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17. Juni 2025

- Insolvenzstatistik mit wenig guten Nachrichten - Update zum Amoklauf von Graz - Abschied von Altbürgermeister Alfred Stingl

- Insolvenzstatistik mit wenig guten Nachrichten
- Update zum Amoklauf von Graz
- Abschied von Altbürgermeister Alfred Stingl

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Grazer17. JUNI 2025, E-PAPER AUSGABE

Getty

Quelle: ZAMG

28°

Morgen großteils

sonnig

und wenig

Wolken. Es wird

sehr warm mit bis

zu 28 Grad und der Wind lässt

morgen wieder nach.

Unglaublich I

Heute gab es ein Update zu den Ermittlungen

nach dem Amoklauf. In Graz kam

es zu 30 Einsätzen wegen Nachahmern. 5

Unglaublich II

Gestern kam es vor der Bulme Graz zu

einem großen Polizeieinsatz, weil ein

28-Jähriger Böller gezündet hatte. 8

Insolvenzstatistik

Die Steiermark kämpft

gegen den Pleitegeier

KK/GENERIERT MIT GEMINI, KK, BMI

Alarmierend. Die Insolvenzstatistik für das erste Halbjahr 2025 ist dramatisch. Pro Tag müssen zwei Firmen in unserem Bundesland Insolvenz anmelden.

Auch in Graz und Umgebung ist der Anstieg mit 12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr schlimm. Nur bei Privaten läuft es aktuell besser. SEITE 2


2 graz

www.grazer.at 17. JUNI 2025

Die Vize-Bgm. findet harte Worte

für die Landesregierung. FISCHER

Schwentner ist

gegen Kürzungen

■ Vizebürgermeisterin Judith

Schwentner findet heute in einer

Aussendung kritische Worte

zu den Kürzungen im Sozialbereich,

die am Freitag von der

Landesregierung angekündigt

worden sind: „Eine Gesellschaft

kann nur dann gut funktionieren,

wenn wir uns jeden

Tag auf Neue um den Zusammenhalt

und das Miteinander

bemühen. Ich war jahrelang

im Sozialbereich tätig und

weiß mit wieviel Engagement

und Herzblut sich zehntausende

Menschen hauptberuflich

und ehrenamtlich für andere

einsetzen. Hier ohne Gespräche

mit den betroffenen Organisationen

und Vereinen vom

Schreibtisch aus substanzielle

Kürzungen vorzunehmen,

ist politisch unverantwortlich

und zerstört das Fundament

unseres Zusammenlebens.

Ich akzeptiere diese Vorgehensweise

der gesamten Landesregierung

nicht.“. Bereits

gestern haben zahlreiche Vereine,

darunter Caritas, ZEBRA

und die Rosalila PantherInnen

mit einer gemeinsamen Aktion

für Aufregung gesorgt. Widerstand

wurde angekündigt,

denn die Kürzungen seien für

einige Verein existenzbedrohend

und würden vor allem

wichtige Präventionsarbeit

verunmöglichen. In Zeiten eines

Amoklaufs sei dies jedoch

so wichtig, denn danach zu reparieren

und therapieren koste

das Vielfache von Prävention.

Sozial-Landesrat Hannes

Amesbauer blieb jedoch in

einem Statement gegenüber

Steiermark heute hart und verteidigte

die Kürzungen, die vor

allem linke Vereine und LGBT-

Gruppen treffen würden.

Insolvenzstatistik Steiermark

2 Pleiten pro Tag

​Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im ersten Halbjahr gestiegen. Bei den Privaten sind die Zahlen nach unten gegangen. GETTY

PLEITE. Der KSV1870

hat die aktuellen Insolvenzzahlen

für das

1. Halbjahr 2025 veröffentlicht.

Die Zahlen

sind weiter gestiegen.

Von Sabrina Naseradsky

sabrina.naseradsk@grazer.at

​Im ersten Halbjahr sind die Unternehmensinsolvenzen

auf

383 Firmenpleiten angestiegen.

Das ergibt ein Plus von 4,4

Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das entspricht zwei Insolvenzen

pro Tag. Nach wie vor besonders

von Insolvenzen betroffen sind

die Branchen Beherbergung/Gastronomie

sowie Bau und Handel.

In Graz und Umgebung zeigt sich

ein ähnliches Bild. 193 Insolvenzen

mussten im ersten Halbjahr

verzeichnetwerden. Das ist ein

Plus von 12,2 Prozent gegenüber

dem Vorjahr. Damals schlitterten

nur 172 Unternehmen in den ersten

beiden Quartalen in die Pleite.

„Die Unternehmen kommen in

Zeiten einer internationalen Omnikrise

aktuell kaum zur Ruhe.

Die unausweichliche Folge ist ein

hohes Insolvenzaufkommen, wie

wir es in der Steiermark zuletzt im

Jahr 2005 zu verzeichnen hatten.

Zudem deutet aktuell vieles darauf

hin, dass uns diese Situation noch

einige Zeit begleiten wird“, erklärt

René Jonke, Leiter KSV1870 Region

Süd.

Schuldenstand

​Auch wenn es mehr Pleiten in der

Steiermark gab, sind die vorläufigen

Passiva um rund 91 Prozent

auf 170 Millionen Euro gesunken.

In Graz und Umgebung liegen

die Passiva bei 79 Mil lionen Euro.

Ebenso verringert hat sich die Zahl

der betroffenen Dienstnehmer auf

rund 1071. Das ist ein Minus von

17,3 Prozent. Bis zum Ende des

Jahres rechnet der KSV1870 mit

750 bis 800 Unternehmenspleiten.

Die Insolvenzdynamik mit

kontinuierlich steigenden Fallzahlen

bleibt somit auch in den

kommenden beiden Quartalen

bestehen. „Zwar hat sich die Auftragslage

in einigen Bereichen zuletzt

leicht verbessert, etwa in Teilen

der Bauwirtschaft und bei den

Finanzdienstleistern, doch das ist

noch zu wenig, damit sich die teils

massive finanzielle Schieflage der

Unternehmen stabilisieren und

nachhaltig verbessern kann. Auch

deshalb ist nicht davon auszugehen,

dass die Zahl der Firmenpleiten

in absehbarer Zeit sinken

wird“, so Jonke.

Private besser

​Ein etwas anderes Bild zeigt sich

bei den Privatinsolvenzen. Hier

wurden im ersten Halbjahr 2025

443 Schuldenregulierungsverfahren

eröffnet. Das sind um 15,8 Pro-

zent weniger als im Vorjahr. Auch

in Graz und Umgebung sind die

Privatpleiten zurückgegangen. In

den ersten beiden Quartalen wurden

196 Privatinsolvenzen registriert.

Das sind um 10,9 Prozent

weniger als im Vergleichszeitraum

des Vorjahres. „Der Rückgang

hat sich im Vergleich zum

ersten Quartal 2025 (minus 19,9

%) etwas verlangsamt, bleibt jedoch

unter dem Vorjahresniveau.

In welche Richtung sich die Zahl

der Privatkonkurse in naher Zukunft

entwickeln wird, wird auch

stark davon abhängen, wie sehr es

der Landes- und Bundesregierung

gelingen wird, für wirtschaftliche

Entlastung der Privathaushalte

zu sorgen“, erklärt René Jonke.

Durch den Rückgang der Privatinsolvenzen

haben sich auch die

Passiva verringert. Diese gingen

um 14 Prozent auf 42 Millionen

Euro zurück. In Graz und Umgebung

betragen die Passiva 16 Millionen

Euro. Die durchschnittliche

Verschuldung pro Schuldner

ist jedoch von 93.000 Euro auf

95.000 Euro leicht gestiegen. Der

KSV1870 geht davon aus, dass es

heuer noch 900 eröffnete Privatkonkurse

in der Steiermark geben

wird. „Insgesamt müssen wir davon

ausgehen, dass die kommenden

Monate aus finanzieller Sicht

für viele Privathaushalte weiterhin

alles andere als einfach werden.

Eine wesentliche Verbesserung ist

für 2025 eher nicht zu sehen“, so

Jonke abschließend.


17. JUNI 2025 www.grazer.at

graz 3

Als Welpe an

Kette gehalten Grazer

Pfoten

Heute Vormittag fand die Gedenksitzung des Landtags Steiermark anlässlich

der Amoktat in dem BORG Dreierschützengasse statt. LAND STEIERMARK/ROBERT BINDER

Im Gedenken an Opfer

■ Heute fand die Gedenksitzung

des Landtages anlässlich

der Amoktat in Graz statt, zu

der Landtagspräsident Gerald

Deutschmann im Einvernehmen

mit allen Landtagsfraktionen

in die Landstube eingeladen

hatte.

Landeshauptmann Mario

Kunasek, Landeshauptmann-

Stellvertreterin Manuela Khom,

Klubobmann Marco Triller,

Klubobmann Lukas Schnitzer,

Landtagsabgeordneter Max Lercher,

Klubobfrau Sandra Krautwaschl,

Klubobmann Nikolaus

Swatek und Klubobfrau Claudia

Klimt-Weithaler fanden berührende

Worte.

Unter den Teilnehmenden befanden

sich unter anderem die

Bürgermeisterin Elke Kahr, Bildungsdirektorin

Elisabeth Meixner,

der Schulsprecher Ennio

Resnik, Lehrer und Elternvertreter

der betroffenen Schule sowie

Bundesräte und Landtagsabgeordnete

außer Dienst.

Andere Hunde, Katzen und Kinder sind für Lucky kein Problem.ARCHE NOAH

Lucky kommt aus Rumänien

und wurde dort bereits - 7 Monate

lernt Lucky geradeals

Welpe an der Kette gehalten.

Kahle Stellen und deut-

- neugierig

- männlich

liche Abdrücke erinnern an - freundlich

sie. Mittlerweile weiß Lucky, - wissbegierig

dass Menschen nichts böses

von ihm wollen, fasst schnell Kontakt: Arche Noah

Vertrauen und kuschelt gerne. www.aktivertierschutz.at

Auch die ersten Kommandos Tel. 0676 84 24 17 437

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4 graz

www.grazer.at 17. JUNI 2025

Abschied von Alfred Stingl

Alt-Bundespräsident

Heinz Fischer

war einer

der Trauerredner

beim heutigen

Begräbnis seines

Parteigenossen

am Grazer Zentralfriedhof

KK

WÜRDIG. Heute Vormittag fand am Grazer Zentralfriedhof die Verabschiedung des am 29. Mai verstorbenen

Alt-Bürgermeisters Alfred Stingl statt. Am frühen Nachmittag wurde er dann beigesetzt.

Von Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

Heute um 10 Uhr traf sich

die Trauergemeinde am

Grazer Zentralfriedhof

um Altbürgermeister und Ehrenbürger

Alfred Stingl die letzte

Ehre zu erweisen. Besucher

konnten sich am Sarg zwei Stunden

lang verabschieden, beim

Begräbnis sprachen Bürgermeisterin

Elke Kahr und Bundespräsident

außer Dienst Heinz

Fischer. Bewegend erzählte Fischer,

wie er Stingl als Politiker

wahrgenommen hat, der der Gemeinschaft

mit aller Kraft dienen

wollte. Er war anerkannt für seine

Sachlichkeit, politische Fairness

und den Dialog mit vielen Religionsvertretern.

So konnte er unter

anderem 2000 die Wiedererrichtung

der Synagoge erreichen, die

unter der Nazi-Terrorherrschaft

zerstört worden war.

Nachahmen!

Elke Kahr betonte, dass es gut

tun würde so zu sein wie Stingl.

Sie höre auch 20 Jahre nach

Ende seiner Amtszeit nur Positives

über ihn. Er habe stets Parteikonsens

gesucht und war für

die Menschen da. Sie sah eines

seiner Leuchtturmprojekte mit

der Kulturhauptstadt 2003, die

es ohne ihn wohl nicht gegeben

hätte. Exekutiert wurde sie

freilich von seinem Nachfolger

und Kahrs Vorgänger - Siegfried

Nagl. Auch Stingls ehemaliger

Weggefährte und Pressesprecher

Peter Grabensberger fand

lobende Worte und erzählte aus

seinem Arbeitsalltag mit Stingl.

So habe es in elf Jahren der Zusammenarbeit

nie ein lautes

Wort von Stingl gegeben.

Ausnahmezustand

Sein Enkel Max Sommer beton-

te, dass die vergangenen Tage

nicht leicht gewesen seien. In

die Trauer um seinen Großvater

mischte sich der schreckliche

Amoklauf, der vor genau einer

Woche passiert ist. Aber die Familie

habe beides bewältigt und

in den stillen Momenten stets an

Alfred Stingl und seine Leidenschaft

zu den Bergen gedacht.

In seiner Parte war zu lesen

„Wenn wir lieben und Mitgefühl

gegenüber anderen entwickeln,

verspüren wir automatisch inneren

Frieden und Zufriedenheit.“

- ein Zitat des Dalai Lama,

den er 2002 beim Weltbuddhistentreffen

in Graz treffen konnte.

In der Parte von Stingl waren seine geliebten Berge zu sehen.

KK

derGrazer

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz;

Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW

2618) | REDAKTION: Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6981), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Victoria Weitenthaler (0664/80 666 6895), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Clarissa Berner

(0664 80 666 6694), redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897),

Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia Ebert (0664/ 80 666 6642), Lisa Körbler (0664/ 80 666 6544) | OFFICE MANAGEMENT, PR-REDAKTION & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION:

Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.606 (Der Grazer, wö, ÖAK 2. HJ 2024) | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


17. JUNI 2025 www.grazer.at

graz 5

Mehr Sicherheit an Schulen

EXPERTENRUNDE. Stadtrat Kurt Hohensinner und Vertreter der Bildungsdirektion Steiermark haben

heute gemeinsam besprochen, wie Schulen als sichere Orte weiterentwickelt werden können.

Von Clarissa Berner

clarissa.berner@grazer.at

Nach dem Amoklauf im

BORG Dreierschützengasse

hat der Bildungsstadtrat

Kurt Hohensinner

gemeinsam mit der Bildungsdirektion

Steiermark eine Expertenrunde

einberufen. Diese tagte

am Freitag, dem 13. Juni, das erste

Mal und hat zum Ziel, Schulen

auf der baulichen, psychosozialen

und organisatorischen Ebene

als sichere Orte spürbar und

nachhaltig weiterzuentwickeln.

Maßnahmen

„Als Bildungsdirektion setzen wir

auf Konzepte, die Verantwortung,

Empathie und konstruktive Konfliktlösung

fördern – sowie auf

starke Kooperationen, die Schu-

len stärken und ein sicheres Umfeld

für alle Schüler, Lehrer und

Eltern schaffen. Denn ein stabiles

Schulklima entsteht durch soziales

Miteinander, Beziehung,

Reflexion und frühzeitige Unterstützung.

Schulen müssen Orte

der Begegnung, des Lernens,

der Fürsorge und des Vertrauens

bleiben – auch in einer Welt, die

zunehmend von Unsicherheit

geprägt ist“, so Bildungsdirektorin

Elisabeth Meixner. Die ersten

Schritte sollen noch im kommenden

Schuljahr umgesetzt werden.

Zu den Maßnahmen zählen

ein Zutrittsschutz, bauliche Sicherheit,

sichere Rückzugsräume,

die Sicherung von Schulgrundstücken,

ein Sonderpaket

Schulsozialarbeit, der Ausbau

psychosozialer Unterstützung,

Alarmsysteme und Schulungen.

Im Zuge einer Expertenrunde wurden unterschiedliche Maßnahmen entwickelt,

um die Sicherheit an Schulen spürbar und nachhaltig zu erhöhen. GETTY

Amok-Update

Polizei und Innenminister informierten heute zum Amoklauf.

KK

WICHTIG. BMI und LPD

STMK gaben heute ein

Update zum aktuellen

Ermittlungs-Stand.

Eine Woche nach dem unfassbaren

Amoklauf von

Graz kehrte Innenminister

Gerhard Karner nach Graz

zurück um zusammen mit Polizeidirektor

Gerald Ortner und

Kriminalamtsleiter Michael

Lohnegger ein Update zu geben.

Ebenfalls anwesend war Cobra-

Süd-Leiter Kurt Kornberger. Der

Innenminister kündigte Änderungen

bei Psycho-Test zum Waffenerwerb

und der Altersgrenze

an. Morgen werden diese bereits

im Ministerrat besprochen. Polizeidirektor

Ortner erzählte, dass

in dieser einen Woche allein in

Graz 30 Einsätze wegen Trittbrettfahrern

absolviert werden

mussten. Verursacher der Einsätze

müssen diese auch zahlen

(siehe S. 8 dieser Ausgabe). Er

betonte weiters, dass es auf Social-Media

zu Verherrlichung des

Amoklaufs gekommen sei. Dies

sei eine strafbare Handlung und

werde angezeigt.

Intensivpflichtig

Lohnegger gab ein Update zu

den Verletzten. Zwei davon sind

noch auf der Intensivstation aber

nicht in Lebensgefahr. Zwei weitere

Opfer konnten das Krankenhaus

bereits verlassen.

Bezüglich der Kopfhörer gab es

das Update, dass es weder eine

Sprach- noch Bluetooth-Funktion

gegeben habe. Außerdem wurde

Gehörschutz beim Täter gefunden.

Er hatte fünf Magazine á 15

Schuss bei sich und Munition für

die Schotflinte. Er machte kurz vor

dem Amoklauf ein Bild und postete

es auf X (ehem. Twitter). Dort verherrlichte

er Täter anderer „School

Shootings“. Ob er in der Schule gemobbt

wurde, kann weiterhin nicht

verifiziert werden. LSTW


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17. JUNI 2025 www.grazer.at

graz 7

Eigentum wieder im Fokus

Peter Strohmaier,

Vertriebsdirektor

Steiermärkische

Sparkasse,

Oliver Kröpfl,

Vorstandsmitglied

Steiermärkische

Sparkasse,

Roland

Jagersbacher,

Geschäftsführer

s RealSteiermark

(v.l.) FISCHER

WOHNEN. Die aktuelle Wohnstudie von Integral im Auftrag der Erste Bank und Sparkasse und s Real

zeigt: Eigentum wird wieder gefragter. Auch bei der Steiermärkischen Sparkasse merkt man diesen Trend.

Von Sabrina Naseradsky

sabrina.naseradsky@grazer.at

Wohnen ist eines der

Grundbedürfnisse der

Menschen umso spannender

ist es zu sehen, wie Menschen

leben wollen. Die aktuelle

von Erste Bank und Sparkassen

sowie s Real in Auftrag gegebene

und von der Steiermärkischen

Sparkasse nun präsentierte

Wohnstudie beleuchtet wie

Menschen leben wollen und wie

sie sich ihr Eigentum finanzieren

wollen.

Eigentum im Fokus

Die Befragung zeigt ganz klar,

dass 50 Prozent der Befragten

Eigentum der Miete vorziehen.

Eigentum hat in unserem

Bundesland einen hohen Stellenwert.

„Die Wohnstudie 2025

zeigt eindrucksvoll, wie stark das

Bedürfnis in der steirischen Bevölkerung

nach Sicherheit und

Stabilität im eigenen Zuhause

verankert ist. Eigentum wird

nicht nur als bevorzugte Wohnform,

sondern auch als langfristige

Absicherung – insbesondere

im Alter – gesehen”, betont Oliver

Kröpfl, Vorstandsmitglied

Steiermärkische Sparkasse.

Markt zieht wieder an

Die letzten Wochen und Monate

haben zudem gezeigt, dass

die Nachfrage nach Wohnfinanzierungen

wieder steigt. Das bestätigt

auch Peter Strohmeier,

Vertriebsdirektor der Steiermärkischen

Sparkasse: „Die letzten

beiden Jahre waren in diesem

Bereich besonders schwierig.

Die KIM-VO, die hohen Zinsen

und die hohen Preise haben

für eine schlechte Stimmung gesorgt.

Viele Interessenten haben

sich nicht getraut, mit ihrer

Bank zu sprechen, da sie davon

ausgehen, sich kein Eigentum

leisten zu können.“ Und ergänzt:

„Wir haben jedoch in den ersten

Monaten des Jahres einen Zuwachs

bei der Nachfrage nach

Wohnfinanzierungen verzeichnen

können.“„Unsere Wohnberater

haben 2024 über 20.000

Gespräche geführt – ein deutliches

Zeichen dafür, wie sehr

fundierte Beratung gefragt ist“,

weiß Kröpfl. „Der Wunsch nach

Eigentum ist in der Steiermark

stark verankert. Erfüllt wird dieser

Wunsch grundsätzlich dann,

wenn es am Immobilienmarkt

Sicherheit zur Preisentwicklung

und zur Finanzierung gibt. Aktuell

entwickelt sich der Immobilienmarkt

so stabil, dass die

Nachfrage nach Eigentum 2025

gegenüber den Vorjahren wieder

spürbar steigt. Einige Wohnungssuchende

wünschen sich

Eigentum, verhalten sich derzeit

jedoch noch abwartend und

bleiben vorerst in Miete. Um

Verkäufer und Käufer eine Entscheidung

zu erleichtern, ist daher

für uns im s Real die professionelle

Verkehrswertermittlung

ein ganz wesentlicher Faktor”,

so Roland Jagersbacher, Geschäftsführer

s Real Steiermark.

Wohnträume

Die aktuelle Wohnstudie zeigt

zudem genau, wie die Menschen

wohnen wollen. 81 Prozent der

Befragten sind mit ihrer aktuellen

Wohnsituation sehr zufrieden.

„Für 90 Prozent ist die

Lage, die Umgebung und der Erholungswert

wichtig“, weiß Jagersbacher.

So würden 36 Prozent

gerne aufs Land ziehen und

29 Prozent in einen kleinen Ort

in Stadtnähe. „Dies ist eine Entwicklung,

die in der Pandemie

losgetreten wurde“, erklärt der

Geschäftsführer von s Real.

Aber auch die Größe des

Wohnraums spielt für viele eine

Rolle. 31 Prozent der Befragten

würden sich mehr Wohnfläche

wünschen. Die durchschnittliche

Wohnfläche beträgt derzeit

121 Quadratmeter.

Zudem planen 41 Prozent, in

den nächsten zehn Jahren zu

übersiedeln.

Spannend ist auch die Tatsache,

dass 21 Prozent angeben,

von einem Eigenheim zu träumen,

es aber für unrealistisch

ist, sich diesen Traum erfüllen

zu können. „Das ist vor allem ein

Thema der jungen Leute. Diese

sind der Meinung, dass sie das

aus eigener Kraft nicht schaffen

können. Hier sind mit Sicherheit

die Preise der Immobilien ein

Thema“, erklärt Jagesbacher. „Mit

der richtigen Finanzierung kann

man sich den Traum vom Eigenheim

erfüllen“, ergänzt Kröpfl.


8 graz

www.grazer.at 17. JUNI 2025

C H R O N I K

Blaulicht

Report

✏ clarissa.berner@grazer.at

Polizei sucht Mann

mit Phantombild

■ Freitagnacht, 25. April, wurde

ein 44-Jähriger mit dem

Messer bedroht. Der Mann

hielt sich auf einem Parkplatz

in der Papierfabrikgasse auf.

Er befand sich in einem PKW,

in dem er ein Bier getrunken

haben soll. Als der Mann ausstieg,

sei er von einem Fremden

angesprochen worden.

Dieser fragte nach einer Zigarette.

Als der 44-Jährige verneinte,

soll der Unbekannte

ihn mit einem Messer in den

rechten Oberarm gestochen

haben. Der Tatverdächtige

flüchtete in Richtung Grazer

Straße und das Opfer wurde

in das LKH Graz eingeliefert.

Nun konnte durch die Tat-

Die Polizei fahndet mit einem Phantombild nach einem Mann. Dieser soll

einen 44-Jährigen mit einem Messer am Oberarm verletzt haben. POLIZEI

beschreibung des Opfers ein

Phantombild erstellt werden.

Gesucht wird ein hellhäutiger

Mann mit Dreitagebart, der

etwa 30 Jahre alt und 180 cm

groß sein soll. Am Tatabend

soll er dunkel bekleidet gewesen

sein und eine Kappe getragen

haben. Wer Angaben zur

Identität der gezeigten Person

machen kann, wird gebeten,

sich bei der Polizeiinspektion

Andritz unter 059 133/6581 zu

melden.

Kollision zwischen

Moped und Rad

■ Am Montagabend, 16. Juni,

war ein Mopedfahrer gegen

18 Uhr auf der Mariatroster

Straße unterwegs. Bei einem

Überholvorgang übersah der

41-jährige eine 40-jährige

Fahrradfahrerin – beide stürzten.

Der Mann blieb unverletzt,

die Frau wurde mit Hautabschürfungen

im LKH Graz

ambulant behandelt.

Brand durch eine

Waschmaschine

■ In Windorf kam es in einer

Maisonette in der Packer

Straße zu einem Brand. Die

Familie bemerkte den Brand

nicht – erst als eine Nachbarin

den Rauch aufsteigen sah,

alarmierte sie die Feuerwehr.

Auslöser des Brands dürfte

eine defekte Waschmaschine

gewesen sein. Das gesamte

Obergeschoß wurde schwer

in Mitleidenschaft gezogen

Lauter Knall bei der

HTL Bulme in Graz

■ Gestern Nachmittag wurde

13 Uhr im Bereich der HTL

Bulme ein Knall wahrgenommen.

Dabei handelte es sich

um einen Böller. Der Mann

wird wegen mehrerer Verwaltungsübertretungen

angezeigt.

Zudem wird der Kostenersatz

für den entstandenen

Aufwand des Polizeieinsatzes

geprüft.

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www.grazer.at 17. JUNI 2025

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Zwei Seiten

Klar ist es nicht ok wenn es

plötzlich doppelt so viel kostet,

aber wenn man bedenkt, dass

man für 219 Euro alle Heimbundesligaspiele

schauen kann

plus einer Begleitperson, ist das

trotzdem nicht viel.

Martin Kronsteiner

* * *

Nicht ideal

117 Euro waren es bisher inklusive

Begleitperson. Das waren

dann 7,31 Euro (16 Heimspiele)

für 2 Personen pro Spiel, eigentlich

ein Geschenk. Jetzt bei

219 Euro sind es 13,68 Euro für

2 Personen. Ist ehrlich gesagt

auch noch immer ein Geschenk,

vielleicht seh ich das auch falsch

aber das ist alles andere als teuer.

Und dass Sturm die Hände

gebunden sind in der Bruchbude,

sollte eigentlich jeden schon

bewusst sein. Dass es dort in

keinster Weise ideal ist, wissen

die Verantwortlichen mit Sicherheit.

Es gibt in diesem Stadion

überall Nachholbedarf,

leider.

Dominik Wamberger

* * *

Antwort

Welche Hände sind gebunden,

was hat die Preispolitik mit dem

Stadion zu tun? Das ist eben so

eine Stadt: Zwei Klubs, und ein

Stadion. Aber der GAK hat die

Preise trotz Stadion nicht erhöht,

spielen ja beide in der selben

Liga.

Dieter Faller

* * *

Meisterverein

Ein paar tausend Euro Mehreinnahmen

macht der SK Sturm

vielleicht damit, Daumen mal

Pi gerechnet. Das ist ebenso beschämend

wie bezeichnend für

einen Meisterverein.

Hanno Wisiak

* * *

Könnte teurer sein

Die Eintrittskarten bei Sturm

sind ohnehin für alle Kategorien

viel zu niedrig!

Uwe Pölderl

* * *

Frechheit

Das ist eine bodenlose Frechheit.

Sie sind die gleichen Menschen

wie wir, also da kann ich als

Sturm Fan nur sagen: Schämt

euch!

Irene Roth

* * *

Heftig

Das ist schon eine heftige Erhöhung.

Gitti Pilko

Meistkommentierte

Geschichte

des Tages

100 Euro

Erhöhung

für Abo

Wer im Stadion Liebenau bei

Sturm-Spielen mit dem Rollstuhl

dabei sein will, zahlt heuer

um mehr als 100 Euro mehr. Beim

Stadtrivalen GAK sind die Preise

hingegen gleich geblieben. Die

Preise für die kommende Saison

haben unserem Leser und seiner

Frau aber ordentlich die Freude

verdorben. Bisher hat er 117 Euro

für das Rollstuhl-Abo gezahlt, jetzt

sollen es auf einmal 219 Euro sein.

REAKTIONEN & KOMMENTARE

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Citypark und Herrengasse und in allen

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der Grazer

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17. JUNI 2025 www.grazer.at

graz 11

Ausblick

Was am Mittwoch

in Graz wichtig ist

■ Das springfestival verwandelt ganz Graz in ein vibrierendes

Zentrum für elektronische Kunst und Musik. Weit über 100 internationale

Acts begeistern jedes Jahr über 10.000 Festivalbesucher,

die aus ganz Europa in die steirische Landeshauptstadt pilgern.

Live Konzerte, live Electronic Performances, DJ Acts, Visual Art

und interaktive Installationen erwartet die Besucher. Ab 18. Juni.

■ Clemens Maria Schreiner steht zu all seinen Fehlern – er

macht nur keine. Das Motto des Abends ist: weg von der suboptimalen

Selbstoptimierung und hin zur ungetrübten Fehlerfreude.

Schreiner findet auf jede falsche Antwort unendlich viele richtige

Fragen. Denn man kann vieles falsch machen – aber nie alles richtig.

Um 20 Uhr im Theatercafé.

■ Die Steiermärkische Landesregierung hat für Mittwoch, den 18.

Juni, die erste Sitzung des steirischen Sicherheitsbeirats einberufen.

Mit Experten aus dem Sicherheits- und Bildungsbereich wird

über erste Ableitungen aus der schrecklichen Amoktat vom 10.

Juni beraten. Ab 10 Uhr.

Das springfestival verwandelt ganz Graz in ein vibrierendes Zentrum. JULIEN DUVAL

■ Ob zart gegrillter Fisch, saftige Steaks oder sommerlich-leichte

Veggie-Gerichte – alles frisch und live am Ofyr zubereitet. Egal ob

Sonnenschein oder Sommerregen – das Restaurant Stammtisch

am Paulustor grillt für Sie bei jedem Wetter! Ab 17:30 Uhr beim

Stammtisch am Paulustor.

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