17. Juni 2025
- Insolvenzstatistik mit wenig guten Nachrichten - Update zum Amoklauf von Graz - Abschied von Altbürgermeister Alfred Stingl
- Insolvenzstatistik mit wenig guten Nachrichten
- Update zum Amoklauf von Graz
- Abschied von Altbürgermeister Alfred Stingl
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Grazer17. JUNI 2025, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
28°
Morgen großteils
sonnig
und wenig
Wolken. Es wird
sehr warm mit bis
zu 28 Grad und der Wind lässt
morgen wieder nach.
Unglaublich I
Heute gab es ein Update zu den Ermittlungen
nach dem Amoklauf. In Graz kam
es zu 30 Einsätzen wegen Nachahmern. 5
Unglaublich II
Gestern kam es vor der Bulme Graz zu
einem großen Polizeieinsatz, weil ein
28-Jähriger Böller gezündet hatte. 8
Insolvenzstatistik
Die Steiermark kämpft
gegen den Pleitegeier
KK/GENERIERT MIT GEMINI, KK, BMI
Alarmierend. Die Insolvenzstatistik für das erste Halbjahr 2025 ist dramatisch. Pro Tag müssen zwei Firmen in unserem Bundesland Insolvenz anmelden.
Auch in Graz und Umgebung ist der Anstieg mit 12,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr schlimm. Nur bei Privaten läuft es aktuell besser. SEITE 2
2 graz
www.grazer.at 17. JUNI 2025
Die Vize-Bgm. findet harte Worte
für die Landesregierung. FISCHER
Schwentner ist
gegen Kürzungen
■ Vizebürgermeisterin Judith
Schwentner findet heute in einer
Aussendung kritische Worte
zu den Kürzungen im Sozialbereich,
die am Freitag von der
Landesregierung angekündigt
worden sind: „Eine Gesellschaft
kann nur dann gut funktionieren,
wenn wir uns jeden
Tag auf Neue um den Zusammenhalt
und das Miteinander
bemühen. Ich war jahrelang
im Sozialbereich tätig und
weiß mit wieviel Engagement
und Herzblut sich zehntausende
Menschen hauptberuflich
und ehrenamtlich für andere
einsetzen. Hier ohne Gespräche
mit den betroffenen Organisationen
und Vereinen vom
Schreibtisch aus substanzielle
Kürzungen vorzunehmen,
ist politisch unverantwortlich
und zerstört das Fundament
unseres Zusammenlebens.
Ich akzeptiere diese Vorgehensweise
der gesamten Landesregierung
nicht.“. Bereits
gestern haben zahlreiche Vereine,
darunter Caritas, ZEBRA
und die Rosalila PantherInnen
mit einer gemeinsamen Aktion
für Aufregung gesorgt. Widerstand
wurde angekündigt,
denn die Kürzungen seien für
einige Verein existenzbedrohend
und würden vor allem
wichtige Präventionsarbeit
verunmöglichen. In Zeiten eines
Amoklaufs sei dies jedoch
so wichtig, denn danach zu reparieren
und therapieren koste
das Vielfache von Prävention.
Sozial-Landesrat Hannes
Amesbauer blieb jedoch in
einem Statement gegenüber
Steiermark heute hart und verteidigte
die Kürzungen, die vor
allem linke Vereine und LGBT-
Gruppen treffen würden.
Insolvenzstatistik Steiermark
2 Pleiten pro Tag
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist im ersten Halbjahr gestiegen. Bei den Privaten sind die Zahlen nach unten gegangen. GETTY
PLEITE. Der KSV1870
hat die aktuellen Insolvenzzahlen
für das
1. Halbjahr 2025 veröffentlicht.
Die Zahlen
sind weiter gestiegen.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsk@grazer.at
Im ersten Halbjahr sind die Unternehmensinsolvenzen
auf
383 Firmenpleiten angestiegen.
Das ergibt ein Plus von 4,4
Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Das entspricht zwei Insolvenzen
pro Tag. Nach wie vor besonders
von Insolvenzen betroffen sind
die Branchen Beherbergung/Gastronomie
sowie Bau und Handel.
In Graz und Umgebung zeigt sich
ein ähnliches Bild. 193 Insolvenzen
mussten im ersten Halbjahr
verzeichnetwerden. Das ist ein
Plus von 12,2 Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Damals schlitterten
nur 172 Unternehmen in den ersten
beiden Quartalen in die Pleite.
„Die Unternehmen kommen in
Zeiten einer internationalen Omnikrise
aktuell kaum zur Ruhe.
Die unausweichliche Folge ist ein
hohes Insolvenzaufkommen, wie
wir es in der Steiermark zuletzt im
Jahr 2005 zu verzeichnen hatten.
Zudem deutet aktuell vieles darauf
hin, dass uns diese Situation noch
einige Zeit begleiten wird“, erklärt
René Jonke, Leiter KSV1870 Region
Süd.
Schuldenstand
Auch wenn es mehr Pleiten in der
Steiermark gab, sind die vorläufigen
Passiva um rund 91 Prozent
auf 170 Millionen Euro gesunken.
In Graz und Umgebung liegen
die Passiva bei 79 Mil lionen Euro.
Ebenso verringert hat sich die Zahl
der betroffenen Dienstnehmer auf
rund 1071. Das ist ein Minus von
17,3 Prozent. Bis zum Ende des
Jahres rechnet der KSV1870 mit
750 bis 800 Unternehmenspleiten.
Die Insolvenzdynamik mit
kontinuierlich steigenden Fallzahlen
bleibt somit auch in den
kommenden beiden Quartalen
bestehen. „Zwar hat sich die Auftragslage
in einigen Bereichen zuletzt
leicht verbessert, etwa in Teilen
der Bauwirtschaft und bei den
Finanzdienstleistern, doch das ist
noch zu wenig, damit sich die teils
massive finanzielle Schieflage der
Unternehmen stabilisieren und
nachhaltig verbessern kann. Auch
deshalb ist nicht davon auszugehen,
dass die Zahl der Firmenpleiten
in absehbarer Zeit sinken
wird“, so Jonke.
Private besser
Ein etwas anderes Bild zeigt sich
bei den Privatinsolvenzen. Hier
wurden im ersten Halbjahr 2025
443 Schuldenregulierungsverfahren
eröffnet. Das sind um 15,8 Pro-
zent weniger als im Vorjahr. Auch
in Graz und Umgebung sind die
Privatpleiten zurückgegangen. In
den ersten beiden Quartalen wurden
196 Privatinsolvenzen registriert.
Das sind um 10,9 Prozent
weniger als im Vergleichszeitraum
des Vorjahres. „Der Rückgang
hat sich im Vergleich zum
ersten Quartal 2025 (minus 19,9
%) etwas verlangsamt, bleibt jedoch
unter dem Vorjahresniveau.
In welche Richtung sich die Zahl
der Privatkonkurse in naher Zukunft
entwickeln wird, wird auch
stark davon abhängen, wie sehr es
der Landes- und Bundesregierung
gelingen wird, für wirtschaftliche
Entlastung der Privathaushalte
zu sorgen“, erklärt René Jonke.
Durch den Rückgang der Privatinsolvenzen
haben sich auch die
Passiva verringert. Diese gingen
um 14 Prozent auf 42 Millionen
Euro zurück. In Graz und Umgebung
betragen die Passiva 16 Millionen
Euro. Die durchschnittliche
Verschuldung pro Schuldner
ist jedoch von 93.000 Euro auf
95.000 Euro leicht gestiegen. Der
KSV1870 geht davon aus, dass es
heuer noch 900 eröffnete Privatkonkurse
in der Steiermark geben
wird. „Insgesamt müssen wir davon
ausgehen, dass die kommenden
Monate aus finanzieller Sicht
für viele Privathaushalte weiterhin
alles andere als einfach werden.
Eine wesentliche Verbesserung ist
für 2025 eher nicht zu sehen“, so
Jonke abschließend.
17. JUNI 2025 www.grazer.at
graz 3
Als Welpe an
Kette gehalten Grazer
Pfoten
Heute Vormittag fand die Gedenksitzung des Landtags Steiermark anlässlich
der Amoktat in dem BORG Dreierschützengasse statt. LAND STEIERMARK/ROBERT BINDER
Im Gedenken an Opfer
■ Heute fand die Gedenksitzung
des Landtages anlässlich
der Amoktat in Graz statt, zu
der Landtagspräsident Gerald
Deutschmann im Einvernehmen
mit allen Landtagsfraktionen
in die Landstube eingeladen
hatte.
Landeshauptmann Mario
Kunasek, Landeshauptmann-
Stellvertreterin Manuela Khom,
Klubobmann Marco Triller,
Klubobmann Lukas Schnitzer,
Landtagsabgeordneter Max Lercher,
Klubobfrau Sandra Krautwaschl,
Klubobmann Nikolaus
Swatek und Klubobfrau Claudia
Klimt-Weithaler fanden berührende
Worte.
Unter den Teilnehmenden befanden
sich unter anderem die
Bürgermeisterin Elke Kahr, Bildungsdirektorin
Elisabeth Meixner,
der Schulsprecher Ennio
Resnik, Lehrer und Elternvertreter
der betroffenen Schule sowie
Bundesräte und Landtagsabgeordnete
außer Dienst.
Andere Hunde, Katzen und Kinder sind für Lucky kein Problem.ARCHE NOAH
Lucky kommt aus Rumänien
und wurde dort bereits - 7 Monate
lernt Lucky geradeals
Welpe an der Kette gehalten.
Kahle Stellen und deut-
- neugierig
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4 graz
www.grazer.at 17. JUNI 2025
Abschied von Alfred Stingl
Alt-Bundespräsident
Heinz Fischer
war einer
der Trauerredner
beim heutigen
Begräbnis seines
Parteigenossen
am Grazer Zentralfriedhof
KK
WÜRDIG. Heute Vormittag fand am Grazer Zentralfriedhof die Verabschiedung des am 29. Mai verstorbenen
Alt-Bürgermeisters Alfred Stingl statt. Am frühen Nachmittag wurde er dann beigesetzt.
Von Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
Heute um 10 Uhr traf sich
die Trauergemeinde am
Grazer Zentralfriedhof
um Altbürgermeister und Ehrenbürger
Alfred Stingl die letzte
Ehre zu erweisen. Besucher
konnten sich am Sarg zwei Stunden
lang verabschieden, beim
Begräbnis sprachen Bürgermeisterin
Elke Kahr und Bundespräsident
außer Dienst Heinz
Fischer. Bewegend erzählte Fischer,
wie er Stingl als Politiker
wahrgenommen hat, der der Gemeinschaft
mit aller Kraft dienen
wollte. Er war anerkannt für seine
Sachlichkeit, politische Fairness
und den Dialog mit vielen Religionsvertretern.
So konnte er unter
anderem 2000 die Wiedererrichtung
der Synagoge erreichen, die
unter der Nazi-Terrorherrschaft
zerstört worden war.
Nachahmen!
Elke Kahr betonte, dass es gut
tun würde so zu sein wie Stingl.
Sie höre auch 20 Jahre nach
Ende seiner Amtszeit nur Positives
über ihn. Er habe stets Parteikonsens
gesucht und war für
die Menschen da. Sie sah eines
seiner Leuchtturmprojekte mit
der Kulturhauptstadt 2003, die
es ohne ihn wohl nicht gegeben
hätte. Exekutiert wurde sie
freilich von seinem Nachfolger
und Kahrs Vorgänger - Siegfried
Nagl. Auch Stingls ehemaliger
Weggefährte und Pressesprecher
Peter Grabensberger fand
lobende Worte und erzählte aus
seinem Arbeitsalltag mit Stingl.
So habe es in elf Jahren der Zusammenarbeit
nie ein lautes
Wort von Stingl gegeben.
Ausnahmezustand
Sein Enkel Max Sommer beton-
te, dass die vergangenen Tage
nicht leicht gewesen seien. In
die Trauer um seinen Großvater
mischte sich der schreckliche
Amoklauf, der vor genau einer
Woche passiert ist. Aber die Familie
habe beides bewältigt und
in den stillen Momenten stets an
Alfred Stingl und seine Leidenschaft
zu den Bergen gedacht.
In seiner Parte war zu lesen
„Wenn wir lieben und Mitgefühl
gegenüber anderen entwickeln,
verspüren wir automatisch inneren
Frieden und Zufriedenheit.“
- ein Zitat des Dalai Lama,
den er 2002 beim Weltbuddhistentreffen
in Graz treffen konnte.
In der Parte von Stingl waren seine geliebten Berge zu sehen.
KK
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz;
Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW
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(0664 80 666 6694), redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897),
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Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.606 (Der Grazer, wö, ÖAK 2. HJ 2024) | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
17. JUNI 2025 www.grazer.at
graz 5
Mehr Sicherheit an Schulen
EXPERTENRUNDE. Stadtrat Kurt Hohensinner und Vertreter der Bildungsdirektion Steiermark haben
heute gemeinsam besprochen, wie Schulen als sichere Orte weiterentwickelt werden können.
Von Clarissa Berner
clarissa.berner@grazer.at
Nach dem Amoklauf im
BORG Dreierschützengasse
hat der Bildungsstadtrat
Kurt Hohensinner
gemeinsam mit der Bildungsdirektion
Steiermark eine Expertenrunde
einberufen. Diese tagte
am Freitag, dem 13. Juni, das erste
Mal und hat zum Ziel, Schulen
auf der baulichen, psychosozialen
und organisatorischen Ebene
als sichere Orte spürbar und
nachhaltig weiterzuentwickeln.
Maßnahmen
„Als Bildungsdirektion setzen wir
auf Konzepte, die Verantwortung,
Empathie und konstruktive Konfliktlösung
fördern – sowie auf
starke Kooperationen, die Schu-
len stärken und ein sicheres Umfeld
für alle Schüler, Lehrer und
Eltern schaffen. Denn ein stabiles
Schulklima entsteht durch soziales
Miteinander, Beziehung,
Reflexion und frühzeitige Unterstützung.
Schulen müssen Orte
der Begegnung, des Lernens,
der Fürsorge und des Vertrauens
bleiben – auch in einer Welt, die
zunehmend von Unsicherheit
geprägt ist“, so Bildungsdirektorin
Elisabeth Meixner. Die ersten
Schritte sollen noch im kommenden
Schuljahr umgesetzt werden.
Zu den Maßnahmen zählen
ein Zutrittsschutz, bauliche Sicherheit,
sichere Rückzugsräume,
die Sicherung von Schulgrundstücken,
ein Sonderpaket
Schulsozialarbeit, der Ausbau
psychosozialer Unterstützung,
Alarmsysteme und Schulungen.
Im Zuge einer Expertenrunde wurden unterschiedliche Maßnahmen entwickelt,
um die Sicherheit an Schulen spürbar und nachhaltig zu erhöhen. GETTY
Amok-Update
Polizei und Innenminister informierten heute zum Amoklauf.
KK
WICHTIG. BMI und LPD
STMK gaben heute ein
Update zum aktuellen
Ermittlungs-Stand.
Eine Woche nach dem unfassbaren
Amoklauf von
Graz kehrte Innenminister
Gerhard Karner nach Graz
zurück um zusammen mit Polizeidirektor
Gerald Ortner und
Kriminalamtsleiter Michael
Lohnegger ein Update zu geben.
Ebenfalls anwesend war Cobra-
Süd-Leiter Kurt Kornberger. Der
Innenminister kündigte Änderungen
bei Psycho-Test zum Waffenerwerb
und der Altersgrenze
an. Morgen werden diese bereits
im Ministerrat besprochen. Polizeidirektor
Ortner erzählte, dass
in dieser einen Woche allein in
Graz 30 Einsätze wegen Trittbrettfahrern
absolviert werden
mussten. Verursacher der Einsätze
müssen diese auch zahlen
(siehe S. 8 dieser Ausgabe). Er
betonte weiters, dass es auf Social-Media
zu Verherrlichung des
Amoklaufs gekommen sei. Dies
sei eine strafbare Handlung und
werde angezeigt.
Intensivpflichtig
Lohnegger gab ein Update zu
den Verletzten. Zwei davon sind
noch auf der Intensivstation aber
nicht in Lebensgefahr. Zwei weitere
Opfer konnten das Krankenhaus
bereits verlassen.
Bezüglich der Kopfhörer gab es
das Update, dass es weder eine
Sprach- noch Bluetooth-Funktion
gegeben habe. Außerdem wurde
Gehörschutz beim Täter gefunden.
Er hatte fünf Magazine á 15
Schuss bei sich und Munition für
die Schotflinte. Er machte kurz vor
dem Amoklauf ein Bild und postete
es auf X (ehem. Twitter). Dort verherrlichte
er Täter anderer „School
Shootings“. Ob er in der Schule gemobbt
wurde, kann weiterhin nicht
verifiziert werden. LSTW
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17. JUNI 2025 www.grazer.at
graz 7
Eigentum wieder im Fokus
Peter Strohmaier,
Vertriebsdirektor
Steiermärkische
Sparkasse,
Oliver Kröpfl,
Vorstandsmitglied
Steiermärkische
Sparkasse,
Roland
Jagersbacher,
Geschäftsführer
s RealSteiermark
(v.l.) FISCHER
WOHNEN. Die aktuelle Wohnstudie von Integral im Auftrag der Erste Bank und Sparkasse und s Real
zeigt: Eigentum wird wieder gefragter. Auch bei der Steiermärkischen Sparkasse merkt man diesen Trend.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Wohnen ist eines der
Grundbedürfnisse der
Menschen umso spannender
ist es zu sehen, wie Menschen
leben wollen. Die aktuelle
von Erste Bank und Sparkassen
sowie s Real in Auftrag gegebene
und von der Steiermärkischen
Sparkasse nun präsentierte
Wohnstudie beleuchtet wie
Menschen leben wollen und wie
sie sich ihr Eigentum finanzieren
wollen.
Eigentum im Fokus
Die Befragung zeigt ganz klar,
dass 50 Prozent der Befragten
Eigentum der Miete vorziehen.
Eigentum hat in unserem
Bundesland einen hohen Stellenwert.
„Die Wohnstudie 2025
zeigt eindrucksvoll, wie stark das
Bedürfnis in der steirischen Bevölkerung
nach Sicherheit und
Stabilität im eigenen Zuhause
verankert ist. Eigentum wird
nicht nur als bevorzugte Wohnform,
sondern auch als langfristige
Absicherung – insbesondere
im Alter – gesehen”, betont Oliver
Kröpfl, Vorstandsmitglied
Steiermärkische Sparkasse.
Markt zieht wieder an
Die letzten Wochen und Monate
haben zudem gezeigt, dass
die Nachfrage nach Wohnfinanzierungen
wieder steigt. Das bestätigt
auch Peter Strohmeier,
Vertriebsdirektor der Steiermärkischen
Sparkasse: „Die letzten
beiden Jahre waren in diesem
Bereich besonders schwierig.
Die KIM-VO, die hohen Zinsen
und die hohen Preise haben
für eine schlechte Stimmung gesorgt.
Viele Interessenten haben
sich nicht getraut, mit ihrer
Bank zu sprechen, da sie davon
ausgehen, sich kein Eigentum
leisten zu können.“ Und ergänzt:
„Wir haben jedoch in den ersten
Monaten des Jahres einen Zuwachs
bei der Nachfrage nach
Wohnfinanzierungen verzeichnen
können.“„Unsere Wohnberater
haben 2024 über 20.000
Gespräche geführt – ein deutliches
Zeichen dafür, wie sehr
fundierte Beratung gefragt ist“,
weiß Kröpfl. „Der Wunsch nach
Eigentum ist in der Steiermark
stark verankert. Erfüllt wird dieser
Wunsch grundsätzlich dann,
wenn es am Immobilienmarkt
Sicherheit zur Preisentwicklung
und zur Finanzierung gibt. Aktuell
entwickelt sich der Immobilienmarkt
so stabil, dass die
Nachfrage nach Eigentum 2025
gegenüber den Vorjahren wieder
spürbar steigt. Einige Wohnungssuchende
wünschen sich
Eigentum, verhalten sich derzeit
jedoch noch abwartend und
bleiben vorerst in Miete. Um
Verkäufer und Käufer eine Entscheidung
zu erleichtern, ist daher
für uns im s Real die professionelle
Verkehrswertermittlung
ein ganz wesentlicher Faktor”,
so Roland Jagersbacher, Geschäftsführer
s Real Steiermark.
Wohnträume
Die aktuelle Wohnstudie zeigt
zudem genau, wie die Menschen
wohnen wollen. 81 Prozent der
Befragten sind mit ihrer aktuellen
Wohnsituation sehr zufrieden.
„Für 90 Prozent ist die
Lage, die Umgebung und der Erholungswert
wichtig“, weiß Jagersbacher.
So würden 36 Prozent
gerne aufs Land ziehen und
29 Prozent in einen kleinen Ort
in Stadtnähe. „Dies ist eine Entwicklung,
die in der Pandemie
losgetreten wurde“, erklärt der
Geschäftsführer von s Real.
Aber auch die Größe des
Wohnraums spielt für viele eine
Rolle. 31 Prozent der Befragten
würden sich mehr Wohnfläche
wünschen. Die durchschnittliche
Wohnfläche beträgt derzeit
121 Quadratmeter.
Zudem planen 41 Prozent, in
den nächsten zehn Jahren zu
übersiedeln.
Spannend ist auch die Tatsache,
dass 21 Prozent angeben,
von einem Eigenheim zu träumen,
es aber für unrealistisch
ist, sich diesen Traum erfüllen
zu können. „Das ist vor allem ein
Thema der jungen Leute. Diese
sind der Meinung, dass sie das
aus eigener Kraft nicht schaffen
können. Hier sind mit Sicherheit
die Preise der Immobilien ein
Thema“, erklärt Jagesbacher. „Mit
der richtigen Finanzierung kann
man sich den Traum vom Eigenheim
erfüllen“, ergänzt Kröpfl.
8 graz
www.grazer.at 17. JUNI 2025
C H R O N I K
Blaulicht
Report
✏ clarissa.berner@grazer.at
Polizei sucht Mann
mit Phantombild
■ Freitagnacht, 25. April, wurde
ein 44-Jähriger mit dem
Messer bedroht. Der Mann
hielt sich auf einem Parkplatz
in der Papierfabrikgasse auf.
Er befand sich in einem PKW,
in dem er ein Bier getrunken
haben soll. Als der Mann ausstieg,
sei er von einem Fremden
angesprochen worden.
Dieser fragte nach einer Zigarette.
Als der 44-Jährige verneinte,
soll der Unbekannte
ihn mit einem Messer in den
rechten Oberarm gestochen
haben. Der Tatverdächtige
flüchtete in Richtung Grazer
Straße und das Opfer wurde
in das LKH Graz eingeliefert.
Nun konnte durch die Tat-
Die Polizei fahndet mit einem Phantombild nach einem Mann. Dieser soll
einen 44-Jährigen mit einem Messer am Oberarm verletzt haben. POLIZEI
beschreibung des Opfers ein
Phantombild erstellt werden.
Gesucht wird ein hellhäutiger
Mann mit Dreitagebart, der
etwa 30 Jahre alt und 180 cm
groß sein soll. Am Tatabend
soll er dunkel bekleidet gewesen
sein und eine Kappe getragen
haben. Wer Angaben zur
Identität der gezeigten Person
machen kann, wird gebeten,
sich bei der Polizeiinspektion
Andritz unter 059 133/6581 zu
melden.
Kollision zwischen
Moped und Rad
■ Am Montagabend, 16. Juni,
war ein Mopedfahrer gegen
18 Uhr auf der Mariatroster
Straße unterwegs. Bei einem
Überholvorgang übersah der
41-jährige eine 40-jährige
Fahrradfahrerin – beide stürzten.
Der Mann blieb unverletzt,
die Frau wurde mit Hautabschürfungen
im LKH Graz
ambulant behandelt.
Brand durch eine
Waschmaschine
■ In Windorf kam es in einer
Maisonette in der Packer
Straße zu einem Brand. Die
Familie bemerkte den Brand
nicht – erst als eine Nachbarin
den Rauch aufsteigen sah,
alarmierte sie die Feuerwehr.
Auslöser des Brands dürfte
eine defekte Waschmaschine
gewesen sein. Das gesamte
Obergeschoß wurde schwer
in Mitleidenschaft gezogen
Lauter Knall bei der
HTL Bulme in Graz
■ Gestern Nachmittag wurde
13 Uhr im Bereich der HTL
Bulme ein Knall wahrgenommen.
Dabei handelte es sich
um einen Böller. Der Mann
wird wegen mehrerer Verwaltungsübertretungen
angezeigt.
Zudem wird der Kostenersatz
für den entstandenen
Aufwand des Polizeieinsatzes
geprüft.
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mitdiskutieren
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Zwei Seiten
Klar ist es nicht ok wenn es
plötzlich doppelt so viel kostet,
aber wenn man bedenkt, dass
man für 219 Euro alle Heimbundesligaspiele
schauen kann
plus einer Begleitperson, ist das
trotzdem nicht viel.
Martin Kronsteiner
* * *
Nicht ideal
117 Euro waren es bisher inklusive
Begleitperson. Das waren
dann 7,31 Euro (16 Heimspiele)
für 2 Personen pro Spiel, eigentlich
ein Geschenk. Jetzt bei
219 Euro sind es 13,68 Euro für
2 Personen. Ist ehrlich gesagt
auch noch immer ein Geschenk,
vielleicht seh ich das auch falsch
aber das ist alles andere als teuer.
Und dass Sturm die Hände
gebunden sind in der Bruchbude,
sollte eigentlich jeden schon
bewusst sein. Dass es dort in
keinster Weise ideal ist, wissen
die Verantwortlichen mit Sicherheit.
Es gibt in diesem Stadion
überall Nachholbedarf,
leider.
Dominik Wamberger
* * *
Antwort
Welche Hände sind gebunden,
was hat die Preispolitik mit dem
Stadion zu tun? Das ist eben so
eine Stadt: Zwei Klubs, und ein
Stadion. Aber der GAK hat die
Preise trotz Stadion nicht erhöht,
spielen ja beide in der selben
Liga.
Dieter Faller
* * *
Meisterverein
Ein paar tausend Euro Mehreinnahmen
macht der SK Sturm
vielleicht damit, Daumen mal
Pi gerechnet. Das ist ebenso beschämend
wie bezeichnend für
einen Meisterverein.
Hanno Wisiak
* * *
Könnte teurer sein
Die Eintrittskarten bei Sturm
sind ohnehin für alle Kategorien
viel zu niedrig!
Uwe Pölderl
* * *
Frechheit
Das ist eine bodenlose Frechheit.
Sie sind die gleichen Menschen
wie wir, also da kann ich als
Sturm Fan nur sagen: Schämt
euch!
Irene Roth
* * *
Heftig
Das ist schon eine heftige Erhöhung.
Gitti Pilko
Meistkommentierte
Geschichte
des Tages
100 Euro
Erhöhung
für Abo
Wer im Stadion Liebenau bei
Sturm-Spielen mit dem Rollstuhl
dabei sein will, zahlt heuer
um mehr als 100 Euro mehr. Beim
Stadtrivalen GAK sind die Preise
hingegen gleich geblieben. Die
Preise für die kommende Saison
haben unserem Leser und seiner
Frau aber ordentlich die Freude
verdorben. Bisher hat er 117 Euro
für das Rollstuhl-Abo gezahlt, jetzt
sollen es auf einmal 219 Euro sein.
REAKTIONEN & KOMMENTARE
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Der „Grazer“-Frühstücks-Pass enthält je 1 Gutschein für:
5-mal
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graz 11
Ausblick
Was am Mittwoch
in Graz wichtig ist
■ Das springfestival verwandelt ganz Graz in ein vibrierendes
Zentrum für elektronische Kunst und Musik. Weit über 100 internationale
Acts begeistern jedes Jahr über 10.000 Festivalbesucher,
die aus ganz Europa in die steirische Landeshauptstadt pilgern.
Live Konzerte, live Electronic Performances, DJ Acts, Visual Art
und interaktive Installationen erwartet die Besucher. Ab 18. Juni.
■ Clemens Maria Schreiner steht zu all seinen Fehlern – er
macht nur keine. Das Motto des Abends ist: weg von der suboptimalen
Selbstoptimierung und hin zur ungetrübten Fehlerfreude.
Schreiner findet auf jede falsche Antwort unendlich viele richtige
Fragen. Denn man kann vieles falsch machen – aber nie alles richtig.
Um 20 Uhr im Theatercafé.
■ Die Steiermärkische Landesregierung hat für Mittwoch, den 18.
Juni, die erste Sitzung des steirischen Sicherheitsbeirats einberufen.
Mit Experten aus dem Sicherheits- und Bildungsbereich wird
über erste Ableitungen aus der schrecklichen Amoktat vom 10.
Juni beraten. Ab 10 Uhr.
Das springfestival verwandelt ganz Graz in ein vibrierendes Zentrum. JULIEN DUVAL
■ Ob zart gegrillter Fisch, saftige Steaks oder sommerlich-leichte
Veggie-Gerichte – alles frisch und live am Ofyr zubereitet. Egal ob
Sonnenschein oder Sommerregen – das Restaurant Stammtisch
am Paulustor grillt für Sie bei jedem Wetter! Ab 17:30 Uhr beim
Stammtisch am Paulustor.