noch tiefgreifendere

ERP-Integration. Zusammen mit der hohen Digitalisierungs-

und Automatisierungskompetenz

ist dies eine perfekte Mischung für nachhaltiges

Wachstum. (RED)


LOGISTIK EXPRESS (AT) LE 2/2025 | S46

Führungsteam der KNAPP Industry Solutions; Stefan

Lechner, Christian Brauneis, Birgit Sükar, Wolfgang

Skrabitz und Bernhard Rottenbücher

Intralogistik & E-Commerce

KNAPP Industry Solutions

erweitert seine Geschäftsführung

Christian Christian Brauneis und Stefan Lechner

werden zusätzlich zu ihrer Funktion als Vice

Presidents in die Geschäftsführung berufen. Sie

ergänzen damit das Führungsteam bestehend

aus den beiden Geschäftsführern Wolfgang

Skrabitz und Bernhard Rottenbücher sowie Prokuristin

Birgit Sükar. REDAKTION

die Leitung in den Bereichen „Sales & Customer

Service“, während sich Stefan Lechner für die

Bereiche „Innovations & Operations“ verantwortlich

zeigt. Beide sind seit über 20 Jahren Teil der

KNAPP-Gruppe und haben als Vice Presidents

maßgeblich zum Erfolg der Business Unit Industry

beigetragen.

„Ich bin stolz darauf, Teil eines so erfahrenen und

engagierten Führungsteams zu sein. Gemeinsam

werden wir daran arbeiten, unseren Kunden

innovative, maßgeschneiderte Lösungen zu bieten

und als langfristiger, stabiler Partner an ihrer

Seite zu stehen“, so Christian Brauneis über seine

neue Aufgabe als Geschäftsführer.

„Ich freue mich sehr über die neue Möglichkeit,

als Geschäftsführer tätig zu sein und das Vertrauen

der KNAPP-Gruppe. Mit unserer langjährigen

Erfahrung wollen wir weiterhin das beeindruckende

Wachstum der Business Unit Industry

vorantreiben“, betont Stefan Lechner, Geschäftsführer

KNAPP Industry Solutions.

Die KNAPP Industry Solutions ist seit

der Gründung im Jahr 2013 kontinuierlich

gewachsen und beschäftigt

heute über 160 Personen bei einem

Umsatz von 44 Millionen Euro. Der Standort in

Dobl wurde mehrfach ausgebaut, zuletzt siedelte

man im Jahr 2023 in eine neue Produktions- und

Testhalle mit einer Fläche von 5000 m2.

Christian Brauneis und Stefan Lechner erweitern

das Team der Geschäftsführung der KNAPP Industry

Solutions. Christian Brauneis übernimmt

In der KNAPP-Gruppe ist die Business Unit

Industry Solutions Spezialist für maßgeschneiderte

Lösungen für die Industrie-, Produktionsund

Distributionslogistik sowie für autonomen

mobile Roboter. Der Standort Dobl ist dabei das

Zentrum der Entwicklung und Realisierung von

Lösungen aus diesen Bereichen. Die Kompetenz

liegt in innovativen, maßgeschneiderten

Automatisierungskonzepten für produzierende

Betriebe. Zu den Kunden zählen renommierte

Unternehmen wie Knorr-Bremse, Würth, Terberg,

Magna und Getriebebau Nord. (RED)


LOGISTIK express –

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eCommerce Logistik-Day

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Die nachhaltige E-Commerce-Logistik ist und bleibt ein herausforderndes

Themenfeld. In einer Zeit des Wandels und

der Unsicherheit ist es umso wichtiger, fachlich informiert und

flexibel zu bleiben, um den Herausforderungen der globalen

Märkte erfolgreich zu begegnen. Nur so können Unternehmen

langfristig stabile und erfolgreiche internationale Geschäftsbeziehungen

aufbauen und erhalten.

Mit dem 10. eCommerce Logistik-Day bieten wir der Branche

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