Spielzeitheft 2025/2026 des Schauspiel Leipzig
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VORWORTE ———> 2
DAS ENSEMBLE ———> 6
PREMIEREN &
WIEDERAUFNAHMEN ———> 8
SCHAUSPIELHAUS ———> 12
———> 38
DISKOTHEK ———> 44
RESIDENZ ———> 60
FOYER 1 ———> 70
PARTIZIPATION ———> 74
CLUBFUSION ———> 76
INKLUSION ———> 8 2
Schauspielstudio ———> 78
Kooperationen ———> 79
Das Haus ———> 84
P reise ———> 8 8
Saalplan ———> 9 0
Abonnements ———> 91
Ser v ice ———> 94
Kontakte ———> 9 6
Impressum ———> 9 6
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde
des Schauspiel Leipzig,
mit großer Vorfreude blicken wir auf die Spielzeit 2025 / 26, die
unter dem Motto „Wir-Gesänge“ einmal mehr die beeindruckende
künstlerische Vielfalt und Kraft des Schauspiel Leipzig
unter Beweis stellen wird.
Das Publikum erwarten eindrucksvolle Uraufführungen der
neuen Leipziger Auftragswerke, darunter „Der Girschkarten“
von Lukas Rietzschel und „deutsche märchen“ von Thomas
Köck. Ebenso freue ich mich auf die Inszenierung des Klassikers
„Die Jungfrau von Orleans“ von Friedrich Schiller sowie
auf weitere Höhepunkte, die das kommende Jahr prägen werden.
Das Schauspiel Leipzig beweist damit immer wieder aufs Neue
seine künstlerische Relevanz weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Die Präsenz bei bedeutenden Festivals, die hohe Anerkennung
durch Fachjurys und ein stetig wachsendes, begeistertes
Publikum unterstreichen die besondere Stellung dieses Hauses
innerhalb der deutschsprachigen Theaterlandschaft.
Gemeinsam mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, freue ich
mich auf eine inspirierende Spielzeit voller anregender und
berührender Theatererlebnisse. Nachdem das Schauspiel im
Oktober seine Interimsspielstätte auf dem agra-Gelände verlassen
wird, dann auch wieder im Theaterhaus auf der neuen
alten Großen Bühne.
Die außergewöhnliche Vielseitigkeit und die Fähigkeit, ein
breites Publikum für anspruchsvolles Theater zu begeistern,
sind längst zum Markenzeichen des Schauspiel Leipzig geworden.
Mit Besucherzahlen von deutlich über 80 % in der
vergangenen Saison wurde zudem ein neuer Rekord erreicht
— ein eindrucksvoller Erfolg, der Respekt und Anerkennung
verdient.
Und nicht nur die Leipzigerinnen und Leipziger sind vom Programm
überzeugt. In der zurückliegenden Spielzeit wurde, bereits
zum achten Mal, eine Produktion des Schauspiel Leipzig
unter der Leitung von Enrico Lübbe zu den renommierten
Mülheimer Theatertagen eingeladen. Zudem wurde die Inszenierung
„Goldie“ für den FAUST-Preis nominiert und zum
Heidelberger Stückemarkt eingeladen — ein eindrucksvoller
Beleg für die kontinuierliche Spitzenleistung und den Mut zu
innovativem Theater.
Ihre
Dr. Skadi Jennicke
Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig
2
Liebe Leipzigerinnen und Leipziger,
sehr verehrtes Publikum,
bevor ich zu den Höhepunkten und Herausforderungen der vor
uns liegenden Saison 2025 / 26 komme, ist es mir ein großes
Anliegen, Ihnen zuallererst einen großen Dank auszusprechen
für Ihr riesiges Interesse an unserer Theaterarbeit! Für das
ganze Jahr 2024 konnte das Schauspiel Leipzig eine Auslastung
von 81 % verzeichnen, zum Ende des ersten Quartals 2025 betrug
unsere Auslastung dann sogar sensationelle 88,8 %! Das
ist ein Novum in der Geschichte dieses Hauses, und das verdanken
wir Ihrem Interesse, Ihrer Treue und Ihrem Zuspruch
für unsere Arbeit. Dieser Zuspruch ist immer wieder sowohl
eine Bestätigung als auch Ansporn für das ganze Haus und
uns alle auf, hinter und vor der Bühne.
Zuspruch erfährt unsere Arbeit nicht nur vor Ort in Leipzig.
Erneut wurde das Schauspiel Leipzig zu Festivals nach Mülheim,
Heidelberg und Berlin eingeladen und für seine künstlerischen
Leistungen gefeiert.
Mit welcher Qualität das Schauspiel Leipzig und all seine Abteilungen
in ihrer Arbeit aufwarten, war zudem am 24. April
2025 zu erleben, als wir unsere Interims-Spielstätte ag(o)ra mit
gleich vier Produktionen an einem Tag eröffnen konnten — mit
einem Theaterfest an einem sehr besonderen Ort der Leipziger
Stadtgeschichte, dem agra Messepark Leipzig. Die dortige
Halle 4, den ehemaligen Kultursaal der agra-Landwirtschaftsausstellung,
konnten wir in einen temporären Theater-Ort mit
mehreren Spielstätten verwandeln. Dass Sie uns auch dorthin
folgen, freut uns natürlich sehr.
Die ag(o)ra wird noch einer unserer Spielorte bleiben bis Ende
Oktober. Der Grund für dieses Interim, die Instandsetzung
der Inspizienten-Anlage auf der Großen Bühne, wird unsere
Arbeit aber noch etwas darüber hinaus beeinflussen: Alle Produktionen,
die wieder auf die Große Bühne ziehen, müssen
zuerst technisch in die neue Anlage eingearbeitet werden —
alle Zeichen für Licht, Ton oder Bühnenverwandlungen sind
neu einzuprogrammieren, zusätzlich zur künstlerischen Wiederaufnahme.
Ab Herbst nehmen wir diese intensive Arbeit in Angriff
und werden dabei zunächst unser großes Repertoire auf
diese Weise wiederaufnehmen, von A wie „Arsen und Spitzenhäubchen“
bis W wie „Woyzeck“. Dabei bringt der Herbst
auch ein Wiedersehen mit „Das kalte Herz“, und Silvester 2025
ist es endlich so weit: Wir richten wieder unsere große Silvesterfeier
aus, mit Theater, Tanz und Buffets in allen Foyers.
In den Neuproduktionen dieser Saison gibt es einerseits Kontinuitäten
in der Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und
Künstlern, die schon häufiger am Haus gearbeitet haben: etwa
aufseiten der Regie Pia Richter, Elsa-Sophie Jach oder Adewale
Teodros Adebisi, aber auch Thomas Köck oder Lukas Rietzschel
kehren ans Haus zurück mit neuen Stücken, die sie als
Auftragswerke für das Schauspiel Leipzig verfasst haben.
Verstärkt wird diese Kontinuität um Menschen, die erstmals
am Haus inszenieren, wie etwa Kamila Polívková, Ebru Tartıcı
Borchers oder Wilke Weermann.
Mehr zu den neuen Produktionen der kommenden
Saison und zum Motto, unter dem unsere Theaterarbeit stehen
wird, lesen Sie auf den folgenden Seiten.
Zu den Kontinuitäten zählt ebenso die Fortführung unseres
inklusiven Angebots in Audiodeskription und in Deutscher
Gebärdensprache sowie die Kinderbetreuung zu ausgewählten
Vorstellungen.
Fortführen werden wir auch zwei neue Angebote, die
wir in der vergangenen Saison erfolgreich ausprobiert haben:
Mit der Theatercard 100 können Sie diese Spielzeit wieder
für 200 Euro jede unserer Produktionen so oft besuchen, wie
Sie mögen. Und ebenso gibt es weiterhin einmal im Monat den
Theatertag, der Ihnen den Besuch einer unserer Produktionen
zu einem besonders attraktiven Kartenpreis ermöglicht.
Ich hoffe, wir sehen uns im Schauspiel Leipzig.
Es würde mich sehr freuen!
Leipzig, April 2025
Enrico Lübbe
3
WIR-GESÄNGE
Das ist das Motto, mit dem wir in diese Spielzeit
gehen. Was macht uns als Gesellschaft aus? Auf
welchen Geschichten basieren wir? Welche Erzählungen
machen uns heute aus, welche Echoräume
und Diskussionen beeinflussen uns? Was
müssen wir manchmal aushalten oder was sollten
wir diskutieren, wenn ‚Wir‘ uns begegnen?
Natürlich geht es auch um Gesang, um Musik,
aber vor allem soll es um Fragen nach dem ‚Wir‘
gehen bei diesem Motto, das mit dieser Spielzeit
nicht enden wird.
Diese Fragen sollen weiter gefasst sein: Sie gelten Vergangenheiten
genauso wie Gegenwarten, als eine Suche nach Ursprüngen
und Bezügen, eine Suche nach neuen Fragen und
bekannten Erzählungen, nach Aushandlungen und Konflikten,
Widersprüchen und Sehnsüchten.
Wir-Gesänge beinhalten dabei natürlich auch Gesang
im Sinne von Musik, etwa in der Produktion „Was ihr wollt“,
in der wir Shakespeare der Musik von Taylor Swift begegnen
lassen, oder in der Eröffnung der Residenz mit dem ChorAlle
und „Sound of us“.
‚Gesang‘ bezeichnet in der klassischen Literatur aber In diesem Sinne koppelt Regisseurin Pia Richter auf der Großen
Bühne Shakespeare mit Taylor Swift zusammen, insze-
auch ‚einen kleinen Abschnitt der großen Erzählung‘ — und
das beschreibt recht gut, was Theater immer wieder ermöglicht:
einen fokussierten künstlerischen Blick zu setzen auf ein erarbeitet Thomas Köck für das Schauspiel Leipzig ein Aufniert
Nuran David Calis Schillers „Jungfrau von Orleans“ und
bestimmtes Thema, einen Konflikt, eine Fragestellung, die die tragswerk unter dem Titel „deutsche märchen“ und begibt
Gesellschaft beschäftigt — sei es seit Kurzem oder seit Jahrhunderten.
Dabei kann Theater mit seinem spezifischen Blick, Märchen, inszeniert von Elsa-Sophie Jach.
sich auf eine Spurensuche in die Welt deutscher Mythen und
mit seiner Kunstform Altes und Neues in einen Kontext bringen
und miteinander verbinden — oder kann erneut befragen, und Julia“ oder Kleists „Zerbrochner Krug“ sind nicht nur gro-
Auch Stoffe wie „Woyzeck“ und „Richard III“, „Romeo
was früher schon Antworten gab. Vielleicht werden dabei ße Klassiker, sondern stellen Echoräume bereit für die Gegenwart:
In ihnen hallen die Gesänge der Vergangenheit nicht
Differenzen sichtbar, vielleicht Zusammenhänge und Gemeinsamkeiten,
vielleicht neue Fragen an das alte Werk.
nur nach — sondern sind gar nicht vergangen oder gealtert:
„Richard III“ erzählt von Machtpolitik, von Wegschauen und
Mitmachen in einer Weise, in der die Strukturen und Dynamiken
der Gegenwart sichtbar werden. Heinrich von Kleist
erzählt im „Krug“ zu einem ganz anderen Thema von einem
unerhörten Wegschauen der Gesellschaft, wie es immer noch
passiert — mit einem Fokus auf die besondere Eigenschaft der
Sprache, zugleich verdecken und aufdecken zu können.
4
In seinem „Girschkarten“, der als Auftragswerk des Schauspiel
Leipzig entstand, setzt Lukas Rietzschel, auf der Folie des
„Kirschgartens“ von Anton Tschechow, eine sehr heutige Familie
in ihren ererbten Garten. Es geht, ähnlich wie bei Tschechow,
um die große Sehnsucht nach dem Vergangenen angesichts der
Unsicherheiten der Gegenwart. Es geht aber auch ums herausfordernde
Aushalten des ‚Wir‘ — und um manche Abbiegungen,
auf denen sich, vor längerer Zeit oder auch erst jüngst, die
Familie voneinander entfernt hat.
Das Aushalten des ‚Wir‘ als einer Gesellschaft, die sich
in ihren Individualitäten, Interessen und Gegensätzen immer
wieder neu begegnet und sich miteinander aushandeln muss,
ist dabei wiederkehrendes Thema in den Stücken unseres Diskothek-Spielplans,
so etwa bei Sivan Ben Yishais „Liebe / Eine
argumentative Übung“.
Doris Uhlich, die mit ihren Arbeiten den Spielplan der
Residenz herausragend geprägt hat, schaut mit „GAP“ auf eine
der zentralen Fragen der Gegenwart: auf die Frage nach bezahlbarem
Wohnraum — und sie nimmt diese Frage in den Blick
zusammen auch mit denen, die keinen Wohnraum haben.
„Bu sözler bizim — Die Worte gehören uns“ von Yade
Yasemin Önder in der Diskothek erzählt auf zugleich sehr theatrale
und poetische Weise, wie das Abwesende und die Vergangenheit
das ‚Wir‘ einer Familie bestimmen können. Mit seiner
Zweisprachigkeit, deutsch und türkisch, erzählt das Stück
auf sehr selbstverständliche Weise einen Aspekt der Vielfalt
des Zusammenlebens in unserer Gegenwart. Das gilt auch für
Raphaela Bardutzkys „Altbau in zentraler Lage“, das zugleich
in deutscher Laut- und in Deutscher Gebärdensprache auf
die Bühne kommt — ebenso wie „fünf minuten stille“ von Leo
Meier.
Ein ‚Wir‘ ist eben nicht allein — und so entstehen nicht wenige
Produktionen und Projekte auch dieser Spielzeit wieder in Kooperationen:
Das Stadtgeschichtliche Museum bietet weiterhin
seinen „Woyzeck“-Rundgang an im Umfeld unserer Inszenierung,
„Bu sözler bizim — Die Worte gehören uns“ entsteht in
Kooperation mit den WIENER WORTSTAETTEN, und das
Festival „4+1“ bringt im Juni 2026 noch einmal die Themen und
Stimmen des dramatischen Nachwuchses der deutschsprachigen
Schreibschulen in Leipzig zusammen — vorgestellt in
Lesungen mit dem Ensemble, Diskussionen mit Ihnen, dem
Publikum, und eingebettet in das Repertoire an Gegenwartsdramatik
der Diskothek, wie es in dieser Dichte so in der
deutschsprachigen Theaterlandschaft nach wie vor selten ist.
Die Programmatik der Spielstätte Residenz basiert allein auf
Kooperationen, neuen und auch lang etablierten, mit der Freien
Szene Leipzigs, Deutschlands und Europas.
Die „Wir-Gesänge“ werden über die Spielzeit 2025 / 26 hinaus
fortdauern und auch das Motto geben für die folgende Saison,
mit der dann die Intendanz von Enrico Lübbe und seinem
Team am Schauspiel Leipzig endet: Zur Eröffnung der Saison
2026 / 27 steht noch einmal ein großes Stück der Antike auf
dem Plan — noch einmal auch mit einem großen Chor aus
Menschen der Leipziger Stadtgesellschaft.
Was macht das ‚Wir‘ aus? Was macht uns alle aus, was
bedingt uns, was beschäftigt uns als Gesellschaft? Wir hoffen,
Sie haben Lust und Interesse, diesen Gedanken gemeinsam
mit uns die kommenden beiden Spielzeiten nachzugehen am
Schauspiel Leipzig. Dazu laden wir Sie herzlich ein.
5
WENZEL BANNEYER PAULINA BITTNER THOMAS BRAUNGARDT LARISSA AIMÉE BREIDBACH ANNE CATHRIN BUHTZ
ROMAN KANONIK ANDREAS KELLER TILO KRÜGEL ATHENA LANGE DIRK LANGE
HINTEN: JACOB AGHA EBRAHIM, MANUEL EISTETTER, KONSTANTIN PFRÖTZSCHNER
MITTE: LILLI SCHNABEL, PAULINE MALKOWSKI, HANNA ZÜRN
VORNE: ÁLVARO JOSÉ SÁNCHEZ ROSERO, ALANA LU WENDSCHE
VANESSA CZAPLA JULIUS FORSTER KATJA GAUDARD YVES HINRICHS
SONJA ISEMER
MARKUS LERCH LISA-KATRINA MAYER CHRISTOPH MÜLLER MICHAEL PEMPELFORTH DENIS PETKOVIC
SAMUEL SANDRIESSER ANNETT SAWALLISCH TERESA SCHERGAUT BETTINA SCHMIDT NICOLAS STREIT
NIKLAS WETZEL
PAULA WINTELER
PREMIEREN
& WIEDER-
AUFNAHMEN
2025⁄2626
SCHAUSPIEL-
HAUS
WAS IHR WOLLT
(A TORTURED LOVER’S VERSION)
William Shakespeare
Premiere 7. 2. 26 ———> 13
DEUTSCHE
MÄRCHEN
Auftragswerk des Schauspiel Leipzig
Thomas Köck
Premiere 18. 4. 26 ———> 14
DIE JUNGFRAU
VON ORLEANS
Friedrich Schiller
Premiere 5. 6. 26 ———> 15
ANDERSENS
MÄRCHEN
Stephan Beer und Georg Burger
nach Motiven von Hans Christian Andersen
Wiederaufnahme ———> 18
ARSEN UND SPITZEN-
HÄUBCHEN
Joseph Kesselring
Wiederaufnahme ———> 22
DAS KALTE HERZ
Wilhelm Hauff
Wiederaufnahme ———> 19
DER BESUCH DER
ALTEN DAME
Friedrich Dürrenmatt
Wiederaufnahme ———> 23
URAUFFÜHRUNG
DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG
ZU AUSGEWÄHLTEN VORSTELLUNGEN:
LIVE-AUDIODESKRIPTION
ENGLISCHE ÜBERTITELUNG
GEBÄRDENSPRACHE
KINDERBETREUUNG
8
DER GOTT DES
GEMETZELS
Yasmina Reza
Wiederaufnahme ———> 21
DER ZERBROCHNE
KRUG
Heinrich von Kleist
Wiederaufnahme ———> 27
MEDEA
Euripides
Wiederaufnahme ———> 26
RICHARD III
William Shakespeare
Wiederaufnahme ———> 31
ROMEO UND
JULIA
William Shakespeare
Wiederaufnahme ———> 30
WOYZECK
Georg Büchner
Wiederaufnahme ———> 34
CLUBFUSION
Festival der Theaterspielclubs
von Schauspiel Leipzig, TDJW und
Oper Leipzig
12. — 21. 6. 26 ———> 76
ag(o)ra
DER STURM
William Shakespeare
Premiere 12. 9. 25 ———> 40
DIE GLÄSERNE
KUH
Prüfbegehung der agra-Landwirtschaftsausstellung 1981
Szenischer Rundgang von Falk Rößler und Tino Kühn
Wiederaufnahme ———> 42
ICH DENK
SCHON WIEDER
(NUR AN DICH)
Stückentwicklung mit Texten von Liv Strömquist,
Ada Berger, Ellen Neuser und Ensemble
Open-Air-Theater
Wiederaufnahme ———> 41
12. FESTIVAL
POLITIK IM
FREIEN THEATER
Kooperation der Bundeszentrale für
politische Bildung/bpb mit LOFFT — DAS THEATER,
Schaubühne Lindenfels, Schauspiel Leipzig,
Theater der Jungen Welt und Westflügel Leipzig
16. — 25. 10. 25 ———> 43
9
DISKOTHEK
STAUBFRAU
Maria Milisavljević
Premiere 2. 10. 25 ———> 45
DER GIRSCH-
KARTEN
Auftragswerk des Schauspiel Leipzig
Lukas Rietzschel
Komödie nach Anton Tschechow
Premiere 27. 11. 25 ———> 46
LIEBE / EINE
ARGUMENTATIVE
ÜBUNG
Studioinszenierung 2026
Sivan Ben Yishai
Premiere 6. 2. 26 ———> 47
BU SÖZLER B Z M —
DIE WORTE
GEHÖREN UNS
Yade Yasemin Önder
Premiere 17. 4. 26 ———> 48
EIN NEUES STÜCK
Premiere 4. 6. 26 ———> 49
1
EIN TREFFEN JUNGER AUTORINNEN 2026
17. — 19. 6. 26 ———> 50
ALTBAU IN
ZENTRALER
LAGE
EINE SCHAUEROPER
Auftragswerk des Schauspiel Leipzig
Raphaela Bardutzky
Wiederaufnahme ———> 51
ANOUK & ADOFA
Auftragswerk des Schauspiel Leipzig
Marco Damghani
Wiederaufnahme ———> 54
AUFZEICHNUNGEN
AUS EINEM
WEIßEN ZIMMER
Anna Behringer
Wiederaufnahme ———> 55
LETZTE STATION
TORGAU. EINE KALTE
UMARMUNG
Dokumentartheaterprojekt von dura & kroesinger
Wiederaufnahme ———> 58
WHITE PASSING
Sarah Kilter
Wiederaufnahme ———> 59
10
RESIDENZ
CHORALLE
SOUND OF US
Live-Hörspiel
Premiere September 2025 ———> 62
DIEDERIK PEETERS
IRRSINN — DIE SHOW
Premiere November 2025 ———> 63
ANTONIA BAEHR,
JULE FLIERL,
HERMANN HEISIG,
CLAIRE VIVIANNE
SOBOTTKE
GUT GEMACHT!
Eine performative Spielanordnung über Werteverschiebung
Premiere Dezember 2025 ———> 66
ELIA REDIGER &
INT INT IRRIT
OH FAITH, WHERE ART THOU? (AT)
Premiere März 2026 ———> 67
DORIS UHLICH
GAP
Leipzig-Premiere Mai 2026 ———> 68
IGGY MALMBORG
EXIT PIECE (AT)
Premiere Juni 2026 ———> 69
FOYER 1
Der besondere Raum für
besondere Formate ———> 70
11
SCH
AU
SPIEL
HAUS
WAS IHR WOLLT
(A TORTURED LOVER’S VERSION)
3-2-1 — auf der Bühne erscheint die Grafentochter Olivia und
hat ein Problem: Sie ist total verknallt in Cesario. Eines Tages
kam er einfach so in ihre Kammer spaziert, um ihr eine Nachricht
des Herzogs zu überbringen. Doch Olivia ist an dieser
Nachricht (eine Liebeserklärung des Herzogs) viel weniger interessiert
als an dem Überbringer, denn (anders als der Herzog)
ist Cesario klug, schön, gewitzt und kann obendrein auch noch
singen … und seien wir mal ehrlich, manchmal ist die „eigentliche“
Nachricht einfach weniger wichtig als das, was im Moment
des Überbringens geschieht.
Es könnte also der Beginn einer wundervollen Romanze
sein, befänden wir uns nicht in einer klassischen Shakespeare-Komödie.
Denn hier ist nichts einfach, schon gar nicht
die Liebe. Olivia weiß nämlich nicht, dass Cesario eigentlich
Viola heißt und auch kein Bote, sondern — oh Schreck — eine
Botin ist. Erst vor wenigen Stunden wurde sie nach einem
Schiffbruch am Ufer der Insel Illyrien angeschwemmt und
beschloss, am Hof des Herzogs zu dienen. Und was braucht so
eine Shakespeare’sche Figur klassischerweise für einen Plan?
Richtig: eine Verkleidung. Und so denkt sich Viola kurzerhand
ein Alter Ego aus und nennt es … James? Nein, Cesario.
VON WILLIAM SHAKESPEARE
DEUTSCH VON JENS ROSELT
FASSUNG VON PIA RICHTER
Als dieser wird sie nun auf Illyrien bekannt. Kann ja niemand
ahnen, dass sich die Grafentochter direkt verliebt. Und sie soll
damit auch nicht alleine bleiben, denn auf Illyrien wird sich
verliebt, was das Zeug hält. Genauso wie verkleidet, bespäht,
verspottet, auf falsche Fährten geführt — eben alles, was es
braucht, damit nichts (wirklich gar nichts) eindeutig ist.
Unsere Lebensrealität hat sich zwar seit dem 17. Jahrhundert
drastisch verändert, aber die zutiefst menschlichen Bedürfnisse,
sich zu verwandeln und sich in Kunst und (Pop-)Kultur
wiederzufinden, bleiben bis heute. Wie damals Shakespeares
Stücke bieten heutzutage die Songs von Taylor Swift einem
riesigen Publikum genau das, was sie hören, sehen und fühlen
wollen. Als einer der größten Popstars unserer Zeit schafft
Taylor Swift mit ihren Songs eine Projektionsfläche für die Gefühlswelten
und Lebenserfahrungen abertausender Menschen.
Wirklichkeit und Spiel, doppelte Böden, Alter Egos und die
Uneindeutigkeit zwischen Gezeigtem und Gesehenem sind in
ihren Songs dabei ähnlich alltäglich wie in „Was ihr wollt“.
REGIE ......................................... PIA RICHTER
BÜHNE ....................................... JULIA NUSSBAUMER
KOSTÜME .................................... LISE KRUSE
MUSIKALISCHE LEITUNG ............... MARIA MOLING
DRAMATURGIE ............................. JULIA BUCHBERGER
In ihrer vierten Regiearbeit am Schauspiel Leipzig verschränkt
Pia Richter daher den Shakespeare-Klassiker mit Motiven, der
Ästhetik und natürlich etlichen Songs von Taylor Swift und
holt den elisabethanischen Stoff so ins Hier und Jetzt auf die
Große Bühne.
PREMIERE 7. 2.
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE B
ZU AUSGEWÄHLTEN
VORSTELLUNGEN:
ENGLISCHE ÜBERTITELUNG
14. 2.
28. 2.
15. 3.
26. 3.
4. 4.
30. 4.
14. 5.
30. 5.
3. 7.
I CHANGED
INTO GODDESSES,
VILLAINS
AND FOOLS;
CHANGED PLANS
AND LOVERS
AND OUTFITS
AND RULES
13
DEUTSCHE
MÄRCHEN
Es war einmal ein üppiger Schatz phantastischer Geschichten.
Überall, wo Menschen zusammenkamen, wurden sie erzählt.
Sie erzählten von drängenden Problemen oder großen Wünschen,
sie waren bevölkert von frommen Gemütern und hinterlistigen
Gesellen, von monumentalen Schlössern, düsteren
Wäldern und sprechenden Tieren. In ihnen deckten sich Tische
selbst zu einer üppigen Tafel auf, oder ein ganzes Land samt
seinen Leuten fiel in hundertjährigen Schlaf.
Je nachdem, wer eine Geschichte erzählte und für wen,
klang sie mit jedem Mal ein wenig anders. Einer wollte damit
vor den Konsequenzen von untugendhaftem Verhalten warnen,
eine andere ihre Kunstfertigkeit im Erzählen beweisen. Deshalb
hat vermutlich niemand je dasselbe Märchen zwei Mal
gehört. Zumindest, solange sie nur erzählt wurden.
Einmal trugen Jacob und Wilhelm Grimm viele davon
zusammen und schufen die deutschen Märchen. Sie wurden
zum gemeinsamen Horizont nicht nur kindlicher Bilderwelten.
Gleichzeitig waren die sogenannten Kinder- und Hausmärchen
bloß eine Version dieser Geschichten: Da wurde aus der kinderverstoßenden
Mutter schon mal eine Stiefmutter gemacht,
einfach weil das weniger am biedermeierlichen Familienbild
kratzte.
Ein andermal durften die Märchenfiguren weiterziehen
ins Kino. Aschenputtel sogar mehrfach: Da hatte sie plötzlich
verzauberte Haselnüsse bekommen, musste sich dafür
aber Aschenbrödel rufen lassen. Und als Walt Disney sie zeichnete,
kam die rettende Hilfe statt von Tauben nun von einer
Horde singender, sprechender und tanzender Mäuse. Dazu gab
es einen gläsernen Schuh, drei Oscar-Nominierungen, eine eigene
Barbie-Ausgabe sowie diverse andere Merchandise-Produkte
für Cinderella, wie sie international genannt wurde.
Wieder ein andermal war da ein Autor, dem sein Land wie in
einen ewigen Schlaf gefallen schien, während überall politische
und gesellschaftliche Umbrüche stattfanden. Daraus entstand
„Deutschland. Ein Wintermärchen“. Viele weitere Winter
zogen ins Land, als „Deutschland, ein Sommermärchen“ gebacken
wurde — und das, obwohl der goldene Kelch, äh Pokal,
am Ende nach Italien reiste. Und wenn sie nicht gestorben
sind, dann leben die Märchen noch heute. Werden mit und
ohne Spindel weitergesponnen, von einigen gar zum roten
Faden nationaler Gedanken getrimmt: werden von einer Version
der Geschichte zum Kern der einen Identität gedichtet.
Nach zuletzt „vendetta vendetta“ ist Thomas Köck als eine der
prägenden Stimmen der deutschen Gegenwartsdramatik zurück
am Schauspiel Leipzig. Mit „deutsche märchen“ widmet
er sich diesem vermeintlich zeitlosen Kulturgut, um sie in unserer
Gegenwart zu spiegeln, sie vielleicht einen neuen Wald
bevölkern zu lassen. Da mag dann der böse Wolf drei Wünsche
frei haben. Oder Aschenputtel bekommt ihren ersten Talkshowauftritt
anlässlich einer Familienzusammenführung mit den
Schwestern oder vielleicht erzählt der Froschkönig endlich
seine Version der Geschichte. Oder ganz anders. Hauptsache:
Ende gut, alles gut …
Die Regie übernimmt Elsa-Sophie Jach, die mit dieser Uraufführung
bereits das vierte Mal für das Leipziger Publikum
inszeniert.
THOMAS KÖCK
URAUFFÜHRUNG
AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG
REGIE ......................................... ELSA-SOPHIE JACH
BÜHNE ....................................... JESSICA ROCKSTROH
KOSTÜME .................................... SIBYLLE WALLUM
MUSIK ........................................ MAX KÜHN
DRAMATURGIE ............................. MARLEEN ILG
PREMIERE 18. 4.
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE B
2. 5.
15. 5.
7. 6. 18 00
2. 7.
14
DIE JUNGFRAU
VON ORLEANS
ICH BIN NUR
EINES HIRTEN
NIEDRE TOCHTE R,
ICH BIN DIE
KRIEGERIN DES
HÖCHSTEN GOTTES,
UND KEINEM
MANNE KANN ICH
GATTIN SEIN.
Aber nur Johanna selbst kann Johanna aus der Bahn werfen.
Eine Begegnung auf dem Schlachtfeld erinnert sie daran, dass
sie ein Mensch mit Sehnsüchten und Begehrensfähigkeit ist. In
ihrem Selbstbild erschüttert, wird sie zur leichten Zielscheibe
für Anfeindungen von Freund und Feind, bis hin zum Vorwurf
der Teufelsanbetung. Sie muss fliehen, gerät schließlich
in englische Gefangenschaft. Das Schlimmste scheint bevorzustehen
— doch nur Johanna selbst kann Johanna wieder aufrichten
…
Wie in vielen anderen seiner Dramen bedient sich Friedrich
Schiller, der auch als Historiker tätig war, in „Die Jungfrau von
Orleans“ bei realen Ereignissen. Die Lebensgeschichte von
Jeanne d’Arc, die von 1412 bis 1431 lebte und im Hundertjährigen
Krieg entscheidende Wendungen mit ausgelöst hat, gehört
fest zur französischen Nationalmythologie und ist vielfach
künstlerisch adaptiert worden.
Frankreich, 1429: Seit fast 100 Jahren ist das Land von kriegerischen
Auseinandersetzungen zerrissen. Das englische
Königshaus streitet sich mit der angestammten französischen
Herrscherdynastie der Valois um die legitime Herrschaft. Dank
der Unterstützung durch den innerfranzösischen Rivalen der
Valois, den Herzog von Burgund, ist es den Invasoren gelungen,
Paris einzunehmen. Der schwache Kronprinz Karl scheint
nicht in der Lage, sich in diesem Spiel um Macht und Einfluss
durchzusetzen.
Inmitten dieser Gemengelage wächst eine junge Frau auf: Johanna.
Zu ihrem eigenen Schutz vor den Kriegswirren, so der
Vater, sollen die Töchter verheiratet werden — aber Johanna
macht nicht mit. Sie weiß: Sie ist zu Höherem bestimmt — das
hat ihr die Muttergottes selbst in einer Vision verraten. Ihr
Schicksal ist es, die französische Nation zur Einheit zu führen
und dem Kronprinzen zur Königskrönung zu verhelfen.
Johanna ist den verzagten und mutlosen Heerführern zunächst
nützlich, sie wird zur Propagandachefin des schwachen Kronprätendenten,
und auch auf dem Schlachtfeld ist sie der Schrecken
der Invasorenarmee.
Doch sie ist kompromisslos von ihrer Sendung überzeugt,
und: Sie ist eine Spielerin, die wie im Rausch bereit ist,
immer höhere Einsätze auf eine einzige Karte zu setzen.
Ihr Fanatismus lässt sie ihren vormaligen Bundesgenossen
unheimlich werden. Sie, die gerade noch die Massen
begeistert hat, soll durch Heirat gängigen Weiblichkeitsbildern
angepasst und ins bestehende Gesellschaftssystem eingegliedert
werden.
Nuran David Calis ist Regisseur, Autor und Filmemacher. Neben
seinen Inszenierungen klassischer Theatertexte widmet er
sich auch Überschreibungen wie „ Frühlings Erwachen! (LIVE
FAST — DIE YOUNG) oder „Nathan“. Zudem gilt er als Experte
für dokumentarische Theaterformate mit politischen
Schwerpunkten. Er inszenierte u. a. „Die Lücke — Ein Stück
Keupstraße“, bei dem Zeugen des NSU-Nagelbombenanschlags
von 2004 auf der Bühne des Schauspiel Köln zu Wort kamen,
oder am Schauspiel Frankfurt „NSU 2.0“ und „Leaks“.
Ab der Spielzeit 2025 / 26 ist Calis Schauspieldirektor
am Salzburger Landestheater. „Die Jungfrau von Orleans“ ist
seine mittlerweile sechste Arbeit am Schauspiel Leipzig.
FRIEDRICH SCHILLER
REGIE ......................................... NURAN DAVID CALIS
BÜHNE ....................................... IRINA SCHICKETANZ
KOSTÜME .................................... JOHANNA STENZEL
MUSIK ......................................... VIVAN BHATTI
DRAMATURGIE ............................. GEORG MELLERT
PREMIERE 5. 6.
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE A
11. 6.
30. 6.
4. 7.
15
Das kalte Herz WILHELM HAUFF
WIEDER-
AUFNAHME
ANDERSENS
MÄRCHEN
Als Hans Christian Andersen eines Tages vor sein erwartungsvolles
Publikum tritt, fällt dem versierten Märchenerzähler
zum ersten Mal nichts, aber auch gar nichts mehr ein. Sonst
klopfen die Märchen täglich an seine Tür, jetzt aber gähnende
Leere im Kopf. Wo sind all die Geschichten hin? Und was soll
ein Märchenerzähler ohne Märchen? Diesen Fragen muss sich
Andersen stellen. Mit Hilfe zweier Störche findet er den Weg
zur Moorfrau, die das Rezept für einen rettenden Trank kennt
— doch vor dem Happy End muss Andersen einige Prüfungen
bestehen …
STEPHAN BEER UND GEORG BURGER
NACH MOTIVEN VON HANS CHRISTIAN ANDERSEN
URAUFFÜHRUNG
Nach „Die Nachtigall“ und „Die Eisjungfrau“ begeben sich
Stephan Beer und Georg Burger mit „Andersens Märchen“
zum wiederholten Mal in die Welt von Hans Christian Andersen.
Statt ein Märchen des dänischen Kultdichters auf die
Bühne zu bringen, verarbeiten sie diesmal gleich 13: Von „Des
Kaisers neue Kleider“ über „Die kleine Meerjungfrau“ und
„Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ bis hin zu „Die Irrlichter
sind in der Stadt, sagte die Moorfrau“ geht die Reise durch
den Märchenkosmos Andersens.
REGIE ......................................... STEPHAN BEER
BÜHNE ....................................... GEORG BURGER
KOSTÜME .................................... KRISTINA BÖCHER
MUSIK ........................................ JÖRG WOCKENFUß &
JAN-S. BEYER
CHOREOGRAPHIE ......................... SIBYLLE UTTIKAL
DRAMATURGIE ............................. GEORG MELLERT
„Mit der Uraufführung von ‚Andersens Märchen‘ gelingt
dem Schauspiel Leipzig nicht nur ein bildgewaltiges
Weihnachtsstück, sondern auch eine geschickte Meditation
darüber, was Märchen ausmacht.“
FREIE PRESSE
MIT: WENZEL BANNEYER, LARISSA AIMÉE BREIDBACH, YVES
HINRICHS, HANNA KOGLER, DIRK LANGE / TILO KRÜGEL /
MICHAEL PEMPELFORTH, MARKUS LERCH, ANNETT
SAWALLISCH SOWIE JAN-S. BEYER UND JÖRG WOCKENFUß
WIEDERAUFNAHME
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE D
19. 11. 15 00
20. 11. 10 00
21. 11. 9 00
22. 11. 15 00 / 18 00
23. 11. 15 00
25. 11. 9 00 / 11 30
26. 11. 9 00 / 11 30
27. 11. 10 00
28. 11. 9 00
1. 12. 9 00
14. 12. 15 00 / 18 00
15. 12. 9 00 / 11 30
16. 12. 9 00
17. 12. 9 00
18. 12. 9 00
26. 12. 15 00 / 18 00
OH, HALLO,
DU BIST BESTIMMT
DAS MÄRCHEN?
— NEIN, ICH BIN
NUR EIN
KLEINES MÄDCHEN
MIT SCHWEFEL-
HÖLZERN.
18
WIEDER-
AUFNAHME
DAS KALTE
HERZ
Peter, wie schon sein Vater und dessen Vater Kohlenbrenner
im Schwarzwald, erträgt es nicht länger, dass alle anderen um
ihn herum „so unmenschlich reich sind“, während er bleibt,
was er ist. Seine Überlegungen, wie sich das ändern könnte,
nehmen eine ungeahnte Wendung: Er erfährt, dass er als
Sonntagskind das Glasmännlein aufsuchen darf, das tief im
Schwarzwald lebt. Bei ihm hat er drei Wünsche frei. Wie einfach
ist das!
Doch Peters Wunsch, immer genauso viel Geld zu haben
wie der erfolgreiche Ezechiel, erweist sich als Fehlspekulation:
Peter nimmt Ezechiel beim Würfeln das Geld ab. So
lange, bis keiner von beiden mehr einen Taler hat. Und Peter
steht mit leeren Taschen da.
WILHELM HAUFF
FÜR ALLE AB 10 JAHREN
JETZT HAB
ICH’S,
WIE ICH’S
WOLLTE.
Seine Wut darüber will Peter am Glasmännlein auslassen.
Aber wo das Glasmännlein ist, da wartet auch der Holländer-
Michel in der Nähe — ein skrupelloser Wunsch-Erfüller für
alle, die die große Gier umtreibt. Lebendiges Herz gegen unbegrenzten
Kredit, lautet Holländer-Michels Geschäftsmodell.
Peter willigt ein und trägt ab da Stein statt Herz.
Sein Aufstieg beginnt. Bis er realisiert: Fast niemand
um ihn herum hat überhaupt noch ein Herz. Aber: Einen
Wunsch hat Peter beim Glasmännlein bis zuletzt immer noch
frei …
REGIE ......................................... ENRICO LÜBBE
BÜHNE ........................................ ETIENNE PLUSS
KOSTÜME .................................... BIANCA DEIGNER
MUSIK ........................................ PHILIP FRISCHKORN
DRAMATURGIE ............................. TORSTEN BUẞ
MIT: WENZEL BANNEYER, TILO KRÜGEL,
CHRISTOPH MÜLLER, MICHAEL PEMPELFORTH,
DENIS PETKOVIĆ, NIKLAS WETZEL
SOWIE PHILIP FRISCHKORN
WIEDERAUFNAHME
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE C
6. 12.
7. 12.
8. 12.
9. 12.
18 00
15 00
10 00
10 00
ZU AUSGEWÄHLTEN
VORSTELLUNGEN:
LIVE-AUDIODESKRIPTION
10. 12.
11. 12.
23. 12.
10 00
10 00
17 00
/ 19 30
25. 12. 15 00 / 18 00
28. 12. 17 00
Der Schwarzwald in Wilhelm Hauffs „Das kalte Herz“ ist ein
sagenhafter Zauberwald. Ein Ort, an dem Holz zu Kohle und
Glas verwandelt wird — und zu Geld und Erfolg. Eine Fabrik
der Träume vom schnellen Aufstieg. Gehandelt wird alles,
was das Herz begehrt — Glück, Gier und ganze Lebenswege.
Ein sehr erwachsenes Märchen über den schönen Schein und
ein Herz aus Stein.
Hauffs „Das kalte Herz“, erschienen 1827, entfaltet
diese Erzählung in faszinierend dunkel leuchtender Sprache.
In eindrücklichen Bildern inszeniert Intendant Enrico Lübbe
es auf der Großen Bühne des Schauspiel Leipzig — im Team
mit dem Bühnenbildner Etienne Pluss, Kostümbildnerin Bianca
Deigner und dem Leipziger Jazz-Musiker Philip Frischkorn,
der die Inszenierung live am Flügel begleitet.
„Die Inszenierung besticht durch starke, stimmungs reiche
Bilder und auch durch klug gesetzte musikalische Effekte.“
MDR
„Stehende Ovationen für Enrico Lübbes Inszenierung
‚Das kalte Herz‘ im Schauspiel Leipzig“
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
19
SILVESTER
2025 IM
SCHAUSPIEL-
HAUS
Wir freuen uns sehr, es ankündigen zu können — der Silvester-
Abend mit Programm & Party ist zurück! Viele haben es nachgefragt
und gewünscht, und nun ist es wieder so weit: Wir
begehen die letzten Stunden des ausgehenden Jahres im Schau -
spiel Leipzig mit großem Theater auf der Großen Bühne, vielfältigen
Buffets, Live-Musik und Tanz bis ins neue Jahr!
Yasmina Rezas bitterböse Komödie „Der Gott des Gemetzels“
ist mittlerweile nicht nur ein moderner Klassiker, sondern gehört
auch zu den Klassikern unseres Repertoires. Zu Silvester
2025 feiern wir die 60. Vorstellung dieser Inszenierung. Bettina
Schmidt, Anne Cathrin Buhtz, Dirk Lange und Michael Pempelforth
als zwei Elternpaare im Streit über die Erziehung ihrer
Kinder zerlegen noch einmal das Wohnzimmer und das
Leben ihrer Figuren mit sowohl höchst komischer als auch
präziser Dynamik.
Umrahmt wird die Vorstellung von verschiedenen
Buffets in den Foyers des Hauses — und von viel Live-Musik
mit Theater-Band und DJ. Die gastronomische Begleitung erfolgt
durch ENK Leipzig.
AB 19 30
Einlass & Buffets in den Foyers
21 00
Vorstellung auf der Großen Bühne:
Yasmina Reza, „Der Gott des Gemetzels“
(Regie: Enrico Lübbe)
22 15
Buffets mit musikalischer Begleitung
23 00
Konzert mit der Theater-Band BONNIE&KLEIST
und dem Ensemble im Garderobenfoyer
Um Mitternacht begrüßen wir gemeinsam das Jahr 2026 mit
einem Glas Sekt — und tanzen danach weiter bis in die Morgenstunden
mit Live-DJ.
PLATZGRUPPE I
PLATZGRUPPE II
219,–
199,–
Inklusive Theatervorstellung, Live-Musik, Buffets von ENK
Leipzig in den Foyers & Mitternachtssekt; weitere Getränke
extra. Das Buffet ist gestaltet als Wandeldinner, Sitzplätze in
den Foyers sind an diesem Abend nur sehr begrenzt vorhanden
und nicht reservierbar.
20
WIEDER-
AUFNAHME
DER GOTT DES
GEMETZELS
„Hinreißend, diese Tulpen!“ Eine dieser Höflichkeitsfloskeln,
die besser nie gesagt werden. Denn damit nimmt in „Der Gott
des Gemetzels“ ein Treffen Fahrt auf, das bald nicht mehr zu
stoppen ist. Ein Treffen zwischen einem Pharma-Anwalt und
einer Vermögensberaterin sowie einer Autorin mit Afrika-
Schwerpunkt und einem Sanitärhändler. Wann begegnen sich
zwei solch gegensätzliche Paare? Selten. Haben sie Gemeinsamkeiten?
Nein. Es sei denn, beide Paare haben Kinder, die in ein
und dieselbe Klasse gehen. Dann kann es tatsächlich passieren,
dass zwei solche Paare einen Nachmittag miteinander verbringen
müssen.
Von diesem zivilisatorischen Ausnahmefall erzählt
Yasmina Rezas „Der Gott des Gemetzels“. Und selten zuvor hat
jemand ein solches Aufeinandertreffen so sensationell genau
beobachtet — und so sensationell komisch. Dass der Lack der
Zivilisation dünn ist, ist bekannt — aber wie Yasmina Reza
diesen Lack Schicht für Schicht quasi in unser aller Beisein abplatzen
lässt, ist maximal unterhaltsam.
Weil die Söhne sich geprügelt haben und dabei der eine dem
anderen zwei Zähne ausgeschlagen hat, treffen sich die Eltern
zur gütlichen Einigung im Geiste des gewaltfreien Diskurses
bei Espresso und Selbstgebackenem. Aber was als Leistungsschau
toleranter Großstadt-Paare beginnt, entwickelt sich zur
Zimmerschlacht, bei der die Eltern ihre Söhne locker in den
Schatten stellen: Die Wortgefechte schlagen zwar keine Zähne
aus, räumen aber trotzdem effektvoll auf im Leben des Gegenübers.
Wobei es nicht nur zwischen den Paaren hoch hergeht,
sondern auch untereinander, und das über mehrere Runden.
Und so stürzen über den hinreißenden Tulpen in großer
Gründlichkeit nicht nur die Prinzipien des viel beschworenen
abendländischen Verhaltenskodex in Trümmer …
YASMINA REZA
DEUTSCH VON FRANK HEIBERT &
HINRICH SCHMIDT-HENKEL
REGIE ......................................... ENRICO LÜBBE
BÜHNE ....................................... ETIENNE PLUSS
KOSTÜME .................................... BIANCA DEIGNER
DRAMATURGIE ............................. TORSTEN BUß
MIT: ANNE CATHRIN BUHTZ, DIRK LANGE,
MICHAEL PEMPELFORTH, BETTINA SCHMIDT
Mit der Wiederaufnahme im Rahmen des Silvester-Programms
2025 feiert diese Inszenierung von Yasmina Rezas Erfolgskomödie
zugleich ihre 60. Aufführung am Schauspiel Leipzig.
„Ganz großes Theater. Dass die zahlreichen verbalen
Gags zünden, ist das Verdienst eines hervorragend
besetzten Schauspielerquartetts.“
LEIPZIGER INTERNET ZEITUNG
„Inszeniert als bitterböse Farce. Unbedingt sehenswert.“
SÄCHSISCHE ZEITUNG
WIEDERAUFNAHME
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE SILVESTER
& PREISKATEGORIE B
31. 12. 21 00
24. 1.
8.2. 18 00
29. 3. 16 00
31.5. 18 00
„Bettina Schmidt, Michael Pempelforth, Anne Cathrin
Buhtz und Dirk Lange spielen anbetungswürdig.
Unübertrefflich.“
BILD
WIR MÖCHTEN
EINFACH,
DASS SO ETWAS
NICHT WIEDER
VORKOMMT.
21
WIEDER-
AUFNAHME
ARSEN UND
SPITZEN-
HÄUBCHEN
Mitten in New York, gleich hinter der Brooklyn Bridge, zwischen
Pfarrhaus und dem alten Friedhof, steht ein kleines unscheinbares
Haus. Hier leben die Schwestern Abby und Martha
Brewster, die guten Seelen der Nachbarschaft. Bei ihnen wohnt
außerdem ihr Neffe Teddy, der sich im Übrigen für Präsident
Roosevelt hält und im Keller den Panama-Kanal aushebt. Doch
das stört hier niemanden, im Gegenteil. Das Haus gleicht einer
friedlichen Oase inmitten einer rauen Welt.
Aber auch in Abbys und Marthas beschauliches Leben
tritt plötzlich ein Schatten: ihr zweiter Neffe Jonathan. Er ging
als Sorgenkind, nun kehrt er zurück als Serienmörder und will
Rache an den Tanten und an seinem Bruder Mortimer, dem
dritten Neffen und ewigen Glückskind der Familie.
Als Mortimer nun in der großen Truhe im Wohnzimmer
eine Leiche entdeckt, werden die Dinge kompliziert. Abby
und Martha können Mortimers Aufregung seltsamerweise
so gar nicht verstehen. Umso mehr versucht er verzweifelt,
seine geliebten Tanten und Teddy vor dem Gesetz zu bewahren.
Gar nicht so einfach, wenn ständig die Polizei zum Tee
vorbeikommt …
Nach und nach wird Mortimer klar, dass die großzügige
Gastfreundschaft der Tanten nicht nur seinen Plänen im
Weg steht. Tatsächlich scheint sie gar nicht so ungefährlich zu
sein, denn nicht alle, die bei ihnen zu Besuch waren, haben das
überlebt. Auch Abby und Martha haben eine Leiche im Keller.
Oder, nun ja, möglicherweise auch mehrere …
HIER IN DIESER
TRUHE IST
EINE LEICHE.
— JA, LIEBLING,
DAS WISSEN WIR
SCHON.
JOSEPH KESSELRING
DEUTSCH VON HELGE SEIDEL
REGIE ......................................... TINA LANIK
BÜHNE & KOSTÜME ...................... STEFAN HAGENEIER
KOMPOSITION .............................. JÖRG GOLLASCH
DRAMATURGIE ............................. JULIA BUCHBERGER
„Großes Kino“
MDR
MIT: ANNE CATHRIN BUHTZ, VANESSA CZAPLA,
JULIUS FORSTER, ROMAN KANONIK, ANDREAS KELLER,
TILO KRÜGEL, CHRISTOPH MÜLLER, DENIS PETKOVIĆ,
BETTINA SCHMIDT, NIKLAS WETZEL
„So gelingt eine exakt gebaute, gut gespielte Komödie,
die sich längerfristig im Spielplan einnisten könnte.“
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
WIEDERAUFNAHME
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE B
ZU AUSGEWÄHLTEN
VORSTELLUNGEN:
LIVE-AUDIODESKRIPTION
ENGLISCHE ÜBERTITELU NG
21. 12. 16 00
27. 12.
25. 1. 18 00
14. 3.
28. 3.
12. 4. 18 00
10. 5. 18 00
22
WIEDER-
AUFNAHME
DER BESUCH
DER ALTEN
DAME
Die Stadt Güllen war einst reich. Jetzt blickt sie in den Abgrund
des finanziellen Bankrotts. Es drohen Ausverkauf und Pfändung.
In dieser fatalen Situation erwarten die Bewohner nichts
mehr — außer den Besuch einer alten Dame, der Multimillionärin
Claire Zachanassian. Mit einem skurrilen Gefolge aus Butlern,
Gangstern und in Begleitung von Ehemann Nr. 7 betritt
sie die Bühne ihrer Heimatstadt. Claire schlägt ein lukratives
Geschäft vor, einen Deal, bei dem der Stadt viel Geld in Aussicht
steht. Neuer Reichtum zu einer einzigen Kondition: Eine
Milliarde für den Leichnam ihres früheren Geliebten Alfred Ill.
„Der Besuch der alten Dame“ wurde 1956 uraufgeführt und begründete
Friedrich Dürrenmatts Erfolg als Dramatiker. Aus
Not gelangen die Bürger Güllens in die Dynamik des Schuldenmachens
und dabei immer tiefer in die Fänge der Claire
Zachanassian. Deren moralisch zweifelhaftes Angebot schwingt
wiederum zwischen einem brutalen Akt der Rache und einem
Schrei nach Gerechtigkeit, die das Stück im Verlauf wie in einem
Krimi enthüllt. Nuran David Calis’ Güllen wird von schrillem
und höchst zwielichtigem Figurenpersonal bevölkert. „Der
Besuch der alten Dame“ ist eine bitterböse Parabel über die
Käuflichkeit des Menschen mit der grotesken Komik Dürrenmatts.
„Der Beweis, dass ‚Der Besuch der alten Dame‘ ein
zeitloses Stück ist, das heute noch genauso funktioniert
wie in den 50er Jahren, wenn nicht gar besser.“
URBANITE
„Das sehenswerte Schauspielerinnentheater lässt
voller Verve und kluger Einfälle die Seele des modernen
Theaterklassikers mehr als aufscheinen.“
KREUZER
FRIEDRICH DÜRRENMATT
REGIE ........................................ NURAN DAVID CALIS
BÜHNE ....................................... IRINA SCHICKETANZ
KOSTÜME .................................... JOHANNA STENZEL
MUSIK ........................................ VIVAN BHATTI
DRAMATURGIE ............................ BENJAMIN GROßE
MIT: LARISSA AIMÉE BREIDBACH, YVES HINRICHS,
ROMAN KANONIK, ANDREAS KELLER, DIRK LANGE,
MARKUS LERCH, MICHAEL PEMPELFORTH, DENIS PETKOVIĆ,
TERESA SCHER GAUT , BETTINA SCHMIDT, LILLI SCHNABEL,
NICOLAS STREIT
WIEDERAUFNAHME
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE B
ZU AUSGEWÄHLTEN
VORSTELLUNGEN:
ENGLISCHE ÜBERTITELUNG
4. 1. 18 00
31. 1.
28. 2.
12. 3.
29. 4.
7. 5.
KONJUNKTUR
FÜR
EINE LEICHE
23
Arsen und Spitzenhäubchen JOSEPH KESSELRING
WIEDER- WIEDER-
AUFNAHME
AUFNAHME
MEDEA
Die stolze Königstochter Medea hat sich unsterblich in den
Griechen Jason verliebt und hilft ihm, das Goldene Vlies zu
rauben. Medea opfert ihre Familie und Heimat für Jason. Sie
folgt ihm in die Fremde, nach Griechenland. Hier leben sie
glücklich, hier kommen ihre Kinder zur Welt. Doch als sich
Jason eine höhere Stellung am Hofe König Kreons erhofft, wendet
er sich schließlich dessen junger Tochter zu und lässt Medea
und seine Familie im Stich. Medea verzweifelt. Sie findet
sich allein in einem Land zurückgelassen, auf das sie ihre gesamte
Zukunft baute. Für Jason hat sie alles geopfert. Jetzt will
man sie, durch Treuebruch, Verrat und Entzug ihrer Rechte,
zum Exil zwingen, besser noch zur Selbstauslöschung. In die
Ecke gedrängt, greift Medea zur radikalsten Tat: Sie tötet ihre
eigenen Kinder.
Wer ist Medea? Euripides konfrontiert uns mit einer
Figur, die uns — auch über 2.400 Jahre nach ihrem Entstehen
— drastisch und radikal erscheint. Medea ist sich ihrer grausamen
Tat bewusst. Sie denkt sie. Sie formuliert sie. Sie erschrickt
vor ihr als letztlich irrationalem Schritt. Sie entscheidet
sich dennoch, diesen zu gehen. Eine Handlung, die das
Private weit verlässt und gegen gesellschaftliche Erwartungen
und Strukturen angeht, durch die Medea weit ins Abseits gedrängt
wird.
EURIPIDES
DEUTSCH VON PETER KRUMME
REGIE ......................................... MARKUS BOTHE
BÜHNE ....................................... KATHRIN FROSCH
KOSTÜME .................................... SABINE BLICKENSTORFER
DRAMATURGIE ............................. BENJAMIN GROẞE
MIT: JACOB AGHA EBRAHIM, LARISSA AIMÉE BREIDBACH,
ANNE CATHRIN BUHTZ, MANUEL EISTETTER, YVES
HINRICHS, CHRISTOPH MÜLLER, MICHAEL PEMPELFORTH,
DENIS PETKOVIĆ, ANNETT SAWALLISC H, HANNA ZÜRN
SOWIE KINDERSTATISTERIE
„Bothe ist eine ‚Medea‘ gelungen, die wohltuend unprätentiös
und aufs Wesentliche konzentriert daherkommt.“
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
„Wer Medea ist, fragen wenige, oder nehmen sie als
fühlendes Wesen ernst. Hier setzt Regisseur Bothe an.
Statt also den Mythos zu modernisieren, bringt er
ihn zum Sprechen.“
FREIE PRESSE
WIEDERAUFNAHME
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE C
ZU AUSGEWÄHLTEN
VORSTELLUNGEN:
LIVE-AUDIODESKRIPTION
16. 1.
22. 1.
13. 3.
24. 3.
DOCH
MÄCHTIGER ALS
MEINE PLÄNE /
IST LEIDENSCHAFT, /
DEN MENSCHEN
DIE QUELLE
GRÖẞTER ÜBEL.
26
WIEDER-
AUFNAHME
DER
ZERBROCHNE
KRUG
Frau Marthe ist erschüttert: In der Nacht ist ihr teuerster Krug
zu Bruch gegangen. Und das nicht irgendwie, sondern in der
Kammer ihrer Tochter Eve, und dann auch noch durch einen
männlichen Unbekannten. Zum Glück ist heute Gerichtstag,
da kann die Sache gleich geklärt werden.
Und so beginnt der Prozess, angeleitet durch den
Dorfrichter Adam. Doch der hat sich am Morgen eine böse
Verletzung zugezogen, seine richterliche Perücke ist nicht auffindbar
und schlecht geträumt hat er obendrein — im Traum
war er Angeklagter und Richter zugleich. Und nun kündigt
sich auch noch Walter an, die neue Gerichtsrätin, die in den
Provinzgerichten nach dem Rechten sehen soll.
Heinrich von Kleist lässt seine Figuren in Wortverdrehungen,
Zweideutigkeiten und kalkulierten Missverständnissen ihre
Perspektive der Geschehnisse erzählen. Dabei zeigt sich nicht
nur das, was sie sagen, sondern auch das, was sie nicht zu sagen
vermögen oder nicht sagen wollen.
Der Verlauf des Stücks entspinnt sich um die Lücken
des Sagbaren. Zwischen den Zeilen zeigt sich, wo die Sprache
versagt, nicht ausreicht — oder wo die Gesellschaft der Wahrheit
keinen Platz geben kann, weil ihre Ordnung daran zerbrechen
würde.
UND ICH — ICH
SCHWIEG;
ICH LOG, ICH WEIß,
DOCH LOG
ICH ANDERS NICHT,
ICH SCHWÖR’S,
ALS
SCHWEIGEND.
„Am Schauspiel kommt der als Lustspiel kategorisierte
Klassiker in der Optik eines Zeichentrick-Films auf die
Bühne. Ein Zusammenprall über die Epochen hinweg,
der ästhetisch erstaunlich gut funktioniert. Das ist sehr
genau gearbeitet, sehr rhythmisch von der Sprache
Kleists dirigiert.“
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
„Hier sucht ein junges Regieteam nach der Relevanz von
Kleist und findet diesen Punkt.“
MDR
HEINRICH VON KLEIST
REGIE ......................................... ELSA-SOPHIE JACH
BÜHNE ........................................ ALEKSANDRA PAVLOVIĆ
KOSTÜME .................................... JOHANNA STENZEL
KOMPOSITION &
MUSIKALISCHE LEITUNG ............... MAX ANDRZEJEWSKI
DRAMATURGIE ............................. JULIA BUCHBERGER
MIT: ANNE CATHRIN BUHTZ, DENIS GRAFE, SONJA ISEMER,
DENIS PETKOVIĆ, TERESA SCHERGAUT, NICOLAS STREIT
SOWIE TERESA ALLGAIER, JOHANNES VON BUTTLAR, STEFFI
NARR
WIEDERAUFNAHME
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE B
ZU AUSGEWÄHLTEN
VORSTELLUNGEN:
LIVE-AUDIODESKRIPTION
ENGLISCHE ÜBERTITELUNG
15. 11.
29. 11.
13. 12.
11. 1. 18 00
30. 1.
27
Der zerbrochne Krug HEINRICH VON KLEIST
WIEDER-
AUFNAHME
ROMEO UND
JULIA
Bis heute begeistert die Geschichte des unglücklichen Paares:
Romeo und Julia. Ihre unbedingte Liebe wird dabei zum
Sehnsuchtsort für einen Zeitgeist, für den die liberalen Möglichkeiten
selbst zum Problem geworden sind. Nicht rigorose
Heiratsregeln erschweren heute unser Glück, sondern Freiheit,
verheißungsvolle Erwartungen und deren Enttäuschung.
Nicht so in Shakespeares Tragödie. Da gründet alles
auf einem Streit zwischen zwei Familien, der sich so verfestigt
hat, dass der Grund schon kein Thema mehr ist. Dem zum
Hohn werden die einzigen Kinder der Familien ein Liebespaar.
Romeo und Julia verlieben sich auf den ersten Blick. Der Streit
der Eltern hindert sie nicht an ihrem Entschluss, zusammen
zu sein: Sie heiraten heimlich. Verfeindete Familien, eine arrangierte
Hochzeit, Mord und Verbannung säumen ihren Weg.
Äußerst schwierige Bedingungen. Doch nichts bringt die Liebenden
davon ab, zusammen sein zu wollen. Sogar die Überschreitung
der letzten, unumkehrbaren Grenze wählen beide,
um für immer vereint zu sein.
Welchen Reiz birgt für uns heute dieser radikale Gegenentwurf
einer Liebe bis über den eigenen Tod? Für das Schauspiel
Leipzig befragt Regisseurin Pia Richter diesen Klassiker neu,
der nun bereits in der vierten Saison auf der großen Bühne zu
sehen ist.
ICH KANN NICHTS
MIT DIESER
LIEBE ANFANGEN.
ABER
ICH LIEBE DICH.
WILLIAM SHAKESPEARE
DEUTSCH VON SVEN-ERIC BECHTOLF &
WOLFGANG WIENS
REGIE .......................................... PIA RICHTER
BÜHNE & KOSTÜME ....................... JULIA NUSSBAUMER
MUSIK ......................................... FRIEDERIKE BERNHARDT,
JOHANNES COTTA
DRAMATURGIE ............................. MARLEEN ILG
MIT: PAULINA BITTNER, THOMAS BRAUNGARDT,
ANNE CATHRIN BUHTZ, ROMAN KANONIK, DIRK LANGE,
TERESA SCHERGAUT, NIKLAS WETZEL
„Ungewöhnlich geht die bekannteste Sternstunde der
Romantik am Schauspiel Leipzig über die Bühne.
Pia Richter inszeniert das Stelldichein in Verona mit
klugem Zugriff. Durch verschiedene Geschlechterkonstellationen
und Rollenwechsel stellt sie die romantische
Liebe als Ideal infrage, aber verrät den Stoff nicht.
Rolle rein, Rolle raus: Dieses charmante Spiel gelingt
allen sehr gut.“
NACHTKRITIK
WIEDERAUFNAHME
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE B
ZU AUSGEWÄHLTEN
VORSTELLUNGEN:
LIVE-AUDIODESKRIPTION
ENGLISCHE ÜBERTITELUNG
16. 11.
17. 12.
10. 1.
1. 2. 16 00
11. 3.
26. 4. 18 00
„Entscheidend ist, dass die Inszenierung in den richtigen,
den wichtigen Momenten Shakespeares Text vertraut,
ihn atmen, wirken, zirkulieren lässt, wozu die schwebende
Musik Friederike Bernhardts und Johannes Cottas
das ihre tut. Und so zeigt sie, dass das mit Romeo und
Julia immer noch so schön und so tragisch ist.“
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
30
WIEDER-
AUFNAHME
RICHARD III
Es sind unsichere Zeiten. Niemand weiß, was morgen ist: Wer
wird herrschen, wer wird gestürzt sein? Wer ist noch dabei im
Spiel um die Macht, und wer hat schon verloren — nicht nur
das Spiel, sondern auch Macht oder Leben? Richard, Herzog
von Gloster, will dabei nicht nur eine Spielfigur sein. Er will
der entscheidende Spieler sein. Der Sieger über alle.
Der Krieg ist zwar vorbei, aber mit den neuen Zeiten
kann Gloster nichts anfangen. Was anderes als Krieg kann er
nicht. Was soll er, der Außenseiter, in der Gesellschaft? Mit
seinem Wesen würde er keine Chance haben, das hört er schon
sein Leben lang, angefangen bei seiner eigenen Mutter. Also
bleibt er im Kriegsmodus und beschließt, sein Stück aufzuführen:
Gesellschaft als Schlacht, Leben als Nahkampf — mit den
Waffen: Lügen, Tricksen, Intrigieren.
Und niemand ahnt, wie gut er genau damit in die Gesellschaft
passt. Gloster ist klug, er ist schnell, er ist brutal. Zug
um Zug wird er schließlich König Richard III., durch eigener
und vieler anderer Hände schmutzige Taten.
WILLIAM SHAKESPEARE
DEUTSCH VON THOMAS BRASCH
LEIPZIGER FASSUNG VON MARION TIEDTKE
William Shakespeares „Richard III“ ist ein gewaltiges Stück
Theater über Hybris, Skrupellosigkeit und das Überschreiten
aller Normen. In der Übersetzung von Thomas Brasch ist es ein
dunkles Schauerstück genauso wie ein scharfes Psychogramm.
Allein ist Gloster bei seinem Aufstieg nie — er weiß
sich immer wieder neue Verbündete zu schaffen: nicht nur die
Figuren im Stück, sondern auch uns, das Publikum. Aber je
mehr sich Glosters Aufstieg fortsetzt, desto stärker wird er
konfrontiert mit einer Reihe starker Frauenfiguren wie Lady
Anne, Königin Elisabeth, Königin Margaret oder seiner Mutter,
der Herzogin von York. Ob Witwe oder Mutter, Ehefrau oder
gewesene Regentin — und oftmals alles zugleich —, haben sie
alte und neue Regierungen überlebt, können erzählen vom Verlust
der Macht und vom Danach. Und so begleiten sie Glosters
Auf- und Abstieg: Auch Richard III. ist am Ende nur eine Figur
unter vielen. Auch er wird wieder vom Spielfeld gewischt von
anderen.
REGIE ......................................... ENRICO LÜBBE
BÜHNE ....................................... MARTIN ZEHETGRUBER
KOSTÜME .................................... SABINE
BLICKENSTORFER
MUSIK ........................................ BERT WREDE
VIDEO ........................................ ROBI VOIGT
DRAMATURGIE ............................. TORSTEN BUß
MIT: WENZEL BANNEYER, LARISSA AIMÉE BREIDBACH,
ANNE CATHRIN BUHTZ, VANESSA CZAPLA, KATJA GAUDARD,
TILO KRÜGEL, CHRISTOPH MÜLLER, MICHAEL PEMPELFORTH,
DENIS PETKOVIĆ, SAMUEL SANDRIESSER, BETTINA SCHMIDT,
NIKLAS WETZEL
„Das Leipziger Publikum feiert Buhtz und das
Ensemble stehend, selbst dann noch, als die Türen
schon lange wieder offen sind.“
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
„Eine groß aufgefahrene Theatermaschine, ein
Theater erlebnis.“
KREUZER
„Ein Geniestreich. Triumphaler Saisonstart,
frenetisch bejubelt.“
MDR
WIEDERAUFNAHME
GROßE BÜHNE
PREISKATEGORIE B
ZU AUSGEWÄHLTEN
VORSTELLUNGEN:
ENGLISCHE ÜBERTITELUNG
13. 2.
8. 3. 18 00
18. 3.
10. 4.
8. 5.
ICH TUE
UNRECHT,
ABER SCHREI
ZUERST.
31
32
Richard III WILLIAM SHAKESPEARE
WIEDER-
AUFNAHME
WOYZECK
GEORG BÜCHNER
„Immerzu. Immerzu.“ Das Leben ist ein Mühlrad, das sich
ständig dreht. Menschen ziehen vorbei, Lichter, Stimmen. An
Woyzeck dreht es sich nur vorbei, das Leben. „Wenn wir in
den Himmel kämen, müssten wir Donnern helfen“, sagt er.
Hier auf Erden aber hat Woyzeck sich verpflichtet, dem Doktor
zur Verfügung zu stehen bei dessen medizinischen Experimenten.
Jeden Morgen muss Woyzeck auch zum Hauptmann
und ihm zu Hilfe sein. Woyzeck muss zum Dienst in die Kaserne.
Und dann ist da Marie, die er liebt und mit der er einen
Sohn hat. Auch bei Marie sollte er öfter sein. Mehr, als er es
ist. Aber egal, was Woyzeck tut — genügen wird es nie.
Immerzu gibt es auch die Stimmen in Woyzecks Kopf,
flüstert sogar die Erde auf den Feldern. Und diese Stimmen
sagen ihm noch ganz andere Dinge ein, die er tun soll. Das
Mühlrad dreht sich immer schneller und schneller unter einem
großen Mond, der rot ist „wie ein blutig Eisen“. Und am
Ende werden Marie und Woyzeck von der Ausweglosigkeit
mitgerissen. „Der Mensch ist ein Abgrund.“
Ein Abgrund ist allerdings auch die Gesellschaft, wie
Georg Büchner sie in seinem Drama entwirft und in der Woyzeck
und Marie leben. Diese Gesellschaft nimmt die Inszenierung
in den Blick, ebenso wie die Perspektiven Woyzecks und
Maries auf das Geschehen.
Schlaglichtartig reiht Büchners „Woyzeck“ in expressiver
Zuspitzung Stationen einer Eskalation auf. Büchners Drama
ist Fragment geblieben — aber gerade in seiner Fragment-
Struktur entspricht es den Besonderheiten dieser Geschichte.
REGIE ......................................... ENRICO LÜBBE
BÜHNE ....................................... ETIENNE PLUSS
KOSTÜME .................................... BIANCA DEIGNER
VIDEO ........................................ ROBI VOIGT
MUSIK ........................................ PHILIP FRISCHKORN &
ANGELA REQUENA
FUENTES
DRAMATURGIE ............................. TORSTEN BUß
MIT: THOMAS BRAUNGARDT, TILO KRÜGEL, CHRISTOPH
MÜLLER, MICHAEL PEMPELFORTH, SAMUEL SANDRIESSER,
BETTINA SCHMIDT, NIKLAS WETZEL, PAULA WINTELER
UND JACOB AGHA EBRAHIM, MANUEL EISTETTER, PAULINE
MALKOWSKI, KONSTANTIN PFRÖTZSCHNER, ÁLVARO JOSÉ
SÁNCHEZ ROSERO, ALANA LU WENDSCHE
SOWIE PHILIP FRISCHKORN, ANGELA REQUENA FUENTES
WIEDERAUFNAHME
9. 1.
GROßE BÜHNE
23. 1.
PREISKATEGORIE B
15. 2. 16 00
27. 3.
ZU AUSGEWÄHLTEN
17. 5. 18 00
VORSTELLUNGEN:
LIVE-AUDIODESKRIPTION
ENGLISCHE ÜBERTITELUNG
GASTSPIEL AM STADTTHEATER ASCHAFFENBURG,
4. & 5. 3.
„Büchners Bruch- als Bravourstück“
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
„Wahnsinns-‚Woyzeck‘“
THEATER DER ZEIT
„Visuelle Wucht und Verdichtung, Rhythmus und
Tempo sind die Mittel, mit denen Enrico Lübbe
das ‚Woyzeck‘-Fragment in Leipzig zu einem ganzen,
ja: ganz hervorragenden Abend ins Bild setzt.“
NACHTKRITIK
34
DER FALL
WOYZECK
1821 erstach Johann Christian Woyzeck in der Leipziger Vorstadt
seine Geliebte, die Witwe Woost. Er war bereits in Leipzig
in die Lehre gegangen, und nach Jahren als Soldat, die er im
Hin und Her der napoleonischen Befreiungskriege in Armeen
verschiedenster Staaten verbracht hatte, war er wieder in die
Stadt zurückgekommen.
Mit dem Fall Woyzeck verbanden sich bereits damals
wie unter einem Brennglas Fragen, die noch nicht allzu lange
diskutiert wurden: Fragen nach Schuldfähigkeit ebenso wie
soziale Fragen nach Lebensbedingungen und Lebenschancen.
Woyzeck wurde 1824 für den Mord auf dem Leipziger
Marktplatz öffentlich hingerichtet. Allerdings führten die Diskussionen
und Umstände nicht zuletzt um diesen konkreten
Fall dazu, dass das danach in Leipzig in dieser Weise nicht
wieder geschah. Und Georg Büchners Drama brachte den Fall
Woyzeck in die Weltliteratur.
In Kooperation mit dem Schauspiel Leipzig folgt ein
Rundgang des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig den Spuren
und Stationen des historischen Woyzeck in der Innenstadt.
Der Rundgang thematisiert dabei die damaligen Diskussionen
des Falles ebenso wie heutige Fragestellungen und beleuchtet
die Veränderungen, die Büchner an der realen Geschichte vornahm.
In zeitlicher Nähe zu den Vorstellungsterminen richtet
sich dieses Angebot an Schulklassen und an ausgewählten
Tagen auch an alle Interessierten. Dauer: ca. 90 Minuten, Treffpunkt:
Altes Rathaus.
TERMINE
(BEGRENZTE PLATZZAHL, NUR NACH BUCHUNG
IM STADTGESCHICHTLICHEN MUSEUM LEIPZIG)
Rundgang für alle Interessierten
DO 8. 1. .......................................... 16 30
SO 18. 1. ......................................... 11 00
FR 27. 3. .......................................... 16 00
SO 17. 5. ......................................... 14 00
DI 30. 6. ......................................... 16 00
PREIS 5,—
Rundgang für Schulklassen
VARIABEL MÖGLICH IN DER ZEIT VON DI BIS FR,
9 — 18 UHR, BUCHUNG AUF ANFRAGE
PREIS FÜR SCHULKLASSEN
PRIVATE GRUPPEN 70,—
1,— PRO PERSON
ANFRAGEN & TICKETBUCHUNG
nur direkt beim Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig
Kontakt: 0341 / 9651 500 sowie
vermittlung.stadtmuseum@leipzig.de
MORAL DAS
IST WENN
MAN
MORALISCH
IST,
VERSTEHT
ER!
35
36
37
Woyzeck GEORG BÜCHNER
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JETZT TEN
THEK
HAUS
TION
1
Wir freuen uns darauf, mit Ihnen einen besonde
ren Ort der Stadt neu zu entdecken: das Gelände
des agra Messepark Leipzig. Bis Oktober
2025 ist dort die Halle 4, ehemals der Kultursaal
der agra-Landwirtschaftsausstellung der DDR,
Interims quartier für das Schauspiel Leipzig.
Das Schauspiel Leipzig verwandelt das historische Areal der
agra in die ag(o)ra: Die Agora war in der griechischen Antike
der Ort, an dem die Themen der Gesellschaft verhandelt und
diskutiert wurden. Und so wollen auch wir auf der ag(o)ra Geschichte
und Geschichten nicht nur dieses besonderen Areals
verhandeln.
Der September bringt dabei noch eine besondere Premiere auf
die ag(o)ra: Wir nutzen die Weite der Halle 4, um dort Shakespeares
letztes Stück auf räumlich besondere Weise theatral
erlebbar werden zu lassen — den „Sturm“, in der Regie von
Adewale Teodros Adebisi.
Vorher ist im August auf der ag(o)ra noch das Open-
Air-Theater „Ich denk schon wieder (nur an dich)“ zu sehen,
das Texte von Liv Strömquist und Ada Berger für das Theater
spielerisch weiterentwickelt. Im September hat das Recherche-
Projekt „Die Gläserne Kuh — Prüfbegehung der agra- Landwirtschaftsausstellung
1981“ seine letzten Vorstellungen, das
sich als szenischer Rundgang auf dem agra- Gelände mit der
Geschichte ebendieser Landwirtschaftsausstellung beschäftigt
und exklusiv die erhaltenen Tonregie-Räume und den
Projektorenraum des ehemaligen Kultursaals betritt sowie
den „agra-Club“.
Besonderer musikalischer Gast auf der ag(o)ra ist am
22. September Sven Regener, der mit seinem neuen Jazz-Programm
im Konzert zu erleben ist, gemeinsam mit seinen Element-Of-Crime-Bandkollegen
Richard Pappik am Schlagzeug
und Ekkehard Busch am Klavier.
Vom 16. bis 25. Oktober gastiert auf der ag(o)ra die Bundeszentrale
für politische Bildung mit dem traditionsreichen Festival
„Politik im Freien Theater“ in seiner 12. Ausgabe erstmals in
Leipzig, veranstaltet in Kooperation mit Schauspiel Leipzig,
Theater der Jungen Welt, Schaubühne Lindenfels, Westflügel
und LOFFT — DAS THEATER.
Weitere Informationen zu diesen Inszenierungen und Projekten
gibt es auf den folgenden Seiten. Ende Oktober enden dann
auch planmäßig die Baumaßnahmen auf der Großen Bühne,
die der Hintergrund für das Interim auf dem agra Messepark
Leipzig sind.
39
DER STURM
Kraftvoll branden die Wellen am Strand der abgelegenen Insel
— eine unverhoffte Zuflucht mitten im Meer. Nach einem gewaltigen
Unwetter auf hoher See retten sich Antonio, der Herzog
von Mailand, sowie Alonso, der König von Neapel, und
ihre Gefolgschaft an Land. Zwölf Jahre zuvor fand schon einmal
ein Herzog von Mailand an diesem Ufer Zuflucht. Damals
lautete der Name allerdings Prospero und es war der Bruder
des heutigen Amtsträgers. Hinterhältig war er gestürzt und
zusammen mit seiner Tochter aus der Heimat verstoßen worden.
Seither herrscht das vormalige Oberhaupt Mailands, auch
dank seiner Zauberkunst, über die eigentümliche Insel. Zu
seinem Hofstaat zählen lediglich das eigene Kind, Sklave Caliban
und Luftgeist Ariel.
WILLIAM SHAKESPEARE
FASSUNG VON ADEWALE TEODROS ADEBISI
REGIE ......................................... ADEWALE TEODROS
ADEBISI
BÜHNE & KOSTÜME ...................... ALEXANDER GRÜNER
MUSIK ........................................ STELLA GORITZKI
DRAMATURGIE ............................. MARLEEN ILG
Die Zeit verstreicht im Exil, bis zu jenem Tag, als sich plötzlich
die Gelegenheit für Vergeltung bietet: Ein glücklicher Umstand
führt die Reiseroute der Verschwörer an der Insel vorbei.
Mit Ariels Hilfe beschwört Prospero einen Sturm, der ihm
die Reisenden quasi vor die Füße spült.
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Karten neu zu
mischen. Versprengt schlagen sich die Schiffbrüchigen über
die Insel. Während der vormalige Herzog an all seinen magischen
Strippen zieht, um sich Recht zu verschaffen, verläuft
die Linie von Zwang und Unterwerfung nicht allein entlang
der Bruderintrige. Auch Prosperos Macht auf der Insel erwächst
nicht aus rechtmäßiger Herrschaft. Ariel steht tief in
seiner Schuld und kauft sich mit jedem Dienst ein Stückchen
frei. Calibans Gefolgschaft dagegen entspringt ausschließlich
der Unterdrückung. Selbst wenn Prospero ihn zu Dankbarkeit
verpflichtet glaubt, ob der Sprache, die er ihm beibrachte.
Um nicht zu sagen aufzwang. Es verwundert also
nicht, dass sich von verschiedenen Seiten Widerstand gegen
diesen Status quo regt sowie der Impuls, neu auszuloten, wem
hier eigentlich was zusteht.
PREMIERE 12. 9.
SAAL
13. 9.
19. 9.
20. 9.
26. 9.
27. 9.
4. 10.
In seinem letzten Stück „Der Sturm“ verarbeitet William Shakespeare
Erfahrungsberichte über die große Schiffskatastrophe
der Sea Venture bei den Bermudas 1609. In diesem Setting
entwirft er die Geschichte vom verstoßenen Herzog Mailands
und seinem Weg zurück auf den Thron. Prosperos Bemühungen
um Vergeltung, Gerechtigkeit und Rehabilitation changieren
in ihrem moralischen Gehalt, je nachdem, wessen Standpunkt
wir einnehmen. Damit thematisiert das Stück das
Aufkommen von Kolonialismus und Globalisierung sowie anknüpfende
Fragen von Zivilisation und Natur, von Recht und
rechtmäßiger Herrschaft.
Fragen, denen auch Adewale Teodros Adebisi nachgehen
wird. Er ist freier Regisseur und seit 2008 auch als Dozent
für Schauspiel an der Folkwang Universität der Künste
beschäftigt, seit 2015 zudem im Studiengang Film an der FH
Dortmund. Er erarbeitete Inszenierungen u. a. für das Theater
Neuss, Theater Heilbronn, Schauspielhaus Bochum sowie das
Deutsche Nationaltheater Weimar. Nach „Die Bridgetower-
Sonate“ ist „Der Sturm“ seine zweite Arbeit am Schauspiel
Leipzig.
UND WÄR’
ICH KÖNIG
HIER,
WAS WÜRD’
ICH TUN?
40
WIEDER-
ICH DENK
SCHON WIEDER
(NUR AN DICH)
AUFNAHME
Wer kennt es nicht? Die Gedanken kreisen, gebeutelt vom
Herzschmerz wälzen wir uns nachts hin und her und beim
siebzehnten Kissenaufschütteln taucht vor dem inneren Auge
plötzlich dieses Bild auf: die Wunschvorstellung der perfekten
Beziehung. Und dann fallen uns die vielen Menschen ein, die
diese Beziehungen vor uns geführt haben oder es bis heute
tun: John Lennon und Yoko Ono zum Beispiel oder Elizabeth
Bennet und Mr. Darcy oder Angela Merkel und Joachim Sauer
oder Caesar und Kleopatra oder — ach, ist ja auch egal. Es sind
doch eh immer nur die anderen, die die perfekten Beziehungen
führen, und nie wir selbst. Und na klar, wir wissen doch, dass
das nur Bilder sind, unerreichbare Ideale, die uns nur im Weg
stehen. Aber irgendwas daran lässt uns nicht los. Vielleicht ist
es ja doch möglich, vielleicht müssen wir es nur genug wollen,
uns nur ein bisschen mehr anstrengen, die Hoffnung nicht
aufgeben. Aber wie soll das gehen? Und worauf hoffen wir eigentlich?
Zusammen mit Texten von Liv Strömquist und Ada
Berger begeben sich die Figuren auf die Suche nach der „großen
Liebe“ und allem, was dazugehört. Sie führt sie durch die
Hochs und Tiefs von Paarbeziehungen, Ideale werden zu Horrorszenarien
und umgekehrt. Und schließlich landen sie in
der komplizierten und unergründlichen Welt der Gefühle.
Mit einem ebenso humorvollen wie kritischen Blick
inszeniert Ellen Neuser einen Abend entlang popkultureller
Referenzen, improvisierter Beziehungsdramen und hoffnungsvoller
Blicke in die Zukunft, der in der neuen Spielzeit noch
mal auf die ag(o)ra zurückkehrt.
MANCHMAL
SPIELT ES KEINE
ROLLE, WIE
SEHR MAN AN
JEMANDEN DENKT,
UND EIN
ANDERES MAL
MACHT ES DEN
GRÖßTEN
UNTERSCHIED.
STÜCKENTWICKLUNG MIT TEXTEN VON
LIV STRÖMQUIST, ADA BERGER, ELLEN NEUSER
UND ENSEMBLE
URAUFFÜHRUNG
REGIE ........................................ ELLEN NEUSER
BÜHNE & KOSTÜME ...................... RAGNA HEMMERSBACH
DRAMATURGIE ............................. JULIA BUCHBERGER
MIT: PAULINA BITTNER, CHRISTOPH MÜLLER, EMMELINE
PUNTSCH, SAMUEL SANDRIESSER, PAULA WINTELER
WIEDERAUFNAHME 15. 8.
AG(O)RA
16. 8.
OPEN-AIR-THEATER
22. 8.
23. 8.
29. 8.
30. 8.
41
WIEDER-
AUFNAHME
DIE GLÄSERNE
KUH
PRÜFBEGEHUNG DER AGRA-
LANDWIRTSCHAFTS AUSSTELLUNG 1981
Es sind noch knapp zwei Monate bis zur Eröffnung der agra-
Landwirtschaftsausstellung 1981. Alles wurde akribisch geplant
und vorbereitet, doch bevor die agra ihre Türen und
Fenster zur Welt öffnen kann, muss die geplante Ausstellung
mit all ihren Programmpunkten der üblichen Prüfbegehung
durch den Staatsapparat unterzogen werden. Schließlich handelt
es sich nicht um irgendeine Messe, sondern um die größte
Landwirtschaftsausstellung der DDR. Und Landwirtschaft
war — und ist auch heute — ein entscheidender Dreh- und Angelpunkt
für die Gestaltung und den Erhalt einer Gesellschaft.
Den unzähligen Geschichten, Anekdoten und Abseitigkeiten,
den individuellen Bedeutungen und der Politik, die
dieser Ort bis heute in sich trägt, spüren wir in unserer szenischen
Begehung nach. Als Publikum werden Sie zur Prüfkommission,
die wenige Wochen vor Eröffnung der Messe
1981 auf dem Gelände begrüßt wird und eine Präsentation dessen
bekommt, was sein wird oder — aus heutiger Sicht — gewesen
ist.
Falk Rößler und sein Team haben zur Bedeutung der
agra für die Gesellschaften der 1980er Jahre in Ost und West
recherchiert und daraus einen szenischen Rundgang entwickelt.
Mit welchem Blick gehen wir heute über dieses Gelände?
Was ist verschwunden? Was ist geblieben? Und wo ist eigentlich
die Gläserne Kuh?
WIR ZEIGEN
EUCH,
WIE ES WAR,
ABER WIE WIR
ES ZEIGEN,
SO WAR
ES NICHT.
SZENISCHER RUNDGANG VON
TINO KÜHN UND FALK RÖßLER
URAUFFÜHRUNG
RECHERCHE, TEXT & REGIE ............. FALK RÖßLER
RECHERCHE, TEXT &
KÜNSTLERISCHE MITARBEIT ........... TINO KÜHN
RECHERCHE &
KÜNSTLERISCHE MITARBEIT ........... MARA MAY
MUSIK ........................................ NILS MICHAEL
WEISHAUPT
BÜHNE & KOSTÜME ....................... STELLA VOLLMER, RAYÉN
ZAPATA-GUNDERMANN
DRAMATURGIE ............................. JULIA BUCHBERGER
MIT: MIT JULIUS FORSTER, DIRK LANGE, DENIS PETKOVIĆ,
ANNETT SAWALLISCH, TERESA SCHERGAUT
WIEDERAUFNAHME
16. 9.
AG(O)RA
17. 9.
18. 9.
21. 9.
42
12. FESTIVAL
POLITIK IM
FREIEN
THEATER
IN LEIPZIG ZUM THEMA „GRENZEN“
Das alle drei Jahre von der Bundeszentrale für politische Bildung
veranstaltete Festival Politik im Freien Theater gastiert
vom 16. bis 25. Oktober 2025 erstmals in Leipzig. Die 12. Ausgabe
des Festivals entsteht in Kooperation mit den Theatern
LOFFT — DAS THEATER, Schaubühne Lindenfels, Schauspiel
Leipzig, Theater der Jungen Welt sowie Westflügel Leipzig und
widmet sich dem Thema „Grenzen“.
Das Festival präsentiert 16 Gastspiele der professionellen Freien
Theaterszene aus dem deutschsprachigen Raum. Eine neunköpfige
Fachjury evaluierte nach einer offenen Ausschreibung
455 freie Theaterproduktionen. Ein Schwerpunkt der Auswahl
liegt auf Stücken, die auch Kinder und Jugendliche ansprechen.
Ausgewählt wurden:
— BULLSEYE Stefan Mießeler
— DANCING WITH OUR NEIGHBOURS Gob Squad
— DIE TÜTEN AUS DER VERWALTUNG. DAS BÜROKRATIE-
MUSICAL glanz&krawall und Theater Thikwa
— DU BIST DRAN! Regina Rossi
— DUNKELDORF — EIN STADTSPIEL Theaterkollektiv Pièrre.Vers
— DURCHFALL IST MEINE LIEBLINGSFARBE
Studio Julian Hetzel und Theater Artemis
— [E.O.L.] END OF LIFE. EINE VIRTUELLE RUINENLANDSCHAFT
DARUM
— ICH KANN’S NICHT LASSEN. EIN PARTIZIPATIVES STÜCK MIT
KRUMP-TÄNZER*INNEN Janne Gregor/Tanzkomplizen,
— ICH NEHM DIR ALLES WEG — EIN SCHLAGERBALLETT
Joana Tischkau
— KHARKIV CALLING Costa Compagnie
— LAND ALLER KINDER (NACH MOTIVEN AUS DEM ROMAN
‚KIND ALLER LÄNDER‘ VON IRMGARD KEUN)
andcompany&Co.
— O (DIE SHOW) baff
— RODEN / KUKATA MITI / PEMBALAKAN Daniel Kötter
— SELF CARE STRANDBEFEHL fachbetrieb rita grechen
— THE DIRECTORS GUIDE FOR THEATER DURING WARTIME
Ido Shaked und Hannan Ishay/Théâtre Majâz
— WORK BODY Michael Turinsky
Das Theaterprogramm ist eingebettet in ein vielfältiges Kunst-,
Kultur- und Diskursprogramm. In Zusammenarbeit mit zahlreichen
lokalen und regionalen Kultur- und Bildungspartner:innen
laden unterschiedliche Veranstaltungsformate zur
Reflexion über das Festivalthema „Grenzen“ ein.
Das umfangreiche Festivalprogramm wird von einer
Projektentwicklung des Syndikats Gefährliche Liebschaften
flankiert. Das Vorhaben wurde vom Festival beauftragt und
setzt sich mit dem Leipziger Umland auseinander.
Informationen zum Festival Politik im Freien Theater:
www.politikimfreientheater.de
Das 12. Festival Politik im Freien Theater wird gefördert durch die Stadt Leipzig. Die
Förderung wurde ermöglicht durch den Beschluss des Leipziger Stadtrats zur Vorlage
VII-DS-06803 „12. Festival ‚Politik im Freien Theater‘ 2025 in Leipzig“ und
durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage
des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Stadt Leipzig
Dezernat Kultur
43
DIS
KO
THEK
THEK
STAUBFRAU
MARIA MILISAVLJEVIĆ
Mitten durch das Dorf fließt ein Fluss, so selbstverständlich,
als sei er schon immer dort gewesen. Mal reißend, mal leise
plätschernd, aber stets in Bewegung, immer unaufhaltsam. An
manchen Tagen, wenn die Sonne tief steht und das Wasser ganz
klar ist, lässt sich erahnen, was auf dem Boden des Flussbetts
liegt: ein Kinderfahrrad, eine Halskette, ein rotes Kleid — Überreste
einer Vergangenheit, die fast vergessen, aber nie wirklich
überwunden ist.
Davon erzählt die „Staubfrau“. Sie ist ein Chor, eine Stimme, die
verschiedene Generationen vereint, aber deren Uneinigkeiten
nicht auszulöschen versucht. Die „Staubfrau“ ist: eine Großmutter,
deren beste Freundin als junges Mädchen Opfer eines
Femizids wurde. Eine Mutter, die lernen musste, Beleidigungen
und Demütigungen still zu ertragen. Eine Tochter, die in
ihrer Beziehung immer wieder häuslicher Gewalt ausgesetzt
ist. All ihre Lebensgeschichten scheinen einer vorgezeichneten
Bahn zu folgen, geprägt vom reißenden Strom der Gewalt, der
sie mit sich zieht und aus dem es kein Entkommen zu geben
scheint. Wie der Fluss das Dorf, so formt die Gewalt die Körper,
Erinnerungen und Entscheidungen der Frauen, wenn auch auf
unterschiedliche Weise.
Doch die Tochter will sich der Unausweichlichkeit nicht länger
hingeben. Es muss doch möglich sein, den Strom zu stoppen,
ihn umzulenken, neue Abzweige zu finden. Und so begibt
sie sich auf die Suche: Sie kratzt am Schweigen der Dorfgemeinschaft,
das sich wie Staub über die Vergangenheit gelegt
hat. Sie öffnet sich den Konflikten mit ihren Vorfahren, hört zu,
erwidert, hält aus. Immer wieder stemmt sie sich gegen den
Sog, der ihren Lebensweg zurück in seine vorgegebene Bahn
ziehen will. Ihr Versuch, den Fluss in eine neue Richtung zu
treiben, erfordert Mut, kostet Kraft, scheint zum Scheitern verurteilt.
Schnell wird klar: Es gibt keine einfachen Antworten,
nur die Entscheidung, sich nicht mehr treiben zu lassen.
ES IST,
WIE ES IST /
WAS SOLL DENN
EINE ALLEIN /
WAS SOLL
SICH SCHON
ÄNDERN /
WIE SOLL DAS
DENN GEHEN.
Maria Milisavljević ist Autorin, Übersetzerin und Theatermacherin.
Ihre Stücktexte wurden in zahlreiche Sprachen
übersetzt und an renommierten Theatern weltweit aufgeführt.
Ihr besonderer Umgang mit Sprache und ihr Talent, komplexe
Beziehungsgeflechte zu erzählen, sind ein wiederkehrendes
Merkmal ihrer Texte. Mit „Staubfrau“ wurde bereits ein zweites
ihrer Stücke für den Mülheimer Dramatikpreis nominiert.
DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG
REGIE ......................................... KAMILA POLÍVKOVÁ
BÜHNE ....................................... ANTONÍN ŠILAR
KOSTÜME .................................... LISA DÄßLER
MUSIK ......................................... PETER FASCHING
DRAMATURGIE ............................. JULIA BUCHBERGER
Kamila Polívková, Regisseurin, Bühnen- und Kostümbildnerin,
arbeitet seit vielen Jahren an renommierten Häusern wie
dem Schauspiel Köln, dem Deutschen Theater Berlin und dem
Schauspielhaus Zürich. Ihre Inszenierungen zeichnen sich
durch eine feine Bildsprache und ihre präzise Beobachtung
gesellschaftlicher Strukturen aus. Am Schauspiel Leipzig
arbeitete sie bereits als Kostümbildnerin und kehrt nun mit
Maria Milisavljevićs „Staubfrau“ als Regisseurin zurück.
PREMIERE 2. 10.
DISKOTHEK
45
DER GIRSC H-
KARTEN
LUKAS RIETZSCHEL
Zwei Neubausiedlungen, die sich scharf gegenüberstehen. Reihen
von Einfamilienhäusern mit Carports, gleißend helle Straßenlampen.
Aber dazwischen steht noch ein altes Haus in seinem
verwilderten Garten. In diesem Garten trifft sich eine
Familie, um zu beraten, wie es weitergeht mit diesem alten
Haus: Man könnte es endlich richtig renovieren. Man könnte
es verpachten als Ferienhaus mit Garten. Oder es verkaufen
an die Bauträger rundherum.
Aber hinter allen guten Vorschlägen lauern verstrickte
Fragen: Wer aus der Familie würde selber dort einziehen
wollen? Wer würde sich um das Ferienhaus kümmern? Und
wem würde das Geld vom Verkauf zustehen? Emotionen und
Erinnerungen stehen einer neuen Wirklichkeit gegenüber, und
allmählich ziehen Unschärfen in die familiäre Debatte: Wie
intakt oder kaputt ist das Haus tatsächlich? Wie viele Quadratmeter
hat das Grundstück wirklich? Und: Haben wir das Heute
nicht gestern schon einmal erlebt?
AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG
KOMÖDIE NACH ANTON TSCHECHOW
URAUFFÜHRUNG
REGIE & BÜHNE ........................... ENRICO LÜBBE
KOSTÜME ................................... TERESA VERGHO
MUSIK ........................................ PEER BAIERLEIN
DRAMATURGIE ............................. TORSTEN BUß
PREMIERE 27. 11.
DISKOTHEK
Es war einmal ein prächtiger Kirschgarten. Der schönste im
ganzen Bezirk, er wurde sogar in Reiseführern erwähnt. Aber
er hatte keine Zukunft, denn die Familie, die ihn so lange besaß,
war pleite. Der Kirschgarten wurde verkauft und gefällt:
Das ganze Areal wurde in Parzellen aufgeteilt. So schrieb es
Anton Tschechow 1904 in seinem letzten Stück „Der Kirschgarten“,
dem er im Untertitel die Bezeichnung „Eine Komödie“
beigab. Eine tragische Komödie über vertane Chancen und den
Wert der Erinnerungen.
WARUM IST ALLES,
DAS MAL WAR,
SO VIEL SCHÖNER
ALS DAS JETZT.
2025 nun widmet sich Lukas Rietzschel dem Erbe dieses
Kirschgartens: Die letzte der Parzellen, sie hat die Zeiten bis
hierhin überstanden. Erneut ist das Haus Gegenstand von
Möglichkeiten und Emotionen, und wieder lautet der Untertitel
„Eine Komödie“. Eine Komödie über den Wandel der Zeit
und den Umgang mit der Realität: „Eins und eins ergibt zwei;
das ist doch eine klare Sache.“ — „Für manche nicht mehr.“
Lukas Rietzschel lebt als Autor in Görlitz. Er gehört zu den
prägenden literarischen Stimmen seiner Generation. Nach „Mit
der Faust in die Welt schlagen“ erschien zuletzt von ihm der
Roman „Raumfahrer“. Sein erstes Theaterstück „Widerstand“
entstand 2021 als Auftragswerk für das Schauspiel Leipzig,
„Das beispielhafte Leben des Samuel W.“ für das Theater
Görlitz-Zittau wurde 2024 zu den Autor:innentheatertagen am
Deutschen Theater Berlin eingeladen sowie 2025 zum Heidelberger
Stückemarkt und den Mülheimer Theatertagen. 2022
wurde Rietzschel, u. a. auch für „Widerstand“, mit dem Sächsischen
Literaturpreis ausgezeichnet.
Den „Girschkarten“ inszeniert Enrico Lübbe, Intendant
des Schauspiel Leipzig, und bringt damit nach „Widerstand“ erneut
einen Text von Lukas Rietzschel zur Uraufführung. Zu
Lübbes Team gehören dabei auch wieder Teresa Vergho für
das Kostümbild, die unter anderem an den Münchner Kammerspielen,
am Thalia Theater Hamburg, am Burgtheater in
Wien und an den Opernhäusern von Genf und Lyon arbeitete,
und Peer Baierlein für die musikalische Gestaltung, der zuletzt
am Deutschen Theater Berlin sowie am Volkstheater
Wien arbeitete sowie mit dem South Quartet konzertierte.
46
LIEBE EINE
ARGUMENTATIVE
ÜBUNG
SIVAN BEN YISHAI
DAS SIND DIE
TAGE DES
KAPITALISMUS
UND SCHAM
LÄSST DEINE
AKTIEN SINKEN
Olivia Öl ist eine starke Frau, eine aufstrebende Romanautorin,
und ihre Eigenständigkeit ist ihr wichtig. Popeye, der Seemann,
ist muskulös, tätowiert und will Filmregisseur werden.
Als sie sich im Sprachkurs kennenlernen, fühlt Olivia sich
unmittelbar zu Popeye hingezogen und ist geschmeichelt, da
die Anziehung auf Gegenseitigkeit beruht. Schnell hat sie jedoch
das Gefühl, jedes Treffen mit diesem Prachtexemplar von
einem Mann könnte das letzte sein. Damit die Beziehung gelingt,
geht Olivia Kompromisse ein, auch wenn sie sich nie ein
Konto oder eine Wohnung teilen wollte. Schließlich ist es schön,
endlich Teil eines Paares zu sein und die Blicke derer zu spüren,
die sich nach Popeye umdrehen. Und wer würde schließlich
behaupten, dass eine Beziehung nicht auch Arbeit und
Verzicht bedeutet? Sie unterstützt also Popeyes künstlerische
Projekte — auch wenn sein Drehbuch nie über die ersten zwei
Seiten hinausgekommen ist und er Olivias Romane überhaupt
noch nicht gelesen hat. Als Autorin kämpft sie lautstark gegen
Patriarchat und klassische Rollenverteilungen an, zu Hause
bleibt sie wortkarg, aus Sorge, ihre schrille Stimme könnte ihn
nerven. Doch schließlich gerät Olivia in eine mythische Rage
und betritt die Kampfzone ihres eigenen Geschlechts.
Zehn Jahre lang war Olivia Öl bereits eine der Hauptfiguren in
E. C. Segars Comic „Thimble Theatre“ gewesen, als dort 1929
Popeye seinen ersten Auftritt hatte. Zunächst als Nebenfigur
konzipiert, von der Olivia sich noch unbeeindruckt gezeigt hatte,
kaperte der Seemann mit den grotesken Armen bald den gesamten
Streifen, der wenige Jahre später nur noch „Popeye“ hieß.
Sivan Ben Yishai durchleuchtet die zweidimensionalen
Oberflächen dieser beiden Comicfiguren für eine argumentative
Übung, die radikal und explizit unsere Ideen von Liebe,
modernen Paarbeziehungen und tradierten Mustern befragt.
In der Einstellung, dass das Private immer schon politisch war,
werden hier intime Details gnadenlos seziert und öffentlich
verhandelt. Das gelingt Sivan Ben Yishai nicht nur virtuos entlarvend,
sondern auch auf sehr lustige Art und Weise.
Warum gerät das Bedürfnis nach Unabhängigkeit in Konflikt
mit dem eigenen Begehren und der Sehnsucht nach Liebe?
Wie sieht Hingabe ohne Aufopferung aus? Mit Fragen wie diesen
setzt sich die Studioinszenierung 2026 auseinander, die
für die acht Schauspielstudierenden des neuen Studio Leipzig
einen Höhepunkt ihrer Ausbildung bedeutet. Regie führt
Katrin Plötner, die bereits mehrfach am Schauspiel Leipzig sowie
auch am Schauspiel Frankfurt, Residenztheater München,
Nationaltheater Mannheim, Staatsschauspiel Dresden und
Schauspielhaus Graz inszeniert hat.
DEUTSCH VON MAREN KAMES
STUDIOINSZENIERUNG 2026
REGIE ......................................... KATRIN PLÖTNER
BÜHNE ....................................... JIL BERTERMANN
KOSTÜME .................................... JOHANNA HLAWICA
MUSIK ......................................... PAUL PÖTSCH
DRAMATURGIE ............................. MATTHIAS DÖPKE
PREMIERE 6. 2.
DISKOTHEK
47
BU SÖZLER
B Z M —
DIE WORTE
GEHÖREN UNS
YADE YASEMIN ÖNDER
„wir wohnen irgendwo in deutschland“ — so beginnt Yade Yasemin
Önders Stück, doch dieser scheinbar normale Satz beschreibt
in „Die Worte gehören uns“ das Gegenteil einer Normalität.
Hier, in dem Land, das für die Familie von Lale und Lilo
ein Zufluchtsort ist, scheint im familiären Mikrokosmos nichts
zu stimmen: Mama liegt nur noch auf der Couch, seit Papa ihr
das Schreiben verboten hat. Lilo muss damit klarkommen, dass
er einen „Mädchennamen“ trägt. Und als Einzige in der Familie
spricht Lale kein Türkisch. Als die Dinge um sie herum zu verschwinden
beginnen, und schließlich sogar Mama nicht mehr zu
finden ist, scheint der letzte Halt für die beiden Kinder verloren.
Warum Lale mit ihrer Elternsprache so gar nichts
anfangen kann, warum Mamas Schreiben, das ihr wichtig war,
alle in Gefahr bringt, wieso die Wörter und die Sätze auseinanderfallen
zu einzelnen Buchstaben — und was dieses Zerfallen
mit der Politik in der Türkei, dem Land, aus dem Lales und
Lilos Eltern fliehen mussten, zu tun hat — das finden die beiden
Geschwister mit der Hilfe eines ganz unerwarteten, neuen
und doch uralten Freundes heraus: ein sprechendes und
fliegendes Sofa, das sie auf eine märchenhafte Reise durch ganz
Europa entführt.
„Bu sözler bizim — Die Worte gehören uns“ trägt die
Zweisprachigkeit nicht nur im Titel: Die Reise der Geschwister
bringt sie räumlich ihrer Herkunft näher, sie führt aber auch
durch die Zeit und vor allem an den Grenzen der Sprache entlang.
Türkisch und Deutsch fließen poetisch ineinander, das
Spiel mit den Sprachen wird zu einer Auseinandersetzung mit
der Frage nach Identitäten.
EXIL-DRAMATIKER*INNENPREIS 2024
URAUFFÜHRUNG
REGIE ......................................... EBRU TARTICI BORCHERS
BÜHNE & KOSTÜME ...................... SAM BEKLIK
VIDEO ......................................... CHRISTIAN BORCHERS
MUSIK/KOMPOSITION .................. DANI CATALAN
DRAMATURGIE ............................. GEORG MELLERT
PREMIERE 17. 4.
DISKOTHEK
48
WENN DIE
DINGE NICHT
MEHR STIMMEN,
MÜSSEN SIE
SICH NEU
VERBINDEN
Mit dieser Produktion setzt das Schauspiel Leipzig die Zusammenarbeit
mit den WIENER WORTSTAETTEN fort, die seit
2017 besteht: Das Gewinnerstück des zweijährlich ausgeschriebenen
exil-Dramatiker*innenpreises erhält jeweils die Uraufführung
in der Diskothek des Schauspiel Leipzig. Yade Yasemin
Önder, Preisträgerin des Jahres 2024, hat am DLL in Leipzig
Literarisches Schreiben studiert. Ihr Stück „Kartonage“ war
2017 einer der drei Preisträger der Berliner Autor:innentheatertage
und wurde vom Burgtheater in Wien uraufgeführt. 2022
erschien ihr Debütroman „Wir wissen, wir könnten, und fallen
synchron“.
Ebru Tartıcı Borchers, geboren in Hatay (Türkei), hat
Schauspiel an der Bilkent Universität in Ankara sowie Schauspielregie
am Thomas-Bernhard-Institut der Universität Mozarteum
in Salzburg studiert. Ihr Regiestudium schloss sie
2022 mit der Uraufführung von „Knechte“ von Caren Jeß am
Kosmos Theater Wien ab. Als freischaffende Regisseurin arbeitet
sie seither an Häusern wie dem Theater Osnabrück, dem
Schauspielhaus Zürich und dem Burgtheater in Wien. 2023
war sie für den Theaterpreis DER FAUST nominiert. Für ihre
Tätigkeit als Übersetzerin deutschsprachiger Dramatik ins
Türkische erhielt sie 2023 den Preis der Autorenstiftung Frankfurt
am Main. Seit 2024 ist sie als Hausregisseurin Teil der
künstlerischen Leitung des Oldenburger Staatstheaters. „Bu
sözler bizim“ ist ihre erste Arbeit am Schauspiel Leipzig.
EIN NEUES
STÜCK
Die Diskothek ist seit zwölf Jahren ein Reflexionsraum für unsere
Gegenwart, ein Experimentalraum für neues Schreiben,
ein Möglichkeitsraum für Autorinnen und Autoren. Sie ist die
Spielstätte des Schauspiel Leipzig, die ganz der Gegenwartsdramatik
gewidmet ist. Uraufführungen sind fester Bestandteil
des Diskothek-Spielplans, aber auch Inszenierungen bereits
uraufgeführter Theaterstücke, die einen erneuten Blick lohnen,
werden hier gespielt. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen
Foren und Festivals der Gegenwartsdramatik bildet eine weitere
Facette im Repertoire. Das Konzept der Diskothek, zeitgenössischen
Autorinnen und Autoren Stimme und Raum zu
geben, setzen wir seit Jahren auf unterschiedliche Art und
Weise um.
Im Frühjahr 2026 wird Wilke Weermann zum ersten Mal in
der Diskothek inszenieren. Er studierte Regie an der Akademie
für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg.
Mit seiner Abschlussinszenierung „Fahrenheit 451“ am
Schauspiel Stuttgart wurde er 2018 zum Festival radikal jung
am Münchner Volkstheater eingeladen. 2019 erhielt er das
Hans-Gratzer-Stipendium. Beim Heidelberger Stückemarkt
2021 war Wilke Weermann als Autor mit seinem Stück „Hypnos“
nominiert. 2022 war von ihm „Der eingebildete Krake“ im
Theater der Jungen Welt in Leipzig zu sehen. Für die Inszenierung
seines eigenen Stücks „Unheim“ wurde er 2024 mit dem
Kurt-Hübner-Regiepreis ausgezeichnet. Wilke Weermann arbeitete
u. a. am Staatstheater Kassel, ETA Hoffmann Theater
Bamberg, Schauspiel Köln, Staatstheater Saarbrücken, Staatstheater
Stuttgart, Schauspiel Frankfurt und am Deutschen
Theater Berlin.
REGIE ......................................... WILKE WEERMANN
BÜHNE ........................................ ALEXANDER NAUMANN
MUSIK & SOUNDDESIGN ................ CONSTANTIN JOHN
DRAMATURGIE ............................. MATTHIAS DÖPKE
PREMIERE 4. 6.
DISKOTHEK
49
+ 1
EIN TREFFEN
JUNGER AUTORINNEN 2026
17. — 19.6.26
Alle zwei Jahre öffnet das Schauspiel seine Pforten für den
schreibenden Theaternachwuchs und dessen Arbeiten. Im
Rahmen von 4+1 dreht sich auf der Leipziger Bühne für drei
Tage alles um bisher ungehörte Texte, ihre AutorInnen und
deren Produktionsweisen. Dafür sind sechs renommierte
deutschsprachige Schreibschulen und Literaturstudiengänge
eingeladen, jeweils vier Studierende mit einem eigenen Text
nach Leipzig zu schicken. Bisher waren der Studiengang Szenisches
Schreiben der UdK Berlin, das Institut für Sprachkunst
Wien, das uniT DRAMA FORUM Graz, das Deutsche
Literaturinstitut Leipzig, das Schweizerische Literaturinstitut
Biel sowie das Literaturinstitut der Universität Hildesheim
vertreten.
In öffentlichen Lesungen mit dem Ensemble des Schauspiel
Leipzig werden dem Publikum neue Stimmen der Neuen
Dramatik vorgestellt. Anschließende Gespräche bieten eine
spannende Gelegenheit, die schreibenden Newcomer kennenzulernen,
dazu verschiedene Stile und Entwicklungen auszumachen.
Schon seit 2013 versteht sich dieses Festival als Plattform
für junge AutorInnen, um die eigenen Texte mit einem
professionellen Ensemble auszuprobieren sowie mit anderen
Schreibenden, einem ganzen Theaterbetrieb und dessen Publikum
in Austausch zu kommen. Denn dieses Festival will kein
Wettbewerb sein. Für uns steht der Werkstattcharakter im
Vordergrund, das Kennenlernen, das Ausprobieren. Wir freuen
uns auf 24 Texte, ihre AutorInnen und drei Tage brand-
Neue Dramatik!
AUSSTELLUNGEN
KUNST | DESIGN
WELTEN | KULTUREN
MUSIK |
INSTRUMENTE
PROJEKTE
WORKSHOPS
DREI MUSEEN – EIN ORT FÜR ALLE
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AUFNAHME
WIEDER-
ALTBAU
IN ZENTRALER
LAGE
Aus ihrer kleinen Altbauwohnung in der Morris Street wollen
Zoey nicht nur die Eigentümer vertreiben, sondern neuerdings
auch noch musizierende Gespenster aus dem 19. Jahrhundert.
Da sie nachts arbeitet, bekommt Zoey nur am Rande
mit, dass sich in ihrem Zuhause gravierende Veränderungen
abspielen. Die Angebote des Vermieters, ihr bei Auszug eine
Abfindung zu zahlen, hat sie jedes Mal ignoriert — wohl wissend,
dass es nahezu unmöglich sein wird, eine neue Wohnung
in ihrer Gegend zu finden. Doch um sie herum ziehen immer
mehr Menschen aus dem Haus aus und Gespenster treten nun
mal vermehrt bei Leerstand auf. Als sie eines Tags im Morgengrauen
von der Arbeit nach Hause kommt, hört sie plötzlich
Musik, die sich um ihre Glieder legt wie Schlingpflanzen in einem
unermesslichen See.
Leider denkt ihr Vermieter gar nicht an eine Geisterbejagung.
Einen massiven Gespensterbefall sieht er vielmehr als
Chance, das kontrollierte Abbrennen des Gebäudes zu beantragen,
um danach neu bauen und teuer verkaufen zu können.
AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG
KÜNSTLERISCHE MITARBEIT: ATHENA LANGE
URAUFFÜHRUNG
EINE SCHAUEROPER
RAPHAELA BARDUTZKY
REGIE & CHOREOGRAPHIE ............. SALOME SCHNEEBELI
BÜHNE, KOSTÜME & VIDEO ............ HETA MULTANEN
DRAMATURGIE ............................. MATTHIAS DÖPKE
MIT: SONJA ISEMER, EYK KAULY, ATHENA LANGE, MICHAEL
PEMPELFORTH, SAMUEL SANDRIESSER, PAULA WINTELER
GEGEN EINEN
GEISTERJÄGER
IST EIN
SCHLÜSSELDIENST
NOCH EIN
SCHNÄPPCHEN.
Gegen die akustischen Angriffe der Gespenster wehrt sich
Zoey deshalb mit lautem Techno aus ihrer Musikanlage — sehr
zum Leidwesen ihrer Nachbarin Trisha. Die nimmt die Gespenstermusik
nicht wahr, wohl aber die Bässe von nebenan,
mitten in der Nacht.
In ihrem Auftragswerk für das Schauspiel Leipzig erzählt
Raphaela Bardutzky vom ganz alltäglichen Grauen der Krise
am Wohnungsmarkt und mischt dabei Ästhetiken der Schauer
oper, des Groschenromans und der Clubkultur miteinander
ab. Wie schon ihr Stück „Fischer Fritz“ untersucht „Altbau in
zentraler Lage“ das Verhältnis von Sprache und Macht — und
bietet zwei verschiedenen Sprachen eine gemeinsame Bühne:
in diesem Fall der deutschen Lautsprache und der Deutschen
Gebärdensprache.
WIEDERAUFNAHME
IM HERBST
DISKOTHEK
ALLE VORSTELLUNGEN MIT:
DEUTSCHER GEBÄRDENSPRACHE
EINGELADEN ZU DEN 50. MÜLHEIMER
THEATERTAGEN — STÜCKE 2025
GEFÖRDERT IN:
GEFÖRDERT VON:
„Wummernde Beats, ausdrucksstarke Mimik und viele
visuelle Elemente in einem sehr emotionalen Stück —
was willst du als tauber Theater-Gast mehr?“
DEUTSCHE GEHÖRLOSENZEITUNG
„Die Kommunikation auf allen Ebenen zwischen der
hörenden Zoey (Paula Winteler) und der tauben
Trisha (Athena Lange) wird zum zweiten Hauptthema,
das viel über menschliche Verständigung erzählt.“
THEATER HEUTE
51
Altbau in zentraler Lage. Eine Schaueroper RAPHAELA BARDUTZKY
WIEDER-
AUFNAHME
ANOUK &
ADOFA
MARCO DAMGHANI
AUFTRAGSWERK DES SCHAUSPIEL LEIPZIG
URAUFFÜHRUNG
Endstation Liebe? Anouk und Adofa, ein junges Paar, haben
ein augenscheinlich ganz normales Leben. Sie Architektin, er
Schauspieler, gut aufeinander eingespielt und mit den mehr
oder weniger liebenswerten Eigenheiten des anderen vertraut.
Achtsamkeit ist für die beiden selbstverständlich, den gesellschaftlichen
Ansprüchen ans Paarsein stellt man sich spielerisch,
Kinderkriegen ist noch keine Frage, auch wenn im
Freundeskreis die Hochzeitsglocken immer häufiger klingeln.
Doch das Leben lässt die beiden in ihrem einvernehmlichen
Zusammenleben nicht in Ruhe. Die Diagnose
„Depression“ gibt Anouk eine ambivalente Klarheit über das,
was mit „innere Dämonen“ nur unzureichend umschrieben
ist. Gleichzeitig muss Adofa mit dem überraschenden Tod seiner
Mutter fertig werden. Die beiden stoßen an die Grenzen
ihres Paarseins, stillschweigende Übereinkünfte werden neu
beleuchtet, ihre Gesprächskultur auf die Probe gestellt. Vielleicht
zum ersten Mal wird ihnen klar, dass Schere-Stein- Papier
irgendwann nicht mehr als Entscheidungsgrundlage für die
wichtigen Fragen des Lebens ausreicht.
REGIE ......................................... MARCO DAMGHANI
BÜHNE ........................................ HUGO GRETLER
KOSTÜME .................................... RAGNA HEMMERSBACH
MUSIK ......................................... LENNARD EGGERS
DRAMATURGIE ............................. GEORG MELLERT
MIT: PAULINA BITTNER, TAMER TAHAN
WIEDERAUFNAHME
DISKOTHEK
„Die spielerischen Leistungen sind beeindruckend.“
NACHTKRITIK
„Damghani braucht keinen Form-Eskapismus. Er schreibt
schlicht großartige Dialoge, pointiert und doch mitten
aus dem Leben. Ein wun derbar gradliniger Zugriff, mit
Tiefenblick in die Figuren-Psychologie und ihre Verstrickungen
in gesellschaftliche Erwartungen. Ein großer
Abend im kleinen Saal.“
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
IM AUGUST / SEPTEMBER
EINGELADEN ZU DEN AUTOR:INNENTHEATERTAGEN
AM DEUTSCHEN THEATER BERLIN 2023
BIN ICH
DAS
PROBLEM?
54
AUFZEICH-
NUNGEN AUS
EINEM WEIßEN
ZIMMER
ANNA BEHRINGER
WIEDER-
AUFNAHME
Manches, was gesagt wird, ist richtig: Das Wasser ist nass. Anderes
ist falsch: Die Haare sind rot. Aber die Haare sind orange.
Doch man sagt, die Haare sind rot. ‚Nicht lügen‘ ist eine Regel.
Doch wenn man gefragt wird, woran man denkt, und man
denkt, dass der Mann gegenüber nach Zigaretten und Schweiß
riecht — also stinkt —, soll man das nicht sagen. Man soll nicht
lügen. Und die Wahrheit soll man nicht sagen, wenn sie jemanden
unangenehm fühlen lässt.
Das ist schwer zu fassen. Ebenso wie viele andere ungeschriebene
Regeln des sozialen Miteinanders. Deshalb kommt
es für die beiden Schwestern dieser Geschichte auch immer
wieder zu Problemen. Plötzlich sind sie zeitweise in einem weißen
Zimmer untergebracht. Umgeben von Ärzteschaft und
Pflegepersonal. Es ist ein Leben nach den Parametern einer
Gesellschaft, deren Prämissen sie nicht teilen, an deren Maßstäben
sie aber gemessen werden.
Der Text von Anna Behringer wird für Thirza Bruncken zum
Ausgangspunkt einer raumgreifenden szenischen Auseinandersetzung
mit dem ‚Anders-Sein‘ und seinem Gegenüber.
Leipziger Inszenierungen der Regisseurin waren unter anderem
zu den Autor:innentheatertagen Berlin, den Mülheimer
Theatertagen und dem Heidelberger Stückemarkt eingeladen.
„Was sind Normen? Welche Macht haben sie über
Menschen? Wer darf darüber mitbestimmen? Diesen
Fragen geht Thirza Bruncken mit ihrem Ensemble
in einem atmosphärisch dichten wie emotional
packenden Abend nach.“
NACHTKRITIK
55
URAUFFÜHRUNG
REGIE & KOSTÜME ........................ THIRZA BRUNCKEN
RAUM .......................................... THIRZA BRUNCKEN MIT
ENSEMBLE & TEAM
TANZ ........................................... ROMY AVEMARG
DRAMATURGIE ............................. MARLEEN ILG
MIT: VANESSA CZAPLA, SAMUEL SANDRIESSER,
BETTINA SCHMIDT
WIEDERAUFNAHME
DISKOTHEK
IM HERBST
DIESE INSZENIERUNG BIETEN WIR ZU AUSGEWÄHLTEN
VORSTELLUNGEN ALS RELAXED PERFORMANCE AN.
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DIE MENSCHEN
HABEN IHRE
EIGENEN GEFÜHLE
INNEN IN SICH
DRINNEN
UND DRÜCKEN
SIE AUßEN
AUF IHREM
GESICHT AUS SICH
HERAUS AUS
56
57
Aufzeichnungen aus einem weißen Zimmer ANNA BEHRINGER
WIEDER-
AUFNAHME
LETZTE STATION
TORGAU.
EINE KALTE
UMARMUNG
DOKUMENTARTHEATERPROJEKT
VON DURA & KROESINGER
Sie sind ein dunkles Kapitel in der jüngeren deutschen Geschichte
und wirken bei den Betroffenen bis heute fort: Die sogenannten
„Jugendwerkhöfe“ der DDR-Jugendhilfe. Hier sollten
„schwererziehbare“ Jugendliche zu sozialistischen Persönlichkeiten
umerzogen werden. Wer hier eingewiesen wurde, hatte
oft bereits eine Heimkarriere hinter sich.
Unter dem Tarnbegriff „Arbeitserziehung“ wurden
die Insassen zu einem Hungerlohn als „Hilfsarbeiter“ ausgebildet
— und so als Teil eines Systems der Zwangsarbeit ausgebeutet.
Hergestellt wurden unter anderem Bauteile für
Selbstbaumöbel großer westlicher Konzerne — was dem Arbeiter-und-Bauern-Staat
wertvolle Devisen und der „freien
Welt“ kostengünstige Wohlfühl-Wohnatmosphäre einbrachte.
Und wer im Jugendwerkhof immer noch nicht funktionierte,
für den gab es als letzte Drohung den Geschlossenen
Jugendwerkhof Torgau. Hier waren militärische Verhaltensregeln
an der Tagesordnung. Kontrolle bis ins kleinste Detail,
Zwangssport und Zwangsarbeit, ein hartes Bestrafungssystem,
Gewalt seitens der Erzieher und untereinander, bis hin
zum blanken Sadismus, prägten den Alltag der Jugendlichen.
Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger sind für
das Rechercheprojekt den Geschichten rund um Torgau nachgegangen:
in zahlreichen Gesprächen mit Betroffenen, mit
Menschen, die sich der Aufarbeitung der Geschichte verpflichtet
haben, in intensiven Archivrecherchen.
KENNST DU DIE STADT,
IN DER DIE
SONNE NIE LACHT,
DAS IST TORGAU,
WO MAN AUS
MENSCHEN IDIOTEN
MACHT.
58
URAUFFÜHRUNG
INSZENIERUNG ............................ HANS-WERNER
KROESINGER &
REGINE DURA
KONZEPT & TEXT .......................... REGINE DURA
BÜHNE & KOSTÜME ...................... HUGO GRETLER
LIVE-MUSIK ................................. JONAS MARC ANTON
WEHNER
DRAMATURGIE ............................. GEORG MELLERT
MIT: PAULINA BITTNER, CHRISTOPH MÜLLER,
SAMUEL SANDRIESSER, TERESA SCHERGAUT,
NICOLAS STREIT, PAULA WINTELER
WIEDERAUFNAHME
DISKOTHEK
IM HERBST / WINTER
„Indem die Schauspieler immer wieder die anarchische
Wut, den Selbstbehauptungswillen der internierten
Jugendlichen und ihren Kampf für die Selbstachtung
zeigen, geben sie ihnen genau das, was Torgau ihnen
nehmen wollte: ihre Würde.“
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
„Dieser Abend ist ein ebenso bedrückendes wie wichtiges
Statement zu einem sehr dunklen Kapitel der DDR.“
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
„Entstanden ist ein Stück, das in seiner kalten Wucht
fast sprachlos macht.“
MÄRKISCHE ODERZEITUNG
AUFNAHME
WIEDER-
WHITE
PASSING
SARAH KILTER
Wer eine teure Handtasche trägt, dem traut man keine antikapitalistische
Gesinnung zu. Hat man allerdings ein kostspieliges
Tattoo, sagen wir, für mehr als 500 €, kratzt das landläufig
nicht am linken Image — solange das Motiv stimmt. Ihmchen
findet das scheinheilig. Wie so vieles andere, das sie ihrer deutschen
Heimat attestiert. Wieso Ihmchen dafür einen geschärften
Blick hat? Sie steht eben nur mit einem Bein in der deutschen
Mehrheitsgesellschaft. Mit dem anderen steht sie auf
der Badstraße im Wedding, wo sie zeitweise beim algerischen
Vater aufgewachsen ist. Dieser Teil von ihr ist gewissermaßen
undercover, denn irgendwie „sieht man das nicht bei ihr“, das
Migrantische. Daher bietet sie einen Perspektivwechsel an.
Und eine erweckende Nacht im (anders) geteilten Berlin.
Sarah Kilter arbeitet als freiberufliche Autorin für Theater
und Hörspiel sowie als Drehbuchautorin für Film und Fernsehen.
Von 2016 bis 2020 studierte sie Szenisches Schreiben an
der Universität der Künste Berlin. Ihr Theaterstück „White
Passing“ ist eines von drei Gewinnerstücken der Berliner Autor:innentheatertage
2021 und wurde in der Regie von Thirza
Bruncken am Schauspiel Leipzig uraufgeführt. Zudem wurde
Kilter 2022 mit „White Passing“ für den 47. Mülheimer Dramatikpreis
nominiert. Am Schauspiel Leipzig ist das Stück mit
bereits über 30 Vorstellungen fester Teil des Diskothek-Repertoires.
In der Kritiker:innen-Umfrage der Zeitschrift Theater
heute wurde Sarah Kilter zur Nachwuchsdramatikerin 2022
gewählt. Die von ihr geschriebene Serie „Lamia“ war im Programm
der ARD zu sehen.
IN DEUTSCHLAND
HABE ICH ANGST,
ÜBER MICH
ZU SPRECHEN, WEIL
DEUTSCHE AUS
APPLE-HAUSHALTEN
MICH IMMER
IN EINEM
GLOBALEN KONTEXT
SEHEN WOLLEN.
„Das sprachlich stärkste Stück kommt an diesem Abend
von der Dramatikerin Sarah Kilter. Ihr Stück ist ein
großes Spiel mit Zuschreibungen, das, hoch aufgedreht
und inszenatorisch verfremdet, die Fallstricke von
Identitäts-Konstruktionen offenlegt. Und wenig Angst
vor der Provokation hat.“
NACHTKRITIK
„Das sprudelnde Texttheater mit Perspektiv-Wechseln
und Meta-Ebene lässt sich zwischen Milieu-Analyse und
frecher Ironie kaum fassen. Bruncken und ihr Team
finden mit der surrealen Reisetaschen-Welt und Puppenfiguren
eine spielerische Entsprechung. Und arbeiten
aus dem artifiziellen Setting doch einen klaren Handlungsstrang
und eine Protagonistin als Kulminationspunkt
unterschiedlicher Pole heraus.“
LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
URAUFFÜHRUNG
REGIE ......................................... THIRZA BRUNCKEN
BÜHNE & KOSTÜME ...................... CHRISTOPH ERNST
DRAMATURGIE ............................. MARLEEN ILG
MIT: MERIAM ABBAS, ANNE CATHRIN BUHTZ,
BETTINA SCHMIDT
WIEDERAUFNAHME
IM HERBST
DISKOTHEK
STÜCKEWETTBEWERB DER AUTOR:INNENTHEATERTAGE AM
DEUTSCHEN THEATER BERLIN 2021
EINGELADEN ZUM HEIDELBERGER STÜCKEMARKT 2022
EINGELADEN ZU DEN 47. MÜLHEIMER THEATERTAGEN —
STÜCKE 2022
59
Es sind turbulente Zeiten in allen Lebensbereichen.
Und auch die Freie Theaterszene in Europa hat in
der Folge der zurückliegenden Corona-Pandemie
und wegen der aktuellen Kürzungen in den Kulturhaushalten
einige Blessuren davon ge tragen.
Umso wichtiger erscheint es in diesen Tagen,
Kontinuität und Verlässlichkeit in der Zu sammen
arbeit mit den äußerst vulnerablen Gebilden
der freien darstellenden Kunst zu ermöglichen.
Und bei allen Sparzwängen auf lokaler Ebene
zeigt die tektonische Plattenverschiebung im
politischen Gefüge der Gegenwart eindrücklich,
dass die internationale Perspektive beim Blick
auf die Gegenwart nicht aus dem Fokus geraten
darf. Dafür steht das Programm der Residenz des
Schauspiel Leipzig auf der Spinnerei.
In dieser Spielzeit sind einige europäische Gruppen zu Gast,
die dem treuen Residenz-Publikum bekannt sind, auch wenn
manche in ungewöhnlichen Konstellationen wiederkommen.
Entscheidender aber ist, dass alle Projekte inhaltlich Grundsätzliches
verhandeln: Die Stücke handeln von Normalität
und Irrsinn, von den Wertesystemen unseres Urteilsvermögens,
von der Sehnsucht nach Glauben, von ausgelieferten
Körpern und von der Suche nach dem Ausgang aus einer Situation,
die ausweglos zu sein scheint.
Bei all diesen gewichtigen Fragen darf Kunst aber auch Spaß
machen. So liegt allen eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern
auf ihre jeweils eigene Art ein Schalk in den Augen, der
im Flirt mit dem Publikum heimliche Allianzen schmiedet.
Und ganz im Sinne des Spielzeitmottos eröffnen wir die Spielzeit
in der Residenz mit dem internationalen Chor ChorAlle
und seiner Live-Hörspiel-Produktion „Sound of Us“.
KOPRODUKTIONSPARTNER DER SPIELZEIT 2025/26:
3 BIS F (AIX-EN-PROVENCE, FR), C-TAKT PELT (BE),
GÖTEBORGS STADSTEATER (SE), HEBBEL AM UFER BERLIN,
KUNSTENCENTRUM BUDA KORTRIJK (BE), LE QUARTZ
BREST (FR), PLAYGROUND STUK & M LEUVEN (BE),
TANZQUARTIER WIEN (AT), WIENER FESTWOCHEN (AT)
61
CHOR
LEIPZIG
ALLE
SOUND OF US
ChorAlle ist für die meisten seiner Mitglieder vor allem eine
Gelegenheit, miteinander Zeit zu verbringen, sich auszutauschen,
sich gegenseitig aufzufangen oder mitreißen zu lassen.
Es ist ein Ort der Begegnung, den alle gemeinsam gestalten —
die einen mehr, die anderen weniger. Je nach Comfort Zone
und Tagesform. ChorAlle ist eine Gruppe von Menschen aus
Leipzig, deren Lebensrealitäten, deren Zugehörigkeiten, Muttersprachen
und Perspektiven sich unterscheiden, die aber
einmal in der Woche zusammen einer Melodie, einem Rhythmus
und der dirigierenden Bewegung der Chorleiterin folgen.
Ihre Stimmen suchen und finden sich, sie verstärken, unterstützen
und ergänzen einander. Sie singen in ihren unterschiedlichen
Sprachen, immer mit Akzent. Sie singen, erzählen, trommeln,
flüstern und summen. Vom Glück. Vom Trouble. Vom
Heim- und Fernweh. Von Solidarität und Wertschätzung. Von
ungleichen Machtverhältnissen. Zusammen feiern und trauern
sie und schöpfen neuen Mut. Unter der Regie von Aïsha
Konaté und in Zusammenarbeit mit Berufsmusikerinnen entsteht
eine musikalische Erzählung, in deren Sound vielschichtige
Erfahrungen, Erinnerungen, Gedanken und Träume einfließen.
PREMIERE SEPTEMBER 2025
ChorAlle hat sich 2022 in Leipzig gegründet. Der Laienchor
versteht sich als Safer Space, in erster Linie für BIPoC und
Singbegeisterte mit internationaler Biographie. In der Residenz
hatte ChorAlle 2024 im Rahmen der Produktion „Handle
with Care“ der Gruppe Gob Squad bereits einen fulminanten
Auftritt.
CARD
SO OFT IN DIE RESIDENZ, WIE SIE WOLLEN:
DIE RESIDENZ-CARD MACHTS MÖGLICH.
FÜR EINMALIG 45,– ERHALTEN SIE FÜR EINE
SPIELZEIT FREIEN EINTRITT IN DER RESIDENZ.
Gegen Vorlage der Residenz-Card erhalten Sie Residenztickets an der Theaterkasse in der Bosestraße oder an der
Abendkasse vor Ort, solange der Vorrat reicht. Ausgeschlossen sind Veranstaltungen mit Sonderpreisen. Die Residenz-
Card ist für eine Spielzeit gültig, gilt für eine Person und ist nicht übertragbar.
DIEDERIK
PEETERS
BRÜSSEL
IRRSINN — DIE SHOW
Auf der Suche nach dem ultimativen Beweis, dass die Realität
nur eine Illusion ist, taucht Diederik Peeters tief in die Archive
der Psychiatrie und Neurologie ein. In seiner neuen Performance
lotet er die Verbindungen zwischen historischen Figuren,
persönlichen Erzählungen und psychischen Störungen aus und
verschiebt die Grenzen der Vernunft und der Normalität.
In der festen Überzeugung, dass eine neue Vorstellung
von psychischer Gesundheit und Wahnsinn unseren Begriff
von Wirklichkeit verändern kann, schlüpft Peeters in die Rolle
eines Psychiaters, der auch als Illusionist tätig ist.
Während sich unser Gastgeber im Labyrinth seiner
eigenen Erzählungen und Diagnosen verliert, beginnt die
Wahrnehmung von Realität zu verschwimmen. Sogar das Wesen
der Show selbst scheint fließend und undefinierbar zu sein.
Was als Vorlesung über Neuropsychiatrie beginnt, verwandelt
sich in ein Konzert oder morpht zu einem visuellen Delirium.
Zwischen Wissenschaft, Unterhaltung und Kunst
oszillierend, sucht die Performance nach einer festen Form —
und orientiert sich dabei nicht zuletzt an einem immersiven
Rollenspiel, das in einer imaginären Zukunft spielt und den
Blick auf eine radikal integrative Gesellschaft öffnet, die frei
ist von Stigmata und Tabus, die geistige Zerbrechlichkeit umgeben.
„Irrsinn — Die Show“ lädt dazu ein, das Verhältnis zur psychischen
Verfasstheit des Menschen neu zu überdenken. Wo endet
die Realität und wo beginnt die Phantasie? An welchem Punkt
wird unsere Wahrnehmung als pathologisch erachtet? Welche
Kriterien bestimmen, was wir in unserer Realitätserfahrung
als normal ansehen, wie haben sich diese Kriterien im Laufe
der Geschichte entwickelt, und wie können wir sie für die Zukunft
neu erfinden?
Diederik Peeters hat einen Master in bildender Kunst in Gent,
Belgien, absolviert. Er tritt als Performer in diversen internationalen
Theater-, Tanz- und Filmproduktionen auf oder beteiligt
sich als künstlerischer Berater in den Produktionen
Gleichgesinnter. Seine eigenen Arbeiten changieren zwischen
Performance und Installation und werden sowohl im Theater
als auch im Ausstellungskontext gezeigt. In der Residenz produzierte
er 2019 das Stück „Erscheinungen“. Die aktuelle Auseinandersetzung
mit divergenten Realitätswahrnehmungen
wurde im Zeitraum von zwei Jahren an mehreren Orten in
Europa in verschiedenen künstlerischen Formaten erprobt.
In Leipzig war im März 2024 mit „Wahnsinn — Ein (live) Podcast“
ein erster Zwischenstand des Projekts zu erleben, das
nun mit „Irrsinn — Die Show“ zum Abschluss gebracht wird.
PREMIERE NOVEMBER 2025
63
64
65
Soft War MARTINA HEFTER & PATRICE LIPEB
ANTONIA BAEHR,
JULE FLIERL,
HERMANN
HEISIG, CLAIRE
VIVIANNE
SOBOTTKE
GUT GEMACHT!
EINE PERFORMATIVE SPIELANORDNUNG
ÜBER WERTEVERSCHIEBUNG
Vor dem Hintergrund der aktuellen Werteverschiebung durch
populistische Einflüsse bedient sich „Gut Gemacht!“ augenzwinkernd
und gleichzeitig kritisch eines von dem französischen
Fluxus-Künstler Robert Filliou entworfenen Bewertungssystems:
Mit den Urteilen „gut gemacht“, „schlecht gemacht“
und „nicht gemacht“ konfrontieren die vier Performer:innen
Antonia Baehr, Jule Flierl, Claire Vivianne Sobottke und Hermann
Heisig ihre eigenen Performances live auf der Bühne.
Die Stücke sind Erwiderungen auf ausgewählte Arbeiten
historischer Regelbrüche der Kunst der 1980er Jahre, die
der Punkbewegung auf beiden Seiten der Mauer entstammen.
Künstler:innen wie z. B. Gabriele Stötzer (Erfurt/DDR) und
„Die Tödliche Doris“ (West-Berlin/BRD) forderten Paradigmen
in Kunst, Musik, Lebensstil und sozialen Zusammenhängen
heraus und widersetzten sich gesellschaftlichen Normen mittels
künstlerischer Gesten.
Rotierend nehmen sich die Mitglieder des Quartetts
der Werke an und lassen u. a. ihre Biographien in die Performance
einfließen; anschließend werden die Stücke von jeweils
anderen Mitgliedern des Quartetts angeeignet, reenactet und
weiterentwickelt. Die gleiche Gruppe schlüpft dann in die Rolle
der „Richter“ oder „Jury“, um die Arbeiten zu bewerten.
PREMIERE DEZEMBER 2025
BERLIN /
LEIPZIG
„Gut Gemacht!“ ist eine choreographische Arbeit, in der mit
grotesken Tänzen, mit trotzigem Gesang und experimenteller
Vokalisation und absurden Tutorials gearbeitet wird. Aus dem
21. Jahrhundert heraus befragt das Quartett vergangene Arbeiten,
um über die heutigen Regeln der Kunst zu reflektieren.
Denn wo Kunst- und Meinungsfreiheit auf dem Spiel stehen,
müssen im Bereich der Kunst gesellschaftliche Dynamiken
thematisiert und Freiheitspraktiken ausgelotet werden.
Die Choreographin und bildende Künstlerin Antonia Baehr
kreiert lust- und humorvolle Inszenierungen, die einen anderen
Blick auf die Gesellschaft eröffnen. In der Residenz produzierte
sie mit der bildenden Künstlerin Lucile Desamory „Die
besondere Perücke“. Jule Flierl arbeitet als Tänzerin, Performerin
und Choreographin und realisierte in der Residenz gemeinsam
mit der bildenden Künstlerin Mars Dietz mit „Wismut
— a nuclear choir“ ein Stück über Extraktivismus. Der Leipziger
Choreograph und Tänzer Hermann Heisig war schon sehr oft in
der Residenz zu sehen, zuletzt mit „Late Night DADA“, wohingegen
Claire Vivianne Sobottke erstmals zu Gast sein wird. Sie
ist auch Choreographin, Performerin und Tänzerin und definiert
ihre Arbeit als Ort, an dem die Normen des Denkens und
Sehens herausgefordert oder verändert werden können.
66
ELIA REDIGER
& INT
INT IRRIT
BERLIN
OH FAITH, WHERE ART THOU? (AT)
Kann, wer nicht glaubt, den Himmel finden? Gibt es eine zukünftige
Religion ohne Gott? Und wo im Netz finde ich meinen
Personal Jesus? Haben wir ein Problem des Zweifelns?
„OH FAITH, WHERE ART THOU?“ (AT) ist als eine
agnostische Messe angelegt, eine rituelle Zusammenkunft als
immersives Musiktheater, mit Chorälen für eine Gemeinschaft
aus Ungläubigen, Zweiflern und natürlich Gläubigen. Über
fünf Wochen wird eine rituelle Gemeinschaft als Kirche, als
Film sowie als Konzert- und Theaterperformance für die Bach-
Stadt Leipzig konzipiert. Das Stück ist die Passionserzählung
eines Menschen, der seit seiner Geburt versucht zu glauben.
Braucht es einen Gott? Oder reicht das Erschaudern vor der
Unfassbarkeit des Universums? „OH FAITH, WHERE ART
THOU?“ (AT) stellt Fragen — und feiert zur Osterzeit das Ritual
des Zweifelns mit einer Messe für alle.
Der Schweizer Regisseur, Komponist, Texter und multimediale
Künstler Elia Rediger unternimmt mit seinem Team und
einem Leipziger Chor den Versuch, Religion und Glauben aus
der Perspektive eines Menschen zu ergründen, der die Lücke
spürt, die der Verlust von Religion hinterlässt.
Liturgisch geleitet von Past:or Future, einer Prediger:in aus Vergangenheit
und Zukunft, reflektiert das Stück über Zeit und
Endlichkeit. Begleitet von der Vielstimmigkeit des Chors wird
die persönliche Suche nach dem Glauben zu einem Vortasten
ins Innerste. Wie viele Zweifel ertragen wir eigentlich? Können
wir in dieser neuen Gemeinschaft Trost und Versöhnung
finden?
In seiner Arbeit als Regisseur an der Deutschen Oper Berlin,
am Theater Bern und als Gründer der europäisch-afrikanischen
Theaterkompanie GROUP50:50 (FAUST-Preis 2023) entwickelt
Elia Rediger Formate, die multimediale Performances,
Oper, Film, Theater und bildende Kunst verbinden und der
multimedialen Realitätserweiterung Rechnung tragen. In der
Residenz war Elia Rediger mit dem Leipzig-Berliner Bandprojekt
BRIGADE FUTUR III zu Gast sowie für die Koproduktion
„ECOSYSTEM“ mit der Group50:50.
„OH FAITH, WHERE ART THOU?“ (AT) ist nach
„LUV“ (Wiener Festwochen 2025) das zweite Stück von Rediger
& int int irrit eines mehrjährigen Zyklus. int int irrit (intentional
international irritations) ist ein Produktionsgefäß zwischen
Studio, Kampagne, Kompanie und Agentur. Ihre multidisziplinären
Projekte versuchen, das Prozesshafte der künstlerischen
Arbeit als inhaltlichen Bestandteil der Produktion zu berücksichtigen,
um mit gezielten, formatübergreifenden Aktionen
inspirierende humanistische Irritationen zu produzieren.
www.intintirrit.net
www.eliarediger.com
PREMIERE MÄRZ 2026
67
DORIS
UHLICH
GAP
WIEN
Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis, doch die Möglichkeit,
bezahlbaren Wohnraum zu finden, wird für viele Menschen
zunehmend schwieriger. In ihrem neuen Stück „GAP“
arbeitet Doris Uhlich mit ehemals wohnungslosen Menschen
zusammen. Die Bühne wird zum Raum, in dem sich die Performerinnen
und Performer körperlich und sprachlich ausbreiten.
Ihre Biographien und Körper sind Archive persönlicher
Geschichten und Spuren des Lebens — mehr als nur
subjektive Narrationen. Sie machen die Geschichte der Gegenwart
sichtbar. Die Performance thematisiert die Prekarität in formerin, die Projekte mit unterschiedlichen Formaten — von
Doris Uhlich ist eine österreichische Choreographin und Per-
und das Verschwinden aus der Öffentlichkeit. Mit transparenten,
aufblasbaren Objekten, die an elementare Formen des Sie arbeitet mit Menschen unterschiedlicher Biographien und
Bühnenstücken bis site-specific Performances — entwickelt.
Bauens erinnern, entwirft sie gemeinsam mit den Performenden
temporäre Räume und Landschaften als Refugien auf der schen mit körperlicher Behinderung, zeigt die Potenziale von
körperlicher Einschreibungen, öffnet die Tanzfläche für Men-
Bühne.
Nacktheit jenseits von Erotisierung und Provokation oder
Im Kontext der Aufführungen von „GAP“ findet in untersucht auf vielschichtige Weise die Beziehung zwischen
der Residenz ein mehrtägiger Workshop statt, in dem sich die Mensch und Maschine. Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Zuletzt erhielt sie den Österreichischen Kunst-
Choreographin Doris Uhlich, der DJ Boris Kopeinig und wohnungslose
bzw. ehemals wohnungslose Menschen aus Leipzig preis 2024 des österreichischen Bundesministeriums für Kunst,
begegnen. Themen wie Prekarität und Verschwinden, Peripherie
und Zentrum werden körperlich und sprachlich berührt de Kunst. Des Weiteren wurde „SONNE“ mit dem österreichi-
Kultur, öffentlichen Dienst und Sport in der Sparte Darstellen-
und beleuchtet. Der Workshop endet mit einer öffentlichen schen Musiktheaterpreis 2024 als Beste Tanzproduktion ausgezeichnet.
In der Residenz entstanden die Koproduktionen
Workshop-Präsentation für interessiertes Publikum.
„Every Body Electric“ (2018) und „Gootopia — The Treatment“
(2022). Darüber hinaus zeigten Doris Uhlich und Michael
Turinsky 2017 die Produktion „Ravemachine“ und 2022 als
Residenz-Gastspiel im Institut für Zukunft das Stück „TANK“.
www.dorisuhlich.at
LEIPZIG-PREMIERE MAI 2026
68
IGGY
MALMBORG
EXIT PIECE (AT)
MALMÖ
Ein Ausstieg ist der Vorgang, einen bestimmten Kontext zu
verlassen und in einen anderen einzutreten, und markiert damit
auch die Grenze zwischen Innen und Außen, dem Hier
und Dort. Mit der Betrachtung des theatralischen Abgangs
eröffnet der schwedische Schauspieler und Theatermacher
Iggy Malmborg einen größeren Diskurs über das Ende, die
Flucht und das Verlassen.
Es geht um den Ausstieg als Möglichkeit der Verweigerung
und darum, sich mit seinem Schicksal nicht abzufinden
und den Raum zu verlassen. Oder es geht beim Abgang ganz
im Gegenteil darum, von einer äußeren Macht weggestoßen
zu werden, entwurzelt aus dem Kontext zu sein, und sich in
einer Situation der Flucht wiederzufinden. Vor allem jedoch
verhandelt „Exit Piece“ (AT) das juckende Bedürfnis, der Existenz
als Ganzes zu entkommen. Was aber, wenn es kein Außen
gibt? Was, wenn wir an unsere Situation gefesselt sind, ohne
irgendwohin fliehen zu können? Ist dann die Phantasie von
einem anderen, besseren Ort nichts weiter als ein Wiederherstellungsapparat,
der uns an Ort und Stelle hält?
PREMIERE JUNI 2026
In einem längeren Zyklus aus äußerst unterhaltsamen Stücken In seinen Arbeiten übersetzt Iggy Malmborg komplexe künstlerische
Diskurse mit viel Humor und Wärme in konkrete
hat Malmborg die ästhetischen Mechanismen der Bühne unter
die Lupe genommen, sie demontiert und jedes Teil einzeln analysiert.
Es entstand in den vergangenen zehn Jahren eine Serie, Anerkennung, in der Residenz produzierte er 2023 das Stück
performative Ereignisse. Seine Stücke finden europaweit viel
in deren einzelnen Produktionen er sich jeweils spezifischer „SATAN“.
Aspekte des Theaters annahm: „b o n e r“ über Objekte, „Physics
and Phantasma“ über die Phantasie, „Things in my mouth“
über die Stimme, „Iris, pupil, retina, etc.“ über das Sehen und
„SATAN“ über die Illusion. „Exit Piece“ (AT) bildet den Abschluss
dieses Zyklus.
Hier wird das Thema des Endes durch die Geschichte
des Theaters und seiner ästhetischen Entwicklung hindurchgelesen,
mit dem Verdacht, dass der Endpunkt der Dekonstruktion
erreicht sein könnte. Anstatt das Theater weiter auszuweiten,
beginnt in „Exit Piece“ (AT) eine Implosion. Die
vierte Wand wird wiedererrichtet, die Performer und Performerinnen
stehen sich als Schauspieler und Schauspielerinnen
gegenüber, Beziehungen entstehen.
69
FO
YER
1
DER RAUM
FÜR BESONDERE
FORMATE
Das Foyer 1 — experimentell, grenzgängerisch,
immer überraschend.
DAS JEWEILIGE PROGRAMM ENTNEHMEN
SIE BITTE UNSERER WEBSITE
SOWIE DEN MONATSSPIELPLÄNEN.
Initiativen aus den Reihen des En sembles, des Schauspielstudios,
der Assi stie ren den, des ganzen Hauses erobern die
Bühne — dabei entstehen eigene Inszenierungen, wie die
Dauererfolge „Spieglein, Spieglein, halt’s Maul, wir müssen
nachdenken“ oder „Ophelias Tränen“, und wenn die Katze
aus dem Sack gelassen wird, kriegt selbst Godzilla weiche
Knie. Direkt, roh, oft un geschliffen — aber immer mit Herz
und Haltung. Willkommen im Foyer 1.
Spieglein, Spieglein, halt’s Maul, wir müssen nachdenken
ADA BERGER & LIV STRÖMQUIST
71
DIE VERWIRRUNGEN
DES ZÖGLINGS
TÖRL Eß
NACH DEM ROMAN VON ROBERT MUSIL
Pubertät ist Krieg. Zwischen Zärtlichkeit und Sadismus, Verletzlichkeit
und Gruppenzwang, Tätern und Opfern — zumindest
in dem Internat aus Robert Musils klaustrophobisch-dunkler
Erzählung. Konfrontiert mit übermächtigen
Empfindungen, für die er überhaupt erst eine Sprache erlernen
muss, wird der junge Törleß Teil einer Clique, die mit
eiskaltem Kalkül die Demütigung eines Mitschülers vorantreibt
— und muss sich selbst fragen, welche Rolle er im düsteren
Spiel einnimmt. Robert Musils Erstlingswerk von 1906
analysiert im Kleinen die Dynamik einer Verrohung, die wenige
Jahrzehnte später in einen gesellschaftlich organisierten
Sadismus münden sollte. Auf die Bühne des Foyer 1 gebracht
wird „Törleß“ von Lukas Krüger, Regieassistent am Schauspiel
Leipzig.
NEU IM PROGRAMM AB HERBST 2025
SPIEGLEIN, SPIEGLEIN,
HALT’S MAUL,
WIR MÜSSEN
NACHDENKEN
MIT TEXTEN VON ADA BERGER UND LIV STRÖMQUIST
Die Titelfigur von Grimms Märchen „Schneewittchen“ zeichnet
sich vor allem durch eines aus: ihre außerordentliche Schönheit.
Eine Haut weiß wie Schnee, Haare schwarz wie Ebenholz
und Lippen rot wie Blut machen sie zur Konkurrenz ihrer
Stiefmutter. Die alternde Frau fühlt sich in ihrer Existenz bedroht
und will sich die junge Nachfolgerin vom Leib schaffen.
Der Mordversuch scheitert am Ende nur an sieben Zwergen
und der Erlösung durch einen jungen Mann und seinen Kuss
aus aufrichtiger Liebe. Von weiblicher Solidarität oder der Relevanz
innerer Werte kann hier keine Rede sein. Umstände, die
auch den heutigen Attraktivitätsmarkt bestimmen.
Frau muss daher nicht die böse Stiefmutter sein, um
einen Horror vor dem zu bekommen, was der Spiegel der Gesellschaft
ihr täglich mitteilt. Bei Ada Berger und Liv Strömquist
kommen Frauen zu Wort, die sich Gedanken über diese
gesellschaftlichen Erwartungen machen — schöne, hässliche,
alte, junge, wahnsinnig kommunikative, berühmte, ganz unbekannte,
neidische, empathische, leidende, fröhliche, fragende,
komplexe und mehrdimensionale Frauen, alle gespielt von
Paulina Bittner.
OPHELIAS
TRÄNEN
EIN ABEND ÜBER UND UNTER WASSER FÜR ALLE SÜßEN MÄUSE
VON UND MIT PAULA WINTELER
In der Regel wird Ophelia als die liebliche Frau an der Seite
des großen Titelhelden gedacht. Oder als die schöne, leblose
Silhouette, die der Fluss umspült. In der Kunstwelt tummelt
sich diese morbid-sinnliche Ikonographie zuhauf. Allen diesen
Ophelias gemein ist: Sie sind (meistens) still. In Paula
Wintelers Soloabend gehört die Bühne Ophelia selbst. Mit und
entgegen allen lieblich zarten Bildern von ihr. Ihre Perspektive
bildet das Zentrum. Und muss vielleicht auch erst gefunden
werden.
Denn wie so oft stellt sich Ophelia die stille Frage:
„Weinen oder nicht weinen?“ Damit sich alle gut fühlen, entscheidet
sie sich meist für Letzteres. Geweint wird dann ganz
alleine unter der Dusche. Doch dann beginnt sie ihre Tränen
zu sammeln und aufzukochen. Nebst süßen Mäusen und personifizierten
Zweifeln sind natürlich auch Sad-Girl-Pop-Ikonen
wie Lana Del Rey geladen zu einem Abend über Urgewalt,
Verwandlung und Zärtlichkeit, über Oberflächlichkeit und Abgrundtiefe.
Und alles ist wahnsinnig traurig.
An diesem Abend begegnen sich Schauspielerin und
Figur und wagen einen Austausch über Deutungshoheiten,
Heißgetränkvorlieben und den eigenen Anspruch.
72
FÜNF MINUTEN
STILLE
VON LEO MEIER
Drei Personen ergreifen das Wort, damit wir einfach mal fünf
Minuten der Stille und dem Wind im Kornfeld lauschen. Dass
uns das weiterbringen würde, grade hier, an diesem Ort, darüber
sind sie sich sehr einig. Gut, dass hier alle nur 120 fahren
und im gleichen Boot sitzen. Und trotzdem: Das konstante
Grundrauschen an Meinungen und Haltungen mal abzustellen,
nur für fünf Minuten, scheint komplizierter zu sein als anfangs
angenommen. Schuld daran sind letztlich die da draußen.
Denn die Hölle, das sind bekanntermaßen die Anderen.
Die Inszenierung „fünf minuten stille“ entstand als
Projekt für das Foyer 1 aus den Reihen des Ensembles und der
Gewerke. Regie führt Markus Lerch, der seit 2013 als Schauspieler
am Schauspiel Leipzig engagiert ist. Das Bühnenbild
entwarf der Bühnenmeister Patrick Ernst, die Kostüme stammen
von Ankleiderin Almuth Mikutta und die Videos von Regieassistentin
Lina Wegner.
FÜNF MINUTEN STILLE
IN DEUTSCHER
GEBÄRDENSPRACHE
MIT LIVE-SYNCHRONISIERUNG IN DIE DEUTSCHE LAUTSPRACHE
Als besonderes Projekt im Foyer 1 und als Fortsetzung der Zusammenarbeit
zwischen Tauben und Hörenden am Schauspiel
Leipzig ist bis Dezember 2025 die gebärdensprachliche
Version von Leo Meiers Stück „fünf minuten stille“ geplant.
Die Inszenierung, die im Foyer 1 seit Januar 2025 auf dem
Spielplan steht, wird noch einmal neu erarbeitet: Die Ausstattung
bleibt gleich, aber die Dialoge werden in die Deutsche
Gebärdensprache übersetzt und von gehörlosen Schauspielenden
gespielt. Die Besetzung der ursprünglichen Inszenierung
synchronisiert die Aufführungen live in die deutsche Lautsprache.
KATZE IM
SACK
Jedes Mal neu, jedes Mal anders und immer eine Überraschung
— das Ensemble des Schauspiel Leipzig lässt die Katze
aus dem Sack.
GEFÖRDERT IN:
GEFÖRDERT VON:
STERN 111
Im Shiguli fährt Carl Bischoff von Gera nach Berlin, wo er
im Kreis des „klugen Rudels“ den Aufbruch in eine neue Zeit
der Möglichkeiten erlebt. In regelmäßiger Folge liest Andreas
Keller gemeinsam mit seinen Gästen aus dem Roman „Stern
111“ von Lutz Seiler.
UND VIELES
MEHR …
Karaoke-Fever, Expertengespräche, Spielclubprojekte, Premierenfeiern,
…
73
PAR
TI
ZIPA
TION
THEATER–
PÄDAGOGIK
Hier am Schauspiel Leipzig eröffnen wir weitere
Räume, sich über den Vorstellungsbesuch hinaus
mit Fragen, Zusammenhängen und Arbeits weisen
rund um das Theater zu beschäftigen. Wir
laden Menschen jeden Alters ein, mit uns in partizipativen
Workshops, Gesprächen, Fortbildungen,
künstlerischen Projekten und Kooperationen in
einen offenen und lebendigen Austausch zu treten.
Unsere Theaterspielclubs für Men schen zwischen 12 und 99
Jahren bieten die Möglichkeit, sich als Teil einer Gruppe intensiv
und performa tiv mit einem Thema zu beschäftigen. Alle
unsere An ge bote verstehen sich als inklusiv. Weiterführendes
zu den Angeboten der Theaterpädagogik wie auch Informationen
zur Anmeldung für unseren Newsletter finden Sie in unserer
theaterpädagogischen Broschüre oder auf der Website
des Schauspiel Leipzig.
Gern stehen wir auch direkt für Informationen und Anmeldungen
zur Verfügung:
theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig.de
Amelie Gohla
0341 / 12 68 495
amelie.gohla@schauspiel-leipzig.de
Nele Hoffmann
0341 / 12 68 497
nele.hoffmann@schauspiel-leipzig.de
Rosa Preiß (Elternzeitvertretung)
0341 / 12 68 497
rosa.preiss@schauspiel-leipzig.de
AUF UNSEREM THEATERPÄDAGOGIK-BLOG
BERICHTEN WIR VON UNSEREM THEATERALLTAG
HINTER DEM ROTEN VORHANG.
NOCH MEHR INFORMATIONEN RUND UM UNSERE
VIELFÄLTIGEN THEATERPÄDAGOGISCHEN ANGEBOTE,
WIE Z. B. UNSER FORTBILDUNGS PROGRAMM, DAS
PROBEGUCKEN FÜR PÄDAGOGINNEN UND PÄDA-
GOGEN ODER DIE THEATERFÜHRUNGEN FINDEN SIE
IN UNSERER THEATERPÄDAGOGIK-BROSCHÜRE.
75
SCHULEN &
GRUPPEN
Alle unsere Angebote sind in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch
kostenfrei.
Vor- und Nachbereitungen unserer Inszenierungen
Eine MATERIALMAPPE zum Stück, VOR- ODER NACHGESPRÄCH für
offene Fragen und individuelle Sichtweisen oder ein SZENI-
SCHER WORKSHOP: Wir stehen Ihnen für eine spielerische und
individuelle Bearbeitung des Theaterbesuchs zur Verfügung
und schlagen die Brücke vom künstlerischen Zugriff zur eigenen
Lebenswelt der Gruppe.
Als Schnittstelle zwischen Theater und Publikum
möchten wir neben Schulklassen auch weitere Gruppen
und Bildungseinrichtungen einladen, mit uns Kontakt aufzunehmen.
Theaterführung
In einem Rundgang durch das Theater ermöglichen wir einen
Blick hinter die Kulissen und führen an Orte, die dem Publikum
normalerweise verborgen bleiben. Dabei können wir, je
nach Interesse der Gruppe, den Schwerpunkt der Führung
auf Ihre Gruppe und deren Interesse am Theater anpassen.
Termine ab Mitte November 2025 nach Kapazität und Vereinbarung
per E-Mail verfügbar
Spielplanvorstellung für Pädagoginnen und Pädagogen
Am 3. 9. 25 um 18 Uhr laden wir Sie zu einer Vorstellung unserer
Spielzeit ein. Wir informieren Sie über Premieren, das theaterpädagogische
Begleitprogramm und mögliche Anbindungen
unserer Produktionen an den Schulunterricht.
Anmeldung per E-Mail erwünscht:
theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig.de
Fortbildungen
Wie gewohnt bieten wir auch in dieser Spielzeit zwei Fortbildungen
für Pädagoginnen und Pädagogen an. Gemeinsam beschäftigen
wir uns mit spezifischen Themen oder Methoden,
die im Berufsalltag eingebunden werden können. Die Fortbildungen
bieten Raum für Austausch, offene Fragen und das
gemeinsame Ausprobieren und Erforschen.
Neue Termine und Themen sind in der theaterpädago gischen
Broschüre und online zu finden. Die Fortbildungen sind kostenfrei.
Kooperationsschulen
Wir freuen uns darauf, in der Spielzeit 2025 / 26 unsere bestehenden
Kooperationen mit dem Immanuel-Kant-Gymnasium,
dem Geschwister-Scholl-Gymnasium Taucha, dem F.-A.-Brockhaus-Gymnasium,
dem Gymnasium Schkeuditz, dem Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasium
Delitzsch, dem Gerda-
Taro-Gymnasium, der Gustav-Hertz-Schule, dem Leipzig- Kolleg,
Gymnasium Borna, der Werner-Heisenberg-Schule und der
International School weiterzuführen. Darüber hinaus laden
wir weitere Schulen dazu ein, sich mit dem Schauspiel Leipzig
zu vernetzen! Die Vereinbarung ist kombiniert mit dem
Schul-Abo Spezial (siehe Seite 91).
PROJEKTE &
KOOPERATIONEN
KINDERBETREUUNG 3 +
In Kooperation mit WIESENKNOPF® private Kinderbetreuung
Wir bieten Ihnen, während Sie im Theater sind, eine professionelle
und kostenfreie Betreuung für Ihre Kinder durch WIE-
SENKNOPF® an.
An den genannten Terminen können Sie Ihre Kinder
bereits ab 15 Uhr in der Obhut von qualifizierten Personen
lassen, während Sie eine Vorstellung des Schauspiel Leipzig
besuchen. Unter Anleitung wird dann gebastelt und gespielt.
Das Mindestalter der Kinder beträgt drei Jahre.
In dieser Spielzeit bieten wir erstmals auch Kinderbetreuung
zu ausgewählten Terminen in der Diskothek an. Die
aktuellen Termine entnehmen Sie bitte unserer Website sowie
den Monatsspielplänen.
ROMEO UND JULIA 1. 2. 16 00
WOYZECK 15. 2. 16 00
DER GOTT DES GEMETZELS 29. 3. 16 00
CLUBFUSION
FESTIVAL DER
THEATERSPIELCLUBS
VON SCHAUSPIEL
LEIPZIG, TDJW
UND OPER LEIPZIG
12. — 21.6.26
Die sechste Auflage geht los! Vom 12. bis 21. Juni 2026 erobern
die Theaterclubs die Bühnen der Stadt — und das bedeutet:
Menschen aus Leipzig, unterschiedlichsten Alters, präsentieren
ihre eigenen Sichtweisen und Themen des Jahres. Sie
laden das Publikum ein, neue Perspektiven kennenzulernen,
einander in lockeren Formaten zu begegnen und besondere
Theatermomente zu erleben. Schauspiel Leipzig, die Oper
Leipzig und das TDJW setzen mit diesem Festival ein gemeinsames
Zeichen für Partizipation, kulturelle Teilhabe und ästhetische
Vielfalt.
Seid dabei und freut euch auf spannende Performances,
inspirierende Begegnungen und jede Menge Theater!
76
DIE
CLUBS
Kommt, spielt mit uns und werdet Teil der
ClubFusion 2026! Anmeldung per E-Mail bis
Oktober 2025 direkt bei der Clubleitung.
#NONAME
CLUB Ü31
THEATERJUGENDCLUB 12 +
Was beschäftigt dich? Welche Fragen hast du? Welche Antworten
suchst du?
Wir machen uns spielerisch auf die Suche nach euren
Themen und bringen auf die Bühne, wozu ihr eine oder (noch)
keine Meinung habt! Mit partizipativen, performativen Ansätzen
und einer großen Portion Theaterzauber entwickeln
wir ein eigenes Theaterstück.
Wenn du Lust hast, Neues auszuprobieren und selber
auf der Bühne zu stehen, dann melde dich!
KÜNSTLERISCHE LEITUNG ............. N. N.
theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig.de
„SORRY, EH!“
THEATERJUGENDCLUB 17 +
Der Theaterjugendclub „Sorry, eh!“ setzt sich aus einer Gruppe
unterschiedlichster junger Menschen zusammen. Im gemeinsamen
szenischen Spiel geht es um das, was uns umtreibt, und
darum, sich theatral damit auseinanderzusetzen. Seit seiner
Gründung in der Spielzeit 2013 / 14 wurden Produktionen von
„Sorry, eh!“ zu verschiedenen Festivals eingeladen, darunter
das Jugend Theaterfestival Schweiz, das Bundestreffen Jugendclubs
an Theatern sowie zweimal das Theatertreffen der Jugend
in Berlin.
KÜNSTLERISCHE LEITUNG .............. YVES HINRICHS
THEATERPÄDAGOGIN .................... AMELIE GOHLA
sorryeh@schauspiel-leipzig.de
THEATERSPIELCLUB FÜR ERWACHSENE 31 +
Echter Austausch statt immer im eigenen Kreis — zwischen
Berufs- und Familienleben bleibt für viele wenig Zeit, sich
noch mit anderen Perspektiven und Gedankenwelten zu befassen.
Im Club ü31 bringt die Begeisterung für das Theater
Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen. Spielend,
schreibend, improvisierend setzen wir uns mit Fragen auseinander,
die die Welt und unseren Alltag bewegen.
Im Laufe der Spielzeit entsteht eine Inszenierung, die
bei der ClubFusion 202 6 gezeigt wird. Regelmäßige Probenteilnahme
ist Voraussetzung.
KÜNSTLERISCHE LEITUNG ............. SIMONE NEUBAUER
club31@schauspiel-leipzig.de
DIE
SPIELFREUDIGEN
SENIORINNENSPIELCLUB
In Kooperation mit der Volkssolidarität Leipzig
Dieser Spielclub richtet sich an alle, die im Ruhestand noch
lange keine Ruhe wollen! Ob Improvisation, Bewegung oder
Gesang: Wir testen neue Theaterformen und inszenieren Altbekanntes,
stürzen uns in Experimente und haben vor allem
Spaß am Spiel. Seit 2014 existiert die Gruppe theaterbegeisterter
und spielfreudiger Menschen, immer mit neuen Ideen
und viel Energie für die wöchentliche Probe. Wir laden Sie
herzlich ein, Teil der Spielfreudigen zu werden.
KÜNSTLERISCHE LEITUNG .............. AMELIE GOHLA
amelie.gohla@schauspiel-leipzig.de
77
SCHAUSPIEL–
STUDIO
Auch in dieser Spielzeit setzt das Schauspiel Leipzig eine Kooperation
fort, die seit 1965 besteht: das Studio Leipzig. Nach
ihrem zweijährigen Grundstudium an der Hochschule für
Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ werden
acht Studierende des Schauspielinstituts „Hans Otto“ im Studio
Leipzig und somit mitten im Theaterbetrieb weiter ausgebildet.
Während der zweiten Hälfte ihrer Ausbildung spielen
die Studierenden in Produktionen innerhalb des Repertoires,
erhalten Unterricht von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen
aus dem Ensemble und zeigen die Ergebnisse in öffentlichen
Vorspielen sowie in einer eigenen Produktion in der Diskothek,
der Studioinszenierung. Geleitet wird das Studio Leipzig
von Schauspielerin Annett Sawallisch und Dramaturg
Matthias Döpke.
Unter dem Titel „Studio“ präsentieren sich die Studierenden
auf verschiedenen Bühnen des Hauses regelmäßig mit ihren
Szenen- und Monologstudien, in ihren Studioabenden, die
komplett in Eigenregie entstehen, oder mit kleineren szenischen
Arbeiten und musikalischen Projekten.
Die erste ihrer zwei Spielzeiten am Schauspiel Leipzig beginnt
für die acht Studierenden des Studio Leipzig in unterschiedlichen
Inszenierungen. Gemeinsame Höhepunkte der Spielzeit
sind die Premiere der Studioinszenierung im Februar
und die Teilnahme am Theatertreffen deutschsprachiger
Schauspielstudierender im Juni. Mehr zur Studioinszenierung
2026 „LIEBE / Eine argumentative Übung“ von Sivan Ben
Yishai (Regie: Katrin Plötner) erfahren Sie auf Seite 47.
Die Mitglieder des Studio Leipzig sind:
JACOB AGHA EBRAHIM
MANUEL EISTETTER
PAULINE MALKOWSKI
KONSTANTIN PFRÖTZSCHNER
ÁLVARO JOSÉ SÁNCHEZ ROSERO
LILLI SCHNABEL
ALANA LU WENDSCHE
HANNA ZÜRN
78
KOOPERATI–
ONEN
Das Schauspiel Leipzig arbeitet in neuen und fortgesetzten Kooperationen mit zahlreichen kulturellen,
wissenschaftlichen und sozialen Institutionen und Einrichtungen in der Stadt Leipzig zusammen:
GEWANDHAUS
ZU LEIPZIG
OPER LEIPZIG
THEATER
DER JUNGEN
WELT
SCHAUBÜHNE
LINDENFELS
LOFFT —
DAS THEATER
WESTFLÜGEL
LEIPZIG
COMPANIA
SINCARA
KLASSIK
UNDERGROUND
EURO-SCENE
LEIPZIG
HOCHSCHULE
FÜR MUSIK
UND THEATER
„FELIX
MENDELSSOHN
BARTHOLDY“
LEIPZIG
INSTITUT FÜR
ANGEWANDTE
LINGUISTIK
UND
TRANSLATOLOGIE
DER UNIVERSITÄT
LEIPZIG
GALERIE
EIGEN + ART
LEIPZIG
CENTRE
OF COMPETENCE
FOR THEATRE
DER UNIVERSITÄT
LEIPZIG
DAS
DIAKONISCHE
WERK LEIPZIG
VOLKS-
SOLIDARITÄT
LEIPZIG
LACHMESSE
JAZZCLUB
LEIPZIG
WIESENKNOPF ®
HUGENDUBEL
STADT-
GESCHICHTLICHES
MUSEUM
LEIPZIG
LEIPZIGER
VERKEHRS-
BETRIEBE (LVB)
GMBH
AGRA
MESSEPARK
LEIPZIG
NETZWERK
AGRA-PARK
WIR FREUEN UNS AUF
WEITERE KOOPERATIONEN IN
DER SPIELZEIT 2025 / 26
79
VORHANG AUF!
FÜR SPONSOR ING UND
FÖRDERUNG
Das Schauspiel Leipzig bietet vielfältige und individuell angepasste
Möglichkeiten des Sponsorings und der Unterstützung.
Von den klassischen Sponsoringpaketen bis hin zu projektbezogenem
oder Sachleistungs-Sponsoring ist vieles möglich.
Gern finden wir mit Ihnen auch ganz individuelle Lösungen,
die explizit den Bedürfnissen Ihres Unternehmens entsprechen.
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge
und Ideen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:
Dr. Stephanie Garling
0341 / 12 68 480
stephanie.garling@schauspiel-leipzig.de
DAS SCHAUSPIEL LEIPZIG DANKT HERZLICH
FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG DER SPIELZEIT 2025 / 26!
80
GROßE
INSZENIERUNGEN.
STARKE THEMEN.
GEMEINSAM FÜR
DIE KULTUR!
INKLUSION
AUDIO-
DESKRIPTION
Das Schauspiel Leipzig versteht sich als Stadttheater, das offen
für ein diverses Publikum ist. Im Sinne der sozialen Inklusion
gehört das Projekt Audiodeskription seit 2013 zu diesem
Selbstverständnis dazu. Audiodeskription (AD) kann mit „Hörbeschreibung“
übersetzt werden und ermöglicht blinden
und sehbehinderten Menschen bessere Teilhabe. Am Schauspiel
Leipzig findet bei laufendem Spielbetrieb jeden Monat
mindestens eine Vorstellung mit Audiodeskription statt. Das
kostenfreie Angebot wird im Durchschnitt von zehn Personen
pro Vorstellung genutzt. Ein erfahrenes Team aus blinden
und sehenden Autorinnen und Autoren erstellt in jeder Spielzeit
neue Audiodeskriptionen für Inszenierungen des Schauspiel
Leipzig in den Spielstätten Große Bühne und Diskothek.
Jede Vorstellung mit Audiodeskription hat einen speziellen
Vorlauf, der in der Regel eine taktile Bühnenführung, eine
blindengerechte Stückeinführung und das Ertasten von Requisiten
und Kostümen beinhaltet. Nach Ausgabe der Empfangsgeräte
und Kopfhörer kann vor Beginn der Vorstellung zudem
eine kompakte vorproduzierte Einführung mit Beschreibung
des Bühnenbildes und der Kostüme angehört werden, in der
auch die jeweilige Besetzung durch kurze Einspielungen der
Stimmen vorgestellt wird. Während der Aufführung beschreiben
professionelle Sprecherinnen und Sprecher die Vorgänge
auf der Bühne anhand des Audioskripts live.
Das Schauspiel Leipzig nimmt mit diesem regelmäßigen und
kontinuierlich erweiterten Angebot eine Vorreiterrolle in der
deutschsprachigen Theaterlandschaft ein und wurde hierfür
2018 mit dem Inklusionspreis Mosaik aus Mitteldeutschland
und mit dem Ehrenpreis des Blinden- und Sehbehindertenverbands
Sachsen ausgezeichnet.
Die barrierefreien Zugänge ins Schauspielhaus wurden um ein
blindengerechtes taktiles Leitsystem mit einem ins Haus führenden
Aufmerksamkeitsstreifen, Handläufen sowie Relieftafeln
für Erdgeschoss und Parkettgeschoss erweitert. Assistenzhunde
sind willkommen und dürfen je nach Wunsch
entweder in den Saal mitkommen oder werden während der
Vorstellung durch unser Abenddienstpersonal im Foyer betreut.
Diese Vorstellungen werden in der Spielzeit 2025 / 26 mit
Live-Audiodeskription angeboten:
OKTOBER 25 ........ ALTBAU IN ZENTRALER LAGE
29. 11. 19 30 ......... DER ZERBROCHNE KRUG
7. 12. 15 00 ......... DAS KALTE HERZ
10. 12. 10 00 ......... DAS KALTE HERZ
16. 1. 19 30 ......... MEDEA
1. 2. 16 00 ......... ROMEO UND JULIA
27. 3. 19 30 ......... WOYZECK
12. 4. 18 00 ......... ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN
17. 5. 18 00 ......... WOYZECK
JUNI 26 ............... ALTBAU IN ZENTRALER LAGE
82
DEUTSCHE
GEBÄRDEN-
SPRACHE
Gebärdensprache kann die Theaterästhetik bereichern. Hiervon
ist das Schauspiel Leipzig überzeugt und arbeitet als Partnerinstitution
im Netzwerk „pik — Programm für inklusive
Kunstpraxis“ der Kulturstiftung des Bundes daran, seine Aufführungen
für Menschen attraktiv zu machen, die gebärdensprachlich
kommunizieren.
In vergangenen Spielzeiten gab es bereits Inszenierungen, die
auf der Großen Bühne simultan in Deutsche Gebärdensprache
verdolmetscht wurden, zuletzt mit „Romeo und Julia“ im sogenannten
Schattenprinzip, indem sich die Gebärdensprachdolmetscherinnen
mit dem Ensemble auf der Bühne mitbewegen.
RELAXED
PERFORMANCE
Dieses neue Format ist offen für alle. Es orientiert sich aber
in seinen Rahmenbedingungen speziell an einem Publikum,
das von einer entspannteren Veranstaltungsatmosphäre profitiert.
Mit Relaxed Performances bieten wir eine Inszenierung
aus unserem Programm zusätzlich mit entsprechend
angepasstem Umfeld an. Beispielsweise sind weniger Karten
im Verkauf, um mehr Abstände im Publikum zu ermöglichen.
Früherer Einlass in das Foyer und den Saal entspannt den
Besuch und bietet Zeit zur Orientierung. Das Verlassen der
laufenden Vorstellung sowie die Rückkehr in den Saal sind
möglich und werden von unserem Einlass- Team unterstützt.
Auf harte Licht- und Ton-Wechsel sowie Stroboskop und ähnliche
Effekte wird verzichtet. Zusätzliche Hilfsmittel wie beispielsweise
Noise- Cancelling-Kopfhörer sind ausdrücklich
willkommen. Bringen Sie diese gerne mit!
Mit Thirza Brunckens Bearbeitung von „Aufzeichnungen aus
einem weißen Zimmer“ bietet das Schauspiel Leipzig erstmals
eine Inszenierung zusätzlich auch als Relaxed Performance
an. Nähere Informationen zu den Vorstellungsterminen,
dem zeitlichen Ablauf und den räumlichen Gegebenheiten
sowie Angaben zu sensorischen Reizen und sensiblen Inhalten
finden Sie auf unserer Website.
Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns gern
unter dramaturgie@schauspiel-leipzig.de.
Das Auftragswerk „Altbau in zentraler Lage. Eine Schaueroper“
von Raphaela Bardutzky steht weiterhin auf dem Spielplan der
Diskothek. Ein Team aus Tauben und Hörenden spielt dieses
zweisprachige Stück gemeinsam in Laut- und Gebärdensprache.
Auch die Publikumsgespräche im Anschluss an die Vorstellungen
finden zweisprachig statt.
ÜBERTITELUNG /
ENGLISH
SURTITLES
Als weiteres Projekt ist bis Dezember 2025 die gebärdensprachliche
Version von Leo Meiers Stück „fünf minuten stille“ geplant.
Die Inszenierung, die aus den Reihen des Ensembles
entstand und im Foyer 1 seit Januar 2025 auf dem Spielplan
steht, wird noch einmal neu erarbeitet: übersetzt in Deutsche
Gebärdensprache und gespielt von drei gehörlosen Schauspielenden.
Die ursprüngliche Besetzung der Inszenierung synchronisiert
die Aufführung live in die deutsche Lautsprache.
Für Gäste der Stadt und Publikum mit internationalem Hintergrund
bietet das Schauspiel Leipzig regelmäßig Vorstellungen
mit englischen Übertiteln an. Darüber hinaus erfahren Sie in
englischsprachigen Stückeinführungen Wissenswertes über
die Stücke und Inszenierungen.
Diese Stücke werden in der Spielzeit 2025 / 26 mit englischen
Übertiteln angeboten:
GEFÖRDERT IN:
GEFÖRDERT VON:
ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN
DER BESUCH DER ALTEN DAME
DER ZERBROCHNE KRUG
RICHARD III
ROMEO UND JULIA
WAS IHR WOLLT (A TORTURED LOVER’S VERSION)
WOYZECK
In Kooperation mit dem Institut für Angewandte Linguistik
und Translatologie der Universität Leipzig. Mit freundlicher
Unterstützung des Freundeskreis Schauspiel Leipzig e. V.
83
DAS HAUS
Theaterleitung
Enrico Lübbe (Intendant & 1. Betriebsleiter)
Dr. Stephanie Garling (Verwaltungsdirektorin & 2. Betriebsleiterin)
Torsten Buß (Chefdramaturg & Stellvertreter des Intendanten)
Konstantin Müller (Technischer Direktor)
Bianca Hessel (Produktionsleiterin)
Vera Högemann (Künstlerische Betriebsdirektorin / Leiterin KBB)
Sarah Schramm (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit & Pressesprecherin)
Intendanz
Enrico Lübbe (Intendant)
Tatjana Komár-Schöbe (Referentin des Intendanten)
Dramaturgie
Torsten Buß (Chefdramaturg)
Julia Buchberger (Dramaturgin)
Matthias Döpke (Dramaturg)
Marleen Ilg (Dramaturgin)
Georg Mellert (Dramaturg)
Franziska Kaufmann (Mitarbeiterin Dramaturgie)
Residenz
Thomas Frank (Künstlerischer Leiter Residenz)
Melanie Albrecht (Produktionsleiterin Residenz)
Theaterpädagogik
Amelie Gohla (Theaterpädagogin &
Leiterin Seniorinnenspielclub Die Spielfreudigen sowie
Co-Leiterin Theaterjugendclub „Sorry, eh!“)
Nele Hoffmann (Theaterpädagogin)
Yves Hinrichs (Leiter Theaterjugendclub „Sorry, eh!“)
Simone Neubauer (Leiterin Club ü31)
Rosa Preiß (Theaterpädagogin, Elternzeitvertretung)
Künstlerisches Betriebsbüro
Vera Högemann (Künstlerische Betriebsdirektorin)
Steffi Waschina (Mitarbeiterin)
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Sarah Schramm (Leiterin & Pressesprecherin)
Juliane Gölzner (Referentin)
Marie Kemmner (Referentin)
Theresa Schmidtke (Online-Kommunikation)
Doreen Schuster (Video)
Christiane Schletter (Leiterin Satzbüro)
Rolf Arnold (Fotograf)
Anke Neumann (Gebrauchswerberin)
Besucherservice & Abenddienst
Besucherservice & Abenddienst
Heidrun Nodurft (Leiterin Besucherservice)
Elke Ahlemann (stellv. Leiterin Besucherservice)
Birgit Berthel
Carola Seilheimer
Martina Sobeck
Stephanie Werner
Elisa Poschwald (Leiterin Abenddienst)
84
Regie
Adewale Teodros Adebisi
Stephan Beer
Ebru Tartıcı Borchers
Markus Bothe
Thirza Bruncken
Nuran David Calis
Marco Damghani
dura & kroesinger
Yves Hinrichs
Emily Huber
Elsa-Sophie Jach
Lukas Leon Krüger
Tina Lanik
Markus Lerch
Enrico Lübbe
Ellen Neuser
Katrin Plötner
Kamila Polívková
Pia Richter
Falk Rößler
Salome Schneebeli
Wilke Weermann
Artists in Residence
Antonia Baehr, Jule Flierl,
Hermann Heisig,
Claire Vivianne Sobottke
ChorAlle
Iggy Malmborg
Diederik Peeters
Elia Rediger & int int irrit
Doris Uhlich
Choreographie
Romy Avemarg
Salome Schneebeli
Sibylle Uttikal
Musik
Teresa Allgaier
Max Andrzejewski
Peer Baierlein
Friederike Bernhardt
Jan-S. Beyer
Vivan Bhatti
Johannes von Buttlar
Dani Catalan
Johannes Cotta
Lennard Eggers
Peter Fasching
Philip Frischkorn
Jörg Gollasch
Stella Goritzki
Constantin John
Max Kühn
Maria Moling
Steffi Narr
Paul Pötsch
Angela Requena Fuentes
Jonas Marc Anton Wehner
Nils Michael Weishaupt
Jörg Wockenfuß
Bert Wrede
Bühne, Kostüme & Video
Sam Beklik
Jil Bertermann
Sabine Blickenstorfer
Kristina Böcher
Christian Borchers
Sabine Born
Thirza Bruncken
Georg Burger
Lisa Däßler
Bianca Deigner
Christoph Ernst
Kathrin Frosch
Hugo Gretler
Alexander Grüner
Stefan Hageneier
Ragna Hemmersbach
Yves Hinrichs
Johanna Hlawica
Lise Kruse
Enrico Lübbe
Heta Multanen
Alexander Naumann
Julia Nussbaumer
Aleksandra Pavlovic
Etienne Pluss
Jessica Rockstroh
Irina Schicketanz
Antonín Šilar
Johanna Stenzel
Teresa Vergho
Robi Voigt
Stella Vollmer
Sibylle Wallum
Rayén Zapata-Gundermann
Martin Zehetgruber
Schauspielensemble
Wenzel Banneyer
Paulina Bittner
Thomas Braungardt
Larissa Aimée Breidbach
Anne Cathrin Buhtz
Vanessa Czapla
Yves Hinrichs
Roman Kanonik
Tilo Krügel
Dirk Lange
Markus Lerch
Christoph Müller
Michael Pempelforth
Denis Petkovic
Samuel Sandriesser
Annett Sawallisch
Teresa Schergaut
Bettina Schmidt
Nicolas Streit
Niklas Wetzel
Paula Winteler
Gäste
Meriam Abbas
Ali Aykar
Ralf Brauns
Julius Forster
Katja Gaudard
Denis Grafe
Sonja Isemer
Eyk Kauly
Andreas Keller
Hanna Kogler
Athena Lange
Lisa-Katrina Mayer
Emmeline Puntsch
Jon Savkin
Tamer Tahan
Schauspiel-Studio des
Schauspielinstituts „Hans Otto“
der HMT Leipzig
Matthias Döpke (Studioleitung)
Annett Sawallisch (Studioleitung)
Jacob Agha Ebrahim
Manuel Eistetter
Pauline Malkowski
Konstantin Pfrötzschner
Álvaro José Sánchez Rosero
Lilli Schnabel
Alana Lu Wendsche
Hanna Zürn
Inklusion
Matthias Döpke (Projektleitung
Audio deskription & Gebärdensprache)
Rahel Doehring-Jahn
(freie Mitarbeiterin Gebärdensprache)
Maila Giesder-Pempelforth
(freie Mitarbeiterin Audiodeskription)
Künstlerischer &
technischer Betrieb
Regieassistenz
Lukas Leon Krüger
Lina-Marieke Wegner
Lara-Chayenne Zwickert
Julia Franzen (Gast)
Emily Huber (Gast)
Mille Montero (Gast)
Ausstattungsassistenz
Sabine Born
Maryna Ianina
Meta Witte
Rayén Zapata-Gundermann
85
Inspizienz
Jens Glanze (Leitung Statisterie)
Ulrich Hänsch
Ute Neas
Luisa Rubel
Soufflage
Philine von Engelhardt
Ditte Trischan
Christiane Wittig
Brigitte Ostruznjak (Gast)
Technische Leitung
Konstantin Müller (Technischer
Direktor)
Romy Avemarg (Assistentin des
Technischen Direktors)
Bühnen- & Veranstaltungstechnik
Mike Bäder (Bühneninspektor)
Julius Besen (Bühnenmeister)
Patrick Ernst (Bühnenmeister)
Jule Fahrenkrog-Petersen (Bühnenmeisterin)
Thomas Kalz (Technischer Leiter
Diskothek)
Mattheo Fehse (Bühnenmeister
Diskothek)
Tilo Münster (komm. Bühnenmeister)
Thorsten Kandziora
(Vorarbeiter Obermaschinerie)
Sven Krötzsch
(Vorarbeiter Obermaschinerie)
Reinhold Drechsler (Vorarbeiter)
Roland Keup (Vorarbeiter)
Oliver Nell (Vorarbeiter)
Dirk Rademacher (Vorarbeiter)
Ronny Seckendorf (Vorarbeiter)
Sebastian Elster
Eckhard Fellbrich
Kevin Goldmann
André Hessel
Uwe Kiesl
Thomas Klapproth
Martin Kleine
André Köhler
Isaak Künzel
Jeff Leuschel
André Nerlich
Dimitri Paulin
Christian Pfeifer
Frank-Uwe Pietsch
Arjun Aaron Prautsch
Martin Rittner
Philipp Röwer
Clemens Schlegel
Mike Schneider
Lena Sarina Seckendorf
Ingo Tausch
Benjamin van Teijlingen
Thomas Voigt
Shuray Wache
René Wandelt
Daniel Wingenfeld
Beleuchtung
Carsten Rüger (Leiter der Abteilung
Beleuchtung)
Jörn Langkabel (stellv. Leiter der
Abteilung Beleuchtung)
Veit-Rüdiger Griess (Beleuchtungsmeister)
Daniel Starke (Oberbeleuchter)
Erik Bossenz
Oleksii Dashkov
André Dirla
Jens Erdmann
Rüdiger Heyne
Sebastian Köhler
Lisa Kruber
Richard Kühne
Max Neumann
Lilian Rezny
Steffen Rothe
Sven Scheffler
Thilo Stolle
Tontechnik
Nico Teichmann (Leiter der
Abteilung Tontechnik)
Anko Ahlert
Alexander Nemitz
André Rauch
Udo Schulze
Gregory Weis
Heribert Weitz
Videotechnik
Gabriel Arnold (Leiter der
Videoabteilung)
Hannes Barginde
Matthias Gruner
Kai Schadeberg
Philip Schroeder
Auszubildende zur Fachkraft
für Veranstaltungstechnik
Carl Friedrich Hölzer
Anne Leira van Poppel y Lubeigt
Helene Richter
Kiara Steinborn
Alexander Winkler
Maryam Zinoun
Ankleidung
Evelyn Ansorge (Leiterin der
Abteilung Ankleidung)
Makhigul Gershkovich
Barbara Gundlach
Simone Heinzel
Ulrike Jaßlauk
Weerasak Karnchuang
Almuth Mikutta
Swetlana Rheia
Agata-Maria Trofimiak
Maske
Barbara Zepnick (Chefmaskenbildnerin)
Norbert Ballhaus
Anja Engert
Kathrin Heine
Donka Holeček
Cordula Kreuter
Julia Markow
Ann Müller
Astrid Storch
Katja Wendel-Naumann
Requisite
Sven-Sebastian Hubel
(Chefrequisiteur)
Steffen Schädel-Mechsner
Jörg Schirmer
André Sproete
Thomas Weinhold
Fundusverwaltung
Katharina Stefanek
Verwaltung
Dr. Stephanie Garling
(Verwaltungsdirektorin)
Grit Meier (Leiterin Rechnungswesen)
Ilka Gapp (Leiterin Personal und Recht)
Sylvia Wenzel (Sachbearbeiterin
Honorar- und Gästeabrechnung, Verlagsund
Vertragswesen)
Mario Höhne (Controller)
Yvonne Kerner (Sachbearbeiterin
Buchhaltung)
Peggy Scherf (Sachbearbeiterin
Buchhaltung)
Denise Ziegler (Sachbearbeiterin
Verwaltung)
Gebäudemanagement
Mirko Holze (Leiter bauliche Anlagen /
Hausverwaltung)
Bernhard Jahnke (Kraftfahrer)
Karsten Naumann (Hausmeister)
Rainer Stemmler (Betriebshandwerker)
Remo Uta (Hausmeister)
Jens Eichler (Leiter haustechnische Anlagen)
Steffen Lindemann (Leiter Abteilung
Klimatechnik)
André Lautner (Klimatechniker)
86
4.– 9.
NOV 2025
/ festivaleuroscene
www.euro-scene.de
INTERNATIONALES
TANZ- UND
THEATERFESTIVAL
Hauptpartner
Hauptpartner
präsentiert
AMARCORD
PROFETI DELLA QUINTA
DIE ECHTEN
TRIO JOEL FREDERIKSEN
CALENS VOCALENSEMBLE
VAN CANTO
RAJATON
THE MAGNETS
Förderer
a-cappella-festival.de
#acfl #accl
PREISE
GROẞE BÜHNE
PREISKATEGORIE PREMIERE REPERTOIRE PREMIERE REPERTOIRE PREMIERE REPERTOIRE PREMIERE REPERTOIRE
A
PLATZGRUPPE
Vollpreis
ermäßigte Karten
Schülerinnen und Schüler
/ Studierende
I
49,–
35,–
20,–
I
46,–
32,–
17,–
II
41,–
30,–
20,–
II
38,–
27,–
17,–
III
33,–
24,–
20,–
III
30,–
21,–
17,–
IV
23,–
17,–
20,–
IV
20,–
14,–
17,–
B
PLATZGRUPPE
Vollpreis
ermäßigte Karten
Schülerinnen und Schüler
/ Studierende
I
38,–
28,–
16,–
I
35,–
25,–
13,–
II
33,–
24,–
16,–
II
30,–
21,–
13,–
III
27,–
20,–
16,–
III
24,–
17,–
13,–
IV
19,–
14,–
16,–
IV
16,–
11,–
13,–
C
PLATZGRUPPE
Vollpreis
ermäßigte Karten
Schülerinnen und Schüler
/ Studierende
I
34,–
25,–
13,–
I
31,–
22,–
10,–
II
30,–
22,–
13,–
II
27,–
19,–
10,–
III
23,–
17,–
13,–
III
20,–
14,–
10,–
IV
15,–
11,50
13,–
IV
12,–
8,50
10,–
D
PLATZGRUPPE
Vollpreis
ermäßigte Karten
Schülerinnen und Schüler
/ Studierende
Kinder bis 14 J.
I
29,–
22,–
13,–
12,–
I
26,–
19,–
10,–
9,–
II
24,–
18,50
13,–
12,–
II
21,–
15,50
10,–
9,–
III
19,–
14,50
13,–
12,–
III
16,–
11,50
10,–
9,–
IV
13,–
10,–
13,–
12,–
IV
10,–
7,–
10,–
9,–
Einen Saalplan finden
Sie auf Seite 90.
88
FOYER 1
Einheitspreis
(abweichende Preise bei
Gastspielen)
5,–
Platzwahl frei
DISKOTHEK
Vollpreis
ermäßigte Karten
Schülerinnen und Schüler
/ Studierende
PREMIERE
19,–
14,–
12,–
17,–
12,–
10,–
Platzwahl frei
REPERTOIRE
RESIDENZ
Vollpreis
ermäßigte Karten
Schülerinnen und Schüler
/ Studierende
SAAL
Vollpreis
ermäßigte Karten
Schülerinnen und Schüler
/ Studierende
OPEN-AIR-THEATER
Vollpreis
ermäßigte Karten
Schülerinnen und Schüler
/ Studierende
DIE GLÄSERNE KUH
Vollpreis
ermäßigte Karten
17,–
12,50
10,–
Platzwahl frei
PREMIERE
26,–
18,–
12,–
PREMIERE
23,–
17,–
13,–
17,–
12,–
24,–
17,–
10,–
20,–
14,–
10,–
Platzwahl frei
REPERTOIRE
REPERTOIRE
Kostenfreie Fahrt mit dem ÖPNV
Mit Ihrer Theaterkarte können Sie alle Verkehrsmittel des
MDV in der Zone 110 und einer angrenzenden Zone (151, 156,
162, 164, 168) drei Stunden vor und drei Stunden nach der Vorstellung
nutzen (nicht bei Gastspielen und Hausvermietungen).
Bitte beachten Sie beim Onlinekauf die gesonderten Hinweise
zur Fahrtberechtigung.
Ermäßigungen
Ermäßigungsberechtigt sind Kinder bis 14 Jahre, Auszubildende,
Schülerinnen und Schüler sowie Studierende, Gäste im
Rollstuhl, Schwerbehinderte, Freiwillige (Bundesfreiwilligendienst/Freiwilliges
Soziales Jahr/Freiwilliger Wehrdienst) und
Geflüchtete. Bürgergeld-Empfangende erhalten an der Abendkasse
Karten zum Preis von 3,–. Inhaberinnen und Inhaber
eines gültigen Leipzig-Passes erhalten 50 % Ermäßigung.
Ermäßigungen werden nach Verfügbarkeit sowie nach
Vorlage des entsprechenden Ausweises gewährt. Ermäßigungen
sind nicht kombinierbar.
Einzelne Veranstaltungen können von Ermäßigungen
ausgeschlossen sein.
Gruppentarife
Ab 10 Personen gilt für Schülerinnen und Schüler sowie Studierende
ein Gruppentarif ab 9,– pro Person. Schülerinnen
und Schüler sowie Studierende erhalten auch Vergünstigungen
im Rahmen des Großen und des Kleinen Schul-Abos (siehe
Seite 91) bzw. des Studierenden-Abos 6 TIX (siehe Seite 91).
THEATERSPIELCLUBS
Theatertag
Am Theatertag kosten alle Karten 13,– auf allen Plätzen der
Großen Bühne; in der Diskothek und in der Residenz 9,–. Termine
finden Sie in unserem Spielplan.
Vollpreis
ermäßigte Karten
Schülerinnen und Schüler
/ Studierende
CLUBFUSION
9,–
5,–
5,–
5,–
Platzwahl frei
89
BÜHNE
PARKETT
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
R
R
R
18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
R
R
R
11
12
13
14
15
29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
12
13
14
15
16
29 28 27 26
25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
16
RANG
1
2
3
4
5
6
7
8
L L L 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 L L L
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
32 31 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
1
2
3
4
5
6
7
8
Platzgruppe I Platzgruppe II Platzgruppe III Platzgruppe IV R = Rollstuhlstellplatz L = Loge
90
Bei einzelnen Inszenierungen
abweichender Saalplan möglich.
ABONNEMENTS
PREMIEREN-ABO
Erleben Sie VIER GROẞE-BÜHNE-PREMIEREN der Spielzeit 2025 / 26
IM SCHAUSPIELHAUS und
— erhalten Sie bis zu 30 % PREISVORTEIL
— erhalten Sie KOSTENFREIE FAHRT ins Theater und wieder
nach Hause innerhalb des ausgewiesenen MDV-Bereichs
— erfahren Sie mehr: Sie erhalten das PROGRAMMHEFT
zur Vorstellung kostenfrei
— bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand:
Sie erhalten regelmäßig und kostenfrei den MONATS-
SPIELPLAN und das SPIELZEITHEFT
— erhalten Sie einen GUTSCHEIN FÜR EIN FREIGETRÄNK in der
Theatergastronomie.
DER STURM ........................................................................ 12. 9.
WAS IHR WOLLT (A TORTURED LOVER’S VERSION) ....................... 7. 2 .
DEUTSCHE MÄRCHEN ........................................................... 18. 4.
DIE JUNGFRAU VON ORLEANS ................................................ 5. 6.
I 124,– II 104,– III 88,–
KOMBI-ABO
MIT DER OPER
VERGÜNSTIGUNGEN
FÜR
ABONNENTINNEN
UND ABONNENTEN
Über die Vorteile der besonderen Angebote hinaus erhalten
Abonnentinnen und Abonnenten beim Kauf weiterer Karten
eine Ermäßigung von 10 %. Ausgenommen sind Gastspiele
und Veranstaltungen mit Sonderpreisen.
SCHUL-ABOS
Nutzen Sie die besonders attraktiven Preise unserer Schul-
Abos! Von diesen ausgenommen sind Premieren, Gastspiele
und Sonderveranstaltungen. Im Open-Air-Theater gilt ein begrenztes
Kontingent von Tickets für Schülerinnen und Schüler.
Kleines Schul-Abo
Gültig für eine Klasse / einen Kurs ab Klasse 8. Zwei Vorstellungen
pro Schuljahr inklusive Theaterführung, Einführungen
und Nachgesprächen zu den Vorstellungen. Freie Terminwahl.
Wahl-Abo 2 × Oper und/oder Leipziger Ballett, 2 × Musikalische
Komödie und 2 × Schauspiel Leipzig. Erhältlich in allen beteiligten
Häusern. Freie Wahl bei Repertoire-Vorstellungen auf der
Großen Bühne im Schauspielhaus. Bei Vorstellungen mit erhöhten
Preisen kann eine Zuzahlung verlangt werden. Ausgenommen
sind Premieren, Gastspiele und Veranstaltungen
mit Sonderpreisen.
I 52,–
II 46,–
III 38,–
IV 24,–
SCHAUSPIEL-ANTEIL
6 TIX
UNSER ABO FÜR STUDIERENDE
Sechs Repertoire-Vorstellungen auf der Großen Bühne, in der
Diskothek und in der Residenz. Einlass nur mit Studierendenausweis.
Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele und Veranstaltungen
mit Sonderpreisen.
PREIS 48,–
PREIS PRO SCHÜLERIN/SCHÜLER 14,–
JEDE WEITERE VORSTELLUNG 7,–
Großes Schul-Abo
Gültig für eine Klasse / einen Kurs ab Klasse 8. Drei Vorstellungen
pro Schuljahr inklusive Theaterführung, Einführungen
und Nachgesprächen zu den Vorstellungen. Freie Terminwahl.
PREIS PRO SCHÜLERIN/SCHÜLER 19,50
JEDE WEITERE VORSTELLUNG 6,50
Schul-Abo Spezial (Kooperationsschulen)
Gültig für eine ganze Schule. Alle Schülerinnen und Schüler
ab Klasse 8 haben die Möglichkeit, pro Schuljahr zwei Vorstellungen
anzuschauen. Laufzeit 3 Jahre. Außerdem: Theaterführung,
Einführungen und Nachgespräche zu den Vorstellungen
inklusive. Freie Terminwahl. Bevorzugte Teilnahme an Projekten
wie Patenklassen. Darüber hinaus möglich: Spielplanvorstellung
in der Schule, Fortbildungen, Unterstützung im
künstlerischen Profil, professionelle Begleitung von schulischen
Theaterprojekten u. v. m.
PREIS PRO SCHÜLERIN/SCHÜLER 13,–
JEDE WEITERE VORSTELLUNG 6,50
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SCHAUSPIEL-
CARD 50
Die volle Flexibilität. Für einmalig 200,– erhalten Sie freien
Eintritt für alle Vorstellungen in allen Spielstätten. Ausgenommen
sind Veranstaltungen mit Sonderpreisen, Konzerte
und Gastspiele. Zudem erhalten Sie 10 % Ermäßigung beim
Ticketkauf auf Eigenveranstaltungen in der Oper Leipzig und
im Gewandhaus zu Leipzig. Die Schauspiel-Card 100 ist für
eine Spielzeit gültig, gilt für eine Person und ist nicht übertragbar.
RESIDENZ-
CARD
Flexibilität zum halben Preis. Für einmalig 50,– erhalten Sie
50 % Ermäßigung auf frei wählbare Vorstellungen auf der
Großen Bühne. In allen anderen Spielstätten erhalten Sie 25 %
Ermäßigung. Ausgenommen sind Veranstaltungen mit Sonderpreisen,
Konzerte und Gastspiele. Zudem erhalten Sie 10 %
Ermäßigung beim Ticket kauf auf Eigenveranstaltungen in
der Oper Leipzig und im Gewandhaus zu Leipzig. Die Schauspiel-Card
50 ist für eine Spielzeit gültig, gilt für eine Person
und ist nicht übertragbar.
PREIS 50,–
SCHAUSPIEL-
CARD 100
So oft in die Residenz, wie Sie wollen: Für einmalig 45,– erhalten
Sie für eine Spielzeit freien Eintritt in der Residenz.
Gegen Vorlage der Residenz-Card erhalten Sie Tickets
an der Theaterkasse in der Bosestraße oder an der Abendkasse
vor Ort, solange der Vorrat reicht. Ausgeschlossen sind Veranstaltungen
mit Sonderpreisen. Zudem erhalten Sie 10 % Ermäßigung
beim Ticketkauf auf Eigenveranstaltungen in der
Oper Leipzig und im Gewandhaus zu Leipzig. Die Residenz-
Card ist für eine Spielzeit gültig, gilt für eine Person und ist
nicht übertragbar.
PREIS 45,–
Interesse? Dann wenden Sie sich bitte
an unseren Besucherservice:
0341 / 12 68 168
besucherservice@schauspiel-leipzig.de
Sie erhalten die Cards auch in
unserem Webshop:
www.schauspiel-leipzig.de
PREIS 200,–
Zeit für Themen
Im Mittelweg 36 nehmen wir uns Zeit für Themen, die interessieren,
und machen Hefte, die wir selber gerne lesen. Wir
bringen Autorinnen und Autoren miteinander ins Gespräch
und veröffentlichen Texte, die etwas zu sagen haben. Seit über
30 Jahren begleiten wir mit unserer Zeitschrift die Arbeit des
Hamburger Instituts für Sozialforschung und setzen dabei
immer wieder eigene inhaltliche Akzente.
Archiv, Abstracts & Leseproben unter:
www.mittelweg36.de
Einzelheft Print 14 € | E-Journal 9 €
Mini-Abo (3 Ausg.) Print 28 € | E-Journal 21 €
Jahres-Abo (6 Ausg.) Print 60 € | E-Journal 45 €
Kombi-Abo (6 Ausg., Print und Digital) 80 €
Mittelweg 36
Zeitschrift des Hamburger
Instituts für Sozialforschung
VERSCHENKEN
SIE THEATER
DAS GANZE JAHR ÜBER
GUTSCHEINE
Eine besondere Geschenkidee für jeden Geldbeutel sind unsere Gutscheine,
die Sie an der Theaterkasse oder in unserem Webshop erwerben können.
Der Gutschein kann für Veranstaltungen des Schauspiel Leipzig in allen Spielstätten eingelöst werden.
Ausgenommen sind Gastspiele und Sonderveranstaltungen.
SPEZIELL ZUR WEIHNACHTSZEIT
WEIHNACHTSABO
„DREI WÜNSCHE FREI“
Verschenken Sie drei Vorstellungen aus dem Repertoire des Schauspiel Leipzig
auf der Großen Bühne. Das Abo kostet 75,– (Platzgruppe I) und beinhaltet drei Gutscheine.
Erhältlich vom 1. 11. bis 31. 12. 25
UNSER BESUCHERSERVICE BERÄT SIE GERNE!
KARTENVERKAUF &
SERVICE
Unser Besucherservice berät Sie gerne bei allen Fragen rund
um Ihren Vorstellungsbesuch.
besucherservice@schauspiel-leipzig.de
0341 / 12 68 168
Vorstellungstermine und allgemeine Informationen finden Sie
auch online:
www.schauspiel-leipzig.de
KASSEN-
ÖFFNUNGSZEITEN
Theaterkasse im Schauspiel Leipzig
Schauspielhaus, Bosestraße 1, 04109 Leipzig
Montag bis Freitag: 10 ºº – 19 ºº
Samstag: 10 ºº – 14 ºº
Feiertags geschlossen
Bitte beachten Sie unsere geänderten Öffnungszeiten während
der Spielzeitpause.
Im Webshop ist ein Kartenkauf jederzeit möglich.
WEBSHOP
Sie können Ihre Tickets bequem online über unseren Webshop
unter www.schauspiel-leipzig.de kaufen. Online-Kartenkauf
ist mit Kreditkarte (VISA, Euro-/Mastercard) und EC-Karte
sowie PayPal möglich. Die Karten liegen je nach Kaufdatum
an der Abendkasse zur Abholung bereit oder werden an die
von Ihnen angegebene Adresse gesendet. Außerdem können
Karten per ticketdirect zum Selbstausdruck bzw. als digitales
Ticket erworben werden.
KARTEN-
RESERVIERUNG
Reservierte Karten sind bis zu dem bei der Reservierung mitgeteilten
Termin an der Theaterkasse abzuholen. Nach Ablauf
dieser Frist erlischt die Reservierung.
RESTKARTEN
Für Vorstellungen, die nicht mehr online buchbar sind, erhalten
Sie bei unserem Besucherservice Informationen über
eventuelle Restkarten.
VORVERKAUFS-
BEGINN
Der Vorverkauf für die Spielzeit 2025 / 26 beginnt für ausgewählte
Vorstellungen am 19. 6. 25. Für alle weiteren Vorstellungen
beginnt der Vorverkauf mit der Veröffentlichung der
Monatsspielpläne. Der vollständige Monatsplan wird bis zum
5. des Vormonats auf der Website des Theaters veröffentlicht.
SPIELSTÄTTEN &
KARTENABHOLUNG
Große Bühne
Der Kartenverkauf an der Abendkasse beginnt eine Stunde
vor Veranstaltungsbeginn. Bitte holen Sie reservierte Karten
bis 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn ab. Bei späterer Abholung
besteht keine Platzgarantie.
ag(o)ra
Schauspiel Leipzig auf dem Gelände des agra Messepark Leipzig,
Bornaische Straße 210, 04279 Leipzig
Der Kartenverkauf an der Abendkasse ag(o)ra beginnt
30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Bitte holen Sie reservierte
Karten bis 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn ab.
Bei späterer Abholung besteht keine Platzgarantie.
Diskothek
Schauspielhaus, Eingang Bosestraße/Ecke Dittrichring. Kassenöffnungszeit:
30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Bitte
holen Sie reservierte Karten bis 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
ab.
Foyer 1
Schauspielhaus, Bosestraße 1, Kassenöffnungszeit: 30 Minuten
vor Veranstaltungsbeginn. Bitte holen Sie reservierte Karten
bis 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn ab.
Residenz (in der Spinnerei)
Residenz (in der Spinnerei)
Halle 18 (Aufgang E), Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig. Kassenöffnungszeit:
30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Bitte holen
Sie reservierte Karten bis 20 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
ab.
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BARRIEREFREIHEIT
Barrierefreiheit ist uns ein großes Anliegen. Deshalb sind
wir bemüht, unser Angebot dahingehend stetig zu erweitern.
Derzeit bieten wir mehrere Spielstätten mit Rollstuhlplätzen
an sowie ein taktiles Leitsystem im Großen Haus.
Ausgewählte Inszenierungen gibt es mit Audiodeskription,
Deutscher Gebärdensprache oder als Relaxed Performance.
Bitte informieren Sie sich für die jeweilige Vorstellung
und Spielstätte auf unserer Website oder beim Besucherservice!
www.schauspiel-leipzig.de/inklusion
ANFAHRT
Wir empfehlen Ihnen die Anreise mit dem ÖPNV. Mit Ihrer
Theaterkarte können Sie alle Verkehrsmittel des MDV in der
Zone 110 und einer angrenzenden Zone (151, 156, 162, 164, 168)
drei Stunden vor und drei Stunden nach der Veranstaltung
kostenfrei nutzen (nicht bei Gastspielen und Hausvermietungen).
Schauspielhaus
Für die Anreise mit dem PKW nutzen Sie bitte die Park häuser
in der Zentralstraße 7 und in der Thomasiusstraße 16–18.
ag(o)ra
Die ag(o)ra-Spielstätten auf dem Gelände des agra Messepark
Leipzig sind mit dem ÖPNV (Linie 11, Haltestelle Dölitz Straßenbahnhof)
erreichbar. Der Haupteingang der ag(o)ra befindet
sich einen kurzen Fußweg von der Haltestelle entfernt.
Der Weg ab dem Eingangstor agra Messepark Leipzig ist ausgeschildert.
Residenz
Die Residenz des Schauspiel Leipzig in der Spinnerei ist mit
dem ÖPNV erreichbar (Linie 14, Haltestelle S-Bahnhof Plagwitz;
Linien 8 & 15, Haltestelle Lindenau Bushof; Bus Linie 60,
Haltestelle S-Bahnhof Plagwitz; S 1, S 11 Haltestelle Plagwitz).
WEITERE
VOR VERKAUFS-
STELLEN
Leipzig Ticket im Hugendubel, Petersstraße 12–14
CULTON Ticket, Peterssteinweg 9
Ticketgalerie, LVZ-Foyer, Peterssteinweg 19
Ticketgalerie, Barthels Hof, Hainstraße 1
Musikalienhandlung M. OELSNER, Schillerstraße 5
Tourist-Information Wurzen, Domgasse 2
Tourist-Information Delitzsch, Schloßstraße 31
GASTRONOMIE
Vor den Vorstellungen und in den Pausen hält das Team von
ENK Leipzig GmbH in den Foyers des Schauspielhauses Snacks
und Getränke für Sie bereit. Gerne können Sie vor der Vorstellung
am Tresen eine Bestellung für die Pause aufgeben.
Bei Vorstellungen auf der Großen Bühne hat die Gastronomie
jeweils ab eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn für
Sie geöffnet. In der Diskothek und in der Residenz sowie bei
Veranstaltungen im Foyer 1 öffnet die Bar für Sie ab 30 Minuten
vor Vorstellungsbeginn.
Auf der ag(o)ra bietet das Gastro- Team der RENN-
BAHN GASTRONOMIE vor den Vorstellungen Snacks und
Getränke an.
Täglich das beste Programm genießen.
www.luru-kino.de
Täglich das schönste Kino mieten.
www.kino-vermietung.de
KONTAKTE
Postanschrift
Schauspiel Leipzig, Bosestraße 1, 04109 Leipzig
Besucherservice & Karten
0341 / 12 68 168 0341 / 12 68 169
besucherservice@schauspiel-leipzig.de
Telefonzentrale
0341 / 12 68 0
Intendanz
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Künstlerisches Betriebsbüro
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theaterpaedagogik@schauspiel-leipzig.de
Dramaturgie
0341 / 12 68 171 0341 / 12 68 179
dramaturgie@schauspiel-leipzig.de
Technische Leitung
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Verwaltung
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IMPRESSUM
Schauspiel Leipzig, Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Bosestraße 1, 04109 Leipzig
Intendant: Enrico Lübbe
Redaktion: Dramaturgie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Künstlerisches Betriebsbüro
Redaktionsleitung: Juliane Gölzner
Gestaltung: HawaiiF3 & Bureau Est, Leipzig
Ensemblefotos: © Ensemble & Rolf Arnold
Nicolas Streit: © Gwendolin Meta
Inszenierungsfotos: © Rolf Arnold
Anzeige Stadt- und Kreissparkasse Leipzig:
WOYZECK, Regie: Enrico Lübbe
Produktion: druckhaus köthen GmbH & Co. KG
Redaktionsschluss: 16. 5. 25
Änderungen vorbehalten.
Überweisungen unter Angabe des Verwendungszwecks
(Name und Daten der Veranstaltung)
Schauspiel Leipzig
BLZ: 860 555 92 KTO: 1100 255 083
BIC: WELADE8LXXX
IBAN: DE66 8605 5592 1100 255083
Kredit-Institut: Sparkasse Leipzig
Schauspiel Leipzig
BLZ: 860 800 00 KTO: 0110 417 200
BIC: DRESDEFF860
IBAN: DE63 8608 0000 0110 417200
Kredit-Institut: Commerzbank Leipzig
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Diese können Sie an der Theaterkasse und unter
www.schauspiel-leipzig.de einsehen.
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