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Analog - Elektropraktiker

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<strong>Analog</strong>abschaltung<br />

2.4.2 Transcodierung nach DVB-C<br />

tung zeigt (Bild 15). Darin symbolisieren<br />

die Satellitenantenne die Empfangsmöglichkeiten<br />

von Programmen aus dem geostationären<br />

Orbit (DVB-S) und die terrestrische<br />

Antenne die von Sendern mit<br />

Standorten auf der Erdoberfl äche (DVB-T).<br />

Letztere brauchen nicht transcodiert zu<br />

werden, sondern sind allenfalls in der Frequenzlage<br />

zu verschieben.<br />

Anders bei den Sat-Programmen. Bei ihnen<br />

gewinnt man den zu einem Programmbouquet<br />

eines Transponders gehörigen<br />

ASI-TS (Transport-Datenstrom über eine<br />

asynchrone serielle Schnittstelle: Asyn-<br />

Bild 16: DVB-T-Kopfstation von Promax<br />

chronous Serial Interface – Transport<br />

Stream). Diesem werden die Programmströme<br />

einzelner Programme entnommen<br />

und ggfs. mit den Programmströmen aus<br />

anderen Transpondern oder A/V-Quellen<br />

ergänzt zu einem neuen „DVB-T-Wunsch-<br />

Transportstrom“ neu gemultiplext (Remultiplex).<br />

So können dann drei bis vier SDTV-<br />

oder zwei HDTV-Programme in freier<br />

Wahl zu einem DVB-T-Signal zur Verbreitung<br />

über einem VHF/UHF-Kanal verarbeitet<br />

werden. Es besteht auch die Möglichkeit,<br />

verschiedene Audio- und Videoquellen<br />

in einem ASI-TS zu bündeln und<br />

Bild 17: Kompakte<br />

DVB-C-Kopfstation<br />

von Polytron.<br />

in einem DVB-T-Kanal in die Gebäudeverteilung<br />

einzuspeisen. Das ist besonders<br />

dort interessant, wo der Anlagenbetreiber<br />

den Teilnehmern spezifi sche Informationen<br />

oder Dienste verfügbar machen möchte,<br />

z. B. in Hotels (Angebote, Touristeninformationen,<br />

Pay-TV, …) und Wohnanlagen<br />

(„Schwarzes Brett“, Spielplatzkamera,<br />

…).<br />

Als praktisches Beispiel einer DVB-T-<br />

Kopfstation sei die modulare Lösung des<br />

spanischen Hersteller Promax genannt<br />

(Bild 16). Sie lässt sich mit bis zu sechs<br />

Sat-Twin-Einschüben, einem aktiven Sammelfeld<br />

und der Control Unit mit LAN-<br />

Schnittstelle bestücken. Über letztere ist<br />

die Fernüberwachung und -programmierung<br />

via Internetverbindung möglich.<br />

Durch die freie Wahl der DVB-T-Ausgangsparameter<br />

ist ein bis zu 2,4-mal höheres<br />

Datenvolumen als bei der gängigen<br />

DVB-T-Ausstrahlung der Rundfunkanstalten<br />

möglich. Damit ist die DVB-T-<br />

Wiedergabequalität praktisch identisch<br />

mit jener der DVB-S/S2-Quellen. Eine<br />

ausführliche Systembeschreibung fi ndet<br />

sich unter http://www.promax-deutschland.de<br />

im Downloadbereich.<br />

2.4.2 Transcodierung nach DVB-C<br />

Ganz entsprechendes gilt für eine Transcodierung<br />

oder Aufbereitung in das Zielformat<br />

DVB-C. Hier soll als Beispiel QAM<br />

12 von Polytron dienen (Bild 17). Das kompakte<br />

Gerät setzt 12 digitale Sat-Transponder<br />

(DVB-S/S2) in 12 digitale Kabel-Kanäle<br />

(über 50 Programme) um. Es verfügt<br />

in der gezeigten Version über einen integrierten<br />

Multischalter, über den sich die<br />

12 Transmodulatoren auf eines der vier<br />

Sat-ZF-Bänder eines Quadro-LNBs aufschalten<br />

können. Die Gerät sind vorprogrammiert<br />

und deshalb mit wenig Aufwand<br />

in Betrieb zu nehmen. Ein optionaler<br />

LAN-Anschluss ermöglicht Fernprogrammierung<br />

und Firmware-Update und erspart<br />

den Besuch vor Ort.<br />

2.4.3 Reanalogisierung<br />

Das Herauslösen eines Programms aus einem<br />

DVB-S-Multiplex, um es als herkömmliches<br />

analoges PAL-Programm<br />

einzuspeisen (Reanalogisierung), ist technisch<br />

möglich, aber uneffi zient und fragwürdig,<br />

weil dabei dem Teilnehmer alle<br />

Vorteile der fortschrittlichen Digitaltechnik<br />

entgehen. Umsetzer von DVB-S in<br />

PAL werden dennoch überraschend oft<br />

nachgefragt. Mag deren Bild mit kleinformatigen<br />

Bildröhren oder Flachbildschirmen<br />

ja noch akzeptabel sein, so gilt das<br />

ganz bestimmt nicht für die großen Bildschirmdiagonalen<br />

ab 32" (81 cm). Besten-<br />

14 rfe-eh Sonderbeilage <strong>Analog</strong>abschaltung | 11 · 2011

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