27.05.2025 Aufrufe

CityGlow Juni/Juni Ausgabe

Sommer, wie wir ihn lieben – zwischen Zirkusmagie auf dem Heiligengeistfeld und funkelnder Kunst auf Sylt. Die neue Ausgabe der CityGlow bringt Glanz in deine Auszeit: mit schwebenden Artisten, kristallklaren Visionen und Festivalfeeling am Maschsee. Ob zwischen Dünen oder Citylights – der Norden zeigt sich von seiner lebendigsten Seite. Jetzt lesen und inspirieren lassen.

Sommer, wie wir ihn lieben – zwischen Zirkusmagie auf dem Heiligengeistfeld und funkelnder Kunst auf Sylt. Die neue Ausgabe der CityGlow bringt Glanz in deine Auszeit: mit schwebenden Artisten, kristallklaren Visionen und Festivalfeeling am Maschsee. Ob zwischen Dünen oder Citylights – der Norden zeigt sich von seiner lebendigsten Seite. Jetzt lesen und inspirieren lassen.

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6/7.2025

CITYGLOW

6,90 EURO

AUCH IM ABO

WWW.CITYGLOW.DE

Das German

Burlesque Festival

feiert Premiere

in Hamburg

Beach-House

Benefiz auf

Sylt

CELINE

FISCHER

Mit Klarheit und Herz

zum persönlichen

Wachstum

1


Willkommen

in der Welt von

Foto O.Vosshage

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2


S.8

Herausgeber Michael Panusch

Editorial

Sommerglanz zwischen

Küste und City

Zirkusmagie in Hamburgs Herzen

Mit einem rauschenden Premierentusch

hat Zirkus Charles Knie Ende Mai das

Heiligengeistfeld erobert. Bis 22. Juni

verwandelt sich die legendäre Freifläche

in Hamburg-St. Pauli täglich in eine

Arena für atemberaubende Luftakrobatik,

leuchtende LED-Kostüme und

eine Live-Band, die Klassik und Pop

elegant verwebt. Besonders die neue

„Gravity-Wall“ – eine rotierende Wand,

auf der Artisten scheinbar schwerelos

tanzen – sorgt für Gänsehautmomente.

Das Traditionsunternehmen schlägt

damit eine Brücke von nostalgischem

Manegenzauber zu zeitgemäßem Entertainment

und macht Lust auf lange

Sommerabende an der Elbe.

Kunstträume auf Sylt &

Festivalfieber in Hannover

Weiter nördlich, einen Katzensprung

über den Hindenburgdamm, lud

Multitalent Stella Maxima am 31. Mai

zur exklusiven Vernissage „Crystal

Dreams“ in den Art Store Kampen.

Zwischen Reetdachhäusern, Dünen

und Designer-Boutiquen präsentiert die

Künstlerin funkelnde Assemblagen aus

Vintage-Fundstücken und kristallklaren

Resins. Wer es nicht zur Eröffnung

geschafft hat, kann die Schau noch bis

28. Juni besuchen – perfekt, um einen

Strandtag mit einem Abstecher in die

Sylter Kunstszene zu krönen.

Kaum ist die letzte Champagnerflöte in

Kampen geleert, richtet sich der Blick

gen Süden: Vom 30. Juli bis 17. August

feiert Hannover das 38. Maschseefest.

Rund um Niedersachsens Stadtsee warten

wieder Food-Stände von Asia Street

Kitchen bis Tapas-Bar, ein Feuerwerk

an Live-Acts und entspannte Sundowner-Touren

auf dem Wasser. Die Mischung

aus internationalem Flair und

hanseatischer Gelassenheit lockt längst

Gäste weit über die Regionsgrenzen

hinaus – und zeigt, dass sommerliche

Lebensart nicht an Küstenlinien endet.

Zwischen Lichterglanz in Hamburg,

Kunstgenuss auf Sylt und Festivalbeats

in Hannover spannt sich der thematische

Bogen unserer Juni/Juli-Ausgabe.

Wir wollen Ihnen damit nicht nur Tipps

für den Veranstaltungskalender liefern,

sondern vor allem ein Lebensgefühl

einfangen: den norddeutschen Sommer

in seiner ganzen Bandbreite – mal

elegant, mal verspielt, aber immer mit

einer frischen Brise Neugier. Viel Freude

beim Lesen wünscht

S.14

Michael Panusch und

Ihr CityGlow-Team S.24


4


Hannover

Schlemmerfreude ohne Limit

„Taste Unlimited“ im Mister Q

Klein, fein – und mit

Verantwortung

Ein Fest für Entdecker

asiatischer Küche

Im Mister Q beginnt der Mittwochabend

ab sofort mit einer kulinarischen

Reise, die keine Grenzen kennt – weder

geografisch noch geschmacklich. Die

neue Aktion „Taste Unlimited“ bringt

ein innovatives All-you-can-eat-Konzept

auf den Tisch, das sich ganz dem

Probieren, Teilen und Genießen verschreibt.

Gäste dürfen sich dabei auf

eine abwechslungsreiche Aktionskarte

freuen, die von frischen Maki-Rollen

über kreative Bowl-Variationen bis hin

zu asiatischen Tapas reicht. Jede Bestellrunde

erlaubt bis zu vier Gerichte pro

Person – serviert in kleinen, appetitlichen

Portionen. So bleibt genug Platz

und Lust, sich durch die Vielfalt fernöstlicher

und nordwestlicher Aromen

zu kosten.

Das Besondere an „Taste Unlimited“ ist

nicht nur die große Auswahl, sondern

auch die Haltung dahinter. Denn Mister

Q setzt mit dem Aktionskonzept auch ein

Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung.

Bestellt wird nur, was wirklich gegessen

wird – das belohnt nicht nur den

bewussten Genuss, sondern schont auch

Ressourcen. Wer dennoch Speisen übrig

lässt, zahlt pro nicht verzehrter Portion

einen kleinen Aufpreis von einem Euro.

Damit bleibt das Angebot nicht nur lecker,

sondern auch nachhaltig. Eine faire

Regelung, die den Respekt gegenüber

dem Essen hervorhebt.

Mittwochs wird Mister Q

zur Genussoase

Die Schlemmeraktion findet immer

mittwochs von 16 bis 22:30 Uhr statt –

ein perfekter Rahmen für entspannte

Treffen mit Freunden oder Familie. Erwachsene

zahlen 22,80 Euro, Kinder unter

12 Jahren sind mit 10,90 Euro dabei.

Der entspannte Rahmen, das Ambiente

und die offenherzige Küche machen den

Mittwochabend im Mister Q zur festen

Adresse für alle, die Essen nicht nur als

Nahrungsaufnahme, sondern als Entdeckung

verstehen. Auch die Food-Influencerinnen

Bina & Gonca, vom Kanal

adlertrifftkangal konnten es sich nicht

nehmen lassen, das „Taste Unlimited“-Konzept

persönlich zu testen. Ihr Fazit:

volle Begeisterung für Geschmack,

Vielfalt und Idee – ein Erlebnis, das sie

gern weiterempfehlen.

Alle Infos auf einen Blick:

Mister Q – Taste Unlimited

Jeden Mittwoch, 16:00 – 22:30 Uhr

▶ Pro Bestellrunde max. 4 Gerichte

4 pro Person

Kleine Portionen zum Probieren,

so viel Sie mögen

▶ Preis: 22,80 € pro Person |

Kinder unter 12: 10,90 €

▶ Bitte nur so viel bestellen,

wie gegessen wird – sonst 1 € pro

übrig gebliebener Portion

▶ Mit dabei auf den Fotos:

@adlertrifftkangal (Bina & Gonca)

auf Instagram

5


La Dolce Vita

in Hannover

Ein Nachmittag mit

Andronaco und

echten italienischen

Genüssen

Wer Italien liebt, liebt seine Küche.

Und wer einmal bei einem Andronaco-Event

dabei war, versteht, dass italienischer

Genuss weit über gutes Essen

hinausgeht. Beim jüngsten Kochevent

im Andronaco Hannover kamen

Food-Enthusiasten, Feinschmecker

und Freund:innen des authentischen

Lebensgefühls zusammen –Der Abend

war eine gelungene Mischung aus Inspiration,

Information und echter kulinarischer

Handwerkskunst.

Echte Produkte. Echte Geschichten.

Echte Küche.

Das Herzstück des Nachmitags

war die Philosophie hinter Gran

Selezione: hochwertigste Zutaten,

direkt von kleinen Familienbetrieben

aus Italien – ganz im

Sinne der "Kilometer Null"-Idee.

Olivenöl aus Sizilien, Passata aus

frisch geernteten Tomaten, Pasta

aus Kalabrien oder ein kräftiger

Primitivo aus Apulien: All

diese Produkte stehen nicht für

Massenware, sondern für echte,

gelebte Qualität.

Auch ein einfaches, aber raffiniertes

Pastarezept wurde

vorgestellt – allerdings nicht

sofort serviert: Die Zutaten

und das Rezept durften die

Gäste als kleines Geschenk

mit nach Hause nehmen. Ein

sympathischer Zug, der zeigt:

Genuss geht auch über den

Event hinaus, hinein in die

eigene Küche.

6


Hannover

Ein Nachmittag voller Geschmack,

Geschichten und echter

italienischer Momente

Andronaco: Eine Marke mit Seele

Hinter dem Namen Andronaco steht die Lebensgeschichte

eines Mannes, der mit viel Herzblut eine Brücke

zwischen Italien und Deutschland gebaut hat. Vincenzo

Andronaco, ein junger Sizilianer mit großer Vision,

brachte vor über 40 Jahren nicht nur Olivenöl und Pasta

nach Hamburg, sondern ein ganzes Lebensgefühl. Heute

stehen deutschlandweit neun Grande Mercati für diese

Idee: Orte, an denen Menschen zusammenkommen, um

gutes Essen, italienische Lebensfreude und erstklassige

Beratung zu erleben.

Mit der Eigenmarke Gran Selezione geht das Unternehmen

nun einen Schritt weiter – hin zu einer Produktauswahl,

die konsequent auf Herkunft, Transparenz und

Geschmack setzt. Wer bei Andronaco einkauft, entscheidet

sich nicht nur für Qualität, sondern auch für Authentizität.

Dieser Nachmittag war mehr als ein kulinarisches

Event – es war ein Blick hinter die Kulissen

italienischer Genusskultur. Wer selbst

erleben möchte, wie gut Italien schmeckt, ist

bei Andronaco genau richtig. Ob in Hannover,

Hamburg oder Köln – ein Besuch in einem der

Märkte oder ein Blick in den Onlineshop lohnt

sich immer.

Jetzt entdecken und nachkochen unter:

www.andronaco-shop.de

Buon appetito –

und bis zum nächsten Mal bei Andronaco!

7


Nordufer

Maritimes Flair und

kulinarische Vielfalt am

„blauen Herz" der Stadt

Foto: Kevin Münkel

Vom 30. Juli bis zum 17. August 2025

lädt das 38. Maschseefest in Hannover

zu 19 Tagen voller Genuss, Musik und

Sommeratmosphäre ein. Rund um den

Maschsee verwandelt sich das Ufer in

eine lebendige Promenade, die internationales

Flair und Urlaubsstimmung direkt

in die Innenstadt bringt.

Mit über 50 gastronomischen Ständen

bietet das Fest eine kulinarische Weltreise:

Von orientalischen Spezialitäten

über mexikanische und asiatische

Köstlichkeiten bis hin zu hanseatischen

Delikatessen ist für jeden Geschmack

etwas dabei. Besonders hervorzuheben

ist das neue Food Village am Geibel,

das neben vielfältigen Leckereien auch

ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm

mit Livemusik und DJ-Sets

bietet.

Foto:Martin Kirchner

Kleinkunst

Foto: Salento L.

Foto: Kevin Münkel

30. Juli bis 17. August

Vielfältiges Programm für

Groß und Klein

Maschseefest

2025

Das Maschseefest bietet ein umfangreiches

Unterhaltungsprogramm für alle

Altersgruppen. Auf mehreren Bühnen

und Aktionsflächen erwarten die Besucher:innen

täglich Konzerte unter

freiem Himmel, sportliche Aktivitäten

auf dem Wasser und stimmungsvolle

Tanzabende. Für Familien gibt es spezielle

Kinderprogramme, darunter die beliebten

Maschseepiraten, die dienstags

und donnerstags in See stechen, sowie

verschiedene Aktionen auf der Kinderwiese

am Westufer und im Spielpark am

Südufer.

Ein besonderes Highlight ist das

NKR-Entenrennen, das am letzten

Festwochenende stattfindet und traditionell

zahlreiche Zuschauer:innen

anzieht. Zudem sorgt das RADIO

21-Wochenende am 15. und 16. August

mit Live-Auftritten von Bands wie John

Eid, The Hoochigans, Reckless und

The Jetlags für musikalische Höhepunkte.

Nordufer am Abend

Hannovers

Sommerhighlight

Service, Sicherheit und

besondere Angebote

Die Veranstalter legen großen Wert

auf das Wohlbefinden und die Sicherheit

der Gäste. Erstmals wird ein

Achtsamkeits-Leitfaden eingeführt,

der unter anderem den Einsatz der

Saferspaces-App und ein verstärktes

PSNV-Team (Psychosoziale Notfallversorgung)

der Johanniter vorsieht. Diese

Maßnahmen sollen ein respektvolles

Miteinander fördern und bei Bedarf

schnelle Hilfe bieten.

Für Besucher:innen, die das Maschseefest

mit einem Kurzurlaub verbinden

möchten, gibt es attraktive Erlebnispakete.

Diese beinhalten unter anderem

eine Übernachtung im 3- oder

4-Sterne-Hotel, einen Cocktail auf dem

Festgelände, eine Rundfahrt mit dem

Maschseeboot und ein Informationspaket.

Kurzinfos zum

Maschseefest 2025

Foto: Kevin Münkel

• Datum: 30. Juli bis 17. August 2025

• Ort: Rund um den Maschsee, Hannover

• Öffnungszeiten:

Montag – Donnerstag:

14:00 – 01:00 Uhr

Freitag – Samstag:

14:00 – 02:00 Uhr

Sonntag: 11:00 – 01:00 Uhr

• Eintritt: Kostenlos

• Weitere Informationen:

www.maschseefest.de

8


Hannover

Das größte Schützenfest der

Welt feiert seine 496. Ausgabe

Vom 4. bis 13. Juli 2025 steht Hannover

ganz im Zeichen des Schützenwesens

und feiert eines der traditionsreichsten

und größten Volksfeste der Welt. Das

Schützenfest Hannover, das als das

größte seiner Art weltweit gilt, zieht

jährlich rund 900.000 Besucher:innen

an und verbindet jahrhundertealte

Bräuche mit modernem Volksfestcharakter.

Auf dem etwa zehn Hektar großen

Schützenplatz erwartet die Gäste

ein vielfältiges Programm aus Schießwettbewerben,

Umzügen, Fahrgeschäften

und musikalischen Darbietungen.

Höhepunkte: Schützenausmarsch,

Feuerwerke und Festzelte

Ein besonderes Highlight ist der

Schützenausmarsch am Sonntag, den

6. Juli, bei dem über 10.000 Teilnehmer:innen,

darunter Schützenvereine,

Musikzüge und Festwagen, auf einer

Strecke von etwa 3,5 Kilometern vom

Neuen Rathaus durch die Innenstadt

zum Schützenplatz ziehen. Dieser Umzug

gilt als der längste seiner Art weltweit

und wird jährlich von tausenden

Zuschauer:innen begeistert verfolgt.

An den Freitagen, dem 4. und 11. Juli,

erleuchten spektakuläre Feuerwerke

um 22:45 Uhr den Himmel über dem

Festplatz und bieten ein visuelles Erlebnis

für die ganze Familie.

Für das leibliche Wohl und musikalische

Unterhaltung sorgen mehrere Festzelte

und Eventbereiche:

• Alt Hanovera:

Das größte Festzelt mit Platz für

3.000 Gäste, gestaltet im Stil eines

niedersächsischen Hallenhauses,

bietet ein abwechslungsreiches

Programm mit DJs und Live-Acts.

• Brauhaus Live:

Mit seiner markanten Glaspyramide

und der längsten Theke des Festes

lädt dieses Zelt zu ausgelassenen

Partynächten mit Live-Bands

und DJs ein.

• Gaypeople-Zelt:

Einzigartig in Deutschland,

präsentiert dieses Zelt

Travestie-Shows, Schlagerstars

und eine bunte Atmosphäre

für alle Gäste.

Schützenfest

Hannover 2025

Tradition, Vielfalt und

Feststimmung vom 4. bis 13. Juli

Fahrgeschäfte, Kulinarik und

Familientage

Neben traditionellen Schießwettbewerben

bietet das Schützenfest eine Vielzahl

an Fahrgeschäften für Groß und

Klein, von nostalgischen Karussells bis

hin zu modernen Attraktionen. Zahlreiche

Gastronomiestände und Biergärten

laden zum Verweilen ein, wobei das

hannoversche Kultgetränk Lüttje Lage

nicht fehlen darf.

Der Familientag am Mittwoch, den

9. Juli, bietet ermäßigte Preise an vielen

Fahrgeschäften und Attraktionen,

sodass insbesondere Familien mit Kindern

auf ihre Kosten kommen.

Fotos: Florian Arp

Kurzinfos zum Schützenfest

Hannover 2025

• Datum: 4. bis 13. Juli 2025

• Ort: Schützenplatz Hannover

• Eintritt: Kostenlos

• Öffnungszeiten:

Montag bis Donnerstag:

ab 15:00 Uhr

Freitag und Samstag:

ab 14:00 Uhr

Sonntag (6. Juli): ab 10:00 Uhr

Sonntag (13. Juli): ab 12:00 Uhr

• Weitere Informationen:

www.schuetzenfest-hannover.de

9


Kristallklarer Glamour verzauberte Kampen:

Stella Maximas

Sylt-Debüt glänzte

mit Prominenz

und Pioniergeist

10


Sylt

Ein Auftakt, der funkelte

Am 31. Mai 2025 verwandelte sich der Art Store Kampen in

ein strahlendes Epizentrum der Insel-Saison. Stella Maxima,

die Münchener „Crystal Artist“ mit Couture-Wurzeln, enthüllte

ihre Ausstellung „Crystal Dreams“ vor einem handverlesenen

Gästekreis aus Kunstsammlerinnen, Mode-Insiderinnen

und norddeutscher Society. Die Vernissage, kuratiert

in Kooperation mit BETON.GOLD Immobilien, wurde rasch

zum „place to be“: Zwischen DJ-Grooves, Champagner-Gläsern

und Sonnenuntergang über dem Roten Kliff spiegelten

zehntausende Kristalle das weiche Nordseelicht wider. Die

exklusive Atmosphäre zahlte sich aus – noch am selben

Abend wechselten erste Werke in private Sammlungen, und

Social-Media-Clips der funkelnden Vintage-Ikonen erreichten

binnen Stunden ein stattliches Publikum.

Vintage trifft Neo-Luxus

– ein nachhaltig glitzerndes Statement

Rückblickend erwies sich Maximas Konzept des radikalen

Upcyclings als echter Publikumsmagnet. In minutiöser

Handarbeit hatte sie ruinierte Luxusobjekte – von einer Chanel-Flap-Bag

aus den 1980ern bis hin zu einem Original-Plakat

des 1920er-Grafikstars Leonetto Cappiello – entkernt,

gereinigt und anschließend mit Chrom, 24-Karat-Blattgold

und Tausenden Glassteinen neu geboren. Dieser Dialog

zwischen historischer Aura und zeitgenössischem Glamour

überzeugte gleichermaßen Connaisseurs und Fashion-Fans.

Viele Besucher*innen sprachen von einem „Game-Changer“

im Luxussegment: Statt neuer Serienware signalisiere jedes

Stück Verantwortung, handwerkliche Präzision und unnach-

ahmliche Exklusivität. Dass die Künstlerin selbst bis in die

Nacht hinein Fragen beantwortete und die Entstehung ihrer

Kristall-Assemblagen erklärte, verlieh dem Ereignis zusätzlich

intimen Werkstattcharakter.

Ausstellung läuft bis 28. Juni

– ein Pflichtstopp der Insel-Saison

Nach dem verheißungsvollen Auftakt bleibt „Crystal Dreams“

noch bis 28. Juni 2025 in Kampen zu sehen. Der Art Store

Kampen ist perfekt für Tagesgäste und Weekender, die Kunst,

Couture und Küstenflair verbinden möchten. Wer den Kristall-Kosmos

von Stella Maxima erleben will, sollte sich beeilen:

Einige Werke sind bereits reserviert. Doch selbst ohne

Kaufabsicht lohnt der Besuch: Im nordfriesischen Sonnenlicht

entfalten Blattgold, Chromschichten und Kristall-Reflexe

eine schier hypnotische Wirkung – ein sinnliches Erlebnis,

das die Besuchenden noch lange nach dem Ausstellungsbesuch

begleitet.

Mit diesem überwältigenden Erfolg hat Stella Maxima eindrucksvoll

bewiesen, dass Sylt nicht nur Hotspot für Kulinarik

und Couture, sondern auch Bühne für progressive

Kunst-Statements ist. Wer wissen möchte, wie Vintage-Heritage,

Nachhaltigkeit und Neo-Luxus heute zusammenfinden,

kommt an „Crystal Dreams“ nicht vorbei.

BETON.GOLD GmbH & Co.KG

Kurhausstrasse 1

25999 Kampen (Sylt)

Tel.: 04651-3386444

11


Beach-House-

Benefiz auf Sylt:

Fury in the Slaughterhouse verwandeln

das „Beach House“ in Westerland in

ein intimes Festival und sammeln 10

000 Euro für den Sylter Verein „Meer

Leben“.

Parallel stellt der hannoversche Newcomer

Sven Liesy seine Bilder aus – drei

Monate lang trifft Nordsee-Horizont auf

Großstadt-Kunst.

1. Ein Konzert wie eine Postkarte

Sommerluft, spiegelglattes Wasser und

ein Himmel, der eher gemalt als echt

wirkt: Schon bevor der erste Akkord

erklingt, liefert Sylt die perfekte Kulisse

für einen dieser Abende, an die man

sich später in Jahreszahlen erinnert. Für

den Gastronom Jan Scharfe ist das Mini-Festival

auf seinem Weststrand-Areal

ein Herzensprojekt – „ein Konzert für

alle, die ich mag“, sagt der 48-Jährige

mit dem Lächeln eines Mannes, der sich

einen Jugendtraum erfüllt. Mehr als 200

Gäste haben 50 Euro gezahlt, um Fury

in the Slaughterhouse einmal nicht in

der Arena, sondern barfuß im Sand zu

erleben.

Fury in the Slaughterhouse

rocken

für „Meer Leben“

– Kunst von Sven

Liesy inklusive

Kai Wingenfelder und Christof

Stein-Schneider, zwei Gründungsmitglieder

der Deutsch-Rock-Legende,

treten ohne Setlist an, nur mit Akustikgitarren

und viel Spontaneität. Der Zauber

liegt in der Nähe: Zwischen „Radio

Orchid“ und „Time to Wonder“ erzählen

sie Anekdoten aus den Achtzigern,

scherzen übers Altern und wirken dabei

so entspannt, als hätten sie selbst Eintritt

gezahlt. „Das letzte Mal vor Leuten,

die gerade gegessen haben, spielten wir

1987“, witzelt Wingenfelder – jetzt also

wieder Kantinen-Atmosphäre, nur dass

die Kantine Nordsee heißt.

2. Wenn Pop auf Purpose trifft

Hinter dem legeren Flair steht ein ernstes

Anliegen. Der gesamte Ticketerlös

wandert an „Meer Leben“, eine Initiative,

die mithilfe von Surftherapie und

Kreativangeboten krebskranke Kinder

stärkt. Rund 10 000 Euro kommen an

diesem Nachmittag zusammen – Geld,

das künftig dabei hilft, kleine Patient*innen

aufs Board statt ans Krankenbett

zu bringen. „If you can change,

then take control“, singen Fury in „Why

Worry?“. Kaum eine Textzeile könnte

dieses Setting besser beschreiben: Musik

nicht nur als Soundtrack, sondern

als Einladung, Verantwortung zu übernehmen.

12


Sylt

Sylt-Hotelière Christiana Kreis lobt das Format: „Es zeigt,

dass Kultur und Engagement hier kein Gegensatz sind.“

Zugleich öffnen sich neue Allianzen. Gastronom Melf

Hansen träumt nach Gesprächen über den Dünen von

einem „Full Metal Sylt“ – ein nordfriesischer Ableger des

legendären Wacken-Festivals. Ob die Nordsee-Oase zum

Headbanger-Strand wird, bleibt Zukunftsmusik; der Samen

dafür ist an diesem Nachmittag gesät.

3. Kunstpause mit Weitblick

Zwischen Strandkorb-Reihen und Gitarrenriffs hängen

großformatige Leinwände: Werke des 37-jährigen Sven

Liesy aus Hannover, der hier seine erste Ausstellung auf

Sylt feiert. Liesy, Autodidakt und Senkrechtstarter, mischt

Neon-Akzente mit Abschürfungen, malt ohne Stilvorgabe

und genau deshalb unverwechselbar. Dass er den Gitarrenkoffer

von Stein-Schneider gestaltete, verbindet ihn

nicht nur biografisch mit der Band; auch thematisch passen

seine kontrasthaltigen Bilder zur eruptiven Energie

von Fury.

Für die nächsten drei Monate bleiben Liesys Arbeiten an

den Wänden des „Beach House“. Damit erhält das Sylter

Publikum die seltene Chance, fernab großer Galerien

einen Künstler auf der Sprungschanze zu erleben. Wo

sonst Cocktailgläser klirren, darf jetzt Kunst atmen – ein

Experiment, das Insel-Gastronom Scharfe bewusst eingeht:

„Ich wollte schon immer verschiedene Künste zusammenbringen.

Musik lockt die Leute, die Bilder halten

sie fest.“

Strand, Sound

und Solidarität

Mit dem gemeinsamen Abend ist ein Format entstanden, das

mehr sein will als Event-Eintagsfliege. Die Überschneidung

von Strand-Lifestyle, Charity und bildender Kunst zeigt, wie

sich Sylt neu erfinden kann, ohne seine Seele ausverkaufen zu

müssen. Für Fury-Fans bleibt die Erinnerung an ein hautnahes

Konzert unter freiem Himmel. Für „Meer Leben“ bedeutet der

Abend konkret: mehr Boards, mehr Therapiesessions, vielleicht

mehr Glücksmomente für Kinder in schweren Zeiten. Und für

Sven Liesy? Es ist die Einladung, sein Werk im rauen Nordseelicht

zu prüfen – ein spannender Dialog zwischen Insel und

Innenstadt, Meer und Metropole.

Am Ende gilt, was Fury augenzwinkernd als Zugabe anstimmen:

„Pinkel nicht gegen den Wind, der Wind gewinnt.“ Eine

pragmatische Erkenntnis – und doch das perfekte Motto für ein

Ereignis, das beweist, wie viel Rückenwind entsteht, wenn Kultur,

Herz und Meer zusammenspielen.

13


Zwischen Vogue & Windeln

Mein Baby ist

ein Vorschulkind

Wem dieser Titel bekannt vorkommt,

der erinnert sich vielleicht noch an

meine früheren Kolumnen: „Mein Baby

ist ein Kleinkind“ und „Mein Baby geht

in den Kindergarten“. Mit jedem neuen

Kapitel, das mein Kind aufschlägt,

schreibe ich gedanklich auch eines in

meinem eigenen „Mama-Buch“ dazu.

Nun stehen wir also hier – wieder an

einer dieser Weggabelungen, bei der ich

mich frage:

Wie sind wir nur so schnell hierher gekommen?

Mein kleines Baby – das gefühlt doch

gerade erst Laufen gelernt, seine ersten

Worte gesprochen und mich mit klebrigen

Breihänden umarmt hat – ist jetzt

ein Vorschulkind. Ein großes, selbstbewusstes,

neugieriges Kind mit eigenen

Gedanken, Meinungen und ganz vielen

Fragen. Ich spüre Stolz, so viel Stolz,

dass er manchmal meine Brust fast zu

sprengen scheint. Aber da ist auch diese

andere Stimme. Eine leise, manchmal

fordernde, manchmal traurige Stimme,

die sich fragt:

War das nicht erst gestern, als ich ihn

zum ersten Mal in den Schlaf gewiegt

habe?

Die Vorschulzeit ist für viele Familien

ein besonderer Meilenstein – sie ist

nicht nur das letzte Jahr im Kindergarten,

sondern auch die Vorbereitung

auf den nächsten großen Schritt: die

Schule. Allein das Wort „Schule“ lässt

mich schon einen Moment innehalten.

Es klingt so groß. So verbindlich. So

endgültig erwachsen. Und ich bin ganz

ehrlich: Diese Vorstellung macht mir

große Angst.

Denn mit jedem Schritt Richtung

Selbstständigkeit wird mir schmerzhaft

bewusst, dass ich ihn Stück für Stück

loslassen muss. Ich frage mich:

Habe ich genug mit ihm gespielt? Habe

ich ihm genug vorgelesen? Habe ich ihm

die richtigen Werte mitgegeben?

Ich kenne diese Gedanken schon, sie

haben mich auch bei den letzten Übergängen

begleitet. Aber diesmal fühlt es

sich anders an. Reifer. Endgültiger.

14


Ein Zitat, das mein Herz

tief berührt, lautet:

„Das Schwerste am Muttersein ist zu

erkennen, dass du den einen Menschen

großziehst, ohne den du nicht leben

kannst – damit er später ohne dich

leben kann. Und auf genau diesen Teil

bereitet dich eigentlich niemand vor.“

Und genau so fühlt es sich an. Dieses

Vorschuljahr ist nicht nur für mein

Kind ein großer Entwicklungsschritt –

sondern auch für mich als Mutter. Und

doch ist da auch so viel Freude. So viel

Neugier auf das, was kommt. Ich sehe,

wie er sich verändert, wie er Fragen

stellt, die ich selbst kaum beantworten

kann, wie er eigene Pläne schmiedet

und sich seinen Platz in der Welt immer

selbstverständlicher erobert. Und jedes

Mal, wenn ich ihn dabei beobachte,

wird mir klar: Er ist bereit. Auch wenn

ich es noch nicht bin.

Was mir besonders hilft, ist zu erkennen,

wie viel Stärke in dieser neuen

Lebensphase steckt – für ihn, aber auch

für mich. Wir wachsen gemeinsam. Ich

lerne, mein Kind nicht nur zu beschützen,

sondern ihm zu vertrauen. Ihm

zuzutrauen, dass er sich zurechtfindet.

Dass er seinen Weg macht.

Die Vorschulzeit ist auch eine besondere

Einladung, nochmal richtig hinzusehen:

Wer ist mein Kind geworden? Was

begeistert ihn? Wo braucht er vielleicht

noch ein bisschen Unterstützung oder

einfach nur meine Nähe, ohne Worte,

nur durch Dasein? Es ist ein letztes

Kindergartenjahr voller Übergänge –

zwischen Spielen und Lernen, zwischen

Kind sein und Großwerden. Und es

ist auch ein Jahr, in dem wir als Eltern

nochmal richtig bewusst gestalten können,

wie wir diese Kindheit mit Herz

und Seele füllen wollen.

Ich spüre jeden Tag, wie stolz ich bin.

Auf ihn. Auf uns. Und gleichzeitig weiß

ich: Auch dieses Kapitel wird nicht ewig

dauern. Und auch wenn mich dieser

Gedanke wehmütig stimmt, so erfüllt er

mich doch auch mit Dankbarkeit. Denn

dass ich all diese Entwicklungsschritte

so intensiv begleiten darf, ist ein Geschenk

– eines, das ich nie als selbstverständlich

sehen werde.

Mein Baby ist jetzt ein Vorschulkind

und auch wenn ich mir manchmal

wünsche, die Zeit ein klein wenig anzuhalten,

weiß ich: Wir sind genau da, wo

wir sein sollen.

Während ich diesen Artikel geschrieben

habe, saß ich unter der Sonne

Mallorcas und genoß einen der letzten

Familienurlaube, den wir außerhalb der

Ferienzeiten verbringen konnten. Auch

eine große Veränderung, die mit der

Schulzeit beginnen wird und ein gewisser

Verlust von Freiheit und Flexibilität,

an den wir uns erst gewöhnen werden

müssen.

Allen Familien, deren Kinder nun Vorschulkinder

sind, wünsche ich ein wundervolles,

aufregendes und liebevolles

letztes Kindergartenjahr – voller kleiner

und großer Momente, die für immer im

Herzen bleiben.

X Ann-Kathrin Hellge

15


Juni

Zwischen Flip-Flops

und Fruchtfliegen

Es ist Juni. Der Monat, der sich anfühlt

wie ein tiefes Einatmen nach dem langen

Anlauf durchs erste Halbjahr. Der

Mai hat uns aufgewärmt, ein bisschen

geblinzelt und gewinkt – aber der Juni?

Der Juni tritt einfach die Tür ein, reißt

die Fenster auf und ruft: „So, jetzt wird

gelebt, Leute!“

Und da stehen wir dann, leicht überfordert,

mit Sonnencreme in der einen und

einer zu warmen Jacke in der anderen

Hand. Irgendwo zwischen dem verzweifelten

Versuch, die Sommerfigur in letzter

Minute herbeizuzaubern, und der

ersten Melone, die im Einkaufswagen

liegt, weil: Jetzt ist Sommer. Basta.

Juni – Der offizielle Start der Sorglosigkeit

(theoretisch)

Der Juni hat etwas Verheißungsvolles.

Die Tage sind jetzt am längsten, die

Nächte lau und voller Möglichkeiten

– oder zumindest voller Fruchtfliegen,

die abends im Lichtkegel der Balkonbeleuchtung

ekstatisch ihre Kreise ziehen.

Ich erinnere mich an einen Juni-Abend,

da wollte ich es mir so richtig schön

machen. Balkon aufgeräumt, die Polster

frisch gewaschen (was bekanntlich eine

absolute Ausnahme ist), Kerzen aufgestellt,

eine Karaffe mit selbstgemachter

Limonade (also: Wasser, ein Hauch

Zitronensaft und wahnsinnig viel Deko-Gurke)

– Instagram hätte vor Neid

erblassen können.

Und dann? Kaum hatte ich mich in die

Kissen sinken lassen, hörte ich es schon:

dieses leise, triumphierende Surren.

Eine einzige Fruchtfliege, die offenbar

beschlossen hatte, sich genau an diesem

Abend zu reproduzieren – und zwar

möglichst spektakulär. Sekunden später

waren es dann gefühlt 800 ihrer besten

Freunde.

Die Limonade wurde zur Brutstätte, die

Kerzen zur Todesfalle (was ich insgeheim

ziemlich dramatisch fand), und

ich verbrachte den restlichen Abend

damit, bewaffnet mit einem Geschirrtuch

und einer Mischung aus Ekel und

sportlichem Ehrgeiz, die Plage in den

Griff zu bekommen. Der Balkon sah

danach aus, als hätte eine Mücken-Polizei-Sondereinheit

ein Einsatztraining

abgehalten.

Juni – Das Versprechen von Ferien,

auch wenn man keine hat

Der Juni riecht nach Ferien, selbst wenn

man längst nicht mehr schulpflichtig ist.

Irgendwas im Gehirn schaltet um, wenn

dieser Monat anbricht. Vielleicht liegt es

an den Erinnerungen: die letzten Schultage,

an denen sowieso niemand mehr

ernsthaft gearbeitet hat. Diese flirrende

Vorfreude, wenn man im Kunstunterricht

eigentlich noch „Projektarbeit“

machen sollte, aber stattdessen stundenlang

Freundschaftsbänder knotete.

Oder der eine legendäre Schulausflug,

bei dem sich alle geschworen haben,

wirklich nie den Kontakt zu verlieren

– während man gleichzeitig fest daran

glaubte, dass der süße Junge aus der

Parallelklasse heimlich doch auch ein

bisschen verliebt ist.

Ich erinnere mich noch gut an meinen

letzten Schulausflug im Juni. Ziel: ein

Hochseilgarten. Warum Lehrer glauben,

dass es eine gute Idee ist, hormonell instabile

Teenager in schwindelerregende

Höhen zu schicken, wird mir ewig ein

Rätsel bleiben.

Ich, mit ein bisschen Höhenangst ausgestattet

udn einem Selbstbewusstsein,

das in etwa so stabil war wie die hölzernen

Wackelbrücken dort oben, stand

also auf einer Plattform und tat das

einzig Logische: Ich klammerte mich

am Sicherungsseil fest und schrie.

Der süße Junge aus der Parallelklasse

(natürlich braun gebrannt, sportlich

und mit einem Lächeln, das selbst Sonnenbrillen

zum Schmelzen brachte)

kletterte seelenruhig an mir vorbei und

sagte: „Alles okay bei dir da oben?“

Ich nickte. Also… Ich glaube, ich habe

16


genickt. Möglich aber auch, dass ich einfach nur dehydriert vor

mich hin zitterte. Auf jeden Fall endete mein heroischer Auftritt

damit, dass ich von einem der Betreuer höchstpersönlich von

der Plattform geholt werden musste – unter dem sanften Applaus

meiner Mitschüler.

Aber wissen Sie was? Heute kann ich drüber lachen. Und genau

das ist doch auch irgendwie Juni: Dinge tun, bei denen man

sich komplett lächerlich macht, aber dabei das Gefühl hat, zu

leben.

Der Juni ist kein Monat – der Juni ist ein Gefühl

Es ist diese Leichtigkeit, die durch die Straßen weht. Plötzlich

sitzen Menschen draußen, die man den ganzen Winter über

nicht ein einziges Mal gesehen hat. Die Straßencafés platzen

aus allen Nähten, obwohl die Stühle noch wacklig sind und der

Aperol Spritz langsam teurer ist als eine Tankfüllung.

Und dann dieser magische Moment, wenn man spätabends in

T-Shirt und Shorts noch einen Spaziergang macht – einfach,

weil es geht. Weil die Luft nach Grillkohle, frisch gemähtem

Gras und ein bisschen Abenteuer riecht.

Sich treiben lassen. Barfuß über den Rasen laufen –

auch wenn die Nachbarn kritisch gucken. Den lauwarmen

Kaffee genießen, weil man beim Lesen auf dem

Balkon die Zeit vergessen hat. Und wenn der Sommerregen

kommt? Na, dann halt einmal ordentlich nass

werden.

Denn am Ende sind es genau diese Momente, die bleiben.

Diese kleinen, unperfekten, chaotischen Augenblicke,

in denen man einfach mal nichts geplant hat – und

plötzlich alles stimmt.

In diesem Sinne: Willkommen im Juni. Ziehen Sie die

Schuhe aus, lassen Sie den Kalender mal Kalender sein

– und wenn eine Fruchtfliege in Ihrem Wein landet,

dann denken Sie einfach: Ach, die wollte auch nur ein

bisschen Sommer spüren.

Prost auf den Juni!

Der Juni ist auch der Monat der großen Pläne:

„Wir müssen dieses Jahr unbedingt ans Meer!“

„Ich bau mir einen kleinen Kräutergarten auf dem Balkon!“

„Diesmal grillen wir wirklich jede Woche – ich schwöre!“

Und während die einen anfangen, ihren Urlaub zu planen, sind

die anderen schon kläglich an der Verantwortung gescheitert,

die ein Basilikumtopf mit sich bringt. (Pro Tipp: Er stirbt IM-

MER. Egal, wie gut man es mit ihm meint.)

Die große Kunst des Juni: Einfach mal lassen

Vielleicht ist das auch das Geheimnis dieses Monats: Man muss

nicht alles schaffen. Man muss nicht perfekt vorbereitet sein.

Nicht den Körper, die Karriere oder den Kräutergarten optimieren.

Man darf einfach mal… lassen.

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EXPEDITION

BREMERHAVEN

Mein Mann und ich lieben kleine

Tagestrips. Einfach mal raus, dem Alltag

entfliehen, die Gedanken sortieren –

und idealerweise irgendwo mit Meeresluft,

gutem Essen und ein bisschen Abwechslung.

Dafür muss es nicht immer

die große Reise sein – manchmal reicht

schon ein Perspektivwechsel direkt um

die Ecke. Diesmal fiel unsere Wahl auf:

Bremerhaven.

Bremerhaven – klingt erstmal nach

Hafen, Möwen und Fisch. Und genau

das ist es auch – im allerbesten Sinne!

Von Hannover aus ist man in unter zwei

Stunden da und hat direkt das Gefühl,

ganz woanders zu sein. Der Wind, der

salzige Duft in der Luft, das weite Meer.

Für mich ist das wie ein Kurzurlaub für

die Seele.

Wir haben es ruhig angehen lassen

– keine volle Agenda, kein Sightseeing-Marathon.

Stattdessen einfach

treiben lassen.

Mein absoluter Tipp: Am Wasser entlangspazieren

und dabei ein frisches

Fischbrötchen auf die Hand. In der

Schaufenster Fischereihafen-Ecke reihen

sich die urigsten Fischrestaurants

und Buden aneinander – mit frechen

Sprüchen, die an den Wänden hängen,

und dem Duft von Räucherfisch in der

Nase. Genau mein Ding für erste Urlaubsgefühle

– auch wenn ich eigentlich

nicht so gerne Fisch esse.

Für die, die doch ein bisschen mehr entdecken

wollen, hier ein kleiner Querschnitt

durch Bremerhaven:

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Bild Perlen: adobe.ctock.com/Wiktoria Matynia

Stichwort Schlangen. Hast du dort

auch Tiere gesehen?

Tatsächlich nur welche, die nicht so

wild 1. Zoo waren. am Vögel, Meer je Menge Vögel und

Fische. Klein, Auf aber der fein. Rückfahrt Mit Blick in Richtung aufs

Schiff Wasser kamen und noch tierisch einige charmant. Kuhherden

entgegen, Besonders aber schön das war für auch Familien schon alles.

oder Tierliebhaber wie mich.

Du sagst Rückfahrt. Ging es dann

schon 2. Klimahaus wieder weiter? Bremerhaven

Zurück Eine auf Reise dem entlang Schiff des hatte ich noch

ein Längengrades wenig Zeit, um durch in Ruhe verschiedene duschen

oder Klimazonen essen zu gehen. – spannend Danach und fuhr das

Schiff beeindruckend!

aus dem Hafen und steuerte

entschlossen auf den Horizont zu, wo

die 3. Deutsches Sonne langsam Auswandererhaus

hinter dem Ozean

versank. Geschichtsreise Das war jedes mit Mal Gänsehautmomenten.

Die Farben Berührend, des Sonnenuntergangs

wie viele

ein Highlight!

malten Menschen den Himmel von hier in aus goldene in einund

orangefarbene neue Welt gestartet Nuancen, sind. und der sanfte

Klang der Wellen begleitete das Schiff

auf 4. Mediterraneo seinem Kurs in das & nächste Abenteuer.

Outlet Bremerhaven

Ein bisschen Shopping muss sein!

Perfekt, um zwischendurch zu

bummeln oder ein Mitbringsel

zu ergattern.

5. Deichpromenade &

Weser-Strandbad

Einfach hinsetzen, aufs Wasser

schauen, durchatmen. Hier tankt

man Energie pur.

Was war denn dein

ultimatives Urlaubs-

Must-Have?

Meine neue XXL-Strandtasche.

Nach meiner Kreuzfahrt

über Silvester war ich

von meiner alten, viel zu

kleinen und schweren Tasche

genervt. Besonders für

den Flug war es klug, etwas

Leichteres mitzunehmen.

Meine neue Tasche lässt sich

leicht falten und sieht ziemlich

schick aus.

Gibt es auch Teile von denen du abraten würdest?

Herrje, na klar! Ich hatte diesmal absolute Glitzerschuhe dabei,

aber sie nicht einmal getragen. Es war am Abend doch zu frisch,

und irgendwie war ich oft stärker eingepackt als erwartet.

Gab es einen Moment, der Ihnen besonders in

Erinnerung geblieben ist?

Die Spuren des Sandsturms, der einige Tage vor meiner Ankunft

stattfand, waren deutlich sichtbar. Ich hatte wirklich Glück! Vor

Ort hatte ich die Gelegenheit, mir ein Zimmer auszusuchen, und

begab mich mit dem Hotelchef auf eine Tour durch das Hotel. Wir

besichtigten Zimmer in jeder Kategorie. Je weiter wir nach Osten

des Hotels fuhren, desto mehr Sand sahen wir - überall. Auf den

Grünflächen, aber auch in den Zimmern. Er schien

Nächster Halt: eine neue

anscheinend unter den Türen hindurchgeweht worden

Kolumne, in der wir Sandra

zu sein. Dies machte einem klar, wie mächtig die Natur

weiterhin bei ihrem Abenteuer

in den karibischen Perlen

sein kann, und dass man sie wirklich nicht unterschätzen

sollte. Das Hotelpersonal arbeitete auf Hochtouren,

folgen.

um alle Spuren zu beseitigen und den Gästen wieder

einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Aber so

GUADELOUPE FACTS

ist es nun einmal mit der Natur - sie ist unberechenbar.

Guadeloupe, eine französische

Überseeregion in der

Hat die Situation deine Perspektive oder Einstellung

Karibik, besteht aus mehreren

Inseln, darunter Bas-

zu bestimmten Dingen verändert?

Sie hat nochmal klar gemacht, dass man nur einmal

se-Terre und Grande-Terre.

lebt und sich eben alles von jetzt auf gleich ändern

Die Inselgruppe ist bekannt

kann. Aus diesem

für ihre vulkanische Landschaft,

einschließlich des

Grund sollte man

die Momente

beeindruckenden La Grande

Soufrière. Guadeloupe

bewusster wahrnehmen

und sie

vereint französische Eleganz

mit den richtigen

mit karibischem Flair und

Menschen um

bietet Besuchern eine reiche

Mischung aus Kultur,

einen herum genießen.

Diese Erkenntnis

öffnete

Geschichte und atemberaubender

Natur.

mir schon wieder

die Augen für eine

tiefere spirituelle

und persönliche

Entwicklung.

DOMINICA FACTS

Dominica, nicht zu verwechseln mit

der Dominikanischen Republik, ist

eine karibische Insel, die für ihre

unberührte Natur und ökologische

Vielfalt bekannt ist. Mit üppigem Regenwald,

majestätischen Wasserfällen

wie den Trafalgar Falls und dem Boiling

Lake, einem der größten heißen

Quellen der Welt, bietet Dominica

eine beeindruckende Kulisse für Naturliebhaber.

hat Die mich Insel überrascht. zeichnet sich Es

Bremerhaven

ist durch vielleicht ihre nicht vulkanische die Stadt Landschaft, für eine

ganze klaren Woche Flüsse Urlaub, und authentische aber für einen ka-Taribische

mit Kultur Genuss, aus, Meeresfeeling wodurch sie und zu

gestrip

einer einem Portion einzigartigen Fernweh Reiseziel ist es perfekt. in der

Karibik wird.

Wer also dem Alltag mal kurz entfliehen

möchte – Bremerhaven wartet mit

einer steifen Brise, offenen Armen und

jeder Menge Fischbrötchen!

@sandra_czok

@sandraczok

@sandraczoki

32 CITYGLOW

19

CITYGLOW 33


Foto: Natalia Randle

Mitmachen,

Staunen, Lernen

Glamour,

Glitzer,

große Geste

Wer nicht nur zusehen, sondern selbst

aktiv werden möchte, hat beim GBF die

Möglichkeit dazu: In zahlreichen Workshops

geben erfahrene Künstler:innen

Einblicke in die Kunst des Burlesque.

Auf dem Programm stehen unter anderem

die „Feather Fans Masterclass“ mit

Katerina Sahara, „Posture & Poise“ mit

Chris Oh!, „Burlesque X Chair – Level

1“ mit Miss Lucyfee sowie ein Zauberworkshop

mit Alexander Treville. Hier

treffen Showtechnik und Körpergefühl

auf Spaß und Selbstbewusstsein.

Alle Informationen zum Programm, zu

Tickets und zum Workshop-Angebot

gibt es auf der offiziellen Website: www.

german-burlesque-festival.com. Wer

Burlesque in seiner ganzen Vielfalt erleben

will, sollte sich dieses Festival vormerken.

Ein Wochenende im Zeichen

von Sinnlichkeit, Performancekunst

und jeder Menge Glitzer –

We Please to Tease!

20


Das German Burlesque

Festival feiert

Premiere in Hamburg

Drei Tage Sinnlichkeit

und Spektakel

Ende August wird Hamburg zum

Treffpunkt der internationalen Burlesque-Szene.

Vom 28. bis 30.08.2025 feiert

das erste International German Burlesque

Festival (GBF) seine Premiere – ein Wochenende

voller Glanz, Extravaganz und

Leidenschaft für das große Show-Handwerk.

Hinter dem Festival steht Belle

la Donna, eine Ikone der deutschen

Burlesque-Kunst, bekannt als Gründerin

der weltweit ersten Burlesque-Band „The

Sinderellas“ und gefeierte Entertainerin

auf Bühne, TV und Social Media.

Den Auftakt bildet am 28. August die

exklusive Opening-Party „Welcome to

Burlesque“ im Bunny Burlesque Club

von Olivia Jones. Nur 130 Gäste dürfen

bei diesem stimmungsvollen VIP-Event

dabei sein – einem Vorgeschmack auf

ein Wochenende voller Shows, Glitzer

und Verführung. Das große Highlight

folgt am 29. August mit der „Grand

Shimmy & Shake Award Gala“ im

Edelfettwerk. Neben internationalen

Performances sorgen Magier Alexander

Treville, Wahrsagerin Madame Cristal,

Walking Acts, ein roter Teppich und

interaktive Fotowände für ein Erlebnis,

das alle Sinne anspricht. Danach geht’s

auf dem „Shimmy & Shake Dancefloor“

mit DJ Martink aka Mika Westbrook in

die Nacht – inklusive Wahl zur „Queen

oder King of Burlesque“.

Große Namen,

große Show

Das Line-up des Festivals versammelt

einige der bekanntesten Namen der

Szene: Mit dabei sind unter anderem

Sheila Wolf, Setty Mois, Lilly Mortis,

Tara la Luna, Chris Oh! und Katerina

Sahara. Ein besonderes Highlight ist

der Auftritt von Pandora Nox, Gewinnerin

von RuPaul’s Drag Race Germany

2023, die nicht nur Teil der Jury ist,

sondern auch eine eigene Showeinlage

präsentiert. Das Festival bringt Künstler:innen

aus Burlesque, Boylesque und

Queerlesque auf die Bühne – mit Acts,

die ebenso vielfältig wie fesselnd sind.

Am 30. August gehört die Bühne dem

Nachwuchs. Beim Event „We Please

to Tease“ im Nochtspeicher zeigen

junge Talente ihre ersten Schritte im

Rampenlicht. Wer weiß – vielleicht

erlebt das Publikum hier die Stars von

morgen. Auch an diesem Abend klingt

das Festival mit einer ausgelassenen

Aftershow-Party aus.

Festival-Fakten auf

einen Blick

Termine:

28. – 30. August 2025

Orte:

• Welcome to Burlesque –

Bunny Burlesque Club (St. Pauli)

• Grand Shimmy & Shake Gala–

Edelfettwerk

• We Please to Tease – Nochtspeichera

Highlights:

• Internationale Burlesque-, Boylesqueund

Queerlesque-Stars

• Auftritt & Jury von Pandora Nox

(RuPaul’s Drag Race Germany)

• Wettbewerb um den Titel

„Queen or King of Burlesque“

• Magie, Wahrsagerei, Fotowände

& Aftershow-Partys

• Workshops mit renommierten

Künstler:innen

Tickets & Infos:

www.german-burlesque-festival.com

Instagram:

@german_burlesque_festival

Hamburg

21


Bunt im Norden

Seit den ersten Protesten in der New

Yorker Christopher Street 1969 sind

queere Demonstrationen weltweit zum

Symbol für Menschenrechte und gesellschaftlichen

Fortschritt geworden. In

Deutschland zählen der CSD Hannover

und die Hamburg Pride Week zu den

größten und politisch bedeutsamsten

Veranstaltungen ihrer Art. Beide Städte

bieten 2025 nicht nur bunte Straßenfeste

und kulturelle Highlights, sondern

rücken auch zentrale Forderungen der

LGBTQIA+-Community in den Mittelpunkt.

Zwischen politischem Engagement

und ausgelassener Feierkultur

entsteht so eine kraftvolle Verbindung

von Sichtbarkeit und Vielfalt – mitten

im Norden.

CSD Hannover:

Demonstration und Dialog am Pfingstwochenende

Am 7. und 8. Juni 2025 wird Hannover

zum Zentrum der queeren Bewegung in

Niedersachsen. Der Christopher Street

Day, organisiert vom Verein Andersraum

e.V., startet am Samstag mit einer

großen Demonstration vom Opernplatz

durch die Innenstadt. Erwartet werden

rund 25.000 Teilnehmende, die gemeinsam

für mehr Akzeptanz, Gleichstellung

und gegen Diskriminierung auf die

Straße gehen.

Das anschließende Straßenfest auf dem

Opernplatz bietet Livemusik, Redebeiträge,

Infostände und ein vielfältiges

kulinarisches Angebot. Am Sonntag

geht das Fest weiter – mit erweiterten

Bühnenprogrammen und Raum für

Austausch. Zentraler Bestandteil sind

die politischen Forderungen des CSD,

etwa die Ergänzung von Artikel 3 GG

um die sexuelle und geschlechtliche

Identität, der Schutz queerer Geflüchteter

sowie Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit

zu Diversität.

Foto: Tim Kirchhof

Neben der Demonstration lädt Hannover

zu den ganzjährigen CSD-Kulturtagen

ein, die mit Ausstellungen,

Diskussionsformaten und Workshops

queere Themen kontinuierlich sichtbar

machen. So wird der CSD nicht nur

zum jährlichen Höhepunkt, sondern

auch zum Motor eines gesellschaftlichen

Dialogs.

Foto: Tim Kirchhof

Foto: Manuel Opitz

CSD 2023 Vorstand

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Hamburg

Hamburg Pride Days:

Politisches Festival der

Vielfalt

In der Hansestadt beginnt die Pride Week

am 26. Juli und gipfelt am 2. August in der

großen CSD-Demonstration. Getragen

von über 250.000 Teilnehmenden im

Vorjahr, ist die Demo unter dem Motto

„Wir sind hier, um zu bleiben. Queere

Menschen schützen“ eine der größten in

Deutschland. Der Demonstrationszug

zieht vom Mundsburger Damm bis zur

Mönckebergstraße – begleitet von Forderungen

nach Schutz vor queerfeindlicher

Gewalt, rechtlicher Gleichstellung und

gesellschaftlicher Anerkennung.

Vom 1. bis 3. August findet parallel das

CSD-Straßenfest statt, das 2025 wegen

Bauarbeiten nicht nur am Jungfernstieg,

sondern auch auf dem Rathausmarkt und

der Bergstraße gefeiert wird.

Hier treffen Politik, Kultur und Party

aufeinander – mit Bühnenprogramm,

Infozelten und Gastronomie. Höhepunkt

für Nachtschwärmer ist das Pink Pauli

Festival mit über 20 DJs und Live-Acts

rund um den Spielbudenplatz.

Die Pride Week bietet außerdem ein

vielseitiges Rahmenprogramm: Die Pride

Night am 26. Juli eröffnet mit Performances

und der Verleihung der Pride

Awards auf Kampnagel. Das Pride House

im Jugendzentrum Schorsch widmet sich

täglich queeren Diskursen, etwa rund

um das geplante Selbstbestimmungsgesetz.

Kulturelle Veranstaltungen wie der

QueerHistoryMonth im Mai oder das

Kunstprojekt „Paint it PRIDE“ beleuchten

zudem die queere Geschichte Hamburgs

in neuen Perspektiven.

Foto: Sabine Hanse

Foto: Manuel Opitz

Kurzinfo

zum Thema

CSD Hannover:

7.–8. Juni 2025, Opernplatz –

Demonstration, Straßenfest,

Kulturtage

Hamburg Pride Week:

26. Juli – 3. August 2025 –

Demo am 2. August, Pride Night,

Straßenfest, Pink Pauli Festival

23


Die

altonale,

das beliebte Festival der kulturellen

Vielfalt, findet in diesem Jahr vom 27.

Juni bis 6. Juli 2025 in Hamburg-Altona

statt. Bereits zum 26. Mal lädt das

Festival dazu ein, die bunte Welt der

Kunst und Kultur zu entdecken. Unter

dem Motto „Resonanz“ wird ein abwechslungsreiches

Programm geboten,

das Musik, Theater, Tanz, Literatur,

Film und Kunst umfasst. Die altonale

hat sich in den letzten Jahren zu einem

der größten und beliebtesten Kulturereignisse

im Norden Deutschlands

entwickelt und bereits über 200.000

Besucher*innen angezogen. Die Veranstaltungen

finden an verschiedenen

Orten in Altona statt, sowohl drinnen

als auch draußen, und bieten Raum für

Teilhabe und Austausch.

Das Festivalzentrum auf dem Platz der

Republik wird während der gesamten

Festivalzeit ein zentraler Anlaufpunkt

sein. Hier können Besucher*innen ein

vielfältiges Programm genießen, das

von Live-Musik über Workshops bis hin

zu Ausstellungen reicht. Doch auch der

Altonaer Balkon wird bespielt oder die

Christianswiese.

Zum Abschluss des Festivals am zweiten

Wochenende, vom 4. bis 6. Juli 2025,

findet neben vielen weiteren altonale-Events

STAMP statt. Beim Internationalen

Festival der Straßenkünste verwandeln

internationale Künstler*innen

die Straßen Altonas in ein pulsierendes

Freilufttheater und bieten ein einzigartiges

Erlebnis aus zeitgenössischem Zirkus,

Straßentheater und partizipativen

Performances.

Fotos: Thomas Panzau

Ein Programm voller Höhepunkte

Auch 2025 wird eine Vielzahl von

Veranstaltungen geboten, die für jede

Altersgruppe und jedes Interesse etwas

bereithalten. So etwa die „Poeten

im Park“, die im Jenischpark stattfinden,

das „Parlament der Bäume“,

eine künstlerisch-wissenschaftliche

Soundinstallation, die den Besucher*innen

die Stimmen der

Natur näherbringt. Der

Kunstmarkt auf der

Christianswiese, der

am 5. und 6. Juli stattfindet,

ist ein Muss für

Kunstliebhaber*innen.

Hier präsentieren lokale

Künstler*innen ihre

Werke und bieten die

Möglichkeit, direkt mit

ihnen ins Gespräch zu

kommen.

Ein weiteres Highlight

ist die große Kunstauktion,

die am Sonntag

des Kunstmarktes stattfindet. Hier können

Besucher*innen spannende Originale

zu moderaten Preisen ersteigern.

Auch musikalisch legt das Festival auf

die Werte von Vielfalt und Toleranz,

von Indie-Bands über traditionelle Musik

bis hin zu queer-feministischem Rap

– die Bühnen der altonale bieten ein

breites Spektrum, bei dem jeder etwas

für sich finden kann.

Ein Festival für alle

Die „junge altonale“ richtet sich speziell

an Kinder und Jugendliche und bietet

ein umfangreiches Programm mit

Workshops, Lesungen und kreativen

Mitmachaktionen. Hier können junge

Talente ihre Ideen einbringen, sich

künstlerisch entfalten und sich mit Themen

wie Nachhaltigkeit beschäftigen.

Auch die Nachbarschaft wird aktiv in

das Festival eingebunden, beispielsweise

durch die beliebte und langjährige

24


Hamburg

altonale 2025

Das Festival der kulturellen Vielfalt in Hamburg

Veranstaltung „ALTONA MACHT

AUF!“, bei der Bewohner*innen ihre

Fenster und Balkone öffnen und ihre

Visionen für ein gemeinsames Leben

teilen.

Die genauen Termine, Programmpunkte

und Veranstaltungsorte sind ab

dem 02. Juni auf der offiziellen Website

einzusehen. Der Eintritt zu den

Veranstaltungen ist kostenfrei, es gilt

das Prinzip “Pay what you want”. Das

Team der altonale freut sich immer

über Spenden, ob direkt vor Ort während

des Festivalzeitraums oder durch

Überweisungen auf das Spendenkonto.

Kurzinfos zur

altonale 2025:

Wann: 27. Juni bis 6. Juli 2025

Wo: Altona, Hamburg

Eintritt: „Pay what you want“ –

jeder kann teilnehmen

Website: altonale.de/altonale.de/kalender

(Änderungen vorbehalten)

Highlights:

STAMP Festival (4. bis 6. Juli),

Kunstmarkt (5. und 6. Juli),

„ALTONA MACHT AUF!“,

„Poeten im Park“,

Parlament der Bäume“

25


Hamburg Kurzfilm Festival

41. Kurzfilm Festival Hamburg 2025:

Kurz, kraftvoll, emotional

Filmkunst im Zeichen der

„Provokation der Liebe“

Das 41. Kurzfilm Festival Hamburg

vom 3. bis 8. Juni 2025 steht in diesem

Jahr unter dem Leitthema „Provokation

der Liebe“. In einer Welt, die von

Unsicherheiten, Konflikten und Entfremdung

geprägt ist, setzt das Festival

bewusst auf ein Thema, das Nähe, Empathie

und kollektive Erfahrung in den

Mittelpunkt stellt. Liebe – als politischer

Akt, als künstlerisches Motiv, als soziale

Notwendigkeit.

Die Macher:innen des Festivals haben

sich entschieden, die Liebe nicht als

romantisches Klischee, sondern als

Form von Widerstand, Fürsorge und

solidarischer Bewegung zu betrachten.

In Filmen aus aller Welt wird diese Idee

auf unterschiedlichste Weise beleuchtet:

mal poetisch, mal provokativ, oft

überraschend und immer eindringlich.

Das Festival bietet somit nicht nur ein

cineastisches Erlebnis, sondern auch

eine Einladung zum Dialog über die

Rolle von Kunst in gesellschaftlichen

Prozessen.

Kino Zeise Einlass, 2024

Fotos: Claudia Höhne

Maike Mia Höhne und Sven Schwarz

Fünf Wettbewerbe,

Sonderprogramme und

eine starke Haltung

Im Zentrum des Festivals stehen die

fünf Wettbewerbssektionen, die Jahr für

Jahr die Bandbreite und Qualität aktueller

Kurzfilmproduktionen sichtbar machen.

Der Internationale Wettbewerb

versammelt herausragende Filme aus

allen Kontinenten, die mit formaler und

inhaltlicher Radikalität überzeugen.

Der Deutsche Wettbewerb bietet einen

aktuellen Überblick über das Filmschaffen

in Deutschland – politisch, poetisch,

persönlich.

Besonders kurz und pointiert wird es

beim Triple Axel Wettbewerb: Hier

dürfen Filme nicht länger als drei Minuten

sein und müssen sich in diesem Jahr

mit dem Motto „Mission Impossible“

auseinandersetzen.

Dieses Format lebt von Tempo, Originalität

und Mut zur Lücke – ideal für

Kreative, die mit wenig Zeit viel erzählen

wollen.

Darüber hinaus bieten die Sonderprogramme

vielfältige Einblicke in

thematische, historische oder künstlerische

Zusammenhänge. Ob politische

Retrospektiven, queeres Filmschaffen

oder Länderfokus – hier wird das Kino

als Spiegel gesellschaftlicher Diskurse

erfahrbar. Und nicht zu vergessen: Das

Junge Kurzfilm Festival Mo&Friese

richtet sich mit seinem eigenen Programm

gezielt an Kinder und Jugendliche

und macht Lust auf frühe Begegnungen

mit filmischer Vielfalt.

26


Hamburg

Eröffnung Alexandra Gramatke, 2024

Festivalzentrum POST:

Kino, Begegnung und

Diskurs

Das Herzstück des Festivals schlägt in

der POST, dem Festivalzentrum am

Kaltenkircher Platz. Dort befindet sich

nicht nur das Informations- und Organisationszentrum,

sondern auch ein

lebendiger Ort für Austausch, Reflexion

und gemeinsames Erleben. In der POST

finden Ausstellungen, Filmgespräche,

Konzerte, DJ-Sets und spontane Begegnungen

statt.

Zusätzlich werden zahlreiche Hamburger

Kinos wie das Metropolis, das 3001

Kino oder das Zeise Kino zu Spielorten

des Festivals. Insgesamt bietet das Festival

ein ebenso dichtes wie zugängliches

Programm – ob für Filmnerds, Erstbesucher:innen,

Familien oder die internationale

Filmszene.

Das Kurzfilm Festival Hamburg ist

längst mehr als eine Filmschau: Es ist

ein Statement für unabhängige Kunst,

für Vielfalt, für Haltung. 2025 setzt es

mit dem Fokus auf die Liebe ein kraftvolles

Zeichen – gerade weil diese in

Zeiten wie diesen alles andere als selbstverständlich

ist.

Kino 3001 außen, 2023

Kurzinfos zum Kurzfilm Festival Hamburg 2025

Datum: 3. bis 8. Juni 2025

Ort: Kinos und Veranstaltungsorte

in ganz Hamburg

Festivalzentrum: POST, Kaltenkircher Platz

Wettbewerbe:

• Internationaler Wettbewerb

• Deutscher Wettbewerb

• Triple Axel Wettbewerb (unter dem Motto „Mission Impossible“)

• Sonderprogramme & thematische Reihen

• Junges Kurzfilm Festival „Mo&Friese“

Tickets: Erhältlich online unter festival.shortfilm.com

sowie an den Kinokassen

Weitere Infos: Detailliertes Programm, Filmübersichten, Gästelisten und

Hintergrundberichte unter festival.shortfilm.com

27


BAUEN FÜRS STAUNEN

Wie Moritz Morbach mit LEGO

Kunst und Kindheit verschmelzen lässt

LEGO-Steine, Blattgold und flüssiger Gummi – das sind die Bausteine der

Bildwelten von Moritz Morbach. Der Hamburger Künstler, der einst als Berufsschullehrer

tätig war, fand erst vor wenigen Jahren den Weg in die Kunst

– beflügelt von der Ermutigung seines Kunstlehrers und vor allem seines

Mannes Armin, dem Herausgeber des Beauty-Magazins TUSH. Heute sorgt

Morbach in Galerien wie „Galerie Roschlaub“ in Hamburg mit seinen farbstarken,

präzise komponierten Arbeiten für Aufsehen. Seine Motive, mal humorvolles

Zitat ikonischer Luxusobjekte, mal abstrakte Farbfelder, erzählen von

28


Michael: Was fasziniert dich an LEGO

als Material – und wann hast du erkannt,

dass darin mehr steckt als nur

Spielzeug?

Moritz: LEGO ist ein weltbekanntes

und geliebtes Spielzeug. Gleichzeitig ist

es ein universelles Material: strukturiert,

kindlich, farbig, modular. Durch

seine Modularität ist es unglaublich

offen für Bedeutungsverschiebungen.

Als ich zum ersten Mal ein Chanel-Parfum

aus alten Steinen gebaut habe,

merkte ich: Das ist mehr als Spielzeug.

Für mich ist LEGO zu einer Sprache

geworden, die mit Erinnerungen, Statussymbolen,

Nostalgie spielt. Oft baue

ich buchstäblich darauf auf – sei es mit

Lack, flüssigem Gummi oder Blattgold.

Die Steine geben Struktur, Rhythmus,

Oberfläche und werden zu Trägern von

Bedeutungen sowie Ausgangspunkten

für Metamorphosen.

Michael: In deinen Arbeiten steckt

viel Präzision, aber auch Poesie. Wie

gelingt es dir, mit reduzierten Mitteln

komplexe Geschichten zu erzählen?

Kindheitserinnerungen, Markenbegehren und der Schönheit

des spielerischen Denkens. Im Interview spricht er mit City-

Glow-Herausgeber Michael Panusch über Freiheit, Pädagogik

und die Magie modulärer Steine, die mehr sind als bloßes

Spielzeug.

Michael: Du bist erst vor wenigen Jahren zur Kunst gekommen.

Wie hat sich dein Blick auf Kreativität und

künstlerisches Schaffen seitdem verändert?

Moritz: Als ich mit der Kunst begonnen habe, war ich selbst

überrascht, wie sehr mich das Material und der kreative

Prozess verändert haben. Früher, als ich noch Berufsschullehrer

war, habe ich versucht, Inhalte kreativ zu vermitteln,

um Zugänge zu schaffen, die über das rein Fachliche hinausgehen.

Heute ist Kreativität für mich nicht mehr ein Mittel

zum Zweck, sondern der Kern meiner Arbeit. Der große

Unterschied liegt in der Selbstwirksamkeit: Ich darf jetzt mit

meiner Kunst erfragen, erforschen, dekonstruieren – und

dabei auch scheitern. Kunst ist für mich zu einem Raum der

Freiheit geworden. In den letzten Jahren bin ich als Künstler

definitiv neugieriger, kompromissloser und gleichzeitig auch

weicher im Ausdruck geworden.

Moritz: Ich arbeite sehr kontrolliert – jedes Steinchen wird

bewusst gesetzt. Aber genau in dieser Strenge entsteht eine

meditative Tiefe. Es ist wie beim Schreiben eines Haikus: wenige

Elemente, viel Bedeutung. Die Geschichten entstehen aus

der Reibung – zwischen Farbe und Form, zwischen Bild und

Erinnerung. Die Poesie liegt oft im Bruch, im kleinen zufälligen

Fehler, im überraschenden Detail, das sich erst beim

zweiten Blick offenbart.

Michael: Wie hat deine Erfahrung als Berufsschullehrer deinen

Zugang zur Kunst geprägt – gibt es pädagogische Spuren

in deinem künstlerischen Prozess?

29


Moritz: Absolut. Ich habe gelernt, Geduld

zu haben – mit mir selbst und

mit dem Prozess. Als Lehrer habe ich

versucht, Räume zu schaffen, in denen

Menschen sich entfalten dürfen. Genau

das tue ich heute mit meiner Kunst: Ich

baue Bilder, die Fragen stellen, nicht

Antworten geben. Auch mein Wunsch,

kindliche Materialien wie LEGO zu verwenden,

ist ein Stück Pädagogik – ein

Impuls, das Spielerische zu bewahren.

Michael: Du arbeitest eng mit deinem

Ehemann Armin zusammen. Wie beeinflusst

eure Partnerschaft euer kreatives

Schaffen – ergänzt ihr euch oder

gibt es auch kreative Reibungen?

Moritz: Wir ergänzen uns enorm.

Armin hat ein unfassbares Gespür

für Ästhetik und Inszenierung. Ich

profitiere von seiner Erfahrung in der

Beauty- und Modewelt, er von meinem

handwerklich-konzeptionellen Ansatz.

Natürlich gibt es Reibungen, aber sie

sind produktiv. Wir diskutieren viel,

hinterfragen uns gegenseitig – das ist

wertvoll. Es gibt keinen Filter zwischen

uns, das macht die Zusammenarbeit

ehrlich und manchmal mutig.

Michael: Du engagierst dich auch in

Projekten mit Kindern – warum ist dir

die Förderung kindlicher Kreativität

so wichtig?

Moritz: Kreatives Denken ist ein wesentlicher

Teil von Entwicklung – unabhängig

davon, ob jemand „Talent“

hat oder nicht. Freude am Gestalten,

Ausprobieren, Andersdenken kann

gestärkt werden. Kinder haben noch

einen natürlichen Zugang zur Welt, sie

bewerten nicht. Genau das möchte ich

erhalten: einen Raum, in dem freies,

spielerisches Denken erlaubt ist. Es geht

nicht darum, kleine Künstler zu formen,

sondern Kindern zu zeigen, dass ihre

Ideen wertvoll sind.

Michael: Was möchtest du mit deiner

Kunst beim Publikum auslösen – gibt

es eine Botschaft, die sich durch deine

Werke zieht?

Moritz: Ich wünsche mir, dass Menschen

stehen bleiben, hinschauen,

schmunzeln – und dann nachdenken.

Meine Werke sollen Spaß machen, aber

auch irritieren. Es geht um die Frage:

Was ist wertvoll? Warum hängen wir an

Marken, Symbolen, Dingen? Ich möchte

nicht belehren, sondern Impulse geben.

Und wenn jemand nach dem Betrachten

meiner Kunst Lust bekommt, selbst

kreativ zu werden – dann habe ich mein

Ziel erreicht.

Zwischen Bauklötzen und Blattgold

eröffnet Moritz Morbach einen Dialog

über Statussymbole, Erinnerungen und

die Freiheit des kindlichen Staunens.

Seine LEGO-Kompositionen erinnern

daran, dass Kunst kein elitärer Elfenbeinturm

sein muss, sondern ein lustvolles

Spielfeld, auf dem jeder Stein eine

neue Frage stellt. Wer beim nächsten

Besuch in der Galerie also vor seinen

farbenfrohen Reliefs innehält, sollte sich

nicht wundern, wenn er plötzlich wieder

Lust verspürt, selbst zu bauen – und

den Wert des eigenen kreativen Funken

neu zu entdecken.

30


Hamburg

Zirkus

Charles

Knie

begeistert Hamburg

Eine Premiere mit

Standing Ovations

Hamburg hat wieder Zirkusluft

geschnuppert – und wie! Am 22.

Mai 2025 feierte der renommierte

Zirkus Charles Knie seine glanzvolle

Premiere auf dem Heiligengeistfeld.

Über 1.100 geladene

Gäste, darunter mehr als 800

VIPs und Prominente, erlebten

eine moderne Show der Superlative.

Unter dem Motto „100.000

Liter Emotionen“ verschmolzen

Artistik, Musik, Wasserspiele und

Comedy zu einem multimedialen

Spektakel – untermalt von 500

Licht- und 300 Pumpeneffekten.

Diva udn Entertainer Julian F.M. Stöckel kam als Helfer und

bunter Vogel in die Manege zur Papageien-Vorstellung

Foto: Wallocha

31


Foto: Wallocha

Foto: Wallocha

Foto: Wallocha

Belle la Donna Model Louisa Kapitza und JAy Bermudez Moderatorin Sandra Czok

Mit dabei: Stars wie Schauspielerin

Nina Bott, Unternehmerin Dana

Schweiger, Paralympics-Siegerin Edina

Müller, Ex-Nationalspieler Marcell Jansen

und Society-Größen wie Julian F.M.

Stöckel. Letzterer sorgte sogar selbst für

einen besonders amüsanten Moment,

als er mit einem echten Papagei in der

Manege stand – trotz Vogelphobie.

Belohnt wurde er mit Gelächter und

Appaus.

Akrobatik trifft auf

Wasserfontänen

Die Bühne: eine beeindruckende Wassermanege

mit bis zu 15 Meter hohen

Fontänen. Das Ensemble: 40 internationale

Artistinnen und Comedians

aus neun Nationen. Die Darbietungen

reichten von waghalsiger Rollschuh-Artistik

bis zu poetischem Ballett, von

grandiosen Clowns über Musikacts

bis hin zur weltweit gefeierten Diabolo-Performance

der Dezhou Acrobatic

Troupe aus China.

Für Geschäftsführer Sascha Melnjak

ist klar: „Wir wollen unser Publikum

nicht nur unterhalten, sondern berühren

und mitnehmen. Es geht um echte

Emotionen.“ Genau das ist dem Zirkus

Direktor Sascha Melnjak

32


Foto: Wallocha

Foto: Patrick Hoffmann

Zirkusdirektor Sascha Melnjak begrüßte auch die Hamburger Paraympiasiegerin

Edina Müller auf dem Red Carpet

Dana Schweiger

gelungen. Am Premierenabend spendeten die Gäste

minutenlange Standing Ovations – viele mit glänzenden

Augen, einige mit dem festen Vorsatz: „Das schauen

wir uns nochmal an!“

Hamburg ist Teil eines

Zirkus der Spitzenklasse

Mit dem frisch verliehenen „Big-Top-Label“, dem inoffiziellen

„Michelin-Stern“ der Zirkuswelt, gehört der

Zirkus Charles Knie nun offiziell zu Europas besten

Zirkusproduktionen. Wer dabei sein will, hat noch bis

zum 22. Juni 2025 Gelegenheit. Gespielt wird täglich

– mit zusätzlichen Familienvorstellungen immer mittwochs

zum Einheitspreis.

Die Location auf dem Heiligengeistfeld ist bestens erreichbar

per U3 (Feldstraße) oder S-Bahn (Reeperbahn).

Tickets kosten zwischen 21 € und 46 €, erhältlich online

unter www.zirkus-charles-knie.de oder an allen bekannten

Vorverkaufsstellen.

Hamburg liebt den Zirkus

– und der Zirkus liebt

Hamburg zurück. Wer

einen Abend mit echten

Emotionen, kunstvoller Artistik

und überraschenden

Momenten erleben möchte,

sollte sich einen Besuch

nicht entgehen lassen.

Artistik, Promis und

100.000 Liter Emotionen

auf dem Heiligengeistfeld

Foto: Patrick Hoffmann

Michael Davies

- Schauspieler

33


City Kunstpreis Hamburg 2025

Kunst als Impulsgeber für gesellschaftliche Tiefe

und feministische Perspektiven, die sich

sowohl aus politischen Bewegungen

als auch aus persönlichen Momenten

speisen.

Fotos: Cetin Yaman

Rhea Kropp, Carolina di Amico, Yannick Meusel, Carolina Lehan, Wilhelm Meister

In einer Zeit, in der Schnelllebigkeit

und Effizienz oft über künstlerische Tiefe

gestellt werden, wirkt die Verleihung

des City Kunstpreis Hamburg 2025

wie ein wohltuender Gegenentwurf.

Am 3. April wurde in der ehrwürdigen

Rotunde des Levantehauses nicht nur

Kunst geehrt – es wurde ein leiser, aber

nachdrücklicher Appell an die kulturelle

Relevanz kreativen Schaffens ausgesprochen.

Die Carolina D’Amico Stiftung,

gemeinsam mit dem Levantehaus,

verlieh den renommierten Preis an zwei

herausragende Künstlerinnen sowie

zwei vielversprechende Nachwuchstalente,

eingebettet in ein Programm, das

Anspruch und Emotionalität vereinte.

Ihre künstlerische Praxis ist geprägt von

einer collageartigen Arbeitsweise, die

Symbole, Materialien und Erzählfragmente

zu offenen Assoziationsräumen

über Identität, Erinnerung und Transformation

verbindet. Rhea Kropps Arbeiten

verbinden kraftvolle Strukturen

mit feinen textilen Techniken und changieren

zwischen Malerei, Skulptur und

klassischer Radierung. In ihrer künstlerischen

Sprache reflektiert sie queere

Der Förderpreis ging an Wilhelm Meister

und Yannick Meusel. Zwei Namen,

die – so viel lässt sich nach dem Abend

bereits sagen – sich in Zukunft häufiger

auf Ausstellungseinladungen finden

werden. Wilhelm Meister erforscht in

seinen Arbeiten die Wechselwirkungen

zwischen Ordnung und Chaos, zwischen

Wahrnehmung und Perspektive.

Mit reduzierten Formen, komplexen

Mustern und einem konzeptuellen Ansatz

erschafft er Zeichnungen, Gemälde

und Objekte, die an topografische Karten

erinnern und den Betrachter dazu

einladen, sich selbst im Verhältnis zur

Welt neu zu verorten. Yannick Meusel,

geboren 1995 in Lörrach, studierte

Illustration mit Schwerpunkt Malerei

an der Hochschule für angewandte

Wissenschaften in Hamburg. In seiner

künstlerischen Praxis verbindet er

präzise Bildsprache mit erzählerischer

Kunst, die Spuren hinterlässt – Ausgezeichnete

Persönlichkeiten

Mit dem Hauptpreis wurden Carolina

Lehan und Rhea Kropp gewürdigt –

zwei Künstlerinnen, die mit jeweils

ganz eigenständiger Handschrift berühren,

herausfordern und Perspektiven

verschieben. Carolina Lehan erschafft

vielschichtige Arbeiten, in denen sich

urbane Elemente, kindliche Erinnerungen

und spirituelle Naturbezüge zu

einem poetischen Bildraum verdichten.

34


Hamburg

Ein Abend der

Anerkennung und

der leisen Größe

Fotos: Cetin Yaman

Tiefe und zeigt seine Werke regelmäßig

in Gruppenausstellungen im norddeutschen

Raum.

Ein würdevoller Rahmen für große

Gedanken

Die Veranstaltung selbst war geprägt

von Souveränität und Tiefe. Prof. Dr.

Michael Göring, ehemaliger Vorsitzender

der ZEIT-Stiftung und ein Fürsprecher

der Kulturförderung, eröffnete den

Abend mit einem pointierten Grußwort,

das die gesellschaftliche Rolle

von Kunst klar umriss: als Stifterin von

Sinn, als Spiegel der Zeit, als Stachel

und Trost zugleich.

Die Laudatio von Prof. Christian Hahn

von der HAW Hamburg war ein weiterer

Höhepunkt. In seinen Worten klang

Wertschätzung und gleichzeitig eine

akademische Präzision mit, die nicht

zuletzt verdeutlichte, dass Kunst auch

ein intellektueller Diskurs ist – ohne

sich je von Emotion und Intuition zu

entfernen.

Musikalisch untermalt wurde der

Abend vom Violinisten Ian Mardon,

dessen Spiel die emotionale Tiefe der

Veranstaltung eindrucksvoll unterstrich.

Die zarten Töne seiner Violine schienen

zwischen den Worten zu schweben, als

wollten sie die Stille selbst zum Mitschwingen

bringen.

Kunst zum Erleben – Die Ausstellung

im Levantehaus

Wer die Werke der vier Ausgezeichneten

nicht nur aus Laudationes und

Projektionen kennenlernen möchte, hat

bis zum 16. April 2025 die Gelegenheit,

dies im Rahmen einer Ausstellung in

der Galerie im Obergeschoss des Levantehauses

nachzuholen. Von Montag bis

Samstag, jeweils von 12 bis 18 Uhr, zeigt

sich dort die beeindruckende Bandbreite

des aktuellen Hamburger Kunstschaffens:

experimentell, reflektiert, nahbar

und gleichzeitig voller Geheimnisse.

Die Ausstellung ist mehr als ein Anhang

zur Preisverleihung – sie ist ein eigenständiger

Dialograum. Sie lädt ein zum

Verweilen, zum Fragen, zum Sehen

und Staunen. Genau das, was Kunst

ausmacht.

Carolina dÁmico Stiftung

-Treuhandstiftung i.d.

Haspa Hamburg Stiftung

Dammtorstr. 1

20354 Hamburg

Tel. 040 3578 93085

info@carolina-stiftung.de

WEB: Carolina Stiftung

35


Neue Ziele,

mehr Resilienz,

authentisches Handeln

36


Hamburg

Celine Fischer

Mit Klarheit und Herz

zum persönlichen Wachstum

Celine Fischer begleitet Menschen, die mehr vom Leben wollen –

mehr Balance, mehr Selbstwert, mehr Sinn. Als zertifizierter Lifeund

Business-Coach mit zusätzlicher Ausbildung in Achtsamkeit,

Resilienz, Yoga und positiver Psychologie bietet sie in ihrer Hamburger

Praxis wie auch online ganzheitliche Coachingprozesse

an. Ihr Ansatz ist geprägt von einem tiefen Verständnis für persönliche

Herausforderungen – denn ihren eigenen Weg ins Coaching

fand sie nach einer Phase des Umbruchs in ihrem früheren

Berufsleben als Betriebswirtin. Heute nutzt sie ihre Expertise, um

anderen dabei zu helfen, über sich hinauszuwachsen.

Ob berufliche Neuorientierung, private Krisen oder einfach der

Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung – Celine Fischers

Coachings sind individuell, wirkungsvoll und praxisnah. Mit viel

Empathie und methodischer Vielfalt unterstützt sie ihre Klient:innen

dabei, innere Blockaden zu lösen, den Blick nach vorn zu

richten und echte Veränderung zuzulassen. Gemeinsam werden

Strategien entwickelt, die zu mehr innerer Stärke, Klarheit und

Selbstwirksamkeit führen. Dabei spielt auch das Thema Resilienz

eine zentrale Rolle: Wie kann ich trotz Herausforderungen handlungsfähig

und optimistisch bleiben? Außerdem bietet Celine

Fischer seit kurzem die „Rife-Frequenz-Therapie“ an, eine alternative

Behandlungsmethode, welche spezielle Frequenzen nutzt

um Erreger im Körper zu bekämpfen und die Selbstheilung zu

aktivieren.

„Veränderung

braucht keine

Erlaubnis

von außen –

nur Klarheit

von innen.“

Mind Motivation: Vom Gedanken

zur Handlung

Celine Fischers Angebot richtet sich an Menschen, die ihr Mindset

aktiv gestalten wollen – weg von Selbstzweifeln, hin zu mentaler

Stärke und positiven Lebenskonzepten. Ihre Vision: Menschen

in ihre Kraft bringen, damit sie authentisch leben und wirken

können – privat wie beruflich. Wer sich auf den Weg machen

möchte, das eigene Potenzial wirklich zu entfalten, findet unter

www.mindmotivation.de alle weiteren Informationen.

Kontakt – Celine Fischer

Adresse: Duvenstedter Triftweg 66,

22397 Hamburg

Telefon: 0170 792 2001

E-Mail: celine.fischer@gmail.com

Website: www.mindmotivation.de

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„Back to Khmer“

Andächtige Begeisterung

im Publikum

Eine Ausnahmeerscheinung in der

Jazz-Szene: der norwegische Trompeter

Nils Petter Molvaer. Das bewies er auch im

NICA Jazz Club in Hamburg.

Nils Petter Molvaer

im NICA Jazz Club

Hamburg

Mit einer Glocke in ein Konzert zu

starten ist nie eine schlechte Idee, Nils

Petter Molvaer (Trompete) und die

Jungs in seinem Trio, Jo Berger Myhre

(Gitarre, Bass) und

Erland Dahlen (Drums), schieben einige

rockige Klänge hinterher, vergessen

aber dabei nicht den typischen Sphären-Sound

mit hineinzumischen. Schon

ist man im legendären Khmer-Feeling,

das Album, das Molvaer in den 90er

Jahren weltweit zu Ruhm gebracht hatte.

250.000 Alben von einem Jazz-Werk

verkaufen zu können, das ist ein wahres

Kunststück, und so ist diese Aufnahme

ein absolutes Meisterwerk, das auch 30

Jahre nach Veröffentlichung nichts an

seiner Wildheit und Frische verloren

hat. Überhaupt signalisiert der Abend

im Nica Jazz Club in Hamburg eine

Art Back to the Roots, das zweite Stück

des Sets ist nämlich ebenso enorm

Rock-lastig; die Anfang der 2000er Jahre

hinzugekommenen musikalischen

Experimente mit Electronica-DJs wie

Moritz von Oswald sind da weit weg.

Spartanisch ist die Formation, was jedoch

bei Molvaer nicht heißt, dass es

eintönig zugehen würde. Die Gitarre

wird mit einem Bogen bespielt und der

Maestro bläst auch mal gern auf der anderen

Seite seines Instruments – direkt

ins Horn! – hinein.

Fotos: Cetin Yaman

Fee Schlennstedt, Geschäftsführende

Gesellschafterin

und Künstlerische Leiterin

des NICA Jazz Clubs hat,

– nach den ersten erfolgreichen

Monaten zu beurteilen

– in Hamburg eine Marktlücke

für Musikfans besetzt.

Nils Petter Molvaer ganz entspannt vor

seinem Konzert im Interview mit CITY

GLOW im Hotel Tortue.

Transzendenz via Trompete

Wenn man Molvaer fragt, ob er mit

seiner Musik spirituelle Absichten hege,

verneint er dies, doch wenn man seine

Musik hört, ergibt sich ein anderes

Bild. Es gibt keinen anderen Trompeter,

der es schafft, das subjektive Erleben

einer sinnlich nicht fassbaren und

rational nicht erklärbaren transzendenten

Wirklichkeit in Klänge umzuwandeln.

Formal geht es dabei zwar

in verschiedene Klangwelten wie Jazz,

Rock und Electronica (in den 90ern

auch Drum'n'Bass), doch bleibt die

Ebene, die dabei beim Hörer erreicht

wird, immer die gleiche: unweigerlich

beschäftigt man sich beim Lauschen

seiner Musik mit Sinn- und Wertfragen

des Daseins. Und ebenso denkt man

sich, dass es irgendwie kein Zufall sein

kann, dass „Spiritualität“ vom lateinischen

Wort „spiritus“ abgeleitet ist, das

„Geist, Hauch“ bedeutet und das Verb

dazu „spiro“: „ich atme“. Die Tonerzeugung

des Instruments, das Nils Petter

Molvaer spielt, die Trompete, geschieht

durch das Hineinblasen des Atems des

Spielers...

Ob mit oder ohne spirituelle Absichten,

die Intensität der Musik bleibt davon

unberührt, mal es geht es sanft melodisch

zu - Jo Berger Myhre übernimmt

mit seinem Bass die Melodieführung –

und mal schafft das Trio einen unglaublichen

Wall of Sound, bei dem man sich

fragt, ob nicht hinter der Gardine doch

noch ein paar weitere Musiker mitspielen.

Es versteht sich von selbst, dass bei

einem Live-Auftritt dieser Art jedes

Bandmitglied in einem Solo-Part sein

Können zeigen darf, dafür gibt es zu

Recht jeweils starken Szenen-Applaus.

Fazit: Ein unheimlich starker Auftritt

von Nils Petter Molvaer und seinem

Trio, der damit bewies, dass er nach wie

vor zu den großen, innovativen Namen

der Jazz-Musik zählt.

Der NICA Jazz Club – Neu

und schon bestens etabliert

Der im November vergangenen Jahres

neu eröffnete NICA Jazz Club will

durchschnittlich in der Woche bis zu

fünf Konzerte anbieten - und das in

Zeiten, in denen eher das Aussterben

von Clubs die Schlagzeilen dominieren...

Aber: man muss sagen, bisher

– nach dem ersten halben Jahr - klappt

das Ganze sehr gut, das Konzept der

Künstlerische Leiterin Fee Schlennstedt

scheint aufzugehen, die bisherigen Konzerte

waren alle überdurchschnittlich

gut besucht. Stolze 300 Sitzplätze sind

auf der 400 Quadratmeter großen Fläche

am Alten Wall in der Hamburger

City angebracht, dennoch geht die intime

Atmosphäre nicht verloren.

Hier weitere Konzert

Tipps für den Monat Juni:

4. Juni:

Viktoria Tolstoy (Vocals) & Jacob Karlzon

(Piano)

21. Juni:

Emma Smith (Vocal Jazz)

29. Juni:

Nigel Kennedy

Hier gibt es mehr Infos über den Club:

www.nica-jazzclub.de

38


Hamburg

Erst die Arbeit, dann

das Vergnügen... nach

erfolgreichem Shooting

gibt’s die Belohnung für

Fotografen: ein Selfie!

Die beiden Grazien Dolly

Buster und Micaela

Schäfer traf Jerzy vor

einem Jahr auf einem

Event in Hamburg.

Foto: CETIN YAMAN

Foto: Jerzy-Pruski

Als Fotograf setzt

Jerzy Pruski schon

von Anfang an auf

die Marke Canon,

hier mit dem Modell

EOS R (spiegellose

Technik).

Vom Autoverkäufer

in Afrika

zum beliebten

Event-Fotografen

Multi-Talent Jerzy Pruski dokumentiert

die Hamburger Szene

Seit dem Aufkommen der digitalen

Technik Anfang dieses Jahrhunderts gab

es eine richtige Explosion in der Fotografie.

Tagtäglich werden Milliarden von

Fotos mit dem Smartphone geschossen

und anschließend im Internet präsentiert.

Diese inflationäre Handhabung

führte auch zu einer Wandlung in der

Branche der Berufsfotografen. Nicht

alle konnten mit dieser Entwicklung

mithalten und verschwanden von der

Bildfläche. Einer, der sich nicht nur

gehalten hat, sondern auch in immer

mehr Bereichen bestens mitmischt, ist

der Hamburger Fotograf Jerzy Pruski,

der seit rund 15 Jahren erfolgreich, unter

anderem in der Event-Fotografie, in der

Hansestadt unterwegs ist. CITY GLOW

führte mit dem stets entspannten Knipser

angesichts seiner Mitwirkung an

einer Gruppenausstellung demnächst

ein Interview.

CITY GLOW: Jerzy, du bist als Fotograf

sehr vielfältig aufgestellt. Von

Porträt-Fotografie über Landschaftsaufnahmen

bis Pressefotografie machst

du so ziemlich alles, was man mit einer

Kamera anstellen kann – sogar in Sachen

technischer Dokumentation bist

du mit dabei. Liegt die Begründung

39


Prinz William und Herzogin Kate besuchten als Teil ihrer Deutschlandtour im Juli 2017 auch die

Hansestadt Hamburg. Gastgeber war der

damalige Bürgermeister und spätere

Bundeskanzler Olaf Scholz.

Jerzy Pruski hielt diese royale Visite mit seiner

Kamera fest.

Foto: Jerzy-Pruski

dafür, dass du aus einer Zeit stammst

– du bist jetzt 63 Jahre alt -, in der die

Fotografen sich noch etwas vielfältiger

austoben konnten und nicht wie heutzutage

überall die Super-Spezialisten

unterwegs sind?

JERZY PRUSKI: Für mich steht der

Spaß im Vordergrund und deswegen ist

es wichtig für mich, dass ich ein großes

Spektrum bei meinen Motiven habe.

Auch Sportfotos sind dabei, sehr gern

mache ich auch nachts mit Stativ Aufnahmen

in Hamburg. Da bin ich einige

Stunden unterwegs und das geht auch

nur, weil ich keinen ökonomischen

Druck dabei habe.

CITY GLOW: Wie war eigentlich dein

Start in die Fotografie? War es etwas,

das du schon immer machen wolltest

und zielstrebig darauf hingearbeitet

hast oder war es eher Zufall, dass du

in die Fotografie gekommen bist?

JP: Angefangen hat alles als junger

Teenager in Polen, das war vor 50

Jahren. Da bekam ich eine Kamera geschenkt

und ab da war die Faszination

für das Fotografieren schon vorhanden.

1986 kam ich nach Hamburg und

begann als Autohändler zu arbeiten,

aber nebenbei lief immer die Fotografie

weiter. Danach kam ein großer Sprung:

ich ging nach Afrika, war in Togo, Niger

und einigen anderen Ländern, auch

Ein bemerkenswertes Schwarz-Weiß-Porträt von Peter Maffay,

aufgenommen 2017

als Autohändler. Das ging bis 2006 so,

anschließend brauchte ich einen Break

von der ganzen Autobranche und bin

für einige Zeit in die Karibik, auf die

Insel Dominica. Auch in dieser Zeit hab

ich immer fotografiert, allerdings war

das noch die Zeit der analogen Fotografie,

also mit Filmrollen, die man erst

entwickeln lassen musste. Irgendwann

ging es aber wieder zurück nach Hamburg

und bei meiner Ankunft hab ich

mir gleich eine gute Kamera gekauft.

CITY GLOW: Wie viele Kameras besitzt

du und mit welcher Kamera fotografierst

du hauptsächlich?

JP: Meine favorisierte Marke ist Canon,

davon habe ich zwei – eine für Video

und eine für Fotos - und das war auch

meine allererste Marke. Ich mag die

Foto: Jerzy-Pruski

Foto: JERZY PRUSKI

Farben von Canon-Kameras sehr, deswegen

bin ich auch dabei geblieben.

Nikon-Kameras beispielsweise sind mir

von den Farben zu kühl, da haben die

Bilder immer einen leichten Blaustich,

das ist nicht so mein Fall. Alle drei, vier

Jahre hole ich mir ein neues Modell, im

Moment habe ich eine spiegellose EOS

R, mit der ich sehr zufrieden bin. Das

ist für mich sehr wichtig, da ich meine

Fotos immer sehr schnell abliefern

40


Foto: Jerzy-Pruski

Der Maestro in Action: hier hat der

Hamburger Fotograf den Heavy

Metal-Star Doro vor der Linse.

muss, innerhalb von 24 Stunden, da

brauche ich Fotos, an denen ich nicht

mehr viel machen muss.

CITY GLOW: Was waren die ersten

Events auf denen du gebucht wurdest?

JP: Das waren Zirkus-Weihnachtsfeiern

in Hamburg-Bahrenfeld, das habe ich

vier Jahre lang jedes Jahr einen Monat

lang zur Weihnachtszeit gemacht und

viele Erfahrungen gesammelt. Die Fotos

kamen gut an und ich wurde ständig

weiterempfohlen, so dass ich bald auf

vielen Events mit meiner Kamera unterwegs

war, darunter auch schon Red

Carpet-Fotografie. Und schließlich

hatte ich 2019 dann eine eigene Ausstellung

mit meinen Bildern in einer

Galerie in der HafenCity, sie hatte den

Titel „Hamburg durch meine Linse“

und fand viele Freunde.

CITY GLOW: Wie ist deine Meinung

zur Red Carpet-Fotografie?

JP: Finde ich auch sehr aufregend,

vor allem auch die Möglichkeit, prominente

Menschen in tollen Outfits

zu fotografieren, gefällt mir sehr gut.

Was ich daran auch schätze, ist, dass

ich auf manche dieser tollen Veranstaltungen

mit meiner Frau hingehen

kann.

CITY GLOW: Und wenn wir schon dabei

sind, Jerzy: welche waren denn die

größten Stars, die du in deiner Karriere

bisher so vor der Linse gehabt hast?

JP: Nena und ihre Tochter Larissa fotografiere

ich immer sehr gern, auch

Chris de Burgh war sehr angenehm zu

knipsen, Udo Lindenberg ist jedes Mal

gut drauf und Peter Maffay ist ebenfalls

ein cooler Typ. Interessant fand ich

auch den Besuch von Prinz William

und Herzogin Kate oder die Visite des

Kronprinzen Harald von Norwegen; das

sind historische Aufnahmen, die man

als Fotograf sehr schätzt.

CITY GLOW: Du fotografierst auch

sehr häufig Musiker, hauptsächlich

klassische Pianisten, vor allem für den

japanischen Instrumentenhersteller

Kawai. Was ist das für eine spezielle

Herausforderung für den Fotografen,

den Akt des Musizierens auf die Leinwand

zu bringen?

JP: Das ist eine sehr schöne Sache, man

hat einen Musiker bzw. eine Musikerin,

die konzentriert ihr Instrument spielen

und als Fotograf sind Mimik und die

Bewegung der Hände gleichermaßen

wichtig. Das ist keine einfache Disziplin,

aber ich liebe diese Art von Herausforderung.

Ende März 2023 zog der Orkan „Niklas“ über Hamburg, Jerzy war mit seiner Kamera

am Hafen live dabei und knipste den Schlepper mit dem fast schon ironischen Namen

„Taifun“ in den hohen Wellen der Elbe.

CITY GLOW: An welche Fotomotive,

die du selber geschossen hast, erinnerst

du dich als Fotograf ganz besonders

gern?

JP: Das Wasserschlösschen in der Speicherstadt

fotografiere ich besonders

gern, da stelle ich die Belichtungszeit

auf 30 Sekunden ein und das gibt ganz

tolle Fotos. Auch das Rathaus lichte ich

immer sehr gern ab.

CITY GLOW: Auch das ein Beweis

deiner Vielfältigkeit in deiner Arbeit,

die die Hamburger Foto-Fans schätzen.

Besten Dank für das Interview,

CITY GLOW wünscht dir viel Erfolg

bei deiner kommenden Ausstellung.

41


Hamburg

Hamburg Harley Days 2025

Europas größtes City-Biker-Festival

Drei Tage Harley-Feeling

in Hamburg

Vom 27. bis 29. Juni 2025 wird Hamburg

zum Zentrum der europäischen

Harley-Davidson-Community. Die

Hamburg Harley Days gelten als das

größte innerstädtische Motorradfestival

Europas und ziehen jährlich zehntausende

Besucher aus dem In- und

Ausland an. Veranstaltungsort ist wie

gewohnt das Gelände des Hamburger

Großmarkts in der Banksstraße 28,

20097 Hamburg .

Die Öffnungszeiten sind wie folgt:

Freitag von 12:00 bis 24:00 Uhr,

Samstag von 11:00 bis 24:00 Uhr und

Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr . Der

Eintritt kostet am Freitag und Samstag

jeweils 12 €, ein Wochenendticket

ist für 22 € erhältlich. Der Sonntag ist

eintrittsfrei, ebenso wie der Zugang für

Jugendliche unter 18 Jahren an allen

Tagen.

Programm-Highlights:

Musik, Maschinen und mehr

Das Programm der Hamburg Harley

Days 2025 bietet eine Mischung aus

Musik, Motorradkultur und urbanem

Festivalflair. Auf mehreren Bühnen

treten Live-Bands wie T.H. & The Boneshakerz,

Boerney & The Six Packs sowie

Mikel Onetwo auf . Zusätzlich sorgen

DJs im „Dealer Village“ für musikalische

Unterhaltung.

Ein besonderes Highlight ist die

Custombike-Show am Samstag, bei der

individuell gestaltete Motorräder präsentiert

und prämiert werden.

Die Stuntshow, die auf der Mainstreet

gegenüber der Hauptbühne stattfindet,

verspricht spektakuläre Motorradakrobatik

. Zudem gibt es

geführte Touren durch

das Hamburger Umland,

eine Tattoo-Area und

einen neu eingeführten

Gebrauchtmarkt für Motorräder

und Zubehör .

Den krönenden Abschluss

bildet die traditionelle

Harley-Parade am

Sonntag um 14:00 Uhr.

Die rund 30 Kilometer

lange Route führt durch

Hamburgs Innenstadt

und über bekannte Sehenswürdigkeiten

wie die Köhlbrandbrücke und die

Reeperbahn .

Veranstaltungsorte und Anreise

Neben dem Hauptgelände am Großmarkt

ist auch der Spielbudenplatz auf

St. Pauli ein zentraler Treffpunkt für Biker

und Besucher. Hier laden Livemusik

und Gastronomie zum Verweilen ein .

Für Motorradfahrer stehen Parkplätze

direkt auf dem Veranstaltungsgelände

zur Verfügung.

Autofahrern wird empfohlen, das nahegelegene

Parkhaus „DB BahnPark Hühnerposten

1“ zu nutzen, das etwa einen

Kilometer vom Haupteingang entfernt

liegt .

Tickets können online über die offizielle

Website der Hamburg Harley Days erworben

werden . Weitere Informationen

und aktuelle Updates sind auch über

die Social-Media-Kanäle des Events

verfügbar .

Kurzinfo zum Thema

• Termin: 27.–29. Juni 2025

• Ort: Großmarkt Hamburg,

Banksstraße 28, 20097 Hamburg

• Öffnungszeiten: Fr 12–24 Uhr,

Sa 11–24 Uhr, So 10–18 Uhr

• Eintritt: Fr/Sa je 12 €, Wochenendticket

22 €, So frei, U18 frei

• Highlights: Live-Musik,

Custombike-Show, Stuntshow,

Harley-Parade, Tattoo-Area,

Gebrauchtmarkt

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Grafik: © adobe.stock.com/VectorMine

Objektbetreuung . Hausmeisterservice . Kundendienst . Elektroanlagen

Rauchmelderwartung . E-Check . Kommunikationstechnik

Scheidestrasse 23 . 30625 Hannover . info@bonnes-boxhorn.de

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WWW.CITYGLOW.DE

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Scheidestrasse 23 .

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Das Kultur & Lifestyle Magazin

CityGlowMagazin

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CityGlowMagazin

Herausgeber: CityGlow

Michael Panusch (V.i.S.d.P.); 0172 - 5140181

Rabbethgestraße 42, 30880 Laatzen/Rethen

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CITYGLOW 23

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Gestaltung

Magdalena Barge

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CITYGLOW 23


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zuhause sind.

Immobilien sind unsere Leidenschaft – mit

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in Hannover und der Region führen wir Ihr

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DAHLER Hannover

Inh.: ISC Immobilien GmbH

Wedekindstraße 4 30161 Hannover

T 0511 515 324 100 E hannover@dahler.com

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