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Riewekooche 83 WEB

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Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V.

Riewekooche Mach's gütt!

Mundartliches und Heimatliches aus

Siegerland und Wittgenstein

Foto: Heinrich Bruch

Ausgabe 83 – Sommer 2025


Ein Leben für die Heimat

Dieter Tröps

Jetzt muss es reichen,“ sagt unser Heimatgebietsleiter

Dieter Tröps aus Bürbach.

Zur Sitzung des WHB-Verwaltungsrates

am 17. März 2025 legt er seine

Mitgliedschaft im Vorstand des Westfälischen

Heimatbundes (WHB) nieder. Dem Gremium

gehörte er seit 2002 an. Nach vielen Jahrzehnten,

so sein Wunsch, soll nun auch die

Nachfolge für seine Funktion als Kreisheimatpfleger

gefunden werden.

Der WHB-Abschied aus Münster ein guter

Anlass, ihm für sein langjähriges und zuverlässiges

ehrenamtliche Engagement herzlich

zu danken.

Dieter Tröps dürfte ein Paradebeispiel für

den von Goethe formulieren Anspruch sein,

„Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern

bekommen: Wurzeln und Flügel“. Tief verwurzelt

zeigt er sich in und mit seiner Siegerländer

Heimat, „Flügel“ drücken sich in seinem

persönlichen Lebens- und Berufsweg und bis

heute in seiner unbändigen Reiselust aus.

Die „Verwurzelung“ nimmt im Juni 1951

ihren Ursprung im heutigen Siegener Stadtteil

Bürbach. Dieter Tröps wird in eine

„Post-Familie“ hineingeboren, die in

einer Post-Siedlung lebt. Als kleiner

Junge begleitet er Fahrten seines Vaters,

der zu dieser Zeit als Busfahrer

beim Postfahrdienst tätig ist.

Während seiner Schulzeit trifft er auf

einen Pädagogen, der zu jenen Enthusiasten

gehört, die die Mauern der bei

Hilchenbach gelegenen Ginsburg freilegen.

Es muss so etwas wie ein Schlüsselerlebnis

für den jungen Schüler

gewesen sein. Mit diesen Ausgrabungen

entwickelte sich Dieters Leidenschaft

für Geschichte, ein Fach, dass er später

an der Universität Siegen belegt.

Westfälische Landesgeschichte zählt zu

seinem Interesse, ebenso fesseln ihn

die historischen Hilfswissenschaften.

Ferienjobs in der Industrie wie das

WG-Leben auf einem Obsthof festigen

dem studierten Historiker die Bodenhaftung,

bestärken seine Befähigung, den

Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, ihre

Sprache zu sprechen und Wissenschaft so zu

verstehen, dass ihre Forschungsergebnisse

auf breiter Basis verstanden werden.

Sein Berufsweg führt Dieter Tröps in den

Nachbarkreis Olpe. Er leistet Pionierarbeit

beim Aufbau des Kreisarchivs, von 1980 bis

2014 wird er es leiten, also 35 Jahre lang.

Der Siegerländer zählt zu den Gründungsmitgliedern

des Kreisheimatbundes Olpe übernimmt

für 17 Jahre dort die Aufgaben des

Geschäftsführers und lebt damit bereits ein

Stück Südwestfalen-Identität, lange bevor

die Region für sich ein neues gemeinsames

Bewusstsein entdeckte.

Dieter Tröps lernt als junger Fußballer früh

„Fair Play“ und „Mannschaftsspiel“. Er kann

kämpfen. Vor seiner ersten Amtszeit als

Kreisheimatpfleger für das Siegerland steht

im November 2000 eine Kampfkandidatur,

die er deutlich mit 248 zu 35 Stimmen gewinnt.

„Kämpfen“ lautet oft das Stichwort

ebenso bei seiner im Jahr 2026 beginnenden

Mitgliedschaft im Beirat bei der Unteren

Naturschutzbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Das Kümmern um eine gesunde,

lebens- wie liebenswerte Umwelt bedarf Mut,

Ausdauer und eines starken Rückgrats.

Die „Verwurzelung“ von Dieter Tröps zu

„seinem Bürbach“ trägt viele Früchte: 1986 ist

er einer der Engagierten, die den „Verein für

Ortsgeschichte und Heimatpflege“ gründen. Er

übernimmt den Vorsitz und bleibt es drei Jahrzehnte

bis 2016. In dieser Zeit gelingt es, das

ehemalige „Beckersch Haus“ zum Heimathaus

mit Backes umzubauen und es für den sozialen

Zusammenhalt im Ort zu erhalten. Im

Jahr 2011 steht er an der Spitze derer, die die

700-Jahrfeier von Bürbach zu einem unvergesslichen

Ereignis werden lassen.

Die „Wurzeln“ reichen über den Geburtsund

Wohnort hinaus. Das Herz von Dieter

Tröps schlägt für das Siegerland. Seit 1997

übernimmt er Verantwortung im Vorstand

des Heimatbundes Siegerland-Wittgenstein.

Mit großem Elan setzt er sich für das „Platt

schwätzen“ als Teil der regionalen Identität

ein. Dass der Siegerländer Dialekt als typische,

direkte und unkomplizierte Kommunikation

erhalten bleibt, ist Anliegen der Mundartzeitschrift

„Riewekooche - Machs gütt“, für die

Dieter Tröps mit Leidenschaft immer dabei ist.

Sie ist Kernstück des Heimatbund-Arbeitskreises

„Mundart, Brauchtum und Volkskunde“.

Auf den Impuls von Dieter Tröps gehen

die „Siegerländer Kirchentouren“ zurück.

Über Jahre organisierte er die Bereisung der

unterschiedlichen Kirchengebäude im Kreis,

um über deren Architektur, historische Bedeutung

und kirchengeschichtliche Stellung

zu informieren.

Die Stimme von Dieter Tröps im Westfälischen

Heimatbund hat Gewicht. Zuletzt 2022

in seinen Ämtern bestätigt, führte ihn mehr

als zwei Jahrzehnte der Weg nach Münster,

um im Vorstand und Verwaltungsrat mitzuwirken.

Früh bereits schlug er vor, im Jahr des

800-jährigen Stadtjubiläums von Siegen hier

den Westfalentag (2024) auszurichten. Im Auftrag

des WHB bewertete er vor Ort als Mitglied

der Landeskommission „Unser Dorf hat Zukunft“

die Leistungen der Wettbewerbs-Dörfer.

Dieter Tröps sorgt sich als Autor oder Mitverfasser

darum, heimatgeschichtliche Literatur

zu erweitern. Der eine Titel „Menschen, Züge,

Bahnstationen“ lässt an die frühe kindliche

Postbus-Prägung erinnern, zu weiteren bespielhaften

Werken zählen „Damals in Siegen

– Vorkriegszeit, Bomben, Zerstörung, Wiederaufbau“,

„Recht im südlichen Westfalen“ oder

„Otto Arnold Photographie 1927-1938“.

Rechtzeitig zu seinem 70. Geburtstag gelingt

es Dieter Tröps eine eigene 490 Seiten

starke in 140 Kapitel untergliederte Biografie

fertigzustellen, allerdings nur für den „Familiengebrauch“.

Kinder und Enkel erfahren

hier beispielsweise Episoden aus seiner

aktiven „Enten-Phase“. Noch heute glänzen

die Augen von Dieter Tröps, wenn er über die

Fahrten und Kapriolen mit dem französischen

Kult-Auto erzählt, jene motorisierten „Flügel“

seiner Jugendzeit. Heute bereist er als passionierter

Globetrotter mit Wohnmobil die Welt.

„Als Heimatpfleger muss man in erster Linie

Idealist sein,“ sagt Dieter Tröps in einem

Interview. „Idealist sein, heißt Kraft haben

für andere,“ beschreibt es Novalis. Zeit, Kraft

und Zuversicht hat Dieter Tröps in der Tat für

seine Heimat und Mitmenschen aufgewendet

- in hohem Maße, kontinuierlich sowie mit

großer Kenntnis und Leidenschaft. Das verdient

Respekt, Dank und Anerkennung!

Wenn sich Dieter Tröps jetzt mehr Zeit für

seine Familie mit seiner Frau und seinen drei

Kindern wünscht, ist das nur zu gut zu verstehen.

Alles Glück und Gesundheit dafür!

Wer beobachtet, mit welcher Begeisterung er

die Entwicklung seiner Enkel begleitet, kann

sicher sein, hier werden wieder „Wurzeln und

Flügel“ weitergegeben – hier setzt sich eine

ganz besondere Art von „Heimatarbeit“ fort.

Dieter Tröps ist Markenzeichen. Mit lockigem

weißem Haar, dynamischen Gang,

zumeist mit Baumwoll-Beutel unterwegs,

der alle Sitzungs-Utensilien und oft bebilderte

Reiseberichte beherbergt, verkörpert

er jahrzehntelang im Siegerland den für die

Heimatarbeit Zuständigen. Unkonventionell,

belesen, immer hilfsbereit und für seine

Wertvorstellungen lebend, erfüllt er perfekt

seine Aufgabe als Sprachrohr von Heimat und

Vereinen der Region, gerne aber ebenso als

Botschafter für das Siegerland.

Bernd Brandemann

666 Riewekooche • Mach's gütt Ausgabe 83/2025 Ausgabe 83/2025 Riewekooche • Mach's gütt 667



De Booche

net nur god als Möbelholz

De verrähnde Hochzeit

ladinsche

Name för

Booche es Fagus

silvestris,

on düt schur

ah, dat Deile

va däm Baum

och essbar si.

(fagus = essen,

silvestris

= Baum,

also essbarer

Baum) So

jedenfalls

häd mech'n

befreundeder

Biologe objeklärt.

En anger

Name för de Booche es Mastbaum, weil

Söjjheerde fröher de Söjj Hearwestdaachs

zor Bocheggernzitt eh de Wäller drewe, öm

dat die ser en orndleche Wenderspeck afresse

konne.

Erschd noa 40 Johrn produziert so'n stolze

Booche äre drejjeggije Fröchde zor Fortplanzung.

Us dä fresche Blarer (Mai-Juni)

löaßt sech'n schmackhafder mineralienricher

Saloat mache. Mr ka jo die harde Blattrebbe

russchniere.

Die Boocheggern sall mr net eh größere

Menge roh ässe, weil e paar overdrächleche

Inhaltstoffe Bloasäure enthale, on et könn

einem kotzerich doava wern, och hingeröm

so lacherich, wie mr so säd. De Rejel besäd:

10 Stögg för ällere Lüh schare nix, Kinger

derfe äwe wennijer. Besser esset, wenn mr

die Boocheggern noa däm möhsame Sammeln

schearlt on da rösdet. Da ka mr se

obegrenzt ässe, on z.B. bet Dressings öwer

dn Saloat ströjje.

Dat kalt jepressde Üerl es net wennijer god

wie Olivenüerl, wäje der möhsame on zittobwengije

Herstellung awer leider etwas düerer.

Eh dr Zitt noam Kreech sammelde de Lüh us

dm Dorf jede Menge Boocheggern. Ech entsenn

mech, dat domoals min Vadder bet ner

SGV Wandergruppe loszohw, on bet vollem

Rucksagg heimkoam öm se da bim Dahms

Felix mahln ze loaße. Dä hadde so e Möhlche

Marke Eijenbau, (nadüerlech om Westfalenwerk

näweher jemacht) on die leef och

Sonndaachs stonnelang, bes dat die ganze

Ernde verärwt wor. Die drüjje Resde noa däm

Preevörgang kreje ose Hohner ze picke. Ech

mein, die hädde fröhlecher jegaggerd doabi,

on dr Güggel wor och flissijer ...

Dat Holz va der Booche wur schur va dä

ahle Germane on Kelten zor Herstellung va

Runen benotzt. Doadrus entweggelde sech

die noch hö jebrüchleche Buchstawe. Ob

möchleche medizinische Verwendungsmöchlechkeide

well ech loa net wierersch ehgoa,

weil die och net so wahne em Jebruch si. Am

ehesde ka mr noch ob die entzündungshemmende

Wirkung va dän zerkleinerde on zo

Brejj jemörserde Blarer hewiese. Dän Brejj

nömmt mr da als Obloaw bi nem Gerschdekorn

örrer bi Zahnfleischentzündung. Awer

doa hamer hö angern gore Meddel eh dr

Abbedhege. Wat awer net öwel es, dat es'n

Köbbche schüerner Tee us fresche Blarer.

On ech wern ennerlech ganz röhich, wenn

ech ehrfürchdech vör der bekannde urahle

Degge Booche eh Krommich stoah. Öf so'n

Baum öwer 1000 Johr alt wern ka wüerd

verzahlt, es awer net so ganz secher. Jedenfalls

häd dä veel erläwt, on wenn mr ganz

röhech es, on de Jedanke, Ängsde on Sorje

vam Alldaach moal afschaldet, wenn mr sech

moal bem Rögge ah nen lät, da ka mr spörn,

welche Kraft mr doa tanke ka, on wat dä

Geist des Baumes einem ze sä häd. Wenn mr

moal öwerläd on usrecht, wieveel Sauerstoff

allääng so'n einzelne ahle Booche spendet,

wieveele Lebewesen va är abhängich si, on

wie lang et durt, bes dat so'n Baum soveele

wechdije Funkzioane os kostenlos spendiert,

da krijje ech dt arme Dier, wenn ech nur dat

Wort Amazonas hörn, on wie doa frevlerisch

ganze Wäller ömjemacht wern oahne ah de

Folje för de ganze Menschheit ze denke.

Bruno Steuber, Littfeld

Es äß schun lahnge, lahnge Johre här,

do worde mul e Berleborg e gruße

Hochzeit gefeiert. De Hochzeitsgäwer

hissen „Schmedts“ un wuhnten e da Strühd.

Äs wohren vehl Leihre egelohre, da Parrer, da

Kister un sogohr Mengels Lodwig mett seiner

Ziehhamunika hat ma dabei genomme. Alle

harren se sich ordentlich en Wichs geschmässe

un gürren Appetit metgebrocht.

De ahle Schmedt`sche wohr gürrer La une

un so vagniegt wie e Mädche vo siebzäh Johre,

se trik uff, wos de Desche hahle kunnen:

Kränget Zimmetsküche, Schänke, Brure,

Duffeisaiod, allerlei Worschd un sogohr e

Dippe vull ahle Käse stellte se uffen Desch.

Alle Hochzeitsgäste hiwwen geherig nee un

de Mannsleihre müßten sech de Kneppe o

da Huhse los mache, emm Lufd ze krijje, so

vehl harren se bei sich geschlah. De ahle

Schmedt`sche estemibrde immer züm Ässe

un Tränke, ohnde awwer net, wos hannoh

noch kumme sull.

Als äß schunn spehre un zwölf ühre geschloh

hat un da Rännerbruhre immer klenner

wohrde un ma dem Schänke schunn

uffen Knoche säh kunn, do gückte sech de

ahle Schmedt`sche doch alsmohl so schäbb

emm, ob de Reib noch net klenner worn

wehr, awwer nä, se sassen wie de Pehle, un

o weh! Drösse fings uff emol o ze rähne, daß

ma kenn Hund uff de Strohße jah kunn.

„Ja, Schmedt`sche“, sahd da Kister, „ech

glöwe, mer mürren bleiwe, wo mer sein un

alle e Nochd bei üch bleiwe.“

„Doß sall ins rächd lieb sei, mer honn jo platz

un noch genüng zü esse un zü tränke.“ Dabei

knäff se awwer ehre Öje zesamme un mochde

ehr Gesechde zürächde, emm e bißche freindlicher

auszüsäh. Un se blewen also alle do.

Da Parrer kam uff de beste Stuwwe un

kreek e Bette so hok. daß ma merrer Letter

nestijje müßte; annere bessere Hochzeitsgäste

kamen e de ewwerige Stuwwen un Kammern

zü lejje un dä letzte Dropp müßte uffem

Balke un e da Schiere emm Hei schloofe.

De ahle Schmedt`sche kunn de ganze

Nochd kee Öje züdünn un hielt ehns ewwers

annermul de Hand außem Fänster, obs noch

rähnde un gückte alle Stunne nomm Währerglos.

Da Himmel wohr awwer driewe wies

Dichwasser un äß drätschde e emm fort. Se

riff am anner Morje ganz verdrießlich: „Kathrinche,

hänk da Kessel uff un koch Kaffi, machen

awwer net zü stärk. de Reib äß lahnk.“

Medlerweile funnen se sech alle werrer e; aus

der beste Stowwe, aus den Kammern un die

ausem Hei kamen, nohdem se sech de Kletten

un Spiehre aus de Hoore gemocht, un äß

dührde gor net lange, do wohr alles werrer

richtig am Desch.

De Schmedt`sche lisse beim Kaffi setze bes

zähn ühre, awwer äß wohr am rähne un bleb

668 Riewekooche • Mach's gütt Ausgabe 83/2025 Ausgabe 83/2025 Riewekooche • Mach's gütt 669



am rähne un se müßte doch nü ö e Frihsteck

bränge. Als de Hochzeitsgäste domett fertig

wohren, süchten sech de Mannsleihre de Koarden

beisamme, speelten Solo orrer fingen o zü

mauschele un de Weiwesleire schmüßten un

lachten, daß ma`sch ver da Gunzedohl hehre

kunn. Dobei speelde Mengels Lodwig uff seiner

Ziehhamunika, darrem de Fänger wieh daren.

Da Kister mochde alsmul vehr laurer Vaängeringe

en Witz: „`s rähnd, als wenn`s bezohld

wärde,“ awwer hänner jehrem Witz tronke

werrer un dochde so vehr sech henn:

Solange ins `s Ässe un Tränke

net uffgett, kanns rähne

suvehls wäll, vehrmeintwäge

noch värzäh

Dage.

De ahle

Schmedt´sche liff

henn un her, als

wenn se gliehnige

Kuhle unner de Fisse

hätt un gückte alle poor

Minühre außem Fänster

un nom Währerglos, awwer

da Himmel wohr schwarz

un driewe un äß rähnde, als wenn de

welt vasöffe will. „Ja, Schmed´sche“, mennte

da Kister, „mer sinn wull noch emul öwwen

Meddagsgast bleiwe müsse.“

„Waremm da nett,“ sahd se, „mer honn jo

noch genüng ewwerig behahle vo gäster“,

mochde dobei awwer e Gesächte wie sechs

Woche Rähwährer. Se hollte en ganze Schänke

vom Buhre ronner, begückten sech nochmol

so wehmierig un schmässen enn Pott.

Als hä gohr wohr, schneed se de Steckelcher

so dinne wie ä Mohnblod un stiß bei jehrem

Schneed en Seifzer aus.

Beim Desch mochde da Kister en neie Witz.

„Schmedt`sche,“ sahde, „ech honn äwe Mallehr

gehat. ech müßte e bißehe stärk hüßte

un do äß mer da ganze geschneerene Schänke

vom Deller gefloge.“

Se sahd ver laurer Wüt nix un hill sech om

Schneire. Endlich hatt se se alle nochmuhl

sohd. Awwer, ehr Leire un ehr Känner! Äs

wohr omm rähne un bleeb omm rähne, als

wenn da Himmel runner kumme will. De Koarden

kamen werrer uffen Desch un de Weiwesleire

hiehlen sech omm Schwätze un omm

Erzähle. Nü brochde da Kister ein Hauptwitz.

„Schmedt`sche,“ sahre, „ech wehren gürre

Rohd!“ „O, liewer Kister, sah mersch doch.“

Un hä sahd: „Härd, Schmedt`sche, bis züm

Kaffitränke wünn mersch nochmul met dem

Währer ohsäh, allenfalls ö bis züm Owendässe,

wenn's da net uffhärd merrem Rähne, da

machen masch wie de Wunnertheiser.“ „Wie

machens die da ?“ frohde de Schmedt`sche.

„Die lissens rähne,“ platzte da Kister raus.

De Schmedt`sche wohrde ewwer dä

schlächde Witz so falsch wie ne Spänne un

hätt dem Kister eens uffs Maul

gäwe kinne, sahd awwer nix,

ging naus e de Keche un

hing da Kaffikessel uff.

„Kathrinche, giß da

Satz vo gäster züsamme,

der äß fehr

die Schmochtlecher

güt genüng, Fehrn

Herrn Parrer kannste

da extra bißche gürren

Kaffi mache.“

Un sie dronken alle

werrer Kaffi. Awwer äß

worde sechse, siwwe un immer

dunkler drösse un bleeb omm Rähne. De

Schmedt`sche meente: „E Dutzend Schärme

kinne ma wull beinanner krijje, de Weiwesleire

kinn sech Bettdicher emmhänge un de

Mannsleire Duffelsäcke.“

Awwer da Kister meente: „ ´s äß doch

zü schmärig un dunkel dösse, mer fännen

kenn Böm un Strüch un de orme Weiwesleire

met ehre Schichelcher sillen ma vo Herze

läre dünn. Schmedt`sche wogt nochmul en

Schänke dro."

Sie schweg stelle un hätt da Kister vagifde

kinne, ging naus un rihrde Salod zerächte,

mochde awwer kee Brih vo Schmand un

Bömmel drewwer wie gäster, sundern decke

Milche brochte se dabei un uff de Duffel kam

kee geschmälste Sohße met Petersilje, nä,

Wasser un Mähl met ausgedräckte Kriewe

rihrde se därchenanner. Un bei jehrem Handgräff

dä se dohd, saht se: „Dos Vulk freßt ins

noch ree bankrutt.“ Sie trick de Duffel merrem

Salod uff, setzte de große Schissel met

dä Schänkeknoche uffen Desch un saht: „Hie

horrer da ganze Rest, wenns uff äs, ärres uff.“

„Känner, va schluckt üch net,“ riff da Kister.

De Schmedt`sche ging vehr lauhrer Wühd

naus un ließ sech de ganze Owend net werrer

säh un sahd: „Los se beis Spielfaß genn, wenn

se hiemet noch net genüng honn.“ Se lähde

sech ez Bette un hoffde of anner Währer.

De Hochzeitsgäste gawen sech ö so noh un

noh zür Rüh, de Treppen un de Heibohre nuff.

Su manchmul als da Hohn krehde un de Hinner

gatzten, streckte de Schmedt`sche de Hand

außem Fänster, awwer äß rähnde, als wenn

alle Rehfe omm Himmel geplatzt wehren.

Sie stunn omm annere Morje schun frih

uff un sahd züm Kathrinche: „Häng da Kaffikessel

nochemul uff, awwer Zikurje un gebrennte

Mehre düßte nee. Zikurje äß ö ä gütt

Getränk un fer die Fräßsäcke noch vehl zü

gütt. Fehrn Parrer kannste da extra werrer

bißche gürren Kaffi mache.“

De Gäste funnen sech alle werrer bei

Desch e un drunken KaffL vadrehden awwer

dobei forchtbar de Öje. Insen Kister, dem

sunst fehr ä dutzend Schälcher net bange

wohr, stilpte schun beim ärschde Schälche

emm. „Kister, dränk dehr doch noch e Schälche.“

sahd de Schmedt`sche. „Nä,“ sahre,

„ech danke. Dä Kaffi äß heire Morje su stärk,

ma krijjet jo`s Zärrere danuh.“

De Gäste bleewen omm Desch un sassen so

feste wie de Stitzel un de Mannsleire wullen

sech werrer de Kohrde krijje. Do awwer broch

da Schmedt`sche de Geduld. Se ging naus un

als se werrer ree kom, sahd se: „Derre Nochd

hotts awwer net vehl gerähnd. `s äß ö grohre

so. als wenn sechs Währer bessere will; wer

nü genn well, do wersch itzt Zeit, ma weeß

jo net, wies hanoh noch wärd. Herr Parrer, äß

dos öwwen Hüt? Kister, äß dos dei Kappe?“ Do

märkten awwer de Leire, wos bei Schmedts

fehr Währer wor un da Kister flisterte dem

Parrer leise eets Ohr: „Herr Parrer, mer setzen

hie net mie emm Trockene, mer mürren

mache, doß mer fortkummen.“

De Hochzeitsgäste sahren Adjee, bedankten

sech fehr die freindliche Uffnahme un

Verpfleginge un mochten sech uffen Wäg no

Hähme. De ahle Schmedt`sche beglette ehre

Gäste noch bis uff de Hausdehre un sahd, als

se alle weck wohren: „Mei Läbdag so e Wärdschaft

nett werrer, wenn inse Kathrinche mul

frejjet, da salls nür e eefache Kaffi - Hochzeit

gäwe, doß sahn ech üch schun heire.“

E Steckelche uff Berleborger Platt - 1929

De Letter

Es wor en heeße Sommerdag

Un schrecklich große Hitze,

Do stehnt da Färschter Weh und Ach,

Hä dat barwarisch schwitze.

Hä hot dä Dag bei Brod un Worscht

Em Wahld dos Hulz vermesse.

Do kam'er denke, daß sein Dorscht

Keen kleener äs gewäse.

Em Dorfwärdshaus „Züm griene Wald“

Reckt hä nü etz Quartier

Un ohne langen Uffenthalt

Verlangt hä ee Glos Bier.

De Wärdin saht: „Es düt ma leed,

Dos Fäßche Bier äs leer.

De Brauerei brängt neies met

Erscht heire Omend mer.“

„Kee Bier em Haus? dos äs jo schee,

Gewerrer Schwerenot!

Da schett mer itz e Schnäpsche ee

Hie bei mei Butterbrod.“

De Wärdin saht verläje do

Un selwer ganz bedroffe:

„De Borsche hon mer gester jo

Dä ganze Schnaps gesoffe.“

„Kee Bier em Haus, kee Schnäpsche mieh,

Züm Himmeldunnerwetter,

Dos äs e scheene Wärdschaft hie,

Da brengt ma mol e Letter.“

„Wos wütt Ehr met da Letter da?“

Woruf dä Färschter brillt:

„De Letter brüch ech, gürre Fraa,

Ech wäll oz Wärdshausschild.

Denn wo's kee Bier un Schnäpse gett,

Kreiz-Feier-Dunnerwetter!

Do brücht Ehr öh dos Schild hie net:

Dos wäll ech met der Letter.“

A.Wilhelmi, Bad Berleburg

670 Riewekooche • Mach's gütt Ausgabe 83/2025 Ausgabe 83/2025 Riewekooche • Mach's gütt 671



AUSFLUGSTIPP

Ein Siegerländer Tal

Wat es dat?

Plattschwätz-Rätsel

Fonkefänger

a) breitkrempiger Hut

b) Schweißerbrille

c) Funkgerät

Braase bree

a) Verdauungsschnaps

b) Kaffee brühen

c) Rasen brennen

An der Ausgrabungsstätte Gerhardsseifen

in Siegen-Niederschelden erleben Besucherinnen

und Besucher eine eindrucksvolle

Zeitreise in die Welt der Eisenzeit und des

Mittelalters. Durch große Fensterfronten sowie

eine Licht- und Toninszenierung wird die damalige

Stahlproduktion auf spannende Weise

erfahrbar – ein Erlebnis für alle Altersgruppen.

Ausgrabungsstätte Gerhardsseifen

Ein besonderes Highlight ist der EisenZeit-

ReiseWeg: Ein rund 800 Meter langer Pfad mit

zwölf Stationen, der wie eine kleine Zeitmaschine

durch verschiedene Epochen führt – von

der Gegenwart zurück bis in die Zeit der Kelten.

Jede Station ist durch eine künstlerisch

gestaltete Stele aus Cortenstahl markiert,

entworfen von der Künstlerin Marti Faber.

Zudem gibt es zahlreiche außergewöhnliche

Ausstellungsobjekte, die historische Themen

– insbesondere rund um Eisen und Stahl – mit

allen Sinnen begreifbar machen. Für fachlich

Interessierte stehen darüber hinaus vertiefende

Informationen und digitale Fachliteratur zur

Verfügung.

Ein Besuch lohnt sich – für Geschichtsinteressierte

ebenso wie für Naturfreundinnen und

-freunde.

Weitere Informationen unter:

www.einsiegerlaendertal.de

Hisje

a) Hütchen (kleiner Hut)

b) Häuschen (kleines Haus)

c) Hornisse

Die Auflösung gibt es in der

nächsten Ausgabe!

Wo es dat?

Texträtsel

Bet Zah om Zah

dem Haifesch gliche,

stoah ech doa on

schetze dinn Reich,

si uss Holz,

Medall orer moa uss Schdei,

nur döarch min Pförtche

kömmd mer reh.

Friedrich Schmidt, Anke Krause, Martin

Bäumer (v.li.) von „Ein Siegerländer Tal e.V.“

Lösungen Ausgabe Frühjahr 2025

Wat es dat: Grammel = Halskratzen. Klonk = Tonkrug.

Hosbes = ungeschickter Mensch.

Wo es dat?: Schloss Bad Berleburg.

Texträtsel: Diamant.

672 Riewekooche • Mach's gütt Ausgabe 83/2025 Ausgabe 83/2025 Riewekooche • Mach's gütt 673



Bernhard Klur

Ein Irmgardeichener Original

Wat fa frejer

Ejjerschmear on en Ranke Dong

Wenn man jemand fragte, wie

Bernhard Klur war, kommt die

Antwort, ihn kann man nicht beschreiben,

ihn muss man erlebt haben Es gibt

eine belegte Geschichte, die viel über seine

Schlagfertigkeit und Heimatliebe aussagt

Bernhard wurde am Grillplatz von zwei

Wanderern angesprochen:

Wanderer: Heißt dieser Ort Irmgarteichen?

Bernhard: Jawohl, die heimliche Hauptstadt

des Siegerlandes.

Wanderer: Oh, eitel seid ihr wohl gar nicht.

Bernhard: Unser Ort hat auch einen

Künstlernamen: Hermedeiche.

Wanderer: An den Autos steht aber SI,

wo für steht dieses Kennzeichen?

Bernhard: Korrekt heißt das Siegen,

für uns aber Schönes Irmgarteichen.

Wanderer: Dann hat dieses schöne Irmgarteichen

doch wohl die schönsten Bauplätze?

Bernhard: Nein, die schönsten Bauplätze

sind in Hainchen, die können nach Irmgarteichen

blicken.

Wanderer: Wir würden auch gerne in

einem Dorf wohnen, aber wir haben

unsere Kinder und mit den Schulen ist

es auf den Dörfern schlecht, das ist hier

doch sicher auch so.

Bernhard: Unsere Kinder kommen mit sechs

Jahren zur höheren Schule.

Wanderer: Was, so schlau sind die?

Bernhard: Nicht unbedingt, aber unsere

Schule liegt 400 Meter hoch.

Wanderer: Kann man in diesem Dorf etwas

deftiges zu Essen bekommen, und

eventuell übernachten?

Bernhard: Gehen Sie den Kreuzweg runter,

dann kommen sie auf den Irle Hügel mit

der romantischen Glockenstraße.

Da stoßen sie auf die Kneipen Gasthof Ley

und Pension Jokebes.

Wanderer: Können in diesem Ort denn zwei

Gaststätten existieren?

Bernhard: Die Kneipen stehen direkt bei

der Kirche, die brauchen beide nicht mehr

zu arbeiten

Aus dem Archiv von Heinrich Bruch

Ech sos emo met minner Groasmodder

bi dann d‘rhaim näwerm Huss em Garde om Bänkelche en d‘r Sonn.

Mier zwo schbelden zesame „Mänsch Ärjer dech net“.

Si schbelde dat arich gearn met mier, doch ech woar fro, als ech gefrogt wuer:

„Besde hongrich? Wedde en Dong? Met Ejjerschmear?“

Dat kom m‘r grad geläje on ech neckde schwinn mem Kobb.

Min Groasmodder fuddelte nämlich gearn bim Schbeln,

on si woll och emmer gearn gewenn.

Ech woar earscht Fenne on mier gefel dat net so got,

ich mossde da so wane achde gä bim Zealn.

Wann ech se da emo bim Fuddeln erwescht hadde, säde se:

„So learnsde am Bäsde met de Zaln emzego on waisst schbäer och,

wi fel Grosche de en d‘ r Däsche häst.

So ka m‘r dat och se‘!“

Si geng da en de Keche on säde noch:

„Dat duert e bessje, schbel en dä Zitt met d‘r sälwer, dat geart och“.

Ha ech! On gewonn!

Da kom de Groasmodder

on brochde m‘r en Ranke Wissbroats-Dong merrem Hebbel Ejjerschmear drof.

Dat schmackde! „Noch ain?“

Ech neckde nuer. „Bräng äm noch ain Dong“,

säde min Groasmodder zo minner Dande, di grad zo Besoch komme woar.

„Däm schmack‘det!“, hoarde ech de Dande sä.

Kuerz d‘rno kom se werrer, guckt mech a: „Noch me?“

Det Mull foll, neckde ech werrer.

„Ob ät itz genoch hät?“

„Losset ässe, a däm es doch niks dra“, mainde de Groasmodder.

So gräj ech da noch en Dong, hadde awer dat Gefel,

di wär e bessje decker gerore.

Et schmock m‘r awer emmer noch got.

Aijendlich woar ech itzend jo satt,

doch min Kobb bewäjde sech wi fa sälwer als ech nommo gefrogt wuer:

„Wette noch wat?“

On uss d‘r Keche russ hoarde ech: „Dat ka d‘r Hals net follgrijje!“

No gobet en rechdije decke Hulke on d‘r Ejjerschmear woar duerchsechdich woarn.

„Dat wär doch gelacht, wann mier dä glaine Bu‘ch net geschdobbt gräjen“,

säden di zwo Froue zonanner.

Ech ha da arich a d‘r lätzte Dong gewuerjjt,

on geschmackt, nä, do neme. Dat woar wi bi däm Miesje:

„Wann de Muss satt es, schmackt det Mäl bedder“.

Gerda Greis, Siegen-Seelbach

674 Riewekooche • Mach's gütt Ausgabe 83/2025 Ausgabe 83/2025 Riewekooche • Mach's gütt 675



Brunn Hannes

Ein Hilchenbacher Original

Heimatküche

Siegerländer Butterkuchen

Der Brunn Hannes

war einst wegen

seiner drolligen Anschläge

im ganzen Hilchenbacher

Kirchspiel bekannt.

Einmal im Frühsommer,

als noch kein Mensch an

die Kartoffelernte dachte,

kommt der Hannes aus

Rudersfeld nach Hause zurück.

Unterwegs fragt ihn

ein Bekannter: „Hannes,

wo kömmst du da her?“

Der erwidert froh, dass er

einen gefunden hat, dem

er etwas aufhängen kann:

„Us de Strüche (Scherzbezeichnung

für Rudersfeld

und Helberhausen), denk

de moal, dar worne se alt

a de Duffeln am gaweln.“ – „Det es doch

jewess net woar.“ – „Awer ganz secher, amm

Desch e der Schöddel.“

Ein ander Mal trifft er eine Verwandte, die

gerade Zwiebeln setzt. „So, Minnegret“, ruft

er mitleidig, „os si de Zwöbbeln alt obgange!“

– „Hannes, wat de säst!“ – „Njoa, mer

ha kä meh.“

Der Hannes blieb wohl auch gern länger,

als des Hauses Sitte war, bei seinen Genossen

oder im Wirtshaus und musste sich

dann damit abfinden, dass er daheim eine

verriegelte Tür fand. Aber

er wusste sich zu helfen.

Als er eines Abends wieder

ausgesperrt war, stellte er

sich unter das Schlafzimmer

seines Vaters und rief

mit veränderter Stimme:

„Brunn Vadder, Brunn Vadder,

se sin a de Beern!“

Der Vater warf schnell

seine Kleider über, bewaffnete

sich mit einem Knüppel

und eilte spornstreichs

in den Garten, wo er die

Birnendiebe vermutete.

Derweil nutzte der Hannes

die Gelegenheit, um unbemerkt

ins Haus und in sein

Bett zu schlüpfen.

Seine Frau, die ihm den

Hausschlüssel nicht anzuvertrauen pflegte

und stattdessen die unangenehme Eigenschaft

behielt, die Türe zu früh zu verschließen,

ließ der Hannes für sich selbst

arbeiten. Als seine Frau wieder einmal ihm

den Schlüssel verweigerte, hob er kurz entschlossen

die obere Hälfte der zweiteiligen

Haustür aus und schleppte sie mit ins Wirtshaus.

Das Gelächter kann man sich denken.

Von da an aber war er der Herr des Hauses.

Aus dem Siegerländer Heimatkalender von 1920

Eine Kredenbacher Seniorin

fuhr während eines Ausflugs

mit der Wuppertaler Schwebebahn.

Als sie die hochgelegenen Villen

links und rechts der Wupper sah,

entfuhr ihr die Bemerkung:

„Wenn de doa oarwe keij Audo häst,

besde awwer och verratzd.“

Ein klassisches Rezept aus dem Siegerland –

perfekt für Feste, Kaffeetafeln oder den Sonntagnachmittag.

Dieser Butterkuchen besticht

durch seine Einfachheit und den herrlich knusprigen

Zucker-Butter-Belag.

Zutaten für 1 Blech:

Hefeteig:

• 500 g Weizenmehl (Type 405 oder 550)

• 1 Würfel frische Hefe (42 g) oder

1 Päckchen Trockenhefe

• 250 ml lauwarme Milch

• 75 g Zucker

• 75 g weiche Butter oder Margarine

• 1 Ei (Größe M)

• 1 Prise Salz

Belag:

• 100–120 g kalte Butter in Flöckchen

• 100–120 g Zucker (je nach Süße)

• 1 Päckchen Vanillezucker

• Optional: 50–75 g Mandelblättchen

oder gehackte Mandeln

• Optional: Rosinen (eingeweicht in Rum

oder Apfelsaft)

Zubereitung:

1. Hefeteig herstellen:

Frische Hefe in der lauwarmen Milch auflösen.

Etwas Zucker zugeben und 10 Minuten

stehen lassen (bei Trockenhefe direkt mit

dem Mehl mischen).

Mehl, Zucker, Salz, Ei, Butter und Hefemilch

in eine Schüssel geben. Mit Knethaken oder

den Händen zu einem geschmeidigen Teig

verarbeiten.

Abgedeckt an einem warmen Ort ca. 1 Stunde

gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt

hat.

2. Teig ausrollen:

Den Teig auf ein gefettetes oder mit Backpapier

belegtes Blech (ca. 30×40 cm) ausrollen.

Weitere 15 Minuten ruhen lassen.

3. Belag aufbringen:

Mit dem Finger viele kleine Vertiefungen in

den Teig drücken. Die Butterflöckchen in die

Mulden setzen. Zucker, Vanillezucker und

optional Mandelblättchen oder Rosinen darüberstreuen.

4. Backen:

Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C (Ober-/Unterhitze)

oder 180 °C (Umluft)

ca. 20–25 Minuten backen, bis der Kuchen

goldgelb ist.

5. Optional – Extra saftig:

Direkt nach dem Backen 2–3 EL Sahne über

den heißen Kuchen geben. Das zieht ein und

macht ihn besonders saftig.

676 Riewekooche • Mach's gütt Ausgabe 83/2025 Ausgabe 83/2025 Riewekooche • Mach's gütt 677



Erlebnistag „Abenteuer Heimat“

am 3. Oktober 2025 an der Wasserburg Hainchen

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Anlässlich des 30-jährigen Bestehens

des Heimatbundes Siegerland-Wittgenstein

e. V. laden der Heimatbund

und der Siegerländer Burgenverein

am Freitag, den 3. Oktober 2025 (Tag der

Deutschen Einheit), von 11.00 bis 18.00

Uhr, zu einem besonderen Erlebnistag unter

dem Motto „Abenteuer Heimat“ an die

Wasserburg Hainchen ein.

Das vielfältige Programm richtet sich an

die ganze Familie und bietet unter dem

thematischen Dreiklang Geschichte, Natur

und Kultur zahlreiche Mitmachaktionen,

Präsentationen und regionale Spezialitäten.

Im Mittelpunkt stehen regionale Produkte

und Handwerkskunst, ergänzt durch ein

buntes Rahmenprogramm für Groß und

Klein.

Ein besonderes Highlight ist der Bratkartoffel-Wettbewerb,

bei dem verschiedene

Vereine ihre kreative Variante dieser traditionellen

Speise vorstellen. Die Besucherinnen

und Besucher sind eingeladen, zu

probieren und mitzuentscheiden!

Alle regionalen Vereine sind herzlich eingeladen,

sich mit Verkaufsständen, Vorführungen

oder Mitmachaktionen zu beteiligen.

Ziel ist es, die Heimat in ihrer ganzen Vielfalt

erlebbar zu machen.

Anmeldeschluss für Vereine ist der

30. Juni 2025.

Für Rückfragen und weitere Informationen

steht der Heimatbund Siegerland-Wittgenstein

e. V. gerne zur Verfügung.

Kontakt:

www.heimatbund-siegerland-wittgenstein.de

Telefon: 0271 / 333-23 13

E-Mail: heimatbund@siegen-wittgenstein.de

Seien Sie dabei, wenn aus Tradition

Zukunft wird – beim Erlebnistag

„Abenteuer Heimat“ am 3. Oktober

an der Wasserburg Hainchen!

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678 Riewekooche • Mach's gütt Ausgabe 83/2025



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Riewekooche • Mach's gütt! erscheint vier Mal jährlich

und kann in unserer Geschäftsstelle bestellt werden.

Abonnenten erhalten unsere Zeitung kostenfrei zugesandt.

Größere Bedarfe können gern mit der Geschäftsstelle

abgesprochen werden. Außerdem sind die

letzten Ausgaben digital auf unserer Homepage jederzeit

abrufbar www.heimatbund.siegen-wittgenstein.de.

Gern veröffentlichen wir heimatliche Veranstaltungsund

Backestermine.

Kontakt:

Heimatbund Siegerland-Wittgenstein

Tel. 0271 / 333 - 2325

Email: heimatbund@siegen-wittgenstein.de

Ihre Beiträge:

Wir freuen uns über Texte, Rezepte, Bilder sowie Anregungen und Fragen. Nehmen Sie

dazu gern Kontakt mit unserer Redaktion auf:

Dirk Niesel, Marburger Str. 89,

57223 Kreuztal,

Email: dirk.niesel@t-online.de,

Tel. 0172 / 564 5729.

Tag des offenen Denkmals ®

Wasserburg Hainchen

Sonntag, 14. September 2025,

11.00 – 17.00 Uhr

Führungen – Informationen

Gastronomie geöffnet

Infos unter: www.denkmalschutz.de

IMPRESSUM

Herausgeber/Verantwortlich: Arbeitskreis „Heimat: Sprache und Bräuche“ im

Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V., Koblenzer Straße 73, 57072 Siegen, Telefon 0271/333-2325.

Redaktion: Dr. Petra Solau-Riebel, Dirk Niesel, Dieter Tröps. Layout/Druckvorstufe: Nicole Scherzberg.

Für nicht angeforderte Manuskripte kann keine Hauftung übernommen werden.

Eine Veröffentlichungsgarantie wird nicht gegeben.

Alle Einsendungen verbleiben beim Herausgeber und berechtigen diesen zur honorarfreien Veröffentlichung.

Auflage: 1.500 Exemplare. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers.

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