CLICK ART
Unser Kunstmagazin im Mai und Juni 2025
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CLICKART
Das eMagazin für Kunst, Fotografie, Design und Architektur
MAI-JUN 25
GRÜEZI
HINWEIS:
Die Bildlegenden
zu den
verwendeten
Fotos finden Sie
auf unserer
Website.
«Eine Besonderheit ist
zweifellos auch die
Installation der Künstlerin
Nathalie Bissig über Nähe
und Distanz, inklusive
Souvenir-Shop.» –
Felix Schenker
Cover: Hollywood (UR) | Alte Kirche Flüelen | Fotoausstellung Nathalie Bissig | 17. Mai bis 14. Juni 2025
Liebe CLICK-ART-Leser:innen
Die Fotografie hat in dieser Ausgabe einen Ehrenplatz. Da ist zum einen die
photo basel: Die erste und einzige Fotokunstmesse der Schweiz feiert ihr 10-
jähriges Jubiläum. arttv.ch ist stolz, Medienpartner dieser wichtigen Veranstaltung
zu sein, auf der über 450 fotografische Werke von mehr als 150 Künstler:innen
ausgestellt werden.
Von Zürich aus prägten Luzzi und Michael Wolgensinger mit ihrem Fotostudio,
das zwischen den 1930er- und 1980er-Jahren bestand, die moderne Schweizer
Fotografie. Mehr darüber erfährt man im Museum für Gestaltung Zürich, das
dem einflussreichen Fotografenpaar derzeit eine umfangreiche Ausstellung
widmet.
Die Fotostiftung Schweiz wiederum würdigt das Werk einer vielseitigen
Pionierin des 20. Jahrhunderts und wirft ein Schlaglicht auf diese lange
unterschätzte Persönlichkeit. Die Rede ist von Lucia Moholy (1894–1989), die als
Kunsthistorikerin, Kritikerin, Schriftstellerin und Mikrofilm-Expertin einen
wichtigen Beitrag zur Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts geleistet hat.
Auch für diejenigen, die etwas Zeitgenössisches bevorzugen, ist etwas dabei: Vier
Ausstellungen in der Zürcher Photobastei sind dem queeren Leben gewidmet
und das Fotomuseum Winterthur, das nach einer umfassenden Renovierung des
Gebäudes wiedereröffnet wurde, beleuchtet die verführerische Kunst
zeitgenössischer Formen der Fotografie. Eine weitere Besonderheit ist
zweifelsohne die Installation der Künstlerin Nathalie Bissig zum Thema Nähe und
Distanz. Die Innerschweizer Künstlerin hat ihr umfangreiches Archiv mit über
10 000 Bildern bisher nur online präsentiert, nun inszeniert sie es spektakulär in
der Alten Kirche Flüelen im Kanton Uri – inklusive Souvenir-Shop.
Mehr über die erwähnten Fotoausstellungen und was uns sonst noch in der
Kunstwelt inspiriert, erfahren Sie in diesem eMagazin oder auf unserer Website.
Mit freundlichen Grüssen
Felix Schenker, Chefredaktor arttv.ch
Wenn das
Fantastisch-
Groteske in den
häuslichen
Alltag einbricht
Die interaktive
Installation «Der
Traum der Dinge»
im Kunstmuseum
Luzern lädt das
Publikum ein, selbst
tätig zu werden.
Ob Kostüme, die dazu einladen, in ein
anderes Geschlecht zu schlüpfen, oder Möbel,
die die Arme baumeln lassen – die deutsche
Künstlerin Wiebke Siem (*1954) schafft in ihrer
Ausstellung im Kunstmuseum Luzern einen
ebenso komischen wie abgründigen Kosmos,
der mit Ironie und Witz die Widersprüche und
Unzulänglichkeiten unserer Lebenswelt
sichtbar macht.
Der Traum der Dinge
In ihren Werken verbindet die Künstlerin einen feministischen
Blick mit der Kritik an problematischen Aneignungsstrategien
von aussereuropäischer Kunst in der Moderne. Die Skulpturen
eröffnen zahlreiche Assoziationen zur Kunstgeschichte, sei das
zu den Figuren von Sophie Taeuber-Arp, der Bauhaus-Bühne,
Karikaturen oder surrealistischen Collagen. Mit der interaktiven
Installation «Der Traum der Dinge» lädt Wiebke Siem das
Publikum ein, selbst tätig zu werden: Schalen,
Wäscheklammern, Kochlöffel, Wallhölzer, Kleiderbügel,
Perückenköpfe und andere Holzobjekte können zu
lebensgrossen Figuren zusammengefügt werden. Je nachdem,
ob ein Waschbrett, ein Teigbecken oder eine grosse
Sperrholzdose den Leib bildet, entstehen Wesen
unterschiedlichen Charakters.
VIDEO
Wiebke Siem | Der Traum
der Dinge | Kunstmuseum
Luzern | bis 29. Juni 2025 |
in Kooperation mit
Fumetto Comic Festival
Luzern
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photo
basel
June
17–22
2025
© PUTPUT Popsicles 2024
Switzerland‘s first
and only art fair
dedicated to
photography
based art.
Volkshaus Basel
Rebgasse 12-14
4058 Basel
Switzerland
photo-basel.com
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MIT KUNST
DAS LIMMATTAL
ENTDECKEN
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Art Flow wird unterstützt von:
Misch mal mit!
Die Welt der Farben
steht im Mittelpunkt der
aktuellen Ausstellung
im Kulturhaus Obere
Stube in Stein am
Rhein.
Spass am Entdecken und die Lust am
Schauen sind zentral in der hervorragend
konzipierten Ausstellung «Farbe Stein
Papier Misch mal mit!». In kleinen
Erzähleinheiten können die Besuchenden –
ganz besonders Kinder und Jugendliche –
beispielsweise mehr über den Ursprung
natürlicher Pigmente erfahren, alte
Malwerkzeuge und ihre Funktion erkunden
oder farbige Schatten- oder Stempelbilder
gestalten. Eine immersive Ausstellung, die
dieses Prädikat zu 100 Prozent verdient.
Welche Farben prägen dein Leben?
Die bemalten Fassaden in Stein am Rhein sind etwas
Besonderes. Sie geben der Stadt eine eigene Farbigkeit und
prägen den Raum. So gesehen ist der Schaffhauser Ort, der
vor allem wegen des gut erhaltenen Altstadtkerns bekannt
und deswegen touristisch sehr beliebt ist, die perfekte
Kulisse für eine Ausstellung, die sich mit der Farbigkeit
beschäftigt. Und so wird dann auch ans Publikum der
Ausstellung «Farbe Stein Papier Misch mal mit!» die Frage
gestellt: Was wäre, wenn die Häuser andere Farben hätten
und welche Farben prägen dein Leben? Geboten wird ein
bunter Strauss an Farberlebnissen, wobei Schmieren und
Kleckern ausdrücklich erwünscht sind. Nicht nur ein
sinnvolles, sondern auch ein sinnstiftendes Unterfangen.
VIDEO
Farbe Stein Papier Misch
mal mit! | Kulturhaus
Obere Stube | bis 21.
Oktober 2026 | Ein
Engagement der Jakob
und Emma Windler-
Stiftung | Zur Ausstellung
finden diverse Workshops
statt (Details siehe
Website des
Veranstalters).
Angela Lyn
und Rebekka
Steiger im
Kunstmuseum
Thun
Eine Art von Reise
durch Zeit und
Raum
Die Zürcherin Rebekka Steiger (*1993) ist
gleichzeitig Malerin und
Geschichtenerzählerin, die uns in fremde und
farbige Traumwelten mitnimmt. In der Thuner
Ausstellung präsentiert sie Malereien auf
Leinwand und Papier, darunter Monotypien,
sowie Tonaufnahmen eigener und selbst
eingesprochener Texte. Die kulturelle Vielfalt,
der in Windsor geboren Angela Lyn (*1955)
wiederum, ist der Kern dessen, was sie ist
und was sie tut. Sie verbindet ihr östliches
und westliches Erbe zu einer Sprache.
Zwei Welten
Mal blumig, mal schaurig zeichnen sich die Gemälde
von Rebekka Steiger (*1993) durch eine Dialektik der
gleichzeitigen Bewegung und
Statik aus. Steigers Malereien
beinhalten unvollendete
Erzählungen – man entdeckt
Landschaften, Bäume und
Figuren. Zeichnerische
Pinselstriche, malerische
Gesten, Flächen und Objekte
sind in überlagernden
Farbschichten auf die
Leinwände aufgetragen.
Angela Lyn strebt in ihrem
künstlerischen Werk danach,
das Universelle zu
untersuchen und die
Betrachter:innen zum
Nachdenken über die
Komplexität der Welt anzuregen, in der wir leben.
VIDEO
Doppelausstellung |
Kunstmuseum Thun |
bis 3. August 2025
Eine Hommage an
Eva Aeppli
Dieses Jahr, 2025,
jährt sich der
Geburtstag der
Künstlerin zum
100. Mal.
Das Kunsthaus Zofingen nimmt das zur
Gelegenheit, Eva Aeppli in ihrer
Geburtsstadt eine Ausstellung zu widmen. In
den Ausstellungsräumen werden zentrale
Werke der Künstlerin aus den 1960er- bis in
die 1990er-Jahre in Gegenüberstellung mit
Kunstwerken von zeitgenössischen
Künstler:innen gezeigt. In Zofingen
geborenen, verstarb die Textilkünstlerin,
Plastikerin und Zeichnerin im Jahr 2015, zwei
Tage nach ihrem 90. Geburtstag, im
französischen Honfleur.
v
Aeppli im Dialog
Die Ausstellung eröffnet einen interessanten künstlerischen
Dialog: Vier Kunstschaffende, Peter Aerschmann (1969 in
Fribourg, lebt und arbeitet in Bern), Nici Jost (1984 in Banff,
Kanada, lebt und arbeitet in Arni, AG), Augustin Rebetez
(1986 in Délémont, lebt und arbeitet in Mervelier JU) und
Ana Vujić (1981 in Požarevac, Serbien, lebt und arbeitet in
Basel) setzen in Gegenüberstellung mit Aeppli neue visuelle
Impulse und zeigen in raumgreifenden Installationen,
Videoarbeiten, Skulpturen, Objekten, Malerei und
Zeichnung die Relevanz und die Bedeutung Eva Aepplis für
die heutige Kunstszene.
v Eva Aeppli – Leben und Werk
Eva Aeppli wuchs in Basel auf, wo sie die Rudolf Steiner Schule besuchte, an
der ihr Vater als Lehrer tätig war. Von 1943 bis 1945 besuchte sie die
Kunstgewerbeschule Basel. Dort begegnet sie dem Mitschüler Jean Tinguely.
1946 heiratete sie allerdings zuerst den 29 Jahre älteren, renommierten Basler
Architekten Hans Leu (1896–1954) um sich dann 1951 doch für Jean Tinguely
zu entscheiden. Mit ihm zog sie nach Paris. Tinguely wurde Teil der Pariser
Kunstszene und fand schnell Anschluss an den Kreis jener Künstler, die später
als Nouveaux Réalistes in die Geschichtsbücher eingehen sollten. Ganz anders
seine Frau. Sie zog sich zurück, wollte nichts wissen von der Kunstszene. In
diesen Pariser Jahren entstanden
von ihr neben Kohlezeichnungen
und gestickten Bildern auch
Handpuppen, welche ihre
späteren grossen Textilplastiken
vorwegnahmen. Der Fotograf
Joggi Stoecklin dokumentierte
Leben und Werk von Aeppli und
Tinguely. Er fotografierte Aepplis
künstlerische Arbeit, aber auch
ihr Dasein voller Einsamkeit,
Verzweiflung und
Hoffnungslosigkeit. 1960
trennten sich Aeppli und
Tinguely. Dieser lebte in der Folge mit Niki de Saint Phalle. Aeppli heiratete
1962 den amerikanischen Anwalt Samuel Mercer, mit dem sie in der Nähe von
Paris und in Omaha (Nebraska) lebte. Bekannt wurde Aeppli durch ihre
lebensgrossen, oft düsteren Textilpuppen, vorzugsweise aus Seide und Samt,
die sie ab den 1960er-Jahren schuf. Die Themen ihrer Kunst blieben
Traurigkeit, Einsamkeit und Tod. Später stellte sie auch symbolhafte
Bronzeskulpturen her. Nach einer tiefen Lebens- und Schaffenskrise, in der sie
den grössten Teil ihres zeichnerischen Œuvres zerstörte, erfuhr ihr Werk ab
1975 eine grundlegende Wendung. Formale Konsequenz war der Verzicht auf
die Ganzfigur und die Konzentration auf Kopf und Gesicht.
VIDEO
Eva Aeppli im Dialog –
Ausstellung | Kunsthaus
Zofingen | bis 15. Juni 2025 |
Mit: Peter Aerschmann, Nici
Jost, Augustin Rebetez und
Ana Vujić | Zeitgleich findet im
Kunstmuseum Solothurn
ebenfalls eine Ausstellung zu
Eva Aeppli statt: À suivre: Eva
Aeppli in der Sammlung des
Kunstmuseum Solothurn | bis
31. August 2025
EINLADUNG
PHOTO BASEL
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kostenlos dabei
DETAILS & ANMELDUNG SIEHE SEPARATES MITGLIEDER-MAIL
10. Ausgabe | photo basel | 17.–22. Juni 2025
Noch nicht
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Ich schmelze,
also bin ich
Scheidegger & Spiess
widmet Frantiček
Klossner, Pionier der
Performance und
Medienkunst, eine
grosse Monografie.
Das umfangreiche Werk präsentiert
das bisherige multimediale Schaffen
des Künstlers erstmals in dessen
Gesamtheit, bestehend aus
Performances, Videokunst,
medizinischer Bildgebung,
Zeichnungen und Scherenschnitten. In
Textbeiträgen zahlreicher
internationaler Autor:innen wird das
Werk von Frantiček Klossner aus
aktuellen Perspektiven verortet.
Häutung
Spartenübergreifend verbindet Frantiček Klossner die
Ausdrucksmittel der bildenden mit jenen der darstellenden
Kunst. Der Aargauer Künstler häutet sich wie eine Schlange, um
sich selbst immer wieder neu zu erfinden. Das Abstreifen der
eigenen Haut ermöglicht ihm, die Etappen seiner persönlichen
Entwicklung als Mensch und als Künstler zu visualisieren.
Übersichten zu Klossners bisherigen Ausstellungen, seinen
Werken in öffentlichen Sammlungen sowie einem kompletten
Werkverzeichnis seiner Videoarbeiten machen den Band auch
zu einem wertvollen Arbeitsinstrument und Nachschlagewerk
für öffentliche und private Kunstsammlungen.
Frantiček – Menschliche
Aggregatzustände |
Scheidegger & Spiess |
2025 | Gebunden | 496
Seiten, 271 farbige und 32
S/W-Abbildungen | 23,5 ×
28 cm | ISBN
978-3-03942-263-0 |
AMPLIFYING SENSES –
Aktuelle
Gruppenausstellung mit
Frantiček Klossner |
Galerie DA MIHI
Contemporary Art | bis 14.
Juni 2025
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NAVIGATING TIME
AND SPACE
5.4.–3.8.2025
REBEKKA STEIGER
BĪNGFĒNG
5.4.–3.8.2025
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FARBE
STEIN
PAPIER
!ISCH
!AL !IT!
2.3.2025–
31.10.2026
VIEL
FOTOGRAFIE
• Museum für Gestaltung
• Photobastei Zürich
• Alte Kirche Flüelen
• Fotomuseum Winterthur
• photo basel
• Fotostiftung Schweiz
Einblicke in das
Gesamtwerk des
Fotoatelier
Wolgensinger
Das Museum für
Gestaltung Zürich
widmet dem
einflussreichen
Fotografenpaar
eine umfangreiche
Ausstellung.
Von Zürich aus prägten Luzzi und
Michael Wolgensinger die Moderne der
Schweizer Fotografie mit ihrem
Fotostudio, das zwischen den 1930erund
1980er-Jahren existierte. Die
Ausstellung präsentiert erstmals ihr
Gesamtwerk von Sachfotografie über
Reportagen und Architekturaufnahmen
bis hin zu preisgekrönten
Experimentalfilmen.
Mit vier Augen
Das Fotoatelier von Luzzi und Michael Wolgensinger,
gegründet Mitte der 1930er-Jahre, war während sechs
Jahrzehnten eine Zürcher Institution und ein
bedeutender Treffpunkt der internationalen
Avantgarde. Mit ihrer Werbefotografie in der Tradition
der Neuen Sachlichkeit trafen sie den Nerv der Zeit
und wurden schnell zu gefragten Partnern vieler
Gestaltender und Auftraggebender. Von Anfang an
dokumentierten sie auch kulturelle Grossereignisse im
In- und Ausland, ebenso wie Industrie- und
Produktionsbetriebe, Menschen in ihrem Arbeitsalltag
und Architektur mit einem besonderen Fokus auf
Zürich. Auf ihren Reisen in nahe und ferne Länder
entstanden spannende sozialdokumentarische
Aufnahmen über Alltag und Arbeit.
Einen
ausführlichen
Bericht finden Sie
auf unserer
Website
Fotoatelier Wolgensinger
– Mit vier Augen |
Museum für Gestaltung
Zürich | 23. Mai bis 7.
September 2025
Pöschelibock,
Waldteufel und
Laubsack
Queer hoch vier
Gleich vier
Ausstellungen
widmen sich in der
Photobastei dem
queeren Leben.
Die Hauptausstellung «RENEGADES. San
Francisco: Queer Life in the 1990s» von
Chloe Sherman (1969, New York) taucht in
die Hochburg queeren Lebens von damals
ein und porträtiert die lesbische Szene im
Aufbruch. Die drei Ausstellungen von Tom
Vincent Legrand thematisieren das
Tabuthema sexuelle Gewalt unter Männern in
«Intimate Landscapes, a Phallic
Deconstruction», unterschiedliche Facetten
von Männlichkeit in «Echoes of Him» und
Formen der Kommunikation auf Dating-
Plattformen in «Berghain».
Einen
ausführlichen
Bericht finden Sie
auf unserer
Website
Queer Life |
Photobastei Zürich |
bis 15. Juni 2025
Wie fern
und fremd
das Nahe
sein kann
Eine Fotoausstellung
von Nathalie Bissig
über Nähe und
Distanz, inklusive
Souvenir-Shop
Die Innerschweizer Künstlerin hat ihr
umfangreiches Archiv mit über 10 000
Bildern, die den Kanton Uri zum
Thema haben, bisher nur online, auf
dem Instagram-Account @uri_blog,
gezeigt. Nun hat sie zusammen mit
dem Fotografen Meinrad Schade und
dem Holzhandwerker Urs Lussmann
eine Auswahl ihrer Arbeiten in den
physischen Raum geholt und speziell
für die Alte Kirche Flüelen eine
Ausstellung konzipiert. Subtiler Humor
inklusive!
Die Ausstellung findet im Rahmen des Kulturprojekts «schön!?.» der
Albert Koechlin Stiftung statt, inklusive der Buchpremiere von «Thunder»
am 17. Mai 2025 um 18 Uhr. Im Buch verschränken sich Dokumentar- und
inszenierte Fotografie mit Zeichnungen und Objekten zu einer
Landschaft, die beim Durchblättern durchwandert wird. Die archaischen
und geheimnisvollen Arbeiten erschaffen eine Sphäre, die durchzogen ist
von Magischem, Unvorhersehbarem und roher Naturgewalt. (365 Seiten |
Vexer Verlag | ISBN: 978-3-907112-84-7)
Einen
ausführlichen
Bericht mit Video
finden Sie auf
unserer
Website
Hollywood (UR) |
Fotoausstellung Nathalie
Bissig | 17. Mai bis 14. Juni
2025 | MI – SA – SO |
14–18 Uhr |
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FIGUEIREDO
2.3.–
8.6.2025
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Zum 100. Geburtstag und 10-jährigen Todestag
Eva Aeppli im Dialog
Peter Aerschmann, Nici Jost,
Augustin Rebetez und Ana Vujić
15. März bis 15. Juni 2025
Der Sog der
digitalen Bilderwelt
Nach der umfassenden
Renovierung des
Gebäudes öffnet das
Fotomuseum Winterthur
mit einer sehenswerten
Ausstellung wieder
seine Türen.
Süsse Katzenbilder und Videos
tollpatschiger Welpen. Die
Eröffnungsausstellung «The Lure of the
Image» beleuchtet die Verführungskünste
zeitgenössischer Formen der Fotografie:
Wie locken uns Bilder, die online
zirkulieren? Die 14 künstlerischen
Positionen setzen sich mit Phänomenen
auseinander, die online als Vehikel für
Kommunikation, Kritik oder Komik dienen.
Sie veranschaulichen, welch zentrale Rolle
Bilder in der Gestaltung unserer sozialen,
kulturellen und politischen Umgebung
spielen.
Wie Bilder im Netz verlocken
Die Ausstellung lädt dazu ein, die visuellen Welten von Social-Media-
Feeds, Dating-App-Profilen, Beauty-Filtern, Memes, ASMR-Videos, cute
(niedlichen) oder cursed (verfluchten) images, Emojis,
computergenerierten Bildern oder pixeligen Screenshots zu erkunden,
die als Verschwörungstheorien oder als Protestmittel gleichermassen zum
Einsatz kommen können. Dabei legen die künstlerischen Arbeiten die
komplexen Mechanismen der Verführung im digitalen Raum offen und
beleuchten, wie Bilder und die ihnen zugrunde liegenden Strukturen –
von Algorithmen bis zu Datensätzen – unsere Aufmerksamkeit lenken,
Gefühle provozieren und Meinungen beeinflussen. Vernetzte Bilder
zeigen sich als prägende Elemente einer aufmerksamkeitsgesteuerten
Ökonomie, die unsere Affekte und Begehren entfachen und uns dabei
nicht selten auf Um- oder Abwege führen.
Forschung als Ausgangspunkt
«The Lure of the Image» ist das Ergebnis eines dreijährigen
Forschungsprojekts, das auf der dynamischen und sich ständig
weiterentwickelnden Online-Plattform [permanent beta] entstanden ist.
Die Beiträge auf der Website wurden in Zusammenarbeit mit
Künstler:innen, Kurator:innen und Theoretiker:innen realisiert und
umfassen unter anderem performative und audiovisuelle Erkundungen,
Podcasts, Essays und dialogische Beiträge. Sie geben den
Besucher:innen einen umfassenden Einblick in das Thema und
gleichzeitig einen Einblick in den kollektiven Forschungs- und
Entwicklungsprozess, der zur Entstehung dieses Ausstellungsprojekts
geführt hat.
Mit Arbeiten von: Zoé Aubry, Sara Bezovšek, Viktoria Binschtok, Sara
Cwynar, Éamonn Freel x Lynski, Dina Kelberman, Michael Mandiberg,
Joiri Minaya, Simone C. Niquille, Jon Rafman, Jenny Rova, Hito Steyerl,
Noura Tafeche und Ellie Wyatt
Den ausführlichen
Bericht finden Sie
auf unserer
Website
The Lure of the Image | Grosse
Wiedereröffnung | Fotomuseum
Winterthur | 17. Mai bis 12. Oktober
2025
arttv.ch-Medienpartnerschaft
Die erste und
einzige
Fotokunstmesse
der Schweiz feiert
Jubiläum
Auch die 10. Ausgabe
der photo basel widmet
sich ausschliesslich der
Kunstfotografie.
Die Messe bringt Galerien aus der ganzen
Welt in einem einzigartigen, authentischen
Rahmen zusammen. Sie versteht sich als
integrative Plattform, welche jegliche
Akteur:innen der Kunstwelt miteinander
verbindet. Als Messe trägt die photo basel
aktiv zum Dialog im Bereich der Fotografie
bei und macht die Kunstfotografie durch
ein vielfältiges Rahmenprogramm (u. a.
kostenlose Führungen, spezielle Parcours
und Panel Talks) einem Fach- sowie breiten
Publikum zugänglich.
Die photo basel begrüsst zu ihrer
Jubiläumsausgabe (10. Edition)
39 Galerien aus 15 Ländern,
davon sind neun zum ersten Mal
dabei. Es werden über 450
photographische Positionen von
über 150 Künstler:innen gezeigt.
Den ausführlichen
Bericht finden Sie
auf unserer
Website
10. Ausgabe | photo basel |
17. bis 22. Juni 2025
Das
bedeutende
Erbe der Lucia
Moholy
Die Fotostiftung
Schweiz ehrt das Werk
einer vielseitigen
Pionierin des 20.
Jahrhunderts.
Als Kunsthistorikerin, Kritikerin,
Schriftstellerin und Mikrofilm-Expertin
leistete Lucia Moholys (1894–1989) einen
wichtigen Beitrag zur Kunstgeschichte des
20. Jahrhunderts. Die Ausstellung «Lucia
Moholy – Exposures» rückt diese lange
unterschätzte Persönlichkeit ins
Rampenlicht, die ihre letzten 30
Lebensjahre in Zollikon bei Zürich
verbrachte.
Den ausführlichen
Bericht finden Sie
auf unserer
Website
Lucia Moholy – Exposures |
Fotostiftung Schweiz | bis 9. Juni
2025
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Herbert Leupin:
Ein Böjuer von
Weltformat
Eine Ausstellung in
Beinwil am See zeigt
über 50 Originalwerke
des international
bekannten
Plakatkünstlers.
Herbert Leupin, geboren 1916 in Beinwil
am See, ist bis heute einer der
bedeutendsten Schweizer Grafiker und
Werbegrafiker. Seine Plakatentwürfe haben
internationales Ansehen erlangt, wurden
mehrfach ausgezeichnet und waren in
vielen Ausstellungen zu sehen. Er
gestaltete für Institutionen wie den Zirkus
Knie, Pelikan, Hermes, Franz Carl Weber
und auch die Milka-Kuh stammt aus seiner
Feder.
VIDEO
Herbert Leupin: Ein Böjuer von
Weltformat | 11. bis 25. Mai 2025 |
Plakatausstellung im Löwen Böju
Ein
Kultmagazin
wird 40
Hausbesuch
beim Zürcher
Comic Magazin
«Strapazin»
Seit 1984 bietet das vierteljährlich
erscheinende Comic-Magazin innovativen
Comic-Schaffenden aus der ganzen Welt
eine Plattform. Es hat sich seither als das
wichtigste und meistzitierte Comic-Magazin
für Erwachsene im deutschsprachigen
Raum etabliert. arttv.ch hat die
Macher:innen des «Strapazin» in Zürich bei
den Vorbereitungen zur
Jubiläumsausstellung «Forever Young!»
besucht, die im Rahmen des Fumettos
stattfand
Die Strapazin-Story
Das Magazin wurde 1984 in München von Mitarbeiter:innen
der Münchner Stadtzeitung «Blatt» gegründet. Die erste
Nummer erschien anlässlich des 1. Comicsalons in Erlangen
im Juni 1984. Seit Nr. 2 wird «Strapazin» in der Schweiz
produziert, ab 1996 in den Ateliers beim Schlachthof.
«Strapazin» ist in der internationalen Comic-Szene hoch
angesehen und hat sich dank stets avantgardistischer
Haltung und Einstellung im positiven Sinne etabliert. Es
erscheint vierteljährlich in einer Auflage von ca. 4000
Exemplaren und ist in Deutschland und der Schweiz als
Abonnement oder in Comics-Buchhandlungen erhältlich.
2025 feierte das «Strapazin» sein 40-jähriges Jubiläum im
Rahmen des 33. Fumetto Comic Festival Luzern.
VIDEO
Portrait | Magazin Strapazin | Die
Ausstellung «Forever Young! – 40
Jahre Strapazin» fand in der
Kunsthalle Luzern vom 5. bis
13. April 2025 statt.
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23.5.–21.6.25
Ballett, Konzerte & Flamenco
in der Klosterkirche Königsfelden
FESTIVALPROGRAMM
Carmen – BALLETT VON FILIPE PORTUGAL
23. MAI–15. JUNI 2025
CHAARTS Chamber Artists – GASTKONZERTE
28. MAI | 4. JUNI | 11. JUNI 2025
Compañía David Coria – FLAMENCO AUS SPANIEN
20. & 21. JUNI 2025
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… UND AUSSERDEM
Muséoscope: Die Maschinenbande als
Hommage an Jean Tinguely
Anlässlich des 100. Geburtstags des 1991
verstorbenen Künstlers finden verschiedene
Veranstaltungen statt. Die Veranstaltung im
Musée d’Art et d’Histoire Fribourg ist
wahrscheinlich die beste.
Überdimensionierte «Toblerone» aus Beton in der Landschaft
Ein Relikt aus der Vergangenheit rückt in den Mittelpunkt der Betrachtung: die
Panzersperre.
«Selbst und Welt» die neue Dauerausstellung im Nidwaldner Museum
Der Fokus liegt auf der spannungsreichen Wechselbeziehungen zwischen
lokalen und europäischen Kunstwerken der Sammlung.
244 dreidimensionale Kunstwerke in 30 Jahren
Der Zürcher Schauraum Multipleart zeigt einen repräsentativer Teil der
Edition 5 Erstfeld.
Zwischen Kolonialkritik und Hommage
Die Kunsthalle Bern zeigt die erste Schweizer Einzelpräsentation des
1987 in Ghana geborenen Künstlers Ibrahim Mahama.
Einblicke in die Wettbewerbsausstellung in der Shedhalle Zug
Ein Querschnitt durch das aktuelle zeitgenössische Kunstschaffen im Kanton
Zug
Einblicke in das kantonale Luzerner Kunstschaffen
17 Kunstschaffende zeigen ihre Arbeiten im Museum Sankturbanhof.
KULTURKRITIK
La Biennale di Venezia
Es wird heiss!
Der deutsche Pavillon der
19. Architekturbiennale
bringt eindrücklich zum
Ausdruck, was der
Klimawandel für den
Städtebau bedeutet.
Kritik von Felix Schenker
Während sich Deutschland einer
«brennenden» Frage stellt und einen
regelrechten Klima-Thriller bietet und Kanada
sich mit dem zukunftsweisenden «Baustoff»
Picoplanktonics beschäftigt – lebende
Cyanobakterien, die in der Lage sind,
Kohlenstoff zu binden – «poetisiert» der
Schweizer Pavillon brav an den aktuellen
Herausforderungen der Architektur vorbei.
Auch wenn dessen Absicht löblich ist.
v Wo bleiben die Frauen?
Tatsächlich sind alle 29 Länderpavillons im Gelände der Biennale von Männern
geplant und umgesetzt worden. Da darf man sich sicherlich die Frage stellen: Wie
würde der Schweizer Pavillon – aus der Hand von Bruno Giacometti 1952
fertiggestellt – aussehen, wenn er von einer Frau konzipiert worden wäre? Als
Ausgangslage für dieses theoretische Gedankenexperiment dient den
Macher:innen des Schweizer Pavillons ein Zitat der Architektin Lisbeth Sachs
(1914–2002): «Endgültige Form wird von der Architektin am Bau bestimmt». Sachs
war eine der ersten eingetragenen Architektinnen der Schweiz und Zeitgenossin
von Bruno Giacometti. Sie bezeichnete sich bereit in den 1950er-Jahren explizit
als weibliche Architektin. Da verwundert es auch nicht, dass sie die temporäre
Kunsthalle für die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (Saffa) 1958 in
Zürich schuf. Während Giacomettis Pavillon in den Giardini della Biennale di
Venezia immer noch steht, wurde jener von Sachs unmittelbar nach der
Ausstellung wieder abgerissen. So gesehen ist es eine berechtigte Absicht, diesen
«wieder aufleben zu lassen, und so auf die historische Abwesenheit von
Architektinnen in den Giardini hinzuweisen sowie ein räumliches Gedächtnis für
weniger bekannte Architekturen zu wecken.»
Ja aber!
Was als Konstrukt begrüssenswert und spannend ist, dürfte sich leider im
Schweizer Pavillon für die Mehrheit der Besucher:innen nicht erschliessen. Gerne
würde man mehr erfahren über Lisbeth Sachs, aber dazu muss man erst den
aufgelegten Flyer durchlesen und auch da finden sich kaum Infos und nur winzige,
mit künstlichem Grauton eingefärbte Fotos. Auch dürfte kaum einer Besucherin
oder einem Besucher, die oder der nicht eine persönliche Führung geniesst,
ersichtlich sein, dass hier Sachs Kunsthalle nachgebaut, aber neu interpretiert
wird. So wurden beispielsweise ihre Betonwände durch Holzelemente ersetzt.
Bemerkenswerter jedoch ist, dass Sachs ihre Architektur als Mittel verstand, um
Inhalte zu transportieren. Genau solche präsentieren sich im Schweizer Pavillon
aber – wenn überhaupt – dermassen abstrakt und überinterpretiert, dass sie sich
nur nach langer Lektüre erschliessen. Der Gestaltung des Pavillon überzeugt zwar
als architektonisches Gebilde, bietet aber nicht mehr als eine leere Hülle, wenn
man von der ortsspezifischen Klanginstallation einmal absieht.
Damit wollen die Kuratorinnen den Pavillon in eine multisensorische Erlebniswelt
überführen. Während 1,5 Jahren wurden Geräusche vor Ort aufgenommen, etwa
Hammerschläge. Besonders interessant ist das nicht und ein weiteres ziemlich
blutleeres und «verkopftes» Element. Alles in allem ist der Schweizer Pavillon ein
zwar gut gemeinter Beitrag, sich mit dem Stellenwert weiblicher Architektur
auseinanderzusetzen, der aber ungewollt ins Gegenteil abdriftet. Dafür ist dessen
Ansatz zu selbstgefällig. Liesbeth Sachs, die mit ihrem «Ein-Frau-Büro» etwa auch
das Kurtheater Baden schuf, bleibt ziemlich auf der Strecke.
Besticht in seiner Materialität und seinen Dimensionen
bedeutend mehr: das Original von Lisbeth Sachs.
© Gabi Pavanello
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La Biennale di Venezia | 19.
Internationale
Architekturausstellung | 10. Mai
bis 23. November 2025 | Biennale-
Direktor für die aktuelle
Ausstellung ist Carlo Ratti. Der
italienische Architekt und
Stadtplaner hat sich in den
vergangenen dreissig Jahren
intensiv mit der Beziehung von
Mensch, Kultur und Raum
beschäftigt, stets mit einem
kritischen Blick auf kulturelle und
ethnische Unterschiede sowie
genderspezifische Aspekte. Er
hat der 19. Architekturbiennale
Venedig den Titel «Intelligens.
Natürlich. Künstlich. Kollektiv»
verliehen.
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PRÄSIDIUM
Dr. Jean-Pierre Hoby
GESCHÄFTSLEITUNG
lic. phil Georg Kling
CHEFREDAKTION
lic. phil Felix Schenker