16.06.2025 Aufrufe

Brennpunkt Gesundheit & Soziales, 6. Ausgabe

Die Infozeitung des Sozialmedizinischen Zentrums Oberwallis informiert über aktuelle Themen aus den Bereichen Soziales und Gesundheit und erscheint halbjährlich in einer Auflage von ca. 43.000 Exemplaren. In der 6. Ausgabe dreht sich mit dem Schwerpunktthema "Hallo Zukunft" alles um die Jugend im Oberwallis.

Die Infozeitung des Sozialmedizinischen Zentrums Oberwallis informiert über aktuelle Themen aus den Bereichen Soziales und Gesundheit und erscheint halbjährlich in einer Auflage von ca. 43.000 Exemplaren. In der 6. Ausgabe dreht sich mit dem Schwerpunktthema "Hallo Zukunft" alles um die Jugend im Oberwallis.

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Brennpunkt

Gesundheit & Soziales

Infomagazin des SMZO – Juni 2025

Seite 3

«Hallo Zukunft» –

ein Doppelinterview

Seite 9

Kantonaler

Jugenddelegierter

Seite 10

Aktuelles von den Walliser

sozialmedizinischen Zentren

www.smzo.ch


2

Editorial

Geschätzte Leserin,

geschätzter Leser

In den vorangegangenen Ausgaben hatten wir uns mit unterschiedlichsten

Fragestellungen und Themen aus den Bereichen Gesundheit und

Soziales beschäftigt, die uns aktuell im Oberwallis bewegen.

Mit der Sommeredition unseres Infomagazins, welche Sie aktuell in den

Händen halten, werfen wir nun ganz bewusst einen Blick nach vorne. So

lautet der Titel der neuen Ausgabe «Hallo Zukunft».

Wir wollten von der heranwachsenden Generation wissen, was für sie

die Zukunft im Oberwallis bedeutet. Welche Erwartungen die Teenager

von heute haben, welche Wünsche und Pläne sie hegen, was das Wallis

für sie lebenswert macht. Aber auch, welche konkreten Sorgen sie mit

Hinblick auf ihre eigene Zukunft umtreiben.

Dafür haben wir im Zeitraum April an den Oberwalliser Schulen eine

grosse Onlineumfrage unter dem Titel «Hallo Zukunft» gestartet, an der

sich annähernd 900 Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 16

Jahren beteiligten.

Allein die Tatsache, dass so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnet

wurden, ist überwältigend und zeugt vom Willen des Sich-einbringen-

und des Sich-engagieren-Wollen. Es zeigt darüber hinaus nicht

nur, wie ernst in diesem Gesellschaftskreis die Zukunft wahrgenommen

wird. Die Ergebnisse der Umfrage sind auch ein eindrücklicher Hinweis

dafür, dass wir bereits heute eine heranwachsende Generation in der

Mitte unserer Gesellschaft haben, die überaus optimistisch, reflektiert

und konstruktiv ist – und darüber hinaus klug, sozial und bereit für die

Zukunft. Das Ergebnis dieser Onlinebefragung, welche wir Ihnen mit

dieser Ausgabe detailliert näherbringen, ist, dass sich die ursprüngliche

Umfrage von einer reinen Meinungsabfrage hin zu einem echten Dialogangebot

entwickelte.

Inhaltsverzeichnis

Alles auf einen Blick

2 Editorial

3 «Hallo Zukunft» _

Ein Doppelinterview

9 Kurz gefragt, kurz gesagt …

Cédric Bonnébault

10 Aktuelles von den Walliser

sozialmedizinischen Zentren

11 Das Jugendparlament des Wallis

11 Unsere Lesetipps für Sie

12 Kinderspitex Oberwallis

12 Facts & Figures

Spitex Oberwallis 2024

Dieses Angebot haben wir thematisch aufgegriffen und rund um die

Ergebnisse der Umfrage ein spannendes Dialoginterview mit zwei vermeintlich

gegensätzlichen Vertretern unserer Gesellschaft geführt, mit

teils überraschenden Einblicken und Erkenntnissen, bis hin zu verblüffenden

Übereinstimmungen. Aber lesen und entdecken Sie selbst.

Ganz in diesem Sinne wünschen wir Ihnen zum Auftakt der Sommersaison

eine bereichernde und inspirierende Lektüre.

.

Michael Lochmatter-Bringhen

Präsident SMZ Oberwallis

Impressum

Sozialmedizinisches Zentrum Oberwallis

Nordstrasse 30 | 3900 Brig

Gestaltung: ATTITUDE – attitude.swiss

Druck: Valmedia

Brig, Juni 2025


Perspektiven

3

«Hallo Zukunft»:

So denkt die Jugend im Oberwallis –

ein Wohnzimmergespräch mit zwei Generationenvertretern

Sie sind jung, wach – und sie haben eine klare Meinung. Eine neue Umfrage zeigt, was 10- bis

16-Jährige aus dem Oberwallis bewegt, was sie sich wünschen und wie sie ihre Zukunft sehen. Für

die vorliegende Ausgabe lancierte das SMZ Oberwallis im Frühling 2025 die Onlinebefragung «Hallo

Zukunft» an Oberwalliser Schulen. Insgesamt 873 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich – das

entspricht rund 18 % dieser Altersgruppe, und die Verteilung nach Alter und Geschlecht entspricht

zudem der kantonalen Statistik, was der Umfrage eine noch breitere Aussagekraft verleiht.

20 Fragen zu ihrem Alltag, der Schule, Umwelt, Freizeit, Mitbestimmung

und ihrer Zukunft – das war der Rahmen. Die Auswertung

zeigt nicht nur ein spannendes Bild in sechs Themenfeldern: von

Bildung bis Klima, von Identität bis Politik. Die Ergebnisse zeichnen

auch ein erfreulich positives Bild: Trotz globaler Krisen bleibt

die Jugend optimistisch, reflektiert und konstruktiv. Ihre Anliegen

sind konkret und empathisch: mehr Freiraum ohne Konsumdruck,

lebensnahe Schule, Bleibeperspektiven, alltagstauglicher Umweltschutz

und echte Mitsprache.

Wer hinhört, erkennt: Die Jugend im Oberwallis ist klug, sozial

und bereit für die Zukunft. Diese Befragung ist damit mehr als

ein Meinungsbild – sie ist ein Dialogangebot. Ganz in diesem

Sinne lud die Redaktion zum Wohnzimmergespräch, denn wir

wollten aus berufenem Munde erfahren, ob es bei der Sicht verschiedener

Generationen auf die Dinge grosse Differenzen oder

allenfalls auch Gemeinsamkeiten gibt. Esther Waeber-Kalbermatten

in der Dreifachrolle als Co-Präsidentin des Schweizerischen

Seniorenrats, Mutter und ehemalige Politikerin traf auf

Armin Abdian, Auszubildender zum Automobilmechaniker und

Mitglied des kantonalen Jugendparlaments.

Für das spannende Wohnzimmergespräch mit überraschender

Erkenntnis zum Abschluss wurden aus den Ergebnissen der einzelnen

Themenfelder fünf Fragen abgeleitet.


Perspektiven

4

Themenfeld

Heimat, Identität & Freizeit,

kombiniert mit Beruf, Zukunft &

Bleibeperspektive

Ein Grossteil der Jugendlichen fühlt sich mit dem

Oberwallis verbunden.

87 % schätzen die familiären und freundschaftlichen

Beziehungen.

67 % geniessen die Natur.

90 % fühlen sich meistens oder immer sicher im

öffentlichen Raum.

Das ist ein starkes Bekenntnis zu Heimat und Geborgenheit.

Die Freizeitangebote werden mit 3,4 von 5 Sternen eher

durchschnittlich beurteilt, man wünscht sich deutlich mehr

Vielfalt, Innovation oder Qualität in diesem Bereich.

Annähernd jede/r Dritte fordert mehr Begegnungsräume und

Treffpunkte ohne Konsumzwang.

Knapp die Hälfte will in Zukunft im Oberwallis wohnen

bleiben.

40 % der Befragten geben an, dass Faktoren wie attraktive

Jobs, bezahlbarer Wohnraum sowie ansprechende Freizeit

(-angebote) für jüngere Familien darüber entscheiden werden,

ob das Oberwallis auch in Zukunft für sie als Wohnort infrage

kommt.

Frau Waeber-Kalbermatten, ist vor diesem

Szenario das Oberwallis tatsächlich bereit für

die nächste Generation, oder wo sehen Sie vorrangig

den dringendsten Handlungsbedarf?

Zuerst möchte ich Ihnen herzlich zu dieser sehr aufschlussreichen

Umfrage unter Jugendlichen im Oberwallis gratulieren. Die

zahlreichen konkreten und konstruktiven Rückmeldungen in den

verschiedenen Themenbereichen verdienen es, ernst genommen

und – wo möglich – gemeindenah umgesetzt zu werden.

Einen besonders dringlichen Handlungsbedarf sehe ich im Bereich

des bezahlbaren Wohnraums. Hier könnten die Gemeinden

selbst aktiv werden, sei es durch den Bau eigener Mietwohnungen

oder durch die Bereitstellung von Bauland für Wohnbaugenossenschaften.

Besonders gefragt sind heute Mehrgenerationenprojekte,

welche Wohnraum für Alleinlebende, Familien mit Kindern

sowie ältere Menschen unter einem Dach vereinen. Ein solches

generationenübergreifendes Wohnen fördert den sozialen Austausch

und das Verständnis zwischen den Altersgruppen.

In mehreren Kantonen werden Projekte zur Förderung des aktiven

Miteinanders der Generationen bereits durch öffentliche

Stellen und Institutionen unterstützt – sowohl beratend als auch

finanziell. Solche Initiativen wünsche ich mir auch vermehrt im

Oberwallis.

Und Sie, Herr Abdian, wie ist Ihre Einschätzung und

wo sehen Sie konkret Ansätze, allfällige Missstände

zu beheben? Insbesondere auch vor dem Hintergrund,

dass sich die Jugendlichen ein grüneres, aktiveres und zukunftsfähiges

Oberwallis wünschen – verbunden mit mehr Lebensqualität

und Chancen für junge Menschen. Wie könnte man

Zukunftsperspektiven konkret im öffentlichen Raum verankern?

Ich spüre, dass es im Wallis immer noch alte Gräben gibt, insbesondere

zwischen dem Ober- und dem Unterwallis. Dieses «versteckte

Verfeindetsein» ist aus meiner Sicht überholt. Wir sollten Brücken

bauen, keine Mauern.

Ich wünsche mir mehr Treffpunkte und Events, die uns verbinden:

Festivals mitten in der Natur, Workshops, offene Jugendräume – ohne

Konsumzwang, aber mit viel Raum für Kreativität und Begegnung.

Und ja, ein gutes Verkehrsnetz ist dabei entscheidend. Wenn du zwei

Stunden brauchst, um von einem Tal ins andere zu gelangen, bleibt der

Austausch auf der Strecke. Perspektiven entstehen da, wo man sich

gesehen und gehört fühlt. Dafür braucht es politische Investitionen in

Jugendkultur, Bildung und faire Arbeitschancen – auch für jene, die

keine akademische Laufbahn wählen.

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und Analysen zu

diesem Themenfeld.

«Wenn ich mir hier

kein Leben leisten kann, muss ich

halt wegziehen.»

Stimme aus der Umfrage


Perspektiven

5

Themenfeld

Bildung & Schule

Die Schule wird von vielen weniger als nur ein Ort der Entfaltung,

sondern auch als Ort des Stresses empfunden.

65 % der Schüler sehen Hausaufgaben und Prüfungen als

erhebliche Belastung.

Nur 15 % der Befragten geben an, dass sie in der Schule gut

zurechtkommen, ein durchaus bedenklicher Wert.

Besonders deutlich wird der Ruf nach der Vermittlung von

lebensnahem Wissen: Über 70 % möchten mehr über Finanzen,

Mieten oder Steuern lernen. 50 % fordern Unterricht in

Erster Hilfe oder Kochen.

Herr Abdian, aus Ihrer Sicht als Lernender: Welche

Kompetenzen aus der Schule brauchen Sie heute?

Und welche haben Ihnen zu Beginn gefehlt?

Ehrlich gesagt: Vieles, was ich in der Schule gelernt habe, hat

mir im echten Leben wenig gebracht. Ich habe die binomischen

Formeln gepaukt – aber niemand hat mir erklärt, wie man eine

Steuererklärung ausfüllt oder mit Geld richtig umgeht. Das ist

eine Lücke, die uns alle betrifft.

Ich bin überzeugt, dass Schule nicht nur Wissen, sondern auch

Leben beibringen muss. Wie man sich versichert, eine Wohnung

mietet oder Verträge liest – das sind Basics, die fehlen. Auch Themen

wie mentale Gesundheit, Ernährung oder politische Bildung

kommen viel zu kurz. Ich wünsche mir ein Bildungssystem, das

nicht nur auf Leistung schaut, sondern junge Menschen auf ein

selbstbestimmtes, solidarisches Leben vorbereitet. Schule darf

kein Ort der Angst sein, sondern einer der Möglichkeiten.

Und Sie Frau Waeber-Kalbermatten, wenn wir Sie

in Ihrer vielfältigen Rolle als Mutter, ehemalige

Politikerin, Co-Präsidentin des Schweizerischen

Seniorenrates und als Privatperson mit Blick in Ihre eigene

Jugend fragen: Haben Sie etwas vermisst und brauchen wir

nicht ein Bildungssystem, das deutlich stärker auf Lebenskompetenzen

statt nur auf Leistung und Prüfungen setzt?

Ableitungen von früheren Bildungsmodellen auf das heutige System

sind, wie ich finde, nur bedingt möglich. Bildung ist heute

ein lebenslanger Prozess, der jüngere wie auch ältere Menschen

gleichermassen betrifft. Es gilt, sich laufend neue Kompetenzen

anzueignen und auf Veränderungen flexibel zu reagieren.

Die öffentliche Schule hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt.

Im Lehrplan 21 sind die sogenannten Lebenskompetenzen

fest verankert. Besonders betont werden die sogenannten

4K: Kommunikation, Kollaboration, Kritikfähigkeit und Kreativität.

Es sind dies Fähigkeiten, die auch in der Arbeit des Seniorenrats

zunehmend gefragt sind.

Was ich persönlich vermisst habe? Vielleicht wäre meine sportliche

Aktivität heute ausgeprägter, hätte es zu meiner Primarschulzeit

bereits eine Turnhalle gegeben...

«Wir lernen Sachen, die wir nie

brauchen, aber nicht, wie man eine

Steuererklärung ausfüllt.»

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und Analysen zu

diesem Themenfeld.

Armin Abdian


Perspektiven

6

Themenfeld

Umwelt, Klima & Verantwortung

71 % sehen den Klimawandel als zentrales Problem, 57 % fordern weniger Plastik, 52 % mehr erneuerbare Energien, Stichwort Umweltschutz.

Doch nicht nur die globale Perspektive ist präsent: In den offenen Antworten werden viele konkrete lokale Ideen geäussert.

Die grosse Mehrheit sieht sich selbst in der Verantwortung – durch Verhalten, Konsum und Müllvermeidung.

«Ich bin überzeugt,

dass die Klimapolitik in der Schweiz

wieder stärker in den Fokus rückt.»

Esther Waeber-Kalbermatten

Frau Waeber-Kalbermatten, Klimawandel und

Umwelt standen in Ihrer Jugendzeit sicherlich

noch weniger auf der Tagesordnung. Welche

Verantwortung sehen Sie hier bei Ihrer Generation, was den

Umgang mit Ressourcen und Klimazielen betrifft? Stichwort

Enkeltauglichkeit.

Leider ist die Klimakrise durch den Krieg in der Ukraine, andere

weltweite Krisenherde und die Machtspiele autoritärer Regimes

in den Hintergrund geraten. Dabei haben Bewegungen wie die

Klimajugend oder die KlimaSeniorinnen Schweiz viel bewegt

– gerade in der Schweiz. Die Auswirkungen des Klimawandels

werden auch bei uns immer spürbarer, etwa in den Alpenregionen

mit schmelzenden Gletschern, Überschwemmungen oder

instabilem Permafrost. Ich bin überzeugt, dass die Klimapolitik

in der Schweiz wieder stärker in den Fokus rückt.

Zahlreiche Seniorinnen und Senioren möchten einen aktiven Beitrag

leisten – zum Schutz unserer Umwelt und aus Verantwortung

gegenüber künftigen Generationen. Ein gutes Beispiel sind die

«EnergySeniors» im Kanton Obwalden, die Stromsparberatungen

in Haushalten anbieten.

Übrigens: Viele ältere Menschen sind mit dem (Elektro-)Velo unterwegs.

Mehr und vor allem sichere Velowege in den Gemeinden

wären ein grosser Gewinn für alle Generationen.

Und Sie, Herr Abdian, wie ernst nimmt Ihrer

Meinung nach die Politik die Sorgen der Jugend?

Welche Form der politischen Beteiligung wäre

aus Ihrer Sicht besonders sinnvoll, um Jugendliche z.B. beim

Klimathema einzubeziehen?

Die Klimakrise betrifft uns alle – aber es ist unsere Generation, die

damit leben muss. Wir haben keine Zeit mehr für leere Versprechen.

Viele Politikerinnen und Politiker hören uns zwar zu, aber

handeln zu zaghaft. Wenn wir über «Enkeltauglichkeit» sprechen,

dann müssen wir radikal umdenken – lokal wie global.

Ich finde, die Jugend braucht echte Mitbestimmung, nicht nur

symbolische Gesten. Warum nicht Klima-Räte in Schulen oder

Gemeinden, in denen wir direkt mitgestalten können? Und: Nachhaltigkeit

muss im Alltag spürbar sein – zum Beispiel mit autofreien

Zonen, Solardächern auf Schulen oder einem kostenlosen

öV für Jugendliche. Wenn wir Verantwortung übernehmen

sollen, dann gebt uns bitte auch die Werkzeuge dazu. Stichwort

Verantwortung: Ich plädiere eindeutig und nachdrücklich für ein

Stimmrecht mit 16. Die Onlineumfrage ist ein eindrücklicher Beleg

dafür, dass wir Heranwachsenden politisch mündig sind. Und

die Entscheidungen, welche jetzt auf politischer Ebene getroffen

werden, betreffen uns und unsere Zukunft.

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diesem Themenfeld.


Perspektiven

7

Themenfeld

Mitbestimmung & Politik

Mitbestimmen – mehr als ein Wunsch: 64 % würden sich gern für Kinder- und Jugendrechte engagieren.

Viele wünschen sich mehr Mitsprache in Schule, Gemeinde und Region.

«Ein Jugendrat

mit echter Stimme in

der Gemeinde.»

Stimme aus der Umfrage

Frau Waeber-Kalbermatten, früher war Mitbestimmung

der Jugendlichen, und dann auch noch als

Mädchen, in der Gesellschaft ja eher nicht die

Realität. War der Wunsch bei Ihnen nach Mitbestimmung und

Engagement damals auch so stark oder war man einfach

auch aufgrund der vorherrschenden Gesellschaftsbilder einfach

in seine Rolle eingebunden? Wie haben Sie das in Ihrer

Jugend wahrgenommen, und wie könnte die institutionelle

Politik Ihrer Meinung nach mit jungen Stimmen heutzutage

besser zusammenarbeiten?

Ich nehme die heutige Jugend als engagiert und politisch interessiert

wahr. Kantonale Jugendparlamente und die jährlich stattfindende

eidgenössische Jugendsession sind feste Bestandteile

unserer politischen Landschaft und bieten wichtige Plattformen

für junge Stimmen.

Dennoch braucht es weitere Schritte – etwa Schülerräte bereits auf

Primar- und Sekundarstufe, eine stärkere Vermittlung demokratischer

Grundlagen in der Schule sowie mehr Beteiligungsmöglichkeiten

für Jung und Alt bei der Mitgestaltung des Gemeindelebens.

Herr Abdian, Sie engagieren sich selbst im Jugendparlament

– wo erleben Sie echte Wirkung,

und wo stossen Sie an Grenzen?

Im Jugendparlament habe ich gemerkt: Wir haben Ideen, wir haben

Power – aber oft scheitert es an den Strukturen. Man hört uns

zu, nickt wohlwollend – und dann passiert nichts. Das frustriert.

Gleichzeitig habe ich auch erlebt, dass sich Dinge bewegen können,

wenn wir hartnäckig bleiben. Es braucht politische Verbündete,

die uns ernst nehmen – nicht als «die Jungen», sondern als

Mitbürgerinnen und Mitbürger mit legitimen Anliegen.

Echte Mitbestimmung heisst: ein Platz am Tisch, echte Entscheidungsbefugnis.

In Schulen, Gemeinden, im Kanton. Ich wünsche

mir, dass Jugendliche in Kommissionen sitzen, bei Verkehrs- oder

Umweltfragen mitreden und mitentscheiden dürfen. Denn wir reden

nicht nur über Zukunft – wir sind sie.

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diesem Themenfeld.


Perspektiven

8

Themenfeld

Werte, Wünsche

& Gesellschaft

Respekt (91%), Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe

(69%) sowie Gerechtigkeit und Fairness (68%) sind den

Jugendlichen für die Zukunft besonders wichtig.

Der Umweltschutz (43%) bleibt wichtig, tritt gegenüber

den sozialen Werten aber leicht zurück.

Fortschritt und Innovation sind für knapp ein Drittel

bedeutsam – aber klar nachrangig zu den «Soft Values».

Frau Waeber-Kalbermatten, waren das Werte,

die auch in Ihrer Jugend eine zentrale Rolle spielten,

oder hat sich da über die Generationen hinweg

etwas verändert? Und, zum Abschluss, was wünschen

Sie sich persönlich von der jungen Generation, und was

glauben Sie, kann diese zu Recht von der Politik erwarten?

Die Ergebnisse dieser Umfrage stimmen mich sehr zuversichtlich.

Die Vorstellung, dass Jugendliche soziale Medien wie TikTok oder

Snapchat nur zur Selbstdarstellung nutzen, greift zu kurz. Viele

gehen reflektiert mit diesen Plattformen um und bauen sich damit

echte, soziale Netzwerke auf.

Politisch ist es wichtig, die junge Generation aktiver in die demokratischen

Prozesse einzubinden. Die Einführung des Stimmrechts

ab 16 wäre ein starkes Signal: Es würde zeigen, dass wir Jugendliche

ernst nehmen und ihnen Verantwortung im politischen Alltag

zutrauen.

«Ehrlichkeit, Freiheit, Glück, Gesundheit,

Selbstliebe, Loyalität: sehr persönliche,

tief verankerte Lebenshaltungen,

oft emotional geprägt.»

Stimme aus der Umfrage

Herr Abdian, wie bewerten Sie diese wertebezogene

Haltung der Jugendlichen mit Hinblick auf die

Gesellschaft von morgen grundsätzlich, und was

könnte die junge Generation von den Generationen 60+ allenfalls

lernen für eine noch bessere Zukunft?

Ich finde es stark, wie sehr meine Generation für Werte wie Respekt,

Gerechtigkeit und Zusammenhalt einsteht. Wir wollen

nicht nur für uns selbst eine gute Zukunft – sondern für alle. Das

schliesst Herkunft, Geschlecht, Religion oder soziale Schicht bewusst

mit ein. Diese Haltung ist keine Schwäche, sondern eine

Stärke.

Gleichzeitig denke ich, dass wir auch viel von der älteren Generation

lernen können – zum Beispiel, was Geduld, Erfahrung oder

Kompromissfähigkeit angeht. Aber das geht nur, wenn es einen

echten Dialog gibt, auf Augenhöhe. Ich wünsche mir ein Wallis,

in dem Jung und Alt, Tal und Stadt, Alteingesessene und Zugezogene

gemeinsam gestalten – nicht gegeneinander, sondern

miteinander. Nur so schaffen wir eine solidarische und nachhaltige

Gesellschaft.

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diesem Themenfeld.

Wir danken beiden Gesprächspartnern für das Interview und freuen

uns, dass bei der Verabschiedung untereinander vereinbart

wurde, in Kontakt zu bleiben, um eine mögliche Initiative zu Begegnungsstätten

im öffentlichen Raum generationenübergreifend

zu prüfen und allenfalls gemeinsam zu lancieren.


Kurz gefragt, kurz gesagt…

9

Cédric Bonnébault

Der kantonale Jugenddelegierte ist verantwortlich für die

Umsetzung der Jugendpolitik und unterstützt Jugendliche bei der

Realisierung ihrer Projekte.

Herr Bonnébault, die Jugendlichen im Oberwallis sind einer

kürzlich durchgeführten Onlinebefragung bei 10- bis

16-Jährigen zufolge sehr reflektiert, aber gleichzeitig auch

konstruktiv und zeigen Bereitschaft, sich engagieren zu

wollen. Wie erleben Sie das in Ihrer Funktion als kantonaler

Jugenddelegierter?

Dieses Ergebnis entspricht meinen Erfahrungen in meiner täglichen

Arbeit. Ob bei der Organisation von Projekten oder in meinen

Kontakten zu verschiedenen Jugendorganisationen, dieser Wille

zum Engagement und der Wunsch, sich in der Gemeinschaft einzubringen,

sind sehr präsent. Im Wallis bringen die Begegnungen

zwischen Gemeinden und Jugendlichen konkrete Projekte und

den Wunsch nach Mitbestimmung zum Vorschein.

Was sind Ihre Aufgabenschwerpunkte als kantonaler

Jugenddelegierter?

Als Delegierter habe ich die Aufgabe, ausserschulische Projekte

zu unterstützen. Ich engagiere mich gemeinsam mit den Jugendlichen

in dieser Begleitung. Ausserdem fördere ich den Dialog

zwischen Jugendlichen und öffentlichen Körperschaften auf

kantonaler und kommunaler Ebene. Meine Arbeit besteht darin,

die Bedürfnisse der Jugendlichen zu erfassen und sie an Politiker

und/oder Fachleute weiterzuleiten. Ich gebe auch Informationen

und Erkenntnisse aus der Praxis weiter, entweder an andere Regionen

des Kantons oder an kantonale Dienststellen.

66% der Befragten aus der Onlineumfrage würden gerne

aktiv mitbestimmen und sich politisch engagieren wollen.

Könnten diese Personen sich einfach bei Ihnen melden, oder

wie muss man sich das vorstellen, dass sich Jugendliche

stärker einbringen können – auch auf kantonaler Ebene?

Junge Menschen verfügen über kreatives Potenzial, innovative

Ideen und eine Sensibilität, die es zu berücksichtigen gilt. Auf

kommunaler Ebene können Jugendliche Kontakt zu den Behörden

aufnehmen und Ideen einbringen. Meine Aufgabe ist es, sie

dabei zu unterstützen.

Auf kantonaler Ebene bietet die Kandidatur für das Jugendparlament

im nächsten Wahlprozess (Herbst/Winter 2025) über die

Sekundarstufe II ebenfalls eine Möglichkeit, sich zu engagieren.

Die Mitarbeit in der Jugendkommission, deren Aufgabe es ist, den

kantonalen Fonds für Jugendprojekte zu verwalten, ist ebenfalls

eine Möglichkeit, sich zu engagieren. Generell gilt: Zögert nicht,

mich zu kontaktieren, ob als Gruppe oder einzeln...

Welche Leuchtturm-Projekte stehen derzeit im Fokus und was

ist daran besonders innovativ oder wirksam?

Das Jugendparlament des Kantons Wallis, das seit Dezember

2022 kantonal organisiert ist, hat im Februar 2024 zum ersten

Mal getagt. Ich begleite es, damit die Jugendlichen sich Gehör

verschaffen und von den Behörden konsultiert werden können.

Das Wahlverfahren, das in den berufsbildenden und allgemeinbildenden

Sekundarschulen der Sekundarstufe II durchgeführt

wird, ist in der Schweiz einzigartig.

Die Plattform Reglo.ch ist ebenfalls ein innovatives Projekt auf

kantonaler und sogar interkantonaler Ebene. Als Portal, das

junge Menschen über ihre Pflichten und Rechte informiert,

bietet es einen Überblick über neun Themenbereiche, die für

Jugendliche von Interesse sind.


Hinter dem Horizont

10

Aktuelles von den Walliser

sozialmedizinischen Zentren

Neuer Schwung für ein gutes Altern im Wallis.

Der Kanton Wallis gibt seine Gesundheits- und Sozialstrategie

für die Generationen 60+ mit einer Vision für mehr Selbstständigkeit,

Teilhabe und Solidarität zwischen den Generationen in

die Vernehmlassung.

Grosseltern spielen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, nicht

nur als Träger von Erinnerung und Erfahrung, sondern auch als

aktive Stütze für die Jüngsten. Sie bewahren, erzählen, begleiten,

erziehen und geben weiter. Indem wir ihre Gesundheit und

Selbstständigkeit fördern, stärken wir nicht nur ihre Lebensqualität,

sondern auch den Wert der generationenübergreifenden

Beziehungen, die unsere Familien verbinden. Sorge tragen für

ältere Menschen ist daher auch eine Fürsorge für die Jüngsten.

Angesichts der Herausforderungen, die die Alterung der Bevölkerung

mit sich bringt, hat der Kanton Wallis eine Gesundheits- und

Sozialstrategie für die Generationen 60+ entwickelt, die derzeit

in der Vernehmlassung ist.

Dieser Ansatz, der in der Grafik unten veranschaulicht ist, legt den

Schwerpunkt auf die Teilhabe, die Selbstständigkeit, die Gesundheit

und die Lebensqualität der Senioren in jeder Lebensphase.

Er basiert auf einem integrierten und koordinierten Vorgehen,

das darauf abzielt, qualitativ hochwertige Dienstleistungen anzubieten,

die auf die spezifischen Bedürfnisse älterer Menschen

zugeschnitten sind.

Gesundheitlich-soziale Strategie der Generationen 60+

Ein integrierter und koordinierter Ansatz, der qualitativ

hochwertige und bedarfsgerechte Leistungen anbietet

BETREUUNG

PFLEGE- UND

GESUNDHEITSSYSTEM

Im Mittelpunkt dieser Vision stehen drei wesentliche Schwerpunkte:

• Die Begleitung zielt darauf ab, ältere Menschen in ihrem Alltag

zu unterstützen und ihre soziale Eingliederung und aktive Teilnahme

am Gemeinschaftsleben zu fördern.

• Das Pflege- und Gesundheitssystem konzentriert sich auf die

Zugänglichkeit und Qualität der Gesundheitsdienstleistungen

und stärkt die Koordination zwischen den Akteuren vor Ort.

• Die Hilfen umfassen alle Unterstützungsleistungen, die es älteren

Menschen ermöglichen, ihre Selbstständigkeit zu Hause

oder in einer Einrichtung zu bewahren.

Dieser Ansatz basiert nicht nur auf einer grundsätzlichen Verpflichtung,

sondern ist Teil einer strukturierten Vision, die auf drei

tragenden Säulen ruht, die in der Grafik dargestellt sind: rechtlicher

Rahmen, Governance und Finanzierung. Sie ermöglichen eine

nachhaltige Verankerung der Massnahmen in der kantonalen

Realität.

Die Umsetzung dieser ehrgeizigen Vision bleibt eine grosse Herausforderung.

Sie erfordert die Ausarbeitung klarer strategischer

Leitlinien und deren Verankerung in den Regionen. Auf diesem

Weg spielen die sozialmedizinischen Zentren mit ihrer regionalen

Verankerung und ihrem täglichen Kontakt zu den Generationen

60+ eine zentrale Rolle. Sie sind bereit, den Kanton aktiv zu unterstützen,

indem sie sich an Konsultationen beteiligen, zu Gesetzesrevisionen

beitragen und gemeinsam mit der Bevölkerung,

den Behörden und anderen betroffenen Akteuren die Umsetzung

dieser Strategie mitgestalten, die zwangsläufig eine verstärkte

Koordination zwischen allen Akteuren im Sozial- und Gesundheitswesen

erfordern wird.

PARTIZIPATION

AUTONOMIE

GESUNDHEIT

LEBENSQUALITÄT

HILFEN

Indem alle Generationen hinter einem gemeinsamen Ziel vereint

werden, schafft das Wallis eine integrativere Gesellschaft, in der

jedes Alter seinen Platz und seinen Wert hat.

RECHTLICHER RAHMEN GOVERNANCE FINANZIERUNG


Feldstecher

Lesenswert

11

Unsere

Lesetipps für Sie

Das Jugendparlament

des

Wallis

Junge Stimmen für die Zukunft

unseres Kantons.

Im Wallis erhalten Jugendliche eine offizielle Stimme: Das kantonale

Jugendparlament wurde 2023 neu strukturiert und gesetzlich

verankert. Es bietet jungen Menschen zwischen 14 und

20 Jahren die Möglichkeit, aktiv an politischen Prozessen teilzunehmen

und ihre Anliegen einzubringen.

Die Mitglieder des Jugendparlaments werden in den Sekundarstufe-II-Schulen

des Kantons gewählt. Die Wahl erfolgt demokratisch

innerhalb der Bildungseinrichtungen, wodurch eine

breite Vertretung der Jugendlichen gewährleistet wird. Die

Amtszeit beträgt zwei Jahre.

Das Jugendparlament dient als beratendes Gremium für kantonale

Behörden in Fragen, die Kinder und Jugendliche betreffen.

Es fördert den Dialog zwischen jungen Menschen und politischen

Entscheidungsträgern und ermöglicht es den Jugendlichen,

ihre Perspektiven und Ideen einzubringen.

Die konstituierende Sitzung fand am 3. Februar 2024 im Grossratssaal

statt. Dabei wurden das Präsidium gewählt und thematische

Arbeitsgruppen gebildet. Diese Gruppen erarbeiten

Vorschläge zu Themen wie Bildung, Umwelt und Jugendpartizipation,

die in den politischen Diskurs eingebracht werden.

Das Jugendparlament des Wallis stärkt die politische Bildung

und das Engagement junger Menschen und trägt dazu bei, ihre

Interessen in der kantonalen Politik sichtbar zu machen.

Scannen Sie den QR Code

und entdecken Sie die

Website des kantonalen

Jugendparlamentes.

Sabine Arnold

Wenn Familien wanken

und Kinder leiden

Das Buch berichtet anhand praxisnaher

Fälle und auf anschauliche Art und Weise,

wie die Sozialpädagogische Familienbegleitung

entstanden ist, und was ihre Aufgaben

sind. Das Werk richtet sich nicht

nur an Fachpersonen, sondern ebenso an

Politiker:innen, Studierende der Sozialen

Arbeit sowie betroffene Familien selbst. Und nicht zuletzt an alle,

denen das Wohl der Kinder am Herzen liegt.

ISBN 978-3-907351-19-2

James Nestor

Breath – Atem

Neues Wissen über die vergessene

Kunst des Atmens

Atmen heisst Leben – James Nestor bringt

uns mit seinem Buch die verlorene Kunst

des guten Atmens wieder näher. Die Atmung

ist die einzige Körperfunktion, die

der Mensch wirklich kontrollieren kann, bei

der aber am meisten schiefgeht. Unsere

Atmung kann uns helfen abzunehmen, unseren allgemeinen Gesundheitszustand

positiv zu beeinflussen und sogar unser Leben

zu verlängern. Wer richtig atmet, ist selbstbewusster und kann

sich besser fokussieren.

ISBN 978-3-492-05851-3

Anne Scherer, Cindy Candrian

You & AI

Alles über Künstliche Intelligenz und

wie sie unser Leben prägt

Künstliche Intelligenz prägt unseren Alltag

– doch was steckt wirklich dahinter?

In You & AI beleuchten Dr. Anne Scherer

und Dr. Cindy Candrian die Grundlagen,

Chancen und Risiken von KI. Sie erklären,

wie Maschinen lernen, kreativ sein

können und warum unser Vertrauen oft

trügt. Erfahren Sie, wie KI unsere Entscheidungen beeinflusst, wo

ethische Herausforderungen lauern und wie Sie Ihre Potenziale

bewusst und sicher nutzen können. Dieser Guide liefert fundiertes

Wissen und hilft, die digitale Zukunft aktiv mitzugestalten.

ISBN 978-3-7526-2335-2


Kinderspitex

Kinderspitex Oberwallis:

Pflege zu Hause – medizinisch stark, menschlich nah.

Das sechsköpfige Team der Kinderspitex Oberwallis ist rund

um die Uhr von Leuk bis Oberwald im Einsatz. Betreut und medizinisch

versorgt werden Kinder vom Neugeborenenalter bis

einschliesslich 18 Jahre.

Damit die Kinderspitex zu einem nach Hause kommt, ist eine

medizinische Verordnung Voraussetzung. Das Spektrum der

Pflegedienstleistungen erstreckt sich von Vitalzeichenkontrolle

über die Grundpflege, Medikamente verabreichen und Verbände

anlegen bis hin zur Versorgung von onkologisch oder am Herzen

erkrankten Kindern. Die Einsätze können temporär befristet

sein, einige der jungen Kundinnen und Kunden werden aber auch

jahrelang regelmässig und mehrmals wöchentlich gepflegt. Wer

im Kinderspitex-Team arbeiten möchte, muss die Ausbildung

zur diplomierten Pflegefachperson absolviert haben, nicht zuletzt

auch, weil die unterschiedlichen Krankheitsbilder der jungen

Kundinnen und Kunden ein breites Fachwissen voraussetzen.

Für die erfolgreiche Gestaltung des Arbeitsalltags sind zudem

ein hohes Mass an Sozialkompetenz, selbstständiges Arbeiten

und Verantwortungsbereitschaft unabdingbar.

Scannen Sie den QR Code und begleiten

Sie im Videoporträt (4’15) die Kinderspitex

Oberwallis bei ihrer täglichen Arbeit,

um noch mehr Wissenswertes und

Aufschlussreiches über die Arbeit der

Kinderspitex zu erfahren.

Zahlenspiegel

Facts & Figures Spitex Oberwallis 2024

183’100

Kundenbesuche &

-konsultationen

1’800

Spitex-Kunden betreut

748’000

gefahrene Kilometer

250’800

erbrachte

Pflegeleistungen

34’000

Mahlzeiten verteilt durch

135 Helfer

6’100

Beratungsfälle

durch die MVB

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