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Theaterzeitung-SHO_2025

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JUNI 2025

1

Theater Zeitung

PROGRAMM, ENSEMBLE, SPIELPLAN

Auf ins

Jubeljahr

Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall feiern ihr

100-jähriges Bestehen – alle Infos zu dieser besonderen

Festspielsaison zwischen Marktplatz und Neuem Globe.

GROSSE TREPPE

Vielschichtig und mitreißend

plädiert das Musical

„West Side Story“ für Toleranz.

Seite 6 und 7

NEUES GLOBE

Mit „Romeo und Julia“ ist

die wohl berühmteste

Liebesgeschichte zu sehen.

Seite 18 und 19

DIE AKTEURE

Von Schauspieler bis Bühnentechniker

– sie alle erwecken

das Theater zum Leben.

ab Seite 32


2

DIE GANZE STADT,

EIN EINZIGES HIGHLIGHT.

2025 feiern acht Schwäbisch Haller Kulturinstitutionen ihr

Jubiläum und zünden dazu ein Feuerwerk an Highlights für Sie.

Traditionsreiches Stadtfest, feierliche Jubiläumsgala oder moderne Klassiker

auf der Treppe: Erleben Sie all die bunten Facetten Schwäbisch Halls und die

Menschen, die diese Tag für Tag mit Leben füllen.

Wenn Sie nicht längst Fan unserer Kulturangebote sind, werden Sie es 2025

bestimmt werden.

Schwäbisch Hall feiert. Feiern Sie mit!

Events, Tickets und weitere

spannende Infos finden Sie unter

www.schwäbischhall2025.de


EDITORIAL 3

Inhalt

100 Jahre Freilichtspiele Hall

Mit „Jedermann“

fing alles an

Traditionsstück auf der Treppe,

ein Rückblick und Ausstellungen

Seiten 8, 9, 14, 15 und 16

„Romeo

und Julia“

Die wohl

berühmteste

Liebesgeschichte

der Welt im Neuen

Globe erleben

Seite 18

06 Liebe in

schwierigen Zeiten

Leonard Bernsteins „West

Side Story“ eröffnet die

Freilichtspielsaison auf der

Großen Treppe.

12 Was wiegt schwerer:

Geld oder Moral?

Friedrich Dürrenmatts „Der

Besuch der alten Dame“ ist

erneut auf der Großen

Treppe zu sehen.

Theaterkarten

zu gewinnen:

Wissen ist gefragt

beim Spielzeitquiz

Seite 31

22 Bewegung zwischen

Kirchenbänken

Mit dem Tanzstück „Flock:

Anima“ treten die Freilichtspiele

in der Kirche

St. Michael auf.

Lebendige Haller

Theaterwelt

Der Haller Theatersommer beginnt.

Und es ist ein besonderer:

Die Freilichtspiele Schwäbisch

Hall feiern einen runden Geburtstag.

Seit 100 Jahren wird auf

der Großen Treppe vor St. Michael

Theater gespielt. Die Darstellerinnen

und Darsteller lieben

die mehr als 500 Jahre alte

imposante steinerne Stiege – und

sie fürchten sie fast gleichzeitig.

Achim Plato, der von 1968 bis

2003 Intendant war, beschrieb

die Treppe einst als eine schöne

Diva, mit der man umgehen müsse

„wie mit einer wertvollen

Freundin“. Eine Devise, die auch

seine Nachfolgenden eindrucksvoll

beherzigen.

Längst gibt es mit dem Neuen

Globe am Unterwöhrd auch eine

kleine Schwester zur großen

Freundin. Dort wird unter anderem

Shakespeares berühmtes

Liebespaar „Romeo und Julia“ zu

sehen sein, deren Geschichte mit

der „West Side Story“ als musikalischer

Variante auch auf der

Treppe erzählt wird. Überhaupt:

Fast die ganze Stadt wird mit

Ausstellungen und Aktionen zur

Bühne. So erblüht in Hall eine

kreative und lebendige Theaterwelt,

die das Publikum unterhält,

amüsiert, Fragen aufwirft – und

die Menschen zusammenbringt.

10 Ein buntes Fest

der Toleranz

Mit „Hairspray“ kehrt der

Publikumsliebling von 2024

auf die Große Treppe zurück.

20 Vom Leiden

und Lieben

Molières „Der eingebildete

Kranke“ jammert unterhaltsam

im Neuen Globe.

22 Aus Feinden

werden Freunde

Lindgrens „Ronja Räubertochter“

mit viel Action und

Puppen im Neuen Globe.

Bettina Lober

Redakteurin

SÜDWEST PRESSE Hohenlohe

Impressum

Theater-Zeitung 2025

Programm, Ensemble,

Spielplan Freilichtspiele

Schwäbisch Hall,

Juni 2025

Verlag & Herausgeber

SÜDWEST PRESSE

Hohenlohe GmbH & Co. KG

Haalstraße 5+7

74523 Schwäbisch Hall

Auflage

166.860 Exemplare

Verteilung

Haller Tagblatt, Hohenloher

Tagblatt, Rundschau, Fränkische

Landeszeitung, Fränkische

Nachrichten, Gmünder Tagespost,

Heilbronner Stimme, Hohenloher

Zeitung, Murrhardter

Zeitung, Schwäbische Post

Anzeigen

Vera Epple (verantw.),

Martin Haas, Afsoon Kamrani,

Kai Müller, Julia Winterfeldt

Weiß

Redaktion

Ulrich Becker (V.i.S.d.P.)

Alisa Grün, Claudia Linz,

Bettina Lober, Eileen Schirle,

Franz Burkhard und weitere

Gestaltung

Sara Ignasiak,

npg mediaservice ulm

Fotos

Ufuk Arslan (u.a. Titelfoto),

Freilichtspiele Schwäbisch

Hall, Presse-, Privat- und

Archivfotos (wie angegeben)

Druck

NPG Druckhaus GmbH & Co.

KG, Ulm, Siemensstraße 10,

89079 Ulm-Donautal

Datenschutz

Den Datenschutzbeauftragten

erreichen Sie unter:

datenschutz@swp.de


4

100. SPIELZEIT

Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des

Landes Baden-Württemberg, ist seit 2023

Schirmherr der Freilichtspiele Schwäbisch Hall.

Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg

Grußwort

100 Jahre Freilichtspiele Schwäbisch

Hall – das ist ein lebendiges

Stück Theatergeschichte:

Was klein auf der Großen Treppe

begann, hat sich zu einem herausragenden

Festival entwickelt,

das mit Kreativität und viel

Herzblut der Macherinnen und

Macher überzeugt. Die Verbindungen

von Tradition und Innovation,

von lokalem Engagement

und künstlerischem Anspruch

machen die Freilichtspiele zu etwas

ganz Besonderem.

Im Laufe eines Jahrhunderts ist

hier ein einzigartiger Ort der

Kultur gewachsen – getragen von

professioneller Exzellenz, ehrenamtlichem

Engagement und einer

Stadtgesellschaft, die ihre

Bühne liebt. Dieses besondere

Jubiläum ist nicht nur ein Moment

der Rückschau, sondern

auch ein starkes Zeichen für die

Zukunft: für die Kraft der Kultur,

für gesellschaftlichen Zusammenhalt

und für die Bedeutung

lebendiger Theaterarbeit

im ländlichen Raum.

Die Freilichtspiele sind längst

ein kulturelles Aushängeschild

weit über die Region hinaus. Ihre

Strahlkraft zeigt, was möglich

ist, wenn viele gemeinsam an

eine Idee glauben – auf der Bühne

und dahinter. Daher gelten

mein Dank und meine Anerkennung

allen, die mit großem Einsatz

am Erfolg der Freilichtspiele

Schwäbisch Hall mitgewirkt

haben und sich weiterhin einbringen.

Auch für die Zukunft

wünsche ich eine erfolgreich bespielte

Große Treppe, Zuschauerblöcke

voll begeisterter Herzen

und ganz großes Theater!

Winfried Kretschmann

Ministerpräsident des Landes

Baden-Württemberg


100. SPIELZEIT 5

Liebes Publikum,

hundert Jahre ist es her, dass in Schwäbisch

Hall auf der Großen Treppe vor St. Michael

im Sommer zum ersten Mal Hofmannsthals

„Jedermann“ gespielt wurde. Neben

dem professionellen Ensemble spielten hunderte

Haller und Hallerinnen bei den Aufführungen

mit – und das Publikum war begeistert.

Die Idee dazu und die Leitung dieser

ersten Aufführungen hatte der damalige

Leiter des kleinen Haller Kurtheaters Robert

Braun. Was würde er wohl sagen, wenn

er erleben könnte, was in hundert Jahren aus

seiner Idee geworden ist?

Wahrscheinlich wäre er ziemlich erstaunt

und beeindruckt. Allein von der Technik:

überall Scheinwerfer mit elektrischem Licht,

die die Große Treppe in den unterschiedlichsten

Farben aus allen Richtungen beleuchten,

von hinten und vorne, unten und

oben, sogar aus den Dachfenstern der Häuser

am Marktplatz, sodass jetzt nicht mehr

nachmittags gespielt wird, sondern in der

Abendstimmung bis in die Nacht hinein.

Und das nicht nur wie damals an drei Tagen,

sondern den ganzen Sommer über.

Auch wird nicht nur der „Jedermann“ gespielt,

sondern ganz verschiedene Stücke

von klassischen und modernen Autoren. Im

Jubiläumsjahr gibt es zum Beispiel verschiedene

Versionen des alten Shakespearestoffs

„Romeo und Julia“ zu sehen. Eine davon das

Musical „West Side Story“ (eine Theaterform,

die es damals noch gar nicht gab), bei

dem auf der Großen Treppe nicht nur gesprochen,

sondern auch gesungen und getanzt

wird, begleitet von einem großen Orchester,

das oben neben der Treppe Platz

gefunden hat und dank der Tontechnik überall

hervorragend zu hören ist. Das Publikum

kommt nicht nur aus Hall, sondern ist zum

Teil von weit her gereist. Und nicht nur auf

der Treppe wird gespielt, sondern in der

ganzen Stadt. Auf dem Haller Unterwöhrd,

dort, wo damals noch das Kurhotel mit dem

kleinen Kurtheater stand, steht heute ein

neues rundes Theaterbauwerk, das Neue

Globe, mit einem verschließbaren Dach, das

im Winter wie im Sommer bespielt werden

kann. Auf der Hinterbühne, die nach außen

geöffnet werden kann, finden Konzerte statt

und eine große Festspielgala.

Schwäbisch Hall ist in hundert Jahren zu einer

Theaterstadt geworden mit einem weit

über die Region bekannten Theater, den

Freilichtspielen Schwäbisch Hall. Mehrere

Generationen mutiger Theatermacher, viele

Unterstützer und Sponsoren, ein engagierter

Förderverein, Bürgerensembles und

Festspielchor und vor allem ein treues und

begeistertes Publikum haben dafür gesorgt,

dass die Freilichtspiele so lebendig und bunt

geworden sind. Das wollen wir gemeinsam

feiern mit der Stadt und den Haller Bürgern

und Bürgerinnen, mit vielen anderen Kulturschaffenden

und Kulturinstitutionen in

Schwäbisch Hall, von denen einige in diesem

Jahr ebenfalls Jubiläen begehen, und mit

Ihnen, unserem großartigen Publikum.

Wir laden sie ein zu über hundert Aufführungen

auf der Großen Treppe und im Neuen

Globe, zu vielen Ausstellungen zur Freilichtspielgeschichte

in der ganzen Stadt und

zu den Jubiläumsevents, wie zum Beispiel

den Aufführungen unseres Bürgertheaters

„Hundert mal Sommer – das Stück“ oder

dem Konzert der SWR Bigband auf der Großen

Treppe.

Feiern Sie mit uns den Sommer, das Theater

und hundert Jahre Freilichtspiele!

Wir freuen uns auf Sie.

Daniel Bullinger

Oberbürgermeister und 1. Vorsitzender

Christian Doll

Intendant

Freilichtspiele-Intendant Christian Doll (links) und Schwäbisch Halls Oberbürgermeister Daniel Bullinger blicken vom Rathausbalkon aus

einem besonderen Jubiläumssommer in der Kocherstadt entgegen.

Foto: Freilichtspiele Hall/Ufuk Arslan


6

GROSSE TREPPE

Modellentwurf des aktuellen

Bühnenbildes für das Musical

„West Side Story“.

Foto: Freilichtspiele Hall

Liebe in

schwierigen

Zeiten

Musical Leonard Bernsteins Meisterwerk

„West Side Story“ eröffnet die Jubiläumsspielzeit

in Schwäbisch Hall.

In Opernhäusern und Theatern

überall auf der Welt gehört

Leonard Bernsteins

„West Side Story“ zum festen

Repertoire. Zweimal

verfilmte Hollywood den Stoff

für die große Leinwand. Im großen

Jubiläumsjahr der Freilichtspiele

Schwäbisch Hall kommt

der Musical-Klassiker nun auch

auf die Stufen vor St. Michael –

und eröffnet mit der Premiere

am 21. Juni die 100. Spielzeit. Regie

führt Freilichtspiele-Intendant

Christian Doll.

New York in den 1950er-Jahren:

Zwei Gangs kämpfen um die

Vorherrschaft – die Jets und die

Sharks, die einen weiße Amerikaner,

die anderen aus Puerto

Rico zugewandert. Rassismus,

Vorurteile und Gewalt prägen ihren

Alltag, eine Verständigung

zwischen den Gruppen ist undenkbar.

Aber Tony, ehemals Anführer

der Jets, und Maria, deren

Bruder Bernardo die Sharks anführt,

verlieben sich, unbedingt

und ungeachtet der Herkunft.

Doch diese Liebe gebiert Provokation

und Drohung, der Konflikt

eskaliert mit einem Toten

auf jeder Seite: Bernardo tötet

Tonys Freund Riff und wird von

Tony erstochen. Zuletzt kann

Maria nicht verhindern, dass

auch ihre große Liebe getötet

wird. Bernsteins Welterfolg ist

musikalisch vielschichtig und

mitreißend, „Tonight“, „Maria“,

„America“ und „Somewhere“ gehören

zu den Legenden des amerikanischen

Musiktheaters, mit

Tanznummern von dramatischer

Eindringlichkeit.

Shakespeare als Fundament

Die „West Side Story“ ist mit

mehr als 40.000 Produktionen

weltweit seit 1957 das wohl bekannteste

Musical und laut

„Times“ bis heute auch das „beste

aller Zeiten“. Shakespeares

zeitlose Tragödie „Romeo und

Julia“ dient als Fundament: Aus

den verfeindeten Häusern Montague

und Capulet werden die

Jugendgangs der Jets und Sharks,

aus Romeo und Julia werden

Tony und Maria.

Das Herz des bahnbrechenden

Broadway-Musicals bilden

vier Genies: Leonard Bernstein

(Musik), Jerome Robbins (Regie

und Choreografie), Arthur Laurents

(Libretto) und Stephen

Sondheim (Liedtexte). Im Januar

1949 keimte die Idee. Robbins‘

Vorschlag für einen als Musical

inszenierten „modernen Romeo“

begeisterten Bernstein und Laurents.

Zunächst sollten unter

dem Titel „East Side Story“ die

Spannungen zwischen jüdischen

Die Freiheitsstatue in New York

City findet sich als Motiv auch im

Bühnenbild des Musicals wieder.

Foto: dpa-Archiv


GROSSE TREPPE 7

und katholischen Familien im

Mittelpunkt stehen. Aus Zeitmangel

pausierte das Projekt

und wurde erst im August 1955

wiederbelebt. Häufige Nachrichten

über Jugendkriminalität in

amerikanischen Zeitungen inspirierten

zum Sujet der Gang-Fehde

zwischen Amerikanern und

Puerto-Ricanern, „West Side

Story“ wird zum Titel.

Maria-Motiv schlägt Brücken

Der explosive Tanz, geprägt vom

klassischen Ballett, dient ebenso

als narratives Element wie die

Musik. Jazz-Melodien, insbesondere

Bebop-Motive, begleiten

die Jets. Für die Sharks integriert

Bernstein lateinamerikanische

Tanzrhythmen: Mambo und

Cha-Cha-Cha der Ballszene, in

der beide Gangs aufeinandertreffen,

sind vom kubanischen

Tanz inspiriert. Das Lied „America“

wird im mexikanischen

Huapango-Rhythmus gespielt.

Immer wieder schlagen Variationen

der eingängigen „Maria“-

Melodie Brücken zwischen den

Musikstilen.

Nach der Vorpremiere in Washington

am 19. August 1957

kommt das Stück auf den Broadway

und läuft dort bis 1960. Mit

der Verfilmung 1961, die zehn Oscars

erhält, wächst die Popularität

des Musicals. Eine Neuverfilmung

von Steven Spielberg entsteht

2021.

In einem Punkt ist sich das

zentrale Schöpferquartett auch

Jahrzehnte später noch einig:

Das außergewöhnliche Zusammenwirken

von Musik, Tanz,

Buch- und Liedtext machen die

Besonderheit der „West Side

Story“ aus. In einer von Ignoranz

und Vorurteilen belasteten Welt

kann nur die Zusammenkunft

unterschiedlicher Menschen den

Weg zum gegenseitigen Verständnis

ebnen.

In Schwäbisch Hall wird ein

internationales 28-köpfiges Ensemble

das Musical auf die Treppenbühne

bringen. In einem

neuen Orchesterpavillon dirigiert

der musikalische Leiter

Heiko Lippmann ein 20-köpfiges

Orchester. Die Choreografien

stammen von Kati Farkas,

Kampfchoreograf Moritz Fleiter

unterstützt sie.

In der Rolle des Tony ist Julian

Culemann zu sehen, ein im

Musical und Schauspiel viel gefragter

Künstler, der in Schwäbisch

Hall bereits über zwei

Spielzeiten als Dirigent Daniel

Daréus in „Wie im Himmel“ das

Publikum beeindruckt und berührt

hat. Zuletzt hat er den jungen

Bürgermeister im „Besuch

der alten Dame“ gespielt, den er

auch im Sommer 2025 auf der

Treppe verkörpert. Die von Tony

angebetete Maria wird von Katia

Bischoff gespielt, die ebenfalls

bereits Treppenerfahrung

hat – nämlich als Amber von

Tussle in „Hairspray“. Und Amani

Robinson wird als Anita, Marias

Vertraute, zu sehen sein. In

Schwäbisch Hall hat sie 2022 einen

Sommer lang als Deloris van

Cartier in „Sister Act“ die Nonnen

und das Publikum bezaubert.

Antonia Eisenmenger/Bettina Lober

„WEST SIDE STORY“

Musical nach einer Idee von JEROME ROBBINS

Buch von ARTHUR LAURENTS

Musik von LEONARD BERNSTEIN

Gesangstexte von STEPHEN SONDHEIM

Deutsche Fassung von Frank Thannhäuser und Nico Rabendals

Die Uraufführung wurde inszeniert und choreografiert von

JEROME ROBBINS

Original-Broadwayproduktion von Robert E. Griffith und Harold

S. Prince in Übereinkunft mit Roger L. Stevens.

Die Übertragung des Aufführungsrechtes erfolgt in Übereinkunft mit MUSIC

THEATER INTERNATIONS (www.mtishows.co.uk) durch die MUSIK UND BÜHNE

Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden.

Katia Bischoff (links)

und Julian Culemann

(unten) spielen die

beiden Hauptrollen

im Musical „West

Side Story“.

Fotos: privat

„West Side Story“

Musical Musikalische Leitung:

Heiko Lippmann. Regie: Christian

Doll. Bühne: Fabian Lüdicke.

Kostüme: Kati Kolb. Choreografie:

Kati Farkas.

Es spielen: Julian Culemannn,

Simon Staiger, Paul Fruh, Anton

Schweizer, Achim Himmelbauer,

Johannes Summer, Tobias Blinzler,

Tayler Davis, Kelly Panier, Zarah

Frola, Veronika Enders, Mirjam-

Magdalena Wershofen, Katia Bischoff,

Amani Robinson, Malcolm

Quinnten Henry, Oliver Aagaard-

Williams, Felipe Ramos, Nayim Temine,

David Valls, Pierpaolo Scida,

Grace Simmons, Salomé Ortiz, Lisa

Wissert, Liviana Degen, Gloria Enchill,

Andrea Matthias Pagani,

Claudius Freyer, Johannes Schön

Premiere: 21. Juni, 20.30 Uhr

Weitere Vorstellungen:

22., 24., 25., 26., 27. 28. Juni, 26., 27.,

29., 30., 31. Juli, 1., 2., 3., 5., 6., 7., 8.,

9. August, jeweils 20.30 Uhr


8

GROSSE TREPPE

Auch im Jahr 2020 war der

„Jedermann“ auf der Treppe

vor St. Michael zu sehen.

Foto: Ufuk Arslan

cas geistliche Dramen, die „autos

sacramentale“.

Diese Dramen erzählen mittels

Typenfiguren wie König,

Bettler, Reicher, Armer und allegorischer

Charaktere wie Gnade,

Liebe, Hoffnung, Glaube in

irgendeiner Form vom allerheiligsten

Sakrament, der Eucharistie,

von Jesu Tod und Auferstehung

als Heilsgeschichte: Du

nimmst hinweg die Sünden der

Welt. Theater, das aus der Liturgie

entstanden war.

Die großen Fragen

des Lebens

Schauspiel Mit Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ hat vor

100 Jahren alles angefangen: Das Traditionsstück soll im Jubiläumsjahr

mit Wucht auf die Haller Treppenbühne kommen.

Es ist der Treppen-Klassiker

schlechthin: Mit seinem

berühmten Mysterienspiel

vom Stellvertreter

„Jedermann“ hat Hofmannsthal

das moderne Drama

um eine verlorengeglaubte Bedeutung

erneuern wollen – und

Schwäbisch Hall hat sein Theater

vor 100 Jahren mit ebendiesem

Stück auf der Großen Treppe

vor St. Michael begründet.

Dort sollten jährlich die Menschen

an ihre Vergänglichkeit

gemahnt und im Hinblick auf

ihre guten, zu Lebzeiten vollbrachten

Werke, eine gewünschte

Besserung eindringlich empfinden

können. Denn nur über

die unmittelbare Wirkung des

eben auf dem Theater erlebten,

kann sich eine seelische Gesundung

erfüllen. Zum Jubiläum zeigen

die Freilichtspiele Schwäbisch

Hall eine große Neuinszenierung

dieses bedeutsamen

Stoffes unter Beteiligung des

Haller Bürgertums wiederum im

Zentrum der Stadt: mit dem Festspielchor

der Freilichtspiele und

dem Großen Siedershof.

Wie geschaffen für die

Treppe vor St. Michael

Die Geschichte von Jedermanns

Ladung vor Gottes Richtstuhl

hat man im Mittelalter an vielen

Orten in vielen Fassungen erzählt,

und Hofmannsthal meint,

sie gehöre aber jetzt, zu Beginn

des 20. Jahrhunderts, nicht zum

lebendigen Besitz des Volkes. Er

empfindet dies als Verlust von

Sinnstiftung und Ringen um Sittlichkeit.

Acht Jahre bis zur Uraufführung

1911 in Berlin unter

der Regie von Max Reinhardt arbeitet

Hofmannsthal an dem

Stück. Er kannte den englischen

„Everyman“ und übernimmt große

Teile aus der „Comedie von

dem reichen sterbenden Menschen“

von Hans Sachs und bezieht

sich auf Calderon de la Bar-

Kein Gedanke an

die eigene Endlichkeit

Das Spiel vom Sterben des Reichen

Mannes, neben dem „Rosenkavalier“

Hofmannsthals populärste

Bühnendichtung, erzählt

exemplarisch von einem Jedermann,

der über dem üppig

verschwenderischen Genussund

Machtleben die eigene Endlichkeit

nicht bedenkt und allen

Mahnungen zum Trotz sich nur

aufs Diesseits bezieht. Das Geld

gibt ihm Macht und scheinbar

unendliche Möglichkeit, sein

Vermögen ist ihm erfülltes Leben.

Aber er übersieht, dass es

ihn selbst unmenschlich macht.

Er glaubt nicht an ein sinnhaftes

Leben, vergisst, sich auf etwas

Gültiges zu beziehen: auf die

ewigen, göttlichen Normen. Und

nur angesichts des Todes und

der Fürsprache von Glaube und

Werke kann er reuig den Weg zu

Gott und zur Erlösung finden.

Das Stück wird eben seines neuartigen

Sinngehalts wegen die

Festspiele in Salzburg begründen

und seinem Wesen nach im

Freien vor dem Dom aufgeführt,

wie einstmals, als das Theater im

Tobias Licht spielt die Titelrolle.

Foto: Max Motel


Der Große Siedershof ist beim Theater auf der

Treppe erneut mit von der Partie.

Foto: Thumilan Selvakumaran

Großer Siedershof

Die Aufführungen werden zentral

musikalisch begleitet vom

Großen Siedershof, welcher übrigens

in diesem Jahr neben den

Freilichtspielen auch ein Jubiläum

feiert: Quasi gemeinsam mit dem

„Jedermann“ blicken die Sieder

zurück auf 75 Jahre nach Wiedergründung.

GROSSE TREPPE 9

Passionsspiel vor die Kirche gezogen

war.

Dieses Spiel kann eindrücklicher

kaum wirken, als auf einer

riesigen Freitreppe vor dem steil

aufragenden Turm vor St. Michael,

mit dem Publikum im

Zentrum der Stadt auf dem

Marktplatz, mit dem weltlichen

Rathaus hinter sich. So führte

der „Jedermann“ 1925 zur Gründung

der Freilichtspiele in

Schwäbisch Hall.

Und nun, 100 Jahre später,

möchte Regisseur Philipp Moschitz

das alte Weihespiel in der

Kocherstadt ordentlich aufpolieren:

Tradition gerne, aber bitte

zeitgemäß und mit Schmackes –

ganz nach dem aufmunternden

Motto „100 Jahre ,Jedermann‘ –

und wir spielen immer noch“.

Oder wie der Regisseur voll Vorfreude

verspricht: „Es wird ein

wilder ,Jedermann’.“

Dabei möchte sich Moschitz

auch an den Bildern von vor 100

Jahren orientieren – die zeigen

enorm viele Beteiligte. Rund 250

Personen haben damals mitgewirkt.

So viele werden es im Jubiläumsjahr

zwar nicht, aber allein

schon mit dem Großen Siedershof

wird allerhand aufgeboten

werden. Dazu kommt der

Festspielchor unter der Leitung

von Birgit Busse, der seit Wochen

und Monaten bereits die

vom musikalischen Leiter Heiko

Lippmann komponierten Stücke

probt. Bühnenbildnerin Cornelia

Brey möchte „die Treppe zu

einer Jubiläumsplattform machen“

und arbeitet dafür auch

mit Lichtpaneelen und Diskokugel.

„Wir wollen in Richtung

Show, Musical, mit viel Choreografie

gehen und auch eine

Wucht auf die Treppe bringen“,

sagt Philipp Moschitz voll Tatendrang.

Dabei verliert er das

nachdenklich Stimmende des

Stücks aber nicht aus dem Blick.

In die Riege der Darsteller, die

in den vergangenen 100 Jahren

in die Titelrolle schlüpften –

Leopold Biberti war der erste –

reiht sich heuer Tobias Licht ein.

Der 47-Jährige hat vor der TV-

Kamera bereits viele erfolgreiche

Figuren verkörpert, ist seit

März als Dr. Matteo Berger in einer

neuen Staffel der ARD-Serie

„Tierärztin Dr. Mertens“ zu sehen.

In Hall hat er es diesen

Sommer nun weniger mit großen

Tieren, sondern mit der

Großen Treppe zu tun – und einer

Rolle in einer großen Tradition.

Franz Burkhard/Bettina Lober

Titelseite des ersten

„Jedermann“-Programmheftes

zur

Aufführung 1925.

Foto: Archiv

„Jedermann“

Das Spiel vom Sterben des

reichen Mannes. Schauspiel von

Hugo von Hofmannsthal. Regie:

Philipp Moschitz. Musikalische Leitung:

Heiko Lippmann. Bühne: Cornelia

Brey. Kostüme: Josef Grill junior.

Choreografie: Sven Niemeyer

Es spielen: Tobias Licht, Dirk Weiler,

Franziska Schuster, Uta Maria

Schütze, Barbara Raunegger, Franziska

Becker, Johannes Schön,

Maaike Schuurmans, Matthias

Zeeb, Birgit Busse, Coul Sarademe,

Großer Siedershof, Festspielchor

der Freilichtspiele

Premiere: 11. Juli, 20.30 Uhr

Vorstellungen: 12., 13., 24., 25.

Juli, 26., 27., 28. August, 3., 4., 5., 6.

September, um 20.30 Uhr auf der

Großen Treppe

Information: Einführungen zum

Werk gibt es jeweils 30 Minuten

vor Beginn im Schwäbisch Haller

Rathaus.

Leopold Biberti war bei den

Freilichtspiele Schwäbisch Hall

1925 der erste „Jedermann“.

Foto: Archiv/ HFM


Ein Buntes Fest für Toleranz

Musical Die Frisur sitzt, die Treppe funkelt

und die Dialoge sprühen vor Witz. Mit

„Hairspray“ kehrt der Publikumsrenner von

2024 zurück auf die Stufen vor St. Michael.

Das Musical ist ein Unterhaltungsstück mit politischem Kern – und

keine der Botschaften ist verjährt. Fotos: Freilichtspiele/Ufuk Arslan

Mobbing, Schönheitsund

Schlankheitswahn,

Homophobie,

die Benachteiligung

wirtschaftlich Schwacher, Generationenkämpfe,

die Scheinwelt

des Showgeschäfts und zudem

brutaler Rassismus: Das Musical

„Hairspray“ steckt voll schwieriger

Inhalte. Regisseur Christopher

Tölle hat aber bereits im zurückliegenden

Sommer gezeigt,

dass er das Stück inmitten leuchtend

bunter Riesenseifenblasen

so farbenfroh glitzernd und lustig

auf die Schwäbisch Haller

Treppenbühne bringt, dass jeder,

der möchte, die konfliktreichen

Hintergründe getrost übersehen

darf – was auch an den eingängigen

Songs aus der Zeit von

Rhythm and Blues, Motown und

Rock’n’Roll liegt. Fast 24.000 Zuschauer

hat das Musical im Vorjahr

bereits gezählt. Ab 15. August

kehrt der Publikumsrenner

auf die Treppenbühne vor St. Michael

zurück.

Die mit mehr als 30 internationalen

Preisen ausgezeichnete

Feel-Good-Show von Marc

Shaiman und Scott Whitman, die

2002 am New Yorker Broadway

uraufgeführt wurde, basiert ursprünglich

auf einem Low-Budget-Film

von John Waters aus

dem Jahr 1988. Erzählt wird die

Geschichte der mehrgewichtigen

Teenagerin Tracy Turnblad,

die im Baltimore der frühen

1960er-Jahre von einem Auftritt

in der erfolgreichen Corny-Collins-Show

träumt. Darin werden

jede Woche im lokalen Fernsehen

die „Nicest Kids in Town“

vorgestellt, die die neuesten

Tanzschritte zeigen. Zudem hat

sich Tracy vorgenommen, die

„Miss Teenage Hairspray“-Wahl

zu gewinnen. Während ihre

übergewichtige Mutter Edna, die

aufgrund ihrer Figurprobleme

alle Träume und Hoffnungen

aufgegeben hat, skeptisch ist und

Angst hat, dass ihre Tochter wegen

ihres Aussehens verspottet

wird, macht der Vater ihr Mut.

Trotz gesellschaftlicher Vorurteile

und Diskriminierung gelingt

es Tracy, nicht nur als Tän-


GROSSE TREPPE 11

FOTO: PRIVAT

Daniela Tweesmann verkörpert

erneut „Tracy Turnblad“.

zerin akzeptiert zu werden, sondern

auch für Integration und

Gleichberechtigung zu kämpfen.

„Unterhaltung wird sehr

großgeschrieben“, sagt Regisseur

Christopher Tölle über das

Musical. Er inszeniert die Story

als bunte, dynamische Show mit

viel Tempo, lässt aber auch ein

wenig Herzschmerz aufkommen.

„Hairspray“ ist nach „Saturday

Night Fever“ (2018) und

„Elton John und Tim Rice’s

AIDA“ (2019) Tölles dritter Regie-Einsatz

bei den Freilichtspielen

Schwäbisch Hall. Wichtig ist

ihm vor allem die Aktualität des

Stücks: Denn „Hairspray“ ist

eben keine Komödie mit Haudrauf-Humor,

sondern ein Unterhaltungsstück

mit politischem

Kern. Keine der vor Jahrzehnten

verfassten Botschaften

ist verjährt: Es geht um die Toleranz

gegenüber jedweder Andersartigkeit,

sei es Hautfarbe,

sexuelle Orientierung, soziale

Herkunft. Alter, Aussehen oder

Körpergewicht. „Wir müssen

nicht alle gleich sein. Es geht darum,

diese absurden gesellschaftlichen

Regeln zu durchbrechen,

die irgendwann mal

aufgestellt wurden“, sagt Tölle.

„Dieses Stück bedeutet mir

persönlich sehr viel. Die Tracy

war schon immer meine Traumrolle“,

sagt Hauptdarstellerin

Daniela Tweesmann, die auf der

Bühne als leidenschaftliches

Energiebündel tänzerisch und

gesanglich überzeugt. „Ich genieße

jede einzelne Vorstellung

und möchte, dass das Publikum

so viel Spaß hat wie ich“. Für die

Ostwestfälin hat die fiktive Geschichte

auch etwas mit ihrem

realen Leben zu tun: „Bei meinem

ersten Aufnahmetest in eine

wichtige Musical-Akademie

wurde ich abgelehnt. Die fanden

mich ganz toll und haben mich

sehr hofiert. Dann gab es ein Gespräch

und man hat mir mitgeteilt:

Wenn du abnimmst, kriegst

du von uns ein Stipendium. Und

da habe ich Nein gesagt“, erzählt

sie.

Bettina Lober

„Hairspray“

Broadwaymusical Musikalische

Leitung: Heiko Lippmann. Regie:

Christopher Tölle. Bühne und Kostüme:

Heike Seidler. Choreografie:

Christopher Tölle und Nigel Watson.

Es spielen: Daniela Tweesmann,

Monica Lewis-Schmidt, Marco

Toth, Andrea Matthias Pagani, Mirjam

Wershofen, Maaike Schuurmans,

Katia Bischoff, Lucca Kleimann,

Malcolm Quinnten Henry,

Clarissa Anyamele, Claudius Freyer,

Barbara Raunegger, Simon Staiger,

Terja Diava, Gloria Enchill, Felipe

Ramos, Salomé Ortiz, Johannes

Summer, Achim Himmelbauer,

Paul Fruh, Lisa Wissert

Wiederaufnahme-Premiere:

15. August, 20.30 Uhr auf der

Großen Treppe

Vorstellungen: 16., 17., 19., 20., 21.,

22., 23., 24. August

Die Musik aus der Zeit von Rhythm and Blues,

Motown und Rock’n’Roll machen „Hairspray“

zu einer echten Feel-Good-Show.


Claire Zachanassian (Franziska Becker)

kehrt in ihren Heimatort zurück und verspricht

Wohlstand für alle – unter einer

Bedingung: Die Dorfbewohner müssen

ihren ehemaligen Geliebten töten.

Fotos: Freilichtspiele/Ufuk Arslan

Geld oder

Moral?

Schauspiel Friedrich Dürrenmatts tragische

Komödie „Der Besuch der alten Dame“ ist

erneut ab 18. Juli zu sehen.

Schuld, Verantwortung

und Gerechtigkeit

waren Themen,

an denen sich Friedrich

Dürrenmatt

(1921 – 1990) ein Leben lang abarbeitete.

Die besonders erfolgreichen

Jahre des Schweizer Dramatikers

begannen am 29. Januar

1956 in Zürich mit der Uraufführung

der tragischen Komödie

„Der Besuch der alten Dame“.

Ein Welttheater mit grotesken

Zügen über kollektive Mitschuld,

über Mitläufertum und

das leicht zu korrumpierende

Volk. Und darüber, dass die neue

Wohlstandsgesellschaft ihre Zufriedenheit

auf der vermeintlich

erledigten, aber nur verdrängten

Vergangenheit gründet.

Die superreiche Claire Zachanassian

kehrt nach 45 Jahren in

ihre frühere Heimat zurück, die

völlig verarmt ist. Sie verspricht

Wohlstand für alle – unter einer

Bedingung: „Eine Milliarde für

Güllen, wenn jemand Alfred Ill

tötet.“ Der war ihre Liebe, von

ihm hatte sie ein Kind, doch Ill

hatte sie sitzen lassen, vor Gericht

die Vaterschaft bestritten

und Zeugen dafür bestochen. Sie

fordert Rache, die sie „Gerechtigkeit“

nennt. Kann Gerechtigkeit

tatsächlich käuflich sein?

Zunächst lehnen alle Güllener

diese Aufforderung zum Lynch-

mord empört ab. Doch nach und

nach wandelt sich die Stimmung.

Bei den Freilichtspielen

Schwäbisch Hall stand das Stück

1976 zum ersten Mal auf dem

Spielplan. Weitere Inszenierungen

folgten 1997 und 2010. Im

vergangenen Jahr hat Freilichtspiele-Intendant

und Regisseur

Christian Doll das zuweilen als

schulische Pflichtlektüre fungierende

Stück ordentlich entstaubt

und als funkelnden Thriller auf

die Theaterstufen vor St. Michael

gebracht.

Mehr als 12.000 Menschen haben

die Inszenierung gesehen.

Und heuer kehrt sie ab 18. Juli

für fünf Vorstellungen auf die

Haller Treppenbühne zurück.

Franziska Becker schlüpft erneut

in die Rolle der Strippenzieherin

und vermeintlichen Heilsbringerin

Claire Zachanassian –

mondän, eiskalt, ganz Geschäftsfrau.

Ihr früherer Liebhaber und

heutige unglückliche Gemischtwarenhändler

wird von Dirk

Weiler verkörpert. Zudem setzt

Regisseur Doll erneut Musik ein

– und hat dafür den Musiker und

Komponisten Johannes Weik an

Bord. Mit Keyboard und Gitarre

fügt er der Inszenierung eine

weitere Dimension hinzu, die

klammheimlich das Unterbewusstsein

der Zuschauenden entert.

Bettina Lober

„Der Besuch der alten Dame“

Tragische Komödie von Friedrich

Dürrenmatt. Regie: Christian Doll.

Bühne: Anne Brüssel. Kostüme:

Cornelia Brey und Annie Lenk.

Es spielen: Franziska Becker, Johannes

Schön, Christine Dorner,

Dirk Weiler, Ilona Christina Schulz,

Maditha Dolle, Alexander Sichel,

Julian Culemann, Andreas Zaron,

Michaela Hanser, Emanuel Jessel

Wiederaufnahme-Premiere:

18. Juli, 20.30 Uhr

Vorstellungen:

19., 20., 22., 23. Juli

Information: Einführungen zum

Stück von Friedrich Dürrenmatt

gibt es jeweils 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn

im Schwäbisch

Haller Rathaus.


GROSSE TREPPE 13

SWR Big Band und SWR1-Party

Die Queens of Soul

kommen auf die Treppe

Mit „Queens of Soul“ bringt die

SWR Big Band am Sonntag, 31.

August, Soulmusik, die von Frauen

gemacht wurde, nach Schwäbisch

Hall. Die renommierte,

mehrfach für den Grammy nominierte

SWR Big Band spielt

zum ersten Mal in Schwäbisch

Hall auf der Großen Treppe und

präsentiert dabei drei außergewöhnliche

Soulstimmen aus

Deutschland, den USA und

Schweden: Die Stuttgarterin Fola

Dada erlangte in Deutschland

durch ihre Solo- und Bandprojekte

sowie als Komponistin,

Texterin und Hochschullehrerin

große Bekanntheit. Die 2022 mit

dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnete

Künstlerin trat auch

schon gemeinsam mit der Bundeswehr

Big Band auf dem Haller

Marktplatz auf. Diesmal

kommt die Professorin für Jazz-

Gesang in Mannheim gemeinsam

mit der SWR Big Band nach

Hall. Zudem hat sie weitere

stimmgewaltige Unterstützung

mit dabei: Aus New York stammt

Onita Boone, die mit ihrer drei

Oktaven umfassenden Stimme

schon mit Whitney Houston,

Patti Labelle oder Elton John auf

Tour war. Und mit Ida Sand aus

Stockholm kommt zudem eine

der profiliertesten Jazz- und

Soul-Sängerinnen Skandinaviens,

die den sogenannten blueeyed-Soul

repräsentiert, ins Kochertal.

Mit diesem Abend mit emotionalen

Balladen und in die Beine

gehenden Grooves möchte

die SWR Big Band einmal mehr

ihre enorme Wandlungsfähigkeit

und ihren Stellenwert als druck-

volle Formation unterstreichen.

Dieser Abend soll die Seele tanzen

lassen.

Party vorm Neuen Globe

Bereits am Samstag, 5. Juli, ist

das Format SWR1-Party in

Schwäbisch Hall zu Gast. Dann

verwandelt sich die Außenbühne

am Neuen Globe in eine Feierzone

für alle, die Lust auf Tanzen,

Party und Musik haben.

Dort gibt es keine Kleiderordnung,

keine Tanzvorschriften,

keine Altersgrenze. Willkommen

sind alle, die tanzen, feiern

und Spaß haben wollen. Der

SWR1-DJ legt die „größten Hits

aus den 70ern, 80ern und 90ern“

auf – von Tina Turner, ABBA,

den Rolling Stones bis zu Robbie

Williams. „Hauptsache tanzbar!“

ist das Motto, mit dem der

DJ an den Plattentellern steht.

Das Party-Format ist zum ersten

Mal in Hall zu erleben. pm

Info

SWR Big Band & Queens

of Soul am Sonntag, 31. August,

20.30 Uhr auf der Großen

Treppe. Zudem wird am

Samstag, 5. Juli, auf der Außenbühne

des Neuen Globe

ab 21 Uhr eine SWR1-Party

gefeiert. Der SWR ist Medienpartner

der Freilichtspiele

in der Jubiläumsspielzeit.

FOTO: ARCHIV


14

100. JUBILÄUM

FOTOS: HT-ARCHIV / UFUK ARSLAN /

DPA-ARCHIV / THUMI-ARCHIV / HAIDA

Eine Idee wird

Wirklichkeit

100 Jahre Theater Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall

haben heuer einen wichtigen Grund zum Feiern.

Wenn Träume so

stark und lebendig

sind, dass sie

andere Menschen

in ihren

Bann ziehen und zum Mitträumen

verführen, so entsteht jene

zauberhafte Wirklichkeit, die für

mich Theater heißt“, sagte der

große österreichische Theatermann

Max Reinhardt. Von dieser

Haltung sind seit jeher auch

die Freilichtspiele Schwäbisch

Hall geprägt.

Robert Braun, der Direktor

des Haller Kurtheaters, hatte vor

100 Jahren die Idee, den Salzburger

Festspielen gleich, ein bedeutsames

Spiel in Schwäbisch

Hall jährlich aufzuführen: Hugo

von Hofmannsthals Spiel vom

Sterben des reichen Mannes –

„Jedermann“. Damit sollten die

Menschen an ihre Vergänglichkeit

gemahnt und im Hinblick

auf ihre zu Lebzeiten vollbrachten

Werke eine gewünschte Besserung

eindringlich empfinden

können.

Seither haben die Freilichtspiele

ihr Repertoire beständig

weiterentwickelt und spielen

Klassiker, Kindertheater, Musicals

und moderne Dramen der

Weltliteratur. Sie zählen zu den

ältesten, größten und bedeutendsten

Freilichtspielen

Deutschlands, mit einem Publikumszuspruch

weit über die Region

hinaus. Zum großen Jubiläum

ist die berühmteste Liebesgeschichte

der Welt, „Romeo

und Julia“ in drei Varianten und

das bedeutsamste Spiel für die

Freilichtspiele, der „Jedermann“,

zu sehen.

Robert Braun, an seiner Seite

die Schauspielerin Else Rassow,

die nach seinem überraschenden

Tod nur ein Jahr später die Festspiele

erfolgreich weiterführen

wird, inszenierte mit dem bekannten

Schauspieler Leopold

Biberti in der Titelrolle diesen

ersten „Jedermann“. Drei Aufführungen

mit professionellen

Schauspielern und bis zu 250

Laienspielern sind im August zu

sehen. Bei der letzten sollen 3500

Weitere Jubilare in der Stadt

Zuschauer, die meisten auf Stehplätzen,

der Aufführung gelauscht

haben. Else Rassow

bleibt bis 1939 Intendantin, erweitert

das Programm um weitere

Spielstätten in der Stadt,

wenngleich der „Jedermann“ des

Das „Hall Ohhh“-Kulturjahr

ist eine Einladung an alle Fans

der Stadt und diejenigen, die es

werden möchten. Es wird von

acht Haller Kulturinstitutionen

veranstaltet, die – jede für sich

und alle zusammen – ein Jubiläum

feiern. Dazu gehört neben

den Freilichtspielen auch Gerhards

Marionettentheater, das

ebenfalls 100 Jahre feiert. Der

Große Siedershof besteht jetzt

75 Jahre nach Wiedergründung.

Das Goethe-Institut blickt auf

60 Jahre in Hall zurück. Das Radio

StHörfunk hat sich seit 30

Jahren ein großes Hörpublikum

erarbeitet. Die Ratsbibliothek

der Stadt besteht seit 450 Jahren.

Das Internationale Jugendtheaterfestival

Schwäbisch

Hall „Wilde Mischung“ findet

als Biennale seit 20 Jahren

statt, und die Städtepartnerschaft

mit dem finnischen Lappeenranta

verbindet seit 60

Jahren die beiden Städte.

Alle Veranstaltungen finden

sich online auf:

www.schwaebischhall2025.de


100. JUBILÄUM 15

„jüdischen“ Autors Hofmannsthal

ab 1933 durch den von Jasper

von Gennep ersetzt wird.

Else Rassow selbst war bereits

1931 der NSDAP beigetreten. Von

1940 bis 1948 finden aufgrund

des Zweiten Weltkrieges und seiner

Nachwirkungen keine Festspiele

statt. Ab 1949 inszeniert

Wilhelm Speidel als neuer Intendant

(bis 1968), und beginnt

gleich mit einem Stück des ehemals

verbotenen Hofmannsthal:

„Das Salzburger Große Welttheater“,

dem im Folgejahr ein

neuer „Jedermann“ folgt.

Behutsam erweitert er den

Spielplan um ernste Dramen der

Klassiker Goethe, Schiller und

Shakespeare, moderne Klassiker

wie Hebbel und Hauptmann und

Stücken von heute nahezu unbekannten

Autoren wie eine Agnes

Bernauer von Reinacher oder

eine „Jeanne d’Arc“ von Maulnier.

Ab 1968 wird für 35 Jahre

Achim Plato die Leitung übernehmen,

wird bedeutende Regisseure

für die Treppe gewinnen

– Kurt Hübner, Roberto Ciulli,

Frido Solter und mit Helmut

Schorlemmer einen wichtigen,

klugen Mitarbeiter an seine Seite

stellen. Er erweitert das Repertoire

beträchtlich und findet

damit auch überregional große

Aufmerksamkeit. Jetzt finden neben

Tragödien und geistlichen

Spielen auch Komödien (nicht

ausschließlich zum Wohlgefallen

aller Haller) auf der Treppe

statt und nach zahlreichen Widerständen

das erste Musical

„Jesus Christ Superstar“.

Das Rahmenprogramm wird

erweitert, zusätzliche Spielstät-

ten genutzt, so der Theaterkeller,

die Theaterscheune in Wackershofen

und die „kleine“

Treppe für die Kinder- und Familienvorstellungen,

und, überaus

bedeutsam, eröffnet zum

75-jährigen Jubiläum das Haller

Globe-Theater auf dem Unterwöhrd.

2003 wird Christoph

Biermeier fünfter Intendant,

setzt die Schiller- und Jedermannlinie

seiner Vorgänger fort,

erzielt beachtliche Erfolge etwa

mit der „Dreigroschenoper“ und

mit „Comedian Harmonists“,

lässt Georg Kistner die Theaterpädagogik,

das Jugendensemble

und das Jugendtheaterfestival

begründen; „seinen“ Jedermann

inszeniert er zum 850-jährigen

Stadtjubiläum.

2017 übernimmt Christian

Doll die Intendanz, setzt weiterhin

Klassiker und bedeutende

Musicals auf den Spielplan, entwickelt

eigene Stoffe für die

Treppe, inszeniert Schiller und

auch 2019 einen „Jedermann“,

der mit seinem zerborstenen

Flugzeug als Bühnenbild lange

die Stadt dominierte. Er führte

geschickt mit seinem Team

durch die Pandemie, ermöglicht

Tanztheater, den Festspielchor

und das Bürgerensemble und begleitet

den wichtigen Neubau für

die Freilichtspiele und Schwäbisch

Hall: das Neue Globe. Die

Freilichtspiele feiern dieses Säkulum

mit ihrem Publikum, den

Adressaten ihrer Erfindungslust,

und hoffen auf gute weitere hundert

Sommer. Franz Burkhard

Robert Braun hat 1925 die

Freilichtspiele Hall begründet.

Foto: privat

Else Rassow war von 1926 bis

1938 Intendantin.

Foto: privat

Wilhelm Speidel war Intendant

von 1948 bis 1969.

Foto: Eberhard Weller

Achim Plato war von 1969 bis

2003 Freilichtspiele-Intendant.

Foto: Ufuk Arslan

Christoph Biermeier leitete die

Festspiele von 2003 bis 2016.

Foto: Verlag/Stefan Weigand

Christian Doll ist seit 2017

Intendant der Freilichtspiele.

Foto: Gela Megrelidze


16

100. JUBILÄUM

Jubiläum Zahlreiche

Sonderausstellungen

machen die vielfältige,

100-jährige

Geschichte der

Freilichtspiele Hall

im Sommer 2025

erlebbar.

FOTO: BAUSPARKASSE SCHWÄBISCH HALL

Theaterwelt

zum Anfassen

NIE WIEDER IST JETZT!

JETZT IST NIE WIEDER –

Haus der Bildung | ab 8. Mai

2025 (bis 14. September)

Gemeinsame Ausstellung mit Helmut

Graf, bildendem Künstler aus

Hall, Elisabeth Fischer, Leiterin des

Stadtarchivs Schwäbisch Hall, und

Jennifer Sittler, Dramaturgin, Regisseurin

und Theaterpädagogin

bei den Freilichtspielen, zur Entwicklung

der faschistischen Ideologie

in den letzten 100 Jahren. Der

Fokus liegt auf einzelnen, zentralen

Aspekten zur NS-Zeit, ihrer

Entstehung und ihrer Aufarbeitung,

angelehnt an entsprechende

Inszenierungen an den Freilichtspielen

seit 1925, verarbeitet in

Skulpturen von Helmut Graf.

RUNDHERUM – 25 Jahre Globe-

Theater – Foyer der Sparkasse

Schwäbisch Hall | ab 23. Mai

2025 (bis 12. September)

Eine Stadt, zwei Theater, runde

Sache: Im Jahr 2000 wurde das

Globe als Provisorium aus Holz errichtet,

spielte sich aber unverhofft

17 Spielzeiten lang in die Herzen

der Haller und wurde 2019 als

Neues Globe erneuert. Das Kunst-

Foyer der Sparkasse am Hafenmarkt

zeigt eine Ausstellung aus

großformatigen Fotos mit zugehörigen

Geschichten.

HINTER DEN KULISSEN – 100

Jahre Freilichtspiele & 100 Jahre

Gerhards Marionetten –

Hällisch-Fränkisches Museum |

ab 23. Mai 2025 (bis 31. August)

Gemeinsame Ausstellung mit Gerhards

Marionetten zu 100 Jahren

hinter den Kulissen des ganz großen

und ganz kleinen Theaters.

„THEATER AUF DER TREPPE?

IHR SEID DOCH VERRÜCKT!“

DIE ANFÄNGE DER FREILICHT-

SPIELE – Stadtarchiv | ab 23.

Mai 2025

Das Stadtarchiv präsentiert die

Anfänge des Theaters. Im Foyer

findet von 25. Mai bis 31. August

eine Ausstellung statt, die die Zeit

von 1925 bis 1933 beleuchtet.

FINDEN WIR VERSCHIEDEN

ZUSAMMEN!? Kirche, Theater

und Jesus Christ Superstar –

Chorraum der Kirche

St. Michael | ab 22. Juni 2025

Von seinen Jüngern umringt sitzt

Jesus – auf der Großen Treppe vor

St. Michael. Unter dem großformatigen

Druck, der von der Decke

im Chorraum hängt, geht es um

die Koexistenz von Kirche, Stadt

und Theater auf den 54 Stufen, die

Marktplatz und Kirche verbinden,

um Gemeinschaft, um Akzeptanz

und, nicht zuletzt, um die ganz

großen Gefühle auf einer der

schönsten Bühnen Europas.

WER HAT, DER HAT – Vom

Leben des reichen Mannes –

Kornerhouse / Pop-Up-Kulturspace

am Froschgraben &

Galerie der Bausparkasse

Schwäbisch Hall | ab 18. Mai

2025

Seit 1925 stirbt der reiche Mann

auf der Großen Treppe und wird so

zu „Jedermann“: All sein angehäuftes

Geld hilft ihm nicht mehr weiter.

Wie aber lebt dieser reiche

Mann genau? Wie geht er mit seinen

Mitmenschen um, wie mit

dem Planeten – und was schleppt

er alles mit sich herum, das er

nicht mitnehmen kann auf die

letzte Reise? Angesichts des überproportional

großen Einflusses von

einzelnen, mittlerweile obszön reichen

Menschen auf Politik, Gesellschaft

und Medien widmet sich

dieses Projekt der Reflexion von

Macht, Geld und der direkten Auswirkung

auf Menschenleben –

auch auf das des Vermögenden.

» Wachsende Gruppenausstellung

in der Galerie der Bausparkasse

Schwäbisch Hall

» Werktags geöffnet ab Sonntag,

18.5., 14-18 Uhr // Vernissage mit

fertiger Ausstellung in der Galerie

der Bausparkasse Schwäbisch

Hall

» Freitag, 18.7. ab 16.30 Uhr

» Werktags geöffnet ab Montag,

21.7.

» Ausstellungsende (31. August)


100. JUBILÄUM 17

Der neue Orchesterpavillon

wurde in den Werkstätten der

Freilichtspiele geplant und

gebaut. Foto: FLS/Ufuk Arslan

Fit für die Zukunft

In hundert Jahren haben sich die

Ansprüche und Erwartungen an

ein Großevent wie die Freilichtspiele

Schwäbisch Hall verändert.

Nach dem Bau des Neuen

Globes haben die Festspiele

auch auf ihrer beeindruckenden

Hauptbühne, der Großen Treppe,

begonnen, die für das Bespielen

notwendige Infrastruktur

zukunftsfähig zu machen.

In den kommenden Jahren

planen die Festspiele beispielsweise

ihre gesamte Beleuchtung

zu modernisieren und suchen

noch Unterstützer für die dazu

notwendigen Investitionen.

Neue Scheinwerfer werden bereits

in dieser Saison getestet.

Zwei Großprojekte konnten

dank der Unterstützung von Recaro

Aircraft Seating und dem

Hauptsponsor der Freilichtspiele,

der Bausparkasse Schwäbisch

Hall, bereits jetzt, passend zum

hundertjährigen Jubiläum realisiert

werden: ein neuer Orchesterpavillon

und die Erneuerung

der Bestuhlung.

Neuer Orchesterpavillon

Dass Musicals begleitet von einem

Live-Orchester auf der großen

Treppe spielen, gehört zur

neueren Geschichte der Freilichtspiele.

Bei dem ersten Musical

auf der Großen Treppe „Jesus

Christ Superstar“ 1990 wurden

die Instrumentalparts noch

auf Band aufgenommen, damals

vom Babelsberger Filmorchester.

1995 spielten die Musiker

und Musikerinnen bei der Operetten-Revue

„Im weißen Rössl“

zum ersten Mal live und saßen

mangels eines Orchestergrabens

im Torbogen der Michaelskirche.

Es folgten verschiedene

Zeltlösungen, erst links, dann

rechts von der Kirche. Für die

große Jubiläumsspielzeit mit

dem Musical „West Side Story“,

bei dem ein 21-köpfiges Orchester

mitwirkt, gibt es nun endlich

eine dauerhafte und zukunftsfähige

Lösung. Ermöglicht wurde

der neue Orchesterpavillon

durch eine Spende der Bausparkasse

Schwäbisch Hall, die als

Hauptsponsor den Spielbetrieb

der Festspiele seit über 50 Jahren

unterstützt.

Um die große Besetzung unterbringen

zu können, wurde

vom Technischen Leiter der

Freilichtspiele, Christian Gentner,

ein komplett neuer Orchesterpavillon

entworfen und in

den Werkstätten der Freilichtspiele

gebaut. Dabei wurden die

Anforderungen an Belüftung

und Schallschutz optimiert.

Durch die großzügige Verglasung

sind die Musikerinnen und

Musiker während der Vorstellungen

zu sehen. Nach einem

Probeaufbau in der vorangegangenen

Spielzeit konnte der Pavillon

rechtzeitig zur Jubiläumsspielzeit

komplett fertiggestellt

und eröffnet werden.

Neue Stühle für den Markplatz

Bereits zum 75. Jubiläum beschloss

die Firma Recaro Aircraft

Seating erstmals, die Freilichtspiele

mit ihrer Kompetenz

für gutes Sitzen unter besonderen

Bedingungen zu unterstützen

und ließ einen Stuhl eigens

für die anspruchsvolle Situation

vor der Großen Treppe entwickeln:

Die Stühle sollten nicht

nur bequem, sondern auch wetterfest,

für das häufige Auf- und

Abbauen sehr robust und gut

stapelbar sein. Außerdem wurden

sie speziell an den zum Rathaus

hin abfallenden Marktplatz

angepasst und haben daher hinten

längere Beine. Nach 25 Jahren

intensiver Nutzung wird es

nun Zeit für eine Erneuerung.

Und dabei steht vor allem die

Nachhaltigkeit im Vordergrund:

Statt die Stühle komplett zu ersetzen,

entwickelte Recaro nach

umfassender Analyse ein Konzept

für eine Erneuerung der

vorhandenen Stühle unter Verwendung

der noch gut erhaltenen

und komplett wieder aufgearbeiteten

Untergestelle und einer

neuen, aus recyceltem Material

produzierten Sitzschale.

Die dazu erforderlichen Arbeiten

werden in Zusammenarbeit

mit dem Diakonieverbund Dornahof

& Erlacher Höhe durchgeführt.

Zur Eröffnungspremiere

des Jubiläumsjahrs mit Leonard

Bernsteins „West Side Story“

soll die Bestuhlung erstmal

zum Einsatz kommen. pm


Liebe am

Abgrund

Die wohl berühmteste Liebesgeschichte

kommt nun erstmals

im Neuen Globe auf die Bühne.

Foto: Hans Kumpf

Tragödie Todunglücklich, aber weltberühmt:

Shakespeares Helden „Romeo und Julia“ wollen

im Neuen Globe Widerstände überwinden.

„Romeo und Julia“

Tragödie von William Shakespeare.

Regie: Silvia Armbruster.

Bühne & Kostüm: Michael S.

Kraus. Musik: Toni Eberle.

Es spielen: Birgit Reutter, Alexander

Sichel, Florian Peters, Gunter

Heun, Emily Mrosek, Nils Klitsch,

Michael Del Coco, Toni Eberle

Premiere:

14. Juni, 20 Uhr, Neues Globe

FOTO: ARCHIV/UFUK ARSLAN

Vorstellungen:

15., 17., 18., 19., 20., 24. 25., 26., 27.,

28. Juni, 13., 14., 15., 16., 17., 22., 23.,

26., 27., 28. August jeweils um 20

Uhr sowie am 22., 29. Juni, 24. August,

17 Uhr

Seit Generationen sind

die Capulets und

Montagues verfeindet,

wiederkehrend

kommt es zu Streit

und Kämpfen, bis zum tödlichen

Ausgang. Und zugleich entflammt

eine unbedingte Liebe,

verboten, zwischen den Feindeslagern,

die heimlich vermählt,

vielleicht den ewigen Zwist versöhnen

mag. Doch Romeo zur

Flucht und Julia zu falscher Heirat

gezwungen, bleibt nur ein riskanter

Plan. Lorenzo hat ihn vorgeschlagen,

sie muss ihn todesmutig

erfüllen, und er muss ihn

rechtzeitig erfahren. Doch Widrigkeiten

verhindern den Brief,

Romeo glaubt seine Liebe tot

und Julia war nur die eine Nacht

vergönnt. So endet die schönste

Liebesgeschichte, die berühmteste,

die oft in Vorbildern und

Nachahmung erzählte, mit den

Liebenden im Tod vereint. Und

die Freilichtspiele Schwäbisch

Hall erzählen sie gleich dreimal:

im Neuen Globe mit Shakespeare

sowie mit Astrid Lindgrens

„Ronja Räubertochter“

und auf der Großen Treppe mit

Leonard Bernsteins Musik in der

„West Side Story“.

„Zum Glück gibt es im Globe

schon einen Balkon. Jetzt muss

Ausstellung

Im Foyer des Neuen Globes können

die Figuren der Shakespearedramen,

die in Hall auf der Großen

Treppe, im alten und Neuen Globe

inszeniert wurden, bewundert

werden. Jeweils geöffnet eine

Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Kuratiert, ausgewählt und gestaltet

von Anne Brüssel unter Beratung

von Alexander Schmid.

der Hauptdarsteller nur noch

schwindelfrei sein“, sagt Bühnenbildner

Michael S. Kraus augenzwinkernd

bei der Bauprobe.

Immerhin hat Romeo-Darsteller

Florian Peters bei den Freilichtspielen

Hall schon einmal Globe-Erfahrung

gesammelt – das

war 2015 mit „Tschick“. In die

Rolle der Julia schlüpft Emily

Mrosek, die zum ersten Mal bei

den Freilichtspielen auftritt. Regie

führt Silvia Armbruster,

künstlerische Leiterin des Theaters

in Kempten, die in Hall bereits

„Tschick“ in Szene setzte

und auch beim „David Bowie“-

Gastspiel (ab 3. September im

Globe) gemeinsam mit Ernst Konarek

Regie führt. fb/blo


NEUES GLOBE 19

Eine Liebesgeschichte von

William Shakespeare (1564 – 1616)

Spät kam Shakespeares Werk

nach Deutschland. Erst über

hundert Jahre nach seinem Tod

schuf Christof Martin Wieland

die ersten Prosaübersetzungen.

Die Autoren des Sturm und

Drang, allen voran Goethe, hatten

im englischen Dramatiker

ein alles übertreffendes Genie

gefunden und gefeiert. Schließlich

gab die poetische Sehnsucht

der Romantiker den Anlass für

eine Übersetzung, die den poetischen

Gehalt und vor allem das

Versmaß des Originals wiedergibt:

1797 begonnen von August

Wilhelm Schlegel und fortgeführt

von Ludwig Tieck, seiner

Tochter Dorothea und Wolf

Heinrich von Baudissin. Dieses

Großunternehmen machte den

Engländer zu einem „deutschen“

Klassiker, der das Repertoire der

gerade entstehenden bürgerlichen

Theater entscheidend

prägte.

„Romeo und Julia“ ist eines

der meistgespielten Stücke überhaupt,

es ist in fast alle Weltsprachen

übersetzt und wird auf allen

Kontinenten inszeniert. In

vielen Erzählungen, Epen und

Dramen spielt die Vermählung

als erzwungene, heimliche, verbotene,

unstandesgemäße eine

große Rolle, aber im Gegensatz

zur Wirklichkeit stehen das Begehren

und die Liebe im Vordergrund

und diese ist meist außergewöhnlich

tief, unbedingt und

auf beiden Seiten durch außergewöhnliche

Schönheit begünstigt.

Bei den bekanntesten kommt

es nicht zur Heirat, ein Unglück

oder ein missgünstiger Gott,

eine Göttin, verhindern diese,

selten wird das Paar belohnt

oder die heimliche Vermählung

ist nur von kurzer Dauer (Hero

und Leander, Amor und Psyche,

Romeo und Julia). Nur wenigen

ist das Glück einer langen Ehe

vergönnt, so Philemon und Baucis,

denen die Götter im hohen

Alter ein gemeinsames Ende gewähren.

Die direkte Vorlage für

Shakespeare ist Arthur Brookes

„The tragicall History of Romeus

and Juliet“ von 1562, die auf

Matteo Bandellos italienischer

Novelle „Romeo e Giulietta“ beruht.

Das Werk gilt als tragischromantischer

Höhepunkt in

Shakespeares Werk. Es gibt unzählige

Adaptionen in allen Gattungen:

Ballette (Prokofjew),

Opern (Bellini, Gounod), Musical

(Bernstein), Comics und

zahlreiche Verfilmungen, unter

anderem eine überaus spannende,

auch in deutscher Synchronisation

die klassische Schlegelübersetzung

nutzende von Buz

Luhrmann mit dem jungen Leonardo

DiCaprio.

Shakespeares Dramen unterscheiden

sich von allen strengen

Regeln gehorchenden klassischen

Theaterstücken. Sowohl

in den Tragödien, den Komödien,

den Historien findet sich alles

in wilder Abfolge, was auf

dem Theater und im wirklichen

Leben nur

denkbar ist – Tiefsinn und kluge

Deutung der menschlichen Existenz,

brutale Entscheidungen

und Nötigungen und ein Personal

aus allen Schichten und Begabungen;

Könige und Bettler,

Geister, Narren, Emporkömmlinge

und Erniedrigte spielen in

Thronsälen, in Bärenhöhlen, auf

Friedhöfen, am Strand oder im

Zauberwald. Und alle reden in

ausführlichen, sich ständig steigernden

Wortspielen und entzünden

die Fantasie des Publikums

durch ihren Wortwitz und

ihren Erfindungsreichtum und

geben ihm Figuren, die in ihrer

Widersprüchlichkeit ein prall

ausgedeutetes Leben zeigen.

Franz Burkhard


20

NEUES GLOBE

Mehr als 4500 Menschen hat die

knallbunte Komödie bereits im

Sommer 2024 begeistert.

Fotos: Freilichtspiele/Ufuk Arslan

Vom Leiden

und Lieben

Schauspiel Im Neuen Globe jammert

Molières „Der eingebildete Kranke“ erneut

unterhaltsam über eine Vielzahl von

Gebrechen und teure Therapien.

Bühne frei im Neuen Globe

für einen selbstmitleidigen

Hypochonder:

Er heißt Argan und es

geht ihm furchtbar schlecht. Er

hat große Angst zu sterben, genießt

es aber gleichzeitig krank

zu sein. Wenn all die Einläufe

und medizinischen Therapien

nur nicht so teuer wären! Die hohen

Rechnungen für Arzt und

Apotheker sind kaum zu bezahlen.

Also will Argan zwecks Kostenersparnis

seine Tochter am

besten mit einem Arzt verheiraten.

Doch der ausgeguckte Kandidat

ist uncharmant und auch

keine Leuchte. Zudem ist Angelique

natürlich in einen anderen

verliebt. Und dann wäre da auch

noch eine Gattin, die einzig hinter

seinem Geld her ist. Argans

gewitzte Haushälterin Toinette

rät ihm schließlich, sich tot zu

stellen, um die Reaktion der Familie

zu prüfen.

Mehr als 4500 Menschen haben

die knallbunte Komödie im

Sommer 2024 bereits im Neuen

Globe gesehen – und sich über

die gelungene Inszenierung des

Regieteams um Marco Krämer-

Eis köstlich amüsiert. Dem Ensemble

gelingt eine vor Spielfreude

strotzende Interpretation

mit Anleihen an der deutlichen,

auch Überdrehungen nicht

scheuenden Spielweise der

Commedia dell’arte. Gunter

Heun, den das Freilichtspiele-

Publikum unter anderem als

Wilhelm Tell, Don Camillo, Jedermann

und Cyrano de Bergerac

kennt, verkörpert den maladen

Titelhelden, der vor lauter

Familiensorgen kaum dazukommt,

an die für ihn so wichtigen

Krankheiten zu denken. Jelena

Kunz gibt ihm als kluge und

muntere Dienerin Toinette rotzfrech

Kontra.

In seiner 1673 uraufgeführten

Komödie verhandelt Molière das

pralle wie widerborstige Leben

und den Menschen in all seinen

Widersprüchen. Doch „Der eingebildete

Kranke“ ist Molières

zwar wohl berühmtestes, aber

auch letztes Theaterstück. Bei

der vierten Vorstellung, am 17.

Februar 1673, erlitt der an Tuberkulose

erkrankte Dichter in der

Rolle des Hypochonders Argan

auf offener Bühne einen Blutsturz

– und starb, noch im Kostüm,

wenige Stunden später.

Ab 30. Juli kommt „Der eingebildete

Kranke“ erneut auf die

Globe-Bühne. Insgesamt zehn

Aufführungen stehen auf dem

Spielplan.

blo

„Der eingebildete Kranke“

Komödie von Molière. Regie:

Marco Krämer-Eis. Bühne und

Kostüme: Lukas Pirmin Waßmann.

Es spielen: Gunter Heun, Jelena

Kunz, Nadja Petri, Cara-Maria Nagler,

Ilona Christina Schulz, Franz

Blumstock, Michael Del Coco

Wiederaufnahme-Premiere:

30. Juli, 20 Uhr

Vorstellungen: 31. Juli, 1., 2., 3., 5.,

6., 7., 8., 9. August


NEUES GLOBE 21

Gute Gründe

für das Leben

Das Solostück „All das

Schöne“ wird gespielt

von Dirk Weiler.

Fotos: Ufuk Arslan

Monolog Dirk Weiler bringt sein umjubeltes

Solo „All das Schöne“ ab 19. August erneut

im Neuen Globe auf die Bühne.

Bereits in der vierten Saison

ist bei den Freilichtspielen

Schwäbisch Hall

ein gleichzeitig witziges

und sehr nachdenkliches Stück

zu sehen: „All das Schöne“ von

Duncan Macmillan und Jonny

Donahoe. Dirk Weiler spielt darin

einen Jungen, dessen Mutter

mehrere Suizidversuche macht.

Der Bub erstellt eine Liste, auf

der „all das Schöne“ notiert ist,

wofür es sich zu leben lohnt: Eiscreme,

Wasserschlachten, länger

aufbleiben dürfen als sonst und

fernsehen, die Farbe Gelb … und

so weiter. Er hofft, damit seine

unter Depressionen leidende

Mutter vor dem Selbstmord zu

bewahren. Doch sie korrigiert in

seiner Liste zunächst einmal die

Schreibfehler.

Als junger Erwachsener verliebt

er sich, heiratet und führt

die Liste unermüdlich weiter –

er kann gar nicht mehr aufhören.

In der bewegenden Inszenierung

von Regisseur Franz Burkhard

wird das Publikum auch

Teil des Geschehens. „Es ist ein

sehr, sehr klug geschriebenes

Stück. Es ist so gebaut, dass sich

die Menschen gar nicht entziehen

können. Die meisten haben

ja Angst vor dem Mitspielen.

Aber ich erlebe kaum, dass Menschen

sich da verweigern – das

Sujet geht uns alle an“, sagt Dirk

Weiler. In der Geschichte gibt

es kein Happy End, dennoch

ist das Stück komisch und gibt

den Zuschauern viele positive

Gedanken mit nach Hause.

Dirk Weiler: „Das Stück ist ein

Juwel. Es ist klug, heiter und

liebevoll.“

blo

„All das Schöne“

Schauspiel von Duncan

Macmillan und Jonny Donahoe.

Es spielt: Dirk Weiler

Regie: Franz Burkhard

Wiederaufnahme-Premiere:

19. August, 20 Uhr, Neues Globe

Weitere Vorstellungen:

20. und 21. August, jeweils

um 20 Uhr im Neuen Globe


22 RUND UMS THEATER

Bewegung zwischen

Kirchenbänken

Tanz Im Jubiläumsjahr treten die Freilichtspiele

Schwäbisch Hall mit „Flock: Anima“

erstmals in der Kirche St. Michael auf.

Für das Kulturjahr 2025

hat die international

aktive Dance-Company

FLOCK im Dialog mit

Theologie, Musik und

erweitert um ein Tanzensemble

mit rund 40 Laien aus Hall und

Umgebung eine Symbolwelt aus

Bewegung und Klang, Wort und

Raum für die Michaelskirche geschaffen.

Speziell für diesen Kirchenraum

entwickelt, erzählt die

Choreografie von der Spannung

zwischen Form und Freiheit,

Tradition und schöpferische

Kreativität, Transzendenz und

Begrenzung. Aber eigentlich

möchten die Tänzerinnen und

Tänzer gar nicht, dass die Zuschauenden

zu viel Vorab-Informationen

zu den Inhalten bekommen,

sondern lieber, dass sie

den Abend emotional erfassen,

wie Alice Klock und Florian

Lochner durchblicken lassen.

Florian Lochner – übrigens ein

Hohenloher aus Frankenhardt –

hat in Deutschland und den USA

als Tänzer Karriere gemacht.

Die beiden Profis sind gemeinsam

der Kopf der Flock-Company

und wirken auch mit.

Die offene Begegnung steht

im Mittelpunkt. Auf einer über

die Homepages der Freilichtspiele

und der Michaelskirche

zugänglichen Internetseite gibt

es Gedankenanstöße: „Leuchtende

Morgensterne und die

Sehnsucht nach Frieden. Loslassen

und Urknall. Veränderung

und Stille.“ Bewegung, Raum,

Musik, Perspektiven werden

miteinander verwoben. „Wir

wollen Orte der Verbindung

schaffen, an denen Menschen einander

näherkommen und Neues

entdecken“, erklärt Florian

Lochner.

Die Tanzenden treten in Beziehung

zueinander, lassen Bilder

entstehen. Als Zuschauer

kann man Symbole entdecken –

bleibt aber auch im Zweifel und

ist doch fasziniert von einem

harmonischen Miteinander. An

der Kirchenorgel und an elektronischen

Instrumenten sind Bezirkskantor

Philipp Neuberger

und Stephan Kraus für den

Soundtrack zum modernen Ausdruckstanz

zuständig. Im Anschluss

an die Aufführungen findet

ein Austausch mit dem Publikum

statt. Bettina Lober

Eine Symbolwelt aus Bewegung und Klang, Wort und Raum

entsteht in St. Michael. Fotos: Freilichtspiele Hall/Ufuk Arslan

„Flock: Anima“

Tanz in St. Michael. Choreografie:

Alice Klock, Florian Lochner. Musik:

Philipp Neuberger, Stephan Kraus

Tänzer: Alice Klock, Florian Lochner,

Liane Aung, Kevin J. Shannon,

Robert Rubama, Emily Krenik, Fay

van Baar, Abdiel Figueroa Reyes,

Maren Sauer, Kyriaki Bakali, Ain Tominaga

sowie rund 40 Amateurtänzerinnen

und -tänzer aus Hall

und Umgebung

Wiederaufnahme-Premiere:

10. September um 20 Uhr in St.

Michael

Weitere Vorstellungen:

11., 12. und 13. September, jeweils

20 Uhr, in St. Michael


RUND UMS THEATER 23

Eine etwas

andere

Kreuzfahrt

FOTO: ARCHIV/DPA/20TH CENTURY FOX

Musikkomödie Die Parkbühne am Neuen

Globe lebt wieder auf, wo die „Titanic“

unterm schattigen Blätterdach ab 16. Juli

an Land geht.

Mehr als 200 Millionen

Dollar und rund 86

Millionen Liter Wasser

pumpte Regisseur

James Cameron 1996 in die Dreharbeiten

zu seinem Kinoklassiker

„Titanic“. Beim Gastspiel der

Freilichtspiele Schwäbisch Hall

geht das alles auch eine Nummer

kleiner und weniger tragisch.

Dennoch sind im Stück

„Titanic – Schöne Menschen

spielen große Gefühle“ von dem

Autorenteam Bettina Hamel, Tobias

Krechel, Birte Schrein, Stefan

A. Schulz und Julia Wieninger

alle an Bord: Rose DeWitt

Bukater, Jack Dawson, Cal Hockley,

die dicke Molly Brown und

Kapitän Smith. Doch diesmal

sind es nicht Kate Winslet und

Leonardo DiCaprio, die unvergessene

Szenen an Deck des

Jahrhundertdampfers erleben,

sondern zwei resolute Barfrauen,

die sich hinter ihrer Theke

vom Welthit „My heart will go

on“ dazu verleiten lassen, ihren

Lieblingsfilm nachzuspielen.

Es ist der 23. März 1998. Alberta

und Elli warten auf die Oscarpreisverleihung,

„Titanic“ ist

14 Mal nominiert. „And the winner

is …“ – nicht Kate Winslet.

Alberta und Elli sind fassungslos.

Also nehmen sie es selbst in

die Hand, die überragende Größe

von Kate zu demonstrieren:

Sie spielen die Handlung detailgenau

und mit vollem Körpereinsatz

nach. Die Dialoge können

beide eh auswendig – und

so entsteht die größte Liebesgeschichte

aus dem größten Film

aller Zeiten noch großartiger

und oscarverdächtiger als im

Original, inklusive der unvergessenen

Szene am Bug des Dampfers

– falls die Darstellerinnen

sich nicht in die Haare kriegen.

Diese etwas andere Kreuzfahrt

unter dem Titel „Titanic –

Schöne Menschen spielen große

Gefühle“ ist eine Koproduktion

der Arbeitsgemeinschaft „10

deutsche Festspielorte“. Erstmals

arbeiten die Bühnen für

dieses Theaterstück zusammen,

das in den kommenden Jahren

an verschiedenen Spielstätten zu

sehen sein wird und mit dem die

Freilichtbühnen ihr Publikum

gut unterhalten möchten.

Für den Landgang in Schwäbisch

Hall wird die Parkbühne

beim Neuen Globe reaktiviert.

Jetzt kann das Publikum wieder

in den ersten Reihen, auch an

kleinen Tischen sitzend, den

Abend als Freilichttheater genießen.

Zudem gibt es ein Wiedersehen

mit der Schauspielerin Silke

Buchholz, die in die Rolle der

Barfrau Alberta schlüpfen wird.

Die gebürtige Kölnerin war bei

den Freilichtspielen Hall auch

schon in „Die Wahlverwandtschaften“,

„Don Camillo und

Peppone“ und „Wilhelm Tell“ zu

erleben. Ihre Bühnenpartnerin

Antonia Schirmeister war mit

dem Beckett-Stück „Glückliche

Tage“ als Gastspiel des Rheinischen

Landestheaters Neuss im

Neuen Globe zu Gast. Regie

Alberta (Silke Buchholz) und Elli (Antonia

Schirmeister) im „Titanic“-Fieber.

Foto: Festspiele Mayen

führt Caroline Stolz, stellvertretende

Intendantin der Burgfestspiele

Mayen.

fb/blo

„Titanic – Schöne Menschen spielen...“

... große Gefühle“. Musikalische

Komödie von Bettina Hamel, Tobias

Krechel, Birte Schrein, Stefan

A. Schulz und Julia Wieninger. Musik/Musikalische

Leitung: Hajo

Wiesemann. Regie: Caroline Stolz

Es spielen: Antonia Schirmeister

und Silke Buchholz

Premiere: 16. Juli, 20 Uhr

Weitere Vorstellungen:

17., 18., 19., 20., 22., 23. Juli, jeweils

um 20 Uhr auf der Parkbühne

beim Neuen Globe


24

FAMILIENTHEATER

Birk (Antonije Stankovic) und

Ronja (Jelena Kunz) bestehen

gemeinsam Abenteuer.

Fotos: Freilichtspiele/Ufuk Arslan

Interview

Aus Feinden

werden Freunde

Familientheater Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“ kommt

mit Livemusik, viel Action und auch mit Puppen ins Neue Globe.

In der Nacht, in der Ronja geboren

wird, spaltet ein gewaltiger

Blitz die Mattisburg,

Heimat ihrer Familie.

Jahre später nutzt ausgerechnet

der verfeindete Räuberhäuptling

Borka die entstandene Kluft: Mit

seiner gesamten Räubersippe,

seiner Frau und seinem Sohn

Birk zieht er in die abgetrennte

Burghälfte ein. Ronja, die Tochter

des mächtigen Räuberhauptmanns

Mattis, und Birk, der

Sohn des nicht minder gefürchteten

Borka, treffen so aufeinander

– doch trennt sie mehr als

nur die tiefe Schlucht zwischen

den beiden Burghälften.

Es ist die alte, fest verwurzelte

Feindschaft zwischen ihren

Familien, die ihnen im Weg

steht. Eine Feindschaft, die über

Generationen gewachsen ist und

sich nun zwischen den gleichaltrigen

Kindern fortzusetzen

droht. Als Ronja alt genug ist, um

„Ronja Räubertochter“

Kinder- und Familienstück, ab

6 Jahren von Astrid Lindgren. Regie:

Marco Krämer-Eis. Bühne und

Kostüme: Lukas Pirmin Waßmann.

Puppenregie: Markus Schabbing.

Es spielen: Jelena Kunz, Gunter

Heun, Martina Maria Reichert,

Christine Dorner, Antonije Stankovic,

Markus Schabbing, Nadja Petri

den märchenhaften Wald auf eigene

Faust zu erkunden, trifft sie

immer wieder auf Birk, der seine

Zeit dort genauso wie sie mit

Schwimmen, Laufen und Schnitzen

verbringt. Nach anfänglicher

Abneigung, die durch die verfeindeten

Familien vorgezeichnet

ist, retten die beiden einander

das Leben und aus Misstrauen

wird langsam eine tiefe

Freundschaft. Astrid Lindgren

erzählt mit Ronja Räubertochter

eine berührende Geschichte von

Rebellion, Zusammenhalt und

Versöhnung. Das Stück erinnert

in seiner Grundstruktur an

Shakespeares Klassiker „Romeo

und Julia“, unter dessen Motto

die diesjährige Spielzeit der Freilichtspiele

steht.

Marco Krämer-Eis inszeniert

eine besondere Version von

„Ronja Räubertochter“, denn neben

Menschen spielen auch Puppen

mit. Eine neue Herausforderung

für die Spielerinnen und

Spieler, die neben ihren Rollen

auch Wilddruden, Graugnome

und den reißenden Fluss zum

Leben erwecken werden. „Wir

alle kennen diesen Impuls aus

der Kindheit: Ein Stock wird

zum Schwert. Ein Tuch zum Drachen.

Ein Stein zum Freund. Und

wenn ein Objekt zu atmen beginnt,

halten wir den Atem an.

Diese kindliche Lust am Erfinden,

am Erzählen holen wir zurück

und lassen sie leuchten“,

sagt Puppen-Regisseur Markus

Schabbing, der den Borka gibt.

Für Action und beeindruckende

Bilder sorgt auch die Bühne:

Ausstatter Lukas Pirmin Waßmann

hat sich eine Burg ausgedacht,

die von den Spielenden

auf der Bühne selbst verschoben

wird, sodass sich etwa der Höllenschlund

zwischen den beiden

verfeindeten Burghälften auftut.

Emilia Schmutz/AnnPhie Fritz

Premiere: 18. Mai, 15.15 Uhr,

Neues Globe

Vorstellungen: 20., 21., 22., 26.,

27., 28. Mai, 14., 15., 16., 17., 18., 21.,

22., 23., 24., 25. Juli, 11. August, jeweils

um 10 Uhr, 25., 29. Mai, 20.,

26. Juli, 10., 11. August, jeweils um

15.15 Uhr, 13. Juli um 14 Uhr und um

17 Uhr

Im Gespräch mit dem Puppenspieler

Markus Schabbing.

Wie webt man das Puppenspiel

nahtlos in ein Stück ein?

Wir haben uns für einen offenen

Erzählstil entschieden. Das heißt,

wir treten als Räuberbande auf

und erzählen dem Publikum Ronjas

Geschichte. Dafür benutzen

wir auch die Puppen, um besondere

Action-Momente auf der

Bühne zeigen zu können.

Was erzählen Puppen, was

Schauspieler nicht können?

Mit Puppen kann man die Perspektive

wechseln und alles in Miniatur

oder Zeitlupe zeigen. Das

Puppenspiel lässt uns den Maßstab

der Welt ändern. Wenn die

Puppen kleiner als die Menschen

sind, wird alles um sie herum größer,

jede Schlucht tiefer und ein

Bach zu einem reißenden Fluss.

Was ist die wichtigste Fähigkeit

als Puppenspieler?

Oftmals kommt es vor, dass drei

Personen gemeinsam eine Puppe

bespielen. Das heißt, Sie müssen

sich selbst hintanstellen und ganz

exakt als Team arbeiten.

Gibt es eine Botschaft aus

„Ronja Räubertochter“, die

Sie persönlich beeindruckt?

Ich finde das Thema „Flucht“ sehr

wichtig und hochaktuell. Die Borka-Bande

muss aus ihrer Heimat

fliehen, weil sie dort nicht länger

bleiben kann. Sie ziehen nicht aus

Hochnäsigkeit in die Nordhälfte

der Mattisburg. Aber daraus resultiert

dann diese Zusammenkunft

der beiden Familien, die eine neue,

wertvolle Verbindung schafft.


RUND UMS THEATER 25

Bildband

„Hundert Mal Sommer“ –

Die Freilichtspiele Schwäbisch Hall

Seit 1925 vor der Kirche St. Michael

erstmals der Ruf „Jedermann!“

erschallte, ist die Große

Treppe im Herzen von Schwäbisch

Hall Schauplatz für großes

Theater: Ein magischer Ort, der

mal erhaben monumental, mal

ganz intim sein kann und deshalb

seit hundert Jahren Mitwirkende

und Publikum gleichermaßen

begeistert.

Mit dem Neuen Globe besitzen

die Freilichtspiele mittlerweile

eine zweite eindrucksvolle

Spielstätte, die zusätzlich zur

Sommersaison auch ganzjährig

bespielt wird.

Der Bildband „Hundert Mal

Sommer“ versammelt zum Jubiläum

liebevoll zusammengetragene

Geschichten rund um die

Kunst und das Leben bei den

Freilichtspielen und besondere

Bilder unvergesslicher wichtiger

Theaterereignisse. Die Festschrift

wurde konzipiert und

verfasst von Jennifer Sittler, Florian

Götz und Georg Büttel.

Viele Bühnenstars, Mitarbeitende

und Fans haben persönliche

Erinnerungen beigesteuert

und so gibt es beim Blick hinter

die Kulissen viel Komisches und

Tragisches, Rührendes und

Überraschendes zu entdecken.

Ergänzt werden die individuellen

Eindrücke im Bildband

„Hundert Mal Sommer“ mit

Überblicken zu den wesentlichen

Kapiteln der Freilichtspielgeschichte:

von den Anfängen

mit „Jedermann“ über die Verstrickungen

der NS-Zeit, den

Neubeginn nach dem Krieg und

den Aufstieg zum renommierten

Festspielort bis hin zur sukzessiven

Erweiterung des Programms

um Musiktheater, Revue

und Tanz.

Schwelgerische

Schauwerte

bietet

der Bildband

„Hundert Mal

Sommer“ mit

ausgewählten

Fotos, die in

Porträts und

Panoramen

spektakuläre

Theatermomente

und

kuriose Augenblicke

abseits

des Bühnengeschehens

festhalten.

Ein außergewöhnliches Geschenk

für Freundinnen und

Freunde der Freilichtspiele! Eine

faszinierende Zeitreise für alle,

die Theater lieben! Ein Buch, das

Lust auf Kultur macht! fb

Info „Hundert Mal Sommer“ ist im

Haller Molino-Verlag erschienen.

Erhältlich ist das Buch bei den

Freilichtspielen und im Buchhandel.

Geschichten, die darin keinen

Platz mehr fanden, werden auf einer

Homepage der Freilichtspiele

zum Jubiläum nachzulesen sein.

FOTO: FREILICHTSPIELE HALL


26

SPIELPLAN

Große Treppe

Neues Globe

FR 13 Juni

SA 14 Juni

SO 15 Juni

DI 17 Juni

MI 18 Juni

DO 19 Juni

20.00 Uhr: Romeo und Julia - öff. Generalprobe

20.00 Uhr: Romeo und Julia - Premiere

20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: Romeo und Julia

2025

Freilichtspiele

Schwäbisch Hall

FR 20 Juni

SA 21 Juni

SO 22 Juni

DI 24 Juni

MI 25 Juni

DO 26 Juni

FR 27 Juni

SA 28 Juni

SO 29 Juni

FR 04 Juli

SA 05 Juli

DO 10 Juli

FR 11 Juli

SA 12 Juli

SO 13 Juli

MO 14 Juli

DI 15 Juli

MI 16 Juli

DO 17 Juli

FR 18 Juli

20.30 Uhr: West Side Story - öff. Generalprobe

20.30 Uhr: West Side Story - Premiere

20.30 Uhr: West Side Story

20.30 Uhr: West Side Story

20.30 Uhr: West Side Story

20.30 Uhr: West Side Story

20.30 Uhr: West Side Story

20.30 Uhr: West Side Story

20.30 Uhr: Jedermann - öff. Generalprobe

20.30 Uhr: Jedermann - Premiere

20.30 Uhr: Jedermann

20.30 Uhr: Jedermann

20.30 Uhr: Der Besuch der alten Dame

WA-Premiere

20.00 Uhr: Romeo und Julia

17.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: Romeo und Julia

17.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: Shanti Shatzi

21.00 Uhr: SWR1 Party

14.00 Uhr: Ronja Räubertochter

17.00 Uhr: Ronja Räubertochter

10.00 Uhr: Ronja Räubertochter

10.00 Uhr: Ronja Räubertochter

10.00 Uhr: Ronja Räubertochter

20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)

10.00 Uhr: Ronja Räubertochter

20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)

10.00 Uhr: Ronja Räubertochter

20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)

SA 19 Juli

20.30 Uhr: Der Besuch der alten Dame 20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)

SO 20 Juli

MO 21 Juli

20.30 Uhr: Der Besuch der alten Dame

15.15 Uhr: Ronja Räubertochter

20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)

10.00 Uhr: Ronja Räubertochter

DI 22 Juli

MI 23 Juli

20.30 Uhr: Der Besuch der alten Dame

20.30 Uhr: Der Besuch der alten Dame

10.00 Uhr: Ronja Räubertochter

20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)

10.00 Uhr: Ronja Räubertochter

20.00 Uhr: Titanic (Parkbühne)

DO 24 Juli 20.30 Uhr: Jedermann 10.00 Uhr: Ronja Räubertochter

FR 25 Juli 20.30 Uhr: Jedermann 10.00 Uhr: Ronja Räubertochter

SA 26 Juli 20.30 Uhr: West Side Story 15.15 Uhr: Ronja Räubertochter

SO 27 Juli

DI 29 Juli

MI 30 Juli

DO 31 Juli

20.30 Uhr: West Side Story

20.30 Uhr: West Side Story

20.30 Uhr: West Side Story

20.30 Uhr: West Side Story

20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke

WA-Premiere

20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke

Kontakt und Informati

Auskünfte und Kartenbestellung gib

Schwäbisch Hall, Hafenmarkt 3, 74523 S

07 91 / 75 16 00; karten@schwaebischh

lichtspiele-hall.de. Geöffnet ist das Kart

freitags von 9 bis 18 Uhr sowie samstag

gen auf der Großen Treppe ist das Karte

sätzlich von 18 bis 20.30 Uhr geöffnet. D

se und die Theaterbar „Falstaff“ im Neu

vor Vorstellungsbeginn.

Die Eintrittspreise auf der Großen Tre

und Vorstellungstermin von 16 bis 65 Eu

Preisspanne von 17 bis 55 Euro. Beim Fa

wachsene 16 Euro. Infos dazu gibt es au

auf der Website www.freilichtspiele-hal


SPIELPLAN 27

FOTO: UFUK ARSLAN

FR 01 Aug

SA 02 Aug

SO 03 Aug

Große Treppe

20.30 Uhr: West Side Story

20.30 Uhr: West Side Story

20.30 Uhr: West Side Story

Neues Globe

20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke

20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke

17.00 Uhr: Der eingebildete Kranke

DI 05 Aug

20.30 Uhr: West Side Story

20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke

MI 06 Aug

20.30 Uhr: West Side Story

20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke

DO 07 Aug

20.30 Uhr: West Side Story

20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke

FR 08 Aug

20.30 Uhr: West Side Story

20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke

SA 09 Aug

20.30 Uhr: West Side Story

20.00 Uhr: Der eingebildete Kranke

SO 10 Aug

15.15 Uhr: Ronja Räubertochter

MO 11 Aug

10.00 Uhr: Ronja Räubertochter

15.15 Uhr: Ronja Räubertochter

MI 13 Aug

20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: 100 Mal Sommer (Korner) *

DO 14 Aug

20.00 Uhr: Romeo und Julia

FR 15 Aug

20.30 Uhr: Hairspray - WA-Premiere

20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: 100 Mal Sommer (Korner) *

SA 16 Aug

20.30 Uhr: Hairspray

20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: 100 Mal Sommer (Korner) *

SO 17 Aug

20.30 Uhr: Hairspray

20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.00 Uhr: 100 Mal Sommer (Korner) *

DI 19 Aug

MI 20 Aug

DO 21 Aug

FR 22 Aug

SA 23 Aug

SO 24 Aug

DI 26 Aug

MI 27 Aug

DO 28 Aug

SO 31 Aug

20.30 Uhr: Hairspray 20.00 Uhr: All das Schöne - WA-Premiere

20.30 Uhr: Hairspray 20.00 Uhr: All das Schöne

20.30 Uhr: Hairspray 20.00 Uhr: All das Schöne

20.30 Uhr: Hairspray 20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.30 Uhr: Hairspray 20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.30 Uhr: Hairspray 17.00 Uhr: Romeo und Julia

20.30 Uhr: Jedermann 20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.30 Uhr: Jedermann 20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.30 Uhr: Jedermann 20.00 Uhr: Romeo und Julia

20.30 Uhr: SWR Big Band

MI 03 Sep 20.30 Uhr: Jedermann

20.00 Uhr: David Bowie Asteroid 342843

DO 04 Sep

FR 05 Sep

SA 06 Sep

20.30 Uhr: Jedermann

20.30 Uhr: Jedermann

20.30 Uhr: Jedermann

20.00 Uhr: David Bowie Asteroid 342843

20.00 Uhr: David Bowie Asteroid 342843

20.00 Uhr: David Bowie Asteroid 342843

on: Hier wird geholfen

MI 10 Sep

DO 11 Sep

20.00 Uhr: FLOCK: Anima / St. Michael

20.00 Uhr: FLOCK: Anima / St. Michael

t es bei der Tourist Information

chwäbisch Hall, Telefon

all.de sowie online unter www.freienbüro

normalerweise montags bis

s von 10 bis 15 Uhr. An Aufführungstanbüro

in der Tourist Information zuie

Tages- beziehungsweise Abendkasen

Globe öffnen jeweils eine Stunde

ppe reichen je nach Kategorie, Genre

ro. Im Neuen Globe erstreckt sich die

milienstück zahlen Kinder 10 Euro, Erch

im aktuellen Festspielflyer sowie

l.de.

FR 12 Sep

SA 13 Sep

FOTO: FREILICHTSPIELE/ARS

*Korner = Kornhausscheuer am Froschgraben

20.00 Uhr: FLOCK: Anima / St. Michael

20.00 Uhr: FLOCK: Anima / St. Michael

FOTO: FREILICHTSPIELE/ARS


28

RUND UMS THEATER

Bei der Gala „100 Minuten“ im Februar zeigten 16 Theaterbegeisterte

erste Szenen aus dem riesigen Fundus an Geschichten

aus 100 Jahren Freilichtspiele Schwäbisch Hall.

Fotos: Ufuk Arslan

Feierlaune

bei den

Freilichtspielen

Theaterpädagogik Zahlreiche Angebote für

Menschen aller Altersklassen, Kooperationen

und zwei Inszenierungen laden zum Feiern ein.

Im Jubiläumsjahr ist auch das

Theaterpädagogik-Angebot

der Freilichtspiele in Feststimmung:

Es gibt zahlreiche

Angebote für Menschen aller Altersklassen,

Kooperationen und

zwei Inszenierungen.

Die Freilichtspiele kommen

in die Schule(n)

Auch in diesem Jahr kommen die

Freilichtspiele wieder in die

Schule, um junge Menschen fürs

Theater zu begeistern. Mehr als

200 Klassen und Gruppen besuchen

eine der Vorstellungen und

werden im Vorfeld darauf vorbereitet.

Die Altersgruppen reichen

vom Kindergarten bis zur

Abiturklasse. Entsprechend vielfältig

ist das theaterpädagogische

Angebot: von spielerischen

Einführungsworkshops für die

Jüngsten bis hin zu vierstündigen

Selbstwirksamkeits-Workshops

für die Ältesten. Auch ein

einwöchiges Theaterprojekt inklusive

Aufführung ist bereits

über die Schulaula-Bühne gegangen

und mehrere Besuche von

Schulklassen mit Blick hinter die

Kulissen sind geplant.

20 Jahre Jugendtheaterfestival,

21 Jahre Theaterpädagogik

Vor 21 Jahren gründete Georg

Kistner, damals Dramaturg und

dann auch erster Theaterpädagoge

bei den Freilichtspielen, zusammen

mit Wolfgang Rosenzweig

und Markus Stettner-Ruff

das Jugendensemble der Freilichtspiele

Schwäbisch Hall

(FLS). Ein Jahr später folgte dann

das internationale Jugendtheaterfestival

„Wilde Mischung“, einer

der Jubilare des großen Haller

Kulturjahres, und ein voller

Erfolg. Die Leiterin der Theaterpädagogik,

Jennifer Sittler, zeichnet

verantwortlich für die Redaktion

der Festschrift: ein Bildband,

in dem die schönsten Fotos

aus 100 Jahren chronologisch

durch die Geschichte der FLS

führen, angereichert mit unzäh-

ligen Anekdoten und einzelnen

Dossiers. Zudem kuratiert Sittler

die Foto-und-Geschichten-

Ausstellungen in Kooperation

mit Kunstschaffenden und Institutionen

aus Hall.

Einen Überblick über sämtliche

Ausstellungen und Angebote

im Rahmen des Jubiläumsjahres,

sowie sämtliche geteilten

Geschichten, gibt es auf der eigens

eingerichteten Homepage

100jahre.freilichtspiele-hall.de.

Haller Theaterbegeisterte

spielen selbst

Auch 2025 gibt es wieder eine

Produktion des Bürgerinnenund

Bürger-Ensembles. Eine erste

Kostprobe war bereits im Rahmen

der Gala „100 Minuten“ im

Februar zu sehen: Unter der Leitung

von Andreas Entner wurden

einzelne der geteilten Geschichten

zum Leben erweckt.

Jetzt werden aus dem riesigen

Fundus an Geschichten noch

mehr ausgewählt, kompiliert

und in verkleinerter Form wiederbelebt.

Die Mitglieder des

Ensembles laden ab 13. August

ein zu einer Stadtführung der etwas

anderen Art: ein Mini-Theaterspaziergang

durchs Kocherquartier

und durch 100 Jahre Geschichte.

Regie führt AnnPhie

Fritz. Da zu den Aufführungen

nur eine begrenzte Zahl an Zuschauern

zugelassen ist, sollten

sich Interessierte schnell ihre

Karten sichern.

Hall hat Talent

Im Rahmen einer Kooperation

mit dem Ensemble Spätlese unter

der Leitung von Silvia Beiermann

spielten Seniorinnen, Senioren

und Teenager miteinander

in dem klimasensiblen Generationentheater

„Frau Holle in

Not“.

Menschen in und aus Hall bilden

auch den Festspielchor. Unter

der Leitung von Birgit Busse

stehen sie dieses Jahr bei der Inszenierung

des „Jedermann“ auf

Das Team Theaterpädagogik

Neben den Theaterscouts besteht

das Theaterpädagogik-

Team von Leiterin Jenny Sittler

noch aus AnnPhie Fritz, die

zum zweiten Mal als Saisonkraft

für die Freilichtspiele arbeitet.

Verstärkung erhalten

die beiden Theatermacherinnen,

die sowohl Pädagogik als

auch das Projekt „100 Jahre“ in

Personalunion ausführen, in

Form der Schauspielerin und

Regisseurin Martina Maria Reichert,

dem Theaterpädagogen

Andreas Entner, dem Regisseur

und Autor Georg Büttel, der

FSJlerin Emilia Schmutz und

Antonia Eisenmenger im Praktikum.

Projektleiter Florian

Götz muss aus gesundheitlichen

Gründen die Festspielsaison

aussetzen, seine Ideen und

von ihm angestoßenen Kooperationen

durchströmen allerdings

nach wie vor den Geist

der Abteilung.


RUND UMS THEATER

29

der Großen Treppe und singen.

Für diese Saison ist die Anmeldung

abgeschlossen, ab Herbst

wird der Chor dann unter neuer

Leitung weitergeführt. Wer das

ist, steht noch nicht fest: Die

überaus beliebte Birgit Busse

bricht nach zehn Jahren bei den

Freilichtspielen Hall zu neuen

Ufern auf.

Kunst im Korner

Das große Jubiläumsjahr steht

im Zeichen des Miteinanders: im

neuen Kulturort Korner. Die

Stadt Schwäbisch Hall stellt den

Leerstand in der Kornhausstraße

6 bis Herbst zur Verfügung.

Der Radiosender „StHörfunk“

betreibt dort sein

gläsernes Studio, das

„ORTE Kollektiv“ veranstaltet

Partys, die Haller

Kunstakademie stellt

ihre Werke aus. Außerdem wird

dort „100 Mal Sommer – das

Stück“ geprobt und aufgeführt.

Ein Blick ins monatlich erscheinende

Korner-Programm lohnt

sich in jedem Fall, denn dort finden

auch unterschiedliche

Workshops für Groß und Klein

statt.

Finanzielle und ehrenamtliche

Unterstützung

Die Stadt Schwäbisch Hall finanziert

in diesem Jahr wieder eine

50-Prozent-Stelle und auch das

„Young VIP Ticket“ geht dank

der Christian-und-Dorothee-

Bürkert-Stiftung in die nächste

Runde. Die Schwäbisch Haller

Bürgerstiftung bleibt als Förderin

erhalten und auch die Förderung

„Lernen mit Rückenwind“

des Landes Baden-Württemberg

läuft noch ein weiteres Jahr. Für

manche Projekte müssen neue

Förderstellen gesucht werden,

bei manchen ist dies bereits gelungen.

So ermöglichte der Soroptimist

International Club

Schwäbisch Hall dieses Jahr ein

einwöchiges Märchenprojekt für

die fünfte Schulstufe an der Gemeinschaftsschule

Schenkensee.

Die Theater-AG an der Grundschule

Kreuzäcker kann die Kooperation

mit den Freilichtspielen

dank Spenden des Lions-

Club weiterführen. Auch das unermüdliche

ehrenamtliche

Engagement der Theaterscouts

Thomas Höll und Michael Szutta

ist ein Pfeiler, ohne den das

Angebot nicht auskommen würde.

So besucht Szutta dieses Jahr

183 Klassen und Gruppen, um

diese auf den Besuch von „Ronja

Räubertochter“ vorzubereiten.

Begleitet wird er dabei von

Antonia Eisenmenger und Anke

Walter, die beide ihre erste Regieassistenz-Saison

bei den Freilichtspielen

absolvieren. pm

Partnerschaften mit Schulen – ein bewährtes Modell

Wie lassen sich junge Leute fürs

Theater begeistern? Die Kooperation

mit den Freilichtspiele-

Partnerschulen hat sich bewährt.

Junge Menschen können sich in

theaterpädagogischen Workshops

ausprobieren und einbringen,

Fragen stellen und eigene

Antworten geben. Im anschließenden

Aufführungsbesuch können

sie ihre Vorstellungen und

Ideen dann mit der Inszenierung

abgleichen und diese besser einordnen.

Jugendliche beschäftigen

sich aktiv mit Theater

„Kern unseres Angebots für weiterführende

Schulen sind 90-minütige

Aktiv-Workshops, die wir

für fast alle Stücke anbieten“, so

Theaterpädagogik-Leiterin Jennifer

Sittler. „In diesen Workshops

beschäftigen sich die Teilnehmenden

unter professioneller

Anleitung mit Themen aus

den Stücken, die sie selbst etwas

angehen, entwickeln in kleinen

Gruppen ihre eigenen Szenen,

die sie dann der Klasse zeigen

und miteinander diskutieren.

Auf diese Weise sind sie bei der

Vorstellung viel näher am Thema,

spüren, warum sie das was

angeht, was sie da sehen“, weiß

die Theaterpädagogin. pm

Die fünfte Schulstufe der Gemeinschaftsschule

Schenkensee erarbeitete

in einer Woche ihre eigene

Version des Märchens vom „Tapferen

Schneiderlein“. Foto: FLS/Jürgen Müller


30

RUND UMS THEATER

David Bowie: Sternenmensch

mit irdischen Problemen

Bunt, schrill und glamourös:

David Bowie (Hans Piesbergen).

Foto: Birgitta Weizenegger

David Bowie. Sänger, Komponist,

Produzent, Entertainer –

das Chamäleon der Rock- und

Popwelt. Er war der bunteste

Pfau im Musikzirkus. Androgyn,

surreal, schrill. Er war der erste,

der Rockkonzerte in theatralische

Spektakel mit opulenter

Bühnenshow und bizarren Kostümen

verwandelte.

In der Realität stirbt David

Robert Jones, so Bowies bürgerlicher

Name, 2016 im Alter von

69 Jahren an Leberkrebs. Auf der

Bühne kehrt Bowie aber mit dem

Gastspiel des Theaters Kempten

vom Asteroid 342843 zurück auf

die Erde und kommt nach

Schwäbisch Hall. Bereits im Vorjahr

waren die vier Vorstellungen

im Neuen Globe ausverkauft.

Heuer gibt es ab 3. September

erneut die Chance, die

musikalisch glitzernde und glamouröse

Performance zu erleben.

Hans Piesbergen als „Bowie“

sowie Sebastian Strehler

(Schlagzeug) und Michael

Schönmetzer (Gitarre) entführen

das Publikum in die Musikwelt

und das Lebensgefühl der

1970er-Jahre mit Sex, Drugs and

„David Bowie – Asteroid 342843“

Eine Hommage an die Legende

des Glam-Rock. Regie: Silvia Armbruster,

Ernst Konarek. Musikalische

Leitung: Michael Schönmetzer,

Sebastian Strehler

Es spielen: Hans Piesbergen,

Michael Schönmetzer,

Sebastian Strehler, Antonia Welke

Rock’n’Roll. Unterstützt von

Erasmus Gerlach (Bass) spielen

sie sich quer durch die Genres

von Rock, Funk, New Wave bis

Pop – mit 22 Songs von David

Bowie, Jacques Brel, Lou Reed

und anderen. Die einzige Frau

auf der Bühne ist Bowies Jugendliebe

„Hermione Farthingale“

(Antonia Welke).

blo

und Erasmus Gerlach

Wiederaufnahme-Premiere:

3. September, 20 Uhr

Weitere Vorstellungen:

4., 5., und 6. September

jeweils am 20 Uhr im Neuen

Globe


RUND UMS THEATER 31

Theaterkarten

zu gewinnen

Spielzeitquiz 2025 Musik, Bühnenbild und

Kunstschaffende: Hier ist Theaterwissen

gefragt. Wer die folgenden Fragen beantworten

kann, hat Chancen auf Freikarten.

Buchstabe: … ist die Alliteration

eines Stücktitels der Sommer-

Theater unter freiem Theaterquiz:

Himmel ist in Schwäbisch

Hall ein besonderes

Vergnügen, zumal 1

bei freiem Eintritt. Mit etwas des Nachnamens.

Glück und der richtigen Antwort

winken Freikarten für den Sommer.

Unter den richtigen Einsendungen

verlosen die Freilichtspielzeit

im Neuen Globe.

2

spiele Hall jeweils zwei Karten

für „West Side Story“, „Jedermann“,

„Romeo und Julia“ und 3

„Hairspray“. Die Antworten finden

Sie beim aufmerksamen Lesen

dieser Theaterzeitung.

Der Reihe nach notiert, ergeben

die Buchstaben aus den Antworten

das Lösungswort. Dieses einfach

per Mail, Postkarte oder Fax

zusammen mit dem Kennwort:

„Spielzeitquiz der Theaterzeitung

2025“ einsenden, per

Mail an: verlosung.sho@swp.de,

per Fax an 07 91 / 40 44 80 oder

per Post an: SÜDWEST PRESSE

Hohenlohe GmbH und Co. KG,

Haalstr. 5+7, 74523 Schwäbisch

Hall. Bitte geben Sie bei der Antwort

unbedingt Ihre vollständige

Adresse und Telefonnummer

an. Einsendeschluss ist der 10.

Juli. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Buchstabe: Wer führte Regie in

„HAIRSPRAY“? Erster Buchstabe

Buchstabe: Bei welcher Gang war

Tony, aus der„West Side Story“,

einmal Anführer gewesen? Zweiter Buchstabe.

4/5

Buchstabe: Wo wird die

musikalische Komödie

„Titanic – große Menschen spielen große

Gefühle“, im Sommer aufgeführt?

Erster Buchstabe der Location.

6

Buchstabe: Welches Stück der

Sommerspielzeit trägt den Untertitel:

„Das Spiel vom Sterben des reichen

Mannes“? Vierter Buchstabe des Stücks.

7

Buchstabe: Den Bürgern welcher

Stadt wird im Sommer auf der Großen

Treppe von einer reichen Witwe eine

Milliarde für eine unmoralische Dienstleistung

angeboten. Letzter Buchstabe.

8

Buchstabe: Wessen Vermittlungsplan

geht am Ende nicht auf

und kostet Romeo und Julia das Leben?

Vierter Buchstabe des Vornamens.

9

Buchstabe: Vor wie vielen Jahren

fand die erste Aufführung von „Jedermann“

auf der Großen Treppe statt?

Sechster Buchstabe der ausgeschriebenen

Zahl.

10

Buchstabe: Wo leben und

hausen Birk und Ronja im Sommer?

Neunter Buchstabe.

11

Buchstabe: Welche Regisseurin

der Sommerspielzeit 2025

teilt sich mit Christian Doll den Anfangsbuchstaben

des Vornamens? Letzter

Buchstabe ihres Vornamens.

12

Lösungswort

Buchstabe: Wer spielt in diesem

Jahr die weibliche Hauptrolle

in der Musicalversion von „Romeo

und Julia“. Anfangsbuchstabe ihres

Nachnamens.

13

Buchstabe: Welche Schauspielerin

ist sowohl in „Der Besuch

der alten Dame“ als auch in „Jedermann“

Teil des Ensembles und spielt in

einem Stück die Hauptrolle? Vierter

Buchstabe des Vornamens.

14

Buchstabe: Welcher eher

kleine Himmelskörper

schmückt den Titel eines glamourösen

Gastspiels im Neuen Globe? Siebter

Buchstabe.

15

Buchstabe: In welcher schönen

Stadt kann man sich all das

Beschriebene anschauen? Erster Buchstabe.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

FOTO: FREILICHTSPIELE/JÜRGEN MÜLLER


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MENSCHEN AM THEATER

Das Team der Freilichtspiele

Schwäbisch Hall 2025

Ensemble

Oliver Aagaard-Williams, Clarissa Anyamele,

Liane Aung, Fay van Baar, Kyriaki Bakali, Franziska

Becker, Katia Bischoff, Tobias Blinzler, Franz

Blumstock, Birgit Busse, Julian Culemann, Michael

Del Coco, Tayler Davis, Liviana Degen,

Terja Diava, Maditha Dolle, Christine Dorner, Toni

Eberle, Gloria Enchill, Veronika Enders, Claudius

Freyer, Zarah Frola, Paul Fruh, Michaela Hanser,

Malcolm Quinnten Henry, Gunter Heun, Achim

Himmelbauer, Emanuel Jessel, Lucca Kleimann,

Nils Klitsch, Alice Klock, Emily Krenik, Jelena

Kunz, Monica Lewis-Schmidt, Tobias Licht,

Florian Lochner, Emily Mrosek, Cara-Maria Nagler,

Salomé Ortiz, Andrea Matthias Pagani, Kelly

Panier, Florian Peters, Nadja Petri, Felipe Ramos,

Barbara Raunegger, Martina Maria Reichert, Birgit

Reutter, Abdiel Figueroa Reyes, Amani Robinson,

Robert Rubama, Coul Sarademe, Markus

Schabbing, Maren Sauer, Johannes Schön, Ilona

Christina Schulz, Maaike Schuurmans, Franziska

Schuster, Uta Maria Schütze, Anton Schweizer,

Pierpaolo Scida, Alexander Sichel, Kevin J. Shannon,

Grace Simmons, Simon Staiger, Antonije

Stankovic, Johannes Summer, Nayim Temine,

Marco Toth, Ain Tominaga, Daniela Tweesmann,

David Valls, Dirk Weiler, Mirjam Wershofen,

Lisa Wissert, Andreas Zaron, Matthias Zeeb

Orchester

Musikalische Leitung

Heiko Lippmann

Korrepetition

Gela Megrelidze, Michael Lieb

Keyboard

Heiko Lippmann, Gela Megrelidze,

Felicitas Stoffel

Reed

Thomas Krause, Dirk Rumig, David Romero

Peralvarez, Melanie Werner

Fagott

Luis David Avendano Cespedes

Trompete

Martin Tashev, Todor Gadjalov, Tobias Weidinger

Posaune

Tobias Scheibeck

Gitarre

Steffen Münster

Bass

Michael Deak

Percussion

Timothée de la Morinerie

Drums

Mario Klotz

Horn

Ciprian Popa

Violine

Johannes Krampen, Bartosz Korus, Leidy Sorg

Cello

Diego Hernández Suarez

Musiker „Der Besuch der alten Dame“

Gitarre: Johannes Weik

Musiker „Romeo und Julia“

Toni Eberle

Musiker „Jedermann“

Coul Sarademe, Großer Siedershof

Gesamtteam

Intendant

Christian Doll

Kaufmännische Leitung

Michael Saur

Künstlerisches Betriebsbüro

Alexander Schmid (Leitung), Ines Weidenbacher

Chefdisponent und

Assistent der Intendanz

Frank Johannes Wölfl

Marketing

Kathy Li

Buchhaltung

Inga Lüdtke, Hermann Schmidgall

Theaterpädagogik

Jennifer Sittler (Jugendensemble & Koord.), Florian Götz

(Theaterpäd. & Dramaturgie), AnnPhie Fritz (Theaterpäd. &

Dramaturgie), Wolfgang Rosenzweig (Theaterscout),

Michael Szutta (Theaterscout), Emilia Schmutz (FSJ)

Falstaff Gastronomie

Heike Eggensperger (Leitung), Friedheinz Eggensperger,

Andrea Elser, Sarah-Marie von Berg, Lisa

Stumpf, Gisela Hannemann, Olga Krasavchikova,

Beate Heinerich

Regie

Christian Doll, Silvia Armbruster, Philipp Moschitz,

Marco Krämer- Eis, Franz Burkhard

Musikalische Leitung

Heiko Lippmann (Musikal. Leiter), Johannes Weik,

Toni Eberle, Mikael Johansson, Stefan Kraus

Leitung Festspielchor

Birgit Busse

Choreografie

Kati Farkas, Sven Niemeyer, Christopher Tölle, Nigel

Watson, Alice Klock, Florian Lochner, Moritz

Fleiter (Kampfchoreografie)

Ausstattung

Cornelia Brey, Anne Brüssel, Annie Lenk, Kati Kolb,

Josef Grill junior, Lukas Pirmin Waßmann, Fabian

Lüdicke, Heike Seidler

Dramaturgie

Franz Burkhard, AnnPhie Fritz

Regieassistenz

Mara Ludwig, Anna-Carina Pilzecker,

Clarissa Ehlerding, Robin Scheel, Anke Walter

Ausstattungsassistenz

Katharina Schweitzer, Sophie Büscher,

Sofie Drinda, Sabina Scholz

Fotografie

Ufuk Arslan

Video Konzeption und Bearbeitung

Holger Thelemann

Technische Leitung

Silke Cleve, Christian Gentner, Leon Schneider (Assistenz)


FOTO: FREILICHTSPIELE HALL/UFUK ARSLAN

Betriebstechnik

Michael Bulenda, Rudi Wolfram

Bühnentechnik

Sofie Drinda, Leonie Fritz, Ruben Krauß,

Annkathrin Kury, Jürgen Müller (Bühnentechnik

& Fundus), Daniel Nitschke, Raffael Ort,

Thorsten Wienrich, Martin Wolfram

Schlosserei

Rainer Fendt

Requisite

Wolf von Gemmingen, Bastian Hertel,

Sophia Tüngler

Plastische Arbeiten

Ronja Räubertochter:

Josepha Flemming, Martin Wolfram, Katharina

Schönbach (Koordination); West Side Story:

Christopher Buss, Adam Vieczorek

Puppenbau

Ronja Räubertochter:

Josepha Flemming , Wolf von Gemmingen

Lichtgestaltung

Anima: Christian Gentner, Jonas Miermeister;

Ronja Räubertochter / Romeo und Julia:

Christoph von Barany; West Side Story: Ralf

Wapler; Jedermann: Jan Kalka , Jonas Miermeister;

Der Besuch der alten Dame / Hairspray:

Christof Gahle; Der eingebildete Kranke:

Annika Schlotthauer

Tongestaltung Große Treppe

Simon Hüging

Veranstaltungstechnik und Beleuchtung

Melanie Bluhm, Annette Dell’Aere, Christof Gahle,

Felix Gastauer, Jan Kalka, Johannes Leibig,

Jonas Miermeister (Azubi), Magdalena Müßig,

Annika Schlotthauer

Tontechnik

Leon Hofmann, Simon Hüging, Lukas Prinz,

Nils Schröder, Malte Weitkamp

Schneiderei

Ruth Feigl (Herrengewandmeisterin), „Faden-Werk“:

Martina Klander (Herrengewandmeisterin), Barbara

Rüberg (Damengewandmeisterin), Barbara Schmid

(Damengewandmeisterin), Anastasiia Dechova

(Schneiderin), Teresa Dennenmoser (Schneiderin),

Ulla Grefe (Schneiderin), Fouad Kleij (Schneider), Maria

Kunz (Schneiderin), Vivien Pagel (Maßschneidermeisterin)

Maske

Karina Brachner, Nina Cesari , Sylke Kappertz,

Tanja Löw, Nicole Rohner, Natalie Schreier,

Paulina Wagenlehner

Kostümfundus

Anne Brüssel

Kostümpflege Große Treppe

Johanna Dierlamm

Ankleidedienst & Kostümpflege Neues Globe

Kathrin Kärger

Ankleidedienst Große Treppe

Jana Kalivoda, Inge Kramer, Andrea Schöller

Stage Hands

Nadine Riedlich

Hausmeisterdienste

Ingo Schmidt, Annina Juranek

Reinigungsdienst

Susana Najera, Rasa Ruzele

Ordnungsdienst

Alexander Schmid (Leitung), Ines Weidenbacher

(stellv. Ltg.), Daniela Christoph, Deacon Alber,

Guilherme Almeida, Anna-Sophie Bergmann,

Isabell Boullion, Marlin Brennenstuhl, Klaus

Büttner, Mantas Buzatis, Yvonne Dams, Robin

Dannewitz, Silvia Deiola, Jonas Deutschmann,

Loretta Duarte Wanke, Lenja Fallmerayer, Julian

Federico, Serena Franciosa, Thomas Friz,

Fatios Gatos, Ulrike Geissler- Schmidbauer,

Philipp Gröber, Aleyna Gündüz, Lisa Hartmann,

Nils Hartmann, Bernhard Hauber, Leif

Jäschke, Frederik Jäschke, Othmane Kandoussi,

Angela Kletschka, Ulrike Korell, Marco Küfer,

Michelle Küfer, Trude Küfer, Isabel Kümmerer,

Monika Laurinaityte, Kirsten Lederer, Heike

Liebezeit, Luka Matic, Jessy Multani, Jana

Neumann, Okan Özkan, Ashma Prasai, Saskia

Reimer, Carla Reutter, Rolf Rothacker, Ernestas

Ruzele, Mindaugas Rutkauskas, Josef

Schien, Sophie Schmid, Michael Schmidt, Ingo

Schmidt, Tim Schuska, Helene Schultes, Theo

Schultes, Giuseppe Serio, Guilherme Silva de

Almeida, Leo Thier, Caterina Torielli, Sarah

Waldmann, Celina Weber, Patrick Weigand,

Athanasia Zenidou, Fabian Zieba, Yusuf Aysgülen

(Absperrung), Jasemin Aysgülen (Absperrung)

Security

Thomas Specht (TS-Security)

Teamleiter

Philipp Gröber, (Große Treppe), Ingo Schmidt

(Große Treppe), Loretta Duarte Wanke (Neues Globe)

Prospektverteilung

Petra Ramonat


Die Akteure

im Porträt

Übersicht Die Künstlerische Leitung der Freilichtspiele

Schwäbisch Hall sowie das Ensemble stellen sich vor.

FOTO: FREILICHTSPIELE HALL/UFUK ARSLAN


KÜNSTLERISCHE LEITUNG 35

FOTO: GELA MEGRELIDZE

Christian Doll

Der Intendant der Freilichtspiele Schwäbisch Hall begann als Schauspieler bei den Münchner

Kammerspielen und den Wuppertaler Bühnen, bevor er ins Regiefach wechselte. Er inszenierte

unter anderem am Schauspielhaus Düsseldorf, am Staatstheater Braunschweig

und am Theater Freiburg. Vor seinem Engagement in Schwäbisch Hall leitete er fünf Jahre

lang die Gandersheimer Domfestspiele, Niedersachsens größtes Freilichttheater. In

Schwäbisch Hall führte er unter anderem Regie beim Musical „Wie im Himmel“, bei Horváths

„Geschichten aus dem Wiener Wald“, bei Schillers „Maria Stuart“ und Dürrenmatts

„Der Besuch der alten Dame“. In diesem Jahr inszeniert er „West Side Story“.

FOTO: GELA MEGRELIDZE

Heiko Lippmann

Heiko Lippmann ist Musikalischer Leiter der Freilichtspiele sowie der Musicalproduktionen

„West Side Story“ und „Hairspray“ und dem Schauspiel „Jedermann“. Er ist deutschlandweit

als musikalischer Leiter von Musicalproduktionen tätig, unter anderem an Theatern in

Berlin, Hamburg, Leipzig, Chemnitz, Gera, Heilbronn und Hildesheim. Dirigent und Musical

Director war er für die Originalproduktionen von „Das Phantom der Oper“, Disneys „Der

Glöckner von Notre Dame“, „Cats“ und „Aida – das Musical“. Als bewährter Mann am Pult

ist Heiko Lippmann auch für Tourneeproduktionen des Euro-Studios Landgraf wie „Jekyll &

Hyde“, „Sunset Boulevard“, „Der Mann von La Mancha“ oder „Hairspray“ unterwegs.

FOTO: PRIVAT

Kati Farkas

Studierte Musical an der Hochschule für Schauspiel und Film Budapest sowie am Tanzund

Gesangsstudio des Theaters an der Wien. Sie stand in zahlreichen großen Rollen auf

der Bühne, unter anderem in „Cats“ (Zürich), „Starlight Express“ (Bochum), „Grease“ (Düsseldorf),

„Les Miserables“ (Duisburg), „Chicago“ (Berlin, Düsseldorf). Als Choreografin arbeitete

sie an der Oper Graz, Oper Bonn, Volksoper Wien, Staatsoper Hannover, Staatsoperette

Dresden, an den Staatstheatern Mainz, Braunschweig, Kassel, am Landestheater Linz,

am Schauspielhaus Düsseldorf und Bochum, an den Theatern Dortmund, Magdeburg und

Heidelberg. Zum ersten Mal in Hall kreiert sie die Choreografie zu „West Side Story“.

FOTO: PRIVAT

Johannes Weik

Mit seiner Band „Son of a Bach“ begeisterte der Gitarrist Johannes Weik das Publikum bei

der Eröffnungsgala des Neuen Globes. Seit 2017 spielt er im Freilichtspiele-Orchester. Mit

dem Musikalischen Leiter Heiko Lippmann arbeitete er bereits bei Europatourneen der Musicals

„Evita“ und „Die Brücken am Fluss“ zusammen. Als Gitarrist und Komponist der

Rockband „A Kew’s Tag“ ist er regelmäßig in ganz Deutschland unterwegs. Für die Große

Treppe komponierte er die Musiken für „Jedermann“, „Maria Stuart“ und „Der Besuch der

alten Dame“, die er auf der Bühne live spielt. Bei Dürrenmatts Stück auch in diesem Jahr.

Für das Carole-King-Konzert mit Sängerin Tabea Scholz hat er die Musik neu arrangiert.

Marco Krämer-Eis

Bereits während seines Studiums der Theater-, Film- und Medienwissenschaften und Germanistik

war er Regieassistent bei den Brüder-Grimm-Festspielen Hanau. Es folgten Regieassistenzen

und zahlreiche Inszenierungen in den Bereichen Oper/Operette, Schauspiel,

Musical, Konzert und TV-Show. Unter anderem durfte er mit Oscar-Preisträger Hans Zimmer

und Helene Fischer zusammenarbeiten. Seit 2018 ist er als Sprecher, Übersetzer, Autor

und Texter tätig. Mit seiner Inszenierung „Yakari 2 – das Geheimnis des Lebens“ ist er Preisträger

des „Sold Out Awards“ der Verti Music Hall Berlin. Nach „Rotkäppchen und Herr

Wolff“ und „Der eingebildete Kranke“ inszeniert er heuer „Ronja Räubertochter“.

FOTO: ALEX BACH

FOTO: GELA MEGRELIDZE

Cornelia Brey

2025 entwirft Cornelia Brey das Bühnenbild zum „Jedermann“. Sie absolvierte ihr Bühnenund

Kostümbildstudium an der Hochschule der Künste in Berlin. Als freie Ausstatterin war

sie am Landestheater Tübingen, am Wiener Volkstheater, am Staatstheater Braunschweig,

an den Landesbühnen Niedersachsen Nord, am Theater Bielefeld, an der Württembergischen

Landesbühne Esslingen und am Theater Vorpommern tätig. Für zahlreiche Inszenierungen

von Intendant Christian Doll schuf sie bereits bei den Gandersheimer Domfestspielen

Bühnen- und Kostümbild, beispielsweise für „Othello“ und „Tartuffe“, in Hall für „Jedermann“,

„Nathan der Weise“, „Maria Stuart“ und „Der Besuch der alten Dame“.


36

KÜNSTLERISCHE LEITUNG

Anne Brüssel

Die freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin stattete bereits zahlreiche Produktionen

der Freilichtspiele an den unterschiedlichsten Spielorten aus. Dazu zählt unter anderem

mit „Brenz 1548“, die erste Inszenierung des neuen Intendanten Christian Doll auf der Großen

Treppe sowie mit „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ die letzte Regiearbeit

des vorigen Intendanten Christoph Biermeier im Haller Globe Theater. Brüssel war für die

Ausstattungen von „Was ihr wollt“ und von „Eine Sommernacht“ verantwortlich und entwarf

das Bühnenbild zu „Wie im Himmel“ und zu „Der Besuch der alten Dame“. Die gebürtige

Hannoveranerin studierte Bühnen- und Kostümbild in Dresden.

FOTO: PRIVAT

Kati Kolb

Die freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin verbindet eine langjährige Zusammenarbeit

mit dem Freilichtspiele-Intendanten Christian Doll und dem Musikalischen Leiter Heiko

Lippmann, beispielsweise für das Musical „Spring Awakening“ am Theater Heilbronn.

Neben ihrer Arbeit als Ausstatterin an Stadttheatern und in der freien Szene arbeitet Kati

Kolb regelmäßig mit großen Agenturen aus dem Event-Bereich zusammen. Für die Freilichtspiele

schuf sie zuletzt das Bühnen- und Kostümbild zu dem Musical „Aida“ und zu „Der

schönste Tag im Leben“ und das Kostümbild zu „Wie im Himmel“. In diesem Sommer entwirft

sie das Kostümbild zu „West Side Story“.

FOTO: PRIVAT

Lukas Pirmin Wassmann

Wassmann studierte Kostümbild an der HAW Hamburg und arbeitete währenddessen bereits

an der Oper Zürich, bei den Salzburger Festspielen, an der Philharmonie Luxembourg

sowie an Projekten in Berlin, Wien, Moskau und Kalifornien. Seinen M.A. erhielt er an der

New York University Tisch School of the Arts 2021. Seither arbeitet er in New Jersey, am Sierra

Repertory Theater in Kalifornien für „Mord im Orient-Express“, „Magnolien aus Stahl“

und „Arielle, die Meerjungfrau“, sowie für die deutschsprachige Tour „Das Spongebob-

Musical“, „My Fair Lady“ und „Der kleine Tag“. Nach „Rotkäppchen und Herr Wolff“ und „Der

eingebildete Kranke“ entwirft er Kostüm- und Bühnenbild zu „Ronja Räubertochter“.

FOTO: MARCEL BOECKER

Annie Lenk

Nach einer Ausbildung zur Herrenschneiderin am Staatstheater Stuttgart und zwei Semestern

Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart studierte sie Kostümgestaltung an der

HfbK Dresden. Seit 2008 ist sie freiberufliche Kostümbildnerin an den Staatstheatern

Karlsruhe und Braunschweig, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Hessischen

Landestheater Marburg, an den Theatern Kiel, Baden-Baden, Kempten und Konstanz, am

Alten Schauspielhaus Stuttgart und am Schauspielhaus Bochum. Sie arbeitete außerdem

für die Stiftung Oper in Berlin und für Film und TV-Produktionen. Für Hall entwarft sie zusammen

mit Cornelia Brey das Kostümbild zu „Der Besuch der alten Dame“.

FOTO: PRIVAT

Franz Burkhard

Franz Burkhard begann seine berufliche Laufbahn als Assistent am Staatstheater Stuttgart.

Als Regisseur und Dramaturg war er seitdem an zahlreichen Theatern tätig, beispielsweise

in Tübingen, Kiel, Dresden, Zürich, Ulm, Luxemburg und Stuttgart. Zuletzt arbeitete

er mehrere Jahre als Dramaturg am Theater Vorpommern und als Chefdramaturg am Hessischen

Landestheater Marburg. Als Dozent unterrichtete er an der Theaterwerkstatt Heidelberg

und an der HMDK Stuttgart. Bei den Freilichtspielen ist er als Chefdramaturg unter

anderem verantwortlich für die Neuinszenierungen „West Side Story“, „Romeo und Julia“

und „Jedermann“ sowie als Regisseur für „All das Schöne“.

Heike Seidler

Seidler studierte nach ihrer Ausbildung zur Damenschneiderin Modedesign am Lette Verein

Berlin und Theaterwissenschaften an der HdK Berlin. Seit 1993 arbeitet sie als Kostümund

Bühnenbildnerin in Deutschland und der Schweiz für Oper, Operette, Musical, Ballett

und Schauspiel, zum Beispiel an den Theatern St. Gallen, Basel, Bonn und Baden-Baden,

Bern, Theater 11 Zürich, Casinotheater Winterthur, Thuner Seespiele, Nationaltheater

Mannheim, den Staatstheatern Stuttgart, Mainz und Nürnberg, Staatsoper Hannover,

Mainfranken Theater Würzburg, Tipi am Kanzleramt, Komödie am Kurfürstendamm und

Komische Oper Berlin. In Hall entwarf sie das Bühnen- und Kostümbild zu „Hairspray“.

FOTO: FREILICHTSPIELE/UFUK ARSLAN

FOTO: PRIVAT


KÜNSTLERISCHE LEITUNG 37

FOTO: PRIVAT

Christopher Tölle

Nach „Saturday Night Fever“ 2018 folgte mit „Elton John und Tim Rice’s Aida“ die zweite

Musicalproduktion auf der Großen Treppe, bei der Christopher Tölle nicht nur Regie führt,

sondern auch die Choreografie übernahm. Tölle stand jahrelang selbst als Darsteller in Musical-Großproduktionen

auf der Bühne, so auch bei Roman Polanskis „Tanz der Vampire“.

Seit 2000 ist er als Regisseur und Choreograf erfolgreich. Auch für den Spielfilm „Ich war

noch niemals in New York“ mit Moritz Bleibtreu und Heike Makatsch übernahm er die Choreografie,

ebenso für das Musikvideo des Rammstein-Songs „Radio“. 2024 führt er Regie

bei „Hairspray“ und choreografiert zusammen mit Nigel Watson.

FOTO: PRIVAT

Sven Niemeyer

Sven Niemeyer studierte Tanz, Gesang und Schauspiel in Hamburg, München und Los Angeles.

Nach fast 20 Jahren auf der Bühne und vor der Kamera arbeitet er seit 2018 vermehrt

als Choreograf und als Regisseur bei über 50 Produktionen in Deutschland, Österreich,

Luxemburg und Dänemark. Am Hamburger Theater „Das Zimmer“ inszenierte er unter

anderem die deutschen Erstaufführungen der Dramen „The 24th Day“, „Bye Bye Life“

und „Trümmer/Wreckage“. Mit Regisseur Philipp Moschitz verbindet ihn eine langjährige

Zusammenarbeit, zuletzt bei „Hair“ am Tiroler Landestheater Innsbruck. Zum ersten Mal in

Hall erschafft er die Choreografie zum „Jedermann“.

FOTO: MICHELLE REID

Alice Klock

Alice Klock erhielt ihre Ausbildung an verschiedenen Ballettschulen, der Interlochen Arts

Academy sowie im BFA-Programm von Alonzo King’s Lines Ballet. 2009 trat sie dem Hubbard

Street Dance Chicago bei, wo sie bis 2018 tanzte. Sie ist Gewinnerin zahlreicher Choreografie-Wettbewerbe.

2017 wurde sie zur Choreographic Fellow von Hubbard Street ernannt

und 2018 von Dance Magazine als eine der „25 to Watch“ ausgezeichnet. Gemeinsam

mit ihrem künstlerischen Seelenverwandten Florian Lochner tritt sie international auf und

kreiert Werke unter dem Namen FLOCK. Ihre Choreografie „FLOCK: Anima“ ist ihre dritte

Arbeit für Hall.

FOTO: PRIVAT

Florian Lochner

Florian Lochner erhielt seine tänzerische Ausbildung an der Ballettschule Malsam in Hall

sowie an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, wo er

ein Stipendium der Birgit Keil Dance Foundation erhielt. Er erwarb seinen Masterabschluss

in Darstellender Kunst und trat 2011 der Gauthier Dance Company in Stuttgart bei. Im August

2015 wechselte er zu Hubbard Street Dance Chicago und wurde im Herbst 2017 zum

Choreographic Fellow ernannt. Ebenfalls 2017 gründete er gemeinsam mit Alice Klock das

Künstlerduo FLOCK, mit dem er bis heute international auftritt, unterrichtet und choreografiert.

Seine Choreografie „FLOCK: Anima“ ist seine dritte Arbeit für Hall.

Josef Grill Junior

Geboren und aufgewachsen in Tirol, studierte Josef Grill Junior Modedesign an der AMD

München. Die Verbindung von Bühne, Kostüm und Konzept prägt seine gestalterische

Handschrift. Im bewussten Spiel mit Proportionen und Textilien entstehen spannungsvolle

Materialkontraste und Entwürfe mit theatralischer Ausdruckskraft und klarer Formensprache.

Seit der Spielzeit 2023/24 arbeitet er am Landestheater Innsbruck in der Damenschneiderei,

ab der Spielzeit 2024/25 als Ausstattungsassistent – zuletzt mitwirkend etwa

bei „Hair“, „Der Rosenkavalier“, „König Arthur“ und demnächst bei „Im weißen Rössl“. Mit

dem „Jedermann“ auf der Großen Treppe entwirft er zum ersten Mal Kostüme für Hall.

FOTO: PRIVAT

FOTO: MARCO SOMMER

Markus Schabbing

Schauspieler, Puppenspieler und Musicaldarsteller Markus Schabbing war zunächst am

Landestheater Schleswig-Holstein und Thalia Theater Hamburg engagiert. 2013 folgte „Gefährten“

am Theater des Westens Berlin, „War Horse“ am Royal National Theatre in London,

„The Addams Family“ (Wien), „Hinterm Horizont“ (Hamburg) und eine World Tour mit Cirque

du Soleil „Toruk – The First Flight“. „Life and Times of Michael K.“ mit der Handspring

Puppet Company aus Kapstadt wurde mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt war er für die Puppenregie

bei „Der holzgeschnitzte Prinz“ (Berliner Philharmoniker) tätig. In Hall übernimmt

er bei „Ronja Räubertochter“ die Puppenregie und steht als Borka auf der Bühne.


38

KÜNSTLERISCHE LEITUNG

Michael S. Kraus

Michael S. Kraus studierte an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart,

von 2001 bis 2004 war er Atelier-Stipendiat des Landkreises Esslingen. Engagements führten

ihn an die Bayerische Staatsoper, die Schauburg München, das Schauspielhaus Leipzig,

das Volkstheater Wien, das J.K. Tyla Theater in Pilsen, das Nationaltheater Mannheim sowie

an die Staatstheater von Braunschweig, Cottbus, Wiesbaden und Darmstadt. Von 2013

bis 2016 war er Atelierleiter am Theater St. Gallen. Mit Silvia Armbruster verbinden Michael

Kraus zahlreiche gemeinsame Arbeiten, zum Beispiel „David Bowie Asteroid 342843“. Zum

ersten Mal in Hall entwirft er das Bühnen- und Kostümbild zu „Romeo und Julia“.

FOTO: PRIVAT

Toni Eberle

Der in Bregenz geborene Komponist und Gitarrist Toni Eberle absolvierte sein klassisches

Studium am Konservatorium in Feldkirch. Er komponierte und veröffentlichte zahlreiche

CDs mit seiner toni.eberle.band. Auch veröffentlichte er vier Alben mit der Sängerin Aja, sie

waren 2008 die Gewinner des internationalen Wettbewerbs für Voice & Guitar. Konzerttätigkeit

unter anderem mit Joe Zawinul und dessen Band „The Zawinul Syndicate“, Studioarbeit

mit dem Filmmusikproduzenten Peter Wolf („Die unendliche Geschichte“). Er komponiert

und spielt live Theatermusiken unter anderem für das Theater in Bregenz. Zum ersten

Mal in Hall komponiert er die Bühnenmusik zu „Romeo und Julia“ und spielt diese live.

FOTO: PRIVAT

Philipp Moschitz

In Hall inszenierte er „Das Spiel von Liebe und Zufall“, „Sister Act“ und in diesem Jahr „Jedermann“.

Philipp Moschitz studierte Schauspiel an der Theaterakademie August Everding.

Seit 2006 gehört er zum Ensemble des Metropoltheaters München und gastierte unter anderem

an der Bayerischen Staatsoper München und am Thalia Theater in Hamburg. Im TV

war er in Serien wie „Um Himmels Willen“, „In aller Freundschaft“ und im Münchner „Tatort“

zu sehen. Seine Regie von „Das Abschiedsdinner“ des Metropoltheaters München wurde

mit dem Monica Bleibtreu-Preis ausgezeichnet. Weitere Regiearbeiten: „Shakespeare in

Love“, „Der kleine Horrorladen“ oder die Operette „Im weißen Rössl“.

FOTO: KATE MOSCH

Stephan Kraus

Der Pianist, Komponist und Arrangeur übernahm in drei Spielzeiten die musikalische Leitung

der Komödie „Ewig Jung“ und verkörpert dabei auf der Bühne den Pianisten. Gemeinsam

mit Heiko Lippmann war Stephan Kraus bereits 2018 musikalischer Leiter der Produktionen

„Saturday Night Fever“ und „In der Bar zum Krokodil – Ab in die wilden 20er“. Er studierte

Jazzpiano und Arrangement/Komposition in Mannheim. Seit Jahren ist er als Pianist

für Hapag-Lloyd auf See unterwegs. Seit 2021 ist er musikalischer Leiter der Haller Neujahrs-Varietés.

2023 schrieb er die Bühnenmusik zu „Ein Sommernachtstraum“ und hat die

Aufführungen live begleitet, selbiges macht er heuer zur Choreografie von „FLOCK: Anima“.

FOTO: PRIVAT

Mikael Johansson

Mikael Johansson schreibt seit 2020 Musik unter dem Künstlernamen „Leakim“. Nach seinem

Abschluss als Musiker an der Kävesta Folkhögskola und an der Performing Arts School

in Göteborg 2009 trat er in Shows und Musicals weltweit und in seinem Heimatland

Schweden auf, unter anderem mit Benny Anderson, Peter Jöback, Tommy Körberg und Helen

Sjöholm. Er tourte mit seiner „JEERK Rhythm Artist Group“ durch Nordamerika. 2018

zog er nach Berlin, um im Friedrichstadtpalast in der Show „Vivid“ und „Songs For a New

World“ von Jason Robert Brown zu arbeiten. Für Hall schuf er die Bühnenmusik zu „Rotkäppchen

und Herr Wolff“ und in diesem Jahr die Musik zu „Ronja Räubertochter“.

FOTO: PRIVAT

Fabian Lüdicke

Fabian Lüdicke studierte Bühnen- und Kostümbild an der Akademie der Bildenden Künste

in München. Während des Studiums realisierte er Bühnenbilder an Off-Theatern und für

Studienprojekte. Von 2001 bis 2004 war er Bühnenbildassistent, etwa bei den Wiener Festwochen

und dem Theater Freiburg, dort übernahm er von 2004 bis 2006 die Atelierleitung.

Seit 2006 ist er freiberuflich unter anderem für folgende Institutionen tätig: Badische

Staatstheater Karlsruhe, Staatstheater Darmstadt, Theater Pforzheim, Theater Augsburg,

Davos Festival, Next Liberty Graz, Theater Phoenix in Linz, Neuköllner Oper Berlin und Nationaltheater

Weimar. Erstmals in Hall entwirft er das Bühnenbild zu „West Side Story“.

FOTO: PRIVAT


ENSEMBLE 39

FOTO: PRIVAT

Oliver Aagaard-Williams

Der gebürtige Däne studierte an der Dänischen Musicalacademy in Fredericia. Seit 2010 ist

Oliver Aagaard-Williams in Haupt- und Ensemblerollen in Dänemark, Deutschland und Österreich

zu erleben. Er war unter anderem Chad in „High School Musical II“ und Gary Coleman

in „Avenue Q“ (Kopenhagen), Eddie und Tj in „Sister Act“ (Stuttgart), Eddie in „Mamma

Mia!“ und Priest in „Jesus Christ Superstar“ (Wien), A-Arab in „West Side Story“ (Leipzig),

Galileo in „We will Rock You“, Ghost und Willie in „Ghost“, Clopin in „Der Glöckner von

Notre Dame“, Keven JK und Ali in „Come From Away“(alle in Kopenhagen). Zum ersten Mal

bei den Freilichtspielen in Schwäbisch Hall spielt er Chino in „West Side Story“.

FOTO: HAUR-JYE PHUNG

Clarissa Anyamele

Bereits während ihrer Musicalausbildung, die sie 2020 mit Auszeichnung abschloss, war

Clarissa Anyamele als Tänzerin bei „Gottschalks Große 68er Show” tätig. 2023 war sie als

Clara und Cover Oda Mae Brown mit „Ghost – Nachricht von Sam“ auf Tour. In der Spielzeit

2023/2024 wirkte sie als junge Hattie, als Stella und als Tänzerin am Staatstheater Wiesbaden

bei „Follies“ mit. Neben ihren Engagements unterrichtet sie Kinder und Jugendliche

in den Sparten Gesang, Tanz und Schauspiel an einer Musicalschule. Weiter produziert sie

Jingles und Einspieler für die Podcasts von Stand-up-Comedian Hazel Brugger. Bei den

Freilichtspielen ist sie im zweiten Jahr als Little Inez in „Hairspray“ zu sehen.

FOTO: FREILICHTSPIELE/WELLER

Franziska Becker

Franziska Becker spielte im Musiktheater als auch im Sprechtheater bereits unzählige

Hauptrollen großer Produktionen, unter anderem Lisa Wartberg im Musical „Ich war noch

niemals in New York“ im Hamburger Operettenhaus, Tanja in „Mamma Mia“ am Stuttgarter

Palladium Theater oder die Titelrolle in „Kiss me Kate“ an der Wiener Volksoper. Weitere

Stationen waren das Theater des Westens, das Deutsche Theater München und das Salzburger

Landestheater. In Hall spielte sie zuletzt drei Spielzeiten lang in „Ewig Jung“ und Elisabeth

in „Maria Stuart“. In diesem Sommer spielt sie wiederum Claire Zachanassian in

„Der Besuch der alten Dame“ und Teufel und Vetter in „Jedermann“.

FOTO: PRIVAT

Katia Bischoff

Nach ihrer Ausbildung an der UdK Berlin debütierte Katia Bischoff bei den Burgfestspielen

Bad Vilbel als Dienstag in „Emil und die Detektive“ und als Maria Huerta in „Saturday Night

Fever“. Erste Hauptrollen waren Nancy Sinatra und Ava Gardner in „That’s Life“ auf Tournee.

Sie spielte Constance in „3 Musketiere“ am Theater Magdeburg, Johanna in „Sweeney

Todd“ in Leipzig und die junge Claire in „Der Besuch der alten Dame“ bei den Freilichtspielen

Tecklenburg. Sie war in der Titelrolle in „Lady Bess“ am Theater St. Gallen und als Polly Baker

in „Crazy for You“ an der Oper Graz zu erleben. In diesem Jahr spielt sie in Hall wiederum

Amber von Tussle in „Hairspray“ und Maria in „West Side Story“.

Tobias Blinzler

Der aus Kronach stammende Tobias Blinzler sang im Schulchor sowie als Frontsänger in einer

Schülerband. Vor seinem Studium an der Berliner Universität der Künste, welches er

2023 abschloss, tanzte er bei der Uraufführung von „A Spider Murphy Story“ am Landestheater

Coburg und war Ensemblemitglied beim „Blues-Brothers-Musical“ am Meininger

Staatstheater. Im Rahmen des Studiums spielte er in der Operette „Pariser Leben“ sowie in

„Ladies Night“ bei den Rosenberg-Festspielen in Kronach. 2024 war er Kaiphas in „Jesus

Christ Superstar“ bei den Eutiner Festspielen und Joey in „Sister Act“ am Theater Klagenfurt.

Zum ersten Mal in Hall spielt er als Big Deal in „West Side Story“.

FOTO: SASKIA ALLERS

FOTO: PRIVAT

Franz Blumstock

Franz Blumstock ist in Leipzig geboren und aufgewachsen. Er sammelte erste Theatererfahrungen

in der Freien Szene in Leipzig und Halle (Saale) und in Inszenierungen des

Schauspiels Leipzig, wo er neben spielerischen Tätigkeiten auch als Musiker und Komponist

arbeitete. 2019 begann er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater

„Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig und war währenddessen für zwei Jahre Teil des

Schauspielstudios am neuen Theater Halle. Seit September ist er im Festengagement am

Theater Halle. Zum ersten Mal bei den Freilichtspielen spielt er, wie im letzten Jahr, Cléante

in Molières „Der eingebildete Kranke“.


40

ENSEMBLE

Birgit Busse

Nach dem Studium an der Joop van den Ende Academy hatte Birgit Busse Engagements

am Altonaer Theater und am Colosseum Theater in Essen. Es folgte ein Studium klassischer

Gesang und Gesangspädagogik. Sie spielte in „My Fair Lady“ in der Elbphilharmonie

Hamburg und hat für das Neue Globe das „Haller Neujahrs-Varieté“ konzipiert und inszeniert

– Birgit Busse war dort als Sängerin und Moderatorin zu erleben. Sie spielte in „Die

Schöne und das Biest“, Frau Timm in „Der Messias“, die Gemeindehelferin Siv in „Wie im

Himmel“ und die Katze in „ESELHUNDKATZEHAHN“. In dieser Spielzeit ist sie in der neuen

Inszenierung von „Jedermann“ zu sehen, in der sie auch die Choreinstudierung übernimmt.

FOTO: PRIVAT

Julian Culemann

Julian Culemann studierte an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Engagements

als Schauspieler und Musicaldarsteller führten ihn unter anderem an die Staatstheater

Braunschweig, Saarbrücken und Darmstadt, die Theater Pforzheim (Festengagement),

Heidelberg und Kaiserslautern. Er war erster Preisträger des Bundeswettbewerbs Gesang

Berlin in der Juniorkategorie, trat im Friedrichstadtpalast auf und wirkt in verschiedenen

Film- und Fernsehproduktionen mit. 2023 spielte er in Hall in „Ein Sommernachtstraum“

und den Stardirigenten Daniel Daréus in „Wie im Himmel“. In diesem Jahr tritt er wiederum

als Bürgermeister in „Der Besuch der alten Dame“ und als Tony in „West Side Story“ auf.

FOTO: PRIVAT

Tayler Davis

Geboren und aufgewachsen in Southampton in England, studierte Tayler Davis Musiktheater

an der Performance Preparation Academy in Guildford, England. Nach seinem Abschluss

stand er in verschiedenen Rollen in London auf der Bühne, bevor er als Teil des Original-Casts

in der deutschsprachigen Erstaufführung von „Kinky Boots“ am Stage Operettenhaus

Hamburg zu sehen war. Es folgten unter anderem Engagements als Solist in der

Tribute-Produktion „The Music of James Bond and More“, beim Konzert „Orchestra On The

Rocks“ sowie als Teil des Casts von „Rock me Amadeus“ am Ronacher in Wien. Zum ersten

Mal in Hall spielt er nun die Rolle Diesel in „West Side Story“.

FOTO: TANJA HALL

Liviana Degen

Liviana Degen absolvierte ihr Studium in Gesang, Tanz und Schauspiel an der Performing

Academy in Wien. Währenddessen sammelte sie erste Bühnenerfahrungen unter anderem

an der Oper Klosterneuburg als „Todestänzerin“ in „La Bohème“. Nach ihrem Abschluss

2023 war sie etwa als Kit Kat Girl in „Cabaret“ an der Oper Chemnitz und als Galina Stein in

„The Suitcase“ am Vienna’s English Theater zu sehen. Sie spielte außerdem Lou Ann und

war Dance Captain in „Hairspray“ an der Oper Bonn. Am Stadttheater Klagenfurt war Liviana

Degen Solistin im Tanzstück „Dance Episodes“. Zum ersten Mal in Schwäbisch Hall spielt

sie nun Francisca in „West Side Story“.

FOTO: PRIVAT

Michael Del Coco

Michael Del Coco absolvierte 2013 sein Schauspielstudium am Mozarteum Salzburg. Noch

währenddessen spielte er 2010 im Rahmen der Salzburger Festspiele den Zettel im „Sommernachtstraum“.

Es folgten diverse Gastengagements in Berlin, Klagenfurt und Essen.

Daneben ist er in Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen. Im Sommer 2020 spielte er in

„Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin“ auf der Parkbühne am Neuen Globe in Hall, es folgte

der Adriano-Celentano-Abend „Für immer Azzurro!“. Er spielte in „Cyrano de Bergerac“,

„Rotkäppchen und Herr Wolff“, „ESELHUNDKATZEHAHN“ und „Ein Sommernachtstraum“.

In diesem Jahr verkörpert er Rollen in „Der eingebildete Kranke“ und in „Romeo und Julia“.

FOTO: DAVID PARYLA

Terja Diava

Terja Diava ist aus Köln, hat in Paris studiert und steht seit Jahren auf diversen europäischen

Bühnen. Mit dem Schauspiel des Theaters im Bauturm Köln war sie neben Deutschland

auch in Griechenland beziehungsweise Belarus auf Tour. Zu ihrem Repertoire gehören

unter anderem Queenie (Showboat), Hannah (Come From Away) und Shenzi (König der

Löwen). Terja Diava arbeitete mit Radiosendern für Hörspiele zusammen und lieh ihre

Stimme der Bühne für Menschenrechte und dem Netzwerk Wort und Herzschlag für politische

Theaterlesungen. Sie arbeitet regelmäßig vor der Kamera als Sprecherin und Studiosängerin.

In diesem Sommer spielt sie in Schwäbisch Hall die Peaches in „Hairspray“.

FOTO: PRIVAT


ENSEMBLE 41

FOTO: PRIVAT

Maditha Dolle

Nach ihrem Studium Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim

studierte Maditha Dolle von 2017 bis 2021 Schauspiel an der Otto-Falckenberg-

Schule in München. Im Rahmen ihres Studiums arbeitete sie etwa mit den Musikern und

Performern Thomas Kürstner und Sebastian Vogel. Außerdem spielte sie in diversen Projekten

der freien Szene München. In den Spielzeiten 2021/22 und 2022/23 war sie festes

Ensemblemitglied am Schauspiel Wuppertal. Dort war sie unter anderem in Produktionen

unter der Regie von Schirin Khodadadian und Nicolas Charaux zu sehen. Seitdem arbeitet

sie frei. Bei den Freilichtspielen in Hall spielt sie erneut in „Der Besuch der alten Dame“.

FOTO: GELA MEGRELIDZE

Christine Dorner

Als verschrobene Signora Christina in „Don Camillo und Peppone“ und als Nonna in „Maria,

ihm schmeckt’s nicht!“ spielte sich Christine Dorner bereits bei ihren ersten Auftritten in

Schwäbisch Hall 2016 in die Herzen der Zuschauer. Seit 2012 ist die Österreicherin regelmäßig

in Inszenierungen des Freilichtspiele-Intendanten Christian Doll zu erleben. Im Winter

2022 spielte sie in „Der Herbst der Untertanen“ im Neuen Globe, im Sommer dann Daja in

„Nathan der Weise“ und die Großmutter in „Geschichten aus dem Wiener Wald“. 2023 gab

sie Hanna Kennedy in „Maria Stuart“. In diesem Jahr spielt sie wiederum den Butler in „Der

Besuch der alten Dame“ und mehrere Rollen in „Ronja Räubertochter“.

FOTO: SASKIA ALLERS

Gloria Enchill

Für die künstlerische Reise von Gloria Enchill hatte Gospel den prägendsten Einfluss. Sie

sang in Gospelformationen, trat in TV-Shows und Livekonzerten sowie mit internationalen

Künstlern wie Andrea Bocelli und Tory Kelly auf. Mit Zucchero für „Overdose d‘amore“ ging

sie auf Welttournee. Ihre erste große Rolle in Italien war Oda Mae Brown in „GHOST“, es

folgten 2022 bis 2024 Engagements als Deloris van Cartier in „Sister Act“ am Teatro Nationale

in Mailand und auf der italienischen Tour von Stage Entertainment. Als Solistin sang

sie vor 20.000 Menschen bei „Disney in Concert“ in der Arena di Verona. In Schwäbisch Hall

singt und spielt sie wiederum in „Hairspray“ und neu in „West Side Story“.

FOTO: LASTRADAGRAPHY

Veronika Enders

Schon während ihrer Musicalausbildung an der Joop van den Ende Academy Hamburg

stand Veronika Enders in „La Cage aux Folles“ am Theater der Altmark Stendal sowie in

„Das Apartment“ auf der Bühne. Nach ihrer Ausbildung spielte sie Patsy in „Crazy for You“

am Theater Kiel und Rumpleteazer und Sillabub (Swing/Cover) in der Europatournee von

„Cats“. Es folgten unter anderem Engagements in „Blues Brothers“ bei den Burgfestspielen

Bad Vilbel, in „Jesus Christ Superstar“ an der Oper Dortmund, in „West Side Story“ am

Theater Wuppertal, in „Annie – das Musical“ in Stuttgart sowie in „Cabaret“ am Staatstheater

Wiesbaden. Zum ersten Mal in Hall ist sie als Minnie in „West Side Story“ zu sehen.

Claudius Freyer

Auf der Großen Treppe war Claudius Freyer bereits als Großgrundbesitzer Pasotti in „Don

Camillo und Peppone“, als Pharao in „AIDA“ und als Dicker Vetter und Schuldknecht im „Jedermann“

zu sehen. 2022 spielt er den Rittmeister und die Baronin in „Geschichten aus

dem Wiener Wald“, 2023 Erik in „Wie im Himmel“ und Shrewsbury in „Maria Stuart“. Freyer

kann auf eine lange Karriere als Schauspieler auf der Bühne und vor der Kamera zurückblicken.

Neben zahlreichen Konzertauftritten produziert er mit seiner Rockband „Mates in

Rock“ auch die Rockkomödie „Himmlisch gerockt“. In diesem Jahr singt und spielt er in

Schwäbisch Hall in „West Side Story“ und in „Hairspray“.

FOTO: S. DAUB

FOTO: PRIVAT

Zarah Frola

Die italienische Balletttänzerin mit internationaler Erfahrung in Europa, Amerika und den

USA wurde ausgebildet bei Professione Danza in Parma und Fomento Artistico Cordobes in

Mexiko. Zarah Frola hat Hauptrollen wie Swanilda in „Coppélia“, Odile in „Schwanensee“

und die Zuckerfee in „Nussknacker“ am Teatro Regio und am Balletto di Parma sowie bei

Galas in Kuba und Mexiko getanzt. Sie tanzte unter namhaften Choreografen wie Francesco

Gammino und trat für Giuliano Peparini‘s Dolce & Gabbana Veranstaltung auf. Am Theater

Magdeburg war sie zu sehen und hat in Fernsehproduktionen in Italien mitgewirkt. Zum

ersten Mal in Schwäbisch Hall spielt sie Velma in „West Side Story“.


42

ENSEMBLE

Paul Fruh

Paul Fruh studierte Musical/Show von 2019 bis 2023 an der Universität der Künste in Berlin.

Während seines Studiums war er unter anderem am Staatstheater Kassel als Kit Kat Boy,

Matrose und Nazischreier in „Cabaret“ und am Berliner Schlosspark Theater als Dude in

„Sugar – Manche mögen’s heiß“ zu sehen. Er spielte am Theater für Niedersachsen Werther,

Archimedes und Georg im Musical „Sofies Welt“, war Dance Captain und im Ensemble

von „Der Mann von La Mancha“ am Theater Heidelberg, Pepper in „Mamma Mia“ in der

Neuen Flora Hamburg, Tom bei „Abenteuerland“ im Capitol Theater Düsseldorf (Cover/

Swing). Zum ersten Mal in Hall spielt er in „Hairspray“ und Action in „West Side Story“.

FOTO: PRIVAT

Michaela Hanser

Michaela Hanser studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Sie war

sowohl im Sprech- als auch im Musiktheater in zahlreichen Rollen zu sehen. Nach Gastverträgen

am Staatstheater Hannover war sie fest am Berliner Grips-Theater. Sie spielte unter

anderem am Stadttheater St. Gallen in „Flashdance“ und für das Tourneetheater Landgraf.

In TV-Produktionen wie „Tatort“ und „Notruf Hafenkante“ hatte sie Gastauftritte, in der

Serie „Wolffs Revier“ eine durchgehende Rolle. Im Kino war sie etwa in „Otto – Der Katastrophenfilm“

und „Das letzte Schweigen“ zu sehen. Nach drei Spielzeiten als Mary Lazarus

in „Sister Act“ spielt sie in diesem Jahr die Lehrerin in „Der Besuch der alten Dame“.

FOTO: PRIVAT

Malcolm Quinnten Henry

Malcolm Quinnten Henry schloss 2021 mit dem Bachelor of Arts an der Musik und Kunst

Privatuniversität der Stadt Wien ab. Er spielte danach unter anderem am Landestheater

Linz Stevie in der Welturaufführung von „The Wave“, Bernardo in „West Side Story“ an den

Landesbühnen Sachsen, KitKat Boy in „Cabaret“ am Hansa Theater Hamburg, Seaweed in

„Hairspray“ am Staatstheater Nürnberg und am Stadttheater Bremerhaven. Als Burak und

Zeki Müller (Cv.) in „Fack Ju Göhte“ ging er auf Tour. 2021 drehte er zum ersten Mal für

Amazon Prime („Luden“) und ist seit 2023 als Dave in der ZDFneo-Sitcom „Ich Dich Auch!“

zu sehen. In Hall spielt er Seaweed in „Hairspray“ und Bernardo in „West Side Story“.

FOTO: PRIVAT

Gunter Heun

In Schwäbisch Hall war Gunter Heun in großen Rollen unter anderem als Don Camillo in

„Don Camillo und Peppone“ sowie im Theaterspaziergang „Williams weite Welt“ zu erleben,

für den er auch die Theaterfassung mitentwickelte. Mit Titelrollen wurde er für „Wilhelm

Tell“ auf der Großen Treppe betraut sowie für den „Jedermann“. In seiner langjährigen

Laufbahn war Heun etwa am Deutschen Theater Göttingen, am Staatstheater Wiesbaden

sowie an den Theatern in Luzern, Regensburg und bei den Gandersheimer Domfestspielen

engagiert. 2025 spielt er in Schwäbisch Hall wiederum die Titelrolle in „Der eingebildete

Kranke“, Ronjas Vater in „Ronja Räubertochter“ und Julias Vater in „Romeo und Julia“.

FOTO: PRIVAT

Achim Himmelbauer

Achim Himmelbauer entdeckte schon im Jugendalter Musik und Tanz für sich. Mit 15 Jahren

wurde er dann in das Vorbereitungsprogramm für das „Performing Talents Programm“ in

Wien aufgenommen. Nach der Matura wechselte er nach Barcelona, um für sein Commercial

Dance Studium von Choreografen zu lernen und Teil professioneller Video-Shootings zu

sein. 2022 begann er seine Musicalausbildung an der Performing Academy und wirkte bereits

neben dem Studium bei zahlreichen professionellen Produktionen wie „Carmina Burana“

im Stadttheater Klagenfurt und in „Maria de Buenos Aires“ in der Wiener Kammeroper

mit. In Schwäbisch Hall singt und spielt er in „Hairspray“ und in „West Side Story“.

FOTO: TIM HÜNING

Emanuel Jessel

Nach seiner Zeit im Thomanerchor Leipzig studierte Emanuel Jessel klassischen Gesang in

Leipzig und Karlsruhe, danach Schauspiel in Rostock. Er spielte bei Stage Entertainment in

„Der Glöckner von Notre Dame“ und in „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und war mit der

Revue „Berlin Berlin“ auf Tour. Zudem spielte Jessel bei den Luisenburgfestspielen in „Der

Name der Rose“ und in „Pinocchio“, in Nordhausen als Porthos in „Die drei Musketiere“ sowie

die Titelpartie im „Jedermann“. 2023 sang er etwa am Theater Erfurt Nathan in der

Kammeroper „Pleasure“. In Schwäbisch Hall war er Tore in „Wie im Himmel“ und spielt in

diesem Jahr wiederum den Polizisten in „Der Besuch der alten Dame“.

FOTO: PRIVAT


ENSEMBLE 43

FOTO: PRIVAT

Lucca Kleimann

Der gebürtige Schweizer schloss seine Ausbildung zum Musicaldarsteller 2020 an der Musik

und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien ab. Während des Studiums wirkte er bereits

bei den Schlossfestspielen Langenlois und den Mammern Classics mit. Ab 2020 folgten

Engagements beim See-Burgtheater Kreuzlingen in „Die Schweizermacher“ und „Lysistrata“

sowie in der Maag Halle Zürich beim „Musical Space Dream“ als Roboto. Bereits drei Mal

spielte er in der 20er-Jahre-Revue „Berlin Berlin“ und verkörperte dort einen Comedian

Harmonist und war zudem die Zweitbesetzung von Kutte. In Schwäbisch Hall spielt er nun

im zweiten Jahr Link Larkin in „Hairspray“.

FOTO: SVEN SERKIS

Nils Klitsch

Nils Klitsch studierte Musical an der Theaterakademie August Everding. Zuvor sammelte er

erste Bühnenerfahrungen in Produktionen des Jungen Staatsmusicals Wiesbaden. Im Rahmen

des Studiums spielte er unter anderem Don Price in „Big Fish“. Außerdem war er in

„Hair“ am Staatstheater am Gärtnerplatz und bei den Bad Hersfelder Festspielen zu sehen,

spielte bei den Freilichtspielen Maik in „Tschick“ und wirkte bei „Wahnsinn – das Wolfgang

Petry Musical“ mit. Bei den Thunerseespielen spielte er Fred in „Ich war noch niemals in

New York“ und Jim Farrell in „Titanic – das Musical“ am Mecklenburgischen Staatstheater

und am Theater Pforzheim. In Schwäbisch Hall spielt er Tybalt in „Romeo und Julia“.

FOTO: ROBIN KATER

Jelena Kunz

Bereits vor ihrem Schauspielstudium an der Hochschule Stuttgart sammelte Jelena Kunz

diverse Bühnenerfahrungen, hauptsächlich bei Tanz- und Konzertauftritten. In ihrem letzten

Studienjahr spielte sie unter anderem in Calixto Bieitos Inszenierung „Bernarda Albas

Haus“ am Staatstheater Stuttgart und wurde dann festes Ensemblemitglied am Pfalztheater

Kaiserslautern. Von 2019 bis 2023 spielte sie dort vor allem Haupt- und Titelrollen.

Seither ist sie als freiberufliche Theater-, Film-, Fernseh- sowie Synchronschauspielerin tätig,

zuletzt am Detmolder Landestheater. In diesem Sommer spielt sie in Schwäbisch Hall

die Titelrolle in „Ronja Räubertochter“ und wiederum Toinette in „Der eingebildete Kranke“.

FOTO: BETTINA STRAUB

Monica Lewis-Schmidt

Aus Columbus, Ohio, stammend erhielt Monica Lewis-Schmidt früh eine Ausbildung in Klavier

und Gesang. Sie erlernte die Bel-Canto-Technik bei Dr. Irma Cooper in Graz und bei

dem Wagnertenor Endrik Wottrich. Sie konzertierte mit einem Repertoire von Klassik, Jazz

und Pop mit zahlreichen Musiklegenden wie dem Gershwin-Pianisten Wayne Marshall (Bregenzer

Festspiele) oder mit Claudio Abbado und den Berliner Philharmonikern, dem mehrfach

Grammy-prämierten Wynton Marsalis und für den Komponisten der Hymne „Amen“

Jester Hairston, mit Mariah Carey, Shakira, Wyclef Jean, Olli Murs und Michael Patrick Kelly.

In Schwäbisch Hall spielt und singt sie Motormouth Maybelle in „Hairspray“.

Tobias Licht

Tobias Licht spielte nach seinem Schauspielstudium große Musical- und Schauspielrollen

an den Theatern in Linz und Ingolstadt. Es folgten zahlreiche Fernseh- und Kinofilme, darunter

etwa „Mogadischu“, die ZDF-Serie „Die Spezialisten – Im Namen der Opfer“ und „Die

Inselärztin“. Im Musiktheater war er unter anderem Nick Arnstein in „Funny Girl“ (Nürnberg),

Billy Flynn in „Chicago“ und Nick in „Flashdance“ (St. Gallen). Aktuell steht er als Moderator

und Solist der Udo Jürgens Konzert-Tournee „Da Capo“ auf der Bühne und ist als

Dr. Matteo Berger in der ARD-Serie „Tierärztin Dr. Mertens“ zu sehen. In Schwäbisch Hall

spielt er in diesem Jahr die Titelrolle im „Jedermann“.

FOTO: MAX MOTEL

FOTO: SASKIA ALLERS

Emily Mrosek

Geboren und aufgewachsen in Bonn, entdeckte Emily Mrosek bereits früh ihre Leidenschaft

zur darstellenden Kunst. Als Jugendliche wirkte sie in verschiedenen Produktionen der

Bonner Oper mit. 2024 schloss sie ihr Musicalstudium in München an der Theaterakademie

August Everding ab. Dort spielte sie im Prinzregententheater Sir Andrew in „Twelfth Night“,

Pam in „Baby“ und Winnifred in „Once upon a Mattress“. 2024 übernahm sie die Rolle der

Annette Reille in „Der Gott des Gemetzels“ im Theater an der Effingerstraße in Bern. 2025

war sie als Ruth Maier im Musical „Briefe von Ruth“ in der Kammeroper in Wien zu sehen.

Zum ersten Mal in Hall spielt sie Julia in „Romeo und Julia“ im Neuen Globe.


44

ENSEMBLE

Cara-Maria Nagler

Cara-Maria Nagler studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik, Theater und Medien

in Hannover. Während ihres Studiums wurde sie mit ihrer Eigenarbeit „Hässlich“ in den

„Performativen Schwimmraum“ nach Braunschweig eingeladen und spielte als Gast am Oldenburgischen

Staatstheater in „Die Mitte der Welt“. Nach ihrem Studium war sie zunächst

als Gast in „Was ihr wollt“ am Staatstheater Hannover und spielte anschließend am

Anhaltischen Theater Dessau unter anderem in „Die Räuber“, „Monster wie wir“ und „Hamlet“,

mit dem sie zum Theatertreffen Berlin 2023 eingeladen war. In Schwäbisch Hall spielt

sie im zweiten Jahr Angélique in „Der eingebildete Kranke“.

FOTO: PRIVAT

Salomé Ortiz

Im Rahmen ihrer Tanzausbildung nahm Salomé Ortiz an Hip-Hop-Wettbewerben teil und

wurde 2016 Süddeutsche Meisterin. Schauspielerfahrung sammelte sie etwa in der Company

La Función Teatro der Universität Granada. Für ihre Rolle in „María Pacheco“ erhielt

sie den Mariana-Pineda-Preis für die beste schauspielerische Leistung. Bereits während ihres

Studiums an der Theaterakademie August Everding spielte sie unter anderem Sir Toby

in „Twelfth Night“ am Prinzregententheater. Es folgten Engagements als Maulende Myrte in

„Harry Potter und das verwunschene Kind“ in Hamburg und als Tribe in „Hair“ am Tiroler

Landestheater. In Hall spielt sie in „Hairspray“ und als Consuelo in „West Side Story“.

FOTO: SASKIA ALLERS

Andrea Matthias Pagani

Der gebürtige Mannheimer begann seine Theaterkarriere am Stadttheater Pforzheim.

Schnell folgte der Sprung auf die Musicalbühne mit zahlreichen Hauptrollen. So spielte Andrea

Matthias Pagani unter anderem Che in „Evita“ am Nationaltheater Mannheim und Jesus

in „Jesus Christ Superstar“ bei den Burgfestspielen Bad Vilbel. In Schwäbisch Hall stellte

er sich 2019 als Zoser in „Elton John und Tim Rice’s AIDA“ erstmals dem Publikum vor,

spielte den Zahnarzt Orin in „Der kleine Horrorladen“, den Gangster Curtis in „Sister Act“

und den Dorfladenbesitzer Arne in „Wie im Himmel“. In diesem Jahr spielt er Doc in „West

Side Story“ und wiederum Tracys Mutter Edna in „Hairspray“.

FOTO: CALVO CORRADO

Kelly Panier

Nach ihrem Tanzabitur studierte Kelly Panier an der Palucca Hochschule in Dresden. Danach

spielte sie Alice in „Alice im Wunderland“ am Theater der jungen Welt in Leipzig und

tanzte im Ballett der Staatsoperette Dresden. Parallel zu ihrem zweiten Studium Musical

an der Folkwang Universität der Künste spielte sie Hope Harcourt in „Anything Goes“ und

choreografierte die Stepptanz-Szenen und war Elisabeth in „Goethe! – das Musical“ bei

den Bad Hersfelder Festspielen. Sie tourte unter anderem mit „This is the Greatest Show“

durch Deutschland. Aktuell spielt sie das Licht in der Uraufführung von „Einstein“ am Theater

St. Gallen. In Schwäbisch Hall ist sie als Graziella in „West Side Story“ zu sehen.

FOTO: FELIX RABAS

Florian Peters

Florian Peters studierte Musical an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Er

spielte Rollen in den Musicals „Hair“ und „Rent“ und wirkte am Gärtnerplatz Theater in

München unter anderem bei „Jesus Christ Superstar“ mit. Nachdem er den Lys-Symonette-Award

bei der „Lotte Lenya Competition“ in New York gewonnen hatte, zog es ihn nach

Wien, wo er unter anderem die Titelrolle in „Mozart“ und in der Uraufführung des Stephen

Schwartz Musicals „Schikaneder“ die Rolle des Johann Friedels verkörperte. Es folgten weitere

Hauptrollen. Florian Peters ist, nachdem er vor zehn Jahren in Schwäbisch Hall bereits

in „Tschick“ mitgespielt hat, in diesem Jahr als Romeo in „Romeo und Julia“ zu sehen.

FOTO: PRIVAT

Nadja Petri

Nadja Petri studierte nach dem Abitur an einem Musikspezialgymnasium in Leipzig Schauspiel

und ist seitdem sowohl auf Theater- als auch auf Musicalbühnen sowie in TV- und Kinoproduktionen

zu sehen. So spielte sie unter anderem am Staatsschauspiel Dresden,

Thalia Theater Hamburg, Theater am Potsdamer Platz und seit 2022 auch in mehreren

Theater- und Musiktheaterproduktionen am St. Pauli Theater Hamburg, aktuell in „Die

Dreigroschenoper“. Sie war Sängerin einiger Bands in Berlin und München. In Schwäbisch

Hall spielt sie in diesem Jahr Undis und weitere Rollen in „Ronja Räubertochter“ sowie wiederum

Béline in „Der eingebildete Kranke“.

FOTO: URBAN RUTHS


ENSEMBLE 45

FOTO: BJÖRN KLEIN

Felipe Ramos

Felipe Ramos erhielt 2011 sein Diplom in Musikpädagogik und Gesang an der Universität

Brasília (Brasilien). Er singt sowohl in Musicals als auch in Opern in bereits zahlreichen Rollen

im In- und Ausland (etwa in Brasilien, den Niederlanden, China, Italien, der Schweiz),

war unter anderem Angel Schunard in „Rent“, Jesus in „Jesus Christ Superstar“, Tony in

„West Side Story“, Rocky in „Rocky Horror Show“, Claude in „Hair“, Tamino in „Die Zauberflöte“,

Alfredo in „La Traviata“, Don Jose in „Carmen“, Almaviva in „Il Barbiere di Siviglia“ und

Orfeo in „Orfeo ed Euridice“. Ramos verfügt über umfangreiche Erfahrungen als Opern-Regisseur

und Musikalischer Leiter sowie als Vocal-Coach und unterrichtet in Opera Studios

verschiedene Workshops und Masterclasses (beispielsweise Berlin Opera Academy oder

Broadway Dreams). In Hall spielt er Gilbert in „Hairspray“ und Pepe in „West Side Story“.

FOTO: PRIVAT

Barbara Raunegger

Barbara Raunegger studierte am Konservatorium der Stadt Wien sowie an der University of

Music in Denver/USA. Sie war Premierenbesetzung der Welturaufführung von „Der Glöckner

von Notre Dame“ und der Deutschlandpremiere von „Mamma Mia!“. Zudem war sie unter

anderem in „Die Schöne und das Biest“, „Robin Hood“ und „Tanz der Vampire“ zu sehen. In

ihrer langjährigen Karriere spielte sie in großen Musicaltheatern wie dem Stage-Theater

des Westens Berlin, dem Metronom Theater Oberhausen und dem Stage-Apollo-Theater

Stuttgart. Des Weiteren tourt sie mit der Two Woman Show „ABBA – Nackte Tatsachen“

und ihrer Soloshow. In „Sister Act“ war sie in drei Spielzeiten zu sehen und in zwei als Olga

in „Wie im Himmel“. In diesem Jahr spielt sie in Schwäbisch Hall nun Glaube und Vetter im

„Jedermann“ und wiederum Prudy Pingleton in „Hairspray“.

FOTO: GELA MEGRELIDZE

Martina Maria Reichert

Als Schauspielerin war Martina Maria Reichert unter anderem an den Münchener Kammerspielen,

am Schauspiel Frankfurt und am Theater Freiburg engagiert und erhielt für ihre

Mitwirkung in „Kaspar Häuser Meer“ am Theater Erlangen einen Darstellerpreis bei den

Bayerischen Theatertagen. Im Fernsehen war sie in der BBC-Produktion „Nuclear Secrets“

zu erleben. Zudem ist sie als Life- und Businesscoach tätig. Außerdem leitet sie regelmäßig

Jugendprojekte, etwa 2018 „Wir sind Faust“, das integrative Projekt des Freilichtspiele-Jugendensembles.

In Schwäbisch Hall spielte sie Buhlschaft und Glaube im „Jedermann“

(2019), die Mutter in „Geschichten aus dem Wiener Wald“, Olivia in „Was ihr wollt“ und die

Titelrolle in „Maria Stuart“. Zudem führte sie Regie beim Bürgerprojekt „Momo“ und beim

Jugendensemble. In diesem Jahr spielt sie Lovis in „Ronja Räubertochter“.

FOTO: PRIVAT

Birgit Reutter

Nach ihrem Diplom an der Bayerischen Theaterakademie August Everding spielte Birgit

Reutter unter anderem am Nationaltheater Mannheim, bei den Salzburger Festspielen, am

Theater Hof, am Deutschen Theater München, an den Schauspielbühnen Stuttgart sowie

am Theater in Kempten etwa als Morticia in „The Addams Family“, Elisabeth I. in „Nicht

Maria Stuart“, Maria Magdalena in „Jesus Christ Superstar“, Inga in „Frankenstein Junior“

und Rollen in „Im weißen Rössl“, „Kiss me, Kate“, „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, „Cyrano

de Bergerac“, „Sekretärinnen“, „Non(n)sens“, „Rain Man“ und Lucie Manette in der

Welturaufführung des Musicals „A Tale of Two Cities“. Zudem ist sie als Synchronsprecherin

und als Coachin für Stimme, Kommunikation und Auftritt tätig. Zum ersten Mal in Schwäbisch

Hall ist sie in „Romeo und Julia“ zu sehen.

Amani Robinson

Amani Robinson studierte Bühnen- und Konzertgesang an der Musikhochschule Lübeck bei

Prof. Ute Niss und Kammersängerin Heike Wittlieb. Schon während des Studiums wurde

sie für Konzerte, Opern, Operetten und Musicals engagiert und sang in Oratorien im Hamburger

Michel und der Laeiszhalle. Im Musical war sie als Consuelo in „West Side Story“, Dorothy

in „Der Zauberer von Oz“ und Kiki in „Flashdance“ zu sehen. 2017 spielte sie Deloris

van Cartier in „Sister Act“ und war in derselben Rolle 2022 auf der Großen Treppe in Hall zu

sehen. Weitere Engagements waren unter anderem Vivian Moore in „Footloose“ und Anita

in „West Side Story“ sowie Joanne in „Rent“ am Theater Dortmund. Derzeit ist sie als Motormouth

Maybelle in „Hairspray“ am Theater Bonn zu sehen. In diesem Sommer spielt sie

in Schwäbisch Hall Anita in „West Side Story“.

FOTO: PRIVAT


46

ENSEMBLE

Coul Sarademe

Geboren und aufgewachsen in Côte d‘Ivoir, absolvierte Coul Sarademe seine künstlerische

Ausbildung am Kulturzentrum Village Ki-Yi in Abidjan mit den Schwerpunkten Musik, Stelzenakrobatik

sowie Bau und Spiel von Großpuppen. Seit 2003 ist er als vielseitiger Performer

international tätig, tourte mit der Zirkusproduktion „Mother Africa“ weltweit, ebenso

mit den Compagnien „Possum Po“ und „Mandjani“. Er war Percussionist beim Tanztheater

„Mayumana“, beim „Cirque Phénix Paris“ und beim „Cirque du Soleil“ in Deutschland. In

Spanien spielte er bei „Jean Bruce and Fang“ und leitete Percussion-Workshops. In der aktuellen

Spielzeit ist er bei den Freilichtspielen Schwäbisch Hall in „Jedermann“ zu erleben.

FOTO: PRIVAT

Markus Schabbing

Den Schauspieler, Puppenspieler und Musicaldarsteller führten erste Engagements ans

Landestheater Schleswig-Holstein und an das Thalia Theater Hamburg. Es folgten „Gefährten“

am Theater des Westens Berlin, „War Horse“ am Royal National Theatre in London,

„The Addams Family“ (Wien), „Hinterm Horizont“ (Hamburg) und eine World Tour mit Cirque

du Soleil „TORUK – The First Flight“. Als Co-Entwickler wirkte er an „Dumpfbacke“

(Wien) und „Der schöne Fischer“ (Hildesheim) mit. Mit dem Theatre-Rites entstanden

„The Welcoming Party“ und „The Incredible Tale of Robot Boy“. In Schwäbisch Hall übernimmt

er bei „Ronja Räubertochter“ die Puppenregie und steht als Borka auf der Bühne.

FOTO: MARCO SOMMER

Johannes Schön

Johannes Schön studierte Schauspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende

Kunst in Stuttgart und war Ensemblemitglied am Landestheater Tübingen. Als

freier Schauspieler ist er als Faust 1+2, Cyrano de Bergerac, Tartuffe, als der Meister aus

„Der Meister und Margarita“, als Valère in „Der Geizige“, als Pierre Curie in „Marie Curie“ und

als „Graf von Monte Christo“ durch die Republik getourt. Er hat als Puppenspieler in „Ophelias

Schattentheater“ fungiert und Improvisationsspiel und Theaterarbeit mit Jugendlichen

und Laien gemacht. In Hall spielt er den Schuldknecht im „Jedermann“, Krupke und Glad

Hand in „West Side Story“ und wiederum mehrere Rollen in „Der Besuch der alten Dame“.

FOTO: LEA MAHLER

Uta Maria Schütze

Nach ihrer Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig war Uta Maria

Schütze für Festengagements am Theater Meiningen, am Landestheater Salzburg, an den

Bühnen der Stadt Köln, am Staatstheater Hannover, am Stadttheater Aachen und am

Schauspiel Essen tätig. Danach folgten Gastengagements an zahlreichen Bühnen, wie dem

Theater an der Kö Düsseldorf und im Alten Schauspielhaus Stuttgart. Sie übernahm Rollen

in Film und Fernsehen, so in „Lemmi und die Schmöker“, „Lindenstraße“, „Tatort“, „Soko

Köln“ und „Rentnercops“. Seit drei Jahren lebt sie in Schwäbisch Hall und spielt in diesem

Sommer auf der Großen Treppe Jedermanns Mutter im „Jedermann“.

FOTO: JENS SCHWARZ

Ilona Christina Schulz

Ilona Christina Schulz studierte an der Musikhochschule Mannheim Gesang und an der

Hochschule in Stuttgart Schauspiel. Theaterengagements führten sie nach Detmold, Konstanz,

Mannheim, Kaiserslautern, Karlsruhe, Berlin, Frankfurt, Stuttgart und Luxemburg. Es

folgten Fernsehauftritte, etwa in „Tatort“ und „Ein Fall für Zwei“. Sie tritt mit verschiedenen

Chanson- und Konzertprogrammen in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der

Schweiz auf und ist Bundespreisträgerin im Fach Chanson. 2023 spielte sie in Hall die Großmutter

und Herr Kleinlich in „Rotkäppchen und Herr Wolff“, in diesem Jahr ist sie Frau Ill in

„Der Besuch der alten Dame“ und spielt wiederum in „Der eingebildete Kranke“ mit.

Franziska Schuster

Franziska Schuster war Teil der englischsprachigen Welturaufführung von „Tut Ankh Amon“

in den Opernhäusern Kairo und Alexandria, bevor man sie bei den Gandersheimer Domfestspielen

in „Cabaret“ und der Titelrolle von „Evita“ erleben konnte, für die sie den Roswitha-Ring

erhielt. In Wien stand sie etwa in „Sister Act“ und „Mamma Mia!“ auf der Bühne.

2017 übernahm sie für einige Vorstellungen die Rolle der Sara in „Maria, ihm schmeckt’s

nicht“ und war als Solistin in „Blue Moon“ Teil des Freilichtspielensembles in Hall, bevor sie

mit „Kinky Boots“ und „Bat Out of Hell“ brillierte. Sie war Schwester Mary Robert in „Sister

Act“ und Lena in „Wie im Himmel“. In diesem Jahr ist sie die Buhlschaft im „Jedermann“.

FOTO: PRIVAT

FOTO: STEFFI HENN


ENSEMBLE 47

FOTO: MAG. RITA NEWMAN

Maaike Schuurmans

Die Niederländerin erhielt ihr Diplom an der Theaterhochschule Amsterdam. In ihrer Heimat

war sie als Lina Lamont in „Singin’ in the rain“ und als Peter Pan in „Peter Pan“ zu sehen,

bevor ihr Weg sie nach Deutschland führte. Dort spielte sie Magda in der Deutschlandpremiere

von „Tanz der Vampire“, Baronin von Waldstätten in „Mozart!!“, Grizabella in

„Cats“, Madame Giry in „Liebe stirbt nie“ sowie in Bad Hersfeld die Lucy in „Jekyll & Hyde“,

für die sie eine Auszeichnung erhielt. Als Miss Andrew in „Mary Poppins“ war sie in Stuttgart,

Hamburg und Wien zu sehen. In diesem Jahr ist sie in Schwäbisch Hall wiederum als

Velma von Tussle in „Hairspray“ zu sehen und neu als Mammon im „Jedermann“.

FOTO: MAREN KIRSCH

Anton Schweizer

Anton Schweizer schloss nach dem Bachelor of Arts in Musical an der Hochschule Osnabrück

mit dem Master of Arts in Musical Theatre an der Royal Academy in London ab. Er

spielte Mary Sunshine in „Chicago“ bei den Schlossfestspielen Ettlingen und Kapitän Stone

in „Die Blume von Hawaii“ am Stadttheater Minden, in London in „Merrily We Roll Along“

und „Waiting Somewhere“ an der Royal Academy of Music und als Jackie in „The Wild Party“

im Susie Sainsbury Theatre, in „Die Päpstin“ im Ludwigs Festspielhaus Füssen sowie

Karlmann und im Ensemble bei den Spotlight Musicals und den Studenten in „Goethe!“ bei

den Festspielen Bad Hersfeld. Zum ersten Mal in Hall spielt er A-Rab in „West Side Story“.

FOTO: PRIVAT

Pierpaolo Scida

Geboren in Italien, erhielt Scida seine Tanzausbildung am „Professione Musical Italia“ in

Parma. Zu seinem Abschluss 2016 erhielt er noch ein ISTD-Zertifikat als Tanzdozent. Im

ersten Engagement tanze er im „Boléro“ im Béjart-Ballet-Lausanne am Teatro Regio von

Parma. Er war Tänzer für Costa Crociere Cruise S.p.a., im Ballettkorps der Oper „Jerusalem“

für das Verdi Festival am Teatro Regio in Parma und Solist in der Show „Sul Danubio Blu“ für

die Kompanie „In Scena“. 2018 spielte er „Big Deal“ in der TCBO-Produktion von „West Side

Story“ in Bologna. Ab 2018 spielte er für Peeparrow Entertainment in verschiedenen Musicals.

Zum ersten Mal in Hall ist er als Anxious in „West Side Story“ zu sehen.

FOTO: SASKIA ALLERS

Alexander Sichel

Alexander Sichel, geboren 1996 in Würzburg, studierte an der Theaterakademie August Everding in

München und stand auf den Bühnen des Prinzregententheaters, dem Gärtnerplatztheater München

und dem Tiroler Landestheater Innsbruck. Nach seinem Debüt 2021 im Musical „Chicago“

am Staatstheater Augsburg folgten Engagements in Deutschland und Österreich. Am Theater in

Kempten spielte er in „Ewig Jung“, „Bluthochzeit“ und „Lysistrata“. Nach einer Weiterbildung im

Songwriting wurde 2023 sein erstes Auftragswerk „Stimmen einer Winternacht“ als Textdichter

mit dem Leipziger Symphonieorchester uraufgeführt. Erstmals in Hall, ist er in „Romeo und Julia“

und in „Der Besuch der alten Dame“ zu sehen.

Grace Simmons

Nach ihrer Ausbildung an der Italia Conti Academy of Theatre Arts (London) und der Kilburn

School of Dance (Wellingborough) wirkte sie in zahlreichen Produktionen als Sängerin

und Tänzerin mit, etwa als Arabia in „Moulin Rouge! Das Musical“ in „Rock of Ages“, als Morales

und Connie in „A Chorus Line“, in „Ghost“ (Stage Palladium, Stuttgart), als Norma in

„Victor/Victoria“, in „Jesus Christ Superstar“, „Cabaret“, „Kiss Me, Kate“, „Im Weißen Rössl“

und „Die Lustige Witwe“. Als Tänzerin war sie in „Jingle Bell Christmas“ in der Royal Albert

Hall, London dabei. In Film- und Fernsehproduktionen trat sie als Ballett-Tänzerin auf. Zum

ersten Mal in Schwäbisch Hall ist sie in „West Side Story“ zu sehen.

FOTO: PRIVAT

FOTO: PRIVAT

Simon Staiger

Der Musicaldarsteller spielte noch vor seinem Diplom 2018 an der Hochschule Osnabrück

in „Hairspray“ am Theater Dortmund und als Buffy in „Die Blume von Hawaii“ am Theater

Osnabrück. Er war Pugsley Addams und Onkel Fester in „The Addams Family“ am Landestheater

Detmold und Karlmann im Musical „Bonifatius“ bei den Domfestspielen Fulda. Er

spielte Woof im Musical „Hair“, den Piccolo in „Im weißen Rössl“ am Staatstheater Saarbrücken

und nochmals Woof in Heilbronn. 2024 tourte er mit „This Is The Greatest Show“

durch Deutschland und Österreich, bevor er als Bruder Tuck in „Robin Hood“ in Linz auf der

Bühne stand. Zum ersten Mal in Hall spielt er in „Hairspray“ und Riff in „West Side Story“.


48

ENSEMBLE

Antonije Stankovic

Antonije Stankovic studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende

Kunst in Stuttgart. Währenddessen arbeitete er gemeinsam mit Sibylle Berg für eine szenische

Lesung ihres Romans „GRM – Brainfuck“ und tourte damit durch Deutschland, Österreich

und die Schweiz. Nach seinem Abschluss wirkte er in Film- und Fernsehproduktionen

mit, darunter „Becoming Charlie“, „Hagen – Im Tal der Nibelungen“ und „Munich – The Edge

of War“. Seine erste Serienhauptrolle übernahm er in der Amazon-Prime-Serie „Damaged

Goods“. Zudem stand er für den Hollywood-Action-Thriller „Retribution“ an der Seite von

Liam Neeson vor der Kamera. In Hall gibt er sein Debüt als Birk in „Ronja Räubertochter“.

FOTO: PETITE MACHINE

Johannes Summer

Johannes Summer war bereits vor dem Studium im Kinderchor des Musicals „Joseph“ und

als Boas in „Ruth ‒ Das Familienmusical“ in der Stadthalle Wien zu sehen. Während seiner

Ausbildung an der Theaterakademie August Everding trat er als Papageno in der „Zauberflöte“,

in der „Dreigroschenoper“, in „Chicago“ und in „Hairspray“ auf. Er war der Zahnarzt in

„Der kleine Horrorladen“, spielte Orsino in „Twelfth Night“, war Swing in der Europapremiere

von „Tootsie“ und Seidelbast in „Drei Männer im Schnee“. Er spielte in „Mamma Mia!“, den

jungen Ben in „Follies“ und Sasha und Awram in „Anatevka“. In Hall spielt er wiederum

Sketch im Musical „Hairspray“ und Snowboy in „West Side Story.“

FOTO: VERONIKA KÜHNELT

Nayim Temine

Der spanische Schauspieler Nayim Temine studierte Musical an der Königlichen Schauspielschule

Spaniens und Tanz an der Dance Escool Madrid. In London vertiefte er seine

Ausbildung und schloss einen Master in Gesangspädagogik ab. Auf der Bühne war er Teil

des Projekts Zarza im Teatro de la Zarzuela, einer Initiative, die die Zarzuela mit neuen Generationen

verbindet, und des Centro Dramático Nacional, einer wichtigen Institution für

das spanische Theater. Er war Tänzer beim MADO, spielte die Hauptrolle im Kurzfilm

„PREP-arado“ und arbeitete als Sänger und Tänzer für Carnival Entertainment in den USA.

Zum ersten Mal in Hall spielt er in „West Side Story“ die Rolle des Indio.

FOTO: PRIVAT

Marco Toth

Mit Auszeichnung absolvierte Marco Toth ein Studium an der Bayerischen Theaterakademie

August Everding. Am Prinzregententheater in München war er als George in „The Drowsy

Chaperone“, als Rod in „Singin‘ In The Rain“ und als Malvolio in „Was ihr wollt“ zu sehen.

Danach ging er als Bill Calhoun in „Kiss Me, Kate“ auf Tour und spielte Mariolino in „Don Camillo

und Peppone“ in St. Gallen und Wien und sang dort als Peter in „Jesus Christ Superstar“.

Er spielte Emil in „Emil und die Detektive“, Robert Hadow in „Matterhorn“ sowie Riff

Raff in „The Rocky Horror Show“. In Schwäbisch Hall spielte er in „Sister Act“ und „Wie im

Himmel“. Jetzt ist er erneut als Corny Collins in „Hairspray“ zu erleben.

FOTO: PRIVAT

Daniela Tweesmann

Schon während ihres Studiums in Osnabrück spielte Daniela Tweesmann an der Freilichtbühne

Tecklenburg in „Aida“ und „Evita“. Mit „Das bisschen Spaß muss sein“, „Wickie“ und

„Christmas Moments“ ging sie auf Deutschlandtournee. Sie spielte in den Uraufführungen

von „Daddy Cool“ und in „Sister Act“ die Rollen der Ma Baker und Schwester Mary Patrick.

Seit 2018 gehört sie zum „Hair“-Ensemble am Badischen Staatstheater Karlsruhe und war

am Kammertheater in „Tinder“ und „Liebe ist …“ zu sehen. Zuletzt spielte sie in der „Rocky

Horror Show“ und in „Cabaret“. In Hall war sie in „Der kleine Horrorladen“, „Sister Act“ und

„Wie im Himmel“ zu sehen. In dieser Spielzeit gibt sie erneut Tracy Turnblad in „Hairspray“.

David Valls

Geboren in Barcelona, begann David Valls im Alter von elf Jahren seine Ausbildung in Sitges.

2010 gewann er ein Stipendium beim „Ciudad de Castellón National Competition“, um am

„London Studio Center“ zu studieren. 2011 begann er seine Karriere beim „Sarasota Ballet“

(Florida). 2013 schloss er sich der Kompanie „laMov“ (Zaragoza, Spanien) an. Von 2014 bis

2019 tanzte er als Solist beim Nürnberger Ballett. Während seiner Zeit bei diesen Kompanien

tanzte er ein breites Repertoire, das Werke international renommierter Choreografen

umfasst. Seit 2020 tritt in Musicals wie „Anastasia“, „Fame“, „La Jaula de las Locas“ und

„Matilda“ auf. Zum ersten Mal in Hall spielt und tanzt er in „West Side Story“.

FOTO: PRIVAT

FOTO: PRIVAT


ENSEMBLE 49

FOTO: PRIVAT

Dirk Weiler

Dirk Weiler absolvierte seine Ausbildung in Schauspiel, Gesang und Tanz an der Folkwang

Universität der Künste, sowie in New York an der Manhattan School of Music, dem City

College, dem Brooklyn College und dem Studio Expressions. Er arbeitete von 1998 bis 2008

in New York, danach in London und kehrte 2009 nach Deutschland zurück. Sowohl im

Sprech- als auch im Musiktheater spielte er seither zahlreiche Hauptrollen, etwa in „Jesus

Christ Superstar“, „Ein Käfig voller Narren“, „The Producers“, „Sunset Boulevard“, „Catch

me if you can“, „Wahlverwandtschaften“, „Geschichten aus dem Wiener Wald“ und „Der

Kirschgarten“. In Hall ist er heuer in „All das Schöne“, als Ill in „Der Besuch der alten Dame“

und als Tod im „Jedermann“ zu sehen. Er arbeitet zudem als Stepptanzlehrer und -choreograf,

als Regisseur und als Sprecher für Hörfunk und Werbung.

FOTO: SASKIA ALLERS

Mirjam Magdalena Wershofen

Sie begann früh mit klassischem Ballett und tanzte an der Oper Bonn und in der Beethoven

Halle Bonn mit internationalen Ballett-Compagnien. Schon während des Musicalstudiums,

welches sie 2024 an der UdK Berlin abschloss, spielte sie Maria in der Uraufführung des

Musicals „In Stanniolpapier“ von Björn SC Deigner sowie die Judith in der Uraufführung

„Paradise Lost“ von Peter Lund. Ab Oktober 2022 war sie neben „Grimm“ am Schleswig-

Holsteinischen Landestheater am Theater des Westens bei „Ku’damm 56“ im Ensemble

und als Eva zu sehen. Im Anschluss folgten Engagements als Cover Julia und Ensemble bei

„Romeo und Julia“ am Theater des Westens und als Pamela König in „Die Königs schenken

nach“ am Schmidt Theater in Hamburg. In Hall ist sie Anybody’s in „West Side Story“ und

wiederum Penny in „Hairspray“.

FOTO: WOLFGANG TREPTE

Lisa Wissert

Ihr Studium an der Stage School in Hamburg schloss sie 2020 mit Auszeichnung ab. Parallel

stand sie in zahlreichen Shows des First Stage Theaters auf der Bühne. 2019 choreografierte

sie dort das Musical „9 to 5“. 2020 war sie Solistin in der „Comebackshow“, im Ensemble

von „Musical Revolution“ und Hauptdarstellerin Ariel Moore in „Footloose “. Sie

tourte mit „Flashdance“ als Cover Alex Owens, Kiki und Ballerina durch Deutschland,

Schweiz und Österreich. Im Apollo Theater in Stuttgart war sie in „Tina – Das Tina Turner

Musical“ im Ensemble und als Rhonda Graam zu sehen. Außerdem wirkte sie in diversen

Werbefilmen und Musikvideos als Choreografin und Tänzerin für Michael Schulte, Sido und

in „Gottschalks große 68er-Show“ am Mehr! Theater am Großmarkt Hamburg mit. Zum

ersten Mal in Schwäbisch Hall spielt sie in „Hairspray“ und Teresita in „West Side Story“.

FOTO: PRIVAT

Andreas Zaron

Andreas Zaron spielte auf vielen Bühnen (Berlin, München, Zürich, Wien) in „Amadeus”

(Mozart), „Maria Stuart“ (Mortimer), „Dantons Tod” (Camille), „Cabaret” (Conferencier),

„West Side Story” (Riff), „Rocky Horror Show“ (Riff-Raff), „Singin’ In The Rain“ (Cosmo),

„Hairspray“ (Wilbur), „La Cage Aux Folles“ (Georges) und „Addams Family“ (Mal). In Hamburg

war er über 600 Mal in „Heiße Ecke“ und zehn Jahre im „Hamburger Jedermann“ zu sehen.

Mit „Das ganz große Glück (im Zug nach Osnabrück)“ gewann er den „Wahren Grand-

Prix“ und die ZDF-Hitparade. Er produziert und schreibt Titel für sich und andere Künstler

(Mary Roos, DJ Ötzi, Peggy March), die zu den meistgespielten Liedern im Radio gehören. Er

veröffentlichte vier CDs und war in TV-Shows Gast. Nach Mushnik in „Der kleine Horrorladen“

spielt er in diesem Sommer in Hall mehrere Rollen in „Der Besuch der alten Dame“.

Matthias Zeeb

Nach seinem Studium an der Hochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ spielte Matthias

Zeeb am Hessischen Landestheater Marburg und am Neuen Theater in Halle neben komödiantischen

Hauptrollen auch oft in musikalischen Produktionen, etwa in „Comedian Harmonists“

und „Shockheaded Peter“. Er war die Erstbesetzung Robbie in „Dirty Dancing –

Das Original live on Stage“ am Metronom Theater in Oberhausen, spielte an der Drehbühne

Berlin, entwickelte mit dem Regiekollektiv „Prinzip Gonzo“ interaktive Theaterformate, gastierte

am Theater Erlangen, Kammertheater Karlsruhe, Grenzlandtheater Aachen und bei

den Luisenburgfestspielen Wunsiedel. Zudem erarbeitet er regelmäßig für TUI Cruises die

Theaterprogramme an Bord der Kreuzfahrtflotte. Zudem ist er als Sprecher für Synchron

und Voice Over tätig. Zum ersten Mal in Hall spielt er den Guten Gesellen im „Jedermann“.

FOTO: PRIVAT


50

FÖRDERVEREIN

Die Schwäbisch Haller Serviceclubs

Rotary, Round Table, Old

Tabler, Soroptimist International,

Zonta und Ladies‘ Circle

haben sich unter Federführung

des Lions-Clubs zusammengetan

und spenden dem

Förderverein der Freilichtspiele

Hall fast 17.000 Euro. Mit der

gemeinsamen Aktion möchten

die Beteiligten die vielfältigen

Aktivitäten der Festspiele im

Jubiläumsjahr unterstützen.

Foto: Bettina Lober

Auf Freunde ist Verlass

Förderverein Die Liebe der Haller Bürgerschaft zu den Freilichtspielen

spiegelt sich im Jubiläumsjahr auch im Engagement der

Gesellschaft der Freundinnen und Freunde der Festspiele wider.

Im Jahr 2007 gegründet, zählt

die Gesellschaft der Freundinnen

und Freunde der

Freilichtspiele Schwäbisch

Hall e.V. aktuell rund 380 Mitglieder,

die auf vielfältige Weise

ihr Theater feiern und unterstützen.

Freundinnen und Freunde

kann man nicht genug haben

Das Highlight im Vereinsjahr

zum Auftakt der Sommerspielzeit

ist der Empfang im Neuen

Globe, zu dem alle Mitglieder

und Sponsoren eingeladen werden.

Als Festredner zum 100. Geburtstag

der Freilichtspiele

konnte Ministerpräsident Winfried

Kretschmann gewonnen

werden, der auch Schirmherr

und den Freilichtspielen seit Jahren

verbunden ist. Die Premiere

der „West Side Story“, die der

Förderverein als Jubiläumsprojekt

unterstützt, wird auch der

Ministerpräsident auf der Großen

Treppe miterleben.

Freundinnen und Freunde der

Freilichtspiele sind nicht nur

Gäste exklusiver Veranstaltungen,

sondern machen auch aktiv

mit. Eine ganze Reihe von Mitgliedern

singt im Festspielchor

beim „Jedermann“, Mitglieder

unterstützen tatkräftig das Gastro-Team

der Falstaff-Theaterbar

oder werben für Spenden.

Die Beiträge und Spenden

werden vor allem für Kinder und

Jugendliche verwendet. So fließen

etwa 15.000 Euro in die Inszenierung

des Kinder- und Familienstücks,

um den Ticketpreis

für Schülerinnen und Schüler

niedrig zu halten. Zusätzlich

übernimmt die Gesellschaft die

Kosten für Tickets ganzer Schulklassen.

Viele Kinder kommen

so zum ersten Mal in ihrem Leben

in Berührung mit der Welt

des Theaters.

Darüber hinaus trägt auf Initiative

des Fördervereins die

Christian-und-Dorothee-Bürkert-Stiftung

aus Ingelfingen

auch in diesem Jahr maßgeblich

zur Finanzierung des Young-VIP-

Tickets bei. Eine große Zahl von

Schülerinnen und Schülern, viele

Studierende und Freiwilligendienstleistende

bis einschließlich

25 Jahren haben bereits Eintrittskarten

für nur zehn Euro erworben

– und das für die besten

verfügbaren Plätze. Dieses groß-

artige Projekt ermöglicht jungen

Menschen in Stadt und Region

einen Theaterbesuch und damit

die Teilhabe an kultureller Bildung.

Freilichtspiele in Schwäbisch

Hall müssen sein

Auch das Projekt „Stuhlpatenschaften

im Neuen Globe“ wurde

vom Förderverein ins Leben

gerufen und läuft weiter. 240

Stühle sind bis jetzt gezeichnet,

120 noch frei. Mit der Patenschaft

spendet man für einen guten

Zweck und bleibt mit seinem

Namen in Erinnerung. jp

Info Wer neugierig geworden ist

und mehr über die Theaterfamilie

der Haller Freilichtspiele wissen

möchten, wendet sich an die Gesellschaft

der Freundinnen und

Freunde der Freilichtspiele Schwäbisch

Hall e.V., Jutta Parpart, Im

Haal 14, 74523 Schwäbisch Hall,

foerderverein@freilichtspiele-hall.

de.

Der Verein ist gemeinnützig und

stellt auf Wunsch eine steuerlich

absetzbare Spendenbescheinigung

aus.

Ein Anlass zum Feiern

Als Hallerin freue ich mich sehr,

dass es die Freilichtspiele gibt. Der

hundertste Geburtstag war für

mich der Anlass, jetzt endlich dem

Förderverein beizutreten.

Als Gewerbetreibende bin ich

überdies dankbar für die vielen Besucherinnen

und Besucher der

Spiele, die in den Sommermonaten

einen erheblichen Kaufkraftfaktor

für Handel und Gastronomie

darstellen. Es macht viel Freude,

Menschen aus dem ganzen

Land bei uns begrüßen zu dürfen.

Die ganze Stadt ist eine Bühne,

das wünsche ich mir auch für die

Zukunft. Auf den Bühnen der Freilichtspiele

wünsche ich mir interessante

Stücke, auch moderne

Aufführungen, damit das junge

Publikum angesprochen wird.

Als ich beim „Jedermann“ in Salzburg

war, anlässlich des 100-jährigen

Jubiläums dort, stellte ich

fest, dass unsere Große Treppe jederzeit

mit dem Domplatz konkurrieren

kann. Danke Freilichtspiele!

Andrea Gunst (Neumitglied)


HALLER

SOMMER

SHOPPINGPARTY

Freitag, 12. September 2025

51

Schwäbisch Hall aktiv lädt ein:

SHOPPEN. GENIESSEN.

ERLEBEN

Die Haller Händler feiern mit

Schwäbisch Hall aktiv e.V. lädt im großen Kulturjubiläumsjahr

zu verschiedenen AKtionen ein:

Beim Haller Glückslos-Gewinnspiel dürfen sich

Teilnehmende auf tolle Preise freuen. Die Haller

Sommer-Shoppingparty bietet ein buntes Programm

für die ganze Familie und es sind verschiedene

Aktionen mit Gerhards Marionettentheater

geplant.

Alle Informationen zu den Aktionen sind auf der

Homepage von Schwäbisch Hall aktiv zu finden.

Infos über Aktionen,

Termine und Events

in Schwäbisch Hall

schwaebischhall-aktiv.de


52

Seit Jahrzehnten ein Anliegen der Nr. 1:

Erlebnisse für

die Sinne fördern.

Ein wichtiges Stück Heimat – Kunst und Kultur in der Region.

Mehr unter www.schwaebisch-hall.de

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