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ccd-2-2025

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Eintauchen

IN DIE FASZINIERENDEN

INSEL-PARADIESE

MALTA, GOZO UND COMINO

HIMMLISCH

Genussreise durch Flandern

Junge Koch-Genies in Gent,

Brügge und Antwerpen tischen

innovative Sterneküche auf

STADT-IKONE

Hotspot Florenz

Kunst, Kultur & architektonische

Meisterwerke in der italienischen

Wiege der Renaissance

NATURJUWEL

Comeback für Mauritius

Die Insel im Qualitäts-Check:

die besten Hotels, Restaurants

und Nachhaltigkeits-Konzepte


INTRODUCING

BMW VISION NEUE KLASSE X

Der BMW Vision Neue Klasse und BMW Vision Neue Klasse X sind Konzeptfahrzeuge

und noch nicht käuflich zu erwerben. Mehr unter bmw.at


Freude forever.


EDITORIAL

Liebe LeserInnen, geschätzte ConnoisseurInnen!

Das ist ein Reise-Frühling! Einen regelrechten Energieschub erlebt

Luxustourismus weltweit – bei Veranstaltern und Hotels, Cruises,

Flughäfen und Airlines stehen Aufbruch und Innovation im

Mittelpunkt. Die Internationale Tourismusbörse in Berlin (ITB)

hat im März zwei große Trends gezeigt: Dass Nachhaltigkeit und

ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen mittlerweile

Top-Themen sind. Die veränderten Bedürfnisse der Gäste setzen Maßstäbe

für völlig neue Routen. Gleichzeitig wird individuelles, maßgeschneidertes Erlebnis

großgeschrieben – selbstverständlich auf höchstem Niveau. Der Grund

dafür liegt auf der Hand: In einer Welt, die von geopolitischen Umbrüchen

und einem zunehmend KI-gesteuerten Alltag geprägt ist, wächst die Sehnsucht

nach Authentizität, ungekünsteltem kulturellem Austausch und Natur. Aber

auch der Luxus, ganz unter sich zu bleiben – sei es in der eigenen Villa oder

im eigenen Flugzeug – ist heiß begehrt. Warum also nicht gleich die Koffer

packen und sich von neuen Trends inspirieren lassen?

CC-Autorin Kiki Baron hat genau das getan und sich auf eine Slow-Travel-Tour

durch Flandern begeben: Eine Region, die für ihre Alten Meister der Kunst

bekannt ist, aber kulinarisch eher überrascht mit einer neuen Generation

kreativer Spitzenköche. Ein Geheimtipp: Ein Stopp im Städtchen Roeselare,

wo das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant „Boury“ mit

einem 18-Gänge-Lunch verwöhnt. Oder ein Aufenthalt im einzigen Leading

Hotel Flanderns, dem „Botanic Sanctuary“ in Antwerpen – ein luxuriöses

Refugium mit historischem Klostergarten und legendärem Brunch-Erlebnis.

Beeindruckt war Kiki Baron auch von Florenz. Das Renaissance-Monument

Italiens lockt mit einer Fülle an neuen Erlebnissen. Pssst … wir verraten Ihnen

gleich die spannendsten neuen Shopping- und Kultur-Hotspots der Kunstmetropole.

Zudem gibt uns Florenz-Insider Salvatore Ferragamo, Spross der

gleichnamigen Mode- und Lifestyle-Dynastie, persönliche Empfehlungen für

geheime kulinarische Entdeckungen: Nichts wie hin!

Cocooning über den Wolken ist angesagt, wenn auch nicht für jeden: Private

Jets – nachhaltig? Sicher nicht. Doch vielreisende VIPs aus Industrie und

Entertainment praktizieren eine smarte Lösung: Teileigentum an einem

Privatflieger. Das senkt nicht nur die Kosten, sondern auch die Standzeiten

und die Verpflichtungen. Zudem entwickelt sich ein kleiner, aber feiner Markt

für Anbieter, die Pauschalreisen in Luxusresorts mit Privatflügen offerieren.

Lassen Sie sich inspirieren – wir freuen uns, Sie an Bord zu haben!

Herzlichst Ihre

Simone Dressler

Chefredakteurin

CC - A Digital Luxury

Journey: Jetzt abonnieren!

4


PURE.TOURISTIK SOLUTIONS LEMALA CAMPS & LODGES

PROMOTION

Wildnis trifft Eleganz

Safari auf höchstem Niveau: Die luxuriösen Lemala Lodges in Tansania &

Uganda verbinden Naturerlebnis, Design und Komfort – bald ergänzt durch

die Eröffnung der spektakulären Osonjoi Lodge am Ngorongoro-Krater.

Coming soon: Lemala Osonjoi Lodge

Ab Juli 2025 erweitert ein echtes Meisterwerk das Portfolio:

die Lemala Osonjoi Lodge, auf 2.000 m Höhe am

Rand des Ngorongoro-Kraters gelegen. Schon jetzt lässt

sich die Vision hinter dem Projekt erahnen: Recycelte

Materialien, lokale Handwerkskunst und ein Design,

das die Osonjoi-Bäume und den Panoramablick in ein

harmonisches Gesamterlebnis übersetzt.

Wer einmal in einer der exklusiven Lemala Camps &

Lodges übernachtet hat, weiß: Hier verschmelzen

unberührte Natur, authentisches Safari-Feeling und

unaufdringlicher Komfort zu einem außergewöhnlichen

Reiseerlebnis. In Tansania und Uganda bietet Lemala mit

neun stilvollen Lodges und Camps in der Serengeti, am

Ngorongoro-Krater, im Tarangire Nationalpark sowie direkt

am Nil ein perfekt abgestimmtes Safari-Netzwerk. Ideal für

Tierbeobachtungen, denn durch die Lage der Lodges und

Camps in der Serengeti kann ganzjährig die Migration der

Tiere verfolgt werden.

Was Lemala besonders macht? Erstklassige Lage inmitten

der Wildnis, persönliche Gastfreundschaft, ganzjährige

Tierbeobachtung und ein attraktives Kombinations-

Angebot (außer Hochsaison).

Entstehen wird ein Ort der Geborgenheit und Ruhe –

inspiriert von modernen Berghütten, durchdrungen vom

Geist Ostafrikas. Lodges mit Kaminen, weiten Ausblicken

und einer Inneneinrichtung, die kulturelle Tiefe mit zeitloser

Ästhetik verbindet. Lemala Osonjoi verspricht mehr

als nur Luxus: Es ist ein Ort der Verbindung – zur Natur,

zum Moment und zum Besonderen.

Ansprechpartner für Veranstalter und Reisebüros:

PURE.Touristik Solutions

Petra Fraatz

petra@puretouristiksolutions.de

5


INHALT

ENTRÉE

08 Travel News: Neuigkeiten und Trends aus

der Welt des anspruchsvollen Reisens

Eintauchen

IN DIE FASZINIERENDEN

INSEL-PARADIESE

MALTA, GOZO UND COMINO

KARIBIK-HOTSPOT

18 Aruba: Das Bucuti & Tara ist ein Beach-

Resort zum Verlieben. Plus: Interview mit

Ökopionier Ewald Biemans

COVERFOTO:

MARTIN FRENDO

https:/visitmalta.canto.global

HIMMLISCH

Genussreise durch Flandern

Junge Koch-Genies in Gent,

Brügge und Antwerpen tischen

innovative Sterneküche auf

STADT-IKONE

Hotspot Florenz

Kunst, Kultur & architektonische

Meisterwerke in der italienischen

Wiege der Renaissance

NATURJUWEL

Comeback für Mauritius

Die Insel im Qualitäts-Check:

die besten Hotels, Restaurants

und Nachhaltigkeits-Konzepte

CRUISE

28 Running on Waves: Privatyacht-

Atmosphäre in griechischen Gewässern

TREND-DESTINATIONEN

34 Kreta: Eine Insel avanciert zum Trendziel

38 Kroatien: Schon die alten Römer

wussten, Rab macht glücklich!

TRIP-TIPP

42 Malta: Alle Augen richten sich jetzt auf die

Mittelmeerschönheit

BOUTIQUE

50 Prima, Ballerina: Zarte Ballerina-Looks

tanzen jetzt ganz schön aus der Rolle

75 Maritime Preziosen: Schmuck von

Mittelmeerblau bis Karibik-Türkis

84 Mocha Mousse: Die Pantone-Farbe

2025 ist einfach köstlich

106 Travel Treasures: Reise-Gadgets für

anspruchsvolle Globetrotter

62

111 Skinimalismus: Minimaler Aufwand,

maximale Ausstrahlung, so lautet die

neue Beauty-Formel

88

INTERVIEW

54 Flughafen Wien: Julian Jäger, Vorstandsdirektor

der Flughafen Wien AG, im Talk

ÜBER DEN WOLKEN

58 Auf Wolke 7 nach Dubai: Himmlisch

reisen mit dem Privatflieger von Flexjet

HOT OPENING

62 Glamourös: Das St. Regis Al Mouj Muscat

sorgt für Oho-Momente im Oman

66 Dubai: Das neue Jumeirah Marsa Al Arab

ist ein faszinierendes Gesamtkunstwerk

48 STUNDEN IN …

70 Florenz: Kunst, Kultur und Kulinarik auf

Schritt und Tritt

FOTOS: BEIGESTELLT

6


EXPLORER

76 Wie Gott in Flandern: Unterwegs in

einer der faszinierendsten Genussregionen

Europas

DESTINATION- &

HOTELTEST MAURITIUS

88 Comeback eines Naturjuwels:

Mauritius erfindet sich als

Ganzjahresdestination neu

92 Rating: Mauritius‘ beste Hotels

102 Check-in: Weitere Top-Adressen

103 Aufgetischt: Mauritius kulinarisch

104 Auf einen Blick: Mauritius kompakt

ALPEN

108 Österreich: Vom Meer der Tiroler

zum Monte Carlo der Alpen

112 Schweiz: Tessiner Gourmet-Adressen

PARTNERSHIP FCAM

118 Fluglinie des Monats: Air France –

Runderneuert nach Modernisierung

122 Bonusprogramm: Asia Miles – das

Meilenprogramm von Cathay Pacific

126 Flugtest: Lufthansa – Allegris First

Class

130 Meilenkreditkarten: Reisen

optimieren mit Meilenkreditkarten

132 Meilendeals: Die besten Aktionen für

leidenschaftliche Punktesammler

134 Loungetest: Al Mourjan Business

Lounge The Garden

Airlines & Airport Lounges

42

34

134

Impressum

CONNOISSEUR CIRCLE –

A DIGITAL LUXURY JOURNEY

Medieneigentümer

Connoisseur Circle Reiseservice GmbH

Waaggasse 5 / Stiege 1/ Top 8

A-1040 Wien

FB: 279108d

Handelsgericht Wien

UID-Nr: ATU62706879

www.ccircle.cc

Kontakt: office@ccircle.cc

T | + 43 1 890 69 77

Geschäftsführung | Andreas Dressler,

Zoriana Iurechko

Chefredakteurin | Simone Dressler

Art-Direktorin | Angelika Kratzig

Management/Geschäftsleitung Sales &

Marketing | Katja Ohm

Bilder & Texte

Alle Texte, soweit nicht gesondert vermerkt, sind

vom Connoisseur Circle zur Verfügung gestellt

worden. Alle Fotos, soweit nicht anders

vermerkt, mit Genehmigung der Hersteller,

Hotels, Restaurants und Fremdenverkehrsämter.

Offenlegung

Blattlinie: Connoisseur Circle – A DIGITAL LUXURY

JOURNEY ist das vierteljährlich erscheinende

E-Magazin für höchste Lust am Reisen: Mit Top-

Informationen aus erster Hand bietet es ein

aktuelles und digitales Service für Vielreisende

und luxusaffine Genießer.

Zu den AGBs B2B und B2C

Alle Rechte vorbehalten, Reproduktionen, Übersetzungen

und Vervielfältigungen nur mit schriftlicher Genehmigung des

Unternehmens.

Ausgewählte Vertriebspartner

■ VIP-SERVICES IM VIP-TERMINAL

Frankfurt Airport

■ AIRPORT DÜSSELDORF

OPEN SKY LOUNGE

Flugsteig C (Non-Schengen)

■ HUGO JUNKERS LOUNGE

Flugsteig B (Schengen)

■ LUFTHANSA FIRST CLASS

LOUNGES Frankfurt Airport

■ LUFTHANSA BUSINESS CLASS

LOUNGES Flughafen München

■ LUFTHANSA BUSINESS CLASS UND

SENATOR LOUNGES

Vienna International Airport

■ AUSTRIAN AIRLINES

HON CIRCLE LOUNGE

Vienna International Airport

■ SKY LOUNGE Vienna

International Airport

■ SWISS Flughafen Zürich

■ SWISS LOUNGES

Genève Aéroport

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ENTREE_TRAVEL NEWS

Newcomer im Persischen Golf

Es gibt sie noch, die nahezu unberührten Orte, die selbst Vielgereisten nur wenig sagen.

Hawar Island, eine zum UNESCO-Welterbe erklärte Wüsten-Insel mit einzigartigen Vogelbrutgebieten,

imposanter Unterwasserwelt und den vom Aussterben bedrohten Sokotra-

Komoranen ist ein solcher Ort. Ca. 20 km vor der Südostküste von Bahrains Haupt-Eiland

entfernt gelegen, hat hier im Januar das Hawar Resort by Mantis eröffnet. Das elegante,

direkt am Strand befindliche Resort verfügt über 40 Zimmer im Haupthaus sowie

62 Beach- und Overwater-Villen, deren Interiors sich von heimischem Kunsthandwerk

inspiriert zeigen. Ob bei den zahlreichen angebotenen Land- und Wasseraktivitäten oder

im angesagten C-Salt-Restaurant, das als Pop-up für Starköche aus aller Welt fungiert –

überall im Resort hat man sich höchsten Nachhaltigkeitsstandards verpflichtet.

So wird zumindest das grüne Gewissen beim Urlaub in Bahrain beruhigt.

www.mantiscollection.com

WÜSTE TRIFFT WASSER

im Hawar Resort by Mantis

NEU IN NIZZA

das Maison Albar –

Le Victoria

Vive Le Victoria!

Beach-View oder Bergblick? Das ist die Frage, wenn

man im neuen Maison Albar – Le Victoria in Nizza

absteigt. Die einzigartige Lage zwischen der Promenade

des Anglais und der Place Masséna sowie die

imposante Größe des 5*-Hauses ermöglicht nämlich

beides. Très chic und nicht minder sehenswert

präsentiert sich auch das in sämtlichen Blau- und

Weißnuancen gehaltene Interior. Wer dem Maison

Albar aufs Dach steigt, kann im Taulissa – einem

legeren Mix aus Rooftop-Bar, Pooldeck und Fine-Dining-

Tempel der beiden Sternechefs Fred Grava und Glenn

Viel – retrochices Côte d`Azur-Flair genießen oder auf

den dachschrägen Terrassen der himmlisch schönen

„Suite Victoria“ vom Leben wie Gott in Frankreich

träumen. Apropos „träumen“: Ein wahres Paradies ist

auch das 650 m 2 große Oria Spa mit Indoor-Pool,

Sauna, Haman und einem Treatment-Menu, in dem

sich sogar Facials mit Masken aus 24-karätigem

Blattgold (um wohlfeile 350 Euro) finden lassen.

www.maison-albar-hotels.com

8


RETROCHIC UNTER

PALMEN das The Vineta

Galapagos ganz glamourös

12 Suiten klein und mit dem „Gott

der Reisenden“ als Namenspatron

unterwegs: Als erstes Kreuzfahrtschiff

im Ultra-Luxussegmemt

wurde der Hermes Mega Catamaran

exklusiv für den Einsatz im

Galapagos-Archipel erbaut. Was die

maximal 20 Gäste an Bord erwartet?

24/7-Butlerbetreuung in bis zu 35 m 2

großen Balkon-Suiten mit Panoramabädern,

eine Lounge, eine Bibliothek,

zwei Gourmet-Restaurants sowie ein

Spa mit Haman. Klingt klein und fein?

Das dachten sich auch die Small

Luxury Hotels of the World, die den

Hermes Mega Catamaran in ihren

erlauchten Kreis aufgenommen

haben und damit Premiere auf

dem Wasser feiern.

www.hermes-galapagosluxury-cruise.com

www.slh.com

Rosige Aussichten

Für ihr erstes Hotel auf US-amerikanischem

Boden hat sich die Oetker Collection

mit dem The Vineta Hotel in Palm Beach

ein ganz besonders Haus an einem ganz

besonderen Ort ausgesucht. 1926 erbaut,

galt das Vineta vom ersten Tag an als eines

der Wahrzeichen im nördlich von Miami

befindlichen High-Society-Hotspot. Das

liegt natürlich auch an der spektakulären

Lage – nur zwei Blocks von der legendären

Worth Avenue mit ihren zahlreichen

Luxusboutiquen und wenige Minuten vom

kilometerlangen Sandstrand entfernt.

An Lage und Look wird sich nach der

Umgestaltung durch den Pariser Innenarchitekten

Tino Zervudachi nichts ändern.

Neu ist jedoch das Upgrade in Sachen

Weitläufigkeit und Platzangebot. Gab es

bis zur Übernahme noch 57 Zimmer

und Suiten, werden es nach der Wiedereröffnung,

die noch für dieses Frühjahr

geplant ist, nur noch 41 sein.

www.oetkercollection.com

9


ENTREE_TRAVEL NEWS

HARMONIE PUR

in den Suiten vom

Royal Hideaway

Corales Villas

Top auf Teneriffa

Wer in diesen Wochen dem Sommer

entgegenfliegen möchte, ohne dabei

gleich die halbe Erdkugel umrunden

zu müssen, ist auf den Kanaren gut

aufgehoben. Unser Lieblingsziel auf

Teneriffa, dem größten Eiland im

Archipel: Costa Adeje mit Traumstrand

sowie exklusivem Shopping und erstklassiger

Gastronomie. Hier befindet

sich auch das neue Royal Hideaway

Corales Villas, das seit diesem Jahr das

Portfolio der Preferred Hotels & Resorts

erweitert. 2024 vom renommierten

Inselarchitekten Leonardo Omar erbaut,

begeistern Look und Lage gleichermaßen.

Gewohnt wird in 139 durchgestylten

Refugien – wobei die „Swim up Junior

Suites“ mit 44 m 2 Wohnfläche, 24 m 2

Terrasse und direktem Poolzugang ganz

eindeutig zu unseren Favoriten gehören.

Apropos Favoriten: In Sachen Kulinarik

sind wir Feuer und Flamme für die beiden

Restaurant-Hotspots Bonfire und Crater,

die, wie’s die Namen schon erahnen

lassen, vor allem auf Grill- und

Hot-Stone-Gerichte setzen.

www.barcelo.com

www.preferredhotels.com

Auf der Luxuswelle

Ritz-Carlton, Four Seasons und jetzt auch die

mexikanische Vidanta Group: Immer mehr Luxushotelketten

zieht es vom Land aufs Wasser.

Jüngster Neuzugang: die Vidanta World’s ELEGANT,

die von ihren Eignern als „The World’s most

luxurious Mega Yacht“ angepriesen wird. Ob’s

stimmt? Gerade einmal 298 Gäste und fast ebenso

viele Besatzungsmitglieder sprechen genauso dafür

wie 13 Restaurants und viel Platz auf vier

Passagierdecks. Was dagegen spricht, ist das

Baujahr (1990) des Schiffs und die Tatsache, dass

weniger als ein Drittel der insgesamt 149 Kabinen

und Suiten über eigene Terrassen oder Balkone

verfügen. Am besten, Sie machen sich also selbst

ein Bild – entweder noch in diesem Sommer bei

einer der angekündigten Mittelmeerreisen oder im

kommenden Winter bei einem kombinierten

Resort-/Schiffsurlaub in der Karibik. Dafür will

Vidanta eigene Packages auflegen, die den

Gepäcktransfer vom Zimmer auf die Kabine ebenso

beinhalten wie den einmaligen Check-in, der dann

sowohl fürs Hotel als auch fürs Schiff gilt.

www.vidanta.com

KLASSE KOMBI

Vidanta setzt auf Genuss

auf See und an Land.

10


SPITZMARKE_SPITZMARKE

OKU Andalusia

Ganz schön (ent)spannend

OKU, der Name stammt aus dem Japanischen und steht für ein Konzept

auf spiritueller, aber auch architektonischer Ebene, das sich am besten

mit „innerer Raum“ übersetzen lässt. Und um den geht es auch in den

beiden neuesten Häusern der gleichnamigen Boutiquehotelkette, die in

diesem Sommer in Spanien und der Türkei eröffnen. Was die beiden

„OKUs“ verbindet: Laidback Luxury, die sich in den minimalistischen

Interiors ebenso zeigt wie in der kulinarischen Vielfalt oder dem ganzheitlichen

Spa-Programm. Und auch die hübschen Private-Pool-Suiten

sind sowohl im westlichen als auch im östlichen Mittelmeer vorhanden.

Was sie unterscheidet: Während sich das an der Playa de La Alcaidesa

gelegene OKU Andalusia als Familienresort mit entsprechendem

Freizeitangebot versteht, herrscht im 58 Zimmer und Suiten kleinen

OKU Bodrum eher Retreat-Atmosphäre und außerdem eine strenge

„adults only policy“. www.okuhotels.com

Marbella Avali

Die Korfu-Connection

Aller guten Dinge sind eben doch drei – das haben

sich auch die Masterminds der Mar-Bella Collection

gedacht, als sie daran gingen, ihr Korfu-Portfolio

um ein drittes Haus zu erweitern. Das Ergebnis hört

auf den klangvollen Namen Avali und kann sich

ab Juli dieses Jahres an der Südostküste der Insel

bewundern – und natürlich auch bewohnen – lassen.

Das „erwachsenenfreundliche“ Boutiquehotel

(Kinder sind erst ab sechs Jahren erlaubt) wird über

76 Zimmer und Suiten verfügen und steht für

entspannten Luxus sowie erstklassige All-inclusive-

Erlebnisse. Zu den zahlreichen angeboten Aktivitäten

gehören geführte Wanderungen, Kajak und SUP-

Touren oder Tauchausflüge in die faszinierende

Unterwasserwelt von Posidonia. Für Wellnessfans

gibt es darüber hinaus eine Spa-Kabine unmittelbar

am Meer. Direkt am Strand werden morgens aber

auch Yoga-Klassen sowie abendliche BBQs

angeboten. Wer sein Dinner einmal nicht im Avali

einnehmen will, der kann auch in den beiden

benachbarten Schwesterhotels Nido (adults-only)

oder MarBella speisen.

www.marbella.gr

034

11


ENTREE_TRAVEL NEWS

Club Privé by Rixos Göcek

Willkommen im Club

ssswUnter dem Namen Club Privé By Rixos bieten die

beiden Rixos-Premium-Resorts im türkischen Belek

und Göcek in diesem Sommer Ultra-Luxus sowie ein

Höchstmaß an Privatsphäre in bis zu 613 m 2 großen

Pool-Villen mit Butler-Service, Private Chef und vielen

weiteren Annehmlichkeiten. Zudem haben die Gäste

Zugang zu einem eigenen Strandabschnitt und zu

Fine-Dining Club Privé-Restaurants (mit wechselnden

Michelin-Sterneköchen im Club Privé by Rixos Belek

während der Hochsaison im Sommer). Interessant

für alle, die exklusive Abgeschiedenheit ebenso zu

schätzen wissen wie Abwechslung, Entertainment

und ein umfassendes Sport- und Wellnessangebot:

Club-Privé-Gäste können an jedem der beiden

Standorte sämtliche Einrichtungen der angrenzenden

Premium Resorts mitnutzen. Für Ausflüge und

Airport-Transfers steht ihnen darüber hinaus ein

VIP-Shuttle zur Verfügung.

www.rixos.com

Zwei Neuzugänge auf Zypern

Das eine auf einer Klippe an der Westküste der Insel gelegen und von antiken Ruinen, kristallklarem Wasser

und den zahlreichen Angeboten der Hafen- und Urlauberstadt Paphos umgeben. Das andere eine Ruheoase

an der Ostküste, mit Traumblick auf Cap Greco und einer Gartenanlage, die zum Flanieren einlädt: So

unterschiedlich die beiden zypriotischen Schwesterhotels MARE Paphos und MARE Ayia Napa auch sein

mögen, was sie verbindet, ist nicht nur das Eröffnungsdatum in diesem März, sondern auch die Bauweise,

die an ein Dorf mit Bars, Pop-up-Stores, Kinderclub und Restaurant

erinnern soll. Womit wir auch schon beim Kulinarischen wären:

Die Restaurants Aróma und Estia mit mediterraner bzw. griechischzypriotischer

Küche gibt es in beiden „MAREs“, dazu kommen eine

„Grab & Go Bakery“ im Mare Paphos und ein Streetfood-Lab im MARE

Ayia Napa. Ganz nach unserem Geschmack ist aber auch das Ausflugsangebot

mit Yachttouren, Angel- und Tauchexkursionen sowie

Besuchen heimischer Weingüter.

www.mareresorts.com

12


SUITE DREAMS

im Anantara Stanley &

Livingstone Victoria Falls

Nah ans Wasser gebaut

Unweit der Victoriafälle und somit in direkter Nachbarschaft zu einem der

spektakulärsten Plätze Simbabwes hat vor wenigen Wochen das Anantara Stanley

& Livingstone Victoria Falls seine Pforten geöffnet. Das Fünf-Sterne-Refugium

befindet sich inmitten eines Naturschutzgebietes und verfügt über gerade einmal

16 Suiten. Hochwertig und regional speisen lässt es sich im Gourmetrestaurant,

wo Frühstück, Mittag- und Abendessen auf Wunsch auch auf der Terrasse oder im

Garten serviert werden. Als Treffpunkt von früh bis spät fungiert die „1871 Bar &

Lounge“. Wer nicht am Outdoorpool entspannen will, hat die Qual der Wahl unter

zahlreichen Aktivitäten. So locken die zum UNESCO Weltnaturerbe gehörenden

Wasserfälle mit Bootsfahrten oder einem Bad im Devil's Pool. Außerdem werden

Seilbahnfahrten über die Batoka-Schlucht, Rundflüge mit dem Hubschrauber oder

Ausflüge zu den Spitzmaulnashörnern in einem nahen Wildreservat angeboten.

www.anantara.com

Wie Gott in Lyon

Dinieren im verglasten Innenhof eines revitalisierten Renaissance-

Palastes. Residieren in 61 spektakulären Zimmern und Suiten, in denen

zeitgenössischer Luxus auf geschichtsträchtige Interiors trifft: So lässt

sich das neue Cour des Loges Lyon, A Radisson Collection Hotel wohl

am besten in wenige Worte fassen. Mindestens so einzigartig wie das

Ambiente oder die Küche von Sternekoch Anthony Bonnet im Hotelrestaurant

Les Loges ist auch die Lage im historischen Zentrum der

französischen Genussmetropole. Ob Place Bellecour, Saint-Jean

Kathedrale oder die Traboules, ein geheimes Netz aus miteinander

verbundenen Innenhöfen, Treppenhäusern und Hausfluren, das sich

durch Vieux Lyon zieht – fast

alle Sehenswürdigkeiten der

Stadt sind in wenigen Fußminuten

erreichbar. Und auch

vom Marché alimentaire

Saint-Antoine, der zu den

schönsten Wochenmärkten

der Welt gehört, lassen sich

die erstandenen kulinarischen

Schätze bequem zurück in

Lyons legendären

Logenhof tragen.

www.radissonhotels.com

13

ANTHONY BONNET

Sternekoch im Les Loges


ENTREE_TRAVEL NEWS

AMOH Resort Rhodes

Steinreich & stylish

Nur noch wenige Wochen, dann wird auf der griechischen Sonneninsel

Rhodos das AMOH Resort Rhodes eröffnen. Als spektakuläre Location

für das stilvolle Refugium mit insgesamt 197 Zimmern und bis zu 700 m 2

großen Suiten dient ein ehemaliger Steinbruch am Meer. Kaum weniger

ausgefallen als der einzigartige Standort wird sich auch die kulinarische

Vielfalt vor Ort präsentieren. Das Angebot soll dabei von griechischmediterran

über traditionell-italienisch bis hin zu japanisch-peruanisch

reichen. Unvergessliche Genussmomente verspricht aber auch der

weitläufige Spa-Bereich. So wie in fast allen Bereichen des Resorts setzt

man auch hier auf den eklektischen Mix aus jahrtausendealter Geschichte

und modernsten Innovationen. Worauf wir uns außerdem freuen: das

liebevoll kuratierte Aktivprogramm mit Keramik-Workshops rhodischer

Kunsthandwerker, geführten Ausflügen zu versteckten Sehenswürdigkeiten

und romantischen Abendessen in umliegenden Buchten.

www.amoh.com

Country-Chic am Chiemsee

Der traditionsreiche Chiemsee ist seit dem

1. Februar um eine trendy Adresse reicher:

Direkt am Südufer eröffnete hier das

Chiemgauhof Lakeside Retreat,

LHW-Mitglied und architektonisches

Meisterwerk aus der Feder des Mailänder

Stararchitekten Matteo Thun. Das luxuriöse

Refugium steht in der Tradition des

legendären Chiemgauhofs mit seinen alten

Holzscheunen und geölten Eichendielen.

Die 28 Suiten sind alle zum See hin

ausgerichtet, bieten viel individuelles

Flair und verfügen teilweise über private

Gärten und direkten Wasserzugang. „Feine

bayrische Gastlichkeit trifft auf Chiemsee

Sushi und regional inspiriertes Soulfood“,

lautet das Motto im Restaurant des

Hauses. Für Spritztouren auf dem See steht

ein E-Boot der Marke Frauscher zur

Verfügung, für einen Sprung ins kühle Nass

außerdem ein 18-m-Pool. Mit einem Schlag

auf den Gong soll im Chiemgauhof in

Zukunft die blaue Stunde eingeläutet

werden, in der sich die Gäste mit einem

Aperitif im „Beachclub“ genussvoll auf den

allabendlichen Höhepunkt vorbereiten: den

Sonnenuntergang. www.chiemgauhof.com

14


KÖNIGLICH die

Suiten im The

Palace, Madrid

Residieren wie einst

Rey Alfonso

Eine Ikone im neuen Gewand: Das frühere

The Westin Palace, Madrid präsentiert sich

nach umfassender Transformation

nunmehr als The Palace, a Luxury

Collection Hotel, Madrid. 1912 von König

Alfonso XIII. in Auftrag gegeben, befindet

sich das Haus in einem der geschichtsträchtigsten

Viertel der spanischen

Hauptstadt und ist Teil des kürzlich von der

UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten

Areals „Paisaje de la Luz". Die vollständige

Renovierung umfasst das gesamte

Gebäude – von den 470 Zimmern und

Suiten über sämtliche öffentliche Bereiche

bis hin zur Fassade, die wieder in ihrer

ursprünglichen Farbe und mit sehenswerten

ornamentalen Details erstrahlt.

Nomen est omen heißt es im hoteleigenen

Fine-Dining-Restaurant La Cúpula, das

sich unter einer prachtvollen Glaskuppel

befindet und mit internationaler Gourmet-

Cuisine aufwartet. Unser Tipp: Beim

Reservieren unbedingt nach einem

Refugium mit Blick auf den monumentalen

Neptunbrunnen fragen!

www.marriott.com

Jetzt auch „Big in Japan“

Amsterdam, London, Doha, Mexicos Pazifikküste sowie Japans tropischer Süden:

Allein in diesem Jahr eröffnet die Rosewood-Gruppe fünf neue Häuser – für eine

Luxury-Brand ist das ein ziemlich außergewöhnliches Engagement. Den Anfang

machte im März das Rosewood Miyakojima. Auf einer Insel in der Provinz Okinawa

gelegen, ist es das erste Rosewood im Land des Lächelns. Die vom Studio Piet

Boon aus den Niederlanden entworfenen 55 Villen (150 – 200 m 2 ) zeigen sich vom

heimischen Kunsthandwerk inspiriert und verfügen ausnahmslos über eigene

Pools sowie üppige Gärten mit Blick über die Oura-Bucht. Fangfrisches Seafood,

feinstes Beef aus Inselaufzucht sowie in kleinen Destillerien hergestellte Spirituosen

stehen im Mittelpunkt der insgesamt vier Restaurants und Bars. Im innovativen

Asaya-Spa liegt der Fokus auf verwöhnenden Hydrotherapie-Treatments. Nicht

versäumen sollte man aber auch einen Ausflug zum Kap Higashi-Hennazaki, das

für Japans besten Strand und filmreife Sonnenuntergänge bekannt ist.

www.rosewoodhotels.com

15


ENTREE_TRAVEL NEWS

LOGENPLATZ ZUM SONNEN-

UNTERGANG im JW Marriott

Kaafu Atoll Island Resort

Zweifach einzigartig

Shaviyani- oder Kaafu-Atoll?

JW-Marriott-Fans haben künftig die

Qual der Wahl, denn nach dem 2019

eröffneten JW Marriott Resort & Spa

ist seit diesem Februar auch das neue

JW Marriott Kaafu Atoll Island Resort

buchbar. Nur 15 Bootsminuten vom

Velana International Airport entfernt,

residiert man hier in einer von 80

Poolvillen (47 davon im Overwater-

Style erbaut), die an die traditionellen

maledivischen Gedhoru-Hütten

erinnern sollen. Ebenso lokalverbunden

präsentiert sich mit dem

„Pure“ auch eines der insgesamt sechs

Restaurants vor Ort. Wer es lieber

internationaler mag, kann aber auch

peruanisch oder indisch speisen

sowie im Steakhouse oder Deli

vorbeischauen. Hochgenuss mit

deutschen „Zutaten“ ist im Spa by

JW garantiert. Hier feiert nämlich das

aus Aachen stammende Luxuskosmetiklabel

BABOR seine Premiere auf den

Malediven. Unbedingt ausprobieren:

Das „Ocean Bliss“-Signature-Treatment

mit wertvollen Wirkstoffen aus

der Tiefsee! So erfrischt, lockt danach

ein umfangreiches Aktivprogramm

mit Delfin-Safaris, Parasailing,

Tauchen oder Schnorcheln.

www.jwmarriottkaafuatoll.com

Ganz schön fashionable

16 Zimmer und Suiten klein und dennoch

„talk of the town“: Mit dem The Plein Hotel

in Mailand betritt der deutsche Modedesigner

Philipp Plein Neuland – und bleibt

sich dabei doch treu. Denn ganz egal, wohin

man auch schaut, überall darf's ein

bisschen mehr von seinem ikonischen

„Bling Bling“ sein, egal ob in den Gästerefugien

mit Spiegeldecken, am „Crystal

Beach“, einer Pool-Lounge im Miami-Vice-

Style auf dem Rooftop, oder im „La Jungle

De Plein“, einem veganen Restaurant, in

dem viel Barbierosa auf noch mehr Flower

Power trifft. Das ist nicht unbedingt nach

jedermanns Geschmack – und außerdem

nicht für jeden Geldbeutel gedacht: So steht

die von Sternekoch Roberto Conti mit

Lobster, Kaviar und einem guten Schuss

Dom Perignon 2015 zubereitete „Born to

be Unforgettable“-Pizza mit 1.500 Euro auf

der Karte. Ganz schön zu knabbern hat man

aber auch an „1 kg Philipp‘s Caviar Fries“,

um 8.000 Euro. Dafür kommen die Fritten

auch nicht rot-weiß, sondern mit Blattgold,

rosa Himalaya-Salz und einem ordentlichen

Klecks Fischeier on top daher …

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16


WELTWEIT

SORGENFREI

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17


KARIBIK_BUCUTI & TARA

Ein Beach-Resort

zum Verlieben

Das Bucuti & Tara auf der Karibikinsel Aruba ist nicht nur umwerfend

gut. Es steht auch für eine bessere Welt und Luxus von morgen.

W

eißer Sand, wohin

das Auge reicht. Eine

sanfte Brise, das

türkise Wasser fällt

gemächlich ab in ein

dunkler werdendes

Blau. Segelschiffe und Katamarane gleiten sanft am

Horizont vorbei. Genau hier, am legendär schönen

Eagle Beach, genießen die privilegierten Eingeweihten

Augenblicke seltener Schönheit.

Romantik wird großgeschrieben im Honeymoon-Paradies

Aruba. Nicht nur bei Gästen aus den Vereinigten Staaten,

für die Aruba vertrautes Terrain ist. Auch mehr und mehr

Europäer erliegen dem Charme der holländisch geprägten

Antilleninsel. Für deren Geschmäcker wie gemacht ist ein

Resort der ungewöhnlichen Luxusklasse: das Bucuti & Tara.

Was beim Besuch dieses Hauses auffällt und es so einzigartig

macht ist: Haltung. Im Umgang mit und zwischen den

Mitarbeitern herrscht selbst bei größter Betriebsamkeit ein

freundlicher, allzeit charmanter Grundton. Durchdacht der

Esprit im Service, engagiert bei allfälligen kleinen und

großen Fragen, mit einem

breiten, gastronomischen

Angebot und einer, man

muss es so sagen, visionären

Umsetzung von

Nachhaltigkeit und

Umweltbewusstsein im

ganzen Ressort. Wenn

derart entspannter Luxus

und liebevoll-achtsames

Denken miteinander

verschmelzen, ist das

denn auch für viele Gäste Grund, immer wiederzukommen.

Statt auf laute Akzente zu setzen – Partys, motorisierte

Wassersportaktivitäten, All-inclusive-Shows oder

Rund-um-die-Uhr-Entertainment – konzentriert sich das

Bucuti & Tara-Team auf Wesentliches: seinen Gästen einen

erholsamen Aufenthalt im Einklang mit der Natur der

farbenprächtigen, lebensfrohen Insel zu garantieren.

Die Natur als Partner

Auf der Website unter der Rubrik „Was wir nicht sind“

macht der Betreiber deutlich, was das Bucuti & Tara Beach

Resort nicht ist und auf was es bewusst verzichtet. Es gibt

weder große Events noch Gruppenbuchungen, Hochzeiten

oder Massenveranstaltungen. Außerdem ist das gesamte

Hotel eine Adults-only-Zone, nicht wie das in anderen

Häusern oft nur abschnittsweise der Fall ist: eine Garantie,

seelenruhig dem Meeresrauschen lauschen zu können.

Gleichzeitig ist für entspannte Unterhaltung und

Abwechslung gesorgt. Erholungsuchende können sich unter

anderem mit Wellness-Angeboten, einem Strandkino unter

Sternen, Yoga, Sport und Wellness entspannen oder bei

Meditationen zu ihrer inneren Mitte finden. Verliebte oder

solche, die es noch oder wieder werden wollen, kommen

sich bei einem Strandspaziergang im Schimmern des

Mondes, beim romantischen Abendessen unter einer

original karibischen Palapa, einem privaten Segelausflug

oder beim Sonnenuntergang

mit Champagnerbegleitung

näher. Für all jene, die

neugierig die Insel erkunden

möchten, hält das hilfsbereite

Personal jede Menge

Ideen bereit und berät sie

je nach persönlichen

Wünschen: sogar mit

einem inselweiten

Dine-Around-Konzept.

Das Bucuti & Tara Beach

18


ADULTS ONLY Im Bucuti & Tara Beach Resort stehen Entschleunigung und Entspannung auf dem Programm.

19


KARIBIK_BUCUTI & TARA

PARADIES IN AZUR

Meerblick und Pool-

Action ohne lautes

Entertainment.

AUFTANKEN

Yoga, Wellness

und Sport

am Strand

Resort ist sichtlich stolz darauf, das

erste CO 2

-neutrale und bis heute

auch nachhaltigste Resort in der

Karibik zu sein. Durch die Minimierung

seines ökologischen

Fußabdrucks und eine Vielzahl an

umweltfreundlichen Initiativen

setzt das Resort seit seiner Eröffnung 1987 Maßstäbe

in Sachen Nachhaltigkeit. Der Strom wird aus

erneuerbaren Quellen bezogen, und auch beim

Wasserverbrauch legt die Eigentümerfamilie Biemans

seit jeher großen Wert auf Effizienz und Schonung der

Ressourcen. Recyclingprogramme und die Kooperation

mit lokalen Produzenten sind weitere Maßnahmen, die

den umweltbewussten Charakter des Resorts prägen

(mehr im Interview mit Gründer Ewald Biemans).

Einwegplastik oder umwelt- und naturschädliche Aktivitäten

sucht man hier vergebens. Stattdessen unberührte

Natur, solarbeheizte Pools und Klimaschutzmaßnahmen

als Selbstverständlichkeit, was auch die Steuerung und

Filtration des gesamten genutzten Wassers inkludiert.

Der kulinarische Genuss im dazugehörigen Restaurant

„Elements“ ergänzt das Nachhaltigkeitskonzept des

Hauses perfekt. Es hat sich aber auch einen Namen als

eines der zehn besten Restaurants der Karibik gemacht.

In der Küche werden raffinierte Gerichte aus

frischen, lokalen und

natürlichen Zutaten

auf die Teller

gezaubert. Immer

beliebter werden die

veganen Optionen,

die den vielfältigen,

fruchtigen Geschmack der Insel ideal mit gesunden und

regionalen Produkten kombinieren. Ein Dinner unter

freiem Himmel? Ein leichter Mittagssnack am Strand?

Eine ganz private Atmosphäre am Strand? Ein Aperitif

im Sonnenuntergang, romantische Zweisamkeit bei

Meeresrauschen oder eine Erfrischung während des

Tages in der „SandBar“? Alles kann, nichts muss ...

Im Wellness-Bereich des Resorts wird mit ganzheitlichen

Anwendungen verwöhnt und Sport und

Bewegung großgeschrieben. Dank eines täglichen

Kursangebotes – auch mit Personal-Trainer – ist

vergnüglicher Kalorienverbrauch gewährleistet –

wenn gewünscht, schon frühmorgens beim Beachwalk.

So ist denn das Bucuti & Tara nicht nur einfach ein

sehr gutes Hotel, sondern durchaus eine klare

Definition von Luxus: eine Oase, in der die Verbindung

zur Natur und ein bewusstes Lebensgefühl im

Vordergrund stehen, ohne auf gediegene Erholung

zu verzichten.

GÄSTE DES BUCUTI & TARA BEACH RESORTS KÖNNEN EXKLUSIV AUF SERVICEANGEBOTE

DES HAUSES ZUGREIFEN, DIE EINEN AUFENTHALT NOCH ANGENEHMER MACHEN:

■ ANKUNFT OHNE

STRESS

First Class Aruba ist

Partner für Transfers vom

und zum Flughafen und

stellt ein besonders

exklusives Arrival-Service

zur Verfügung: Der

Luxuslimousinen-Service

holt die VIP-Gäste des

Resorts am Flughafen

Aruba gleich nach der

Landung ab und geleitet

sie im Schnelldurchgang

durch Zoll und

Immigration. Mit Sicherheit

der entspannteste

Start ins Urlaubsvergnügen.

■ AUGENBLICKE AUF SEE

Ein einzigartiges Luxuserlebnis

ist auch die Fahrt

mit der Monforte III, die

das Resort als Sunset-

Sail-Trip seinen Gästen

exklusiv anbietet.

Das Boot ist an Eleganz

schwer zu übertreffen.

Der 115 Fuß große

Holzschoner, der von

brasilianischen Handwerkern

aus heimischen

Hölzern gebaut wurde,

passt ideal zu luxuriösen

Ausflügen. Auf maximal

acht Paare limitiert, segelt

die Yacht zu den schönsten

Spots rund um die Insel,

wobei ein Gourmet-Dinner

im Trip inkludiert ist.

Für kürzere Genüsse auf

See eignen sich auch die

Schnorchel- oder andere

Erlebnis-Bootsausflüge

mit der Schwester-

Company Pelican Tours.

■ PAAR-VERGNÜGEN

Im Purun-Spa können

Gäste des Resorts exklusiv

spezielle Anwendungen

genießen, darunter die

Totomo-Paarmassage „on

the beach“. Sie spiegelt das

Wissen lokaler Heiler über

Regeneration durch und

mit Meerwasser wieder

und verbindet es mit

sanften Berührungen

sowie dem Einwirken

von natürlichen Elementen

der Insel.

www.bucuti.com

20


Dem

Visionär

war nichts

zu schwer

Der Bucuti & Tara-Gründer im

Interview: Wie Ewald Biemans

mutige Entscheidung, die

Natur Arubas als Partner zu

sehen, zum Erfolg führte.

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KARIBIK_BUCUTI & TARA

FAMILY-BUSINESS

Enkelin Crescenzia soll

das Bucuti & Tara in

eine neue Zeit führen.

Ewald Biemans ist gebürtiger Österreicher und

hat seinen Lebenstraum verwirklicht: das

Bucuti & Tara Beach Resort auf der Insel

Aruba. Es ist eines der nachhaltigsten Hotels

der Welt. Biemans hat es in drei Jahrzehnten

nicht nur zu einem Lead-Projekt für

erschwinglichen Luxus in der Karibik ausgebaut.

Mit seinem Fokus auf Klimaschutz, Recycling und

Ressourcenschonung ist er auch Vorbild bei internationalen

UN-Konferenzen und in der Hospitality-

Industrie. Für neue Geschäfte und zusätzlichen Drive

hat der erfahrene Hotelier seine Enkelin Crescenzia an

seiner Seite. Sie vibriert als Chief Corporate Officer

geradezu vor Lebens-und Organisationsfreude.

Gemeinsam haben Biemans und die vielsprachig

aufgewachsene Top-Touristikerin ihr Boutique-Hotel

auf jenes Niveau gebracht, das man getrost als outstanding

bezeichnen kann – selbst im Vergleich zu

anspruchsvollsten Mitbietern im karibischen Raum.

Für seine Vision verleiht Connoisseur Circle dem

Entrepreuner mit Freude den Special Award 2025

„Lifetime Achievement in Sustainable Hospitality“.

Herr Biemans, Sie waren vor über 30 Jahren bereits

Repräsentant einer eher seltenen Zunft: Touristiker

mit kompromisslosem Umweltbewusstsein.

Wie kam es dazu?

Ich habe viele Jahre auf Aruba gelebt und gearbeitet,

damals noch für andere Restaurants und Hotels. Als ich

in den späten 1970er-Jahren ein eigenes Hotel eröffnete,

wusste ich genau, was ich möchte: Ein Resort im Einklang

mit der Natur. Damals war das noch eine Nische.

Was trieb Sie ganz persönlich an?

Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, ich liebe

Tiere und die Natur, und als ich das erste Mal nach

Aruba kam, war das hier wirklich sehr unberührt und

unverfälscht, sauber, nicht viel mehr als ein Fischerdorf.

Völlig verschlafen. Sechzig Jahre ist das jetzt her.

Als dann Tourismus begann, änderte sich alles.

Was schätzen Ihre Gäste hier am meisten?

Meinen Freunden und Gästen sage ich immer: Aruba ist

nicht im Tourismusgeschäft tätig. Wir sind im Naturgeschäft

tätig, denn ohne Natur gäbe es auf Aruba keinen

Tourismus. Also sprechen wir genau die Zielgruppen an,

die diesen Gedanken schätzen. Wir wollen unseren Gästen

unser Engagement zeigen und was wir bieten – und auch,

was wir gar nicht bieten wollen. Unsere Gäste haben viele

Häuser besucht und viele Länder bereist, sie lieben lokale

Kulturen, eine entspannte Definition von Luxus, Ruhe

und Engagement für Nachhaltigkeit.

Viele unserer Gäste lieben

das Gefühl, ohne schlechtes

Gewissen Urlaub zu machen.

Die allermeisten sind Stammkunden – manche kommen

Mitte November und bleiben bis Februar bei uns; andere

kommen drei Mal im Jahr. Der Erfolg gibt uns also Recht.

Wie schnell konnten Sie mit Ihrem Konzept punkten?

Ich habe mein Hotel vor 37 Jahren eröffnet und die ersten

sieben Jahre als Familienhotel geführt. Dann sagten wir:

keine Gruppen, keine Hochzeitpartys, und lass uns auf

Adults-only setzen. Dazu perfektes Wetter, ein

außergewöhnlicher Strand – das ging recht schnell.

Wie zeigen Sie Ihr Engagement für Klimaschutz?

Klar: Wenn Sie in einem Hotel wohnen, das CO 2

-neutral

ist, erzeugen Sie erst mal null Emissionen. Und dann

erzeugen Sie auch keine Emissionen bei sich zu Hause –

Sie heizen nicht, Sie kühlen nicht herunter, Sie fahren

kein Auto. Nur die Flüge schlagen durch. Doch insgesamt

weit weniger, als wenn Sie zur gleichen Zeit einen längeren

Urlaub mit dem Auto machen. Und sehen Sie: Unsere

Dächer sind mit Solarpanelen bedeckt. Unser Büro

arbeitet auf Basis eines Microgrids, eines unabhängigen,

lokalen Stromnetzes aus erneuerbaren Energien.

Wir servieren kein Einwegplastik oder Styropor.

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ENERGIE

TANKEN

mit der Kraft

der Sonne

Recycling und Upcycling helfen uns, den anfallenden

Müll um fast 70 Prozent zu reduzieren. Die Nutzung von

Regenwasser und umweltschonende Bewässerungsmaßnahmen

sind hier auf der Insel ein Muss. Statt auf 16

Grad kühlen wir unsere Zimmer auf maximal 20 Grad

runter – jedes Grad bedeutet zehn Prozent weniger

Energieaufwand. Und wir gehen mit Lebensmitteln

sparsam um: Gemeinsam mit dem World Wildlife

Fund haben wir die Verschwendung von Nahrung um

30 Prozent reduzieren können.

Wie konsequent muss man sein, um ernst genommen

zu werden?

Wir sind seit 2018 das erste und einzige zertifizierte CO 2

-

neutrale Hotel in der gesamten Karibik. Ich war aber

schon 1992 auf einer Konferenz in Rio und hörte von der

Möglichkeit, sich von Green Globe zertifizieren zu lassen.

Damit begann’s. Wenn Sie diese ganzen Zertifizierungsprozesse

durchlaufen, dann müssen Sie spezielle Kriterien

umfassend managen: Jemand kommt um zu prüfen, ob

sie den vorgegebenen Standards entsprechen. Wenn Sie

nicht performen, bekommen Sie kein Zertifikat. Wenn

Sie gleich mehrere Zertifizierungen durchlaufen,

erwerben Sie einfach entsprechende Glaubwürdigkeit.

Und das schlägt sich auch in den

Gästebewertungen nieder?

Jede dritte Beurteilung unserer Gäste zu ihrem Aufenthalt

bei uns kommentiert unsere Nachhaltigkeitsstrategie

und wie interessant, wunderbar und authentisch sie ist.

Viele unserer Gäste lieben nachweislich das Gefühl, ohne

schlechtes Gewissen Urlaub zu machen, und teilen meine

Sorge: Wir leben auf einer Insel, die vom Tourismus

abhängig ist. Wenn wir die Natur nicht erhalten und

OBACHT! Hier haben Schildkröten Vorrang.

pflegen, sind wir aus dem Geschäft. Wer würde kommen,

wenn unsere Küste dreckig ist, das Wasser verseucht?

Wir müssen schützen, was wir haben. Aber die Welt ist in

Gefahr, und wir versuchen unseren Teil beizutragen.

Möchten Sie mit Konzept und Strategie Ihres Hauses

expandieren?

Ich bin regelmäßig auf den UN-Klimakonferenzen, um

unsere Erfahrungen und unser Know-how zu teilen. Aber

unser Personal und ich kennen unsere Gäste mit Namen

und können Stammgästen einen ganz persönlichen Service

anbieten. Das alles ginge verloren, wenn wir weitere

Hotels eröffnen würden. Ich liebe, was ich tue. Aber ich

kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein. Ich weiß

schon: mehr Zimmer – mehr Profit. Aber was machen Sie

mit immer mehr Geld? Ich habe ein schönes Haus, ein

nettes Auto – andere wollen immer mehr, ich nicht.

23


KARIBIKPERLEN ZUM TRÄUMEN

Exklusivster Newcomer auf den Turks and Caicos Islands

ist das Skyline Villas Boutique Resort: Sechs Design-Refugien,

eingerichtet mit stylischen Möbeln von Roche Bobois,

bieten atemberaubende Ausblicke auf das karibische Meer

und ein einzigartiges Wohnerlebnis

Mehr Blick geht nicht,

oder? Der oberste

Balkon in Villa Skyline

Offener Wohn- und

Küchenbereich in Villa

Luna und Pluto

Eine der eleganten

Suiten in Villa Skyline

24


Die Villen liegen nur drei

Minuten Fußweg vom

nächsten Strand entfernt

Auf dem Blue Mountain, eingebettet in karibisches Grün, thronen die sechs

Hideaways auf dem höchsten Punkt der Insel Providenciales, nur zehn Minuten

Autofahrt vom internationalen Flughafen und maximal 15 Minuten von allen Stränden,

Shoppingmöglichkeiten und Restaurants entfernt. Das familiengeführte Resort

in deutscher Hand bietet Designliebhabern und Karibikfans ein perfektes Urlaubsgefühl:

Von allen Balkonen, Terrassen und Pooldecks blickt man auf das türkisfarbene

Meer, das wellenumspülte Atoll und auf den nahegelegenen Grace Bay Beach.

Letzterer ist dank seines feinen, nahezu weißen Sandes und glasklaren Wassers

einer der schönsten und meistprämierten Strände der Welt.

Alle Villen sind mit handverlesenen Design-Möbeln des französischen Labels

Roche Bobois eingerichtet. Stylische Wohnaccessoires, elegante Bäder und Küchen

aus europäischen Manufakturen, erstklassige Bettwäsche, Handtücher, Sonos-

Soundanlagen und BBQs garantieren einen Karibikurlaub der Extraklasse.

In der resorteigenen Rezeption kümmert sich ein Conciergeteam um jegliche

Wünsche, so dass Sie Ihre Ferien von der ersten Minute an genießen können.

Alle Häuser sind mit der neuesten Version von Tesla Solaranlagen ausgestattet.

So erreichen Sie Providenciales,

kurz Provo genannt

Air Canada fliegt von Deutschland über

Toronto oder Montreal nach Provo (PLS).

Alternativ erreicht man die Insel über

US-Ostküstenflughäfen, etwa Miami. British

Airways fliegt traditionell über London mit

Gabelflug über Antigua oder Nassau nach

Provo. Die Turks and Caicos Islands

gehören zu den British Overseas Territories.

Providenciales ist die am dichtesten

besiedelte der 40 Inseln und Cays. Ein

Paradies für Strandliebhaber, Foodies und

Wassersportler! Golfer vergnügen sich auf

einem der schönsten 18-Loch-Plätze der

Karibik. Reisetipps gibt es auf visittci.com

Mehr Infos über die Skyline Villas und direkte Buchung unter skylinevillas.tc

Einmal relaxen, bitte!

Pooldeck in Villa Luna

Ein Hingucker und sehr

gemütlich: das Mahjong

Sofa in Villa Cosmo

25


DIE ZEIT VERGEHT NICHT IMMER

GLEICH SCHNELL.

Bieten Sie Ihren Kunden ein unvergleichliches Reiseerlebnis

mit den ersten 6-Sterne-Slow-Luxury-Cruises.

Den Moment voll genießen – und alles andere beiseitelassen. Gemeinsam ein

unvergessliches Reiseerlebnis voll luxuriöser Entschleunigung entdecken – mit den

Riverside Luxury Cruises auf den schönsten Flüssen Europas.

26


Mit Riverside Luxury Cruises sind Ihre Kunden immer eine Schiffslänge voraus. Unsere 3 Schiffe

sind auf den europäischen Flüssen Donau, Rhein und Rhone State of the Art. Hier genießt

jeder Gast den Service eines Butlers. Mit feinen Kreationen greifen unsere Köche die Themen

der Gegend auf, die das Schiff gerade durchkreuzt. Unsere Routen lassen sich beliebig

verlängern und kombinieren.

27


CRUISE_RUNNING ON WAVES

28


Stilvoller und schöner als

mit dem Großsegler

„Running on Waves“ lässt

sich die griechische

Inselwelt kaum erleben.

Je nach Lust, Laune und

Budget hat man dabei die

Wahl zwischen Vollcharter

oder regulärem Törn mit

anderen Gästen. CC-Autorin

Kiki Baron war an Bord.

HOCH

HINAUS

unsere

Autorin beim

Mastklettern

Man hat’s gleich nach dem Auslaufen in Piräus

in den Ohren: Fahrtwind und Rod Stewarts

knarziges „I am sailing“ ... Griechische

Inselwelt voraus. Die Sonne versinkt im

Meer, und der Aperol Spritz leuchtet so

orangerot wie der flammende Himmel.

Instagramable at its best. Bereits der Empfang im Hafen

war filmreif. An der Gangway stand die Crew in blütenweißer

Uniform, Crémant perlte in formschönen Gläsern,

und spätestens beim Betreten des edlen Teakdecks fühlte ich

mich wie auf einer Privatyacht. Im Prinzip ist sie das auch.

Obwohl die Barkentine „Running on Waves“ offiziell als

Kreuzfahrtschiff im Register steht. Doch der glamouröse

Dreimaster lässt keinen Vergleich mit nämlichen

aufkommen. Schon deswegen, weil er nur 18 Kabinen

beherbergt. Ich habe eine der sechs Mini-Suiten auf dem

Main Deck bezogen. Dank viel auf Hochglanz poliertem

Holz und traditionellen Messingleuchten aale ich mich in

alter Seefahrer-Romantik. Die technischen Einrichtungen

indes sind zeitgemäß. Ich checke gleich mal den Internetzugang.

Funktioniert einwandfrei. Ein Rundgang auf

dem Schiff beschert ebenso Freude. Weil es auf den Decks

reichlich Platz gibt. Das Achterdeck mit weit geschwungener

Couch und Sesseln ist überdacht. Ein cooles Fleckchen im

wahrsten Sinn des Wortes, will man der griechischen Sonne

aus dem Weg gehen. Hier hocke ich oft allein, denn die anderen

Gäste wollen sie tanken. Dafür steht das Sonnendeck mit

POROS ein Inseljuwel im Saronischen Golf

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CRUISE_RUNNING ON WAVES

TRAMPOLIN Bei starkem Wellengang verleiht das riesige Netz am Bug dem Schiff Stabilität und Festigkeit.

MILOS

Der Vorplatz der

Kirche Panagia

Korfiatissa

in Plaka ist

ein beliebter

Treffpunkt zum

Sonnenuntergang.

30


JÁMAS! ein Prosit auf

die Seefahrt

WELCOME der Kapitän und

seine Crewmitglieder

MINI- SUITE edle Ausstattung

in alter Seefahrer-Romantik

Liegen und Whirlpool zur Verfügung. Praktisch:

der elektronische „Call Waiter“-Button. Auf

Knopfdruck eilt der Kellner herbei und nimmt

die Bestellung auf. Mittschiffs gibt es einen weiteren

überdachten Outdoor-Bereich. Hier kann es je

nach Windrichtung während der

Fahrt etwas zugig werden. Und liegt

das Schiff still, stört ein wenig das

Rauschen der Abluftschächte. Was

freilich in der geselligen Runde an

der Freiluftbar niemand wahrnimmt.

Bei maximal 40 Gästen an

Bord lernt man sich schnell kennen.

Begleitet wird jeder Törn von einer 22-köpfigen

Besatzung, darunter 14 Männer und Frauen nur

für den Service. Und diese umsorgen uns im

Laufe der Fahrt mit liebenswerter Freundlichkeit.

Wenn die Schiffsglocke

zum Dinner ruft

Wir steuern Richtung Poros, eine 50 Quadratkilometer

große Insel vor dem Peleponnes im

Saronischen Golf. Doch erst mal ruft die Schiffsglocke

zum Dinner. Die runden Tische im eleganten

Salon sind weiß gedeckt. Die Vorspeisen am

Büffet betonen die griechisch-rustikale Küche:

Hummus, Tsatsiki, Oliven, grüner Salat, Tomaten,

Zwiebeln und Käse. Außerdem gibt es ein delikates

Thunfisch-Tartar auf Avocado. Das Angebot an

Vorspeisen hätte dann im Laufe der Reise etwas

abwechslungsreicher ausfallen können. Eine

Auswahl verschiedener Salate und Marinaden

wäre beispielsweise gut gewesen. Die warmen

Gerichte mit Fisch oder Fleisch und Al-dente-

Gemüse wechseln täglich. Und daran gibt es auch

nichts auszusetzen, alles kommt frisch zubereitet

auf den Tisch. Bei Vollcharter, beispielsweise

für Incentive-Touren, kann der Gastgeber je

nach Budget das Speiseangebot vorab selbst

bestimmen. Ob so oder so, Vegetarier oder

Köpper von der

Reling oder

Sprung von der

Badeplattform?

Veganer sollten unbedingt die gewünschte Kost

bei der Buchung angeben, ebenso Unverträglichkeiten.

Vollpension und Getränke sind, wie fast

alle Leistungen an Bord, im Preis inbegriffen.

Ausnahmen sind Champagner und Premium-

Spirituosen wie alter Rum und

Whisky, motorisierte Wassersportaktivitäten

sowie Ausflüge mit Bus,

Mietwagen oder Rental Bike.

Poros gehört zu den Geheimtipps

in der Ägäis. Piniengrün die Hügel,

goldgelb die Strände. Wir werfen

den Anker und setzen mit dem

Zodiac über. Die Atmosphäre auf der schmucken

Promenade präsentiert sich griechisch relaxed.

Weißgetünchte Häuser mit roten Ziegeldächern

an der einen, Segelyachten und Fischkutter auf

der anderen Seite. Unser nächstes Ziel ist Milos.

In der tief gezogenen Bucht der südlichen Kykladen-

Insel haben wir morgens Gelegenheit ins Meer zu

hüpfen. Köpper von der Reling? Besser doch

einen Sprung von der Badeplattform am Heck.

Sie ist gleichzeitig Ab- und Anleger für Kajaks

und SUPs. Und für die beiden RIB-Boote.

Abgesehen vom Tendern können wir damit

unsere Sportlichkeit auf Wasserskiern oder

Wakeboards auf die Probe stellen. RIB steht für

„Rigid Inflatable Boat“, auf Deutsch Festrumpfschlauchboot.

Ihre PS-starken Motoren erlauben

bis zu 70 km/h. Für Entdeckungstouren auf Milos

haben wir den restlichen Tag Zeit. Die Cruise-

Direktorin hat einen Landausflug organisiert.

Wir kurven auf Serpentinen um Hügel herum,

bummeln durch die Boutiquen-gesäumten Gassen

der Inselhauptstadt Plaka und machen einen

Fotostopp am antiken Hafen. Dicht aneinandergedrängt

reihen sich ein paar „Syrmata“ am

Felsenufer. Das sind höhlenartige Bauten. Einst

dienten die bunt bemalten Häuschen als Lagerplätze

für Boote, heute sind es Ferienwohnungen.

Sagenhaft die Kulisse von Sarakiniko: Das

KLINGT KÖSTLICH

Die Schiffsglocke ruft

mittags zum Lunch.

31


CRUISE_RUNNING ON WAVES

MUTPROBE einmal auf den

Mast klettern

schneeweiße Kalkgestein ist glatt wie ein

Kinderpopo. Wetter, Wind und Wasser

haben Mulden geformt, auch Canyons und

Vorsprünge. Sie kontrastieren grell mit dem

Blaugrün des Meeres. Kein Wunder, dass

sich an den spektakulärsten Motiven

Fashion-Fotografen mit ihren Models

gewissermaßen das Stativ in die Hand geben.

Wow-Erlebnis

Auf der Weiterfahrt säuselt eine leichte Brise.

Fertigmachen zum Segel hissen. Funktioniert

zwar auf diesem Törn nur unter Motoreinsatz,

doch Mitanpacken macht trotzdem

Spaß. Für die Fotografen im Beiboot

inszeniert sich der elegante Großsegler in

seiner stolzesten Form. Mutprobe gefällig?

Die Strickleiter zum Erklimmen des

Aussichtskorbs lockt. Glücklicherweise

kenne ich kein Schwindelgefühl und genieße

das Panorama aus 20 m Höhe. Lohn des

Aufstiegs ist ein eiskaltes Bier.

Gemeinsame Glücksgefühle wabern. Höre

ich da jemanden „Eine Seefahrt, die ist lustig,

eine Seefahrt, die ist schön“ singen? Recht

hat er. Tags drauf das Wow-Erlebnis überhaupt

– Monemvasia. An dem gewaltigen

Tafelfelsen vor der Küste Lakoniens klebt

eine mittelalterliche Festungsstadt. Im byzantinischen

Reich war sie uneinnehmbarer

Stützpunkt und galt im 15. Jahrhundert als

letztes territoriales Überbleibsel des vormals

gloriosen Römischen Reichs. Mit seinem

Gänge-Labyrinth erinnert es mich an Mont

St. Michel. Unebene Steintreppen führen aufs

Plateau. Da kommt man bei der Hitze ziemlich

ins Prusten und Schwitzen. Doch beim Blick

über die uralten Steinhäuser und die glitzernde

Ägäis geht mir das Herz auf. Plötzlich fühle

ich mich zeitversetzt und sehe eine Flotte von

kriegerischen Galeonen am Horizont. Einmal

tief durchatmen, und der Spuk ist vorbei. Die

„Running on Waves“ dümpelt unten auf dem

Meer friedlich am Anker.

www.running-on-waves-com

MONEMVASIA letztes

territoriales Überbleibsel des

Römischen Reiches

32


TÜRKEI REGNUM CARYA

PROMOTION

Sommer-Refugium der Extraklasse

Mit der Real Madrid Foundation Clinic, einem brandneuen Kids & Teens Club

und der visionären Aquaworld bietet das Regnum Carya ein Familienerlebnis in

nie dagewesenem Luxus – einzigartig an der Riviera von Antalya.

An der sonnenverwöhnten Küste der Türkischen Riviera

gelegen, vereint das Regnum Carya in Belek modernste

Architektur mit zeitloser Eleganz und maßgeschneidertem

Komfort. Das mehrfach ausgezeichnete Luxusresort liegt

eingebettet zwischen einem feinen, privaten Sandstrand

und dem international renommierten Carya Golf Club. Hier

verschmelzen Natur, Design und Service zu einem Rückzugsort,

der höchsten Ansprüchen gerecht wird. Die

großzügigen Zimmer, Suiten und Villen – viele davon mit

Privatpool und direktem Meerblick – beeindrucken durch

ihr zurückhaltendes, edles Interieur. Besonders begehrt:

die Crown Villa mit privatem Butler, Heimkino und Spa-

Bereich – ein luxuriöser Mikrokosmos auf 3 Etagen.

Das kulinarische Angebot des Resorts spiegelt seinen

kosmopolitischen Anspruch wider: Neun À-la-carte-

Restaurants, darunter italienische, asiatische, türkische

und internationale Gourmetküche, verwöhnen Gäste auf

Sterne-Niveau. Das Jr. Gourmet Restaurant ist ein gesunder

und komfortabler Essbereich, der im Hauptrestaurant

nur für Kinder reserviert ist.

Die neu eröffnete Aquaworld ist ein Familien-Highlight

im Regnum Carya. Auf über 10.000 Quadratmetern bietet

die Wasserwelt ein Universum aus Adrenalin, Spaß und

Erholung. Riesenrutschen, ein Wellenpool, ein spektakulärer

Crazy River sowie separate Kinderbereiche verwandeln

jeden Sommertag in ein Erlebnis – mit dem Komfort, Design

und der Ästhetik eines Fünf-Sterne-Resorts. Familien dürfen

sich zudem auf die neu konzipierten Kids & Teens Clubs

freuen: Der Chuckles Kids Club bietet altersgerechte Programme

für Kinder von 4 bis 12 Jahren mit eigenem Kinderrestaurant,

Bastelstudio, Schlafräumen, Mini-Kino und vielem

mehr. Für Jugendliche von 13 bis 17 wurde ein stylisher

Bereich geschaffen, der mit Gaming-Zonen, Social Lounges,

Musikstationen und Outdoor-Aktivitäten überzeugt – ein

Club, der mit angesagtem Interior und digitaler Ausstattung

mehr an ein trendiges City-Loft erinnert als an klassische

Jugendbetreuung.

Ein besonderes Highlight, das den Sommer 2025 im

Regnum Carya prägt, ist die exklusive Partnerschaft mit der

Real Madrid Foundation Clinic. Vom 2. Juni bis zum 5. September

verwandelt sich das Resort in eine sportliche Akademie

für den Nachwuchs: Kinder und Jugendliche zwischen

6 und 16 Jahren können hier unter professioneller Anleitung

trainieren – nach den Methoden eines der renommiertesten

Fußballclubs der Welt. Das Programm kombiniert Technik,

Teamgeist und Disziplin mit Spaß und internationalem Flair.

Zugelassene Trainer der Real Madrid Foundation gestalten

die Trainingseinheiten individuell, mehrsprachig und auf

hohem pädagogischen Niveau.

www.regnumhotels.com

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GRIECHENLAND_KRETA

BILDSCHÖN Kretas blaues Meer, „eingerahmt“ von imposanten Felsen

34


KRETA

Die Inselbegabung

Exklusive Resorts und urige Tavernen, traumschöne Strände und ein

unberührtes Hinterland: Kreta kann’s einfach und bietet jedem alles …

TEXT: UWE LEHMANN

ELOUNDA Dorfschönheit im Norden der Insel

Jahr für Jahr legt Kreta bei den Besuchern neue

Rekordzahlen vor. Und auch für 2025 liegt die

„Insel der Götter“ in allen Prognosen wieder

unter den Top 3 der beliebtesten Reiseziele

der Deutschen. Wetter, Strände, kristallklares

Wasser, Hotels, Kultur, Landschaft, Kulinarik

und die sprichwörtliche Freundlichkeit der Bewohner

– alles stimmt hier. Daher wird sich der Trend in

Zukunft wohl noch weiter verstärken. Erst recht, wenn

2027 der neue Flughafen an den Start geht und endlich

den chronisch überlasteten Airport bei Heraklion

ablöst. Auf der Insel hat man sich gut auf die steigende

Nachfrage eingestellt. Alte Mittelklasse-Hotels wurden

renoviert und upgegradet, neue Resorts entstehen, es

wurde in die Infrastruktur investiert.

Ja, in manchen Regionen, wie Hersonissos oder Malia,

ist es voll, die Küste teilweise zugebaut. Doch Kreta ist

groß und vielfältig, von Overtourism kann daher noch

keine Rede sein. Zunehmend gerät daher auch der

touristisch noch nicht so entwickelte Osten Kretas in

den Fokus. Neue Resorts wie ein Robinson Club bei

SDFSDFNE Ierapetra Negrsdfsadfsdfsdfsdf

sind entstanden oder entstehen gerade.

Doch es gibt noch viel unverfälschte Landschaft,

verschwiegene Buchten, stille Dörfer, urige Tavernen,

viel Platz und Ruhe.

Apropos Platz und Ruhe: In den letzten zwei, drei

Jahren wurde viel in den Umweltschutz investiert, was

auch vormals überfüllten Stränden wie Elafonisi und

Balos zugutekommen soll. Vielerorts wurde dem Wildwuchs

mit eng gestellten Liegen und Sonnenschirmen

an den Stränden von den Behörden ein Ende bereitet.

Auch wurden illegal errichtete Strandtavernen und

Beachbars abgerissen. Selbst Drohnen wurden zur

Überwachung der Maßnahmen eingesetzt. Das gefällt

nicht jedem, wird der Insel auf Dauer aber guttun.

Mehr Luxus für die Insel

Auch auf Kreta geht der Trend bei den Unterkünften

zu größerem Komfort und mehr Luxus. Vor allem

internationale Ketten entdecken zunehmend die Insel

als interessante Destination. Dabei sind Modernisierungen

häufig mit einem Rebranding verbunden.

So wurde am Golf von Mirabello – der kretischen

35


GRIECHENLAND_KRETA

AUSSICHTSREICH

Suite im JW

Marriott Crete

Resort & Spa

Riviera – bei Agios Nikolaos nach einem Relaunch mit

erheblichen Investitionen aus dem Wyndham Grand

das Mirabello Bay Luxury Resort. Zu den Neuerungen

des 5-Sterne-Resorts gehören etwa fünf neue Privatvillen,

die auf einem Hügel mit herrlichem Blick auf

die Bucht und die nahe gelegene Stadt Agios Nikolaos

liegen und den Gästen absolute Privatsphäre bieten.

Jede Villa verfügt über eine eigene Terrasse, einen Pool

und einen Garten. Die hochwertige Inneneinrichtung

schafft mit Elementen aus Stein

und Holz eine wohnliche

Atmosphäre.

In der Nähe von Ierapetra im

Südosten wurde wiederum an der

Küste des Libyschen Meeres aus

einem alten Mittelklassehaus ein

luxuriöses Beach-Resort der Curio

Collection by Hilton.

Doch es wird auch neu gebaut. So eröffnete letzten

Sommer ebenfalls in Agios Nikolaos am Golf von

Mirabello das Luxushotel InterContinental mit

moderner Architektur, die sich an der Landschaft

Kretas orientiert. Auch die Eröffnung des McGallery

Nikos Seaside Resort direkt an der Promenade ist

noch nicht allzu lange her.

„Adults only“ und

„Private Pools“

heißen die Trends

der Inselhotellerie

„Agios“, wie es kurz genannt wird, entwickelt sich so

zunehmend zu einem internationalen Hotspot mit

zahlreichen guten Bars und Restaurants. Dazu trägt

auch das nahe gelegene Elounda bei, nach wie vor

wohl der schickste und exklusivste Ort auf Kreta.

Nur etwa eine halbe Autostunde an der Nordküste gen

Osten wurde beim malerischen Küstenort Mochlos

richtig geklotzt. An einer großen Bucht außerhalb des

Ortes befand sich der Club Aldiana, in dem einst die

beliebte Fernsehserie „Sterne des Südens“ gedreht

wurde. Der Club wurde erweitert und komplett

umgebaut zu einem Lifestyle Beach Resort. Das

Ananea Rocrita glänzt mit Zimmern mit Swim-up-

Option – also von der Terrasse gleich in den großen

Pool. Ein Trend, der sich trotz Wasserproblemen auf

der Insel immer mehr durchsetzt. Genauso wie Villen

und Suiten mit eigenem Pool immer gefragter werden.

Das zeigt besonders ein neues Luxusresort im Westen

Kretas, das im Mai eröffnen soll. Im Strandresort

Oros besitzen 117 der 186 Zimmer, Suiten und Villen

einen privaten Pool. Speziell für Familien gibt es unter

anderem einen Kinderclub, einen

Spielplatz und einen großen Familienpool

mit Pavillons.

Ebenfalls im Westen, im malerischen

Ort Marathi bei Chania, ist mit dem

JW Marriott Crete Resort & Spa ein

absolutes Highlight entstanden. Das

elegante Hideaway erstreckt sich über

100 Hektar Küstenlandschaft und verbindet in allen

160 luxuriösen Zimmern, Suiten und Villen nahtlos

moderne Eleganz mit dem reichen Erbe der Insel. Fünf

außergewöhnliche Restaurants bringen lokale Aromen

und Produkte auf die Tische. Anóee, das authentische

kretische Restaurant, überrascht mit seinem Konzept

des Kochens am offenen Feuer. Das Spa lädt zu

Wellness-Erlebnissen unter freiem Himmel ein.

36


Die Familienfreundlichkeit, wie sie im Oros zelebriert

wird, ist auch auf Kreta, wo die Menschen traditionell

besonders kinderlieb sind, längst nicht mehr überall

gegeben. Der Trend zu „Adults only“ hat in jüngster

Zeit enorm an Fahrt aufgenommen. Auch immer

mehr Luxushotels konzentrieren sich inzwischen

ausschließlich auf eine erwachsene Klientel.

Trend-Stadt Rethymnon

Rethymnon ist zurzeit sicherlich der interessanteste

Urlaubsort auf Kreta. Dabei ist es eigentlich gar kein

Ort, sondern die drittgrößte Stadt der Insel. Aber

so richtig merkt man das nicht. Rethymnon ist

lebendig, charmant, mit einer schönen Altstadt,

einer Promenade, die zum Bummeln einlädt,

weitläufigen, stadtnahen Sandstränden und zahlreichen

Top-Unterkünften – kurz, so etwas wie die

eierlegende Wollmilchsau in Sachen Kretaurlaub.

Die Gastro-Szene zeigt sich mit authentischen

Tavernen und modern-kretischen Casual-Dining-

Locations wie dem Lemonokipos. Zum Relaxen und

zum Feiern geht es in die grade angesagten Beach-

Clubs und Beach-Bars wie etwa den Baia Beach Club.

Die breiten Sandstrände links und rechts der Stadt

erstrecken sich kilometerweit, und auch die benachbarten

Orte sind empfehlenswert.

Erlebnis Südküste

Auch an der Südküste gibt es größere Urlaubsorte

wie Plakias, Matala oder Agia Galini, die stärker vom

Pauschaltourismus geprägt sind. Jedoch gibt es auch

noch viele weniger erschlossene Orte als an der

Nordküste. Dies und die atemberaubende Landschaft

ziehen viele Individualurlauber an. Dörfer wie Lentas

oder Agios Pavlos genießen etwa in der Berliner Szene

Kult-Status. Xerokampos im Südosten oder Sougia im

Südwesten haben sich mit den Jahren kaum verändert

und verströmen immer noch das magische Flair aus

den Zeiten, als junge Rucksackreisende aus ganz

Europa auf die Insel pilgerten. Nicht verpassen sollte

man Loutro, diesen fast schon schmerzhaft schönen

Küstenort vor den steil aufragenden Bergen, der mit

der Fähre oder zu Fuß erreichbar ist. Wenn die

Tagesausflügler mit der letzten Fähre wieder weg sind

und man gemütlich in einer Taverne am Hafen sitzt,

genießt man hier bei Raki, Wein und griechischer

Musik eine einzigartige Atmosphäre.

Sehr schön ist auch die Bucht von Triopetra gleich in

der Nachbarschaft von Agios Pavlos. Doch hier zeigt

sich, dass auch an der Südküste die Entwicklung nicht

stehenbleibt, und das ist nicht unumstritten. Gerade

ist ein Großprojekt in Planung: das Triopetra Bay

Resort. In der ersten Phase ist ein Hotel vorgesehen,

während in den weiteren Erschließungsphasen

Wohnhäuser, ein Golfplatz und ein Konferenzzentrum

hinzukommen sollen.

AUTHENTISCHE SÜDKÜSTE Vielerorts scheint hier die Zeit stillzustehen.

37


KROATIEN_SPECIAL

RAB

Insel der

Seligen

Schon die alten Römer wussten

es: Rab macht glücklich! Deshalb

haben sie das Eiland in der

Kvarner Bucht einst „Felix Arba“

getauft. Der Name hat sich

geändert, dieses ganz besondere

Glücksgefühl ist aber auch

heute noch überall spürbar.

38


Kristallklares Wasser, eine Altstadt wie aus

dem Bilderbuch, mehr Sandstrände als

irgendwo sonst in der Region und ein Radund

Wanderwegenetz, das auf über 100 km

Länge zu aussichtsreichen Entdeckungstouren

einlädt: Für einen Urlaub auf Rab

sprechen viele gute Gründe.

Einer, den vor allem Connoisseure zu schätzen wissen:

Das Hotelangebot lässt auch für verwöhnte Reisende

keine Wünsche offen. So verfügt die renommierte

Valamar-Gruppe beispielsweise gleich über fünf Häuser

auf der Insel – vom familienfreundlichen Arba Resort

über das elegante Imperial Heritage Resort bis hin zum

lifestyligen Carolina Hotel & Villas mit seinen

exklusiven Swim-up-Refugien. Good News für alle, die

schon jetzt am liebsten die Koffer packen würden: Die

Fähre vom Festland braucht nur 15 Minuten und fährt

bis zu 23 Mal täglich – und das selbst in der Hochsaison,

ohne vorherige Reservierung. Nachdem die Frage nach

der Unterkunft und Anreise somit überzeugend geklärt

sein dürfte, bleibt die Frage: Was tun auf dem paradiesischen,

22 km langen und bis 11 km breiten Eiland?

Wer es Edward VIII. und seiner Gattin Wallis Simpson

gleichtun möchte, macht sich nackig und springt ins

Meer. Damals, beim Besuch des ehemaligen Königs im

Jahr 1936, war das noch ein riesiger Skandal – aber

auch einer der (Mit-)Auslöser für den FKK-Trend.

Heute geht es an den meisten der 30 Inselstrände

„bedeckter“ zu, Rabs Ruf als Naturisten-Hotspot ist

aber trotzdem geblieben.

Zu den schönsten Beaches vor Ort gehört der Rajska

Plaža auf der Halbinsel Lopar. In einer geschützten

Bucht gelegen, fällt der Strand hier so flach ab, dass

man zum Tretbootverleih 100 m weit in Richtung

offenes Meer waten muss. Näher am Ufer würden die

Boote nämlich im Sand steckenbleiben. Wer sich stattdessen

ein Motorboot mietet – oder gut zu Fuß ist –,

kann rund um Lopar außerdem noch zehn weitere

Strände besuchen oder nach Otok Sveti Grgur übersetzen,

wo dichte Pinienwälder, karibikblaues Wasser

und zahme Damhirsche locken.

Natur pur

Rab ist aber nicht nur der perfekte

Urlaubsort für Wassersportler und

Sonnenanbeter. Auch Wanderer und

Radfahrer kommen hier voll auf ihre

Kosten. Zu den aussichtsreichsten

Touren gehört die „Besteigung“ des

Kamenjak, mit 408 m die höchste

Erhebung der Insel, mit spektakulärem Ausblick über

Rab-Stadt, die grüne Halbinsel Kalifront, den Velebit-

Kanal und das Velebitgebirge. Wer lieber in die Pedale

tritt, anstatt die Wanderschuhe zu schnüren, fährt über

einsame Pfade und autofreie Schotterpisten durch den

Dundo-Urwald bis zu einem atemberaubenden

Aussichtspunkt und abgeschiedenen Badebuchten.

Reif für Rab?

Die Fähre braucht

nur 15 Minuten

und fährt bis zu

23 Mal täglich.

Rab-Stadt – die Vielseitige

Bleibt nur noch zu klären, wie das Angebot für Kulturund

Kulinarikfans ausschaut. Da lohnt sich vor allem

ein Blick auf Rab-Stadt. Von einer antiken Stadtmauer

umgeben und von vier ikonischen Kirchtürmen gekrönt,

wird ein Bummel durch die engen Gassen schnell zur

Zeitreise, die von der Antike über Romanik, Gotik und

Barock bis in die venezianische

Renaissance führt. Einfach göttlich:

„Kirchen-Hopping“ durch die Gornja

ulica, die Obere Straße, die nicht nur

den Blick auf beeindruckende Sakralbauten,

sondern immer wieder auch

auf Stadt und Meer freigibt. Unser

Tipp für eine Erfrischung danach:

Der hübsche Trg Slobode mit schattigen

Bäumen und dem Dominis-Palast. Weiter Richtung

Altstadt lockt die Tapas-Bar „Kampanel“ mit kroatischen

Happen – und sehr gutem Wein. Und wer danach die

Nacht zum Tage machen möchte, schaut am besten noch

am Stadtstrand unterhalb der Gornja ulica und des

Stadtparks Komrcar vorbei, wo jeden Abend gefeiert wird

– nicht selten von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang.

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charm meets modern sophistication, nestled along the sun-soaked shores of

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TRIP-TIPP_MALTA

MARSAXLOKK gilt als Maltas

letztes „echtes“ Fischerdorf.

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MALTA

Augen auf die

Mittelmeerschönheit

Auf den drei sonnenverwöhnten Inseln Malta, Gozo und Comino

gibt es viel zu entdecken: Geschichte und Geschichten sind hier

miteinander verflochten wie die traditionelle lokale Klöppelspitze.

Und Kultur, Kulinarik sowie Entspannung liegen meist nur einen

Steinwurf voneinander entfernt.

TEXT: CAROLA LEITNER

LUZZI Die traditonellen

Fischerboote auf Malta

sind mit den Augen des

Osiris verziert. Ihr Blick

soll vor den Gefahren des

Meeres schützen.

Sanft schaukeln zwei farbenfroh bemalte Boote

in der malerischen Bucht vor Valletta. Mit der

unaufgeregten Routine eines venezianischen

Gondolieres manövriert der Bootstaxi-Führer

seine sogenannte Dg ajsa an den Anlegesteg, und

rasch klettern neue Gäste auf die hölzernen Bänke

unter einem schützenden Baldachin. Während früher

hunderte dieser Boote im Wasser des Grand Harbours lagen,

sind es heute nur mehr wenige – aber immer noch genug, um

auf traditionelle Weise von Valletta in die gegenüberliegenden

drei Städte überzusetzen. Mit etwas Glück erwischt man die

„St. Angelo“, mit der Elizabeth II., damals noch Prinzessin,

zum Fort St. Angelo gebracht wurde. Die spätere Queen

war wohlgelitten im Land. Oder um es mit dem augenzwinkernden

Stolz der Malteser zu sagen: „Born in England,

made in Malta!“ Eine schönere Anreise zu den sogenannten

„Drei Städten“, die den urbanen Kern Maltas bilden, ist kaum

denkbar. Vittoriosa, Cospicua und Senglea sind heute fast

nicht mehr auseinanderzuhalten, so nahtlos gehen sie

ineinander über. Kein Wunder, zählt Malta doch zu den am

dichtesten bevölkerten Ländern der Welt. Valletta und die

Upper Barrakka Gardens, an deren Balustrade sich Kanonen

aus dem 19. Jh. aneinanderreihen, im Nacken, schippern

wir ins pittoreske Vittoriosa. Der Knall des traditionell zu

Mittag abgefeuerten Schusses hängt noch träge in der Luft,

und inmitten der Bucht weiß man nicht so recht, wohin

man zuerst schauen soll: Achtern liegen die hohen

Festungsmauern der Hauptstadt, über der die ineinander

verschachtelten Häuser wie sandsteinfarbene Klötze Tetris

spielen. Voraus thront

das Fort St. Angelo

über den Felsen, und

dazwischen gibt es

Old-timer-Schoner und

Hightech-Yachten zu

bewundern.

43


TRIP-TIPP_MALTA

VITTORIOSA eine der drei „Stadtschönheiten“ Maltas

BESTE AUSSICHTEN Malta ist

berühmt für seine bunten Balkone.

KUNSTVOLL In Maltas Kathedrale lässt

sich ein echter Caravaggio bewundern.

44


Wachgeküsst

Lange Zeit galt das winzige Valletta

als verschlafene Museumsstadt, wo

nach Einbruch der Dunkelheit alle

Gehsteige entlang der trutzigen

Festungsmauern hochgeklappt

wurden. Das ist längst Vergangenheit,

denn heute schlürft man auf

den zum Wasser führenden Treppen

Champagner oder Wein, isst

knusprige Pastizzi und bewundert

währenddessen die untergehende

Sonne. Die Weltkulturerbe-Stadt

ist hellwach, und nicht nur die

Strait Street ist wieder voller

Leben. Dort, wo einst die „Schönen

der Nacht“ auch tagsüber an

Mauern gelehnt auf Kundschaft

warteten und Transvestiten in den

Lokalen auftraten, haben die

fehlenden Seeleute eine Lücke

hinterlassen. Denn als Malta 1964 seine Unabhängigkeit von

den Briten erlangte, blieben zwar Linksverkehr und rote

Telefonzellen im Land, die Kundschaft blieb jedoch plötzlich

aus. Diese Lücke haben die Touristen inzwischen wieder

gefüllt. Und so reihen sich heute in den Gassen von Valletta

gut besuchte Lokale und Bars aneinander, dazwischen

findet sich der eine oder andere Handwerksbetrieb wie der

Lederspezialist Captain’s Cut oder das alteingesessene

Kurzwarengeschäft Victor Galea Haberdashery. Wer auf

der Suche nach dem alten, verschlafenen Valletta ist, wird

ebenfalls fündig, denn nicht alle Ecken der Stadt sind renoviert

und aufgehübscht. Es gibt sie noch, die abgewetzten

Hauseingänge sowie die abblätternden Ladenschilder und

Werbetafeln – und das ist auch gut so.

Showdown für Caravaggio

Inmitten des städtischen Trubels mahnt die imposante

St. John’s Co-Kathedrale, eine der 365 Kirchen im Land,

etwas Ruhe ein. Der Italiener Michelangelo Merisi, bekannt

als Caravaggio, hat sich 1608 mit seiner Auftragsarbeit, dem

Ölgemälde „Die Enthauptung Johannes des Täufers“, hier ein

Denkmal gesetzt. In der Co-Kathedrale wurde der Künstler

auch zum Ritter ernannt. Die Ehre konnte der Raufbold

jedoch nicht genießen, da er wegen einer tödlich

ausgegangenen Schlägerei auf der Flucht war. Beim Konzert

von Valletta Resounds „The Caravaggio Experience“ im

Oratorium des Gotteshauses nehmen einen die drei Künstler

im stilechten Malteserorden-Kostüm mit in eine andere Zeit.

Der Kontrast zu einer an der Seitenfassade der Kathedrale

angebrachten Bronze-Skulptur, die von den Einheimischen

zu einem Denkmal für Daphne Caruana Galizia umfunktioniert

wurde, könnte nicht größer sein. 2017 wurde die

investigative Journalistin und Bloggerin auf der Insel

durch eine Autobombe getötet.

Unser Guide Dane Munro schlägt eine Pause im 1837

eröffneten Caffè Cordina vor. Munro ist nicht nur Anthropologe,

Altphilologe und Historiker, sondern auch ein echter

Knight des Malteser-Ritterordens. Rund 100 gebe es davon

auf Malta, weltweit ca. 14.000. „Der Orden ist die älteste

karitative Organisation überhaupt!“ Am Nebentisch

Von der Corsage bis zum

Hundehalsband: Bei Captain‘s

Cut ist alles aus Leder

45

unterhalten sich drei Damen auf

Malti, und hinter dem langen

Tresen zischt nicht nur die

Espressomaschine …

Der Lärmpegel ist hoch. Munro

schmunzelt: „In Malta muss es

bunt und laut sein!“ Darauf

stoßen wir mit Kinnie, einer Art

maltesischer „Nationallimonade“,

an. „Viva qui regne!“ lautet der

stets passende Trinkspruch, der

so viel wie „Auf die Regierung“

bedeutet. Regierungen kommen

und gehen, die Malteser aber

bleiben, so der Subtext.

Im Großmeisterpalast weist

Munro auf besonders eindrucksvolle

Stücke hin, wie eine von

Kopf bis Fuß verzierte Ritterrüstung,

die einst sogar Louis

Vuitton inspiriert haben soll,

oder einen zu Ritterzeiten

üblichen Gewehr-Schalldämpfer. An dieser Epoche

orientierte sich auch der italienische Architekt Renzo Piano,

als er Vallettas Parlament neu plante: Die Stufenhöhe seiner

Treppen gestaltete er nach historischem Vorbild so niedrig,

dass ein Kreuzritter trotz schwerer Rüstung hochsteigen

könnte. Das moderne Gebäude fügt sich gut in das

historische Ambiente, wenngleich dies wohl nicht alle

Malteser so sehen. Manche sollen den Bau mit einem

Taubenschlag verglichen haben.

Kleine und große Zeitreisen

Das mittelalterliche Mdina betreten wir durch das beeindruckende,

barocke Haupttor, das 1724 von Manoel de

Vilhena, einem Großmeister des Malteserordens, erbaut

wurde. Touristen und angehende Influencer arbeiten mit

Selfiesticks an der eigenen Berühmtheit und freuen sich über

das fotogene Stadttor von Königsmund aus der Serie „Game

of Thrones“. Nur in der Nebensaison macht die als stille

Stadt Bekannte ihrem Beinamen noch alle Ehre. Wir flanieren

durch verwinkelte Gassen, bis wir auf eine Marmorplatte

stoßen. Sie erinnert an einen jungen Mann, der hier vor

vielen Jahren zu Tode kam, wie ein zufällig vorbeikommender

älterer Herr in einem Kauderwelsch aus Malti und Englisch

erklärt. Er weist uns auf eine weitere historische Besonderheit

hin. Oberhalb eines hinter blau gestrichenen Läden

versteckten Fensters stehen sich zwei in den Stein geritzte

Fallbeile gegenüber. Ein Indiz auf dessen einstigen

Bewohner: den Henker. Wir verlassen die wenig vergnügliche

Ecke und laufen unserem selbsternannten Guide hinterher,

der uns noch den im 13. Jahrhundert errichteten Palazzo

Falson zeigen möchte. Auch wenn dessen Inneres interessant

ist, der Weg dorthin ist es noch mehr. Mdina ist nahezu

autofrei. Fußlahme Touristen werden mit einspännigen

Pferdekutschen durch die Gassen gekarrt. Oleander und

anderes Grün in schweren Tontöpfen flankiert die Hauseingänge,

von denen manche Türen offen stehen, nur ein

etwa hüfthohes Metallgitter versperrt den Zutritt. Ein

Überbleibsel jener Tage, als noch Schaf- und Ziegenherden

durch die Ortschaften getrieben wurden. Eine alte Dame

wirft uns durch ein geöffnetes Fenster ihres hölzernen


TRIP-TIPP_MALTA

ABTAUCHEN Vor Gozo befinden sich einige der schönsten Tauch- und Schnorchelreviere Europas.

Balkons einen enttäuschten Blick zu. Sie hat wohl

gehofft, auf eine redeselige Nachbarin zu treffen,

als sie unsere Schritte hörte. Die Gallarija, so

die maltesische Bezeichnung für Balkon, ist

lebendiges Beispiel des arabischen Einflusses.

In fast allen Gassen und Straßen sind die in vielen

Farben gestrichenen Balkone zu finden: Blau, Rot,

Grün, Gelb usw. Ob schlicht oder nahezu barock

ausgeführt: In Malta sind sie glücklicherweise nie

aus der Mode gekommen.

Postkartenschönheit

Wer Malta besucht, kommt am Fischerdorf

Marsaxlokk nicht vorbei. Dort wiegen sich die

bunt bemalten Luzzi, kleine Fischerboote,

fotogen in den Wellen. Die am Bug aufgemalten

Augen, die vor dem Bösen schützen sollen,

erinnern nicht von ungefähr an die stark

geschminkte Elizabeth Taylor in „Kleopatra“.

Am sonntäglichen Markt drängen sich Touristen

und Einheimische vor den Ständen. Neben

Fake-Designerware werden Sonnenschirme aus

maschinell hergestellter Klöppelspitze, Gemüse

und fangfrischer Fisch wie Lampuka (Goldmakrele)

verkauft. Wer gute Augen hat, kann auf

der gegenüberliegenden Seite den Containerhafen

von Kalafrana sehen, dessen Kräne sich

aus der Entfernung wie riesige aus dem Meer

ragende Arme ausnehmen. Der perfekten

Postkartenidylle schadet dies nicht. Auch die

drei Männer, die sich in einem Fischkutter

die Zähne putzen und einander die Haare

schneiden, fügen sich ideal ins Bild.

Abstecher zu den

kleinen Nachbarn

Malta ist mehr als nur Malta, immerhin besteht

der Staat neben den drei Hauptinseln Malta,

Gozo und Comino aus 18 weiteren kleinen,

unbewohnten Inseln.

46


WIED-IL-GHASRI Gozos spektakuläre Meeresschlucht mit 500 m Länge

47


TRIP-TIPP_MALTA

WEISSES GOLD An der Xwejni-Küste

wird bis heute Salz gewonnen.

GEHEIM-TIPP AUF GOZO die Tal Mixta Höhle bei Nadur

mit Traumblick auf die Bucht von Ramla

GOTTESFÜRCHTIG Malta zählt 365

Kirchen – für jeden Tag des Jahres eine.

Was man gesehen haben muss? Die namentlich genannten.

Denn eines ist klar: Ohne in der Blauen Lagune auf Comino

geschnorchelt zu haben, fehlt etwas. Schon von weitem

schimmert die türkisblaue Bucht durch die schroffen Felsen.

Der Landweg ist möglich, doch mit dem Boot lässt sich ein

Tauchgang oder ein Besuch der vielen Grotten einfacher

organisieren. Mehr zu sehen gibt es auf Gozo, wo die alles überragende

Zitadelle der Stadt Victoria beeindruckt. Noch wohnen

zwei alteingesessene Familien innerhalb der dicken Mauern.

Wie lange noch, ist unklar. Angeblich, so wird gemunkelt,

werden die zwei letzten von Einheimischen bewohnten Häuser

nicht wieder vermietet, sondern künftig anderweitig genutzt.

Aus einem dieser Häuser dringt leise Musik, und der Duft frisch

gehackter Kräuter wabert durch die halboffene Tür. Diese

Zeichen einer lebenden Stadt könnten bald Geschichte sein.

Gespräche über das Wetter bedeuten meist, dass eine

Konversation ins Stocken geraten ist. Nicht so bei Josephine

Xuereb, deren Salzpfannen sich entlang der Xwejni-Küste auf

Gozo befinden. Dort, wo schon die Römer Salz gewannen. Für

Josephine hat dieses triviale Thema eine besondere Bedeutung,

denn ein heißer, sonniger Tag kann über Erfolg oder Misserfolg

entscheiden. „Die Salzproduktion hängt vom Wetter ab. Manchmal

holt sich das Meer die Ernte wieder zurück, indem es die

Pfannen flutet“, erklärt sie und ergänzt philosophisch: „Die

Natur nimmt und gibt.“ Die nur wenige Kilometer entfernten

Tempel von gantija in Xag ra sind Zeugnisse einer steinzeitlichen

Hochkultur und seit 1980 UNESCO-Weltkulturerbe.

Nicht umsonst gelten Malta und Gozo als Eldorado für kulturinteressierte

Besucher. Einige behaupten gar, dass Gozo Homer

als Vorlage für das in der Odyssee beschriebene Eiland Ogygia

diente. Wahr ist jedenfalls, dass alles auf den kleinen Inseln

jeweils nur einen Katzensprung entfernt liegt, sodass Kultur,

Kulinarik oder Tauchen und Strandfeeling problemlos in einen

einzigen Tag zu packen sind.

48


1

2

3 3 4

WOHNEN

■ THE XARA PALACE (1)

Das Hotel befindet sich in einem

umgebauten Palazzo aus dem

17. Jh. inmitten der mittelalterlichen

Stadt Mdina, der einstigen

Hauptstadt Maltas. Erst kürzlich

eröffnet wurde die zweite

Dependance, die in der alten

Apotheke untergebracht ist. Zur

Geräuschkulisse gehören das

Hufgetrappel und Gebimmel

der durch die engen Gässchen

fahrenden Kutschen. Romantisch!

www.relaischateaux.com

■ KEMPINSKI HOTEL SAN

LAWRENZ (2)

Will man auf Gozo stilvoll

absteigen, führt kein Weg am

Kempinski vorbei. Der u-förmige

Bau befindet sich inmitten 30.000 m 2

großer, halbtropischer Gärten und

verfügt über 141 luxuriöse

Zimmer, Suiten und Apartments,

deren Balkone und Terrassen den

Blick auf die drei palmengesäumten

Pools freigeben.

www.kempinski.com

ESSEN

■ DE MONDION (3)

In Mdina hat sich Küchenchef Clint

Grech im de Mondion, das zum

Relais & Châteaux Hotel The Xara

Palace gehört, 2024 einen

Michelin-Stern erkocht. Das

Restaurant auf der Dachterrasse

bietet einen spektakulären

Panoramablick über die Insel,

sofern man während des siebengängigen

Menüs den Blick vom

Teller abwenden kann.

www.relaischateaux.com

■ DIAR IL-BNIET

Wer gerne selbst Hand anlegt,

sollte sich im rustikalen Diar

il-Bniet in Ħad-Dingli mit Chef

Godwin Mercieca in die Küche

stellen. Dort zeigt er, wie man

richtig gute mit Ziegenkäse

gefüllte Ravioli fabriziert. Aber

Achtung: Sie werden danach nie

wieder so gut schmecken …

diarilbniet.com

■ TARTARUN (4)

Direkt an der Promenade von

Marsaxlokk befindet sich das

äußerlich unscheinbare Tartarun.

Im Restaurant der Familie

Schiavone leisten die Brüder

James, das kulinarische Talent am

Herd, und sein Bruder Stephen,

Sommelier, Außergewöhnliches.

Wer Fisch und Meeresgetier liebt,

ist hier bestens aufgehoben.

www.tartarun.com

SHOPPEN

■ JOSEPH BUSUTTIL

HANDMADE MALTESE LACE

Bei Joseph Busuttil ist die Bizzilla,

so wird die maltesische Spitze in

Malti genannt, zu 100 % handgefertigt.

Vor über einem

Jahrhundert hat sein Großvater

das Unternehmen gegründet, und

seither geht hier hauptsächlich

Spitze aus Gozo, die aus Leinen

oder Seide hergestellt worden ist,

über den Ladentisch. Machen

Sie es wie die englische Queen

Victoria: Sie bestellte einst „acht

Dutzend Paar lange Handschuhe“,

um die Kunsthandwerkerinnen

zu unterstützen.

222, Merchants Street, Valletta

■ CAPTAIN’S CUT

In einem historischem Geschäft

mit knallroter Fassade werkelt

Keith-John Caruana an seinen

Kreationen. Der pensionierte

Armeehauptmann stellt neben

maßgeschneiderten Gürteln

auch Ledercorsagen, Taschen,

Hundeaccessoires und vieles

mehr her. Wer selber ran ans

Leder will: Es gibt auch

Workshops, bei denen man sich in

die Kunst der Lederverarbeitung

einweisen lassen kann.

captainscutleather.com

■ VICTOR GALEA

HABERDASHERY

Hinter den hellblauen Holzläden,

die einem Neuanstrich sehnsuchtsvoll

entgegenfiebern,

verbirgt sich ein Kleinod aus einer

anderen Zeit. Seit rund 65 Jahren

findet man hier alles, was man an

Kurzwaren so braucht: Kordeln,

Bänder, Spitzenbordüren, Garn,

Knöpfe usw. Ein Besuch bei

Pierre, dem Sohn des Gründers,

lohnt allemal.

22, St. John Street, Valletta

■ TA‘XMUN OLIVE GROVE

Der Olivenbauer Charles Bugeja,

der auf den ersten – und zweiten

– Blick dem Schauspieler Jeff

Goldblum zum Verwechseln

ähnlich sieht, ist schon lange im

Geschäft und weiß: „Das Olivenöl

in den Supermärkten hat nichts

mit dem zu tun, was ich hier

produziere!“ Am besten bucht

man eine Verkostung samt

Führung, denn Bugeja kann

interessant und leidenschaftlich

von seinen Bäumen, den

feindlichen Apfelwebern, der

richtigen Lagerung und vielem

mehr erzählen.

T. +356 99 40 44 48, Żebbuġ

49


BOUTIQUE_BALLERINA-LOOK

Ton in Ton

Neckholder-Dress

mit Pailetten von

Ferragamo.

www.ferragamo.com

1

2

1. Flower Power

Nelkenbrosche mit

Perlen von Erdem.

www.erdem.com

2. Handverlesen

Tüllhandschuhe mit

handgestickten

Hyazinthen von

Bernadette.

www.bernadette

antwerp.com

3. Edle Seilschaft

Robe mit maritimen

Seilbehängen und

Pailletten von

Roberto Cavalli.

www.robertocavalli.com

Prima,

Ballerina!

Vom Ballett-Studio

auf den Laufsteg

– und bald schon auf

die Straße: Zarte

Ballerina-Looks sind

jetzt Trend – und

tanzen ganz schön

aus der Rolle.

TEXT: VERA KRAVANJA

3

50


Augenweide

Cateye-Brille mit exklusivem

Oktagon-Schliff von Swarovski.

www.swarovski.com

5

Schleifen

Midi-Kleid aus Sablé mit

Schleifen von Prada.

www.prada.com

Softie de Luxe

Maxikleid aus Seidenorganza

mit Perlen- ‚

und Kristallbesatz

von Zimmermann.

www.zimmermann.com

8

6

7

Flatterhaft

Maxikleid mit

Feder- und

Perlbesätzen von

Chanel.

www.chanel.com

Fließender Tüll, zarte Rüschen und

luftige Stoffe: Was einst nur auf der

Bühne glänzte, wird nun zum

Statement für den Alltag. Midilange

Tüllröcke wirken besonders stilvoll

mit verspielten Jacken oder figurbetonten

Bodys, während Rüschen und

Drapierungen zarte Akzente setzen. Ballerinas

oder zarte Satin-Sandalen greifen das Thema

perfekt auf, filigraner Schmuck und Perlen

runden den Look ab. Wer den Ballett-Trend

alltagstauglich stylen möchte, kombiniert ihn

mit strukturierten Stoffen wie Leder oder

Wolle – so bleibt der Stil erwachsen, ohne an

Verspieltheit zu verlieren. Ob beim Dîner, einer

Soirée oder dem Spaziergang durch die Stadt

– dieser Trend bringt die Grazie des Balletts

dorthin, wo sie hingehört: ins wahre Leben.

5. Pastel Forever

Cropped-Jacke mit Zipp

von Alaïa über My

Theresa.

www.mytheresa.com

6. Kunstgriff

Henkeltasche „Serpenti

Cuore 1968“ mit

Griffverzierung aus

Emaille-Schuppen und

Zirkonia-Augen von

Bvlgari. www.bulgari.com

7. Neue Romanze

Midi-Feinstrickrock mit

Federn von Blumarine.

www.blumarine.com

8. Höhentraining

Sandale „Margot“ mit

Schmetterlingen von

Rene Caovilla.

www.renecaovilla.com

Hinter Gittern

Cocktailkleid mit Kristallstickerei

und dreidimensionalen

Orchideenapplikationen von

Oscar de la Renta.

www.oscardelarenta.com

Creme de la Creme

Body „Miracle“ mit

Stretch-Strick von

Stella Mc Cartney über

Net-a-Porter.

www.net-a-porter.com

51


FLUGHAFEN WIEN VIP TERMINAL VIENNA

Luxus für jeden

Linienflug

Keine Hektik, kein Trubel – dafür

aber viel Ruhe, noch mehr Genuss

und vor allem das Gefühl, in guten

Händen zu sein: Dank der Services

im VIP Terminal Flughafen Wien

ist die Zeit vor dem Abflug

mindestens genauso relaxt wie

der Flug selbst.

Passagiere des VIP Terminals können

in sechs Salons entspannen.

Als internationales Drehkreuz ist der Flughafen Wien

schon lange bekannt. Was nicht alles wissen: Er bietet

auch den perfekten Rückzugsort für anspruchsvolle

Reisende. Der VIP Terminal ermöglicht in einem separaten

Abfertigungsgebäude einen entspannten und stilvollen

Aufenthalt, fernab vom Trubel der Hauptterminals. In

absoluter Privatsphäre wird hier eine schnelle, diskrete

Abfertigung ermöglicht. Der exklusive Service macht das

Reisen zu einem besonderen Erlebnis. Das Schönste daran:

Die VIP-Services stehen allen Passagieren offen, unabhängig

von Airline oder Buchungsklasse. Ob Geschäftsreise

oder privater Urlaub – wer besonderen Komfort

52


PROMOTION

v.l.: Die Geschäftsführer der Vienna

Airport FBO, Christoph Schmidt und

Alexandra Schellhorn

wünscht, ist im VIP Terminal des Flughafens Wien gut

aufgehoben. „Wir sprechen jeden Fluggast an, der vom

Flughafen Wien abfliegen möchte, sowohl Linien- wie auch

Charter-Passagiere. Jede Person, die einen Flug privat

oder als Business-Reise plant, kann bei uns ein Zusatzprodukt

buchen und als Passagier in diesem privaten

Terminal abgefertigt werden“, erklären Mag. Alexandra

Schellhorn, MBA, und Christoph Schmidt, MSc. LL.M,

die Geschäftsführer des VIP Terminals Flughafen Wien.

Im VIP Terminal trifft Effizienz auf Exklusivität. Besonders

Geschäftsreisende wissen diese Kombination zu

schätzen. Denn Zeit ist bekanntlich ein wertvolles Gut.

Der VIP Terminal bietet eine persönliche Betreuung bei

allen Formalitäten: vom Check-in über die Pass- und

Sicherheitskontrolle bis hin zum individuellen Transfer

zum Flugzeug. Ein diskreter und reibungsloser Ablauf

steht hier an erster Stelle.

Für Unternehmen gibt es maßgeschneiderte Pakete

als „Fast Business Services“, die mehrere Abfertigungsvorgänge

bündeln und von vielfliegenden Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern flexibel genutzt werden können. Dabei

sorgen der exklusive Zugang zu VIP-Lounges, priorisierte

Sicherheitskontrollen und eine

erstklassige Betreuung für maximalen

Komfort. Insgesamt stehen

sechs exklusive VIP-Salons sowie

weitere Aufenthaltsflächen für

Passagiere zur Verfügung.

Reisende erwartet hier ein

stilvolles, ruhiges Ambiente mit

Wiener Charme: Der gesamte VIP

Terminal wurde 2024 komplett

neu im „Golden Heritage“-Stil

gestaltet. Auch kulinarisch bleibt

kein Wunsch offen: Typische

Wiener Gerichte, aber auch internationale Küche stehen

zur Auswahl, es gibt alles, was das Herz begehrt –

inklusive der Erfüllung von individuellen Wünschen. Auch

der Transfer zum Flugzeug setzt Maßstäbe: In luxuriösen,

vollelektrischen Fahrzeugen werden Gäste stilvoll und

komfortabel direkt zum Flugzeug gebracht. Direkt beim

Flugzeug besteht die Möglichkeit, Begleitpersonen zu

begrüßen oder zu verabschieden.

Wie man in den Genuss all dieser Annehmlichkeiten

kommt? Ganz einfach: Die exklusiven Services lassen sich

bequem online über die Plattform vip.viennaairport.com

buchen. Durch Angabe der Flugdaten und der gewünschten

Personenanzahl können alle VIP-Services rasch und unkompliziert

reserviert werden. Gäste haben die Auswahl

zwischen drei unterschiedlichen Paketen, die jeweils

verschiedene Leistungen inkludieren. Alle VIP-Services

können auch als Gutschein erworben werden und eignen

sich perfekt als Geschenk für Vielreisende, Genießer oder

für besondere Anlässe wie Flitterwochen oder Hochzeitsjubiläen.

Freude schenkt man damit in jedem Fall. Denn

wer hier eincheckt, startet oder beendet seine Reise in

einer Atmosphäre, die höchsten Ansprüchen gerecht wird.

KONTAKT

VIP Terminal Flughafen Wien

Postfach 1

1300 Wien-Flughafen

Email: vip@viennaairport.com

Telefon: +43-1-7007-23300

vip.viennaairport.com

www.viennaairport.com/VIP

53


TRAVEL-INSIDER

„Wir wollen ein

5-Stern-Flughafen

werden“

Mag. Julian Jäger ist seit

2011 Vorstand der

Flughafen Wien AG.

Kürzlich wurde der

Vorstandsdirektor für

fünf weitere Jahre

wiederbestellt. Er wird

ab 1. Oktober 2025 den

Flughafen Wien für

weitere fünf Jahre bis

zum 30. September

2030 leiten.

54


Der Flughafen Wien ist auf klarem Wachstumskurs:

2024 wurden unter der Leitung von Vorstandsdirektor

Mag. Julian Jäger erstmals mehr als eine

Milliarde Umsatz erwirtschaftet, das Unternehmen

konnte seinen Nettogewinn um 27 Prozent auf 240

Millionen Euro steigern. Zahlreiche internationale

Auszeichnungen belegen außerdem die hohe Servicequalität und

mit seinem CO2-neutralen Betrieb hat der Flughafen Wien wichtige

Klimaschutz-Meilensteine gesetzt. Im Interview zieht Vorstandsdirektor

Mag. Julian Jäger Bilanz und gibt einen Ausblick

auf zukünftige Projekte.

Gratulation zur Vertragsverlängerung bis 2030 und zum vergangenen

Rekordjahr! Was macht den Flughafen Wien für

den Wirtschaftsstandort Österreich essenziell?

2024 war mit 31,72 Millionen Passagieren ein Rekordjahr in der

70-jährigen Geschichte unseres Flughafens. Damit haben wir das

Vor-Corona-Niveau nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen.

Der Flughafen Wien ist dabei weit mehr als nur eine Verkehrsdrehscheibe

– er ist eine essenzielle Infrastruktur für den Tourismusstandort

Österreich, denn etwa 40 % aller Wien-Besucher

reisen mit dem Flugzeug an. Zudem sind wir ein zentraler Impulsgeber

für die Wirtschaft, da wir als Logistik- und Luftfrachtdrehkreuz

die internationale Anbindung der Unternehmen

sicherstellen. Mit 23.000 Beschäftigten am Flughafen-Standort

sind wir außerdem größter Arbeitgeber der Ostregion Österreichs.

Welche Projekte wollen Sie vorantreiben, um den Flughafen

Wien weiterhin auf Erfolgskurs zu halten?

Wir investieren in digitale Innovationen, Nachhaltigkeit, Kapazität

und Servicequalität, um den Flughafen Wien langfristig als

modernen, effizienten und umweltfreundlichen Hub zu positionieren.

Ein zentrales Projekt ist dabei die Fertigstellung der

Terminal-Süderweiterung bis 2027, die das Reiseerlebnis für

unsere Passagiere durch mehr Komfort, moderne Sicherheitskontrollen,

neue Shopping- und Gastronomieangebote sowie

großzügige Lounges noch weiter verbessert. Parallel dazu evaluieren

wir weitere Infrastrukturprojekte, darunter eine Verlängerung

des Pier Nord zur Kapazitätserweiterung.

Wie wollen Sie das Wachstum ankurbeln und wie schätzen

Sie das Potential Langstrecke – sowohl in Bezug auf Passagiere

als auch in Bezug auf Frachttransporte – ein?

Wir sehen noch deutliches Wachstumspotenzial auf der Langstrecke.

Insbesondere nach Asien und Nordamerika, hier besteht

steigende Nachfrage nach Direktverbindungen. Mit der geopolitischen

Stabilisierung könnte sich auch der Markt in Osteuropa

wieder erholen – vor der Krise hatten Russland, Ukraine

55


TRAVEL-INSIDER

und Belarus rund 1,5 Millionen Passagiere jährlich. Auch der

Nahe Osten bleibt ein strategisch wichtiger Markt. Gleichzeitig

stärkt unser Engagement im Luftfrachtbereich unsere

Rolle als leistungsstarkes Logistikzentrum für Zentraleuropa

– auch hier haben wir noch Kapazitäten.

Inwieweit ist die AUA bei der erfolgreichen Entwicklung

der Langstrecke am Airport involviert?

Austrian Airlines hält den größten Marktanteil am Standort

und trägt daher maßgeblich zu einer positiven Entwicklung

des Langstrecken-Angebots ab Wien bei. Ein wichtiges Signal

in diesem Zusammenhang ist sicherlich die Flotten-Modernisierung-

und Erweiterung der AUA. Bereits zwei von insgesamt

elf topmodernen Boeing 787 Dreamliner sind im

hat angekündigt, Flüge nach Wien aufzunehmen. Wie stehen

Sie dazu?

Die Direktverbindung nach Singapur ist ein Meilenstein, an

dem wir lange gearbeitet haben und mit Scoot ist auch ein

neuer Carrier in Wien vertreten. Diese Anbindung stärkt

nicht nur unser Langstreckenangebot, sondern auch den

Tourismusstandort Wien. In den letzten Monaten konnten

wir zudem eine neue Chengdu-Verbindung von Hainan Airlines

gewinnen und die Frequenzen nach Peking mit Air

China ausbauen. Langfristig sehen wir Potenzial für weitere

Verbindungen nach Asien.

Gibt es schon weitere neue Kandidaten?

Der Sommerflugplan 2025 bringt zahlreiche Neuerungen:

Condor stationiert ein Flugzeug in Wien und fliegt täglich

nach Frankfurt, EasyJet nimmt eine tägliche Verbindung

nach Mailand auf und Austrian Airlines erweitert das

Angebot um Edinburgh, Sylt, Harstad/Evenes (Lofoten) und

Burgas. Auch Ryanair wird Salerno neu ins Programm aufnehmen.

Konkrete neue Airlines oder Destinationen gibt es

aktuell noch nicht, aber wir sehen noch weiteres Wachstumspotenzial,

vor allem nach Asien und Nordamerika. Wir sind

jedenfalls in Gesprächen mit potenziellen Airline-Partnern,

um unser Streckennetz noch weiter auszubauen.

ANGENEHM REISEN Der Flughafen Wien bietet Gepäckservices an.

Einsatz. Damit bringt die Airline nicht nur eine modernisierte

und effizientere Langstreckenflotte nach Wien, sondern

verbessert auch die Wettbewerbsfähigkeit

des Standorts. Wie stark Verbindungsaufnahmen

auf die Tourismusentwicklung einwirken,

zeigt die Streckenaufnahme nach

Boston letztes Jahr, die die Nächtigungszahlen

in Wien aus dem Markt Nordamerika

stark anstiegen ließ.

Wie ist Ihr Verhältnis zur Lufthansa

Gruppe?

Wir pflegen eine sehr gute Zusammenarbeit

mit der Lufthansa-Gruppe. Das zeigt sich

nicht nur an der Verlängerung unseres

Abfertigungsvertrags mit Lufthansa Cargo,

sondern auch daran, dass Wien der pünktlichste

Hub innerhalb der Lufthansa-Gruppe

ist – vor München, Zürich und Frankfurt.

Das bestätigt unsere Servicequalität und

betont unsere zentrale Rolle innerhalb des Netzwerks.

Ab Juni 2025 wird Schwechat mit einer neuen Direktverbindung

nach Singapur an Attraktivität gewinnen. Scoot

Wir investieren in

digitale Innovationen,

Nachhaltigkeit,

Kapazität und

Servicequalität,

um den Flughafen

Wien langfristig

als modernen,

effizienten und

umweltfreundlichen

Hub zu

positionieren.

56

Abseits des Passagierverkehrs haben Frachtflüge einen

wesentlichen Beitrag zum Erfolg geleistet. Woran liegt

das und welche Rolle werden Luftfrachttransporte für

den Flughafen Wien in Zukunft spielen?

Luftfracht ist ein stabiler Wachstumstreiber für den Flughafen

Wien. Besonders Branchen wie Elektronik, Pharma

und Automobil profitieren von der effizienten Luftfrachtanbindung.

Wien hat sich als führendes Drehkreuz für

Medizinfracht in Europa etabliert und verfügt über ein eigenes

Pharma Handling Center, das höchste Qualitätsstandards

gewährleistet. Unsere exzellente Servicequalität und hochmoderne

Infrastruktur machen den Flughafen Wien zu

einem unverzichtbaren Logistikdrehkreuz nach Asien und

insbesondere für ganz Osteuropa. Wir investieren kontinuierlich

in die Weiterentwicklung unserer Logistikstrukturen, um

Wien als erstklassiges Cargo-Hub weiter zu stärken.

Ein ganz großes Projekt ist natürlich die

Süderweiterung Terminal 3. Wie ist hier

der Stand der Dinge?

Unser Schlüsselprojekt für mehr Serviceund

Aufenthaltsqualität, die neue Terminal-

Süderweiterung liegt voll im Zeit- und

Projektplan. Die Bauarbeiten laufen auf

Hochtouren und die Mieterakquise ist in vollem

Gange. Ab 2027 bietet der neue

Terminal-Bereich auf 70.000 m² zusätzliche

Warteflächen, moderne Sicherheitskontrollen,

mehr Shopping- und Gastronomieangebote

sowie großzügige Lounges und wird das

Reiseerlebnis in Wien deutlich verbessern.

Ein zentrales Thema nicht nur für den

Flughafen Wien, sondern für die gesamte

Branche ist das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es sicherlich

einige An-strengungen. Wie sieht Ihre Strategie diesbezüglich

aus?


VERKEHRSDREHSCHEIBE Der Flughafen Wien bekennt sich zu einem schonenden und

bewussten Umgang mit der Umwelt und führt den Betrieb CO 2-neutral.

Schon seit 2023 arbeitet der Flughafen Wien dank großflächigem

Einsatz von Photovoltaik, Energieeffizienzmaßnahmen,

E-Fahrzeugen und mehr CO2-neutral. Der stärkste

Hebel für mehr Klimaschutz im Flugverkehr sind aber

nachhaltige Treibstoffe, die sogenannten Sustainable Aviation

Fuels (SAF). Hier gilt seit 1. Jänner 2025 eine Beimengungsverpflichtung

in der EU. Um die dafür

erforderlichen Treibstoffmengen aufzutreiben, braucht es

aber Impulse für Herstellung und Investitionen, wie zum

Beispiel eine Zweckwidmung der Flugabgabe für Forschung

und Förderung von SAFs.

Könnten Sie uns bitte etwas über die internationalen

Kooperationen mit anderen Flughäfen erzählen? Wie

sehen die aus, wo sehen Sie Potenzial?

Wir setzen im „Airport Partnership Project“ verstärkt auf

internationale Partnerschaften mit Flughäfen, um Knowhow

auszutauschen, Innovationen voranzutreiben und neue

Marktchancen zu heben. Wir pflegen bereits erfolgreiche

strategische Partnerschaften mit Incheon (Südkorea),

Shenzhen (China) und Guarulhos (Brasilien), um Best Practices

in Bereichen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und

Servicequalität auszutauschen.

Im Vorjahr wurde die Vienna Lounge ausgezeichnet.

Wie wichtig sind solche Auszeichnungen und auf welche

legen Sie besonderen Wert?

Solche Auszeichnungen sind eine Bestätigung für die

hervorragende Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Sie zeigen, dass unser Engagement für Qualität

und Service wahrgenommen wird und bei den Gästen

ankommt. Auf die Auszeichnung unserer Vienna Lounge

sind wir stolz. Künftig wird auch die Süderweiterung neue

Lounges und Aufenthaltsflächen für unsere Reisenden bieten,

mit demselben Qualitätsanspruch.

Welches Ziel haben Sie für den Flughafen Wien?

Unser Ziel ist klar: Wir wollen ein 5-Stern-Flughafen werden.

Das ist eine internationale Qualitätsauszeichnung, die

nur wenige Flughäfen weltweit tragen. Das 4-Star-Prädikat

von Skytrax tragen wir bereits und mit der neuen Terminal

3 Süderweiterung werden wir nochmal einen großen

Sprung nach oben machen. Dann werden wir hoffentlich

auch den fünften Stern erhalten.

Danke für das Interview.

57


TREND_PRIVATE JET

Auf Wolke 7

nach Dubai

Ob für ein effizientes Business-Meeting in der Luft oder einfach nur, um

ohne Zeitverlust zum Shoppen und Fine-Dining nach Dubai zu jetten:

In einem Privatjet werden Geschäfts- und Freizeitträume schneller

wahr. CC-Chefredakteurin Simone Dressler ließ sich an Bord einer

Gulfstream von den Vorteilen des Teileigentümerschaft-Programms

des Privatjet-Anbieters Flexjet überzeugen.

STARKER PARTNER Das edle Globetrotter-Reisegepäck

gibt’ss für Owners zum Vorzugspreis.

FLEXIBEL Eine Ottomane verwandelt sich in ein Bett.

58


Gerade einmal zehn Minuten verbringt unsere

kleine Journalistengruppe im Private Aviation-

Terminal in Wien Schwechat, bis wir im

Bauch der Gulfstream G650 Platz nehmen

können. Dieses Flugzeug gilt nicht nur als

„Rolls Royce“, unter den Privatjets, sondern

verfügt auch über 2 Motoren des Triebwerksspezialisten

Rolls-Royce Holdings plc. Dieser leistungsstarke Langstrecken-Edel-Jet

wird beim Teileigentum-Programm in

Europa übrigens ausschließlich von Flexjet angeboten.

Elegant zeigt sich die Innenausstattung des Privatfliegers

mit den 16 ovalen, Gulfstream-typischen XXL-Fenstern,

handgenähten lederbezogenen Wänden und Sitzen sowie

Türen und Tischen mit exotischen Holzfurnieren allemal.

Der Look erinnert an das Interieur einer intimen Luxus-

Yacht oder an das Innere eines edlen

Straßenkreuzers, hätte der einen

2,5 m breiten und 15 m langen Innenraum.

Fest steht: Flexjet, der fliegende

Teileigentum-Anbieter mit globalem

Sitz in Ohio und London, möchte

alles, außer „gewöhnlich“ sein. Davon

zeugt die LXi Cabin „Capri“, in der

wir Platz genommen haben. Sie ist Teil der Flexjet-

Collection luxuriösester Flugzeuginnenausstattungen,

von der jede einzelne maßgeschneidert wurde.

Ein Unterscheidungsmerkmal, mit dem Flexjet

sich von anderen Privatjet-Anbietern abheben will.

Willkommen geheißen werden wir von zwei Flugbegleiterinnen

mit Glühwein und Stollen als Verbeugung

vor den saisonalen Gepflogenheiten des Abfluglandes.

Eigentlich eine nette Idee, die aber an einem warmen

Spätnovember-Vormittag für manchen Privatjet-Novizen

eher nicht das optimales Startpaket zu sein scheint.

Was danach kommt, aber umso mehr: Völlig geräuschlos

rast der Jet über den Runway und drückt uns angenehm

in die Rückenlehnen der perfekt geformten Ledersitze.

Nach wenigen Minuten ist die Reiseflughöhe von knapp

14.000 m bereits erreicht. Die Flugzeit nach Dubai wird

auf den Flug-Monitoren mit etwas über fünf Stunden

angegeben, also um ca. eine halbe Stunde weniger als bei

kommerziellen Flugzeugen, die in 9.000 bis 12.000 Höhenmetern

unterwegs sind. Weiter oben ist die Luft nicht nur

dünner, sondern auch äußerst ruhig, nicht die kleinste

Turbulenz ist zu spüren. Inzwischen haben ein

Champagnerkühler und Teller mit Canapés auf dem

schicken Sideboard Platz genommen. Flugbegleiterin Sara

schenkt großzügig aus einer Flasche Ruinart Blanc de

Blancs ein und stellt die Champagnergläser auf den

schmalen Bartisch zwischen den sich gegenüberliegenden

Sitzen. Flexjet arbeitet regelmäßig mit der Marke Ruinart

zusammen, falls wir lieber einen anderen Champagner

hätten, sollten wir es einfach nur sagen. Da regt sich kein

Widerspruch, auf keinen Fall. Als

Flexjet, der fliegende

Teileigentum-Anbieter,

möchte alles – außer

„gewöhnlich“ sein.

59

Teileigentümer bei Flexjet dürfen

Passagiere sich vor dem Flug natürlich

selbst aussuchen, was sie an

Bord zu sich nehmen möchten.

Abhängig ist das von der Tageszeit

oder dem Anlass des Fluges, sagt

Sara. Sie habe schon erlebt, dass

der Flug als reines Business-Meeting abgewickelt wird und

die Passagiere außer ein paar alkoholfreien Getränken fast

überhaupt nichts zu sich

nehmen. Generell nutzen die

Eigentümer die Flüge sowohl

geschäftlich als auch privat.

Ab einem Bedarf von 50

Flugstunden im Jahr können

interessierte Vielflieger Teileigentümer

eines Private Jets

werden. Die Anschaffungskosten

variieren jedoch

nach Flugzeugtyp, wobei die

Gulfstream G650 mit Platz

für bis zu 12 Passagiere auf


TREND_PRIVATE JET

PLATZ, PLATZ, PLATZ Die Gulfstream G650 gilt

mit 2,50 Metern Breite als einer der

geräumigsten Jets seiner Klasse.

Top-Niveau rangiert. 50 Flugstunden entsprechen genau

1/16 eines Jets, dessen Leistung mit 800 Flugstunden im

Jahr berechnet wird. Möglich sind Eigentumsanteile bis zu

400 Flugstunden, also der halben Kapazität eines Jets pro Jahr.

Zu den Anschaffungsgebühren werden aber auch monatliche

Kosten, die Pilotenbereitstellung, Versicherung, Hangar und

Verwaltung sowie eine Flugstundengebühr, die die direkten

Kosten für Wartung, Triebwerksreserven, Pilotengebühren

und Catering abdeckt, fällig.

Lohnt sich das? „Für alle, die mit einem Paket von maximal

400 Flugstunden auskommen, allemal“, verspricht Marketingdirektor

Tom Ville. Man sollte mal überlegen, mit welchen Kosten

und Aufwand der Besitz eines eigenen Jets verbunden ist, allein

bei Wartung und Personal.

Inzwischen hat Sara unseren Bartisch in einen großen Esstisch

verwandelt, mit weißem Tischtuch, Porzellan und Blumen dekoriert,

und die Anrichte, auf der eben noch der Ruinart stand, auf

Knopfdruck in neue Sitzgelegenheiten verwandelt. Auf diesen

nimmt jetzt Lorenzo Vivoli, Kommunikationsdirektor der weltberühmten

Weindynastie Antinori, Platz. Lorenzo hat die Weine,

die uns heute zum Mittagessen begleiten sollen, selbst ausgesucht.

„Weine entwickeln in großer Höhe und bei verändertem

Luftdruck einen anderen Geschmack und dürfen nicht so

schwer sein“. Zum ersten Gang empfiehlt er einen Cervaro vom

umbrischen Weingut Castello della Sala. Eine gute Wahl, die

auch bestens zum handgeschnittenen Beef Tartare passt. Die

Antinori-Gruppe ist einer von vielen hochdekorierten Partnern,

mit denen Flexjet regelmäßig kooperiert. Schließlich wird den

Eigentümern jenseits der Kabine noch viel mehr geboten als ein

Kontingent an Flugstunden, eine perfekte Reise-Abwicklung und

die garantierte Verfügbarkeit ihres Private Jets. Auch ein regelmäßiger

VIP-Zugang zu jährlichen Groß-Events wie der Royal

Ascot Pferderennwoche oder dem Snow-Polo in St. Moritz,

geführte Touren auf Weingütern oder kuratierte Reisen zu

ausgesuchten Hotel-Partnern gehören dazu.

Das gewisse Extra

VORTEILE EINES PRIVATE

JET-TEILEIGENTUMS

BEI FLEXJET

■ Modernste Flotte in Europa:

Preator 600, Gulfstream G650,

Sikorsky S-76 Hubschrauber

■ Vorteile des vollständigen

Besitzes eines Privatjets

ohne die damit verbundenen

Verpflichtungen für

Instandhaltung, Wartung

oder Besatzung

■ Garantierte Verfügbarkeit

■ kurze Bereitstellungszeiten

■ LXi-Kabinenausstattung

und Red Level®

■ Möglichkeit, zwischen

verschiedenen Flugzeugtypen

zu wechseln

■ Größtmögliche Diskretion

bei der Identität der Eigentümer

GUT GELANDET am

Private Jet-Terminal in Dubai

Die paar Stunden vergehen hier sprichwörtlich wie im Flug,

auch wegen der charmanten Fürsorge und Unterhaltung mit den

Flugbegleiterinnen Sara und Megan aus Hamburg und London,

die dank ausgezeichneter Schulung einen Small Talk in eine

spannende Unterhaltung ausufern lassen können, falls sie spüren,

dass der Fluggast Interesse zeigt.

Kurz werden wir unterbrochen, als ein übernächtiger

Journalisten-Kollege nach einer Schlafgelegenheit sucht.

Diese wird von Sara und Megan im Nu herbeigezaubert:

Im hinteren Teil des Jets wird in einem Extrazimmer eine

Ottomane in ein Doppelbett verwandelt und mit

entsprechenden Schlafutensilien versehen. Sogar ein Bad

und eine verschließbare Tür zur Hauptkabine gibt es hier.

Zum Teileigentum bei der G620 gehört immer auch das

„Red Label® by Flexjet“-Programm, bei dem Kabinenmitarbeiter

in der unternehmenseigenen Red Label

Academy trainiert werden und dabei als dedizierte Crew

eines bestimmten Jets für die besonderen Vorlieben der

Eigentümer geschult werden. Darüber hinaus erfährt

die Crew regelmäßige Service-Trainings bei der Partner-

Hotelgruppe Dorchester Collection.

Für uns trifft sich das gut, denn schließlich sind wir auf

dem Weg zum neuesten Juwel dieser außergewöhnlichen

Hotel-Kollektion: dem spektakulären The Lana, Dubai.

www.flexjet.com

60


THE LANA, DUBAI

Suite Life an der Marasi Bay Marina

Meister- oder Gesamtkunstwerk? Das 30-stöckige, markante Gebäude

des The Lana Hotels ist prall gefüllt mit bestechenden Designelementen,

Kunst und ganz viel Genuss.

Von außen schon ein Hingucker: The Lana,

das neueste Kronjuwel der Dorchester

Collection und ihr allererstes Haus im

Nahen Osten, scheint über dem Marasi

Bay-Yachthafen geradezu zu schweben.

Im an Architektur-Wahrzeichen nicht

gerade armen Golfstaat Dubai hat das

Architekturbüro Foster + Partners hier ein

für hiesige Verhältnisse kleines, feines

Style-Juwel mit 225 Zimmern und Suiten

mitten im Business Bay-Viertel errichtet.

Geradezu betörend ist der Gang durch die meterhohe Lobby,

von deren Decke ein vierstöckiger Luster hängt. Neben einem

gigantischen Blumenarrangement richten sich die Blicke in

diesem von Pastell-, Sand-und Weißtönen dominierten,

lichtdurchfluteten Raum unweigerlich auf eine geniale, goldfarbene

Wandinstallation der britischen Künstlerin Sophie

Coryndon. Die umwerfende, mit Kunstwerken bestückte Lobby

verlängert wohl die Verweildauer mancher Gäste, zumal hier

nachmittags auch ein formvollendeter High-Tea mit Blick auf die

schicke Marina zelebriert wird. Die vom Designerduo Gilles &

Boissier konzipierten visuellen Verwöhnmomente entfalten sich

auch im Dior-Spa sowie in den Zimmern und Suiten mit Blick auf

den gegenüberliegenden Burj Al Arab und die Skyline Dubais.

Maßgefertigte Möbel allerfeinster Qualität, royale V-Spring

Betten, eine freistehende Badewanne „with a View“ und

bodentiefe Fensterfronten lassen das Innen

anscheinend nahtlos ins Außen fließen. Dass

hier in acht F&B-Outlets auch weltbeste

Küche zelebriert wird, versteht sich von selbst.

Martín Berasategui, der mit 12 Michelin-

Sternen dekorierte Ausnahme-Chef aus dem

Baskenland, eröffnete im 8. Stock das Jara

Restaurant, benannt nach seiner Enkelin. Es

ist nicht nur ein völlig neues Konzept, sondern

auch Berasateguis allererstes Projekt im

Nahen Osten. Ein anderer berühmter Name,

Chef Jean Imbert, Leiter des Kulinarik-Teams vom Plaza Athénée

in Paris, erfand für das The Lana das Konzept des „Riviera“-

Restaurants, das moderne mediterrane Küche bietet. Außerdem

zeichnet er für das Speisenangebot im „High Society“, der

angesagten Rooftop-Bar des The Lana, verantwortlich. Einen

besseren Namen hätte man übrigens für dieses Rooftop mit

360°-Rundumblick, auf dem ein spektakulärer Infinity-Pool

direkt in die Skyline Dubais hineinzuragen scheint, gar nicht

erfinden können. Für Dubais neuen „Place to be“ berappen viele

Auswärtsgäste den 250 USD-Minimum-Verzehr-Daypass, eine

Summe, die „Kleinigkeiten“ wie Austern, Kaviar und diverse

Champagnersorten auf der Speisekarte geradezu lächerlich

wirken lässt. Der „Billion-Dollar“-Blick vom „High Society“-

Rooftop des The Lana ist mit Geld sicher nicht aufzuwiegen.

www.dorchestercollection.com

61


HOT OPENING_THE ST. REGIS AL MOUJ, MUSCAT

THE ST. REGIS AL MOUJ MUSCAT RESORT

Auf der

GlamourWelle

Als Traumziel für Luxusreisende, die die arabische

Gastfreundschaft lieben, gilt der Oman schon

längst als authentische Erlebnis-Schatztruhe.

Mit dem allerersten St. Regis Hotel des Landes

eröffnete ein Lifestyle-Resort, das erstmals

internationale Restaurant- und

Spa-Konzepte ins Land bringt.

TEXT: SIMONE DRESSLER

62


Al Mouj (gesprochen Al Mousch) erinnert

phonetisch zwar an eine lästige Fliegenart,

heißt aber ins Deutsche übersetzt „Die

Welle“ und markiert das begehrteste und

teuerste Wohn-, Strand- und Lifestyleviertel

Muscats. Wie eine elegante, langgezogene

Welle in strahlendem Weiß erstreckt sich das St. Regis

Al Mouj Muscat entlang eines makellos gepflegten

Privatstrandes mit schicken Beach-Loungers vor

einem wohltemperierten Pool mit Swim-up-Bar.

Von der Strandseite aus betrachtet erinnert das Hotelgebäude

bewusst an eine luxuriöse Superyacht –

mondän und modern, mit gläsernen Balkonen, die

einen ungehinderten Blick auf das Meer ermöglichen.

Dieser spektakuläre Ausblick beeindruckt bereits beim

Betreten der Kathedralen-hohen Lobby, deren Rückseite

Richtung Meer komplett verglast ist. Als

Hommage an St. Regis-Gründer John Jacob Astor IV

illustre Privat-Villa an der 5th Avenue in New York,

winden sich hier zwei imposante Wendeltreppen aus

hellem Holz in den ersten Stock. Dazwischen thront

ein prächtiger, in sattem Schwarz glänzender

Steinway-Flügel, der zur Tea-Time am späten

Nachmittag auch bespielt wird.

Der Check-in erfolgt an einem stilvollen, freistehenden

Massivholztisch, über dem das Porträt von Sultan

Qabus hängt – jenem visionären Herrscher, der den

Oman über fünf Jahrzehnte hinweg in die Moderne

führte und seit seinem Tod 2020 wie ein Heiliger

verehrt wird. Die Lobby selbst verströmt eher eine

kosmopolitische Eleganz als landestypisches Flair,

doch die weiß gekleideten omanischen Männer in

traditionellen Dishdashas und die elegant gekleideten

Damen, die hier den St. Regis Afternoon-Tea genießen,

verleihen dem Ambiente eine faszinierende Mischung

aus Orient und westlichem Luxus. Dazwischen

schlendern entspannte Gäste unterschiedlichster

Nationalität in Beachwear und Flip-Flops auf dem

Weg zu Pool und Strand.

Eine Fiesta für Foodies

ELEGANT der Pool direkt vor dem Strand

Am Abend führt mich mein Weg ins Karibu

Restaurant, wo der charismatische Restaurant-

Manager Yousuf Al Abri seine Gäste mit herzlicher

Gastfreundschaft wie Freunde empfängt. Er erklärt,

wie sich die angebotenen exotischen Speisen aus

omanischen Spezialitäten und den kulinarischen

Einflüssen Sansibars sowie Indiens zusammensetzen.

Wer sich für das Sharing-Plate-Konzept entscheidet,

begibt sich auf eine spannende kulinarische Reise:

von ofengeröstetem Labneh über würzige Samosas

mit Minze-Koriander-Chutney bis hin zu den

traditionellen Mishkak-Fleischspießen – ein wahres

Feuerwerk orientalischer Aromen! Wer noch Platz

im Magen hat, sollte anschließend unbedingt den

Weihrauch-Dattelkuchen probieren.

Das St. Regis Al Mouj beweist sich auch in den

folgenden Tagen als kulinarischer Lifestyle-Hotspot.

Ganze neun Restaurants für nur 250 Zimmer – eine

beeindruckende Auswahl. Einige davon wurden, wie

schon lange in den VAE üblich, an internationale

Kulinarik-Brands ausgesourct. Viele davon mit einer

63


HOT OPENING_THE ST. REGIS AL MOUJ, MUSCAT

Lage | in Al Mouj Bezirk, dem

aufstreben Stadtteil Muscats,

ca. 7 km vom internationalen

Flughafen entfernt

Kategorie | 5*, Teil der

Luxusmarken des Marrott

International Portfolios

Architektur | avantgardistisches,

geschwungenes

Gebäude mit 4 Stockwerken,

direkt an einem 360 m langen

Privatstrand

Zimmer & Suiten | 250

Wohneinheiten, alle mit

Balkon, 201 davon mit

fantastischem Meerblick,

49 Ein- bis Dreizimmer-Suiten

CC-Tipp | für Paare: die Coral

Duplex Suite (120 m²),

2-stöckig mit 1 Schlafzimmer,

viel Privatspähre, großem

Balkon

Stil & Ambiente | Modernist

meets Orient

Facilities | 7 Restaurants,

2 Bar-Restaurants, 2 Pools,

Wassersport, Golfplatz,

Padel-Tennisplatz, Kinderclub

und Kinderbecken, Gym,

1.300 m 2 großer Ballsaal

Spa | Erster Guerlain-Spa

Omans mit 11 Behandlungsräumen

Service | perfekt: legendärer

St. Regis Butler Sevice,

warmherziger Staff

www.marriott.com

Das St. Regis Al

Mouj Muscat

beweist sich als

kulinarischer

Lifestyle-Hotspot.

„Hintertür-Zufahrt“, damit Auswärtsgäste nicht den Gang durch die Lobby

antreten müssen: so wie beim Michelin-Sterne-gekrönten kantonesischen

Restaurant Hakkasan, beim Edel-Italiener Roberto‘s mit Frischfisch-Bar

und Speakeasy, dem libanesischen Em Sherif und der lässigen, lateinamerikanischen

COYA-Bar, wo abends Hausgäste, Locals und Expats

Pisco Sours schlüfen und auf der klimatisierten Terrasse chillen. Alle diese

international bekannten Marken genießen Pionier-Status im Oman. Mit

Zorba hat das Land nun auch sein erstes griechisches Spezialitätenrestaurant

– ein Konzept, das dank der meisterhaften

Familien-Rezepte des griechischen Chefs Thanos

Chatziefthymiou bereits Kultstatus genießt.

Vom Meer in die Berge

So abwechslungsreich das Leben im Resort auch ist, die

Region im Norden des Oman hat auch noch einiges zu

bieten. Ein Geheimtipp ist eine Bootstour vom nur fünf

Minuten entfernten Al Mouj Yachthafen zu den Daymaniyat-Inseln – einem

paradiesischen Archipel mit neun unbewohnten Inseln, das in etwa

50 Minuten erreichbar ist. Als geschütztes Naturreservat unterliegt die

Besucherzahl strengen Regulierungen, um die empfindliche Flora und

Fauna zu bewahren. Das wahre Highlight? Ein Schnorcheltrip an einem

als „Turtle Town“ bekannten Spot, wo unzählige Karettschildkröten

gelassen durch die azurblaue Lagune gleiten – ein absolut faszinierendes

Erlebnis! „Die Daymaniyat-Inseln sind die Malediven des Oman“, hatte

St. Regis Beach-Attendant Eric versprochen – und er hatte recht!

Auch das Hajar-Gebirge ist mitsamt Abstecher zur Festung von Nizwa bei

einem Tagesausflug gut zu erreichen und ein Must-Do, das vom St. Regis

Concierge professionell organisiert wird. Guide Mohamed, ein leidenschaftlicher

Hobby-Historiker, lässt seine Gäste an den spannendsten

Episoden omanischer Geschichte teilhaben und kutschiert sie an alle

ikonischen Orte, die von Muscat aus an einem einzigen Tag erreichbar

sind. „Oman ist eines der sichersten Länder der Welt“, betont er immer

wieder. Verständlich also, dass sich von insgesamt fünf Millionen

Einwohnern hier auch zwei Millionen Expats sehr wohlfühlen. Nach der

Rückkehr in den Glamour-Hub St. Regis Al Mouj wird man gleich weiter

beglückt: zum Beispiel bei einer „Imperial relaxing Massage“ im ersten

Guerlain-Spa des Oman, einer höhlenartigen Wohlfühl-Oase mit elf

Behandlungsräumen, Duftbar und Hamam. Oder beim Workout im

hochmodernen, nach Geschlechtern getrennten Gym, das den größten und

bestausgestatteten Pilates-Trainingsraum beherbergt, den ich je in einem

Luxus-Resort gesehen habe.

Sundowner, Sabrage und Sushi

Wer das Glück hat, in einer der höher gelegenen Seaview-Suiten zu

residieren, sollte sich bei Sonnenuntergang einen Sundowner vom St. Regis

Butler auf der eigenen Terrasse servieren lassen. Hier kann der Blick auf

das abendliche Lichtspektakel ganz privat genossen werden. Besonders

schön: die Pearl Suite mit umlaufendem Balkon oder die Royal Suite mit

180-Grad-Panoramablick und stattlichen Privat- und Whirlpools. Andere

mögen sich am frühen Abend das St. Regis Sabrage-Ritual, bei dem das

Öffnen einer Champagnerflasche mit einem Säbel im Innern der Stage Bar

zelebriert wird, ansehen wollen. So schön diese Zigarrenbar auch gestaltet

ist, für die olfaktorischen Sinne bleibt ein längeres Verweilen hier nur für

leidenschaftliche Verehrer fetter Havannas attraktiv. Besser man begibt

sich auf die Terrasse und kostet den original St. Regis Bloody Mary aus der

King Cole Bar in New York oder probiert schmackhaftes Comfort Food wie

die sensationellen Sushi Rolls von Sushi-Chef Shanty Cristina Sibarani, von

denen man – fest versprochen – nicht genug bekommen kann. Fazit: Das

Resort vereint kosmopolitischen Lifestyle und Luxus nahtlos mit arabischer

Gastfreundschaft und macht den Aufenthalt zu einer sinnlichen

Entdeckungsreise, an die ich noch lange zurückdenken werde.

64


MONUMENTAL

die Lobby mit zwei

Wendeltreppen,

Steinway-Flügel

und bodentiefer

Fensterfront

GREEK AT ITS BEST Das Zorba überzeugt mit Meerblick

und himmlischen griechischen Original-Speisen.

AUTHENTISCH Das Karibu-Restaurant bietet abends omanische, afrikanische und

indische Küche, morgens ein beeindruckendes internationales Frühstücksbuffet.

LICHTDURCHFLUTET

Die öffentlichen

Räumlichkeiten und

Zimmer & Suiten

strahlen in Weiß,

Erdtönen und

dezentem,

maritimem Blau.

65


OPENING_DUBAI

Wer Dubai kennt, weiß: Diese Stadt setzt

Maßstäbe. Mit dem neuen Jumeirah

Marsa Al Arab ist ein Refugium

entstanden, an dem Meer, Design und

Exklusivität zu einem faszinierenden

Gesamtkunstwerk verschmelzen.

Connoisseur Circle-Autorin Nina Winkler

war vor Ort und hat sich vom Zauber

dieses außergewöhnlichen Resorts

einfangen lassen.

66


SCHWUNGVOLL Die tollkühne Architektur

macht das Jumeirah Marsa Al Arab zu

einem der neuen Wahrzeichen von Dubai.

Als wäre es nie anders gewesen. So

selbstverständlich fügt sich das

neue Jumeirah Marsa Al Arab in

einen der begehrtesten Küstenabschnitte

Dubais ein. Und doch

hat es erst seit März 2025 geöffnet.

Der jüngste Geniestreich der Jumeirah-Gruppe

vollendet eine nautische Trilogie: das wellenförmige

Jumeirah Beach Hotel, das segelförmige

Wahrzeichen Jumeirah Burj Al Arab

– und nun das Jumeirah Marsa Al Arab, dessen

Design von einer futuristischen Superyacht

inspiriert wurde. Fließende Linien, weite, offene

Räume, ein Spiel aus Farben, Formen, Kontrasten.

Das Jumeirah Marsa Al Arab entzieht sich

dem schnellen Blick. Es will entdeckt werden,

will überraschen, provozieren, verführen. Nicht

als gewöhnliches Hotel, sondern als begehbares

Gesamtkunstwerk.

Dieser erste Eindruck bestätigt sich gleich bei

der Ankunft: Wie ein schwebender Horizont

spannt sich „The Arch“, ein 3.000 Tonnen schweres

Stahlkonstrukt, mit ästhetischer Leichtigkeit

über den Empfangsbereich. Monumental und

doch elegant rahmt es den Blick auf das gegenüberliegende

Jumeirah Burj Al Arab.

In der Lobby zieht sich das Design-Statement

weiter: „Breeze“, eine Installation des CRSTL

Studios aus 1.646 handgefertigten Kristallröhren,

scheint wie ein sanfter Sog die Gäste in

das Herz des Resorts zu tragen. Inspiriert vom

Ozean, verschmilzt das Kunstwerk mit der

markant blauen Wand der Lobby zu einem

beeindruckenden Auftakt.

Hier beginnt die Reise – am besten mit einem

Glas Champagner in der eleganten Brasserie

Mirabell. Der erste Restaurantbesuch entführt

direkt an die Côte d’Azur, mit Blick auf den eigenen

Yachthaften des Resorts. Frische Meeresfrüchte,

zitrische Noten, eine salzige Brise – mit

der Handschrift von Küchenchef Sacha Enjalbert

werden im Mirabelle die schönen Dinge des

Lebens zelebriert. Nur wenige Stunden zuvor

wurde hier noch das Frühstück serviert.

Zusammen mit den Restaurants Madame Li,

The Bombay Club und Umi Kei ergibt sich „The

Fore“ – ein dynamisches, wandelbares Gastronomiekonzept.

Morgens vereint zu einem

opulenten Frühstückserlebnis, das in Dubai

seinesgleichen sucht, verwandelt sich dieser Ort

im Laufe des Tages mithilfe geschickt

inszenierter, verschiebbarer Wände in vier individuelle

Restaurants – jedes mit seiner eigenen

Geschichte. Das gekonnte Spiel mit dem Wandel

offenbart auch die Philosophie des Hauses:

faszinierend, ästhetisch, doch nie ganz greifbar

– stets mit einem Hauch Mysterium.

„Wir sehen das Jumeirah Marsa Al Arab als das

feminine Gegenstück zur maskulinen Identität

des Burj Al Arab. Es trägt eine sanftere,

bezaubernde und dennoch starke, magnetische

Energie“, verrät Marketingdirektor Milo Radonjic.

67


OPENING_DUBAI

PLATZ AN DER SONNE am Iliana-Pool

ABTAUCHEN im Talise Spa

68


Boutique-Feeling

auf 155.000 m 2

Konzipiert vom renommierten Architekten Shaun

Killa, vereint das jüngste Jumeirah-Projekt maritimen

Glamour mit futuristischer Formensprache.

Innen wie außen spürt man die Handschrift der

großen Designhäuser HBA, AVROKO und LTW

Designworks. Trotz der beeindruckenden Fläche von

155.000 Quadratmetern gelingt das Kunststück,

Boutique-Hotel-Feeling aufkommen zu lassen. Dieses

Gefühl setzt sich in den 300 Zimmern und 86 Suiten

fort. Inspiriert von den ikonischen Riva-Booten der

1960er-Jahre geben geschwungene

Linien, warmes Gold, edle Hölzer,

Marmor, handgeblasene Kristallleuchten

den Ton an. Bodentiefe

Fenster holen den Horizont ins

Zimmer. Und wenn man die großzügige

Terrasse betritt und der

Blick über das glitzernde Meer, das

Treiben am Strand und das Jumeirah

Burj Al Arab schweift, fühlt man sich tatsächlich

fast wie an Deck einer Superyacht, die mit lässiger

Eleganz an Dubais Skyline entlanggleitet.

Eine Hommage an das Leben am Meer ist auch ein

Besuch im griechisch-mediterranen Restaurant Iliana.

Ein ruhiger Rückzugsort direkt an der Küste mit

frischen Aromen aus der Ägäis und einer Rooftop-

Terrasse mit weitem Blick über das Wasser. Wer nach

Entspannung unter der Sonne sucht, findet sie im

gleichnamigen Poolclub – mit privatem Strand, satter

Palmenlandschaft und einem Infinity-Pool, der scheinbar

direkt auf das Jumeirah Burj Al Arab zuläuft. Mit

jedem Zug im Wasser schwimmt man auf die Silhouette

der Hotelikone zu – beeindruckend! Nicht weniger

einnehmend ist der Blick vom Kinugawa-Adults-Pool.

Vor allem Paare ziehen sich hier auf den runden

Daybeds zwischen zwischen üppigem Grün zurück,

ohne sich ganz von der lebendigen Atmosphäre des

Resorts entkoppeln zu müssen. Hat man einmal sein

Beach Towel ausgebreitet und die Strandlektüre

aufgeschlagen, fällt das Aufstehen schwer – es sei denn,

es wartet ein Besuch im Talise Spa.

Spa mit Blick in den

Sonnenuntergang

Ein Gefühl wie an

Deck einer Superyacht,

die mit lässiger

Eleganz an Dubais

Skyline entlanggleitet.

Wenn die Nacht über das Jumeirah Marsa Al Arab

hereinbricht, entfaltet das Resort eine ganz besondere

Stimmung, beinahe magisch. Ein Ort, an dem sich

dieser Zauber besonders eindrucksvoll erleben lässt,

ist das Rialto Restaurant. Inspiriert vom Glanz und

Glamour des italienischen Goldenen Zeitalters, lädt es

unter freiem Himmel zum hauseigenen Rialto Spritz

und einer Trüffelpasta ein, die selbst in Norditalien

für Begeisterung sorgen würde. Der krönende

Abschluss? Ein klassisches Tiramisu – direkt aus

einer großen Schüssel serviert, genauso so, wie Dolce

Vita sein soll. Wer dem italienischen Finale lieber eine

französische Note verleihen möchte, findet in der

Lobby-Lounge Versuchung in

zuckersüßer Form: Die Macarons

von Pierre Hermé, dem „Picasso der

Patisserie“, sind kleine Kunstwerke

aus der hauseigenen Boutique. Wenn

es doch lieber ein Drink zum

Ausklang sein darf, wartet die Rialto

Bar. Zwischen roséfarbenem und

grünem Marmor, werden Signature-

Cocktails kunstvoll gemixt und stilvoll Korken

geknallt.

Einfach für immer hierbleiben? Wer sich vom Jumeirah

Marsa Al Arab nicht trennen möchte, kann in den

benachbarten Jumeirah Residences Marsa Al Arab

dauerhaft einziehen. Die 82 exklusiven Apartments

KULINARISCHE REISE Feinsinn trifft auf Fernweh und

Open-Air-Flair wie an der Côte d‘ Azur

Auf über drei Etagen erstreckt sich ein Wellnessrefugium,

das zweifellos zu den exklusivsten Spa-

Adressen der Stadt zählt. Ein 20-Meter-Innenpool, ein

authentisches Hammam, Dampfbäder, ein Gym mit

Panoramablick, ein exklusiver Bereich nur für Frauen

sowie 13 Behandlungsräume – alles geschaffen, um

Körper, Geist und Seele in Harmonie zu bringen.

Nach einer 90-minütigen Massage fühlt man sich

beinahe schwerelos. Am besten lässt man diesen

Zustand in der Spa Lounge nachwirken – mit Blick auf

den Garten, die Poollandschaft und Dubais Skyline.

Besonders empfehlenswert: ein Treatment am späten

Nachmittag buchen und den Tag ganz entspannt auf

der Spa-Terrasse ausklingen lassen, während die

Sonne langsam im Arabischen Golf versinkt.

liegen direkt am Wasser und bieten Zugang zu allem,

was das Leben in diesem Resort so besonders macht.

Gemeinsam mit dem Hotel als Herzstück ist an

Dubais goldener Küste ein eigener Mikrokosmos

entstanden – ein Hideaway, das nicht nur beeindruckt,

sondern in Erinnerung bleibt. Das Jumeirah

Marsa Al Arab ist ein Ort, den man erlebt und nicht

nur besucht. Denn wer hier eintritt, begibt sich auf

eine Entdeckungsreise, bei der sich die Seele des

Hauses nach und nach offenbart. Und selbst dann

bleibt immer ein Hauch von Geheimnis bestehen.

Genau das macht den Reiz dieses neuen Wahrzeichen

Dubais aus.

www.jumeirah.com

69


48 STUNDEN_FLORENZ

Florenz in

Es gibt wohl kaum einen anderen Ort,

an dem so viele weltbekannte Künstler

lebten, wie Florenz. Wer die „kleine

Weltstadt“ besucht, begegnet ihren

Werken auf Schritt und Tritt. CC-Autorin

Kiki Baron hat sich für uns auf

Spurensuche begeben.

48

Stunden

Ponte Vecchio

70


Palazzo Pitti

Santa Maria

Novella

1. TAG

Übernachtet man im NH Collection Porta Rossa,

9:00 dem ältesten Hotel Italiens, umgarnen einen 700

Jahre Stadtgeschichte – egal, ob man das Haus

nach dem opulenten Frühstück durchs vordere oder hintere

Portal verlässt. Sowohl die Via Porta Rossa als auch die Via

delle Terme, beide von prachtvoller Renaissance-Architektur

geprägt, sind von hübschen Boutiquen gesäumt.

Bevor sich die Massen über die berühmte Ponte

10:00 Vecchio mit ihren Juwelengeschäften wälzen,

kann man um diese Uhrzeit noch locker bummeln.

Am Ende der Brücke befindet sich rechter Hand Mannelli,

ein Shop mit hochwertigen Taschen, die von florentinischen

Handwerksmeistern gefertigt sind. Weiter geradeaus geht’s

zum kolossalen Palazzo Pitti mit sieben Museen. Fashion-

Fans empfehle ich das Museo della Moda e del Costume.

Die erstaunliche Sammlung umfasst Mode und Accessoires

vom 18. Jh. bis zur Gegenwart sowie Film- und

Theaterkostüme.

Über die Ponte Vecchio zurück ins Viertel San

11:00 Giovanni und ins Museo Ferragamo. In der

wunderbar kuratierten Ausstellung ist der

Werdegang des legendären Schuhfabrikanten anhand seiner

Kreationen dargestellt. Jedes einzelne Paar ist zum Verlieben.

Großformatige Fotos zeigen, welcher Filmstar zu welchem

Anlass die Prachtstücke zur Schau trug. Bevor man

ohnmächtig vor Begeisterung wird: Die roten Pailletten-

Pumps von Marilyn Monroe erleben in der Ferragamo

Boutique gerade eine Renaissance

und sind dort zu erwerben.

Die Piazza della

12:00 Signoria ist der vielleicht

beeindruckendste Platz in

Florenz. Hier steht der Palazzo

Vecchio mit seinem 94 m hohen

Turm und davor der überlebensgroße

David von Michelangelo.

Außerdem befindet sich hier auch

das Stammhaus vom Luxuslabel

Gucci, das sich heute mit eigenem

Museum über drei Stockwerke

erstreckt.

Stärkung gefällig? In der Via dei Neri lockt

13:00 All’Antico Vinaio gleich mit drei Sandwichläden.

Es sind knusprige Panini, die je nach Gusto dick

belegt werden und lecker schmecken. Nicht weniger berühmt

sind die Fressbuden auf der Piazza San Martino. Lieber in

aller Ruhe lunchen? Die noble Degusteria Italiana ist auf

erstklassigen Käse, Wild und Trüffel spezialisiert.

Ein paar Schritte entfernt liegen die Uffizien. Im

14:00 16. Jh. im Auftrag von Cosimo I. de’ Medici als

Kontorhaus erbaut, füllte sein Sohn den gewaltigen

Komplex mit einer Kunstsammlung. Hier ist alles vertreten,

was Italien an Renaissance-Künstlern zu bieten hat:

Botticelli, Leonardo da Vinci, Veronese, Tintoretto und

Caravaggio, um nur einige zu nennen. Tickets sollte man

unbedingt vorher online reservieren. Und zwischendurch

bei einem Kaffee auf der Dachterrasse verschnaufen.

Über die Via dei Calzaiuoli erreicht man den

16:00 Duomo di Santa Maria del Fiore. Die Kathedrale

ist die viertgrößte Kirche der Christenheit und

wurde zwischen dem 13. und 15. Jh. erbaut. Der monumentale

Marmordom imponiert vor allem dank seiner weißen, von

dunkelgrünen Streifen durchdrungenen Fassaden, die auf den

ersten Blick wie symmetrische Malerei auf Canvas wirken.

Vielleicht noch bei Bottega Veneta gegenüber vom

17:00 Palazzo Strozzi reinschauen, bevor man die bunte

Fantasiewelt der Officina Profumo-Farmaceutica

di Santa Maria Novella betritt (Via de’ Tornabuoni 71R). Der

Flagship-Store des Traditionsbetriebs liegt in der Via della

Scala 16 und ist noch reizvoller. Der einstige Klosterkomplex

71


48 STUNDEN_FLORENZ

ist heute Museum, Parfümerie und Kräuterladen in einem. Den Duft „Acqua

della Regina“ ließ Caterina de’ Medici übrigens bereits 1533 kreieren.

Ein Gläschen Wein im Stehen? Ein Comeback erleben die

18:00 „Buchette del Vino“. Das sind unscheinbare, bogenförmige

Öffnungen in Adelshäusern, hinter denen sich große Holzfässer

versteckten. Winzer der Toskana schenkten durch die bauchigen Löcher

bereits im Mittelalter aus. Heutzutage befinden sich dahinter schmucke

Vinotheken. Beispielsweise auf der Piazza degli Strozzi 2 beim Caffè Odeon.

Dinner im Brandolino. Das schicke Restaurant in historischen

20:00 Gemäuern serviert zeitgemäße toskanische Küche der

Extraklasse, sei es Burrata mit Trüffeln, handgemachte

Ravioli mit Pecorino oder deftiges Dry-Age-Steak am Knochen.

2. TAG

Duomo Di Santa Maria del Fiore

Raus aus dem Touristenrummel, rein ins Viertel Santa Croce,

9:00 und ab zum Mercato di Sant’Ambrogio auf der Piazza

Lorenzo Ghiberti. In der 1873 errichteten Halle werden all die

feinen Erzeugnisse der Toskana angeboten. Morgens erlebt man hier noch

authentisches Florentiner Leben. Und die Händler offerieren gern

Probehäppchen. Eine Cafeteria sowie eine Trattoria gibt’s auch.

Quasi um die Ecke liegt die Casa Buonarotti, ein prächtiges

10:00 Stadthaus, das Michelangelo für die Familie gekauft hat.

Ausgestellt werden frühe Werke des genialen Künstlers sowie

Zeichnungen, Skizzen und Modelle.

11:00

Zwei Straßen weiter an der Piazza di Santa Croce liegen die

Lederwerkstätten Michelangelo, eine reizvolle Adresse, um

nach qualitätvollen Mitbringseln zu stöbern.

Ponte alle Grazie

Mercato

di Sant‘

Ambrogio

Jenseits der Arno-Brücke Ponte alle Grazie lockt das Museo

12:00 Stefano Bardini. Wenig besucht, erlebt man in diesem Palast

mit kunstvoll gearbeiteten Holzdecken, was der namensgebende

Kunsthändler, Restaurator und Fotograf im Laufe seines Lebens

gesammelt und 1922 der Stadt vermacht hat. Werke von Tiepolo und

Donatello sind dabei sowie frühchristliche Taufbecken, Ikonen, antike

Truhen oder auch einzigartige Tapeten aus Leder.

Zurück über den Fluss in die Pasticcerica & Bistro

13:30 Melaleuca. Hausgemachtes Gebäck, Salate und Eierspeisen,

alles liebevoll zubereitet, sind hier der Hit. Alternativ bietet sich

das gehypte Caffè dell’Oro im Hotel Portrait mit exquisiten Tapas und

Blick auf den Ponte Vecchio an.

Cantinetta

Antinori

Zeit fürs Museo Galileo, weltweit eines der bedeutendsten

15:00 seiner Art. Die Ausstellung ist Galileo Galilei gewidmet, dem

unvergleichlichen Universalgelehrten (1564 – 1642) und

Todfeind der katholischen Kirche. In der Sammlung sind optische,

astronomische und chirurgische Geräte zu bewundern. Darunter

Planetenmodelle, das erste Teleskop sowie Fernrohre, mit denen der

Physiker und Astronom seine Entdeckungen machte. Sein berühmtester

Spruch nach Verurteilung durch die Inquisition: „Und sie bewegt sich

doch“. Die Erde um die Sonne nämlich.

Santa Croce: Die Franziskanerkirche im

16:30 gleichnamigen Quartier ist berühmt für ihre

Grabmäler. Hier ruhen unter anderem Galileo,

Dante, Michelangelo, Machiavelli und Rossini. Die

halbrunde Straßenführung am Westende umschloss in

72


HOTELTIPPS

1. Villa La Massa

Eine halbe Fahrstunde vom Zentrum entfernt locken

auf weitläufigem Terrain am grünen Arno-Ufer fünf

stattliche Villen aus der Spätrenaissance. 51 luxuriöse

Zimmer und Suiten sind über die stilvoll ausgestatteten

Häuser verteilt. Die meisten befinden

sich in der Villa Nobile, erbaut 1523. Das LHW-Hotel

ist auch bei Promis ausgesprochen beliebt. David

Bowie hat hier geheiratet.

www.villalamassa.com

2

1

3

2. NH Collection Porta Rossa

Beim Betreten des historischen Bauwerks fühlt man

sich wie in einem kleinen Grand Hotel. Die Lobby wird

von einer kunstvollen Glasdecke gekrönt. Säulen,

Kapitelle und Bögen stammen aus dem 16. Jh. Der

grau-weiß geflieste Marmorboden zieht sich durch bis

ins Frühstücksrestaurant. In den Zimmern setzen

farbige Accessoires Akzente zum weißen Anstrich. In

den Suiten lassen sich originale Renaissance-Plafonds

bewundern. Die größte mit zwei Etagen befindet sich

im Monalda Tower aus dem 13. Jh.

www.nh-hotels.com

3. Four Seasons Firenze

Die Renaissance-Adelsresidenz Palazzo della

Gherardesca sowie ein vormaliges Kloster, beide im

größtem privaten Park der Stadt, bilden den bildschönen

Rahmen des Hotels. Stardesigner Pierre-

Yves Rochon hat dem Innenleben Glanz und Glamour

verliehen, dabei Original-Fresken sowie architektonische

Elemente bewahrt und den Häusern mit

insgesamt 116 Zimmern und Suiten ein prunkvolles

Ambiente verpasst. Neu in der Hotelgastronomie ist

das Gartenrestaurant „Onde“ unter der Leitung von

Chef Paolo Lavezzini. Serviert werden Fisch- und

Seafood zum Teilen.

www.fourseasons.com

römischer Zeit ein Amphitheater. Dort findet man am Eingang der Osteria San

Fiorenzo auf der Via Borgo dei Greci noch eines der alten Weinfenster.

Fast ein Geheimtipp: die Fondazione Franco Zeffirelli. Der

17:00 italienische Regisseur war berühmt für aufwendige Inszenierungen.

Permanente und wechselnde Ausstellungen führen in Zeffirellis

künstlerische und künstliche Welten. Jetzt sogar mit Augmented Reality, die

Besucher in bisher ungesehene Archive leitet.

18:00

Auf dem Weg zum Aperitif im romantisch-lässigen La Ménagère

lohnt sich ein Blick in den Innenhofgarten des Palazzo

Medici Riccardi.

Dinner in der

20:00 Cantinetta Antinori.

Weinliebhabern

dürfte der Name bekannt sein.

Auch die Speisen sind

Spitzenklasse. Ob Scampi,

Mandilli-Pasta mit hausgemachtem

Pesto oder tagesfrischer

Fisch, alles köstlich!

Nicht zu vergessen der warme

Birnenkuchen mit Mascarpone.

Kalorienzählen später.

4 5

Palazzo

Medici

4. Portrait Firenze

Das zu Ferragamos Lungarno Collection gehörende

LHW liegt am Ufer des Arno, mit Panoramablick auf

den Ponte Vecchio, und ist ein beschauliches

Refugium mit 37 Zimmern und Suiten. Es wurde in

sanften Grautönen und mit maßgefertigten Möbeln

vom florentinischen Architekten Michele Bönan

ausgestattet. Dank exquisiter Accessoires wie

Lampen, Vasen, Tischchen, Bücher und Schwarzweiß-Fotos

erinnert die Einrichtung an ein modernes,

nobles Stadthaus.

www.lungarnocollection.com

5. 25hours Piazza San Paolino

Dantes „Göttliche Komödie“ inspirierte Paola Navone

zu ihrem eklektischen Design. Der Gast muss sich

entscheiden, ob er im Himmel oder in

der Hölle wohnen möchte. Zimmer in

der Hölle knallen in Rot, im Himmel

leuchtet‘s hingegen sanft pastellig.

Einige Zimmer haben Balkon oder

Terrasse. So oder so, überall entdeckt

man verspielte oder verrückte Details.

Die 400 m 2 große Casetta del Giardino

verfügt über einen Garten mit Pool

und Pizza-Ofen. Im Restaurant

„Cecchini in Città“ brutzelt Metzgermeisters

Dario Cecchinis Team am

Mega-Grill riesige Fleischbrocken von

toskanischen Rindern.

www.25-hours.com

73


48 STUNDEN_FLORENZ

Mein Florenz:

Salvatore Ferragamo

Der gebürtige Florentiner, Enkel des

legendären Schuh-Designers, ist

Vice-President der Lungarno

Collection, zur der auch das LHW-

Hotel „Portrait Firenze“ gehört.

Die Hotelgruppe, 1995 gegründet,

ist Teil des Unternehmens der

Mode- und Lifestyle-Dynastie

Ferragamo.

LEGENDÄR Das Ferragamo-Stammhaus

an der Piazza di Santa Trinita

Wann und wie etablierte sich Ferragamo

in Florenz?

Mein Großvater kehrte 1927 aus Amerika

nach Florenz zurück. 1938 eröffnete er in der

renommierten Via de’ Tornabuoni sein erstes

Geschäft – heute das exklusivste Shoppingviertel

der Stadt. Dort empfing er Hollywoodstars,

Aristokraten und Diplomaten, womit

der Grundstein für die weltweite Bekanntheit

der toskanischen Gastfreundschaft und

der herzlichen Tradition unserer Familie

gelegt wurde.

Wie sehen Sie das Hotel Portrait innerhalb

der Luxushotellerie in Florenz?

Wir sind eine exklusive Nischen-Luxushotelgruppe,

doch unsere Geschichte ermöglicht

es uns, außergewöhnlichen Service an

ikonischen Orten anzubieten. Unsere

Räumlichkeiten

verbinden Eleganz

mit Funktionalität,

während Gastfreundschaft

tief in unserer

DNA verankert ist –

inspiriert durch unser

reiches kulturelles

Erbe. Man könnte

sagen, wir haben die

maßgeschneiderte

Perfektion meines

Großvaters in ein

luxuriöses Hotel-

74

erlebnis verwandelt – oder besser gesagt, in

ein ganzheitliches Lifestyle-Erlebnis. Mit der

Lungarno Collection haben wir eine Marke

geschaffen, die diesen Werten treu bleibt.

Stil, Innovation und höchste Qualität sind

essenzielle Bestandteile unseres Konzepts.

In unseren Häusern spürt man die Liebe zur

echten Handwerkskunst, eine Atmosphäre

der Intimität und einen Service, der keine

Wünsche offenlässt.

Was bedeutet Florenz persönlich für Sie?

Florenz ist für meine Familie der Ort, an

dem wir neue Wege beschreiten und

wachsen konnten. Für mich persönlich ist

diese Stadt Vergangenheit, Gegenwart und

Zukunft zugleich – und wird immer der

Mittelpunkt meiner beruflichen wie

privaten Projekte bleiben.

Haben Sie besondere Restaurantempfehlungen?

Einige meiner persönlichen Favoriten sind das

Borgo San Jacopo, unser mit einem Michelin-

Stern ausgezeichnetes Restaurant mit

spektakulärem Blick auf die Ponte Vecchio,

sowie das charmante Caffè dell’Oro auf der

gegenüberliegenden Flussseite. Für das beste

Florentiner Steak empfehle ich das Buca Lapi,

während das Latini klassische toskanische

Küche auf höchstem Niveau bietet. Liebhaber

mediterraner Fischgerichte werden im Fuor

D’Acqua begeistert sein. Für ein ungezwungenes

Essen besuche ich gerne das Caffè

Odeon im neuen Giunti-Buchladen an der

Piazza Strozzi oder das Bistro Il Borro Tuscan,

das direkt vor der Ponte Santa Trinita

mit atemberaubender Aussicht auf den

Sonnenuntergang liegt. Nicht zu vergessen:

unsere La Terrazza Rooftop Bar im Hotel

Continentale – der perfekte Ort für einen

Aperitif mit einem der schönsten

Panoramablicke über Florenz.

Welche Erlebnisse sollten die Gäste in

Florenz nicht verpassen?

Florenz verzaubert mit seiner Schönheit,

seiner Geschichte und seiner unerschöpflichen

Kunst. Doch wer sich Zeit nimmt,

entdeckt auch verborgene Schätze: private

Gärten, Kunsthandwerks-Ateliers oder

exklusive Designer-Studios. Ein besonderes

Highlight ist unser privates Ferragamo-

Museum. Ein Spaziergang durch das authentische

Viertel Oltrarno lohnt sich ebenso wie

eine Fahrradtour in die grüne Umgebung.

Unvergesslich sind auch eine Wanderung zum

Forte Belvedere, um den einzigartigen Blick

auf die Stadt zu genießen, oder ein Besuch

des Giardino di Boboli mit seinen blühenden

Zitrusbäumen und duftenden Rosen. Unser

Lifestyle-Team im Hotel Portrait Firenze stellt

mit Vergnügen maßgeschneiderte Erlebnisse

zusammen, die Florenz in all seiner Pracht

erlebbar machen.


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FOTO: Excelsior Dolomites Life Resort / Hannes Niederkofler

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Luxusaufenthalt für 2 Personen

inkl. Gourmet-Frühstück

im Excelsior Dolomites Life

Resort verlost!

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etwas Glück sind Sie schon

bald auf dem Weg in den

Urlaub!

Kostenlos anmelden und gewinnen!

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Infos und zu den Teilnahmebedingungen

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GOURMET-TRIP_FLANDERN

Flandern ist nicht nur berühmt für Alte Meister und bilderbuchschöne

Städte, sondern auch für seine fantastische Gourmetszene, die so viel

mehr kann als „nur“ Schokolade, Pommes und Bier. CC-Autorin Kiki

Baron hat sich durch die Genussregion gespeist.

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NA DANN, PROST! In Belgien

werden rund 1.500 Biere gebraut.

GENT junge

Studentenstadt mit

mittelalterlicher

Vergangenheit

Denke ich an Flandern, schweift

mein geistiges Auge durch

zahlreiche historische Städte –

Antwerpen, Brügge, Gent, um die

bekanntesten zu nennen. Blühende

Handelsmetropolen waren das vor

500 Jahren. Auch Metropolen der Kunst. Und

das sieht und erlebt man bis heute. Dann zoomt

mein Blick auf Restaurants und Kneipen –

moderne, traditionelle und rustikale. Bei meinen

ersten Besuchen vor vielen Jahren war ich

bereits über die qualitätsvolle Küchenkultur

erstaunt. Selbst in banalen Dorfschenken kamen

knuspriges Sauerteigbrot und hausgemachte

Paté auf den Tisch. Und schon damals, ich rede

von den 1980er/90er-Jahren, wurde Haute

Cuisine in schicken Restaurants zelebriert.

Heutzutage hat man die Qual der Wahl, wenn’s

um Fine-Dining geht. Ich mag auch das belgische

Bier sehr gerne. Wenn ich in Flandern in einen

Pub gehe und ein Bier bestelle, zeigt der Kellner

auf ein Dutzend Zapfhähne hinterm Tresen und

legt mir zudem die Karte vor, auf der nochmal

50 und mehr unterschiedliche Flaschenbiere

gelistet sind. „Welches möchten Sie denn?“

Einige Bierkneipen haben nicht nur einen

geraumen Teil des belgischen Sortiments im

Programm, sondern auch für jedes Gebräu ein

unterschiedliches, an der Decke hängendes Glas.

Die Zahlen schwanken, doch laut Visit Flanders

werden im „kleinen, aber tapferen Belgien nicht

weniger als 1.500 einzigartige Biere gebraut“.

2026 wird die Kunst des Bierbrauens als

immaterielles Weltkulturerbe rund ums Jahr

gefeiert. Bevor es ans Eingemachte geht, noch

etwas über das flämische Volk: Ich habe es stets

als sehr gesellig empfunden, als relaxt und

lebenslustig. Das ist das burgundische Erbe,

sagt mein holländischer Mann dazu. Dem guten

Leben frönen, soll das heißen. Gute Küche

gehört dazu. Und schon mal ein Bierchen am

Vormittag auf der Café-Terrasse.

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GOURMET-TRIP_FLANDERN

Drei Sterne für die Bourys

Das Städtchen Roeselare in Westflandern dürfte

nur wenigen Reisenden bekannt sein. Doch hier

steht eine Backstein-Villa, die es im wahrsten

Sinne des Wortes in sich hat. Sie beherbergt das

Boury, ein Drei-Sterne-Restaurant, das von der

gleichnamigen Familie geführt wird: Tim Boury,

Inge Waeles und Ben Boury. Es ist eine Oase

klassischer, aufmerksamer Gastlichkeit, in der

Chef Tim tagtäglich in der Küche steht. Nicht

zuletzt wegen seiner zahlreichen Stammgäste aus

der Region offeriert er neben dem Menü auch eine

umfangreiche À-la-carte-Auswahl. „Damit Sie

sich entscheiden können, was Sie essen möchten

und wie viel“, sagt er.

Lunch in 18 Gängen –

so geht Hochgenuss

auf Flämisch

GANZ SCHÖN FAMILIÄR Im 3*-Restaurant Boury

kümmert sich die ganze Familie um das Wohl der Gäste.

Zudem pflegt der Sternekoch, wie für Belgien

typisch, die Lunch-Kultur. Und so sitzen wir

an einem Frühlingstag bis um halb fünf Uhr

nachmittags und genießen entspannt die Augenund

Geschmacksdramaturgie mit abgestimmten

Weinen. Wenn ich richtig gezählt habe, sind

es 18 kunstvoll angerichtete Speisen, jede

Hingucker und Aromaexplosion zugleich.

Karamellisierter Schweinebauch ist dabei, Creme

Brulée mit Entenleber, Ceviche aus Gelbschwanzmakrele

mit Leche de Tigre und Hasenrücken.

Autofahren sollte man nach all den erlesenen

Tropfen nicht mehr, weswegen wir auf diesem

kulinarischen Streifzug durch Flandern mit der

Bahn unterwegs sind und von den jeweiligen

Stationen ein Taxi nehmen. Klappt perfekt.

Wir sind ja nicht in Deutschland.

Fritten für Feinschmecker

Nächste Station ist Gent. Im Mittelalter mächtiger

Stadtstaat, entfaltet es sich heute dank der

zahlreichen Studenten als junge, lebendige Stadt.

Höhepunkt in Sachen Kunst ist der Genter Altar

in der St.-Bavo-Kathedrale. Zu sehen ist hier „Die

Anbetung des Lamm Gottes“ von den Gebrüdern

van Eyck. 1432 enthüllt, steht er noch an

derselben Stelle. Hoffentlich, denn das Gemälde

ist das am häufigsten gestohlene Kunstwerk aller

Zeiten. Wir gehen auf eine Portion Vlamse Frites

in die Frituur Tartaar. So leckere Pommes habe

ich schon lange nicht mehr gegessen: außen zart

knusprig, die weiche Kartoffel wohlschmeckend

nussig, die Saucen hausgemacht. Alle Zutaten

stammen von handverlesenen Produzenten.

Am Abend ist wieder Sterneküche angesagt,

im Vrijmoed. Das Restaurant besticht durch

klassische Eleganz, die Kreationen von Michael

Vrijmoed durch Avantgarde-Stil. Er legt großen

FOTOS: VISIT FLANDERS/MIKKEL BÆKGAARD

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HEISS & FETTIG Im Frituur Tartaar

gibt‘s Fritten vom Feinsten.

GÖTTLICH

Der Genter Altar

in der St.-Bavo-

Kathedrale

VRIJMOED Zero-Waste-Cuisine

mit Michelin-Stern

CARCASSE Flanderns Paradies für

passionierte Fleischtiger

FOTOS: VISIT FLANDERS/KRIS VLEGELS, AMBER VAN BOSSEL

Wert darauf, seine Bio-Zutaten Nose-to-Tail

zu verwerten. Aus dem, was bei anderen im

Müll landet, egal ob Fleisch- und Fischabfall,

Gemüsestrunk oder Griebsch, kitzelt er

Geschmack und macht daraus, dank moderner

Küchentechnik, Kunst auf dem Teller. Im

Menü, wahlweise mit vier bis sieben Gängen,

steckt viel Meeresgetier. Beispielsweise

Leinen-geangelter Wolfsbarsch mit Muscheln,

aromatisiert mit Yuzu. Angeboten wird zudem

ein vegetarisches Menü. Oder man schlägt bei

den delikaten Fleischgerichten zu. Ich wähle

gebackenes Kalbsbries mit schwarzen Trüffeln

und Gnocchi. Ein Gedicht …

Man kann gar nicht genug über die flämische

Küche schwärmen. Wir finden sie auch in

einem Villenviertel am Naturpark Zwin nahe

Knokke-Heist. Im Carcasse treffen wir den

fröhlichen Timon Michiels.

Der junge Chef hat sich auf Fleisch, Schinken

und Wurstwaren spezialisiert und dafür den

berühmten belgischen Metzgermeister und

Fleischproduzenten Hendrik Dierendonck als

Partner gewonnen. Veganer und Vegetarier

müssten die Augen zu machen, falls sie

überhaupt das Restaurant betreten. Mitten

im Raum, in einem gläsernen Kühlschrank,

hängen Rippen, Keulen, Filets und T-Bones.

Auf der Speisekarte wird der Geschmack

der Côte à l‘Os (Hochrippe) anhand der

verschiedenen Rinderrassen beschrieben.

Einmalig, würde ich sagen. Wir lassen uns

überreden, mehr zu verkosten, als dem

Magen lieb ist. Doch jeder Bissen ist hier ein

Hochgenuss, ein Erlebnis von intensivem

Geschmack, Saftigkeit und Zartheit. Das

dick marmorierte Ribeye Wagyu schmilzt

auf der Zunge.

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GOURMET-TRIP_FLANDERN

LIEN VANDEPUTTE

Die Autodidaktin

kocht im Restaurant

Réliva in Brügge auf.

BEST OF BRÜGGE ein Bierchen an

einem der zahlreichen Kanäle

WIE IM SÜDEN Bistro am

Conscienceplein in Antwerpen

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Kunst an der Wand –

und auf dem Teller

Next Stop Brügge. Die bildschöne Stadt,

durchzogen von Kanälen, ist auch in der kalten

Jahreszeit überlaufen. Doch wie immer bei einem

UNESCO-Weltkulturerbe sind Besucher auf den

üblichen Rennstrecken unterwegs und lassen

stille Gassen gern außer Acht. In einer dieser

befindet sich das Réliva. Modern mit viel Holz

gestylt, manch historische Mauer unverputzt,

wirken in diesem kleinen Lokal Chefin Lien

Vandeputte und Partner Cedric im Team. Er

serviert und klärt über die zahlreichen Weine

im Angebot auf. Sie stammen überwiegend

von unbekannten Winzern mit Bio- und Naturwein-Ausbau.

Grundlage von Liens Küche

sind Produkte von lokalen Bauernhöfen und

Gärtnereien, Fischern und Jägern. Je nachdem,

was knackfrisch angeliefert wird, lässt sich die

Autodidaktin jeden Tag aufs Neue inspirieren.

Die Gerichte überzeugen mit ihrer Vielfalt an

Aromen. Sie sind farbenfroh wie die moderne

Kunst an der Wand.

Brunch im Grünen

In Antwerpen haben wir diesmal in unseren

Lieblingsrestaurants Hertog Jan und The Jane

keinen Tisch bekommen. Wir kehren als krönendes

Finale zum Sunday Brunch in Antwerpens

feinstem Hotel ein – dem Botanic Sanctuary. Ich

kann mich nicht erinnern, je in einem so stilvollen

Rahmen eine derart exquisite und umfangreiche

Auswahl von kalten und warmen Speisen,

begleitet von Champagner und Weinen, genossen

zu haben. Ob Austern, Langusten, Krebse oder

Krabben, Artischocken-Salat, Trüffelnudeln oder

rosa Roastbeef vom Grill, das grandiose Buffet ist

derart opulent, dass wir kaum alles probieren

können. Dabei sollte man Platz für Käse und die

süßen Leckereien lassen. An Nachbartischen

hocken vergnügte Runden von Locals. Sie

machen das, was ich anfangs beschrieben habe:

dem guten Leben frönen. Warum sagt man

eigentlich immer leben wie Gott in Frankreich?

FOTOS: VISIT FLANDERS, VICTORIANO


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1

3

2

4 4

HOTELTIPPS

GENT

■ NH COLLECTION GENT (1)

5*-Häuser hat Gent nicht zu

bieten, doch dieses frisch

renovierte Hotel mit großzügigen,

stilvoll bestückten Zimmern ab

25 m 2 Wohnfläche hat, abgesehen

vom bemerkenswerten Preis-

Leistungsverhältnis, einen nicht

zu verachtenden Vorteil: eine

Tiefgarage mit 120 Stellplätzen

sowie E-Ladestationen.

www.nh-hotels.com

KNOKKE HEIST

■ LA RÉSERVE (3)

Nach 10-Millionen-Umbau wurde

das Hotel nahe von Casino und

Strand im Sommer 2023 neu

eröffnet. Als einziges 5*-Haus

an der Küste prunkt es jetzt mit

coolem, licht- und luftdurchflutetem

Interieur, mit Wellness-

Oase und beheiztem Pool.

Als Botschafter der flämischen

Küche führt Peter Goossens in der

großzügigen Brasserie „La Rigue“

Regie, nachdem er sein

Drei-Sterne-Restaurant Hof

van Cleve verkauft hat.

www.lareserve.be

BRÜGGE

■ DUKE‘S PALACE (4)

Die Geschichte des 5*-Duke‘s

Palace mit seinen 135 Zimmern

5

und Suiten reicht bis ins 15. Jh.

zurück. Der neuere Teil des

Hauses geht zum kleinen,

umschlossenen Park hinaus, wo

man auf der Terrasse frühstücken

kann. Historisches Ambiente

offerieren die Heritage Junior

Suiten sowie, mit hoher

Stuckdecke, die Royal Suite

„Maria von Burgund“. Größtes

Refugium mit 95 m 2 ist die

Gartensuite mit privater Terrasse.

www.hoteldukespalace.com

■ MARRIOTT GENT (2)

Beste Adresse in der Altstadt:

Über mehrere historische

Gebäude verteilt, steht dieses

Hotel außergewöhnlich nah am

Ufer der Leie. Die modernen

Zimmer kommen in hellen Tönen

mit kräftigen Farbakzenten daher.

Reizvoll die Executive-Suite mit

Rooftop-Terrace sowie die

heimeligen Junior-Suiten unter

original Deckenbalken.

www.marriott.com

ANTWERPEN

■ BOTANIC SANCTUARY (5)

Ein Kloster aus dem Mittelalter

beherbergt heute das einzige

LHW-Hotel in Flandern. „Botanic“

darf man wörtlich nehmen, denn

betritt man das luxuriöse Haus,

fühlt man sich wie in einem

botanischen Garten. Im noblen

Ambiente hat man hier das

Vergnügen, unter Sterne-

Restaurants wählen zu können.

Zudem legendär: der sagenhafte

Sunday Brunch.

www.botanicantwerp.be

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BOUTIQUE_TRENDFARBE MOCHA MOUSSE

Kurvenstar

Armspange „Bamboo“ aus

Emaille mit Gold-Finish von

Gucci. www.gucci.com

Golden Eye

Sonnenbrille mit

Alaïa-Signatur auf den

Bügeln von Alaïa.

www.maisonalaia.com

Mocha

Mousse

Samtig, warm und

unwiderstehlich:

Die Pantone-Farbe

2025 vereint

Eleganz mit

Gemütlichkeit.

So stylt man den

Trend zwischen

Cappuccino-Chic

und Schokoluxus!

TEXT: VERA KRAVANJA

Formschön

Rückenfreie Robe

aus Seidensatin

von Saint Laurent

über Net-a-Porter.

www.net-aporter.com

Rock‘n Glamour

Organzatop mit Paillettenbesetztem

Rock von Louis Vuitton.

www.louisvuitton.com

Newcomer

„Nomade Lumière d‘Égypte“,

Eau de Parfum von Chloé.

www.chloe.com

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3

2

1

4

5

6

7

Color of the Year

Neckholder mit

breitem Taillengürtel

von Michael Kors.

www.michaelkors.eu

Jedes Jahr kürt das Pantone

Color Institute eine

Trendfarbe. 2025 ist es

„Mocha Mousse“, ein warmer,

satter Braunton, der an

Kaffee, Kakao und pure

Eleganz erinnert. Leatrice Eiseman,

Executive Director des Instituts,

beschreibt ihn als „raffiniert und

üppig, aber gleichzeitig auch

schlicht und klassisch“.

Mocha Mousse gibt

jetzt den (Farb-)Ton an

– und den Trend vor

Besonders edel wirkt Mocha Mousse

mit goldenen Akzenten. Für einen

modernen Look gilt: maximal

drei Farben kombinieren, um die

ruhige Eleganz zu bewahren.

Wer es besonders zeitlos mag,

setzt auf monochrome Styles mit

verschiedenen Braunschattierungen.

9

10

8

1. Goldrausch

Creolen aus Messing

mit Edelmetallbeschichtung

von

Michael Kors.

www.michaelkors.eu

2. Jacky O.

Einreihige Cabanjacke

aus Doppelwolle

von Prada.

www.prada.com

3. On Top

Haarreif aus Leder

mit Logo von MCM.

www.mcmworld

wide.com

4. Feminine Power

Oberteil im

Bustier-Style von

Dolce & Gabbana.

www.dolce

gabbana.com

5. Formschön

Wollkleid mit

geschlitztem Rock und

Schleifenknöpfen von

Oscar de La Renta.

www.oscardela

renta.com

6. Goldene Mitte

Ledergürtel mit

Trapez-Schnalle

von Akris.

www.akris.com

7. Zeitlos

Uhr in 14 kt Gelbgold

mit Diamanten und

weißem Perlmutt

von Tiffany.

www.tiffany.com

8. 70s-Style

Wide-Leg-Jeans im

Used-Effekt von

Roberto Cavalli.

www.roberto

cavalli.com

9. Bag for good

Ledertasche „Cinch M“

von Jimmy Choo.

www.jimmychoo.com

10. Leisetreter

Slingback-Pumps

„Duelo 40“ aus Leder

von Jacquemus

über My Theresa.

www.mytheresa.com

83


THE FINE ART OF TRAVEL

Connoisseur Circle

Die hohe Kunst des Reisens.

Connoisseur Circle ist die einzige multimediale

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digitalen Informations-Angebot ausschließlich

für Reisende mit höchsten Ansprüchen gemacht

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Das Luxusreise-Magazin

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3

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DESTINATIONTEST_MAURITIUS

Comeback

eines

Naturjuwels

Traumstrände, blaue Lagunen, bunte Exotik, spirituelle Orte und herzliche

Gastfreundschaft: Nach ein paar gefühlt mageren Jahren ist Mauritius

wieder dick da – neuerdings als Ganzjahresdestination.

TEXT: ANDREAS JAROS

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Ein verschlafen-entspannter Sonntag in

Trou aux Biches im Nordwesten von

Mauritius: Im türkisfarbenen Meer

schaukeln Taxiboote, die das

Versprechen von Urlaubsglück schon im

Namen tragen – „Summerwind“ oder

„Jackpot“. Am Nachmittag wird es lebhafter, die

schattigen Beach Parks füllen sich bis runter nach

Balaclava mit Einheimischen. Sie stehen vor den

Seafood-Imbissen Schlange oder laben sich an

ihren mitgebrachten Picknick-Speisen, unterfüttert

mit Musik aus den eigenen Lautsprecherboxen.

Boule spielende Männer lassen es klacken – und

verleihen dem Ganzen einen Hauch französisches

Flair. Währenddessen zuckelt ein Radfahrer selbstvergessen

die Küstenstraße entlang – eine Hand am

Lenker, die andere umklammert eine Angelrute.

Nicht immer und überall geht es auf der Insel im

Indischen Ozean so entspannt zu. Unterwegs im

Landesinneren sind auch üble Verkehrsstaus

Realität und dann wieder Autobahnabschnitte, auf

denen mit 110 Sachen gebrettert werden darf. Doch

eines ist immer präsent, selbst abseits von Riff und

LE MORNE BEACH Wo das Meer die Berge trifft.

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DESTINATIONTEST_MAURITIUS

palmenbestandenen Vorzeigestränden wie in Trou aux

Biches: die idyllische Natur mit wogendem Zuckerrohr,

Salzpfannen und endlosen Litschi-Plantagen, die mit Netzen

vor den Flughunden und Vögeln geschützt werden. Die Hügel

und Berge erreichen keine 1.000 Höhenmeter, üben aber eine

eigene Faszination aus; mit schwungvoll-seltsamen Konturen,

bizarren Zacken und Zipfeln. Die Täler sind üppig, die

Pflanzen sattgrün. Exotische Vögel wetteifern mit den

Blüten des Flamboyant-Baums um die knalligsten Farben.

Der Kardinal etwa zeigt sich im rot-orangen Kleid, Tauben

gibt’s auch in Gelb und, selten aber doch, sogar in Pink.

Geckos kontern lässig mit leuchtendem Grün.

Siebenfarbige Erde

und weinender Fels

Chamarel bunt zu nennen, wäre eine Untertreibung.

Eine siebenfarbige Erde macht dieses Dorf im Süden zu

einem der gefragtesten Ausflugsziele. Die Dünen sind

mit ihren Blau-, Grün-, Rot- und Gelbschattierungen

ein geologisches Phänomen

– die Erden wurden durch vulkanische

Aktivität miteinander vermischt. Gleich in

der Nähe stürzt ein Wasserfall in die Tiefe.

Ein weiterer Heuler: Der weinende Fels

bei Gris Gris.

Seine vulkanische Vergangenheit kann

auch der Kratersee von Grand Bassin nicht leugnen.

Er ist sogar der heiligste Ort des Landes – für die indische

Community symbolisiert er das Wasser des Ganges. Einmal

im Jahr, während des „Maha Shivaratri“-Fests, wird der See

zum Wallfahrtsort hunderttausender hinduistischer Pilger.

Ähnlich symbolisch aufgeladen ist Le Morne Brabant,

„Erst schuf Gott

Mauritius – und

nach dieser Vorlage

dann das Paradies“

MARK TWAIN

ebenfalls im Süden: Majestätische 556 m hoch, UNESCO-

Welterbe, begehrtes Wanderziel. Das Wahrzeichen auf

einer spektakulären Halbinsel gilt den Mauritiern als Symbol

für den Widerstand gegen die Versklavung. Zahlreiche

Zwangsarbeiter aus Afrika und Madagaskar waren seinerzeit

auf den Berg geflohen, um sich vor ihren Besitzern zu

verstecken. Als am 1. Februar 1835 die Sklaverei offiziell

abgeschafft wurde, wollte eine Polizeiexpedition die frohe

Kunde überbringen – zu spät für viele Leibeigene, die sich

zuvor angsterfüllt von den steilen Klippen in die Tiefe

gestürzt hatten.

Piraten und andere Ausbeuter

An dunklen Kapiteln sollte es nicht mangeln, nachdem

alles so harmlos und friedlich begonnen hatte. Nach der

Entdeckung durch arabische Seeleute im 10. Jahrhundert

passierte 500 Jahre nichts, ehe die Portugiesen im Jahr

1510 an Land gingen. Das Siedeln überließen sie aber den

Niederländern, die das Eiland nach ihrem

Regenten, Prinz Maurits van Oranje,

Mauritius tauften. Das mittlerweile streng

geschützte schwarze Ebenholz hatte sie

angelockt – sie machten ein Business

daraus, indem sie es für Möbel und

Instrumente nach Europa verkauften.

Bevor sie 1710 wieder abzogen, jagten

sie noch schnell den Dodo – so lange, bis der legendäre

Laufvogel irgendwann ausgestorben war. Plündernde Piraten

übernahmen die Insel, bis 1715 die Franzosen kamen und mit

ihnen Zuckerrohr, Kaffee und Tabak. 1810 – da blühte und

gedieh Mauritius schon prächtig – schlug die Stunde der

Briten. Nach der Abschaffung der Sklaverei holten sich die

TAMARIN BAY Nicht nur zum

Sunset ein magischer Ort …

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neuen Kolonialherren die billigen Arbeitskräfte einfach

aus Indien – deren Nachkommen stellen heute zwei Drittel

der Bevölkerung. Komplettiert wird die 1968 unabhängig

gewordene Regenbogennation mit ihren 1,3 Millionen

Einwohnern von Kreolen sowie chinesischen Händlern

und Europäern. Da somit alle Inselbewohner Migrationshintergrund

haben, ist Multi-Kulti ein funktionierendes

Modell: Ein Hindu-Tempel, eine Pagode, eine Moschee

und eine katholische Kirche in ein- und derselben Straße

– und manchmal sogar in einem Gebäude – ist hier nichts

Außergewöhnliches. Es ist Platz für alle Religionen, die

unterschiedlichsten Feste und ein friedliches Mit- oder

zumindest Nebeneinander.

Renaturieren, renovieren, imponieren

Was die Luxushotellerie eint? Kein Protz, nur Klasse und

hohe Qualität. Für Hipster und gelangweilte Bling-Bling-

Ladies ist Mauritius die falsche Urlaubsadresse. Zur

gelebten Hospitality gehören auch vermehrt Nachhaltigkeitsprogramme

und Öko-Initiativen. Der lokale

Hotelpionier „Beachcomber“ hat sich zum Beispiel der

Wiederbelebung der stark geschädigten Korallenbänke

verschrieben.

Das Personal in den meisten Hideaways ist nicht nur

eloquent, sondern tatsächlich auch noch gastfreundlich.

Und angesichts des hohen Romantik-Faktors gönnt sich

jedes ernstzunehmende Haus einen Hochzeits- und

Flitterwochen-Planer. In Sachen Hotel-Neueröffnungen

mag zwar Ebbe herrschen, aber die großen Namen haben

sich kürzlich immerhin einen mehr als gelungenen Refresh

gegönnt. Wirklich außergewöhnlich sind die Küchen-

Performance vom frischen Fisch abwärts und die Vielfalt

CHAMAREL Bunte Erden

machen das Dorf zum

beliebten Ausflugsziel.

des Gebotenen. Von den Buffets könnten sich europäische

Topherbergen eine Scheibe abschneiden – das ist Next Level.

In Kombination mit der allgegenwärtigen Pracht der Natur

ergibt das ein unwiderstehliches Paket, egal ob im Norden

oder unten in Le Morne.

Als die Sonne immer tiefer sinkt, fläzt man sich an einem

Lazy Sunday in die im Sand platzierten rosa Sitzkissen des

JW Marriott, lässt den Schampus köpfen und nascht von

den Tapas zum perlenden Rosé. Den Soundtrack besorgen

ein Trommler und ein Geiger. Sehnsuchtsmusik. Kopfkino:

Hoffentlich bald wieder. Dem jüngsten Trend folgend,

durchaus auch im europäischen Sommer, wenn auf der

Insel Preise und Temperaturen niedriger sind.

EAT, PRAY, LOVE Mauritius ist eine Insel für alle Sinne

– und ein Ort, an dem die unterschiedlichsten Kulturen

und Religionen friedvoll nebeneinander existieren.

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HOTELTEST_MAURITIUS

Royal Palm Beachcomber Luxury

WO TRAUMLAGE AUF HAUTE CUISINE TRIFFT

Lage | ruhig an einer kitschig

schönen Bucht im Nordwesten

Kategorie | 5*+, ein Beachcomber-Hotel,

LHW-Mitglied

Architektur | diskreter

Suiten-Luxus statt Prunk.

Innen dominieren sanfte

Farben, edle Stoffe und lokal

gefertigte Möbel

Zimmer & Suiten | 68 Suiten

mit Meerblick (ab 60 m 2 ), Royal

Villa (385 m 2 ); 2 Schlaf- und

Badezimmer, Pool, direkter

Strandzugang, Personal Butler

CC-Tipp | eine Tropical Suite

(85 m 2 ) im 1. Stock, nur wenige

Schritte zu Pool und Meer

Stil & Ambiente | gepflegtes

Laissez-faire

Facilities | 4 Restaurants, Bar,

Wine Cellar, Zigarrenlounge,

3 Pools, 2 Tennisplätze,

1 Padelcourt, Squash, Golf in

Mont Choisy (18 Löcher)

10 Minuten entfernt, Helipad.

Kids- & Teens-Club, zahlreiche

Inklusiv-Leistungen zu Lande

und zu Wasser

Spa | auf 2.000 m 2 mit 12

Treatment-Rooms, Wellness-

Retreats, Beauty-Salons,

Gym, Yoga-Pavillon

Service | nah am Gast,

Veena ist die gute Seele im

Hauptrestaurant

Kontakt & Info | Royal Road,

Grand Baie, T. + 230 209 83 00,

www.beachcomber-hotels.com

UNSER RATING 93 Punkte

Details online auf ccircle.cc

TEST-

HIGHLIGHT

Der 6*-Ausblick beim

fabelhaften À-la-Carte-

Frühstück. Und dann

tauchten auch noch

zwei Delfine in der

Lagune auf ...

Kein „Welcome to the

Royal Palm!“ Beim

Entree bekommen die

Doormen den Mund nicht

auf. Aber der Assistant Front

Office Manager macht alles wieder gut.

Blümchen für Madame und der Begrüßungstee

von einem livrierten Diener serviert. Gesten ganz

nach dem Geschmack des neuen Generaldirektors

Patrice Landrein, der nicht nur große

Stücke auf sein Nobelhotel, sondern generell auf

gelebte Hospitality hält.

Was „Wine and Dine“ anbelangt, muss Monsieur

nicht einmal un peu nachbessern. Sein französischer

Landsmann, Executive Chef William

Girard, verzaubert. Was man auch im Hauptrestaurant

La Goelette ordert, es ist Poesie am

Gaumen: Selbst der unspektakulär klingende

Grouper mit Kartoffelpüree ist Champions

League. Krönender Abschluss eines fulminanten

Mahls: „Baba“, die in Rum getränkte Schwammtorte,

„die dich in den Tiefschlaf befördern wird“,

wie der Kellner grinsend orakelt. Auch bei den

Weinen geht man in die Vollen. Bei einer

90

UNENDLICH SCHÖN der Infinity-Pool

Verkostung im „Cellar“ verrät der

italienische Fachmann Francesco

Bosu, dass allein 300 Winzer aus

Frankreich und Südafrika mit ihren

Tropfen vertreten sind. Und dass er erst

kürzlich zwei Flaschen um wohlfeile 10.000 Euro

an den Mann gebracht hat. Nicht mit Geld

aufzuwiegen sind die offensichtlicheren Schätze

der Hotellegende: Eine fast unwirkliche blaue

Lagune, gesäumt von einem kompakten Sandstrand,

der ungetrübtes Schwimmvergnügen

gestattet. Und das Beste: Die Strandliegen sind

personalisiert! Auch die neuen Pool-Decks, die an

Golfplätze erinnernden, manikürten Rasenflächen

vor den Suiten, das Spa (unbedingt Priya

für eine Massage buchen!) und alle Sportstätten

bewegen sich verlässlich auf 5*-Niveau.

TEXT: ANDREAS JAROS

PERFEKT FÜR …

Foodies und Traumstrand-Sammler, die hier

auf relativ kleinem Raum alle Herrlichkeiten

dieser Welt vorfinden


JW Marriott Mauritius Resort

GESCHMACKVOLLES SUITENHOTEL FÜR BESONDERE MOMENTE

LUXUS IM SCHATTEN DES LE MORNE BRABANT

das JW Marriott Mauritius Resort

TEST-

HIGHLIGHT

Das Dinner beim

Edeljapaner „Atsuko“:

Der Black Cod mit Miso

und der Seabass mit Yuzu

– denkwürdige

Gaumenkitzler!

Schon der Begrüßungscocktail lässt

erahnen, dass das Essen und Trinken

im ehemaligen St.Regis-Hotel nicht

einmal Spurenelemente von Mainstream

enthält: „Go Green“ nennt sich

die alkoholfreie, zischfrische Limo.

Mittags im Boathouse bleibt der Geschmack des

Palmherzensalats mit Passionsfruchtdressing

noch lange haften. Und zum Sonnenuntergang

wird in der Sunset Lounge eine Champagner-

Flasche geköpft. Abends dann die Qual der

Wahl: Lieber die lokalen Gerichte aus Mauritius

– selbst der Kartoffelsalat im Hauptrestaurant

Le Manoir mundet wie eine seltene Delikatesse –

oder doch den Fisch beim Japaner Atsuko? Das

Frühstücksbuffet ist erst recht große Oper: Nicht

sinnlose Opulenz, sondern qualitätsvolle Vielfalt,

vom Dim Sum bis zum veganen Joghurt. Unsere

Junior Suite Nr. 284 mit Balkon liegt so günstig,

dass es nur ein Katzensprung zu allen Outlets ist

– und wenn wir uns ausnahmsweise überhaupt

nicht bewegen wollen, ordern wir eine Bento-

Box von der Strandliege aus. Die Suite selbst hat

eine schöne Aussicht und beinahe alles Nötige:

Leider hat der Architekt bei den Badezimmerspiegeln

eine Steckdose für den Föhn vergessen.

An Aktivitäten mangelt es hingegen nicht. Gleich

acht sind in der Rate inkludiert. Wasserski ist

genauso dabei wie ein Schnorchelausflug. Am

unvergesslichsten bleibt jedoch die Wanderung

auf den beeindruckenden, zum UNESCO-

PERFEKT FÜR …

Traveller, die eine dramatisch schöne

Location, Kochkunst und eine Vielzahl an

Aktivitäten lieben

Weltkulturerbe zählenden Le Morne Brabant –

ein Muss. Wer bis ganz hinauf will, braucht

gutes Schuhwerk und Trittsicherheit.

Wenn bei der Rückkehr ins Hotel die Waden

brennen, ist Abhilfe nah. Angenehm, dass es

auch zum „Pure“-Spa nur ein Sidestep ist. Die

Power-Massage von Lea aus Manila weckt zuverlässig

alle Lebensgeister wieder. Ihre 12-jährige

Erfahrung ist bei jedem Handgriff spürbar.

TEXT: ANDREAS JAROS

Lage | spektakulär an der

Südwestküste, im Schatten des

Le Morne Brabant, nahe dem

Kitesurf-Hotspot „One Eye“

Kategorie | 5*, seit Oktober

2021 ein JW Marriott

Architektur | mondänes

Hoteldorf im Kolonialstil vor

grandioser Lagunenkulisse

Zimmer & Suiten | 172 Suiten

in 12 Kategorien, teilweise mit

direktem Strandzugang. Die

kleinste Einheit misst 65 m 2 ,

die Grand Beachfront Villa als

größte Hotelvilla im Indischen

Ozean stolze 1.659 m 2

CC-Tipp | eine Heritage Balcony

Junior Suite (75 m 2 )

Stil & Ambiente | Alter-Welt-

Charme mit modernem Luxus

in einem Natur-Dorado

Facilities | 5 Restaurants,

2 Bars & Lounges, Café, riesiger

Pool, Tennisplatz, Kino,

Bibliothek, Spiele- und

Billardraum, Kids-Club

Spa | „Pure“ mit 12 Behandlungsräumen,

Sauna,

Dampfbad und Jacuzzi auf

2.000 m 2 , Gym

Service | top; auch der GM

fragt immer wieder nach

dem Befinden

Kontakt & Info | Coastal Road,

Le Morne Peninsula,

T. +230 403 90 00,

www.marriott.com

UNSER RATING 92 Punkte

Details online auf ccircle.cc

91


HOTELTEST_MAURITIUS

LUX* Belle Mare

WIE PHÖNIX AUS DER ASCHE

TEST-

HIGHLIGHT

Die sagenhaft

üppigen Qualitäts-

Buffets im Hauptrestaurant

„Mondo“ und

die Pilz-Trüffelpizza im

„Beach Rouge“.

POOL ODER MEER? Das ist im

LUX* Belle Mare die Frage.

Lage | an der Ostküste am

feinsandigen Ufer von Belle

Mare, einem der Top-Strände

der Insel

Kategorie | 5*, im Oktober

2023 wiedereröffnet

Architektur | frisch interpretierter

Kolonialstil; der Pool ist

mit 2.000 m 2 einer der größten

auf Mauritius

Zimmer & Suiten | 174 Suiten

(60 – 240 m 2 ) plus 12 Villen.

Wellness Junior Suites mit

Yogamatte, kostenlosem

Coaching im Gym und Rabatt

im Spa

CC-Tipp | eine Villa (z. B.

Nr. 1203) mit Meerblick,

Pool, Terrasse, Butler

Stil & Ambiente | subtile

Eleganz meets Beach Vibe

Facilities | 5 Restaurants und

Outlets, 3 Bars, Café, zwei

Pools, Tennisplätze, Beachvolleyball,

Kinder- und

Teens-Club, Wassersportzentrum,

Radverleih, Gym

Spa | 7 Behandlungsräume für

„Wellness from within“, Hari

aus Bali empfiehlt sich für eine

holistische Massage

Service | wie eine gut geölte

Maschine, aber mit einer hoher

Dosis „Human Touch“

Kontakt & Info | Coastal Road,

Belle Mare,

T. + 230 402 20 00,

www.luxresorts.com

UNSER RATING 90 Punkte

Details online auf ccircle.cc

Das LUX* Belle Mare ist das neueste

Haus der LUX-Gruppe und wurde

quasi aus der Asche aufgebaut,

nachdem im Juli 2022 ein

verheerendes Feuer die alte Struktur

dahingerafft hatte und 350 Gäste

evakuiert werden mussten. Heute erinnert so gar

nichts mehr an das Unglück, das zum Glück

keine Todesopfer forderte: Die Lobby heller,

freundlicher, einladender. Das ganze Haus

erstrahlt im Clean Chic, es grünt und blüht,

und der Bilderbuchstrand ist ohnehin unversehrt

geblieben.

Die Kulinarik ist großartig, egal wo. Ein

Verdienst der australischen Küchenchefin Nancy

Kinchala, die „wie eine Raubkatze um Qualität

kämpft“, wie uns der GM versichert. Die fabelhaften

Buffets im „Mondo“ morgens und abends

haben 188 m 2 Auslegefläche. Schwer, sich da

zurückzuhalten. Im lässigen Strandlokal „Beach

Rouge“ will man nach dem ersten Biss in die

Pilz-Trüffel-Pizza „Amore mio!“ schreien – es

zahlt sich aus, dass einer der weltbesten Pizzabäcker

aus Mailand eingeflogen wurde, um die

Crew zu trainieren. Nur wenige Meter entfernt

brutzeln auf dem Rasen asiatische Snacks in

einem chromglänzenden Food-Truck, der in

Verbindung mit einem echten Rolls-Royce-

Oldtimer Appetit macht. In der Café-Bar

„Maison Lux“ wird eigener Kaffee geröstet, eine

Mischung aus Kolumbien, El Salvador, Nicaragua.

PERFEKT FÜR …

Foodies und jüngere Paare, besonders aber

für Kinder – dank flach abfallendem Strand

und kreativem Club für die Kleinen

Alles typisch für die pfiffige Philosophie von

LUX*, genauso wie die typisch roten, britischen

Telefonhäuschen, in denen man mittels einer

alten Wählscheibe gratis zu Hause anrufen kann.

„Wir verlängern noch um eine Woche“, würde

man am liebsten in den Hörer rufen. Dass sich

die Toilettentür im Badezimmer unserer

Junior Suite mit Gartenblick und Balkon

nicht schließen ließ, konnte dem Wohn- und

Hochgefühl erstaunlich wenig anhaben.

TEXT: ANDREAS JAROS

92


LUX* Le Morne

FILMREIF AUCH OHNE „CINEMA PARADISO“

FEIERTAGE Im heutigen LUX* Le Morne

wurde ein Xmas-Klassiker gedreht.

Man kann’s gut

aushalten in

TEST-

HIGHLIGHT

Das Frühstück im

Baumhaus mit

Traumblick auf die

Lagune, serviert vom

hellwachen Kellner

Muddoo.

diesem Refugium,

das einst Schauplatz

der österreichischdeutschen

TV-Weihnachtskomödie

„O Palmenbaum“ war. Viel Grün säumt

den 600 m langen Hausstrand, der tropische

Garten spendet Schatten, das selbstproduzierte

Mandel-Eis ist köstlich, der Sonnenuntergang

hinter dem Riff ein täglicher Hingucker. Und am

majestätischen Berg der Halbinsel Le Morne

kann man sich sowieso nie sattsehen.

Während Covid sind alle Zimmer renoviert

worden, sie wirken nun hell und freundlich.

Hat man auch noch einen Bungalow mit Außendusche

erwischt, ist das Glück vollkommen.

Kulinarisch empfiehlt sich die Devise „Go East!“

– im EAST wird der Thai-Cuisine gehuldigt.

Noch exquisiter: das achtgängige Omakase-

Dinner im Kawaii. Chef Mart hat 10 Jahre

Training in Japan hinter sich und außerdem

Malediven-Stationen wie das Waldorf oder das

Cheval Blanc. Man schmeckt es bei jedem Bissen.

Auch in einem Baumhaus lässt es

sich im LUX* speisen: abends

entweder mauritisch, mediterran

oder „Keen on Green“.

Wer will, kann sich in luftiger Höh’ auch

noch eine Leinwand ausrollen lassen und eine

Nacht lang „Cinema Paradiso“ erleben. Zu ebener

Erd’ wäre auch noch ein Strand-Dinner im

Schein von 500 Kerzen möglich – alles vom Hotel

gegen gutes Geld organisierbar, so wie auch das

Schwimmen mit Delfinen, ein Heiratsantrag am

Brabant-Plateau oder eine Drohne, die den Ring

transportiert.

Freilich kann die Romantik aber auch völlig

ungeplant in der eigenen Junior-Suite

aufflackern: Als Finale eines ereignisreichen

Tages prickelt in der freistehenden Badewanne

ein Schaumbad mit frischen Frangipani-Blüten.

TEXT: ANDREAS JAROS

PERFEKT FÜR …

Naturliebhaber, Wanderer, Familien, Paare

und Sonnenuntergangs-Aficionados

Lage | geschützt unterhalb

vom Le Morne Brabant am

südwestlichen Zipfel der Insel

Kategorie | 5*, eines von vier

LUX*-Resorts auf Mauritius

Architektur | Pavillons im

Colonial Style

Zimmer & Suiten | 149 in sechs

Kategorien, von den Deluxe

Rooms (42 m 2 ) bis zu den

Family Suites (120 m 2 )

CC-Tipp | Prestige Junior Suite

Nr. 244 (63 m 2 ) mit Terrasse,

geräumigem Badezimmer und

Le-Morne-Brabant-Blick von

der Außendusche aus

Stil & Ambiente | Boutiquehotel

mit Achtsamkeitsanspruch

in einer UNESCO-

Weltkulturerbe-Location

Facilities | 4 Restaurants,

Fischerhütte Vik’s, Café,

Baumhaus, 3 Bars, 5 Pools,

Kids-Club, Tennis, Beachvolleyball,

Wassersportzentrum,

Golf und Kitesurfen in

unmittelbarer Nähe

Spa | 8 Behandlungsräume und

1 Outdoor-Space für Paare,

Sauna, Hamam, Schönheitssalon,

Gym

Service | sehr bemüht und

freundlich

Kontakt & Info | Coastal Road,

Le Morne Plage,

T. +230 401 40 00,

www.luxresorts.com

UNSER RATING 87 Punkte

Details online auf ccircle.cc

93


HOTELTEST_MAURITIUS

Maradiva Villas Resort & Spa

AUF DEN SPUREN VON ANNE HATHAWAY

Lage | an der Südwestküste

bei Flic en Flac

Kategorie | 5*, Mitglied

bei LHW

Architektur | moderner

Kolonialstil mit Inneneinrichtung

vom renommierten

HBA-Hospitality-Designteam

Zimmer & Suiten | ausschließlich

Villen; insgesamt 64 in

sechs Kategorien, von

165 bis 345 m 2

CC-Tipp | Exclusive Suite Pool

Villa (220 m 2 ) mit Meerblick

Stil & Ambiente | luxuriöses,

naturnahes Hideaway mit

kurzen Wegen

Facilities | 4 Restaurants, 2

Bars, Zigarren- und Weinkeller,

Gym, 2 Tennisplätze, Spielezimmer,

Kids-Club, Galerie,

2 Boutiquen, traumhafter

Infinity-Pool, Boathouse für

kostenlosen Wassersport;

gegen Bezahlung: Ausflüge im

Rolls Royce, E-Bike-Touren und

Schwimmen mit Delfinen. Golf

in der Nähe

Spa | 6 Treatment-Rooms,

Ayurveda, Yoga, Meditation

Service | mitunter unkonzentriert

im Hauptrestaurant

Cassine, megafreundlich beim

Teppanyaki-Dinner im Haiku

Kontakt & Info | Wolmar,

Coastal Road, Flic en Flac,

T. + 230 403 1500,

www.maradiva.com

UNSER RATING 92 Punkte

Details online auf ccircle.cc

TEST-

HIGHLIGHT

Die Ayurveda-

Konsultation beim

Spezialisten Dr. Praveen

Nair, der im Spa

maßgeschneiderte

Packages schnürt.

Der Transfer im

E-BMW i7 lässt

erahnen, was da noch

alles an Exzellenz auf

uns zurollen würde. Unsere

Luxury Suite Pool Villa Nr. 205: hell,

schick, hochwertig eingerichtet. Das Bad: mit

elegantem Marmorwaschtisch, Bvlgari-Amenities,

einer Doppeldusche und einer Rain-Shower im

Freien. Im Plunge-Pool blubbert das Wasser, mit

der angrenzenden Outdoor-Living-Area misst das

Heim auf Zeit stolze 165 m 2 . Und das ist, kein

Scherz, die niedrigste Kategorie im Maradiva.

Der Gründer des All-Villa-Hideaways, Kailash

Ramdanee, hatte vor über 20 Jahren ein hochgestecktes

Ziel: an der Südwestküste, mit Traumblick

auf den nahen Berg Tourelle du Tamarin,

das beste Resort von Mauritius etablieren. Als er

im Sommer 2023 starb, war gerade Halbzeit bei

der großen Renovierung.

Hollywood-Star Anne Hathaway war der New

Look noch nicht vergönnt, als sie während der

Dreharbeiten für den Film „Serenity“ im Maradiva

eincheckte. Aber man darf davon ausgehen,

94

HOLLYWOOD-GLAM Ein Rückzugsort, wie

gemacht für Stars und VIPs

dass ihr in einer der Exclusive Suite

Pool Villas trotzdem nicht die Decke

auf den Kopf fiel. Am Beach sind die

Abstände zwischen den Liegen riesig.

Dennoch scheinen die meisten Gäste die

eigene Villa als Rückzugsort zu bevorzugen, auch

wenn es in erstaunlich vielen keinen Sichtschutz

gibt. Rausgehen ist aber immer eine clevere Idee:

Man kann mit Sternekoch Yannick Hochet im

„Cellar“ fachsimpeln, wo tausende Zigarren und

Weine schlummern, und gleich daneben in die

neue Luxusboutique reinschneien. Das nächste

Upgrade ist auch schon geplant: Die „Shoba

Villas & Residences“ mit bis zu vier Schlafzimmern

können noch größere Familien und

Freundesrunden willkommen heißen.

TEXT: ANDREAS JAROS

PERFEKT FÜR …

Luxusgeschöpfe, die edle Villen mit allen

Annehmlichkeiten von B wie Bose-

Soundsystem bis P wie Privatpool schätzen


One&Only Le Saint Géran

50 JAHRE UND KEIN BISSCHEN LEISE

GRANDE DAME MIT STRAHLKRAFT Hochgefühle auch in der Tiefe

TEST-

HIGHLIGHT

Der Ritt mit dem

Speedboat entlang

der Mangroven und

zu einem Hindu-

Tempel.

Fünfzig Jahre alt wird das Le Saint

Géran im Oktober. Ein Grund mehr für

die alte Dame, sich so richtig in Schale

zu werfen. Phantastisch gelungen ist

das mit dem neuen, glamourösen

Guerlain-Spa. So wie es funkelt und

glänzt, würde es selbst an den piekfeinsten

Pariser Avenues Standing Ovations einheimsen.

In Mauritius kommt als I-Tüpfelchen noch ein

18-m-Infinity-Außenpool dazu, über den sich

modelgleich eine schlanke Kokospalme biegt.

Ähnlich anregend präsentiert sich das

Restaurant-Angebot. Höchste Qualität allerorten:

egal ob beim Seafood-Buffet im „La

Terrasse“, wo sich Hummer und Austern türmen,

im „Le Badamier“ mit Lobster-Ravioli oder im

spanisch-japanischen Fusion-Lokal „Tapasake“.

Als krönenden After-Dinner-Drink mixt Kamal

im Bibliotheks-Ambiente des „Le Carré“ auch

noch einen perfekten Benchmark-Sour.

Zufrieden schnurrend steuert man danach das

Nachtlager in einem schicken Lagoon-Room mit

riesigen Betten, geräumiger Marmordusche und

Bodenfliesen im Holzdesign an – versehen mit

der beruhigenden Whatsapp-Message des Hosts

auf dem Handy: „Zyklonwarnung aufgehoben“.

Beim Check-in war er weniger informativ

gewesen: Hätten wir die Terrassentür von außen

geschlossen, wären wir ausgesperrt gewesen –

man braucht einen eigenen Schlüssel dafür.

Selbsterklärend ist dafür das Sport-Angebot, das

PERFEKT FÜR …

Ruhesuchende, Wellnessfans, Gourmets

und Urlauber, die das Geheimnis ikonischer

Hotels ergründen wollen

von Padel-Tennis über Workout und Wakeboarding

bis zu Wasserski reicht. Der Schweizer

Hoteldirektor Roman Goetsch würde das

Wassersport-Programm gerne noch erweitern

und mit Elektrobooten, E-Surfboards und

Jetskis modernisieren. Mit der hoteleigenen

Tauchbasis, die auch Instruktoren ausbildet,

schwimmt das One&Only aber ohnehin schon

vorneweg. Gäste können von Unterwasserdrohnen

gefilmt und fotografiert werden –

tolle Souvenirs! Von wegen alte Dame.

TEXT: ANDREAS JAROS

Lage | auf einer privaten

Landzunge im Nordosten

Kategorie | 5*, seit 2001 unter

One & Only-Flagge

Architektur | luxuriöses,

einstöckiges Ensemble im

zeitgenössischen Design

mit lokalen Elementen und

beach-inspirierter Ästhetik

Zimmer & Suiten | insgesamt

142, plus die abgeschiedene

„Villa One“ mit 622 m 2

Wohnraum, 2 Schlafzimmern,

Pool, direktem Strandzugang,

Koch und Butler

CC-Tipp | ein Beachfront

Balcony Room (ca. 65 m 2 )

Stil & Ambiente | Hideaway

zwischen Lagune und Meer,

mittendrin ein Lazy River mit

einem grauen Kronenkranich

als Hotel-Maskottchen

Facilities | 6 Restaurants,

2 Bars, Lounge , Bäckerei

L’Artisan, Pools, Boutique,

Clubs für Kinder & Jugendliche,

Wassersportzentrum mit

Tauchschule, Tennis- und

Padelplätze, Golf vor der

Haustür

Spa | 11 Behandlungsräume

(Signature Treatment: Imperial

Relaxing Massage), Sauna,

Dampfbad, Gym

Service | omnipräsent

Kontakt & Info | Pointe de

Flacq, T.+ 230 401 16 88,

www.oneandonlyresorts.com

UNSER RATING 93 Punkte

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95


HOTELTEST_MAURITIUS

Long Beach

DOLCE-VITA-RESORT MIT PIAZZA UND KLETTERWAND

TEST-

HIGHLIGHT

Das brandneue

Wellness-Konzept

GLOW und die Outdoor-

Relax-Oase des Spa an

einem kleinen See mit

viel Grün.

DOLCE-VITA-FLAIR im Indischen Ozean

Lage | an der Ostküste an

einem felsigen Abschnitt

des Belle-Mare-Strands

Kategorie | 5*, ein Hotel

der Sunlife-Gruppe, die in

Mauritius auch noch das La

Pirogue, Sugar Beach und

Ambre führt

Architektur | modernes

mauritisches „Beach House“

mit verbautem Vulkanstein

Zimmer & Suiten | insgesamt

255 Suiten; ab 60 m 2 ,

Familiensuiten haben 85 m 2

CC-Tipp | eine Executive Suite

am äußersten linken Rand des

Resorts, entweder Nr. 528

oder 535

Stil & Ambiente | luftig, mit

Nischen und einem prächtigen

Naturrasen für Events

Facilities | 5 Restaurants,

darunter das japanische Hasu

als Highlight, 2 Bars, 3 Pools,

Activity Center mit 3 Tennisplätzen

(Hardcourt, Astroturf,

Padel), Fußball- und Beachvolleyballplatz,

Kletterwand,

Wassersportzentrum

Spa | GLOW mit 12 Behandlungsräumen

und 1 Outdoor-

Pavillon, Hamam,

Beauty-Parlor, Gym

Service | fast durchwegs

freundlich und bemüht

Kontakt & Info | Coastal Road,

Belle Mare, T. + 230 401 1919,

www.longbeachmauritius.com

UNSER RATING 88 Punkte

Details online auf ccircle.cc

Dieses Resort macht von Beginn an

Laune, hat einen guten Vibe, ist

sympathisch, lebendig, aber nicht

überdreht. Die vielleicht größte

Überraschung: Das stimmige Herzstück

ist, gut 9.000 km von Italien

entfernt, eine von Restaurants gesäumte Piazza.

Nach dem Abendessen strömen hier die Gäste

zusammen, halten ein Schwätzchen auf den

Bänken oder lauschen in der „Shores“-Bar

Live-Musik.

Unsere dezent elegante Premium Junior Suite

mit eingeschränktem Meerblick lag ein wenig

abseits, was bei der Heimkehr in der Dunkelheit

tricky sein konnte: Die schwache Beleuchtung

erforderte ein Handylicht, um heil die Nr. 121 zu

erreichen. Der zweite Makel: Die Terrassentür

war leider nur mit Gewalt aufzubekommen.

In die Rattan-Relax-Muschel beim erhaben

gelegenen Erwachsenen-Pool hechtet man

entschieden leichter. Nur gepflegter Müßiggang

wäre aber schade: Das inkludierte Aktivitäten-

Programm ist vielfältig. Golfer dürfen sich an

den berühmten 18 Löchern der Île aux Cerfs

versuchen. Zweimal täglich ist ein Schnorchel-

Trip im Angebot, daher wird die Mojito-Bar

beim Wassersportzentrum vorerst links

liegengelassen. Sogar einen Fußballplatz gibt

es und – nein, keine Fata Morgana – eine

eindrucksvolle Kletterwand!

PERFEKT FÜR …

Pärchen-Urlaub, aber auch für unternehmungslustige

Familien, die sich in den

geräumigen Zimmern und beim Sport

austoben können

Für Bildung auf spielerische Art ist zwischendurch

auch Platz. Beim Biodiversity-Trail geben

Guides interessierten Gästen Einblicke in Fauna

und Flora des Hotels. Wo sich nun satte Vegetation

ausbreitet, stand vor 12 Jahren kaum ein

Baum. Mit dem Buggy werden Kräutergarten

und Bienenstöcke angesteuert. Umwelt, Kreislauf

der Natur, Nachhaltigkeit: Es soll nicht nur das

übliche Gesumme sein, sondern gelebte Praxis.

Deshalb findet sich zum Abschied auch ein

spezielles Souvenir im Zimmer: eine Sonnenbrille

aus recycelten Plastikflaschen.

TEXT: ANDREAS JAROS

96


The Residence Mauritius

HERRENHAUS 2.0 MIT TITANIC-SPOT UND GRÜNER PHILOSOPHIE

BEST BEACH The Residence liegt am kilometerlangen Belle-Mare-Strand,

der zu den schönsten der Insel gehört.

TEST-

HIGHLIGHT

Ein Kochkurs mit

Chef Jhinghoor. Auf

dem Speiseplan: Cari

Poulet, Hühnercurry

auf landestypische

Art.

Was für eine coole Zeitreise,

diese ersten Schritte in der

Lobby: Mit weißen Säulen und

einer wuchtigen Holz-Deko

wird gleich einmal der

Kolonialstil der Herrenhäuser

zitiert, die im 19. Jahrhundert auf den Plantagen

der Zuckerbarone thronten.

Kurzes Innehalten, ehe es einen unweigerlich

weiterzieht in Richtung schimmernder Ozean.

Am „Titanic-Spot“ ist zunächst einmal

Endstation: Dieser soll jene Bug-Reling

symbolisieren, die Leo DiCaprio und Kate

Winslet zu filmischem Weltruhm katapultierte.

Keine Frage, dieser Logenplatz mit Blick auf

einen der schönsten Inselstrände ist wie

geschaffen für Instagrammer. Wie auch in den

Suiten die handgefertigten Teakholzmöbel,

die mit den Sisalteppichen und Sofakissen in

dezentem Grau harmonieren.

Aber dann reißt der Flow ab: Im Hauptspeisesaal

sind Küchenleistung, Buffet-Präsentation und

Ambiente ausbaufähig. Ein feiner Zug aber vom

Management: Gäste, die das Frühstück im Dining

Room verpasst haben, bekommen eine zweite

Chance in der Bar, wo von 11 bis 12 Uhr eine

reduzierte Karte angeboten wird.

Als stimmigstes Restaurant entpuppt sich das

„Plantation“ – nirgends ist man frischen Zutaten

näher, denn rund ums luftige Lokal sprießt ein

saftiggrüner Bio-Garten mit einem Hühnerstall

mittendrin. „Earth Basket“ nennt die auf Nachhaltigkeit

bedachte Cenizaro-Hotelgruppe das

auf regionale Produkte fokussierende Biotop.

Auch ein eigener Rum wird aus dem Obst und

den Kräutern produziert, zum Beispiel ein „4

Spices“, gemacht aus Chili, Ananas, Kokos und

Rosmarin. Wer noch mehr über das selbstgezogene

Gemüse und die einheimischen

Spezialitäten wissen will, schließt sich einer

Führung an oder bucht einen Kochkurs.

TEXT: ANDREAS JAROS

PERFEKT FÜR …

Sonnenanbeter, für die eine Liege am

weißen Traumstrand oder im Poolbereich

das Nonplusultra ist

Lage | an der Ostküste am

Belle-Mare-Strand

Kategorie | 5*, ein Hotel der

Cenizaro-Gruppe aus Singapur,

Bestandteil der Global Hotel

Alliance (GHA)

Architektur | Kolonialstil, der

bei den historischen Plantagenhäusern

Anleihe nahm

Zimmer & Suiten | 135 Zimmer

(54 – 58 m 2 ) und 68 Suiten (86

– 164 m 2 )

CC-Tipp | Colonial Oceanfront

Suite mit Balkon, Palmen- und

Lagunenblick

Stil & Ambiente | wirkt trotz

Facelifting älter, als es ist

Facilities | 4 Restaurants und

Bars, 3 Swimmingpools,

Wassersportzentrum mit

zahlreichen Gratis-Aktivitäten

von Paddeln bis Ausflug mit

dem Glasbodenboot, 2 Tennis-

Hardcourts, Fitnesscenter,

Kids-Club „The Planters“ für

3- bis 12-Jährige

Spa | „Sanctuary“ auf 800 m 2

mit 10 Behandlungsräumen,

Sauna und Hamam

Service | reizend: Die lächelnde

Yogini am Morgen und der

„Eismann“ aus Nepal beim

abendlichen Dessertbuffet

Kontakt & Info | Coastal Road,

Belle Mare,

T. 230 401 8888

www.cenizaro.com

UNSER RATING 84 Punkte

Details online auf ccircle.cc

97


HOTELTEST_MAURITIUS

Shangri-La Le Touessrok

EIN PARADIES MIT SECHS STRÄNDEN

Lage | idyllisch an der Ostküste

in der Bucht Trou d’Eau Douce

Kategorie | 5*, seit 10 Jahren

ein Haus der Shangri-La Group

Architektur | Fusion aus

mediterranem Dorf und

zeitgenössischem Asia-Touch

Zimmer & Suiten | 182; plus 3

Beach Villas (423 m 2 ), kleinstes

Zimmer: Coral Ocean View

Room (56 m 2 )

CC-Tipp | Frangipani Ocean

View Junior Suite im 1. Stock,

eigener schmaler, intimer

Strand gleich unterhalb

Stil & Ambiente | verschiedene

Gebäudeteile, die ein wenig

an Griechenland, Ibiza und

Südfrankreich erinnern

Facilities | 5 Restaurants,

Vinothek, zwei Bars, Adultsonly-Pool,

Familienbecken,

Gym, Sport- und Freizeitzentrum

mit Tennis- und Padel-

Courts, Partnerschaft mit den

18-Loch-Golfplätzen Ile aux

Cerfs und Anahita, Kids-Club,

Boutique

Spa | „Chi“ mit 8 Behandlungsräumen,

Beauty & Hair Salon

Service | großteils professionelleffizient,

nachlässig im Spa,

mit schlechtem Timing beim

Turndown

Kontakt & Info | Coastal Road,

Trou d’Eau Douce 42212,

T. + 230 402 74 00,

www.shangri-la.com

UNSER RATING 91 Punkte

Details online auf ccircle.cc

TEST-

HIGHLIGHT

Die in 10 Bootsminuten

erreichbare, nur

Hotelgästen vorbehaltene

Ilot Mangenie, ein Romantik-

Hotspot mit Lagunen-

Panorama und

Gourmet-Food.

Mit dem Le Saint

Géran und dem Royal

Palm bildet das Le Touessrok

die heilige Dreifaltigkeit der

Luxushotellerie von Mauritius.

Wie die berühmten Mitbewerber

hat sich auch die 46 Jahre alte Insel-Ikone erst

kürzlich eine Auffrischung gegönnt: Das

Interieur bekam mehr Pep und die verwöhnte

Klientel zwei neue Restaurants – das TSK und

das Coco’s. Das exquisiteste Wohngefühl ist

unverändert im Frangipani-Flügel zu Hause. Der

Sonnenaufgang ist in den Junior Suiten in seiner

ganzen Pracht zu erleben – und das selbst vom

Bett aus. Nichts trübt den Blick aufs Meer, das

sich im kitschigsten Babyblau präsentiert, flankiert

vom Grün der Privatinsel Ilot Mangenie.

Das Coco’s wäre die naheste Frühstücksgelegenheit,

aber wir heben uns das Lokal für den Abend

auf (die Brotfruchtsuppe mit Trüffelcreme und

der Mahi-Mahi „Plancha Style“ sind der Wahnsinn!).

Im TSK (Touessrok Soul Kitchen) unweit

des Hotel-Entrees mit seinem mächtigen Banyan-

Tree kitzelt ein phantastisches Buffet mit den

98

HOTELIKONE das Shangri-La

Le Touessrok

besten Papayas und Melonen und Live-

Kochstationen alle Lebensgeister wach.

Das Highend-Feeling ist fast durchgehend

präsent. Dazu muss man gar nicht teure Extras

wie einen Ausflug mit Veuve-Clicquot-Frühstück,

maßgeschneiderte Dinner oder einen Heli-Trip

mit Butler buchen. Nur wenige Minuten dauert

die kostenlose Überfahrt zur Île aux Cerfs, wo

Bernhard Langer einen 18-Loch-Golfplatz

hingezaubert hat, oder auf die benachbarte

Ilot Mangenie. Auf diesem nur Hotelgästen

vorbehaltenen Robinson-Crusoe-Inselchen wird

Barefoot-Luxury so richtig auf die Spitze

getrieben: Auf den urigen Tischen landen erstklassiges

Seafood oder Holzofenpizza mit Trüffel.

Und Personal ist auch unter den Sonnenschirmen

zur Stelle, auf Knopfdruck. Touessrok rocks.

TEXT: ANDREAS JAROS

PERFEKT FÜR …

Golfer, Familien, Brautpaare und Beach-Lover,

die unter sechs Stränden wählen können


The Oberoi Beach Resort

HIMMLISCHER FRIEDEN IM GARTEN EDEN

BADEN IM LUXUS das The Oberoi Beach Resort

TEST-

HIGHLIGHT

Das Wohngefühl in

einer Premier Villa:

Meerblick, Privatgarten,

Sun Loungers, Pool,

Pavillon für den

Nachmittags-

Espresso.

Eines gleich vorweg: Strand- und

Badefans sind ein paar Kilometer

weiter im Norden, etwa in Trou aux

Biches, besser bedient. Aber sonst lässt

das Oberoi keine Wünsche offen:

Höchst gelungen, der Spagat zwischen

Rustikalität und modernem Touch. Artefakte aus

Afrika und Zuckerrohrdächer krönen die Pavillons

und Villen, weibliche Steinfiguren, intern als

„Big Mamas“ geläufig, und putzige, ländlich

inspirierte „Chicken Huts“ säumen die Wege. Die

Wettervorhersage für den nächsten Tag – „Sonne

und Wolken, 25 – 32 Grad“ – findet sich, very

oldschool, auf einem Zettel am Nachttisch. Die

Rechnungen in Restaurants und Bars unterschreibt

man wiederum ausschließlich auf dem

Tablet. Die Optionen für Foodies sind reichlich:

Im „Kräutergarten“ ist an Wochenend-Abenden

der Gemeinschaftstisch gedeckt. Das Viergang-

Menü ist vorgegeben, die marinierte Lammkeule

schmort schon stundenlang im Boden. Wenige

Meter daneben, im behutsam renovierten

„Gunpowder Room“, werden dienstags und

donnerstags kreolische Spezialitäten aufgetischt.

Im legeren „On the Rocks“, wo die Wellen gegen

den Vulkanstein klatschen, sind mittags die

Shrimp-Tacos ein heißer Tipp. Beim Buffet-

Frühstück im Hauptrestaurant fällt unangenehm

auf, dass die Vögel, die um die Glasboxen kreisen,

vom Personal nicht gerade fanatisch verjagt

PERFEKT FÜR …

Frischvermählte und Paare, die einmalige

Rückzugsorte präferieren, aber auch von

der Nähe zu populären Ausflugszielen

profitieren möchten

werden. Da ist uns die Gesellschaft der

gefiederten Freunde vor unserer Premier Villa

schon lieber. Auch Eidechsen und Geckos fühlen

sich im wunderbaren Garten wohl – am liebsten

würde man den ganzen Tag die Wunder der

Natur bestaunen. Unterhalb des Garten Eden

befindet sich eine kleine Fischer-Pier mit Leiter

ins Meer und Blick über die Turtle Bay. Für den

Sonnenuntergang muss man deswegen nicht

extra runter – die leicht erhaben gelegene Villa

liefert das Schauspiel frei Haus.

TEXT: ANDREAS JAROS

Lage | an einem schmalen

Fels- und Sandstrand an der

Nordwestküste

Kategorie | 5*, ein Haus der

indischen Oberoi-Gruppe

Architektur | liebevolle Fusion

von Mauritius mit Bali und

Indien

Zimmer & Suiten | 71 Pavillons

(ab 70 m 2 ) und Villen (bis

790 m 2 )

CC-Tipp | Premier Villa 205 mit

Garten, traumhaftem Pool,

schattenspendendem

Outdoor-Pavillon mit Esstisch

und im Boden eingelassener

Wanne im Badezimmer

Stil & Ambiente | tropische

Gartenoase, zwischen

Nostalgie und heutigen

Erfordernissen gekonnt

ausbalanciert

Facilities | 4 Restaurants, Bar

mit Live-Musik, 2 Außenpools,

Boat House, 2 Tennisplätze,

Fahrradverleih, Bibliothek, Kids-

Club, kostenloses Aktivitätenprogramm

von Tai-Chi und

Hatha-Yoga über Hobie-Cat-

Segeln bis Sternegucken

Spa | 7 Behandlungsräume,

Dampfbad und Jacuzzi, Gym

Service | die ganze Bandbreite

von reserviert bis herzlich

Kontakt & Info | Baie aux

Tortues, Balaclava, Terre

Rouge, T. +s230 204 36 00,

www.oberoihotels.com

UNSER RATING 89 Punkte

Details online auf ccircle.cc

99


DESTINATIONTEST_MAURITIUS

Check-in

Weitere Qualitätsadressen

TEXT: ANDREAS JAROS

1

2

3

4

1. CONSTANCE PRINCE MAURICE

Ein Klasse-Hideaway, wie gemacht für

Ruhesuchende, Golfer, Gourmets und

Vinophile. An der Nordostküste gelegen,

umgeben von Mangroven und weißen

Sandstränden inmitten von 60 Hektar

üppigem Grün. Ein Höchstmaß an

Romantik ist jenen beschieden, die eine

Wasservilla auf Stelzen am Ufer der

Lagune ergattern. Le Barachois, das

einzige schwimmende Fischrestaurant

der Insel, gehört ebenfalls zu den

Highlights des auch für seinen persönlichauthentischen

Service geschätzten

Hauses. Wer den Driver auspacken

will, kann sich auf den zwei 18-Loch-

Plätzen (Links und Legends) des nahen

Schwester-Resorts Constance Belle

Mare Plage austoben. Anschließend

nützt man den Schwung zur Einkehr

im „größten Weinkeller des Indischen

Ozeans“ – über 25.000 Flaschen warten

auf Entdecker. Groß aufgekocht wird

ebenfalls bei den Hotel-Zwillingen: noch

ausgefeilter als üblich beim alljährlichen

Constance Festival Culinaire im März.

www.constancehotels.com

2. LUX* GRAND BAIE

„Seit der Eröffnung dieses Fünf-Sterne-

Resorts hat es Mauritius auf die

‚Hinfahren-wollen’-Liste der jüngeren

Jetset-Generation geschafft“, schrieb

ein deutsches Society-Magazin voller

Anerkennung. Aber auch Boomer finden

Geschmack an diesem zeitgeistigen

Flagship-LUX* im Norden der Insel.

Die moderne Architektur, funky

Entertainment und einzigartige

Wellness-Erfahrungen auf einem

Hydrotherapie-Circuit, bei Spa-

Behandlungen auf Sand- und Wasserbetten

und am Cabana-gesäumten

22-m-Infinitypool nur für Erwachsene

schaffen eine unwiderstehlich

prickelnde Atmosphäre. Die

Suiten und Villen sind so

konzipiert, dass sie sich

wie private Residenzen

anfühlen – die südafrikanisch-britische

Innenarchitektin Kelly

Weitere

Tipps und

Topadressen

finden Sie auf

www.ccircle.cc

Hoppen hat wirklich ganze Arbeit

geleistet. Wie auch die Kreativen hinter

dem Herd, die vor allem mit den

asiatischen Offenbarungen im

Eyecatcher-Restaurant Ai KISU

genauso lang anhaltenden Applaus

verdienen. Überraschungspointe:

ein Sojasaucen-Sommelier.

www.luxresorts.com

3. FOUR SEASONS RESORT

MAURITIUS AT ANAHITA

Das noble Refugium an der Ostküste

mit 136 Pool-Villen und Residenzen

wird aktuell renoviert. Geplante

Wiedereröffnung nach dem „Refresh“:

1. 11. 2025. Die kulinarische Bandbreite

in der weitläufigen Anlage in einem

Naturschutzgebiet reichte bisher von

italienisch bis asiatisch, ähnlich satt

war auch das Angebot in den zwölf

Behandlungsräumen des Overwater-

Spa. Das Paradies auf Erden werden

auch künftig die Golfer vorfinden, egal

ob Rookie oder Könner: Der 6.828 m

lange, von Ernie Els designte Platz mit

faszinierenden Ausblicken auf Lagune

und Bergkämme ist ein Erlebnis für sich.

Four-Seasons-Gästen stehen auch die

18 Löcher auf der Ile aux Cerfs offen.

www.fourseasons.com

4. HERITAGE LE TELFAIR

GOLF & WELLNESS RESORT

„Zeitlose Eleganz“ verspricht dieses

Small Luxury Hotel of the World, das an

der Südküste französischen Plantagen-

Architekturstil mit heutigem Savoir-vivre

zusammenführt. Alle Basics für einen

gelungenen Aufenthalt sind vorhanden:

Tropenflair, blühende Gärten, Strand,

Spitzenküche (Farm-to-table im Le

Chateau de Bel Ombre), ein „Best Luxury

Destination Spa“ mit 20 Behandlungsräumen

und ein 18-Loch-Golfplatz mit

hügeligem Parcours, zwei Flüssen

und jahrhundertealten Bäumen.

Wer mehr Action präferiert,

wandert zu Wasserfällen

oder checkt sich

eine Sunset-Safari

mit dem Quad.

www.heritageresorts.mu

100


Liebesäpfel

& Millionärssalat

Die mauritische Küche

ist ein Spiegelbild der

Bevölkerung. Egal ob

Streetfood oder

Fine-Dining im

Gourmettempel:

Dieser Melting-Pot

ist hot!

TEXT: ANDREAS JAROS

INSEL-RESTAURANTS

AUSSERHALB DER

LUXUSHOTELS:

■ LA DEMEURE SAINT ANTOINE

Kreolische Köstlichkeiten und zum

Adieu ein Kaffee, der im Schatten eines

Banyan-Baums genossen wird.

https://lademeuresaintantoine.com

■ CHEZ TANTE ATHALIE

Herzhafte Cuisine nach überlieferten

Rezepten. Als Essensbegleitung gibt

es in dieser nahe des Botanischen

Gartens von Pamplemousses

gelegenen Residenz aus dem 19.

Jahrhundert eine Sammlung von

Oldtimern zu bestaunen.

www.cool-escapes.de

■ LE PESCATORE

Seafood-Spezialitäten mit Panoramablick

auf die blaue Lagune von Trou

aux Biches. Der „Beifang“: Palmherzen

und Foie Gras.

www.pescatore.restaurant.mu

Französische und englische

Kolonisten haben auf Mauritius

ihr kulinarisches Erbe ebenso

hinterlassen wie kreolische

Sklaven und indische oder

chinesische Arbeiter. Immer

wieder wurden die traditionellen Gerichte

ihrer alten Heimat mit regionalen Zutaten

aufgepeppt. Herausgekommen ist eine

schmackhafte Multikulti-Küche – hier

einige Kostproben:

Palmherzensalat: Ein köstliches und

kostbares Gericht, das nicht von ungefähr

zum „Millionärssalat“ geadelt wurde: Bis

das Mark der einheimischen Palmen als

Palmherz geerntet werden kann, braucht

es sieben Jahre.

Rougaille: Wichtigste Zutat dieses Eintopfs

sind lokale Tomaten, die angesichts ihres

intensiven Aromas blumig-poetisch zu

Pommes d’amour, Liebesäpfeln, hochgejazzt

wurden. Am häufigsten wird Rougaille mit

Fisch, Meeresfrüchten, Würstchen, Rindfleisch,

Eiern oder Erbsen zubereitet.

Mine Frite: Chinesische Bratnudeln, in

einem großen Wok mit einer Sojasauce

geschwenkt.

Dholl Puri: Der beliebteste Snack der Insel.

Die Fladen aus gemahlenen Spalterbsen

oder Weizenmehl sind mit herrlichem

Curry gefüllt.

Biryani: Gedämpfter Basmatireis, der

mit gekochten Kartoffeln, Gemüse, Fleisch

oder Fisch, Eiern, Joghurt und einer

Gewürzmischung aus Safran, Kardamom,

Kreuzkümmel, Sternanis, Nelken und Zimt

in einem großen Gusseisentopf („Deg“)

gebraten wird.

■ L’ALCHIMISTE

Stimmiges Lokal mit 80 Plätzen und

selbstgebackenem Brot. Signature-

Dish: in Rum eingelegtes Wildschwein.

www.rhumeriedechamarel.com

■ LE DOMAINE DE ST. AUBIN

In einem alten Herrenhaus im Stil der

Kolonialarchitektur wird mit Blick auf

den üppigen Garten zum Lunch geladen

– gediegener lässt sich Nostalgie

nicht auskosten.

www.mauritiusattractions.com

■ STREETFOOD

Die Imbissbude „B Don B“ in Port Louis

verkauft gedämpfte Teigtaschen, die

auf der Insel Boulettes heißen. Diese

chinesisch-mauritischen Aromabomben

werden in einer klaren Brühe

serviert und können mit Hühnerfleisch,

Käse und Chayote (einem heimischen

Kürbisgewächs) gefüllt werden. Auch

„Mister CHU“ in Chinatown ist eine

Streetfood-Institution, allerdings mit

süßer Schlagseite. Seine Sesambällchen

werden nicht wie üblich mit roter

Bohnenpaste, sondern mit Ananas

und Nüssen „gestopft“.

www.tastebuddies.mu

■ WEIN

100 % Mauritius im Glas gibt es nicht?

Mais oui! Experimentierfreudigen sei

hier ausdrücklich der heimische Litschi-

Wein empfohlen. Er wird auf Mauritius

von der Takamaka Boutique Winery

hergestellt und ist ein spritziger Wurf

des erfahrenen Önologen Alexander

Oxenham. In den Kellern der

gehobenen Hotellerie ist der feine

Tropfen längst kein Exote mehr. Weiß

und Rosé von Takamaka passen

perfekt zu Currys, deftigen Gerichten,

Käse und Salaten.

www.takamakawinery.com

101


AUF EINEN BLICK_MAURITIUS

4

2

Port Louis

5

Tamarin

ANREISE

■ Von Deutschland nonstop mit

Discover Airlines, Eurowings und

Condor, ab Wien mit Austrian und

ab Zürich mit Edelweiss Air.

Flugzeit zum Sir Seewoosagur

Ramgoolam International Airport,

benannt nach dem ersten

Premierminister: zwischen 10 und

12 Stunden. Die beste Alternative

zu den europäischen Carriern:

Emirates mit Umstieg in Dubai.

■ Hotels holen gerne ab, wer

lieber in ein Mietauto z. B. von

Maki (www.maki-car-rental.com)

hüpft, sollte den Linksverkehr, ein

britisches Erbe, einkalkulieren.

Für Ausflüge ist ein persönlicher

(Taxi-)Fahrer keine schlechte Idee.

LAGE

Mauritius liegt 20 Grad südlich

des Äquators im Indischen

Ozean, rund 800 km östlich von

Madagaskar und etwa 1.800 km

vom afrikanischen Festland

entfernt. Mit La Reunion und

Rodrigues gehört die rund 70 km

10

Quatre Bornes

Curepipe

Chemin

Grenier

Grand Baie

lange und 45 km breite Insel zu

den Maskarenen – vulkanische

Eilande, die vor acht Millionen

Jahren aus dem Meer auftauchten.

Fläche: 2.000 km 2 ,

Einwohner: 1,3 Millionen.

S P R A C H E

Kreolisch, Französisch, Englisch

KLIMA

Von mild bis tropisch heiß, von 17

Grad im August bis gut 30 Grad im

Februar. Die zwei Jahreszeiten,

Sommer und Winter, sind nämlich

den europäischen entgegengesetzt.

Mai bis November gilt als

Trockenzeit, in der Hauptsaison

von November bis April, wenn

das Meer badewannenwarm ist,

können Zyklone auftreten.

ATTRAKTIONEN

■ BLACK RIVER GORGES

NATIONAL PARK

Der 1994 gegründete, 6.500 ha

große Park, der zwei Prozent der

Gesamtfläche der Insel bedeckt,

hat eine immense Bedeutung: Er

1

Rivière du

Rempart

Mahébourg

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

6

7

8

3

Trou d'Eau

Douce

DIE GETESTETEN

HOTELS IM ÜBERBLICK

Royal Palm Beachcomber

JW Marriott Mauritius

Lux* Belle Mare

Lux* Le Morne

Mardiva Villas

One&Only Le Saint Géran

Long Beach

The Residence

Shangri-La Le Touessrok

The Oberoi Beach Resort

beherbergt viele einheimische

und vom Aussterben bedrohte

Arten sowie den letzten Regenwald

auf Mauritius. Zu den

tierischen Bewohnern zählen

Makaken, Wildschweine, Hirsche,

Flughunde und neun Vogelarten,

die es nur auf Mauritius gibt.

Eine der zahlreichen, gut

ausgeschilderten Wanderrouten

führt auf die höchste Erhebung

der Insel, den Piton de la Petite

Rivière Noire mit 828 m.

Wer den wilden Süden lieber

mit kundigen Guides erobern

will, reserviert unter

www.trekkingmauritius.com

102

9

■ BRAS D’EAU-NATURPARK

Die grüne Lunge im Nordosten ist

zwar nicht so prominent wie der

Black River Gorges-Nationalpark,

aber dennoch absolut sehenswert:

Bird Watching, seltene

Farne und Orchideen, Ebenholz,

Mango- und Litschibäume,

spannende Hiking-Strecken,

ein idyllischer See. Und ein

Happy-end ist auch garantiert:

Der Ausflug endet am Strand

in Poste Lafayette.

■ GRAND BASSIN

Dieser Kratersee, auch „Ganga

Galao“, See des Ganges, genannt,

gilt als heiligste Pilgerstätte der

Hindus auf Mauritius. Er beeindruckt

auch Andersgläubige.

Opferschreine und Tempel

säumen das Ufer, Hingucker ist

eine 33 m hohe Shiva-Statue. Nur

einen kleinen See in der Mitte,

aber dafür einen Rundblick bietet

der 605 m über dem Meeresspiegel

gelegene Krater des

Vulkans Trou aux Cerfs in der

Nähe von Curepipe.

■ CHAMAREL

Die „siebenfarbige Erde“, die

durch die Umwandlung von

Basalt-Lava in Tonminerale

entstanden ist, erinnert ein wenig

an eine Mondlandschaft mitten

im tropischen Grün. Die Palette

reicht von Gelb über Ocker,

Orange, Rot, Grün und Blau bis

zu Violett. Ergänzt wird das

Naturwunder vom nahen

Wasserfall, der von drei Flüssen

gespeist wird und sich aus etwa

100 m über eine Basaltklippe in

ein ovales Becken ergießt –

beides zauberhaft, wenn man

den richtigen Zeitpunkt für den

Besuch erwischt. Frühmorgens

oder spät am Nachmittag ist

immer eine gute Option.

www.chamarel7colouredearth.com

■ LE MORNE BRABANT

Der Schicksalsberg ist das

inoffizielle Wahrzeichen von

Mauritius. Viele Locals kommen

hierher, um sich zu besinnen,

internationale Gäste steuern

in Wanderschuhen den Gipfel

auf 556 m an, des megaspektakulären

Gesamtbilds

wegen: Fels, Halbinsel, Palmen,

babyblaue Lagune, vorgelagertes

Riff, kilometerlanger Strand. Die

Begleitung eines Guides und sehr

frühes Aufstehen lohnen sich,

die Temperaturen beim Aufstieg

sind morgens noch erträglich.

Auch Wassersportler werden in

Le Morne von Hochgefühlen


geflutet: „One Eye“ ist dank

Passatwind eines der 10 besten

Kitesurf-Reviere der Welt.

■ PONT NATUREL

Eine Brücke, geformt von der

Natur, als Endstation Sehnsucht

zwischen Le Souffleur und Le

Bouchon. In der Felsformation

mit Blow-Hole ist buchstäblich

Musik drin: Durch das Wasser

in den Felsenlöchern entstehen

pfeifende Geräusche. Den

Ausblick und das Hörspiel muss

man sich jedoch erst verdienen

– auf einem rumpeligen

Feldweg geht es mitten

durch Zuckerrohrfelder.

■ PORT LOUIS

Die Hauptstadt ist kein klassisches

Must-See, aber einige

lohnende Bummel-Spots gibt

es sehr wohl: Das Blue Penny

Museum etwa, wo zwei der

seltensten und teuersten

Briefmarken der Welt, die Rote

und die Blaue Mauritius, ausgestellt

sind. Oder gleich ums Eck

die schicke Caudan Waterfront

mit ihren Fashion-Boutiquen,

Juwelieren, Interior-Shops, Kino

und Casino. In diesem Einkaufszentrum

ist Feilschen zwecklos

– im Gegensatz zum quirligen,

überdachten Zentralmarkt, wo

vom Kunsthandwerk bis zu

Heilkräutern und indischen

Pfannkuchen alles Erdenkliche

zu finden ist.

■ CENTRAL FLACQ MARKET

Der Sonntagsmarkt von Flacq

ist ein atmosphärisch dichtes,

authentisches Basar-Erlebnis

für Einheimische wie Touristen:

Hunderte Händler preisen hier

ihre Ware an, von Obst und

Gemüse über Krabben im Korb,

Handyhüllen bis hin zu Saris und

gefakter Markenkleidung. Manche

brüllen die Rupien-Preise

markerschütternd in die warme,

nach Vanille und Tee duftende

Luft, manche probieren es mit

Zen-Attitüde. Auf jeden Fall ein

Schauspiel der Extraklasse.

■ PAMPLEMOUSSES

Dieser Botanische Garten im

Norden, 15 km vom Nightlife-

Zentrum Grand Baie entfernt,

birst fast vor Exotik, seien es die

gigantischen Seerosen der

Gattung Victoria Amazonica oder

die Talipot-Palmen, die nur einmal

in 50 oder 60 Jahren blühen und

dann ihr Leben aushauchen. Eines

der monströsen Blätter dieses

Baumes kann bis zu zehn

Menschen Regenschutz bieten.

■ ZUCKERMUSEUM

Ganz in der Nähe von

Pamplemousses erzählt das

Zuckermuseum in der ehemaligen

Fabrik von Beau Plan auf sehr

stimmige Art, wie der Zuckerrohranbau

über Jahrhunderte die

Wirtschaft des Landes prägte

und Mauritius zum größten

Zuckerproduzenten des Britischen

Empire avancierte. Bis zur

Unabhängigkeit 1968 machte der

„süße Stoff“ rund 90 Prozent aller

Exporte aus. Heute ist man viel

diverser, das neue Gold kommt

nicht von der Landwirtschaft,

sondern vom Tourismus, der

Textil- und Finanzindustrie.

WASSERSPORT

Lange Traumstrände und kleine,

versteckte Buchten machen

Mauritius zu einem einzigartigen

Wassersportdorado, das jegliche

Aktivitäten zulässt, vom Tauchen

bis zum Wakeboarding. Gefragter

Hotspot für Surfer ist neben der

Le-Morne-Halbinsel die Tamarin

Bay an der Westküste. Und

die beste Nachricht für Nur-

Schwimmer: Die mehr als

160 km Insel-Strand werden von

einem Ring aus Korallenbänken

geschützt. Aufpassen sollte

man trotzdem beim Sprung in

die einladenden blauen Fluten:

An vielen Stellen sind Badeschuhe

sinnvoll, auch wenn sie nicht die

Ausgeburt von Sexyness sind.

GOLFEN

Mauritius war das dritte Land der

Welt, in dem Golf gespielt wurde,

und mit dem 1844 gegründeten

„Gymkhana“ in Vacoas im Landesinneren

hat es zugleich den

ältesten Golfclub der Südhalbkugel

in seinem Portfolio. 2025

buhlen ein gutes Dutzend

erstklassiger Plätze um die Gunst

von Spielern aller Leistungsklassen.

Die Kulissen sind oft zum

Niederknien schön, Berge, Hügel,

Lagunen, üppige Gärten, Tropenpracht,

vulkanisches Terrain, das

volle Programm. Einen exzellenten

Ruf genießen vor allem der

Heritage GC im Süden und die von

Bernhard Langer gestaltete,

anspruchsvolle 18-Loch-Anlage

auf der Ile aux Cerfs im Osten.

Diese Offshore-Beauty ist nur

per Boot zu erreichen – was als

Hotelgast des Le Touessrok

jedoch sehr schnell und unkompliziert

geht. Schwieriger ist es, sich

nach dem Landgang auf das Spiel

zu konzentrieren: Es heißt, dass

selbst erfahrene Golfer von der

Schönheit ringsum so abgelenkt

werden, dass sie schon mal

vergessen, ihre Punkte zu zählen.

www.mauritiusgolftourism.com

ALLGEMEINE INFOS

www.mauritiusnow.com

www.mymauritius.travel

103


BOUTIQUE_EDITOR‘S PICK

Travel

Treasures

Von exquisitem Design bis hin zu

smarten Reise-Gadgets für

anspruchsvolle Globetrotter: eine

kuratierte Auswahl an edlen

Fundstücken, die Stil und

Funktionalität vereinen.

TEXT: VERA KRAVANJA

1. Chill Out

Clubsessel „Phil“ mit abgesteppter

Polsterung in Leder oder

Stoff von Rolf Benz.

www.rolf-benz.com

1

2

3

4

2. Kurven-Wunder

Couchtisch „Sowilo“ aus grünem

Jade-Marmor und goldpoliertem

Stahl von Visionnaire über

Artemest.

www.artemest.com

3. 3D-Kunst

Übertopf aus der „Terre d’Ombres“

Familie im 3D-Druckverfahren

hergestellt von Ligne Roset.

www.ligne-rosets.com

4. Sammlerstolz

Porzellan-Dessertteller von Dior

mit Windrose in Rosenquarz und

24-karätiger Goldverzierung.

www.dior.com

104


Luxus trifft Vintage

SO / Paris geht eine Collab mit

dem Designer- und Vintage-

Mode Online-Shop SUMO ein.

Die Lobby des an der Seine

gelegenen Pariser Hotels

verwandelt sich dazu in ein

lebendiges Archiv. Ergänzend

wird ein kleines Magazin

ausgewählte ikonische

Designs zum Leben erwecken.

www.so-hotels.com

www.sumocurated.com

7

6

Eng verflochten

Handgeflochtener

Outdoor-Sessel von

Dedon aus der „Seashell-

Grand“-Kollektion. Die

verwendete Dedon

EcoCycle-Faser besteht zu

90 % aus erneuerbaren

pflanzlichen Materialien .

www.dedon.de

5. Hingucker

Von Sternzeichen inspirierte

Schlafmaske „Zodiac Aries“

aus hochwertiger Seide

von Slip.

www.slipsilkpillowcase.eu

6. Ear-Candy

Kopfhörer „Powerbeats

Pro 2“ mit Pulsmesser und

Noise-Cancelling von Apple.

www.apple.com

7. Reduce me!

Faltbare, BPA-freie

Silikon-Trinkflasche von

Kemier über Amazon.

www.amazon.de

8. Safe Travel

Reisesafe mit 3 Liter

Volumen und abschließbarem

Zugband von

Pacsafe.

www.pacsafe.eu

8

5

Outdoor-Salon

Tiny House von Gartana als stilvoller

Rückzugsort. Der modulare Bau ab 9 m 2

ist voll isoliert, mit begrünbarem Pultoder

Flachdach lieferbar und das ganze

Jahr über nutzbar. www.gartana.de

Reiseschatz

Berühmte Reiseziele entdecken mit dem Coffee-

Table-Book Design – The Leading Hotels of the World.

Der erste Band versteht sich als Hommage an außergewöhnliche

Gastfreundschaft sowie an stilbildende

Architektur und Interiors. Erschienen bei Phaidon.

Infos über www.lhw.com

105


ÖSTERREICH_SOMMER AM SEE & IN DEN BERGEN

VOM

Tiroler Meer

ZUM

Monaco der Alpen

Im Frühtau zu Berge oder lieber zum

Sonnenbaden an den See? Die gute, alte

Sommerfrische lässt sich in Österreich auf ganz

unterschiedliche Art genießen. Mit dem Tiroler

Achensee und dem Salzburger Gasteinertal

präsentieren wir zwei der schönsten und

abwechslungsreichsten Regionen des Landes.

106


MEDAILLENREIF Die Aussicht vom Hotel Das.Goldberg

GROSSE KLASSE

Das Grand Hotel Straubinger

begeistert mit seinem Rooftop-

Pool sowie mit ebenso gemütlichen

wie geschichtsträchtigen

Zimmern und Suiten.

Gipfelglück 2 & Glamour im Gasteinertal

Mehr als 600 Jahre ist es her, dass im

Gasteinertal heilsames Thermalwasser

gefunden wurde und den Aufstieg zu

einem der mondänsten Orte der Alpen

begründete. Ob Sisi oder Liza (Minnelli),

Kaiser Franz oder Kanzler Otto von

Bismarck – in Bad Gastein gaben sich einst

die Schönen, Reichen und Mächtigen die

Bademäntel und Ballkarten in die Hand.

Ein Hauch davon ist bis heute zu spüren,

auch wenn die Sommerurlauber nun eher

zum Biken und Hiken kommen. Goldene

Zeiten – und das im wahrsten Sinne des

Wortes – erwarten den Gast im luxuriösen

Designhotel Das.Goldberg.

Als luxuriöses Hideaway präsentiert sich

das Nature’s Nest-Spa mit Infinity-Pool,

„Gold.Stollen“ sowie innovativem Treatment-Konzept.

Hochgenuss ist aber auch

im hoteleigenen Fine-Dining-Restaurant

sowie an den drei Bars garantiert. Ob

Studio, (Spa-)Suite oder (Spa-)Chalet,

gewohnt wird in edlen Refugien ab

26 m 2 Wohfühlfläche.

Tradition trifft Trend, lautet das Motto im

Grand Hotel Straubinger in Bad Gastein.

Direkt beim berühmten Wasserfall

residiert man hier in einem Haus aus dem

Jahr 1840,

das nach

aufwändiger

Renovierung im

Herbst 2023

wiedereröffnet wurde. Spektakulär: der

Rooftop-Pool mit Blick in die Berge.

Elegant: das Dinner im geschichtsträchtigen

Straubinger Saal. Einzigartig:

die Zimmer und Suiten mit historischen

Referenzen und moderner Designsprache.

Sommerfrische Flower Power ist im

Hotel BLÜ – laut eigenen Angaben ein „Ort

für Freigeister und Genussmenschen“ –

angesagt. In Bad Hofgastein gelegen, ist

es die perfekte Homebase, um nach einer

Stunde Morgenyoga in die Berge zu

starten und den Abend mit Weltküche –

von Wiener Schnitzel bis Tuna Tataki –

ausklingen zu lassen. Die Lizenz zum

„Aufblühen“ besitzt aber auch das

HimmelBLÜ Spa mit Saunalandschaft,

Sonnendeck und Garten.

www.dasgoldberg.at

www.travelcharme.com

www.hotelblue.at

WEITERER HOTELTIPP

www.hotel-bismarck.com

HEISSE SACHE Die Panoramasauna im Hotel Blü

FÜR FEINSCHMECKER Hotel Bismarck

107


ÖSTERREICH_SOMMER AM SEE & IN DEN BERGEN

NAH ANS WASSER GEBAUT

Das aja Fürstenhaus am Achensee

Ach wie schön ist der Achensee …

1 km breit, 8,4 km lang, bis zu 133 m tief

und aufgrund besonderer Windverhältnisse

ein Eldorado für Segler und Surfer: Kein

Wunder, dass der Achensee auch als „Tiroler

Meer“ bezeichnet wird. Fünf Dörfer – eines

schöner als das andere – reihen sich entlang

seines Ufers wie Perlen an einer Kette. Wer

ASIA MEETS ALPEN ‚

im Posthotel Achenkirch

sie entdecken will, kann dies mit dem

Linienschiff tun oder mit dem Rad.

Stattdessen kann man sich das Szenario

aber auch von oben anschauen – Tirols

größtes Gewässer ist gleich von mehreren

Zweitausendern umgeben. Und wo bettet

man nach einem so erlebnisreichen Tag am

stilvollsten sein Haupt? Auch da hätten wir

ein paar unwiderstehliche Empfehlungen:

Direkt an der Pertisauer Seepromenade

gelegen, ist das aja Fürstenhaus am

Achensee ein Hotel-Hotspot mit langer

Geschichte und lebendiger Gegenwart.

Wer will, entspannt im großen Wellnessbereich

mit Indoor-/Outdoorpool, Saunalandschaft

und aussichtsreichem Ruheraum

über dem Wasser. Oder man lässt sich im

Restaurant Laurentius mit heimischer

Schmankerl- und internationaler

Spezialitätenküche verwöhnen.

Mit erstklassiger Cuisine, nachhaltig gemäß

des „Nose to Tail“- oder „Root to Leaf“-

Prinzips zubereitet, kann auch das ebenfalls

in Pertisau gelegene Rieser Achensee

Resort aufwarten. Neu sind hier das

spektakuläre „SeeSpa“ mit zwei Pools und

Panoramasauna sowie die bis zu 93 m 2

großen „Bärenkopf-Suiten“, die cooles

Design mit heimeligem Charme und

Private-Spa-Facilities verbinden.

Eine Institution am See ist darüber hinaus

das 5*-Adults-only-Hideaway Posthotel

Achenkirch mit unzähligen Angeboten für

Aktivurlauber und Ruhesuchende. Runden

auf dem hoteleigenen 9-Loch-Golfplatz sind

hier ebenso möglich wie Ausritte mit den

Lipizzanern aus privater Zucht. Und wer

danach Entspannung sucht, findet sie im

7.000 m 2 großen Spa mit zahlreichen

Saunen, TCM-Ärztin oder Shaolin-Mönch.

www.aja.de

www.hotel-rieser.com

www.posthotel.at

WEITERER HOTELTIPP:

Familien Resort Buchau: www.buchau.com

AUSSICHTSREICH

das Rieser Achensee Resort

108


BOUTIQUE_BEAUTY

FOTO: WELEDA

Minimaler Aufwand, maximale Ausstrahlung: Der neue „Skinimalism“ feiert natürliche

Schönheit mit leichten Texturen, sanfter Pflege und einem gesunden Glow.

TEXT: VERA KRAVANJA

2 3

4 5 6 7 8

1

9

1. Belle in Pastell

„Météorites“ Puderperlen

„02 Cool / Rosé“ von

Guerlain. www.guerlain.com

2. Sunblockbuster

Sonnencreme mit SPF 50

fürs Gesicht von Sothys.

www.sothys.de

3. Peach Poser

„Rosy Lip Perfector“

von Hermès.

www.hermes.com

4. Rosé Power

„Squalane + Vitamin C

Rose Oil“ für eine

verbesserte Hautstruktur

von Biossance.

www.biossance.com

5. Shades of Art

Face-Palette „Off to Costa

Rica“ mit Bronzer,

Highlighter und Rouge von

Anastasia Beverly Hills

über Douglas.

www.douglas.de

6. Eye Candy

Augencreme mit 100 %

natürlichen Inhaltsstoffen

von Sisley.

www.sisley-paris..com

7. In the Woods

Eau de Parfum „Il Était

Un Bois“ mit Vetiver-

Noten und Buchweizen-/

Zederakkorden von

L‘Artisan Parfumeur.

www.artisanparfumeur.com

8. Jungbrunnen

Revitalisierendes Serum

„Powercell Skinmunity“

von Helena Rubinstein.

www.helenarubinstein.de

9. Brow Bar

Brow Define Pencil

von Lancôme.

www.lancome.de

10. Sommerschatz

Self Tanning Drops mit

natürlichem DHA von

La Biosthétique.

www.labiosthetique.de

10

109


GOURMET_TESSIN

Gusto

auf Sterneküche

Das Hotel Castello del Sole lädt zum Mercato del Gusto nach

Ascona – und macht das Tessin damit um ein Gourmet-Event

reicher. Vor Ort zeigen Starköche und lokale Produzenten,

warum die Region ein Paradies für Genießer ist.

TEXT: BRIGITA KRIEGER

110


ANDREAS CAMINADA verköstigt CC-Autorin Brigita

Krieger höchstpersönlich.

Am Stand von Andreas Caminada sieht

es so aus, als stünde ein Hollywood-

Star am Herd. Aufgeregte Damen

stehen Schlange – weniger für dessen

Zander in Salzlake, als vielmehr

für ein Selfie mit dem Küchenchef.

Der Megastar unter den Schweizer

Köchen hat Model-Qualitäten: markantes Gesicht,

grau-blaue Augen, zurückgekämmtes Haar,

graumelierter Vollbart.

Beim Mercato del Gusto-Festival in Ascona, das

2023 Premiere feierte, gilt der sympathische Drei-

Sternekoch aus Graubünden als der Hingucker in

der illustren Riege von Top-Köchen. Starallüren aber

sind ihm fremd, und damit passte Caminada perfekt

zu dem Gourmet-Event, das sich betont bodenständig

präsentiert. Der Eintritt ist frei, jede Probierpor tion

kostet nur fünf Franken.

Initiator ist die Living Circle-Gruppe, die direkt

neben ihrem Luxushotel Castello del Sole in Ascona

auch Landwirtschaft betreibt. Wo der Fluss Maggia

vor der Kulisse der südlichen Alpenausläufer in den

Lago Maggiore mündet, erstrecken sich die Polenta-

Mais-Risotto-Reis-Felder der Terreni alla Maggia und

die Weingärten der Cantina alla Maggia.

Zum Mercato del Gusto verwandelt sich das

Landgut im Frühsommer in ein Fest für alle Sinne:

Einheimische Produzenten bieten Wein, Craft Beer,

Limonaden, Salami, Käse, Fisch, Pilze, Kräuter,

Honig, Marmeladen, Pasta, Polenta, Süßspeisen und

vieles mehr an. Dutzende Stände quellen über vor

Tessiner Köstlichkeiten.

Haute Cuisine trifft frisch vom Hof

Zwischen die Händler mischen sich die Stände von

rund einem Dutzend Starköchen, die mit ihren

Brigaden Probierportionen ihrer Spezialitäten

anrichten. Jede ist ein Genuss und ein kleines

Kunstwerk. Zwei-Sternekoch Marco Campanella

kredenzt Cavatelli-Pasta mit Erbsen und Minze.

Der ebenfalls mit zwei Sternen ausgezeichnete Rolf

Fliegauf zaubert Rindstartar mit Paprikacreme,

Wildkräutersalat und Belper Knolle. Fliegauf kocht

111


GOURMET_TESSIN

im Restaurant Ecco im Hotel Giardino, Campanella

im La Brezza im Eden Roc. Beide Häuser liegen nur

ein paar hundert Meter vom Castello del Sole entfernt,

wo Mattias Roock in der Locanda Barbarossa kocht.

Zu dritt bringen sie es auf fünf Michelin-Sterne.

Der Gault&Millau zeichnete alle drei mit 18 Punkten

aus und feiert Roock als „Mister Farm to table“.

Konsequenter als der Deutsche kann man kaum mit

saisonalen und lokalen Produkten kochen. Tatsächlich

fließen in jeden Gang seines Parademenüs, „Sapori del

Orto“, Zutaten aus dem eigenem Gemüse-, Obst- und

Kräutergarten direkt neben seiner Küche ein. Dort

wachsen auch die exotischen Yuzu-Bäume, deren

Früchte Roock für viele Gerichte verwendet.

Auf dem Mercato del Gusto ist die Schlange für

Roocks Pilz-Risotto genauso lang wie die vor

Caminadas Stand. Der Bünder Caminada ist in Ascona

mit von der Partie, weil die Living Circle-Gruppe seit

Kurzem an dessen Schloss Schauenstein als Partner

beteiligt ist. Damit gehört er zur weiteren Verwandtschaft

der Living Circle-Familie, die mit Widder,

Storchen und Alex in und rund um Zürich weitere

Top-Hotels mit Gourmet-Restaurants betreibt. Dass

deren Küchenchefs beim Mercato ebenfalls mit am

Start sind, verwundert nicht. Erstaunlich ist aber, dass

sich Roock, Campanella und Fliegauf in Ascona wie

Freunde und nicht wie Rivalen am Herd präsentieren.

Freunde am Herd

„Wir haben ein super Verhältnis“, bestätigt Sternekoch

Roock. „Fressneid kennen wir nicht. Wir haben alle

begriffen, dass wir dieselben Gäste haben, und von

denen will niemand jeden Abend dasselbe Menü essen“,

erklärt der Koch mit dem spitzbübischen Lächeln.

Ihr Motto sei „Miteinander statt Gegeneinander“,

betont der Küchenchef der Locanda Barbarossa.

Fliegauf ist der Platzhirsch, der am längsten in Ascona

arbeitet. Seit vielen Jahren glitzern zwei Michelin-

Sterne über dem Ecco, das anfangs erfolgreich mit

Molekularküche experimentierte. Inzwischen hat

Fliegauf Abstand davon genommen und seinen eigenen

Stil gefestigt. Er überzeugt mit moderner, leichter

Küche, die aber auf klassischen Wurzeln basiert. So

herausragend wie Fliegaufs Gerichte ist auch der

charmante Service unter der Leitung seiner Frau

Jenifer. Die Atmosphäre im Restaurant ist entspannt,

der Blick in den Park des Giardino-Resorts wunderschön.

Campanella ist der Newcomer des Trios. Im La Brezza

hat sich der Mann vom Bodensee schnell zwei Sterne

erkocht. Seine mediterranen Gerichte sind mit einem

wunderbaren Aromenspiel perfekt komponiert. Jeder

Gang seines Sommermenüs war bei unserem Test

hervorragend – vom sizilianischen Tempura-Scampo

mit asiatischem Zitronengras-Ingwer-Touch über

Ravioli mit Pecorino und Bärlauch oder Seehecht

mit erfrischender Amalfi-Limone bis hin zu den

Umami-Feuerwerken: Iberico-Schweinebäckchen

sowie Rücken und Bauch vom Lamm mit Morcheln

in Rotwein. Als einziges Top-Restaurant liegt

Campanellas Lokal direkt am See in Ascona, das

als kulinarisches Epizentrum des Tessin auch wegen

des Mercato mehr denn je eine Reise wert ist.

MATTIAS

ROOCK kochte

beim Mercato

del Gusto auf.

KÖSTLICHES TESSIN:

Ristoranti, Grotti und Gourmet-Festivals

Das Tessin ist ein Hotspot für Gourmets

und Ascona sein Epizentrum. Die

insgesamt mit 5 Michelin-Sternen

und 12 Gault&Millau-Hauben ausgezeichneten

Restaurants von Marco

Campanella (La Brezza im Eden Roc),

Rolf Fliegauf (Ecco im Giardino) und

Mattias Roock (Locanda Barbarossa

im Castello del Sole) liegen nur wenige

Hundert Meter voneinander entfernt.

Hinzu kommen typische Tessiner

Weinrestaurants an Seen und in

Tälern, wie das Grotto La Froda am

Wasserfall im Val Bavona, das Grotto

Valmaggese im Vallemaggia oder

das Grotto dei Pescatori am Luganer

See, das nur per Boot oder zu Fuß

erreichbar ist.

Seit 2023 gibt es in Ascona im

Frühsommer mit dem Mercato del

Gusto ein neues Event für Genießer.

ROLF FLIEGAUF Zwei-

Sterne-Chef im Giardino

Zur Premiere wurden Köche mit insgesamt

13 Michelin-Sternen und 139

Gault&Millau-Punkten aufgeboten.

2024 waren es sogar 13 Sterne und

154 Punkte. Ausgerichtet wird die eintägige

Veranstaltung von der Cantina

alla Maggia, die wie das Castello del

Sole zur Living Circle-Gruppe zählt.

Der nächste Mercato del Gusto findet

am 15. 06. 2025 statt.

www.theivingcircle.com

www.cantinaallamaggia.ch

Im Herbst folgt der Klassiker „Sapori

Ticino“ mit zahlreichen Events internationaler

Starköche, die in Ascona,

Lugano und Locarno stattfinden.

ww.sanpellegrinosaporiticino.ch

Allgemeine Infos:

www. ascona-locarno.com

www.ticino.ch

www.myswitzerland.com

112


1

HOTEL-TIPPS

■ CASTELLO DEL SOLE

Einzigartig! Das ist das meistverwendete

Adjektiv, um das Castello

del Sole zu beschreiben. Fast 200

Fußballfelder groß ist der Park des

5*-Superior-Hotels in Ascona, der

sich bis zum Privatstrand am Lago

Maggiore erstreckt. Auf dieser

riesigen Fläche verlieren sich

gerade einmal 41 Suiten und 37

Zimmer. Mehr Ruhe als im Castello

bietet kein Luxushotel im Tessin.

In sechs Bars und Restaurants

kommen Genießer auf ihre

Kosten. Highlight ist die Locanda

Barbarossa von Sternekoch Mattias

Roock. www.castellodelsole.com

■ EDEN ROC

Direkt an der Uferpromenade

von Ascona gelegen, rühmt sich

das 5*-Hotel damit, das „einzig

wahre Beach Resort der Schweiz“

zu sein. Tatsächlich verströmt

das Haus der Tschuggen-Gruppe

Strandflair – es gibt sogar eine

eigene Marina. Besonders

romantisch ist ein Dinner in der

La Casetta am See. In dem

historischen Gebäude verhandelten

1945 Vertreter der Alliierten mit

deutschen Offizieren. Kulinarisches

Aushängeschild ist das

Zwei-Sterne-Restaurant von

Marco Campanella.

www.tschuggencollection.ch

■ GIARDINO

Direkt neben dem Golfplatz von

Ascona liegt das Giardino. Das

farbenfrohe Haus besticht mit

mediterranem Flair, großem

Garten und dem bekannten

dipù Spa mit vielen Ayurveda-

Angeboten. Genießer kommen vor

allem wegen Rolf Fliegauf. Sein

Zwei-Sterne-Restaurant Ecco ist

eine Institution im Tessin.

www.giardinohotels.ch

■ VILLA ORSELINA (1)

Oberhalb der Altstadt schweift der

Blick von der Villa Orselina über

Locarno, den Lago Maggiore und

die Berge. „Allein dieses Panorama

führt schon dazu, dass unsere

Gäste zur Ruhe kommen“, erzählt

Direktor Daniel Schälli. Der Park

des 5*-Boutiquehotels bietet mit

Cabanas, Sesseln und Sonnenliegen

viele Rückzugsmöglichkeiten. Er

ist eine Oase der Ruhe, obwohl

das Centro Storico nur eine kurze

Fahrt mit der Zahnradbahn entfernt

ist. Gourmets kommen

bei Drei-Hauben-Koch Riccardo

2 3

113

Scarmacio auf ihre Kosten.

Unbedingt probieren: das Risotto

mit roter Grapefruit, Burrata und

Gamberi Rossi.

www.villaorselina.ch

■ VILLA CASTAGNOLA (2)

Für viele nach wie vor erste Wahl:

Die Villa am Fuße des Monte Brè,

die seit 1885 als Hotel geführt

wird, hat nichts von ihrem Flair

verloren. Von den Suiten und

Zimmern sowie von der Restaurant-

Terrasse schweift der Blick über

den See und die Stadt zum Monte

San Salvatore. Am See hat das

Hotel einen eigenen Badebereich

und mit der Galerie Arté al Lago

sein kulinarisches Aushängeschild.

Der deutsche Küchenchef Frank

Oerthle ist mit 16 Gault&

Millau-Punkten ausgezeichnet.

www.villacastagnola.com

■ VILLA PRINCIPE LEOPOLDO

Hoch über Lugano thront die

Villa Principe Leopoldo an den

Flanken des Monte San Salvatore.

Nirgendwo kann man in Lugano

beim Essen schöner sitzen als im

Restaurant des 5*-Hotels – und

eine bessere Küche als die von

Drei-Hauben-Koch Cristian

Moreschi wird man auch nicht

so leicht finden. Der Italiener

verbindet Traditionelles mit

kreativen Innovationen. Dabei legt

er größten Wert auf lokale Produkte,

wie bei seinem Signature Dish

„Tessiner Kalbsfilet in Brotkruste

mit Pfifferlingen“. In dem zu Relais

& Châteaux gehörenden Haus

wird Gastfreundschaft zelebriert.

Maître Claudio Recchia ist eine

Legende in Lugano.

www.leopoldohotel.com

■ ARIA RETREAT & SPA (3)

Der interessanteste Newcomer

der Region liegt zwar am Luganer

See, aber auf der italienischen

Seite. In Cima bei Porlezza wurde

das 4*S-Resort Parco San Marco

um ein beeindruckendes Luxushotel

erweitert. Hoch über dem

Resort thront das neue Aria

Retreat & Spa. Vom Parco führt

ein Aufzug ins Aria mit 15 großzügig

geschnittenen und mit

Marmor und edlen Hölzern

eingerichtete Suiten. Der Blick

über den See ist atemberaubend.

Kulinarisch wird mit Strandbar,

Pizzeria, Grill und mehr viel

Abwechslung geboten. Aushängeschild

ist das La Musa mit seiner

Dachterrasse. Küchenchef Michele

Pili vereint dort traditionelle

Gerichte aus seiner Heimat

Sardinien mit alpinen Einflüssen.

Seine Degustationsmenüs sind

uneingeschränkt zu empfehlen

und mit 95 Euro für vier Gänge im

Vergleich zu den Preisen auf der

Schweizer Seite der Tessiner Seen

ein wahres Schnäppchen.

www.parco-san-marco.com


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114


EDITORIAL

Kaum ein Thema hat in den letzten Monaten für so viel Gesprächsstoff gesorgt wie

die neue Lufthansa Allegris First Class. Nach jahrelanger Verzögerung hebt sie nun

endlich ab – und das mit Stil: verschließbare Suiten, Sitzheizung, 4K-Entertainment

und hervorragender Service. Doch so beeindruckend das neue Produkt auch ist – die

stark eingeschränkte Verfügbarkeit (nur zwei „normale“ Sitze) und der Umstand,

dass man es bisher nicht mit Meilen buchen kann, sorgen für Diskussion. Wir haben

uns das neue Flaggschiff auf der Route nach Bangalore genau angesehen.

Auch am Boden gibt es Highlights: Qatar Airways beweist mit der Al Mourjan

Business Lounge – The Garden, dass Business Class Lounges heute First Class

Niveau erreichen können. Auf über 7.000 Quadratmetern erwarten Sie À-la-carte-

Dining, Sushi-Counter, Fitnessstudio und Duschen – mehr Luxus geht kaum.

Ein Blick nach Frankreich zeigt: Air France ist zurück im Premiumsegment. Mit ihrer

neuen La Première First Class und der überarbeiteten Business Class setzt die

Airline starke Akzente – sowohl in der Kabine als auch am Boden mit modernisierten

Lounges und kostenlosem Starlink Internet.

Für Meilensammler lohnt sich ein Blick nach Hongkong: Das Bonusprogramm Asia

Miles von Cathay Pacific ist flexibel, fair bewertet und ideal für Einlösungen auf Kurzund

Langstrecke – besonders durch die einfache Aufladung via American Express

Punkte.

Apropos American Express: Aktuell gibt es wieder starke Willkommensboni – 75.000

Punkte für die Platinum Card und 40.000 Punkte für die Gold Card. Wer diese clever

in Flugmeilen umwandelt, fliegt schnell in der Business Class zum halben Preis.

Und für alle, die ihren Vielfliegerstatus upgraden möchten: Der aktuelle Status Match

von ITA Volare zu Miles & More könnte es für manche möglich machen – Frequent

Traveller oder sogar Senator Status lassen sich so mit einem simplen Antrag sichern.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen

Alexander Koenig

Gründer von First Class & More

115


FLUGLINIE

AIR FRANCE

Air France gehört unbestritten zu den besten Airlines in Europa. Ein höchst

exklusives First Class Reiseerlebnis, eine sehr gute neue Business Class

und Champagner selbst in der Economy Class tragen dazu bei. Air France

befindet sich in einer umfassenden Modernisierungsphase: Mit einer

neuen La Première First Class, einer komplett neuen Business Class, neuen

Lounges und der Integration von kostenlosem Starlink Internet setzt die

Airline starke Akzente in Richtung Zukunft.

■ HISTORIE UND AKTUELLES

Air France wurde 1933 durch den

Zusammenschluss mehrerer französischer

Fluggesellschaften gegründet. Bereits kurz darauf

etablierte sich die Airline als eine der führenden

Fluggesellschaften Europas.

Mit dem Aufkommen der Jets übernahm Air

France Anfang der 1960er Jahre mit der Boeing

707 eine Vorreiterrolle und war später auch eines

der wenigen Mitglieder im Concorde-Programm.

Von 1976 bis 2003 betrieb die Airline fünf dieser

ikonischen Überschallflugzeuge.

Seit 2000 ist Air France als Gründungsmitglied

Teil der SkyTeam Allianz und seit 2004 Teil der Air

France-KLM Group, einem der drei größten Airline-

Konzerne Europas neben der Lufthansa Group und

der IAG.

116


In den letzten Jahren hat sich Air France verstärkt auf

Premium-Produkte fokussiert und investiert massiv

in neue Kabinenprodukte, Lounge-Erlebnisse und

Technologien. Das war auch dringend nötig, denn noch

bis 2023 hatte Air France auf einigen ihrer Flugzeuge

Business Class Sitze in einer 2-3-2 Konfiguration

verbaut, die sich nicht vollständig horizontal einstellen

ließen.

■ AN BORD

Air France hebt sich im Premiumsegment klar von vielen

Mitbewerbern ab. Die La Première First Class war schon

immer eines der besten First Class Produkte am Airline-

Himmel und aktuell führt Air France gerade eine neue

Version der First Class Kabine ein, die neue Maßstäbe setzt.

Exklusiv auf einigen Boeing 777-300ER befindet sich eine

Reihe mit vier Sitzplätzen ganz vorn im Flugzeug. Jede

Suite verfügt über einen eigenen Vorhang, bietet ein extra

großes Bett, eine individuell regulierbare Beleuchtung und

hochklassige Gourmet-Menüs, die in Zusammenarbeit mit

Michelin-Sterneköchen kreiert werden. Der Sitz ist so lang,

dass man ganze fünf Flugzeugfenster für sich hat.

Auch die neue Business Class wurde umfassend

überarbeitet. Auf der Langstrecke erwartet die Passagiere

ein versetztes 1-2-1 Layout mit direktem Zugang zum Gang

für jeden Sitzplatz. Die Sitze lassen sich in ein vollständig

flaches Bett verwandeln und bieten zusätzlich eine Tür für

noch mehr Privatsphäre. Persönliche Lampen, kabelloses

Laden und ein breiteres Entertainment-System runden das

neue Produkt ab. Besonders die neue Eleganz im Design,

geprägt von hellen Tönen und hochwertigen Materialien,

sticht hervor.

In der Premium Economy führt Air France derzeit ebenfalls

neue Sitze ein. Das vorherige Produkt, das aktuell noch auf

ungefähr einem Viertel der Langstreckenflotte zu finden

ist, war vielfach kritisiert worden, weil man lediglich die

Sitzfläche nach vorn schieben, nicht aber die Rückenlehne

verstellen konnte. Neuerdings gibt es Sitze mit erhöhtem

Komfort, großzügig verstellbaren Rückenlehnen, Fußstützen

und neuen Entertainment-Screens. Auch die Economy

Class wurde modernisiert: Die Sitze verfügen über USB-C

Anschlüsse, verbesserte Polsterung und eine ansprechende

Optik.

Ein technisches Highlight ist die Integration von

Starlink-Internet: In ausgewählten Flugzeugen können

Passagiere ab 2025 kostenlos über den Wolken surfen. Die

Geschwindigkeit erlaubt Streaming, Videocalls und andere

bandbreitenintensive Anwendungen ohne Einschränkungen.

Der Zeitplan ist dabei ambitioniert: 40 Flugzeuge pro Monat

will Air France umrüsten.

117


■ AM BODEN

Das Umsteigen am unübersichtlichen Drehkreuz in Paris

Charles de Gaulle ist wohl der größte Nachteil an einer

Flugreise mit Air France. Vor allem, wenn man mit dem Bus

zum Terminal 2G fahren muss, wo viele Europa Strecken

abgefertigt werden. Aber solange man innerhalb des größten

Terminals 2E umsteigt, was auf den meisten Air France

Verbindungen der Fall ist, ist das auch kein großes Problem.

Air France investiert auch am Boden kräftig: Einige Lounges

wurden bereits umfassend modernisiert. In Paris CDG Terminal

2E befinden sich mehrere neue Lounges, darunter die exklusive

La Première Lounge, die ausschließlich für First Class Gäste

reserviert ist. Hier genießt man À-la-carte-Dining auf Sterne-

Niveau, private Day Rooms, Spa-Anwendungen sowie einen

exklusiven Transfer direkt zum Flugzeug.

Neu ist die La Première Arrival Lounge: First Class Gäste

werden nach der Landung in Empfang genommen und

können in einem eigenen Bereich duschen, frühstücken und

sich entspannen, während das Gepäck für sie in Empfang

genommen wird und bevor sie ihren Weg mit dem inkludierten

La Première Chauffeur-Service fortsetzen.

Auch Business Class Reisende profitieren von modernisierten

Lounges, teilweise À-la-carte-Dining sowie separaten Arbeitsund

Ruhebereichen. Eine davon – ebenfalls in Terminal 2E

– verfügt sogar über eine Sauna. Das kennt man sonst nur aus

dem Platinum Wing der Non-Schengen Finnair Lounge in

Helsinki.

■ FLOTTE UND STRECKENNETZ

Die Air France Flotte umfasst aktuell 227 Flugzeuge,

darunter 108 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge sowie 119

Langstreckenmaschinen.

Größere Bestellungen hat Air France nur bei Airbus offen,

hier sollen diverse A220 und A350 Maschinen in den

nächsten Jahren zur Flotte dazustoßen. Die älteren Airbus

A330 Maschinen werden sukzessive durch Boeing 787

Dreamliner und Airbus A350 ersetzt. Die A380 Flotte von

Air France ist leider vollständig inaktiv und wird auch nicht

mehr reaktiviert.

Das Streckennetz von Air France umfasst zahlreiche

interessante Routen, die Frankreich mit den französischen

oder ehemals französischen Territorien in aller Welt

verbinden. Selbst Tahiti steht auf dem Flugplan, wo die

Airline mit Zwischenstopp in Los Angeles hinfliegt.

Quelle: https://www.flightconnections.com/

118


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BONUSPROGRAMM

BONUSPROGRAMM

CATHAY PACIFIC

ASIA MILES

Asia Miles ist das Meilenprogramm

von Cathay Pacific. Die Fluglinie

mit Sitz in Hongkong ist

Gründungsmitglied der oneworld

Allianz und somit ist Asia Miles

ein interessantes Programm für

Prämienflüge mit allen oneworld

Mitgliedern. Die Meilenwerte

sind recht kompetitiv und zudem

lassen sich Asia Miles etwa durch

American Express Punkte einfach

generieren, auch wenn man gar

nicht mit Cathay Pacific fliegt.

120


STATUSLEVELS UND VORTEILE

Kommen wir zunächst zu den verschiedenen

Statuslevels und zu deren Vorteilen. Streng genommen

kann man bei Asia Miles gar keinen Status erfliegen, da

bei Cathay Pacific das Statusprogramm (früher Marco

Polo Club) und das Prämienprogramm (Asia Miles)

separat voneinander laufen. Inzwischen werden der

frühere Marco Polo Club und Asia Miles zusammen unter

dem neuen Programmnamen „Cathay“ geführt, viel

verändert hat sich dabei allerdings nicht.

Es gibt neben dem Basislevel (Green) drei verschiedene

Stufen, die Sie erreichen können. Dabei entspricht Silver

dem oneworld Ruby, Gold dem oneworld Sapphire und

Diamond dem oneworld Emerald Status.

Für den Status ist das Cathay Programm nur dann

sinnvoll, wenn man auch viel mit Cathay Pacific fliegt.

Zwar lassen sich mit anderen oneworld Airlines

genauso gut Cathay Statuspunkte sammeln, aber

die Statushürden sind relativ hoch. Für einen

Langstreckenflug in der Business Class erhalten Sie hin

und zurück meist zwischen 90 und 220 Statuspunkte.

Für das beliebteste Level, den Cathay Gold bzw.

oneworld Sapphire Status, müsste man also bereits

drei bis sieben Hin- und Rückflüge in der Business

Class pro Kalenderjahr auf der Langstrecke absolvieren,

je nach Airline und Flugdistanz. Das geht in anderen

Programmen deutlich einfacher.

CATHAY

STATUSLEVEL SILVER GOLD DIAMOND

oneworld Ruby Sapphire Emerald

Statuslevel

Benötigte 300 600 1.200

Alle Statusvorteile der verschiedenen Cathay Statuslevel

können Sie hier im Detail nachsehen.

Der Cathay Silver und oneworld Ruby Status bietet bereits

Zugang zu Cathay Pacific Business Class Lounges vor

Abflug auf einem von Cathay Pacific vermarkteten oder

durchgeführten Flug.

Interessant wird es ab dem Gold Status. Hiermit besitzen

Sie auf Allianzebene den oneworld Sapphire Status und

profitieren somit von den meisten wichtigen Vorteilen

auf all Ihren weltweiten oneworld Flügen inklusive

Lounge-Zugang zu zweit, mehr Freigepäck sowie Priority-

Behandlung bei Check-in, Boarding, Gepäck und mehr.

Daher ist dieser der beliebteste Status

Mit dem Diamond und oneworld Emerald Status haben

Sie sogar Zugang zu den First Class Lounges der meisten

oneworld Airlines. Außerdem können Sie noch mehr

Freigepäck mitnehmen. Wertvolle Vorteile wie Upgrades

oder Gold Mitgliedschaften für Drittpersonen gibt es

allerdings erst nach dem Erreichen von 1.600 bzw. 1.800

Statuspunkten, sie sind kein normaler Diamond Benefit.

121


Cathay Pacific The Pier First Class Lounge in Hongkong

MEILEN SAMMELN

Asia Miles lassen sich auf vielfältige Weise sammeln. Gerade

in Asien ist Asia Miles ein sehr beliebtes Programm, aber

auch für Europäer kann sich die Teilnahme am Programm

lohnen. Flüge mit Cathay Pacific und den übrigen oneworld

Airlines sind die naheliegendsten Optionen zum Sammeln von

Meilen, doch auch mit Hotel- und Mietwagenbuchungen oder

Einkäufen bei einem der zahlreichen Partner lassen sich Asia

Miles sammeln.

Besonders interessant ist jedoch die Option, mit Kreditkarten

zu sammeln: Asia Miles ist Transferpartner von American

Express in Deutschland. Somit lassen sich American Express

Membership Rewards Punkte jederzeit im Verhältnis 5:4

von deutschen Membership Rewards Konten zu Asia Miles

transferieren.

Auch Mitglieder des Marriott Bonvoy Programms können ihre

Marriott Bonvoy Punkte zu Asia Miles transferieren. Hierbei

gilt das übliche Transfer-Verhältnis von 3:1, allerdings erhält

man pro 60.000 transferierten Marriott Bonvoy Punkten noch

5.000 Asia Miles zusätzlich (dann also 25.000 statt 20.000

Asia Miles).

Gesammelte Meilen auf Ihrem Asia Miles Konto verfallen nach

18 Monaten der Inaktivität.

MEILEN EINLÖSEN

Mit wenigen Ausnahmen stellt das Einlösen von Meilen

oder Punkten für Flüge in den Premiumklassen mit

großem Abstand den besten Gegenwert dar. Dies ist auch

bei Asia Miles nicht anders.

Die Einlösung kann sowohl für Cathay Pacific als auch

für Partnerairlines sehr lukrativ sein. Asia Miles ruft

vergleichsweise faire Meilenwerte für Prämientickets

in den Premiumklassen auf, auch wenn es eine größere

Preisanhebung im Jahr 2023 und eine kleine Erhöhung

2025 gab.

Asia Miles bietet feste Meilenwerte für Prämienflüge

und kein dynamisches Pricing. Die Meilenwerte basieren

dabei auf der zurückgelegten Flugdistanz, nicht auf einem

Zonensystem. Besonders interessant sind Flüge mit einer

Distanz von knapp unter 2.750 Meilen, denn diese kann

man zu sehr günstigen Meilenwerten buchen. Hierzu

zählen zum Beispiel die Qatar Airways Flüge zwischen

Doha und Berlin, München oder Wien.

Die Qatar Airways Flüge ab Frankfurt, Düsseldorf,

Hamburg und Zürich sind leider minimal zu lang und fallen

damit gleich in die nächste Kategorie (2.751 bis 5.000

Distanzmeilen).

Die neue Business Class von Cathay Pacific

122


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FLUGTEST

LUFTHANSA ALLEGRIS FIRST CLASS –

EIN NEUER STANDARD AM HIMMEL?

Selten wurde ein Flugprodukt so gespannt

erwartet wie die neue Lufthansa Allegris

First Class. Immer wieder wurde der Start

verschoben – und selbst als die Allegris

Business Class eingeführt wurde, ließ die

First Class noch auf sich warten. Doch

mittlerweile ist sie verfügbar – derzeit auf

fünf Routen, nämlich zwischen München

und Bangalore, Shanghai, Chicago, San

Francisco sowie San Diego. Die neue

Allegris First Class ist bislang ausschließlich

im Airbus A350-900 zu finden. Lufthansa

gehört damit zu den wenigen Airlines, die

eine First Class Kabine im Airbus A350

verbaut haben.

REDUZIERTE KAPAZITÄT FÜR MEHR

EXKLUSIVITÄT

Im Unterschied zur alten Lufthansa First

Class mit einer 1-2-1-Konfiguration und

insgesamt acht Sitzen, gibt es in der

neuen Allegris First Class nur eine Reihe mit maximal vier Plätzen.

Dabei handelt es sich um zwei Einzelsuiten (1A und 1K) und in

der Mitte befindet sich die Suite Plus (1D/1G), die exklusiv für

gemeinsam reisende Paare vorgesehen ist.

Warum diese Besonderheit? Die Suite Plus verzichtet auf eine

Trennung zwischen den beiden Sitzen: Keine Armlehne in der

Mitte, stattdessen ein extra breiter Sitzbereich (etwa 1,5-mal so

breit wie ein Fenstersitz) und ein gemeinsamer 40-Zoll großer

4K-Screen. Ideal für vertraute Paare – für Geschäftsreisende oder

weniger vertraute Mitreisende jedoch weniger geeignet.

Aktuell kann die Suite Plus übrigens nur telefonisch gebucht

werden, online ist eine Auswahl noch nicht möglich.

Alleinreisende können diesen Sitz vorab gegen einen Aufpreis

von 1.900 bis 2.900 Euro je nach Strecke buchen, mit zwei

Passagieren können Sie die Suite Plus hingegen kostenfrei

reservieren. Kritisch ist auch: Durch die stark reduzierte

Sitzanzahl entfällt faktisch die Möglichkeit, die neue First Class

mit Meilen zu buchen – ein schmerzhafter Verlust insbesondere

für treue HON Circle Kunden.

124


MEIN FLUG: MÜNCHEN NACH BANGALORE

AUF SITZ 1A

Für meinen Flug von München nach Bangalore hatte ich den

begehrten Sitz 1A reserviert. Schon beim Betreten fällt auf:

Die neuen Suiten bieten enorm viel Platz und wirken deutlich

edler als die bisherigen First Class Produkte der Lufthansa.

Das Design setzt auf eine hochwertige Kombination aus

dunkelblauem Stoff und feinem Leder kombiniert mit

beigen Holztönen, was eine warme, moderne Atmosphäre

schafft. Natürlich darf auch die klassische rote Rose der

Lufthansa First Class nicht fehlen.

MAXIMALE PRIVATSPHÄRE IN (FAST)

PERFEKTER SUITE

Der 30-Zoll-Bildschirm beeindruckt sofort durch seine

Größe und gestochen scharfe Bildqualität. Die Suite selbst

ist so konzipiert, dass ein zweiter Gast bequem zum Essen

eingeladen werden kann.

Neu ist die verschließbare Suite: Eine etwa zwei Meter hohe

Stoffschiebetür sorgt für Privatsphäre. Leider wirkt die Tür

etwas wackelig und weniger luxuriös als bei Mitbewerbern wie

Emirates. Zudem ermöglichen große Grifflöcher theoretisch

Einblicke von außen – wer absolute Ungestörtheit sucht, sollte

das bedenken.

Tipp: Der Partner Plus Seat ist zur linken Seite hin (Richtung

1A) offen, zur rechten Seite hin (Richtung 1K) geschlossen.

Wer maximalen Abstand zu anderen Mitreisenden sucht, ist

mit 1K besser bedient – allerdings ist dort mehr Crewverkehr

wegen des Business Class Caterings.

AUSSTATTUNG & TECHNIK: VIELE NEUE FEATURES

Die neue Allegris First Class Suite bietet eine beeindruckende

Ausstattung. Unter dem Ottoman befindet sich eine

Gepäckablage und für Jacken, Jacketts oder Pullover steht ein

kleiner Garderobenschrank am Platz bereit. Alle Funktionen

lassen sich am Platz bequem über ein Tablet steuern, auch

Sitzheizung und -kühlung sind dabei individuell einstellbar.

Verschiedene Lichtstimmungen wie z. B. „Relax“, „Dining“

oder „Sleep“ runden das umfassende Gesamtpaket ab.

Besonders die Option, den Sitz heizen oder kühlen zu

können, ist ein echter Komfortgewinn. Die Lichtstimmungen

wirken angenehm, könnten jedoch – etwa im Vergleich zur

Emirates „Game Changer“ Suite – noch etwas raffinierter und

abwechslungsreicher sein.

SCHLAFKOMFORT: GROSSZÜGIG UND GEMÜTLICH

Das Bett in der Allegris First Class ist besonders breit und

komfortabel. Zwar fehlt ein großes Kopfkissen für maximalen

Schlafkomfort, doch insgesamt schläft man hier hervorragend

– fast wie im eigenen Bett zu Hause.

SERVICE: PERSÖNLICHE BETREUUNG AUF

HÖCHSTEM NIVEAU

Zwei speziell geschulte First Class Flugbegleiter:innen

betreuen die maximal vier Passagiere. Das ist eine deutliche

Steigerung im Vergleich zur bisherigen Lufthansa First Class,

wo eine Crew für acht Passagiere zuständig war. Der Service

war in meinem Fall aufmerksam, herzlich und zugleich

angenehm zurückhaltend.

125


AMENITY KIT: EDLER AUFTRITT MIT KLEINEN

SCHWÄCHEN

Das Amenity Kit wird in einem kleinen, Rimowainspirierten

Köfferchen überreicht – optisch sehr

gelungen, jedoch ist der Verschluss etwas hakelig.

Inhaltlich bietet es die gewohnte, hochwertige Auswahl an

Pflegeprodukten und Accessoires.

CATERING: BEWÄHRTE QUALITÄT MIT KLEINEN

HIGHLIGHTS

Beim Catering bleibt Lufthansa ihrer bisherigen Linie

treu – es gibt also keine größeren Überraschungen.

Zur Auswahl standen fünf Vorspeisen, unter anderem

eine Thunfisch-Tataki-Variation und Burrata mit

Tomatenkompott. Mein Hauptgericht, eine geschmorte

Hähnchenkeule, war saftig, aromatisch und hervorragend

angerichtet.

Auch top: Die kleinen Snacks zwischen den Mahlzeiten.

Die Mini-Burger waren ein echtes Highlight und sind sehr

zu empfehlen.

FAZIT: EIN STARKER AUFTRITT

Die neue Lufthansa Allegris First Class überzeugt mit modernem Design, großzügigem Platzangebot und echter

Privatsphäre – ein großer Schritt in Richtung der Top-Produkte aus dem Mittleren Osten. Technische Raffinessen und

persönlicher Service sorgen für höchsten Komfort. Einziger Wermutstropfen: die stark eingeschränkte Verfügbarkeit

und fehlende Meilenbuchung. Wer die Chance hat, sollte dieses neue First-Class-Erlebnis nicht verpassen – bei First

Class & More zeigen wir, wie es auch zum halben Preis geht. Schreiben Sie an kontakt@first-class-and-more.de

126


REISEDEALS APP

Die weltweit einzige Luxusreise-App,

die Flüge, Meilenprogramme und Hotels umfasst

Alle Top-Deals zu Flügen, Hotels und

Meilenprogrammen immer auf einen Blick

Mit Push-Messages neue Top-Deals als erstes

erhalten

Dank Filterfunktion nur die Deals sehen, die

einen interessieren

127


MEILENKREDITKARTEN

REISEN OPTIMIEREN MIT

MEILENKREDITKARTEN

So funktioniert das American Express Membership Rewards Programm

Mit den American Express Kreditkarten sammelt man nicht Meilen einer bestimmten Airline,

sondern sogenannte Membership Rewards Punkte (MR-Punkte). Diese lassen sich im

Verhältnis 5:4 in viele verschiedene Airline-Meilen umwandeln – auch via Payback in Lufthansa

Meilen, dann jedoch im Verhältnis 3:1 D.h. je Euro sammelt man 0,8 Meilen bzw. 0,33

Lufthansa Meilen. Mit dem sogenannten Punkteturbo bei American Express sind es gar 1,2

Meilen bzw. 0,5 Lufthansa Meilen je ausgegebenem Euro. Das ist im Lufthansa Fall genau so

viel wie mit einer privaten Miles & More Kreditkarte (0,5 Meilen je Euro).

Der große Vorteil der MR-Punkte ist ihre Flexibilität. Wenn man eine Reise plant, kann man die

Punkte in die gewünschte Meilenwährung mit dem besten Preis bzw. der besten Verfügbarkeit

umwandeln. Generell empfehlen wir daher immer mindestens zwei Kreditkarten: Eine American

Express Kreditkarte sowie eine Mastercard (z.B. Miles & More Gold) oder VISA Card.

Nachfolgend sehen Sie die wichtigsten American Express Kreditkarten mit den derzeitig

gutgeschriebenen Willkommensboni in Form von MR-Punkten. Sofern Sie diese Punkte im

Anschluss in Flugmeilen umwandeln und diese für Business oder First Class Flüge einlösen,

refinanzieren sich die meisten Karten schon allein hierdurch direkt mehrfach. Wer mindestens

einmal im Jahr interkontinental verreist, ist mit der American Express Platinum oder Business

Platinum Kreditkarte in jedem Fall hervorragend beraten.

AMERICAN EXPRESS

PLATINUM CARD

75.000

Die Top-Empfehlung für

Vielreisende

Dank unglaublich vieler

inkludierter Leistungen, die

das Reisen angenehmer

machen, refinanziert sich

die hohe Jahresgebühr von

720 Euro relativ schnell.

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AMERICAN EXPRESS

GOLD CARD

40.000

Top Leistungspaket zum

günstigen Preis

Der perfekte Einstieg, wenn

man eine Kreditkarte mit

vielen Meilensammelmöglichkeiten

und einem Top

Versicherungspaket zum

attraktiven Preis sucht.

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AMERICAN EXPRESS

BUSINESS PLATINUM CARD

AMERICAN EXPRESS

PLATINUM CARD

ÖSTERREICH

Ideal für kleinere

Unternehmen

Mit einem noch höheren

Willkommensbonus und

der Möglichkeit von bis zu

98 kostenlosen American

150.000

Express Gold Cards für Mitarbeiter

eine Top Kreditkarte

für kleinere Unternehmen.

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4.000

20.000

Attraktiv, aber mit kleinen

Einschränkungen

Bei der österreichischen

Variante kann man leider nicht

via PAYBACK Miles & More

Meilen sammeln und nur in acht

Programmen Meilen umtauschen,

dafür gibt es 360 Euro

Gourmet-Guthaben und die

sonstigen Top-Vorteile gelten

auch in Österreich.

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PAYBACK AMERICAN

EXPRESS KARTE

AMERICAN EXPRESS

GOLD CARD ÖSTERREICH

128

15.000

Nur Miles & More Meilen

Wem es nur um das Miles &

More Meilen Sammeln -geht,

der kann hier als Privatperson

1 Payback Punkt = 1 Meile je 3

Euro Ausgaben sammeln. Hier

bestellen.

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In Österreich unsere

Empfehlung

Die österreichische Variante

bietet bis auf weniger

Meilensammelmöglichkeiten,

dafür aber Loungezugang

am Flughafen Wien,

dasselbe attraktive Paket

wie die deutsche Variante.

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Miles & More Gold Kreditkarte

4.000 MEILEN WILLKOMMENSBONUS

Auch wenn man mit den American Express Karten via PAY-

BACK am Ende je ausgegebenem Euro mehr Lufthansa Miles

& More Prämienmeilen sammeln kann als mit der Miles

& More Gold Kreditkarte, so hat letztere einen entscheidenden

Vorteil: Mit ihr verfallen die Miles & More Meilen nicht

mehr. Doch die Karte bietet noch einige weitere interessante

Vorteile wie Top-Versicherungsleistungen.

Es gibt die Karte als private Version und als Business Version.

Sie können auch beide gleichzeitig besitzen, für letztere

ist allerdings eine unternehmerische Tätigkeit erforderlich.

Aktuell erhalten Sie zudem einen Willkommensbonus in

Höhe von 4.000 Meilen pro Karte.

DIE WICHTIGSTEN FAKTEN UND VORTEILE DER MILES &

MORE GOLD KREDITKARTE:

■ 138 Euro Jahresgebühr

■ 4.000 Lufthansa Meilen Willkommensbonus

■ Miles & More Prämienmeilen für jeden

Karteneinsatz

■ Reguläre Version: 1 Meile pro 2 Euro Umsatz

Business Version: 1 Meile pro 1 Euro Umsatz

Über die Kreditkarte generierte Prämienmeilen

in Statusmeilen tauschen: Maximal 25.000

Prämienmeilen = 5.000 Statusmeilen

■ Kein Meilenverfall, solange Sie Inhaber der Kreditkarte

sind

■ Einmal kostenlose Wochenendmiete bei Avis

■ 1 Jahr Avis Preferred Plus Status und bis zu 30%

Preisnachlass auf jede Buchung

■ Zahlreiche attraktive Versicherungsleistungen

■ Wohnsitz und Konto in Deutschland

erforderlich, Mindestalter 18 Jahre

Hier die Karte beantragen

Hier geht es zur Business Version

Hilton Advanzia Mastercard

HILTON HONORS GOLD STATUS UND

6.000 PUNKTE WILLKOMMENSBONUS

Bei der Hilton Honors Mastercard, herausgegeben

von der Advanzia Bank, handelt es sich zwar nicht

um eine Meilen-Kreditkarte, sie ist aber dennoch

sehr attraktiv. Ab nur 72 Euro pro Jahr besitzen Sie

mit ihr dauerhaft den wertvollen Hilton Honors

Gold Status, der Ihnen Top-Vorteile wie Frühstück,

Upgrades, oftmals sogar Lounge-Zugang und mehr

bringt. Es handelt sich hierbei somit um die günstigste

und einfachste Möglichkeit, um sich einen

Top-Status bei Hilton zu sichern.

DIE WICHTIGSTEN FAKTEN UND

VORTEILE DER HILTON VISA KREDITKARTE:

■ 72 Euro Jahresgebühr ohne Versicherungspaket

■ 6.000 Hilton Honors Punkte Willkommensbonus

■ Dauerhaft Hilton Honors Gold Status mit Vorteilen

für je 2 Personen

■ Frühstück im Hotelrestaurant

■ Zimmer-Upgrade bei Verfügbarkeit

■ Oftmals Zugang zur Executive Lounge

■ Late Check-out bei Verfügbarkeit

■ Hilton Honors Punkte mit Kartenumsätzen sammeln:

- 2 Punkte pro Euro Umsatz für Zahlungen in Hilton Hotels

- 1 Punkt pro Euro Umsatz auf sonstige Ausgaben

■ Ab 40.000 Euro Umsatz pro Jahr erhalten Sie den

Hilton Diamond Status mit noch mehr Vorteilen

wie zum Beispiel garantiertem Lounge-Zugang

■ Mindestalter 18 Jahre.

Als Willkommensbonus erhalten Sie für die Beantragung

außerdem 6.000 Hilton Honors Punkte

geschenkt, die einen Gegenwert von bis zu einer

Freinacht haben können. Im ersten Jahr refinanziert

sich die Karte somit fast sofort, auf Dauer dürfte sie

sich schon bei nur einem Hilton Aufenthalt pro Jahr

rechnen.

Waldorf Astoria Costa Rica Punta Cacique

Hier die Karte beantragen

129


MEILENDEALS

Best Western Patong Beach Phuket

REISEN OPTIMIEREN MIT

MEILENDEALS

Qatar Airways jetzt auch

Payback-Partner

Mit Qatar Airways Buchungen können

Sie jetzt auch Payback-Punkte

sammeln. Sie müssen sich hierfür

lediglich vor der Buchung von Payback

zu Qatar Airways weiterleiten lassen.

Sie erhalten jeweils 1 Payback Punkt

pro 2 Euro Buchungswert. Payback-

Punkte können Sie anschließend 1:1 in

Miles & More Meilen umwandeln.

Hier zur Qatar Airways Payback-Seite

Qatar Airways Qsuite

130


Status Match von „Volare“ zu Miles & More

Nachdem ITA Airways Teil der Lufthansa Group geworden

ist, bieten die Airlines nun für bestimmte Kunden einen

Status Match vom ITA Airways Volare Programm zu

Lufthansa Miles and More an. Bis zum 10. Juni können alle

Volare Mitglieder, die mindesten 30.000 Qualifying Points

zum Stichtag 31. Januar 2025 hatten und bereits Mitglied

bei Miles and More sind, einen Status Match in ihrem

persönlichen Volare-Mitgliedsbereich beantragen.

Folgende Status Matches sind möglich:

• Volare Mitglieder mit 30.000 bis 59.999 Qualifying

Points zum Stichtag 31. Januar 2025 erhalten den

Frequent Traveller Status

• Volare Mitglieder mit 60.000 bis 89.999 Qualifying

Points zum Stichtag 31. Januar 2025 erhalten den

Senator Status

• Volare Mitglieder mit über 90.000 Qualifying Points

zum Stichtag 31. Januar 2025 erhalten ebenfalls den

Senator Status

Alle Punkte, die nach dem 31. Januar gesammelt worden

sind, sowie auch ein bestehender Status bei Volare spielen

für die Aktion keine Rolle. Es gilt lediglich der Punktestand

zum 31. Januar 2025. Zudem gilt der Status Match nur

von Volare zu Miles and More, nicht andersherum. Auch

Mitglieder von Volare-Unterprogrammen (wie Avventura,

Corporate) können unter den gleichen Bedingungen am

Status Match teilnehmen.

Lufthansa First Class

1.500 Miles and More Meilen pro Best

Western Aufenthalt sammeln

Wenn Sie Ihre Miles & More Nummer bei Best Western

hinterlegt haben, sammeln Sie jetzt wieder 1.500 statt 500

Prämienmeilen für alle Best Western Aufenthalte bis zum 30.

Juni 2025 in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg,

Kroatien, Tschechien, Slowenien und Ungarn. Eine Registrierung

ist dafür erforderlich.

Hier gelangen Sie zur Aktion

31.000 Miles and More Meilen für 414

Euro sichern

Für den Abschluss eines 6-Monats-Abos von DIE WELT inkl.

Sonntagszeitung erhalten Sie zurzeit 31.000 Meilen bei

Miles & More. Der Abo-Preis von 413,94 Euro bedeutet eine

Ratio von 13,35 Euro je 1.000 generierten Prämienmeilen.

Hier geht es zum Abo

Best Western Patong Beach, Phuket

Lufthansa Allegris Business Class

131


LOUNGETEST

LOUNGETEST

AL MOURJAN BUSINESS LOUNGE

THE GARDEN

Als Erweiterung der

legendären Al Mourjan

Business Lounge South am

Hamad International Airport in

Doha eröffnete Qatar Airways

bereits vor rund zwei Jahren

die Al Mourjan Business

Lounge – The Garden, die sich

über ganze 7.390 m² erstreckt

und mehr als 700 Gästen

Platz bietet. Es wird also

höchste Zeit, dass wir Ihnen

diese Lounge einmal näher

vorstellen und beleuchten, ob

sich ein Abstecher in die neue

Ruheoase mit Blick auf die

grüne Lunge des Airports, „The

Orchard“, lohnt.

132


FIRST CLASS FEELING IN DER BUSINESS CLASS LOUNGE

Qatar Airways gewinnt seit vielen Jahren internationale Awards

für ihre Lounges – und wer einmal in Doha war, versteht sofort,

warum. Was bei anderen Airlines oft nur First Class Passagieren

vorbehalten ist, gehört hier auch in der Business Class zum

Standard: À-la-carte-Dining, luxuriöse Ruhebereiche und

exzellenter Service.

Nach der bekannten Al Mourjan Business Lounge South wurde

mit der neuen Al Mourjan Business Lounge - The Garden ein

weiteres Highlight geschaffen – gelegen im Nordbereich des

Terminals, direkt bei den C-Gates.

ELEGANTES DESIGN MIT AUSBLICK AUF „THE ORCHARD“

Ein besonderes Merkmal dieser Lounge ist der Blick auf die

prachtvolle Indoor-Gartenlandschaft „The Orchard“, die eine

entspannte Atmosphäre erzeugt und damit ein willkommenes

Mittel gegen Reisestrapazen darstellt. Trotz ihrer eingangs

erwähnten betrachtlichen Größe kann es in der Al Mourjan - The

Garden Lounge zu Stoßzeiten zu Überfüllung kommen, sodass

Wartezeiten entstehen – eine Seltenheit auf diesem Niveau und

ein kleiner Wermutstropfen, den man aber in Kauf nehmen sollte.

KULINARIK AUF HÖCHSTEM NIVEAU

Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es sich hier um

eine Business und keine First Class Lounge handelt, setzt das

gastronomische Angebot der Lounge Maßstäbe. Neben großen

Buffets mit internationalen Speisen wird auch À-la-carte-Service

angeboten, was in Business Class Lounges eher unüblich und

damit ein großer Pluspunkt ist. Das Highlight stellt aber der

separate Sushi-Counter dar, an dem eine Auswahl an asiatischen

Spezialitäten frisch vor den Augen der Gäste zubereitet wird.

TOP-ANNEHMLICHKEITEN FÜR FITNESS,

ENTSPANNUNG & ARBEIT

Die Lounge ist in einen Westflügel und einen Ostflügel unterteilt.

Im Westflügel stehen Ruhe, Entspannung und Arbeiten im

Vordergrund. Der Ostflügel beherbergt den großzügigen Dining-

Bereich.

Darüber hinaus können sich Gäste auf viele weitere Top-

Annehmlichkeiten freuen, die keine Wünsche offen lassen. Egal

ob Sie noch Arbeit zu erledigen haben, sich einmal nur kurz

frisch machen wollen oder ein schnelles Workout

zwischen den Flügen einschieben möchten, in der

Al Mourjan Business Lounge - The Garden werden

Sie fündig. Sie ist mit 24 großzüigen Ruheräumen

ausgestattet, die allerdings ausschließlich Liegen aber

leider keine Betten beinhalten, und bietet zudem 20

luxuriöse Duschräume sowie ein voll ausgestattetes

Fitnessstudio. Auf längeren Layovern können Sie Ihren

Körper in dieser Lounge mit Sport, Dusche und gutem

Essen also wieder perfekt revitalisieren.

133


DIE ZUGANGSREGELN DER LOUNGE

Alle Reisenden mit Business Class Ticket von Qatar Airways

oder einer anderen oneworld Airline (ausgenommen sind die

Qatar Airways Tarife in der Buchungsklasse P – „Business

Lite“) sowie Reisende mit First Class Ticket von Qatar Airways

oder einer anderen oneworld Airline (mit einem kostenfreien

Gast) haben kostenfrei Zugang zur Al Mourjan Business

Lounge - The Garden.

Gleiches gilt wohl auch für alle, die auf einem oneworld Flug

mit mindestens fünf Stunden Flugdauer in Business oder

First Class angekommen sind und in Economy weiterreisen.

Hierzu gibt es allerdings nur vereinzelte Berichte, offiziell ist

dies noch nicht abschließend bestätigt worden. Wenn Sie diese

Bedingungen nicht erfüllen, können Sie als Qatar Airways

Passagier den Lounge-Zugang auch gegen aktuell meist über

100 Euro Aufpreis erwerben

FAZIT

Die Al Mourjan Business Lounge- The Garden ist ein echtes Aushängeschild für Qatar Airways. Sie ist großzügig und

modern gestaltet sowie gut durchdacht. Zwar geht durch die schiere Größe etwas an Gemütlichkeit verloren, doch das

herausragende Catering, der exzellente Service und die fantastischen Ausblicke auf „The Orchard“ machen sie zu einer der

und die tollen Ausblicke besten Business Class Lounges weltweit.

134


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