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CLICK STAGE JUNI 25

Das E-Magazin von arttv.ch für Bühne, Literatur, Musik und Kulturgeschichte

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CLICKSTAGE

Das E-Magazin für Theater | Musik | Literatur | & +

MAI - JUNI 25


Cover: v Das STUZRBALLETT,

HINWEIS:

Die Bildlegenden und

Copyrights zu den

verwendeten Fotos

finden Sie auf unserer

Website.


GRÜEZI

Felix Schenker, Chefredakor arttv.ch

Das STUZRBALLETT, 2022

von den Theaterschaffenden

Fanny

Zihlmann und Daniel

Korber gegründet, versteht

sich als erfrischende

Plattform für inklusives und

ambitioniertes

Kunstschaffen.


Sami Galbi bringt einen

Hauch von Marokko in die

Schweizer Musikszene


Ein beschwingter

Crossover aus

nordafrikanischer

Volksmusik und

Hip-Hop-Beats.

Der in Lausanne geborene Musiker, Sänger

und Produzent Sami Galbi ist in der

einheimischen Szene kein Unbekannter:

Zunächst als Sänger, Komponist und

Bassist der Band El Mizan tätig, arbeitete

er zunehmend mit anderen Interpret:innen

zusammen und nahm an

Förderprogrammen im Ausland teil. Heute

macht er sich mit überzeugenden Live-

Auftritten auch als Solokünstler einen

Namen.


Das erste Album steht in den Startlöchern

Sami Galbi ist ein Musiker, Sänger und Produzent aus Lausanne. Zwei

Meilensteine seiner bisherigen Karriere waren ein 2024 vielbeachteter Auftritt am

Paléo Festival in Nyon und der Gewinn des «Demotape Clinic»-Preises im

Rahmen von M4Music. Während einer von der Pro Helvetia ermöglichten

Residenz in Marokko nahm sein Projekt «Sami Galbi» konkrete Formen an, mit

dem Galbi die Musik seiner Kindheit, den traditionellen Raï, mithilfe analoger

Maschinen und seiner Gitarre in die klangliche Gegenwart des 21. Jahrhunderts

übersetzen will. Der «Get Going!»-Beitrag ermöglicht es ihm nun, das Projekt

2025 weiterzuentwickeln. So soll im Frühjahr auf dem Genfer Label Bongo Joe

Records ein erstes Album veröffentlicht werden. Parallel dazu wird Galbi mit

einer Trio-Liveband auf einer Konzerttournee seine klanglichen Visionen weiter

vorantreiben.


ARTTV

VIDEO

Sami Galbi | SUISA Musiker:innenportraits |

Diese Beitrag wurde ermöglicht durch die

FONDATION SUISA.


Der

Landstreicher der

Schweizer Volksmusik


Matthias Lincke

begibt sich mit

seiner Geige auf

Feldforschung.

Seit Ende der 1990er Jahre setzt sich Geiger

und Komponist Matthias Lincke mit der

Alpenländischen Volksmusik und im Speziellen

der Rolle der Geige darin auseinander. In

Projekten und Formationen wie dem Trio

Tobler-Lincke-Tanner, Doppelbock/eCHo, der

Landstreichmusik und der Altfrentschen

Besetzung hat Lincke mit viel Lust am

Experiment der Volksmusik «auf den Zahn

gefühlt» und so die Sicht auf die traditionelle

Musik mit erfrischenden Perspektiven

bereichert.


Feldwerk

Der «Get Going!»-Beitrag unterstützt den Wahl-Zürcher nun

bei der Umsetzung seines aktuellen Projektes «Feldwerk».

Darin wird die Kultur der Alpen neu wahrgenommen in ihrer

Brüchigkeit, Vergänglichkeit, ja Fremdheit. Mit einer neuen

Sensibilität treten die involvierten Musiker:innen mit der

Überlieferung in Beziehung als respektvolle Neuentdecker

eines weitgehend unbekannten Terrains. Vor dem Hintergrund

des Zerfalls der Alpen unter neuen klimatischen Bedingungen

trägt Matthias Lincke bei zu neuen Sichtweisen auf die Kultur

der Alpen zwischen Heimatbegriff und Globalisierung.


ARTTV

VIDEO

Matthias Lincke | SUISA

Musiker:innenportraits | Diese Beitrag wurde

ermöglicht durch die FONDATION SUISA.


Der Kaiser von Atlantis

Oper von Jungen für

Junge


Junge

Musiker:innen

aus Luzern

präsentieren ein

ganz besonderes

Musikprojekt.

Einen neuen Umgang mit der Gattung Oper

sucht der junge Verein «Youth for Opera»,

welcher von Luzerner Musikstudierenden

gegründet wurde. Bereits im Jahr 2022

profilierte sich «Youth for Opera» mit einer

unkonventionellen Darbietung von Mozarts

«Zauberflöte» in drei Schweizer Städten. Dabei

legte der Verein grossen Wert darauf, die

Opernwelt einem jungen Publikum zugänglich

zu machen und das Werk lebensnahe und

ansprechend zu inszenieren.


Ein Zeichen gegen Herrschaft, Krieg und Völkermord

Dem Ziel Opern auch einem jungen Publikum zugänglich zu machen, bleibt

«Youth for Opera» auch in seinem kommenden Projekt treu: «Der Kaiser von

Atlantis» von Viktor Ullmann verspricht ein Opernerlebnis zwischen damals und

heute sowie zwischen Museum und lebendiger Kunst. Mit der Oper «Der Kaiser

von Atlantis» möchten die Organisatoren zur Auseinandersetzung mit einem

dunklen Kapitel der Menschheitsgeschichte anregen. Sowohl der Komponist

Viktor Ullmann als auch der Librettist waren Gefangene im Konzentrationslager

Theresienstadt und wurden 1944 in Auschwitz ermordet. Trotzdem konnten sie

nicht für immer zum Schweigen gebracht werden, denn ihre Musik überlebte. Im

«Kaiser von Atlantis» verarbeiteten sie ihr Schicksal und übten gleichzeitig subtile

Regimekritik auf satirische Weise. Heute spricht diese Oper gegen autoritäre

Herrschaft, Krieg und Völkermord und zeigt Hoffnung auf eine bessere Welt.


ARTTV

VIDEO

Der Kaiser von Atlantis | Youth for Opera |

bis 1. Juni 2025 | Aufführungen in Luzern, St.

Gallen und Aarau



Ein dreiteiliger

Ballettabend

erkundet die Welt

der 1950er- und

1960er-Jahre


Das Ballett Zürich

zeigt «Countertime»

mit Choreografien

von Cathy Marston,

Bryan Arias und

Kenneth MacMillan.

Zum ersten Mal tanzt das Ballett Zürich ein

Werk des 1992 verstorbenen Sir Kenneth

MacMillan. In seinem 1966 entstandenen Ballett

Concerto zur Musik von Dmitri

Schostakowitsch’s zweitem Klavierkonzert aus

dem Jahr 1959 arbeitete er mit der abstrakten

Sprache des klassischen Balletts, um ein Werk

von mitreissender Dynamik und lyrischer Poesie

zu schaffen. Cathy Marston nimmt sich dem

Roman «Die Reifeprüfung» an und Bryan Arias

mischt die West Side Story mit ausgelassenem

Karnevalsfeeling.


Roman und Musical

Der Roman «Die Reifeprüfung» aus dem Jahr 1963 ist wohl am

besten bekannt durch den Filmklassiker mit Dustin Hoffman in

der Hauptrolle, der längst Kultstatus erlangt hat. Im Mittelpunkt

steht der junge College-Absolvent Benjamin Braddock, der

eine Affäre mit Mrs. Robinson – einer verheirateten Frau aus

dem Freundeskreis seiner Eltern – beginnt, sich dann aber in

ihre Tochter verliebt. Während sich der Roman und der Film auf

Benjamin konzentrieren, stellt sich Cathy Marston in ihrem

Ballett die Geschichte aus der Sicht von Mrs. Robinson vor und

bietet ihr ein alternatives Ende. Leonard Bernstein arrangierte

1960 die Highlights aus seinem Musical West Side Story in den

Symphonic Dances für Orchester. Der Choreograf Bryan Arias

wuchs in Puerto Rico und in New York auf und hat für diese

Uraufführung seinen Zugang im ausgelassenen Karneval seiner

Heimat gefunden.


Sir Kenneth MacMillan – Leben

Kenneth MacMillan wuchs in Great Yarmouth auf. Dort begann er seine

Tanzausbildung bei Phyllis Adams. Schon nach wenigen Monaten bewarb

er sich um ein Stipendium am Sadler’s Wells Ballet und wurde

aufgenommen. Ein weiteres Jahr später wurde er ein Mitglied der

Ballettkompanie des Sadler’s Wells Theaters. Bald danach startete er erste

Experimente als Choreograf. Schliesslich gab er seine Karriere als Tänzer

zugunsten der Choreografie

auf und schrieb eine Vielzahl

an Choreografien. Zu seinen

Arbeiten gehören sowohl

abstrakte Ballette, als auch

Handlungsballette. Sein erstes

Handlungsballett «Romeo und

Julia» wurde mit Rudolf

Nurejew und Margot Fonteyn

in den Hauptrollen verfilmt. Im

Jahr 1974 brachte er in

London mit dem Royal Ballet

im Royal Opera House sein

Ballett Manon nach der Musik von Jules Massenet heraus. Während seiner

langen Karriere arbeitete er unter anderem als Leiter und Choreograf für

das Royal Ballet, das American Ballet Theatre, das Stuttgarter Ballett, das

Houston Ballet und das Ballett der Deutschen Oper Berlin, wo er von 1966

bis 1969 Ballettdirektor war. In Stuttgart choreographierte er unter

anderem 1963 das Ballett «Las Hermanas» nach dem Drama Bernarda

Albas Haus von Federico García Lorca und 1965 ein Ballett nach Gustav

Mahlers Liedzyklus «Das Lied von der Erde». 1983 wurde er von Königin

Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Kenneth MacMillan starb 1992 an

einem Herzinfarkt.


TRAILER

Countertime | Opernhaus Zürich | 10. Mai bis

27. Juni 2025 | Ein Fazit von arttv.ch zum

Ballettabend «Countertime» finden Sie auf

unserer Website


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Basel

wir

kommen!

arttv.ch

freut sich

auf die

kommende

MEDIEN

PARTNER

SCHAFT

mit dem

Filmfestival

BILDRAUSCH.

25. bis 29.

Juni 2025


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23.5.–21.6.25

Ballett, Konzerte & Flamenco

in der Klosterkirche Königsfelden

FESTIVALPROGRAMM

Carmen – BALLETT VON FILIPE PORTUGAL

23. MAI–15. JUNI 2025

CHAARTS Chamber Artists – GASTKONZERTE

28. MAI | 4. JUNI | 11. JUNI 2025

Compañía David Coria – FLAMENCO AUS SPANIEN

20. & 21. JUNI 2025

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Prinzip

Penetration?


Befindet sich die

heutige Gesellschaft

in einen Zustand der

Dauerpenetration?

Laura Jana Luterbach und Naira Ramos

gehören zu den Gewinner:innen der

diesjährigen Ausgabe der Zentralschweizer

Nachwuchsplattform Tankstelle Bühne. Das

Künstlerinnenkollektiv hinterfragt in ihrer

Performance «What is the opposite of

penetration?» die kulturelle Dominanz der

Penetration. Alle drei geforderten Projekte

werden im Rahmen der Tankstelle Bühne in

Luzern, Zug und Stans aufgeführt.


What is the opposite of penetration?

Laura Jana Luterbach und Naira Ramos dekonstruieren humorvoll und

tiefgründig soziale Konstrukte rund um die Penetration und rücken

dabei das oft übersehene Potenzial der Circlusion ins Zentrum. Sie

zeigen die Circlusion als eine schöpferische und transformative Kraft die

unsere gesellschaftlichen Vorstellungen neu prägen kann. Gespielt wird

das Stück von Laura Jana Luterbach (* 1996). Luterbach ist eine

Schweizer Künstlerin und Pflegefachfrau, die in Luzern lebt und arbeitet.

Die zweite im Bund, Naira Ramos (* 1995), die als

Performancekünstlerin tätig ist, lebt ebenfalls in Luzern.


Zwei weitere Gewinnerprojekte

POPSTAR PAPA von Anton Kuzema und Hannah Nagel stellt eine

komplexe Vater-Sohn-Beziehung in Mittelpunkt und geht der Frage

nach, wie junge Erwachsene trotz kultureller, politischer, emotionaler

und sprachlicher Differenzen in Verbindung mit ihren Eltern bleiben und

gegenseitiges Verständnis aufbringen können. Die Performance wird zu

einer theatralen Empathieübung, in der der Performer Anton Kuzema

sich körperlich, stimmlich und gedanklich in die Perspektive seines

Vaters hineinversetzt – eines erfolgreichen ukrainischen

Chansonsängers. Durch seinen eigenen musikalischen Ausdruck, Hip-

Hop, sucht Anton nach einer gemeinsamen Sprache und nach Wegen

zu gegenseitigem Verständnis.


SOON ENOUGH von Giusy Fanaro ist eine Solotanzperformance,

inspiriert von Hermann Hesses Siddhartha, die sich mit den Themen

Zeit, Identität und Selbstfindung auseinandersetzt. Die Choreografin

und Tänzerin Giusy Fanaro beschäftigt sich in dem Stück mit dem

inneren Konflikt, der zwischen dem bewussten Erleben des Moments

und dem unaufhörlichen Streben nach der Zukunft liegt. Mit einer

Verbindung aus Bewegung und Erzählung lädt die Performance das

Publikum dazu ein, eine Reise durch eine emotionale Entwicklung,

innere Kämpfe und prägende Wandlungen zu erleben. Dabei rückt sie

die Komplexität persönlicher Konflikte, die Kraft der Resilienz und die

wandelbare Natur der Identität in den Fokus.


ARTTV

VIDEO

What is the opposite of penetration? |

Tankstelle Bühne | Details siehe Website des

Veranstalters


EINLADUNG

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10. Ausgabe | photo basel | 17.–22. Juni 2025

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Poetisches

Tanztheater unter

freiem Himmel


Poetisches

Tanztheater unter

freiem Himmel


«Das Letzte

Einhorn» als Open-

Air-Spektakel im

Dreilindenpark

Luzern

Inklusion als künstlerisches Prinzip: Nach

dem Erfolg ihrer Debütproduktion

«Falling in Life» kehrt das Luzerner

STURZBALLETT mit einem neuen Stück

zurück. Inspiriert vom Fantasy-Klassiker

zeigt das barrierefreie Theaterkollektiv

eine abenteuerliche Erzählung über

Schönheit, Vergänglichkeit und

Selbstinszenierung.


Ein Märchen für unsere Zeit

Das letzte Einhorn sucht nach seinen Artgenossen – und wird

dabei zum Spiegel unserer Zeit: Wo verlaufen die Grenzen

zwischen Schein und Sein? Gibt es noch wahre Schönheit und

schöne Wahrheit? Oder haben Verschönerungsfilter,

Massenware und die Sorge um das eigene Image das Echte

aus der Welt vertrieben – so wie der «Rote Stier» die Einhörner

ins Meer? Das Publikum bewegt sich von Szene zu Szene durch

den Park, während Schauspiel, Bewegung und Livemusik zu

einem verspielten Ganzen verschmelzen.


Das STUZRBALLETT, 2022 von den Theaterschaffenden Fanny

Zihlmann und Daniel Korber gegründet, versteht sich als

erfrischende Plattform für inklusives und ambitioniertes

Kunstschaffen. Menschen jeden Alters treffen mit

unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Körpern aufeinander

und entwickeln unter professioneller Leitung humorvolles

Tanztheater. «Wir wollen mit lustvollen Produktionen ein breites

Publikum ansprechen – insbesondere auch Menschen, die selten

ins Theater gehen», so das Gründungsduo, das im aktuellen

Projekt auch Regie führt. Musikalisch begleitet wird «Das Letzte

Einhorn» von der Luzerner Formation «My Left Hands» (Stefan

Haas und Adrian Vela Young).


TRAILER

Das letzte Einhorn | STURZBALLETT | bis 7.

Juni 2025 | Dreilindenpark Luzern |

Theaterspaziergang mit Livemusik


Zwei Fussballprofis

begegnen sich im

Wald


Hier können sie

sich ihre Liebe

gestehen. Beide

sind Spieler bei

Filmregisseurin

Bettina Oberli Real Madrid.

tauscht am Luzerner

Theater das Filmset

gegen die

Opernbühne. Als Koproduktion von vier

Theaterhäusern kommt im April 2025 das

Stück «Zwei Herren von Real

Madrid» von Leo Meier in der

Inszenierung von Manuel Bürgin auf die

Bühne. Darin können Profifussballer

einander ihre Liebe gestehen, ohne

damit für Aufsehen zu sorgen, und

Sergio Ramos philosophiert über die

eigene Vergänglichkeit. Und das in einer

unaufgeregten Selbstverständlichkeit,

die in der Realität leider noch immer

alles andere als selbstverständlich ist.


Fussball und Liebe

Es scheint nur selbstverständlich, dass der Stürmer den tiefgründigen

Mittelfeldspieler zum Weihnachtsfest ins Elternhaus einlädt. Wer hätte auch

ahnen können, dass in dieser Besinnlichkeit die Mutter durch einen

allergischen Schock ableben würde? Und dass darauf eine zarte

Liebesgeschichte beginnt, die die (Fussball-)Welt auf den Kopf stellen

könnte? Das Stück «Zwei Herren von Real Madrid» ist ein zartes,

humorvolles Drama über neue Auffassungen von Männlichkeit, verfasst vom

deutschen Autor Leo Meier (*1995). Dieser ist selbst Schauspieler. Mit

seinem Debüt gewann er 2022 den Publikumspreis am Heidelberger

Stückemarkt.

«Ich will eine Gegenwelt

erschaffen, die mit

Rollenbildern bricht. Und

das in der gnadenlosesten

Umgebung, die ich mir

vorstellen kann: dem

Profifussball.» – Leo Meier


ARTTV

VIDEO

Zwei Herren von Real Madrid | bis 26. Mai

2025 | Inszenierung: Manuel Bürgin

Schweizer Erstaufführung | Konzert und

Theater St.Gallen, Theater Marie,

Kurtheater Baden und Bühne Aarau |

Premiere: 24. April 2025 im Kurtheater

Baden


«Höhere Gewalt» –

oder ein Versuch, das

Unerwartete zu

planen


Filmregisseurin

Bettina Oberli

tauscht am Luzerner

Theater das Filmset

gegen die

Opernbühne.

Ein Theaterabend,

der eintaucht in die

sonst wenig

beleuchtete Welt

Schweizer

Versicherungsgesell

schaften.

Ausgehend von ausgiebigen Recherchen

und Gesprächen mit

Versicherungsvertreter:innen entwickelt

Autorin und Regisseurin Maria Ursprung

ein unterhaltsames und nachdenklich

stimmendes Theaterstück, bei dem das

Risiko immer mit im Raum sitzt. Denn

ohne das Risiko gäbe es das Geschäft mit

der Sicherheit erst gar nicht …


Über das Stück

Risiken ohne Nebenwirkungen? Versicherungen versprechen

uns eine sorgenfreie Zukunft. Gleichzeitig machen sie sich die

in Haus und Umwelt lauernden Gefahren zunutze, indem sie

Kund:innen mit Prognosen verunsichern, die sich nur

manchmal bewahrheiten, dabei jedoch weitreichende

Konsequenzen haben können. Ausgehend von einer

Recherche rund um Schweizer Versicherungsgesellschaften

entsteht ein Theaterabend, dessen Figuren zuversichtlich der

unheimlichen Einsicht entgegentreten, dass an jeder Ecke und

hinter jedem Telefonat das Unerwartete lauern kann. Doch

was sind Versicherungen eigentlich? Ein Akt der Solidarität

oder der Versuch, sich von den Gefahren des Lebens

freizukaufen?


«Wer gibt dem Risiko einen

Preis? Das macht die

Versicherung. Und dadurch

wird es handelbar. Ist das

nicht wunderbar?» - Maria

Ursprung

Maria Ursprung ist seit 2022 Teil der Co-Leitung

von Theater Marie. In «Höhere Gewalt» vertieft sie

nach der Gerichtsrecherche «In dubio» (2022) die

Frage, wohin sich das stete Streben nach

Sicherheit in unserer Gesellschaft entwickeln

könnte.

ARTTV

VIDEO

Höhere Gewalt | Bühne Aarau | Theater

Marie | bis 29. Oktober 2025 |

Vorstellungen in Winterthur, Brig, Zürich

und Baden.


Eine wundersame

Theaterexpedition

in das Reich der

Insekten


Filmregisseurin

Bettina Oberli

tauscht am Luzerner

Theater das Filmset

gegen die

Opernbühne.

«Sechs Beine»

lädt zum

Entdecken,

Nachdenken,

Staunen und

Schmunzeln ein.

Seit 125 Jahren beschäftigen sich die

Mitglieder des Entomologischen

Vereins Wohlen leidenschaftlich mit

Insekten. So vielfältig das Reich der

Sechsbeiner, so unterschiedlich die

Charaktere der Vereinsmitglieder.

Hochnäsige, Selbstlose, Pedantische,

Erfinderische, Gutmütige und

Eigenbrötlerische laden uns in ihr

neues Lokal ein und lassen uns in ihre

faszinierende Welt eintauchen.


Kultur im Sternensaal

«Sechs Beine» ist die neue grosse Eigenproduktion des

Sternensaals Wohlen. Auf der Bühne stehen Laiendarsteller:innen

aus der Region, die das eigens für sie geschriebene Stück

inszenieren. Der Text stammt aus der Feder von Guy Krneta, der

die Figuren gemeinsam mit den Darsteller:innen entwickelt hat.

Professionelle Theaterschaffende standen dem Laienensemble

des Sternensaals bei der Produktion von «Sechs Beine – eine

Theaterexpedition» zur Seite.


ARTTV

VIDEO

Sechs Beine – eine Theaterexpedition |

Kultur im Sternensaal | bis 28. Juni 2025

| Kultur im Sternensaal, Wohlen | Regie:

Adrian Meyer


Kommt ein Franzose

nach Schwyz ...


Die Bühne 66 zeigt

eine fesselnde

Inszenierung mit

Witz und Tiefgang.

In diesem humorvollen und zugleich

nachdenklichen Theaterstück erzählt

Thomas Hürlimann die Geschichte eines

Franzosen, der in die malerische Schweizer

Landschaft des Ybrigs reist. Dort trifft er auf

die Einheimischen, deren Traditionen und

Eigenheiten ihn sowohl faszinieren als auch

herausfordern. Georg Suter inszeniert

Thomas Hürlimanns Komödie, die zum

Lachen und Nachdenken anregt.


Zum Autor

Thomas Hürlimann wurde 1950 in Zug geboren. Er besuchte das Gymnasium

an der Stiftsschule Einsiedeln, studierte Philosophie in Zürich und Berlin und

lebt heute wieder in seiner Heimat. Neben zahlreichen Theaterstücken

(darunter auch zwei Mal «Das Einsiedler Welttheater») schrieb Hürlimann die

Romane «Heimkehr», «Vierzig Rosen» und «Der grosse Kater» (verfilmt mit

Bruno Ganz), die Novellen «Fräulein Stark» und «Das Gartenhaus» sowie den

Erzählungsband «Die Tessinerin» Für sein dramatisches, erzählerisches und

essayistisches Werk erhielt er verschiedene Auszeichnungen, darunter auch

den Gottfried-Keller-Preis (2019). Hürlimanns Werke wurden in 21 Sprachen

übersetzt.

Die Bühne 66

Der Verein Bühne 66 Schwyz wurde 1966 gegründet. Der Verein hat heute

mehr als 130 Aktivmitglieder. Die Stücke werden von der Spielkommission

ausgelesen und in der Regel von einem Vereinsmitglied in Schwyzer Mundart

übersetzt. Die Aufführungen finden im Frühjahr im Verenasaal in Ibach statt.


ARTTV

VIDEO

De Franzos im Ybrig | Bühne 66 | bis 31. Mai

2025 | Pfarrheim Ibach


Das

ConFusionArt

Collective steht

für engagierte

und kritische

Bühnenprodukt-

ionen


Filmregisseurin

Bettina Oberli

tauscht am Luzerner

Theater das Filmset

gegen die

Opernbühne.

Mit ihrem neusten

Tanzstück erinnert

das St.Galler

Tanzkollektiv an die

Geschichte der

Heiligen Wiborada.

In früheren Stücken setzten sich die drei

Kunstschaffenden hinter dem Projekt mit

dem allgegenwärtigen

Selbstoptimierungstrend auseinander

oder thematisierten ganz selbstbewusst

den weiblichen Zyklus. Die Heilige

Wiborada prägt bis heute die Geschichte

und Identität der Stadt St. Gallen –

SANCTA WIBORADA interpretiert ihre

Geschichte neu, die auch eine der

Rebellion, des Feminismus und der

Eigensinnigkeit ist.


Über das Stück | Sancta Wiborada

Zu Wiboradas Lebzeiten (†926 in St. Gallen) im

Frühmittelalter gab es für Frauen des einfachen

Standes nur zwei mögliche Lebensformen: Die

Ehe oder ein Leben als Nonne im Kloster.

Wiborada entzog sich beiden typischen

Frauenrollen und entschloss sich zu einem

einsamen Leben in der Inkluse. Ihr

selbstbestimmtes Leben im Mittelalter ist ein

aussergewöhnlicher Einzelfall, der auch heute

noch eindrücklich ist. Wiborada wurde als erste

Frau heiliggesprochen und inspirierte viele Frauen

und Männer dazu, ihrem Beispiel zu folgen. Auch

heute noch lassen sich Personen für eine

begrenzten Zeitraum in Wiboradas Kluse

einsperren, um ihrem Vorbild zu folgen. Der

Rückzug in einen begrenzten Raum und die

Einkehr in das Selbst soll zum Gegenstand von

«Sancta Wiborada» werden. In unserer modernen

Welt liegt der Fokus unseres Lebens häufig im

Äusseren und führt selten zum Inneren.

«Die wahre Grösse liegt nicht darin, viel zu haben,

sondern in der Fähigkeit, sich in der Einfachheit

des Herzens zu verlieren.»


Sancta Wiborada | ConFusionArt

Collective | 28. Juni bis 4. Juli

2024 | 28. Juni 2024, 19:00 Uhr,

Postremise, Chur | 29. Juni 2024,

19:00 Uhr, Hechtsaal, Rheineck |

4. Juli 2024, 19:00 Uhr, Gasometer

Triesen, Liechtenstein


Third Kylie:

Alpen-Drag

gegen die Norm


Filmregisseurin

Bettina Oberli

tauscht am Luzerner

Theater das Filmset

gegen die

Opernbühne.

Zwischen Sennenhut

und Lippenstift: Wie

Third Kylie das

Appenzellerland mit

ihrer Drag-Kunst

dekonstruiert und neu

definiert

Christian alias Third Kylie verbindet das

scheinbar Unvereinbare – Appenzeller

Traditionen und queere Popkultur.

Aufgewachsen zwischen Alphornklängen und

Vorurteilen, setzt er heute mit kunstvoll

gestalteten Drag Auftritten ein Zeichen für

Vielfalt, Selbstermächtigung und kulturelle

Rückeroberung. arttv.ch hat die schillernde

Persönlichkeit an der ersten Mini Pride

Lichtensteig getroffen.


Tradition und Moderne

Third Kylie ist ein visueller Drag Artist, die Appenzeller Kultur mit Popkultur

verschmelzen lässt. So entsteht eine lebendige Mischung aus Tradition und

Moderne. Aufgewachsen im konservativ geprägten Appenzellerland, nutzt

Third Kylie Drag, um ihre kulturelle Identität zu erforschen, zurückzuerobern

und gleichzeitig überkommene lokale Vorstellungen herauszufordern.

Christian brachte sich selbst das Nähen bei, lernte Make-up, Perücken- und

Nagelgestaltung. Seine Inspiration schöpft er vor

allem aus der Schweizer Kultur seiner Heimatstadt,

eine Kultur, die zwar zu ihm gehört, an der er aber

nie ganz teilnehmen konnte, ohne sich fehl am

Platz zu fühlen. Als Kind einer philippinischen

Mutter fühlte er sich oft, als würde er weder ganz

dazugehören noch gesehen werden. Christian ist

ausgebildeter Designer und konnte so die Fotos

seiner Kunst selbst gestalten, inszenieren und

umsetzen.

Mini-Pride in Lichtensteig

Der Verein Queer Toggenburg organisierte am

letzten Samstag im April 2025 die erste «Mini-

Pride». Der Ansturm bei verschiedenen Programmpunkten wie einer

Podiumsdiskussion war gross. Die Organisatoren waren besonders gespannt,

auf welche Grösse sich das Teilnehmerfeld zum Umzug formieren würde.

«Schlussendlich waren es wohl etwa 700 Personen, die mitgelaufen sind oder

am Strassenrand mitgefeiert haben», sagte Mitorganisator Joel Müller

sichtlich zufrieden. Ein Umzug ganz im Zeichen der Regenbogenfarben. Aber

auch viele Blumen, farbige Kostüme und diverse Fahnen zeigten, wie bunt die

queere Community im Toggenburg ist, schillernd dazu beigetragen hat auch

Third Kylie.


ARTTV

VIDEO

Third Kylie | Drag-Kunst | Die erste Mini-Pride

Lichtensteig fand am Samstag, 26 April 2025

statt.


Eintauchen in die

Vielfalt des aktuellen

Schweizer

Literaturschaffens


Filmregisseurin

Bettina Oberli

tauscht am Luzerner

Theater das Filmset

gegen die

Opernbühne.

Die 47. Solothurner

Literaturtage

präsentieren 140

Veranstaltungen rund

um das neue

Festivalzentrum

Museumspark.

Für die Werkschau der 47. Ausgabe wurden 226

Neuerscheinungen aus dem Bereich Prosa und

Lyrik eingereicht. Die von der elfköpfigen

Programmkommission vorgenommene Auswahl

spiegelt die grosse Vielfalt des aktuellen

Schweizer Literaturschaffens. Auch internationale

Autor:innen wie Francesca Melandri, Neige Sinno,

Olivia Laing oder Marlene Streeruwitz sind zu

entdecken und in Zusammenarbeit mit weiteren

Programmgruppen neue Übersetzungen,

Performances und Konzerte sowie ein buntes

Familienprogramm.


Schreiben gegen das Verstummen

In auffallend vielen Büchern wurde eine Sprache für Unsagbares gefunden:

Verlust, Gewalt und individuelle Grenzerfahrungen sind wiederkehrende

Themen in den Schweizer und internationalen Neuerscheinungen. Wie

(darüber) sprechen, lautet die Kernfrage in vielen literarischen Texten, die sich

mit Gewalt- oder Kriegserfahrungen auseinandersetzen. Lizzie Doron und

Yevgenia Belorusets, die auf den Kriegsausbruch in ihrer Heimat beide in Form

eines Tagebuchs reagiert haben, diskutieren die Möglichkeiten literarischer

Zeugenschaft inmitten von Gewalt im Podium «Gegen das Verstummen.

Schreiben im Krieg» (Samstag, 20.30 Uhr). Autor:innen wie Neige Sinno,

Cigdem Akyol, Shukri Al Rayyan oder Ruth-Maria Thomas verarbeiten

Machtmissbrauch und (sexualisierte) Gewalt literarisch beeindruckend und

erschütternd. Die

Sachbuchautorinnen Natalia Widla und Miriam Suter beleuchten im Gespräch

mit Ruth-Maria Thomas die psychologischen und gesellschaftlichen

Mechanismen dahinter (Samstag, 13 Uhr).

Starke Lyrik und ein Special Guest

Sibylle Berg präsentiert ihre schönsten Gedichte – begleitet von der Walliser

Musikerin und Special Guest Sina. Rund fünfzig ihrer Songtexte stammen aus

Bergs Feder (Freitag, 14.30 Uhr). Eva Maria Leuenberger mit dem Langgedicht

«die spinne», das mit dem Schweizer Literaturpreis ausgezeichnet wird, und

Nathalie Schmid vervollständigen die Deutschschweizer Auswahl. Mit Laura

Accerboni und Marko Miladinović ist bemerkenswerte italienischsprachige

Poesie zur Werkschau eingeladen und aus der Romandie neben der

vielseitigen Dichterin Marina Skalova die 2006 geborene Debütantin Adèle de

Montvallon. Einen ersten Lyrikband präsentiert auch der durch seine Romane

und Essais bekannte David Bosc. Im Gespräch «Premières Poétiques»

erkunden er und de Montvallon, was die Gattung der Lyrik ihnen ermöglicht

(Freitag, 16 Uhr).


Neues Festivalzentrum und neue Kooperationen

Das neue Festivalzentrum im Museumspark beherbergt eine Aussenbühne mit

kostenfreiem Programm. Mit Foodtrucks und der vom Restaurant Kreuz

betriebenen Festival-Bar ist es ein lebendiger Ort der Begegnung und lädt bei

einzigartiger Atmosphäre zum Verweilen ein. Das Festivalzentrum liegt

zwischen dem Konzertsaal und dem Kunstmuseum – zwei von mehreren neuen

Spielorten, welche die zweijährige Sanierung des traditionellen Landhauses

mit sich bringt. Diese Veränderung bietet Raum für neue Kooperationen. So

auch eine Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum, wo die Literaturtage

dieses Jahr einen Saal bespielen. Im Workshop «Im Bild erzählen» (Sonntag,

10 Uhr) begeben sich die Teilnehmenden in den Ausstellungsräumen auf eine

Spurensuche zwischen Text und Bild und lassen Kunst und Literatur in den

Dialog treten.

47. Solothurner Literaturtage | 30. Mai

bis 1. Juni 2025


Was bleibt übrig von

einem nackten Sänger

ohne Publikum?


Von einem, der von

allem immer nur

verschont wurde, der

immer nur Applaus

gesucht hat?

Mit beissendem Humor und Sätzen von

scharfer Eleganz singt Tine Melzers neuer

Roman «Do Re Mi Fa So» eine Arie auf

Verletzlichkeit und Verantwortung, auf

Freundschaft und Treue. In ihrer Erzählung

bricht die Autorin mit Denkkonventionen,

besticht durch bildhafte

Beobachtungsgabe und eine vibrierenden

Sprache, die lange nachhallt. Ihr

Protagonist, der gefeierter Opernsänger

Sebastian Saum, verkehrt in anregender

Gesellschaft und lebt sorgenfrei im

geerbten Familienanwesen. Aber dann …


Buchbesprechung von Gallus

Frei-Tomic, literaturblatt.ch

Tine Melzer

Tine Melzer, geboren 1978, lebt und arbeitet in Zürich. Sie

studierte Kunst und Philosophie in Amsterdam, promovierte in

Plymouth über Ludwig Wittgenstein und Gertrude Stein und ist

Dozentin an der Hochschule der Künste Bern. Ihr 2023

erschienener Debütroman «Alpha Bravo Charlie» wurde

mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Franz-Tumler-

Literaturpreis, und war für den Rauriser Literaturpreis nominiert.

«Tine Melzer ist nicht einfach Autorin. Sie schreibt nicht einfach

Geschichten, will nicht bloss unterhalten. Tine Melzer ist

Künstlerin. Die Sprache selbst muss Kunstwerk sein. Die

Geschichte ist das Konstrukt, das das Kunstwerk trägt. Aber

selbst das Konstrukt, die Partitur dieses Kunstwerks, der Plan,

ist Wagnis, Experiment, vielleicht eine Spur Provokation, aber

ganz gewiss die Aufforderung, mir selbst den Spiegel

vorzuhalten.» – Gallus Frei-Tomic


«Do Re Mi Fa So» | Buchtipp |

Verlag Jung und Jung | ISBN:

[978-3-99027-406-4] | 192 Seiten,

gebunden


Das Schweizer

Strohmuseum widmet sich

einem Alltagshelden der

Vergangenheit


Einst immer schnell

zur Hand ist der

Handbesen aus

Pfeifengras heute ein

fast vergessener

Gegenstand.

Tradition neu entdeckt: Das Schweizer

Strohmuseum präsentiert mit der neuen

Sonderausstellung über den

Grashandbesen eine Hommage an diesen

traditionsreichen Alltagshelfer. Die

gemeinsam mit den beiden Designerinnen

Flavia Brändle und Margrit Linder sowie mit

Pro Natura Aargau erarbeitete Ausstellung

verbindet dabei Handwerk,

Kulturgeschichte und Naturschutz.


Der Grashandbesen

Vor einigen Jahrzehnten noch gehörte der Grashandbesen in ländlichen

Gebieten der Schweiz zum Alltag. Ob in der Küche, im Eingangsbereich oder

bei der Reinigung von Schuhen – der vielseitige Helfer war unverzichtbar.

Geflochten aus Pfeifengras, das in Feuchtwiesen wächst und meist von Frauen

gezogen und weiterverarbeitet wurde, diente er vor allem dem Eigenbedarf,

zuweilen auch als Marktware. Mit

dem Verschwinden der

Holzkochstellen und der Verbreitung

von Plastikbesen ist der

Grashandbesen jedoch nahezu

verschwunden, gleich wie das

Wissen um die kunstvollen

Bindetechniken.

Die kreativen Köpfe hinter der

Ausstellung

Flavia Brändle und Margrit Linder

beschäftigen sich seit vielen Jahren

mit dem Grashandbesen und setzen

sich für die Bewahrung des

Kulturguts ein. Sie haben die

verschiedenen Flechttechniken

sowie die kulturelle Umgebung, in

der die Schweizer Besen entstehen, dokumentiert, geben in Besenflechtkursen

ihr Wissen weiter und unternehmen Recherchereisen in verschiedenste Länder,

um die Herstellung von Handbesen in Heimarbeit zu erforschen. Mit der

Gemüsebürste YBRIGER hat Flavia Brändle darüber hinaus ein Produkt auf den

Markt gebracht, das sich ganz auf die althergebrachte Besenbindetechnik aus

der Region Ybrig stützt.


Feuchtwiesen, Pfeifengras und Handbesen

Mit der Ausstellung «Im Besengebiet» geben Flavia Brändle und

Margrit Linder Einblick in ihre Recherche und ihr Universum.

Dokumentarfilme, Fotografien und über 70 Handbesen aus der

Schweiz und aus verschiedensten Ländern laden dazu ein, sich

mit der Ästhetik des gerne

übersehen Gegenstandes

auseinanderzusetzen und

sich seiner Schönheit wie

auch der kulturellen

Bedeutung gewahr zu

werden. Ein Ausstellungsteil

widmet sich den

Feuchtwiesen. Sie sind der

natürliche Lebensraum des

Pfeifengrases, aus dem der

Grashandbesen in der Schweiz traditionell gefertigt wird. In

Kooperation mit Pro Natura Aargau entstanden beleuchtet dieser

Bereich ökologische Themen wie die Nutzung und den Schutz

Feuchtwiesen. Kindern wird dieser Themenkomplex in einem

eigenen Hörspiel vermittelt. Ergänzt durch Informationen zur

Flora und Fauna bietet die Ausstellung so einen spannenden

Einblick in die Zusammenhänge zwischen Natur und Handwerk.

Im Besengebiet | Schweizer

Strohmuseum | bis 1. März 2026 |

Weitere Informationen zur Ausstellung

und zu den Veranstaltungen auf der

Website.


150 Jahre Kursaal

Baden



Die Bäderstadt feiert

ihr kulturelles Erbe

mit einem

abwechslungsreiche

n Programm rund um

den Kursaal.

Die Bäderstadt feierte ihr kulturelles Erbe mit

einem abwechslungsreichen Programm rund

um den Kursaal.

Am 13. Mai 1875 eröffnete die damalige

Badener Prominenz den Kursaal – mit Konzert,

Bankett und Ball. Der «Kursaal» in Baden

entwickelte sich schnell zum Treffpunkt für

Gäste, die neben den Bädern Unterhaltung

und Vergnügen suchten. Das Casino-Gebäude

wird dieses Jahr 150 Jahre alt. Ein Publikation

erzählt vom ehrenhaften Gebäude.



Bäderstadt Baden

Baden gehörte im Schweizer Vergleich zu einer der ersten Kurstädte,

als sie am 13. Mai 1875 nach einer längeren Planungszeit den

repräsentativen Bau mit einem feierlichen Konzert und einem Bankett

eröffneten. Auf den Tag genau 150 Jahre später feiert der

Bäderverein Baden im Kurtheater das Jubiläum mit einer

Buchvernissage und einer geballten Ladung

Kultur. Gemeinsam mit den Badener

Kulturschaffenden des ThiK Theater im

Kornhaus Baden, des Kurtheaters und der

Neuen Kurkapelle Baden wird die

langjährige Kulturtradition der einstigen

Kur- und heutigen Bäderstadt Baden

gefeiert und sichtbar gemacht.

Umfangreiche Publikation

Das zum Jubiläum erscheinende Buch «Herz

des Kurorts, Stadtsaal, Spielcasino: 150

Jahre Kursaal Baden» erscheint beim Verlag

Hier und Jetzt. Mit über 500 Bildern

beleuchtet das Buch die ereignisreiche Entwicklungsgeschichte des

Kursaals aus wirtschaftlicher, kultureller, architektonischer und

tourismusgeschichtlicher Perspektive und stellt sie punktuell in einen

nationalen und internationalen Zusammenhang. Am Buch mitgewirkt

haben die Historiker:innen Ruth Wiederkehr (Herausgeberin), Carol

Nater Cartier (Herausgeberin), Andrea Ventura, Bruno Meier, Fabian

Furter, Jonas Ehrler und Patrick Schoeck ebenso wie die Badener

Stadtfotografin Claude Bühler und der Illustrator Julien Gründisch.


Publikation: HERZ DES KURORTS,

STADTSAAL, SPIELCASINO | 150 Jahre

Kursaal Baden | Ruth Wiederkehr,

Carol Nater Cartier | ISBN

978-3-03919-636-4


Ital Reding-Hofstatt &

Haus Bethlehem


Am Fusse des Grossen

Mythen steht eine der

imposantesten

Baugruppen des Alten

Landes Schwyz, die nach

ihrem Erbauer benannt ist.

Mit den Prunkzimmern, der reichen

Innenausstattung und dem Barockgarten

vermittelt die Ital Reding-Hofstatt die Pracht

eines Herrenhauses aus dem 17. Jahrhundert. Sie

erzählt Geschichten aus ruhmreichen, aber auch

schwierigen Zeit des Söldnerdienstes. Innerhalb

der Umfassungsmauer liegt auch das Wohnhaus

«Bethlehem», welches 1287 erbaut wurde und

somit in die Zeit der Entstehung der

Eidgenossenschaft zurückreicht. Das Haus

Bethlehem in Schwyz gilt zählt zu den älteste

Holzhäusers Europas.


ARTTV

VIDEO

Rundgang | Ital Reding-Hofstatt | Das

Museum ist jeweils von Anfangs Mai

bis Ende Oktober geöffnet.


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GESCHÄFTSLEITUNG

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