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DBB-Berichtsheft

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Inhalt

04 Grußwort Ingo Weiss

06 Bericht des Präsidenten

12 Bundestag 2024

15 Partner-News | Höchster Mitgliederstand

16 DBB-Damen: Time For HER Game

17 Bericht des Vizepräsidenten I

21 Olympische Spiele Paris 2024

22 Gold für die U18 Jungen

23 3x3 - Tolles Jahr 2024

26 Silberne Lorbeerblätter und weitere Ehrungen

27 Triumph für Fiebich und Sabally

29 Bericht des Vizepräsidenten II

32 Bundesjugendlager | 3x3-Weekend

33 Minitrainer Offensive

34 Bericht des Vizepräsidenten III

37 Rechtsausschuss

38 Grundschulwoche

39 Bericht des Vizepräsidenten IV

42 Compliance | TOP 100

43 DOSB-Spitzenverbände

44 Bericht des Vizepräsidenten V

46 Datenschutz

28 Grundschulprojekt

Herausgeber:

Deutscher Basketball Bund e.V.

Schwanenstr. 6-10

58089 Hagen

Gestaltung | Satz:

Aleyna Demirel

Redaktion | Texte:

Christoph Büker (V.i.S.d.P.),

Jill Kortenacker

Druck:

Onlineprinters GmbH

D-90762 Fürth

3


DEUTSCHLANDBasketball

Grußwort

Ingo Weiss

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Delegierte,

herzlich willkommen in Braunschweig.

Der Deutsche Basketball Bund (DBB)

und der Niedersächsische Basketballverband

(NBV) als Gastgeber begrüßen

Sie sehr herzlich zum DBB-Bundestag

2025.

Im vergangenen Jahr habe ich geschrieben,

dass es der erste Bundestag

als Weltmeister ist. Und in diesem

Jahr kann ich das (fast) noch toppen:

Es ist der erste Bundestag als

Olympiasieger! Wir sind nach wie vor

sehr stolz auf unsere 3x3-Olympiasiegerinnen!

Man kann gar nicht häufig

genug an diesen großartigen Triumph

erinnern.

Wir befinden uns als Verband weiterhin

in einer sehr erfolgreichen Phase. Das

darf aus meiner Sicht auch sehr gerne

noch einige Zeit so weitergehen. Ich

bin optimistisch und hoffe, dass sich in

den kommenden Monaten und Jahren

vielleicht noch der ein oder andere Erfolg

in den vielen Facetten des Basketballsports,

die wir ja bieten, einstellen

wird.

Uns steht nun wieder ein spannender

Basketballsommer bevor. Schon

in der kommenden Woche beginnt die

Women’s EuroBasket und für uns die

Gruppenphase vor eigenem Publikum

in Hamburg. Es ist alles vorbereitet,

die Spiele können kommen. Die Gegner

Spanien, Schweden und Großbritannien

werden unserem Team sicher

vieles abverlangen. Und dann folgen

anschließend die Europameisterschaften

der Nachwuchsteams, die World

University Games Rhine-Ruhr 2025,

die zahlreichen 3x3-Events und nicht

zuletzt natürlich die EuroBasket 2025,

für unser Team beginnend im finnischen

Tampere.

Langweilig wird es uns allen garantiert

ganz sicher nicht werden!

Der Bundestag des DBB ist natürlich

dazu da, Entschlüsse zu treffen, Anträge

abzustimmen oder Wahlen durchzuführen.

Aber ein ganz wesentlicher

Bestandteil sind die vielen persönlichen

Gespräche und Begegnungen

innerhalb unserer deutschen Basketballfamilie.

Das ist durch nichts zu ersetzen

und daher ist meine Vorfreude

auf den Bundestag Jahr für Jahr sehr

groß.

Unsere gemeinsamen Aufgaben und

Herausforderungen werden auch in

der Zukunft sicher nicht weniger. Es

ist schön, wenn man durch Erfolge für

die intensive Arbeit „belohnt“ wird, aber

wir müssen weiter gemeinsam an einer

positiven Zukunft unserer schönen

Sportart arbeiten. Da bin ich froh, dass

ich mit den Landesverbänden, den

Bundesligen und den vielen Vereinen

vor Ort so starke Mitstreiter an unserer

Seite weiß.

In diesem Berichtsheft finden Sie einen

Rückblick auf die vergangenen zwölf

Monate im DBB: Fotos, Grafiken, Texte

und natürlich die Berichte der Präsidiumsmitglieder

sollen Ihnen den entsprechenden

Überblick geben und Sie

zudem gut unterrichten. Ich wünsche

Ihnen und euch viel Spaß bei dieser

Lektüre.

So, dann wollen wir mal einen schönen,

erlebnisreichen aber vor allem diskussionsfreudigen

DBB-Bundestag in

Braunschweig begehen. Wir sind bereit

und freuen uns darauf.

Mit ganz herzlichen Grüßen

Ihr

Ingo Weiss

Präsident

4


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DEUTSCHLANDBasketball

BERICHT DES präsidenten

INGO WEISS

Liebe Basketballfreundinnen und

Basketballfreunde!

Sehr geehrte Damen und Herren!

Als ich meinen Bericht des vergangenen

Jahres geschrieben habe, habe

ich in diesem einleitenden Abschnitt

versucht, meine Gefühle beim Rückblick

auf ein unglaubliches (Basketball-)Jahr

in Worte zu fassen. Ich war

begeistert, ergriffen, dankbar, optimistisch

… das alles zusammen und noch

viel mehr. Viele Eindrücke hatte ich erst

im Laufe der Zeit wirklich realisiert. Damals,

im April 2024, hätte ich es kaum

für möglich gehalten, dass es mir nur

ein Jahr später ähnlich gehen würde.

Denn auch die zurückliegenden Monate

seit meinem letzten Bericht waren

dermaßen bewegend und großartig,

dass es mir erneut schwerfallen wird,

das einigermaßen verständlich zu

schildern. Ich werde es aber mal versuchen.

traurige gedanken

Beginnen möchte ich meinen diesjährigen

Bericht mit Erinnerungen,

die schwer fallen, die traurig machen,

die aber auch von großer Dankbarkeit

geprägt sind. Es ist leider auch

Bestandteil einer Präsidentschaft,

Basketball-Mitstreitende, enge Wegbegleiterinnen

und Wegbegleiter, ja

manchmal sogar echte Freunde für

immer zu verlieren und um sie zu

trauern. So erinnere ich auch in diesem

Bericht stellvertretend an einige

Personen, die uns verlassen haben

und die ganz viel für den Basketball

in Deutschland getan und ihn geprägt

haben: Günter Pollex, Hagener Basketball-„Urgestein“

und gemeinsam

mit seinem Bruder Jochen im deutschen

Olympiateam bei den Spielen

1972 in München mit dabei; Norbert

Kucera, Generalsekretär der International

Wheelchair Basketball Federation

(IWBF); Richard Hartwig, ehemaliger

DBB-Vizepräsident für die Belange der

BBL sowie der Schiedsrichter; Roland

Dopp, langjähriger Geschäftsführer des

Basketballverbandes Baden-Württemberg

und einen Mitstreiter beim Albert

Schweitzer Turnier (AST) in Mannheim

sowie Hans Thiel, ehemaliger Präsident

des Niedersächsischen Basketballverbandes.

Wir werden ihnen allen ein ehrendes

Gedenken bewahren.

Olympische Spiele 2024 in

Paris

Wir kommen zu einem Punkt, über den

ich stundenlang erzählen und viele

Seiten füllen könnte. Sollte ich irgendwann

einmal ein Buch schreiben, wird

das Kapitel Olympische Spiele Paris

2024 einen ganz besonderen Stellenwert

haben. Ich durfte in den vergangenen

Jahrzehnten bei vielen Olympischen

Spielen dabei sein. Häufig ohne

die Teilnahme einer deutschen Basketball-Nationalmannschaft.

Trotzdem

waren es immer besondere Erlebnisse.

Das alles aber wurde im vergangenen

Jahr mehr als getoppt.

Nicht „nur“, dass gleich drei deutsche

Basketballteams mit dabei waren, nein,

sie zeigten auch noch herausragende

Leistungen, die mich sehr froh und

stolz gemacht haben.

Mehr als verdient: DBB-Präsident Ingo Weiss (re.) und DBB-Vizepräsident Armin Andres (li.) ehren das 3x3-Olympiagold-Team

beim Länderspiel in Hagen: ab 2. v.li. Head Coach Samir Suliman, Marie Reichert, Sonja Greinacher, Svenja

Brunckhorst. Es fehlt Elisa Mevius.

Foto: DBB/Demirel

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DEUTSCHLANDBasketball

Allen voran natürlich unsere 3x3-Damen,

die einfach sensationell den

Olympiasieg holten. Ich durfte gemeinsam

mit höchster Sportprominenz –

u.a. waren IOC-Präsident Dr. Thomas

Bach, dem spanischen König Felipe IV

und Dirk Nowitzki live vor Ort – direkt

am Spielfeldrand jubeln, an der Medaillen-Zeremonie

beteiligt sein, als sich

unsere Korbjägerinnen für großartige

Leistungen mit der Goldmedaille belohnten.

Unvergesslich!

Sonja Greinacher, Svenja Brunckhorst,

Elisa Mevius und Marie Reichert

sind Olympiasiegerinnen! Und

wir alle haben uns riesig für sie gefreut

und tun das immer noch.

Völlig zurecht haben die Vier und ihr

Trainer Samir Suliman zahlreiche

Auszeichnungen entgegennehmen

dürfen. Herausstellen darf ich die Wahl

zum Team des Jahres 2024, die Ende

des vergangenen Jahres im ZDF gebührend

gefeiert wurde, sowie die

Auszeichnung mit dem Silbernen Lorbeerblatt

durch den Bundespräsidenten.

Natürlich verdienen auch unsere

5-5-Damen und -Herren besondere

Erwähnung. Konnte ich mich schon in

meinem letztjährigen Bericht über die

Olympiaqualifikation unserer Damen

freuen, so legten sie in Lille und Paris

noch einen drauf und stürmten bis

ins Viertelfinale! Großartig! Und auch

der vierte Platz der Herren – beste

Platzierung bei Olympia jemals – ist

für mich alles andere als eine Enttäuschung,

sondern setzte den drei Jahren

nach EuroBasket-Bronze und World

Cup-Gold einen starken, vorläufigen

Schlusspunkt.

Natürlich verstehe ich die Enttäuschung

bei Spielern und Betreuerstab,

dass eine Medaille so knapp verpasst

wurde, aber alle dürfen stolz auf die

gezeigten Leistungen sein. Einen zusätzlichen

Höhepunkt erlebten wir

schon ganz zu Beginn der Spiele, als

Dennis Schröder das deutsche Olympia-Team

bei der Eröffnungsfeier als

Fahnenträger anführte. Eine ganz besondere

Ehre!

Bei der Jubiläumsfeier „75 Jahre DBB“ nimmt DBB-Präsident Ingo Weiss ein Geschenk von Scheich

Saud Ali Al Thani, Präsident des Basketball-Weltverbandes FIBA, und Jorge Garbajosa, Präsident des

europäischen Basketball-Verbandes FIBA Europe, entgegen.

Foto: DBB/Willner

Unser Jubiläum - 75 Jahre DBB

Ende vergangenen Jahres haben wir

das 75-jährige Bestehen des Deutschen

Basketball Bundes gefeiert. Der

Börsensaal im Hamburger AMERON

Hotels in der Speicherstadt war, wie

ich finde, ein hervorragender Ort, um

dieses Jubiläum feierlich zu begehen.

Ich habe die Feier mit unseren Gästen

- darunter zahlreiche ehemalige

und aktuelle Basketballerinnen und

Basketballer – als sehr gelungen und

angenehm empfunden. Wie unser

Moderator Johannes B. Kerner durch

das bunte Programm aus Talk, Musik,

Flying Buffet und ganz vielen Begegnungen

und Gesprächen geführt hat,

war genau im Sinne aller. Vielen Dank

dafür! Der Jubiläumsfilm und die Jubiläumsbroschüre

haben uns daran erinnert,

wie alles begann und was alles in

den vergangenen siebeneinhalb Jahrzehnten

im deutschen Basketball passiert

ist. Die Erinnerung bleibt und ist

für uns gleichzeitig Ansporn und Verpflichtung,

in den kommenden Jahren

viele schöne Momente folgen zu

lassen. Auf dass wir bei der nächsten

Feier noch einige Medaillen und Pokale

mehr in den Vitrinen bestaunen dürfen.

Der deutsche Basketball-

Intern

Natürlich ist es schön und auch nicht

ganz unwichtig für Spaß und Motivation,

wenn unsere Nationalteams

für Erfolge und damit für Furore sorgen.

Doch eines ist auch ganz klar:

Die Arbeit im Präsidium wird dadurch

nicht weniger, manchmal aber zugegebenermaßen

etwas leichter. Wir im

Präsidium sind uns bewusst, dass wir

uns im Zuge der Erfolge nicht zurücklehnen

dürfen und denken, dass das

alles jetzt von selbst kommt. Denn die

gesellschaftliche und technische Entwicklung

in vielen Bereichen macht

auch nicht Halt vor unserer schönen

Sportart und ihrer Organisation. Wir

stehen vor großen Herausforderungen

wie zum Beispiel den beiden großen

Damen-Basketball-Events oder auch

dem Grundschulprojekt, auf das ich

später noch zu sprechen komme. Nur

um zwei Beispiele von vielen zu nennen.

Daher ist es umso wichtiger für mich,

dass die Zusammenarbeit im Präsidium

auch weiterhin sehr konstruktiv

und zielorientiert, aber auch kollegial

und freundschaftlich geprägt ist. Ich

bin als Präsident sehr dankbar dafür,

dass ich nicht alles alleine machen

muss, sondern bei ganz vielen Themen

tatkräftige Unterstützung meiner Präsidiumskollegen

erfahre. Ich mache mir

immer wieder bewusst, dass das nicht

selbstverständlich ist und dass der

Einsatz und die Begeisterung im Präsidium

weit über das „Normale“ hinaus

gehen.

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DEUTSCHLANDBasketball

Neu begrüßen darf ich in diesem Jahr

Premiumpartner Domino’s Pizza, Fashionpartner

S.Oliver sowie Hotelpartner

Best Western. Herzlich willkommen

beim Deutschen Basketball Bund

und vielen Dank für das Engagement.

Der LEISTUNGSSPORT im DBB

Über diesen Bereich wird natürlich

mein geschätzter Kollege Armin Andres

ausführlicher berichten. Trotzdem

erlaube ich mir wie in jedem Jahr, einige

Erfolge besonders hervorzuheben.

Insgesamt darf sich der Leistungssport

nun schon seit einigen Jahren in Folge

über wirklich tolle Ergebnisse freuen.

Dirk Nowitzki und Ingo Weiss: Partnerschaft und Zusammenarbeit bei FIBA und DBB und freundschaftliche

Verbundenheit darüber hinaus.

Foto: DBB/Willner

Neben einigen anderen Personalwechseln

im DBB hat es auch in diesem Jahr

eine Veränderung in der Geschäftsleitung

gegeben. Tim Brentjes ist unser

neuer Jugendsekretär und ist damit an

die Stelle von Uwe Albersmeyer getreten,

der sich in Altersruhezeit befindet.

Lieber Uwe, ich danke dir für deine tatkräftige

und verantwortungsvolle Arbeit

für den deutschen Jugend-Basketball.

Ich konnte mich in den vielen

Jahren unserer Zusammenarbeit immer

auf dich verlassen und deine Loyalität

hat die gemeinsamen Aktivitäten

und Aktionen stets sehr angenehm

gemacht. Für die Zukunft wünsche ich

dir alles Gute.

Die PARTNER UND SPONSOREN

des deutschen Basketballs

„Ausvermarktet ist man erst dann,

wenn man keine Ideen mehr hat!“ Dieser

Marketing-Spruch, den besonders

unser Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt

gerne zitiert, steht allerdings

nicht sinnbildlich für den DBB. Auch

wenn wir im Berichtszeitraum erneut

neue Partner und Sponsoren finden

konnten, arbeiten unsere BWA sowie

die Vermarktungsagentur Sportfive

weiter kreativ an zusätzlichen Vermarktungsmöglichkeiten

für den DBB.

Es ist schön, dass unser Verband so

attraktiv ist und man sich daher gerne

mit ihm verbindet.

Ich will nicht sagen, dass der EM-Triumph

unserer U18-Jungen bei den

kontinentalen Titelkämpfen in Helsinki

etwas untergegangen ist, aber

wegen der parallel laufenden Olympischen

Spiele ist die Anerkennung

dieses historischen Erfolgs ein wenig

kleiner ausgefallen. Das schmälert die

Leistung unseres Teams natürlich in

keinster Weise. Bis auf wenige Schwächephasen

hat die deutsche U18 das

Turnier dominiert und sich verdient mit

dem Titel belohnt. Sehr Stark – Herzlichen

Glückwunsch!

Tim ist bereits seit vielen Jahren im

Jugendsekretariat tätig, kennt die

meisten Vorgänge, hat sich national

und international besonders im Minibasketball

bereits einen guten Namen

gemacht. Wir sind überzeugt davon,

dass er seinen neuen Job bestens erledigen

wird.

Das Projektteam „Women’s EuroBasket

2025 und Women’s World Cup 2026“ ist

mittlerweile komplett und bearbeitet

die Themen unserer beiden anstehenden

Großevents. Fünf Personen haben

sich zusammengefunden und mit vollem

Eifer in die Arbeit gestürzt. Dabei

werden sie natürlich auch von unseren

anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

in den verschiedenen Bereichen

unterstützt.

Auch aus dem 21. Jahr unserer Partnerschaft

mit der ING kann ich nur

Positives berichten. Es gibt keinerlei

„Abnutzungserscheinungen“, Motivation

und Begeisterung sind auf beiden

Seiten nach wie vor sehr hoch. Dafür

herzlichen Dank an unsere lieben Kolleginnen

und Kollegen bei der ING.

Ebenfalls weiterhin sehr aktiv und

kreativ am Basketball sind unsere bestehenden

Partner PEAK (Ausrüster),

vivida bkk (Gesundheitspartner),

tipwin (Premiumpartner), Kellogg’s

(Frühstückspartner), Toyota (Mobilitätspartner)

und MagentaSport (Medienpartner).

Mit allen macht die Zusammenarbeit

bei unterschiedlichen

Schwerpunkten viel Spaß.

Im Rahmen des Länderspiels gegen die Niederlande

in der Barclays Arena in Hamburg

übernahm der DBB eine Baumpartnerschaft.

Das Foto zeigt DBB-Präsident Ingo Weiss mit

dem Geschäftsführer der Barclays Arena, Steve

Schwenkglenks.

Foto: DBB/Camera 4

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DEUTSCHLANDBasketball

Und auch im 3x3 gab es neben dem

herausragenden Olympiasieg der Damen

noch einen weiteren Titelgewinn

zu bejubeln. In Ulaanbaatar (Mongolei)

holten sich die U23-Herren den WM-Titel

im Finale gegen die USA. Denzel

Agyeman, Linus Beikame, Leon Fertig

und Fabian Giessmann (MVP des Turnieres)

gewannen alle sieben Spiele.

Großartig!

FIBA und fiba europa

Fast immer kann ich Ihnen unter diesem

Punkt berichten, dass an ganz

vielen Stellen im europäischen und

im Welt-Basketball wichtige Dinge

passieren und dass wir als DBB dabei

ganz nah dran sind. Das ist auch momentan

so. Die Basketball-Welt steht

alles andere als still und es ist gut für

uns, dass wir in den wichtigen Gremien

der FIBA und der FIBA Europa gut

vertreten sind. An dieser Stelle kann

ich nicht über „ungelegte Eier“ schreiben,

aber Themen wie die „NBA Europe“

beschäftigen natürlich auch mich

als FIBA-Schatzmeister. Es ist alles

auf einem guten Weg und man darf

gespannt sein, wie sich das Konstrukt

Beide Nationalmannschaften wurden im Sommer

2024 von Bundeskanzler Olaf Scholz ins Bundeskanzleramt

eingeladen.

Foto: DBB/Sevastos

am Ende in Zusammenarbeit mit der

FIBA aufstellt. Darüber hinaus gibt es

vor allem im „Competitions“-Bereich

immer ganz viel, über das geredet wird

und wobei gehandelt werden muss.

Da ist unser Generalsekretär Wolfgang

Brenscheidt als Vorsitzender der Competitions

Commission in Europa und

Mitglied der Competitions Commission

FIBA Welt ganz nah dran am Ball.

Insgesamt sind die Aufgaben bei der

FIBA nach wie vor mit großem Zeitaufwand

und mit viel Hirnschmalz

verbunden, machen auf der anderen

Seite aber auch viel Spaß und sind

sehr spannend. Die Zusammenarbeit

mit den Kolleginnen und Kollegen aus

der ganzen Welt ist kollegial und sehr

freundschaftlich, aber vor allem immer

von gegenseitigem Vertrauen und Respekt

geprägt.

Wir haben unsere Bewerbung bei der

FIBA Europa als Vorrundenausrichter

der EuroBasket 2029 zurückgezogen.

Dies liegt darin begründet, dass es uns

angesichts der politischen Situation in

Deutschland zum Zeitpunkt der Bewerbungsfrist

nicht möglich war, die

entsprechenden Fördersummen aufzutreiben

bzw. garantieren zu lassen.

Das heißt aber keinesfalls, dass wir

jetzt den Kopf in den Sand stecken. Im

Gegenteil, vielleicht kann ich schon bei

meinem Bericht im nächsten Jahr über

neue (Bewerbungs)-Vorhaben sprechen.

Nach wie vor hat der DBB sowohl in der

FIBA Welt als auch in der FIBA Europa

ein hohes Ansehen. Unsere Meinungen

werden gehört und geschätzt, wir sind

in alle wesentlichen Vorgänge eingebunden.

Die BUNDESLIGEN und LANDES-

VERBÄNDE – DAS GRUNDSCHUL-

PROJEKT

Das Grundschulprojekt, eine gemeinsame

Aktion von DBB, Bundesligen und

Landesverbänden, ist im vergangenen

Jahr offiziell gestartet. Zum Jahrestag

des Gewinns der Weltmeisterschaft

2023 in Manila trug die bundesweite

Initiative nun diese Euphorie auch in

die deutschen Grundschulen. Bereits

im April 2024 hatten wir uns mit den

Bundesligen und den Landesverbänden

zusammengefunden, um die Freiburger

Erklärung zu verkünden. Olympionikin

und Nationalspielerin Marie

Gülich brachte den Ansatz der Grundschul-Offensive

beim DBB-Auftakt in

Bonn treffend auf den Punkt: „Egal,

ob Mädchen oder Junge: Alle können

spielen, alle können Spaß haben und

kreativ sein. Deswegen würde ich es

jeder Schule und jeder Klasse, jedem

Kind wünschen, dass es diese Möglichkeit

gibt.“ Hier noch einmal kurz zusammengefasst:

Zentraler Bestandteil

der Grundschul-Offensive ist der frühe

Kontakt von Kindern mit dem Basketballsport.

Durch Basketball sollen

Kinder Spaß an der Bewegung und

am Sport erfahren. Die gemeinsame

Ambition ist klar: Bis 2032 die Kinder

an allen über 15.000 Grundschulen in

Deutschland in Kontakt mit dem Basketballsport

bringen.

Damit hat eine neue Qualität Einzug in

unser gemeinsames Wirken zum Wohle

des deutschen Basketballs gehalten.

So habe ich es bereits im vergangenen

Jahr formuliert. Mit dem DBB, den

Bundesligen und Landesverbänden

arbeiten erstmals in der Geschichte

des Basketballs in Deutschland alle

großen Basketball-Organisationen in

Deutschland Hand in Hand an einem

großen Ziel. Wir haben uns auf einen

langen und bestimmt manchmal steinigen

Weg begeben. Aber wir machen

das gemeinsam und mit der Überzeugung

das Richtige zu tun. Es ist für

uns alle unstrittig, dass ein großer

Teil der Zukunft des Basketballs in

Deutschland bei den Kindern in den

Grundschulen beginnt.

entwicklung im basketball

Es ist die Zeit der regelmäßig großen

Freude über die Entwicklung der Mitgliedschaften

im DBB. Nach dem für

den DBB verhältnismäßig leichten „Corona-Abfall“

ist unser Verband enorm

gewachsen. Die neueste DOSB-Bestandserhebung

weist für den Deutschen

Basketball Bund (DBB) einfach

großartige Zahlen auf. Der DBB verzeichnet

ein neues Allzeit-Hoch und

freut sich über 274.025 Mitgliedschaften

(Ermittlungsstand Januar 2024).

Das entspricht einer Steigerung von

13,07 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

(242.344) und damit dem prozentual

dritthöchsten Plus bei den Olympischen

Verbänden. Das Interesse an

Basketball bleibt – ganz besonders

auch bei den Kindern – enorm groß und

das macht uns natürlich froh und stolz.

Aber wir haben auch schon mehrfach

betont, dass damit auch viel Verantwortung

und Arbeit einhergeht. Die

neuen Zahlen sind jedenfalls eine riesige

Motivation, um weiter mit vollem

Einsatz für unsere schöne Sportart zu

arbeiten. Ich danke allen Mitstreiterinnen

und Mitstreitern, die einen Beitrag

zu diesen großartigen Zahlen geleistet

haben.

Man muss aber an dieser Stelle auch

weiterhin klar den Fakten und Problemen

ins Auge sehen, die mit dieser

Entwicklung verbunden sind. Es gibt

9


DEUTSCHLANDBasketball

eine ganze Menge an Vereinen, die in

erster Linie aufgrund der mangelhaften

infrastrukturellen Situation (u. a. Hallen)

momentan nicht in der Lage sind,

noch mehr Kinder aufzunehmen und

diese vernünftig zu betreuen. Nach

unseren Erkenntnissen bessert sich die

Situation der fehlenden Trainerinnen

und Trainer sowie Übungsleiterinnen

und Übungsleiter zusehends, „Klagen“

sind daher zumeist wegen fehlender

Hallenzeiten zu hören. Es sind wirklich

alle im Sport und insbesondere bei uns

im Basketball gefordert: Der DBB, die

Landesverbände, jeder einzelne Verein,

die Schulen und die ganz vielen

ehrenamtlichen und hauptberuflichen

„Macherinnen und Macher“, die jeden

Tag alles geben, um für die Kinder die

bestmöglichen Situationen zu schaffen.

Wir sehen bei diesem Thema allerdings

auch ganz stark den DOSB und

die Politik in der Pflicht. Denn es ist bei

Weitem nicht nur der DBB betroffen.

Die neue Bundesregierung darf sich

gerne und mit großem Engagement

darum kümmern.

„Der digitale Spielbericht (DSS) setzt

sich durch“. So lautete meine Aussage

im Bericht 2024. Der digitale Spielbericht

(DSS) hat sich durchgesetzt. So

lautet meine Feststellung in diesem

Jahr. Bei der letzten gemeinsamen

Tagung von DBB und Landesverbands-Präsidenten

sind die eindrucksvollen

Zahlen der DSS-Verbreitung

präsentiert worden. Alle Landesverbände

sind mittlerweile dabei, bei einigen

grenzt die Nutzungsrate an 100

Prozent. Auch mit der extrem geringen

Fehlerquote sind wir sehr zufrieden.

Und es geht immer weiter, auch mit

dem (digitalen) Fortschritt beim DBB.

Die Landesverbände sind seit einiger

Zeit darüber informiert, dass die Benutzung

von TeamSL mittlerweile an

seine Grenzen stößt und endlich ist.

Die Sicherheit des Systems ist zwar

noch einige Zeit gewährleistet, aber

mittlerweile haben im Hintergrund

die Arbeiten mit der digitalen „All-in-

One-Lösung“ Clubee begonnen, ein

passendes System für den DBB, die

Landesverbände und letztendlich den

Vereinen vor Ort aufzusetzen. Es gibt

dabei keinen Zeitdruck, es wird erst

endgültig zu Clubee gewechselt, wenn

das neue System funktioniert.

Unsere deutschen Dachorganisationen

- DOSB und dsj

Ich bin ganz ehrlich: Nicht mit allem,

was der DOSB macht bzw. nicht macht,

sind wir beim DBB zufrieden. Das äußern

wir gegenüber dem DOSB auch

deutlich, aber immer in angemessener

und konstruktiver Form. Der DOSB

ist und bleibt daher ein ganz wichtiger

Partner für unseren Verband. Unser

Verhältnis ist gut und auch dort ist den

Verantwortlichen an unserer Meinung

gelegen.

Sehr positiv ist die Entwicklung unserer

Initiative „Teamsport Deutschland“,

der sich mittlerweile der Deutsche

Hockey-Bund angeschlossen hat. Die

ursprünglich große Aktivität der Fußballer

hat momentan allerdings etwas

nachgelassen. „Teamsport Deutschland“

wird gehört und vertritt unsere

Interessen sehr wirksam.

Bei einem unserer wichtigsten Partner,

der Deutschen Sportjugend (dsj),

gibt es nicht viel Neues zu berichten.

Wir haben durch viele gemeinsame

Ideen, Projekte und Initiativen nach

wie vor eine sehr enge Verbindung.

Der dsj-Vorsitzende Stefan Raid, der ja

auch unser Vizepräsident Jugend ist,

ist als Präsidiumsmitglied des DOSB

ein wichtiges Bindeglied für uns.

danke!

So, nun komme ich langsam zum Ende

meines Berichts. Sicherlich nicht ohne,

dass ich einige Punkte nicht aufgeführt

habe und natürlich nicht ohne

meinen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern

herzlich zu danken. Allein

kann ich überhaupt nichts ausrichten

und daher bin ich allen Personen sehr

dankbar, die sich in den unterschiedlichsten

Funktionen und Positionen mit

ihrer Arbeit für den deutschen Basketball

einsetzen. Es klingt vielleicht etwas

abgedroschen, aber ohne sie wäre vieles

nicht möglich. Danke!

Verlässlicher Partner des DBB bei vielen Events: Die Freie und Hansestadt Hamburg, hier DBB-Präsident Ingo Weiss mit Hamburgs Senator für Inneres und

Sport, Andy Grote.

Foto: DBB/Willner

10


DEUTSCHLANDBasketball

• Die Zahl der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter in der DBB-Geschäftsstelle

in Hagen wächst kontinuierlich.

Ca. 40 Personen sind dort mittlerweile

für den DBB im täglichen Einsatz. Und

das häufig im Hintergrund, ohne in der

Öffentlichkeit zu stehen. Jedes Mal,

wenn ich in die Bundesgeschäftsstelle

komme, merke ich, dass das Hans-Joachim-Höfig-Haus

lebt, dass hier mit

viel Freude, Begeisterung und Kompetenz

für unseren schönen Sport gearbeitet

wird. Dafür kann ich kaum genug

danken.

• Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt

und Geschäftsführer Heinz

Schoenwolf: Ohne diese Beiden stünde

ich häufig auf verlorenem Posten.

Wir sind nicht immer einer Meinung,

aber wir können über alles reden und

haben bisher noch immer eine Lösung

gefunden, mit der alle Beteiligten leben

können. Das zeugt von hoher Qualität

in unserer Geschäftsleitung und ich bin

Wolle und Heinz sehr dankbar, dass sie

so loyal und vertrauensvoll an meiner

Seite stehen.

• Ich habe bereits über die Landesverbände,

die Bundesligen und die

weiteren Basketball-Vereine auf allen

Ebenen geschrieben. Tausende engagierter

Mitstreiterinnen und Mitstreitern

leisten dort mit ihrer hauptberuflichen

und ehrenamtlichen Arbeit herausragende

Arbeit, die wesentlich dazu beiträgt,

den Basketball in Deutschland zu

unterstützen und weiterzuentwickeln.

Dafür mein großer Dank.

• Geduld, Vertrauen, Zuversicht. Das

alles und noch viel mehr verbindet

mich mit den Kollegen im DBB-Präsidium

sowie mit Ehrenpräsident Manfred

Ströher. Wir halten uns nicht nur gegenseitig

aus, nein, wir ziehen alle am

gleichen Strang mit einem großen Ziel,

wie es mein Vorgänger Roland Geggus

mal formuliert hat: Dem Basketball in

Deutschland den Stellenwert zu verschaffen,

den er verdient. Vielen Dank.

• Und abschließend geht mein großer

Dank natürlich an alle unsere Spielerinnen

und Spieler in den Nationalmannschaften,

von den U15-Mädchen und

Jungen über die 3x3-U17-Mädchen

und Jungen bis hin zu unseren beiden

Aushängeschildern, den DBB-Damen

und den DBB-Herren. Ihre Spiele und

ihre Erfolge bestimmen letztlich all unser

Tun. Diese großartigen Athletinnen

und Athleten spielen für unser Land

und repräsentieren es herausragend.

Es sind großartige, weltoffene, und tolerante

Menschen, die ganz vielen Kindern

und Jugendlichen als Vorbilder

dienen und auf die wir stolz sind. Euch

allen gebührt unser Respekt und ein

herzliches Dankschön!

Liebe Delegierte des Bundestages, liebe

Freundinnen und Freunde des Basketballs,

in diesem Berichtsheft finden

Sie über meinen Bericht hinaus ganz

viele Informationen, Fotos und natürlich

die entsprechenden Berichte alle

Akteure im Deutschen Basketball.

Ich freue mich sehr auf unsere persönlichen

Begegnungen und die vielen

Gespräche beim Bundestag 2025 in

Braunschweig.

Mit ganz herzlichen Grüßen

Ihr

Ingo Weiss


DEUTSCHLANDBasketball

DBB-Bundestag 2024

in Sonthofen

Zum 59. offiziellen Bundestag des

Deutschen Basketball Bundes, der

zum zehnten Mal in Bayern stattfand,

hatten sich mehr als 100 Delegierte

aus den Landesverbänden und Bundesligen

in Sonthofen versammelt.

DBB-Präsident Ingo Weiss eröffnete

den Bundestag nach einem emotionalen

Rückblicks-Video und begrüßte

besonders die Ehrengäste Eric Beißwenger,

Bayerischer Staatsminister

für Europaangelegenheiten und Internationales,

Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender

des DOSB, Christian

Wilhelm, erster Bürgermeister der

Stadt Sonthofen, Kamil Novak, FIBA

Executive Director Europe, und Bastian

Wernthaler, Präsident des Bayerischen

Basketball-Verbandes, die

allesamt Grußworte an die Delegierten

richteten. Frau Jutta Kopf vom

Basketball-Verband Rheinland-Pfalz

wurde für ihre 44-jährige Tätigkeit mit

einem Präsent bedacht.

Bei der anschließenden Totenehrung

wurde einiger Verstorbener gedacht.

Stellvertretend erinnerte Ingo Weiss

an Dr. Wolfgang Hilgert, DBB-Vizepräsident

für Leistungssport von 1994

- 2014, Theodor „Thorry“ Schober,

ehemaliger Herren-Bundestrainer (u.a.

Olympische Spiele 1972 in München),

Dr. Jürgen Klein, langjähriger Verbandsarzt

des DBB und langjähriger

Teamarzt der DBB-Herren, sowie Volodymyr

Yermakov und Artem Kotachenko,

NBBL-Spieler der ART Giants

Düsseldorf, die bei einer Gewalttat ums

Leben gekommen waren.

Sascha Dieterich wurde vom Plenum

einmal mehr als Versammlungsleiter

bestimmt. Er begann seine Tätigkeit

in diesem Jahr mit folgendem Zitat:

„Wenn Sie irgendwo ein erfolgreiches

Unternehmen sehen, dann liegt es

daran, dass irgendwann irgendjemand

eine mutige Entscheidung getroffen

hat.“ (Peter Drucker - Österreichisch-Amerikanischer

Pionier der

modernen Managementlehre)

„Was für ein Jahr!“

Im weiteren Verlauf der Sitzung ergänzte

Ingo Weiss seinen schriftlichen

Bericht, blickte zurück und sprach aktuelle

Themen an. „Was für ein Jahr seit

dem Bundestag 2023. Ein Wahnsinn,

was alles passiert ist.“ Er erinnerte sehr

emotional an die Tage bei der WM in

Okinawa und Manila. Er habe nicht damit

gerechnet Weltmeister zu sein. Die

Damen hätten das dann noch einmal

getoppt, „Was für Spielerinnen!“ „Beide

Teams bei Olympia, unglaublich.

Und dann noch die 3x3-Damen!“ Die

3x3-Herren hätten beste Perspektiven

für Olympia 2028.

Für die Landesverbände bedankte sich

Boris Schmidt aus Hamburg beim

Präsidium des DBB für die geleistete

Arbeit und für das außerordentliche

Engagement.

Der Jahresabschluss 2023 sowie die

Wirtschaftspläne für 2023 und 2024

wurden einstimmig genehmigt, die

Präsidiumsmitglieder wurden einstimmig

entlastet. Bei den Wahlen zum

Rechtsausschuss wurden die Vorsitzende

Sabina Dörr (Hessen) sowie

die Beisitzenden Andrea Kahle

(Thüringen) und Martin Herkenrath

(Hamburg) wiedergewählt. Neu im

DBB-Rechtsausschuss sind die Beisitzenden

Dr. Sandra Wippermann

(Sachsen-Anhalt) und Thomas Schilling

(WBV).

Am Vorabend hatten sich die Delegierten

auf Einladung des gastgebenden

Bayerischen Basketball-Verbandes,

der in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen

gefeiert hat, zum bayerischen

Heimatabend auf die Alpe Dornach in

Oberstdorf begeben.

Ein stimmungsvolles Ausblickvideo

rundete den Bundestag ab.

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DEUTSCHLANDBasketball

75 Jahre DBB

Stimmungsvolle Jubiläumsfeier: Rund

100 geladene Gäste - darunter zahlreiche

ehemalige und aktuelle Basketballer:innen

- trafen sich im Dezember

2024 im Börsensaal des Ameron Hotel

Speicherstadt in Hamburg, um den 75.

Geburtstag des Deutschen Basketball

Bundes (DBB) zu begehen. Sie erwartete

ein buntes

Programm aus

Talk, Musik, Flying

Buffet und ganz

vielen Begegnungen

und Gesprächen.

Der

DBB war am 01.

Oktober 1949 in

Düsseldorf gegründet

worden.

Moderator Johannes

B. Kerner

eröffnete die

Veranstaltung,

ehe DBB-Präsident

Ingo Weiss

die Ehrengäste

begrüßte:

Scheich Saud

Ali Al Thani, Präsident

des Basketball-Weltverbandes

FIBA, Juliane

Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium

des Innern und für Heimat,

Jorge Garbajosa, Präsident des europäischen

Basketball-Verbandes FIBA

Europe, Andi Grote, Senator und Präses

der Behörde für Inneres und Sport

der Freien und Hansestadt Hamburg,

und Thomas Weikert, Präsident des

Deutschen Olympischen Sportbundes.

Die Ehrengäste richteten jeweils kurze

Grußworte an die Feiergäste.

Im Verlauf der Veranstaltung wurden

der rund achtminütige Jubiläumsfilm

gezeigt sowie die Jubiläumsbroschüre

vorgestellt. Außerdem

bat Kerner zu

insgesamt drei Podiumstalks

auf die

Bühne, deren Titel:

„Champions“ (mit

Marlies Askamp,

Sonja Greinacher

und Dirk Nowitzki),

„Coaches“ (mit Dirk

Bauermann, Henrik

Dettmann, Svetislav

Pesic und Álex

Mumbrú) und „Zukunft“

(mit Svenja

Brunckhorst, Ingo

Weiss und Wolfgang

Brenscheidt). Pokale,

Medaillen und

andere Memorabilia

wurden in Vitrinen

präsentiert.

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14

DEUTSCHLANDBasketball


DEUTSCHLANDBasketball

Neues von den Partnern

drei neue Partner

domino‘s Pizza, Best Western und s.Oliver an der Seite des DBB

Der DBB darf sich im Berichtszeitraum

über drei neue Partnerschaften

freuen. Beim Länderspiel der Herren

in Bamberg gegen Bulgarien wurde

Domino’s Pizza als Premium-Partner

begrüßt. Domino‘s Pizza wird zunächst

für die kommenden vier Jahre mit einer

Logopräsenz auf der Trikothose

aller Nationalmannschaften zu sehen

sein. Dazu kommen noch weitere digitale

Rechte und analoge Präsenzen

rund um die Länderspiele der Jugend-,

Damen- und Herren- Nationalmannschaft.

Zum ersten Mal sichtbar war die

Partnerschaft, die von DBB-Vermarkter

SPORTFIVE vermittelt wurde, bei den

EM-Qualifikationsspielen der Damen im

Februar in Hagen und Wetzlar.

Die Best Western Hotels & Resorts

sind neuer „Offizieller Hotelpartner des

Deutschen Basketball Bundes“. Der

Vertrag läuft zunächst für drei Jahre.

Sichtbar wird die neue Partnerschaft

bei allen Heim-Länderspielen des DBB

(Damen, Herren, Jugend) durch eine

umfangreiche Unternehmensdarstellung

auf den Partner- und Sponsoren-Boards

und auf den LED-Banden.

Darüber hinaus wird das Unternehmen

mit Europa-Sitz in Eschborn in die Internet-,

Social Media- und Printkommunikation

des Verbandes eingebunden.

s.Oliver stattet den Basketball-Weltmeister

und die Damen-Nationalmannschaft

des Deutschen Basketball

Bundes ab sofort mit hochwertiger

Business-Wear aus. Die Teams und

der Coaching-Staff tragen zu offiziellen

Anlässen exklusiv die Kleidung von

s.Oliver.

Od quatur alit reictiatus

etUdam, nul

Startschuss der Partnerschaft zwischen DBB und Domino‘s Pizza: v.li. Matthias Maier, Chief

Marketing Officer von Domino‘s Pizza Deutschland, und DBB-Präsident Ingo Weiss mit

DBB-Maskottchen Arnold.

Foto: DBB/Demirel

Höchster Mitgliederstand

DBB-Mitgliedschaften: Und wieder ein Allzeit-Hoch!

Die neueste DOSB-Bestandserhebung

weist für den Deutschen Basketball

Bund (DBB) einfach großartige Zahlen

auf. Der DBB verzeichnet ein neues Allzeit-Hoch

und freut sich über 274.025

Mitgliedschaften (Ermittlungsstand

Januar 2024). Das entspricht einer

Steigerung von 13,07 Prozent im Vergleich

zum Vorjahr (242.344) und damit

dem prozentual dritthöchsten Plus bei

den Olympischen Verbänden.

DBB-Präsident Ingo Weiss zeigte sich

dementsprechend begeistert: „Zum

wiederholten Male darf ich mich sehr

über die neuen Zahlen bei unseren

Mitgliedschaften freuen, die erneut einen

Rekordstand bedeuten. Ich hatte

eine Steigerung erwartet, dass sie aber

so überwältigend mit plus 13 Prozent

ausfällt, das ist schon toll. Das Interesse

an Basketball bleibt – ganz besonders

auch bei den Kindern – enorm

groß und das macht uns natürlich froh

und stolz. Aber wir haben auch schon

mehrfach betont, dass damit auch viel

Verantwortung und Arbeit einhergeht.

Die neuen Zahlen sind jedenfalls eine

riesige Motivation, um weiter mit vollem

Einsatz für unsere schöne Sportart

zu arbeiten. Ich danke allen Mitstreiterinnen

und Mitstreitern, die einen Beitrag

zu diesen großartigen Zahlen geleistet

haben.“

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DEUTSCHLANDBasketball

time for her game!

„Time for HER Game“ lautet die Dekadenstrategie

des DBB bis zum Jahr

2032. Teil derer ist der Fokus auf die

Entwicklung des Mädchen- und Damenbasketballs

und deren Zukunft.

Die Zielsetzungen sind klar definiert:

mehr Spielerinnen, Trainerinnen und

Schiedsrichterinnen für den Basketball.

Gleichzeitig sollen das Angebot für

Mädchen an den deutschen Schulen

erhöht und mehr Frauen in ehren- und

hauptamtlichen Führungspositionen

im Basketball eingestellt werden.

Begonnen mit dem Titel bei der U18

Women´s European Championship

2018, bei dem u.a. Nyara Sabally und

Leonie Fiebich bereits Teil des Teams

waren, könnte es aktuell kein besseres

Momentum für den deutschen

Damenbasketball geben. Es folgten

ein starker 6. Platz bei der Women’s

EuroBasket 2023 sowie die Qualifikationen

für Olympia im Fünf gegen Fünf

und im 3x3-Wettbewerb. Die wurden

schlussendlich mit der Viertelfinalteilnahme

der Damenmannschaft und

dem Gewinn der Olympia-Goldmedaille

im 3x3-Wettbewerb gekrönt. Dies,

verbunden mit dem Weltmeistertitel

der Herren 2023, führt dazu, dass der

DBB in den Mitgliederzahlen über die

letzten Jahre ein immenses Wachstum

verzeichnen kann und Basketball an

Popularität gewinnt.

Die anstehende Vorrunde der FIBA

Women´s EuroBasket 2025 in Hamburg

und der FIBA Women´s Basketball

World Cup 2026 in Berlin bilden

die zwei Leuchtturmprojekte dieser

Dekadenstrategie und sollen es ermöglichen,

den weiblichen Basketball

in Deutschland auf das nächste Level

zu heben.

Unabhängig vom sportlichen Abschneiden

unserer Damen können mit

gezielten Events sowie Marketing- und

Kommunikationsmaßnahmen viele

junge Mädchen und Frauen für Basketball

begeistert werden. Neben den

deutlich formulierten Zielen der Dekadenstrategie

soll die Weltmeisterschaft

2026 in Berlin als ein großes kulturelles

Event genutzt werden, um nicht

nur die Sportmetropole Berlin, sondern

insbesondere den Basketball (unsere

Basketballkultur) deutschlandweit zu

beleben (bewegen).

Zitat Steph Curry: „Eventually we can

get to a place where the women´s

game, it isn´t „women´s basketball“. It´s

just basketball. Played by women, and

celebrated by everyone.“

In der Gruppenphase der FIBA Women´s

EuroBasket in Hamburg starten die

DBB-Damen gegen Schweden, Spanien

und Großbritannien. Insbesondere

vor dem großen Interesse der schwedischen

Fans konnte man sich kaum retten.

Generell war der Andrang auf das

Basketballfest in Hamburg riesig, sodass

die Inselparkarena innerhalb von

wenigen Tagen bis auf ein paar reservierte

Tickets nahezu ausverkauft war.

Ob es nach der Vorrunde weiter nach

Piräus geht, werden die drei Spiele zeigen,

die am 19., 20. und 22. Juni 2025

in der Inselparkarena in Wilhelmsburg

stattfinden. Das Ziel der Bundestrainerin

Lisa Thomaidis ist klar definiert:

„Natürlich wollen wir aus der Gruppe

heraus zur Finalphase nach Griechenland.

Und dann ist in den KO-Spielen

immer alles möglich. Ich bin jedenfalls

sehr optimistisch. “

Alexandra Wilke

Foto: DBB/Demirel

FIBA Women’s EuroBasket

2025

Spielplan gruppenphase

Do., 19. Juni 2025

17.15 Uhr: Großbritannien - Spanien

20.00 Uhr: Deutschland – Schweden

Fr., 20. Juni 2025

17.15 Uhr: Schweden - Großbritannien

20.00 Uhr: Spanien - Deutschland

So., 22. Juni 2025

15.15 Uhr: Schweden - Spanien

18.00 Uhr: Großbritannien - Deutschland

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DEUTSCHLANDBasketball

BERICHT DES VIZEPRÄSIDENTEN

Doch der Reihe nach: Die Vorbereitung

begann eher suboptimal. Es waren von

Beginn an aufgrund von Vertragssitualeistungssport

armin andres

Liebe Basketballfreundinnen und

Basketballfreunde,

was für ein Jahr! So habe ich meinen

Bericht im vergangenen Jahr begonnen

und so kann ich auch in diesem

Jahr starten. Was für ein Jahr!

Drei Teams bei Olympia, Gold für die

3x3-Damen, EM-Gold für die U18-Jungen,

WM-Gold für die 3x3 U23-Herren.

Und viele tolle Ergebnisse und Platzierungen

dazu. Ich kann mich als Vizepräsident

für den Leistungssport wirklich

nicht beschweren. Auf der anderen

Seite spüren wir aber alle auch die

gestiegenen Anforderungen in unserer

Arbeit. Das Leistungssportteam in

der Bundesgeschäftsstelle arbeitet auf

Hochtouren und steht oft genug unter

Strom. Schon an dieser Stelle möchte

ich allen meinen Mitarbeiter:innen

ganz herzlich für ihren Einsatz danken.

Wie auch schon im vergangenen Jahr

kann ich feststellen, dass sich die Disziplin

3x3 weiterhin rasant entwickelt,

sowohl international als auch bei uns

im Verband. Die FIBA schafft immer

neue Wettbewerbe und damit Termine,

überall auf der Welt findet 3x3 großen

Anklang. Es ist eine große Herausforderung

für den DBB, sich um alle

3x3-Nationalmannschaften zu kümmern.

In meinem Bericht werde ich

mich neben dem Olympiasieg unserer

3x3-Damen noch drei weiteren 3x3-

Teams etwas detaillierter widmen. Alle

Infos zu unseren Teams finden Sie auf

der Website des DBB.

3x3-Damen

Olympiasieg! Was für ein Wahnsinn!

Gold!

Dass sich nach dem unfassbaren Jahr

2023 mit dem Gewinn der Herren-WM

noch ein weiteres Jahr mit sensationellen

Höhepunkten und Erfolgen anschließen

würde, hätte ich kaum für

möglich gehalten. Doch es kam so und

daran haben unsere 3x3-Olympiasiegerinnen

natürlich den größten Anteil.

Einmal mehr kann ich es immer noch

nicht so richtig fassen, was in den Tagen

von Paris passiert ist. Wir wussten

natürlich, dass es bei nur acht teilnehmenden

Teams eine recht große Medaillenchance

geben würde, aber dass

es sogar der Olympiasieg werden würde,

das hat niemand vorausgesehen.

Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher,

Marie Reichert und Elisa Mevius haben

Geschichte geschrieben und sich auf

dem großartigen Court am Place de la

Concorde „unsterblich“ gemacht. Ich

habe auf der Tribüne geschwitzt, angefeuert

und dann gejubelt … so etwas

vergisst man nicht.

Das ganze Jahr hatte bei den 3x3-Damen

im Zeichen eines einzigen Ziels,

der Teilnahme an den Olympischen

Spielen in Paris, gestanden. Die Qualifikation

dafür musste über das sportliche

Abschneiden bei den Olympischen

Qualifikationsturnieren in Utsunomiya

(JPN) oder Debrecen (HUN) gesichert

werden. In Utsunomiya gelang die

Olympia-Quali nach einer 12:18-Niederlage

gegen Kanada noch nicht, doch in

Debrecen warf Svenja Brunckhorst das

DBB-Team gegen die Gastgeberinnen

per Buzzerbeater nach Paris. Was für

ein Moment!

Dort ging es gleich zu Beginn der

Gruppenphase gegen einen der Topfavoriten,

die USA, späterer Bronzemedaillen-Gewinner.

Unsere Mannschaft

gewann 17:13 und holte sich

in den folgenden Spielen durch Siege

gegen Spanien, Kanada, China, Aserbaidschan

und Frankreich bei einer

knappen Niederlage gegen Australien

den direkten Platz im Halbfinale. Ab

dann wurde es wirklich dramatisch:

16:15 gegen Kanada und dann 17:16 gegen

Spanien … der Jubel kannte keine

Grenzen. Das ist natürlich der größte

sportliche Erfolg in der Geschichte

des Deutschen Basketball Bundes. Als

i-Tüpfelchen wurde Sonja Greinacher,

die in Paris mit einer nicht ganz ausgeheilten

gebrochenen Hand spielte, zum

MVP des Turniers gewählt. Es gibt nicht

genügend passende Worte, um diesen

einmaligen Triumph ansprechend zu

würdigen.

Herren

Auch für unsere Herren war es ein mehr

als bewegtes Jahr. Als amtierender

Weltmeister hatten die Jungs, wie es

Andi Obst formulierte, „die Zielscheiben

auf dem Rücken“ und wurden von

allen anderen Teams gejagt. Ich gebe

zu, dass ich nach dem vierten Platz in

Paris zunächst sehr enttäuscht war, da

wir zwei Medaillenchancen ausgelassen

hatten. Aber mit dem nötigen Abstand

ist mir bewusst, dass das Team

erneut großartige Auftritte hingelegt

hat und auch zukünftig noch viel verspricht.

17


DEUTSCHLANDBasketball

tionen nicht alle Spieler einsatzberechtigt.

So war es recht bitter, das Auftaktspiel

vor ausverkaufter LANXESS

Arena in Köln gegen Frankreich sehr

klar zu verlieren. Es war der Auftakt zu

insgesamt vier Spielen gegen die Franzosen,

mit viel Auf und Ab. Schon zwei

Tage später konnten wir das Ruder in

Montpellier herumreißen und auch die

beiden folgenden Testspiele gegen

die Niederlande und Japan teilweise

überzeugend gewinnen. Der ultimative

Härtetest folgte dann in London, wo wir

auf die USA trafen. Ähnlich wie ein Jahr

zuvor in Abu Dhabi hätten wir das Spiel

klingt jetzt ein bisschen hart und ist sicher

Jammern auf hohem Niveau, aber

ich bin nun einmal sehr ehrgeizig und

hätte den Jungs den dritten Triumph in

Folge so sehr gegönnt.

Das Fazit der drei Jahre mit Bundestrainer

Gordon Herbert fällt insgesamt

sehr positiv aus. Gordie hat das Team

in einer ganz besonderen Art geführt

und auf ein höheres Niveau gebracht.

Herzlichen Dank für seinen Einsatz und

weiter viel Erfolg in München.

gewinnen können, mussten uns aber

nach einem sehenswerten Schlagabtausch

knapp geschlagen geben.

Die Olympia-Vorrunde und das Achtelfinale

in Lille waren die besten vier Spiele

des Sommers. Wir haben uns von der

besten Seite gezeigt, Japan und Brasilien

ungefährdet bezwungen und dann

auch den Franzosen vor deren 25.000

Fans keine Chance gelassen. Selbst die

Griechen mit Giannis Antetokounmpo

konnten uns nicht stoppen.

Doch dann passierte irgendetwas im

Team, das ich mir bis heute nicht richtig

erklären kann. Es waren nur Kleinigkeiten,

aber es gab einen spürbaren

„Bruch“, der letztlich dazu führte,

dass wir ohne Medaille nach Hause

fahren mussten. Natürlich kann man

ein Olympia-Halbfinale in Frankreich

gegen Frankreich verlieren, noch dazu

am Ende sehr knapp. Aber mit den zuvor

gezeigten Leistungen wären wir

ins Finale eingezogen. Gegen Serbien

im Spiel um Platz drei sah es dann so

aus, als wollten die Serben es ein kleines

bisschen mehr, während bei uns

die „Angst“ zu groß war, mit leeren

Händen aus dem Spiel zu gehen. Das

Kurz nach den Olympischen Spielen

konnten wir dann Álex Mumbrú als

neuen Herren-Bundestrainer vorstellen.

Er hat uns in den Vorgesprächen

mit seiner Art und mit seinen Vorstellungen

überzeugt. Als Feuertaufe hatte

Álex gleich eine äußerst knifflige

EM-Qualifikation zu bestehen. Nach

einem kräftigen Dämpfer in Schweden

holte das jeweils ganz unterschiedlich

besetzte Team drei überzeugende

Siege am Stück und qualifizierte sich

als Gruppensieger für die EuroBasket

2025, wo wir in der Vorrunde in Finnland

antreten werden.

DAMEN

Wer gedacht hatte, dass die Qualifikation

für die Olympischen Spiele den

Höhepunkt für die DBB-Damen im Jahr

2024 bedeutet, der sah sich gewaltig

getäuscht. Denn unsere Mannschaft

um Bundestrainerin Lisa Thomaidis

hatte sich für Olympia so einiges vorgenommen.

Aus dem ursprünglich

„zarten Pflänzchen“, wie ich es im vergangenen

Jahr noch formuliert hatte,

war ein selbstbewusstes Team geworden,

das um seine Stärke wusste.

Unsere drei WNBA-Spielerinnen Leonie

Fiebich sowie Nyara und Satou Sabally

stießen erst kurz vor dem Olympischen

Basketballturnier zum Team. Und bei

Satou wurde es wegen ihrer Schulterverletzung

aus Belém (Olympia-Qualifikation

Februar 2024) ein echter Wettlauf

mit der Zeit. Hier und da kamen

immer wieder kleinere Verletzungen bei

einigen Spielerinnen hinzu, die verhinderten,

dass die Mannschaft in einen

echten Rhythmus kommen konnte.

Allerdings erhielt das Team in Person

von Playmakerin Alexis Peterson ein

wesentliches Upgrade. Ganz besonders

auch deshalb, weil sich die spätere

Olympiasiegerin Svenja Brunckhorst

für die Teilnahme am 3×3-Turnier entschieden

hatte.

Trotz der Widrigkeiten gewannen unsere

Damen die ersten sechs Testspiele.

Absoluter Höhepunkt der Vorbereitung

war wie auch bei den Herren das Aufeinandertreffen

mit dem Olympia-Topfavoriten

USA in der O2 Arena in London.

Allerdings mit deutlich anderem

Ergebnis, denn trotz des erstmaligen

Mitwirkens von Fiebich und den beiden

Sabally-Schwestern konnte die deutliche

57:84-Niederlage nicht verhindert

werden.

Und dann kam der Start in die Olympischen

Spiele, ausgerechnet gegen Europameister

Belgien, über viele Jahre

hinweg unser Angstgegner, gegen den

wir bis dahin höchstens mal eine gute

Halbzeit geschafft hatten. Unter den

rund 25.000 Zuschauern in Lille waren

bestimmt 15.000 belgische Fans, die

den recht kurzen Weg auf sich genommen

hatten. Die glaubten in der ersten

Halbzeit ihren Augen nicht zu trauen,

als unsere Mannschaft den Gegner

förmlich auseinandernahm (46:25).

18


DEUTSCHLANDBasketball

Auch nach der Pause blieben wir trotz

des verletzungsbedingten Ausscheidens

von Nyara Sabally weitgehend

souverän und standen nach dem tollen

Erfolg bereits mit einem Bein im Viertelfinale.

Das wurde dann durch den

überzeugenden 75:64-Erfolg über Japan

mit einer überragenden Satou Sabally

erreicht. Im letzten Gruppenspiel

gegen den späteren Olympiasieger

USA hielten wir lange gut mit, unterlagen

aber schließlich mit 68:87.

Im Olympischen Viertelfinale ging es

dann gegen die Gastgeberinnen. Ich

bin überzeugt davon, dass an diesem

Tag mehr drin gewesen wäre. Unsere

Spielerinnen versuchten auch alles

und kamen ein paar Mal näher heran,

aber am Ende hieß es 71:84 und wir

waren ausgeschieden. Trotzdem ein

ganz hervorragendes Turnier unserer

Mannschaft. Und mit den beiden Top-

Events – Gruppenphase der EuroBasket

2025 in Hamburg und Women’s

World Cup 2026 in Berlin – sind die

nächsten Höhepunkte ja schon ganz

nah. Ich bin sehr gespannt, was dann

möglich sein wird.

FIBA JUGEND-Europameisterschaften

2024

U16 weiblich -Head Coach Centa

Bockhorst

Die DBB-Mädchen haben bei ihrem

ersten internationalen Turnier – der

FIBA U16 Women’s EuroBasket in Miskolc/HUN

– den siebten Platz belegt.

In der Gruppenphase setzte sich das

Team von Centa Bockhorst in den ersten

beiden Partien gegen Schweden

und Italien durch und verlor lediglich

das dritte Spiel knapp gegen Kroatien.

Doch das wichtigste Spiel stand

noch bevor. Im Achtelfinale traf man

auf Israel, das es den Spielerinnen bis

zum Schluss nicht einfach machte.

Stets auf Augenhöhe entschied man

die Partie nach Overtime mit 91:87 für

sich. Im Viertelfinale blieben unsere

Mädchen gegen die starken Spanierinnen

chancenlos und hatten auch in

der Folgepartie gegen Slowenien das

Nachsehen. Zum Abschluss gelang

unserem Team aber ein letzter Erfolg

gegen die Gastgeberinnen aus Ungarn.

U18 weiblich - Head Coach Janet

Fowler-Michel

Bei der FIBA U18 Women’s EuroBasket

2024 verpassten die DBB-Mädchen

leider den Klassenerhalt und müssen

in diesem Jahr in der Division B

einen neuen Anlauf nehmen. Nach

dem Auftaktsieg gegen den späteren

Halbfinalisten Serbien schien man auf

einem guten Weg, unterlag aber in der

Folge sowohl Gastgeber Portugal als

auch Italien. Mit dem dritten Platz der

Gruppe C ging es ins Achtelfinale gegen

Belgien. In einer sehr umkämpften

Partie lagen die U18-Mädchen lange

auf Augenhöhe und hatten kurzzeitig

schon ein Bein im Viertelfinale. Zum

Ende führten aber einige Unkonzentriertheiten

zur 64:69-Niederlage. In

den folgenden Platzierungsspielen bot

sich ein ähnliches Bild. Unser Team

zeigte phasenweise sehr gute Ansätze,

erwies sich aber als zu inkonstant und

traf in den entscheidenden Momenten

die falschen Entscheidungen. Somit

unterlag man schlussendlich Lettland

und Kroatien, was den Abstieg aus der

A-Division besiegelte. Im letzten Spiel

gegen Aufsteiger Luxemburg gelang

immerhin ein versöhnlicher Abschluss

mit einem 76:58-Erfolg.

U20 weiblich - Bundestrainer Stefan

Möller

Unsere älteste Nachwuchsmannschaft

versammelte sich bereits im Frühjahr,

um den Vorbereitungsprozess für die

Europameisterschaft zu starten. In

den darauffolgenden Lehrgängen und

Testspielen durchlief das Team Höhen

und Tiefen, zeigte jedoch stets Fortschritte

und machte große Schritte in

Richtung Europameisterschaft. In der

Gruppenphase der EM in Litauen trafen

die U20-Damen auf Serbien (83:63),

Ungarn (74:53) und Israel (67:43). Mit

dem Gruppensieg des Teams von Bundestrainer

Stefan Möller, der bei diesem

Turnier sein Abschiedsspiel feierte,

ging es ins Achtelfinale, wo man auf

Finnland traf. Auch in dieser Begegnung

zeigte die Mannschaft eine starke

Leistung und siegte klar mit 90:60, was

ihr einen Platz unter den besten acht

Teams des Turniers sicherte. Im Viertelfinale

gegen Slowenien wurde es dann

richtig spannend: Die zunächst einseitige

Partie drohte kurzzeitig zu kippen,

doch unsere Mannschaft bewahrte

die Nerven und rettete den 76:71-Sieg

über die Ziellinie. Damit zog sie ins

Halbfinale ein, wo sie auf Frankreich

traf. In einer hart umkämpften Partie,

bei der die U20-Damen nur im dritten

Viertel deutlich zurücklagen, reichte

es am Ende nicht ganz für den Finaleinzug

(55:64). Im Spiel um Platz drei

setzte es gegen Italien eine deutliche

48:70-Niederlage. Trotz der verpassten

Medaille gab es Grund zur Freude: Frieda

Bühner wurde nach dem Finale ins

Allstar-Team des Turniers gewählt.

U16 männlich - Bundestrainer Dirk

Bauermann

Die DBB-Jungen haben die U16 EuroBasket

2024 in Heraklion/GRE mit

einem respektablen zehnten Platz abgeschlossen.

Nach einer durchwachsenen

Gruppenphase, in der sich das

Team von Bundestrainer Dirk Bauermann

den dritten Platz sicherte, stand

im Achtelfinale das Duell gegen Lettland

an. Die Deutschen starteten stark,

konnten jedoch dem steigenden Druck

der Letten am Ende nicht standhalten

und mussten sich in die Platzierungsspiele

um die Plätze 9-16 verabschieden.

Im darauffolgenden Match gegen

Kroatien bewiesen die deutschen

Nachwuchstalente echten Kampfgeist

und sicherten sich durch einen knappen

Last-Second-Sieg den Verbleib in

der A-Division. Dieser Erfolg gab ihnen

Auftrieb für das folgende Spiel gegen

Finnland, in dem sie von Beginn an

das Spielgeschehen kontrollierten und

ihre Dominanz über die gesamte Partie

hinweg behaupteten. Wie schon in

der Gruppenphase musste sich unser

Team auch im abschließenden Spiel

gegen die Litauer geschlagen geben

und beendete das Turnier letztlich auf

Platz zehn.

U17 männlich – Bundestrainer Dirk

Bauermann

Bei der U17-WM in Istanbul/Türkei starteten

die Jungs in der Gruppenphase

mit zwei Niederlagen gegen Australien

und Kanada. Doch im dritten Gruppenspiel

zeigten sie Nervenstärke und

sicherten sich einen wichtigen Sieg

gegen Ägypten, der ihnen den dritten

Platz in der Vorrunde einbrachte.

Dieser Platz führte im Achtelfinale zu

einem schweren Duell mit dem Gastgeber

Türkei, bei dem die DBB-Auswahl

trotz aller Bemühungen chancenlos

blieb. Im ersten Platzierungsspiel gegen

Guinea zeigten die jungen Deutschen

jedoch eine starke Reaktion und

gingen als Sieger vom Platz. Nach einer

weiteren Niederlage gegen Frankreich

beendete das Team von Bundestrainer

Dirk Bauermann das Turnier schließlich

auf einem respektablen elften Platz,

gekrönt durch einen zweiten Sieg über

Ägypten.

19


DEUTSCHLANDBasketball

U18 männlich – Head Coach Alan

Ibrahimagic

Das Highlight der U18-Jungen nach

dem AST folgte bei der Europameisterschaft

in Tampere/Finnland. Unsere

Jungs starteten mit drei dominanten

Siegen in der Gruppenphase gegen die

Türkei, Kroatien und Belgien. Im Achtelfinale

wackelten sie etwas, zeigten aber

Nervenstärke und besiegten Dänemark.

Das Viertelfinale gegen Litauen

wurde zum Krimi, den die Deutschen

mit einem Punkt Vorsprung für sich

entschieden. Im Halbfinale überrannten

sie Slowenien und zogen ins Endspiel

ein. Dort lieferte unsere Mannschaft

eine packende Partie gegen

Serbien, die sie mit 93:83 gewann und

sich somit zum Europameister krönte.

Christian Anderson und Hannes Steinbach

wurden für ihre herausragenden

Leistungen ins All-Star-Team gewählt.

Das ist ein großartiger Erfolg. Wir freuen

uns alle riesig über die Goldmedaille

unserer U18-Jungen! Von diesem Team

und seinen Spielern werden wir noch

viel hören. Ich bin ganz sicher, dass einige

von ihnen in der Herren-Nationalmannschaft

ankommen werden.

U20 männlich – Bundestrainer Martin

Schiller

In Gdynia erreichte das Team von Head

Coach Martin Schiller bei der EM den

zwölften Platz. Nach einem holprigen

Start mit einer klaren Niederlage gegen

Italien konnte sich die Mannschaft

steigern und Siege gegen Tschechien

und Israel einfahren. Trotz dieser Erfolge

reichte es aufgrund eines Dreiervergleichs

nur für Platz drei in der Gruppe.

Im Achtelfinale gegen Frankreich hielt

das Team lange mit, musste sich jedoch

in der zweiten Halbzeit geschlagen

geben. Ein klarer Sieg gegen Montenegro

folgte, bevor das Turnier mit

Niederlagen gegen Israel und Serbien

endete, wodurch eine Top-10-Platzierung

knapp verpasst wurde.

3x3

U17/U18 weiblich

Die U18-Mädchen setzten sich beim

U18 FIBA World Cup in einer sehr stark

besetzten Gruppe gegen Frankreich

und Spanien durch. Auch das Viertelfinale

wurde souverän gewonnen. Im

Halbfinale wurden das deutsche Team

dann in der Overtime denkbar knapp

mit 18:20 von einer treffsicheren japanischen

Mannschaft ausgestochen. Im

Spiel um Platz 3 mussten sie sich dann

17:21 gegen China geschlagen geben.

Am Ende steht ein dennoch ein überragender

4. Platz bei den Weltmeisterschaften.

Toll!

U23 Damen

Bei der Weltmeisterschaft ging die

weibliche U23 ungeschlagen durch die

Gruppenphase und konnte auch das

Viertelfinale gegen Ungarn mit 19:15

für sich entscheiden. Im Halbfinale

musste man dann eine bittere Niederlage

in Overtime gegen die Niederlande

hinnehmen. Im Spiel um Platz 3 unterlagen

unsere DBB-Korbjägerinnen

schließlich mit 14:20 gegen China. Am

Ende steht Deutschland auf Platz 4 der

Welt und man kann ein weiteres sehr

erfolgreiches Jahr konstatieren..

U23 Herren

Die deutsche Mannschaft legte bei der

WM ein historisches Turnier hin. Man

ging ungeschlagen durch die Gruppenphase

und konnte sich schon im

Viertelfinale gegen einen der Mitfavoriten

Frankreich mit 20:15 durchsetzen.

Ebenso wurde im Halbfinale Litauen

mit 21:14 ausgeschaltet. Die herausragendste

Leistung gelang aber im Finale,

in dem unser Team mit 21:13 gegen

das Basketball Powerhouse USA gewann.

Deutschland sicherte sich damit

den Weltmeistertitel! Zudem wurde Fabian

Giessmann zum MVP des Turniers

gewählt. ÜBERRAGEND!

Die Gremien

Die DBBL arbeitet weiter an den Standards,

um die Entwicklung zu noch

mehr Professionalität voranzutreiben.

Mit der erstmaligen Teilnahme einer

Damen-Nationalmannschaft an den

Olympischen Spielen zeigt der Verband,

wie hoch der Standard sein sollte

und wie wichtig es wäre, die Liga noch

besser aufzustellen und deutsche Talente

besser zu fördern. Das sollte für

die nächsten Jahre ein primäres Ziel

sein. Es gab auch einen Wechsel in

der DBBL-Geschäftsführung und man

darf gespannt sein, wie der neue Geschäftsführer

die Geschäftsstelle effektiver

umstellt.

Der Aufsichtsrat 2. Basketball Bundesliga

der Herren arbeitet weiter mit

an der Struktur in der Geschäftsstelle.

Herr Krings möchte die Vermarktung

der Liga weiter vorantreiben und setzt

mit neuem Personal Akzente. Natürlich

gibt es auch immer wieder Meinungsverschiedenheiten

bei den Gesellschaftern,

die aber sehr konstruktiv immer

wieder zielführend gelöst werden.

In allen unseren Gremien wird hart,

aber sehr respektvoll miteinander umgegangen

und zielführend gearbeitet.

Dafür einen herzlichen Dank.

Einen besonders herzlichen Dank

gilt wie schon eingangs erwähnt den

hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern in der Geschäftsstelle

in Hagen. Unter dem Jahr kommt die

positive Aufmunterung doch zu oft

zu kurz. Ohne euch wäre der grandiose

Erfolg im Jahre 2024 nicht möglich

gewesen, deswegen noch einmal

„Dankeschön“

Mit meinem neuen Sportdirektor Peter

Radegast können wir jetzt noch

intensiver an Strukturen arbeiten und

die Erfolge hoffentlich stabilisieren. Wir

diskutieren oft sehr konträr, letztendlich

geht es uns gemeinsam nur um die

Sache. Auch hier ein besonderer Dank

an meinen Sportdirektor, der nahtlos

und geräuschlos mit Herzblut mit mir

weiter kämpft.

Der große Erfolg im Leistungssport

beruht natürlich auch auf der exzellenten

Zusammenarbeit mit meinen

Kollegen im Präsidium, wo die richtigen

Entscheidungen gemeinsam getroffen

wurden. Danke an meine Kollegen im

Präsidium für das Vertrauen. Besonders

bedanke ich mich bei meinem

Präsidenten für die Unterstützung bei

besonders kniffligen Entscheidungen.

Natürlich will ich die Landesverbände

mit Ihren Präsidenten nicht vergessen,

die das Ganze sehr positiv begleiten

und unterstützen.

Ihr

Armin Andres

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DEUTSCHLANDBasketball

Olympische Spiele Paris 2024

Olympiasieg, 4. Platz, Viertelfinale

Die Erfolgsgeschichte der drei (!) deutschen

Basketball-Nationalmannschaften

bei den Olympischen Spielen 2024

in Paris ist so einzigartig, dass wir sie

mit einer eigenen Redaktionsseite würdigen

möchten, auch wenn an anderen

Stellen in diesem Berichtsheft bereits

ausführlich darauf eingegangen wird.

Olympisches Gold in Paris!

Olympia-Gold für die deutschen

3x3-Damen!!! Immer noch sensationell,

großartig, historisch und fast nicht zu

glauben (siehe auch Innen-Doppelseite).

„Momente für die Ewigkeit“ sagte

DBB-Präsident Ingo Weiss nach dem

herausragenden Triumph. Viel besser

kann man es nicht beschreiben.

Nach sechs (von sieben) gewonnenen

Vorrunden-Spielen ging Deutschland

als einer der beiden Erstplatzierten

direkt ins Halbfinale. Dort setzte man

sich gegen Kanada in einer aufregenden

Partie erneut durch. In einer

dramatischen Finalpartie gelang den

deutschen 3x3-Damen dann der Triumph.

Mit dem 17:16-Sieg über Spanien

gewannen Svenja Brunckhorst,

Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie

Reichert Olympisches Gold.

Vierter Platz für die Herren

Drei Jahre voller basketballerischer

Erfolge und ganz viel Liebe: Nach

EM-Bronze und WM-Gold ging der

Weg für die DBB-Herren weiter zu den

Olympischen Spielen nach Paris. In

ihrem ersten Olympia-Auftritt in Lille/

FRA erwartete die DBB-Herren dann

Japan (97:77), das – genauso wie im

darauffolgenden zweiten Spiel Brasilien

(86:73) – souverän bezwungen

wurde. Gastgeber Frankreich unterlag

nach einem Hammer-Auftritt des

deutschen Aufgebots mit 71:85. Dadurch

zogen die Herren ins Viertelfinale

nach Paris gegen Griechenland ein.

Deutschland setzte sich nach einer

spannenden Partie mit 76:63 durch.

Im Halbfinale ging es erneut gegen

Frankeich. Frankreich legte unter dem

Jubel der vollen Fanblöcke ein gutes

Spiel hin, während die DBB-Auswahl

erstmals etwas schwächelte, letztlich

stand die 69:73-Niederlage zu Buche.

Im Spiel um Bronze traf Deutschland

auf ebendie Serben, die im WM-Finale

unterlegen waren. Die Serben kamen

aus einem enorm umkämpten und nur

um Haaresbreite verlorenen Halbfinale

gegen den späteren Olympiasieger

USA. Gegen Deutschland zeigten sie

sich aber bestens erholt und holten

sich mit einem 93:83-Sieg die Bronzemedaille.

DBB-Kapitän und deutscher

Fahnenträger Dennis Schröder schaffte

es mit LeBron James, Stephen

Curry, Nikola Jokić und Jungstar Victor

Wembanyama ins All-Star Five Team.

Insgesamt einfach eine unvergessliche

dreijährige Reise einer außergewöhnlichen

Mannschaft!!!

Damen im Viertelfinale

Die Auftaktpartie bei Olympia in Lilles

ging gleich gegen Europameister Belgien,

in den Jahren zuvor so etwas wie

der Angstgegner der deutschen Mannschaft.

Was dann in den ersten beiden

Vierteln passiert, war wirklich sensationell.

Deutschland nahm den Favoriten

nach allen Regeln der Kunst förmlich

auseinander. „Gegen“ mehr als 15.000

belgische Fans war die DBB-Auswahl

vom ersten Moment an das spielbestimmende

Team und siegte mit

83:69. Gegen Japan gelang mit dem

75:64-Erfolg bereits der Einzug ins

Viertelfinale, das Vorrunden-abschließende

68:87 gegen die USA änderte

nichts mehr daran.

Umzug nach Paris ins Olympische Dorf

und dann gegen die Gastgeberinnen

im Olympischen Viertelfinale. So sah

die Agenda der DBB-Damen für die

folgenden Tage aus. Das erste Viertel

verlief recht ausgeglichen (19:23), aber

anschließend offenbarten die deutschen

Spielerinnen zu viele Probleme

mit der Physis der Französinnen. Bis

auf 33:52 kurz nach der Pause vergrößerte

sich der Rückstand, der an diesem

Tag trotz erneuten Aufbäumens

nicht mehr wettzumachen war (71:84

am Ende).

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Gold für die

U18- Jungen

Die DBB-Auswahl der U18-Jungen

zeigte in diesem Jahr beeindruckenden

Kampfgeist und spielerische Klasse.

Beim Albert Schweitzer Turnier startete

sie fulminant mit drei Siegen, scheiterte

knapp im Halbfinale an Serbien, sicherte

sich aber souverän Bronze gegen

Italien. Hannes Steinbach und Jack

Kayil glänzten mit starken Leistungen

und zogen die Aufmerksamkeit auf

sich.

Das wahre Highlight folgte jedoch

bei der Europameisterschaft in

Tampere. Die DBB-Jungen starteten

mit drei dominanten Siegen in der

Gruppenphase gegen die Türkei,

Kroatien und Belgien. Im Achtelfinale

zeigten sie Nervenstärke und besiegten

Dänemark souverän. Das Viertelfinale

gegen Litauen wurde zum Krimi, den die

Deutschen mit einem Punkt Vorsprung

für sich entschieden. Im Halbfinale

überrannten sie Slowenien und zogen

ins Endspiel ein. Dort lieferten sie eine

packende Partie gegen Serbien, die sie

mit 93:83 gewannen und sich somit

zum Europameister krönten. Christian

Anderson und Hannes Steinbach

wurden für ihre herausragenden

Leistungen ins All-Star-Team gewählt.

Bundestrainer Alan Ibrahimagic zeigte

sich stolz auf sein Team, das den

größten Erfolg in der Geschichte der

U18 feierte.

DBB-Vizepräsident für Leistungssport,

Armin Andres nach dem EM-Erfolg:

„Das ist ein großartiger Erfolg.

Wir freuen uns alle riesig über die

Goldmedaille unserer U18-Jungen,

Herzlichen Glückwunsch! Von diesem

Team und seinen Spielern werden wir

noch viel hören. Ich bin ganz sicher,

dass einige von ihnen in der Herren-

Nationalmannschaft ankommen

werden. Ich wünsche viel Spaß beim

Feiern“

Kader (EM): Christian Anderson, Amon

Levi Dörries, Declan Duru, Jack Kayil,

Ivan Kharchenkov, Nicolas Kodjoe, Fynn

Lastring, Jordan Müller, Janne Müller,

Colin Schröder, Hannes Steinbach,

Tom Stoiber

Foto: FIBA

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DEUTSCHLANDBasketball

3x3 – Tolles Jahr 2024

Im Jahr 2024 erlebten die deutschen

3x3-Basketballnationalmannschaften

– sowohl bei den Damen als auch bei

den Herren – ein außergewöhnlich erfolgreiches

Jahr mit historischen Momenten

und internationalen Erfolgen.

Die größte Sensation

gelang

den deutschen

3x3-Basketballerinnen

bei den

Olympischen Spielen

in Paris (siehe

auch folgende

Seiten). Das

Quartett, bestehend

aus Svenja

Brunckhorst, Sonja

Greinacher, Elisa

Mevius und Marie

Reichert, sicherte

sich in einem dramatischen

Finale

gegen Spanien mit

17:16 die Goldmedaille

– die erste

olympische Medaille

im Basketball

für Deutschland.

Zuvor hatten sie

bereits mit einem

17:13-Sieg gegen

die USA im Auftaktspiel

für Aufsehen

gesorgt. Im

Halbfinale bezwangen

sie Kanada mit

16:15 durch einen

Buzzer-Beater von

Sonja Greinacher,

die später auch

zur wertvollsten

Spielerin (MVP) des

Turniers gewählt wurde.

Mit 56 Punkten war

sie zudem die Topscorerin des Wettbewerbs.

Auch die deutschen 3x3-Herren zeigten

starke Leistungen. Beim FIBA 3x3

Europe Cup 2024 in Wien erreichten

sie das Viertelfinale, mussten sich dort

aber dem späteren Finalisten Serbien

geschlagen geben. Dennoch bewiesen

sie ihre Zugehörigkeit zur europäischen

Spitze.

Ein besonderes Highlight war der Gewinn

der FIBA 3x3 U23-Weltmeisterschaft

durch die deutschen Herren in

Ulaanbaatar, Mongolei. Mit dominanten

Auftritten bis ins Finale und einem klaren

21:13-Sieg gegen die USA holten

Mit großartigen Leistungen setzten sich die U23-Herren beim World Cup in der Mongolei durch

und kürten sich zum Weltmeister!

Foto: FIBA

sie souverän den Weltmeistertitel. Herausragend

war Fabian Giessmann, der

mit 72 Punkten Topscorer des Turniers

wurde und verdient als MVP ausgezeichnet

wurde.

Auch die deutschen U23-Damen

machten bei der Weltmeisterschaft in

Ulaanbaatar auf sich aufmerksam. Sie

zogen nach einer starken Vorrunde

(drei Siege, eine Niederlage) ins Viertelfinale

ein, wo sie Ungarn mit 19:15

besiegten. Im Halbfinale unterlagen

sie jedoch knapp den Niederlanden mit

16:17 nach Verlängerung. Das Spiel um

Platz drei gegen China ging mit 14:20

verloren, was einen dennoch beachtlichen

vierten Platz

zur Folge hatte.

Die deutschen

U18-Mädchen traten

bei der Weltmeisterschaft

in

Ungarn an und

schrammten nur

knapp an einer Medaille

vorbei. Nach

starken Siegen

gegen Frankreich

und Spanien verloren

sie das kleine

Finale und wurden

Vierte – ein weiterer

Beleg für das

große Potenzial

im Nachwuchsbereich.

Auf nationaler

Ebene setzte die

ING 3x3 Tour 2024

mit Stopps in München

und Essen ein

starkes Zeichen für

die Weiterentwicklung

der Disziplin in

Deutschland. Diese

Turniere boten

nicht nur Spitzensport

auf höchstem

Niveau, sondern

waren auch

eine Bühne für

junge Talente. Das

3x3-Weekend in Bad

Hersfeld diente erneut

als bundesweites Sichtungsturnier

und zeigte, wie breit der Nachwuchs

im 3x3-Basketball aufgestellt ist.

Die Erfolge des Jahres 2024, insbesondere

der Olympiasieg der Damen

und der Weltmeistertitel der U23-Herren,

markieren bedeutende Meilensteine

in der Geschichte des deutschen

3x3-Basketballs und lassen optimistisch

in die Zukunft blicken.

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DEUTSCHLANDBasketball


DEUTSCHLANDBasketball

Fotos: DBB/Kröger, DBB/Sevastos, DBB/Camera 4, DOSB

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DEUTSCHLANDBasketball

Der Basketball-Weltmeister wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.

Foto: DBB/Sevastos

Silberne Lorbeerblätter und

weitere Ehrungen

Im Jahr 2024 wurden gleich zwei deutsche

Nationalmannschaften mit der

höchsten Ehrung im deutschen Sport

ausgezeichnet. Das Silberne Lorbeerblatt

des Bundespräsidenten erhielten

sowohl die 3x3-Damen für ihren Olympiasieg

als auch die DBB-Herren für

ihren WM-Triumph 2023. Während bei

den Damen Marie Reichert und Elisa

Mevius nicht an der Verleihung teilhaben

konnten, nahmen Kapitänin Svenja

Brunckhorst und Sonja Greinacher ihre

Auszeichnungen aus den Händen von

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

freudestrahlend entgegen.

Einzeln und abschließend als Mannschaft

wurden die vollzählig erschienenen

Basketball-Weltmeister geehrt.

Im Anschluss daran erhielt Head

Coach Gordon Herbert, ebenfalls aus

den Händen des Bundespräsidenten,

das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Die Verleihung endete mit einem geselligen

Beisammensein, bei dem sich

Frank-Walter Steinmeier sehr interessiert

an den deutschen Spielern zeigte.

Aus den zahlreichen Ehrungen für

die 3x3-Damen ragt eine weitere

noch etwas heraus. Im Rahmen der

ZDF-Gala „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden

wurden sie zum „Team des

Jahres 2024“ gekürt. Svenja Brunckhorst,

Sonja Greinacher, Elisa Mevius,

Marie Reichert und der frisch zum

DOSB-Trainer des Jahres 2024 gekürte

Head Coach Samir Suliman nahmen

den Preis von Beach-Volleyballerin

Laura Ludwig entgegen

Die 3x3-Olympiasiegerinnen sind „Team des Jahres 2024“: V. li. Elisa Mevius, Svenja Brunckhorst, Head

Coach Samir Suliman, Sonja Greinacher, Marie Reichert.

Foto: SdJ

Auch die 3x3-Olympiasiegerinnen erhielten das Silberne Lorbeerblatt: v. li. Svenja Brunckhorst, Bundesinnenministerin

Nancy Faeser, Sonja Greinacher, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Foto: Bundespräsidialamt

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DEUTSCHLANDBasketball

Triumph für Fiebich und

Sabally

Im vierten Spiel der Finalserie vergaben

die New York Liberty den ersten Matchball

kurz vor Schluss und unterlagen

80:82 (Fiebich 36 Min., 19 Pkt., 7/12

FG| Sabally 4 Pkt.). Im entscheidenden

fünften Spiel der Serie sicherten sich

die Liberty zuhause mit einem 67:62

den Titel in der Overtime (Fiebich 40

Min., 13 Pkt. | Sabally 13 Pkt.). Der Jubel

kannte keine Grenzen, denn es ist nach

mehreren Finalteilnahmen der erste Titel

für die Franchise.

„Ich freue mich riesig für Leonie und

Nyara und schicke herzliche Glückwünsche

an die Beiden. Das ist ein

weiterer großartiger Höhepunkt für den

deutschen Basketball und gibt uns für

die beiden anstehenden Großevents

in Deutschland noch mehr Rückenwind.

Leonie und Nyara kommen als

WNBA-Champions zur FIBA Women’s

EuroBasket 2025 nach Hamburg und

dann zum FIBA Women’s Basketball

World Cup 2026 nach Berlin. Nun sollte

erstmal richtig die WNBA-Meisterschaft

gefeiert werden, bevor dann

wieder die Nationalmannschaft mit

den beiden Spielen gegen Griechenland

und Tschechien in den Vordergrund

rückt“, so DBB-Präsident Ingo

Weiss direkt nach dem Triumph.

Leonie Fiebich und Nyara Sabally sind

WNBA-Champions! Mit ihrem Team

New York Liberty setzten sich die beiden

deutschen Nationalspielerinnen

in der Finalserie 2024 gegen die Minnesota

Lynx mit 3:2 durch. Das ist der

erste WNBA-Titel für deutsche Korbjägerinnen

seit dem Triumph von Marlies

Askamp 2002 mit den Los Angeles

Sparks.

Riesenerfolg in der WNBA für Leonie Fiebich (li.) und Nyara

Sabally.

Fotos: DBB/Demirel

1 Pkt.), Spiel drei in Minnesota endete

dann knapp mit 80:77 für die Gäste

(Fiebich 34 Min., 13 Pkt., 3/5 3er | Sabally

11 Min., 4 Pkt.).

„Es ist ein großartiger Tag für den deutschen

Basketball. Sowohl Leo als auch

Nyara schreiben weiter Geschichte.

Es ist einfach unfassbar. New York

gewinnt dieses fünfte Spiel ohne die

Leistungen beider nicht. Ich bin wahnsinnig

stolz“, kommentierte Bundestrainerin

Lisa Thomaidis.

In der ersten Partie in New York wurden

die Liberty kalt erwischt, als die Lynx

mit einem 95:93-Erfolg den Heimvorteil

stahlen (Fiebich, 38 Min., 17 Pkt.,

5/9 3er | Sabally 6 Min., 2 Pkt.). Spiel

zwei ging mit 80:66 an den Favoriten

(Fiebich 30 Min., 3 Pkt. | Sabally 9 Min.,

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DEUTSCHLANDBasketball

Schwerpunkt Grundschulprojekt

Schulsporttreffen 2025

Basketball-Verband, Felix Böckel vom

Verein Science City Jena und Jonas

Stehling von der 2. Basketball Bundesliga

tauschten sich über aktuelle

Maßnahmen, Herausforderungen und

mögliche Unterstützungen für Vereine

aus.

Im März 2025 kamen in Frankfurt am

Main 80 Vertreter:innen der Landesverbände

und Bundesligavereine zum

Schulsporttreffen 2025 zusammen.

Im Mittelpunkt stand das Grundschulprojekt,

das das Ziel verfolgt, bis 2032

alle Kinder an den über 15.000 Grundschulen

mit Basketball in Bewegung zu

bringen. Diese Offensive wurde 2024

mit der „Freiburger Erklärung“ ins Leben

gerufen und gewinnt mit dem

ab 2026 beginnenden bundesweiten

Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung

an den Grundschulen noch mehr

an Bedeutung.

Einstieg ins Thema: Sie notierten Gedanken

auf Luftballons, ließen diese

durch den Raum fliegen und kamen so

ins Gespräch. Zusätzlich blickte Moderator

Christian Steinberg auf die Entwicklung

des Projektes bisher und die

beiden Treffen im Jahr 2024 zurück.

Die darauffolgende Podiumsdiskussion

beleuchtete die Grundschuloffensive

aus verschiedenen Blickwinkeln.

Arik Bennert vom Brandenburgischen

Der nächste Tag stand im Zeichen des

intensiven Austauschs. In Regionalgruppen

mit den Bundesligisten und

ihren jeweiligen Landesverbänden

wurde reflektiert, welche Fortschritte

es seit dem letzten Treffen gab,

wo es noch Bedarfe gibt und welche

nächsten Schritte nötig sind. Daraus

wurden konkrete Maßnahmen für die

weitere Umsetzung der Initiative entwickelt.

Außerdem gab es interessante

Impulsvorträge: Carsten Straube

(Präsident LV Sachsen-Anhalt) sprach

über die Kommunikation mit Schulen

und Bildungsbehörden, Julian Lagemann

(Vorstand dsj) beleuchtete die

Chancen für Basketballvereine durch

das Ganztagsförderungsgesetz ab

2026 und Moritz Geske (BBL-Referent

Nachwuchsentwicklung) stellte das

„Startchancen-Programm“ vor. Zwischendurch

blieb genügend Zeit für

Gespräche und Networking.

Nach zwei intensiven Tagen voller

spannender Diskussionen und praxisnaher

Erkenntnisse konnten die

Teilnehmenden mit neuen Ideen und

konkreten Handlungsschritten die

Heimreise antreten. Das Grundschulprojekt

„15.000xBasketball“ nimmt

weiter Fahrt auf – ein starkes Signal

für die Zukunft des Basketballsports an

Grundschulen in Deutschland.

Den Auftakt machte DBB-Vizepräsident

Joachim Spägele, der in seiner

Begrüßung die Bedeutung und die

Einzigartigkeit der gemeinsamen Initiative

aller deutschen Basketballorganisationen

hervorhob. Die Teilnehmenden

fanden dann mit einem bunten

DBB-Vizepräsident Joachim Spägele betonte die Einzigartigkeit

der gemeinsamen Initiative aller deutschen Basketballorganisationen.

Foto: DBB/Bick

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DEUTSCHLANDBasketball

BERICHT DES VIZEPRÄSIDENTEN

Jugend- und schulsport

stefan raid

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,

anlässlich unseres Jugendtages war

die Deutsche Basketballjugend vor

einigen Wochen zusammen mit ihren

Landesverbänden zu Gast in der

Hansestadt Lübeck. Im Namen des

gesamten Jugendausschusses des

Deutschen Basketball Bundes danke

ich dem Basketball-Verband Schleswig-Holstein

für die Einladung und erfolgreiche

Ausrichtung. Im folgenden

Bericht, der bereits zum Jugendtag

vorgelegt wurde, blicken wir zurück auf

die vergangenen Monate und schauen

auch auf die wichtigen Themen,

die uns nicht nur in der Jugend in der

nächsten Zeit bewegen werden.

Es war ein in allen Bereichen erfolgreiches

Jahr! Der Olympiasieg unseres

3x3 Damenteams zuallererst, dann der

EM-Titel unserer U18-Jungs zusammen

mit einem WM-Titel in der U23

beim 3x3 und vielen weiteren starken

Platzierungen unserer 3x3 Nachwuchs-Teams.

Das zeigt, dass wir in

dieser Disziplin inzwischen zu den Topnationen

in der Welt gehören. Und auch

unsere 5gegen5-Teams waren wieder

erfolgreich. In Paris hat es zwar nicht

für Medaillen gereicht, aber mit den

Damen unter den Top 8 und mit den

Herren unter den letzten vier Teams

zu landen, davon hätten wir vor vier

Jahren nicht zu träumen gewagt. Und

mit dem Europameister-Titel unserer

männlichen U18 steht die nächste Generation

schon in den Startlöchern.

Diese sportlichen Erfolge bestätigen

auch im Jahr 2024, dass der Deutsche

Basketball Bund gemeinsam mit

seinen Landesverbänden bereits vor

längerer Zeit richtige Entscheidungen

zur Gewinnung und Förderung seines

Nachwuchses getroffen hat, zu der alle

Mitglieder der Basketballfamilie ihren

Teil beigetragen haben. Gleichzeitig

steigern die sportlichen Erfolge auch

das Interesse an unserer Sportart und

verstärken den Wunsch, bei Kindern

und Jugendlichen, den roten Ball zu

spielen, egal ob 3x3 auf dem Freiplatz

oder 5gegen5 in der Halle. Dabei sind

die fehlende Infrastruktur, Sporthallen

und Hallenzeiten, aber auch Trainer:innen

und Schiedsrichter:innen eine große

Herausforderung für uns alle.

Der Jugendbereich im DBB, gemeinsam

mit seinen Landesverbänden,

stärkt dabei das Fundament mit vielfältigen

Angeboten zur Mitgliedergewinnung

und Ausbildung von jungen Spieler:innen.

Aber nicht nur die Ausbildung

und Förderung von jungen Basketballer:innen

sichert die Zukunft des

Verbandes, auch die Gewinnung von

jungen Menschen für ein Engagement

im Basketball, in unseren Vereinen und

Verbänden, sichert unsere Strukturen.

Im Folgenden möchte ich auf einige

Bereiche näher eingehen.

veränderungen im jugendsekretariat

Nachdem Uwe Albersmeyer zum Ende

des letzten Jahres in die zweite Phase

seiner Altersteilzeit gewechselt ist

und in diesem Zuge die Leitung des

Jugendsekretariats abgegeben hat, ist

Tim Brentjes seit Januar 2025 unser

neuer Jugendsekretär.

Tim ist seit 2008 im Jugendsekretariat

des DBB tätig und u.a. verantwortlich

für die sehr positive Entwicklung

im Mini- und Schulbasketball. Von

Beginn an begleitet er als Mitinitiator

die erfolgreiche Minitrainer-Offensive,

hat aber auch die Einführung von 3x3

sowie die Entwicklung des Konzeptes

für Engagementförderung maßgeblich

mitgestaltet.

Zuvor arbeitete er für die BWA, die Marketingagentur

des DBB, und war dort

u.a. verantwortlich für die Engagements

und Projekte der ING wie „grab

the ball“, „Juniorcamps on tour“ und

„Entdecke Dein Spiel“ sowie in der Organisation

der Länderspiele.

Für die Aufgaben als Referent für Jugend-

und Schulsport konnten wir bereits

im letzten Jahr Sven Weinberger

gewinnen, so dass wir insbesondere

unsere Mini- und Schulaktivitäten

ohne Unterbrechung in gewohnter

Qualität fortführen konnten.

Uwe Albersmeyer leitet als Geschäftsführer

weiterhin die Angelegenheiten

der NBBL gGmbH.

Für sein langjähriges Engagement für

den Kinder -und Jugendbasketball, die

stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit

und Unterstützung gebührt

Uwe ein ganz besonderes Dankeschön!

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DEUTSCHLANDBasketball

Stefan Raid beim Bundestag 2024 in Sonthofen

mit Kamil Novak, Executive Director der FIBA

Europe.

Foto: DBB/Lübker

Schul- und minibasketball -

die erfolgsgeschichte geht

weiter

Unsere Schulaktivitäten bleiben auch

im Jahr 2024 ein elementarer Baustein

unserer Arbeit. Bei der Grundschulwoche

im November 2024 erreichten wir

rund 27.000 Kinder an über 150 Schulen

und hätten weit mehr als 150 zur

Verfügung stehenden Aktionspakete

verteilen können. Insgesamt hatten

sich knapp 500 Schulen beworben und

einige machten dann dank unseres

Onlineangebotes trotzdem ohne Aktionspaket

mit. Unser Gesundheitspartner,

die vivida bkk, war auch wieder mit

dabei, und inzwischen ist unser Format

u.a. Vorbild für „Hoops 4 Schools“ von

FIBA Europe. Natürlich planen wir eine

Fortsetzung dieses Erfolgsprojektes

und haben die 5. Grundschulwoche

bereits im April ausgeschrieben.

Von der Grundschulwoche ist der Weg

nicht weit zum großen gemeinsamen

Projekt der Basketballfamilie „15.000

Grundschulen“, welches wir im April

2024 gemeinsam mit den Bundesligen

und unseren Landesverbänden aus

der Taufe gehoben. Bei uns im Haus

wird dieses Projekt primär im Ressort

Sportentwicklung, aber in enger Abstimmung

mit der Jugend umgesetzt.

Ziel ist es, bis

2032 an jeder

der rund 15.000

Grundschulen in

Deutschland ein

Basketballangebot

zu machen. Dabei sind

wir alle mit im Boot, der

DBB, die Profistandorte

der Bundesligen bei Männern

und Frauen sowie die

Landesverbände mit ihren

Vereinen. Viele mögliche

Formate gibt es heute bereits,

und der Rechtsanspruch

auf Ganztag bundesweit bietet

hier nochmal neue Ansatzpunkte.

Lasst uns gemeinsam diese Chance

für unsere Sportart nutzen!

Von den Erfolgen unser aller Arbeit an

den Schulen zeugen auch die aktuellen

Zahlen der Spielerlaubnis Schulwettbewerbe

(SSW). Insgesamt waren

zum 31.12.2024 bundesweit 8.002 aktive

SSW gemeldet, davon 2.668 für

Mädchen. Deren Anteil an der Gesamtzahl

liegt damit weiterhin höher als der

bei unseren Teilnehmendenausweisen.

Das zeigt, dass auch Mädchen Lust auf

Basketball haben, und unterstreicht

die Wichtigkeit der Schule besonders

für den Mädchenbasketball.

2024 gab es vielfältige Aktivitäten im

Minibereich. Vier gut besuchte Minifestivals,

zwei an den Länderspielstandorten

unserer Herren, ein Mädchenfestival

in Herne in Verbindung mit einem

DBBL-Spiel und das traditionelle Minifestival

in Heidelberg anlässlich des

Albert Schweitzer Turniers. Die Kinder

hatten sowohl bei ihren eigenen Aktivitäten

als auch beim Anfeuern unserer

Teams in den Hallen viel Spaß. Dazu

kommen auch die inzwischen bewährten

Qualifizierungsformate im Minibereich

mit rund 1.700 Teilnehmenden

bei insgesamt 60 Veranstaltungen

bundesweit! Insgesamt konnten wir

im letzten Jahr knapp 1500 Minitrainer:in-Zertifikate

übergeben. Im Mai

haben wir 16 neue Absolvent:innen der

Minitrainer-Offensive in Chemnitz verabschiedet,

die nun den Pool der Referierenden

in ihren Landesverbänden

und Regionen verstärken werden. Auf

der internationalen Ebene dienen wir

im Minibereich inzwischen als Vorbild

für andere Nationalverbände und sind

mit drei Studierenden und einem Dozenten

fester Bestandteil des europäischen

Minitrainer:innenprogramms.

All diese vielfältigen Angebote, gepaart

mit dem gestiegenen Interesse

aufgrund der sportlichen Erfolge, führen

zu einer weiterhin beeindruckenden

Mitgliederentwicklung im Bereich

der Mini-Teilnahmeberechtigungen,

Teilnehmendenausweise und SSW.

Per 31.12.2024 zählten wir 47.246 Teilnahmeberechtigungen,

das bedeutet

einen Zuwachs von 6.233 Minis und

mehr als 15%! im Jahr 2024 haben alle

15 Landesverbände ihren Teil zu dieser

positiven Entwicklung beigetragen.

Dafür möchte ich allen danken, die sich

hier so erfolgreich engagiert haben!

albert schweitzer turnier

Zu Ostern 2024 fand unser 30. Albert

Schweitzer Turnier in Mannheim und

Viernheim statt. Nachdem wir das Turnier

2020 und 2022 wegen der Pandemie

absagen mussten, war die Freude,

dass nun endlich gespielt werden

konnte, groß und die Begeisterung in

den Hallen hat für die lange Wartezeit

entschädigt. Auch sportlich hatte das

Turnier eine hohe Qualität mit dem

verdienten Sieg des Teams von Down

Under aus Australien und dem 3. Platz

unserer U18. Aktuell laufen bereits die

Vorbereitungen für die 31. Auflage zu

Ostern 2026.

Nachwuchssichtung und -förderung

Neben dem Bundesjugendlager in Heidelberg

hat sich das 3x3-Weekend am

Standort Bad Hersfeld zu einer festen

Größe bei unseren Nachwuchssichtungen

entwickelt. Die Bedingungen

vor Ort und die Unterstützung durch

den Hessischen Basketball-Verband

und die Stadt sind herausragend. Zu

unserem Glück hat der Wettergott

hier fast immer mitgespielt. Die Landesverbandstrainer:innen

haben ihre

Spielerinnen und Spieler gut vorbereitet.

Insbesondere das in der Breite

gewachsene Niveau lässt unsere Bundestrainer

weiterhin positiv in die Zukunft

schauen.

Ergänzt wird die Nachwuchssichtung

durch das Projekt „Perspektiven für

Talente“ für die jüngeren Jahrgänge.

Auch hier konnten wir mit dem aktuellen

Format gemeinsam mit den Landestrainer:innen

bereits zu einem frühen

Zeitpunkt wichtige Schwerpunkte

bei der Ausbildung der jungen Talente

setzten.

30


DEUTSCHLANDBasketball

WNBL, JBBL und NBBL befinden sich

auf den Zielgeraden der Saison. Ich

bin sicher, dass wir uns in den anstehenden

Begegnungen auf großartigen

Basketball und spannende Spiele

freuen können. Ein besonderes Highlight

wird dann sicher das gemeinsame

Top4 aller drei Ligen in Berlin, welches

in dieser Form erstmals 2024 stattfand

und durchweg positiv aufgenommen

wurde.

mädchenbasketball

Wir befinden uns in der Dekade des

Frauen- und Mädchenbasketballs. Die

Deutsche Basketballjugend hat mit

der Wahl von Lea Soltau als Beisitzerin

im Jugendausschuss ein klares Signal

gegeben, sich hier beteiligen zu

wollen. Inzwischen haben wir auf Vorschlag

von Lea eine Mädchenkommission

berufen, die sich sowohl inhaltlich

wie auch strukturell mit der Situation

insbesondere der Mädchen und jungen

Frauen auseinandersetzt und Verbesserungsvorschläge

erarbeitet. Das

große Interesse und die Begeisterung

für Mädchenbasketball zeigen die Teilnehmerinnenzahlen

bei der FIBA-Kampagne

„Her World, Her Rules“, die wir

gemeinsam mit den Damen Basketball

Bundeligen umsetzten. Leider fehlen

zu häufig noch die Vereinsangebote,

um die Mädchen dann auch in unsere

Struktur zu bringen. Lea und die Kommission

bringen sich darüber hinaus

im Workshopformat „Frauen im Basketball“

ein und haben den Auftakt in

Hagen im Jahr 2024 mitgestaltet. Im

Rahmen der Europameisterschaftsvorrunde

in Hamburg werden wir auch

den nächsten Workshop dieser Reihe

mitgestalten und sicher neue Ideen

und Impulse aufnehmen.

unser nachwuchs in zahlen

Die positive Entwicklung des Verbandes

spiegelt sich sowohl in den Teilnehmendenzahlen

im DBB als auch

anhand der Mitgliederzahlen des DOSB

wider, in denen auch die Basketballer:innen

berücksichtigt sind, die in den

Vereinen, aber nicht im Spielbetrieb

des Verbandes, aktiv sind.

Bei den Jugend- und Mini-Teilnehmendenausweisen,

inklusive der SSW,

zählen wir per 31.12.2023 139.368

Nachwuchsbasketballer:innen, das

bedeutet für das Jahr 2024 einen

Zuwachs von rund 22% und absolut

12.372 Kindern und Jugendlichen. Der

Anteil der organisierten Jugendlichen

an den gemeldeten Basketballer:innen

im DBB liegt per 31.12.2024 bei über

70%.

engagementförderung im dbb

Im Bereich der Engagemetförderung

im DBB entwickeln wir nach dem Ausscheiden

von Christoph Beermann im

Herbst letzten Jahres und Kürzungen

bei den Zuschüssen der Deutschen

Sportjugend aktuell neue Formate für

Aktivitäten in diesem Bereich. In den

Mittelpunkt stellen wir dabei die Qualifizierung

und Förderung von jungen

Engagierten für die Mitarbeit in den

Verbänden. Eine personelle Begleitung

dieses Themas durch unseren

Engagementberater Dennis Rokitta

konnten wir zunächst bis Ende 2026

sicherstellen.

Dass junge Menschen sich engagieren

wollen, bestätigen verschiedene Studien

zur Situation der jungen Generation

in Deutschland. Dies zeigt sich auch an

der Entwicklung unseres Juniorteams,

das sich inzwischen in das „JuNet“

- Das junge Netzwerk im DBB umbenannt

und sich Strukturen mit einem

gewählten Vorstand gegeben hat. Einige

unserer Mitgliedsverbände haben

bereits vergleichbare Teams in ihren

Strukturen, was wir sehr begrüßen und

unterstützen.

Zum Ende ein großes Dankeschön

Wenn ich auf die letzten zwölf Monate

zurückschaue, stelle ich fest, dass wir

wieder viele großartige Dinge bewegt

haben. Auch der Blick nach vorn zeigt

mir, dass es nicht langweilig wird bei

uns im DBB. Als Verband kommen wir

so gut voran, weil das Team funktioniert,

Basketball ist eben ein Teamsport.

Natürlich diskutieren wir und sind auch

mal unterschiedlicher Meinung, aber

am Ende raufen sich alle zusammen

und machen sich gemeinsam auf den

Weg. Das unterscheidet uns von vielen

anderen Sportverbänden, aber auch

von vielen Organisationen aus anderen

Bereichen unserer Gesellschaft.

Für die stets wertschätzende Zusammenarbeit

möchte ich mich bei allen

ehrenamtlichen und hauptberuflichen

Engagierten in unserer Basketballfamilie

herzlich bedanken!

Die Zusammenarbeit im Jugendausschuss

und im Präsidium zeichnet sich

neben großer fachlicher Kompetenz

durch eine immer freundschaftliche

Atmosphäre aus. Das Engagement für

den Basketballsport liegt uns allen am

Herzen und bringt uns in einer Diskussion,

bei der wir nicht sofort einen gemeinsamen

Nenner finden, dann doch

gemeinsam ins Ziel. Dafür und für die

Unterstützung über das Jahr danke ich

meinen ehrenamtlichen Mitstreiter:innen

im Jugendausschuss und unseren

Kommissionen und Ausschüssen ganz

herzlich.

Dazu kommen die Mitarbeitenden in

der Bundesgeschäftsstelle in Hagen,

auf die wir uns jederzeit verlassen können,

und die mit ihrem Wissen und ihrer

Erfahrung einen großen Anteil am

Erfolg haben. Ich danke allen Mitarbeitenden

der Bundesgeschäftsstelle

sowie den Bundestrainer:innen für die

gute Zusammenarbeit und Unterstützung.

Es sei mir gestattet, dass ich hier die

Mitarbeitenden im Jugendsekretariat

besonders erwähne. Auch unter der

besonderen Situation des Wechsels

der Führung in der Abteilung und dem

Wegfall der Stelle „Engagementförderung“

ist es wieder gelungen, die guten

und wichtigen Initiativen im Kinderund

Jugendbasketball fortzuführen

oder neu auf den Weg zu bringen.

Auch den Blick nach vorn will ich nicht

unterschlagen. Viele Herausforderungen

erwarten uns alle in den nächsten

Monaten. Nur wenn wir diese als Chance

begreifen, werden wir den nächsten

Schritt nach vorne machen und die

positive Entwicklung des Basketballs

in Deutschland fortsetzen. Wir können

das! Gemeinsam, denn Basketball ist

eine Teamsport!

Mit herzlichen Grüßen

Stefan Raid

31


DEUTSCHLANDBasketball

Bundesjugendlager

Beim Bundesjugendlager 2024 verschafften

sich die Bundestrainer:innen

im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar in

Heidelberg über fünf Tage einen Überblick

über die besten Nachwuchstalente

Deutschlands. Den Höhepunkt markierten

dabei die beiden Finalspiele.

Bei den Mädchen setzte sich der WBV

gegen das Team SG Südwest mit 42:31

durch. Historisches gelang dem Team

Nord, dass sich mit einem 59:52-Erfolg

über Berlin zum ersten Mal überhaupt

zum Turniersieger kürte. Im Anschluss

gaben die Bundestrainer:innen Dirk

Bauermann, Sidney Parsons und Heiko

Czach die Nominierungen bekannt.

Mädchen: Emilia Escher, Silvia Heide,

Laura Jordan, Liliane Koppke, Mirijam

Wilts (Bayern), Karolina Bajai, Mathilda

Haensch, Luca Schomerus (Berlin),

Mila Dinnes, Helena Grgat, Phebe

Kramer (Hessen), Elisabeth Böhlert

(MDA), Nele Prowaznik (Niedersachsen),

Elisabeth Hütteroth, Zoey Norden,

Leni Schramm-Büning (Team Nord),

Moesha Bakam, Lena Krätz, Carla Koch,

Alicia Kugler, Amelie Mbah, Odigie Oboseoya,

Leonie Pfanzelt (SG Südwest),

Frederike Askamp, Lara Gierlich, Lena

Haverland, Emma Huppertz, Alma

Schiffer, Linda Thimm, Darina Zraychenko

(WBV).

Jungen: Emil Schumacher, Ofure Albano,

Rodney Agyeman, Tom Rohde

(Niedersachsen), Simon Massing,

Finn Gundel, Linus Ohr, Malik Bah, Jan

Fritzsche, Lukas Schmidt, Ingo Michalzik

(SG Südwest), Paul Scholle, Jakob

Schmorleiz, Amadou Sabally, Taavi

Neerpasch, Nehima Büschner, Elija

Pohlak, Oscar Fenger, Moritz Schulz,

Racim Rezouani, Jacob Hillmann, Vincent

Scholle (Berlin), Jaroslaw Zinn,

Mika Sandor, Leon Sinanovic, Daniel

Aniko, Noah Kamm da Cruz (Hessen),

Maxwell dos Santos, Danny Egbe, Anriel

Kedem, Jon Neumann, Aleksei Glukhov,

Friedrich Meinberg (Team Nord),

Serge Ossai, Finn Wohlert, Philip Grothe,

Benjamin Beckmann (WBV), Erwin

Curth, Corvin Oehm, Paul Geogi (MDA),

Aggelos Zotos, Justus Reintjes, Janick

Jamin, Lionel Lausberg, Niclas Mattner

(Bayern).

3x3 weekend

Beim 3×3-Weekend in Bad Hersfeld

ging es um die deutsche Meisterschaft

im U17-Bereich. Insgesamt

zwölf Landesverbände schickten dafür

ihre Top-3×3-Talente in die hessische

Kleinstadt. Bei strahlender Sonne und

mitfieberndem Publikum sicherten sich

im weiblichen Bereich Hessen und im

männlichen Bereich Sachsen den Turniersieg.

Auf den zweiten Plätzen landeten

Baden-Württemberg (wbl.) und

Sachsen-Anhalt (mnl.). Bis ins Halbfinale

schafften es die Verbände aus

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen,

Bayern (alle mnl.), Baden-Württemberg,

Hessen und Niedersachsen (alle

wbl.). Im Finale der Jungen standen

sich mit Sachsen und Sachsen-Anhalt

zwei bis dahin ungeschlagene Teams

gegenüber, Mit 21:18 entschied Sachsen

das Finale verdient für sich. Im

Finale der U17-Mädchen schaffte es

Hessen mit tatkräftiger Unterstützung

des Heimpublikums Baden-Württemberg

mit 18:12 zu besiegen. Im Nachtrag

der Siegerehrung verkündeten die

3×3-Disziplintrainer Robert Birkenhagen

und Samir Suliman ihre Nominierungen.

Jungen: Lewis Whitney, Jordan

Lockhart (beide Hessen), Yannis Wick

(Thüringen), Noah Eklou (Bayern),

Malachai-Maximus Mayombo-Canty

(Baden-Württemberg), Marko Cuvalo,

Finn Langner (beide Nordrhein-Westfalen),

Felipe Kindling, Max Müller, Lukas

Schuster (alle Sachsen), Abdul

Wasay Wafa, Mohamed Ibrahim (beide

Sachsen-Anhalt), Noah Isichei (Berlin),

Joshua Sami Alfa, Noah Brölsch (beide

Niedersachsen), Leif Prieß (Schleswig-Holstein)

.

Mädchen: Dilara Özdemir, Valentina

Beising, Katerina Romanou (alle Hessen),

Linda Rosiwal, Lisa Grüner (beide

Bayern), Diana Ivancic, Mia Mandic,

Leticia Pereira, Karlotta Sprinckstub,

Rika Windgasse (alle Baden-Württemberg),

Stella Reinike, Jule Bruns (beide

Nordrhein-Westfalen), Lisa Weise

(Sachsen), Clara Tran-Belker (Rheinland-Pfalz),

Amarachi Egwuagu-Gordian,

Victoria Dennis (beide Hamburg),

Sarah Siebold (Berlin).

32


DEUTSCHLANDBasketball

Im Januar 2025 fand in Erfurt ein

besonderer Zwischenlehrgang der

Minitrainer-Offensive statt. Das erfolgreiche

gemeinsame Ausbildungsprogramm

von DBB und Deutschem

Basketball Ausbildungsfonds feierte in

dem Rahmen seinen zehnten Geburtstag.

Nach einem regulären Start in den

Lehrgang mit Modulen

zum Referieren

in Fortbildungen und

dem Entwickeln von

Spielen gesellte sich

zum Abendessen der

internationale Gast

des Lehrgangs, Maurizio

Cremonini, der

langjährige Leiter des

italienischen Minibasketball-Programms,

zur Gruppe. Der bekannte

italienische

Experte war bereits

2015 beim ersten

Jahrgang des Programms

dabei gewesen

und nahm sich in

Erfurt die Zeit, vor seinem

eigenen Beitrag

zu sehen, wie sich

das Programm entwickelt

hat. Er wurde

begleitet von Peter

Wüllner, dem Minireferenten

im DBB-Jugendausschuss.

„Mr. Minibasketball“

begleitete einige Teilnehmende

an eine

von zwei Erfurter

Grundschulen, an denen

der Sportunterricht

durch das Modul

„coach the coach“

an diesem Tag von den Minitrainer:innen

übernommen wurde. Der aktuelle

Jahrgang absolvierte noch ein Modul

zur Entwicklung von Trainer:innen, bevor

dann das Programm zum Jubiläum

begann und sich knapp 80 Absolvierende

aus den vorherigen Jahrgängen

im Erfurter „Kontor“ einfanden. Maurizio

Cremoni hielt vor 100 Teilnehmenden,

Ehemaligen und Gästen seinen

Zehn Jahre Minitrainer

Vortrag über die Philosophie eines „Minibasketball

for life“, für den er viel Applaus

erntete.

Anschließend begann die kleine Jubiläumsfeier,

an der mit Florian Gut von

den gastgebenden Basketball Löwen

Erfurt, Georg Kleine vom WBV und Tim

Brentjes vom DBB drei der vier Initiatoren

des Programms teilnahmen. In

Internationaler Gast des Lehrgangs, Maurizio Cremonini, der

langjährige Leiter des italienischen Minibasketball-Programms.

Foto: DBB

zwei kurzen Ansprachen und einer

kleinen Präsentation schauten Brentjes

und Gut in lockerer Atmosphäre

auf die Entstehung und Entwicklung

des Programms und weitere Meilensteine

im Minibasketball zurück und

bedankten sich vor allem bei Jürgen

Maaßmann und Marko Woytowicz für

deren jahrelange inhaltliche Unterstützung

und Lehrtätigkeit im Programm.

Offensive

Mit dem Ende des Rückblicks und der

Danksagungen begann dann der gesellige

Teil des Abends, bei dem sich

die Teilnehmenden und Absolvent:innen

aller zehn Jahrgänge intensiv

austauschten und viele Wiedersehen

gefeiert wurden.

Der nächste Tag stand im Zeichen der

Praxis. 120 Teilnehmende nahmen

im Erfurter Sportgymnasium

an der

öffentlichen Minibasketball-Fortbildung

teil. Den ersten Block

gestaltete dabei der

italienische Gast mit

Unterstützung von

Davide Tortorelli vom

MTV Stuttgart und

Dominik de Palma aus

dem Jungen Netzwerk

des DBB. Den

Nachmittag übernahmen

Jürgen Maaßmann

(BBW/ALBA

Berlin) und Erik Siry

(Eisbären Bremerhaven).

Für die über

40 Minis der Erfurter

Vereine, die als Demogruppen

dabei

waren, und die Zuschauenden

gab es

als Überraschung den

WM-Pokal der Nationalmannschaft

in der

Halle für Erinnerungsfotos.

Am abschließenden

Tag bekam der aktuelle

Jahrgang Besuch

aus der Politik. Staatsminister

Carsten

Schneider, Mitglied

des Bundestages und

Beauftragter der Bundesregierung für

Ostdeutschland, schaute gemeinsam

mit Stadtrat Daniel Mroß, dem Vorsitzenden

des Jugendhilfeausschusses

der Stadt Erfurt, in der Halle vorbei.

Beide Politiker bedankten sich bei den

Teilnehmenden für ihr Engagement im

Kinderbasketball und freuten sich über

die gelungene Veranstaltung in der

thüringischen Landeshauptstadt.

33


DEUTSCHLANDBasketball

BERICHT DES VIZEPRÄSIDENTEN

finanzen

werner lechner

Das langfristig

Notwendige

im Blick

haben!

Helmut Schmidt (1918 bis 2015), ehem. deutscher Bundeskanzler

(1974 bis 1982) und

Bundesminister der Finanzen (in seinem letzten Buch:

Was ich noch sagen wollte, 2015)

Liebe Basketballfreunde,

sehr geehrte Damen und Herren,

dieser Aufforderung des letzten elder

statesman Deutschlands ist eigentlich

fast nichts mehr hinzuzufügen. Wir

tun mehr als gut daran, das – und hier

ergänze ich aus meiner Sicht – mittelund

langfristig Notwendige im Blick zu

haben. Lassen wir uns nicht von den

derzeitigen Erfolgen und der momentanen

finanziellen Ausstattung verführen

und heute Dinge entscheiden, die

wir in mittlerer und fernerer Zukunft

möglichweise bereuen. Wir sind gut

beraten, den Blick nach vorne zu richten,

um dort frühzeitig Chancen und

Risiken zu erkennen.

Ich hoffe, dass dem geneigten Leser

am Ende meines Berichts verständlich

geworden ist, warum ich diese warnenden

Töne an den Beginn meiner

Ausführungen gestellt habe.

Finanzen

Auch im Jahr 2024 hat sich der Trend

der Vorjahre fortgesetzt und das Volumen

unseres Wirtschaftsplans ist erneut

deutlich gewachsen. Hatten wir

vor zehn Jahren in Jahren ohne Sonderveranstaltungen

in Deutschland

wie EuroBasket o. ä. ein durchschnittliches

Volumen von vier bis sechs Mio.

€, sind es mittlerweile rund zehn Mio.

€, die wir in einem Jahr ohne besondere

Veranstaltungen im eigenen Land

bewegen.

In den vergangenen zwölf Monaten haben

sich die sportlichen Erfolge und die

historische Teilnahme von drei DBB-

Teams an den Olympischen Sommerspielen

in Paris ganz deutlich in unserem

Zahlenwerk ausgewirkt und die

ursprünglichen Planungen schon fast

„über den Haufen“ geworfen. Erfreulich

ist daran natürlich, dass sich nicht

nur die Aufwandsseite deutlich erhöht

hat, sondern dieser auch erheblich angestiegene

Erträge gegenüberstehen,

die anstelle eines geplanten negativen

Jahresergebnisses sogar ein positives

Ergebnis für den DBB e. V. möglich machen.

Der Verlauf des Jahres 2024 hat uns

aber auch erneut die Unwägbarkeiten

und vielen Einflussfaktoren aufgezeigt,

die eine solide und realistische

Planung immer schwieriger machen,

was letztendlich auch die Entscheidung

des letztjährigen Bundestages,

auf zweijährige Wirtschaftspläne zu

verzichten, bestätigt. Aus meiner Sicht

ist entscheidend, dass wir alle Mehrausgaben

auch durch entsprechende

Mehreinnahmen in Sinne des Gesamtdeckungsprinzips

abfinanzieren konnten.

Mit einem Gewinnvortrag von rund

zwei Mio. € haben wir eine solide Ausgangsbasis

für die Herausforderungen

der Jahre 2025 und 2026 mit zwei internationalen

Großveranstaltungen in

Deutschland und einem vollen Wettkampfkalender

aller unserer Teams.

Nicht zuletzt garantiert uns dies auch

während des gesamten Jahres eine

entsprechende Liquidität, unabhängig

von den periodischen Mittelzuflüssen

und Mittelabgängen.

Das Präsidium hat den Jahresabschluss

2024 des DBB in seiner Sitzung

am 28. / 29. März 2025 in Berlin

einstimmig genehmigt.

Auch der Blick auf die Organschaft

zeigt bei unseren 100 %-igen Töchtern

entsprechend positive Bilanzergebnisse,

sodass wir bei allen Gesellschaften

mit Gewinnvorträgen in das

neue Jahr gestartet sind. Die Genehmigung

der Jahresabschlüsse unserer

Gesellschaften BWA, Event und BAK

bleibt den jeweiligen Gesellschafterversammlungen

vorbehalten, die zum

Zeitpunkt der Berichterstellung noch

nicht terminiert sind. Das Präsidium

hat die Ergebnisse zur Kenntnis genommen.

Die Tatsache, dass wir an der einen

oder anderen Stelle trotz vieler Optimierungen

auch entsprechende Steuern

zahlen müssen, bewerte ich eher

als positives Signal, da dies ja nur dann

zutrifft, wenn wir gut und erfolgreich

gewirtschaftet haben.

Mit großer Sorge beobachte ich die

allgemeine Preisentwicklung, die in

fast allen Bereich dazu führt, dass wir

zum Teil deutliche Mehraufwendungen

zu verbuchen haben, ohne, dass sich

daraus ein Nutzen für uns ergibt, ganz

im Gegenteil. Trotz der soliden wirtschaftlichen

Basis sind wir gezwungen,

in allen Bereichen zu hinterfragen,

34


DEUTSCHLANDBasketball

ob angesichts der ständig steigenden

Kosten Maßnahmen im bisher gewohnten

Umfang weiter durchgeführt

werden können, und wie wir das Erreichen

unserer eigenen Zielsetzungen

im Leistungssport mit der gestiegenen

Förderung im weiblichen Bereich

und in der Disziplin 3x3 auf wenigstens

mittlere Sicht gewährleisten können.

Neben den schwer abschätzbaren Aufwendungen

treibt mich aber auch die

Ertragsseite um. Der politische Wechsel

in Berlin ist trotz der unter Finanzierungsvorbehalt

in den Raum gestellten

„Sport-Milliarde“ und der Aussicht

auf einen eigenen Sportminister (im

Kanzleramt) mit vielen Fragezeichen

verbunden, zumal der noch nicht verabschiedete

Entwurf des neuen Sportgesetzes

– in dem übrigens das Wort

Mannschaftssport überhaupt nicht

vorkommt – auch noch die „Privatisierung“

der Sportförderung vorsieht. Das

macht die Planung für uns als Spitzenverband,

der in olympischen Perioden

denken und handeln soll, aktuell extrem

schwierig.

Bleibt zu hoffen, dass sich nach vier

mageren Jahren, die uns rund 1,3 Mio.

€ Fördermittel gekostet haben, die Signale

hinsichtlich unserer aktuellen

PotAs-Bewertung bestätigen und wir

deutlich besser abschließen und einen

entsprechenden hohen Mittelaufwuchs

verzeichnen können.

Die gerade aufgezeigten Unwägbarkeiten

verdeutlichen, wie wichtig es ist,

dass wir unabhängig von den öffentlichen

Mitteln auf der Ertragsseite zum

einen auf die Beiträge unserer Vereine

und Mannschaften zählen können und

zum anderen auf unsere Partner und

Sponsoren, die uns zum Teil seit vielen

Jahren begleiten und unterstützen.

Unsere Vereine haben auch im zurückliegenden

Jahr wieder beeindruckend

ihre Solidarität mit dem DBB bekundet,

indem sie die Zahlungen aus der Teilnahme

am Spieltrieb praktisch zu 100

% erfüllt haben. Dafür herzlichen Dank

und meine große Anerkennung.

Mein Dank gilt aber auch unseren Partnern,

Ausrüstern und Sponsoren, für

deren Engagement und ihre Treue,

die konstante Unterstützung und das

stets offene Ohr für unsere Anliegen.

Besonders erfreulich ist dabei, dass

wir weitere Partner gewinnen und zum

Teil langfristige Vertragsverlängerung

zu besseren Konditionen abschließen

konnten, was uns in den Planungen der

kommenden Jahre auch mehr Sicherheit

gibt. Herzlichen Dank an Alle, die

diese Ergebnisse verhandelt und zur

Unterschrift gebracht haben.

Unter den vorgenannten Rahmenbedingungen

haben sich die Planungen

für das Jahr 2025 und die interne

Vorausschau für die Folgejahre

entsprechend komplex dargestellt,

zumal es neben dem ordentlichen

Wirtschaftsplan und den ständigen

außerordentlichen Wirtschaftsplänen

für Leistungssport und 3x3 zusätzliche

Anforderungen für die EuroBasket

2025 der Frauen in Hamburg und den

Worldcup 2026 der Frauen in Berlin

zu berücksichtigen galt. In enger Abstimmung

der Fachbereiche und nach

mehreren Planungsrunden haben wir

einen Entwurf erstellen können, der –

bewusst mit einem negativen Jahresergebnis

- in dem von mir vorgegeben

Zielkorridor liegt.

Wie gewohnt haben wir das Zahlenwerk

und die Erläuterungen dazu in

den Unterlagen zum Bundestag entsprechend

aufbereitet und stehen im

AK III und in der Mitgliederversammlung

für Auskünfte und Erläuterungen

gerne zur Verfügung.

Personal und struktur

Entsprechend den gestiegenen Anforderungen

in den einzelnen Fachbereichen

und den zusätzlichen Anforderungen

aufgrund der internationalen

Veranstaltungen in Deutschland haben

wir den Personalstamm im DBB aufgestockt

und sowohl im Bereich der Dauerbeschäftigungsverhältnisse

als auch

bei den befristeten Arbeitsverhältnissen

einen Aufwuchs vorgenommen.

Das aktuelle Personaltableau (Stand

31.12.2024) findet sich wie gewohnt in

den Finanzunterlagen zum Bundestag.

Neben einer Reihe von Veränderungen

auf der Referenten- und Sachbearbeiterebene

gab es mit der Berufung von

Peter Radegast zum Sportdirektor und

Tim Brentjes zum Jugendsekretär zwei

wichtige Personalentscheidungen in

der Führungsebene. Darüber hinaus

wurde mit Tim Ebs ein bewährter und

erfahrener Mitarbeiter der Geschäftsführung

zum Eventdirektor der Euro-

Basket und des Worldcups berufen.

Nach wie vor lege ich großen Wert auf

die Ausbildung von Nachwuchskräften

im DBB und seit etlichen Jahren bieten

wir erfolgreich duale Studienplätze bei

uns an. Dies gibt uns die Möglichkeit

„eigenen Nachwuchs“ heranzuziehen

und es freut uns immer, wenn diese

Kräfte bei uns bleiben oder auch nach

einem Ausflug zu anderen Arbeitgebern

gerne wieder zu uns zurückkehren.

In der Bundesgeschäftsstelle bieten

wir moderne Arbeitsplätze und dort,

wo es möglich ist, besteht auch die

Möglichkeit des flexiblen Arbeitens im

Hybridmodell.

Im Hinblick auf die Altersstruktur der

hauptberuflichen und ehrenamtlichen

Führungskräfte haben wir uns entschlossen,

in einer kleinen Arbeitsgruppe

eine Agenda 2030 zu erarbeiten

und damit die Weichenstellungen

für die künftige Aufstellung des Verbandes

frühzeitig und mit genügend

Zeit für einen Beteiligungsprozess auf

den Weg zu bringen.

Steuerberatung, Rechnungsprüfung

und Finanzkommission

Da sich die Zusammenarbeit mit unserer

aktuellen Steuerberatungsgesellschaft

trotz mehrfacher deutlicher

Hinweise nicht nach unseren Vorstellungen

entwickelt hat, habe ich

dem Präsidium eine Neuvergabe der

Steuerberatungsleistungen noch in

diesem Jahr empfohlen und dafür die

Zustimmung erhalten. Im Rahmen des

Arbeitskreises III beim diesjährigen

Bundestag in Braunschweig werden

wir voraussichtlich den neuen Partner

präsentieren können.

Eine bedauerliche Veränderung gab

es bei den Rechnungsprüfern, nachdem

im März dieses Jahres während

der Vorbereitungen für die anstehende

Prüfung völlig unerwartet unser

Sportfreund Roland Dopp einem Herzinfarkt

erlegen ist. Mit Sven Ehrich aus

Niedersachsen konnten wir kurzfristig

den gewählten Ersatzrechnungsprüfer

aktvieren, der von Geli Marusch schnell

und unkompliziert eingearbeitet wurde

und Anfang April bereits das erste Mal

in seinem neuen Amt tätig war, das er

vorerst bis zum Ende dieser Wahlperiode

ausüben wird. Auf dem Bundestag

gilt es deshalb einen neuen Ersatzrechnungsprüfer

zu wählen. Herzlich

Dank an alle Beteiligten, die in dieser

schwierigen Situation für einen rei-

35


DEUTSCHLANDBasketball

bungslosen Ablauf gesorgt haben.

Die Finanzkommission hat in ihrer bewährten

Besetzung zweimal in Präsenz

getagt, war in alle wichtigen Fragestellungen

rund um die Themen Finanzen,

Steuern, Versicherungen eingebunden

und hat wertvolle Hinweise und Anregungen

für unsere Arbeit geliefert.

Sowohl die Jahresabschlüsse als auch

die aktuellen Planungen wurden in der

Kommission vorgestellt und erläutert.

Digitalisierung und IT-Kommission

Nach über 20 Jahren stehen wir vor

der Herausforderung, dass TeamSL in

absehbarer Zeit das Ende seiner Lebenszeit

und Funktionsfähigkeit erreicht

und nicht endlos erweiter- und

ergänzbar ist. Vor diesem Hintergrund

haben wir die verschiedenen Szenarien

völliger Relaunch von TeamSL, Neuprogrammierung

einer Individual-Software

für den DBB oder Anschaffung

einer passenden Standard-Software

unter den Aspekten Zeitaufwand, Kosten,

Prozessrisiken, Leistungsumfang

und Anwenderfreundlichkeit abgewogen

und nach einer Markterkundung

und einer intensiven Vorprüfung durch

unsere IT- Experten im Präsidium den

Beschluss gefasst, die Standard-Software

des Anbieters „Clubee“ für den

DBB zu adaptieren und ein entsprechendes

Projekt aufgegleist.

Clubee wird mit seiner Einführung alle

Funktionen von TeamSL und Veasy

übernehmen und zudem zahlreiche

weitere Tools vom digitalen Teilnehmerausweis

bis hin zur Mitgliederverwaltung,

zum Finanzwesen und vieles

mehr unter einem Dach und mit einem

Datenbestand gewährleisten. Die Inhalte

und der Projektablauf wurden

den LV-Präsidenten im März in der gemeinsamen

Sitzung mit dem Präsidium

in Berlin vorgestellt. In einem nächsten

Schritt werden nun auch die Experten

der Landesverbände in die Entwicklung

einbezogen, um deren Bedürfnisse

und Anforderung in der weiteren

Umsetzung einarbeiten zu können.

Im Rahmen des Projekts sind Meilensteine

definiert, über deren Freigabe

die IT-Kommission, ggf. mit weiterer

Unterstützung, entscheiden wird. Einen

konkreten Umsetzungstermin wird

es erst dann geben, wenn alle Beteiligten

grünes Licht gegeben haben und

alle Funktionen ausreichend fehlerfrei

getestet sind. Fest steht aber, dass

eine Umstellung nur zu einem 1. August

erfolgen kann und wird. Bis dies

soweit ist, wird TeamSL im vollem Umfang

weiter zur Verfügung stehen und

auch entsprechend gewartet und von

Teamware weiter betreut und bei Bedarf

entwickelt.

Ab der Einführung von Clubee werden

alle für den Spielbetrieb erforderlichen

Anwendung allen Nutzern auf Vereins-

und Verbandsebene kostenlos

zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus

können in der Basisversion weitere Module

(z. B. Webshop für Fanartikel etc.)

in einem bestimmten Umfang genutzt

werden. Die Entscheidung, ob weitere

oder intensivere Nutzungen, die das

Programm neben den für den Spielbetrieb

erforderlichen kostenlosen Module

bietet, kostenpflichtig zugebucht

werden, liegt dann beim jeweiligen

User.

Für die Weiterentwicklung und die laufenden

Betriebskosten werden wie

auch bisher die Einnahmen aus der

Mannschaftsmeldegebühr verwendet.

Während der Entwicklungs- und Inbetriebnahmephase

übernimmt der DBB

die vollen Kosten in Höhe von derzeit

jährlich 180.000 € aus Eigenmitteln.

Die IT-Kommission ist intensiv in diesen

Prozess eingebunden und derzeit

schwerpunktmäßig sowohl mit TeamSL

als auch mit Clubee befasst.

Hans-Joachim Höfig-Haus

Mit unserer Bundesgeschäftsstelle in

Hagen besitzen wir eine seit einigen

Jahren schuldenfreie Liegenschaft, in

der wir auf zwei Ebenen die Stadt Hagen

mit der Verwaltung der Volkshochschule

als Mieterin beheimaten. Neben

dem DBB befinden sich auch unsere

100 %-igen Tochtergesellschaften sowie

die DBBL GmbH als auch die NBBL

gGmbH unter unserem Dach, für die

wir im Rahmen von Geschäftsbesorgungsverträgen

Dienstleistungen erbringen.

In den vergangenen Jahren haben wir

zahlreiche Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen

am und im Gebäude

durchgeführt und die Gebäudetechnik

schrittweise erneuert, zuletzt mit der

Errichtung einer PV-Anlage mit Ladestationen

und einer Klimatisierung

des Gebäudes.

Im Rahmen einer wiederkehrenden

Brandschutzbegehung wurde durch

die Stadt Hagen bzw. die Feuerwehr

der Stadt Hagen entsprechend den

verschärften Brandschutzbestimmungen

eine Verbesserung der Flucht- und

Rettungswegsituation gefordert, die

nach planerischer Abwägung der Alternativen

zu einem stirnseitigen Anbau

einer außenliegenden Fluchttreppe

in Stahlskelettbauweise mit entsprechenden

Wandöffnungen im Gebäude

über alle fünf Obergeschoße führen

wird. Die Maßnahme ist für die Jahre

2026 / 2027 vorgesehen und wird

nach einer ersten vorsichtigen Schätzung

Kosten im deutlichen sechsstelligen

Bereich verursachen. Für die Sicherheit

aller im Gebäude befindlichen

Personen ist diese Maßnahme jedoch

unabdingbar.

LV-Evaluierung und LV-Projekte

Leider konnte die von den Landesverbänden

selbst angestoßene Evaluierung

bisher zu keinem greifbaren

Ergebnis gebracht werden und ich

fürchte, dass dies trotz des beachtlichen

Mitteleinsatzes auch nicht mehr

passieren wird. Dies ist umso bedauerlicher,

da hier nicht nur Geld, sondern

vor allem unzählige Stunden ehrenamtlicher

und hauptberuflicher Arbeit

der Teilnehmer investiert wurden.

Nach wie vor fördert der DBB gezielt

Projekte der Landesverbände im Rahmen

einer Anschubfinanzierung über

maximal 36 Monate zum Aufbau neuer

Strukturen und Organisationseinheiten.

Zielsetzung ist eine Etablierung

nach Ablauf der ersten drei Jahre,

möglichst mit finanzieller Unterstützung

des jeweiligen Landesportbundes.

Dies gelingt leider nicht immer,

aber ich bin nach wie vor von der Richtigkeit

dieser Förderung überzeugt und

wir werden dafür auch weiter Mittel im

leistbaren Umfang einstellen.

ausblick

Die wichtigsten Themen sind unter

den jeweiligen Überschriften skizziert

und werden dafür sorgen, dass uns

bestimmt auch in den kommenden

Wochen und Monaten nicht langweilig

wird. Mit vorausschauenden Planungen

und Entscheidungen werden wir

dafür sorgen, dass wir auch weiterhin

auf einer soliden finanziellen Basis

nicht nur den Status Quo halten, son-

36


DEUTSCHLANDBasketball

dern auch die gesteckten sportlichen

Ziele erreicht werden können. Trotz der

guten wirtschaftlichen Situation ist

ein konsequentes Haushalten mit den

uns anvertrauten Geldern erforderlich,

nicht zuletzt damit wir unseren Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern auch

künftig einen sicheren Arbeitsplatz

bieten können.

Ich freue mich auf die anstehenden

Aufgaben und Herausforderungen und

die weitere gute Zusammenarbeit mit

meiner Mannschaft im Finanzbereich,

die ab Mitte des Jahres sicher noch intensiver

werden wird (keine Drohung!),

da ich Ende Juli in die Freistellungsphase

meiner Altersteilzeit eintreten

werde und damit auch dem DBB mehr

und flexibler zur Verfügung stehe,

nachdem ich auch beim BLSV kein Amt

mehr bekleide.

danksagung

Hier steht an allererster Stelle der Dank

an meine Familie, die seit vielen Jahren

vorbehaltlos hinter mir steht und

auch 2024 wieder viel zu oft auf mich

verzichtet hat. Sie alle geben mir den

notwendigen Rückhalt für mein Ehrenamt

und ich kann bei ihnen immer wieder

Kraft tanken und neue Motivation

schöpfen. Die neu gewonnene Freizeit

ab Mitte des Jahres wird sicher auch

ihnen, insbesondere meinen drei Enkelkindern,

zugutekommen.

Ein herzliches Dankeschön meinen

beiden Beratern, Ideengebern und

Weggefährten Heinz Schoenwolf und

Wolfgang Brenscheidt, die zu jeder Tages-

und Nachtzeit ein offenes Ohr für

mich haben und mir stets mit Rat und

Tat zur Seite stehen.

Ein bayrisches „Vergelt’s Gott“ gilt meinen

Mitstreitern im Präsidium mit Ingo

Weiss an der Spitze für ihre freundschaftliche

Verbundenheit und den

unermüdlichen Einsatz für die schönste

Sportart der Welt. Danke, dass Ihr

mich in meiner Arbeit kritisch und

ehrlich begleitet und, dass Ihr bei aller

manchmal notwendigen harten Auseinandersetzung

auch immer für die

Sichtweise des Finanzchefs Verständnis

findet. Es macht unglaublich viel

Spaß mit Euch zu arbeiten.

Herzlichen Dank an alle, die sich in den

Landesverbänden und ihren Untergliederungen

in den Dienst der Sache stellen

und unsere Arbeit wohlwollend begleiten,

allen voran den LV-Präsidenten

und -Vorsitzenden.

Der letzte, aber nicht minder ehrliche

Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

in der Bundesgeschäftsstelle

und den Gesellschaften, meinem Geschäftsbereich

Finanzen für den großartigen

Einsatz, den Mitgliedern der

IT-Kommission, der Finanzkommission

und den Rechnungsprüfern, die uns

wieder auf vielfache Weise unterstützt

haben.

Der Friedensnobelpreisträger und frühere

deutsche Bundeskanzler (1969 bis

1974,) Willy Brandt (1913 bis 1992) hat

einmal gesagt:

Der beste Weg, die Zukunft

vorauszusagen, ist, sie zu

gestalten.

„ “

In diesem Sinne lassen Sie uns gemeinsam

die Zukunft unserer phantastischen

Sportart voraussagen, indem

wir sie auch künftig gemeinsam gestalten.

Werner Lechner

BERICHT DEr rechtsausschuss-vorsitzenden

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Berichtszeitraum ist im Rechtsausschuss

ein Revisionsverfahren eingegangen

und entschieden worden.

Das Verfahren betraf im Ausgangsverfahren

die Frage, ob eine Mannschaft

es zu vertreten hat, wenn sie wegen

einer Vollsperrung der Autobahn nicht

rechtzeitig zum Spiel angetreten ist.

Die Spielleitung entschied auf Spielverlust,

weil die Fahrzeuge der Mannschaft

nicht rechtzeitig aufgebrochen

seien unter Berücksichtigung der

Rechtsprechung des WBV-Rechtsausschusses

(WBV-RA (2017) 7/2018),

dass mindestens die doppelte Fahrzeit

einzukalkulieren sei. Im Berufungsverfahren

stritten WBV und Berufungsführer

um die rechtzeitige Einlegung

der Berufung und die Frage, ob die

hier durch eine „Amokfahrt“ eines

LKW-Fahrers verursachte fast sechsstündige

Vollsperrung eine dem Verein

nicht zuzurechnenden Ursache für das

Nichtantreten gesetzt hat. Dies wurde

vom WBV-Rechtsausschuss bejaht.

Der DBB-Rechtsausschuss ist zur Entscheidung

dieser interessanten Frage

nicht gekommen, weil die Revision verfristet

eingelegt wurde und daher unzulässig

war.

Die Regelungen über die Bekanntgabe

von Entscheidungen und der Beginn

der Rechtsmittelfristen sind in der

DBB-Rechtordnung nach den Ausführungen

in der Revisionsentscheidung

eindeutig geregelt. Auch rechtsmittelfähige

belastende Entscheidungen

können danach per Mail gegen Empfangsbekenntnis

„zugestellt“ werden

und so die Frist in Lauf setzen.

Die Entscheidung sollte den Rechtsausschüssen

der Landesverbände vorliegen.

Ansonsten möchte ich mich gerne

wiederholen und wie immer allen Mitgliedern

des Rechtsausschusses danken,

dass sie sich für die Mitarbeit im

Rechtsausschuss bereit erklärt haben

und zum Teil schon viele Jahre an der

Rechtsprechung mitwirken. Die rechtlichen

Diskussionen sind immer sehr

inspirierend.

Besonderer Dank gilt meinen beiden

Vertretern, mit denen es sich nicht

nur wunderbar konstruktiv diskutieren

lässt, sondern die mir auch jederzeit

und kurzfristig mit Rat zur Seite stehen.

Ich wünsche dem Bundestag einen

harmonischen Verlauf.

Beste Grüße

Sabine Dörr

37


DEUTSCHLANDBasketball

Begeisterte kinder in der

grundschulwoche

Spannende Stationen, viel Spaß am

Basketballspiel und Gesundheitsthemen

standen bei der insgesamt vierten

Grundschulwoche des DBB, die vom 11.

– 15. November 2024 stattfand, im Vordergrund.

Viele Hallen in der gesamten

Bundesrepublik luden, geschmückt mit

Postern der aktuellen Weltmeister und

Olympiasiegerinnen des DBB, dazu ein,

den Sport mit dem orangenen Leder

kennenzulernen.

An mehr als 180 Grundschulen nahmen

deutschlandweit insgesamt über

27.000 Kinder teil, ein neuer Höchstwert.

150 Schulen aus den fast 500

Bewerbungen erhielten ein kostenfreies

Aktionspaket vom DBB. Ausgerüstet

mit Minibällen, Stationskarten, Spielabzeichen

sowie vielem mehr konnten

die Schulen die Durchführung der

Grundschulwoche an ihren Schulen

planen. An vielen Standorten wurden

die Schulen dabei durch lokale Vereine

tatkräftig unterstützt. Für Schulen,

die kein Paket erhielten, gab es umfassendes

Online-Material, das eine Teilnahme

dennoch möglich machte. In

zwei digitalen Vorbereitungsabenden

wurden Lehrkräfte und Kooperationsvereine

auf die Durchführung vorbereitet.

Fünf ausgewählte Schulen konnten

sich außerdem über Besuch aus

dem DBB-Jugendsekretariat, inklusive

Überraschungspaket, freuen.

Die Eröffnung der Grundschulwoche

fand mit über 100 Kindern der Nibelungenschule

in Viernheim statt. Zur

großen Überraschung aller Kinder

tauchten zur Übergabe des Überraschungspaketes

für die Nibelungenschule

plötzlich die Maskottchen Arnold

vom DBB und Piet von der vivida

bkk mit dem WM-Pokal in der Halle auf.

Nach der Übergabe der Überraschung

aus Ballpaket, Motorikwürfel und einem

von allen Weltmeistern unterschriebenen

Trikot im Beisein von Bürgermeister

Matthias Baaß konnte sich jedes

Kind noch ein eigenes Foto mit dem

WM-Pokal und den Maskottchen sichern.

Am zweiten Tag ging es in die Heimatstadt

des DBB, an die Grundschule

Emst in Hagen. Unterstützt durch die

BBA Hagen durchliefen alle Klassen

der Grundschule an zwei Tagen die abwechslungsreichen

Stationen.

Für die nächsten beiden Tage der

Grundschulwoche ging es in den Norden

nach Niedersachsen. Zunächst

wurde die Grundschule Bümmerstede

in Oldenburg besucht. Dort schaffte es

ein fleißiges Team von Lehrkräften rund

um Daniela Radspieler-Schröder in der

gesamten Woche alle Schulklassen mit

einem umfangreichen Basketball-Programm

zu versorgen.

Einen Tag später ging es in der größten

Halle der Grundschulwoche in

Quakenbrück weiter. Dank der tatkräftigen

Unterstützer:innen vor Ort,

rund um Jugendtrainer André Röding

von den Artland Dragons, durfte die

Grundschule Hengelage ihren Aktionstag

in der Artland Arena, Spielort

des ProA-Ligisten, absolvieren. Nach

der Begrüßung durch Bürgermeister

Michael Bürgel und der Übergabe des

Überraschungspaketes hatten die Kinder

mit insgesamt sechs höhenverstellbaren

Körben tolle Bedingungen

bei der Absolvierung der Stationen.

Den Abschluss der Grundschulwoche

bildete der Besuch an der Bückmannshofschule

in Essen. An der Montessori-Schule

nahmen die Kinder von Klasse

1-4 gemeinsam an dem Aktionstag

teil und freuten sich am bundesweiten

Vorlesetag alle über eine eigene Ausgabe

des neuen PIXI-Buches „Ziemlich

coole Würfe“ von DBB und vivida bkk.

Für DBB-Vizepräsident Stefan Raid

war die Grundschulwoche auch im

Jahr 2024 ein voller Erfolg: „Die fünf

Besuche während der Grundschulwoche

waren ein hervorragendes Beispiel

dafür, dass die Kooperation von

Sport und Schule auf Verbands- und

Vereinsebene sehr gut funktionieren

kann. Nicht nur die Kinder, sondern

auch Lehrer:innen und Betreuer:innen

haben mit ihrem Enthusiasmus maßgeblich

dazu beigetragen.“ Und weiter

ergänzt Raid: „Das zeigt sich insbesondere

in den Zahlen. Im Vergleich zum

letzten Jahr, wo bereits 22.000 Kinder

dabei waren, sind wir in diesem Jahr

über die Teilnahme von mehr als 27.000

Kindern begeistert.“

38


DEUTSCHLANDBasketball

BERICHT DES VIZEPRÄSIDENTEN

bildung und schiedsrichterwesen

lothar bösing

Liebe Basketballfreundinnen, liebe

Basketballfreunde,

auch im Jahr 2024 konnte das Ressort

Bildung und Schiedsrichterwesen

entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung

unseres Sports setzen. Es

war ein Jahr, das durch bedeutende

sportliche Erfolge – wie den Gewinn

der olympischen Goldmedaille im 3x3

der Frauen und die Titelgewinne bei

internationalen Nachwuchsturnieren –

sowie durch fachliche Weiterentwicklungen

im Bildungsbereich geprägt

war.

I. Lehr- und Trainerwesen

1.1. Aus- und Fortbildung

Alle Lehrgänge zur A- und B-Lizenzausbildung

sowie sämtliche Fortbildungsmaßnahmen

konnten im Jahr

2024 erfolgreich in Präsenz durchgeführt

werden. Besondere Highlights

waren u.a. die internationale Coach Clinic

beim Albert Schweitzer Turnier (108

Teilnehmende) und die Coach Clinic

beim NBBL/JBBL TOP4 in Berlin (145

Teilnehmende). Die beiden Jugendspitzensportlehrgänge

(U16w TOP8

und Bundesjugendlager Heidelberg)

waren mit 42 bzw. 45 Teilnehmenden

voll ausgelastet.

Die Teilnehmer:innenzahlen blieben erfreulich

stabil, mit leichtem Zuwachs

in einigen Bereichen. Insgesamt nahmen

rund 700 Personen an unseren

Veranstaltungen teil. Im Rahmen der

Minitraineroffensive der DBB-Jugend

konnten über 1.700 Teilnehmende verzeichnet

werden – ein neuer Rekord.

Die A-Lizenzausbildung wurde – erstmals

im Jahr 2024 – in einem über 14

Monate angelegten modularen Format

mit zwei Grundlehrgängen und einem

Online-Modul durchgeführt. Das neu

etablierte Mentoring wird von den Teilnehmenden

durchweg positiv bewertet.

Die B-Lizenz wurde in B:BASIC und

B:ADVANCED unterteilt, um der wachsenden

Diversität im Tätigkeitsprofil

von Trainer:innen gerecht zu werden.

Ein weiterer Zweig (B:YOUTH) befindet

sich aktuell im Präsidium zur Beschlussfassung.

Die 3x3-Ausbildung wurde in die

B-Ausbildung integriert und wird ab

2025 verpflichtender Bestandteil.

1.2 Lehrmaterialien

Die Arbeiten an der Neuauflage des

Handbuchs Basketball konnten erfolgreich

abgeschlossen und fristgerecht

veröffentlicht werden. Der DBB-BildungsCampus

hat sich als zentrales

Medium etabliert und wird stetig weiterentwickelt

– aktuell mit über 40.000

registrierten Nutzer:innen

1.3 Lizenzverwaltung

Die neue Version der Verwaltungssoftware

„VeasySport 2.0“ befindet sich in

der Implementierungsphase. Diese ist

am 20. Februar des laufenden Jahres

live gegangen und wird mittelfristig

auch eine DATEV-Anbindung erhalten.

II. Bundesakademie des DBB

(BAK)

Die Bundesakademie konnte im Jahr

2024 erneut ein wirtschaftlich positives

Ergebnis erzielen. Sämtliche Präsenzformate

sowie Online-Angebote

(v.a. Regeltests und Kampfrichterausbildung)

wurden erfolgreich durchgeführt

und weiterentwickelt. Die hohe

Qualität der Lehrgänge ist vor allem

dem großen Engagement der Referent:innen

zu verdanken, denen an

dieser Stelle ausdrücklich gedankt sei.

III. Digitale Bildungsplattformen

und Portale

Der DBB-BildungsCampus wurde auch

im Jahr 2024 als zentrale Plattform für

Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie

Engagementförderung genutzt. Mit

über 40.000 registrierten Nutzer:innen

wurde ein neuer Höchststand erreicht.

Das Trainerportal wird zu Beginn des

Jahres 2025 eingestellt. Eine neue

Plattform wird durch den revitalisierten

Verband Deutscher Basketballtrainer

(VDBT) eingeführt und voraussichtlich

Mitte bis Ende 2025 live gehen.

Das Online-Regelmodul sowie der

C-Theoriekurs befinden sich derzeit in

der Überarbeitung. Beide werden zunehmend

in den Landesverbänden implementiert

IV. Wissenschaftliche Projekte

Der DBB ist weiterhin aktiver Partner im

BISp-Projekt „In:prove“ zur individualisierten

Leistungsentwicklung im Spitzensport,

speziell in der Disziplin 3x3.

Das Projekt läuft noch bis Ende 2025.

Weitere BISp-Projekte befinden sich in

39


DEUTSCHLANDBasketball

der Beantragung oder Umsetzung. Das

Projekt zur Evaluierung der Fähigkeiten

und Anforderungen von BBL-Schiedsrichter:innen

wurde abgeschlossen

und wird nun implementiert.

Peter Radegast wurde zudem in den

Projektbeirat des BISp-Vorhabens

„Rassismus und Spitzensport“ berufen

und ist Teil des bundesweiten Wissenschaftskoordinator:innen-Teams.

V. Ausblick 2025

Für das Jahr 2025 liegt der Schwerpunkt

auf der weiteren Professionalisierung

der Trainer:innenausbildung.

Geplant sind u.a.:

- Zwei internationale Coach Clinics

(TOP4 in Berlin, EM-Vorrunde der Frauen

in Hamburg)

- Zwei Jugendspitzensportlehrgänge

(U16w TOP8, Bundesjugendlager)

- Weiterbildungen für Referent:innen

aus den Landesverbänden

- Weitere Inhalte im DBB-Bildungs-Campus,

darunter ein exklusives

Videoportal mit Mitschnitten vergangener

Coach Clinics

- Ausbau des E-Learning-Angebots in

der C-Ausbildung und für Regelkunde

Abschließend gilt mein ausdrücklicher

Dank allen Beteiligten aus Landesverbänden,

Bundesakademie, Referent:innenkreis

und Geschäftsstelle. Ihr

Engagement und Ihre Expertise sind

die Grundlage für eine nachhaltige Bildungsarbeit

im Deutschen Basketball

Bund.

Schiedsrichterwesen

I. Schiedsrichterkommission

Die Arbeit mit den Schiedsrichterkadern

des DBB ist die vorrangige Aufgabe

der Schiedsrichterkommission.

Diese beinhaltet das Recruiting, die

Entwicklung von Förderprogrammen

und Fortbildungsmaßnahmen sowie

Personalentscheidungen.

Das vergangene Jahr gestaltete sich

durch Personalwechsel im Bereich der

Kaderführung schwieriger als erhofft.

Die professionelle Personalführung

von mehr als 150 Schiedsrichter:innen

und Kommissar:innen auf DBB-Ebene

erfordert ein hohes Maß an Fachwissen

und Zeit. Die Kaderführungen

sind neben der Ansetzung auch für

die Fortbildung, das Coaching und

Personalmaßnahmen zuständig. Den

Kaderverantwortlichen Boris Schmidt,

Winfried Gintschel (A-Kader) und

Claus-Arwed Lauprecht (B-/C- und

NBBL-Kader), danke ich für die äußerst

zeitaufwändige, verantwortungsvolle

Arbeit und die große Motivation und

Zuverlässigkeit.

Die inhaltliche Arbeit mit den Schiedsrichter:innen

im B-, C- und NBBL-Kader

hat nach dem Ausfall von Claus-Arwed

Lauprecht der Führungskreis um

die Personen Anne Panther, Axel Riek,

Andreas Ment, Henning Frölich und Sinikka

Rucht übernommen. Dafür danke

ich sehr herzlich. Diese zeitintensive

Aufgabe konnte nur aufgrund der Erfahrung

und Souveränität dieser Personen

bewältigt werden.

Neben den Kaderverantwortlichen

leisten auch viele ehrenamtliche Mitarbeiter

in Arbeitsgruppen zu Experten-Themen

wertvolle Arbeit. Zu nennen

sind hier die AG Ausbildung, die

sich um das E-Learning und die Ausbildungsunterlagen

kümmert, die AG

Regeln, zuständig für die Übersetzung

und Interpretation der Basketballregeln

sowie die „AG 3x3“, die sich ausschließlich

auf diese neue, dynamisch wachsende

Disziplin konzentriert.

II. Internationale Schiedsrichter:innen,

Kommissar:innen und Kampfrichter:innen

In der aktuellen Lizenzierungsperiode

ist das Schiedsrichter-Ressort mit

Carsten Straube, Armin Mutapcic, Dennis

Sirowi und Nermin Hodzic derzeit

mit nur vier FIBA-lizenzierten Schiedsrichtern

vertreten, die für Einsätze bei

internationalen Wettbewerben berücksichtigt

werden. Ausgeschieden ist

dagegen Patrick Müller, der ein Pausenjahr

eingelegt hat. Mit Robert Lottermoser,

Anne Panther, Steve Bittner,

Gentian Cici und Dr. Christian Theis

kommen weitere fünf Schiedsrichter:innen

in den Ligen der Euroleague

zum Einsatz.

Im Lizenzierungsverfahren für die Periode

2025 bis 2027 konnte das Schiedsrichterwesen

mit Benedikt Loder, Nicolas

Rotter, Maximilian Meiler und Dogu

Berk Innal vier neue FIBA-Schiedsrichter

für den DBB gewinnen.

Auch im Bereich der Kommissare ist es

zu positiven Veränderungen gekommen:

nach Ingo Holsten, Dr. Winfried

Gintschel und Gabriel Zangenfeind

wurden mit Timo Propst und Natalie

Sandmann zwei weitere Technical Delegates

durch die FIBA berufen, Sascha

Janzen steht weiterhin als Kommissar

zur Verfügung. Mit Astrid Reichel, Theresa

Maier und Christian Grupp wurden

drei neue Kommissars-Anwärter:innen

im Lizenzierungsverfahren für die Periode

2025 bis 2027 gemeldet. Damit ist

der DBB auch an dieser Stelle international

weiterhin gut vertreten.

Regen Zulauf verzeichnen wir auch

bei denjenigen Kampfrichter:innen,

die eine internationale FIBA-Lizenz erwerben

wollen. Diese wird sowohl für

Club-Wettbewerbe als auch Kontinentalmeisterschaften

und Länderspiele

benötigt. Insgesamt stehen dafür

deutschlandweit über 100 Kampfrichter:innen

zur Verfügung.

Beim internationalen Qualifizierungsprogramm

für Schiedsrichter-Coaches

konnte mit Carsten Straube ein engagierter

Coach platziert werden, dem

mittel- bis langfristig bei der Schiedsrichterentwicklung

eine wichtige Bedeutung

zukommen wird.

III. Bundesliga-Schiedsrichter:innen

Alle Schiedsrichter:innen in den

DBB-Kadern wurden bei Lehrgängen

auf die Saison vorbereitet und während

der Saison in Pflichtspieleinsätzen

intensiv gecoacht. Zahlreiche ehemalige

Bundesliga-Schiedsrichter:innen

engagieren sich nach Beendigung der

aktiven Karriere weiterhin als Schiedsrichter-Coaches

und begleiten die

Schiedsrichter:innen während der Saison

in Kleingruppen als Personalbetreuer.

Monatlich absolvieren Schiedsrichter:innen,

Schiedsrichter-Coaches

und Kommissar:innen die im DBB-BildungsCampus

zur Verfügung stehenden

Regeltests. Das zuvor eingesetzte

videogestützte Entscheidungstraining

hat sich dagegen nicht bewährt und

wurde durch Online-Seminare in der

laufenden Saison ersetzt.

Auch der A-Kader wurde in einem Präsenzlehrgang

auf die Saison vorbereitet

und in einem Zwischenlehrgang

fortgebildet. Die Playoff-Schiedsrichter:innen

im B- und C-Kader werden

ebenfalls in einem digitalen Zwischenlehrgang

auf die Herausforderungen

der heißen Saison-Endphase vorbereitet.

40


DEUTSCHLANDBasketball

Der DBB ist aktuell in seinen

Schiedsrichterkadern wie folgt aufgestellt:

A-Kader (BBL) mit 31 Schiedsrichter:innen

(-2)

Verantwortlich: BBL-Schiedsrichterreferat

im DBB mit Boris Schmidt und Dr.

Winfried Gintschel

B-Kader (ProA und 1.DBBL) mit

33 Schiedsrichter:innen (+2)

Kaderverantwortlicher: N.N.

C-Kader (ProB und 2.DBBL) mit

39 Schiedsrichter:innen (-2)

Kaderverantwortlicher: N.N.

IV. Recruiting & Förderung

Talentierte Nachwuchsschiedsrichter:innen

werden über das Recruiting-Programm

beim Bundesfinale

„Jugend trainiert“ in Berlin und dem

Bundesjugendlager gesichtet und geschult.

Die besten Schiedsrichter:innen

werden in das Förderprogramm des

DBB aufgenommen und gezielt weiterentwickelt.

Durch dieses Programm

wird seit Jahren kontinuierlich guter

Nachwuchs für die Kader gewonnen.

Zu den Recruiting- und Sichtungsmaßnahmen

gehören neben dem Bundesfinale

„Jugend trainiert“ auch die

Deutschen Hochschulmeisterschaften

sowie das TOP4 der JBBL, WNBL und

NBBL. Eine zusätzliche Maßnahme wird

beim TOP-8 der U16 weiblich durchgeführt.

Auch die beiden Adidas Next Generation

Tournaments wurden intensiv

dazu genutzt, Schiedsrichter:innen bei

Jugendspielen auf internationalem

Top-Niveau weiterzuentwickeln.

Im EVA-C-Programm befinden sich

zurzeit zwei Schiedsrichter:innen, die

behutsam Einsätze in der ProB bekommen

und dort gecoacht werden.

In das Perspektivprogramm wurden

zudem drei weitere Schiedsrichter:innen

aufgenommen. Hinzu kommen

weitere Schiedsrichter:innen, die sich

durch gute Leistungen über einen

Quereinstieg über die Regionalligen in

den DBB-C-Kader qualifizierten. Hier

werden pro Regionalliga-Bereich bis

zu zwei Schiedsrichter:innen gemeldet

und mindestens eine Saison durch die

DBB-SR-Coaches begleitet.

An dieser Stelle möchte ich Anne

Panther und ihrem Team von Schiedsrichter-Coaches

für die unermüdliche

und kontinuierliche Nachwuchsarbeit

für das Schiedsrichterwesen danken.

V. Schiedsrichterausbildung

Mit den E-Learning-Modulen im

DBB-BildungsCampus zur Aus- und

Fortbildung von Schiedsrichter:innen,

den Regelunterlagen zum kostenlosen

Download, dem digitalen Spielbericht

sowie zahlreichen Präsenzveranstaltungen

und ergänzenden Seminaren

im Online-Format sind die Weichen für

die Zukunft gestellt.

Die Online-Module für die Lizenzstufen

E bis C stehen vollständig im

DBB-BildungsCampus zur Verfügung

und ergänzen die praktische Ausbildung

in den Landesverbänden durch

das theoretische Grundgerüst. Die

Überarbeitung der Online-Kurse und

die Weiterentwicklung der Schiedsrichterausbildung

sind Kernaufgaben

des Schiedsrichterwesens und werden

weiter aktiv vorangetrieben. Insbesondere

die Bearbeitungsprozesse und die

Zusammenarbeit mit den durchführenden

Landesverbänden wurde weiter

verbessert, um den zeitlichen Aufwand

für die ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen

zu minimieren.

Die überaus positive Entwicklung in

den Ausbildungszahlen im Bereich

der Lizenzstufe E belegt, dass das Ziel

des niederschwelligen Einstiegs in die

Schiedsrichtertätigkeit erreicht worden

ist.

2021: 990 neue Basis-Schiedsrichter:innen

2022: 2300 neue Basis-Schiedsrichter:innen

2023: 2500 neue Basis-Schiedsrichter:innen

2024: 3200 neue Basis-Schiedsrichter:innen

Zudem konnten 44 LSD-Lehrgänge mit

insgesamt 526 erfolgreichen Teilnehmenden

(+4) und 6 LSC-Lehrgänge

mit 71 Teilnehmenden (-17) erfolgreich

durchgeführt werden.

Dies war ebenso ein wichtiger Beitrag

zur Sicherstellung des Spielbetriebs

wie die Einführung des Minispielbegleiters

im Rahmen des LSE-Ausbildungsmoduls.

VI. Schiedsrichterfortbildung

Im nunmehr siebten Jahr hat die Bundesakademie

des DBB die Organisation

und Durchführung von Lehrgängen

und Workshops im Schiedsrichterwesen

sowie die gesamte Abwicklung

des E-Learnings im Bereich der Ausbildung,

der Regeltests und der Kampfrichterschulung

übernommen. Dabei

wurden mehr als 3200 neue Schiedsrichter:innen

ausgebildet, knapp 600

Bestandsschiedsrichter:innen haben

die zweite Ausbildungsstufe erfolgreich

absolviert.

Im Rahmen des Fortbildungsprogramms

für Schiedsrichter:innen

wurden die Workshops Regelkunde 1,

2-SR-Technik, 3-SR-Technik und Gamemanagement

zum Erlangen der Lizenzstufen

A und B sowie ein „Female

Referee Camp“ mit verschiedenen

Themenschwerpunkten durchgeführt,

die von 106 Schiedsrichter:innen aus

dem Bereich der Landesverbände, Regionalligen

und Bundesligen besucht

wurden.

Der Qualifizierungslehrgang für

Schiedsrichterausbilder:innen aus den

Landesverbänden wurde von 25, die

Fortbildungen von insgesamt 50 Teilnehmenden

besucht. Zudem konnte

nach geraumer Zeit wieder ein Workshop

zur Qualifizierung von SR-Coaches

angeboten werden, der von 26

Interessenten besucht wurde.

Ein Rückblick auf das Lehrgangsjahr

2024 zeigt, dass wir ein reichhaltiges

und ausgewogenes Aus- und Fortbildungsangebot

organisieren konnten.

VII. 3x3-Schiedsrichter:innen

Mit den Steigerungszahlen im 5 gegen

5 konnte der 3x3-Bereich trotz des

Olympia-Booms nicht mithalten: vier

von sechs Ausbildungslehrgänge in

den Landesverbänden mussten aufgrund

geringer Teilnehmendenzahlen

abgesagt werden, sodass lediglich 28

neue 3x3-Schiedsrichter:innen eine

Lizenz erhalten haben. Damit bewegen

sich die Zahlen insgesamt konstant auf

einem hohen stabilen Niveau. Weiterhin

wurde erneut beim 3x3-Weekend

eine Sichtungsmaßnahme vergleichbar

zum Bundesjugendlager durchgeführt,

so dass 16 Schiedsrichter:innen

die Möglichkeit erhalten haben, sich

für die DBB-Events zu empfehlen. Für

41


DEUTSCHLANDBasketball

2025 sind wir weiterhin gut aufgestellt,

um das Wachstum in der Disziplin 3x3

zu forcieren.

VIII. Kommissar:innen

In der easycredit BBL kommen aktuell

13, in der ProA 16 Kommissar:innen

zum Einsatz, die vor der Saison bei jeweils

einem Präsenzlehrgang fortgebildet

wurden.

IX. Kampfrichterausbildung

Im DBB-BildungsCampus wird der

Kampfrichterkurs weiterhin kostenfrei

angeboten und beinhaltet auch ein

Videotraining sowie eine Zertifizierung

der Absolventen. Die Nutzerzahlen im

DBB-BildungsCampus nahmen auch

im Jahr 2024 weiterhin deutlich zu. Allein

die Online-Kampfrichterschulung

wurde von über 36.000 Teilnehmer:innen

absolviert und wird verpflichtend

in der Schiedsrichter-Ausbildung sowie

im Spielbetrieb der DBBL, NBBL

und JBBL eingesetzt.

X. Strukturen

Die Aufgaben im Schiedsrichterwesen

wachsen und verändern sich stetig

und auch das Jahr 2024 war erneut

von personellen Veränderungen geprägt:

nach kurzer, intensiver Phase

als Kaderverantwortlicher entschloss

man sich schließlich, die Zusammenarbeit

mit Claus-Arwed Lauprecht zu

beenden. An dieser Stelle wünsche ich

Claus-Arwed Lauprecht alles Gute für

die Zukunft und bedanke mich für die

kurze, aber inhaltlich konstruktive Zusammenarbeit!

Der DBB bereitet sich

nun durch die Schaffung professioneller

Strukturen auf neue Aufgaben vor.

Hervorzuheben ist an dieser Stelle der

Führungskreis des B- und C-Kaders,

der die vielfältigen Aufgaben mit sehr

viel Elan und Eigeninitiative weitergeführt

hat und uns mit viel Einsatz unterstützt

hat. Ohne diese Ehrenämtler

wären unsere Herausforderungen

kaum zu meistern gewesen. Vielen

Dank!

XI. Ausblick 2025

Für das Jahr 2025 sollen weitere Meilensteine

im Bereich der Aus- und

Fortbildung von Schiedsrichter:innen

realisiert werden: Neben der ständigen

Überarbeitung von Unterlagen stehen

auch weiterhin die Aktualisierung der

Handbücher für Ausbilder:innen und

Schiedsrichtertechnik sowie das Basiswissen

auf der Agenda. Das Jahr

soll intensiv dazu genutzt werden, das

bestehende Angebot inhaltlich zu aktualisieren

und technisch zu verbessern.

Damit ist die Grundlage geschaffen,

den Bereich E-Learning langfristig

weiter auszubauen. Auch im personellen

Bereich wollen wir zulegen: Für die

Kaderführung wird ein neuer, möglichst

hauptberuflicher, Mitarbeiter gesucht.

Daneben bemühe ich mich, auch die

Schiedsrichter-Geschäftsstelle personell

zu verstärken

Schlussbemerkungen

Zum Abschluss will ich meinen Kollegen

im Präsidium sehr herzlich für die

sehr gute, freundschaftliche Zusammenarbeit

danken. Danken will ich allen

hauptamtlichen Mitarbeiter:innen im

DBB sowie meinen Partnern auf Landesverbandsebene,

den Präsidenten,

Präsidiumsmitgliedern und den Landeslehr-

und Schiedsrichterwart:innen,

allen Mitgliedern in der Lehr- und

Trainer- und Schiedsrichterkommission

wie auch allen Ausbilder:innen und

Prüfer:innen für das weit überdurchschnittliche

Engagement. Sie alle haben

zur positiven Entwicklung unserer

Sportart und einem unglaublich erfolgreichen

und tollen „Olympia-Jahr“ beigetragen.

Lothar Bösing

Bericht des Compliance-Beauftragten

Im Berichtszeitraum wurden dem

Compliance-Beauftragten keine Probleme

bekannt noch geschildert – ein

Beweis dafür, dass der Verband durch

sein Präsidium vorbildlich und transparent

geführt wurde – und das bereits

über die letzten vergangenen Jahre.

Compliance bedeutet, gemäß den vom

Bundestag des DBB 2020 verabschiedenden

Compliance-Code, die Einhaltung

aller gesetzlichen Bestimmungen

und Regelungen durch den Verband.

Darauf können wir mit recht stolz sein.

Dieser verabschiedete Compliance-Code

dient den Landesverbänden

und seinen Mitgliedern als Orientierung

und gibt Hinweise und Erklärungen im

Umgang miteinander sowie im Verhalten

im gegenseitigen Geschäftsverkehr

in den Bereichen wie z.B. Korruption,

Sponsoring, Geschenke, Spenden oder

Einladungen. Der DBB macht damit

deutlich, wie verantwortungsbewusst

er nach innen und außen, insbesondere

mit öffentlichen Mitteln, umgeht.

Für die gute Zusammenarbeit möchte

ich mich bei allen herzlich bedanken.

Dies gilt insbesondere auch für Heinz

Schoenwolf als Compliance Verantwortlichen

im DBB.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Schmidt-Volkmar

TOP100

basketballvereine in

deutschland

Stand: 31.12.23

inkl. ssw

42


DEUTSCHLANDBasketball

Spitzenverbände des dosb

nach mitgliederzahlen | Stand: 2024

1. Fußball: 7.707.207 2. Turnen: 5.063.572 3. Tennis: 1.491.386

4. Deutscher Alpenverein 1.491.386

5. Schützen 1.337.840

6. Leichtathletik 792.765

7. Handball 765.368

8. Golf 682.126

9. Reiten 662.926

10. DLRG 606.317

11. Schwimmen 588.438

12. Tischtennis 527.300

13. Deutscher Behindertensportverband 524.341

14. Ski 515.311

15. Volleyball 436.348

16. Basketball 274.025

17. Tanzen 218.315

18. Segeln 193.740

19. Badminton 174.637

20. Radsport 150.305

21. Karate 144.583

22. Judo 132.088

23. Kanu 129.054

24. Moderner Fünfkampf 127.673

25. Motoryacht 101.512

26. Schach 94.811

27. Hockey 87.989

28. Rudern 86.746

29. Amateur-Boxsport 81.188

30. Aero 80.201

31. American Football 73.410

32. Ringen 67.148

33. Sporttauchen 59.784

34. Taekwondo 59.311

35. Triathlon 59.170

36. Kegeln/Bowling 59.037

37. Ju Jutsu 48.773

38. Rollsport 40.656

39. Snowboard 37.420

40. Kickboxen 33.171

41. Cheerleading 30.395

42. Eishockey 25.860

43. Billard 25.750

44. Boccia, Boule und Pétanque 25.071

45. Baseball und Softball 23.621

46. Fechten 23.175

47. Eisstockschießen 22.078

48. Special Olympics Deutschland 21.897

49. Dart 19.793

50. Eislaufen 19.780

51. Motor Sport 19.672

52. Gewichtheben 18.307

53. Kraftdreikämpfer 16.882

54. Rugby 16.163

55. Floorball 14.678

56. Sportakrobatik 13.007

57. Cricket 11.768

58. Squash 11.417

59. Rasenkraftsport und Tauziehen 9.114

60. Minigolf 8.291

61. Deutscher Gehörlosen-Sportverband 7.711

62. Bob- und Schlittensport 6.893

63. Lacrosse 3.596

64. Wasserski- und Wakeboard 3.065

65. Deutscher Wellenreitverband 2.395

66. Eisschnelllauf 2.023

43


DEUTSCHLANDBasketball

BERICHT DES VIZEPRÄSIDENTEN

Seit dem Bundestag 2022 befindet

sich der Bereich Sportentwicklung in

einer Phase der inhaltlichen Neuausrichtung.

Die konzeptionellen GrundlasportorganisaTION,

SPIELBETRIEB IM

SENIORENBEREICH UND SPORTENTWICKLUNG

joachim spägele

Liebe Basketballfreundinnen,

liebe Basketballfreunde,

SPORTORGANISATION

Wie seit Jahren üblich werden die

LV-übergreifend relevanten Fragen

der Sportorganisation von der Sportkommission

bearbeitet. Dieser gehören

neben mir als dem Vorsitzenden die

Vertreterin der Landesverbands-Sportwarte

Birgit Arendt, der Jugend-Vertreter

Siegfried Eckert, die Regionalliga-Vertreter

Robert Daumann, Lothar

Drewniok, Marco Marzi und Jörg Meyer

sowie Sebastian Boschert und Carsten

Straube an. Die Sportkommission wird

im Hauptamt von Jochen Böhmcker

unterstützt.

Diese tagte zu Jahresbeginn in Frankfurt.

Neben Themen wie TeamSL und

NBN23 wurden verschiedene Fragen

zur Spielordnung usw. besprochen. Der

Austausch zwischen den ehrenamtlichen

Kommissionsmitgliedern und

dem DBB-Hauptamt erfolgt absolut

professionell und zielorientiert.

Einsatz des Digitalen Spielberichts

(DSS) 2024/25

Der DSS ist zur Saison 2021/22 mit

dem ambitionierten Ziel an den Start

gegangen, dass binnen vier Spielzeiten

der gesamte Landesverbands-Spielbetrieb

auf das digitale Anschreiben umgestellt

wird. Die vier Spielzeiten sind

gespielt und das Ziel ist erreicht – in

der abgelaufenen Saison 2024/25 war

der DSS in allen 15 Landesverbänden

sowie den zugehörigen Regionalligen

im Einsatz. Der DSS ist nunmehr fester

Bestandteil des Spielbetriebs und

hat sich erfolgreich im Alltag etabliert.

Der DBB wird diesen Weg weiterhin

intensiv unterstützen. Schwerpunkt

bleibt die Schulung von Anschreibern

und Schiedsrichtern in Webinaren

sowie das Zurverfügungstellen von

Handouts. Weniger sichtbar, aber mindestens

genauso wichtig, ist das Beibehalten

der ständigen Zusammenarbeit

mit der Firma NBN23. Inhaltlich

wird sich der Schwerpunkt der wöchentlichen

Jour Fixe allerdings verschieben.

Stand bisher der Austausch

über gute Schulungen im Mittelpunkt,

so wird es zukünftig verstärkt um Verbesserungen

am DSS gehen. Im Rahmen

der DBB-Präsidiumssitzung Ende

März in Berlin verabschiedete (wie

beim Bundestag 2024 besprochen)

das Präsidium DSS-Durchführungsbestimmungen,

welche im Vorfeld von

der DBB-Sportkommission ausführlich

besprochen wurden. Diese gelten ab

der Spielzeit 2025/2026 bundesweit in

allen Spielklassen, sofern nicht der jeweilige

Veranstalter in seiner Spielordnung

oder Ausschreibung ausdrücklich

Abweichendes regelt.

DBB-Spielbetriebsportal

Das DBB-Präsidium hatte sich mit der

Frage zu befassen, ob das DBB-Spielbetriebsportal

TeamSL umfassend modernisiert

wird oder ob die Ablösung

dieser Software durch ein zeitgemäßes

Programm die bessere Lösung

darstellen würde. Im Sommer 2024

wurde nach intensiver Diskussion und

in enger Abstimmung zwischen dem

für Digitalisierungsfragen zuständigen

Ressort III und meinem, dem für den

Spielbetrieb zuständigen Ressort V,

die Entscheidung getroffen, dass der

mittelfristig zu erfolgende Wechsel zur

Plattform „Clubee“ für den DBB-Spielbetrieb

die zweckmäßigste Lösung

darstellt. Der Zeitpunkt der Implementierung

der neuen Plattform ist noch

offen, die DBB-Sportkommission wird

die anstehenden konzeptionellen Arbeiten

intensiv begleiten. Darüber hinaus

ist es selbstverständlich, dass

auch Landesverbands-Vertreter eingebunden

werden, denn die Software

wird angeschafft, damit Verbesserungen

im Spielbetrieb der Landesverbände,

Bezirke, Kreise und nicht zuletzt

der Vereine eintreten. Im Rahmen der

Sitzung des DBB-Präsidiums mit den

Landesverbänden Ende März in Berlin

wurde die neue Plattform ausführlich

vorgestellt und besprochen.

Seniorenmannschaten

Die vom DBB veranstalteten Deutschen

Meisterschaften der Seniorinnen und

Senioren fanden 2024 bei den Rostock

Seawolves (Ü35), Lich Basketball (Ü40

Herren) sowie dem TuS Neukölln (Ü40

Damen) statt. Der DBB dankt den drei

Ausrichtern für die gute Zusammenarbeit

und die gelungenen Turniere.

In die Siegerlisten trugen sich die Damenmannschaften

MSG Oppenheim

(Ü35) und MSG Völklingen (Ü40) sowie

die Herrenmannschaften Rostock Seawolves

(Ü35) und FC Bayern München

(Ü40) ein.

SPORTentwicklung

44


DEUTSCHLANDBasketball

gen wurden im vergangenen Jahr gelegt

und im weiteren Verlauf geschärft

und mit konkreten Maßnahmen hinterlegt.

Die Sportentwicklung nimmt dadurch

zunehmend eine eigenständige

und strategisch klar positionierte Rolle

innerhalb der Verbandsarbeit ein.

Die Kommission Sportentwicklung,

bestehend aus Fiona Stahl, Rico Witschas,

Thomas Schaarschmidt und

mir, kam im Januar 2025 zu einem

digitalen Austausch zusammen. Bei

diesem wurde die neue hauptamtliche

Mitarbeiterin im Bereich Verbandsentwicklung,

Astrid Bick, vorgestellt sowie

über die aktuellen Projektstände

zu „15.000xBasketball“, dem Workshop

„Frauen im Basketball“ und dem Themenbereich

Diversity diskutiert.

Grundschulprojekt 15.000xBasketball

Mit dem Projekt „15.000xBasketball“

wurde eine bundesweite Initiative ins

Leben gerufen, die den Basketball flächendeckend

an Grundschulen verankern

soll. Ziel ist es, bis zum Jahr

2032 alle rund 15.000 Grundschulen in

Deutschland zu erreichen und Kindern

während ihrer Grundschulzeit den ersten

Kontakt mit dem Basketballsport

zu ermöglichen. Gemeinsam mit dem

Ressort Jugend sowie den Bundesligen

und Landesverbänden wurde im

April 2024 die „Freiburger Erklärung“

verabschiedet, ein starkes Signal für

mehr Bewegungsförderung, Bildung

durch Sport und Teilhabe. Die enge

Verzahnung von Schule und Verein bildet

dabei die Grundlage für eine nachhaltige

Entwicklung des Basketballs im

Kinder- und Jugendbereich. Gleichzeitig

soll allen Kindern – unabhängig von

sozialen oder kulturellen Hintergründen

– der Zugang zum Basketballsport

ermöglicht werden.

Seit der Unterzeichnung der „Freiburger

Erklärung“ ist viel passiert: Mit

„15.000xbasketball.de“ wurde eine

zentrale Informationsplattform geschaffen,

die alle relevanten Inhalte

rund um das Projekt bündelt. Anfang

2024 fanden zwei Präsenztreffen der

Schulsportverantwortlichen in Nürnberg

und Braunschweig statt, um Ziele,

Maßnahmen und erste Umsetzungsschritte

abzustimmen. Ergänzt wurde

die inhaltliche Auseinandersetzung

durch eine Podcast- und Themenreihe

zum Projekt sowie ein flächendeckendes

Mailing an alle Grundschulen und

Basketballvereine in Deutschland.

Am 10. September 2024, dem „Tag des

WM-Finalsiegs der deutschen Herren-Nationalmannschaft“,

wurde das

Grundschulprojekt offiziell gestartet.

Seither hat es sich kontinuierlich weiterentwickelt.

Ein Höhepunkt war das

bundesweite Schulsporttreffen Ende

Februar 2025 in Frankfurt, bei dem sich

Schulsportverantwortliche aus den

Landesverbänden und Bundesligavereine

zum intensiven Austausch trafen.

Neben Impulsvorträgen zu zentralen

Themen standen vor allem konkrete

Handlungsmöglichkeiten im Fokus.

Nach zwei Tagen voller Diskussionen,

Praxisimpulsen und Vernetzung nahmen

die Teilnehmer konkrete Impulse

und Ansätze zur weiteren Umsetzung

in ihre Region mit.

„15.000xBasketball“ nimmt weiter Fahrt

auf – und steht beispielhaft für eine

zukunftsgerichtete, inklusive und flächendeckende

Sportentwicklung an

deutschen Grundschulen.

Frauen im Basketball

Im letzten Juni fand in der Bundesgeschäftsstelle

in Hagen unter der

Leitung von Präsident Ingo Weiss

und mir die Auftaktveranstaltung der

Workshopreihe „Frauen im Basketball“

statt. Der Deutsche Basketball Bund

hat sich im Rahmen der Dekadenstrategie

„TIME FOR HER GAME“ zum Ziel

gesetzt, den weiblichen Basketball in

Deutschland strukturell zu stärken und

langfristig sichtbarer zu machen. Dabei

steht insbesondere die Frage im Fokus,

wie mehr Frauen und Mädchen für

verantwortungsvolle Rollen – sowohl

im Ehren- als auch im Hauptamt – gewonnen

und nachhaltig eingebunden

werden können.

Der Workshop bot eine Mischung aus

fachlichen Impulsen, offenen Diskussionen

und gezieltem Netzwerken. Ziel

war es, zentrale Herausforderungen zu

identifizieren, praxisnahe Handlungsstrategien

zu entwickeln und so konkrete

Schritte zur Förderung weiblicher

Teilhabe im Basketball zu definieren.

Die Workshopreihe wird in diesem Jahr

im Rahmen der Damen-Europameisterschaft

in Hamburg fortgesetzt. Diese

Veranstaltung bietet nicht nur einen

sportlichen Höhepunkt, sondern auch

die Gelegenheit, den begonnenen Dialog

mit neuen Impulsen zu vertiefen

und weitere Akteurinnen und Akteure

einzubinden – ganz im Sinne der

Strategie „TIME FOR HER GAME“. Ein

gemeinsamer Besuch der EM-Spiele

rundet das Programm ab und schlägt

die Brücke vom Austausch zur unmittelbaren

Sichtbarkeit weiblicher Spitzenleistungen

auf dem Spielfeld.

Auch die FIBA Women’s Basketball

World Cup 2026 in Berlin soll genutzt

werden, um das Thema weiterzuführen

und gezielte Maßnahmen zur Förderung

von Frauen und Mädchen im Basketball

auf nationaler Ebene zu begleiten

und zu verstärken.

Diversity

Diversity wird zunehmend ein fester

Bestandteil der Verbandsentwicklung.

Ziel ist es, Basketball als offenen, vielfältigen

und zugänglichen Sport für

alle Menschen zu gestalten, unabhängig

von Herkunft, Geschlecht, körperlichen

Voraussetzungen, sozialem Hintergrund

oder sexueller Identität.

Die Auseinandersetzung mit Diversität

ist dabei kein einmaliger Impuls, sondern

ein kontinuierlicher Prozess. Es

geht darum, bestehende Strukturen

zu hinterfragen, Barrieren abzubauen

und Teilhabe aktiv zu ermöglichen, sowohl

auf dem Spielfeld als auch in allen

Funktionen rund um den Basketball.

Ein wichtiger Impuls war das 1. Fachforum

Diversity des DOSB im September

2024 in Leipzig. Die dort gesetzten

Themen und Diskussionen haben verdeutlicht,

wie wichtig ein systematischer,

intersektionaler Blick auf Vielfalt

im organisierten Sport ist. Die dort erhaltenen

Anregungen nehmen wir in

unsere Arbeit auf und werden das Thema

Diversity auch in der Zukunft strategisch

weiterentwickeln.

eSports

Im Dezember 2020 hat der DBB erstmalig

eine deutsche Nationalmannschaft

in einer Basketball-Sportspiel-Simulation

unter Federführung

zweier Stars der Szene zusammengestellt.

Seitdem erfolgte ein Prozess

des Kennenlernens der Szene und der

ersten Positionierung des Verbandes

im Feld des eSports mit gleichzeitiger

Evaluation des Zukunftspotentials in

Deutschland.

Im Bereich eSports wird weiterhin die

strategische Ausrichtung erarbeitet.

Hierzu gehört die Prüfung eigener Formate

in Verbindung mit der Spielreihe

NBA2k. Über die vergangenen Jahre

konnten unterschiedliche Erfahrungen

gesammelt und unter Betreuung

45


DEUTSCHLANDBasketball

der Sportfive Agentur Build-a-Rocket

verschiedene Formate getestet werden.

Im Zuge einer Kooperation mit

NBA2k ist in der aktuellen Spielversion

NBA2k24 erneut das DBB-Trikot

als InGame-Ausstattungselement

verfügbar. Somit können sich alle Online-Spieler

mit dem Trikot der Weltmeister

eindecken.

Darüber hinaus fand im Herbst 2024

die eFIBA Season 2 statt. Hier ist eine

Weiterentwicklung der Turnierreihe

festzustellen, sodass insgesamt 61

Basketballverbände weltweit an der

Turnierreihe teilgenommen haben.

Auch das Format des Turniers wurde

weiterentwickelt, sodass die Nationalteams

über Qualifikationsrunden

und regionale Finalrunden (Kontinentalturniere)

die World Finals erreichen

konnten. Diese fanden erstmals im

Rahmen einer Offline-Veranstaltung

als Abschlussturnier statt. Erster Gastgeber

war das Dream Hack Festival in

Schweden. Mit zahlreichen Profis der

NBA2k-League ausgestattet kürten

sich die USA zum ersten eFIBA Weltmeister.

Selbstverständlich hat auch wieder ein

deutsches Team an der eFIBA Season

2 teilgenommen. Im Vergleich zu vorangegangenen

Turnieren musste ein

Umbruch in der Mannschaft festgestellt

werden, in dessen Zuge die halbe

Mannschaft ihr Debüt auf FIBA-Level

gab. Über insgesamt vier Spielwochen

fanden die Qualifiers zu den European

Finals statt. In verschiedenen Gruppenkonstellationen

musste man sich

in den ersten beiden Wochen nur dem

amtierenden Europameister aus der

Türkei geschlagen geben und konnte

sich für das Leaderbord qualifizieren.

Eine Niederlagenserie in Spielwoche

drei konnte am finalen Spieltag jedoch

leider nicht mehr aufgeholt werden, sodass

man um einen Platz hauchdünn

die Qualifikation für die European Finals

verpasste. Jedoch macht das neue

Format Lust auf mehr, und das Ziel für

die kommende Saison ist nicht nur die

Qualifikation für die European Finals –

auch die World Finals stehen im Fokus

für unser ambitioniertes Team.

Selbstverständlich hat auch wieder ein

deutsches Team an der eFIBA Season

2 teilgenommen. Im Vergleich zu vorangegangenen

Turnieren musste ein

Umbruch in der Mannschaft festgestellt

werden, in dessen Zuge die halbe

Mannschaft ihr Debüt auf FIBA-Level

gab. Über insgesamt vier Spielwochen

fanden die Qualifiers zu den European

Finals statt. In verschiedenen Gruppenkonstellationen

musste man sich

in den ersten beiden Wochen nur dem

amtierenden Europameister aus der

Türkei geschlagen geben und konnte

sich für das Leaderbord qualifizieren.

Eine Niederlagenserie in Spielwoche

drei konnte am finalen Spieltag jedoch

leider nicht mehr aufgeholt werden, sodass

man um einen Platz hauchdünn

die Qualifikation für die European Finals

verpasste. Jedoch macht das neue

Format Lust auf mehr, und das Ziel für

die kommende Saison ist nicht nur die

Qualifikation für die European Finals –

auch die World Finals stehen im Fokus

für unser ambitioniertes Team.

Joachim Spägele

Tätigkeitsbericht für das Jahr 2024 des

Datenschutzbeauftragten

Mit Wirkung zum 01.01.2019 wurde ich

zum externen Datenschutzbeauftragten

des Deutschen Basketball Bundes

bestellt.

Auch Im Jahr 2024 erhielt ich weder

von internen noch externen Quellen,

Anfragen oder gar Klagen zum Datenschutz

Kenntnis.

Daher ist weiterhin klar davon auszugehen,

dass der DBB weiterhin allen

gesetzlichen Anforderungen gerecht

wird.

Die Grundsätze der Rechtmäßigkeit,

Transparenz, Zweckbindung, Datenminimierung,

Richtigkeit, Integrität und

Vertraulichkeit wurden und werden beachtet.

Die Mitarbeiter wurden und werden

weiterhin und kontinuierlich auf die

Wichtigkeit und

Dringlichkeit des Datenschutzes hingewiesen.

Interne Mitarbeiterschulungen

zu Fragen des Datenschutzes

wurden und werden weiterhin

durchgeführt.

Auch ist der DS-Koordinator weiterhin

an erster Stelle und abteilungsübergreifend

in alle Datenschutzfragen

eingebunden. Dadurch ist die enge

Abstimmung mit der Geschäftsleitung

weiterhin gegeben.

Alle für die Bearbeitung personenbezogener

Daten vorgeschriebenen Verarbeitungsverzeichnisse

sind von mir

in Zusammenarbeit mit dem DS-Koordinator

erstellt worden und werden

weiterhin fortgeschrieben und gepflegt.

Ein Ansprechpartner für interne und

externe Datenschutzproblematiken

wurde festgelegt und sowohl für

IT-Strukturen des DBB wie auch für

die Räumlichkeiten der BGS sind die

aus der DSGVO resultierenden technisch-organisatorischen

Pflichten weiterhin

erfüllt.

Die Homepage des DBB wird weiterhin

von mir überprüft und laufend an die

sich ändernden Ansprüche der DSGVO

angepasst.

Im Berichtszeitraum gab es keine (0)

Anfrage einer Aufsichtsbehörde (Vorjahresanzahl

= O).

Thomas Schüngel

46


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