ChefHeads-Club-Magazin#04/25
REISEBERICHT: Grindelwald | Zauber der Jungfrau Region HOTEL-PORTRAIT: Hotel Kirchbühl Grindelwald REPORTAGE: Jungfraubahnen - Top of Europe KÖCHEPORTRAIT & INTERVIEW: Dávid Imre Rózsa «1910 · Gourmet by Hausers» GOURMET-FESTIVAL: Top Taste of Grindelwald | Schweiz KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Dávid Imre Rózsa | 1 Michelin Stern | 15 Punkte HOTEL-PORTRAIT: Hotel Belvedere | Grindelwald KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Urs Gschwend | 15 Gault Millau Punkte HOTEL-PORTRAIT: Bergwelt Grindelwald Alpine Design Resort KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Aurelien Mettler | 15 Gault Millau Punkte HOTEL-PORTRAIT: Hotel Restaurant Fiescherblick KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Adrian Bolsmann | 14 Gault Millau Punkte HOTEL-PORTRAIT: Romantik Hotel Schweizerhof KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Paul Cabáye | 16 Gault Millau Punkte HOTEL-PORTRAIT: Glacier Boutique Hotel BUCH-TIPPS: Unsere Buchempfehlungen
REISEBERICHT: Grindelwald | Zauber der Jungfrau Region
HOTEL-PORTRAIT: Hotel Kirchbühl Grindelwald
REPORTAGE: Jungfraubahnen - Top of Europe
KÖCHEPORTRAIT & INTERVIEW: Dávid Imre Rózsa «1910 · Gourmet by Hausers»
GOURMET-FESTIVAL: Top Taste of Grindelwald | Schweiz
KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Dávid Imre Rózsa | 1 Michelin Stern | 15 Punkte
HOTEL-PORTRAIT: Hotel Belvedere | Grindelwald
KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Urs Gschwend | 15 Gault Millau Punkte
HOTEL-PORTRAIT: Bergwelt Grindelwald Alpine Design Resort
KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Aurelien Mettler | 15 Gault Millau Punkte
HOTEL-PORTRAIT: Hotel Restaurant Fiescherblick
KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Adrian Bolsmann | 14 Gault Millau Punkte
HOTEL-PORTRAIT: Romantik Hotel Schweizerhof
KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Paul Cabáye | 16 Gault Millau Punkte
HOTEL-PORTRAIT: Glacier Boutique Hotel
BUCH-TIPPS: Unsere Buchempfehlungen
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
ChefHeads
Food and Journey
Nr.4 - Juni 2025
SIGNATURE DISHS - STARCHEFS - INTERVIEWS - REPORTAGE
ISSN 1859-8573
SONDERAUSGABE
Grindelwald
Portrait & Interview
Dávid Rózsa
Restaurant «1910 ·
Gourmet by Hausers»
Gourmet-Gipfel in Grindelwald
«Top Taste» begeistert
WWW.CHEFHEADSMAGAZIN.DE
Contents Juni 2025
6 | REISEBERICHT:
Grindelwald | Zauber der Jungfrau Region
16 | HOTEL-PORTRAIT:
Hotel Kirchbühl
22 | REPORTAGE:
Jungfraubahnen - Top of Europe
46 | KÖCHEPORTRAIT & INTERVIEW:
Dávid Imre Rózsa «1910 · Gourmet by Hausers»
62 | GOURMET-FESTIVAL:
Top Taste of Grindelwald | Schweiz
70 |TOP TASTE OF GRINDELWALD:
Dávid Imre Rózsa | 1 Michelin Stern | 15 Punkte
Hotel Belvedere | Grindelwald
22
132
84 | TOP TASTE OF GRINDELWALD:
Urs Gschwend | 15 Gault Millau Punkte
Bergwelt Grindelwald Alpine Design Resort
102 | TOP TASTE OF GRINDELWALD:
Aurelien Mettler | 15 Gault Millau Punkte
Hotel Restaurant Fiescherblick
118 | TOP TASTE OF GRINDELWALD:
Adrian Bolsmann |
Romantik Hotel Schweizerhof
132 |TOP TASTE OF GRINDELWALD:
Paul Cabáye | 16 Gault Millau Punkte
Glacier Boutique Hotel
84
146 | BUCH-TIPPS:
Unsere Buchempfehlungen
156 |IMPRESSUM
Informationen zum Magazin
Titelfoto von: Dávid Rózsa
102
46
118
Vorwort
Eine Reise in die Höhen der Kulinarik –
Grindelwald zeigt Geschmack
Wenn alpine Schönheit auf große Küche trifft,
entsteht etwas ganz Besonderes. Mitten im
Herzen der Berner Alpen liegt Grindelwald
– ein Ort, der nicht nur durch seine majestätische
Natur beeindruckt, sondern zunehmend
auch durch seine kulinarische Strahlkraft. In
dieser Ausgabe nehme ich Sie mit auf eine
Reise durch diesen traditionsreichen Ferienort,
der mehr zu bieten hat als spektakuläre
Gipfel und romantische Bergbahnen. Grindelwald
ist zur Bühne für ein außergewöhnliches
Ereignis geworden: das „Top Taste of Grindelwald“
– ein Gourmet-Event der Extraklasse,
bei dem fünf hochkarätige Haubenköche aus
renommierten Häusern der Region ihre ganz
persönliche Handschrift zeigen. In exklusiven
Menüs, die jeweils im stilvollen Ambiente der
Gastgeberhotels serviert werden, entfaltet
sich ein Panorama der Aromen, das alpine
Zutaten mit internationalem Know-how verbindet.
Es sind Abende voller Finesse, Gastfreundschaft
und Genuss – getragen von einer
gemeinsamen Idee: Die Geschmacksvielfalt
der Berge mit einem modernen kulinarischen
Anspruch zu vereinen. Begleiten Sie mich auf
einer Entdeckungsreise zu den 5 Gourmet-
Häusern, ihren Küchenchefs und Geschichten.
Lernen Sie Grindelwald nicht nur als Postkartenidyll,
sondern als lebendige Bühne für
Kreativität, Qualität und regionale Identität
kennen.
viel Spaß beim Lesen!
Guido Fritz
3
EHRENPRÄSIDENTEN
Dieter Müller
- Kochlegende -
Georg Maushagen
- Zuckerbäcker -
PRÄSIDIUM
Toni Mörwald
- Multi-Gastronom -
Guido Fritz
- Präsident & Gründer -
Heinz O.Wehmann
- Vizepräsident Nord -
Christopher Wilbrand
- Vizepräsident West -
Dieter B.Schmidt
- Vizepräsident Mitte -
Holger Zurbrüggen
- Vizepräsident Berlin -
Ulrich Wüllenweber
- Vizepräsident Süd -
MEDIENPARTNER
ANZEIGE
DULCE DE CORAZÓN
SPITZENKÖCHE KOCHEN
FÜR KINDERHERZEN
Exklusive
Tombola
ARGENTINISCHE NACHT IM WALDORF ASTORIA BERLIN
Freuen Sie sich auf eine exklusive Küchenparty im Waldorf Astoria Berlin! Argentinische
Spitzenköche kreieren vor Ihren Augen kulinarische Meisterwerke, begleitet von mitreißender
Live-Musik, erlesenen Weinen und Spezialitäten aus dem Land der Leidenschaft.
Ein Abend voller Geschmack, Temperament und Herzlichkeit erwartet Sie in der City
West. Zudem verlosen wir wundervolle Hotelaufenthalte zugunsten der
Forschungsprojekte der Stiftung KinderHerz in Berlin.
CHAKALL
Der berühmte argentinische TV-Koch
und Weltenbummler erobert derzeit
die Herzen der Lissaboner.
FERNANDO ELVIRA
Er zaubert im malerischen Rheingau
seinen kulinarischen Tango traditioneller
Gerichte seiner argentinischen Heimat
14. Oktober 2025 | 18.30 Uhr
Waldorf Astoria Berlin (Veranstalter),
Hardenbergstr. 28, 10623 Berlin
Charity-Event zugunsten der Berliner
Forschungsprojekte der Stiftung
KinderHerz
Jetzt spenden & Kinder unterstützen:
stiftung-kinderherz.de/spenden
TOBIAS BECK
Der Berliner Mallmann-Schüler brennt
mit kulinarischer Leidenschaft für
argentinisches Küchenfeuer.
Sichern Sie sich jetzt eines der limitierten Tickets und unterstützen Sie
die gute Sache! Nutzen Sie den QR-Code für eine einfache Buchung.
Für weitere Informationen steht Ihnen
Manon.Lange-Prollius@waldorfastoria.com gerne zur Verfügung.
Ihr Ansprechpartner bei der Stiftung KinderHerz Mark Banderski
0201 865 831 29 mark.banderski@stiftung-kinderherz.de
Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass während dieser Veranstaltung fotografiert und gefilmt wird. Das Bildmaterial wird im Zuge unserer Öffentlichkeitsarbeit eventuell
in Print- und Onlinemedien veröffentlicht sowie auf unseren Social-Media-Kanälen und den Kanälen Dritter. Sollten Sie es nicht wünschen, gefilmt oder fotografiert zu
werden, auch im Hintergrund, wenden Sie sich bitte vor Beginn der Veranstaltung per E-Mail an m.banderski@stiftung-kinderherz.de oder direkt an den Veranstalter.
5
REISEBERICHT
Fotos © Jungfraubahnen
Grindelwald – Mein Reisebericht in
den Zauber der Jungfrau Region
Text: Guido Fritz
Sonntag, 25. Mai 2025 – Ankommen und Auftanken
Am frühen Abend erreichte ich Grindelwald – das charmante Eigerdorf, das eingebettet in eine
imposante Alpenkulisse unterhalb der berühmten Eiger Nordwand liegt. Auf 1'034 Metern
über dem Meer empfing mich dieser Ort mit frischer Bergluft, einem weiten Talblick und dem
beruhigenden Gefühl, inmitten unberührter Natur angekommen zu sein.
Mein Quartier: das elegante Hotel Belvedere. Bereits beim Check-in fiel mir der persönliche
Touch der Gastgeberfamilie Hauser auf, die das Haus seit 1907 mit viel Herzblut führt. Mein
Zimmer war geräumig, stilvoll klimatisiert und bot einen atemberaubenden Blick auf den Eiger.
Das Abendessen im hauseigenen Restaurant rundete meinen ersten Tag ab – ein feines
3-Gang-Menü und ein Glas Schweizer Wein in gediegener Atmosphäre.
________________________________________
Montag, 26. Mai 2025 – Höhenluft und Panoramen
Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Belvedere startete ich mit dem Bus zum hochmodernen
Grindelwald Terminal, dem Knotenpunkt der V-Bahn. Hier fahren gleich zwei spektakuläre
Bahnen ab – ich entschied mich für die Fahrt mit der Gondelbahn auf den Männlichen.
Dort oben, auf 2'230 m, eröffnete sich mir eine gewaltige Rundumsicht auf die Jungfrau Region.
Ich folgte dem Panoramaweg – ein Genuss für alle Sinne. Der Weg verläuft entlang sanfter
Höhenlinien, vorbei an blühenden Matten, mit ständigen Blicken auf die mächtigen Gipfel.
Nach rund 70 Minuten erreichte ich die Kleine Scheidegg auf 2’061 m, wo ich im Bergrestaurant
ein gemütliches Mittagessen genoss.
Zurück in Grindelwald erwartete mich ein Interview mit dem kreativen Sternekoch Dávid Imre
Rózsa im Belvedere. Später wechselte ich ins stilvolle Hotel Bergwelt – ein Design-Resort mit
viel Klasse. Beim vegetarischen 3-Gang-Menü im Restaurant spürte ich erneut: In Grindelwald
geht Genuss Hand in Hand mit Gastfreundschaft.
________________________________________
Dienstag, 27. Mai 2025 – Naturerlebnis pur
REISEBERICHT
Heute ging es mit dem Bus auf die wildromantische Strecke zur Grossen Scheidegg (1'962
m). Die Fahrt selbst war schon ein Erlebnis – enge Kurven, spektakuläre Tiefblicke und ein
souveräner Chauffeur.
Die Grosse Scheidegg ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen. Ich wählte den Panoramaweg
zur First – eine rund 1h 40min lange Wanderung mit herrlicher Sicht auf Eiger,
Wetterhorn und das tief eingeschnittene Tal. Angekommen bei der Bergstation First, fuhr ich
mit der Gondel gemütlich zurück ins Tal und bezog mein Zimmer im charmanten Hotel Kirch-
7
REISEBERICHT
bühl – gelegen auf einer sonnigen Anhöhe mit Blick auf die Gletscherwelt.
Der Abend stand im Zeichen der Kulinarik: Interview mit Haubenkoch Adrian Bolsmann im
5-Sterne-Romantik Hotel Schweizerhof und ein stilvolles Abendessen rundeten diesen Tag
ab.
________________________________________
Mittwoch, 28. Mai 2025 – Top of Europe
Morgens traf ich meine Wanderführerin Erika Mattle im Grindelwald Terminal. Mit der ultramodernen
Eiger Express 3S-Bahn ging es in nur 15 Minuten zur Station Eigergletscher. Von dort
stieg ich in die legendäre Jungfraubahn um und erreichte das Jungfraujoch – Top of Europe.
Auf 3’454 m erlebte ich ein Naturwunder: den Aletschgletscher, Europas längsten Eisstrom.
Der Blick auf das umliegende Hochgebirge war einfach überwältigend. Beim Abstieg auf dem
Jungfrau Eiger Walk zurück zur Kleinen Scheidegg kam ich an der alten Mittellegi-Hütte, der
Chilchli-Trafostation und dem kleinen Fallbodensee vorbei, dessen flaches Wasser zu einem
eiskalten Fussbad einlud.
Zurück in Grindelwald führte mich mein Weg ins Hotel Fiescherblick, wo ich ein spannendes
Interview mit Küchenchef Aurélien Mettler führte. Das Highlight: ein fantastisches 8-Gänge-
Menü mit alkoholfreier Getränkebegleitung – ein Meisterwerk der Gourmetkunst.
________________________________________
Donnerstag, 29. Mai 2025 – Action, Aussicht und Alpenglanz
Heute stand First Adventure auf dem Programm. Gemeinsam mit meinem Guide Sepp Erni
und seiner Labrador-Hündin Zaria fuhr ich zur First. Dort wagte ich mich auf den Cliff Walk –
ein spektakulärer Steg entlang der Felswand mit atemberaubender Aussicht.
Auf der Aussichtsplattform First View bewunderte ich das Panorama der Berner Alpen in alle
Himmelsrichtungen. Danach kam der Nervenkitzel: Zuerst der First Flyer – ein rasantes Flugerlebnis
mit bis zu 84 km/h, dann der First Glider, bei dem ich bäuchlings durch die Luft flog
wie ein Adler.
Nach dem Mittagessen wanderte ich zum Bachalpsee – einem tiefblauen Juwel, umgeben von
alpiner Idylle. Abends besuchte ich das Hotel Glacier für ein Interview mit Haubenkoch Paul
Cabayé – das geplante Abendessen verschoben wir. Nach vier Tagen voller Gourmet-Erlebnisse
brauchte ich eine kleine Pause.
________________________________________
Freitag, 30. Mai 2025 – Naturwunder & Genusskultur
Mein letzter ganzer Tag startete mit einem Ausflug zur Gletscherschlucht Grindelwald. Die
tosende Lütschine, die engen Stege und das riesige Spiderweb – ein 170 m² großes Netz zum
Balancieren – machten den Besuch zu einem Abenteuer. Eine warme Jacke war Pflicht!
Am Nachmittag hatte ich Zeit zur freien Verfügung, die ich mit Spaziergängen und Souvenirjagd
verbrachte. Das Grindelwald Museum wäre eine schöne Alternative gewesen – ein liebevoll
gestalteter Einblick in die Geschichte des Ortes und des Alpinismus.
Am Abend wurde es noch einmal festlich: Die Eröffnung des Top Taste of Grindelwald Festi-
REISEBERICHT
Fotos © Jungfraubahnen
Fotos © Jungfraubahnen
9
REISEBERICHT
Fotos © Jungfraubahnen
Fotos © Jungfraubahnen
vals in der Bergwelt Grindelwald war ein Feuerwerk für alle Sinne. Showcooking der besten
Gault Millau-Köche, feine Degustationen und Live-Musik machten den Abend zu einem glanzvollen
Tages-Abschluss.
________________________________________
Samstag, 31.05.2025 – Freier Tag mit Nachklang
Frühstück im Hotel Kirchbühl.
Den Tag gestaltete ich frei – Gelegenheit zum Entspannen, Einkaufen oder einen individuellen
Spaziergang durch das Dorf.
Am Abend kehrte ich in das Restaurant Glacier zurück, wo das ursprünglich für Donnerstag
geplante Dinner nachgeholt wurde.
Ein mehrgängiges Menü von Paul Cabayé – kreativ, überraschend und vollendet. Danach Rückkehr
ins Hotel Kirchbühl für die Übernachtung.
________________________________________
Sonntag, 01.06.2025 – Letzter Wandertag
Nach dem Frühstück brach ich zu einer leichten Wanderung ins Tal der Schwarzen Lütschine
auf – eine einfache, ruhige Route mit traumhaften Wiesen und Blick auf die schneebedeckten
Gipfel.
Mittagessen auf der Sonnenterrasse des Restaurants Aspen, mit lokaler Küche und Blick über
das Tal.
Am Nachmittag kurzer Besuch im Heimatmuseum Grindelwald – charmante Sammlung zur
Alpingeschichte, Bergsport und regionalem Leben.
Abendessen gemütlich im Hotel Kirchbühl, wo ich nochmals das "Hilty-Stübli" besuchte – ein
stimmungsvoller Abschluss des Tages.
________________________________________
Montag, 02.06.2025 – Abschied vom Eiger
Nach einem letzten Frühstück mit Panoramablick und Check-out wurde mein Gepäck abgeholt
und der Rücktransfer organisiert.
Mit vielen neuen Eindrücken, kulinarischen Highlights und Naturerlebnissen im Herzen trat ich
die Heimreise an – Grindelwald hat sich als echte Genussdestination erwiesen.
Fazit
Grindelwald hat mich verzaubert – mit seiner spektakulären Natur, der gelebten Gastfreundschaft
und einer kulinarischen Vielfalt, die ihresgleichen sucht. Diese Tage haben mir gezeigt:
Essen ist ein Bedürfnis, Genießen eine Kunst. Und beides kann man hier in Perfektion erleben.
Herzlichen Dank an das Team von Grindelwald Tourismus
und der Jungfraubahn-Gruppe !!!
REISEBERICHT
11
REISEBERICHT
Fotos © Jungfraubahnen
Fotos © Jungfraubahnen
REISEBERICHT
Fotos © Jungfraubahnen
Hotel-Empfehlungen in Grindelwald | Schweiz:
Hotel Belvedere**** | www.belvedere-grindelwald.ch/de/
Hotel Bergwelt**** | www.bergwelt-grindelwald.com
Hotel Schweizerhof***** | www.hotel-schweizerhof.com/
Hotel Fiescherblick **** | https://hotel-fiescherblick.ch/
Hotel Glacier**** | www.theglacier.ch/de/hotel-glacier/
Hotel Kirchbühl ****| www.kirchbuehl.ch/de/hotel-kirchbuehl/
Grindellodge mit dem japanischen Restaurant UMAMI | Grindellodge in Grindelwald
Boutique Hotel Panorama | Boutique Hotel Panorama Grindelwald
Hotel Aspen Grindelwald - Vier Sterne Superior Alpin Lifestyle Ferienhotel
Hotel Sunstar Grindelwald: Grösseres 4* Hotel | mit Eigerblick | Sunstar Hotel Grindelwald
Grindelwald Tourismus
Dorfstrasse 110 ·
CH-3818 Grindelwald
Tel.: +41 33 854 12 12
Mail: info@grindelwald.swiss
Web: https://grindelwald.swiss/de/
13
REISEBERICHT
Foto © Jungfraubahnen
Foto © Jungfraubahnen
REISEBERICHT
Foto © Jungfraubahnen
Foto © Jungfraubahnen
15
HOTEL-PORTRAIT
Das "KIRCHBÜHL PANORAMA- GOURMET RESORT"
in GRINDELWALD/JUNGFRAU REGION
Fotos © Kirchbühl
HOTEL-PORTRAIT
Fotos © Kirchbühl
4. Generation seit 2004 - Christian und Vera Brawand-Küng (Foto rechts)
FAMILIEN TRADITION
GASTGEBERLEIDENSCHAFT SEIT GENERATIONEN
Unser historisches Hotel Kirchbühl in Grindelwald
Gelebte Gastfreundschaft am Fuße des Eiger
Das Kirchbühl ist eines der traditionsreichsten Hotels in Grindelwald und wir sind sehr stolz
darauf es als Familienbetrieb in 4. Generation zu führen. Die Geschichte des Kirchbühl beginnt
bereits um das Jahr 1900, als die damalige Pension Kirchbühl am Fuße des Eiger erbaut
wurde. Seither hat sich in Grindelwald und in der Schweiz viel getan. Ein Urlaub im Berner
Oberland ist mittlerweile zu einem Muss für alle Bergliebhaber und Outdoor Fans geworden.
Doch eines bleibt seit Generationen gleich: der fantastische Ausblick auf die Jungfrau Aletsch
Region, die Herzlichkeit im Kirchbühl, sowie die Entspannung und Faszination in den Bergen.
Unsere Familie Brawand war und ist ein Teil Grindelwalds, wir lieben die Region und unsere
Berge, die frische Luft und die Leute.
Kommen Sie mit auf eine historische Reise durch unser Grindelwald Hotel und lassen Sie sich
von der Verwandlung unseres Hauses, deren Zimmer und umliegenden Landschaft verzaubern.
Der Kraftort in Ihren Ferien in der Schweiz
Ankommen und geniessen.
Der kleine aber feine Wellnessbereich Ihres Hotels in Grindelwald ist ein Ort der Ruhe und der
Entschleunigung. Entspannen Sie in der Finnischen Sauna aus Spalholz (90°C), im Sanarium
aus Altholz (65°C) oder im Dampfbad mit 100% Luftfeuchtigkeit bei 50°C.
Nach einem aktiven Urlaubstag in Grindelwald am Fusse des Eiger bietet der stilvolle Ruheraum
und unsere Entspannungslounge Erholung pur. Der Erfrischungsbrunnen mit Wasser
aus der Klecki-Quelle des Wetterhorns belebt und regeneriert. Durch einen direkten Zugang
17
HOTEL-PORTRAIT
Fotos © Kirchbühl
Fotos © Kirchbühl
vom Spa- zum Aussenbereich können Sie zwischen den Saunagängen die vitalisierende Alpenluft
und das herrliche Bergpanorama Grindelwalds geniessen.
Mit der Kraft der Natur werden Ihre Wellnessferien in der Schweiz zu einem einzigartigen Erlebnis.
Regeneration und Belebung: das ist alpines Wellness in Grindelwald!
Der Saunabereich im Hotel Kirchbühl ist ein exklusiver Nacktbereich und somit für Kinder unter
16 Jahren nicht geeignet.
Bitte beachten Sie, dass unser Sauna- und Wellnessbereich während gewissen Zeiten nur
Hotelgästen zur Verfügung steht. Die genauen Öffnungszeiten erfahren Sie an der Reception
oder unter 033 854 40 80. Ausserhalb diesen Zeiten kann der Wellnessbereich auch
privat gemietet werden.
Erholsame Ferien im Berner Oberland
mit Traumpanorama auf den Eiger
HOTEL-PORTRAIT
Geniessen Sie Ihren Urlaub in der Schweiz in den voll ausgestatteten Zimmern, Suiten und
Chalets und lassen Sie sich von der grossen Zimmerauswahl des Kirchbühl Hotel Grindelwald
in der Nähe von Interlaken überraschen!
Heimisches Holz, beste Materialien und viel Liebe zum Detail machen die Zimmer des Kirchbühl
Hotel Grindelwald zu etwas ganz Besonderem.
Der Panoramablick auf Eiger und Wetterhorn. Erleben Sie eine unvergessliche Aussicht auf
die schönsten Gipfel des Berner Oberland und träumen Sie von Bergen und Abenteuer.
Grosszügige Familienzimmer, urige Chalets oder einzigartige Doppelzimmer im Alpinen Chic.
Suchen Sie sich Ihr Lieblingszimmer mit dem besten Angebot und buchen Sie noch heute
Ihren Urlaub im Berner Oberland.
Fotos © Kirchbühl
19
HOTEL-PORTRAIT
HAUTE CUISINE
FEINE KOCHKUNST MIT REGIONALEN EINFLÜSSEN
Gourmetgenuss im Berner Oberland
Fotos © Kirchbühl
Unser Restaurant in Grindelwald ist bereits seit mehreren Jahren Mitglied der Gilde etablierter
Schweizer Gastronomen und der Chaîne des Rôtisseurs. Dies unterstreicht nicht nur unsere
qualitativ hochstehende Küchenkultur, sondern auch die Leidenschaft, mit der unser Küchenteam
tagtäglich ihrem Beruf nachgeht.
Gourmet Restaurant „La Marmite“ im Hotel Kirchbühl erneuert!
Wandverkleidungen aus hellem Holz, Naturputz und Kupfer sowie ein alter Kochherd stellten
eine Verbindung zur über 100 jährigen Kirchbühl-Küchentradition her. War doch die Pension
Kirchbühl im Eröffnungsjahr 1900 eine Art Kochschule für Töchter... „La Marmite“ bedeutet
übrigens in der Französischen Sprache „der Kochtopf“, daher auch die Verwendung von Kupfer.
Das Gourmet Restaurant La Marmite begeistert seither nicht nur die anspruchsvollen
Gourmet-Hotelgäste, sondern lockt mit einer feinen französisch-asiatischen zahlreiche Feinschmecker
an.
Nebst den Mitgliedschaften bei der Gilde etablierter Schweizer Köche und der Chaine des
Rotisseurs unterstreicht die Listung im Guide bleu die hohe Qualität dieses Lokals.
Ihre Feier bei uns im Familienhotel in Grindelwald
HOTEL-PORTRAIT
Konfirmation, Hochzeit, Geburtstage & die schönsten Feste im Kreise der Liebsten
Bei uns feiern Sie die Feste wie sie fallen!
Wir haben die passenden Räumlichkeiten für Ihre Events: egal ob Konfirmation, Hochzeit, Geburtstage
oder Jubiläen.
Das Besondere im Kirchbühl ist nicht nur die atemberaubende Aussicht auf den Eiger und die
Jungfrau Region, sondern auch die Möglichkeit nach der Feier bei uns im Hotel zu übernachten.
Gerne reservieren wir für Sie unsere Zimmer, damit Sie auch am darauffolgenden Tag
noch gemütlich frühstücken können.
Somit wird Ihre Feier nicht nur ein unvergessliches Event für alle Beteiligten, sonder auch ein
wohlverdienter Kurzurlaub im Herzen der Alpen. Auch für Familien mit kleinen Kindern haben
wir das passende Zimmer oder Chalet.
Entdecken Sie die schönsten Wanderungen Grindelwalds
In einem der schönsten Gebiete um Interlaken ist für jeden Schwierigkeitsgrad die passende
Wandertour dabei. Von gemütlichen Familienwanderungen mit Kindern am First bis hin
zu extremeren Touren am Eigergletscher für erfahrene Bergsteiger. Das Wanderprogramm in
Grindelwald ist abwechslungsreich wie unsere Natur. Tauchen Sie ein in ein Wandererlebnis
der Extraklasse und erleben Sie einen einzigartigen Wanderurlaub in Grindelwald.
CHRISTIAN BRAWAND - UNSER WANDEREXPERTE:
Als erfahrener Skilehrer und auch Bergretter berät Sie Hotelier Christian Brawand gerne über
die versteckten Wege und Pfade seiner Schweizer Heimatregion. Er steht mit Tipps und Vorschlägen
hilfreich zur Seite, berät Sie bei Ihren geplanten Touren und kennt die besten Einkehrmöglichkeiten.
Nicht lange lesen, ausarbeiten und planen SONDERN fragen, loslaufen
und entdecken.
Hotel Kirchbühl
Familie Christian & Vera Brawand-Küng
Kirchbühlstrasse 23
CH-3818 Grindelwald
Tel. +41 33 854 40 80
Fax +41 33 854 40 81
Mail: hotel@kirchbuehl.ch
Web: www.kirchbuehl.ch/de/hotel-kirchbuehl/
21
REPORTAGE
Die Jungfraubahn – von der Vision
zum Meisterwerk
Foto © Jungfraubahnen
27. August 1893:
Der 54-jährige Grossindustrielle und Finanzpolitiker
Adolf Guyer-Zeller wandert mit seiner
Tochter vom Schilthorn nach Mürren. Plötzlich
steht er still und sagt: „Jetzt hab’ ich’s gefunden!“
Wie er nämlich den Zug der Wengernalpbahn
gegen die Kleine Scheidegg fahren sieht,
fasst er den Entschluss, von dort aus eine
Bahn auf die Jungfrau zu bauen. In der Nacht
hält er die Linienführung auf einem Blatt Papier
fest. Darauf zu sehen sind das Dreigestirn
Eiger, Mönch und Jungfrau sowie die von ihm
vorgesehene Linienführung der Jungfraubahn.
Er misst dieser Bleistiftskizze so grosse Bedeutung
zu, dass er folgenden Vermerk darauf
anbringt: „11-1 ½ Uhr nachts, Zimmer Nr. 42,
Kurhaus, 27./28. August 1893. G.-Z.“
REPORTAGE
Erste Ideen für eine Jungfraubahn
In einem Text aus dem Jahr 1577/78 über den
4158 Meter hohen Gipfel heisst es: „Die Jungfrau
ist ein sehr hoher, von ewigem Schnee und
Eis starrender Berg, daher völlig unzugänglich“.
Die Unbezwingbarkeit wird am 3. August 1811
durch die Erstbesteigung der Gebrüder Meyer
widerlegt. Möglicherweise ist es der Gipfelerfolg,
der die Faszination auslöst, eine Bahn bis
zum Gipfel der Jungfrau zu bauen. Diese Faszination
erhält Ende des 19. Jahrhunderts konkrete
Züge. Schweizweit grassiert das „Bergbahnfieber“.
In der Folge entsteht eine ganze
Reihe von Zahnradbahnen. Den Höhepunkt
des Baufiebers stellt aber die Jungfraubahn
dar. Am 16. Oktober 1889 reicht der Zürcher
Ingenieur Maurice Köchlin beim Bundesrat ein
Projekt für eine Bahn auf den Jungfraugipfel
ein. Es soll eine in fünf Sektionen gestaffelte
Bahn mit elektrischem Antrieb sein. Sechs
Tage darauf legt der Aargauer Ingenieur Alexander
Trautweiler beim Bundesrat einen Plan
für vier voneinander unabhängige Drahtseilbahnen
vor, die zum Gipfel führen. Da der Bundesrat
nur eine Baukonzession vergeben will,
versucht er vorerst, die beiden Gesuchsteller
zu einer Einigung zu bringen – vergebens. Im
Frühsommer 1891 wird dem Projekt Köchlin
Foto © Jungfraubahnen
die Konzession erteilt. Die Realisierung scheitert
jedoch an der Finanzierung. Dasselbe
Schicksal erleidet auch das Projekt für eine
Tunnelzahnradbahn auf den Eigergipfel.
Von der Ideenskizze zur Tat
Am 20. Dezember 1893, knapp vier Monate
nach seiner Sonntagswanderung im August,
reicht Guyer-Zeller sein Konzessionsgesuch
beim Bundesrat ein. In diesem heisst es, dass
die Station Jungfraugipfel vier Jahre nach Beginn
der Bauarbeiten erreicht wird. Sein Gedankenblitz,
den er skizzenhaft in seinem
Tagebuch festgehalten hat, dient als Basis
für den konkreten Entwurf. Zudem vereinigt
er die früheren Projekte der Jungfraubahn
und Eigerbahn miteinander. Neu an seiner
Idee ist, dass mit dem Bau der Jungfraubahn
nicht in Lauterbrunnen begonnen wird, sondern
auf der Kleinen Scheidegg. Die elektrische
Zahnradbahn soll bis zur ersten Station,
dem Eigergletscher, oberirdisch sein. Weitergeführt
wird die Bahn in einem Tunnel. Auf
dem Weg zum Jungfraugipfel soll sie an drei
Stationen halten. Jede dieser Stationen soll
23
REPORTAGE
dank dem unterschiedlichen Blickwinkel ihren
einzigartigen Reiz erhalten und für sich allein
ein touristisches Ziel sein, so dass die Bahn
etappenweise eröffnet werden kann.
Zwiespalt der Bevölkerung
Die Stimmung im Bezug auf das Projekt ist
zwiespältig. Mitglieder des Schweizerischen
Alpenclubs machen sich um den freien Zutritt
für Bergsteiger Sorgen. Ein Mitglied beklagt
sich in einem offenen Brief: „In wenigen Jahren
wird man der Jungfrau scharenweise auf
den Buckel steigen. Wo sonst feierliche Stille
herrschte, wird gepfiffen und gelärmt werden.“
Einige Clubmitglieder wollen sogar eine
Petition gegen den Bau der Jungfraubahn einreichen
und eine nationale Protestbewegung
ausrufen. Auch in den Medien bezeichnen
Journalisten den Bau als „Beutezug ins Herz
der Alpen“. Die Kritik stösst jedoch auf wenig
Resonanz. Die Talbewohner sehen in der Jungfraubahn
das Zukunftspotential schlechthin,
das den oberländischen Fremdenverkehr für
alle Zeiten garantieren soll, und unterstützen
das Jungfraubahn-Projekt. Auch das Parlament
steht hinter der Idee: Am 21. Dezember
1894 erhält Guyer-Zeller die Konzession. Für
das Projekt setzt er einen beträchtlichen Teil
seines Privatvermögens ein und stellt in Aussicht,
auf dem Jungfraujoch ein meteorologisches
Observatorium einzurichten. Ausserdem
gründet er schon im Konzessionsjahr die Bank
Guyerzeller in Zürich. Zunächst erleichtert sie
die direkte Finanzierung der Jungfraubahn.
Nach 1898 befasst sie sich vorwiegend mit
der Emission und dem Handel von Aktien der
Bahnen in der Jungfrau Region.
Foto © Jungfraubahnen
Adolf Guyer-Zeller,
der Eisenbahnkönig
Am 1. Mai 1839 kommt Adolf Guyer-Zeller in
Neuthal im Zürcher Oberland zur Welt. Sein Vater
betreibt dort erfolgreich eine der ältesten
Baumwollspinnereien der Schweiz. Als einziger
Sohn ist er dazu bestimmt, diese zu übernehmen
und auszubauen. Aus diesem Grund
besucht er das Polytechnikum in Zürich und
die Genfer Akademie. Neben den Fächern,
die für die Karriere als Textilunternehmer
nötig sind, besucht er auch Geologievorlesungen,
welche grundlegend für den Bau
von Eisenbahnen sind – zum Leidwesen seines
Vaters. Dieser möchte nämlich einen
tüchtigen Industriellen und kein gelehrtes
Haus, wie er in einem offenen Brief erklärt.
Trotzdem unterstützt er seinen Sohn, als
dieser als 21-Jähriger seine Tätigkeit in der
Spinnerei unterbricht, um eine Weltreise zu
unternehmen. Diese führt ihn unter anderem
nach Frankreich, England, Nordamerika
und Ägypten. Er will in diesen Ländern möglichst
viele Eindrücke, Andenken und Wissen
über Spinnereien als auch Eisenbahnen
sammeln. Mit unkonventionellen Methoden
versucht er, hinter die Kulissen der erfolgreichen
Betriebe zu blicken: „Ich habe zwölf
Mann zu einem Nachtessen eingeladen; die
Geschichte kostete mich schwer Geld, aber
jetzt sind alle Thüren offen und dringe ich bis
in die Geheimnisse des Bureaus ein“. Wenn
er Zeit für eine eingehendere Besichtigung
hat, entgeht ihm nichts. So auch an grossen
Projekten wie dem Suezkanal. An der Bau-
REPORTAGE
stelle notiert er Zusammenhänge zwischen
Arbeitern, Löhnen, Berufen, Herkunft und Personalstruktur.
Nach 18 Monaten des Reisens
kehrt er in den väterlichen Betrieb zurück, mit
Plänen für dessen Ausbau als auch konkreten
Vorhaben für den Bau von Eisenbahnen.
Letztere haben anfänglich noch wenig Platz in
seinem Leben, die Baumwollspinnerei und seine
politische Karriere als Zürcher Kantonsrat
gehen vor. 1866 wird er Teilhaber der Baumwollspinnerei
in Neuthal und drei Jahre später
gründet er ein Textilexportgeschäft in Zürich.
Ab 1880 fängt Guyer-Zeller zunehmend an,
sich seiner Passion, dem Eisenbahnbau, hinzugeben.
Er glaubt an die Zukunft dieses Verkehrsmittels
und beweist dabei auch einen
ausgeprägten Geschäftssinn. Er kauft die als
wertlos eingestufte Aktien und Obligationen
der Gotthardbahn, als das Projekt während des
Baus in Finanznöten steckt. Bei der Eröffnung
des Tunnels hat sich der Wert der Anlagen vervielfacht
und Guyer-Zeller bekommt den Übernamen
«Eisenbahnkönig». 1892 wird er in den
Verwaltungsrat der Nordostbahn gewählt –
ein weiterer Schritt in Richtung Jungfraubahn
ist damit gemacht.
1896 – Spatenstich zum Bau
Am 27. Juli 1896 ist es soweit: Der Sekretär
der Jungfraubahn, Dr. Friedrich Wrubel, macht
den Spatenstich und der Bau beginnt. Die Bauarbeiten
konzentrieren sich vorerst auf die offene
Strecke zwischen der Kleinen Scheidegg
und der Station Eigergletscher. Der zwei Kilometer
lange Abschnitt wird ohne Hilfe von Maschinen
bewältigt. Die einzigen Arbeitsgeräte
sind Schaufel, Pickel und Muskelkraft. Nicht
wunderlich, dass die von Guyer-Zeller geplante
Bauzeit von drei Monaten nicht eingehalten
werden kann. Erst nach mehr als zwei Jahren
mühsamer Handarbeit wird die erste Teilstrecke
der Jungfraubahn in Betrieb genommen.
Am Vortag lässt Guyer-Zeller mit prachtvollem
Aufwand eine Eröffnungsfeier durchführen.
Er lädt 450 Gäste von Rang und Namen ein,
Foto © Jungfraubahnen
die ein eigens für diesen Anlass gedichtetes
Theaterstück geniessen dürfen. Kurze
Zeit später hält Guyer-Zeller in einem Aufruf
für die Gründung einer Jungfraubahn-Gesellschaft
fest, dass «diese Bahn unter allen
bisherigen Bergbahnen den ersten Platz erringe
und bleibend behaupte.
Sie soll ein denkwürdiger Schlussstein der
im ersten Viertel unseres Jahrhunderts begonnenen
Entwicklung des Eisenbahnwesens
werden». Dieser Aufruf überzeugt die
Anleger. Innerhalb von 18 Monaten werden
4000 Aktien gezeichnet, sodass am 17. Dezember
1898 die Gründungsversammlung
der Gesellschaft stattfinden kann.
Der grösste Schicksalsschlag
des Jungfraubahn-Baus
Adolf Guyer-Zellers Optimismus, Zielstrebigkeit
und Durchhaltewillen spornen ihn zu
kühnen Plänen an. Er beabsichtigt, jedes Jahr
eine Station mehr zu erschliessen und so
schnell wie möglich einzurichten. An der Tafelrede
der ersten Teilstrecke verkündet er
nämlich, dass das letzte Teilstück der Jungfraubahn
im Jahr 1904 vollendet wird. Sein
Optimismus erscheint zunächst begründet.
Der Tunnelbau geht zügig voran und 1899
25
REPORTAGE
findet der Stich durch die Felswand zur provisorischen
Station Rotstock auf 2530 Metern
Höhe statt. Das ist jedoch der letzte Erfolg,
den Guyer-Zeller erleben darf, denn kaum
einen Monat später ereilt ein grosser Schicksalsschlag
das Projekt: Am 3. April 1899 erliegt
Adolf Guyer-Zeller im Alter von 60 Jahren
in Zürich einer Lungenentzündung. Sein Tod
stellt den Weiterbau in Frage. Seine Erben führen
das Werk nach einem kurzen Unterbruch
jedoch mit Beharrlichkeit fort. Die Arbeiten
kommen wegen der unsicheren Finanzierung
aber nur schleppend voran, die Gesellschaft
lebt quasi von der Hand in den Mund und kann
nur dank kurzfristigen Bankkrediten den Weiterbau
finanzieren.
Foto © Jungfraubahnen
Arbeiten und Leben am Eigergletscher
Da die Baustelle nicht in unmittelbarer Nähe
einer Ortschaft liegt, muss die Jungfraubahn
für die Unterbringung der anfänglich rund 100
Beschäftigten sorgen. Die Wohnverhältnisse
der hauptsächlich aus Italien stammenden Arbeiter
sind zu Beginn des Baus prekär. Die Arbeiten
beginnen, ohne dass am Eigergletscher
Häuser stehen. Deshalb lässt Guyer-Zeller auf
der Kleinen Scheidegg Zeltwohnungen errichten.
Die dünnwandigen Zellstoff-Räume bieten
aber keinen ausreichenden Schutz gegen kalte
Nächte und Schnee. Ein Umstand, der im Sommer
1896 mit dem Bau von Arbeiterbaracken
auf der Kleinen Scheidegg und bei der Station
Eigergletscher geändert wird. Doch die Unterkunftsplätze
reichen wegen der rasch steigenden
Zahl der Arbeiter bald nicht mehr aus. Im
Sommer 1901 müssen sich bis zu drei Männer
ein Bett teilen. Ärzte kritisieren zudem die hygienischen
Zustände, die in den Baracken beim
Eigergletscher herrschen. Der Verwaltungsratsausschuss
befiehlt darauf, weitere Unterkünfte
zu errichten, die im Herbst bezugsfertig
sind. Mit diesen Baracken wird die Wohnsituation
der Arbeiter zwar besser, finanziell lohnt
es sich aber kaum, die harte Arbeit im Tunnel
auf sich zu nehmen. Ein Handlanger verdient
am Tag 5.20 Franken, ein Mineur 5.60
Franken und ein Bauleiter 25 Franken. Die
Bahngesellschaft zahlt nur die Unterkunft,
nicht aber das Essen. Durchschnittlich 2.30
Franken des sowieso schon kargen Lohns
müssen dafür täglich aufgewendet werden.
Diese Verpflegung fällt, laut einem Bericht
eines Arbeiters, bescheiden aus: morgens
Kaffee und Milch, ein wenig saure Mehlspeise
(Pasta) mittags und abends wieder Kaffee
und Milch. Das verärgert die Arbeiter, denn
für zusätzliches Essen aus dem Magazin
müssen sie selbst bezahlen. Karge und teure
Kost, Platzmangel, tiefe Löhne und harte
körperliche Arbeit sind auch die Faktoren, die
zu Spannungen und Opposition gegen das
Unternehmen führen. Die Unzufriedenheit
steigert sich so weit, dass die Arbeiter insgesamt
sechs Mal streiken. Die Bauleitung
reagiert jedes Mal rasch und unnachgiebig.
Die aufständischen Arbeiter werden fristlos
entlassen. Die Nachfrage nach Arbeit ist
so gross, dass kurze Zeit nach den Entlas-
REPORTAGE
sungen die Belegschaft wieder vollzählig ist.
Während der 16 Jahre Bauzeit legen Guyer-
Zeller und seine Erben grossen Wert auf die
Sicherheit ihrer Arbeiter. Zusammen mit der
Bauleitung erlassen sie diverse Sicherheitsvorschriften.
Trotzdem bleiben die Bauarbeiter
nicht von Unfällen verschont. Dynamitexplosionen
kommen am häufigsten vor, gefolgt von
Unglücken bei der Förderung und Stromschlägen.
Das folgenschwerste Unglück ereignet
sich am 26. Februar 1899. Bei einer Dynamitexplosion
verlieren sechs italienische Arbeiter
das Leben. Die Unfallursache kann nie geklärt
werden, da die Körper der Opfer völlig verunstaltet
sind.
Als Folge dieses Unglücks erlässt die Bauleitung
verschärfte Vorschriften zum Verfahren
der Sprengung als auch zur Lagerung des Dynamits.
Diesen Vorschriften zum Trotz kommt
es 1908 zum spektakulärsten Unfall in der
Geschichte der Jungfraubahn. 30 Tonnen Dynamit
explodieren in einem Magazin im Tunnel.
Die Detonation ist bis in die angrenzenden
Kantone und das benachbarte Ausland zu
hören. Es gibt keine Todesopfer zu beklagen,
aber es entsteht ein erheblicher Sachschaden.
Foto © Jungfraubahnen
Endstation Jungfraujoch
Am 28. Juni 1903 wird die Station Eigerwand –
auf 2865 Metern über Meer – eingeweiht. Von
dort aus haben die Reisenden einen Ausblick
über den Abgrund hinaus, mitten in der Eigernordwand.
Zwei Jahre später wird die Strecke
bis zur Haltestelle Eismeer auf 3160 Metern
in Betrieb genommen. Auf dieser Station wird
bis zur Fertigstellung der Bahn ein Tourismuszentrum
betrieben. Bevor der Bau weitergeht,
muss das Unternehmen neues Geld beschaffen.
Auch Adolf Guyer-Zellers ursprüngliche
Pläne werden von der Bauleitung abgeändert.
Sie entschliesst sich, das Jungfraujoch auf
3’454 Metern Höhe als Endstation vorzusehen,
und nicht, wie anfänglich geplant, den
Jungfraugipfel. Der Bau der letzten 3,6 Kilometer
gilt als einfach zu meistern. Doch es
tauchen unerwartete Hindernisse auf: Der
Fels leistet Widerstand, im Sommer steht der
gewinnbringende Personenverkehr im Zentrum
und im Winter versiegt zeitweise das
Wasser, mit dem im Tal Strom für Bahn und
Maschinen erzeugt wird. Des Weiteren zehren
die harten Arbeitsbedingungen an den
Kräften der Arbeiter. Der 21. Februar 1912
ist anders. Die Arbeiterschicht, die abgelöst
werden soll, will den Arbeitsplatz nicht verlassen.
Die Schicht, die sich ans Tageslicht
sprengt, wird mit einer Sonderprämie belohnt.
Dieser Anreiz führt zu Risikofreude.
Die Arbeiter verwenden so viel Dynamit wie
möglich und mehr als zulässig, um sich des
Durchschlags sicher zu sein. Um 5.35 Uhr
ist es soweit. Die Schicht blickt durch das
Loch am Jungfraujoch in den Morgenhimmel.
Die Neue Zürcher Zeitung verkündet: «Ein
grossartiges Werk, ein Triumph moderner
Ingenieurkunst, erhielt mit dem 21. Februar
1912 seine Weihe. Um 5 Uhr 35 Minuten in
27
REPORTAGE
Fotos © Jungfraubahnen
der Morgenfrühe krachte der entscheidende
Schuss. Der Jubelruf ‚Durch’ widerhallte an den
mächtigen Wänden und in tiefer Ergriffenheit
sanken die Kameraden sich in die Arme.»
Am 29. Juli 1912 erteilt der Bundesrat die
Betriebsbewilligung für die Jungfraubahn bis
zum Jungfraujoch, nachdem Bundespräsident
Ludwig Forrer und die Bundesräte Arthur
Hoffmann und Louis Perrier das Jungfraujoch
besucht hatten. Am 1. August 1912, kurz vor
Mittag und 16 Jahre nach Baubeginn, fährt der
erste, festlich geschmückte Zug mit geladenen
Gästen die 9.34 Kilometer lange Strecke
hinauf. Auf dem Jungfraujoch angekommen
gehen die Gäste durch eine zweihundert Meter
lange Galerie. Die letzten Meter des Weges
führen durch ewiges Eis. Auf dem Jungfrauplateau
wird gefeiert und die Schweizer Fahne
gehisst.
Gastfreundschaft auf 3545 Meter über
Meer
Der Bau der Jungfraubahn kostet rund 16 Millionen
Franken. Guyer-Zeller hatte mit Kosten
von 8 Millionen Franken gerechnet. In den
Baukosten mit einkalkuliert sind von Beginn
an Zimmer und Restaurants für die Besucher.
1912, mit der Gesamteröffnung der Bahn,
weiht man das provisorische „Touristenhaus“
mit dem höchstgelegenen Restaurant Europas
ein. Dieses Touristenhaus weicht kurze
Zeit später dem legendären “Berghaus Jungfraujoch“.
Das Berghaus mit Giebeldach wird
in die Felswand gebaut, weshalb es als „Das
Haus über den Wolken“ bekannt wird. Im
Erdgeschoss befinden sich eine geräumige
Wartehalle mit geheiztem Fussboden, Bahnund
Postschaltern sowie ein Bazar. Besonders
ins Auge sticht die „Walliserstube“, die
mit der Arvenholztäfelung und Anwendung
von Naturstein eine besondere Charakteristik
erhält. Der Speisesaal im Jugendstil und
grossem Foyer erinnert an ein Grand Hotel.
Gäste aus aller Welt übernachten in einem
der 18 gemütlichen, holzgetäferten Schlafzimmer
mit Waschbecken und Krügen auf
dem Nachttisch. Auf der Aussichtslaube
steht man am Ursprung des längsten und
grössten zusammenhängenden Gletschers
der Alpen, dem Aletschgletscher.
Der Brand von 1972
Ein einschneidendes Ereignis geschieht in
der Nacht auf den 21. Oktober 1972: Ein Angestellter
entdeckt im Berghaus kurz nach
2.30 Uhr ein Feuer. Die zahlreichen Gänge
und Schächte übernehmen die Funktion von
Kaminen und leiten Sauerstoff zu. Das Feuer
breitet sich schnell aus. Zehn Männer befinden
sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Jungfraujoch.
Sie versuchen, gegen das wütende
Feuer anzukämpfen, bis die Feuerwehr ein-
REPORTAGE
trifft. Diese muss von der Kleinen Scheidegg,
Grindelwald, Wengen und Lauterbrunnen mit
einem Extrazug ausrücken und trifft erst um
vier Uhr ein. Als sie ankommt, bietet sich ihr ein
Anblick der Verwüstung. Lediglich das Bahnbüro,
die Perronanlage in der rückwärtigen
Felsenkaverne sowie die Forschungsstation
können vor dem Feuer geschützt werden. Der
Touristenbetrieb wird wegen Räumungsarbeiten
für neun Tage eingestellt. In dieser Zeit
richtet die Jungfraubahn eine provisorische
Herberge ein und beginnt mit der Planung
des Neubaus. Zu diesem Zweck lädt die Jungfraubahn
drei Architekten zu einem Wettbewerb
ein. Der Gewinner ist Ernst E. Anderegg
mit dem im Hang eingefügten «Top of Europe».
Nach fünfjähriger Bauzeit kann das neue
Berghaus am 1. August 1987, zur 75-Jahr-Jubiläumsfeier,
eingeweiht werden.
Die Sphinx – Wahrzeichen
des Jungfraujochs
Die von Guyer-Zeller vorgesehene Einrichtung
eines Observatoriums und einer meteorologischen
Forschungsstation werden realisiert:
1931 können die Laboratorien mit einem Felsenheim
für 13 Forschende eingeweiht werden,
1937 wird das Sphinx-Observatorium
bezogen. 1950 wird dem Observatorium die
Kuppel für astronomische Beobachtungen
aufgesetzt, die seither immer wieder den modernsten
Erfordernissen der Wissenschaft
angepasst wird. Das mit einem 111,4 Meter
langen Lift erschlossene Gebäude dient nicht
nur Meteorologen, Strahlungsforscherinnen
und Astronomen, sondern gilt für viele Gäste
als das eigentliche Wahrzeichen des Jungfraujochs.
Da die Sphinx-Plattform bei schönem
Wetter einen Ausblick bis in die Nachbarländer
Frankreich, Deutschland und Italien bietet,
zieht sie täglich Hunderte von Besucherinnen
und Besuchern an. Die Platzverhältnisse auf
der Sphinx-Aussichtsterrasse und die Erreichbarkeit
mit dem in die Jahre gekommenen Lift
werden deshalb auf die wachsende Gästezahl
Foto © Jungfraubahnen
angepasst. Drei Jahre Bauzeit am spektakulären
Gebäude sind nötig, um die Sphinx mit
der schnellsten Liftanlage der Schweiz, der
verglasten Aussichtshalle und der rund um
das Gebäude verlaufenden Terrassen fertig
zu stellen. Seit dem 1. Juli 1996 können auch
bei grossem Andrang die Gäste bequem und
bei jedem Wetter von der auf 3571 Meter
gelegenen Sphinx aus die 360-Grad-Rundsicht
geniessen.
Der Palast im ewigen Eis
Ein weiteres Wahrzeichen des Jungfraujochs
ist der Eispalast. Zwei Bergführer beginnen,
in den 1930er-Jahren, eine gewaltige Halle
aus dem Gletschereis zu schneiden. In Handarbeit,
mit Eispickel und Säge, entsteht eine
1000 Quadratmeter grosse Fläche. Kristallin
wirkende Skulpturen verwandeln den Eispalast
in eine unvergleichliche Attraktion. Das
1934 begonnene Werk ist nie vollendet. Die
Decken und das Gewölbe der Gänge müssen
regelmässig nachgehauen werden. 1992
bekommt der Eispalast einen neuen Zugang
und ist seit 2002 durch den Ice-Gateway
erreichbar. Wegen der Abwärme der Gäste
muss der Eispalast auf minus drei Grad gekühlt
werden. Deshalb verfügt der Eispalast
schon seit Jahrzehnten über ein leistungsfähiges
Lüftungssystem, eine Direktverdampfungs-Kälteanlage.
Früher kühlte eine
29
REPORTAGE
Bis heute
Die Idee der Jungfraubahn, entstanden im 19.
Jahrhundert mit der Zeichnung aus der Feder
Guyer-Zellers, lockt bis heute Gäste aus aller
Welt an, mit der Marke Jungfrau – Top of Europe
als weltweit bekannter Brand. Seit 2009
gilt für das Jungfraujoch – Top of Europe eine
freiwillige Obergrenze von 5'500 Personen
pro Tag. Zwischen 2015 und 2019 verzeichneten
die Jungfraubahnen vier Mal über eine
Million Gäste auf dem Jungfraujoch. Nebst
den Jungfraubahn-Zügen, welche die Station
Kleine Scheidegg Richtung Jungfraujoch verlassen,
gibt es seit der Eröffnung der V-Bahn
im Dezember 2020 direkte Züge von der Station
Eigergletscher zum Jungfraujoch. Damit
verkürzt sich die Fahrtzeit mit der Jungfraubahn
von 35 Minuten auf 25 Minuten. Vor
der Ankunft bietet der Aussichtspunkt beim
Halt Eismeer damals wie heute ein unvergessliches
Panorama in einer Welt aus Fels
und Eis. Kaum haben die Gäste die Wagen
in der Station Jungfraujoch verlassen, empfängt
sie eine Gedenktafel an Adolf Guyer-
Zeller, den «Schöpfer der Jungfraubahn».
Foto © Jungfraubahnen
Wärmepumpe die Frischluft ab. Die dadurch
gewonnene Wärme wurde zum Heizen des
Berghauses auf dem Jungfraujoch verwendet.
2018 wurden dann zwei neue Kältemaschinen
und eine Wärmepumpe für einen sicheren
und energieeffizienten Betrieb eingebaut. Die
Abwärme der beiden Kältemaschinen wird in
einem Speicher eingelagert. Mit dieser Wärme
können zum einen die Kälteregister der Kältemaschinen
effizient und umweltfreundlich
abgetaut werden. Zum anderen dient die Abwärme
der neu installierten Wärmepumpe als
Wärmequelle. Die Wärmepumpe kann so das
Warmwasser erhitzen und einen Teil der Restaurants
beheizen.
Nachhaltige Innovation mit der V-
Bahn
Mit der V-Bahn haben die Jungfraubahnen
das modernste Projekt im Alpenraum realisiert,
das technische Innovation und Rücksicht
auf die Umwelt vereint. Kernstück ist
die 3S-Bahn Eiger Express: Sie kombiniert
den Transport von Personen und Gütern in
einzigartiger Weise. Sie braucht dank der
Dreiseil-Technologie lediglich sieben Stützen,
weshalb keine Waldschneise geschlagen
werden musste.
Mit Inbetriebnahme des Generationenprojekts
V-Bahn haben die Jungfraubahnen
einen Nachhaltigkeitsfonds eröffnet, in welchen
die Jungfraubahn Holding AG während
zehn Jahren jährlich 200'000 Franken einbezahlt.
Mit dem Nachhaltigkeitsfonds V-Bahn
werden die nachhaltige Weiterentwicklung
von Grindelwald und Lauterbrunnen gestärkt
und konkrete Projekte realisiert.
Weiter ist die V-Bahn an den Fernwärmeverbund
Grindelwald angeschlossen und bezieht
dort den gesamten Energiebedarf für
Heizung und Warmwasser. Im Holzheizwerk
von Grindelwald wird mit der Verbrennung
von Waldhackschnitzeln, Sägereirestholz
und Altholz aus der Region CO2-neutrale
thermische Energie erzeugt.
REPORTAGE
Fotos © Jungfraubahnen
31
REPORTAGE
Jungfraujoch – Top of Europe,
3454 Meter über Meer
Seit über 100 Jahren das Top-Ausflugsziel
Fotos © Jungfraubahnen
Das Jungfraujoch zählt seit über 100 Jahren zu den spektakulärsten Ausflugszielen
in Europa. Die höchste Bahnstation Europas liegt mitten in den Alpen, umgeben
von Eiger, Mönch und Jungfrau. Im Jahre 2001 zeichnete die UNESCO dieses
Gebiet als erste Region in den Alpen mit dem Label «UNESCO Welterbe» aus.
Die Jungfraubahn zählt zu den eindrucksvollsten Leistungen im Bergbahnbau der Schweiz.
Nach einer Bauzeit von 16 Jahren konnte sie im Jahr 1912 eröffnet werden. Sie führt von der
Kleinen Scheidegg hinauf zum Jungfraujoch – Top of Europe auf 3454 Meter über Meer, zum
höchst¬gelegenen Bahnhof Europas.
Für viele Besucher bildet die Fahrt zum «Top of Europe» den Höhepunkt ihrer Schweizer Reise.
Der Zug legt die 9,34 Kilometer lange Strecke bis zu seinem Ziel grösstenteils in einem,
aus dem Fels gehauenen, 7,3 Kilometer langen Tunnel zurück. Er durchquert dabei die Berge
Eiger und Mönch und überwindet bis zum Ziel 1400 Höhenmeter.
Auf dem Jungfraujoch erschliesst sich den Besucherinnen Besuchern eine Welt aus Eis und
Schnee, ange¬fangen mit dem Ausblick auf den Aletschgletscher, der mit 22 km der Längste
der Alpen ist. An klaren Tagen sieht man über die Schweizer Grenze hinaus bis nach Frankreich
in die Vogesen und nach Deutschland in den Schwarzwald. Zu den beliebten Attraktionen auf
dem Jungfraujoch gehören die Sphinx-Aussichtsterrasse, der Eispalast, die zum 100-Jahr-Jubiläum
eröffnete Ausstellung Alpine Sensation, der Snow Fun Park, verschiedene Restaurants,
der höchstgelegene Schokoladeshop von Lindt sowie die höchstgelegene Poststelle
Europas.
47 Minuten schneller auf dem Jungfraujoch
Seit dem 5. Dezember 2020 bringt die schwerste und modernste 3S-Bahn Eiger Express die
Gäste vom Grindelwald Terminal in nur 15 Minuten zur Station Eigergletscher. Die eindrückliche
Fahrt in Kabinen mit 26 Sitzplätzen führt vorbei an der weltbekannten Eigernordwand.
In der neuen Bergstation Eigergletscher können die Gäste direkt auf die Jungfraubahn Richtung
Jungfraujoch umsteigen. Dank den direkten Umsteigemöglichkeiten und dem direkten
Anschluss an den öffentlichen Verkehr im Terminal gelangen Besucherinnen und Besucher
aus jeder grösseren Stadt der Schweiz nun 47 Minuten schneller auf das Jungfraujoch – Top
of Europe.
Der Grindelwald Terminal,
Ausstellung Alpine Sensation – Geschichte der Jungfraubahn
REPORTAGE
Zu ihrem hundertjährigen Bestehen haben die Jungfraubahnen am 30. März 2012 auf dem
Jungfraujoch eine neue Attraktion eingeweiht, die Alpine Sensation. In einem 250 Meter langen
Erlebnisstollen werden die Geschichte der Jungfraubahn und die Entwicklung des Tourismus
in den Alpen inszeniert. In der Sphinxhalle wurde ein 360-Grad-Kino gebaut. Ein Film
entführt die Gäste in die hochalpine Welt rund um das Jungfraujoch. Die Schweiz wird als
33
REPORTAGE
Wunderland vorgestellt. In einer Halle, die mit Edelweiss-Lichtern geschmückt ist, steht eine
überdimensionale Schneekugel, in der das Leben in der Jungfrau Region und der Schweiz dargestellt
wird. Auf einem Rollband kommen die Besucherinnen und Besucher an einem 90
Meter langen Wandgemälde vorbei. Die romantische Malerei zeigt Motive, die die Sehnsucht
nach den Alpen und die Entwicklung des Tourismus beschreiben. Auch der Gründer der Jungfraubahn,
Adolf Guyer-Zeller, und seine bahnbrechende Vision werden in der Alpine Sensation
thematisiert. Historische Fotos erinnern an die Bauarbeiter des Jungfraubahn-Tunnels,
die vorwiegend aus Italien stammten. Ein Denkmal verewigt die Namen aller 30 Arbeiter, die
beim Bau der Jungfraubahn ums Leben kamen. Zum Abschluss des Rundgangs gehen die Besucher
über eine Brücke durch die höchstgelegene Karsthöhle Europas. Ziel ist es, mit dem
Rundgang das beste Allwetterprogramm der Alpen anzubieten.
Eispalast
Mitten im Jungfraufirn, 20 Meter unter dem Aussichtsplateau, an der Wasserscheide Europas
türmen sich die Eismassen, die langsam Richtung Norden wandern und deren Wasser einmal
in die Nordsee fliessen wird. In den 1930er-Jahren begannen zwei Bergführer diese gewaltige
Halle aus dem Gletschereis zu schneiden. In Handarbeit, mit Eispickel und Säge entstand
die 1000 Quadratmeter grosse Fläche. Die höhlenartigen Gänge führen zu verschiedenen
Eisskulpturen. Das Werk ist nie vollendet, die Decken und das Gewölbe der Gänge müssen
regelmässig nachgehauen werden.
Da die vielen Gäste im Eispalast Wärme abgeben, verfügt der Eispalast schon seit Jahrzehnten
über ein leistungsfähiges Lüftungssystem, eine Direktverdampfungs-Kälteanlage. Früher
kühlte eine Wärmepumpe die Frischluft ab. Die dadurch gewonnene Wärme wurde zum
Heizen des Berghauses auf dem Jungfraujoch verwendet. 2018 wurden zwei neue Kältemaschinen
und eine Wärmepumpe für einen sicheren und energieeffizienten Betrieb eingebaut.
Die Abwärme der beiden Kältemaschinen wird in einem Speicher eingelagert. Mit dieser Wärme
können zum einen die Kälteregister der Kältemaschinen effizient und umweltfreundlich
abgetaut werden. Zum anderen dient die Abwärme der neu installierten Wärmepumpe als
Wärmequelle. Die Wärmepumpe kann so das Warmwasser erhitzen und einen Teil der Restaurants
beheizen.
Sphinx
Von der Sphinxhalle erreicht man mit einer der schnellsten Liftanlagen der Schweiz das Gebäude
innerhalb von 25 Sekunden. Die verglaste Aussichtshalle der Sphinx ermöglicht es bei
jedem Wetter, eine Sicht auf die Gletscherwelt zu werfen. Bei strahlendem Wetter lädt die
rund um das Gebäude verlaufende Terrasse zum Verweilen ein. Die Terrasse liegt auf 3571
Meter über Meer und bietet einen Ausblick auf den Aletschgletscher und bis in die Nachbarländer
Frankreich, Deutschland und Italien.
REPORTAGE
Fotos © Jungfraubahnen
Grindelwald Terminal
Eispalast
Fotos © Jungfraubahnen
Sphinx
35
REPORTAGE
Foto © Jungfraubahnen
Snow Fun Park
Fotos © Jungfraubahnen
Shopping
REPORTAGE
Forschungsstation
Auf dem Jungfraujoch befindet sich die höchstgelegene Forschungsstation Europas und weltweit
die höchste, die mit dem Zug erreicht werden kann. Dies ermöglicht den Transport von
hochentwickelten Apparaturen, die für die Forschung benötigt werden. Die Forschungsstation
wurde 1931 in Zusammenarbeit mit den Jungfraubahnen erstellt. Am Anfang standen
vorwiegend die Physiologie und die Astronomie im Vordergrund. Heute ist die Forschungsstation
besonders für Forschende der Umweltwissenschaften, Astrophysik, Meteorologie,
Glaziologie und der Materialwissenschaften von grosser Bedeutung.
Snow Fun Park
Wintersport im Sommer, das ist im Snow Fun Park auf dem Jungfraujoch möglich. Bei guter
Witterung können von Anfang Mai bis Mitte Oktober verschiedene Wintersportarten ausgeübt
werden. Ob mit Ski oder Snowboard die Piste runter sausen, gemütlich mit dem Schlitten
über die Schlittelpiste gleiten oder am Stahlseil über Gletscherspalten schweben: Der ewige
Schnee kann in vollen Zügen genossen werden. Die passende Ausrüstung wird vor Ort vermietet.
https://www.jungfrau.ch/de-ch/jungfraujoch-top-of-europe/snow-fun-park/
Mönchsjochhütte
Die Mönchsjochhütte ist die höchstgelegene bewartete Hütte in der Schweiz. Sie dient als
Ausgangspunkt für Bergtouren, Gletscherwanderungen und Skitouren im Jungfrau Gebiet.
Ein Ausflug auf das Jungfraujoch kann gut mit einem Winterspaziergang zur Mönchsjochhütte
kombiniert werden. Der Weg führt zwar über Gletscher, dieser wird aber, sofern es die Wetterverhältnisse
erlauben, täglich mit einem Pistenfahrzeug präpariert. Die auf 3657 Metern
über Meer gelegene Hütte erreicht man in rund einer Stunde. Fürs leibliche Wohl ist gesorgt,
in der geheizten Hütte gibt es eine grosse Auswahl an Getränken und Speisen.
Shopping
Am 16. Juli 2014 eröffnete Roger Federer den «Lindt Swiss Chocolate Heaven». Der höchstgelegene
Lindt-Erlebnis-Shop der Welt bietet ein umfangreiches Sortiment an feinster Lindt-
Schokolade. In den Top-of-Europe-Shops bieten die Jungfraubahnen eine breite Palette an
Souvenirs, handgeschnitzten Holzfiguren, Victorinox-Messern, Uhren und Kleidern an.
Gastronomie
Auf dem Jungfraujoch befinden sich verschiedene Restaurants mit insgesamt rund 1000
Plätzen. Im A-la-Carte-Restaurant Crystal werden die Gäste mit Schweizer Gerichten und
internationalen Menüs verwöhnt. Das Selbstbedienungsrestaurant Aletsch bietet ein umfangreiches
Angebot für jeden Geschmack und eignet sich bestens für die schnelle und un-
37
REPORTAGE
© Jungfraubahnen
Restaurant Crystal
© Jungfraubahnen
Eisbar Apero riche
REPORTAGE
komplizierte Verpflegung. Bei Inderinnen und Indern ist das Jungfraujoch seit Jahren ein beliebtes
Reiseziel. Dies ist vor allem auf die bekannten Bollywood-Filme zurückzuführen, die
Yash Chopra, einer der grössten Macher der indischen Film-Industrie, in der Jungfrau Region
realisiert hat. Noch heute reisen zahlreiche Gäste aus Indien an, um Drehorte wie das Top of
Europe zu besuchen oder einfach den Schnee zu berühren. Daher wurde im Jahr 2000 extra
das indische Restaurant Bollywood in Betrieb genommen.
Von September 2013 bis April 2014 wurden das Restaurant Bollywood zusammen mit dem
Gruppenrestaurant Eiger im Rahmen eines 11-Millionen-Projekts komplett saniert. Die neue
Glasfassade ermöglicht einen uneingeschränkten Blick auf den Gletscher und die umliegenden
Berge.
https://www.jungfrau.ch/de-ch/jungfraujoch-top-of-europe/restaurant-crystal/
Sitzplatzreservation
Das Jungfraujoch ist eines der beliebtesten Ausflugsziele weltweit. Gerade in der Hochsaison
gibt es ein grosses Gästeaufkommen und eine Sitzplatzreservation wird empfohlen. Zur
Qualitätssteigerung ist seit 2016 eine Sitzplatzreservation für Einzelreisende möglich. Die
Sitzplatzreservation kostet 10 Franken und kann
unter www.jungfrau.ch/sitzplatzreservation gebucht werden.
Die Jungfraubahn ist eine 100-Prozent-Tochter der Jungfraubahn-Gruppe.
Mönchsjochhütte
© Jungfraubahnen
39
REPORTAGE
Fotos © Jungfraubahnen
Roger Federer
Fotos © Jungfraubahnen
Lang Lang
Andy Schmid
Ronaldo de Lima
Fotos © Jungfraubahnen
Neeraj Chopra
DJ Antoine
REPORTAGE
Events
Auf dem Jungfraujoch werden regelmässig Sport- und Musikanlässe mit weltweit bekannten
Athleten durchgeführt. Folgende Events wurden bisher auf dem Jungfraujoch realisiert:
06.06.07 Euro 2008 Kick-off, Fussballmatch Österreich-Schweiz
15.08.09 Kapil Dev, Indiens Cricketspieler des Jahrhunderts, und andere Legenden
aus Indien und England spielen gegeneinander
07.05.12 Wladimir Klitschko vs. Tony Thompson, Vorbereitung auf WM-Box-Kampf in
Bern
04.07.13 Schwingerkönige Kilian Wenger und Jörg Abderhalden schwingen
auf dem Jungfraujoch
20.09.13 Schweizer Promis spielen Golf auf dem Jungfraujoch
16.07.14 Roger Federer tritt zum Tennis-Showmatch gegen Skirennstar Lindsey Vonn an
10.07.15 Asafa Powell sprintet gegen Dario Cologna
14.09.16 NBA-Star Tony Parker tritt gegen renommierte Schweizer Basketballspieler an
07.12.17 Charlie Chaplins Sohn Eugene enthüllt die von John Doubleday geschaffene
Eisskulptur «Charlie Chaplin and the kid»
04.10.18 Golf-Ass Rory Mcllroy spielt auf dem Jungfraujoch gegen drei Schweizer Nachwuchstalente
26.07.19 Welthandballer Andy Schmid lanciert den Handballmatch BSV Bern gegen
die südkoreanische Nationalmannschaft auf dem Jungfraujoch
14.04.22 Lang Lang spielt ein Showcase auf dem Jungfraujoch. Danach enthüllt der chinesische
Starpianist eine Skulptur aus Eis, die ihn am Piano zeigt.
05.08.24 Exklusiver Eishockey-Match auf dem Jungfraujoch. Spieler des Schlittschuh
Clubs Bern (SCB) und Schweizer Profis aus der National Hockey League (NHL) massen sich in
einem Showcase-Match auf 3454 Metern über Meer bei strahlendem Sonnenschein.
01.10.24 UEFA Women’s EURO 2025 Start Ticketverkauf: Show-Match auf dem Jungfraujoch
– Top of Europe
Rail Info Interlaken
Höheweg 35
CH-3800 Interlaken
Telefon: +41 33 828 72 33
E-Mail: info@jungfrau.ch
Web: www.jungfrau.ch/de-ch/
41
ADVERTORIAL
Schweizer Handballstar Andy Schmid und Jungfraubahnen-Direktor Urs Kessler
Im Gletscher-Eis gereift:
Exklusive Wein-Premiere auf dem Jungfraujoch
Die Königin der Gletscher ist eine Rarität: Am Dienstag, 18. April 2023, konnte der edle Trop
fen der «3454 – Reine des Glaces» an einem exklusiven Anlass auf dem Jungfraujoch – Top
of Europe degustiert werden. Seit März 2022 war der Wein in edlen Eichenfässern im Eispa
last gelagert worden. Die Partnerschaft zwischen der Familienkellerei Gregor Kuonen aus Salgesch
und den Jungfraubahnen entspricht einem Zusammengehen von Tradition und Innovation.
Die Humagne Blanche gehört zu den ältesten einheimischen Rebsorten des Wallis. Seit
März 2022 reift der exklusive Wein in fünf Eichenfässern in einem einzigartigen Eistresor
im Eispalast auf dem Jungfraujoch – Top of Europe. Oder wie es David Volken, Glaziologe und
Weinbotschafter, auf den Punkt bringt: «Höchste Weinlagerung der Alpen im grössten Gletscher
der Alpen.»
Am Dienstag, 18. Apri 2023, war es dann so weit: Der erste Jahrgang des «3454 – Reine
des Glaces» konnte an einem exklusivem Anlass auf dem Jungfraujoch – Top of Europe degustiert
werden. Jungfraubahnen-Direktor Urs Kessler erklärt: «Bei unserem exklusiven Whisky,
Balsamico und jetzt auch Wein im ewigen Eis auf 3454 Metern über Meer verschmelzen
Tradition und Moderne zu einem einmaligen Genusserlebnis.»
Damit die Reifung gelingt, braucht es einwandfreie Voraussetzungen vor Ort. «Der Eispalast
des Jungfraujochs bietet mit konstanten Temperaturen um den Gefrierpunkt und 90 Prozent
Luftfeuchtigkeit ideale Reifebedingungen für unseren Humagne Blanche», sagt Patrick Revey,
Geschäftsführer der Kellerei Gregor Kuonen. Die Humagne Blanche bringe Weine von un-
ADVERTORIAL
Andy Schmid , David Volken, Larissa Kuonen, Patrick Revey, Urs Kessler
erwarteter Fülle und Eleganz hervor. Ein Glas der Gletscherkönigin genoss an der Eisbar unter
anderem auch der Schweizer Handballstar und Jungfraubahnen-Markenbotschafter Andy
Schmid. Er konnte sich selbst davon überzeugen, dass die «3454 – Reine des Glaces» durch
eine goldgelb schimmernde Farbe, mit sanfter Säure und einem langen Abgang besticht.
Der «3454 – Reine des Glaces » ist ab sofort verfügbar und kann im Online-Shop der
Gregor Kuonen Kellerei unter www.3454.ch vorreserviert werden. Eine begrenzte Anzahl ist
auch im «Top of Europe»-Shop auf dem Jungfraujoch erhältlich. Eine Flasche (75cl) kostet 99
Franken Franken (Magnum 150cl: 249 Franken).
Unsere Leidenschaft, Ihr Vergnügen.
Die Kellerei Gregor Kuonen Caveau de Salquenen wurde 1979 gegründet. Mit viel Leidenschaft
und höchsten Qualitätsansprüchen hat sich unsere Kellerei in den letzten vier Jahrzehnten
zu einer Top-Adresse in der Schweizer Weinbranche etabliert: Zahlreiche Bestauszeichnungen
und über 400 Goldmedaillen an nationalen und internationalen Weinprämierungen
zieren heute unsere Ehrentafel. Die Liebe zu unseren Reben ist die Basis für unsere Spitzenweine.
Die Südhänge rund um Salgesch schenken unserem Weingut zudem ideale Bodenbeschaffenheit
und über 300 Sonnentage im Jahr. Die gewonnene Traubenernte vinifizieren wir
mit Passion, langjähriger Erfahrung und viel Geduld zu über 60 auserlesenen Weinen. Dabei
geben wir uns stets nur mit dem Besten zufrieden: edle Tropfen, die unsere Weinliebhaber
in ihren schönsten Momenten begleiten. 2016 hat Patrick Revey die Nachfolge von Charles
Kuonen angetreten und führt die Kellerei heute gemeinsam mit Gründungspartner François
Kuonen. Dessen Tochter Larissa Kuonen trägt als Önologin die Mitverantwortung für die Qualität
unserer Spitzenweine.
GREGOR KUONEN
Caveau de Salquenen AG
Unterdorfstrasse 11
CH - 3970 Salgesch VS
Tel +41 (0) 27 451 21 21
info@gregor-kuonen.ch
Web: https://gregor-kuonen.ch/home/
43
ADVERTORIAL
The Wall – Neue Bar am Fuss
des Eigers mit exklusivem Gin
Die neue Bar The Wall, am Fuss des Eigers, trägt ihren Namen in Anlehnung an die nahe Eigernordwand.
Eingeweiht wurde die neue Bar bei der Station Eigergletscher mit einem Showcase
von DJ Antoine am Freitagabend. Ab Samstag, 30. November 2024, können Gäste dort
nicht nur einkehren, sondern auch in einer Schaudestillerie beobachten, wie ein exklusiver Gin
direkt vor Ort entsteht.
Seit der Eröffnung der V-Bahn am 5. Dezember 2020 hat sich die Station Eigergletscher zur
neuen Drehscheibe der Gästeflüsse zum Jungfraujoch entwickelt. Nun konnte am Freitagabend,
29. November 2024, die neue The Wall Bar mit einem Showcase von DJ Antoine eingeweiht
werden. «Das Gesamterlebnis Eigergletscher erfährt mit The Wall und Live-Bildern der
Eigernordwand eine attraktive Aufwertung», erklärt Urs Kessler, Direktor der Jungfraubahnen.
Dass mit DJ Antoine ein Top-DJ für die exklusive Einweihung engagiert werden konnte,
geht auf das SnowpenAir von 2019 zurück, bei dem DJ Antoine aufgetreten war.
Fels, Gin und Sonnenterrasse
Seit dem 30. November 2024, können die Gäste das neue Bar-Erlebnis am Eigergletscher
selbst entdecken. Bei der Umgestaltung der bisherigen Schreinerbar wurden unter anderem
die ursprünglichen Steinwände hervorgeholt. Geblieben ist draussen die grosse Sonnenterrasse
direkt bei der Skipiste und der Bergstation der Sesselbahn Eigernordwand. Drinnen lässt
sich bei der Schaudestillerie ein Blick auf die Herstellung des Gins «The Wall» von der Rugen
Distillery, Teil der heimischen Rugenbräu AG, werfen.
ADVERTORIAL
Eine Besonderheit jedes Gins von der Rugen Distillery ist es, dass er zur Vollendung über
einen Bergkristall läuft. Für die neue Schaudestillerie wurde diese Tradition der speziellen
Umgebung angepasst. «Der Gin fliesst über einen Stein, der vom Eiger stammt», erklärt Remo
Kobluk, Geschäftsführer von Rugenbräu AG. «Die Gesteine, die den Eiger formen, stammen
aus der Kreidezeit und dem Jura. Das Destillat wird am Ende des Brennprozesses also mit
einem speziellen Stein veredelt.»
Gästeerlebnis Eigergletscher
Durch die Umstiegs- und Aufenthaltszeiten bei der Station Eigergletscher verweilen mehr
Gäste etwas länger im Gebiet rund um die Station. Bei der Schaffung eines attraktiven Knotenpunkts
steht die Gästelenkung im Vordergrund und eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität.
Nebst der neuen Bar, dem Bistro in der Station Eigergletscher und dem Restaurant
mit Aussichtsterrasse planen die Jungfraubahnen in einem neuen Gebäude mit «Vertical Experience»
eine interaktive Erlebniswelt, welche den Gästen den Mythos Eigernordwand mit
seinen alpinistischen Dramen und Erfolgen näherbringt.
Rugenbräu AG
Wagnerenstrasse 40
CH-3800 Matten bei Interlaken
Tel. +41(0)33 826 46 46
Fax +41(0)33 826 46 40
E-Mail: office@rugenbraeu.ch
Web: www.rugenbraeu.ch/de/unsere-spirituosen/produkte/The-Wall-Gin.php
45
KÖCHE-PORTRAIT
Dávid Imre Rózsa
Die Seele der Alpenküche
Fotocredits Belvedere
KÖCHE-PORTRAIT
Fotocredits: Belvedere
Ein Sternekoch zwischen Tradition,
Nachhaltigkeit und mutiger Neugier
Wenn man sich aufmacht, die Geschichte von Dávid Imre Rózsa zu erzählen, beginnt sie nicht
in den Schweizer Alpen, sondern in Hajdúböszörmény, einer kleinen Stadt in Ostungarn. Dort
wurde er geboren, und dort begannen die ersten zarten Bande zur Gastronomie –
auch wenn sein heutiger Weg als Sternekoch im Gourmetrestaurant «1910 · Gourmet by
Hausers» im Hotel Belvedere Grindelwald alles andere als geradlinig verlief.
Vom Monitor zur Molekularküche
Dass Dávid Rózsa heute mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist, scheint rückblickend
wie die logische Konsequenz eines unbeirrbaren Lebensweges – und ist doch eine Geschichte
voller Umwege, Selbstzweifel und Mut. Ursprünglich entschied sich der junge Ungar nach
der Matura für ein Studium der Programmentwicklung in Budapest. Doch der Blick auf den
Bildschirm eines Monitors ließ ihn spüren, was viele nie wagen zuzugeben: „Das ist nichts
für mich.“ Die Entscheidung, stattdessen Koch zu werden, fiel mit 24 – in einem Alter, in dem
viele in der Spitzengastronomie schon an ihren ersten Stationen gefeilt haben. Für Dávid
begann dort der erste Tag des echten Lernens.
47
KÖCHE-PORTRAIT
Fotocredits: Belvedere
Fotocredits: Belvedere
KÖCHE-PORTRAIT
„Mein erster Job war bei Tante Náncsi in Budapest“, erzählt er. Jedes Jahr wechselte er die
Küche – ein Schritt, den er heute nur bedingt weiterempfehlen würde, der ihm aber wichtige
handwerkliche Fähigkeiten verlieh. Ob Reis oder Knödel – „man kann nur auf einem starken
Fundament aufbauen.“ Bald folgten Stationen im renommierten Spoon, dann im ersten Michelin-Sterne-Restaurant
Onyx.
Doch der eigentliche Sprung passierte außerhalb seiner Komfortzone: Dublin. Ohne ein Wort
Englisch zog Dávid kurzerhand nach Irland – und lernte Sprache und System einer fremden
Kulinarikwelt zugleich. Es war das The Greenhouse, ein Sterne-Restaurant, in dem er die
Grundlagen verfeinerte – später wechselte er ins anspruchsvolle Chapter One, das heute
zwei Sterne trägt. „Es war der härteste Job meines Lebens“, sagt er – und der vielleicht wichtigste.
Die Rückkehr nach Europa – und ein Ort namens Grindelwald
Nach zwei Jahren Irland zog es ihn zurück nach Ungarn, zu Costes Downtown, wo er nicht nur seine
Techniken verfeinerte, sondern auch den Menschen kennenlernte, der sein weiteres Schicksal
beeinflussen sollte: José, heute Küchenchef im Restaurant 1910. Und so schließt sich der Kreis.
Seit Januar 2025 kocht Dávid im «1910 · Gourmet by Hausers» in Grindelwald – einem
Dorf mit 5.000 Einwohnern und dem Blick auf die monumentalen Gipfel der Berner
Alpen. In dem kleinen Gourmetrestaurant, das Teil des traditionsreichen Hotel
Belvedere ist, steht er mittlerweile selbst an der Spitze. Die Auszeichnung mit
einem Michelin-Stern innerhalb nur zehn Monaten zeigt: Hier ist jemand angekommen.
Doch was macht das Restaurant «1910 · Gourmet by Hausers»
so besonders?
Kochkunst im Rhythmus der Alpen
„Wir folgen dem Takt der Jahreszeiten“, sagt Rózsa. Im Frühling spielt fermentierter Spargel die
Hauptrolle, im Sommer dominieren selbst gesammelte Pilze und Bergkräuter, im Herbst kommen
Wildgerichte aus Wengen auf den Teller. Ab Sommer 2025 ist ein vollständiges vegetarisches
Menü fester Bestandteil der Karte – Ausdruck einer bewussten Entscheidung, pflanzenbasierter
Küche einen ebenso prominenten Platz einzuräumen wie klassisch tierischen Gerichten.
Im «1910 · Gourmet by Hausers» regiert das Prinzip Slow Food. Die Zutaten stammen
ausschließlich aus biologischer, regionaler Landwirtschaft. Das Restaurant lebt
den Nose-to-Tail-Ansatz, betreibt eigene Fermentationen und kooperiert mit Initiativen
wie „United Against Waste“, um Lebensmittelverschwendung aktiv zu bekämpfen.
Besonders bemerkenswert ist auch die Weinkarte: Sie besteht ausschließlich aus Schweizer Weinen,
alle biologisch oder biodynamisch hergestellt. Die Auswahl umfasst regelmäßig Positionen
aus dem Slow Wine Guide – ein Statement, das den ethischen Anspruch des Hauses unterstreicht.
49
KÖCHE-PORTRAIT
Fotocredits: Belvedere
Fotocredits: Belvedere
KÖCHE-PORTRAIT
Eine Küche der Klarheit
Was Dávids Handschrift auszeichnet, ist der bewusste Verzicht auf Überfrachtung. Er liebt
saubere, klare Gerichte, in denen jede Zutat für sich stehen darf: „Pochierte Forelle, Dry
Aged Zander mit Kaviar – das sind für mich perfekte Beispiele.“ Und auch wenn die Basis
französisch ist, findet sich ungarische Seele auf vielen Tellern wieder – subtil und ehrlich,
nie plakativ. Denn Dávid Rózsa kocht aus dem Gefühl heraus, nicht nach Instagram-Trends.
Dass er zusammen mit seinem jungen Team Großmutter-Rezepte aus ganz Europa neu
interpretiert, ist kein Zufall. Diese Gerichte sind emotional aufgeladen, bodenständig – und
bergen gleichzeitig die Chance auf moderne, kreative Transformation. Diese Art der Küche,
geprägt von Tradition, Offenheit und Nachhaltigkeit, passt perfekt in die Schweizer Alpen.
Grindelwald als Heim auf Zeit – aber nie „für immer“
Trotz aller Erfolge sieht sich Dávid nicht an einem Endpunkt. „Ich lebe gerne im Ausland,
liebe die Schweiz – aber vielleicht gehe ich eines Tages nach Italien.“ Seine Liebe zur italienischen
Küche ist greifbar, seine Sehnsucht nach neuen Einflüssen bleibt wach. Ungarn aber
bleibt ein Fixpunkt: „Ich war letztes Jahr über zehn Mal dort – es zieht mich immer wieder
zurück.“
Rózsa ist kein Koch, der sich festlegt. Er ist jemand, der spürt, dass sich Lebenswege entwickeln
müssen, dass Offenheit ein Teil der kulinarischen DNA ist – genauso wie ein respektvoller
Umgang mit Mensch, Tier und Natur.
Dávid Rózsa – Mehr als ein Stern
In einer Zeit, in der Gastronomie immer lauter, bunter, schneller wird, verkörpert Dávid Rózsa
eine fast altmodische Tugend: Ehrlichkeit. Er denkt nicht in Trends, sondern in Zyklen. Er kocht
nicht für Applaus, sondern aus Überzeugung. Und er führt sein kleines Team im Restaurant
«1910 · Gourmet by Hausers» nicht wie ein Diktator, sondern wie ein Dirigent –
sensibel für jede Nuance, offen für jeden Klang.
Vielleicht liegt genau darin das Geheimnis seines Erfolges. In einer Welt, die sich ständig überschlägt,
ist Dávid Rózsa ein leiser, beständiger Stern am Gourmet-Himmel – einer, der bleibt.
51
KÖCHE-PORTRAIT
Fotocredits: Belvedere
«1910 · Gourmet by Hausers»
Hotel Belvedere
Dorfstrasse 53
CH-3818 Grindelwald
Mail: www.belvedere-grindelwald.ch
Tel: +41 33 888 99 99
Web; www.belvedere-grindelwald.ch/de/
KÖCHE-PORTRAIT
Fotocredits: Belvedere
53
KÖCHE-PORTRAIT
Fotocredits: Belvedere
KÖCHE-INTERVIEW
Interview mit Sternekoch Dávid Imre Rózsa
Restaurant «1910 · Gourmet by Hausers»
„Zwölf Gänge, ein Gletscherblick
und ganz viel Leidenschaft“
Ein Gespräch mit Dávid Rózsa
Inmitten der majestätischen Kulisse von Grindelwald, im Gourmetbereich des traditionsreichen
Hotels, formt David Rozsa mit seinem Team eine der spannendsten Küchen der
Schweiz. Zwischen nordischem Minimalismus, klassisch französischer Basis, ungarischen
Wurzeln und Schweizer Produkten entsteht ein Stil, der ebenso kosmopolitisch wie bodenständig
ist. Ein Gespräch über wilde Menüs, vegane Grenzen und fermentierten Sellerie.
Magazin: David, du sprichst von einem "vegetarischen Gehirn" – was meinst du damit?
Chef Dávid: (lacht) Ja, so nennen wir es intern. Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal ein rein
vegetarisches Menü geplant. Nach Wild, Fleisch und Fisch starten wir jetzt – passend nach
der Urlaubspause – mit einem vegetarischen Fine-Dining-Erlebnis.
Magazin: Wie ist das Menü aufgebaut?
Chef Dávid: Sechs offizielle Gänge mit Weinbegleitung – aber insgesamt servieren wir über
zehn, oft zwölf kleine Gerichte. Da kommen Zwischengänge, ein Pre-Dessert, vielleicht ein
Schluck Gin & Tonic in Kakaobutter – kleine Überraschungen zwischen den Gängen.
Magazin: Was kostet das Menü?
Chef Dávid: Das Menü selbst liegt bei 190 Franken. Die Weinbegleitung – ausschließlich
Bio, Slow Food und aus der Schweiz – kommt dazu. Auch Säfte und Biere aus der Region
bieten wir an. Alles sehr bewusst ausgewählt.
Magazin: Und das stemmt ihr alles aus einer einzigen Küche?
Chef Dávid: Ja. Ob Schnitzel für das Hotelrestaurant oder das Gourmetmenü – alles wird
in einer Küche vorbereitet. Wir sind ein kleines Team, sechs Leute in der Küche plus zwei
Spüler. Aber ich habe Glück: Mein Team bringt Erfahrung aus Sternerestaurants in Portugal,
Deutschland und der Schweiz mit.
55
KÖCHE-INTERVIEW
Fotocredits: Belvedere
KÖCHE-INTERVIEW
Fotocredits: Belvedere
Fotocredits: Belvedere
57
KÖCHE-INTERVIEW
Magazin: Ihr seid also international aufgestellt?
Chef Dávid: Absolut. Wir sprechen Englisch in der Küche, ein bisschen Ungarisch untereinander
– mein Deutsch ist daher noch in Entwicklung. Aber unser Team ist sehr stark.
Magazin: Wie bist du eigentlich in der Schweiz gelandet?
Chef Dávid: Ich lebte in Dublin, wollte Skifahren lernen – kam für eine Saison. Und dann
blieb ich. Erst der Winter, dann noch ein Sommer... mittlerweile bin ich seit sechs Jahren hier.
Magazin: Was zeichnet deinen Kochstil aus?
Chef Dávid: Ich verbinde nordischen Minimalismus – inspiriert durch meine Zeit in einem
Drei-Sterne-Haus in Kopenhagen – mit klassischer französischer Technik. Aber auch japanische
Einflüsse sind dabei. Die Basis bleibt französisch – viel Butter, klare Techniken. Und
meine ungarische Herkunft bringe ich punktuell ein: Zum Beispiel ein Pilz-Pörkölt mit regionalen
Pilzen von Fungi Futuri.
Magazin: Wie wichtig ist dir Regionalität?
Chef Dávid: Sehr wichtig. Wir arbeiten fast ausschließlich mit regionalem Bio-Gemüse. Im
Winter fermentieren wir vieles im Voraus. Sellerie zum Beispiel reiben wir nach einem Jahr
Salzlagerung über ein Gericht – Umami pur.
Magazin: Nachhaltigkeit ist also mehr als nur ein Schlagwort?
Chef Dávid: Ja. Wir gehören zu „United Against Waste“ und verwenden beispielsweise Kartoffelschalen
als knusprige Garnitur für unsere Gnocchi. Nichts soll verschwendet werden.
Magazin: Wie groß ist der Einfluss der Natur auf deine Küche?
Chef Dávid: Riesig. Wir haben eine Kräuterfrau mit Wildsammler-Zertifikat. Sie versorgt uns
mit frischen Kräutern, Pilzen, Wurzeln. Zusätzlich haben wir ein eigenes Beet für Basisgemüse
– und leben mitten im Paradies.
Magazin: Und bei aller Naturverbundenheit: Wie stehst du zur veganen Küche?
Chef Dávid: Vegan ist bei uns punktuell integriert – etwa bei Amuse oder Vorspeisen. Aber
ein rein veganes Menü? Schwierig, besonders hier, wo Milchprodukte eine zentrale Rolle
spielen. Vegetarisch ist aktuell viel gefragter, da sehen wir deutlichen Zuwachs.
Magazin: Wie funktioniert bei euch der Service? Erklärt die Küche die Gerichte?
Chef Dávid: Unsere Servicemitarbeiter machen das. Sie werden zwei Wochen vor jedem
KÖCHE-INTERVIEW
Menüwechsel gebrieft. Der direkte Austausch mit dem Gast ist uns wichtig, aber nicht inszeniert
– keine Skizzen, kein Showtelling.
Magazin: Welche Techniken setzt du ein, um Geschmack zu maximieren?
Chef Dávid: Fermentation ist für uns zentral. Koji, Miso, Gemüsepasten – das gibt Tiefe.
Auch trockengereifter Zander gehört dazu. Klassik trifft auf neue Techniken.
Magazin: Welche kulturellen Erfahrungen haben dich geprägt?
Chef Dávid: Irland war anders – da habe ich einen offenen, kreativen Umgang mit Zutaten
kennengelernt. In Ungarn ist vieles deftig, fettig. Das balancieren wir heute besser aus. Ich
habe meinen Stil gefunden – aber wir entwickeln das Menü immer gemeinsam im Team.
Magazin: Wie siehst du die Zukunft der Sterneküche?
Chef Dávid: Der Trend geht zu mehr Zugänglichkeit. Ein Stern darf freundlich, familiär sein.
Zwei oder drei Sterne sind oft formeller. Aber auch hier ändert sich viel. In Thailand zum
Beispiel hatte ich ein Zwei-Sterne-Menü in einer Garküche. Der Fokus lag nur auf dem Geschmack
– das zählt.
Magazin: In Grindelwald bist du derzeit das kulinarische Aushängeschild.
Chef Dávid: Ja, und das ist eine schöne Aufgabe. Aber hier gibt es viele talentierte Kollegen.
Einige brauchen vielleicht noch etwas Zeit oder das richtige Momentum, um vom Michelin
entdeckt zu werden.
Magazin: Was wünschst du dir für die Zukunft?
Chef Dávid: Dass die Leute offener werden für neue Konzepte – vegetarisch, nachhaltig,
regional. Und dass wir Köche nicht nur als Handwerker gesehen werden, sondern auch als
kreative Menschen, die etwas bewegen wollen. Ich wünsche mir Gäste, die neugierig sind –
und mit uns diesen Weg gehen.
Magazin: Letzte Frage: Gibt es ein spezielles Geschirrdesign bei dir?
Chef Dávid: Ja, das ist in Arbeit. Ich arbeite mit einer Designerin zusammen, die in Kopenhagen,
Japan und jetzt in Bern lebt. Sie versteht unsere Ästhetik und produziert exklusiv für
uns – sehr reduziert, handgefertigt. Das erste Geschirr ist bereits im Einsatz.
Magazin: David, vielen Dank für das inspirierende Gespräch und weiterhin viel Erfolg in Grindelwald!
59
KÖCHE-INTERVIEW
Fotocredits: Belvedere
KÖCHE-INTERVIEW
Dávids Sommermenu
Unsere neue Reise in den Sommer ist erstmals rein vegetarisch - inspiriert von der ungarischen
Heimat unseres Küchenchefs Dávid und zugleich tief verwurzelt in unserer alpinen Bergwelt.
Mit Brennnesseln aus dem Hotelgarten, handwerklich raffinierten Kombinationen und einem
kompromisslosen Leaf-to-Root-Ansatz feiern wir die Vielfalt der Pflanzenküche und lassen
vertraute Gemüse in neuem Licht erscheinen. Unser saisonales Bio-Gemüse stammt direkt
vom Hof der Familie Riem in Kirchdorf bei Thun, die Kräuter sammeln wir in Grindelwald und
die Bio-Pilze wachsen bei FungiFuturi in Steffisburg.
Lassen Sie sich verzaubern und begeben Sie sich mit uns auf einen sommerlichen Ausflug.
Die Zutaten stammen von Produzenten und Lieferanten, die unsere Philosophie von nachhaltigen,
saisonalen und möglichst regionalen Produkten teilen.
6+ Gänge Menu: CHF 190
Gurke | Bierrettich | Saure Sahne
Karotte | Ziegenkäse | Eigelb
Aubergine | Miso | Romesco-Sauce
Kartoffel | Brennessel | Hefe
Pilze | Knödel | Tomate
Randen | Berghonig | Weisse Schokolade | Kefir | Blume «Erika»
Tisch-Reservation
Reservation Restaurant «1910 · Gourmet by Hausers»
Eine Reservation ist erforderlich. Ist das gewünschte Datum oder die gewünschte Uhrzeit
nicht mehr verfügbar, so rufen Sie uns bitte für Ihre Reservation an. Tel +41 33 888 99 99
61
GOURMET-FESTIVAL
(vlnr): David Imre Rosza, Adrian Bolsmann, Paul Cabayé, Aurélien Mettler, Urs Gschwend
Gipfeltreffen der Genüsse
– Top Taste of Grindelwald -
Text: Guido Fritz
Fotocredits: Guido Fritz
GOURMET-FESTIVAL
Wenn fünf Spitzenköche gemeinsam zum Genuss bitten, wird aus einem Bergdorf ein kulinarischer
Hotspot. Die zweite Ausgabe des Festivals „Top Taste of Grindelwald“ war ein Fest für
Gaumen, Augen und Herz – und ein Vorbild an kollegialem Miteinander.
Grindelwald – Der Name allein verspricht eine spektakuläre Kulisse. Doch Anfang Juni wurde
das Eiger-Dorf nicht nur zur Bühne für eindrucksvolle Naturpanoramen, sondern auch zum
Schauplatz großer Kochkunst. Fünf Küchenchefs mit insgesamt 75 GaultMillau-Punkten und
einem Michelin-Stern veranstalteten gemeinsam das zweite „Top Taste of Grindelwald“ – eine
Gourmet-Feier mit Tiefgang, Kreativität und familiärem Spirit.
Die Gastgeber:
Gemeinsam statt einsam: Die „Big Five“ am Herd
• Adrian Bolsmann – Hotel Schweizerhof (14 Punkte)
• Dávid Imre Rózsa – Hotel Belvedere (15 Punkte, 1 Michelin-Stern)
• Aurélien Mettler – Hotel Fiescherblick (15 Punkte)
• Urs Gschwend – Bergwelt Grindelwald (15 Punkte)
• Paul Cabayé – Hotel Glacier (16 Punkte)
Was sie verbindet? Leidenschaft für Qualität, tiefer Respekt für Produkt und Region – und
spürbare Freude an kollegialer Zusammenarbeit. Beim Festival präsentierten die fünf ihre kulinarischen
Handschriften, jede inspiriert vom Heimatkanton des jeweiligen Küchenchefs. Die
Herangehensweise war individuell – das Ziel ein gemeinsames: ein Erlebnis zu schaffen, das
Gäste wie Kollegen begeistert.
Kreativität trifft Heimatgefühl
So servierte Urs Gschwend aus dem Thurgau ein Shrimp-Ceviche mit Holunder-Rhabarber-
Gazpacho, gefolgt von einer „Pulled Peking Duck“ im Bun mit Gurken-Kimchi – inspiriert von
seiner letzten Chinareise, begleitet von einer Essenz mit Entenei-Stich.
Adrian Bolsmann interpretierte das Wallis kulinarisch mit Gitzi-Ravioli auf Selleriepüree und
einer raffinierten Berglinsen-Kreation auf Kartoffelwaffel – elegant, bodenständig, charakterstark.
Aurélien Mettler, verwurzelt im Neuenburger Jura, zeigte Fleischkompetenz pur mit Carne-
Crudo-Tatar, Secreto vom Grill und duftender Pilzsauce – das Ganze verfeinert mit Selleriemousse
und eingelegten Tomaten.
Paul Cabayé, ursprünglich aus Frankreich, machte die Waadt zu seinem „canton de coeur“:
Mit einer Frühlingskreation aus Kapuzinerkresse-Sorbet, Kohlrabi, Apfel und Dillöl sowie einer
63
GOURMET-FESTIVAL
Foto: GRINDELWALD TOURISMUS
GOURMET-FESTIVAL
Foto: GRINDELWALD TOURISMUS
Foto: GRINDELWALD TOURISMUS
65
GOURMET-FESTIVAL
«Vorstand» Top Taste of Grindelwald (vlnr):
Remo Käser, Jan Pyott, Tanja Münker, Philip Hauser, Ivonne Höndges, Birgit Fritz-Egger, Hans Graf, Lars Michel
Fotos: GRINDELWALD TOURISMUS
GOURMET-FESTIVAL
Lachsforelle aus Cuibert mit Combava-Beurre blanc setzte er auf Präzision, Frische und Balance.
Dávid Imre Rózsa, frisch aus Budapest zurück, ging konsequent vegetarisch – als Probelauf
für ein neues fleischloses Menü im „1910 Gourmet by Hausers“. Sein Pilzsalat mit kaltem
Eiger-Kaffee und das Heusüppchen mit Erbsen überzeugten mit Tiefe, Regionalität und überraschender
Aromatik.
Auf Augenhöhe: Austausch, Authentizität und Handwerk
Was das Festival besonders macht, ist nicht nur die hohe Qualität der Gerichte, sondern der
kollegiale Geist, mit dem die Köche sich begegnen. Man besuchte sich an den Stationen, diskutierte,
kostete, stieß am Abend gemeinsam an. Für ChefHeads ein Paradebeispiel gelebter
Küchen-Community.
Auch die Streetfood-Sektion vor der „Bergwelt“-Terrasse trug zur Stimmung bei: dort wurden
Alpkäse- und Trüffelwürste am offenen Feuer zubereitet – live und handgedreht von Metzger-Urgestein
Reto Lötscher an einem 300 Jahre alten Fleischwolf.
Käsewagen, Champagner – und ein Blick auf 2026
Ein imposanter Käsewagen, feine Desserts, Kuonen-Weine, Terravigna-Pairings und Perrier-
Jouët-Champagner rundeten den Abend ab – 82 leere Flaschen zeugten am nächsten Morgen
von ausgelassener Stimmung. Eine Neuheit war der „The Wall“-Gin von Rugenbräu, destilliert
auf dem Eigergletscher, designt nach der berühmten Nordwand.
Save the Date: Die nächste Ausgabe findet vom 29. bis 31. Mai 2026 statt – und wer diesen
kulinarischen Gipfel der Leidenschaft verpasst, verpasst mehr als gutes Essen.
Fazit:
„Top Taste of Grindelwald“ zeigt eindrücklich, was möglich ist, wenn sich Top-Köche zusammenschließen,
ohne Konkurrenzdenken – dafür mit umso mehr Herz, Respekt und Leidenschaft
fürs Kochen. Ein echtes Vorbild – auch für die ChefHeads-Community.
Save the Date: 29. – 31. Mai 2026
Auch 2026 findet das Top Taste of Grindelwald Alpine Excellence Food Festival statt. Sichern
Sie sich frühzeitig Ihre Plätze für die nächste Ausgabe dieses einzigartigen Genussfestivals.
Die Ticketbuchung ist ab sofort über den untenstehenden Button möglich.
Tickets buchen
67
GOURMET-FESTIVAL
Fotocredits: Guido Fritz
Fotocredits: Guido Fritz
WERBUNG
Die Genuss-Partner hinter den Kulissen:
Sponsoren von „Top Taste of Grindelwald“
Ein herausragendes Gourmet-Event wie „Top Taste of Grindelwald“ lebt nicht nur von
der Kreativität der Küchenchefs und der malerischen Kulisse der Alpen – es sind auch die
starken Partner im Hintergrund, die das kulinarische Erlebnis abrunden und bereichern.
Die Schweizer Sponsoren des Events zeigten eindrucksvoll, wie vielfältig und hochkarätig
das Angebot an Wein, Champagner, Bier, Spirituosen und Kaffee in der Schweiz ist.
Terravigna, eine familiengeführte Weinhandlung, überzeugte mit einer feinen Auswahl edler
Tropfen und verkörperte authentische Weinleidenschaft mit persönlicher Note. Ergänzt wurde
das vinophile Angebot durch Baur au Lac Vins, die mit einem eleganten Sortiment ihre Expertise
für hochwertige Weine unter Beweis stellten. Auch Weinhandlung Ritschard AG und
Gregor Kuonen, einer der renommiertesten Walliser Weinerzeuger, präsentierten eine Auswahl
ihrer edelsten Weine – ideal abgestimmt auf die Menüs der teilnehmenden Spitzenköche.
Für prickelnde Akzente sorgten zwei grosse Namen aus der Champagnerwelt: Champagne
Perrier-Jouët, bekannt für seine florale Eleganz, und Abelé 1757, das fünftälteste Champagnerhaus,
das Tradition und Finesse miteinander verbindet.
Auch Bierliebhaber kamen nicht zu kurz: Die traditionsreiche Brauerei Feldschlösschen
versorgte die Gäste mit erfrischendem Bier – wahlweise klassisch oder alkoholfrei. Zudem
präsentierte die Rugenbräu nicht nur ihre Braukunst, sondern auch ausgewählte Spirituosen,
die bei Kennern auf Begeisterung stiessen. Ebenfalls im Bereich der edlen Destillate
glänzte die Hecht Distillerie AG mit einem spannenden Querschnitt durch ihr Sortiment.
Und nach einem kulinarischen Höhenflug darf der perfekte Abschluss nicht fehlen:
Nespresso Professional sorgte mit hochwertigem Kaffee und Espresso für einen stilvollen
Ausklang des Gourmet-Erlebnisses.
Diese sorgfältig ausgewählten Sponsoren machten „Top Taste of Grindelwald“ nicht nur
möglich, sondern verliehen dem Event auch eine geschmackliche Tiefe, die in Erinnerung
bleibt. Ihr Engagement unterstreicht einmal mehr die Bedeutung starker Partnerschaften für
die Spitzen-Gastronomie in der Schweiz.
69
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Dávid Imre Rózsa
15 Gault Millau Punkte
1 Michelin Stern
Dávid Imre Rózsa stammt ursprünglich aus Ungarn
und hat bereits vor seinem Engagement im Hotel
Belvedere Grindelwald Erfahrung in Restaurants
mit Gault Millau-Punkten und Michelin Sternen gesammelt.
Sein moderner kulinarischer Stil zeichnet
sich durch technische Raffinesse sowie reduzierte
und zugleich geschmackvolle Kompositionen aus.
Dávid wurde von der Guide MICHELIN 2023 + 2024
Auswahl mit einem Stern und von Gault Millau mit
15 Punkten ausgezeichnet.
Dávid Imre Rózsa besticht durch einen modernen,
kreativen Stil. Seine Küche zeichnet sich aus durch
technische Präzision und eine reduzierte, aber aromenreiche
Komposition, die das Wesentliche jedes
Gerichts hervorhebt.
Fotocredits: Belvedere
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Hotel Belvedere
Dorfstrasse 53
CH-3818 Grindelwald
Mail: www.belvedere-grindelwald.ch
Tel: +41 33 888 99 99
Web; www.belvedere-grindelwald.ch/de/
71
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Fotocredits: Belvedere
Hotel Belvedere | 1910 by Hausers | Dávid Imre Rózsa
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Fotocredits: Belvedere
73
HOTEL-PORTRAIT
Hotel Belvedere
Logieren und geniessen
mit traumhaftem Schweizer Alpenblick
Fotocredits: Belvedere
HOTEL-PORTRAIT
Belvedere Swiss Quality Hotel ****S
Familientradition im Hotel Belvedere Grindelwald
Die Familie Hauser: Hoteliers seit 1904
»Hier«, sagte mein Vater, und übergab mir eine kleine, beinerne Flöte, »nimm das und vergiss
deinen alten Vater nicht, wenn du in fernen Ländern die Leute mit deinem Spiel erfreust. Es
ist jetzt hohe Zeit, dass du die Welt siehst und etwas lernst«.
Dies hielt schon Hermann Hesse anno 1912 während seines Aufenthaltes im Belvedere fest.
Grossvaters Traum wurde wahr, und wir dürfen diesen heute leben!
Mein Grossvater Johann lebte damals als armer Bauernsohn im Berner Seeland und verdiente
sein tägliches Brot als Saisonnier im Tourismus; im Winter in Ägypten und im Sommer in Interlaken.
Da er sesshaft werden wollte, war er vor die Wahl gestellt nach Ägypten zu gehen oder
in der Schweiz zu bleiben.
Bevor er wieder nach Kairo zurückkehrte, machte er eine Alpenüberquerung mit Freunden
vom Tessin nach Grindelwald. Als er auf First ankam, schrieb er im dort aufliegenden Hüttenbuch
von seiner bevorstehenden Entscheidung. Und wie er so von First auf Grindelwald
schaute und diese atemberaubende Kulisse auf sich wirken liess, wusste er es: »Hier gehöre
ich hin!«
Die Entscheidung
So kam es, dass er sich in einem noch unerschlossenen Grindelwaldtal für den einzigartigen
und sonnenverwöhnten Aussichtspunkt entschied. Denn von hier aus überschaut man das
gesamte Tal und ist zudem noch am Tor zum Dorfkern. Mein Grossvater gab seinem Hotel den
Namen Belvedere, was «schöne Aussicht» bedeutet. Damit war der Grundstein für unsere
Familientradition «Hoteliers seit 1904» gelegt.
Weil seine vier Schwestern und sein Bruder im Hotel mitarbeiteten, gelang ein erfolgreicher
Start ins Geschäft. In dieser Zeit wohnten die Gäste den ganzen Sommer über im Hotel. Vergesst
nicht, das Reisen damals war um einiges beschwerlicher als heute.
Die Krise der Weltkriege
Die beiden Weltkriege stellten unsere Familie jedoch sehr bald auf eine sehr harte und langwierige
Probe. Gäste blieben aus und meine Grosseltern wurden gezwungen, das Hotel in
ein Militärspital umzufunktionieren. Nach Ende des zweiten Weltkriegs brachte die Hotelkredit-Kommission
die Schreckensbotschaft, indem sie nach Beurteilung des Hauses den wirtschaftlichen
Totalschaden erklärte. »So darf das Erbe meines Vaters nicht enden!«, sagte sich
mein Vater Fritz, der seit vielen Jahren in London lebte, und kehrte nach Grindelwald zurück.
75
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Belvedere
Fotocredits: Belvedere
HOTEL-PORTRAIT
Und nur dank dem starken Zusammenhalt und unermüdlichen Einsatz aller Familienmitglieder
und Mitarbeiter war es möglich, das Hotel wieder zu eröffnen und den Ursprungsgedanken
des Grossvaters wieder aufleben zu lassen. So durfte mein Vater zusammen mit meiner Mutter
Elsi und meinen 3 Tanten Rosi, Elsie und Cécile den Hotelbetrieb von seinen Eltern übernehmen.
Es geht weiter
Dank der natürlichen Herzlichkeit vor allem durch meine Mutter gewannen wir viele Gäste aus
Europa und Amerika. Diese waren natürlich auch von der Naturkulisse begeistert und wurden
zu treuen Stammgästen und Freunden der Familie.
Heute 110 Jahre später lebe ich in dritter Generation zusammen mit meiner Frau Sylvia, meinen
Kindern Philip und Carole und meiner Schwester Susanne den Traum, die Werte und Traditionen
meines Grossvaters weiter. Seit damals hat sich viel verändert, eines ist aber geblieben:
Wir begrüssen nach wie vor naturliebende Menschen aus aller Welt.
Und eines ist mir klar: »Diese wunderbare Natur muss auch für die nächsten Generationen
erhalten bleiben.«
Urs-B. Hauser
Umweltschutz und Nachhaltigkeit
Nachhaltige und klimaneutrale Ferien in Grindelwald
Bei uns im Hotel Belvedere denken wir «grün». Wir setzen alles daran, zur Natur Sorge zu
tragen. Vieles konnte bereits realisiert werden, einiges ist noch in der Planung - hier eine Auswahl
davon:
ibex fairstay Nachhaltigkeits-Zertifikat
Wir wurden mit dem Platinum Label, der höchsten Stufe von ibex fairstay, ausgezeichnet.
ibex fairstay begleitet Beherbergungsbetriebe auf dem Weg zur nachhaltigen Betriebsführung.
Es zeichnet Hotels, Hostels und Kliniken aus, welche ihre Verantwortung für ein nachhaltiges
Handeln überdurchschnittlich gut wahrnehmen. Die ganzheitliche Unterstützung
beinhaltet die fünf Dimensionen Management, Ökologie, Regionalität, Soziales und Finanzen.
Anhand eines Massnahmenkataloges sowie gestützten Berechnungen und Analysen werden
praktische Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt.
myclimate «Cause We Care»
Wirken Sie mit! Gemeinsam für Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Ein schonender Umgang mit den Ressourcen zum Schutz der Umwelt ist uns wichtig. Sie
können uns dabei unterstützen: Im Rahmen der Initiative myclimate «Cause We Care» geben
wir Ihnen die Möglichkeit, mit einem freiwilligen Beitrag gemeinsam mit uns einen wirksamen
Beitrag an den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit zu leisten.
Mit CHF 2 pro Logiernacht unterstützen Sie unsere Nachhaltigkeitsmassnahmen und kompensieren
die CO2-Emissionen Ihres Aufenthaltes. Als Dank dafür versprechen wir, den Beitrag
zu verdoppeln. Ein Teil der Summe wird für die Unterstützung hochwertiger internationaler
Klimaschutzprojekte der Stiftung myclimate verwendet. Somit erhalten Sie einen klimaneutralen
Aufenthalt. Der restliche Betrag wird von uns in Nachhaltigkeitsmassnahmen vor Ort
77
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Belvedere
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Belvedere
79
HOTEL-PORTRAIT
investiert.
Urkunde 2023
Wärmepumpen
Wärmepumpen wurden installiert, dank denen der Hallenbadtrakt inklusive des Sole-Whirlpools
im Garten beheizt werden kann. Diese heizen auch einen Grossteil des Heisswasser.
Zusätzlich ist eine Wärmepumpe geplant, die Energie aus der Luft gewinnen soll.
Holzheizwerk
Grindelwald hat im 2010 ein Holzheizkraftwerk gebaut, das mit Abfallholz von Sägereien
und Bauten, sowie Sturmholz aus den Wäldern betrieben wird. Der Anschluss erfolgt 2016.
Ein Ölbrenner wird ab diesem Zeitpunkt nur noch im Falle einer Panne der Wärmepumpen
oder des Kraftwerkes in Funktion gesetzt.
Abfalltrennung
Der Abfall wird sorgfältig getrennt: Papier, Karton, Glas, Metalle, Pflanzen usw. werden separat
entsorgt. Weiter wird mit verschiedenen Massnahmen dafür gesorgt, dass sehr viel
Abfall vermieden werden kann.
Abwärme
Die Abwärme der Kühlanlagen wird zur Beheizung des Wassers des Hallenbades genutzt.
Zimmer und Suiten
Mit Balkon und Aussicht auf den Eiger und die Grindelwalder Berge
Einzel- und Doppelzimmer Suiten & Familienzimmer Schnarcherzimmer
Die meisten unserer Zimmer verfügen über einen grossen Balkon mit herrlicher Aussicht in
die Berge: Auf der Südseite geniessen Sie die spektakuläre Sicht über das Grindelwald-Tal
auf den berühmten Eiger, auf der Nordseite schauen Sie in den Garten und von einigen Zimmern
auch auf unseren Hausberg, das Wetterhorn.
Alle Zimmer mit Klimaanlage
Wir haben als erstes Hotel im Berner Oberland alle Zimmer mit einer Luftkühlung ausgestattet.
Dazu verfügen die Zimmer über gratis WLan, eine eigene Sitzecke, Bad oder Dusche und
WC, Kaffee- und Teekochstation, Zimmersafe, Haarfön, Schminkspiegel, Bademäntel und
Badeschuhe. Für einen optimal erholsamen Schlaf stehen Ihnen verschiedene Kopfkissen
zur Auswahl.
Kinder willkommen
Auch Ihre Kinder sollen sich bei uns wohl fühlen! Wir bieten Spielzimmer, Gesellschaftsspiele,
eine Kinderkarte und kindgerechte Essenszeiten im Restaurant, Babybetten im Zimmer,
Baby-Phones und Familienzimmer mit viel Platz für alle. Mehr zu unserem Familienangebot
lesen Sie hier.
Übrigens: Ihr Hund oder Ihre Katze sind bei uns in allen Räumen (ausser Restaurant und
Wellness-Bereich) herzlich willkommen! Wir berechnen CHF 20 pro Tag und Tier, ohne Futter.
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Belvedere
81
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Belvedere
HOTEL-PORTRAIT
Wellness und Spa in Grindelwald
Schwimmbad, Whirlpools, Sauna, Dampfbad und Massage: Relax für die ganze Familie
In unserem Wellness-Bereich können Sie in Sauna, Dampfbad oder Sole-Whirlpool im Garten
entspannen. Oder in unserem grosszügigen Schwimmbecken Ihre Bahnen ziehen und einfach
den Alltagsstress hinter sich lassen.
Whirlpools
36 Grad warmes Wasser sprudelt einfach alle Spannungen hinweg: Tauchen Sie ein in unseren
Sole-Whirlpool im Garten oder unseren Innen-Whirlpool neben dem Schwimmbecken.
Schwimmbecken
Ob gemütlich oder sportlich: Bei 6 x 14 Metern und 29 Grad Wassertemperatur können Sie
hier Ihre Bahnen ziehen.
Finnische Sauna und Gletscher-Dampfbad
Stärkt die Abwehrkräfte und entspannt: Ein Besuch in unserer finnischen Sauna (85-90°C)
und dem Gletscher-Dampfbad (45-50°C) steigert Ihr Wohlbefinden fühlbar. Für den Neubau
der Sauna wurde übrigens echtes Altholz eingesetzt, mit einer einzigartigen Ästhetik und
Patina.
Sauna und Dampfbad sind Nacktzonen und daher nur für Erwachsene zugänglich.
Wärmestollen
Wärmegenuss für die ganze Familie: Im wohlig warmen Wärmestollen (45-50 Grad) kann die
ganze Familie gemeinsam entspannen. Der Wärmestollen wird in Badekleidung genutzt und
steht daher auch Kindern zur Verfügung.
Erlebnisdusche
Eisnebel oder Tropenregen: Sie entscheiden. Ein Erlebnis bekommen Sie auf jeden Fall.
Adresse:
Hotel Belvedere
Dorfstrasse 53
CH-3818 Grindelwald
Mail: hello@belvedere-grindelwald.ch
Tel: +41 33 888 99 99
Web; www.belvedere-grindelwald.ch/de/
83
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Urs Gschwend
15 Gault Millau Punkte
Urs Gschwend, ein erfahrener Küchenchef aus
dem Thurgau, hat sich in der Schweizer Gastronomieszene
einen exzellenten Ruf erarbeitet.
Seine Karriere begann mit einer Ausbildung zum
Koch im Hotel Rössli in Flawil, gefolgt von verschiedenen
Positionen im Gauer Hotel Schweizerhof
in, wo er sich vom Commis de cuisine zum
Küchenchef hocharbeitete und als „Aufsteiger
des Jahres 2000“ mit 17 Gault-Millau-Punkten
ausgezeichnet wurde. Anschliessend führte er
als Geschäftsführer die Wirtschaft zur Linde in
Laupen (2000-2002) und prägte danach als
Executive Küchenchef Häuser wie den Lenkerhof
(2002-2006), das Hotel Giardino in Ascona
(2006-2010) und Le Grand Bellevue in Gstaad
(2010-2018), wo er einen Michelin-Stern erkochte.
Vor seinem Wechsel in die Bergwelt
Grindelwald erarbeitete er im Grand Hotel Les
Trois Rois in kurzer Zeit 15 Gault-Millau-Punkte.
Fotocredits: Bergwelt
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Bergwelt Grindelwald
Alpine Design Resort
Bergwelt 4
3818 Grindelwald
T +41 33 8548585
E-Mail welcome@bergwelt-grindelwald.com
Web: www.belvedere-grindelwald.ch/de/
85
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Hotel Bergwelt | BG’s Grill | Urs Gschwend
TOP TASTE OF GRINDELWALD
87
KÖCHE-INTERVIEW
Interview mit Urs Gschwend, Executive Chef
der Bergwelt Grindelwald
„Wie regional ist regional?“ – Ein Gespräch mit Küchenchef Urs aus Grindelwald
Die Gastronomie in den Bergen steht vor vielen Herausforderungen: Regionalität,
Bio-Trends, Logistik – und gleichzeitig der Anspruch an hohe Qualität. Küchenchef
Urs aus Grindelwald spricht im Interview über Eiermangel im Tal, seinen
Hang zum Schicker statt Filet – und warum Steinbutt schon 1904 in Spiez
serviert wurde.
Lieber Urs, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Wir sprechen heute über das Top
Taste Grindelwald – ein kulinarisches Highlight, an dem ich in den letzten drei Tagen teilnehmen
durfte. Besonders beeindruckt hat mich dein Engagement und das Konzept, das du hier
in der Bergwelt mitgestaltest.
Dein persönlicher Stil und die Atmosphäre in der Bergwelt
Magazin: Dein Restaurant vereint alpinen Charme mit modernem Design. Wie wichtig ist
es dir, dass sich eure Gäste wohl und entspannt fühlen – und wie spiegelt sich das in eurer
Atmosphäre wider?
Chef Urs Gschwend: Der erste Eindruck ist für mich entscheidend. Wenn Gäste unser Haus
betreten und gleich denken „Wow, das ist schön hier!“, dann ist vieles schon gewonnen.
Selbst kleine Fehler werden dann eher verziehen. Es geht darum, dass die Gäste sich willkommen
fühlen – vom Empfang an der Rezeption bis zum Service am Tisch. Ein Lächeln kann
da schon alles verändern. Gerade wenn ich selbst in den Urlaub fahre, merke ich, wie wichtig
dieser erste Eindruck ist.
Vielfalt im Angebot: Vom Foodtruck bis zum Grill
Magazin: Du bist Küchendirektor der Bergwelt – verantwortlich für alle gastronomischen
Konzepte. Ihr habt nicht nur ein Restaurant, sondern sogar einen Foodtruck im Dorf. Was
bietet ihr dort an – und wie unterscheidet sich das vom Angebot oben im Haus?
Chef Urs: Als Resort möchten wir unseren Gästen Vielfalt bieten. Der Foodtruck ist meine
persönliche Hommage an New York. Dort habe ich Zeit verbracht und Streetfood-Klassiker
wie das perfekte Club Sandwich, Hot Dogs oder Burger studiert. Diese Erfahrungen fließen
direkt in unser Angebot ein. Wir machen kein großes Theater – aber wer einen unserer
Burger probiert, merkt sofort: Der ist anders. Gleichzeitig haben wir im Restaurantbereich
unseren „Impeaches Grill“, wo wir den Spagat zwischen Gourmetküche und hochwertigem
Grillkonzept schaffen – mit zwei Tasting-Menüs (auch vegetarisch) und einer klar strukturierten
Grillkarte. Ein Rindsfilet muss nicht kompliziert sein, aber perfekt – Qualität, Herkunft,
Zubereitung, alles muss stimmen.
KÖCHE-INTERVIEW
Der kreative Prozess: Einfachheit auf höchstem Niveau
Magazin: Du hast klassische Techniken mit modernen Einflüssen kombiniert. Welche Bedeutung
hat für dich Perfektion – und wie zeigt sie sich auf dem Teller?
Chef Urs: Ich liebe das Konzept der Perfektion der Einfachheit. Ob Burger oder Foie Gras
Terrine – es geht darum, dass jedes Produkt mit Hingabe behandelt wird. Ich merke sofort,
wenn ein Rezept nicht richtig umgesetzt wurde. Für mich ist es egal, ob ich einen Wurstsalat
oder ein Sternegericht koche – es muss mit Liebe und Sorgfalt gemacht sein. Lieblosigkeit
schmeckt man.
Moderne alpine Küche: Zwischen Tradition und Innovation
Magazin: Du kommst aus der gehobenen Gastronomie. Grindelwald war lange bodenständig
– Käsefondue, Geschnetzeltes, Rösti. Wie gelingt dir die Balance zwischen Authentizität
und Innovation?
Chef Urs: Ich liebe es, klassische Gerichte neu zu interpretieren. Schmorgerichte etwa – man
kann die Komponenten analysieren, zerlegen, anders zusammensetzen: aus Karotten ein
feines Püree machen, aus den Fleischabschnitten Ravioli – modern angerichtet, aber mit
traditionellen Wurzeln. So entsteht etwas Neues, das die Region widerspiegelt.
Nachhaltigkeit: Kein Trend, sondern Pflicht
Magazin: Nachhaltigkeit und Regionalität sind aktuell große Themen – wie lebt ihr diese im
Haus?
Chef Urs: Für mich ist es schade, dass das heute als „Trend“ gilt. In der Kochlehre lernt man
das auf Seite 1: regional und saisonal. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen. Da hat
man eingemacht, fermentiert – nicht weil es „cool“ war, sondern weil es notwendig war.
Ich finde es wichtig, dass junge Köche verstehen, was hinter Begriffen wie „Fermentation“
steckt. Wenn mir jemand begeistert davon erzählt und nicht einmal weiß, dass Sauerkraut
fermentiert ist, dann muss ich schmunzeln. Für mich ist Nachhaltigkeit Selbstverständlichkeit,
kein Hype.
Team, Ausbildung und Inspiration
Magazin: Du leitest ein großes Küchenteam. Wie wichtig ist für dich der Ausbildungsaspekt
– und wie inspirierst du junge Talente?
Chef Urs: Sehr wichtig. Ich sehe mich als Ausbilder. Die Jungen müssen inspiriert werden, sie
sollen Dinge hinterfragen. Wenn eine Gemüselieferung kommt, zeige ich ihnen: „Schaut euch
das an – wie wunderschön ein Sellerie von innen aussehen kann.“ Diese Begeisterung muss
man weitergeben. Ich bin mittlerweile im Tagesdienst, das Team führt den Abendservice. Ich
gebe die Richtung vor, unterstütze – aber sie müssen selbst gestalten und lernen. Das ist
mein Anspruch.
89
KÖCHE-INTERVIEW
Vegetarisch und vegan – aber bitte mit Konzept
Magazin: Ihr bietet auch ein vegetarisches Menü an. Wie stehst du zu veganer Küche – und
wie kommt das in Grindelwald an?
Chef Urs: Vegetarisch finde ich extrem spannend – da können wir kreativ sein. Vegan – da
tue ich mich manchmal schwer. Ich frage mich: Warum muss ein veganer Teller wie Spare
Ribs aussehen? Ich finde, vegane Küche sollte ihren eigenen Weg gehen, nicht imitieren.
Tofu-Tartar, das wie Rind aussieht – das macht für mich keinen Sinn. Wir setzen lieber auf
ehrliche, geschmacklich starke Gerichte – ohne Imitation.
Service und Storytelling
Magazin: In einem stylischen Haus wie der Bergwelt spielt auch der Service eine große
Rolle. Wie wichtig ist dir das Storytelling rund um eure Gerichte?
Chef Urs: Extrem wichtig. Der Service muss wissen, was auf dem Teller ist, wo es herkommt,
wie es zubereitet wurde. Gäste lieben Geschichten – und sie merken, ob jemand mit
Leidenschaft erzählt oder nur Texte auswendig gelernt hat. Wenn der Kellner Sicherheit hat,
wird er souverän – und die Gäste spüren das. Storytelling macht den Unterschied.
Menüentwicklung & Saisonwechsel
Magazin: Wie oft wechselt ihr die Karte – und wie reagiert ihr auf Saisonalität?
Chef Urs: Wir wechseln viermal im Jahr: zum 21. Juni, 21. September, 21. Dezember und 21.
März. Klar gibt es kleine Anpassungen, aber grundsätzlich halten wir uns daran. Spargel zum
Beispiel gibt es bei uns bis zum 19. Juni – am 20. ist Schluss. Punkt. Das ist unsere Linie.
Innovation & Techniken
Magazin: Was sind besondere Techniken oder Prozesse, die ihr bei euch in der Küche verwendet?
Chef Urs: Dry-Aging – nicht nur für Fleisch, sondern auch für Fisch wie den Lostallo-Lachs.
Ich war anfangs skeptisch, aber die Ergebnisse überzeugen mich. Natürlich auch Sous-vide,
klassische Gartechniken, intensive Reduktionen – wir setzen nicht auf Show, sondern auf
Geschmack. Die Jungen bringen neue Ideen rein – ich bin offen dafür, aber es muss Hand und
Fuß haben.
Magazin: Urs, wie viel Fleisch kommt bei euch eigentlich direkt aus Grindelwald oder der
Umgebung – oder wird vieles aus anderen Regionen bezogen?
Chef Urs: Nicht alles kommt direkt aus dem Tal, das wäre nicht machbar. Wir arbeiten zum
KÖCHE-INTERVIEW
Beispiel mit Simmentaler Rind. Natürlich versuchen wir so viel wie möglich aus der Region
zu beziehen, aber gerade beim Fleisch – und besonders, wenn es um bestimmte Cuts geht –
reicht das Angebot der lokalen Bauern oft nicht aus.
Magazin: Wie sieht es mit Produkten wie Eiern oder Lamm aus?
Chef Urs: Eier aus Grindelwald wären am Frühstücksbuffet natürlich ideal, aber so viele
Hühner gibt es hier schlichtweg nicht. Beim Lamm ist es ähnlich – wenn du Lammrückenfilet
brauchst, wird es schnell knapp. Wir verwerten natürlich auch andere Stücke, aber insgesamt
ist die Menge oft zu klein für unseren Bedarf.
Magazin: Regionalität und Bio sind derzeit sehr gefragt – wie geht ihr mit dieser Entwicklung
um?
ChefUrs: Die Nachfrage ist riesig, gerade bei Bio. Aber die Produktion kommt kaum hinterher.
Es wird heute so viel verlangt, dass es teilweise gar nicht mehr einhaltbar ist. Der Trend
ist immer schneller als die Lieferketten. Das macht die Mengenplanung und den Einkauf
immer schwieriger.
Magazin: Und dabei muss man ja auch wirtschaftlich denken...
Chef Urs: Klar, es geht auch um Kalibrierung – du musst wissen, was du bestellst und wie
viel du davon wirklich brauchst. Ich bin zum Beispiel überhaupt kein Fan vom Filet. Ich kann
sehr gut mit Schicker und anderen Stücken arbeiten. Aber der Markt verlangt oft genau das
eine Teil. Das macht’s schwierig.
Magazin: Du hast eine schöne Anekdote aus Spiez erzählt – kannst du die nochmal schildern?
Chef Urs: (lacht) Ja, ein Freund von mir hat mal in einem alten Hotel in Spiez gewohnt. Da
sind wir in den Keller runter, wo angeblich früher die Küche war. Tür aufgebrochen – und tatsächlich
in einer alten Schublade ein Buch gefunden, datiert auf 1800 oder 1904. Da stand:
Steinbutt!
Da fragt man sich schon: Wie kam der damals da hin?
Magazin: Und, wie kam er?
Chef Urs: Anscheinend mit Eisblöcken vom Gletscher. Die haben das tatsächlich gekühlt
transportiert. Heute ist das alles einfacher – und trotzdem reden wir ständig über Regionalität.
Magazin: Was bedeutet für dich heute „regional“?
Chef Urs: Für mich kann eine Erdbeere aus dem Thurgau genauso regional sein wie eine
Ente aus dem Schallau. Ich finde, wir sollten regional nicht zu eng sehen. Wir haben Autos, 91
KÖCHE-INTERVIEW
Fotocredits: Bergwelt
KÖCHE-INTERVIEW
Flugzeuge, Schiffe – und vor allem in den Bergen braucht es Transport. Ich bin auch sehr
frankreich- und deutschlandaffin, es gibt da fantastische Produkte – Holsteiner Kalb zum
Beispiel. Die Grenzen sind fließend.
Magazin: Du bist der Erfahrenste in eurem Team – die anderen nennen dich „Papa“...
Chef Urs: (lächelt) Ja, die vier Jungs, die hier mit mir arbeiten, sind alle deutlich jünger. Ich
habe in vielen Häusern gekocht, zuletzt in Basel. Jetzt bin ich seit zweieinhalb Jahren in Grindelwald.
Ich genieße die Arbeit hier sehr – und das Team.
Magazin: Wie siehst du die Zukunft von Top Taste in Grindelwald?
Chef Urs: Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Häuser anschließen. Es gibt hier viele gute
Hotels mit jungen, ambitionierten Köchen. Wir hatten jetzt das zweite große Top Taste
Festival – davor ein kleines zum Üben. Ich denke, das hat Potenzial, etwas richtig Eigenes zu
werden. Nicht nur Show, sondern ein echtes Qualitätsversprechen für die Region.
Abschluss
Magazin: Lieber Urs, vielen Dank für das ausführliche Gespräch. Es ist beeindruckend zu
sehen, mit welcher Leidenschaft und Konsequenz du dein Team führst, Innovation förderst
und dabei die Wurzeln deiner Küche nie aus den Augen verlierst.
Chef Urs: Danke dir – es war mir eine Freude. Und ja: Kochen ist für mich mehr als ein Beruf
– es ist Lebensgefühl.
Fotocredits: Bergwelt
93
HOTEL-PORTRAIT
Alpine Design Resort
Bergwelt Grindelwald
Das neue Small Luxury Hotel im Berner Oberland
Fotocredits: Bergwelt
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Bergwelt
Egal ob in der Kategorie Essential, Superior oder Luxury: Alle Zimmer und Suiten des Small
Luxury Hotels sind mit Design-Möbeln aus Schweizer Holz und Schramm-Boxspringbetten
möbliert. Wohlfühl-Bettwäsche, Dornbracht-Regenduschen und natürliche Pflegeprodukte
sind Standard, ebenso eigene Balkone, separate WC, Highspeed WiFi, smarte TV- und Soundanlage
sowie individuelle Klimatisierung.
Es stehen zudem Minibar, Kaffee und Tee sowie frisches Bergwelt-Gletscherwasser bereit.
Alle Angebote des Resorts können mit einer mobilen App praktisch unterwegs angeschaut
und gebucht werden. Geführt wird die „Bergwelt“ von der sympathischen Direktorin Tanja
Münker (Foto Unten links).
Fotocredits: Bergwelt
DIE GASTRONOMIE IN DER BERGWELT GRINDELWALD
Wie Eiger, Mönch und Jungfrau bilden Lobby, Bar und Restaurant des Bergwelt Grindelwald
eine Einheit aus Magie und Geselligkeit. Hier inspiriert das Ambiente zu Tatendrang und Genuss
von Küchendirektor Urs Gschwend (Foto Oben rechts) und seinem Team. Wird der Geist
der Pioniere und Abenteurer spürbar. Nimmt Gemütlichkeit neue Formen an.
95
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Bergwelt
Fotocredits: Bergwelt
HOTEL-PORTRAIT
BG’S GRILL RESTAURANT
Im BG’s Grill Restaurant wird eine ausdrucksstarke Urban Alpine Cuisine aufgetischt. Hier ver
führen kraftvolle Naturprodukte mit Farben und Düften. Erschaffen verwurzelte Rezepte und
kreative Interpretationen aromatische Erinnerungen. Verbinden sich alpine Küche und urbane
Trends zu neuem Geschmack. Pulsiert ein stimmiger BEAT im Hintergrund. Hier knistert der
namensgebende Holz-Grill des Restaurants wie die Verheissung der Abendsonne.
Im BG’s Grill Restaurant werden die Gäste kulinarisch von Urs Gschwend verwöhnt. Hier servieren
der international bekannte Küchendirektor Urs Gschwend und sein Küchenchef Marton
Zuber, Genuss zum Teilen und Träumen. Verwandeln mit ihren erlesenen Speisen Pionier- in
Zeitgeist. Bringen Geschmack und Frische auf den Tisch. Die offene Showküche schafft Einblick
und Austausch. Hier werden Leidenschaft und Inspiration erlebbar. Flirren kreative Ideen
und vollkommenes Handwerk in der Luft.
Auf der grossen Terrasse öffnet die frische Bergluft den Geist für Neues. Die imposanten,
unglaublich nahen, mächtigen Berge lassen einen erschauern mit einem Prickeln auf der Haut.
Aperitifs beleben Gedanken und inspirieren die Gespräche - der Tag berührt die Nacht.
ÖFFNUNGSZEITEN BG’S GRILL RESTAURANT:
Restaurant: 12.00 – 23.00h (Grill ab 18.00 Uhr)
Terrasse: 12.00 – 22.00h
THE SEVEN SPIRITS BAR
Die Bar der Bergwelt Grindelwald lädt ein zur Zerstreuung und Erfrischung von Geist und
Seele. Hier fliessen die duftenden Essenzen unbekannter Welten und wogen die Klänge der
Geselligkeit. Der grosse, erlesene Weinschrank löst die Sehnsucht nach genussvoller Entdeckung
aus. Gemeinsam stossen alte und neue Freunde auf das Leben an. Hier verheissen
Melodien vom Abschluss eines schönen Tages.
ÖFFNUNGSZEITEN THE SEVEN SPIRITS BAR:
Bar: 12.00 - 24.00h
THE OTHER CLUB
In der The Seven Spirits Bar kann man den Tag mit viel Stil ausklingen lassen. Die Zigarren-Lounge
erinnert wie der gleichnamige Club von Sir Winston Churchill in London an seine
erfolgreiche Besteigung des Wetterhorns. Hier verströmen Interieur und Ausstattung Gesel
ligkeit. Flimmern Kraft und Ruhe im Kaminfeuer. Verdichten sich Freundschaften. Hier laden
500 Zigarren im Humidor zum Verweilen ein. Erzählen Buchseiten von Abenteuern. Lebt die
Tradition der Begegnung und inspiriert zu neuen Taten.
THE LOBBY
In der Lobby wird unter anderem der klassische Afternoon Tea auf Etagèren zelebriert. Hier
findet der Austausch von Geschichten nach einem anstrengenden Gipfelstürmer-Erlebnis
97
HOTEL-PORTRAIT
statt. In einem gemütlichen Ambiente werden zu Kaffee- und Teespezialitäten von Pionierleistungen
berichtet und neue Abenteuer Wirklichkeit.
DIE PINTE – MIT 8 BOUTIQUE-HOTELZIMMERN
UND RESTAURANT
Zur Bergwelt Grindelwald gehört zudem die traditionsreiche Pinte mit Hotel und Restaurant,
wenige Meter von der Bergwelt entfernt. In der Gaststube «Pinte» treffen seit jeher lokale
Stammgäste auf reisende Abenteurer, erfreuen sich an der guten Schweizer Küche und stossen
auf das Leben an. Das Hotel Bellevue-Pinte ist das älteste Hotel in Grindelwald. Hier lebt
Gastfreundschaft seit 1843. Hier haben sie alle seelig übernachtet: Abenteurer und Pioniere,
Entdecker und Wanderer. Acht liebevoll renovierte Boutique-Doppelzimmer verwöhnen mit
eigenem Badezimmer, kostenlosem WLAN und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet in der
Bergwelt Grindelwald. Wahlweise buchbar mit exklusivem Zugang zum Fire & Ice SPA.
Georg Jussel führt fort, was «Pintefritz» anno 1926 hinterlassen hat: echte Gastfreundschaft.
Seit vielen Jahren hat sich Georg Jussel in Grindelwald als beliebter Küchenchef einen Namen
gemacht. Mit der Übernahme der sanft renovierten Pinte erfüllt er sich einen Traum. Das tut
er auch auch für seine Gäste.
NEUE LEBENSENERGIE TANKEN IM FIRE & ICE SPA
Das Fire & Ice SPA ist wie sein namensgebender Film ein Feuerwerk der Sinneseindrücke. Hier
kommen Körper und Geist in Einklang. Im tiefblauen Wasser der Pools Séracs (innen) und Ogiven
(aussen) spiegelt sich die Kraft der Grindelwalder Gletscher. Auf der Panoramaterrasse
spürt man die Elemente der Natur und atmet ihre Schönheit.
In der Tradition regionaler Ski-und Bergsportpioniere macht das Fitnesscenter uphill only Mut,
neue Energie zu tanken oder eigene Grenzen zu überwinden. Hier steht das Rüstzeug für die
nächste Herausforderung. Inspirierende Düfte und Farben im Mystic Atrium Garden beleben
alle Sinne und verströmen den Charme der Wildnis. Hier wächst die heilende Kraft alter Bergkräuter
und alpiner Pflanzen in den Himmel.
In privaten Einheiten sorgen Dampfbad, Salzsteinwand, Feuersauna, Heu Sauna, Sanarium,
Fusswärmebecken und Eisbrunnen für aktive Erholung. Sorgfältig entwickelte Signature Gesichts-
und Körper-Behandlungen spenden wohltuende Leichtigkeit. Hier schweben Stille und
Gelassenheit durch die Luft. Hochwertige kosmetische oder naturbelassene Produktelinien
versetzen Körper und Geist wahlweise in den Prozess der Aktivierung oder Erholung, immer
dem Thema Fire & Ice gewidmet.
ÖFFNUNGSZEITEN: Uphill Only Fitness Gym 24h
Séracs & Ogiven Pools 09.00 – 20.00h
Saunalandschaft 14.00 – 20.00h / Wochenende 10.00h – 20.00h (Sommer)
10.00h – 20.00h (Winter)
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Bergwelt
99
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Bergwelt
Fotocredits: Bergwelt
HOTEL-PORTRAIT
ÜBER DIE BERGWELT GRINDELWALD
Die Bergwelt Grindelwald wird als Small Luxury Hotel am 11. Juni 2021 eröffnet und unter
der Marke Swiss Design Hotels der Swiss Design Collection AG betrieben. Zu deren Betrieben
gehört auch das The Bristol Hotel in Bern. Für Projektentwicklung und Realisation ist die
HRS Real Estate AG aus Frauenfeld zuständig. Das Projekt haben Ruch Architekten AG aus
Meiringen sowie zahlreiche Fachbetrieben aus Grindelwald gemeinsam realisiert. Kalfopoulos
Architekten AG aus Zürich setzten die Inneneinrichtung um.
Zum Alpine Design Resort Bergwelt Grindelwald mit 90 Zimmern und Suiten, Apartments und
Residenzen gehört auch das Hotel Bellevue-Pinte mit acht Boutique-Zimmern. Im Übernach
tungspreis ist der Zugang zum exklusiven Fire & Ice SPA inklusive. Im «BG’s Grill Restaurant»
kreiert Executive Chef Urs Gschwend eine urbane Alpine Cuisine. The Seven Spirits Bar, The
Other Club Smokers Room, die Lobby und das traditionelle Restaurant Pinte runden das kulinarische
Angebot ab.
Für geschäftliche oder private Anlässe stehen Event-Räume bis 100 Personen bereit. Das
Hotel verfügt über 70 überdeckte Parkplätze. Die Bergwelt Grindelwald gehört zu den Small
Luxury Hotels of the World.
www.bergwelt-grindelwald.com
Fotocredits: Bergwelt
101
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Hotel Fiescherblick
c/o Hotel Gletschergarten AG
Dorfstrasse 203
3818 Grindelwald
Tel.: +41 33 853 18 81
Mail: info@hotel-fiescherblick.ch
Web: https://hotel-fiescherblick.ch/
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Aurélien Mettler
15 Gault Millau Punkte
Aurélien Mettler ist 28 Jahre alt und seit der Eröffnung
des Fiescherblick erster Mann am Herd. Seine Lehre
absolvierte er im Restaurant Essort in Bern. Zuletzt
war der junge Spitzenkoch im «La Maison du Village»
in Saint-Aubin Sauges tätig, davor in den Restaurants
«Sauvage» und Lokal in Biel sowie in Markus Arnold’s
«Mister Mori Pop-Up» in Bern. In seiner Küche verwendet
der in Matten aufgewachsene Chefkoch ehrliche,
saisonal wechselnde Gerichte für seine Tasting Menus.
Die Gerichte sind sowohl von der französischen
Esskultur seiner Grosseltern aus der Charente-Maritime
geprägt, als auch von seinen kulinarischen Reisen
nach Skandinavien, Japan und Kalifornien. Der Bezug
zu lokalen Produzenten, Jägern und Bauern ist dem
jungen Küchenchef sehr wichtig. Mettlers Gerichte
sind minimalistisch gehalten, und gleichzeitig eine Geschmacksexplosion.
Fotocredits: Fiescherblick
103
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Fotocredits: Fiescherblick
Hotel Restaurant Fiescherblick | Aurélien Mettler
Fotocredits: Fiescherblick
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Fotocredits: Fiescherblick
Fotocredits: Fiescherblick
105
KÖCHE-INTERVIEW
Zwischen Alpengemütlichkeit und
nordischer Klarheit –
Im Gespräch mit Küchenchef Aurélien Mettler vom Restaurant
Fiescherblick
Ein Interview über Hygge, Handwerk, Haltung und den Wunsch, jungen Köchen eine faire
Zukunft zu bieten.
Magazin: Herr Mettler, vielen Dank für Ihre Zeit. Beginnen wir mit Ihrem Stil: Ihr Restaurant
verbindet Berner Oberländer Gemütlichkeit mit skandinavischem Hygge. Was bedeutet das
konkret für Sie – und wie wichtig ist Ihnen, dass sich die Gäste bei Ihnen entspannen können?
Chef Aurélien Mettler: Für uns steht das Wohlgefühl der Gäste im Mittelpunkt. Wir möchten,
dass sie sich hier entspannen, und da spielt unser Serviceteam eine zentrale Rolle. Es
ist international, locker und bodenständig – kein bisschen steif. Zwei Dänen sind dabei, eine
Schweizerin leitet das Team zusammen mit Lars, dem Besitzer und Sommelier. Dieses Miteinander
auf Augenhöhe schätzen besonders unsere jüngeren Gäste. Man kann auf hohem
Niveau essen – ohne steifes Gehabe.
Magazin: Sie sprachen bereits vom skandinavischen Stil – wie zeigt sich dieser auf dem
Teller?
Chef Aurélien: Vor allem in der Reduktion. Das Produkt steht im Mittelpunkt. Wir arbeiten
mit Techniken wie Einlegen und Einmachen – das sind Methoden, die aus dem Norden stammen
und mittlerweile Standard sind. Das Skandinavische bedeutet für mich: klar, pur, ehrlich.
Magazin: Sie verbinden nordische, französische und japanische Einflüsse. Welche Rolle
spielt für Sie das japanische Streben nach Perfektion?
Chef Aurélien: Es inspiriert mich sehr. Die Japaner machen oft nur eine Sache – dafür aber
in absoluter Perfektion. Das ist beeindruckend. Wir arbeiten natürlich breiter gefächert, aber
der Anspruch bleibt: ein sehr gutes Produkt, sehr gut zubereitet. Perfektion bleibt dabei ein
Ideal – erreichbar ist sie nie ganz.
Magazin: Was unterscheidet Ihre Herangehensweise an die gehobene Küche von traditionellen
Konzepten?
Chef Aurélien: Wir gehen andere Wege bei der Produktauswahl. Kein Kaviar, kein Rind im
Hauptgang – stattdessen verarbeiten wir aktuell etwa Kaninchen. Das sieht man selten in
der gehobenen Küche. Für mich ist das spannend und zeitgemäß.
KÖCHE-INTERVIEW
Magazin: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit für Sie?
Chef Aurélien: Eine große. Ich bin nicht dogmatisch – wir sind nicht zu 100 % regional –
aber ich arbeite eng mit lokalen Produzenten zusammen. Wenn mir jemand sagt: „Ich habe
jetzt das beste Lamm der Saison“, dann will ich damit kochen. Die Qualität steht an erster
Stelle, dann kommt die Regionalität. Und Saisonalität ist sowieso selbstverständlich.
Magazin: Welche Inspiration liefert Ihnen das Berner Oberland?
Chef Aurélien: Die Natur hier ist eine ständige Inspirationsquelle. Meeresfrüchte passen
für mich nicht in diese Bergwelt. Dafür freue ich mich im Herbst auf Wild, Pilze, alles, was
man hier direkt bekommt – das ist für mich die schönste Zeit zum Kochen.
Magazin: Wie gehen Sie mit veganen Konzepten um?
Chef Aurélien: Ein veganes Menü bieten wir derzeit nicht an. Vegetarisch – ja, das ist
Pflicht. Aber vegan passt für uns hier nicht. Wir arbeiten gern mit Milchprodukten, die haben
hier eine lange Tradition und hohe Qualität.
Magazin: Das Fiescherblick bietet nur ein fixes Menü an. Wie wird das den Gästen erklärt?
Chef Aurélien: Am Saisonstart degustieren wir das gesamte Menü gemeinsam mit dem
Service. Jeder einzelne Gang wird erklärt, die Herkunft der Produkte vermittelt. Außerdem
besuchen wir mit dem Team unsere Produzenten – Käsemacher, Pilzzüchter. So bekommt jeder
ein Gefühl dafür, was hinter einem Produkt steht – und kann authentisch davon erzählen.
Magazin: Sie waren auch international unterwegs – was hat Sie geprägt?
Chef Aurélien: Japan hat mich kulinarisch tief beeindruckt. Ich habe dort nicht gekocht,
aber viel gegessen. Die Qualität, der Fokus – das ist einzigartig. Aus Frankreich – meine
Mutter kommt aus der Charente-Maritime – nehme ich das Gastgebertum mit. Die Nachbarn
kommen vorbei, man isst zusammen, ganz unkompliziert. Diese Einflüsse prägen mich – aber
mein Ziel ist es, meinen eigenen Stil zu entwickeln. Das ist heute nicht leicht – alles war
schon einmal da. Neu erfinden kann man nichts mehr, man kann nur besser werden.
Magazin: Wie sehen Sie die Zukunft der gehobenen Gastronomie – speziell auch in Grindelwald?
Chef Aurélien: Grindelwald entwickelt sich stark. Als wir vor drei Jahren eröffneten, hätte
niemand mit Bewertungen gerechnet. Jetzt haben wir fünf ausgezeichnete Häuser im Ort.
Ich hoffe, das geht weiter – mit Vielfalt und Qualität. Unser Ziel ist, ein attraktiver Arbeitsplatz
zu sein: fünf Tage geöffnet, fixe freie Tage, acht Wochen Ferien. Das spricht junge
Fachkräfte an.
Magazin: Wäre ein Michelin-Stern ein Ziel?
107
KÖCHE-INTERVIEW
Fotocredits: Fiescherblick
KÖCHE-INTERVIEW
Chef Aurélien: Natürlich würden wir uns freuen. Wir arbeiten auf hohem Niveau. Aber die
Auszeichnung ist nicht alles – wichtig ist, dass unser Konzept stimmig ist und die Gäste begeistert.
Magazin: Und das Geschirr – schlicht skandinavisch?
Chef Aurélien: Genau. Wir verwenden eine dänische Serie, „Borste“, hergestellt in Portugal.
Keine Goldränder, sondern funktional, klar, nordisch.
Magazin: Wie gehen Sie mit Kritik um – intern wie extern?
Chef Aurélien: Ich schätze ehrliches Feedback. Technische Fehler – klar, die müssen wir
korrigieren. Geschmack ist subjektiv, da ist es schwieriger. Deshalb laden wir vor Saisonstart
Kenner zum Probelauf ein – da wird offen diskutiert. Auch das Team ist eingebunden. Nur
gemeinsam wird man besser.
Magazin: Wie kombinieren Sie Tradition und Innovation in der Küche?
Chef Aurélien: Die Basis bleibt die klassische französische Technik. Gerade bei Saucen – die
sind für uns zentral. Auch wenn wir modern präsentieren: Eine gute Sauce gehört in ordentlicher
Menge auf den Teller.
Magazin: Ein großes Thema ist „Food Waste“. Wie gehen Sie damit um?
Chef Aurélien: Wir haben keine Kameras über den Abfallkübeln, aber unser System ist
effizient. Um 12 Uhr mittags legen wir die maximale Gästezahl für den Abend fest – dann
wird exakt auf Portion produziert. Und bei der Rezeptentwicklung achten wir darauf, wie viel
Abfall anfällt – und wie man ihn verwerten kann. In der Patisserie arbeiten wir mit präzisen
Rezepten über ein digitales System – das hilft enorm.
Magazin: Zum Abschluss: Welche Lehren haben Sie aus Ihrer bisherigen Laufbahn gezogen
– und was geben Sie jungen Köchen mit?
Chef Aurélien: Man muss Geduld haben. Am Anfang ist alles neu, man nimmt viel auf. Aber
irgendwann findet man seinen Stil. Mein Rat: Bleibt neugierig, nehmt euch Zeit – und versucht
nicht, das Rad neu zu erfinden. Qualität, Handwerk und Freude am Beruf – das zählt.
Vielen Dank für das interessante und ehrliche Interview lieber Aurélien
109
HOTEL-PORTRAIT
Hotel Restaurant Fiescherblick
Wo alpine Tradition auf moderne Gastlichkeit trifft
Fotocredits: Fiescherblick
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Fiescherblick
Hotel Restaurant Fiescherblick – Alpine Eleganz trifft kulinarische Raffinesse
Inmitten der imposanten Bergwelt Grindelwalds erhebt sich das Hotel Restaurant Fiescherblick
als ein Ort, der Geschichte, Design und Kulinarik auf einzigartige Weise vereint. Nach
zwölf Jahren des Stillstands wurde das traditionsreiche Haus im Dezember 2022 von den
Brüdern Matthias und Lars Michel zu neuem Leben erweckt. Mit skandinavischer Schlichtheit,
alpiner Gemütlichkeit und einem klaren Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Regionalität
haben sie ein Boutique-Hotel geschaffen, das sowohl Erholungssuchende als auch Feinschmecker
begeistert.
Ein Haus mit Geschichte und Vision
Die Geschichte des Fiescherblicks ist eng mit der Familie Michel verbunden. Aufgewachsen im
benachbarten Hotel Gletschergarten, das seit vier Generationen von der Familie geführt wird,
entschieden sich die Brüder, dem lange leerstehenden Gebäude neues Leben einzuhauchen.
Mit viel Engagement und Liebe zum Detail wurde das Hotel in nur acht Monaten renoviert, wobei
lokale Handwerksbetriebe aus Grindelwald und dem Berner Oberland zum Einsatz kamen .
Wohnen mit Ausblick: Die Zimmer
Das Hotel verfügt über 19 stilvoll renovierte Zimmer, die alle mit einem eigenen Balkon
ausgestattet sind und einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Bergwelt
bieten. Die Einrichtung besticht durch natürliche Materialien und Farben, die eine warme
und einladende Atmosphäre schaffen. Besonders hervorzuheben ist die Fiescher-
111
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Fiescherblick
Fotocredits: Fiescherblick
HOTEL-PORTRAIT
blick Loft, eine 45 m² große Suite mit Panoramafenstern, die einen unvergleichlichen Ausblick
auf die Fiescherwand, den Eiger, den Mettenberg und das Wetterhorn ermöglicht .
Kulinarische Höhenflüge im Restaurant Fiescherblick
Unter der Leitung von Küchenchef Aurélien Mettler bietet das Restaurant eine moderne,
saisonale Küche, die französische Kochkunst mit skandinavischen und japanischen
Einflüssen verbindet. Das Chef’s Choice Menü umfasst vier bis sechs Gänge und wird
durch eine sorgfältig ausgewählte Wein- oder Saftbegleitung ergänzt. Die Verwendung
von regionalen und nachhaltig produzierten Zutaten steht dabei stets im Vordergrund .
Wellness mit Aussicht: Der Fiescherblick Spa
Der Fiescherblick Spa lädt mit einem japanisch inspirierten Salzwasser-Onsenbecken
und einer finnischen Panoramasauna zum Entspannen ein. Von der Terrasse aus können
Gäste das Alpenglühen und die malerischen Sonnenuntergänge Grindelwalds erleben .
Nachhaltigkeit als gelebte Philosophie
Die Brüder Michel legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Das Hotel ist an das lokale
Fernheizwerk Holzwärme Grindelwald angeschlossen, wodurch jährlich erhebliche
Mengen an CO₂ eingespart werden. Im Restaurant wird ausschließlich
aufbereitetes Grindelwalder Bergwasser serviert, wobei ein Teil der Einnahmen an die Organisation
"Wasser für Wasser" gespendet wird. Zudem stammen viele Produkte von lokalen
Produzenten, und beim Umbau des Hotels wurden regionale Handwerksbetriebe beauftragt .
Erlebnisse und Angebote
Das Hotel bietet spezielle Pakete an, wie die Velogemel Experience, bei der Gäste das traditionelle
Grindelwalder Holzgefährt erleben können. Dieses Paket beinhaltet unter anderem
Übernachtungen, Frühstück, Velogemel-Miete, Tickets für die Bussalp und ein 6-Gang-Menü
mit Weinbegleitung .
Fazit
Mit dem Hotel Restaurant Fiescherblick haben Matthias und Lars Michel einen Ort geschaffen,
der Tradition und Moderne, Genuss und Nachhaltigkeit auf harmonische Weise vereint.
Ein Besuch in diesem Boutique-Hotel verspricht unvergessliche Momente inmitten der beeindruckenden
Bergwelt von Grindelwald.
113
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Fiescherblick
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Fiescherblick
Fotocredits: Fiescherblick
115
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Fiescherblick
Fotocredits: Fiescherblick
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Fiescherblick
Hotel Fiescherblick
c/o Hotel Gletschergarten AG
Dorfstrasse 203
3818 Grindelwald
Tel.: +41 33 853 18 81
Mail: info@hotel-fiescherblick.ch
Web: https://hotel-fiescherblick.ch/
117
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Adrian Bolsmann
14 Gault Millau Punkte
Adrian Bolsmann, geboren und aufgewachsen
in Kapstadt, Südafrika, hat seine Leidenschaft
für die Küche von Grund auf entwickelt. Nach
seiner Ausbildung und einigen Arbeitsjahren
in seinem Heimatland, arbeitete er 2006 erstmals
in der Schweiz, im Grand Hotel Zermatterhof.
Danach sammelte er internationale Erfahrung
in Kanada, Grossbritannnien und Deutschland
und ist seit 2013 in renommierten Häusern
der Schweiz tätig. Dank seiner Expertise und
kreativen Ideen will er die lokale Küche auf
eine neue Ebene bringen. Sein Fokus liegt dabei
auf der Verwendung von regionalen und
saisonalen Produkten, die er mit traditionellen
Gerichten auf eine zeitgemässe und innovative
Art und Weise interpretiert.
Fotocredits: Schweizerhof
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Romantik Hotel Schweizerhof
Grindelwald
Swiss Alp Resort 1
CH - 3818 Grindelwald
Tel.: +41 33 854 58 58
Mail: info@hotel-schweizerhof.com
Web: www.hotel-schweizerhof.com/
119
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Fotocredits: Schweizerhof
Fotocredits: Schweizerhof
Hotel Schweizerhof | Restaurant Schmitte | Adrian Bolsmann
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Fotocredits: Schweizerhof
Fotocredits: Guido Fritz
121
KÖCHE-INTERVIEW
„Ehrliche Küche, die jeder versteht“
Ein Gespräch mit Küchenchef Adrian Bolsmann vom Restaurant „Schmitte“ im Romantik
Hotel Schweizerhof, Grindelwald
Magazin: Ihr Restaurant verbindet alpine Tradition mit internationalen Einflüssen. Wie
wichtig ist Ihnen dabei die entspannte Atmosphäre für Ihre Gäste – und wie spiegelt sich das
in Ihrem Restaurant wider?
Chef Adrian Bolsmann: Sehr wichtig – denn wer sich wohlfühlt, isst auch mit Freude.
Schauen Sie sich um, hier trifft auch im Raum Tradition auf Moderne. Schöne uralte Holzschnitz-Bilder
werden von neuen Materialien umrahmt. Unser Ziel ist es, eine edle, aber ungezwungene
Umgebung zu schaffen, in der die Gäste den Moment geniessen können.
Magazin: Also weniger Komponenten auf dem Teller, mehr Klarheit?
Chef Adrian: Ganz genau. Unsere Küche ist bewusst verständlich gehalten: keine Effekthascherei,
sondern ehrliches Handwerk und hochwertige Zutaten. Für unser Fine-Dining-
Menü zum Beispiel beziehen wir Fisch täglich frisch – je nach Bedarf, basierend auf den
Reservierungen. Wenn möglich, direkt aus dem Berner Oberland. Der Fisch darf bei uns Fisch
sein – ganz ohne Showeffekte. Klarheit, Qualität und Respekt vor dem Produkt stehen im
Mittelpunkt.
Magazin: Wie wichtig ist Ihnen Perfektion – auch in der Präsentation?
Chef Adrian: Aktuell bin ich ein Freund der Reduktion. Ich möchte, dass auf dem Teller
sofort sichtbar ist, was serviert wird. Unsere Gäste sollen den Hauptdarsteller sofort erkennen
– keine Schäume, keine Versteckspiele. Wir setzen auf Transparenz – ein Spiegel unserer
Philosophie.
Magazin: Was unterscheidet Ihre Herangehensweise an Fine Dining von anderen Konzepten?
Chef Adrian: Für mich spielen Saucen eine zentrale Rolle. Für mich gehört eine gut zubereitete,
ausbalancierte Sauce zu jedem gelungenen Gericht. Das ist klassische Handwerkskunst,
die viel Geduld und Erfahrung verlangt. Und grundsätzlich gilt: so frisch wie möglich
– bei uns kommt keine Tiefkühlware auf den Teller.
Magazin: Sie legen grossen Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Wie setzen Sie das
konkret um?
Chef Adrian: Unser Einkauf folgt dem Prinzip: zuerst lokal, dann national, erst zuletzt europäisch.
Unsere Milchprodukte stammen zu über 90 Prozent aus einer lokalen Molkerei. Brot
kommt vom Dorfbäcker, Fleisch meist aus Interlaken oder direkter Umgebung. Wir verzichten
KÖCHE-INTERVIEW
bewusst auf exotische Zutaten, wenn es hochwertige Alternativen in der Nähe gibt – statt
Yuzu etwa setzen wir auf aromatische Zitronen aus Syrakus.
Magazin: Wie beeinflusst das Berner Oberland – speziell Grindelwald – Ihre Küche?
Chef Adrian: Diese Landschaft ist einfach inspirierend. Im Sommer reicht oft ein Blick auf
die Wiesen vom Balkon, um neue Ideen zu entwickeln. Dann wird das Menü bunter, leichter.
Im Winter hingegen servieren wir herzhaftere Gerichte – lang geschmort, mit Tiefe und Charakter.
Es ist eine Küche, die Wärme spendet.
Magazin: Wie funktioniert Ihr Servicekonzept, insbesondere im Hinblick auf Menüerklärung
und Interaktion?
Chef Adrian: Unsere Speisekarte ist bewusst reduziert formuliert – zum Beispiel „Kalb –
Champignon – Rahm“. Unsere Servicemitarbeitenden übernehmen dann die Rolle der Gastgeber
und erklären die Gerichte im persönlichen Gespräch. Das schafft Nähe, fördert den
Austausch und macht den Besuch lebendig.
Magazin: Welche Techniken nutzen Sie, um Geschmack zu intensivieren?
Chef Adrian: Wir arbeiten mit klassischen Methoden, aber in moderner Umsetzung. Unsere
Spare Ribs etwa marinieren wir 12 Stunden lang mit einer hauseigenen Gewürzmischung,
bevor sie im Kombidämpfer sanft gegart werden. Kein Smoking – das ist mir für die Schweiz
zu amerikanisch. Kein übertriebener Barbecue-Style – wir interpretieren internationale Klassiker
auf alpine Weise.
Magazin: Welche Rolle spielt Ihre internationale Erfahrung?
Chef Adrian: Natürlich bringt man aus Stationen in Südafrika oder London neue Perspektiven
mit – aber hier im Hotel Schweizerhof liegt mein Fokus auf Authentizität. Internationale
Einflüsse zeigen sich in unserem À-la-carte-Angebot, das auch internationale Gäste anspricht.
Aber unser Fine-Dining bleibt klar schweizerisch-europäisch.
Magazin: Auch das Geschirr scheint bei Ihnen durchdacht gewählt?
Chef Adrian: Absolut. Für À-la-carte nutzen wir schwarze Teller, die Farben und Strukturen
betonen. Im Fine Dining setzen wir auf moderne, elegante Formen mit viel Raum für Präsentation
– passend zur Ästhetik unseres Hauses, das Handwerkskunst und Design auf besondere
Weise verbindet.
Magazin: Wie gehen Sie mit Kritik um?
Chef Adrian: Konstruktive Kritik ist Teil unseres Alltags. Natürlich trifft sie manchmal – aber
sie hilft uns weiter. Ich erkläre meine Ideen, denke aber auch selbstkritisch nach und setze
Anpassungen sofort um. Stillstand ist keine Option.
123
KÖCHE-INTERVIEW
Fotocredits: Schweizerhof
KÖCHE-INTERVIEW
Magazin: Thema Nachhaltigkeit – wie gehen Sie mit Food Waste um?
Chef Adrian: Wir planen sehr bewusst, insbesondere auch bei den Personalessen. Kleinere,
gut kalkulierte Portionen helfen dabei. Wir analysieren nicht digital, sondern arbeiten mit
dem, was wir sehen und erleben – und das sehr effizient.
Magazin: Also keine Erdbeeren im Winter oder Avocados aus Übersee?
Chef Adrian: Nein. Ich liebe Erdbeeren – aber im Sommer. Genauso wie Avocados, aber sie
passen nicht in unsere Philosophie. Wir wollen ehrlich und verantwortungsvoll kochen – das
schätzen auch unsere Gäste.
Magazin: Wo soll die Reise hingehen – vielleicht ein Michelin-Stern?
Chef Adrian: Ein Stern ist kein Ziel – aber wenn er kommt, nehmen wir ihn mit Freude an.
Unser Fokus liegt auf ehrlicher, qualitativ hochwertiger Küche, die für alle Gäste nachvollziehbar
ist. Ich fühle mich im Hotel Schweizerhof sehr wohl und möchte hier noch viel bewegen.
Wir haben ein grossartiges Team geformt – das ist für mich wichtiger als ein Stern.
Magazin: Wie steht es um die Zusammenarbeit mit anderen Köchen in Grindelwald?
Chef Adrian: Wir kennen uns gut und helfen uns, wenn mal etwas fehlt – das schätze ich
sehr. Gemeinsame Projekte wie „Top Taste Grindelwald“ sind tolle Plattformen. Ich wäre
auch offen für Charity-Events – gerade für Kinderhilfsprojekte, solche Dinge liegen mir persönlich
am Herzen.
Vielen Dank für das interessante und ehrliche Interview lieber Adrian
125
HOTEL-PORTRAIT
Romantik Hotel Schweizerhof
«Pure Swissness since 1892»
Fotocredits: Schweizerhof
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Schweizerhof
Willkommen im Romantik Hotel Schweizerhof –
Ihr alpines Refugium der Extraklasse in Grindelwald
Inmitten der majestätischen Bergwelt des Berner Oberlands – zentral gelegen und dennoch
wohltuend fern vom geschäftigen Treiben des Dorfzentrums – empfängt Sie das Romantik
Hotel Schweizerhof*****, das einzige Fünf-Sterne-Haus im traditionsreichen Bergdorf
Grindelwald. Hier verschmelzen alpine Eleganz, authentische Schweizer Gastfreundschaft
und exzellenter Komfort zu einem unvergesslichen Aufenthalt – an 365 Tagen im Jahr.
Ein Resort – unzählige Möglichkeiten
Das luxuriöse Ensemble aus dem historischen Hotel Schweizerhof und dem exklusiven Swiss
Alp Resort bildet ein harmonisches Ganzes. Unterirdisch verbunden, eröffnen das Grand Chalet
mit stilvollen Ein- bis Drei-Zimmer-Suiten sowie drei freistehende Deluxe-Chalets mit privaten
Suiten neue Dimensionen alpinen Wohnens – grosszügig, elegant, individuell.
Wohnen mit Aussicht – in Zimmern, Suiten und Chalets
Ob im klassisch stilvollen Hotelzimmer, der grosszügigen Suite oder dem luxuriösen Chalet
– überall geniessen Sie höchsten Wohnkomfort, modernste Ausstattung und einen unvergleichlichen
Blick auf die eindrucksvolle Eigernordwand. Ein elegantes Interior, feinste Materialien
und liebevolle Details schaffen eine Atmosphäre zum Wohlfühlen und Verweilen.
127
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Schweizerhof
Fotocredits: Schweizerhof
Fotocredits: Schweizerhof
Kulinarik auf höchstem Niveau –
vier Restaurants für genussvolle Momente
Erleben Sie kulinarische Vielfalt in unseren vier Restaurants:
HOTEL-PORTRAIT
• Restaurant Schmitte – das Fine-Dining-Restaurant, wo moderne Kochkunst auf erlesene
Zutaten trifft.
• Gaststübli – charmant, gemütlich, authentisch: Geniessen Sie alpine Klassiker mit internationaler
Raffinesse.
• Fondue-Stübli – traditionell und rustikal: Gönnen Sie sich ein klassisches Käsefondue im
heimeligen Chalet-Ambiente.
• Restaurant Alpterrassen – mit grosszügiger Terrasse und traumhaftem Blick auf die Eigernordwand.
Ideal für ein ausgedehntes Frühstück oder ein stilvolles Abendessen im Rahmen
der Halbpension.
Ein Ort der Entspannung – Wellness & Spa
Der grosszügige Wellnessbereich lädt ein zum Loslassen und Regenerieren. Gönnen Sie sich
eine wohltuende Massage oder exklusive Beautybehandlungen. Sauna, Dampfbad, Whirlpool
und Ruheräume bieten Rückzug und Erholung nach einem aktiven Tag in der Bergwelt.
Shisha Lounge mit Bergblick
Im Sommer erwartet Sie ein besonderes Erlebnis - auf orientalische Art in unserer stilvollen
Shisha Lounge – täglich ab 16.00 Uhr geöffnet. Verschiedene Shishas, exotische Aromen und
eine entspannte Atmosphäre mit Panoramablick auf die Eigernordwand garantieren aussergewöhnliche
Momente.
Grindelwald entdecken – zu jeder Jahreszeit
Ob Wandern, Skifahren oder einfach nur die spektakuläre Bergkulisse geniessen – der Schweizerhof
ist der perfekte Ausgangspunkt für Ihre alpinen Abenteuer. Die Bergbahnen sind bequem
erreichbar, die Pisten starten fast vor der Haustür und das Wanderparadies beginnt
direkt hinter dem Hotel.
Ihre Gastgeber – mit Herz und Leidenschaft
Als stolze Gastgeber in dieser einmaligen Region ist es unsere Passion, Ihnen ein Zuhause in
den Bergen zu bieten. Wir und unser engagiertes Team setzen täglich alles daran, Ihren Aufenthalt
nicht nur angenehm, sondern unvergesslich zu gestalten. Treten Sie ein – in eine Welt,
in der Authentizität, Luxus und alpine Romantik aufeinandertreffen.
Romantik Hotel Schweizerhof Grindelwald – wo Fünf Sterne mehr bedeuten.
129
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Schweizerhof
Fotocredits: Schweizerhof
HOTEL-PORTRAIT
Romantik Hotel Schweizerhof
Anneliese & Otto Hauser, Direktion: Mario Resch
Swiss Alp Resort No.1
Schweiz-3818 Grindelwald
CH - Jungfrau Region -
Anruf +41 33 854 58 58
Mail: schweizerhof@romantikhotels.com
Web: www.hotel-schweizerhof.com/
131
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Hotel Glacier
Endweg 55,
3818 Grindelwald
Schweiz
Tel.: 0041 33 853 10 04
Mail: hello@hotel-glacier.ch
Web: www.theglacier.ch/de/
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Paul Cabayé
16 Gault Millau Punkte
Küchenchef Paul Cabayé ist der kulinarische
Meister hinter den köstlichen Angeboten im Glacier.
Sein tiefer Respekt für die lokale Umwelt
und seine tief verwurzelte Leidenschaft für die
kulinarischen Traditionen der Alpen prägen seinen
Ansatz. Mit seinem Hintergrund in französischer
Kochkunst verleiht Chef Cabayé seinen
Kreationen einen Hauch von Raffinesse und
bleibt dabei den authentischen Aromen der Berge
treu. Sein Fachwissen und sein Engagement
für nachhaltige Praktiken spiegeln sich in jedem
sorgfältig zubereiteten Gericht wider und laden
die Gäste ein, die Essenz der Alpen mit jedem
Bissen zu geniessen. Chefkoch Cabayé wurde
mit prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet,
darunter der Goldene Koch, die Challenge
du President de la République und der 4. Platz
beim Bocuse d’Or, was sein aussergewöhnliches
Talent und seine Hingabe für das kulinarische
Handwerk unterstreicht.
Fotocredits: Glacier
133
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Fotocredits: Glacier
Boutique Hotel Glacier | Restaurant Glacier | Paul Cabayé
Fotocredits: Glacier
TOP TASTE OF GRINDELWALD
Fotocredits: Glacier
Fotocredits: Glacier
135
KÖCHE-INTERVIEW
Alpine Aromen, französische Präzision
Im Gespräch mit Paul Cabayé, Executive Chef im Hotel Glacier, Grindelwald
Zwischen schroffen Gipfeln und sanften Kräuterwiesen hat Paul Cabayé seinen ganz eigenen
Weg gefunden. Der gebürtige Franzose, einst Sous-Chef im weltberühmten Hôtel de
Ville in Crissier, bringt im Hotel Glacier in Grindelwald feinste französische Kochtechnik mit
der kraftvollen Ursprünglichkeit des Berner Oberlands in Einklang. Seine Küche: regional verwurzelt,
saisonal durchdacht, mit Sinn für Details – und mit Energie aus der Sonne.
Cabayé ist kein lauter Koch. Er beobachtet die Natur, hört auf seine Zutaten und baut Menüs
wie kleine Landschaften – niemals laut, aber voller Tiefe. Im Interview spricht der 16-Punkte-Chef
über alpine Inspiration, warum Nachhaltigkeit bei ihm nicht auf dem Etikett steht,
sondern im Tun liegt, und weshalb der perfekte Teller oft schon draußen beginnt – auf dem
Trail oder bei der Wildkräutersuche.
„Kochen ist für mich eine Naturbeziehung“
Ein Gespräch mit Paul Cabayé, Küchenchef im Hotel Glacier, Grindelwald
Magazin: Paul, bevor wir auf deine Philosophie und deine Küche eingehen – erzähl uns doch
ein wenig über deinen Weg. Woher kommst du, was hast du gemacht, bevor du nach Grindelwald
gekommen bist?
Chef Paul Cabayé: Ich bin ursprünglich aus Frankreich und habe in verschiedenen renommierten
Häusern gearbeitet – unter anderem im Hôtel de Ville in Crissier, nahe Lausanne, wo
ich vier Jahre lang tätig war und als Sous-Chef viele klassische französische Techniken perfektionieren
konnte. Ich hatte auch das Glück, mit großen Namen wie Marc Veyrat, Alexandre
Couillon oder Jean Sulpice zu arbeiten – alle sehr naturverbunden, was mich stark geprägt
hat. Die Liebe zur Natur begleitet mich schon mein ganzes Leben. Ich komme aus einem
kleinen Dorf in der Champagne, war immer draußen, und meine zweite Leidenschaft ist der
Bergsport. Das passt natürlich perfekt hierher.
Magazin: Du arbeitest aktuell mit 16 Gault & Millau-Punkten. Welche Ziele verfolgst du in
Grindelwald?
Chef Paul: Mein Ziel ist ganz klar: Qualität über Quantität. Ich möchte, dass unsere Gäste
eine kulinarische Reise erleben, die nicht nur satt macht, sondern berührt. In der gehobenen
Gastronomie geht es für mich um ein Gesamterlebnis, das zwischen zweieinhalb und drei
Stunden dauert – fein austariert zwischen Genuss, Präsentation und Wohlgefühl. Dabei ist
mir wichtig, dass niemand hungrig oder überladen den Tisch verlässt.
Magazin: Wie würdest du deinen Koch-Stil beschreiben?
Chef Paul: Ich kombiniere französische Techniken mit Schweizer Produkten und viel Liebe
zum Detail. Meine Küche ist ästhetisch, filigran und basiert auf klaren Strukturen – viel
KÖCHE-INTERVIEW
passiert vor dem Service, damit währenddessen alles präzise läuft. Ich verwende fast ausschließlich
Schweizer Zutaten, insbesondere Fleisch, Fisch und Gemüse, oft sogar direkt aus
dem Kanton Bern.
Magazin: Und wie sieht es mit Nachhaltigkeit aus?
Chef Paul: Das Hotel Glacier wird zu 100 % mit Solarenergie betrieben – allein das ist ein
starkes Statement für Nachhaltigkeit. Ich achte sehr auf Regionalität, beziehe Milchprodukte,
Gemüse und, wenn möglich, auch Fleisch und Fisch direkt aus dem Berner Oberland. Die
Region hat so viel zu bieten – von kleinen Bauernhöfen bis zu spezialisierten Produzenten.
Das verdient Aufmerksamkeit.
Magazin: Welche Rolle spielt das Berner Oberland in deiner Küche?
Chef Paul: Eine große. Ich sammle im Frühling und Sommer viele Kräuter und essbare Blüten
in der Region. Im Herbst und Winter wird es wilder – da räuchere ich zum Beispiel mit
Tannenholz oder arbeite mit Fichtennadeln in Desserts. So hole ich die Jahreszeiten direkt
auf den Teller. Gleichzeitig würdige ich damit die Natur und unsere lokalen Produzenten – ob
aus Grindelwald oder Interlaken.
Magazin: Wie geht ihr mit vegetarischen oder veganen Wünschen um?
Chef Paul: Wir bieten ein vegetarisches Menü an, das sich großer Beliebtheit erfreut. Vegane
Wünsche erfüllen wir nach Möglichkeit à la Minute – es ist nicht unser Schwerpunkt, aber
natürlich respektieren wir solche Wünsche und setzen sie kreativ um.
Magazin: Wie wichtig ist der Service für das Gesamterlebnis?
Chef Paul: Extrem wichtig. Der Service ist das Sprachrohr der Küche – Gäste sehen ja nicht,
was alles an Vorbereitung und Recherche hinter einem Gericht steckt. Deshalb ist es entscheidend,
dass der Service die Geschichte erzählt: Woher kommen die Produkte? Welche
Kräuter oder Blumen sind im Gericht? So wird aus einem Menü ein echtes Erlebnis.
Magazin: Welche Techniken verwendest du aktuell am liebsten?
Chef Paul: Momentan arbeite ich viel mit Räuchern und Grilltechniken – etwa auf dem Barbecue.
Aber grundsätzlich bleibe ich traditionellen Techniken treu. Ich verwende kaum moderne
Verfahren wie Sous-vide. Stattdessen setze ich auf Pfannen, Butter, Öl – klassische
Schule eben.
Magazin: Du hast die Natur als Inspirationsquelle erwähnt. Wie sieht das konkret aus?
Chef Paul: Ich bin fast jeden Tag draußen – im Winter auf Skitouren, im Sommer beim Laufen.
Ich beobachte Pflanzen, Blumen, Bäume – das gibt mir Ideen für Aromen, Texturen,
137
KÖCHE-INTERVIEW
Fotocredits: Glacier
KÖCHE-INTERVIEW
Farbspiele. Auch unsere Menüs sind davon beeinflusst: Jedes Gericht ist anders komponiert,
keine Zutat wiederholt sich. Jedes Element bekommt eine Bühne.
Magazin: Wie gehst du mit Kritik um?
Chef Paul: Konstruktive Kritik ist essenziell. Natürlich gibt es unterschiedliche Arten von
Feedback, aber ich höre immer zu und überlege, was ich daraus machen kann. Selbstreflexion
gehört zu unserem Beruf wie das Kochen selbst.
Magazin: Was ist dir beim Design der Gerichte wichtig?
Chef Paul: Die Präsentation ist entscheidend. Die gleiche Zutat wirkt komplett anders, je
nachdem, in welchem Geschirr sie präsentiert wird. Ich wähle jede Schale, jeden Teller bewusst
aus. Manchmal passt ein Gericht nur in eine ganz bestimmte Form – die Harmonie
muss stimmen.
Magazin: Gibt es bei euch à la carte oder nur Menü?
Chef Paul: Im Gourmetrestaurant gibt es ausschließlich Degustationsmenüs – dafür zwei
verschiedene, damit Gäste eine Wahl haben. À la carte bieten wir im Bistro „Petit Glacier“ an.
Die Entscheidung für Menüs im Gourmetbereich hat auch mit dem Fachkräftemangel zu tun:
Lieber weniger Gerichte auf sehr hohem Niveau als eine zu breite Karte, die darunter leidet.
Magazin: Und wie steht es um euer Team?
Chef Paul: Wir sind ganzjährig geöffnet und arbeiten deshalb nicht mit Saisonkräften. Das
hat Vorteile, aber auch Herausforderungen – denn man muss Leute finden, die das Leben in
den Bergen wirklich mögen. Das ist nicht für jeden.
Magazin: Und abschließend: Wie siehst du die Zukunft der gehobenen Gastronomie?
Chef Paul: Ich glaube, die Zukunft liegt in der Kombination aus Qualität, Authentizität und
Erlebnis. Die Menschen suchen heute mehr als nur gutes Essen – sie wollen Geschichten,
Philosophie, eine Verbindung zur Küche. Dabei geht der Trend klar zur Simplizität – aber auf
höchstem Niveau.
Vielen Dank für das inspirierende Gespräch lieber Paul
139
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Glacier
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Glacier
Im Jahr 2017 begannen die neuen Besitzer Justine und Jan Pyott mit der Gestaltung des Glacier
Hotel & Restaurant mit der einzigartigen Vision, es ins 21. Jahrhundert zu bringen.
Der Rückzug des Gletschers prägte das gesamte Konzept dieser jüngsten Renovierung, und
es wurden so viele Schritte wie möglich unternommen, um nachhaltig zu sein und gleichzeitig
den Gästen den größtmöglichen Komfort zu bieten.
Im Jahr 2017 begannen die Sanierungsarbeiten an der Süd- und Westseite des Gebäudes,
wo ein neuer Anbau erfolgte. Der Eingang wurde auf die Westseite verlegt, mit einer neuen
Lounge und einem neuen Restaurant. Das Restaurant wurde eine Etage von seinem ursprünglichen
Standort verlegt und das Hotel um ein Spa, einen Weinkeller, einen Aufzug und
neun neue Zimmer erweitert.
Dank dieser grundlegenden Veränderungen ist das Hotel Glacier zu einem 4-Sterne-Boutique-Hotel
geworden, das über 28 Zimmer verfügt, die in einem modernen Stil eingerichtet
sind, der eine Hommage an die Eisarbeiter, die Geschichte und das touristische Erbe von Grindelwald
darstellt.
Über uns
Unsere gesellschaftliche Verantwortung – gemeinsame Werte schaffen
Der Name des Glacier Hotels ist mit dem Gletscher verbunden, der einst in der Nähe des Hotels
floss und sich heute leider aus dem Blickfeld zurückgezogen hat. Nachhaltigkeit ist ein
zentraler Wert und wir sind bestrebt, unsere Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie
möglich zu halten.
141
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Glacier
Fotocredits: Glacier
HOTEL-PORTRAIT
Wir verpflichten uns, die Umwelt und die Landschaft um uns herum zu schützen, die Auswirkungen
unserer Aktivitäten zu überwachen und das Bewusstsein unserer Stakeholder für
Nachhaltigkeit zu schärfen.
Energie und Wärme
Umweltfreundliche Beschaffung
Im Jahr 2022 installierte das Boutique Hotel Glacier eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach,
die rund 92 kWh Energie produziert. An sonnigen Tagen arbeitet das Hotel zu 100% autark.
Obwohl wir nicht jeden Tag unseren gesamten Strom produzieren können, beziehen wir unsere
Energie aus dem lokalen Wasserkraftwerk in Burglauenen und sorgen so für einen 100%
nachhaltigen Energiemix, sowohl aus Sonne als auch aus Wasser.
Zum Heizen nutzen wir die Holzwärme Grindelwald, ein Holzheizwerk, das Holzabfälle aus Sägewerken
und Baustellen verwertet. Darüber hinaus nutzen wir ein Wärmeaustauschsystem,
um unseren Energieverbrauch weiter zu senken.
Unsere Umwelt - Kleine Schritte.
Leitungswasser ist in der Schweiz sehr gut zu trinken. Wir minimieren die Verwendung von
Mineralwasser in unseren Zimmern und Restaurants.
Wo immer möglich, vermeiden wir Plastikmüll in allen Bereichen, auch bei Hygieneartikeln,
Catering-Services etc. Wir sortieren auch unsere Einwegprodukte – Papier, Glas, Kunststoff,
Metall, biologisch abbaubar, Pappe usw. – zum Recycling.
Wir verwenden die bequemsten Betten, die ausschließlich aus Naturfasern bestehen, die in
mehreren Schichten gestapelt sind (Baumwolle, Kokosfaser, Naturkautschuk, Algen, Holz, Lavendel
usw.).
Was das Zubehör in den Zimmern betrifft, so ist alles vorhanden, aber auf Anfrage, um unnötigen
Abfall zu vermeiden. Viele Packungen werden nur aus Neugier geöffnet und nicht
benutzt.
Unsere Lieferanten und Partner - So lokal wie möglich.
Die Beschaffung lokaler Produkte ist nicht nur ein Effekt, sondern unsere Leidenschaft. Wir
streben nach langfristigen Beziehungen, die auf Vertrauen, Respekt und gegenseitigem Nutzen
basieren. Wir verwenden regionale und saisonale Produkte und beziehen die Zutaten aus
der Region, die in unserem Restaurant verwendet werden.
Unsere Weinkarte erhielt von Vinum eine Goldmedaille in der Kategorie «beste Schweizer
Weinkarte» sowie den Ueli Prager Award – die aussergewöhnlichste Weinkarte der Schweiz.
Wir bieten mehr als 100 Schweizer Weine und viele Weine im Glas an.
143
HOTEL-PORTRAIT
Fotocredits: Glacier
Fotocredits: Glacier
HOTEL-PORTRAIT
Signature Zimmer
Lehnen Sie sich zurück, entspannen Sie sich und genießen Sie die Gipfel von Ihrem privaten
Whirlpool aus. Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie alpinen Luxus mit Ihrem privaten
Whirlpool auf dem Balkon, der einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Gipfel
bietet. Im Inneren wird das zeitgenössische Design des Raumes durch warme, satte Töne
und natürliche Materialien aufgewertet und schafft einen Raum, der sowohl elegant als auch
einladend ist. Hinterleuchtete Kopfteile und maßgefertigte Stoffe spiegeln die Texturen der
Berge wider und bringen die Schönheit der Natur in jedes Detail. Entspannen Sie sich nach
einem Tag voller Abenteuer in Ihrem Whirlpool unter dem Sternenhimmel oder versinken Sie
in den Komfort unserer COCO-MAT, ® die aus rein natürlichen Materialien besteht, für eine
außergewöhnliche Nachtruhe. Dieses Zimmer bietet ein wirklich außergewöhnliches Erlebnis,
das Komfort, Luxus und Natur in perfekter Harmonie vereint.
• Sunset Signature Zimmer
Schlafzimmer (ca. 28m2) mit grosser Terrasse zur Eigernordwand, privatem Jacuzzi, Schaukel
und Aussenbett auf der Terrasse, Kingsize-Bett, Badezimmer mit Regendusche, separatem
WC und Kleiderschrank.
max. 2 Personen
• Signature Zimmer
Zimmer (ca. 28m2) mit Terrasse zur Eigernordseite, privatem Whirlpool, Kingsize-Bett, Badezimmer
mit Dusche oder Badewanne, separatem WC und Kleiderschrank.
max. 2 Personen
• Signature Comfort Zimmer
Schlafzimmer (ca. 32m2) mit Terrasse zur Eigernordwand, privatem Jacuzzi, Kingsize-Bett,
Etagenschlafcouch, Badezimmer mit Dusche, separatem WC und Kleiderschrank.
max. 4 Personen
• Sunrise Signature Zimmer
Schlafzimmer (ca. 28m2) mit grosser Terrasse zur Eigernordwand, privatem Jacuzzi, Kingsize-
Bett, Bad mit Dusche und WC sowie Kleiderschrank.
max. 2 Personen
Glacier Fine Dining
Schweizer mit französischem Einschlag.
Gönnen Sie sich eine kulinarische Reise im Restaurant Glacier, das vom GaultMillau mit 16
Punkten ausgezeichnet wurde. Unsere Speisekarte verkörpert eine Verschmelzung von alpiner
Tradition und französischer Finesse. Inspiriert durch die Vision des Küchenchefs Paul Cabayé
entstehen unsere saisonalen Degustationsmenüs. Wählen Sie zwischen 5 oder 7 Gängen,
und zelebrieren Sie mit jedem Gang, die sorgfältig ausgearbeiteten Aromen der Bergwelt.
Unser Konzept dreht sich um Nachhaltigkeit, mit einem Fokus auf lokale Bezugsquellen und
einer Minimierung von Abfall. Unser Anspruch ist es, dass jedes Gericht nicht nur die Pracht
145
HOTEL-PORTRAIT
Ausgezeichneter Keller.
Bei Glacier ist Wein nicht nur ein Getränk, sondern ein integraler
Bestandteil unserer Kultur und Identität. Unser Engagement für
die Kunst des Weinbaus hat uns Auszeichnungen eingebracht,
darunter den renommierten Vinum Award für die beste Weinkarte
der Schweiz. Mit über 450 Etiketten auf unserer umfangreichen
Weinkarte können Weinliebhaber und Neulinge gleichermaßen
eine vielfältige Auswahl an exquisiten Weinen aus den
Weinbergen der Schweiz und darüber hinaus entdecken.
Fotocredits: Glacier
Fotocredits: Glacier
HOTEL-PORTRAIT
der alpinen Natur widerspiegelt, sondern auch mit innovativen kulinarischen Techniken begeistert.
Tauchen Sie mit uns in eine Welt ein, in der sich Geschmack und Nachhaltigkeit auf
aussergewöhnliche Weise verbinden.
Für Reservierungen ab 5 Personen und bei Allergien, Diätvorschriften und dem Wunsch nach
einem veganen Menü kontaktieren Sie uns bitte im Voraus per E-Mail.
Geöffnet: Montag, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag von 18:00 bis 23:00 Uhr (letzte
Reservierung um 20:00 Uhr).
Zutaten
Im Mittelpunkt unserer gastronomischen Kreationen stehen handverlesene Zutaten aus den
umliegenden Regionen, die die Reinheit und den Reichtum der Alpen widerspiegeln. Die Ehrfurcht
des Küchenchefs Cabayé vor der Umwelt zeigt sich in der Auswahl der frischesten und
hochwertigsten Produkte. Kräuter, Blumen und saisonale Produkte aus der Region verleihen
jedem Gericht einen unverwechselbaren alpinen Charakter und machen das Essen zu einer
Entdeckungsreise durch die schönsten Dinge der Natur.
Unser Engagement für Nachhaltigkeit erstreckt sich auf jede einzelne Zutat und gewährleistet
ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Geschmack und ökologischer Verantwortung.
Das Team
Das Team im Glacier bildet eine harmonische Einheit, die sich der Bereitstellung einer außergewöhnlichen
gastronomischen Erfahrung widmet. Über die kulinarischen Talente von Chef
Paul Cabayé hinaus teilt unser Personal ein gemeinsames Engagement für Gastfreundschaft,
Nachhaltigkeit und die Leidenschaft, das Beste der alpinen Region zu präsentieren. Elisa Dupas,
unsere Restaurantleiterin, sorgt mit Hingabe und Aufmerksamkeit dafür, dass jedes Detail
des Service den Geist des Hauses widerspiegelt und die einzigartige Erfahrung im Glacier
bereichert.
Dank der kollektiven Expertise des Teams und der aufrichtigen Aufmerksamkeit für Details
wird jeder Besuch im Glacier zu mehr als nur einer Mahlzeit: Es ist eine unvergessliche Reise
durch die Aromen und Landschaften der Berge, bei der sich jeder Gast wahrhaftig zu Hause
fühlt und bestens betreut wird.
Hotel Glacier
Endweg 55,
CH-3818 Grindelwald
Tel.: +41 33 853 10 04
Mail: hello@hotel-glacier.ch
Web: www.theglacier.ch/de/hotel-glacier/
147
BUCH-TIPP
BÜCHER-TIPP
unsere
EMPFEHLUNGEN
Daniel Gottschlich »Grazie Roma«
Vom 2-Sterne-Koch Daniel Gottschlich:
30 Rezepte für zu Hause
Daniel Gottschlich erhielt als erster Koch das Stipendium
an der Deutschen Akademie in Rom – die bedeutendste
Auszeichnung für deutsche Künstler im Ausland. Sieben
Wochen lang überließ er seine Kölner Restaurants »Ox &
Klee« und »Pvls« seinem Team und bezog ein Apartment
in der Villa Massimo. Eine für ihn unvergessliche Zeit begann:
Tage des Austauschs und der Inspiration, Stunden
voller kreativer Eindrücke und künstlerischer wie musischer
Erlebnisse. Im Mittelpunkt aber stand: die wunderbare italienische
Küche.
Daniel Gottschlich schlenderte über die Märkte der Stadt,
entdeckte kleine Lebensmittelläden und Trattorien, kam
mit Marktfrauen, Köchen und Künstlern ins Gespräch. Abseits
seines Alltags in Köln und beflügelt vom Geist der
Ewigen Stadt entwickelte er gänzlich neue Rezepte. In diesem
Buch teilt er mit uns den Prozess seiner Selbstfindung
und seine Neuinterpretationen italienischer Klassiker: von
Kalbs-Carpaccio mit Melone, Tomate und Mandeln über
Austerntartar mit Limette, Physalis und Wildreis bis zu Pistazienlasagne
und Safran-Panacotta. Cucina Italiana auf
Sterneniveau!
»Zweifacher Sternekoch, passionierter Musiker, Designliebhaber
und erfolgreicher Unternehmer: Wenn jemandem
der Titel Tausendsassa gebührt, dann Daniel Gottschlich.«
Daniel Gottschlich
»Grazie Roma«
Etwa 176 Seiten
Mit ca. 100 Fotos
Gebunden mit Glanzlack
19 x 25 cm
Ca. € 30,00 (D)
ISBN: 978-3-7558 2008-6
Erscheinungsdatum:
15. April 2025
Tipp:
BUCH-TIPP
DANIEL GOTTSCHLICH, geboren 1982, ist ein Sternekoch und Musiker aus Köln sowie Betreiber
des 2-Sterne-Restaurants »Ox & Klee«. 2023 war er Stipendiat an der Deutschen
Akademie in Rom und zu Gast in der Villa Massimo.
SEBASTIAN SPÄTH, geboren 1991, ist nach Stationen bei SPIEGEL, stern u. a. seit 2023
Deutschland-Chefredakteur von falstaff. Er ist auf Ästhetik- und Geschmacksfragen spezialisiert
und hat die Co-Autorenschaft von Gottschlichs Buch »Grazie Roma« übernommen.
149
BUCH-TIPP
Köstliches Unkraut
Löwenzahn, Giersch oder Brennnessel:
Gerade Kräuter und Pflanzen, die von selbst unseren Rasen
überwuchern, werden oft als »Unkraut« bezeichnet und bekämpft.
Dabei können die ungebetenen Gäste so viel Gutes
bringen.
»Unkraut« gilt als lästiges Übel in den Augen vieler Gartenbesitzer.
Doch wie so oft im Leben ist alles eine Sache der
Perspektive: Entdecken Sie den vermeintlichen Übeltäter als
verborgenen Schatz Ihres Gartens, der nicht nur gesund ist,
sondern auch schmeckt!
Lernen Sie neun wilde Kräuter vor Ihrer Haustüre kennen, die
nicht nur kostenlos Ihren Speiseplan bereichern, sondern auch
jede Menge gesunder Inhaltsstoffe besitzen.
Mit Rezepten wie Löwenzahn-Limo, Unkraut-Süppchen oder
schokolierter Gundelrebe entführt Sie dieses Buch in die faszinierende
Welt der Unkräuter und zeigt, dass diese lieber am
Teller als im Kompost landen sollten.
Autorinneninfo
Köstliches Unkraut
Aufessen statt ausreißen: Wie man
wilde Kräuter zubereitet und wieso
sie so wertvoll sind
Von Elisabeth Hammersen & Veronika
Halmbacher
Verlag: SERVUS
Erscheint am 17. April 2025
Ca. 104 Seiten, 120 mm x 200 mm
ISBN: 13 9783710403415
Ladenpreis: € 20 | 27.9 CHF
Elisabeth Hammersen, ist am schönen Tegernsee aufgewachsen.
Sie ist ausgebildete Touristikerin und TEH- und Heilpraktikerin.
Mit großer Leidenschaft geht sie diesen verschiedenen
Bereichen nach. Ihre enge Verbindung zu ihrer Heimat und der Natur prägt ihr Leben
und ihre Arbeit.
Veronika Halmbacher begeistert sich schon von klein auf dafür, draußen zu sammeln und
mit Naturmaterialien zu arbeiten. Sie ist ausgebildete TEH-Praktikerin, Designerin und ¬Illustratorin
und hat die Unkrautporträts in diesem Buch von Hand gezeichnet.
Tipp:
Finnland - Das Kochbuch
BUCH-TIPP
- Das erste Kochbuch zum Geheimtipp Finnland
- Meet the Makers: Die Macher der finnischen Küche und ihre
besten Rezepte
- Nirgends ist die Küche kreativer: So schmeckt Finnland
- In der Commmunity bestens vernetzte Autorin
Finnland ist berühmt für die wilde Schönheit seiner Natur
und dafür, das glücklichste Land der Welt zu sein. Seine Küche
ist weniger bekannt. Zu Unrecht! Denn hier werden die
Werte regional, saisonal, handwerklich, naturnah, unverarbeitet,
mit viel Liebe und Leidenschaft gelebt. Es gibt Fisch
und Wild, Pilze, Beeren und selbstgebackenes Brot.
Michaela Fuchs durchstreift ihre zweite Heimat, besucht
Foodies, Bäckereien und die nördlichste Brauerei der Welt,
sie blickt in die Küchen und lässt sich die besten Rezepte
verraten
– von der traditonellen »Sommersuppe« über »Karelische Piroggen«
zu leckeren »Runeberg-Törtchen«. Eine einmalige
kulinarische Reise!
»Mein Name ist Michaela, ich wohne in München und so oft
ich kann in meinem roten Holzhäuschen im finnischen Teil
Lappland, 120 km nördlich des Polarkreises. Ich liebe den
Schnee, Hunde, Blaubeeren und mein größtes Vorbild ist
und bleibt Pippi Langstrumpf.
Wenn ich nicht blogge, dann konzeptioniere und gestalte ich
Zeitschriften.
Schon von Berufs wegen bin ich immer auf der Suche nach
spannenden Geschichten, interessanten Menschen und faszinierenden
Bildern.«
Michaela Fuchs
Finnland. Das Kochbuch
Wohlfühlrezepte aus dem glücklichsten
Land der Welt
240 Seiten, ca. 120 Abb.,
Format 19,3 x 26,1 cm
Hardcover
ISBN: 978-3-95961-951-6
€ [D] 29,99
€ [A] 30,90
sFr. 40,50
Christian Verlag
Tipp:
151
BUCH-TIPP
Vietnam VEGAN
- Das erste Kochbuch zum Thema
– inkl. wertvolle Basics zu Kultur und Küchenwissen
- Tradition trifft Moderne
– 50 authentische vegane Rezepte aus Vietnam
- Plus wunderbar stimmungsvolle Bilder der Autorin von Land
und Leuten
Nach ihrem erfolgreichen Kochbuch über die vegetarische
Küche Vietnams ist Anna Plumbaum erneut nach Südostasien
gereist, um die veganen Rezepte aus dem Land am Pazifischen
Ozean zu erkunden. Von den pulsierenden Straßen
Hanois bis zu den traumhaften Stränden in Da Nang nimmt
sie uns mit auf ihre Reise und hält die kulinarische Vielfalt der
Region in Wort und Bild fest.
100 % pflanzlich – 100 % köstlich!
Anna Plumbaum ist freie Rezeptentwicklerin und Autorin.
Sie arbeitete mehrere Jahre als Food-Redakteurin, bevor sie
sich 2016 selbstständig machte.
Drei Jahre lang lebte sie in Kambodscha und erkundete von
dort aus die spannenden Länder und quirligen Straßenküchen
Südostasiens. Ihr Fokus liegt auf der veganen und vegetarischen
Küche, oft mit asiatischem Einschlag.
Über Reisen und kulinarische Entdeckungen bloggt sie auf
baernd.de
Anna Plumbaum
Vieatnam vegan
65 authentische Rezepte von Bánh
mì bis Phò
192 Seiten, ca. 120 Abb., Format
19,3 x 26,1 cm
Hardcover
ISBN: 978-3-95961-888-5
€ [D] 29,99
€ [A] 30,90
sFr. 40,50
Christian Verlag
Tipp:
Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil
Nachhaltigkeit ist längst keine Randnotiz mehr, sondern
ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Gastronomie. „Zukunftsküche“
gibt Gastronom*innen Werkzeuge an die
Hand, um nachhaltige Praktiken umzusetzen, die nicht nur
Umweltbelastungen reduzieren, sondern gleichzeitig die
Attraktivität des Betriebs steigern – bei den Gästen ebenso
wie im eigenen Team und bei potenziellen Mitarbeitenden.
Der Leitfaden bietet:
• Eine klare, praxisorientierte Definition von Nachhaltigkeit
anhand des eigens entwickelten S.M.A.R.T.-Rezepts.
• Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Gastronom*innen
nachhaltige Transformation flexibel und individuell umsetzen
können.
• Inspirierende Best Cases aus der Praxis, die nicht zuletzt
anhand ausführlicher Interviews mit erfolgreichen Playern
der Branche zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur notwendig,
sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann.
• Workshops am Ende der Umsetzungskapitel, um das Gelernte
direkt auf den eigenen Betrieb zu übertragen.
Drei Kompetenzen – eine Vision
Das Buch vereint drei Kernkompetenzen, die für eine erfolgreiche
Transformation essenziell sind:
1. Wissenschaftlich fundiertes Wissen zu ökonomischen Potenzialen,
Umwelt, Gesundheit und ethischen Aspekten der
Gastronomie.
2. Praktisches Verständnis für die Anforderungen und Herausforderungen
im gastronomischen Alltag.
3. Expertise in Markenentwicklung, Marketing und Kommunikation,
um Nachhaltigkeit sichtbar und erlebbar zu machen.
Über den Autor
BUCH-TIPP
Balázs Tarsoly:
Zukunftsküche
Nachhaltigkeit als Erfolgsrezept für
die Gastronomie
Deutscher Fachverlag GmbH
1. Auflage 2025, 304 Seiten, 2c,
170 x 240 mm, Broschur
ISBN 978-3-86641-361-0
42,- Euro
shop@dfv-fachbuch.de
Tipp:
Der Autor Balázs Tarsoly ist Restaurantmarken-Experte,
Gründer der Agentur Branding Cuisine und Autor von „Zukunftsküche“
sowie des Buchs „CO2lution – Gemeinsam.
Klima wandeln. Jetzt.“ Seit fast 20 Jahren ist Balázs in der
Markenentwicklung im Bereich der Systemgastronomie tätig.
Mit seinem preisgekrönten Gespür für Design und Markenkommunikation
begleitet er Gastronom*innen dabei, zukunftsfähige
Konzepte zu entwickeln. „Als Kreativer sehe
ich mich in der Verantwortung, mein Designerdenken und
Verständnis für Food, Branding und Nachhaltigkeit einzusetzen,
um den Wandel hin zu einer enkeltauglichen Ernährungswirtschaft
mitzugestalten und voranzutreiben,“ so der
Autor.
153
WERBUNG
La Maison Bragard
1933 GEGRÜNDET: DAS HAUS DER EXZELLENZ IN DEN VOGESEN
1976 entwickelten Bragard und Paul Bocuse gemeinsam die ikonische Jacke Grand Chef®.
Mit ihrer Eleganz und technischen Perfektion wurde sie zu einem zeitlosen Klassiker, der seit
über 45 Jahren in der Spitzengastronomie Bestand hat. Als erste Jacke speziell für Spitzenköchinnen
und Spitzenköche entwickelt, ermöglichte sie Bragard den weltweiten Durchbruch
in der Gastronomie. Auch heute noch werden neue Kollektionen aus dem Hause Bragard
von dieser besonderen Jacke inspiriert, die bis heute großen Erfolg genießt.
DIE IKONISCHE JACKE
Chefs Virginie Basselot und Jérôme Banctel
Präsentation der Jacke GRAND CHEF ®, entwickelt in Zusammenarbeit mit Monsieur Paul
Bocuse. Diese Jacke vereint Eleganz und technische Perfektion und absolutes Must-have in
der Garderobe von Köchinnen und Köchen auf der ganzen Welt.
BRAGARD KATALOG 2024
Bragard
Lazarus-Mannheimer-Str.6
77694 Kehl
Deutschland
Rufen Sie uns an:
07851 899949 0
Mailen Sie uns:
info.de@bragard.com
www.bragard.de
154
WERBUNG
REDAKTIONELLES
Das soziale Netzwerk mit über 14.500 Kontakten ist unsere Kommunikation untereinander.
Es bietet uns die Möglichkeit zu Informationsaustausch und Beziehungsaufbau. Die dadurch
entstehende Online-Community kommuniziert und interagiert entsprechend den Möglichkeiten
der jeweiligen Plattformen im virtuellen Raum.
Auf der technischen Grundlage eines sozialen Mediums (Social Media), das als Plattform zum
wechselseitigen Austausch von Meinungen, Erfahrungen und Informationen eingesetzt wird,
ergibt sich ein abgrenzbares soziales Netzwerk von Nutzern mit von uns erzeugten Inhalten.
Hier wird auch unser ChefHeads-Magazin beworben und von unseren Followern gelesen.
Impressum
ChefHeads-Club der Küchenchefs
Rosenweg 43 – 51519 Odenthal
T: +49 (0) 2174 892 7227
M: info@chefheadsmagazin.de
W : www.chefheadsmagazin.de
Redaktion: Guido Fritz
Lektorat: Christine-Anja Möcklinghoff
Design: Guido Fritz
Fotografie:
• Guido Fritz • Jungfraubahn • Grindelwald Tourismus • Hotel Glacier
• Hotel Belvedere • Hotel Bergwelt • Romantik Hotel Schweizerhof
• Hotel Kirchbühl • Hotel Fiescherblick
An dieser Ausgabe haben mitgewirkt:
• Guido Fritz • Romantik Hotel Schweizerhof • Hotel Glacier
• Hotel Fiescherblick • Hotel Belvedere • Hotel Berwelt
• Hotel Kirchbühl • Jungfraubahn • Grindelwald Tourismus
• Top Taste of Grindelwald
Copyright: Das Urheberrecht an den Inhalten,
Bildern und Designs der Zeitschrift liegt bei Chef
Heads-Club der Küchenchefs
REDAKTIONELLES
Themen & Termine 2025
Neben den ständigen Themenbereichen bieten wir Ihnen 2024 wieder eine große Auswahl an Themen und Berichten:
Wir präsentieren alle zwei Monate
herausragende Arbeiten aus den
Bereichen Kulinarik, Gastronomie,
Hotellerie, Fooddesign, Corporate
Design, Gemeinschaftsverpflegung,
Catering und Küchentechnik.
Darüber hinaus wird sich jede Chef-
Heads-Magazin Ausgabe einem anderen
Fokusthema widmen, das auf
bis zu 100 Seiten Inspirationen und
fundierte Informationen verbindet.
Im Bereich Kulinarik werden beispielsweise
die Küchenchefs vorgestellt,
so wie man sie vielleicht noch
nicht kennt.
Kulinarische Projekte bekommen
ihren Platz im Rezeptteil – herausgehoben
durch sehr schöne Fotos.
Ein weiterer Themenbereich leitet
die Produktion & Einkauf ein, hier
werden bemerkenswerte Produzenten
und Anbieter vorgestellt und
den Lesern viele Informationen rund
um Herkunft, Erzeugung, eventuelle
Veredelung und Produktion vermittelt.
In der Rubrik Design & Lifestyle
finden neue Gestaltungsansätze
Gehör, experimentelle Formate und
Designtheorie sowie Arbeiten von
Nachwuchstalenten.
Januar
ChefHeads-Magazin #01/25
ET: 15. Januar 2025
AS: 10. Januar 2025
DU: 10. Februar 2025
Themen:
Köche-Portrait
Intergastra Vorschau
Wein-Storie
Buch-Tipp
Mai
ChefHeads-Magazin #03/25
ET: 15. Mai 2025
AS: 10. Mai 2025
DU: 10. Februar 2025
Themen:
Köche-Portrait
Gastro-News
Wein-Storie
Buch-Tipp
September
ChefHeads-Magazin #05/25
ET: 15. September 2025
AS: 10. September 2025
DU: 10. Februar 2025
Themen:
Köche-Portrait
Gastro-News
Wein-Storie
Buch-Tipp
ET = Erscheinungstermin
AS = Anzeigenschluss
DU = Druckunterlagen
März
ChefHeads-Magazin #02/25
ET: 15. März 2025
AS: 10. März 2025
DU: 10. Februar 2025
Themen:
Köche-Portrait
Internorga
Wein-Storie
Buch-Tipp
Juli
ChefHeads-Magazin #04/25
ET: 15. Juli 2025
AS: 10. Juli 2025
DU: 10. Februar 2025
Themenn:
Köche-Portrait
Catering-Inside
Wein-Storie
Buch-Tipp
November
ChefHeads-Magazin #06/25
ET: 15. November 2025
AS: 10. November 2025
DU: 10. Februar 2025
Themen:
Köche-Portrait
Alles für den Gast
Wein-Storie
Buch-Tippe
Dezember
ChefHeads-Magazin #07/25
SONDERAUSGABE
ET: 15. Dezember 2025
AS: 10. Dezember 2025
DU: 10. Februar 2025
Themen:
Vorstellung der Partner
Gastro-News
Buch-Tipp
157
LIFESTYLE
Knippser by Dana Huschert
Wem ist es im Restaurant noch nicht passiert, oder wer hat es noch nicht beobachtet: die Serviette rutscht
von den Knien auf den Boden, um dann durch eine neue Serviette ersetzt zu werden, oder – noch schlimmer
– sie wird aufgehoben, um danach wieder zum Munde geführt. Das eine ökonomische/ökologisch schlecht,
dass andere hygienisch eigentlich unhaltbar.
Die Inspiration zur Lösung des Problems kam aus dem Familienkreis: ein kleiner Befestigungsclip vom Großvater
für die Serviette (aus den dreißiger Jahren!) wurde gereicht.
Sofort erkannte ich das Potenzial dieses kleinen Helfers und entwickelte ihn zu dem nun vorliegenden „Knippser“
weiter: ein hochwertiges stylisches Accessoire, das Funktionalität (die Serviette bleibt da, wo sie hingehört)
mit ökologischen Anspruch (dutzende Servietten müssen nicht umsonst gewaschen werden) und
edlem Look vereint.
Das der Knippser auf der Vorderseite mit einem „Branding“ der gastronomisch Einrichtung, des Events, oder
der Namen der Mitglieder der Tischgesellschaft versehen werden kann, verwandelt ihn in gleicher Weise in
einen eleganten „Werbeträger“ der gastronomischen Einrichtung, sowie
in ein Erinnerungsstück an die Veranstaltung, - und damit in ein
originelles „give-away“ für den Nutzer.
Mit seinem Potenzial in luxuriösem Look hat er den Einzug in die gehobene
Gastronomie gehalten.
Zu den begeisterten Kunden gehören Hotels (Ritz-Carlton, Waldorf
Astoria), die Gastronomie (Gendarmerie, AusternBank, Pots, Käfer,
Restaurant Belmondo, Dallmayr Catering), Fluggesellschaften (Netjets),
Juweliere (Juwelen Goldberg) und Eventmanagement – Firmen.
Eine neue Kategorie für die „Gastronomie mit Stil“
ist eröffnet!
LIFESTYLE
159
LIFESTYLE
DIE VORTEILE
• Hat eine Funktion gegenüber dem Serviettenring
• Ist aus der Gastronomie nicht mehr wegzudenken
• Die Serviette ist an der Kleidung fixiert und kann nicht auf den Boden fallen
• Minimierung der Reinigungskosten
• Fördert die Nachhaltigkeit
• Kleidungsstücke der Gäste werden nicht benutzt
• Innovation für die Gastronomie
• Ideal als Werbegeschenk
• Produkt-Branding möglich (Logo, Initialen, Personalisierungen für Events, Hochzeiten)
• Patentiertes Produkt
• Hochwertiges Accessoire für die Serviette
LIFESTYLE
Dana Huschert Lifestyle GmbH
Hausvogteiplatz 10
10117 Berlin, Deutschland
Tel.: +49 175 255 49 86
Mail: dana@danahuschert.com
WEB: www.knippser.com/
161
ANZEIGE
Hoffnung für ein halbes Herz
Sehr geehrte Leser,
die besten Botschafter für die Anliegen
der Stiftung sind die betroffenen Familien.
Ein aktueller Film zeigt dies eindrucksvoll.
Sehen Sie sich an, wieso herzkranke Kinder
so sehr auf Ihre Unterstützung wichtiger
Forschungsprojekte angewiesen sind.
Eines dieser Projekte ist die Entwicklung einer
künstlichen Herzkammer für kleine Patienten,
die mit einem „halben Herzen” zur Welt
kommen. Dieses ehrgeizige Vorhaben von
Ärzten aus Aachen und Hamburg unterstützen
wir bereits seit vielen Jahren.
Über sie habe ich Familie Balota und den
kleinen Kian kennengelernt. Die Gespräche
mit ihnen haben mir wieder einmal vor Augen
geführt, wie schwer so ein Schicksal ist. Auch
wenn es Kian derzeit gutgeht, fürchten die
Eltern ständig um sein Leben. Wahrscheinlich
ist diese Angst in den nächsten 30 Jahren
unbegründet, aber sie ist eben immer da. Kian
hat noch eine große OP vor sich, wenn er drei
wird. Ich wünsche der Familie von ganzem
Herzen, dass es dann einfacher für sie wird.
Die Entwicklung der künstlichen Herzkammer
wird noch 10 bis 15 Jahre brauchen. Dann
werden Kinderherzspezialisten Patienten wie
Kian noch besser helfen können als heute –
und sie hoffentlich sogar vor den gefürchteten
Folgeerkrankungen schützen.
Es ist nur möglich, solche langfristigen Projekte
voranzutreiben, wenn wir auf Menschen wie Sie
zählen können. Nur mit Ihrer Hilfe erreichen
wir gemeinsam unsere Vision: Wir wünschen
uns eine Welt, in der Kinder mit angeborenen
Herzfehlern dieselbe Lebenserwartung haben
wie ihre gesunden Freunde.
Dank der Unterstützung unseres Botschafters
Lars Wallrodt und eines engagierten Filmteams
entstand nun dieser Einblick, der all das
zusammenfasst. Teilen Sie ihn gerne!
stiftung-kinderherz.de/kian
Ich wünsche Ihnen eine besinnliche
Adventszeit. Vielen Dank für alles, was Sie für
unsere Herzkinder tun!
Sylvia Paul
Vorstand Stiftung KinderHerz
90 Euro
Übrigens: Mit 90 Euro können Sie die Herstellung und
Kultivierung von Herzmuskelgewebe finanzieren
stiftung-kinderherz.de/spenden
SPENDENKONTO Deutsche Bank AG
IBAN: DE41 1007 0024 0053 1616 00
Link zum Film:
stiftung-kinderherz.de/kian
ANZEIGE
Wir fördern das Forschungsprojekt:
Herstellung einer künstlichen Herzkammer
aus lebendem Gewebe
Im Labor konnten bereits lebende
Herzmuskelzellen entwickelt werden, die zu
einer biologischen Herzkammer heranwachsen.
Zurzeit arbeitet das Aachener Helmholtz-
Institut an der Klappenentwicklung für die
Herzkammer, während am UKE Hamburg
die Schlauchstruktur optimiert wird. Ziel ist
es, kleinen Herzpatienten das Leben leichter
zu machen und Folgeerkrankungen zu
minimieren.
Im Ergebnis rechnen die Forscher mit
einem bahnbrechenden Schritt, der für die
betroffenen kleinen Herzpatienten wie Kian
eine größere Überlebenschance sowie eine
erheblich optimierte Lebensqualität bedeuten
würde.
Projektorte: RWTH Aachen / UKE Hamburg
Zeitplan: Drei Jahre
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Jockenhövel (RWTH),
Dr. Jörg Sachweh, Dr. Daniel Biermann (UKE)
Fördervolumen: 413.640 Euro
163
Weil Geschmack verbindet
Das ChefHeads-Magazin als ePaper
(sieben Online-Ausgaben pro Jahr für ChefHeads-Mitglieder im Jahresbeitrag enthalten)
Jetzt direkt abonnieren
Ja, ich bestelle das ChefHeads-Magazin kostenfrei als ePaper
Name, Vorname, Firma
Strasse, Hausnummer
PLZ, Ort
Telefon, E-Mail (für Rückfragen)
Ausfüllen und per Mail an:
ChefHeads-Club der Küchenchefs
Rosenweg 43 • 51519 Odenthal
Mail: info@chefheadsmagazin.de • Tel.: 02174 8927227
oder QR-Code scannen