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rik Mai / Juni 2025

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MAI / JUNI 2025 HEFT 437

KÖLN DÜSSELDORF

JUBILÄUM

15 Jahre

COLOGNE

FETISH PRIDE

PRIDE

CSD DÜSSELDORF:

„Liebe verbindet -

Hass zerstört“

KULTUR

James Arthur

Neues Album

„Pisces“

ESTHER ABRAMI I KEVIN OLUSOLA I CHRISTOPHER I BERLINBLICK

PEER KRIESEL I MAXIMILIAN OTTE I LUKE CARTER I PENELOPE TRAPPES


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dahin, wo Sie ihn haben wollen.


Intro 3

Szene

Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)

INHALT

Janus Queer Games

Nachgefragt bei

Christopher Lund Nissen

Musik

Film

IMPRESSUM

KONTAKT:

Frankfurt: T: 069 83044510 F: 069 83040990,

redaktion@gab-magazin.de

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77, F: 040 28008178,

redaktion@hinnerk.de

Berlin: Degnerstr. 9b, 13053 Berlin, T: 030 4431980,

F: 030 44319877, redaktion@blumediengruppe.de

Köln: T: 0221 29497538, termine@rik-magazin.de,

c.lohrum@rik-magazin.de

München: redaktion@leo-magazin.de

REDAKTION:

Mitarbeiter*innen: Sabine Hannakampf (sah),

Stefan Kraushaar (skr), Michael Rädel (rä),

Partick Heidmann, Michael Krawczyk, Christian Knuth (ck),

Christian K. L. Fischer (fis), Dagmar Leischow

Lektorat (ausgewählte Texte): Tomas M. Mielke,

www.sprachdesign.de

GRAFIK: Janis Cimbulis, Viktoriia Izotova

COVER: James Arthur / Sony Music

Foto: © Edward Cooke

Queer Summer Camp

Nachtradar

Nachtleben

Nachgefragt bei

Dag Johan Haugerud

Kunst

Buch

Mode

Sexualität

ANZEIGEN:

Berlin: Christian Fischer (cf):

christian.fischer@blumediengruppe.de

Köln: Charles Lohrum (cl): c.lohrum@rik-magazin.de

München: Christian Fischer (cf):

christian.fischer@blumediengruppe.de

Hamburg: Jimmy Blum (jb): jimmy.blum@hinnerk.de

Frankfurt: Sabine Lux: sabine.lux@gab-magazin.de

Christian Fischer (cf): christian.fischer@blumediengruppe.de

VERLAG:

blu media network GmbH, Degnerstr. 9b, 13053 Berlin

Verwaltung: Sonja Ohnesorge

Geschäftsführer: Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)

Vertrieb: Eigenvertireb &

Perfect Promotion OK Werbe GmbH

Druck: PerCom Druck- und Vertriebsgesellschaft mbH

Am Busbahnhof 1, 24784 Westerrönfeld

Abonnentenservice: Möller Medien Versand GmbH,

Tel. 030-4 190 93 31, Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,

Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04

„Lets talk about

(Chem-)Sex, Baby!“

Stadtplan

Kultur

Luke Carter: „… die beste Entscheidung

meines Lebens“

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Es gilt die rik Anzeigenpreisliste (gültig seit

01. Dezember 2024). Namentlich gekennzeichnete

Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der

Redaktion wieder. Die Abbildung oder Erwähnung einer

Person ist kein Hinweis auf deren sexuelle Identität.

Wir freuen uns über eingesandte Beiträge, behalten

uns aber eine Veröffentlichung oder Kürzung vor.

Für eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht

gehaftet. Der Nachdruck von Text, Fotos, Grafik oder

Anzeigen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des

Verlags möglich. Für den Inhalt der Anzeigen sind

die Inserenten verantwortlich. Bei Gewinnspielen ist

der Rechtsweg ausgeschlossen. Der Gerichtsstand

ist Berlin. Abonnement: Inlandspreis 30 Euro pro Jahr,

Auslandspreis 50 Euro pro Jahr. Bei Lastschriften wird

die Abogebühr am 3. Bankarbeitstag des laufenden

Monats abgebucht.


4 SZENE

FOTOS: RAINBOW-CAREER-SERVICE

JOB

Regenbogen trifft Karriere

Der Rainbow-Career-Day kommt wieder

nach Köln, diesmal in die Räume

des Café Bach der Aidshilfe Köln. Am

6. Juni bringt die Karrieremesse queere

Menschen mit Arbeitgeber*innen zusammen,

die Vielfalt leben und

wertschätzen.

Noch immer erleben queere Menschen

im Berufsleben Diskriminierung,

Unsichtbarkeit oder strukturelle Hürden.

Der Rainbow-Career-Day will nicht nur

Türen öffnen, sondern auch empowern:

für mehr Selbstbewusstsein im

Bewerbungsgespräch, mehr Sichtbarkeit

am Arbeitsplatz und mehr queere Role

Models in allen Branchen.

Unternehmen stellen sich hier als

regionale Arbeitgebende vor und zeigen,

warum sie Vielfalt im Unternehmen als

essenziellen Teil der Unternehmenskultur

verstehen und sehr gern das Gespräch

mit interessierten Besuchenden der

queeren Community (und allen, denen

Vielfalt wichtig ist) suchen.

Wie auch schon im Vorjahr gibt es wieder

ein Rahmenprogramm, das abseits

von Karrieregesprächen zum Austausch,

Dialog, Kennenlernen und Netzwerken

einlädt. Somit ist sicherlich auch für jene

unter euch, die aktuell nicht nach einer

beruflichen (Neu-)Orientierung streben,

etwas Interessantes dabei.

Buch dir ein kostenfreies Ticket auf der

Website oder komm spontan vorbei –

der Eintritt ist in jedem Fall frei. Alle Infos,

das Programm und die Anmeldung

findet ihr auf der offiziellen Website.

6.6., 13 – 18 Uhr, Café Bach, Augustinerstraße

5, KVB Heumarkt, Köln.

https://rainbow-career.de

DISKRIMINIERUNG

Licht ins Dunkel bringen: NRW richtet vier landesweite

Melde- und Informationsstellen gegen Queerfeindlichkeit ein

Seit März trägt die landesweite Meldeund

Informationsstelle Queerfeindlichkeit

NRW (kurz: MIQ NRW) dazu bei,

queerfeindliche Vorfälle und Diskriminierungserfahrungen

in Nordrhein-

Westfalen zu dokumentieren und

sichtbar zu machen.

Diskriminierung wirkt sich nachweislich

negativ auf die psychische Gesundheit

aus, reduziert Chancengleichheit und

führt zu Isolation und Spaltung. Doch

„der Großteil von Queerfeindlichkeit

taucht bisher in keiner Statistik auf und

bleibt komplett unsichtbar“, erklärt Laura

Becker, Vorstand im Queeren Netzwerk

NRW. „Mit MIQ NRW setzen wir genau hier

an, um das Dunkelfeld zu erhellen und

mehr über Diskriminierung in NRW zu

erfahren.“

Sowohl Betroffene als auch Zeug*innen

können queerfeindliche Vorfälle bei

MIQ NRW melden. Der Meldevorgang

erfolgt niedrigschwellig und vollständig

anonym über das Onlineformular unter

FOTO: SOPHIE POPPLEWELL / UNSPLASH

www.miq.nrw. Laura Becker ergänzt:

„Jede Meldung ist wichtig und macht

einen Unterschied. Sie hilft uns, Queerfeindlichkeit

in NRW besser zu verstehen,

Handlungsempfehlungen zu entwickeln

und Diskriminierung abzubauen.“

Alle Meldungen werden nach wissenschaftlichen

Standards ausgewertet und

ab 2026 in jährlichen Berichten zusammengefasst.

Auf Grundlage der gesammelten

Daten will MIQ NRW Maßnahmen

zum Abbau von Queerfeindlichkeit vorschlagen

und so Teilhabe und Akzeptanz

stärken. „Queerfeindlichkeit muss in einer

Demokratie aktiv bekämpft werden, weil

es ganz konkret um die Würde und die

Selbstbestimmung von Menschen geht!“,

betont Benjamin Kinkel, Geschäftsführer

des Queeren Netzwerks NRW.

Die Konzeption und Umsetzung von MIQ

NRW erfolgt unter der Trägerschaft des

Queeren Netzwerks NRW in Kooperation

mit der Beratungsstelle rubicon in

Köln, dem LSVD+ NRW – Verband

Queere Vielfalt sowie dem Netzwerk

Geschlechtliche Vielfalt Trans* (NGVT*

NRW). Gefördert wird die Melde- und

Informationsstelle durch das Ministerium

für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung,

Flucht und Integration des Landes

Nordrhein-Westfalen.

www.miq.nrw


SZENE 5

COMMUNITY

Queeres Netzwerk NRW:

Neue Broschüren für Sichtbarkeit

und Inklusion

Zwei druckfrische Broschüren des Queeren Netzwerks NRW bieten frischen

Lesestoff zu Bi+Identitäten und Möglichkeiten einer trans*-inklusiven öffentlichen

Verwaltung in NRW. Ihr könnt sie kostenfrei im Online-Shop bestellen,

der bequem und unkompliziert über die Webseite des Queeren Netzwerks

erreichbar ist. https://shop.queeres-netzwerk.nrw

„Keine halben Sachen! – Broschüre „Trans* in der Verwaltung – Ergebnisse

einer repräsentativen Studie in

für bi+sexuelle Sichtbarkeit und

Community“

Nordrhein-Westfalen mit Ausblick

und Praxistipps“

Es kann verdammt viel Anstrengung

bedeuten, als bisexuell, pansexuell Die neue Broschüre „Trans* in der Verwaltung

– Ergebnisse einer repräsen-

oder anders mehrgeschlechtlich

begehrende Person sichtbar zu sein tativen Studie in Nordrhein-Westfalen

in dieser Welt. Die Broschüre „Keine mit Ausblick und Praxistipps“ versammelt

die Ergebnisse einer repräsen-

halben Sachen! – Broschüre für

bi+sexuelle Sichtbarkeit und Community“

von Soph(ie) Prickler schließt in der Niklas Wolfgruber dem Thema

tativen NRW-weiten Studie von 2022,

eine wichtige Lücke und rückt endlich auf den Grund ging. Dabei geht es

die oft nur nebenbei mitgemeinten sowohl um die öffentliche Verwaltung

bi+sexuellen Communities ins

als Arbeitgeberin sowie im direkten

Zentrum, räumt auf mit Klischees und Umgang mit Bürger*innen. Welche

Bi+Feindlichkeit und gibt bi+sexuellen Maßnahmen wurden umgesetzt

Perspektiven Raum. Denn für

und was gibt es noch zu tun? Neben

bi+sexuelle Menschen gilt genau wie den Umfrageergebnissen liefert die

für alle anderen Queers: sie sind mehr Broschüre rechtliche Informationen

als ihre Diskriminierungserfahrungen! und gibt wichtige Impulse für die

Die Broschüre nimmt die Lesenden Umsetzung einer trans*-inklusiven

mit auf eine wilde Reise durch die öffentlichen Verwaltung.

bi+sexuelle Geschichte, um bi+ Identitäten,

Communities und Vorbilder https://shop.queeres-netzwerk.nrw/

besser kennenzulernen. On top gibt es produkt/trans-in-der-verwaltung

tolle bi+ Kulturtipps!

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Keine halben

Sachen!

Broschüre für bi+sexuelle

Sichtbarkeit und Community

GRAFIKEN: QUEERES NETZWERK NRW E.V.

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6 SZENE

CSD

PRIDE-SAISON IN NRW

Nordrhein-Westfalen ist nicht nur das Bundesland mit dem größten CSD in Deutschland, sondern

auch das mit den meisten. Kein anderes Bundesland veranstaltet mehr Paraden für LGBTIQ*-Sichtbarkeit.

Hier sind die Termine 2025, ihr findet sie auch auf www.csd.nrw/termine.

FOTO: YING TANG / NURPHOTO / NURPHOTO VIA AFP

MAI 2025

17.05.25 CSD Euskirchen

17.05.25 CSD Gelsenkirchen

24.05.25 CSD Paderborn

01.06.25 CSD Aachen

07.06.25 CSD Leverkusen

07.06.25 CSD Recklinghausen

14.06.25 CSD Herne

14.06.25 CSD Detmold

21.06.25 CSD Bielefeld

21.06.25 CSD Düsseldorf 19.07.25 CSD Bonn

28.06.25 CSD Erkrath

28.06.25 CSD Kreis Heinsberg

28.06.25 CSD Soest

JULI 2025

26.07.25 CSD Duisburg

26.07.25 CSD Siegen

26.07.25 CSD Solingen

AUGUST 2025

06.07.25 CSD Köln

02.08.25 CSD Essen

13.07.25 CSD Olpe

16.08.25 CSD Dortmund

19.07.25 CSD Mönchengladbach

16.08.25 CSD Krefeld

16.08.25 CSD

Minden

30.08.25 CSD Bochum

30.08.25 CSD Brühl

30.08.25 CSD Haltern am See

30.08.25 CSD Lüdenscheid

30.08.25 CSD Lünen

30.08.25 CSD Münster

SEPTEMBER 2025

13.09.25 CSD Wuppertal

20.09.25 CSD Remscheid

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SZENE 7

FOTOS: CSD DÜSSELDORF E.V.

CSD DÜSSELDORF:

„Liebe verbindet – Hass zerstört“

PRIDE

Mit dem diesjährigen Motto „Liebe

verbindet – Hass zerstört“ setzt der

CSD Düsseldorf vom 19. bis 22. Juni ein

starkes Zeichen für Toleranz, Gleichberechtigung

und gegen Diskriminierung.​

In Zeiten, in denen queere Menschen

vermehrt mit Hass und Gewalt konfrontiert

sind, ist der Christopher Street

Day mehr als nur ein Fest. Er ist eine

Demonstration für Menschenrechte und

ein Aufruf zur Solidarität.

EIN WOCHENENDE VOLLER ENGAGEMENT

UND LEBENSFREUDE

Seit jeher organisiert der CSD Düsseldorf

e.V. ein vielfältiges Programm. Dazu

gehören das bunte Straßenfest auf dem

Johannes-Rau-Platz und den angrenzenden

Flächen auf der Rheinpromenade,

ein Gedenk-Gottesdienst sowie

die Demonstration quer durch die Stadt.

Anmeldungen für die Demo werden bis

1. Juni entgegengenommen, Anmelde-

Formulare und Teilnahmebedingungen

findet ihr auf der Website. Zum ersten

Mal wird auch schon der Donnerstag

für einen Open-Air-Filmabend auf der

Bühne am Johannes-Rau-Platz genutzt.

Mit steigenden Besucherzahlen wächst

auch der Bedarf an Unterstützung. Der

Verein ruft daher dazu auf, sich als

Helfer*in zu engagieren oder durch

Spenden zum Gelingen des Events beizutragen.

Interessierte können sich direkt

über die Website des CSD Düsseldorf

informieren und anmelden. ​

19. – 22.6., Johannes-Rau-Platz,

Düsseldorf. www.csd-d.de/de,

www.instagram.com/csd.duesseldorf

PROGRAMM

DONNERSTAG, 19. JUNI

• Open-Air-Filmabend, Bühne

Johannes-Rau-Platz

FREITAG, 20. JUNI

• Gottesdienst

SAMSTAG, 21. JUNI

• Demonstration: Start 13 Uhr (Streckenverlauf

siehe Webseite)

• Party im Stahlwerk, Ronsdorfer Str.

134/Stahlwerk, 2.OG, Düsseldorf

20. BIS 22. JUNI

• Straßenfest mit zwei Bühnen

auf dem Johannes-Rau-Platz

(Programm siehe Website)


8 SZENE

Am 29. Mai verwandeln sich die Stadionvorwiesen

am RheinEnergieSTADION

wieder in ein buntes Fest der Toleranz

und Lebensfreude, nämlich dann, wenn

der 31. Come-Together-Cup (CTC)

zum gemeinsamen Kicken und Feiern

einlädt.

Beim CTC steht der Spaß am Spiel im

Vordergrund. Rund 90 Teams – darunter

Frauen-, Männer-, Mixed- und Inklusionsteams

– treten auf 15 Naturrasen-

Kleinspielfeldern an. Der Fokus liegt auf

Fairness, Respekt und dem gemeinsamen

Erlebnis, nicht auf dem sportlichen

Ehrgeiz. ​

Der CTC ist aber mehr als nur ein

Turnier und bietet ein vielfältiges

Rahmenprogramm.

Promi-Spaßkick: Lokale und nationale

Persönlichkeiten aus TV, Politik, Kultur und

Sport sorgen für humorvolle Unterhaltung

auf dem Spielfeld.​

Funpokal-Verleihung: Neben den

Pokalen für die Sieger*innen werden

Funpokale verliehen, bei denen der Spaß

im Vordergrund steht.​

Boulevard der Vielfalt: Zahlreiche

Stände von Institutionen und Organisationen

informieren und laden zum

Austausch ein.​

BENEFIZ

Come-Together-Cup 2025:

Köln feiert Vielfalt mit Fußball, Musik und Herz

Live-Musik: Ein bunt gemischtes Bühnenprogramm

mit vorwiegend lokalen

Musiker*innen und Bands rundet das

gesellige Miteinander ab.​

Come-Together-Herz-Verleihung:

Auszeichnung von Alltagsheld*innen, die

sich für ein wertschätzendes Miteinander

und gesellschaftliche Vielfalt einsetzen. ​

Moment of Silence: Eine Schweigeminute

gedenkt derer, die durch HIV und Aids

nicht mehr unter uns weilen können,

sowie allen Verstorbenen, die den

Beteiligten und Besucher*innen etwas

bedeutet haben.

29.5., Stadionvorwiesen (RheinEnergie-

Stadion), Aachener Str. 999, Köln.

Der Eintritt ist frei.

www.come-together-cup.de,

www.facebook.com/

ComeTogetherCup.de

FOTO: SARAH`S PHOTOTHEK FOTO: LUKAS FELGER


SZENE 9

SPORT

Janus Queer Games

FOTOS: SC JANUS E.V.

Vom 6. bis 9. Juni lädt der SC

Janus e. V. wieder zu den Janus

Queer Games ein. Das Multisportevent

richtet sich an alle, die

Sport und Gemeinschaft in einem

inklusiven Umfeld erleben möchten.

Neben sportlichen Wettkämpfen

bietet das Wochenende ein

abwechslungsreiches Rahmenprogramm

mit Stadtführungen, Partys

und geselligen Begegnungen.

EIN SPORTEVENT FÜR ALLE

Die Janus Queer Games stehen

für Vielfalt – und das zeigt sich

besonders in der Auswahl der

Sportarten. An zwei Wettkampftagen

können sich die Teilnehmenden

in Disziplinen wie Volleyball, Fußball,

Badminton und Leichtathletik

messen. Auch Kampfsport-Fans

kommen auf ihre Kosten: Neben

einem offenen Trainingstag gibt es

Workshops in Boxen, Taekwondo

und Selbstverteidigung. Für alle,

die es entspannter mögen, werden

geführte Wanderungen in und um

Köln angeboten.

Ein besonderes Highlight ist der

„Frontrun“, bei dem Läufer*innen

aller Leistungsniveaus gemeinsam

an den Start gehen. Der inklusive

Ansatz des Events sorgt dafür, dass

sich jeder willkommen fühlt – unabhängig

von Alter, Geschlecht oder

sportlicher Erfahrung.

MEHR ALS NUR SPORT

Die Janus Queer Games sind aber viel

mehr als eine sportliche Großveranstaltung

– sie sind ein Fest der queeren Kultur

und Gemeinschaft. Am Freitagabend

startet das Event mit einer feierlichen

Eröffnung im Herzen der Kölner

LGBTQIA+-Szene. Neben der Registrierung

erwartet die Teilnehmenden

ein geselliger Empfang, bei dem auch

Goodie-Bags verteilt werden.

Am Sonntag steht eine queere

Stadtführung auf dem Programm.

Wer mehr über die queere Geschichte

Kölns erfahren möchte, kann sich

um 11 Uhr oder um 15 Uhr einer der

Touren anschließen. Den krönenden

Abschluss bildet die große Sport-Party

im renommierten Gloria Theater,

bevor das Event am Montag mit

einem Bingo-Brunch im Kaffeesaurus

ausklingt.

Ein starkes Zeichen für Akzeptanz

Mit den Janus Queer Games setzt der

SC Janus e.V. ein klares Zeichen für

mehr Vielfalt, Toleranz und Inklusion

im Sport. Der Verein, der bereits seit

1980 besteht, ist Europas ältester und

größter queerer Sportclub und engagiert

sich aktiv für die Sichtbarkeit und

Gleichberechtigung der LGBTQIA+-

Community. „Wir wollen einen Raum

schaffen, in dem alle willkommen

sind – unabhängig von ihrer Identität

oder sportlichen Fähigkeiten“, sagt der

Verein. „Sport verbindet Menschen, und

genau das feiern wir bei den Janus

Queer Games.“

6. – 9.6., diverse Locations, Köln. Infos

unter www.sc-janus.de/queergames.


10 SZENE

KINK

Cologne Fetish Pride 2025:

Ein doppeltes Jubiläum für die Fetisch-Community

Vom 5. bis 9. Juni verwandelt sich Köln wieder in ein pulsierendes Zentrum der internationalen

Fetischszene. Der Cologne Fetish Pride feiert in diesem Jahr gleich zwei

bedeutende Jubiläen: 15 Jahre Pride und 20 Jahre Rheinfetisch e.V. ​

FOTO: RHEINFETISCH E.V.

Mit über 40 Veranstaltungen wird allen

Interessierten wieder ein vielfältiges

Programm geboten: Von Dinner-Events,

Meet & Greets, Socials und Pub Crawls

über Sightseeing-Touren und Shopping-

Events bis hin zu vier großen Partys. Erstmalig

gibt es auch mehrere Workshops

und eine offene Diskussion, die Raum

für Austausch und Lernen schaffen. Wie

immer sind alle Veranstaltungsorte zentral

gelegen und bequem zu Fuß oder mit

öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Bitte beachtet, dass einige Veranstaltungen

spezielle Dresscodes oder

Altersbeschränkungen haben können.

Informiert euch am besten im Vorfeld

über die jeweiligen Anforderungen.

Ein besonderes Highlight ist die Wahl des

Mr. Fetish NRW 2025 am Pfingstsonntag

auf der MS RheinHarmonie. Identifizierst

du dich mit einem Fetisch und möchtest

die schwule Fetischszene aus NRW bundes-

und europaweit repräsentieren?

Dann bewirb dich bis zum 11. Mai unter

https://www.rheinfetisch.de/bewerbung

für den Titel „Mr. Fetish NRW 2025“!

Mitmachen kann jeder ab 18 Jahren mit

Erstwohnsitz in NRW.

Das vollständige Programm steht

euch online und als PDF-Download zur

Verfügung, Tickets können im offiziellen

Ticketshop erworben werden. Mitglieder

von Rheinfetisch und den Partnervereinen

der Leather & Fetish Community

(LFC) erhalten für viele Veranstaltungen

vergünstigte Eintrittspreise.

5.–9.6., diverse Locations, Köln.

www.rheinfetisch.de/

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12 SZENE

FOTO: VIARPRODESIGN / FREEPIK.COM

COMMUNITY

Queer Summer Camp & KanuPride 2025

Vom 19. bis 22. Juni dürfen sich queere Camper, Vanlifer und Reisende, aber auch Wassersportbegeisterte und Kanut*innen

auf ein tolles Wochenende im Grünen freuen –nämlich dann, wenn das Queer Summer Camp auf die KanuPride 2025 trifft.

QUEER SUMMER CAMP

Das Queer Summer Camp bringt

Menschen aus der Community, die mit

Campern, Zelten, Wohn- und Reisemobilen

unterwegs sind, an einem Ort

zusammen, um gemeinsam eine gute

Zeit zu verbringen. Auf dem Campingplatz

„Rursee“ in der Eifel erwarten euch

drei Tage Wandern, Radfahren, Grillen

und gemeinsame Ausflüge mit netten

Menschen.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und

kann auch nicht erweitert werden,

da der Campingplatz keine weiteren

Kapazitäten besitzt. Bitte bucht eure Teilnahme

daher im Vorfeld über Eventbrite.

Infos und Anmeldung unter

www.instagram.com/queersummercamp,

www.facebook.com/groups/

queercamping, www.eventbrite.de.

KANUPRIDE 2025

Ebenso vom 19. bis 22. Juni findet am

Rursee in Simmerath auch die KanuPride

2025 statt, also noch mehr Queers

für ein geselliges Miteinander! Das

queere Kanufestival wird vom SC Janus

veranstaltet und richtet sich an alle

Wassersportbegeisterte, die Lust haben,

ein außergewöhnliches Wochenende

unterm Regenbogen zu verbringen.

Infos und Anmeldung unter

https://sc-janus.de/

kanu-pride-2025-paddeln-party-pride.

19. – 22.6., Camping Rursee,

Seerandweg 26, 52152 Simmerath.

www.camping-rursee.de

SHOPPING

Brunos – Ein Neuanfang

mit Herz und Vision

Seit der Corona-Pandemie haben sich die Einkaufsgewohnheiten verändert

– nicht nur in der queeren Community. Daher richtet Brunos seinen

Fokus künftig noch stärker auf den Online-Handel. Mit vier Filialen und

einem erfolgreichen Webshop hat Brunos über Jahrzehnte hinweg Trends

gesetzt, queere Orte geschaffen und die Freude an Mode gefeiert.

FOTO: OA

„Innerhalb der nächsten drei Monate

werden die Kräfte neu gebündelt

und auf das pulsierende Herzstück

der Marke konzentriert“, wird nun

verraten. „Der Berliner Store bleibt

bestehen, ergänzt durch einen

dynamischen Webshop, der mit

Fahrrad- und Sofortkurieren noch

schneller und nachhaltiger liefert.

Die Standorte in München, Köln und

Hamburg werden ab dem Sommer

2025 in neue Hände gelegt.“

Auch das Team im Berliner Store

und der Verwaltung bleibt erhalten

– insbesondere die Mitarbeiter

aus der Community, die mit ihrer

Expertise und ihrem Engagement die

Kundschaft unterstützen. Ihr Wissen,

ihre Leidenschaft und ihr Einsatz

bleiben das Herz des Unternehmens.

Brunos steht auch künftig allen offen

– nicht nur homosexuellen Männern,

sondern allen, die Lust, Sinnlichkeit

und Freiheit zelebrieren. Menschen in

Transition, trans Personen und alle,

die einen sicheren Raum suchen.

Der Store am Winterfeldplatz bleibt

ein Ort, an dem Vielfalt gefeiert und

jeder Mensch in seiner Identität

respektiert wird. Mit frischer Energie

kommen neue Marken ins Sortiment

– innovative Produkte, die sich in der

Zielgruppe etablieren.

brunosfashion.de


Nähe zulassen, Freiheit leben,

einfach den Moment genießen –

ohne Sorgen im Hinterkopf

HIV

Flexibel im Alltag,

KONSEQUENT GEGEN

RESISTENZEN

Wie robuste HIV-Therapien vor gefährlichen

Medikamenten-Resistenzen schützen, damit sich

Menschen mit HIV weniger Gedanken machen müssen

Die Entstehung

von Resistenzen

1. Ist ausreichend viel

antiretroviraler Wirkstoff

im Körper, ist die

Vermehrung von

HIV UNTER KONTROLLE.

2. Ist weniger Wirkstoff im Körper

(z. B. durch unabsichtliches

Vergessen der Tablette), ist

HIV nicht mehr unter Kontrolle

und kann sich VERMEHREN.

3. Bei dieser Vermehrung kann

es zu Mutationen kommen.

Manche Mutationen können

das Virus resistent gegen einen

Wirkstoff machen. Dadurch

kann die derzeitige Therapie

zukünftig nicht mehr eingesetzt

werden und die Behandlungsoptionen

reduzieren sich.

Das ist das problematische

an RESISTENZEN.

Stark vereinfachte schematische Darstellung

Das Leben kann manchmal chaotisch

sein. Reisen, Feiern oder einfach der

alltägliche Wahnsinn – es gibt immer so

viel zu tun, dass man schnell mal den

Überblick verlieren kann. Für Menschen mit

HIV kommt im Alltag noch die Therapie

hinzu. Dabei ist es wichtig, die Tabletten

regelmäßig und wie vorgeschrieben

einzunehmen. Aber manchmal passiert,

was nicht passieren darf: Eine Tablette wird

vergessen.

Wenn das passiert, sinkt der Wirkstoffspiegel

im Körper, und die Therapie könnte

ihre Wirksamkeit verlieren. Das bedeutet,

dass HI-Viren sich wieder vermehren

können und das Risiko für Resistenzen

steigt. Denn wenn HIV gegen einen

bestimmten Wirkstoff resistent wird, hat

es „gelernt“, diesen zu umgehen – was die

Therapie weniger effektiv machen kann.

KEINE SORGE! Wahrscheinlich nimmst du

deine Medikamente sowieso korrekt ein.

Wenn dich jedoch Bedenken plagen, ob

du bei der Medikamenteneinnahme alles

richtig machst, solltest du dich an den Arzt

oder die Ärztin wenden. Diese können

robuste Therapien und das Konzept der

„Forgiveness“ erläutern – was den Stress

reduzieren kann.

MEHR INFOS

Menschen mit HIV verdienen

Sicherheit und eine Therapie, die

ihnen Rückendeckung gibt, auch

wenn das Leben mal hektisch wird!

Die Initiative #NOCHVIELVOR hat

auf ihrer Website dazu viele nützliche

Informationen zusammengestellt.

www.nochvielvor.de

Gilead Sciences GmbH, Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried b.

München, info.germany@gilead.com DE-ADM-0045


14 SZENE

FASHION

Handgemacht, nachhaltig und sexy:

MODE AUS POLEN

Die klassische Mode von Kuba Stachowiak (@jakubkuboviak) kommt international bestens an,

sein Modelabel kust. ist ein Muss für Trendsetter und Hipster. Hier zeigt uns Aurent Koci, was die

Marke Neues im Angebot hat.

„Die Kollektion wird in Polen von

renommierten Unterwäscheherstellern

hergestellt, deren Tradition bis in

die 1960er-Jahre zurückreicht, und

unterstreicht das Engagement von kust.

für Nachhaltigkeit. Jeder Artikel wird

in kleinen Mengen hergestellt, um die

Umweltbelastung zu minimieren, und

spiegelt den bewussten Umgang der

Marke mit Mode wider“, so der Designer.

Wer zu Ostern noch nach passenden

Geschenken sucht oder sich selbst für

2025 neu einkleiden will, der kann hier

bei der Kollektion für den Frühling und

Sommer 2025 stöbern und sicherlich

fündig werden. Wir sind Fans! *rä

www.kust.com

FOTOS: @JAKUBKUBOVIAK


SZENE 15

Ab nach draußen:

Camping mit Tchibo

Der Frühling ist da, die Tage werden

länger, und mit steigenden Temperaturen

steigt auch die Lust auf Zeit in der Natur.

Die neue Camping-Kollektion (R)AUSZEIT

von Tchibo hat alles Nötige – ob für

spontane Kurztrips oder längere

Outdoor-Abenteuer.

Ohne geht’s nicht: Der Outdoor-Rucksack

mit großzügigen Stauraum

und Schlaufen für Schlafsack

oder Isomatte hält Ausrüstung

und Proviant dank wasserabweisendem

Material trocken.

Für launische Wetterphasen

empfiehlt sich eine leichte

Funktionsjacke, die Wind und

Regen abweist. Bei freundlichen

Temperaturen reichen

ein luftiges Outdoorhemd

oder ein T-Shirt, kombiniert

mit strapazierfähigen Funktionsshorts.

Und wenn keine

Steckdose in Sicht ist, liefert

ein faltbares Solar-Ladegerät

nachhaltige Energie

– einfach aufklappen und

Sonne tanken.

Diese und noch viele weitere

Camping-Must-Haves sind

vom 13. Mai bis 09. Juni in

Tchibo-Filialen und online

bis 23. Juni erhältlich. *mk

www.tchibo.de

Jetzt Beratungstermin

vereinbaren.

‘Wo Kreativität den Raum formt und Inspiration zu Hause ist.

Küchen, die so einzigartig sind wie du.’


16 SZENE

INTERVIEW

EIN BUCH OHNE WORTE

Łukasz Majcher von Moom Comics hatte etwas Zeit für uns und verriet

uns Neues aus und über seinen Verlag.

Wovon handelt dein neuer Comic

„Silence“?

Silence ist eine Sammlung von sechs

Geschichten, die zwei Genres abdecken:

Science-Fiction und Horror. Im Zentrum

stehen queere Charaktere, deren Erfahrungen

und Kämpfe die Geschichten

prägen. Die Science-Fiction-Geschichten

entführen die Leser in dystopische

Welten der Zukunft oder stellen sie

vor Begegnungen mit außerirdischen

Wesen, die den Charakteren helfen, ihre

wahre sexuelle Identität zu erkennen.

Die Horror-Seite zeigt hingegen

Protagonist*innen, die sich mit Schrecken

auseinandersetzen müssen – sei es

durch Serienmörder oder übernatürliche

Kreaturen. Jede Geschichte lädt dazu

ein, in diese atmosphärischen und

emotionalen Welten einzutauchen

und die Kraft des visuellen Erzählens zu

entdecken.

Was macht das Buch

besonders?

Das Besondere

an Silence ist,

dass es komplett

ohne Worte

auskommt. Diese

Entscheidung war

bewusst, um Barrieren

zu überwinden

und ein möglichst

breites Publikum zu

erreichen – unabhängig

von der Sprache, die

die Menschen sprechen.

Gleichzeitig wollte ich mit

der wortlosen Erzählweise

neue Wege erkunden und

eine andere emotionale

Ebene erreichen. Ein

weiterer Aspekt ist die stilistische Vielfalt:

Sechs verschiedene Künstler*innen

mit ganz individuellen Ansätzen haben

an diesem Buch gearbeitet, was jede

Geschichte einzigartig macht. Zudem

experimentieren wir mit dem Format:

zwei Genres in einem

Buch, zwei Cover und ein Konzept, das

visuell verbindet.

Mit welchen Schwierigkeiten hat ein

Verlag meist zu kämpfen?

Die größte Herausforderung ist es,

genug Sichtbarkeit für neue Projekte

zu schaffen, besonders wenn sie

unabhängig und experimentell sind

wie Silence. Der Wettbewerb ist groß,

und man muss kreative Wege finden,

um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Hinzu kommt die Finanzierung:

Crowdfunding ist für kleine Verlage

oft essenziell, aber auch damit ist viel

Arbeit verbunden.

Und worauf freust du dich gerade?

Ich freue mich besonders darauf,

Silence endlich in den Händen

zu halten und die Reaktionen der

Leser*innen zu erleben. Es ist ein besonderes

Gefühl, wenn ein Projekt, an dem

so viele talentierte Menschen beteiligt

waren, zum Leben erweckt wird. Außerdem

arbeite ich bereits an einem neuen

Heft von Silence, dessen Hauptthemen

Geschichte und Fantasy sein werden. Es

wird spannend, neue Dimensionen zu

erkunden und eine andere Erzählweise

zu entwickeln. Natürlich ist es auch aufregend,

mit dem Verlag weiterhin neue

Wege zu gehen und die Geschichten

von queeren Künstler*innen einem

immer größeren Publikum zugänglich zu

machen.

*Interview: Michael Rädel

www.moomcomics.de


SZENE 17

PODCAST

BLOND XL

„Blond XL“ – ein Podcast voller Herz, Humor und

ehrlicher Geschichten.

BILD: BLOND XL

Linda Teodosiu ist bereits bekannt aus Funk und

Fernsehen. Das erste Mal war sie 2008 als „Küken“

der 5. Staffel von DSDS zu sehen, bei der sie im

Halbfinale ausschied. Seitdem hat Linda eine steile

Karriere hingelegt und längst die Bühnen Deutschlands

erobert – an der Seite von Peter Maffay und

Helene Fischer oder mit ihrer erfolgreichen Kölschen

Frauenband MÄTROPOLIS im Kölner Karneval.

Jetzt geht sie gemeinsam mit ihrer Partnerin Xandra

neue Wege – und zwar mit einem eigenen Podcast!

Linda & Xandra haben ihre Beziehung erst vor

kurzem bekanntgegeben. Eigentlich sind sie seit fast

fünf Jahren ein Paar, doch Linda musste lange verstecken,

dass sie Frauen liebt und hatte immer wieder

Schein-Beziehungen mit Männern. Das Outing

war ein großer Schritt für sie. In der ersten Folge

sprechen die beiden offen, witzig und charmant über

ihre Kennenlernphase, heimliche Küsse und warum

Linda ihre Liebe zu Frauen so lange verheimlicht hat.

Jeden Montag neu überall, wo es Podcasts gibt,

und als Video-Ausgabe auf YouTube.

www.lnk.to/blond_XL,

www.youtube.com/@BLONDXL_Podcast

Schulen im

Netzwerk

engagieren sich

zum IDAHOBIT*

CAFÉ BAR BISTRO

PÄRCHEN

Frühstück

2 porchierte Eier-Benedict ∙ 2 Schinkenröllchen,

gefüllt ∙ 2 Lachsröllchen mit Meerrettich ∙ 2 Käseecken

mit Trauben ∙ Weißbrot und Butter

oder

10er Etagere ∙ Sandwich mit Käse, Schinken,

Lachs, Hähnchen, Forelle

26,-€

für 2 Personen

Inkl. 2 Gläser Prosecco

Friesenwall 26 | 50672 Köln | Tel.: 0221 / 58 938 443

era-koeln.de | www.era-koeln.de


18 NACHTRADAR

Egal ob Techno- oder Pop-Floor, die Gäste zerlegten das Artheater aufs Feinste! Am

10. Mai lädt auch der große Außenbereich zum Chillen ein.

NACHTRADAR

BACKSTAGE DIARIES

Fotos von Stefan Kraushaar

SEXY

Das Bootshaus wurde seinem Top-Ruf mehr als gerecht, die Gäste aus nah

und fern bekamen auf Kölns größter Gay-Party wieder jede Menge geboten.

Am 5. Juli bei der SEXY Pride World gibts mit dem großen Outdoor-Bereich inkl.

Fun Park noch einen oben drauf.

DISCO DUDES PREMIERE

O7, 20 (Quadrate), Mannheim

www.galileo-sauna.de

Bei der grandiosen Premiere im Reinecke Fuchs brachten die Performer

Aphrodite VOX, Chris & Co echtes Studio-54-Feeling in die rappelvolle

Bude. Die Stimmung war bestens, alle freuen sich schon auf die Fortsetzung

am 9. Mai.


HOLLYWOODTRAMP BALL

Das schon legendäre Lady Gaga-Special begeisterte die Gäste mit einem Live-Act von Anesha aus

Berlin, der CBE platzte aus allen Nähten.

NAUGHTY

Die neue Location kam gut an und die Gäste feierten ein super Closing des Carnival Festivals. Am 6.

Juli wirds wieder NAUGHTY im Nachtflug.


20 NACHTLEBEN

PARTY

FFRED Double Special:

Doppeltes FFeeling an zwei Tagen

Wie manche vielleicht schon wissen,

findet dieses Jahr kein Fist-

Camp vom Fetisch-Werk oder der FF-

RED statt. Dafür gibt es die FFRED Partys

im Mai und im Oktober gleich im

Doppelpack, also am Freitag UND am

Samstag.

Im Rahmen des FFRED Double Special

habt ihr am Freitag von 17:30 bis 19:30 Uhr

(Einlass 17 Uhr) die Gelegenheit für ein

kostenloses Fotoshooting mit professionellem

Equipment. Anmeldung unter

info@fetisch-werk.de.

Am Samstag richtet der Fetisch-Werk

e.V. in Zusammenarbeit mit der

Präventionskampagne IWWIT von

17:30 bis 19:30 Uhr (Einlass 17 Uhr) einen

Chemsex-Workshop aus (siehe unten).

Der Eintritt ist frei, verbindliche Anmeldung

unter info@fetisch-werk.de.

2.5., 17:30 – 19:30 UHR

Fotoshooting

2.5., 20 – 6 UHR

FFRED

3.5., 17:30 – 19:30 UHR

Chemsex-Workshop

3.5., 20 – 6 UHR

FFRED

Metropol Sauna, Maxstraße 62, Essen.

Weitere Infos unter www.fetisch-werk.de

und www.FFRED.de.

Tickets für die Partys unter

https://tickets.metropol-sauna.de/ff-red.

WORKSHOP

„Lets talk about (Chem-)Sex,

Baby! – Party- und Sexdrogen

in der schwulen Community“

FOTO: SVEN SERKIS

Wer sich entscheidet, Drogen zu nehmen, weiß, dass

der Konsum nicht ohne Risiken zu haben ist. Jedoch

kann man einiges dafür tun, um diese Risiken so gering

wie möglich zu halten. Ein Chemsex-Workshop

von IWITT und Fetisch-Werk e.V. klärt auf.

Die Präventionskampagne ICH WEISS WAS ICH TU

(IWWIT) der Deutschen Aidshilfe richtet sich an trans

und cis schwule, bi+ und andere Männer, die Sex mit

Männern haben, sowie an alle Menschen, die sich der

schwulen Community zugehörig fühlen. Ein besonderer

Schwerpunkt liegt auf Safer Sex, um Schutz und

Aufklärung zu fördern.

Beim Workshop „Lets talk about (Chem-)Sex, Baby! –

Party- und Sexdrogen in der schwulen Community“

am 3. Mai informiert euch Prakash von IWWIT unter

anderem über Wirkungen und Wechselwirkungen von

vor allem in der schwulen Community verbreiteten

Substanzen wie Koks, Poppers, Alkohol, Cannabis,

GHB/GBL und Mephedron (mm3). Er erklärt, wie man

die Qualität der Drogen bewerten kann und was es

generell bei Party- und Sexdrogen und bei Chemsex

zu beachten gilt. Im Anschluss steht Prakash für

Fragen zur Verfügung.

Wer keine Zeit hat, beim Workshop dabei zu sein,

findet auf www.iwwit.de/drogen Infos, wie gesundheitlichen

Risiken beim Drogenkonsum reduziert werden

können und was im Notfall zu tun ist, aber auch, was

beim Slamming, zum Beispiel von Drogen wie Crystal

Meth, wichtig ist.


NACHTLEBEN 21

PARTY

Maydance -

The Queer

Neon Edition

Traditionell tanzt die Community seit

Jahren auf der Kultparty Maydance gemeinsam

in den Mai. Das knallige Neonspecial

taucht den Club eine magische

Atmosphäre und eine Nacht voller Farbe.

Lichtelfe Fixie Fate (Resident KitKat/Shantals

House of Shame) aus Berlin betört mit

ihrem special Pophousemix. Die beiden

Neonperlen Inge Linne und GinaG sorgen

für abwechslungsreiche Funsounds und

Drag King Hoeratio Belvedere heizt die

Stimmung zusätzlich auf, wenn er zeigt,

dass Männlichkeit weder toxisch noch

fragil sein muss.

Schmeißt euch in eure besten Retro-

Klamotten oder in eure heißesten

„Glow in the dark“-Netzhemden und

Accessoires.

30.4., 23 Uhr, Bollwerk Cologne,

Hohenzollernring 89-93, Köln.

www.maydance.de,

www.facebook.com/maydance

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Moltkestraße

22 3 STADTPLAN

TERMINE

Christophstraße Gereonstraße

Marzellenstraße

HbF

U

Breslauer Platz/

Hauptbahnhof

Kamekestraße

Bars

Roonstraße

SZENE

Venloer Straße

KÖLN

U

Lütticher Straße

Aachener Straße

37

Richard-Wagner-Straße

1. Barcelon Colonia,

Pipinstraße 3

2. Baustelle 4U,

Vor St. Martin 12

3. Casino Eck,

Kasinostr. 1a

4. Coco Schmitz,

Aachener Str. 28

5. Era,

Friesenwall 26

6. Ex-Corner,

Schaafenstr. 57-59

7. Exile on

Mainstreet,

Schaafenstr. 61a

8. The 3B-The

Bearded Bear Bar,

Mühlenbach 53,

www.the3b.

cologne

9. Hühnerfranz,

Hühnergasse 5-7

10. Iron, Schaafenstr.

45

11. Mariechen,

Am Rinkenpfuhl 51

12. Marsil, Marsilstein

27

13. Die Mumu,

Schaafenstr. 51

14. My Lord by Olli,

Mühlenbach 57

15. Schampanja,

Mauritiuswall 43

16. Zum Pitter,

Alter Markt 58-60

17. KinkZ,

Balduinstr. 20

Zülpicher Straße

41

Cafés/Bistros

20. Café Rico,

Mittelstr. 31

21. inSide Cafe,

Am Rinkenpfuhl 46,

4

43

Lindenstraße

55

30

Brabantner Straße

54

75

Mozartstraße

73

U

U

Barbarossaplatz

Club

30. Hidden

Cologne,

Brabanter Str. 15

am Rudolphplatz

31. Sartory Säle,

Friesenstr. 44

• Wartesaal im

Zollhafen,

Im Zollhafen 2

Moltkestraße

Friesenplatz

Beethovenstraße

50

52

Hohenstaufenring Habsburgerring Hohenzollernring

61

53

51

U

Schaafenstraße

22. Zentral Garderobe,

Schaafenstr. 49

• Saint Louis,

Deutzer Freiheit 89

23. Diner‘s,

Neumarkt 16

Party-Locations

Mauritiuskirche

Cruising-Bars

35. Pullermans,

Mathiasstr. 22

36. Deck 5,

Mathiasstr. 5

Friesenstraße

Saunen

37. Phoenix Sauna,

Richard-Wagner-

Str. 12

38. Badehaus Babylon

Cologne,

Friesenstr. 23-25

39. Sauna Vulcano,

Marienplatz 3-5

Einkaufen

40. Best of Cologne,

Schaafenstr. 12

41. Brunos,

Kettengasse 20

42. COLOGNE DOME

House of Fetish,

Händelstraße 27

43. Gay Sex Messe,

Mathiasstr. 13

44. MGW.Cologne,

Händelstr. 53

45. Sex- & Gay

Center,

Mathiasstr. 23

7

15

Zülpicher

Platz

U

Friesenwall

Rudolfplatz

Mauritiuswall

6

5

Magnusstraße

Ehrenstraße Breite Straße

40

Kettengasse

22

Pfeilstraße

Mittelstraße

20

13

31

Hahnenstraße

56

10 11

Rubensstraße

Marsilstein

74

21

38

12

U

• Opernhaus,

Rheinparkweg 1,

Tel. 0221

U

22128400

60. Philharmonie,

Severinstraße

Bischofsgartenstr. 1

61. Scala,

Hohenzollernring 48

• Schauspielhaus:

Depot 1, Depot 2,

Grotte,

Schanzenstraße

6-20

62. Theater am Dom,

Glockengasse 11,

Opern Passagen

Mauritiussteinweg

BUSINESS

Apotheken

23

dem Berlich

Auf

Neumarkt

Thieboldsgasse

50. Birken-Apotheke,

Hohenstaufenring

59, Tel. 2402242

• Flora-Apotheke,

Neusser Str. 192,

Tel. 0221 733535

• Paradies Apotheke,

Severinstr. 162a,

Tel. 329215,

www.paradiesapo.de

51. Westgate-

Apotheke,

Habsburgerring 2,

Tel. 2402243

Ärzte

• Dr. Jochen May,

Zahnarzt, Sülzburgstr.

21-23, Tel.

9411222,

www.praxis-may.

com

53. Praxis am Ring,

Dr. med. Ochana,

Hohenzollernring

26, Tel. 255522,

www.praxis-amring.com

• Praxis am

Eberplatz,

Dres. med. Kümmerle,

Theisen,

Wyen, Voigt,

Ebertplatz 1,

Tel. 7604648,

www.praxis-ebertplatz.de

• Praxis am

Vorgebirgspark,

Nauheimer Str. 15,

Tel. 361831,

praxis-amvorgebirgspark.de

Zeughausstraße

U

Neumarkt

70

Waisenhausgasse

Krebsgasse

Cäcilienstraße

Poststraße

U

Appellhofplatz/

Zeughaus

U

Appellhofplatz/

Breite Straße

Glockengasse

Schildergasse

U

62

Poststraße

54. Dr. Stefan Scholten,

HIV-Schwerpunktpraxis,

Richard-Wagner-

Str. 9-11,

Tel. 35505450

• Zahnarzt Tobias

Fuchte,

Kirchstraße 1-3,

Tel. 0221 – 392 580,

www.zahnarztfuchte.de

Beauty

55. Duftkunsthandlung,

Brabanter Str. 27,

0221 - 97 76 59 85,

duftkunsthandlung.de

• MO‘s Wohlfühlzeit,

Hauptstraße 16a,

53604 Bad Honnef

Tel. 0175 2852891,

mos-wohlfuehlzeit.

de

56. Men‘s Care Köln,

Schaafenstr. 7,

www.menscaredeutschland.de

Rechtsanwälte

• Ralf Bergmann,

Braugasse 12,

Tel. 02234-405769,

bergmann-anwalt.

de

KULTUR

Bühne

• Atelier Theater,

Roonstr. 78,

Tel. 0221 24 24 85,

www.ateliertheater.de

• Horizont Theater,

Thürmchenswall

25.

Tunisstraße

Blaubach

Perlengraben

Neuköllner Straße

63

73. Anyway,

Jugendzentrum,

Kamekestr. 14,

Tel. 5777760,

anyway-koeln.de

74. Rubicon, Beratungs-zentrum

für

Lesben & Schwule

(Sozialwerk e.V.),

Rubensstr. 8-10,

Tel. 27669990,

www.rubiconkoeln.de

75. Queeres Netzwerk

NRW, Lindenstr. 20,

Tel. 2572847,

https://queeresnetzwerk.nrw

Museen

Komödienstraße

Große Budengasse

Hohe Straße

Gürzenichstraße

63. Museum für

Angewandte

Kunst Köln, An der

Rechtschule, Tel.

22123860,

www.makk.de

64. Museum Ludwig,

Bischofsgartenstr.

1, Tel. 22122370

• Rosa Archiv, Salierring

4,

Tel. 78 98 60 19,

Mo-Fr nach

Vereinbarung,

rosa-archiv.de

RAT & TAT

Pipinstraße

Gesundheit

70. Aids- und STD-

Beratung,

Gesundheitsamt,

Neumarkt 15-21,

Tel. 22124602

71. Lebenshaus-

Stiftung,

Beethovenstr. 1,

Tel. 202030,

www.lebenshausstiftung.de

Hohe Pforte

3

Am Hof

Obenmarspforten

Stephanstr. Marienplatz

Alter Markt

16

Augustinerstraße

Mathiasstraße

An der Malzmühle

Severinsbrücke

72. Aidshilfe Köln e.V.,

Pipinstraße 7, 50667

Köln, KVB: Heumarkt,

Tel. 0221 202030

73. Looks e.V.,

Beratung und

Unterstützung

für Jungs, die

anschaffen,

Pipinstr. 7,

Tel. 2405650,

www.looks-ev.de

72. Checkpoint der

Aidshilfe Köln, HIV

Schnelltest sowie

Syphilis, Tripper,

Chlamydien und

Hep-C. Wir sind für

euch da: Montag

bis Donnerstag von

19 Uhr bis 22 Uhr,

Pipinstr. 7,

Tel. 0221 99 57 12-17,

www.schnell-test.de

Info

Heumarkt

Mühlenbach Filzengraben

Severinstraße

U

Dom/

Hauptbahnhof

1 2

39

71

72

8

Kölner Dom

44

42

36

14

64

9

U

Rathaus

U

Heumarkt

35

60

Hohenzollernbrücke

Am Leystapel

Bayenstraße

Deutzer Brücke


STADTPLAN TERMINE 23 4

Bars

Rheinkniebrücke

SZENE

1. Comeback,

Charlottenstr. 60

2. K1, Bismarckstr. 93

3. Ludwigs Bier & Brot,

Mertensgasse 11

4. Nähkörbchen,

Hafenstr. 11

5. Queenz,

Charlottenstr. 62

6. Sternschnuppe,

Sternstr. 2

Oberkasseler Brücke

28

16

Reichsstraße

Hafenstr.

DÜSSELDORF

7

11

5

7. Studio 1, Jahnstr. 2a

8. Zum goldenen

Einhorn, Ratinger

Str. 18

Cafés / Bistros

• ARTCafé, Im

Dahlacker 70 (Ecke

Aachener Str.)

Party-Locations

14. Nachtresidenz,

Bahnstr. 13

• Stahlwerk,

Ronsdorfer Str. 134

9

Bahnstr.

14

Graf-Adolf-Straße

Herzogstraße

10

Berliner Allee

24

Corneliusstraße

34

16. Ufer 8,

Rathausufer 8

• Zakk, Fichtenstr. 40

Restaurants

18. Hirschchen,

Alt-Pempelfort 2

19. Laurens Restaurant,

Bismarckstr. 62

Saunen

• TURBINE 11 Sauna

Düsseldorf,

Platanenstraße 11a

18

19 3

8

Kölner Straße

4

Ärzte

Karlstraße

BUSINESS

• Dr. med Martin &

Anselm K. Gottstein,

Werdener

Straße 8

• Tim Oliver Flettner,

Kaiserswertherstr. 55

24. Zahnarztpraxis

Dr. Stolley, Berliner

Allee 56

Autohäuser

• Auto-Park Rath,

Oberhausener Str. 2

Dienstleistungen

• CJ-Sieben, Postfach

24 02 30

28. Düsseldorf Tourismus,

Marktstr./

Ecke Rheinstr.

bzw. Immermannstr.

65b

• Stadtwerke Düsseldorf

AG, Höherweg

100

Fitness

• Bodystreet Berliner

Allee, Berliner

Allee 56

• Bodystreet Düsseldorf

Münsterplatz,

Ulmenstr. 270

• Fit IN Düsseldorf,

Ringelsweide 14

• Olymp-Fitness-

Center,

Pempelforther

Str. 47

Möbel & Einrichtung

• Maßlos, Steinstr. 32

Rechtsanwälte

• Rechtsanwalt

Gelbke,

Königsallee 61

• Semra Sanliünal,

Kaiser-Friedrich-

Ring 45

Sexshops

• book&xxx,

Bismarckstr. 86

Schulen

• Sprachcaffe,

Grafenberger Allee

78-80

Sport

• My Beauty Fit,

Rethelstr. 98

Bühne

KULTUR

• Capitol Theater,

Erkrather Str. 30

• Jazz Schmiede,

Himmelgeister Str.

107g

• Komödie Steinstr,

Steinstr 23

• Takelgarn,

Philipp-Reis-Str. 10

Galerie

• Fonis Galerie,

Lindenstraße 90,

40233 Düsseldorf

RAT & TAT

Gesundheit

• AIDS-Beratung des

Gesundheitsamts,

Kölner Str. 180

• Aidshilfe Düsseldorf

e.V., Johannes-

Weyer-Str. 1

Beratung

• Schwules

Überfalltelefon,

Tel. 0211-19228

34. PULS - Treff für

junge Lesben,

Schwule &

Bisexuelle,

Corneliusstr. 28

• SchLAu Düsseldorf

c/o Aidshilfe

Düsseldorf

in den RingColonnaden

FOTO: FREEPIK.COM

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Facharzt für Innere Medizin

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50674 Köln

Tel.: 0221 355 05 45-0

Fax: 0221 355 05 45-9

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Mo. 08.30 - 17.30

Di. 08.30 - 17.30

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Medea

Ein mit Musik vermischtes Melodram

(Mannheimer Fassung 1784). Text von

Friedrich Wilhelm Gotter

Gefördert vom

Gefördert von

SO

05

Oktober

20:00

Divertimento

2025/2026

Jakub Józef Orliński Countertenor

Marcin Ułanowski drums

Wojciech Gumiński bass

Aleksander Dębicz piano

#LetsBaRock

FR

19

Dezember

20:00

Tom Gaebel Moderation und Gesang

WDR Funkhausorchester

Enrico Delamboye Dirigent

»Swinging Christmas«

MO

02

Februar

20:00

Christoph Prégardien Tenor

Julian Prégardien Tenor

Freiburger Barockorchester

Kristian Bezuidenhout

Hammerklavier und Leitung

Vater und Sohn

Werke von Franz Xaver Mozart und

Wolfgang Amadeus Mozart

DI

21

April

20:00

Hayato Sumino Klavier

Aurora Orchestra

Nicholas Collon Dirigent

Maurice Ravel

Boléro

für Orchester

George Gershwin

Rhapsody in Blue

für Jazzband und Klavier

Igor Strawinsky

Le Sacre du printemps

Bilder aus dem heidnischen

Russland in zwei Teilen

Gefördert vom

Laurent Humbert / « Published by SKP - Celebration Issue » and tag @skpbeijing

koelner-philharmonie.de

0221 280 280

Konzertkasse der Kölner Philharmonie

Kurt-Hackenberg-Platz/Ecke Bechergasse


Philharmonie Premium

2025/2026

Lahav Shani

am 07. 06. 2026

SO

16

November

20:00

Symphonieorchester des

Bayerischen Rundfunks

Sir Simon Rattle Dirigent

Robert Shumann

Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

Igor Strawinsky

L’Oiseau de feu

Ballett in zwei Bildern für Orchester.

Szenario von Michail Fokin nach

einem russichen Volksmärchen

MO

19

Januar

20:00

Péter Somodari Violoncello

Wiener Philharmoniker

Daniel Harding Dirigent

Richard Strauss

Don Juan op. 20 TrV 156

Tondichtung (nach Nicolaus Lenau)

für großes Orchester

Joseph Haydn

Sinfonie f-Moll Hob. I:49

(»La Passione«)

Richard Strauss

Don Quixote op. 35 TrV 184

Fantastische Variationen über ein

Thema ritterlichen Charakters für

großes Orchester

DI

10

Februar

20:00

Concertgebouworkest

Klaus Mäkelä Dirigent

Anton Bruckner

Sinfonie Nr. 8 c-Moll WAB 108

SO

07

Juni

20:00

Martha Argerich Klavier

Rotterdams Philharmonisch Orkest

Lahav Shani Dirigent

Robert Shumann

Konzert für Klavier und Orchester

a-Moll op. 54

Johannes Brahms

Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Alle Konzerte

gefördert vom

Im Abo

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Foto: Marco Borggreve


26 KULTUR

OPER

Oper Köln im StaatenHaus

Im Mai und Juni wird die Oper Köln zur Bühne für starke Frauenfiguren und große Gefühle.

Zwei Premieren und das beliebte „Opern-Air“ am Tanzbrunnen lassen die Sommersaison

klangvoll starten.

FOTO: KLAUS WEDDING

Annette Dasch

(„Dschilly Bey“)

EINE FRAU VON FORMAT

(MICHAEL KRASZNAY-KRAUSZ)

Premiere: 11. Mai

Im Rennen um einen Handelsvertrag mit

dem Fürstentum Silistrien wird der Ankunft

des Botschafters von Türkisien nicht nur

von seinem ungarischen Amtskollegen, der

bereits vor Ort ist, entgegengefiebert. Der

Auftritt übertrifft jedoch alle Erwartungen,

denn der türkische Diplomat ist eine

Frau: Dschilli Bey! Dieser Umstand soll im

Folgenden für allerlei Missverständnisse

und überraschende Wendungen sorgen.

Zur rauschend gefeierten Premiere in Berlin

1927 wurde Dschilli Bey von keiner Geringeren

als der Operettenkönigin Fritzi Massary

verkörpert; an der Oper Köln wird in der

ersten Neuproduktion seit neunzig Jahren

die aus Berlin stammende preisgekrönte

wie operettenaffine Sopranistin Annette

Dasch eben diese Rolle übernehmen; es

dirigiert Adam Benzwi.

FOTO: TERESA ROTHWANGL

Adriana Bastidas-Gamboa

(Titelrolle „María“)

MARÍA DE BUENOS AIRES

(ASTOR PIAZZOLLA)

Premiere: 24. Mai

Astor Piazzolla war der König des argentinischen

Tango Nuevo. Seit den 50er

Jahren verband er den alten Tango aus

den Bars und Straßen von Buenos Aires

mit Einflüssen klassischer und moderner

Musik. Immer dabei: Der besondere

Charakter des Bandoneons, ursprünglich

ein Instrument aus dem Rheinland, das

aber erst durch Piazzolla richtig berühmt

wurde. „María de Buenos Aires“ ist keine

Tango-Show, sondern ein poetisches

Musiktheater in einer Inszenierung von

Teresa Rotemberg über den Mythos der

Stadt Buenos Aires und ihre Menschen,

ganz besonders ihre Frauen. Die

Argentinierin Natalia Salinas dirigiert das

Gürzenich-Orchester.

FOTO: OPER KÖLN / TERESA ROTHWANGL

OPERN-AIR AM TANZBRUNNEN

7. Juni

Die Oper Köln läutet den Sommer auch in

diesem Jahr mit dem beliebten „Opern-

Air“ am Tanzbrunnen ein. Solist*innen des

Ensembles präsentieren am Rhein unter

freiem Himmel gesangliche Höhepunkte

des Opernrepertoires und schlüpfen

dabei in die Rollen von Held*innen und

Bösewichten, Liebhaber*innen und

Intrigant*innen. In diesem exklusiven

Sommerabend-Programm präsentieren

sich zudem die Sopranistin Magdalena

Hinterdobler, u. a. bekannt aus der Kölner

„Elektra“, und der ägyptische Tenor

Ragaa Eldin, der im Frühjahr 2025 seinen

Einstand an der Oper Köln als Don José

in „Carmen“ gab. Am Pult des Gürzenich-

Orchesters Köln steht Felix Bender.

Oper Köln im StaatenHaus, Rheinparkweg

1, Köln-Deutz. Infos und Tickets

unter www.oper.koeln/de.


FOTO: MAARIT KYTÖHARJU / FIMIC

BRITNEY X

FESTIVAL

FOR THE VERY LAST TIME

Kaija Saariaho

KLASSIK

ACHT BRÜCKEN

Die Philharmonie lädt vom 9. bis 18. Mai zum 15. ACHT

BRÜCKEN | Musik für Köln Festival ein. Das diesjährige

Porträt ist der 2023 verstorbenen finnischen Komponistin

Kaija Saariaho gewidmet.

Licht und dessen Verbindung mit Klängen ist das zentrale

Moment in vielen von Saariahos Kompositionen und somit

auch das Motto gebende Thema von ACHT BRÜCKEN | Musik

für Köln 2025. Die Wirkung von Licht sowie Sehen und Nicht-

Sehen wird bei ACHT BRÜCKEN 2025 vielfältig einbezogen,

indem das Festival einerseits mit Licht- und Hell-/Dunkeleffekten

während der Konzerte arbeitet und dem Publikum

andererseits Angebote unterbreitet, sich verstärkt auf die

Sinne Sehen und Hören zu konzentrieren. So bietet es unmittelbar

vor den Konzerten in der Kölner Philharmonie kurze

Wahrnehmungstouren an für interessierte Besucher*innen

mit und ohne Sehbeeinträchtigung, denen im Detail

beschrieben wird, was sich alles auf der Bühne befindet

und welche Instrumente sowie Musiker*innen beim Konzert

beteiligt sein werden. Neben dem Wahrnehmungsangebot

Saal und Bühne wird es auch eines zu Instrumenten geben.

Ein weiteres neues Begleitprogramm ist „… der frühe Vogel“,

das zu Begegnung und Austausch vor den Konzerten

einlädt.

Insgesamt sind an den zehn Festivaltagen rund 50 Programme

und Begleitprogramme mit neuer Musik in der

Kölner Philharmonie und neun weiteren Spielstätten in der

Stadt zu erleben, darunter 16 Uraufführungen und deutsche

Erstaufführungen sowie eine Ausstellung und ein Film über

die Porträtkomponistin Kaija Saariaho. Sechs Veranstaltungen

richten sich bei ACHT BRÜCKEN 2025 an Kinder und

Familien.

Beginnen wird ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln in diesem Jahr

am 9. Mai mit einem vierteiligen Abend in der Wolkenburg,

der der freien Szene Kölns gewidmet ist: ON@ACHT

BRÜCKEN. Der Freihafen findet am vorletzten Festivaltag,

Samstag, 17. Mai ganztägig bei freiem Eintritt in der Kölner

Philharmonie, im WDR Funkhaus am Wallrafplatz und im

Filmforum statt. In Kooperation mit der Initiative Kölner

JazzHaus e. V. und deren Förderprogramm NICA Artists

für herausragende Musiker*innen aus NRW werden vier

historische Schwarzweiß-Stummfilme mit neuer Musik im

Stadtgarten gezeigt.

Programm, Tickets und Festivalpass unter

www.achtbruecken.de.

06-08 JUN 2025

UNTER ANDEREM MIT:

CROWD

TANZGASTSPIEL VON GISÈLE VIENNE

BUCCI X (•͜ •) 3

PARANOIA

VON LYNN T MUSIOL

UND MARCUS PETER TESCH

BLUTBUCH

NACH KIM DE L’HORIZON

GASTSPIEL BÜHNEN BERN

UNTER ANDEREN

UMSTÄNDEN

VON SUSANNE FRIELING UND

FLORIAN SCHAUMBERGER

GASTSPIEL THEATER KONSTANZ

AND THE

STARS WILL BE

UP TONIGHT

VON UND MIT MERVAN ÜRKMEZ

3

WWW.SCHAUSPIEL.KOELN


28 KULTUR

FOTO: ILJA MESS

PERFORMING ARTS

UNTER ANDEREN UMSTÄNDEN

BRITNEY X – WHERE IS THE LOVE?!

Zum achten und letzten Mal versammeln

sich beim queerfeministischen

Festival BRITNEY X Künstler*innen,

Schriftsteller*innen, Journalist*innen

und Aktivist*innen für mehr Pussypower,

mehr Queerness, mehr Diversität

DRAG & BIEST XXL:

DRAG MEETS TRAVESTIE

FOTO: THOMAS RABSCH

menschenfeindlichen Ansichten

wachsenden Einfluss bekommen und

Kulturkämpfe um Identität, Körper,

Hautfarbe, Gender, Liebe und Sexualität

inszeniert werden, fragen sich die

Festivalmacher*innen: Was können wir

und mehr Empowerment. Auf den

dem entgegensetzen? Wo bleiben Liebe

Scheiterhaufen mit dem Patriarchat!

und Solidarität – auch in den eigenen

Reihen? „Where Is The Love?!” lautet

Das BRITNEY X Festival wurde 2017 von

folgerichtig das diesjährige Motto des

den damaligen Regieassistierenden

BRITNEY X.

Pınar Karabulut, Charlotte Sprenger

Zu den Highlights des BRITNEY X 2025

und Matthias Köhler gegründet und

zählen das bereits am 5. Juni zu

gehört mittlerweile zu den wichtigsten

erlebende Tanzgastspiel „Crowd“ der

Plattformen rund um die Themen

international gefeierten Choreographin

Vielfalt, Feminismus, Queerness und

Gisèle Vienne (in Kooperation mit Tanz

Empowerment in Köln. Bisher waren

Köln), die Bühnenadaption von Kim de

u. a. Trajal Harrell, Carolin Emcke, die

l’Horizons preisgekröntem Roman

Initiative Burning Issues, die masc

„Blutbuch“ aus Bern, der Monolog

Stripping-Gruppe Magic Dyke* oder

„Fotzenschleimpower gegen

Doris Uhlich bei dem Festival zu Gast.

Raubtierkapitalismus“ von Mateja

Nach der Gründung in der Außen-

Meded, der bei den Wiener Fest-

spielstätte BRITNEY am Offenbachplatz

wochen 2024 uraufgeführt wurde,

und zwei Ausgaben im Stadtgarten in

ein Konzert von ANTONIA XM sowie

Köln-Ehrenfeld hat das Festival 2023 sein

ein Panel zum Thema „Liebe/Hass“

neues Zuhause im DEPOT des Schauspiel

mit Şeyda Kurt, Emilia Roig und Mithu

Köln auf dem CarlswerkGelände in Köln-

Sanyal, moderiert von Luisa Thomé.

Mülheim gefunden und feiert im Juni

2025 den Abschluss einer glorreichen Ära.

6. – 8.6., diverse Locations, Köln. Das

In einer Zeit, in der in Europa und

Programm, weitere Infos und Tickets

den USA rechte Parteien mit ihren

findet ihr unter www.britney.koeln.


VARIETÉ

ABSOLUT

MAGISCH!

Absolut Magisch – das ist die Frühjahrsshow im Varieté

et cetera, die das Herz berührt, die Fantasie anregt

und den Verstand pausieren lässt. Macht euch

bereit für eine Darbietung, die eure Sinne verzaubern

und eure Vorstellungskraft sprengen wird.

MICHAEL

KRASZNAY- KRAUSZ

EINE FRAU

VON FORMAT

PREMIERE:

11. MAI 2025

Mit Humor und Emotion, Illusion, Täuschung und seiner

ganz eigenen Art der Magie zaubert und moderiert

sich kein Geringerer als Alexander Merk in die Herzen

des Publikums. Der Deutsche Meister der Zauberkunst

führt durch eine Show voller Verblüffung und Fragezeichen!

Der smarte Berliner beweist ein ausgeprägtes

Gespür für frische Gags und verblüffende Magie,

begeistert mit jugendlichem Charme und ist dennoch

ein Gentleman-Illusionist alter Schule.

FOTO: VARIETÉ ET CETERA

KAIJA

SAARIAHO

LA

PASSION

DE

SIMONE

PREMIERE:

18. MAI 2025

Alexander Merk

Das Magier-Duo Sebastian & Kristina begeistert

mit einer fesselnden Seil-Performance und einem

rasanten Quickchange, bei dem sie ihre elegante

Garderobe auf der Bühne binnen Sekunden wechseln.

In schwindelerregender Höhe zeigt das Duo Fire

spektakuläre Akrobatik am Luftring, während Nataliia

Vorona am Vertikal-Pole mit purer Sinnlichkeit und

weiblicher Ästhetik fasziniert.

Das Duo Om beeindruckt mit einer Partner-Jonglage

der Extraklasse und Vladimir Omelchenko setzt solo

mit seiner atemberaubenden Rola-Bola-Performance

neue Maßstäbe. Veera Kaijanen, Drahtseil-Ballerina

mit Cirque-du-Soleil-Erfahrung, verbindet Anmut mit

technischer Brillanz.

Für großes Staunen sorgt Rodrigo Tolzen: Er lässt

Menschen verschwinden, Gegenstände durchdringen

und inszeniert spektakuläre Lasermanipulationen – wie

in Las Vegas!

MARÍA

DE BUENOS

AIRES

PREMIERE:

24. MAI 2025

ASTOR

PIAZZOLLA

bis 8.6., Varieté et cetera, Herner Str. 299, Bochum.

www.variete-et-cetera.de,

www.instagram.com/variete.et.cetera

WWW.OPER.KOELN


30 KULTUR

POP

FOTO: JEWLS

JEWLS

Die Kölner Musikerin JEWLS veröffentlicht

am 2. Mai ihre neue EP „We’ve Invented

Speed“ und zeigt, wie vielseitig und tiefgehend

Popmusik sein kann.

Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums

„There Is No Sunset“ im Oktober

2023 zieht JEWLS zunehmend Aufmerksamkeit

als vielversprechende Künstlerin

in der deutschen Musikszene auf sich.

Ihre Musik, eine kraftvolle Verbindung von

treibenden Rhythmen und tiefgründigen

Texten, fand bereits Anerkennung in diversen

Playlisten, Blogs und Radiosendern.

Mit ihrer neuen EP „We’ve Invented

Speed“ entführt JEWLS ihre Hörer*innen

auf eine emotionale Reise durch Chaos

und Klarheit. Mit einer lyrischen Tiefe

spricht die Musikerin Themen an, die

insbesondere die Generation Z und

FOTO: CHRISTOPH KASSETTE

Millennials beschäftigen – von Hoffnung

und Nostalgie bis hin zu Selbstreflexion

und der Suche nach Selbstakzeptanz.

Im treibenden, düsteren „Hyper Loose“

fragt sie sich, „Warum eigentlich

aufhören, wenn es so richtig wehtut?“. Im

nostalgischen „Fate or Fatal“ verliert sich

JEWLS zwischen den Nebeln von gestern

und der Abwärtsspirale von morgen –

gefangen in einem Strudel aus Fragen

und Gefühlen – intensiv, hypnotisch und

unentrinnbar.

„We’ve Invented Speed“ lädt dazu ein,

sich den Herausforderungen des Lebens

zu stellen und dabei seinen eigenen Weg

zu finden – eine kraftvolle Botschaft, die

JEWLS stilvoll vermittelt.

www.instagram.com/jewls.jewls_

www.youtube.com/@jewlsjewls2538

COMEDY

Culture Club

Am 11. Mai gibt’s den nächsten

Culture Club in der Jazzschmiede

Düsseldorf.

Bevor sich die Kulturetten in die

Sommerpause verabschieden,

findet traditionell der ESCulture

Club statt. Natürlich wird hierzu

wieder in das Gewinnerland

gereist – ins wunderschöne

Eiersalatistan, wo euch die

Vorjahresgewinnerin Guillotine

Bajonette in ihrer Heimat

willkommen heißen wird.

Natürlich will auch in diesem

Jahr wieder jede Kulturette

den Sieg beim ESCulture Club

für ihr oder sein jeweiliges

Land erkämpfen. Doch wer es

letztendlich werden wird, das

entscheidet ihr!

11.5, Einlass ab 18 Uhr,

Jazzschmiede Düsseldorf.

Himmelgeister Str. 107/

Eingang Uhlenbergstr. 124,

Düsseldorf-Bilk.

www.kulturetten.de

FOTO: KULTURETTEN


POP

Vorfreude auf den

Eurovision Song

Contest 2025!

KULTUR 31

Kalter weißer Mann

Samstag, 4.10.2025, 20 Uhr

Mein Name ist Erling

Samstag, 29.11.2025, 20 Uhr

Theaterabonnement

Rathaussaal Porz

2025/2026

Die Spannung steigt, denn der Eurovision Song Contest

steht vor der Tür! Musikfans in ganz Europa und darüber

hinaus fiebern bereits dem spektakulären Gesangswettbewerb

am 17. Mai in Basel entgegen. Deutschland schickt

das Geschwisterpaar Abor & Tynna ins Rennen, um die

europäischen Musikherzen zu erobern. Wie werden sie

abschneiden? Für alle, die die musikalische Vielfalt des

ESC lieben: Auch in diesem Jahr werden alle teilnehmenden

Künstler*innen mit ihren Beiträgen auf einer offiziellen

Doppel-CD zum immer wieder anhören veröffentlicht!

eurovision.de

Drei Männer und ein Baby

Samstag, 13.12.2025, 20 Uhr

Es ist nur eine Phase, Hase

Samstag, 7.3.2026, 20 Uhr

Kölnticket

115 €

Bürgeramt

Porz

105 €

Der Vorname

Samstag, 25.4.2026, 20 Uhr

Tickets und Abo unter: 0221 221-97333

www.rathaussaal-porz.de

Hotline

0221

2801

COMMUNITY

ESC Rudelgucken

Keine Lust, den Eurovision Song Contest ganz allein vor

dem heimischen Fernseher zu verfolgen? Dann sei euch

das ESC Rudelgucken der Aidshilfe Köln ans Herz gelegt!

HIER DIE ECKDATEN:

• Großer 90“ Fernseher. Guter Sound.

• Getränke und Snacks zu geringen Kosten.

• Alles für den guten Zweck.

Von eurer Seite braucht es lediglich eine verbindliche

Anmeldung bis 14. Mai unter www.ahkoeln.de/esc. Und

solltet ihr doch nicht kommen können oder mit weniger

Personen erscheinen, gebt bitte ebenfalls unter www.

ahkoeln.de/esc Bescheid!

17.5., 20 Uhr, Café Bach, Augustinerstraße 5,

KVB Heumarkt, Köln.


32 KULTUR

AUSSTELLUNG

Oberhausen als Tor in die Antike:

„DIE LETZTEN TAGE VON POMPEJI“

Am 11. April 2025 eröffnete mit dem OBEX im Quartier 231 ein spektakuläres neues High-

Tech-Ausstellungszentrum – und bringt gleich zum Start ein Erlebnis der Extraklasse.

FOTOS: MAD

Die mit dem „National Geographic +

Historia Readers’ Choice Award“ ausgezeichnete

immersive Ausstellung „Die

letzten Tage von Pompeji“ lässt euch in

das Leben der antiken Stadt eintauchen

– eindrucksvoll, interaktiv und emotional

berührend.

In sieben aufwendig gestalteten

Galerien erlebt ihr Geschichte hautnah:

virtuelle Zeitreisen durch Villen, Arenen

und über gepflasterte Straßen, eine

360-Grad-Show auf acht Meter

hohen Projektionsflächen sowie ein KI-

Fotospiegel, der euch stilecht in römische

Aristokrat*innen verwandelt. Ein Virtual-

Reality-Teil entführt ins Amphitheater

– Gladiatorenkämpfe inklusive!

Abgerundet wird die 90-minütige

Erlebnisreise durch ein Metaversum-

Abenteuer in der Villa der Mysterien

und detailgetreue Repliken römischer

Artefakte. OBEX wird so zum modernen

Geschichtserlebnis für Groß und Klein

– packend erzählt, technisch brillant

umgesetzt und nicht nur für Geschichtsfans

ein Muss.

OBEX | Oberhausen Expo, Duisburger

Str. 375, Oberhausen. www.pompejiausstellung.de,

www.instagram.com/

pompeji.ausstellung, www.facebook.

com/profile.php?id=61550485992431


KULTUR 33

FOTO: WILLIAM RUTTEN

MUSICAL

PRETTY WOMAN –DAS MUSICAL:

Die Kult-Romanze auf großer Tour

Ein Kinohit wird zum Bühnen-Highlight:

Mit über elf Millionen Zuschauer*innen

allein in Deutschland gehört Pretty

Woman zu den legendärsten Liebesgeschichten

der Filmgeschichte. Jetzt

geht die romantische Story erstmals als

Musical auf große Tour.

Im Mittelpunkt stehen Edward, ein

erfolgreicher Geschäftsmann, und Vivian,

eine junge Frau, die sich als Prostituierte

durchs Leben schlägt. Zwei Welten prallen

aufeinander – und genau das macht

die Geschichte so zeitlos und berührend.

Was als zufällige Begegnung beginnt,

entwickelt sich zu einer modernen

Cinderella-Erzählung mit zeitloser Magie,

die schon Generationen verzaubert hat.

Musikalisch wird die Bühnenversion von

keinem Geringeren als Rock-Ikone Bryan

Adams untermalt. Seine Songs sorgen für

emotionale Gänsehautmomente, bleiben

im Ohr und tragen die Geschichte mit viel

Gefühl durch alle Höhen und Tiefen.

Freut euch auf ein Musical voller

ikonischer Szenen, charmanter

Dialoge und gefühlvoller Musik – eine

Hommage an die Kraft der Liebe und

den Mut, über gesellschaftliche Grenzen

hinauszublicken.

ab 28.10., Metronom Theater Oberhausen.

Musikweg 1, Oberhausen. Tickets

an allen bekannten Vorverkaufsstellen

sowie unter www.eventim.de und

www.semmel.de.


34 KULTUR

FOTOS: EDWARD COOKE

POP

Im Zeichen der Fische –

JAMES ARTHUR

Für manche ist das Thema ein rotes

Tuch, für andere eine Hilfe und

Möglichkeit, aus der Realität und

sich selbst ein bisschen schlau zu

werden. Astrologie kann jedoch

auch übertrieben werden und

als Dogma der einzige Filter sein,

durch den man sein Gegenüber

betrachtet, was ein wenig problematisch

wird.

Doch James Arthur geht diesen

Weg nicht, wenn er auf seinem

neuen, mittlerweile sechsten Album

„Pisces“ seine tiefe Verwurzelung

in seiner astrologischen Identität

aufarbeitet. Es ist vielmehr eine

Linse, durch die er sein Leben betrachtet und sich so mit

Verletzlichkeit, psychischer Gesundheit und Selbstakzeptanz

auseinandersetzt. „Ich bin ein Fisch, und ich habe mich immer

mit den Eigenschaften eines Fisches identifiziert – ein Träumer

und ziemlich sensibel. Jeder Song auf diesem Album ist ein

kleiner Teil von mir, ein Baustein dessen, was ich bin“, erklärt er

seinen Blickwinkel.

Was man auf „Pisces“ hören kann, zeigt, dass er nach dem Erfolg

seines Albums „Bitter Sweet Love“ bereit ist, sich zu öffnen. Aber

auch, musikalisch neue Schritte zu wagen. Der ganze Vibe des

Albums ist weicher und ätherischer, es klingt wie ein sanfter

Fluss, mit dem man sich treiben lassen kann, und das fängt die

rohe Emotionalität ein, die seine Texte transportieren. Dabei nutzt

er aber weiterhin die große Geste – denn warum auch nicht?

Weit gekommen ist er mit seinem Stil, ein Weg, der als Gewinner

der Castingshow „The X Factor“ im Jahr 2012 begann. Erdig und

ehrlich klingt er – und doch ist diese raue Stimme mit der Gabe

verbunden, auf der großen Bühne ganze Menschenmassen zu

faszinieren, die nicht nur wegen ihr an seinen Lippen hängen,

sondern nachfühlen, wovon er singt.

Aber genau das macht den Unterschied

auf diesem, seinem Fische-Album: Alles

klingt nun gedämpfter, man könnte

sagen, weniger gewollt. Die Klänge

zeigen sich zurückhaltender und lassen

mehr Raum für den Hörer, der nicht

einfach von übergroßen und lauten

Arrangements und einer Produktion

überwältigt wird, die schon im Studio so

tut, als wäre sie in einer Arena. Die ersten

Singles „ADHD“, „Celebrate“ und „Embers“

dokumentieren diese Entwicklung ganz

deutlich. „Ich wollte, dass sich dieses

Album anders anfühlt als alle anderen

davor. Die Leute erwarten von mir

große, kraftvolle, emotionale, rauchige

Vocals und Balladen. Ich denke, ich habe mehr zu bieten und

möchte nie nur eine Sache machen. Es war einfach der Wunsch,

die Songs und meine Gesangsinterpretation etwas sanfter

anzugehen und verträumtere Klänge zu schaffen“, erklärt James.

So hofft er, wird es einfacher, eine emotionale Verbindung zu

seinem Publikum herzustellen.

Man kann ihm zu diesen Entscheidungen nur gratulieren, denn

vielleicht wird zum ersten Mal deutlich, dass er es gar nicht nötig

hat, Bombast auch in den sanftesten Liedern zu verwenden. Er

und seine Stimme sind in der Lage, auch mit den eher ätherischen

Vibes im Hintergrund zu faszinieren – mehr denn je sogar.

„Ich wollte Musik machen, die die Leute fühlen lässt und den Fans

einen Einblick in mein wahres Ich geben – die Höhen und Tiefen,

die Träume und die Realität eines Fisches – die Dualität spiegelt

sich wirklich in diesen Songs wider. Ich wollte auch eine neue

Seite von mir und einige neue Sounds zeigen, den Leuten eine

tiefere Schicht präsentieren.“ Das ist ihm gelungen. Bleibt nur

die Frage, ob das auch in seinen Sternen stand. Wenn ja, könnte

man fast selbst daran glauben. *Christian K. L. Fischer (fis)


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FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ SHAPECHARGE

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FOTO: XAVIER SOTOMAYER

TIPP

PENTATONIX-STAR OLUSOLA:

Aufbruch eines Außenseiters

Kevin Olusola wurde als stimmliche

Multitalent – Cellist, Beatboxer, Sänger

– der dreifach Grammy-prämierten

A-cappella-Gruppe Pentatonix berühmt.

Sein Solo-Debütalbum „Dawn of

a Misfit” setzt sich mit Identitätsfragen

und der Suche nach dem eigenen Platz

im Leben auseinander. Ein Prozess, der

laut Olusola 17 Jahre dauerte.

Der Begriff „Misfit”, der Außenseiter,

zieht sich wie ein roter Faden durch

Olusolas Erzählung über die Entstehung

des Albums. Als klassisch ausgebildeter

Musiker mit afrikanischen und

karibischen Wurzeln kämpfte er mit

dem Gefühl, „nie schwarz genug”, „nie

afrikanisch genug”, nicht akademisch,

kulturell oder gar „hip-hop genug” zu

sein, um sich in den jeweiligen Szenen

wirklich zugehörig zu fühlen, erzählte er

im Videotalk mit „Godtube”. Selbst innerhalb

von Pentatonix habe es Momente

der inneren Zerrissenheit gegeben,

fühlte sich anders als seine Kollegen, die

oft aus dem Musical-Theater oder der

Chormusik kamen – Hintergründe, die

nicht die seinen waren. Das ständige

Gefühl, nicht ganz hineinzupassen,

nirgends vollständig integriert zu sein,

nährte die Suche nach seiner wahren

Identität und seinem Platz in der Welt

und in der Musik. Musikalisch manifestiert

sich das alles in einem Album, das

Genregrenzen bewusst überschreitet.

Klassische Musik bildet das Fundament,

wird aber kunstvoll verwoben mit Pop,

R&B, Hip-Hop und den Klängen seines

kulturellen Erbes. Es ist eine Musik, die

die Schönheit der Klassik zeigt, sie

aber gleichzeitig durch die Linse seiner

persönlichen Geschichte als „First

Generation Person” bricht und neu

kontextualisiert. Die Einflüsse reichen von

Sting über Fela Kuti und Rachmaninow

bis hin zu Shaboozey.

ANDERSSEIN ALS SUPERKRAFT

Olusola erzählt in dem Videotalk, wie

er sich immer wieder an Gott wandte

mit den Fragen: „Warum bin ich hier?

Was ist mein Zweck? Warum mache ich

Musik?” Die Antwort, die sich über die

Jahre herauskristallisierte, war demnach

ebenso überraschend wie befreiend:

Seine Bestimmung läge nicht darin, sich

einer bestehenden Form anzupassen.

Er erkannte, dass gerade die Dinge,

die ihn das Gefühl gaben, ausgegrenzt

oder „weird” zu sein, genau jene waren,

die Gott in ihn gelegt habe – nicht als

Schwäche, sondern als Zeugnis und als

seine ganz persönliche „Superkraft”.

Im Musikvideo zu „Dark Winter” wird die

Idee bis zum Äußersten getrieben: Olusola

und seine „Misfit Mafia” zerstören

Celli, Gemälde und Statuen. Olusola

betont, dass es hierbei nicht um eine

Zerstörung der Vergangenheit an sich

geht. Es sei „klassicher Punk” und ein

symbolischer, „therapeutischer” Prozess.

Und es habe Spaß gemacht.

Hier liegt der Kern des „Misfit”-Begriffs,

wie Olusola ihn versteht und lebt:

Es geht nicht um ein negatives

Stigma, sondern um das bewusste,

selbstbewusste und „unapologetische”

Annehmen der eigenen Einzigartigkeit.

Es bedeutet, all die verschiedenen

Einflüsse und Identitätsanteile – den

klassischen Cellisten, den Beatboxer,

den Mann mit nigerianischen und

grenadischen Wurzeln, den Pop-

Künstler – nicht länger als Widerspruch

zu sehen, sondern als Bausteine seiner

individuellen künstlerischen Frequenz.

Der ‚Dawn’ im Titel, das englische Wort

für ‚Morgendämmerung’ oder ‚Anbruch’,

symbolisiert dabei genau den Aufbruch,

der in dieser Erkenntnis liegt: Es ist das

Licht, das nach einer langen Nacht der

Suche und des Zweifels aufgeht und

den Weg zur Annahme des eigenen,

einzigartigen Selbst erhellt. *ck

sonymusic.de


musik

MUSICAL

„KINKY BOOTS“ ist

zurück – und wie!

Die gefeierte Broadway- und West-

End-Show kommt in einer brandneuen

Produktion live nach Deutschland und in

die Schweiz! Mit jeder Menge Herz, Humor

und einem mega Soundtrack von Pop-

Ikone Cyndi Lauper bringt das Musical

ordentlich Glitzer, Gefühl und gute Laune

auf die Bühne.

TRUE STORY, ECHTE VIBES:

Charlie erbt die marode

Schuhfabrik seines

Vaters – und steht kurz

vorm Aus. Doch dann trifft

FOTO: JOHAN PERSSON

er auf Dragqueen Lola

und alles ändert sich. Die

zu sich selbst zu stehen. Mit coolen Choreos, echten Emotionen

beiden starten ein unge-

und Songs, die direkt ins Ohr (und Herz) gehen, feiert die Show

wöhnliches Business: High

Heels für alle, die auffallen

wollen!

MEHR ALS NUR SHOW:

„KINKY BOOTS“ ist ein

Statement – für Toleranz,

Freundschaft und den Mut,

FOTO: PAMELA RAITH PHOTOGRAPHY

Vielfalt und Individualität.

FUNFACT:

Die Musik hat sogar einen Grammy gewonnen! Und mit sechs

„Tony Awards“ und drei „Olivier Awards“ ist „KINKY BOOTS“ ein

echtes Highlight für alle Musical-Fans.

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“Absolut mitreißend. Hier hat jeder Song Hit-Potenzial.” B.Z.

“Das mutigste und beste Musical aller Zeiten.” Queer.de / “Ein Musical mit Weltformat wie am Broadway.” Bunte

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westens

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& den schönsten Songs von

Rosenstolz

der publikums-liebling ist zurück

Die lustigste Show der Stadt

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musik

NACHGEFRAGT

PENELOPE

TRAPPES:

Keine Angst vor

Schattenarbeit

Sie ist gerade zu einem Spaziergang

aufgebrochen, als wir unser Telefonat

beginnen. Sie konnte nicht anders – es

ist ein strahlend schöner Sonnentag. Ein

Hund bellt im Hintergrund, und Penelope

Trappes klingt friedlich und mit sich

im Reinen.

Vielleicht, weil sie dieses neue Album

gemacht hat, in dem sie sich mit

ihren Abgründen auseinandergesetzt

hat – eine Konfrontation, die sie

zurückgezogen in Schottland anging.

Die entstandene Musik klingt wie das

Gegenteil eines Frühlingstages: Es sind

Klänge, die regelrecht Angst machen

können. Auf A Requiem muss man

sich einlassen – und einlassen wollen.

Keine leichte Unterhaltung, keine Hintergrundmusik:

Diese Songs wollen eine

Auseinandersetzung, denn sie selbst sind

eine Auseinandersetzung der Künstlerin

mit sich selbst, ihren Traumata und dem

Konzept Verlust.

„Ich liebe die Sonne“, holt sie aus,

während sie in Richtung Meer geht. „Ich

suche jeden Tag nach ihr. Deswegen ist

das, was ich mit diesem Album getan

habe, Schattenarbeit. Es soll ein Zugang

zum Licht sein, indem man die Schatten

vertreibt.“

Dafür hat sie sich ihren Dämonen

gestellt – hörbar in jedem Ton. Und das

ganz allein, obwohl man für so etwas

ja eigentlich professionelle Begleitung

an der Seite hat. „Ich habe viel mit

Therapeuten gearbeitet. Ich habe viel

Zeit in der Gesellschaft verbracht. Jetzt

allein zu sein, war zunächst friedlich. Und

ein bisschen wild in der Nacht“, lacht sie.

Darüber hinaus nutzte Penelope diesen

Rückzug, um alle Medien abzuschalten.

Sie wollte sich ganz auf sich konzentrieren

und gleichzeitig das Land auf

sich wirken lassen. So ist die Musik auf A

Requiem beeinflusst von der Folkmusik

Schottlands – von der dunkleren Seite,

wie sie betont: „Weil auch das Land

düster sein kann.“

Begleitet hat sie dabei das Cello, mit

dem sie zwar schon gearbeitet hat, für

das sie aber keine klassische Ausbildung

besitzt. Es ging ihr darum, die Töne, die

sie auf diesem Instrument kreieren kann,

frei und instinktiv zu nutzen. Mit diesen

Werkzeugen – und vor allem mit ihrer

Stimme – wollte sie lernen, sich mit ihrer

Familiengeschichte zu arrangieren.

Wahrscheinlich konnte deswegen nur

dieser drohende Avantgarde-Pop mit

Ambient-Elementen entstehen. Obwohl

sie am Ende fasziniert feststellte: „Dass es

fast weniger um mich geht, auch wenn

das der Antrieb war. Die Musik betrachtet

den Zustand der Welt, der Krisen. So viele

Schwierigkeiten, durch die wir navigieren.

Ich habe damals Probleme gechannelt,

durch die ich lebte – die durch die Musik

jetzt universell sind.“

Jetzt stellt sie sich der Aufgabe, diese

Musik auf die Bühne zu bringen. „Das ist

eine Herausforderung“, sagt sie – und

klingt doch weiterhin völlig ausgeglichen.

„Ich muss es neu anpacken.“ Intim soll es

werden. Obwohl: „Wenn ich ein endloses

Budget hätte, hätte ich einen Chor

dabei.“ Stattdessen arbeitet sie gerade

mit einem Designer an verschiedenen

Kostümen. „Ich möchte die Energie durch

Kleidung übertragen. Es soll eine visuelle

Erfahrung werden.“ Vielleicht erleichtert

das dann den Zugang, denn sie weiß,

dass es eine Herausforderung ist, sich

mit A Requiem auseinanderzusetzen. Sie

hat deswegen auch eine Empfehlung,

wie man das Album am besten hört: ein

stiller Raum, eine Kerze anzünden, sich

zurücklehnen. „Wie bei einer Meditation.“

Penelope hat mittlerweile das Meer

erreicht. Man hört eine Möwe schreien,

ganz nah, als würde sie von der Ankunft

der Musikerin künden. „Keine Wolke am

Himmel“, sagt Penelope noch, bevor wir

uns verabschieden.

*Interview: Christian K. L. Fischer


musik

DISCO

Two Tons O’ Fun – „Get the Feeling:

The Complete Fantasy/Honey Recordings“

1980 veröffentlichten Izora Rhodes

Armstead (1942 – 2004) und Martha

Wash gleich zwei Alben: „Two Tons o’

Fun“ und „Backatcha“. Beide beinhalteten

diverse Hits aus den Klubs und

Dancecharts – alle findest du auf dieser

schönen 2CD.

„I Got the Feeling“, „Earth Can Be Just Like

Heaven“ oder auch „I Depend On You“

werden immer wieder geremixt und sorgen

bis heute für volle Dancefloors in der

queeren Szene. Die Geschichte dahinter

ist ebenfalls interessant: Zuerst waren die

beiden Künstlerinnen die Backgroundsängerinnen

für Sylvester, dann in den Klubs

als Two Tons O’ Fun erfolgreich, später als

The Weather Girls auch in den weltweiten

Charts mit Hits wie „It’s Raining Men“ und

„No One Can Love You More Than Me“

vertreten. 1988 gingen sie getrennte Wege,

Martha Wash sang Hits für Black Box **

und C+C Music Factory *** ein (war aber

nicht zu sehen, sie

musste es einklagen),

Izora reaktivierte in

den 1990ern mit ihrer

Tochter Dynelle die

Weather Girls und landete

mit Eurodance

wieder in den Charts.

Das Album „Get

the Feeling: The

Complete Fantasy/Honey Recordings“

ist eine groovige Zeitreise in eine Zeit

vor Aids, vor Smartphones und ohne die

Klimakrise. Musikalischer Eskapismus mit

großartigen Stimmen, die ohne Vocoder

beeindrucken, und grandioser Musik.

Unsere Anspieltipps sind „I

Got the Feeling (The Patrick

Cowley MegaMix)“ und

„Your Love Is Gonna See Me

Through“. *rä

** Etwa die Top-10-Erfolge „Strike It

Up“, „Everybody Everybody“ und „I

Don‘t Know Anybody Else“

*** „Do You Wanna Get Funky“

und „Gonna Make You Sweat

(Everybody Dance Now)“

„Peace and Noise“: Faithless

HOUSE

Noch dieses Jahr soll ein

neues Faithless-Album

erscheinen: „Champion

Sound“, das erste seit dem

Top-10-Erfolg des letzten

Werks „All Blessed“ 2020.

Jetzt gibt es einen weiteren

Vorgeschmack aus dem

kommenden Werk, eine

Zusammenarbeit mit dem

Musiker Suli Breaks: „Peace

and Noise“. Über die neue Komposition verrieten die Band der

Presse, den Kolleg*innen von djmag.com, vorab: „Suli Breaks

war ein Star auf unserem letzten Album (wir berichteten)

und liefert auch hier wieder Texte, die sowohl prosaisch als

auch tiefgründig sind und die funkige Wildheit dieses Tracks

vertiefen, der an sich ein kleines Juwel ist, das alle auf die

Wärme und Genialität des kommenden Albums Champion

Sound einstimmt.“

Seit dreißig Jahren (!) landet die Band um Produzent Rollo ***

(er zeigt sich nur ungern), Maxi Jazz (1957 – 2022) und Musikerin

Sister Bliss immer wieder hoch in den Charts, etwa mit „God

Is a DJ“, „Not Going Home“, „Insomnia“ und „Mass Destruction“.

Was aber viel wichtiger ist: Faithless liefern als Band, die auch

live besteht, Musik ab, die inspiriert, die tanzen lässt und die

#mensch weltweit gerne hört, um den Alltag zu entkommen.

Auch die neue Komposition hat das Zeug dazu, zu einem

Klassiker wie „We Come 1“ oder „Salva Mea“ zu werden. *rä

faithless.co.uk


musik

INTERVIEW

Nachgefragt bei

CHRISTOPHER LUND NISSEN

Der Musiker, der sich als Musiker einfach Christopher nennt, hat in seiner Heimat Dänemark eine sehr treue Fangemeinde.

Vor seinem Konzert in Hamburg warten schon nachmittags etliche Däninnen vor der Großen Freiheit, um später bei seinem

Gig in der ersten Reihe stehen zu können.

als umgekehrt.“ 2019 hat der Musiker

das Model Cecilie Haugaard geheiratet,

das Paar hat zwei Töchter. Seine Familie,

sagt Christopher, stehe für ihn an erster

Stelle: „Sie ist mein Fundament. Trotzdem

lebe ich mit der Musik meinen Traum. Ich

hoffe, dass meine Kinder das eines Tages

verstehen und selber eine Leidenschaft

für irgendetwas entwickeln werden.“

Stichwort Nachwuchs: Handelt die berührende

Ballade „Be home soon (Alberte‘s

Song) von einer seiner Töchter? Nein,

erklärt Christopher: „Ich habe diesen Titel

der Tochter von einem meiner besten

Freunde gewidmet. Sie hat als Vierjährige

Leukämie bekommen.“ Ihr Schicksal hat

den Dänen nicht bloß berührt, sondern

ihn dazu gebracht, kritisch mit sich ins

Gericht zu gehen: „Normalerweise kreist

man vor allem in seinem eigenen

Universum um sich selbst. Aber wenn

so ein kleines Mädchen krank wird,

rückt das die Dinge wieder in die

richtige Perspektive.“ Christopher

hat inzwischen begriffen: „Meine

Probleme sind nichts im Vergleich

zu so einer schweren Krankheit. Ich

sollte einfach dankbar für die Momente

sein, die ich mit jenen Menschen verbringen

kann, die ich liebe.“

FOTO: SIMON BRADLEY

Der Sänger selbst tummelt sich ganz

relaxt im Backstage-Bereich. Er bietet

Getränke an, bevor das Interview startet.

Lampenfieber scheint er nicht zu haben,

zumindest jetzt noch nicht. Voller Enthusiasmus

redet Christopher, rein äußerlich

Typ kalifornischer Surfer-Boy, über sein

neues Album, das nicht ohne Grund

„Fool‘s Gold“ heißt. Die Songs, erzählt der

33-Jährige, habe er geschrieben, nachdem

seine Karriere dank seiner Hauptrolle

im Netflix-Streifens „A beautiful Life“ quasi

explodiert sei: „Mir wurde eine Welttournee

angeboten, zeitgleich bin ich zum zweiten

Mal Vater geworden. Dadurch steckte

ich in einem Dilemma und fragte mich:

Wie soll ich mich entscheiden? Für oder

gegen die Shows?“

Letztlich tourte er doch acht Monate,

allerdings mit einem ziemlich schlechten

Gewissen: „Ich hatte das Gefühl,

Narrengold hinterherzujagen. Also

einem Material, das zwar aussieht wie

Gold, aber eben nicht echt ist.“ Diese

innere Zerrissenheit war der Motor für

einige Lieder, etwa für die eingängige

Popnummer „Lose a You“: „Dieses Stück ist

eine Hommage an meine Frau. Fakt ist: Es

wäre schlimmer für mich, sie zu verlieren,

Nachdenklich gibt sich auch „Permanent

Scars“. In diesem Lied erzählt Christopher

von den emotionalen Narben, die ihm

eine vergangene Beziehung zugefügt

hat: „Das Leben hinterlässt bei uns allen

Spuren. Ich bin da keine Ausnahme.“

Musikalisch schlägt das Stück einen

Bogen zu jenen Musikern, die Christopher

schon immer inspiriert haben – von

Ed Sheeran über Snow Patrol bis zu

Coldplay. Mal regiert die akustische

Gitarre, mal schiebt sich eine eindringliche

Melodie in den Vordergrund. Egal,

welchen Kurs diese Nummer einschlägt,

sie verliert nie ihre Ohrwurmqualität:

„Dieser Song trägt wirklich meine DNA in

sich.“ Obwohl Christopher privat auch

gern Hip-Hop hört, wäre er niemals

auf die Idee gekommen, musikalisch in

diese Richtung zu streben: „Ich bin halt

ein Popkünstler und finde es wichtig, mir

selbst treu zu bleiben.“

*Interview: Dagmar Leischow


FOTO: STIAN ANDERSEN

Seasons in

Moominvalley

Der finnische Komponist

Lauri Porra lädt Sie auf eine

musikalische Reise durch die

Jahreszeiten in der Welt von

Tove Janssons Mumins ein.

Erkunden Sie mit atmosphärischen

Instrumetalstücken die

Strände, Wälder und Weiten des

Mumintals wie nie zuvor.

ELEKTRO

„TRUE ELECTRIC“ –

Neue Musik von Röyksopp

Svein Berge und Torbjørn Bruntland sorgen seit einigen Wochen wieder für

frischen Wind in den Klubs – und werden sicherlich auch erneut in den Charts

punkten. Mitte April ist ihr neues Röyksopp-Album „True Electric“ in diversen

Formaten, auch auf Vinyl **, erschienen.

Schriftlich verraten die beiden

Musiker aus Norwegen dazu: „True

Electric besteht aus Aufnahmen und

Interpretationen, die darauf abzielen,

das Wesen unserer Liveshows mit

dem gleichen Namen einzufangen.

Die Idee war, die klubbigen Aspekte

unserer Musik in den Vordergrund zu

stellen und gleichzeitig zu unseren

Wurzeln in der elektronischen Musik

zurückzukehren.“

Das klingt doch WUNDERBAR! Schon seit

über zwanzig Jahren sorgen die beiden

kreativen Skandinavier immer wieder

für Überraschungen, was auch daran

liegen mag, dass die Natur, der Wald,

sie (mit-)inspiriert. Hits wie „Poor Leno“,

„What Else Is There?“, „Control“, „Happy

Up Here“ und „Remind Me“ sprechen

für sich. Bisher erreichte jedes Album

von Röyksopp die vordere Hälfte der

Charts Norwegens. Unsere Anspieltipps

auf dem neuen Album sind „The Girl

and the Robot“, „Do It Again“ (beide mit

Robyn) und „Like An Old Dog“ featuring

Pixx (Techno zum Abschluss!). *rä

** „True Electric“ soll in einer auf 3.000 Stück limitierten

und nummerierten 3LP-Vinyl-Edition mit

Poster erhältlich sein.

Als CD oder limitierte Zoetrope-Vinyl

mit zwei exklusiven Lithografien

und vier Postkarten

Ab 6. Juni im Handel


musik

NACHGEFRAGT

Viagra

Boys:

„Ich begreife es nicht!“

Die Post-Punk-Indie-Rocker versuchen auf

„Viagr Boys“ mit Härte der Realität zu trotzen.

Doch obwohl auf dem neuen Album

die rotzigsten Songs dagegenhalten – am

Ende kommt man nicht daran vorbei,

an dem, was in der Welt

passiert, zu verzweifeln.

Ein Gespräch mit dem

eh immer leicht manisch

wirkenden Frontmann

Sebastian Murphy über

neue Musik – und die Welt.

Auf dem vierten Album

könnte alles Routine sein.

Inklusive Mangel an Inspiration

und Langeweile …

Ich bin immer gelangweilt! Ich

muss mich ständig dazu zwingen,

irgendetwas zu machen.

Aber bei diesem Album lief es

ganz geschmeidig. Wir haben

gute Routinen und jetzt unser

eigenes Studio. Wir konnten

jeden Tag hingehen, manchmal absolut

nichts machen – und manchmal viel. Wir

hatten Spaß – normalerweise streiten

wir viel mehr. Aber wenn man Dinge so

lange macht, werden sie einfacher.

Es könnte auch reizloser werden.

Das Album ist total anders geworden!

Neue Genres einfließen lassen, experimentieren

– so bleibt es spannend.

Zum Beispiel der Mittelteil in „Best Of

Show“, der purer, freier Lärm ist?

Wir hatten den und zwei andere Songs,

die erstmal sehr lange, instrumentale

Stücke waren. Sowas passiert von selbst

– die Jungs brauchen einfach den Raum

zum Jammen. Wir wollen immer so einen

psychedelischen Moment haben, damit

niemand denkt, wir machen nur diese

„Hits“. Wir genießen es, es den Leuten ein

bisschen unbequem zu machen.

Ihr habt jetzt euer eigenes Label

gegründet – was vor allem nach mehr

Arbeit und Verantwortung klingt.

Es ist eine gute Art von Verantwortung.

Wir bauen unsere eigene Welt, und sie

wird größer. Viagra Boys ist nicht mehr

nur die Band – es ist auch Shrimptech

Enterprises, diese mysteriöse Firma, die

eigenartige Sachen macht. Bald werden

wir vielleicht Musik unter anderen Namen

veröffentlichen. Und ganz neue Projekte

starten. Mehr Kunst, mehr Merch.

Also mehr Freiheit?

Ja. Definitiv. Die Kontrolle über unseren

kreativen Output zu haben, ist großartig.

Was ja bedeutet, dass ihr mehr

Optimismus habt, als man eurer Musik

anhört – sonst würde man ja keine

Firma gründen.

Wir wollen nach vorne gehen – mehr

Musik, bessere Musik, egal wie die Welt

gerade aussieht …

Mit der ihr euch trotzdem auseinandersetzen

müsst, wenn ihr jetzt in die

„neue“ USA reist …

Nach den letzten Monaten … (seufzt) …

was dort vor sich geht, ist der Horror.

Aber wir spielen für die Menschen, die

nicht an diese Entwicklungen glauben.

Sie verdienen es, Musik zu hören –

genauso wie sie Protest verdienen. Es ist

wichtig, dort aufzutreten. Offensichtlich

werden wir nicht mehr nach Russland

gehen, aber als wir das letzte Mal dort

waren – direkt vor dem Krieg – war das

Land schon ein schrecklicher Ort, wenn

du homosexuell warst oder die „falsche“

Meinung hattest. Genau deswegen war

es notwendig, dort zu sein.

Es scheint: Je mehr Rechte im Westen

erkämpft werden, desto stärker wird

der Pushback – so stark, dass repressive

Regime an die Macht kommen …

Ich meine – das Erste, was Trump getan

hat … Er hat immer von der Grenze

geredet – aber das Einzige, was er

wirklich getan hat, war, Transmenschen

anzugreifen. Das war sein erster Schritt!

Diese Typen denken anscheinend den

ganzen Tag nur daran – sie hassen

Queers und Transmenschen von morgens

bis abends. Ich hätte nie erwartet,

dass die über diese Themen so sehr den

Verstand verlieren. Es ist doch wild, dass

jemand so viel seiner Lebenszeit damit

verbringt, sich über andere Menschen

aufzuregen, die einfach nur ihr Leben

leben. Ich begreife es nicht!

*Interview: Christian K. L. Fischer

FOTO: FREDRIK BENGTSSON


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FOTO: FREEPIK

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musik

INTERVIEW

ESTHER ABRAMI:

„Ich finde es beeindruckend …“

Weil Esther Abrami im Pariser Stadtverkehr

steckengeblieben ist, startet das

Videointerview etwas später als geplant.

Ohne Umschweife beginnt die Geigerin

zu erzählen, warum sie für ihr Album

„Women“ nur Stücke aufgenommen hat,

die von Frauen komponiert wurden.

Nachdem Esther Abrami ihr Studium

am Birmingham Conservatoire beendet

hatte, kam sie zu einem ziemlich

deprimierenden Schluss: „Obwohl ich

professionelle Musikerin war, kannte

ich damals keine einzige Komponistin.“

Sie begann zu recherchieren. Zunächst

entdeckte die Französin eine von Clara

Schumanns Romanzen für sich. Die

Werke weiterer Frauen folgten – etwa

von Rachel Portman und Anne Dudley,

die beiden sind dank ihrer Filmmusik zu

Oscar-Preisträgerinnen geworden.

Damit war die Geigerin in eine Welt

eingetaucht, die sie einfach nicht mehr

losließ. Mit dem Londoner Her Ensemble,

für das sich ausschließlich Frauen

und nonbinäre Musiker zusammengeschlossen

haben, nahm Esther Abrami

für ihre EP „Spotlight“ die Stücke von vier

Komponistinnen auf. Dieses Projekt, sagt

sie, sei die Initialzündung für „Women“

gewesen: „Ich wollte auf Albumlänge

mit der Musik von Frauen durch die

Jahrhunderte zu reisen.“

Daraus ist

eine Weltreise

geworden, weil

sich die 28-Jährige

nicht allein auf

europäische

Komponistinnen

beschränkt hat. Die

Brasilianerin Chiquinha

Gonzaga,

geboren 1847, ist

gleich zweimal auf

„Women“ vertreten.

Zum einen mit

dem Tango „Corta

Jaca“, andererseits

mit „Lua branca“, das mit seiner mitreißenden

Melodie besticht. Von Chiquinha

Gonzaga, die als erste Frau in ihrer

Heimat ein Orchester dirigiert hat, spricht

Esther Abrami mit höchstem Respekt: „Als

sie sich zwischen ihrer Ehe und der Musik

entscheiden musste, hat sie ihre Kunst

gewählt. Sie ist ihrem Traum gefolgt,

statt auf Geld und Sicherheit zu setzen.“

Ebenso bewundert Esther Abrami das

Engagement der Brasilianerin: „Sie hat für

die Rechte der Frauen und die Abschaffung

der Sklaverei

gekämpft. Denn

ihre Mutter war

eine Sklavin.“

Von Südamerika

macht Esther

Abrami dann mit

dem Miley-Cyrus-

Hit „Flowers“ einen

Sprung in die USA

und kommt im

21. Jahrhundert

an. Dieses Stück

verströmt mehr

Leichtigkeit als

das Original, wenn

es die Geigerin mit dem ORF Radio-

Symphonieorchester Wien zum Klingen

bringt. Einige mag es verwundern, dass

ein Popsong neben Kompositionen von

Ina Boyle, Hildegard von Bingen oder

Rachel Portman steht. Esther Abrami

hingegen möchte mit ihrer Miley-Cyrus-

Interpretation auch ihre jungen Follower

abholen. Zudem bedeutet „Flowers“ ihr

persönlich sehr viel: „Nach einer Trennung

habe ich dieses Lied oft gehört. Es

hat mir Kraft gegeben.“ Parallel dazu hat

sich Esther Abrami auch mit der Person

Miley Cyrus beschäftigt: „Ich finde es

beeindruckend, wie sie es nach ihrer Zeit

als Kinderstar geschafft hat, die Kontrolle

über ihre Karriere zu bekommen.“

Ilse Weber wiederum bewundert Esther

Abrami aus einem anderen Grund. Die

Jüdin wurden 1942 im Konzentrationslager

Theresienstadt inhaftiert, dort arbeitete

sie als Kinderkrankenschwester. Als eine

Gruppe von Kindern nach Auschwitz

deportiert wurde, begleitete sie sie

freiwillig. Auf dem Weg in die Gaskammer

sollen sie ihr Lied „Wiegala“ gesungen

haben, das ebenfalls auf „Women“ zu

hören ist. Nicht zuletzt, weil Esther Abrami

selber jüdische Wurzeln hat: „Auch einige

meiner Verwandten waren in Auschwitz.“

Ihr Urgroßvater überlebte den Holocaust

nicht, das hallte in ihrer Familie nach: „Ich

habe mit meinen Großeltern über diesen

dunklen Teil der Geschichte gesprochen.“

*Interview: Dagmar Leischow

FOTO: StÉPHANIE VOLPATO


musik

COMEBACK

Miley Cyrus

ist wieder da!

FOTO: G. LUCHFORD

Mit „End of the World“ präsentiert

die US-Sängerin Miley Cyrus einen

garantierten Hit mit vielen, vielen

Pop-Zitaten. Zum Beispiel mussten

wir an ABBA denken. Ein rundum

positives Lied, Zucker für die Ohren

in einer derben Welt ...

Ä

JETZT ERHALTLICH ALS CD, LP UND DIGITAL

PENELOPE TRAPPES' NEUES ALBUM

„End of the World“ kommt zudem

mit einem weiteren starken, aber

schlicht gehaltenen Musikvideo

daher, das die besondere Ästhetik

des Projekts perfekt einfängt. Auf

www.männer.media kannst du

es anschauen! Im Clip sieht man

Miley ganz in ihrem Element – auf

der Bühne, Mikro in der Hand

– eine Szene, die an ihren 2024er-

GRAMMYs-Auftritt erinnert. Ihr Look?

Ein echtes Mugler-Original, designt

von Casey Cadwallader. Das neue

Miley-Cyrus-Album „Something

Beautiful“ erscheint Ende Mai. *rä

FOTO: © DSA MUSIKPRODUKTION GMB| /

M. CLAUSHALLMANN

HÖRBUCH

Guildo Horn:

„Die Guildomacher –

Endlich normale Menschen“

Throwback mit Tiefgang: Vor rund 16 Jahren hat Guildo

Horn mit DoppelIch seine Autobiografie veröffentlicht –

ehrlich, bewegend und absolut einzigartig.

Jetzt kommt das Ganze als Hörbuch zurück – unter

neuem Titel und mit frischem Spirit: „Die Guildomacher

– Endlich normale Menschen“. Mit seiner unverwechselbaren

Art spricht Guildo in der gleichnamigen, mehrfach für

den Grimme-Preis nominierten TV-Show mit Menschen

mit geistiger oder mehrfacher Behinderung – über alles,

was das Leben bewegt: Liebe, Krieg, Fußball, Ängste,

Stärken. Das Ganze? Authentisch, respektvoll – und richtig

witzig. *rä

PENELOPE TRAPPES' NEUES ALBUM

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www.instagram.com/guildohorn


film

FOTOS: ALAMODE FILM

Oslo Stories TRÄUME

Oslo Stories LIEBE

INTERVIEW

Nachgefragt bei

DAG JOHAN HAUGERUD

In den 1990er-Jahren begann Dag Johan Haugerud seine Karriere sowohl als Filmemacher wie auch als Schriftsteller. Doch erst

seit dem vergangenen Jahr bekommt der Norweger die internationale Aufmerksamkeit, die er verdient. Bei der Berlinale, den

Filmfestspielen in Venedig und letztens erneut bei der Berlinale feierten seine drei jüngsten Filme ihre Weltpremieren. Nun kommt

die preisgekrönte Trilogie unter dem Titel „Oslo Stories“ zwischen Mitte April und Ende Mai in die deutschen Kinos. In „Liebe“

(ab 17.4.) geht es um eine heterosexuelle Ärztin und einen schwulen Pfleger, die auf ihre je eigene Weise unkonventionellen

Beziehungsvorstellungen anhängen. In „Träume“ (ab 8.5.) verliebt sich eine Teenagerin in ihre Lehrerin. Und in „Sehnsucht“

(ab 22.5.) hinterfragen zwei Schornsteinfeger plötzlich ihre Identität als Hetero-Cis-Männer. Anlässlich dieser nur lose thematisch

zusammenhängenden Filme trafen wir den 60-jährigen Haugerud in Berlin zum Interview.

Oslo Stories SEHNSUCHT

Herr Haugerud, drei lose zusammenhängende Filme, die

innerhalb eines Jahres bei Filmfestivals Premiere feiern und

dann in kurzem zeitlichen Abstand als „Oslo Stories“ in die

Kinos kommen – wie kam es zu diesem anspruchsvollen

Projekt?

Den Anfang nahm eigentlich alles mit der Geschichte,

die nun im Deutschen den Titel „Sehnsucht“ trägt. Die war

zunächst als mittellanger Film von einer knappen Stunde

gedacht, doch so etwas wollte leider niemand finanzieren.

Also fing ich im Gegenteil an, größer zu denken, und hatte

Lust, über Liebe, Sex und Sehnsucht aus verschiedenen Perspektiven

nachzudenken. Außerdem hatte ich verschiedene

Schauspieler*innen im Sinn, mit denen ich arbeiten wollte.

Denen schrieb ich ihre Figuren dann auf den Leib.


film

In allen drei Filmen geht es um ein Begehren abseits von

Monogamie, Heteronormativität und gesellschaftlichem

Status quo. Warum ist Ihnen das so wichtig?

Mir ist es einfach ein Anliegen, Queerness und all die von

Ihnen angesprochenen Dinge auf eine Weise zu zeigen, wo

es nicht ums Problematisieren geht. Die Selbstverständlichkeit

von queerem Leben in einer Hetero-Mehrheitsgesellschaft

ist etwas, das ich darstellen wollte, ohne – wie sonst

meist üblich – von Coming-outs, Homophobie und Ähnlichem

zu erzählen. Gerade in Zeiten, in denen alle liberalen

Fortschritte der vergangenen fünfzig Jahre, angefangen mit

den Errungenschaften der Frauenbewegung, zerbrechlicher

denn je erscheinen.

Lassen Sie sich auch von Ihrem eigenen Leben zu diesen

Geschichten inspirieren?

Sie meinen, weil ich selbst ein queerer Mann bin? Nicht

wirklich. Die Gedanken, Ideen und Biografien anderer Leute

finde ich meistens sehr viel interessanter als meine eigenen.

Außerdem finde ich immer enorm viel Inspiration in Büchern,

die ich lese.

Für „Träume“ gewannen Sie in diesem Jahr auf der Berlinale

den Goldenen Bären. Was reizte Sie daran, von einer

Jugendlichen zu erzählen, die sich in ihre Lehrerin verliebt?

Zu den Schauspieler*innen, die ich von Anfang an für diese

Filme im Sinn hatte, gehörte auch Ella Øverbye, mit der ich

schon einmal gearbeitet hatte. Damals war sie noch ein

Kind, elf Jahre alt, und ich wollte nun herausfinden, wie sie

sich als Schauspielerin weiterentwickelt hat. Und da es in der

Trilogie nun einmal um Liebe und Sexualität geht, erschien

es nur logisch, in „Träume“ von den ersten großen Gefühlen

zu erzählen, die man als Teenager empfindet. Also fing ich

an, mich an meine eigenen Erfahrungen damit zu erinnern.

Aha, also fließt eben doch das Persönliche in Ihre Filme ein!

Ja, klar, aber nicht als hauptsächliche Inspiration. Eher zu

Recherchezwecken, um es mal so auszudrücken. Zur Unterfütterung.

Natürlich erinnere ich mich daran, wie ich mich

das erste Mal verliebt habe und wie ich meine Queerness

entdeckt habe. In beiden Punkten wusste ich vermutlich

nicht auf Anhieb genau, was diese Gefühle bedeuten. Aber

sie waren unglaublich stark; so stark, wie sie wohl nur in

diesem jungen Alter sein können, wenn man noch ganz

unschuldig ist, aber spürt, dass eben diese Unschuld wohl

gerade emotional zu einem Ende kommt. Ich weiß noch

gut, wie sich das anfühlte. Und manchmal vermisse ich das

sogar.

Haben Sie denn den Eindruck, dass Kids heutzutage ihre

Gefühle und ihre Identität noch auf die gleiche Art und

Weise entdecken, wie Sie das damals getan haben?

Natürlich ist heutzutage vieles anders, wenn man jung ist.

In vieler Hinsicht sind Teenager heute sicherlich ein wenig

reifer, als wir es damals waren. Und gerade in Sachen

Queerness hat sich ja einiges geändert: Für die Protagonistin

in „Träume“ und viele andere Jugendliche in einer Gesellschaft

wie der norwegischen wäre ein Coming-out wohl

einigermaßen undramatisch. Trotzdem denke ich, dass die

eigentlichen Gefühle immer die gleichen sind, auch ganz

unabhängig davon, ob man heterosexuell oder queer ist. Bei

all der Aufregung und dem Schmerz, den man in dem Alter

bei der ersten Liebe empfindet, merkt man in der Regel gar

nicht, dass all diese Gefühle weniger mit dem Gegenüber

zu tun haben als mit einem selbst. Man kreist in der Jugend

unglaublich um sich selbst, und es geht mehr um das

Verliebtsein selbst als um eine konkrete Person.

Der deutsche Obertitel der Trilogie deutet es an: Neben

den Figuren spielt auch Oslo als Stadt eine zentrale Rolle in

diesen Geschichten. Warum?

Ich stamme selbst ursprünglich gar nicht aus Oslo, sondern

aus einer Stadt, die rund anderthalb Stunden entfernt ist.

Aber als ich jung war, kamen wir immer wieder nach Oslo,

nicht zuletzt zum Rathaus, das nun in den Filmen auch sehr

präsent ist. Für mich ist gerade dieses Gebäude das Herz von

Oslo, und wenn ich es sehe, spüre ich ein Gefühl von zu Hause.

Mein Blick darauf ist nun bewusst ein nostalgisch geprägter,

denn Oslo hat sich seit meiner Jugend enorm verändert.

Apropos nostalgisch: In „Träume“ gibt es eine wunderbare

Szene, in der die Mutter und Großmutter der Protagonistin

darüber diskutieren, wie die eine in den 1980ern „Flashdance“

für ein feministisches Meisterwerk hielt und die

andere den Film als frauenfeindlichen Mist verurteilte. Wo

gab es in Ihrer Jugend den größten Generationskonflikt in

Sachen Popkultur?

Bei meinen Eltern und mir ging es weniger um „Flashdance“.

Aber solche Diskussionen kennt allgemein wahrscheinlich

jeder, oder? Als Jugendlicher liebt man irgendetwas, doch

die Eltern wollen es einem madigmachen, weil sie es für zu

kommerziell, banal oder sonst irgendwie schlecht halten. Bei

uns drehte sich dieser Konflikt um ABBA. Meine Eltern hassten

die Band, aber ich liebte sie. Und tue es noch!

*Interview: Patrick Heidmann

FOTO: BERLINALE


film

KINO

Die Chanson-Legende CHARLES AZNAVOUR

FOTOS: WELTKINO FILMVERLEIH

Mit weit mehr als tausend Liedern, die

in unzähligen Sprachen interpretiert

wurden, hat Charles Aznavour Generationen

begeistert. Jetzt kommt der

Kinofilm zu diesem Ausnahmekünstler.

Tahar Rahim verkörpert den legendären

Chansonnier in diesem beeindruckenden

Biopic intensiv und authentisch mit

all seinen Facetten.

Zur Handlung von „MONSIEUR AZNAVOUR“:

Paris in den 1930er-Jahren. Als der kleine

Charles für ein paar Münzen an einem

Theaterstück mitwirkt, entdeckt

er sein Talent für die

Bühne und beschließt,

Sänger zu werden. Die

Bedingungen dafür

sind denkbar schlecht:

Ohne Geld, als Sohn

armenischer Einwanderer

und mit einer

ungewöhnlichen Stimme

glaubt niemand an seinen

Erfolg. Von unbändigem

Ehrgeiz getrieben, scheut Charles

weder Mühe noch Risiko, und als die

Chanson-Ikone Édith Piaf

auf ihn aufmerksam

wird, scheint der

Ruhm zum Greifen

nahe. Doch ist er

bereit, für seinen

Traum die Menschen

zurückzulassen,

die er liebt?

Der Kinostart von

„MONSIEUR AZNAVOUR“

ist am 22. Mai.

weltkino.de

„Wenn nichts mehr geht, dann Gran Canaria“

QUEERNESS

Ein Film wie eine Faust. Eine Faust, die

erzwungene Spießigkeit zerschlägt. Tim

Lienhards neuer Film ist so wichtig wie

(selbst-)ironisch.

Etwa, wenn er sich mit seinem prominenten

Nachbarn vergleicht, einem

Politiker. Während der eine der Ukraine

hilft, beschäftigt sich Tim mit seinen

Selfies. Das betont der Filmemacher

selbstironisch. Beides ist wichtig für die

Gesellschaft, wenn auch vollkommen

anders. Das eine schafft Sicherheit,

das andere verändert die Gesellschaft

von innen heraus nach und nach. Etwa

wenn Tim Lienhard mit Robert Royal über

das Altern spricht und fragt, ob ältere

Menschen in der LGBTIQ*-Community

wirklich unsichtbar sind. Die Antworten

überraschen. Die Gedanken dazu auch.

„Meine ersten Schritte in Drag waren

eher Karikaturen von Schönheitsoperierten“,

verrät Tim. Doch immer fühle

er sich in seinem Outfit „pudelwohl“. In

der Dokumentation über sich selbst und

seine Lebenswelten, Gran Canaria und

Berlin, kommen (sehr präsent) Größen

der Erotikszene vor. Aber auch Gastronomen

und andere Künstler*innen. „Wenn

nichts mehr geht, dann Gran Canaria“

ist ein queeres Fest fürs Auge, ein klares

JA zu Toleranz, zum bunten Altern und zu

lebensfroher Diversity. Ein Film mit einem

mitunter sehr amüsanten Soundtrack –

zum Beispiel zum Thema Salatschüsseln

auf den Nippeln. So viel sei verraten: Es

sind keine Salatschüsseln, es ist sein

Markenzeichen ... *rä

www.timlienhard.de


film

TV

Riccardo Simonetti bei der „Sesamstraße“

Seit einigen Wochen laufen die Dreharbeiten

zur neuen Staffel der seit

1972 erfolgreichen „Sesamstraße“. Mit

dabei sind natürlich Ernie, Bert, Elmo

und ihre Freund*innen. Als besondere

Gäste mit von der Partie 2025:

Riccardo Simonetti und das Magierduo

Siegfried & Joy.

„Ich liebe es, dass es der ‹Sesamstraße›

schon immer gelungen ist, ernste

Themen kindgerecht zu verpacken.

Kinder werden nicht angelogen und

auch nicht für doof verkauft – ganz im

Gegenteil, man nimmt sie an die Hand

und führt sie altersgerecht an Themen

heran. Mit Spaß und ganz viel Wärme“

Riccardo, am 16. Februar 1993 in Bad

Reichenhall geboren und inzwischen

in Berlin zu Hause, ist ein echter Stern

der internationalen Netzwelt. Der

Queer ist nicht nur Buchautor und

TV-Host, sondern auch Podcaster,

Werbegesicht für coole Fashion-Brands,

Google und jede Menge Beautylabels.

Doch Riccardo nutzt seine Reichweite

auch für gute Zwecke: Das Europäische

Parlament hat ihn sogar zum

„LGBTIQ*-Sonderbotschafter“ ernannt.

2022 war er in einer Folge der ZDF-Serie

„Notruf Hafenkante“ zu sehen, 2024 ging

es für ihn aufs „Traumschiff“ (wir berichteten)

und nun in die „Sesamstraße“.

Und das provozierte leider einige.

„Die Sesamstraße hat angekündigt,

dass ich (...) dabei bin und Facebook

Deutschland wittert natürlich sofort

Gehirnwäsche – weil ich als schwuler,

geschminkter Mann natürlich nur ein

Anliegen habe und das ist es, fremde

Kinder homosexuell zu machen“,

konterte der Blogger daher auf Social

Media. *rä

Zu sehen sein soll die neue Staffel

ab Oktober in der ARD Mediathek

und bei KiKA.

www.sesamstrasse.de

FOTO: FOTO: NDR /SESAME WORKSHOP / JONATHAN FRIESICKE

ich weiß, wie

ich auch mit hiv

mental stark

bleibe.

NX-DE-HVU-ADVT-230001 – April 2024

wissen fürs leben

findest du hier!

Mach dich schlau - mit

der digitalen HIV-Broschüre


KUNST

NACHGEFRAGT

PEER KRIESEL:

„Auf eine geheimnisvolle Entdeckungsreise schicken …“

Von März an bis in den Mai hinein stellt

der Berliner Maler in Baden-Württemberg

bei Bovistra aus. Für uns hatte er

etwas Zeit.

Wie kamst du zur Malerei?

Ich habe schon immer gezeichnet,

schon als kleiner Junge habe ich im

Atelier meines Vaters, der auch Künstler

ist, gemalt und detailreich gezeichnet.

Später, während meines Kommunikationsdesign-Studiums,

habe ich mich bei

meinem Professor und Künstler, Michael

Bette, mit Masken und Figuren aus alten

Kulturen aus Afrika und der Südsee

beschäftigt. Diese unglaubliche Kraft, die

sie noch heute ausstrahlen, begeistern

mich immer noch, und so tauchen

diese Masken aus einer anderen Zeit in

meinen Werken weiter auf und stehen im

Kontrast zu den modernen Codes und

Bildelementen der heutigen Zeit.

Was ist dir bei deiner Kunst wichtig?

Ich finde es gut, wenn Kunst etwas

Geheimnisvolles hat, etwas, das es zu

entschlüsseln gilt. Das ist mir auch bei

meinen Werken wichtig. Ich möchte den

Betrachter oder die Betrachterin auf

eine geheimnisvolle Entdeckungsreise

schicken.

Du stellst nun in Stuttgart aus. Wie offen

ist „The Länd“ für deine Kunst?

Ich freue mich auf die Ausstellung in

Stuttgart. Ich konnte

schon einige Male auf

der art karlsruhe meine

Werke präsentieren

und empfand „The

Länd“ immer als sehr

offen und zugänglich

zu meinen Arbeiten.

Worauf freust du dich

im Frühling?

Zuallererst freue ich

mich natürlich über

ein Wiedersehen mit

meinen Galeristen Ralf

und Uwe. Aber natürlich

freue ich mich,

persönlich bei der Vernissage dabei sein

zu können, um mit den Besuchern ins

Gespräch zu kommen.

*Interview: Michael Rädel

Bis 9.5., Peer Kriesel, Bovistra Stuttgart,

Ludwigstr. 66, Stuttgart,

www.bovistra.de, peerkriesel.com

FOTO: NORMAN POSSELT / WWW.NORMANPOSSELT.COM


.com


kunst

INTERVIEW

BerlinBlick

– Kunst voller Erotik

Männerbilder, die mit ihrer Perfektion berauschen, Models, die #mensch gerne (immer wieder) anguckt –

das ist die Fotografie von BerlinBlick. Für uns hatte der Fotograf Jens Ochmann Zeit für ein Telefonat.

Wann hast du mit der Kunst begonnen? Ich mache das

bereits seit 2011. Da habe ich mit BerlinBlick angefangen und

habe relativ schnell meine Nische gefunden: Männerfotografie.

Denn das gab es so noch gar nicht so häufig.

Set-Card-Fotografie. Durch Mundpropaganda kamen dann

immer mehr Kontakte dazu und ich konnte Erfahrungen sammeln

und meinen Stil entwickeln. So hat sich meine Fotografie

professionell auch zu meinem Beruf entwickelt.

Wie kamst du anfangs an deine Models?

Anfangs suchte ich online Leute, die Lust und Zeit hatten, auf

freier Basis mitzumachen. Das hat sich relativ schnell gut

entwickelt! Eigentlich angefangen habe ich mit Porträt- und

Worauf legst du Wert bei einem Fotoshooting?

Die Idee, die Person muss mich interessieren! Zusammen

Projekte zu entwickeln, das inspiriert.


kunst

Müssen deine Models immer jung sein?

Nein, das Alter ist vollkommen nebensächlich. Dass bei

mir vor allem junge Menschen zu sehen sind, liegt daran,

dass vor allem junge Menschen bereit sind mitzumachen.

Aber ich habe auch ältere Menschen, so ab siebzig, die

Interesse an meiner Kunst haben – auch an Aktbildern!

Man kann sich auch im Alter noch zeigen, ich finde, das

sollten viel mehr Menschen machen!

Worauf freust du dich gerade in Sachen BerlinBlick?

Ich habe da zum Beispiel meine MaleBook-Serie, die ich

vor einigen Jahren ins Leben gerufen habe. Ich veröffentliche

monatlich über meine Website Magazine mit ausgewählten

Models. Da wird es viele tolle Veröffentlichungen

geben. Aber auch andere, ganz neue Projekte stehen an.

Und privat?

Auf meinen Urlaub! Im Februar geht es in die Sonne, da

verkürze ich den Berliner Winter etwas.

*Interview: Michael Rädel

www.berlinblick.com


kunst

INTERVIEW

LUKE CARTER:

„… die beste Entscheidung meines Lebens“


kunst

Der Künstler hat in Bristol Illustration

studiert und lebt seit 2018 in Leipzig. An

der Hochschule für Grafik und Buchkunst

machte er 2024 sein Diplom in

Malerei und Grafik. In seiner künstlerischen

Arbeit spielt er mit verschiedenen

Techniken – von Linol- und

Holzschnitten über Öl- und Acrylfarben

bis hin zu Zeichnungen und Wandmalereien.

Thematisch dreht sich bei ihm

vieles um Queerness, Sexualität und

Männlichkeit. Ab dem 22. Mai zeigt die

Münchner Kunstbehandlung Werke von

Luke Carter in der Kabinettausstellung

„Graphic Desire“. Zuvor ist seine Kunst

schon in Berlin in der Galerie The Ballery

im Rahmen der Gruppenausstellung

„Mein schwules Auge“ zu sehen, die am

17. April startet. Im Sommer dann, ab

dem 17. Juni, stellt Luke Carter in der

Neuen Sächsischen Galerie in Chemnitz

aus. Wir erreichten den Künstler für ein

Interview.

Wie entsteht bei dir ein Bild?

Das ist nicht so einfach zu beantworten,

da ich mit verschiedenen Medien

arbeite, aber der Ausgangspunkt

ist meist derselbe: Ich beginne mit

kleinen Skizzen, die mir helfen, ein

Konzept zu konkretisieren und Dinge

wie Komposition und Farbe festzulegen.

Wenn mir eine Idee gefällt, fertige

ich größere Skizzen an und probiere

verschiedene Varianten aus. Wenn ich

damit zufrieden bin, beginne ich mit

dem endgültigen Kunstwerk.

aber florierende queere Szene. Einer

meiner Lieblingsorte in Leipzig ist der

Hundestrand am Cospudener See, der

mittlerweile auch ein inoffizieller FKK-

Strand ist. Mit Freunden Radler in der

Sonne trinken und nackt schwimmen zu

können, als wäre es das Normalste der

Welt (was es auch ist) – so etwas findet

man in Großbritannien nicht so oft.

Ab Ende Mai stellst du in Bayern aus, in

München bei der Kunstbehandlung. Was

magst du an der Kunstbehandlung?

Ich bin Galerien wie der Kunstbehandlung

mit ihrem Fokus auf schwuler und queerer

Kunst sehr dankbar. Sie bieten Künstlern

eine wertvolle Möglichkeit, Werke auszustellen,

die in konventionelleren Galerien

unter Umständen abgelehnt werden.

Insbesondere die Kunstbehandlung

war außergewöhnlich freundlich und

unterstützend.

Und worauf freust du dich 2025?

Das ist schwierig. Es fällt mir schwer,

mich im Moment wirklich auf Dinge

zu freuen, so wie die Weltlage ist. Ich

freue mich sehr, dieses Jahr wieder

beim IBUG dabei zu sein – einem

Urban-Arts-Festival, das jedes Jahr an

einem anderen alten Industriestandort

in Sachsen stattfindet. Ansonsten bin

ich mit ein paar Freunden beim „WHOLE

Festival“, was immer ein schönes Stück

queer-hedonistischer Utopie ist.

*Interview: Michael Rädel

www.luke-carter.com,

www.instagram.com/luke_carter_art

Queere Sexualität spielt auch eine

Rolle bei deiner Kunst.

Meine erste echte Verbindung zur

Kunst fand ich als Teenager, als ich

erotische Zeichnungen anfertigte. Das

half mir, mich mit meiner Sexualität

und Identität auseinanderzusetzen.

Ich denke, Sexualität spielt in unserer

Kultur und Psychologie eine große

Rolle, die über den körperlichen Akt

hinausgeht. Sie erinnert uns an unsere

animalische Natur und treibt uns an,

uns zu verbinden und kreativ zu sein.

Ich meine, Sexualität spielt in jeder

Kunst eine Rolle, sie ist nur manchmal

offensichtlicher.

Wie lebt es sich als queerer Brite in

Leipzig?

Ziemlich gut, würde ich sagen! Ich bin

2018 als „Brexit-Flüchtling“ aus Großbritannien

nach Leipzig gezogen und

denke, es war die beste Entscheidung

meines Lebens. Anfangs war ich von

der Kunsthochschule und der Leipziger

Geschichte der Druckgrafik angezogen,

entdeckte jedoch bald eine kleine,


kunst

INTERVIEW

MAXIMILIAN OTTE – STARS UND

GLAMOUR

Kunst, die Freude spendet, Pop-Art 2025, Acryl auf Leinwand. Für uns hatte der Kreative aus Wien etwas Zeit. Die nächste

Ausstellung des 1978 geborenen Künstlers – „Celebrities“ – ist in der Art Gallery am Stadtplatz Bad Dürkheim

(67098 Bad Dürkheim, Stadtplatz 8) vom 22. Mai bis zum 21. Juni geplant.

Wie entsteht bei dir ein Bild?

Der kreative Prozess ist eigentlich ganz kurz: Vor meinem

geistigen Auge läuft quasi eine Videosequenz ab, die an dem

Punkt stehen bleibt, den ich dann malen möchte. Der weitere

(und zeitaufwendige) Verlauf ist dann nur noch Handwerk.

Komposition, Szenerie, Ausstattung, alles steht in dem Moment

schon fest. Mit Modellen stelle ich die jeweilige Situation nach

und mache davon Fotos, an denen ich mich beim Malen

orientiere. Die Gesichter nehme ich immer von Prominenten,

die vom Image her passen.

Amy Winehouse hast du auch verewigt. Warum?

Ich beschäftige mich in meiner Arbeit mit Starkult und wähle

die gemalten Prominenten anhand bzw. aufgrund ihres

Images aus. Amy Winehouse hat schon in jungen Jahren

durch ihre Optik ein unverwechselbares Image geschaffen

und wurde mit ihrem Talent, ihrem Aussehen und leider frühen

Tod zu einer Ikone unserer Zeit. Weiters bin ich auch ein Fan von

ihr, was es mir dann noch einfacher macht, sie zu malen.

Worauf legst du Wert bei deiner Kunst?

Mein Arbeitsprozess folgt keinem Konzept, keiner Hinterfragung

einer Sache, keinem politischen Gedanken oder Ähnlichem. Es

ist auch kein kunstgeschichtliches Vorwissen nötig, die Themen

entspringen der Alltags-, Jugend- und Popkultur. So gesehen

kann man sagen, ich folge hier der Auffassung der Pop-Art, dass

alles Kunst ist und als Kunst dargestellt werden darf. So male

ich alles, was ich interessant, schön und auch lustig finde, gerne


kunst

übertrieben und üppig. Wenn es darum geht, worauf ich bei

der Arbeit Wert lege, dann ist die Antwort: Qualität. Das beginnt

bei qualitativ guten Farben und Bildträgern, Keilrahmen mit

90-Grad-Winkeln, einer korrekten Maltechnik usw. Ich möchte

einfach, dass man lange Freude an meinen Bildern hat. Ein

weiterer Punkt, der mir wichtig ist, ist, dass eine Herausforderung

besteht: technisch, inhaltlich, formatbezogen. …

Was magst du besonders an Wien?

An Wien gefällt mir das Großstadtflair, das aber Hand in Hand

mit einer witzigen Gemütlichkeit geht. Optisch finde ich Wien

besonders im Frühling schön. Von Kulinarik usw. muss ich gar

nicht schwärmen, ich würde allein wegen einem Glas Leitungswasser

immer wieder nach Wien kommen (hier handelt es sich

nämlich um Hochquellwasser aus den Alpen).

Im Frühsommer stellst du in Bad Dürkheim aus.

Vom 22. Mai bis 21. Juni 2025 werden meine Bilder von der Art

Gallery am Stadtplatz in Bad Dürkheim ausgestellt. Wir arbeiten

bereits zum zweiten Mal zusammen und ich freu mich schon

sehr auf die Ausstellung, die den Titel „Celebrities“ haben wird

und aktuelle Bilder, aber auch einige ältere Arbeiten zeigen wird.

*Interview: Michael Rädel

www.maximilianotte.com,

www.instagram.com/maximilian_otte


kunst

EROTIK

HIMMLISCH,

GÖTTLICH,

SCHWUL

Gott schuf den Menschen nach seinem Abbild, der

Mensch schafft seine Vorstellung von Göttlichkeit und

körperlicher Perfektion in seiner Fantasie. Und damit

auch seine Kunst. Der prächtige Bildband „Unholy – An

Almost Complete Hagiography of Gay Saints“ (ISBN 978-

3-95985-713-0) von F. G. Borghi ist ein wahrlich pralles

Geschenk für deine Lieben oder an dich selbst. Muskulöse

junge Männer, erotisch ikonisiert. Heilige? Natürlich nicht.

Aber himmlisch inszenierte Wesen auf über 170 Seiten,

die der Künstler auch mithilfe von KI gekonnt religiös

verklärte. *rä

salzgeber.shop/68-foto-kunst


kunst

Pierre et Gilles: David (Luca Wegan), 2021, ink-jet photograph

printed on canvas and painted, 164 × 125 cm — 64 5/8 x 49 1/5 in,

courtesy of the artist and Templon, Paris – Brussels – NYC

Pierre et Gilles: La promesse (Bogdan Romanovic),

2022 ink-jet photograph printed on canvas and painted,

165 × 115 cm — 65 x 45 2/7 in, courtesy of the artist and Templon,

Paris – Brussels – NYC

AUSSTELLUNG

„Chromotherapia“

mit der Kunst von

Pierre et Gilles

Der Frühling ist da, die Farben auch. Und das ganz

besonders bei der Ausstellung „CHROMOTHERAPIA –

Feel-Good Color Photography“.

Anlässlich der noch bis zum 9. Juni geöffneten Gruppenausstellung

„Chromotherapia“ stellen Pierre et Gilles

drei ihrer international gefeierten Werke in der im 16.

Jahrhundert erbauten Villa Medici auf dem Pincio-Hügel

in Rom aus. Mit dem französischen Künstlerpaar sind

es insgesamt 19 Künstler*innen, die dort ihre Werke

zeigen. „Die Ausstellung lädt uns ein, die Geschichte der

Farbfotografie im gesamten 20. Jahrhundert durch den

leidenschaftlichen Blick von 19 Künstlern zu erkunden.

Der Rundgang in sieben Kapiteln führt uns in lebendige,

gesättigte Welten, in denen Farben auf die Netzhaut

treffen und den Geist fesseln.“ *rä

Pierre et Gilles: Le petit fleuriste (Victor Weinsanto), 2017,

photographie imprimée par jet d’encre sur toile et peinte,

135 × 108 cm — 53 1/8 x 42 1/2 in, courtesy of the artist and

Templon, Paris – Brussels – NYC

villamedici.it, www.templon.com


buch

FOTO: ATLANTIC RECORDS ARCHIVES, 1969

FOTO: ANTON CORBIJN, THE NETHERLANDS, 1979

PLATTEN

Dusty Springfield und Tom Dowd

Chic

75 Jahre Atlantic Records –

DAS LABEL DER STARS

Dusty Springfield, The Rolling Stones, Coldplay, Aretha Franklin, Chic, The Bee Gees,

ABBA und auch Lil’Kim – sie alle waren oder sind bei diesem New Yorker Plattenlabel

für den US-Markt unter Vertrag.

Das war besonders in den Jahren vor

dem Siegeszug des Internets wichtig, da

europäische Künstler sonst außerhalb

ihrer Heimat nicht stattfanden. Mittlerweile

arbeiten die großen Labels fast

immer weltweit – trotzdem ist Atlantic

Records noch relevant. Und feierte

unlängst seinen 75. Geburtstag. Wir

gratulieren herzlich!

Um diesen schönen Anlass gebührend

(und nachträglich) zu feiern, erscheint

Ende März dieses Jahres beim Kölner

TASCHEN Verlag ein wunderbares Buch:

„75 Years of Atlantic Records“ (ISBN

978-3-8365-9205-5). Ein Werk, das auf

über 460 Seiten mit ikonischen Bildern

weltbester Fotograf*innen – etwa von

Annie Leibovitz, Anton Corbijn, Albert

Watson und David LaChapelle – auf eine

spannende Zeitreise ab 1947 durch die

Jahrzehnte mitnimmt.

All die schon eingangs genannten Stars

sind mit dabei und noch viele mehr,

etwa Led Zeppelin, Bruno Mars und

auch Lizzo. Rock, Disco und Hip-Hop,

Soul und Pop, unterschiedlichste Genres

unter einem Dach, das garantiert eine

Fülle an seltenen Fotos, interessanten

Hintergrundinformationen und zudem

viel „nerdigen“ Lesespaß. Ein kunterbuntes

Muss für alle Musikliebhaber*innen! *rä

www.taschen.com

Eine kurze Geschichte

der queeren Kunst

WISSEN

Bevor im Altertum erste Regeln für das

auf die Vermehrung ausgelegte Leben

die Moral und damit auch die Kunst

extrem beeinflussten, war die Kunst frei.

Und nach und nach wurde sie es wieder.

Das Buch „Eine kurze Geschichte der

queeren Kunst“ (ISBN: 9783962444365)

von Dawn Hoskin – übersetzt von Katrin

Höller – nimmt sich der Künstler*innen

und ihrer Werke an, die für Sichtbarkeit

der LGBTIQ*-Community sorg(t)en. Mal

ganz direkt, mal versteckt. Die Autorin

zeichnet in ihrem am 17. April im Londoner

Laurence King Verlag erscheinenden

Werk ein durchaus vielfältiges und

inklusives Bild der Kunstgeschichte und

widmet sich dabei so gut wie allen wichtigen

Zeitabschnitten: klassische Malerei,

Jugendstil, Pop-Art, Street-Art und aktuelle

Videokunst. Mehr als vierzig queere

Schlüsselwerke, darunter ikonische

Werke wie Frida Kahlos „Selbstporträt mit

abgeschnittenem Haar“ oder Tamara de

Lempickas „Tamara im grünen Bugatti“,

werden uns nähergebracht. Und auch

wenn #mensch sich für Kunst interessiert

und denkt, nicht mehr überrascht

werden zu können: Hier sind auch bisher

nicht so populäre Werke dabei. *rä

www.laurencekingverlag.de


Glanz und Elend –

Popmusik aus

Deutschland

Nicht ganz korrekt heißt das Buch

„Völlig losgelöst – Glanz und Elend

der deutschsprachigen Popmusik

in 99 Songs“, aber zum Beispiel

Modern Talking werden ausführlich

behandelt – und das Duo steht

für englischsprachige Musik. Das

schmälert allerdings nicht den Spaß,

den #mensch beim Lesen hat!

Der Grazer Journalist, Autor,

Musikliebhaber, Pop-Archäologe und

Plattensammler Wolfgang Zechner

erfreut mit einer Unmenge an Wissen,

das immer mit einem Augenzwinkern

an die Lesenden gebracht wird. Er

lässt lachen und amüsiert mit Fakten

und Humor. Um nochmals auf Modern

Talking (Bild oben) zu kommen: Hier

wird es wirklich spaßig!

Der Autor nimmt sich aber auch

Größen wie Nina Hagen und Kraftwerk

an, kümmert sich um weltweit erfolgreichen

Eurodance aus Deutschland

WISSEN

(lieben wir!) und auch um Hip-Hop,

Schlager, Rock ’n’ Roll, Beat, Krautrock,

Politrock, Deutschrock, Fun Punk und

die unvermeidliche Neue Deutsche

Welle. „Völlig losgelöst – Glanz

und Elend der deutschsprachigen

Popmusik in 99 Songs“ (ISBN 978-3-

85445-798-5) ist auf ca. 360 Seiten

purer Lesespaß! *rä

DIE STIMME,

DIE GENERATIONEN

BEWEGTE

TAHAR

RAHIM

BASTIEN

BOUILLON

MARIE-JULIE

BAUP

EIN FILM VON

MEHDI IDIR UND

GRAND CORPS MALADE

Das Buch zur Britney

KULT

Vor allem zur Jahrtausendwende, und

dann immer mal wieder, landete die

US-Künstlerin mehr als einmal einen

Welthit, der sowohl in den Radios als

auch in den Klubs funktionierte.

„Lucky“ und „… Baby One More Time“

zum Beispiel oder auch „Toxic“,

„Gimme More“ und zuletzt „Hold

Me Closer“ an der Seite von Elton

John. Ob, was und wie viel sie da

mitgesungen hat, wurde immer

wieder heiß diskutiert. Aber bei Britney

Spears ging es nie nur um die Stimme.

Das Gesamtkunstwerk stand im

Fokus – und irgendwann auch endlich

der Mensch. Vor Gericht erstritt sich

der einige Zeit lang entmündigte

Kinder- und Popstar die Freiheit aus

der Vormundschaft zurück.

Vor einigen Jahren erschien ein

äußerst spannendes Buch über Britney

beim Hannibal Verlag, das wir dir

hiermit ans Herz legen wollen: „BEING

BRITNEY – Die Britney Spears Biografie“

von Jennifer Otter Bickerdike. Die

Autorin und Professorin für Populäre

Musik kommt aus der Musikbranche,

arbeitete unter anderem mit Nirvana,

U2 oder Eminem zusammen, und

nimmt sich auf über 300 Seiten des

Phänomens an. *rä

Jennifer Otter Bickerdike: „BEING

BRITNEY – Die Britney Spears Biografie“,

304 Seiten, mit 16 Seiten Bilderstrecke,

ISBN 978-3-85445-724-4

AB 22. MAI IM KINO

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MODE

TREND

1980er-Disco-Hedonismus

trifft auf 2025

Das polnische Modelabel kust. nimmt

uns bei seiner aktuellen Modestrecke

mit in wilde Zeiten, als Queers in

versteckten Klubs und Bars zu High

Energy feierten, als ob es keinen

nächsten Morgen gäbe.

Die Mode ist dabei aber weiterhin fair

und nachhaltig produziert, ganz, wie es

im 21. Jahrhundert auch sein sollte. Im

Clip (bei uns auf Instagram!) und auf

den Bildern siehst du das tätowierte

Model Julian, er wurde von Kuba

Stachowiak in Basel in der angesagten

Location 8 Bar inszeniert. Die tollen Teile

der brandneuen „Rib Cotton Collection“

bekommst du hier: www.kust.com.

Do you wanna funk? *rä


Männer

und Meer.

mit der VASCO DA GAMA

Shows

Games

Weiße Nächte auf der Ostsee

vom 09. bis 14. Juni 2026.

Spezielles Bordprogramm mit

Community Künstlern und queeren

Gästen aus der ganzen Welt.

Buchungen nur über

spartacus.cruises


SEXUALITÄT

FOTO: FREEPIK.COM

SEX IN DER FERNBEZIEHUNG

Nähe trotz Distanz?

Sex lebt von Berührung, von Blicken, von spontanen Momenten der Lust. Aber was passiert, wenn genau diese

Nähe fehlt? Fernbeziehungen stellen Paare nicht nur emotional vor Herausforderungen – auch die Sexualität

muss sich neu definieren. Früher oder später trifft jedes Paar auf die Frage: Wie hält man die Lust am Leben,

wenn man sich wochen- oder monatelang nicht sieht? Es geht darum, nicht einfach nur die Tage bis zum Wiedersehen

zu zählen, sondern Sexualität auch in der Distanz lebendig zu gestalten – und so geht’s:

DIGITALE NÄHE – WENN TECHNIK

ZUR BRÜCKE WIRD

Glücklicherweise endet Intimität nicht

dort, wo Kilometer zwischen zwei

Körpern liegen. Digitale Technologien

bieten heute unzählige Möglichkeiten,

um Nähe zu erzeugen – oft anders als

gewohnt, aber nicht weniger wertvoll.

SEXTING

Mehr als nur ein Mittel zum Zweck –

wenn Texte, Sprachnachrichten oder

Bilder bewusst eingesetzt werden,

können sie eine aufregende Form der

Verführung sein. Vom schlichten Flirt bis

hin zur detaillierten Fantasieerzählung:

Erlaubt ist, was sich für beide gut

anfühlt.

Interessanterweise zeigen Studien, dass

Sexting nicht nur die Erregung steigert,

sondern auch die emotionale Verbindung

in Fernbeziehungen stärken kann.

Eine Umfrage von Forschern der Drexel

University fand heraus, dass Paare, die

regelmäßig Sexting praktizieren, sich

emotional näher fühlen und insgesamt

zufriedener mit ihrer Beziehung sind.

Auch psychologisch hat Sexting

Vorteile: Es kann dabei helfen, Scham

oder Hemmungen abzubauen, die

eigene Sexualität besser zu erkunden

und Fantasien mit dem Partner zu teilen,

die man im direkten Gespräch vielleicht

nicht ansprechen würde.

EROTISCHE RITUALE

Regelmäßigkeit kann dabei helfen,

Sexting in den Beziehungsalltag zu

integrieren. Probiert es zum Beispiel


SEXUALITÄT

mit einer „heißen Stunde“ pro Woche,

in der ihr euch bewusst Zeit nehmt, um

erotische Nachrichten oder Sprachnachrichten

auszutauschen. Auch ein

festes Ritual– etwa ein aufreizendes Bild

an einem bestimmten Tag der Woche –

kann Vorfreude erzeugen.

Ähnlich verhält es sich mit Telefon- oder

Video-Sex. Ein geplantes „Telefon-Date“

kann die Lust steigern, wenn beide sich

bewusst darauf einstimmen. Auch wenn

es anfangs ungewohnt sein kann, sich

selbst über eine Kamera zu erleben,

kann es eine intensive Möglichkeit sein,

Nähe aufzubauen. Es kann helfen, mit

dem Setting zu spielen: gedimmtes

Licht, eine vertraute Stimme– visuelle

und auditive Reize können Entfernung

überbrücken.

FOTO: GPOINTSTUDIO _FREEPIK.COM

SURPRISE!

Aber Sexting muss nicht immer geplant

sein. Überraschende kleine Reize– eine

unerwartete Nachricht mitten im

Arbeitstag oder ein Bild mit einem

unmissverständlichen Unterton – können

dafür sorgen, dass die Lust nicht in

den Hintergrund rückt. Eine simple „Ich

kann kaum erwarten, dich zu fühlen...“

kann genügen, um die Fantasie des

anderen in Gang zu setzen.

Spielerisch werden

Auch interaktive Sexspielzeuge können

Nähe auf eine ganz eigene Art spürbar

machen. Ferngesteuerte Toys bringen

eine spielerische Komponente ins

Liebesleben – ein kleines Geheimnis,

das nur ihr beide kennt – und verleihen

das Gefühl, dass der andere trotz

Distanz aktiv ins eigene Lustempfinden

eingreifen kann. Das Überraschungselement,

etwa eine spontane Vibration

während eines Video-Calls, macht das

Ganze besonders aufregend. Hier ist

Kiiroo die richtige Anlaufstelle. Die Marke

bietet eine ganze Palette an interaktiven

Toys, die echtes Paar-Feeling auch

über tausende Kilometer hinweg

ermöglichen. Ein Highlight ist der „Keon

& Feel Stroker“, „the smartest interactive

masturbator in the world“, der mit

realistischen Bewegungen für intensive

Stimulation sorgt– und sich mit dem Toy

des Partners synchronisieren lässt. Auch

der „Onyx+“ bringt Masturbation auf ein

neues Level: Per App steuerbar, reagiert

er in Echtzeit auf Berührungen des

Partners und vermittelt so das Gefühl

echter Nähe, selbst wenn man physisch

getrennt ist.

Dazu gehört aber auch eine gute

Menge Vorstellungskraft. Wer nicht in

der gleichen Stadt, geschweige denn

im selben Bett ist, kann mit Worten weit

kommen. Einer beginnt eine Fantasie

mit „Was wäre, wenn ich dich jetzt

hier hätte…?“ und der andere setzt die

Geschichte mit neuen Details fort. Sich

gegenseitig erotische Szenarien erzählen,

um Fantasien zu erforschen – ohne

Druck, sondern als kreative Spielerei

– kann Intimität schaffen.

VERBUNDEN PER APP?

„Paired“ ist zwar keine klassische

Sex-App, aber sie kann Paaren helfen,

sich auch auf Distanz emotional und

intim verbunden zu fühlen. Mit täglichen

Fragen und Gesprächsthemen regt sie

dazu an, über Bedürfnisse und Intimität

zu sprechen, ohne dass es sich gezwungen

anfühlt. Spielerische Challenges

und Reflexionsübungen bringen frische

Impulse in die Beziehung, während

Audio-Guides und Expertentipps zu

Beziehungsthemen wertvolle Denkanstöße

liefern. Besonders praktisch sind

Erinnerungen für gemeinsame Rituale

– wie eine Date-Night –

wenn auch digital.

PSYCHOLOGIE: LUST UND SEHNSUCHT IN

BALANCE BRINGEN

Die Sehnsucht nach Nähe kann elektrisierend

sein – oder frustrierend. Wer

mit Sexualität auf Distanz umgehen will,

muss auch lernen, mit diesen Gefühlen

umzugehen.

Nicht jedes Bedürfnis kann sofort erfüllt

werden, und das ist okay. Wer die Situation

akzeptiert, kann den Frust loslassen

und sich auf das konzentrieren, was

möglich ist. Statt sich darüber zu ärgern,

dass man sich nicht berühren kann,

kann man die Vorfreude darauf bewusst

kultivieren – sich Fantasien erzählen

oder Wünsche aussprechen.

Wichtig ist auch, eine emotionale

Sicherheit zu schaffen. Gerade in der

Distanz können Unsicherheiten und

Eifersucht stärker werden. Hier hilft nur

Offenheit: Reden über Ängste, Wünsche,

Bedürfnisse. Was braucht der andere,

um sich verbunden zu fühlen? Was

macht unsicher? Intimität besteht nicht

nur aus körperlicher Nähe, sondern

auch aus Vertrauen.

Genauso wichtig ist es, Erwartungen

realistisch zu halten. Sex in einer Fernbeziehung

ist anders, aber nicht weniger

erfüllend. Wer sich von der Vorstellung

verabschiedet, dass alles genau so

sein muss wie in einer Partnerschaft mit

täglicher Nähe, kann neue, spannende

Seiten an sich und dem Partner

entdecken.

Und dann sind da noch die unterschiedlichen

Lustzyklen. Manchmal

passt es einfach nicht zusammen – der

eine sehnt sich nach Nähe, während

der andere gerade keine Kapazität

dafür hat. Kommunikation hilft, solche

Momente nicht persönlich zu nehmen

und stattdessen Wege zu finden, sich

trotzdem verbunden zu fühlen. Vielleicht

durch eine kleine Nachricht, eine

Umarmung in Worten – ein Zeichen: Ich

denke an dich.

Nähe ist mehr als Sex. Denn am Ende

ist es nicht nur der Körperkontakt, der

Intimität schafft, sondern das Gefühl,

verbunden zu sein – egal, wie viele

Kilometer dazwischenliegen. *mk


ADVERTORIAL

REISEN MIT HIV: Was es zu beachten gilt

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Reisen öffnet den Blick für andere Länder

und Kulturen und ist eine große Bereicherung

für unser Leben. So schön eine

Reise ist, so aufwendig kann manchmal

ihre Planung sein.

Wie die meisten Menschen sollten sich

auch Menschen die mit HIV leben im

Vorfeld ihres Urlaubs mit der eigenen

Reiseapotheke befassen und genau prüfen,

ob noch alles Nötige dabei ist. Aber

müssen sie zusätzlich noch auf andere

Dinge achten, wenn sie verreisen wollen?

Ausreichend informiert über

das Reiseziel?

Grundsätzlich kann man auch als HIVpositiver

Mensch überall hin verreisen,

ganz egal ob geschäftlich oder für

einen Urlaub. Eine Reise ins europäische

Ausland ist in der Regel völlig unproblematisch.

Bei Fernreisen dagegen gibt

es aus rechtlicher Sicht einige Dinge zu

beachten: In manchen Ländern gilt ein

generelles Verbot von ungeschütztem

Sex für Menschen mit HIV, auch wenn

ihre Viruslast dank erfolgreicher Therapie

unter der Nachweisgrenze liegt. Es gibt

sogar Länder, die HIV-Positiven die

Einreise komplett verweigern oder den

Aufenthalt nur für eine begrenzte Zeit

gestatten. Hier ist es wichtig, sich im

Vorfeld gut zu informieren.

Einnahme der Medikamente gut zu

informieren. Damit beispielsweise eine

problemlose Einreise ins Zielland mit den

HIV-Medikamenten möglich ist, stellen

Ärzt*innen häufig eine Bescheinigung

aus, dass die mitgeführten Tabletten

aufgrund einer chronischen Erkrankung

benötigt werden.

Wenn mit der Reise eine Zeitverschiebung

verbunden ist, kann das schon etwas

komplizierter sein, denn der Einnahmezeitpunkt

der Medikamente sollte möglichst

gleichmäßig bleiben. Um auf Nummer

sicher zu gehen, kann man sich vor Reiseantritt

den Einnahmezeitpunkt gemeinsam

mit dem/r Ärzt*in ausrechnen.

Während einige mit einer täglichen Pille

bestens klarkommen, kann für andere

eine Therapie mit einer regelmäßigen

Spritze die bessere Lösung sein. Ein Wissen

um die verschiedenen Therapieoptionen

ist von großer Bedeutung, denn so kann

man selbst aktiv nach Lösungen suchen

und unter den unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten

gemeinsam mit dem/

der Ärzt*in diejenige auswählen, die am

besten zum eigenen Leben passt.

Kurz vor Reisebeginn

Bevor es mit der Reise los geht, gibt es

auch beim Kofferpacken noch ein paar

Dinge zu checken: Wichtig ist vor allem

eine ausreichende Menge an Tabletten

für die gesamte Dauer der Reise sowie

zusätzlich noch einen kleinen Puffer

einzupacken – falls sich der Aufenthalt

ungeplant verlängert. Viele packen ihre

Medikamente ins Handgepäck, falls der

Koffer mal verloren gehen sollte. Das ist

gut mitgedacht, denn es kann sein, dass

die Medikamente am Reiseziel nicht ohne

Weiteres verfügbar sind und Nachschub

vor Ort daher schwer zu besorgen ist.

Sorgenfrei verreisen

Beim Reisen gibt es für HIV-positive

Menschen einige Dinge zu beachten, vor

allem wenn es um die HIV-Medikamente

geht. Wenn man sich dadurch unsicher

fühlt, empfiehlt es sich, mit seinem/r

Ärzt*in darüber zu sprechen. So kann man

gemeinsam eine Lösung dafür finden und

auch zukünftig weiter sorgenfrei verreisen.

Weitere Infos sowie persönliche

Geschichten zum Leben mit HIV findest

du unter www.livlife.de.

Vorbereitung ist das A und O

Um am geplanten Zielort eine sorgenfreie

Zeit verbringen zu können, ist es

für Menschen mit HIV wichtig, sich im

Vorfeld vor allem bezüglich der Mit- und

Unterstützt von ViiV Healthcare


aus allen deutschen Netzen

JUSTIN

ALLEIN ZU

HAUS.


Präsentiert von Madrid Artes Digitales in Zusammenarbeit mit Alegria Exhibition und FKP Scorpio Entertainment.

Nur für kurze Zeit!

Tickets und Info

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