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Zur Frühgeschichte der Spielzeugeisenbahnen aus ... - Tin Plate Fan

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1999<br />

Textliche Beilage zu einem Vortrag<br />

am Forum in Bartholomä<br />

Bodo Schenck<br />

Februar 1999<br />

<strong>Zur</strong> <strong>Frühgeschichte</strong> <strong>der</strong> <strong>Spielzeugeisenbahnen</strong><br />

<strong>aus</strong> Ellwangen und Göppingen<br />

Folgende Farbcodierungen werden angewandt:<br />

– Feststellung ist nicht mehr gültig. Weitere Auskunft ist eventuell in <strong>der</strong> Nachfolgearbeit „<strong>Zur</strong> <strong>Frühgeschichte</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Spielzeugeisenbahnen</strong> <strong>aus</strong> Ellwangen und Göppingen“ zu finden.<br />

– Offene Frage.<br />

1. Einleitung<br />

1.1 Bisherige Übersichtsarbeiten<br />

Die Firmengeschichten <strong>der</strong> Ellwanger Firma Ludwig Lutz und <strong>der</strong> Göppinger Firma Gebr. Märklin<br />

ist bereits mehrfach beschrieben worden. Nach wie vor empfehlenswert ist die Arbeit<br />

• „Märklins frühe Jahre, von <strong>der</strong> Flaschnerwerkstatt zur Fabrik hochfeiner Metallspielwaren“,<br />

die <strong>der</strong> Leiter des Göppinger Stadtarchives, Herr Dr. Karl-Heinz Rueß, im Jahre 1986<br />

veröffentlichte 2.<br />

Auch an unserem <strong>Tin</strong>plate-Forum gab es in <strong>der</strong> Vergangenheit immer wie<strong>der</strong> Beiträge zum Verständnis<br />

<strong>der</strong> Geschichte dieser beiden Hersteller.<br />

• Aus den Arbeiten von Dr. Fritz Rin<strong>der</strong>knecht möchte <strong>der</strong> Autor den Vortrag am 10. Forum<br />

1996 mit dem Titel „Die ersten Märklin- Eisenbahnen“ hervorheben 1.<br />

• Am 11. <strong>Tin</strong>plate- Forum, CH Münsingen 1997 präsentierte <strong>der</strong> Autor eine Arbeit mit dem<br />

mit dem Thema „Ludwig Lutz, Ellwangen“.<br />

Mittlerweile sind eine Reihe neuer Quellen erschlossen worden, darunter einige wenig gezeigte<br />

Seiten <strong>aus</strong> alten Musterbüchern und Mustermappen <strong>der</strong> Firma Lutz.<br />

Der jetzige Vortrag soll und kann nicht den Anspruch einer umfassenden Abhandlung zu dem<br />

Thema erheben. Er ist vielmehr als Ergänzung <strong>der</strong> vorgenannten Arbeiten gedacht. Das zusammengetragene<br />

Material soll auch als Diskussionsgrundlage hier am Forum dienen.<br />

Um ein Durcheinan<strong>der</strong> zu vermeiden, beziehen sich die Quellenangaben 1 bis 27 auf die Angaben<br />

in <strong>der</strong> früheren Arbeit des Autors am 11. <strong>Tin</strong>plate-Forum.<br />

© F. Rin<strong>der</strong>knecht, History of <strong>Tin</strong>plate Trains, CH 3084 Wabern Neuauflage Januar 2002 / Seite 1 von 16


1.2 Zwei vielzitierte Texte<br />

Der Untersuchungszeitraum reicht von 1770 bis 1919. Es ist deshalb heute nicht mehr möglich,<br />

Zeitzeugen zu befragen. Um so wichtiger sind deshalb zwei Texte, die noch auf Zeitzeugen<strong>aus</strong>sagen<br />

beruhen.<br />

Zum einen ist dies <strong>der</strong> zweiteilige Artikel<br />

„Ein Ellwanger Industriezweig gegen Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts“<br />

des Ellwanger Landgerichtsrates a. D. Gustav Widenmann, <strong>der</strong> zuerst am 16. und 19. August<br />

1940 in <strong>der</strong> Kocher- und Nationalzeitung erschien.<br />

Sein Artikel beruht nicht auf <strong>der</strong> Auswertung von Archivmaterialien. Die von Widenmann genannten<br />

Daten und Fakten zur Geschichte <strong>der</strong> Firma Lutz wurden rund 40 bis 100 Jahre später<br />

nach Zeitzeugen<strong>aus</strong>sagen und Überlieferungen innerhalb <strong>der</strong> Familien zusammengetragen.<br />

„Einem seiner [August Lutz] heute noch hier bekannten Ange=<br />

stellten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> damaligen Zeit, verdanke ich<br />

meinen Beitrag zu dieser Abhandlung, beson=<br />

<strong>der</strong>s aber seiner ebenfalls noch hier wohnen=<br />

den Witwe Therese Lutz, jetzt 78 Jahre alt,<br />

und <strong>der</strong> Fa. Gebr. Märklin GmbH in Göp=<br />

pingen.“<br />

Therese Lutz ist am 11. Mai 1941 verstorben. Der Angestellte dürfte <strong>der</strong> auch im Text erwähnte<br />

Maler Julius Pfisterer (1869 bis 1942) sein. Er war <strong>der</strong> letzte ehemalige Angestellte, <strong>der</strong> 1940<br />

noch lebte. Gustav Widenmann selbst verstarb im Jahre 1948 28.<br />

Entsprechend <strong>der</strong> Entstehung dieses Textes finden sich nach Auswertung vieler historischer<br />

Quellen einige Ungenauigkeiten bei den genannten Daten.<br />

Der an<strong>der</strong>e Text ist die Chronik <strong>der</strong> Familie Märklin.<br />

Dieses Dokument ist in <strong>der</strong> Teilwie<strong>der</strong>gabe 23 nicht datiert. Zusammengestellt wurde <strong>der</strong> Text<br />

von Ing. Wilhelm Alfred Karl Märklin (30. Juli 1900 bis 9. Januar 1963), dem jüngsten Sohn von<br />

Eugen Carl Märklin (22. Dezember 1861 bis 21. Dezember 1947).<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Chronik finden sich zitierte Abschnitte:<br />

„Er schreibt darüber persönlich:“<br />

Diese zitierten Aufzeichnungen stammen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong> von Eugen Märklin.<br />

Die Passage des Ich-Erzählers gibt durch die darin genannten Fakten Aufschluss über die Entstehungszeit<br />

<strong>der</strong> Chronik: Einerseits ist Max Scheerer zum Geschäftsführer berufen worden. Dies<br />

lässt sich durch die Handelsregistereintragung vom 14. Mai 1926 belegen, die auf einen Geschäftsbeschluss<br />

vom 24. Februar 1926 zurückgeht 9. An<strong>der</strong>erseits hat Eugen Märklins Sohn<br />

Fritz die Nachfolge seines Vaters noch nicht angetreten. Wie<strong>der</strong>um steht das Datum durch die<br />

Registereintragung mit dem 15. Februar 1935 fest 9.<br />

Damit lässt sich <strong>der</strong> Entstehungszeitraum <strong>der</strong> Familienchronik auf die Zeit von etwa Mai 1926<br />

bis Februar 1935 eingrenzen. Die von Eugen Märklin rückblickend beschriebenen Ereignisse liegen<br />

zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Aufzeichnung bereits Jahrzehnte zurück.<br />

Ähnlich wie schon in Widemanns Artikel finden sich in Märklins Familienchronik nicht belegbare<br />

Daten (z. B. das falsche Eintrittsjahr 1907 von Richard Safft.).<br />

Diese Einschätzungen des Autors sollen die beiden Texte nicht herabwerten. Sie werden immer<br />

eine wichtige Grundlage <strong>der</strong> Spielzeuggeschichtsschreibung bleiben. Dennoch will <strong>der</strong> Autor aufgrund<br />

ihrer Entstehungsgeschichte zum kritischen Umgang mit diesen vielzitierten Texten anregen.<br />

28 Einsichtnahme in Bestände des Stadtarchives Ellwangen bzw. Auskünfte des Stadtarchives Ellwangen.<br />

Neuauflage Januar 2002 / Seite 2 von 16 © F. Rin<strong>der</strong>knecht, History of <strong>Tin</strong>plate Trains, CH 3084 Wabern


2. <strong>Zur</strong> Person: Rudolf Engler<br />

Über den Lebensweg von Ludwig Lutz ist schon berichtet worden. Dagegen ist von Rudolf Engler<br />

nur wenig bekannt. Dabei steht sein Name neben Lutz für die ersten <strong>Spielzeugeisenbahnen</strong> <strong>aus</strong><br />

Ellwangen.<br />

Rudolf Engler wurde am 15. Juli 1830 als Sohn des Tierarztes Josef Engler und seiner Frau Mina,<br />

geb. Sommer in Ehingen geboren 29.<br />

Die Umstände, die den gelernten Kaufmann nach Ellwangen geführt haben, sind unbekannt. Rudolf<br />

Engler beantragte die Bürgerrechte <strong>der</strong> Stadt, die ihm am 7. August 1856 erteilt wurden 30.<br />

Damit eröffneten sich für ihn die Möglichkeiten einer beruflichen Entfaltung in Ellwangen.<br />

Am 14. Oktober 1856 heiratete er in Lauf bei Nürnberg Margarete Barbara Held, Tochter des<br />

Laufer Hopfenhändlers Dietrich Held und seiner Frau Barbara, geb. Müller. Aus <strong>der</strong> Ehe ging ein<br />

Sohn hervor, <strong>der</strong> am 2. September 1857 geboren wurde. Er trug den Namen Georg Dietrich Gustav<br />

Wilhelm 29.<br />

Wann genau Rudolf Engler sein Bekleidungsgeschäft in Ellwangen eröffnete, ist noch unklar.<br />

Im Steuerabrechnungsbuch <strong>der</strong> Stadt Ellwangen 30 erscheint <strong>der</strong> Name im Jahrgang 1856/57 mit<br />

dem Eintrag „Engler, Rudolf Kaufmann“. Erstmals zahlte er am 16. Juli 1857 Steuern. Später<br />

wurde eine Notiz mit einem Bleistift in das Dokument geschrieben:<br />

„Engler, Rudolf u. Lutz, Ludwig“.<br />

Dies könnte ein interner Querverweis sein. Diese Verbindung wird noch eine Rolle spielen.<br />

Zunächst soll die weitere Lebensweg von Rudolf Engler verfolgt werden.<br />

Am 3. März 1866, am selben Tag wie Lutz, wurde die Firma mit folgendem Wortlaut in das Handelsregister<br />

31 eingetragen:<br />

„Rud: Engler.<br />

Tuch= & Mode Waaren<br />

Handlung, Argentur=<br />

geschäft.“<br />

Das Geschäft ist wohl für einige Jahre gut gegangen. Am 24. August 1870 lässt Engler in das<br />

Handelsregister eintragen, dass er das Tuch- und Modewarengeschäft verkauft hat und nur noch<br />

das Agenturgeschäft beibehält. Am 18. September lässt er auch dieses streichen. „Durch Weggang<br />

erloschen“ vermerkte <strong>der</strong> Registerführer.<br />

Rudolf Engler zieht nach Nürnberg 32, bleibt aber Bürger <strong>der</strong> Stadt Ellwangen. Ob Engler den<br />

Kontakt zur Nürnberger Spielwarenindustrie gesucht hat, lässt sich nicht nachvollziehen. Er<br />

wagte sich zusammen mit einem Albert Neumann noch einmal in die Selbständigkeit und liess<br />

am 8. Juli 1871 ein Gewerbe als Zahnbürstenfabrikant eintragen. Ein grosser Erfolg scheint dies<br />

nicht gewesen zu sein. Die Eintragung wurde schon am 23. Oktober 1872 wie<strong>der</strong> gelöscht. Am 26.<br />

April 1883 meldete Rudolf Engler sich nach Stuttgart ab.<br />

Im Stuttgarter Adressbuch 29 des Jahren 1884 lässt er sich dann auch nachweisen. Als Beruf ist<br />

hier weiterhin „Kaufmann“ aufgeführt. Wahrscheinlich wurde Engler Bürger dieser Stadt, denn<br />

in Ellwangen zahlte er zuletzt 1884 seine Steuern.<br />

Rudolf Engler starb am 7. April 1897 in Stuttgart, seine Frau Margarete am 25. Januar 1915.<br />

29 Einsichtnahme in das Familienregister Stuttgart bzw. Auskünfte des Stadtarchives Stuttgart.<br />

30 Stadtpflege- bzw. Steuerabrechnugsbücher <strong>der</strong> Stadt Ellwangen von 1844 bis 1903, Stadtarchiv Ellwangen,<br />

Recherche des Autors.<br />

31 Handelregistereintragungen des Amtsgerichtes Ellwangen, Amtsgericht Aalen.<br />

32 Auskunft des Stadtarchives Nümberg auf Anfrage des Autors.<br />

© F. Rin<strong>der</strong>knecht, History of <strong>Tin</strong>plate Trains, CH 3084 Wabern Neuauflage Januar 2002 / Seite 3 von 16


3. Die Firma Engler und Lutz<br />

Ludwig Lutz hatte am 6. Dezember 1856 eine Anzeige in <strong>der</strong> Zeitung veröffentlichen lassen. Dar<strong>aus</strong><br />

geht eindeutig hervor, dass man in <strong>der</strong> Firma Lutz selbst Spielwaren hergestellt hat.<br />

Die Umstände, die zur geschäftlichen Verbindung von Ludwig Lutz mit dem zehn Jahre jüngeren<br />

*Kaufmann Rudolf Engler geführt haben, sind weiter unklar.<br />

Am 15. April 1857 kauften beide je eine Hälfte <strong>der</strong> Villa in <strong>der</strong> Freigasse 5 vom Sattler Josef Störer<br />

„als Fabrik“ 28.<br />

Die Existenz <strong>der</strong> Firma „Engler und Lutz“ liess sich bisher kaum nachweisen. In <strong>der</strong> Ellwanger<br />

Presse sucht man Anzeigen mit dieser Firmenbezeichnung vergeblich. Auch konnte keine Eintragung<br />

in das Handelsregister festgestellt werden.<br />

Die Durchsicht <strong>der</strong> Steuerbücher <strong>der</strong> Stadt Ellwangen brachte die Gewissheit, dass es die Firma<br />

„Engler und Lutz“ auch „offiziell“ gab.<br />

Sie existierte parallel zu den Finnen Ludwig Lutz und Rudolf Engler. Diese Erkenntnis erklärt,<br />

warum <strong>der</strong> Nachweis bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> einzelnen Finnengeschichten nicht gelang. In den<br />

Steuerbüchern lässt sich die Firma Engler und Lutz in den Bänden 1857/58 bis 1868/69 nachweisen.<br />

Zuletzt gingen am 16. Dezember 1869 Steuerzahlungen ein.<br />

Am 1. Juni 1869 kaufte Ludwig Lutz von Rudolf Engler auch die zweite H<strong>aus</strong>hälfte <strong>der</strong> Villa in<br />

<strong>der</strong> Freigasse 5 28 .<br />

Gustav Widenmann nannte in seiner Artikelserie für den H<strong>aus</strong>kauf noch das Jahr 1870. In einem<br />

wichtigeren Punkt lassen sich seine Aussagen aber voll und ganz bestätigen:<br />

Die Firma Engler und Lutz existierte von 1857 bis 1869.<br />

Diese Kenntnis erleichtert die zeitliche Einordnung einer undatierten Sortimentsdarstellung, die<br />

sich bis heute erhalten hat 18. Der Titel lautet:<br />

„KINDER SPIEL WAAREN.<br />

ENGLER<br />

und<br />

LUTZ<br />

Fabrik in<br />

Ellwangen<br />

Würtemberg.“<br />

Am 5. November 1866 wurde das Eisenbahnteilstück Goldshöfe-Crailsheim und damit <strong>der</strong> Elwanger<br />

Bahnhof eröffnet. Dieses Ereignis konnte an Lutz nicht spurlos vorübergehen.<br />

Am 4. und 8. Dezember 1866 inserierte er erstmals mit dem <strong>aus</strong>drücklichen Hinweis auf „Eisenbahnzüge“.<br />

Das vorliegende Sortimentsblatt dürfte recht zeitnah, sicher aber vor 1870 entstanden sein. Dargestellt<br />

sind neben einer Vielzahl zeitgenössischer Spielwaren auch zwei Bodenläuferzüge in unterschiedlicher<br />

Grösse mit den Ordnungsnummern 50 und 51.<br />

Der Autor ist <strong>der</strong> Auffassung, dass die auf dem Blatt erkennbaren Nummern keine Artikelnummern<br />

sind. Sie könnten ihre Entsprechung auf einer separaten Liste gehabt haben, die nicht vorliegt.<br />

Unerwartet früh erscheinen hier Darstellungen von Rundanlagen mit den Nummern 48 und 49.<br />

Sie haben schon grosse Ähnlichkeit mit den späteren Märklinartikeln 1220 und 1221.<br />

Neuauflage Januar 2002 / Seite 4 von 16 © F. Rin<strong>der</strong>knecht, History of <strong>Tin</strong>plate Trains, CH 3084 Wabern


Abb. 3.1: Jetzt geht’s rund! Ausschnitt <strong>aus</strong> einer Bildtafel <strong>der</strong> Firma Engler und Lutz <strong>aus</strong> <strong>der</strong> zweiten<br />

Hälfte <strong>der</strong> 1860er Jahre. Artikel Nummer 49.<br />

Man darf wohl annehmen, dass die Eisenbahnzüge auf den Anlagen beweglich sind, denn bei unbeweglichen<br />

Sch<strong>aus</strong>tücken wäre die Darstellung eines beim Vorbild kaum vorkommenden, kreisförmigen<br />

Fahrweges unnötig. <strong>Zur</strong> Spurführung könnten die Fahrbahnrän<strong>der</strong> genutzt worden<br />

sein.<br />

Wahrscheinlich wurden die Lokomotiven mit Uhrwerken betrieben, auch wenn dazu keine direkten<br />

Belege zu finden sind.<br />

Aus <strong>der</strong> Sicht des Spielers lässt sich so argumentieren: Es macht einfach keinen Spass, den antriebslosen<br />

Zug bei je<strong>der</strong> Runde die halbe Fahrstrecke lang durch den Tunnel schubsen zu müssen!<br />

Ein Uhrwerksantrieb würde den Spielspass erheblich steigern, auch wenn bei <strong>der</strong> Anlage mit <strong>der</strong><br />

Nummer 49 noch immer ein statistisches Restrisiko von 50% bestehen bleibt, dass <strong>der</strong> Uhrwerkzug<br />

bei nachlassen<strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>spannung im Tunnelbereich stehen bleibt.<br />

Es lassen sich also bereits in <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>der</strong> 1860er Jahre spurgeführte Eisenbahnen <strong>aus</strong><br />

Ellwangen nachweisen, die mit grosser Wahrscheinlichkeit einen Uhrwerksantrieb hatten.<br />

Diese Anlagen blieben sehr lange im Angebot. Während die Landschaft kaum verän<strong>der</strong>t wurde,<br />

sind die Fahrzeuge mo<strong>der</strong>nisiert worden. Einen sehr späten Entwicklungsstand des Artikels<br />

(Engler und Lutz Nummer 48) zeigt eine erhalten gebliebene Bleistiftzeichnung <strong>aus</strong> einem Musterbuch<br />

<strong>der</strong> Firma Lutz.<br />

© F. Rin<strong>der</strong>knecht, History of <strong>Tin</strong>plate Trains, CH 3084 Wabern Neuauflage Januar 2002 / Seite 5 von 16


Abb. 3.2: Späte Darstellung einer Rundanlage (220) <strong>aus</strong> einem Musterbuch <strong>der</strong> Firma Lutz.<br />

4. Der Wulst und die Spurweiten<br />

Die Rundanlagen waren aufwendig herzustellende Spielzeuge mit grossen Packmassen. Der<br />

Schritt, den kreisförmigen Fahrweg <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Landschaft her<strong>aus</strong>zunehmen und in handliche Bauteile<br />

zu trennen, war folgerichtig. So entstand als Zwischenglied <strong>der</strong> Entwicklung die später in<br />

Sammlerkreisen so genannte Wulstschiene.<br />

Der zeitgenössische Begriff, den Lutz später zur Abgrenzung gegenüber den neuentwickelten<br />

Gleisen verwendete, lautete „flache Schienen“.<br />

Es konnte eine Abbildung einer einzelnen Wulstschiene in einer Mustermappe <strong>der</strong> Firma Lutz<br />

aufgefunden werden 33. Der Kreis blieb die Orientierung. Bisher lassen sich nur Kurvenstücke<br />

nachweisen.<br />

Im Laufe dieser wohl zwei Jahrzehnte dauernden Ära bot Lutz auch grössere Bahnen an. <strong>Zur</strong><br />

Blütezeit <strong>der</strong> Wulstschiene in den 1870er und frühen 1880er Jahren lassen sich bis zu vier verschiedene<br />

Baugrössen finden. Dies erfor<strong>der</strong>te ein Ordnungsschema.<br />

Lutz benannte seine späten Wulstschienenbahnen mit einem dreistelligen Artikelnummernsystem,<br />

das zur Grössendarstellung mit Beistrichnummern ergänzt sein konnte (wie es auch bei an<strong>der</strong>en<br />

Lutzspielzeugen <strong>der</strong> Fall war). Als Beispiel seien hier die Bahnen Nr. 121 genannt 33:<br />

121/0-<br />

121/1<br />

121/2<br />

121/3<br />

Die Grössen entsprechen in etwa den späteren Spurweiten 0 bis III. Es ist nicht ungewöhnlich,<br />

aufsteigende Grössen mit Zahlen zu belegen. Dennoch ist es bemerkenswert, dass Lutz hier wohl<br />

unbewusst einer heute noch üblichen Benennung vorgegriffen hat.<br />

Am Ende <strong>der</strong> 1880er Jahre hatte man die Wulstschienenbahnen <strong>der</strong> späteren Spurweite III <strong>aus</strong><br />

dem Programm genommen. Die Göppinger Firma Märklin strich Mitte Februar 1892 die jetzt<br />

veralteten Artikel <strong>der</strong> übrigen drei Grössen <strong>aus</strong> ihrem Programm.<br />

33 Musterbücher und Mustermappen <strong>der</strong> Firma Lutz, heute im Bestand des Firmenarchives Gebr. Märklin.<br />

Neuauflage Januar 2002 / Seite 6 von 16 © F. Rin<strong>der</strong>knecht, History of <strong>Tin</strong>plate Trains, CH 3084 Wabern


5. Familie Lutz<br />

An dieser Stelle soll noch einmal auf die Firmen- und Familiengeschichte <strong>der</strong> Familie Lutz eingegangen<br />

werden. Diese hat <strong>der</strong> Autor schon in seinem Vortrag am 11. Forum vorgestellt. Es lassen<br />

sich eine Reihe von Daten und Fakten nachtragen.<br />

– Der Mädchenname <strong>der</strong> Stiefmutter von Ludwig Lutz lautete Kräutle (nicht Kräutler).<br />

– Die Tochter und Mitarbeiterin von Ludwig Lutz, Anna lebte vom 28. September 1848 bis<br />

zum 6. August 1927 28.<br />

– Adolf Lutz (4. Juli 1850 bis 6. Juni 1912) hielt sich seit August 1871 in Genf auf. Am 9.<br />

Januar 1872 erhielt er seine erste Aufenthaltsbewilligung.<br />

– Die Genfer Firma „A. Lutz & Cie“ gründete er zusammen mit Charles Waltz am 15. Januar<br />

1874 (nicht 1883). Bürger <strong>der</strong> Stadt Genf wurde Adolf Lutz am 4. Januar 1878 34.<br />

– In Ellwangen hatte August Lutz (31. Januar 1853 bis 14. November 1899 28) am 6. Februar<br />

1884 31 die elterliche Firma übernommen und seinem Bru<strong>der</strong> Adolf Prokura erteilt. Er hatte<br />

als Firmeninhaber am 18. August 1884 seine Steuern entrichtet 30.<br />

– Am 27. Februar 1884 erfolgte die am 23. Februar von Ludwig Lutz (27. August 1820 bis 28.<br />

Dezember 1889 28) beantragte Eintragung des Übergangs <strong>der</strong> Firma „Ludwig Lutz“ an seinen<br />

Sohn August und die Eintragung seiner Firma „Ludwig Lutz Senior“ in die Handelsregisterblätter<br />

31. Das von Gustav Widenmann für den Übergag <strong>der</strong> Firmen genannte Jahr<br />

1883 dürfte nicht zutreffen.<br />

– Die Genfer Firma von Adolf Lutz wurde am 27. November 1894 gelöscht 34.<br />

6. Lutz und Märklin<br />

Der Schritt von <strong>der</strong> runden Landschaftsanlage zum Wulstschienenkreis war nicht gross. Riesig<br />

erscheint dagegen <strong>der</strong> nächste, die Entwicklung <strong>der</strong> klassischen <strong>Tin</strong>plate-Geleise, bestehend <strong>aus</strong><br />

hohlen Schienenprofilen und Schwellen <strong>aus</strong> Blech.<br />

Die „erhabenen Schienen“, wie Lutz sie nannte, wurden in den später so bezeichneten Spuren II<br />

und III angeboten, in Spur I hingegen noch nicht.<br />

Ein idealer Ort zur Präsentation dieser Neuentwicklung wäre die Leipziger Messe gewesen. Hier<br />

bestellte <strong>der</strong> Handel im Frühjahr die Ware für das Saisongeschäft und hier wurden Geschäftskontakte<br />

geknüpft. August Lutz kannte die Bedeutung dieser Veranstaltung, die er zusammen<br />

mit seiner Schwester Anna, wie schon sein Vater, regelmässig als Aussteller besuchte.<br />

Bei <strong>der</strong> Durchsicht <strong>der</strong> „Meß-Adressbücher“ <strong>der</strong> Leipziger Messe konnte eine Auffälligkeit festgestellt<br />

werden 35. In den vorgefundenen Büchern <strong>der</strong><br />

– Neujahrsmesse 1890,<br />

– Michaelismesse 1891 und <strong>der</strong><br />

– Neujahrsmesse 1892<br />

konnte <strong>der</strong> Eintrag <strong>der</strong> Firma Lutz gefunden werden. Ein Messeh<strong>aus</strong> ist aber nicht genannt.<br />

Stattdessen findet sich ein Strich an <strong>der</strong> entsprechenden Stelle. Eine Eintragung ohne Angabe<br />

<strong>der</strong> Adresse in einem Adressbuch ist wohl ungewöhnlich.<br />

34 Auskünfte des Stadtarchives Genf auf Anfrage des Autors, übersetzt von Dr. Fritz Rin<strong>der</strong>knecht.<br />

35 Adressbücher <strong>der</strong> Leipziger Messe, Recherchen des Sächsischen Staatsarchives Leipzig auf Anfrage des<br />

Autors.<br />

© F. Rin<strong>der</strong>knecht, History of <strong>Tin</strong>plate Trains, CH 3084 Wabern Neuauflage Januar 2002 / Seite 7 von 16


Möglicherweise legte sich August Lutz erst nach Redaktionsschluss <strong>der</strong> Bücher auf ein Messeh<strong>aus</strong><br />

fest. O<strong>der</strong> die Messe wurde nicht beschickt, und man behielt den Druckstock bei.<br />

Vielleicht hatte Lutz den Vertriebsweg geän<strong>der</strong>t.<br />

Gustav Widemnann berichtete 1940 in seinem Zeitungsartikel folgendes:<br />

„(...). Da es sich um lauter Qualitätswaren han=<br />

delte, wurde die Firma bald im In= und Aus=<br />

land bekannt und trat mit größeren Firmen<br />

in Wettbewerb, so beson<strong>der</strong>s mit <strong>der</strong> alten<br />

Nürnberger Spielwarenindustrie. Schließlich<br />

wurde <strong>der</strong> bekannten dortigen Firma Gebr.<br />

Bing <strong>der</strong> Alleinverkauf <strong>der</strong> Lutzschen Erzeug=<br />

nisse für Deutschland übertragen und die Wa=<br />

renkollektion Lutz soll ein Hauptbestandteil <strong>der</strong><br />

Firma Gebr. Bing gewesen sein. (...).“<br />

Ein Eintrag <strong>der</strong> Nürnberger Firma Bing in den Adressbüchern konnte nicht gefunden werden.<br />

Aber auch eine weitere Firma könnte sich für einen Vertrieb interessiert haben. In <strong>der</strong> Chronik<br />

<strong>der</strong> Familie Märklin schrieb Eugen Märklin rückblickend:<br />

„Im Sommer 1891 übernahm ich den Verkauf für Ludwig Lutz, Ellwangen, <strong>der</strong> damals<br />

das Schönste in fein lack(-ierten) Metallspielwaren erzeugte „<br />

Auch ein Eintrag <strong>der</strong> Göppinger Firma Märklin konnte in den genannten Adressbüchern nicht<br />

gefunden werden.<br />

Die Frage, warum in den Büchern die Adresse des Messeh<strong>aus</strong>es, in dem die Firma Lutz <strong>aus</strong>stellte,<br />

<strong>aus</strong>drücklich nicht genannt wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht klären und muss zunächst<br />

offen bleiben.<br />

Zwischen den Firmen Märklin und Lutz lässt sich dennoch eine Geschäftsbeziehung nachweisen.<br />

Das „Inventarium“ <strong>der</strong> Firma Gebrü<strong>der</strong> Märklin vom 1. April 1891 hatte Rin<strong>der</strong>knecht schon als<br />

Quelle vorgestellt. Es enthält keine Erwähnung mechanischer Artikel o<strong>der</strong> Eisenbahnen. Zu diesem<br />

Dokument konnte ein weiteres zweiseitig beschriftetes Blatt nachgewiesen werden 28. Hier<br />

werden die „Debitoren“ aufgelistet. Darunter befindet sich auch die Firma „Ludwig Lutz Ellwangen“,<br />

die am 1. April 1891 noch den Betrag von 38,46 Mark bei <strong>der</strong> Firma Märklin offen hatte.<br />

Was hat Lutz bei Märklin gekauft? Diese Frage lässt das Dokument unbeantwortet.<br />

Ob sich <strong>der</strong> von Eugen Märklin beschriebene Verkauf von Artikeln <strong>der</strong> Firma Lutz ab dem Sommer<br />

1891 anband des bekannten Musterbuches mit den eingeklebten handbemalten Abbildungen<br />

und den fünfstelligen Artikelnummern (12nnn/p) belegen lässt, muss noch einmal überdacht werden.<br />

Der Autor kommt im Laufe des Vortrags noch einmal auf dieses Dokument zurück.<br />

7. <strong>Zur</strong> Vereinigung von Märklin und Lutz<br />

Es kam dann doch recht bald zu einer engen Bindung zwischen den beiden Firmen Märklin und<br />

Lutz.<br />

Die Steuerbücher <strong>der</strong> Stadt Ellwangen konnten eingesehen werden 30 36. Aus dem Material hat F.<br />

Rin<strong>der</strong>knecht eine Reihe von Tabellen entwickelt, die Sie im Anhang dieses Vortragstextes finden.<br />

Eine eingehende Interpretation dieses Materials würde den Rahmen dieses Vortrags sprengen.<br />

36 Auskunft des Stadtarchives Göppingen.<br />

Neuauflage Januar 2002 / Seite 8 von 16 © F. Rin<strong>der</strong>knecht, History of <strong>Tin</strong>plate Trains, CH 3084 Wabern


Ein Punkt soll dennoch hervorgehoben werden. Es lässt sich erkennen, dass es zu keiner wirklich<br />

bedrohlichen wirtschaftlichen Schieflage <strong>der</strong> Firma Lutz kam, die sich in den vorliegenden Steuerzahlen<br />

nie<strong>der</strong>schlug.<br />

7.1 Das Datum<br />

Eine <strong>der</strong> grossen offenen Fragen war es, wann es zu einer festen Verbindung zwischen den Firmen<br />

Lutz und Märklin kam.<br />

Ein wesentlicher Hinweis zur Klärung dieser Frage fand sich bei <strong>der</strong> Durchsicht des Bandes<br />

„Stadtpflege Ellwangen, Steuerabrechnungs- Buch 1891/92“.<br />

Unter „Lutz, August, Fabrikant.“ findet sich diese Eintragung:<br />

Abb 7.1: Auszug <strong>aus</strong> dem Steuerabrechnungsbuch <strong>der</strong> Stadtpflege Ellwangen 1891/92, Stadtarchiv<br />

Ellwangen, Recherche des Autors 30.<br />

August Lutz wurde zum Stichtag 1. Oktober 1891 die Zahlung <strong>der</strong> Gewerbesteuer erlassen.<br />

7.2 Die Firma Gebr. Märklin übernimmt Mitarbeiter von Lutz<br />

Weitere Quellen lassen den 1. Oktober 1891 passend erscheinen. Gustav Widenmann berichtete<br />

in seinem Artikel davon, dass die Firma Märklin<br />

„einen erheblichen Teil <strong>der</strong> Spezialarbeiter und Maler“<br />

<strong>der</strong> Firma Lutz übernahm. Bereits Quintus B. Scheble ging dieser Angabe nach 5.<br />

Mittlerweile konnten in den Stadtarchiven von Göppingen 36 und Ellwangen 28 weitere Daten recherchiert<br />

werden.<br />

Wann die Übernahme <strong>der</strong> Mitarbeiter von Lutz durch die Firma Märklin eingeleitet wurde, lässt<br />

sich nicht sagen. Nicht je<strong>der</strong> wollte das Angebot annehmen. So blieb <strong>der</strong> Metalldrücker Franz<br />

Xaver Zimmerle (1846 bis 1927) Ellwanger Bürger.<br />

Am 3. September 1891 erschien im Göppinger Wochenblatt 24 folgende Anzeige:<br />

„Ein Metalldrücker findet dauernde<br />

Beschäftigung bei Gebrü<strong>der</strong> Märklin“<br />

Einige Kopien 28 von Originalseiten <strong>der</strong> beiden ältesten Arbeiterverzeichnisse, die in den Beständen<br />

<strong>der</strong> Firma Märklin heute noch vorhanden sind, konnten <strong>aus</strong>gewertet werden.<br />

Anband <strong>der</strong> Einträge lässt sich feststellen, dass das ältere Dokument nach 1901 angelegt und bis<br />

1906 geführt wurde. Das jüngere schliesst sich 1907 an und wurde bis 1908 nachgetragen. Die<br />

frühesten beiden verzeichneten Firmeneintritte in den vorliegenden Seiten erfolgten am 17. August<br />

1891. Folgende ehemalige Mitarbeiter <strong>der</strong> Firma Lutz lassen sich zweifelsfrei nachweisen:<br />

© F. Rin<strong>der</strong>knecht, History of <strong>Tin</strong>plate Trains, CH 3084 Wabern Neuauflage Januar 2002 / Seite 9 von 16


– Der <strong>aus</strong> Frankfurt am Main stammende Flaschner Wilhelm Hänel wurde am 9. Dezember<br />

1835 geboren und übersiedelte am 29. April 1892 nach Göppingen. In die Firma Märklin<br />

trat er schon am 14. September 1891 ein. Sein Sohn Wilhelm Hänel (jun.) wurde am 9.<br />

März 1876 in Ellwangen geboren, erlernte wie sein Vater das Flaschnerhandwerk und trat<br />

am 7. Januar 1903 ebenfalls in die Dienste Märklins.<br />

– Die Lackiererin Maria Stahl <strong>aus</strong> Gypsweiler (Schönenbergvorstadt) wurde am 1. Oktober<br />

1868 geboren. In die Firma Märklin trat sie am 19. Oktober 1891 ein.<br />

– Robert Johann Schmidt wurde am 4. April 1867 in Ellwangen geboren. Der Flaschnermeister<br />

trat am 19. Oktober 1891 in die Firma Märklin ein. Am 25. Mai 1910 wurde er in das<br />

Bürgerrecht <strong>der</strong> Stadt aufgenommen. Er verstarb am 20. November 1919.<br />

Robert Johann Schmidt war als Meister <strong>der</strong> ranghöchste Mitarbeiter <strong>der</strong> Firma Lutz. In<br />

<strong>der</strong> Firma Märklin bekleidete er die Position eines Werkführers.<br />

– Der Flaschner Johann Jakob Heinrich Stärk wurde am 20. Mai 1840 in Biberach an <strong>der</strong><br />

Riss geboren. Nach Ellwangen kam er am 2. Mai 1882. Am 12. September 1891 zog er von<br />

Ellwangen nach Göppingen, wo er am 13. September eintraf und die Selbstständigkeit erlangte.<br />

In die Firma Märklin trat er erst am 19. September 1892 ein. Er verstarb am 9.<br />

September 1917.<br />

– Am 7. März 1854 wurde <strong>der</strong> Flaschner Josef Remmler in Schönthal geboren. Er übersiedelte<br />

am 10. Februar 1891 von Ellwangen nach Göppingen. In die Firma Märklin trat er erst<br />

am 12. Januar 1898 ein.<br />

Die Facharbeiter <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Firma Lutz bildeten mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung einen<br />

wichtigen Grundstock im Stammpersonal <strong>der</strong> Firma Märklin.<br />

7.3 Kauf ?<br />

Bisher konnte keine Quelle <strong>aus</strong> dieser Zeit aufgefunden werden, in <strong>der</strong> die Verknüpfung <strong>der</strong> beiden<br />

Firmen als Kauf <strong>der</strong> Firma Lutz durch die Firma Märklin dargestellt worden ist.<br />

Der damalige zeitgenössische Begriff lautete an<strong>der</strong>s. Die Firma Märklin stellte erstmals auf <strong>der</strong><br />

Ostermesse 1892 in Leipzig <strong>aus</strong>. In das Adressbuch hatte man folgendes eintragen lassen:<br />

Abb 7.3: Der Eintrag Märklins in dem Adressbuch <strong>der</strong> Leipziger Ostermesse 1892, Sächsisches<br />

Staatsarchiv Leipzig 35.<br />

Hier wurde die Verbindung nicht als Kauf dargestellt, son<strong>der</strong>n als Vereinigung.<br />

Auch die Firma Lutz hatte sich wie<strong>der</strong> eintragen lassen, und zwar unter Angabe <strong>der</strong> selben Messeadresse<br />

wie Märklin.<br />

<strong>Zur</strong> Neujahrsmesse 1893 wie<strong>der</strong>holten sich die beiden Einträge unverän<strong>der</strong>t. Dies war die letzte<br />

Messe, zu <strong>der</strong> die Firma Lutz noch unter ihrem Namen verzeichnet ist.<br />

Der letzte Hinweis findet sich im Jahre 1894 innerhalb des Eintrags <strong>der</strong> Firma Märklin zur Neujahrsmesse<br />

1894. Hier steht noch einmal<br />

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„Vereinigt mit <strong>der</strong> Fabrik von Ludwig Lutz, Ellwangen.“<br />

Ob August und Anna Lutz auch persönlich an den Messen teilnahmen, muss noch offen bleiben.<br />

August Lutz erschien am 28. März 1893 vor dem Königlichen Amtsgericht Ellwangen, um das<br />

Ausscheiden des Prokuristen Adolf Lutz und das Ende dei Blechspielwarenfabrikation zu Protokoll<br />

zu geben.<br />

In das Handelsregister wurde am 16. Mai 1893 jedoch lediglich das Ausscheiden des Prokuristen<br />

eingetragen. Adolf Lutz hatte zu dieser Zeit seinen Lebensmittelpunkt an einen an<strong>der</strong>en Ort gelegt.<br />

Er heiratete am 9. September 1890 in Genf Susanne de Telice. Im Jahre 1900 war er in Paris<br />

nie<strong>der</strong>gelassen 34.<br />

Widenmann schrieb, dass es Adolf Lutz zum Generaldirektor <strong>der</strong> Badischen Anilin- und Sodafabrik<br />

in Paris brachte. Diese Darstellung konnte die BASF Aktiengesellschaft in Ludwigshafen<br />

trotz Recherchen nicht bestätigen 37.<br />

Adolf Lutz ist am 6. Juni 1912 in Petit-Saconnex (Genf) bei einem Aufenthalt in Genf gestorben.<br />

Sein fester Wohnsitz war zu dieser Zeit Paris 34.<br />

8. Gebrauch von Gebrauchsmustern<br />

Nach den Aussagen von Gustav Widenmann verkaufte Lutz 1891 seine „geschützten Gebrauchsmuster“<br />

an die Firma Märklin.<br />

Kaiser Wilhelm II hatte das „Gesetz, betreffend den Schutz von Gebrauchsmustern.“ am 1. Juni<br />

1891 unterzeichnet, es trat jedoch erst am 1. Oktober 1891 in Kraft 38. Damit ist es sehr unwahrscheinlich,<br />

dass Lutz noch Gebrauchsmuster schützen liess.<br />

Tatsächlich konnten in den „Mittheilungen <strong>aus</strong> dem kaiserlichen Patentamt, Anmeldestelle für<br />

Gebrauchsmuster.“ keine Eintragungen <strong>der</strong> Firma Ludwig Lutz festgestellt werden 39.<br />

Die Firma Märklin nutzte die neue Schutzmöglichkeit. Hier wird auch die geleistete Entwicklungsarbeit<br />

deutlich. Folgende Eintragungen fanden sich bei <strong>der</strong> Durchsicht <strong>der</strong> Schriftreihe bis<br />

in das Jahr 1895:<br />

37 Auskunft <strong>der</strong> Firma BASF Aktiengesellschaft Ludwigshafen.<br />

38 Auskunft des Bundesarchives Berlin.<br />

39 Recherche des Deutschen Patentamtes München auf Anfrage des Autors.<br />

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Im Hauptkatalog von 1893 stellte Märklin die Zugpackung 1022 R mit dem Hinweis „gesetzlich<br />

geschützt.“ und den sonst in diesem Katalog nicht üblichen Worten „!! Hochinteressante Neuheit<br />

!!“ her<strong>aus</strong>. Die Spur II Lokomotive besass tatsächlich als erste von Märklin die in dem<br />

Gebrauchsmuster genannte technische Ausrüstung. Nebenbei bemerkt, stützt diese Tatsache<br />

auch die zeitliche Einordnung des Märklinkataloges in die zweite Jahreshälfte 1893 (statt 1895).<br />

Damit schuf Märklin ein Jahr früher als erwartet die Grundlagen für den Ersatz <strong>der</strong> alten<br />

Schleppweichen durch mo<strong>der</strong>nere Zungenweichen. Ferner wird es nach Ansicht des Autors unwahrscheinlich,<br />

dass es die alten Schleppweichen überhaupt für die kleine Spur 0 gab.<br />

Demnach dürfen Märklingleise (<strong>aus</strong>ser Weichen, s.o.) <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Zeit vor <strong>der</strong> Eintragung nicht die<br />

Markierung „DRGM“ tragen. Das muss aber nicht heissen, dass Gleise ohne diese Kennung<br />

zwangsläufig älter sind.<br />

Märklin hatte diese Hochbahn mit Beginn <strong>der</strong> Hochsaison wohl 1894 nicht mehr in Serie gehen<br />

lassen können. Die Hochbahnpfeiler erschienen erst im Jahre 1895.<br />

Soweit die Entwicklung, wie sie sich <strong>aus</strong> den eingetragenen Gebrauchsmustern erkennen lässt.<br />

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9. Das bemerkenswerte Bing-Sortiment von 1895<br />

9.1 Bing Katalog von 1895<br />

Aus dem Jahre 1895 stammt ein wenig bekanntes Dokument eines bekannten Herstellers. Es ist<br />

ein Katalog mit dem Titel:<br />

„Nürnberger<br />

Metall- & Lackierwaarenfabrik<br />

vorm.<br />

Gebrü<strong>der</strong> Bing<br />

Actien- Gesellschaft<br />

Nürnberg.<br />

Specialität: Feine<br />

Spielwaaren.<br />

Ausgabe 1895.“<br />

Dieses Dokument ist bisher lei<strong>der</strong> nicht als Nachdruck erschienen. Der Autor konnte einen fast<br />

vollständige Kopiensatz eines erhaltengebliebenen Originalstückes einsehen.<br />

Überraschend ist dabei die Erkenntnis, dass Bing im Jahre 1895 noch eine ganze Reihe von Stücken<br />

im Programm geführt hat, <strong>der</strong>en Konstruktion auf Lutz zurückgeht. Es sind, soweit <strong>aus</strong> den<br />

vorhandenen Seiten hervorgeht, 52 Artikel.<br />

Bing verwendete zur Darstellung teilweise dieselben Druckklischees wie die Firma Märklin seit<br />

1893. Soweit erkennbar, führte Bing 1895 keine gleisgebundenen Eisenbahnen Lutz'schen Ursprungs<br />

im Sortiment.<br />

Auch zwei bekannte Rundanlagen bilden hier wohl keine Ausnahme:<br />

– 12080, Seite 233 (Engler und Lutz Nr. 48; Lutz Nr. 220 Bahnhof mit Schwanenteich, Eisenbahn<br />

mit Werk“; Märklin Nr. 1220).<br />

– 12081, Seite 232, (Engler und Lutz Nr. 49; Lutz Nr. 221 „Landschaft mit Tunell“; Märklin<br />

Nr. 1221).<br />

Bing erwähnt in den Beschreibungen die Gleise dieser Bahnen nicht <strong>aus</strong>drücklich, während<br />

Märklin die abnehmbaren Schienen im Katalogtext von 1893 hervorhebt.<br />

9.2 Ein paar Gedanken zu Bings Bestellnummernsystem von<br />

1895<br />

Bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> rund 220 bisher <strong>aus</strong>wertbaren Seiten des Bing Kataloges von 1895 wird<br />

eine Regelmässigkeit bei den Bestellnummern <strong>der</strong> Artikel auffällig:<br />

Bing benutzte für die Nummern <strong>der</strong> überwiegenden Mehrheit <strong>der</strong> angeboten Stücke eine vierstellige<br />

Ziffernfolge. Diese wurde insbeson<strong>der</strong>e zur Darstellung von verschiedenen lieferbaren Grössen<br />

gelegentlich durch Beistrichnummern ergänzt.<br />

Einige wenige Artikel haben dagegen fünfstellige Ziffernfolgen, ebenfalls gelegentlich ergänzt<br />

durch Beistrichnummern. Diese Folge beginnt immer mit den Ziffern 1 und 2<br />

(12nnn/p).<br />

Es sind dies die 52 Artikel, die auf den Hersteller Lutz zurückgehen.<br />

Inwieweit auch an<strong>der</strong>e Anfangsziffern Hinweise auf den Hersteller <strong>der</strong> von Bing vertriebenen Artikel<br />

enthalten, muss noch überprüft werden.<br />

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9.3 Bing Artikelnummern im H<strong>aus</strong>e Märklin?<br />

Die fünfstelligen Bestellnummern für Artikel Lutz'schen Ursprungs, die stets mit den Ziffern 1<br />

und 2 beginnen, sind schon <strong>aus</strong> einem an<strong>der</strong>en Dokument bekannt.<br />

Im Werksmuseum <strong>der</strong> Firma Märklin war jahrzehntelang ein Musterbuch <strong>aus</strong>gestellt. Das Basisdokument<br />

besteht <strong>aus</strong> leeren Seiten. Aus älteren Musterbüchern <strong>der</strong> Firma Lutz wurden von<br />

Hand bemalte Abbildungen <strong>aus</strong>geschnitten und eingeklebt. Die Beschriftung <strong>der</strong> Stücke erfolgte<br />

per Hand 1 22.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Zeit kamen drei verschiedene Nummernsysteme zur Anwendung.<br />

[1] Es finden sich an vielen, aber nicht an allen Artikeln noch dreistellige Artikelnummern, die<br />

auf Lutz zurückgehen („Lutz Nummern“).<br />

[2] Alle Stücke sind dagegen mit einer fünf-stelligen Nummer versehen, wobei die ersten Ziffern<br />

„1“ und „2“ lauten. Die Firma Bing verwendete ein solches System für Artikel <strong>aus</strong> dem<br />

H<strong>aus</strong>e Lutz. („Bing Nummern für Lutz“).<br />

[3] Die wohl jüngste Nummerierung erfolgte bei einigen, aber nicht bei allen Artikeln schon<br />

mit vierstelligen Nummern, die Märklin im Katalog von 1893 verwendet („Märklin Nummern“).<br />

Bisher ist kein weiteres Dokument <strong>aus</strong> dem Bestand <strong>der</strong> Firma Märklin bekannt geworden, bei<br />

dem das „Bing-Nummernsystem“ zur Anwendung gekommen ist.<br />

Bei einem Sortimentsvergleich zwischen dem beschriebenen Musterbuch und dem Bing Katalog<br />

von 1895 kann bei <strong>der</strong> Schnittmenge <strong>der</strong> beiden Sortimente eine Deckungsgleichheit <strong>der</strong> Artikelnummern<br />

festgestellt werden.<br />

Die Nürnberger Firma Bing ist die unbekannte Grösse in <strong>der</strong> Beziehung zwischen Lutz und<br />

Märklin. Es bleibt weiteren Untersuchungen vorbehalten, mehr Licht in diese Dreiecksbeziehung<br />

zu bringen.<br />

10. Die letzten Artikel Lutz’schen Ursprungs<br />

Nach <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> Firma Gebrü<strong>der</strong> Märklin mit <strong>der</strong> Firma Lutz wurden die vorhandenen<br />

Programme zunächst parallel weitergeführt. In <strong>der</strong> Weihnachtszeit 1891 präsentierten die Firma<br />

Märklin die beiden Sortimente an zwei verschiedenen Orten in Göppingen. Damals bot man zu<br />

Beginn <strong>der</strong> Vorweihnachtszeit schon Eisenbahnen Lutz'scher Prägung an. Dies waren die ersten<br />

Märklineisenbahnen.<br />

Wahrscheinlich unter dem Eindruck <strong>der</strong> bevorstehenden Leipziger Ostermesse wurde Mitte Februar<br />

1892 1 das von Lutz stammende Sortiment mit dem seit ein paar Jahren bestehenden h<strong>aus</strong>eigenen<br />

zusammengeführt. Durch die Neuheiten wird die geleistete Entwicklungsarbeit erkennbar.<br />

Der Musterwechsel in den einzelnen Produktsegmenten vollzog sich mit unterschiedlicher Dynamik.<br />

Die Systemeisenbahn stand dabei an erster Stelle.<br />

Schon in <strong>der</strong> Zeit bis zum Erscheinen des Hauptkataloges in <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte 1893 wurde<br />

hier im H<strong>aus</strong>e Märklin in kürzester Zeit immense Entwicklungsarbeit geleistet.<br />

Dieser Kraftakt zahlte sich <strong>aus</strong>, denn die Konkurrenz schlief nicht. Die Vorreiterrolle Märklins<br />

insbeson<strong>der</strong>e durch die Einführung des Gleissystems, war nicht mehr einzuholen. Hier setzte<br />

Märklin die Gegebenheiten.<br />

In an<strong>der</strong>en Segmenten hielten sich einige noch von Lutz konzipierte Artikel länger.<br />

Als die Firma Märklin mitten im ersten Weltkrieg im Januar 1916 eine Gesamtpreisliste <strong>der</strong> lieferbaren<br />

Artikel an den Handel verschickte, waren noch immer ein paar Konstruktionen darunter,<br />

die ihren Ursprung nicht verleugnen können:<br />

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– 8325 Sprengwagen (nur noch Grössen 1 und 2)<br />

– 8426 Kalesche (nur noch Grösse 4)<br />

– 8442 Schlitten (nur noch Grösse 5)<br />

– 8452 Blechpferd (alle Grössen)<br />

Von dem Blechpferd gab es jetzt auch wie<strong>der</strong> die Grösse 5, die 1909 nicht mehr im Katalog war.<br />

Diese Artikel wurden in <strong>der</strong> Preisliste nur noch schwach gedruckt, was sie als Auslaufartikel<br />

kennzeichnet.<br />

Im regulären Programm befand sich 1916 noch das Coupé Nr. 8425.<br />

Abb 10.1: Aus dem Märklin-Katalog „M 9“ (1909).<br />

Mit diesem Gefährt, für das es noch bis 1919 Ersatzlaternen gab, verschwand nach 25 Jahren <strong>der</strong><br />

letzte Artikel Lutz’schen Ursprungs <strong>aus</strong> dem Programm <strong>der</strong> Firma Märklin.<br />

Abb 10.2: Das Lutz’sche Coupe als Nr. 743 in <strong>der</strong> wohl ursprünglichen Präsentation 33.<br />

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11. Dank<br />

Diese Arbeit war und ist nur möglich durch die Unterstützung zahlreicher Institutionen und Personen.<br />

Ihnen sei für ihre Mithilfe gedankt!<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Dank geht an:<br />

– Prof. Dr. Immo Eberl und Mitarbeiterinnen (Stadtarchiv Ellwangen)<br />

– Dr. Karl-Heinz Rueß und Mitarbeiter/innen (Stadtarchiv Göppingen)<br />

– Dr. Fritz Rin<strong>der</strong>knecht, CH Wabern<br />

– Wolf Kaiser, Bad Homburg<br />

– Eheleute Uiess, Eckernförde<br />

– Gebr. Märklin & Cie GmbH, Göppingen (Herr Landwehr) für die freundliche Genehmigung,<br />

bestehende Dokumente zur Auswertung kopieren zu dürfen.<br />

12. Anlage<br />

Drei Diagramme zu den Steuerzahlen <strong>der</strong> verschiedenen Firmen und Personen, die für das Thema<br />

Lutz von Interesse sind. Im Einzelnen werden dargestellt:<br />

• Steuerangaben für Ludwig Lutz und seine Umgebung.<br />

1845 – 1902.<br />

• Lutz, Entwicklung <strong>der</strong> ganzen Familie.<br />

1862 – 1902.<br />

• Entwicklung <strong>der</strong> Märklin-Firmen.<br />

1857 – 1902.<br />

Die Diagramme sind so angelegt, dass sie sich auch über einan<strong>der</strong> legen lassen. Auf diese Weise<br />

können zusätzliche Zusammenhänge sichtbar gemacht werden.<br />

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