13.06.2025 Aufrufe

ChefHeads-Club-Magazin#04/25

REISEBERICHT: Grindelwald | Zauber der Jungfrau Region HOTEL-PORTRAIT: Hotel Kirchbühl Grindelwald REPORTAGE: Jungfraubahnen - Top of Europe KÖCHEPORTRAIT & INTERVIEW: Dávid Imre Rózsa «1910 · Gourmet by Hausers» GOURMET-FESTIVAL: Top Taste of Grindelwald | Schweiz KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Dávid Imre Rózsa | 1 Michelin Stern | 15 Punkte HOTEL-PORTRAIT: Hotel Belvedere | Grindelwald KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Urs Gschwend | 15 Gault Millau Punkte HOTEL-PORTRAIT: Bergwelt Grindelwald Alpine Design Resort KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Aurelien Mettler | 15 Gault Millau Punkte HOTEL-PORTRAIT: Hotel Restaurant Fiescherblick KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Adrian Bolsmann | 14 Gault Millau Punkte HOTEL-PORTRAIT: Romantik Hotel Schweizerhof KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Paul Cabáye | 16 Gault Millau Punkte HOTEL-PORTRAIT: Glacier Boutique Hotel BUCH-TIPPS: Unsere Buchempfehlungen

REISEBERICHT: Grindelwald | Zauber der Jungfrau Region
HOTEL-PORTRAIT: Hotel Kirchbühl Grindelwald
REPORTAGE: Jungfraubahnen - Top of Europe
KÖCHEPORTRAIT & INTERVIEW: Dávid Imre Rózsa «1910 · Gourmet by Hausers»
GOURMET-FESTIVAL: Top Taste of Grindelwald | Schweiz
KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Dávid Imre Rózsa | 1 Michelin Stern | 15 Punkte
HOTEL-PORTRAIT: Hotel Belvedere | Grindelwald
KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Urs Gschwend | 15 Gault Millau Punkte
HOTEL-PORTRAIT: Bergwelt Grindelwald Alpine Design Resort
KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Aurelien Mettler | 15 Gault Millau Punkte
HOTEL-PORTRAIT: Hotel Restaurant Fiescherblick
KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Adrian Bolsmann | 14 Gault Millau Punkte
HOTEL-PORTRAIT: Romantik Hotel Schweizerhof
KOCH-TOP TASTE OF GRINDELWALD: Paul Cabáye | 16 Gault Millau Punkte
HOTEL-PORTRAIT: Glacier Boutique Hotel
BUCH-TIPPS: Unsere Buchempfehlungen

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ChefHeads

Food and Journey

Nr.4 - Juni 2025

SIGNATURE DISHS - STARCHEFS - INTERVIEWS - REPORTAGE

ISSN 1859-8573

SONDERAUSGABE

Grindelwald

Portrait & Interview

Dávid Rózsa

Restaurant «1910 ·

Gourmet by Hausers»

Gourmet-Gipfel in Grindelwald

«Top Taste» begeistert

WWW.CHEFHEADSMAGAZIN.DE


Contents Juni 2025

6 | REISEBERICHT:

Grindelwald | Zauber der Jungfrau Region

16 | HOTEL-PORTRAIT:

Hotel Kirchbühl

22 | REPORTAGE:

Jungfraubahnen - Top of Europe

46 | KÖCHEPORTRAIT & INTERVIEW:

Dávid Imre Rózsa «1910 · Gourmet by Hausers»

62 | GOURMET-FESTIVAL:

Top Taste of Grindelwald | Schweiz

70 |TOP TASTE OF GRINDELWALD:

Dávid Imre Rózsa | 1 Michelin Stern | 15 Punkte

Hotel Belvedere | Grindelwald

22

132

84 | TOP TASTE OF GRINDELWALD:

Urs Gschwend | 15 Gault Millau Punkte

Bergwelt Grindelwald Alpine Design Resort

102 | TOP TASTE OF GRINDELWALD:

Aurelien Mettler | 15 Gault Millau Punkte

Hotel Restaurant Fiescherblick

118 | TOP TASTE OF GRINDELWALD:

Adrian Bolsmann |

Romantik Hotel Schweizerhof

132 |TOP TASTE OF GRINDELWALD:

Paul Cabáye | 16 Gault Millau Punkte

Glacier Boutique Hotel

84

146 | BUCH-TIPPS:

Unsere Buchempfehlungen

156 |IMPRESSUM

Informationen zum Magazin

Titelfoto von: Dávid Rózsa


102

46

118

Vorwort

Eine Reise in die Höhen der Kulinarik –

Grindelwald zeigt Geschmack

Wenn alpine Schönheit auf große Küche trifft,

entsteht etwas ganz Besonderes. Mitten im

Herzen der Berner Alpen liegt Grindelwald

– ein Ort, der nicht nur durch seine majestätische

Natur beeindruckt, sondern zunehmend

auch durch seine kulinarische Strahlkraft. In

dieser Ausgabe nehme ich Sie mit auf eine

Reise durch diesen traditionsreichen Ferienort,

der mehr zu bieten hat als spektakuläre

Gipfel und romantische Bergbahnen. Grindelwald

ist zur Bühne für ein außergewöhnliches

Ereignis geworden: das „Top Taste of Grindelwald“

– ein Gourmet-Event der Extraklasse,

bei dem fünf hochkarätige Haubenköche aus

renommierten Häusern der Region ihre ganz

persönliche Handschrift zeigen. In exklusiven

Menüs, die jeweils im stilvollen Ambiente der

Gastgeberhotels serviert werden, entfaltet

sich ein Panorama der Aromen, das alpine

Zutaten mit internationalem Know-how verbindet.

Es sind Abende voller Finesse, Gastfreundschaft

und Genuss – getragen von einer

gemeinsamen Idee: Die Geschmacksvielfalt

der Berge mit einem modernen kulinarischen

Anspruch zu vereinen. Begleiten Sie mich auf

einer Entdeckungsreise zu den 5 Gourmet-

Häusern, ihren Küchenchefs und Geschichten.

Lernen Sie Grindelwald nicht nur als Postkartenidyll,

sondern als lebendige Bühne für

Kreativität, Qualität und regionale Identität

kennen.

viel Spaß beim Lesen!

Guido Fritz

3


EHRENPRÄSIDENTEN

Dieter Müller

- Kochlegende -

Georg Maushagen

- Zuckerbäcker -

PRÄSIDIUM

Toni Mörwald

- Multi-Gastronom -

Guido Fritz

- Präsident & Gründer -

Heinz O.Wehmann

- Vizepräsident Nord -

Christopher Wilbrand

- Vizepräsident West -

Dieter B.Schmidt

- Vizepräsident Mitte -

Holger Zurbrüggen

- Vizepräsident Berlin -

Ulrich Wüllenweber

- Vizepräsident Süd -

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Ihr Ansprechpartner bei der Stiftung KinderHerz Mark Banderski

0201 865 831 29 mark.banderski@stiftung-kinderherz.de

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass während dieser Veranstaltung fotografiert und gefilmt wird. Das Bildmaterial wird im Zuge unserer Öffentlichkeitsarbeit eventuell

in Print- und Onlinemedien veröffentlicht sowie auf unseren Social-Media-Kanälen und den Kanälen Dritter. Sollten Sie es nicht wünschen, gefilmt oder fotografiert zu

werden, auch im Hintergrund, wenden Sie sich bitte vor Beginn der Veranstaltung per E-Mail an m.banderski@stiftung-kinderherz.de oder direkt an den Veranstalter.

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REISEBERICHT

Fotos © Jungfraubahnen


Grindelwald – Mein Reisebericht in

den Zauber der Jungfrau Region

Text: Guido Fritz

Sonntag, 25. Mai 2025 – Ankommen und Auftanken

Am frühen Abend erreichte ich Grindelwald – das charmante Eigerdorf, das eingebettet in eine

imposante Alpenkulisse unterhalb der berühmten Eiger Nordwand liegt. Auf 1'034 Metern

über dem Meer empfing mich dieser Ort mit frischer Bergluft, einem weiten Talblick und dem

beruhigenden Gefühl, inmitten unberührter Natur angekommen zu sein.

Mein Quartier: das elegante Hotel Belvedere. Bereits beim Check-in fiel mir der persönliche

Touch der Gastgeberfamilie Hauser auf, die das Haus seit 1907 mit viel Herzblut führt. Mein

Zimmer war geräumig, stilvoll klimatisiert und bot einen atemberaubenden Blick auf den Eiger.

Das Abendessen im hauseigenen Restaurant rundete meinen ersten Tag ab – ein feines

3-Gang-Menü und ein Glas Schweizer Wein in gediegener Atmosphäre.

________________________________________

Montag, 26. Mai 2025 – Höhenluft und Panoramen

Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet im Belvedere startete ich mit dem Bus zum hochmodernen

Grindelwald Terminal, dem Knotenpunkt der V-Bahn. Hier fahren gleich zwei spektakuläre

Bahnen ab – ich entschied mich für die Fahrt mit der Gondelbahn auf den Männlichen.

Dort oben, auf 2'230 m, eröffnete sich mir eine gewaltige Rundumsicht auf die Jungfrau Region.

Ich folgte dem Panoramaweg – ein Genuss für alle Sinne. Der Weg verläuft entlang sanfter

Höhenlinien, vorbei an blühenden Matten, mit ständigen Blicken auf die mächtigen Gipfel.

Nach rund 70 Minuten erreichte ich die Kleine Scheidegg auf 2’061 m, wo ich im Bergrestaurant

ein gemütliches Mittagessen genoss.

Zurück in Grindelwald erwartete mich ein Interview mit dem kreativen Sternekoch Dávid Imre

Rózsa im Belvedere. Später wechselte ich ins stilvolle Hotel Bergwelt – ein Design-Resort mit

viel Klasse. Beim vegetarischen 3-Gang-Menü im Restaurant spürte ich erneut: In Grindelwald

geht Genuss Hand in Hand mit Gastfreundschaft.

________________________________________

Dienstag, 27. Mai 2025 – Naturerlebnis pur

REISEBERICHT

Heute ging es mit dem Bus auf die wildromantische Strecke zur Grossen Scheidegg (1'962

m). Die Fahrt selbst war schon ein Erlebnis – enge Kurven, spektakuläre Tiefblicke und ein

souveräner Chauffeur.

Die Grosse Scheidegg ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen. Ich wählte den Panoramaweg

zur First – eine rund 1h 40min lange Wanderung mit herrlicher Sicht auf Eiger,

Wetterhorn und das tief eingeschnittene Tal. Angekommen bei der Bergstation First, fuhr ich

mit der Gondel gemütlich zurück ins Tal und bezog mein Zimmer im charmanten Hotel Kirch-

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REISEBERICHT

bühl – gelegen auf einer sonnigen Anhöhe mit Blick auf die Gletscherwelt.

Der Abend stand im Zeichen der Kulinarik: Interview mit Haubenkoch Adrian Bolsmann im

5-Sterne-Romantik Hotel Schweizerhof und ein stilvolles Abendessen rundeten diesen Tag

ab.

________________________________________

Mittwoch, 28. Mai 2025 – Top of Europe

Morgens traf ich meine Wanderführerin Erika Mattle im Grindelwald Terminal. Mit der ultramodernen

Eiger Express 3S-Bahn ging es in nur 15 Minuten zur Station Eigergletscher. Von dort

stieg ich in die legendäre Jungfraubahn um und erreichte das Jungfraujoch – Top of Europe.

Auf 3’454 m erlebte ich ein Naturwunder: den Aletschgletscher, Europas längsten Eisstrom.

Der Blick auf das umliegende Hochgebirge war einfach überwältigend. Beim Abstieg auf dem

Jungfrau Eiger Walk zurück zur Kleinen Scheidegg kam ich an der alten Mittellegi-Hütte, der

Chilchli-Trafostation und dem kleinen Fallbodensee vorbei, dessen flaches Wasser zu einem

eiskalten Fussbad einlud.

Zurück in Grindelwald führte mich mein Weg ins Hotel Fiescherblick, wo ich ein spannendes

Interview mit Küchenchef Aurélien Mettler führte. Das Highlight: ein fantastisches 8-Gänge-

Menü mit alkoholfreier Getränkebegleitung – ein Meisterwerk der Gourmetkunst.

________________________________________

Donnerstag, 29. Mai 2025 – Action, Aussicht und Alpenglanz

Heute stand First Adventure auf dem Programm. Gemeinsam mit meinem Guide Sepp Erni

und seiner Labrador-Hündin Zaria fuhr ich zur First. Dort wagte ich mich auf den Cliff Walk –

ein spektakulärer Steg entlang der Felswand mit atemberaubender Aussicht.

Auf der Aussichtsplattform First View bewunderte ich das Panorama der Berner Alpen in alle

Himmelsrichtungen. Danach kam der Nervenkitzel: Zuerst der First Flyer – ein rasantes Flugerlebnis

mit bis zu 84 km/h, dann der First Glider, bei dem ich bäuchlings durch die Luft flog

wie ein Adler.

Nach dem Mittagessen wanderte ich zum Bachalpsee – einem tiefblauen Juwel, umgeben von

alpiner Idylle. Abends besuchte ich das Hotel Glacier für ein Interview mit Haubenkoch Paul

Cabayé – das geplante Abendessen verschoben wir. Nach vier Tagen voller Gourmet-Erlebnisse

brauchte ich eine kleine Pause.

________________________________________

Freitag, 30. Mai 2025 – Naturwunder & Genusskultur

Mein letzter ganzer Tag startete mit einem Ausflug zur Gletscherschlucht Grindelwald. Die

tosende Lütschine, die engen Stege und das riesige Spiderweb – ein 170 m² großes Netz zum

Balancieren – machten den Besuch zu einem Abenteuer. Eine warme Jacke war Pflicht!

Am Nachmittag hatte ich Zeit zur freien Verfügung, die ich mit Spaziergängen und Souvenirjagd

verbrachte. Das Grindelwald Museum wäre eine schöne Alternative gewesen – ein liebevoll

gestalteter Einblick in die Geschichte des Ortes und des Alpinismus.

Am Abend wurde es noch einmal festlich: Die Eröffnung des Top Taste of Grindelwald Festi-


REISEBERICHT

Fotos © Jungfraubahnen

Fotos © Jungfraubahnen

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REISEBERICHT

Fotos © Jungfraubahnen

Fotos © Jungfraubahnen


vals in der Bergwelt Grindelwald war ein Feuerwerk für alle Sinne. Showcooking der besten

Gault Millau-Köche, feine Degustationen und Live-Musik machten den Abend zu einem glanzvollen

Tages-Abschluss.

________________________________________

Samstag, 31.05.2025 – Freier Tag mit Nachklang

Frühstück im Hotel Kirchbühl.

Den Tag gestaltete ich frei – Gelegenheit zum Entspannen, Einkaufen oder einen individuellen

Spaziergang durch das Dorf.

Am Abend kehrte ich in das Restaurant Glacier zurück, wo das ursprünglich für Donnerstag

geplante Dinner nachgeholt wurde.

Ein mehrgängiges Menü von Paul Cabayé – kreativ, überraschend und vollendet. Danach Rückkehr

ins Hotel Kirchbühl für die Übernachtung.

________________________________________

Sonntag, 01.06.2025 – Letzter Wandertag

Nach dem Frühstück brach ich zu einer leichten Wanderung ins Tal der Schwarzen Lütschine

auf – eine einfache, ruhige Route mit traumhaften Wiesen und Blick auf die schneebedeckten

Gipfel.

Mittagessen auf der Sonnenterrasse des Restaurants Aspen, mit lokaler Küche und Blick über

das Tal.

Am Nachmittag kurzer Besuch im Heimatmuseum Grindelwald – charmante Sammlung zur

Alpingeschichte, Bergsport und regionalem Leben.

Abendessen gemütlich im Hotel Kirchbühl, wo ich nochmals das "Hilty-Stübli" besuchte – ein

stimmungsvoller Abschluss des Tages.

________________________________________

Montag, 02.06.2025 – Abschied vom Eiger

Nach einem letzten Frühstück mit Panoramablick und Check-out wurde mein Gepäck abgeholt

und der Rücktransfer organisiert.

Mit vielen neuen Eindrücken, kulinarischen Highlights und Naturerlebnissen im Herzen trat ich

die Heimreise an – Grindelwald hat sich als echte Genussdestination erwiesen.

Fazit

Grindelwald hat mich verzaubert – mit seiner spektakulären Natur, der gelebten Gastfreundschaft

und einer kulinarischen Vielfalt, die ihresgleichen sucht. Diese Tage haben mir gezeigt:

Essen ist ein Bedürfnis, Genießen eine Kunst. Und beides kann man hier in Perfektion erleben.

Herzlichen Dank an das Team von Grindelwald Tourismus

und der Jungfraubahn-Gruppe !!!

REISEBERICHT

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REISEBERICHT

Fotos © Jungfraubahnen

Fotos © Jungfraubahnen


REISEBERICHT

Fotos © Jungfraubahnen

Hotel-Empfehlungen in Grindelwald | Schweiz:

Hotel Belvedere**** | www.belvedere-grindelwald.ch/de/

Hotel Bergwelt**** | www.bergwelt-grindelwald.com

Hotel Schweizerhof***** | www.hotel-schweizerhof.com/

Hotel Fiescherblick **** | https://hotel-fiescherblick.ch/

Hotel Glacier**** | www.theglacier.ch/de/hotel-glacier/

Hotel Kirchbühl ****| www.kirchbuehl.ch/de/hotel-kirchbuehl/

Grindellodge mit dem japanischen Restaurant UMAMI | Grindellodge in Grindelwald

Boutique Hotel Panorama | Boutique Hotel Panorama Grindelwald

Hotel Aspen Grindelwald - Vier Sterne Superior Alpin Lifestyle Ferienhotel

Hotel Sunstar Grindelwald: Grösseres 4* Hotel | mit Eigerblick | Sunstar Hotel Grindelwald

Grindelwald Tourismus

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CH-3818 Grindelwald

Tel.: +41 33 854 12 12

Mail: info@grindelwald.swiss

Web: https://grindelwald.swiss/de/

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REISEBERICHT

Foto © Jungfraubahnen

Foto © Jungfraubahnen


REISEBERICHT

Foto © Jungfraubahnen

Foto © Jungfraubahnen

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HOTEL-PORTRAIT

Das "KIRCHBÜHL PANORAMA- GOURMET RESORT"

in GRINDELWALD/JUNGFRAU REGION

Fotos © Kirchbühl


HOTEL-PORTRAIT

Fotos © Kirchbühl

4. Generation seit 2004 - Christian und Vera Brawand-Küng (Foto rechts)

FAMILIEN TRADITION

GASTGEBERLEIDENSCHAFT SEIT GENERATIONEN

Unser historisches Hotel Kirchbühl in Grindelwald

Gelebte Gastfreundschaft am Fuße des Eiger

Das Kirchbühl ist eines der traditionsreichsten Hotels in Grindelwald und wir sind sehr stolz

darauf es als Familienbetrieb in 4. Generation zu führen. Die Geschichte des Kirchbühl beginnt

bereits um das Jahr 1900, als die damalige Pension Kirchbühl am Fuße des Eiger erbaut

wurde. Seither hat sich in Grindelwald und in der Schweiz viel getan. Ein Urlaub im Berner

Oberland ist mittlerweile zu einem Muss für alle Bergliebhaber und Outdoor Fans geworden.

Doch eines bleibt seit Generationen gleich: der fantastische Ausblick auf die Jungfrau Aletsch

Region, die Herzlichkeit im Kirchbühl, sowie die Entspannung und Faszination in den Bergen.

Unsere Familie Brawand war und ist ein Teil Grindelwalds, wir lieben die Region und unsere

Berge, die frische Luft und die Leute.

Kommen Sie mit auf eine historische Reise durch unser Grindelwald Hotel und lassen Sie sich

von der Verwandlung unseres Hauses, deren Zimmer und umliegenden Landschaft verzaubern.

Der Kraftort in Ihren Ferien in der Schweiz

Ankommen und geniessen.

Der kleine aber feine Wellnessbereich Ihres Hotels in Grindelwald ist ein Ort der Ruhe und der

Entschleunigung. Entspannen Sie in der Finnischen Sauna aus Spalholz (90°C), im Sanarium

aus Altholz (65°C) oder im Dampfbad mit 100% Luftfeuchtigkeit bei 50°C.

Nach einem aktiven Urlaubstag in Grindelwald am Fusse des Eiger bietet der stilvolle Ruheraum

und unsere Entspannungslounge Erholung pur. Der Erfrischungsbrunnen mit Wasser

aus der Klecki-Quelle des Wetterhorns belebt und regeneriert. Durch einen direkten Zugang

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HOTEL-PORTRAIT

Fotos © Kirchbühl

Fotos © Kirchbühl


vom Spa- zum Aussenbereich können Sie zwischen den Saunagängen die vitalisierende Alpenluft

und das herrliche Bergpanorama Grindelwalds geniessen.

Mit der Kraft der Natur werden Ihre Wellnessferien in der Schweiz zu einem einzigartigen Erlebnis.

Regeneration und Belebung: das ist alpines Wellness in Grindelwald!

Der Saunabereich im Hotel Kirchbühl ist ein exklusiver Nacktbereich und somit für Kinder unter

16 Jahren nicht geeignet.

Bitte beachten Sie, dass unser Sauna- und Wellnessbereich während gewissen Zeiten nur

Hotelgästen zur Verfügung steht. Die genauen Öffnungszeiten erfahren Sie an der Reception

oder unter 033 854 40 80. Ausserhalb diesen Zeiten kann der Wellnessbereich auch

privat gemietet werden.

Erholsame Ferien im Berner Oberland

mit Traumpanorama auf den Eiger

HOTEL-PORTRAIT

Geniessen Sie Ihren Urlaub in der Schweiz in den voll ausgestatteten Zimmern, Suiten und

Chalets und lassen Sie sich von der grossen Zimmerauswahl des Kirchbühl Hotel Grindelwald

in der Nähe von Interlaken überraschen!

Heimisches Holz, beste Materialien und viel Liebe zum Detail machen die Zimmer des Kirchbühl

Hotel Grindelwald zu etwas ganz Besonderem.

Der Panoramablick auf Eiger und Wetterhorn. Erleben Sie eine unvergessliche Aussicht auf

die schönsten Gipfel des Berner Oberland und träumen Sie von Bergen und Abenteuer.

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Ihren Urlaub im Berner Oberland.

Fotos © Kirchbühl

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HOTEL-PORTRAIT

HAUTE CUISINE

FEINE KOCHKUNST MIT REGIONALEN EINFLÜSSEN

Gourmetgenuss im Berner Oberland

Fotos © Kirchbühl

Unser Restaurant in Grindelwald ist bereits seit mehreren Jahren Mitglied der Gilde etablierter

Schweizer Gastronomen und der Chaîne des Rôtisseurs. Dies unterstreicht nicht nur unsere

qualitativ hochstehende Küchenkultur, sondern auch die Leidenschaft, mit der unser Küchenteam

tagtäglich ihrem Beruf nachgeht.

Gourmet Restaurant „La Marmite“ im Hotel Kirchbühl erneuert!

Wandverkleidungen aus hellem Holz, Naturputz und Kupfer sowie ein alter Kochherd stellten

eine Verbindung zur über 100 jährigen Kirchbühl-Küchentradition her. War doch die Pension

Kirchbühl im Eröffnungsjahr 1900 eine Art Kochschule für Töchter... „La Marmite“ bedeutet

übrigens in der Französischen Sprache „der Kochtopf“, daher auch die Verwendung von Kupfer.

Das Gourmet Restaurant La Marmite begeistert seither nicht nur die anspruchsvollen

Gourmet-Hotelgäste, sondern lockt mit einer feinen französisch-asiatischen zahlreiche Feinschmecker

an.

Nebst den Mitgliedschaften bei der Gilde etablierter Schweizer Köche und der Chaine des

Rotisseurs unterstreicht die Listung im Guide bleu die hohe Qualität dieses Lokals.


Ihre Feier bei uns im Familienhotel in Grindelwald

HOTEL-PORTRAIT

Konfirmation, Hochzeit, Geburtstage & die schönsten Feste im Kreise der Liebsten

Bei uns feiern Sie die Feste wie sie fallen!

Wir haben die passenden Räumlichkeiten für Ihre Events: egal ob Konfirmation, Hochzeit, Geburtstage

oder Jubiläen.

Das Besondere im Kirchbühl ist nicht nur die atemberaubende Aussicht auf den Eiger und die

Jungfrau Region, sondern auch die Möglichkeit nach der Feier bei uns im Hotel zu übernachten.

Gerne reservieren wir für Sie unsere Zimmer, damit Sie auch am darauffolgenden Tag

noch gemütlich frühstücken können.

Somit wird Ihre Feier nicht nur ein unvergessliches Event für alle Beteiligten, sonder auch ein

wohlverdienter Kurzurlaub im Herzen der Alpen. Auch für Familien mit kleinen Kindern haben

wir das passende Zimmer oder Chalet.

Entdecken Sie die schönsten Wanderungen Grindelwalds

In einem der schönsten Gebiete um Interlaken ist für jeden Schwierigkeitsgrad die passende

Wandertour dabei. Von gemütlichen Familienwanderungen mit Kindern am First bis hin

zu extremeren Touren am Eigergletscher für erfahrene Bergsteiger. Das Wanderprogramm in

Grindelwald ist abwechslungsreich wie unsere Natur. Tauchen Sie ein in ein Wandererlebnis

der Extraklasse und erleben Sie einen einzigartigen Wanderurlaub in Grindelwald.

CHRISTIAN BRAWAND - UNSER WANDEREXPERTE:

Als erfahrener Skilehrer und auch Bergretter berät Sie Hotelier Christian Brawand gerne über

die versteckten Wege und Pfade seiner Schweizer Heimatregion. Er steht mit Tipps und Vorschlägen

hilfreich zur Seite, berät Sie bei Ihren geplanten Touren und kennt die besten Einkehrmöglichkeiten.

Nicht lange lesen, ausarbeiten und planen SONDERN fragen, loslaufen

und entdecken.

Hotel Kirchbühl

Familie Christian & Vera Brawand-Küng

Kirchbühlstrasse 23

CH-3818 Grindelwald

Tel. +41 33 854 40 80

Fax +41 33 854 40 81

Mail: hotel@kirchbuehl.ch

Web: www.kirchbuehl.ch/de/hotel-kirchbuehl/

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REPORTAGE

Die Jungfraubahn – von der Vision

zum Meisterwerk

Foto © Jungfraubahnen


27. August 1893:

Der 54-jährige Grossindustrielle und Finanzpolitiker

Adolf Guyer-Zeller wandert mit seiner

Tochter vom Schilthorn nach Mürren. Plötzlich

steht er still und sagt: „Jetzt hab’ ich’s gefunden!“

Wie er nämlich den Zug der Wengernalpbahn

gegen die Kleine Scheidegg fahren sieht,

fasst er den Entschluss, von dort aus eine

Bahn auf die Jungfrau zu bauen. In der Nacht

hält er die Linienführung auf einem Blatt Papier

fest. Darauf zu sehen sind das Dreigestirn

Eiger, Mönch und Jungfrau sowie die von ihm

vorgesehene Linienführung der Jungfraubahn.

Er misst dieser Bleistiftskizze so grosse Bedeutung

zu, dass er folgenden Vermerk darauf

anbringt: „11-1 ½ Uhr nachts, Zimmer Nr. 42,

Kurhaus, 27./28. August 1893. G.-Z.“

REPORTAGE

Erste Ideen für eine Jungfraubahn

In einem Text aus dem Jahr 1577/78 über den

4158 Meter hohen Gipfel heisst es: „Die Jungfrau

ist ein sehr hoher, von ewigem Schnee und

Eis starrender Berg, daher völlig unzugänglich“.

Die Unbezwingbarkeit wird am 3. August 1811

durch die Erstbesteigung der Gebrüder Meyer

widerlegt. Möglicherweise ist es der Gipfelerfolg,

der die Faszination auslöst, eine Bahn bis

zum Gipfel der Jungfrau zu bauen. Diese Faszination

erhält Ende des 19. Jahrhunderts konkrete

Züge. Schweizweit grassiert das „Bergbahnfieber“.

In der Folge entsteht eine ganze

Reihe von Zahnradbahnen. Den Höhepunkt

des Baufiebers stellt aber die Jungfraubahn

dar. Am 16. Oktober 1889 reicht der Zürcher

Ingenieur Maurice Köchlin beim Bundesrat ein

Projekt für eine Bahn auf den Jungfraugipfel

ein. Es soll eine in fünf Sektionen gestaffelte

Bahn mit elektrischem Antrieb sein. Sechs

Tage darauf legt der Aargauer Ingenieur Alexander

Trautweiler beim Bundesrat einen Plan

für vier voneinander unabhängige Drahtseilbahnen

vor, die zum Gipfel führen. Da der Bundesrat

nur eine Baukonzession vergeben will,

versucht er vorerst, die beiden Gesuchsteller

zu einer Einigung zu bringen – vergebens. Im

Frühsommer 1891 wird dem Projekt Köchlin

Foto © Jungfraubahnen

die Konzession erteilt. Die Realisierung scheitert

jedoch an der Finanzierung. Dasselbe

Schicksal erleidet auch das Projekt für eine

Tunnelzahnradbahn auf den Eigergipfel.

Von der Ideenskizze zur Tat

Am 20. Dezember 1893, knapp vier Monate

nach seiner Sonntagswanderung im August,

reicht Guyer-Zeller sein Konzessionsgesuch

beim Bundesrat ein. In diesem heisst es, dass

die Station Jungfraugipfel vier Jahre nach Beginn

der Bauarbeiten erreicht wird. Sein Gedankenblitz,

den er skizzenhaft in seinem

Tagebuch festgehalten hat, dient als Basis

für den konkreten Entwurf. Zudem vereinigt

er die früheren Projekte der Jungfraubahn

und Eigerbahn miteinander. Neu an seiner

Idee ist, dass mit dem Bau der Jungfraubahn

nicht in Lauterbrunnen begonnen wird, sondern

auf der Kleinen Scheidegg. Die elektrische

Zahnradbahn soll bis zur ersten Station,

dem Eigergletscher, oberirdisch sein. Weitergeführt

wird die Bahn in einem Tunnel. Auf

dem Weg zum Jungfraugipfel soll sie an drei

Stationen halten. Jede dieser Stationen soll

23


REPORTAGE

dank dem unterschiedlichen Blickwinkel ihren

einzigartigen Reiz erhalten und für sich allein

ein touristisches Ziel sein, so dass die Bahn

etappenweise eröffnet werden kann.

Zwiespalt der Bevölkerung

Die Stimmung im Bezug auf das Projekt ist

zwiespältig. Mitglieder des Schweizerischen

Alpenclubs machen sich um den freien Zutritt

für Bergsteiger Sorgen. Ein Mitglied beklagt

sich in einem offenen Brief: „In wenigen Jahren

wird man der Jungfrau scharenweise auf

den Buckel steigen. Wo sonst feierliche Stille

herrschte, wird gepfiffen und gelärmt werden.“

Einige Clubmitglieder wollen sogar eine

Petition gegen den Bau der Jungfraubahn einreichen

und eine nationale Protestbewegung

ausrufen. Auch in den Medien bezeichnen

Journalisten den Bau als „Beutezug ins Herz

der Alpen“. Die Kritik stösst jedoch auf wenig

Resonanz. Die Talbewohner sehen in der Jungfraubahn

das Zukunftspotential schlechthin,

das den oberländischen Fremdenverkehr für

alle Zeiten garantieren soll, und unterstützen

das Jungfraubahn-Projekt. Auch das Parlament

steht hinter der Idee: Am 21. Dezember

1894 erhält Guyer-Zeller die Konzession. Für

das Projekt setzt er einen beträchtlichen Teil

seines Privatvermögens ein und stellt in Aussicht,

auf dem Jungfraujoch ein meteorologisches

Observatorium einzurichten. Ausserdem

gründet er schon im Konzessionsjahr die Bank

Guyerzeller in Zürich. Zunächst erleichtert sie

die direkte Finanzierung der Jungfraubahn.

Nach 1898 befasst sie sich vorwiegend mit

der Emission und dem Handel von Aktien der

Bahnen in der Jungfrau Region.

Foto © Jungfraubahnen

Adolf Guyer-Zeller,

der Eisenbahnkönig

Am 1. Mai 1839 kommt Adolf Guyer-Zeller in

Neuthal im Zürcher Oberland zur Welt. Sein Vater

betreibt dort erfolgreich eine der ältesten

Baumwollspinnereien der Schweiz. Als einziger

Sohn ist er dazu bestimmt, diese zu übernehmen

und auszubauen. Aus diesem Grund

besucht er das Polytechnikum in Zürich und

die Genfer Akademie. Neben den Fächern,

die für die Karriere als Textilunternehmer

nötig sind, besucht er auch Geologievorlesungen,

welche grundlegend für den Bau

von Eisenbahnen sind – zum Leidwesen seines

Vaters. Dieser möchte nämlich einen

tüchtigen Industriellen und kein gelehrtes

Haus, wie er in einem offenen Brief erklärt.

Trotzdem unterstützt er seinen Sohn, als

dieser als 21-Jähriger seine Tätigkeit in der

Spinnerei unterbricht, um eine Weltreise zu

unternehmen. Diese führt ihn unter anderem

nach Frankreich, England, Nordamerika

und Ägypten. Er will in diesen Ländern möglichst

viele Eindrücke, Andenken und Wissen

über Spinnereien als auch Eisenbahnen

sammeln. Mit unkonventionellen Methoden

versucht er, hinter die Kulissen der erfolgreichen

Betriebe zu blicken: „Ich habe zwölf

Mann zu einem Nachtessen eingeladen; die

Geschichte kostete mich schwer Geld, aber

jetzt sind alle Thüren offen und dringe ich bis

in die Geheimnisse des Bureaus ein“. Wenn

er Zeit für eine eingehendere Besichtigung

hat, entgeht ihm nichts. So auch an grossen

Projekten wie dem Suezkanal. An der Bau-


REPORTAGE

stelle notiert er Zusammenhänge zwischen

Arbeitern, Löhnen, Berufen, Herkunft und Personalstruktur.

Nach 18 Monaten des Reisens

kehrt er in den väterlichen Betrieb zurück, mit

Plänen für dessen Ausbau als auch konkreten

Vorhaben für den Bau von Eisenbahnen.

Letztere haben anfänglich noch wenig Platz in

seinem Leben, die Baumwollspinnerei und seine

politische Karriere als Zürcher Kantonsrat

gehen vor. 1866 wird er Teilhaber der Baumwollspinnerei

in Neuthal und drei Jahre später

gründet er ein Textilexportgeschäft in Zürich.

Ab 1880 fängt Guyer-Zeller zunehmend an,

sich seiner Passion, dem Eisenbahnbau, hinzugeben.

Er glaubt an die Zukunft dieses Verkehrsmittels

und beweist dabei auch einen

ausgeprägten Geschäftssinn. Er kauft die als

wertlos eingestufte Aktien und Obligationen

der Gotthardbahn, als das Projekt während des

Baus in Finanznöten steckt. Bei der Eröffnung

des Tunnels hat sich der Wert der Anlagen vervielfacht

und Guyer-Zeller bekommt den Übernamen

«Eisenbahnkönig». 1892 wird er in den

Verwaltungsrat der Nordostbahn gewählt –

ein weiterer Schritt in Richtung Jungfraubahn

ist damit gemacht.

1896 – Spatenstich zum Bau

Am 27. Juli 1896 ist es soweit: Der Sekretär

der Jungfraubahn, Dr. Friedrich Wrubel, macht

den Spatenstich und der Bau beginnt. Die Bauarbeiten

konzentrieren sich vorerst auf die offene

Strecke zwischen der Kleinen Scheidegg

und der Station Eigergletscher. Der zwei Kilometer

lange Abschnitt wird ohne Hilfe von Maschinen

bewältigt. Die einzigen Arbeitsgeräte

sind Schaufel, Pickel und Muskelkraft. Nicht

wunderlich, dass die von Guyer-Zeller geplante

Bauzeit von drei Monaten nicht eingehalten

werden kann. Erst nach mehr als zwei Jahren

mühsamer Handarbeit wird die erste Teilstrecke

der Jungfraubahn in Betrieb genommen.

Am Vortag lässt Guyer-Zeller mit prachtvollem

Aufwand eine Eröffnungsfeier durchführen.

Er lädt 450 Gäste von Rang und Namen ein,

Foto © Jungfraubahnen

die ein eigens für diesen Anlass gedichtetes

Theaterstück geniessen dürfen. Kurze

Zeit später hält Guyer-Zeller in einem Aufruf

für die Gründung einer Jungfraubahn-Gesellschaft

fest, dass «diese Bahn unter allen

bisherigen Bergbahnen den ersten Platz erringe

und bleibend behaupte.

Sie soll ein denkwürdiger Schlussstein der

im ersten Viertel unseres Jahrhunderts begonnenen

Entwicklung des Eisenbahnwesens

werden». Dieser Aufruf überzeugt die

Anleger. Innerhalb von 18 Monaten werden

4000 Aktien gezeichnet, sodass am 17. Dezember

1898 die Gründungsversammlung

der Gesellschaft stattfinden kann.

Der grösste Schicksalsschlag

des Jungfraubahn-Baus

Adolf Guyer-Zellers Optimismus, Zielstrebigkeit

und Durchhaltewillen spornen ihn zu

kühnen Plänen an. Er beabsichtigt, jedes Jahr

eine Station mehr zu erschliessen und so

schnell wie möglich einzurichten. An der Tafelrede

der ersten Teilstrecke verkündet er

nämlich, dass das letzte Teilstück der Jungfraubahn

im Jahr 1904 vollendet wird. Sein

Optimismus erscheint zunächst begründet.

Der Tunnelbau geht zügig voran und 1899

25


REPORTAGE

findet der Stich durch die Felswand zur provisorischen

Station Rotstock auf 2530 Metern

Höhe statt. Das ist jedoch der letzte Erfolg,

den Guyer-Zeller erleben darf, denn kaum

einen Monat später ereilt ein grosser Schicksalsschlag

das Projekt: Am 3. April 1899 erliegt

Adolf Guyer-Zeller im Alter von 60 Jahren

in Zürich einer Lungenentzündung. Sein Tod

stellt den Weiterbau in Frage. Seine Erben führen

das Werk nach einem kurzen Unterbruch

jedoch mit Beharrlichkeit fort. Die Arbeiten

kommen wegen der unsicheren Finanzierung

aber nur schleppend voran, die Gesellschaft

lebt quasi von der Hand in den Mund und kann

nur dank kurzfristigen Bankkrediten den Weiterbau

finanzieren.

Foto © Jungfraubahnen

Arbeiten und Leben am Eigergletscher

Da die Baustelle nicht in unmittelbarer Nähe

einer Ortschaft liegt, muss die Jungfraubahn

für die Unterbringung der anfänglich rund 100

Beschäftigten sorgen. Die Wohnverhältnisse

der hauptsächlich aus Italien stammenden Arbeiter

sind zu Beginn des Baus prekär. Die Arbeiten

beginnen, ohne dass am Eigergletscher

Häuser stehen. Deshalb lässt Guyer-Zeller auf

der Kleinen Scheidegg Zeltwohnungen errichten.

Die dünnwandigen Zellstoff-Räume bieten

aber keinen ausreichenden Schutz gegen kalte

Nächte und Schnee. Ein Umstand, der im Sommer

1896 mit dem Bau von Arbeiterbaracken

auf der Kleinen Scheidegg und bei der Station

Eigergletscher geändert wird. Doch die Unterkunftsplätze

reichen wegen der rasch steigenden

Zahl der Arbeiter bald nicht mehr aus. Im

Sommer 1901 müssen sich bis zu drei Männer

ein Bett teilen. Ärzte kritisieren zudem die hygienischen

Zustände, die in den Baracken beim

Eigergletscher herrschen. Der Verwaltungsratsausschuss

befiehlt darauf, weitere Unterkünfte

zu errichten, die im Herbst bezugsfertig

sind. Mit diesen Baracken wird die Wohnsituation

der Arbeiter zwar besser, finanziell lohnt

es sich aber kaum, die harte Arbeit im Tunnel

auf sich zu nehmen. Ein Handlanger verdient

am Tag 5.20 Franken, ein Mineur 5.60

Franken und ein Bauleiter 25 Franken. Die

Bahngesellschaft zahlt nur die Unterkunft,

nicht aber das Essen. Durchschnittlich 2.30

Franken des sowieso schon kargen Lohns

müssen dafür täglich aufgewendet werden.

Diese Verpflegung fällt, laut einem Bericht

eines Arbeiters, bescheiden aus: morgens

Kaffee und Milch, ein wenig saure Mehlspeise

(Pasta) mittags und abends wieder Kaffee

und Milch. Das verärgert die Arbeiter, denn

für zusätzliches Essen aus dem Magazin

müssen sie selbst bezahlen. Karge und teure

Kost, Platzmangel, tiefe Löhne und harte

körperliche Arbeit sind auch die Faktoren, die

zu Spannungen und Opposition gegen das

Unternehmen führen. Die Unzufriedenheit

steigert sich so weit, dass die Arbeiter insgesamt

sechs Mal streiken. Die Bauleitung

reagiert jedes Mal rasch und unnachgiebig.

Die aufständischen Arbeiter werden fristlos

entlassen. Die Nachfrage nach Arbeit ist

so gross, dass kurze Zeit nach den Entlas-


REPORTAGE

sungen die Belegschaft wieder vollzählig ist.

Während der 16 Jahre Bauzeit legen Guyer-

Zeller und seine Erben grossen Wert auf die

Sicherheit ihrer Arbeiter. Zusammen mit der

Bauleitung erlassen sie diverse Sicherheitsvorschriften.

Trotzdem bleiben die Bauarbeiter

nicht von Unfällen verschont. Dynamitexplosionen

kommen am häufigsten vor, gefolgt von

Unglücken bei der Förderung und Stromschlägen.

Das folgenschwerste Unglück ereignet

sich am 26. Februar 1899. Bei einer Dynamitexplosion

verlieren sechs italienische Arbeiter

das Leben. Die Unfallursache kann nie geklärt

werden, da die Körper der Opfer völlig verunstaltet

sind.

Als Folge dieses Unglücks erlässt die Bauleitung

verschärfte Vorschriften zum Verfahren

der Sprengung als auch zur Lagerung des Dynamits.

Diesen Vorschriften zum Trotz kommt

es 1908 zum spektakulärsten Unfall in der

Geschichte der Jungfraubahn. 30 Tonnen Dynamit

explodieren in einem Magazin im Tunnel.

Die Detonation ist bis in die angrenzenden

Kantone und das benachbarte Ausland zu

hören. Es gibt keine Todesopfer zu beklagen,

aber es entsteht ein erheblicher Sachschaden.

Foto © Jungfraubahnen

Endstation Jungfraujoch

Am 28. Juni 1903 wird die Station Eigerwand –

auf 2865 Metern über Meer – eingeweiht. Von

dort aus haben die Reisenden einen Ausblick

über den Abgrund hinaus, mitten in der Eigernordwand.

Zwei Jahre später wird die Strecke

bis zur Haltestelle Eismeer auf 3160 Metern

in Betrieb genommen. Auf dieser Station wird

bis zur Fertigstellung der Bahn ein Tourismuszentrum

betrieben. Bevor der Bau weitergeht,

muss das Unternehmen neues Geld beschaffen.

Auch Adolf Guyer-Zellers ursprüngliche

Pläne werden von der Bauleitung abgeändert.

Sie entschliesst sich, das Jungfraujoch auf

3’454 Metern Höhe als Endstation vorzusehen,

und nicht, wie anfänglich geplant, den

Jungfraugipfel. Der Bau der letzten 3,6 Kilometer

gilt als einfach zu meistern. Doch es

tauchen unerwartete Hindernisse auf: Der

Fels leistet Widerstand, im Sommer steht der

gewinnbringende Personenverkehr im Zentrum

und im Winter versiegt zeitweise das

Wasser, mit dem im Tal Strom für Bahn und

Maschinen erzeugt wird. Des Weiteren zehren

die harten Arbeitsbedingungen an den

Kräften der Arbeiter. Der 21. Februar 1912

ist anders. Die Arbeiterschicht, die abgelöst

werden soll, will den Arbeitsplatz nicht verlassen.

Die Schicht, die sich ans Tageslicht

sprengt, wird mit einer Sonderprämie belohnt.

Dieser Anreiz führt zu Risikofreude.

Die Arbeiter verwenden so viel Dynamit wie

möglich und mehr als zulässig, um sich des

Durchschlags sicher zu sein. Um 5.35 Uhr

ist es soweit. Die Schicht blickt durch das

Loch am Jungfraujoch in den Morgenhimmel.

Die Neue Zürcher Zeitung verkündet: «Ein

grossartiges Werk, ein Triumph moderner

Ingenieurkunst, erhielt mit dem 21. Februar

1912 seine Weihe. Um 5 Uhr 35 Minuten in

27


REPORTAGE

Fotos © Jungfraubahnen

der Morgenfrühe krachte der entscheidende

Schuss. Der Jubelruf ‚Durch’ widerhallte an den

mächtigen Wänden und in tiefer Ergriffenheit

sanken die Kameraden sich in die Arme.»

Am 29. Juli 1912 erteilt der Bundesrat die

Betriebsbewilligung für die Jungfraubahn bis

zum Jungfraujoch, nachdem Bundespräsident

Ludwig Forrer und die Bundesräte Arthur

Hoffmann und Louis Perrier das Jungfraujoch

besucht hatten. Am 1. August 1912, kurz vor

Mittag und 16 Jahre nach Baubeginn, fährt der

erste, festlich geschmückte Zug mit geladenen

Gästen die 9.34 Kilometer lange Strecke

hinauf. Auf dem Jungfraujoch angekommen

gehen die Gäste durch eine zweihundert Meter

lange Galerie. Die letzten Meter des Weges

führen durch ewiges Eis. Auf dem Jungfrauplateau

wird gefeiert und die Schweizer Fahne

gehisst.

Gastfreundschaft auf 3545 Meter über

Meer

Der Bau der Jungfraubahn kostet rund 16 Millionen

Franken. Guyer-Zeller hatte mit Kosten

von 8 Millionen Franken gerechnet. In den

Baukosten mit einkalkuliert sind von Beginn

an Zimmer und Restaurants für die Besucher.

1912, mit der Gesamteröffnung der Bahn,

weiht man das provisorische „Touristenhaus“

mit dem höchstgelegenen Restaurant Europas

ein. Dieses Touristenhaus weicht kurze

Zeit später dem legendären “Berghaus Jungfraujoch“.

Das Berghaus mit Giebeldach wird

in die Felswand gebaut, weshalb es als „Das

Haus über den Wolken“ bekannt wird. Im

Erdgeschoss befinden sich eine geräumige

Wartehalle mit geheiztem Fussboden, Bahnund

Postschaltern sowie ein Bazar. Besonders

ins Auge sticht die „Walliserstube“, die

mit der Arvenholztäfelung und Anwendung

von Naturstein eine besondere Charakteristik

erhält. Der Speisesaal im Jugendstil und

grossem Foyer erinnert an ein Grand Hotel.

Gäste aus aller Welt übernachten in einem

der 18 gemütlichen, holzgetäferten Schlafzimmer

mit Waschbecken und Krügen auf

dem Nachttisch. Auf der Aussichtslaube

steht man am Ursprung des längsten und

grössten zusammenhängenden Gletschers

der Alpen, dem Aletschgletscher.

Der Brand von 1972

Ein einschneidendes Ereignis geschieht in

der Nacht auf den 21. Oktober 1972: Ein Angestellter

entdeckt im Berghaus kurz nach

2.30 Uhr ein Feuer. Die zahlreichen Gänge

und Schächte übernehmen die Funktion von

Kaminen und leiten Sauerstoff zu. Das Feuer

breitet sich schnell aus. Zehn Männer befinden

sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Jungfraujoch.

Sie versuchen, gegen das wütende

Feuer anzukämpfen, bis die Feuerwehr ein-


REPORTAGE

trifft. Diese muss von der Kleinen Scheidegg,

Grindelwald, Wengen und Lauterbrunnen mit

einem Extrazug ausrücken und trifft erst um

vier Uhr ein. Als sie ankommt, bietet sich ihr ein

Anblick der Verwüstung. Lediglich das Bahnbüro,

die Perronanlage in der rückwärtigen

Felsenkaverne sowie die Forschungsstation

können vor dem Feuer geschützt werden. Der

Touristenbetrieb wird wegen Räumungsarbeiten

für neun Tage eingestellt. In dieser Zeit

richtet die Jungfraubahn eine provisorische

Herberge ein und beginnt mit der Planung

des Neubaus. Zu diesem Zweck lädt die Jungfraubahn

drei Architekten zu einem Wettbewerb

ein. Der Gewinner ist Ernst E. Anderegg

mit dem im Hang eingefügten «Top of Europe».

Nach fünfjähriger Bauzeit kann das neue

Berghaus am 1. August 1987, zur 75-Jahr-Jubiläumsfeier,

eingeweiht werden.

Die Sphinx – Wahrzeichen

des Jungfraujochs

Die von Guyer-Zeller vorgesehene Einrichtung

eines Observatoriums und einer meteorologischen

Forschungsstation werden realisiert:

1931 können die Laboratorien mit einem Felsenheim

für 13 Forschende eingeweiht werden,

1937 wird das Sphinx-Observatorium

bezogen. 1950 wird dem Observatorium die

Kuppel für astronomische Beobachtungen

aufgesetzt, die seither immer wieder den modernsten

Erfordernissen der Wissenschaft

angepasst wird. Das mit einem 111,4 Meter

langen Lift erschlossene Gebäude dient nicht

nur Meteorologen, Strahlungsforscherinnen

und Astronomen, sondern gilt für viele Gäste

als das eigentliche Wahrzeichen des Jungfraujochs.

Da die Sphinx-Plattform bei schönem

Wetter einen Ausblick bis in die Nachbarländer

Frankreich, Deutschland und Italien bietet,

zieht sie täglich Hunderte von Besucherinnen

und Besuchern an. Die Platzverhältnisse auf

der Sphinx-Aussichtsterrasse und die Erreichbarkeit

mit dem in die Jahre gekommenen Lift

werden deshalb auf die wachsende Gästezahl

Foto © Jungfraubahnen

angepasst. Drei Jahre Bauzeit am spektakulären

Gebäude sind nötig, um die Sphinx mit

der schnellsten Liftanlage der Schweiz, der

verglasten Aussichtshalle und der rund um

das Gebäude verlaufenden Terrassen fertig

zu stellen. Seit dem 1. Juli 1996 können auch

bei grossem Andrang die Gäste bequem und

bei jedem Wetter von der auf 3571 Meter

gelegenen Sphinx aus die 360-Grad-Rundsicht

geniessen.

Der Palast im ewigen Eis

Ein weiteres Wahrzeichen des Jungfraujochs

ist der Eispalast. Zwei Bergführer beginnen,

in den 1930er-Jahren, eine gewaltige Halle

aus dem Gletschereis zu schneiden. In Handarbeit,

mit Eispickel und Säge, entsteht eine

1000 Quadratmeter grosse Fläche. Kristallin

wirkende Skulpturen verwandeln den Eispalast

in eine unvergleichliche Attraktion. Das

1934 begonnene Werk ist nie vollendet. Die

Decken und das Gewölbe der Gänge müssen

regelmässig nachgehauen werden. 1992

bekommt der Eispalast einen neuen Zugang

und ist seit 2002 durch den Ice-Gateway

erreichbar. Wegen der Abwärme der Gäste

muss der Eispalast auf minus drei Grad gekühlt

werden. Deshalb verfügt der Eispalast

schon seit Jahrzehnten über ein leistungsfähiges

Lüftungssystem, eine Direktverdampfungs-Kälteanlage.

Früher kühlte eine

29


REPORTAGE

Bis heute

Die Idee der Jungfraubahn, entstanden im 19.

Jahrhundert mit der Zeichnung aus der Feder

Guyer-Zellers, lockt bis heute Gäste aus aller

Welt an, mit der Marke Jungfrau – Top of Europe

als weltweit bekannter Brand. Seit 2009

gilt für das Jungfraujoch – Top of Europe eine

freiwillige Obergrenze von 5'500 Personen

pro Tag. Zwischen 2015 und 2019 verzeichneten

die Jungfraubahnen vier Mal über eine

Million Gäste auf dem Jungfraujoch. Nebst

den Jungfraubahn-Zügen, welche die Station

Kleine Scheidegg Richtung Jungfraujoch verlassen,

gibt es seit der Eröffnung der V-Bahn

im Dezember 2020 direkte Züge von der Station

Eigergletscher zum Jungfraujoch. Damit

verkürzt sich die Fahrtzeit mit der Jungfraubahn

von 35 Minuten auf 25 Minuten. Vor

der Ankunft bietet der Aussichtspunkt beim

Halt Eismeer damals wie heute ein unvergessliches

Panorama in einer Welt aus Fels

und Eis. Kaum haben die Gäste die Wagen

in der Station Jungfraujoch verlassen, empfängt

sie eine Gedenktafel an Adolf Guyer-

Zeller, den «Schöpfer der Jungfraubahn».

Foto © Jungfraubahnen

Wärmepumpe die Frischluft ab. Die dadurch

gewonnene Wärme wurde zum Heizen des

Berghauses auf dem Jungfraujoch verwendet.

2018 wurden dann zwei neue Kältemaschinen

und eine Wärmepumpe für einen sicheren

und energieeffizienten Betrieb eingebaut. Die

Abwärme der beiden Kältemaschinen wird in

einem Speicher eingelagert. Mit dieser Wärme

können zum einen die Kälteregister der Kältemaschinen

effizient und umweltfreundlich

abgetaut werden. Zum anderen dient die Abwärme

der neu installierten Wärmepumpe als

Wärmequelle. Die Wärmepumpe kann so das

Warmwasser erhitzen und einen Teil der Restaurants

beheizen.

Nachhaltige Innovation mit der V-

Bahn

Mit der V-Bahn haben die Jungfraubahnen

das modernste Projekt im Alpenraum realisiert,

das technische Innovation und Rücksicht

auf die Umwelt vereint. Kernstück ist

die 3S-Bahn Eiger Express: Sie kombiniert

den Transport von Personen und Gütern in

einzigartiger Weise. Sie braucht dank der

Dreiseil-Technologie lediglich sieben Stützen,

weshalb keine Waldschneise geschlagen

werden musste.

Mit Inbetriebnahme des Generationenprojekts

V-Bahn haben die Jungfraubahnen

einen Nachhaltigkeitsfonds eröffnet, in welchen

die Jungfraubahn Holding AG während

zehn Jahren jährlich 200'000 Franken einbezahlt.

Mit dem Nachhaltigkeitsfonds V-Bahn

werden die nachhaltige Weiterentwicklung

von Grindelwald und Lauterbrunnen gestärkt

und konkrete Projekte realisiert.

Weiter ist die V-Bahn an den Fernwärmeverbund

Grindelwald angeschlossen und bezieht

dort den gesamten Energiebedarf für

Heizung und Warmwasser. Im Holzheizwerk

von Grindelwald wird mit der Verbrennung

von Waldhackschnitzeln, Sägereirestholz

und Altholz aus der Region CO2-neutrale

thermische Energie erzeugt.


REPORTAGE

Fotos © Jungfraubahnen

31


REPORTAGE

Jungfraujoch – Top of Europe,

3454 Meter über Meer

Seit über 100 Jahren das Top-Ausflugsziel

Fotos © Jungfraubahnen


Das Jungfraujoch zählt seit über 100 Jahren zu den spektakulärsten Ausflugszielen

in Europa. Die höchste Bahnstation Europas liegt mitten in den Alpen, umgeben

von Eiger, Mönch und Jungfrau. Im Jahre 2001 zeichnete die UNESCO dieses

Gebiet als erste Region in den Alpen mit dem Label «UNESCO Welterbe» aus.

Die Jungfraubahn zählt zu den eindrucksvollsten Leistungen im Bergbahnbau der Schweiz.

Nach einer Bauzeit von 16 Jahren konnte sie im Jahr 1912 eröffnet werden. Sie führt von der

Kleinen Scheidegg hinauf zum Jungfraujoch – Top of Europe auf 3454 Meter über Meer, zum

höchst¬gelegenen Bahnhof Europas.

Für viele Besucher bildet die Fahrt zum «Top of Europe» den Höhepunkt ihrer Schweizer Reise.

Der Zug legt die 9,34 Kilometer lange Strecke bis zu seinem Ziel grösstenteils in einem,

aus dem Fels gehauenen, 7,3 Kilometer langen Tunnel zurück. Er durchquert dabei die Berge

Eiger und Mönch und überwindet bis zum Ziel 1400 Höhenmeter.

Auf dem Jungfraujoch erschliesst sich den Besucherinnen Besuchern eine Welt aus Eis und

Schnee, ange¬fangen mit dem Ausblick auf den Aletschgletscher, der mit 22 km der Längste

der Alpen ist. An klaren Tagen sieht man über die Schweizer Grenze hinaus bis nach Frankreich

in die Vogesen und nach Deutschland in den Schwarzwald. Zu den beliebten Attraktionen auf

dem Jungfraujoch gehören die Sphinx-Aussichtsterrasse, der Eispalast, die zum 100-Jahr-Jubiläum

eröffnete Ausstellung Alpine Sensation, der Snow Fun Park, verschiedene Restaurants,

der höchstgelegene Schokoladeshop von Lindt sowie die höchstgelegene Poststelle

Europas.

47 Minuten schneller auf dem Jungfraujoch

Seit dem 5. Dezember 2020 bringt die schwerste und modernste 3S-Bahn Eiger Express die

Gäste vom Grindelwald Terminal in nur 15 Minuten zur Station Eigergletscher. Die eindrückliche

Fahrt in Kabinen mit 26 Sitzplätzen führt vorbei an der weltbekannten Eigernordwand.

In der neuen Bergstation Eigergletscher können die Gäste direkt auf die Jungfraubahn Richtung

Jungfraujoch umsteigen. Dank den direkten Umsteigemöglichkeiten und dem direkten

Anschluss an den öffentlichen Verkehr im Terminal gelangen Besucherinnen und Besucher

aus jeder grösseren Stadt der Schweiz nun 47 Minuten schneller auf das Jungfraujoch – Top

of Europe.

Der Grindelwald Terminal,

Ausstellung Alpine Sensation – Geschichte der Jungfraubahn

REPORTAGE

Zu ihrem hundertjährigen Bestehen haben die Jungfraubahnen am 30. März 2012 auf dem

Jungfraujoch eine neue Attraktion eingeweiht, die Alpine Sensation. In einem 250 Meter langen

Erlebnisstollen werden die Geschichte der Jungfraubahn und die Entwicklung des Tourismus

in den Alpen inszeniert. In der Sphinxhalle wurde ein 360-Grad-Kino gebaut. Ein Film

entführt die Gäste in die hochalpine Welt rund um das Jungfraujoch. Die Schweiz wird als

33


REPORTAGE

Wunderland vorgestellt. In einer Halle, die mit Edelweiss-Lichtern geschmückt ist, steht eine

überdimensionale Schneekugel, in der das Leben in der Jungfrau Region und der Schweiz dargestellt

wird. Auf einem Rollband kommen die Besucherinnen und Besucher an einem 90

Meter langen Wandgemälde vorbei. Die romantische Malerei zeigt Motive, die die Sehnsucht

nach den Alpen und die Entwicklung des Tourismus beschreiben. Auch der Gründer der Jungfraubahn,

Adolf Guyer-Zeller, und seine bahnbrechende Vision werden in der Alpine Sensation

thematisiert. Historische Fotos erinnern an die Bauarbeiter des Jungfraubahn-Tunnels,

die vorwiegend aus Italien stammten. Ein Denkmal verewigt die Namen aller 30 Arbeiter, die

beim Bau der Jungfraubahn ums Leben kamen. Zum Abschluss des Rundgangs gehen die Besucher

über eine Brücke durch die höchstgelegene Karsthöhle Europas. Ziel ist es, mit dem

Rundgang das beste Allwetterprogramm der Alpen anzubieten.

Eispalast

Mitten im Jungfraufirn, 20 Meter unter dem Aussichtsplateau, an der Wasserscheide Europas

türmen sich die Eismassen, die langsam Richtung Norden wandern und deren Wasser einmal

in die Nordsee fliessen wird. In den 1930er-Jahren begannen zwei Bergführer diese gewaltige

Halle aus dem Gletschereis zu schneiden. In Handarbeit, mit Eispickel und Säge entstand

die 1000 Quadratmeter grosse Fläche. Die höhlenartigen Gänge führen zu verschiedenen

Eisskulpturen. Das Werk ist nie vollendet, die Decken und das Gewölbe der Gänge müssen

regelmässig nachgehauen werden.

Da die vielen Gäste im Eispalast Wärme abgeben, verfügt der Eispalast schon seit Jahrzehnten

über ein leistungsfähiges Lüftungssystem, eine Direktverdampfungs-Kälteanlage. Früher

kühlte eine Wärmepumpe die Frischluft ab. Die dadurch gewonnene Wärme wurde zum

Heizen des Berghauses auf dem Jungfraujoch verwendet. 2018 wurden zwei neue Kältemaschinen

und eine Wärmepumpe für einen sicheren und energieeffizienten Betrieb eingebaut.

Die Abwärme der beiden Kältemaschinen wird in einem Speicher eingelagert. Mit dieser Wärme

können zum einen die Kälteregister der Kältemaschinen effizient und umweltfreundlich

abgetaut werden. Zum anderen dient die Abwärme der neu installierten Wärmepumpe als

Wärmequelle. Die Wärmepumpe kann so das Warmwasser erhitzen und einen Teil der Restaurants

beheizen.

Sphinx

Von der Sphinxhalle erreicht man mit einer der schnellsten Liftanlagen der Schweiz das Gebäude

innerhalb von 25 Sekunden. Die verglaste Aussichtshalle der Sphinx ermöglicht es bei

jedem Wetter, eine Sicht auf die Gletscherwelt zu werfen. Bei strahlendem Wetter lädt die

rund um das Gebäude verlaufende Terrasse zum Verweilen ein. Die Terrasse liegt auf 3571

Meter über Meer und bietet einen Ausblick auf den Aletschgletscher und bis in die Nachbarländer

Frankreich, Deutschland und Italien.


REPORTAGE

Fotos © Jungfraubahnen

Grindelwald Terminal

Eispalast

Fotos © Jungfraubahnen

Sphinx

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REPORTAGE

Foto © Jungfraubahnen

Snow Fun Park

Fotos © Jungfraubahnen

Shopping


REPORTAGE

Forschungsstation

Auf dem Jungfraujoch befindet sich die höchstgelegene Forschungsstation Europas und weltweit

die höchste, die mit dem Zug erreicht werden kann. Dies ermöglicht den Transport von

hochentwickelten Apparaturen, die für die Forschung benötigt werden. Die Forschungsstation

wurde 1931 in Zusammenarbeit mit den Jungfraubahnen erstellt. Am Anfang standen

vorwiegend die Physiologie und die Astronomie im Vordergrund. Heute ist die Forschungsstation

besonders für Forschende der Umweltwissenschaften, Astrophysik, Meteorologie,

Glaziologie und der Materialwissenschaften von grosser Bedeutung.

Snow Fun Park

Wintersport im Sommer, das ist im Snow Fun Park auf dem Jungfraujoch möglich. Bei guter

Witterung können von Anfang Mai bis Mitte Oktober verschiedene Wintersportarten ausgeübt

werden. Ob mit Ski oder Snowboard die Piste runter sausen, gemütlich mit dem Schlitten

über die Schlittelpiste gleiten oder am Stahlseil über Gletscherspalten schweben: Der ewige

Schnee kann in vollen Zügen genossen werden. Die passende Ausrüstung wird vor Ort vermietet.

https://www.jungfrau.ch/de-ch/jungfraujoch-top-of-europe/snow-fun-park/

Mönchsjochhütte

Die Mönchsjochhütte ist die höchstgelegene bewartete Hütte in der Schweiz. Sie dient als

Ausgangspunkt für Bergtouren, Gletscherwanderungen und Skitouren im Jungfrau Gebiet.

Ein Ausflug auf das Jungfraujoch kann gut mit einem Winterspaziergang zur Mönchsjochhütte

kombiniert werden. Der Weg führt zwar über Gletscher, dieser wird aber, sofern es die Wetterverhältnisse

erlauben, täglich mit einem Pistenfahrzeug präpariert. Die auf 3657 Metern

über Meer gelegene Hütte erreicht man in rund einer Stunde. Fürs leibliche Wohl ist gesorgt,

in der geheizten Hütte gibt es eine grosse Auswahl an Getränken und Speisen.

Shopping

Am 16. Juli 2014 eröffnete Roger Federer den «Lindt Swiss Chocolate Heaven». Der höchstgelegene

Lindt-Erlebnis-Shop der Welt bietet ein umfangreiches Sortiment an feinster Lindt-

Schokolade. In den Top-of-Europe-Shops bieten die Jungfraubahnen eine breite Palette an

Souvenirs, handgeschnitzten Holzfiguren, Victorinox-Messern, Uhren und Kleidern an.

Gastronomie

Auf dem Jungfraujoch befinden sich verschiedene Restaurants mit insgesamt rund 1000

Plätzen. Im A-la-Carte-Restaurant Crystal werden die Gäste mit Schweizer Gerichten und

internationalen Menüs verwöhnt. Das Selbstbedienungsrestaurant Aletsch bietet ein umfangreiches

Angebot für jeden Geschmack und eignet sich bestens für die schnelle und un-

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REPORTAGE

© Jungfraubahnen

Restaurant Crystal

© Jungfraubahnen

Eisbar Apero riche


REPORTAGE

komplizierte Verpflegung. Bei Inderinnen und Indern ist das Jungfraujoch seit Jahren ein beliebtes

Reiseziel. Dies ist vor allem auf die bekannten Bollywood-Filme zurückzuführen, die

Yash Chopra, einer der grössten Macher der indischen Film-Industrie, in der Jungfrau Region

realisiert hat. Noch heute reisen zahlreiche Gäste aus Indien an, um Drehorte wie das Top of

Europe zu besuchen oder einfach den Schnee zu berühren. Daher wurde im Jahr 2000 extra

das indische Restaurant Bollywood in Betrieb genommen.

Von September 2013 bis April 2014 wurden das Restaurant Bollywood zusammen mit dem

Gruppenrestaurant Eiger im Rahmen eines 11-Millionen-Projekts komplett saniert. Die neue

Glasfassade ermöglicht einen uneingeschränkten Blick auf den Gletscher und die umliegenden

Berge.

https://www.jungfrau.ch/de-ch/jungfraujoch-top-of-europe/restaurant-crystal/

Sitzplatzreservation

Das Jungfraujoch ist eines der beliebtesten Ausflugsziele weltweit. Gerade in der Hochsaison

gibt es ein grosses Gästeaufkommen und eine Sitzplatzreservation wird empfohlen. Zur

Qualitätssteigerung ist seit 2016 eine Sitzplatzreservation für Einzelreisende möglich. Die

Sitzplatzreservation kostet 10 Franken und kann

unter www.jungfrau.ch/sitzplatzreservation gebucht werden.

Die Jungfraubahn ist eine 100-Prozent-Tochter der Jungfraubahn-Gruppe.

Mönchsjochhütte

© Jungfraubahnen

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REPORTAGE

Fotos © Jungfraubahnen

Roger Federer

Fotos © Jungfraubahnen

Lang Lang

Andy Schmid

Ronaldo de Lima

Fotos © Jungfraubahnen

Neeraj Chopra

DJ Antoine


REPORTAGE

Events

Auf dem Jungfraujoch werden regelmässig Sport- und Musikanlässe mit weltweit bekannten

Athleten durchgeführt. Folgende Events wurden bisher auf dem Jungfraujoch realisiert:

06.06.07 Euro 2008 Kick-off, Fussballmatch Österreich-Schweiz

15.08.09 Kapil Dev, Indiens Cricketspieler des Jahrhunderts, und andere Legenden

aus Indien und England spielen gegeneinander

07.05.12 Wladimir Klitschko vs. Tony Thompson, Vorbereitung auf WM-Box-Kampf in

Bern

04.07.13 Schwingerkönige Kilian Wenger und Jörg Abderhalden schwingen

auf dem Jungfraujoch

20.09.13 Schweizer Promis spielen Golf auf dem Jungfraujoch

16.07.14 Roger Federer tritt zum Tennis-Showmatch gegen Skirennstar Lindsey Vonn an

10.07.15 Asafa Powell sprintet gegen Dario Cologna

14.09.16 NBA-Star Tony Parker tritt gegen renommierte Schweizer Basketballspieler an

07.12.17 Charlie Chaplins Sohn Eugene enthüllt die von John Doubleday geschaffene

Eisskulptur «Charlie Chaplin and the kid»

04.10.18 Golf-Ass Rory Mcllroy spielt auf dem Jungfraujoch gegen drei Schweizer Nachwuchstalente

26.07.19 Welthandballer Andy Schmid lanciert den Handballmatch BSV Bern gegen

die südkoreanische Nationalmannschaft auf dem Jungfraujoch

14.04.22 Lang Lang spielt ein Showcase auf dem Jungfraujoch. Danach enthüllt der chinesische

Starpianist eine Skulptur aus Eis, die ihn am Piano zeigt.

05.08.24 Exklusiver Eishockey-Match auf dem Jungfraujoch. Spieler des Schlittschuh

Clubs Bern (SCB) und Schweizer Profis aus der National Hockey League (NHL) massen sich in

einem Showcase-Match auf 3454 Metern über Meer bei strahlendem Sonnenschein.

01.10.24 UEFA Women’s EURO 2025 Start Ticketverkauf: Show-Match auf dem Jungfraujoch

– Top of Europe

Rail Info Interlaken

Höheweg 35

CH-3800 Interlaken

Telefon: +41 33 828 72 33

E-Mail: info@jungfrau.ch

Web: www.jungfrau.ch/de-ch/

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ADVERTORIAL

Schweizer Handballstar Andy Schmid und Jungfraubahnen-Direktor Urs Kessler

Im Gletscher-Eis gereift:

Exklusive Wein-Premiere auf dem Jungfraujoch

Die Königin der Gletscher ist eine Rarität: Am Dienstag, 18. April 2023, konnte der edle Trop

fen der «3454 – Reine des Glaces» an einem exklusiven Anlass auf dem Jungfraujoch – Top

of Europe degustiert werden. Seit März 2022 war der Wein in edlen Eichenfässern im Eispa

last gelagert worden. Die Partnerschaft zwischen der Familienkellerei Gregor Kuonen aus Salgesch

und den Jungfraubahnen entspricht einem Zusammengehen von Tradition und Innovation.

Die Humagne Blanche gehört zu den ältesten einheimischen Rebsorten des Wallis. Seit

März 2022 reift der exklusive Wein in fünf Eichenfässern in einem einzigartigen Eistresor

im Eispalast auf dem Jungfraujoch – Top of Europe. Oder wie es David Volken, Glaziologe und

Weinbotschafter, auf den Punkt bringt: «Höchste Weinlagerung der Alpen im grössten Gletscher

der Alpen.»

Am Dienstag, 18. Apri 2023, war es dann so weit: Der erste Jahrgang des «3454 – Reine

des Glaces» konnte an einem exklusivem Anlass auf dem Jungfraujoch – Top of Europe degustiert

werden. Jungfraubahnen-Direktor Urs Kessler erklärt: «Bei unserem exklusiven Whisky,

Balsamico und jetzt auch Wein im ewigen Eis auf 3454 Metern über Meer verschmelzen

Tradition und Moderne zu einem einmaligen Genusserlebnis.»

Damit die Reifung gelingt, braucht es einwandfreie Voraussetzungen vor Ort. «Der Eispalast

des Jungfraujochs bietet mit konstanten Temperaturen um den Gefrierpunkt und 90 Prozent

Luftfeuchtigkeit ideale Reifebedingungen für unseren Humagne Blanche», sagt Patrick Revey,

Geschäftsführer der Kellerei Gregor Kuonen. Die Humagne Blanche bringe Weine von un-


ADVERTORIAL

Andy Schmid , David Volken, Larissa Kuonen, Patrick Revey, Urs Kessler

erwarteter Fülle und Eleganz hervor. Ein Glas der Gletscherkönigin genoss an der Eisbar unter

anderem auch der Schweizer Handballstar und Jungfraubahnen-Markenbotschafter Andy

Schmid. Er konnte sich selbst davon überzeugen, dass die «3454 – Reine des Glaces» durch

eine goldgelb schimmernde Farbe, mit sanfter Säure und einem langen Abgang besticht.

Der «3454 – Reine des Glaces » ist ab sofort verfügbar und kann im Online-Shop der

Gregor Kuonen Kellerei unter www.3454.ch vorreserviert werden. Eine begrenzte Anzahl ist

auch im «Top of Europe»-Shop auf dem Jungfraujoch erhältlich. Eine Flasche (75cl) kostet 99

Franken Franken (Magnum 150cl: 249 Franken).

Unsere Leidenschaft, Ihr Vergnügen.

Die Kellerei Gregor Kuonen Caveau de Salquenen wurde 1979 gegründet. Mit viel Leidenschaft

und höchsten Qualitätsansprüchen hat sich unsere Kellerei in den letzten vier Jahrzehnten

zu einer Top-Adresse in der Schweizer Weinbranche etabliert: Zahlreiche Bestauszeichnungen

und über 400 Goldmedaillen an nationalen und internationalen Weinprämierungen

zieren heute unsere Ehrentafel. Die Liebe zu unseren Reben ist die Basis für unsere Spitzenweine.

Die Südhänge rund um Salgesch schenken unserem Weingut zudem ideale Bodenbeschaffenheit

und über 300 Sonnentage im Jahr. Die gewonnene Traubenernte vinifizieren wir

mit Passion, langjähriger Erfahrung und viel Geduld zu über 60 auserlesenen Weinen. Dabei

geben wir uns stets nur mit dem Besten zufrieden: edle Tropfen, die unsere Weinliebhaber

in ihren schönsten Momenten begleiten. 2016 hat Patrick Revey die Nachfolge von Charles

Kuonen angetreten und führt die Kellerei heute gemeinsam mit Gründungspartner François

Kuonen. Dessen Tochter Larissa Kuonen trägt als Önologin die Mitverantwortung für die Qualität

unserer Spitzenweine.

GREGOR KUONEN

Caveau de Salquenen AG

Unterdorfstrasse 11

CH - 3970 Salgesch VS

Tel +41 (0) 27 451 21 21

info@gregor-kuonen.ch

Web: https://gregor-kuonen.ch/home/

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ADVERTORIAL

The Wall – Neue Bar am Fuss

des Eigers mit exklusivem Gin

Die neue Bar The Wall, am Fuss des Eigers, trägt ihren Namen in Anlehnung an die nahe Eigernordwand.

Eingeweiht wurde die neue Bar bei der Station Eigergletscher mit einem Showcase

von DJ Antoine am Freitagabend. Ab Samstag, 30. November 2024, können Gäste dort

nicht nur einkehren, sondern auch in einer Schaudestillerie beobachten, wie ein exklusiver Gin

direkt vor Ort entsteht.

Seit der Eröffnung der V-Bahn am 5. Dezember 2020 hat sich die Station Eigergletscher zur

neuen Drehscheibe der Gästeflüsse zum Jungfraujoch entwickelt. Nun konnte am Freitagabend,

29. November 2024, die neue The Wall Bar mit einem Showcase von DJ Antoine eingeweiht

werden. «Das Gesamterlebnis Eigergletscher erfährt mit The Wall und Live-Bildern der

Eigernordwand eine attraktive Aufwertung», erklärt Urs Kessler, Direktor der Jungfraubahnen.

Dass mit DJ Antoine ein Top-DJ für die exklusive Einweihung engagiert werden konnte,

geht auf das SnowpenAir von 2019 zurück, bei dem DJ Antoine aufgetreten war.

Fels, Gin und Sonnenterrasse

Seit dem 30. November 2024, können die Gäste das neue Bar-Erlebnis am Eigergletscher

selbst entdecken. Bei der Umgestaltung der bisherigen Schreinerbar wurden unter anderem

die ursprünglichen Steinwände hervorgeholt. Geblieben ist draussen die grosse Sonnenterrasse

direkt bei der Skipiste und der Bergstation der Sesselbahn Eigernordwand. Drinnen lässt

sich bei der Schaudestillerie ein Blick auf die Herstellung des Gins «The Wall» von der Rugen

Distillery, Teil der heimischen Rugenbräu AG, werfen.


ADVERTORIAL

Eine Besonderheit jedes Gins von der Rugen Distillery ist es, dass er zur Vollendung über

einen Bergkristall läuft. Für die neue Schaudestillerie wurde diese Tradition der speziellen

Umgebung angepasst. «Der Gin fliesst über einen Stein, der vom Eiger stammt», erklärt Remo

Kobluk, Geschäftsführer von Rugenbräu AG. «Die Gesteine, die den Eiger formen, stammen

aus der Kreidezeit und dem Jura. Das Destillat wird am Ende des Brennprozesses also mit

einem speziellen Stein veredelt.»

Gästeerlebnis Eigergletscher

Durch die Umstiegs- und Aufenthaltszeiten bei der Station Eigergletscher verweilen mehr

Gäste etwas länger im Gebiet rund um die Station. Bei der Schaffung eines attraktiven Knotenpunkts

steht die Gästelenkung im Vordergrund und eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität.

Nebst der neuen Bar, dem Bistro in der Station Eigergletscher und dem Restaurant

mit Aussichtsterrasse planen die Jungfraubahnen in einem neuen Gebäude mit «Vertical Experience»

eine interaktive Erlebniswelt, welche den Gästen den Mythos Eigernordwand mit

seinen alpinistischen Dramen und Erfolgen näherbringt.

Rugenbräu AG

Wagnerenstrasse 40

CH-3800 Matten bei Interlaken

Tel. +41(0)33 826 46 46

Fax +41(0)33 826 46 40

E-Mail: office@rugenbraeu.ch

Web: www.rugenbraeu.ch/de/unsere-spirituosen/produkte/The-Wall-Gin.php

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KÖCHE-PORTRAIT

Dávid Imre Rózsa

Die Seele der Alpenküche

Fotocredits Belvedere


KÖCHE-PORTRAIT

Fotocredits: Belvedere

Ein Sternekoch zwischen Tradition,

Nachhaltigkeit und mutiger Neugier

Wenn man sich aufmacht, die Geschichte von Dávid Imre Rózsa zu erzählen, beginnt sie nicht

in den Schweizer Alpen, sondern in Hajdúböszörmény, einer kleinen Stadt in Ostungarn. Dort

wurde er geboren, und dort begannen die ersten zarten Bande zur Gastronomie –

auch wenn sein heutiger Weg als Sternekoch im Gourmetrestaurant «1910 · Gourmet by

Hausers» im Hotel Belvedere Grindelwald alles andere als geradlinig verlief.

Vom Monitor zur Molekularküche

Dass Dávid Rózsa heute mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist, scheint rückblickend

wie die logische Konsequenz eines unbeirrbaren Lebensweges – und ist doch eine Geschichte

voller Umwege, Selbstzweifel und Mut. Ursprünglich entschied sich der junge Ungar nach

der Matura für ein Studium der Programmentwicklung in Budapest. Doch der Blick auf den

Bildschirm eines Monitors ließ ihn spüren, was viele nie wagen zuzugeben: „Das ist nichts

für mich.“ Die Entscheidung, stattdessen Koch zu werden, fiel mit 24 – in einem Alter, in dem

viele in der Spitzengastronomie schon an ihren ersten Stationen gefeilt haben. Für Dávid

begann dort der erste Tag des echten Lernens.

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KÖCHE-PORTRAIT

Fotocredits: Belvedere

Fotocredits: Belvedere


KÖCHE-PORTRAIT

„Mein erster Job war bei Tante Náncsi in Budapest“, erzählt er. Jedes Jahr wechselte er die

Küche – ein Schritt, den er heute nur bedingt weiterempfehlen würde, der ihm aber wichtige

handwerkliche Fähigkeiten verlieh. Ob Reis oder Knödel – „man kann nur auf einem starken

Fundament aufbauen.“ Bald folgten Stationen im renommierten Spoon, dann im ersten Michelin-Sterne-Restaurant

Onyx.

Doch der eigentliche Sprung passierte außerhalb seiner Komfortzone: Dublin. Ohne ein Wort

Englisch zog Dávid kurzerhand nach Irland – und lernte Sprache und System einer fremden

Kulinarikwelt zugleich. Es war das The Greenhouse, ein Sterne-Restaurant, in dem er die

Grundlagen verfeinerte – später wechselte er ins anspruchsvolle Chapter One, das heute

zwei Sterne trägt. „Es war der härteste Job meines Lebens“, sagt er – und der vielleicht wichtigste.

Die Rückkehr nach Europa – und ein Ort namens Grindelwald

Nach zwei Jahren Irland zog es ihn zurück nach Ungarn, zu Costes Downtown, wo er nicht nur seine

Techniken verfeinerte, sondern auch den Menschen kennenlernte, der sein weiteres Schicksal

beeinflussen sollte: José, heute Küchenchef im Restaurant 1910. Und so schließt sich der Kreis.

Seit Januar 2025 kocht Dávid im «1910 · Gourmet by Hausers» in Grindelwald – einem

Dorf mit 5.000 Einwohnern und dem Blick auf die monumentalen Gipfel der Berner

Alpen. In dem kleinen Gourmetrestaurant, das Teil des traditionsreichen Hotel

Belvedere ist, steht er mittlerweile selbst an der Spitze. Die Auszeichnung mit

einem Michelin-Stern innerhalb nur zehn Monaten zeigt: Hier ist jemand angekommen.

Doch was macht das Restaurant «1910 · Gourmet by Hausers»

so besonders?

Kochkunst im Rhythmus der Alpen

„Wir folgen dem Takt der Jahreszeiten“, sagt Rózsa. Im Frühling spielt fermentierter Spargel die

Hauptrolle, im Sommer dominieren selbst gesammelte Pilze und Bergkräuter, im Herbst kommen

Wildgerichte aus Wengen auf den Teller. Ab Sommer 2025 ist ein vollständiges vegetarisches

Menü fester Bestandteil der Karte – Ausdruck einer bewussten Entscheidung, pflanzenbasierter

Küche einen ebenso prominenten Platz einzuräumen wie klassisch tierischen Gerichten.

Im «1910 · Gourmet by Hausers» regiert das Prinzip Slow Food. Die Zutaten stammen

ausschließlich aus biologischer, regionaler Landwirtschaft. Das Restaurant lebt

den Nose-to-Tail-Ansatz, betreibt eigene Fermentationen und kooperiert mit Initiativen

wie „United Against Waste“, um Lebensmittelverschwendung aktiv zu bekämpfen.

Besonders bemerkenswert ist auch die Weinkarte: Sie besteht ausschließlich aus Schweizer Weinen,

alle biologisch oder biodynamisch hergestellt. Die Auswahl umfasst regelmäßig Positionen

aus dem Slow Wine Guide – ein Statement, das den ethischen Anspruch des Hauses unterstreicht.

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KÖCHE-PORTRAIT

Fotocredits: Belvedere

Fotocredits: Belvedere


KÖCHE-PORTRAIT

Eine Küche der Klarheit

Was Dávids Handschrift auszeichnet, ist der bewusste Verzicht auf Überfrachtung. Er liebt

saubere, klare Gerichte, in denen jede Zutat für sich stehen darf: „Pochierte Forelle, Dry

Aged Zander mit Kaviar – das sind für mich perfekte Beispiele.“ Und auch wenn die Basis

französisch ist, findet sich ungarische Seele auf vielen Tellern wieder – subtil und ehrlich,

nie plakativ. Denn Dávid Rózsa kocht aus dem Gefühl heraus, nicht nach Instagram-Trends.

Dass er zusammen mit seinem jungen Team Großmutter-Rezepte aus ganz Europa neu

interpretiert, ist kein Zufall. Diese Gerichte sind emotional aufgeladen, bodenständig – und

bergen gleichzeitig die Chance auf moderne, kreative Transformation. Diese Art der Küche,

geprägt von Tradition, Offenheit und Nachhaltigkeit, passt perfekt in die Schweizer Alpen.

Grindelwald als Heim auf Zeit – aber nie „für immer“

Trotz aller Erfolge sieht sich Dávid nicht an einem Endpunkt. „Ich lebe gerne im Ausland,

liebe die Schweiz – aber vielleicht gehe ich eines Tages nach Italien.“ Seine Liebe zur italienischen

Küche ist greifbar, seine Sehnsucht nach neuen Einflüssen bleibt wach. Ungarn aber

bleibt ein Fixpunkt: „Ich war letztes Jahr über zehn Mal dort – es zieht mich immer wieder

zurück.“

Rózsa ist kein Koch, der sich festlegt. Er ist jemand, der spürt, dass sich Lebenswege entwickeln

müssen, dass Offenheit ein Teil der kulinarischen DNA ist – genauso wie ein respektvoller

Umgang mit Mensch, Tier und Natur.

Dávid Rózsa – Mehr als ein Stern

In einer Zeit, in der Gastronomie immer lauter, bunter, schneller wird, verkörpert Dávid Rózsa

eine fast altmodische Tugend: Ehrlichkeit. Er denkt nicht in Trends, sondern in Zyklen. Er kocht

nicht für Applaus, sondern aus Überzeugung. Und er führt sein kleines Team im Restaurant

«1910 · Gourmet by Hausers» nicht wie ein Diktator, sondern wie ein Dirigent –

sensibel für jede Nuance, offen für jeden Klang.

Vielleicht liegt genau darin das Geheimnis seines Erfolges. In einer Welt, die sich ständig überschlägt,

ist Dávid Rózsa ein leiser, beständiger Stern am Gourmet-Himmel – einer, der bleibt.

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KÖCHE-PORTRAIT

Fotocredits: Belvedere

«1910 · Gourmet by Hausers»

Hotel Belvedere

Dorfstrasse 53

CH-3818 Grindelwald

Mail: www.belvedere-grindelwald.ch

Tel: +41 33 888 99 99

Web; www.belvedere-grindelwald.ch/de/


KÖCHE-PORTRAIT

Fotocredits: Belvedere

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KÖCHE-PORTRAIT

Fotocredits: Belvedere


KÖCHE-INTERVIEW

Interview mit Sternekoch Dávid Imre Rózsa

Restaurant «1910 · Gourmet by Hausers»

„Zwölf Gänge, ein Gletscherblick

und ganz viel Leidenschaft“

Ein Gespräch mit Dávid Rózsa

Inmitten der majestätischen Kulisse von Grindelwald, im Gourmetbereich des traditionsreichen

Hotels, formt David Rozsa mit seinem Team eine der spannendsten Küchen der

Schweiz. Zwischen nordischem Minimalismus, klassisch französischer Basis, ungarischen

Wurzeln und Schweizer Produkten entsteht ein Stil, der ebenso kosmopolitisch wie bodenständig

ist. Ein Gespräch über wilde Menüs, vegane Grenzen und fermentierten Sellerie.

Magazin: David, du sprichst von einem "vegetarischen Gehirn" – was meinst du damit?

Chef Dávid: (lacht) Ja, so nennen wir es intern. Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal ein rein

vegetarisches Menü geplant. Nach Wild, Fleisch und Fisch starten wir jetzt – passend nach

der Urlaubspause – mit einem vegetarischen Fine-Dining-Erlebnis.

Magazin: Wie ist das Menü aufgebaut?

Chef Dávid: Sechs offizielle Gänge mit Weinbegleitung – aber insgesamt servieren wir über

zehn, oft zwölf kleine Gerichte. Da kommen Zwischengänge, ein Pre-Dessert, vielleicht ein

Schluck Gin & Tonic in Kakaobutter – kleine Überraschungen zwischen den Gängen.

Magazin: Was kostet das Menü?

Chef Dávid: Das Menü selbst liegt bei 190 Franken. Die Weinbegleitung – ausschließlich

Bio, Slow Food und aus der Schweiz – kommt dazu. Auch Säfte und Biere aus der Region

bieten wir an. Alles sehr bewusst ausgewählt.

Magazin: Und das stemmt ihr alles aus einer einzigen Küche?

Chef Dávid: Ja. Ob Schnitzel für das Hotelrestaurant oder das Gourmetmenü – alles wird

in einer Küche vorbereitet. Wir sind ein kleines Team, sechs Leute in der Küche plus zwei

Spüler. Aber ich habe Glück: Mein Team bringt Erfahrung aus Sternerestaurants in Portugal,

Deutschland und der Schweiz mit.

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KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits: Belvedere


KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits: Belvedere

Fotocredits: Belvedere

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KÖCHE-INTERVIEW

Magazin: Ihr seid also international aufgestellt?

Chef Dávid: Absolut. Wir sprechen Englisch in der Küche, ein bisschen Ungarisch untereinander

– mein Deutsch ist daher noch in Entwicklung. Aber unser Team ist sehr stark.

Magazin: Wie bist du eigentlich in der Schweiz gelandet?

Chef Dávid: Ich lebte in Dublin, wollte Skifahren lernen – kam für eine Saison. Und dann

blieb ich. Erst der Winter, dann noch ein Sommer... mittlerweile bin ich seit sechs Jahren hier.

Magazin: Was zeichnet deinen Kochstil aus?

Chef Dávid: Ich verbinde nordischen Minimalismus – inspiriert durch meine Zeit in einem

Drei-Sterne-Haus in Kopenhagen – mit klassischer französischer Technik. Aber auch japanische

Einflüsse sind dabei. Die Basis bleibt französisch – viel Butter, klare Techniken. Und

meine ungarische Herkunft bringe ich punktuell ein: Zum Beispiel ein Pilz-Pörkölt mit regionalen

Pilzen von Fungi Futuri.

Magazin: Wie wichtig ist dir Regionalität?

Chef Dávid: Sehr wichtig. Wir arbeiten fast ausschließlich mit regionalem Bio-Gemüse. Im

Winter fermentieren wir vieles im Voraus. Sellerie zum Beispiel reiben wir nach einem Jahr

Salzlagerung über ein Gericht – Umami pur.

Magazin: Nachhaltigkeit ist also mehr als nur ein Schlagwort?

Chef Dávid: Ja. Wir gehören zu „United Against Waste“ und verwenden beispielsweise Kartoffelschalen

als knusprige Garnitur für unsere Gnocchi. Nichts soll verschwendet werden.

Magazin: Wie groß ist der Einfluss der Natur auf deine Küche?

Chef Dávid: Riesig. Wir haben eine Kräuterfrau mit Wildsammler-Zertifikat. Sie versorgt uns

mit frischen Kräutern, Pilzen, Wurzeln. Zusätzlich haben wir ein eigenes Beet für Basisgemüse

– und leben mitten im Paradies.

Magazin: Und bei aller Naturverbundenheit: Wie stehst du zur veganen Küche?

Chef Dávid: Vegan ist bei uns punktuell integriert – etwa bei Amuse oder Vorspeisen. Aber

ein rein veganes Menü? Schwierig, besonders hier, wo Milchprodukte eine zentrale Rolle

spielen. Vegetarisch ist aktuell viel gefragter, da sehen wir deutlichen Zuwachs.

Magazin: Wie funktioniert bei euch der Service? Erklärt die Küche die Gerichte?

Chef Dávid: Unsere Servicemitarbeiter machen das. Sie werden zwei Wochen vor jedem


KÖCHE-INTERVIEW

Menüwechsel gebrieft. Der direkte Austausch mit dem Gast ist uns wichtig, aber nicht inszeniert

– keine Skizzen, kein Showtelling.

Magazin: Welche Techniken setzt du ein, um Geschmack zu maximieren?

Chef Dávid: Fermentation ist für uns zentral. Koji, Miso, Gemüsepasten – das gibt Tiefe.

Auch trockengereifter Zander gehört dazu. Klassik trifft auf neue Techniken.

Magazin: Welche kulturellen Erfahrungen haben dich geprägt?

Chef Dávid: Irland war anders – da habe ich einen offenen, kreativen Umgang mit Zutaten

kennengelernt. In Ungarn ist vieles deftig, fettig. Das balancieren wir heute besser aus. Ich

habe meinen Stil gefunden – aber wir entwickeln das Menü immer gemeinsam im Team.

Magazin: Wie siehst du die Zukunft der Sterneküche?

Chef Dávid: Der Trend geht zu mehr Zugänglichkeit. Ein Stern darf freundlich, familiär sein.

Zwei oder drei Sterne sind oft formeller. Aber auch hier ändert sich viel. In Thailand zum

Beispiel hatte ich ein Zwei-Sterne-Menü in einer Garküche. Der Fokus lag nur auf dem Geschmack

– das zählt.

Magazin: In Grindelwald bist du derzeit das kulinarische Aushängeschild.

Chef Dávid: Ja, und das ist eine schöne Aufgabe. Aber hier gibt es viele talentierte Kollegen.

Einige brauchen vielleicht noch etwas Zeit oder das richtige Momentum, um vom Michelin

entdeckt zu werden.

Magazin: Was wünschst du dir für die Zukunft?

Chef Dávid: Dass die Leute offener werden für neue Konzepte – vegetarisch, nachhaltig,

regional. Und dass wir Köche nicht nur als Handwerker gesehen werden, sondern auch als

kreative Menschen, die etwas bewegen wollen. Ich wünsche mir Gäste, die neugierig sind –

und mit uns diesen Weg gehen.

Magazin: Letzte Frage: Gibt es ein spezielles Geschirrdesign bei dir?

Chef Dávid: Ja, das ist in Arbeit. Ich arbeite mit einer Designerin zusammen, die in Kopenhagen,

Japan und jetzt in Bern lebt. Sie versteht unsere Ästhetik und produziert exklusiv für

uns – sehr reduziert, handgefertigt. Das erste Geschirr ist bereits im Einsatz.

Magazin: David, vielen Dank für das inspirierende Gespräch und weiterhin viel Erfolg in Grindelwald!

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KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits: Belvedere


KÖCHE-INTERVIEW

Dávids Sommermenu

Unsere neue Reise in den Sommer ist erstmals rein vegetarisch - inspiriert von der ungarischen

Heimat unseres Küchenchefs Dávid und zugleich tief verwurzelt in unserer alpinen Bergwelt.

Mit Brennnesseln aus dem Hotelgarten, handwerklich raffinierten Kombinationen und einem

kompromisslosen Leaf-to-Root-Ansatz feiern wir die Vielfalt der Pflanzenküche und lassen

vertraute Gemüse in neuem Licht erscheinen. Unser saisonales Bio-Gemüse stammt direkt

vom Hof der Familie Riem in Kirchdorf bei Thun, die Kräuter sammeln wir in Grindelwald und

die Bio-Pilze wachsen bei FungiFuturi in Steffisburg.

Lassen Sie sich verzaubern und begeben Sie sich mit uns auf einen sommerlichen Ausflug.

Die Zutaten stammen von Produzenten und Lieferanten, die unsere Philosophie von nachhaltigen,

saisonalen und möglichst regionalen Produkten teilen.

6+ Gänge Menu: CHF 190

Gurke | Bierrettich | Saure Sahne

Karotte | Ziegenkäse | Eigelb

Aubergine | Miso | Romesco-Sauce

Kartoffel | Brennessel | Hefe

Pilze | Knödel | Tomate

Randen | Berghonig | Weisse Schokolade | Kefir | Blume «Erika»

Tisch-Reservation

Reservation Restaurant «1910 · Gourmet by Hausers»

Eine Reservation ist erforderlich. Ist das gewünschte Datum oder die gewünschte Uhrzeit

nicht mehr verfügbar, so rufen Sie uns bitte für Ihre Reservation an. Tel +41 33 888 99 99

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GOURMET-FESTIVAL

(vlnr): David Imre Rosza, Adrian Bolsmann, Paul Cabayé, Aurélien Mettler, Urs Gschwend

Gipfeltreffen der Genüsse

– Top Taste of Grindelwald -

Text: Guido Fritz

Fotocredits: Guido Fritz


GOURMET-FESTIVAL

Wenn fünf Spitzenköche gemeinsam zum Genuss bitten, wird aus einem Bergdorf ein kulinarischer

Hotspot. Die zweite Ausgabe des Festivals „Top Taste of Grindelwald“ war ein Fest für

Gaumen, Augen und Herz – und ein Vorbild an kollegialem Miteinander.

Grindelwald – Der Name allein verspricht eine spektakuläre Kulisse. Doch Anfang Juni wurde

das Eiger-Dorf nicht nur zur Bühne für eindrucksvolle Naturpanoramen, sondern auch zum

Schauplatz großer Kochkunst. Fünf Küchenchefs mit insgesamt 75 GaultMillau-Punkten und

einem Michelin-Stern veranstalteten gemeinsam das zweite „Top Taste of Grindelwald“ – eine

Gourmet-Feier mit Tiefgang, Kreativität und familiärem Spirit.

Die Gastgeber:

Gemeinsam statt einsam: Die „Big Five“ am Herd

• Adrian Bolsmann – Hotel Schweizerhof (14 Punkte)

• Dávid Imre Rózsa – Hotel Belvedere (15 Punkte, 1 Michelin-Stern)

• Aurélien Mettler – Hotel Fiescherblick (15 Punkte)

• Urs Gschwend – Bergwelt Grindelwald (15 Punkte)

• Paul Cabayé – Hotel Glacier (16 Punkte)

Was sie verbindet? Leidenschaft für Qualität, tiefer Respekt für Produkt und Region – und

spürbare Freude an kollegialer Zusammenarbeit. Beim Festival präsentierten die fünf ihre kulinarischen

Handschriften, jede inspiriert vom Heimatkanton des jeweiligen Küchenchefs. Die

Herangehensweise war individuell – das Ziel ein gemeinsames: ein Erlebnis zu schaffen, das

Gäste wie Kollegen begeistert.

Kreativität trifft Heimatgefühl

So servierte Urs Gschwend aus dem Thurgau ein Shrimp-Ceviche mit Holunder-Rhabarber-

Gazpacho, gefolgt von einer „Pulled Peking Duck“ im Bun mit Gurken-Kimchi – inspiriert von

seiner letzten Chinareise, begleitet von einer Essenz mit Entenei-Stich.

Adrian Bolsmann interpretierte das Wallis kulinarisch mit Gitzi-Ravioli auf Selleriepüree und

einer raffinierten Berglinsen-Kreation auf Kartoffelwaffel – elegant, bodenständig, charakterstark.

Aurélien Mettler, verwurzelt im Neuenburger Jura, zeigte Fleischkompetenz pur mit Carne-

Crudo-Tatar, Secreto vom Grill und duftender Pilzsauce – das Ganze verfeinert mit Selleriemousse

und eingelegten Tomaten.

Paul Cabayé, ursprünglich aus Frankreich, machte die Waadt zu seinem „canton de coeur“:

Mit einer Frühlingskreation aus Kapuzinerkresse-Sorbet, Kohlrabi, Apfel und Dillöl sowie einer

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GOURMET-FESTIVAL

Foto: GRINDELWALD TOURISMUS


GOURMET-FESTIVAL

Foto: GRINDELWALD TOURISMUS

Foto: GRINDELWALD TOURISMUS

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GOURMET-FESTIVAL

«Vorstand» Top Taste of Grindelwald (vlnr):

Remo Käser, Jan Pyott, Tanja Münker, Philip Hauser, Ivonne Höndges, Birgit Fritz-Egger, Hans Graf, Lars Michel

Fotos: GRINDELWALD TOURISMUS


GOURMET-FESTIVAL

Lachsforelle aus Cuibert mit Combava-Beurre blanc setzte er auf Präzision, Frische und Balance.

Dávid Imre Rózsa, frisch aus Budapest zurück, ging konsequent vegetarisch – als Probelauf

für ein neues fleischloses Menü im „1910 Gourmet by Hausers“. Sein Pilzsalat mit kaltem

Eiger-Kaffee und das Heusüppchen mit Erbsen überzeugten mit Tiefe, Regionalität und überraschender

Aromatik.

Auf Augenhöhe: Austausch, Authentizität und Handwerk

Was das Festival besonders macht, ist nicht nur die hohe Qualität der Gerichte, sondern der

kollegiale Geist, mit dem die Köche sich begegnen. Man besuchte sich an den Stationen, diskutierte,

kostete, stieß am Abend gemeinsam an. Für ChefHeads ein Paradebeispiel gelebter

Küchen-Community.

Auch die Streetfood-Sektion vor der „Bergwelt“-Terrasse trug zur Stimmung bei: dort wurden

Alpkäse- und Trüffelwürste am offenen Feuer zubereitet – live und handgedreht von Metzger-Urgestein

Reto Lötscher an einem 300 Jahre alten Fleischwolf.

Käsewagen, Champagner – und ein Blick auf 2026

Ein imposanter Käsewagen, feine Desserts, Kuonen-Weine, Terravigna-Pairings und Perrier-

Jouët-Champagner rundeten den Abend ab – 82 leere Flaschen zeugten am nächsten Morgen

von ausgelassener Stimmung. Eine Neuheit war der „The Wall“-Gin von Rugenbräu, destilliert

auf dem Eigergletscher, designt nach der berühmten Nordwand.

Save the Date: Die nächste Ausgabe findet vom 29. bis 31. Mai 2026 statt – und wer diesen

kulinarischen Gipfel der Leidenschaft verpasst, verpasst mehr als gutes Essen.

Fazit:

„Top Taste of Grindelwald“ zeigt eindrücklich, was möglich ist, wenn sich Top-Köche zusammenschließen,

ohne Konkurrenzdenken – dafür mit umso mehr Herz, Respekt und Leidenschaft

fürs Kochen. Ein echtes Vorbild – auch für die ChefHeads-Community.

Save the Date: 29. – 31. Mai 2026

Auch 2026 findet das Top Taste of Grindelwald Alpine Excellence Food Festival statt. Sichern

Sie sich frühzeitig Ihre Plätze für die nächste Ausgabe dieses einzigartigen Genussfestivals.

Die Ticketbuchung ist ab sofort über den untenstehenden Button möglich.

Tickets buchen

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GOURMET-FESTIVAL

Fotocredits: Guido Fritz

Fotocredits: Guido Fritz


WERBUNG

Die Genuss-Partner hinter den Kulissen:

Sponsoren von „Top Taste of Grindelwald“

Ein herausragendes Gourmet-Event wie „Top Taste of Grindelwald“ lebt nicht nur von

der Kreativität der Küchenchefs und der malerischen Kulisse der Alpen – es sind auch die

starken Partner im Hintergrund, die das kulinarische Erlebnis abrunden und bereichern.

Die Schweizer Sponsoren des Events zeigten eindrucksvoll, wie vielfältig und hochkarätig

das Angebot an Wein, Champagner, Bier, Spirituosen und Kaffee in der Schweiz ist.

Terravigna, eine familiengeführte Weinhandlung, überzeugte mit einer feinen Auswahl edler

Tropfen und verkörperte authentische Weinleidenschaft mit persönlicher Note. Ergänzt wurde

das vinophile Angebot durch Baur au Lac Vins, die mit einem eleganten Sortiment ihre Expertise

für hochwertige Weine unter Beweis stellten. Auch Weinhandlung Ritschard AG und

Gregor Kuonen, einer der renommiertesten Walliser Weinerzeuger, präsentierten eine Auswahl

ihrer edelsten Weine – ideal abgestimmt auf die Menüs der teilnehmenden Spitzenköche.

Für prickelnde Akzente sorgten zwei grosse Namen aus der Champagnerwelt: Champagne

Perrier-Jouët, bekannt für seine florale Eleganz, und Abelé 1757, das fünftälteste Champagnerhaus,

das Tradition und Finesse miteinander verbindet.

Auch Bierliebhaber kamen nicht zu kurz: Die traditionsreiche Brauerei Feldschlösschen

versorgte die Gäste mit erfrischendem Bier – wahlweise klassisch oder alkoholfrei. Zudem

präsentierte die Rugenbräu nicht nur ihre Braukunst, sondern auch ausgewählte Spirituosen,

die bei Kennern auf Begeisterung stiessen. Ebenfalls im Bereich der edlen Destillate

glänzte die Hecht Distillerie AG mit einem spannenden Querschnitt durch ihr Sortiment.

Und nach einem kulinarischen Höhenflug darf der perfekte Abschluss nicht fehlen:

Nespresso Professional sorgte mit hochwertigem Kaffee und Espresso für einen stilvollen

Ausklang des Gourmet-Erlebnisses.

Diese sorgfältig ausgewählten Sponsoren machten „Top Taste of Grindelwald“ nicht nur

möglich, sondern verliehen dem Event auch eine geschmackliche Tiefe, die in Erinnerung

bleibt. Ihr Engagement unterstreicht einmal mehr die Bedeutung starker Partnerschaften für

die Spitzen-Gastronomie in der Schweiz.

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TOP TASTE OF GRINDELWALD

Dávid Imre Rózsa

15 Gault Millau Punkte

1 Michelin Stern

Dávid Imre Rózsa stammt ursprünglich aus Ungarn

und hat bereits vor seinem Engagement im Hotel

Belvedere Grindelwald Erfahrung in Restaurants

mit Gault Millau-Punkten und Michelin Sternen gesammelt.

Sein moderner kulinarischer Stil zeichnet

sich durch technische Raffinesse sowie reduzierte

und zugleich geschmackvolle Kompositionen aus.

Dávid wurde von der Guide MICHELIN 2023 + 2024

Auswahl mit einem Stern und von Gault Millau mit

15 Punkten ausgezeichnet.

Dávid Imre Rózsa besticht durch einen modernen,

kreativen Stil. Seine Küche zeichnet sich aus durch

technische Präzision und eine reduzierte, aber aromenreiche

Komposition, die das Wesentliche jedes

Gerichts hervorhebt.

Fotocredits: Belvedere


TOP TASTE OF GRINDELWALD

Hotel Belvedere

Dorfstrasse 53

CH-3818 Grindelwald

Mail: www.belvedere-grindelwald.ch

Tel: +41 33 888 99 99

Web; www.belvedere-grindelwald.ch/de/

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TOP TASTE OF GRINDELWALD

Fotocredits: Belvedere

Hotel Belvedere | 1910 by Hausers | Dávid Imre Rózsa


TOP TASTE OF GRINDELWALD

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HOTEL-PORTRAIT

Hotel Belvedere

Logieren und geniessen

mit traumhaftem Schweizer Alpenblick

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HOTEL-PORTRAIT

Belvedere Swiss Quality Hotel ****S

Familientradition im Hotel Belvedere Grindelwald

Die Familie Hauser: Hoteliers seit 1904

»Hier«, sagte mein Vater, und übergab mir eine kleine, beinerne Flöte, »nimm das und vergiss

deinen alten Vater nicht, wenn du in fernen Ländern die Leute mit deinem Spiel erfreust. Es

ist jetzt hohe Zeit, dass du die Welt siehst und etwas lernst«.

Dies hielt schon Hermann Hesse anno 1912 während seines Aufenthaltes im Belvedere fest.

Grossvaters Traum wurde wahr, und wir dürfen diesen heute leben!

Mein Grossvater Johann lebte damals als armer Bauernsohn im Berner Seeland und verdiente

sein tägliches Brot als Saisonnier im Tourismus; im Winter in Ägypten und im Sommer in Interlaken.

Da er sesshaft werden wollte, war er vor die Wahl gestellt nach Ägypten zu gehen oder

in der Schweiz zu bleiben.

Bevor er wieder nach Kairo zurückkehrte, machte er eine Alpenüberquerung mit Freunden

vom Tessin nach Grindelwald. Als er auf First ankam, schrieb er im dort aufliegenden Hüttenbuch

von seiner bevorstehenden Entscheidung. Und wie er so von First auf Grindelwald

schaute und diese atemberaubende Kulisse auf sich wirken liess, wusste er es: »Hier gehöre

ich hin!«

Die Entscheidung

So kam es, dass er sich in einem noch unerschlossenen Grindelwaldtal für den einzigartigen

und sonnenverwöhnten Aussichtspunkt entschied. Denn von hier aus überschaut man das

gesamte Tal und ist zudem noch am Tor zum Dorfkern. Mein Grossvater gab seinem Hotel den

Namen Belvedere, was «schöne Aussicht» bedeutet. Damit war der Grundstein für unsere

Familientradition «Hoteliers seit 1904» gelegt.

Weil seine vier Schwestern und sein Bruder im Hotel mitarbeiteten, gelang ein erfolgreicher

Start ins Geschäft. In dieser Zeit wohnten die Gäste den ganzen Sommer über im Hotel. Vergesst

nicht, das Reisen damals war um einiges beschwerlicher als heute.

Die Krise der Weltkriege

Die beiden Weltkriege stellten unsere Familie jedoch sehr bald auf eine sehr harte und langwierige

Probe. Gäste blieben aus und meine Grosseltern wurden gezwungen, das Hotel in

ein Militärspital umzufunktionieren. Nach Ende des zweiten Weltkriegs brachte die Hotelkredit-Kommission

die Schreckensbotschaft, indem sie nach Beurteilung des Hauses den wirtschaftlichen

Totalschaden erklärte. »So darf das Erbe meines Vaters nicht enden!«, sagte sich

mein Vater Fritz, der seit vielen Jahren in London lebte, und kehrte nach Grindelwald zurück.

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Belvedere

Fotocredits: Belvedere


HOTEL-PORTRAIT

Und nur dank dem starken Zusammenhalt und unermüdlichen Einsatz aller Familienmitglieder

und Mitarbeiter war es möglich, das Hotel wieder zu eröffnen und den Ursprungsgedanken

des Grossvaters wieder aufleben zu lassen. So durfte mein Vater zusammen mit meiner Mutter

Elsi und meinen 3 Tanten Rosi, Elsie und Cécile den Hotelbetrieb von seinen Eltern übernehmen.

Es geht weiter

Dank der natürlichen Herzlichkeit vor allem durch meine Mutter gewannen wir viele Gäste aus

Europa und Amerika. Diese waren natürlich auch von der Naturkulisse begeistert und wurden

zu treuen Stammgästen und Freunden der Familie.

Heute 110 Jahre später lebe ich in dritter Generation zusammen mit meiner Frau Sylvia, meinen

Kindern Philip und Carole und meiner Schwester Susanne den Traum, die Werte und Traditionen

meines Grossvaters weiter. Seit damals hat sich viel verändert, eines ist aber geblieben:

Wir begrüssen nach wie vor naturliebende Menschen aus aller Welt.

Und eines ist mir klar: »Diese wunderbare Natur muss auch für die nächsten Generationen

erhalten bleiben.«

Urs-B. Hauser

Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Nachhaltige und klimaneutrale Ferien in Grindelwald

Bei uns im Hotel Belvedere denken wir «grün». Wir setzen alles daran, zur Natur Sorge zu

tragen. Vieles konnte bereits realisiert werden, einiges ist noch in der Planung - hier eine Auswahl

davon:

ibex fairstay Nachhaltigkeits-Zertifikat

Wir wurden mit dem Platinum Label, der höchsten Stufe von ibex fairstay, ausgezeichnet.

ibex fairstay begleitet Beherbergungsbetriebe auf dem Weg zur nachhaltigen Betriebsführung.

Es zeichnet Hotels, Hostels und Kliniken aus, welche ihre Verantwortung für ein nachhaltiges

Handeln überdurchschnittlich gut wahrnehmen. Die ganzheitliche Unterstützung

beinhaltet die fünf Dimensionen Management, Ökologie, Regionalität, Soziales und Finanzen.

Anhand eines Massnahmenkataloges sowie gestützten Berechnungen und Analysen werden

praktische Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt.

myclimate «Cause We Care»

Wirken Sie mit! Gemeinsam für Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Ein schonender Umgang mit den Ressourcen zum Schutz der Umwelt ist uns wichtig. Sie

können uns dabei unterstützen: Im Rahmen der Initiative myclimate «Cause We Care» geben

wir Ihnen die Möglichkeit, mit einem freiwilligen Beitrag gemeinsam mit uns einen wirksamen

Beitrag an den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit zu leisten.

Mit CHF 2 pro Logiernacht unterstützen Sie unsere Nachhaltigkeitsmassnahmen und kompensieren

die CO2-Emissionen Ihres Aufenthaltes. Als Dank dafür versprechen wir, den Beitrag

zu verdoppeln. Ein Teil der Summe wird für die Unterstützung hochwertiger internationaler

Klimaschutzprojekte der Stiftung myclimate verwendet. Somit erhalten Sie einen klimaneutralen

Aufenthalt. Der restliche Betrag wird von uns in Nachhaltigkeitsmassnahmen vor Ort

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Belvedere


HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Belvedere

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HOTEL-PORTRAIT

investiert.

Urkunde 2023

Wärmepumpen

Wärmepumpen wurden installiert, dank denen der Hallenbadtrakt inklusive des Sole-Whirlpools

im Garten beheizt werden kann. Diese heizen auch einen Grossteil des Heisswasser.

Zusätzlich ist eine Wärmepumpe geplant, die Energie aus der Luft gewinnen soll.

Holzheizwerk

Grindelwald hat im 2010 ein Holzheizkraftwerk gebaut, das mit Abfallholz von Sägereien

und Bauten, sowie Sturmholz aus den Wäldern betrieben wird. Der Anschluss erfolgt 2016.

Ein Ölbrenner wird ab diesem Zeitpunkt nur noch im Falle einer Panne der Wärmepumpen

oder des Kraftwerkes in Funktion gesetzt.

Abfalltrennung

Der Abfall wird sorgfältig getrennt: Papier, Karton, Glas, Metalle, Pflanzen usw. werden separat

entsorgt. Weiter wird mit verschiedenen Massnahmen dafür gesorgt, dass sehr viel

Abfall vermieden werden kann.

Abwärme

Die Abwärme der Kühlanlagen wird zur Beheizung des Wassers des Hallenbades genutzt.

Zimmer und Suiten

Mit Balkon und Aussicht auf den Eiger und die Grindelwalder Berge

Einzel- und Doppelzimmer Suiten & Familienzimmer Schnarcherzimmer

Die meisten unserer Zimmer verfügen über einen grossen Balkon mit herrlicher Aussicht in

die Berge: Auf der Südseite geniessen Sie die spektakuläre Sicht über das Grindelwald-Tal

auf den berühmten Eiger, auf der Nordseite schauen Sie in den Garten und von einigen Zimmern

auch auf unseren Hausberg, das Wetterhorn.

Alle Zimmer mit Klimaanlage

Wir haben als erstes Hotel im Berner Oberland alle Zimmer mit einer Luftkühlung ausgestattet.

Dazu verfügen die Zimmer über gratis WLan, eine eigene Sitzecke, Bad oder Dusche und

WC, Kaffee- und Teekochstation, Zimmersafe, Haarfön, Schminkspiegel, Bademäntel und

Badeschuhe. Für einen optimal erholsamen Schlaf stehen Ihnen verschiedene Kopfkissen

zur Auswahl.

Kinder willkommen

Auch Ihre Kinder sollen sich bei uns wohl fühlen! Wir bieten Spielzimmer, Gesellschaftsspiele,

eine Kinderkarte und kindgerechte Essenszeiten im Restaurant, Babybetten im Zimmer,

Baby-Phones und Familienzimmer mit viel Platz für alle. Mehr zu unserem Familienangebot

lesen Sie hier.

Übrigens: Ihr Hund oder Ihre Katze sind bei uns in allen Räumen (ausser Restaurant und

Wellness-Bereich) herzlich willkommen! Wir berechnen CHF 20 pro Tag und Tier, ohne Futter.


HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Belvedere

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Belvedere


HOTEL-PORTRAIT

Wellness und Spa in Grindelwald

Schwimmbad, Whirlpools, Sauna, Dampfbad und Massage: Relax für die ganze Familie

In unserem Wellness-Bereich können Sie in Sauna, Dampfbad oder Sole-Whirlpool im Garten

entspannen. Oder in unserem grosszügigen Schwimmbecken Ihre Bahnen ziehen und einfach

den Alltagsstress hinter sich lassen.

Whirlpools

36 Grad warmes Wasser sprudelt einfach alle Spannungen hinweg: Tauchen Sie ein in unseren

Sole-Whirlpool im Garten oder unseren Innen-Whirlpool neben dem Schwimmbecken.

Schwimmbecken

Ob gemütlich oder sportlich: Bei 6 x 14 Metern und 29 Grad Wassertemperatur können Sie

hier Ihre Bahnen ziehen.

Finnische Sauna und Gletscher-Dampfbad

Stärkt die Abwehrkräfte und entspannt: Ein Besuch in unserer finnischen Sauna (85-90°C)

und dem Gletscher-Dampfbad (45-50°C) steigert Ihr Wohlbefinden fühlbar. Für den Neubau

der Sauna wurde übrigens echtes Altholz eingesetzt, mit einer einzigartigen Ästhetik und

Patina.

Sauna und Dampfbad sind Nacktzonen und daher nur für Erwachsene zugänglich.

Wärmestollen

Wärmegenuss für die ganze Familie: Im wohlig warmen Wärmestollen (45-50 Grad) kann die

ganze Familie gemeinsam entspannen. Der Wärmestollen wird in Badekleidung genutzt und

steht daher auch Kindern zur Verfügung.

Erlebnisdusche

Eisnebel oder Tropenregen: Sie entscheiden. Ein Erlebnis bekommen Sie auf jeden Fall.

Adresse:

Hotel Belvedere

Dorfstrasse 53

CH-3818 Grindelwald

Mail: hello@belvedere-grindelwald.ch

Tel: +41 33 888 99 99

Web; www.belvedere-grindelwald.ch/de/

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TOP TASTE OF GRINDELWALD

Urs Gschwend

15 Gault Millau Punkte

Urs Gschwend, ein erfahrener Küchenchef aus

dem Thurgau, hat sich in der Schweizer Gastronomieszene

einen exzellenten Ruf erarbeitet.

Seine Karriere begann mit einer Ausbildung zum

Koch im Hotel Rössli in Flawil, gefolgt von verschiedenen

Positionen im Gauer Hotel Schweizerhof

in, wo er sich vom Commis de cuisine zum

Küchenchef hocharbeitete und als „Aufsteiger

des Jahres 2000“ mit 17 Gault-Millau-Punkten

ausgezeichnet wurde. Anschliessend führte er

als Geschäftsführer die Wirtschaft zur Linde in

Laupen (2000-2002) und prägte danach als

Executive Küchenchef Häuser wie den Lenkerhof

(2002-2006), das Hotel Giardino in Ascona

(2006-2010) und Le Grand Bellevue in Gstaad

(2010-2018), wo er einen Michelin-Stern erkochte.

Vor seinem Wechsel in die Bergwelt

Grindelwald erarbeitete er im Grand Hotel Les

Trois Rois in kurzer Zeit 15 Gault-Millau-Punkte.

Fotocredits: Bergwelt


TOP TASTE OF GRINDELWALD

Bergwelt Grindelwald

Alpine Design Resort

Bergwelt 4

3818 Grindelwald

T +41 33 8548585

E-Mail welcome@bergwelt-grindelwald.com

Web: www.belvedere-grindelwald.ch/de/

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TOP TASTE OF GRINDELWALD

Hotel Bergwelt | BG’s Grill | Urs Gschwend


TOP TASTE OF GRINDELWALD

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KÖCHE-INTERVIEW

Interview mit Urs Gschwend, Executive Chef

der Bergwelt Grindelwald

„Wie regional ist regional?“ – Ein Gespräch mit Küchenchef Urs aus Grindelwald

Die Gastronomie in den Bergen steht vor vielen Herausforderungen: Regionalität,

Bio-Trends, Logistik – und gleichzeitig der Anspruch an hohe Qualität. Küchenchef

Urs aus Grindelwald spricht im Interview über Eiermangel im Tal, seinen

Hang zum Schicker statt Filet – und warum Steinbutt schon 1904 in Spiez

serviert wurde.

Lieber Urs, vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Wir sprechen heute über das Top

Taste Grindelwald – ein kulinarisches Highlight, an dem ich in den letzten drei Tagen teilnehmen

durfte. Besonders beeindruckt hat mich dein Engagement und das Konzept, das du hier

in der Bergwelt mitgestaltest.

Dein persönlicher Stil und die Atmosphäre in der Bergwelt

Magazin: Dein Restaurant vereint alpinen Charme mit modernem Design. Wie wichtig ist

es dir, dass sich eure Gäste wohl und entspannt fühlen – und wie spiegelt sich das in eurer

Atmosphäre wider?

Chef Urs Gschwend: Der erste Eindruck ist für mich entscheidend. Wenn Gäste unser Haus

betreten und gleich denken „Wow, das ist schön hier!“, dann ist vieles schon gewonnen.

Selbst kleine Fehler werden dann eher verziehen. Es geht darum, dass die Gäste sich willkommen

fühlen – vom Empfang an der Rezeption bis zum Service am Tisch. Ein Lächeln kann

da schon alles verändern. Gerade wenn ich selbst in den Urlaub fahre, merke ich, wie wichtig

dieser erste Eindruck ist.

Vielfalt im Angebot: Vom Foodtruck bis zum Grill

Magazin: Du bist Küchendirektor der Bergwelt – verantwortlich für alle gastronomischen

Konzepte. Ihr habt nicht nur ein Restaurant, sondern sogar einen Foodtruck im Dorf. Was

bietet ihr dort an – und wie unterscheidet sich das vom Angebot oben im Haus?

Chef Urs: Als Resort möchten wir unseren Gästen Vielfalt bieten. Der Foodtruck ist meine

persönliche Hommage an New York. Dort habe ich Zeit verbracht und Streetfood-Klassiker

wie das perfekte Club Sandwich, Hot Dogs oder Burger studiert. Diese Erfahrungen fließen

direkt in unser Angebot ein. Wir machen kein großes Theater – aber wer einen unserer

Burger probiert, merkt sofort: Der ist anders. Gleichzeitig haben wir im Restaurantbereich

unseren „Impeaches Grill“, wo wir den Spagat zwischen Gourmetküche und hochwertigem

Grillkonzept schaffen – mit zwei Tasting-Menüs (auch vegetarisch) und einer klar strukturierten

Grillkarte. Ein Rindsfilet muss nicht kompliziert sein, aber perfekt – Qualität, Herkunft,

Zubereitung, alles muss stimmen.


KÖCHE-INTERVIEW

Der kreative Prozess: Einfachheit auf höchstem Niveau

Magazin: Du hast klassische Techniken mit modernen Einflüssen kombiniert. Welche Bedeutung

hat für dich Perfektion – und wie zeigt sie sich auf dem Teller?

Chef Urs: Ich liebe das Konzept der Perfektion der Einfachheit. Ob Burger oder Foie Gras

Terrine – es geht darum, dass jedes Produkt mit Hingabe behandelt wird. Ich merke sofort,

wenn ein Rezept nicht richtig umgesetzt wurde. Für mich ist es egal, ob ich einen Wurstsalat

oder ein Sternegericht koche – es muss mit Liebe und Sorgfalt gemacht sein. Lieblosigkeit

schmeckt man.

Moderne alpine Küche: Zwischen Tradition und Innovation

Magazin: Du kommst aus der gehobenen Gastronomie. Grindelwald war lange bodenständig

– Käsefondue, Geschnetzeltes, Rösti. Wie gelingt dir die Balance zwischen Authentizität

und Innovation?

Chef Urs: Ich liebe es, klassische Gerichte neu zu interpretieren. Schmorgerichte etwa – man

kann die Komponenten analysieren, zerlegen, anders zusammensetzen: aus Karotten ein

feines Püree machen, aus den Fleischabschnitten Ravioli – modern angerichtet, aber mit

traditionellen Wurzeln. So entsteht etwas Neues, das die Region widerspiegelt.

Nachhaltigkeit: Kein Trend, sondern Pflicht

Magazin: Nachhaltigkeit und Regionalität sind aktuell große Themen – wie lebt ihr diese im

Haus?

Chef Urs: Für mich ist es schade, dass das heute als „Trend“ gilt. In der Kochlehre lernt man

das auf Seite 1: regional und saisonal. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen. Da hat

man eingemacht, fermentiert – nicht weil es „cool“ war, sondern weil es notwendig war.

Ich finde es wichtig, dass junge Köche verstehen, was hinter Begriffen wie „Fermentation“

steckt. Wenn mir jemand begeistert davon erzählt und nicht einmal weiß, dass Sauerkraut

fermentiert ist, dann muss ich schmunzeln. Für mich ist Nachhaltigkeit Selbstverständlichkeit,

kein Hype.

Team, Ausbildung und Inspiration

Magazin: Du leitest ein großes Küchenteam. Wie wichtig ist für dich der Ausbildungsaspekt

– und wie inspirierst du junge Talente?

Chef Urs: Sehr wichtig. Ich sehe mich als Ausbilder. Die Jungen müssen inspiriert werden, sie

sollen Dinge hinterfragen. Wenn eine Gemüselieferung kommt, zeige ich ihnen: „Schaut euch

das an – wie wunderschön ein Sellerie von innen aussehen kann.“ Diese Begeisterung muss

man weitergeben. Ich bin mittlerweile im Tagesdienst, das Team führt den Abendservice. Ich

gebe die Richtung vor, unterstütze – aber sie müssen selbst gestalten und lernen. Das ist

mein Anspruch.

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KÖCHE-INTERVIEW

Vegetarisch und vegan – aber bitte mit Konzept

Magazin: Ihr bietet auch ein vegetarisches Menü an. Wie stehst du zu veganer Küche – und

wie kommt das in Grindelwald an?

Chef Urs: Vegetarisch finde ich extrem spannend – da können wir kreativ sein. Vegan – da

tue ich mich manchmal schwer. Ich frage mich: Warum muss ein veganer Teller wie Spare

Ribs aussehen? Ich finde, vegane Küche sollte ihren eigenen Weg gehen, nicht imitieren.

Tofu-Tartar, das wie Rind aussieht – das macht für mich keinen Sinn. Wir setzen lieber auf

ehrliche, geschmacklich starke Gerichte – ohne Imitation.

Service und Storytelling

Magazin: In einem stylischen Haus wie der Bergwelt spielt auch der Service eine große

Rolle. Wie wichtig ist dir das Storytelling rund um eure Gerichte?

Chef Urs: Extrem wichtig. Der Service muss wissen, was auf dem Teller ist, wo es herkommt,

wie es zubereitet wurde. Gäste lieben Geschichten – und sie merken, ob jemand mit

Leidenschaft erzählt oder nur Texte auswendig gelernt hat. Wenn der Kellner Sicherheit hat,

wird er souverän – und die Gäste spüren das. Storytelling macht den Unterschied.

Menüentwicklung & Saisonwechsel

Magazin: Wie oft wechselt ihr die Karte – und wie reagiert ihr auf Saisonalität?

Chef Urs: Wir wechseln viermal im Jahr: zum 21. Juni, 21. September, 21. Dezember und 21.

März. Klar gibt es kleine Anpassungen, aber grundsätzlich halten wir uns daran. Spargel zum

Beispiel gibt es bei uns bis zum 19. Juni – am 20. ist Schluss. Punkt. Das ist unsere Linie.

Innovation & Techniken

Magazin: Was sind besondere Techniken oder Prozesse, die ihr bei euch in der Küche verwendet?

Chef Urs: Dry-Aging – nicht nur für Fleisch, sondern auch für Fisch wie den Lostallo-Lachs.

Ich war anfangs skeptisch, aber die Ergebnisse überzeugen mich. Natürlich auch Sous-vide,

klassische Gartechniken, intensive Reduktionen – wir setzen nicht auf Show, sondern auf

Geschmack. Die Jungen bringen neue Ideen rein – ich bin offen dafür, aber es muss Hand und

Fuß haben.

Magazin: Urs, wie viel Fleisch kommt bei euch eigentlich direkt aus Grindelwald oder der

Umgebung – oder wird vieles aus anderen Regionen bezogen?

Chef Urs: Nicht alles kommt direkt aus dem Tal, das wäre nicht machbar. Wir arbeiten zum


KÖCHE-INTERVIEW

Beispiel mit Simmentaler Rind. Natürlich versuchen wir so viel wie möglich aus der Region

zu beziehen, aber gerade beim Fleisch – und besonders, wenn es um bestimmte Cuts geht –

reicht das Angebot der lokalen Bauern oft nicht aus.

Magazin: Wie sieht es mit Produkten wie Eiern oder Lamm aus?

Chef Urs: Eier aus Grindelwald wären am Frühstücksbuffet natürlich ideal, aber so viele

Hühner gibt es hier schlichtweg nicht. Beim Lamm ist es ähnlich – wenn du Lammrückenfilet

brauchst, wird es schnell knapp. Wir verwerten natürlich auch andere Stücke, aber insgesamt

ist die Menge oft zu klein für unseren Bedarf.

Magazin: Regionalität und Bio sind derzeit sehr gefragt – wie geht ihr mit dieser Entwicklung

um?

ChefUrs: Die Nachfrage ist riesig, gerade bei Bio. Aber die Produktion kommt kaum hinterher.

Es wird heute so viel verlangt, dass es teilweise gar nicht mehr einhaltbar ist. Der Trend

ist immer schneller als die Lieferketten. Das macht die Mengenplanung und den Einkauf

immer schwieriger.

Magazin: Und dabei muss man ja auch wirtschaftlich denken...

Chef Urs: Klar, es geht auch um Kalibrierung – du musst wissen, was du bestellst und wie

viel du davon wirklich brauchst. Ich bin zum Beispiel überhaupt kein Fan vom Filet. Ich kann

sehr gut mit Schicker und anderen Stücken arbeiten. Aber der Markt verlangt oft genau das

eine Teil. Das macht’s schwierig.

Magazin: Du hast eine schöne Anekdote aus Spiez erzählt – kannst du die nochmal schildern?

Chef Urs: (lacht) Ja, ein Freund von mir hat mal in einem alten Hotel in Spiez gewohnt. Da

sind wir in den Keller runter, wo angeblich früher die Küche war. Tür aufgebrochen – und tatsächlich

in einer alten Schublade ein Buch gefunden, datiert auf 1800 oder 1904. Da stand:

Steinbutt!

Da fragt man sich schon: Wie kam der damals da hin?

Magazin: Und, wie kam er?

Chef Urs: Anscheinend mit Eisblöcken vom Gletscher. Die haben das tatsächlich gekühlt

transportiert. Heute ist das alles einfacher – und trotzdem reden wir ständig über Regionalität.

Magazin: Was bedeutet für dich heute „regional“?

Chef Urs: Für mich kann eine Erdbeere aus dem Thurgau genauso regional sein wie eine

Ente aus dem Schallau. Ich finde, wir sollten regional nicht zu eng sehen. Wir haben Autos, 91


KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits: Bergwelt


KÖCHE-INTERVIEW

Flugzeuge, Schiffe – und vor allem in den Bergen braucht es Transport. Ich bin auch sehr

frankreich- und deutschlandaffin, es gibt da fantastische Produkte – Holsteiner Kalb zum

Beispiel. Die Grenzen sind fließend.

Magazin: Du bist der Erfahrenste in eurem Team – die anderen nennen dich „Papa“...

Chef Urs: (lächelt) Ja, die vier Jungs, die hier mit mir arbeiten, sind alle deutlich jünger. Ich

habe in vielen Häusern gekocht, zuletzt in Basel. Jetzt bin ich seit zweieinhalb Jahren in Grindelwald.

Ich genieße die Arbeit hier sehr – und das Team.

Magazin: Wie siehst du die Zukunft von Top Taste in Grindelwald?

Chef Urs: Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Häuser anschließen. Es gibt hier viele gute

Hotels mit jungen, ambitionierten Köchen. Wir hatten jetzt das zweite große Top Taste

Festival – davor ein kleines zum Üben. Ich denke, das hat Potenzial, etwas richtig Eigenes zu

werden. Nicht nur Show, sondern ein echtes Qualitätsversprechen für die Region.

Abschluss

Magazin: Lieber Urs, vielen Dank für das ausführliche Gespräch. Es ist beeindruckend zu

sehen, mit welcher Leidenschaft und Konsequenz du dein Team führst, Innovation förderst

und dabei die Wurzeln deiner Küche nie aus den Augen verlierst.

Chef Urs: Danke dir – es war mir eine Freude. Und ja: Kochen ist für mich mehr als ein Beruf

– es ist Lebensgefühl.

Fotocredits: Bergwelt

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HOTEL-PORTRAIT

Alpine Design Resort

Bergwelt Grindelwald

Das neue Small Luxury Hotel im Berner Oberland

Fotocredits: Bergwelt


HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Bergwelt

Egal ob in der Kategorie Essential, Superior oder Luxury: Alle Zimmer und Suiten des Small

Luxury Hotels sind mit Design-Möbeln aus Schweizer Holz und Schramm-Boxspringbetten

möbliert. Wohlfühl-Bettwäsche, Dornbracht-Regenduschen und natürliche Pflegeprodukte

sind Standard, ebenso eigene Balkone, separate WC, Highspeed WiFi, smarte TV- und Soundanlage

sowie individuelle Klimatisierung.

Es stehen zudem Minibar, Kaffee und Tee sowie frisches Bergwelt-Gletscherwasser bereit.

Alle Angebote des Resorts können mit einer mobilen App praktisch unterwegs angeschaut

und gebucht werden. Geführt wird die „Bergwelt“ von der sympathischen Direktorin Tanja

Münker (Foto Unten links).

Fotocredits: Bergwelt

DIE GASTRONOMIE IN DER BERGWELT GRINDELWALD

Wie Eiger, Mönch und Jungfrau bilden Lobby, Bar und Restaurant des Bergwelt Grindelwald

eine Einheit aus Magie und Geselligkeit. Hier inspiriert das Ambiente zu Tatendrang und Genuss

von Küchendirektor Urs Gschwend (Foto Oben rechts) und seinem Team. Wird der Geist

der Pioniere und Abenteurer spürbar. Nimmt Gemütlichkeit neue Formen an.

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Bergwelt

Fotocredits: Bergwelt


HOTEL-PORTRAIT

BG’S GRILL RESTAURANT

Im BG’s Grill Restaurant wird eine ausdrucksstarke Urban Alpine Cuisine aufgetischt. Hier ver

führen kraftvolle Naturprodukte mit Farben und Düften. Erschaffen verwurzelte Rezepte und

kreative Interpretationen aromatische Erinnerungen. Verbinden sich alpine Küche und urbane

Trends zu neuem Geschmack. Pulsiert ein stimmiger BEAT im Hintergrund. Hier knistert der

namensgebende Holz-Grill des Restaurants wie die Verheissung der Abendsonne.

Im BG’s Grill Restaurant werden die Gäste kulinarisch von Urs Gschwend verwöhnt. Hier servieren

der international bekannte Küchendirektor Urs Gschwend und sein Küchenchef Marton

Zuber, Genuss zum Teilen und Träumen. Verwandeln mit ihren erlesenen Speisen Pionier- in

Zeitgeist. Bringen Geschmack und Frische auf den Tisch. Die offene Showküche schafft Einblick

und Austausch. Hier werden Leidenschaft und Inspiration erlebbar. Flirren kreative Ideen

und vollkommenes Handwerk in der Luft.

Auf der grossen Terrasse öffnet die frische Bergluft den Geist für Neues. Die imposanten,

unglaublich nahen, mächtigen Berge lassen einen erschauern mit einem Prickeln auf der Haut.

Aperitifs beleben Gedanken und inspirieren die Gespräche - der Tag berührt die Nacht.

ÖFFNUNGSZEITEN BG’S GRILL RESTAURANT:

Restaurant: 12.00 – 23.00h (Grill ab 18.00 Uhr)

Terrasse: 12.00 – 22.00h

THE SEVEN SPIRITS BAR

Die Bar der Bergwelt Grindelwald lädt ein zur Zerstreuung und Erfrischung von Geist und

Seele. Hier fliessen die duftenden Essenzen unbekannter Welten und wogen die Klänge der

Geselligkeit. Der grosse, erlesene Weinschrank löst die Sehnsucht nach genussvoller Entdeckung

aus. Gemeinsam stossen alte und neue Freunde auf das Leben an. Hier verheissen

Melodien vom Abschluss eines schönen Tages.

ÖFFNUNGSZEITEN THE SEVEN SPIRITS BAR:

Bar: 12.00 - 24.00h

THE OTHER CLUB

In der The Seven Spirits Bar kann man den Tag mit viel Stil ausklingen lassen. Die Zigarren-Lounge

erinnert wie der gleichnamige Club von Sir Winston Churchill in London an seine

erfolgreiche Besteigung des Wetterhorns. Hier verströmen Interieur und Ausstattung Gesel

ligkeit. Flimmern Kraft und Ruhe im Kaminfeuer. Verdichten sich Freundschaften. Hier laden

500 Zigarren im Humidor zum Verweilen ein. Erzählen Buchseiten von Abenteuern. Lebt die

Tradition der Begegnung und inspiriert zu neuen Taten.

THE LOBBY

In der Lobby wird unter anderem der klassische Afternoon Tea auf Etagèren zelebriert. Hier

findet der Austausch von Geschichten nach einem anstrengenden Gipfelstürmer-Erlebnis

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HOTEL-PORTRAIT

statt. In einem gemütlichen Ambiente werden zu Kaffee- und Teespezialitäten von Pionierleistungen

berichtet und neue Abenteuer Wirklichkeit.

DIE PINTE – MIT 8 BOUTIQUE-HOTELZIMMERN

UND RESTAURANT

Zur Bergwelt Grindelwald gehört zudem die traditionsreiche Pinte mit Hotel und Restaurant,

wenige Meter von der Bergwelt entfernt. In der Gaststube «Pinte» treffen seit jeher lokale

Stammgäste auf reisende Abenteurer, erfreuen sich an der guten Schweizer Küche und stossen

auf das Leben an. Das Hotel Bellevue-Pinte ist das älteste Hotel in Grindelwald. Hier lebt

Gastfreundschaft seit 1843. Hier haben sie alle seelig übernachtet: Abenteurer und Pioniere,

Entdecker und Wanderer. Acht liebevoll renovierte Boutique-Doppelzimmer verwöhnen mit

eigenem Badezimmer, kostenlosem WLAN und einem reichhaltigen Frühstücksbuffet in der

Bergwelt Grindelwald. Wahlweise buchbar mit exklusivem Zugang zum Fire & Ice SPA.

Georg Jussel führt fort, was «Pintefritz» anno 1926 hinterlassen hat: echte Gastfreundschaft.

Seit vielen Jahren hat sich Georg Jussel in Grindelwald als beliebter Küchenchef einen Namen

gemacht. Mit der Übernahme der sanft renovierten Pinte erfüllt er sich einen Traum. Das tut

er auch auch für seine Gäste.

NEUE LEBENSENERGIE TANKEN IM FIRE & ICE SPA

Das Fire & Ice SPA ist wie sein namensgebender Film ein Feuerwerk der Sinneseindrücke. Hier

kommen Körper und Geist in Einklang. Im tiefblauen Wasser der Pools Séracs (innen) und Ogiven

(aussen) spiegelt sich die Kraft der Grindelwalder Gletscher. Auf der Panoramaterrasse

spürt man die Elemente der Natur und atmet ihre Schönheit.

In der Tradition regionaler Ski-und Bergsportpioniere macht das Fitnesscenter uphill only Mut,

neue Energie zu tanken oder eigene Grenzen zu überwinden. Hier steht das Rüstzeug für die

nächste Herausforderung. Inspirierende Düfte und Farben im Mystic Atrium Garden beleben

alle Sinne und verströmen den Charme der Wildnis. Hier wächst die heilende Kraft alter Bergkräuter

und alpiner Pflanzen in den Himmel.

In privaten Einheiten sorgen Dampfbad, Salzsteinwand, Feuersauna, Heu Sauna, Sanarium,

Fusswärmebecken und Eisbrunnen für aktive Erholung. Sorgfältig entwickelte Signature Gesichts-

und Körper-Behandlungen spenden wohltuende Leichtigkeit. Hier schweben Stille und

Gelassenheit durch die Luft. Hochwertige kosmetische oder naturbelassene Produktelinien

versetzen Körper und Geist wahlweise in den Prozess der Aktivierung oder Erholung, immer

dem Thema Fire & Ice gewidmet.

ÖFFNUNGSZEITEN: Uphill Only Fitness Gym 24h

Séracs & Ogiven Pools 09.00 – 20.00h

Saunalandschaft 14.00 – 20.00h / Wochenende 10.00h – 20.00h (Sommer)

10.00h – 20.00h (Winter)


HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Bergwelt

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Bergwelt

Fotocredits: Bergwelt


HOTEL-PORTRAIT

ÜBER DIE BERGWELT GRINDELWALD

Die Bergwelt Grindelwald wird als Small Luxury Hotel am 11. Juni 2021 eröffnet und unter

der Marke Swiss Design Hotels der Swiss Design Collection AG betrieben. Zu deren Betrieben

gehört auch das The Bristol Hotel in Bern. Für Projektentwicklung und Realisation ist die

HRS Real Estate AG aus Frauenfeld zuständig. Das Projekt haben Ruch Architekten AG aus

Meiringen sowie zahlreiche Fachbetrieben aus Grindelwald gemeinsam realisiert. Kalfopoulos

Architekten AG aus Zürich setzten die Inneneinrichtung um.

Zum Alpine Design Resort Bergwelt Grindelwald mit 90 Zimmern und Suiten, Apartments und

Residenzen gehört auch das Hotel Bellevue-Pinte mit acht Boutique-Zimmern. Im Übernach

tungspreis ist der Zugang zum exklusiven Fire & Ice SPA inklusive. Im «BG’s Grill Restaurant»

kreiert Executive Chef Urs Gschwend eine urbane Alpine Cuisine. The Seven Spirits Bar, The

Other Club Smokers Room, die Lobby und das traditionelle Restaurant Pinte runden das kulinarische

Angebot ab.

Für geschäftliche oder private Anlässe stehen Event-Räume bis 100 Personen bereit. Das

Hotel verfügt über 70 überdeckte Parkplätze. Die Bergwelt Grindelwald gehört zu den Small

Luxury Hotels of the World.

www.bergwelt-grindelwald.com

Fotocredits: Bergwelt

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TOP TASTE OF GRINDELWALD

Hotel Fiescherblick

c/o Hotel Gletschergarten AG

Dorfstrasse 203

3818 Grindelwald

Tel.: +41 33 853 18 81

Mail: info@hotel-fiescherblick.ch

Web: https://hotel-fiescherblick.ch/


TOP TASTE OF GRINDELWALD

Aurélien Mettler

15 Gault Millau Punkte

Aurélien Mettler ist 28 Jahre alt und seit der Eröffnung

des Fiescherblick erster Mann am Herd. Seine Lehre

absolvierte er im Restaurant Essort in Bern. Zuletzt

war der junge Spitzenkoch im «La Maison du Village»

in Saint-Aubin Sauges tätig, davor in den Restaurants

«Sauvage» und Lokal in Biel sowie in Markus Arnold’s

«Mister Mori Pop-Up» in Bern. In seiner Küche verwendet

der in Matten aufgewachsene Chefkoch ehrliche,

saisonal wechselnde Gerichte für seine Tasting Menus.

Die Gerichte sind sowohl von der französischen

Esskultur seiner Grosseltern aus der Charente-Maritime

geprägt, als auch von seinen kulinarischen Reisen

nach Skandinavien, Japan und Kalifornien. Der Bezug

zu lokalen Produzenten, Jägern und Bauern ist dem

jungen Küchenchef sehr wichtig. Mettlers Gerichte

sind minimalistisch gehalten, und gleichzeitig eine Geschmacksexplosion.

Fotocredits: Fiescherblick

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TOP TASTE OF GRINDELWALD

Fotocredits: Fiescherblick

Hotel Restaurant Fiescherblick | Aurélien Mettler

Fotocredits: Fiescherblick


TOP TASTE OF GRINDELWALD

Fotocredits: Fiescherblick

Fotocredits: Fiescherblick

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KÖCHE-INTERVIEW

Zwischen Alpengemütlichkeit und

nordischer Klarheit –

Im Gespräch mit Küchenchef Aurélien Mettler vom Restaurant

Fiescherblick

Ein Interview über Hygge, Handwerk, Haltung und den Wunsch, jungen Köchen eine faire

Zukunft zu bieten.

Magazin: Herr Mettler, vielen Dank für Ihre Zeit. Beginnen wir mit Ihrem Stil: Ihr Restaurant

verbindet Berner Oberländer Gemütlichkeit mit skandinavischem Hygge. Was bedeutet das

konkret für Sie – und wie wichtig ist Ihnen, dass sich die Gäste bei Ihnen entspannen können?

Chef Aurélien Mettler: Für uns steht das Wohlgefühl der Gäste im Mittelpunkt. Wir möchten,

dass sie sich hier entspannen, und da spielt unser Serviceteam eine zentrale Rolle. Es

ist international, locker und bodenständig – kein bisschen steif. Zwei Dänen sind dabei, eine

Schweizerin leitet das Team zusammen mit Lars, dem Besitzer und Sommelier. Dieses Miteinander

auf Augenhöhe schätzen besonders unsere jüngeren Gäste. Man kann auf hohem

Niveau essen – ohne steifes Gehabe.

Magazin: Sie sprachen bereits vom skandinavischen Stil – wie zeigt sich dieser auf dem

Teller?

Chef Aurélien: Vor allem in der Reduktion. Das Produkt steht im Mittelpunkt. Wir arbeiten

mit Techniken wie Einlegen und Einmachen – das sind Methoden, die aus dem Norden stammen

und mittlerweile Standard sind. Das Skandinavische bedeutet für mich: klar, pur, ehrlich.

Magazin: Sie verbinden nordische, französische und japanische Einflüsse. Welche Rolle

spielt für Sie das japanische Streben nach Perfektion?

Chef Aurélien: Es inspiriert mich sehr. Die Japaner machen oft nur eine Sache – dafür aber

in absoluter Perfektion. Das ist beeindruckend. Wir arbeiten natürlich breiter gefächert, aber

der Anspruch bleibt: ein sehr gutes Produkt, sehr gut zubereitet. Perfektion bleibt dabei ein

Ideal – erreichbar ist sie nie ganz.

Magazin: Was unterscheidet Ihre Herangehensweise an die gehobene Küche von traditionellen

Konzepten?

Chef Aurélien: Wir gehen andere Wege bei der Produktauswahl. Kein Kaviar, kein Rind im

Hauptgang – stattdessen verarbeiten wir aktuell etwa Kaninchen. Das sieht man selten in

der gehobenen Küche. Für mich ist das spannend und zeitgemäß.


KÖCHE-INTERVIEW

Magazin: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit für Sie?

Chef Aurélien: Eine große. Ich bin nicht dogmatisch – wir sind nicht zu 100 % regional –

aber ich arbeite eng mit lokalen Produzenten zusammen. Wenn mir jemand sagt: „Ich habe

jetzt das beste Lamm der Saison“, dann will ich damit kochen. Die Qualität steht an erster

Stelle, dann kommt die Regionalität. Und Saisonalität ist sowieso selbstverständlich.

Magazin: Welche Inspiration liefert Ihnen das Berner Oberland?

Chef Aurélien: Die Natur hier ist eine ständige Inspirationsquelle. Meeresfrüchte passen

für mich nicht in diese Bergwelt. Dafür freue ich mich im Herbst auf Wild, Pilze, alles, was

man hier direkt bekommt – das ist für mich die schönste Zeit zum Kochen.

Magazin: Wie gehen Sie mit veganen Konzepten um?

Chef Aurélien: Ein veganes Menü bieten wir derzeit nicht an. Vegetarisch – ja, das ist

Pflicht. Aber vegan passt für uns hier nicht. Wir arbeiten gern mit Milchprodukten, die haben

hier eine lange Tradition und hohe Qualität.

Magazin: Das Fiescherblick bietet nur ein fixes Menü an. Wie wird das den Gästen erklärt?

Chef Aurélien: Am Saisonstart degustieren wir das gesamte Menü gemeinsam mit dem

Service. Jeder einzelne Gang wird erklärt, die Herkunft der Produkte vermittelt. Außerdem

besuchen wir mit dem Team unsere Produzenten – Käsemacher, Pilzzüchter. So bekommt jeder

ein Gefühl dafür, was hinter einem Produkt steht – und kann authentisch davon erzählen.

Magazin: Sie waren auch international unterwegs – was hat Sie geprägt?

Chef Aurélien: Japan hat mich kulinarisch tief beeindruckt. Ich habe dort nicht gekocht,

aber viel gegessen. Die Qualität, der Fokus – das ist einzigartig. Aus Frankreich – meine

Mutter kommt aus der Charente-Maritime – nehme ich das Gastgebertum mit. Die Nachbarn

kommen vorbei, man isst zusammen, ganz unkompliziert. Diese Einflüsse prägen mich – aber

mein Ziel ist es, meinen eigenen Stil zu entwickeln. Das ist heute nicht leicht – alles war

schon einmal da. Neu erfinden kann man nichts mehr, man kann nur besser werden.

Magazin: Wie sehen Sie die Zukunft der gehobenen Gastronomie – speziell auch in Grindelwald?

Chef Aurélien: Grindelwald entwickelt sich stark. Als wir vor drei Jahren eröffneten, hätte

niemand mit Bewertungen gerechnet. Jetzt haben wir fünf ausgezeichnete Häuser im Ort.

Ich hoffe, das geht weiter – mit Vielfalt und Qualität. Unser Ziel ist, ein attraktiver Arbeitsplatz

zu sein: fünf Tage geöffnet, fixe freie Tage, acht Wochen Ferien. Das spricht junge

Fachkräfte an.

Magazin: Wäre ein Michelin-Stern ein Ziel?

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KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits: Fiescherblick


KÖCHE-INTERVIEW

Chef Aurélien: Natürlich würden wir uns freuen. Wir arbeiten auf hohem Niveau. Aber die

Auszeichnung ist nicht alles – wichtig ist, dass unser Konzept stimmig ist und die Gäste begeistert.

Magazin: Und das Geschirr – schlicht skandinavisch?

Chef Aurélien: Genau. Wir verwenden eine dänische Serie, „Borste“, hergestellt in Portugal.

Keine Goldränder, sondern funktional, klar, nordisch.

Magazin: Wie gehen Sie mit Kritik um – intern wie extern?

Chef Aurélien: Ich schätze ehrliches Feedback. Technische Fehler – klar, die müssen wir

korrigieren. Geschmack ist subjektiv, da ist es schwieriger. Deshalb laden wir vor Saisonstart

Kenner zum Probelauf ein – da wird offen diskutiert. Auch das Team ist eingebunden. Nur

gemeinsam wird man besser.

Magazin: Wie kombinieren Sie Tradition und Innovation in der Küche?

Chef Aurélien: Die Basis bleibt die klassische französische Technik. Gerade bei Saucen – die

sind für uns zentral. Auch wenn wir modern präsentieren: Eine gute Sauce gehört in ordentlicher

Menge auf den Teller.

Magazin: Ein großes Thema ist „Food Waste“. Wie gehen Sie damit um?

Chef Aurélien: Wir haben keine Kameras über den Abfallkübeln, aber unser System ist

effizient. Um 12 Uhr mittags legen wir die maximale Gästezahl für den Abend fest – dann

wird exakt auf Portion produziert. Und bei der Rezeptentwicklung achten wir darauf, wie viel

Abfall anfällt – und wie man ihn verwerten kann. In der Patisserie arbeiten wir mit präzisen

Rezepten über ein digitales System – das hilft enorm.

Magazin: Zum Abschluss: Welche Lehren haben Sie aus Ihrer bisherigen Laufbahn gezogen

– und was geben Sie jungen Köchen mit?

Chef Aurélien: Man muss Geduld haben. Am Anfang ist alles neu, man nimmt viel auf. Aber

irgendwann findet man seinen Stil. Mein Rat: Bleibt neugierig, nehmt euch Zeit – und versucht

nicht, das Rad neu zu erfinden. Qualität, Handwerk und Freude am Beruf – das zählt.

Vielen Dank für das interessante und ehrliche Interview lieber Aurélien

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HOTEL-PORTRAIT

Hotel Restaurant Fiescherblick

Wo alpine Tradition auf moderne Gastlichkeit trifft

Fotocredits: Fiescherblick


HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Fiescherblick

Hotel Restaurant Fiescherblick – Alpine Eleganz trifft kulinarische Raffinesse

Inmitten der imposanten Bergwelt Grindelwalds erhebt sich das Hotel Restaurant Fiescherblick

als ein Ort, der Geschichte, Design und Kulinarik auf einzigartige Weise vereint. Nach

zwölf Jahren des Stillstands wurde das traditionsreiche Haus im Dezember 2022 von den

Brüdern Matthias und Lars Michel zu neuem Leben erweckt. Mit skandinavischer Schlichtheit,

alpiner Gemütlichkeit und einem klaren Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und Regionalität

haben sie ein Boutique-Hotel geschaffen, das sowohl Erholungssuchende als auch Feinschmecker

begeistert.

Ein Haus mit Geschichte und Vision

Die Geschichte des Fiescherblicks ist eng mit der Familie Michel verbunden. Aufgewachsen im

benachbarten Hotel Gletschergarten, das seit vier Generationen von der Familie geführt wird,

entschieden sich die Brüder, dem lange leerstehenden Gebäude neues Leben einzuhauchen.

Mit viel Engagement und Liebe zum Detail wurde das Hotel in nur acht Monaten renoviert, wobei

lokale Handwerksbetriebe aus Grindelwald und dem Berner Oberland zum Einsatz kamen .

Wohnen mit Ausblick: Die Zimmer

Das Hotel verfügt über 19 stilvoll renovierte Zimmer, die alle mit einem eigenen Balkon

ausgestattet sind und einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Bergwelt

bieten. Die Einrichtung besticht durch natürliche Materialien und Farben, die eine warme

und einladende Atmosphäre schaffen. Besonders hervorzuheben ist die Fiescher-

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Fiescherblick

Fotocredits: Fiescherblick


HOTEL-PORTRAIT

blick Loft, eine 45 m² große Suite mit Panoramafenstern, die einen unvergleichlichen Ausblick

auf die Fiescherwand, den Eiger, den Mettenberg und das Wetterhorn ermöglicht .

Kulinarische Höhenflüge im Restaurant Fiescherblick

Unter der Leitung von Küchenchef Aurélien Mettler bietet das Restaurant eine moderne,

saisonale Küche, die französische Kochkunst mit skandinavischen und japanischen

Einflüssen verbindet. Das Chef’s Choice Menü umfasst vier bis sechs Gänge und wird

durch eine sorgfältig ausgewählte Wein- oder Saftbegleitung ergänzt. Die Verwendung

von regionalen und nachhaltig produzierten Zutaten steht dabei stets im Vordergrund .

Wellness mit Aussicht: Der Fiescherblick Spa

Der Fiescherblick Spa lädt mit einem japanisch inspirierten Salzwasser-Onsenbecken

und einer finnischen Panoramasauna zum Entspannen ein. Von der Terrasse aus können

Gäste das Alpenglühen und die malerischen Sonnenuntergänge Grindelwalds erleben .

Nachhaltigkeit als gelebte Philosophie

Die Brüder Michel legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Das Hotel ist an das lokale

Fernheizwerk Holzwärme Grindelwald angeschlossen, wodurch jährlich erhebliche

Mengen an CO₂ eingespart werden. Im Restaurant wird ausschließlich

aufbereitetes Grindelwalder Bergwasser serviert, wobei ein Teil der Einnahmen an die Organisation

"Wasser für Wasser" gespendet wird. Zudem stammen viele Produkte von lokalen

Produzenten, und beim Umbau des Hotels wurden regionale Handwerksbetriebe beauftragt .

Erlebnisse und Angebote

Das Hotel bietet spezielle Pakete an, wie die Velogemel Experience, bei der Gäste das traditionelle

Grindelwalder Holzgefährt erleben können. Dieses Paket beinhaltet unter anderem

Übernachtungen, Frühstück, Velogemel-Miete, Tickets für die Bussalp und ein 6-Gang-Menü

mit Weinbegleitung .

Fazit

Mit dem Hotel Restaurant Fiescherblick haben Matthias und Lars Michel einen Ort geschaffen,

der Tradition und Moderne, Genuss und Nachhaltigkeit auf harmonische Weise vereint.

Ein Besuch in diesem Boutique-Hotel verspricht unvergessliche Momente inmitten der beeindruckenden

Bergwelt von Grindelwald.

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Fiescherblick


HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Fiescherblick

Fotocredits: Fiescherblick

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Fiescherblick

Fotocredits: Fiescherblick


HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Fiescherblick

Hotel Fiescherblick

c/o Hotel Gletschergarten AG

Dorfstrasse 203

3818 Grindelwald

Tel.: +41 33 853 18 81

Mail: info@hotel-fiescherblick.ch

Web: https://hotel-fiescherblick.ch/

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TOP TASTE OF GRINDELWALD

Adrian Bolsmann

14 Gault Millau Punkte

Adrian Bolsmann, geboren und aufgewachsen

in Kapstadt, Südafrika, hat seine Leidenschaft

für die Küche von Grund auf entwickelt. Nach

seiner Ausbildung und einigen Arbeitsjahren

in seinem Heimatland, arbeitete er 2006 erstmals

in der Schweiz, im Grand Hotel Zermatterhof.

Danach sammelte er internationale Erfahrung

in Kanada, Grossbritannnien und Deutschland

und ist seit 2013 in renommierten Häusern

der Schweiz tätig. Dank seiner Expertise und

kreativen Ideen will er die lokale Küche auf

eine neue Ebene bringen. Sein Fokus liegt dabei

auf der Verwendung von regionalen und

saisonalen Produkten, die er mit traditionellen

Gerichten auf eine zeitgemässe und innovative

Art und Weise interpretiert.

Fotocredits: Schweizerhof


TOP TASTE OF GRINDELWALD

Romantik Hotel Schweizerhof

Grindelwald

Swiss Alp Resort 1

CH - 3818 Grindelwald

Tel.: +41 33 854 58 58

Mail: info@hotel-schweizerhof.com

Web: www.hotel-schweizerhof.com/

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TOP TASTE OF GRINDELWALD

Fotocredits: Schweizerhof

Fotocredits: Schweizerhof

Hotel Schweizerhof | Restaurant Schmitte | Adrian Bolsmann


TOP TASTE OF GRINDELWALD

Fotocredits: Schweizerhof

Fotocredits: Guido Fritz

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KÖCHE-INTERVIEW

„Ehrliche Küche, die jeder versteht“

Ein Gespräch mit Küchenchef Adrian Bolsmann vom Restaurant „Schmitte“ im Romantik

Hotel Schweizerhof, Grindelwald

Magazin: Ihr Restaurant verbindet alpine Tradition mit internationalen Einflüssen. Wie

wichtig ist Ihnen dabei die entspannte Atmosphäre für Ihre Gäste – und wie spiegelt sich das

in Ihrem Restaurant wider?

Chef Adrian Bolsmann: Sehr wichtig – denn wer sich wohlfühlt, isst auch mit Freude.

Schauen Sie sich um, hier trifft auch im Raum Tradition auf Moderne. Schöne uralte Holzschnitz-Bilder

werden von neuen Materialien umrahmt. Unser Ziel ist es, eine edle, aber ungezwungene

Umgebung zu schaffen, in der die Gäste den Moment geniessen können.

Magazin: Also weniger Komponenten auf dem Teller, mehr Klarheit?

Chef Adrian: Ganz genau. Unsere Küche ist bewusst verständlich gehalten: keine Effekthascherei,

sondern ehrliches Handwerk und hochwertige Zutaten. Für unser Fine-Dining-

Menü zum Beispiel beziehen wir Fisch täglich frisch – je nach Bedarf, basierend auf den

Reservierungen. Wenn möglich, direkt aus dem Berner Oberland. Der Fisch darf bei uns Fisch

sein – ganz ohne Showeffekte. Klarheit, Qualität und Respekt vor dem Produkt stehen im

Mittelpunkt.

Magazin: Wie wichtig ist Ihnen Perfektion – auch in der Präsentation?

Chef Adrian: Aktuell bin ich ein Freund der Reduktion. Ich möchte, dass auf dem Teller

sofort sichtbar ist, was serviert wird. Unsere Gäste sollen den Hauptdarsteller sofort erkennen

– keine Schäume, keine Versteckspiele. Wir setzen auf Transparenz – ein Spiegel unserer

Philosophie.

Magazin: Was unterscheidet Ihre Herangehensweise an Fine Dining von anderen Konzepten?

Chef Adrian: Für mich spielen Saucen eine zentrale Rolle. Für mich gehört eine gut zubereitete,

ausbalancierte Sauce zu jedem gelungenen Gericht. Das ist klassische Handwerkskunst,

die viel Geduld und Erfahrung verlangt. Und grundsätzlich gilt: so frisch wie möglich

– bei uns kommt keine Tiefkühlware auf den Teller.

Magazin: Sie legen grossen Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Wie setzen Sie das

konkret um?

Chef Adrian: Unser Einkauf folgt dem Prinzip: zuerst lokal, dann national, erst zuletzt europäisch.

Unsere Milchprodukte stammen zu über 90 Prozent aus einer lokalen Molkerei. Brot

kommt vom Dorfbäcker, Fleisch meist aus Interlaken oder direkter Umgebung. Wir verzichten


KÖCHE-INTERVIEW

bewusst auf exotische Zutaten, wenn es hochwertige Alternativen in der Nähe gibt – statt

Yuzu etwa setzen wir auf aromatische Zitronen aus Syrakus.

Magazin: Wie beeinflusst das Berner Oberland – speziell Grindelwald – Ihre Küche?

Chef Adrian: Diese Landschaft ist einfach inspirierend. Im Sommer reicht oft ein Blick auf

die Wiesen vom Balkon, um neue Ideen zu entwickeln. Dann wird das Menü bunter, leichter.

Im Winter hingegen servieren wir herzhaftere Gerichte – lang geschmort, mit Tiefe und Charakter.

Es ist eine Küche, die Wärme spendet.

Magazin: Wie funktioniert Ihr Servicekonzept, insbesondere im Hinblick auf Menüerklärung

und Interaktion?

Chef Adrian: Unsere Speisekarte ist bewusst reduziert formuliert – zum Beispiel „Kalb –

Champignon – Rahm“. Unsere Servicemitarbeitenden übernehmen dann die Rolle der Gastgeber

und erklären die Gerichte im persönlichen Gespräch. Das schafft Nähe, fördert den

Austausch und macht den Besuch lebendig.

Magazin: Welche Techniken nutzen Sie, um Geschmack zu intensivieren?

Chef Adrian: Wir arbeiten mit klassischen Methoden, aber in moderner Umsetzung. Unsere

Spare Ribs etwa marinieren wir 12 Stunden lang mit einer hauseigenen Gewürzmischung,

bevor sie im Kombidämpfer sanft gegart werden. Kein Smoking – das ist mir für die Schweiz

zu amerikanisch. Kein übertriebener Barbecue-Style – wir interpretieren internationale Klassiker

auf alpine Weise.

Magazin: Welche Rolle spielt Ihre internationale Erfahrung?

Chef Adrian: Natürlich bringt man aus Stationen in Südafrika oder London neue Perspektiven

mit – aber hier im Hotel Schweizerhof liegt mein Fokus auf Authentizität. Internationale

Einflüsse zeigen sich in unserem À-la-carte-Angebot, das auch internationale Gäste anspricht.

Aber unser Fine-Dining bleibt klar schweizerisch-europäisch.

Magazin: Auch das Geschirr scheint bei Ihnen durchdacht gewählt?

Chef Adrian: Absolut. Für À-la-carte nutzen wir schwarze Teller, die Farben und Strukturen

betonen. Im Fine Dining setzen wir auf moderne, elegante Formen mit viel Raum für Präsentation

– passend zur Ästhetik unseres Hauses, das Handwerkskunst und Design auf besondere

Weise verbindet.

Magazin: Wie gehen Sie mit Kritik um?

Chef Adrian: Konstruktive Kritik ist Teil unseres Alltags. Natürlich trifft sie manchmal – aber

sie hilft uns weiter. Ich erkläre meine Ideen, denke aber auch selbstkritisch nach und setze

Anpassungen sofort um. Stillstand ist keine Option.

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KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits: Schweizerhof


KÖCHE-INTERVIEW

Magazin: Thema Nachhaltigkeit – wie gehen Sie mit Food Waste um?

Chef Adrian: Wir planen sehr bewusst, insbesondere auch bei den Personalessen. Kleinere,

gut kalkulierte Portionen helfen dabei. Wir analysieren nicht digital, sondern arbeiten mit

dem, was wir sehen und erleben – und das sehr effizient.

Magazin: Also keine Erdbeeren im Winter oder Avocados aus Übersee?

Chef Adrian: Nein. Ich liebe Erdbeeren – aber im Sommer. Genauso wie Avocados, aber sie

passen nicht in unsere Philosophie. Wir wollen ehrlich und verantwortungsvoll kochen – das

schätzen auch unsere Gäste.

Magazin: Wo soll die Reise hingehen – vielleicht ein Michelin-Stern?

Chef Adrian: Ein Stern ist kein Ziel – aber wenn er kommt, nehmen wir ihn mit Freude an.

Unser Fokus liegt auf ehrlicher, qualitativ hochwertiger Küche, die für alle Gäste nachvollziehbar

ist. Ich fühle mich im Hotel Schweizerhof sehr wohl und möchte hier noch viel bewegen.

Wir haben ein grossartiges Team geformt – das ist für mich wichtiger als ein Stern.

Magazin: Wie steht es um die Zusammenarbeit mit anderen Köchen in Grindelwald?

Chef Adrian: Wir kennen uns gut und helfen uns, wenn mal etwas fehlt – das schätze ich

sehr. Gemeinsame Projekte wie „Top Taste Grindelwald“ sind tolle Plattformen. Ich wäre

auch offen für Charity-Events – gerade für Kinderhilfsprojekte, solche Dinge liegen mir persönlich

am Herzen.

Vielen Dank für das interessante und ehrliche Interview lieber Adrian

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HOTEL-PORTRAIT

Romantik Hotel Schweizerhof

«Pure Swissness since 1892»

Fotocredits: Schweizerhof


HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Schweizerhof

Willkommen im Romantik Hotel Schweizerhof –

Ihr alpines Refugium der Extraklasse in Grindelwald

Inmitten der majestätischen Bergwelt des Berner Oberlands – zentral gelegen und dennoch

wohltuend fern vom geschäftigen Treiben des Dorfzentrums – empfängt Sie das Romantik

Hotel Schweizerhof*****, das einzige Fünf-Sterne-Haus im traditionsreichen Bergdorf

Grindelwald. Hier verschmelzen alpine Eleganz, authentische Schweizer Gastfreundschaft

und exzellenter Komfort zu einem unvergesslichen Aufenthalt – an 365 Tagen im Jahr.

Ein Resort – unzählige Möglichkeiten

Das luxuriöse Ensemble aus dem historischen Hotel Schweizerhof und dem exklusiven Swiss

Alp Resort bildet ein harmonisches Ganzes. Unterirdisch verbunden, eröffnen das Grand Chalet

mit stilvollen Ein- bis Drei-Zimmer-Suiten sowie drei freistehende Deluxe-Chalets mit privaten

Suiten neue Dimensionen alpinen Wohnens – grosszügig, elegant, individuell.

Wohnen mit Aussicht – in Zimmern, Suiten und Chalets

Ob im klassisch stilvollen Hotelzimmer, der grosszügigen Suite oder dem luxuriösen Chalet

– überall geniessen Sie höchsten Wohnkomfort, modernste Ausstattung und einen unvergleichlichen

Blick auf die eindrucksvolle Eigernordwand. Ein elegantes Interior, feinste Materialien

und liebevolle Details schaffen eine Atmosphäre zum Wohlfühlen und Verweilen.

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Schweizerhof

Fotocredits: Schweizerhof

Fotocredits: Schweizerhof


Kulinarik auf höchstem Niveau –

vier Restaurants für genussvolle Momente

Erleben Sie kulinarische Vielfalt in unseren vier Restaurants:

HOTEL-PORTRAIT

• Restaurant Schmitte – das Fine-Dining-Restaurant, wo moderne Kochkunst auf erlesene

Zutaten trifft.

• Gaststübli – charmant, gemütlich, authentisch: Geniessen Sie alpine Klassiker mit internationaler

Raffinesse.

• Fondue-Stübli – traditionell und rustikal: Gönnen Sie sich ein klassisches Käsefondue im

heimeligen Chalet-Ambiente.

• Restaurant Alpterrassen – mit grosszügiger Terrasse und traumhaftem Blick auf die Eigernordwand.

Ideal für ein ausgedehntes Frühstück oder ein stilvolles Abendessen im Rahmen

der Halbpension.

Ein Ort der Entspannung – Wellness & Spa

Der grosszügige Wellnessbereich lädt ein zum Loslassen und Regenerieren. Gönnen Sie sich

eine wohltuende Massage oder exklusive Beautybehandlungen. Sauna, Dampfbad, Whirlpool

und Ruheräume bieten Rückzug und Erholung nach einem aktiven Tag in der Bergwelt.

Shisha Lounge mit Bergblick

Im Sommer erwartet Sie ein besonderes Erlebnis - auf orientalische Art in unserer stilvollen

Shisha Lounge – täglich ab 16.00 Uhr geöffnet. Verschiedene Shishas, exotische Aromen und

eine entspannte Atmosphäre mit Panoramablick auf die Eigernordwand garantieren aussergewöhnliche

Momente.

Grindelwald entdecken – zu jeder Jahreszeit

Ob Wandern, Skifahren oder einfach nur die spektakuläre Bergkulisse geniessen – der Schweizerhof

ist der perfekte Ausgangspunkt für Ihre alpinen Abenteuer. Die Bergbahnen sind bequem

erreichbar, die Pisten starten fast vor der Haustür und das Wanderparadies beginnt

direkt hinter dem Hotel.

Ihre Gastgeber – mit Herz und Leidenschaft

Als stolze Gastgeber in dieser einmaligen Region ist es unsere Passion, Ihnen ein Zuhause in

den Bergen zu bieten. Wir und unser engagiertes Team setzen täglich alles daran, Ihren Aufenthalt

nicht nur angenehm, sondern unvergesslich zu gestalten. Treten Sie ein – in eine Welt,

in der Authentizität, Luxus und alpine Romantik aufeinandertreffen.

Romantik Hotel Schweizerhof Grindelwald – wo Fünf Sterne mehr bedeuten.

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Schweizerhof

Fotocredits: Schweizerhof


HOTEL-PORTRAIT

Romantik Hotel Schweizerhof

Anneliese & Otto Hauser, Direktion: Mario Resch

Swiss Alp Resort No.1

Schweiz-3818 Grindelwald

CH - Jungfrau Region -

Anruf +41 33 854 58 58

Mail: schweizerhof@romantikhotels.com

Web: www.hotel-schweizerhof.com/

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TOP TASTE OF GRINDELWALD

Hotel Glacier

Endweg 55,

3818 Grindelwald

Schweiz

Tel.: 0041 33 853 10 04

Mail: hello@hotel-glacier.ch

Web: www.theglacier.ch/de/


TOP TASTE OF GRINDELWALD

Paul Cabayé

16 Gault Millau Punkte

Küchenchef Paul Cabayé ist der kulinarische

Meister hinter den köstlichen Angeboten im Glacier.

Sein tiefer Respekt für die lokale Umwelt

und seine tief verwurzelte Leidenschaft für die

kulinarischen Traditionen der Alpen prägen seinen

Ansatz. Mit seinem Hintergrund in französischer

Kochkunst verleiht Chef Cabayé seinen

Kreationen einen Hauch von Raffinesse und

bleibt dabei den authentischen Aromen der Berge

treu. Sein Fachwissen und sein Engagement

für nachhaltige Praktiken spiegeln sich in jedem

sorgfältig zubereiteten Gericht wider und laden

die Gäste ein, die Essenz der Alpen mit jedem

Bissen zu geniessen. Chefkoch Cabayé wurde

mit prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet,

darunter der Goldene Koch, die Challenge

du President de la République und der 4. Platz

beim Bocuse d’Or, was sein aussergewöhnliches

Talent und seine Hingabe für das kulinarische

Handwerk unterstreicht.

Fotocredits: Glacier

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TOP TASTE OF GRINDELWALD

Fotocredits: Glacier

Boutique Hotel Glacier | Restaurant Glacier | Paul Cabayé

Fotocredits: Glacier


TOP TASTE OF GRINDELWALD

Fotocredits: Glacier

Fotocredits: Glacier

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KÖCHE-INTERVIEW

Alpine Aromen, französische Präzision

Im Gespräch mit Paul Cabayé, Executive Chef im Hotel Glacier, Grindelwald

Zwischen schroffen Gipfeln und sanften Kräuterwiesen hat Paul Cabayé seinen ganz eigenen

Weg gefunden. Der gebürtige Franzose, einst Sous-Chef im weltberühmten Hôtel de

Ville in Crissier, bringt im Hotel Glacier in Grindelwald feinste französische Kochtechnik mit

der kraftvollen Ursprünglichkeit des Berner Oberlands in Einklang. Seine Küche: regional verwurzelt,

saisonal durchdacht, mit Sinn für Details – und mit Energie aus der Sonne.

Cabayé ist kein lauter Koch. Er beobachtet die Natur, hört auf seine Zutaten und baut Menüs

wie kleine Landschaften – niemals laut, aber voller Tiefe. Im Interview spricht der 16-Punkte-Chef

über alpine Inspiration, warum Nachhaltigkeit bei ihm nicht auf dem Etikett steht,

sondern im Tun liegt, und weshalb der perfekte Teller oft schon draußen beginnt – auf dem

Trail oder bei der Wildkräutersuche.

„Kochen ist für mich eine Naturbeziehung“

Ein Gespräch mit Paul Cabayé, Küchenchef im Hotel Glacier, Grindelwald

Magazin: Paul, bevor wir auf deine Philosophie und deine Küche eingehen – erzähl uns doch

ein wenig über deinen Weg. Woher kommst du, was hast du gemacht, bevor du nach Grindelwald

gekommen bist?

Chef Paul Cabayé: Ich bin ursprünglich aus Frankreich und habe in verschiedenen renommierten

Häusern gearbeitet – unter anderem im Hôtel de Ville in Crissier, nahe Lausanne, wo

ich vier Jahre lang tätig war und als Sous-Chef viele klassische französische Techniken perfektionieren

konnte. Ich hatte auch das Glück, mit großen Namen wie Marc Veyrat, Alexandre

Couillon oder Jean Sulpice zu arbeiten – alle sehr naturverbunden, was mich stark geprägt

hat. Die Liebe zur Natur begleitet mich schon mein ganzes Leben. Ich komme aus einem

kleinen Dorf in der Champagne, war immer draußen, und meine zweite Leidenschaft ist der

Bergsport. Das passt natürlich perfekt hierher.

Magazin: Du arbeitest aktuell mit 16 Gault & Millau-Punkten. Welche Ziele verfolgst du in

Grindelwald?

Chef Paul: Mein Ziel ist ganz klar: Qualität über Quantität. Ich möchte, dass unsere Gäste

eine kulinarische Reise erleben, die nicht nur satt macht, sondern berührt. In der gehobenen

Gastronomie geht es für mich um ein Gesamterlebnis, das zwischen zweieinhalb und drei

Stunden dauert – fein austariert zwischen Genuss, Präsentation und Wohlgefühl. Dabei ist

mir wichtig, dass niemand hungrig oder überladen den Tisch verlässt.

Magazin: Wie würdest du deinen Koch-Stil beschreiben?

Chef Paul: Ich kombiniere französische Techniken mit Schweizer Produkten und viel Liebe

zum Detail. Meine Küche ist ästhetisch, filigran und basiert auf klaren Strukturen – viel


KÖCHE-INTERVIEW

passiert vor dem Service, damit währenddessen alles präzise läuft. Ich verwende fast ausschließlich

Schweizer Zutaten, insbesondere Fleisch, Fisch und Gemüse, oft sogar direkt aus

dem Kanton Bern.

Magazin: Und wie sieht es mit Nachhaltigkeit aus?

Chef Paul: Das Hotel Glacier wird zu 100 % mit Solarenergie betrieben – allein das ist ein

starkes Statement für Nachhaltigkeit. Ich achte sehr auf Regionalität, beziehe Milchprodukte,

Gemüse und, wenn möglich, auch Fleisch und Fisch direkt aus dem Berner Oberland. Die

Region hat so viel zu bieten – von kleinen Bauernhöfen bis zu spezialisierten Produzenten.

Das verdient Aufmerksamkeit.

Magazin: Welche Rolle spielt das Berner Oberland in deiner Küche?

Chef Paul: Eine große. Ich sammle im Frühling und Sommer viele Kräuter und essbare Blüten

in der Region. Im Herbst und Winter wird es wilder – da räuchere ich zum Beispiel mit

Tannenholz oder arbeite mit Fichtennadeln in Desserts. So hole ich die Jahreszeiten direkt

auf den Teller. Gleichzeitig würdige ich damit die Natur und unsere lokalen Produzenten – ob

aus Grindelwald oder Interlaken.

Magazin: Wie geht ihr mit vegetarischen oder veganen Wünschen um?

Chef Paul: Wir bieten ein vegetarisches Menü an, das sich großer Beliebtheit erfreut. Vegane

Wünsche erfüllen wir nach Möglichkeit à la Minute – es ist nicht unser Schwerpunkt, aber

natürlich respektieren wir solche Wünsche und setzen sie kreativ um.

Magazin: Wie wichtig ist der Service für das Gesamterlebnis?

Chef Paul: Extrem wichtig. Der Service ist das Sprachrohr der Küche – Gäste sehen ja nicht,

was alles an Vorbereitung und Recherche hinter einem Gericht steckt. Deshalb ist es entscheidend,

dass der Service die Geschichte erzählt: Woher kommen die Produkte? Welche

Kräuter oder Blumen sind im Gericht? So wird aus einem Menü ein echtes Erlebnis.

Magazin: Welche Techniken verwendest du aktuell am liebsten?

Chef Paul: Momentan arbeite ich viel mit Räuchern und Grilltechniken – etwa auf dem Barbecue.

Aber grundsätzlich bleibe ich traditionellen Techniken treu. Ich verwende kaum moderne

Verfahren wie Sous-vide. Stattdessen setze ich auf Pfannen, Butter, Öl – klassische

Schule eben.

Magazin: Du hast die Natur als Inspirationsquelle erwähnt. Wie sieht das konkret aus?

Chef Paul: Ich bin fast jeden Tag draußen – im Winter auf Skitouren, im Sommer beim Laufen.

Ich beobachte Pflanzen, Blumen, Bäume – das gibt mir Ideen für Aromen, Texturen,

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KÖCHE-INTERVIEW

Fotocredits: Glacier


KÖCHE-INTERVIEW

Farbspiele. Auch unsere Menüs sind davon beeinflusst: Jedes Gericht ist anders komponiert,

keine Zutat wiederholt sich. Jedes Element bekommt eine Bühne.

Magazin: Wie gehst du mit Kritik um?

Chef Paul: Konstruktive Kritik ist essenziell. Natürlich gibt es unterschiedliche Arten von

Feedback, aber ich höre immer zu und überlege, was ich daraus machen kann. Selbstreflexion

gehört zu unserem Beruf wie das Kochen selbst.

Magazin: Was ist dir beim Design der Gerichte wichtig?

Chef Paul: Die Präsentation ist entscheidend. Die gleiche Zutat wirkt komplett anders, je

nachdem, in welchem Geschirr sie präsentiert wird. Ich wähle jede Schale, jeden Teller bewusst

aus. Manchmal passt ein Gericht nur in eine ganz bestimmte Form – die Harmonie

muss stimmen.

Magazin: Gibt es bei euch à la carte oder nur Menü?

Chef Paul: Im Gourmetrestaurant gibt es ausschließlich Degustationsmenüs – dafür zwei

verschiedene, damit Gäste eine Wahl haben. À la carte bieten wir im Bistro „Petit Glacier“ an.

Die Entscheidung für Menüs im Gourmetbereich hat auch mit dem Fachkräftemangel zu tun:

Lieber weniger Gerichte auf sehr hohem Niveau als eine zu breite Karte, die darunter leidet.

Magazin: Und wie steht es um euer Team?

Chef Paul: Wir sind ganzjährig geöffnet und arbeiten deshalb nicht mit Saisonkräften. Das

hat Vorteile, aber auch Herausforderungen – denn man muss Leute finden, die das Leben in

den Bergen wirklich mögen. Das ist nicht für jeden.

Magazin: Und abschließend: Wie siehst du die Zukunft der gehobenen Gastronomie?

Chef Paul: Ich glaube, die Zukunft liegt in der Kombination aus Qualität, Authentizität und

Erlebnis. Die Menschen suchen heute mehr als nur gutes Essen – sie wollen Geschichten,

Philosophie, eine Verbindung zur Küche. Dabei geht der Trend klar zur Simplizität – aber auf

höchstem Niveau.

Vielen Dank für das inspirierende Gespräch lieber Paul

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Glacier


HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Glacier

Im Jahr 2017 begannen die neuen Besitzer Justine und Jan Pyott mit der Gestaltung des Glacier

Hotel & Restaurant mit der einzigartigen Vision, es ins 21. Jahrhundert zu bringen.

Der Rückzug des Gletschers prägte das gesamte Konzept dieser jüngsten Renovierung, und

es wurden so viele Schritte wie möglich unternommen, um nachhaltig zu sein und gleichzeitig

den Gästen den größtmöglichen Komfort zu bieten.

Im Jahr 2017 begannen die Sanierungsarbeiten an der Süd- und Westseite des Gebäudes,

wo ein neuer Anbau erfolgte. Der Eingang wurde auf die Westseite verlegt, mit einer neuen

Lounge und einem neuen Restaurant. Das Restaurant wurde eine Etage von seinem ursprünglichen

Standort verlegt und das Hotel um ein Spa, einen Weinkeller, einen Aufzug und

neun neue Zimmer erweitert.

Dank dieser grundlegenden Veränderungen ist das Hotel Glacier zu einem 4-Sterne-Boutique-Hotel

geworden, das über 28 Zimmer verfügt, die in einem modernen Stil eingerichtet

sind, der eine Hommage an die Eisarbeiter, die Geschichte und das touristische Erbe von Grindelwald

darstellt.

Über uns

Unsere gesellschaftliche Verantwortung – gemeinsame Werte schaffen

Der Name des Glacier Hotels ist mit dem Gletscher verbunden, der einst in der Nähe des Hotels

floss und sich heute leider aus dem Blickfeld zurückgezogen hat. Nachhaltigkeit ist ein

zentraler Wert und wir sind bestrebt, unsere Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie

möglich zu halten.

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Glacier

Fotocredits: Glacier


HOTEL-PORTRAIT

Wir verpflichten uns, die Umwelt und die Landschaft um uns herum zu schützen, die Auswirkungen

unserer Aktivitäten zu überwachen und das Bewusstsein unserer Stakeholder für

Nachhaltigkeit zu schärfen.

Energie und Wärme

Umweltfreundliche Beschaffung

Im Jahr 2022 installierte das Boutique Hotel Glacier eine Photovoltaikanlage auf seinem Dach,

die rund 92 kWh Energie produziert. An sonnigen Tagen arbeitet das Hotel zu 100% autark.

Obwohl wir nicht jeden Tag unseren gesamten Strom produzieren können, beziehen wir unsere

Energie aus dem lokalen Wasserkraftwerk in Burglauenen und sorgen so für einen 100%

nachhaltigen Energiemix, sowohl aus Sonne als auch aus Wasser.

Zum Heizen nutzen wir die Holzwärme Grindelwald, ein Holzheizwerk, das Holzabfälle aus Sägewerken

und Baustellen verwertet. Darüber hinaus nutzen wir ein Wärmeaustauschsystem,

um unseren Energieverbrauch weiter zu senken.

Unsere Umwelt - Kleine Schritte.

Leitungswasser ist in der Schweiz sehr gut zu trinken. Wir minimieren die Verwendung von

Mineralwasser in unseren Zimmern und Restaurants.

Wo immer möglich, vermeiden wir Plastikmüll in allen Bereichen, auch bei Hygieneartikeln,

Catering-Services etc. Wir sortieren auch unsere Einwegprodukte – Papier, Glas, Kunststoff,

Metall, biologisch abbaubar, Pappe usw. – zum Recycling.

Wir verwenden die bequemsten Betten, die ausschließlich aus Naturfasern bestehen, die in

mehreren Schichten gestapelt sind (Baumwolle, Kokosfaser, Naturkautschuk, Algen, Holz, Lavendel

usw.).

Was das Zubehör in den Zimmern betrifft, so ist alles vorhanden, aber auf Anfrage, um unnötigen

Abfall zu vermeiden. Viele Packungen werden nur aus Neugier geöffnet und nicht

benutzt.

Unsere Lieferanten und Partner - So lokal wie möglich.

Die Beschaffung lokaler Produkte ist nicht nur ein Effekt, sondern unsere Leidenschaft. Wir

streben nach langfristigen Beziehungen, die auf Vertrauen, Respekt und gegenseitigem Nutzen

basieren. Wir verwenden regionale und saisonale Produkte und beziehen die Zutaten aus

der Region, die in unserem Restaurant verwendet werden.

Unsere Weinkarte erhielt von Vinum eine Goldmedaille in der Kategorie «beste Schweizer

Weinkarte» sowie den Ueli Prager Award – die aussergewöhnlichste Weinkarte der Schweiz.

Wir bieten mehr als 100 Schweizer Weine und viele Weine im Glas an.

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HOTEL-PORTRAIT

Fotocredits: Glacier

Fotocredits: Glacier


HOTEL-PORTRAIT

Signature Zimmer

Lehnen Sie sich zurück, entspannen Sie sich und genießen Sie die Gipfel von Ihrem privaten

Whirlpool aus. Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie alpinen Luxus mit Ihrem privaten

Whirlpool auf dem Balkon, der einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Gipfel

bietet. Im Inneren wird das zeitgenössische Design des Raumes durch warme, satte Töne

und natürliche Materialien aufgewertet und schafft einen Raum, der sowohl elegant als auch

einladend ist. Hinterleuchtete Kopfteile und maßgefertigte Stoffe spiegeln die Texturen der

Berge wider und bringen die Schönheit der Natur in jedes Detail. Entspannen Sie sich nach

einem Tag voller Abenteuer in Ihrem Whirlpool unter dem Sternenhimmel oder versinken Sie

in den Komfort unserer COCO-MAT, ® die aus rein natürlichen Materialien besteht, für eine

außergewöhnliche Nachtruhe. Dieses Zimmer bietet ein wirklich außergewöhnliches Erlebnis,

das Komfort, Luxus und Natur in perfekter Harmonie vereint.

• Sunset Signature Zimmer

Schlafzimmer (ca. 28m2) mit grosser Terrasse zur Eigernordwand, privatem Jacuzzi, Schaukel

und Aussenbett auf der Terrasse, Kingsize-Bett, Badezimmer mit Regendusche, separatem

WC und Kleiderschrank.

max. 2 Personen

• Signature Zimmer

Zimmer (ca. 28m2) mit Terrasse zur Eigernordseite, privatem Whirlpool, Kingsize-Bett, Badezimmer

mit Dusche oder Badewanne, separatem WC und Kleiderschrank.

max. 2 Personen

• Signature Comfort Zimmer

Schlafzimmer (ca. 32m2) mit Terrasse zur Eigernordwand, privatem Jacuzzi, Kingsize-Bett,

Etagenschlafcouch, Badezimmer mit Dusche, separatem WC und Kleiderschrank.

max. 4 Personen

• Sunrise Signature Zimmer

Schlafzimmer (ca. 28m2) mit grosser Terrasse zur Eigernordwand, privatem Jacuzzi, Kingsize-

Bett, Bad mit Dusche und WC sowie Kleiderschrank.

max. 2 Personen

Glacier Fine Dining

Schweizer mit französischem Einschlag.

Gönnen Sie sich eine kulinarische Reise im Restaurant Glacier, das vom GaultMillau mit 16

Punkten ausgezeichnet wurde. Unsere Speisekarte verkörpert eine Verschmelzung von alpiner

Tradition und französischer Finesse. Inspiriert durch die Vision des Küchenchefs Paul Cabayé

entstehen unsere saisonalen Degustationsmenüs. Wählen Sie zwischen 5 oder 7 Gängen,

und zelebrieren Sie mit jedem Gang, die sorgfältig ausgearbeiteten Aromen der Bergwelt.

Unser Konzept dreht sich um Nachhaltigkeit, mit einem Fokus auf lokale Bezugsquellen und

einer Minimierung von Abfall. Unser Anspruch ist es, dass jedes Gericht nicht nur die Pracht

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HOTEL-PORTRAIT

Ausgezeichneter Keller.

Bei Glacier ist Wein nicht nur ein Getränk, sondern ein integraler

Bestandteil unserer Kultur und Identität. Unser Engagement für

die Kunst des Weinbaus hat uns Auszeichnungen eingebracht,

darunter den renommierten Vinum Award für die beste Weinkarte

der Schweiz. Mit über 450 Etiketten auf unserer umfangreichen

Weinkarte können Weinliebhaber und Neulinge gleichermaßen

eine vielfältige Auswahl an exquisiten Weinen aus den

Weinbergen der Schweiz und darüber hinaus entdecken.

Fotocredits: Glacier

Fotocredits: Glacier


HOTEL-PORTRAIT

der alpinen Natur widerspiegelt, sondern auch mit innovativen kulinarischen Techniken begeistert.

Tauchen Sie mit uns in eine Welt ein, in der sich Geschmack und Nachhaltigkeit auf

aussergewöhnliche Weise verbinden.

Für Reservierungen ab 5 Personen und bei Allergien, Diätvorschriften und dem Wunsch nach

einem veganen Menü kontaktieren Sie uns bitte im Voraus per E-Mail.

Geöffnet: Montag, Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag von 18:00 bis 23:00 Uhr (letzte

Reservierung um 20:00 Uhr).

Zutaten

Im Mittelpunkt unserer gastronomischen Kreationen stehen handverlesene Zutaten aus den

umliegenden Regionen, die die Reinheit und den Reichtum der Alpen widerspiegeln. Die Ehrfurcht

des Küchenchefs Cabayé vor der Umwelt zeigt sich in der Auswahl der frischesten und

hochwertigsten Produkte. Kräuter, Blumen und saisonale Produkte aus der Region verleihen

jedem Gericht einen unverwechselbaren alpinen Charakter und machen das Essen zu einer

Entdeckungsreise durch die schönsten Dinge der Natur.

Unser Engagement für Nachhaltigkeit erstreckt sich auf jede einzelne Zutat und gewährleistet

ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Geschmack und ökologischer Verantwortung.

Das Team

Das Team im Glacier bildet eine harmonische Einheit, die sich der Bereitstellung einer außergewöhnlichen

gastronomischen Erfahrung widmet. Über die kulinarischen Talente von Chef

Paul Cabayé hinaus teilt unser Personal ein gemeinsames Engagement für Gastfreundschaft,

Nachhaltigkeit und die Leidenschaft, das Beste der alpinen Region zu präsentieren. Elisa Dupas,

unsere Restaurantleiterin, sorgt mit Hingabe und Aufmerksamkeit dafür, dass jedes Detail

des Service den Geist des Hauses widerspiegelt und die einzigartige Erfahrung im Glacier

bereichert.

Dank der kollektiven Expertise des Teams und der aufrichtigen Aufmerksamkeit für Details

wird jeder Besuch im Glacier zu mehr als nur einer Mahlzeit: Es ist eine unvergessliche Reise

durch die Aromen und Landschaften der Berge, bei der sich jeder Gast wahrhaftig zu Hause

fühlt und bestens betreut wird.

Hotel Glacier

Endweg 55,

CH-3818 Grindelwald

Tel.: +41 33 853 10 04

Mail: hello@hotel-glacier.ch

Web: www.theglacier.ch/de/hotel-glacier/

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BUCH-TIPP

BÜCHER-TIPP

unsere

EMPFEHLUNGEN


Daniel Gottschlich »Grazie Roma«

Vom 2-Sterne-Koch Daniel Gottschlich:

30 Rezepte für zu Hause

Daniel Gottschlich erhielt als erster Koch das Stipendium

an der Deutschen Akademie in Rom – die bedeutendste

Auszeichnung für deutsche Künstler im Ausland. Sieben

Wochen lang überließ er seine Kölner Restaurants »Ox &

Klee« und »Pvls« seinem Team und bezog ein Apartment

in der Villa Massimo. Eine für ihn unvergessliche Zeit begann:

Tage des Austauschs und der Inspiration, Stunden

voller kreativer Eindrücke und künstlerischer wie musischer

Erlebnisse. Im Mittelpunkt aber stand: die wunderbare italienische

Küche.

Daniel Gottschlich schlenderte über die Märkte der Stadt,

entdeckte kleine Lebensmittelläden und Trattorien, kam

mit Marktfrauen, Köchen und Künstlern ins Gespräch. Abseits

seines Alltags in Köln und beflügelt vom Geist der

Ewigen Stadt entwickelte er gänzlich neue Rezepte. In diesem

Buch teilt er mit uns den Prozess seiner Selbstfindung

und seine Neuinterpretationen italienischer Klassiker: von

Kalbs-Carpaccio mit Melone, Tomate und Mandeln über

Austerntartar mit Limette, Physalis und Wildreis bis zu Pistazienlasagne

und Safran-Panacotta. Cucina Italiana auf

Sterneniveau!

»Zweifacher Sternekoch, passionierter Musiker, Designliebhaber

und erfolgreicher Unternehmer: Wenn jemandem

der Titel Tausendsassa gebührt, dann Daniel Gottschlich.«

Daniel Gottschlich

»Grazie Roma«

Etwa 176 Seiten

Mit ca. 100 Fotos

Gebunden mit Glanzlack

19 x 25 cm

Ca. € 30,00 (D)

ISBN: 978-3-7558 2008-6

Erscheinungsdatum:

15. April 2025

Tipp:

BUCH-TIPP

DANIEL GOTTSCHLICH, geboren 1982, ist ein Sternekoch und Musiker aus Köln sowie Betreiber

des 2-Sterne-Restaurants »Ox & Klee«. 2023 war er Stipendiat an der Deutschen

Akademie in Rom und zu Gast in der Villa Massimo.

SEBASTIAN SPÄTH, geboren 1991, ist nach Stationen bei SPIEGEL, stern u. a. seit 2023

Deutschland-Chefredakteur von falstaff. Er ist auf Ästhetik- und Geschmacksfragen spezialisiert

und hat die Co-Autorenschaft von Gottschlichs Buch »Grazie Roma« übernommen.

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BUCH-TIPP

Köstliches Unkraut

Löwenzahn, Giersch oder Brennnessel:

Gerade Kräuter und Pflanzen, die von selbst unseren Rasen

überwuchern, werden oft als »Unkraut« bezeichnet und bekämpft.

Dabei können die ungebetenen Gäste so viel Gutes

bringen.

»Unkraut« gilt als lästiges Übel in den Augen vieler Gartenbesitzer.

Doch wie so oft im Leben ist alles eine Sache der

Perspektive: Entdecken Sie den vermeintlichen Übeltäter als

verborgenen Schatz Ihres Gartens, der nicht nur gesund ist,

sondern auch schmeckt!

Lernen Sie neun wilde Kräuter vor Ihrer Haustüre kennen, die

nicht nur kostenlos Ihren Speiseplan bereichern, sondern auch

jede Menge gesunder Inhaltsstoffe besitzen.

Mit Rezepten wie Löwenzahn-Limo, Unkraut-Süppchen oder

schokolierter Gundelrebe entführt Sie dieses Buch in die faszinierende

Welt der Unkräuter und zeigt, dass diese lieber am

Teller als im Kompost landen sollten.

Autorinneninfo

Köstliches Unkraut

Aufessen statt ausreißen: Wie man

wilde Kräuter zubereitet und wieso

sie so wertvoll sind

Von Elisabeth Hammersen & Veronika

Halmbacher

Verlag: SERVUS

Erscheint am 17. April 2025

Ca. 104 Seiten, 120 mm x 200 mm

ISBN: 13 9783710403415

Ladenpreis: € 20 | 27.9 CHF

Elisabeth Hammersen, ist am schönen Tegernsee aufgewachsen.

Sie ist ausgebildete Touristikerin und TEH- und Heilpraktikerin.

Mit großer Leidenschaft geht sie diesen verschiedenen

Bereichen nach. Ihre enge Verbindung zu ihrer Heimat und der Natur prägt ihr Leben

und ihre Arbeit.

Veronika Halmbacher begeistert sich schon von klein auf dafür, draußen zu sammeln und

mit Naturmaterialien zu arbeiten. Sie ist ausgebildete TEH-Praktikerin, Designerin und ¬Illustratorin

und hat die Unkrautporträts in diesem Buch von Hand gezeichnet.

Tipp:


Finnland - Das Kochbuch

BUCH-TIPP

- Das erste Kochbuch zum Geheimtipp Finnland

- Meet the Makers: Die Macher der finnischen Küche und ihre

besten Rezepte

- Nirgends ist die Küche kreativer: So schmeckt Finnland

- In der Commmunity bestens vernetzte Autorin

Finnland ist berühmt für die wilde Schönheit seiner Natur

und dafür, das glücklichste Land der Welt zu sein. Seine Küche

ist weniger bekannt. Zu Unrecht! Denn hier werden die

Werte regional, saisonal, handwerklich, naturnah, unverarbeitet,

mit viel Liebe und Leidenschaft gelebt. Es gibt Fisch

und Wild, Pilze, Beeren und selbstgebackenes Brot.

Michaela Fuchs durchstreift ihre zweite Heimat, besucht

Foodies, Bäckereien und die nördlichste Brauerei der Welt,

sie blickt in die Küchen und lässt sich die besten Rezepte

verraten

– von der traditonellen »Sommersuppe« über »Karelische Piroggen«

zu leckeren »Runeberg-Törtchen«. Eine einmalige

kulinarische Reise!

»Mein Name ist Michaela, ich wohne in München und so oft

ich kann in meinem roten Holzhäuschen im finnischen Teil

Lappland, 120 km nördlich des Polarkreises. Ich liebe den

Schnee, Hunde, Blaubeeren und mein größtes Vorbild ist

und bleibt Pippi Langstrumpf.

Wenn ich nicht blogge, dann konzeptioniere und gestalte ich

Zeitschriften.

Schon von Berufs wegen bin ich immer auf der Suche nach

spannenden Geschichten, interessanten Menschen und faszinierenden

Bildern.«

Michaela Fuchs

Finnland. Das Kochbuch

Wohlfühlrezepte aus dem glücklichsten

Land der Welt

240 Seiten, ca. 120 Abb.,

Format 19,3 x 26,1 cm

Hardcover

ISBN: 978-3-95961-951-6

€ [D] 29,99

€ [A] 30,90

sFr. 40,50

Christian Verlag

Tipp:

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BUCH-TIPP

Vietnam VEGAN

- Das erste Kochbuch zum Thema

– inkl. wertvolle Basics zu Kultur und Küchenwissen

- Tradition trifft Moderne

– 50 authentische vegane Rezepte aus Vietnam

- Plus wunderbar stimmungsvolle Bilder der Autorin von Land

und Leuten

Nach ihrem erfolgreichen Kochbuch über die vegetarische

Küche Vietnams ist Anna Plumbaum erneut nach Südostasien

gereist, um die veganen Rezepte aus dem Land am Pazifischen

Ozean zu erkunden. Von den pulsierenden Straßen

Hanois bis zu den traumhaften Stränden in Da Nang nimmt

sie uns mit auf ihre Reise und hält die kulinarische Vielfalt der

Region in Wort und Bild fest.

100 % pflanzlich – 100 % köstlich!

Anna Plumbaum ist freie Rezeptentwicklerin und Autorin.

Sie arbeitete mehrere Jahre als Food-Redakteurin, bevor sie

sich 2016 selbstständig machte.

Drei Jahre lang lebte sie in Kambodscha und erkundete von

dort aus die spannenden Länder und quirligen Straßenküchen

Südostasiens. Ihr Fokus liegt auf der veganen und vegetarischen

Küche, oft mit asiatischem Einschlag.

Über Reisen und kulinarische Entdeckungen bloggt sie auf

baernd.de

Anna Plumbaum

Vieatnam vegan

65 authentische Rezepte von Bánh

mì bis Phò

192 Seiten, ca. 120 Abb., Format

19,3 x 26,1 cm

Hardcover

ISBN: 978-3-95961-888-5

€ [D] 29,99

€ [A] 30,90

sFr. 40,50

Christian Verlag

Tipp:


Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil

Nachhaltigkeit ist längst keine Randnotiz mehr, sondern

ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Gastronomie. „Zukunftsküche“

gibt Gastronom*innen Werkzeuge an die

Hand, um nachhaltige Praktiken umzusetzen, die nicht nur

Umweltbelastungen reduzieren, sondern gleichzeitig die

Attraktivität des Betriebs steigern – bei den Gästen ebenso

wie im eigenen Team und bei potenziellen Mitarbeitenden.

Der Leitfaden bietet:

• Eine klare, praxisorientierte Definition von Nachhaltigkeit

anhand des eigens entwickelten S.M.A.R.T.-Rezepts.

• Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Gastronom*innen

nachhaltige Transformation flexibel und individuell umsetzen

können.

• Inspirierende Best Cases aus der Praxis, die nicht zuletzt

anhand ausführlicher Interviews mit erfolgreichen Playern

der Branche zeigen, dass Nachhaltigkeit nicht nur notwendig,

sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann.

• Workshops am Ende der Umsetzungskapitel, um das Gelernte

direkt auf den eigenen Betrieb zu übertragen.

Drei Kompetenzen – eine Vision

Das Buch vereint drei Kernkompetenzen, die für eine erfolgreiche

Transformation essenziell sind:

1. Wissenschaftlich fundiertes Wissen zu ökonomischen Potenzialen,

Umwelt, Gesundheit und ethischen Aspekten der

Gastronomie.

2. Praktisches Verständnis für die Anforderungen und Herausforderungen

im gastronomischen Alltag.

3. Expertise in Markenentwicklung, Marketing und Kommunikation,

um Nachhaltigkeit sichtbar und erlebbar zu machen.

Über den Autor

BUCH-TIPP

Balázs Tarsoly:

Zukunftsküche

Nachhaltigkeit als Erfolgsrezept für

die Gastronomie

Deutscher Fachverlag GmbH

1. Auflage 2025, 304 Seiten, 2c,

170 x 240 mm, Broschur

ISBN 978-3-86641-361-0

42,- Euro

shop@dfv-fachbuch.de

Tipp:

Der Autor Balázs Tarsoly ist Restaurantmarken-Experte,

Gründer der Agentur Branding Cuisine und Autor von „Zukunftsküche“

sowie des Buchs „CO2lution – Gemeinsam.

Klima wandeln. Jetzt.“ Seit fast 20 Jahren ist Balázs in der

Markenentwicklung im Bereich der Systemgastronomie tätig.

Mit seinem preisgekrönten Gespür für Design und Markenkommunikation

begleitet er Gastronom*innen dabei, zukunftsfähige

Konzepte zu entwickeln. „Als Kreativer sehe

ich mich in der Verantwortung, mein Designerdenken und

Verständnis für Food, Branding und Nachhaltigkeit einzusetzen,

um den Wandel hin zu einer enkeltauglichen Ernährungswirtschaft

mitzugestalten und voranzutreiben,“ so der

Autor.

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WERBUNG

La Maison Bragard

1933 GEGRÜNDET: DAS HAUS DER EXZELLENZ IN DEN VOGESEN

1976 entwickelten Bragard und Paul Bocuse gemeinsam die ikonische Jacke Grand Chef®.

Mit ihrer Eleganz und technischen Perfektion wurde sie zu einem zeitlosen Klassiker, der seit

über 45 Jahren in der Spitzengastronomie Bestand hat. Als erste Jacke speziell für Spitzenköchinnen

und Spitzenköche entwickelt, ermöglichte sie Bragard den weltweiten Durchbruch

in der Gastronomie. Auch heute noch werden neue Kollektionen aus dem Hause Bragard

von dieser besonderen Jacke inspiriert, die bis heute großen Erfolg genießt.

DIE IKONISCHE JACKE

Chefs Virginie Basselot und Jérôme Banctel

Präsentation der Jacke GRAND CHEF ®, entwickelt in Zusammenarbeit mit Monsieur Paul

Bocuse. Diese Jacke vereint Eleganz und technische Perfektion und absolutes Must-have in

der Garderobe von Köchinnen und Köchen auf der ganzen Welt.

BRAGARD KATALOG 2024

Bragard

Lazarus-Mannheimer-Str.6

77694 Kehl

Deutschland

Rufen Sie uns an:

07851 899949 0

Mailen Sie uns:

info.de@bragard.com

www.bragard.de

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WERBUNG


REDAKTIONELLES

Das soziale Netzwerk mit über 14.500 Kontakten ist unsere Kommunikation untereinander.

Es bietet uns die Möglichkeit zu Informationsaustausch und Beziehungsaufbau. Die dadurch

entstehende Online-Community kommuniziert und interagiert entsprechend den Möglichkeiten

der jeweiligen Plattformen im virtuellen Raum.

Auf der technischen Grundlage eines sozialen Mediums (Social Media), das als Plattform zum

wechselseitigen Austausch von Meinungen, Erfahrungen und Informationen eingesetzt wird,

ergibt sich ein abgrenzbares soziales Netzwerk von Nutzern mit von uns erzeugten Inhalten.

Hier wird auch unser ChefHeads-Magazin beworben und von unseren Followern gelesen.

Impressum

ChefHeads-Club der Küchenchefs

Rosenweg 43 – 51519 Odenthal

T: +49 (0) 2174 892 7227

M: info@chefheadsmagazin.de

W : www.chefheadsmagazin.de

Redaktion: Guido Fritz

Lektorat: Christine-Anja Möcklinghoff

Design: Guido Fritz

Fotografie:

• Guido Fritz • Jungfraubahn • Grindelwald Tourismus • Hotel Glacier

• Hotel Belvedere • Hotel Bergwelt • Romantik Hotel Schweizerhof

• Hotel Kirchbühl • Hotel Fiescherblick

An dieser Ausgabe haben mitgewirkt:

• Guido Fritz • Romantik Hotel Schweizerhof • Hotel Glacier

• Hotel Fiescherblick • Hotel Belvedere • Hotel Berwelt

• Hotel Kirchbühl • Jungfraubahn • Grindelwald Tourismus

• Top Taste of Grindelwald

Copyright: Das Urheberrecht an den Inhalten,

Bildern und Designs der Zeitschrift liegt bei Chef

Heads-Club der Küchenchefs


REDAKTIONELLES

Themen & Termine 2025

Neben den ständigen Themenbereichen bieten wir Ihnen 2024 wieder eine große Auswahl an Themen und Berichten:

Wir präsentieren alle zwei Monate

herausragende Arbeiten aus den

Bereichen Kulinarik, Gastronomie,

Hotellerie, Fooddesign, Corporate

Design, Gemeinschaftsverpflegung,

Catering und Küchentechnik.

Darüber hinaus wird sich jede Chef-

Heads-Magazin Ausgabe einem anderen

Fokusthema widmen, das auf

bis zu 100 Seiten Inspirationen und

fundierte Informationen verbindet.

Im Bereich Kulinarik werden beispielsweise

die Küchenchefs vorgestellt,

so wie man sie vielleicht noch

nicht kennt.

Kulinarische Projekte bekommen

ihren Platz im Rezeptteil – herausgehoben

durch sehr schöne Fotos.

Ein weiterer Themenbereich leitet

die Produktion & Einkauf ein, hier

werden bemerkenswerte Produzenten

und Anbieter vorgestellt und

den Lesern viele Informationen rund

um Herkunft, Erzeugung, eventuelle

Veredelung und Produktion vermittelt.

In der Rubrik Design & Lifestyle

finden neue Gestaltungsansätze

Gehör, experimentelle Formate und

Designtheorie sowie Arbeiten von

Nachwuchstalenten.

Januar

ChefHeads-Magazin #01/25

ET: 15. Januar 2025

AS: 10. Januar 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Köche-Portrait

Intergastra Vorschau

Wein-Storie

Buch-Tipp

Mai

ChefHeads-Magazin #03/25

ET: 15. Mai 2025

AS: 10. Mai 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Köche-Portrait

Gastro-News

Wein-Storie

Buch-Tipp

September

ChefHeads-Magazin #05/25

ET: 15. September 2025

AS: 10. September 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Köche-Portrait

Gastro-News

Wein-Storie

Buch-Tipp

ET = Erscheinungstermin

AS = Anzeigenschluss

DU = Druckunterlagen

März

ChefHeads-Magazin #02/25

ET: 15. März 2025

AS: 10. März 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Köche-Portrait

Internorga

Wein-Storie

Buch-Tipp

Juli

ChefHeads-Magazin #04/25

ET: 15. Juli 2025

AS: 10. Juli 2025

DU: 10. Februar 2025

Themenn:

Köche-Portrait

Catering-Inside

Wein-Storie

Buch-Tipp

November

ChefHeads-Magazin #06/25

ET: 15. November 2025

AS: 10. November 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Köche-Portrait

Alles für den Gast

Wein-Storie

Buch-Tippe

Dezember

ChefHeads-Magazin #07/25

SONDERAUSGABE

ET: 15. Dezember 2025

AS: 10. Dezember 2025

DU: 10. Februar 2025

Themen:

Vorstellung der Partner

Gastro-News

Buch-Tipp

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LIFESTYLE


Knippser by Dana Huschert

Wem ist es im Restaurant noch nicht passiert, oder wer hat es noch nicht beobachtet: die Serviette rutscht

von den Knien auf den Boden, um dann durch eine neue Serviette ersetzt zu werden, oder – noch schlimmer

– sie wird aufgehoben, um danach wieder zum Munde geführt. Das eine ökonomische/ökologisch schlecht,

dass andere hygienisch eigentlich unhaltbar.

Die Inspiration zur Lösung des Problems kam aus dem Familienkreis: ein kleiner Befestigungsclip vom Großvater

für die Serviette (aus den dreißiger Jahren!) wurde gereicht.

Sofort erkannte ich das Potenzial dieses kleinen Helfers und entwickelte ihn zu dem nun vorliegenden „Knippser“

weiter: ein hochwertiges stylisches Accessoire, das Funktionalität (die Serviette bleibt da, wo sie hingehört)

mit ökologischen Anspruch (dutzende Servietten müssen nicht umsonst gewaschen werden) und

edlem Look vereint.

Das der Knippser auf der Vorderseite mit einem „Branding“ der gastronomisch Einrichtung, des Events, oder

der Namen der Mitglieder der Tischgesellschaft versehen werden kann, verwandelt ihn in gleicher Weise in

einen eleganten „Werbeträger“ der gastronomischen Einrichtung, sowie

in ein Erinnerungsstück an die Veranstaltung, - und damit in ein

originelles „give-away“ für den Nutzer.

Mit seinem Potenzial in luxuriösem Look hat er den Einzug in die gehobene

Gastronomie gehalten.

Zu den begeisterten Kunden gehören Hotels (Ritz-Carlton, Waldorf

Astoria), die Gastronomie (Gendarmerie, AusternBank, Pots, Käfer,

Restaurant Belmondo, Dallmayr Catering), Fluggesellschaften (Netjets),

Juweliere (Juwelen Goldberg) und Eventmanagement – Firmen.

Eine neue Kategorie für die „Gastronomie mit Stil“

ist eröffnet!

LIFESTYLE

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LIFESTYLE

DIE VORTEILE

• Hat eine Funktion gegenüber dem Serviettenring

• Ist aus der Gastronomie nicht mehr wegzudenken

• Die Serviette ist an der Kleidung fixiert und kann nicht auf den Boden fallen

• Minimierung der Reinigungskosten

• Fördert die Nachhaltigkeit

• Kleidungsstücke der Gäste werden nicht benutzt

• Innovation für die Gastronomie

• Ideal als Werbegeschenk

• Produkt-Branding möglich (Logo, Initialen, Personalisierungen für Events, Hochzeiten)

• Patentiertes Produkt

• Hochwertiges Accessoire für die Serviette


LIFESTYLE

Dana Huschert Lifestyle GmbH

Hausvogteiplatz 10

10117 Berlin, Deutschland

Tel.: +49 175 255 49 86

Mail: dana@danahuschert.com

WEB: www.knippser.com/

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Hoffnung für ein halbes Herz

Sehr geehrte Leser,

die besten Botschafter für die Anliegen

der Stiftung sind die betroffenen Familien.

Ein aktueller Film zeigt dies eindrucksvoll.

Sehen Sie sich an, wieso herzkranke Kinder

so sehr auf Ihre Unterstützung wichtiger

Forschungsprojekte angewiesen sind.

Eines dieser Projekte ist die Entwicklung einer

künstlichen Herzkammer für kleine Patienten,

die mit einem „halben Herzen” zur Welt

kommen. Dieses ehrgeizige Vorhaben von

Ärzten aus Aachen und Hamburg unterstützen

wir bereits seit vielen Jahren.

Über sie habe ich Familie Balota und den

kleinen Kian kennengelernt. Die Gespräche

mit ihnen haben mir wieder einmal vor Augen

geführt, wie schwer so ein Schicksal ist. Auch

wenn es Kian derzeit gutgeht, fürchten die

Eltern ständig um sein Leben. Wahrscheinlich

ist diese Angst in den nächsten 30 Jahren

unbegründet, aber sie ist eben immer da. Kian

hat noch eine große OP vor sich, wenn er drei

wird. Ich wünsche der Familie von ganzem

Herzen, dass es dann einfacher für sie wird.

Die Entwicklung der künstlichen Herzkammer

wird noch 10 bis 15 Jahre brauchen. Dann

werden Kinderherzspezialisten Patienten wie

Kian noch besser helfen können als heute –

und sie hoffentlich sogar vor den gefürchteten

Folgeerkrankungen schützen.

Es ist nur möglich, solche langfristigen Projekte

voranzutreiben, wenn wir auf Menschen wie Sie

zählen können. Nur mit Ihrer Hilfe erreichen

wir gemeinsam unsere Vision: Wir wünschen

uns eine Welt, in der Kinder mit angeborenen

Herzfehlern dieselbe Lebenserwartung haben

wie ihre gesunden Freunde.

Dank der Unterstützung unseres Botschafters

Lars Wallrodt und eines engagierten Filmteams

entstand nun dieser Einblick, der all das

zusammenfasst. Teilen Sie ihn gerne!

stiftung-kinderherz.de/kian

Ich wünsche Ihnen eine besinnliche

Adventszeit. Vielen Dank für alles, was Sie für

unsere Herzkinder tun!

Sylvia Paul

Vorstand Stiftung KinderHerz

90 Euro

Übrigens: Mit 90 Euro können Sie die Herstellung und

Kultivierung von Herzmuskelgewebe finanzieren

stiftung-kinderherz.de/spenden

SPENDENKONTO Deutsche Bank AG

IBAN: DE41 1007 0024 0053 1616 00

Link zum Film:

stiftung-kinderherz.de/kian


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Wir fördern das Forschungsprojekt:

Herstellung einer künstlichen Herzkammer

aus lebendem Gewebe

Im Labor konnten bereits lebende

Herzmuskelzellen entwickelt werden, die zu

einer biologischen Herzkammer heranwachsen.

Zurzeit arbeitet das Aachener Helmholtz-

Institut an der Klappenentwicklung für die

Herzkammer, während am UKE Hamburg

die Schlauchstruktur optimiert wird. Ziel ist

es, kleinen Herzpatienten das Leben leichter

zu machen und Folgeerkrankungen zu

minimieren.

Im Ergebnis rechnen die Forscher mit

einem bahnbrechenden Schritt, der für die

betroffenen kleinen Herzpatienten wie Kian

eine größere Überlebenschance sowie eine

erheblich optimierte Lebensqualität bedeuten

würde.

Projektorte: RWTH Aachen / UKE Hamburg

Zeitplan: Drei Jahre

Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Jockenhövel (RWTH),

Dr. Jörg Sachweh, Dr. Daniel Biermann (UKE)

Fördervolumen: 413.640 Euro

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