DBB_Berichtsheft_2025_A4_DRUCK_FINAL
DBB-Berichtsheft
DBB-Berichtsheft
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Inhalt
04 Grußwort Ingo Weiss
06 Bericht des Präsidenten
12 Bundestag 2024
15 Partner-News | Höchster Mitgliederstand
16 DBB-Damen: Time For HER Game
17 Bericht des Vizepräsidenten I
21 Olympische Spiele Paris 2024
22 Gold für die U18 Jungen
23 3x3 - Tolles Jahr 2024
26 Silberne Lorbeerblätter und weitere Ehrungen
27 Triumph für Fiebich und Sabally
29 Bericht des Vizepräsidenten II
32 Bundesjugendlager | 3x3-Weekend
33 Minitrainer Offensive
34 Bericht des Vizepräsidenten III
37 Rechtsausschuss
38 Grundschulwoche
39 Bericht des Vizepräsidenten IV
42 Compliance | TOP 100
43 DOSB-Spitzenverbände
44 Bericht des Vizepräsidenten V
46 Datenschutz
28 Grundschulprojekt
Herausgeber:
Deutscher Basketball Bund e.V.
Schwanenstr. 6-10
58089 Hagen
Gestaltung | Satz:
Aleyna Demirel
Redaktion | Texte:
Christoph Büker (V.i.S.d.P.),
Jill Kortenacker
Druck:
Onlineprinters GmbH
D-90762 Fürth
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DEUTSCHLANDBasketball
Grußwort
Ingo Weiss
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Delegierte,
herzlich willkommen in Braunschweig.
Der Deutsche Basketball Bund (DBB)
und der Niedersächsische Basketballverband
(NBV) als Gastgeber begrüßen
Sie sehr herzlich zum DBB-Bundestag
2025.
Im vergangenen Jahr habe ich geschrieben,
dass es der erste Bundestag
als Weltmeister ist. Und in diesem
Jahr kann ich das (fast) noch toppen:
Es ist der erste Bundestag als
Olympiasieger! Wir sind nach wie vor
sehr stolz auf unsere 3x3-Olympiasiegerinnen!
Man kann gar nicht häufig
genug an diesen großartigen Triumph
erinnern.
Wir befinden uns als Verband weiterhin
in einer sehr erfolgreichen Phase. Das
darf aus meiner Sicht auch sehr gerne
noch einige Zeit so weitergehen. Ich
bin optimistisch und hoffe, dass sich in
den kommenden Monaten und Jahren
vielleicht noch der ein oder andere Erfolg
in den vielen Facetten des Basketballsports,
die wir ja bieten, einstellen
wird.
Uns steht nun wieder ein spannender
Basketballsommer bevor. Schon
in der kommenden Woche beginnt die
Women’s EuroBasket und für uns die
Gruppenphase vor eigenem Publikum
in Hamburg. Es ist alles vorbereitet,
die Spiele können kommen. Die Gegner
Spanien, Schweden und Großbritannien
werden unserem Team sicher
vieles abverlangen. Und dann folgen
anschließend die Europameisterschaften
der Nachwuchsteams, die World
University Games Rhine-Ruhr 2025,
die zahlreichen 3x3-Events und nicht
zuletzt natürlich die EuroBasket 2025,
für unser Team beginnend im finnischen
Tampere.
Langweilig wird es uns allen garantiert
ganz sicher nicht werden!
Der Bundestag des DBB ist natürlich
dazu da, Entschlüsse zu treffen, Anträge
abzustimmen oder Wahlen durchzuführen.
Aber ein ganz wesentlicher
Bestandteil sind die vielen persönlichen
Gespräche und Begegnungen
innerhalb unserer deutschen Basketballfamilie.
Das ist durch nichts zu ersetzen
und daher ist meine Vorfreude
auf den Bundestag Jahr für Jahr sehr
groß.
Unsere gemeinsamen Aufgaben und
Herausforderungen werden auch in
der Zukunft sicher nicht weniger. Es
ist schön, wenn man durch Erfolge für
die intensive Arbeit „belohnt“ wird, aber
wir müssen weiter gemeinsam an einer
positiven Zukunft unserer schönen
Sportart arbeiten. Da bin ich froh, dass
ich mit den Landesverbänden, den
Bundesligen und den vielen Vereinen
vor Ort so starke Mitstreiter an unserer
Seite weiß.
In diesem Berichtsheft finden Sie einen
Rückblick auf die vergangenen zwölf
Monate im DBB: Fotos, Grafiken, Texte
und natürlich die Berichte der Präsidiumsmitglieder
sollen Ihnen den entsprechenden
Überblick geben und Sie
zudem gut unterrichten. Ich wünsche
Ihnen und euch viel Spaß bei dieser
Lektüre.
So, dann wollen wir mal einen schönen,
erlebnisreichen aber vor allem diskussionsfreudigen
DBB-Bundestag in
Braunschweig begehen. Wir sind bereit
und freuen uns darauf.
Mit ganz herzlichen Grüßen
Ihr
Ingo Weiss
Präsident
4
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DEUTSCHLANDBasketball
BERICHT DES präsidenten
INGO WEISS
Liebe Basketballfreundinnen und
Basketballfreunde!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Als ich meinen Bericht des vergangenen
Jahres geschrieben habe, habe
ich in diesem einleitenden Abschnitt
versucht, meine Gefühle beim Rückblick
auf ein unglaubliches (Basketball-)Jahr
in Worte zu fassen. Ich war
begeistert, ergriffen, dankbar, optimistisch
… das alles zusammen und noch
viel mehr. Viele Eindrücke hatte ich erst
im Laufe der Zeit wirklich realisiert. Damals,
im April 2024, hätte ich es kaum
für möglich gehalten, dass es mir nur
ein Jahr später ähnlich gehen würde.
Denn auch die zurückliegenden Monate
seit meinem letzten Bericht waren
dermaßen bewegend und großartig,
dass es mir erneut schwerfallen wird,
das einigermaßen verständlich zu
schildern. Ich werde es aber mal versuchen.
traurige gedanken
Beginnen möchte ich meinen diesjährigen
Bericht mit Erinnerungen,
die schwer fallen, die traurig machen,
die aber auch von großer Dankbarkeit
geprägt sind. Es ist leider auch
Bestandteil einer Präsidentschaft,
Basketball-Mitstreitende, enge Wegbegleiterinnen
und Wegbegleiter, ja
manchmal sogar echte Freunde für
immer zu verlieren und um sie zu
trauern. So erinnere ich auch in diesem
Bericht stellvertretend an einige
Personen, die uns verlassen haben
und die ganz viel für den Basketball
in Deutschland getan und ihn geprägt
haben: Günter Pollex, Hagener Basketball-„Urgestein“
und gemeinsam
mit seinem Bruder Jochen im deutschen
Olympiateam bei den Spielen
1972 in München mit dabei; Norbert
Kucera, Generalsekretär der International
Wheelchair Basketball Federation
(IWBF); Richard Hartwig, ehemaliger
DBB-Vizepräsident für die Belange der
BBL sowie der Schiedsrichter; Roland
Dopp, langjähriger Geschäftsführer des
Basketballverbandes Baden-Württemberg
und einen Mitstreiter beim Albert
Schweitzer Turnier (AST) in Mannheim
sowie Hans Thiel, ehemaliger Präsident
des Niedersächsischen Basketballverbandes.
Wir werden ihnen allen ein ehrendes
Gedenken bewahren.
Olympische Spiele 2024 in
Paris
Wir kommen zu einem Punkt, über den
ich stundenlang erzählen und viele
Seiten füllen könnte. Sollte ich irgendwann
einmal ein Buch schreiben, wird
das Kapitel Olympische Spiele Paris
2024 einen ganz besonderen Stellenwert
haben. Ich durfte in den vergangenen
Jahrzehnten bei vielen Olympischen
Spielen dabei sein. Häufig ohne
die Teilnahme einer deutschen Basketball-Nationalmannschaft.
Trotzdem
waren es immer besondere Erlebnisse.
Das alles aber wurde im vergangenen
Jahr mehr als getoppt.
Nicht „nur“, dass gleich drei deutsche
Basketballteams mit dabei waren, nein,
sie zeigten auch noch herausragende
Leistungen, die mich sehr froh und
stolz gemacht haben.
Mehr als verdient: DBB-Präsident Ingo Weiss (re.) und DBB-Vizepräsident Armin Andres (li.) ehren das 3x3-Olympiagold-Team
beim Länderspiel in Hagen: ab 2. v.li. Head Coach Samir Suliman, Marie Reichert, Sonja Greinacher, Svenja
Brunckhorst. Es fehlt Elisa Mevius.
Foto: DBB/Demirel
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DEUTSCHLANDBasketball
Allen voran natürlich unsere 3x3-Damen,
die einfach sensationell den
Olympiasieg holten. Ich durfte gemeinsam
mit höchster Sportprominenz –
u.a. waren IOC-Präsident Dr. Thomas
Bach, dem spanischen König Felipe IV
und Dirk Nowitzki live vor Ort – direkt
am Spielfeldrand jubeln, an der Medaillen-Zeremonie
beteiligt sein, als sich
unsere Korbjägerinnen für großartige
Leistungen mit der Goldmedaille belohnten.
Unvergesslich!
Sonja Greinacher, Svenja Brunckhorst,
Elisa Mevius und Marie Reichert
sind Olympiasiegerinnen! Und
wir alle haben uns riesig für sie gefreut
und tun das immer noch.
Völlig zurecht haben die Vier und ihr
Trainer Samir Suliman zahlreiche
Auszeichnungen entgegennehmen
dürfen. Herausstellen darf ich die Wahl
zum Team des Jahres 2024, die Ende
des vergangenen Jahres im ZDF gebührend
gefeiert wurde, sowie die
Auszeichnung mit dem Silbernen Lorbeerblatt
durch den Bundespräsidenten.
Natürlich verdienen auch unsere
5-5-Damen und -Herren besondere
Erwähnung. Konnte ich mich schon in
meinem letztjährigen Bericht über die
Olympiaqualifikation unserer Damen
freuen, so legten sie in Lille und Paris
noch einen drauf und stürmten bis
ins Viertelfinale! Großartig! Und auch
der vierte Platz der Herren – beste
Platzierung bei Olympia jemals – ist
für mich alles andere als eine Enttäuschung,
sondern setzte den drei Jahren
nach EuroBasket-Bronze und World
Cup-Gold einen starken, vorläufigen
Schlusspunkt.
Natürlich verstehe ich die Enttäuschung
bei Spielern und Betreuerstab,
dass eine Medaille so knapp verpasst
wurde, aber alle dürfen stolz auf die
gezeigten Leistungen sein. Einen zusätzlichen
Höhepunkt erlebten wir
schon ganz zu Beginn der Spiele, als
Dennis Schröder das deutsche Olympia-Team
bei der Eröffnungsfeier als
Fahnenträger anführte. Eine ganz besondere
Ehre!
Bei der Jubiläumsfeier „75 Jahre DBB“ nimmt DBB-Präsident Ingo Weiss ein Geschenk von Scheich
Saud Ali Al Thani, Präsident des Basketball-Weltverbandes FIBA, und Jorge Garbajosa, Präsident des
europäischen Basketball-Verbandes FIBA Europe, entgegen.
Foto: DBB/Willner
Unser Jubiläum - 75 Jahre DBB
Ende vergangenen Jahres haben wir
das 75-jährige Bestehen des Deutschen
Basketball Bundes gefeiert. Der
Börsensaal im Hamburger AMERON
Hotels in der Speicherstadt war, wie
ich finde, ein hervorragender Ort, um
dieses Jubiläum feierlich zu begehen.
Ich habe die Feier mit unseren Gästen
- darunter zahlreiche ehemalige
und aktuelle Basketballerinnen und
Basketballer – als sehr gelungen und
angenehm empfunden. Wie unser
Moderator Johannes B. Kerner durch
das bunte Programm aus Talk, Musik,
Flying Buffet und ganz vielen Begegnungen
und Gesprächen geführt hat,
war genau im Sinne aller. Vielen Dank
dafür! Der Jubiläumsfilm und die Jubiläumsbroschüre
haben uns daran erinnert,
wie alles begann und was alles in
den vergangenen siebeneinhalb Jahrzehnten
im deutschen Basketball passiert
ist. Die Erinnerung bleibt und ist
für uns gleichzeitig Ansporn und Verpflichtung,
in den kommenden Jahren
viele schöne Momente folgen zu
lassen. Auf dass wir bei der nächsten
Feier noch einige Medaillen und Pokale
mehr in den Vitrinen bestaunen dürfen.
Der deutsche Basketball-
Intern
Natürlich ist es schön und auch nicht
ganz unwichtig für Spaß und Motivation,
wenn unsere Nationalteams
für Erfolge und damit für Furore sorgen.
Doch eines ist auch ganz klar:
Die Arbeit im Präsidium wird dadurch
nicht weniger, manchmal aber zugegebenermaßen
etwas leichter. Wir im
Präsidium sind uns bewusst, dass wir
uns im Zuge der Erfolge nicht zurücklehnen
dürfen und denken, dass das
alles jetzt von selbst kommt. Denn die
gesellschaftliche und technische Entwicklung
in vielen Bereichen macht
auch nicht Halt vor unserer schönen
Sportart und ihrer Organisation. Wir
stehen vor großen Herausforderungen
wie zum Beispiel den beiden großen
Damen-Basketball-Events oder auch
dem Grundschulprojekt, auf das ich
später noch zu sprechen komme. Nur
um zwei Beispiele von vielen zu nennen.
Daher ist es umso wichtiger für mich,
dass die Zusammenarbeit im Präsidium
auch weiterhin sehr konstruktiv
und zielorientiert, aber auch kollegial
und freundschaftlich geprägt ist. Ich
bin als Präsident sehr dankbar dafür,
dass ich nicht alles alleine machen
muss, sondern bei ganz vielen Themen
tatkräftige Unterstützung meiner Präsidiumskollegen
erfahre. Ich mache mir
immer wieder bewusst, dass das nicht
selbstverständlich ist und dass der
Einsatz und die Begeisterung im Präsidium
weit über das „Normale“ hinaus
gehen.
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DEUTSCHLANDBasketball
Neu begrüßen darf ich in diesem Jahr
Premiumpartner Domino’s Pizza, Fashionpartner
S.Oliver sowie Hotelpartner
Best Western. Herzlich willkommen
beim Deutschen Basketball Bund
und vielen Dank für das Engagement.
Der LEISTUNGSSPORT im DBB
Über diesen Bereich wird natürlich
mein geschätzter Kollege Armin Andres
ausführlicher berichten. Trotzdem
erlaube ich mir wie in jedem Jahr, einige
Erfolge besonders hervorzuheben.
Insgesamt darf sich der Leistungssport
nun schon seit einigen Jahren in Folge
über wirklich tolle Ergebnisse freuen.
Dirk Nowitzki und Ingo Weiss: Partnerschaft und Zusammenarbeit bei FIBA und DBB und freundschaftliche
Verbundenheit darüber hinaus.
Foto: DBB/Willner
Neben einigen anderen Personalwechseln
im DBB hat es auch in diesem Jahr
eine Veränderung in der Geschäftsleitung
gegeben. Tim Brentjes ist unser
neuer Jugendsekretär und ist damit an
die Stelle von Uwe Albersmeyer getreten,
der sich in Altersruhezeit befindet.
Lieber Uwe, ich danke dir für deine tatkräftige
und verantwortungsvolle Arbeit
für den deutschen Jugend-Basketball.
Ich konnte mich in den vielen
Jahren unserer Zusammenarbeit immer
auf dich verlassen und deine Loyalität
hat die gemeinsamen Aktivitäten
und Aktionen stets sehr angenehm
gemacht. Für die Zukunft wünsche ich
dir alles Gute.
Die PARTNER UND SPONSOREN
des deutschen Basketballs
„Ausvermarktet ist man erst dann,
wenn man keine Ideen mehr hat!“ Dieser
Marketing-Spruch, den besonders
unser Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt
gerne zitiert, steht allerdings
nicht sinnbildlich für den DBB. Auch
wenn wir im Berichtszeitraum erneut
neue Partner und Sponsoren finden
konnten, arbeiten unsere BWA sowie
die Vermarktungsagentur Sportfive
weiter kreativ an zusätzlichen Vermarktungsmöglichkeiten
für den DBB.
Es ist schön, dass unser Verband so
attraktiv ist und man sich daher gerne
mit ihm verbindet.
Ich will nicht sagen, dass der EM-Triumph
unserer U18-Jungen bei den
kontinentalen Titelkämpfen in Helsinki
etwas untergegangen ist, aber
wegen der parallel laufenden Olympischen
Spiele ist die Anerkennung
dieses historischen Erfolgs ein wenig
kleiner ausgefallen. Das schmälert die
Leistung unseres Teams natürlich in
keinster Weise. Bis auf wenige Schwächephasen
hat die deutsche U18 das
Turnier dominiert und sich verdient mit
dem Titel belohnt. Sehr Stark – Herzlichen
Glückwunsch!
Tim ist bereits seit vielen Jahren im
Jugendsekretariat tätig, kennt die
meisten Vorgänge, hat sich national
und international besonders im Minibasketball
bereits einen guten Namen
gemacht. Wir sind überzeugt davon,
dass er seinen neuen Job bestens erledigen
wird.
Das Projektteam „Women’s EuroBasket
2025 und Women’s World Cup 2026“ ist
mittlerweile komplett und bearbeitet
die Themen unserer beiden anstehenden
Großevents. Fünf Personen haben
sich zusammengefunden und mit vollem
Eifer in die Arbeit gestürzt. Dabei
werden sie natürlich auch von unseren
anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in den verschiedenen Bereichen
unterstützt.
Auch aus dem 21. Jahr unserer Partnerschaft
mit der ING kann ich nur
Positives berichten. Es gibt keinerlei
„Abnutzungserscheinungen“, Motivation
und Begeisterung sind auf beiden
Seiten nach wie vor sehr hoch. Dafür
herzlichen Dank an unsere lieben Kolleginnen
und Kollegen bei der ING.
Ebenfalls weiterhin sehr aktiv und
kreativ am Basketball sind unsere bestehenden
Partner PEAK (Ausrüster),
vivida bkk (Gesundheitspartner),
tipwin (Premiumpartner), Kellogg’s
(Frühstückspartner), Toyota (Mobilitätspartner)
und MagentaSport (Medienpartner).
Mit allen macht die Zusammenarbeit
bei unterschiedlichen
Schwerpunkten viel Spaß.
Im Rahmen des Länderspiels gegen die Niederlande
in der Barclays Arena in Hamburg
übernahm der DBB eine Baumpartnerschaft.
Das Foto zeigt DBB-Präsident Ingo Weiss mit
dem Geschäftsführer der Barclays Arena, Steve
Schwenkglenks.
Foto: DBB/Camera 4
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DEUTSCHLANDBasketball
Und auch im 3x3 gab es neben dem
herausragenden Olympiasieg der Damen
noch einen weiteren Titelgewinn
zu bejubeln. In Ulaanbaatar (Mongolei)
holten sich die U23-Herren den WM-Titel
im Finale gegen die USA. Denzel
Agyeman, Linus Beikame, Leon Fertig
und Fabian Giessmann (MVP des Turnieres)
gewannen alle sieben Spiele.
Großartig!
FIBA und fiba europa
Fast immer kann ich Ihnen unter diesem
Punkt berichten, dass an ganz
vielen Stellen im europäischen und
im Welt-Basketball wichtige Dinge
passieren und dass wir als DBB dabei
ganz nah dran sind. Das ist auch momentan
so. Die Basketball-Welt steht
alles andere als still und es ist gut für
uns, dass wir in den wichtigen Gremien
der FIBA und der FIBA Europa gut
vertreten sind. An dieser Stelle kann
ich nicht über „ungelegte Eier“ schreiben,
aber Themen wie die „NBA Europe“
beschäftigen natürlich auch mich
als FIBA-Schatzmeister. Es ist alles
auf einem guten Weg und man darf
gespannt sein, wie sich das Konstrukt
Beide Nationalmannschaften wurden im Sommer
2024 von Bundeskanzler Olaf Scholz ins Bundeskanzleramt
eingeladen.
Foto: DBB/Sevastos
am Ende in Zusammenarbeit mit der
FIBA aufstellt. Darüber hinaus gibt es
vor allem im „Competitions“-Bereich
immer ganz viel, über das geredet wird
und wobei gehandelt werden muss.
Da ist unser Generalsekretär Wolfgang
Brenscheidt als Vorsitzender der Competitions
Commission in Europa und
Mitglied der Competitions Commission
FIBA Welt ganz nah dran am Ball.
Insgesamt sind die Aufgaben bei der
FIBA nach wie vor mit großem Zeitaufwand
und mit viel Hirnschmalz
verbunden, machen auf der anderen
Seite aber auch viel Spaß und sind
sehr spannend. Die Zusammenarbeit
mit den Kolleginnen und Kollegen aus
der ganzen Welt ist kollegial und sehr
freundschaftlich, aber vor allem immer
von gegenseitigem Vertrauen und Respekt
geprägt.
Wir haben unsere Bewerbung bei der
FIBA Europa als Vorrundenausrichter
der EuroBasket 2029 zurückgezogen.
Dies liegt darin begründet, dass es uns
angesichts der politischen Situation in
Deutschland zum Zeitpunkt der Bewerbungsfrist
nicht möglich war, die
entsprechenden Fördersummen aufzutreiben
bzw. garantieren zu lassen.
Das heißt aber keinesfalls, dass wir
jetzt den Kopf in den Sand stecken. Im
Gegenteil, vielleicht kann ich schon bei
meinem Bericht im nächsten Jahr über
neue (Bewerbungs)-Vorhaben sprechen.
Nach wie vor hat der DBB sowohl in der
FIBA Welt als auch in der FIBA Europa
ein hohes Ansehen. Unsere Meinungen
werden gehört und geschätzt, wir sind
in alle wesentlichen Vorgänge eingebunden.
Die BUNDESLIGEN und LANDES-
VERBÄNDE – DAS GRUNDSCHUL-
PROJEKT
Das Grundschulprojekt, eine gemeinsame
Aktion von DBB, Bundesligen und
Landesverbänden, ist im vergangenen
Jahr offiziell gestartet. Zum Jahrestag
des Gewinns der Weltmeisterschaft
2023 in Manila trug die bundesweite
Initiative nun diese Euphorie auch in
die deutschen Grundschulen. Bereits
im April 2024 hatten wir uns mit den
Bundesligen und den Landesverbänden
zusammengefunden, um die Freiburger
Erklärung zu verkünden. Olympionikin
und Nationalspielerin Marie
Gülich brachte den Ansatz der Grundschul-Offensive
beim DBB-Auftakt in
Bonn treffend auf den Punkt: „Egal,
ob Mädchen oder Junge: Alle können
spielen, alle können Spaß haben und
kreativ sein. Deswegen würde ich es
jeder Schule und jeder Klasse, jedem
Kind wünschen, dass es diese Möglichkeit
gibt.“ Hier noch einmal kurz zusammengefasst:
Zentraler Bestandteil
der Grundschul-Offensive ist der frühe
Kontakt von Kindern mit dem Basketballsport.
Durch Basketball sollen
Kinder Spaß an der Bewegung und
am Sport erfahren. Die gemeinsame
Ambition ist klar: Bis 2032 die Kinder
an allen über 15.000 Grundschulen in
Deutschland in Kontakt mit dem Basketballsport
bringen.
Damit hat eine neue Qualität Einzug in
unser gemeinsames Wirken zum Wohle
des deutschen Basketballs gehalten.
So habe ich es bereits im vergangenen
Jahr formuliert. Mit dem DBB, den
Bundesligen und Landesverbänden
arbeiten erstmals in der Geschichte
des Basketballs in Deutschland alle
großen Basketball-Organisationen in
Deutschland Hand in Hand an einem
großen Ziel. Wir haben uns auf einen
langen und bestimmt manchmal steinigen
Weg begeben. Aber wir machen
das gemeinsam und mit der Überzeugung
das Richtige zu tun. Es ist für
uns alle unstrittig, dass ein großer
Teil der Zukunft des Basketballs in
Deutschland bei den Kindern in den
Grundschulen beginnt.
entwicklung im basketball
Es ist die Zeit der regelmäßig großen
Freude über die Entwicklung der Mitgliedschaften
im DBB. Nach dem für
den DBB verhältnismäßig leichten „Corona-Abfall“
ist unser Verband enorm
gewachsen. Die neueste DOSB-Bestandserhebung
weist für den Deutschen
Basketball Bund (DBB) einfach
großartige Zahlen auf. Der DBB verzeichnet
ein neues Allzeit-Hoch und
freut sich über 274.025 Mitgliedschaften
(Ermittlungsstand Januar 2024).
Das entspricht einer Steigerung von
13,07 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
(242.344) und damit dem prozentual
dritthöchsten Plus bei den Olympischen
Verbänden. Das Interesse an
Basketball bleibt – ganz besonders
auch bei den Kindern – enorm groß und
das macht uns natürlich froh und stolz.
Aber wir haben auch schon mehrfach
betont, dass damit auch viel Verantwortung
und Arbeit einhergeht. Die
neuen Zahlen sind jedenfalls eine riesige
Motivation, um weiter mit vollem
Einsatz für unsere schöne Sportart zu
arbeiten. Ich danke allen Mitstreiterinnen
und Mitstreitern, die einen Beitrag
zu diesen großartigen Zahlen geleistet
haben.
Man muss aber an dieser Stelle auch
weiterhin klar den Fakten und Problemen
ins Auge sehen, die mit dieser
Entwicklung verbunden sind. Es gibt
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DEUTSCHLANDBasketball
eine ganze Menge an Vereinen, die in
erster Linie aufgrund der mangelhaften
infrastrukturellen Situation (u. a. Hallen)
momentan nicht in der Lage sind,
noch mehr Kinder aufzunehmen und
diese vernünftig zu betreuen. Nach
unseren Erkenntnissen bessert sich die
Situation der fehlenden Trainerinnen
und Trainer sowie Übungsleiterinnen
und Übungsleiter zusehends, „Klagen“
sind daher zumeist wegen fehlender
Hallenzeiten zu hören. Es sind wirklich
alle im Sport und insbesondere bei uns
im Basketball gefordert: Der DBB, die
Landesverbände, jeder einzelne Verein,
die Schulen und die ganz vielen
ehrenamtlichen und hauptberuflichen
„Macherinnen und Macher“, die jeden
Tag alles geben, um für die Kinder die
bestmöglichen Situationen zu schaffen.
Wir sehen bei diesem Thema allerdings
auch ganz stark den DOSB und
die Politik in der Pflicht. Denn es ist bei
Weitem nicht nur der DBB betroffen.
Die neue Bundesregierung darf sich
gerne und mit großem Engagement
darum kümmern.
„Der digitale Spielbericht (DSS) setzt
sich durch“. So lautete meine Aussage
im Bericht 2024. Der digitale Spielbericht
(DSS) hat sich durchgesetzt. So
lautet meine Feststellung in diesem
Jahr. Bei der letzten gemeinsamen
Tagung von DBB und Landesverbands-Präsidenten
sind die eindrucksvollen
Zahlen der DSS-Verbreitung
präsentiert worden. Alle Landesverbände
sind mittlerweile dabei, bei einigen
grenzt die Nutzungsrate an 100
Prozent. Auch mit der extrem geringen
Fehlerquote sind wir sehr zufrieden.
Und es geht immer weiter, auch mit
dem (digitalen) Fortschritt beim DBB.
Die Landesverbände sind seit einiger
Zeit darüber informiert, dass die Benutzung
von TeamSL mittlerweile an
seine Grenzen stößt und endlich ist.
Die Sicherheit des Systems ist zwar
noch einige Zeit gewährleistet, aber
mittlerweile haben im Hintergrund
die Arbeiten mit der digitalen „All-in-
One-Lösung“ Clubee begonnen, ein
passendes System für den DBB, die
Landesverbände und letztendlich den
Vereinen vor Ort aufzusetzen. Es gibt
dabei keinen Zeitdruck, es wird erst
endgültig zu Clubee gewechselt, wenn
das neue System funktioniert.
Unsere deutschen Dachorganisationen
- DOSB und dsj
Ich bin ganz ehrlich: Nicht mit allem,
was der DOSB macht bzw. nicht macht,
sind wir beim DBB zufrieden. Das äußern
wir gegenüber dem DOSB auch
deutlich, aber immer in angemessener
und konstruktiver Form. Der DOSB
ist und bleibt daher ein ganz wichtiger
Partner für unseren Verband. Unser
Verhältnis ist gut und auch dort ist den
Verantwortlichen an unserer Meinung
gelegen.
Sehr positiv ist die Entwicklung unserer
Initiative „Teamsport Deutschland“,
der sich mittlerweile der Deutsche
Hockey-Bund angeschlossen hat. Die
ursprünglich große Aktivität der Fußballer
hat momentan allerdings etwas
nachgelassen. „Teamsport Deutschland“
wird gehört und vertritt unsere
Interessen sehr wirksam.
Bei einem unserer wichtigsten Partner,
der Deutschen Sportjugend (dsj),
gibt es nicht viel Neues zu berichten.
Wir haben durch viele gemeinsame
Ideen, Projekte und Initiativen nach
wie vor eine sehr enge Verbindung.
Der dsj-Vorsitzende Stefan Raid, der ja
auch unser Vizepräsident Jugend ist,
ist als Präsidiumsmitglied des DOSB
ein wichtiges Bindeglied für uns.
danke!
So, nun komme ich langsam zum Ende
meines Berichts. Sicherlich nicht ohne,
dass ich einige Punkte nicht aufgeführt
habe und natürlich nicht ohne
meinen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern
herzlich zu danken. Allein
kann ich überhaupt nichts ausrichten
und daher bin ich allen Personen sehr
dankbar, die sich in den unterschiedlichsten
Funktionen und Positionen mit
ihrer Arbeit für den deutschen Basketball
einsetzen. Es klingt vielleicht etwas
abgedroschen, aber ohne sie wäre vieles
nicht möglich. Danke!
Verlässlicher Partner des DBB bei vielen Events: Die Freie und Hansestadt Hamburg, hier DBB-Präsident Ingo Weiss mit Hamburgs Senator für Inneres und
Sport, Andy Grote.
Foto: DBB/Willner
10
DEUTSCHLANDBasketball
• Die Zahl der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in der DBB-Geschäftsstelle
in Hagen wächst kontinuierlich.
Ca. 40 Personen sind dort mittlerweile
für den DBB im täglichen Einsatz. Und
das häufig im Hintergrund, ohne in der
Öffentlichkeit zu stehen. Jedes Mal,
wenn ich in die Bundesgeschäftsstelle
komme, merke ich, dass das Hans-Joachim-Höfig-Haus
lebt, dass hier mit
viel Freude, Begeisterung und Kompetenz
für unseren schönen Sport gearbeitet
wird. Dafür kann ich kaum genug
danken.
• Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt
und Geschäftsführer Heinz
Schoenwolf: Ohne diese Beiden stünde
ich häufig auf verlorenem Posten.
Wir sind nicht immer einer Meinung,
aber wir können über alles reden und
haben bisher noch immer eine Lösung
gefunden, mit der alle Beteiligten leben
können. Das zeugt von hoher Qualität
in unserer Geschäftsleitung und ich bin
Wolle und Heinz sehr dankbar, dass sie
so loyal und vertrauensvoll an meiner
Seite stehen.
• Ich habe bereits über die Landesverbände,
die Bundesligen und die
weiteren Basketball-Vereine auf allen
Ebenen geschrieben. Tausende engagierter
Mitstreiterinnen und Mitstreitern
leisten dort mit ihrer hauptberuflichen
und ehrenamtlichen Arbeit herausragende
Arbeit, die wesentlich dazu beiträgt,
den Basketball in Deutschland zu
unterstützen und weiterzuentwickeln.
Dafür mein großer Dank.
• Geduld, Vertrauen, Zuversicht. Das
alles und noch viel mehr verbindet
mich mit den Kollegen im DBB-Präsidium
sowie mit Ehrenpräsident Manfred
Ströher. Wir halten uns nicht nur gegenseitig
aus, nein, wir ziehen alle am
gleichen Strang mit einem großen Ziel,
wie es mein Vorgänger Roland Geggus
mal formuliert hat: Dem Basketball in
Deutschland den Stellenwert zu verschaffen,
den er verdient. Vielen Dank.
• Und abschließend geht mein großer
Dank natürlich an alle unsere Spielerinnen
und Spieler in den Nationalmannschaften,
von den U15-Mädchen und
Jungen über die 3x3-U17-Mädchen
und Jungen bis hin zu unseren beiden
Aushängeschildern, den DBB-Damen
und den DBB-Herren. Ihre Spiele und
ihre Erfolge bestimmen letztlich all unser
Tun. Diese großartigen Athletinnen
und Athleten spielen für unser Land
und repräsentieren es herausragend.
Es sind großartige, weltoffene, und tolerante
Menschen, die ganz vielen Kindern
und Jugendlichen als Vorbilder
dienen und auf die wir stolz sind. Euch
allen gebührt unser Respekt und ein
herzliches Dankschön!
Liebe Delegierte des Bundestages, liebe
Freundinnen und Freunde des Basketballs,
in diesem Berichtsheft finden
Sie über meinen Bericht hinaus ganz
viele Informationen, Fotos und natürlich
die entsprechenden Berichte alle
Akteure im Deutschen Basketball.
Ich freue mich sehr auf unsere persönlichen
Begegnungen und die vielen
Gespräche beim Bundestag 2025 in
Braunschweig.
Mit ganz herzlichen Grüßen
Ihr
Ingo Weiss
DEUTSCHLANDBasketball
DBB-Bundestag 2024
in Sonthofen
Zum 59. offiziellen Bundestag des
Deutschen Basketball Bundes, der
zum zehnten Mal in Bayern stattfand,
hatten sich mehr als 100 Delegierte
aus den Landesverbänden und Bundesligen
in Sonthofen versammelt.
DBB-Präsident Ingo Weiss eröffnete
den Bundestag nach einem emotionalen
Rückblicks-Video und begrüßte
besonders die Ehrengäste Eric Beißwenger,
Bayerischer Staatsminister
für Europaangelegenheiten und Internationales,
Torsten Burmester, Vorstandsvorsitzender
des DOSB, Christian
Wilhelm, erster Bürgermeister der
Stadt Sonthofen, Kamil Novak, FIBA
Executive Director Europe, und Bastian
Wernthaler, Präsident des Bayerischen
Basketball-Verbandes, die
allesamt Grußworte an die Delegierten
richteten. Frau Jutta Kopf vom
Basketball-Verband Rheinland-Pfalz
wurde für ihre 44-jährige Tätigkeit mit
einem Präsent bedacht.
Bei der anschließenden Totenehrung
wurde einiger Verstorbener gedacht.
Stellvertretend erinnerte Ingo Weiss
an Dr. Wolfgang Hilgert, DBB-Vizepräsident
für Leistungssport von 1994
- 2014, Theodor „Thorry“ Schober,
ehemaliger Herren-Bundestrainer (u.a.
Olympische Spiele 1972 in München),
Dr. Jürgen Klein, langjähriger Verbandsarzt
des DBB und langjähriger
Teamarzt der DBB-Herren, sowie Volodymyr
Yermakov und Artem Kotachenko,
NBBL-Spieler der ART Giants
Düsseldorf, die bei einer Gewalttat ums
Leben gekommen waren.
Sascha Dieterich wurde vom Plenum
einmal mehr als Versammlungsleiter
bestimmt. Er begann seine Tätigkeit
in diesem Jahr mit folgendem Zitat:
„Wenn Sie irgendwo ein erfolgreiches
Unternehmen sehen, dann liegt es
daran, dass irgendwann irgendjemand
eine mutige Entscheidung getroffen
hat.“ (Peter Drucker - Österreichisch-Amerikanischer
Pionier der
modernen Managementlehre)
„Was für ein Jahr!“
Im weiteren Verlauf der Sitzung ergänzte
Ingo Weiss seinen schriftlichen
Bericht, blickte zurück und sprach aktuelle
Themen an. „Was für ein Jahr seit
dem Bundestag 2023. Ein Wahnsinn,
was alles passiert ist.“ Er erinnerte sehr
emotional an die Tage bei der WM in
Okinawa und Manila. Er habe nicht damit
gerechnet Weltmeister zu sein. Die
Damen hätten das dann noch einmal
getoppt, „Was für Spielerinnen!“ „Beide
Teams bei Olympia, unglaublich.
Und dann noch die 3x3-Damen!“ Die
3x3-Herren hätten beste Perspektiven
für Olympia 2028.
Für die Landesverbände bedankte sich
Boris Schmidt aus Hamburg beim
Präsidium des DBB für die geleistete
Arbeit und für das außerordentliche
Engagement.
Der Jahresabschluss 2023 sowie die
Wirtschaftspläne für 2023 und 2024
wurden einstimmig genehmigt, die
Präsidiumsmitglieder wurden einstimmig
entlastet. Bei den Wahlen zum
Rechtsausschuss wurden die Vorsitzende
Sabina Dörr (Hessen) sowie
die Beisitzenden Andrea Kahle
(Thüringen) und Martin Herkenrath
(Hamburg) wiedergewählt. Neu im
DBB-Rechtsausschuss sind die Beisitzenden
Dr. Sandra Wippermann
(Sachsen-Anhalt) und Thomas Schilling
(WBV).
Am Vorabend hatten sich die Delegierten
auf Einladung des gastgebenden
Bayerischen Basketball-Verbandes,
der in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen
gefeiert hat, zum bayerischen
Heimatabend auf die Alpe Dornach in
Oberstdorf begeben.
Ein stimmungsvolles Ausblickvideo
rundete den Bundestag ab.
12
DEUTSCHLANDBasketball
75 Jahre DBB
Stimmungsvolle Jubiläumsfeier: Rund
100 geladene Gäste - darunter zahlreiche
ehemalige und aktuelle Basketballer:innen
- trafen sich im Dezember
2024 im Börsensaal des Ameron Hotel
Speicherstadt in Hamburg, um den 75.
Geburtstag des Deutschen Basketball
Bundes (DBB) zu begehen. Sie erwartete
ein buntes
Programm aus
Talk, Musik, Flying
Buffet und ganz
vielen Begegnungen
und Gesprächen.
Der
DBB war am 01.
Oktober 1949 in
Düsseldorf gegründet
worden.
Moderator Johannes
B. Kerner
eröffnete die
Veranstaltung,
ehe DBB-Präsident
Ingo Weiss
die Ehrengäste
begrüßte:
Scheich Saud
Ali Al Thani, Präsident
des Basketball-Weltverbandes
FIBA, Juliane
Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium
des Innern und für Heimat,
Jorge Garbajosa, Präsident des europäischen
Basketball-Verbandes FIBA
Europe, Andi Grote, Senator und Präses
der Behörde für Inneres und Sport
der Freien und Hansestadt Hamburg,
und Thomas Weikert, Präsident des
Deutschen Olympischen Sportbundes.
Die Ehrengäste richteten jeweils kurze
Grußworte an die Feiergäste.
Im Verlauf der Veranstaltung wurden
der rund achtminütige Jubiläumsfilm
gezeigt sowie die Jubiläumsbroschüre
vorgestellt. Außerdem
bat Kerner zu
insgesamt drei Podiumstalks
auf die
Bühne, deren Titel:
„Champions“ (mit
Marlies Askamp,
Sonja Greinacher
und Dirk Nowitzki),
„Coaches“ (mit Dirk
Bauermann, Henrik
Dettmann, Svetislav
Pesic und Álex
Mumbrú) und „Zukunft“
(mit Svenja
Brunckhorst, Ingo
Weiss und Wolfgang
Brenscheidt). Pokale,
Medaillen und
andere Memorabilia
wurden in Vitrinen
präsentiert.
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14
DEUTSCHLANDBasketball
DEUTSCHLANDBasketball
Neues von den Partnern
drei neue Partner
domino‘s Pizza, Best Western und s.Oliver an der Seite des DBB
Der DBB darf sich im Berichtszeitraum
über drei neue Partnerschaften
freuen. Beim Länderspiel der Herren
in Bamberg gegen Bulgarien wurde
Domino’s Pizza als Premium-Partner
begrüßt. Domino‘s Pizza wird zunächst
für die kommenden vier Jahre mit einer
Logopräsenz auf der Trikothose
aller Nationalmannschaften zu sehen
sein. Dazu kommen noch weitere digitale
Rechte und analoge Präsenzen
rund um die Länderspiele der Jugend-,
Damen- und Herren- Nationalmannschaft.
Zum ersten Mal sichtbar war die
Partnerschaft, die von DBB-Vermarkter
SPORTFIVE vermittelt wurde, bei den
EM-Qualifikationsspielen der Damen im
Februar in Hagen und Wetzlar.
Die Best Western Hotels & Resorts
sind neuer „Offizieller Hotelpartner des
Deutschen Basketball Bundes“. Der
Vertrag läuft zunächst für drei Jahre.
Sichtbar wird die neue Partnerschaft
bei allen Heim-Länderspielen des DBB
(Damen, Herren, Jugend) durch eine
umfangreiche Unternehmensdarstellung
auf den Partner- und Sponsoren-Boards
und auf den LED-Banden.
Darüber hinaus wird das Unternehmen
mit Europa-Sitz in Eschborn in die Internet-,
Social Media- und Printkommunikation
des Verbandes eingebunden.
s.Oliver stattet den Basketball-Weltmeister
und die Damen-Nationalmannschaft
des Deutschen Basketball
Bundes ab sofort mit hochwertiger
Business-Wear aus. Die Teams und
der Coaching-Staff tragen zu offiziellen
Anlässen exklusiv die Kleidung von
s.Oliver.
Od quatur alit reictiatus
etUdam, nul
Startschuss der Partnerschaft zwischen DBB und Domino‘s Pizza: v.li. Matthias Maier, Chief
Marketing Officer von Domino‘s Pizza Deutschland, und DBB-Präsident Ingo Weiss mit
DBB-Maskottchen Arnold.
Foto: DBB/Demirel
Höchster Mitgliederstand
DBB-Mitgliedschaften: Und wieder ein Allzeit-Hoch!
Die neueste DOSB-Bestandserhebung
weist für den Deutschen Basketball
Bund (DBB) einfach großartige Zahlen
auf. Der DBB verzeichnet ein neues Allzeit-Hoch
und freut sich über 274.025
Mitgliedschaften (Ermittlungsstand
Januar 2024). Das entspricht einer
Steigerung von 13,07 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr (242.344) und damit
dem prozentual dritthöchsten Plus bei
den Olympischen Verbänden.
DBB-Präsident Ingo Weiss zeigte sich
dementsprechend begeistert: „Zum
wiederholten Male darf ich mich sehr
über die neuen Zahlen bei unseren
Mitgliedschaften freuen, die erneut einen
Rekordstand bedeuten. Ich hatte
eine Steigerung erwartet, dass sie aber
so überwältigend mit plus 13 Prozent
ausfällt, das ist schon toll. Das Interesse
an Basketball bleibt – ganz besonders
auch bei den Kindern – enorm
groß und das macht uns natürlich froh
und stolz. Aber wir haben auch schon
mehrfach betont, dass damit auch viel
Verantwortung und Arbeit einhergeht.
Die neuen Zahlen sind jedenfalls eine
riesige Motivation, um weiter mit vollem
Einsatz für unsere schöne Sportart
zu arbeiten. Ich danke allen Mitstreiterinnen
und Mitstreitern, die einen Beitrag
zu diesen großartigen Zahlen geleistet
haben.“
15
DEUTSCHLANDBasketball
time for her game!
„Time for HER Game“ lautet die Dekadenstrategie
des DBB bis zum Jahr
2032. Teil derer ist der Fokus auf die
Entwicklung des Mädchen- und Damenbasketballs
und deren Zukunft.
Die Zielsetzungen sind klar definiert:
mehr Spielerinnen, Trainerinnen und
Schiedsrichterinnen für den Basketball.
Gleichzeitig sollen das Angebot für
Mädchen an den deutschen Schulen
erhöht und mehr Frauen in ehren- und
hauptamtlichen Führungspositionen
im Basketball eingestellt werden.
Begonnen mit dem Titel bei der U18
Women´s European Championship
2018, bei dem u.a. Nyara Sabally und
Leonie Fiebich bereits Teil des Teams
waren, könnte es aktuell kein besseres
Momentum für den deutschen
Damenbasketball geben. Es folgten
ein starker 6. Platz bei der Women’s
EuroBasket 2023 sowie die Qualifikationen
für Olympia im Fünf gegen Fünf
und im 3x3-Wettbewerb. Die wurden
schlussendlich mit der Viertelfinalteilnahme
der Damenmannschaft und
dem Gewinn der Olympia-Goldmedaille
im 3x3-Wettbewerb gekrönt. Dies,
verbunden mit dem Weltmeistertitel
der Herren 2023, führt dazu, dass der
DBB in den Mitgliederzahlen über die
letzten Jahre ein immenses Wachstum
verzeichnen kann und Basketball an
Popularität gewinnt.
Die anstehende Vorrunde der FIBA
Women´s EuroBasket 2025 in Hamburg
und der FIBA Women´s Basketball
World Cup 2026 in Berlin bilden
die zwei Leuchtturmprojekte dieser
Dekadenstrategie und sollen es ermöglichen,
den weiblichen Basketball
in Deutschland auf das nächste Level
zu heben.
Unabhängig vom sportlichen Abschneiden
unserer Damen können mit
gezielten Events sowie Marketing- und
Kommunikationsmaßnahmen viele
junge Mädchen und Frauen für Basketball
begeistert werden. Neben den
deutlich formulierten Zielen der Dekadenstrategie
soll die Weltmeisterschaft
2026 in Berlin als ein großes kulturelles
Event genutzt werden, um nicht
nur die Sportmetropole Berlin, sondern
insbesondere den Basketball (unsere
Basketballkultur) deutschlandweit zu
beleben (bewegen).
Zitat Steph Curry: „Eventually we can
get to a place where the women´s
game, it isn´t „women´s basketball“. It´s
just basketball. Played by women, and
celebrated by everyone.“
In der Gruppenphase der FIBA Women´s
EuroBasket in Hamburg starten die
DBB-Damen gegen Schweden, Spanien
und Großbritannien. Insbesondere
vor dem großen Interesse der schwedischen
Fans konnte man sich kaum retten.
Generell war der Andrang auf das
Basketballfest in Hamburg riesig, sodass
die Inselparkarena innerhalb von
wenigen Tagen bis auf ein paar reservierte
Tickets nahezu ausverkauft war.
Ob es nach der Vorrunde weiter nach
Piräus geht, werden die drei Spiele zeigen,
die am 19., 20. und 22. Juni 2025
in der Inselparkarena in Wilhelmsburg
stattfinden. Das Ziel der Bundestrainerin
Lisa Thomaidis ist klar definiert:
„Natürlich wollen wir aus der Gruppe
heraus zur Finalphase nach Griechenland.
Und dann ist in den KO-Spielen
immer alles möglich. Ich bin jedenfalls
sehr optimistisch. “
Alexandra Wilke
Foto: DBB/Demirel
FIBA Women’s EuroBasket
2025
Spielplan gruppenphase
Do., 19. Juni 2025
17.15 Uhr: Großbritannien - Spanien
20.00 Uhr: Deutschland – Schweden
Fr., 20. Juni 2025
17.15 Uhr: Schweden - Großbritannien
20.00 Uhr: Spanien - Deutschland
So., 22. Juni 2025
15.15 Uhr: Schweden - Spanien
18.00 Uhr: Großbritannien - Deutschland
16
DEUTSCHLANDBasketball
BERICHT DES VIZEPRÄSIDENTEN
Doch der Reihe nach: Die Vorbereitung
begann eher suboptimal. Es waren von
Beginn an aufgrund von Vertragssitualeistungssport
armin andres
Liebe Basketballfreundinnen und
Basketballfreunde,
was für ein Jahr! So habe ich meinen
Bericht im vergangenen Jahr begonnen
und so kann ich auch in diesem
Jahr starten. Was für ein Jahr!
Drei Teams bei Olympia, Gold für die
3x3-Damen, EM-Gold für die U18-Jungen,
WM-Gold für die 3x3 U23-Herren.
Und viele tolle Ergebnisse und Platzierungen
dazu. Ich kann mich als Vizepräsident
für den Leistungssport wirklich
nicht beschweren. Auf der anderen
Seite spüren wir aber alle auch die
gestiegenen Anforderungen in unserer
Arbeit. Das Leistungssportteam in
der Bundesgeschäftsstelle arbeitet auf
Hochtouren und steht oft genug unter
Strom. Schon an dieser Stelle möchte
ich allen meinen Mitarbeiter:innen
ganz herzlich für ihren Einsatz danken.
Wie auch schon im vergangenen Jahr
kann ich feststellen, dass sich die Disziplin
3x3 weiterhin rasant entwickelt,
sowohl international als auch bei uns
im Verband. Die FIBA schafft immer
neue Wettbewerbe und damit Termine,
überall auf der Welt findet 3x3 großen
Anklang. Es ist eine große Herausforderung
für den DBB, sich um alle
3x3-Nationalmannschaften zu kümmern.
In meinem Bericht werde ich
mich neben dem Olympiasieg unserer
3x3-Damen noch drei weiteren 3x3-
Teams etwas detaillierter widmen. Alle
Infos zu unseren Teams finden Sie auf
der Website des DBB.
3x3-Damen
Olympiasieg! Was für ein Wahnsinn!
Gold!
Dass sich nach dem unfassbaren Jahr
2023 mit dem Gewinn der Herren-WM
noch ein weiteres Jahr mit sensationellen
Höhepunkten und Erfolgen anschließen
würde, hätte ich kaum für
möglich gehalten. Doch es kam so und
daran haben unsere 3x3-Olympiasiegerinnen
natürlich den größten Anteil.
Einmal mehr kann ich es immer noch
nicht so richtig fassen, was in den Tagen
von Paris passiert ist. Wir wussten
natürlich, dass es bei nur acht teilnehmenden
Teams eine recht große Medaillenchance
geben würde, aber dass
es sogar der Olympiasieg werden würde,
das hat niemand vorausgesehen.
Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher,
Marie Reichert und Elisa Mevius haben
Geschichte geschrieben und sich auf
dem großartigen Court am Place de la
Concorde „unsterblich“ gemacht. Ich
habe auf der Tribüne geschwitzt, angefeuert
und dann gejubelt … so etwas
vergisst man nicht.
Das ganze Jahr hatte bei den 3x3-Damen
im Zeichen eines einzigen Ziels,
der Teilnahme an den Olympischen
Spielen in Paris, gestanden. Die Qualifikation
dafür musste über das sportliche
Abschneiden bei den Olympischen
Qualifikationsturnieren in Utsunomiya
(JPN) oder Debrecen (HUN) gesichert
werden. In Utsunomiya gelang die
Olympia-Quali nach einer 12:18-Niederlage
gegen Kanada noch nicht, doch in
Debrecen warf Svenja Brunckhorst das
DBB-Team gegen die Gastgeberinnen
per Buzzerbeater nach Paris. Was für
ein Moment!
Dort ging es gleich zu Beginn der
Gruppenphase gegen einen der Topfavoriten,
die USA, späterer Bronzemedaillen-Gewinner.
Unsere Mannschaft
gewann 17:13 und holte sich
in den folgenden Spielen durch Siege
gegen Spanien, Kanada, China, Aserbaidschan
und Frankreich bei einer
knappen Niederlage gegen Australien
den direkten Platz im Halbfinale. Ab
dann wurde es wirklich dramatisch:
16:15 gegen Kanada und dann 17:16 gegen
Spanien … der Jubel kannte keine
Grenzen. Das ist natürlich der größte
sportliche Erfolg in der Geschichte
des Deutschen Basketball Bundes. Als
i-Tüpfelchen wurde Sonja Greinacher,
die in Paris mit einer nicht ganz ausgeheilten
gebrochenen Hand spielte, zum
MVP des Turniers gewählt. Es gibt nicht
genügend passende Worte, um diesen
einmaligen Triumph ansprechend zu
würdigen.
Herren
Auch für unsere Herren war es ein mehr
als bewegtes Jahr. Als amtierender
Weltmeister hatten die Jungs, wie es
Andi Obst formulierte, „die Zielscheiben
auf dem Rücken“ und wurden von
allen anderen Teams gejagt. Ich gebe
zu, dass ich nach dem vierten Platz in
Paris zunächst sehr enttäuscht war, da
wir zwei Medaillenchancen ausgelassen
hatten. Aber mit dem nötigen Abstand
ist mir bewusst, dass das Team
erneut großartige Auftritte hingelegt
hat und auch zukünftig noch viel verspricht.
17
DEUTSCHLANDBasketball
tionen nicht alle Spieler einsatzberechtigt.
So war es recht bitter, das Auftaktspiel
vor ausverkaufter LANXESS
Arena in Köln gegen Frankreich sehr
klar zu verlieren. Es war der Auftakt zu
insgesamt vier Spielen gegen die Franzosen,
mit viel Auf und Ab. Schon zwei
Tage später konnten wir das Ruder in
Montpellier herumreißen und auch die
beiden folgenden Testspiele gegen
die Niederlande und Japan teilweise
überzeugend gewinnen. Der ultimative
Härtetest folgte dann in London, wo wir
auf die USA trafen. Ähnlich wie ein Jahr
zuvor in Abu Dhabi hätten wir das Spiel
klingt jetzt ein bisschen hart und ist sicher
Jammern auf hohem Niveau, aber
ich bin nun einmal sehr ehrgeizig und
hätte den Jungs den dritten Triumph in
Folge so sehr gegönnt.
Das Fazit der drei Jahre mit Bundestrainer
Gordon Herbert fällt insgesamt
sehr positiv aus. Gordie hat das Team
in einer ganz besonderen Art geführt
und auf ein höheres Niveau gebracht.
Herzlichen Dank für seinen Einsatz und
weiter viel Erfolg in München.
gewinnen können, mussten uns aber
nach einem sehenswerten Schlagabtausch
knapp geschlagen geben.
Die Olympia-Vorrunde und das Achtelfinale
in Lille waren die besten vier Spiele
des Sommers. Wir haben uns von der
besten Seite gezeigt, Japan und Brasilien
ungefährdet bezwungen und dann
auch den Franzosen vor deren 25.000
Fans keine Chance gelassen. Selbst die
Griechen mit Giannis Antetokounmpo
konnten uns nicht stoppen.
Doch dann passierte irgendetwas im
Team, das ich mir bis heute nicht richtig
erklären kann. Es waren nur Kleinigkeiten,
aber es gab einen spürbaren
„Bruch“, der letztlich dazu führte,
dass wir ohne Medaille nach Hause
fahren mussten. Natürlich kann man
ein Olympia-Halbfinale in Frankreich
gegen Frankreich verlieren, noch dazu
am Ende sehr knapp. Aber mit den zuvor
gezeigten Leistungen wären wir
ins Finale eingezogen. Gegen Serbien
im Spiel um Platz drei sah es dann so
aus, als wollten die Serben es ein kleines
bisschen mehr, während bei uns
die „Angst“ zu groß war, mit leeren
Händen aus dem Spiel zu gehen. Das
Kurz nach den Olympischen Spielen
konnten wir dann Álex Mumbrú als
neuen Herren-Bundestrainer vorstellen.
Er hat uns in den Vorgesprächen
mit seiner Art und mit seinen Vorstellungen
überzeugt. Als Feuertaufe hatte
Álex gleich eine äußerst knifflige
EM-Qualifikation zu bestehen. Nach
einem kräftigen Dämpfer in Schweden
holte das jeweils ganz unterschiedlich
besetzte Team drei überzeugende
Siege am Stück und qualifizierte sich
als Gruppensieger für die EuroBasket
2025, wo wir in der Vorrunde in Finnland
antreten werden.
DAMEN
Wer gedacht hatte, dass die Qualifikation
für die Olympischen Spiele den
Höhepunkt für die DBB-Damen im Jahr
2024 bedeutet, der sah sich gewaltig
getäuscht. Denn unsere Mannschaft
um Bundestrainerin Lisa Thomaidis
hatte sich für Olympia so einiges vorgenommen.
Aus dem ursprünglich
„zarten Pflänzchen“, wie ich es im vergangenen
Jahr noch formuliert hatte,
war ein selbstbewusstes Team geworden,
das um seine Stärke wusste.
Unsere drei WNBA-Spielerinnen Leonie
Fiebich sowie Nyara und Satou Sabally
stießen erst kurz vor dem Olympischen
Basketballturnier zum Team. Und bei
Satou wurde es wegen ihrer Schulterverletzung
aus Belém (Olympia-Qualifikation
Februar 2024) ein echter Wettlauf
mit der Zeit. Hier und da kamen
immer wieder kleinere Verletzungen bei
einigen Spielerinnen hinzu, die verhinderten,
dass die Mannschaft in einen
echten Rhythmus kommen konnte.
Allerdings erhielt das Team in Person
von Playmakerin Alexis Peterson ein
wesentliches Upgrade. Ganz besonders
auch deshalb, weil sich die spätere
Olympiasiegerin Svenja Brunckhorst
für die Teilnahme am 3×3-Turnier entschieden
hatte.
Trotz der Widrigkeiten gewannen unsere
Damen die ersten sechs Testspiele.
Absoluter Höhepunkt der Vorbereitung
war wie auch bei den Herren das Aufeinandertreffen
mit dem Olympia-Topfavoriten
USA in der O2 Arena in London.
Allerdings mit deutlich anderem
Ergebnis, denn trotz des erstmaligen
Mitwirkens von Fiebich und den beiden
Sabally-Schwestern konnte die deutliche
57:84-Niederlage nicht verhindert
werden.
Und dann kam der Start in die Olympischen
Spiele, ausgerechnet gegen Europameister
Belgien, über viele Jahre
hinweg unser Angstgegner, gegen den
wir bis dahin höchstens mal eine gute
Halbzeit geschafft hatten. Unter den
rund 25.000 Zuschauern in Lille waren
bestimmt 15.000 belgische Fans, die
den recht kurzen Weg auf sich genommen
hatten. Die glaubten in der ersten
Halbzeit ihren Augen nicht zu trauen,
als unsere Mannschaft den Gegner
förmlich auseinandernahm (46:25).
18
DEUTSCHLANDBasketball
Auch nach der Pause blieben wir trotz
des verletzungsbedingten Ausscheidens
von Nyara Sabally weitgehend
souverän und standen nach dem tollen
Erfolg bereits mit einem Bein im Viertelfinale.
Das wurde dann durch den
überzeugenden 75:64-Erfolg über Japan
mit einer überragenden Satou Sabally
erreicht. Im letzten Gruppenspiel
gegen den späteren Olympiasieger
USA hielten wir lange gut mit, unterlagen
aber schließlich mit 68:87.
Im Olympischen Viertelfinale ging es
dann gegen die Gastgeberinnen. Ich
bin überzeugt davon, dass an diesem
Tag mehr drin gewesen wäre. Unsere
Spielerinnen versuchten auch alles
und kamen ein paar Mal näher heran,
aber am Ende hieß es 71:84 und wir
waren ausgeschieden. Trotzdem ein
ganz hervorragendes Turnier unserer
Mannschaft. Und mit den beiden Top-
Events – Gruppenphase der EuroBasket
2025 in Hamburg und Women’s
World Cup 2026 in Berlin – sind die
nächsten Höhepunkte ja schon ganz
nah. Ich bin sehr gespannt, was dann
möglich sein wird.
FIBA JUGEND-Europameisterschaften
2024
U16 weiblich -Head Coach Centa
Bockhorst
Die DBB-Mädchen haben bei ihrem
ersten internationalen Turnier – der
FIBA U16 Women’s EuroBasket in Miskolc/HUN
– den siebten Platz belegt.
In der Gruppenphase setzte sich das
Team von Centa Bockhorst in den ersten
beiden Partien gegen Schweden
und Italien durch und verlor lediglich
das dritte Spiel knapp gegen Kroatien.
Doch das wichtigste Spiel stand
noch bevor. Im Achtelfinale traf man
auf Israel, das es den Spielerinnen bis
zum Schluss nicht einfach machte.
Stets auf Augenhöhe entschied man
die Partie nach Overtime mit 91:87 für
sich. Im Viertelfinale blieben unsere
Mädchen gegen die starken Spanierinnen
chancenlos und hatten auch in
der Folgepartie gegen Slowenien das
Nachsehen. Zum Abschluss gelang
unserem Team aber ein letzter Erfolg
gegen die Gastgeberinnen aus Ungarn.
U18 weiblich - Head Coach Janet
Fowler-Michel
Bei der FIBA U18 Women’s EuroBasket
2024 verpassten die DBB-Mädchen
leider den Klassenerhalt und müssen
in diesem Jahr in der Division B
einen neuen Anlauf nehmen. Nach
dem Auftaktsieg gegen den späteren
Halbfinalisten Serbien schien man auf
einem guten Weg, unterlag aber in der
Folge sowohl Gastgeber Portugal als
auch Italien. Mit dem dritten Platz der
Gruppe C ging es ins Achtelfinale gegen
Belgien. In einer sehr umkämpften
Partie lagen die U18-Mädchen lange
auf Augenhöhe und hatten kurzzeitig
schon ein Bein im Viertelfinale. Zum
Ende führten aber einige Unkonzentriertheiten
zur 64:69-Niederlage. In
den folgenden Platzierungsspielen bot
sich ein ähnliches Bild. Unser Team
zeigte phasenweise sehr gute Ansätze,
erwies sich aber als zu inkonstant und
traf in den entscheidenden Momenten
die falschen Entscheidungen. Somit
unterlag man schlussendlich Lettland
und Kroatien, was den Abstieg aus der
A-Division besiegelte. Im letzten Spiel
gegen Aufsteiger Luxemburg gelang
immerhin ein versöhnlicher Abschluss
mit einem 76:58-Erfolg.
U20 weiblich - Bundestrainer Stefan
Möller
Unsere älteste Nachwuchsmannschaft
versammelte sich bereits im Frühjahr,
um den Vorbereitungsprozess für die
Europameisterschaft zu starten. In
den darauffolgenden Lehrgängen und
Testspielen durchlief das Team Höhen
und Tiefen, zeigte jedoch stets Fortschritte
und machte große Schritte in
Richtung Europameisterschaft. In der
Gruppenphase der EM in Litauen trafen
die U20-Damen auf Serbien (83:63),
Ungarn (74:53) und Israel (67:43). Mit
dem Gruppensieg des Teams von Bundestrainer
Stefan Möller, der bei diesem
Turnier sein Abschiedsspiel feierte,
ging es ins Achtelfinale, wo man auf
Finnland traf. Auch in dieser Begegnung
zeigte die Mannschaft eine starke
Leistung und siegte klar mit 90:60, was
ihr einen Platz unter den besten acht
Teams des Turniers sicherte. Im Viertelfinale
gegen Slowenien wurde es dann
richtig spannend: Die zunächst einseitige
Partie drohte kurzzeitig zu kippen,
doch unsere Mannschaft bewahrte
die Nerven und rettete den 76:71-Sieg
über die Ziellinie. Damit zog sie ins
Halbfinale ein, wo sie auf Frankreich
traf. In einer hart umkämpften Partie,
bei der die U20-Damen nur im dritten
Viertel deutlich zurücklagen, reichte
es am Ende nicht ganz für den Finaleinzug
(55:64). Im Spiel um Platz drei
setzte es gegen Italien eine deutliche
48:70-Niederlage. Trotz der verpassten
Medaille gab es Grund zur Freude: Frieda
Bühner wurde nach dem Finale ins
Allstar-Team des Turniers gewählt.
U16 männlich - Bundestrainer Dirk
Bauermann
Die DBB-Jungen haben die U16 EuroBasket
2024 in Heraklion/GRE mit
einem respektablen zehnten Platz abgeschlossen.
Nach einer durchwachsenen
Gruppenphase, in der sich das
Team von Bundestrainer Dirk Bauermann
den dritten Platz sicherte, stand
im Achtelfinale das Duell gegen Lettland
an. Die Deutschen starteten stark,
konnten jedoch dem steigenden Druck
der Letten am Ende nicht standhalten
und mussten sich in die Platzierungsspiele
um die Plätze 9-16 verabschieden.
Im darauffolgenden Match gegen
Kroatien bewiesen die deutschen
Nachwuchstalente echten Kampfgeist
und sicherten sich durch einen knappen
Last-Second-Sieg den Verbleib in
der A-Division. Dieser Erfolg gab ihnen
Auftrieb für das folgende Spiel gegen
Finnland, in dem sie von Beginn an
das Spielgeschehen kontrollierten und
ihre Dominanz über die gesamte Partie
hinweg behaupteten. Wie schon in
der Gruppenphase musste sich unser
Team auch im abschließenden Spiel
gegen die Litauer geschlagen geben
und beendete das Turnier letztlich auf
Platz zehn.
U17 männlich – Bundestrainer Dirk
Bauermann
Bei der U17-WM in Istanbul/Türkei starteten
die Jungs in der Gruppenphase
mit zwei Niederlagen gegen Australien
und Kanada. Doch im dritten Gruppenspiel
zeigten sie Nervenstärke und
sicherten sich einen wichtigen Sieg
gegen Ägypten, der ihnen den dritten
Platz in der Vorrunde einbrachte.
Dieser Platz führte im Achtelfinale zu
einem schweren Duell mit dem Gastgeber
Türkei, bei dem die DBB-Auswahl
trotz aller Bemühungen chancenlos
blieb. Im ersten Platzierungsspiel gegen
Guinea zeigten die jungen Deutschen
jedoch eine starke Reaktion und
gingen als Sieger vom Platz. Nach einer
weiteren Niederlage gegen Frankreich
beendete das Team von Bundestrainer
Dirk Bauermann das Turnier schließlich
auf einem respektablen elften Platz,
gekrönt durch einen zweiten Sieg über
Ägypten.
19
DEUTSCHLANDBasketball
U18 männlich – Head Coach Alan
Ibrahimagic
Das Highlight der U18-Jungen nach
dem AST folgte bei der Europameisterschaft
in Tampere/Finnland. Unsere
Jungs starteten mit drei dominanten
Siegen in der Gruppenphase gegen die
Türkei, Kroatien und Belgien. Im Achtelfinale
wackelten sie etwas, zeigten aber
Nervenstärke und besiegten Dänemark.
Das Viertelfinale gegen Litauen
wurde zum Krimi, den die Deutschen
mit einem Punkt Vorsprung für sich
entschieden. Im Halbfinale überrannten
sie Slowenien und zogen ins Endspiel
ein. Dort lieferte unsere Mannschaft
eine packende Partie gegen
Serbien, die sie mit 93:83 gewann und
sich somit zum Europameister krönte.
Christian Anderson und Hannes Steinbach
wurden für ihre herausragenden
Leistungen ins All-Star-Team gewählt.
Das ist ein großartiger Erfolg. Wir freuen
uns alle riesig über die Goldmedaille
unserer U18-Jungen! Von diesem Team
und seinen Spielern werden wir noch
viel hören. Ich bin ganz sicher, dass einige
von ihnen in der Herren-Nationalmannschaft
ankommen werden.
U20 männlich – Bundestrainer Martin
Schiller
In Gdynia erreichte das Team von Head
Coach Martin Schiller bei der EM den
zwölften Platz. Nach einem holprigen
Start mit einer klaren Niederlage gegen
Italien konnte sich die Mannschaft
steigern und Siege gegen Tschechien
und Israel einfahren. Trotz dieser Erfolge
reichte es aufgrund eines Dreiervergleichs
nur für Platz drei in der Gruppe.
Im Achtelfinale gegen Frankreich hielt
das Team lange mit, musste sich jedoch
in der zweiten Halbzeit geschlagen
geben. Ein klarer Sieg gegen Montenegro
folgte, bevor das Turnier mit
Niederlagen gegen Israel und Serbien
endete, wodurch eine Top-10-Platzierung
knapp verpasst wurde.
3x3
U17/U18 weiblich
Die U18-Mädchen setzten sich beim
U18 FIBA World Cup in einer sehr stark
besetzten Gruppe gegen Frankreich
und Spanien durch. Auch das Viertelfinale
wurde souverän gewonnen. Im
Halbfinale wurden das deutsche Team
dann in der Overtime denkbar knapp
mit 18:20 von einer treffsicheren japanischen
Mannschaft ausgestochen. Im
Spiel um Platz 3 mussten sie sich dann
17:21 gegen China geschlagen geben.
Am Ende steht ein dennoch ein überragender
4. Platz bei den Weltmeisterschaften.
Toll!
U23 Damen
Bei der Weltmeisterschaft ging die
weibliche U23 ungeschlagen durch die
Gruppenphase und konnte auch das
Viertelfinale gegen Ungarn mit 19:15
für sich entscheiden. Im Halbfinale
musste man dann eine bittere Niederlage
in Overtime gegen die Niederlande
hinnehmen. Im Spiel um Platz 3 unterlagen
unsere DBB-Korbjägerinnen
schließlich mit 14:20 gegen China. Am
Ende steht Deutschland auf Platz 4 der
Welt und man kann ein weiteres sehr
erfolgreiches Jahr konstatieren..
U23 Herren
Die deutsche Mannschaft legte bei der
WM ein historisches Turnier hin. Man
ging ungeschlagen durch die Gruppenphase
und konnte sich schon im
Viertelfinale gegen einen der Mitfavoriten
Frankreich mit 20:15 durchsetzen.
Ebenso wurde im Halbfinale Litauen
mit 21:14 ausgeschaltet. Die herausragendste
Leistung gelang aber im Finale,
in dem unser Team mit 21:13 gegen
das Basketball Powerhouse USA gewann.
Deutschland sicherte sich damit
den Weltmeistertitel! Zudem wurde Fabian
Giessmann zum MVP des Turniers
gewählt. ÜBERRAGEND!
Die Gremien
Die DBBL arbeitet weiter an den Standards,
um die Entwicklung zu noch
mehr Professionalität voranzutreiben.
Mit der erstmaligen Teilnahme einer
Damen-Nationalmannschaft an den
Olympischen Spielen zeigt der Verband,
wie hoch der Standard sein sollte
und wie wichtig es wäre, die Liga noch
besser aufzustellen und deutsche Talente
besser zu fördern. Das sollte für
die nächsten Jahre ein primäres Ziel
sein. Es gab auch einen Wechsel in
der DBBL-Geschäftsführung und man
darf gespannt sein, wie der neue Geschäftsführer
die Geschäftsstelle effektiver
umstellt.
Der Aufsichtsrat 2. Basketball Bundesliga
der Herren arbeitet weiter mit
an der Struktur in der Geschäftsstelle.
Herr Krings möchte die Vermarktung
der Liga weiter vorantreiben und setzt
mit neuem Personal Akzente. Natürlich
gibt es auch immer wieder Meinungsverschiedenheiten
bei den Gesellschaftern,
die aber sehr konstruktiv immer
wieder zielführend gelöst werden.
In allen unseren Gremien wird hart,
aber sehr respektvoll miteinander umgegangen
und zielführend gearbeitet.
Dafür einen herzlichen Dank.
Einen besonders herzlichen Dank
gilt wie schon eingangs erwähnt den
hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern in der Geschäftsstelle
in Hagen. Unter dem Jahr kommt die
positive Aufmunterung doch zu oft
zu kurz. Ohne euch wäre der grandiose
Erfolg im Jahre 2024 nicht möglich
gewesen, deswegen noch einmal
„Dankeschön“
Mit meinem neuen Sportdirektor Peter
Radegast können wir jetzt noch
intensiver an Strukturen arbeiten und
die Erfolge hoffentlich stabilisieren. Wir
diskutieren oft sehr konträr, letztendlich
geht es uns gemeinsam nur um die
Sache. Auch hier ein besonderer Dank
an meinen Sportdirektor, der nahtlos
und geräuschlos mit Herzblut mit mir
weiter kämpft.
Der große Erfolg im Leistungssport
beruht natürlich auch auf der exzellenten
Zusammenarbeit mit meinen
Kollegen im Präsidium, wo die richtigen
Entscheidungen gemeinsam getroffen
wurden. Danke an meine Kollegen im
Präsidium für das Vertrauen. Besonders
bedanke ich mich bei meinem
Präsidenten für die Unterstützung bei
besonders kniffligen Entscheidungen.
Natürlich will ich die Landesverbände
mit Ihren Präsidenten nicht vergessen,
die das Ganze sehr positiv begleiten
und unterstützen.
Ihr
Armin Andres
20
DEUTSCHLANDBasketball
Olympische Spiele Paris 2024
Olympiasieg, 4. Platz, Viertelfinale
Die Erfolgsgeschichte der drei (!) deutschen
Basketball-Nationalmannschaften
bei den Olympischen Spielen 2024
in Paris ist so einzigartig, dass wir sie
mit einer eigenen Redaktionsseite würdigen
möchten, auch wenn an anderen
Stellen in diesem Berichtsheft bereits
ausführlich darauf eingegangen wird.
Olympisches Gold in Paris!
Olympia-Gold für die deutschen
3x3-Damen!!! Immer noch sensationell,
großartig, historisch und fast nicht zu
glauben (siehe auch Innen-Doppelseite).
„Momente für die Ewigkeit“ sagte
DBB-Präsident Ingo Weiss nach dem
herausragenden Triumph. Viel besser
kann man es nicht beschreiben.
Nach sechs (von sieben) gewonnenen
Vorrunden-Spielen ging Deutschland
als einer der beiden Erstplatzierten
direkt ins Halbfinale. Dort setzte man
sich gegen Kanada in einer aufregenden
Partie erneut durch. In einer
dramatischen Finalpartie gelang den
deutschen 3x3-Damen dann der Triumph.
Mit dem 17:16-Sieg über Spanien
gewannen Svenja Brunckhorst,
Sonja Greinacher, Elisa Mevius und Marie
Reichert Olympisches Gold.
Vierter Platz für die Herren
Drei Jahre voller basketballerischer
Erfolge und ganz viel Liebe: Nach
EM-Bronze und WM-Gold ging der
Weg für die DBB-Herren weiter zu den
Olympischen Spielen nach Paris. In
ihrem ersten Olympia-Auftritt in Lille/
FRA erwartete die DBB-Herren dann
Japan (97:77), das – genauso wie im
darauffolgenden zweiten Spiel Brasilien
(86:73) – souverän bezwungen
wurde. Gastgeber Frankreich unterlag
nach einem Hammer-Auftritt des
deutschen Aufgebots mit 71:85. Dadurch
zogen die Herren ins Viertelfinale
nach Paris gegen Griechenland ein.
Deutschland setzte sich nach einer
spannenden Partie mit 76:63 durch.
Im Halbfinale ging es erneut gegen
Frankeich. Frankreich legte unter dem
Jubel der vollen Fanblöcke ein gutes
Spiel hin, während die DBB-Auswahl
erstmals etwas schwächelte, letztlich
stand die 69:73-Niederlage zu Buche.
Im Spiel um Bronze traf Deutschland
auf ebendie Serben, die im WM-Finale
unterlegen waren. Die Serben kamen
aus einem enorm umkämpten und nur
um Haaresbreite verlorenen Halbfinale
gegen den späteren Olympiasieger
USA. Gegen Deutschland zeigten sie
sich aber bestens erholt und holten
sich mit einem 93:83-Sieg die Bronzemedaille.
DBB-Kapitän und deutscher
Fahnenträger Dennis Schröder schaffte
es mit LeBron James, Stephen
Curry, Nikola Jokić und Jungstar Victor
Wembanyama ins All-Star Five Team.
Insgesamt einfach eine unvergessliche
dreijährige Reise einer außergewöhnlichen
Mannschaft!!!
Damen im Viertelfinale
Die Auftaktpartie bei Olympia in Lilles
ging gleich gegen Europameister Belgien,
in den Jahren zuvor so etwas wie
der Angstgegner der deutschen Mannschaft.
Was dann in den ersten beiden
Vierteln passiert, war wirklich sensationell.
Deutschland nahm den Favoriten
nach allen Regeln der Kunst förmlich
auseinander. „Gegen“ mehr als 15.000
belgische Fans war die DBB-Auswahl
vom ersten Moment an das spielbestimmende
Team und siegte mit
83:69. Gegen Japan gelang mit dem
75:64-Erfolg bereits der Einzug ins
Viertelfinale, das Vorrunden-abschließende
68:87 gegen die USA änderte
nichts mehr daran.
Umzug nach Paris ins Olympische Dorf
und dann gegen die Gastgeberinnen
im Olympischen Viertelfinale. So sah
die Agenda der DBB-Damen für die
folgenden Tage aus. Das erste Viertel
verlief recht ausgeglichen (19:23), aber
anschließend offenbarten die deutschen
Spielerinnen zu viele Probleme
mit der Physis der Französinnen. Bis
auf 33:52 kurz nach der Pause vergrößerte
sich der Rückstand, der an diesem
Tag trotz erneuten Aufbäumens
nicht mehr wettzumachen war (71:84
am Ende).
21
Gold für die
U18- Jungen
Die DBB-Auswahl der U18-Jungen
zeigte in diesem Jahr beeindruckenden
Kampfgeist und spielerische Klasse.
Beim Albert Schweitzer Turnier startete
sie fulminant mit drei Siegen, scheiterte
knapp im Halbfinale an Serbien, sicherte
sich aber souverän Bronze gegen
Italien. Hannes Steinbach und Jack
Kayil glänzten mit starken Leistungen
und zogen die Aufmerksamkeit auf
sich.
Das wahre Highlight folgte jedoch
bei der Europameisterschaft in
Tampere. Die DBB-Jungen starteten
mit drei dominanten Siegen in der
Gruppenphase gegen die Türkei,
Kroatien und Belgien. Im Achtelfinale
zeigten sie Nervenstärke und besiegten
Dänemark souverän. Das Viertelfinale
gegen Litauen wurde zum Krimi, den die
Deutschen mit einem Punkt Vorsprung
für sich entschieden. Im Halbfinale
überrannten sie Slowenien und zogen
ins Endspiel ein. Dort lieferten sie eine
packende Partie gegen Serbien, die sie
mit 93:83 gewannen und sich somit
zum Europameister krönten. Christian
Anderson und Hannes Steinbach
wurden für ihre herausragenden
Leistungen ins All-Star-Team gewählt.
Bundestrainer Alan Ibrahimagic zeigte
sich stolz auf sein Team, das den
größten Erfolg in der Geschichte der
U18 feierte.
DBB-Vizepräsident für Leistungssport,
Armin Andres nach dem EM-Erfolg:
„Das ist ein großartiger Erfolg.
Wir freuen uns alle riesig über die
Goldmedaille unserer U18-Jungen,
Herzlichen Glückwunsch! Von diesem
Team und seinen Spielern werden wir
noch viel hören. Ich bin ganz sicher,
dass einige von ihnen in der Herren-
Nationalmannschaft ankommen
werden. Ich wünsche viel Spaß beim
Feiern“
Kader (EM): Christian Anderson, Amon
Levi Dörries, Declan Duru, Jack Kayil,
Ivan Kharchenkov, Nicolas Kodjoe, Fynn
Lastring, Jordan Müller, Janne Müller,
Colin Schröder, Hannes Steinbach,
Tom Stoiber
Foto: FIBA
22
DEUTSCHLANDBasketball
3x3 – Tolles Jahr 2024
Im Jahr 2024 erlebten die deutschen
3x3-Basketballnationalmannschaften
– sowohl bei den Damen als auch bei
den Herren – ein außergewöhnlich erfolgreiches
Jahr mit historischen Momenten
und internationalen Erfolgen.
Die größte Sensation
gelang
den deutschen
3x3-Basketballerinnen
bei den
Olympischen Spielen
in Paris (siehe
auch folgende
Seiten). Das
Quartett, bestehend
aus Svenja
Brunckhorst, Sonja
Greinacher, Elisa
Mevius und Marie
Reichert, sicherte
sich in einem dramatischen
Finale
gegen Spanien mit
17:16 die Goldmedaille
– die erste
olympische Medaille
im Basketball
für Deutschland.
Zuvor hatten sie
bereits mit einem
17:13-Sieg gegen
die USA im Auftaktspiel
für Aufsehen
gesorgt. Im
Halbfinale bezwangen
sie Kanada mit
16:15 durch einen
Buzzer-Beater von
Sonja Greinacher,
die später auch
zur wertvollsten
Spielerin (MVP) des
Turniers gewählt wurde.
Mit 56 Punkten war
sie zudem die Topscorerin des Wettbewerbs.
Auch die deutschen 3x3-Herren zeigten
starke Leistungen. Beim FIBA 3x3
Europe Cup 2024 in Wien erreichten
sie das Viertelfinale, mussten sich dort
aber dem späteren Finalisten Serbien
geschlagen geben. Dennoch bewiesen
sie ihre Zugehörigkeit zur europäischen
Spitze.
Ein besonderes Highlight war der Gewinn
der FIBA 3x3 U23-Weltmeisterschaft
durch die deutschen Herren in
Ulaanbaatar, Mongolei. Mit dominanten
Auftritten bis ins Finale und einem klaren
21:13-Sieg gegen die USA holten
Mit großartigen Leistungen setzten sich die U23-Herren beim World Cup in der Mongolei durch
und kürten sich zum Weltmeister!
Foto: FIBA
sie souverän den Weltmeistertitel. Herausragend
war Fabian Giessmann, der
mit 72 Punkten Topscorer des Turniers
wurde und verdient als MVP ausgezeichnet
wurde.
Auch die deutschen U23-Damen
machten bei der Weltmeisterschaft in
Ulaanbaatar auf sich aufmerksam. Sie
zogen nach einer starken Vorrunde
(drei Siege, eine Niederlage) ins Viertelfinale
ein, wo sie Ungarn mit 19:15
besiegten. Im Halbfinale unterlagen
sie jedoch knapp den Niederlanden mit
16:17 nach Verlängerung. Das Spiel um
Platz drei gegen China ging mit 14:20
verloren, was einen dennoch beachtlichen
vierten Platz
zur Folge hatte.
Die deutschen
U18-Mädchen traten
bei der Weltmeisterschaft
in
Ungarn an und
schrammten nur
knapp an einer Medaille
vorbei. Nach
starken Siegen
gegen Frankreich
und Spanien verloren
sie das kleine
Finale und wurden
Vierte – ein weiterer
Beleg für das
große Potenzial
im Nachwuchsbereich.
Auf nationaler
Ebene setzte die
ING 3x3 Tour 2024
mit Stopps in München
und Essen ein
starkes Zeichen für
die Weiterentwicklung
der Disziplin in
Deutschland. Diese
Turniere boten
nicht nur Spitzensport
auf höchstem
Niveau, sondern
waren auch
eine Bühne für
junge Talente. Das
3x3-Weekend in Bad
Hersfeld diente erneut
als bundesweites Sichtungsturnier
und zeigte, wie breit der Nachwuchs
im 3x3-Basketball aufgestellt ist.
Die Erfolge des Jahres 2024, insbesondere
der Olympiasieg der Damen
und der Weltmeistertitel der U23-Herren,
markieren bedeutende Meilensteine
in der Geschichte des deutschen
3x3-Basketballs und lassen optimistisch
in die Zukunft blicken.
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24
DEUTSCHLANDBasketball
DEUTSCHLANDBasketball
Fotos: DBB/Kröger, DBB/Sevastos, DBB/Camera 4, DOSB
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DEUTSCHLANDBasketball
Der Basketball-Weltmeister wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.
Foto: DBB/Sevastos
Silberne Lorbeerblätter und
weitere Ehrungen
Im Jahr 2024 wurden gleich zwei deutsche
Nationalmannschaften mit der
höchsten Ehrung im deutschen Sport
ausgezeichnet. Das Silberne Lorbeerblatt
des Bundespräsidenten erhielten
sowohl die 3x3-Damen für ihren Olympiasieg
als auch die DBB-Herren für
ihren WM-Triumph 2023. Während bei
den Damen Marie Reichert und Elisa
Mevius nicht an der Verleihung teilhaben
konnten, nahmen Kapitänin Svenja
Brunckhorst und Sonja Greinacher ihre
Auszeichnungen aus den Händen von
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
freudestrahlend entgegen.
Einzeln und abschließend als Mannschaft
wurden die vollzählig erschienenen
Basketball-Weltmeister geehrt.
Im Anschluss daran erhielt Head
Coach Gordon Herbert, ebenfalls aus
den Händen des Bundespräsidenten,
das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Die Verleihung endete mit einem geselligen
Beisammensein, bei dem sich
Frank-Walter Steinmeier sehr interessiert
an den deutschen Spielern zeigte.
Aus den zahlreichen Ehrungen für
die 3x3-Damen ragt eine weitere
noch etwas heraus. Im Rahmen der
ZDF-Gala „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden
wurden sie zum „Team des
Jahres 2024“ gekürt. Svenja Brunckhorst,
Sonja Greinacher, Elisa Mevius,
Marie Reichert und der frisch zum
DOSB-Trainer des Jahres 2024 gekürte
Head Coach Samir Suliman nahmen
den Preis von Beach-Volleyballerin
Laura Ludwig entgegen
Die 3x3-Olympiasiegerinnen sind „Team des Jahres 2024“: V. li. Elisa Mevius, Svenja Brunckhorst, Head
Coach Samir Suliman, Sonja Greinacher, Marie Reichert.
Foto: SdJ
Auch die 3x3-Olympiasiegerinnen erhielten das Silberne Lorbeerblatt: v. li. Svenja Brunckhorst, Bundesinnenministerin
Nancy Faeser, Sonja Greinacher, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Foto: Bundespräsidialamt
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DEUTSCHLANDBasketball
Triumph für Fiebich und
Sabally
Im vierten Spiel der Finalserie vergaben
die New York Liberty den ersten Matchball
kurz vor Schluss und unterlagen
80:82 (Fiebich 36 Min., 19 Pkt., 7/12
FG| Sabally 4 Pkt.). Im entscheidenden
fünften Spiel der Serie sicherten sich
die Liberty zuhause mit einem 67:62
den Titel in der Overtime (Fiebich 40
Min., 13 Pkt. | Sabally 13 Pkt.). Der Jubel
kannte keine Grenzen, denn es ist nach
mehreren Finalteilnahmen der erste Titel
für die Franchise.
„Ich freue mich riesig für Leonie und
Nyara und schicke herzliche Glückwünsche
an die Beiden. Das ist ein
weiterer großartiger Höhepunkt für den
deutschen Basketball und gibt uns für
die beiden anstehenden Großevents
in Deutschland noch mehr Rückenwind.
Leonie und Nyara kommen als
WNBA-Champions zur FIBA Women’s
EuroBasket 2025 nach Hamburg und
dann zum FIBA Women’s Basketball
World Cup 2026 nach Berlin. Nun sollte
erstmal richtig die WNBA-Meisterschaft
gefeiert werden, bevor dann
wieder die Nationalmannschaft mit
den beiden Spielen gegen Griechenland
und Tschechien in den Vordergrund
rückt“, so DBB-Präsident Ingo
Weiss direkt nach dem Triumph.
Leonie Fiebich und Nyara Sabally sind
WNBA-Champions! Mit ihrem Team
New York Liberty setzten sich die beiden
deutschen Nationalspielerinnen
in der Finalserie 2024 gegen die Minnesota
Lynx mit 3:2 durch. Das ist der
erste WNBA-Titel für deutsche Korbjägerinnen
seit dem Triumph von Marlies
Askamp 2002 mit den Los Angeles
Sparks.
Riesenerfolg in der WNBA für Leonie Fiebich (li.) und Nyara
Sabally.
Fotos: DBB/Demirel
1 Pkt.), Spiel drei in Minnesota endete
dann knapp mit 80:77 für die Gäste
(Fiebich 34 Min., 13 Pkt., 3/5 3er | Sabally
11 Min., 4 Pkt.).
„Es ist ein großartiger Tag für den deutschen
Basketball. Sowohl Leo als auch
Nyara schreiben weiter Geschichte.
Es ist einfach unfassbar. New York
gewinnt dieses fünfte Spiel ohne die
Leistungen beider nicht. Ich bin wahnsinnig
stolz“, kommentierte Bundestrainerin
Lisa Thomaidis.
In der ersten Partie in New York wurden
die Liberty kalt erwischt, als die Lynx
mit einem 95:93-Erfolg den Heimvorteil
stahlen (Fiebich, 38 Min., 17 Pkt.,
5/9 3er | Sabally 6 Min., 2 Pkt.). Spiel
zwei ging mit 80:66 an den Favoriten
(Fiebich 30 Min., 3 Pkt. | Sabally 9 Min.,
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DEUTSCHLANDBasketball
Schwerpunkt Grundschulprojekt
Schulsporttreffen 2025
Basketball-Verband, Felix Böckel vom
Verein Science City Jena und Jonas
Stehling von der 2. Basketball Bundesliga
tauschten sich über aktuelle
Maßnahmen, Herausforderungen und
mögliche Unterstützungen für Vereine
aus.
Im März 2025 kamen in Frankfurt am
Main 80 Vertreter:innen der Landesverbände
und Bundesligavereine zum
Schulsporttreffen 2025 zusammen.
Im Mittelpunkt stand das Grundschulprojekt,
das das Ziel verfolgt, bis 2032
alle Kinder an den über 15.000 Grundschulen
mit Basketball in Bewegung zu
bringen. Diese Offensive wurde 2024
mit der „Freiburger Erklärung“ ins Leben
gerufen und gewinnt mit dem
ab 2026 beginnenden bundesweiten
Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung
an den Grundschulen noch mehr
an Bedeutung.
Einstieg ins Thema: Sie notierten Gedanken
auf Luftballons, ließen diese
durch den Raum fliegen und kamen so
ins Gespräch. Zusätzlich blickte Moderator
Christian Steinberg auf die Entwicklung
des Projektes bisher und die
beiden Treffen im Jahr 2024 zurück.
Die darauffolgende Podiumsdiskussion
beleuchtete die Grundschuloffensive
aus verschiedenen Blickwinkeln.
Arik Bennert vom Brandenburgischen
Der nächste Tag stand im Zeichen des
intensiven Austauschs. In Regionalgruppen
mit den Bundesligisten und
ihren jeweiligen Landesverbänden
wurde reflektiert, welche Fortschritte
es seit dem letzten Treffen gab,
wo es noch Bedarfe gibt und welche
nächsten Schritte nötig sind. Daraus
wurden konkrete Maßnahmen für die
weitere Umsetzung der Initiative entwickelt.
Außerdem gab es interessante
Impulsvorträge: Carsten Straube
(Präsident LV Sachsen-Anhalt) sprach
über die Kommunikation mit Schulen
und Bildungsbehörden, Julian Lagemann
(Vorstand dsj) beleuchtete die
Chancen für Basketballvereine durch
das Ganztagsförderungsgesetz ab
2026 und Moritz Geske (BBL-Referent
Nachwuchsentwicklung) stellte das
„Startchancen-Programm“ vor. Zwischendurch
blieb genügend Zeit für
Gespräche und Networking.
Nach zwei intensiven Tagen voller
spannender Diskussionen und praxisnaher
Erkenntnisse konnten die
Teilnehmenden mit neuen Ideen und
konkreten Handlungsschritten die
Heimreise antreten. Das Grundschulprojekt
„15.000xBasketball“ nimmt
weiter Fahrt auf – ein starkes Signal
für die Zukunft des Basketballsports an
Grundschulen in Deutschland.
Den Auftakt machte DBB-Vizepräsident
Joachim Spägele, der in seiner
Begrüßung die Bedeutung und die
Einzigartigkeit der gemeinsamen Initiative
aller deutschen Basketballorganisationen
hervorhob. Die Teilnehmenden
fanden dann mit einem bunten
DBB-Vizepräsident Joachim Spägele betonte die Einzigartigkeit
der gemeinsamen Initiative aller deutschen Basketballorganisationen.
Foto: DBB/Bick
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DEUTSCHLANDBasketball
BERICHT DES VIZEPRÄSIDENTEN
Jugend- und schulsport
stefan raid
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde,
anlässlich unseres Jugendtages war
die Deutsche Basketballjugend vor
einigen Wochen zusammen mit ihren
Landesverbänden zu Gast in der
Hansestadt Lübeck. Im Namen des
gesamten Jugendausschusses des
Deutschen Basketball Bundes danke
ich dem Basketball-Verband Schleswig-Holstein
für die Einladung und erfolgreiche
Ausrichtung. Im folgenden
Bericht, der bereits zum Jugendtag
vorgelegt wurde, blicken wir zurück auf
die vergangenen Monate und schauen
auch auf die wichtigen Themen,
die uns nicht nur in der Jugend in der
nächsten Zeit bewegen werden.
Es war ein in allen Bereichen erfolgreiches
Jahr! Der Olympiasieg unseres
3x3 Damenteams zuallererst, dann der
EM-Titel unserer U18-Jungs zusammen
mit einem WM-Titel in der U23
beim 3x3 und vielen weiteren starken
Platzierungen unserer 3x3 Nachwuchs-Teams.
Das zeigt, dass wir in
dieser Disziplin inzwischen zu den Topnationen
in der Welt gehören. Und auch
unsere 5gegen5-Teams waren wieder
erfolgreich. In Paris hat es zwar nicht
für Medaillen gereicht, aber mit den
Damen unter den Top 8 und mit den
Herren unter den letzten vier Teams
zu landen, davon hätten wir vor vier
Jahren nicht zu träumen gewagt. Und
mit dem Europameister-Titel unserer
männlichen U18 steht die nächste Generation
schon in den Startlöchern.
Diese sportlichen Erfolge bestätigen
auch im Jahr 2024, dass der Deutsche
Basketball Bund gemeinsam mit
seinen Landesverbänden bereits vor
längerer Zeit richtige Entscheidungen
zur Gewinnung und Förderung seines
Nachwuchses getroffen hat, zu der alle
Mitglieder der Basketballfamilie ihren
Teil beigetragen haben. Gleichzeitig
steigern die sportlichen Erfolge auch
das Interesse an unserer Sportart und
verstärken den Wunsch, bei Kindern
und Jugendlichen, den roten Ball zu
spielen, egal ob 3x3 auf dem Freiplatz
oder 5gegen5 in der Halle. Dabei sind
die fehlende Infrastruktur, Sporthallen
und Hallenzeiten, aber auch Trainer:innen
und Schiedsrichter:innen eine große
Herausforderung für uns alle.
Der Jugendbereich im DBB, gemeinsam
mit seinen Landesverbänden,
stärkt dabei das Fundament mit vielfältigen
Angeboten zur Mitgliedergewinnung
und Ausbildung von jungen Spieler:innen.
Aber nicht nur die Ausbildung
und Förderung von jungen Basketballer:innen
sichert die Zukunft des
Verbandes, auch die Gewinnung von
jungen Menschen für ein Engagement
im Basketball, in unseren Vereinen und
Verbänden, sichert unsere Strukturen.
Im Folgenden möchte ich auf einige
Bereiche näher eingehen.
veränderungen im jugendsekretariat
Nachdem Uwe Albersmeyer zum Ende
des letzten Jahres in die zweite Phase
seiner Altersteilzeit gewechselt ist
und in diesem Zuge die Leitung des
Jugendsekretariats abgegeben hat, ist
Tim Brentjes seit Januar 2025 unser
neuer Jugendsekretär.
Tim ist seit 2008 im Jugendsekretariat
des DBB tätig und u.a. verantwortlich
für die sehr positive Entwicklung
im Mini- und Schulbasketball. Von
Beginn an begleitet er als Mitinitiator
die erfolgreiche Minitrainer-Offensive,
hat aber auch die Einführung von 3x3
sowie die Entwicklung des Konzeptes
für Engagementförderung maßgeblich
mitgestaltet.
Zuvor arbeitete er für die BWA, die Marketingagentur
des DBB, und war dort
u.a. verantwortlich für die Engagements
und Projekte der ING wie „grab
the ball“, „Juniorcamps on tour“ und
„Entdecke Dein Spiel“ sowie in der Organisation
der Länderspiele.
Für die Aufgaben als Referent für Jugend-
und Schulsport konnten wir bereits
im letzten Jahr Sven Weinberger
gewinnen, so dass wir insbesondere
unsere Mini- und Schulaktivitäten
ohne Unterbrechung in gewohnter
Qualität fortführen konnten.
Uwe Albersmeyer leitet als Geschäftsführer
weiterhin die Angelegenheiten
der NBBL gGmbH.
Für sein langjähriges Engagement für
den Kinder -und Jugendbasketball, die
stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit
und Unterstützung gebührt
Uwe ein ganz besonderes Dankeschön!
29
DEUTSCHLANDBasketball
Stefan Raid beim Bundestag 2024 in Sonthofen
mit Kamil Novak, Executive Director der FIBA
Europe.
Foto: DBB/Lübker
Schul- und minibasketball -
die erfolgsgeschichte geht
weiter
Unsere Schulaktivitäten bleiben auch
im Jahr 2024 ein elementarer Baustein
unserer Arbeit. Bei der Grundschulwoche
im November 2024 erreichten wir
rund 27.000 Kinder an über 150 Schulen
und hätten weit mehr als 150 zur
Verfügung stehenden Aktionspakete
verteilen können. Insgesamt hatten
sich knapp 500 Schulen beworben und
einige machten dann dank unseres
Onlineangebotes trotzdem ohne Aktionspaket
mit. Unser Gesundheitspartner,
die vivida bkk, war auch wieder mit
dabei, und inzwischen ist unser Format
u.a. Vorbild für „Hoops 4 Schools“ von
FIBA Europe. Natürlich planen wir eine
Fortsetzung dieses Erfolgsprojektes
und haben die 5. Grundschulwoche
bereits im April ausgeschrieben.
Von der Grundschulwoche ist der Weg
nicht weit zum großen gemeinsamen
Projekt der Basketballfamilie „15.000
Grundschulen“, welches wir im April
2024 gemeinsam mit den Bundesligen
und unseren Landesverbänden aus
der Taufe gehoben. Bei uns im Haus
wird dieses Projekt primär im Ressort
Sportentwicklung, aber in enger Abstimmung
mit der Jugend umgesetzt.
Ziel ist es, bis
2032 an jeder
der rund 15.000
Grundschulen in
Deutschland ein
Basketballangebot
zu machen. Dabei sind
wir alle mit im Boot, der
DBB, die Profistandorte
der Bundesligen bei Männern
und Frauen sowie die
Landesverbände mit ihren
Vereinen. Viele mögliche
Formate gibt es heute bereits,
und der Rechtsanspruch
auf Ganztag bundesweit bietet
hier nochmal neue Ansatzpunkte.
Lasst uns gemeinsam diese Chance
für unsere Sportart nutzen!
Von den Erfolgen unser aller Arbeit an
den Schulen zeugen auch die aktuellen
Zahlen der Spielerlaubnis Schulwettbewerbe
(SSW). Insgesamt waren
zum 31.12.2024 bundesweit 8.002 aktive
SSW gemeldet, davon 2.668 für
Mädchen. Deren Anteil an der Gesamtzahl
liegt damit weiterhin höher als der
bei unseren Teilnehmendenausweisen.
Das zeigt, dass auch Mädchen Lust auf
Basketball haben, und unterstreicht
die Wichtigkeit der Schule besonders
für den Mädchenbasketball.
2024 gab es vielfältige Aktivitäten im
Minibereich. Vier gut besuchte Minifestivals,
zwei an den Länderspielstandorten
unserer Herren, ein Mädchenfestival
in Herne in Verbindung mit einem
DBBL-Spiel und das traditionelle Minifestival
in Heidelberg anlässlich des
Albert Schweitzer Turniers. Die Kinder
hatten sowohl bei ihren eigenen Aktivitäten
als auch beim Anfeuern unserer
Teams in den Hallen viel Spaß. Dazu
kommen auch die inzwischen bewährten
Qualifizierungsformate im Minibereich
mit rund 1.700 Teilnehmenden
bei insgesamt 60 Veranstaltungen
bundesweit! Insgesamt konnten wir
im letzten Jahr knapp 1500 Minitrainer:in-Zertifikate
übergeben. Im Mai
haben wir 16 neue Absolvent:innen der
Minitrainer-Offensive in Chemnitz verabschiedet,
die nun den Pool der Referierenden
in ihren Landesverbänden
und Regionen verstärken werden. Auf
der internationalen Ebene dienen wir
im Minibereich inzwischen als Vorbild
für andere Nationalverbände und sind
mit drei Studierenden und einem Dozenten
fester Bestandteil des europäischen
Minitrainer:innenprogramms.
All diese vielfältigen Angebote, gepaart
mit dem gestiegenen Interesse
aufgrund der sportlichen Erfolge, führen
zu einer weiterhin beeindruckenden
Mitgliederentwicklung im Bereich
der Mini-Teilnahmeberechtigungen,
Teilnehmendenausweise und SSW.
Per 31.12.2024 zählten wir 47.246 Teilnahmeberechtigungen,
das bedeutet
einen Zuwachs von 6.233 Minis und
mehr als 15%! im Jahr 2024 haben alle
15 Landesverbände ihren Teil zu dieser
positiven Entwicklung beigetragen.
Dafür möchte ich allen danken, die sich
hier so erfolgreich engagiert haben!
albert schweitzer turnier
Zu Ostern 2024 fand unser 30. Albert
Schweitzer Turnier in Mannheim und
Viernheim statt. Nachdem wir das Turnier
2020 und 2022 wegen der Pandemie
absagen mussten, war die Freude,
dass nun endlich gespielt werden
konnte, groß und die Begeisterung in
den Hallen hat für die lange Wartezeit
entschädigt. Auch sportlich hatte das
Turnier eine hohe Qualität mit dem
verdienten Sieg des Teams von Down
Under aus Australien und dem 3. Platz
unserer U18. Aktuell laufen bereits die
Vorbereitungen für die 31. Auflage zu
Ostern 2026.
Nachwuchssichtung und -förderung
Neben dem Bundesjugendlager in Heidelberg
hat sich das 3x3-Weekend am
Standort Bad Hersfeld zu einer festen
Größe bei unseren Nachwuchssichtungen
entwickelt. Die Bedingungen
vor Ort und die Unterstützung durch
den Hessischen Basketball-Verband
und die Stadt sind herausragend. Zu
unserem Glück hat der Wettergott
hier fast immer mitgespielt. Die Landesverbandstrainer:innen
haben ihre
Spielerinnen und Spieler gut vorbereitet.
Insbesondere das in der Breite
gewachsene Niveau lässt unsere Bundestrainer
weiterhin positiv in die Zukunft
schauen.
Ergänzt wird die Nachwuchssichtung
durch das Projekt „Perspektiven für
Talente“ für die jüngeren Jahrgänge.
Auch hier konnten wir mit dem aktuellen
Format gemeinsam mit den Landestrainer:innen
bereits zu einem frühen
Zeitpunkt wichtige Schwerpunkte
bei der Ausbildung der jungen Talente
setzten.
30
DEUTSCHLANDBasketball
WNBL, JBBL und NBBL befinden sich
auf den Zielgeraden der Saison. Ich
bin sicher, dass wir uns in den anstehenden
Begegnungen auf großartigen
Basketball und spannende Spiele
freuen können. Ein besonderes Highlight
wird dann sicher das gemeinsame
Top4 aller drei Ligen in Berlin, welches
in dieser Form erstmals 2024 stattfand
und durchweg positiv aufgenommen
wurde.
mädchenbasketball
Wir befinden uns in der Dekade des
Frauen- und Mädchenbasketballs. Die
Deutsche Basketballjugend hat mit
der Wahl von Lea Soltau als Beisitzerin
im Jugendausschuss ein klares Signal
gegeben, sich hier beteiligen zu
wollen. Inzwischen haben wir auf Vorschlag
von Lea eine Mädchenkommission
berufen, die sich sowohl inhaltlich
wie auch strukturell mit der Situation
insbesondere der Mädchen und jungen
Frauen auseinandersetzt und Verbesserungsvorschläge
erarbeitet. Das
große Interesse und die Begeisterung
für Mädchenbasketball zeigen die Teilnehmerinnenzahlen
bei der FIBA-Kampagne
„Her World, Her Rules“, die wir
gemeinsam mit den Damen Basketball
Bundeligen umsetzten. Leider fehlen
zu häufig noch die Vereinsangebote,
um die Mädchen dann auch in unsere
Struktur zu bringen. Lea und die Kommission
bringen sich darüber hinaus
im Workshopformat „Frauen im Basketball“
ein und haben den Auftakt in
Hagen im Jahr 2024 mitgestaltet. Im
Rahmen der Europameisterschaftsvorrunde
in Hamburg werden wir auch
den nächsten Workshop dieser Reihe
mitgestalten und sicher neue Ideen
und Impulse aufnehmen.
unser nachwuchs in zahlen
Die positive Entwicklung des Verbandes
spiegelt sich sowohl in den Teilnehmendenzahlen
im DBB als auch
anhand der Mitgliederzahlen des DOSB
wider, in denen auch die Basketballer:innen
berücksichtigt sind, die in den
Vereinen, aber nicht im Spielbetrieb
des Verbandes, aktiv sind.
Bei den Jugend- und Mini-Teilnehmendenausweisen,
inklusive der SSW,
zählen wir per 31.12.2023 139.368
Nachwuchsbasketballer:innen, das
bedeutet für das Jahr 2024 einen
Zuwachs von rund 22% und absolut
12.372 Kindern und Jugendlichen. Der
Anteil der organisierten Jugendlichen
an den gemeldeten Basketballer:innen
im DBB liegt per 31.12.2024 bei über
70%.
engagementförderung im dbb
Im Bereich der Engagemetförderung
im DBB entwickeln wir nach dem Ausscheiden
von Christoph Beermann im
Herbst letzten Jahres und Kürzungen
bei den Zuschüssen der Deutschen
Sportjugend aktuell neue Formate für
Aktivitäten in diesem Bereich. In den
Mittelpunkt stellen wir dabei die Qualifizierung
und Förderung von jungen
Engagierten für die Mitarbeit in den
Verbänden. Eine personelle Begleitung
dieses Themas durch unseren
Engagementberater Dennis Rokitta
konnten wir zunächst bis Ende 2026
sicherstellen.
Dass junge Menschen sich engagieren
wollen, bestätigen verschiedene Studien
zur Situation der jungen Generation
in Deutschland. Dies zeigt sich auch an
der Entwicklung unseres Juniorteams,
das sich inzwischen in das „JuNet“
- Das junge Netzwerk im DBB umbenannt
und sich Strukturen mit einem
gewählten Vorstand gegeben hat. Einige
unserer Mitgliedsverbände haben
bereits vergleichbare Teams in ihren
Strukturen, was wir sehr begrüßen und
unterstützen.
Zum Ende ein großes Dankeschön
Wenn ich auf die letzten zwölf Monate
zurückschaue, stelle ich fest, dass wir
wieder viele großartige Dinge bewegt
haben. Auch der Blick nach vorn zeigt
mir, dass es nicht langweilig wird bei
uns im DBB. Als Verband kommen wir
so gut voran, weil das Team funktioniert,
Basketball ist eben ein Teamsport.
Natürlich diskutieren wir und sind auch
mal unterschiedlicher Meinung, aber
am Ende raufen sich alle zusammen
und machen sich gemeinsam auf den
Weg. Das unterscheidet uns von vielen
anderen Sportverbänden, aber auch
von vielen Organisationen aus anderen
Bereichen unserer Gesellschaft.
Für die stets wertschätzende Zusammenarbeit
möchte ich mich bei allen
ehrenamtlichen und hauptberuflichen
Engagierten in unserer Basketballfamilie
herzlich bedanken!
Die Zusammenarbeit im Jugendausschuss
und im Präsidium zeichnet sich
neben großer fachlicher Kompetenz
durch eine immer freundschaftliche
Atmosphäre aus. Das Engagement für
den Basketballsport liegt uns allen am
Herzen und bringt uns in einer Diskussion,
bei der wir nicht sofort einen gemeinsamen
Nenner finden, dann doch
gemeinsam ins Ziel. Dafür und für die
Unterstützung über das Jahr danke ich
meinen ehrenamtlichen Mitstreiter:innen
im Jugendausschuss und unseren
Kommissionen und Ausschüssen ganz
herzlich.
Dazu kommen die Mitarbeitenden in
der Bundesgeschäftsstelle in Hagen,
auf die wir uns jederzeit verlassen können,
und die mit ihrem Wissen und ihrer
Erfahrung einen großen Anteil am
Erfolg haben. Ich danke allen Mitarbeitenden
der Bundesgeschäftsstelle
sowie den Bundestrainer:innen für die
gute Zusammenarbeit und Unterstützung.
Es sei mir gestattet, dass ich hier die
Mitarbeitenden im Jugendsekretariat
besonders erwähne. Auch unter der
besonderen Situation des Wechsels
der Führung in der Abteilung und dem
Wegfall der Stelle „Engagementförderung“
ist es wieder gelungen, die guten
und wichtigen Initiativen im Kinderund
Jugendbasketball fortzuführen
oder neu auf den Weg zu bringen.
Auch den Blick nach vorn will ich nicht
unterschlagen. Viele Herausforderungen
erwarten uns alle in den nächsten
Monaten. Nur wenn wir diese als Chance
begreifen, werden wir den nächsten
Schritt nach vorne machen und die
positive Entwicklung des Basketballs
in Deutschland fortsetzen. Wir können
das! Gemeinsam, denn Basketball ist
eine Teamsport!
Mit herzlichen Grüßen
Stefan Raid
31
DEUTSCHLANDBasketball
Bundesjugendlager
Beim Bundesjugendlager 2024 verschafften
sich die Bundestrainer:innen
im Olympiastützpunkt Rhein-Neckar in
Heidelberg über fünf Tage einen Überblick
über die besten Nachwuchstalente
Deutschlands. Den Höhepunkt markierten
dabei die beiden Finalspiele.
Bei den Mädchen setzte sich der WBV
gegen das Team SG Südwest mit 42:31
durch. Historisches gelang dem Team
Nord, dass sich mit einem 59:52-Erfolg
über Berlin zum ersten Mal überhaupt
zum Turniersieger kürte. Im Anschluss
gaben die Bundestrainer:innen Dirk
Bauermann, Sidney Parsons und Heiko
Czach die Nominierungen bekannt.
Mädchen: Emilia Escher, Silvia Heide,
Laura Jordan, Liliane Koppke, Mirijam
Wilts (Bayern), Karolina Bajai, Mathilda
Haensch, Luca Schomerus (Berlin),
Mila Dinnes, Helena Grgat, Phebe
Kramer (Hessen), Elisabeth Böhlert
(MDA), Nele Prowaznik (Niedersachsen),
Elisabeth Hütteroth, Zoey Norden,
Leni Schramm-Büning (Team Nord),
Moesha Bakam, Lena Krätz, Carla Koch,
Alicia Kugler, Amelie Mbah, Odigie Oboseoya,
Leonie Pfanzelt (SG Südwest),
Frederike Askamp, Lara Gierlich, Lena
Haverland, Emma Huppertz, Alma
Schiffer, Linda Thimm, Darina Zraychenko
(WBV).
Jungen: Emil Schumacher, Ofure Albano,
Rodney Agyeman, Tom Rohde
(Niedersachsen), Simon Massing,
Finn Gundel, Linus Ohr, Malik Bah, Jan
Fritzsche, Lukas Schmidt, Ingo Michalzik
(SG Südwest), Paul Scholle, Jakob
Schmorleiz, Amadou Sabally, Taavi
Neerpasch, Nehima Büschner, Elija
Pohlak, Oscar Fenger, Moritz Schulz,
Racim Rezouani, Jacob Hillmann, Vincent
Scholle (Berlin), Jaroslaw Zinn,
Mika Sandor, Leon Sinanovic, Daniel
Aniko, Noah Kamm da Cruz (Hessen),
Maxwell dos Santos, Danny Egbe, Anriel
Kedem, Jon Neumann, Aleksei Glukhov,
Friedrich Meinberg (Team Nord),
Serge Ossai, Finn Wohlert, Philip Grothe,
Benjamin Beckmann (WBV), Erwin
Curth, Corvin Oehm, Paul Geogi (MDA),
Aggelos Zotos, Justus Reintjes, Janick
Jamin, Lionel Lausberg, Niclas Mattner
(Bayern).
3x3 weekend
Beim 3×3-Weekend in Bad Hersfeld
ging es um die deutsche Meisterschaft
im U17-Bereich. Insgesamt
zwölf Landesverbände schickten dafür
ihre Top-3×3-Talente in die hessische
Kleinstadt. Bei strahlender Sonne und
mitfieberndem Publikum sicherten sich
im weiblichen Bereich Hessen und im
männlichen Bereich Sachsen den Turniersieg.
Auf den zweiten Plätzen landeten
Baden-Württemberg (wbl.) und
Sachsen-Anhalt (mnl.). Bis ins Halbfinale
schafften es die Verbände aus
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen,
Bayern (alle mnl.), Baden-Württemberg,
Hessen und Niedersachsen (alle
wbl.). Im Finale der Jungen standen
sich mit Sachsen und Sachsen-Anhalt
zwei bis dahin ungeschlagene Teams
gegenüber, Mit 21:18 entschied Sachsen
das Finale verdient für sich. Im
Finale der U17-Mädchen schaffte es
Hessen mit tatkräftiger Unterstützung
des Heimpublikums Baden-Württemberg
mit 18:12 zu besiegen. Im Nachtrag
der Siegerehrung verkündeten die
3×3-Disziplintrainer Robert Birkenhagen
und Samir Suliman ihre Nominierungen.
Jungen: Lewis Whitney, Jordan
Lockhart (beide Hessen), Yannis Wick
(Thüringen), Noah Eklou (Bayern),
Malachai-Maximus Mayombo-Canty
(Baden-Württemberg), Marko Cuvalo,
Finn Langner (beide Nordrhein-Westfalen),
Felipe Kindling, Max Müller, Lukas
Schuster (alle Sachsen), Abdul
Wasay Wafa, Mohamed Ibrahim (beide
Sachsen-Anhalt), Noah Isichei (Berlin),
Joshua Sami Alfa, Noah Brölsch (beide
Niedersachsen), Leif Prieß (Schleswig-Holstein)
.
Mädchen: Dilara Özdemir, Valentina
Beising, Katerina Romanou (alle Hessen),
Linda Rosiwal, Lisa Grüner (beide
Bayern), Diana Ivancic, Mia Mandic,
Leticia Pereira, Karlotta Sprinckstub,
Rika Windgasse (alle Baden-Württemberg),
Stella Reinike, Jule Bruns (beide
Nordrhein-Westfalen), Lisa Weise
(Sachsen), Clara Tran-Belker (Rheinland-Pfalz),
Amarachi Egwuagu-Gordian,
Victoria Dennis (beide Hamburg),
Sarah Siebold (Berlin).
32
DEUTSCHLANDBasketball
Im Januar 2025 fand in Erfurt ein
besonderer Zwischenlehrgang der
Minitrainer-Offensive statt. Das erfolgreiche
gemeinsame Ausbildungsprogramm
von DBB und Deutschem
Basketball Ausbildungsfonds feierte in
dem Rahmen seinen zehnten Geburtstag.
Nach einem regulären Start in den
Lehrgang mit Modulen
zum Referieren
in Fortbildungen und
dem Entwickeln von
Spielen gesellte sich
zum Abendessen der
internationale Gast
des Lehrgangs, Maurizio
Cremonini, der
langjährige Leiter des
italienischen Minibasketball-Programms,
zur Gruppe. Der bekannte
italienische
Experte war bereits
2015 beim ersten
Jahrgang des Programms
dabei gewesen
und nahm sich in
Erfurt die Zeit, vor seinem
eigenen Beitrag
zu sehen, wie sich
das Programm entwickelt
hat. Er wurde
begleitet von Peter
Wüllner, dem Minireferenten
im DBB-Jugendausschuss.
„Mr. Minibasketball“
begleitete einige Teilnehmende
an eine
von zwei Erfurter
Grundschulen, an denen
der Sportunterricht
durch das Modul
„coach the coach“
an diesem Tag von den Minitrainer:innen
übernommen wurde. Der aktuelle
Jahrgang absolvierte noch ein Modul
zur Entwicklung von Trainer:innen, bevor
dann das Programm zum Jubiläum
begann und sich knapp 80 Absolvierende
aus den vorherigen Jahrgängen
im Erfurter „Kontor“ einfanden. Maurizio
Cremoni hielt vor 100 Teilnehmenden,
Ehemaligen und Gästen seinen
Zehn Jahre Minitrainer
Vortrag über die Philosophie eines „Minibasketball
for life“, für den er viel Applaus
erntete.
Anschließend begann die kleine Jubiläumsfeier,
an der mit Florian Gut von
den gastgebenden Basketball Löwen
Erfurt, Georg Kleine vom WBV und Tim
Brentjes vom DBB drei der vier Initiatoren
des Programms teilnahmen. In
Internationaler Gast des Lehrgangs, Maurizio Cremonini, der
langjährige Leiter des italienischen Minibasketball-Programms.
Foto: DBB
zwei kurzen Ansprachen und einer
kleinen Präsentation schauten Brentjes
und Gut in lockerer Atmosphäre
auf die Entstehung und Entwicklung
des Programms und weitere Meilensteine
im Minibasketball zurück und
bedankten sich vor allem bei Jürgen
Maaßmann und Marko Woytowicz für
deren jahrelange inhaltliche Unterstützung
und Lehrtätigkeit im Programm.
Offensive
Mit dem Ende des Rückblicks und der
Danksagungen begann dann der gesellige
Teil des Abends, bei dem sich
die Teilnehmenden und Absolvent:innen
aller zehn Jahrgänge intensiv
austauschten und viele Wiedersehen
gefeiert wurden.
Der nächste Tag stand im Zeichen der
Praxis. 120 Teilnehmende nahmen
im Erfurter Sportgymnasium
an der
öffentlichen Minibasketball-Fortbildung
teil. Den ersten Block
gestaltete dabei der
italienische Gast mit
Unterstützung von
Davide Tortorelli vom
MTV Stuttgart und
Dominik de Palma aus
dem Jungen Netzwerk
des DBB. Den
Nachmittag übernahmen
Jürgen Maaßmann
(BBW/ALBA
Berlin) und Erik Siry
(Eisbären Bremerhaven).
Für die über
40 Minis der Erfurter
Vereine, die als Demogruppen
dabei
waren, und die Zuschauenden
gab es
als Überraschung den
WM-Pokal der Nationalmannschaft
in der
Halle für Erinnerungsfotos.
Am abschließenden
Tag bekam der aktuelle
Jahrgang Besuch
aus der Politik. Staatsminister
Carsten
Schneider, Mitglied
des Bundestages und
Beauftragter der Bundesregierung für
Ostdeutschland, schaute gemeinsam
mit Stadtrat Daniel Mroß, dem Vorsitzenden
des Jugendhilfeausschusses
der Stadt Erfurt, in der Halle vorbei.
Beide Politiker bedankten sich bei den
Teilnehmenden für ihr Engagement im
Kinderbasketball und freuten sich über
die gelungene Veranstaltung in der
thüringischen Landeshauptstadt.
33
DEUTSCHLANDBasketball
BERICHT DES VIZEPRÄSIDENTEN
finanzen
werner lechner
Das langfristig
„
Notwendige
im Blick
“
haben!
Helmut Schmidt (1918 bis 2015), ehem. deutscher Bundeskanzler
(1974 bis 1982) und
Bundesminister der Finanzen (in seinem letzten Buch:
Was ich noch sagen wollte, 2015)
Liebe Basketballfreunde,
sehr geehrte Damen und Herren,
dieser Aufforderung des letzten elder
statesman Deutschlands ist eigentlich
fast nichts mehr hinzuzufügen. Wir
tun mehr als gut daran, das – und hier
ergänze ich aus meiner Sicht – mittelund
langfristig Notwendige im Blick zu
haben. Lassen wir uns nicht von den
derzeitigen Erfolgen und der momentanen
finanziellen Ausstattung verführen
und heute Dinge entscheiden, die
wir in mittlerer und fernerer Zukunft
möglichweise bereuen. Wir sind gut
beraten, den Blick nach vorne zu richten,
um dort frühzeitig Chancen und
Risiken zu erkennen.
Ich hoffe, dass dem geneigten Leser
am Ende meines Berichts verständlich
geworden ist, warum ich diese warnenden
Töne an den Beginn meiner
Ausführungen gestellt habe.
Finanzen
Auch im Jahr 2024 hat sich der Trend
der Vorjahre fortgesetzt und das Volumen
unseres Wirtschaftsplans ist erneut
deutlich gewachsen. Hatten wir
vor zehn Jahren in Jahren ohne Sonderveranstaltungen
in Deutschland
wie EuroBasket o. ä. ein durchschnittliches
Volumen von vier bis sechs Mio.
€, sind es mittlerweile rund zehn Mio.
€, die wir in einem Jahr ohne besondere
Veranstaltungen im eigenen Land
bewegen.
In den vergangenen zwölf Monaten haben
sich die sportlichen Erfolge und die
historische Teilnahme von drei DBB-
Teams an den Olympischen Sommerspielen
in Paris ganz deutlich in unserem
Zahlenwerk ausgewirkt und die
ursprünglichen Planungen schon fast
„über den Haufen“ geworfen. Erfreulich
ist daran natürlich, dass sich nicht
nur die Aufwandsseite deutlich erhöht
hat, sondern dieser auch erheblich angestiegene
Erträge gegenüberstehen,
die anstelle eines geplanten negativen
Jahresergebnisses sogar ein positives
Ergebnis für den DBB e. V. möglich machen.
Der Verlauf des Jahres 2024 hat uns
aber auch erneut die Unwägbarkeiten
und vielen Einflussfaktoren aufgezeigt,
die eine solide und realistische
Planung immer schwieriger machen,
was letztendlich auch die Entscheidung
des letztjährigen Bundestages,
auf zweijährige Wirtschaftspläne zu
verzichten, bestätigt. Aus meiner Sicht
ist entscheidend, dass wir alle Mehrausgaben
auch durch entsprechende
Mehreinnahmen in Sinne des Gesamtdeckungsprinzips
abfinanzieren konnten.
Mit einem Gewinnvortrag von rund
zwei Mio. € haben wir eine solide Ausgangsbasis
für die Herausforderungen
der Jahre 2025 und 2026 mit zwei internationalen
Großveranstaltungen in
Deutschland und einem vollen Wettkampfkalender
aller unserer Teams.
Nicht zuletzt garantiert uns dies auch
während des gesamten Jahres eine
entsprechende Liquidität, unabhängig
von den periodischen Mittelzuflüssen
und Mittelabgängen.
Das Präsidium hat den Jahresabschluss
2024 des DBB in seiner Sitzung
am 28. / 29. März 2025 in Berlin
einstimmig genehmigt.
Auch der Blick auf die Organschaft
zeigt bei unseren 100 %-igen Töchtern
entsprechend positive Bilanzergebnisse,
sodass wir bei allen Gesellschaften
mit Gewinnvorträgen in das
neue Jahr gestartet sind. Die Genehmigung
der Jahresabschlüsse unserer
Gesellschaften BWA, Event und BAK
bleibt den jeweiligen Gesellschafterversammlungen
vorbehalten, die zum
Zeitpunkt der Berichterstellung noch
nicht terminiert sind. Das Präsidium
hat die Ergebnisse zur Kenntnis genommen.
Die Tatsache, dass wir an der einen
oder anderen Stelle trotz vieler Optimierungen
auch entsprechende Steuern
zahlen müssen, bewerte ich eher
als positives Signal, da dies ja nur dann
zutrifft, wenn wir gut und erfolgreich
gewirtschaftet haben.
Mit großer Sorge beobachte ich die
allgemeine Preisentwicklung, die in
fast allen Bereich dazu führt, dass wir
zum Teil deutliche Mehraufwendungen
zu verbuchen haben, ohne, dass sich
daraus ein Nutzen für uns ergibt, ganz
im Gegenteil. Trotz der soliden wirtschaftlichen
Basis sind wir gezwungen,
in allen Bereichen zu hinterfragen,
34
DEUTSCHLANDBasketball
ob angesichts der ständig steigenden
Kosten Maßnahmen im bisher gewohnten
Umfang weiter durchgeführt
werden können, und wie wir das Erreichen
unserer eigenen Zielsetzungen
im Leistungssport mit der gestiegenen
Förderung im weiblichen Bereich
und in der Disziplin 3x3 auf wenigstens
mittlere Sicht gewährleisten können.
Neben den schwer abschätzbaren Aufwendungen
treibt mich aber auch die
Ertragsseite um. Der politische Wechsel
in Berlin ist trotz der unter Finanzierungsvorbehalt
in den Raum gestellten
„Sport-Milliarde“ und der Aussicht
auf einen eigenen Sportminister (im
Kanzleramt) mit vielen Fragezeichen
verbunden, zumal der noch nicht verabschiedete
Entwurf des neuen Sportgesetzes
– in dem übrigens das Wort
Mannschaftssport überhaupt nicht
vorkommt – auch noch die „Privatisierung“
der Sportförderung vorsieht. Das
macht die Planung für uns als Spitzenverband,
der in olympischen Perioden
denken und handeln soll, aktuell extrem
schwierig.
Bleibt zu hoffen, dass sich nach vier
mageren Jahren, die uns rund 1,3 Mio.
€ Fördermittel gekostet haben, die Signale
hinsichtlich unserer aktuellen
PotAs-Bewertung bestätigen und wir
deutlich besser abschließen und einen
entsprechenden hohen Mittelaufwuchs
verzeichnen können.
Die gerade aufgezeigten Unwägbarkeiten
verdeutlichen, wie wichtig es ist,
dass wir unabhängig von den öffentlichen
Mitteln auf der Ertragsseite zum
einen auf die Beiträge unserer Vereine
und Mannschaften zählen können und
zum anderen auf unsere Partner und
Sponsoren, die uns zum Teil seit vielen
Jahren begleiten und unterstützen.
Unsere Vereine haben auch im zurückliegenden
Jahr wieder beeindruckend
ihre Solidarität mit dem DBB bekundet,
indem sie die Zahlungen aus der Teilnahme
am Spieltrieb praktisch zu 100
% erfüllt haben. Dafür herzlichen Dank
und meine große Anerkennung.
Mein Dank gilt aber auch unseren Partnern,
Ausrüstern und Sponsoren, für
deren Engagement und ihre Treue,
die konstante Unterstützung und das
stets offene Ohr für unsere Anliegen.
Besonders erfreulich ist dabei, dass
wir weitere Partner gewinnen und zum
Teil langfristige Vertragsverlängerung
zu besseren Konditionen abschließen
konnten, was uns in den Planungen der
kommenden Jahre auch mehr Sicherheit
gibt. Herzlichen Dank an Alle, die
diese Ergebnisse verhandelt und zur
Unterschrift gebracht haben.
Unter den vorgenannten Rahmenbedingungen
haben sich die Planungen
für das Jahr 2025 und die interne
Vorausschau für die Folgejahre
entsprechend komplex dargestellt,
zumal es neben dem ordentlichen
Wirtschaftsplan und den ständigen
außerordentlichen Wirtschaftsplänen
für Leistungssport und 3x3 zusätzliche
Anforderungen für die EuroBasket
2025 der Frauen in Hamburg und den
Worldcup 2026 der Frauen in Berlin
zu berücksichtigen galt. In enger Abstimmung
der Fachbereiche und nach
mehreren Planungsrunden haben wir
einen Entwurf erstellen können, der –
bewusst mit einem negativen Jahresergebnis
- in dem von mir vorgegeben
Zielkorridor liegt.
Wie gewohnt haben wir das Zahlenwerk
und die Erläuterungen dazu in
den Unterlagen zum Bundestag entsprechend
aufbereitet und stehen im
AK III und in der Mitgliederversammlung
für Auskünfte und Erläuterungen
gerne zur Verfügung.
Personal und struktur
Entsprechend den gestiegenen Anforderungen
in den einzelnen Fachbereichen
und den zusätzlichen Anforderungen
aufgrund der internationalen
Veranstaltungen in Deutschland haben
wir den Personalstamm im DBB aufgestockt
und sowohl im Bereich der Dauerbeschäftigungsverhältnisse
als auch
bei den befristeten Arbeitsverhältnissen
einen Aufwuchs vorgenommen.
Das aktuelle Personaltableau (Stand
31.12.2024) findet sich wie gewohnt in
den Finanzunterlagen zum Bundestag.
Neben einer Reihe von Veränderungen
auf der Referenten- und Sachbearbeiterebene
gab es mit der Berufung von
Peter Radegast zum Sportdirektor und
Tim Brentjes zum Jugendsekretär zwei
wichtige Personalentscheidungen in
der Führungsebene. Darüber hinaus
wurde mit Tim Ebs ein bewährter und
erfahrener Mitarbeiter der Geschäftsführung
zum Eventdirektor der Euro-
Basket und des Worldcups berufen.
Nach wie vor lege ich großen Wert auf
die Ausbildung von Nachwuchskräften
im DBB und seit etlichen Jahren bieten
wir erfolgreich duale Studienplätze bei
uns an. Dies gibt uns die Möglichkeit
„eigenen Nachwuchs“ heranzuziehen
und es freut uns immer, wenn diese
Kräfte bei uns bleiben oder auch nach
einem Ausflug zu anderen Arbeitgebern
gerne wieder zu uns zurückkehren.
In der Bundesgeschäftsstelle bieten
wir moderne Arbeitsplätze und dort,
wo es möglich ist, besteht auch die
Möglichkeit des flexiblen Arbeitens im
Hybridmodell.
Im Hinblick auf die Altersstruktur der
hauptberuflichen und ehrenamtlichen
Führungskräfte haben wir uns entschlossen,
in einer kleinen Arbeitsgruppe
eine Agenda 2030 zu erarbeiten
und damit die Weichenstellungen
für die künftige Aufstellung des Verbandes
frühzeitig und mit genügend
Zeit für einen Beteiligungsprozess auf
den Weg zu bringen.
Steuerberatung, Rechnungsprüfung
und Finanzkommission
Da sich die Zusammenarbeit mit unserer
aktuellen Steuerberatungsgesellschaft
trotz mehrfacher deutlicher
Hinweise nicht nach unseren Vorstellungen
entwickelt hat, habe ich
dem Präsidium eine Neuvergabe der
Steuerberatungsleistungen noch in
diesem Jahr empfohlen und dafür die
Zustimmung erhalten. Im Rahmen des
Arbeitskreises III beim diesjährigen
Bundestag in Braunschweig werden
wir voraussichtlich den neuen Partner
präsentieren können.
Eine bedauerliche Veränderung gab
es bei den Rechnungsprüfern, nachdem
im März dieses Jahres während
der Vorbereitungen für die anstehende
Prüfung völlig unerwartet unser
Sportfreund Roland Dopp einem Herzinfarkt
erlegen ist. Mit Sven Ehrich aus
Niedersachsen konnten wir kurzfristig
den gewählten Ersatzrechnungsprüfer
aktvieren, der von Geli Marusch schnell
und unkompliziert eingearbeitet wurde
und Anfang April bereits das erste Mal
in seinem neuen Amt tätig war, das er
vorerst bis zum Ende dieser Wahlperiode
ausüben wird. Auf dem Bundestag
gilt es deshalb einen neuen Ersatzrechnungsprüfer
zu wählen. Herzlich
Dank an alle Beteiligten, die in dieser
schwierigen Situation für einen rei-
35
DEUTSCHLANDBasketball
bungslosen Ablauf gesorgt haben.
Die Finanzkommission hat in ihrer bewährten
Besetzung zweimal in Präsenz
getagt, war in alle wichtigen Fragestellungen
rund um die Themen Finanzen,
Steuern, Versicherungen eingebunden
und hat wertvolle Hinweise und Anregungen
für unsere Arbeit geliefert.
Sowohl die Jahresabschlüsse als auch
die aktuellen Planungen wurden in der
Kommission vorgestellt und erläutert.
Digitalisierung und IT-Kommission
Nach über 20 Jahren stehen wir vor
der Herausforderung, dass TeamSL in
absehbarer Zeit das Ende seiner Lebenszeit
und Funktionsfähigkeit erreicht
und nicht endlos erweiter- und
ergänzbar ist. Vor diesem Hintergrund
haben wir die verschiedenen Szenarien
völliger Relaunch von TeamSL, Neuprogrammierung
einer Individual-Software
für den DBB oder Anschaffung
einer passenden Standard-Software
unter den Aspekten Zeitaufwand, Kosten,
Prozessrisiken, Leistungsumfang
und Anwenderfreundlichkeit abgewogen
und nach einer Markterkundung
und einer intensiven Vorprüfung durch
unsere IT- Experten im Präsidium den
Beschluss gefasst, die Standard-Software
des Anbieters „Clubee“ für den
DBB zu adaptieren und ein entsprechendes
Projekt aufgegleist.
Clubee wird mit seiner Einführung alle
Funktionen von TeamSL und Veasy
übernehmen und zudem zahlreiche
weitere Tools vom digitalen Teilnehmerausweis
bis hin zur Mitgliederverwaltung,
zum Finanzwesen und vieles
mehr unter einem Dach und mit einem
Datenbestand gewährleisten. Die Inhalte
und der Projektablauf wurden
den LV-Präsidenten im März in der gemeinsamen
Sitzung mit dem Präsidium
in Berlin vorgestellt. In einem nächsten
Schritt werden nun auch die Experten
der Landesverbände in die Entwicklung
einbezogen, um deren Bedürfnisse
und Anforderung in der weiteren
Umsetzung einarbeiten zu können.
Im Rahmen des Projekts sind Meilensteine
definiert, über deren Freigabe
die IT-Kommission, ggf. mit weiterer
Unterstützung, entscheiden wird. Einen
konkreten Umsetzungstermin wird
es erst dann geben, wenn alle Beteiligten
grünes Licht gegeben haben und
alle Funktionen ausreichend fehlerfrei
getestet sind. Fest steht aber, dass
eine Umstellung nur zu einem 1. August
erfolgen kann und wird. Bis dies
soweit ist, wird TeamSL im vollem Umfang
weiter zur Verfügung stehen und
auch entsprechend gewartet und von
Teamware weiter betreut und bei Bedarf
entwickelt.
Ab der Einführung von Clubee werden
alle für den Spielbetrieb erforderlichen
Anwendung allen Nutzern auf Vereins-
und Verbandsebene kostenlos
zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus
können in der Basisversion weitere Module
(z. B. Webshop für Fanartikel etc.)
in einem bestimmten Umfang genutzt
werden. Die Entscheidung, ob weitere
oder intensivere Nutzungen, die das
Programm neben den für den Spielbetrieb
erforderlichen kostenlosen Module
bietet, kostenpflichtig zugebucht
werden, liegt dann beim jeweiligen
User.
Für die Weiterentwicklung und die laufenden
Betriebskosten werden wie
auch bisher die Einnahmen aus der
Mannschaftsmeldegebühr verwendet.
Während der Entwicklungs- und Inbetriebnahmephase
übernimmt der DBB
die vollen Kosten in Höhe von derzeit
jährlich 180.000 € aus Eigenmitteln.
Die IT-Kommission ist intensiv in diesen
Prozess eingebunden und derzeit
schwerpunktmäßig sowohl mit TeamSL
als auch mit Clubee befasst.
Hans-Joachim Höfig-Haus
Mit unserer Bundesgeschäftsstelle in
Hagen besitzen wir eine seit einigen
Jahren schuldenfreie Liegenschaft, in
der wir auf zwei Ebenen die Stadt Hagen
mit der Verwaltung der Volkshochschule
als Mieterin beheimaten. Neben
dem DBB befinden sich auch unsere
100 %-igen Tochtergesellschaften sowie
die DBBL GmbH als auch die NBBL
gGmbH unter unserem Dach, für die
wir im Rahmen von Geschäftsbesorgungsverträgen
Dienstleistungen erbringen.
In den vergangenen Jahren haben wir
zahlreiche Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen
am und im Gebäude
durchgeführt und die Gebäudetechnik
schrittweise erneuert, zuletzt mit der
Errichtung einer PV-Anlage mit Ladestationen
und einer Klimatisierung
des Gebäudes.
Im Rahmen einer wiederkehrenden
Brandschutzbegehung wurde durch
die Stadt Hagen bzw. die Feuerwehr
der Stadt Hagen entsprechend den
verschärften Brandschutzbestimmungen
eine Verbesserung der Flucht- und
Rettungswegsituation gefordert, die
nach planerischer Abwägung der Alternativen
zu einem stirnseitigen Anbau
einer außenliegenden Fluchttreppe
in Stahlskelettbauweise mit entsprechenden
Wandöffnungen im Gebäude
über alle fünf Obergeschoße führen
wird. Die Maßnahme ist für die Jahre
2026 / 2027 vorgesehen und wird
nach einer ersten vorsichtigen Schätzung
Kosten im deutlichen sechsstelligen
Bereich verursachen. Für die Sicherheit
aller im Gebäude befindlichen
Personen ist diese Maßnahme jedoch
unabdingbar.
LV-Evaluierung und LV-Projekte
Leider konnte die von den Landesverbänden
selbst angestoßene Evaluierung
bisher zu keinem greifbaren
Ergebnis gebracht werden und ich
fürchte, dass dies trotz des beachtlichen
Mitteleinsatzes auch nicht mehr
passieren wird. Dies ist umso bedauerlicher,
da hier nicht nur Geld, sondern
vor allem unzählige Stunden ehrenamtlicher
und hauptberuflicher Arbeit
der Teilnehmer investiert wurden.
Nach wie vor fördert der DBB gezielt
Projekte der Landesverbände im Rahmen
einer Anschubfinanzierung über
maximal 36 Monate zum Aufbau neuer
Strukturen und Organisationseinheiten.
Zielsetzung ist eine Etablierung
nach Ablauf der ersten drei Jahre,
möglichst mit finanzieller Unterstützung
des jeweiligen Landesportbundes.
Dies gelingt leider nicht immer,
aber ich bin nach wie vor von der Richtigkeit
dieser Förderung überzeugt und
wir werden dafür auch weiter Mittel im
leistbaren Umfang einstellen.
ausblick
Die wichtigsten Themen sind unter
den jeweiligen Überschriften skizziert
und werden dafür sorgen, dass uns
bestimmt auch in den kommenden
Wochen und Monaten nicht langweilig
wird. Mit vorausschauenden Planungen
und Entscheidungen werden wir
dafür sorgen, dass wir auch weiterhin
auf einer soliden finanziellen Basis
nicht nur den Status Quo halten, son-
36
DEUTSCHLANDBasketball
dern auch die gesteckten sportlichen
Ziele erreicht werden können. Trotz der
guten wirtschaftlichen Situation ist
ein konsequentes Haushalten mit den
uns anvertrauten Geldern erforderlich,
nicht zuletzt damit wir unseren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern auch
künftig einen sicheren Arbeitsplatz
bieten können.
Ich freue mich auf die anstehenden
Aufgaben und Herausforderungen und
die weitere gute Zusammenarbeit mit
meiner Mannschaft im Finanzbereich,
die ab Mitte des Jahres sicher noch intensiver
werden wird (keine Drohung!),
da ich Ende Juli in die Freistellungsphase
meiner Altersteilzeit eintreten
werde und damit auch dem DBB mehr
und flexibler zur Verfügung stehe,
nachdem ich auch beim BLSV kein Amt
mehr bekleide.
danksagung
Hier steht an allererster Stelle der Dank
an meine Familie, die seit vielen Jahren
vorbehaltlos hinter mir steht und
auch 2024 wieder viel zu oft auf mich
verzichtet hat. Sie alle geben mir den
notwendigen Rückhalt für mein Ehrenamt
und ich kann bei ihnen immer wieder
Kraft tanken und neue Motivation
schöpfen. Die neu gewonnene Freizeit
ab Mitte des Jahres wird sicher auch
ihnen, insbesondere meinen drei Enkelkindern,
zugutekommen.
Ein herzliches Dankeschön meinen
beiden Beratern, Ideengebern und
Weggefährten Heinz Schoenwolf und
Wolfgang Brenscheidt, die zu jeder Tages-
und Nachtzeit ein offenes Ohr für
mich haben und mir stets mit Rat und
Tat zur Seite stehen.
Ein bayrisches „Vergelt’s Gott“ gilt meinen
Mitstreitern im Präsidium mit Ingo
Weiss an der Spitze für ihre freundschaftliche
Verbundenheit und den
unermüdlichen Einsatz für die schönste
Sportart der Welt. Danke, dass Ihr
mich in meiner Arbeit kritisch und
ehrlich begleitet und, dass Ihr bei aller
manchmal notwendigen harten Auseinandersetzung
auch immer für die
Sichtweise des Finanzchefs Verständnis
findet. Es macht unglaublich viel
Spaß mit Euch zu arbeiten.
Herzlichen Dank an alle, die sich in den
Landesverbänden und ihren Untergliederungen
in den Dienst der Sache stellen
und unsere Arbeit wohlwollend begleiten,
allen voran den LV-Präsidenten
und -Vorsitzenden.
Der letzte, aber nicht minder ehrliche
Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
in der Bundesgeschäftsstelle
und den Gesellschaften, meinem Geschäftsbereich
Finanzen für den großartigen
Einsatz, den Mitgliedern der
IT-Kommission, der Finanzkommission
und den Rechnungsprüfern, die uns
wieder auf vielfache Weise unterstützt
haben.
Der Friedensnobelpreisträger und frühere
deutsche Bundeskanzler (1969 bis
1974,) Willy Brandt (1913 bis 1992) hat
einmal gesagt:
Der beste Weg, die Zukunft
vorauszusagen, ist, sie zu
gestalten.
„ “
In diesem Sinne lassen Sie uns gemeinsam
die Zukunft unserer phantastischen
Sportart voraussagen, indem
wir sie auch künftig gemeinsam gestalten.
Werner Lechner
BERICHT DEr rechtsausschuss-vorsitzenden
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Berichtszeitraum ist im Rechtsausschuss
ein Revisionsverfahren eingegangen
und entschieden worden.
Das Verfahren betraf im Ausgangsverfahren
die Frage, ob eine Mannschaft
es zu vertreten hat, wenn sie wegen
einer Vollsperrung der Autobahn nicht
rechtzeitig zum Spiel angetreten ist.
Die Spielleitung entschied auf Spielverlust,
weil die Fahrzeuge der Mannschaft
nicht rechtzeitig aufgebrochen
seien unter Berücksichtigung der
Rechtsprechung des WBV-Rechtsausschusses
(WBV-RA (2017) 7/2018),
dass mindestens die doppelte Fahrzeit
einzukalkulieren sei. Im Berufungsverfahren
stritten WBV und Berufungsführer
um die rechtzeitige Einlegung
der Berufung und die Frage, ob die
hier durch eine „Amokfahrt“ eines
LKW-Fahrers verursachte fast sechsstündige
Vollsperrung eine dem Verein
nicht zuzurechnenden Ursache für das
Nichtantreten gesetzt hat. Dies wurde
vom WBV-Rechtsausschuss bejaht.
Der DBB-Rechtsausschuss ist zur Entscheidung
dieser interessanten Frage
nicht gekommen, weil die Revision verfristet
eingelegt wurde und daher unzulässig
war.
Die Regelungen über die Bekanntgabe
von Entscheidungen und der Beginn
der Rechtsmittelfristen sind in der
DBB-Rechtordnung nach den Ausführungen
in der Revisionsentscheidung
eindeutig geregelt. Auch rechtsmittelfähige
belastende Entscheidungen
können danach per Mail gegen Empfangsbekenntnis
„zugestellt“ werden
und so die Frist in Lauf setzen.
Die Entscheidung sollte den Rechtsausschüssen
der Landesverbände vorliegen.
Ansonsten möchte ich mich gerne
wiederholen und wie immer allen Mitgliedern
des Rechtsausschusses danken,
dass sie sich für die Mitarbeit im
Rechtsausschuss bereit erklärt haben
und zum Teil schon viele Jahre an der
Rechtsprechung mitwirken. Die rechtlichen
Diskussionen sind immer sehr
inspirierend.
Besonderer Dank gilt meinen beiden
Vertretern, mit denen es sich nicht
nur wunderbar konstruktiv diskutieren
lässt, sondern die mir auch jederzeit
und kurzfristig mit Rat zur Seite stehen.
Ich wünsche dem Bundestag einen
harmonischen Verlauf.
Beste Grüße
Sabine Dörr
37
DEUTSCHLANDBasketball
Begeisterte kinder in der
grundschulwoche
Spannende Stationen, viel Spaß am
Basketballspiel und Gesundheitsthemen
standen bei der insgesamt vierten
Grundschulwoche des DBB, die vom 11.
– 15. November 2024 stattfand, im Vordergrund.
Viele Hallen in der gesamten
Bundesrepublik luden, geschmückt mit
Postern der aktuellen Weltmeister und
Olympiasiegerinnen des DBB, dazu ein,
den Sport mit dem orangenen Leder
kennenzulernen.
An mehr als 180 Grundschulen nahmen
deutschlandweit insgesamt über
27.000 Kinder teil, ein neuer Höchstwert.
150 Schulen aus den fast 500
Bewerbungen erhielten ein kostenfreies
Aktionspaket vom DBB. Ausgerüstet
mit Minibällen, Stationskarten, Spielabzeichen
sowie vielem mehr konnten
die Schulen die Durchführung der
Grundschulwoche an ihren Schulen
planen. An vielen Standorten wurden
die Schulen dabei durch lokale Vereine
tatkräftig unterstützt. Für Schulen,
die kein Paket erhielten, gab es umfassendes
Online-Material, das eine Teilnahme
dennoch möglich machte. In
zwei digitalen Vorbereitungsabenden
wurden Lehrkräfte und Kooperationsvereine
auf die Durchführung vorbereitet.
Fünf ausgewählte Schulen konnten
sich außerdem über Besuch aus
dem DBB-Jugendsekretariat, inklusive
Überraschungspaket, freuen.
Die Eröffnung der Grundschulwoche
fand mit über 100 Kindern der Nibelungenschule
in Viernheim statt. Zur
großen Überraschung aller Kinder
tauchten zur Übergabe des Überraschungspaketes
für die Nibelungenschule
plötzlich die Maskottchen Arnold
vom DBB und Piet von der vivida
bkk mit dem WM-Pokal in der Halle auf.
Nach der Übergabe der Überraschung
aus Ballpaket, Motorikwürfel und einem
von allen Weltmeistern unterschriebenen
Trikot im Beisein von Bürgermeister
Matthias Baaß konnte sich jedes
Kind noch ein eigenes Foto mit dem
WM-Pokal und den Maskottchen sichern.
Am zweiten Tag ging es in die Heimatstadt
des DBB, an die Grundschule
Emst in Hagen. Unterstützt durch die
BBA Hagen durchliefen alle Klassen
der Grundschule an zwei Tagen die abwechslungsreichen
Stationen.
Für die nächsten beiden Tage der
Grundschulwoche ging es in den Norden
nach Niedersachsen. Zunächst
wurde die Grundschule Bümmerstede
in Oldenburg besucht. Dort schaffte es
ein fleißiges Team von Lehrkräften rund
um Daniela Radspieler-Schröder in der
gesamten Woche alle Schulklassen mit
einem umfangreichen Basketball-Programm
zu versorgen.
Einen Tag später ging es in der größten
Halle der Grundschulwoche in
Quakenbrück weiter. Dank der tatkräftigen
Unterstützer:innen vor Ort,
rund um Jugendtrainer André Röding
von den Artland Dragons, durfte die
Grundschule Hengelage ihren Aktionstag
in der Artland Arena, Spielort
des ProA-Ligisten, absolvieren. Nach
der Begrüßung durch Bürgermeister
Michael Bürgel und der Übergabe des
Überraschungspaketes hatten die Kinder
mit insgesamt sechs höhenverstellbaren
Körben tolle Bedingungen
bei der Absolvierung der Stationen.
Den Abschluss der Grundschulwoche
bildete der Besuch an der Bückmannshofschule
in Essen. An der Montessori-Schule
nahmen die Kinder von Klasse
1-4 gemeinsam an dem Aktionstag
teil und freuten sich am bundesweiten
Vorlesetag alle über eine eigene Ausgabe
des neuen PIXI-Buches „Ziemlich
coole Würfe“ von DBB und vivida bkk.
Für DBB-Vizepräsident Stefan Raid
war die Grundschulwoche auch im
Jahr 2024 ein voller Erfolg: „Die fünf
Besuche während der Grundschulwoche
waren ein hervorragendes Beispiel
dafür, dass die Kooperation von
Sport und Schule auf Verbands- und
Vereinsebene sehr gut funktionieren
kann. Nicht nur die Kinder, sondern
auch Lehrer:innen und Betreuer:innen
haben mit ihrem Enthusiasmus maßgeblich
dazu beigetragen.“ Und weiter
ergänzt Raid: „Das zeigt sich insbesondere
in den Zahlen. Im Vergleich zum
letzten Jahr, wo bereits 22.000 Kinder
dabei waren, sind wir in diesem Jahr
über die Teilnahme von mehr als 27.000
Kindern begeistert.“
38
DEUTSCHLANDBasketball
BERICHT DES VIZEPRÄSIDENTEN
bildung und schiedsrichterwesen
lothar bösing
Liebe Basketballfreundinnen, liebe
Basketballfreunde,
auch im Jahr 2024 konnte das Ressort
Bildung und Schiedsrichterwesen
entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung
unseres Sports setzen. Es
war ein Jahr, das durch bedeutende
sportliche Erfolge – wie den Gewinn
der olympischen Goldmedaille im 3x3
der Frauen und die Titelgewinne bei
internationalen Nachwuchsturnieren –
sowie durch fachliche Weiterentwicklungen
im Bildungsbereich geprägt
war.
I. Lehr- und Trainerwesen
1.1. Aus- und Fortbildung
Alle Lehrgänge zur A- und B-Lizenzausbildung
sowie sämtliche Fortbildungsmaßnahmen
konnten im Jahr
2024 erfolgreich in Präsenz durchgeführt
werden. Besondere Highlights
waren u.a. die internationale Coach Clinic
beim Albert Schweitzer Turnier (108
Teilnehmende) und die Coach Clinic
beim NBBL/JBBL TOP4 in Berlin (145
Teilnehmende). Die beiden Jugendspitzensportlehrgänge
(U16w TOP8
und Bundesjugendlager Heidelberg)
waren mit 42 bzw. 45 Teilnehmenden
voll ausgelastet.
Die Teilnehmer:innenzahlen blieben erfreulich
stabil, mit leichtem Zuwachs
in einigen Bereichen. Insgesamt nahmen
rund 700 Personen an unseren
Veranstaltungen teil. Im Rahmen der
Minitraineroffensive der DBB-Jugend
konnten über 1.700 Teilnehmende verzeichnet
werden – ein neuer Rekord.
Die A-Lizenzausbildung wurde – erstmals
im Jahr 2024 – in einem über 14
Monate angelegten modularen Format
mit zwei Grundlehrgängen und einem
Online-Modul durchgeführt. Das neu
etablierte Mentoring wird von den Teilnehmenden
durchweg positiv bewertet.
Die B-Lizenz wurde in B:BASIC und
B:ADVANCED unterteilt, um der wachsenden
Diversität im Tätigkeitsprofil
von Trainer:innen gerecht zu werden.
Ein weiterer Zweig (B:YOUTH) befindet
sich aktuell im Präsidium zur Beschlussfassung.
Die 3x3-Ausbildung wurde in die
B-Ausbildung integriert und wird ab
2025 verpflichtender Bestandteil.
1.2 Lehrmaterialien
Die Arbeiten an der Neuauflage des
Handbuchs Basketball konnten erfolgreich
abgeschlossen und fristgerecht
veröffentlicht werden. Der DBB-BildungsCampus
hat sich als zentrales
Medium etabliert und wird stetig weiterentwickelt
– aktuell mit über 40.000
registrierten Nutzer:innen
1.3 Lizenzverwaltung
Die neue Version der Verwaltungssoftware
„VeasySport 2.0“ befindet sich in
der Implementierungsphase. Diese ist
am 20. Februar des laufenden Jahres
live gegangen und wird mittelfristig
auch eine DATEV-Anbindung erhalten.
II. Bundesakademie des DBB
(BAK)
Die Bundesakademie konnte im Jahr
2024 erneut ein wirtschaftlich positives
Ergebnis erzielen. Sämtliche Präsenzformate
sowie Online-Angebote
(v.a. Regeltests und Kampfrichterausbildung)
wurden erfolgreich durchgeführt
und weiterentwickelt. Die hohe
Qualität der Lehrgänge ist vor allem
dem großen Engagement der Referent:innen
zu verdanken, denen an
dieser Stelle ausdrücklich gedankt sei.
III. Digitale Bildungsplattformen
und Portale
Der DBB-BildungsCampus wurde auch
im Jahr 2024 als zentrale Plattform für
Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie
Engagementförderung genutzt. Mit
über 40.000 registrierten Nutzer:innen
wurde ein neuer Höchststand erreicht.
Das Trainerportal wird zu Beginn des
Jahres 2025 eingestellt. Eine neue
Plattform wird durch den revitalisierten
Verband Deutscher Basketballtrainer
(VDBT) eingeführt und voraussichtlich
Mitte bis Ende 2025 live gehen.
Das Online-Regelmodul sowie der
C-Theoriekurs befinden sich derzeit in
der Überarbeitung. Beide werden zunehmend
in den Landesverbänden implementiert
IV. Wissenschaftliche Projekte
Der DBB ist weiterhin aktiver Partner im
BISp-Projekt „In:prove“ zur individualisierten
Leistungsentwicklung im Spitzensport,
speziell in der Disziplin 3x3.
Das Projekt läuft noch bis Ende 2025.
Weitere BISp-Projekte befinden sich in
39
DEUTSCHLANDBasketball
der Beantragung oder Umsetzung. Das
Projekt zur Evaluierung der Fähigkeiten
und Anforderungen von BBL-Schiedsrichter:innen
wurde abgeschlossen
und wird nun implementiert.
Peter Radegast wurde zudem in den
Projektbeirat des BISp-Vorhabens
„Rassismus und Spitzensport“ berufen
und ist Teil des bundesweiten Wissenschaftskoordinator:innen-Teams.
V. Ausblick 2025
Für das Jahr 2025 liegt der Schwerpunkt
auf der weiteren Professionalisierung
der Trainer:innenausbildung.
Geplant sind u.a.:
- Zwei internationale Coach Clinics
(TOP4 in Berlin, EM-Vorrunde der Frauen
in Hamburg)
- Zwei Jugendspitzensportlehrgänge
(U16w TOP8, Bundesjugendlager)
- Weiterbildungen für Referent:innen
aus den Landesverbänden
- Weitere Inhalte im DBB-Bildungs-Campus,
darunter ein exklusives
Videoportal mit Mitschnitten vergangener
Coach Clinics
- Ausbau des E-Learning-Angebots in
der C-Ausbildung und für Regelkunde
Abschließend gilt mein ausdrücklicher
Dank allen Beteiligten aus Landesverbänden,
Bundesakademie, Referent:innenkreis
und Geschäftsstelle. Ihr
Engagement und Ihre Expertise sind
die Grundlage für eine nachhaltige Bildungsarbeit
im Deutschen Basketball
Bund.
Schiedsrichterwesen
I. Schiedsrichterkommission
Die Arbeit mit den Schiedsrichterkadern
des DBB ist die vorrangige Aufgabe
der Schiedsrichterkommission.
Diese beinhaltet das Recruiting, die
Entwicklung von Förderprogrammen
und Fortbildungsmaßnahmen sowie
Personalentscheidungen.
Das vergangene Jahr gestaltete sich
durch Personalwechsel im Bereich der
Kaderführung schwieriger als erhofft.
Die professionelle Personalführung
von mehr als 150 Schiedsrichter:innen
und Kommissar:innen auf DBB-Ebene
erfordert ein hohes Maß an Fachwissen
und Zeit. Die Kaderführungen
sind neben der Ansetzung auch für
die Fortbildung, das Coaching und
Personalmaßnahmen zuständig. Den
Kaderverantwortlichen Boris Schmidt,
Winfried Gintschel (A-Kader) und
Claus-Arwed Lauprecht (B-/C- und
NBBL-Kader), danke ich für die äußerst
zeitaufwändige, verantwortungsvolle
Arbeit und die große Motivation und
Zuverlässigkeit.
Die inhaltliche Arbeit mit den Schiedsrichter:innen
im B-, C- und NBBL-Kader
hat nach dem Ausfall von Claus-Arwed
Lauprecht der Führungskreis um
die Personen Anne Panther, Axel Riek,
Andreas Ment, Henning Frölich und Sinikka
Rucht übernommen. Dafür danke
ich sehr herzlich. Diese zeitintensive
Aufgabe konnte nur aufgrund der Erfahrung
und Souveränität dieser Personen
bewältigt werden.
Neben den Kaderverantwortlichen
leisten auch viele ehrenamtliche Mitarbeiter
in Arbeitsgruppen zu Experten-Themen
wertvolle Arbeit. Zu nennen
sind hier die AG Ausbildung, die
sich um das E-Learning und die Ausbildungsunterlagen
kümmert, die AG
Regeln, zuständig für die Übersetzung
und Interpretation der Basketballregeln
sowie die „AG 3x3“, die sich ausschließlich
auf diese neue, dynamisch wachsende
Disziplin konzentriert.
II. Internationale Schiedsrichter:innen,
Kommissar:innen und Kampfrichter:innen
In der aktuellen Lizenzierungsperiode
ist das Schiedsrichter-Ressort mit
Carsten Straube, Armin Mutapcic, Dennis
Sirowi und Nermin Hodzic derzeit
mit nur vier FIBA-lizenzierten Schiedsrichtern
vertreten, die für Einsätze bei
internationalen Wettbewerben berücksichtigt
werden. Ausgeschieden ist
dagegen Patrick Müller, der ein Pausenjahr
eingelegt hat. Mit Robert Lottermoser,
Anne Panther, Steve Bittner,
Gentian Cici und Dr. Christian Theis
kommen weitere fünf Schiedsrichter:innen
in den Ligen der Euroleague
zum Einsatz.
Im Lizenzierungsverfahren für die Periode
2025 bis 2027 konnte das Schiedsrichterwesen
mit Benedikt Loder, Nicolas
Rotter, Maximilian Meiler und Dogu
Berk Innal vier neue FIBA-Schiedsrichter
für den DBB gewinnen.
Auch im Bereich der Kommissare ist es
zu positiven Veränderungen gekommen:
nach Ingo Holsten, Dr. Winfried
Gintschel und Gabriel Zangenfeind
wurden mit Timo Propst und Natalie
Sandmann zwei weitere Technical Delegates
durch die FIBA berufen, Sascha
Janzen steht weiterhin als Kommissar
zur Verfügung. Mit Astrid Reichel, Theresa
Maier und Christian Grupp wurden
drei neue Kommissars-Anwärter:innen
im Lizenzierungsverfahren für die Periode
2025 bis 2027 gemeldet. Damit ist
der DBB auch an dieser Stelle international
weiterhin gut vertreten.
Regen Zulauf verzeichnen wir auch
bei denjenigen Kampfrichter:innen,
die eine internationale FIBA-Lizenz erwerben
wollen. Diese wird sowohl für
Club-Wettbewerbe als auch Kontinentalmeisterschaften
und Länderspiele
benötigt. Insgesamt stehen dafür
deutschlandweit über 100 Kampfrichter:innen
zur Verfügung.
Beim internationalen Qualifizierungsprogramm
für Schiedsrichter-Coaches
konnte mit Carsten Straube ein engagierter
Coach platziert werden, dem
mittel- bis langfristig bei der Schiedsrichterentwicklung
eine wichtige Bedeutung
zukommen wird.
III. Bundesliga-Schiedsrichter:innen
Alle Schiedsrichter:innen in den
DBB-Kadern wurden bei Lehrgängen
auf die Saison vorbereitet und während
der Saison in Pflichtspieleinsätzen
intensiv gecoacht. Zahlreiche ehemalige
Bundesliga-Schiedsrichter:innen
engagieren sich nach Beendigung der
aktiven Karriere weiterhin als Schiedsrichter-Coaches
und begleiten die
Schiedsrichter:innen während der Saison
in Kleingruppen als Personalbetreuer.
Monatlich absolvieren Schiedsrichter:innen,
Schiedsrichter-Coaches
und Kommissar:innen die im DBB-BildungsCampus
zur Verfügung stehenden
Regeltests. Das zuvor eingesetzte
videogestützte Entscheidungstraining
hat sich dagegen nicht bewährt und
wurde durch Online-Seminare in der
laufenden Saison ersetzt.
Auch der A-Kader wurde in einem Präsenzlehrgang
auf die Saison vorbereitet
und in einem Zwischenlehrgang
fortgebildet. Die Playoff-Schiedsrichter:innen
im B- und C-Kader werden
ebenfalls in einem digitalen Zwischenlehrgang
auf die Herausforderungen
der heißen Saison-Endphase vorbereitet.
40
DEUTSCHLANDBasketball
Der DBB ist aktuell in seinen
Schiedsrichterkadern wie folgt aufgestellt:
A-Kader (BBL) mit 31 Schiedsrichter:innen
(-2)
Verantwortlich: BBL-Schiedsrichterreferat
im DBB mit Boris Schmidt und Dr.
Winfried Gintschel
B-Kader (ProA und 1.DBBL) mit
33 Schiedsrichter:innen (+2)
Kaderverantwortlicher: N.N.
C-Kader (ProB und 2.DBBL) mit
39 Schiedsrichter:innen (-2)
Kaderverantwortlicher: N.N.
IV. Recruiting & Förderung
Talentierte Nachwuchsschiedsrichter:innen
werden über das Recruiting-Programm
beim Bundesfinale
„Jugend trainiert“ in Berlin und dem
Bundesjugendlager gesichtet und geschult.
Die besten Schiedsrichter:innen
werden in das Förderprogramm des
DBB aufgenommen und gezielt weiterentwickelt.
Durch dieses Programm
wird seit Jahren kontinuierlich guter
Nachwuchs für die Kader gewonnen.
Zu den Recruiting- und Sichtungsmaßnahmen
gehören neben dem Bundesfinale
„Jugend trainiert“ auch die
Deutschen Hochschulmeisterschaften
sowie das TOP4 der JBBL, WNBL und
NBBL. Eine zusätzliche Maßnahme wird
beim TOP-8 der U16 weiblich durchgeführt.
Auch die beiden Adidas Next Generation
Tournaments wurden intensiv
dazu genutzt, Schiedsrichter:innen bei
Jugendspielen auf internationalem
Top-Niveau weiterzuentwickeln.
Im EVA-C-Programm befinden sich
zurzeit zwei Schiedsrichter:innen, die
behutsam Einsätze in der ProB bekommen
und dort gecoacht werden.
In das Perspektivprogramm wurden
zudem drei weitere Schiedsrichter:innen
aufgenommen. Hinzu kommen
weitere Schiedsrichter:innen, die sich
durch gute Leistungen über einen
Quereinstieg über die Regionalligen in
den DBB-C-Kader qualifizierten. Hier
werden pro Regionalliga-Bereich bis
zu zwei Schiedsrichter:innen gemeldet
und mindestens eine Saison durch die
DBB-SR-Coaches begleitet.
An dieser Stelle möchte ich Anne
Panther und ihrem Team von Schiedsrichter-Coaches
für die unermüdliche
und kontinuierliche Nachwuchsarbeit
für das Schiedsrichterwesen danken.
V. Schiedsrichterausbildung
Mit den E-Learning-Modulen im
DBB-BildungsCampus zur Aus- und
Fortbildung von Schiedsrichter:innen,
den Regelunterlagen zum kostenlosen
Download, dem digitalen Spielbericht
sowie zahlreichen Präsenzveranstaltungen
und ergänzenden Seminaren
im Online-Format sind die Weichen für
die Zukunft gestellt.
Die Online-Module für die Lizenzstufen
E bis C stehen vollständig im
DBB-BildungsCampus zur Verfügung
und ergänzen die praktische Ausbildung
in den Landesverbänden durch
das theoretische Grundgerüst. Die
Überarbeitung der Online-Kurse und
die Weiterentwicklung der Schiedsrichterausbildung
sind Kernaufgaben
des Schiedsrichterwesens und werden
weiter aktiv vorangetrieben. Insbesondere
die Bearbeitungsprozesse und die
Zusammenarbeit mit den durchführenden
Landesverbänden wurde weiter
verbessert, um den zeitlichen Aufwand
für die ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen
zu minimieren.
Die überaus positive Entwicklung in
den Ausbildungszahlen im Bereich
der Lizenzstufe E belegt, dass das Ziel
des niederschwelligen Einstiegs in die
Schiedsrichtertätigkeit erreicht worden
ist.
2021: 990 neue Basis-Schiedsrichter:innen
2022: 2300 neue Basis-Schiedsrichter:innen
2023: 2500 neue Basis-Schiedsrichter:innen
2024: 3200 neue Basis-Schiedsrichter:innen
Zudem konnten 44 LSD-Lehrgänge mit
insgesamt 526 erfolgreichen Teilnehmenden
(+4) und 6 LSC-Lehrgänge
mit 71 Teilnehmenden (-17) erfolgreich
durchgeführt werden.
Dies war ebenso ein wichtiger Beitrag
zur Sicherstellung des Spielbetriebs
wie die Einführung des Minispielbegleiters
im Rahmen des LSE-Ausbildungsmoduls.
VI. Schiedsrichterfortbildung
Im nunmehr siebten Jahr hat die Bundesakademie
des DBB die Organisation
und Durchführung von Lehrgängen
und Workshops im Schiedsrichterwesen
sowie die gesamte Abwicklung
des E-Learnings im Bereich der Ausbildung,
der Regeltests und der Kampfrichterschulung
übernommen. Dabei
wurden mehr als 3200 neue Schiedsrichter:innen
ausgebildet, knapp 600
Bestandsschiedsrichter:innen haben
die zweite Ausbildungsstufe erfolgreich
absolviert.
Im Rahmen des Fortbildungsprogramms
für Schiedsrichter:innen
wurden die Workshops Regelkunde 1,
2-SR-Technik, 3-SR-Technik und Gamemanagement
zum Erlangen der Lizenzstufen
A und B sowie ein „Female
Referee Camp“ mit verschiedenen
Themenschwerpunkten durchgeführt,
die von 106 Schiedsrichter:innen aus
dem Bereich der Landesverbände, Regionalligen
und Bundesligen besucht
wurden.
Der Qualifizierungslehrgang für
Schiedsrichterausbilder:innen aus den
Landesverbänden wurde von 25, die
Fortbildungen von insgesamt 50 Teilnehmenden
besucht. Zudem konnte
nach geraumer Zeit wieder ein Workshop
zur Qualifizierung von SR-Coaches
angeboten werden, der von 26
Interessenten besucht wurde.
Ein Rückblick auf das Lehrgangsjahr
2024 zeigt, dass wir ein reichhaltiges
und ausgewogenes Aus- und Fortbildungsangebot
organisieren konnten.
VII. 3x3-Schiedsrichter:innen
Mit den Steigerungszahlen im 5 gegen
5 konnte der 3x3-Bereich trotz des
Olympia-Booms nicht mithalten: vier
von sechs Ausbildungslehrgänge in
den Landesverbänden mussten aufgrund
geringer Teilnehmendenzahlen
abgesagt werden, sodass lediglich 28
neue 3x3-Schiedsrichter:innen eine
Lizenz erhalten haben. Damit bewegen
sich die Zahlen insgesamt konstant auf
einem hohen stabilen Niveau. Weiterhin
wurde erneut beim 3x3-Weekend
eine Sichtungsmaßnahme vergleichbar
zum Bundesjugendlager durchgeführt,
so dass 16 Schiedsrichter:innen
die Möglichkeit erhalten haben, sich
für die DBB-Events zu empfehlen. Für
41
DEUTSCHLANDBasketball
2025 sind wir weiterhin gut aufgestellt,
um das Wachstum in der Disziplin 3x3
zu forcieren.
VIII. Kommissar:innen
In der easycredit BBL kommen aktuell
13, in der ProA 16 Kommissar:innen
zum Einsatz, die vor der Saison bei jeweils
einem Präsenzlehrgang fortgebildet
wurden.
IX. Kampfrichterausbildung
Im DBB-BildungsCampus wird der
Kampfrichterkurs weiterhin kostenfrei
angeboten und beinhaltet auch ein
Videotraining sowie eine Zertifizierung
der Absolventen. Die Nutzerzahlen im
DBB-BildungsCampus nahmen auch
im Jahr 2024 weiterhin deutlich zu. Allein
die Online-Kampfrichterschulung
wurde von über 36.000 Teilnehmer:innen
absolviert und wird verpflichtend
in der Schiedsrichter-Ausbildung sowie
im Spielbetrieb der DBBL, NBBL
und JBBL eingesetzt.
X. Strukturen
Die Aufgaben im Schiedsrichterwesen
wachsen und verändern sich stetig
und auch das Jahr 2024 war erneut
von personellen Veränderungen geprägt:
nach kurzer, intensiver Phase
als Kaderverantwortlicher entschloss
man sich schließlich, die Zusammenarbeit
mit Claus-Arwed Lauprecht zu
beenden. An dieser Stelle wünsche ich
Claus-Arwed Lauprecht alles Gute für
die Zukunft und bedanke mich für die
kurze, aber inhaltlich konstruktive Zusammenarbeit!
Der DBB bereitet sich
nun durch die Schaffung professioneller
Strukturen auf neue Aufgaben vor.
Hervorzuheben ist an dieser Stelle der
Führungskreis des B- und C-Kaders,
der die vielfältigen Aufgaben mit sehr
viel Elan und Eigeninitiative weitergeführt
hat und uns mit viel Einsatz unterstützt
hat. Ohne diese Ehrenämtler
wären unsere Herausforderungen
kaum zu meistern gewesen. Vielen
Dank!
XI. Ausblick 2025
Für das Jahr 2025 sollen weitere Meilensteine
im Bereich der Aus- und
Fortbildung von Schiedsrichter:innen
realisiert werden: Neben der ständigen
Überarbeitung von Unterlagen stehen
auch weiterhin die Aktualisierung der
Handbücher für Ausbilder:innen und
Schiedsrichtertechnik sowie das Basiswissen
auf der Agenda. Das Jahr
soll intensiv dazu genutzt werden, das
bestehende Angebot inhaltlich zu aktualisieren
und technisch zu verbessern.
Damit ist die Grundlage geschaffen,
den Bereich E-Learning langfristig
weiter auszubauen. Auch im personellen
Bereich wollen wir zulegen: Für die
Kaderführung wird ein neuer, möglichst
hauptberuflicher, Mitarbeiter gesucht.
Daneben bemühe ich mich, auch die
Schiedsrichter-Geschäftsstelle personell
zu verstärken
Schlussbemerkungen
Zum Abschluss will ich meinen Kollegen
im Präsidium sehr herzlich für die
sehr gute, freundschaftliche Zusammenarbeit
danken. Danken will ich allen
hauptamtlichen Mitarbeiter:innen im
DBB sowie meinen Partnern auf Landesverbandsebene,
den Präsidenten,
Präsidiumsmitgliedern und den Landeslehr-
und Schiedsrichterwart:innen,
allen Mitgliedern in der Lehr- und
Trainer- und Schiedsrichterkommission
wie auch allen Ausbilder:innen und
Prüfer:innen für das weit überdurchschnittliche
Engagement. Sie alle haben
zur positiven Entwicklung unserer
Sportart und einem unglaublich erfolgreichen
und tollen „Olympia-Jahr“ beigetragen.
Lothar Bösing
Bericht des Compliance-Beauftragten
Im Berichtszeitraum wurden dem
Compliance-Beauftragten keine Probleme
bekannt noch geschildert – ein
Beweis dafür, dass der Verband durch
sein Präsidium vorbildlich und transparent
geführt wurde – und das bereits
über die letzten vergangenen Jahre.
Compliance bedeutet, gemäß den vom
Bundestag des DBB 2020 verabschiedenden
Compliance-Code, die Einhaltung
aller gesetzlichen Bestimmungen
und Regelungen durch den Verband.
Darauf können wir mit recht stolz sein.
Dieser verabschiedete Compliance-Code
dient den Landesverbänden
und seinen Mitgliedern als Orientierung
und gibt Hinweise und Erklärungen im
Umgang miteinander sowie im Verhalten
im gegenseitigen Geschäftsverkehr
in den Bereichen wie z.B. Korruption,
Sponsoring, Geschenke, Spenden oder
Einladungen. Der DBB macht damit
deutlich, wie verantwortungsbewusst
er nach innen und außen, insbesondere
mit öffentlichen Mitteln, umgeht.
Für die gute Zusammenarbeit möchte
ich mich bei allen herzlich bedanken.
Dies gilt insbesondere auch für Heinz
Schoenwolf als Compliance Verantwortlichen
im DBB.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Schmidt-Volkmar
TOP100
basketballvereine in
deutschland
Stand: 31.12.23
inkl. ssw
42
DEUTSCHLANDBasketball
Spitzenverbände des dosb
nach mitgliederzahlen | Stand: 2024
1. Fußball: 7.707.207 2. Turnen: 5.063.572 3. Tennis: 1.491.386
4. Deutscher Alpenverein 1.491.386
5. Schützen 1.337.840
6. Leichtathletik 792.765
7. Handball 765.368
8. Golf 682.126
9. Reiten 662.926
10. DLRG 606.317
11. Schwimmen 588.438
12. Tischtennis 527.300
13. Deutscher Behindertensportverband 524.341
14. Ski 515.311
15. Volleyball 436.348
16. Basketball 274.025
17. Tanzen 218.315
18. Segeln 193.740
19. Badminton 174.637
20. Radsport 150.305
21. Karate 144.583
22. Judo 132.088
23. Kanu 129.054
24. Moderner Fünfkampf 127.673
25. Motoryacht 101.512
26. Schach 94.811
27. Hockey 87.989
28. Rudern 86.746
29. Amateur-Boxsport 81.188
30. Aero 80.201
31. American Football 73.410
32. Ringen 67.148
33. Sporttauchen 59.784
34. Taekwondo 59.311
35. Triathlon 59.170
36. Kegeln/Bowling 59.037
37. Ju Jutsu 48.773
38. Rollsport 40.656
39. Snowboard 37.420
40. Kickboxen 33.171
41. Cheerleading 30.395
42. Eishockey 25.860
43. Billard 25.750
44. Boccia, Boule und Pétanque 25.071
45. Baseball und Softball 23.621
46. Fechten 23.175
47. Eisstockschießen 22.078
48. Special Olympics Deutschland 21.897
49. Dart 19.793
50. Eislaufen 19.780
51. Motor Sport 19.672
52. Gewichtheben 18.307
53. Kraftdreikämpfer 16.882
54. Rugby 16.163
55. Floorball 14.678
56. Sportakrobatik 13.007
57. Cricket 11.768
58. Squash 11.417
59. Rasenkraftsport und Tauziehen 9.114
60. Minigolf 8.291
61. Deutscher Gehörlosen-Sportverband 7.711
62. Bob- und Schlittensport 6.893
63. Lacrosse 3.596
64. Wasserski- und Wakeboard 3.065
65. Deutscher Wellenreitverband 2.395
66. Eisschnelllauf 2.023
43
DEUTSCHLANDBasketball
BERICHT DES VIZEPRÄSIDENTEN
Seit dem Bundestag 2022 befindet
sich der Bereich Sportentwicklung in
einer Phase der inhaltlichen Neuausrichtung.
Die konzeptionellen GrundlasportorganisaTION,
SPIELBETRIEB IM
SENIORENBEREICH UND SPORTENTWICKLUNG
joachim spägele
Liebe Basketballfreundinnen,
liebe Basketballfreunde,
SPORTORGANISATION
Wie seit Jahren üblich werden die
LV-übergreifend relevanten Fragen
der Sportorganisation von der Sportkommission
bearbeitet. Dieser gehören
neben mir als dem Vorsitzenden die
Vertreterin der Landesverbands-Sportwarte
Birgit Arendt, der Jugend-Vertreter
Siegfried Eckert, die Regionalliga-Vertreter
Robert Daumann, Lothar
Drewniok, Marco Marzi und Jörg Meyer
sowie Sebastian Boschert und Carsten
Straube an. Die Sportkommission wird
im Hauptamt von Jochen Böhmcker
unterstützt.
Diese tagte zu Jahresbeginn in Frankfurt.
Neben Themen wie TeamSL und
NBN23 wurden verschiedene Fragen
zur Spielordnung usw. besprochen. Der
Austausch zwischen den ehrenamtlichen
Kommissionsmitgliedern und
dem DBB-Hauptamt erfolgt absolut
professionell und zielorientiert.
Einsatz des Digitalen Spielberichts
(DSS) 2024/25
Der DSS ist zur Saison 2021/22 mit
dem ambitionierten Ziel an den Start
gegangen, dass binnen vier Spielzeiten
der gesamte Landesverbands-Spielbetrieb
auf das digitale Anschreiben umgestellt
wird. Die vier Spielzeiten sind
gespielt und das Ziel ist erreicht – in
der abgelaufenen Saison 2024/25 war
der DSS in allen 15 Landesverbänden
sowie den zugehörigen Regionalligen
im Einsatz. Der DSS ist nunmehr fester
Bestandteil des Spielbetriebs und
hat sich erfolgreich im Alltag etabliert.
Der DBB wird diesen Weg weiterhin
intensiv unterstützen. Schwerpunkt
bleibt die Schulung von Anschreibern
und Schiedsrichtern in Webinaren
sowie das Zurverfügungstellen von
Handouts. Weniger sichtbar, aber mindestens
genauso wichtig, ist das Beibehalten
der ständigen Zusammenarbeit
mit der Firma NBN23. Inhaltlich
wird sich der Schwerpunkt der wöchentlichen
Jour Fixe allerdings verschieben.
Stand bisher der Austausch
über gute Schulungen im Mittelpunkt,
so wird es zukünftig verstärkt um Verbesserungen
am DSS gehen. Im Rahmen
der DBB-Präsidiumssitzung Ende
März in Berlin verabschiedete (wie
beim Bundestag 2024 besprochen)
das Präsidium DSS-Durchführungsbestimmungen,
welche im Vorfeld von
der DBB-Sportkommission ausführlich
besprochen wurden. Diese gelten ab
der Spielzeit 2025/2026 bundesweit in
allen Spielklassen, sofern nicht der jeweilige
Veranstalter in seiner Spielordnung
oder Ausschreibung ausdrücklich
Abweichendes regelt.
DBB-Spielbetriebsportal
Das DBB-Präsidium hatte sich mit der
Frage zu befassen, ob das DBB-Spielbetriebsportal
TeamSL umfassend modernisiert
wird oder ob die Ablösung
dieser Software durch ein zeitgemäßes
Programm die bessere Lösung
darstellen würde. Im Sommer 2024
wurde nach intensiver Diskussion und
in enger Abstimmung zwischen dem
für Digitalisierungsfragen zuständigen
Ressort III und meinem, dem für den
Spielbetrieb zuständigen Ressort V,
die Entscheidung getroffen, dass der
mittelfristig zu erfolgende Wechsel zur
Plattform „Clubee“ für den DBB-Spielbetrieb
die zweckmäßigste Lösung
darstellt. Der Zeitpunkt der Implementierung
der neuen Plattform ist noch
offen, die DBB-Sportkommission wird
die anstehenden konzeptionellen Arbeiten
intensiv begleiten. Darüber hinaus
ist es selbstverständlich, dass
auch Landesverbands-Vertreter eingebunden
werden, denn die Software
wird angeschafft, damit Verbesserungen
im Spielbetrieb der Landesverbände,
Bezirke, Kreise und nicht zuletzt
der Vereine eintreten. Im Rahmen der
Sitzung des DBB-Präsidiums mit den
Landesverbänden Ende März in Berlin
wurde die neue Plattform ausführlich
vorgestellt und besprochen.
Seniorenmannschaten
Die vom DBB veranstalteten Deutschen
Meisterschaften der Seniorinnen und
Senioren fanden 2024 bei den Rostock
Seawolves (Ü35), Lich Basketball (Ü40
Herren) sowie dem TuS Neukölln (Ü40
Damen) statt. Der DBB dankt den drei
Ausrichtern für die gute Zusammenarbeit
und die gelungenen Turniere.
In die Siegerlisten trugen sich die Damenmannschaften
MSG Oppenheim
(Ü35) und MSG Völklingen (Ü40) sowie
die Herrenmannschaften Rostock Seawolves
(Ü35) und FC Bayern München
(Ü40) ein.
SPORTentwicklung
44
DEUTSCHLANDBasketball
gen wurden im vergangenen Jahr gelegt
und im weiteren Verlauf geschärft
und mit konkreten Maßnahmen hinterlegt.
Die Sportentwicklung nimmt dadurch
zunehmend eine eigenständige
und strategisch klar positionierte Rolle
innerhalb der Verbandsarbeit ein.
Die Kommission Sportentwicklung,
bestehend aus Fiona Stahl, Rico Witschas,
Thomas Schaarschmidt und
mir, kam im Januar 2025 zu einem
digitalen Austausch zusammen. Bei
diesem wurde die neue hauptamtliche
Mitarbeiterin im Bereich Verbandsentwicklung,
Astrid Bick, vorgestellt sowie
über die aktuellen Projektstände
zu „15.000xBasketball“, dem Workshop
„Frauen im Basketball“ und dem Themenbereich
Diversity diskutiert.
Grundschulprojekt 15.000xBasketball
Mit dem Projekt „15.000xBasketball“
wurde eine bundesweite Initiative ins
Leben gerufen, die den Basketball flächendeckend
an Grundschulen verankern
soll. Ziel ist es, bis zum Jahr
2032 alle rund 15.000 Grundschulen in
Deutschland zu erreichen und Kindern
während ihrer Grundschulzeit den ersten
Kontakt mit dem Basketballsport
zu ermöglichen. Gemeinsam mit dem
Ressort Jugend sowie den Bundesligen
und Landesverbänden wurde im
April 2024 die „Freiburger Erklärung“
verabschiedet, ein starkes Signal für
mehr Bewegungsförderung, Bildung
durch Sport und Teilhabe. Die enge
Verzahnung von Schule und Verein bildet
dabei die Grundlage für eine nachhaltige
Entwicklung des Basketballs im
Kinder- und Jugendbereich. Gleichzeitig
soll allen Kindern – unabhängig von
sozialen oder kulturellen Hintergründen
– der Zugang zum Basketballsport
ermöglicht werden.
Seit der Unterzeichnung der „Freiburger
Erklärung“ ist viel passiert: Mit
„15.000xbasketball.de“ wurde eine
zentrale Informationsplattform geschaffen,
die alle relevanten Inhalte
rund um das Projekt bündelt. Anfang
2024 fanden zwei Präsenztreffen der
Schulsportverantwortlichen in Nürnberg
und Braunschweig statt, um Ziele,
Maßnahmen und erste Umsetzungsschritte
abzustimmen. Ergänzt wurde
die inhaltliche Auseinandersetzung
durch eine Podcast- und Themenreihe
zum Projekt sowie ein flächendeckendes
Mailing an alle Grundschulen und
Basketballvereine in Deutschland.
Am 10. September 2024, dem „Tag des
WM-Finalsiegs der deutschen Herren-Nationalmannschaft“,
wurde das
Grundschulprojekt offiziell gestartet.
Seither hat es sich kontinuierlich weiterentwickelt.
Ein Höhepunkt war das
bundesweite Schulsporttreffen Ende
Februar 2025 in Frankfurt, bei dem sich
Schulsportverantwortliche aus den
Landesverbänden und Bundesligavereine
zum intensiven Austausch trafen.
Neben Impulsvorträgen zu zentralen
Themen standen vor allem konkrete
Handlungsmöglichkeiten im Fokus.
Nach zwei Tagen voller Diskussionen,
Praxisimpulsen und Vernetzung nahmen
die Teilnehmer konkrete Impulse
und Ansätze zur weiteren Umsetzung
in ihre Region mit.
„15.000xBasketball“ nimmt weiter Fahrt
auf – und steht beispielhaft für eine
zukunftsgerichtete, inklusive und flächendeckende
Sportentwicklung an
deutschen Grundschulen.
Frauen im Basketball
Im letzten Juni fand in der Bundesgeschäftsstelle
in Hagen unter der
Leitung von Präsident Ingo Weiss
und mir die Auftaktveranstaltung der
Workshopreihe „Frauen im Basketball“
statt. Der Deutsche Basketball Bund
hat sich im Rahmen der Dekadenstrategie
„TIME FOR HER GAME“ zum Ziel
gesetzt, den weiblichen Basketball in
Deutschland strukturell zu stärken und
langfristig sichtbarer zu machen. Dabei
steht insbesondere die Frage im Fokus,
wie mehr Frauen und Mädchen für
verantwortungsvolle Rollen – sowohl
im Ehren- als auch im Hauptamt – gewonnen
und nachhaltig eingebunden
werden können.
Der Workshop bot eine Mischung aus
fachlichen Impulsen, offenen Diskussionen
und gezieltem Netzwerken. Ziel
war es, zentrale Herausforderungen zu
identifizieren, praxisnahe Handlungsstrategien
zu entwickeln und so konkrete
Schritte zur Förderung weiblicher
Teilhabe im Basketball zu definieren.
Die Workshopreihe wird in diesem Jahr
im Rahmen der Damen-Europameisterschaft
in Hamburg fortgesetzt. Diese
Veranstaltung bietet nicht nur einen
sportlichen Höhepunkt, sondern auch
die Gelegenheit, den begonnenen Dialog
mit neuen Impulsen zu vertiefen
und weitere Akteurinnen und Akteure
einzubinden – ganz im Sinne der
Strategie „TIME FOR HER GAME“. Ein
gemeinsamer Besuch der EM-Spiele
rundet das Programm ab und schlägt
die Brücke vom Austausch zur unmittelbaren
Sichtbarkeit weiblicher Spitzenleistungen
auf dem Spielfeld.
Auch die FIBA Women’s Basketball
World Cup 2026 in Berlin soll genutzt
werden, um das Thema weiterzuführen
und gezielte Maßnahmen zur Förderung
von Frauen und Mädchen im Basketball
auf nationaler Ebene zu begleiten
und zu verstärken.
Diversity
Diversity wird zunehmend ein fester
Bestandteil der Verbandsentwicklung.
Ziel ist es, Basketball als offenen, vielfältigen
und zugänglichen Sport für
alle Menschen zu gestalten, unabhängig
von Herkunft, Geschlecht, körperlichen
Voraussetzungen, sozialem Hintergrund
oder sexueller Identität.
Die Auseinandersetzung mit Diversität
ist dabei kein einmaliger Impuls, sondern
ein kontinuierlicher Prozess. Es
geht darum, bestehende Strukturen
zu hinterfragen, Barrieren abzubauen
und Teilhabe aktiv zu ermöglichen, sowohl
auf dem Spielfeld als auch in allen
Funktionen rund um den Basketball.
Ein wichtiger Impuls war das 1. Fachforum
Diversity des DOSB im September
2024 in Leipzig. Die dort gesetzten
Themen und Diskussionen haben verdeutlicht,
wie wichtig ein systematischer,
intersektionaler Blick auf Vielfalt
im organisierten Sport ist. Die dort erhaltenen
Anregungen nehmen wir in
unsere Arbeit auf und werden das Thema
Diversity auch in der Zukunft strategisch
weiterentwickeln.
eSports
Im Dezember 2020 hat der DBB erstmalig
eine deutsche Nationalmannschaft
in einer Basketball-Sportspiel-Simulation
unter Federführung
zweier Stars der Szene zusammengestellt.
Seitdem erfolgte ein Prozess
des Kennenlernens der Szene und der
ersten Positionierung des Verbandes
im Feld des eSports mit gleichzeitiger
Evaluation des Zukunftspotentials in
Deutschland.
Im Bereich eSports wird weiterhin die
strategische Ausrichtung erarbeitet.
Hierzu gehört die Prüfung eigener Formate
in Verbindung mit der Spielreihe
NBA2k. Über die vergangenen Jahre
konnten unterschiedliche Erfahrungen
gesammelt und unter Betreuung
45
DEUTSCHLANDBasketball
der Sportfive Agentur Build-a-Rocket
verschiedene Formate getestet werden.
Im Zuge einer Kooperation mit
NBA2k ist in der aktuellen Spielversion
NBA2k24 erneut das DBB-Trikot
als InGame-Ausstattungselement
verfügbar. Somit können sich alle Online-Spieler
mit dem Trikot der Weltmeister
eindecken.
Darüber hinaus fand im Herbst 2024
die eFIBA Season 2 statt. Hier ist eine
Weiterentwicklung der Turnierreihe
festzustellen, sodass insgesamt 61
Basketballverbände weltweit an der
Turnierreihe teilgenommen haben.
Auch das Format des Turniers wurde
weiterentwickelt, sodass die Nationalteams
über Qualifikationsrunden
und regionale Finalrunden (Kontinentalturniere)
die World Finals erreichen
konnten. Diese fanden erstmals im
Rahmen einer Offline-Veranstaltung
als Abschlussturnier statt. Erster Gastgeber
war das Dream Hack Festival in
Schweden. Mit zahlreichen Profis der
NBA2k-League ausgestattet kürten
sich die USA zum ersten eFIBA Weltmeister.
Selbstverständlich hat auch wieder ein
deutsches Team an der eFIBA Season
2 teilgenommen. Im Vergleich zu vorangegangenen
Turnieren musste ein
Umbruch in der Mannschaft festgestellt
werden, in dessen Zuge die halbe
Mannschaft ihr Debüt auf FIBA-Level
gab. Über insgesamt vier Spielwochen
fanden die Qualifiers zu den European
Finals statt. In verschiedenen Gruppenkonstellationen
musste man sich
in den ersten beiden Wochen nur dem
amtierenden Europameister aus der
Türkei geschlagen geben und konnte
sich für das Leaderbord qualifizieren.
Eine Niederlagenserie in Spielwoche
drei konnte am finalen Spieltag jedoch
leider nicht mehr aufgeholt werden, sodass
man um einen Platz hauchdünn
die Qualifikation für die European Finals
verpasste. Jedoch macht das neue
Format Lust auf mehr, und das Ziel für
die kommende Saison ist nicht nur die
Qualifikation für die European Finals –
auch die World Finals stehen im Fokus
für unser ambitioniertes Team.
Selbstverständlich hat auch wieder ein
deutsches Team an der eFIBA Season
2 teilgenommen. Im Vergleich zu vorangegangenen
Turnieren musste ein
Umbruch in der Mannschaft festgestellt
werden, in dessen Zuge die halbe
Mannschaft ihr Debüt auf FIBA-Level
gab. Über insgesamt vier Spielwochen
fanden die Qualifiers zu den European
Finals statt. In verschiedenen Gruppenkonstellationen
musste man sich
in den ersten beiden Wochen nur dem
amtierenden Europameister aus der
Türkei geschlagen geben und konnte
sich für das Leaderbord qualifizieren.
Eine Niederlagenserie in Spielwoche
drei konnte am finalen Spieltag jedoch
leider nicht mehr aufgeholt werden, sodass
man um einen Platz hauchdünn
die Qualifikation für die European Finals
verpasste. Jedoch macht das neue
Format Lust auf mehr, und das Ziel für
die kommende Saison ist nicht nur die
Qualifikation für die European Finals –
auch die World Finals stehen im Fokus
für unser ambitioniertes Team.
Joachim Spägele
Tätigkeitsbericht für das Jahr 2024 des
Datenschutzbeauftragten
Mit Wirkung zum 01.01.2019 wurde ich
zum externen Datenschutzbeauftragten
des Deutschen Basketball Bundes
bestellt.
Auch Im Jahr 2024 erhielt ich weder
von internen noch externen Quellen,
Anfragen oder gar Klagen zum Datenschutz
Kenntnis.
Daher ist weiterhin klar davon auszugehen,
dass der DBB weiterhin allen
gesetzlichen Anforderungen gerecht
wird.
Die Grundsätze der Rechtmäßigkeit,
Transparenz, Zweckbindung, Datenminimierung,
Richtigkeit, Integrität und
Vertraulichkeit wurden und werden beachtet.
Die Mitarbeiter wurden und werden
weiterhin und kontinuierlich auf die
Wichtigkeit und
Dringlichkeit des Datenschutzes hingewiesen.
Interne Mitarbeiterschulungen
zu Fragen des Datenschutzes
wurden und werden weiterhin
durchgeführt.
Auch ist der DS-Koordinator weiterhin
an erster Stelle und abteilungsübergreifend
in alle Datenschutzfragen
eingebunden. Dadurch ist die enge
Abstimmung mit der Geschäftsleitung
weiterhin gegeben.
Alle für die Bearbeitung personenbezogener
Daten vorgeschriebenen Verarbeitungsverzeichnisse
sind von mir
in Zusammenarbeit mit dem DS-Koordinator
erstellt worden und werden
weiterhin fortgeschrieben und gepflegt.
Ein Ansprechpartner für interne und
externe Datenschutzproblematiken
wurde festgelegt und sowohl für
IT-Strukturen des DBB wie auch für
die Räumlichkeiten der BGS sind die
aus der DSGVO resultierenden technisch-organisatorischen
Pflichten weiterhin
erfüllt.
Die Homepage des DBB wird weiterhin
von mir überprüft und laufend an die
sich ändernden Ansprüche der DSGVO
angepasst.
Im Berichtszeitraum gab es keine (0)
Anfrage einer Aufsichtsbehörde (Vorjahresanzahl
= O).
Thomas Schüngel
46
Starke ANZEIGE Partner
An unserer Seite
alle Partner
www.basketball-bund.de
2007 – 2025
Danke sagt DIE BANK MIT DEM LÖWEN
Sie haben uns wieder zu Deutschlands beliebtester Bank gewählt!
In der Umfrage des Wirtschaftsmagazins €uro (05/2025) wurde die ING
Deutschland zum 19. Mal in Folge zur „Beliebtesten Bank“ gewählt. Über
94.000 Befragte haben abgestimmt.
Wir freuen uns riesig – und legen uns weiter für Sie ins Zeug. Versprochen!
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