Theaterzeitung-SHO_2025
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
JUNI 2025
1
Theater Zeitung
PROGRAMM, ENSEMBLE, SPIELPLAN
Auf ins
Jubeljahr
Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall feiern ihr
100-jähriges Bestehen – alle Infos zu dieser besonderen
Festspielsaison zwischen Marktplatz und Neuem Globe.
GROSSE TREPPE
Vielschichtig und mitreißend
plädiert das Musical
„West Side Story“ für Toleranz.
Seite 6 und 7
NEUES GLOBE
Mit „Romeo und Julia“ ist
die wohl berühmteste
Liebesgeschichte zu sehen.
Seite 18 und 19
DIE AKTEURE
Von Schauspieler bis Bühnentechniker
– sie alle erwecken
das Theater zum Leben.
ab Seite 32
2
DIE GANZE STADT,
EIN EINZIGES HIGHLIGHT.
2025 feiern acht Schwäbisch Haller Kulturinstitutionen ihr
Jubiläum und zünden dazu ein Feuerwerk an Highlights für Sie.
Traditionsreiches Stadtfest, feierliche Jubiläumsgala oder moderne Klassiker
auf der Treppe: Erleben Sie all die bunten Facetten Schwäbisch Halls und die
Menschen, die diese Tag für Tag mit Leben füllen.
Wenn Sie nicht längst Fan unserer Kulturangebote sind, werden Sie es 2025
bestimmt werden.
Schwäbisch Hall feiert. Feiern Sie mit!
Events, Tickets und weitere
spannende Infos finden Sie unter
www.schwäbischhall2025.de
EDITORIAL 3
Inhalt
100 Jahre Freilichtspiele Hall
Mit „Jedermann“
fing alles an
Traditionsstück auf der Treppe,
ein Rückblick und Ausstellungen
Seiten 8, 9, 14, 15 und 16
„Romeo
und Julia“
Die wohl
berühmteste
Liebesgeschichte
der Welt im Neuen
Globe erleben
Seite 18
06 Liebe in
schwierigen Zeiten
Leonard Bernsteins „West
Side Story“ eröffnet die
Freilichtspielsaison auf der
Großen Treppe.
12 Was wiegt schwerer:
Geld oder Moral?
Friedrich Dürrenmatts „Der
Besuch der alten Dame“ ist
erneut auf der Großen
Treppe zu sehen.
Theaterkarten
zu gewinnen:
Wissen ist gefragt
beim Spielzeitquiz
Seite 31
22 Bewegung zwischen
Kirchenbänken
Mit dem Tanzstück „Flock:
Anima“ treten die Freilichtspiele
in der Kirche
St. Michael auf.
Lebendige Haller
Theaterwelt
Der Haller Theatersommer beginnt.
Und es ist ein besonderer:
Die Freilichtspiele Schwäbisch
Hall feiern einen runden Geburtstag.
Seit 100 Jahren wird auf
der Großen Treppe vor St. Michael
Theater gespielt. Die Darstellerinnen
und Darsteller lieben
die mehr als 500 Jahre alte
imposante steinerne Stiege – und
sie fürchten sie fast gleichzeitig.
Achim Plato, der von 1968 bis
2003 Intendant war, beschrieb
die Treppe einst als eine schöne
Diva, mit der man umgehen müsse
„wie mit einer wertvollen
Freundin“. Eine Devise, die auch
seine Nachfolgenden eindrucksvoll
beherzigen.
Längst gibt es mit dem Neuen
Globe am Unterwöhrd auch eine
kleine Schwester zur großen
Freundin. Dort wird unter anderem
Shakespeares berühmtes
Liebespaar „Romeo und Julia“ zu
sehen sein, deren Geschichte mit
der „West Side Story“ als musikalischer
Variante auch auf der
Treppe erzählt wird. Überhaupt:
Fast die ganze Stadt wird mit
Ausstellungen und Aktionen zur
Bühne. So erblüht in Hall eine
kreative und lebendige Theaterwelt,
die das Publikum unterhält,
amüsiert, Fragen aufwirft – und
die Menschen zusammenbringt.
10 Ein buntes Fest
der Toleranz
Mit „Hairspray“ kehrt der
Publikumsliebling von 2024
auf die Große Treppe zurück.
20 Vom Leiden
und Lieben
Molières „Der eingebildete
Kranke“ jammert unterhaltsam
im Neuen Globe.
22 Aus Feinden
werden Freunde
Lindgrens „Ronja Räubertochter“
mit viel Action und
Puppen im Neuen Globe.
Bettina Lober
Redakteurin
SÜDWEST PRESSE Hohenlohe
Impressum
Theater-Zeitung 2025
Programm, Ensemble,
Spielplan Freilichtspiele
Schwäbisch Hall,
Juni 2025
Verlag & Herausgeber
SÜDWEST PRESSE
Hohenlohe GmbH & Co. KG
Haalstraße 5+7
74523 Schwäbisch Hall
Auflage
166.860 Exemplare
Verteilung
Haller Tagblatt, Hohenloher
Tagblatt, Rundschau, Fränkische
Landeszeitung, Fränkische
Nachrichten, Gmünder Tagespost,
Heilbronner Stimme, Hohenloher
Zeitung, Murrhardter
Zeitung, Schwäbische Post
Anzeigen
Vera Epple (verantw.),
Martin Haas, Afsoon Kamrani,
Kai Müller, Julia Winterfeldt
Weiß
Redaktion
Ulrich Becker (V.i.S.d.P.)
Alisa Grün, Claudia Linz,
Bettina Lober, Eileen Schirle,
Franz Burkhard und weitere
Gestaltung
Sara Ignasiak,
npg mediaservice ulm
Fotos
Ufuk Arslan (u.a. Titelfoto),
Freilichtspiele Schwäbisch
Hall, Presse-, Privat- und
Archivfotos (wie angegeben)
Druck
NPG Druckhaus GmbH & Co.
KG, Ulm, Siemensstraße 10,
89079 Ulm-Donautal
Datenschutz
Den Datenschutzbeauftragten
erreichen Sie unter:
datenschutz@swp.de
4
100. SPIELZEIT
Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des
Landes Baden-Württemberg, ist seit 2023
Schirmherr der Freilichtspiele Schwäbisch Hall.
Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg
Grußwort
100 Jahre Freilichtspiele Schwäbisch
Hall – das ist ein lebendiges
Stück Theatergeschichte:
Was klein auf der Großen Treppe
begann, hat sich zu einem herausragenden
Festival entwickelt,
das mit Kreativität und viel
Herzblut der Macherinnen und
Macher überzeugt. Die Verbindungen
von Tradition und Innovation,
von lokalem Engagement
und künstlerischem Anspruch
machen die Freilichtspiele zu etwas
ganz Besonderem.
Im Laufe eines Jahrhunderts ist
hier ein einzigartiger Ort der
Kultur gewachsen – getragen von
professioneller Exzellenz, ehrenamtlichem
Engagement und einer
Stadtgesellschaft, die ihre
Bühne liebt. Dieses besondere
Jubiläum ist nicht nur ein Moment
der Rückschau, sondern
auch ein starkes Zeichen für die
Zukunft: für die Kraft der Kultur,
für gesellschaftlichen Zusammenhalt
und für die Bedeutung
lebendiger Theaterarbeit
im ländlichen Raum.
Die Freilichtspiele sind längst
ein kulturelles Aushängeschild
weit über die Region hinaus. Ihre
Strahlkraft zeigt, was möglich
ist, wenn viele gemeinsam an
eine Idee glauben – auf der Bühne
und dahinter. Daher gelten
mein Dank und meine Anerkennung
allen, die mit großem Einsatz
am Erfolg der Freilichtspiele
Schwäbisch Hall mitgewirkt
haben und sich weiterhin einbringen.
Auch für die Zukunft
wünsche ich eine erfolgreich bespielte
Große Treppe, Zuschauerblöcke
voll begeisterter Herzen
und ganz großes Theater!
Winfried Kretschmann
Ministerpräsident des Landes
Baden-Württemberg
100. SPIELZEIT 5
Liebes Publikum,
hundert Jahre ist es her, dass in Schwäbisch
Hall auf der Großen Treppe vor St. Michael
im Sommer zum ersten Mal Hofmannsthals
„Jedermann“ gespielt wurde. Neben
dem professionellen Ensemble spielten hunderte
Haller und Hallerinnen bei den Aufführungen
mit – und das Publikum war begeistert.
Die Idee dazu und die Leitung dieser
ersten Aufführungen hatte der damalige
Leiter des kleinen Haller Kurtheaters Robert
Braun. Was würde er wohl sagen, wenn
er erleben könnte, was in hundert Jahren aus
seiner Idee geworden ist?
Wahrscheinlich wäre er ziemlich erstaunt
und beeindruckt. Allein von der Technik:
überall Scheinwerfer mit elektrischem Licht,
die die Große Treppe in den unterschiedlichsten
Farben aus allen Richtungen beleuchten,
von hinten und vorne, unten und
oben, sogar aus den Dachfenstern der Häuser
am Marktplatz, sodass jetzt nicht mehr
nachmittags gespielt wird, sondern in der
Abendstimmung bis in die Nacht hinein.
Und das nicht nur wie damals an drei Tagen,
sondern den ganzen Sommer über.
Auch wird nicht nur der „Jedermann“ gespielt,
sondern ganz verschiedene Stücke
von klassischen und modernen Autoren. Im
Jubiläumsjahr gibt es zum Beispiel verschiedene
Versionen des alten Shakespearestoffs
„Romeo und Julia“ zu sehen. Eine davon das
Musical „West Side Story“ (eine Theaterform,
die es damals noch gar nicht gab), bei
dem auf der Großen Treppe nicht nur gesprochen,
sondern auch gesungen und getanzt
wird, begleitet von einem großen Orchester,
das oben neben der Treppe Platz
gefunden hat und dank der Tontechnik überall
hervorragend zu hören ist. Das Publikum
kommt nicht nur aus Hall, sondern ist zum
Teil von weit her gereist. Und nicht nur auf
der Treppe wird gespielt, sondern in der
ganzen Stadt. Auf dem Haller Unterwöhrd,
dort, wo damals noch das Kurhotel mit dem
kleinen Kurtheater stand, steht heute ein
neues rundes Theaterbauwerk, das Neue
Globe, mit einem verschließbaren Dach, das
im Winter wie im Sommer bespielt werden
kann. Auf der Hinterbühne, die nach außen
geöffnet werden kann, finden Konzerte statt
und eine große Festspielgala.
Schwäbisch Hall ist in hundert Jahren zu einer
Theaterstadt geworden mit einem weit
über die Region bekannten Theater, den
Freilichtspielen Schwäbisch Hall. Mehrere
Generationen mutiger Theatermacher, viele
Unterstützer und Sponsoren, ein engagierter
Förderverein, Bürgerensembles und
Festspielchor und vor allem ein treues und
begeistertes Publikum haben dafür gesorgt,
dass die Freilichtspiele so lebendig und bunt
geworden sind. Das wollen wir gemeinsam
feiern mit der Stadt und den Haller Bürgern
und Bürgerinnen, mit vielen anderen Kulturschaffenden
und Kulturinstitutionen in
Schwäbisch Hall, von denen einige in diesem
Jahr ebenfalls Jubiläen begehen, und mit
Ihnen, unserem großartigen Publikum.
Wir laden sie ein zu über hundert Aufführungen
auf der Großen Treppe und im Neuen
Globe, zu vielen Ausstellungen zur Freilichtspielgeschichte
in der ganzen Stadt und
zu den Jubiläumsevents, wie zum Beispiel
den Aufführungen unseres Bürgertheaters
„Hundert mal Sommer – das Stück“ oder
dem Konzert der SWR Bigband auf der Großen
Treppe.
Feiern Sie mit uns den Sommer, das Theater
und hundert Jahre Freilichtspiele!
Wir freuen uns auf Sie.
Daniel Bullinger
Oberbürgermeister und 1. Vorsitzender
Christian Doll
Intendant
Freilichtspiele-Intendant Christian Doll (links) und Schwäbisch Halls Oberbürgermeister Daniel Bullinger blicken vom Rathausbalkon aus
einem besonderen Jubiläumssommer in der Kocherstadt entgegen.
Foto: Freilichtspiele Hall/Ufuk Arslan
6
GROSSE TREPPE
Modellentwurf des aktuellen
Bühnenbildes für das Musical
„West Side Story“.
Foto: Freilichtspiele Hall
Liebe in
schwierigen
Zeiten
Musical Leonard Bernsteins Meisterwerk
„West Side Story“ eröffnet die Jubiläumsspielzeit
in Schwäbisch Hall.
In Opernhäusern und Theatern
überall auf der Welt gehört
Leonard Bernsteins
„West Side Story“ zum festen
Repertoire. Zweimal
verfilmte Hollywood den Stoff
für die große Leinwand. Im großen
Jubiläumsjahr der Freilichtspiele
Schwäbisch Hall kommt
der Musical-Klassiker nun auch
auf die Stufen vor St. Michael –
und eröffnet mit der Premiere
am 21. Juni die 100. Spielzeit. Regie
führt Freilichtspiele-Intendant
Christian Doll.
New York in den 1950er-Jahren:
Zwei Gangs kämpfen um die
Vorherrschaft – die Jets und die
Sharks, die einen weiße Amerikaner,
die anderen aus Puerto
Rico zugewandert. Rassismus,
Vorurteile und Gewalt prägen ihren
Alltag, eine Verständigung
zwischen den Gruppen ist undenkbar.
Aber Tony, ehemals Anführer
der Jets, und Maria, deren
Bruder Bernardo die Sharks anführt,
verlieben sich, unbedingt
und ungeachtet der Herkunft.
Doch diese Liebe gebiert Provokation
und Drohung, der Konflikt
eskaliert mit einem Toten
auf jeder Seite: Bernardo tötet
Tonys Freund Riff und wird von
Tony erstochen. Zuletzt kann
Maria nicht verhindern, dass
auch ihre große Liebe getötet
wird. Bernsteins Welterfolg ist
musikalisch vielschichtig und
mitreißend, „Tonight“, „Maria“,
„America“ und „Somewhere“ gehören
zu den Legenden des amerikanischen
Musiktheaters, mit
Tanznummern von dramatischer
Eindringlichkeit.
Shakespeare als Fundament
Die „West Side Story“ ist mit
mehr als 40.000 Produktionen
weltweit seit 1957 das wohl bekannteste
Musical und laut
„Times“ bis heute auch das „beste
aller Zeiten“. Shakespeares
zeitlose Tragödie „Romeo und
Julia“ dient als Fundament: Aus
den verfeindeten Häusern Montague
und Capulet werden die
Jugendgangs der Jets und Sharks,
aus Romeo und Julia werden
Tony und Maria.
Das Herz des bahnbrechenden
Broadway-Musicals bilden
vier Genies: Leonard Bernstein
(Musik), Jerome Robbins (Regie
und Choreografie), Arthur Laurents
(Libretto) und Stephen
Sondheim (Liedtexte). Im Januar
1949 keimte die Idee. Robbins‘
Vorschlag für einen als Musical
inszenierten „modernen Romeo“
begeisterten Bernstein und Laurents.
Zunächst sollten unter
dem Titel „East Side Story“ die
Spannungen zwischen jüdischen
Die Freiheitsstatue in New York
City findet sich als Motiv auch im
Bühnenbild des Musicals wieder.
Foto: dpa-Archiv
GROSSE TREPPE 7
und katholischen Familien im
Mittelpunkt stehen. Aus Zeitmangel
pausierte das Projekt
und wurde erst im August 1955
wiederbelebt. Häufige Nachrichten
über Jugendkriminalität in
amerikanischen Zeitungen inspirierten
zum Sujet der Gang-Fehde
zwischen Amerikanern und
Puerto-Ricanern, „West Side
Story“ wird zum Titel.
Maria-Motiv schlägt Brücken
Der explosive Tanz, geprägt vom
klassischen Ballett, dient ebenso
als narratives Element wie die
Musik. Jazz-Melodien, insbesondere
Bebop-Motive, begleiten
die Jets. Für die Sharks integriert
Bernstein lateinamerikanische
Tanzrhythmen: Mambo und
Cha-Cha-Cha der Ballszene, in
der beide Gangs aufeinandertreffen,
sind vom kubanischen
Tanz inspiriert. Das Lied „America“
wird im mexikanischen
Huapango-Rhythmus gespielt.
Immer wieder schlagen Variationen
der eingängigen „Maria“-
Melodie Brücken zwischen den
Musikstilen.
Nach der Vorpremiere in Washington
am 19. August 1957
kommt das Stück auf den Broadway
und läuft dort bis 1960. Mit
der Verfilmung 1961, die zehn Oscars
erhält, wächst die Popularität
des Musicals. Eine Neuverfilmung
von Steven Spielberg entsteht
2021.
In einem Punkt ist sich das
zentrale Schöpferquartett auch
Jahrzehnte später noch einig:
Das außergewöhnliche Zusammenwirken
von Musik, Tanz,
Buch- und Liedtext machen die
Besonderheit der „West Side
Story“ aus. In einer von Ignoranz
und Vorurteilen belasteten Welt
kann nur die Zusammenkunft
unterschiedlicher Menschen den
Weg zum gegenseitigen Verständnis
ebnen.
In Schwäbisch Hall wird ein
internationales 28-köpfiges Ensemble
das Musical auf die Treppenbühne
bringen. In einem
neuen Orchesterpavillon dirigiert
der musikalische Leiter
Heiko Lippmann ein 20-köpfiges
Orchester. Die Choreografien
stammen von Kati Farkas,
Kampfchoreograf Moritz Fleiter
unterstützt sie.
In der Rolle des Tony ist Julian
Culemann zu sehen, ein im
Musical und Schauspiel viel gefragter
Künstler, der in Schwäbisch
Hall bereits über zwei
Spielzeiten als Dirigent Daniel
Daréus in „Wie im Himmel“ das
Publikum beeindruckt und berührt
hat. Zuletzt hat er den jungen
Bürgermeister im „Besuch
der alten Dame“ gespielt, den er
auch im Sommer 2025 auf der
Treppe verkörpert. Die von Tony
angebetete Maria wird von Katia
Bischoff gespielt, die ebenfalls
bereits Treppenerfahrung
hat – nämlich als Amber von
Tussle in „Hairspray“. Und Amani
Robinson wird als Anita, Marias
Vertraute, zu sehen sein. In
Schwäbisch Hall hat sie 2022 einen
Sommer lang als Deloris van
Cartier in „Sister Act“ die Nonnen
und das Publikum bezaubert.
Antonia Eisenmenger/Bettina Lober
„WEST SIDE STORY“
Musical nach einer Idee von JEROME ROBBINS
Buch von ARTHUR LAURENTS
Musik von LEONARD BERNSTEIN
Gesangstexte von STEPHEN SONDHEIM
Deutsche Fassung von Frank Thannhäuser und Nico Rabendals
Die Uraufführung wurde inszeniert und choreografiert von
JEROME ROBBINS
Original-Broadwayproduktion von Robert E. Griffith und Harold
S. Prince in Übereinkunft mit Roger L. Stevens.
Die Übertragung des Aufführungsrechtes erfolgt in Übereinkunft mit MUSIC
THEATER INTERNATIONS (www.mtishows.co.uk) durch die MUSIK UND BÜHNE
Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden.
Katia Bischoff (links)
und Julian Culemann
(unten) spielen die
beiden Hauptrollen
im Musical „West
Side Story“.
Fotos: privat
„West Side Story“
Musical Musikalische Leitung:
Heiko Lippmann. Regie: Christian
Doll. Bühne: Fabian Lüdicke.
Kostüme: Kati Kolb. Choreografie:
Kati Farkas.
Es spielen: Julian Culemannn,
Simon Staiger, Paul Fruh, Anton
Schweizer, Achim Himmelbauer,
Johannes Summer, Tobias Blinzler,
Tayler Davis, Kelly Panier, Zarah
Frola, Veronika Enders, Mirjam-
Magdalena Wershofen, Katia Bischoff,
Amani Robinson, Malcolm
Quinnten Henry, Oliver Aagaard-
Williams, Felipe Ramos, Nayim Temine,
David Valls, Pierpaolo Scida,
Grace Simmons, Salomé Ortiz, Lisa
Wissert, Liviana Degen, Gloria Enchill,
Andrea Matthias Pagani,
Claudius Freyer, Johannes Schön
Premiere: 21. Juni, 20.30 Uhr
Weitere Vorstellungen:
22., 24., 25., 26., 27. 28. Juni, 26., 27.,
29., 30., 31. Juli, 1., 2., 3., 5., 6., 7., 8.,
9. August, jeweils 20.30 Uhr
8
GROSSE TREPPE
Auch im Jahr 2020 war der
„Jedermann“ auf der Treppe
vor St. Michael zu sehen.
Foto: Ufuk Arslan
cas geistliche Dramen, die „autos
sacramentale“.
Diese Dramen erzählen mittels
Typenfiguren wie König,
Bettler, Reicher, Armer und allegorischer
Charaktere wie Gnade,
Liebe, Hoffnung, Glaube in
irgendeiner Form vom allerheiligsten
Sakrament, der Eucharistie,
von Jesu Tod und Auferstehung
als Heilsgeschichte: Du
nimmst hinweg die Sünden der
Welt. Theater, das aus der Liturgie
entstanden war.
Die großen Fragen
des Lebens
Schauspiel Mit Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ hat vor
100 Jahren alles angefangen: Das Traditionsstück soll im Jubiläumsjahr
mit Wucht auf die Haller Treppenbühne kommen.
Es ist der Treppen-Klassiker
schlechthin: Mit seinem
berühmten Mysterienspiel
vom Stellvertreter
„Jedermann“ hat Hofmannsthal
das moderne Drama
um eine verlorengeglaubte Bedeutung
erneuern wollen – und
Schwäbisch Hall hat sein Theater
vor 100 Jahren mit ebendiesem
Stück auf der Großen Treppe
vor St. Michael begründet.
Dort sollten jährlich die Menschen
an ihre Vergänglichkeit
gemahnt und im Hinblick auf
ihre guten, zu Lebzeiten vollbrachten
Werke, eine gewünschte
Besserung eindringlich empfinden
können. Denn nur über
die unmittelbare Wirkung des
eben auf dem Theater erlebten,
kann sich eine seelische Gesundung
erfüllen. Zum Jubiläum zeigen
die Freilichtspiele Schwäbisch
Hall eine große Neuinszenierung
dieses bedeutsamen
Stoffes unter Beteiligung des
Haller Bürgertums wiederum im
Zentrum der Stadt: mit dem Festspielchor
der Freilichtspiele und
dem Großen Siedershof.
Wie geschaffen für die
Treppe vor St. Michael
Die Geschichte von Jedermanns
Ladung vor Gottes Richtstuhl
hat man im Mittelalter an vielen
Orten in vielen Fassungen erzählt,
und Hofmannsthal meint,
sie gehöre aber jetzt, zu Beginn
des 20. Jahrhunderts, nicht zum
lebendigen Besitz des Volkes. Er
empfindet dies als Verlust von
Sinnstiftung und Ringen um Sittlichkeit.
Acht Jahre bis zur Uraufführung
1911 in Berlin unter
der Regie von Max Reinhardt arbeitet
Hofmannsthal an dem
Stück. Er kannte den englischen
„Everyman“ und übernimmt große
Teile aus der „Comedie von
dem reichen sterbenden Menschen“
von Hans Sachs und bezieht
sich auf Calderon de la Bar-
Kein Gedanke an
die eigene Endlichkeit
Das Spiel vom Sterben des Reichen
Mannes, neben dem „Rosenkavalier“
Hofmannsthals populärste
Bühnendichtung, erzählt
exemplarisch von einem Jedermann,
der über dem üppig
verschwenderischen Genussund
Machtleben die eigene Endlichkeit
nicht bedenkt und allen
Mahnungen zum Trotz sich nur
aufs Diesseits bezieht. Das Geld
gibt ihm Macht und scheinbar
unendliche Möglichkeit, sein
Vermögen ist ihm erfülltes Leben.
Aber er übersieht, dass es
ihn selbst unmenschlich macht.
Er glaubt nicht an ein sinnhaftes
Leben, vergisst, sich auf etwas
Gültiges zu beziehen: auf die
ewigen, göttlichen Normen. Und
nur angesichts des Todes und
der Fürsprache von Glaube und
Werke kann er reuig den Weg zu
Gott und zur Erlösung finden.
Das Stück wird eben seines neuartigen
Sinngehalts wegen die
Festspiele in Salzburg begründen
und seinem Wesen nach im
Freien vor dem Dom aufgeführt,
wie einstmals, als das Theater im
Tobias Licht spielt die Titelrolle.
Foto: Max Motel
Der Große Siedershof ist beim Theater auf der
Treppe erneut mit von der Partie.
Foto: Thumilan Selvakumaran
Großer Siedershof
Die Aufführungen werden zentral
musikalisch begleitet vom
Großen Siedershof, welcher übrigens
in diesem Jahr neben den
Freilichtspielen auch ein Jubiläum
feiert: Quasi gemeinsam mit dem
„Jedermann“ blicken die Sieder
zurück auf 75 Jahre nach Wiedergründung.
GROSSE TREPPE 9
Passionsspiel vor die Kirche gezogen
war.
Dieses Spiel kann eindrücklicher
kaum wirken, als auf einer
riesigen Freitreppe vor dem steil
aufragenden Turm vor St. Michael,
mit dem Publikum im
Zentrum der Stadt auf dem
Marktplatz, mit dem weltlichen
Rathaus hinter sich. So führte
der „Jedermann“ 1925 zur Gründung
der Freilichtspiele in
Schwäbisch Hall.
Und nun, 100 Jahre später,
möchte Regisseur Philipp Moschitz
das alte Weihespiel in der
Kocherstadt ordentlich aufpolieren:
Tradition gerne, aber bitte
zeitgemäß und mit Schmackes –
ganz nach dem aufmunternden
Motto „100 Jahre ,Jedermann‘ –
und wir spielen immer noch“.
Oder wie der Regisseur voll Vorfreude
verspricht: „Es wird ein
wilder ,Jedermann’.“
Dabei möchte sich Moschitz
auch an den Bildern von vor 100
Jahren orientieren – die zeigen
enorm viele Beteiligte. Rund 250
Personen haben damals mitgewirkt.
So viele werden es im Jubiläumsjahr
zwar nicht, aber allein
schon mit dem Großen Siedershof
wird allerhand aufgeboten
werden. Dazu kommt der
Festspielchor unter der Leitung
von Birgit Busse, der seit Wochen
und Monaten bereits die
vom musikalischen Leiter Heiko
Lippmann komponierten Stücke
probt. Bühnenbildnerin Cornelia
Brey möchte „die Treppe zu
einer Jubiläumsplattform machen“
und arbeitet dafür auch
mit Lichtpaneelen und Diskokugel.
„Wir wollen in Richtung
Show, Musical, mit viel Choreografie
gehen und auch eine
Wucht auf die Treppe bringen“,
sagt Philipp Moschitz voll Tatendrang.
Dabei verliert er das
nachdenklich Stimmende des
Stücks aber nicht aus dem Blick.
In die Riege der Darsteller, die
in den vergangenen 100 Jahren
in die Titelrolle schlüpften –
Leopold Biberti war der erste –
reiht sich heuer Tobias Licht ein.
Der 47-Jährige hat vor der TV-
Kamera bereits viele erfolgreiche
Figuren verkörpert, ist seit
März als Dr. Matteo Berger in einer
neuen Staffel der ARD-Serie
„Tierärztin Dr. Mertens“ zu sehen.
In Hall hat er es diesen
Sommer nun weniger mit großen
Tieren, sondern mit der
Großen Treppe zu tun – und einer
Rolle in einer großen Tradition.
Franz Burkhard/Bettina Lober
Titelseite des ersten
„Jedermann“-Programmheftes
zur
Aufführung 1925.
Foto: Archiv
„Jedermann“
Das Spiel vom Sterben des
reichen Mannes. Schauspiel von
Hugo von Hofmannsthal. Regie:
Philipp Moschitz. Musikalische Leitung:
Heiko Lippmann. Bühne: Cornelia
Brey. Kostüme: Josef Grill junior.
Choreografie: Sven Niemeyer
Es spielen: Tobias Licht, Dirk Weiler,
Franziska Schuster, Uta Maria
Schütze, Barbara Raunegger, Franziska
Becker, Johannes Schön,
Maaike Schuurmans, Matthias
Zeeb, Birgit Busse, Coul Sarademe,
Großer Siedershof, Festspielchor
der Freilichtspiele
Premiere: 11. Juli, 20.30 Uhr
Vorstellungen: 12., 13., 24., 25.
Juli, 26., 27., 28. August, 3., 4., 5., 6.
September, um 20.30 Uhr auf der
Großen Treppe
Information: Einführungen zum
Werk gibt es jeweils 30 Minuten
vor Beginn im Schwäbisch Haller
Rathaus.
Leopold Biberti war bei den
Freilichtspiele Schwäbisch Hall
1925 der erste „Jedermann“.
Foto: Archiv/ HFM
Ein Buntes Fest für Toleranz
Musical Die Frisur sitzt, die Treppe funkelt
und die Dialoge sprühen vor Witz. Mit
„Hairspray“ kehrt der Publikumsrenner von
2024 zurück auf die Stufen vor St. Michael.
Das Musical ist ein Unterhaltungsstück mit politischem Kern – und
keine der Botschaften ist verjährt. Fotos: Freilichtspiele/Ufuk Arslan
Mobbing, Schönheitsund
Schlankheitswahn,
Homophobie,
die Benachteiligung
wirtschaftlich Schwacher, Generationenkämpfe,
die Scheinwelt
des Showgeschäfts und zudem
brutaler Rassismus: Das Musical
„Hairspray“ steckt voll schwieriger
Inhalte. Regisseur Christopher
Tölle hat aber bereits im zurückliegenden
Sommer gezeigt,
dass er das Stück inmitten leuchtend
bunter Riesenseifenblasen
so farbenfroh glitzernd und lustig
auf die Schwäbisch Haller
Treppenbühne bringt, dass jeder,
der möchte, die konfliktreichen
Hintergründe getrost übersehen
darf – was auch an den eingängigen
Songs aus der Zeit von
Rhythm and Blues, Motown und
Rock’n’Roll liegt. Fast 24.000 Zuschauer
hat das Musical im Vorjahr
bereits gezählt. Ab 15. August
kehrt der Publikumsrenner
auf die Treppenbühne vor St. Michael
zurück.
Die mit mehr als 30 internationalen
Preisen ausgezeichnete
Feel-Good-Show von Marc
Shaiman und Scott Whitman, die
2002 am New Yorker Broadway
uraufgeführt wurde, basiert ursprünglich
auf einem Low-Budget-Film
von John Waters aus
dem Jahr 1988. Erzählt wird die
Geschichte der mehrgewichtigen
Teenagerin Tracy Turnblad,
die im Baltimore der frühen
1960er-Jahre von einem Auftritt
in der erfolgreichen Corny-Collins-Show
träumt. Darin werden
jede Woche im lokalen Fernsehen
die „Nicest Kids in Town“
vorgestellt, die die neuesten
Tanzschritte zeigen. Zudem hat
sich Tracy vorgenommen, die
„Miss Teenage Hairspray“-Wahl
zu gewinnen. Während ihre
übergewichtige Mutter Edna, die
aufgrund ihrer Figurprobleme
alle Träume und Hoffnungen
aufgegeben hat, skeptisch ist und
Angst hat, dass ihre Tochter wegen
ihres Aussehens verspottet
wird, macht der Vater ihr Mut.
Trotz gesellschaftlicher Vorurteile
und Diskriminierung gelingt
es Tracy, nicht nur als Tän-
GROSSE TREPPE 11
FOTO: PRIVAT
Daniela Tweesmann verkörpert
erneut „Tracy Turnblad“.
zerin akzeptiert zu werden, sondern
auch für Integration und
Gleichberechtigung zu kämpfen.
„Unterhaltung wird sehr
großgeschrieben“, sagt Regisseur
Christopher Tölle über das
Musical. Er inszeniert die Story
als bunte, dynamische Show mit
viel Tempo, lässt aber auch ein
wenig Herzschmerz aufkommen.
„Hairspray“ ist nach „Saturday
Night Fever“ (2018) und
„Elton John und Tim Rice’s
AIDA“ (2019) Tölles dritter Regie-Einsatz
bei den Freilichtspielen
Schwäbisch Hall. Wichtig ist
ihm vor allem die Aktualität des
Stücks: Denn „Hairspray“ ist
eben keine Komödie mit Haudrauf-Humor,
sondern ein Unterhaltungsstück
mit politischem
Kern. Keine der vor Jahrzehnten
verfassten Botschaften
ist verjährt: Es geht um die Toleranz
gegenüber jedweder Andersartigkeit,
sei es Hautfarbe,
sexuelle Orientierung, soziale
Herkunft. Alter, Aussehen oder
Körpergewicht. „Wir müssen
nicht alle gleich sein. Es geht darum,
diese absurden gesellschaftlichen
Regeln zu durchbrechen,
die irgendwann mal
aufgestellt wurden“, sagt Tölle.
„Dieses Stück bedeutet mir
persönlich sehr viel. Die Tracy
war schon immer meine Traumrolle“,
sagt Hauptdarstellerin
Daniela Tweesmann, die auf der
Bühne als leidenschaftliches
Energiebündel tänzerisch und
gesanglich überzeugt. „Ich genieße
jede einzelne Vorstellung
und möchte, dass das Publikum
so viel Spaß hat wie ich“. Für die
Ostwestfälin hat die fiktive Geschichte
auch etwas mit ihrem
realen Leben zu tun: „Bei meinem
ersten Aufnahmetest in eine
wichtige Musical-Akademie
wurde ich abgelehnt. Die fanden
mich ganz toll und haben mich
sehr hofiert. Dann gab es ein Gespräch
und man hat mir mitgeteilt:
Wenn du abnimmst, kriegst
du von uns ein Stipendium. Und
da habe ich Nein gesagt“, erzählt
sie.
Bettina Lober
„Hairspray“
Broadwaymusical Musikalische
Leitung: Heiko Lippmann. Regie:
Christopher Tölle. Bühne und Kostüme:
Heike Seidler. Choreografie:
Christopher Tölle und Nigel Watson.
Es spielen: Daniela Tweesmann,
Monica Lewis-Schmidt, Marco
Toth, Andrea Matthias Pagani, Mirjam
Wershofen, Maaike Schuurmans,
Katia Bischoff, Lucca Kleimann,
Malcolm Quinnten Henry,
Clarissa Anyamele, Claudius Freyer,
Barbara Raunegger, Simon Staiger,
Terja Diava, Gloria Enchill, Felipe
Ramos, Salomé Ortiz, Johannes
Summer, Achim Himmelbauer,
Paul Fruh, Lisa Wissert
Wiederaufnahme-Premiere:
15. August, 20.30 Uhr auf der
Großen Treppe
Vorstellungen: 16., 17., 19., 20., 21.,
22., 23., 24. August
Die Musik aus der Zeit von Rhythm and Blues,
Motown und Rock’n’Roll machen „Hairspray“
zu einer echten Feel-Good-Show.
Claire Zachanassian (Franziska Becker)
kehrt in ihren Heimatort zurück und verspricht
Wohlstand für alle – unter einer
Bedingung: Die Dorfbewohner müssen
ihren ehemaligen Geliebten töten.
Fotos: Freilichtspiele/Ufuk Arslan
Geld oder
Moral?
Schauspiel Friedrich Dürrenmatts tragische
Komödie „Der Besuch der alten Dame“ ist
erneut ab 18. Juli zu sehen.
Schuld, Verantwortung
und Gerechtigkeit
waren Themen,
an denen sich Friedrich
Dürrenmatt
(1921 – 1990) ein Leben lang abarbeitete.
Die besonders erfolgreichen
Jahre des Schweizer Dramatikers
begannen am 29. Januar
1956 in Zürich mit der Uraufführung
der tragischen Komödie
„Der Besuch der alten Dame“.
Ein Welttheater mit grotesken
Zügen über kollektive Mitschuld,
über Mitläufertum und
das leicht zu korrumpierende
Volk. Und darüber, dass die neue
Wohlstandsgesellschaft ihre Zufriedenheit
auf der vermeintlich
erledigten, aber nur verdrängten
Vergangenheit gründet.
Die superreiche Claire Zachanassian
kehrt nach 45 Jahren in
ihre frühere Heimat zurück, die
völlig verarmt ist. Sie verspricht
Wohlstand für alle – unter einer
Bedingung: „Eine Milliarde für
Güllen, wenn jemand Alfred Ill
tötet.“ Der war ihre Liebe, von
ihm hatte sie ein Kind, doch Ill
hatte sie sitzen lassen, vor Gericht
die Vaterschaft bestritten
und Zeugen dafür bestochen. Sie
fordert Rache, die sie „Gerechtigkeit“
nennt. Kann Gerechtigkeit
tatsächlich käuflich sein?
Zunächst lehnen alle Güllener
diese Aufforderung zum Lynch-
mord empört ab. Doch nach und
nach wandelt sich die Stimmung.
Bei den Freilichtspielen
Schwäbisch Hall stand das Stück
1976 zum ersten Mal auf dem
Spielplan. Weitere Inszenierungen
folgten 1997 und 2010. Im
vergangenen Jahr hat Freilichtspiele-Intendant
und Regisseur
Christian Doll das zuweilen als
schulische Pflichtlektüre fungierende
Stück ordentlich entstaubt
und als funkelnden Thriller auf
die Theaterstufen vor St. Michael
gebracht.
Mehr als 12.000 Menschen haben
die Inszenierung gesehen.
Und heuer kehrt sie ab 18. Juli
für fünf Vorstellungen auf die
Haller Treppenbühne zurück.
Franziska Becker schlüpft erneut
in die Rolle der Strippenzieherin
und vermeintlichen Heilsbringerin
Claire Zachanassian –
mondän, eiskalt, ganz Geschäftsfrau.
Ihr früherer Liebhaber und
heutige unglückliche Gemischtwarenhändler
wird von Dirk
Weiler verkörpert. Zudem setzt
Regisseur Doll erneut Musik ein
– und hat dafür den Musiker und
Komponisten Johannes Weik an
Bord. Mit Keyboard und Gitarre
fügt er der Inszenierung eine
weitere Dimension hinzu, die
klammheimlich das Unterbewusstsein
der Zuschauenden entert.
Bettina Lober
„Der Besuch der alten Dame“
Tragische Komödie von Friedrich
Dürrenmatt. Regie: Christian Doll.
Bühne: Anne Brüssel. Kostüme:
Cornelia Brey und Annie Lenk.
Es spielen: Franziska Becker, Johannes
Schön, Christine Dorner,
Dirk Weiler, Ilona Christina Schulz,
Maditha Dolle, Alexander Sichel,
Julian Culemann, Andreas Zaron,
Michaela Hanser, Emanuel Jessel
Wiederaufnahme-Premiere:
18. Juli, 20.30 Uhr
Vorstellungen:
19., 20., 22., 23. Juli
Information: Einführungen zum
Stück von Friedrich Dürrenmatt
gibt es jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
im Schwäbisch
Haller Rathaus.
GROSSE TREPPE 13
SWR Big Band und SWR1-Party
Die Queens of Soul
kommen auf die Treppe
Mit „Queens of Soul“ bringt die
SWR Big Band am Sonntag, 31.
August, Soulmusik, die von Frauen
gemacht wurde, nach Schwäbisch
Hall. Die renommierte,
mehrfach für den Grammy nominierte
SWR Big Band spielt
zum ersten Mal in Schwäbisch
Hall auf der Großen Treppe und
präsentiert dabei drei außergewöhnliche
Soulstimmen aus
Deutschland, den USA und
Schweden: Die Stuttgarterin Fola
Dada erlangte in Deutschland
durch ihre Solo- und Bandprojekte
sowie als Komponistin,
Texterin und Hochschullehrerin
große Bekanntheit. Die 2022 mit
dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnete
Künstlerin trat auch
schon gemeinsam mit der Bundeswehr
Big Band auf dem Haller
Marktplatz auf. Diesmal
kommt die Professorin für Jazz-
Gesang in Mannheim gemeinsam
mit der SWR Big Band nach
Hall. Zudem hat sie weitere
stimmgewaltige Unterstützung
mit dabei: Aus New York stammt
Onita Boone, die mit ihrer drei
Oktaven umfassenden Stimme
schon mit Whitney Houston,
Patti Labelle oder Elton John auf
Tour war. Und mit Ida Sand aus
Stockholm kommt zudem eine
der profiliertesten Jazz- und
Soul-Sängerinnen Skandinaviens,
die den sogenannten blueeyed-Soul
repräsentiert, ins Kochertal.
Mit diesem Abend mit emotionalen
Balladen und in die Beine
gehenden Grooves möchte
die SWR Big Band einmal mehr
ihre enorme Wandlungsfähigkeit
und ihren Stellenwert als druck-
volle Formation unterstreichen.
Dieser Abend soll die Seele tanzen
lassen.
Party vorm Neuen Globe
Bereits am Samstag, 5. Juli, ist
das Format SWR1-Party in
Schwäbisch Hall zu Gast. Dann
verwandelt sich die Außenbühne
am Neuen Globe in eine Feierzone
für alle, die Lust auf Tanzen,
Party und Musik haben.
Dort gibt es keine Kleiderordnung,
keine Tanzvorschriften,
keine Altersgrenze. Willkommen
sind alle, die tanzen, feiern
und Spaß haben wollen. Der
SWR1-DJ legt die „größten Hits
aus den 70ern, 80ern und 90ern“
auf – von Tina Turner, ABBA,
den Rolling Stones bis zu Robbie
Williams. „Hauptsache tanzbar!“
ist das Motto, mit dem der
DJ an den Plattentellern steht.
Das Party-Format ist zum ersten
Mal in Hall zu erleben. pm
Info
SWR Big Band & Queens
of Soul am Sonntag, 31. August,
20.30 Uhr auf der Großen
Treppe. Zudem wird am
Samstag, 5. Juli, auf der Außenbühne
des Neuen Globe
ab 21 Uhr eine SWR1-Party
gefeiert. Der SWR ist Medienpartner
der Freilichtspiele
in der Jubiläumsspielzeit.
FOTO: ARCHIV
14
100. JUBILÄUM
FOTOS: HT-ARCHIV / UFUK ARSLAN /
DPA-ARCHIV / THUMI-ARCHIV / HAIDA
Eine Idee wird
Wirklichkeit
100 Jahre Theater Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall
haben heuer einen wichtigen Grund zum Feiern.
Wenn Träume so
stark und lebendig
sind, dass sie
andere Menschen
in ihren
Bann ziehen und zum Mitträumen
verführen, so entsteht jene
zauberhafte Wirklichkeit, die für
mich Theater heißt“, sagte der
große österreichische Theatermann
Max Reinhardt. Von dieser
Haltung sind seit jeher auch
die Freilichtspiele Schwäbisch
Hall geprägt.
Robert Braun, der Direktor
des Haller Kurtheaters, hatte vor
100 Jahren die Idee, den Salzburger
Festspielen gleich, ein bedeutsames
Spiel in Schwäbisch
Hall jährlich aufzuführen: Hugo
von Hofmannsthals Spiel vom
Sterben des reichen Mannes –
„Jedermann“. Damit sollten die
Menschen an ihre Vergänglichkeit
gemahnt und im Hinblick
auf ihre zu Lebzeiten vollbrachten
Werke eine gewünschte Besserung
eindringlich empfinden
können.
Seither haben die Freilichtspiele
ihr Repertoire beständig
weiterentwickelt und spielen
Klassiker, Kindertheater, Musicals
und moderne Dramen der
Weltliteratur. Sie zählen zu den
ältesten, größten und bedeutendsten
Freilichtspielen
Deutschlands, mit einem Publikumszuspruch
weit über die Region
hinaus. Zum großen Jubiläum
ist die berühmteste Liebesgeschichte
der Welt, „Romeo
und Julia“ in drei Varianten und
das bedeutsamste Spiel für die
Freilichtspiele, der „Jedermann“,
zu sehen.
Robert Braun, an seiner Seite
die Schauspielerin Else Rassow,
die nach seinem überraschenden
Tod nur ein Jahr später die Festspiele
erfolgreich weiterführen
wird, inszenierte mit dem bekannten
Schauspieler Leopold
Biberti in der Titelrolle diesen
ersten „Jedermann“. Drei Aufführungen
mit professionellen
Schauspielern und bis zu 250
Laienspielern sind im August zu
sehen. Bei der letzten sollen 3500
Weitere Jubilare in der Stadt
Zuschauer, die meisten auf Stehplätzen,
der Aufführung gelauscht
haben. Else Rassow
bleibt bis 1939 Intendantin, erweitert
das Programm um weitere
Spielstätten in der Stadt,
wenngleich der „Jedermann“ des
Das „Hall Ohhh“-Kulturjahr
ist eine Einladung an alle Fans
der Stadt und diejenigen, die es
werden möchten. Es wird von
acht Haller Kulturinstitutionen
veranstaltet, die – jede für sich
und alle zusammen – ein Jubiläum
feiern. Dazu gehört neben
den Freilichtspielen auch Gerhards
Marionettentheater, das
ebenfalls 100 Jahre feiert. Der
Große Siedershof besteht jetzt
75 Jahre nach Wiedergründung.
Das Goethe-Institut blickt auf
60 Jahre in Hall zurück. Das Radio
StHörfunk hat sich seit 30
Jahren ein großes Hörpublikum
erarbeitet. Die Ratsbibliothek
der Stadt besteht seit 450 Jahren.
Das Internationale Jugendtheaterfestival
Schwäbisch
Hall „Wilde Mischung“ findet
als Biennale seit 20 Jahren
statt, und die Städtepartnerschaft
mit dem finnischen Lappeenranta
verbindet seit 60
Jahren die beiden Städte.
Alle Veranstaltungen finden
sich online auf:
www.schwaebischhall2025.de
100. JUBILÄUM 15
„jüdischen“ Autors Hofmannsthal
ab 1933 durch den von Jasper
von Gennep ersetzt wird.
Else Rassow selbst war bereits
1931 der NSDAP beigetreten. Von
1940 bis 1948 finden aufgrund
des Zweiten Weltkrieges und seiner
Nachwirkungen keine Festspiele
statt. Ab 1949 inszeniert
Wilhelm Speidel als neuer Intendant
(bis 1968), und beginnt
gleich mit einem Stück des ehemals
verbotenen Hofmannsthal:
„Das Salzburger Große Welttheater“,
dem im Folgejahr ein
neuer „Jedermann“ folgt.
Behutsam erweitert er den
Spielplan um ernste Dramen der
Klassiker Goethe, Schiller und
Shakespeare, moderne Klassiker
wie Hebbel und Hauptmann und
Stücken von heute nahezu unbekannten
Autoren wie eine Agnes
Bernauer von Reinacher oder
eine „Jeanne d’Arc“ von Maulnier.
Ab 1968 wird für 35 Jahre
Achim Plato die Leitung übernehmen,
wird bedeutende Regisseure
für die Treppe gewinnen
– Kurt Hübner, Roberto Ciulli,
Frido Solter und mit Helmut
Schorlemmer einen wichtigen,
klugen Mitarbeiter an seine Seite
stellen. Er erweitert das Repertoire
beträchtlich und findet
damit auch überregional große
Aufmerksamkeit. Jetzt finden neben
Tragödien und geistlichen
Spielen auch Komödien (nicht
ausschließlich zum Wohlgefallen
aller Haller) auf der Treppe
statt und nach zahlreichen Widerständen
das erste Musical
„Jesus Christ Superstar“.
Das Rahmenprogramm wird
erweitert, zusätzliche Spielstät-
ten genutzt, so der Theaterkeller,
die Theaterscheune in Wackershofen
und die „kleine“
Treppe für die Kinder- und Familienvorstellungen,
und, überaus
bedeutsam, eröffnet zum
75-jährigen Jubiläum das Haller
Globe-Theater auf dem Unterwöhrd.
2003 wird Christoph
Biermeier fünfter Intendant,
setzt die Schiller- und Jedermannlinie
seiner Vorgänger fort,
erzielt beachtliche Erfolge etwa
mit der „Dreigroschenoper“ und
mit „Comedian Harmonists“,
lässt Georg Kistner die Theaterpädagogik,
das Jugendensemble
und das Jugendtheaterfestival
begründen; „seinen“ Jedermann
inszeniert er zum 850-jährigen
Stadtjubiläum.
2017 übernimmt Christian
Doll die Intendanz, setzt weiterhin
Klassiker und bedeutende
Musicals auf den Spielplan, entwickelt
eigene Stoffe für die
Treppe, inszeniert Schiller und
auch 2019 einen „Jedermann“,
der mit seinem zerborstenen
Flugzeug als Bühnenbild lange
die Stadt dominierte. Er führte
geschickt mit seinem Team
durch die Pandemie, ermöglicht
Tanztheater, den Festspielchor
und das Bürgerensemble und begleitet
den wichtigen Neubau für
die Freilichtspiele und Schwäbisch
Hall: das Neue Globe. Die
Freilichtspiele feiern dieses Säkulum
mit ihrem Publikum, den
Adressaten ihrer Erfindungslust,
und hoffen auf gute weitere hundert
Sommer. Franz Burkhard
Robert Braun hat 1925 die
Freilichtspiele Hall begründet.
Foto: privat
Else Rassow war von 1926 bis
1938 Intendantin.
Foto: privat
Wilhelm Speidel war Intendant
von 1948 bis 1969.
Foto: Eberhard Weller
Achim Plato war von 1969 bis
2003 Freilichtspiele-Intendant.
Foto: Ufuk Arslan
Christoph Biermeier leitete die
Festspiele von 2003 bis 2016.
Foto: Verlag/Stefan Weigand
Christian Doll ist seit 2017
Intendant der Freilichtspiele.
Foto: Gela Megrelidze
16
100. JUBILÄUM
Jubiläum Zahlreiche
Sonderausstellungen
machen die vielfältige,
100-jährige
Geschichte der
Freilichtspiele Hall
im Sommer 2025
erlebbar.
FOTO: BAUSPARKASSE SCHWÄBISCH HALL
Theaterwelt
zum Anfassen
NIE WIEDER IST JETZT!
JETZT IST NIE WIEDER –
Haus der Bildung | ab 8. Mai
2025 (bis 14. September)
Gemeinsame Ausstellung mit Helmut
Graf, bildendem Künstler aus
Hall, Elisabeth Fischer, Leiterin des
Stadtarchivs Schwäbisch Hall, und
Jennifer Sittler, Dramaturgin, Regisseurin
und Theaterpädagogin
bei den Freilichtspielen, zur Entwicklung
der faschistischen Ideologie
in den letzten 100 Jahren. Der
Fokus liegt auf einzelnen, zentralen
Aspekten zur NS-Zeit, ihrer
Entstehung und ihrer Aufarbeitung,
angelehnt an entsprechende
Inszenierungen an den Freilichtspielen
seit 1925, verarbeitet in
Skulpturen von Helmut Graf.
RUNDHERUM – 25 Jahre Globe-
Theater – Foyer der Sparkasse
Schwäbisch Hall | ab 23. Mai
2025 (bis 12. September)
Eine Stadt, zwei Theater, runde
Sache: Im Jahr 2000 wurde das
Globe als Provisorium aus Holz errichtet,
spielte sich aber unverhofft
17 Spielzeiten lang in die Herzen
der Haller und wurde 2019 als
Neues Globe erneuert. Das Kunst-
Foyer der Sparkasse am Hafenmarkt
zeigt eine Ausstellung aus
großformatigen Fotos mit zugehörigen
Geschichten.
HINTER DEN KULISSEN – 100
Jahre Freilichtspiele & 100 Jahre
Gerhards Marionetten –
Hällisch-Fränkisches Museum |
ab 23. Mai 2025 (bis 31. August)
Gemeinsame Ausstellung mit Gerhards
Marionetten zu 100 Jahren
hinter den Kulissen des ganz großen
und ganz kleinen Theaters.
„THEATER AUF DER TREPPE?
IHR SEID DOCH VERRÜCKT!“
DIE ANFÄNGE DER FREILICHT-
SPIELE – Stadtarchiv | ab 23.
Mai 2025
Das Stadtarchiv präsentiert die
Anfänge des Theaters. Im Foyer
findet von 25. Mai bis 31. August
eine Ausstellung statt, die die Zeit
von 1925 bis 1933 beleuchtet.
FINDEN WIR VERSCHIEDEN
ZUSAMMEN!? Kirche, Theater
und Jesus Christ Superstar –
Chorraum der Kirche
St. Michael | ab 22. Juni 2025
Von seinen Jüngern umringt sitzt
Jesus – auf der Großen Treppe vor
St. Michael. Unter dem großformatigen
Druck, der von der Decke
im Chorraum hängt, geht es um
die Koexistenz von Kirche, Stadt
und Theater auf den 54 Stufen, die
Marktplatz und Kirche verbinden,
um Gemeinschaft, um Akzeptanz
und, nicht zuletzt, um die ganz
großen Gefühle auf einer der
schönsten Bühnen Europas.
WER HAT, DER HAT – Vom
Leben des reichen Mannes –
Kornerhouse / Pop-Up-Kulturspace
am Froschgraben &
Galerie der Bausparkasse
Schwäbisch Hall | ab 18. Mai
2025
Seit 1925 stirbt der reiche Mann
auf der Großen Treppe und wird so
zu „Jedermann“: All sein angehäuftes
Geld hilft ihm nicht mehr weiter.
Wie aber lebt dieser reiche
Mann genau? Wie geht er mit seinen
Mitmenschen um, wie mit
dem Planeten – und was schleppt
er alles mit sich herum, das er
nicht mitnehmen kann auf die
letzte Reise? Angesichts des überproportional
großen Einflusses von
einzelnen, mittlerweile obszön reichen
Menschen auf Politik, Gesellschaft
und Medien widmet sich
dieses Projekt der Reflexion von
Macht, Geld und der direkten Auswirkung
auf Menschenleben –
auch auf das des Vermögenden.
» Wachsende Gruppenausstellung
in der Galerie der Bausparkasse
Schwäbisch Hall
» Werktags geöffnet ab Sonntag,
18.5., 14-18 Uhr // Vernissage mit
fertiger Ausstellung in der Galerie
der Bausparkasse Schwäbisch
Hall
» Freitag, 18.7. ab 16.30 Uhr
» Werktags geöffnet ab Montag,
21.7.
» Ausstellungsende (31. August)
100. JUBILÄUM 17
Der neue Orchesterpavillon
wurde in den Werkstätten der
Freilichtspiele geplant und
gebaut. Foto: FLS/Ufuk Arslan
Fit für die Zukunft
In hundert Jahren haben sich die
Ansprüche und Erwartungen an
ein Großevent wie die Freilichtspiele
Schwäbisch Hall verändert.
Nach dem Bau des Neuen
Globes haben die Festspiele
auch auf ihrer beeindruckenden
Hauptbühne, der Großen Treppe,
begonnen, die für das Bespielen
notwendige Infrastruktur
zukunftsfähig zu machen.
In den kommenden Jahren
planen die Festspiele beispielsweise
ihre gesamte Beleuchtung
zu modernisieren und suchen
noch Unterstützer für die dazu
notwendigen Investitionen.
Neue Scheinwerfer werden bereits
in dieser Saison getestet.
Zwei Großprojekte konnten
dank der Unterstützung von Recaro
Aircraft Seating und dem
Hauptsponsor der Freilichtspiele,
der Bausparkasse Schwäbisch
Hall, bereits jetzt, passend zum
hundertjährigen Jubiläum realisiert
werden: ein neuer Orchesterpavillon
und die Erneuerung
der Bestuhlung.
Neuer Orchesterpavillon
Dass Musicals begleitet von einem
Live-Orchester auf der großen
Treppe spielen, gehört zur
neueren Geschichte der Freilichtspiele.
Bei dem ersten Musical
auf der Großen Treppe „Jesus
Christ Superstar“ 1990 wurden
die Instrumentalparts noch
auf Band aufgenommen, damals
vom Babelsberger Filmorchester.
1995 spielten die Musiker
und Musikerinnen bei der Operetten-Revue
„Im weißen Rössl“
zum ersten Mal live und saßen
mangels eines Orchestergrabens
im Torbogen der Michaelskirche.
Es folgten verschiedene
Zeltlösungen, erst links, dann
rechts von der Kirche. Für die
große Jubiläumsspielzeit mit
dem Musical „West Side Story“,
bei dem ein 21-köpfiges Orchester
mitwirkt, gibt es nun endlich
eine dauerhafte und zukunftsfähige
Lösung. Ermöglicht wurde
der neue Orchesterpavillon
durch eine Spende der Bausparkasse
Schwäbisch Hall, die als
Hauptsponsor den Spielbetrieb
der Festspiele seit über 50 Jahren
unterstützt.
Um die große Besetzung unterbringen
zu können, wurde
vom Technischen Leiter der
Freilichtspiele, Christian Gentner,
ein komplett neuer Orchesterpavillon
entworfen und in
den Werkstätten der Freilichtspiele
gebaut. Dabei wurden die
Anforderungen an Belüftung
und Schallschutz optimiert.
Durch die großzügige Verglasung
sind die Musikerinnen und
Musiker während der Vorstellungen
zu sehen. Nach einem
Probeaufbau in der vorangegangenen
Spielzeit konnte der Pavillon
rechtzeitig zur Jubiläumsspielzeit
komplett fertiggestellt
und eröffnet werden.
Neue Stühle für den Markplatz
Bereits zum 75. Jubiläum beschloss
die Firma Recaro Aircraft
Seating erstmals, die Freilichtspiele
mit ihrer Kompetenz
für gutes Sitzen unter besonderen
Bedingungen zu unterstützen
und ließ einen Stuhl eigens
für die anspruchsvolle Situation
vor der Großen Treppe entwickeln:
Die Stühle sollten nicht
nur bequem, sondern auch wetterfest,
für das häufige Auf- und
Abbauen sehr robust und gut
stapelbar sein. Außerdem wurden
sie speziell an den zum Rathaus
hin abfallenden Marktplatz
angepasst und haben daher hinten
längere Beine. Nach 25 Jahren
intensiver Nutzung wird es
nun Zeit für eine Erneuerung.
Und dabei steht vor allem die
Nachhaltigkeit im Vordergrund:
Statt die Stühle komplett zu ersetzen,
entwickelte Recaro nach
umfassender Analyse ein Konzept
für eine Erneuerung der
vorhandenen Stühle unter Verwendung
der noch gut erhaltenen
und komplett wieder aufgearbeiteten
Untergestelle und einer
neuen, aus recyceltem Material
produzierten Sitzschale.
Die dazu erforderlichen Arbeiten
werden in Zusammenarbeit
mit dem Diakonieverbund Dornahof
& Erlacher Höhe durchgeführt.
Zur Eröffnungspremiere
des Jubiläumsjahrs mit Leonard
Bernsteins „West Side Story“
soll die Bestuhlung erstmal
zum Einsatz kommen. pm
Liebe am
Abgrund
Die wohl berühmteste Liebesgeschichte
kommt nun erstmals
im Neuen Globe auf die Bühne.
Foto: Hans Kumpf
Tragödie Todunglücklich, aber weltberühmt:
Shakespeares Helden „Romeo und Julia“ wollen
im Neuen Globe Widerstände überwinden.
„Romeo und Julia“
Tragödie von William Shakespeare.
Regie: Silvia Armbruster.
Bühne & Kostüm: Michael S.
Kraus. Musik: Toni Eberle.
Es spielen: Birgit Reutter, Alexander
Sichel, Florian Peters, Gunter
Heun, Emily Mrosek, Nils Klitsch,
Michael Del Coco, Toni Eberle
Premiere:
14. Juni, 20 Uhr, Neues Globe
FOTO: ARCHIV/UFUK ARSLAN
Vorstellungen:
15., 17., 18., 19., 20., 24. 25., 26., 27.,
28. Juni, 13., 14., 15., 16., 17., 22., 23.,
26., 27., 28. August jeweils um 20
Uhr sowie am 22., 29. Juni, 24. August,
17 Uhr
Seit Generationen sind
die Capulets und
Montagues verfeindet,
wiederkehrend
kommt es zu Streit
und Kämpfen, bis zum tödlichen
Ausgang. Und zugleich entflammt
eine unbedingte Liebe,
verboten, zwischen den Feindeslagern,
die heimlich vermählt,
vielleicht den ewigen Zwist versöhnen
mag. Doch Romeo zur
Flucht und Julia zu falscher Heirat
gezwungen, bleibt nur ein riskanter
Plan. Lorenzo hat ihn vorgeschlagen,
sie muss ihn todesmutig
erfüllen, und er muss ihn
rechtzeitig erfahren. Doch Widrigkeiten
verhindern den Brief,
Romeo glaubt seine Liebe tot
und Julia war nur die eine Nacht
vergönnt. So endet die schönste
Liebesgeschichte, die berühmteste,
die oft in Vorbildern und
Nachahmung erzählte, mit den
Liebenden im Tod vereint. Und
die Freilichtspiele Schwäbisch
Hall erzählen sie gleich dreimal:
im Neuen Globe mit Shakespeare
sowie mit Astrid Lindgrens
„Ronja Räubertochter“
und auf der Großen Treppe mit
Leonard Bernsteins Musik in der
„West Side Story“.
„Zum Glück gibt es im Globe
schon einen Balkon. Jetzt muss
Ausstellung
Im Foyer des Neuen Globes können
die Figuren der Shakespearedramen,
die in Hall auf der Großen
Treppe, im alten und Neuen Globe
inszeniert wurden, bewundert
werden. Jeweils geöffnet eine
Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Kuratiert, ausgewählt und gestaltet
von Anne Brüssel unter Beratung
von Alexander Schmid.
der Hauptdarsteller nur noch
schwindelfrei sein“, sagt Bühnenbildner
Michael S. Kraus augenzwinkernd
bei der Bauprobe.
Immerhin hat Romeo-Darsteller
Florian Peters bei den Freilichtspielen
Hall schon einmal Globe-Erfahrung
gesammelt – das
war 2015 mit „Tschick“. In die
Rolle der Julia schlüpft Emily
Mrosek, die zum ersten Mal bei
den Freilichtspielen auftritt. Regie
führt Silvia Armbruster,
künstlerische Leiterin des Theaters
in Kempten, die in Hall bereits
„Tschick“ in Szene setzte
und auch beim „David Bowie“-
Gastspiel (ab 3. September im
Globe) gemeinsam mit Ernst Konarek
Regie führt. fb/blo
NEUES GLOBE 19
Eine Liebesgeschichte von
William Shakespeare (1564 – 1616)
Spät kam Shakespeares Werk
nach Deutschland. Erst über
hundert Jahre nach seinem Tod
schuf Christof Martin Wieland
die ersten Prosaübersetzungen.
Die Autoren des Sturm und
Drang, allen voran Goethe, hatten
im englischen Dramatiker
ein alles übertreffendes Genie
gefunden und gefeiert. Schließlich
gab die poetische Sehnsucht
der Romantiker den Anlass für
eine Übersetzung, die den poetischen
Gehalt und vor allem das
Versmaß des Originals wiedergibt:
1797 begonnen von August
Wilhelm Schlegel und fortgeführt
von Ludwig Tieck, seiner
Tochter Dorothea und Wolf
Heinrich von Baudissin. Dieses
Großunternehmen machte den
Engländer zu einem „deutschen“
Klassiker, der das Repertoire der
gerade entstehenden bürgerlichen
Theater entscheidend
prägte.
„Romeo und Julia“ ist eines
der meistgespielten Stücke überhaupt,
es ist in fast alle Weltsprachen
übersetzt und wird auf allen
Kontinenten inszeniert. In
vielen Erzählungen, Epen und
Dramen spielt die Vermählung
als erzwungene, heimliche, verbotene,
unstandesgemäße eine
große Rolle, aber im Gegensatz
zur Wirklichkeit stehen das Begehren
und die Liebe im Vordergrund
und diese ist meist außergewöhnlich
tief, unbedingt und
auf beiden Seiten durch außergewöhnliche
Schönheit begünstigt.
Bei den bekanntesten kommt
es nicht zur Heirat, ein Unglück
oder ein missgünstiger Gott,
eine Göttin, verhindern diese,
selten wird das Paar belohnt
oder die heimliche Vermählung
ist nur von kurzer Dauer (Hero
und Leander, Amor und Psyche,
Romeo und Julia). Nur wenigen
ist das Glück einer langen Ehe
vergönnt, so Philemon und Baucis,
denen die Götter im hohen
Alter ein gemeinsames Ende gewähren.
Die direkte Vorlage für
Shakespeare ist Arthur Brookes
„The tragicall History of Romeus
and Juliet“ von 1562, die auf
Matteo Bandellos italienischer
Novelle „Romeo e Giulietta“ beruht.
Das Werk gilt als tragischromantischer
Höhepunkt in
Shakespeares Werk. Es gibt unzählige
Adaptionen in allen Gattungen:
Ballette (Prokofjew),
Opern (Bellini, Gounod), Musical
(Bernstein), Comics und
zahlreiche Verfilmungen, unter
anderem eine überaus spannende,
auch in deutscher Synchronisation
die klassische Schlegelübersetzung
nutzende von Buz
Luhrmann mit dem jungen Leonardo
DiCaprio.
Shakespeares Dramen unterscheiden
sich von allen strengen
Regeln gehorchenden klassischen
Theaterstücken. Sowohl
in den Tragödien, den Komödien,
den Historien findet sich alles
in wilder Abfolge, was auf
dem Theater und im wirklichen
Leben nur
denkbar ist – Tiefsinn und kluge
Deutung der menschlichen Existenz,
brutale Entscheidungen
und Nötigungen und ein Personal
aus allen Schichten und Begabungen;
Könige und Bettler,
Geister, Narren, Emporkömmlinge
und Erniedrigte spielen in
Thronsälen, in Bärenhöhlen, auf
Friedhöfen, am Strand oder im
Zauberwald. Und alle reden in
ausführlichen, sich ständig steigernden
Wortspielen und entzünden
die Fantasie des Publikums
durch ihren Wortwitz und
ihren Erfindungsreichtum und
geben ihm Figuren, die in ihrer
Widersprüchlichkeit ein prall
ausgedeutetes Leben zeigen.
Franz Burkhard
20
NEUES GLOBE
Mehr als 4500 Menschen hat die
knallbunte Komödie bereits im
Sommer 2024 begeistert.
Fotos: Freilichtspiele/Ufuk Arslan
Vom Leiden
und Lieben
Schauspiel Im Neuen Globe jammert
Molières „Der eingebildete Kranke“ erneut
unterhaltsam über eine Vielzahl von
Gebrechen und teure Therapien.
Bühne frei im Neuen Globe
für einen selbstmitleidigen
Hypochonder:
Er heißt Argan und es
geht ihm furchtbar schlecht. Er
hat große Angst zu sterben, genießt
es aber gleichzeitig krank
zu sein. Wenn all die Einläufe
und medizinischen Therapien
nur nicht so teuer wären! Die hohen
Rechnungen für Arzt und
Apotheker sind kaum zu bezahlen.
Also will Argan zwecks Kostenersparnis
seine Tochter am
besten mit einem Arzt verheiraten.
Doch der ausgeguckte Kandidat
ist uncharmant und auch
keine Leuchte. Zudem ist Angelique
natürlich in einen anderen
verliebt. Und dann wäre da auch
noch eine Gattin, die einzig hinter
seinem Geld her ist. Argans
gewitzte Haushälterin Toinette
rät ihm schließlich, sich tot zu
stellen, um die Reaktion der Familie
zu prüfen.
Mehr als 4500 Menschen haben
die knallbunte Komödie im
Sommer 2024 bereits im Neuen
Globe gesehen – und sich über
die gelungene Inszenierung des
Regieteams um Marco Krämer-
Eis köstlich amüsiert. Dem Ensemble
gelingt eine vor Spielfreude
strotzende Interpretation
mit Anleihen an der deutlichen,
auch Überdrehungen nicht
scheuenden Spielweise der
Commedia dell’arte. Gunter
Heun, den das Freilichtspiele-
Publikum unter anderem als
Wilhelm Tell, Don Camillo, Jedermann
und Cyrano de Bergerac
kennt, verkörpert den maladen
Titelhelden, der vor lauter
Familiensorgen kaum dazukommt,
an die für ihn so wichtigen
Krankheiten zu denken. Jelena
Kunz gibt ihm als kluge und
muntere Dienerin Toinette rotzfrech
Kontra.
In seiner 1673 uraufgeführten
Komödie verhandelt Molière das
pralle wie widerborstige Leben
und den Menschen in all seinen
Widersprüchen. Doch „Der eingebildete
Kranke“ ist Molières
zwar wohl berühmtestes, aber
auch letztes Theaterstück. Bei
der vierten Vorstellung, am 17.
Februar 1673, erlitt der an Tuberkulose
erkrankte Dichter in der
Rolle des Hypochonders Argan
auf offener Bühne einen Blutsturz
– und starb, noch im Kostüm,
wenige Stunden später.
Ab 30. Juli kommt „Der eingebildete
Kranke“ erneut auf die
Globe-Bühne. Insgesamt zehn
Aufführungen stehen auf dem
Spielplan.
blo
„Der eingebildete Kranke“
Komödie von Molière. Regie:
Marco Krämer-Eis. Bühne und
Kostüme: Lukas Pirmin Waßmann.
Es spielen: Gunter Heun, Jelena
Kunz, Nadja Petri, Cara-Maria Nagler,
Ilona Christina Schulz, Franz
Blumstock, Michael Del Coco
Wiederaufnahme-Premiere:
30. Juli, 20 Uhr
Vorstellungen: 31. Juli, 1., 2., 3., 5.,
6., 7., 8., 9. August
NEUES GLOBE 21
Gute Gründe
für das Leben
Das Solostück „All das
Schöne“ wird gespielt
von Dirk Weiler.
Fotos: Ufuk Arslan
Monolog Dirk Weiler bringt sein umjubeltes
Solo „All das Schöne“ ab 19. August erneut
im Neuen Globe auf die Bühne.
Bereits in der vierten Saison
ist bei den Freilichtspielen
Schwäbisch Hall
ein gleichzeitig witziges
und sehr nachdenkliches Stück
zu sehen: „All das Schöne“ von
Duncan Macmillan und Jonny
Donahoe. Dirk Weiler spielt darin
einen Jungen, dessen Mutter
mehrere Suizidversuche macht.
Der Bub erstellt eine Liste, auf
der „all das Schöne“ notiert ist,
wofür es sich zu leben lohnt: Eiscreme,
Wasserschlachten, länger
aufbleiben dürfen als sonst und
fernsehen, die Farbe Gelb … und
so weiter. Er hofft, damit seine
unter Depressionen leidende
Mutter vor dem Selbstmord zu
bewahren. Doch sie korrigiert in
seiner Liste zunächst einmal die
Schreibfehler.
Als junger Erwachsener verliebt
er sich, heiratet und führt
die Liste unermüdlich weiter –
er kann gar nicht mehr aufhören.
In der bewegenden Inszenierung
von Regisseur Franz Burkhard
wird das Publikum auch
Teil des Geschehens. „Es ist ein
sehr, sehr klug geschriebenes
Stück. Es ist so gebaut, dass sich
die Menschen gar nicht entziehen
können. Die meisten haben
ja Angst vor dem Mitspielen.
Aber ich erlebe kaum, dass Menschen
sich da verweigern – das
Sujet geht uns alle an“, sagt Dirk
Weiler. In der Geschichte gibt
es kein Happy End, dennoch
ist das Stück komisch und gibt
den Zuschauern viele positive
Gedanken mit nach Hause.
Dirk Weiler: „Das Stück ist ein
Juwel. Es ist klug, heiter und
liebevoll.“
blo
„All das Schöne“
Schauspiel von Duncan
Macmillan und Jonny Donahoe.
Es spielt: Dirk Weiler
Regie: Franz Burkhard
Wiederaufnahme-Premiere:
19. August, 20 Uhr, Neues Globe
Weitere Vorstellungen:
20. und 21. August, jeweils
um 20 Uhr im Neuen Globe
22 RUND UMS THEATER
Bewegung zwischen
Kirchenbänken
Tanz Im Jubiläumsjahr treten die Freilichtspiele
Schwäbisch Hall mit „Flock: Anima“
erstmals in der Kirche St. Michael auf.
Für das Kulturjahr 2025
hat die international
aktive Dance-Company
FLOCK im Dialog mit
Theologie, Musik und
erweitert um ein Tanzensemble
mit rund 40 Laien aus Hall und
Umgebung eine Symbolwelt aus
Bewegung und Klang, Wort und
Raum für die Michaelskirche geschaffen.
Speziell für diesen Kirchenraum
entwickelt, erzählt die
Choreografie von der Spannung
zwischen Form und Freiheit,
Tradition und schöpferische
Kreativität, Transzendenz und
Begrenzung. Aber eigentlich
möchten die Tänzerinnen und
Tänzer gar nicht, dass die Zuschauenden
zu viel Vorab-Informationen
zu den Inhalten bekommen,
sondern lieber, dass sie
den Abend emotional erfassen,
wie Alice Klock und Florian
Lochner durchblicken lassen.
Florian Lochner – übrigens ein
Hohenloher aus Frankenhardt –
hat in Deutschland und den USA
als Tänzer Karriere gemacht.
Die beiden Profis sind gemeinsam
der Kopf der Flock-Company
und wirken auch mit.
Die offene Begegnung steht
im Mittelpunkt. Auf einer über
die Homepages der Freilichtspiele
und der Michaelskirche
zugänglichen Internetseite gibt
es Gedankenanstöße: „Leuchtende
Morgensterne und die
Sehnsucht nach Frieden. Loslassen
und Urknall. Veränderung
und Stille.“ Bewegung, Raum,
Musik, Perspektiven werden
miteinander verwoben. „Wir
wollen Orte der Verbindung
schaffen, an denen Menschen einander
näherkommen und Neues
entdecken“, erklärt Florian
Lochner.
Die Tanzenden treten in Beziehung
zueinander, lassen Bilder
entstehen. Als Zuschauer
kann man Symbole entdecken –
bleibt aber auch im Zweifel und
ist doch fasziniert von einem
harmonischen Miteinander. An
der Kirchenorgel und an elektronischen
Instrumenten sind Bezirkskantor
Philipp Neuberger
und Stephan Kraus für den
Soundtrack zum modernen Ausdruckstanz
zuständig. Im Anschluss
an die Aufführungen findet
ein Austausch mit dem Publikum
statt. Bettina Lober
Eine Symbolwelt aus Bewegung und Klang, Wort und Raum
entsteht in St. Michael. Fotos: Freilichtspiele Hall/Ufuk Arslan
„Flock: Anima“
Tanz in St. Michael. Choreografie:
Alice Klock, Florian Lochner. Musik:
Philipp Neuberger, Stephan Kraus
Tänzer: Alice Klock, Florian Lochner,
Liane Aung, Kevin J. Shannon,
Robert Rubama, Emily Krenik, Fay
van Baar, Abdiel Figueroa Reyes,
Maren Sauer, Kyriaki Bakali, Ain Tominaga
sowie rund 40 Amateurtänzerinnen
und -tänzer aus Hall
und Umgebung
Wiederaufnahme-Premiere:
10. September um 20 Uhr in St.
Michael
Weitere Vorstellungen:
11., 12. und 13. September, jeweils
20 Uhr, in St. Michael
RUND UMS THEATER 23
Eine etwas
andere
Kreuzfahrt
FOTO: ARCHIV/DPA/20TH CENTURY FOX
Musikkomödie Die Parkbühne am Neuen
Globe lebt wieder auf, wo die „Titanic“
unterm schattigen Blätterdach ab 16. Juli
an Land geht.
Mehr als 200 Millionen
Dollar und rund 86
Millionen Liter Wasser
pumpte Regisseur
James Cameron 1996 in die Dreharbeiten
zu seinem Kinoklassiker
„Titanic“. Beim Gastspiel der
Freilichtspiele Schwäbisch Hall
geht das alles auch eine Nummer
kleiner und weniger tragisch.
Dennoch sind im Stück
„Titanic – Schöne Menschen
spielen große Gefühle“ von dem
Autorenteam Bettina Hamel, Tobias
Krechel, Birte Schrein, Stefan
A. Schulz und Julia Wieninger
alle an Bord: Rose DeWitt
Bukater, Jack Dawson, Cal Hockley,
die dicke Molly Brown und
Kapitän Smith. Doch diesmal
sind es nicht Kate Winslet und
Leonardo DiCaprio, die unvergessene
Szenen an Deck des
Jahrhundertdampfers erleben,
sondern zwei resolute Barfrauen,
die sich hinter ihrer Theke
vom Welthit „My heart will go
on“ dazu verleiten lassen, ihren
Lieblingsfilm nachzuspielen.
Es ist der 23. März 1998. Alberta
und Elli warten auf die Oscarpreisverleihung,
„Titanic“ ist
14 Mal nominiert. „And the winner
is …“ – nicht Kate Winslet.
Alberta und Elli sind fassungslos.
Also nehmen sie es selbst in
die Hand, die überragende Größe
von Kate zu demonstrieren:
Sie spielen die Handlung detailgenau
und mit vollem Körpereinsatz
nach. Die Dialoge können
beide eh auswendig – und
so entsteht die größte Liebesgeschichte
aus dem größten Film
aller Zeiten noch großartiger
und oscarverdächtiger als im
Original, inklusive der unvergessenen
Szene am Bug des Dampfers
– falls die Darstellerinnen
sich nicht in die Haare kriegen.
Diese etwas andere Kreuzfahrt
unter dem Titel „Titanic –
Schöne Menschen spielen große
Gefühle“ ist eine Koproduktion
der Arbeitsgemeinschaft „10
deutsche Festspielorte“. Erstmals
arbeiten die Bühnen für
dieses Theaterstück zusammen,
das in den kommenden Jahren
an verschiedenen Spielstätten zu
sehen sein wird und mit dem die
Freilichtbühnen ihr Publikum
gut unterhalten möchten.
Für den Landgang in Schwäbisch
Hall wird die Parkbühne
beim Neuen Globe reaktiviert.
Jetzt kann das Publikum wieder
in den ersten Reihen, auch an
kleinen Tischen sitzend, den
Abend als Freilichttheater genießen.
Zudem gibt es ein Wiedersehen
mit der Schauspielerin Silke
Buchholz, die in die Rolle der
Barfrau Alberta schlüpfen wird.
Die gebürtige Kölnerin war bei
den Freilichtspielen Hall auch
schon in „Die Wahlverwandtschaften“,
„Don Camillo und
Peppone“ und „Wilhelm Tell“ zu
erleben. Ihre Bühnenpartnerin
Antonia Schirmeister war mit
dem Beckett-Stück „Glückliche
Tage“ als Gastspiel des Rheinischen
Landestheaters Neuss im
Neuen Globe zu Gast. Regie
Alberta (Silke Buchholz) und Elli (Antonia
Schirmeister) im „Titanic“-Fieber.
Foto: Festspiele Mayen
führt Caroline Stolz, stellvertretende
Intendantin der Burgfestspiele
Mayen.
fb/blo
„Titanic – Schöne Menschen spielen...“
... große Gefühle“. Musikalische
Komödie von Bettina Hamel, Tobias
Krechel, Birte Schrein, Stefan
A. Schulz und Julia Wieninger. Musik/Musikalische
Leitung: Hajo
Wiesemann. Regie: Caroline Stolz
Es spielen: Antonia Schirmeister
und Silke Buchholz
Premiere: 16. Juli, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen:
17., 18., 19., 20., 22., 23. Juli, jeweils
um 20 Uhr auf der Parkbühne
beim Neuen Globe
24
FAMILIENTHEATER
Birk (Antonije Stankovic) und
Ronja (Jelena Kunz) bestehen
gemeinsam Abenteuer.
Fotos: Freilichtspiele/Ufuk Arslan
Interview
Aus Feinden
werden Freunde
Familientheater Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“ kommt
mit Livemusik, viel Action und auch mit Puppen ins Neue Globe.
In der Nacht, in der Ronja geboren
wird, spaltet ein gewaltiger
Blitz die Mattisburg,
Heimat ihrer Familie.
Jahre später nutzt ausgerechnet
der verfeindete Räuberhäuptling
Borka die entstandene Kluft: Mit
seiner gesamten Räubersippe,
seiner Frau und seinem Sohn
Birk zieht er in die abgetrennte
Burghälfte ein. Ronja, die Tochter
des mächtigen Räuberhauptmanns
Mattis, und Birk, der
Sohn des nicht minder gefürchteten
Borka, treffen so aufeinander
– doch trennt sie mehr als
nur die tiefe Schlucht zwischen
den beiden Burghälften.
Es ist die alte, fest verwurzelte
Feindschaft zwischen ihren
Familien, die ihnen im Weg
steht. Eine Feindschaft, die über
Generationen gewachsen ist und
sich nun zwischen den gleichaltrigen
Kindern fortzusetzen
droht. Als Ronja alt genug ist, um
„Ronja Räubertochter“
Kinder- und Familienstück, ab
6 Jahren von Astrid Lindgren. Regie:
Marco Krämer-Eis. Bühne und
Kostüme: Lukas Pirmin Waßmann.
Puppenregie: Markus Schabbing.
Es spielen: Jelena Kunz, Gunter
Heun, Martina Maria Reichert,
Christine Dorner, Antonije Stankovic,
Markus Schabbing, Nadja Petri
den märchenhaften Wald auf eigene
Faust zu erkunden, trifft sie
immer wieder auf Birk, der seine
Zeit dort genauso wie sie mit
Schwimmen, Laufen und Schnitzen
verbringt. Nach anfänglicher
Abneigung, die durch die verfeindeten
Familien vorgezeichnet
ist, retten die beiden einander
das Leben und aus Misstrauen
wird langsam eine tiefe
Freundschaft. Astrid Lindgren
erzählt mit Ronja Räubertochter
eine berührende Geschichte von
Rebellion, Zusammenhalt und
Versöhnung. Das Stück erinnert
in seiner Grundstruktur an
Shakespeares Klassiker „Romeo
und Julia“, unter dessen Motto
die diesjährige Spielzeit der Freilichtspiele
steht.
Marco Krämer-Eis inszeniert
eine besondere Version von
„Ronja Räubertochter“, denn neben
Menschen spielen auch Puppen
mit. Eine neue Herausforderung
für die Spielerinnen und
Spieler, die neben ihren Rollen
auch Wilddruden, Graugnome
und den reißenden Fluss zum
Leben erwecken werden. „Wir
alle kennen diesen Impuls aus
der Kindheit: Ein Stock wird
zum Schwert. Ein Tuch zum Drachen.
Ein Stein zum Freund. Und
wenn ein Objekt zu atmen beginnt,
halten wir den Atem an.
Diese kindliche Lust am Erfinden,
am Erzählen holen wir zurück
und lassen sie leuchten“,
sagt Puppen-Regisseur Markus
Schabbing, der den Borka gibt.
Für Action und beeindruckende
Bilder sorgt auch die Bühne:
Ausstatter Lukas Pirmin Waßmann
hat sich eine Burg ausgedacht,
die von den Spielenden
auf der Bühne selbst verschoben
wird, sodass sich etwa der Höllenschlund
zwischen den beiden
verfeindeten Burghälften auftut.
Emilia Schmutz/AnnPhie Fritz
Premiere: 18. Mai, 15.15 Uhr,
Neues Globe
Vorstellungen: 20., 21., 22., 26.,
27., 28. Mai, 14., 15., 16., 17., 18., 21.,
22., 23., 24., 25. Juli, 11. August, jeweils
um 10 Uhr, 25., 29. Mai, 20.,
26. Juli, 10., 11. August, jeweils um
15.15 Uhr, 13. Juli um 14 Uhr und um
17 Uhr
Im Gespräch mit dem Puppenspieler
Markus Schabbing.
Wie webt man das Puppenspiel
nahtlos in ein Stück ein?
Wir haben uns für einen offenen
Erzählstil entschieden. Das heißt,
wir treten als Räuberbande auf
und erzählen dem Publikum Ronjas
Geschichte. Dafür benutzen
wir auch die Puppen, um besondere
Action-Momente auf der
Bühne zeigen zu können.
Was erzählen Puppen, was
Schauspieler nicht können?
Mit Puppen kann man die Perspektive
wechseln und alles in Miniatur
oder Zeitlupe zeigen. Das
Puppenspiel lässt uns den Maßstab
der Welt ändern. Wenn die
Puppen kleiner als die Menschen
sind, wird alles um sie herum größer,
jede Schlucht tiefer und ein
Bach zu einem reißenden Fluss.
Was ist die wichtigste Fähigkeit
als Puppenspieler?
Oftmals kommt es vor, dass drei
Personen gemeinsam eine Puppe
bespielen. Das heißt, Sie müssen
sich selbst hintanstellen und ganz
exakt als Team arbeiten.
Gibt es eine Botschaft aus
„Ronja Räubertochter“, die
Sie persönlich beeindruckt?
Ich finde das Thema „Flucht“ sehr
wichtig und hochaktuell. Die Borka-Bande
muss aus ihrer Heimat
fliehen, weil sie dort nicht länger
bleiben kann. Sie ziehen nicht aus
Hochnäsigkeit in die Nordhälfte
der Mattisburg. Aber daraus resultiert
dann diese Zusammenkunft
der beiden Familien, die eine neue,
wertvolle Verbindung schafft.
RUND UMS THEATER 25
Bildband
„Hundert Mal Sommer“ –
Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall
Seit 1925 vor der Kirche St. Michael
erstmals der Ruf „Jedermann!“
erschallte, ist die Große
Treppe im Herzen von Schwäbisch
Hall Schauplatz für großes
Theater: Ein magischer Ort, der
mal erhaben monumental, mal
ganz intim sein kann und deshalb
seit hundert Jahren Mitwirkende
und Publikum gleichermaßen
begeistert.
Mit dem Neuen Globe besitzen
die Freilichtspiele mittlerweile
eine zweite eindrucksvolle
Spielstätte, die zusätzlich zur
Sommersaison auch ganzjährig
bespielt wird.
Der Bildband „Hundert Mal
Sommer“ versammelt zum Jubiläum
liebevoll zusammengetragene
Geschichten rund um die
Kunst und das Leben bei den
Freilichtspielen und besondere
Bilder unvergesslicher wichtiger
Theaterereignisse. Die Festschrift
wurde konzipiert und
verfasst von Jennifer Sittler, Florian
Götz und Georg Büttel.
Viele Bühnenstars, Mitarbeitende
und Fans haben persönliche
Erinnerungen beigesteuert
und so gibt es beim Blick hinter
die Kulissen viel Komisches und
Tragisches, Rührendes und
Überraschendes zu entdecken.
Ergänzt werden die individuellen
Eindrücke im Bildband
„Hundert Mal Sommer“ mit
Überblicken zu den wesentlichen
Kapiteln der Freilichtspielgeschichte:
von den Anfängen
mit „Jedermann“ über die Verstrickungen
der NS-Zeit, den
Neubeginn nach dem Krieg und
den Aufstieg zum renommierten
Festspielort bis hin zur sukzessiven
Erweiterung des Programms
um Musiktheater, Revue
und Tanz.
Schwelgerische
Schauwerte
bietet
der Bildband
„Hundert Mal
Sommer“ mit
ausgewählten
Fotos, die in
Porträts und
Panoramen
spektakuläre
Theatermomente
und
kuriose Augenblicke
abseits
des Bühnengeschehens
festhalten.
Ein außergewöhnliches Geschenk
für Freundinnen und
Freunde der Freilichtspiele! Eine
faszinierende Zeitreise für alle,
die Theater lieben! Ein Buch, das
Lust auf Kultur macht! fb
Info „Hundert Mal Sommer“ ist im
Haller Molino-Verlag erschienen.
Erhältlich ist das Buch bei den
Freilichtspielen und im Buchhandel.
Geschichten, die darin keinen
Platz mehr fanden, werden auf einer
Homepage der Freilichtspiele
zum Jubiläum nachzulesen sein.
FOTO: FREILICHTSPIELE HALL
26
SPIELPLAN
Große Treppe
Neues Globe
FR 13 Juni
SA 14 Juni
SO 15 Juni
DI 17 Juni
MI 18 Juni
DO 19 Juni
20.00 Uhr: Romeo und Julia - öff. Generalprobe
20.00 Uhr: Romeo und Julia - Premiere
20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: Romeo und Julia
2025
Freilichtspiele
Schwäbisch Hall
FR 20 Juni
SA 21 Juni
SO 22 Juni
DI 24 Juni
MI 25 Juni
DO 26 Juni
FR 27 Juni
SA 28 Juni
SO 29 Juni
FR 04 Juli
SA 05 Juli
DO 10 Juli
FR 11 Juli
SA 12 Juli
SO 13 Juli
MO 14 Juli
DI 15 Juli
MI 16 Juli
DO 17 Juli
FR 18 Juli
20.30 Uhr: West Side Story - öff. Generalprobe
20.30 Uhr: West Side Story - Premiere
20.30 Uhr: West Side Story
20.30 Uhr: West Side Story
20.30 Uhr: West Side Story
20.30 Uhr: West Side Story
20.30 Uhr: West Side Story
20.30 Uhr: West Side Story
20.30 Uhr: Jedermann - öff. Generalprobe
20.30 Uhr: Jedermann - Premiere
20.30 Uhr: Jedermann
20.30 Uhr: Jedermann
20.30 Uhr: Der Besuch der alten Dame
WA-Premiere
20.00 Uhr: Romeo und Julia
17.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: Romeo und Julia
17.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: Shanti Shatzi
21.00 Uhr: SWR1 Party
14.00 Uhr: Ronja Räubertochter
17.00 Uhr: Ronja Räubertochter
10.00 Uhr: Ronja Räubertochter
10.00 Uhr: Ronja Räubertochter
10.00 Uhr: Ronja Räubertochter
20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)
10.00 Uhr: Ronja Räubertochter
20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)
10.00 Uhr: Ronja Räubertochter
20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)
SA 19 Juli
20.30 Uhr: Der Besuch der alten Dame 20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)
SO 20 Juli
MO 21 Juli
20.30 Uhr: Der Besuch der alten Dame
15.15 Uhr: Ronja Räubertochter
20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)
10.00 Uhr: Ronja Räubertochter
DI 22 Juli
MI 23 Juli
20.30 Uhr: Der Besuch der alten Dame
20.30 Uhr: Der Besuch der alten Dame
10.00 Uhr: Ronja Räubertochter
20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)
10.00 Uhr: Ronja Räubertochter
20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)
DO 24 Juli 20.30 Uhr: Jedermann 10.00 Uhr: Ronja Räubertochter
FR 25 Juli 20.30 Uhr: Jedermann 10.00 Uhr: Ronja Räubertochter
SA 26 Juli 20.30 Uhr: West Side Story 15.15 Uhr: Ronja Räubertochter
SO 27 Juli
DI 29 Juli
MI 30 Juli
DO 31 Juli
20.30 Uhr: West Side Story
20.30 Uhr: West Side Story
20.30 Uhr: West Side Story
20.30 Uhr: West Side Story
20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke
WA-Premiere
20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke
Kontakt und Informati
Auskünfte und Kartenbestellung gib
Schwäbisch Hall, Hafenmarkt 3, 74523 S
07 91 / 75 16 00; karten@schwaebischh
lichtspiele-hall.de. Geöffnet ist das Kart
freitags von 9 bis 18 Uhr sowie samstag
gen auf der Großen Treppe ist das Karte
sätzlich von 18 bis 20.30 Uhr geöffnet. D
se und die Theaterbar „Falstaff“ im Neu
vor Vorstellungsbeginn.
Die Eintrittspreise auf der Großen Tre
und Vorstellungstermin von 16 bis 65 Eu
Preisspanne von 17 bis 55 Euro. Beim Fa
wachsene 16 Euro. Infos dazu gibt es au
auf der Website www.freilichtspiele-hal
SPIELPLAN 27
FOTO: UFUK ARSLAN
FR 01 Aug
SA 02 Aug
SO 03 Aug
Große Treppe
20.30 Uhr: West Side Story
20.30 Uhr: West Side Story
20.30 Uhr: West Side Story
Neues Globe
20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke
20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke
17.00 Uhr: Der eingebildete Kranke
DI 05 Aug
20.30 Uhr: West Side Story
20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke
MI 06 Aug
20.30 Uhr: West Side Story
20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke
DO 07 Aug
20.30 Uhr: West Side Story
20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke
FR 08 Aug
20.30 Uhr: West Side Story
20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke
SA 09 Aug
20.30 Uhr: West Side Story
20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke
SO 10 Aug
15.15 Uhr: Ronja Räubertochter
MO 11 Aug
10.00 Uhr: Ronja Räubertochter
15.15 Uhr: Ronja Räubertochter
MI 13 Aug
20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: 100 Mal Sommer (Korner) *
DO 14 Aug
20.00 Uhr: Romeo und Julia
FR 15 Aug
20.30 Uhr: Hairspray - WA-Premiere
20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: 100 Mal Sommer (Korner) *
SA 16 Aug
20.30 Uhr: Hairspray
20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: 100 Mal Sommer (Korner) *
SO 17 Aug
20.30 Uhr: Hairspray
20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.00 Uhr: 100 Mal Sommer (Korner) *
DI 19 Aug
MI 20 Aug
DO 21 Aug
FR 22 Aug
SA 23 Aug
SO 24 Aug
DI 26 Aug
MI 27 Aug
DO 28 Aug
SO 31 Aug
20.30 Uhr: Hairspray 20.00 Uhr: All das Schöne - WA-Premiere
20.30 Uhr: Hairspray 20.00 Uhr: All das Schöne
20.30 Uhr: Hairspray 20.00 Uhr: All das Schöne
20.30 Uhr: Hairspray 20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.30 Uhr: Hairspray 20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.30 Uhr: Hairspray 17.00 Uhr: Romeo und Julia
20.30 Uhr: Jedermann 20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.30 Uhr: Jedermann 20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.30 Uhr: Jedermann 20.00 Uhr: Romeo und Julia
20.30 Uhr: SWR Big Band
MI 03 Sep 20.30 Uhr: Jedermann
20.00 Uhr: David Bowie Asteroid 342843
DO 04 Sep
FR 05 Sep
SA 06 Sep
20.30 Uhr: Jedermann
20.30 Uhr: Jedermann
20.30 Uhr: Jedermann
20.00 Uhr: David Bowie Asteroid 342843
20.00 Uhr: David Bowie Asteroid 342843
20.00 Uhr: David Bowie Asteroid 342843
on: Hier wird geholfen
MI 10 Sep
DO 11 Sep
20.00 Uhr: FLOCK: Anima / St. Michael
20.00 Uhr: FLOCK: Anima / St. Michael
t es bei der Tourist Information
chwäbisch Hall, Telefon
all.de sowie online unter www.freienbüro
normalerweise montags bis
s von 10 bis 15 Uhr. An Aufführungstanbüro
in der Tourist Information zuie
Tages- beziehungsweise Abendkasen
Globe öffnen jeweils eine Stunde
ppe reichen je nach Kategorie, Genre
ro. Im Neuen Globe erstreckt sich die
milienstück zahlen Kinder 10 Euro, Erch
im aktuellen Festspielflyer sowie
l.de.
FR 12 Sep
SA 13 Sep
FOTO: FREILICHTSPIELE/ARS
*Korner = Kornhausscheuer am Froschgraben
20.00 Uhr: FLOCK: Anima / St. Michael
20.00 Uhr: FLOCK: Anima / St. Michael
FOTO: FREILICHTSPIELE/ARS
28
RUND UMS THEATER
Bei der Gala „100 Minuten“ im Februar zeigten 16 Theaterbegeisterte
erste Szenen aus dem riesigen Fundus an Geschichten
aus 100 Jahren Freilichtspiele Schwäbisch Hall.
Fotos: Ufuk Arslan
Feierlaune
bei den
Freilichtspielen
Theaterpädagogik Zahlreiche Angebote für
Menschen aller Altersklassen, Kooperationen
und zwei Inszenierungen laden zum Feiern ein.
Im Jubiläumsjahr ist auch das
Theaterpädagogik-Angebot
der Freilichtspiele in Feststimmung:
Es gibt zahlreiche
Angebote für Menschen aller Altersklassen,
Kooperationen und
zwei Inszenierungen.
Die Freilichtspiele kommen
in die Schule(n)
Auch in diesem Jahr kommen die
Freilichtspiele wieder in die
Schule, um junge Menschen fürs
Theater zu begeistern. Mehr als
200 Klassen und Gruppen besuchen
eine der Vorstellungen und
werden im Vorfeld darauf vorbereitet.
Die Altersgruppen reichen
vom Kindergarten bis zur
Abiturklasse. Entsprechend vielfältig
ist das theaterpädagogische
Angebot: von spielerischen
Einführungsworkshops für die
Jüngsten bis hin zu vierstündigen
Selbstwirksamkeits-Workshops
für die Ältesten. Auch ein
einwöchiges Theaterprojekt inklusive
Aufführung ist bereits
über die Schulaula-Bühne gegangen
und mehrere Besuche von
Schulklassen mit Blick hinter die
Kulissen sind geplant.
20 Jahre Jugendtheaterfestival,
21 Jahre Theaterpädagogik
Vor 21 Jahren gründete Georg
Kistner, damals Dramaturg und
dann auch erster Theaterpädagoge
bei den Freilichtspielen, zusammen
mit Wolfgang Rosenzweig
und Markus Stettner-Ruff
das Jugendensemble der Freilichtspiele
Schwäbisch Hall
(FLS). Ein Jahr später folgte dann
das internationale Jugendtheaterfestival
„Wilde Mischung“, einer
der Jubilare des großen Haller
Kulturjahres, und ein voller
Erfolg. Die Leiterin der Theaterpädagogik,
Jennifer Sittler, zeichnet
verantwortlich für die Redaktion
der Festschrift: ein Bildband,
in dem die schönsten Fotos
aus 100 Jahren chronologisch
durch die Geschichte der FLS
führen, angereichert mit unzäh-
ligen Anekdoten und einzelnen
Dossiers. Zudem kuratiert Sittler
die Foto-und-Geschichten-
Ausstellungen in Kooperation
mit Kunstschaffenden und Institutionen
aus Hall.
Einen Überblick über sämtliche
Ausstellungen und Angebote
im Rahmen des Jubiläumsjahres,
sowie sämtliche geteilten
Geschichten, gibt es auf der eigens
eingerichteten Homepage
100jahre.freilichtspiele-hall.de.
Haller Theaterbegeisterte
spielen selbst
Auch 2025 gibt es wieder eine
Produktion des Bürgerinnenund
Bürger-Ensembles. Eine erste
Kostprobe war bereits im Rahmen
der Gala „100 Minuten“ im
Februar zu sehen: Unter der Leitung
von Andreas Entner wurden
einzelne der geteilten Geschichten
zum Leben erweckt.
Jetzt werden aus dem riesigen
Fundus an Geschichten noch
mehr ausgewählt, kompiliert
und in verkleinerter Form wiederbelebt.
Die Mitglieder des
Ensembles laden ab 13. August
ein zu einer Stadtführung der etwas
anderen Art: ein Mini-Theaterspaziergang
durchs Kocherquartier
und durch 100 Jahre Geschichte.
Regie führt AnnPhie
Fritz. Da zu den Aufführungen
nur eine begrenzte Zahl an Zuschauern
zugelassen ist, sollten
sich Interessierte schnell ihre
Karten sichern.
Hall hat Talent
Im Rahmen einer Kooperation
mit dem Ensemble Spätlese unter
der Leitung von Silvia Beiermann
spielten Seniorinnen, Senioren
und Teenager miteinander
in dem klimasensiblen Generationentheater
„Frau Holle in
Not“.
Menschen in und aus Hall bilden
auch den Festspielchor. Unter
der Leitung von Birgit Busse
stehen sie dieses Jahr bei der Inszenierung
des „Jedermann“ auf
Das Team Theaterpädagogik
Neben den Theaterscouts besteht
das Theaterpädagogik-
Team von Leiterin Jenny Sittler
noch aus AnnPhie Fritz, die
zum zweiten Mal als Saisonkraft
für die Freilichtspiele arbeitet.
Verstärkung erhalten
die beiden Theatermacherinnen,
die sowohl Pädagogik als
auch das Projekt „100 Jahre“ in
Personalunion ausführen, in
Form der Schauspielerin und
Regisseurin Martina Maria Reichert,
dem Theaterpädagogen
Andreas Entner, dem Regisseur
und Autor Georg Büttel, der
FSJlerin Emilia Schmutz und
Antonia Eisenmenger im Praktikum.
Projektleiter Florian
Götz muss aus gesundheitlichen
Gründen die Festspielsaison
aussetzen, seine Ideen und
von ihm angestoßenen Kooperationen
durchströmen allerdings
nach wie vor den Geist
der Abteilung.
RUND UMS THEATER
29
der Großen Treppe und singen.
Für diese Saison ist die Anmeldung
abgeschlossen, ab Herbst
wird der Chor dann unter neuer
Leitung weitergeführt. Wer das
ist, steht noch nicht fest: Die
überaus beliebte Birgit Busse
bricht nach zehn Jahren bei den
Freilichtspielen Hall zu neuen
Ufern auf.
Kunst im Korner
Das große Jubiläumsjahr steht
im Zeichen des Miteinanders: im
neuen Kulturort Korner. Die
Stadt Schwäbisch Hall stellt den
Leerstand in der Kornhausstraße
6 bis Herbst zur Verfügung.
Der Radiosender „StHörfunk“
betreibt dort sein
gläsernes Studio, das
„ORTE Kollektiv“ veranstaltet
Partys, die Haller
Kunstakademie stellt
ihre Werke aus. Außerdem wird
dort „100 Mal Sommer – das
Stück“ geprobt und aufgeführt.
Ein Blick ins monatlich erscheinende
Korner-Programm lohnt
sich in jedem Fall, denn dort finden
auch unterschiedliche
Workshops für Groß und Klein
statt.
Finanzielle und ehrenamtliche
Unterstützung
Die Stadt Schwäbisch Hall finanziert
in diesem Jahr wieder eine
50-Prozent-Stelle und auch das
„Young VIP Ticket“ geht dank
der Christian-und-Dorothee-
Bürkert-Stiftung in die nächste
Runde. Die Schwäbisch Haller
Bürgerstiftung bleibt als Förderin
erhalten und auch die Förderung
„Lernen mit Rückenwind“
des Landes Baden-Württemberg
läuft noch ein weiteres Jahr. Für
manche Projekte müssen neue
Förderstellen gesucht werden,
bei manchen ist dies bereits gelungen.
So ermöglichte der Soroptimist
International Club
Schwäbisch Hall dieses Jahr ein
einwöchiges Märchenprojekt für
die fünfte Schulstufe an der Gemeinschaftsschule
Schenkensee.
Die Theater-AG an der Grundschule
Kreuzäcker kann die Kooperation
mit den Freilichtspielen
dank Spenden des Lions-
Club weiterführen. Auch das unermüdliche
ehrenamtliche
Engagement der Theaterscouts
Thomas Höll und Michael Szutta
ist ein Pfeiler, ohne den das
Angebot nicht auskommen würde.
So besucht Szutta dieses Jahr
183 Klassen und Gruppen, um
diese auf den Besuch von „Ronja
Räubertochter“ vorzubereiten.
Begleitet wird er dabei von
Antonia Eisenmenger und Anke
Walter, die beide ihre erste Regieassistenz-Saison
bei den Freilichtspielen
absolvieren. pm
Partnerschaften mit Schulen – ein bewährtes Modell
Wie lassen sich junge Leute fürs
Theater begeistern? Die Kooperation
mit den Freilichtspiele-
Partnerschulen hat sich bewährt.
Junge Menschen können sich in
theaterpädagogischen Workshops
ausprobieren und einbringen,
Fragen stellen und eigene
Antworten geben. Im anschließenden
Aufführungsbesuch können
sie ihre Vorstellungen und
Ideen dann mit der Inszenierung
abgleichen und diese besser einordnen.
Jugendliche beschäftigen
sich aktiv mit Theater
„Kern unseres Angebots für weiterführende
Schulen sind 90-minütige
Aktiv-Workshops, die wir
für fast alle Stücke anbieten“, so
Theaterpädagogik-Leiterin Jennifer
Sittler. „In diesen Workshops
beschäftigen sich die Teilnehmenden
unter professioneller
Anleitung mit Themen aus
den Stücken, die sie selbst etwas
angehen, entwickeln in kleinen
Gruppen ihre eigenen Szenen,
die sie dann der Klasse zeigen
und miteinander diskutieren.
Auf diese Weise sind sie bei der
Vorstellung viel näher am Thema,
spüren, warum sie das was
angeht, was sie da sehen“, weiß
die Theaterpädagogin. pm
Die fünfte Schulstufe der Gemeinschaftsschule
Schenkensee erarbeitete
in einer Woche ihre eigene
Version des Märchens vom „Tapferen
Schneiderlein“. Foto: FLS/Jürgen Müller
30
RUND UMS THEATER
David Bowie: Sternenmensch
mit irdischen Problemen
Bunt, schrill und glamourös:
David Bowie (Hans Piesbergen).
Foto: Birgitta Weizenegger
David Bowie. Sänger, Komponist,
Produzent, Entertainer –
das Chamäleon der Rock- und
Popwelt. Er war der bunteste
Pfau im Musikzirkus. Androgyn,
surreal, schrill. Er war der erste,
der Rockkonzerte in theatralische
Spektakel mit opulenter
Bühnenshow und bizarren Kostümen
verwandelte.
In der Realität stirbt David
Robert Jones, so Bowies bürgerlicher
Name, 2016 im Alter von
69 Jahren an Leberkrebs. Auf der
Bühne kehrt Bowie aber mit dem
Gastspiel des Theaters Kempten
vom Asteroid 342843 zurück auf
die Erde und kommt nach
Schwäbisch Hall. Bereits im Vorjahr
waren die vier Vorstellungen
im Neuen Globe ausverkauft.
Heuer gibt es ab 3. September
erneut die Chance, die
musikalisch glitzernde und glamouröse
Performance zu erleben.
Hans Piesbergen als „Bowie“
sowie Sebastian Strehler
(Schlagzeug) und Michael
Schönmetzer (Gitarre) entführen
das Publikum in die Musikwelt
und das Lebensgefühl der
1970er-Jahre mit Sex, Drugs and
„David Bowie – Asteroid 342843“
Eine Hommage an die Legende
des Glam-Rock. Regie: Silvia Armbruster,
Ernst Konarek. Musikalische
Leitung: Michael Schönmetzer,
Sebastian Strehler
Es spielen: Hans Piesbergen,
Michael Schönmetzer,
Sebastian Strehler, Antonia Welke
Rock’n’Roll. Unterstützt von
Erasmus Gerlach (Bass) spielen
sie sich quer durch die Genres
von Rock, Funk, New Wave bis
Pop – mit 22 Songs von David
Bowie, Jacques Brel, Lou Reed
und anderen. Die einzige Frau
auf der Bühne ist Bowies Jugendliebe
„Hermione Farthingale“
(Antonia Welke).
blo
und Erasmus Gerlach
Wiederaufnahme-Premiere:
3. September, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen:
4., 5., und 6. September
jeweils am 20 Uhr im Neuen
Globe
RUND UMS THEATER 31
Theaterkarten
zu gewinnen
Spielzeitquiz 2025 Musik, Bühnenbild und
Kunstschaffende: Hier ist Theaterwissen
gefragt. Wer die folgenden Fragen beantworten
kann, hat Chancen auf Freikarten.
Buchstabe: … ist die Alliteration
eines Stücktitels der Sommer-
Theater unter freiem Theaterquiz:
Himmel ist in Schwäbisch
Hall ein besonderes
Vergnügen, zumal 1
bei freiem Eintritt. Mit etwas des Nachnamens.
Glück und der richtigen Antwort
winken Freikarten für den Sommer.
Unter den richtigen Einsendungen
verlosen die Freilichtspielzeit
im Neuen Globe.
2
spiele Hall jeweils zwei Karten
für „West Side Story“, „Jedermann“,
„Romeo und Julia“ und 3
„Hairspray“. Die Antworten finden
Sie beim aufmerksamen Lesen
dieser Theaterzeitung.
Der Reihe nach notiert, ergeben
die Buchstaben aus den Antworten
das Lösungswort. Dieses einfach
per Mail, Postkarte oder Fax
zusammen mit dem Kennwort:
„Spielzeitquiz der Theaterzeitung
2025“ einsenden, per
Mail an: verlosung.sho@swp.de,
per Fax an 07 91 / 40 44 80 oder
per Post an: SÜDWEST PRESSE
Hohenlohe GmbH und Co. KG,
Haalstr. 5+7, 74523 Schwäbisch
Hall. Bitte geben Sie bei der Antwort
unbedingt Ihre vollständige
Adresse und Telefonnummer
an. Einsendeschluss ist der 10.
Juli. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Buchstabe: Wer führte Regie in
„HAIRSPRAY“? Erster Buchstabe
Buchstabe: Bei welcher Gang war
Tony, aus der„West Side Story“,
einmal Anführer gewesen? Zweiter Buchstabe.
4/5
Buchstabe: Wo wird die
musikalische Komödie
„Titanic – große Menschen spielen große
Gefühle“, im Sommer aufgeführt?
Erster Buchstabe der Location.
6
Buchstabe: Welches Stück der
Sommerspielzeit trägt den Untertitel:
„Das Spiel vom Sterben des reichen
Mannes“? Vierter Buchstabe des Stücks.
7
Buchstabe: Den Bürgern welcher
Stadt wird im Sommer auf der Großen
Treppe von einer reichen Witwe eine
Milliarde für eine unmoralische Dienstleistung
angeboten. Letzter Buchstabe.
8
Buchstabe: Wessen Vermittlungsplan
geht am Ende nicht auf
und kostet Romeo und Julia das Leben?
Vierter Buchstabe des Vornamens.
9
Buchstabe: Vor wie vielen Jahren
fand die erste Aufführung von „Jedermann“
auf der Großen Treppe statt?
Sechster Buchstabe der ausgeschriebenen
Zahl.
10
Buchstabe: Wo leben und
hausen Birk und Ronja im Sommer?
Neunter Buchstabe.
11
Buchstabe: Welche Regisseurin
der Sommerspielzeit 2025
teilt sich mit Christian Doll den Anfangsbuchstaben
des Vornamens? Letzter
Buchstabe ihres Vornamens.
12
Lösungswort
Buchstabe: Wer spielt in diesem
Jahr die weibliche Hauptrolle
in der Musicalversion von „Romeo
und Julia“. Anfangsbuchstabe ihres
Nachnamens.
13
Buchstabe: Welche Schauspielerin
ist sowohl in „Der Besuch
der alten Dame“ als auch in „Jedermann“
Teil des Ensembles und spielt in
einem Stück die Hauptrolle? Vierter
Buchstabe des Vornamens.
14
Buchstabe: Welcher eher
kleine Himmelskörper
schmückt den Titel eines glamourösen
Gastspiels im Neuen Globe? Siebter
Buchstabe.
15
Buchstabe: In welcher schönen
Stadt kann man sich all das
Beschriebene anschauen? Erster Buchstabe.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
FOTO: FREILICHTSPIELE/JÜRGEN MÜLLER
32
MENSCHEN AM THEATER
Das Team der Freilichtspiele
Schwäbisch Hall 2025
Ensemble
Oliver Aagaard-Williams, Clarissa Anyamele,
Liane Aung, Fay van Baar, Kyriaki Bakali, Franziska
Becker, Katia Bischoff, Tobias Blinzler, Franz
Blumstock, Birgit Busse, Julian Culemann, Michael
Del Coco, Tayler Davis, Liviana Degen,
Terja Diava, Maditha Dolle, Christine Dorner, Toni
Eberle, Gloria Enchill, Veronika Enders, Claudius
Freyer, Zarah Frola, Paul Fruh, Michaela Hanser,
Malcolm Quinnten Henry, Gunter Heun, Achim
Himmelbauer, Emanuel Jessel, Lucca Kleimann,
Nils Klitsch, Alice Klock, Emily Krenik, Jelena
Kunz, Monica Lewis-Schmidt, Tobias Licht,
Florian Lochner, Emily Mrosek, Cara-Maria Nagler,
Salomé Ortiz, Andrea Matthias Pagani, Kelly
Panier, Florian Peters, Nadja Petri, Felipe Ramos,
Barbara Raunegger, Martina Maria Reichert, Birgit
Reutter, Abdiel Figueroa Reyes, Amani Robinson,
Robert Rubama, Coul Sarademe, Markus
Schabbing, Maren Sauer, Johannes Schön, Ilona
Christina Schulz, Maaike Schuurmans, Franziska
Schuster, Uta Maria Schütze, Anton Schweizer,
Pierpaolo Scida, Alexander Sichel, Kevin J. Shannon,
Grace Simmons, Simon Staiger, Antonije
Stankovic, Johannes Summer, Nayim Temine,
Marco Toth, Ain Tominaga, Daniela Tweesmann,
David Valls, Dirk Weiler, Mirjam Wershofen,
Lisa Wissert, Andreas Zaron, Matthias Zeeb
Orchester
Musikalische Leitung
Heiko Lippmann
Korrepetition
Gela Megrelidze, Michael Lieb
Keyboard
Heiko Lippmann, Gela Megrelidze,
Felicitas Stoffel
Reed
Thomas Krause, Dirk Rumig, David Romero
Peralvarez, Melanie Werner
Fagott
Luis David Avendano Cespedes
Trompete
Martin Tashev, Todor Gadjalov, Tobias Weidinger
Posaune
Tobias Scheibeck
Gitarre
Steffen Münster
Bass
Michael Deak
Percussion
Timothée de la Morinerie
Drums
Mario Klotz
Horn
Ciprian Popa
Violine
Johannes Krampen, Bartosz Korus, Leidy Sorg
Cello
Diego Hernández Suarez
Musiker „Der Besuch der alten Dame“
Gitarre: Johannes Weik
Musiker „Romeo und Julia“
Toni Eberle
Musiker „Jedermann“
Coul Sarademe, Großer Siedershof
Gesamtteam
Intendant
Christian Doll
Kaufmännische Leitung
Michael Saur
Künstlerisches Betriebsbüro
Alexander Schmid (Leitung), Ines Weidenbacher
Chefdisponent und
Assistent der Intendanz
Frank Johannes Wölfl
Marketing
Kathy Li
Buchhaltung
Inga Lüdtke, Hermann Schmidgall
Theaterpädagogik
Jennifer Sittler (Jugendensemble & Koord.), Florian Götz
(Theaterpäd. & Dramaturgie), AnnPhie Fritz (Theaterpäd. &
Dramaturgie), Wolfgang Rosenzweig (Theaterscout),
Michael Szutta (Theaterscout), Emilia Schmutz (FSJ)
Falstaff Gastronomie
Heike Eggensperger (Leitung), Friedheinz Eggensperger,
Andrea Elser, Sarah-Marie von Berg, Lisa
Stumpf, Gisela Hannemann, Olga Krasavchikova,
Beate Heinerich
Regie
Christian Doll, Silvia Armbruster, Philipp Moschitz,
Marco Krämer- Eis, Franz Burkhard
Musikalische Leitung
Heiko Lippmann (Musikal. Leiter), Johannes Weik,
Toni Eberle, Mikael Johansson, Stefan Kraus
Leitung Festspielchor
Birgit Busse
Choreografie
Kati Farkas, Sven Niemeyer, Christopher Tölle, Nigel
Watson, Alice Klock, Florian Lochner, Moritz
Fleiter (Kampfchoreografie)
Ausstattung
Cornelia Brey, Anne Brüssel, Annie Lenk, Kati Kolb,
Josef Grill junior, Lukas Pirmin Waßmann, Fabian
Lüdicke, Heike Seidler
Dramaturgie
Franz Burkhard, AnnPhie Fritz
Regieassistenz
Mara Ludwig, Anna-Carina Pilzecker,
Clarissa Ehlerding, Robin Scheel, Anke Walter
Ausstattungsassistenz
Katharina Schweitzer, Sophie Büscher,
Sofie Drinda, Sabina Scholz
Fotografie
Ufuk Arslan
Video Konzeption und Bearbeitung
Holger Thelemann
Technische Leitung
Silke Cleve, Christian Gentner, Leon Schneider (Assistenz)
FOTO: FREILICHTSPIELE HALL/UFUK ARSLAN
Betriebstechnik
Michael Bulenda, Rudi Wolfram
Bühnentechnik
Sofie Drinda, Leonie Fritz, Ruben Krauß,
Annkathrin Kury, Jürgen Müller (Bühnentechnik
& Fundus), Daniel Nitschke, Raffael Ort,
Thorsten Wienrich, Martin Wolfram
Schlosserei
Rainer Fendt
Requisite
Wolf von Gemmingen, Bastian Hertel,
Sophia Tüngler
Plastische Arbeiten
Ronja Räubertochter:
Josepha Flemming, Martin Wolfram, Katharina
Schönbach (Koordination); West Side Story:
Christopher Buss, Adam Vieczorek
Puppenbau
Ronja Räubertochter:
Josepha Flemming , Wolf von Gemmingen
Lichtgestaltung
Anima: Christian Gentner, Jonas Miermeister;
Ronja Räubertochter / Romeo und Julia:
Christoph von Barany; West Side Story: Ralf
Wapler; Jedermann: Jan Kalka , Jonas Miermeister;
Der Besuch der alten Dame / Hairspray:
Christof Gahle; Der eingebildete Kranke:
Annika Schlotthauer
Tongestaltung Große Treppe
Simon Hüging
Veranstaltungstechnik und Beleuchtung
Melanie Bluhm, Annette Dell’Aere, Christof Gahle,
Felix Gastauer, Jan Kalka, Johannes Leibig,
Jonas Miermeister (Azubi), Magdalena Müßig,
Annika Schlotthauer
Tontechnik
Leon Hofmann, Simon Hüging, Lukas Prinz,
Nils Schröder, Malte Weitkamp
Schneiderei
Ruth Feigl (Herrengewandmeisterin), „Faden-Werk“:
Martina Klander (Herrengewandmeisterin), Barbara
Rüberg (Damengewandmeisterin), Barbara Schmid
(Damengewandmeisterin), Anastasiia Dechova
(Schneiderin), Teresa Dennenmoser (Schneiderin),
Ulla Grefe (Schneiderin), Fouad Kleij (Schneider), Maria
Kunz (Schneiderin), Vivien Pagel (Maßschneidermeisterin)
Maske
Karina Brachner, Nina Cesari , Sylke Kappertz,
Tanja Löw, Nicole Rohner, Natalie Schreier,
Paulina Wagenlehner
Kostümfundus
Anne Brüssel
Kostümpflege Große Treppe
Johanna Dierlamm
Ankleidedienst & Kostümpflege Neues Globe
Kathrin Kärger
Ankleidedienst Große Treppe
Jana Kalivoda, Inge Kramer, Andrea Schöller
Stage Hands
Nadine Riedlich
Hausmeisterdienste
Ingo Schmidt, Annina Juranek
Reinigungsdienst
Susana Najera, Rasa Ruzele
Ordnungsdienst
Alexander Schmid (Leitung), Ines Weidenbacher
(stellv. Ltg.), Daniela Christoph, Deacon Alber,
Guilherme Almeida, Anna-Sophie Bergmann,
Isabell Boullion, Marlin Brennenstuhl, Klaus
Büttner, Mantas Buzatis, Yvonne Dams, Robin
Dannewitz, Silvia Deiola, Jonas Deutschmann,
Loretta Duarte Wanke, Lenja Fallmerayer, Julian
Federico, Serena Franciosa, Thomas Friz,
Fatios Gatos, Ulrike Geissler- Schmidbauer,
Philipp Gröber, Aleyna Gündüz, Lisa Hartmann,
Nils Hartmann, Bernhard Hauber, Leif
Jäschke, Frederik Jäschke, Othmane Kandoussi,
Angela Kletschka, Ulrike Korell, Marco Küfer,
Michelle Küfer, Trude Küfer, Isabel Kümmerer,
Monika Laurinaityte, Kirsten Lederer, Heike
Liebezeit, Luka Matic, Jessy Multani, Jana
Neumann, Okan Özkan, Ashma Prasai, Saskia
Reimer, Carla Reutter, Rolf Rothacker, Ernestas
Ruzele, Mindaugas Rutkauskas, Josef
Schien, Sophie Schmid, Michael Schmidt, Ingo
Schmidt, Tim Schuska, Helene Schultes, Theo
Schultes, Giuseppe Serio, Guilherme Silva de
Almeida, Leo Thier, Caterina Torielli, Sarah
Waldmann, Celina Weber, Patrick Weigand,
Athanasia Zenidou, Fabian Zieba, Yusuf Aysgülen
(Absperrung), Jasemin Aysgülen (Absperrung)
Security
Thomas Specht (TS-Security)
Teamleiter
Philipp Gröber, (Große Treppe), Ingo Schmidt
(Große Treppe), Loretta Duarte Wanke (Neues Globe)
Prospektverteilung
Petra Ramonat
Die Akteure
im Porträt
Übersicht Die Künstlerische Leitung der Freilichtspiele
Schwäbisch Hall sowie das Ensemble stellen sich vor.
FOTO: FREILICHTSPIELE HALL/UFUK ARSLAN
KÜNSTLERISCHE LEITUNG 35
FOTO: GELA MEGRELIDZE
Christian Doll
Der Intendant der Freilichtspiele Schwäbisch Hall begann als Schauspieler bei den Münchner
Kammerspielen und den Wuppertaler Bühnen, bevor er ins Regiefach wechselte. Er inszenierte
unter anderem am Schauspielhaus Düsseldorf, am Staatstheater Braunschweig
und am Theater Freiburg. Vor seinem Engagement in Schwäbisch Hall leitete er fünf Jahre
lang die Gandersheimer Domfestspiele, Niedersachsens größtes Freilichttheater. In
Schwäbisch Hall führte er unter anderem Regie beim Musical „Wie im Himmel“, bei Horváths
„Geschichten aus dem Wiener Wald“, bei Schillers „Maria Stuart“ und Dürrenmatts
„Der Besuch der alten Dame“. In diesem Jahr inszeniert er „West Side Story“.
FOTO: GELA MEGRELIDZE
Heiko Lippmann
Heiko Lippmann ist Musikalischer Leiter der Freilichtspiele sowie der Musicalproduktionen
„West Side Story“ und „Hairspray“ und dem Schauspiel „Jedermann“. Er ist deutschlandweit
als musikalischer Leiter von Musicalproduktionen tätig, unter anderem an Theatern in
Berlin, Hamburg, Leipzig, Chemnitz, Gera, Heilbronn und Hildesheim. Dirigent und Musical
Director war er für die Originalproduktionen von „Das Phantom der Oper“, Disneys „Der
Glöckner von Notre Dame“, „Cats“ und „Aida – das Musical“. Als bewährter Mann am Pult
ist Heiko Lippmann auch für Tourneeproduktionen des Euro-Studios Landgraf wie „Jekyll &
Hyde“, „Sunset Boulevard“, „Der Mann von La Mancha“ oder „Hairspray“ unterwegs.
FOTO: PRIVAT
Kati Farkas
Studierte Musical an der Hochschule für Schauspiel und Film Budapest sowie am Tanzund
Gesangsstudio des Theaters an der Wien. Sie stand in zahlreichen großen Rollen auf
der Bühne, unter anderem in „Cats“ (Zürich), „Starlight Express“ (Bochum), „Grease“ (Düsseldorf),
„Les Miserables“ (Duisburg), „Chicago“ (Berlin, Düsseldorf). Als Choreografin arbeitete
sie an der Oper Graz, Oper Bonn, Volksoper Wien, Staatsoper Hannover, Staatsoperette
Dresden, an den Staatstheatern Mainz, Braunschweig, Kassel, am Landestheater Linz,
am Schauspielhaus Düsseldorf und Bochum, an den Theatern Dortmund, Magdeburg und
Heidelberg. Zum ersten Mal in Hall kreiert sie die Choreografie zu „West Side Story“.
FOTO: PRIVAT
Johannes Weik
Mit seiner Band „Son of a Bach“ begeisterte der Gitarrist Johannes Weik das Publikum bei
der Eröffnungsgala des Neuen Globes. Seit 2017 spielt er im Freilichtspiele-Orchester. Mit
dem Musikalischen Leiter Heiko Lippmann arbeitete er bereits bei Europatourneen der Musicals
„Evita“ und „Die Brücken am Fluss“ zusammen. Als Gitarrist und Komponist der
Rockband „A Kew’s Tag“ ist er regelmäßig in ganz Deutschland unterwegs. Für die Große
Treppe komponierte er die Musiken für „Jedermann“, „Maria Stuart“ und „Der Besuch der
alten Dame“, die er auf der Bühne live spielt. Bei Dürrenmatts Stück auch in diesem Jahr.
Für das Carole-King-Konzert mit Sängerin Tabea Scholz hat er die Musik neu arrangiert.
Marco Krämer-Eis
Bereits während seines Studiums der Theater-, Film- und Medienwissenschaften und Germanistik
war er Regieassistent bei den Brüder-Grimm-Festspielen Hanau. Es folgten Regieassistenzen
und zahlreiche Inszenierungen in den Bereichen Oper/Operette, Schauspiel,
Musical, Konzert und TV-Show. Unter anderem durfte er mit Oscar-Preisträger Hans Zimmer
und Helene Fischer zusammenarbeiten. Seit 2018 ist er als Sprecher, Übersetzer, Autor
und Texter tätig. Mit seiner Inszenierung „Yakari 2 – das Geheimnis des Lebens“ ist er Preisträger
des „Sold Out Awards“ der Verti Music Hall Berlin. Nach „Rotkäppchen und Herr
Wolff“ und „Der eingebildete Kranke“ inszeniert er heuer „Ronja Räubertochter“.
FOTO: ALEX BACH
FOTO: GELA MEGRELIDZE
Cornelia Brey
2025 entwirft Cornelia Brey das Bühnenbild zum „Jedermann“. Sie absolvierte ihr Bühnenund
Kostümbildstudium an der Hochschule der Künste in Berlin. Als freie Ausstatterin war
sie am Landestheater Tübingen, am Wiener Volkstheater, am Staatstheater Braunschweig,
an den Landesbühnen Niedersachsen Nord, am Theater Bielefeld, an der Württembergischen
Landesbühne Esslingen und am Theater Vorpommern tätig. Für zahlreiche Inszenierungen
von Intendant Christian Doll schuf sie bereits bei den Gandersheimer Domfestspielen
Bühnen- und Kostümbild, beispielsweise für „Othello“ und „Tartuffe“, in Hall für „Jedermann“,
„Nathan der Weise“, „Maria Stuart“ und „Der Besuch der alten Dame“.
36
KÜNSTLERISCHE LEITUNG
Anne Brüssel
Die freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin stattete bereits zahlreiche Produktionen
der Freilichtspiele an den unterschiedlichsten Spielorten aus. Dazu zählt unter anderem
mit „Brenz 1548“, die erste Inszenierung des neuen Intendanten Christian Doll auf der Großen
Treppe sowie mit „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ die letzte Regiearbeit
des vorigen Intendanten Christoph Biermeier im Haller Globe Theater. Brüssel war für die
Ausstattungen von „Was ihr wollt“ und von „Eine Sommernacht“ verantwortlich und entwarf
das Bühnenbild zu „Wie im Himmel“ und zu „Der Besuch der alten Dame“. Die gebürtige
Hannoveranerin studierte Bühnen- und Kostümbild in Dresden.
FOTO: PRIVAT
Kati Kolb
Die freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin verbindet eine langjährige Zusammenarbeit
mit dem Freilichtspiele-Intendanten Christian Doll und dem Musikalischen Leiter Heiko
Lippmann, beispielsweise für das Musical „Spring Awakening“ am Theater Heilbronn.
Neben ihrer Arbeit als Ausstatterin an Stadttheatern und in der freien Szene arbeitet Kati
Kolb regelmäßig mit großen Agenturen aus dem Event-Bereich zusammen. Für die Freilichtspiele
schuf sie zuletzt das Bühnen- und Kostümbild zu dem Musical „Aida“ und zu „Der
schönste Tag im Leben“ und das Kostümbild zu „Wie im Himmel“. In diesem Sommer entwirft
sie das Kostümbild zu „West Side Story“.
FOTO: PRIVAT
Lukas Pirmin Wassmann
Wassmann studierte Kostümbild an der HAW Hamburg und arbeitete währenddessen bereits
an der Oper Zürich, bei den Salzburger Festspielen, an der Philharmonie Luxembourg
sowie an Projekten in Berlin, Wien, Moskau und Kalifornien. Seinen M.A. erhielt er an der
New York University Tisch School of the Arts 2021. Seither arbeitet er in New Jersey, am Sierra
Repertory Theater in Kalifornien für „Mord im Orient-Express“, „Magnolien aus Stahl“
und „Arielle, die Meerjungfrau“, sowie für die deutschsprachige Tour „Das Spongebob-
Musical“, „My Fair Lady“ und „Der kleine Tag“. Nach „Rotkäppchen und Herr Wolff“ und „Der
eingebildete Kranke“ entwirft er Kostüm- und Bühnenbild zu „Ronja Räubertochter“.
FOTO: MARCEL BOECKER
Annie Lenk
Nach einer Ausbildung zur Herrenschneiderin am Staatstheater Stuttgart und zwei Semestern
Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart studierte sie Kostümgestaltung an der
HfbK Dresden. Seit 2008 ist sie freiberufliche Kostümbildnerin an den Staatstheatern
Karlsruhe und Braunschweig, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Hessischen
Landestheater Marburg, an den Theatern Kiel, Baden-Baden, Kempten und Konstanz, am
Alten Schauspielhaus Stuttgart und am Schauspielhaus Bochum. Sie arbeitete außerdem
für die Stiftung Oper in Berlin und für Film und TV-Produktionen. Für Hall entwarft sie zusammen
mit Cornelia Brey das Kostümbild zu „Der Besuch der alten Dame“.
FOTO: PRIVAT
Franz Burkhard
Franz Burkhard begann seine berufliche Laufbahn als Assistent am Staatstheater Stuttgart.
Als Regisseur und Dramaturg war er seitdem an zahlreichen Theatern tätig, beispielsweise
in Tübingen, Kiel, Dresden, Zürich, Ulm, Luxemburg und Stuttgart. Zuletzt arbeitete
er mehrere Jahre als Dramaturg am Theater Vorpommern und als Chefdramaturg am Hessischen
Landestheater Marburg. Als Dozent unterrichtete er an der Theaterwerkstatt Heidelberg
und an der HMDK Stuttgart. Bei den Freilichtspielen ist er als Chefdramaturg unter
anderem verantwortlich für die Neuinszenierungen „West Side Story“, „Romeo und Julia“
und „Jedermann“ sowie als Regisseur für „All das Schöne“.
Heike Seidler
Seidler studierte nach ihrer Ausbildung zur Damenschneiderin Modedesign am Lette Verein
Berlin und Theaterwissenschaften an der HdK Berlin. Seit 1993 arbeitet sie als Kostümund
Bühnenbildnerin in Deutschland und der Schweiz für Oper, Operette, Musical, Ballett
und Schauspiel, zum Beispiel an den Theatern St. Gallen, Basel, Bonn und Baden-Baden,
Bern, Theater 11 Zürich, Casinotheater Winterthur, Thuner Seespiele, Nationaltheater
Mannheim, den Staatstheatern Stuttgart, Mainz und Nürnberg, Staatsoper Hannover,
Mainfranken Theater Würzburg, Tipi am Kanzleramt, Komödie am Kurfürstendamm und
Komische Oper Berlin. In Hall entwarf sie das Bühnen- und Kostümbild zu „Hairspray“.
FOTO: FREILICHTSPIELE/UFUK ARSLAN
FOTO: PRIVAT
KÜNSTLERISCHE LEITUNG 37
FOTO: PRIVAT
Christopher Tölle
Nach „Saturday Night Fever“ 2018 folgte mit „Elton John und Tim Rice’s Aida“ die zweite
Musicalproduktion auf der Großen Treppe, bei der Christopher Tölle nicht nur Regie führt,
sondern auch die Choreografie übernahm. Tölle stand jahrelang selbst als Darsteller in Musical-Großproduktionen
auf der Bühne, so auch bei Roman Polanskis „Tanz der Vampire“.
Seit 2000 ist er als Regisseur und Choreograf erfolgreich. Auch für den Spielfilm „Ich war
noch niemals in New York“ mit Moritz Bleibtreu und Heike Makatsch übernahm er die Choreografie,
ebenso für das Musikvideo des Rammstein-Songs „Radio“. 2024 führt er Regie
bei „Hairspray“ und choreografiert zusammen mit Nigel Watson.
FOTO: PRIVAT
Sven Niemeyer
Sven Niemeyer studierte Tanz, Gesang und Schauspiel in Hamburg, München und Los Angeles.
Nach fast 20 Jahren auf der Bühne und vor der Kamera arbeitet er seit 2018 vermehrt
als Choreograf und als Regisseur bei über 50 Produktionen in Deutschland, Österreich,
Luxemburg und Dänemark. Am Hamburger Theater „Das Zimmer“ inszenierte er unter
anderem die deutschen Erstaufführungen der Dramen „The 24th Day“, „Bye Bye Life“
und „Trümmer/Wreckage“. Mit Regisseur Philipp Moschitz verbindet ihn eine langjährige
Zusammenarbeit, zuletzt bei „Hair“ am Tiroler Landestheater Innsbruck. Zum ersten Mal in
Hall erschafft er die Choreografie zum „Jedermann“.
FOTO: MICHELLE REID
Alice Klock
Alice Klock erhielt ihre Ausbildung an verschiedenen Ballettschulen, der Interlochen Arts
Academy sowie im BFA-Programm von Alonzo King’s Lines Ballet. 2009 trat sie dem Hubbard
Street Dance Chicago bei, wo sie bis 2018 tanzte. Sie ist Gewinnerin zahlreicher Choreografie-Wettbewerbe.
2017 wurde sie zur Choreographic Fellow von Hubbard Street ernannt
und 2018 von Dance Magazine als eine der „25 to Watch“ ausgezeichnet. Gemeinsam
mit ihrem künstlerischen Seelenverwandten Florian Lochner tritt sie international auf und
kreiert Werke unter dem Namen FLOCK. Ihre Choreografie „FLOCK: Anima“ ist ihre dritte
Arbeit für Hall.
FOTO: PRIVAT
Florian Lochner
Florian Lochner erhielt seine tänzerische Ausbildung an der Ballettschule Malsam in Hall
sowie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, wo er
ein Stipendium der Birgit Keil Dance Foundation erhielt. Er erwarb seinen Masterabschluss
in Darstellender Kunst und trat 2011 der Gauthier Dance Company in Stuttgart bei. Im August
2015 wechselte er zu Hubbard Street Dance Chicago und wurde im Herbst 2017 zum
Choreographic Fellow ernannt. Ebenfalls 2017 gründete er gemeinsam mit Alice Klock das
Künstlerduo FLOCK, mit dem er bis heute international auftritt, unterrichtet und choreografiert.
Seine Choreografie „FLOCK: Anima“ ist seine dritte Arbeit für Hall.
Josef Grill Junior
Geboren und aufgewachsen in Tirol, studierte Josef Grill Junior Modedesign an der AMD
München. Die Verbindung von Bühne, Kostüm und Konzept prägt seine gestalterische
Handschrift. Im bewussten Spiel mit Proportionen und Textilien entstehen spannungsvolle
Materialkontraste und Entwürfe mit theatralischer Ausdruckskraft und klarer Formensprache.
Seit der Spielzeit 2023/24 arbeitet er am Landestheater Innsbruck in der Damenschneiderei,
ab der Spielzeit 2024/25 als Ausstattungsassistent – zuletzt mitwirkend etwa
bei „Hair“, „Der Rosenkavalier“, „König Arthur“ und demnächst bei „Im weißen Rössl“. Mit
dem „Jedermann“ auf der Großen Treppe entwirft er zum ersten Mal Kostüme für Hall.
FOTO: PRIVAT
FOTO: MARCO SOMMER
Markus Schabbing
Schauspieler, Puppenspieler und Musicaldarsteller Markus Schabbing war zunächst am
Landestheater Schleswig-Holstein und Thalia Theater Hamburg engagiert. 2013 folgte „Gefährten“
am Theater des Westens Berlin, „War Horse“ am Royal National Theatre in London,
„The Addams Family“ (Wien), „Hinterm Horizont“ (Hamburg) und eine World Tour mit Cirque
du Soleil „Toruk – The First Flight“. „Life and Times of Michael K.“ mit der Handspring
Puppet Company aus Kapstadt wurde mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt war er für die Puppenregie
bei „Der holzgeschnitzte Prinz“ (Berliner Philharmoniker) tätig. In Hall übernimmt
er bei „Ronja Räubertochter“ die Puppenregie und steht als Borka auf der Bühne.
38
KÜNSTLERISCHE LEITUNG
Michael S. Kraus
Michael S. Kraus studierte an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart,
von 2001 bis 2004 war er Atelier-Stipendiat des Landkreises Esslingen. Engagements führten
ihn an die Bayerische Staatsoper, die Schauburg München, das Schauspielhaus Leipzig,
das Volkstheater Wien, das J.K. Tyla Theater in Pilsen, das Nationaltheater Mannheim sowie
an die Staatstheater von Braunschweig, Cottbus, Wiesbaden und Darmstadt. Von 2013
bis 2016 war er Atelierleiter am Theater St. Gallen. Mit Silvia Armbruster verbinden Michael
Kraus zahlreiche gemeinsame Arbeiten, zum Beispiel „David Bowie Asteroid 342843“. Zum
ersten Mal in Hall entwirft er das Bühnen- und Kostümbild zu „Romeo und Julia“.
FOTO: PRIVAT
Toni Eberle
Der in Bregenz geborene Komponist und Gitarrist Toni Eberle absolvierte sein klassisches
Studium am Konservatorium in Feldkirch. Er komponierte und veröffentlichte zahlreiche
CDs mit seiner toni.eberle.band. Auch veröffentlichte er vier Alben mit der Sängerin Aja, sie
waren 2008 die Gewinner des internationalen Wettbewerbs für Voice & Guitar. Konzerttätigkeit
unter anderem mit Joe Zawinul und dessen Band „The Zawinul Syndicate“, Studioarbeit
mit dem Filmmusikproduzenten Peter Wolf („Die unendliche Geschichte“). Er komponiert
und spielt live Theatermusiken unter anderem für das Theater in Bregenz. Zum ersten
Mal in Hall komponiert er die Bühnenmusik zu „Romeo und Julia“ und spielt diese live.
FOTO: PRIVAT
Philipp Moschitz
In Hall inszenierte er „Das Spiel von Liebe und Zufall“, „Sister Act“ und in diesem Jahr „Jedermann“.
Philipp Moschitz studierte Schauspiel an der Theaterakademie August Everding.
Seit 2006 gehört er zum Ensemble des Metropoltheaters München und gastierte unter anderem
an der Bayerischen Staatsoper München und am Thalia Theater in Hamburg. Im TV
war er in Serien wie „Um Himmels Willen“, „In aller Freundschaft“ und im Münchner „Tatort“
zu sehen. Seine Regie von „Das Abschiedsdinner“ des Metropoltheaters München wurde
mit dem Monica Bleibtreu-Preis ausgezeichnet. Weitere Regiearbeiten: „Shakespeare in
Love“, „Der kleine Horrorladen“ oder die Operette „Im weißen Rössl“.
FOTO: KATE MOSCH
Stephan Kraus
Der Pianist, Komponist und Arrangeur übernahm in drei Spielzeiten die musikalische Leitung
der Komödie „Ewig Jung“ und verkörpert dabei auf der Bühne den Pianisten. Gemeinsam
mit Heiko Lippmann war Stephan Kraus bereits 2018 musikalischer Leiter der Produktionen
„Saturday Night Fever“ und „In der Bar zum Krokodil – Ab in die wilden 20er“. Er studierte
Jazzpiano und Arrangement/Komposition in Mannheim. Seit Jahren ist er als Pianist
für Hapag-Lloyd auf See unterwegs. Seit 2021 ist er musikalischer Leiter der Haller Neujahrs-Varietés.
2023 schrieb er die Bühnenmusik zu „Ein Sommernachtstraum“ und hat die
Aufführungen live begleitet, selbiges macht er heuer zur Choreografie von „FLOCK: Anima“.
FOTO: PRIVAT
Mikael Johansson
Mikael Johansson schreibt seit 2020 Musik unter dem Künstlernamen „Leakim“. Nach seinem
Abschluss als Musiker an der Kävesta Folkhögskola und an der Performing Arts School
in Göteborg 2009 trat er in Shows und Musicals weltweit und in seinem Heimatland
Schweden auf, unter anderem mit Benny Anderson, Peter Jöback, Tommy Körberg und Helen
Sjöholm. Er tourte mit seiner „JEERK Rhythm Artist Group“ durch Nordamerika. 2018
zog er nach Berlin, um im Friedrichstadtpalast in der Show „Vivid“ und „Songs For a New
World“ von Jason Robert Brown zu arbeiten. Für Hall schuf er die Bühnenmusik zu „Rotkäppchen
und Herr Wolff“ und in diesem Jahr die Musik zu „Ronja Räubertochter“.
FOTO: PRIVAT
Fabian Lüdicke
Fabian Lüdicke studierte Bühnen- und Kostümbild an der Akademie der Bildenden Künste
in München. Während des Studiums realisierte er Bühnenbilder an Off-Theatern und für
Studienprojekte. Von 2001 bis 2004 war er Bühnenbildassistent, etwa bei den Wiener Festwochen
und dem Theater Freiburg, dort übernahm er von 2004 bis 2006 die Atelierleitung.
Seit 2006 ist er freiberuflich unter anderem für folgende Institutionen tätig: Badische
Staatstheater Karlsruhe, Staatstheater Darmstadt, Theater Pforzheim, Theater Augsburg,
Davos Festival, Next Liberty Graz, Theater Phoenix in Linz, Neuköllner Oper Berlin und Nationaltheater
Weimar. Erstmals in Hall entwirft er das Bühnenbild zu „West Side Story“.
FOTO: PRIVAT
ENSEMBLE 39
FOTO: PRIVAT
Oliver Aagaard-Williams
Der gebürtige Däne studierte an der Dänischen Musicalacademy in Fredericia. Seit 2010 ist
Oliver Aagaard-Williams in Haupt- und Ensemblerollen in Dänemark, Deutschland und Österreich
zu erleben. Er war unter anderem Chad in „High School Musical II“ und Gary Coleman
in „Avenue Q“ (Kopenhagen), Eddie und Tj in „Sister Act“ (Stuttgart), Eddie in „Mamma
Mia!“ und Priest in „Jesus Christ Superstar“ (Wien), A-Arab in „West Side Story“ (Leipzig),
Galileo in „We will Rock You“, Ghost und Willie in „Ghost“, Clopin in „Der Glöckner von
Notre Dame“, Keven JK und Ali in „Come From Away“(alle in Kopenhagen). Zum ersten Mal
bei den Freilichtspielen in Schwäbisch Hall spielt er Chino in „West Side Story“.
FOTO: HAUR-JYE PHUNG
Clarissa Anyamele
Bereits während ihrer Musicalausbildung, die sie 2020 mit Auszeichnung abschloss, war
Clarissa Anyamele als Tänzerin bei „Gottschalks Große 68er Show” tätig. 2023 war sie als
Clara und Cover Oda Mae Brown mit „Ghost – Nachricht von Sam“ auf Tour. In der Spielzeit
2023/2024 wirkte sie als junge Hattie, als Stella und als Tänzerin am Staatstheater Wiesbaden
bei „Follies“ mit. Neben ihren Engagements unterrichtet sie Kinder und Jugendliche
in den Sparten Gesang, Tanz und Schauspiel an einer Musicalschule. Weiter produziert sie
Jingles und Einspieler für die Podcasts von Stand-up-Comedian Hazel Brugger. Bei den
Freilichtspielen ist sie im zweiten Jahr als Little Inez in „Hairspray“ zu sehen.
FOTO: FREILICHTSPIELE/WELLER
Franziska Becker
Franziska Becker spielte im Musiktheater als auch im Sprechtheater bereits unzählige
Hauptrollen großer Produktionen, unter anderem Lisa Wartberg im Musical „Ich war noch
niemals in New York“ im Hamburger Operettenhaus, Tanja in „Mamma Mia“ am Stuttgarter
Palladium Theater oder die Titelrolle in „Kiss me Kate“ an der Wiener Volksoper. Weitere
Stationen waren das Theater des Westens, das Deutsche Theater München und das Salzburger
Landestheater. In Hall spielte sie zuletzt drei Spielzeiten lang in „Ewig Jung“ und Elisabeth
in „Maria Stuart“. In diesem Sommer spielt sie wiederum Claire Zachanassian in
„Der Besuch der alten Dame“ und Teufel und Vetter in „Jedermann“.
FOTO: PRIVAT
Katia Bischoff
Nach ihrer Ausbildung an der UdK Berlin debütierte Katia Bischoff bei den Burgfestspielen
Bad Vilbel als Dienstag in „Emil und die Detektive“ und als Maria Huerta in „Saturday Night
Fever“. Erste Hauptrollen waren Nancy Sinatra und Ava Gardner in „That’s Life“ auf Tournee.
Sie spielte Constance in „3 Musketiere“ am Theater Magdeburg, Johanna in „Sweeney
Todd“ in Leipzig und die junge Claire in „Der Besuch der alten Dame“ bei den Freilichtspielen
Tecklenburg. Sie war in der Titelrolle in „Lady Bess“ am Theater St. Gallen und als Polly Baker
in „Crazy for You“ an der Oper Graz zu erleben. In diesem Jahr spielt sie in Hall wiederum
Amber von Tussle in „Hairspray“ und Maria in „West Side Story“.
Tobias Blinzler
Der aus Kronach stammende Tobias Blinzler sang im Schulchor sowie als Frontsänger in einer
Schülerband. Vor seinem Studium an der Berliner Universität der Künste, welches er
2023 abschloss, tanzte er bei der Uraufführung von „A Spider Murphy Story“ am Landestheater
Coburg und war Ensemblemitglied beim „Blues-Brothers-Musical“ am Meininger
Staatstheater. Im Rahmen des Studiums spielte er in der Operette „Pariser Leben“ sowie in
„Ladies Night“ bei den Rosenberg-Festspielen in Kronach. 2024 war er Kaiphas in „Jesus
Christ Superstar“ bei den Eutiner Festspielen und Joey in „Sister Act“ am Theater Klagenfurt.
Zum ersten Mal in Hall spielt er als Big Deal in „West Side Story“.
FOTO: SASKIA ALLERS
FOTO: PRIVAT
Franz Blumstock
Franz Blumstock ist in Leipzig geboren und aufgewachsen. Er sammelte erste Theatererfahrungen
in der Freien Szene in Leipzig und Halle (Saale) und in Inszenierungen des
Schauspiels Leipzig, wo er neben spielerischen Tätigkeiten auch als Musiker und Komponist
arbeitete. 2019 begann er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater
„Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig und war währenddessen für zwei Jahre Teil des
Schauspielstudios am neuen Theater Halle. Seit September ist er im Festengagement am
Theater Halle. Zum ersten Mal bei den Freilichtspielen spielt er, wie im letzten Jahr, Cléante
in Molières „Der eingebildete Kranke“.
40
ENSEMBLE
Birgit Busse
Nach dem Studium an der Joop van den Ende Academy hatte Birgit Busse Engagements
am Altonaer Theater und am Colosseum Theater in Essen. Es folgte ein Studium klassischer
Gesang und Gesangspädagogik. Sie spielte in „My Fair Lady“ in der Elbphilharmonie
Hamburg und hat für das Neue Globe das „Haller Neujahrs-Varieté“ konzipiert und inszeniert
– Birgit Busse war dort als Sängerin und Moderatorin zu erleben. Sie spielte in „Die
Schöne und das Biest“, Frau Timm in „Der Messias“, die Gemeindehelferin Siv in „Wie im
Himmel“ und die Katze in „ESELHUNDKATZEHAHN“. In dieser Spielzeit ist sie in der neuen
Inszenierung von „Jedermann“ zu sehen, in der sie auch die Choreinstudierung übernimmt.
FOTO: PRIVAT
Julian Culemann
Julian Culemann studierte an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Engagements
als Schauspieler und Musicaldarsteller führten ihn unter anderem an die Staatstheater
Braunschweig, Saarbrücken und Darmstadt, die Theater Pforzheim (Festengagement),
Heidelberg und Kaiserslautern. Er war erster Preisträger des Bundeswettbewerbs Gesang
Berlin in der Juniorkategorie, trat im Friedrichstadtpalast auf und wirkt in verschiedenen
Film- und Fernsehproduktionen mit. 2023 spielte er in Hall in „Ein Sommernachtstraum“
und den Stardirigenten Daniel Daréus in „Wie im Himmel“. In diesem Jahr tritt er wiederum
als Bürgermeister in „Der Besuch der alten Dame“ und als Tony in „West Side Story“ auf.
FOTO: PRIVAT
Tayler Davis
Geboren und aufgewachsen in Southampton in England, studierte Tayler Davis Musiktheater
an der Performance Preparation Academy in Guildford, England. Nach seinem Abschluss
stand er in verschiedenen Rollen in London auf der Bühne, bevor er als Teil des Original-Casts
in der deutschsprachigen Erstaufführung von „Kinky Boots“ am Stage Operettenhaus
Hamburg zu sehen war. Es folgten unter anderem Engagements als Solist in der
Tribute-Produktion „The Music of James Bond and More“, beim Konzert „Orchestra On The
Rocks“ sowie als Teil des Casts von „Rock me Amadeus“ am Ronacher in Wien. Zum ersten
Mal in Hall spielt er nun die Rolle Diesel in „West Side Story“.
FOTO: TANJA HALL
Liviana Degen
Liviana Degen absolvierte ihr Studium in Gesang, Tanz und Schauspiel an der Performing
Academy in Wien. Währenddessen sammelte sie erste Bühnenerfahrungen unter anderem
an der Oper Klosterneuburg als „Todestänzerin“ in „La Bohème“. Nach ihrem Abschluss
2023 war sie etwa als Kit Kat Girl in „Cabaret“ an der Oper Chemnitz und als Galina Stein in
„The Suitcase“ am Vienna’s English Theater zu sehen. Sie spielte außerdem Lou Ann und
war Dance Captain in „Hairspray“ an der Oper Bonn. Am Stadttheater Klagenfurt war Liviana
Degen Solistin im Tanzstück „Dance Episodes“. Zum ersten Mal in Schwäbisch Hall spielt
sie nun Francisca in „West Side Story“.
FOTO: PRIVAT
Michael Del Coco
Michael Del Coco absolvierte 2013 sein Schauspielstudium am Mozarteum Salzburg. Noch
währenddessen spielte er 2010 im Rahmen der Salzburger Festspiele den Zettel im „Sommernachtstraum“.
Es folgten diverse Gastengagements in Berlin, Klagenfurt und Essen.
Daneben ist er in Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen. Im Sommer 2020 spielte er in
„Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin“ auf der Parkbühne am Neuen Globe in Hall, es folgte
der Adriano-Celentano-Abend „Für immer Azzurro!“. Er spielte in „Cyrano de Bergerac“,
„Rotkäppchen und Herr Wolff“, „ESELHUNDKATZEHAHN“ und „Ein Sommernachtstraum“.
In diesem Jahr verkörpert er Rollen in „Der eingebildete Kranke“ und in „Romeo und Julia“.
FOTO: DAVID PARYLA
Terja Diava
Terja Diava ist aus Köln, hat in Paris studiert und steht seit Jahren auf diversen europäischen
Bühnen. Mit dem Schauspiel des Theaters im Bauturm Köln war sie neben Deutschland
auch in Griechenland beziehungsweise Belarus auf Tour. Zu ihrem Repertoire gehören
unter anderem Queenie (Showboat), Hannah (Come From Away) und Shenzi (König der
Löwen). Terja Diava arbeitete mit Radiosendern für Hörspiele zusammen und lieh ihre
Stimme der Bühne für Menschenrechte und dem Netzwerk Wort und Herzschlag für politische
Theaterlesungen. Sie arbeitet regelmäßig vor der Kamera als Sprecherin und Studiosängerin.
In diesem Sommer spielt sie in Schwäbisch Hall die Peaches in „Hairspray“.
FOTO: PRIVAT
ENSEMBLE 41
FOTO: PRIVAT
Maditha Dolle
Nach ihrem Studium Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim
studierte Maditha Dolle von 2017 bis 2021 Schauspiel an der Otto-Falckenberg-
Schule in München. Im Rahmen ihres Studiums arbeitete sie etwa mit den Musikern und
Performern Thomas Kürstner und Sebastian Vogel. Außerdem spielte sie in diversen Projekten
der freien Szene München. In den Spielzeiten 2021/22 und 2022/23 war sie festes
Ensemblemitglied am Schauspiel Wuppertal. Dort war sie unter anderem in Produktionen
unter der Regie von Schirin Khodadadian und Nicolas Charaux zu sehen. Seitdem arbeitet
sie frei. Bei den Freilichtspielen in Hall spielt sie erneut in „Der Besuch der alten Dame“.
FOTO: GELA MEGRELIDZE
Christine Dorner
Als verschrobene Signora Christina in „Don Camillo und Peppone“ und als Nonna in „Maria,
ihm schmeckt’s nicht!“ spielte sich Christine Dorner bereits bei ihren ersten Auftritten in
Schwäbisch Hall 2016 in die Herzen der Zuschauer. Seit 2012 ist die Österreicherin regelmäßig
in Inszenierungen des Freilichtspiele-Intendanten Christian Doll zu erleben. Im Winter
2022 spielte sie in „Der Herbst der Untertanen“ im Neuen Globe, im Sommer dann Daja in
„Nathan der Weise“ und die Großmutter in „Geschichten aus dem Wiener Wald“. 2023 gab
sie Hanna Kennedy in „Maria Stuart“. In diesem Jahr spielt sie wiederum den Butler in „Der
Besuch der alten Dame“ und mehrere Rollen in „Ronja Räubertochter“.
FOTO: SASKIA ALLERS
Gloria Enchill
Für die künstlerische Reise von Gloria Enchill hatte Gospel den prägendsten Einfluss. Sie
sang in Gospelformationen, trat in TV-Shows und Livekonzerten sowie mit internationalen
Künstlern wie Andrea Bocelli und Tory Kelly auf. Mit Zucchero für „Overdose d‘amore“ ging
sie auf Welttournee. Ihre erste große Rolle in Italien war Oda Mae Brown in „GHOST“, es
folgten 2022 bis 2024 Engagements als Deloris van Cartier in „Sister Act“ am Teatro Nationale
in Mailand und auf der italienischen Tour von Stage Entertainment. Als Solistin sang
sie vor 20.000 Menschen bei „Disney in Concert“ in der Arena di Verona. In Schwäbisch Hall
singt und spielt sie wiederum in „Hairspray“ und neu in „West Side Story“.
FOTO: LASTRADAGRAPHY
Veronika Enders
Schon während ihrer Musicalausbildung an der Joop van den Ende Academy Hamburg
stand Veronika Enders in „La Cage aux Folles“ am Theater der Altmark Stendal sowie in
„Das Apartment“ auf der Bühne. Nach ihrer Ausbildung spielte sie Patsy in „Crazy for You“
am Theater Kiel und Rumpleteazer und Sillabub (Swing/Cover) in der Europatournee von
„Cats“. Es folgten unter anderem Engagements in „Blues Brothers“ bei den Burgfestspielen
Bad Vilbel, in „Jesus Christ Superstar“ an der Oper Dortmund, in „West Side Story“ am
Theater Wuppertal, in „Annie – das Musical“ in Stuttgart sowie in „Cabaret“ am Staatstheater
Wiesbaden. Zum ersten Mal in Hall ist sie als Minnie in „West Side Story“ zu sehen.
Claudius Freyer
Auf der Großen Treppe war Claudius Freyer bereits als Großgrundbesitzer Pasotti in „Don
Camillo und Peppone“, als Pharao in „AIDA“ und als Dicker Vetter und Schuldknecht im „Jedermann“
zu sehen. 2022 spielt er den Rittmeister und die Baronin in „Geschichten aus
dem Wiener Wald“, 2023 Erik in „Wie im Himmel“ und Shrewsbury in „Maria Stuart“. Freyer
kann auf eine lange Karriere als Schauspieler auf der Bühne und vor der Kamera zurückblicken.
Neben zahlreichen Konzertauftritten produziert er mit seiner Rockband „Mates in
Rock“ auch die Rockkomödie „Himmlisch gerockt“. In diesem Jahr singt und spielt er in
Schwäbisch Hall in „West Side Story“ und in „Hairspray“.
FOTO: S. DAUB
FOTO: PRIVAT
Zarah Frola
Die italienische Balletttänzerin mit internationaler Erfahrung in Europa, Amerika und den
USA wurde ausgebildet bei Professione Danza in Parma und Fomento Artistico Cordobes in
Mexiko. Zarah Frola hat Hauptrollen wie Swanilda in „Coppélia“, Odile in „Schwanensee“
und die Zuckerfee in „Nussknacker“ am Teatro Regio und am Balletto di Parma sowie bei
Galas in Kuba und Mexiko getanzt. Sie tanzte unter namhaften Choreografen wie Francesco
Gammino und trat für Giuliano Peparini‘s Dolce & Gabbana Veranstaltung auf. Am Theater
Magdeburg war sie zu sehen und hat in Fernsehproduktionen in Italien mitgewirkt. Zum
ersten Mal in Schwäbisch Hall spielt sie Velma in „West Side Story“.
42
ENSEMBLE
Paul Fruh
Paul Fruh studierte Musical/Show von 2019 bis 2023 an der Universität der Künste in Berlin.
Während seines Studiums war er unter anderem am Staatstheater Kassel als Kit Kat Boy,
Matrose und Nazischreier in „Cabaret“ und am Berliner Schlosspark Theater als Dude in
„Sugar – Manche mögen’s heiß“ zu sehen. Er spielte am Theater für Niedersachsen Werther,
Archimedes und Georg im Musical „Sofies Welt“, war Dance Captain und im Ensemble
von „Der Mann von La Mancha“ am Theater Heidelberg, Pepper in „Mamma Mia“ in der
Neuen Flora Hamburg, Tom bei „Abenteuerland“ im Capitol Theater Düsseldorf (Cover/
Swing). Zum ersten Mal in Hall spielt er in „Hairspray“ und Action in „West Side Story“.
FOTO: PRIVAT
Michaela Hanser
Michaela Hanser studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Sie war
sowohl im Sprech- als auch im Musiktheater in zahlreichen Rollen zu sehen. Nach Gastverträgen
am Staatstheater Hannover war sie fest am Berliner Grips-Theater. Sie spielte unter
anderem am Stadttheater St. Gallen in „Flashdance“ und für das Tourneetheater Landgraf.
In TV-Produktionen wie „Tatort“ und „Notruf Hafenkante“ hatte sie Gastauftritte, in der
Serie „Wolffs Revier“ eine durchgehende Rolle. Im Kino war sie etwa in „Otto – Der Katastrophenfilm“
und „Das letzte Schweigen“ zu sehen. Nach drei Spielzeiten als Mary Lazarus
in „Sister Act“ spielt sie in diesem Jahr die Lehrerin in „Der Besuch der alten Dame“.
FOTO: PRIVAT
Malcolm Quinnten Henry
Malcolm Quinnten Henry schloss 2021 mit dem Bachelor of Arts an der Musik und Kunst
Privatuniversität der Stadt Wien ab. Er spielte danach unter anderem am Landestheater
Linz Stevie in der Welturaufführung von „The Wave“, Bernardo in „West Side Story“ an den
Landesbühnen Sachsen, KitKat Boy in „Cabaret“ am Hansa Theater Hamburg, Seaweed in
„Hairspray“ am Staatstheater Nürnberg und am Stadttheater Bremerhaven. Als Burak und
Zeki Müller (Cv.) in „Fack Ju Göhte“ ging er auf Tour. 2021 drehte er zum ersten Mal für
Amazon Prime („Luden“) und ist seit 2023 als Dave in der ZDFneo-Sitcom „Ich Dich Auch!“
zu sehen. In Hall spielt er Seaweed in „Hairspray“ und Bernardo in „West Side Story“.
FOTO: PRIVAT
Gunter Heun
In Schwäbisch Hall war Gunter Heun in großen Rollen unter anderem als Don Camillo in
„Don Camillo und Peppone“ sowie im Theaterspaziergang „Williams weite Welt“ zu erleben,
für den er auch die Theaterfassung mitentwickelte. Mit Titelrollen wurde er für „Wilhelm
Tell“ auf der Großen Treppe betraut sowie für den „Jedermann“. In seiner langjährigen
Laufbahn war Heun etwa am Deutschen Theater Göttingen, am Staatstheater Wiesbaden
sowie an den Theatern in Luzern, Regensburg und bei den Gandersheimer Domfestspielen
engagiert. 2025 spielt er in Schwäbisch Hall wiederum die Titelrolle in „Der eingebildete
Kranke“, Ronjas Vater in „Ronja Räubertochter“ und Julias Vater in „Romeo und Julia“.
FOTO: PRIVAT
Achim Himmelbauer
Achim Himmelbauer entdeckte schon im Jugendalter Musik und Tanz für sich. Mit 15 Jahren
wurde er dann in das Vorbereitungsprogramm für das „Performing Talents Programm“ in
Wien aufgenommen. Nach der Matura wechselte er nach Barcelona, um für sein Commercial
Dance Studium von Choreografen zu lernen und Teil professioneller Video-Shootings zu
sein. 2022 begann er seine Musicalausbildung an der Performing Academy und wirkte bereits
neben dem Studium bei zahlreichen professionellen Produktionen wie „Carmina Burana“
im Stadttheater Klagenfurt und in „Maria de Buenos Aires“ in der Wiener Kammeroper
mit. In Schwäbisch Hall singt und spielt er in „Hairspray“ und in „West Side Story“.
FOTO: TIM HÜNING
Emanuel Jessel
Nach seiner Zeit im Thomanerchor Leipzig studierte Emanuel Jessel klassischen Gesang in
Leipzig und Karlsruhe, danach Schauspiel in Rostock. Er spielte bei Stage Entertainment in
„Der Glöckner von Notre Dame“ und in „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und war mit der
Revue „Berlin Berlin“ auf Tour. Zudem spielte Jessel bei den Luisenburgfestspielen in „Der
Name der Rose“ und in „Pinocchio“, in Nordhausen als Porthos in „Die drei Musketiere“ sowie
die Titelpartie im „Jedermann“. 2023 sang er etwa am Theater Erfurt Nathan in der
Kammeroper „Pleasure“. In Schwäbisch Hall war er Tore in „Wie im Himmel“ und spielt in
diesem Jahr wiederum den Polizisten in „Der Besuch der alten Dame“.
FOTO: PRIVAT
ENSEMBLE 43
FOTO: PRIVAT
Lucca Kleimann
Der gebürtige Schweizer schloss seine Ausbildung zum Musicaldarsteller 2020 an der Musik
und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien ab. Während des Studiums wirkte er bereits
bei den Schlossfestspielen Langenlois und den Mammern Classics mit. Ab 2020 folgten
Engagements beim See-Burgtheater Kreuzlingen in „Die Schweizermacher“ und „Lysistrata“
sowie in der Maag Halle Zürich beim „Musical Space Dream“ als Roboto. Bereits drei Mal
spielte er in der 20er-Jahre-Revue „Berlin Berlin“ und verkörperte dort einen Comedian
Harmonist und war zudem die Zweitbesetzung von Kutte. In Schwäbisch Hall spielt er nun
im zweiten Jahr Link Larkin in „Hairspray“.
FOTO: SVEN SERKIS
Nils Klitsch
Nils Klitsch studierte Musical an der Theaterakademie August Everding. Zuvor sammelte er
erste Bühnenerfahrungen in Produktionen des Jungen Staatsmusicals Wiesbaden. Im Rahmen
des Studiums spielte er unter anderem Don Price in „Big Fish“. Außerdem war er in
„Hair“ am Staatstheater am Gärtnerplatz und bei den Bad Hersfelder Festspielen zu sehen,
spielte bei den Freilichtspielen Maik in „Tschick“ und wirkte bei „Wahnsinn – das Wolfgang
Petry Musical“ mit. Bei den Thunerseespielen spielte er Fred in „Ich war noch niemals in
New York“ und Jim Farrell in „Titanic – das Musical“ am Mecklenburgischen Staatstheater
und am Theater Pforzheim. In Schwäbisch Hall spielt er Tybalt in „Romeo und Julia“.
FOTO: ROBIN KATER
Jelena Kunz
Bereits vor ihrem Schauspielstudium an der Hochschule Stuttgart sammelte Jelena Kunz
diverse Bühnenerfahrungen, hauptsächlich bei Tanz- und Konzertauftritten. In ihrem letzten
Studienjahr spielte sie unter anderem in Calixto Bieitos Inszenierung „Bernarda Albas
Haus“ am Staatstheater Stuttgart und wurde dann festes Ensemblemitglied am Pfalztheater
Kaiserslautern. Von 2019 bis 2023 spielte sie dort vor allem Haupt- und Titelrollen.
Seither ist sie als freiberufliche Theater-, Film-, Fernseh- sowie Synchronschauspielerin tätig,
zuletzt am Detmolder Landestheater. In diesem Sommer spielt sie in Schwäbisch Hall
die Titelrolle in „Ronja Räubertochter“ und wiederum Toinette in „Der eingebildete Kranke“.
FOTO: BETTINA STRAUB
Monica Lewis-Schmidt
Aus Columbus, Ohio, stammend erhielt Monica Lewis-Schmidt früh eine Ausbildung in Klavier
und Gesang. Sie erlernte die Bel-Canto-Technik bei Dr. Irma Cooper in Graz und bei
dem Wagnertenor Endrik Wottrich. Sie konzertierte mit einem Repertoire von Klassik, Jazz
und Pop mit zahlreichen Musiklegenden wie dem Gershwin-Pianisten Wayne Marshall (Bregenzer
Festspiele) oder mit Claudio Abbado und den Berliner Philharmonikern, dem mehrfach
Grammy-prämierten Wynton Marsalis und für den Komponisten der Hymne „Amen“
Jester Hairston, mit Mariah Carey, Shakira, Wyclef Jean, Olli Murs und Michael Patrick Kelly.
In Schwäbisch Hall spielt und singt sie Motormouth Maybelle in „Hairspray“.
Tobias Licht
Tobias Licht spielte nach seinem Schauspielstudium große Musical- und Schauspielrollen
an den Theatern in Linz und Ingolstadt. Es folgten zahlreiche Fernseh- und Kinofilme, darunter
etwa „Mogadischu“, die ZDF-Serie „Die Spezialisten – Im Namen der Opfer“ und „Die
Inselärztin“. Im Musiktheater war er unter anderem Nick Arnstein in „Funny Girl“ (Nürnberg),
Billy Flynn in „Chicago“ und Nick in „Flashdance“ (St. Gallen). Aktuell steht er als Moderator
und Solist der Udo Jürgens Konzert-Tournee „Da Capo“ auf der Bühne und ist als
Dr. Matteo Berger in der ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“ zu sehen. In Schwäbisch Hall
spielt er in diesem Jahr die Titelrolle im „Jedermann“.
FOTO: MAX MOTEL
FOTO: SASKIA ALLERS
Emily Mrosek
Geboren und aufgewachsen in Bonn, entdeckte Emily Mrosek bereits früh ihre Leidenschaft
zur darstellenden Kunst. Als Jugendliche wirkte sie in verschiedenen Produktionen der
Bonner Oper mit. 2024 schloss sie ihr Musicalstudium in München an der Theaterakademie
August Everding ab. Dort spielte sie im Prinzregententheater Sir Andrew in „Twelfth Night“,
Pam in „Baby“ und Winnifred in „Once upon a Mattress“. 2024 übernahm sie die Rolle der
Annette Reille in „Der Gott des Gemetzels“ im Theater an der Effingerstraße in Bern. 2025
war sie als Ruth Maier im Musical „Briefe von Ruth“ in der Kammeroper in Wien zu sehen.
Zum ersten Mal in Hall spielt sie Julia in „Romeo und Julia“ im Neuen Globe.
44
ENSEMBLE
Cara-Maria Nagler
Cara-Maria Nagler studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik, Theater und Medien
in Hannover. Während ihres Studiums wurde sie mit ihrer Eigenarbeit „Hässlich“ in den
„Performativen Schwimmraum“ nach Braunschweig eingeladen und spielte als Gast am Oldenburgischen
Staatstheater in „Die Mitte der Welt“. Nach ihrem Studium war sie zunächst
als Gast in „Was ihr wollt“ am Staatstheater Hannover und spielte anschließend am
Anhaltischen Theater Dessau unter anderem in „Die Räuber“, „Monster wie wir“ und „Hamlet“,
mit dem sie zum Theatertreffen Berlin 2023 eingeladen war. In Schwäbisch Hall spielt
sie im zweiten Jahr Angélique in „Der eingebildete Kranke“.
FOTO: PRIVAT
Salomé Ortiz
Im Rahmen ihrer Tanzausbildung nahm Salomé Ortiz an Hip-Hop-Wettbewerben teil und
wurde 2016 Süddeutsche Meisterin. Schauspielerfahrung sammelte sie etwa in der Company
La Función Teatro der Universität Granada. Für ihre Rolle in „María Pacheco“ erhielt
sie den Mariana-Pineda-Preis für die beste schauspielerische Leistung. Bereits während ihres
Studiums an der Theaterakademie August Everding spielte sie unter anderem Sir Toby
in „Twelfth Night“ am Prinzregententheater. Es folgten Engagements als Maulende Myrte in
„Harry Potter und das verwunschene Kind“ in Hamburg und als Tribe in „Hair“ am Tiroler
Landestheater. In Hall spielt sie in „Hairspray“ und als Consuelo in „West Side Story“.
FOTO: SASKIA ALLERS
Andrea Matthias Pagani
Der gebürtige Mannheimer begann seine Theaterkarriere am Stadttheater Pforzheim.
Schnell folgte der Sprung auf die Musicalbühne mit zahlreichen Hauptrollen. So spielte Andrea
Matthias Pagani unter anderem Che in „Evita“ am Nationaltheater Mannheim und Jesus
in „Jesus Christ Superstar“ bei den Burgfestspielen Bad Vilbel. In Schwäbisch Hall stellte
er sich 2019 als Zoser in „Elton John und Tim Rice’s AIDA“ erstmals dem Publikum vor,
spielte den Zahnarzt Orin in „Der kleine Horrorladen“, den Gangster Curtis in „Sister Act“
und den Dorfladenbesitzer Arne in „Wie im Himmel“. In diesem Jahr spielt er Doc in „West
Side Story“ und wiederum Tracys Mutter Edna in „Hairspray“.
FOTO: CALVO CORRADO
Kelly Panier
Nach ihrem Tanzabitur studierte Kelly Panier an der Palucca Hochschule in Dresden. Danach
spielte sie Alice in „Alice im Wunderland“ am Theater der jungen Welt in Leipzig und
tanzte im Ballett der Staatsoperette Dresden. Parallel zu ihrem zweiten Studium Musical
an der Folkwang Universität der Künste spielte sie Hope Harcourt in „Anything Goes“ und
choreografierte die Stepptanz-Szenen und war Elisabeth in „Goethe! – das Musical“ bei
den Bad Hersfelder Festspielen. Sie tourte unter anderem mit „This is the Greatest Show“
durch Deutschland. Aktuell spielt sie das Licht in der Uraufführung von „Einstein“ am Theater
St. Gallen. In Schwäbisch Hall ist sie als Graziella in „West Side Story“ zu sehen.
FOTO: FELIX RABAS
Florian Peters
Florian Peters studierte Musical an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Er
spielte Rollen in den Musicals „Hair“ und „Rent“ und wirkte am Gärtnerplatz Theater in
München unter anderem bei „Jesus Christ Superstar“ mit. Nachdem er den Lys-Symonette-Award
bei der „Lotte Lenya Competition“ in New York gewonnen hatte, zog es ihn nach
Wien, wo er unter anderem die Titelrolle in „Mozart“ und in der Uraufführung des Stephen
Schwartz Musicals „Schikaneder“ die Rolle des Johann Friedels verkörperte. Es folgten weitere
Hauptrollen. Florian Peters ist, nachdem er vor zehn Jahren in Schwäbisch Hall bereits
in „Tschick“ mitgespielt hat, in diesem Jahr als Romeo in „Romeo und Julia“ zu sehen.
FOTO: PRIVAT
Nadja Petri
Nadja Petri studierte nach dem Abitur an einem Musikspezialgymnasium in Leipzig Schauspiel
und ist seitdem sowohl auf Theater- als auch auf Musicalbühnen sowie in TV- und Kinoproduktionen
zu sehen. So spielte sie unter anderem am Staatsschauspiel Dresden,
Thalia Theater Hamburg, Theater am Potsdamer Platz und seit 2022 auch in mehreren
Theater- und Musiktheaterproduktionen am St. Pauli Theater Hamburg, aktuell in „Die
Dreigroschenoper“. Sie war Sängerin einiger Bands in Berlin und München. In Schwäbisch
Hall spielt sie in diesem Jahr Undis und weitere Rollen in „Ronja Räubertochter“ sowie wiederum
Béline in „Der eingebildete Kranke“.
FOTO: URBAN RUTHS
ENSEMBLE 45
FOTO: BJÖRN KLEIN
Felipe Ramos
Felipe Ramos erhielt 2011 sein Diplom in Musikpädagogik und Gesang an der Universität
Brasília (Brasilien). Er singt sowohl in Musicals als auch in Opern in bereits zahlreichen Rollen
im In- und Ausland (etwa in Brasilien, den Niederlanden, China, Italien, der Schweiz),
war unter anderem Angel Schunard in „Rent“, Jesus in „Jesus Christ Superstar“, Tony in
„West Side Story“, Rocky in „Rocky Horror Show“, Claude in „Hair“, Tamino in „Die Zauberflöte“,
Alfredo in „La Traviata“, Don Jose in „Carmen“, Almaviva in „Il Barbiere di Siviglia“ und
Orfeo in „Orfeo ed Euridice“. Ramos verfügt über umfangreiche Erfahrungen als Opern-Regisseur
und Musikalischer Leiter sowie als Vocal-Coach und unterrichtet in Opera Studios
verschiedene Workshops und Masterclasses (beispielsweise Berlin Opera Academy oder
Broadway Dreams). In Hall spielt er Gilbert in „Hairspray“ und Pepe in „West Side Story“.
FOTO: PRIVAT
Barbara Raunegger
Barbara Raunegger studierte am Konservatorium der Stadt Wien sowie an der University of
Music in Denver/USA. Sie war Premierenbesetzung der Welturaufführung von „Der Glöckner
von Notre Dame“ und der Deutschlandpremiere von „Mamma Mia!“. Zudem war sie unter
anderem in „Die Schöne und das Biest“, „Robin Hood“ und „Tanz der Vampire“ zu sehen. In
ihrer langjährigen Karriere spielte sie in großen Musicaltheatern wie dem Stage-Theater
des Westens Berlin, dem Metronom Theater Oberhausen und dem Stage-Apollo-Theater
Stuttgart. Des Weiteren tourt sie mit der Two Woman Show „ABBA – Nackte Tatsachen“
und ihrer Soloshow. In „Sister Act“ war sie in drei Spielzeiten zu sehen und in zwei als Olga
in „Wie im Himmel“. In diesem Jahr spielt sie in Schwäbisch Hall nun Glaube und Vetter im
„Jedermann“ und wiederum Prudy Pingleton in „Hairspray“.
FOTO: GELA MEGRELIDZE
Martina Maria Reichert
Als Schauspielerin war Martina Maria Reichert unter anderem an den Münchener Kammerspielen,
am Schauspiel Frankfurt und am Theater Freiburg engagiert und erhielt für ihre
Mitwirkung in „Kaspar Häuser Meer“ am Theater Erlangen einen Darstellerpreis bei den
Bayerischen Theatertagen. Im Fernsehen war sie in der BBC-Produktion „Nuclear Secrets“
zu erleben. Zudem ist sie als Life- und Businesscoach tätig. Außerdem leitet sie regelmäßig
Jugendprojekte, etwa 2018 „Wir sind Faust“, das integrative Projekt des Freilichtspiele-Jugendensembles.
In Schwäbisch Hall spielte sie Buhlschaft und Glaube im „Jedermann“
(2019), die Mutter in „Geschichten aus dem Wiener Wald“, Olivia in „Was ihr wollt“ und die
Titelrolle in „Maria Stuart“. Zudem führte sie Regie beim Bürgerprojekt „Momo“ und beim
Jugendensemble. In diesem Jahr spielt sie Lovis in „Ronja Räubertochter“.
FOTO: PRIVAT
Birgit Reutter
Nach ihrem Diplom an der Bayerischen Theaterakademie August Everding spielte Birgit
Reutter unter anderem am Nationaltheater Mannheim, bei den Salzburger Festspielen, am
Theater Hof, am Deutschen Theater München, an den Schauspielbühnen Stuttgart sowie
am Theater in Kempten etwa als Morticia in „The Addams Family“, Elisabeth I. in „Nicht
Maria Stuart“, Maria Magdalena in „Jesus Christ Superstar“, Inga in „Frankenstein Junior“
und Rollen in „Im weißen Rössl“, „Kiss me, Kate“, „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, „Cyrano
de Bergerac“, „Sekretärinnen“, „Non(n)sens“, „Rain Man“ und Lucie Manette in der
Welturaufführung des Musicals „A Tale of Two Cities“. Zudem ist sie als Synchronsprecherin
und als Coachin für Stimme, Kommunikation und Auftritt tätig. Zum ersten Mal in Schwäbisch
Hall ist sie in „Romeo und Julia“ zu sehen.
Amani Robinson
Amani Robinson studierte Bühnen- und Konzertgesang an der Musikhochschule Lübeck bei
Prof. Ute Niss und Kammersängerin Heike Wittlieb. Schon während des Studiums wurde
sie für Konzerte, Opern, Operetten und Musicals engagiert und sang in Oratorien im Hamburger
Michel und der Laeiszhalle. Im Musical war sie als Consuelo in „West Side Story“, Dorothy
in „Der Zauberer von Oz“ und Kiki in „Flashdance“ zu sehen. 2017 spielte sie Deloris
van Cartier in „Sister Act“ und war in derselben Rolle 2022 auf der Großen Treppe in Hall zu
sehen. Weitere Engagements waren unter anderem Vivian Moore in „Footloose“ und Anita
in „West Side Story“ sowie Joanne in „Rent“ am Theater Dortmund. Derzeit ist sie als Motormouth
Maybelle in „Hairspray“ am Theater Bonn zu sehen. In diesem Sommer spielt sie
in Schwäbisch Hall Anita in „West Side Story“.
FOTO: PRIVAT
46
ENSEMBLE
Coul Sarademe
Geboren und aufgewachsen in Côte d‘Ivoir, absolvierte Coul Sarademe seine künstlerische
Ausbildung am Kulturzentrum Village Ki-Yi in Abidjan mit den Schwerpunkten Musik, Stelzenakrobatik
sowie Bau und Spiel von Großpuppen. Seit 2003 ist er als vielseitiger Performer
international tätig, tourte mit der Zirkusproduktion „Mother Africa“ weltweit, ebenso
mit den Compagnien „Possum Po“ und „Mandjani“. Er war Percussionist beim Tanztheater
„Mayumana“, beim „Cirque Phénix Paris“ und beim „Cirque du Soleil“ in Deutschland. In
Spanien spielte er bei „Jean Bruce and Fang“ und leitete Percussion-Workshops. In der aktuellen
Spielzeit ist er bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall in „Jedermann“ zu erleben.
FOTO: PRIVAT
Markus Schabbing
Den Schauspieler, Puppenspieler und Musicaldarsteller führten erste Engagements ans
Landestheater Schleswig-Holstein und an das Thalia Theater Hamburg. Es folgten „Gefährten“
am Theater des Westens Berlin, „War Horse“ am Royal National Theatre in London,
„The Addams Family“ (Wien), „Hinterm Horizont“ (Hamburg) und eine World Tour mit Cirque
du Soleil „TORUK – The First Flight“. Als Co-Entwickler wirkte er an „Dumpfbacke“
(Wien) und „Der schöne Fischer“ (Hildesheim) mit. Mit dem Theatre-Rites entstanden
„The Welcoming Party“ und „The Incredible Tale of Robot Boy“. In Schwäbisch Hall übernimmt
er bei „Ronja Räubertochter“ die Puppenregie und steht als Borka auf der Bühne.
FOTO: MARCO SOMMER
Johannes Schön
Johannes Schön studierte Schauspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst in Stuttgart und war Ensemblemitglied am Landestheater Tübingen. Als
freier Schauspieler ist er als Faust 1+2, Cyrano de Bergerac, Tartuffe, als der Meister aus
„Der Meister und Margarita“, als Valère in „Der Geizige“, als Pierre Curie in „Marie Curie“ und
als „Graf von Monte Christo“ durch die Republik getourt. Er hat als Puppenspieler in „Ophelias
Schattentheater“ fungiert und Improvisationsspiel und Theaterarbeit mit Jugendlichen
und Laien gemacht. In Hall spielt er den Schuldknecht im „Jedermann“, Krupke und Glad
Hand in „West Side Story“ und wiederum mehrere Rollen in „Der Besuch der alten Dame“.
FOTO: LEA MAHLER
Uta Maria Schütze
Nach ihrer Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig war Uta Maria
Schütze für Festengagements am Theater Meiningen, am Landestheater Salzburg, an den
Bühnen der Stadt Köln, am Staatstheater Hannover, am Stadttheater Aachen und am
Schauspiel Essen tätig. Danach folgten Gastengagements an zahlreichen Bühnen, wie dem
Theater an der Kö Düsseldorf und im Alten Schauspielhaus Stuttgart. Sie übernahm Rollen
in Film und Fernsehen, so in „Lemmi und die Schmöker“, „Lindenstraße“, „Tatort“, „Soko
Köln“ und „Rentnercops“. Seit drei Jahren lebt sie in Schwäbisch Hall und spielt in diesem
Sommer auf der Großen Treppe Jedermanns Mutter im „Jedermann“.
FOTO: JENS SCHWARZ
Ilona Christina Schulz
Ilona Christina Schulz studierte an der Musikhochschule Mannheim Gesang und an der
Hochschule in Stuttgart Schauspiel. Theaterengagements führten sie nach Detmold, Konstanz,
Mannheim, Kaiserslautern, Karlsruhe, Berlin, Frankfurt, Stuttgart und Luxemburg. Es
folgten Fernsehauftritte, etwa in „Tatort“ und „Ein Fall für Zwei“. Sie tritt mit verschiedenen
Chanson- und Konzertprogrammen in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der
Schweiz auf und ist Bundespreisträgerin im Fach Chanson. 2023 spielte sie in Hall die Großmutter
und Herr Kleinlich in „Rotkäppchen und Herr Wolff“, in diesem Jahr ist sie Frau Ill in
„Der Besuch der alten Dame“ und spielt wiederum in „Der eingebildete Kranke“ mit.
Franziska Schuster
Franziska Schuster war Teil der englischsprachigen Welturaufführung von „Tut Ankh Amon“
in den Opernhäusern Kairo und Alexandria, bevor man sie bei den Gandersheimer Domfestspielen
in „Cabaret“ und der Titelrolle von „Evita“ erleben konnte, für die sie den Roswitha-Ring
erhielt. In Wien stand sie etwa in „Sister Act“ und „Mamma Mia!“ auf der Bühne.
2017 übernahm sie für einige Vorstellungen die Rolle der Sara in „Maria, ihm schmeckt’s
nicht“ und war als Solistin in „Blue Moon“ Teil des Freilichtspielensembles in Hall, bevor sie
mit „Kinky Boots“ und „Bat Out of Hell“ brillierte. Sie war Schwester Mary Robert in „Sister
Act“ und Lena in „Wie im Himmel“. In diesem Jahr ist sie die Buhlschaft im „Jedermann“.
FOTO: PRIVAT
FOTO: STEFFI HENN
ENSEMBLE 47
FOTO: MAG. RITA NEWMAN
Maaike Schuurmans
Die Niederländerin erhielt ihr Diplom an der Theaterhochschule Amsterdam. In ihrer Heimat
war sie als Lina Lamont in „Singin’ in the rain“ und als Peter Pan in „Peter Pan“ zu sehen,
bevor ihr Weg sie nach Deutschland führte. Dort spielte sie Magda in der Deutschlandpremiere
von „Tanz der Vampire“, Baronin von Waldstätten in „Mozart!!“, Grizabella in
„Cats“, Madame Giry in „Liebe stirbt nie“ sowie in Bad Hersfeld die Lucy in „Jekyll & Hyde“,
für die sie eine Auszeichnung erhielt. Als Miss Andrew in „Mary Poppins“ war sie in Stuttgart,
Hamburg und Wien zu sehen. In diesem Jahr ist sie in Schwäbisch Hall wiederum als
Velma von Tussle in „Hairspray“ zu sehen und neu als Mammon im „Jedermann“.
FOTO: MAREN KIRSCH
Anton Schweizer
Anton Schweizer schloss nach dem Bachelor of Arts in Musical an der Hochschule Osnabrück
mit dem Master of Arts in Musical Theatre an der Royal Academy in London ab. Er
spielte Mary Sunshine in „Chicago“ bei den Schlossfestspielen Ettlingen und Kapitän Stone
in „Die Blume von Hawaii“ am Stadttheater Minden, in London in „Merrily We Roll Along“
und „Waiting Somewhere“ an der Royal Academy of Music und als Jackie in „The Wild Party“
im Susie Sainsbury Theatre, in „Die Päpstin“ im Ludwigs Festspielhaus Füssen sowie
Karlmann und im Ensemble bei den Spotlight Musicals und den Studenten in „Goethe!“ bei
den Festspielen Bad Hersfeld. Zum ersten Mal in Hall spielt er A-Rab in „West Side Story“.
FOTO: PRIVAT
Pierpaolo Scida
Geboren in Italien, erhielt Scida seine Tanzausbildung am „Professione Musical Italia“ in
Parma. Zu seinem Abschluss 2016 erhielt er noch ein ISTD-Zertifikat als Tanzdozent. Im
ersten Engagement tanze er im „Boléro“ im Béjart-Ballet-Lausanne am Teatro Regio von
Parma. Er war Tänzer für Costa Crociere Cruise S.p.a., im Ballettkorps der Oper „Jerusalem“
für das Verdi Festival am Teatro Regio in Parma und Solist in der Show „Sul Danubio Blu“ für
die Kompanie „In Scena“. 2018 spielte er „Big Deal“ in der TCBO-Produktion von „West Side
Story“ in Bologna. Ab 2018 spielte er für Peeparrow Entertainment in verschiedenen Musicals.
Zum ersten Mal in Hall ist er als Anxious in „West Side Story“ zu sehen.
FOTO: SASKIA ALLERS
Alexander Sichel
Alexander Sichel, geboren 1996 in Würzburg, studierte an der Theaterakademie August Everding in
München und stand auf den Bühnen des Prinzregententheaters, dem Gärtnerplatztheater München
und dem Tiroler Landestheater Innsbruck. Nach seinem Debüt 2021 im Musical „Chicago“
am Staatstheater Augsburg folgten Engagements in Deutschland und Österreich. Am Theater in
Kempten spielte er in „Ewig Jung“, „Bluthochzeit“ und „Lysistrata“. Nach einer Weiterbildung im
Songwriting wurde 2023 sein erstes Auftragswerk „Stimmen einer Winternacht“ als Textdichter
mit dem Leipziger Symphonieorchester uraufgeführt. Erstmals in Hall, ist er in „Romeo und Julia“
und in „Der Besuch der alten Dame“ zu sehen.
Grace Simmons
Nach ihrer Ausbildung an der Italia Conti Academy of Theatre Arts (London) und der Kilburn
School of Dance (Wellingborough) wirkte sie in zahlreichen Produktionen als Sängerin
und Tänzerin mit, etwa als Arabia in „Moulin Rouge! Das Musical“ in „Rock of Ages“, als Morales
und Connie in „A Chorus Line“, in „Ghost“ (Stage Palladium, Stuttgart), als Norma in
„Victor/Victoria“, in „Jesus Christ Superstar“, „Cabaret“, „Kiss Me, Kate“, „Im Weißen Rössl“
und „Die Lustige Witwe“. Als Tänzerin war sie in „Jingle Bell Christmas“ in der Royal Albert
Hall, London dabei. In Film- und Fernsehproduktionen trat sie als Ballett-Tänzerin auf. Zum
ersten Mal in Schwäbisch Hall ist sie in „West Side Story“ zu sehen.
FOTO: PRIVAT
FOTO: PRIVAT
Simon Staiger
Der Musicaldarsteller spielte noch vor seinem Diplom 2018 an der Hochschule Osnabrück
in „Hairspray“ am Theater Dortmund und als Buffy in „Die Blume von Hawaii“ am Theater
Osnabrück. Er war Pugsley Addams und Onkel Fester in „The Addams Family“ am Landestheater
Detmold und Karlmann im Musical „Bonifatius“ bei den Domfestspielen Fulda. Er
spielte Woof im Musical „Hair“, den Piccolo in „Im weißen Rössl“ am Staatstheater Saarbrücken
und nochmals Woof in Heilbronn. 2024 tourte er mit „This Is The Greatest Show“
durch Deutschland und Österreich, bevor er als Bruder Tuck in „Robin Hood“ in Linz auf der
Bühne stand. Zum ersten Mal in Hall spielt er in „Hairspray“ und Riff in „West Side Story“.
48
ENSEMBLE
Antonije Stankovic
Antonije Stankovic studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst in Stuttgart. Währenddessen arbeitete er gemeinsam mit Sibylle Berg für eine szenische
Lesung ihres Romans „GRM – Brainfuck“ und tourte damit durch Deutschland, Österreich
und die Schweiz. Nach seinem Abschluss wirkte er in Film- und Fernsehproduktionen
mit, darunter „Becoming Charlie“, „Hagen – Im Tal der Nibelungen“ und „Munich – The Edge
of War“. Seine erste Serienhauptrolle übernahm er in der Amazon-Prime-Serie „Damaged
Goods“. Zudem stand er für den Hollywood-Action-Thriller „Retribution“ an der Seite von
Liam Neeson vor der Kamera. In Hall gibt er sein Debüt als Birk in „Ronja Räubertochter“.
FOTO: PETITE MACHINE
Johannes Summer
Johannes Summer war bereits vor dem Studium im Kinderchor des Musicals „Joseph“ und
als Boas in „Ruth ‒ Das Familienmusical“ in der Stadthalle Wien zu sehen. Während seiner
Ausbildung an der Theaterakademie August Everding trat er als Papageno in der „Zauberflöte“,
in der „Dreigroschenoper“, in „Chicago“ und in „Hairspray“ auf. Er war der Zahnarzt in
„Der kleine Horrorladen“, spielte Orsino in „Twelfth Night“, war Swing in der Europapremiere
von „Tootsie“ und Seidelbast in „Drei Männer im Schnee“. Er spielte in „Mamma Mia!“, den
jungen Ben in „Follies“ und Sasha und Awram in „Anatevka“. In Hall spielt er wiederum
Sketch im Musical „Hairspray“ und Snowboy in „West Side Story.“
FOTO: VERONIKA KÜHNELT
Nayim Temine
Der spanische Schauspieler Nayim Temine studierte Musical an der Königlichen Schauspielschule
Spaniens und Tanz an der Dance Escool Madrid. In London vertiefte er seine
Ausbildung und schloss einen Master in Gesangspädagogik ab. Auf der Bühne war er Teil
des Projekts Zarza im Teatro de la Zarzuela, einer Initiative, die die Zarzuela mit neuen Generationen
verbindet, und des Centro Dramático Nacional, einer wichtigen Institution für
das spanische Theater. Er war Tänzer beim MADO, spielte die Hauptrolle im Kurzfilm
„PREP-arado“ und arbeitete als Sänger und Tänzer für Carnival Entertainment in den USA.
Zum ersten Mal in Hall spielt er in „West Side Story“ die Rolle des Indio.
FOTO: PRIVAT
Marco Toth
Mit Auszeichnung absolvierte Marco Toth ein Studium an der Bayerischen Theaterakademie
August Everding. Am Prinzregententheater in München war er als George in „The Drowsy
Chaperone“, als Rod in „Singin‘ In The Rain“ und als Malvolio in „Was ihr wollt“ zu sehen.
Danach ging er als Bill Calhoun in „Kiss Me, Kate“ auf Tour und spielte Mariolino in „Don Camillo
und Peppone“ in St. Gallen und Wien und sang dort als Peter in „Jesus Christ Superstar“.
Er spielte Emil in „Emil und die Detektive“, Robert Hadow in „Matterhorn“ sowie Riff
Raff in „The Rocky Horror Show“. In Schwäbisch Hall spielte er in „Sister Act“ und „Wie im
Himmel“. Jetzt ist er erneut als Corny Collins in „Hairspray“ zu erleben.
FOTO: PRIVAT
Daniela Tweesmann
Schon während ihres Studiums in Osnabrück spielte Daniela Tweesmann an der Freilichtbühne
Tecklenburg in „Aida“ und „Evita“. Mit „Das bisschen Spaß muss sein“, „Wickie“ und
„Christmas Moments“ ging sie auf Deutschlandtournee. Sie spielte in den Uraufführungen
von „Daddy Cool“ und in „Sister Act“ die Rollen der Ma Baker und Schwester Mary Patrick.
Seit 2018 gehört sie zum „Hair“-Ensemble am Badischen Staatstheater Karlsruhe und war
am Kammertheater in „Tinder“ und „Liebe ist …“ zu sehen. Zuletzt spielte sie in der „Rocky
Horror Show“ und in „Cabaret“. In Hall war sie in „Der kleine Horrorladen“, „Sister Act“ und
„Wie im Himmel“ zu sehen. In dieser Spielzeit gibt sie erneut Tracy Turnblad in „Hairspray“.
David Valls
Geboren in Barcelona, begann David Valls im Alter von elf Jahren seine Ausbildung in Sitges.
2010 gewann er ein Stipendium beim „Ciudad de Castellón National Competition“, um am
„London Studio Center“ zu studieren. 2011 begann er seine Karriere beim „Sarasota Ballet“
(Florida). 2013 schloss er sich der Kompanie „laMov“ (Zaragoza, Spanien) an. Von 2014 bis
2019 tanzte er als Solist beim Nürnberger Ballett. Während seiner Zeit bei diesen Kompanien
tanzte er ein breites Repertoire, das Werke international renommierter Choreografen
umfasst. Seit 2020 tritt in Musicals wie „Anastasia“, „Fame“, „La Jaula de las Locas“ und
„Matilda“ auf. Zum ersten Mal in Hall spielt und tanzt er in „West Side Story“.
FOTO: PRIVAT
FOTO: PRIVAT
ENSEMBLE 49
FOTO: PRIVAT
Dirk Weiler
Dirk Weiler absolvierte seine Ausbildung in Schauspiel, Gesang und Tanz an der Folkwang
Universität der Künste, sowie in New York an der Manhattan School of Music, dem City
College, dem Brooklyn College und dem Studio Expressions. Er arbeitete von 1998 bis 2008
in New York, danach in London und kehrte 2009 nach Deutschland zurück. Sowohl im
Sprech- als auch im Musiktheater spielte er seither zahlreiche Hauptrollen, etwa in „Jesus
Christ Superstar“, „Ein Käfig voller Narren“, „The Producers“, „Sunset Boulevard“, „Catch
me if you can“, „Wahlverwandtschaften“, „Geschichten aus dem Wiener Wald“ und „Der
Kirschgarten“. In Hall ist er heuer in „All das Schöne“, als Ill in „Der Besuch der alten Dame“
und als Tod im „Jedermann“ zu sehen. Er arbeitet zudem als Stepptanzlehrer und -choreograf,
als Regisseur und als Sprecher für Hörfunk und Werbung.
FOTO: SASKIA ALLERS
Mirjam Magdalena Wershofen
Sie begann früh mit klassischem Ballett und tanzte an der Oper Bonn und in der Beethoven
Halle Bonn mit internationalen Ballett-Compagnien. Schon während des Musicalstudiums,
welches sie 2024 an der UdK Berlin abschloss, spielte sie Maria in der Uraufführung des
Musicals „In Stanniolpapier“ von Björn SC Deigner sowie die Judith in der Uraufführung
„Paradise Lost“ von Peter Lund. Ab Oktober 2022 war sie neben „Grimm“ am Schleswig-
Holsteinischen Landestheater am Theater des Westens bei „Ku’damm 56“ im Ensemble
und als Eva zu sehen. Im Anschluss folgten Engagements als Cover Julia und Ensemble bei
„Romeo und Julia“ am Theater des Westens und als Pamela König in „Die Königs schenken
nach“ am Schmidt Theater in Hamburg. In Hall ist sie Anybody’s in „West Side Story“ und
wiederum Penny in „Hairspray“.
FOTO: WOLFGANG TREPTE
Lisa Wissert
Ihr Studium an der Stage School in Hamburg schloss sie 2020 mit Auszeichnung ab. Parallel
stand sie in zahlreichen Shows des First Stage Theaters auf der Bühne. 2019 choreografierte
sie dort das Musical „9 to 5“. 2020 war sie Solistin in der „Comebackshow“, im Ensemble
von „Musical Revolution“ und Hauptdarstellerin Ariel Moore in „Footloose “. Sie
tourte mit „Flashdance“ als Cover Alex Owens, Kiki und Ballerina durch Deutschland,
Schweiz und Österreich. Im Apollo Theater in Stuttgart war sie in „Tina – Das Tina Turner
Musical“ im Ensemble und als Rhonda Graam zu sehen. Außerdem wirkte sie in diversen
Werbefilmen und Musikvideos als Choreografin und Tänzerin für Michael Schulte, Sido und
in „Gottschalks große 68er-Show“ am Mehr! Theater am Großmarkt Hamburg mit. Zum
ersten Mal in Schwäbisch Hall spielt sie in „Hairspray“ und Teresita in „West Side Story“.
FOTO: PRIVAT
Andreas Zaron
Andreas Zaron spielte auf vielen Bühnen (Berlin, München, Zürich, Wien) in „Amadeus”
(Mozart), „Maria Stuart“ (Mortimer), „Dantons Tod” (Camille), „Cabaret” (Conferencier),
„West Side Story” (Riff), „Rocky Horror Show“ (Riff-Raff), „Singin’ In The Rain“ (Cosmo),
„Hairspray“ (Wilbur), „La Cage Aux Folles“ (Georges) und „Addams Family“ (Mal). In Hamburg
war er über 600 Mal in „Heiße Ecke“ und zehn Jahre im „Hamburger Jedermann“ zu sehen.
Mit „Das ganz große Glück (im Zug nach Osnabrück)“ gewann er den „Wahren Grand-
Prix“ und die ZDF-Hitparade. Er produziert und schreibt Titel für sich und andere Künstler
(Mary Roos, DJ Ötzi, Peggy March), die zu den meistgespielten Liedern im Radio gehören. Er
veröffentlichte vier CDs und war in TV-Shows Gast. Nach Mushnik in „Der kleine Horrorladen“
spielt er in diesem Sommer in Hall mehrere Rollen in „Der Besuch der alten Dame“.
Matthias Zeeb
Nach seinem Studium an der Hochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ spielte Matthias
Zeeb am Hessischen Landestheater Marburg und am Neuen Theater in Halle neben komödiantischen
Hauptrollen auch oft in musikalischen Produktionen, etwa in „Comedian Harmonists“
und „Shockheaded Peter“. Er war die Erstbesetzung Robbie in „Dirty Dancing –
Das Original live on Stage“ am Metronom Theater in Oberhausen, spielte an der Drehbühne
Berlin, entwickelte mit dem Regiekollektiv „Prinzip Gonzo“ interaktive Theaterformate, gastierte
am Theater Erlangen, Kammertheater Karlsruhe, Grenzlandtheater Aachen und bei
den Luisenburgfestspielen Wunsiedel. Zudem erarbeitet er regelmäßig für TUI Cruises die
Theaterprogramme an Bord der Kreuzfahrtflotte. Zudem ist er als Sprecher für Synchron
und Voice Over tätig. Zum ersten Mal in Hall spielt er den Guten Gesellen im „Jedermann“.
FOTO: PRIVAT
50
FÖRDERVEREIN
Die Schwäbisch Haller Serviceclubs
Rotary, Round Table, Old
Tabler, Soroptimist International,
Zonta und Ladies‘ Circle
haben sich unter Federführung
des Lions-Clubs zusammengetan
und spenden dem
Förderverein der Freilichtspiele
Hall fast 17.000 Euro. Mit der
gemeinsamen Aktion möchten
die Beteiligten die vielfältigen
Aktivitäten der Festspiele im
Jubiläumsjahr unterstützen.
Foto: Bettina Lober
Auf Freunde ist Verlass
Förderverein Die Liebe der Haller Bürgerschaft zu den Freilichtspielen
spiegelt sich im Jubiläumsjahr auch im Engagement der
Gesellschaft der Freundinnen und Freunde der Festspiele wider.
Im Jahr 2007 gegründet, zählt
die Gesellschaft der Freundinnen
und Freunde der
Freilichtspiele Schwäbisch
Hall e.V. aktuell rund 380 Mitglieder,
die auf vielfältige Weise
ihr Theater feiern und unterstützen.
Freundinnen und Freunde
kann man nicht genug haben
Das Highlight im Vereinsjahr
zum Auftakt der Sommerspielzeit
ist der Empfang im Neuen
Globe, zu dem alle Mitglieder
und Sponsoren eingeladen werden.
Als Festredner zum 100. Geburtstag
der Freilichtspiele
konnte Ministerpräsident Winfried
Kretschmann gewonnen
werden, der auch Schirmherr
und den Freilichtspielen seit Jahren
verbunden ist. Die Premiere
der „West Side Story“, die der
Förderverein als Jubiläumsprojekt
unterstützt, wird auch der
Ministerpräsident auf der Großen
Treppe miterleben.
Freundinnen und Freunde der
Freilichtspiele sind nicht nur
Gäste exklusiver Veranstaltungen,
sondern machen auch aktiv
mit. Eine ganze Reihe von Mitgliedern
singt im Festspielchor
beim „Jedermann“, Mitglieder
unterstützen tatkräftig das Gastro-Team
der Falstaff-Theaterbar
oder werben für Spenden.
Die Beiträge und Spenden
werden vor allem für Kinder und
Jugendliche verwendet. So fließen
etwa 15.000 Euro in die Inszenierung
des Kinder- und Familienstücks,
um den Ticketpreis
für Schülerinnen und Schüler
niedrig zu halten. Zusätzlich
übernimmt die Gesellschaft die
Kosten für Tickets ganzer Schulklassen.
Viele Kinder kommen
so zum ersten Mal in ihrem Leben
in Berührung mit der Welt
des Theaters.
Darüber hinaus trägt auf Initiative
des Fördervereins die
Christian-und-Dorothee-Bürkert-Stiftung
aus Ingelfingen
auch in diesem Jahr maßgeblich
zur Finanzierung des Young-VIP-
Tickets bei. Eine große Zahl von
Schülerinnen und Schülern, viele
Studierende und Freiwilligendienstleistende
bis einschließlich
25 Jahren haben bereits Eintrittskarten
für nur zehn Euro erworben
– und das für die besten
verfügbaren Plätze. Dieses groß-
artige Projekt ermöglicht jungen
Menschen in Stadt und Region
einen Theaterbesuch und damit
die Teilhabe an kultureller Bildung.
Freilichtspiele in Schwäbisch
Hall müssen sein
Auch das Projekt „Stuhlpatenschaften
im Neuen Globe“ wurde
vom Förderverein ins Leben
gerufen und läuft weiter. 240
Stühle sind bis jetzt gezeichnet,
120 noch frei. Mit der Patenschaft
spendet man für einen guten
Zweck und bleibt mit seinem
Namen in Erinnerung. jp
Info Wer neugierig geworden ist
und mehr über die Theaterfamilie
der Haller Freilichtspiele wissen
möchten, wendet sich an die Gesellschaft
der Freundinnen und
Freunde der Freilichtspiele Schwäbisch
Hall e.V., Jutta Parpart, Im
Haal 14, 74523 Schwäbisch Hall,
foerderverein@freilichtspiele-hall.
de.
Der Verein ist gemeinnützig und
stellt auf Wunsch eine steuerlich
absetzbare Spendenbescheinigung
aus.
Ein Anlass zum Feiern
Als Hallerin freue ich mich sehr,
dass es die Freilichtspiele gibt. Der
hundertste Geburtstag war für
mich der Anlass, jetzt endlich dem
Förderverein beizutreten.
Als Gewerbetreibende bin ich
überdies dankbar für die vielen Besucherinnen
und Besucher der
Spiele, die in den Sommermonaten
einen erheblichen Kaufkraftfaktor
für Handel und Gastronomie
darstellen. Es macht viel Freude,
Menschen aus dem ganzen
Land bei uns begrüßen zu dürfen.
Die ganze Stadt ist eine Bühne,
das wünsche ich mir auch für die
Zukunft. Auf den Bühnen der Freilichtspiele
wünsche ich mir interessante
Stücke, auch moderne
Aufführungen, damit das junge
Publikum angesprochen wird.
Als ich beim „Jedermann“ in Salzburg
war, anlässlich des 100-jährigen
Jubiläums dort, stellte ich
fest, dass unsere Große Treppe jederzeit
mit dem Domplatz konkurrieren
kann. Danke Freilichtspiele!
Andrea Gunst (Neumitglied)
HALLER
SOMMER
SHOPPINGPARTY
Freitag, 12. September 2025
51
Schwäbisch Hall aktiv lädt ein:
SHOPPEN. GENIESSEN.
ERLEBEN
Die Haller Händler feiern mit
Schwäbisch Hall aktiv e.V. lädt im großen Kulturjubiläumsjahr
zu verschiedenen AKtionen ein:
Beim Haller Glückslos-Gewinnspiel dürfen sich
Teilnehmende auf tolle Preise freuen. Die Haller
Sommer-Shoppingparty bietet ein buntes Programm
für die ganze Familie und es sind verschiedene
Aktionen mit Gerhards Marionettentheater
geplant.
Alle Informationen zu den Aktionen sind auf der
Homepage von Schwäbisch Hall aktiv zu finden.
Infos über Aktionen,
Termine und Events
in Schwäbisch Hall
schwaebischhall-aktiv.de
52
Seit Jahrzehnten ein Anliegen der Nr. 1:
Erlebnisse für
die Sinne fördern.
Ein wichtiges Stück Heimat – Kunst und Kultur in der Region.
Mehr unter www.schwaebisch-hall.de