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Fussballnews Sportnews 03 2025

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AUSSERDEM IM HEFT:

F.N. S

fußball

news

saarland

Ausgabe #03 → März 25 fussball-news-saarland.de

Souveräner Heimsieg:

Saarbrücken bleibt

im Aufstiegsrennen

→ Seite 4

Die SV Elversberg zerlegt

Hertha BSC Berlin

→ Seite 6

SV 07 Elversberg krönt

sich zur Hallenkönigin

→ Seite 14

Torregen in Freisen

→ Seite 18

»Was macht eigentlich...?«

Robin Vogtland

→ Seite 20

Aus der traditionsreichen

Geschichte der Neunkircher

Borussia!

→ Seite 30

diese Ausgabe wird

präsentiert von


DIE

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Vorspiel

zum geleit

03

F.N. S

Vorspiel

Liebe Fans und Leser von Fußball News Saarland,

wir freuen uns, euch mit dieser Ausgabe wieder ein spannendes

Lesevergnügen zu bereiten! Es gibt viel zu berichten – von spektakulären

Ergebnissen bis hin zu bewegenden Geschichten aus der Fußballszene

im Saarland.

Die SV Elversberg und der 1. FC Saarbrücken sorgen weiterhin für

Furore mit starken Leistungen auf dem Platz. Außerdem gibt es Neuigkeiten

aus dem Ellenfeld-Stadion, der traditionsreichen Heimat

von Borussia Neunkirchen, das nun unter Denkmalschutz steht.

Und was macht eigentlich Robin Vogtland? Der ehemalige Kicker

vom FC 08 Homburg hat eine interessante Geschichte, die wir für

euch aufgedeckt haben. Auch Finn Klemp, der FCS-Fan, der sich einst

die Unterschrift seines Idols Patrick Schmidt tätowieren ließ, hat sich

etwas Neues einfallen lassen – ihr dürft gespannt sein!

Natürlich darf auch der Saarlandpokal nicht fehlen, ebenso wie

viele weitere spannende Themen, die euch in dieser Ausgabe erwarten.

Ein großes Dankeschön geht an euch, unsere treuen Leser, sowie

an unsere Partner und das gesamte FNS-Team, ohne die dieses Magazin

nicht möglich wäre.

Viel Spaß beim Lesen und danke für eure Unterstützung!

→ Euer Team von Fussball-News Saarland & Sport-News Saarland


04 Profis

1. FC Saarbrücken

→ F.N.S. | 03|25

S

SOUVERÄNER HEIMSIEG: SAARBRÜCKEN

BLEIBT IM AUFSTIEGSRENNEN

Saarbrücken. ▶ Nach der unerwarteten Niederlage

in der Vorwoche gegen das Schlusslicht

Unterhaching hatte der 1. FC Saarbrücken einiges

gutzumachen. Die Mannschaft wollte nicht

nur ihre Fans versöhnen, sondern auch ihre

Chancen im Kampf um den Aufstieg wahren.

Mit einem überzeugenden 4:1-Heimerfolg gegen

die abstiegsgefährdete Zweitvertretung

von Hannover 96 gelang dies eindrucksvoll.

Frühe Dominanz und

unglücklicher Rückschlag

Vor stimmungsvoller Kulisse im Ludwigspark

übernahmen die Gastgeber von Beginn

an das Kommando. Saarbrücken drückte die

Niedersachsen tief in die eigene Hälfte und

erspielte sich mehrere Chancen. Der Führungstreffer

ließ nicht lange auf sich warten:

In der 17. Minute setzte sich Patrick Sont-

▶ Kasim Rabihic (rechts) im Zweikampf mit Ben Westermeier von Hannover 96 II


Profis

1. FC Saarbrücken

05

▶ Stefan Feiertag erzielte gegen Hannover sein drittes Tor im Trikot der Blau-Schwarzen

heimer sehenswert durch, legte auf Maurice

Multhaup ab, der Calogero Rizzuto bediente.

Dessen präziser Abschluss ins rechte untere

Eck ließ Hannovers Torhüter keine Chance.

Doch die Gäste fanden eine Antwort. Nach

einem gefährlichen Schuss von Hayate Matsuda,

den Phillip Menzel noch zur Ecke lenken

konnte, führte der anschließende Standard

zum Ausgleich. Ein Kopfball von Felix

Göttlicher wurde von Sven Sonnenberg unglücklich

ins eigene Tor abgefälscht (34.).

Saarbrücken entscheidet

Partie nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel stellte der FCS

schnell die Weichen auf Sieg. Bereits in der

48. Minute brachte Stefan Feiertag die Gastgeber

erneut in Führung. Wenig später bot

sich ihm die Chance, per Elfmeter nachzulegen,

doch Hannovers Schlussmann Toni

Stahl parierte. Saarbrücken blieb jedoch am

Drücker und baute den Vorsprung weiter aus.

In der 67. Minute sorgte Kasim Rabihic mit

einem überlegten Abschluss für die Vorentscheidung.

Die Gäste hatten dem Tempo und

der Offensivkraft der Hausherren nichts

mehr entgegenzusetzen. Kurz vor Schluss

setzte der eingewechselte Florian Krüger mit

dem 4:1 (80.) den Schlusspunkt.

Ein bitterer Moment für Hannover folgte

noch: Brooklyn Ezeh verletzte sich in der

Schlussphase unglücklich und konnte nicht

weiterspielen, sodass sein Team die letzten

Minuten in Unterzahl absolvieren musste.

Der verdiente Erfolg der Saarländer geriet

dadurch jedoch nicht mehr in Gefahr.

Trainer Rüdiger Ziehl zeigte sich nach dem

Spiel zufrieden, auch wenn er anmerkte:

"Wir müssen früher das 3:1 machen, um die

Partie schneller zu entscheiden." Doch angesichts

des deutlichen Endergebnisses ergänzte

er schmunzelnd: "Wenn wir 4:1 gewinnen,

dürfen wir uns auch mal kleine Schwächephasen

erlauben."

Mit diesem Sieg bleibt der 1. FC Saarbrücken

weiterhin in Schlagdistanz zur Tabellenspitze

und unterstreicht seine Ambitionen im

Aufstiegsrennen. ◀

Text:

Foto:

→ Cedric Stolte

→ Fabian Kleer


06 Profis

SV Elversberg

→ F.N.S. | 03|25

DIE SV ELVERSBERG ZERLEGT HERTHA BSC BERLIN

Elversberg. ▶ Zum Faschingswochenende erwartete

die SV Elversberg ein weiteres Saison-

Highlight. „Auch wenn wir das Gefühl haben,

in dieser Liga angekommen zu sein, ist es für

uns immer wieder schön, gegen solche Namen

anzutreten“, sagte SVE-Trainer Horst Steffen

vor dem Spiel. Der Name, der an diesem 24.

Spieltag an der Kaiserlinde auftauchte, war

Hertha Berlin. „Ich freue mich darauf, dass wir

gegen Hertha wieder die Chance haben, zu beweisen,

was wir als Außenseiter leisten können“,

so Steffen weiter.

E

Dass die Gäste derzeit in der Zweitliga-Tabelle

als 14. hinter der SVE stehen, spielte dabei

keine Rolle. Die Berliner haben gerade erst

den Trainerwechsel zu Stefan Leitl vollzogen

und in der neuen Konstellation erst ein

Pflichtspiel (0:0 gegen den 1. FC Nürnberg)

bestritten. Somit war für die SVE vor dem

Spiel etwas Rätselraten angesagt, wie sich die

Mannschaft aus der Bundeshauptstadt präsentieren

würde.

Die SV Elversberg begann ihr Heimspiel mutig,

spielte direkt nach vorne und belohnte

sich nach elf Minuten mit der Führung. Muhammed

Damar lief nach einem scharfen

Pass von Maurice Neubauer völlig frei aufs

Tor, blieb cool und traf mit einem sehenswerten

Heber zum 1:0. Elversberg hatte danach

alles im Griff, während die Gäste Zeit brauchten,

um sich vom Rückstand zu erholen.

Als man das Gefühl hatte, die Hertha hätte

sich etwas gefangen, schlug Elversberg erneut

zu. Robin Fellhauer hämmerte den Ball aus

siebzehn Metern zum 2:0 ins Netz. Von Berlin

kam gar nichts – und es wurde noch schlim-

▶ Kein Durckommen. Nicolas Kristof (rechts) hielt gegen Berlin im vierten Spiel in Folge die Null

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Profis

SV Elversberg

07

▶ Bayern-Legende Giovane Élber war beim Spiel der SVE gegen die „Alte Dame“ als Gast im Stadion

mer für die Gäste. Acht Minuten vor der Halbzeit erhöhte

die SVE auf 3:0. Elias Baum trieb den Ball auf den Sechzehner

zu und setzte Tom Zimmerschied per Heber klasse

in Szene. Dieser lupfte frei vor dem Torwart ins Netz.

Die Hertha-Fans waren völlig bedient und stellten ihren

Support ein. Berlin wollte sich nur noch in die Kabine retten

– doch auch das gelang nicht. In der Nachspielzeit gab

es Foulelfmeter gegen die Gäste. Semih Sahin ließ sich

nicht zweimal bitten und verwandelte sicher zum 4:0-Halbzeitstand

gegen desolate Berliner.

In der zweiten Halbzeit hatten die Hausherren alles im

Griff. Von den Gästen war kein Aufbäumen zu sehen. Elversberg

war dem 5:0 deutlich näher als Berlin dem Anschlusstreffer.

So plätscherte das Zweitligaspiel vor sich

hin.

In der 79. Spielminute kam kurzzeitig Spannung auf. Der

Bundesliga-Schiedsrichter Frank Willenborg zeigte erneut

für die SVE auf den Punkt. Doch der Videoschiedsrichter

meldete sich – vor dem vermeintlichen Handspiel lag eine

Abseitsposition vor.

Mehr passierte in diesem Spiel nicht. So sahen die 10.670

Zuschauer einen ungefährdeten und klaren Heimsieg gegen

sehr schwache Berliner. ◀

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Text:

Foto:

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Amateure

Fussball-News

09

FC Homburg feiert Torfestival

gegen Eintracht Frankfurt II

Homburg. ▶ Der FC Homburg hat am 22. Spieltag

der Regionalliga Südwest nach dem enttäuschenden

Jahresauftakt (1:2 bei Hessen Kassel)

eine starke Reaktion gezeigt und die U21 von

Eintracht Frankfurt mit 5:2 (4:0) besiegt. Besonders

in der ersten Halbzeit zeigte das Team von

Trainer Roland Seitz eine starke Leistung und

legte früh den Grundstein für den verdienten

Erfolg.

Schon in der 6. Minute brachte David Hummel

die Homburger vor 910 Zuschauern in Führung.

Michael Heilig erhöhte in der 18. Minute

per Kopf auf 2:0, bevor Markus Mendler

nach einer schönen Kombination auf 3:0 (29.)

stellte. Kurz vor der Pause krönte Niclas Anspach

sein Heimdebüt mit einem Kopfballtreffer

zum 4:0-Halbzeitstand.

Nach der Pause versuchte Frankfurt mit drei

Wechseln, ins Spiel zurückzufinden, und verkürzte

durch Kaan Inanoglu (49.) auf 4:1.

Doch Homburg antwortete prompt: Mendler

traf in der 53. Minute erneut und stellte den

alten Abstand wieder her.

Überschattet wurde der Sieg von der Verletzung

von Michael Heilig, der nach einem

Zweikampf behandelt werden musste und mit

Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt

wurde.

Den Schlusspunkt setzte Marcel Wenig (79.),

der per Freistoß das 5:2 erzielte. Trotz weiterer

Chancen auf beiden Seiten blieb es am Ende

beim verdienten Erfolg für den FCH, der sich

mit diesem Sieg neues Selbstvertrauen für die

kommenden Aufgaben holen konnte. ◀

Text & Foto:

→ Fabian Kleer

▶ Homburgs Winterneuzugang Minos Gouras (rechts) setzt sich in dieser Szene gegen Mark Müller durch


10 Amateure Fussball-News

→ F.N.S. | 03|25

Ellenfeldstadion in

Neunkirchen unter

Denkmalschutz gestellt

Ein Stück deutsche

Fußballgeschichte wird bewahrt

Neunkirchen. ▶ Das traditionsreiche Ellenfeldstadion hat offiziell den

Status eines Denkmals erhalten. Diese Entscheidung wurde am Freitag,

den 14. Februar, vom Landesdenkmalamt im Rahmen eines Pressegesprächs

bekannt gegeben. Damit bleibt eines der ältesten und

historisch bedeutendsten Fußballstadien Deutschlands für die Zukunft

geschützt.

Oberbürgermeister Jörg Aumann betonte in den Medien die Wichtigkeit

dieser Entscheidung: „Es ist keine Entscheidung der Stadt,

sondern des Landesdenkmalamtes. Die Entscheidung ist für uns

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Amateure

Fussball-News

11

aber grundsätzlich nachvollziehbar: Das Stadion

hat für Neunkirchen eine hohe Bedeutung

und ist ein wichtiger Ort.“

le-Platz sowie spätere Ergänzungen, wie die

Kioske unter den Tribünen, fallen nur unter

den Umgebungsschutz.

Gutachten und Zukunftsplanungen

Die Stadt Neunkirchen plant eine erneute Begutachtung

der Tribünen und Stehränge, um

deren Standsicherheit zu überprüfen. Die

Kosten in Höhe von rund 10.000 Euro werden

aus dem städtischen Haushalt finanziert.

Dieses Gutachten soll als Grundlage für zukünftige

Maßnahmen zur Erhaltung des Stadions

dienen. Am 14. September, dem „Tag

des offenen Denkmals“, sind spezielle Stadionführungen

geplant, bei denen Fußballfans

und Geschichtsinteressierte das Ellenfeldstadion

in seinem historischen Zustand

erleben können.

Eine lange Tradition –

unvergessliche Fußballmomente

Das Ellenfeldstadion wurde bereits 1912 mit

Nationalen Olympischen Wettkämpfen feierlich

eröffnet. Über Jahrzehnte hinweg war

es Schauplatz bedeutender Fußballspiele und

Einzigartiges Zeugnis der

Bundesliga-Gründerjahre

Simon Matzerath, Leiter des Landesdenkmalamtes,

erklärte die Gründe für den Denkmalschutz

ausführlich: „Das Ellenfeldstadion

in Neunkirchen wurde 1964/65 als eines

der ersten Stadien für die Bundesliga weitgehend

neu errichtet und ist mittlerweile das

letzte, das noch größtenteils im Originalzustand

der Bundesliga-Gründerjahre erhalten

ist. Das Stadion dokumentiert seine Ursprünglichkeit

in seltener Form und besitzt

neben seiner orts-, sport- und sozialgeschichtlichen

Bedeutung auch architektonischen

und ingenieurtechnischen Wert.“

Laut Dr. Rainer Knauf vom Landesdenkmalamt

umfasst der Denkmalschutz insbesondere

die 1964/65 neu erbaute Stadionanlage mit

ihren charakteristischen Hochtribünen und

den umlaufenden Stehrängen. Der bereits

zuvor errichtete Kopfbau am Mantes-La-Vilzog

zehntausende Zuschauer an. Borussia

Neunkirchen, einer der traditionsreichsten

Fußballvereine des Saarlandes, spielte bis

1963 in der höchsten deutschen Spielklasse

und trat gegen namhafte Clubs aus ganz Europa

an.

Ein historischer Höhepunkt war das Aufstiegsspiel

zur Bundesliga 1967, bei dem rund

33.000 Fans den 4:0-Sieg gegen Bayern Hof

feierten – bis heute ein Rekordbesuch. Zudem

begann Europameister Stefan Kuntz

seine Karriere bei Borussia Neunkirchen,

und selbst Rocklegende Alice Cooper trat im

Ellenfeldstadion auf.

Mit der offiziellen Anerkennung als Denkmal

wird dieses bedeutende Kapitel deutscher

Fußballgeschichte nun bewahrt – eine

Entscheidung, die Sportfans und Denkmalpfleger

gleichermaßen begeistert. ◀

Text:

Foto:

→ Torsten Nelz

→ Sebsatian Bach


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14 Frauen

Fussball-News

→ F.N.S. | 03|25

SV 07 Elversberg krönt sich zur Hallenkönigin –

Triumph beim Frauen-Masters 2025

Saarbrücken. ▶ Die SV 07 Elversberg hat sich

bei der 21. Auflage des Frauen-Masters des

Saarländischen Fußballverbandes am 15. Februar

2025 den Titel gesichert. In der stimmungsgeladenen

Joachim-Deckarm-Halle in

Saarbrücken feierten rund 800 Zuschauer

eine mitreißende Veranstaltung voller spannender

Spiele und spektakulärer Tore. Am

Ende setzte sich das Team von Trainer Gaspare

Alaimo in einem packenden Finale mit 6:4

gegen den 1. FC Riegelsberg durch und krönte

sich erstmals zur Hallenmeisterin. Neben dem

Turniersieg sicherte sich die Mannschaft auch

ein Preisgeld von 900 Euro.

Ein denkwürdiges Finale

Der 1. FC Riegelsberg ging als Favorit ins Turnier.

Die Mannschaft von Trainerin Melanie

Klein hatte in den vergangenen Jahren ihre

Klasse in der Halle immer wieder unter Beweis

gestellt und den Hallenmasters-Pokal

beeindruckende fünfmal in Folge gewonnen.

Doch dieses Jahr sollte alles anders kommen.

Bereits in der Vorrunde zeichnete sich ab,

dass die Damen der SV Elversberg hochmotiviert

waren, den Serienmeister vom Thron

zu stoßen.

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Frauen

Fussball-News

15


16 Frauen

Fussball-News

→ F.N.S. | 03|25

Im Finale trafen dann die beiden Topteams

aus Elversberg und Riegelsberg aufeinander

– und wie! Elversberg erwischte den besseren

Start und ging früh in Führung. Doch Riegelsberg

zeigte seine Klasse und drehte das

Spiel mit einem Doppelschlag auf 2:1. Elversberg

ließ sich jedoch nicht beeindrucken und

glich umgehend zum 2:2 aus. Was folgte, war

ein atemberaubender Schlagabtausch, der

den Zuschauern kaum eine Verschnaufpause

ließ. Beide Teams lieferten sich einen offenen

Fight mit hohem Tempo und großem

kämpferischem Einsatz. Am Ende hatte Elversberg

den längeren Atem und setzte sich

mit 6:4 durch.

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Frauen

Fussball-News

17

Lilli Berwind als beste Spielerin ausgezeichnet

Nicht nur als Team überzeugte die SV Elversberg,

auch individuell setzten die Spielerinnen

Glanzpunkte. So wurde Lilli Berwind als

beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet

und krönte damit ihre herausragende Leistung.

Ein verdienter Triumph

Während sich die Fans nach dem Schlusspfiff

begeistert in den Jubelsturm stürzten, feierten

die Spielerinnen der SV Elversberg ausgelassen

ihren ersten Hallenmasters-Titel.

Der Sieg war hochverdient – die Mannschaft

bewies nicht nur spielerische Klasse, sondern

auch Nervenstärke und Siegeswillen.

Die 21. Auflage des Frauen-Masters wird als

eines der spannendsten Turniere in die Geschichte

eingehen. Die SV 07 Elversberg ist

nun offiziell die neue Hallenkönigin und

wird in den kommenden Jahren mit breiter

Brust als Titelverteidiger antreten.

Herzlichen Glückwunsch

an die Meisterinnen! ◀

Text:

Foto:

→ Torsten Nelz

→ Steffen Bischof

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18 Amateure

Fussball-News

→ F.N.S. | 03|25

Torregen in Freisen –

Landesliga-Primus mit

klarem Sieg im Testspiel

Freisen. ▶ Im dritten Vorbereitungsspiel setzte

der FC Freisen ein deutliches Ausrufezeichen

und ließ dem zwei Klassen tiefer spielenden SV

Herschweiler-Pettersheim keine Chance. Nach

einem holprigen Start kam der Landesliga-Tabellenführer

immer besser in Fahrt und gewann

am Ende souverän mit 11:1.

Dabei begann die Partie mit einer Überraschung:

Die Gäste aus der A-Klasse Kusel/

Kaiserslautern nutzten eine Unachtsamkeit

in der Freisener Defensive und gingen früh

mit 0:1 in Führung. Doch die Antwort ließ

nicht lange auf sich warten – quasi im Gegenzug

glich P. Clos aus und leitete damit einen

wahren Offensivsturm ein.

In der Folge zeigte Freisen seine spielerische

Klasse und kombinierte sich mit sehenswerten

Aktionen nach vorne. Bis zur Pause war

das Spiel bereits entschieden: Zwei Treffer

von M. Hemm, ein Tor von R. Sooß, zwei wei-

tere von P. Clos sowie ein Treffer von L. Foggy

schraubten das Ergebnis auf 7:1.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Freisen

tonangebend und ließ Ball und Gegner laufen.

Die Dominanz spiegelte sich auch im

weiteren Verlauf auf der Anzeigetafel wider.

L. Werth (55.), F. Simon (68.), erneut R. Sooß

(81.) und P. Clos (82.) sorgten für den

11:1-Endstand.

Ein überzeugender Testspielsieg für den FC

Freisen, der seine Frühform unter Beweis

stellte und mit breiter Brust in die weitere

Vorbereitung gehen kann. Der SV Herschweiler-Pettersheim

musste hingegen anerkennen,

dass der Klassenunterschied an diesem

Tag deutlich zu spüren war. ◀

Text & Foto:

→ Jürgen Schumacher

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Fussball-News

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20 Allgemein

WAS MACHT EIGENTLICH…?

→ F.N.S. | 03|25

WAS MACHT

EIGENTLICH…?

Robin Vogtland – Ein erfahrener Verteidiger mit Herz und Leidenschaft

▶ Robin Vogtland war ein Spieler, den sich jede Mannschaft wünschte – ein unermüdlicher Kämpfer

auf dem Platz und ein geschätzter Teamkollege neben dem Spielfeld. Der blondschöpfige

Rechtsverteidiger war bekannt für seine enorme Laufbereitschaft, seine kompromisslose Zweikampfführung

und seinen unerschütterlichen Einsatz. Er gab immer 100 %, schonte weder sich

noch seine Gegner und sorgte für Stabilität in der Defensive. Als Gegenspieler wollte man ihn

lieber nicht haben, doch als Mitspieler war er Gold wert. Im Training flachsten seine Teamkameraden

nicht selten: „Ich bin immer froh, wenn er in meiner Mannschaft spielt.“

Geboren am 15. Januar 1990 in Quierschied, brachte es Vogtland auf eine beachtliche Karriere

in mehreren deutschen Ligen. Mit einer Körpergröße von 1,76 m vereinte er Schnelligkeit mit

defensiver Sicherheit und Erfahrung. Seine Laufbahn erstreckte sich über die Saarlandliga, die

Regionalliga Südwest sowie die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. In der Saarlandliga absolvierte

er 108 Spiele und erzielte acht Tore, während er in der Regionalliga Südwest auf 44 Einsätze kam.

Auch im DFB-Pokal der Junioren sowie im Saarlandpokal hinterließ Vogtland seine Spuren. Besonders

hervorzuheben waren seine Leistungen in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest,

in der er seine Mannschaft mit vollem Einsatz unterstützte. Seine Trainer wussten stets, was sie

an ihm hatten: Kampfgeist, Verlässlichkeit und defensive Stabilität.

Mit seiner langjährigen Erfahrung blieb Robin Vogtland ein fester Bestandteil jeder Mannschaft,

die auf Herz, Wille und Qualität setzte – ein Verteidiger, der nicht nur die Linie hoch- und runterlief,

sondern auch für sein Team durchs Feuer ging. ◀


Allgemein

WAS MACHT EIGENTLICH…?

21

▶ Robin Vogtland an seinem Arbeitsplatz


22 Allgemein

WAS MACHT EIGENTLICH…?

→ F.N.S. | 03|25

FNS: Wie geht es dir?

Vogtland: Mir geht es gut, solange es den Fußball

gibt.

FNS: Womit verdienst du nach deiner aktiven

Profi-Laufbahn, die ja nun schon eine Weile

zurückliegt, deinen Lebensunterhalt?

Vogtland: Ich bin aktuell im NLZ der SV 07

Elversberg als Jugendkoordinator im Grundlagenbereich

tätig. Ich plane unsere U10- bis

U13-Teams. Das heißt, ich suche gemeinsam

mit meinen Scouts Trainer und Spieler aus

und versuche, die Qualität im Training zu

steigern – alles in Absprache mit den Trainern

und der sportlichen Leitung des NLZ.

FNS: Könntest du dir vorstellen, den Weg als

Trainer im Profibereich einzuschlagen?

Vogtland: Grundsätzlich kann ich mir alles

vorstellen. Ich bin aber sehr zufrieden mit

meiner aktuellen Aufgabe, die sehr zeitintensiv

ist und mir viel Freiraum gibt. Es macht

mir großen Spaß, im Jugendfußball den Kids

etwas beizubringen und sie an meinen Erfahrungen

teilhaben zu lassen. Ihnen Werte mitzugeben

und Erlebnisse zu schaffen, die man

nie vergisst – das kenne ich aus meiner eigenen

Zeit. Es macht mich stolz, wenn die Kids

davon etwas mitnehmen.

FNS: Hast du noch Kontakt zu Spielern aus

deiner aktiven Zeit als Profi?

Vogtland: Leider nein. Das liegt vor allem daran,

dass ich fast immer der einzige Saarländer

in den Teams war, während die restlichen

Spieler aus ganz Deutschland kamen. Trotzdem

trifft man hin und wieder den ein oder

anderen und tauscht sich aus. Momentan

sehe ich eher ehemalige Jugendspieler von

mir, die mittlerweile selbst Trainer im

Grundlagenbereich sind. Es ist dann schon

lustig, wenn ich als Scout im Saarland unterwegs

bin und sie plötzlich am Spielfeldrand

stehen und ein Jugendteam coachen.

FNS: Gibt es etwas, das dir besonders fehlt,

wenn du an diese Zeit zurückdenkst?

Vogtland: Ja, der Adrenalin-Kick vor dem Anstoß

oder beim Aufwärmen, wenn gegnerische

Zuschauer einen beschimpfen oder die

eigenen Fans das Team anfeuern. Das waren

immer besondere Spiele. Dazu die Busfahrten

und die Spielvorbereitungen – diese Anspannung

fehlt mir.

FNS: Was ist dein schönstes Erlebnis aus dieser

Zeit, an das du dich am liebsten erinnerst?

Vogtland: Meine komplette Jugendzeit mit

den vielen Meisterschaften. Ansonsten natürlich

der Doppelaufstieg mit Saarbrücken

(Regionalligameister und Saarlandligameister)

sowie der Aufstieg mit dem FC 08 Homburg

in die Regionalliga.

▶ FSV Mainz 05 II – FC Homburg 08 am 01.09.2012

» Mein Lieblingsspieler war immer

Lars Ricken – das war mein Idol «

FNS: Gibt es auch Ereignisse, die du am liebsten

ungeschehen machen würdest?

Vogtland: Schwierig. In den jeweiligen Situationen

hätte ich wahrscheinlich immer wieder

genauso gehandelt, weil ich sehr emotional

bin. Ich sage oft meine Meinung und lege

mich auch mal an – das macht mich zwar

wertvoll, aber im Nachhinein hätte ich das

ein oder andere Mal anders reagieren sollen.

Ein Beispiel: Ich wurde beim FC Homburg in

der 20. Minute ausgewechselt. Darüber war

ich nicht besonders erfreut und habe in der

Kabine einige materielle Dinge beschädigt

sowie Dinge gesagt, die nicht respektvoll waren.

Mehr kann ich dazu nicht sagen.

FNS: Rückblickend auf deine gesamte Karriere:

Würdest du alles noch einmal genauso machen,

oder gibt es Entscheidungen, die du

heute anders treffen würdest?

Vogtland: Ja, ich würde alles genauso machen.

Ich habe mich in jedem Training – und

das meine ich wortwörtlich – zerrissen und

alles gegeben. Ich habe keinen Zweikampf

gescheut und mich voll reingehauen. Dadurch

habe ich mich stark entwickelt und bin

für meine Verhältnisse weit gekommen. Ich

hatte überragende Trainer wie Jens Kiefer,

Harald Ebertz, Andreas Fellhauer, Peter Rubeck,

Sascha Hildmann und Christian Titz

– von solchen Persönlichkeiten lernt man

enorm viel. Da ich auch immer spielintelligent

war, habe ich ihre Anforderungen verstanden

und umsetzen können.

Natürlich habe ich auch mal unglückliche

Entscheidungen getroffen, aber ich riskiere

auch etwas. Zum Beispiel die Wechsel zum

Bonner SC und zu Wismut Gera – beides geile

Vereine, aber in Bonn war ich nur sechs

Wochen, dann musste der Verein Insolvenz

anmelden. Bei Wismut Gera habe ich mich

im ersten Spiel schwer verletzt, und mein

Arbeitgeber (nicht der Fußballverein) hat Insolvenz

angemeldet. Trotzdem sehe ich das

heute als wertvolle Erfahrungen – ich bereue

nichts.

FNS: Hattest du früher – als Kind oder auch als

aktiver Spieler – ein Vorbild, dem du nacheiferst?

Vogtland: Mein erstes Trikot habe ich immer

noch – mit der Nummer 9 vom richtigen Ro-


Allgemein

WAS MACHT EIGENTLICH…?

23

naldo. Allerdings war er kein Vorbild für

mich, weil er technisch zu stark war – der hat

in einem Spiel mehr Übersteiger gemacht als

ich in meinem ganzen Leben. Mein Lieblingsspieler

war immer Lars Ricken – das war

mein Idol. „Ricken, lupfen jetzt!“ (Zitat von

Marcel Reif) – da bekomme ich immer noch

Gänsehaut. Spielerisch war mein Idol Dede,

weil er die gleiche Position gespielt hat. Ich

wollte auch immer als Außenverteidiger nach

vorne laufen – so wie er.

FNS: Zu deiner Zeit als Jugendspieler wurde

noch nicht so viel Wert auf Individualtraining

oder Nachwuchsleistungszentren (NLZ) gelegt.

Wie ist deine Meinung dazu? Zu viel des

Guten oder hätte es das viel früher geben müssen?

Vogtland: Ich würde schon sagen: zu viel des

Guten. Wir müssen wieder zurück zu den Basics.

Ein Beispiel: Früher war das Training

intensiver. Der Trainer hat eine kurze Ansprache

gehalten, dann ging es los mit Technikübungen,

und danach wurden 1-gegen-1-

bis 4-gegen-4-Spiele gemacht – da ist alles

drin, mehr braucht man nicht. Zum Glück

geht der Trend gerade wieder in diese Richtung,

und in Elversberg setzen wir das in der

Jugend schon seit Jahren um.

Viele Trainer haben theoretisches Wissen,

was auch gut ist, aber es wird zu viel geredet.

Wenn ich eine Übung erkläre, dann maximal

zwei Minuten – danach sollen die Jungs in

der Übung eigene Erfahrungen machen, und

ich unterstütze sie. Wir dürfen nicht aus allem

eine Wissenschaft machen. In 90 Minuten

Training sollte der Trainer maximal 20

Minuten reden – sonst geht wertvolle Zeit

verloren. Ich bin froh, dass ich meinen Teil

zur Fußballwelt beitragen darf, und bin da

auch streng. Im Notfall zeige ich einem Elfjährigen

eben, wie man richtig grätscht. Einfacher

Fußball, Widerstandsfähigkeit, Leiden

und Wille mit einer Brise Demut – das

war früher besser als heute. Aber zum Glück

kehren wir langsam dahin zurück: Bolzplatz-

Mentalität – das ist das, was wir brauchen.

Ich könnte darüber eine Doktorarbeit schreiben,

aber das würde hier den Rahmen sprengen.

Wer das Thema spannend findet, darf

mich gerne anschreiben.?

FNS: Hattest oder hast du einen Lieblingsverein?

Vogtland: Mein Lieblingsverein kommt aus

dem Ruhrpott – mehr kann ich nicht sagen.

Ansonsten bin ich Fan von Trainern, die

schönen Fußball spielen lassen. Ein Horst

Steffen zum Beispiel – wie er Fußball spielen

lässt, finde ich einfach cool.

▶ Im Dress des FCH Saison 2012/2023

FNS: Mit welcher Sportart kann man Robin

Vogtland noch begeistern?

Vogtland: Fußball Manager am PC – das ist

eine Sportart! Wenn ich um 18 Uhr mit

Freunden anfange zu spielen und um 4 Uhr

morgens mit Espanyol Barcelona den Pokalsieg

hole, dann ist das anstrengend und zählt

als Sport. Ansonsten Volleyball.

FNS: Mit welcher berühmten Person würdest

du gerne einmal essen gehen?

Vogtland: Thorsten Mattuschka – aber mit Pizza

bestellen und Fußball Manager zocken. ◀

Text:

Foto:

→ Torsten Nelz

→ IMAGO / Robin Vogtland


24 Allgemein

Nachgeforscht

→ F.N.S. | 03|25

NACHGEFORSCHT

Zwischen den Pfosten –

Was die Keeper belastet

▶ Torhüter sind die letzten Verteidiger, die Helden

zwischen den Pfosten – aber auch die

Spieler, die oft die höchsten körperlichen Risiken

eingehen. Ein aktuelles Beispiel ist Marc-

André ter Stegen, der 32-jährige Nationaltorhüter,

der sich während eines Ligaspiels des

FC Barcelona einen kompletten Riss der Patellasehne

im rechten Knie zuzog. Diese schwerwiegende

Verletzung, die sofort operiert werden

musste, wirft ein Schlaglicht auf die

besonderen Herausforderungen und Belastungen,

denen Torhüter in ihrem Beruf ausgesetzt

sind. Doch was macht Torhüter so anfällig

für bestimmte Verletzungen, und welche Risiken

birgt ihre Rolle auf dem Platz?

Die Position zwischen den Pfosten ist einzigartig

- und das spiegelt sich auch im Verletzungsprofil

wider. Eine umfassende Analyse

der Bundesligadaten der letzten fünf

Jahre zeigt ein klares Muster: Torhüter, die

12,3 % aller Bundesligaspieler ausmachen,

leiden unter ganz spezifischen Verletzungsmustern.

Besonders auffällig ist die Häufung von

Handbrüchen bei den Keepern. Während sie

nur etwa jeden achten Spieler im Profikader

stellen, gehen ganze 40 % aller Handbrüche auf

das Konto der Torhüter. Diese Zahlen decken

sich mit Erkenntnissen des DFB-Sportmedizinischen

Zentrums, das in einer separaten

Studie die zunehmende Ball ge schwindigkeit

im modernen Fußball als zusätzlichen Risikofaktor

identifiziert hat. Die heute verwendeten

Spielgeräte erreichen Geschwindigkeiten

von bis zu 120 km/h - eine enorme Belastung

für die Handknochen.

Auch Meniskusverletzungen sind überproportional

häufig. Mit einem Anteil von

21,5 % aller Meniskusverletzungen sind Torhüter

hier deutlich überrepräsentiert. Die

Sporthochschule Köln hat in diesem Zusammenhang

die besonderen Bewegungsmuster

der Keeper analysiert: Die ständigen explosiven

Seitwärtsbewegungen und abrupten

Landungen nach Sprüngen setzen dem Kniegelenk

besonders zu.

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Allgemein

Nachgeforscht

25

enorm. Direkte Duelle mit Gegenspielern stellen eine weitere Gefahrenquelle dar. Stürmer,

die mit voller Geschwindigkeit auf den Torhüter zulaufen, zwingen diesen oft, sich ungeschützt

in die Schussbahn zu werfen. Besonders bei Standardsituationen wie Eckbällen

kommt es häufig zu Zusammenstößen, die Schulter- und Kopfverletzungen nach sich ziehen.

Harte Landungen auf dem Boden oder auf den Füßen anderer Spieler verschärfen das Risiko

zusätzlich. Selbst harmlose Situationen können schwerwiegende Folgen haben: Ein falscher

Aufprall nach einer Parade, ein unglücklicher Zusammenstoß beim Herauslaufen oder ein

spät geblockter Schuss aus kurzer Distanz können zu Prellungen, Brüchen oder Bänderverletzungen

führen. Auch das Gesicht ist nicht sicher, denn Augenverletzungen durch Bälle,

Finger oder Ellbogen sind häufig.

Die Kombination aus körperlicher Belastung und unvorhersehbaren Spielsituationen

macht das Torwartspiel besonders verletzungsanfällig. Wer seinen Kasten sauber halten will,

muss bereit sein, seinen Körper in jeder Situation zu riskieren. ◀

Text:

Foto:

→ Archiv SaniSaar

→ robert6666/Adobe Stock

Ein weiteres Problemfeld sind Schulterverletzungen,

die bei Torhütern mit 20,9 %

aller registrierten Fälle ebenfalls deutlich

über ihrem Anteil an der Gesamtspielerzahl

liegen. Aktuelle biomechanische Untersuchungen

der FIFA zeigen, dass bei einer typischen

Parade über Kopfhöhe Kräfte wirken,

die dem Dreifachen des Körpergewichts entsprechen

können. Diese extreme Belastung,

gepaart mit den häufigen Landungen auf der

Schulter, erklärt die hohe Verletzungsanfälligkeit

in diesem Bereich.

Besorgniserregend ist auch der hohe Anteil

an Kopfverletzungen. Jede fünfte registrierte

Kopfverletzung in der Bundesliga betrifft

einen Torhüter. Die UEFA hat hierzu

erst kürzlich neue Richtlinien zur Kopfverletzungsprävention

herausgegeben, die speziell

auf die Bedürfnisse von Torhütern zugeschnitten

sind.

Wadenverhärtungen (18,2 %) und Muskelbündelrisse

(15,6 %) komplettieren das Bild

der typischen "Torhüterverletzungen". Interessanterweise

treten Zerrungen und Rückenprobleme

bei Torhütern prozentual etwa

genauso häufig auf wie ihr Anteil an der Gesamtspielerzahl

vermuten lässt - sie sind also

keine positionsspezifischen Verletzungen.

Torhüter sind auf dem Spielfeld zahlreichen

Unfallmechanismen ausgesetzt, die das

Verletzungsrisiko deutlich erhöhen. Eine der

größten Gefahrenquellen ist der Ball selbst:

Mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h

wird er zur Bedrohung für Finger und Hände.

Unsachgemäße Fingerstellungen beim Abwehren

führen oft zu Verletzungen, weshalb

viele Torhüter Handschuhe mit Fingerschutzsystemen

nutzen – trotz umstrittener

Wirksamkeit. Auch die schnellen Richtungswechsel,

die von Torhütern verlangt werden,

bergen Risiken. Feststeckende Stollen können

Bänder- und Gelenkverletzungen, vor

allem in Knie und Sprunggelenken, verursachen.

Explosive Sprünge belasten zudem den

gesamten Bänder- und Sehnenapparat


26 Allgemein

Wissenswertes

→ F.N.S. | 03|25

Er hat es

wieder

getan!

▶ zweites Tattoo 2024

Saarbrücken. ▶ Die saarländische Fußballszene

kennt ihn bereits: Finn Klemp, ein leidenschaftlicher

Fan des 1. FC Saarbrücken, sorgt

erneut für Aufsehen. Schon 2022 erlangte er

Bekanntheit, als er sich die Unterschrift seines

Lieblingsspielers Patrick Schmidt tätowieren

ließ. Jetzt, zwei Jahre später, setzt der 22-Jährige

noch einen drauf – mit einem Porträt seines

Idols auf dem Oberschenkel.

„Fanliebe, die unter die Haut geht“, beschreibt

der angehende Fachangestellte für

Arbeitsmarktdienstleistungen seine Aktion

mit einem breiten Lächeln. Finn ist stolz auf

beide Tattoos: „Ich bin mega begeistert. Der

Gedanke kam mir vor der EM, als ein Fan im

Rahmen einer Aktion Deniz Undav tätowieren

ließ.“

Doch die endgültige Entscheidung fiel später,

wie Finn im Mini-Interview mit der FNS

verriet: „Nach dem Liga-Hinspiel gegen 1860

München, bei dem Patrick das entscheidende

1:0 geschossen hat, wusste ich: Das mache ich

auch! Und zwar beim gleichen Tätowierer Tobias

Godel in Stuttgart. Er ist kaum zu toppen

auf diesem Gebiet und sticht fantastische

Porträts.“

Die Verbundenheit des jungen Fans zu seinem

Verein und seinem Lieblingsspieler

scheint grenzenlos. Kein Spiel des 1. FC Saarbrücken

verpasst er – mit Herz und Leidenschaft

lebt er den blau-schwarzen Fußball.

Patrick Schmidt hat dabei eine besondere

Bedeutung für ihn, die er nun für immer auf

seiner Haut trägt.

In der saarländischen Fanszene wird Finn

auf jeden Fall ein Begriff bleiben. Man darf

gespannt sein, was sich der „positive Verrückte“

als Nächstes einfallen lässt. Vielleicht

kommt ihm ja eine neue Idee, sollten

seine Blau-Schwarzen aufsteigen.

Wir sind gespannt und bleiben dran.


Allgemein

Wissenswertes

27

Interview mit Finn Klemp (FNS)

FNS: Wie hat dein Umfeld reagiert?

Finn: Sehr unterschiedlich. Der ein oder andere

war skeptisch, einige fanden es richtig

cool und passend. Aber alle sagen, es sei verrückt

– was ja auch irgendwie zu mir passt.

FNS: Hand aufs Herz: Wie oft wurdest du wegen

deiner Tattoos schon für verrückt erklärt?

Finn: Zu oft!!! (lacht herzhaft). Nein, ernsthaft

– natürlich höre ich das oft, aber nie

wirklich im bösen Sinne. Wahrscheinlich ist

es auch verrückt für jemanden, der so etwas

nicht nachvollziehen kann.

FNS: Wie hat Patrick reagiert? Erzähl doch

kurz: Wie war der Ablauf? Bist du hin, hast ihn

zu dir gerufen, oder wie lief das ab?

Finn: Ich hatte ihm das Tattoo nach einem

Training ein paar Tage nach dem Stechen gezeigt.

Er wurde von Katharina Essigkrug, der

Pressesprecherin des FC, auf die Tribüne gerufen,

da sie die Reaktion auch gefilmt hat.

Dann habe ich es ihm gezeigt, und er fand es

– zurecht – völlig verrückt. Es hat ihn aber

auch sehr geehrt. Einige aus seinem Umfeld,

die ich auch kenne, wussten Bescheid, aber

jeder hat Stillschweigen bewahrt, sodass er

von nichts wusste.

FNS: Wie hat denn der Tätowierer auf deinen

Wunsch reagiert? Oder war das für ihn nichts

Ungewöhnliches?

Finn: Da er so etwas Ähnliches schon mal gemacht

hat, war es nichts Außergewöhnliches.

Wir hatten telefoniert, und ich habe ihm meine

Idee geschildert. Dann haben wir einen

Termin gemacht. Aus meinen Vorstellungen,

seinen Ideen und seiner kreativen Art entstand

das Motiv, das mich direkt überzeugt

hat.

FNS: Sind weitere Tattoos geplant oder eher

ausgeschlossen?

Finn: Geplant ist erstmal nichts – das hatte

ich nach dem letzten Tattoo aber auch gesagt.

Also ausgeschlossen ist nichts, aber aktuell

steht nichts an.

FNS: Und dein FCS? Steigt der dieses Jahr auf?

Finn: Hoffentlich. Es wird Zeit, und ich glaube,

mit der Mannschaft können wir es packen.

Text:

Foto:

→ Torsten Nelz

→ Finn Klemp

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28 Amateure

Fussball-News

→ F.N.S. | 03|25

Borussia Neunkirchen gewinnt

letzten Test vor der Rückrunde

Borussia Neunkirchen schlägt die zweite Mannschaft

des 1. FC Saarbrücken mit 4:0

Saarbrücken. ▶ Am Sonntag, dem 02.03.2025

traf der 1. FC Saarbrücken II im letzten Testspiel

vor der Rückrunde auf Borussia Neunkirchen

und ein spannendes Spiel konnte erwartet

werden.

Die Gäste aus Neunkirchen erwischten zwar

den besseren Start in die Partie und machten

offensiv Druck. Die Mannschaft von Sammer

Mozain verteidigte gut und ließ nur sehr wenig

zu. Die Neunkirchen Offensive intensivierte

zusehends ihre Offensivbemühungen

und so konnte Sebastian Cullmann nach Vorlage

von Tim Cullmann in der 37. Minute die

verdiente Führung erzielen. Der erste Spielabschnitt

ging wenige Minuten später auch

mit der knappen Pausenführung von Borussia

Neunkirchen zu Ende. Die Berger-Elf hatte

zwar das Spielgeschehen in der ersten

Halbzeit kontrolliert, jedoch hatte man nur

wenige Torchancen, da die zweite Mannschaft

des 1. FC Saarbrücken gut verteidigte.

Die zweite Halbzeit begann und sofort nahmen

die Gäste aus Neunkirchen das Spielgeschehen

wieder an sich und drängten indes-

▶ Dejan Ngemba (links) vom 1. FC Saarbrücken II im Zweikampf mit Sebastian Cullmann (rechts) von Borussia Neunkirchen


Amateure

Fussball-News

29

sen auf eine komfortablere Führung. In der

52. Spielminute war es dann schließlich so

weit, und Florian Stopp erzielte das 2:0 nach

toller Hereingabe von Nico Purket per Kopfball.

Die Mannschaft von Borussia Neunkirchen

blieb am Drücker und spielte weiter

offensiv. Das Spiel schrieb die 63. Minute, als

das 3:0 für Borussia Neunkirchen durch ein

Eigentor des 1. FC Saarbrücken II fiel und für

klare Verhältnisse sorgte. Die Partie nahm

weiter ihren Lauf und Tim Cullmann erhöhte

in der 66. Spielminute auf ein 4:0 durch

einen direkt verwandelten Freistoß. In den

noch verbleibenden Minuten fand die zweite

Mannschaft des 1. FCS defensiv besser in die

Partie und konnte eine noch höhere Niederlage

verhindern. Die Partie endete mit einem

deutlichen 4:0-Sieg von Borussia Neunkirchen,

der aufgrund der Überlegenheit in beiden

Halbzeiten auch in der Höhe verdient war.

Die zweite Mannschaft des 1. FC Saarbrücken

muss im ersten Spiel nach der Winterpause

am Sonntag, dem 09.03.2025 gegen die FSG

Boys ran, während Borussia Neunkirchen im

Auswärtsspiel am Sonntag, dem 09.03.2025

auf die SG Mettlach-Merzig trifft. ◀

Text & Foto:

→ Jan Sebastian Bach

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30 Allgemein

Vereinsgeschichte

→ F.N.S. | 03|25

Teil 23

Der Himmel über dem

Ellenfeld klart auf

Aus der traditionsreichen Historie der Neunkircher Borussia:

Nach weiter turbulenten Jahren endlich Licht am Ende des Tunnels / Highlight Südostasien-Reise

Neunkirchen. ▶ „Der sportliche Himmel über

dem Ellenfeld bleibt auch Mitte der 80er-Jahre

zunächst grau in grau. Die Fahrt durch das Niemandsland

der Oberliga Südwest geht weiter.

Die Folge: Das Zuschauerinteresse schwindet

und führt zu Liquiditätsproblemen. Der erste

Vorsitzende Berthold Muthweiler tritt zurück,

neuer (und alter) Borussen-Boss wird Dr. Hans

Bauer, der im Geschichtsbuch der Borussia

das Kapitel seines Vorgängers schliesst mit

den Worten: „Berthold Muthweiler hat das Beste

für den Verein gewollt, hat viel Geld investiert.

Leider blieb ihm der Erfolg versagt.“


Allgemein

Vereinsgeschichte

31

Die Saison 1986/87 beginnt vielversprechend.

Verstärkt durch Kräfte aus dem eigenen

Nachwuchs und externe Zugänge, zu denen

Braun und Kappes aus Elversberg sowie Thomas

Schäfer vom FK Pirmasens gehören, siegen

die Borussen nicht nur in der ersten Runde

des DFB-Pokals bei der SKV Mörfelden mit

3:1, sondern erobern nach 7 Spieltagen den

dritten Tabellenplatz. Doch die Fans honorieren

den erfolgreichen Auftakt nicht. Selbst

zum Heimspiel in der zweiten Pokalrunde

gegen die Stuttgarter Kickers verlieren sich

nur etwa 1000 Zuschauer im weiten Rund des

Ellenfelds. Sie erleben eine Borussia, die sich

gegen den klassenhöheren Gegner nach Kräften

wehrt und einen 0:2-Rückstand aufholt,

ehe ein gewisser Christian Streich, der später

im Freiburg zum Kulttrainer avancieren wird,

mit seinem zweiten Treffer nach 76 Minuten

für den Pokal-K.o. der Borussen sorgt.

Die Finanznot ist groß geworden, und so wendet

sich Präsident Dr. Hans Bauer in einem

offenen Brief an die Mitglieder und bittet um

Spenden, „da die Existenz des Vereins nach

wie vor gefährdet ist. Tragen Sie dazu bei, dass

auch im nächsten Jahr Oberliga-Fußball im

Ellenfeld gespielt werden kann!“ Belastender

Posten im Etat: Die fixen Stadionkosten von

etwa 13.000 DM pro Spieljahr, die mit den

sinkenden Zuschauereinnahmen und Mitgliedsbeiträge

nicht mehr zu decken sind.

Auch sportlich läuft es ab Dezember 1986

nach der 0:1-Niederlage beim Nachbarn in

Elversberg nicht mehr rund, die Abstiegszone

rückt immer näher. Ob sich dabei auch die

„blauen Briefe“ an die Mannschaft (die Spieler

sollen nur noch soviel ausgezahlt bekommen,

wie sie einspielen) demotivierend ausgewirkt

hat? Trainer Rainer Reuter nimmt

jedenfalls nach der 1:5-Heimpleite gegen die

Amateure des 1. FC Kaiserslautern seinen

Hut, Hennes Schreier übernimmt interimsmäßig,

ehe mit Heinz Eisengrein ein weiterer

früherer Borussen-Spieler übernimmt. Ihm

gelingt es, die Spielzeit mit einem 10. Platz

versöhnlich zu beenden, immerhin erobern

sich die Borussen wieder den Platz des besten

Saarvereins. Auf eigenem Platz gelingen Achtungserfolge

wie das 2:1 gegen Meister Eintracht

Trier. Auf fremdem Terrain entführt

Borussia gleich dreimal mit 4:2 (in Bingen,

Ludwigshafen und Dudweiler) die Zähler und

deklassiert den SV Leiwen mit 5:1.

Aber die Schwierigkeiten gehen auch in der

Spielzeit 1987/88 weiter. Die Mannschaft

spiegelt die Finanznot wider. „Ein Trikotpartner

ist nicht in Sicht und das Sponsoring der

Schloss-Brauerei wird immer geringer“, notiert

der Chronist in „Mythos Ellenfed“, der

Festschrift zum 100jährigen Vereinsbestehens.

Mit Harald Reitz schlüpft nur eine

überdurchschnittliche Verstärkung ins Borussen-Trikot.

Ein Glück, dass sich Stürmer

Thomas Schäfer, der schon beim Liga-Konkurrenten

SC Birkenfeld zugesagt hat, im


32 Allgemein

Vereinsgeschichte

→ F.N.S. | 03|25

letzten Moment zum Bleiben entschließt.

Auch dass Etepe Kakoko im Oktober wieder

zur Mannschaft stößt, hilft dabei mit, bis zur

Winterpause die Abstiegsplätze zu verlassen.

Ein weiterer Lichtblick: Mit der Firma Bauknecht,

die in Neunkirchen ein Werk für

Spülmaschinen betreibt, kommt ein neuer

Werbepartner auf die Trikots, der den Borussen

das finanzielle Überleben sichert. Eine

außergewöhnliche Maßnahme soll die Mannschaft

für die restliche Runde neu motivieren:

Zum Jahresbeginn 1988 startet ein Borussen-Tross

mit Spielern, Funktionären und

Freunden zu einer Südostasien-Reise mit

Stationen in Bali, Singapur und Malaysia.

Dr. Hans Bauer schwärmt noch heute von diesem

Trip: „Das absolute Highlight in der Borussia-Geschichte!“

In Singapur messen sich

die Borussen mit der 1.Liga-Mannschaft Yurang-Town,

die 2:4-Niederlage kann die gute

Stimmung nicht trüben. In Kuala Lumpur,

der Hauptstadt Malaysias, trifft Borussia im

Nationalstadion auf eine Stadtauswahl, bei

extremer Witterung (35 Grad und 90 Prozent

Luftfeuchtigkeit) endet der Vergleich nach

Toren von Harald Reitz und Patrick Rau-

Herxheim: Ein Rekordsieg, der eher an ein

Handballergebnis erinnert. Schon zur Halbzeit

ist nach Toren von Dirk Buchborn (2),

Etepe Kakoko und Thomas Schäfer mit 4:1

alles entschieden, nach dem Seitenwechsel

legt Thomas Schäfer noch drei Tore nach, Harald

Reitz und Andreas Schön sorgen für „alle

Neune“.

Für die weitere Vereinsentwicklung werden

jetzt im Sommer 1988 wichtige Weichen gestellt.

Das Personalkarussell dreht sich

schnell: Zehn Spieler verlassen das Ellenfeld,

15 neue kommen, darunter Martin Fiannaca

aus St. Ingbert sowie die „alten Bekannten“

Uwe Kasper und Dieter Fischer. Hennes

Schreier und Klaus-Otto Geisel tragen, unterstützt

von Etepe Kakoko, der seine Fußballstiefel

an den Nagel gehängt hat und nun die

zweite Mannschaft betreut, die Verantwortung

auf der Trainerbank. Das Ziel: Ein gesicherter

Platz im Mittelfeld. Doch das Ziel

gerät schnell in Gefahr, nach 7 Spieltagen

zieren die traditionsreichen Borussen noch

ohne Sieg das Tabellenende. Die sportliche

Misere zeitigt auch Konsequenzen im Vorstand.

Rücktritte, Zahlungsschwierigkeiten,

turbulente Mitgliederversammlungen, von

denen eine im Oktober 1988 wegen Ausschreitungen

gar abgebrochen werden muss

– das ganze Programm, sicher kein Ruhmesblatt

für einen Traditionsverein! Ab November

übernimmt ein neues Präsidium die Verantwortung:

Hans-Joachim Korn, für viele

Borussen zunächst ein unbeschriebenes

Blatt, steht an der Spitze und wird unterstützt

von dem erst 26jährigen Martin Bach, der

sich als Spielausschussvorsitzender um die

Belange der Mannschaft kümmert. Jürgen

Trenz wird Vize-Präsident und verantwortet

die Öffentlichkeitsarbeit, Dieter Hornberger

bleibt als einziger „Überlebender“ der Bauer-

Ära Schatzmeister, während sich Waldemar

Kühn um die juristischen Fragen kümmert.

Auch im Oberliga-Team gibt es ein Stühlerücken.

Nach der 0:2-Niederlage bei den Amateuren

des 1. FC Saarbrücken tritt das Traischenberger

2:2. Im Anschluss sind beide

Mannschaften im Clubheim Gäste beim Bankett

des Malaysischen Fußballverbandes. Den

Abschluss der Reise bilden zwei Partien auf

Bali, die die Borussen beide (mit 7:3 und 2:0)

für sich entscheiden können. Abseits des

Platzes gibt es viel zu erleben: Eine Hafenrundfahrt

in Singapur, prächtige Tempel und

Zinn- und Batikwerkstätten in Kuala Lumpur,

Pflanzenvielfalt und der höchste Vulkan

(3142 Meter) auf Bali, dazu Traumstrände –

um nur ein paar Höhepunkte zu nennen.

Wimpel und Anstecknadeln sind bei der Besatzung

der Flugzeuge sehr gefragt. So steht

die Crew der indonesischen Maschine bei

Präsident Hans Bauer und Trainer Heinz Eisengrein

Schlange, um die Souvenirs zu bekommen,

weiß Reiseteilnehmer Joachim

Weber zu erzählen.

Doch die erhoffte Wirkung auf die restliche

Runde in der Oberliga bleibt aus. Die Mannschaft

bricht im neuen Jahr wieder ein, kann

zwar auf Platz 14 den Abstieg vermeiden,

doch die Bilanz mit nur 23 Punkten (!) ist enttäuschend.

Zwar besitzen die Borussen mit 60

Treffern eine Offensive, die sogar mit dem

Tabellenvierten, der Reserve der Roten Teufel

vom Betzenberg, mithalten kann, aber die

Abwehr erweist sich als Achillesferse, die vieles,

was die Angreifer aufbauen, mit dem Hin-

tern wieder umstößt. Mit 86 Gegentoren (!)

gehört die Defensive der Borussen zur Schießbude

der Liga – nur Absteiger SSV Überherrn

hat mehr Einschläge (91) kassiert. Auf fremden

Plätzen gelingen nur zwei Siege (jeweils

2:1 beim FK Pirmasens und beim Saarland-

Konkurrenten in Überherrn). Im Ellenfeld

bekommen die Zuschauer viele Tore zu sehen

– oft genug allerdings die des Gegners! 0:4

gegen Eintracht Trier, 1:5 gegen den SC Birkenfeld,

1:4 gegen die alten Rivalen aus Pirmasens

und Worms, jeweils 3:5 gegen Saarwellingen

und Bingen – alles Resultate, die

nicht unbedingt die Stadionränge füllen. 13

Tore sehen die 300 Zuschauer gegen Viktoria


Allgemein

Vereinsgeschichte

33

nergespann Schreier-Geisel zurück, auf

Initiative von Ehrenpräsident Kurt Gluding

wird der bislang beim FC Homburg als Geschäftsführer

tätige Gerd Schwickert als neuer

Coach verpflichtet. Er übernimmt eine

sieglose und ohne Selbstvertrauen agierende

Mannschaft auf dem vorletzten Tabellenplatz

mit 3:19-Zählern. Wichtigste Maßnahme des

neuen Vorstandes: Im Dezember 1988 werden

vom Liga-Konkurrenten SC Birkenfeld die

Spieler Gerald Klein und Achim Therre verpflichtet

– willkommene Verstärkungen, die

im März beim 3:0 gegen den Tabellendritten

Wormatia Worms erstmals auflaufen und ab

diesem Zeitpunkt aus der Mannschaft nicht

mehr wegzudenken sind. Durch ihr Mitwirken

erlebt das gesamte Team einen neuen

Motivationsschub, der sich auch auf die Tabelle

auswirkt: Am Saisonende landet Borussia

einstellig auf Rang 8, ist wieder bester

Saarland-Vertreter, feiert auch im Ellenfeld

mit jeweils 6:0 gegen Südwest Ludwigshafen

und Viktoria Herxheim wieder kleine Fußballfeste.

Es ist noch längst nicht alles Gold,

was glänzt. Aber der Negativtrend scheint gestoppt.

Der Himmel über dem Ellenfeld klart

auf, ein Licht am Ende des Tunnels wird sichtbar.

Ein Licht, das in den kommenden zwei,

drei Jahren immer heller werden sollte. ◀

Text:

→ Jo Frisch

Foto: → Ellenfeld-Verein e.V. /

Archiv Borussia Neunkirchen

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34 Amateure

Fussball-News

→ F.N.S. | 03|25

Sparkassen-Pokal Achtelfinale

FSV Jägersburg – FV 09 Schwalbach

▶ Szene zum 1:0

Jägersburg. ▶ Jägersburg war von Beginn an

die aktivere Mannschaft und drängte Schwalbach

in die eigene Hälfte. Schwalbach stand

aber gut und so war am Sechzehner meistens

schluß.

Und so war es dann eine Standardsituation

in der 16.Minute die durch ein Eigentor von

Schwarz zum 1:0 Führungstreffer für Jägersburg

führte.

Jägersburg erhöhte jetzt den Druck und kam

immer wieder über die Aussen gefährlich vors

Tor. So wie in der 30.Minute ein Angriff über

rechts bis zur Grundlinie getragen wurde und

die Hereingabe mustergültig von Maurice

Schnell zum 2:0 abgeschlossen wurde.

Man ließ jetzt Ball und Gegner laufen und

kombinierte weiter nach belieben. Ein weiterer

Angriff köpfte Maurice Schnell in der

36.Minute noch an den Pfosten und nach einem

weiteren Pass in die Tiefe konnte er den

Ball in der 39.Minute im Tor zum 3:0 unterbringen.

Die Gastgeber führen zur Halbzeit

auch in dieser Höhe völlig verdient. Von

Schwalbach kam einfach zu wenig, hinten

wurden zu viele Fehler gemacht und das Spiel

nach vorne war einfach nicht vorhanden.

In Halbzeit zwei ging es genauso weiter wie

die erste Halbzeit aufgehört hat. Jägersburg

drückte weiter auf den nächsten Treffer. Und

wieder war es Maurice Schnell der mit seinem

dritten Treffer in der 51.Minute sehenswert

zum 4:0 unhaltbar in den Winkel traf.

Nach dem dreifachen Wechsel bei Jägersburg

ging etwas der Fluss verloren und Schwalbach

kam zu seinen ersten nennenswerten

Gelegenheiten im Spiel. Eine davon nutzte

Marcel Boschet in der 64.Minute zum 4:1 Anschlußtreffer.

Den Schlusspunkt setzte Johannes

Marchetti nach einem Konter in der

77.Minute zum 5:1. Ein toller Heber aus gut

35 Meter über den Torwart besiegelte die Niederlage

der Schwalbacher.

Fazit: Jägersburg zieht souverän und ungefährdet

ins Viertelfinale des Sparkassen-

Pokals ein wärend der FV Schwalbach sich

auf die kommenden Aufgaben in der Rückrunde

konzentrieren muss. ◀

Text & Foto:

→ Jürgen Schumacher

▶ Szene zum 2:0 durch Dreifach Schuetzen Maurice Schnell


AUSSERDEM IM HEFT:

sport

news

saarland

F.N. S

fußball

news

saarland

Ausgabe #03 → März 25 sport-news-saarland.de

Svenja Thoes –

Mit Vollgas zurück

→ Seite 4

im Spotlight:

Der saarländische Rallyefahrer

Tarek Hamadeh-Spaniol

→ Seite 6

Die Saarlouis Royals feiern

den Heimsieg

→ Seite 10

HF Illtal triumphiert:

31:27-Sieg gegen TV 1905 Mülheim

→ Seite 12

diese Ausgabe wird

präsentiert von


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Vorspiel

zum geleit

03

Vorspiel

Liebe Leserinnen und Leser von Sport News Saarland,

wir freuen uns, euch eine weitere spannende Ausgabe präsentieren zu dürfen! Auch

dieses Mal haben wir packende Geschichten und faszinierende Persönlichkeiten aus der

saarländischen Sportszene für euch zusammengestellt.

Diesen Monat stellen wir euch Tarek Hamadeh Spaniol, den saarländischen Rallyefahrer,

näher vor. Außerdem gibt es beeindruckende Neuigkeiten von Svenja Thoes, der Triathletin,

die nach ihrem schweren Sturz im Training eine unglaubliche Willensstärke beweist

– für sie gibt es kein Aufgeben!

Auch der saarländische Basketball und Handball sorgen für Schlagzeilen, und wir haben

die spannendsten Entwicklungen für euch zusammengefasst.

Wir wünschen euch viel Freude beim Lesen und hoffen, dass diese Ausgabe euch genauso

begeistert wie uns!

Ein herzliches Dankeschön an unser großartiges SNS-Team und unsere Partner, die

dieses Magazin erst möglich machen.

Viel Spaß mit der neuen Ausgabe!

Mit sportlichen Grüßen,

→ Euer Team von Sport-News Saarland & Fussball-News Saarland


04 Triathlon

Hylo® Sports

→ S.N.S. | 03|25

T

MIT VOLLGAS ZURÜCK

Neunkirchen. ▶ Svenja Thoes, eine 33-jährige

Triathletin aus Neunkirchen (aufgewachsen in

Friedrichsthal), hat sich längst einen festen

Platz unter den erfolgreichsten Profi-Sportlern

erarbeitet. Ihre außergewöhnliche Karriere begann

im Jahr 2012, als sie mit nur vier Monaten

Training beim Ironman 70.3 Mallorca antrat

und überraschend den zweiten Platz in ihrer

Altersklasse erreichte. Dieser unerwartete Erfolg

öffnete ihr die Tür zu den Ironman-70.3-

Weltmeisterschaften in Las Vegas – ein Meilenstein,

den sie mit dem Weltmeistertitel in

ihrer Altersklasse krönte und der den Grundstein

für ihre beeindruckende Laufbahn legte.

Bereits 2014 sicherte sie sich den Titel der

Europameisterin in der Triathlon-Mitteldistanz

(Altersklasse 18–24). Zwei Jahre später

krönte sie ihre Amateur-Karriere mit dem

Sieg in der Altersklasse 25–29 bei den legendären

Ironman World Championships auf

Hawaii. Seit Juli 2017 tritt Svenja als Profi-

Triathletin an. 2018 gelang ihr in Cozumel,

Mexiko, ihr erster Gesamtsieg bei einem

Ironman, was ihr die Qualifikation für die

Ironman-Weltmeisterschaften 2019 einbrachte.

Die Liste ihrer Erfolge ist beeindruckend:

Zwischen 2018 und 2022 konnte sie insgesamt

vier Ironman-Titel gewinnen. Besonders

hervorzuheben ist ihr Triumph beim

Ironman Irland im August 2022 – ein weiterer

Beweis für ihr außergewöhnliches Talent

und ihre Zielstrebigkeit. Ihre konstanten


Triathlon

Hylo® Sports

05

Leistungen und ihre besondere Geschichte

haben ihr in der Triathlon-Szene längst Kultstatus

eingebracht.

Doch ihre größte Herausforderung kam im

August 2024. Während eines Trainings erlitt

sie, ohne eigenes Verschulden, einen schweren

Radsturz. Dabei zog sie sich schwere Prellungen,

Traumata und einen komplizierten

Ellenbogenbruch zu – ein Unfall, der ihre

Karriere beinahe abrupt beendet hätte. Doch

Svenja Thoes wäre nicht sie selbst, wenn sie

nicht mit unerschütterlichem Ehrgeiz und

Kampfgeist an ihrer Rückkehr arbeiten würde.

Trotz aller Rückschläge zeigt sie auch in

dieser schwierigen Phase beeindruckende

mentale Stärke und ist entschlossen, erneut

an ihre Grenzen zu gehen, um das Beste aus

sich herauszuholen – insbesondere dann,

wenn viele nicht mehr an ein Comeback glauben.

Svenja ist nicht nur für ihre sportlichen Erfolge

bekannt, sondern auch für ihre positive

Ausstrahlung und ihre Fähigkeit, sich selbst

und andere zu motivieren. Als absolute Frohnatur

und leidenschaftliche Sportlerin inspiriert

sie Menschen weit über die Triathlon-

Szene hinaus. Ihre Geschichte ist ein

lebendiges Beispiel dafür, dass man trotz

schwerer Schicksalsschläge niemals aufgeben

sollte und immer weiterkämpfen kann

– zielorientiert, ehrgeizig und voller Leidenschaft.

Text:

Foto:

→ TORSTEN NELZ

→ SVENJA THOES

präsentiert von

SNS: Wie geht es dir?

Svenja: Danke, mir geht es wieder ganz gut.

Die Schmerzen im Arm und im Kiefer lassen

langsam nach. Ich werde beim Ironman Südafrika

am 30. März starten und schauen, ob

ich den Unfall schon verkraftet habe und weiter

an mir bzw. meiner Form arbeiten kann.

SNS: Wie war deine Gefühlslage nach dem Unfall?

War der Gedanke an ein Karriereende

sehr präsent?

Svenja: Nach dem Unfall tat mir einfach alles

weh. Ich hatte Angst vor dem Radfahren und

generell davor, wieder zu verunglücken. Die

Schmerzen waren enorm, und dazu kam die

große Ungewissheit, ob ich jemals wieder im

Leistungssport Fuß fassen würde. Natürlich

hatte ich zunächst den Gedanken, den einfachen

Weg zu wählen und einfach aufzuhören.

Aber Aufgeben ist nicht mein Ding. Ich

musste es zumindest noch einmal versuchen.

SNS: Was genau ist beim Unfall geschehen?

Svenja: Der Unfall ereignete sich kurz vor der

Ironman-WM in Nizza. Ich war auf einer

Trainingsfahrt mit dem Rad, als mich eine

ältere Dame auf einem E-Bike übersah. Sie

fuhr aus einer Ausfahrt auf die Hauptstraße.

Ich war mit circa 45 km/h unterwegs und hatte

noch zwei Sekunden Zeit, um zu entscheiden,

ob ich in sie hineinfahre oder ausweiche.

Das Ausweichmanöver endete mit einem extrem

harten Aufprall auf den Asphalt. Ich

hatte höllische Schmerzen im Arm und Kiefer,

wurde bewusstlos und musste mit dem

Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht

werden. Niemand kann sich vorstellen, was

ich in der ersten Woche durchgemacht habe.

Von einer Topform plötzlich in eine Situation

zu geraten, in der man auf Pflege angewiesen

ist, ist ein extremer Einschnitt – vor allem

für einen Leistungssportler.

SNS: Woher nimmst du die unglaubliche Willenskraft,

so früh nach einer solchen Verletzung

schon wieder so weit zu sein?

Svenja: Mein jetziger Trainer und guter

Freund Max Kerschbaum hat mir nach dem

Unfall eine entscheidende Frage gestellt:

„Möchtest du jetzt einfach aufgeben?“ Diese

Frage hat mich innerlich wieder aufgeweckt.

Er hatte absolut recht – so bin ich nicht. Ich

gebe nicht einfach auf, ohne es zumindest zu

versuchen. Mein Antrieb ist es, immer ein

Stück besser zu sein als gestern.

Eines ist klar: Svenjas Einstellung ist nicht

nur absolut beeindruckend, sondern auch ein

vorbildliches Beispiel dafür, trotz Rückschlägen

weiter an sich zu glauben. Eine Inspiration

für alle Lebenslagen. ◀


06 Rennsport

im Spotlight

→ S.N.S. | 03|25

▶ Gründerteam Effinigo GmbH (rechts Tarek Hamadeh-Spaniol)


Rennsport

im Spotlight

07

IM SPOTLIGHT

präsentiert von

Tarek Hamadeh-Spaniol

▶ Der sympathische Saarländer Tarek Hamadeh-Spaniol ist ein

leidenschaftlicher Rallyefahrer aus Saarbrücken. Seit mehreren

Jahren tritt er mit seinem Citroën C2 Challenge in der Klasse NC

4 bei der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) an. Durch sein

Können und seine Entschlossenheit konnte er im Laufe der Zeit

zahlreiche Klassensiege und Meisterschaften erringen. Sein größter

Erfolg: 2023 krönte er sich zum Deutschen Rallye-Meister Nationals,

nachdem er bereits 2019 den dritten Platz und 2021 den

Vizemeistertitel in dieser klassenübergreifenden Kategorie erreichte.

Seit mehr als 25 Jahren ist Motorsport seine große Leidenschaft.

Die Faszination für den Rallyesport und die Herausforderungen

an der Grenze zwischen Mensch und Maschine treiben ihn stetig

an. Auch 2025 haben Fans wieder die Möglichkeit, ihn live an der

Strecke zu erleben. Bei mindestens sechs Rennen der DRM kann

man Tarek anfeuern, denn bei sechs von sieben Veranstaltungen

werden Meisterschaftspunkte vergeben:

• 27.03. Erzgebirge Stollberg

• 25.04. ADAC Actronics Rallye Sulingen

• 23.05. ELE Rallye Eindhoven

• 02.08. ADAC Rallye Mittelrhein-Föhren

• 15.08. ADAC Saarlandrallye in St. Wendel

• 26.09. ADAC Rallye Stemweder Berg Lübbecke

• 30.10. Lausitz Rallye

(vermutlich nicht in der Punktewertung dabei)

Daumen drücken ist angesagt!

Neben seiner Karriere im Motorsport engagiert sich Tarek Hamadeh-Spaniol

auch als Mitbegründer des Start-ups Effinigo GmbH

im Bereich Energieeffizienz. Mit innovativen und nachhaltigen

Lösungen für den Gebäudesektor leistet er einen wichtigen Beitrag

zur Energiewende. ◀


08 Rennsport

im Spotlight

→ S.N.S. | 03|25

IM SPOTLIGHT

SNS: Wie geht es dir?

Tarek: So weit, so gut! Wir stecken aktuell in

den finalen Vorbereitungen für die Saison

und warten noch auf die letzten Motorenteile,

um diese wieder in unseren Citroën C2

Challenge einbauen zu können.

SNS: Wie bist du zum Rallyesport gekommen?

Was hat dein Interesse geweckt?

Tarek: Angefangen habe ich damals ohne familiäre

Vorbelastung mit sechs Jahren im

Kart-Slalom bei den Motorsportfreunden

Gersweiler. Dort wurden mir die Basics beigebracht,

und ich habe mich direkt in den

Sport verliebt. Anschließend folgte der

Schritt in den Automobil-Slalomsport, wo

Suzuki Deutschland eine Sichtung für den

Rallyesport organisierte. Allerdings war ich

damals nicht in der passenden Altersklasse,

sodass ich nicht teilnehmen konnte.

Glücklicherweise gewann ein Kumpel von

mir diese Sichtung und suchte daraufhin einen

Co-Piloten für sein Rallye-Debüt. So begann

meine Karriere im Rallyesport tatsächlich

als Beifahrer und nicht als Fahrer. Doch

schon nach einem Jahr war mir klar, dass ich

unbedingt selbst hinters Steuer möchte. Also

kaufte ich mir das wohl damals günstigste

Rallye-Auto auf dem Markt und versuchte es

einfach selbst – mehr war als Auszubildender

finanziell nicht drin.

Im darauffolgenden Jahr erhielt ich dann ein

Fahrer-Cockpit von Suzuki in einem aktuellen

Suzuki Swift Sport. Dafür bin ich bis heute

dankbar, denn alle anschließenden Erfolge

wurden erst dadurch möglich.

SNS: Hast du ein Vorbild, dem du nacheiferst

und das du zum Beispiel im TV verfolgst?

Tarek: Ein konkretes Vorbild habe ich eigentlich

nicht. Beeindruckend fand ich aber

schon immer Rekordweltmeister Sébastien

Loeb.

SNS: Wie sieht ein Renntag bei dir aus? Wie

läuft so ein Tag ab?

Tarek: Ein Rennwochenende beginnt zunächst

mit administrativen Tätigkeiten. Bei

der Dokumenten- und technischen Abnahme

werden alle Unterlagen von Team und Fahrzeug

geprüft. Anschließend folgt die Besichtigung

der fünf bis sieben Wertungsprüfungen,

die dann an zwei Tagen auf Bestzeit

gefahren werden.

Während der Besichtigung erstellen wir den

Aufschrieb, den mir mein Beifahrer Henry

Wichura (Berlin) oder meine Beifahrerin Anna-Lena

Mergen (Nohfelden) im Renntempo

vorliest, um die schnellstmögliche Zeit zu erzielen.

Solche Renntage beginnen meist früh

am Morgen und enden spät – oft fahren wir

sogar in der Dunkelheit. Das macht mir per-


Rennsport

im Spotlight

09

präsentiert von

Tarek Hamadeh-Spaniol

» Man darf nie den Respekt

vor der Sportart verlieren. «

sönlich am meisten Spaß! Wenn es dann

noch ordentlich regnet, habe ich meine Lieblingsbedingungen

zum Rallyefahren.

SNS: Bist du vor den Rennen noch nervös oder

spielt das nach all den Jahren keine Rolle

mehr?

Tarek: Eine gewisse Grundnervosität spürt

man auch nach all den Jahren noch kurz vor

dem Start. Das sollte auch so sein, denn man

darf nie den Respekt vor der Sportart verlieren.

Aber sobald ich im Auto sitze und die

Ampel auf Grün schaltet, ist die Nervosität

verflogen – dann bleibt nur noch pure Lebensfreude!

sportarten. Ab und zu findet man mich auf

dem Tennis- oder Fußballplatz.

SNS: Mit welcher berühmten Person würdest

du gerne einmal essen gehen?

Tarek: Puhh, gute Frage! Spontan würde ich

jetzt mal Sebastian Vettel oder Daniel Ricciardo

sagen. Ich denke, dass man mit beiden

nach einem Kaltgetränk richtig gute Gespräche

führen könnte.? ◀

Text:

→ TORSTEN NELZ

Foto: → Powerstage Images –

Lars Krone

SNS: Mit welcher Sportart kann man Tarek Hamadeh-Spaniol

noch begeistern?

Tarek: Grundsätzlich bin ich ein Fan von Ball-


10 Basketball

Hylo® Sports

→ S.N.S. | 03|25

SAARLOUIS ROYALS DOMINIEREN GEGEN

DIE MEDICAL INSTINCT VEILCHEN BG74

▶ Die Saarlouis Royals feiern den Heimsieg


Basketball

Hylo® Sports

11

präsentiert von

▶ Magaly Meynadier (Saarlouis Royals) versucht an Andrea Glomazic (Medical Instinkt Veilchen BG74) vorbei zu dribbeln

B

Saarlouis. ▶ Die Saarlouis Royals haben am

Sonntag, dem 23. Februar 2025, einen überzeugenden

84:69-Sieg gegen die Medical Instinct

Veilchen BG74 eingefahren. Nach einem

verhaltenen Start und einem kleinen Rückstand

im ersten Viertel fanden die Royals im

zweiten Spielabschnitt ihren Rhythmus. Mit

einer starken Leistung und aggressiver Verteidigung

erkämpften sie sich zur Halbzeit

eine 45:32-Führung.

Nach dem Seitenwechsel setzten die Royals

ihren Lauf konsequent fort. Während die

Veilchen kaum ein Mittel fanden, um den

Spielfluss der Gastgeberinnen zu unterbrechen,

bauten die Saarlouiserinnen ihre Führung

kontinuierlich aus. Besonders herausragend

war an diesem Abend Hayley Nicole

Frank, die mit 21 Punkten zur besten Spielerin

des Matches avancierte und einen entscheidenden

Beitrag zum Erfolg ihres Teams

leistete.

Der Sieg war das Ergebnis einer geschlossenen

Mannschaftsleistung. Die Royals überzeugten

mit hoher Intensität, cleverem Passspiel

und einer treffsicheren Offensive. Auf

der anderen Seite gelang es den Gästen aus

Göttingen nicht, den Royals ernsthaft gefährlich

zu werden. Zwar zeigten die Veilchen

immer wieder gute Ansätze, doch die

Dominanz der Saarlouiserinnen ließ keinen

Zweifel daran, wer die Partie am Ende für

sich entscheiden würde.

Mit diesem Erfolg setzen die Royals ein klares

Zeichen und unterstreichen ihre Ambitionen

in der laufenden Saison. Die Leistungskurve

zeigt nach oben – ein

vielversprechendes Zeichen für die kommenden

Spiele. ◀

Text & Foto:

→ Sebastian Bach


12 Handball

Hylo® Sports

→ S.N.S. | 03|25

HF ILLTAL TRIUMPHIERT:

STARKE ZWEITE HALBZEIT BRINGT

31:27-SIEG GEGEN TV 1905 MÜLHEIM

H

Illtal. ▶ In einem mitreißenden und hochklassigen

Regionalliga-Südwest-Duell feierten die

Illtaler Zebras am Samstag, dem 22. Februar

2025, einen hart erarbeiteten 31:27-Heimsieg

gegen den TV 1905 Mülheim. Vor heimischer

Kulisse in der Illtalhalle zeigte der HF Illtal eine

geschlossene Mannschaftsleistung und sicherte

sich damit nicht nur zwei wertvolle

Punkte, sondern auch die Revanche für die

Niederlage im Hinspiel.

Bereits vor Anpfiff war die Spannung spürbar.

Die Zuschauer in der Halle sorgten für

eine elektrisierende Atmosphäre, die beide

Teams von Beginn an zu höchst motivierten

Leistungen antrieb. Die erste Halbzeit gestaltete

sich ausgeglichen, mit temporeichen Angriffen

und einer soliden Defensivarbeit auf

beiden Seiten. Keines der Teams konnte sich

entscheidend absetzen, da sowohl der HF Illtal

als auch die Gäste aus Mülheim immer

wieder mit schnellen Gegenstößen und

durchdachten Kombinationen zum Torerfolg

kamen.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich

der HF Illtal deutlich entschlossener und

fand besser ins Spiel. Die Abwehr stand nun

stabiler, Torwartparaden sorgten für wichtige

Ballgewinne, und im Angriff zeigte sich

das Team variabel und treffsicher. Besonders

in der Schlussviertelstunde legten die Zebras

noch einmal einen Zahn zu und erarbeiteten

sich mit einem energischen Zwischenspurt

die entscheidende Führung. Während Mülheim

zunehmend Schwierigkeiten hatte, die

Defensive der Gastgeber zu durchbrechen,

nutzte Illtal seine Chancen eiskalt aus und

baute den Vorsprung kontinuierlich aus.


Handball

Hylo® Sports

13

Die letzten Minuten der Partie verliefen souverän,

und mit dem Schlusspfiff war der Jubel

in der Halle grenzenlos. Spieler und Fans

feierten den verdienten Heimerfolg, der dem

HF Illtal nicht nur wichtige Punkte in der

Regionalliga Südwest einbrachte, sondern

auch das Selbstvertrauen für die kommenden

Aufgaben stärkte. Trainer und Spieler zeigten

sich nach dem Spiel überzeugt, dass dieser

Sieg ein Fingerzeig für die restliche Saison

sein kann.

Mit diesem eindrucksvollen Erfolg untermauert

der HF Illtal seine Ambitionen und

setzt ein klares Zeichen an die Konkurrenz.

Nun gilt es, diesen Schwung mit in die nächsten

Begegnungen zu nehmen und die gezeigte

Leistung weiter zu stabilisieren. ◀

präsentiert von

Text & Foto:

→ Sebastian Bach


14

Impressum

F.N. S

Im/pressing

Im/pressing

Redaktion Fußball-News Saarland

Wir freuen uns über euer Feedback

und Themenvorschläge an

→ info@fussball-news-saarland.de

03. Ausgabe

©2025

Herausgeber

Fußball-News Saarland

Nelz & Sand Sportagentur OHG

Untere Bliesstr. 9

66539 Neunkirchen

Herausgeber

Sport-News Saarland

Dreßler & Sand & Nelz Sportpresse OHG

Auf der Halde 20

66299 Friedrichsthal

Redaktion

Fabian Kleer, Cedric Stolte, Jan-Sebastian Bach,

Torsten Nelz, Kai-Uwe Sand, Dominik Sand,

Alexandra Wolosz, Steffen Bischof, Jürgen Schumacher

Layout / Satz / Druck

Repa Druck GmbH

Zum Gerlen 6

66131 Saarbrücken

Geschäftsführung

Torsten Nelz, Kai-Uwe Sand

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