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Themenwoche Nachhaltigkeit 2025

Die Themenwoche Nachhaltigkeit 2025 ist ein journalistisch hochwertiges Magazin, das sich umfassend mit den zentralen Zukunftsfragen rund um Nachhaltigkeit beschäftigt. Im Fokus stehen konkrete Lösungsansätze und inspirierende Beispiele aus Wirtschaft, Forschung, Politik und Gesellschaft. Unternehmen präsentieren ihre Strategien zu Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Energieeffizienz, während Beiträge über Green Tech und nachhaltige Innovationen aufzeigen, wie technologischer Fortschritt zur ökologischen Transformation beiträgt. Leserinnen und Leser erhalten praxisnahe Tipps für einen umweltbewussten Lebensstil, sei es beim nachhaltigen Konsum, Reisen, Wohnen oder in der Ernährung. Gleichzeitig beleuchtet das Magazin die Rolle der Politik bei der Energiewende und zeigt auf, wie soziale Nachhaltigkeit durch faire Arbeitsbedingungen, gesellschaftliche Teilhabe und verantwortungsvolle Unternehmensführung gelingen kann. Die Inhalte richten sich an eine breite Zielgruppe von engagierten Konsumentinnen und Konsumenten bis hin zu Entscheidern aus Wirtschaft und Verwaltung.

Die Themenwoche Nachhaltigkeit 2025 ist ein journalistisch hochwertiges Magazin, das sich umfassend mit den zentralen Zukunftsfragen rund um Nachhaltigkeit beschäftigt. Im Fokus stehen konkrete Lösungsansätze und inspirierende Beispiele aus Wirtschaft, Forschung, Politik und Gesellschaft. Unternehmen präsentieren ihre Strategien zu Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Energieeffizienz, während Beiträge über Green Tech und nachhaltige Innovationen aufzeigen, wie technologischer Fortschritt zur ökologischen Transformation beiträgt. Leserinnen und Leser erhalten praxisnahe Tipps für einen umweltbewussten Lebensstil, sei es beim nachhaltigen Konsum, Reisen, Wohnen oder in der Ernährung. Gleichzeitig beleuchtet das Magazin die Rolle der Politik bei der Energiewende und zeigt auf, wie soziale Nachhaltigkeit durch faire Arbeitsbedingungen, gesellschaftliche Teilhabe und verantwortungsvolle Unternehmensführung gelingen kann. Die Inhalte richten sich an eine breite Zielgruppe von engagierten Konsumentinnen und Konsumenten bis hin zu Entscheidern aus Wirtschaft und Verwaltung.

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Themenwoche: 26. Mai bis 2. Juni 2025

Nachhaltigkeit

Die

komplette

Serie aus Ihrer

Zeitung

Finanzmarkt / Geldanlage

Arbeitswelten

Wasser / Ernährung

Wohnen in der Zukunft

Mobilität / Netzausbau

Erneuerbare Energien

www.merkur.de

www.tz.de


FINANZEN

&

ANLAGE

Leserthema: „Nachhaltig wirtschaften für Klima und Umwelt“ Nr. 120 | Montag, 26. Mai 2025

Mit klarem Kompass

durch stürmische Märkte

Nachhaltigkeitswoche

in Ihrer

Zeitung

Wie werden wir in Zukunft wohnen?

Welche Maßnahmen helfen, bei der Arbeit

Ressourcen zu sparen? Welche Jobs

sind besonders nachhaltig – und welche

helfen dabei, die Energiewende zu verwirklichen?

Wie ernähren wir uns umweltbewusst?

Wie kann Mobilität auch

in Zukunft gelingen und welche Anlagen

an den Finanzmärkten sind nachhaltig?

Diesen und weiteren Fragen geht die

Redaktion im Laufe dieser Woche auf den

Grund. Im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche

werden jeden Tag unterschiedliche

Themenbereiche beleuchtet. Heute

stehen „Nachhaltige Finanzanlagen“ im

Mittelpunkt. Welche Arten gibt es und

was ist dabei zu beachten?

Die weiteren Themen sind:

• Dienstag, 27. Mai

Arbeitswelten

• Mittwoch, 28. Mai

Wasser/Ernährung

• Freitag, 30. Mai

Wohnen in der Zukunft

• Samstag, 31. Mai

Mobilität/Netzausbau

• Montag, 2. Juni

Erneuerbare Energien

Sie haben Wünsche oder Anregungen

zu diesen Themen? Schreiben Sie uns:

beilagenredaktion@merkurtz.media

VIEL SPASS BEIM LESEN WÜNSCHT

IHRE REDAKTION SONDERVERÖFFENTLICHUNGEN

„Grüne“ Investments: Umweltbewusst

handeln und langfristig profitieren.

Foto: PantherMedia/AY_PHOTO

INTERVIEW

Hohe Inflation, politische Krisen und

wachsende Marktvolatilität verunsichern

viele Privatanleger. Robert Ertl,

Vorstand der Bayerischen Börse AG,

erklärt, warum langfristiges Denken

wichtiger denn je ist, wie sich nachhaltige

Investments heute bewähren – und

weshalb selbst in unruhigen Zeiten

Chancen bestehen. Für ihn steht fest:

Wer informiert und breit aufgestellt

investiert, kann auch in Krisen selbstbestimmt

handeln.

VON BODO-KLAUS EIDMANN

Herr Ertl, wie beurteilen Sie aktuell die

Lage an den Finanzmärkten – insbesondere

im Hinblick auf geopolitische

Unsicherheiten und wirtschaftliche Volatilität?

Die Lage ist geprägt von einer hohen

Verunsicherung unter den Investoren, ausgehend

insbesondere von den USA. Die

sehr erratische und kurzfristige Wirtschaftspolitik

von Donald Trump sorgt für immer

neue Überraschungen – und das bewegt

die Märkte, Aktien wie Anleihen, sowohl in

die eine als auch in die andere Richtung. Ich

fürchte, diese hohe Volatilität wird uns weiterhin

begleiten, bei sehr hohen Handelsumsätzen

im Übrigen.

Welche Rolle spielen nachhaltige Geldanlagen

in einem Marktumfeld, das von

Krisen und kurzfristigen Risiken geprägt

ist?

Grundsätzlich plädieren wir für eine langfristige

Ausrichtung bei der Kapitalanlage,

was aber nicht heißt, dass kurzfristige

Chancen nicht wahrgenommen werden

sollten. Langfristig spielen nachhaltige

Geldanlagen weiterhin eine wichtige Rolle,

auch wenn aktuell andere Themen wie Verteidigung

oder Infrastruktur bei Anlegern

hohes Interesse finden. Inzwischen gehen

ja sogar nachhaltige Fonds dazu über, auch

Verteidigungsunternehmen mit aufzunehmen

– das wäre vor dem Ukraine-Krieg undenkbar

gewesen.

Wie definieren Sie persönlich eine „nachhaltige

Geldanlage“ – und wo ziehen Sie

die Grenze zwischen Greenwashing und

echter Wirkung?

Nun, es gibt die Möglichkeit, speziell auf

die Wirkung von Investitionen abzuzielen,

also Impact-Investing zu betreiben. Ob man

damit allerdings ein ausgeglichenes und ausreichend

diversifiziertes Depot als Privatanleger

schaffen kann, das auch Krisenzeiten

trotzt, halte ich für extrem schwierig. Ich denke,

man muss hier einigermaßen pragmatisch

vorgehen, wobei es selbstverständlich auch

auf den persönlichen Hintergrund ankommt.

Das Schöne an einer direkten Anlage über die

Börse ist ja, dass man selbst wählen kann, in

was man investieren möchte.

Ist Nachhaltigkeit an der Börse ein Trend

oder ein grundlegender Wandel im

Anlageverhalten?

Es wird eher ein grundlegender Wandel

vollzogen werden, aber sehr langfristig und

mit Börsenprofi Robert Ertl über nachhaltige Geldanlagen, den Umgang

mit Unsicherheit und was Privatanleger jetzt wissen sollten

Nachhaltige Geldanlagen bieten auch in volatilen Märkten langfristige Chancen. Foto: PantherMedia/ipopba

sicher muss auch einiges immer wieder

neu hinterfragt werden. Außerdem sollte

nachhaltiges Investieren nicht auf rein

ökologische Themen reduziert werden, zu

ESG zählen ja nicht nur „Environmental“,

sondern auch „Social“ und „Government“,

also auch soziale Aspekte und eine gute

Unternehmensführung. Gesellschaften, die

diese Themen über alle Branchen hinweg

im Fokus haben, werden sich langfristig

auch gut entwickeln, davon bin ich überzeugt.

Wie reagieren Anleger aktuell: Fliehen

sie in klassische „sichere Häfen“ oder

setzen sie bewusst weiter auf grüne

Investments?

Momentan beobachten wir, dass grüne

Investments keine herausragende Rolle

spielen, das muss man ganz klar so sehen.

Als sichere Häfen wird derzeit eher Gold

wahrgenommen, vielleicht noch Staatsanleihen.

Zusätzlich werden oftmals hohe

Geldbestände gehalten, auch ein Zeichen

von Verunsicherung.

Nachhaltige Anlagen gelten oft als langfristig

orientiert – lohnt sich das auch in

unsicheren Zeiten mit hoher Inflation

und kurzfristigem Risiko?

Wie bereits ausgeführt, sollten Anleger

langfristig ausgerichtet sein, und Investments

in Sachanlagen sind immer ein guter

Ausweg bei hoher Inflation. Aber sicher

sollte man, auch international, breit aufgestellt

sein. Außerdem fallen mir wenig Alternativen

ein, um der Inflation zu entgehen.

Wie schlagen sich nachhaltige ETFs oder

Fonds im Vergleich zu konventionellen

Anlageprodukten, wenn es an den

Märkten unruhig wird?

Da es inzwischen eine große Menge an

nachhaltigen ETFs und Fonds gibt, ist es

schwer, dazu eine eindeutige Aussage zu

treffen. Generell ist es so, dass nachhaltige

gegenüber konventionellen Fonds eine etwas

geringere Volatilität an den Tag legen.

Gibt es konkrete Beispiele, wo nachhaltige

Unternehmen krisenfester waren als

traditionelle?

Das ist eine schwierige Frage, man könnte

ja nur Unternehmen ähnlicher Größe der

gleichen Branche miteinander vergleichen.

Schlagen sich E-Autohersteller aus China

besser als unsere Autoindustrie, wäre hier

beispielsweise zu fragen. Aber haben sie die

gleichen Bedingungen und erfüllt die chinesische

Konkurrenz unsere hohen Ansprüche

etwa in Sachen Ethik – ESG ist ja mehr

als nur Ökologie? Wer sein Unternehmen

nachhaltig aufstellt, sollte ja schon im Wortsinne

langfristig krisenfester sein. Aber denken

Sie auch an die nicht wenigen Unternehmen

aus der Solar- und Windbranche,

die trotzdem Insolvenz anmelden mussten.

Wie tragen Sie als Börsenplatz konkret

dazu bei, nachhaltige Finanzstrukturen

zu fördern – über Produkte, Bildung

oder Transparenz?

Auf unseren beiden Handelsplätzen gettex

und Börse München können auf den jeweiligen

Websites bei den Fonds- und ETF-

Findern auch ESG-Kriterien berücksichtigt

werden. Und wir haben in unserer Booklet-

Reihe „Einfach Börse“ ein eigenes Buch

über „Nachhaltig Investieren“ bereits in

zweiter, aktualisierter Auflage herausgebracht

und beispielsweise auf dem Anlegertag

München verbreitet.

Was wäre Ihr persönlicher Wunsch für

den Finanzmarkt der Zukunft – jenseits

von Rendite?

Für mich bedeutet Nachhaltigkeit auch

Fairness, also eine Gleichbehandlung der

Finanzmarktteilnehmer, und Vertrauen, also

eine Stärkung selbstbestimmter Entscheidungen

durch den Gesetzgeber und keine

permanente Gängelung durch ständig

neue Regulierungen. Mein Wunsch wäre

also, dass sich die Bürgerinnen und Bürger

in möglichst jungen Jahren bereits mit ihrer

Altersvorsorge befassen. Dies sollten sie

nicht als Last begreifen, sondern mit Spaß

die vielseitigen Möglichkeiten an der Börse

nutzen.

Robert Ertl

Vorstand der Bayerischen Börse AG

Foto: BB AG/fkn

Fair produziert: Was wirklich hinter Öko-Gold steckt

Wer besonders umweltbewusst und ethisch

korrekt unterwegs ist, legt diese Maßstäbe

unter Umständen auch an seine Geldanlage

an. Gold dürfte daher in vielen Fällen als Anlageform

tabu sein. Zu umweltbelastend sind

die Abbaumethoden, zu schlecht oft die Arbeitsbedingungen

der Minenarbeiter. Es gibt

aber Ausnahmen: Die Zeitschrift „Stiftung

Warentest Finanzen“ (Ausgabe 5/2025) erklärt,

was man zum Kauf von Gold wissen

sollte, das als nachhaltig zertifiziert ist.

Fairtrade-Barren

und geprüfte Herkunft

Solches Gold wurde vor der Verarbeitung

in der Regel nicht neu gewonnen, sondern

nur aus bestehenden Beständen neu aufbereitet.

Weil der weltweite Goldbedarf aber

nicht allein durch Bestände gedeckt werden

kann, wird mitunter doch noch frisches Gold

beigemischt. Dann aber im Idealfall nachhaltig

abgebautes. Erkennen kann man das zum

Faires Gold: Wer mit gutem Gewissen in Gold investieren möchte, kann auf recyceltes und

neu aufgearbeitetes Gold zurückgreifen. Foto: dpa/Uli Deck

Beispiel am Fairtrade-Siegel, das insbesondere

auf Goldbarren zu finden ist. Gold, das mit

einem Fairtrade-Logo versehen ist, stammt

der Zeitschrift zufolge aus kleinen Minen

Südamerikas, bei denen regelmäßig die Arbeitsbedingungen

und sämtliche Stationen

der Lieferkette überprüft werden. Für jedes

Gramm abgebautes Gold erhält die Mine

dann eine Prämie von zwei Euro. Käufer solcher

Barren müssen daher mit einem Mehrpreis

gegenüber handelsüblicher Barren von

15 Prozent rechnen. Ob sie diesen Aufpreis

bei einem späteren Verkauf auch wieder herausbekommen,

ist nicht garantiert. Kaufen

kann man diese Barren in Deutschland nur

bei ausgesuchten Händlern, in der Schweiz

bekommt man sie in der Zürcher Kantonalbank

(ZKB).

Ebenfalls nachhaltiges Gold bietet die

Schweizer Raffinerie Valcambi an, die in Zusammenarbeit

mit der deutschen Scheideanstalt

ESG unterschiedliche Größen davon

auf den Markt bringt. Angeboten werden

diese Produkte unter dem Markennamen

Auropelli Green Gold. Auch hier schauen die

Prüfer ganz genau hin bei den Produktionsund

Vertriebsschritten, und legen strenge

Vorgaben für Umweltschutz und Schutz der

Arbeitskräfte zugrunde. Das Gold stammt

aus den USA.

Nachhaltiges Gold gibt‘s

zum Beispiel online

Auch unter dem Label Fairmined erhalten

Käufer Gold, das hohen ethischen und ökologischen

Standards entspricht. Vergeben wird

es von der gemeinnützigen Organisation

Alliance for Responsible Mining (ARM). Dieses

Gold dient insbesondere Juwelieren und

Goldschmieden als Rohmaterial.

Wer online Barren aus fair produziertem

Gold kaufen möchte, wird „Stiftung Warentest

Finanzen“ zufolge unter anderem bei

gold.de, fairever.gold.de und scheideanstalt.de

fündig.

DPA


ARBEIT

&

RESSOURCEN

In Bayern eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten

für junge Menschen, die sich

beruflich im Bereich der Nachhaltigkeit

engagieren möchten.

Die Bundesagentur für Arbeit listet eine

Vielzahl an Ausbildungsberufen mit nachhaltigem

Schwerpunkt auf, Fachkraft für

Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Umwelttechnologe

für Wasserversorgung, Fachkraft

für Abwassertechnik, Fachkraft für

Solartechnik sowie Gebäude- und Energieberater/in.

Für Interessierte bieten sich laut

Bundesagentur für Arbeit Studiengänge

wie Umwelttechnik, Regenerative Energien,

Biotechnologie und Nachhaltige Ingenieurswissenschaften

an.

Nachhaltigkeit

ist eine Einstellung

„Die Berufe, die sich mit Umweltschutz,

Naturschutz, Klimaschutz beschäftigen –

also Nachhaltigkeit im weiteren Sinne –

Wilfried Hüntelmann, der Vorsitzende der

Geschäftsführung der Agentur für Arbeit

München. Foto: fkn/AAM

Leserthema: „Nachhaltige Arbeitswelten“ Nr. 121 | Dienstag, 27. Mai 2025

Nachhaltigkeit als Karrierefaktor

In der Umweltschutztechnik lässt sich über die Jahre eine Zunahme der Stellen verzeichnen.

Foto: IMAGO/Westend61

werden immer wichtiger. Und sie werden

mehr“, berichtet Wilfried Hüntelmann,

der Vorsitzende der Geschäftsführung der

Agentur für Arbeit München. „Als Agentur

für Arbeit unterstützen wir junge Menschen

in allen Schularten ausführlich schon

lange vor ihrem Abschluss durch unsere

Berufsberatung.“ Nach ihrer Erfahrung

würden alle Berufe, neue oder alte, die

sich mit Umweltschutz oder Nachhaltigkeit

beschäftigten von den jungen Menschen

stark nachgefragt, als Ausbildung oder als

Studium. Nachhaltige Berufe seien nicht

nur neue Berufe mit Jobtiteln wie Nachhaltigkeitsmanagerin,

CSR-Berater oder Klimaschutzingeneurin.

Hüntelmann: „Nachhaltigkeit ist längst

ein wichtiges Thema in vielen Berufen.

Nachhaltigkeit ist aber kein Beruf, sondern

eine Einstellung.“ Auch etablierte Berufe

wie der Kaminkehrer gehöre dazu, der

heute auch eine Art Umweltberater sei. Die

Mechatronikerin, die ressourcenschonend

arbeite. Der Tischler, der langlebige Möbel

aus regionalem Holz upcycle. „Diese Berufe

sind notwendig, sie sind sinnvoll und sinnstiftend.“

Berufswelt im Wandel

Neue Chancen für Auszubildende und Studierende in Bayern

Nachhaltige Berufe

im Aufwind

Daten der Regionaldirektion Bayern der

Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass sich

Beschäftigung und Stellenangebote in nachhaltigkeitsnahen

Branchen seit 2014 positiv

entwickelt haben – auch wenn sich die prozentualen

Anteile in einzelnen Segmenten

verschoben haben:

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte

in Bayern (jeweils zum 30. September):

• Energietechnik: 74287 (2024), plus

6,6 Prozent seit 2014

• Klempnerei/Sanitär/Heizung/Klimatechnik:

45982 (2024), plus 10,1 Prozent seit

2014

• Umweltschutztechnik: 3647 (2024), Plus

25,6 Prozent seit 2014

Offene Stellen (jeweils zum 30. September):

• Energietechnik: 4303 Stellen (3,28 Prozent

der Gesamtstellen) – ein Anstieg gegenüber

2019 und 2014

• Klempnerei/Sanitär/Heizung/Klimatechnik:

2258 Stellen – leicht rückläufig im

Vergleich zu 2019

• Umweltschutztechnik: 86 Stellen – mehr

als verdreifacht seit 2014

Quelle: Bundesagentur für Arbeit Bayern,

Statistikportal

Förderung und Perspektiven

in Bayern

Das Bayerische Staatsministerium für Familie,

Arbeit und Soziales setzt sich aktiv

für eine nachhaltige Arbeitswelt ein. Durch

verschiedene Förderprogramme werden

Unternehmen und Bildungseinrichtungen

unterstützt, nachhaltige Ausbildungs- und

Arbeitsplätze zu schaffen. Ein Beispiel

hierfür ist das Karriereportal der Wasserwirtschaft

in Bayern, das vielfältige Berufsmöglichkeiten

im Bereich Wasser- und Umweltschutz

aufzeigt. BODO-KLAUS EIDMANN

Neue Berufsbilder im

Zeichen der Nachhaltigkeit

Die fortschreitende Bedeutung von Umwelt-

und Klimaschutz führt zur Entstehung

neuer Berufsbilder. So wurde beispielsweise

der Ausbildungsberuf „Umwelttechnologe

für Wasserversorgung“ eingeführt, der die

frühere „Fachkraft für Wasserversorgungstechnik“

ersetzt. Diese Neuausrichtung

betont die Bedeutung nachhaltiger Wasserwirtschaft

und den Schutz der Wasserressourcen.

Nachhaltigkeitswoche

in

Ihrer Zeitung

Wie werden wir in Zukunft wohnen?

Welche Maßnahmen helfen,

bei der Arbeit Ressourcen

zu sparen? Welche Jobs sind besonders

nachhaltig – und welche

helfen dabei, die Energiewende

zu verwirklichen? Wie ernähren

wir uns umweltbewusst? Wie

kann Mobilität auch in Zukunft

gelingen und welche Anlagen an

den Finanzmärkten sind nachhaltig?

Diesen und weiteren Fragen

geht die Redaktion im Laufe

dieser Woche auf den Grund. Im

Rahmen der Nachhaltigkeitswoche

werden jeden Tag unterschiedliche

Themenbereiche beleuchtet.

Heute steht das Thema

„Nachhaltige Arbeitswelten“ im

Mittelpunkt.

Die weiteren

Themen sind:

• Mittwoch, 28. Mai

Wasser/Ernährung/Umwelt

• Freitag, 30. Mai

Wohnen in der Zukunft

• Samstag, 31. Mai

Mobilität / Netzausbau

• Montag, 2. Juni

Erneuerbare Energien

Sie haben Wünsche oder Anregungen

zu diesen Themen? Schreiben

Sie uns: beilagenredaktion@

merkurtz.media

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IHRE REDAKTION SONDERVERÖFFENTLICHUNGEN

Coole Bienen

mieten bei uns

Neue berufliche Chancen

durch grüne Kompetenzen

Viele junge Menschen würden gern mehr für

den Klimaschutz tun. Aber nicht einmal die

Hälfte der Jugendlichen in Deutschland im

Alter zwischen 16 und 24 Jahren sieht sich

qualifiziert, um in einer nachhaltigen Arbeitswelt

erfolgreich zu sein. Das zeigt die Studie

„Youth perspectives on climate: Preparing

for a sustainable future“ des Capgemini Research

Institute, die in Zusammenarbeit mit

der UNICEF-Initiative Generation Unlimited

entstanden ist. Die Zuversicht unter Jugendlichen

ist trotz allem groß: Mehr als zwei Drittel

glauben, dass grüne Kompetenzen ihnen

neue berufliche Chancen bieten. Sie wollen

die Umweltpolitik mitgestalten und einen

grünen Beruf ausüben.

Die Klimaängste nehmen zu. Mehr als zwei

Drittel der befragten Jugendlichen weltweit

äußern Sorgen hinsichtlich der Auswirkungen

des Klimawandels auf ihre Zukunft – ein

signifikanter Anstieg im Vergleich zu 2023.

Eine UNICEF-Umfrage in den USA ergab damals,

dass 57 Prozent der Jugendlichen weltweit

unter „Öko-Angst“ leiden.

Besonders groß ist das Interesse an grünen

Berufen im globalen Norden. Dort äußern

64 Prozent den Wunsch, in einem nachhaltigen

Job zu arbeiten. Weltweit sind es 53

Prozent. „Junge Menschen sind sich der

dringenden Herausforderungen des Klimawandels

sehr bewusst – und sie wollen aktiv

zur Lösung beitragen”, sagt Katharina Latif,

Senior Director, Sustainable Futures bei Capgemini

Invent in Deutschland. „Wir müssen

sie dabei unterstützen, ihre Leidenschaft in

konkrete Fähigkeiten zu verwandeln. Unternehmen,

Regierungen und Bildungseinrichtungen

müssen gemeinsam daran arbeiten,

die Qualifikationslücke zu schließen und jungen

Menschen echte Perspektiven im grünen

Arbeitsmarkt zu bieten“, sagt sie.

Kevin Frey, CEO von Generation Unlimited,

unterstreicht die Bedeutung junger Stimmen:

Viele junge Menschen interessieren sich für

grüne Berufe. Foto: IMAGO/Westend61

„Junge Menschen entwerfen und implementieren

innovative Lösungen, die auf die

klimatischen Herausforderungen ihrer Gemeinden

reagieren.“ Die UNICEF-Initiative

„Green Rising“ statte mit ihrem Ökosystem

aus Partnern aus dem öffentlichen und privaten

Sektor Jugendliche mit den Fähigkeiten

und Möglichkeiten aus, die sie benötigen,

um Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen,

grüne Unternehmen zu gründen, Zugang zu

grünen Arbeitsplätzen zu erhalten und grüne

Lösungen voranzutreiben.

Die Studie enthält einen Appell: Verantwortliche

auf lokaler Ebene werden dazu

aufgerufen, junge Menschen aktiv in die

Entwicklung von Klimalösungen und grünen

Qualifizierungsmaßnahmen einzubinden.

Bildungseinrichtungen, Unternehmen und

Regierungen sollten gemeinsam daran arbeiten,

grüne Bildung systematisch zu integrieren,

den Zugang zu Schulungen auszuweiten

und Klimaziele mit jugendgerechten Beschäftigungsstrategien

zu verknüpfen. Unternehmen

können laut Stiftung eine Schlüsselrolle

spielen: Etwa durch die Schaffung grüner Arbeitsplätze

sowie die Einbindung junger Stimmen

in Klimastrategien. So könne Vertrauen

aufgebaut und nachhaltige Innovation gefördert

werden.

BWE

Hier brummt die Zukunft – natürlich und effizient. Auf dem Business

Campus München : Unterschleißheim herrscht geschäftiges Treiben –

nicht nur in den Büros, sondern auch in den Wiesen: Bienen summen,

Insekten schwirren, Mieter tauschen sich bei gemeinsamen Pausen aus.

Unser Lebensturm für Insekten und der campuseigene Bienenstock

stehen sinnbildlich für eine Umgebung, in der Nachhaltigkeit und

Innovation Hand in Hand gehen. Vielfältige Grünflächen und zukunftsweisende

Raumkonzepte schaffen ein inspirierendes Umfeld – für

alle, die mit Weitblick arbeiten wollen. Von der Biene bis zum CEO.

Besuchen Sie den Business Campus München : Unterschleißheim.

Nachhaltig, lebendig, zukunftsorientiert.

#zukunftmieten


ARBEIT

&

RESSOURCEN

Leserthema: „Nachhaltige Arbeitswelten“ Nr. 121 | Dienstag, 27. Mai 2025

„Zentraler Bestandteil der Wirtschaft“

Wie sich Arbeitgeber

umweltfreundlich

ausrichten können

Wie können sich Arbeitgeber umweltfreundlich

verhalten und nachhaltiger

agieren? Reichen Mülltrennung, die

Reduzierung des CO2-Fußabdrucks

oder das Austauschen von Dienstwagen

durch Carsharing-Autos

aus? Diesen Fragen sind die Arbeitspsychologen

Sarah Rietze, Clara Kühner

und Professor Hannes Zacher von der

Universität Leipzig nachgegangen. Sie

haben einen Leitfaden erstellt, der wissenschaftliche

Erkenntnisse mit praxisnahen

Lösungen verbindet. Dieser ist kürzlich

auch als Buch erschienen.

„Um sich ökologisch nachhaltig

auszurichten, sollten Organisationen

ein breites Repertoire an Maßnahmen

umsetzen“, rät Kühner. Dinge

wie Mülltrennung und Reduzierung

des Papierverbrauchs seien ein wichtiger

Teil davon, hätten aber einen

vergleichsweise geringen Einfluss auf

die Umweltleistung eines Unternehmens.

„Darüber hinaus gibt es weitere

wichtige Handlungsfelder, die einen

größeren Impact haben“, so die Wissenschaftlerin.

Organisationen könnten

beispielsweise ihre Energiebilanz

verbessern, indem sie auf erneuerbare

Energien für Wärme und Elektrizität

umsteigen und Gebäude energetisch

sanieren. „Für eine ökologisch nachhaltige

Logistik und Infrastruktur ist

es wichtig, Transportwege durch regionale

Lieferanten zu verkürzen und

emissionsarme Mobilitätsangebote für

Mitarbeitende zu schaffen.“

„Es gibt viele

Stellschrauben“

Es gibt weitere Möglichkeiten:

„Unternehmen sollten nachhaltige

Rohstoffe verwenden, recycelte Materialien

in den Produktionskreislauf

zurückführen und langlebige und reparierbare

Produkte entwickeln“, rät

Kühner. Der Umweltschutz sollte in der

Unternehmensstrategie verankert sein,

indem Nachhaltigkeitsziele festgelegt

und entsprechende Indikatoren transparent

berichtet werden. „Das sind

nur ein paar Beispiele. Aber es wird

deutlich, dass es viele Stellschrauben

gibt, mit denen Organisationen ihre

Umweltleistung verbessern können“,

so Kühner.

Entscheidend ist aus Sicht der Forschenden

auch, wie sich Führungskräfte

verhalten. Sie könnten ihre

Mitarbeiter zum Thema Umweltschutz

informieren, Weiterbildungen ermöglichen

und selbst als Vorbild umweltfreundlich

handeln. „Zudem können

sie zu umweltfreundlichem Verhalten

motivieren, indem sie Möglichkeiten

für Umweltengagement schaffen,

umweltfreundliches Verhalten belohnen

und ein Teamklima schaffen, in

dem Vorschläge zum Umweltschutz

willkommen sin“, sagt Kühner. Noch

ein Tipp: „Teams sollten sich konkrete

umweltbezogene Ziele setzen, sich

gegenseitig bei deren Erreichung unterstützen

und das Gefühl stärken,

gemeinsam etwas zum Umweltschutz

beitragen zu können.“

BWE

Wissenschaft zeigt Wege zu mehr

Nachhaltigkeit im Unternehmen.

Foto: PantherMedia/jittawit.21

Nachhaltigkeit ist in Unternehmen fest verankert– aber das Engagement wird ausgebremst

E

r gilt als Seismograf für die nachhaltige

Transformation der deutschen Wirtschaft:

der Sustainability Transformation

Monitor (STM). Zuletzt

wurde er wieder im März veröffentlicht.

Die Studie macht heit in Bezug

Die Unsicher-

Defizite sichtbar. Zwar ist auf politische

Nachhaltigkeit inzwischen in Vorgaben und Regulatorik

machen

den meisten Unternehmen

Bestandteil der Strategie, doch Unternehmen

das weitere Engagement wird Sorgen.

ausgebremst. Schuld daran ist vor

allem die Politik, die nicht für stabile

Rahmenbedingungen sorgt.

Die Bertelsmann Stiftung hat die Langzeitstudie

vor vier Jahren in Kooperation mit der

Stiftung Mercator, der Universität Hamburg

und der Peerschool for Sustainable Development

ins Leben gerufen. „Ziel war es,

evidenzbasierte Entscheidungen zu ermöglichen,

um förderliche Rahmenbedingungen

für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung

zu schaffen“, erklärt Daniel Schraad-Tischler,

Direktor für den Bereich Nachhaltige Soziale

Marktwirtschaft bei der Bertelsmann Stiftung,

im Vorwort des diesjährigen STM.

„Die Unsicherheit ist ein

Alarmsignal“

Für den STM 2025 wurden knapp 600

Nachhaltigkeitsverantwortliche der deutschen

Wirtschaft befragt. Die Ergebnisse

zeigen, dass die Unsicherheit in Bezug auf

politische Vorgaben und Regulatorik deutschen

Unternehmen mehr Sorgen als in

den Vorjahren bereitet. Dass das Engagement

für mehr Nachhaltigkeit ausgebremst

werde, erklären 71,4 Prozent der Befragten

in der Realwirtschaft. In der Finanzbranche

sind es 79,4 Prozent. „Diese Unsicherheit ist

ein Alarmsignal“, warnt Jakob Kunzlmann,

Nachhaltigkeitsexperte bei Bertelsmann.

Ohne Planungssicherheit bleibe die Transformation

der Wirtschaft auf halbem Weg

stecken.

Die Einstellung zur Regulatorik ist ambivalent.

Für viele Verantwortliche ist sie Ursache

der Hemmnisse. Gleichzeitig sehen sie

die Politik als Treiberin der Transformation.

Daneben nennen drei Viertel der Befragten

weitere Treiber: die Jugend und die zukünftigen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dass

die Verantwortlichen auch von diesen beiden

Faktoren angetrieben werden, bewertet

Incken Wentorp, Nachhaltigkeitsexpertin der

Peer School for Sustainable Development,

positiv. „Es ist ein wichtiges Signal.“

Fakt ist, dass die Transformation der Wirtschaft

in vielen Bereichen der Realwirtschaft

stagniert. Nur 13 Prozent der Unternehmen,

die im Vorjahr noch angaben, zukünftig die

Aufstellung von konkreten Klimazielen für

das eigene Unternehmen zu planen, haben

diese Pläne auch tatsächlich umgesetzt. 77

Prozent haben ihre geplanten Maßnahmen

bisher nicht umgesetzt, zehn Prozent haben

ihre Nachhaltigkeitsziele ganz aufgegeben.

Vielen Firmen fehlen finanzielle Anreize.

82 Prozent der Unternehmen aus der Realwirtschaft

und 75 Prozent aus der Finanz-

Immer mehr Unternehmen werben damit,

dass sie nachhaltig produzieren. Doch tun

sie das auch wirklich? Forschende der Technischen

Universität München (TUM) haben

eine umfassende Methode entwickelt, mit

der sich das überprüfen lässt: die Sustainability-Oriented

Process Analysis (SOPA).

Bisher orientieren sich die Bewertungen

und Gütesiegel der Firmen vor allem an den

Faktoren CO 2

--Emissionen und Energieverbrauch.

Doch dabei lassen die Unternehmen

wichtige Aspekte außer Acht.

Landnutzung, Wasserverschmutzung,

Ressourcenaufwand und schädliche Emissionen

sind solche Aspekte. Sie finden sich

in Ansätzen, die die Nachhaltigkeit von Geschäftsprozessen

bewerten, bislang kaum

oder sogar überhaupt nicht wieder. „Wir

wollen mit SOPA Transparenz schaffen – als

Gegenstück zu Greenwashing und vagen

Nachhaltigkeitslabels“, erklärt Luise Pufahl,

Professorin für Information Systems am

TUM Campus Heilbronn. Sie hat SOPA gemeinsam

mit ihrem Team entwickelt. Letztendlich

könnten der CO 2

--Ausstoß und Investitionen

in Nachhaltigkeit entscheidend

dafür sein, ob sich Kunden für ein Unternehmen

entscheiden oder nicht. „Ich gehe

aber auch davon aus, dass staatliche Vorgaben

bezüglich Messung und datenbasierter

Transparenz in diesem Bereich kommen

werden“, sagt Pufahl.

Die nachhaltige Transformation ist in vielen Unternehmen inzwischen strategisch verankert. Sie stockt jedoch, da fehlende politische Klarheit

das Engagement oft ausbremst, wie eine Studie zeigt. Foto: PantherMedia/itchaznong

wirtschaft geben an, dass bei ihnen das Erreichen

von Nachhaltigkeitszielen nicht an

die Vergütung von Führungskräften oder

anderen relevanten Entscheidungsträgern

gekoppelt wird. „Durch Einbindung von

nachhaltigkeitsbezogenen Kennzahlen in

die Vergütungssysteme gewinnt das Thema

Nachhaltigkeit an Steuerungsrelevanz in

Unternehmen“, erklärt Manuel Reppmann,

Experte der Universität Hamburg. Gründe

für Zurückhaltung seien unter anderem die

Komplexität bei der Auswahl geeigneter

Kriterien sowie potenzielle Zielkonflikte mit

finanziellen Kennzahlen.

Auch bei Finanzierungsentscheidungen

verliert Nachhaltigkeit an Bedeutung: In

knapp der Hälfte der Unternehmen ist das

Thema bei Finanzierungsgesprächen „unwichtig“

oder „eher unwichtig“. Der Anteil

der Unternehmen, die das Thema im

Vorjahr noch als wichtig oder sehr wichtig

eingeschätzt hatten, ging in der gleichen

Befragungsgruppe dieses Jahr um 15,3 Prozentpunkte

zurück. Als einen Lichtblick bewertet

die Bertelsmann Stiftung dagegen,

dass immer mehr Unternehmen eine eigene

Nachhaltigkeitsabteilung besitzen. Ihr Anteil

ist in der Realwirtschaft um 15,1 Prozentpunkte

auf 51 Prozent gestiegen.

Fast alle kennen

ihren CO 2

-Fußabdruck

Positiv ist auch, dass mittlerweile knapp

91 Prozent der befragten Unternehmen ihren

CO 2

-Fußabdruck zumindest in Grundzügen

kennen. „Fast 60 Prozent erfassen ihre Emissionen

sogar bis hin zu Scope-3, also entlang

ihrer gesamten Wertschöpfungskette“, heißt

es weiter in der Mitteilung. „Die bessere Erfassung

von Emissionsdaten ist ein entscheidender

Fortschritt. Unternehmen können

nun gezielter Emissionen senken, Risiken

steuern und nachhaltige Investitionen erleichtern“,

erklärt Laura Marie Edinger-Schons,

Professorin für Nachhaltiges Wirtschaften an

der Universität Hamburg. Wer seine Daten

kenne, könne Nachhaltigkeit nicht nur berichten

– sondern strategisch steuern.

Das zeigt auch, dass Unternehmen zunehmend

auf regulatorische Anforderungen wie

etwa die anstehende Berichtspflicht CSRD

TUM macht Nachhaltigkeit von Unternehmen messbar

Wie nachhaltig sie sind, können Untenehmen mit der von der TU München entwickelten

Methode SOPA prüfen. Foto: IMAGO/Westend61

Der „Business Process Management“-Lebenszyklus

ist eine gängige Methode, um die

verschiedenen Phasen des Managements eines

Geschäftsprozesses zu beschreiben. Die

Forschenden haben ihn um zwei Aspekte

ergänzt: Das „Life Cycle Assessment“ (LCA)

betrachtet die Umweltwirkungen eines Produkts

oder Prozesses über dessen gesamten

Lebenszyklus – von der Rohstoffgewinnung

bis zur Entsorgung. Hinzu kommt das Prinzip

des „Activity-Based Costing“ (ABC). Dieses

verteilt Kosten nicht pauschal, sondern ordnet

sie den Prozessaktivitäten zu, die sie tatsächlich

verursachen.

SOPA bietet außerdem die Möglichkeit,

nachhaltige Prozessänderungen vorab zu

(Corporate Sustainability Reporting Directive)

reagieren. Vor allem kleinere Unternehmen

der Realwirtschaft erklären aber, dass aus ihrer

Sicht der Aufwand den Nutzen überwiegt.

„Hier ist die Politik gefordert, insbesondere

für den Mittelstand einen Kompromiss zwischen

Bürokratieaufwand und aussagekräftigen

Berichtspflichten zu finden“, sagt Philipp

Wesemann, verantwortlicher Projektmanager

bei der Essener Stiftung Mercator.

Mehr als die Hälfte der Unternehmen in

der Realwirtschaft (51,5 Prozent) berichten,

dass sie bei der Umsetzung der CSRD-Vorgaben

gut aufgestellt sind. Das ist ein Plus von

25,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mehr

eigenständige Nachhaltigkeitsabteilungen,

die Anbindung an den Vorstand, mehr Routine

im Umgang mit den Vorgaben. „All das

zeigt, dass das Thema Nachhaltigkeit in den

Unternehmen tief verankert ist“, sagt Fritz

Putzhammer, Nachhaltigkeitsexperte der Bertelsmann

Stiftung. Auch wenn der Fortschritt

derzeit langsamer voranschreitet, steht für

den Experten fest: „Nachhaltigkeit wird immer

mehr ein zentraler Bestandteil unserer

Wirtschaft.“

BRIGITTA WENNINGER

simulieren. Teure Trial-and-Error-Methoden

werden dadurch überflüssig. Denn mit der

neuen Methode können Unternehmen verschiedene

Szenarien datenbasiert analysieren

und bewerten. „Mit unseren Simulationen

sehen Prozessexpertinnen und -experten

genau, welche Maßnahmen den größten

Effekt auf die Umwelt haben und wo Einsparungen

am sinnvollsten sind“, schildert Finn

Klessascheck, Doktorand an der Professur für

Information Systems und Erstautor der Studie.

Unternehmen könnten dadurch gezielt

umweltfreundliche Alternativen entwickeln,

ohne hohe Kosten oder Risiken einzugehen.

Umweltbelastung

deutlich senken

Mithilfe einer Fallstudie zur Personalgewinnung

haben die Forschenden SOPA an

einer deutschen Universität getestet. Sie simulierten

drei Szenarien, von einem papierbasierten

bis zu einem vollständig digitalen

Einstellungsprozess, und berechneten die

jeweiligen Umweltkosten. Das Ergebnis: Der

verstärkte Einsatz digitaler Kommunikation

kann die Umweltbelastung deutlich senken.

„SOPA eignet sich aber nicht nur für Universitäten,

sondern kann generell in jedem

Unternehmen für nahezu alle Prozesse angewendet

werden“, heißt es in einer Pressemitteilung

der TUM.

BWE


ARBEIT

&

RESSOURCEN

Leserthema: „Nachhaltige Arbeitswelten“ ANZEIGE

Nr. 123 | Dienstag, 27. Mai 2025

Klartext über Chancen und Unterstützung: Am Infostand „Let’s Make it Work“ wurden am Wochenende Bürgerinnen und Bürger ermutigt, ihre Meinungen über Arbeits- und Sozialrechte auszutauschen. Sie wurden zudem auf konkrete

Programme und Möglichkeiten hingewiesen, von denen alle profitieren können.

Soziale Rechte in Aktion

Ein europäisches Versprechen für alle

EU ermutigt Menschen, ihre Arbeits- und Sozialrechte wahrzunehmen – Informationsstand auf dem Zamanand-Festival

Was bedeuten soziale Rechte im

Alltag? Kann die Europäische

Union (EU) dazu beitragen, eine

Gesellschaft zu gestalten, die gerechter

und inklusiver ist und alle unterstützt?

Genau das ist das Ziel der Europäischen

Säule sozialer Rechte und ihres Aktionsplans,

einer Initiative der Europäischen

Kommission. An dem Informationsstand

„Let’s Make it Work“ zum Beispiel werden

Bürgerinnen und Bürger über Arbeits- und

Sozialrechte aufgeklärt. Zu finden war dieser

vergangenes Wochenende auch beim

Zamanand-Festival in München. An dem

Stand wurden Menschen ermutigt, ihre

Rechte wahrzunehmen. Sie wurden zudem

auf konkrete Programme und Möglichkeiten

hingewiesen, von denen alle

profitieren können.

Die EU ist weit mehr als nur ein gemeinsamer

Markt. Als eine Gemeinschaft, die

auf gemeinsamen Werten basiert, steht

sie auch für soziale Gerechtigkeit und Solidarität.

Die EU hat sich klar verpflichtet,

den Menschen in den Mittelpunkt ihrer

Politik zu stellen. Sie trägt diese Botschaft

direkt zu den Bürgerinnen und Bürgern,

wenn sie zuhört, in den Dialog tritt und

gemeinsam Ideen weiterentwickelt – so

geschehen bei einigen der lebendigsten

Kulturfestivals Europas.

Festivalreise: Menschen dort

begegnen, wo sie sind

Seit 2023 ist die Europäische Kommission

auf großen Musik- und Kulturfestivals

in ganz Europa vertreten, um soziale

Rechte näher zu den Menschen zu bringen.

In Deutschland begann diese Reise

2023 auf dem Lollapalooza in Berlin, setz-

Die große Wippe als Symbol: Soziale Gerechtigkeit

bedeutet Balance.

Wenn Bewegung den Dialog fördert: Beim Zamanand-Festival konnten Menschen wippend am Stand der EU-Initiative „Machen Wir

Was Daraus“ ins Gespräch kommen. Fotos: Gaia Gamaggio

te sich 2024 auf dem Reeperbahn-Festival

in Hamburg fort und wurde nun 2025 auf

dem Zamanand-Festival in München zum

Abschluss gebracht – als Teil einer größeren

europäischen Initiative, die bereits in

über einem Dutzend Ländern vertreten

war.

Im Mittelpunkt der Auftritte steht eine

große Wippe, auf der Besucherinnen und

Besucher Platz nehmen und über Arbeit,

Ausbildung und Lebensbalance sprechen

können. Während sich die Wippe bewegt,

verändert sich auch das Gespräch – ein

Sinnbild dafür, dass soziale Rechte immer

ein Ausbalancieren unterschiedlicher Bedürfnisse,

Hintergründe und Erfahrungen

bedeuten.

Warum Festivals? Weil Menschen hier

zusammenkommen und offen sind für

neue Geschichten und Begegnungen.

„Kreative Formate und interaktive Erlebnisse

machen aus Zuhören Handeln: Bürgerinnen

und Bürger können so an Europas

sozialer Zukunft mitwirken“, sagt

Renke Deckarm von der Vertretung der

EU-Kommission in München.

Die Besucherinnen und Besucher haben

beim Festival darüber berichtet, was ihnen

am wichtigsten ist: Fairness, Zugehörigkeit,

Chancen. Diese Begegnungen prägen

auch den weiteren Weg der Initiative.

„Ich bin seit meiner Kindheit nicht

mehr auf einer Wippe gesessen – das

war ein ganz natürlicher Einstieg in ein

persönliches Gespräch“ (Besucherin)

Warum soziale Rechte einen

Unterschied machen

Die Europäische Säule sozialer Rechte

umfasst zwanzig Grundsätze, die faire

und gut funktionierende Arbeitsmärkte

sowie soziale Sicherungssysteme unterstützen.

Viele der heutigen Herausforderungen –

wie Globalisierung, demografischer Wandel,

Digitalisierung oder grenzüberschreitende

Arbeitsmobilität – machen nicht an

Landesgrenzen halt. Die EU setzt gemeinsame

Ziele, fördert hohe Standards und

unterstützt die Mitgliedstaaten mit Finanzierung,

Daten und Koordination.

Soziale Rechte sind keine abstrakten

Konzepte. Sie beeinflussen konkret, wie

Menschen leben, arbeiten und unsere

Zukunft gestalten; ob sie Miete zahlen

können, Kinderbetreuung finden oder

Unterstützung erhalten, wenn sich die

Arbeitssituation ändert. Sie sorgen für

sichere Arbeitsplätze, unterstützen Familien

und eröffnen die Möglichkeit, sich

in einer sich ständig verändernden Welt

weiterzuentwickeln. Sie bieten Schutz in

schwierigen Zeiten und Chancen in guten.

Ein starkes soziales Fundament ist nicht

nur gerecht – es ist auch klug: Gesellschaften

mit robustem Sozialschutz sind krisenfester,

gesünder und langfristig innovativer.

Investitionen in soziale Rechte stärken

den gesellschaftlichen Zusammenhalt und

die wirtschaftliche Stabilität.

„Mir war gar nicht bewusst, wie viel

die EU hierzu macht und welche Möglichkeiten

es alles gibt“ (Besucher)

Worauf es in

Zukunft ankommt

Kompetenzen: Die EU unterstützt den

Zugang zu Aus- und Weiterbildung, ein

Leben lang. Die für 2025 geplante Einführung

der „Union of Skills“-Strategie soll

Menschen helfen, ihre Talente auch grenzüberschreitend

einzusetzen und Kompetenzlücken

zu schließen. Die nationalen

Umsetzungen der EU-Jugendgarantie

helfen besonders jungen Menschen dabei,

ihre berufliche Zukunft zu gestalten.

Über das „Digital Europe Programme“

wird der Erwerb digitaler Kompetenzen

vom Umgang mit Office-Programmen bis

zu KI-Anwendungen gefördert. Und es

gibt hilfreiche Tools und Formate wie den

Europass, eine Vorlage, mit der sich Qualifikationen,

Erfahrungen und Fähigkeiten in

einem europaweit anerkannten Lebenslauf

übersichtlich darstellen lassen.

„Digitale Kompetenzen sind genau

jetzt gefragt, um sich der Veränderung

zu öffnen“ (Besucherin)

Gute Arbeitsplätze: Faire Löhne, sichere

Jobs und menschenwürdige Arbeitsbedingungen

sollen auch tatsächlich bei den

Menschen ankommen. Der soziale Dialog

wird gefördert, damit Beschäftigte bei

Veränderungen, ob durch Digitalisierung

oder den Klimawandel, nicht übergangen,

sondern aktiv eingebunden werden. Über

Förderprogramme, vor allem für kleine und

mittlere Unternehmen, werden zukunftsfähige

Arbeitsplätze vor Ort geschaffen.

Beschäftigte profitieren direkt. Egal ob

fest angestellt, befristet oder in der Plattformwirtschaft

tätig. Sie sind außerdem

EU-weit geschützt, etwa vor Ausbeutung,

Überwachung oder Diskriminierung. Und

wer seine Rechte durchsetzen will, erhält

Unterstützung: durch Beratungsstellen, digitale

Infos oder starke Gewerkschaften.

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben:

Mindeststandards für Elternzeit, Mutterschafts-

und Vaterschaftsurlaub sind

EU-weit geregelt. Dabei wird auf einen

fairen Ausgleich der Care-Arbeit auf alle

Elternteile geachtet. Im Anschluss gibt es

einen Anspruch auf die Rückkehr in Vollzeitarbeit.

Auch das Recht auf flexible Arbeitszeiten

ist gesetzlich verankert. Mit der

Europäischen Pflegestrategie und der Kindergarantie

werden Mitgliedstaaten unterstützt,

flächendeckende Angebote wie

Kinderbetreuung, Pflegeplätze und soziale

Dienste auszubauen, damit Familie und Beruf

besser zusammenpassen.

„Es ist wichtig, dass man eine Arbeit

für sich findet, bei der man seine Stärken

einsetzen kann“ (Besucher)

Ein Europa, das für

alle funktioniert

Soziale Rechte sind das Fundament eines

Europas, das niemanden zurücklässt. Sie

schaffen Vertrauen, Sicherheit und neue

Perspektiven für jede und jeden Einzelnen.

Wenn Menschen ihre Rechte kennen und

nutzen können, wird Europa greifbar: als

ein Ort, an dem Zusammenhalt, Fairness

und Teilhabe nicht nur versprochen, sondern

gelebt werden. Die Europäische Säule

sozialer Rechte macht genau das möglich –

Schritt für Schritt, gemeinsam mit den

Menschen.

i

DU WILLST MEHR WISSEN?

Deine Rechte sind real. Sie gehören dir. Und

sie sind es wert, darüber zu sprechen.

Mehr Infos findest du unter:


ESSEN

&

LIFESTYLE

Leserthema: „Nachhaltig und gesund leben“ Nr. 122 | Mittwoch, 28. Mai 2025

Karpfenteiche gelten als besonders nachhaltige Option der regionalen Fischzucht. Frischer Fisch (2.v.r.) aus Bayern enthält viele wichtige Nährstoffe, die eine ausgewogene Ernährung begünstigen.

Fotos: Institut für Fischerei, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, PantherMedia/Composter

Nachhaltigkeitswoche

in Ihrer

Zeitung

Gesundes aus heimischen Gewässern

Bayerischer Fisch ist vielseitig und nachhaltig

Wie werden wir in Zukunft wohnen?

Welche Maßnahmen helfen, bei der

Arbeit Ressourcen zu sparen? Welche

Jobs sind besonders nachhaltig – und

welche helfen dabei, die Energiewende

zu verwirklichen? Wie ernähren wir uns

umweltbewusst? Wie kann Mobilität

auch in Zukunft gelingen und welche

Anlagen an den Finanzmärkten sind

nachhaltig? Diesen und weiteren Fragen

geht die Redaktion im Laufe dieser

Woche auf den Grund. Im Rahmen der

Nachhaltigkeitswoche werden jeden

Tag unterschiedliche Themenbereiche

beleuchtet. Heute steht das Thema

„Wasser, Ernährung und Umwelt“ im

Mittelpunkt.

Die weiteren Themen sind:

• Freitag, 30. Mai

Wohnen in der Zukunft

• Samstag, 31. Mai

Mobilität/Netzausbau

• Montag, 2. Juni

Erneuerbare Energien

Sie haben Wünsche oder Anregungen

zu diesen Themen? Schreiben Sie uns:

beilagenredaktion@merkurtz.media

VIEL SPASS BEIM LESEN WÜNSCHT

IHRE REDAKTION SONDERVERÖFFENTLICHUNGEN

Regenbogenforellen enthalten leicht

verdauliches Eiweiß und Omega-3-

Fettsäuren.

Wer sich ausgeglichen und gesund

ernähren möchte, kommt um

Fisch kaum herum. Doch Horrorgeschichten

über entstellte „Monster-Lachse“

aus norwegischen Zuchtfarmen und Hiobsbotschaften

über die Überfischung der

Weltmeere verunsichern viele Verbraucher.

Eine Alternative sind heimische Fische. Laut

Helmut Wedekind, der das Institut für Fischerei

an der Bayerischen Landesanstalt für

Landwirtschaft (LfL) leitet, punktet Fisch aus

dem Freistaat gleich mehrfach. „Das beste

Beispiel dafür ist die Karpfenteichwirtschaft,

die seit vielen hundert Jahren in sehr extensiv

bewirtschafteten und naturbelassenen

Teichen stattfindet. Karpfen und andere

Fischarten werden in geringer Dichte unter

quasi biologischen Bedingungen in den Naturteichen

aufgezogen.“ Dieses Verfahren

sei vergleichbar mit einer sehr großzügigen

Weidehaltung. „Die Fische werden naturnah

und sehr artgerecht gehalten.“

Das bestätigt Thomas Funke, Leiter des

Referats Öffentlichkeitsarbeit beim Landesfischereiverband

Bayern, und verweist auch

auf die bayerischen Seen, die von den Seefischern

„äußerst nachhaltig bewirtschaftet“

werden. Hinzu käme, dass in den Netzen hiesiger

Fischer weniger Beifang landet.

Vielseitig in der Zubereitung

Bei den Verbrauchern beliebte regionale

Fische sind neben Karpfen und Forellen auch

Saiblinge, die laut Wedekind häufig küchenfertig,

als Filets oder geräuchert angeboten

werden. Ergänzt wird die Produktpalette

durch Fischsalate und teilweise sogar durch

bayerische Garnelen.

Daniela Krehl vom Referat für Ernährung

bei der Verbraucherzentrale Bayern verweist

auf die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe

regionaler Fische: Sie liefern neben hochwertigen

Eiweißen, Vitaminen und Mineralstoffen

auch Omega-3-Fettsäuren. Von letzteren

enthalten sie zwar nicht so viel wie manche

Meeresfische, doch „bei regelmäßigem Verzehr

in Kombination mit anderen gesunden

Fetten aus Nüssen, Lein- oder Rapsöl lässt sich

der Bedarf gut decken“, so die Expertin.

Wer den Geschmack von Meeresfisch

nicht missen möchte, kann bei heimischen

Tieren Tricks anwenden, sagt Krehl. „Heimische

Fischarten wie Saibling oder Zander

lassen sich mit passenden Gewürzen, frischen

Kräutern oder nach internationalen

Rezepten sehr vielseitig zubereiten – sei es

asiatisch gewürzt, im mediterranen Stil oder

klassisch mit Kräuterkruste.“ Wichtig sei

eine frische Verarbeitung und das passende

Garmedium – ob gedämpft, im Ofen oder

in der Pfanne. „Mit etwas kulinarischer Offenheit

lassen sich viele aromatische Alternativen

zu bekannten Exoten entdecken“,

versichert sie.

Gelebte Tradition: Das Abfischen der Karpfen in Bayerns Teichen wird schonend durchgeführt, um dem Ökosystem nicht zu schaden.

Je nach Bedarf weisen die heimischen Fische

unterschiedliche ernährungstechnische

Vorteile auf: So enthält Forelle laut Krehl viel

leicht verdauliches Eiweiß, nennenswerte

Mengen an Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine,

Phosphor und Selen. Der Saibling wiederum

punktet mit einem hohen Anteil ungesättigter

Fettsäuren. Den weist auch Karpfen

auf – gleichzeitig enthält er wertvolles Eiweiß

und wenig Cholesterin, was ihn ideal für

eine gesunde Ernährung macht. Besonders

mager, aber mit viel hochwertigem Eiweiß

ausgestattet ist der Zander, der außerdem

viele B-Vitamine und Selen enthält.

Kurze Wege, gutes Futter

Doch nicht nur ihre gesunden Inhaltsstoffe

machen heimische Fische attraktiv, sondern

auch ihre CO 2

-Bilanz: In bayerischen

Teichen werden beispielsweise Karpfen laut

LfL-Experte Wedekind mit natürlich heranwachsendem

Plankton und Bodentierchen

wie Wasserflöhen und Mückenlarven gefüttert.

Auch die Forellenteichwirtschaft,

wo die Ernährung der Fische mit Fertigfuttermitteln

stattfindet, ist in Bayern sehr

nachhaltig. „Die dort verwendeten Futtermittel

enthalten heutzutage nur noch recht

wenig Fischmehl und es werden relativ

hohe Anteile von pflanzlichen Rohstoffen

eingemischt“, so Wedekind. Am Institut

für Fischerei forscht man außerdem daran,

die Fütterung noch nachhaltiger zu gestalten,

beispielsweise durch die Verwendung

heimischer Futterkomponenten und lokal

produzierte Insekten.

Leider bekommt heimischer Fisch im

Handel oft Konkurrenz durch billige Importware,

zum Beispiel im Bereich der Forellen.

i

Tipps von Ernährungsexpertin Daniela Krehl

• „Geprüfte Qualität – Bayern“: Dieses

staatlich anerkannte Qualitäts- und Herkunftssiegel

garantiert, dass der Fisch in

Bayern erzeugt und entlang der gesamten

Wertschöpfungskette – von der Aufzucht

bis zum Handel – nach festgelegten Kriterien

kontrolliert wurde.

• „Bayerischer Fisch“: Das Siegel des Bayerischen

Staatsministeriums für Ernährung,

Landwirtschaft, Forsten und Tourismus

(StMELF) steht für in Bayern erzeugte und

verarbeitete Fischprodukte, die bestimmte

Qualitätsstandards erfüllen. Die Einhaltung

wird regelmäßig geprüft.

Wedekind verweist darauf, dass diese

Tiere „unter teilweise wesentlich intensiveren

und vor allem geringer kontrollierten

Bedingungen erzeugt“ werden.

Mit den sehr hohen Standards in Bezug

auf Umwelt, Tierwohl, Fischgesundheit

und Verbraucherschutzaspekte in

Deutschland könnten sie nicht mithalten

– von ihrer schlechteren CO 2

-Bilanz ganz

zu schweigen.

MARION BRANDSTETTER

• Bayerisches Bio-Siegel: Dieses ergänzt

das EU-Bio-Logo und kennzeichnet Produkte

aus ökologischer Erzeugung in Bayern.

Bei Fisch bedeutet das unter anderem

eine artgerechte Haltung, nachhaltige Fütterung

sowie den Verzicht auf chemischsynthetische

Zusatzstoffe.

Wer ganz sicher gehen möchte, kann zudem

direkt bei regionalen Erzeugern oder auf

Wochenmärkten einkaufen – dort lässt sich

oft auch erfragen, unter welchen Bedingungen

der Fisch gehalten, gefüttert und verarbeitet

wurde.

Mehr Blütenvielfalt für Insekten

Die Brache – also eine Pause in der Ackerproduktion

– ist ein wichtiger Bestandteil eines

funktionierenden Anbaus von Lebensmitteln

in der Landwirtschaft. Die Grünbrache, bei

der vor allem im Biolandbau zum Beispiel

Leguminosen wie Wicken, Klee oder Lupinen

ausgebracht werden, dient dazu, die

Bodenqualität zu verbessern und den Stickstoffgehalt

in der Erde zu erhöhen.

Dabei haben Landwirte auch die Möglichkeit,

Bienen und andere Bestäuber zu

fördern. Wie das gelingen kann, erforscht

derzeit die Bayerische Landesanstalt für

Landwirtschaft (LfL) in einem gemeinsamen

Projekt mit der Universität Bonn: Die Wissenschaftler

wollen für den ökologischen Landbau

Produktionssysteme entwickeln, die laut

der Website der LfL „sowohl bestäubende

Insekten fördern als auch ökonomisch und

für die landwirtschaftliche Praxis attraktiv

Der Inkarnat-Klee liefert im Feldversuch vielversprechende Ergebnisse. Foto: Imago/Shotshop

sind“. Ziel des Projekts ist es, bis Ende 2025

nachhaltige Lösungen für die landwirtschaftliche

Praxis, insbesondere vieharmer oder

viehloser Öko-Betriebe, zu erarbeiten.

Futter für

spezialisierte Bestäuber

Dabei stehen zwei Ansätze im Grünbranchenmanagement

im Fokus: Zum einen

soll durch mehr Pflanzenarten in der Kleegrasmischung

eine Diversifizierung erreicht

werden. „Das weitere Spektrum verlängert

das Blühangebot über die Vegetationsperiode

und fördert dabei verschiedene Bestäuberarten,

die auf unterschiedliche Pflanzen

spezialisiert sind“, heißt es von Seiten der

LfL. Zum anderen soll das Nutzungsmanagement

durch eine Kombination aus

geringerer Nutzungshäufigkeit und einer

Verschiebung des Nutzungszeitpunktes angepasst

werden – so, dass es die Vielfalt der

Insekten optimal fördert.

An drei Standorten in Bayern und Nordrhein-Westfalen

finden derzeit Feldversuche

statt, die Aufschluss darüber geben

sollen, welche Effekte die unterschiedlichen

Kleegrasmischungen jeweils haben.

Neben dem klassischen Mix werden auch

Mischungen mit ausgewählten Kräutern

wie Kümmel oder Dost ausgebracht. Eine

erste Erkenntnis gibt es schon: Der Inkarnat-Klee,

auch als Blut- oder Rosenklee

bekannt, kam bei den Bestäubern hervorragend

an und machte auch beim Kleegrasertrag

eine gute Figur. Neben Bienen

und Schwebfliegen beobachteten die Wissenschaftler

auch Schmetterlinge wie den

Bläuling, den Zitronenfalter, den Kleinen

Fuchs und verschiedene Hummeln auf dem

Kleegras.

MABR


g nur bis 30.06.2025

ESSEN

&

LIFESTYLE

Leserthema: „Nachhaltiger und gesünder leben“ ANZEIGE

Nr. 122 | Mitwoch, 28. Mai 2025

Wirklich nachhaltig

kochen und schlemmen

Mit GreenKitchen wird bewusstes Kochen zum Kinderspiel

Vegetarisch oder vegan, fair

gehandelt und gerne auch

bio: Wenn es um nachhaltige

Ernährung geht, gibt es viele Stellschrauben.

Eine, die manchmal vergessen

wird, ist das Kochgeschirr –

denn auch hier kann man bewusst

langlebige Produkte mit einer guten

Ökobilanz nutzen.

Ökologisch sinnvoll

und bezahlbar

Lange Zeit gab es jedoch kaum

brauchbare Pfannen und Töpfe für

umweltbewusste (Hobby-)Köche

auf dem Markt. Das fiel auch den

erfahrenen Branchenexperten Alexander

Granderath und Markus

Schwinge auf: „Als Genussmenschen

fragten wir uns, warum es

bislang keine wirklich guten und

ökologisch sinnvollen Pfannen und

Töpfe zu einem fairen Preis auf dem

Markt gibt“, erklärt Granderath.

Mit GreenKitchen gründeten er und

Schwinge ein Unternehmen, dessen

Kochgeschirr nicht nur robust und

langlebig ist, sondern das auch über

eine gute Ökobilanz verfügt und gesundheitlich

unbedenklich ist.

Die Töpfe und Pfannen werden

energie- sowie ressourcenschonend

hergestellt. Zudem sind sie komplett

CO 2

-kompensiert, zum einen dank

der eigenen Solarstromproduktion

und zum anderen durch eine Baumpflanzaktion,

die Transport- und

Versandemissionen ausgleicht. Um

wertvolle Ressourcen zu schonen,

bietet das Unternehmen seinen

Kunden auch einen Kreislaufwirtschaftsbonus

für seine Produktsets

und Pfannen an. Damit ermöglicht

GreenKitchen die Rückführung

ausgedienter Kochgeschirre in den

Rohstoffkreislauf zur Herstellung

neuer Produkte.

Ganz ohne

Ewigkeitschemikalien

Das Besondere an den Green-

Kitchen-Pfannen ist, dass sie keinerlei

Polytetrafluorethylen (PTFE) oder

Perfluoroctansäure (PFOA) enthalten.

Beide werden häufig für die

Antihaftbeschichtung in Pfannen

Markus Schwinge (links) und Alexander Granderath haben die Produkte gemeinsam entwickelt. Fotos: GreenKitchen

verwendet und gehören zu den sogenannten

Ewigkeitschemikalien,

die sich in der Umwelt anreichern

und kommende Generationen belasten

könnten. Wer Fisch, Fleisch

und Gemüse gern bei extra hohen

Temperaturen zubereitet, muss sich

trotzdem keine Sorgen machen,

dass sein Essen in der Pfanne kleben

bleibt. Denn dank einer hochwertigen

Keramikbeschichtung

namens 3-Ply können die GreenKitchen-Produkte

mit Antihaft-Pfannen

locker mithalten – ohne dabei

die Umwelt zu belasten.

Auch beim Preis wollten die

Firmengründer neue Maßstäbe

setzen, um die GreenKitchen-

Produkte einer breiten Masse an

Verbrauchern zugänglich zu machen.

Denn die wenigen Töpfe

und Pfannen, die es am Markt gibt

und den Ansprüchen der Gründer

genügen, sind häufig kaum

erschwinglich und bewegen sich

in Preisklassen zwischen 200 bis

400 Euro pro Produkt.

„Wie nachhaltig ist es, wenn sich

nur die Oberklasse ökologisch sinnvolle

Produkte leisten kann, wäh-

Keine problematische

Beschichtung,

lange

Haltbarkeit: Das

zeichnet Green-

Kitchen aus.

rend die Mehrheit weiterhin auf

billige Pfannen mit gesundheitsgefährdender

Beschichtung aus

dem Möbelhaus zurückgreift?“

Diese Frage von Schwinge erklärt

das Vertriebsmodell des Start-Ups

aus Willich: GreenKitchen verkauft

seine Produkte ausschließlich über

den eigenen Onlineshop, nicht

über Marktplätze wie Amazon

oder den Handel. Dadurch ist das

Start-Up in der Lage, die hochwertigen

Produkte zu einem fairen

Preis anzubieten.

Ein Herzensprojekt

für die Zukunft

Insgesamt zwei Jahre Entwicklungszeit,

jede Menge innovative

Ideen und ein Patent sind in die

sechs aktuell verfügbaren Produkte

geflossen, die die beiden Freunde

aktuell über ihren Onlineshop vertreiben.

Besonders stolz sind die

Gründer auf ihre Mitgliedschaft bei

dem Verein enkelfähig – ein Anspruch,

den sie an ihre Produkte

stellen. „Enkelfähig“ bedeutet für

sie, dass ihre Töpfe und Pfannen

universell einsetzbar, langlebig und

natürlich fair sowie ökologisch sinnvoll

produziert sind.

„Unsere Vision ist es, den Bedarf

an Töpfen und Pfannen in Deutschland

durch unsere langlebigen Produkte

erheblich zu reduzieren. Unsere

Töpfe sind unkaputtbar und

für alle Herdarten geeignet, sodass

auch die nächste Generation noch

damit kochen kann“, bekräftigt

Schwinge.

QUALITÄT FÜR

GENERATIONEN

5 %

RABATT

auf enkelfähiges Kochgeschirr

mit dem Code:

GrünerSüden *

* gültig nur bis 30.06.2025

Mit der Zen-Pan haben die Firmengründer ein Produkt entwickelt, das auch erfahrene Hobbyköche zufriedenstellt –

und dabei nicht die Welt kostet.

i

Wichtige Infos auf einen Blick:

• Das Geschirr eignet sich dank einer

eingebauten Booster-Funktion

für schnelles und energiesparendes

Kochen.

• Es ist für alle gängigen Herdarten

(Gas, Elektro, Induktion, Keramik)

und den Backofen geeignet.

• Passend zu den Griffen gibt es

magnetische Griffadapter aus

FSC-zertifiziertem Holz, die durch

integrierte Magnete schnell anzubringen

oder abzunehmen sind.

• Das innovative 3-Ply Sandwichmaterial

besteht aus drei Schichten:

Edelstahl – Aluminium – Edelstahl.

Bei der Herstellung werden

die drei Metallplatten übereinandergelegt

und mehrmals durch

flache Walzen geführt. Der hohe

Druck der Walzen sorgt für eine

dauerhafte Verbindung zwischen

den einzelnen Metallschichten.

• Der selbst entwickelte Isolationsund

Kondensatdeckel für die

Kochtöpfe ist eine doppelwandige

Konstruktion aus Edelstahl. Zwischen

den beiden Edelstahlschichten

ist der Deckel mit einer isolierenden

Steinwolleschicht gefüllt.

So lässt sich mit unseren Isolationsdeckeln

bis zu 25 Prozent der

Energie sparen, da keine unnötige

Energie über den Deckel verloren

geht.

Mehr Informationen unter

www.green-kitchen.com

green-kitchen.com


ESSEN

&

LIFESTYLE

Leserthema: „Nachhaltig und gesund leben“ Nr. 122 | Mittwoch, 28. Mai 2025

Hübsche Deko mit Geschmack

INTERVIEW

mit dem Bio-Gärtner Christian Herb über essbare Blüten

Blüten, die man essen kann? Der Klassiker

ist vermutlich die Kapuzinerkresse.

Hier sind so gut wie alle Pflanzenteile

essbar, auch die Blüten. Aber es gibt noch

deutlich mehr, was sich aus dem Garten

oder Blumentopf zur Dekoration einer

Mahlzeit anbietet, sagt Christian Herb.

Er betreibt im Allgäu eine Bio-Gärtnerei,

die zu dem bundesweiten Netzwerk

Demonstrationsbetriebe Ökologischer

Landbau gehört.

VON DPA

Herr Herb, welche Blüten sind essbar –

und worauf kommt es an?

Im Prinzip kann man alle Blüten essen, von

denen man sicher weiß, dass die Pflanzen

nicht giftig sind. Ob sie dann schmecken, ist

eine andere Sache. Aber es gibt einige, die

gut schmecken. Im Frühjahr zum Beispiel

kann man die Hornveilchen mit ihren kleinen,

bunten Blüten nehmen. Streut man sie

auf ein Brot, lacht einen das ganz fröhlich

an. Allerdings sollte man bei Blumen nur Bio-

Ware nehmen, denn man nutzt sie ja als Lebensmittel.

Im konventionellen Zierpflanzenbau

wird immer noch viel gespritzt. Deshalb

muss man darauf schauen, dass die Blumen

„bio“ sind, damit sie nicht behandelt sind.

Welche Blüten bei den Zierpflanzen sind

essbar?

Die der Duftgeranie, wie sie im Volksmund

heißt. Botanisch gesehen sind es eigentlich

Pelargonien. Sie blühen meist in lila, rosa und

weißen Tönen und es gibt sie in verschiedenen

Geschmacksrichtungen, etwa Zitrone,

Orange, Apfel oder Rose. Die Blüten duften

Die bunten Blüten von Hornveilchen machen sich gut auf dem Brot oder auch einem Salat. Fotos: picture alliance/dpa/Zacharie Scheurer

Auch Rosmarinblüten sind essbar und eignen

sich gut zum Dekorieren einer Mahlzeit.

zwar nicht, aber die Blätter. Diese kann man

gut verwerten, etwa in Kuchen oder einem

Salat.

Eine sehr unempfindliche Pflanze ist der

Sauerklee. Man kann ihn auch gut im Haus

haben und ihn während des Urlaubs, selbst

wenn man drei Wochen weg ist, gar nicht

gießen. Vielleicht fallen danach ein paar Blätter

ab, aber diese Pflanze verträgt Trockenheit

gut. Wenn man sie dann gießt, sprießt

sie wieder.

Zum Einfärben von Butter oder zum Darüberstreuen,

etwa auf einen Salat, bieten

sich die einzelnen gelb-orangenen Blütenblättchen

der Ringelblume oder die blauen

Blüten der Kornblume an. Sie sehen allerdings

besser aus als sie schmecken. Sie haben

nicht wirklich einen Eigengeschmack,

dafür aber einen sehr hohen Dekorationseffekt.

Die Blüten von Primeln und Gänseblümchen

sind ebenfalls genießbar. Wegen

der auch enthaltenen medizinischen In-

haltsstoffe aber besser nicht in zu großen

Mengen verwenden. Von Gänseblümchen

würde ich zum Beispiel nicht mehr als zwei

bis drei auf einmal essen.

Welche Blüten von Kräutern sind besonders

schmackhaft?

Da wäre die Basilikum-Sorte „Der blaue

Afrikaner“. Sie blüht wunderschön pink-lila

oder auch in Weiß. Diese Sorte verträgt sowohl

niedrigere Temperaturen als auch Sonne,

ist also sehr robust. Dieses Basilikum hat

sehr viele Blüten. Ich zupfe gerne einige ab

und streue sie über Tomaten und Mozzarella

oder Bruschetta. Das sieht gut aus und

die Blüten schmecken sehr gut, ein bisschen

pfeffrig.

Auch die Blüten von Salbei, Borretsch oder

Rosmarin kann man essen und gut zum Dekorieren

einer Mahlzeit verwenden. Wenn

Rosmarin zwei, drei Jahre alt ist, fängt er meist

von selbst an zu blühen. Die Blüten vom Ananas-

und vom Johannisbeersalbei fallen durch

ihr knalliges Rot auf. Senfkrautblüten sind

leuchtend gelb mit leichter Schärfe.

Übrigens: In manchen Kräuterbüchern

steht, man solle Bärlauch nicht essen, während

er blühe, weil er dann giftig sei. Das

stimmt nicht, die Blätter schmecken dann nur

überhaupt nicht, weil die Kraft inzwischen in

die Blüten gewandert ist, und die schmecken

dann richtig gut nach Knoblauch.

Bei welchen Pflanzen sollte man sich hüten,

die Blüten zu essen?

Das sind zum einen die Nachtschattengewächse.

Dazu gehören im Gemüsebereich

etwa Tomaten, Paprika und Kartoffeln. Denn

Nachtschattengewächse sind giftig, auch

wenn bei einigen die Früchte essbar sind,

also etwa Tomaten, Paprika, Auberginen und

bei der Kartoffel die Knolle.

Zum Zweiten muss man bei Doldenblütlern

aufpassen. Dazu gehören Fenchel und

Karotte, aber eben auch der Schierling oder

die Hundspetersilie, die beide tödlich giftig

sind. Bei Doldenblütlern sollte man nur die

Blüten essen, die man hundertprozentig

kennt und weiß, dass sie nicht giftig sind.

Sonst lieber die Finger davon lassen. Das

Dritte sind Wolfsmilchgewächse, am bekanntesten

ist wahrscheinlich der Weihnachtsstern.

Christian Herb

betreibt im Allgäu eine Bio-Gärtnerei

Unternehmerinnen des Jahres 2025

Idylle pur – das schwebt vielen vor, wenn

sie ans Leben auf dem Land denken. Doch

gerade auf Bauernhöfen gibt es neben der

täglichen Arbeit rund um Feld und Vieh

noch weitere Herausforderungen zu meistern:

Wie kann man die selbst hergestellten

Produkte gut vermarkten und zu einem fairen

Preis verkaufen? Wo gibt es vielleicht

Marktnischen, die man geschickt für sich

nutzen kann? Auf diese und viele andere

Fragen finden Bayerns Bäuerinnen immer

wieder spannende Antworten. Sechs von

ihnen sind daher Mitte Mai von Bayerns

Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber

als „Unternehmerinnen des Jahres 2025“

ausgezeichnet worden.

Kreativ angepackt

Daniela Golder-Eisenbarth aus Reimlingen

im Landkreis Donau-Ries, Maritta

Ministerin Michaela Kaniber (rechts) mit Maritta Kellhuber – sie brachte die „Rottaler Edelpilze“

ins Rollen. Foto: Tobias Hase/StMELF

Kellhuber aus Mitterskirchen im Landkreis

Rottal-Inn sowie Eva Zwingel aus Fürth

erhielten in München jeweils einen Staatsehrenpreis

von der Ministerin. Kaniber

lobte, „dass die Preisträgerinnen wieder

eindrucksvoll zeigen, wie zukunftsorientiert

und kundenfokussiert sie ihre Betriebe

führen“.

Die von einer Fachjury ausgewählten

Preisträgerinnen führen jeweils ein eigenes

Unternehmen auf einem landwirtschaftlichen

Betrieb: Golder-Eisenbarth betreibt

seit 2021 einen integrativen Bauernhofkindergarten.

Kellhuber hat die Bio-Pilzzucht

„Rottaler Edelpilze“ aufgebaut. Sie

vermarket ihre Pilze über den Lebensmitteleinzelhandel,

die Gastronomie, über

Gärtnereien und auch ab Hof. Zwingel

wiederum hat einem stillgelegten Bauernhof

wieder neues Leben eingehaucht und

eine fränkische Wertschöpfungskette für

Erdnüsse und Kartoffelchips mit minimalem

CO 2

-Abdruck geschaffen.

Ergänzend vergab Ministerin Kaniber an

drei weitere Unternehmerinnen Sonderpreise

für Urlaubsbetriebe, die mit jeweils

1 000 Euro dotiert sind.

Rund 50 Frauen hatten dieses Jahr an

dem Wettbewerb teilgenommen. Zugelassen

waren bäuerliche Unternehmerinnen,

die zu ihrem landwirtschaftlichen Einkommen

zusätzliche Erwerbsquellen geschaffen

haben. Ministerin Kaniber lobte

den „bewundernswerten Mut“ sowie die

Innovationsfreude und das unternehmerische

Denken der teilnehmenden Bäuerinnen.

„Wir brauchen solche tatkräftigen

Frauen, die bereit sind, neue Geschäftsmodelle

anzugehen. Alle eingereichten

Projekte vereint Unternehmensgeist, Liebe

zum Land und hohe Qualität.“

MTM/STMELF

Jetzt anmelden auf

->marathonmuenchen.org


ESSEN

&

LIFESTYLE

Leserthema: „Nachhaltig und gesund leben“ ANZEIGE

Nr. 122 | Mitwoch, 28. Mai 2025

Nachhaltige Schönheiten

acredo fertigt traumhafte Schmuckstücke aus recycelten Edelmetallen

Verlobungs- oder Hochzeitsringe, ein

Schmuckset zum Jahrestag oder funkelnde

Diamantohrringe: Wer seine

Liebe zu einem anderen Menschen in Form

eines besonderen Schmuckstücks ausdrückt,

zeigt, wie wertvoll ihm diese geliebte Person

ist. Vielen Schenkenden ist es dabei wichtig,

auch auf Nachhaltigkeit zu achten – auf faire

Produktionsbedingungen und eine möglichst

umweltschonende Produktion des einzigartigen

Schmuckstücks.

Aus Alt wird Neu –

in zeitlosem Design

Das Pforzheimer Unternehmen

acredo hat sich der Nachhaltigkeit

konsequent verpflichtet

und fertigt seine exklusiven

Schmuckstücke aus

recycelten Edelmetallen.

Dabei macht sich

acredo das Prinzip des

sogenannten „Urban Minings“

zunutze, zu Deutsch

„Städtebergbau“. Gemeint ist damit

die Gewinnung wertvoller Edelmetalle aus altem

Schmuck, Elektrogeräten oder anderen

langlebigen Gütern. Sie werden mithilfe moderner

Technologien recycelt, sodass man sie

in hochwertiger Qualität wiederverwenden

kann. Diese ebenso nachhaltige wie verantwortungsvolle

Methode reduziert die Abhängigkeit

von Primärressourcen in klassischen

Schürfminen und fördert gleichzeitig eine

Kreislaufwirtschaft – ein Prinzip, das sich als

enorm zukunftstauglich erweist.

Zu 100 Prozent

recycelte Edelmetalle

acredo setzt seit 2022 auf 100 Prozent

recyceltes Platin und Gold für die Herstellung

aller Schmuckstücke. Seit 2023 werden

auch alle Silberanteile aus recyelten Quellen

verwendet. Sämtliche Goldlegierungen, die

in der Manufaktur gegossen werden, sind

bereit für ein zweites Leben. Auch Platin

wird von den Pforzheimer Schmuckprofis zu

100 Prozent aus recycelten Quellen gewonnen.

Jede Legierung, die in der Manufaktur

entsteht, entspricht dabei höchsten Qualitätsstandards

und steht neu gewonnenen

Rohstoffen in nichts nach. Schmuckstücke

von acredo werden somit zu mehr als ästhetischen

Objekten – sie werden zu Botschaftern

für innovative Nachhaltigkeit und

modernes Umweltbewusstsein. acredos Engagement

zeigt sich in der Produktion auch

bei kleinen Details: So ist beispielsweise die

Zertifikatskarte, die bei Ring oder Schmuckstück

beiliegt, aus Bio-PVC gefertigt – und

damit biologisch abbaubar.

Alles nachhaltig: Die traumhaften Ringe und Schmuckstücke von acredo werden mit

viel Liebe aus recycelten Edelmetallen hergestellt. Fotos: acredo

Der Firmensitz in Pforzheim bezieht zu

100 Prozent Ökostrom aus Solar-, Windund

Wasserkraftwerken, 13 Prozent des

Solarstroms werden aus eigener Produktion

gedeckt. Die Mitarbeiter können E-Bikes leasen

– und Teams, die proaktiv Vorschläge zur

weiteren Energie- oder Ressourceneinsparung

machen, werden dafür belohnt.

Individueller Schmuck

mit bester Bilanz

Die traumhaften und nachhaltigen

Schmuckstücke von acredo punkten mit

zeitlosen Designs, die sich für jeden Anlass

eignen. Ein besonderer Service des Unternehmens

ist die Option, Schmuckstücke wie

zum Beispiel Trauringe mithilfe einer ganz

persönlichen Gravur zu absoluten Unikaten

zu machen. Kunden haben die Möglichkeit,

Ringe mithilfe eines Online-Konfigurators

selbst zu gestalten.

Die Eheringe lassen sich nach Belieben

amit nahezu unendlich vielen Kombinationsmöglichkeiten

individuell zusammenstellen.

Die Auswahl der Edelmetalle lässt keine

Wünsche offen, die Bandbreite reicht von

Weißgold über Platin oder Palladium und

Rosé-, Rot-, Grün- oder Graugold bis hin zu

klassischem Gelbgold.

Konfigurieren lässt sich, neben dem Profil,

auch das Oberflächendesign. Zur Wahl stehen

13 verschiedene Strukturen. Liebhaber

des cleanen Looks entscheiden sich für eine

hochglänzende polierte Oberfläche.

Weiter besteht die Möglichkeit, mittels

dekorativer Fugen eine optische Spannung

aufzubauen. Besondere Raffinesse strahlen

Designs aus, bei denen das Edelmetall mit

funkelnden Steinen wie Diamanten oder

farbigen Edelsteinen kombiniert wird, die in

unterschiedlichen Größen, Farben und Qualitäten

erhältlich sind.

Möchte man seinem Schatz noch eine persönliche

Botschaft an den Finger legen, besteht

die Möglichkein von Wunsch-Gravuren

an der Innen- und Außenseite des Traurings.

Neben Klassikern wie dem Hochzeitsdatum

sind auch Fingerabdrücke, Unterschriften

oder nahezu jede andere individuelle Gravur

möglich.

Die bereits selbst gestalteten Ringe können

anschließend mit den Beratern der

acredo Partner-Standorte vollendet werden.

In höchster Manufakturqualität werden die

Kreationen als lebenslange, treue Begleiter

mit Präzision und Hingabe gefertigt.

Schmuck für die Ewigkeit: acredo fertigt

nachhaltigen Schmuck für jeden Anlass.

Uhren- und Schmuckindustrie voranzutreiben.

Die egf Manufaktur erfüllt zusätzlich

den RJC-Chain-of-Custody-Standard für

Gold und andere Edelmetalle. Er soll sicherstellen,

dass in der gesamten Lieferkette angemessene

Standards für Menschenrechte,

Arbeitsbedingungen Umweltauswirkungen

und Geschäftsethik sichergestellt sind. Sämtliche

Lieferanten, von denen das Unternehmen

Edelmetalle bezieht, erfüllen diesen

Standard. Die Diamanten, mit denen man

arbeitet, stammen ausschließlich von Lieferanten,

die sich an die strengen Resolutionen

der Vereinten Nationen (UN) halten.

Nachhaltigkeit

ist selbstverständlich

Auch an anderen Stellen tut acredo viel in

Sachen Nachhaltigkeit: Das Unternehmen

unterstützt im Rahmen einer Partnerschaft

mit der Aktion PLANT-MY-TREE Aufforstungsprojekte

in den Wäldern Deutschlands.

Ergänzend dazu ist die egf Manufaktur, die

hinter acredo steht, Mitglied im Responsible

Jewellery Council (RJC). Dieser hat es sich

zur Aufgabe gemacht, an allen Stellen der

Schmuckproduktion verantwortungsvolle

Methoden und ethische Standards in der

Die Ringe in verschiedenen Legierungen können individuell gestaltet werden.

Mithilfe der Profis beim Verkaufspunkt vor Ort entstehen echte Unikate.

i

acredo auf einen Blick

• 2008 gegründet, ist acredo heute die internationale

Marke für hochwertige, individuelle

Ringe „Made in Germany“ mit über

100 Verkaufspunkten in 14 Ländern.

• Seit 2022 werden die Legierungen für alle

Ringe mit 100 Prozent recyceltem Gold, Silber

und Platin gefertigt.

• Alle Legierungen werden bei acredo im

Haus gegossen.

• Das klimazertifizierte Unternehmen aktualisiert

seine Klimaschutzziele jährlich und

unterstützt mit PLANT-MY-TREE ® Aufforstungsprojekte

in den Wäldern Deutschlands.

Mehr Informationen unter

www.acredo.com


WOHNEN

IN DER

ZUKUNFT

Leserthema: „Baustoff-Forschung“ Nr. 123 | Freitag, 30. Mai 2025

Wie Beton „grün“ werden kann

INTERVIEW

mit Thomas Richter, Leiter Technik des InformationsZentrums Beton und

Bauexperte des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI)

Nachhaltigkeitswoche

in Ihrer

Zeitung

Wie werden wir in Zukunft wohnen?

Welche Maßnahmen helfen, bei der Arbeit

Ressourcen zu sparen? Welche Jobs

sind besonders nachhaltig – und welche

helfen dabei, die Energiewende zu verwirklichen?

Wie ernähren wir uns umweltbewusst?

Wie kann Mobilität auch

in Zukunft gelingen, und welche Anlagen

an den Finanzmärkten sind nachhaltig?

Diesen und weiteren Fragen geht die Redaktion

im Laufe dieser Woche auf den

Grund. Im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche

werden jeden Tag unterschiedliche

Themenbereiche beleuchtet. Heute

steht das Thema „Wohnen in der Zukunft“

im Mittelpunkt.

Weitere Themen sind:

• Samstag, 31. Mai

Mobilität / Netzausbau

• Montag, 2. Juni

Erneuerbare Energien

Sie haben Wünsche oder Anregungen

zu diesen Themen? Schreiben Sie uns:

beilagenredaktion@merkurtz.media

VIEL SPASS BEIM LESEN WÜNSCHT

IHRE REDAKTION SONDERVERÖFFENTLICHUNGEN

Das erste Carbonbeton-Gebäude Deutschlands

ist in Dresden. F.: IZB/Clemens Werner

Der Baubereich ist weltweit für ein gutes

Drittel der CO 2

-Emissionen verantwortlich.

Einer der Hauptverursacher ist dabei

der Beton, bei dessen Herstellung enorme

Mengen des klimaschädlichen Gases

entstehen. Eine immer größere Bedeutung

erhält deshalb die Forschung im Bereich

des sogenannten „grünen“ Betons

– angepasste Varianten des Baustoffs, die

über bestimmte Mechanismen deutlich

klimafreundlicher sind. Thomas Richter

ist gelernter Betonbauer und studierter

Bauingenieur mit einem Doktortitel in

Betonbau. Im InformationsZentrum Beton

kümmert er sich um die Weiterentwicklung

von Bauweisen.

VON CHRISTOPH KASTENBAUER

Herr Richter, was versteht man unter

„grünem“ Beton?

Es gibt eigentlich keine offizielle oder normative

Definition. Grüner Beton ist Beton,

der von seinem CO 2

-Fußabdruck deutlich

unter dem bisherigen Durchschnitt liegt. Wir

haben hierzulande jährlich ungefähr 20 Millionen

Tonnen Kohlenstoffdioxid, die bei der

Betonherstellung freigesetzt werden. Davon

kann ein bestimmter Teil nicht verhindert

werden, weil es ein zwingender chemischer

Prozess ist, der beim Brennen von Kalkstein

CO 2

freisetzt. Es gibt aber dennoch Ansätze,

den Ausstoß des klimaschädlichen Gases bei

der Betonproduktion deutlich zu verringern.

Und die wären?

Die einfachste Form: Den Anteil an Beton

beim Bauen zu verringern. So gibt es etwa

jetzt Methoden, Skelette aus Beton zu bauen.

So kann man sehr große Räume mit Balken

und Stützen überspannen. Es ist praktisch

nur das Stützgerüst, das aus Beton ist.

Zudem setzt man mittlerweile auch Hohldecken

ein. Das sind Decken, die nur dort noch

Beton haben, wo es statisch erforderlich ist.

Zur CO 2

-Reduzierung kann ich auch andere

Materialien verwenden. Aber egal, was ich

mache, am Ende werde ich noch einen gewissen

CO 2

-Ausstoß haben. Um den auf Null

zu bringen, bleibt dann nur die Abscheidung

und Einlagerung oder Nutzung in anderen Industriebereichen.

Beim Prozess der Abscheidung wird das

CO 2

bei seiner Entstehung abgeführt

und eingespeichert, sodass es nicht in die

Atmosphäre eintritt. Können Sie diesen

Vorgang für den Laien erklären?

Das CO 2

entsteht ja im Wesentlichen

beim Brennen des Zements. Um es zu sepa-

Bauteile werden mit einer Carbon- statt Stahlbewehrung dünner. Foto: IZB/Thomas Richter

Zahlreiche Forschungen beschäftigen sich damit, den Baustoff Beton umweltverträglicher zu gestalten. Foto: Panthermedia / SergeyNivens

rieren und abzuscheiden, wird zuerst über

einen chemischen Prozess das Kohlenstoffdioxid

extrahiert, sodass ein Gas entsteht,

das bis zu 95 Prozent CO 2

enthält. Dieses

wird abgekühlt und durch Temperatur und

Druck verflüssigt. Über Pipelines, per Bahn

oder Schiff wird diese CO 2

-Flüssigkeit dann

dorthin transportiert, wo man sie einlagern

kann. Im Wesentlichen sind das derzeit

alte Öl- und Gasfelder, es geht aber auch

in alten Salzlagerstätten. Diese Lagerstätten

müssen natürlich so geschaffen sein, dass

das klimaschädliche Gas nicht wieder an

die Oberfläche kommt. Dieser Prozess ist

an sich heute schon möglich, aber erstens

wegen der technischen Aufwendungen

teuer und andererseits aktuell in Deutschland

noch verboten. Die Niederlande oder

Norwegen dagegen sind hier bereits eifrig

am Planen und Bauen. Rund 2,5 Millionen

Tonnen CO 2

pro Jahr sollen hier ab kommendem

Jahr anstatt in der Atmosphäre

tief unter der Nordsee landen.

Was für Möglichkeiten gibt es noch, Beton

CO 2

-ärmer zu gestalten?

Das Wesentliche, was auch derzeit schon

möglich ist, ist, dass man gebranntes Material,

also diesen Kalkstein, ersetzt durch andere

Stoffe. Der klassische Zement nach dem

deutschen Reinheitsgebot, der Portlandzement,

hatte 95 Prozent gebranntes Material

und fünf Prozent andere Stoffe. Heute sind

wir im Durchschnitt bei Zementen, die etwa

noch 50 bis 70 Prozent dieses gebrannten

Materials haben und 30 bis 50 Prozent andere

Stoffe. Das sind vor allen Dingen feingemahlene

Kalksteine, die nicht gebrannt

werden, aber auch Hüttensande, bestimmte

Aschen, dann sogenannte kalzinierte Tone,

also Tone, die thermisch aktiviert werden.

Kann man diesen Fußabdruck nicht einfach

auch senken, indem man Beton

wiederverwendet?

Das ist heutzutage eine Fehlmeinung unter

vielen Auftraggebern, dass beim Einsatz

rezyklierter Gesteinskörnung – also durch

die Aufbereitung von Betonbruch oder Bauschutt

– der CO 2

-Fußabdruck deutlich verringert

wird. Dem ist nicht so. Ich kann mit rezyklierten

Gesteinskörnungen zwar Rohstoffe

einsparen, aber ich brauche weiterhin eine

ähnliche Menge Zement, um diesen Betonbruch

wieder zu verbinden.

Forschende des Fraunhofer-Instituts haben

ein Verfahren entwickelt, bei dem

photosynthetisch aktive Cyanobakterien

in einer Nährlösung wachsen, dabei CO 2

direkt aus der Atmosphäre binden und

in Kalziumcarbonat umwandeln…

Das ist eine schöne Sache. Um es großtechnisch

anwenden zu können, wird das

allerdings sicher noch fünf bis zehn Jahre

dauern. Wo solche Methoden heute schon

angewendet werden und auch sehr gute Erfolge

erzielen, ist in der Instandhaltung und

Sanierung. Diese Cyanobakterien, die Kalk

erzeugen, können beispielsweise winzige

Risse im Beton schließen, an die man bautechnisch

schwer herankommt. Das ist eine

Art Selbstheilungseffekt, der dann entsteht.

In diesem Bereich wird es derzeit schon großtechnisch

eingesetzt. Diese Risse sind aber in

der Regel nicht größer als 0,5 Millimeter. Das

ist natürlich etwas ganz anderes, als wenn

man mithilfe von Bakterien ein Bauwerk von

mehreren tausend Kubikmetern auf die Beine

stellen will.

Wie weit ist man hierzulande im internationalen

Vergleich bei der Forschung

und Entwicklung von „grünem“ Beton?

Grundsätzlich muss man sagen, dass die

deutsche Bauwirtschaft ein konservativer

Industriezweig ist, was aber auch seinen

Grund hat. Wir bauen eben nicht nur für drei

oder fünf Jahre wie bei Computern, sondern

unsere Bauwerke sollen mindestens 50 bis

100 Jahre halten. Wenn etwa die Carolabrücke

in Dresden aufgrund eines speziellen

Korrosionsvorganges des vor 50 Jahren verwendeten

Spannstahls einstürzt, dann darf

das natürlich nicht passieren. Da ist es von

der Bauwirtschaft richtig, vorsichtig heranzugehen.

Wir müssen neue Produkte langsam

einführen, nicht, dass wir irgendwelche

Schäden produzieren, die uns in 30, 40 Jahren

um die Ohren fliegen.

Aber braucht es in Zeiten rasanter Veränderungen

nicht auch mehr Mut für neue

Entwicklungen?

Wir haben hierzulande durchaus einen

sehr breiten Forschungsbereich. Denken wir

an Carbonbeton, ein synthetischer, nicht metallischer

Baustoff, der entsprechend nicht

rostet, und mit dem ich deutlich schlankere

Bauteile herstellen kann. Da gibt es die ersten

Gebäude, etwa in Dresden, wo jetzt die erste

zweigeschossige Sporthalle gebaut wird, die

kein Stahlbetonbauteil mehr enthält, sondern

nur noch Carbonbeton-Bauteile. Das ist der

Weg. Man hat Pilotprojekte, schaut, wie die

sich bewähren und kann dann in die Breite

gehen.

Wie teuer ist „grüner“ Beton? Und ist er

wirtschaftlich umsetzbar?

Natürlich müssen die Werke in Deutschland

umgerüstet werden. Das ist kein Pappenstiel.

Gerade auf die Technologie der CO 2

-

Abscheidung umzurüsten, kostet viel Geld.

Auf der anderen Seite liegt für die Unternehmen

hier auch ein enormes Potenzial, um

Kosten einzusparen. Schon jetzt unterliegen

ja zum Beispiel die Zementindustrie, auch die

Stahlindustrie, europaweit dem CO 2

-Zertifikate-Handel.

Das heißt, für jede Tonne CO 2

,

die ausgestoßen wird, muss ein Zertifikat gekauft

werden, das derzeit so 80 bis 100 Euro

pro Tonne CO 2

kostet. Dieser Preis dürfte in

den nächsten Jahren weiter steigen. Für die

Industrie wird es so immer interessanter, klimafreundlichere

Baustoffe zu produzieren

und einzusetzen.

Thomas Richter

Leiter Technik des InformationsZentrums Beton

und Experte in der VDI-Gesellschaft Bauen und

Gebäudetechnik. Foto: IZB


WOHNEN

IN DER

ZUKUNFT

Leserthema: „Innovative Bausysteme“ Nr. 123 | Freitag, 30. Mai 2025

Zwei Windtürme

(sogenannte

Badgire): Innovation

einer jahrhundertealten

Bautradition.

Foto: Panthermedia / Siempreverde

Klimaanlage ohne Stromverbrauch

Bautechnische Inspirationen aus dem Nahen Osten

Mit den Vereinigten Arabischen

Emirate (VAE) verbinden

die einen oft protzige

Hotelanlagen, andere wiederum

einen diskussionswürdigen Umgang

mit Menschenrechten. Was

viele nicht wissen: In der reichhaltigen

Baukultur des Landes finden

sich Innovationen, die auch für den

modernen westlichen Standard einige

Inspirationen bereithalten.

Auf eine besonders interessante

Technologie stößt man in der

„Geisterstadt“ Al Jazirah Al Hamra

im nördlichsten Emirat Ras Al

Khaimah. Es ist in der Golfregion

das einzige verbliebene historische

Dorf. Aufgrund wirtschaftlicher

Not in den 1960er-Jahren verlassen,

wurde das Dorf schließlich von

der dort herrschenden Scheichfamilie

unter Denkmalschutz gestellt.

Neben Kunstausstellungen finden

sich in den verlassenen Gebäuden

traditionelle Konzepte für

Lüftung und Kühlung der Innenräume

– in der Wüstenregion eine

geradezu existenzielle Notwendigkeit.

„Im Sommer herrschen hier

40, 50 Grad, bei einer Luftfeuch-

tigkeit von 70, 80 Prozent. Ohne

wirksame Gegenmittel konnte

man auch früher hier nicht überleben“,

sagt Christian Velde. Der

deutsche Archäologe arbeitet seit

über 30 Jahren in Ras Al Khaimah.

Der Wissenschaftler leitet

regelmäßige Führungen durch Al

Jazirah Al Hamra. „Um sich vor

dieser tödlichen Hitze zu schützen,

installierten hier findige Baumeister

Kühlungsanlagen ohne den Einsatz

jeglicher Elektrizität“, erklärt Velde.

Zug- und Kamineffekte

sorgen für Kühlung

Ein Beispiel ist hier der „Badgir“,

ein sogenannter Windturm, den

sich gerade wohlhabende Einwohner

des Dorfes in ihrem Sommerhaus

installierten. Velde steht

– den ledernen Indiana-Jones-

Hut tief in die Stirn gezogen – im

schattigen Halbdunkel des Raums

und deutet auf drei rechteckige

Schächte in der Zimmerdecke, bei

denen glatte Steinwände vertikal

nach oben führen. Oben hat jeder

Schacht eine breite Öffnung.

Kühle ganz ohne Strom – unter dem Schacht eines Windturms in Al Jazirah

Al Hamra fühlt es sich an wie unter einer voll aufgedrehten Klimaanlage.

Foto: Christoph Kastenbauer

Zug- und Kamineffekte sorgen

hier selbst bei Windstille für einen

erstaunlichen Kühlungseffekt.

„Wenn Sie im Keller eines Hauses

solche Luftschächte nach oben

führen, kühlen die den Raum bei

50 Grad Außentemperatur auf 18

Grad runter“, sagt Velde. Und tatsächlich:

Direkt unter dem Schacht

hat man das Gefühl unter einer

voll aufgedrehten Klimaanlage zu

stehen – und das bei null Prozent

Energieverbrauch.

Diese Konzepte werden auch

hierzulande immer mehr auf ihre

Tauglichkeit hin untersucht. Ahmed

Khoja ist Architekt und Dozent

an der Hochschule München

und lehrt einen neuen, nachhaltigen

Architekturansatz: „Vernomimicry“

bezeichnet eine Kombination

aus traditioneller Baukunst

und der Inspiration von Seiten der

Natur. Auch er betont die Wichtigkeit,

sich an der traditionellen

Baukunst der arabischen Welt

zu orientieren: „Nehmen Sie die

Windtürme: In Deutschland gibt

es etwa moderne Lüftungen mit

Klappensystemen, die auch allein

über Durchzug ein Gebäude

effektiv abkühlen können. Hier

bringt man Bautradition, Natur

und moderne Technik zusammen.

Das ist der Weg in die Zukunft.“

Eine dieser passiven Belüftungsmethoden,

die bereits umgesetzt

werden, heißt „Außenluftdurchlass“.

Hierbei wird zur Belüftung

eines Gebäudes keine elektrische

Energie verwendet, sondern der

Luftaustausch nur über natürliche

Temperatur- und Druckunterschiede

hervorgerufen. Dafür wird die

Gebäudehülle mit systematischen

Öffnungen versehen, in welche

Außenluftdurchlasselemente eingesetzt

werden.

Diese Elemente kann man in die

Außenwand, in Rollladenkästen

oder direkt beim Fenster einbauen.

Im Gegensatz zu Lüftungsanlagen

greift diese Technologie

nicht auf Ventilatoren zurück. Die

Außenluft strömt abhängig von

den Witterungsbedingungen mit

einem geringen Luftdruck in das

Gebäude – und sorgt für Kühle,

ganz ohne Strom.

CHRISTOPH KASTENBAUER

Neue Fassaden schützen vor Extremwetter

Moderne Typen der Außenhaut bergen enormes Potenzial

Begrünte Hausfassaden können effektiv gegen große Hitze und Kälte

schützen. Foto: Smarterpix/Juliatim

Die Gestaltung einer Fassade ist

nicht nur eine optische Frage.

Fassaden bergen ein immenses

Potenzial an freier Fläche – Platz,

der genutzt werden kann zum

Schutz vor Extremwetter, aber

auch zum Wassersparen und zur

Feinstaubreduzierung.

Regenwasser aufnehmen

Starkregen und Sturm können

verheerende Schäden an Häusern

anrichten. Forscher der Universität

Stuttgart haben deshalb

textile Fassadenelemente entwickelt,

die die Folgen von Extremwetterlagen

abmildern können.

Die Elemente von „Hydro-Skin“

bestehen aus mehreren Textillagen

und Membranen, die Regenwasser

aufnehmen. Tatsächlich

ergaben Messungen, dass der

Regenwasserabfluss um mehr als

50 Prozent gesenkt werden kann.

„Durch Verdunstung des gespeicherten

Wassers kühlt sich an heißen

Tagen die Hülle des Gebäudes

ab, ebenso die Umgebung“,

erklärt Thomas Mau von der BHW

Bausparkasse.

Vertikales Grün

Einen ähnlich guten Effekt erzielen

Hauseigentümer, die ihre

Fassaden bepflanzen. Ein integriertes,

von außen nicht sichtbares

Bewässerungssystem sammelt

dabei Regenwasser, das die Pflanzen

an der Hauswand versorgt.

Regenwasser kann sogar als

Grauwasser für die Waschmaschine

oder Toilettenspülung verwendet

werden. Das spart wiederum

kostbares Trinkwasser. Begrünte

Fassaden produzieren Sauerstoff,

filtern Staub, Schadstoffe und

Lärm. „Die Bewohner schützen

sich so effektiv gegen Hitze und

Kälte“, sagt Thomas Mau. Ein aktuelles

Pilotprojekt, das diese Effekte

belegt, ist der grüne Bunker

in Hamburg-St. Pauli.

Saubere Luft

Auch neuartige Fassaden aus

Textil werden erforscht. Das Material

filtert Stickoxide aus der

Umgebungsluft und wandelt sie

in unschädliche Salze um, die bei

Regen von der Oberfläche gewaschen

werden.

Vor Fenstern angebracht, reduziert

dabei die textile Fassade die

Sonneneinstrahlung und damit

den Energieaufwand zur Kühlung

der Innenräume. Diese Art von

Fassaden könnte bald auf den

Markt kommen: Erste Testreihen

dazu laufen bereits in München,

Köln und Hamburg.

BHW


WOHNEN

IN DER

ZUKUNFT

Leserthema: „Moderne Bauformen“ ANZEIGE

Nr. 123 | Freitag, 30. Mai 2025

Bayerns größte Eigenheimausstellung bietet mit 60 Musterhäusern führender Hersteller eine umfangreiche Auswahl. Foto: Bauzentrum Poing

Bauzentrum Poing

Fertighausbau: Nachhaltige Zukunft des Wohnens

Ein Eigenheim – für viele junge

Familien ist das der große Traum.

Doch angesichts steigender Baukosten,

langer Genehmigungszeiten

und wachsender Anforderungen an

Energieeffizienz fragen sich viele:

Geht das heute überhaupt noch?

Die Antwort lautet: Ja – und zwar

mit einem Fertighaus. Diese moderne

Bauweise bietet nicht nur kurze

Bauzeiten und Planungssicherheit,

sondern auch nachhaltige Lösungen,

die sich perfekt an die Lebenswirklichkeit

junger Familien anpassen

lassen.

Der Fertighausbau boomt. Im Jahr

2024 erreichte der Anteil an den neu

genehmigten Ein- und Zweifamilienhäusern

ein Rekordhoch von 26

Prozent. Besonders beliebt ist diese

Bauweise in Süddeutschland – in

Bayern und Baden-Württemberg

setzen viele Familien bereits auf die

Vorteile vorgefertigter Bauelemente.

Der Markt wächst weiter, denn: Fertighäuser

sind durchdacht, flexibel

und bereit für die Zukunft.

Schnell einziehen – sicher

planen

Ein entscheidender Pluspunkt für

Familien ist die kurze Bauzeit. Durch

die industrielle Vorfertigung der

Bauteile lassen sich viele Häuser in

wenigen Wochen aufstellen – das

bedeutet weniger Stress, weniger

Mietdoppelbelastung und einen

schnelleren Einzug ins eigene Zuhause.

Viele Hersteller bieten dabei

Festpreisgarantien, was Familien

eine verlässliche Kalkulationsbasis

bietet – ein wichtiger Punkt in Zeiten

unsicherer Baukosten.

Darüber hinaus setzen viele Anbieter

auf ökologische Baustoffe

wie Holz und auf emissionsarme

Produktionsprozesse. Das macht Fertighäuser

nicht nur klimafreundlich,

sondern sorgt auch für ein angenehmes

Raumklima – gerade für Kinder

besonders wichtig. Wer Wert auf

Energieeffizienz legt, findet zahlreiche

Angebote mit KfW-Förderung,

Wärmepumpen oder Photovoltaik.

Ein Haus,

das mitwächst

Ein weiterer Vorteil des Fertigbaus:

Er wächst mit. Viele Hersteller bieten

modulare Grundrisslösungen, die bei

Familienzuwachs, neuen Lebensphasen

oder geänderten Bedürfnissen

anpassbar bleiben. Ob zweites Kinderzimmer,

Büro fürs Homeoffice

oder später barrierefreies Wohnen

– Flexibilität ist mitgedacht.

Auch in Sachen Gestaltung haben

Familien viele Freiheiten: Farben,

Materialien, Raumaufteilungen –

vieles ist individuell planbar. Dabei

achten Anbieter auf langlebige und

pflegeleichte Materialien, die dem

Alltag mit Kindern standhalten.

Anfassen, erleben,

vergleichen

Wer sich umfassend informieren

möchte, sollte dem Bauzentrum

Poing einen Besuch abstatten. Die

größte Eigenheimausstellung Bayerns

bietet auf über 60.000 Quadratmetern

Fläche ganze 60 begehbare

Musterhäuser von führenden

Herstellern. Hier können Familien

erleben, wie sich moderne Architektur

mit gemütlichem Wohnen

verbinden lässt – vom kompakten

Einfamilienhaus mit offener Wohnküche

bis zur großzügigen Stadtvilla

mit Homeoffice-Bereich und Kinderzimmern

zum Toben. Anders als in

Katalogen oder Online-Visualisierungen

können hier echte Raumdimensionen

erlebt, Materialien ertastet

und Grundrissideen direkt verglichen

werden. Besonders hilfreich: Viele

Häuser zeigen alltagsnahe Wohnkonzepte

– mit viel Stauraum, flexiblen

Familiengrundrissen und smarten

Ideen für die Zukunft. Vor Ort beraten

Experten zu Finanzierung, Technik

und staatlicher Förderung – eine

wertvolle Hilfe für junge Paare auf

dem Weg zum Eigenheim.

Smarte Technik für den

Familienalltag

Ein besonderes Highlight ist das

neue Smart Home Competence

Center, das 2024 in Poing eröffnet

wurde. In interaktiven Showrooms

erfahren Besucher, wie digitale Technik

den Familienalltag erleichtern

kann – etwa durch intelligente Heizsysteme,

automatische Rollläden

oder smarte Sicherheitslösungen, die

sich bequem per App steuern lassen.

Gerade für junge Familien kann

das viel Zeit und Energie sparen:

Wenn Licht und Temperatur sich

an Tageszeiten und Gewohnheiten

anpassen, wird Wohnen effizienter.

Und auch der Sicherheitsaspekt

spielt eine Rolle – von der Video-Türsprechanlage

bis zur App-gesteuerten

Alarmanlage. Das Center bietet

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in den Alltag integrieren lässt.

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Kontakt

Bauzentrum Poing

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WOHNEN

IN DER

ZUKUNFT

Leserthema: „Natürliche Rohstoffe“ Nr. 123 | Freitag, 30. Mai 2025

Nachhaltige Architektur

mit nachwachsenden Rohstoffen

Das Bauen mit Holz wird in Bayern immer populärer

Das Bauen mit Holz ist in

Deutschland populär – in

Bayern müsste man fast sagen:

Es ist nicht, es bleibt. Denn

der Freistaat ist nicht nur bekannt

für seine wunderschöne Natur,

sondern auch für seine traditionsreiche

Baukultur mit eben diesem

nachwachsenden Rohstoff. Holzhäuser

– und hier besonders alte,

oft reich verzierte Bauernhäuser –

stehen zwischen München und

Garmisch-Partenkirchen oft schon

seit Jahrhunderten. Diese große

handwerkliche Tradition wird dabei

immer mehr mit moderner,

nachhaltiger Architektur verbunden.

Viele Unternehmen haben

sich auf den Bau mit Holz spezialisiert

– und leisten dabei auch

einen wertvollen Beitrag zur Energiewende

und zum Klimaschutz.

Doch wie nachhaltig ist der Holzbau

tatsächlich, und welche Herausforderungen

bringt diese Bauweise

mit sich?

Moderne Nachhaltigkeit

trifft Tradition

Holzbau hat in Bayern eine lange

Tradition. Durch die Verfügbarkeit

lokaler Hölzer wie Fichte, Kiefer

und Lärche sowie das umfangreiche

Wissen um den Werkstoff Holz

ist es kaum verwunderlich, dass im

größten Bundesland viele Gebäude

aus Holz errichtet wurden – und

werden. Laut der Initiative „Energiewende

Oberland“, die sich in

der Region für neue, nachhaltige

Technologien und Bauweisen stark

macht, ist Holz ein wichtiger Teil

des nachhaltigen Bauens. Denn

Bäume nehmen bekanntlich, während

sie wachsen, CO 2

auf – und

geben es auch im verbauten Zustand

nicht wieder ab.

In Bayern wird Holz in einer

Vielzahl von Bauprojekten eingesetzt

– von Einfamilienhäusern und

Kindergärten bis hin zu modernen

Wohnanlagen und Gewerbebauten.

Die Nachfrage nach Holzbauten

ist nicht nur auf private Bauherren

beschränkt. Auch öffentliche

Auftraggeber setzen vermehrt auf

Holz, wie die Gemeinde Bad Tölz

zeigt. Dort wurde unter anderem

im Jahr 2021 ein Kindergarten

ganz aus Holz errichtet – ein eingeschossiger

Neubau auf dem Gelände

der Jahnschule. Diese, aber

auch andere Beispiele stellen unter

Beweis, dass gerade auf kommunaler

Ebene der Nachhaltigkeitsgedanke

immer stärker an Bedeutung

gewinnt. „Das hier ist die Zukunft

von Bad Tölz, in die wir sehr gerne

und sehr viel investiert haben“, er-

Holzhäuser (hier im Allgäu) haben in Bayern eine lange Tradition – und eine große Zukunft. Foto: IMAGO / imagebroker

klärte Bürgermeister Ingo Mehner

damals bei der Einweihung.

Die Politik setzt auf den

natürlichen Rohstoff

Die Bayerische Staatsregierung

geht dabei beim ressourcen- und

klimaschonenden Holzbau als Vorbild

voran. Deren Ziel ist es, „dass

Holz als Baustoff so viel wie möglich

zum Einsatz kommt – ob in

Hybrid- oder Vollholzbauweise“,

erklärt das Bayerische Staatsministerium

für Ernährung, Landwirtschaft,

Forsten und Tourismus auf

seiner Website. Bauen mit Holz soll

in Bayern sogar zum Regelfall werden,

wenn der Staat selbst Bauherr

ist. An konkreten Beispielen

für diesen Vorsatz fehlt es dabei

nicht: So wurden im vergangenen

Jahr mit den Walderlebniszentren

in Schernfeld und Grafrath zwei

staatliche Holzgebäude eröffnet,

„die in Ästhetik, Funktion und Klimaschutz

neue Maßstäbe setzen“,

berichtet das Ministerium.

Die Vorteile des Holzbaus gehen

dabei weit über die reine

Nachhaltigkeit hinaus. Durch die

trockene Bauweise sind Holzhäuser

schneller errichtet, was

Bauzeiten und Kosten reduziert.

Außerdem zeichnet sich Holz

durch gute Dämmeigenschaften

aus, was den Energieverbrauch

langfristig senkt. Der natürliche

Rohstoff sorgt zudem für ein angenehmes

Raumklima.

Ein weiterer Vorteil: Moderne

Holzbauten bieten eine hohe Sta-

bilität und sind für den Fall, dass

sie auch fachgerecht gepflegt

werden, extrem langlebig. Die alten

Höfe im bayerischen Oberland

sind dafür die besten Beispiele.

Die Bauweise ermöglicht zudem

eine hohe Gestaltungsfreiheit,

da Holz sowohl für traditionelle

als auch für moderne Architekturstile

geeignet ist. Und was

mittlerweile längst – auch dank

kompakter und einfacher Bauweisen

– ins Reich der Mythen

überführt wurde: Holzhäuser sind

in der Regel im Vergleich etwa zu

Betongebäuden nicht grundsätzlich

teurer. Deutlich klimafreundlicher

im Vergleich zu dem chemisch

hergestellten Baustoff ist

der natürliche Rohstoff allerdings

allemal.

Herausforderungen

und Hindernisse

Trotz aller Vorteile gibt es beim

Holzbau auch Herausforderungen.

Einerseits ist der Markt für Bauholz

starken Preisschwankungen

unterworfen, was die Baukosten

in manchen Fällen in die Höhe

treiben kann. Andererseits bestehen

immer noch Vorurteile, was

die Brandschutzsicherheit betrifft,

obwohl moderne Holzbauweisen

mittlerweile strengen Sicherheitsanforderungen

entsprechen.

Ein weiteres Problem könnte die

Verfügbarkeit von Holz darstellen

– gerade, wenn die Nachfrage

im Holzbau in den kommenden

Jahren deutlich ansteigt. Solch ein

Anstieg könnte vermehrt Druck

auf die nachhaltige Waldbewirtschaftung

ausüben. Besonders in

Bayern ist das Thema Nachhaltigkeit

ein wichtiger Faktor, da der

Freistaat nicht nur auf den Bauboom,

sondern auch auf die Erhaltung

seiner naturnahen Wälder

bedacht ist.

Auf der anderen Seite stellt

sich die Forstwirtschaft in Bayern

sehr stabil dar. Laut aktueller Ergebnisse

der Bundeswaldinventur

(BWI) stehen in den Wäldern des

Freistaats mehr als eine Milliarde

Kubikmeter Holz. Die bayerische

Forstministerin Michaela Kaniber

(CSU) fordert vor diesem Hintergrund

sogar einen Ausbau des

Holzbaus: „Bei uns im Freistaat

besteht wahrlich kein Mangel an

Holz. Deshalb müssen wir nicht

weniger, sondern mehr Holz nutzen

als bisher. Dem Klimaschutz

kommt das gleich mehrfach zugute:

Die Wälder werden stabiler,

der Waldumbau wird beschleunigt

und die Holzverwendung sowie

die damit einhergehende langfristige

Kohlenstoff-Speicherung werden

gestärkt.“

So hat der Holzbau durchaus

Potenzial, eine tragende Rolle in

der Energiewende zu spielen –

gerade im Gebäudebereich, der

weltweit als der größte Abfallproduzent

überhaupt gilt. Auch die

Akzeptanz für Holzbauten dürfte

in Zukunft weiter steigen. Laut

der Energiewende Oberland ist

hier das Potenzial allerdings noch

lange nicht ausgeschöpft. Die ehrenamtlich

Engagierten arbeiten

dabei darauf hin, den Holzbau in

den kommenden Jahren noch stärker

in den Fokus der Öffentlichkeit

zu rücken. CHRISTOPH KASTENBAUER

Die bayerische Forstministerin

Michaela Kaniber setzt sich für

mehr Holzbau im Freistaat ein. Foto:

IMAGO/Bayerische Staatskanzlei

Natürliche Dämmstoffe sparen effektiv Energie

Gebäude mit schlecht gedämmter

Außenhülle verschwenden Energie.

Diese geht etwa beim Heizen über

die Außenhülle oder den Schornstein

verloren. Eine gute Dämmung

kann hingegen einen Beitrag zu einem

klimafreundlicheren Gebäude

leisten. Zumal mit Dämmstoffen

in der Regel sehr viel mehr Energie

eingespart wird, als für deren Herstellung

nötig ist, schreibt Zukunft

Altbau, ein vom Umweltministerium

Baden-Württemberg gefördertes Informationsprogramm.

Materialien

in der Übersicht

Mittlerweile gibt es viele verschiedene

Materialien für Dämmstoffe.

Diese kann man in drei Kategorien

unterteilen. Zukunft Altbau erklärt

die Unterschiede:

Am weitesten verbreitet sind

bisher Dämm-Materialien auf Basis

fossiler Rohstoffe sowie mineralische

Dämmstoffe. Diese wer-

Eine Dämmung aus natürlichen Materialien kann Heizkosten sparen. Foto: Alexander Ludwig/dpa

den laut Zukunft Altbau besser

vermarktet und sind dabei häufig

günstiger. Zudem besitzen sie im

Verhältnis hervorragende Dämmwerte.

Gegenüber naturnahen

Dämmstoffen sei bei ihnen weniger

Dämmstärke notwendig, um

dieselbe Wirkung zu erzielen. „Natürliche

Dämmstoffe wie Holzfaser,

Hanf oder Zellulose sind besonders

nachhaltig und feuchtigkeitsregulierend“,

so Erik Stange vom

Bauherren-Schutzbund (BSB). Dafür

seien sie oft etwas teurer und

nicht immer für jede Anwendung

geeignet.

Passt der Dämmstoff zur

individuellen Anforderung?

Neben der Dämmwirkung sind

wichtige Kriterien: Brandschutz,

Feuchteverhalten, Wärmeleitfähigkeit,

ökologische Verträglichkeit

und die spätere Entsorgung. „Es

kommt darauf an, dass der Dämmstoff

zur konkreten Bausituation

passt – ob Neubau oder Sanierung –

und zu den individuellen Anforderungen,

etwa in puncto Nachhaltigkeit

oder Schallschutz“, so Stange.

Wichtig zu wissen: Fast alle naturnahen

Dämmstoffe haben sogenannte

Additive, also Zusatz- und

Hilfsstoffe, die einerseits die baulichen

Eigenschaften verbessern,

andererseits zum Ende der Lebensdauer

deren Verwertung erheblich

erschweren, erklärt Zukunft Altbau.

Denn bislang könnten sie demnach

nicht einfach in den Naturkreislauf

zurückgeführt werden.

Wem die Ökobilanz wichtig ist,

der sollte Stange zufolge darauf

achten, welche Auswirkungen das

Material auf die Umwelt hat – von

der Rohstoffgewinnung über die

Herstellung bis zur Entsorgung.

Also Materialien wählen, die selbst

umweltschonend sind und nicht

während der Herstellung oder aufgrund

der chemischen Zusammensetzung

Schadstoffe enthalten oder

freisetzen.

DPA


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ZUKUNFT

Leserthema: „Neue Wege im Holzbau“ ANZEIGE

Nr. 123 | Freitag, 30. Mai 2025

H.R.W.: Innovation

und Qualität im Holzbau

Vorreiter der Branche bietet dank hauseigener Forschungsabteilung wegweisende Produkte

Die Firma H.R.W. Vollholzwandsystem

aus Peiting steht seit

über 15 Jahren für nachhaltiges

und innovatives Bauen mit Holz. Unter

der Leitung von Andreas Reßle hat

sich das Unternehmen zu einem der

führenden Anbieter für Massivholzhäuser

in Oberbayern sowie einem

der größten Holzbauunternehmen im

Oberland entwickelt – und begeistert

Bauherren, Investoren und Gewerbebetriebe

gleichermaßen mit individuellen

Lösungen, die Tradition und

Moderne vereinen.

Nachhaltigkeit

als Grundprinzip

Bei H.R.W. beginnt Nachhaltigkeit

bereits mit der Auswahl des Rohstoffs:

Das verwendete Holz stammt

ausschließlich aus einem Umkreis

von etwa 40 Kilometern rund um

den Markt Peiting und das Allgäu.

Für jeden gefällten Baum wird konsequent

wieder aufgeforstet. Die Produktion

erfolgt mit selbst erzeugter,

grüner Energie. Sämtliche Verschnitte

werden zu ökologischen Feuerbriketts

weiterverarbeitet. So garantiert

H.R.W. eine hervorragende Ökobilanz

und einen verantwortungsvollen

Umgang mit den Ressourcen.

Die Innovation:

Laubholz als Bauholz

Ein Alleinstellungsmerkmal der

Firma ist die innovative Nutzung

von Laubholz als Bauholz. H.R.W.

ist damit ein echter Vorreiter in der

Häuser zum Leben und Wohlfühlen: In Peiting erstellte die Firma H.R.W. mehrere ansprechende Mehrfamilienhäuser.

Fotos: H.R.W.

Holzbaubranche – die hauseigene

Forschungsabteilung bietet wegweisende

Erkenntnisse. Während im traditionellen

Holzbau meist Nadelholz

zum Einsatz kommt, setzt H.R.W.

gezielt auf regionale Laubhölzer wie

Buche oder Birke. Diese Hölzer bieten

eine hohe Festigkeit und liefern Architekten

und Planern neue Möglichkeiten

in der Gebäudeplanung, etwa

die Reduktion der Deckenstärke oder

die Erhöhung der Spannweiten bei

Decken.

Das eigens entwickelte und patentierte

H.R.W.-Vollholzwandsystem

sowie die ARS-Starkholzplatten ermöglichen

es, Laubholz in massiven,

tragenden Wand- und Deckenelementen

einzusetzen. Für das Material

spricht einiges: Laubholz ist formstabil

und bietet generell im bauphysikalischen

Bereich viele Vorteile. Durch

seine hygroskopischen Eigenschaften

entsteht ein stets angenehmes und

gesundes Wohnklima. Zudem sorgt

die höhere Masse von Laubholz für

mehr Wärmespeicherfähigkeit im

Gebäude. Das Material ist außerdem

äußerst widerstandsfähig gegen

Schädlinge und Feuchtigkeit.

Ein Material, das in die Zeit passt:

Wegen des Klimawandels will man

vermehrt weg von Fichtenmonokulturen

und hin zu echtem Mischwald

kommen, sodass mittelfristig ein Einbinden

der Ressourcen an Laubholz

sinnvoll und ganz im Sinne der klimagerechten

Forstwirtschaft ist.

Vorteile für Bauherren

und Investoren

Wer mit H.R.W. baut, profitiert von

zahlreichen Vorteilen:

• Kurze Bauzeiten: Dank der präzisen

CNC-Werksfertigung und dem

hohen Vorfertigungsgrad können

Häuser innerhalb weniger Tage

montiert werden – trocken und

schnell bezugsfertig.

• Hervorragende Dämmwerte:

Die H.R.W.-Vollholzwand erreicht

um bis zu 40 Prozent bessere

Dämmwerte und höhere Wärme-

speicherkapazität als herkömmliche

monolithische Holzwände.

Das sorgt für niedrige Energiekosten

und ein behagliches Raumklima

– ohne zusätzliche Dämmung.

• Ökonomische Vorteile: Die

kompakte Bauweise ermöglicht

einen Raumgewinn von bis zu 15

Prozent, was besonders bei kleineren

Grundstücken ein entscheidender

Vorteil ist. Gleichzeitig bleiben

die Baukosten durch effiziente

Produktion und kurze Bauzeiten

attraktiv.

• Individuelle Lösungen: Jedes

H.R.W.-Haus ist ein Unikat und

wird nach den Wünschen des

Kunden geplant und umgesetzt.

Die Kombination aus traditioneller

Handwerkskunst und modernster

Technik garantiert höchste Qualität

und Langlebigkeit.

• Nachhaltigkeit und Regionalität:

Kurze Transportwege, regionale

Wertschöpfung und eine durchdachte

Kreislaufwirtschaft machen

jedes H.R.W.-Projekt zu einem echten

Beitrag für Umwelt und Klima.

Mit H.R.W. aus Peiting entscheiden

sich Bauherren für ein Unternehmen,

das Innovation, Nachhaltigkeit

und Qualität auf einzigartige Weise

verbindet. Die zukunftsweisende

Nutzung von Laubholz als Bauholz,

kombiniert mit handwerklicher Präzision

und regionaler Verantwortung,

macht H.R.W. zum idealen Partner

für alle, die Wert auf ökologisches

Bauen, Wohnkomfort und langlebige

Bauwerke legen.

Die Holzdecke besteht aus fünf

verleimten Schichten.

Als Mitarbeiter Teil

des Erfolgs werden

Doch nicht nur für Bauherren ist

H.R.W. interessant, sondern auch als

Arbeitgeber. Wer Lust hat, für ein

inhabergeführtes, regionales, innovatives

und prosperierendes Holzbauunternehmen

zu arbeiten und einen

Arbeitsplatz in einem engagierten,

kollegialen Team als Zimmerer, Maschinenführer

oder Bauzeichner sucht,

kann gerne Kontakt aufnehmen.

H.R.W. Vollholzwandsystem

OBB. GmbH

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Telefon: 08861/9093395

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WOHNEN

IN DER

ZUKUNFT

Leserthema: „Nachhaltige Heiztechnologien“ ANZEIGE

Nr. 123 | Freitag, 30. Mai 2025

Wärmepumpe: Die kluge Wahl für

eine zukunftssichere Heizung

Warum die moderne Heiztechnologie eine attraktive und effiziente Option ist

Mit Blick auf steigende Energiekosten

und wachsende

Umweltbelastungen stehen

viele Hausbesitzer vor einer wichtigen

Entscheidung: Sollen sie ihr

altes Heizsystem austauschen und

auf eine Wärmepumpe setzen?

Während viele bereits von den Vorteilen

überzeugt sind, überwiegt bei

manchen noch die Skepsis. Hauptkritikpunkte

sind hohe Anschaffungskosten

und Zweifel an der

Heizleistung. Doch wie berechtigt

sind diese Zweifel? Im Folgenden

wird dies näher beleuchtet. Dabei

werden die Vorteile dieser Technologie

aufgezeigt und erklärt, warum

sie für viele Hausbesitzer eine nachhaltige

und zukunftssichere Option

darstellen kann.

Effizienz und

Kosteneinsparungen

Wärmepumpen nutzen Energie

aus Luft, Erde oder Wasser sowie

Strom zum Heizen – und das

mit höherer Effizienz als bisherige

Heizsysteme. Während bei konventionellen

Heizkesseln ein Teil

der Energie durch Abgase verloren

geht, kann eine Wärmepumpe aus

einer Einheit Strom durch die Nutzung

von Umweltwärme drei bis

vier Einheiten Wärme bereitstellen.

Im Betrieb fallen vor allem Stromkosten

an. Doch die zunehmende

Nachhaltiges Wohnen – mit individueller Betreuung und modernster Technik

wird dies möglich. Fotos: SWM

Förderung erneuerbarer Energien

verspricht eine langfristige Stabilisierung

und günstige Entwicklung

der Strompreise. Die Kosten für Öl

und Gas hingegen werden durch

die erwartete Entwicklung der

CO 2

-Bepreisung, also der Kosten

Wärmepumpen von den Stadtwerken München

Auch Münchens Energieexperte, die

Stadtwerke München (SWM), bietet

Wärmepumpen an. Warum es sich

lohnt, bei der Wahl des Anbieters auf

eines der größten Energie- und Infrastrukturunternehmen

Deutschlands

zu setzen:

• Über 125 Jahre Erfahrung im

Energiebereich: Mit den SWM

hat man ein verlässliches Unter-

für CO 2

-Emissionen, in Zukunft voraussichtlich

relevant steigen. Eine

Wärmepumpe ist also nicht nur

eine umweltfreundlichere Option

als Öl- oder Gasheizungen, sondern

hilft auch, langfristig Heizkosten zu

reduzieren.

nehmen an der Seite – auch für

die Zukunft.

• Individuelle Betreuung: Ob vor

Ort oder flexibel per Email und

Telefon: Die SWM begleiten ihre

Komfort und

Zuverlässigkeit

Wärmepumpen sind moderne

Lösungen für energiesparendes und

komfortables Heizen, die konstante

Temperaturen gewährleisten. Ein

Kritikpunkt ist allerdings häufig die

Lautstärke: Die ist zwar in der Regel

niedrig, dennoch wird sie hin und

wieder als störend wahrgenommen.

Doch Abhilfe ist in Sicht: Viele Hersteller

konzentrieren sich darauf, die

Geräuschentwicklung zu reduzieren.

Es bestehen zudem gesetzliche Richtwerte,

um den Schallschutz zu wahren.

Grundsätzlich tragen moderne

Wärmepumpen zur Behaglichkeit

und Ruhe bei, und Investitionen in

Qualität können diese Leistung noch

erhöhen.

Wärmepumpen für

Bestandsgebäude

Ein häufiges Missverständnis ist die

Annahme, dass Wärmepumpen für

Bestandsgebäude ungeeignet sind.

Tatsächlich können sie effizient eingesetzt

werden, wenn sie korrekt dimensioniert

und installiert sind. Wichtig

ist es, zu prüfen, ob ein Austausch

einzelner Heizkörper erforderlich

ist, um die Effizienz zu maximieren.

Vorsicht allerdings vor fehlerhafter

Dimensionierung: Zu große oder zu

kleine Anlagen können Stromkosten

Kunden beim Heizungstausch

durchgehend persönlich und

schaffen so maßgeschneiderte Lösungen

für das Gebäude.

• Fachgerechte Installation: Bei

erhöhen und die Nutzungsdauer verkürzen.

Umfassende Beratung und

genaue Angaben zum Energieverbrauch

helfen bei der Auswahl passender

Komponenten.

Attraktive

Förderung

Nicht nur der Bund, auch viele

Länder unterstützen den Umstieg

auf Wärmepumpen mit attraktiven

Förderprogrammen, die die anfänglichen

Investitionskosten erheblich

senken. In einer sich verändernden

politischen Landschaft ist es jedoch

schwer einzuschätzen, wie sich diese

Förderungen zukünftig entwickeln

werden. Daher ist es sinnvoll, die aktuellen

Fördermöglichkeiten frühzeitig

zu nutzen.

Steigerung des

Immobilienwerts

Der Einbau einer Wärmepumpe

kann den Wert der Immobilie steigern,

denn Kaufinteressenten suchen

zunehmend nach nachhaltigen und

energieeffizienten Ausstattungen.

In einer Zeit, in der die Senkung von

Energiekosten, aber auch ökologisches

Bewusstsein für viele Käufe

Priorität haben, ist die Wärmepumpe

eine wertvolle Investition, mit der

man seine Immobilie positiv im Markt

positioniert.

den SWM können Hausbesitzer

sicher sein, dass ihre Wärmepumpe

von Experten geplant und installiert

wird, die alle Vorgaben wie

das Baurecht im Blick haben.

Fazit

Der Umstieg auf eine Wärmepumpe

ist nicht nur eine Modernisierung

der Heizungsanlage, sondern auch

eine Investition in eine zukunftsorientierte

und nachhaltige Lösung.

Diese Entscheidung bietet wirtschaftliche

sowie ökologische Vorteile

und hilft, das Haus zukunftssicher

zu optimieren.

i

Warum sich eine

Wärmepumpe lohnt

• Höhere Effizienz gegenüber

Öl- und Gasheizungen.

• Komfortables Heizen mit

konstanten Temperaturen.

• Investitionskosten werden

durch Förderungen abgefedert

• Wärmepumpen sind auch

für den Bestand geeignet.

• Der Wert der Immobilie wird

gesteigert

i

Die M-Wärmepumpe

ist förderfähig

Die Kosten für die Wärmepumpe

müssen Hausbesitzer nicht alleine

tragen: Die Luftwärmepumpe der

SWM ist förderfähig. Erfüllt das

eigene Gebäude alle Voraussetzungen,

profitiert der Eigentümer

von staatlichen Förderungen und

Zuschüssen. Diese reduzieren die

Kosten für die Anlage deutlich.

Sie haben Interesse an einer Wärmepumpe?

Die SWM beraten Sie gerne!

Rufen Sie einfach an:

089 / 23616393

Mehr Informationen zum Angebot der SWM:

www.swm.de/m-waermepumpe

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MOBIL

FÜRS

KLIMA

Leserthema: „Mobilität, Netzausbau und nachhaltiges Reisen“ Nr. 124 | Wochenende, 31. Mai/1. Juni 2025

Nachhaltig unterwegs

Nachhaltigkeitswoche

in

Ihrer Zeitung

Wie werden wir in Zukunft wohnen?

Welche Maßnahmen helfen,

bei der Arbeit Ressourcen zu

sparen? Welche Jobs sind besonders

nachhaltig – und welche helfen

dabei, die Energiewende zu

verwirklichen? Wie ernähren wir

uns umweltbewusst? Wie kann

Mobilität auch in Zukunft gelingen

und welche Anlagen an den

Finanzmärkten sind nachhaltig?

Diesen und weiteren Fragen geht

die Redaktion im Rahmen einer

Serie zum Thema Nachhaltigkeit

auf den Grund. Dabei werden

jeden Tag unterschiedliche Themenbereiche

beleuchtet. Heute

steht das Thema „Mobilität und

Netzausbau“ im Mittelpunkt.

Das letzte Thema ist:

• Montag, 2. Juni

Erneuerbare Energien

Sie haben Wünsche oder Anregungen

zu diesen Themen? Schreiben

Sie uns: beilagenredaktion@

merkurtz.media

VIEL SPASS BEIM LESEN WÜNSCHT

IHRE REDAKTION SONDERVERÖFFENTLICHUNGEN

Wie hoch ist der eigene CO 2

-

Fußabdruck? Foto: Panther-

Media/Andrey Popov

Das Thema Nachhaltigkeit berührt

mittlerweile weite Teile

des alltäglichen Lebens. Auch

das Reiseverhalten vieler Menschen

hat sich über die Jahre dadurch verändert.

Die Weltorganisation für

Tourismus (UNWTO) definiert nachhaltigen

Tourismus als „eine Einrichtung,

die die gegenwärtigen und

künftigen wirtschaftlichen, sozialen

und ökologischen Auswirkungen

voll berücksichtigt, um den Bedürfnissen

der Besucher, der Industrie,

der Umwelt und der gastgebenden

Gemeinschaften

gerecht zu werden“.

Im Jahr 2025 ist

nachhaltigeres Reisen

für die meisten

deutschen Urlauber

(80 Prozent) weiterhin

wichtig. Das geht aus

einer neuen Studie von

Booking.com hervor. Dafür

wurden 32000 Reisende aus

34 Ländern und Regionen befragt.

Die Daten zeigen auch, wie Nachhaltigkeit

für viele zu einer größeren Priorität

bei der Planung von Urlauben

geworden ist. 2016 glaubte noch

weniger als die Hälfte (38 Prozent)

der Deutschen, nachhaltiger zu reisen.

2025 geben hingegen 91 Prozent

an, nachhaltigere Reiseentscheidungen

treffen zu wollen und dies in

gewissem Maße auch bereits getan

zu haben. „Um sicherzustellen, dass

Reiseziele weiterhin gleichermaßen

ansprechend für Einheimische und

Besucher bleiben, müssen Tourismus,

Infrastruktur und Innovation

mit den guten Absichten der Reisenden

Schritt halten“, wird Danielle

D’Silva, Director of Sustainability von

Booking.com, in einer Pressemitteilung

zitiert.

Doch das eigene Reiseverhalten

beeinflusst nicht nur die Umwelt,

sondern auch die dort lebenden

Menschen. So wollen viele die Auswirkungen

auf die Destinationen

minimieren – zum Beispiel, indem

sie alternative Reiseziele besuchen,

um Menschenmengen zu vermeiden

(33 Prozent). Zudem hat die Mehrheit

der Befragten den Wunsch,

durch ihre Reise die lokale Wirtschaft

zu unterstützen – dafür sprachen

sich 68 Prozent aus. Nicht so viel Abfall

hinterlassen und möglichst keine

Energie verschwenden – das ist für

die Mehrheit längst zur Gewohnheit

geworden.

Urlauber sollten keinen Müll hinterlassen. Foto: Imago/Addictive Stock

Was Urlauber beim Planen, Buchen und während der Reise im Blick haben sollten

Am Strand

entspannen –

das geht auch

nachhaltig!

Fernreisen oder nicht? Das sollte man sich gut überlegen – umweltfreundlich sind sie nicht. Foto: Imago/Cavan Images

Die richtige

An- und Abreise

Wenn man sich gerade noch in der

Urlaubsplanung befindet, kann man

bereits die ersten Weichen für eine

nachhaltige Reise stellen. So lautet

das Credo des Umweltbundesamts

(UBA): Je näher, desto besser. Man

muss also nicht in die Karibik fliegen,

um am Strand zu liegen – vielleicht

reicht auch das Mittelmeer. Denn die

stärksten Umweltbelastungen würden

aus der An- und Abreise resultieren,

heißt es auf der Website. Nicht

nur die Entfernung spielt dabei eine

Rolle, sondern auch das Verkehrsmittel.

Laut Umweltbundesamt sollte

man daher am besten auf Bus, Bahn

oder Fahrrad setzen. Aber: „Auch ein

voll besetztes Auto belastet die Umwelt

weit weniger als die Anreise mit

dem Flugzeug“, so das Urteil. Ebenso

die Anreise mit einem vollelektrisch

angetriebenen PKW ist umweltschonender.

Kreuzfahrten haben ebenfalls

keine gute Umweltbilanz. Denn sie

produzieren große Mengen an Treibhausgasen,

Müll und verbrauchen

ohne Ende Strom. Zudem profitieren

die Einheimischen kaum davon, da

die Gäste nur kurz an Land unterwegs

sind – und meist nur auf dem

Schiff konsumieren. Zusammengefasst

kann man sagen: Fernreisen sind

generell nicht das Beste für die Umwelt.

Es ist allerdings besser seltener,

aber dafür länger in den Urlaub zu

fahren als mehrere Kurztrips zu unternehmen.

Wer eine Fernreise machen

möchte, kann sich über das Thema

CO 2

-Kompensation Gedanken machen.

Kompensation bedeutet, dass

an anderer Stelle dieselbe Menge

CO 2

eingespart wird – in der Regel

durch Klimaprojekte. Das kann zum

Beispiel die Förderung von erneuerbaren

Energien oder die Aufforstung

von Wäldern sein. Viele Fluggesellschaften,

aber auch unabhängige

Organisationen haben einen eigenen

CO 2

-Rechner auf ihrer Website. Das

Europäische Verbraucherzentrum

Deutschland warnt allerdings vor

unseriösen Kompensationsdienstleistern.

Man sollte unter anderem auf

Gütesiegel wie „Gold Standard“,

„Clean Development Mechanism“

(CDM) oder „Verified Carbon Standards“

(VCS) achten. Wichtig sei

auch, dass das Projekt nur durch

eine Kompensation verwirklicht wird.

„Denn Projekte, die losgelöst von

Kompensationszahlungen zustande

kommen, sind kein echter Ausgleich

von CO 2

-Emissionen“, merkt

das Verbraucherzentrum an. Es gibt

auch Fluggesellschaften, bei denen

Kunden einen Ausgleich entweder

während oder nach der Buchung vornehmen

lassen können.

Allerdings wird einigen vorgeworfen,

Greenwashing zu betreiben. Das

heißt, den Kunden wird suggeriert,

dass sie klimafreundlich unterwegs

sind – obwohl das nicht stimmt. Das

ist etwa der Fall, wenn die Kompensation

zu niedrig berechnet wurde.

„Es muss nachvollziehbar sein, wie

die Airline die Höhe der Kohlendioxid-Menge

und der Kompensation

berechnet. Bietet die Airline einen

Pauschalbetrag an, ist dies nicht

transparent“, merkt das Verbraucherzentrum

an.

Wichtige Zertifikate,

richtige Verbote

Um eine möglichst umweltschonende

Reise zu planen, helfen auch

Zertifikate und Labels. Der Tourismus

Label Guide hat von den über

200 weltweit existierenden Nachhaltigkeits-Gütesiegel

rund 60 bewertet.

24 wurden dabei als besonders empfehlenswert

eingestuft. Die Labels

wurden danach beurteilt, ob und wie

sehr sie ein breites Nachhaltigkeitsspektrum

abdecken, unabhängig

sind und international anerkannten

Standards entsprechen. „Die empfohlenen

Labels zeichnen Urlaubsangebote

aus, die Menschenrechte

respektieren, natürliche Ressourcen

und das Klima schonen und der Bevölkerung

in den Destinationen einen

Nutzen bringen“, heißt es auf der

Website.

Wenn man umweltbewusst verreisen

möchte, sollte man möglichst

auf nachhaltige Verkehrsmittel setzen.

Oder die richtige Sonnencreme

verwenden – die etwa keinen chemischen

UV-Filter Octocrylen oder Mikroplastik

enthält. Der Stoff schädigt

unter anderem Korallen. Der WWF

rät dazu, sich über das Abfallkonzept

des Hotels oder der Ferienwohnung

zu erkundigen. In Restaurants sollte

man laut der Umweltorganisation

grundsätzlich Einweggeschirr und

-behälter meiden und lieber nach

Mehrweglösungen fragen. Generell

ist vielen Reisenden auch nicht klar,

welche Souvenirs man mit nach Hause

nehmen darf und welche nicht.

Auch das gehört zum Thema Nachhaltigkeit.

So ist etwa das Mitnehmen

von Korallen, Elfenbein oder auch

Reptilienleder strengstens verboten.

Über 40000 Tier- und Pflanzenarten

sind durch das Washingtoner

Artenschutzübereinkommen CITES

vor dem Handel geschützt. „Vielen

Reisenden ist nicht bewusst, wie sie

durch ihre Entscheidungen im Urlaub

zur Ausbeutung der Natur, viel Tierleid

und illegalem Artenhandel beitragen“,

erklärt Katharina Hennemuth,

Expertin für Wilderei und illegalen

Artenhandel bei WWF Deutschland.

„Dabei soll eine Reise doch viele schöne

Erinnerungen schaffen und keinen

fahlen Nachgeschmack verursachen.“

Deshalb hat die Umweltorganisation

einen Souvenirratgeber ins Leben

gerufen. Das System ist einfach: Rot

heißt „Finger weg“, bei Gelb sind

Genehmigungen vorzuweisen, und

Grün bedeutet „empfehlenswert“.

Unter www.wwf.de/souvenirratgeber

ist der Ratgeber aufrufbar. Generell

sollte man lieber lokale Artenschutzprojekte

und Naturschutzgebiete unterstützen.

Ob Delfinshows oder Elefantenreiten

– das alles sind No-Gos.

Und die Nachfrage regelt nun mal das

Artenschutz ist sehr wichtig.

Foto: Imago/peopleimages.com

Angebot. Es gibt viele Dinge, die man

tun kann, um nachhaltiger in der Welt

unterwegs zu sein. Ein Urlaub in der

Heimat ist immer eine Option. Wichtig

ist nur, dass man sich den Auswirkungen

des eigenen Verhaltens

bewusst ist – und an manchen Stellen

auch gegensteuert, Muster verändert

und sich der eigenen Verantwortung

stellt. Der Planet dankt es jedem.

ANNA WAGNER

Fahren statt Fliegen:

Tipps für eine entspannte Busreise

Wer mit dem Bus reist, statt zu fliegen, ist länger unterwegs, aber zahlt meistens weniger.

Foto: Imago/Manfred Segerer

Wer mit dem Fern- und Reisebus

fährt, statt zu fliegen, schont die

Umwelt. Je besser die Vorbereitung,

desto entspannter die Reise. Diese

Hinweise, unter anderem vom Europäischen

Verbraucherzentrum (EVZ),

können dabei helfen:

1. Fahrgäste sollten die Abfahrtsund

Ankunftsorte auf jeden Fall

genau checken, denn eine Haltestelle

kann sich auch gerne mal

außerhalb der großen Busbahnhöfe

befinden.

2. Die wichtigsten Dinge wie Schlüssel,

Ausweise, elektronische Geräte,

Schmuck oder Medikamente

sollten Urlauber nicht im Koffer,

sondern im Handgepäck verstauen.

Dieses sollte man während der

Reise stets bei sich haben.

3. Bei den Pausen sollte man sich

merken, wo der Bus geparkt hat.

Es schadet auch nicht, den Fahrer

noch mal zu fragen, wie lange

die Pause dauert. So verpasst

man die Abfahrt nicht.

4. Gerade bei längeren Busfahrten

sollte man darauf achten, genug

Essen und Trinken dabei zu haben.

Auch Snacks wie Nüsse oder

Müsliriegel helfen bei kleineren

Hungerattacken. .

5. Ohrstöpsel und Schlafmaske sind

wichtige Utensilien, wenn man

zwischendrin ein Nickerchen machen

will oder über Nacht fährt.

Schließlich können sich andere unterhalten

– oder es gibt vielleicht

jemanden der schnarcht. DPA/ AMW


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Leserthema: „Mobilität, Netzausbau und nachhaltiges Reisen“ Nr. 124 | Wochenende, 31. Mai/1. Juni 2025

Beim Erwerb eines E-Autos spielt der Zustand der Batterie eine entscheidende Rolle. Er beeinflusst nicht nur die Reichweite, sondern auch den Wiederverkaufswert, die Ladeeffizienz und die langfristigen Betriebskosten.

Foto: djd/Wirtschaftsgesellschaft Kfz/Timo Volz

Vertrauen beginnt beim Akku

Das sollte man beim ressourcenschonenden Gebrauchtwagenkauf von E-Autos beachten

Die Nachfrage nach gebrauchten

Pkw zeigt sich in

Deutschland stabil mit leicht

steigender Tendenz. Wer sich aktuell

nach einem jungen Gebrauchten

umsieht, steht neben der Frage

nach dem verfügbaren Budget

auch vor der Entscheidung, welche

Antriebstechnik es werden soll –

Benzin, Diesel, Hybrid oder doch

Elektro pur. Dabei spielen neben

Umweltaspekten zunehmend

auch die Betriebskosten eine Rolle,

die bei Elektrofahrzeugen oft

günstiger ausfallen. Zudem beeinflussen

staatliche Förderungen

und regionale Fahrverbote die

Entscheidung vieler Käufer. Und:

Das Interesse an gebrauchten

Elektrofahrzeugen nimmt zu, laut

dem Portal AutoScout24 wuchs

die Nachfrage ab dem dritten

Quartal 2024 erstmals schneller

als das Angebot.

Wichtigstes Bauteil

im gebrauchten Stromer

Ein Grund für die bisherige

Elektro-Zurückhaltung bei

Gebrauchtwageninteressenten

ist die Unsicherheit, wie sich der

Zustand des teuersten Bauteils –

der Batterie – überprüfen lässt.

„Der Batteriezustand ist bei gebrauchten

Elektrofahrzeugen ein

wichtiger Verkaufsfaktor“, bestätigt

Thomas Peckruhn, Vizepräsident

des Zentralverband Deutsches

Kfz-Gewerbe (ZDK). Für den Laien

ist eine solche Überprüfung kaum

machbar, denn die Kilometerleistung

und das Fahrzeugalter geben

nur bedingt Hinweise auf die Rest-

Wie viel Restkapazität hat die Batterie eines gebrauchten E-Autos? Unabhängige

Zertifikate geben Auskunft. Foto: djd/Wirtschaftsgesellschaft Kfz

kapazität des Akkus. Denn dessen

Zustand wird von weiteren Faktoren

beeinflusst, wie Temperatur, Ladeverhalten

der Vorbesitzer, Ladezyklen

oder Fahrstil.

Unabhängige Tests

geben Sicherheit

Gefragt sind daher

unabhängige Batterietests

wie beispielsweise

das Zertifikat von

Aviloo, mit dem auch

der ZDK zusammenarbeitet.

Die Bescheinigung

gibt Auskunft über den Gesundheitszustand

der Batterie (State

of Health, kurz SoH). Die Werte werden

transparent in Prozent dargestellt

– eine Batterie mit ursprünglich

60 Kilowattstunden (kWh) und einer

Gebrauchte

E-Autos sind

gefragt – doch

der Markt wächst

langsamer als das

Interesse.

Kapazität von 80 Prozent stellt also

nur noch 48 kWh zur Verfügung – mit

entsprechend verkürzter Reichweite.

Bei dem Akkutest wird nicht nur das

Verhalten während der Fahrt gemessen.

Hinzu kommt die Analyse

von vielen Millionen Datenpunkten.

Dadurch erhalten

Kaufinteressenten

detaillierte Auskünfte

darüber, welche realen

Reichweiten noch

möglich sind, wie sich

die Batterie im Vergleich

zu ähnlichen Fahrzeugen

schlägt oder ob Defekte

auf der Zellebene vorhanden

sind. Das erleichtert eine bewusste

Kaufentscheidung und gibt mehr

Sicherheit, dass keine aufwendigen

Reparaturen auf den Neubesitzer zukommen.

DJD/ MEB

Sharing-Mobilität – gut für Umwelt und Geldbeutel

Autos teilen statt besitzen – dieses

Prinzip überzeugt immer

mehr Menschen in Deutschland.

Ob Car-Sharing, E-Scooter oder

Leihräder: Für viele gelten die Angebote

der Shared Mobility als

Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit

im Verkehr.

Laut einer repräsentativen Umfrage

im Auftrag des Digitalverbands

Bitkom sehen 79 Prozent

der Deutschen darin eine umweltfreundliche

Alternative zu

herkömmlichen Fortbewegungsmitteln.

Nur 18 Prozent äußern

Bedenken, dass sie eher zu mehr

Verkehr und Umweltbelastung

führen könnten.

Weniger Kosten,

mehr Möglichkeiten

Neben dem Umweltaspekt

punktet das Teilen auch finanziell:

83 Prozent der Befragten glau-

E-Bikes stehen in vielen Städten

per Smartphone spontan bereit.

ben, dass sich durch die Nutzung

von Sharing-Angeboten Geld

sparen lässt. Kritischer sehen das

lediglich 14 Prozent, die vermuten,

dass spontane Buchungen

eher zu Mehrkosten führen könnten.

Für Menschen ohne eigenes

Auto bieten geteilte Fahrzeuge

nach Ansicht von 73 Prozent der

Befragten eine echte Alternative.

Zugleich werden sie als flexibler

Lückenschluss zum öffentlichen

Nahverkehr geschätzt – besonders

in städtischen Räumen.

Mobilität

neu gedacht

Dass Sharing-Modelle mehr

sind als ein urbaner Trend, zeigt

der Blick in die Zukunft: Ein Drittel

der Deutschen geht davon aus,

dass sie den klassischen Fahrzeugbesitz

zunehmend ersetzen könnten.

Die Hälfte fordert politische

Unterstützung. Auch in ländlichen

Regionen steigt das Interesse.

„Gerade als Alternative zum

eigenen Auto oder als Zubringer

zum nächsten Bahnhof können

Sharing-Angebote ein wichtiger

Baustein der Mobilitätswende

sein. Die Politik muss gerade deshalb

Shared Mobility von Beginn

an in die Infrastrukturplanung integrieren,

etwa durch Mobilitätsstationen,

die ein leichtes Umsteigen

zwischen Sharing-Angeboten

und anderen Verkehrsmitteln

ermöglichen“, sagt Bitkom-

Hauptgeschäftsführer Bernhard

Rohleder.

Für mehr Ordnung im urbanen Raum sorgen Abstellzonen für Leihfahrräder

und -Scooter. Fotos: Imago/Westend61

Wunsch nach

Förderung wächst

67 Prozent der Befragten sehen

in der geteilten Mobilität bereits

heute eine echte Alternative zum

klassischen Verkehr. Besonders

hoch ist die Zustimmung für

eine stärkere Förderung durch

Arbeitgeber: 83 Prozent begrüßen

Zuschüsse zur Nutzung von

Sharing-Diensten. Auch in der

Verkehrspolitik wird der Ruf nach

integrierten Konzepten lauter, die

Sharing-Modelle nicht nur als Ersatz,

sondern auch als intelligente

Ergänzung zu Bus und Bahn

verstehen. Die Ergebnisse stammen

aus einer bundesweit repräsentativen

Telefonumfrage unter

1005 Personen ab 16 Jahren,

die Bitkom Research im Sommer

2024 durchgeführt hat.

Der Trend zum Teilen ist also

kein bloßer Zeitgeist – sondern

längst ein fester Bestandteil im

Denken über die Mobilität von

morgen, der neue Geschäftsmodelle

fördert, Ressourcen

schont, Verkehrsflächen effizienter

nutzbar macht sowie einen

wichtigen Beitrag zur nachhaltigen

Stadtentwicklung leistet.

MEB

Mehr Platz fürs Pedal:

Neuer Radlogistik-Hub

München geht einen weiteren

Schritt in Richtung nachhaltige urbane

Logistik: Ab Juni entsteht auf

dem Gelände der ehemaligen Paketposthalle

ein neuer Radlogistik-

Hub mit über 1000 Quadratmetern

Fläche. Dort sollen Logistikunternehmen

künftig gemeinschaftlich

Infrastruktur wie Anfahrtsrampen

und Sozialräume nutzen können.

Auch Wartungs- und Servicebetriebe

sowie Showrooms für Lastenradhersteller

sind Teil des Konzepts.

Der Hub ergänzt den bereits erfolgreichen

Pilotstandort am Viehhof,

der seit seiner Eröffnung im

August 2023 zur Entlastung des

städtischen Lieferverkehrs beiträgt.

Immer mehr Zusteller setzen auf der

sogenannten „letzten Meile“ auf

Lastenräder – sie umgehen damit

Staus, sparen Zeit bei der Parkplatzsuche

und helfen mit, Wohngebiete

vom Autoverkehr zu befreien.

Finanziert wird das neue Projekt

bis 2027 über Mieteinnahmen

und Mittel aus dem EU-Förderprogramm

metaCCAZE. Die Stadt

München sieht in der Radlogistik

ein zukunftsweisendes Modell, das

sowohl ökologisch als auch praktisch

überzeugt.

MEB

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (r.) und Mobilitätsreferent Georg Dunkel

(l.) vor dem 2023 am Viehhof eröffneten Radlogistik-Hub. Foto: Marcus Schlaf


MOBIL

FÜRS

KLIMA

Leserthema: „Mobilität, Netzausbau und nachhaltiges Reisen“ ANZEIGE Nr. 124 | Wochenende, 31. Mai / 1. Juni 2025

Volle Ladung für die Zukunft

HX Power setzt mit investorenfinanzierten Schnellladesäulen in bayerischen Kommunen neue Maßstäbe

Mit einem Pilotprojekt in

Maisach zeigt die Firma

HX Power Charge & Solar,

wie Elektromobilität ohne öffentliche

Investitionen Realität werden kann.

In der oberbayerischen Gemeinde

wurde 2024 das erste vollständig investorenfinanzierte

Schnellladenetz

aufgebaut. Insgesamt sieben Ladepunkte

sind dabei errichtet worden –

darunter fünf AC-Doppellader vom

Typ Alfen mit je zwei Ladepunkten

à 22 kW sowie zwei DC-Schnelllader

Alpitronic HYC50 mit bis zu 50 kW.

Die Grundlage des Projekts ist ein

flexibles Beteiligungsmodell: Die Kommune

stellt die Flächen, HX Power

aus Emmering übernimmt Planung,

Umsetzung, Betrieb und Wartung –

finanziert durch stille Beteiligungen

von Investoren wie dem Münchner

Bauträger Terrafinanz. Letzterer erhält

70 Prozent des wirtschaftlichen

Ergebnisses aus den Ladeumsätzen.

Die Gemeinde Maisach ist zusätzlich

mit fünf Prozent beteiligt.

Kompakt und sehr flexibel: die HX

Power Family Box für zu Hause.

club Obing sind bereits konkret in

Vorbereitung. Auch Unternehmen

interessieren sich zunehmend für

die Umsetzung an ihren Standorten.

Für Investoren bietet das

Beteiligungsmodell attraktive Perspektiven

– mit einer möglichen

Amortisation der Einlage bereits

nach wenigen Jahren.

Wallboxen für

den Privatbereich

Das Team von HX Power um

Firmeninhaber Hermann Aicher (l.)

begleitet jede Projektphase.

In Maisach stehen nun mehrere öffentlich zugängliche Ladesäulen von HX Power zur Verfügung. Fotos: HX Power

Umgesetzt wurde das zukunftsweisende

Projekt gemeinsam mit

der Energielösung Regensburg, einer

Tochter von Bayernwerk. Sie brachte

ihre Erfahrung aus über 1500 Ladepunkten

ein und übernahm alle technischen

Arbeiten – von der Netzanbindung

über die Beschilderung bis

zum laufenden Betrieb. Als Backend

wird die Software be.energised genutzt.

Die Stromversorgung erfolgt

durch lokale Anbieter wie Bayernwerk

und die Stadtwerke Fürstenfeldbruck.

Die Preise an den Ladepunkten

betragen derzeit 53 Cent pro Kilowattstunde

an AC-Ladesäulen und

63 Cent an den DC-Schnellladern.

Alle Standorte sind betriebsbereit,

das Netz steht der Öffentlichkeit

zur Verfügung. „Wir zeigen, dass

Ladeinfrastruktur nicht am Geld

scheitern muss – wenn Kommune,

Wirtschaft und Investoren an einem

Strang ziehen“, sagt Hermann

Aicher, Gründer und Geschäftsführer

von HX Power Charge & Solar.

Mehr als nur

Strom tanken

In einer weiteren Ausbaustufe sollen

an ausgewählten Schnellladern

Touchterminals installiert werden.

Diese bieten neben Ladeinformationen

auch interaktive Funktionen

wie Spiele, TV, Internetzugang und

lokale Nachrichten. Damit wird der

Ladevorgang nicht nur funktional,

sondern auch informativ und unterhaltsam

gestaltet.

HX Power plant, das Modell in

weiteren Kommunen auszurollen.

Projekte in Eichenau oder am Golf-

Ergänzend zur öffentlichen Infrastruktur

bietet HX Power auch

Lösungen für Privathaushalte und Institutionen.

Die HX Power Family Box

ermöglicht das sichere Laden kleiner

Elektrofahrzeuge wie E-Bikes, Scooter

oder E-Rollstühle – etwa an Fahrradstationen

oder in Tiefgaragen.

Zudem eröffnet der firmeneigene

E-Shop die Möglichkeit, private

Wallboxen zeitweise zur Vermietung

freizugeben. Preise und Nutzungszeiten

lassen sich flexibel gestalten –

eine praxisnahe Option für moderne

Mobilitätsnutzung im Alltag.

Mehr Informationen unter

www.hxpower.de

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Eine Ladestation für alle

HX POWER CHARGE & SOLAR

info@hxpower.de | Telefon + 49 (0)152 02 55 38 74

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SONNE,

WIND,

WASSER

Leserthema: „Nachhaltigkeit – Erneuerbare Energien“ Nr. 125 | Montag, 2. Juni 2025

Wichtiger Speicherplatz

Mittlerweile sind bereits zwei Millionen Solarstromspeicher in Betrieb

Nachhaltigkeitswoche

in Ihrer

Zeitung

Wie werden wir in Zukunft wohnen?

Welche Maßnahmen helfen, bei der

Arbeit Ressourcen zu sparen? Welche

Jobs sind besonders nachhaltig – und

welche helfen dabei, die Energiewende

zu verwirklichen? Wie ernähren wir

uns umweltbewusst? Wie kann Mobilität

auch in Zukunft gelingen und

welche Anlagen an den Finanzmärkten

sind nachhaltig? Diesen und weiteren

Fragen ist die Redaktion im Laufe der

Nachhaltigkeitswoche dieser Zeitung

auf den Grund gegangen. Bei dieser

wurden jeden Tag unterschiedliche Themenbereiche

beleuchtet. Heute steht

das letzte Thema dieser Serie, „Erneuerbare

Energien“, im Mittelpunkt.

Sie haben Wünsche oder Anregungen

zu diesen Themen? Schreiben Sie uns:

beilagenredaktion@merkurtz.media

VIEL SPASS BEIM LESEN WÜNSCHT

IHRE REDAKTION SONDERVERÖFFENTLICHUNGEN

Umfrage

Rund ein Viertel

will oder hat ein

Balkonkraftwerk

Rund ein Viertel der Menschen in

Deutschland spielt einer Umfrage zufolge

mit dem Gedanken, bei sich zu Hause

eine Mini-Solaranlage zu installieren

oder hat das bereits getan. Wie das Vergleichsportal

Verivox Mitte Mai mitteilte,

betreiben neun Prozent bereits ein sogenanntes

Balkonkraftwerk, für weitere 17

Prozent kommt das in Frage. Laut Verivox

kann sich die Anschaffung bereits nach

zweieinhalb Jahren amortisieren.

Rund ein Fünftel der Befragten (21

Prozent) hat laut Umfrage zu wenig

Platz für eine Mini-Solaranlage, bei 15

Prozent lohnt sie sich nicht und 19 Prozent

wollen grundsätzlich kein solches

Steckersolargerät. Eine kleine Anlage

für den Balkon kostet laut Verivox zwischen

500 und 800 Euro.

Investition rechnet sich nach

zweieinhalb bis fünf Jahren

Unter „idealen Bedingungen“, also

etwa mit der richtigen Sonneneinstrahlung

und ohne Schatten, kann ein Balkonkraftwerk

mit 800 Watt demnach

jährlich rund 760 Kilowattstunden

Strom liefern. Werden davon 60 Prozent

selbst verbraucht, ergibt sich laut

dem Vergleichsportal eine jährliche Ersparnis

von 160 Euro bei einem Kilowattstundenpreis

von 34,7 Cent. Nach

zweieinhalb bis fünf Jahren kann sich

die Investition also bereits rechnen.

„Balkonkraftwerke lohnen sich oft

auch dann, wenn die Idealbedingungen

nicht erreicht werden“, erklärt

Thorsten Storck, Energieexperte bei

Verivox. Dann dauerte es nur länger, bis

sich die Geräte amortisieren. Die meiste

Sonnenenergie kann erzeugt werden,

wenn der Balkon auf der Südseite steht

und die Module leicht geneigt sind. AFP

Ein Balkonkraftwerk ist eine lohnende Investition.

Foto: PantherMedia/Yven Dienst

Im Frühjahr 2025 wurde in Deutschland

der zweimillionste Solarstromspeicher in

Betrieb genommen. Allein im vergangenen

Jahr kamen rund 600 000 neue Solarbatterien

hinzu. Das erklärte

der Bundesverband Solarwirtschaft

(BSW-Solar) im

Vorfeld der Energiemesse

„The smarter E Europe“

im Mai in München.

Während Heimspeicher

bei neuen Solarstromanlagen

auf Eigenheimen

inzwischen zum Standard

zählen, sei zuletzt insbesondere

die Nachfrage nach Großspeichern

der Megawattklasse gewachsen,

die neben Solar- und Windparks errichtet

werden, so der Verband. Sie ermöglichen

es, Strom aus erneuerbaren Energien auch

dann zu nutzen, wenn keine Sonne scheint

beziehungsweise kein Wind weht. Zudem

vermeiden sie bei intelligenter Steuerung

Kosten für den Ausbau der Stromnetze.

„Batteriespeicher

tragen erheblich

zur Sicherheit und

Verlässlichkeit der

Stromversorgung

bei.“

Strom aus erneuerbaren

Energien effizient nutzen

„Batteriespeicher leisten schon heute

einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung

des Stromsystems und tragen erheblich

zur Sicherheit und Verlässlichkeit der

Stromversorgung bei“, sagt Carsten Körnig,

Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.

„Jetzt heißt es, das Speicher-Ausbautempo

weiter zu erhöhen, unter anderem durch

eine baurechtliche Privilegierung für Batteriespeicher

und klare energiewirtschaftliche

Anreize.“ Batteriespeicher seien die

beste Technologie, um Strom aus erneuerbaren

Energien effizient zu nutzen sowie

sicher und kostengünstig ins Stromnetz

und das Energiesystem zu integrieren. Ihre

Modularität, schnelle Realisierung und sinkende

Kosten ermöglichten einen rasanten

Hochlauf des Zubaus, so Körnig.

Die Zuverlässigkeit der deutschen Stromversorgung

nehme international regelmä-

Um erneuerbare Energien effizient ins Stromsystem zu integrieren, muss der Speicherausbau

weiter beschleunigt werden. Grafik: BSW-Solar

Im EU-Projekt ReHydro entwickelt die

Hochschule München gemeinsam mit Industriepartnern

KI-basierte Systeme zur

Früherkennung von Kavitation – ein Meilenstein

für nachhaltige Energiegewinnung.

In Europa stammen etwa elf Prozent

des Stroms aus Wasserkraft. Doch rund

35 Prozent der möglichen Leistung bleiben

ungenutzt – häufig aufgrund von

Schäden durch Kavitation. Dieser hydrodynamische

Effekt entsteht, wenn

durch Druckabfall Dampfblasen in Flüssigkeiten

kollabieren. In der Nähe von

Turbinenschaufeln können dabei extreme

lokale Drücke auftreten, die Material beschädigen

und die Effizienz der Anlagen

mindern. Bisherige Methoden zur Erkennung

von Kavitation erfordern laut einer

Pressemeldung der Hochschule München

kostenintensive Inspektionen, bei denen

Turbinen abgeschaltet und entleert werden

müssen. Um Schäden zu vermeiden,

betreiben viele Anlagen ihre Turbinen mit

Sicherheitsreserven, was die Energieproduktion

einschränkt.

ReHydro: KI und Sensorik für

die Wasserkraft der Zukunft

Das von der EU mit 7,5 Millionen Euro

geförderte Projekt ReHydro setzt hier

an. Unter der Leitung von Professor Axel

Batteriespeicher ermöglichen es, dass Strom aus erneuerbaren Energien auch dann verfügbar ist, wenn etwa keine Sonne scheint.

Foto: PantherMedia/MP_foto71

ßig Spitzenpositionen ein. Dazu trügen

effektive Vorgaben und Maßnahmen zur

Netzstabilität bei, an denen Photovoltaik-

Künstliche Intelligenz gegen Turbinenschäden

Bayern setzt schon seit Langem auf das Thema Energiegewinnung durch Wasserkraft – hier

ein Foto des Wasserkraftwerks am Lech bei Lechmühlen. Foto: Imago/Wolfilser

Busboom von der Hochschule München

entwickeln Forschende gemeinsam mit

Partnern wie Voith Hydro und Energias

de Portugal innovative Überwachungssysteme.

Ziel ist es, Kavitation im laufenden

Betrieb frühzeitig zu erkennen und so die

Lebensdauer von Wasserkraftwerken zu

anlagen und Batteriespeicher aktiv mitwirken,

so der Bundesverband. Die Speicherkapazität

der stationären Batterien reiche

inzwischen aus, um 20 Gigawattstunden

(GWh) zwischenzuspeichern. Rechnerisch

genüge das, um den durchschnittlichen

privaten Tagesstromverbrauch von etwa

zwei bis vier Millionen Zwei-Personen-

Haushalten in Deutschland zu speichern.

verlängern. Kernstück der Technologie

sind Ultraschallsensoren, die hochfrequente

Signale erfassen, die beim Kavitationsprozess

entstehen. Diese Daten

werden von KI-Algorithmen analysiert,

um potenzielle Schäden frühzeitig zu

identifizieren. Ein erster Einsatz erfolgt im

Effizient ins Stromsystem

integrieren

Allein im ersten Quartal 2025 kamen

nach Schätzungen von BSW-Solar über

1,7 GWh hinzu – das ist ein Zuwachs

von rund 16 Prozent gegenüber dem

vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Um

mit dem weiteren Ausbau erneuerbarer

Energien Schritt halten zu können und

diese effizient ins Stromsystem zu integrieren,

müsse der Speicherausbau weiter

beschleunigt werden, so der Verband.

Nach Berechnungen des Fraunhofer-Instituts

zu Transformationsszenarien in der Studie

„Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem“

müsste die Kapazität von Batteriespeichern

inklusive mobiler Batterien

dafür bis zum Jahr 2030 auf etwa 100 bis

150 GWh anwachsen.

Das Erreichen dieser Ziele sei nach Ansicht

von BSW-Solar kein Selbstläufer. Die

Umsetzung der technischen Potenziale

und wirtschaftlichen Geschäftsmodelle

von Batteriespeichern scheitere aktuell

oft an „überholten rechtlichen Rahmenbedingungen“.

Die besondere Rolle der

Speicher im Stromsystem und ihre vielfältigen

Funktionen in einem dynamischen

Stromsystem würden bisher im deutschen

Energierecht und den Anschlussbedingungen

der Netzbetreiber, wie auch in

der Regulatorik der Bundesnetzagentur,

kaum berücksichtigt, erklärt der Verband.

Besonders dringlich seien aus Sicht des

BSW-Solar unter anderem die schnelle

Umsetzung der baurechtlichen Privilegierung

von Batteriespeichern, das Vereinfachen

von Anschlussbedingungen sowie

das Reduzieren von Netzentgelten und

Anschlusskosten, um den Ausbau von

Stromspeichern voranzubringen. ARI

Wasserkraftwerk Valeira in Portugal, wo

die Systeme unter realen Bedingungen

getestet werden.

Effizienter, kostengünstiger

und haltbarer

Die Vorteile der neuen Technologie sind

vielfältig:

• Erhöhte Effizienz: Durch präzisere Überwachung

können Turbinen näher an

ihren optimalen Betriebsbedingungen

betrieben werden.

• Reduzierte Wartungskosten: Eine frühzeitige

Erkennung von Schäden minimiert

teure Ausfallzeiten und Reparaturen.

• Längere Lebensdauer: Die Anlagen bleiben

länger in Betrieb, was Ressourcen

schont und die Wirtschaftlichkeit steigert.

Darüber hinaus trägt ReHydro laut

Hochschule München zur ökologischen

Nachhaltigkeit bei, indem es die Integration

von fischfreundlichen Turbinen und die

Wiederherstellung von Umweltströmen

fördert. Langfristig könnten die im Projekt

entwickelten Lösungen bis zu 1 150 neue

Arbeitsplätze schaffen und den Weltmarkt

für Wasserkrafttechnologien um

275 Millionen Euro erweitern.

BODO-KLAUS EIDMANN


SONNE,

WIND,

WASSER

Leserthema: „Nachhaltigkeit – Erneuerbare Energien“ ANZEIGE

Nr. 125 | Montag, 2. Juni 2025

Gewerbe-, Büro- und Objektbau

Mehr Unternehmen setzen

auf die Kraft der Sonne

Eine nachhaltige Stromversorgung

aus regenerativen Quellen

kann die Nutzer unabhängiger

von den marktüblichen

Strompreisen machen. Gerade für

Unternehmen, die auf ihren Gebäuden

über große, kaum beschattete

Dachflächen verfügen, kann

eine Photovoltaik-Anlage (kurz PV-

Anlage) eine optimale Lösung darstellen.

Experten aus allen notwendigen

Bereichen: von Elektroingenieuren

über Projektplaner bis hin zu Monteuren.

In der gesamten Rener-

Vest-Gruppe, die ihren Hauptsitz

ebenfalls in Ellzee hat, sind insgesamt

240 Menschen beschäftigt.

Die Unternehmensgruppe vereint

6000 mittlerweile umgesetzte Projekte

und 750 aktiv überwachte

Anlagen.

Das Unternehmen actensys aus

Ellzee bei Günzburg fungiert dabei

als Projektplaner, Entwickler und

tritt bei Solarstrom-Dachanlagen

auch als ausführender Betrieb

auf. Die steigende Nachfrage von

Unternehmen nach eigenen PV-

Anlagen spürt das Team von actensys

deutlich. 2023 waren es noch

überwiegend private Aufträge. Bis

Ende August 2024 drehte sich die

Lage und 80 Prozent der Aufträge

kamen aus dem Gewerbe.

Als Reaktion auf das steigende

Auftragsvolumen bei den großen

Gewerbeanlagen will actensys

auch in ihren eigenen Unternehmensstrukturen

reagieren. Die

Solarstrom-Experten setzen auf

Wachstum: Um ihre Position in diesem

Sektor weiter auszubauen und

zu stärken, ist die Besetzung weiterer

Kern- und Schlüsselpositionen

bereits in Arbeit.

Ganzheitliche energetische

Beratung

Der Vorteil, den Kunden bei

actensys genießen: Sie erhalten

eine ganzheitliche energetische Beratung

und Umsetzung, die immer

an die individuellen Bedürfnisse

angepasst wird. Dabei blickt das

Unternehmen auf über 17 Jahre

Erfahrung im PV-Sektor zurück

und verfügt über eine umfassende

Expertise in Beratung, Auslegung

und Installation von PV-Anlagen

Viele Betriebsgebäude eignen sich perfekt für die Installation großer Photovoltaikanlagen. Foto: pr

jeder Größenordnung. Da actensys

ein Teil der RenerVest-Gruppe ist,

kann sie selbst bei komplizierten

oder besonders großen Aufträgen

schnell und zuverlässig handeln

und eine zügige und professionelle

Umsetzung garantieren. Unter

den Mitarbeitenden finden sich

actensys GmbH

Zur Schönhalde 10

89352 Ellzee

Tel.: 08283/99998-0

info@actensys.de

www.actensys.de


SONNE,

WIND,

WASSER

Leserthema: „Nachhaltigkeit – Erneuerbare Energien“ ANZEIGE

Nr. 125 | Montag, 2. Juni 2025

Grüne Energie für Gesundheit und Klima

Wie das Gesundheitsunternehmen Roche am oberbayerischen Standort Penzberg durch

Biomasse, Photovoltaik und intelligente Wärmenutzung seine ambitionierten Klimaziele erreicht

Nachhaltigkeit ist bei Roche tief

in der Unternehmensstrategie

verankert. Als global agierendes

Gesundheitsunternehmen

übernimmt Roche Verantwortung –

für die Gesundheit von Menschen

ebenso wie für die Umwelt und die

Erde. Bis 2050 will Roche weltweit

klimaneutral sein.

Besonders an großen Produktionsstandorten

mit energieintensiven

Prozessen zur Entwicklung und Herstellung

innovativer Medikamente

und Diagnostika verfolgt das Unternehmen

sein ambitioniertes Ziel mit

großem Engagement und konsequenter

Entschlossenheit.

Wegweisend: das innovative Niedertemperatur-Warmwasser-System

beim Unternehmen Roche. F.: Roche

Vorzeigeprojekt: Ein neues Biomasse-Heizwerk zur Waldrestholzverfeuerung wird in Zukunft den Großteil des Wärmebedarfs am Standort in Penzberg

decken. Animation: Roche

Hand in Hand: Produktion

und Nachhaltigkeit

Ein Vorzeigeprojekt auf diesem

Weg ist der Standort in Penzberg,

eine der größten Produktionsstätten

von Roche weltweit. Hier kommt

eine intelligente Kombination aus

nachhaltigen Energiegewinnungsmethoden

zum Tragen. Im Zentrum

steht ein neues Biomasse-Heizwerk

zur Waldrestholzverfeuerung, das

Ende 2025 eingeweiht wird und

in Zukunft den Großteil des Wärmebedarfs

am Standort decken

wird. Jährlich können damit rund

7 800 Tonnen CO 2

eingespart und

somit ein wesentlicher Beitrag zur

Reduzierung der CO 2

-Emissionen

geleistet werden. Betrieben wird

das Heizwerk mit regionalem Waldrestholz

aus einem Umkreis von

maximal 100 Kilometern, was nicht

nur eine nachhaltige Ressource darstellt,

sondern auch regionale Wertschöpfungsketten

nachhaltig stärkt.

Auch die Nutzung der Solarenergie

wird stetig ausgebaut: Auf dem

sich derzeit im Bau befindlichen

Diagnostik-Produktionszentrum

entsteht an der Ostfassade und

auf der Dachfläche eine moderne

Photovoltaik (PV)-Anlage mit über

1 000 PV-Modulen und einer Gesamtleistung

von 285 kWp. Der

erzeugte Strom dieser Anlage wird

direkt vom Produktionszentrum genutzt.

Auch auf anderen Dächern

im Werk Penzberg sind bereits PV-

Anlagen installiert, die 2023 über

400 000 kWh Strom direkt ins

Roche-Netz einspeisten.

Ein weiteres wegweisendes

Projekt ist das innovative Niedertemperatur-Warmwasser-System.

Die nachhaltige Technologie nutzt

die Abwärme, die bei den Produktionsprozessen

entsteht. Anstatt

diese Energie ungenutzt an die Umwelt

abzugeben, wird sie im Kreislauf

gehalten und zur Beheizung

oder Kühlung von Gebäuden und

Prozessen eingesetzt. Dies reduziert

den Bedarf an externer Energie

erheblich und senkt somit den

Gesamtenergieverbrauch sowie die

damit verbundenen Treibhausgasemissionen

um 3 900 Tonnen CO 2

bis 2029.

Klimaneutralität: eine

globale Verpflichtung

Das Engagement für eine nachhaltige

Energieversorgung in Penzberg

wurde mehrfach ausgezeichnet –

unter anderem vom Bundesministerium

für Wirtschaft und Energie, das

das Biomasse-Heizwerk im Rahmen

seines Programms zur Förderung

von Biomasseanlagen fördert. Auch

die Auszeichnung für das Niedertemperatur-Warmwasser-System

mit

dem Responsible Care Award unterstreicht

den Innovationscharakter

des Konzepts. Diese Anerkennung

stärkt den eingeschlagenen Kurs.

Roche bekennt sich klar zu seiner

ökologischen Verantwortung. Das

Engagement am Standort Penzberg

zeigt eindrucksvoll, dass ökologische

Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher

Erfolg kein Widerspruch sind.

Mit kontinuierlicher Investition in

grüne Technologien und ressourcenschonende

Prozesse wird nicht

nur eine nachhaltige Zukunft für

das Unternehmen geschaffen, sondern

auch aktiv zum Klimaschutz

beigetragen.

Handeln aus

Verantwortung

Das Life-Science-Kompetenzzentrum von Roche in

Penzberg spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit

von Menschen auf der ganzen Welt. Unsere

Medikamente zur Behandlung schwerer Krankheiten

und diagnostische Tests ermöglichen Patient:innen ein

besseres Leben.

Damit das so bleibt, braucht es kontinuierlichen Wandel

und respektvolles Wachstum - im Einklang mit Natur und

Umwelt. Das ist es, was uns antreibt. Das macht uns zu

Roche.

www.roche.de/penzberg


IMPRESSUM

Verlag:

Münchener Zeitungs-Verlag GmbH &Co. KG

Paul-Heyse-Straße 2 - 4,

80336 München,

Telefon 0 89 / 53 06 - 0,

www.merkur.de

verantwortlich für den Inhalt:

Bodo-Klaus Eidmann

Gestaltung:

Carina Kessler, Lisa Jervis,

MT Medientech GmbH

Titelfoto:

PantherMedia / MininyxDoodle

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