rik Mai / Juni 2025
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MAI / JUNI 2025 HEFT 437
KÖLN DÜSSELDORF
JUBILÄUM
15 Jahre
COLOGNE
FETISH PRIDE
PRIDE
CSD DÜSSELDORF:
„Liebe verbindet -
Hass zerstört“
KULTUR
James Arthur
Neues Album
„Pisces“
ESTHER ABRAMI I KEVIN OLUSOLA I CHRISTOPHER I BERLINBLICK
PEER KRIESEL I MAXIMILIAN OTTE I LUKE CARTER I PENELOPE TRAPPES
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dahin, wo Sie ihn haben wollen.
Intro 3
Szene
Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)
Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)
INHALT
Janus Queer Games
Nachgefragt bei
Christopher Lund Nissen
Musik
Film
IMPRESSUM
KONTAKT:
Frankfurt: T: 069 83044510 F: 069 83040990,
redaktion@gab-magazin.de
Hamburg: T: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,
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Köln: T: 0221 29497538, termine@rik-magazin.de,
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München: redaktion@leo-magazin.de
REDAKTION:
Mitarbeiter*innen: Sabine Hannakampf (sah),
Stefan Kraushaar (skr), Michael Rädel (rä),
Partick Heidmann, Michael Krawczyk, Christian Knuth (ck),
Christian K. L. Fischer (fis), Dagmar Leischow
Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,
www.sprachdesign.de
GRAFIK: Janis Cimbulis, Viktoriia Izotova
COVER: James Arthur / Sony Music
Foto: © Edward Cooke
Queer Summer Camp
Nachtradar
Nachtleben
Nachgefragt bei
Dag Johan Haugerud
Kunst
Buch
Mode
Sexualität
ANZEIGEN:
Berlin: Christian Fischer (cf):
christian.fischer@blumediengruppe.de
Köln: Charles Lohrum (cl): c.lohrum@rik-magazin.de
München: Christian Fischer (cf):
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Christian Fischer (cf): christian.fischer@blumediengruppe.de
VERLAG:
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Verwaltung: Sonja Ohnesorge
Geschäftsführer: Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)
Vertrieb: Eigenvertireb &
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Am Busbahnhof 1, 24784 Westerrönfeld
Abonnentenservice: Möller Medien Versand GmbH,
Tel. 030-4 190 93 31, Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,
Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04
„Lets talk about
(Chem-)Sex, Baby!“
Stadtplan
Kultur
Luke Carter: „… die beste Entscheidung
meines Lebens“
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01. Dezember 2024). Namentlich gekennzeichnete
Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der
Redaktion wieder. Die Abbildung oder Erwähnung einer
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Wir freuen uns über eingesandte Beiträge, behalten
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gehaftet. Der Nachdruck von Text, Fotos, Grafik oder
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die Inserenten verantwortlich. Bei Gewinnspielen ist
der Rechtsweg ausgeschlossen. Der Gerichtsstand
ist Berlin. Abonnement: Inlandspreis 30 Euro pro Jahr,
Auslandspreis 50 Euro pro Jahr. Bei Lastschriften wird
die Abogebühr am 3. Bankarbeitstag des laufenden
Monats abgebucht.
4 SZENE
FOTOS: RAINBOW-CAREER-SERVICE
JOB
Regenbogen trifft Karriere
Der Rainbow-Career-Day kommt wieder
nach Köln, diesmal in die Räume
des Café Bach der Aidshilfe Köln. Am
6. Juni bringt die Karrieremesse queere
Menschen mit Arbeitgeber*innen zusammen,
die Vielfalt leben und
wertschätzen.
Noch immer erleben queere Menschen
im Berufsleben Diskriminierung,
Unsichtbarkeit oder strukturelle Hürden.
Der Rainbow-Career-Day will nicht nur
Türen öffnen, sondern auch empowern:
für mehr Selbstbewusstsein im
Bewerbungsgespräch, mehr Sichtbarkeit
am Arbeitsplatz und mehr queere Role
Models in allen Branchen.
Unternehmen stellen sich hier als
regionale Arbeitgebende vor und zeigen,
warum sie Vielfalt im Unternehmen als
essenziellen Teil der Unternehmenskultur
verstehen und sehr gern das Gespräch
mit interessierten Besuchenden der
queeren Community (und allen, denen
Vielfalt wichtig ist) suchen.
Wie auch schon im Vorjahr gibt es wieder
ein Rahmenprogramm, das abseits
von Karrieregesprächen zum Austausch,
Dialog, Kennenlernen und Netzwerken
einlädt. Somit ist sicherlich auch für jene
unter euch, die aktuell nicht nach einer
beruflichen (Neu-)Orientierung streben,
etwas Interessantes dabei.
Buch dir ein kostenfreies Ticket auf der
Website oder komm spontan vorbei –
der Eintritt ist in jedem Fall frei. Alle Infos,
das Programm und die Anmeldung
findet ihr auf der offiziellen Website.
6.6., 13 – 18 Uhr, Café Bach, Augustinerstraße
5, KVB Heumarkt, Köln.
https://rainbow-career.de
DISKRIMINIERUNG
Licht ins Dunkel bringen: NRW richtet vier landesweite
Melde- und Informationsstellen gegen Queerfeindlichkeit ein
Seit März trägt die landesweite Meldeund
Informationsstelle Queerfeindlichkeit
NRW (kurz: MIQ NRW) dazu bei,
queerfeindliche Vorfälle und Diskriminierungserfahrungen
in Nordrhein-
Westfalen zu dokumentieren und
sichtbar zu machen.
Diskriminierung wirkt sich nachweislich
negativ auf die psychische Gesundheit
aus, reduziert Chancengleichheit und
führt zu Isolation und Spaltung. Doch
„der Großteil von Queerfeindlichkeit
taucht bisher in keiner Statistik auf und
bleibt komplett unsichtbar“, erklärt Laura
Becker, Vorstand im Queeren Netzwerk
NRW. „Mit MIQ NRW setzen wir genau hier
an, um das Dunkelfeld zu erhellen und
mehr über Diskriminierung in NRW zu
erfahren.“
Sowohl Betroffene als auch Zeug*innen
können queerfeindliche Vorfälle bei
MIQ NRW melden. Der Meldevorgang
erfolgt niedrigschwellig und vollständig
anonym über das Onlineformular unter
FOTO: SOPHIE POPPLEWELL / UNSPLASH
www.miq.nrw. Laura Becker ergänzt:
„Jede Meldung ist wichtig und macht
einen Unterschied. Sie hilft uns, Queerfeindlichkeit
in NRW besser zu verstehen,
Handlungsempfehlungen zu entwickeln
und Diskriminierung abzubauen.“
Alle Meldungen werden nach wissenschaftlichen
Standards ausgewertet und
ab 2026 in jährlichen Berichten zusammengefasst.
Auf Grundlage der gesammelten
Daten will MIQ NRW Maßnahmen
zum Abbau von Queerfeindlichkeit vorschlagen
und so Teilhabe und Akzeptanz
stärken. „Queerfeindlichkeit muss in einer
Demokratie aktiv bekämpft werden, weil
es ganz konkret um die Würde und die
Selbstbestimmung von Menschen geht!“,
betont Benjamin Kinkel, Geschäftsführer
des Queeren Netzwerks NRW.
Die Konzeption und Umsetzung von MIQ
NRW erfolgt unter der Trägerschaft des
Queeren Netzwerks NRW in Kooperation
mit der Beratungsstelle rubicon in
Köln, dem LSVD+ NRW – Verband
Queere Vielfalt sowie dem Netzwerk
Geschlechtliche Vielfalt Trans* (NGVT*
NRW). Gefördert wird die Melde- und
Informationsstelle durch das Ministerium
für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung,
Flucht und Integration des Landes
Nordrhein-Westfalen.
www.miq.nrw
SZENE 5
COMMUNITY
Queeres Netzwerk NRW:
Neue Broschüren für Sichtbarkeit
und Inklusion
Zwei druckfrische Broschüren des Queeren Netzwerks NRW bieten frischen
Lesestoff zu Bi+Identitäten und Möglichkeiten einer trans*-inklusiven öffentlichen
Verwaltung in NRW. Ihr könnt sie kostenfrei im Online-Shop bestellen,
der bequem und unkompliziert über die Webseite des Queeren Netzwerks
erreichbar ist. https://shop.queeres-netzwerk.nrw
„Keine halben Sachen! – Broschüre „Trans* in der Verwaltung – Ergebnisse
einer repräsentativen Studie in
für bi+sexuelle Sichtbarkeit und
Community“
Nordrhein-Westfalen mit Ausblick
und Praxistipps“
Es kann verdammt viel Anstrengung
bedeuten, als bisexuell, pansexuell Die neue Broschüre „Trans* in der Verwaltung
– Ergebnisse einer repräsen-
oder anders mehrgeschlechtlich
begehrende Person sichtbar zu sein tativen Studie in Nordrhein-Westfalen
in dieser Welt. Die Broschüre „Keine mit Ausblick und Praxistipps“ versammelt
die Ergebnisse einer repräsen-
halben Sachen! – Broschüre für
bi+sexuelle Sichtbarkeit und Community“
von Soph(ie) Prickler schließt in der Niklas Wolfgruber dem Thema
tativen NRW-weiten Studie von 2022,
eine wichtige Lücke und rückt endlich auf den Grund ging. Dabei geht es
die oft nur nebenbei mitgemeinten sowohl um die öffentliche Verwaltung
bi+sexuellen Communities ins
als Arbeitgeberin sowie im direkten
Zentrum, räumt auf mit Klischees und Umgang mit Bürger*innen. Welche
Bi+Feindlichkeit und gibt bi+sexuellen Maßnahmen wurden umgesetzt
Perspektiven Raum. Denn für
und was gibt es noch zu tun? Neben
bi+sexuelle Menschen gilt genau wie den Umfrageergebnissen liefert die
für alle anderen Queers: sie sind mehr Broschüre rechtliche Informationen
als ihre Diskriminierungserfahrungen! und gibt wichtige Impulse für die
Die Broschüre nimmt die Lesenden Umsetzung einer trans*-inklusiven
mit auf eine wilde Reise durch die öffentlichen Verwaltung.
bi+sexuelle Geschichte, um bi+ Identitäten,
Communities und Vorbilder https://shop.queeres-netzwerk.nrw/
besser kennenzulernen. On top gibt es produkt/trans-in-der-verwaltung
tolle bi+ Kulturtipps!
https://shop.queeres-netzwerk.nrw/
produkt/keine-halben-sachen
Keine halben
Sachen!
Broschüre für bi+sexuelle
Sichtbarkeit und Community
GRAFIKEN: QUEERES NETZWERK NRW E.V.
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6 SZENE
CSD
PRIDE-SAISON IN NRW
Nordrhein-Westfalen ist nicht nur das Bundesland mit dem größten CSD in Deutschland, sondern
auch das mit den meisten. Kein anderes Bundesland veranstaltet mehr Paraden für LGBTIQ*-Sichtbarkeit.
Hier sind die Termine 2025, ihr findet sie auch auf www.csd.nrw/termine.
FOTO: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP
MAI 2025
17.05.25 CSD Euskirchen
17.05.25 CSD Gelsenkirchen
24.05.25 CSD Paderborn
01.06.25 CSD Aachen
07.06.25 CSD Leverkusen
07.06.25 CSD Recklinghausen
14.06.25 CSD Herne
14.06.25 CSD Detmold
21.06.25 CSD Bielefeld
21.06.25 CSD Düsseldorf 19.07.25 CSD Bonn
28.06.25 CSD Erkrath
28.06.25 CSD Kreis Heinsberg
28.06.25 CSD Soest
JULI 2025
26.07.25 CSD Duisburg
26.07.25 CSD Siegen
26.07.25 CSD Solingen
AUGUST 2025
06.07.25 CSD Köln
02.08.25 CSD Essen
13.07.25 CSD Olpe
16.08.25 CSD Dortmund
19.07.25 CSD Mönchengladbach
16.08.25 CSD Krefeld
16.08.25 CSD
Minden
30.08.25 CSD Bochum
30.08.25 CSD Brühl
30.08.25 CSD Haltern am See
30.08.25 CSD Lüdenscheid
30.08.25 CSD Lünen
30.08.25 CSD Münster
SEPTEMBER 2025
13.09.25 CSD Wuppertal
20.09.25 CSD Remscheid
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SZENE 7
FOTOS: CSD DÜSSELDORF E.V.
CSD DÜSSELDORF:
„Liebe verbindet – Hass zerstört“
PRIDE
Mit dem diesjährigen Motto „Liebe
verbindet – Hass zerstört“ setzt der
CSD Düsseldorf vom 19. bis 22. Juni ein
starkes Zeichen für Toleranz, Gleichberechtigung
und gegen Diskriminierung.
In Zeiten, in denen queere Menschen
vermehrt mit Hass und Gewalt konfrontiert
sind, ist der Christopher Street
Day mehr als nur ein Fest. Er ist eine
Demonstration für Menschenrechte und
ein Aufruf zur Solidarität.
EIN WOCHENENDE VOLLER ENGAGEMENT
UND LEBENSFREUDE
Seit jeher organisiert der CSD Düsseldorf
e.V. ein vielfältiges Programm. Dazu
gehören das bunte Straßenfest auf dem
Johannes-Rau-Platz und den angrenzenden
Flächen auf der Rheinpromenade,
ein Gedenk-Gottesdienst sowie
die Demonstration quer durch die Stadt.
Anmeldungen für die Demo werden bis
1. Juni entgegengenommen, Anmelde-
Formulare und Teilnahmebedingungen
findet ihr auf der Website. Zum ersten
Mal wird auch schon der Donnerstag
für einen Open-Air-Filmabend auf der
Bühne am Johannes-Rau-Platz genutzt.
Mit steigenden Besucherzahlen wächst
auch der Bedarf an Unterstützung. Der
Verein ruft daher dazu auf, sich als
Helfer*in zu engagieren oder durch
Spenden zum Gelingen des Events beizutragen.
Interessierte können sich direkt
über die Website des CSD Düsseldorf
informieren und anmelden.
19. – 22.6., Johannes-Rau-Platz,
Düsseldorf. www.csd-d.de/de,
www.instagram.com/csd.duesseldorf
PROGRAMM
DONNERSTAG, 19. JUNI
• Open-Air-Filmabend, Bühne
Johannes-Rau-Platz
FREITAG, 20. JUNI
• Gottesdienst
SAMSTAG, 21. JUNI
• Demonstration: Start 13 Uhr (Streckenverlauf
siehe Webseite)
• Party im Stahlwerk, Ronsdorfer Str.
134/Stahlwerk, 2.OG, Düsseldorf
20. BIS 22. JUNI
• Straßenfest mit zwei Bühnen
auf dem Johannes-Rau-Platz
(Programm siehe Website)
8 SZENE
Am 29. Mai verwandeln sich die Stadionvorwiesen
am RheinEnergieSTADION
wieder in ein buntes Fest der Toleranz
und Lebensfreude, nämlich dann, wenn
der 31. Come-Together-Cup (CTC)
zum gemeinsamen Kicken und Feiern
einlädt.
Beim CTC steht der Spaß am Spiel im
Vordergrund. Rund 90 Teams – darunter
Frauen-, Männer-, Mixed- und Inklusionsteams
– treten auf 15 Naturrasen-
Kleinspielfeldern an. Der Fokus liegt auf
Fairness, Respekt und dem gemeinsamen
Erlebnis, nicht auf dem sportlichen
Ehrgeiz.
Der CTC ist aber mehr als nur ein
Turnier und bietet ein vielfältiges
Rahmenprogramm.
Promi-Spaßkick: Lokale und nationale
Persönlichkeiten aus TV, Politik, Kultur und
Sport sorgen für humorvolle Unterhaltung
auf dem Spielfeld.
Funpokal-Verleihung: Neben den
Pokalen für die Sieger*innen werden
Funpokale verliehen, bei denen der Spaß
im Vordergrund steht.
Boulevard der Vielfalt: Zahlreiche
Stände von Institutionen und Organisationen
informieren und laden zum
Austausch ein.
BENEFIZ
Come-Together-Cup 2025:
Köln feiert Vielfalt mit Fußball, Musik und Herz
Live-Musik: Ein bunt gemischtes Bühnenprogramm
mit vorwiegend lokalen
Musiker*innen und Bands rundet das
gesellige Miteinander ab.
Come-Together-Herz-Verleihung:
Auszeichnung von Alltagsheld*innen, die
sich für ein wertschätzendes Miteinander
und gesellschaftliche Vielfalt einsetzen.
Moment of Silence: Eine Schweigeminute
gedenkt derer, die durch HIV und Aids
nicht mehr unter uns weilen können,
sowie allen Verstorbenen, die den
Beteiligten und Besucher*innen etwas
bedeutet haben.
29.5., Stadionvorwiesen (RheinEnergie-
Stadion), Aachener Str. 999, Köln.
Der Eintritt ist frei.
www.come-together-cup.de,
www.facebook.com/
ComeTogetherCup.de
FOTO: SARAH`S PHOTOTHEK FOTO: LUKAS FELGER
SZENE 9
SPORT
Janus Queer Games
FOTOS: SC JANUS E.V.
Vom 6. bis 9. Juni lädt der SC
Janus e. V. wieder zu den Janus
Queer Games ein. Das Multisportevent
richtet sich an alle, die
Sport und Gemeinschaft in einem
inklusiven Umfeld erleben möchten.
Neben sportlichen Wettkämpfen
bietet das Wochenende ein
abwechslungsreiches Rahmenprogramm
mit Stadtführungen, Partys
und geselligen Begegnungen.
EIN SPORTEVENT FÜR ALLE
Die Janus Queer Games stehen
für Vielfalt – und das zeigt sich
besonders in der Auswahl der
Sportarten. An zwei Wettkampftagen
können sich die Teilnehmenden
in Disziplinen wie Volleyball, Fußball,
Badminton und Leichtathletik
messen. Auch Kampfsport-Fans
kommen auf ihre Kosten: Neben
einem offenen Trainingstag gibt es
Workshops in Boxen, Taekwondo
und Selbstverteidigung. Für alle,
die es entspannter mögen, werden
geführte Wanderungen in und um
Köln angeboten.
Ein besonderes Highlight ist der
„Frontrun“, bei dem Läufer*innen
aller Leistungsniveaus gemeinsam
an den Start gehen. Der inklusive
Ansatz des Events sorgt dafür, dass
sich jeder willkommen fühlt – unabhängig
von Alter, Geschlecht oder
sportlicher Erfahrung.
MEHR ALS NUR SPORT
Die Janus Queer Games sind aber viel
mehr als eine sportliche Großveranstaltung
– sie sind ein Fest der queeren Kultur
und Gemeinschaft. Am Freitagabend
startet das Event mit einer feierlichen
Eröffnung im Herzen der Kölner
LGBTQIA+-Szene. Neben der Registrierung
erwartet die Teilnehmenden
ein geselliger Empfang, bei dem auch
Goodie-Bags verteilt werden.
Am Sonntag steht eine queere
Stadtführung auf dem Programm.
Wer mehr über die queere Geschichte
Kölns erfahren möchte, kann sich
um 11 Uhr oder um 15 Uhr einer der
Touren anschließen. Den krönenden
Abschluss bildet die große Sport-Party
im renommierten Gloria Theater,
bevor das Event am Montag mit
einem Bingo-Brunch im Kaffeesaurus
ausklingt.
Ein starkes Zeichen für Akzeptanz
Mit den Janus Queer Games setzt der
SC Janus e.V. ein klares Zeichen für
mehr Vielfalt, Toleranz und Inklusion
im Sport. Der Verein, der bereits seit
1980 besteht, ist Europas ältester und
größter queerer Sportclub und engagiert
sich aktiv für die Sichtbarkeit und
Gleichberechtigung der LGBTQIA+-
Community. „Wir wollen einen Raum
schaffen, in dem alle willkommen
sind – unabhängig von ihrer Identität
oder sportlichen Fähigkeiten“, sagt der
Verein. „Sport verbindet Menschen, und
genau das feiern wir bei den Janus
Queer Games.“
6. – 9.6., diverse Locations, Köln. Infos
unter www.sc-janus.de/queergames.
10 SZENE
KINK
Cologne Fetish Pride 2025:
Ein doppeltes Jubiläum für die Fetisch-Community
Vom 5. bis 9. Juni verwandelt sich Köln wieder in ein pulsierendes Zentrum der internationalen
Fetischszene. Der Cologne Fetish Pride feiert in diesem Jahr gleich zwei
bedeutende Jubiläen: 15 Jahre Pride und 20 Jahre Rheinfetisch e.V.
FOTO: RHEINFETISCH E.V.
Mit über 40 Veranstaltungen wird allen
Interessierten wieder ein vielfältiges
Programm geboten: Von Dinner-Events,
Meet & Greets, Socials und Pub Crawls
über Sightseeing-Touren und Shopping-
Events bis hin zu vier großen Partys. Erstmalig
gibt es auch mehrere Workshops
und eine offene Diskussion, die Raum
für Austausch und Lernen schaffen. Wie
immer sind alle Veranstaltungsorte zentral
gelegen und bequem zu Fuß oder mit
öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Bitte beachtet, dass einige Veranstaltungen
spezielle Dresscodes oder
Altersbeschränkungen haben können.
Informiert euch am besten im Vorfeld
über die jeweiligen Anforderungen.
Ein besonderes Highlight ist die Wahl des
Mr. Fetish NRW 2025 am Pfingstsonntag
auf der MS RheinHarmonie. Identifizierst
du dich mit einem Fetisch und möchtest
die schwule Fetischszene aus NRW bundes-
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Mitmachen kann jeder ab 18 Jahren mit
Erstwohnsitz in NRW.
Das vollständige Programm steht
euch online und als PDF-Download zur
Verfügung, Tickets können im offiziellen
Ticketshop erworben werden. Mitglieder
von Rheinfetisch und den Partnervereinen
der Leather & Fetish Community
(LFC) erhalten für viele Veranstaltungen
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5.–9.6., diverse Locations, Köln.
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12 SZENE
FOTO: VIARPRODESIGN / FREEPIK.COM
COMMUNITY
Queer Summer Camp & KanuPride 2025
Vom 19. bis 22. Juni dürfen sich queere Camper, Vanlifer und Reisende, aber auch Wassersportbegeisterte und Kanut*innen
auf ein tolles Wochenende im Grünen freuen –nämlich dann, wenn das Queer Summer Camp auf die KanuPride 2025 trifft.
QUEER SUMMER CAMP
Das Queer Summer Camp bringt
Menschen aus der Community, die mit
Campern, Zelten, Wohn- und Reisemobilen
unterwegs sind, an einem Ort
zusammen, um gemeinsam eine gute
Zeit zu verbringen. Auf dem Campingplatz
„Rursee“ in der Eifel erwarten euch
drei Tage Wandern, Radfahren, Grillen
und gemeinsame Ausflüge mit netten
Menschen.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und
kann auch nicht erweitert werden,
da der Campingplatz keine weiteren
Kapazitäten besitzt. Bitte bucht eure Teilnahme
daher im Vorfeld über Eventbrite.
Infos und Anmeldung unter
www.instagram.com/queersummercamp,
www.facebook.com/groups/
queercamping, www.eventbrite.de.
KANUPRIDE 2025
Ebenso vom 19. bis 22. Juni findet am
Rursee in Simmerath auch die KanuPride
2025 statt, also noch mehr Queers
für ein geselliges Miteinander! Das
queere Kanufestival wird vom SC Janus
veranstaltet und richtet sich an alle
Wassersportbegeisterte, die Lust haben,
ein außergewöhnliches Wochenende
unterm Regenbogen zu verbringen.
Infos und Anmeldung unter
https://sc-janus.de/
kanu-pride-2025-paddeln-party-pride.
19. – 22.6., Camping Rursee,
Seerandweg 26, 52152 Simmerath.
www.camping-rursee.de
SHOPPING
Brunos – Ein Neuanfang
mit Herz und Vision
Seit der Corona-Pandemie haben sich die Einkaufsgewohnheiten verändert
– nicht nur in der queeren Community. Daher richtet Brunos seinen
Fokus künftig noch stärker auf den Online-Handel. Mit vier Filialen und
einem erfolgreichen Webshop hat Brunos über Jahrzehnte hinweg Trends
gesetzt, queere Orte geschaffen und die Freude an Mode gefeiert.
FOTO: OA
„Innerhalb der nächsten drei Monate
werden die Kräfte neu gebündelt
und auf das pulsierende Herzstück
der Marke konzentriert“, wird nun
verraten. „Der Berliner Store bleibt
bestehen, ergänzt durch einen
dynamischen Webshop, der mit
Fahrrad- und Sofortkurieren noch
schneller und nachhaltiger liefert.
Die Standorte in München, Köln und
Hamburg werden ab dem Sommer
2025 in neue Hände gelegt.“
Auch das Team im Berliner Store
und der Verwaltung bleibt erhalten
– insbesondere die Mitarbeiter
aus der Community, die mit ihrer
Expertise und ihrem Engagement die
Kundschaft unterstützen. Ihr Wissen,
ihre Leidenschaft und ihr Einsatz
bleiben das Herz des Unternehmens.
Brunos steht auch künftig allen offen
– nicht nur homosexuellen Männern,
sondern allen, die Lust, Sinnlichkeit
und Freiheit zelebrieren. Menschen in
Transition, trans Personen und alle,
die einen sicheren Raum suchen.
Der Store am Winterfeldplatz bleibt
ein Ort, an dem Vielfalt gefeiert und
jeder Mensch in seiner Identität
respektiert wird. Mit frischer Energie
kommen neue Marken ins Sortiment
– innovative Produkte, die sich in der
Zielgruppe etablieren.
brunosfashion.de
Nähe zulassen, Freiheit leben,
einfach den Moment genießen –
ohne Sorgen im Hinterkopf
HIV
Flexibel im Alltag,
KONSEQUENT GEGEN
RESISTENZEN
Wie robuste HIV-Therapien vor gefährlichen
Medikamenten-Resistenzen schützen, damit sich
Menschen mit HIV weniger Gedanken machen müssen
Die Entstehung
von Resistenzen
1. Ist ausreichend viel
antiretroviraler Wirkstoff
im Körper, ist die
Vermehrung von
HIV UNTER KONTROLLE.
2. Ist weniger Wirkstoff im Körper
(z. B. durch unabsichtliches
Vergessen der Tablette), ist
HIV nicht mehr unter Kontrolle
und kann sich VERMEHREN.
3. Bei dieser Vermehrung kann
es zu Mutationen kommen.
Manche Mutationen können
das Virus resistent gegen einen
Wirkstoff machen. Dadurch
kann die derzeitige Therapie
zukünftig nicht mehr eingesetzt
werden und die Behandlungsoptionen
reduzieren sich.
Das ist das problematische
an RESISTENZEN.
Stark vereinfachte schematische Darstellung
Das Leben kann manchmal chaotisch
sein. Reisen, Feiern oder einfach der
alltägliche Wahnsinn – es gibt immer so
viel zu tun, dass man schnell mal den
Überblick verlieren kann. Für Menschen mit
HIV kommt im Alltag noch die Therapie
hinzu. Dabei ist es wichtig, die Tabletten
regelmäßig und wie vorgeschrieben
einzunehmen. Aber manchmal passiert,
was nicht passieren darf: Eine Tablette wird
vergessen.
Wenn das passiert, sinkt der Wirkstoffspiegel
im Körper, und die Therapie könnte
ihre Wirksamkeit verlieren. Das bedeutet,
dass HI-Viren sich wieder vermehren
können und das Risiko für Resistenzen
steigt. Denn wenn HIV gegen einen
bestimmten Wirkstoff resistent wird, hat
es „gelernt“, diesen zu umgehen – was die
Therapie weniger effektiv machen kann.
KEINE SORGE! Wahrscheinlich nimmst du
deine Medikamente sowieso korrekt ein.
Wenn dich jedoch Bedenken plagen, ob
du bei der Medikamenteneinnahme alles
richtig machst, solltest du dich an den Arzt
oder die Ärztin wenden. Diese können
robuste Therapien und das Konzept der
„Forgiveness“ erläutern – was den Stress
reduzieren kann.
MEHR INFOS
Menschen mit HIV verdienen
Sicherheit und eine Therapie, die
ihnen Rückendeckung gibt, auch
wenn das Leben mal hektisch wird!
Die Initiative #NOCHVIELVOR hat
auf ihrer Website dazu viele nützliche
Informationen zusammengestellt.
www.nochvielvor.de
Gilead Sciences GmbH, Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried b.
München, info.germany@gilead.com DE-ADM-0045
14 SZENE
FASHION
Handgemacht, nachhaltig und sexy:
MODE AUS POLEN
Die klassische Mode von Kuba Stachowiak (@jakubkuboviak) kommt international bestens an,
sein Modelabel kust. ist ein Muss für Trendsetter und Hipster. Hier zeigt uns Aurent Koci, was die
Marke Neues im Angebot hat.
„Die Kollektion wird in Polen von
renommierten Unterwäscheherstellern
hergestellt, deren Tradition bis in
die 1960er-Jahre zurückreicht, und
unterstreicht das Engagement von kust.
für Nachhaltigkeit. Jeder Artikel wird
in kleinen Mengen hergestellt, um die
Umweltbelastung zu minimieren, und
spiegelt den bewussten Umgang der
Marke mit Mode wider“, so der Designer.
Wer zu Ostern noch nach passenden
Geschenken sucht oder sich selbst für
2025 neu einkleiden will, der kann hier
bei der Kollektion für den Frühling und
Sommer 2025 stöbern und sicherlich
fündig werden. Wir sind Fans! *rä
www.kust.com
FOTOS: @JAKUBKUBOVIAK
SZENE 15
Ab nach draußen:
Camping mit Tchibo
Der Frühling ist da, die Tage werden
länger, und mit steigenden Temperaturen
steigt auch die Lust auf Zeit in der Natur.
Die neue Camping-Kollektion (R)AUSZEIT
von Tchibo hat alles Nötige – ob für
spontane Kurztrips oder längere
Outdoor-Abenteuer.
Ohne geht’s nicht: Der Outdoor-Rucksack
mit großzügigen Stauraum
und Schlaufen für Schlafsack
oder Isomatte hält Ausrüstung
und Proviant dank wasserabweisendem
Material trocken.
Für launische Wetterphasen
empfiehlt sich eine leichte
Funktionsjacke, die Wind und
Regen abweist. Bei freundlichen
Temperaturen reichen
ein luftiges Outdoorhemd
oder ein T-Shirt, kombiniert
mit strapazierfähigen Funktionsshorts.
Und wenn keine
Steckdose in Sicht ist, liefert
ein faltbares Solar-Ladegerät
nachhaltige Energie
– einfach aufklappen und
Sonne tanken.
Diese und noch viele weitere
Camping-Must-Haves sind
vom 13. Mai bis 09. Juni in
Tchibo-Filialen und online
bis 23. Juni erhältlich. *mk
www.tchibo.de
Jetzt Beratungstermin
vereinbaren.
‘Wo Kreativität den Raum formt und Inspiration zu Hause ist.
Küchen, die so einzigartig sind wie du.’
16 SZENE
INTERVIEW
EIN BUCH OHNE WORTE
Łukasz Majcher von Moom Comics hatte etwas Zeit für uns und verriet
uns Neues aus und über seinen Verlag.
Wovon handelt dein neuer Comic
„Silence“?
Silence ist eine Sammlung von sechs
Geschichten, die zwei Genres abdecken:
Science-Fiction und Horror. Im Zentrum
stehen queere Charaktere, deren Erfahrungen
und Kämpfe die Geschichten
prägen. Die Science-Fiction-Geschichten
entführen die Leser in dystopische
Welten der Zukunft oder stellen sie
vor Begegnungen mit außerirdischen
Wesen, die den Charakteren helfen, ihre
wahre sexuelle Identität zu erkennen.
Die Horror-Seite zeigt hingegen
Protagonist*innen, die sich mit Schrecken
auseinandersetzen müssen – sei es
durch Serienmörder oder übernatürliche
Kreaturen. Jede Geschichte lädt dazu
ein, in diese atmosphärischen und
emotionalen Welten einzutauchen
und die Kraft des visuellen Erzählens zu
entdecken.
Was macht das Buch
besonders?
Das Besondere
an Silence ist,
dass es komplett
ohne Worte
auskommt. Diese
Entscheidung war
bewusst, um Barrieren
zu überwinden
und ein möglichst
breites Publikum zu
erreichen – unabhängig
von der Sprache, die
die Menschen sprechen.
Gleichzeitig wollte ich mit
der wortlosen Erzählweise
neue Wege erkunden und
eine andere emotionale
Ebene erreichen. Ein
weiterer Aspekt ist die stilistische Vielfalt:
Sechs verschiedene Künstler*innen
mit ganz individuellen Ansätzen haben
an diesem Buch gearbeitet, was jede
Geschichte einzigartig macht. Zudem
experimentieren wir mit dem Format:
zwei Genres in einem
Buch, zwei Cover und ein Konzept, das
visuell verbindet.
Mit welchen Schwierigkeiten hat ein
Verlag meist zu kämpfen?
Die größte Herausforderung ist es,
genug Sichtbarkeit für neue Projekte
zu schaffen, besonders wenn sie
unabhängig und experimentell sind
wie Silence. Der Wettbewerb ist groß,
und man muss kreative Wege finden,
um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Hinzu kommt die Finanzierung:
Crowdfunding ist für kleine Verlage
oft essenziell, aber auch damit ist viel
Arbeit verbunden.
Und worauf freust du dich gerade?
Ich freue mich besonders darauf,
Silence endlich in den Händen
zu halten und die Reaktionen der
Leser*innen zu erleben. Es ist ein besonderes
Gefühl, wenn ein Projekt, an dem
so viele talentierte Menschen beteiligt
waren, zum Leben erweckt wird. Außerdem
arbeite ich bereits an einem neuen
Heft von Silence, dessen Hauptthemen
Geschichte und Fantasy sein werden. Es
wird spannend, neue Dimensionen zu
erkunden und eine andere Erzählweise
zu entwickeln. Natürlich ist es auch aufregend,
mit dem Verlag weiterhin neue
Wege zu gehen und die Geschichten
von queeren Künstler*innen einem
immer größeren Publikum zugänglich zu
machen.
*Interview: Michael Rädel
www.moomcomics.de
SZENE 17
PODCAST
BLOND XL
„Blond XL“ – ein Podcast voller Herz, Humor und
ehrlicher Geschichten.
BILD: BLOND XL
Linda Teodosiu ist bereits bekannt aus Funk und
Fernsehen. Das erste Mal war sie 2008 als „Küken“
der 5. Staffel von DSDS zu sehen, bei der sie im
Halbfinale ausschied. Seitdem hat Linda eine steile
Karriere hingelegt und längst die Bühnen Deutschlands
erobert – an der Seite von Peter Maffay und
Helene Fischer oder mit ihrer erfolgreichen Kölschen
Frauenband MÄTROPOLIS im Kölner Karneval.
Jetzt geht sie gemeinsam mit ihrer Partnerin Xandra
neue Wege – und zwar mit einem eigenen Podcast!
Linda & Xandra haben ihre Beziehung erst vor
kurzem bekanntgegeben. Eigentlich sind sie seit fast
fünf Jahren ein Paar, doch Linda musste lange verstecken,
dass sie Frauen liebt und hatte immer wieder
Schein-Beziehungen mit Männern. Das Outing
war ein großer Schritt für sie. In der ersten Folge
sprechen die beiden offen, witzig und charmant über
ihre Kennenlernphase, heimliche Küsse und warum
Linda ihre Liebe zu Frauen so lange verheimlicht hat.
Jeden Montag neu überall, wo es Podcasts gibt,
und als Video-Ausgabe auf YouTube.
www.lnk.to/blond_XL,
www.youtube.com/@BLONDXL_Podcast
Schulen im
Netzwerk
engagieren sich
zum IDAHOBIT*
CAFÉ BAR BISTRO
PÄRCHEN
Frühstück
2 porchierte Eier-Benedict ∙ 2 Schinkenröllchen,
gefüllt ∙ 2 Lachsröllchen mit Meerrettich ∙ 2 Käseecken
mit Trauben ∙ Weißbrot und Butter
oder
10er Etagere ∙ Sandwich mit Käse, Schinken,
Lachs, Hähnchen, Forelle
26,-€
für 2 Personen
Inkl. 2 Gläser Prosecco
Friesenwall 26 | 50672 Köln | Tel.: 0221 / 58 938 443
era-koeln.de | www.era-koeln.de
18 NACHTRADAR
Egal ob Techno- oder Pop-Floor, die Gäste zerlegten das Artheater aufs Feinste! Am
10. Mai lädt auch der große Außenbereich zum Chillen ein.
NACHTRADAR
BACKSTAGE DIARIES
Fotos von Stefan Kraushaar
SEXY
Das Bootshaus wurde seinem Top-Ruf mehr als gerecht, die Gäste aus nah
und fern bekamen auf Kölns größter Gay-Party wieder jede Menge geboten.
Am 5. Juli bei der SEXY Pride World gibts mit dem großen Outdoor-Bereich inkl.
Fun Park noch einen oben drauf.
DISCO DUDES PREMIERE
O7, 20 (Quadrate), Mannheim
www.galileo-sauna.de
Bei der grandiosen Premiere im Reinecke Fuchs brachten die Performer
Aphrodite VOX, Chris & Co echtes Studio-54-Feeling in die rappelvolle
Bude. Die Stimmung war bestens, alle freuen sich schon auf die Fortsetzung
am 9. Mai.
HOLLYWOODTRAMP BALL
Das schon legendäre Lady Gaga-Special begeisterte die Gäste mit einem Live-Act von Anesha aus
Berlin, der CBE platzte aus allen Nähten.
NAUGHTY
Die neue Location kam gut an und die Gäste feierten ein super Closing des Carnival Festivals. Am 6.
Juli wirds wieder NAUGHTY im Nachtflug.
20 NACHTLEBEN
PARTY
FFRED Double Special:
Doppeltes FFeeling an zwei Tagen
Wie manche vielleicht schon wissen,
findet dieses Jahr kein Fist-
Camp vom Fetisch-Werk oder der FF-
RED statt. Dafür gibt es die FFRED Partys
im Mai und im Oktober gleich im
Doppelpack, also am Freitag UND am
Samstag.
Im Rahmen des FFRED Double Special
habt ihr am Freitag von 17:30 bis 19:30 Uhr
(Einlass 17 Uhr) die Gelegenheit für ein
kostenloses Fotoshooting mit professionellem
Equipment. Anmeldung unter
info@fetisch-werk.de.
Am Samstag richtet der Fetisch-Werk
e.V. in Zusammenarbeit mit der
Präventionskampagne IWWIT von
17:30 bis 19:30 Uhr (Einlass 17 Uhr) einen
Chemsex-Workshop aus (siehe unten).
Der Eintritt ist frei, verbindliche Anmeldung
unter info@fetisch-werk.de.
2.5., 17:30 – 19:30 UHR
Fotoshooting
2.5., 20 – 6 UHR
FFRED
3.5., 17:30 – 19:30 UHR
Chemsex-Workshop
3.5., 20 – 6 UHR
FFRED
Metropol Sauna, Maxstraße 62, Essen.
Weitere Infos unter www.fetisch-werk.de
und www.FFRED.de.
Tickets für die Partys unter
https://tickets.metropol-sauna.de/ff-red.
WORKSHOP
„Lets talk about (Chem-)Sex,
Baby! – Party- und Sexdrogen
in der schwulen Community“
FOTO: SVEN SERKIS
Wer sich entscheidet, Drogen zu nehmen, weiß, dass
der Konsum nicht ohne Risiken zu haben ist. Jedoch
kann man einiges dafür tun, um diese Risiken so gering
wie möglich zu halten. Ein Chemsex-Workshop
von IWITT und Fetisch-Werk e.V. klärt auf.
Die Präventionskampagne ICH WEISS WAS ICH TU
(IWWIT) der Deutschen Aidshilfe richtet sich an trans
und cis schwule, bi+ und andere Männer, die Sex mit
Männern haben, sowie an alle Menschen, die sich der
schwulen Community zugehörig fühlen. Ein besonderer
Schwerpunkt liegt auf Safer Sex, um Schutz und
Aufklärung zu fördern.
Beim Workshop „Lets talk about (Chem-)Sex, Baby! –
Party- und Sexdrogen in der schwulen Community“
am 3. Mai informiert euch Prakash von IWWIT unter
anderem über Wirkungen und Wechselwirkungen von
vor allem in der schwulen Community verbreiteten
Substanzen wie Koks, Poppers, Alkohol, Cannabis,
GHB/GBL und Mephedron (mm3). Er erklärt, wie man
die Qualität der Drogen bewerten kann und was es
generell bei Party- und Sexdrogen und bei Chemsex
zu beachten gilt. Im Anschluss steht Prakash für
Fragen zur Verfügung.
Wer keine Zeit hat, beim Workshop dabei zu sein,
findet auf www.iwwit.de/drogen Infos, wie gesundheitlichen
Risiken beim Drogenkonsum reduziert werden
können und was im Notfall zu tun ist, aber auch, was
beim Slamming, zum Beispiel von Drogen wie Crystal
Meth, wichtig ist.
NACHTLEBEN 21
PARTY
Maydance -
The Queer
Neon Edition
Traditionell tanzt die Community seit
Jahren auf der Kultparty Maydance gemeinsam
in den Mai. Das knallige Neonspecial
taucht den Club eine magische
Atmosphäre und eine Nacht voller Farbe.
Lichtelfe Fixie Fate (Resident KitKat/Shantals
House of Shame) aus Berlin betört mit
ihrem special Pophousemix. Die beiden
Neonperlen Inge Linne und GinaG sorgen
für abwechslungsreiche Funsounds und
Drag King Hoeratio Belvedere heizt die
Stimmung zusätzlich auf, wenn er zeigt,
dass Männlichkeit weder toxisch noch
fragil sein muss.
Schmeißt euch in eure besten Retro-
Klamotten oder in eure heißesten
„Glow in the dark“-Netzhemden und
Accessoires.
30.4., 23 Uhr, Bollwerk Cologne,
Hohenzollernring 89-93, Köln.
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Hauptbahnhof
Kamekestraße
Bars
Roonstraße
SZENE
Venloer Straße
KÖLN
U
Lütticher Straße
Aachener Straße
37
Richard-Wagner-Straße
1. Barcelon Colonia,
Pipinstraße 3
2. Baustelle 4U,
Vor St. Martin 12
3. Casino Eck,
Kasinostr. 1a
4. Coco Schmitz,
Aachener Str. 28
5. Era,
Friesenwall 26
6. Ex-Corner,
Schaafenstr. 57-59
7. Exile on
Mainstreet,
Schaafenstr. 61a
8. The 3B-The
Bearded Bear Bar,
Mühlenbach 53,
www.the3b.
cologne
9. Hühnerfranz,
Hühnergasse 5-7
10. Iron, Schaafenstr.
45
11. Mariechen,
Am Rinkenpfuhl 51
12. Marsil, Marsilstein
27
13. Die Mumu,
Schaafenstr. 51
14. My Lord by Olli,
Mühlenbach 57
15. Schampanja,
Mauritiuswall 43
16. Zum Pitter,
Alter Markt 58-60
17. KinkZ,
Balduinstr. 20
Zülpicher Straße
41
Cafés/Bistros
20. Café Rico,
Mittelstr. 31
21. inSide Cafe,
Am Rinkenpfuhl 46,
4
43
Lindenstraße
55
30
Brabantner Straße
54
75
Mozartstraße
73
U
U
Barbarossaplatz
Club
30. Hidden
Cologne,
Brabanter Str. 15
am Rudolphplatz
31. Sartory Säle,
Friesenstr. 44
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Zollhafen,
Im Zollhafen 2
Moltkestraße
Friesenplatz
Beethovenstraße
50
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Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring
61
53
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Schaafenstraße
22. Zentral Garderobe,
Schaafenstr. 49
• Saint Louis,
Deutzer Freiheit 89
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Neumarkt 16
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Mauritiuskirche
Cruising-Bars
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Mathiasstr. 22
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Mathiasstr. 5
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Richard-Wagner-
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Händelstraße 27
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Center,
Mathiasstr. 23
7
15
Zülpicher
Platz
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Friesenwall
Rudolfplatz
Mauritiuswall
6
5
Magnusstraße
Ehrenstraße Breite Straße
40
Kettengasse
22
Pfeilstraße
Mittelstraße
20
13
31
Hahnenstraße
56
10 11
Rubensstraße
Marsilstein
74
21
38
12
U
• Opernhaus,
Rheinparkweg 1,
Tel. 0221
U
22128400
60. Philharmonie,
Severinstraße
Bischofsgartenstr. 1
61. Scala,
Hohenzollernring 48
• Schauspielhaus:
Depot 1, Depot 2,
Grotte,
Schanzenstraße
6-20
62. Theater am Dom,
Glockengasse 11,
Opern Passagen
Mauritiussteinweg
BUSINESS
Apotheken
23
dem Berlich
Auf
Neumarkt
Thieboldsgasse
50. Birken-Apotheke,
Hohenstaufenring
59, Tel. 2402242
• Flora-Apotheke,
Neusser Str. 192,
Tel. 0221 733535
• Paradies Apotheke,
Severinstr. 162a,
Tel. 329215,
www.paradiesapo.de
51. Westgate-
Apotheke,
Habsburgerring 2,
Tel. 2402243
Ärzte
• Dr. Jochen May,
Zahnarzt, Sülzburgstr.
21-23, Tel.
9411222,
www.praxis-may.
com
53. Praxis am Ring,
Dr. med. Ochana,
Hohenzollernring
26, Tel. 255522,
www.praxis-amring.com
• Praxis am
Eberplatz,
Dres. med. Kümmerle,
Theisen,
Wyen, Voigt,
Ebertplatz 1,
Tel. 7604648,
www.praxis-ebertplatz.de
• Praxis am
Vorgebirgspark,
Nauheimer Str. 15,
Tel. 361831,
praxis-amvorgebirgspark.de
Zeughausstraße
U
Neumarkt
70
Waisenhausgasse
Krebsgasse
Cäcilienstraße
Poststraße
U
Appellhofplatz/
Zeughaus
U
Appellhofplatz/
Breite Straße
Glockengasse
Schildergasse
U
62
Poststraße
54. Dr. Stefan Scholten,
HIV-Schwerpunktpraxis,
Richard-Wagner-
Str. 9-11,
Tel. 35505450
• Zahnarzt Tobias
Fuchte,
Kirchstraße 1-3,
Tel. 0221 – 392 580,
www.zahnarztfuchte.de
Beauty
55. Duftkunsthandlung,
Brabanter Str. 27,
0221 - 97 76 59 85,
duftkunsthandlung.de
• MO‘s Wohlfühlzeit,
Hauptstraße 16a,
53604 Bad Honnef
Tel. 0175 2852891,
mos-wohlfuehlzeit.
de
56. Men‘s Care Köln,
Schaafenstr. 7,
www.menscaredeutschland.de
Rechtsanwälte
• Ralf Bergmann,
Braugasse 12,
Tel. 02234-405769,
bergmann-anwalt.
de
KULTUR
Bühne
• Atelier Theater,
Roonstr. 78,
Tel. 0221 24 24 85,
www.ateliertheater.de
• Horizont Theater,
Thürmchenswall
25.
Tunisstraße
Blaubach
Perlengraben
Neuköllner Straße
63
73. Anyway,
Jugendzentrum,
Kamekestr. 14,
Tel. 5777760,
anyway-koeln.de
74. Rubicon, Beratungs-zentrum
für
Lesben & Schwule
(Sozialwerk e.V.),
Rubensstr. 8-10,
Tel. 27669990,
www.rubiconkoeln.de
75. Queeres Netzwerk
NRW, Lindenstr. 20,
Tel. 2572847,
https://queeresnetzwerk.nrw
Museen
Komödienstraße
Große Budengasse
Hohe Straße
Gürzenichstraße
63. Museum für
Angewandte
Kunst Köln, An der
Rechtschule, Tel.
22123860,
www.makk.de
64. Museum Ludwig,
Bischofsgartenstr.
1, Tel. 22122370
• Rosa Archiv, Salierring
4,
Tel. 78 98 60 19,
Mo-Fr nach
Vereinbarung,
rosa-archiv.de
RAT & TAT
Pipinstraße
Gesundheit
70. Aids- und STD-
Beratung,
Gesundheitsamt,
Neumarkt 15-21,
Tel. 22124602
71. Lebenshaus-
Stiftung,
Beethovenstr. 1,
Tel. 202030,
www.lebenshausstiftung.de
Hohe Pforte
3
Am Hof
Obenmarspforten
Stephanstr. Marienplatz
Alter Markt
16
Augustinerstraße
Mathiasstraße
An der Malzmühle
Severinsbrücke
72. Aidshilfe Köln e.V.,
Pipinstraße 7, 50667
Köln, KVB: Heumarkt,
Tel. 0221 202030
73. Looks e.V.,
Beratung und
Unterstützung
für Jungs, die
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Pipinstr. 7,
Tel. 2405650,
www.looks-ev.de
72. Checkpoint der
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42
36
14
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Rathaus
U
Heumarkt
35
60
Hohenzollernbrücke
Am Leystapel
Bayenstraße
Deutzer Brücke
STADTPLAN TERMINE 23 4
Bars
Rheinkniebrücke
SZENE
1. Comeback,
Charlottenstr. 60
2. K1, Bismarckstr. 93
3. Ludwigs Bier & Brot,
Mertensgasse 11
4. Nähkörbchen,
Hafenstr. 11
5. Queenz,
Charlottenstr. 62
6. Sternschnuppe,
Sternstr. 2
Oberkasseler Brücke
28
16
Reichsstraße
Hafenstr.
DÜSSELDORF
7
11
5
7. Studio 1, Jahnstr. 2a
8. Zum goldenen
Einhorn, Ratinger
Str. 18
Cafés / Bistros
• ARTCafé, Im
Dahlacker 70 (Ecke
Aachener Str.)
Party-Locations
14. Nachtresidenz,
Bahnstr. 13
• Stahlwerk,
Ronsdorfer Str. 134
9
Bahnstr.
14
Graf-Adolf-Straße
Herzogstraße
10
Berliner Allee
24
Corneliusstraße
34
16. Ufer 8,
Rathausufer 8
• Zakk, Fichtenstr. 40
Restaurants
18. Hirschchen,
Alt-Pempelfort 2
19. Laurens Restaurant,
Bismarckstr. 62
Saunen
• TURBINE 11 Sauna
Düsseldorf,
Platanenstraße 11a
18
19 3
8
Kölner Straße
4
Ärzte
Karlstraße
BUSINESS
• Dr. med Martin &
Anselm K. Gottstein,
Werdener
Straße 8
• Tim Oliver Flettner,
Kaiserswertherstr. 55
24. Zahnarztpraxis
Dr. Stolley, Berliner
Allee 56
Autohäuser
• Auto-Park Rath,
Oberhausener Str. 2
Dienstleistungen
• CJ-Sieben, Postfach
24 02 30
28. Düsseldorf Tourismus,
Marktstr./
Ecke Rheinstr.
bzw. Immermannstr.
65b
• Stadtwerke Düsseldorf
AG, Höherweg
100
Fitness
• Bodystreet Berliner
Allee, Berliner
Allee 56
• Bodystreet Düsseldorf
Münsterplatz,
Ulmenstr. 270
• Fit IN Düsseldorf,
Ringelsweide 14
• Olymp-Fitness-
Center,
Pempelforther
Str. 47
Möbel & Einrichtung
• Maßlos, Steinstr. 32
Rechtsanwälte
• Rechtsanwalt
Gelbke,
Königsallee 61
• Semra Sanliünal,
Kaiser-Friedrich-
Ring 45
Sexshops
• book&xxx,
Bismarckstr. 86
Schulen
• Sprachcaffe,
Grafenberger Allee
78-80
Sport
• My Beauty Fit,
Rethelstr. 98
Bühne
KULTUR
• Capitol Theater,
Erkrather Str. 30
• Jazz Schmiede,
Himmelgeister Str.
107g
• Komödie Steinstr,
Steinstr 23
• Takelgarn,
Philipp-Reis-Str. 10
Galerie
• Fonis Galerie,
Lindenstraße 90,
40233 Düsseldorf
RAT & TAT
Gesundheit
• AIDS-Beratung des
Gesundheitsamts,
Kölner Str. 180
• Aidshilfe Düsseldorf
e.V., Johannes-
Weyer-Str. 1
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Überfalltelefon,
Tel. 0211-19228
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Bisexuelle,
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Facharzt für Innere Medizin
Irene Beckmann
Fachärztin für Allgemeinmedizin
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Dr. med. Tobias Göke
Facharzt für Innere Medizin
Richard-Wagner-Str. 9 -11
50674 Köln
Tel.: 0221 355 05 45-0
Fax: 0221 355 05 45-9
info@praxis-hohenstaufenring.de
www.praxis-hohenstaufenring.de
Regelsprechstunde
durchgehend:
Mo. 08.30 - 17.30
Di. 08.30 - 17.30
Mi. 08.30 - 14.00
Do. 08.30 - 17.30
Fr. 08.30 - 14.00
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am 05. 10. 2025
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20:00
Meike Droste Sprecherin (Medea)
Elias Arens Sprecher (Jason)
Akademie für Alte Musik Berlin
Bernhard Forck Violine, Leitung
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie D-Dur KV 385
(»Haffner-Sinfonie«)
Georg Anton Benda
Medea
Ein mit Musik vermischtes Melodram
(Mannheimer Fassung 1784). Text von
Friedrich Wilhelm Gotter
Gefördert vom
Gefördert von
SO
05
Oktober
20:00
Divertimento
2025/2026
Jakub Józef Orliński Countertenor
Marcin Ułanowski drums
Wojciech Gumiński bass
Aleksander Dębicz piano
#LetsBaRock
FR
19
Dezember
20:00
Tom Gaebel Moderation und Gesang
WDR Funkhausorchester
Enrico Delamboye Dirigent
»Swinging Christmas«
MO
02
Februar
20:00
Christoph Prégardien Tenor
Julian Prégardien Tenor
Freiburger Barockorchester
Kristian Bezuidenhout
Hammerklavier und Leitung
Vater und Sohn
Werke von Franz Xaver Mozart und
Wolfgang Amadeus Mozart
DI
21
April
20:00
Hayato Sumino Klavier
Aurora Orchestra
Nicholas Collon Dirigent
Maurice Ravel
Boléro
für Orchester
George Gershwin
Rhapsody in Blue
für Jazzband und Klavier
Igor Strawinsky
Le Sacre du printemps
Bilder aus dem heidnischen
Russland in zwei Teilen
Gefördert vom
Laurent Humbert / « Published by SKP - Celebration Issue » and tag @skpbeijing
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Konzertkasse der Kölner Philharmonie
Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke Bechergasse
Philharmonie Premium
2025/2026
Lahav Shani
am 07. 06. 2026
SO
16
November
20:00
Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks
Sir Simon Rattle Dirigent
Robert Shumann
Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Igor Strawinsky
L’Oiseau de feu
Ballett in zwei Bildern für Orchester.
Szenario von Michail Fokin nach
einem russichen Volksmärchen
MO
19
Januar
20:00
Péter Somodari Violoncello
Wiener Philharmoniker
Daniel Harding Dirigent
Richard Strauss
Don Juan op. 20 TrV 156
Tondichtung (nach Nicolaus Lenau)
für großes Orchester
Joseph Haydn
Sinfonie f-Moll Hob. I:49
(»La Passione«)
Richard Strauss
Don Quixote op. 35 TrV 184
Fantastische Variationen über ein
Thema ritterlichen Charakters für
großes Orchester
DI
10
Februar
20:00
Concertgebouworkest
Klaus Mäkelä Dirigent
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 8 c-Moll WAB 108
SO
07
Juni
20:00
Martha Argerich Klavier
Rotterdams Philharmonisch Orkest
Lahav Shani Dirigent
Robert Shumann
Konzert für Klavier und Orchester
a-Moll op. 54
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Alle Konzerte
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Foto: Marco Borggreve
26 KULTUR
OPER
Oper Köln im StaatenHaus
Im Mai und Juni wird die Oper Köln zur Bühne für starke Frauenfiguren und große Gefühle.
Zwei Premieren und das beliebte „Opern-Air“ am Tanzbrunnen lassen die Sommersaison
klangvoll starten.
FOTO: KLAUS WEDDING
Annette Dasch
(„Dschilly Bey“)
EINE FRAU VON FORMAT
(MICHAEL KRASZNAY-KRAUSZ)
Premiere: 11. Mai
Im Rennen um einen Handelsvertrag mit
dem Fürstentum Silistrien wird der Ankunft
des Botschafters von Türkisien nicht nur
von seinem ungarischen Amtskollegen, der
bereits vor Ort ist, entgegengefiebert. Der
Auftritt übertrifft jedoch alle Erwartungen,
denn der türkische Diplomat ist eine
Frau: Dschilli Bey! Dieser Umstand soll im
Folgenden für allerlei Missverständnisse
und überraschende Wendungen sorgen.
Zur rauschend gefeierten Premiere in Berlin
1927 wurde Dschilli Bey von keiner Geringeren
als der Operettenkönigin Fritzi Massary
verkörpert; an der Oper Köln wird in der
ersten Neuproduktion seit neunzig Jahren
die aus Berlin stammende preisgekrönte
wie operettenaffine Sopranistin Annette
Dasch eben diese Rolle übernehmen; es
dirigiert Adam Benzwi.
FOTO: TERESA ROTHWANGL
Adriana Bastidas-Gamboa
(Titelrolle „María“)
MARÍA DE BUENOS AIRES
(ASTOR PIAZZOLLA)
Premiere: 24. Mai
Astor Piazzolla war der König des argentinischen
Tango Nuevo. Seit den 50er
Jahren verband er den alten Tango aus
den Bars und Straßen von Buenos Aires
mit Einflüssen klassischer und moderner
Musik. Immer dabei: Der besondere
Charakter des Bandoneons, ursprünglich
ein Instrument aus dem Rheinland, das
aber erst durch Piazzolla richtig berühmt
wurde. „María de Buenos Aires“ ist keine
Tango-Show, sondern ein poetisches
Musiktheater in einer Inszenierung von
Teresa Rotemberg über den Mythos der
Stadt Buenos Aires und ihre Menschen,
ganz besonders ihre Frauen. Die
Argentinierin Natalia Salinas dirigiert das
Gürzenich-Orchester.
FOTO: OPER KÖLN / TERESA ROTHWANGL
OPERN-AIR AM TANZBRUNNEN
7. Juni
Die Oper Köln läutet den Sommer auch in
diesem Jahr mit dem beliebten „Opern-
Air“ am Tanzbrunnen ein. Solist*innen des
Ensembles präsentieren am Rhein unter
freiem Himmel gesangliche Höhepunkte
des Opernrepertoires und schlüpfen
dabei in die Rollen von Held*innen und
Bösewichten, Liebhaber*innen und
Intrigant*innen. In diesem exklusiven
Sommerabend-Programm präsentieren
sich zudem die Sopranistin Magdalena
Hinterdobler, u. a. bekannt aus der Kölner
„Elektra“, und der ägyptische Tenor
Ragaa Eldin, der im Frühjahr 2025 seinen
Einstand an der Oper Köln als Don José
in „Carmen“ gab. Am Pult des Gürzenich-
Orchesters Köln steht Felix Bender.
Oper Köln im StaatenHaus, Rheinparkweg
1, Köln-Deutz. Infos und Tickets
unter www.oper.koeln/de.
FOTO: MAARIT KYTÖHARJU / FIMIC
BRITNEY X
FESTIVAL
FOR THE VERY LAST TIME
Kaija Saariaho
KLASSIK
ACHT BRÜCKEN
Die Philharmonie lädt vom 9. bis 18. Mai zum 15. ACHT
BRÜCKEN | Musik für Köln Festival ein. Das diesjährige
Porträt ist der 2023 verstorbenen finnischen Komponistin
Kaija Saariaho gewidmet.
Licht und dessen Verbindung mit Klängen ist das zentrale
Moment in vielen von Saariahos Kompositionen und somit
auch das Motto gebende Thema von ACHT BRÜCKEN | Musik
für Köln 2025. Die Wirkung von Licht sowie Sehen und Nicht-
Sehen wird bei ACHT BRÜCKEN 2025 vielfältig einbezogen,
indem das Festival einerseits mit Licht- und Hell-/Dunkeleffekten
während der Konzerte arbeitet und dem Publikum
andererseits Angebote unterbreitet, sich verstärkt auf die
Sinne Sehen und Hören zu konzentrieren. So bietet es unmittelbar
vor den Konzerten in der Kölner Philharmonie kurze
Wahrnehmungstouren an für interessierte Besucher*innen
mit und ohne Sehbeeinträchtigung, denen im Detail
beschrieben wird, was sich alles auf der Bühne befindet
und welche Instrumente sowie Musiker*innen beim Konzert
beteiligt sein werden. Neben dem Wahrnehmungsangebot
Saal und Bühne wird es auch eines zu Instrumenten geben.
Ein weiteres neues Begleitprogramm ist „… der frühe Vogel“,
das zu Begegnung und Austausch vor den Konzerten
einlädt.
Insgesamt sind an den zehn Festivaltagen rund 50 Programme
und Begleitprogramme mit neuer Musik in der
Kölner Philharmonie und neun weiteren Spielstätten in der
Stadt zu erleben, darunter 16 Uraufführungen und deutsche
Erstaufführungen sowie eine Ausstellung und ein Film über
die Porträtkomponistin Kaija Saariaho. Sechs Veranstaltungen
richten sich bei ACHT BRÜCKEN 2025 an Kinder und
Familien.
Beginnen wird ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln in diesem Jahr
am 9. Mai mit einem vierteiligen Abend in der Wolkenburg,
der der freien Szene Kölns gewidmet ist: ON@ACHT
BRÜCKEN. Der Freihafen findet am vorletzten Festivaltag,
Samstag, 17. Mai ganztägig bei freiem Eintritt in der Kölner
Philharmonie, im WDR Funkhaus am Wallrafplatz und im
Filmforum statt. In Kooperation mit der Initiative Kölner
JazzHaus e. V. und deren Förderprogramm NICA Artists
für herausragende Musiker*innen aus NRW werden vier
historische Schwarzweiß-Stummfilme mit neuer Musik im
Stadtgarten gezeigt.
Programm, Tickets und Festivalpass unter
www.achtbruecken.de.
06-08 JUN 2025
UNTER ANDEREM MIT:
CROWD
TANZGASTSPIEL VON GISÈLE VIENNE
BUCCI X (•͜ •) 3
PARANOIA
VON LYNN T MUSIOL
UND MARCUS PETER TESCH
BLUTBUCH
NACH KIM DE L’HORIZON
GASTSPIEL BÜHNEN BERN
UNTER ANDEREN
UMSTÄNDEN
VON SUSANNE FRIELING UND
FLORIAN SCHAUMBERGER
GASTSPIEL THEATER KONSTANZ
AND THE
STARS WILL BE
UP TONIGHT
VON UND MIT MERVAN ÜRKMEZ
3
WWW.SCHAUSPIEL.KOELN
28 KULTUR
FOTO: ILJA MESS
PERFORMING ARTS
UNTER ANDEREN UMSTÄNDEN
BRITNEY X – WHERE IS THE LOVE?!
Zum achten und letzten Mal versammeln
sich beim queerfeministischen
Festival BRITNEY X Künstler*innen,
Schriftsteller*innen, Journalist*innen
und Aktivist*innen für mehr Pussypower,
mehr Queerness, mehr Diversität
DRAG & BIEST XXL:
DRAG MEETS TRAVESTIE
FOTO: THOMAS RABSCH
menschenfeindlichen Ansichten
wachsenden Einfluss bekommen und
Kulturkämpfe um Identität, Körper,
Hautfarbe, Gender, Liebe und Sexualität
inszeniert werden, fragen sich die
Festivalmacher*innen: Was können wir
und mehr Empowerment. Auf den
dem entgegensetzen? Wo bleiben Liebe
Scheiterhaufen mit dem Patriarchat!
und Solidarität – auch in den eigenen
Reihen? „Where Is The Love?!” lautet
Das BRITNEY X Festival wurde 2017 von
folgerichtig das diesjährige Motto des
den damaligen Regieassistierenden
BRITNEY X.
Pınar Karabulut, Charlotte Sprenger
Zu den Highlights des BRITNEY X 2025
und Matthias Köhler gegründet und
zählen das bereits am 5. Juni zu
gehört mittlerweile zu den wichtigsten
erlebende Tanzgastspiel „Crowd“ der
Plattformen rund um die Themen
international gefeierten Choreographin
Vielfalt, Feminismus, Queerness und
Gisèle Vienne (in Kooperation mit Tanz
Empowerment in Köln. Bisher waren
Köln), die Bühnenadaption von Kim de
u. a. Trajal Harrell, Carolin Emcke, die
l’Horizons preisgekröntem Roman
Initiative Burning Issues, die masc
„Blutbuch“ aus Bern, der Monolog
Stripping-Gruppe Magic Dyke* oder
„Fotzenschleimpower gegen
Doris Uhlich bei dem Festival zu Gast.
Raubtierkapitalismus“ von Mateja
Nach der Gründung in der Außen-
Meded, der bei den Wiener Fest-
spielstätte BRITNEY am Offenbachplatz
wochen 2024 uraufgeführt wurde,
und zwei Ausgaben im Stadtgarten in
ein Konzert von ANTONIA XM sowie
Köln-Ehrenfeld hat das Festival 2023 sein
ein Panel zum Thema „Liebe/Hass“
neues Zuhause im DEPOT des Schauspiel
mit Şeyda Kurt, Emilia Roig und Mithu
Köln auf dem CarlswerkGelände in Köln-
Sanyal, moderiert von Luisa Thomé.
Mülheim gefunden und feiert im Juni
2025 den Abschluss einer glorreichen Ära.
6. – 8.6., diverse Locations, Köln. Das
In einer Zeit, in der in Europa und
Programm, weitere Infos und Tickets
den USA rechte Parteien mit ihren
findet ihr unter www.britney.koeln.
VARIETÉ
ABSOLUT
MAGISCH!
Absolut Magisch – das ist die Frühjahrsshow im Varieté
et cetera, die das Herz berührt, die Fantasie anregt
und den Verstand pausieren lässt. Macht euch
bereit für eine Darbietung, die eure Sinne verzaubern
und eure Vorstellungskraft sprengen wird.
MICHAEL
KRASZNAY- KRAUSZ
EINE FRAU
VON FORMAT
PREMIERE:
11. MAI 2025
Mit Humor und Emotion, Illusion, Täuschung und seiner
ganz eigenen Art der Magie zaubert und moderiert
sich kein Geringerer als Alexander Merk in die Herzen
des Publikums. Der Deutsche Meister der Zauberkunst
führt durch eine Show voller Verblüffung und Fragezeichen!
Der smarte Berliner beweist ein ausgeprägtes
Gespür für frische Gags und verblüffende Magie,
begeistert mit jugendlichem Charme und ist dennoch
ein Gentleman-Illusionist alter Schule.
FOTO: VARIETÉ ET CETERA
KAIJA
SAARIAHO
LA
PASSION
DE
SIMONE
PREMIERE:
18. MAI 2025
Alexander Merk
Das Magier-Duo Sebastian & Kristina begeistert
mit einer fesselnden Seil-Performance und einem
rasanten Quickchange, bei dem sie ihre elegante
Garderobe auf der Bühne binnen Sekunden wechseln.
In schwindelerregender Höhe zeigt das Duo Fire
spektakuläre Akrobatik am Luftring, während Nataliia
Vorona am Vertikal-Pole mit purer Sinnlichkeit und
weiblicher Ästhetik fasziniert.
Das Duo Om beeindruckt mit einer Partner-Jonglage
der Extraklasse und Vladimir Omelchenko setzt solo
mit seiner atemberaubenden Rola-Bola-Performance
neue Maßstäbe. Veera Kaijanen, Drahtseil-Ballerina
mit Cirque-du-Soleil-Erfahrung, verbindet Anmut mit
technischer Brillanz.
Für großes Staunen sorgt Rodrigo Tolzen: Er lässt
Menschen verschwinden, Gegenstände durchdringen
und inszeniert spektakuläre Lasermanipulationen – wie
in Las Vegas!
MARÍA
DE BUENOS
AIRES
PREMIERE:
24. MAI 2025
ASTOR
PIAZZOLLA
bis 8.6., Varieté et cetera, Herner Str. 299, Bochum.
www.variete-et-cetera.de,
www.instagram.com/variete.et.cetera
WWW.OPER.KOELN
30 KULTUR
POP
FOTO: JEWLS
JEWLS
Die Kölner Musikerin JEWLS veröffentlicht
am 2. Mai ihre neue EP „We’ve Invented
Speed“ und zeigt, wie vielseitig und tiefgehend
Popmusik sein kann.
Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums
„There Is No Sunset“ im Oktober
2023 zieht JEWLS zunehmend Aufmerksamkeit
als vielversprechende Künstlerin
in der deutschen Musikszene auf sich.
Ihre Musik, eine kraftvolle Verbindung von
treibenden Rhythmen und tiefgründigen
Texten, fand bereits Anerkennung in diversen
Playlisten, Blogs und Radiosendern.
Mit ihrer neuen EP „We’ve Invented
Speed“ entführt JEWLS ihre Hörer*innen
auf eine emotionale Reise durch Chaos
und Klarheit. Mit einer lyrischen Tiefe
spricht die Musikerin Themen an, die
insbesondere die Generation Z und
FOTO: CHRISTOPH KASSETTE
Millennials beschäftigen – von Hoffnung
und Nostalgie bis hin zu Selbstreflexion
und der Suche nach Selbstakzeptanz.
Im treibenden, düsteren „Hyper Loose“
fragt sie sich, „Warum eigentlich
aufhören, wenn es so richtig wehtut?“. Im
nostalgischen „Fate or Fatal“ verliert sich
JEWLS zwischen den Nebeln von gestern
und der Abwärtsspirale von morgen –
gefangen in einem Strudel aus Fragen
und Gefühlen – intensiv, hypnotisch und
unentrinnbar.
„We’ve Invented Speed“ lädt dazu ein,
sich den Herausforderungen des Lebens
zu stellen und dabei seinen eigenen Weg
zu finden – eine kraftvolle Botschaft, die
JEWLS stilvoll vermittelt.
www.instagram.com/jewls.jewls_
www.youtube.com/@jewlsjewls2538
COMEDY
Culture Club
Am 11. Mai gibt’s den nächsten
Culture Club in der Jazzschmiede
Düsseldorf.
Bevor sich die Kulturetten in die
Sommerpause verabschieden,
findet traditionell der ESCulture
Club statt. Natürlich wird hierzu
wieder in das Gewinnerland
gereist – ins wunderschöne
Eiersalatistan, wo euch die
Vorjahresgewinnerin Guillotine
Bajonette in ihrer Heimat
willkommen heißen wird.
Natürlich will auch in diesem
Jahr wieder jede Kulturette
den Sieg beim ESCulture Club
für ihr oder sein jeweiliges
Land erkämpfen. Doch wer es
letztendlich werden wird, das
entscheidet ihr!
11.5, Einlass ab 18 Uhr,
Jazzschmiede Düsseldorf.
Himmelgeister Str. 107/
Eingang Uhlenbergstr. 124,
Düsseldorf-Bilk.
www.kulturetten.de
FOTO: KULTURETTEN
POP
Vorfreude auf den
Eurovision Song
Contest 2025!
KULTUR 31
Kalter weißer Mann
Samstag, 4.10.2025, 20 Uhr
Mein Name ist Erling
Samstag, 29.11.2025, 20 Uhr
Theaterabonnement
Rathaussaal Porz
2025/2026
Die Spannung steigt, denn der Eurovision Song Contest
steht vor der Tür! Musikfans in ganz Europa und darüber
hinaus fiebern bereits dem spektakulären Gesangswettbewerb
am 17. Mai in Basel entgegen. Deutschland schickt
das Geschwisterpaar Abor & Tynna ins Rennen, um die
europäischen Musikherzen zu erobern. Wie werden sie
abschneiden? Für alle, die die musikalische Vielfalt des
ESC lieben: Auch in diesem Jahr werden alle teilnehmenden
Künstler*innen mit ihren Beiträgen auf einer offiziellen
Doppel-CD zum immer wieder anhören veröffentlicht!
eurovision.de
Drei Männer und ein Baby
Samstag, 13.12.2025, 20 Uhr
Es ist nur eine Phase, Hase
Samstag, 7.3.2026, 20 Uhr
Kölnticket
115 €
Bürgeramt
Porz
105 €
Der Vorname
Samstag, 25.4.2026, 20 Uhr
Tickets und Abo unter: 0221 221-97333
www.rathaussaal-porz.de
Hotline
0221
2801
COMMUNITY
ESC Rudelgucken
Keine Lust, den Eurovision Song Contest ganz allein vor
dem heimischen Fernseher zu verfolgen? Dann sei euch
das ESC Rudelgucken der Aidshilfe Köln ans Herz gelegt!
HIER DIE ECKDATEN:
• Großer 90“ Fernseher. Guter Sound.
• Getränke und Snacks zu geringen Kosten.
• Alles für den guten Zweck.
Von eurer Seite braucht es lediglich eine verbindliche
Anmeldung bis 14. Mai unter www.ahkoeln.de/esc. Und
solltet ihr doch nicht kommen können oder mit weniger
Personen erscheinen, gebt bitte ebenfalls unter www.
ahkoeln.de/esc Bescheid!
17.5., 20 Uhr, Café Bach, Augustinerstraße 5,
KVB Heumarkt, Köln.
32 KULTUR
AUSSTELLUNG
Oberhausen als Tor in die Antike:
„DIE LETZTEN TAGE VON POMPEJI“
Am 11. April 2025 eröffnete mit dem OBEX im Quartier 231 ein spektakuläres neues High-
Tech-Ausstellungszentrum – und bringt gleich zum Start ein Erlebnis der Extraklasse.
FOTOS: MAD
Die mit dem „National Geographic +
Historia Readers’ Choice Award“ ausgezeichnete
immersive Ausstellung „Die
letzten Tage von Pompeji“ lässt euch in
das Leben der antiken Stadt eintauchen
– eindrucksvoll, interaktiv und emotional
berührend.
In sieben aufwendig gestalteten
Galerien erlebt ihr Geschichte hautnah:
virtuelle Zeitreisen durch Villen, Arenen
und über gepflasterte Straßen, eine
360-Grad-Show auf acht Meter
hohen Projektionsflächen sowie ein KI-
Fotospiegel, der euch stilecht in römische
Aristokrat*innen verwandelt. Ein Virtual-
Reality-Teil entführt ins Amphitheater
– Gladiatorenkämpfe inklusive!
Abgerundet wird die 90-minütige
Erlebnisreise durch ein Metaversum-
Abenteuer in der Villa der Mysterien
und detailgetreue Repliken römischer
Artefakte. OBEX wird so zum modernen
Geschichtserlebnis für Groß und Klein
– packend erzählt, technisch brillant
umgesetzt und nicht nur für Geschichtsfans
ein Muss.
OBEX | Oberhausen Expo, Duisburger
Str. 375, Oberhausen. www.pompejiausstellung.de,
www.instagram.com/
pompeji.ausstellung, www.facebook.
com/profile.php?id=61550485992431
KULTUR 33
FOTO: WILLIAM RUTTEN
MUSICAL
PRETTY WOMAN –DAS MUSICAL:
Die Kult-Romanze auf großer Tour
Ein Kinohit wird zum Bühnen-Highlight:
Mit über elf Millionen Zuschauer*innen
allein in Deutschland gehört Pretty
Woman zu den legendärsten Liebesgeschichten
der Filmgeschichte. Jetzt
geht die romantische Story erstmals als
Musical auf große Tour.
Im Mittelpunkt stehen Edward, ein
erfolgreicher Geschäftsmann, und Vivian,
eine junge Frau, die sich als Prostituierte
durchs Leben schlägt. Zwei Welten prallen
aufeinander – und genau das macht
die Geschichte so zeitlos und berührend.
Was als zufällige Begegnung beginnt,
entwickelt sich zu einer modernen
Cinderella-Erzählung mit zeitloser Magie,
die schon Generationen verzaubert hat.
Musikalisch wird die Bühnenversion von
keinem Geringeren als Rock-Ikone Bryan
Adams untermalt. Seine Songs sorgen für
emotionale Gänsehautmomente, bleiben
im Ohr und tragen die Geschichte mit viel
Gefühl durch alle Höhen und Tiefen.
Freut euch auf ein Musical voller
ikonischer Szenen, charmanter
Dialoge und gefühlvoller Musik – eine
Hommage an die Kraft der Liebe und
den Mut, über gesellschaftliche Grenzen
hinauszublicken.
ab 28.10., Metronom Theater Oberhausen.
Musikweg 1, Oberhausen. Tickets
an allen bekannten Vorverkaufsstellen
sowie unter www.eventim.de und
www.semmel.de.
34 KULTUR
FOTOS: EDWARD COOKE
POP
Im Zeichen der Fische –
JAMES ARTHUR
Für manche ist das Thema ein rotes
Tuch, für andere eine Hilfe und
Möglichkeit, aus der Realität und
sich selbst ein bisschen schlau zu
werden. Astrologie kann jedoch
auch übertrieben werden und
als Dogma der einzige Filter sein,
durch den man sein Gegenüber
betrachtet, was ein wenig problematisch
wird.
Doch James Arthur geht diesen
Weg nicht, wenn er auf seinem
neuen, mittlerweile sechsten Album
„Pisces“ seine tiefe Verwurzelung
in seiner astrologischen Identität
aufarbeitet. Es ist vielmehr eine
Linse, durch die er sein Leben betrachtet und sich so mit
Verletzlichkeit, psychischer Gesundheit und Selbstakzeptanz
auseinandersetzt. „Ich bin ein Fisch, und ich habe mich immer
mit den Eigenschaften eines Fisches identifiziert – ein Träumer
und ziemlich sensibel. Jeder Song auf diesem Album ist ein
kleiner Teil von mir, ein Baustein dessen, was ich bin“, erklärt er
seinen Blickwinkel.
Was man auf „Pisces“ hören kann, zeigt, dass er nach dem Erfolg
seines Albums „Bitter Sweet Love“ bereit ist, sich zu öffnen. Aber
auch, musikalisch neue Schritte zu wagen. Der ganze Vibe des
Albums ist weicher und ätherischer, es klingt wie ein sanfter
Fluss, mit dem man sich treiben lassen kann, und das fängt die
rohe Emotionalität ein, die seine Texte transportieren. Dabei nutzt
er aber weiterhin die große Geste – denn warum auch nicht?
Weit gekommen ist er mit seinem Stil, ein Weg, der als Gewinner
der Castingshow „The X Factor“ im Jahr 2012 begann. Erdig und
ehrlich klingt er – und doch ist diese raue Stimme mit der Gabe
verbunden, auf der großen Bühne ganze Menschenmassen zu
faszinieren, die nicht nur wegen ihr an seinen Lippen hängen,
sondern nachfühlen, wovon er singt.
Aber genau das macht den Unterschied
auf diesem, seinem Fische-Album: Alles
klingt nun gedämpfter, man könnte
sagen, weniger gewollt. Die Klänge
zeigen sich zurückhaltender und lassen
mehr Raum für den Hörer, der nicht
einfach von übergroßen und lauten
Arrangements und einer Produktion
überwältigt wird, die schon im Studio so
tut, als wäre sie in einer Arena. Die ersten
Singles „ADHD“, „Celebrate“ und „Embers“
dokumentieren diese Entwicklung ganz
deutlich. „Ich wollte, dass sich dieses
Album anders anfühlt als alle anderen
davor. Die Leute erwarten von mir
große, kraftvolle, emotionale, rauchige
Vocals und Balladen. Ich denke, ich habe mehr zu bieten und
möchte nie nur eine Sache machen. Es war einfach der Wunsch,
die Songs und meine Gesangsinterpretation etwas sanfter
anzugehen und verträumtere Klänge zu schaffen“, erklärt James.
So hofft er, wird es einfacher, eine emotionale Verbindung zu
seinem Publikum herzustellen.
Man kann ihm zu diesen Entscheidungen nur gratulieren, denn
vielleicht wird zum ersten Mal deutlich, dass er es gar nicht nötig
hat, Bombast auch in den sanftesten Liedern zu verwenden. Er
und seine Stimme sind in der Lage, auch mit den eher ätherischen
Vibes im Hintergrund zu faszinieren – mehr denn je sogar.
„Ich wollte Musik machen, die die Leute fühlen lässt und den Fans
einen Einblick in mein wahres Ich geben – die Höhen und Tiefen,
die Träume und die Realität eines Fisches – die Dualität spiegelt
sich wirklich in diesen Songs wider. Ich wollte auch eine neue
Seite von mir und einige neue Sounds zeigen, den Leuten eine
tiefere Schicht präsentieren.“ Das ist ihm gelungen. Bleibt nur
die Frage, ob das auch in seinen Sternen stand. Wenn ja, könnte
man fast selbst daran glauben. *Christian K. L. Fischer (fis)
In jeder
Stadt
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Übernachten bei queeren
Gastgebern in über 70 Ländern!
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Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab
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FOTO: XAVIER SOTOMAYER
TIPP
PENTATONIX-STAR OLUSOLA:
Aufbruch eines Außenseiters
Kevin Olusola wurde als stimmliche
Multitalent – Cellist, Beatboxer, Sänger
– der dreifach Grammy-prämierten
A-cappella-Gruppe Pentatonix berühmt.
Sein Solo-Debütalbum „Dawn of
a Misfit” setzt sich mit Identitätsfragen
und der Suche nach dem eigenen Platz
im Leben auseinander. Ein Prozess, der
laut Olusola 17 Jahre dauerte.
Der Begriff „Misfit”, der Außenseiter,
zieht sich wie ein roter Faden durch
Olusolas Erzählung über die Entstehung
des Albums. Als klassisch ausgebildeter
Musiker mit afrikanischen und
karibischen Wurzeln kämpfte er mit
dem Gefühl, „nie schwarz genug”, „nie
afrikanisch genug”, nicht akademisch,
kulturell oder gar „hip-hop genug” zu
sein, um sich in den jeweiligen Szenen
wirklich zugehörig zu fühlen, erzählte er
im Videotalk mit „Godtube”. Selbst innerhalb
von Pentatonix habe es Momente
der inneren Zerrissenheit gegeben,
fühlte sich anders als seine Kollegen, die
oft aus dem Musical-Theater oder der
Chormusik kamen – Hintergründe, die
nicht die seinen waren. Das ständige
Gefühl, nicht ganz hineinzupassen,
nirgends vollständig integriert zu sein,
nährte die Suche nach seiner wahren
Identität und seinem Platz in der Welt
und in der Musik. Musikalisch manifestiert
sich das alles in einem Album, das
Genregrenzen bewusst überschreitet.
Klassische Musik bildet das Fundament,
wird aber kunstvoll verwoben mit Pop,
R&B, Hip-Hop und den Klängen seines
kulturellen Erbes. Es ist eine Musik, die
die Schönheit der Klassik zeigt, sie
aber gleichzeitig durch die Linse seiner
persönlichen Geschichte als „First
Generation Person” bricht und neu
kontextualisiert. Die Einflüsse reichen von
Sting über Fela Kuti und Rachmaninow
bis hin zu Shaboozey.
ANDERSSEIN ALS SUPERKRAFT
Olusola erzählt in dem Videotalk, wie
er sich immer wieder an Gott wandte
mit den Fragen: „Warum bin ich hier?
Was ist mein Zweck? Warum mache ich
Musik?” Die Antwort, die sich über die
Jahre herauskristallisierte, war demnach
ebenso überraschend wie befreiend:
Seine Bestimmung läge nicht darin, sich
einer bestehenden Form anzupassen.
Er erkannte, dass gerade die Dinge,
die ihn das Gefühl gaben, ausgegrenzt
oder „weird” zu sein, genau jene waren,
die Gott in ihn gelegt habe – nicht als
Schwäche, sondern als Zeugnis und als
seine ganz persönliche „Superkraft”.
Im Musikvideo zu „Dark Winter” wird die
Idee bis zum Äußersten getrieben: Olusola
und seine „Misfit Mafia” zerstören
Celli, Gemälde und Statuen. Olusola
betont, dass es hierbei nicht um eine
Zerstörung der Vergangenheit an sich
geht. Es sei „klassicher Punk” und ein
symbolischer, „therapeutischer” Prozess.
Und es habe Spaß gemacht.
Hier liegt der Kern des „Misfit”-Begriffs,
wie Olusola ihn versteht und lebt:
Es geht nicht um ein negatives
Stigma, sondern um das bewusste,
selbstbewusste und „unapologetische”
Annehmen der eigenen Einzigartigkeit.
Es bedeutet, all die verschiedenen
Einflüsse und Identitätsanteile – den
klassischen Cellisten, den Beatboxer,
den Mann mit nigerianischen und
grenadischen Wurzeln, den Pop-
Künstler – nicht länger als Widerspruch
zu sehen, sondern als Bausteine seiner
individuellen künstlerischen Frequenz.
Der ‚Dawn’ im Titel, das englische Wort
für ‚Morgendämmerung’ oder ‚Anbruch’,
symbolisiert dabei genau den Aufbruch,
der in dieser Erkenntnis liegt: Es ist das
Licht, das nach einer langen Nacht der
Suche und des Zweifels aufgeht und
den Weg zur Annahme des eigenen,
einzigartigen Selbst erhellt. *ck
sonymusic.de
musik
MUSICAL
„KINKY BOOTS“ ist
zurück – und wie!
Die gefeierte Broadway- und West-
End-Show kommt in einer brandneuen
Produktion live nach Deutschland und in
die Schweiz! Mit jeder Menge Herz, Humor
und einem mega Soundtrack von Pop-
Ikone Cyndi Lauper bringt das Musical
ordentlich Glitzer, Gefühl und gute Laune
auf die Bühne.
TRUE STORY, ECHTE VIBES:
Charlie erbt die marode
Schuhfabrik seines
Vaters – und steht kurz
vorm Aus. Doch dann trifft
FOTO: JOHAN PERSSON
er auf Dragqueen Lola
und alles ändert sich. Die
zu sich selbst zu stehen. Mit coolen Choreos, echten Emotionen
beiden starten ein unge-
und Songs, die direkt ins Ohr (und Herz) gehen, feiert die Show
wöhnliches Business: High
Heels für alle, die auffallen
wollen!
MEHR ALS NUR SHOW:
„KINKY BOOTS“ ist ein
Statement – für Toleranz,
Freundschaft und den Mut,
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Vielfalt und Individualität.
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Die Musik hat sogar einen Grammy gewonnen! Und mit sechs
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echtes Highlight für alle Musical-Fans.
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NACHGEFRAGT
PENELOPE
TRAPPES:
Keine Angst vor
Schattenarbeit
Sie ist gerade zu einem Spaziergang
aufgebrochen, als wir unser Telefonat
beginnen. Sie konnte nicht anders – es
ist ein strahlend schöner Sonnentag. Ein
Hund bellt im Hintergrund, und Penelope
Trappes klingt friedlich und mit sich
im Reinen.
Vielleicht, weil sie dieses neue Album
gemacht hat, in dem sie sich mit
ihren Abgründen auseinandergesetzt
hat – eine Konfrontation, die sie
zurückgezogen in Schottland anging.
Die entstandene Musik klingt wie das
Gegenteil eines Frühlingstages: Es sind
Klänge, die regelrecht Angst machen
können. Auf A Requiem muss man
sich einlassen – und einlassen wollen.
Keine leichte Unterhaltung, keine Hintergrundmusik:
Diese Songs wollen eine
Auseinandersetzung, denn sie selbst sind
eine Auseinandersetzung der Künstlerin
mit sich selbst, ihren Traumata und dem
Konzept Verlust.
„Ich liebe die Sonne“, holt sie aus,
während sie in Richtung Meer geht. „Ich
suche jeden Tag nach ihr. Deswegen ist
das, was ich mit diesem Album getan
habe, Schattenarbeit. Es soll ein Zugang
zum Licht sein, indem man die Schatten
vertreibt.“
Dafür hat sie sich ihren Dämonen
gestellt – hörbar in jedem Ton. Und das
ganz allein, obwohl man für so etwas
ja eigentlich professionelle Begleitung
an der Seite hat. „Ich habe viel mit
Therapeuten gearbeitet. Ich habe viel
Zeit in der Gesellschaft verbracht. Jetzt
allein zu sein, war zunächst friedlich. Und
ein bisschen wild in der Nacht“, lacht sie.
Darüber hinaus nutzte Penelope diesen
Rückzug, um alle Medien abzuschalten.
Sie wollte sich ganz auf sich konzentrieren
und gleichzeitig das Land auf
sich wirken lassen. So ist die Musik auf A
Requiem beeinflusst von der Folkmusik
Schottlands – von der dunkleren Seite,
wie sie betont: „Weil auch das Land
düster sein kann.“
Begleitet hat sie dabei das Cello, mit
dem sie zwar schon gearbeitet hat, für
das sie aber keine klassische Ausbildung
besitzt. Es ging ihr darum, die Töne, die
sie auf diesem Instrument kreieren kann,
frei und instinktiv zu nutzen. Mit diesen
Werkzeugen – und vor allem mit ihrer
Stimme – wollte sie lernen, sich mit ihrer
Familiengeschichte zu arrangieren.
Wahrscheinlich konnte deswegen nur
dieser drohende Avantgarde-Pop mit
Ambient-Elementen entstehen. Obwohl
sie am Ende fasziniert feststellte: „Dass es
fast weniger um mich geht, auch wenn
das der Antrieb war. Die Musik betrachtet
den Zustand der Welt, der Krisen. So viele
Schwierigkeiten, durch die wir navigieren.
Ich habe damals Probleme gechannelt,
durch die ich lebte – die durch die Musik
jetzt universell sind.“
Jetzt stellt sie sich der Aufgabe, diese
Musik auf die Bühne zu bringen. „Das ist
eine Herausforderung“, sagt sie – und
klingt doch weiterhin völlig ausgeglichen.
„Ich muss es neu anpacken.“ Intim soll es
werden. Obwohl: „Wenn ich ein endloses
Budget hätte, hätte ich einen Chor
dabei.“ Stattdessen arbeitet sie gerade
mit einem Designer an verschiedenen
Kostümen. „Ich möchte die Energie durch
Kleidung übertragen. Es soll eine visuelle
Erfahrung werden.“ Vielleicht erleichtert
das dann den Zugang, denn sie weiß,
dass es eine Herausforderung ist, sich
mit A Requiem auseinanderzusetzen. Sie
hat deswegen auch eine Empfehlung,
wie man das Album am besten hört: ein
stiller Raum, eine Kerze anzünden, sich
zurücklehnen. „Wie bei einer Meditation.“
Penelope hat mittlerweile das Meer
erreicht. Man hört eine Möwe schreien,
ganz nah, als würde sie von der Ankunft
der Musikerin künden. „Keine Wolke am
Himmel“, sagt Penelope noch, bevor wir
uns verabschieden.
*Interview: Christian K. L. Fischer
musik
DISCO
Two Tons O’ Fun – „Get the Feeling:
The Complete Fantasy/Honey Recordings“
1980 veröffentlichten Izora Rhodes
Armstead (1942 – 2004) und Martha
Wash gleich zwei Alben: „Two Tons o’
Fun“ und „Backatcha“. Beide beinhalteten
diverse Hits aus den Klubs und
Dancecharts – alle findest du auf dieser
schönen 2CD.
„I Got the Feeling“, „Earth Can Be Just Like
Heaven“ oder auch „I Depend On You“
werden immer wieder geremixt und sorgen
bis heute für volle Dancefloors in der
queeren Szene. Die Geschichte dahinter
ist ebenfalls interessant: Zuerst waren die
beiden Künstlerinnen die Backgroundsängerinnen
für Sylvester, dann in den Klubs
als Two Tons O’ Fun erfolgreich, später als
The Weather Girls auch in den weltweiten
Charts mit Hits wie „It’s Raining Men“ und
„No One Can Love You More Than Me“
vertreten. 1988 gingen sie getrennte Wege,
Martha Wash sang Hits für Black Box **
und C+C Music Factory *** ein (war aber
nicht zu sehen, sie
musste es einklagen),
Izora reaktivierte in
den 1990ern mit ihrer
Tochter Dynelle die
Weather Girls und landete
mit Eurodance
wieder in den Charts.
Das Album „Get
the Feeling: The
Complete Fantasy/Honey Recordings“
ist eine groovige Zeitreise in eine Zeit
vor Aids, vor Smartphones und ohne die
Klimakrise. Musikalischer Eskapismus mit
großartigen Stimmen, die ohne Vocoder
beeindrucken, und grandioser Musik.
Unsere Anspieltipps sind „I
Got the Feeling (The Patrick
Cowley MegaMix)“ und
„Your Love Is Gonna See Me
Through“. *rä
** Etwa die Top-10-Erfolge „Strike It
Up“, „Everybody Everybody“ und „I
Don‘t Know Anybody Else“
*** „Do You Wanna Get Funky“
und „Gonna Make You Sweat
(Everybody Dance Now)“
„Peace and Noise“: Faithless
HOUSE
Noch dieses Jahr soll ein
neues Faithless-Album
erscheinen: „Champion
Sound“, das erste seit dem
Top-10-Erfolg des letzten
Werks „All Blessed“ 2020.
Jetzt gibt es einen weiteren
Vorgeschmack aus dem
kommenden Werk, eine
Zusammenarbeit mit dem
Musiker Suli Breaks: „Peace
and Noise“. Über die neue Komposition verrieten die Band der
Presse, den Kolleg*innen von djmag.com, vorab: „Suli Breaks
war ein Star auf unserem letzten Album (wir berichteten)
und liefert auch hier wieder Texte, die sowohl prosaisch als
auch tiefgründig sind und die funkige Wildheit dieses Tracks
vertiefen, der an sich ein kleines Juwel ist, das alle auf die
Wärme und Genialität des kommenden Albums Champion
Sound einstimmt.“
Seit dreißig Jahren (!) landet die Band um Produzent Rollo ***
(er zeigt sich nur ungern), Maxi Jazz (1957 – 2022) und Musikerin
Sister Bliss immer wieder hoch in den Charts, etwa mit „God
Is a DJ“, „Not Going Home“, „Insomnia“ und „Mass Destruction“.
Was aber viel wichtiger ist: Faithless liefern als Band, die auch
live besteht, Musik ab, die inspiriert, die tanzen lässt und die
#mensch weltweit gerne hört, um den Alltag zu entkommen.
Auch die neue Komposition hat das Zeug dazu, zu einem
Klassiker wie „We Come 1“ oder „Salva Mea“ zu werden. *rä
faithless.co.uk
musik
INTERVIEW
Nachgefragt bei
CHRISTOPHER LUND NISSEN
Der Musiker, der sich als Musiker einfach Christopher nennt, hat in seiner Heimat Dänemark eine sehr treue Fangemeinde.
Vor seinem Konzert in Hamburg warten schon nachmittags etliche Däninnen vor der Großen Freiheit, um später bei seinem
Gig in der ersten Reihe stehen zu können.
als umgekehrt.“ 2019 hat der Musiker
das Model Cecilie Haugaard geheiratet,
das Paar hat zwei Töchter. Seine Familie,
sagt Christopher, stehe für ihn an erster
Stelle: „Sie ist mein Fundament. Trotzdem
lebe ich mit der Musik meinen Traum. Ich
hoffe, dass meine Kinder das eines Tages
verstehen und selber eine Leidenschaft
für irgendetwas entwickeln werden.“
Stichwort Nachwuchs: Handelt die berührende
Ballade „Be home soon (Alberte‘s
Song) von einer seiner Töchter? Nein,
erklärt Christopher: „Ich habe diesen Titel
der Tochter von einem meiner besten
Freunde gewidmet. Sie hat als Vierjährige
Leukämie bekommen.“ Ihr Schicksal hat
den Dänen nicht bloß berührt, sondern
ihn dazu gebracht, kritisch mit sich ins
Gericht zu gehen: „Normalerweise kreist
man vor allem in seinem eigenen
Universum um sich selbst. Aber wenn
so ein kleines Mädchen krank wird,
rückt das die Dinge wieder in die
richtige Perspektive.“ Christopher
hat inzwischen begriffen: „Meine
Probleme sind nichts im Vergleich
zu so einer schweren Krankheit. Ich
sollte einfach dankbar für die Momente
sein, die ich mit jenen Menschen verbringen
kann, die ich liebe.“
FOTO: SIMON BRADLEY
Der Sänger selbst tummelt sich ganz
relaxt im Backstage-Bereich. Er bietet
Getränke an, bevor das Interview startet.
Lampenfieber scheint er nicht zu haben,
zumindest jetzt noch nicht. Voller Enthusiasmus
redet Christopher, rein äußerlich
Typ kalifornischer Surfer-Boy, über sein
neues Album, das nicht ohne Grund
„Fool‘s Gold“ heißt. Die Songs, erzählt der
33-Jährige, habe er geschrieben, nachdem
seine Karriere dank seiner Hauptrolle
im Netflix-Streifens „A beautiful Life“ quasi
explodiert sei: „Mir wurde eine Welttournee
angeboten, zeitgleich bin ich zum zweiten
Mal Vater geworden. Dadurch steckte
ich in einem Dilemma und fragte mich:
Wie soll ich mich entscheiden? Für oder
gegen die Shows?“
Letztlich tourte er doch acht Monate,
allerdings mit einem ziemlich schlechten
Gewissen: „Ich hatte das Gefühl,
Narrengold hinterherzujagen. Also
einem Material, das zwar aussieht wie
Gold, aber eben nicht echt ist.“ Diese
innere Zerrissenheit war der Motor für
einige Lieder, etwa für die eingängige
Popnummer „Lose a You“: „Dieses Stück ist
eine Hommage an meine Frau. Fakt ist: Es
wäre schlimmer für mich, sie zu verlieren,
Nachdenklich gibt sich auch „Permanent
Scars“. In diesem Lied erzählt Christopher
von den emotionalen Narben, die ihm
eine vergangene Beziehung zugefügt
hat: „Das Leben hinterlässt bei uns allen
Spuren. Ich bin da keine Ausnahme.“
Musikalisch schlägt das Stück einen
Bogen zu jenen Musikern, die Christopher
schon immer inspiriert haben – von
Ed Sheeran über Snow Patrol bis zu
Coldplay. Mal regiert die akustische
Gitarre, mal schiebt sich eine eindringliche
Melodie in den Vordergrund. Egal,
welchen Kurs diese Nummer einschlägt,
sie verliert nie ihre Ohrwurmqualität:
„Dieser Song trägt wirklich meine DNA in
sich.“ Obwohl Christopher privat auch
gern Hip-Hop hört, wäre er niemals
auf die Idee gekommen, musikalisch in
diese Richtung zu streben: „Ich bin halt
ein Popkünstler und finde es wichtig, mir
selbst treu zu bleiben.“
*Interview: Dagmar Leischow
FOTO: STIAN ANDERSEN
Seasons in
Moominvalley
Der finnische Komponist
Lauri Porra lädt Sie auf eine
musikalische Reise durch die
Jahreszeiten in der Welt von
Tove Janssons Mumins ein.
Erkunden Sie mit atmosphärischen
Instrumetalstücken die
Strände, Wälder und Weiten des
Mumintals wie nie zuvor.
ELEKTRO
„TRUE ELECTRIC“ –
Neue Musik von Röyksopp
Svein Berge und Torbjørn Bruntland sorgen seit einigen Wochen wieder für
frischen Wind in den Klubs – und werden sicherlich auch erneut in den Charts
punkten. Mitte April ist ihr neues Röyksopp-Album „True Electric“ in diversen
Formaten, auch auf Vinyl **, erschienen.
Schriftlich verraten die beiden
Musiker aus Norwegen dazu: „True
Electric besteht aus Aufnahmen und
Interpretationen, die darauf abzielen,
das Wesen unserer Liveshows mit
dem gleichen Namen einzufangen.
Die Idee war, die klubbigen Aspekte
unserer Musik in den Vordergrund zu
stellen und gleichzeitig zu unseren
Wurzeln in der elektronischen Musik
zurückzukehren.“
Das klingt doch WUNDERBAR! Schon seit
über zwanzig Jahren sorgen die beiden
kreativen Skandinavier immer wieder
für Überraschungen, was auch daran
liegen mag, dass die Natur, der Wald,
sie (mit-)inspiriert. Hits wie „Poor Leno“,
„What Else Is There?“, „Control“, „Happy
Up Here“ und „Remind Me“ sprechen
für sich. Bisher erreichte jedes Album
von Röyksopp die vordere Hälfte der
Charts Norwegens. Unsere Anspieltipps
auf dem neuen Album sind „The Girl
and the Robot“, „Do It Again“ (beide mit
Robyn) und „Like An Old Dog“ featuring
Pixx (Techno zum Abschluss!). *rä
** „True Electric“ soll in einer auf 3.000 Stück limitierten
und nummerierten 3LP-Vinyl-Edition mit
Poster erhältlich sein.
Als CD oder limitierte Zoetrope-Vinyl
mit zwei exklusiven Lithografien
und vier Postkarten
Ab 6. Juni im Handel
musik
NACHGEFRAGT
Viagra
Boys:
„Ich begreife es nicht!“
Die Post-Punk-Indie-Rocker versuchen auf
„Viagr Boys“ mit Härte der Realität zu trotzen.
Doch obwohl auf dem neuen Album
die rotzigsten Songs dagegenhalten – am
Ende kommt man nicht daran vorbei,
an dem, was in der Welt
passiert, zu verzweifeln.
Ein Gespräch mit dem
eh immer leicht manisch
wirkenden Frontmann
Sebastian Murphy über
neue Musik – und die Welt.
Auf dem vierten Album
könnte alles Routine sein.
Inklusive Mangel an Inspiration
und Langeweile …
Ich bin immer gelangweilt! Ich
muss mich ständig dazu zwingen,
irgendetwas zu machen.
Aber bei diesem Album lief es
ganz geschmeidig. Wir haben
gute Routinen und jetzt unser
eigenes Studio. Wir konnten
jeden Tag hingehen, manchmal absolut
nichts machen – und manchmal viel. Wir
hatten Spaß – normalerweise streiten
wir viel mehr. Aber wenn man Dinge so
lange macht, werden sie einfacher.
Es könnte auch reizloser werden.
Das Album ist total anders geworden!
Neue Genres einfließen lassen, experimentieren
– so bleibt es spannend.
Zum Beispiel der Mittelteil in „Best Of
Show“, der purer, freier Lärm ist?
Wir hatten den und zwei andere Songs,
die erstmal sehr lange, instrumentale
Stücke waren. Sowas passiert von selbst
– die Jungs brauchen einfach den Raum
zum Jammen. Wir wollen immer so einen
psychedelischen Moment haben, damit
niemand denkt, wir machen nur diese
„Hits“. Wir genießen es, es den Leuten ein
bisschen unbequem zu machen.
Ihr habt jetzt euer eigenes Label
gegründet – was vor allem nach mehr
Arbeit und Verantwortung klingt.
Es ist eine gute Art von Verantwortung.
Wir bauen unsere eigene Welt, und sie
wird größer. Viagra Boys ist nicht mehr
nur die Band – es ist auch Shrimptech
Enterprises, diese mysteriöse Firma, die
eigenartige Sachen macht. Bald werden
wir vielleicht Musik unter anderen Namen
veröffentlichen. Und ganz neue Projekte
starten. Mehr Kunst, mehr Merch.
Also mehr Freiheit?
Ja. Definitiv. Die Kontrolle über unseren
kreativen Output zu haben, ist großartig.
Was ja bedeutet, dass ihr mehr
Optimismus habt, als man eurer Musik
anhört – sonst würde man ja keine
Firma gründen.
Wir wollen nach vorne gehen – mehr
Musik, bessere Musik, egal wie die Welt
gerade aussieht …
Mit der ihr euch trotzdem auseinandersetzen
müsst, wenn ihr jetzt in die
„neue“ USA reist …
Nach den letzten Monaten … (seufzt) …
was dort vor sich geht, ist der Horror.
Aber wir spielen für die Menschen, die
nicht an diese Entwicklungen glauben.
Sie verdienen es, Musik zu hören –
genauso wie sie Protest verdienen. Es ist
wichtig, dort aufzutreten. Offensichtlich
werden wir nicht mehr nach Russland
gehen, aber als wir das letzte Mal dort
waren – direkt vor dem Krieg – war das
Land schon ein schrecklicher Ort, wenn
du homosexuell warst oder die „falsche“
Meinung hattest. Genau deswegen war
es notwendig, dort zu sein.
Es scheint: Je mehr Rechte im Westen
erkämpft werden, desto stärker wird
der Pushback – so stark, dass repressive
Regime an die Macht kommen …
Ich meine – das Erste, was Trump getan
hat … Er hat immer von der Grenze
geredet – aber das Einzige, was er
wirklich getan hat, war, Transmenschen
anzugreifen. Das war sein erster Schritt!
Diese Typen denken anscheinend den
ganzen Tag nur daran – sie hassen
Queers und Transmenschen von morgens
bis abends. Ich hätte nie erwartet,
dass die über diese Themen so sehr den
Verstand verlieren. Es ist doch wild, dass
jemand so viel seiner Lebenszeit damit
verbringt, sich über andere Menschen
aufzuregen, die einfach nur ihr Leben
leben. Ich begreife es nicht!
*Interview: Christian K. L. Fischer
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INTERVIEW
ESTHER ABRAMI:
„Ich finde es beeindruckend …“
Weil Esther Abrami im Pariser Stadtverkehr
steckengeblieben ist, startet das
Videointerview etwas später als geplant.
Ohne Umschweife beginnt die Geigerin
zu erzählen, warum sie für ihr Album
„Women“ nur Stücke aufgenommen hat,
die von Frauen komponiert wurden.
Nachdem Esther Abrami ihr Studium
am Birmingham Conservatoire beendet
hatte, kam sie zu einem ziemlich
deprimierenden Schluss: „Obwohl ich
professionelle Musikerin war, kannte
ich damals keine einzige Komponistin.“
Sie begann zu recherchieren. Zunächst
entdeckte die Französin eine von Clara
Schumanns Romanzen für sich. Die
Werke weiterer Frauen folgten – etwa
von Rachel Portman und Anne Dudley,
die beiden sind dank ihrer Filmmusik zu
Oscar-Preisträgerinnen geworden.
Damit war die Geigerin in eine Welt
eingetaucht, die sie einfach nicht mehr
losließ. Mit dem Londoner Her Ensemble,
für das sich ausschließlich Frauen
und nonbinäre Musiker zusammengeschlossen
haben, nahm Esther Abrami
für ihre EP „Spotlight“ die Stücke von vier
Komponistinnen auf. Dieses Projekt, sagt
sie, sei die Initialzündung für „Women“
gewesen: „Ich wollte auf Albumlänge
mit der Musik von Frauen durch die
Jahrhunderte zu reisen.“
Daraus ist
eine Weltreise
geworden, weil
sich die 28-Jährige
nicht allein auf
europäische
Komponistinnen
beschränkt hat. Die
Brasilianerin Chiquinha
Gonzaga,
geboren 1847, ist
gleich zweimal auf
„Women“ vertreten.
Zum einen mit
dem Tango „Corta
Jaca“, andererseits
mit „Lua branca“, das mit seiner mitreißenden
Melodie besticht. Von Chiquinha
Gonzaga, die als erste Frau in ihrer
Heimat ein Orchester dirigiert hat, spricht
Esther Abrami mit höchstem Respekt: „Als
sie sich zwischen ihrer Ehe und der Musik
entscheiden musste, hat sie ihre Kunst
gewählt. Sie ist ihrem Traum gefolgt,
statt auf Geld und Sicherheit zu setzen.“
Ebenso bewundert Esther Abrami das
Engagement der Brasilianerin: „Sie hat für
die Rechte der Frauen und die Abschaffung
der Sklaverei
gekämpft. Denn
ihre Mutter war
eine Sklavin.“
Von Südamerika
macht Esther
Abrami dann mit
dem Miley-Cyrus-
Hit „Flowers“ einen
Sprung in die USA
und kommt im
21. Jahrhundert
an. Dieses Stück
verströmt mehr
Leichtigkeit als
das Original, wenn
es die Geigerin mit dem ORF Radio-
Symphonieorchester Wien zum Klingen
bringt. Einige mag es verwundern, dass
ein Popsong neben Kompositionen von
Ina Boyle, Hildegard von Bingen oder
Rachel Portman steht. Esther Abrami
hingegen möchte mit ihrer Miley-Cyrus-
Interpretation auch ihre jungen Follower
abholen. Zudem bedeutet „Flowers“ ihr
persönlich sehr viel: „Nach einer Trennung
habe ich dieses Lied oft gehört. Es
hat mir Kraft gegeben.“ Parallel dazu hat
sich Esther Abrami auch mit der Person
Miley Cyrus beschäftigt: „Ich finde es
beeindruckend, wie sie es nach ihrer Zeit
als Kinderstar geschafft hat, die Kontrolle
über ihre Karriere zu bekommen.“
Ilse Weber wiederum bewundert Esther
Abrami aus einem anderen Grund. Die
Jüdin wurden 1942 im Konzentrationslager
Theresienstadt inhaftiert, dort arbeitete
sie als Kinderkrankenschwester. Als eine
Gruppe von Kindern nach Auschwitz
deportiert wurde, begleitete sie sie
freiwillig. Auf dem Weg in die Gaskammer
sollen sie ihr Lied „Wiegala“ gesungen
haben, das ebenfalls auf „Women“ zu
hören ist. Nicht zuletzt, weil Esther Abrami
selber jüdische Wurzeln hat: „Auch einige
meiner Verwandten waren in Auschwitz.“
Ihr Urgroßvater überlebte den Holocaust
nicht, das hallte in ihrer Familie nach: „Ich
habe mit meinen Großeltern über diesen
dunklen Teil der Geschichte gesprochen.“
*Interview: Dagmar Leischow
FOTO: StÉPHANIE VOLPATO
musik
COMEBACK
Miley Cyrus
ist wieder da!
FOTO: G. LUCHFORD
Mit „End of the World“ präsentiert
die US-Sängerin Miley Cyrus einen
garantierten Hit mit vielen, vielen
Pop-Zitaten. Zum Beispiel mussten
wir an ABBA denken. Ein rundum
positives Lied, Zucker für die Ohren
in einer derben Welt ...
Ä
JETZT ERHALTLICH ALS CD, LP UND DIGITAL
PENELOPE TRAPPES' NEUES ALBUM
„End of the World“ kommt zudem
mit einem weiteren starken, aber
schlicht gehaltenen Musikvideo
daher, das die besondere Ästhetik
des Projekts perfekt einfängt. Auf
www.männer.media kannst du
es anschauen! Im Clip sieht man
Miley ganz in ihrem Element – auf
der Bühne, Mikro in der Hand
– eine Szene, die an ihren 2024er-
GRAMMYs-Auftritt erinnert. Ihr Look?
Ein echtes Mugler-Original, designt
von Casey Cadwallader. Das neue
Miley-Cyrus-Album „Something
Beautiful“ erscheint Ende Mai. *rä
FOTO: © DSA MUSIKPRODUKTION GMB| /
M. CLAUSHALLMANN
HÖRBUCH
Guildo Horn:
„Die Guildomacher –
Endlich normale Menschen“
Throwback mit Tiefgang: Vor rund 16 Jahren hat Guildo
Horn mit DoppelIch seine Autobiografie veröffentlicht –
ehrlich, bewegend und absolut einzigartig.
Jetzt kommt das Ganze als Hörbuch zurück – unter
neuem Titel und mit frischem Spirit: „Die Guildomacher
– Endlich normale Menschen“. Mit seiner unverwechselbaren
Art spricht Guildo in der gleichnamigen, mehrfach für
den Grimme-Preis nominierten TV-Show mit Menschen
mit geistiger oder mehrfacher Behinderung – über alles,
was das Leben bewegt: Liebe, Krieg, Fußball, Ängste,
Stärken. Das Ganze? Authentisch, respektvoll – und richtig
witzig. *rä
PENELOPE TRAPPES' NEUES ALBUM
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www.instagram.com/guildohorn
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FOTOS: ALAMODE FILM
Oslo Stories TRÄUME
Oslo Stories LIEBE
INTERVIEW
Nachgefragt bei
DAG JOHAN HAUGERUD
In den 1990er-Jahren begann Dag Johan Haugerud seine Karriere sowohl als Filmemacher wie auch als Schriftsteller. Doch erst
seit dem vergangenen Jahr bekommt der Norweger die internationale Aufmerksamkeit, die er verdient. Bei der Berlinale, den
Filmfestspielen in Venedig und letztens erneut bei der Berlinale feierten seine drei jüngsten Filme ihre Weltpremieren. Nun kommt
die preisgekrönte Trilogie unter dem Titel „Oslo Stories“ zwischen Mitte April und Ende Mai in die deutschen Kinos. In „Liebe“
(ab 17.4.) geht es um eine heterosexuelle Ärztin und einen schwulen Pfleger, die auf ihre je eigene Weise unkonventionellen
Beziehungsvorstellungen anhängen. In „Träume“ (ab 8.5.) verliebt sich eine Teenagerin in ihre Lehrerin. Und in „Sehnsucht“
(ab 22.5.) hinterfragen zwei Schornsteinfeger plötzlich ihre Identität als Hetero-Cis-Männer. Anlässlich dieser nur lose thematisch
zusammenhängenden Filme trafen wir den 60-jährigen Haugerud in Berlin zum Interview.
Oslo Stories SEHNSUCHT
Herr Haugerud, drei lose zusammenhängende Filme, die
innerhalb eines Jahres bei Filmfestivals Premiere feiern und
dann in kurzem zeitlichen Abstand als „Oslo Stories“ in die
Kinos kommen – wie kam es zu diesem anspruchsvollen
Projekt?
Den Anfang nahm eigentlich alles mit der Geschichte,
die nun im Deutschen den Titel „Sehnsucht“ trägt. Die war
zunächst als mittellanger Film von einer knappen Stunde
gedacht, doch so etwas wollte leider niemand finanzieren.
Also fing ich im Gegenteil an, größer zu denken, und hatte
Lust, über Liebe, Sex und Sehnsucht aus verschiedenen Perspektiven
nachzudenken. Außerdem hatte ich verschiedene
Schauspieler*innen im Sinn, mit denen ich arbeiten wollte.
Denen schrieb ich ihre Figuren dann auf den Leib.
film
In allen drei Filmen geht es um ein Begehren abseits von
Monogamie, Heteronormativität und gesellschaftlichem
Status quo. Warum ist Ihnen das so wichtig?
Mir ist es einfach ein Anliegen, Queerness und all die von
Ihnen angesprochenen Dinge auf eine Weise zu zeigen, wo
es nicht ums Problematisieren geht. Die Selbstverständlichkeit
von queerem Leben in einer Hetero-Mehrheitsgesellschaft
ist etwas, das ich darstellen wollte, ohne – wie sonst
meist üblich – von Coming-outs, Homophobie und Ähnlichem
zu erzählen. Gerade in Zeiten, in denen alle liberalen
Fortschritte der vergangenen fünfzig Jahre, angefangen mit
den Errungenschaften der Frauenbewegung, zerbrechlicher
denn je erscheinen.
Lassen Sie sich auch von Ihrem eigenen Leben zu diesen
Geschichten inspirieren?
Sie meinen, weil ich selbst ein queerer Mann bin? Nicht
wirklich. Die Gedanken, Ideen und Biografien anderer Leute
finde ich meistens sehr viel interessanter als meine eigenen.
Außerdem finde ich immer enorm viel Inspiration in Büchern,
die ich lese.
Für „Träume“ gewannen Sie in diesem Jahr auf der Berlinale
den Goldenen Bären. Was reizte Sie daran, von einer
Jugendlichen zu erzählen, die sich in ihre Lehrerin verliebt?
Zu den Schauspieler*innen, die ich von Anfang an für diese
Filme im Sinn hatte, gehörte auch Ella Øverbye, mit der ich
schon einmal gearbeitet hatte. Damals war sie noch ein
Kind, elf Jahre alt, und ich wollte nun herausfinden, wie sie
sich als Schauspielerin weiterentwickelt hat. Und da es in der
Trilogie nun einmal um Liebe und Sexualität geht, erschien
es nur logisch, in „Träume“ von den ersten großen Gefühlen
zu erzählen, die man als Teenager empfindet. Also fing ich
an, mich an meine eigenen Erfahrungen damit zu erinnern.
Aha, also fließt eben doch das Persönliche in Ihre Filme ein!
Ja, klar, aber nicht als hauptsächliche Inspiration. Eher zu
Recherchezwecken, um es mal so auszudrücken. Zur Unterfütterung.
Natürlich erinnere ich mich daran, wie ich mich
das erste Mal verliebt habe und wie ich meine Queerness
entdeckt habe. In beiden Punkten wusste ich vermutlich
nicht auf Anhieb genau, was diese Gefühle bedeuten. Aber
sie waren unglaublich stark; so stark, wie sie wohl nur in
diesem jungen Alter sein können, wenn man noch ganz
unschuldig ist, aber spürt, dass eben diese Unschuld wohl
gerade emotional zu einem Ende kommt. Ich weiß noch
gut, wie sich das anfühlte. Und manchmal vermisse ich das
sogar.
Haben Sie denn den Eindruck, dass Kids heutzutage ihre
Gefühle und ihre Identität noch auf die gleiche Art und
Weise entdecken, wie Sie das damals getan haben?
Natürlich ist heutzutage vieles anders, wenn man jung ist.
In vieler Hinsicht sind Teenager heute sicherlich ein wenig
reifer, als wir es damals waren. Und gerade in Sachen
Queerness hat sich ja einiges geändert: Für die Protagonistin
in „Träume“ und viele andere Jugendliche in einer Gesellschaft
wie der norwegischen wäre ein Coming-out wohl
einigermaßen undramatisch. Trotzdem denke ich, dass die
eigentlichen Gefühle immer die gleichen sind, auch ganz
unabhängig davon, ob man heterosexuell oder queer ist. Bei
all der Aufregung und dem Schmerz, den man in dem Alter
bei der ersten Liebe empfindet, merkt man in der Regel gar
nicht, dass all diese Gefühle weniger mit dem Gegenüber
zu tun haben als mit einem selbst. Man kreist in der Jugend
unglaublich um sich selbst, und es geht mehr um das
Verliebtsein selbst als um eine konkrete Person.
Der deutsche Obertitel der Trilogie deutet es an: Neben
den Figuren spielt auch Oslo als Stadt eine zentrale Rolle in
diesen Geschichten. Warum?
Ich stamme selbst ursprünglich gar nicht aus Oslo, sondern
aus einer Stadt, die rund anderthalb Stunden entfernt ist.
Aber als ich jung war, kamen wir immer wieder nach Oslo,
nicht zuletzt zum Rathaus, das nun in den Filmen auch sehr
präsent ist. Für mich ist gerade dieses Gebäude das Herz von
Oslo, und wenn ich es sehe, spüre ich ein Gefühl von zu Hause.
Mein Blick darauf ist nun bewusst ein nostalgisch geprägter,
denn Oslo hat sich seit meiner Jugend enorm verändert.
Apropos nostalgisch: In „Träume“ gibt es eine wunderbare
Szene, in der die Mutter und Großmutter der Protagonistin
darüber diskutieren, wie die eine in den 1980ern „Flashdance“
für ein feministisches Meisterwerk hielt und die
andere den Film als frauenfeindlichen Mist verurteilte. Wo
gab es in Ihrer Jugend den größten Generationskonflikt in
Sachen Popkultur?
Bei meinen Eltern und mir ging es weniger um „Flashdance“.
Aber solche Diskussionen kennt allgemein wahrscheinlich
jeder, oder? Als Jugendlicher liebt man irgendetwas, doch
die Eltern wollen es einem madigmachen, weil sie es für zu
kommerziell, banal oder sonst irgendwie schlecht halten. Bei
uns drehte sich dieser Konflikt um ABBA. Meine Eltern hassten
die Band, aber ich liebte sie. Und tue es noch!
*Interview: Patrick Heidmann
FOTO: BERLINALE
film
KINO
Die Chanson-Legende CHARLES AZNAVOUR
FOTOS: WELTKINO FILMVERLEIH
Mit weit mehr als tausend Liedern, die
in unzähligen Sprachen interpretiert
wurden, hat Charles Aznavour Generationen
begeistert. Jetzt kommt der
Kinofilm zu diesem Ausnahmekünstler.
Tahar Rahim verkörpert den legendären
Chansonnier in diesem beeindruckenden
Biopic intensiv und authentisch mit
all seinen Facetten.
Zur Handlung von „MONSIEUR AZNAVOUR“:
Paris in den 1930er-Jahren. Als der kleine
Charles für ein paar Münzen an einem
Theaterstück mitwirkt, entdeckt
er sein Talent für die
Bühne und beschließt,
Sänger zu werden. Die
Bedingungen dafür
sind denkbar schlecht:
Ohne Geld, als Sohn
armenischer Einwanderer
und mit einer
ungewöhnlichen Stimme
glaubt niemand an seinen
Erfolg. Von unbändigem
Ehrgeiz getrieben, scheut Charles
weder Mühe noch Risiko, und als die
Chanson-Ikone Édith Piaf
auf ihn aufmerksam
wird, scheint der
Ruhm zum Greifen
nahe. Doch ist er
bereit, für seinen
Traum die Menschen
zurückzulassen,
die er liebt?
Der Kinostart von
„MONSIEUR AZNAVOUR“
ist am 22. Mai.
weltkino.de
„Wenn nichts mehr geht, dann Gran Canaria“
QUEERNESS
Ein Film wie eine Faust. Eine Faust, die
erzwungene Spießigkeit zerschlägt. Tim
Lienhards neuer Film ist so wichtig wie
(selbst-)ironisch.
Etwa, wenn er sich mit seinem prominenten
Nachbarn vergleicht, einem
Politiker. Während der eine der Ukraine
hilft, beschäftigt sich Tim mit seinen
Selfies. Das betont der Filmemacher
selbstironisch. Beides ist wichtig für die
Gesellschaft, wenn auch vollkommen
anders. Das eine schafft Sicherheit,
das andere verändert die Gesellschaft
von innen heraus nach und nach. Etwa
wenn Tim Lienhard mit Robert Royal über
das Altern spricht und fragt, ob ältere
Menschen in der LGBTIQ*-Community
wirklich unsichtbar sind. Die Antworten
überraschen. Die Gedanken dazu auch.
„Meine ersten Schritte in Drag waren
eher Karikaturen von Schönheitsoperierten“,
verrät Tim. Doch immer fühle
er sich in seinem Outfit „pudelwohl“. In
der Dokumentation über sich selbst und
seine Lebenswelten, Gran Canaria und
Berlin, kommen (sehr präsent) Größen
der Erotikszene vor. Aber auch Gastronomen
und andere Künstler*innen. „Wenn
nichts mehr geht, dann Gran Canaria“
ist ein queeres Fest fürs Auge, ein klares
JA zu Toleranz, zum bunten Altern und zu
lebensfroher Diversity. Ein Film mit einem
mitunter sehr amüsanten Soundtrack –
zum Beispiel zum Thema Salatschüsseln
auf den Nippeln. So viel sei verraten: Es
sind keine Salatschüsseln, es ist sein
Markenzeichen ... *rä
www.timlienhard.de
film
TV
Riccardo Simonetti bei der „Sesamstraße“
Seit einigen Wochen laufen die Dreharbeiten
zur neuen Staffel der seit
1972 erfolgreichen „Sesamstraße“. Mit
dabei sind natürlich Ernie, Bert, Elmo
und ihre Freund*innen. Als besondere
Gäste mit von der Partie 2025:
Riccardo Simonetti und das Magierduo
Siegfried & Joy.
„Ich liebe es, dass es der ‹Sesamstraße›
schon immer gelungen ist, ernste
Themen kindgerecht zu verpacken.
Kinder werden nicht angelogen und
auch nicht für doof verkauft – ganz im
Gegenteil, man nimmt sie an die Hand
und führt sie altersgerecht an Themen
heran. Mit Spaß und ganz viel Wärme“
Riccardo, am 16. Februar 1993 in Bad
Reichenhall geboren und inzwischen
in Berlin zu Hause, ist ein echter Stern
der internationalen Netzwelt. Der
Queer ist nicht nur Buchautor und
TV-Host, sondern auch Podcaster,
Werbegesicht für coole Fashion-Brands,
Google und jede Menge Beautylabels.
Doch Riccardo nutzt seine Reichweite
auch für gute Zwecke: Das Europäische
Parlament hat ihn sogar zum
„LGBTIQ*-Sonderbotschafter“ ernannt.
2022 war er in einer Folge der ZDF-Serie
„Notruf Hafenkante“ zu sehen, 2024 ging
es für ihn aufs „Traumschiff“ (wir berichteten)
und nun in die „Sesamstraße“.
Und das provozierte leider einige.
„Die Sesamstraße hat angekündigt,
dass ich (...) dabei bin und Facebook
Deutschland wittert natürlich sofort
Gehirnwäsche – weil ich als schwuler,
geschminkter Mann natürlich nur ein
Anliegen habe und das ist es, fremde
Kinder homosexuell zu machen“,
konterte der Blogger daher auf Social
Media. *rä
Zu sehen sein soll die neue Staffel
ab Oktober in der ARD Mediathek
und bei KiKA.
www.sesamstrasse.de
FOTO: FOTO: NDR /SESAME WORKSHOP / JONATHAN FRIESICKE
ich weiß, wie
ich auch mit hiv
mental stark
bleibe.
NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024
wissen fürs leben
findest du hier!
Mach dich schlau - mit
der digitalen HIV-Broschüre
KUNST
NACHGEFRAGT
PEER KRIESEL:
„Auf eine geheimnisvolle Entdeckungsreise schicken …“
Von März an bis in den Mai hinein stellt
der Berliner Maler in Baden-Württemberg
bei Bovistra aus. Für uns hatte er
etwas Zeit.
Wie kamst du zur Malerei?
Ich habe schon immer gezeichnet,
schon als kleiner Junge habe ich im
Atelier meines Vaters, der auch Künstler
ist, gemalt und detailreich gezeichnet.
Später, während meines Kommunikationsdesign-Studiums,
habe ich mich bei
meinem Professor und Künstler, Michael
Bette, mit Masken und Figuren aus alten
Kulturen aus Afrika und der Südsee
beschäftigt. Diese unglaubliche Kraft, die
sie noch heute ausstrahlen, begeistern
mich immer noch, und so tauchen
diese Masken aus einer anderen Zeit in
meinen Werken weiter auf und stehen im
Kontrast zu den modernen Codes und
Bildelementen der heutigen Zeit.
Was ist dir bei deiner Kunst wichtig?
Ich finde es gut, wenn Kunst etwas
Geheimnisvolles hat, etwas, das es zu
entschlüsseln gilt. Das ist mir auch bei
meinen Werken wichtig. Ich möchte den
Betrachter oder die Betrachterin auf
eine geheimnisvolle Entdeckungsreise
schicken.
Du stellst nun in Stuttgart aus. Wie offen
ist „The Länd“ für deine Kunst?
Ich freue mich auf die Ausstellung in
Stuttgart. Ich konnte
schon einige Male auf
der art karlsruhe meine
Werke präsentieren
und empfand „The
Länd“ immer als sehr
offen und zugänglich
zu meinen Arbeiten.
Worauf freust du dich
im Frühling?
Zuallererst freue ich
mich natürlich über
ein Wiedersehen mit
meinen Galeristen Ralf
und Uwe. Aber natürlich
freue ich mich,
persönlich bei der Vernissage dabei sein
zu können, um mit den Besuchern ins
Gespräch zu kommen.
*Interview: Michael Rädel
Bis 9.5., Peer Kriesel, Bovistra Stuttgart,
Ludwigstr. 66, Stuttgart,
www.bovistra.de, peerkriesel.com
FOTO: NORMAN POSSELT / WWW.NORMANPOSSELT.COM
.com
kunst
INTERVIEW
BerlinBlick
– Kunst voller Erotik
Männerbilder, die mit ihrer Perfektion berauschen, Models, die #mensch gerne (immer wieder) anguckt –
das ist die Fotografie von BerlinBlick. Für uns hatte der Fotograf Jens Ochmann Zeit für ein Telefonat.
Wann hast du mit der Kunst begonnen? Ich mache das
bereits seit 2011. Da habe ich mit BerlinBlick angefangen und
habe relativ schnell meine Nische gefunden: Männerfotografie.
Denn das gab es so noch gar nicht so häufig.
Set-Card-Fotografie. Durch Mundpropaganda kamen dann
immer mehr Kontakte dazu und ich konnte Erfahrungen sammeln
und meinen Stil entwickeln. So hat sich meine Fotografie
professionell auch zu meinem Beruf entwickelt.
Wie kamst du anfangs an deine Models?
Anfangs suchte ich online Leute, die Lust und Zeit hatten, auf
freier Basis mitzumachen. Das hat sich relativ schnell gut
entwickelt! Eigentlich angefangen habe ich mit Porträt- und
Worauf legst du Wert bei einem Fotoshooting?
Die Idee, die Person muss mich interessieren! Zusammen
Projekte zu entwickeln, das inspiriert.
kunst
Müssen deine Models immer jung sein?
Nein, das Alter ist vollkommen nebensächlich. Dass bei
mir vor allem junge Menschen zu sehen sind, liegt daran,
dass vor allem junge Menschen bereit sind mitzumachen.
Aber ich habe auch ältere Menschen, so ab siebzig, die
Interesse an meiner Kunst haben – auch an Aktbildern!
Man kann sich auch im Alter noch zeigen, ich finde, das
sollten viel mehr Menschen machen!
Worauf freust du dich gerade in Sachen BerlinBlick?
Ich habe da zum Beispiel meine MaleBook-Serie, die ich
vor einigen Jahren ins Leben gerufen habe. Ich veröffentliche
monatlich über meine Website Magazine mit ausgewählten
Models. Da wird es viele tolle Veröffentlichungen
geben. Aber auch andere, ganz neue Projekte stehen an.
Und privat?
Auf meinen Urlaub! Im Februar geht es in die Sonne, da
verkürze ich den Berliner Winter etwas.
*Interview: Michael Rädel
www.berlinblick.com
kunst
INTERVIEW
LUKE CARTER:
„… die beste Entscheidung meines Lebens“
kunst
Der Künstler hat in Bristol Illustration
studiert und lebt seit 2018 in Leipzig. An
der Hochschule für Grafik und Buchkunst
machte er 2024 sein Diplom in
Malerei und Grafik. In seiner künstlerischen
Arbeit spielt er mit verschiedenen
Techniken – von Linol- und
Holzschnitten über Öl- und Acrylfarben
bis hin zu Zeichnungen und Wandmalereien.
Thematisch dreht sich bei ihm
vieles um Queerness, Sexualität und
Männlichkeit. Ab dem 22. Mai zeigt die
Münchner Kunstbehandlung Werke von
Luke Carter in der Kabinettausstellung
„Graphic Desire“. Zuvor ist seine Kunst
schon in Berlin in der Galerie The Ballery
im Rahmen der Gruppenausstellung
„Mein schwules Auge“ zu sehen, die am
17. April startet. Im Sommer dann, ab
dem 17. Juni, stellt Luke Carter in der
Neuen Sächsischen Galerie in Chemnitz
aus. Wir erreichten den Künstler für ein
Interview.
Wie entsteht bei dir ein Bild?
Das ist nicht so einfach zu beantworten,
da ich mit verschiedenen Medien
arbeite, aber der Ausgangspunkt
ist meist derselbe: Ich beginne mit
kleinen Skizzen, die mir helfen, ein
Konzept zu konkretisieren und Dinge
wie Komposition und Farbe festzulegen.
Wenn mir eine Idee gefällt, fertige
ich größere Skizzen an und probiere
verschiedene Varianten aus. Wenn ich
damit zufrieden bin, beginne ich mit
dem endgültigen Kunstwerk.
aber florierende queere Szene. Einer
meiner Lieblingsorte in Leipzig ist der
Hundestrand am Cospudener See, der
mittlerweile auch ein inoffizieller FKK-
Strand ist. Mit Freunden Radler in der
Sonne trinken und nackt schwimmen zu
können, als wäre es das Normalste der
Welt (was es auch ist) – so etwas findet
man in Großbritannien nicht so oft.
Ab Ende Mai stellst du in Bayern aus, in
München bei der Kunstbehandlung. Was
magst du an der Kunstbehandlung?
Ich bin Galerien wie der Kunstbehandlung
mit ihrem Fokus auf schwuler und queerer
Kunst sehr dankbar. Sie bieten Künstlern
eine wertvolle Möglichkeit, Werke auszustellen,
die in konventionelleren Galerien
unter Umständen abgelehnt werden.
Insbesondere die Kunstbehandlung
war außergewöhnlich freundlich und
unterstützend.
Und worauf freust du dich 2025?
Das ist schwierig. Es fällt mir schwer,
mich im Moment wirklich auf Dinge
zu freuen, so wie die Weltlage ist. Ich
freue mich sehr, dieses Jahr wieder
beim IBUG dabei zu sein – einem
Urban-Arts-Festival, das jedes Jahr an
einem anderen alten Industriestandort
in Sachsen stattfindet. Ansonsten bin
ich mit ein paar Freunden beim „WHOLE
Festival“, was immer ein schönes Stück
queer-hedonistischer Utopie ist.
*Interview: Michael Rädel
www.luke-carter.com,
www.instagram.com/luke_carter_art
Queere Sexualität spielt auch eine
Rolle bei deiner Kunst.
Meine erste echte Verbindung zur
Kunst fand ich als Teenager, als ich
erotische Zeichnungen anfertigte. Das
half mir, mich mit meiner Sexualität
und Identität auseinanderzusetzen.
Ich denke, Sexualität spielt in unserer
Kultur und Psychologie eine große
Rolle, die über den körperlichen Akt
hinausgeht. Sie erinnert uns an unsere
animalische Natur und treibt uns an,
uns zu verbinden und kreativ zu sein.
Ich meine, Sexualität spielt in jeder
Kunst eine Rolle, sie ist nur manchmal
offensichtlicher.
Wie lebt es sich als queerer Brite in
Leipzig?
Ziemlich gut, würde ich sagen! Ich bin
2018 als „Brexit-Flüchtling“ aus Großbritannien
nach Leipzig gezogen und
denke, es war die beste Entscheidung
meines Lebens. Anfangs war ich von
der Kunsthochschule und der Leipziger
Geschichte der Druckgrafik angezogen,
entdeckte jedoch bald eine kleine,
kunst
INTERVIEW
MAXIMILIAN OTTE – STARS UND
GLAMOUR
Kunst, die Freude spendet, Pop-Art 2025, Acryl auf Leinwand. Für uns hatte der Kreative aus Wien etwas Zeit. Die nächste
Ausstellung des 1978 geborenen Künstlers – „Celebrities“ – ist in der Art Gallery am Stadtplatz Bad Dürkheim
(67098 Bad Dürkheim, Stadtplatz 8) vom 22. Mai bis zum 21. Juni geplant.
Wie entsteht bei dir ein Bild?
Der kreative Prozess ist eigentlich ganz kurz: Vor meinem
geistigen Auge läuft quasi eine Videosequenz ab, die an dem
Punkt stehen bleibt, den ich dann malen möchte. Der weitere
(und zeitaufwendige) Verlauf ist dann nur noch Handwerk.
Komposition, Szenerie, Ausstattung, alles steht in dem Moment
schon fest. Mit Modellen stelle ich die jeweilige Situation nach
und mache davon Fotos, an denen ich mich beim Malen
orientiere. Die Gesichter nehme ich immer von Prominenten,
die vom Image her passen.
Amy Winehouse hast du auch verewigt. Warum?
Ich beschäftige mich in meiner Arbeit mit Starkult und wähle
die gemalten Prominenten anhand bzw. aufgrund ihres
Images aus. Amy Winehouse hat schon in jungen Jahren
durch ihre Optik ein unverwechselbares Image geschaffen
und wurde mit ihrem Talent, ihrem Aussehen und leider frühen
Tod zu einer Ikone unserer Zeit. Weiters bin ich auch ein Fan von
ihr, was es mir dann noch einfacher macht, sie zu malen.
Worauf legst du Wert bei deiner Kunst?
Mein Arbeitsprozess folgt keinem Konzept, keiner Hinterfragung
einer Sache, keinem politischen Gedanken oder Ähnlichem. Es
ist auch kein kunstgeschichtliches Vorwissen nötig, die Themen
entspringen der Alltags-, Jugend- und Popkultur. So gesehen
kann man sagen, ich folge hier der Auffassung der Pop-Art, dass
alles Kunst ist und als Kunst dargestellt werden darf. So male
ich alles, was ich interessant, schön und auch lustig finde, gerne
kunst
übertrieben und üppig. Wenn es darum geht, worauf ich bei
der Arbeit Wert lege, dann ist die Antwort: Qualität. Das beginnt
bei qualitativ guten Farben und Bildträgern, Keilrahmen mit
90-Grad-Winkeln, einer korrekten Maltechnik usw. Ich möchte
einfach, dass man lange Freude an meinen Bildern hat. Ein
weiterer Punkt, der mir wichtig ist, ist, dass eine Herausforderung
besteht: technisch, inhaltlich, formatbezogen. …
Was magst du besonders an Wien?
An Wien gefällt mir das Großstadtflair, das aber Hand in Hand
mit einer witzigen Gemütlichkeit geht. Optisch finde ich Wien
besonders im Frühling schön. Von Kulinarik usw. muss ich gar
nicht schwärmen, ich würde allein wegen einem Glas Leitungswasser
immer wieder nach Wien kommen (hier handelt es sich
nämlich um Hochquellwasser aus den Alpen).
Im Frühsommer stellst du in Bad Dürkheim aus.
Vom 22. Mai bis 21. Juni 2025 werden meine Bilder von der Art
Gallery am Stadtplatz in Bad Dürkheim ausgestellt. Wir arbeiten
bereits zum zweiten Mal zusammen und ich freu mich schon
sehr auf die Ausstellung, die den Titel „Celebrities“ haben wird
und aktuelle Bilder, aber auch einige ältere Arbeiten zeigen wird.
*Interview: Michael Rädel
www.maximilianotte.com,
www.instagram.com/maximilian_otte
kunst
EROTIK
HIMMLISCH,
GÖTTLICH,
SCHWUL
Gott schuf den Menschen nach seinem Abbild, der
Mensch schafft seine Vorstellung von Göttlichkeit und
körperlicher Perfektion in seiner Fantasie. Und damit
auch seine Kunst. Der prächtige Bildband „Unholy – An
Almost Complete Hagiography of Gay Saints“ (ISBN 978-
3-95985-713-0) von F. G. Borghi ist ein wahrlich pralles
Geschenk für deine Lieben oder an dich selbst. Muskulöse
junge Männer, erotisch ikonisiert. Heilige? Natürlich nicht.
Aber himmlisch inszenierte Wesen auf über 170 Seiten,
die der Künstler auch mithilfe von KI gekonnt religiös
verklärte. *rä
salzgeber.shop/68-foto-kunst
kunst
Pierre et Gilles: David (Luca Wegan), 2021, ink-jet photograph
printed on canvas and painted, 164 × 125 cm — 64 5/8 x 49 1/5 in,
courtesy of the artist and Templon, Paris – Brussels – NYC
Pierre et Gilles: La promesse (Bogdan Romanovic),
2022 ink-jet photograph printed on canvas and painted,
165 × 115 cm — 65 x 45 2/7 in, courtesy of the artist and Templon,
Paris – Brussels – NYC
AUSSTELLUNG
„Chromotherapia“
mit der Kunst von
Pierre et Gilles
Der Frühling ist da, die Farben auch. Und das ganz
besonders bei der Ausstellung „CHROMOTHERAPIA –
Feel-Good Color Photography“.
Anlässlich der noch bis zum 9. Juni geöffneten Gruppenausstellung
„Chromotherapia“ stellen Pierre et Gilles
drei ihrer international gefeierten Werke in der im 16.
Jahrhundert erbauten Villa Medici auf dem Pincio-Hügel
in Rom aus. Mit dem französischen Künstlerpaar sind
es insgesamt 19 Künstler*innen, die dort ihre Werke
zeigen. „Die Ausstellung lädt uns ein, die Geschichte der
Farbfotografie im gesamten 20. Jahrhundert durch den
leidenschaftlichen Blick von 19 Künstlern zu erkunden.
Der Rundgang in sieben Kapiteln führt uns in lebendige,
gesättigte Welten, in denen Farben auf die Netzhaut
treffen und den Geist fesseln.“ *rä
Pierre et Gilles: Le petit fleuriste (Victor Weinsanto), 2017,
photographie imprimée par jet d’encre sur toile et peinte,
135 × 108 cm — 53 1/8 x 42 1/2 in, courtesy of the artist and
Templon, Paris – Brussels – NYC
villamedici.it, www.templon.com
buch
FOTO: ATLANTIC RECORDS ARCHIVES, 1969
FOTO: ANTON CORBIJN, THE NETHERLANDS, 1979
PLATTEN
Dusty Springfield und Tom Dowd
Chic
75 Jahre Atlantic Records –
DAS LABEL DER STARS
Dusty Springfield, The Rolling Stones, Coldplay, Aretha Franklin, Chic, The Bee Gees,
ABBA und auch Lil’Kim – sie alle waren oder sind bei diesem New Yorker Plattenlabel
für den US-Markt unter Vertrag.
Das war besonders in den Jahren vor
dem Siegeszug des Internets wichtig, da
europäische Künstler sonst außerhalb
ihrer Heimat nicht stattfanden. Mittlerweile
arbeiten die großen Labels fast
immer weltweit – trotzdem ist Atlantic
Records noch relevant. Und feierte
unlängst seinen 75. Geburtstag. Wir
gratulieren herzlich!
Um diesen schönen Anlass gebührend
(und nachträglich) zu feiern, erscheint
Ende März dieses Jahres beim Kölner
TASCHEN Verlag ein wunderbares Buch:
„75 Years of Atlantic Records“ (ISBN
978-3-8365-9205-5). Ein Werk, das auf
über 460 Seiten mit ikonischen Bildern
weltbester Fotograf*innen – etwa von
Annie Leibovitz, Anton Corbijn, Albert
Watson und David LaChapelle – auf eine
spannende Zeitreise ab 1947 durch die
Jahrzehnte mitnimmt.
All die schon eingangs genannten Stars
sind mit dabei und noch viele mehr,
etwa Led Zeppelin, Bruno Mars und
auch Lizzo. Rock, Disco und Hip-Hop,
Soul und Pop, unterschiedlichste Genres
unter einem Dach, das garantiert eine
Fülle an seltenen Fotos, interessanten
Hintergrundinformationen und zudem
viel „nerdigen“ Lesespaß. Ein kunterbuntes
Muss für alle Musikliebhaber*innen! *rä
www.taschen.com
Eine kurze Geschichte
der queeren Kunst
WISSEN
Bevor im Altertum erste Regeln für das
auf die Vermehrung ausgelegte Leben
die Moral und damit auch die Kunst
extrem beeinflussten, war die Kunst frei.
Und nach und nach wurde sie es wieder.
Das Buch „Eine kurze Geschichte der
queeren Kunst“ (ISBN: 9783962444365)
von Dawn Hoskin – übersetzt von Katrin
Höller – nimmt sich der Künstler*innen
und ihrer Werke an, die für Sichtbarkeit
der LGBTIQ*-Community sorg(t)en. Mal
ganz direkt, mal versteckt. Die Autorin
zeichnet in ihrem am 17. April im Londoner
Laurence King Verlag erscheinenden
Werk ein durchaus vielfältiges und
inklusives Bild der Kunstgeschichte und
widmet sich dabei so gut wie allen wichtigen
Zeitabschnitten: klassische Malerei,
Jugendstil, Pop-Art, Street-Art und aktuelle
Videokunst. Mehr als vierzig queere
Schlüsselwerke, darunter ikonische
Werke wie Frida Kahlos „Selbstporträt mit
abgeschnittenem Haar“ oder Tamara de
Lempickas „Tamara im grünen Bugatti“,
werden uns nähergebracht. Und auch
wenn #mensch sich für Kunst interessiert
und denkt, nicht mehr überrascht
werden zu können: Hier sind auch bisher
nicht so populäre Werke dabei. *rä
www.laurencekingverlag.de
Glanz und Elend –
Popmusik aus
Deutschland
Nicht ganz korrekt heißt das Buch
„Völlig losgelöst – Glanz und Elend
der deutschsprachigen Popmusik
in 99 Songs“, aber zum Beispiel
Modern Talking werden ausführlich
behandelt – und das Duo steht
für englischsprachige Musik. Das
schmälert allerdings nicht den Spaß,
den #mensch beim Lesen hat!
Der Grazer Journalist, Autor,
Musikliebhaber, Pop-Archäologe und
Plattensammler Wolfgang Zechner
erfreut mit einer Unmenge an Wissen,
das immer mit einem Augenzwinkern
an die Lesenden gebracht wird. Er
lässt lachen und amüsiert mit Fakten
und Humor. Um nochmals auf Modern
Talking (Bild oben) zu kommen: Hier
wird es wirklich spaßig!
Der Autor nimmt sich aber auch
Größen wie Nina Hagen und Kraftwerk
an, kümmert sich um weltweit erfolgreichen
Eurodance aus Deutschland
WISSEN
(lieben wir!) und auch um Hip-Hop,
Schlager, Rock ’n’ Roll, Beat, Krautrock,
Politrock, Deutschrock, Fun Punk und
die unvermeidliche Neue Deutsche
Welle. „Völlig losgelöst – Glanz
und Elend der deutschsprachigen
Popmusik in 99 Songs“ (ISBN 978-3-
85445-798-5) ist auf ca. 360 Seiten
purer Lesespaß! *rä
DIE STIMME,
DIE GENERATIONEN
BEWEGTE
TAHAR
RAHIM
BASTIEN
BOUILLON
MARIE-JULIE
BAUP
EIN FILM VON
MEHDI IDIR UND
GRAND CORPS MALADE
Das Buch zur Britney
KULT
Vor allem zur Jahrtausendwende, und
dann immer mal wieder, landete die
US-Künstlerin mehr als einmal einen
Welthit, der sowohl in den Radios als
auch in den Klubs funktionierte.
„Lucky“ und „… Baby One More Time“
zum Beispiel oder auch „Toxic“,
„Gimme More“ und zuletzt „Hold
Me Closer“ an der Seite von Elton
John. Ob, was und wie viel sie da
mitgesungen hat, wurde immer
wieder heiß diskutiert. Aber bei Britney
Spears ging es nie nur um die Stimme.
Das Gesamtkunstwerk stand im
Fokus – und irgendwann auch endlich
der Mensch. Vor Gericht erstritt sich
der einige Zeit lang entmündigte
Kinder- und Popstar die Freiheit aus
der Vormundschaft zurück.
Vor einigen Jahren erschien ein
äußerst spannendes Buch über Britney
beim Hannibal Verlag, das wir dir
hiermit ans Herz legen wollen: „BEING
BRITNEY – Die Britney Spears Biografie“
von Jennifer Otter Bickerdike. Die
Autorin und Professorin für Populäre
Musik kommt aus der Musikbranche,
arbeitete unter anderem mit Nirvana,
U2 oder Eminem zusammen, und
nimmt sich auf über 300 Seiten des
Phänomens an. *rä
Jennifer Otter Bickerdike: „BEING
BRITNEY – Die Britney Spears Biografie“,
304 Seiten, mit 16 Seiten Bilderstrecke,
ISBN 978-3-85445-724-4
AB 22. MAI IM KINO
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TREND
1980er-Disco-Hedonismus
trifft auf 2025
Das polnische Modelabel kust. nimmt
uns bei seiner aktuellen Modestrecke
mit in wilde Zeiten, als Queers in
versteckten Klubs und Bars zu High
Energy feierten, als ob es keinen
nächsten Morgen gäbe.
Die Mode ist dabei aber weiterhin fair
und nachhaltig produziert, ganz, wie es
im 21. Jahrhundert auch sein sollte. Im
Clip (bei uns auf Instagram!) und auf
den Bildern siehst du das tätowierte
Model Julian, er wurde von Kuba
Stachowiak in Basel in der angesagten
Location 8 Bar inszeniert. Die tollen Teile
der brandneuen „Rib Cotton Collection“
bekommst du hier: www.kust.com.
Do you wanna funk? *rä
Männer
und Meer.
mit der VASCO DA GAMA
Shows
Games
Weiße Nächte auf der Ostsee
vom 09. bis 14. Juni 2026.
Spezielles Bordprogramm mit
Community Künstlern und queeren
Gästen aus der ganzen Welt.
Buchungen nur über
spartacus.cruises
SEXUALITÄT
FOTO: FREEPIK.COM
SEX IN DER FERNBEZIEHUNG
Nähe trotz Distanz?
Sex lebt von Berührung, von Blicken, von spontanen Momenten der Lust. Aber was passiert, wenn genau diese
Nähe fehlt? Fernbeziehungen stellen Paare nicht nur emotional vor Herausforderungen – auch die Sexualität
muss sich neu definieren. Früher oder später trifft jedes Paar auf die Frage: Wie hält man die Lust am Leben,
wenn man sich wochen- oder monatelang nicht sieht? Es geht darum, nicht einfach nur die Tage bis zum Wiedersehen
zu zählen, sondern Sexualität auch in der Distanz lebendig zu gestalten – und so geht’s:
DIGITALE NÄHE – WENN TECHNIK
ZUR BRÜCKE WIRD
Glücklicherweise endet Intimität nicht
dort, wo Kilometer zwischen zwei
Körpern liegen. Digitale Technologien
bieten heute unzählige Möglichkeiten,
um Nähe zu erzeugen – oft anders als
gewohnt, aber nicht weniger wertvoll.
SEXTING
Mehr als nur ein Mittel zum Zweck –
wenn Texte, Sprachnachrichten oder
Bilder bewusst eingesetzt werden,
können sie eine aufregende Form der
Verführung sein. Vom schlichten Flirt bis
hin zur detaillierten Fantasieerzählung:
Erlaubt ist, was sich für beide gut
anfühlt.
Interessanterweise zeigen Studien, dass
Sexting nicht nur die Erregung steigert,
sondern auch die emotionale Verbindung
in Fernbeziehungen stärken kann.
Eine Umfrage von Forschern der Drexel
University fand heraus, dass Paare, die
regelmäßig Sexting praktizieren, sich
emotional näher fühlen und insgesamt
zufriedener mit ihrer Beziehung sind.
Auch psychologisch hat Sexting
Vorteile: Es kann dabei helfen, Scham
oder Hemmungen abzubauen, die
eigene Sexualität besser zu erkunden
und Fantasien mit dem Partner zu teilen,
die man im direkten Gespräch vielleicht
nicht ansprechen würde.
EROTISCHE RITUALE
Regelmäßigkeit kann dabei helfen,
Sexting in den Beziehungsalltag zu
integrieren. Probiert es zum Beispiel
SEXUALITÄT
mit einer „heißen Stunde“ pro Woche,
in der ihr euch bewusst Zeit nehmt, um
erotische Nachrichten oder Sprachnachrichten
auszutauschen. Auch ein
festes Ritual– etwa ein aufreizendes Bild
an einem bestimmten Tag der Woche –
kann Vorfreude erzeugen.
Ähnlich verhält es sich mit Telefon- oder
Video-Sex. Ein geplantes „Telefon-Date“
kann die Lust steigern, wenn beide sich
bewusst darauf einstimmen. Auch wenn
es anfangs ungewohnt sein kann, sich
selbst über eine Kamera zu erleben,
kann es eine intensive Möglichkeit sein,
Nähe aufzubauen. Es kann helfen, mit
dem Setting zu spielen: gedimmtes
Licht, eine vertraute Stimme– visuelle
und auditive Reize können Entfernung
überbrücken.
FOTO: GPOINTSTUDIO _FREEPIK.COM
SURPRISE!
Aber Sexting muss nicht immer geplant
sein. Überraschende kleine Reize– eine
unerwartete Nachricht mitten im
Arbeitstag oder ein Bild mit einem
unmissverständlichen Unterton – können
dafür sorgen, dass die Lust nicht in
den Hintergrund rückt. Eine simple „Ich
kann kaum erwarten, dich zu fühlen...“
kann genügen, um die Fantasie des
anderen in Gang zu setzen.
Spielerisch werden
Auch interaktive Sexspielzeuge können
Nähe auf eine ganz eigene Art spürbar
machen. Ferngesteuerte Toys bringen
eine spielerische Komponente ins
Liebesleben – ein kleines Geheimnis,
das nur ihr beide kennt – und verleihen
das Gefühl, dass der andere trotz
Distanz aktiv ins eigene Lustempfinden
eingreifen kann. Das Überraschungselement,
etwa eine spontane Vibration
während eines Video-Calls, macht das
Ganze besonders aufregend. Hier ist
Kiiroo die richtige Anlaufstelle. Die Marke
bietet eine ganze Palette an interaktiven
Toys, die echtes Paar-Feeling auch
über tausende Kilometer hinweg
ermöglichen. Ein Highlight ist der „Keon
& Feel Stroker“, „the smartest interactive
masturbator in the world“, der mit
realistischen Bewegungen für intensive
Stimulation sorgt– und sich mit dem Toy
des Partners synchronisieren lässt. Auch
der „Onyx+“ bringt Masturbation auf ein
neues Level: Per App steuerbar, reagiert
er in Echtzeit auf Berührungen des
Partners und vermittelt so das Gefühl
echter Nähe, selbst wenn man physisch
getrennt ist.
Dazu gehört aber auch eine gute
Menge Vorstellungskraft. Wer nicht in
der gleichen Stadt, geschweige denn
im selben Bett ist, kann mit Worten weit
kommen. Einer beginnt eine Fantasie
mit „Was wäre, wenn ich dich jetzt
hier hätte…?“ und der andere setzt die
Geschichte mit neuen Details fort. Sich
gegenseitig erotische Szenarien erzählen,
um Fantasien zu erforschen – ohne
Druck, sondern als kreative Spielerei
– kann Intimität schaffen.
VERBUNDEN PER APP?
„Paired“ ist zwar keine klassische
Sex-App, aber sie kann Paaren helfen,
sich auch auf Distanz emotional und
intim verbunden zu fühlen. Mit täglichen
Fragen und Gesprächsthemen regt sie
dazu an, über Bedürfnisse und Intimität
zu sprechen, ohne dass es sich gezwungen
anfühlt. Spielerische Challenges
und Reflexionsübungen bringen frische
Impulse in die Beziehung, während
Audio-Guides und Expertentipps zu
Beziehungsthemen wertvolle Denkanstöße
liefern. Besonders praktisch sind
Erinnerungen für gemeinsame Rituale
– wie eine Date-Night –
wenn auch digital.
PSYCHOLOGIE: LUST UND SEHNSUCHT IN
BALANCE BRINGEN
Die Sehnsucht nach Nähe kann elektrisierend
sein – oder frustrierend. Wer
mit Sexualität auf Distanz umgehen will,
muss auch lernen, mit diesen Gefühlen
umzugehen.
Nicht jedes Bedürfnis kann sofort erfüllt
werden, und das ist okay. Wer die Situation
akzeptiert, kann den Frust loslassen
und sich auf das konzentrieren, was
möglich ist. Statt sich darüber zu ärgern,
dass man sich nicht berühren kann,
kann man die Vorfreude darauf bewusst
kultivieren – sich Fantasien erzählen
oder Wünsche aussprechen.
Wichtig ist auch, eine emotionale
Sicherheit zu schaffen. Gerade in der
Distanz können Unsicherheiten und
Eifersucht stärker werden. Hier hilft nur
Offenheit: Reden über Ängste, Wünsche,
Bedürfnisse. Was braucht der andere,
um sich verbunden zu fühlen? Was
macht unsicher? Intimität besteht nicht
nur aus körperlicher Nähe, sondern
auch aus Vertrauen.
Genauso wichtig ist es, Erwartungen
realistisch zu halten. Sex in einer Fernbeziehung
ist anders, aber nicht weniger
erfüllend. Wer sich von der Vorstellung
verabschiedet, dass alles genau so
sein muss wie in einer Partnerschaft mit
täglicher Nähe, kann neue, spannende
Seiten an sich und dem Partner
entdecken.
Und dann sind da noch die unterschiedlichen
Lustzyklen. Manchmal
passt es einfach nicht zusammen – der
eine sehnt sich nach Nähe, während
der andere gerade keine Kapazität
dafür hat. Kommunikation hilft, solche
Momente nicht persönlich zu nehmen
und stattdessen Wege zu finden, sich
trotzdem verbunden zu fühlen. Vielleicht
durch eine kleine Nachricht, eine
Umarmung in Worten – ein Zeichen: Ich
denke an dich.
Nähe ist mehr als Sex. Denn am Ende
ist es nicht nur der Körperkontakt, der
Intimität schafft, sondern das Gefühl,
verbunden zu sein – egal, wie viele
Kilometer dazwischenliegen. *mk
ADVERTORIAL
REISEN MIT HIV: Was es zu beachten gilt
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Reisen öffnet den Blick für andere Länder
und Kulturen und ist eine große Bereicherung
für unser Leben. So schön eine
Reise ist, so aufwendig kann manchmal
ihre Planung sein.
Wie die meisten Menschen sollten sich
auch Menschen die mit HIV leben im
Vorfeld ihres Urlaubs mit der eigenen
Reiseapotheke befassen und genau prüfen,
ob noch alles Nötige dabei ist. Aber
müssen sie zusätzlich noch auf andere
Dinge achten, wenn sie verreisen wollen?
Ausreichend informiert über
das Reiseziel?
Grundsätzlich kann man auch als HIVpositiver
Mensch überall hin verreisen,
ganz egal ob geschäftlich oder für
einen Urlaub. Eine Reise ins europäische
Ausland ist in der Regel völlig unproblematisch.
Bei Fernreisen dagegen gibt
es aus rechtlicher Sicht einige Dinge zu
beachten: In manchen Ländern gilt ein
generelles Verbot von ungeschütztem
Sex für Menschen mit HIV, auch wenn
ihre Viruslast dank erfolgreicher Therapie
unter der Nachweisgrenze liegt. Es gibt
sogar Länder, die HIV-Positiven die
Einreise komplett verweigern oder den
Aufenthalt nur für eine begrenzte Zeit
gestatten. Hier ist es wichtig, sich im
Vorfeld gut zu informieren.
Einnahme der Medikamente gut zu
informieren. Damit beispielsweise eine
problemlose Einreise ins Zielland mit den
HIV-Medikamenten möglich ist, stellen
Ärzt*innen häufig eine Bescheinigung
aus, dass die mitgeführten Tabletten
aufgrund einer chronischen Erkrankung
benötigt werden.
Wenn mit der Reise eine Zeitverschiebung
verbunden ist, kann das schon etwas
komplizierter sein, denn der Einnahmezeitpunkt
der Medikamente sollte möglichst
gleichmäßig bleiben. Um auf Nummer
sicher zu gehen, kann man sich vor Reiseantritt
den Einnahmezeitpunkt gemeinsam
mit dem/r Ärzt*in ausrechnen.
Während einige mit einer täglichen Pille
bestens klarkommen, kann für andere
eine Therapie mit einer regelmäßigen
Spritze die bessere Lösung sein. Ein Wissen
um die verschiedenen Therapieoptionen
ist von großer Bedeutung, denn so kann
man selbst aktiv nach Lösungen suchen
und unter den unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten
gemeinsam mit dem/
der Ärzt*in diejenige auswählen, die am
besten zum eigenen Leben passt.
Kurz vor Reisebeginn
Bevor es mit der Reise los geht, gibt es
auch beim Kofferpacken noch ein paar
Dinge zu checken: Wichtig ist vor allem
eine ausreichende Menge an Tabletten
für die gesamte Dauer der Reise sowie
zusätzlich noch einen kleinen Puffer
einzupacken – falls sich der Aufenthalt
ungeplant verlängert. Viele packen ihre
Medikamente ins Handgepäck, falls der
Koffer mal verloren gehen sollte. Das ist
gut mitgedacht, denn es kann sein, dass
die Medikamente am Reiseziel nicht ohne
Weiteres verfügbar sind und Nachschub
vor Ort daher schwer zu besorgen ist.
Sorgenfrei verreisen
Beim Reisen gibt es für HIV-positive
Menschen einige Dinge zu beachten, vor
allem wenn es um die HIV-Medikamente
geht. Wenn man sich dadurch unsicher
fühlt, empfiehlt es sich, mit seinem/r
Ärzt*in darüber zu sprechen. So kann man
gemeinsam eine Lösung dafür finden und
auch zukünftig weiter sorgenfrei verreisen.
Weitere Infos sowie persönliche
Geschichten zum Leben mit HIV findest
du unter www.livlife.de.
Vorbereitung ist das A und O
Um am geplanten Zielort eine sorgenfreie
Zeit verbringen zu können, ist es
für Menschen mit HIV wichtig, sich im
Vorfeld vor allem bezüglich der Mit- und
Unterstützt von ViiV Healthcare
aus allen deutschen Netzen
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