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VPLT Magazin 109

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress- und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress- und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.

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MAGAZIN

2|25

109 | Juli 2025 | online


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editorial

IMPRESSUM

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

seit Mai 2021 publiziert das ifo Institut seinen Geschäftsklimaindex

auch für den Teilbereich der Veranstaltungsbranche.

Laut Klaus Wohlrabe, stellvertretender Leiter des ifo Zentrums

für Makroökonomik und Befragungen sowie Leiter Befragungen,

waren zu diesem Start 270 Unternehmen beteiligt. Aktuell

sind es 200 Firmen des sechstgrößten Wirtschaftszweigs

Deutschlands. Wir sprechen mit ihm in dieser Ausgabe des

VPLT Magazins unter anderem dazu.

Laut Wohlrabe ist dieser Schwund eine „natürliche Mortalität”,

weil bestimmte Firmen kein Interesse mehr haben

oder nicht mehr existieren. Für repräsentative Zahlen kommt

die Heterogenität unserer Branche aber erschwerend hinzu.

Bekanntlich arbeiten in ihr nicht nur Medien- und Veranstaltungstechniker.

Auch bei diesen ifo Zahlen gilt: Je mehr Firmen mitmachen,

desto besser ist am Ende die Qualität der Ergebnisse. Unser

Appell: Falls Sie es noch nicht tun, machen Sie bei den monatlichen

Befragungen mit! Hier geht’s zur einfachen Anmeldung:

Und leiten Sie diese Information oder unseren Artikel bitte

an Ihre Kollegen im Netzwerk weiter. Für die Teilnahme muss

man nicht VPLT Mitglied sein.

HERAUSGEBER

VPLT Service- und Verlags GmbH

Wohlenbergstr. 6

30179 Hannover

Chefredaktion

Dominik Maaßen

Art Director

Sonja Luise Kupgisch

Grafik und Layout

Sonja Luise Kupgisch

• Autoren

Helge Leinemann

René Kockord

Silke Lalvani

• Bilder

Laura Schepers

Leyendecker

unsplash.com/felix mittermaier

drop detective

René Kockord

Daniel Aust

unsplash.com/yannik monschau

Brandi Rechtsanwälte

unsplash.com/jeshoots

Jochen Zenthöfer

unsplash.com/umit yildirim

APEX

VBG

John van Look

Africademics

Oskar Schlechter

5edu

ifo Institut

unsplash.com/dawn lio

Es kostet Sie nur fünf bis zehn Minuten monatlich. Sie nehmen

jedoch jedes Mal an etwas Großem teil, nämlich Ihr

Beitrag zum wichtigsten Frühindikator für die deutsche Wirtschaft

und für wichtige Zahlen unserer Eventbranche.

In dieser Ausgabe sprechen wir aber auch rund um unser

Sonderthema Rigging mit John van Look, einem der international

renommiertesten Fachkräfte im Bereich Veranstaltungsrigging,

sowie mit Sabine Hößel von unserem VPLT

Mitglied APEX Riggingschule über ihr neues Rigging-Quiz.

Viel Freude bei der Lektüre.

Ihr Redaktionsteam

In unseren Texten verwenden wir die männliche Form,

um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen, mitgemeint

sind aber immer die weibliche und andere Formen.


notes

Prüf mit: Schwerpunktseminar „Prüfende in der

Veranstaltungstechnik” 6

Neue VPLT Handlungsempfehlung für selbstständige

Einzelunternehmer 7

VDE Publikation für Blitzschutz-Praktiker 8

DropDetective: Schutz gegen K.-o.-Tropfen 9

SOCIAL

TITEL

Let‘s rig: Sicher hoch hinaus

Foto: Laura Schepers

MAGAZIN

2|25

Kolumne 10

VPLT

VPLT+ geht in die nächste Runde 12

Messewirtschaft

Future of Festivals 2025: Berlin wird erneut zum Hotspot

der globalen und lokalen Festivalbranche 14

LEGAL

Nachgefragt bei BRANDI

An der Schwelle zwischen Krach und Konzert 16

Versicherungen

Versicherungsschutz im Ausland 20

Funkfrequenzen

VPLT im Vorstand von APWPT 22

Podcast

BG ETEM Podcast zu „Arbeitsschutz in der

Veranstaltungstechnik” 24


TITEL

Rigging-Quiz: „Spielerisch, mit Spaß und ohne Druck“ 28

LOCK IT! – Die Kampagne für sicheres Arbeiten am Rigg 34

IGVW: Sachkunde für Veranstaltungsrigging 36

„Unmöglich gibt's nicht” 38

ECONOMIC

Azubivermittlung

Die Bildungsbrückenbauerin 46

Fachbuch

„Das Standardwerk für die Veranstaltungstechnik” 52

ifo Institut

Die Manager der Mikrodaten 56

EU-Recht zu KMU

Europäische Kommission definiert mittelgroße Unternehmen neu 61

Advertorial

Pronomic präsentiert das XANA Line Array System 62

Lichttechnik

Wenn Licht zu Lärm wird 66

service + partner

Infos & Termine 71

Neue Mitglieder 71


notes

Prüf mit: Schwerpunktseminar

„Prüfende in der Veranstaltungstechnik”

Verdi bietet wieder ein Seminar für Prüfer in der Veranstaltungstechnik an. Das

Seminar „Prüfende in der Veranstaltungstechnik” findet vom 21. bis 23. November

2025 statt: Ort: ver.di Bildungszentrum Das Bunte Haus Bielefeld.

Themen des Seminars:

■ Änderungen Berufsbildungsgesetz (BBiG)

■ Die „neue“ Fortbildung zum Meister der Veranstaltungstechnik

■ Die Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik

■ Unterschiede bei den Anforderungen der beiden Prüfungen (DQR-Niveau 4 und DQR-Niveau 6)

■ Handlungs- und kompetenzorientierte Prüfungen

■ Das Veranstaltungsprojekt: Vorbereiten des Fachgesprächs und Beurteilen der Leistung

■ Beurteilungsfehler bei Prüfungen

Zur Anmeldung

Interview zum Ehrenamt

Im VPLT Magazin 99 sprachen wir im Interview „Ein

Amt mit Ehre” mit Christian Patzer, Dipl. Ing. (DH)

Veranstaltungs- und Produktionstechnik und verantwortlich

für Arbeitssicherheit & Ausbildung bei unserem

VPLT Mitglied Leyendecker, über seine Tätigkeit

als Prüfer.

Zum Interview

6 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


Neue VPLT Handlungsempfehlung

für selbstständige Einzelunternehmer

Die Fachgruppe Personal hat ihre VPLT Handlungsempfehlung für SEU zur Ausführung

von Aufträgen publiziert: Sie gibt unter anderem praktische Tipps rund um Themen wie

Auftragsabwicklung, Rechnungsstellung, Statusfeststellung, Normen und Gesetze oder

Unternehmertum. Der Grund für die Empfehlung: Eine stetige Professionalisierung auch

für den selbständigen Einzelunternehmer (SEU) ist unabdingbar geworden. Nicht zuletzt

die gesetzlichen und sich ständig ändernden Vorgaben insbesondere im Wirtschafts-, Steuerund

Sozialrecht erfordern mehr denn je unternehmerisches Denken und Handeln.

Hier geht’s zur Handlungsempfehlung für VPLT Mitglieder

RIGGING HIGH FIVE

#4 WATCH

Beim Rigging behalten wir die Sicherheit aller im

Blick – keine gegenseitigen Gefährdungen, sondern

Teammitglieder, die sich absichern. Weil starke

Teams aufeinander achtgeben. Lock it!

Noch mehr gute Ideen für deinen

unfallfreien Arbeitstag am Rigg findest

du hier: www.vbg.de/rigging

VBG_188x136_AZ_Lockit_HighFive_RZ.indd 2 26.04.24 09:53


Richard Felix Mittermaier Burlton

VDE Publikation für Blitzschutz-Praktiker

Weil die Naturgewalt Blitz auch bei Events verheerend einschlagen kann, hat der

VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. im Ausschuss

Blitzschutz + Blitzforschung (VDE ABB) bereits vor ein paar Jahren ein Merkblatt

zum Thema Blitzschutz bei Veranstaltungen herausgebracht. Jetzt ist die Publikation

grundlegend überarbeitet und veröffentlicht.

Neu sind Aussagen zum „temporären Blitzschutz” und

die Definition von Schutzzielen. Umfangreiche Informationen

enthalten die 12 Anhänge.

Hier geht’s zur aktualisierten Publikation

(bis Mitte des Jahres steht sie auch

als PDF zur Verfügung):

Johannes Graubner ist als einer der Macher Abteilungsleiter

für Sicherheit und Verkehrsorganisation bei

der Leipziger Messe und ehrenamtlich im VDE ABB

tätig. Im VPLT Magazin sprachen wir bereits mit ihm

über Gefahren auf Veranstaltungen und praktische

Maßnahmen für mehr Schutz gegen Blitz.

Hier geht's zum Artikel:

8 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


notes

DropDetective:

Schutz gegen K.-o.-Tropfen

Das deutsche Social-Impact-Startup DropDetective entwickelt wiederverwendbare

„Schutz-Gadgets” gegen den Missbrauch von K.-o.-Tropfen. Die Gadgets sind eine

zuverlässige Schutzbarriere zwischen dem Getränk und den ungewollten Substanzen.

Das Startup bietet zum Beispiel wiederverwendbare Silikon-Kronkorken

für fast alle gängigen Flaschen an. Sie

sind robust, langlebig und einfach anzubringen. Und sie

schützen vor allem vor Auslaufen und stellen eine erste

Schutzbarriere gegen unerwünschte Substanzen dar.

Außerdem gibt es eine flexible, recyclingfähige Naturlatex-Abdeckung

für Gläser und Becher sowie einen

Schorledeckel aus Eichenholz. Alle Produkte sind flexibel

in der Gastronomie, im Nachtleben oder in privaten

Situationen nutzbar.

Das Team von DropDetective kommt aus den verschiedenen

Bereichen Event, Wissenschaft, Wirtschaft, Marketing

und Design – mit dem gemeinsamen Ziel, eine

sicherere Gesellschaft zu schaffen. Unter anderem mit

der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau

arbeiten sie zusammen. Wichtig ist

ihnen neben den Produkten auch die Aufklärung zum

Thema. Dafür arbeiten sie bereits mit Schulen, Universitäten

und der Politik zusammen. Auf den Produkten

befindet sich zudem ein QR-Code, mit dem Betroffene

Notfallnummern und Tipps aufrufen können.

www.dropdetective.com

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 9


SOCIAL

Wenn Sie am 27. oder 28. November 2025

terminlich noch nichts vorhaben, nehmen

Sie als VPLT Mitglied doch an unserem

VPLT Gemeinschaftsstand auf der Future

of Festivals teil. Weiterhin spannend sind

natürlich auch unsere VPLTplus Schulungen

für Mitglieder. Mehr Infos dazu finden Sie

in unserer Rubrik Social.

10 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


SOCIAL Kolumne

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn ich morgens aufstehe, ist jeden

Tag mein Motto: Wie kann ich heute

dafür sorgen, dass es mir, meiner Firma,

meinen Mitarbeitenden, unserem

Verband und unserer Branche besser

geht. Natürlich ist das ein ständiger

Prozess, schließlich verändern sich

unsere Rahmenbedingungen ständig.

Ich erwähne das deshalb, weil ich leider

zu oft in unserer Branche auf ein

ganz anderes Mindset treffe. Da wird

dann behauptet: Früher war alles besser.

Und einige können sich nicht vorstellen,

dass man die Dinge verändern

kann. Aber das stimmt nicht! Früher ist

nun mal nicht heute. Diese Einstellung

ist für mich der Hemmschuh jeglicher

Weiterentwicklung.

Ich vermute, dass diese Angst vor der

ungewissen Zukunft bei vielen sogar

zu einem Vertrauensverlust gegenüber

den Ordnungsmächten aus Politik und

Verwaltung führt. Sie beschimpfen

dann deren angebliche Regelwut und

sagen sich: Ich mache lieber alles wie

früher und hoffe darauf, dass ich bei

Regelverstößen nicht erwischt werde.

Es gibt solche neuen Entwicklungen

wie die künstliche Intelligenz, die

Events aber noch wertiger machen.

Veranstaltungen, die wir gestalten, sind

und bleiben unser Handwerk. Ihr Mehrwert

liegt darin, dass sie Menschen

real zusammenbringen und sie sich

dort austauschen können. In diesem

Monat bin ich einer solchen Einladung

der Unternehmerverbände Niedersachsen

nach Brüssel gefolgt. Vor Ort als

Gäste geladen war aus dem Kabinett

von Verteidigungskommissar Andrius

Kubilius zum Beispiel Benjamin Hartmann.

Aus dem EU-Parlament kamen

unter anderem die niedersächsischen

Abgeordneten Bernd Lange (SPD), der

Chefverhandler des Parlaments in Handelsfragen,

und Jan-Christoph Oetjen

(FDP). Er ist stellvertretender Vorsitzender

im Verkehrsausschuss.

Auch in diesen Meetings sprachen wir

viel über Veränderungen: Bei der Diskussion

ging es um die ganz großen

Themen wie die europäische Verteidigung,

den Handelskrieg mit den USA

und die Rechtsstaatlichkeit, die an

einigen Stellen, nicht nur in Amerika,

sondern auch in Europa, bedenklich

wackelt. In der EU-Kommission gab es

einen Austausch mit Kommissionsvertretern

zu industriepolitischen Maßnahmen

und Green Finance.

Wie mühsam es ist, gegen bürokratische

Monster anzukämpfen und Abläufe

zu vereinfachen, zeigte ein Bericht

über die Nato, die jedes Klischee über

langsame Behörden und komplizierte

Verwaltung erfüllt.

Aktuell versucht die EU-Kommission

mit einer neuen Omnibusverordnung

ihren bürokratischen Aufwand zu reduzieren,

vor allem für KMU. Im Mittelpunkt

steht die bisherige Richtlinie zur

Nachhaltigkeitsberichterstattung. Dafür

braucht es dringend Nachbesserungen

– von denen auch die Firmen der Veranstaltungsbranche

profitieren werden.

Euer Helge Leinemann

Vorstandsvorsitzender

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 11


VPLT+ geht in die nächste Runde

Die nächste kostenlose VPLT+ Schulung steht an: Tontechnik Grundlagen mit

Fohhn Audio und EXG Media. Es folgen dann Lichttechnik Grundlagen mit Ambion

und Arbeitssicherheit in der Event Akademie. Nachdem wir die Grundlagenschulungen

für Elektrotechnik durchgeführt haben, steht bereits der nächste

Themenbereich bereit:

Der Schulungstag beginnt mit einer Einführung in die

Tontechnik am Vormittag. Dabei erörtern wir gemeinsam

die Grundbegriffe der Tontechnik und die erforderlichen

physikalischen Grundlagen. Anschließend gehen die Dozenten

Stefan Barann (Fohhn) und Markus Endl (EXG

Media) auf unterschiedliche Lautsprechertypen und ihre

Einsatzbereiche ein.

Tontechnik Grundlagen

Am Mittwoch, den 16. Juli 2025 findet die VPLT+ Schulung

Tontechnik Grundlagen mit EXG Media bei unserem

Mitglied Fohhn Audio in Nürtingen und hybrid statt.

Es erwartet Sie ein Tag voller Einblicke und praktischer

Anwendungen im Bereich der Tontechnik.

Mit dem vor Ort bereitgestellten Material machen sie

Unterschiede direkt hörbar und visualisieren sie gleichzeitig

durch Messungen. Ebenfalls in praktischer Anwendung

werden unterschiedliche Lautsprecheranordnungen

aufgebaut und anhand von Messungen unterschieden.

Die Schulung eignet sich für Einsteiger und Interessierte,

die ihr tontechnisches Grundlagenwissen auffrischen

möchten. Wir geben einen Einstieg in den Themenbereich

Tontechnik, aber auch einen Überblick über wichtige

Aspekte der Tontechnik.

12 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


SOCIAL VPLT

Lichttechnik Grundlagen

In den folgenden Monaten führen wir weitere Schulungen

im Rahmen von VPLT+ durch: Am 13. August findet

die Schulung Lichttechnik Grundlagen bei Ambion in

Kaufungen bei Kassel und hybrid statt. Auch in dieser

Schulung behandeln wir die Grundlagen des Themenbereichs

und geben einen Überblick über die Lichttechnik.

Thementag Arbeitssicherheit

Am Dienstag, den 7. Oktober folgt dann der Thementag

Arbeitssicherheit mit Alexandra von Samson und Falco

Zanini in der Event Akademie in Baden-Baden: Auch

hier ist eine Hybrid-Teilnahme möglich und die Anmeldung

kostenfrei.

Die Schulung startet zunächst mit einer Einführung in

wichtige Begriffe und Geräte in der Lichttechnik und

baut darauf mit unterschiedlichen Lampentypen und

deren üblichen Anwendungsbereichen auf. Anschließend

betrachten wir Lichtsteuerungen, unterschiedliche

Arten der Farbmischung und Lichtplanung. Als praktische

Anwendung ist die Dreipunkt-Beleuchtung einer

Szenenfläche geplant. Der Inhalt dieser Schulung kann

sich allerdings noch ändern.

Netzwerktechnik Grundlagen

Die Anmeldung

ist wie immer kostenfrei

für alle Mitglieder unter

www.vplt.org/plus

möglich.

Für den Dezember haben wir das Themengebiet Netzwerktechnik

vorgesehen und führen eine Grundlagenschulung

am Mittwoch, den 3. Dezember bei Lleyendecker

in Wuppertal durch sowie eine weitere Schulung

Netzwerktechnik für Konferenztechnik am Donnerstag,

den 4. Dezember. Diese Schulung entwerfen wir zusammen

mit PCS Konferenztechnik und sie soll ebenfalls

in Wuppertal stattfinden. [René Kockord]

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 13


Daniel Aust

Future of Festivals 2025:

Hotspot der globalen

und lokalen Festivalszene

Am Donnerstag, den 27. und Freitag, den 28. November, präsentiert sich die

Future of Festivals erneut als das führende Branchenevent Europas. Nach einem

Rekordjahr 2024 mit über 7.000 Teilnehmern aus 32 Ländern vereint die Messe

in der neuen Location STATION Berlin wieder die globale und lokale Festivalwelt –

mit visionären Trends, zukunftsweisenden Technologien und einem umfassenden

Programm auf den Bühnen. Auch der VPLT wird wieder mit dabei sein.

Für die Future of Festivals 2025 gibt es eine große Neuheit:

Zum ersten Mal wird mit den Niederlanden ein

offizielles Partnerland auf der Festival-Messe begrüßt.

Unter dem Motto „Collaborate and Innovate“ werden in

Zusammenarbeit mit der Dutch Embassy und Innofest

die Festival-Start-ups & Scale-Ups des Landes in den

Fokus gerückt. Mit ihrer beeindruckenden Mischung

aus Innovationskraft und einer reichen Festivaltradition

vereinen die Niederlande alles, was für wegweisende

Entwicklungen in der Branche notwendig ist. Dabei sind

sie für ihre Vorreiterrolle bei grünen, nachhaltigen und

sozialen Lösungen bekannt.

Ausstellungsfläche verdoppelt sich auf

rund 12.000 m²

Das Interesse aus der (inter)-nationalen Festivalbranche

ist ungebrochen: Bereits über 130 Unternehmen aus

ganz Europa haben sich eine Standfläche in der neuen

Location gesichert. Insgesamt stehen vier Hallen sowie

zusätzliche Flächen in den Foyers und Ateliers zur Verfügung,

was insgesamt eine Fläche von 12.000 m² ergibt.

Neben dem Dutch Pavilion wird 2025 erstmals auch

ein belgischer Länderstand vertreten sein. Die ausstellenden

Unternehmen decken ein breites Spektrum ab

– von nachhaltiger Event-Technologie über Sicherheitslösungen

bis hin zu digitalen Innovationen und neuen

Lösungen im Festivalmanagement.

Bühne für kleine Festivals

Mit einer gezielten Delegiertenreise lädt die Future of

Festivals in diesem Jahr insbesondere kleine und unabhängige

Festivals zur Teilnahme ein. In dem Angebot

sind nicht nur der kostenlose Zugang zur Messe enthalten,

sondern vor allem Raum für ihre Themen im offiziellen

Programm mit Panels, Keynotes oder Roundtables.

Ziel der Initiative ist es, die Vielfalt der Festivallandschaft

sichtbar zu machen und den vielen Kollektiven

der Festivalszene eine Bühne zu bieten.

Der Ticketverkauf für die Future of Festivals 2025 ist bereits gestartet.

Sichert euch jetzt hier Eure Tickets!

14 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


SOCIAL Messewirtschaft

Machen Sie mit: VPLT Gemeinschaftsstand

auf der Future of Festivals 2025

Auch in diesem Jahr können Sie als VPLT-Mitglied wieder an unserem Gemeinschaftsstand auf der Future of

Festivals 2025 teilnehmen – präsentieren Sie dort Ihre Leistungen und Ihr Unternehmen den Besuchern der

Eventbranche am 27. und 28. November 2025. Ihre Location ist die STATION-Berlin, mit denkmalgeschützter

Architektur, mitten im Zentrum der Hauptstadt.

Vorteil des VPLT Rundum-Sorglos-Pakets: Wir kümmern uns um alles – Sie müssen nur vor Ort erscheinen,

Laptop aufklappen und los geht’s. Das spart Zeit, Geld und viel Nerven. Und macht gemeinsam mehr Spaß!

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Future of Festivals 2025 und einen starken Auftritt mit Ihnen

auf unserem VPLT Gemeinschaftsstand!

Hier die wichtigsten Infos:

ZEIT:

ORT:

27. November 2025, 10:00-19:30 Uhr

28. November 2025, 10:00-19:00 Uhr

STATION Berlin

Luckenwalder Str. 4-6

10963 Berlin

STANDFLÄCHE AUF DEM GEMEINSCHAFTSSTAND:

Ausstattung inkl. Strom- und Umweltpauschale

Branding mit Ihrem Logo

WLAN

Getränkeversorgung

Katalogeintrag und einmalige Social Media Vorstellung

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: anja.engelking@vplt.org oder telefonisch unter +49 511 27074746

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LEGAL

Was droht eigentlich, wenn man auf Events

die Nachtruhe der Anwohner stört?

Und wie entscheiden die Gerichte?

Darüber sprachen wir in unserer

Rubrik Legal mit BRANDI Rechtsanwälte.

An der Schwelle zwischen

Krach und Konzert

Für die einen ist es Lärm, für die anderen ein Rockkonzert. Besonders wütend

reagieren Anwohner, wenn man mit einem Event ihre Nachtruhe stört – und

ziehen sogar vor Gericht. Wir sprechen mit Felicia Deppe-Hietel, Fachanwältin für

Verwaltungsrecht bei BRANDI Rechtsanwälte, über gerichtliche Entscheidungen

zur Lärmbelästigung und was sie Veranstaltern vorausschauend rät.

Events und Lärm gehen oft einher. Manchmal gibt es

deshalb Klagen vor Gericht. Nach welchen Kriterien

entscheiden Richter, wann ein solcher Lärm, zum Beispiel

für Nachbarn, zumutbar ist und wann nicht?

Ein Event wird in der Bevölkerung häufig unterschiedlich

wahrgenommen und birgt nicht selten Konfliktpotenzial.

Einerseits ist es für Menschen ein freudiges

Ereignis, bei dem sie zusammenkommen und gemeinsam

etwas erleben. Es gibt diesen gesellschaftlichen

Wunsch nach Veranstaltungen, die sogar traditionell

etabliert sein können. Eine Rolle spielen auch wirtschaftliche

Interessen. Denn ein Fest kann für eine

Region touristisch und kulturell wertvoll sein. Manche

Events sind auch lokal verwurzelt beziehungsweise

gebunden.

Auf der anderen Seite können sich Anwohner durch

Lärm belästigt fühlen. Sie haben das Bedürfnis nach

Wohnruhe, vor allem Nachtruhe. Es braucht also

Rücksichtnahme und man muss widerstreitende Interessen

in einen Ausgleich bringen. Da stellt sich die

Frage: Was ist zumutbar? Und hier hängt die Schwelle

von den individuellen Umständen des Einzelfalls ab.

16 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


LEGAL Nachgefragt bei BRANDI

• Welche Richtlinien spielen dabei eine Rolle und welche

kann man als Veranstalter oder Techniker beachten?

Maßgeblich ist in diesem Zusammenhang insbesondere

die Freizeitlärmrichtlinie der Bund/Länderarbeitsgemeinschaft

Immissionsschutz aus dem Jahr 2015, die

in der Rechtsprechung als Orientierungshilfe anerkannt

ist und als solche bei der Beurteilung der Zumutbarkeit

von Geräuschimmissionen herangezogen wird. Sie ist

ein Regelwerk. Es ist aus sich heraus nicht normativ

verbindlich und sollte nicht schematisch gehandhabt

werden. Vielmehr sind stets die konkreten Einzelfallumstände

zu beachten. Der Anwendungsbereich wird in

der Freizeitlärmrichtlinie selbst bestimmt.

So fallen beispielsweise Grundstücke, auf denen in Zelten

oder im Freien Diskothekenveranstaltungen, Livemusik-Darbietungen,

Rockmusikdarbietungen, Platzkonzerte,

regelmäßige Feuerwerke, Volksfeste oder anderes

stattfinden, unter die Freizeitlärmrichtlinie. Relevant ist

sie in gerichtlichen Verfahren, aber auch bereits vorgelagert,

wenn es um Genehmigungen von Behörden geht.

Wenn es um die Erheblichkeit der Lärmeinwirkungen beziehungsweise

Schutzbedürftigkeit eines Gebiets geht,

sind die dort bestimmten Immissionsrichtwerte maßgeblich.

Die Freizeitlärmrichtlinie differenziert beispielsweise

zwischen der Schutzbedürftigkeit von Gewerbegebieten

oder dem Schutzanspruch in einem Wohngebiet, der

natürlich deutlich höher liegt. In räumlicher Hinsicht unterscheidet

sie zudem zwischen „Außen“ und „Innen“;

in zeitlicher Hinsicht werden verschiedene Beurteilungszeiten

bestimmt.

Das Bundes-Immissionsschutzgesetz regelt den Schutz

vor schädlichen Umwelteinwirkungen, einschließlich

des anlagenbezogenen Lärms. Der Gesetzgeber unterscheidet

zwischen genehmigungsbedürftigen und nicht

genehmigungsbedürftigen Anlangen. Für genehmigungsbedürftige

Anlagen ist eine behördliche Genehmigung

erforderlich, die von der zuständigen Behörde

erteilt wird. Wir reden hier zum Beispiel von Industrieanlagen,

die aufgrund ihrer Beschaffenheit oder ihres

Betriebs unter anderem in Bezug auf Geräusche erhebliche

Umwelteinwirkungen hervorrufen können. Nicht

genehmigungsbedürftige Anlagen im Sinne des § 22

BImSchG können beispielsweise Sport- und Freizeitanlagen,

Gaststätten oder Diskotheken, aber auch Freiluft-Konzerte

und Tanzveranstaltungen sein.

Inhalt

Yannick Monschau


Dann gibt es noch die Technische Anleitung zum Schutz

gegen Lärm, die TA Lärm. Sie ist eine Verwaltungsvorschrift,

die den Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen

durch Geräusche von immissionschutzrechtlich

genehmigungsbedürftigen und nicht genehmigungsbedürftigen

Anlagen regelt. Sie konkretisiert die Vorgaben

des Bundes-Immissionsschutzgesetzes und legt Beurteilungsmaßstäbe

für immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftige

und nicht genehmigungsbedürftige

Anlagen fest. Sie definiert Immissionsrichtwerte für verschiedene

Gebietstypen wie zum Beispiel Industriegebiet,

Mischgebiet, Wohngebiet oder Kerngebiet, je nach

Tages- oder Nachtzeit.

Des Weiteren können Regelungen und Vorgaben auf

Landesebene relevant sein.

• Können Sie Beispiele für Urteile geben?

Es gab am 26.9.2003 eine grundlegende Entscheidung

des Bundesgerichtshofs (Az.: V ZR 41/03). Da

hat ein Rockkonzert die Immissionsrichtwerte der Freizeitlärmrichtlinie

überschritten. Der BGH hat in diesem

Zusammenhang festgehalten, dass solche Überschreitungen

unwesentlich sein können, wenn es sich

um ein Event von kommunaler Bedeutung handelt, das

nur einmal im Jahr stattfindet und weitgehend das Einzige

in der Umgebung bleibt. Dann können die Immissionsrichtwerte

überschritten werden, allerdings nicht

über Mitternacht hinaus.

Auch das Oberverwaltungsgericht Münster hat in einem

Beschluss vom 25.5.2016 (Az.: 4 B 581/16)

zu einer Jugendtanzveranstaltung im Rahmen eines

Schützenfestes entschieden, dass die Überschreitung

der Immissionsrichtwerte der Freizeitlärmrichtlinie

aufgrund der kommunalen Bedeutung der traditionell

etablierten Veranstaltung für die Nachbarschaft jedenfalls

bis Mitternacht zumutbar war. In einer noch

recht aktuellen Entscheidung des Verwaltungsgerichts

Darmstadt (Beschluss vom 3.7.2023, Az.: 6 L

1480/23.DA) wurde eine Überschreitung der Immissionsrichtwerte

der Freizeitlärmrichtlinie im konkreten

Fall ebenfalls für zulässig gehalten, da es sich um

eine zahlenmäßig begrenzte Veranstaltung mit hoher

sozialer Adäquanz sowie Akzeptanz und somit um ein

seltenes Ereignis im Sinne der Ziff. 4.4.1 der Freizeitlärmrichtlinie

handele.

Felicia Deppe-Hietel

Fachanwältin für Verwaltungsrecht

18 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


LEGAL Nachgefragt bei BRANDI

• Das Phänomen Lärmbelästigung ist nicht neu. Haben

sich Urteile oder Umstände hier in den vergangenen

Jahren geändert?

Das Problem der Lärmbelästigung war immer ein Thema.

Die Freizeitlärmrichtlinie ist jetzt zehn Jahre alt und

die Immissionsrichtwerte sind nicht angepasst worden.

Gerichte stellen häufig darauf ab, inwieweit das Event

traditionsreich ist. Wichtig ist, dass es durch einen

Großteil der Bevölkerung getragen wird, es also ein akzeptierter

Ausdruck des Gemeindelebens ist und die

Identität der Gemeinschaft fördert.

• Wie kann man denn als Betroffener zu viel Lärm

nachweisen?

Beim Nachweis kommt es auf das Verfahren und – mit

Blick auf die Anforderungen an die Nachweisführung –

gegebenenfalls nachfolgend auf das zuständige Gericht

beziehungsweise die Gerichtsbarkeit an. Wenn die Veranstaltung

genehmigungsbedürftig ist, muss im Genehmigungsverfahren

in der Regel eine Schallimmissionsprognose

eines Sachverständigen eingereicht werden.

In der Genehmigung kann die zuständige Behörde dann

im Rahmen von Nebenbestimmungen Vorgaben zu den

zulässigen Lärmeinwirkungen machen beziehungsweise

entsprechende Maßnahmen anordnen.

Zwar gilt in der Verwaltungsgerichtsbarkeit der Amtsermittlungsgrundsatz,

wonach das Gericht den maßgeblichen

Sachverhalt von Amts wegen ermitteln muss. Ist eine entscheidungserhebliche

Tatsache allerdings nicht mehr aufklärbar,

kommt es auf die – materielle – Beweislast an.

• Was empfehlen Sie Veranstaltern, die einem solchen

Streit aus dem Wege gehen wollen?

In diesem Zusammenhang erscheint eine Orientierung an

den Bestimmungen unter Ziffer 4.4.3 der Freizeitlärmrichtlinie

sinnvoll, die bei der Erteilung von Genehmigungen

durch Behörden relevant sind und Gegenstand von

Nebenbestimmungen sein können. Die dort aufgeführten

Maßnahmen geben einem Veranstalter vor dem Event gute

Vorschläge an die Hand, wie er sich verhalten kann.

Die Richtlinie sieht beispielsweise vor, die Nachbarschaft

einzubeziehen, indem sie über Art und Dauer und Ende

des Events informiert wird. Zudem sollten die Bühne und

die Beschallungstechnik so ausgerichtet werden, dass die

Lärmeinwirkungen auf die Nachbarschaft so weit wie möglich

reduziert werden. Weiterhin kann es unter Umständen

hilfreich sein, eine Immissionsprognose anzufertigen,

selbst wenn es nicht verpflichtend ist, die Lärmimmissionen

während der Veranstaltung zu messen und einen Ansprechpartner

für Rückfragen zu benennen.

Im Übrigen können die soeben erläuterten Vorschriften

Anwendung finden. Eine Überschreitung der Werte

kann jedoch grundsätzlich nur durch Messungen nachgewiesen

werden.

• Aber als Verbraucher kann ich ja nicht belegen, ob

die Immissionen eingehalten wurden? Es war aus persönlicher

Sicht einfach nur zu laut.

Ohne Schallimmissionsprognose und ohne dass jemand

gemessen hat, kann man in Beweisnot geraten, das

stimmt. Sofern und soweit im Vorfeld der Veranstaltung

kein Eilrechtsschutz ergriffen wird, wird die Entscheidung

in einem gerichtlichen Verfahren regelmäßig erst

fallen, wenn das Event schon stattgefunden hat. Für

den Nachweis einer Überschreitung bedarf es aber, wie

erläutert, in der Regel entsprechender Messungen während

der Veranstaltung.

Mehr zu aktuellen Themen –

BRANDI bloggt

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 19


LEGAL Versicherungen

Versicherungsschutz im Ausland

Es passiert immer unerwartet und ganz plötzlich: Beschäftigte erkranken oder

verunglücken. Das kann nicht nur im Inland, sondern auch bei Tätigkeiten im

Ausland passieren. Was viele Unternehmen nicht wissen: Auch bei letzterem

schützt sie die deutsche gesetzliche Unfallversicherung. Diese bietet außerdem

eine Hotline an, die rund um die Uhr erreichbar ist.

1. Allgemein: Meldungen und Hilfe bei

Unfällen und Berufskrankheit

Wann muss eine Meldung erfolgen?

Generell sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, Fälle

zu melden, wenn eine Person durch einen Unfall verunglückt

oder mehr als drei Tage arbeitsunfähig ist. Todesfälle,

schwere Unfälle oder Massenunfälle müssen

umgehend telefonisch gemeldet werden!

Hilfe von der VBG

Versicherte haben die Möglichkeit, sich dann an die

VBG zu wenden. So gibt es im Internet unterschiedliche

Kontaktstellen. Die VBG hilft Ihnen dabei, den Sachverhalt

zu ermitteln. Falls eine Berufskrankheit vorliegt,

unterstützt sie dabei, die Folgen zu mildern oder Verschlimmerung

zu vermeiden.

Mehr allgemeine Informationen hierzu finden

Sie auf den Websites der VBG:

Vorgehen im Schadensfall

Versicherungsschutz

Betroffene sollten die VBG umgehend über die Online-Unfallanzeige

auf dieser Seite über den gelben Button

„Unfall Melden“ informieren.

Unfall oder Berufskrankheit melden

Wie geht es weiter?

Die VBG ist bemüht, infolge eines Arbeitsunfalles die

richtigen Rehabilitationsmaßnahmen einzuleiten. Wenn

eine versicherte Person länger als eine Woche behandlungsbedürftig

oder arbeitsunfähig ist, muss sie sich bei

einem D-Arzt (Durchgangsarzt) vorstellen.

Die richtigen Kontaktdaten erhalten Sie

über diese Webseite:

2. Im Ausland: Meldungen und Hilfe

bei Unfällen und Berufskrankheit

Auch bei Arbeitsunfällen im Ausland hilft die VBG Ihnen

weiter. Für die Unfallmeldung gibt es eine spezielle

VBG-Auslands-Notfallhotline, die Ihnen 24/7 auch bei

anderen Fragen wie einen benötigten Rücktransport

weiterhilft. Die Meldung sollte in dem Fall telefonisch

stattfinden.

20 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


Allerdings gibt es bestimmte Voraussetzungen:

Der Auslandsaufenthalt ist von Anfang an zeitlich begrenzt.

Das inländische Arbeitsverhältnis bleibt während

der Entsendung bestehen, inklusive der Weisungsgebundenheit

und Bezahlung durch den inländischen Arbeitgeber.

Beschäftigte, die zunächst für Auslandstätigkeiten eingestellt

werden, müssen nach Beendigung des Auslandsaufenthaltes

ihr Beschäftigungsverhältnis beim

inländischen Arbeitgeber fortsetzen.

Infoseiten von VBG und DGUV zum

Schadensfall im Ausland:

Deutsche Verbindungsstelle Unfallversicherung

– Ausland

VBG-Auslands-Notfallhotline

Wenn Beschäftigte dagegen länger unbefristet im Ausland

tätig sind, entfällt dieser Schutz. Dann können

Firmen den Versicherungsschutz über eine zusätzliche

Auslandsversicherung sicherstellen.

Neben einer Vermittlung von Fachärzten oder einer

Verlegung in Spezialkliniken bietet die VBG Ihnen auch

organisatorische Unterstützung bei zum Beispiel Dolmetscher,

Kinderbetreuung oder Rücktransport des Verunglückten.

+

Arbeiten im Ausland

Versicherungsschutz im Ausland

vor Ort

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 21


Association of Professional

Wireless Production Technologies

VPLT im Vorstand von APWPT

Der Vorstand des Verbands zur Sicherung von Funkspektrum für die Kultur- und

Kreativwirtschaft (APWPT) hat Silke Lalvani, Bereichsleitung EU-Politik beim VPLT,

als neues Vorstandsmitglied kooptiert. Damit stärkt der VPLT zu Beginn der neuen

Regierungskoalition in Berlin sein Engagement beim Thema Frequenzmanagement.

Silke Lalvani

Jochen Zenthöfer

Der VPLT war mit Wolfgang Schöpe bereits vormals im

APWPT-Vorstand vertreten. Kooptierte Vorstandsmitglieder

gehören formal dem Vorstand an, nehmen an

den Sitzungen teil und können ihre Meinungen und

Ideen äußern. Über ein Stimmrecht verfügen sie nicht.

Internationales Engagement für

Funkfrequenzen

„Mehrere Akteure versuchen, den Rundfunkanstalten

und der Kulturbranche die Funkfrequenzen im bewährten

Spektrum streitig zu machen“, sagt Silke Lalvani.

„Dabei steigt der Frequenzbedarf unserer Branche stetig.

Wir freuen uns, dass wir nun wieder als Vorstandsmitglied

im APWPT unser Engagement für dieses wichtige

Thema verstärken können.“

Der APWPT (Association of Professional Wireless

Production Technologies e. V.) vertritt sowohl die Interessen

der Nutzer als auch der Hersteller drahtloser

Produktionsmittel, dazu zählen Funkmikrofone,

In-Ear-Systeme, Talk back-Systeme sowie Audio-Links.

Der Verband ist international ausgerichtet und hat sich

die Sicherung der sogenannten Kulturfrequenzen zum

Ziel gesetzt.

„Mit Silke Lalvani bekommen wir eine exzellente Kennerin

der EU-Institutionen und der EU-Regulierung

an Bord“, sagt Jochen Zenthöfer, Vorsitzender von

APWPT. „Das ist großartig, denn immer mehr Frequenzentscheidungen

werden auf europäischer Ebene getroffen.

Dabei dürfen Kulturwirtschaft und Nachrichtenproduktion,

also Electronic News Gathering, nicht

unter die Räder geraten.“

apwpt.org

22 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


LEGAL Funkfrequenzen

Kulturfrequenzen weiter unter Druck

Am TV-UHF Spektrum im Bereich 470-694 MHz, das

nicht nur die Kultur-, sondern die gesamte Veranstaltungsbranche

nutzt, hat nicht allein der Mobilfunk ein

großes Interesse. Neuerdings erhebt auch die Bundeswehr

Anspruch. Auch die Behörden und Organisationen

für Sicherheitsaufgaben drängen auf eine

Mitnutzung.

Für diese Akteure ist allerdings im durch die digitalen

Dividenden bereits stark geschrumpften Band

unterhalb 700 MHz kein Platz. Schon jetzt gibt es

Engpässe – ein weiterer Verlust an Frequenzen hätte

unmittelbare Auswirkungen auf Kultur- und Sportveranstaltungen

und die gesamte Veranstaltungsbranche.

Deshalb müssen Hersteller und Nutzer der Branche

auf nationaler, aber auch europäischer und internationaler

Ebene vereint auftreten, um ein störungsfreies

Frequenzspektrum zu erhalten. Schließlich arbeiten

auch Produktionsteams weltweit zusammen und sind

hierzulande mit ihren Teams aus vielen verschiedenen

Ländern für Produktionen tätig.

Europaweite Zusammenarbeit stärken

Auf allen Ebenen steht die Zukunft der gemeinsamen

Frequenznutzung von Rundfunk und PMSE (programme

making and special events) des TV-UHF-Bandes zwischen

470 und 694 MHz auf der politischen Agenda.

„In Deutschland geht es jetzt darum, der Kultur- und

Veranstaltungsbranche mehr Gehör in der Politik zu

verschaffen, um die Nutzung langfristig zu sichern und

Investitionen der Hersteller zu gewährleisten“, so Lalvani.

„Europaweit müssen wir zudem die Zusammenarbeit

mit unseren Partnerverbänden stärken, um sicherzustellen,

dass sich die EU und ihre Frequenzgremien für die

Kulturfrequenzen aussprechen.“

SPECTERA

Das Warten hat ein Ende.

Erste Systeme ausgeliefert!

Die Zukunft der professionellen drahtlosen Audiotechnik ist da – und sie ist

bidirektional! Mit bis zu 64 Audio-Links (32 Ein- und 32 Ausgänge) in nur einer

Rack-Höheneinheit ist Spectera das weltweit erste bidirektionale, digitale

Breitband-Ecosystem. Einfache und schnelle Frequenzplanung, unvergleichbare

Flexibilität, umfassende Fernüberwachung und -steuerung – Spectera eröffnet

vollkommen neue Möglichkeiten für Audioprofis.

Mehr erfahren: www.sennheiser.com/spectera

VPLT MAGAZIN 109 • 23


Umit Yildirim

BG ETEM Podcast zu „Arbeitsschutz

in der Veranstaltungstechnik”

Die BG ETEM widmet dem Thema Arbeitsschutz in der Veranstaltungstechnik zum

Start der Festivalsaison eine neue Folge ihres Podcasts „Ganz sicher”.

„Arbeitsschutzverantwortliche in der Veranstaltungstechnik

müssen vor allem koordinieren und kommunizieren

können“, sagt Tobias Schrenk. Er ist Meister

für Veranstaltungstechnik und Projektmanager bei der

BeWunder GmbH. Das Unternehmen, ein Mitgliedsbetrieb

der BG ETEM, ist international tätig und hat zwei

Schwerpunkte: medientechnische Festinstallation und

Veranstaltungstechnik.

Mehr zum Thema erzählt Tobias Schrenk in der neuen

Folge von „Ganz sicher”, dem Podcast der BG ETEM

für Menschen mit Verantwortung. Im Gespräch mit Moderatorin

Katrin Degenhardt erklärt er, wie sein Team

Risiken erkennt, Gefährdungen beurteilt, Sicherheit

mitdenkt und umsetzt. Praxistipps für Hörerinnen und

Hörer gibt es obendrauf.

Mehr Infos in der Pressemitteilung:

Hier geht es zur Folge:

Hier geht es zur Podcastreihe:

In anderen Folgen geht es unter anderem auch um Themen

wie PSA, Sicherheitsbeauftragter, Ladungssicherung

oder Gefährdungsbeurteilung.

24 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


Junior Mitgliedschaft

für Studierende

und Auszubildende in der

Veranstaltungswirtschaft.

• Wir haben in der vergangenen Ausgabe des VPLT

Magazins über die erfolgreiche Prüfung von Harald

Büttner berichtet. Kostenfrei Seine Prüfer und waren endet Sebastian Beyer

und Martin Liutkus. Wie haben Sie diese Prüfung erlebt

und welche Rolle spielen dabei speziell die Prüfer?

automatisch.

Mit Herrn Beyer und Herrn Liutkus haben wir zwei absolute

Profis bei uns im Bewerterteam für diesen Beruf.

Die Prüfer heißen beim ValiKom Transfer „Bewerter“

und nicht Prüfer. Aber ja, es ist eine Form der Prüfung,

so dass die Begrifflichkeit natürlich immer von Bestand

junior

ist. Die Bewerter beziehungsweise Prüfer prüfen das gesamte

Tätigkeitsprofil des Berufsbildes. Das bedeutet,

der Beruf Fachkraft für Veranstaltungstechnik ist ein

sehr komplexer Beruf und diesen gilt es fachlich detailliert

zu prüfen. Beide Bewerter sind in namhaften Unternehmen

in Sachsen in leitenden Funktionen, auf dem

Fachgebiet Profis und kennen sich vollumfänglich als

Bewerterteam mit dem Beruf in Theorie und Praxis aus.

Die Bewertung beziehungsweise Prüfung erfolgte an

zwei Tagen. Am ersten Tag begleiteten wir Herrn Büttner

bei einer Aufführung. Zuvor erhielt er von uns Aufgabenstellungen.

Verraten möchten wir natürlich an

dieser Stelle nicht viel. Tag Eins war unter anderem mit

Aufgaben vor und nach der Aufführung versehen. Tag

Zwei haben die Bewerter im ersten Schritt vorbereitet

sowie Herrn Büttner übergeben. Das mündete dann im

zweiten Schritt praktisch und theoretisch in einer imaginären

Veranstaltung, die Herr Büttner detailliert vorbereiten,

aufbauen, umsetzen und abbauen musste.

Die Bewerter spielen dabei eine große Rolle, da sie die

Tätigkeitsbereiche des Berufs Punkt für Punkt mit den

Bewertungssituationen abgleichen, quasi damit prüfen.

Sebastian Beyer und Martin Liutkus sind wunderbar

eingespielt, da sie durch ihre langjährige, eigene Berufserfahrung

und ihre Verantwortungsbereiche im Berufsleben

genau wissen, was wie und warum professionell

umgesetzt werden muss. Man kann an dieser Stelle

Der Verband skizziert darin unterschiedliche Strategien:

Er betont unter anderem den menschlichen beeindruckt von der Performance von Harald Büttner

auch sagen, dass wir am Ende der Validierung absolut

Charakter von Live-Performances und die Förderung waren. Mit anderen Worten, er hat es wirklich drauf!

der Nachhaltigkeit. Er unterstreicht, wie wichtig es Es waren intensive Tage der Vorbereitung, Durchführung

ist, den kulturellen Austausch zu unterstützen und sowie Bewertung beziehungsweise Prüfung. Herr Büttner

hat bärenstark geliefert.

digitale und technologische

DURCHBLICK

Fortschritte zu nutzen.

Entscheidend ist dies auch, damit der Kultursektor

eine wesentliche Kraft im sozialen, wirtschaftlichen • Der ValiKom Transfer wird ab nächsten Jahr mit

und künstlerischen Gefüge Europas bleibt.

dem neuen „Berufsbildungsvalidierungs- und digitalisierungsgesetz

(BVaDiG)“ gesetzlich verankert. Was be-

beim Berufsstart

Internationale Plattform für VPLT

deutet das für seinen Erfolg?

Pearle* – Live Performance Europe wurde 1991 gegründet

und ist der europäische Verband der Musik-

und Live-Performance-Organisationen. Er vertritt

über seine Mitgliedsverbände mehr als 13.000

Theater, Konzerthäuser, Theaterproduktionsfirmen,

Das Verfahren unterliegt dann einer gesetzlichen Ho-


26 • VPLT MAGAZIN 106 107 109

Inhalt


Laura Schepers

Let‘s rig:

Sicher hoch hinaus

Hoch hinaus will jeder. Beim Rigging mit seinen

luftigen Höhen hilft vorher die passende Ausbildung,

damit die Sicherheit nicht zu kurz kommt. Wir sprechen

in unserem Titelthema unter anderem über ein neues

Quiz, mit dem Lernen mehr Spaß macht, und reden

mit John van Look über seine jahrzehntelange

Erfahrung in diesem spannenden Beruf.

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 27


Rigging-Quiz: „Spielerisch,

mit Spaß und ohne Druck“

Sabine Hößel, Geschäftsführerin bei unserem VPLT Mitglied APEX Riggingschule,

hat sich seit mehr als 20 Jahren auf Schulungen für Rigger spezialisiert.

Wir sprechen mit ihr über ein neu produziertes Rigging-Quiz, mit teilweise

kostenlosen Inhalten, sowie über ein deutlich professionelleres und

anspruchsvolleres Niveau in diesem Berufsbereich.

28 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


TITEL Let‘s rig: Sicher hoch hinaus

• Sie sind seit Jahrzehnten auf die Schulung im Bereich

Rigging spezialisiert. Ab sofort bieten Sie ein Rigging-Quiz

an? Was sind die Inhalte und was ist das Ziel?

Wir haben uns gefragt: Wie kann Lernen effektiver, aber

auch motivierender gestaltet werden? Die Antwort lag

für uns in einem spielerischen Ansatz – und daraus ist

unser Lernquiz entstanden. Der Hintergrund ist ganz

einfach: Ein Buch liest man meistens nur einmal. Ein

gutes Spiel dagegen spielt man immer wieder. Genau

diesen Effekt wollten wir für den Lernprozess nutzbar

machen.

Mit unserem Quiz möchten wir die klassische Wissensvermittlung

um eine aktive, interaktive Komponente ergänzen.

Es geht nicht darum, Bücher zu ersetzen – sondern

das Gelernte zu vertiefen, zu wiederholen und zu

festigen. Spielerisch, mit Spaß und ohne Druck.

Inhaltlich deckt das Quiz zentrale Themen des Veranstaltungsriggings

ab: Von Elektrotechnik-Grundlagen

über Statik, Formeln und Tabellen, Kinetik, Technische

Arbeitsmittel wie zum Beispiel Anschlagmittel und Traversen,

aber auch Persönliche Schutzausrüstung gegen

Absturz, bis hin zu Sicherheitsvorschriften und Projektplanung.

Dabei orientieren wir uns an den Ausbildungsinhalten

des inzwischen auch international anerkannten Branchenstandards

SQQ2 Sachkundiger für Veranstaltungsrigging

Level 1 bis Level 3 und am realen Berufsalltag.

Wir wollen das Wissen unserer Teilnehmer und Teilnehmerinnen

nachhaltig stärken – und gleichzeitig die Freude

am Lernen fördern.

• Wie ist die Idee zum Lernquiz entstanden?

Die Idee ist aus dem Unterrichtsalltag heraus gewachsen.

Wir haben beobachtet, dass Teilnehmer und Teilnehmerinnen

zwar motiviert sind, aber manchmal Schwierigkeiten

haben, den Lernstoff dauerhaft zu verinnerlichen

– vor allem, wenn er in kurzer Zeit vermittelt wird.

Gleichzeitig haben wir gemerkt, wie positiv digitale Tools

und spielerische Elemente im Unterricht aufgenommen

werden. Daraus entstand die Überlegung: Warum nicht

ein Quiz entwickeln, das Spaß macht und gleichzeitig

echtes Fachwissen vermittelt? Die Kombination aus

Spiel und Lernen war für uns der logische nächste

Schritt.

• Sie sind keine IT-Firma. Wie haben Sie das Quiz

technisch umgesetzt?

Unser Quiz basiert auf einer digitalen Plattform, die

speziell auf interaktive Wissensvermittlung ausgelegt

ist. Die Fragen sind in verschiedenen Kategorien angeordnet

und reichen von einfachen Multiple-Choice-Fragen

bis hin zu praxisnahen Szenarien.

Das Design ist bewusst übersichtlich gehalten, damit

der Fokus auf dem Inhalt liegt. Wir haben viel Wert darauf

gelegt, dass das Quiz auch auf mobilen Geräten gut

funktioniert – schließlich lernen viele unserer Teilnehmer

auch unterwegs oder in kurzen Pausen zwischendurch.

• Wie reagieren die Leute auf das Quiz?

Die Rückmeldungen sind durchweg positiv. Viele berichten,

dass sie mit dem Quiz ganz nebenbei lernen – quasi

im Vorbeigehen. Es nimmt die Hemmschwelle, sich mit

komplexen Themen auseinanderzusetzen, weil es nicht

wie klassisches Pauken wirkt. Besonders gut kommt

an, dass man direktes Feedback bekommt: richtig oder

falsch – und warum. Das hilft enorm beim Verständnis.

Für uns ist es schön zu sehen, dass das Quiz nicht als

Pflicht, sondern als Unterstützung wahrgenommen wird.

• Welche Rolle spielt das Quiz im Unterricht?

Das Quiz ist kein Ersatz für den Unterricht, sondern eine

sinnvolle Ergänzung. Es eignet sich aber auch sehr gut

für selbstständige Lernphasen – etwa in der Prüfungsvorbereitung.

Dabei bleibt der spielerische Charakter erhalten.

Das macht das Lernen entspannter und oft auch

nachhaltiger.

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 29


TITEL Let‘s rig: Sicher hoch hinaus

• Wer hat die Inhalte zum Quiz entwickelt?

Wir arbeiten mit einem spezialisierten IT-Entwickler und

einem ausgewählten Kreis hochqualifizierter Fachleute

zusammen – allesamt renommierte Experten aus dem

Gewerk Rigging. Diese Fachgruppe aus Ingenieuren und

Level-3-Riggern, die weltweit im Einsatz sind und in der

Branche höchste Anerkennung genießen, vereint nicht

nur fundiertes technisches Wissen, sondern bringt langjährige

praktische Erfahrung auf internationalem Niveau

mit ein. Jeder einzelne Beitrag wurde kritisch geprüft,

auf fachliche Relevanz hin bewertet und didaktisch so

aufbereitet, dass sowohl Einsteiger als auch erfahrene

Fachkräfte davon profitieren.

Ein zentrales Anliegen ist uns dabei die Qualitätssicherung.

Deshalb freuen wir uns ausdrücklich über Rückmeldungen

aus der Praxis – sei es zu fachlichen Details,

zur Benutzerfreundlichkeit oder zu möglichen Fehlern.

Anregungen und Hinweise helfen uns dabei, das Quiz

kontinuierlich zu verbessern und noch stärker an den

realen Anforderungen der Branche auszurichten.

Langfristig soll das Quiz zu einer umfassenden digitalen

Lernplattform im Bereich Rigging ausgebaut werden –

ein Werkzeug, das Lernen nicht nur effizienter, sondern

auch zugänglicher und nachhaltiger macht.

• Das Quiz soll noch ausgebaut werden. Was ist für die

Zukunft geplant und ist es kostenlos?

Aktuell ist es kostenlos, ein Teil wird aber kostenpflichtig

sein. Wer das Quiz als Lernplattform nutzt, für den

wird es kostenpflichtige Anteile geben, die deutlich umfangreicher

ausfallen.

Das Quiz befindet sich derzeit noch in der Pilotphase.

Ziel dieser Phase ist es, erste Erfahrungen im praktischen

Einsatz zu sammeln, technische wie didaktische

Rückmeldungen auszuwerten und die Inhalte systematisch

zu optimieren. Bereits jetzt ist klar: Das Quiz wird

in den kommenden Monaten und Jahren kontinuierlich

weiterentwickelt. Natürlich müssen wir immer auf Aktualität

achten, weil sich Vorschriften ändern können.

Geplant ist eine sukzessive Erweiterung der Fragetypen

– neben klassischen Auswahlfragen sollen künftig auch

bildgestützte Aufgaben, interaktive Elemente und praxisnahe

Fallbeispiele integriert werden. Darüber hinaus

arbeiten wir an der Einbindung kurzer Lehrvideos, um

komplexere Sachverhalte im Bereich Rigging noch anschaulicher

zu vermitteln. Auch erklärende Infografiken

und visuelle Unterstützungen sind in Vorbereitung.

Hier kannst Du Dein Rigging Wissen erweitern,

auffrischen oder auf die Probe stellen.

30 • VPLT MAGAZIN 107 109

Inhalt


Inhalt

VPLT MAGAZIN 107 109 • 31


Auch im Bereich internationaler Produktionen – etwa im

Tourrigging oder bei Großevents – ist das Niveau der

technischen Umsetzung wie auch die Erwartung an die

Qualifikation der ausführenden Kräfte deutlich gestiegen.

Themen wie Lastberechnung, Redundanz, Nachweispflicht

oder die Anwendung europäischer Normen

sind heute integrale Bestandteile professioneller Rigging-Projekte.

• Wie haben sich die Schulungsinhalte im Laufe der

Zeit verändert?

Die Schulungsinhalte entwickeln sich kontinuierlich weiter

– so, wie sich auch die Anforderungen in der Praxis

verändern. Neue Technologien, veränderte Normen und

gewachsene Sicherheitsstandards erfordern eine stetige

Anpassung. Unsere Inhalte orientieren sich deshalb

nicht nur an gesetzlichen Vorgaben und Branchenstandards,

sondern ganz bewusst auch an den realen Anforderungen

im Arbeitsalltag. Dabei steht die Verknüpfung

von theoretischem Verständnis und praktischer Anwendung

stets im Zentrum.

• Wie nehmen Sie die neue Generation an Teilnehmern

wahr?

Sabine Hößel

• Sie haben sich auf Qualifizierungen im Bereich Rigging,

einem sehr sensiblen Teilbereich der Veranstaltungstechnik,

spezialisiert. Und das seit zwanzig Jahren.

Wie hat sich das Rigging in dieser Zeit verändert?

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat es sich erheblich

weiterentwickelt – sowohl technisch als auch

in Bezug auf Sicherheit, Verantwortung und internationale

Standards. Was früher häufig als praktisches Erfahrungswissen

„on the job“ vermittelt wurde, hat sich

heute zu einem klar definierten Fachgebiet mit zertifizierten

Ausbildungswegen, normativen Vorgaben und

einem stark gestiegenen Anspruch an Dokumentation

und Risikomanagement entwickelt.

Tatsächlich lässt sich zwischen früheren und heutigen

Teilnehmergenerationen kaum ein grundlegender Unterschied

feststellen. Was wir über all die Jahre beobachten:

Die meisten Menschen, die sich für im Rigging

qualifizieren, bringen ein hohes Maß an Interesse, Lernbereitschaft

und Verantwortungsbewusstsein mit – unabhängig

vom Alter oder vom beruflichen Hintergrund.

Die Motivation, Dinge zu verstehen und fachlich sauber

zu arbeiten, ist nach wie vor sehr stark ausgeprägt.

• Gibt es heute ein besseres Verständnis für Sicherheit

als früher?

Ja, ganz eindeutig. Das Bewusstsein für sicherheitsrelevante

Aspekte ist deutlich gewachsen. Während vor

einigen Jahren viele sicherheitsbezogene Vorgaben noch

als „Pflichtprogramm“ wahrgenommen wurden, sehen

wir heute ein echtes Interesse an Hintergründen, Zusammenhängen

und Verantwortung. Die Bereitschaft,

über das Notwendige hinaus zu denken und zu handeln,

ist spürbar gestiegen. Das ist eine äußerst positive Entwicklung.

32 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


TITEL Let‘s rig: Sicher hoch hinaus

Wie hoch ist beim Rigging der Anteil von Theorie und

Praxis während der Schulungen?

Im Bereich Rigging ist ein hoher Praxisanteil absolut

unerlässlich. Wir legen daher großen Wert auf Präsenzunterricht

und auf das Lernen in der Gruppe – weil sich

gerade komplexe technische Inhalte und sicherheitsrelevante

Abläufe nur durch praktische Anwendung wirklich

verankern lassen.

Online-Anteile halten wir bewusst gering. Wichtig ist

erfahrungsbasiertes Lernen: Sehen, Verstehen, Anwenden

– im Austausch mit Ausbildern und anderen Teilnehmern.

Theorie hat dabei selbstverständlich ihren

festen Platz, vor allem zur Vermittlung von Grundlagen,

physikalischen Zusammenhängen und normativen

Anforderungen. Aber erst die Kombination aus

Theorie und gelebter Praxis macht eine qualitativ

hochwertige Schulung aus.

Es ist schön, wenn man Teilnehmer später auf großen

Produktionen wieder sieht. Manche werden

auch wieder Dozenten.

• Früher hieß es „Junger Mann zum Mitreisen

gesucht”. Wie hoch ist der Anteil von Frauen inzwischen?

Es werden immer mehr. Im letzten Kurs hatten wir

ein Drittel Frauen. Mich freut das. Männer allein

unter sich gehen gröber miteinander um. Die sagen

selbst: Kurse mit Frauen heben das Niveau. (lacht)

APEX Riggingschule

Weiterbildung mit Sonderkonditionen

für VPLT Mitglieder

Sie möchten Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Rigging schulen? Oder in Beleuchtungs-

oder Beschallungstechnik, Veranstaltungssicherheit oder Brandschutz? Um Ihnen

die Suche nach passenden Schulungs- und Weiterbildungsangeboten zu erleichtern, finden

Sie auf der Website des VPLT eine Übersicht von ausgewählten Bildungsanbietern für die

Veranstaltungsbranche in alphabetischer Reihenfolge zusammengefasst.

Für seine Mitglieder hat der VPLT mit diesen unterschiedlichen Anbietern spezielle Rabatte

ausgehandelt, darunter auch APEX Riggingschule. Angeschlossene Mitglieder haben nach

einer Kursbuchung so zum Beispiel ganz schnell wieder ihren jährlichen VPLT Mitgliedsbeitrag

reingeholt. Natürlich stehen diese Schulungs- und Weiterbildungsangebote auch

Interessierten der Branche zur Verfügung, die nicht Mitglied sind.

www.vplt.org/weiterbildung

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 33


RIGGING

1

2

3

4

HIGH FIVE

• Mit Lock it! habt Ihr eine Kampagne speziell für

Rigger gestartet, um die Anzahl der schweren und tödlichen

Unfälle erheblich zu senken. Welche Tragödien

der Vergangenheit kennst Du? Kannst Du ein paar Beispiele

geben?

Think:

Sorgfältige Vorbereitung statt husch-husch

Check:

Rettung planen statt verdrängen

Reflect:

Wirklich können statt nur wollen

Watch:

Miteinander statt übereinander

Während eines Pariser Autosalons gab es mal einen

tödlichen Unfall im Veranstaltungsrigging. Wir haben

daraufhin 2011 bereits eine Kampagne ins Leben gerufen.

Ihr Tenor war: Benutze Deine Persönliche Schutzausrüstung

gegen Absturz, die PSAgA. Wenn Du oben

in der Luft Dein Gleichgewicht verlierst und abstürzt,

schützt Dich Dein Gurt wenigstens davor, auf den Boden

zu fallen. Im Februar 2017 passierte ein weiterer

tragischer Unfall in der Veranstaltungstechnik. Ein Rigger

hatte sich beim Abbau nicht gesichert. Er stürzte

ab, fiel auf einen anderen Mitarbeiter, der daraufhin

starb. Er selbst erlitt lebensgefährliche Verletzungen

und ein Gericht verurteilte ihn zu einer Strafe wegen

fahrlässiger Tötung. Dieser Fall hat viele Schwachstellen

des Arbeitsschutzes aufgezeigt. Wir haben den

Fall zum Anlass genommen, unsere Kampagne wieder

aufleben zu lassen. Früher haben wir die PSA betont,

diesmal haben wir die High Five entwickelt.

• Kern Eurer Kampagne bilden diese fünf Regeln,

die eine Art Codex sind: THINK, CHECK, REFLECT,

WATCH und LOCK. Es sind vermeintlich einfache, alltagstaugliche

Regeln, die für Rigger aber lebenswichtig

sein können. Wie habt Ihr sie entwickelt?

5

Lock:

PSA statt oben ohne

Toll finde, dass es nicht etwa Regeln sind, die sich

allein die VBG ausgedacht hat. Die Kampagne resultiert

auch aus der Initiative von maßgeblichen Unter-

www.vbg.de/rigging

20-08-6169-1


TITEL Let‘s rig: Sicher hoch hinaus

LOCK IT! – Die Kampagne

für sicheres Arbeiten am Rigg

Mit Lock it! hat VBG Ihre gesetzliche Unfallversicherung eine

Kampagne speziell für Rigger ins Leben gerufen, um die Anzahl

der schweren und tödlichen Unfälle erheblich zu senken.

Durch eine große Akzeptanz in der betroffenen Zielgruppe wurde dieses Kampagnenziel

weitgehend erreicht: Das Benutzen einer Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) beim Rigging

ist heutzutage zur Selbstverständlichkeit geworden. Lock it! hat sich in der betreffenden

Branche als Marke etabliert und das markante Logo dient weiterhin der Erinnerung an die

Kampagne.

Kern der aktuellen Kampagne bilden 5 Regeln, die eine Art Codex sind: THINK (Sorgfältige

Vorbereitung statt husch-husch), CHECK (Rettung planen statt verdrängen), REFLECT

(Wirklich können statt nur wollen), WATCH (Miteinander statt übereinander) und LOCK

(PSA statt oben ohne). Es sind vermeintlich einfache, alltagstaugliche Regeln, die für

Rigger aber lebenswichtig sein können. Deswegen legt die Kampagne einen solchen Fokus

darauf – ohne erhobenen Zeigefinger, sondern auf Augenhöhe.

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 35


TITEL Let‘s rig: Sicher hoch hinaus

IGVW: Sachkunde für

Veranstaltungsrigging

Veranstaltungsrigging ist von seinem Wesen her immer mit erheblichen

Gefährdungen verbunden. Einerseits gilt es, ein sicheres Arbeiten in

der Höhe zu gewährleisten, und anderseits dafür zu sorgen, dass keine

Gegenstände herabfallen können. Die IGVW hat daher den Qualitätstandard

„SQQ2 – Sachkunde für Veranstaltungsrigging” publiziert.

Herausgeber

IGVW

Interessengemeinschaft

Veranstaltungswirtschaft

Er gilt für die Aufbau- und Ablauforganisation

für das Rigging und andere

Höhenarbeiten in der Veranstaltungstechnik.

Dies beinhaltet die

einzelnen Verantwortlichkeiten der

Beteiligten.

SQQ2

Sachkunde für

Veranstaltungsrigging

Zusätzlich erläutert der Standard

zum Beispiel auch Arbeitsverfahren

und -methoden sowie insbesondere

die Anwendung von persönlichen

Schutzausrüstungen gegen Absturz.

Stand 03/2017 02/2024

36 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


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VPLT MAGAZIN 107 • 37


„Unmöglich gibt’s nicht“

John van Look gehört zu den international renommiertesten Fachkräften

im Bereich Veranstaltungsrigging. Als ausgebildeter Meister für

Veranstaltungstechnik (Bühne/Studio) und zertifizierter Sachkundiger für

Veranstaltungsrigging (SQ Q2 Level 3) war er als Planer und Head Rigger

weltweit an Produktionen für Lady Gaga, Justin Timberlake, Beyoncé und

vielen anderen beteiligt. Tätig war er auch für den Eurovision Song Contest

genauso wie für die Olympischen Spiele oder Events von VW oder BMW. Im

Interview spricht er über Sicherheit im Grenzbereich, Performer-Flüge über

Publikum und komplexe Großprojekte in der Wüste.



John van Look

• Früher hieß es: „Junger Mann zum Mitreisen gesucht”.

Heute hört die KI gar nicht auf, die Punkte aufzuzählen,

wenn man sie nach Rigger-Fähigkeiten fragt:

Hoch spezialisierte Fachkraft, Sicherheitsbewusstsein,

Kenntnisse von Systemen, praktische Fertigkeiten im

Umgang mit Equipment, Grundlagen der Statik, Teamfähigkeit,

Stressresistenz, etc. Wie nimmst Du die Professionalisierung

wahr?

Das hängt stark von der jeweiligen Ebene ab. In der

lokalen Rigging-Tätigkeit sind die Aufgaben oft klar

umrissen und technisch weniger komplex als bei

Großproduktionen – das schmälert aber keineswegs

ihren Stellenwert. Auch im lokalen Bereich haben

sich die Anforderungen in den letzten Jahren deutlich

weiterentwickelt. Heute werden fundierte technische

Kenntnisse, zusätzliche Qualifikationen und ein hohes

Sicherheitsbewusstsein erwartet – deutlich mehr, als

es früher der Fall war.

• Dennoch passieren weiter Unfälle. Wie hat sich das

Sicherheitsbewusstsein verändert?

Man muss realistisch bleiben: Unfälle lassen sich nie

vollständig ausschließen. In Deutschland sind sie im

Bereich Rigging zwar erfreulich selten – dennoch passieren

sie, wie leider auch in diesem Jahr wieder deutlich

wurde. Das insgesamt hohe Sicherheitsniveau in

Deutschland ist kein Zufall, sondern das Ergebnis klarer

gesetzlicher Vorgaben, etablierter Standards und einer

ausgeprägten Sicherheitskultur.

Persönlich habe ich bislang nur sehr selten erlebt, dass

jemand tatsächlich aus einem Seilsystem gerettet werden

musste. Die meisten Zwischenfälle entstehen durch

Kreislaufprobleme, Dehydrierung, Stromunfälle oder

eben auch mal einfach Dummheit oder Tollpatschigkeit

– weniger durch Abstürze aus Höhen. Als ich vor

vielen Jahren in einem kleinen Betrieb in Hamburg mit

40 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


TITEL Let‘s rig: Sicher hoch hinaus

lokalem Rigging gestartet habe, war persönliche Schutzausrüstung

häufig improvisiert. Das war damals halt der

Standard und nichts Schlechtes – ein Gurt wurde nicht

selten mit einem Augenzwinkern kommentiert. Heute

ist das undenkbar: Es gibt strukturierte Ausbildungen,

gesetzliche Grundlagen, verpflichtende Qualifikationen

– und eine technische Entwicklung, die Sicherheit nicht

nur möglich, sondern systemisch integrierbar macht.

Sicherheit ist kein erreichter Endzustand, sondern ein

kontinuierlicher Prozess. Sie lebt vom Mitdenken, vom

aktiven Handeln – und vom konsequenten Mitgehen mit

dem Stand der Technik: von modernen PSA-Systemen

über automatisierte Steuerungstechnik bis hin zu vollständig

redundanten Sicherheitsarchitekturen. Gerade

deshalb freue ich mich sehr, dass ich in meiner neuen

Rolle als Global Technical Trainer für Chainmaster und

Moveket innerhalb der Liftket Group künftig noch gezielter

an dieser Schnittstelle zwischen Praxis, Technik und

Sicherheitsbewusstsein arbeiten darf.

Schulungen, Trainingskonzepte und der enge Austausch

mit Anwenderinnen und Anwendern weltweit ermöglichen

nicht nur, Wissen weiterzugeben, sondern auch,

Entwicklungen direkt mitzugestalten. Nach vielen Jahren

auf Produktionen in aller Welt ist das für mich eine

spannende und sinnstiftende Weiterentwicklung, die

das noch mehr in mein Leben bringt, was ich mit der

APEX Riggingschule schon länger begeistert mache.

Ein Berufsanfänger steht vor Dir und sagt, er will Rigger

werden? Was rätst Du ihm?

Mein Einstieg in die Branche war klassisch: Ich habe

als Stagehand in der Alsterdorfer Sporthalle angefangen.

Für mich waren die Rigger damals die Coolen

– die, die oben in der Halle unterwegs waren, später

kamen, früher gingen, ihre eigene Sitzecke hatten und

gutes Geld verdienten. Das war zwar überwiegend nur

der äußere Schein, wie ich schnell gelernt habe – aber

in dem Moment hat mich das sofort fasziniert. Ich

wusste: Genau da will ich hin.

In jeder Region – ob Hamburg, Köln oder München

– gibt es etablierte Firmen, die gezielt Nachwuchs fördern.

Der Weg beginnt meistens am Boden. Man lernt,

versteht Abläufe, entwickelt ein Gefühl für das Material

und die Prozesse. Irgendwann kommt der Moment, in

dem man nach oben darf oder auch muss, je nach

dem. Und manchmal geht man auch wieder runter –

im besten Sinne. Denn gerade auch am Boden braucht

es erfahrene Leute mit Überblick, Organisationstalent

und technischem Verständnis. Ohne die funktioniert

oben gar nichts.

Im Bereich der Großproduktionen gibt es Jobs, die in

ihrer Komplexität alles sprengen. Projekte mit über

100 Technikern und mehr als 30 Riggern, mit sechs

Monaten Vorlaufzeit, 25 Containern nur Rigging – darunter

allein zwei voll mit Spezialwerkzeug. Es gibt

nicht viele, die solche Projekte souverän führen können.

Wer da angekommen ist, hat sich in der Branche

einen Namen gemacht.

• Auf Fotos sieht man bei Dir recht breite Schultern.

Braucht man die als Rigger?

Ich habe früher American Football gespielt – da kommt

das her. Meine Statur würde man wohl am ehesten als

„quadratisch, praktisch, gut“ beschreiben. Viele meiner

Kolleginnen und Kollegen sind ganz anders gebaut: größer,

schlanker, drahtiger. Lange Arme, lange Beine – und

in bestimmten Situationen sind das schlichtweg Vorteile.

Gerade beim Klettern, Greifen, Punkte setzen oder bei

engen Traversensituationen spart das oft Zeit und Kraft.

Klar, Kraft ist relativ. Es gibt Momente, in denen sie hilfreich

ist. Und andere, in denen sie eher im Weg steht.

Früher war die Arbeit oft so körperlich fordernd, dass man

sich regelmäßig mit Krämpfen durch den Tag gekämpft

hat. Und das Klettern war definitiv oft kein Spaziergang.

Es geht nicht darum, wer am meisten hebt oder am

höchsten klettert. Im heutigen Rigging-Alltag zählt vor

allem Vielfalt – auch im körperlichen und persönlichen

Profil. Die Technik unterstützt uns immer mehr, und die

Anforderungen sind breiter geworden.

Gerade im professionellen Rigging ist es entscheidend,

dass nicht alle alles können müssen. Niemand kann

alles. Aber wer seine Stärken kennt – und wer sie im

Team erkennt und sinnvoll einsetzt – bringt echten

Mehrwert.

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 41


• Es gibt mehr Frauen, die diesen Beruf ergreifen. Wie

siehst Du diese Entwicklung?

Ich finde es sehr positiv, dass inzwischen mehr Frauen

in unserer Branche arbeiten. Das verändert Teams spürbar,

oft zum Besseren. Es fördert einen respektvolleren

Umgang, bringt neue Perspektiven ein und schafft insgesamt

ein ausgewogeneres Miteinander. Ich unterstütze

das, wo immer ich kann.

Teams funktionieren schlicht besser, wenn Diversität

gelebt wird – fachlich wie menschlich. Die Schwierigkeiten

entstehen dabei selten bis nie durch die Frauen

selbst, sondern fast immer durch das Verhalten mancher

Männer. Auch in Deutschland begegnet einem leider

immer noch misogynes Verhalten, offen oder subtil.

Sobald eine Frau Teil des Teams ist, benehmen sich

plötzlich viele auffallend korrekt – aber oft nur an der

Oberfläche. Wenn sie dann am Motorcontroller steht,

ist dort auf einmal auffällig viel Betrieb. Da wird dann

„zufällig“ gefragt, ob man ihre Nummer bekommt,

oder beiläufig kommentiert, wie sie aussieht. Manche

halten das für harmlos. Ist es aber nicht. Solches Verhalten

ist im beruflichen Umfeld unangebracht – und

wirkt entwertend.

• Shows werden immer gigantischer. Kunden fordern

angeblich Shows, die den Regeln der Physik widersprechen.

Wie beurteilst Du das?

Die Anfragen, die reinkommen, sind oft bunt – und

manchmal geradezu wahnwitzig. Aber genau das ist das

Schöne daran. Es stimmt: Viele Shows werden heute

größer, schneller, komplexer.

42 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


In meiner früheren Position bei PRG habe ich eng mit

Designteams zusammengearbeitet. Und es ist jedes

Mal aufs Neue erstaunlich, was für visionäre Ideen da

entstehen. Klar, oft ist das technisch alles andere als

einfach umzusetzen. Aber genau diese Ideen ermöglichen

uns überhaupt erst, solche Projekte Realität werden

zu lassen.

Ein Beispiel dafür ist MDLBEAST Soundstorm – das

größte Musikfestival im Nahen Osten, mitten in der

Wüste nördlich von Riad, auf über 5,5 Millionen Quadratmetern

Fläche. Die Designer hatten die Idee, eine

LED-Wand wie einen riesigen Fernseher zu gestalten

– und zwar mit einer absolut klaren Oberkante, ohne

sichtbare Befestigung. Die Lösung: ein umgekehrtes

Rigging-System, bei dem die Motoren am Boden blieben

und das sichtbare Riggingprofil auf ein Minimum

reduziert wurde. So haben wir mit diesem Projekt

nicht nur die Vision umgesetzt, sondern auch einen

Guinness-Weltrekord aufgestellt – mit dem

größten zusammenhängenden LED-Screen der

Welt: 34,6 Meter hoch, über 165 Meter breit. Das

schwerste Einzelteil wog über 70 Tonnen. Ohne

sichtbaren Spalt integriert war eine über 20 Tonnen

schwere, 18 Meter breite, fahrbare Zugangstür,

die zehn Meter hochfuhr, damit der Bühnenzugang

während der Umbauten für jedes noch so große Teil

groß genug war.

Hinzu kamen Herausforderungen wie Wüstenhitze,

Temperaturunterschiede von bis zu 30 Grad

zwischen Tag und Nacht und die Ausdehnung der

Struktur – alles technisch beherrscht, weil das Ziel

klar war: Vision möglich machen.

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 43


TITEL Let‘s rig: Sicher hoch hinaus

• Wo sagst Du Wünsche ab?

Ich bin ein großer Freund des Mottos: „Unmöglich

gibt’s nicht.“ Aber wenn man ehrlich ist, gibt es zwei

Größen, die jede Idee begrenzen – Zeit und Geld. Wer

mehr Geld in der Produktion hat, kann sich in der Regel

mehr „Zeit“ kaufen. Aber beides ist endlich. Und das

vermeintlich „Unmögliche“ beginnt oft genau dann,

wenn man dem Kunden sagen muss, was der Wunsch

in Euro und Aufwand tatsächlich bedeutet. Manchmal

ist dann die professionellste Antwort schlicht: „Nein.“

Gerade bei neuen oder jungen Künstlern passiert es oft,

dass sie etwas Spektakuläres in einer anderen Show gesehen

haben und dann sagen: „Das will ich auch.“ Einer

der Dauerbrenner ist der Performer-Flug, am besten

direkt übers Publikum. Klar, das sieht nach Magie aus.

Pink oder Helene Fischer haben’s vorgemacht.

Was aber in der Show wie ein kurzer Wow-Moment

wirkt, ist, technisch betrachtet, ein massiver Eingriff

in die gesamte Veranstaltungsarchitektur und mit enormem

Aufwand verbunden.

Sobald jemand über das Publikum fliegen soll, greifen

die Vorschriften des Öffentlichkeitsschutzes.

Jede Spielstätte, jede Stadt braucht eine separate

Prüfung und Freigabe durch einen Sachverständigen.

Die Anforderungen an die Steuerungstechnik sind

hoch: vollständige Redundanz, manipulationssichere

Komponenten, ausfallsichere Logik, dokumentierte

Notfallszenarien und null Spielraum für Improvisation.

Die Personalanforderungen allein für diesen einen

Effekt auf der Tour sind extrem hoch. Eine Pink

oder Helene Fischer Produktion kann sich das leisten.

Die meisten anderen nicht und da wird’s dann eben

schnell unrealistisch.

44 • VPLT MAGAZIN 109

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• Inzwischen kümmerst Du Dich vor allem um Planung

und technische Steuerung von Großprojekten. Bist Du

selbst überhaupt noch „in der Luft”.

Ich mach’s manchmal noch, einfach so. Aus Trotz, aus

Nostalgie oder vielleicht auch aus einem leichten Anflug

von „Ich zeig’s euch und mir nochmal“. Dann kletter

ich hoch, steh auf so einem schmalen Stahlträger,

die Knie ein bisschen wackeliger als früher, und denke

mir nach drei Minuten: „Hm. War vielleicht doch keine

brillante Idee.“

• Überrascht Dich noch etwas, wenn Du schon so viele

Projekte umgesetzt hast?

Ich war zuletzt beim Soundstorm-Festival mehrmals

nicht nur beeindruckt – ich war überwältigt. Natürlich

hatte ich vorher die technischen Zeichnungen gesehen,

die Renderings, die perfekt ausgeleuchteten Visuals

für den Kunden. Schon da sah das Konzept stark

aus. Aber dann vor Ort zu stehen, inmitten der Weite

der Wüste, zwischen gewaltigen LED-Flächen und millimetergenauer

Technik, das hat mich zutiefst bewegt.

In dem Moment vergisst man für einen Augenblick all

die Hürden: die nächtlichen Statikschleifen, die Hitze,

die unzähligen Abstimmungen. Man steht da, schaut

auf das, was gemeinsam entstanden ist und empfindet

einfach nur Freude und Stolz, Teil dieses Ganzen

zu sein. Es ist ein Geschenk, so etwas miterleben und

mitgestalten zu dürfen.

Aber es sind nicht nur die Großproduktionen, die diesen

Zauber haben. Manchmal ist es die kleine Halle, das

kompakte Set, das einfache Lichtkonzept, das in seiner

Klarheit begeistert. Wenn das Team stimmt, die Kommunikation

fließt und die Idee trägt, dann ist es egal,

wie groß die Bühne ist. Es ist dieses Gefühl, wenn man

am Ende kurz innehält, sich umsieht und denkt: Das

war rund. Das hat funktioniert. Das hat Freude gemacht.

Ich treffe Menschen aus allen Ecken der Welt, aus unterschiedlichsten

Kulturen und mit ganz verschiedenen

Blickwinkeln auf unsere Branche. Und jedes Gespräch,

jede Begegnung erweitert meinen Horizont. Manchmal

wache ich morgens auf und weiß nicht sofort, in welchem

Land ich gerade bin. Aber ich weiß immer, dass

der Tag mir etwas Neues bringen wird. Und genau das

erfüllt mich.

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 45


ECONOMIC

Die Eventbranche braucht für ihre Lobbyarbeit Zahlen, Zahlen

und Zahlen. Ein Player ist hier das ifo Institut, über dessen Arbeit

wir in der Rubrik Economic berichten. Viele Fachkräfte könnten

auch nicht schaden: Lena Gronbach vermittelt ehrenamtlich

interessierte Azubis aus Afrika nach Deutschland. Auf Wunsch

natürlich auch in die Medien- und Veranstaltungstechnik.

Die Bildungsbrückenbauerin

In 2019 gründete Lena Gronbach die gemeinnützige Bildungsplattform Africademics

als Community für junge Menschen in und aus Afrika und in 2023 die Initiative

Namibia2Germany. Diese vermittelt junge deutschsprachige Namibier in die duale

Berufsausbildung in Deutschland. Wir sprechen mit ihr über die Vorteile für

Partnerfirmen, ihren Wunsch nach mehr Experimentierfreude bei deutschen

Unternehmen und warum unsere Welt manchmal sehr klein sein kann.

• Es gibt so schöne Kontinente: Europa, Asien, Amerika

– warum haben Sie sich für Afrika entschieden?

Ich habe mich hier vom ersten Moment an willkommen

gefühlt. Südafrika, wo ich wohne, ist ein unternehmerisches

Land mit einer vielfältigen Kultur und elf offiziellen

Sprachen. Mich ziehen die Wärme und Freundlichkeit

der Afrikaner an. Obwohl viele in ärmlichen Verhältnissen

leben und nicht viel besitzen, geben sie viel. Ich

lebe nicht in einer deutschen Expat-Bubble, sondern in

einer tollen Community mit wunderbaren Menschen aus

allen Bevölkerungsschichten und Kulturkreisen.

• Sie haben die Bildungsorganisation Africademics in

2019 gegründet. Was waren Ihre Motive?

Ich habe an der ESB Business School in Reutlingen

meinen Bachelor in Außenwirtschaft gemacht und mich

schon immer für Bildung und Entwicklungshilfe interessiert.

Meinen Master habe ich dann an der University of

Pretoria in Südafrika rund um die Themen Politik und

Entwicklungsstudien absolviert. Meine Promotion, die

aktuell auf Eis liegt, dreht sich um soziale Sicherungssysteme

in afrikanischen Ländern. Ich wollte deshalb

nicht in die klassische Wirtschaft gehen.

46 • VPLT MAGAZIN 109

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VPLT MAGAZIN 109 • 47


ECONOMIC Azubivermittlung

Während meines Bachelor- und Master-Studiums erhielt

ich Förderung durch die Studienstiftung des deutschen

Volkes. 2019 suchte ich dann Stipendien für meine Promotion

und stellte fest, dass es sehr schwer ist, Unterstützung

für eine deutsche Studentin zu finden, die in

Südafrika studieren möchte.

Als Deutscher in Deutschland erhält man unglaublich

viel Unterstützung. Und sowohl in afrikanischen Ländern

als auch im Rest der Welt gibt es Stipendien für

afrikanische Studierende – allerdings sind diese unter

den jungen Menschen dort kaum bekannt. Ich wollte

deshalb für beide Seiten eine Brücke bauen, besser zu

Angeboten informieren und gleichzeitig etwas von der

Hilfe zurückgeben, die ich selbst erhalten hatte.

Ich bin in einer mittelständischen Familie aufgewachsen.

Meine Eltern kommen aus der Bildungsschicht, ich ging

zur Waldorfschule. Ich musste mir nie Sorgen machen,

wie ich meine beruflichen Ziele erreiche, weil mir viele

Türen offenstanden. Während meines Praktikums bei der

Schüleraustauschorganisation Youth for Understanding

in Südafrika wurde mir bewusst, dass das nicht die Realität

für den Großteil der Menschen ist. Niemand muss

sich für seine Privilegien entschuldigen. Aber jeder hat

die Verantwortung, etwas zurückzugeben. Es reicht im

Kleinen, nicht jeder muss Bildungsgerechtigkeit durch

eine Organisation anstreben – aber ich wollte das tun.

Das war der Grundstein für Africademics. Begonnen

hatte ich mit einem Stipendien-Newsletter, Informationen

auf sozialen Medien und einem Mentorenprogramm

für Stipendien. Jetzt konzentrieren wir uns auf Ausbildung.

Ein Studium ist gut. Aber viele Afrikaner schaffen

den Sprung ins Studium nicht und Deutschland bietet

in der beruflichen Ausbildung tolle Möglichkeiten.

• Können Sie Ihre Organisation genauer vorstellen

und welche Programme bieten Sie für wen an?

Africademics ist unsere gemeinnützige UG. Namibia-

2Germany ist das Programm, das wir für Azubis aus Namibia,

aber auch andere afrikanische Länder anbieten.

Ich selbst lebe in Südafrika, das ist unser nächstes

Ziel. Wir haben aber auch Anfragen aus Kenia, Ghana

oder Togo.

Viele unsere Vorbereitungen für potenzielle Azubis finden

online statt. Das macht unser Angebot interessant

für andere afrikanische Länder. Immer mehr Menschen

lernen Deutsch und schauen sich nach Möglichkeiten

in Deutschland um. Da gibt es viel Potenzial.

• Warum haben Sie sich für Namibia entschieden?

Begonnen haben wir in Namibia, weil das Land aus seiner

Vergangenheit heraus engen Kontakt zu Deutschland

hat. Das Deutsche Reich hat Deutsch-Südwestafrika

im 19. Jahrhundert besetzt und kolonisiert. Das

ist kein schönes, sondern ein sehr beschämendes Kapitel

der deutschen Geschichte. Das wissen allerdings

nur wenige. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir das

in der Schule näher behandelt haben.

Das Gute ist aber: Deutsche Missionare und Organisationen

haben viele Schulen gegründet. Deutsch wird

oft als zweite Mutter- oder Fremdsprache gelernt und

unterrichtet. Namibia ist ein großes Land, mit eher

wenig Bevölkerung. Aber der Anteil derjenigen, die

Deutsch sprechen, ist im Vergleich zu Südafrika hoch.

Junge Menschen sind mit einem Einblick in die deutsche

Kultur aufgewachsen, auch durch den Umgang

mit vielen deutschen Touristen.

• Wie und wo rekrutieren Sie interessierte Kandidaten?

Wir arbeiten mit Schulen zusammen, machen Social

Media Kampagnen, ich halte Vorträge in verschiedenen

Städten und Regionen, besuche Karrieremessen,

und wir haben inzwischen Mailinglisten und Whats-

App-Gruppen. Wir finden so junge Leute in Namibia,

die Grundsprachkenntnisse in Deutsch mitbringen,

meistens auf Niveau B1, und die die Schule abgeschlossen

haben. Teilweise haben sie Berufserfahrung

oder studiert. Sie interessieren sich für eine Ausbildung

in Deutschland.

48 • VPLT MAGAZIN 109

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ECONOMIC Xxxxxxxxxxxxxx

Mit Africademics unterstützt Lena Gronbach junge Menschen in und aus Afrika im Bereich der Berufsausbildung in Deutschland.

• Wie läuft der Prozess der Vermittlung?

In den ersten drei Monaten klären wir in unserem Coaching

Programm: Wie funktioniert das mit der Ausbildung

und wie bewerbe ich mich? Welche Berufe gibt

es überhaupt? Denn viele Berufe in Deutschland kennt

man in Namibia nicht. Wir vermitteln nicht einfach

Profile. Wir informieren und unterstützen interessierte

Kandidaten und lernen sie kennen. Wir bereiten sie

in einem einjährigen Vorbereitungsprogramm auf eine

mögliche Ausbildung in Deutschland vor.

Natürlich arbeiten wir auch eng mit deutschen Ausbildungspartnern

zusammen. Eine Teilnahme an unserer

digitalen Vorstellungsrunde ist für Firmen unverbindlich

und kostenfrei. Unternehmen können dort ihre

Ausbildungsprogramme vorstellen und gezielt Bewerber

ansprechen. In diesen Steps bringen wir Interessenten

mit deutschen Unternehmen zusammen. Wir

stellen nur den Kontakt her. Beide Seiten entscheiden

selbst, ob sie zusammenkommen wollen. Gibt es ein

Match, unterstützen wir danach zum Beispiel beim

Visum oder bei der praktischen und kulturellen Vorbereitung

auf die Ausbildung in Deutschland. Schritt für

Schritt nehmen wir beide Seiten an die Hand, um den

gelungenen Start zu ermöglichen. Von der Bewerbung

bis zum Vertrag kann es ein halbes Jahr dauern. Daher

beginnt die Bewerbungsphase für unsere Azubi-Kandidaten

meist bereits im Vorjahr. Idealerweise sollten der

Ausbildungsvertrag und der Visumsantrag spätestens

im Juni abgeschlossen sein. Natürlich freuen auch wir

uns über Planungssicherheit.

• In welche Wirtschaftszweige vermitteln Sie Azubis?

Wir sind für alle Wirtschaftszweige offen. Ein paar Zweige

sind das aber nicht oder haben keinen Bedarf. In

Pflege, Handwerk, Tourismus, Gastronomie und Hotellerie

ist der Druck und das Interesse sehr hoch, sich

für ausländische Azubis zu entscheiden. Da haben unsere

Kandidaten bessere Chancen. Einige wollen aber

lieber in die IT oder in die kaufmännische Ausbildung,

wo deutsche Firmen leider oft sehr hohe, und teilweise

auch unrealistische, Anforderungen haben.

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 49


• Wie sieht es mit der Medien- und Veranstaltungstechnik

aus?

Wir haben noch keine Partner in der Medien- und Veranstaltungstechnik.

Aber ich sehe viel Potenzial. Wir haben

viele Anfragen von Kandidaten für technische Berufe

und solche in der Eventbranche, die vielfältig sind und

bei denen nicht jeder Tag ist wie der andere. Bestimmte

Berufe gibt es in Namibia gar nicht und deshalb sind

sie unseren Kandidaten unbekannt. Wir klären dazu auf,

um Interesse zu wecken und würden uns natürlich sehr

über die Zusammenarbeit mit entsprechenden Ausbildungspartnern

in Deutschland freuen.

• Jedes Unternehmen entwickelt sich weiter. Was planen

Sie für die Zukunft von Africademics?

Wir sind aktuell noch ein kleines Team und arbeiten

alle ehrenamtlich. Langfristig streben wir bei der Vermittlung

eine Schulklassengröße pro Jahr an. Die individuelle,

persönliche Betreuung ist uns sehr wichtig.

Natürlich eignet sich unser Konzept für andere Länder

und Kulturkreise. Wenn wir Fördermittel erhalten,

können wir unsere Kapazitäten ausbauen. Wir möchten

auch unser Unternehmensnetzwerk vergrößern.

• In Deutschland herrscht Fachkräftemangel, gleichzeitig

klagen Bewerber aus dem Ausland über hohe Hürden.

Wie nehmen Sie das wahr?

Das System für Fachkräfte ist sehr komplex, mit einem

Dschungel an Prozessen und Dokumenten. Selbst einige

Behörden haben keine Übersicht mehr. Die Branchen

und Bundesländer unterscheiden sich zudem. Wie soll

sich jemand aus dem Ausland darin auskennen, wenn sogar

Deutsche damit Probleme haben? Es wird immer von

Bürokratieabbau gesprochen. Ich habe den Eindruck,

dass dafür neue Regularien hinzukommen, aber alte

nicht beseitigt werden. Der Anerkennungsprozess von

Fachkenntnissen ist die größte Hürde. Viele Abschlüsse

entsprechen nicht dem deutschen Standard und das

Anerkennungsverfahren ist kompliziert und langwierig.

Zum Beispiel ist es in Namibia gar nicht so einfach,

Fachkräfte zu finden, deren Qualifikation in Deutschland

anerkannt wird, die die notwendigen Sprachkenntnisse

mitbringen und bereit sind, nach Deutschland zu gehen.

Dagegen hat das Land eine hohe Jugendarbeitslosigkeit.

Erstausbildung findet vor Ort kaum statt, weil der Zugang

fehlt und die Kosten hoch sind. Wir unterstützen deshalb

als Bildungsorganisation Azubis, keine Fachkräfte. Bei

Azubis muss nur der Schulabschluss anerkannt werden,

was klarer geregelt ist. Auch die Sprachkenntnisse sind

leicht nachzuweisen.

• Welche Sprachkenntnisse sind für eine Vermittlung

erforderlich?

Fehlende Sprachzertifikate führen noch zu Verzögerungen.

Bei den Sprachkenntnissen ist das Minimum B1. In

der Realität fordern Firmen aber meist mindestens B2,

weil Prüfungen, Tests und Theorie der Berufsschulen

komplett auf Deutsch stattfinden. Deutschkurse sind im

Ausland unglaublich teuer. Einige Kandidaten schaffen

daher den Sprung auf B2 nicht und es gibt keine Förderung.

Die erhält man erst in Deutschland, aber man

kommt dort nicht hin, weil man kein B2 hat. Da beißt

sich die Katze in den Schwanz.

• Sie vermitteln erfolgreich seit einigen Jahren. Dennoch

stehen auch Sie vor solchen Herausforderungen.

Welche gibt es noch?

Einige Unternehmen möchten die Kandidaten nicht nur

online kennenlernen, sondern zum Beispiel real bei einem

Praktikum. Aber für junge Menschen aus Namibia

ist es aus finanziellen Gründen oder wegen eines

fehlenden Visums nicht möglich, einfach mal nach

Deutschland zu fliegen. Einige arbeiten aber schon in

Deutschland, zum Beispiel im Freiwilligendienst oder

als Au-pair. Sie können leichter zur Probe tätig werden.

Für Experimentierfreude ist die deutsche Kultur nicht

bekannt. Ich würde Firmen deshalb ermutigen, offener

zu sein und aus alten Mustern auszubrechen. Unternehmen

wollen am liebsten fertige Fachkräfte, die ankommen

und dann am nächsten Tag gleich anfangen zu

arbeiten. Dann läuft, theoretisch, alles.

50 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


ECONOMIC Xxxxxxxxxxxxxx

Das Programm Namibia2Germany hilft deutschsprachigen Schulabgängern aus Namibia und anderen afrikanischen Ländern bei der Bewerbung und

Vorbereitung auf eine duale Berufsausbildung in Deutschland.

Einige vergessen aber, dass sie selbst eine Verantwortung

tragen, zu diesem Prozess beizutragen. Es reicht

beim Fachkräftemangel nicht, nur auf die Politik zu

verweisen. Es macht mehr Sinn, in einen Azubi zu investieren,

der dem Unternehmen treu bleibt. Letzteres

kann man nicht versprechen, aber das ist bei inländischem

Personal ähnlich. Firmen sollten außerdem

mehr den Menschen hinter dem Mitarbeiter sehen,

nicht nur Gehaltszettel und Erfolgsquoten. Wer ausländische

Azubis einstellt, braucht einen Extraaufwand.

Aber mit der richtigen Einstellung ist das ein Erfolgsrezept

für die Zukunft.

• Was macht Ihnen an der Vermittlung Spaß?

Die schönsten Momente sind die, wenn ein Match

klappt und ein Kandidat sich reingehängt und durchgebissen

hat. Im ersten Jahr hatten wir einen jungen Mann

aus Swakopmund, der gerade die Schule abgeschlossen

hatte. Er war handwerklich begabt und hat selbst

Lederprodukte hergestellt und an Touristen verkauft.

Er hatte unternehmerisches Talent, kam nicht aus einer

deutschsprachigen Familie, besuchte aber eine Schule

mit Deutschunterricht.

Er wollte unbedingt in die deutsche Lederindustrie.

Unsere Organisation hatte aber keine direkten Kontakte.

Er stellte dann einen eigenen zur Gerberschule

in Reutlingen her, der Stadt, wo ich auch studiert

habe. Er hat sich initiativ beworben und parallel seine

Deutschkenntnisse verbessert. In Swakopmund hat er

dafür zum Beispiel bei einem deutschen Männerchor

mitgesungen und in einer Bank mit vielen deutschen

Kunden gearbeitet.

Es war wie bei einem Wunder. Es klappte erst auf den

allerletzten Drücker. Ein Unternehmen gab ihm einen

Ausbildungsplatz und er erhielt ein Visum. Er hat inzwischen

seine Ausbildung begonnen und schrieb mir einige

Monate nach seiner Ankunft, dass er einen Nebenjob

in einer Pizzeria gefunden hat. Die führt ein Namibier.

Die Welt kann manchmal sehr klein sein.

africademics.com

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 51


„Das Standardwerk für

die Veranstaltungstechnik”

Vor rund einem Jahr hat der Verlag Europa Lehrmittel seine „Fachkunde

Veranstaltungstechnik” publiziert. Wir berichteten bereits mit einer

Rezension darüber. Es versteht sich als Standardwerk für den Einstieg

in die Branche der Veranstaltungstechnik. Wir sprechen mit zwei Autoren,

die an dem Werk mitgeschrieben haben.

Unter den Autoren sind Lehrer, Ingenieure

und Unternehmer. Zu ihnen gehören:

Jochen Fünders, Roland Hille, Norbert

Honisch, Michael Lück, Andreas Nies,

Jan Thomczek und Falco Zanini. Durch

ihre jahrelange Erfahrung in der Veranstaltungstechnik

und Lehrtätigkeit in

wichtigen Fortbildungen der Branche ist

auf 560 Seiten ein praxisnahes Buch mit

erprobten und relevanten Inhalten entstanden.

In 11 Kapiteln widmen sie sich den relevanten

Themen wie Arbeitsschutz,

Baurecht, Mechanik, Rigging, Bühnenmaschinerie,

Fliegende Bauten, Energieversorgung,

Lichttechnik, Tontechnik, Medientechnik,

Softskills sowie Logistik. Sie

bereiten auch die entsprechenden Normen

und Vorschriften verständlich auf.

Zahlreiche farbige Abbildungen wecken

das Interesse, erleichtern das Verständnis

und beschleunigen den Wissenserwerb.

In jedem Kapitel gibt es zahlreiche Wiederholungsfragen,

mit denen der Lernerfolg

sowohl im schulischen Kontext als auch im

Selbststudium kontrolliert werden kann.

Ein Farbleitsystem erleichtert die Orientierung

und das Wieder-Auffinden von

bereits gelesenen Inhalten. Autoren und

Verlag empfehlen „Fachkunde Veranstaltungstechnik“

für Auszubildende im Beruf

„Fachkraft für Veranstaltungstechnik“.

Rezension hier lesen

52 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


ECONOMIC Fachbuch

Verlosung

Aufgrund der großen Nachfrage verlosen wir unter unseren Lesern

erneut ein Exemplar von „Fachkunde Veranstaltungstechnik“.

Bis zum 15. August 2025 um 12.00 Uhr teilnehmen!

Das Los entscheidet. Viel Erfolg!

Für Zusatzqualifikationen sowie für Meister

und Meisterinnen für Veranstaltungstechnik

dient das Werk zum Nachschlagen

der Grundkenntnisse und als wertvolle

Ergänzung. Beispiele für Zusatzqualifikationen

sind: Sachkunde PSA, Pyrotechnik,

Sachkunde für Veranstaltungsrigging,

Grundlagen Theatertechnik, Sachkunde

Traversen, Elektrofachkraft, Lichtdesign,

Laserschutzbeauftragte und Grundlagen

Medientechnik.

Aufgrund des großen Erfolgs des Buches ist

bereits jetzt eine 2. Auflage in Planung (Erscheinungstermin

ca. 2027). Darin werden

die neue Versammlungsstättenverordnung

und die neue Betriebssicherheitsverordnung

berücksichtigt sein.

Außerdem sollen folgende Themen aufgenommen

bzw. stärker beleuchtet werden:

Netzwerktechnik, Sicherungen, KI in der

Tontechnik, Drohnenfeuerwerke, kollaborierende

Robotersysteme, Augmented und

Virtual Reality sowie Grundlagen der Mathematik,

des Technischen Zeichnens und der

Knotenkunde.

Inhalt

VPLT MAGAZIN 106 109 • 53


• Was ist Dein beruflicher Hintergrund und was

hat Dich bewogen, an dem Fachbuch mitzumachen?

Ich bin als Produktionsleiter und Teil der Technischen

Leitung im Theaterhaus Jena tätig. Ich

habe meinen Anteil zum Beispiel an der Produktion

„Die Hundekotattacke”. Sie wurde unter anderem

2024 mit der Einladung zum „Theatertreffen”

nach Berlin ausgezeichnet und hat national

sowie international sehr viel Aufmerksamkeit in

der Presse bekommen.

Ich wurde von einem befreundeten Kollegen und

ehemaligen Kommilitonen für das Buch gefragt.

Ich bin überzeugt, dass es für diesen Ausbildungsberuf

ein gutes kompaktes Lehrbuch geben

muss, in dem alle Einzelaspekte des Berufs und

die Inhalte der Berufsschule zusammengefasst

sowie gut erklärt werden.

Das ist uns, meiner Meinung nach, mit diesem

Buch so gut gelungen, dass es auch Menschen

im Bereich der Veranstaltungstechnik über die

Ausbildung hinaus gern in die Hand nehmen, um

nachzuschlagen oder sich für die Meisterausbildung

vorzubereiten. Da bei Projekt-Start gerade

die Corona-Pandemie für Kurzarbeit in meiner

Theaterarbeit gesorgt hat, passte es für mich

ganz gut, die Zeit fürs Schreiben zu nutzen.

• Du schreibst nicht jeden Tag solche Bücher.

Was hat Dich während der Erstellung als Autor

überrascht?

Roland Hille

Besonders unerwartet war für mich die Differenz

zwischen vermutetem Aufwand beziehungsweise

der Zeit und der dann wirklich benötigten Arbeit

bis zum gedruckten Ergebnis. Jetzt kenne ich

diese Prozesse besser. Deshalb spüre ich danach

nun etwas Erleichterung, aber auch Freude und

Stolz.

54 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


ECONOMIC Fachbuch

• Was ist Dein beruflicher Hintergrund und was hat

Dich bewogen, an dem Fachbuch mitzumachen?

Ich unterrichte seit rund 20 Jahren an einer Frankfurter

Berufsschule im Bereich Medien, Technik und Gestaltung.

Ein zentraler Schwerpunkt meiner Tätigkeiten als

Fachbereichsleiter und Beauftragter für Veranstaltungstechnik

ist, unsere Studierenden und ihre Vorbereitung

auf die Abschlusspräsentation am Ende des Studiengangs

zum Bachelor Professional Design und Technik zu

begleiten. Seit rund 15 Jahren engagiere ich mich als

Prüfer der IHK Frankfurt am Main.

Nachdem mich der Verlag Europa-Lehrmittel gefragt hat,

habe ich nicht lange überlegt und mich schnell entschieden,

am Fachbuch mitzuwirken. Als Lehrer möchte ich

mein Wissen an die jungen Erwachsenen weitergeben,

ebenso meine eigene Begeisterung. Ich möchte sie motivieren,

Zusammenhänge zu begreifen und Wissen praktisch

anzuwenden. Außerdem suche ich gerne nach neuen

Impulsen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.

• Du schreibst nicht jeden Tag solche Bücher. Was hat

Dich während der Erstellung als Autor überrascht?

Die größte Überraschung erlebte ich nach der Publikation.

Bei einem Besuch in einer Mainzer Berufsschule

stand ich zufällig vor einer mir völlig fremden Klasse

angehender Veranstaltungstechniker. Die Azubis zeigten

mir stolz ihr neues Fachbuch und bezeichneten es als

das neue Standardwerk der Veranstaltungstechnik. Das

verblüffte mich sehr, denn unser Buch war erst seit kurzem

erhältlich.

Jan Thomczek

Von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Fertigstellung

des Buches sind über vier Jahre vergangen. Während

der Arbeit wurden zwar die Inhalte immer konkreter, das

Produkt als solches blieb allerdings abstrakt. Vielleicht

auch, weil wir fast alles digital erstellt haben. Als ich das

schwere, gedruckte Buch erstmals in den Händen hielt,

wurde es für mich dadurch schlagartig begreiflich. Ein

tolles Gefühl!

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 55


ECONOMIC ifo Institut

Die Manager der Mikrodaten

Das ifo Institut gilt als eines der renommiertesten Wirtschaftsforschungsinstitute

Deutschlands. Bekannt ist sein Geschäftsklimaindex – ein wichtiger Frühindikator

für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Schon Ludwig Erhard war

einer der Impulsgeber, das Institut vor 75 Jahren zu gründen. Seine Forscher

residieren heute im Bogenhausener Herzogpark, in einer Villa in der Nähe der

Isar, und widmen sich dort täglich „Information und Forschung”, kurz ifo. Mit

einem von ihnen, Klaus Wohlrabe, stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für

Makroökonomik und Befragungen und Leiter Befragungen, sprechen wir über

den Geschäftsklimaindex der Veranstaltungswirtschaft, das strenge und geheime

Prozedere vor der Verkündung des monatlichen Stimmungsbarometers und über

verwirrend gleich klingende Begriffe wie Geschäftsklima und Geschäftslage.

• Jeden Monat publiziert das ifo Institut seinen Geschäftsklimaindex.

Auch für den Teilbereich der Veranstaltungsbranche

erhalten wir seit Mai 2021 die Daten

und veröffentlichen sie im Rahmen des Forum Veranstaltungswirtschaft.

Welchen Zweck erfüllen solche Wirtschaftsdaten

generell?

Wir schätzen damit monatlich die allgemeine konjunkturelle

Lage ein. Die Einschätzung basiert auf Umfrageergebnissen

bei rund 9.000 Firmen in Deutschland.

Der Vorteil liegt in der Aktualität. Man kann sie deshalb

sofort nutzen. Auch das statistische Bundesamt

erhebt, sammelt und analysiert Informationen zur Wirtschaft.

Seine Indikatoren zur Wirtschaftslage erscheinen

jedoch mit Verzögerung und immer rückblickend,

also mit Werten dazu, wie sich Preise oder Produktion

in der Vergangenheit entwickelt haben. Aber auch

Bundesministerien erstellen eigene Prognosen, zum

Beispiel um zukünftige Steuereinnahmen abschätzen

zu können.

Die Daten vom ifo Institut erlauben außerdem einen

Blick in die Zukunft, weil wir Erwartungen abfragen.

Mein Team ist für die Befragungen verantwortlich. In

einer anderen Abteilung kümmern sich die Kollegen

um Konjunkturprognosen. Sie analysieren unter anderem,

wie sich die Wirtschaft im nächsten Quartal

entwickeln wird. Die Umfragedaten sind nur ein Teil

ihrer Quellen.

• Seit wann gibt es eine professionelle Erhebung von

Wirtschaftsdaten in Deutschland?

Die ersten Umfragen gab es 1949. Man wollte die offiziellen

statistischen Daten unterfüttern, die sich nach

dem Krieg erst im Aufbau befanden. Umfragen haben

sich zu einem eigenständigen Zweig aufgebaut. Denn

man wollte die Komponente der Erwartungen einbauen.

Auch der preußische Staat verfügte schon über statistische

Ämter und hat Daten aufgezeichnet, allerdings

keine Umfragen. Ifo war der Vorreiter.

56 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


ECONOMIC Arbeitssicherheit

Klaus Wohlrabe

• Passieren ifo auch Fehler?

Meine Kollegen, die Prognosen erstellen, kommunizieren

auch ihre falschen Einschätzungen. Unsere Veröffentlichungen

sind frei zugänglich und jeder kann die

Inhalte selbst mit der Realität abgleichen. Wir formulieren

transparent, warum wir mit einer Prognose falsch

gelegen haben.

Prognosen beruhen auf sehr vielen Annahmen, beispielsweise

spielen der Ölpreis oder die Zinsen der

Zentralbank eine Rolle. Ein Beispiel: In den letzten

Jahren gab es starke Lohnsteigerungen. Wir haben angenommen,

dass die Verbraucher sie ausgeben, statt

sie zu sparen. Da haben wir uns verschätzt. Deshalb

hat sich der Konsum nicht so gut entwickelt. Eine Coronapandemie

oder einen Ukrainekrieg können wir natürlich

nicht vorhersehen. Auch der ifo Index ist nicht

perfekt. Aber er gibt ein robustes Signal, wohin es wirtschaftlich

gerade geht.

• Gab es mal in Ihrem bisherigen Berufsleben erhobene

Wirtschaftsdaten, die Sie sehr überrascht haben?

Ich dachte, dass sich der Brexit negativ auf Europa auswirken

würde, was nicht passierte. Bei der Ankündigung

von Trump, Zölle zu erhöhen, ging ich davon aus, dass

der ifo Index sinken würde. Stattdessen ist er leicht gestiegen.

Auch wenn es den Unternehmen, die intensiven

Handel mit den USA treiben, etwas schlechter geht.

Ich dachte, ich müsse am nächsten Tag einen Rückgang

kommentieren. Aber es war genau das Gegenteil.

• Wie finanziert sich das ifo Institut?

Ein Drittel der Gelder kommt jeweils vom Freistaat

Bayern und vom Bund. Das letzte Drittel erwirtschaften

wir über Drittmittel selbst. Wir erstellen beispielsweise

auch Studien für Kunden, jedoch nur, wenn es

inhaltlich für beide Seiten passt. Wir publizieren keine

Gefälligkeitsgutachten.

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 57


• Ruft bei Ihnen auch der Bundeskanzler an? Wer

nutzt Ihre Daten?

Wir haben durchaus Anfragen von Wirtschafts- und Finanzministerien.

Aber auch die Finanzmärkte möchten

wissen, wie es der deutschen Wirtschaft geht. Wenn es

Schocks wie die Pandemie oder den Ukrainekrieg gibt,

ergänzen wir sie, im Austausch mit den Ministerien, als

Sonderfragen in unserem Fragebogen. Sie erhalten so

monatlich auch Einschätzungen zu aktuellen Themen.

Die Ergebnisse unserer Umfragen ergeben eine gute

Analyse, wie gerade die Stimmungslage in den einzelnen

Unternehmen ist. Da wir so viele Daten erheben, können

wir auch in einzelne Branchen, wie Maschinenbau oder

Automobilbranche, hineinzoomen. Diese Daten stellen

wir den jeweiligen Verbänden der Branche zur Verfügung,

die uns wiederum dabei unterstützen, Firmen für

die Umfragen zu gewinnen. Den Verbänden hilft es bei

ihrer Lobbyarbeit, in Gesprächen mit der Politik.

• Heute läuft alles digital. Wie gehen Sie technisch

vor, um die Indexwerte zu erhalten?

Über Nacht werden alle Ergebnisse auf einmal über

einen Computer berechnet. Früher passierte das mit

Lochkarten oder wir hatten einen IBM-Großrechner.

Journalisten finden das bei Besuchen immer total unspektakulär,

weil es bei uns nichts zu sehen gibt. Aus

den 9.000 Fragebögen, in denen die Firmen ihre Kreuze

machen, berechnet der Computer einen finalen Index.

Die Ergebnisse werden aus den Mikrodaten hochgerechnet.

Bis zum Nachmittag des Vortages vor der Veröffentlichung

ist die Umfrage noch offen, solange wie es geht.

Dann werden die Daten wirklich über Nacht und geheim

analysiert. Ein Skript stößt den Prozess automatisch an.

Ich komme am nächsten Tag morgens zeitig ins Büro.

Der Hauptindex, die wichtigste Zahl, liegt auf einem

geheimen Laufwerk. Den schaue ich mir an, auch verschiedene

Teilergebnisse und Tabellen. Dann besprechen

wir mit dem Präsidenten, dem Konjunkturchef und

dem Presseteam, was die „Story” hinter den Zahlen ist.

Um 10 Uhr wird der ifo Index veröffentlicht.

• Das klingt sehr geheimnisvoll.

Das Prozedere ist an diesem Tag sehr streng. Nur ganz

wenige sind daran beteiligt. Das ist eine sensible Information.

Wir verkünden sie um 10 Uhr per Telefonkonferenz.

Dann versenden wir die Ergebnisse. Unser

Hauptindex beeinflusst nämlich die Märkte, positiv

oder negativ. Dann bewegen sich unter anderem der

Dax oder der Eurodollarwechselkurs nach oben oder

nach unten.

Wir bekommen eine Unmenge an Informationen. Die

schauen wir uns nach und nach an. Wir veröffentlichen

nicht alles auf einmal und filtern nach Relevanz. Dann

spielen wir die Ergebnisse an die Partner aus. Datenagenturen

kaufen auch Ergebnisse, um sie in ihrer Datenbank

zur Verfügung zu stellen.

Adressdaten der befragten Firmen und ihre Antworten

sind selbstverständlich bei uns getrennt und streng geschützt.

Selbst wenn wir gehackt werden sollten, kann

diese Information niemand nachvollziehen.

• Kommen wir kurz zu den Inhalten, die für den Laien

nicht sofort verständlich sind. Man liest im Index Begriffe,

die gleich klingen. Was ist der Unterschied zwischen

Geschäftsklima und Geschäftslage?

Das Geschäftsklima ist einfach nur der Mittelwert aus

dem Index der Geschäftslage und dem der Erwartungen

für die nächsten sechs Monate.

• Jeder kennt Prozentzahlen. ifo spricht aber von Punkten.

Was sind genau Punkte und wie ergeben sie sich?

Die Punkte sind sogenannte Saldenpunkte. In Pressemitteilungen

wird das oft zu Punkten verkürzt. Die

Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage

zu beurteilen und ihre Erwartungen für die

nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre

Lage mit „gut”, „befriedigend” oder „schlecht” kennzeichnen.

Ihre Geschäftserwartungen für die nächsten

sechs Monate kennzeichnen sie als „günstiger”, „gleich

bleibend” oder „ungünstiger”.

58 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


ECONOMIC ifo Institut

Die Antworten werden nach der Bedeutung der Branchen

gewichtet und aggregiert. Der Saldowert der gegenwärtigen

Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile

der Antworten „gut” und „schlecht”. Der

Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile

der Antworten „günstiger” und „ungünstiger”.

Das Geschäftsklima ist ein Mittelwert aus den Salden

der Geschäftslage und der Erwartungen.

Ein Beispiel: Von 100 befragten Unternehmen schätzen

40 Prozent ihre Lage als befriedigend ein, 35

Prozent als gut und 25 Prozent als schlecht. Die Befragten,

die die Lage befriedigend sehen, sind gewissermaßen

„neutral” und beeinflussen das Ergebnis

der Lageeinschätzung nur indirekt. Die verbleibenden

Prozentwerte werden nun saldiert, 35 Minus 25. Der

sich ergebende Wert von 10 Prozentpunkten ist die

Lageeinschätzung, das heißt die erste Teilkomponente

des Geschäftsklimas in Saldendarstellung.

Analog vollzieht sich die Berechnung der Erwartungen

für die nächsten sechs Monate. Aus der Lage und den

Erwartungen wird als Mittelwert der ifo Geschäftsklima-Saldo

für den betreffenden Berichtsmonat gebildet.

• Bei einigen Faktoren wie Umsatz oder Beschäftigte

liest man „im Verlauf der letzten 2-3 Monate”. Bei der

monatlichen Publikation steht aber immer nur 1 Wert

für 1 Monat. Können Sie diesen Gegensatz erklären?

Der eine Wert stimmt. Das wird durch den Fragebogen

deutlich, den die Firmen erhalten. Sie sehen in dem Fragebogen

auch, dass wir nicht unterschiedliche Monate

einzeln abfragen. Die Unternehmen können selbst entscheiden,

ob sie die Entwicklung der Geschäftslage in

den letzten drei Monaten im Durchschnitt nehmen oder

genau vor drei Monaten. Wer sich genauer einarbeiten

möchte, findet Informationen zu unseren Umfragen in

unserem Handbuch.

ifo Handbuch der Konjunkturumfragen

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 59


• Seit Mai 2021 berechnet das ifo Institut auf Basis

seiner Konjunkturumfragen auch Konjunkturindikatoren

für die deutsche Veranstaltungswirtschaft. Wie ist der

aktuelle Stand?

Bei der Eventbranche kommt erschwerend die Heterogenität

hinzu, mit Messebauern, Konzertveranstaltern,

Caterern, Eventagenturen und so weiter. Den Bereich

Veranstaltungsbranche gibt es in der offiziellen Statistik

des Statistischen Bundesamtes außerdem nicht. In der

Wirtschaftszweigklassifikation gibt es keine Kategorie

„Veranstaltungswirtschaft“. Zum Start vor drei Jahren

hatten wir 270 Teilnehmer. Aktuell sind wir bei 200.

Das ist eine natürliche Mortalität, weil bestimmte Firmen

kein Interesse mehr haben oder nicht mehr existieren.

Deshalb muss man kontinuierlich dranbleiben,

um neue Firmen zu werben. Da ist noch viel Luft nach

oben. Denn je mehr mitmachen, desto aussagekräftiger

sind die Ergebnisse.

www.ifo.de

Mitmachen beim ifo Index für die Veranstaltungswirtschaft

Der ifo-Geschäftsklimaindex beruht auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen. Um die Repräsentativität

sowie Aussagefähigkeit des Index für die Veranstaltungswirtschaft auszubauen und zu erhöhen, freut

sich das ifo Institut über Ihre Beteiligung an der Umfrage.

Registrieren Sie sich unter dem diesem Link für die monatliche Umfrage:

Inhalt


ECONOMIC EU-Recht zu KMU

Europäische Kommission definiert

mittelgroße Unternehmen neu

Klein oder groß – das ist die bisherige Unterscheidung der EU, wenn es um

Firmengrößen geht. Aus diesem Grund fielen mittelgroße Unternehmen bei

Förderprogrammen und der Vereinfachung von EU-Vorschriften oft durch das

Raster. Die Folge war ein verhältnismäßig hoher Verwaltungsaufwand. Diese

Schieflage soll nun korrigiert werden: Mit Hilfe einer neuen Kategorie für

mittelgroße Unternehmen, den sogenannten Small Mid-Caps.

Einen Gesetzesvorschlag hierzu legte die EU-Kommission

in der vergangenen Woche vor. Unter die neue Kategorie

fallen fast 38.000 Unternehmen in der EU, die

zwischen 250 und 750 Beschäftigte haben und entweder

150 Millionen Euro Umsatz oder bis zu 129 Millionen

Euro Gesamtvermögen aufweisen. Für sie sollen die

Verwaltungskosten um insgesamt 400 Millionen Euro

jährlich gesenkt werden. Mit der neuen Kategorie will

die EU-Kommission die Definition für Kleine und Mittelständische

Unternehmen (KMU) ergänzen. Für KMU

gilt eine Grenze von 249 Beschäftigten und ein Umsatz

von höchstens 50 Millionen Euro. Das Europäische Parlament

und die Mitgliedsstaaten müssen dem Vorschlag

noch zustimmen, bevor er verabschiedet werden kann.

Auswirkungen auf den deutschen

Mittelstand

Viele der deutschen Mittelständler fallen aus der

KMU-Definition heraus – das ist für sie nachteilig, da

sie viele Auflagen erfüllen müssen, mit denen die EU

eigentlich auf Großkonzerne abzielt. Auch zu vielen

Förder- oder Hilfsprogrammen der EU hatten sie keinen

Zugang. Die neue Small Mid-Cap Kategorie verdreifacht

die bisherige KMU-Definition – zumindest

ein Teil des Mittelstands wird dadurch erstmals Zugang

zu bestimmten KMU-Vorteilen erhalten. Dazu gehören

spezifische Ausnahmen im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung

(DSGVO) oder vereinfachte

Vorschriften, die die Notierung an der Börse einfacher

und kostengünstiger machen.

Mit dem Vorschlag einer Verordnung für Mid-Caps werden

gezielte Änderungen an unterschiedlichen bereits

bestehenden Rechtsakten eingeführt:

■ Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

■ Verordnung über den Schutz gegen gedumpte Einfuhren

und Verordnung über den Schutz gegen subventionierte

Einfuhren

■ Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente und

Prospektverordnung

Außerdem werden verbindliche Papieranforderungen bei

EU-Produktvorschriften abgeschafft. In Ermangelung

harmonisierter Normen für Produkte sollen gemeinsame

Spezifikationen eingeführt werden, um komplexe Konformitätsbewertungsverfahren

zu vermeiden.

Hintergrund: Die Rolle des

Mittelstandes

Die Europäische Investmentbank und das European

Policy Centre hatten bereits Anfang vergangenen Jahres

einen Bericht veröffentlicht, in dem sie auf die

entscheidende Rolle von Mid-Caps beim grünen und

digitalen Wandel in Europa hinwiesen. So trügen Mid-

Caps in der europäischen Wirtschaft maßgeblich zu

Umsatz, Beschäftigung und Wertschöpfung bei. Die

große Mehrheit von ihnen investiere mehr als andere

Firmen in Aus- und Weiterbildung. [Silke Lalvani]

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 61


Pronomic präsentiert das

XANA Line Array System –

Maximale Leistung und Flexibilität

für den professionellen Einsatz

Ab Ende August 2025 verfügbar: Das neue Pronomic XANA Line Array System

kombiniert kompromisslose Klangqualität mit professionellen Features

zu einem unschlagbaren Preis.

Das Musikhaus Kirstein setzt mit dem neuen Pronomic

XANA Line Array System neue Maßstäbe für professionelle

Beschallungslösungen. Bestehend aus dem leistungsstarken

XANA L-118 SA Subwoofer, dem präzisen

XANA L-208 TA Topteil und dem durchdachten XANA

Transport Dolly, bietet das System maximale Power bei

gleichzeitig einfacher Handhabung. Ideal für Veranstalter,

Verleiher und Festinstallationen überzeugt XANA

mit hoher Skalierbarkeit, robuster Bauweise und smarten

Steuerungsmöglichkeiten.

XANA L-118 SA Subwoofer –

Satter Bass mit intelligenter Steuerung

Mit einer Leistung von 4.800W Peak (2.400W RMS)

liefert der XANA L-118 SA eine druckvolle, präzise

Basswiedergabe bis hinab zu 34 Hz. Dank der kardioiden

Setup-Option im DSP kann der rückwärtige Schall

der Subwoofer deutlich reduziert werden. Störendes,

tieffrequentes Dröhnen hinter den Lautsprechern gehört

somit der Vergangenheit an.

Technische Highlights:

■ 138 dB SPL Maximalpegel

■ 1x 18” Woofer in robuster Birkensperrholz-Konstruktion

■ DSP-gestützte Steuerung mit Pegel-, Delay- und EQ-Anpassung (8x FIR-Filter)

■ Flugfähig für flexible Installationen

■ Steuerung über LCD-Display oder Remote Software „Pronomic P.sys Manager”

62 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


ECONOMIC Advertorial

XANA L-208 TA Topteil –

Kraftvoller Sound mit flexibler Ausrichtung

Das XANA L-208 TA ist ein aktives 3-Wege Line Array

Topteil, das mit einer beeindruckenden Leistung von

2.800W Peak (1.400W RMS) eine kristallklare Wiedergabe

von 65 Hz – 20 kHz bietet. Die zwei 8"-Tieftöner

und zwei 3,5"-Kompressionstreiber sorgen für ein

druckvolles Klangbild mit hoher Sprachverständlichkeit

und definierten Mitten.

Optimierte Performance für jede Beschallungssituation:

■ Maximale Skalierbarkeit – Flugfähig für bis zu 16 Topteile pro Rahmen

■ Präziser Abstrahlungswinkel von 90° x 12°

■ Detaillierte DSP-Steuerung mit EQ, Delay, ALC (Array Length Correction) & FAC (Field Ambience Correction)

■ Einstellbarer Neigungswinkel (0° - 10° in 1°-Schritten) für eine gleichmäßige Klangverteilung

■ Roadtaugliche Konstruktion – Gefertigt aus hochwertigem Birkensperrholz mit Polyurethanbeschichtung

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 63


Pronomic P.sys Manager –

Zentrale Steuerung und komfortable Überwachung

Mit dem Pronomic P.sys Manager steht

Anwendern eine leistungsstarke Software

zur Verfügung, die eine zentrale, intuitive

Steuerung und Überwachung aller XANA

Komponenten ermöglicht. Über die übersichtliche

Benutzeroberfläche lassen sich

sämtliche DSP-Parameter wie EQ, Delay,

Limiter, Array Length Correction (ALC) und

Field Ambience Correction (FAC) in Echtzeit

anpassen.

Darüber hinaus bietet der P.sys Manager die

Möglichkeit, Presets zu speichern und zu

laden, Statusmeldungen aller verbundenen

Geräte abzurufen und das gesamte System

bequem via PC über die RS485-Schnittstelle

zu konfigurieren. Dies sorgt für

maximale Kontrolle, Effizienz und Sicherheit

– sowohl im Live-Betrieb als auch bei

Festinstallationen.

XANA Transport Dolly –

Effiziente Logistik für Touring

Für schnellen und sicheren Transport steht

der XANA Transport Dolly bereit. Er ermöglicht

den gleichzeitigen Transport von bis

zu sechs XANA L-208 TA Topteilen und

sorgt so für maximale Effizienz bei Aufund

Abbau.

■ Platzsparendes Design für einfache Lagerung

■ Zwei Transportrollen mit Bremse für sicheren Stand

■ Schutzhüllen für 4 oder 6 Topteile verfügbar

64 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


ECONOMIC Advertorial

Flexibel, kraftvoll und effizient – das

XANA Line Array System

Das XANA Line Array System ist die perfekte Lösung

für Live-Events, Touring, Clubs und Festinstallationen.

Dank der skalierbaren Architektur, intuitiven Steuerung

und der hochwertigen Verarbeitung bietet es eine zuverlässige

und klanglich beeindruckende Lösung für alle

professionellen Anwender.

Das Pronomic XANA Line Array System ist ab Ende

August 2025 erhältlich.

Weitere Informationen auf www.pronomic.eu und auf www.kirstein.de/Xana

Musikhaus Kirstein

Das Musikhaus Kirstein ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Schongau, das sich auf den Verkauf von

Musikinstrumenten, Zubehör und Equipment für Bühne und Studio spezialisiert hat. Es ist eines der größten

Musikhäuser Deutschlands und vertreibt seine Produkte sowohl über einen Onlineshop als auch über

ein Ladengeschäft in Schongau. Kirstein bietet eine breite Produktpalette, darunter Eigenmarken, und

versendet Equipment europaweit. Es hat sich als Importeur und Hersteller einen Namen gemacht. Musikhaus

Kirstein bietet mit der Eigenmarke Pronomic auch professionelle Lösungen im Bereich der Veranstaltungstechnik.

Neben dem Verkauf von Produkten legt das Unternehmen Wert auf kompetente Beratung

und Kundenservice.

www.kirstein.de

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 65


Wenn Licht zu Lärm wird

Scheinwerfer sollen eigentlich Licht produzieren. Aber manchmal machen sie

auch nervende Geräusche. Wenn Metallica auftritt, merkt das niemand. Aber im

stillen Saal eines Theaters kann das ungewollte Summen, Piepen oder Knacken

die ganze Atmosphäre und Aufführung stören. Wir sprechen mit Herbert Bernstädt,

Dipl.- Ing. (FH) Elektrotechnik und Bühnen-, Beleuchtungs- und Studiomeister, über

mögliche technische Ursachen wie Material, Elektrik oder Mechanik und wie man

die ungewollten Emissionen am besten vermeidet.

• Lampen machen nicht nur Licht, sondern manchmal

auch Lärm. Was genau ist bei den Geräten der Grund

für die störenden Geräusche?

Blicken wir weit in die Geschichte zurück, dann fingen

im 19. Jahrhundert bereits undichte Gasanlagen für die

Beleuchtung oder Heizung an zu pfeifen. Wenn ihr Gas

entwich, stellten sie eine große Gefahr dar. Deshalb

ist übrigens das Pfeifen auf der Bühne von Theatern

bis heute verpönt. Aber lassen wir die Gasanlagen mal

weg und gehen gleich in die Elektrik. Glühleuchtmittel

oder Halogenleuchtmittel erreichen sehr hohe Temperaturen.

Eine Glühlampe kann in ihrem Inneren um die

3000 Grad warm werden. Das Gehäuse ist meistens

aus Blech, erhitzt sich, verzieht sich und dann gibt es

ein Knacken. Dieses so genannte Scheinwerferknacken

war die erste relevante Geräuschemission von Scheinwerfern.

66 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


Inhalt

Dann gibt es für die Halogenleuchten elektronische Dimmer,

meist Phasenanschnittsdimmer. Sie sorgen dafür,

dass der Strom ganz schnell geschaltet wird. Ändert sich

der Strom aber sehr schnell, gibt es stärkere magnetische

Kräfte, die wiederum verursachen, dass die Wendel

in den Leuchtmitteln anfangen zu schwingen. Und

das hört man. Das ist das so genannte Lampensummen.

Man kann es allerdings dank einer sehr aufwändigen

Technik mit dem Phasenabschnittsdimmer minimieren

oder mit dem Sinusdimmer sogar eliminieren.

Irgendwann kam die LED auf den Markt. Die ist absolut

leise. Aber damit sie viel Licht produziert, muss sie

gekühlt werden, und da kommt der Lüfter ins Spiel, der

Geräusche produziert. Es gibt hier ein weiteres Phänomen:

Man dimmt eine LED über eine Pulsbreitenmodulation.

Das bedeutet: Das Licht ist voll an, das Licht

ist voll aus, und zwar sehr schnell hintereinander getaktet.

Dabei werden Lichtphotonen hinausgeschickt.

Stellt man bei leistungsstarken LED-Scheinwerfern

einen dunklen Stoff davor, sorgen pulsierende Phontonenpakete,

wenn sie auf diesen Körper treffen, für

pulsierende Erwärmung. Dadurch pulsiert der Luftdruck

und das sind Schallwellen beziehungsweise Geräusche.

Es fängt an zu summen.

Außerdem gibt es das so genannte Netzteilpfeifen: Wer

die Pulsierung des Lichts steuern will, braucht eine Leistungselektronik,

die mit Spulen ausgestattet ist. Das

Schalten des Stroms und die daraus folgenden magnetischen

Kräfte sorgen dafür, dass die Wicklungen in den

Spulen anfangen zu schwingen. Und auch das erzeugt

Geräusche. All das sind die aktuellen Probleme, die man

trotz sehr moderner Technik hat.

Aber in erster Linie hören wir Lüftergeräusche bei

Scheinwerfern, die zur Kühlung der LED eingesetzt werden,

ähnlich den Lüftern bei der CPU am PC.

VPLT MAGAZIN 109 • 67 Dawn Lio


• Ich merke schon: Wer keine Geräusche haben

möchte, zündet eine Kerze an.

Nein, es gibt auch absolute Stille, wenn man ein vernünftiges

Netzteil verwendet, das Licht voll durchsteuert

oder Alternativen zur Pulsbreitenmodulation einsetzt.

Es gibt durchaus technische Möglichkeiten, lautlos zu

leuchten, aber die sind technisch aufwändiger. Am

Ende entscheidet auch, wie viel mir das wert ist und wie

viel ich in entsprechende Technik investieren möchte.

Entscheidend ist also das Equipment, die richtige Ansteuerung,

die Wahl des Modus, das Wissen, aber auch

die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Aufführung,

wann es zum Beispiel im Theaterstück überhaupt sehr

leise sein muss oder nicht.

• Aber man kann schon sagen, dass Scheinwerfer

heute leiser sind?

Sie sind absolut leiser als in der Vergangenheit. Früher

wusste man auch nicht, wann ein Scheinwerfer anfängt

zu knacken. Heute sind Lüfter eingebaut, die wir steuern

können. Es gibt deutlich mehr Möglichkeiten, diese

Lüftung in der Drehzahl und damit verbunden in der

Lautstärke zu steuern. Ich kann den Lüfter über ein

Steuersignal ausstellen und somit Stille auf der Bühne

gewährleisten. Dann habe ich allerdings weniger Licht,

damit die LED nicht durch zu viel Hitze zerstört wird.

Normalerweise sind die Geräte in ihrer Standardkonfiguration

so eingestellt, dass der Lüfter automatisch

dafür sorgt, dass die LED nicht in die Übertemperatur

kommt.

Aber man muss das natürlich auch wissen. Dank eines

Sinusdimmers haben wir beispielsweise kein Summen

der Halogen-Lampen mehr. Dafür kann es parallel zu

Störungen im Videobereich kommen. Ein 20 Meter langer

Streifen mit LED-Leuchtstreifen, die zentral von einem

pulsierenden Netzteil getrieben werden, wirken wie

eine Sendeantenne. Und die kann in Funkmikrofonen

Störsignale verursachen. Denn in einer Veranstaltung

sind alle Gewerke beteiligt. Da darf man das Licht nicht

isoliert betrachten.

• Wo kann das Geräusch eines Lüfters denn stören?

Beim Fernsehen gibt es im Studio Mikrofone, die sehr

empfindlich sind. Auch beim klassischen Konzert

braucht es Stille. Wirklich mucksmäuschenstill sein muss

es beim Sprechtheater. Bei dem Theaterstück „Mein

Herbert” von Herbert Achternbusch wird 20 Minuten

lang das Licht zur absoluten Dunkelheit abgedunkelt.

Der Schauspieler hält einen Monolog und spricht immer

leiser. Totenstille und Dunkelheit – plötzlich ein Schuss

aus der Schreckschusspistole. Dafür braucht es absolute

Stille. Wer da im Publikum mit Bonbonpapier knistert,

wird von den anderen wahrscheinlich gesteinigt (lacht).

Natürlich ist es bei solchen Aufführungen essenziell,

dass die Technik so funktioniert, dass sie eben nicht

wahrgenommen wird. Da sollten der Lüfter des Scheinwerfers

oder die Klimaanlage keinen Lärm machen und

auch die Schaltnetzteile nicht pfeifen. Das stört sonst

die Konzentration von Künstlern auf der Bühne und die

Wahrnehmung im Publikum. Auf der anderen Seite gibt

es Anwendungen, bei denen Geräusche von Scheinwerfern

keine Rolle spielen. Der Lärmpegel bei einer Messe

ist so hoch, dass es nicht relevant ist, wenn da 100

Lampen hängen. Arbeitet der Veranstaltungstechniker

also im Sprechtheater, ist das Thema der Geräusche

von Scheinwerfern extrem wichtig. Ist er für Rammstein

tätig, ganz sicher nicht. Falls er nicht eh schon einen

Tinnitus hat (lacht).

Man kann für die Situation der absoluten Stille im

Theater außerdem Scheinwerfer entwickeln, die über

ein passives Kühlsystem ohne Lüfter verfügen. Allerdings

sind die deutlich schwerer, größer und teurer.

Reden wir über Scheinwerfer für Rock-Konzerte, dem

Hauptmarkt, spielen Geräusche überhaupt keine Rolle.

Diese Scheinwerfer hält man schlank und kompakt, sie

belasten die Traversen nicht mit zu viel Gewicht und

verbrauchen weniger Platz im Truck. Ihre Lüfter stellt

man auf Automatik, weil man nur einen schönen Beam

haben will. Viele Hersteller haben sich spezialisiert

und den Markt gut unter sich aufgeteilt und nehmen

sich keine Anteile weg.

68 • VPLT MAGAZIN 109

Inhalt


ECONOMIC Lichttechnik

• Wie misst man diese Geräusche der Geräte überhaupt?

Sone ist die Lauteinheit gemäß DIN, mit der man

Lautstärke und damit auch die Scheinwerfer misst. Im

Consumerbereich werden die Geräusche einer Waschmaschine

oder eines PCs für den Nichttechniker in

Sone angegeben. Mit Sone wird ein subjektives Lautstärke-Empfinden

dargestellt. Sone ist also eine so genannte

psychoakustische Größe und beschreibt nicht

die physikalische Eigenschaft, sondern die Wahrnehmung

von Schall. Möchte man die empfundene Lautstärke

eines Geräusches angeben, so sollte man dies

in Sone machen. Schallpegelmesser dagegen messen

den Schalldruckpegel in Dezibel, also dB. Damit können

Tontechniker eher etwas anfangen.

Einige Beispiele zum besseren Einordnen der Einheiten

Sone und dB: Das Rauschen von Blättern oder ruhiges

Atmen wird mit einem Schalldruckpegel von etwa 10 dB

angegeben. Das entspricht 0,02 Sone. Die Geräuschkulisse

in einem sehr ruhigen Zimmer beträgt etwa 26 bis

30 dB. Dies entspricht übrigens auch dem Geräusch,

das die meisten Gehäuselüfter bei PCs verursachen. In

Sone angegeben bedeutet dies 0,15 bis 0,4.

Wir in der Veranstaltungstechnik sind mit Schalldrücken

vertraut. Da der Schalldruckpegel eine technische Größe

ist, kann er nur bedingt etwas über die Lautstärke aussagen,

die der Mensch empfindet. Trotzdem gilt, dass

mit einer Erhöhung des Schalldruckpegels auch die vom

Menschen wahrgenommene Lautstärke ansteigt. Erhöht

sich der Schalldruck um 10 dB, so geht man davon aus,

dass sich die empfundene Lautstärke etwa verdoppelt.

Allein mit einem dB-Wert zu agieren, ist aber der falsche

Ansatz, weil andere Faktoren bei Geräuschen

von Scheinwerfern noch eine Rolle spielen. Bestimmte

Oberflächen der Umgebung können sie reflektieren, im

Open Air geht dagegen alles weg. Im TV-Studio ist es

entscheidend, wo die Mikrofone platziert sind und die

Gäste sitzen. Man braucht auch bestimmte Messkapseln

oder sehr empfindliche Mikrofone, um sehr leise

Geräusche überhaupt messen zu können.

Herbert Bernstädt

• Jeder kennt den Friseur mit der schlechten Frisur. Wie

sieht es bei Dir als Experten mit den perfekten Lampen

zu Hause aus?

Beim Wohnungswechsel wird zuerst geschaut, wie kann

man die Lautsprecher optimal platzieren und wo steht

die Traverse mit einigen statischen und kopfbewegten

Scheinwerfern? Alles für die Wohnzimmerparty oder als

passendes Umfeld für die Testberichte für Production

Partner. Andererseits hatte ich in meinem Bade- und

Schlafzimmer über zig Jahre eine E27 Umzugsfassung

hängen.

wordpress.hbernstaedt.de

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 69


KAUFMÄNNISCHER

MITARBEITER (M/W/D)

für die VPLT Geschäftsstelle

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen

kaufmännischen Mitarbeiter (m/w/d) für die

Administration & Mitgliederverwaltung.

DEINE AUFGABEN

■ Telefonische und schriftliche Mitgliederberatung

■ Verwaltung und Pflege unserer Mitgliederdatenbank

■ Erstellung von Briefen, E-Mails, Protokollen und Auswertungen

■ Terminvereinbarung und -überwachung

■ Mitwirkung bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Messeauftritten

■ Erstellung und Versendung von verbandsinternen Newslettern

■ Unterstützung und Zuarbeit für die Büroleitung

■ Allgemeine verwaltungstechnische Aufgaben

DEIN PROFIL

■ Abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Kaufmann/-frau für Büromanagement oder vergleichbare Qualifikation

■ Mehrjährige einschlägige Berufserfahrung

■ Sehr gute MS Office 365 und MS Teams Kenntnisse

■ Erfahrung mit CRM-Software (wünschenswert)

■ Gute Organisations-, Koordinations- und Teamfähigkeit

■ Selbstständige, strukturierte und verantwortungsvolle Arbeitsweise

■ Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift

■ Englischkenntnisse (wünschenswert)

■ Wohnortnähe zu unserer Geschäftsstelle in Hannover (wünschenswert)

WIR BIETEN

■ Unbefristete Beschäftigung in Vollzeit oder Teilzeit (bis zu 40 Std. pro Woche)

■ Flexible Arbeitszeit, Homeoffice möglich

■ Leistungsgerechte Vergütung

■ Umfassende Einarbeitung

■ Praxisorientierte Weiterbildungsmöglichkeiten

■ Teilnahme an unseren Veranstaltungen und Messeauftritten

■ Gute Verkehrsanbindung und Parkplatz

KONTAKT

VPLT - Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik

Wohlenbergstraße 6

30179 Hannover

T: +49 (0)511 2707474

www.vplt.org

HABEN WIR DEIN INTERESSE GEWECKT?

Dann sende bitte Deine Bewerbung mit

Angaben zum Gehaltswunsch und

frühestmöglichen Eintrittstermin an:

anja.engelking@vplt.org


SERVICE Infos & Termine

Neue VPLT Sonderkonditionen für Mitglieder

Nutzen Sie unsere vielen neuen VPLT-Sonderkonditionen bei ausgewählten

Partnern und profitieren so von attraktiven Vergünstigungen!

(Login erforderlich)

Rabatte bei Weiterbildungseinrichtungen

Nutzen Sie auch unsere VPLT Sonderkonditionen rund um Weiterbildung bei

ausgewählten Partnern: Für seine Mitglieder hat der VPLT mit unterschiedlichen

Anbietern spezielle Rabatte ausgehandelt. Angeschlossene Mitglieder haben

nach einer Kursbuchung so zum Beispiel ganz schnell wieder ihren

jährlichen VPLT Mitgliedsbeitrag reingeholt!

Neue VPLT-Mitglieder seit April 2025

Ordentliche Mitgliedschaft

• NORDLITE Event Solutions GmbH

• MW-Event Stefan Müller Veranstaltungstechnik

• ProCase GmbH

Angeschlossene Mitgliedschaft

• Stephan Paletschek

• event110

• Hättich Veranstaltungstechnik

• BT-Event UG

• Stephan Schneppel

• FZ.et -Frank Zedow

Inhalt

VPLT MAGAZIN 109 • 71


Wir vertreten die

Interessen der Medienund

Veranstaltungstechnik!

MITGLIED WERDEN!

Jeder profitiert von einer Mitgliedschaft: Dienstleister, Vertriebe,

Hersteller,Händler, Systemintegratoren, die Auszubildenden

und Studierenden der Medien- und Veranstaltungstechnik.

Als VPLT stehen wir seit mehr als 35 Jahren an der Seite

der Menschen und Unternehmen, die die Grundlagen

für Unterhaltung und Information schaffen.

Wir vertreten Lobbyinteressen gegenüber der Politik

Wir gestalten Aus- und Fortbildung unseres Wirtschaftszweigs

Wir gestalten branchenrelevante Industriestandards und Normen

Wir vertreten Brancheninteressen gegenüber Medien und Messen

Wir informieren über technische Neuerungen

Wir betreiben Imagepflege durch intensive Öffentlichkeitsarbeit

Wir vermitteln Kontakte und knüpfen Netzwerke

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Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V.

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