10. Juni 2025
- Ein Amokläufer tötet in Graz neun Menschen - Er richtet sich anschließend selbst - Graz trauert 14 Tage, Österreich drei Tage
- Ein Amokläufer tötet in Graz neun Menschen
- Er richtet sich anschließend selbst
- Graz trauert 14 Tage, Österreich drei Tage
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Grazer10. JUNI 2025, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
28°
Morgen wird
es im Großraum
Graz
fast ungetrübt
sonnig und die
Temperaturen klettern auf bis
zu sommerliche 28 Grad.
Graz
trägt
Trauer
GETTY
Unfassbar. Heute gegen 10 Uhr richtet ein ehemaliger Schüler des BORG Dreierschützengasse ein Blutbad in seiner Schule an. Neun Personen verlieren
beim Amoklauf ihr Leben, der Schütze tötet sich anschließend selbst. Die Politik ordnet dreitägige Staatstrauer an. Graz wird 14 Tage trauern. SEITEN 2-4
2 graz
www.grazer.at 10. JUNI 2025
Amoklauf in Graz
Die allerschlimmste Tragödie
Betroffenheit
herrschte heute
bei der Pressekonferenz
in der
Landespolizeidirektion
Graz.
Bundes-, Landesund
Stadtpolitik
waren gekommen.
KK
FÜRCHTERLICH. Heute hat sich in Graz der schlimmste Schul-Amoklauf in der Geschichte der Republik
ereignet. National wie international ist die Betroffenheit groß. Ganz Graz trauert kollektiv.
Von Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
ten melden, die Grazer Spitäler
alleine hätten diese Situation
nicht bewältigen können. Auch
die Polizei war mit einem Großaufgebot
vor Ort und kreiste mit
einem Hubschrauber über der
Schule. Die Cobra war im Einsatz
und sicherte die Schule. Der
Schütze hatte sich nach seiner
Wahnsinnstat auf einer Schultoilette
selbst das Leben genommen.
Gegen Mittag konnte dann
die Sicherheitslage wiederhergestellt
werden, heißt ab diesem
Zeitpunkt bestand keine Gefahr
mehr.
Ausnahmezustand
Natürlich herrschte auch für
Eltern und Kinder absoluter
Ausnahmezustand. Die Schüler
wurden evakuiert und in die
Helmut List Halle gebracht. Die
Eltern und Angehörigen wurden
aufgefordert in der ASKÖ-Halle
beim Schloss Eggenberg zu warten.
Gegen 14:30 Uhr wurden
die Schüler dann mit ihrenFamilien
vereint und durften sich
in die Arme nehmen. Kriseninterventionsteams
haben die Eltern
und Schüler vor Ort betreut,
Heute gegen 10 Uhr haben
Zeugen Schüsse im
BORG Dreierschützengasse
im Bezirk Lend gehört. Daraufhin
wurde Großalarm aufgelöst
und die größte Schultragödie
in der Geschichte der zweiten
Republik hat sich entwickelt.
Ein 21-jähriger, ehemaliger
Schüler des BORG aus Graz-
Umgebung soll mit Pistole und
Schrotflinte in zwei Klassenzimmern
gewütet haben. Die Waffen
hat er laut Polizei legal besessen.
Acht Schüler, ein Lehrer und der
Schütze selbst ist die tragische
Todesbilanz des Amoklaufs.
Rund zwölf Verletzte wurden zu
Redaktionsschluss dieser Ausgabe
noch in den Spitälern versorgt.
Einige davon sind schwer
verletzt, die Zahl der Todesfälle
kann sich also leider noch erhöhen.
Für die Einsatzkräfte war
der Einsatz gigantisch, rund 65
Fahrzeuge und 165 Personen
des Roten Kreuzes waren vor
Ort, in der gesamten Steiermark
mussten Kliniken ihre Kapazitäes
musste sogar Zusatzpersonal
angefordert werden, denn das
BORG Dreierschützengasse beherbergt
rund 400 Schüler.
Politik kam
Das Drama rief auch die Bundespolitik
auf den Plan. Innenminister
Gerald Karner war
kurz nach Einsatzbeginn in Graz
um sich ein Bild zu machen.
Auch Bundeskanzler Christian
Stocker traf gegen 14:30
Uhr in Graz ein. Die Reise in die
Schul-Amokläufe
Landeshauptstadt nahm auch
Bildungsminister Christoph
Wiederkehr auf sich. Bürgermeisterin
Elke Kahr war ebenso
vor Ort und informierte anwesende
Journalisten über den
Stand der Dinge.
Um 15:15 Uhr fand in der Landespolizeidirektion
Graz eine
Pressekonferenz zu den Ereignissen
statt. Bundeskanzler Stocker
rief eine dreitägige Staatstrauer
aus. Landeshauptmann
Mario Kunasek kündigte an,
dass in der Steiermark drei Tage
keine öffentlichen Veranstaltungen
stattfinden werden.
Aus ganz Österreich, den
Nachbarländern und der EU kamen
heute Reaktionen auf diese
Wahnsinnstat (siehe Seiten 3-4).
Viele Nachrichtensender bis in
die USA hatten den Amoklauf
als Top-News gemeldet.
■ In Österreich sind solche Tragödien selten bis gar nicht zu beklagen.
1997 kam es in Zöbern zu einer Tötung einer Lehrerin und zur
Verletzung einer weiteren Lehrperson. Und 2018 schoss ein Schüler
in Mistelbach mit einer Schrotflinte um sich und verletzte Schüler. Der
heutige Amoklauf ist somit die schlimmste Tragödie dieser Art in der
österreichischen Geschichte. In den USA gibt es solche „Shootings“
immer wieder. Gemessen an den Todesopfern wäre die heutige
Tragödie in Graz in den USA unter den Top 5-Amokläufen gelandet.
10. JUNI 2025 www.grazer.at
graz 3
Große Trauer
nach Amoklauf
Nach dem Amokauf an einer Grazer Schule sprachen zahlreiche Politiker und Prominente der Stadt ihr Beileid aus.
GETTY
TRAGISCH. Zahlreiche
Reaktionen zeigen die
weltweite Erschütterung
über den Amoklauf
in Graz.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Bundespräsident Alexander
Van der Bellen via Facebook-Posting:
„Dieser Horror
ist nicht in Worte zu fassen.
Was heute in Graz passiert ist,
trifft unser Land mitten ins Herz.
Es waren Jugendliche, die ihr
ganzes Leben noch vor sich hatten.
Eine Lehrperson, die die auf
ihrem Weg begleitet hat. Es gibt
nichts, was in diesem Moment
den Schmerz lindern kann, den
die Eltern, die Großeltern, die Geschwister,
die Freundinnen und
der Ermordeten fühlen. Österreich
trauert. Und in dieser Stunde
stehen wir zusmmen. Wir stehen
zusammen, um den Schmerz
zu miteinander standzuhalten.
Wir stehen zusammen, um für
alle jene da zu sein, die verletzt
sind. Heute und in den schweren
Tagen, die kommen, wird unser
Land zeigen, dass in diesem Miteinander
unsere Stärke liegen.“
Bundeskanzler Christian Stocker
schrieb auf „X“: „Es gibt
keine Worte für den Schmerz
und für die Trauer, die wir alle –
ganz Österreich – gerade fühlen.“
EU-Kommissionspräsidentin
Ursula Von der Leyen zeigte
sich von den Nachrichten aus
Graz „ins Mark“ getroffen.
„Ich bin zutiefst schockiert
über den schrecklichen Anschlag,
der sich heute Morgen in
einer Grazer Schule ereignet hat.
Den Familien der Opfer gilt mein
tiefstes Mitgefühl“, schrieb die
Präsidentin des Europäischen
Parlaments, Roberta Metsola,
auf X.
Die EU-Außenbeauftragte
Kaja Kallas kommentierte den
Vorfall auf X mit den Worten: „Jedes
Kind sollte sich in der Schule
sicher fühlen und ohne Angst
und Gewalt lernen können.“
Nationalratspräsident Walter
Rosenkranz zeigt sich über die
schrecklichen Ereignisse in Graz
tief betroffen. „Mehrere Menschen
wurden aus dem Leben
gerissen, andere schwer verletzt
- durch eine Tat, die fassungslos
macht. In diesen schweren Stunden
gelten meine Gedanken den
Opfern, ihren Familien und allen,
die durch diese sinnlose Gewalt
für immer gezeichnet sind,“
betont Rosenkranz.
Bestürzt zeigt sich auch Bundesratspräsidentin
Andrea
Eder-Gitschthaler. „Ich bin geschockt
und zutiefst bestürzt
vom schrecklichen Amoklauf in
Graz, bei dem unschuldige Schülerinnen
und Schüler aus dem
Leben gerissen wurden,“ so Eder-
Gitschthaler. „Als Mutter und
Großmutter macht mich dieses
unfassbare Leid sprachlos. Mein
aufrichtiges Mitgefühl gilt den
Familien sowie den Freundinnen
und Freunden der Opfer. In
diesen dunklen Stunden stehen
wir als Gesellschaft und als Parlament
fest an ihrer Seite.“
Auch der Zweite Nationalratspräsident
Peter Haubner und
die Dritte Nationalratspräsidentin
Doris Bures nehmen Anteil.
„Ich bin zutiefst erschüttert und
mir fehlen die Worte,“ sagt Haubner.
„Das Land trauert und auch
das Parlament hat seine Flaggen
gesenkt. Mit großer Bestürzung
erreichten uns die Nachrichten
aus Graz. Meine Gedanken sind
bei den Familien der Opfer und
allen, die die schrecklichen Konsequenzen
dieser Tat ertragen
müssen,“ betont die Zweite Nationalratspräsidentin
Doris Bures.
Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl:
„Wir trauern um
die Opfer des tragischen Geschehens
in unserer Landeshauptstadt
Graz. Unser tiefes Mitgefühl
gilt ihren Angehörigen, Freunden
und allen, die von dieser
schrecklichen Tat betroffen sind.“
Landeshauptmann Mario Kunasek
äußert sich auf Facebook
zur heutigen Tat: „Es ist unfassbar
was heute in Graz passiert ist.
Als Landeshauptmann der Steiermark
und als Vater bin ich zutiefst
betroffen über diese Wahnsinnstat,
die so viel Unheil und
unglaubliches Leid gebracht hat.
Meine Gedanken sind bei den
unschuldigen Opfern, Familien
und Lehrpersonen.“
„Es ist nicht in Worte zu fassen,
welche schreckliche Tragödie
sich heute in Graz ereignet
hat. Diese Tat erschüttertdie ganze
Steiermark. Unsere Gedanken
und unser Mitgefühl gelten den
Angehörigen aller Betroffenen.
In diesen fürchterlichen Stunden
trauern wir mit allen Familien,
die durch diese abscheuliche
Gräultat Opfer beklagen müssen“,
so Landeshaupmann-Stv.
Manuela Khom.
Bürgermeisterin Elke Kahr
spricht von einem fürchterlichen,
tieftraurigen Tag, der einen
sprachlos mache. „Man findet
keine Worte, die jetzt Trost geben
könnten.“
FPÖ-Bundesparteiobmann
Herbert Kickl: „Der Täter brachte
durch seine Wahnsinnstat unvorstellbares
Leid über die Familien
der Opfer. Das Wertvollste
einer Gesellschaft – unsere Kinder
– wurde hier angegriffen.
Die Sicherheit unserer Kinder ist
das oberste und wichtigste Ziel,
das wir als Gesellschaft erhalten
müssen. Meine Trauer, mein
Mitgefühl und meine Anteilnahme
gelten allen Hinterbliebenen
und Freunden der Opfer. Allen
Verletzten dieser Tragödie wünsche
ich eine rasche und vollständige
Genesung. Bei den Einsatzkräften
bedanke ich mich für
ihren professionellen Einsatz.“
4 graz
www.grazer.at 10. JUNI 2025
Weitere Reaktionen
zum Amoklauf in Graz
Weltweit herrscht Bestürzung über den Amoklauf in Graz. Zahlreiche Politiker und Prominente haben ihr Mitgefühl ausgedrückt.
GETT
Der steirische SPÖ Chef Max
Lercher zeigt sich tief bestürzt
über den heutigen
Amoklauf im Grazer BORG Dreierschützengasse:
„Im Namen der
SPÖ Steiermark spreche ich den
Familien und Angehörigen der Opfer
unser tiefstes Mitgefühl und unsere
aufrichtige Anteil nahme aus.“
Der Amoklauf in Graz, erschüttert
uns alle zutiefst. Völlig sinnlos wurden
die Opfer aus dem Leben gerissen.
An einem Ort, der Schutz bieten
sollte. Mein tiefstes Mitgefühl gilt
den Familien und Angehörigen der
Opfer. In Gedanken bin ich bei all jenen,
die heute einen geliebten Menschen
verloren haben. Wir müssen
jetzt als Gemeinschaft zusammenstehen
und den betroffenen Familien
jeglich erdenkliche Hilfe und Unterstützung
zukommen lassen.”,zeigt
sich NEOS-Klubobmann Niko Swatek
von dem Amoklauf betroffen.
Die KPÖ Steiermark ist zutiefst
erschüttert über den grausamen
Amoklauf, der heute unermessliches
Leid über Schüler, Lehrer und
Familien gebracht hat. „Wir trauern
mit den Angehörigen der Opfer
und sind in Gedanken bei allen, die
diesen Albtraum durchleben mussten“,
sagt KPÖ-Klubobfrau Claudia
Klimt-Weithaler
Doris Kampus und die SPÖ Graz
erschüttert sind über Amoklauf an
Schule: „Mit großer Bestürzung
habe ich von dem schrecklichen
Amoklauf im Grazer BORG Dreierschützengasse
erfahren. Viele junge
Menschen haben auf tragische
Weise ihr Leben verloren. Was nicht
sein darf, ist geschehen – und versetzt
uns alle in Schock und Trauer.
Ein Ort des Lernens, der Sicherheit
und der Gemeinschaft wurde zum
Schauplatz von Gewalt. Unsere Gedanken
und unser tief empfundenes
Mitgefühl gelten den Opfern, ihren
Familien, den Verletzten sowie
allen, die nun mit diesem unfassbar
schweren Verlust leben müssen
– allen voran den Mitschülerinnen
und Mitschülern, Lehrerinnen und
Lehrern, Freundinnen und Freunden.
Im Namen der SPÖ Graz spreche
ich allen Betroffenen unser tief
empfundenes Mitgefühl aus. Der
heutige Tag reißt eine tiefe Wunde.“
„Mein Mitgefühl und mein Gebet
gilt allen betroffenen Familien
und Angehörigen, den Lehrerinnen
und Lehrern, den Schülerinnen und
Schülern und der Familie des Täters“,
sagte der aus Graz stammende
evangelisch-lutherische Bischof Michael
Chalupka
„Diese Tat ist unbegreiflich. Tote,
Verletzte und eine verunsicherte
Stadt sind die Folge“, erklären der
steirische evangelische Superintendent
Wolfgang Rehner und Superintendentialkurator
Michael Axmann.
„Die grausame Tat an der Grazer
Schule macht uns tief betroffen. Unser
Mitgefühl gilt den Familien der
Opfer, den Verletzten, den Schülern,
Lehrkräften und allen, die traumatisiert
zurückbleiben. In kürzester
Zeit waren 158 hochqualifizierte
Einsatzkräfte mit 65 Fahrzeugen
des Roten Kreuzes vor Ort, um in einer
Situation unvorstellbaren Ausmaßes
Hilfe zu leisten. Mittlerweile
sind 230 Kräfte aus der gesamten
Steiermark im Einsatz. Dafür spreche
ich allen meinen tiefen Dank
und höchsten Respekt aus. Gerade
in Momenten wie diesen zeigt
sich, was Menschlichkeit bedeutet.
Das Rote Kreuz wird weiterhin
mit aller Kraft für die Betroffenen da
sein“, Rotkreuz-Präsident Siegfried
Schrittwieser.
„Ich bin zutiefst erschüttert über
die schlimmen Nachrichten aus
Graz. Meine Gedanken und Gebete
sind bei den Opfern, ihren Familien
und allen, die von dieser
schrecklichen und sinnlosen Gewalttat
betroffen sind“, so Nationalspieler
David Alaba.
„Ich bin fassungslos über den
Amoklauf, der heute stattgefunden
hat“, unterstreicht Nicola Baloch,
Geschäftsführerin der VinziWerke.
„Ein großer Dank und Respekt gilt
allen Einsatzkräften und insbesondere
dem Kriseninterventionsteam
(KIT), das sich sofort und professionell
dieser Tragödie annahm und
nun die betroffenen Menschen in
dieser schwierigen Situation begleitet.
Wir schließen alle Opfer in
unsere Gebete ein und möchten
unser herzliches Beileid den Familien
und Angehörigen der Opfer
ausdrücken,“ so Nicola Baloch abschließend.
„A Bua nimmt neun Menschen
as Leben und wos is des, wos
bleibt? Trauer, Wut und absolute
Fassungslosigkeit. Wir leiden,
zweifeln, schimpfen, hoffen und
erkennen dann, wie herzzerreißend
unermesslich machtlos wir
doch san‘. Das, was wir aber tun
können, ist ermöglichen, dass Anteilnahme
angedeiht den Angehörigen.
Helfen, wo es Hilfe braucht
und nicht wo schlichter Wille.
Denn ist der erste Hass verraucht,
brauchts manchmal einfach Stille.
Die Tränen dieser stolzen Stadt,
derer wir entstammen, werden
Blut der Hoffnung sein, denn Graz
steht zusammen. Anteilnahme,
Mitgefühl & Trauer,“ Paul Pizzera
auf Facebook.
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz;
Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW
2618) | REDAKTION: Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6981), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Victoria Weitenthaler (0664/80 666 6895), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Clarissa Berner
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10. JUNI 2025 www.grazer.at
graz 5
So helfen Sie jetzt Ihrem Kind
HILFE. Die schreckliche Tragödie in Graz löst auch bei Rat auf Draht, der Notrufnummer für Kinder
und Jugendliche, Betroffenheit aus. Rat auf Draht steht Eltern und Kindern zur Seite.
Von Victoria Weitenthaler
victoria.weitenthaler@grazer.at
Es ist ein schwarzer Tag für
Graz. Experten haben Tipps,
wie Eltern ihren Kindern
nun helfen können. Rat auf Draht,
Österreichs Notrufnummer für
Kinder und Jugendliche, steht Betroffenen
zur Seite. „Wir sind fassungslos.
Unsere Gedanken und
unsere Herzen sind bei allen Opfern
und deren Angehörigen“, sagt
Nora Deinhammer, Geschäftsführerin
von Rat auf Draht.
Was nun?
Jetzt ist vor allem eines entscheidend:
eine faktenbasierte und
offene Kommunikation. Solche
Ereignisse sollten weder verdrängt
noch verschwiegen werden. Es ist
wichtig zu wissen, dass alle Gefühle
erlaubt sind – jedes Kind verarbeitet
schwierige Situationen auf
seine eigene Weise. Von Trauer
über Angst bis hin zu Wut ist alles
normal und darf seinen Raum
haben. Eltern sollten aktiv nachfragen,
wie es ihren Kindern geht,
was sie gerade wissen möchten.
Da viele Medien über ein solches
Thema berichten, kann eine gemeinsame
Auseinandersetzung
innerhalb der Familie hilfreich
sein. Gleichzeitig ist es ebenso
wichtig, bewusste Pausen einzulegen,
um Ruhe und Ausgleich zu
finden. In Ausnahmesituationen
sind Ängste und Unsicherheiten
nicht nur bei Kindern, sondern
auch bei Erwachsenen ganz normal.
Scheuen Sie sich daher nicht,
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zu nehmen. elternseite.at bietet
individuelle Video-Beratung für
Eltern und Bezugspersonen. Unter
der Notrufnummer 147 können
Jugendliche rund um die Uhr kostenlose
und anonyme Hilfe holen.
Die Experten von elternseite.at sowie der Notrufnummer 147 von Rat auf
Draht haben einige Tipps zusammengetragen.
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Blanc und Grauburgunder nun
wieder auf den steilen Südhängen
mit atemberaubendem
Blick auf Graz. Verwurzelt
in kargem Dolomit-Gestein,
reifen hier Trauben für kühle,
NINA KNELY
Graz hat, was nicht viele Städte haben: Wein.
sehr fokussierte Weine mit
Rückgrat. Mit den neuen Weingärten
kam auch der so seltene
wie schöne Osterluzei-
Falter zurück, dem die neuen
Grazer Stadtweine ihren Namen
verdanken: FALTER EGO
Tipp: Die beliebten Weingartentouren
vom Schloss zum
Wein – Weingartenführung mit
Weinverkostung.
graz
6 www.grazer.at 9. AUGUST 2021
10. JUNI 2025 www.grazer.at
graz 7
Girls! TECH UP-Role Model 2025
SUCHE. Der OVE (Österreichischer Verband für Elektrotechnik) vergibt auch heuer wieder den Girls! TECH UP-
Role Model-Award. Zum fünften Mal werden Mädels aus dem Bereich Elektro- und Informationstechnik gesucht.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Für den Girls! TECH UP-Role
Model-Award können sich
HTL-Schülerinnen, weibliche
Lehrlinge, Studentinnen und
Expertinnen auf dem Gebiet der
Elektro- und Informationstechnik
bewerben.
Einfach bewerben
Alle Interessierte können sich
mit einem Kurzvideo bewerben.
In diesem soll Mädchen Mut
gemacht werden, sich für eine
technische Ausbildung zu entscheiden.
Der Award soll technikbegeisterte
Frauen ins Rampenlicht
rücken und sie in ihrer
Vorbildfunktion stärken. Immerhin
bietet die Branche der Elektro-
und Informationstechnik
Technikerinnen und Ingenieu-
rinnen hervorragende Zukunftsperspektiven,
betont Initiatorin
Michaela Leonhardt: „Wer
die Zukunft mitgestalten will,
hat beste Karrieremöglichkeiten
in der Elektrotechnik, Informationstechnik
und Energiewirtschaft.
Die Girls! TECH UP-Role
Models stehen beispielhaft für
viele erfolgreiche Frauen in unserer
Branche.“ OVE-Generalsekretär
Peter Reichel: „Mit Girls!
TECH UP wollen wir Mädchen
auf die attraktive Berufswelt der
Elektro- und Informationstechnik
aufmerksam machen. Denn
Frauen finden in unserer Branche
beste Rahmenbedingungen
für eine erfolgreiche Karriere.“
Die Einreichfrist läuft bis 26. September
2025. Die Verleihung findet
am 10. Oktober in Wien statt.
Der Award ist mit 1000 Euro dotiert.
Stolze Preistärgerin: Shahnaz Rahmati wurde 2024 mit dem Girls! TECH UP-
Role Model-Award ausgezeichnet.
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graz 9
Michael
Gregoritsch
Sportler
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Wochenendes
Was diese Woche
im Sport passiert
■ Dienstag: Jausengegner gibt es keine mehr. Und so tut auch das
ÖFB-Team mit den Grazern Romano Schmid, Marcel Sabitzer und
Michael Gregoritsch gut daran, San Marino im ersten Auswärtsspiel
der WM-Qualifikation nicht zu unterschätzen. Ankick in San Marino
ist um 20.45 Uhr.
■ Freitag: Sechste Runde der neuen City-Skating-Saison in Graz.
Auf dem Programm steht die Geidorf-Eggenberg-Tour inklusive
Grabentunnel. Diese „rote“ und damit mittelschwere Tour führt
über rund 15 Kilometer und wird im moderaten Tempo mit mehreren
Pausen gelaufen. Bis 22. September gehört die Stadt nun an 15
Freitag-Abenden den Inline-Skatern. Start ist wie immer um 19 Uhr
beim OBI Graz-Mitte, die Teilnahme an den rund 90 Minuten langen
Touren ist kostenlos. Ob gefahren werden kann, erfährt man immer
bis Freitag 16 Uhr auf www.cityskating.at.
„Gregerl“ brachte Österreich gegen Rumänien in Führung.
Mit seinem Führungstreffer in der WM-
Quali gegen Rumänien hat der Grazer das
ÖFB-Team auf die Siegerstraße gebracht.
Die Durststrecke soll endlich
enden. 1998 in Frankreich
hat das ÖFB-Nationalteam zum
letzten Mal an einer Fußball-
Weltmeisterschaft teilgenommen.
Am Samstag hat nun die
Qualifikation für die WM 2026
in den USA, Kanada und Mexiko
begonnen – und Österreich
hat zum Start einen wichtigen
2:1-Sieg gegen Rumänien eingefahren.
Ein Arbeitssieg am
Ende, den Michael Gregoritsch
mit seinem Treffer zum 1:0 in
der 42. Minute eingeleitet hat.
Einen von Maximilian Wöber
verlängerten Einwurf knallte er
volley mit dem linken Fuß ins
Netz. „In der Nationalmannschaft
ist es für mich immer
einfach zu spielen, weil mir die
Mannschaft extrem hilft“, freute
sich Gregoritsch nach dem
Anatol Friedl
Der Grazer Nachwuchs-Radrennstall
von „Bora Red Bull“
das Juniorenrennen „La Classique
des Alpes Juniors“ gewonnen
– und das trotz eines
Sturzes auf der letzten Abfahrt.
„Darauf hab ich eineinhalb Jahre
hingearbeitet“, sagt Friedl.
GEPA
Schlusspfiff. „Und dann ist es
mein Job, genau da zu stehen.“
Durch den Treffer des 31-jährigen
Grazers war der Bann gebrochen,
denn vor allem in den
ersten 15 Minuten hatte Österreichs
Nationalmannschaft
Probleme ins Spiel zu kommen.
Für Gregoritsch, wie auch für
David Alaba oder Marko Arnautovic
ist die Qualifikation
doppelt wichtig, dürfte 2026
für sie doch die letzte Chance
auf eine WM-Teilnahme sein.
Der mittlerweile zum Routinier
gereifte „Gregerl“ kann die
Spiele gegen Rumänien und
auch Dienstag gegen San Marino
auch für Werbung in eigener
Sache nützen, denn seine Zukunft
beim SC Freiburg in der
deutschen Bundelsliga ist nich
ungewiss.
Weiters positiv aufgefallen sind:
Graz Giants
Keine Probleme hatten die
„Riesen“ im Heimspiel gegen
die Salzburg Ducks beim
35:6-Erfolg. Mit dem Sieg bleiben
die Grazer auch im Rennen
um das Heimrecht in den Playoffs
der besten vier Teams der
Austrian Football League.
■ Samstag: Das Play-off-Ticket haben die Graz Giants bereits gelöst.
Um 15 Uhr muss die Mannschaft von Trainer Stefan Pokorny
nun aber bei den Prag Black Panthers bestehen, für die es noch um
einen Platz im Semifinale geht.
■ Samstag: Hupf in Gatsch. Diesem Motto folgen auch heuer wieder
viele Lauf-Begeisterte beim Hindernislauf-Klassiker Grazathlon
mit Start und Ziel im Augarten. Start ist um 13.30 Uhr.
Samstag,
13.30 Uhr:
Grazathlon
Laufen und Hindernisse bezwingen: Das ist der Grazathlon 2025. GEPA
graz
10 www.grazer.at 10. JUNI 2025
Ausblick
Zahlreiche Absagen
wegen Amoklauf
■ Latin Vibes, die wöchentliche lateinamerikanische Live-
Musik Veranstaltung am Lendplatz, wurde für morgen aufgrund
des Amoklaufs abgesagt.
■ Konrad P. Liessmann und Michael Köhlmeier über
ihre „Dinge des Lebens“. Aufgrund des aktuellen Vorfalls
eines Amoklaufs wird die heutige Veranstaltung mit Michael
Köhlmeier & Konrad P. Liessmann über ihre Dinge des
Lebens („Die Gitarre“ und „Der Plattenspieler“) abgesagt.
Es wird voraussichtlich einen Ersatztermin im Herbst 2025
geben.
■ Vom Land Steiermark wurden alle Termine bis morgen
abgesagt. Darunter unter anderem die Grazer Wirtschaftsgespräche
2025.
■ Die Katholische Kirche bietet angesichts der Wahnsinnstat
in Graz mehrere Angebote, um der Sprachlosigkeit Ausdruck
zu verleihen: Heute, 10. Juni, Abendmessen um 18:30
Uhr in Graz-St. Vinzenz mit Pfarrer Bernhard Pesendorfer
sowie um 19 Uhr im Grazer Dom mit Generalvikar Erich
Linhardt.
Zahlreiche Absagen aufgrund des heutigen Amoklaufs in Graz.
■ Zwischen 16 und 19 Uhr bittet das Rote Kreuz zum Blutspenden
im JUFA Hotel Graz in der Idlhofgasse 74.
Summer in the City
im Viertel 4
VIERTEL 4 – DIE SUMMERLOUNGE
IM JOANNEUMSVIERTEL
Di – Sa ab 15:15 Uhr (bei Schönwetter)
Slutty
Alice
Drink
of the
pride
month
PRESENTED BY
/viertel4
www.viertel-vier.at