September 2010 - Niederlenz
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Schule & Kindergarten<br />
„My heart will go on“ - Konzert der Musikschule <strong>Niederlenz</strong><br />
Mit Ohrwürmern, Herzschmerz-Songs und<br />
Melodien, die in die Beine fahren, erfreuten<br />
die <strong>Niederlenz</strong>er Musikschüler anlässlich<br />
ihres Jahreskonzertes einen vollen Gemeindesaal.<br />
Unter anderem bedankten sich die<br />
<strong>Niederlenz</strong>er Musikschüler damit bei ihren<br />
Eltern dafür, dass diese ihnen ermöglichen,<br />
ein Instrument zu erlernen, und wohl auch<br />
dafür, dass sie sie immer wieder ermuntern,<br />
zu üben. Das kostet die meisten etwas<br />
Überwindung, bekanntlich fallen Meister<br />
selten vom Himmel. Dass sich das Üben<br />
aber lohnt, hat dieses Konzert einmal mehr<br />
gezeigt.<br />
Den Zuhörern fiel wohl als Erstes auf, dass<br />
da wirklich miteinander musiziert wurde.<br />
Wer selbst ein Instrument spielt, weiss, dass<br />
das am Anfang gar nicht so einfach ist. Mit<br />
etwas Einsatz beginnt es aber bald schön<br />
zu klingen, und von da an macht Musik<br />
allen Beteiligten nur Freude. Die Instrumentallehrerinnen<br />
und -lehrer haben den<br />
Aufwand nicht gescheut und ihre Schüler<br />
in den unterschiedlichsten Formationen<br />
spielen lassen. Dahinter steckt viel Arbeit<br />
von Schüler- und Lehrerseite.<br />
Musikschulleiter Hans Binder führte mit<br />
informativen Kommentaren durch das<br />
Konzert. Er liess die Zuhörer wissen, dass<br />
man das diesjährige Konzert erstmals nicht<br />
unter ein bestimmtes Motto gestellt hatte, so<br />
dass die Lehrkräfte in der Stückwahl ganz<br />
frei waren.<br />
Die Schülerband<br />
Gemeinsamer Auftritt der Musikschüler<br />
Das Konzert begann mit der spannenden<br />
Suite Trio.com für Gitarrenensemble, äusserst<br />
abwechslungsreich arrangiert von<br />
Andreas Schlegel. Akkordische Klangwolken,<br />
trockene Pizzicati und rockige Soli entführten<br />
die Zuhörer, woher auch immer sie<br />
an diesem frühen Samstagabend gekommen<br />
sein mochten, augenblicklich in die Welt der<br />
Musik. Nach „What if a Day“ und weiteren<br />
entspannenden Renaissance-Stücken, gespielt<br />
von einem Flöten-Gitarren-Ensemble,<br />
ging es dann mit einem lüpfigen Boogie-<br />
Woogie weiter. Die Keyboardgruppe von<br />
Marino Rotella interpretierte die Filmmusik<br />
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Apologize aus „Keinohrhasen“, Musik zum<br />
Abheben. So war es ein Leichtes, die Zuhörer<br />
mit „Conquest of Paradise“ im Land der<br />
Träume abzuholen, was der Bläsertruppe<br />
von Markus Fankhauser mühelos gelang.<br />
„With a lot of Pep“ brachte dann alle wieder<br />
auf den Boden, wo man am liebsten zum tatsächlich<br />
peppigen Sound getanzt hätte. Dass<br />
Rhythmusinstrumente nicht nur taktvoll,<br />
sondern auch klanglich bunt sind, zeigte das<br />
Schlagzeugquartett im Anschluss.<br />
Mit einem Klezmerstück, in dessen Genuss<br />
das Publikum wegen einer technischen<br />
Panne gleich zweimal kam, und „My Heart<br />
will go on“ brachte ein grosses Ensemble,<br />
bestehend aus Block- und Querflöten, Violinen,<br />
Klavier und Akkordeon die Herzen<br />
und letztes Eis zum Schmelzen. Vielleicht<br />
hätte die Titanic nicht untergehen müssen,<br />
wenn Céline Dion es damals auf der<br />
Jungfernfahrt gesungen hätte? Zweimal<br />
vierhändiges Klavier, einmal die geheimnisvolle<br />
Komposition 45/68 und einmal ein<br />
Michael-Jackson-Hit, liessen die Zuhörer<br />
erleben, dass Zusammenspiel auch auf einer<br />
einzigen Tastatur möglich ist. „Heimweh“<br />
von Plüsch und ein unwiderstehliches „Oh<br />
happy day“, stimmig dargeboten durch die<br />
Schülerband, und ein immer wieder schönes<br />
„Greensleeves“, bei dem alle sechzig Musikantinnen<br />
und Musikanten noch einmal auf<br />
der Bühne versammelt waren, beschlossen<br />
das Konzert.<br />
Danach konnte man sich bei einem Apero<br />
und fetzigen Klängen der Lehrlingsband<br />
stärken und über das eben Gehörte freuen.<br />
Alle Beteiligten, ob aktiv oder passiv,<br />
durften mit dieser musikalischen Stunde<br />
zufrieden sein. ew