Ulrich Heckel: Schrift – Kirche und Ökumene – Schöpfung (Leseprobe)
Der Band enthält Beiträge zur Entstehung der Bibel, zum Schriftverständnis, zum alten und neuen Bund. Das Bekenntnis »Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe« (Eph 4,5) und die Bitte Jesu, »dass sie alle eins seien« (Joh 17,21), werden in der Ökumene gerne zitiert, sind dort für die Einheit der Kirche bisher aber kaum fruchtbar gemacht worden. Aus beiden Schriften werden Perspektiven neu erschlossen, die Kardinal Walter Kasper in seinem Geleitwort als wichtige Schritte auf dem Weg zur Einheit würdigt. Die Entwicklung der Ämter im Neuen Testament wird ebenso aufgezeigt wie Luthers differenzierter Schriftgebrauch und die Aktualität seines Kirchenverständnisses. Der Hymnus aus Kol 1,15–20 wird als neues Lied christlicher Schöpfungstheologie und -ethik entfaltet.
Der Band enthält Beiträge zur Entstehung der Bibel, zum Schriftverständnis, zum alten und neuen Bund. Das Bekenntnis »Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe« (Eph 4,5) und die Bitte Jesu, »dass sie alle eins seien« (Joh 17,21), werden in der Ökumene gerne zitiert, sind dort für die Einheit der Kirche bisher aber kaum fruchtbar gemacht worden. Aus beiden Schriften werden Perspektiven neu erschlossen, die Kardinal Walter Kasper in seinem Geleitwort als wichtige Schritte auf dem Weg zur Einheit würdigt. Die Entwicklung der Ämter im Neuen Testament wird ebenso aufgezeigt wie Luthers differenzierter Schriftgebrauch und die Aktualität seines Kirchenverständnisses. Der Hymnus aus Kol 1,15–20 wird als neues Lied christlicher Schöpfungstheologie und -ethik entfaltet.
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Ulrich Heckel
Schrift
Kirche und Ökumene
Schöpfung
Neue Beiträge aus neutestamentlicher
und kirchenleitender Sicht
Geleitwort
Wort Gottes –Schrift –Tradition –Kirche
Das Thema »Schrift – Tradition – Kirche« weist auf einen alten undimmer wieder
aufflammenden Streit zwischen den Kirchen. »Schrift allein« – »Schrift und
Tradition« – Tradition mit rein ornamentalen Schriftzitaten sind teilweise noch
heute konfessionelle identity maker. Dankenswerterweise zeigt Ulrich Heckel
überzeugend, dass wir in der Zwischenzeit weiter und einandernäher gekommen
sind. Gemeinsam können wir uns in dem Wort des großen Bibeltheologen Hieronymus
finden: »Die Schrift nicht kennen, heißt Christus nicht kennen.« Das
Zweite Vatikanum zitiert diesen Satz und stellt fest,dass alle Verkündigung sich
von der Schrift nähren und sich an ihr orientieren muss. Sie ist gleichsam die
Seele der Theologie.
Auf dieser Grundlage bekennen wir gemeinsam: Jesus Christus ist das Wort
Gottes, das jeden Menschen erleuchtet, das um unseres Heils willen Mensch
geworden ist und im Hl. Geist bleibend bei uns und mit uns ist. So konnten wir
2017 die Erinnerung an 500 Jahre Reformation als »Christusjahr« gemeinsam
begehen und uns neu bewusstwerden, dass wir durchdie eine gemeinsameTaufe
Kirche unter dem einen Haupt Jesus Christus sind.
Die Bibelwissenschaften haben gezeigt, dass das Christuszeugnis der Hl.
Schrift ältere, vor allem liturgische Überlieferungen aufgreift und sie in den
unterschiedlichen hl. Schriften in je eigener Weise weiterüberliefert. Die Tradition
geht der Schriftzeitlichvoraus, und geht nach ihrer Verschriftlichung in der
Auslegungsgeschichte weiter.GottesGeistist immer wieder neu im Gespräch mit
der Kirche seines Sohnes. Auf ihn sollen wir, wie das letzte Buch der Bibel
mehrfach wiederholt, immer wieder neu hören.
Tradition ist kein statischer oder gar mechanischer Vorgang; Tradition geschieht
durch aktive Rezeption der ursprünglichen Botschaft und durch deren
dynamische Weitergabe in einer jeweils neuen Situation. Sie ist ursprungsorientiert
und entdeckt eben dadurch immer wieder überraschende Zukunftspotentiale.
In diesem Prozess der Überlieferung kam es in Abgrenzung von den sogenannten
apokryphen Schriften zur Aufstellung des biblischen Kanons. Maßgebend
war, was in den Gemeinden, besonders in der Liturgie gelesen und rezipiert
wurde. Die Kanonbildung kann verstandenwerden als Selbstauslegung des einen
Wortes mittels des Rezeptionsprozessesder frühen Kirche. Die Kirchehat sich bei
der Festlegung des Kanons unter den Kanon als ihr Richtmaß gestellt. Es gibt
keinen Kanon ohne dienende Mitwirkung der Kirche, aber auch keine Kirche
ohne Kanon als Richtmaß aller Lehre und Praxis. Schrift, Tradition und Kirche
sind unlösbar miteinander verwoben.
6 Geleitwort
Ob wir wollen oder nicht, wir alle stehen in einer Auslegungstradition. In der
katholischen Auslegungstradition gehören dazu Lehrentscheidungen. Sie können
eine bestimmte Auslegung nicht zementieren. Dogmatisierung bedeutet,
eine Wahrheit ins bleibend Denkwürdige zu erheben. In ähnlicher Weise knüpft
die reformatorische Auslegungsgeschichte an zentrale Aussagen der Reformatoren
an, um ihre Aktualität neu aufzuzeigen.
Lange Zeit hat man konfessionelle Auslegungen kontrovers gegeneinander
gestellt und dieeigene Auslegung als exklusiv verstanden. Heute sind viele mehr
in die Diversität verliebt als an der Einheit interessiert. Doch wenn alles »gleichgültig«
ist, wird auch die eigene Position gleichgültig und irrelevant. Sich ausschließende
Widersprüche lassen sich nicht versöhnen. Versöhnung ist ohne
Bereitschaftzur Umkehr nicht möglich. Nur umkehrbereiter Versöhnung kann es
gelingen,den Widerspruch zu überwinden und ihn selbstkritisch als Anfrage an
die eigene Positionzubegreifen. So wird innerhalb der Einheit spannungsreiche,
sich gegenseitig ergänzende und bereichernde Vielfalt möglich.
Die volle Versöhnung in der Wahrheit, die Jesus Christus ist, wird menschliches
Begreifen immer übersteigen. Wo sie vorläufig geschieht, sollen wir sie
feiern. Das Finale einer vollendeten Symphonie der vielen Stimmen wird uns
erst eschatologisch geschenkt werden. Ökumene kann nicht mehr tun, als sich
dorthin gemeinsam auf den Weg zumachen. Ulrich Heckel sei Dank, er hat
wichtige Schritte auf diesem Weggebahnt.
Rom, in den Gebetswoche für die Einheit der Christen 2024
Kardinal Walter Kasper
Vorwort
Nachdem ich unter dem Titel »Wozu Kirche gut ist« »Beiträge aus neutestamentlicher
und kirchenleitender Sicht«veröffentlicht habe, dieinmeiner ersten
Dienstzeit als Oberkirchenrat für Theologie, Gemeinde und weltweite Kirche in
der württembergischen Landeskirche seit 2008 entstanden sind (2017), 1 soll mit
der vorliegendenAufsatzsammlung ein zweiter Band folgen. Dabei ergaben sich
auch in der zweiten Amtsperiode etliche Anlässe zu Konkretionen, Vertiefungen
und Zuspitzungen von Fragestellungen, die sich gegenseitig ergänzen.
Zunächst ging es um hermeneutische Fragen zum Schriftverständnis, konkreter
zur Bedeutung des alten und neuen Bundes, die mich im Theologischen
Ausschuss der VELKD bei den intensiven Diskussionen zu den lutherischen
Dualen Gesetz und Evangelium, Altes und Neues Testament, alter und neuer
Bund, Verheißung und Erfüllung beschäftigt haben.
In diesem Zusammenhang ist auch der erste Beitrag über die Heilige Schrift
im Gottesdienst, die Entstehung des Kanons und das Schriftverständnis entstanden.
Er stellt eine erweiterte Fassung der allgemeinen Einführung in die
Bibel dar, die ich für die Neubearbeitung der Stuttgarter Erklärungsbibel verfasst
habe, die nach der Revision der Lutherbibel nötig wurde und 2023 erschienen
ist. 2 Eine solche exegetisch-hermeneutische Einführung hatte ich angeregt, da sie
bisher völlig gefehlt hatte. Außerdem konnte ich in den Einführungen zu sämtlichen
neutestamentlichen Schriften wesentliche Inhalte einbringen aus der
gemeinsam mit Petr Pokorný verfassten »Einleitung in das Neue Testament.
Seine Literatur und Theologie im Überblick«. 3 Dabei sind natürlich auch etliche
Einsichten eingeflossen, die sich aus den weiteren Beiträgen dieses Sammelbandes
ergaben.
Sodann hat mich, je weiter ich mich in Fragen der Ökumene vertiefte, umso
mehr erstaunt, dass die Trias »ein Herr, ein Glaube, eine Taufe« aus den sieben
Kennzeichen für die Einheit der Kirche (Eph 4,5) unddie Bitte Jesu, »dass sie alle
eins seien« (Joh 17,21), zwar immer wieder zitiert wurden, die ökumenischen
Diskurse sich bisher aber kaum mit diesen Texten selbst befassten. Problembewusst
hat der Ökumenische Studienausschuss der VELKD und des DNK des
LWB (ÖStA) zwar erklärt, dass »einzelne biblische Aussagen« wie Joh 17,21 oder
Eph 4,5 »für sich genommen dieses Gewicht nicht tragen (können)«, sondern
1
2
3
Vgl. U. Heckel, Wozu Kirche gut ist. Beiträge aus neutestamentlicher und kirchenleitender
Sicht. Mit einem Geleitwort von Wolfgang Huber, Göttingen 2017.
B. Ego/U. Heckel/Ch. Rösel (Hg.), Stuttgarter Erklärungsbibel, Stuttgart 2023.
P. Pokorný/U.Heckel,Einleitung in das Neue Testament. Seine Literatur und Theologie
im Überblick (UTB 2798), Tübingen 2007.
8 Vorwort
»erst in ihrem hermeneutisch reflektierten biblisch-theologischen Zusammenhang«
die Einheit der Kirche sichtbar zu machen vermögen. 4
Doch ist es eine Pointe der Kirchengeschichte, dass gerade im Epheserbrief
ein Paulusschüler um 90 n. Chr. als erster programmatisch geleistet hat, was man
2000 Jahre später fordert, nämlich für die weltweite Kirche eine hermeneutisch
reflektierte Theologie der Einheit zu entwickeln, d. h. konkret zu fragen, was die
von Paulus gegründeten Gemeinden über seinen Todhinaus eigentlich zusammenhält.
Diese Studie führte mich dann auch zu einer parallelen Untersuchung
zum Johannesevangelium, das gut ein Jahrzehnt später ebenfalls in Ephesus
abgefasst wurde, mit der Bitte um das Eins-Sein (Joh 17,21) auf die Spaltungen in
der Brotrede reagiert (Joh 6,53–71), die Eucharistie als Sakrament der Einheit
darstellt und als ekklesiologisches Leitbild die Einheit der Herde an den einen
guten Hirten Jesus bindet (Joh 10,16).
Dass beide Schriften mit dem Hirtentitel (Eph 4,11) und dem Weideauftrag
an Petrus (Joh 21,15–17) metaphorisch auch auf Ämter zu sprechen kommen,
schlägt die Brücke zueinem weiteren Referat im Theologischen Ausschuss der
Württembergischen Landessynode, das zur Überarbeitung der Einführungsagende
das neutestamentliche und das reformatorische Amtsverständnis erschließen
sollte. Da das Wesen der Ämter in der Aufgabe der Evangeliumsverkündigung
besteht, schließt sich ein Überblick über die Predigt im Neuen
Testamentan. Etlichedieser zentralen neutestamentlichen Aussagenfinden sich
gebündelt im Vortrag zum Reformationsjubiläum 2017: Creatura Euangelii. Zur
Aktualität von Luthers Kirchenverständnis.
Umso überraschter war ich, wie wenig diese exegetischen Erkenntnisse zu
den Einheitsaussagen und dem Verständnis der Ämter in ihrer Tragweite bisher
für die Ökumene fruchtbar gemacht wurden. Doch führten diese Aufsätze zu
einer Einladung durch Kardinal Kurt Koch nach Rom ins Dikasterium zur Förderung
der Einheit der Christen und zu einem intensiveren ökumenischen Gedankenaustausch
mit Kardinal Walter Kasper. Ihm danke ich sehr herzlich für
sein substantielles Geleitwort zu diesem Band, das mir eine große Ehre und
Freude ist und einen Ansporn für mein weiteres Engagement in der Ökumene
bildet. Durch diese und andere ökumenische Gespräche angeregt habe ich vor
allem die Beiträge zu den Ämtern sowie zur Einheit der Kirche im Epheserbrief
und im Johannesevangelium noch einmal überarbeitet, aber auch weitere Präzisierungen
vorgenommen und inhaltliche Querverbindungen hergestellt.
Zudem konnte ich bei einer Tagung der Ev. Akademie Bad Boll unter dem
Titel »Churches forFuture« den Hymnus auf Christus und seine Bedeutung für die
Schöpfung, Bewahrung und Erlösung der Welt (Kol 1,15–20) imKontext der
4
Vgl. B. Oberdorfer/O. Schuegraf (Hg.), Sichtbare Einheit der Kirche in lutherischer
Perspektive. Eine Studie des Ökumenischen Studienausschusses der VELKD und des
DNK des LWB, Leipzig 2017, 27.
Vorwort 9
paulinischen Theologie als neues Lied einer christlichen Schöpfungstheologie und
-ethik entfalten.
Der Band schließt mit Thesen für den Theologischen Ausschuss der UEK zur
Krise im Reden von GottesHandeln in der Neuzeit, die das Theodizeeproblem mit
der Warum-Frage verbinden und in den Zusammenhang neutestamentlicher
Aussagen einordnen.
NichtmehrindiesenBand aufgenommenwerdenkonnten diebeiden Referate
zumVerständnis des Liebesgebots unddem Verhältnis vonGlaubeund Liebe, deren
Veröffentlichung noch aussteht:»Feindesliebe,Bruderliebe,Nächstenliebe oder die
GoldeneRegel – Wasgilt? ZurAuslegung desLiebesgebotsimNeuenTestament« 5
sowie »Gelebter Glaube in Wort und Tat. Neutestamentlich–diakonische Perspektiven
zur Kirchenmitgliedschaft« 6 .
Zu ergänzen ist noch das religionspädagogische Filmprojekt »Kleine Menschen
– große Fragen« zur (inter)religiösen Bildung in Kindertagesstätten, das
unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Albert Biesinger und Prof. Dr.
Dr. h. c. Friedrich Schweitzer aus Tübingen entstanden ist und im Internet
aufgerufen werden kann. 7
Der Evangelischen Landeskirche in Württemberg danke ich für einen Zuschuss
zu den Druckkosten, noch viel mehr aber für die vielfältigen Möglichkeiten
und Erfahrungen über 16 Jahre im Gemeindepfarramt an der Reuschkirche
in Göppingen und weitere 16 Jahre als Oberkirchenrat für Theologie,
Gemeinde und weltweite Kirche mit der Mitarbeit in der ACK, ökumenischen
Kontakten und Auslandsreisen, die das Interesse für die Ökumene herausgefordert,
den Horizont in der Begegnung mit Menschen aus unterschiedlichen
Konfessionsfamilien geweitetund die neutestamentliche Entdeckerfreude immer
wieder neu befruchtet haben.
All dies wäre nicht möglich gewesen ohne die Langmut, Geduld und tatkräftige
Unterstützung meiner lieben Frau, der ich mich seit viereinhalb Jahr-
5
6
7
D. R. Lindsay/L. Stuckenbruck/M. Tilly (Hg.), The Great Commandment/Das Doppelgebot
der Liebe – im frühen Christentum und seiner jüdischen und hellenistisch-römischen
Umwelt (WUNT), FS H. Lichtenberger, Tübingen (in Vorbereitung).
M. Droege/U. Heckel (Hg.), »Kirche ohne Mitglieder?« Nachdenken über die Rechtsgestalt
korporativer Religion, Zugehörigkeit und Mitgliedschaft angesichts der Profilbildung
in der Diakonie (URR), Tübingen (im Druck).
U. Heckel (Gesamtleitung) unter wissenschaftlich-theologischer Leitung von A. Biesinger/F.
Schweitzer, Kleine Menschen – große Fragen. Kompetent für (inter)religiöse
Bildung in der Kita. Im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der
Diözese Rottenburg-Stuttgart, in Kooperation mit der Stiftung Gottesbeziehung in Familien.
Eine Produktion von TELLUX next GmbH für it media Medienproduktion GmbH,
München 2022 (kleine-menschen-grosse-fragen.de).
10 Vorwort
zehnten innig verbunden fühle. Ihr sei dieses Buch darum in tiefer Dankbarkeit
gewidmet.
Stuttgart, Ostern 2024
Ulrich Heckel
Inhalt
I Schrift
1 Die Heilige Schrift imGottesdienst .......................... 17
1.1 Die Bezeichnungen .................................. 17
1.2 Das Alte Testament .................................. 19
1.3 Jesus Christus und das Alte Testament ................... 21
1.4 Von Jesus zum Neuen Testament ....................... 26
1.5 Die Entstehung der zweiteiligen christlichen Bibel .......... 28
1.6 Bibel und Wort Gottes ................................ 30
1.7 Was gilt in der Kirche? ............................... 33
1.8 Luthers Schriftverständnis ............................ 35
1.9 Die Bibel, die Kirche und die Ökumene .................. 37
2 Sehen und Glauben ...................................... 39
3 Alter und neuer Bund .................................... 43
3.1 Die Begrifflichkeit ................................... 44
3.2 Der Bund im Alten Testament .......................... 48
3.3 Der neue Bund in Jer 31,31 ........................... 49
3.4 Die Abendmahlsüberlieferung .......................... 52
3.5 Alter und neuer Bund in 2Kor 3,6.14 .................... 56
3.6 Die beiden Bundesschlüsse im Galaterbrief ................ 65
Der Abrahambund in Gal 3,15.17 ....................... 67
Die beiden Bundesschlüsse in Gal 4,24 ................... 68
3.7 Die Bundesschlüsse und Verheißungen für Israel in Röm 9–11 73
3.8 Der Hebräerbrief .................................... 83
3.9 Resümee .......................................... 90
3.10 Eine Nachbemerkung zur Torakritik ..................... 95
II Kirche und Ökumene
1 Heiden, Völker und Nationen .............................. 101
1.1 Das Volk und die Völker in der biblischen Tradition ......... 101
1.2 »Die Heiden« bei Paulus .............................. 103
»Heidnische« Laster ................................. 104
»Die Heiden« als Zielgruppe der Mission ................. 105
»Hier ist nicht Jude noch Grieche« – gleich in Christus
(Gal 3,28) ......................................... 108
12 Inhalt
»Wir seien Juden oder Griechen« – Einheit in Vielfalt
(1Kor 12,13) ....................................... 112
Der neue Mensch – nicht mehr Grieche oder Jude (Kol 3,10 f.) 113
Die eine neue Menschheit aus Juden und Heiden (Eph 2,11–
18) .............................................. 116
1.3 Ausblick .......................................... 119
2 Die sieben Kennzeichen für die Einheit der Kirche .............. 121
2.1 Der Epheserbrief .................................... 124
2.2 Die Einheit der Kirche aus Heiden und Juden in Christus
(Eph 2,11–18) ..................................... 125
Exkurs: Der Leib Christi .............................. 127
2.3 Die sieben Kennzeichen der Einheit (Eph 4,1–6) ........... 133
2.4 Das Amt, die Ämter und die Einheit der Kirche (Eph 4,7–16) .. 137
2.5 Folgerungen für die Ökumene ......................... 143
Die Einheit des Leibes Christi .......................... 143
Der personale Charakter der Einheit ..................... 145
Die leiblich sichtbare Gestalt .......................... 146
Das Sakrament der Einheit ............................ 147
2.6 Die gemeinsame Erklärung zu Kirche, Eucharistie und Amt ... 150
3 Dass sie alle eins seien (Joh 17,21) .......................... 153
3.1 Ephesus als Ort der »Ökumene« ........................ 155
3.2 »Eine Herde und ein Hirte« – die Einheit mit Christus
(Joh 10,16) ........................................ 157
3.3 »Zu einem zusammenführen« – Jesu Heil für Juden und Heiden
(Joh 11,51 f.) ....................................... 161
3.4 »Dass sie alle eins seien« – eins mit Vater und Sohn (Joh 17,21) 162
3.5 Die Eucharistie als Sakrament der Einheit – des Bleibens in
Christus (Joh 6,56) .................................. 167
3.6 Der Weideauftrag für Petrus und die Einheit der Kirche
(Joh 21,15–17) ..................................... 175
3.7 Folgerungen für die Ökumene ......................... 181
Die Einheit der Kirche ............................... 182
Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen .................. 183
Die Verkündigung ................................... 184
Die Gemeindeleitung ................................ 185
Das Sichtbarwerden der Einheit im Gottesdienst ............ 188
Taufe und Eucharistie als sichtbare Zeichen der Einheit ...... 188
3.8 Die gemeinsame Erklärung zu Kirche, Eucharistie und Amt ... 192
4 Das Amt und die Ämter .................................. 195
4.1 Die paulinischen Briefe ............................... 197
Die Einsetzung durch Gott (1Kor 12,28) .................. 197
Die Institutionalisierung durch Christus (Eph 4,11) ......... 202
Die Rezeption von Eph 4,11 durch die Reformatoren ........ 211
Die Ordination durch das Presbyterium (1Tim 4,14) ......... 217
4.2 Die Reformation .................................... 224
Das Priestertum aller Gläubigen ........................ 224
Die Institutionalisierung des Predigtamts (CA V) ........... 226
Die ordnungsgemäße Berufung (CA XIV) ................. 229
4.3 Württemberg: Das eine Amt in unterschiedlichen Diensten .... 234
5 Die Predigt im Neuen Testament ............................ 237
6 Creatura Euangelii ...................................... 243
6.1 Die Kirche als Kreatur des Evangeliums .................. 244
6.2 Die »zwo Kirchen« .................................. 245
Die Kirche als geistliche Gemeinschaft der Glaubenden ...... 246
Die Kirche als leiblich sichtbare Versammlung der Gläubigen 249
Die Verbindung von geistlicher und leiblicher Kirche ........ 251
6.3 Das Priestertum aller Gläubigen ........................ 254
6.4 Die Notwendigkeit des Pfarramts als Predigtamt ........... 255
6.5 Die Ökumene ...................................... 256
6.6 Die Zukunft der Kirche – ein Ausblick ................... 257
III Schöpfung
Inhalt 13
1.1 Jesus und die Schöpfung .............................. 263
1.2 Christus als Schöpfungsmittler ......................... 263
1.3 Schöpfung und Erlösung: Der Christushymnus in Kol 1,15–20 264
Die Erschaffung der Welt – durch Christus (Kol 1,15–16) .... 266
Das Fortbestehen der Schöpfung – in Christus (Kol 1,16e–17) 269
Das Haupt des Leibes – der Kirche (Kol 1,18) .............. 270
Die Erlösung der Welt – auf Christus hin (Kol 1,19–20) ...... 271
1.4 Die ethischen Konsequenzen aus dem Hymnus (Kol 1,21–23;
3,1–17) ........................................... 273
1.5 Die Bewahrung der Schöpfung ......................... 278
1.6 Folgerungen für eine neue Schöpfungsethik ............... 280
2 Thesen zur Krise im Reden von Gottes Handeln in der Neuzeit ..... 283
Nachweis der Erstveröffentlichungen ............................ 289
Schrift ................................................ 289
Kirche und Ökumene .................................... 289
Schöpfung ............................................. 290
Register ausgewählter Bibelstellen .............................. 291
Begriffsregister ............................................ 295
Ulrich Heckel, Prof. Dr. theol. habil., Jahrgang 1958, hat in Tübingen,
Edinburgh und Göttingen Evangelische Theologie studiert, war
16 Jahre lang Gemeindepfarrer, ist seit 2008 Oberkirchenrat für
Theologie, Gemeinde und weltweite Kirche der württembergischen
Landeskirche und lehrt Neues Testament an der Evangelisch-theologischen
Fakultät in Tübingen.
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Cover: Zacharias Bähring, Leipzig
Autorenfoto: © Gottfried Stoppel
Satz: 3w+p, Rimpar
Druck und Binden: BELTZ Grafische Betriebe GmbH, Bad Langensalza
ISBN 978-3-374-07703-8 // eISBN (PDF) 978-3-374-07704-5
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