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Grazer12. JUNI 2025, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
29°
Morgen von
der Früh weg
viel Sonne und
es wird wieder
heiß mit bis zu 29
Grad am Nachmittag.
Mäßiger Wind.
LKA-Chef Lohnegger
Er gibt Einblicke in
den Kopf von Arthur A.
SCHERIAU
Akribisch. Heute trat Landeskriminalamtsleiter Michael Lohnegger vor die Presse und gab weitere Details zum Ablauf des schrecklichen
Amoklaufes in Graz bekannt. Neben dem zeitlichen Horizont gab er auch erschreckende Einblicke in das Seelenleben des Täters Arthur A. SEITE 2
2 graz
www.grazer.at 12. JUNI 2025
Neue Erkenntnisse
zum Amoklauf
Arnuf Rumpold (l.) und Michael Lohnegger gaben heute im Rahmen einer Pressekonferenz die neuesten Erkenntnisse zu den Ermittlungen des Amoklaufs bekannt. SCHERIAU
UPDATE. Die Polizei
informierte heute die
Öffentlichkeit über die
neuesten Erkenntnisse
zum Amoklauf in Graz.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Heute informierten der
Leiter des Landeskriminalamtes
Steiermark
Michael Lohnegger sowie der
Mediensprecher der Staatsanwaltschaft
Graz Arnulf Rumpold,
über die neuesten Erkenntnisse
über Amoklauf und den Täter.
Tathergang
Der Tathergang konnte mittlerweile
sehr genau rekonstruiert
werden. So betrat der 21-jährige
Täter am Dienstag 10. Juni
um 9:43 mit einem Rucksack
über einen offenen Schuleingang
das BORG Dreierschützengasse.
„Zu diesem Zeitpunkt befanden
sich zwischen 350 und
400 Schüler in der Schule. Der
Täter begab sich in den dritten
Stock des Gebäudes und suchte
dort ein WC auf. Dort begann er
sich zu bewaffnen, indem er die
beiden mitgebrachten Schusswaffen,
eine Glock 19 und eine
abgesägte Schusswaffe aus seinem
Rucksack nahm“, so Lohnegger.
Zudem legte er sich einen
Waffengurt mit Jagdmesser um
und legte eine Schutzbrille und
ein Headset an. Um 9:57 begann
der Täter wahllos sieben Minuten
lang um sich zu schießen.
Zunächst im zweiten Stock des
Gebäudes dann noch einmal im
dritten Stock. Auch schoss er mit
Hilfe der Langwaffe die Tür zu einem
Klassenzimmer auf. Im Anschluss
kehrte der Täter wieder in
die WC-Anlage zurück. Wo er um
10:07 Selbstmord beging. Nach
Eingang der ersten Notrufe war
die Polizei um 10:06 vor Ort und
betrat das Gebäude. „Der Täter
führte noch ausreichend Munition
mit sich, um seine Tat noch
weiter ausführen zu können. Ob
das schnelle eintreffen der Polizei
zum Selbstmord geführt hat,
können wir derzeit nicht sagen“,
erklärt Lohnegger.
Erkenntnisse
Den ersten Erkenntnissen zufolge
hatte der Täter kein persönliches
Naheverhältnis zu den von
ihm getöteten Schülern. Lediglich
die von ihm getötete Lehrerin
war ihm bekannt, da sie ihn
unterrichtet hatte.
Relativ Zeitnah nach der Tat
wurde von der Staatsanwaltschaft
eine Hausdurchsuchung
angeordnet. „Bei dieser wurde
von der Polizei ein Abschiedsbrief
und -video gefunden. Es
war an die Familie des Täters gerichtet
und beinhaltete eine Entschuldigung
für die Tat und ein
allgemeiner Dank. Aus dem Video
können jedoch keine Anhaltspunkte
gezogen werden,
warum es zu dieser schrecklich
Tat gekommen ist“, erklärt Lohnegger.
Zudem wurde ein Rohrbombe
gefunden, die jedoch
nicht funktionstüchtig war. Es
wurden auch Dokumente gefunden
die einen genauen Tatablauf
nachzeichneten. So hatte sich
der Täter einen minutiösen Ablaufplan
zurechtgelegt und sich
akribisch auf die Tat vorbereitet.
Warum er genau das Datum des
10. Juni für seine Tat gewählt hat,
ist derzeit auch nicht bekannt.
Anfang April kaufte der Täter
die besagte Schrotflinte bei einem
Waffenhändler in Graz. Mitte
Mai erhielt er seine Waffenbesitzkarte.
Das dafür vorgesehene
psychologische Gutachten hatte
er bereits im März absolviert.
Die Pistole kaufte er dann Ende
Mai ebenfalls bei einem Waffenhändler
in Graz. Bereits ab März
absolvierte er mit einer Leihwaffe
Schießübungen bei einem
Schützenverein in Graz.
Ermittlungen
Die Polizei wird in den kommenden
Wochen und Monaten
weitere Ermittlungen durchführen
und mit den Zeugenbefragungen
fortfahren. Auch die vor
Ort bei der Hausdurchsuchung
gefundenen digitalen Datenträger
werden noch ausgewertet.
Erste Befragungen von einem
Freund haben jedoch ergeben,
dass der Täter eine sehr introvertierte
Person war, die sehr zurückgezogen
gelebt hat. Der Täter
war in der realen Welt nicht
sehr aktiv, und has sich in eine
virtuelle Welt zurückgezogen.
Dort kam es zu einer intensiven
Nutzung von Online Ego-
Shootern. Dort kommunizierte
er auch mit seinen Mitspielern.
Jedoch sind dort keine Unmutsäußerungen
gegen die Schule
gefallen. Warum die Schule zum
Opfer wurde bleibt nach wie vor
ein großes Fragezeichen. Denn
soweit bekannt gab es an der
Schüler keine besonderen Probleme
mit dem Täter.
Auch der Weg des Täters von
seinem Wohnort muss noch
genau mit Hilfe von Videoaufzeichnungen
analysiert werden.
„Ersten Erkenntnissen zufolge
diente das vom Täter getragene
Headset nicht dazu, die Tat im
Internet zu stream. Wir haben
diesbezüglich nichts auf seinem
Handy gefunden“, so der Leiter
des Landeskriminalamtes.
Der Schützenverein ist bereits
an die Polizei herangetreten
und seine Informationen zum
Täter mit dieser geteilt. Generell
bittet die Polizei darum, Informationen
zum Täter oder zur
Tat mitzuteilen. Auch können
weiterhin Fotos und Videos auf
einer eigenen Uploadplattform
hochzuladen: https://upload.
bmi.gv.at/
12. JUNI 2025 www.grazer.at
graz 3
Mitgefühl aus aller Welt
ZUSAMMENHALT. Leute aus der ganzen Welt schicken Mut, Gedenksprüche und ihr Beileid nach
Graz. Die zahlreichen Reaktionen zeigen, wie erschütternd und tragisch der Amoklauf in Graz ist.
Von Victoria Weitenthaler
victoria.weitenthaler@grazer.at
Der gebürtige Steirer Arnold
Schwarzenegger
trauert um die Opfer von
Graz und zeigt sich erschüttert:
„Unsere Herzen sind schwer,
während wir die tragische
Schulschießerei in Graz betrauern“,
beginnt Hollywood-Star
Arnold Schwarzenegger sein
kurzes Statement zum Amoklauf
in Graz mit elf Toten. Wir stehen
an der Seite der betroffenen
Familien und ganz Österreichs
in dieser Zeit des Leids. Heute
halten wir inne, um nachzudenken
und mit unserer Gemeinschaft
zu trauern.“ Auf Facebook
schrieb David Hasselhoff:
„Ich bin traurig und entsetzt.
Das muss aufhören!“ Auch aus
Großbritannien schickten Kö-
nig Charles und Königin Camilla
eine Botschaft nach Graz:
„Meine Frau und ich waren zutiefst
schockiert und traurig, als
wir von den entsetzlich tragischen
Ereignissen an der Schule
Dreierschützengasse in Graz
erfuhren. Schulen sollten Orte
der Zuflucht und des Lernens
sein, was diesen schrecklichen
Angriff auf die Schüler und das
Personal nur noch schlimmer
macht.“ Besonders erschüttert
und emotional meldete sich
auch Andreas Gabalier: „In
tiefer Ergriffenheit über das
Wahnsinns-Attentat in meiner
Heimatstadt Graz möchte ich
hiermit mein Mitgefühl zum
Ausdruck bringen!“ Zu seinem
Lied Amoi Seg Ma Uns Wieder
fügte er noch hinzu: „Ein Licht
soll euch leuchten! Mein Lied
möge euch trösten!“
Nach dem Amoklauf sprachen zahlreiche Prominente aus der ganzen Welt
ihr Beileid an alle Betroffenen aus und sprechen Mut zu.
B. GASSER
Bundespräsident kondoliert in Graz
LH Mario Kunasek empfing Bundespräsident Alexander Van der Bellen am
11. Juni in der Grazer Burg. LAND STEIERMARK/ROBERT BINDER
BETROFFENHEIT.
Bundespräsident Alexander
Van der Bellen
absolvierte am Mittwoch
einen Kondolenzbesuch
in Graz.
Von Victoria Weitenthaler
victoria.weitenthaler@grazer.at
■ Einen Tag nach dem verheerenden
Amoklauf ist Bundespräsident
Alexander Van der Bellen
am Mittwoch, dem 11. Juni, nach
Graz gereist, um sein Beileid zu
bekunden. In der Grazer Burg
wurde er von Landeshauptmann
Mario Kunasek empfangen. In
einem vertraulichen Gespräch
informierte Kunasek das Staatsoberhaupt
über den aktuellen
Stand der Lage und die laufenden
Maßnahmen zur Betreuung
der Betroffenen. Besonders im
Fokus stehe nun die psychologische
Betreuung – insbesondere
an Schulen, wo Kriseninterventionsteams
und Schulpsychologen
im Einsatz sind.
„Wir stehen zusammen, um
dem Schmerz miteinander
standzuhalten. Wir stehen zusammen,
um für all jene da zu
sein, die verletzt sind. Heute
und in den schweren Tagen, die
kommen, wird unser Land zeigen,
dass in diesem Miteinander
unsere Stärke liegt“, sagt der Bundespräsident
betroffen.
Ein sichtbares Zeichen der
Trauer setzt das Land Steiermark
am Grazer Hauptplatz mit einem
niedergelegten Blumenkranz.
Bereits am Dienstagabend versammelten
sich dort mehrere
Hundert Menschen, um bei einem
stillen Lichtermeer gemeinsam
der Opfer zu gedenken. Die
Anteilnahme in der Bevölkerung
ist groß – Graz trauert gemeinsam.
4 graz
www.grazer.at 12. JUNI 2025
präsentiert
Graz im Fokus
Vor der Heilandskirche am Grazer Kaiser-Josef-
Platz liegt ein Kondolenzbuch auf. Zahlreiche
Einträge zeigen den Zusammenhalt. BENJAMIN GASSER
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz;
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12. JUNI 2025 www.grazer.at
graz 5
„Ein ganzes Land hat
zusammengehalten“
Wolfgang Köle
(LKH), Karlheinz
Kornhäusl, Mario
Kunasek,
Manuela Khom,
Michael Lehofer
(LKH Graz II) und
Christian Kammerlander
(UKH)
(v.l.) informierten
über die Ereignisse
am Dienstag
in den Grazer
Spitälern. SCHERIAU
FANGWORT. Vertreter der Grazer Krankenhäuser und Steirischen Landesregierung sprachen am
Nachmittag zu den Medien. Die Gute Nachricht dabei: Alle Verletzten sind außer Lebensgefahr.
Von Leonhard Schweighofer
leonhard.schweighofer@grazer.at
Der 10. Juni wird allen für
immer in Erinnerung
bleiben. Nicht nur die
Einsatzkräfte vor Ort, sondern
auch in den Grazer Spitälern war
am Dienstag Ärzte und Pflegeteams
gefordert. Am Donnerstagnachmittag
gaben Vertreter
des Gesundheitsbereichs ein Update
über gesetzte Maßnahmen
sowie den Zustand der Behandelten.
Das LKH II Standort West löste
nach Einlangen der ersten Informationen
den Katastrophenschutz
aus, daraufhin kamen 1
Chirurg und 15 Pflegekräfte aus
Urlaub oder Freizeit in den Dienst.
Aufgrund der örtlichen Nähe zum
BORG wurden auch Notärzte an
den Ort des Geschehens geschickt,
so Michael Lehofer, Ärztlicher
Direktor des LKH II. An diesem
Standort trafen zwei Patienten ein,
ein männlicher Schüler wurde
direkt an das angrenzende UKH
weitergeleitet, eine Schülerin mit
einer Verletzung im Bauchbereich
wurde operiert.
„Die Mitarbeiter sind natürlich
sehr berührt gewesen von dieser
Situation“, erläutert Lehofer, dessen
Team auch psychologische
Hilfe bekommen hat. Zwei Eltern
der Opfer sind ebenfalls dort tätig.
Patientin verstarb
Das LKH-Universitätsklinikum in
Sankt Leonhard reagierte ebenfalls
blitzschnell auf die Notrufe
und rüstete sich für einen MANV
- einen Massenanfall von Verletzten.
Im Klinikum war dieser auf
100 Verletzte ausgelegt. Daraufhin
traten sämtliche Protokolle in
Kraft, vier Schockräume wurden
bereitgemacht. 30 Pflegekräfte außer
Dienst kamen ins LKH, Ärzte
arbeiteten nach ihrer Nachtschicht
weiter. Der erste Patient traf
um 10.44 Uhr ein, laufend wurden
dann weitere Verletzte eingeliefert.
Insgesamt wurden 7 Patienten im
LKH und in der Kinderklinik behandelt,
eine Person verstarb an
den schweren Folgen ihrer Verletzungen
noch am Nachmittag. Das
Team habe die Stresssituation professionell
abgearbeitet. „Ich möchte
mich dafür bei allen Mitarbeitern
außerordentlich bedanken“,
sagt Wolfgang Köle, Ärztlicher Direktor
des Universitätsklinikums.
Außer Lebensgefahr
Die übrigen Verletzten konnten
durch Operationen außer
Lebensgefahr gebracht werden,
drei sind aktuell noch auf
der Intensivstation, diese sollten
sie aber nach derzeitigem Stand
heute noch verlassen können.
Am UKH wurde um 10.34 Uhr
der Katastrophenalarm ausgelöst,
daraufhin kamen 30 Ärzte
und Pflegekräfte zusätzlich in
den Dienst. Eine Zone für Angehörige
wurde eingerichtet, vier
Patienten mit Schussverletzungen
im Gesicht- und Armbereich
wurden dort behandelt. Christian
Kammerlander, Ärtzlicher
Direktor des UKH bedankte sich
bei seinem Team sowie den übrigen
Standorten für die „perfekte
Zusammenarbeit“.
Die Jugendlichen im Alter von
15 bis 18 Jahren müssen sich teilweis
noch weiteren Eingriffen
unterziehen, Lebensgefahr besteht
aber nicht. Viel mehr erfolgt
nun eine psychische Betreuung
der Patienten, sie werden abgeschirmt,
um die fürchterliche Tat
in Ruhe aufarbeiten zu können.
Zusammenarbeit
Die Landesspitze bedankte sich
ebenfalls bei den zahlreichen Kräften
im Gesundheitssystem. „Ich
bin davon überzeugt, dass das Ineinandergreifen
der Zahnräder
Leben gerettet hat“, so Landeshauptmann
Mario Kunasek, „ein
riesengroßes Dankeschön.“ Gesundheitslandesrat
Karlheinz
Kornhäusl lobte ebenfalls die hervorragend
funktionierende Arbeit:
„Es hat gezeigt wie verletzlich
die Gesellschaft ist, aber auch
wie starkt der Zusammenhalt ist“,
so Kornhäusl. Über 240 Personen
waren im Einsatz, von Rettungskräften
bis hin zu Kriseninterventionsteams.
„Ein ganzes Land hat
zusammengehalten“, zeigt sich der
Landesrat berührt.
Auch LH-Stellvertreterin Manuela
Khom bedankte sich bei den Kräften
des Gesundheitssystems und
hob die Notwendigkeit von Psychotherapie
vor. „Es braucht professionelle
Hilfe, um in das normale Leben
zurückzukehren: Nehmen Sie
die Angebote an“, appellierte sie
6 graz
www.grazer.at 9. AUGUST 2021
12. JUNI 2025 www.grazer.at
graz 7
Änderung beim Kaufverhalten
NACHHALTIG. Seit Anfang des Jahres gibt es in unserem Land ein neues Pfandsystem. Erste Daten
des Unternehmen YouGov zeigen, dass ein Umdenken bei den Konsumenten stattfindet.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Die Einführung des neuen
Pfandsystems, bei dem
neben Glasflaschen nun
auch Plastikflaschen und Dosen
in den Geschäften zurückgegeben
werden können war für die Konsumenten
eine große Umstellung.
Erste Daten
YouGov, ein Unternehmen für
Online Marktforschung hat nun
im Rahmen einer Studie die ersten
belastbaren Daten zum Konsumverhalten
nach der Einführung
des Einwegpfandes
erhoben. Und diese Daten zeigen
einen deutlichen Wandel im
Konsumverhalten der Kunden.
Mehr als 70 Prozent der Österreicher
stehen dem Rücknahme-
system positiv gegenüber. Auch
haben die meisten Kunden ihr
EInkaufsverhalten bereits angepasst.
Die Hälfte der Befragten
(50 Prozent) hat das Rückgabesystem
bereits aktiv genutzt. Die
größten Herausforderungen sind
aber die Lagerung des Leergutes
und die Rückgabe bei den Verkaufsstellen.
Dennoch zeigt sich:
Das Pfandsystem wirkt. Auffällig
auch: Produkte die nicht vom
Pfand betroffen sind, verzeichnen
ein deutliches Verkaufsplus.
„Dass viele Konsumenten
bewusst auf nicht-bepfandete
Produkte ausweichen ist ein
deutliches Zeichen dafür, wie
unmittelbar das neue Pfandsystem
das Kaufverhalten beeinflusst“,
sagt Getränkeexpertin
Katrin Amlacher, Senior Consultant
bei YouGov.
Das Anfang des Jahres in Österreich neu eingeführte Pfandsystem hat eine
Veränderung beim Konsumverhalten der Kunden ausgelöst.
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graz 9
Ausblick
Zahlreiche Absagen
wegen Amoklaufs
■ Das jährliche Usi-Fest, das größte Studierenden-Fest Europas, wird
verschoben. Es gibt jedoch schon einen Ersatztermin: Das 38. Usi-Fest
soll nun am 20. Juni, also genau eine Woche nach dem geplanten Termin,
stattfinden. Das Fest steht dieses Jahr unter dem Zeichen von gemeinsamen
Aktionen und der Botschaft „Wir stehen zusammen“.
Zahlreiche Absagen aufgrund des Amoklaufs in Graz.
GETTY
■ Auch der Grazathlon, der am 13. Juni stattgefunden hätte, wird nach
langem Überlegen verschoben. Der Junior-Bewerb findet nun am 20.
Juni statt, der Hauptbewerb am 21. Juni.
■ Die Oper Graz und das Schauspielhaus Graz setzen bis einschließlich
Sonntag ihren Spielbetrieb aus.
■ Das Grazer Eco Festival, welches am 10. Juni gestartet hätte, ändert
sein Programm. Programmpunkte werden gestrichen beziehungsweise
verschoben. Der Picknick-Brunch am Samstag, den 14. Juni, findet
jedoch auf der Grazer Lendwiese statt.
■ Der Steirische Vorlesetag am 14. Juni wird ebenfalls aufgrund der
Ereignisse nicht stattfinden.
■ Bis einschließlich 13. Juni sagt das Forum Stadtpark alle geplanten
Veranstaltungen ab.
■ Das Sommerfest am Opernring am 13. Juni wurde abgesagt.