PROMAGAZIN Juli 2025
Unser Thema in der Juli-Ausgabe: 25 Jahre PROMAGAZIN
Unser Thema in der Juli-Ausgabe: 25 Jahre PROMAGAZIN
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25 JAHRE für die Region Heilbronn-Franken.
25. Jahrgang | 4 Euro | 52856
07 I 25
Die
JUBILÄUMS
Ausgabe
„Alles aus
einem Guss“
Die neue Markenstrategie
von Jan Willem Jongert
25 Jahre PROMAGAZIN: Im Gespräch mit Persönlichkeiten der Region
Markentransformation:
Bott überarbeitet im Zuge seiner
Strategie 2030 den Markenauftitt
der Unternehmensgruppe.
Mehr lesen Sie ab
Seite 6.
EDITORIAL
Impressum
Offizielles Organ der Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;
www.pro-region.de
Herausgeber
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG
Ein Unternehmen der
Stimme Mediengruppe
Geschäftsführer
Marcus Baumann, Marc Becker,
Tilmann Distelbarth
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profitieren unsere Kunden – teilweise über Jahrzehnte hinweg – von der Leidenschaft für die zuverlässige
und partnerschaftlich Umsetzung.
Gelebte Partnerschaft definieren wir als leidenschaftliche Mitverantwortung für den Erfolg unserer Kunden
jeden Tag – bald für Sie?
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
in einem Menschenleben sind die ersten 25 Jahre die Zeitspanne
mit der steilsten Entwicklungskurve: vom hilflosen
Baby bis zum Erwachsenen mitten im Berufsleben oder Studium.
Das PROMAGAZIN feiert mit dieser Jubiläumsausgabe
25. Geburtstag – und hat sich im Schulterschluss mit Wirtschaft,
Gesellschaft und Kultur in Heilbronn-Franken ebenfalls
prächtig entwickelt: zum führenden Wirtschaftsmagazin für
die gesamte Region. Ganz so, wie es Prof. Reinhold Würth als
„Geburtshelfer“ des Magazins im Jahr 2000 bei der ersten
Ausgabe vorschwebte.
Ein Vierteljahrhundert nach der ersten Ausgabe präsentieren
wir Ihnen deshalb etwas Besonderes: Ein Heft, in dem zahlreiche
Persönlichkeiten zu Wort kommen, die den Erfolg des
PROMAGAZIN begleitet und beflügelt haben. Allen voran
Unternehmerlegende Prof. Würth, Politikergrößen wie Kanzleramtschef
Thorsten Frei und Ministerpräsident Winfried
Kretschmann, Macher wie Dr. Walter Döring und Rudolf Bühler,
Ruder-Olympiasiegerin Carina Bär und führende Köpfe der
Region, unter anderem Oliver Hanisch, Campus-Founder-Geschäftsführer,
und Tilmann Distelbarth, Verleger und geschäftsführender
Gesellschafter der Stimme Mediengruppe.
Eines haben dabei alle Interview-Partner gemeinsam – ein
Erfolgs-Mindset, das sie zu Gewinnern macht. Und Heilbronn-
Franken zur Gewinner-Region.
Viel Spaß beim Lesen unserer Jubiläumsausgabe
wünscht Ihnen
Natalie Kotowski
Redaktion
natalie.kotowski@pro-vs.de
Verlagsleitung
Beate Semmler (V. i. S. d. P.)
Leitung Digital Business
Lisa Hofmann-Vorbach
Redaktionsleitung
Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)
Redaktion
Natalie Kotowski, Sabine Schmidt
Layout und Grafik
Stimme Mediengruppe, CrossMedia
Sales Management
Heike Bischoff, Birgit Kalbacher,
Darja Schiz-Salov
Es gilt die Anzeigenpreisliste
Nr. 25 vom 1.1.2025
Vertrieb
Yannis Gaukel, Telefon 0791 95061-8300
Erscheinungsweise: monatlich
Bezugsbedingungen
Das Jahresabo beträgt 48,00 Euro.
Nachdruck und Vervielfältigung – auch
auszugsweise – nur mit Genehmigung
des Verlages.
Verlags- und Redaktionsanschrift
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG
Stauffenbergstraße 18
74523 Schwäbisch Hall
Telefon 0791 95061-8300
info@pro-vs.de
Druck und Herstellung
Möller Pro Media GmbH
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-
Siegel.
ISSN 2509-5528
www.pro-magazin.de
Müller - Die lila Logistik SE | Ferdinand-Porsche-Str. 6| 74354 Besigheim
Müller Tel. +49 - Die (0)7143 lila Logistik 810 - 0| SE info@lila-logistik.com | Ferdinand-Porsche-Str. | www.lila-logistik.com
6| 74354 Besigheim
Tel. +49 (0)7143 810 - 0| info@lila-logistik.com | www.lila-logistik.com
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INHALT
INHALT
IN DIESER AUSGABE
Titel
6 Erfolgsfaktor Marke
Wie der neue Markenauftritt der Bott-Gruppe noch
bessere Ergebnisse bringen soll
25 Jahre PROMAGAZIN
8 Punktlandung für die Region
Ein Vierteljahrhundert Erfolgsgeschichte für die Region
und das PROMAGAZIN
12 Glückwünsche zur „Rolle vorwärts“
Führende Persönlichkeiten aus Heilbronn-Franken
gratulieren dem PROMAGAZIN
20 Ein „Hidden Champion“, den jeder kennt
Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth über Zukunftsszenarien
und unternehmerischen Erfolg
26 „Alles hängt an unserer Innovationskraft“
und gerade deshalb sieht Ministerpräsident Winfried
Kretschmann die Zukunft des Landes positiv
22
Foto: Bundesregierung/ Steffen Kugler
„Schneller,
einfacher, digitaler“
sollen Kommunen agieren können.
Thorsten Frei, Chef des
Bundeskanzleramts im Kabinett
Merz, über die geplante
Unterstützung aus Berlin.
30 „Ich bin Überzeugungstäter“
sagt Verleger Tilmann Distelbarth über seine Rolle als
Medienschaffender in der Region
34 Impulse aus der Region der Welt-Mut-Führer
Was regionale Unternehmer von China lernen können
– und umgekehrt, berichtet Dr. Walter Döring
38 „Wertschätzung wieder in Wertschöpfung übersetzen“
– das fordert Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen
Bauernverbands, bei regionalen Erzeugnissen
40 „Sicher ist nur, wer beweglich ist“
Campus-Founders-Geschäftsführer Oliver Hanisch sagt,
was das hiesige KI-Ökosystem ausmacht
44 Ein Gründer kommt gut an
Warum Frederic Heigel mit seinem preisgekrönten
Start-up von Hessen nach Heilbronn gezogen ist
48 „Wir gestalten Europas Zugang zum All“
Innovationen für die Raumfahrt treiben Anja Frank
und Prof. Dr. Jan Deeken vom DLR in Lampoldshausen
an
54 Tradition bedeutet, das Feuer weiterzugeben
Wie bei der Spedition Lindenmeyer die Nachfolge
glückte, erzählt Mit-Geschäftsführer Ralf Herrmann
58 „Erfolg ist immer Teamarbeit“
– das hat Carina Bär, Olympiasiegerin im Ruder-Vierer,
im Sport selbst erfahren
62 Heimat auf dem Teller
Sternekoch Jürgen Koch schätzt regionale Kulinarik –
sein Faible für heimische Produkte machte ihn bekannt
64 „Natur bewirtschaften statt verwirtschaften“
fordert Rudolf Bühler, Gründer und Vorsitzender der
Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall
66 „Da geht noch mehr“
Warum Nachhaltigkeit für Tecnaro-Mitgeschäftsführer
Jürgen Pfitzer oberste Priorität hat
72 Neues aus der Region
Unternehmen in Heilbronn-Franken zeigen,
was sie können
Sommer
76 Natur statt Bildschirm
Tipps für Outdoor-Aktivitäten, die Mitarbeiter in
Bewegung bringen
Rubriken
03 Editorial & Impressum
78 Bürgerinitiative pro Region informiert
80 Veranstaltungskalender
Zum Titelbild
Jan Willem Jongert ist Geschäftsführer von Bott und will
mit einem überarbeiteten Markenauftritt die ganzheitliche
Wahrnehmung des Produktangebots verbessern. Auch die
Tochterunternehmen der Bott-Gruppe sollen unter einem
gemeinsamen Markendach gebündelt werden.
Foto: Bott
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WIRTSCHAFT | Titel
Titel | WIRTSCHAFT
Als Spezialist für Ordnungssysteme ist Bott vor allem für Fahrzeugeinrichtungen für Monteure und Handwerker bekannt.
Erfolgsfaktor Marke
Die Bott-Gruppe überarbeitet ihren Markenauftritt und versammelt
die Tochterunternehmen unter einem gemeinsamen Markendach.
Ziel ist, mit der Stärkung der Marke auch den Erfolg zu steigern.
Marken erfüllen vielfältige Funktionen:
Sie stiften Identität, sorgen
für Wiedererkennung und
Orientierung, drücken Werte und Visionen
aus, transportieren Ideen und
Emotionen, sind ein Qualitätsversprechen
und vieles mehr. Starke Marken
sind ein wichtiger Faktor für den Erfolg
der mit ihnen verbundenen Produkte
und Unternehmen. Eine etablierte
Marke zu verändern birgt daher sowohl
Chancen als auch Risiken.
Für Jan Willem Jongert, Geschäftsführer
von Bott, überwiegen die
Chancen, denn seit mehr als einem
Jahr arbeitet das Unternehmen an einem
neuen Markenauftritt. „Es ist eine
Evolution“, sagt er. „Eine Transformation,
wie eine Raupe, die sich in einen
Schmetterling verwandelt.“
Das seit 95 Jahren bestehende
Unternehmen mit Hauptsitz in Gaildorf
will im Zuge seiner Strategie 2030
seine Erfolgshebel gezielter nutzen.
„Wir haben analysiert, wo wir in den
letzten Jahren besonders erfolgreich
waren“, berichtet Jongert. „Das war
überall dort der Fall, wo es eine starke
Identifikation und Verbindung zur
Marke Bott gibt. Im vergangenen Jahr
hat die Bott-Gruppe 248 Millionen
Euro Umsatz gemacht – sieben Jahre
zuvor waren es noch 120 Millionen.“
Dieser Erfolgskurs soll verstärkt und
gefestigt werden. Ein wichtiger Bau-
Fotos: Bott
stein sei die Markentransformation.
„Wir wollen ganzheitlich wahrgenommen
werden. Kunden und Interessenten
sollen künftig in der Marke Bott
nicht nur einzelne Produktbereiche erkennen,
sondern einen One-Stop-
Shop, der umfassende Lösungen aus
einer Hand bietet“, erläutert Jongert
die Idee.
Die vier Standbeine der Unternehmensgruppe
sollen in der Wahrnehmung
enger verknüpft werden:
erstens die Betriebseinrichtung, das
älteste Standbein, dann die Montagelinien
nebst Kontrollfunktionen und
Softwarelösungen und schließlich die
Fahrzeugeinrichtung, die inzwischen
das größte Standbein ist. Gleiches gilt
für die Unternehmen, die von der Bott-
Gruppe übernommen wurden: Elabo
in Crailsheim, Spezialist für Mess- und
Prüfanlagen, sowie der jüngste Zukauf,
Vanguard aus England, Hersteller von
Dachaufbauten für Fahrzeuge. „Von
außen betrachtet erscheinen die
Standbeine sehr unterschiedlich“, sagt
Jongert. „Doch sie beruhen alle auf der
Kernkompetenz Metall- und Blechverarbeitung,
kombiniert mit innovativen
und smarten Lösungen.“
Neuer, umfassender Claim
Um alles auf einen griffigen, gemeinsamen
Nenner zu bringen, hat Bott „Markenbotschafter“
aus seiner Belegschaft
bestimmt – sowohl „Mitarbeitende, die
erst seit Kurzem an Bord sind, als auch
welche, die seit mehr als 30 Jahren dabei
sind“. Diese haben sich intensiv damit
befasst, wofür die Marke Bott stehen
soll. Unterstützt in diesem Prozess
wurden sie von der Agentur Medienformer
aus Stuttgart. „Die Erkenntnis
war: Alle Aktivitäten und Produkte der
Bott-Gruppe haben mit Raumgestaltung
zu tun – und sorgen damit für
Zeitgewinn“, fasst Jongert das Ergebnis
des Markenprozesses zusammen. „Das
hat zu einem neuen Claim geführt, den
wir ab diesem Sommer launchen: We
are mastering time and space.“ Diese
Aussage fasse zusammen, wofür alle
Bereiche unter dem grünen Dach von
Werkstatteinrichtungen bis hin zu ganzen Montagelinien sowie Mess- und Prüfanlagen
nebst Softwarelösungen sind Standbeine des Unternehmens.
Bott stehen. Im Zuge der Markentransformation
werde daher auch die bisherige
Hausfarbe des Tochterunternehmens
Elabo von Rot nach Grün
wechseln und Richtung Jahresende
eine Umfirmierung zur Bott Systems
GmbH erfolgen. Die Marke Vanguard
werde in UK aufgrund ihrer Bekanntheit
vorerst bestehen bleiben, im restlichen
Europa aber unter der Marke
Bott vermarktet. Langfristig soll aber
alles aus einem Guss kommen.
„Durch unser Wachstum sind
neue Strukturen entstanden, die es zu
vereinheitlichen gilt“, erläutert Jongert.
„Die Integration von Elabo war ein erheblicher
Prozess, der durch die Umfirmierung
nun seinen Abschluss finden
wird. Das erfordert auch Respekt
und Fingerspitzengefühl, um die Menschen,
die jahrzehntelang für Elabo gearbeitet
haben, auf diesem Weg mitzunehmen.
Wir wollen ihnen durch die
Änderung von Name, Farbe und Logo
nicht die Identifikation mit dem Unternehmen
und den Teamgeist nehmen.
Daher wurde intern alles sehr sorgfältig
kommuniziert, um etwaige Bedenken
und Sorgen auszuräumen.“
Der ganzheitliche Gedanke ist
Jongert im Markentransformationsprozess
besonders wichtig. „Die Marke
Bott hat Mehrdimensionalität: Sie
steht nicht nur für ein Produkt oder
eine Lösung, sondern für mehrere.
Dieser ganzheitliche Gedanke soll
stärker wahrgenommen werden, intern
und extern.“
Mehr Cross-Selling-Effekte
Marketing- und vertriebsseitig sollen
die Kräfte gebündelt werden. „Wir werden
unsere Vertriebsmitarbeiter zu
Bott-Botschaftern machen, um mehr
Cross-Selling-Effekte zu ermöglichen“,
so das Ziel. Denn auch viele Kunden
hätten großes Interesse daran, Lösungen
möglichst aus einer Hand statt von
mehreren Anbietern zu beziehen. „Wir
wollen diesen One-Stop-Shop-Gedanken
festigen, nicht zuletzt durch eine
veränderte Markenwahrnehmung. Es
kommen immer neue Dinge hinzu, die
unser Portfolio ergänzen, seien es Solarfolien
für Fahrzeuge oder digital per
App gesteuerte Zugangsschlösser. Wir
wollen entlang der Wertschöpfungskette
unserer Kunden möglichst alle
Lösungen anbieten und das auch
durch die Marke Bott kommunizieren.
Unsere Vision ist eine Art Kaufhaus,
das ein ganzheitliches Kundenerlebnis
bietet – mit neuer Kommunikation
und neuem Claim.“ Dirk Täuber
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Juli 2025
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
In vieler Hinsicht befindet
sich Heilbronn-Franken
seit der Jahrtausendwende
im Aufwind.
das richtige Gespür. Rund drei Jahre
zuvor hatte Würth gemeinsam mit
Frank Stroh von der IG Metall Heilbronn-Neckarsulm
„pro Region“ gegründet.
Denn der Spruch „alles Gute
kommt von oben“ traf damals vielleicht
auf Fallschirmakrobatik über
dem Kiliansplatz zu. Aber weniger auf
das Empfinden der Kraichgauer, Hohenloher,
Tauberfranken und sämtlicher
heimatverbundener Bewohner in
den malerischen Gegenden des heutigen
Heilbronn-Frankens. Als 1973
quasi „von oben“ der Regionalverband
Franken als eine von landesweit zwölf
Raumordnungsregionen geschaffen
wurde, gab es viele Ideen, aber kaum
Berührungspunkte. Dabei ist Heilbronn-Franken,
wie die Region seit
2003 heißt, mit 4765 Quadratkilometern
Fläche Spitzenreiter in puncto
Größe – wirtschaftlich, aber auch von
der Einwohnerzahl seit jeher ein
Schwergewicht im Land. Würth erkannte,
was Unternehmen und
Gesellschaft in einem derart großen
und heterogenen Einzugsgebiet
brauchten: Erstens mehr Sichtbarkeit,
zweitens mehr „Wir-Gefühl“ zwischen
Neckar und Tauber. Beides keine
Eigenschaften, die die Verwaltungsreformer
vom Grünen Tisch aus hätten
verordnen können. Deswegen
setzte sich Würth als Kopf von „pro
Region“ dafür ein, dass die Menschen
ihre Heimat als das wahrnehmen
konnten, was sie bis heute ist: Eine
prosperierende Landschaft voller
Ideengeber, mutiger Macher, innovativer
Unternehmer und fleißiger Bürger.
Um genau das möglichst vielen
Menschen in Heilbronn-Franken
Schwarz auf Weiß – oder besser: farbig
auf Weiß – zu zeigen, brauchte es ein
Medium. Es sollte über wirtschaftliche
Zusammenhänge informieren, Branchentrends
aufgreifen, gesellschaftliche
und politische Entwicklungen zeigen
– kurz: alles Relevante für die Leser
berichten und zugleich die Sichtbarkeit
der Region steigern. Reinhold
Würth war also nicht nur ein Vorden-
ker im eigenen Unternehmen, sondern
darüber hinaus auch entscheidend
mitverantwortlich dafür, dass das
PROMAGAZIN pünktlich zum dritten
Regionaltag im Jahr 2000 auf den Markt
kam und seitdem als führendes
Wirtschaftsmagazin der Region Heilbronn-Franken
auf den Punkt
informiert. Heute erscheint das PRO-
MAGAZIN bei der pVS - pro Verlag und
Service GmbH & Co. KG mit Sitz in
Schwäbisch Hall, einer 100-prozentigen
Tochter der Stimme Mediengruppe.
Die zweite Erkenntnis aus den
vergangenen 25 Jahren, in denen das
PROMAGAZIN über Wirtschaft und
Gesellschaft berichtet: Seit der Jahrtausendwende
befindet sich nicht nur
das Magazin in stetigem Aufwind,
sondern auch die Region selbst: 49,2
Milliarden Euro Bruttowertschöpfung
erwirtschaftete Heilbronn-Franken
zuletzt nach den aktuellsten Zahlen
des Statistischen Landesamts. Bedeutet:
Jeder einzelne Erwerbstätige
Punktlandung für die Region
Seit 25 Jahren berichtet das PROMAGAZIN in spannenden Interviews
und aktuellen Beiträgen über Entwicklungen, Ereignisse und
Trends in Heilbronn-Franken – und macht die Erfolge der Region für
die Leser sichtbar. Ein Blick auf ein bewegtes Vierteljahrhundert.
Es war eine Punktlandung, damals
vor ziemlich genau 25 Jahren.
Als Fallschirmsprung-Weltmeister
Klaus Renz am 17. Juni 2000 spektakulär
auf dem Heilbronner Kiliansplatz
einschwebte, gehörte ihm minutenlang
die Aufmerksamkeit der mehr als
30.000 Besucher am dritten Regionaltag
der Bürgerinitiative „pro Region“.
Es war aber nicht die einzige Punktlandung
an diesem Tag.
Die andere war, anders als Renz‘
Fallschirmsprung, kein Einzelereignis.
Der Effekt dieser zweiten „Volltreffer-
Ankunft“ dauert bis heute an und
bringt Menschen in Heilbronn-Franken
seit einem Vierteljahrhundert
dazu, hinzusehen und zu lesen. Denn
an diesem Tag lag pünktlich die erste
Ausgabe des PROMAGAZIN gedruckt
am Stand von „pro Region“ aus, wie im
Jahrbuch 2000 der Bürgerinitiative
nachzulesen ist. „Genau rechtzeitig
zum Regionaltag erschien (...) die erste
Nummer der neuen Zeitschrift“,
schrieb damals Prof. Dr. h. c. mult.
Reinhold Würth im Vorwort. Mit dieser
Publikation verfüge Heilbronn-Franken
erstmals über ein Printmedium,
das das komplette geografische Gebiet
der Region abdecke – „für die Förderung
des Regionalgedankens eine
enorme Bereicherung“, konstatierte
der langjährige Vorsitzende von „pro
Region“.
Ein Vierteljahrhundert später haben
sich zwei Erkenntnisse durchgesetzt.
Erstens: Der visionäre Unternehmer
aus Künzelsau hatte einmal mehr
Foto: AdobeStock/Daniel
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Juli 2025
Die Europäische Union fördert zusammen mit dem
Bundesministerium für Arbeit und So ziales über
den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) das
Programm INQA-Coaching in Deutschland.
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
erbringt aktuell gut 92.000 Euro an
produktivem Wert, eine mehr als
120-prozentige Steigerung gegenüber
der Jahrtausendwende. Zusammenhalt,
Wir-Gefühl und Sichtbarkeit für
die Region: Prof. Dr. hc mult. Reinhold
Würths Ursprungsgedanke scheint in
den Köpfen vieler Menschen „gelandet“
zu sein.
Worin sich das zeigt? Erstens:
Heilbronn-Franken ist und bleibt die
„Region der Weltmarktführer“. Immer
neue Unternehmen stiegen in den vergangenen
25 Jahren in die Bestenliste
auf – zuletzt die Pink GmbH Thermosysteme
mit Sitz in Wertheim. Diese
Global Player und Hidden Champions
sichern Heilbronn-Franken seit 20 Jahren
den Titel. Die Große Kreisstadt
Wertheim ist mit zwölf dieser international
agierenden Top-Unternehmen sogar
landesweit auf dem Spitzenplatz,
Hohenlohe und der Landkreis Heilbronn
spielen als Ballungsräume für
Weltklassefirmen ebenfalls weit oben
mit. Seit 2011 bringt Baden-Württembergs
ehemaliger Wirtschaftsminister
Dr. Walter Döring diese Unternehmenbeim
„Gipfeltreffen der Weltmarktführer“
in Schwäbisch Hall zusammen –
das PROMAGAZIN begleitet den
Spitzenkongress von der ersten Stunde
an. Viele Marktgrößen der Region bauten
seit der Jahrtausendwende ihre
Vorreiterrolle in Deutschland und der
Welt weiter aus, von A wie Audi in Neckarsulm
bis Z wie Ziehl-Abegg in Kupferzell.
Darunter nicht nur bekannte
Namen, sondern auch viele mittelständische
Unternehmen, die oft seit Generationen
erfolgreich am Markt bestehen.
Das PROMAGAZIN begleitete
diese Entwicklungen kontinuierlich.
Dass eine geballte Anzahl an
Branchenführern nicht zum knallharten
Gegeneinander führen muss, beweist
die Region ebenfalls. In Heilbronn-Franken
hat sie Zusammenhalt
innerhalb von Branchen befördert. Es
wuchsen Netzwerke und Cluster, wie
etwa Packaging Valley e.V., das 2007 als
Kompetenznetz für Verpackungs-
maschinenbau und Automatisierung
gegründet wurde. Oder das Netzwerk
Transformotive, das seit 2022 die Automobil-
und Zuliefererbranche bei der
Transformation begleitet. Gemeinsames
Wachstum und faires Miteinander
sind der zweite Grund für die schier
unermüdliche Energie, die von der Region
ausgeht.
Mitverantwortlich dafür waren
der Regionalverband und die Wirtschaftsförderungen,
etwa die schon
1998 gegründete Wirtschaftsregion
Heilbronn-Franken (WHF) und zum
Beispiel die Wirtschaftsförderung
Raum Heilbronn (WFG). Für all diese
Akteure versteht sich das PROMAGA-
ZIN als kooperativer Partner. Gerade
dürfte etwa bei der WFG Raum Heilbronn
die Freude besonders groß sein,
immerhin trägt auch sie zu Grund
Nummer drei bei, weshalb die positive
Energie der Region erhalten bleibt: die
konsequente Zukunftsorientierung.
Der Anfang Juli erschienene „Prognos
Zukunftsatlas 2025“ attestiert etwa dem
Das erste Cover des PROMAGAZIN aus
dem Juli 2000.
Landkreis Heilbronn erneut beste Zukunftsaussichten
– und der gesamten
Region mehr Chancen als Risiken. Was
wirtschaftliche Stärke angeht, ist das
Heilbronner Umland unter 400 Kreisen
und kreisfreien Städten in Deutschland
unter den Top Ten.
Der Spitzenplatz kommt nicht
überraschend, schließlich belegte der
Kreis im Innovationsindex des Statistischen
Landesamts schon vor knapp
20 Jahren Platz Eins in Sachen Dynamik.
Treiber dieser positiven Entwicklung
sind dort zum einen das Institut
für Raumfahrtantriebe in Lampoldshausen,
einer der Forschungsstandorte
des Deutschen Zentrums für Luft- und
Raumfahrt (DLR). Zum anderen die
Schwarz-Gruppe: Der Neckarsulmer
Handelsgigant kam im abgelaufenen
Geschäftsjahr nach eigenen Angaben
auf 175,4 Milliarden Euro Umsatz. Die
Gründung der Dieter-Schwarz-Stiftung
im Dezember 1999 fiel zwar noch
knapp ins alte Jahrtausend, wurde aber
rasch zum Taktgeber für Bildung, Wissenschaft
und Technologie. Ein Booster
für die gesamte Region: Ohne die
Stiftung hätte in Heilbronn weder 2009
das Science Center Experimenta eröffnet,
noch wäre 2011 der erste Spatenstich
für den Bildungscampus erfolgt.
Der ist inzwischen zu einer deutschen
Speerspitze für Zukunftstechnologien
und Wissenschaft geworden.
Und: Ohne die Unterstützung der
Stiftung hätte es Heilbronn wohl deutlich
schwerer gehabt, zu Europas künftiger
KI-Hauptstadt zu avancieren.
2022 nahm das IPAI den Betrieb auf,
noch in diesem Jahr soll der Bau des KI-
Campus starten. Um Heilbronn zum
deutschen „Silicon Valley“ zu befördern,
hatte sich die Dieter Schwarz Stiftung
seit 2021 maßgeblich an der Konzeption
beteiligt und das Vorhaben
nach eigener Aussage mit 50 Millionen
Euro unterstützt.
Ob aus der Vogelperspektive oder
mit der regionstypischen Bodenhaftung
betrachtet: Heilbronn-Franken ist
eine energiegeladene Region im Wandel
– das PROMAGAZIN wird deshalb
mit seinen Inhalten auch in Zukunft
Punktlandungen für seine Leser hinlegen.
Natalie Kotowski
Die Zukunft
braucht Menschen,
die von ihr träumen.
Deshalb unterstützen wir alle,
die den Mut haben, ihre Zukunft
selbst in die Hand zu nehmen.
Anpacker und Frühaufsteher, die
Familien oder Start-ups gründen,
Hausbauer, Pläneschmieder –
gemeinsam schauen wir nach vorn
und sagen: Morgen kann kommen.
vrbank-hsh.de
Wir gratulieren zu
25 Jahren
PROMAGAZIN!
Machen Sie mit!
Stärken Sie die Region!
Werden Sie Mitglied!
Bürgerinitiative pro Region
Heilbronn-Franken e. V.
Geschäftsstelle:
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG
Postfach: 74650 Künzelsau
Telefon: 07940 15-2329
www.pro-region.de
info@pro-region.de
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Juli 2025
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Glückwünsche zur
„Rolle vorwärts“
25 Jahre PROMAGAZIN: Das bedeutet für Heilbronn-Franken ein Vierteljahrhundert
fundierte Interviews und spannende Themen aus Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft. Dazu gratulieren die führenden Köpfe der Region
und benennen, welche Rolle das PROMAGAZIN für sie spielt.
„Das PROMAGAZIN deckt als einzige
Publikation die Region in ihrer
Gesamtheit ab. Das ist ein klares
Bekenntnis und Statement zu
Heilbronn-Franken. Pro Region ist sehr
dankbar für die tolle Berichterstattung
in wunderbarer Aufmachung zu Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft. Machen
Sie einfach weiter so und wir freuen uns
auf die weitere herausragende
gemeinsame Zusammenarbeit.“
Friedlinde Gurr-Hirsch, Vorsitzende
Bürgerinitiative pro Region e.V.
„Seit 25 Jahren begleitet das
PROMAGAZIN die wirtschaftliche und
gesellschaftliche Entwicklung in
Heilbronn-Franken. Mit seinen
Schwerpunktthemen Wirtschaft, Politik
und Kultur beleuchtet es unseren
vielfältigen Landkreis wie kein anderes
Magazin in der Region. Herzlichen
Glückwunsch zum Jubiläum und
weiterhin viel Erfolg, Mut und
Inspiration!“
Gerhard Bauer, Landrat des
Landkreises Schwäbisch Hall
„Als ich im Januar nach sieben Jahren
Berlin als Cheflobbyist in die Region
Heilbronn Franken kam, musste und
wollte ich mich über die wirtschaftlichen
und wirtschaftspolitischen
Gegebenheiten informieren. Das
PROMAGAZIN war für mich eine
exzellente Orientierungshilfe. Fakten,
Personen, Stories aus der Wirtschaft mit
regionaler Verbundenheit, kritischem
Blick und sachlicher Analyse. Ein
Magazin, das Spaß macht zu lesen.
Ich wünsche dem PROMAGAZIN, dass es
weiterhin einen guten und belastbaren
Überblick nach innen und über die
Region hinaus gibt. Ein kluger Mix aus
gut recherchierten Informationen
gepaart mit Unterhaltsamkeit und
Kurzweiligkeit auf gutem
gesellschaftlichen Niveau.“
Bernhard Feßler, Geschäftsführer
WHF Wirtschaftsregion
Heilbronn-Franken GmbH
„Das PROMAGAZIN ist seit 25 Jahren ein
wichtiger Impulsgeber der starken
Wirtschaft in Heilbronn-Franken. Es
vernetzt Unternehmen, Gesellschaft und
Politik und leistet damit einen
wertvollen Beitrag zur regionalen
Entwicklung. Dem gesamten Team
wünschen wir weiterhin Mut,
spannende Geschichten und ein gutes
Gespür für die wichtigen
Zukunftsthemen.“
Dr. Thomas Olemotz,
Vorstandsvorsitzender, Bechtle AG
„Seit 25 Jahren spiegelt das
PROMAGAZIN eindrucksvoll die Vielfalt
und wirtschaftliche Stärke Heilbronn-
Frankens wider. Es verbindet Menschen,
Branchen und Ideen – als starke
Klammer für unsere dynamische
Region. Zum Jubiläum gratuliere ich
sehr herzlich und wünsche, dass das
PROMAGAZIN weiterhin eine starke
Stimme für Wirtschaft, Politik und
Kultur in der Region bleibt.“
Harry Mergel,
Oberbürgermeister Heilbronn
Fotos: pro Region e.v., Landratsamt Schwäbisch-Hall, Laura Boysen Fotografie, Jens Schicke, Bechtle AG, TUM, IHK Heilbronn-Franken, Klaus Ranger/privat
„Der TUM Campus Heilbronn gratuliert
herzlich zum 25. Jubiläum. Innovative
Themen finden im PROMAGAZIN ihr
Zuhause, denn hier werden sie mit
Leidenschaft präsentiert. Wir freuen uns
auf viele weitere Kooperationen in den
kommenden 25 Jahren. Lasst uns
gemeinsam in der florierenden Region
Heilbronn-Franken wachsen – für
Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft!“
Prof. Ali Sunyaev, Vice President
TUM Campus Heilbronn
„Das PROMAGAZIN dokumentiert seit
25 Jahren, wie es eine mittelständisch
geprägte Industrielandschaft immer
wieder schafft, zu den Top-Regionen zu
gehören, und bietet unseren
Unternehmen die Möglichkeit, sich in
ihrer ganzen Vielfalt und
Innovationskraft zu präsentieren.
Wandlungsfähigkeit zeichnet auch das
PROMAGAZIN aus – beste
Voraussetzungen, ein Erfolgsmodell
sicher in die Zukunft zu führen.“
Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin
der IHK Heilbronn-Franken
„Das PROMAGAZIN ist ein wichtiger
Impulsgeber für unsere Region –
meinungsstark, nah an den Menschen
und am wirtschaftlichen Geschehen,
aktuell und pointiert. Ich schätze
besonders den Mut zur Haltung, die
klare Sprache und den Anspruch,
Menschen nicht nur zu informieren,
sondern zum Mitdenken und Mitreden
zu bewegen.“
Klaus Ranger, MdL, SPD
Herzlichen Glückwunsch zu 25 Jahren PROMAGAZIN
Ein Jubiläum, das zeigt, wie wertvoll verlässliche und glaubwürdige Medien sind.
Das PROMAGAZIN ist seit einem Vierteljahrhundert ein starker Partner für die
Wirtschaft in unserer Region.
Wir gratulieren herzlich und sagen Danke für 25 Jahre informative Berichterstattung
und die gute Zusammenarbeit.
12
Juli 2025
www.gemu-group.com
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
„Als Stimme des Mittelstands begleitet
das PROMAGAZIN seit 25 Jahren die
Entwicklung unserer starken
Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken –
mit klarem Blick für die Themen, die den
Unternehmerinnen und Unternehmern
vor Ort wichtig sind. Weiter so!“
Christine Grotz,
Geschäftsführende Gesellschafterin,
Weber-Hydraulik GmbH
„Beständigkeit in einer dynamischen
Raumschaft: Seit nun 25 Jahren
begleitet das PROMAGAZIN die WHF mit
fundierten Beiträgen, informativen
Unternehmensporträts und relevanten
Einblicken. Wir Kommunen arbeiten
heute enger zusammen, etwa im Verein
Hohenlohe+, denn eine starke Region
braucht starke Netzwerke – das
PROMAGAZIN ist eines davon.“
Dr. Christoph Grimmer,
Oberbürgermeister Crailsheim
„Das PROMAGAZIN verbindet die Region
als Kompass und Plattform für aktuelle
Diskurse. Es bringt relevante Themen
aus Wirtschaft, Politik und Kultur auf
den Punkt. Herzlichen Glückwunsch –
auf weitere 25 Jahre voller
journalistischer Neugier und den Mut,
auch unbequeme Fragen zu stellen!“
Oliver Lenzen,
Rektor der HS Heilbronn
„Das PROMAGAZIN nimmt Trends und
Fakten im Wirtschaftsraum Heilbronn-
Franken in den Fokus. Dabei geht es um
KI, Nachhaltigkeit und
Kreislaufwirtschaft in verschiedensten
Branchen. Zu diesen Themen wird das
PROMAGAZIN anhand von Best-
Practice-Beispielen aus der Region
weiter aktuell und gründlich
informieren.“
Gudula Achterberg, MdL,
Bündnis 90/Die Grünen
„Das PROMAGAZIN ist seit 25 Jahren
eine unverzichtbare Stimme für
Heilbronn-Franken. Das Medium schafft
es, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und
regionale Entwicklungen
gleichermaßen in den Mittelpunkt zu
stellen. Für die nächsten 25 Jahre
wünsche ich dem PROMAGAZIN, dass es
weiterhin mit so viel Leidenschaft,
journalistischer Qualität und Neugier
die Geschichten erzählt, die unsere
Region ausmachen. Möge es auch in
Zukunft ein Impulsgeber und
Brückenbauer sein.“
Klaus Holaschke,
Oberbürgermeister Eppingen
„Als Plattform für wirtschaftliche
Impulse und regionale Vernetzung
leistet das PROMAGAZIN seit 25 Jahren
einen wichtigen Beitrag. Für die Zukunft
wünsche ich dem PROMAGAZIN, dass es
seine Arbeit mit Neugier, Qualität und
regionalem Fokus erfolgreich fortsetzt.“
Sarah Schmidt, Leitung
Amt für Wirtschaftsförderung
und Tourismus Schwäbisch Hall
„In den vergangenen 25 Jahren hat sich
das PROMAGAZIN als identitätsstiftender
Bestandteil unserer
Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken
fest etabliert und leistet damit einen
wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt
sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl
in unserer Heimat. Herzlichen
Glückwunsch zur ‚Silbernen Hochzeit‘
und alles Gute für das nächste
Vierteljahrhundert!“
Prof. Dr. Wolfgang Reinhart,
MdL, CDU
„Erfrischend vielseitiger Journalismus
ist das Kennzeichen des PROMAGAZIN –
passend zu unserer Region. Die
Zeitschrift trägt schon heute zur
Integration und damit auch zum
wirtschaftlichen Erfolg bei. Für die
nächsten 25 Jahre wünschen wir ihr
weiterhin eine so engagierte
Redaktion.“
Walter Börsch, Wirtschaftssenioren
Heilbronn
Fotos: WEBER HYDRAULIK GmbH, Stadt Crailsheim, HHN, Lena Lux, Stadt Eppingen, W.I.H GmbH/ Nicole Schielberg, Wolfgang Reinhart/ privat, Walter Börsch/ privat, Große Kreisstadt Bad Mergentheim, zukunftsmacher.de, Stadt Wertheim
„Das PROMAGAZIN beleuchtet unsere
Region mit Herz und Tiefgang. Es
verbindet Menschen, erzählt ihre
Geschichten und stärkt den
Zusammenhalt. Für die Zukunft
wünsche ich der Zeitschrift weitere 25
Jahre voller Inspiration, damit sie auch
künftig den Puls der Region trifft und
als starke Stimme unserer Vielfalt
weiterwirkt.“
Udo Glatthaar,
Oberbürgermeister
Bad Mergentheim
„Das PROMAGAZIN macht sichtbar, was
unsere Region besonders macht: echte
Macher, mutige Ideen, starke
Unternehmen. Ich wünsche ihm, dass es
weiter wächst, neue Formate schafft –
und so viele Erfolgsstories erzählen
darf, dass ein Heft allein kaum
ausreicht.“
Samuel Keitel, CEO Senior Connect/
Zukunftsmacher
„Das PROMAGAZIN ist seit 25 Jahren
eine informative Stimme für unsere
Region – vernetzend, zukunftsorientiert
und lokale Schwerpunkte
hervorhebend. Gratulation zu diesem
Jubiläum aus der Stadt der
Weltmarktführer! Ich wünsche
weiterhin Neugier und Mut zum Wandel
und freue mich auf viele spannende
Geschichten aus Heilbronn-Franken.“
Markus Herrera Torrez
Oberbürgermeister
Wertheim
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Juli 2025
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
„Für uns als wirtschaftsnahe
Hochschule bietet das PROMAGAZIN
wertvolle Hintergrundinfos und trägt
wesentlich zur Vernetzung der Akteure
in der Region Heilbronn-Franken und
Hohenlohe bei. Die DHBW Heilbronn
wünscht der Redaktion 25 weitere
spannende und innovative Jahre in der
Region der Weltmarktführer und Hidden
Champions.“
Nicole Graf,
Rektorin DHBW Heilbronn
„Seit 25 Jahren bringt das PROMAGAZIN
die wirtschaftlichen Stärken der Region
auf den Punkt – fundiert, vernetzt und
immer am Puls der Zeit. Das Magazin ist
unverzichtbar für alle, die in der Region
etwas bewegen wollen. Herzlichen
Glückwunsch zum Jubiläum!“
Dr. Patrick Dufour,
Geschäftsführer Wirtschaftsförderung
Raum Heilbronn WFG
„Das PROMAGAZIN ist eine wichtige
Stimme für Wirtschaft, Kultur und
Gesellschaft in der Region Heilbronn-
Franken. Ich wünsche ihm auch künftig
eine starke Leserschaft, spannende
Themen und den Mut, sich immer
wieder neu zu erfinden.“
Ralf Rothenburger,
Präsident der Handwerkskammer
Heilbronn-Franken
„Das PROMAGAZIN ist seit 25 Jahren
Impulsgeber und verlässliche
Informationsquelle. Es stärkt unsere
Region, gibt ihr ein Gesicht und bringt
Menschen zusammen. Wir wünschen
dem Team, dass es auch in den
nächsten 25 Jahren Trends aufspürt,
den Dialog fördert und Wandel
begleitet.“
Gert Müller, Geschäftsführender
Gesellschafter der GEMÜ Gruppe
„Das PROMAGAZIN leistet einen
wichtigen Beitrag dazu, dass Heilbronn-
Franken als eine gemeinsame Region,
als ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort
und als hervorragender Platz
zum Leben und Arbeiten
wahrgenommen wird. Ich hoffe, dass
das Magazin seine Erfolgsgeschichte
weiterhin fortsetzen kann.“
Christoph Schauder,
Landrat des Main-Tauber-Kreises
„Eine solch dynamische Region wie
Heilbronn-Franken braucht ein Medium,
das qualifiziert über alles berichtet, was
hier passiert. Das PROMAGAZIN macht
das schon seit vielen Jahren mit einer
erkennbar zunehmenden Qualität und
Tiefe. Da sich die Innovationsprozesse
beschleunigen, steigt die Bedeutung des
PROMAGAZINs in der Zukunft weiter.“
Martin Buchwitz, Geschäftsführer
Packaging Valley e.V.
„Seit einem Vierteljahrhundert ist das
PROMAGAZIN eine wichtige Stimme in
der prosperierenden Region Heilbronn-
Franken. Es fördert den Austausch,
informiert und verbindet. Für die
Zukunft wünsche ich seinen Machern
weiterhin viel Erfolg und ein gutes
Gespür für die Themen und Trends, die
unsere Wirtschaftsregion bewegen.“
Norbert Heuser,
Landrat des Landkreises Heilbronn
„Das PROMAGAZIN verbindet seit
25 Jahren die Akteure unserer tollen
Region Heilbronn-Franken, macht
Erfolge sichtbar und fördert den
Zusammenhalt. Für die nächsten
25 Jahre wünsche ich weiterhin viel
Erfolg und innovative Impulse für
unsere Gemeinschaft.“
Thilo Michler,
Oberbürgermeister Öhringen
Fotos: Bayo, WFG/ Claudia Ziemann, Fotoatelier M/ Terzo Algeri, GEMÜ, Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Packaging Valley e.V., Landratsamt Landkreis Heilbronn, Stadt Öhringen, Ian Schölzel/ privat, Stadt Schwäbisch Hall, Stadtsiedlung/
Fotoatelier M.
„Das PROMAGAZIN ist eine lebendige
Stimme der Wirtschaft in Heilbronn-
Franken. Mit spannenden Geschichten
und starken Netzwerken bringt es die
Region voran. Für die nächsten 25 Jahre
wünsche ich dem Magazin weiterhin
viel Kreativität, Mut und eine enge
Verbundenheit zur Region.“
Ian Schölzel,
Landrat des Hohenlohekreises
„Das PROMAGAZIN ist nicht nur einfach
eine regelmäßige erscheinende
Zeitschrift. Vielmehr ist es DAS Magazin,
das die Region Heilbronn-Franken und
die Themen, die uns gemeinsam
bewegen, zusammen bringt. Ich freue
mich auf weitere 25 Jahre, auf weitere
spannende Geschichten aus der Region
für die Region und auf ein weiteres
Zusammenwachsen.“
Daniel Bullinger, Oberbürgermeister
Schwäbisch Hall
„Herzlichen Glückwunsch zu 25 Jahren
kompetenter Berichterstattung über
Wirtschaft, Innovation und das
Geschehen vor Ort. Das PROMAGAZIN
ist ein wichtiger Impulsgeber für
unsere Region – wir wünschen
weiterhin viel Erfolg und viele
spannende Themen!“
Dominik Buchta, Geschäftsführer
Stadtsiedlung Heilbronn GmbH
Herzlichen Glückwunsch
zum 25-jährigen Jubiläum!
Wir freuen uns auf viele
weitere Ausgaben,
die informieren, inspirieren
und verbinden.
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
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ADVERTORIAL
„Seit 25 Jahren begleitet das
PROMAGAZIN die Entwicklung unserer
Region mit klarem Blick und verbindet
Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.
Ich wünsche ihm, dass es weiterhin
Perspektiven eröffnet – mit Relevanz
und Innovationsfreude.“
Dr. Klaus Geißdörfer,
CEO der ebm-papst Gruppe
„Das PROMAGAZIN spielt zielgruppeninteressante
und zukunftsträchtige
Themen auch für uns als diakonisches
Sozialunternehmen in der Region
Heilbronn-Franken. Wir wünschen dem
PROMAGAZIN für die nächsten 25 Jahre
stets gute Ideen für viele weitere
interessante Beiträge für unsere Region!“
Pfarrer Friedemann Manz,
Geschäftsführender Vorstand
LebensWerkstatt für Menschen mit
Behinderung e.V. Heilbronn
„Das PROMAGAZIN macht seit einem
Vierteljahrhundert die wirtschaftliche
Stärke und Vielfalt im Landkreis
Schwäbisch Hall sichtbar. Es begleitet
Entwicklungen mit klarem Blick und
regionalem Herz. Herzlichen
Glückwunsch – und viel Erfolg für die
nächsten 25 Jahre!“
David Schneider,
WFG Schwäbisch Hall
„Das PROMAGAZIN leistet Monat für
Monat durch umfangreiche Berichte aus
den Unternehmen, den Kommunen und
aus dem Leben einen Mehrwert für alle
in Heilbronn-Franken und darüber
hinaus. Ich wünsche dem PROMAGAZIN,
dass die journalistische Tiefe, die
Themenbreite und die Aktualität
beibehalten werden kann.“
Dr. Andreas Schumm,
Vorsitzender des Regionalverbands
Heilbronn-Franken
„PRO-Region: professionell, regional,
orginal. Diese drei Schlagworte
charakterisieren für mich die hohe
Qualität und Aktualität dieses
Magazins. Für mich und meine
parlamentarische Arbeit seit jeher eine
wichtige Informationsquelle mit allem
Wissenswerten aus und für unsere
Region. Ich wünsche den Machern und
dem gesamten Team für ihre
publizistische Arbeit als Sprachrohr der
Region weiterhin viel Erfolg und freue
mich auf viele weitere spannende
Ausgaben.“
Stephen Brauer, Vorsitzender des
FDP-Kreisverbands Schwäbisch Hall
„Das PROMAGAZIN verbindet Menschen,
Unternehmen und soziale Einrichtungen
in Heilbronn-Franken. Es stärkt das
regionale Miteinander und bereichert
mit Inspiration und Innovation. Für die
nächsten 25 Jahre wünschen wir weiterhin
Mut zu relevanten Themen, Vielfalt
und eine starke regionale Stimme!“
Ina Strickstrock,Vorständin,
Diakoneo KödR
„Das PROMAGAZIN ist für die
Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken
eine wichtige Plattform, um junge
Unternehmer und Innovationen
sichtbar zu machen. Für die nächsten
25 Jahre wünschen wir uns weiterhin
frischen Wind, kreative Ideen und eine
lebendige Vernetzung, die unsere
Region voranbringt.“
Sascha Kreß, Kreissprecher
der Wirtschaftsjunioren
Heilbronn-Franken
„Unsere Region steht für Innovation,
Heimat und unternehmerischen Geist –
das PROMAGAZIN hat all das über
25 Jahre hinweg sichtbar gemacht.
Danke für dieses Engagement! Für die
Zukunft wünsche ich weiterhin Herzblut,
Neugier und den Blick für die spannendsten
Themen in unserer Region.“
Stefan Neumann,
Bürgermeister Künzelsau
Fotos: WFG Schwäbisch Hall, viastudios (Sulzdorf), LebensWerkstatt für Menschen mit Behinderungen e.V., Christof Wolf für ebm-papst, Christian Holzknecht, RVHNF/ Atelier M, Nasse-Design KG, Fotostudio Lichtblick, Heilbronn
Foto: Next Level Mittelstand
Die fünf Gesellschafter wollen gemeinsam
mit den Mitgliedern der
Next Level Mittelstand GmbH durch
praxisnahe Strategien und Lösungen
die Digitalkompetenz des Mittelstands
entwickeln: Daniel Boese (ebmpapst),
Eberhard Ritzhaupt-Kleissl
(Heitec), Bernd Wagner (Schwarz Digits),
Henrik A. Schunk (Schunk) und
Antonius Gress (Blockbrain) (v.l.n.r.).
Next Level: Digitaler Mittelstand
Die Netzwerkinitiative Next Level Mittelstand treibt die digitale Transformation voran
Bei Computerspielen bedeutet Next
Level die nächste (Schwierigkeits-)Stufe.
Hat Sie das inspiriert: wachsende Herausforderungen
und Kompetenzen für
größere Erfolge im Mittelstand?
Henrik Schunk: Die Initiative steht für
die Weiterentwicklung des Mittelstandes
insgesamt. Digitaler Champion wird
man nicht von heute auf morgen. Wir
gehen mit einem Stufenkonzept auf die
KMU zu, begleiten sie eng und helfen
ihnen, die nächste digitale Stufe zu erklimmen.
Im Frühjahr 2024 als Netzwerkinitiative
gegründet, seit April 2025 eine GmbH.
Was waren die bisher größten Erfolge?
Schunk: Zum einen das Joint Venture
von Firmen, die an die Initiative glauben,
und die Vorfinanzierung für die
nächsten Schritte übernehmen. Inzwischen
sind es fünf Gesellschafter und
20 Mitglieder. Auch gibt es bereits erste
Ergebnisse aus den Workstreams. In ihnen
bringen sich die Unternehmen ein
und entwickeln praxistaugliche Digitalisierungslösungen
auf einem pragmatischen
Niveau.
Wie treibt Next Level Mittelstand die
Digitalisierung seiner Mitglieder voran
und steigert ihre Wettbewerbsfähigkeit?
Schunk: Unser Ziel ist der Aufbau eines
offenen Ökosystems, in dem sich die
Mitglieder aktiv einbringen. Die für die
sukzessive Digitalisierung erforderlichen
Formate kommen dabei aus der
Community selbst. Dies können Seminare
und Workshops für Digitalisierungsstarter
sein als auch Benchmarking
und gemeinsame Projekte für die
Fortgeschrittenen. Dabei helfen der Austausch
und die Schwarmintelligenz der
Community, die digitale Roadmap effizienter
und schneller zu beschreiten.
Welche Chancen ergeben sich für die
Mitglieder durch die Netzwerkinitiative?
Schunk: Wir fungieren als Kurator der
Plattform, auf der bereits bestehende
Lösungen diskutiert, weiterentwickelt
und allen zugänglich gemacht werden.
Dieser Wissens- und Erfahrungsaustausch
spart enorm Zeit und Ressourcen.
Der Zusammenschluss unseres
starken Mittelstands zu regionalen
Ökosystemen ermöglicht die Nutzung
der riesigen Datenmengen für die weitere
Digitalisierung und KI-Entwicklung.
Die Folge sind enorme Effektivitäts-,
Produktivitäts- und Umsatzsteigerungen.
Was steht als nächstes auf der Agenda
und wo sehen Sie NLM in fünf Jahren?
Schunk: Den größten Nutzen haben wir,
wenn wir viele weitere Mittelständler
als Mitglieder gewinnen. Dabei sind wir
offen für alle, die sich aktiv einbringen
können – entscheidend ist die Bereitschaft,
die Extrameile zu gehen. Unser
größter Erfolg in fünf Jahren wäre es,
aus der Community heraus hunderte
von Mittelständlern zu digitalen Champions
zu machen.
Info
NEXT LEVEL MITTELSTAND GMBH
Bildungscampus 1, 74076 Heilbronn
https://nextlevelmittelstand.com
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Prof. Dr. h. c. mult.
Reinhold Würth:
Unternehmerlegende,
Visionär und
„Geburtshelfer“
des PROMAGAZIN.
Der „Hidden
Champion“,
den jeder kennt
Foto: Sebastian Lock
Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Ehrenvorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats
der Würth-Gruppe, hat nicht nur ein Unternehmen von
Weltruf aufgebaut, sondern auch viel für die Region erreicht – unter
anderem das PROMAGAZIN. Im Interview sagt der Künzelsauer Visionär,
warum der Begriff Weltmarktführer nicht zu seinem Unternehmen
passt und wie Deutschland wieder zu alter Stärke zurückfinden
kann.
Interview von Natalie Kotowski
Vor 25 Jahren erschien das PROMAGA-
ZIN zum ersten Mal. Sie haben als „Geburtshelfer“
dafür einen Grundstein gelegt.
Wie schätzen Sie die Rolle des
PROMAGAZIN in der Region heute ein?
Reinhold Würth: Die Periodika PRO-
MAGAZIN hat sich in den 25 Jahren einen
guten Ruf erarbeitet. Die Beiträge
sind zuverlässig und informativ, sodass
nicht nur Fachleute, sondern auch die
Gesamtbevölkerung sich gerne dort
orientieren.
Auch für die Würth-Gruppe war das
Jahr 2000 ein Meilenstein: Sie knackte
erstmals die 5-Milliarden-Euro-
Umsatzmarke. 24 Jahre danach
schließt sie mit 20,2 Milliarden Euro
Umsatz ab. Was schafft Würth, was
andere nicht schaffen?
Würth: Dazu kann ich Ihnen gar keine
Antwort geben. Wir haben eben immer
unsere Zehn-Jahres-Planung im Blick
und versuchen, diese Ziele zu realisieren.
Natürlich ist dies nur möglich,
wenn ein Unternehmen gesund ist, alle
Beteiligten Spaß und Freude am Erfolg
haben und den Betrieb im
Zustand des Werdens treiben, bevor
irgendwann das Ganze in einen
beamtenhaften Zustand des Seins
übergeht und man sich nur noch auf
den Erhalt des Erreichten zurückzieht.
Wenn wir auf die Region Heilbronn-
Franken schauen: Was schafft diese Region,
was andere nicht schaffen? Etwa
als Hochburg der Weltmarktführer und
Hidden Champions, des familiengeführten
Mittelstands, für KI- und Technologie?
Würth: Mit dem Begriff Weltmarktführer
wäre ich sehr vorsichtig. Schaut
man sich nämlich weltweit um, gibt es
für die verschiedenen Geschäftsfelder,
die die Würth-Gruppe bearbeitet, immer
noch einen Anbieter, der in seinem
Fachgebiet größer ist. Als Hidden
Champion dürfen wir uns sehr wohl
fühlen. Tatsächlich gibt es in Hohenlohe-Franken
auf einigen Gebieten Technologieführer,
denken Sie nur
an die Schwarz-Gruppe oder ebmpapst.
Und wie sehen Sie Ihren Anteil an dieser
Entwicklung?
Würth: Ich selbst konnte vielleicht mit
der Schaffung eines allgemeinen
Wachstumsklimas ein wenig zur Entwicklung
der Region beitragen.
Welche Denkweisen und Werte braucht
man, um zum Vorbild und zur Unternehmerlegende
zu werden?
Würth: Der sichere Weg ist, das gefundene
Geschäftsmodell konsequent
durchzuexekutieren und der Technologie
folgend weiterzuentwickeln.
In einem Interview haben Sie gesagt,
Sie würden sich gedanklich sehr oft mit
den Jahren 2030 bis 2050 beschäftigen.
Mit welchen Gefühlen schauen Sie aktuell
in die Zukunft?
Würth: Tatsächlich beschäftige ich
mich gedanklich viel mit der Zeit bis
zum Jahr 2050 – um dem Unternehmen
Würth gute Gedanken und Ideen, auch
über meine Zeit hinaus, mitzugeben.
Getrübt wird das Ganze natürlich
durch die gegenwärtige Weltlage. Die
Kriege in der Ukraine und in Gaza haben
das Potenzial einer Zündschnur
zum nächsten Weltkrieg, und man
kann nur hoffen, dass diplomatische
Vernunft über unsinniges Machtstreben
siegt.
Genau wie im Unternehmerischen waren
auch Ihre Ziele für die Region immer
getragen von einer Vision: Als Initiator
der Bürgerinitiative „pro Region“
haben Sie ein Zeichen für Sichtbarkeit
und Wir-Gefühl innerhalb der jungen
„Reißbrett-Region“ gesetzt. Sie haben
sich außerdem kulturell wie kaum ein
anderer engagiert. Haben Sie weitere
Zukunftsvisionen für Heilbronn-Franken
im Kopf?
Würth: Tatsächlich konnte ich zur
kulturellen Vielfalt in unserer Region
etwas beitragen. So erweitern wir für
rund 20 Millionen Euro die Kunsthalle
Würth in Schwäbisch Hall. Einweihungstermin
ist September 2026.
Ansonsten werden wir Qualität und
Bekanntheitsgrad der Würth Philharmoniker
über die Region hinaus steigern.
Meine Frau wirkt mit ihrer Bibliothek
„Frau Holle“ in Künzelsau
ebenfalls sehr segensreich.
„
Ich selbst konnte
vielleicht ein wenig zur
Entwicklung der
Region beitragen.
Prof. Reinhold Würth
“
Mit positiven Zukunftsbildern tun sich
viele Deutsche trotz Regierungswechsel
weiterhin schwer. Wie blicken Sie auf
die ersten Wochen unter der neuen Regierung?
Erfüllt der Koalitionsvertrag
aus unternehmerischer Sicht Ihre Erwartungen?
Würth: Ganz eindeutig ist seit dem Regierungswechsel
eine Klimaveränderung
in Deutschland zu beobachten:
Nicht nur wir bei Würth merken schon
jetzt eine leichte Belebung des Wirtschaftsklimas.
Dies sehen auch die
Bürger und ahnen, dass Deutschland
zu alter Stärke zurückfinden kann – allerdings
muss jeder Bürger seinen kleinen
Anteil dazu leisten.
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Juli 2025
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
„Schneller,
einfacher,
digitaler“
Beispiel für den Aus- und Umbau der
Energieinfrastruktur. Wir müssen uns
stets vor Augen halten: Die Kommunen
sind die Basis unseres Gemeinwesens,
und die Bürger haben zu Recht die Erwartung,
dass ihr Gemeinwesen funktioniert.
Zu den großen Herausforderungen zählen
auch die langwierigen bürokratischen
und teils ineffizienten Prozesse.
Was soll sich hier ändern?
Frei: Planungs- und Genehmigungsverfahren
müssen von Überregulierung
befreit, beschleunigt und digitalisiert
werden. Der Investitionsstau ist offensichtlich,
ebenso die Überfrachtung der
Städte und Gemeinden mit immer neuen
Aufgaben. Wir wollen und müssen in
Deutschland mehr investieren, sowohl
in die bestehende Infrastruktur als auch
in moderne Technologien. Dazu zählen
beispielsweise zusätzliche Wohnquartiere,
die Digitalisierung, die kommunale
Wärmeplanung und die Energieinfrastruktur.
Ganz zu schweigen von
Ladesäulen und E-Bussen.
Welche Unterstützung kann es vom
Bundeskanzler und von der Bundesregierung
für die Kommunen geben?
Frei: Für die Bundesregierung kann ich
sagen: Wir lassen die Kommunen mit
diesen Aufgaben nicht im Stich. Wir
sind entschlossen, sie Schritt für Schritt
gemeinsam mit den Gemeinden und
mit den Ländern zu lösen. Gleich zu
Beginn der Legislaturperiode haben
wir als Bundesregierung erste Maßnahmen
zur Begrenzung irregulärer
Migration umgesetzt. Es geht darum,
die Überforderung in den Kommunen
zu stoppen. Wirksam sind da zum Beispiel
die verstärkten Binnengrenzkontrollen.
Außerdem wird die sogenannte
verpflichtende Bestellung eines
Rechtsbeistands abgeschafft und der
Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte
ausgesetzt. Wir werden
freiwillige Aufnahmeprogramme so
weit wie möglich beenden und weitere
Migrationsabkommen mit Herkunftsländern
abschließen. Das trägt spürbar
zur Entlastung in den Kommunen bei.
Zur Finanzierung wichtiger Zukunftsaufgaben
steht das Sondervermögen Infrastruktur
und Klimaneutralität auf
der Agenda.
Frei: Damit stehen den Ländern
100 Milliarden Euro direkt für Investitionen
zur Verfügung. Aus Sicht des Bundes
sollten diese Mittel insbesondere
für den Investitionsbedarf in den Städten
und Gemeinden genutzt werden.
Aber auch von den weiteren Mitteln des
Sondervermögens werden die Länder
und Kommunen profitieren. Natürlich
müssen wir hier die Schwerpunkte
richtig setzen, damit die Menschen in
unserem Land auch einen erkennbaren
Mehrwert spüren. So werden wir die
Schwellenwerte für Ausschreibungen
absenken, um die Vergabeverfahren zu
beschleunigen.
Kanzleramtschef Thorsten Frei stammt aus Baden-Württemberg und
war lange Zeit Oberbürgermeister in Donaueschingen. Im
PROMAGAZIN sagt er, welche Schwerpunkte die neue Regierung setzt,
um Kommunen zu unterstützen – auch in Heilbronn-Franken.
Interview von Sabine Schmidt
Thorsten Frei (CDU) ist
Bundesminister für besondere
Aufgaben und Chef des
Bundeskanzleramtes im
Kabinett Merz.
Kommunen sind enorm unter Druck,
haben vielfältige Aufgaben zu meistern,
von Klimaschutz und Klimaanpassung
bis zur Energiewende, von der Digitalisierung
bis zur Aufnahme von Asylsuchenden,
von Finanzen bis zum Fachkräftemangel
– wo sehen Sie aktuell die
größten Herausforderungen?
Thorsten Frei: Deutschland steht auf
allen politischen Ebenen vor gewaltigen
Aufgaben. Das beginnt in den Gemeinden,
betrifft aber auch die Länder
und den Bund. All die Punkte, die Sie
genannt haben, sind wichtig. Aber die
Grundlage ist natürlich eine auskömmliche
Finanzausstattung der Kommunen,
damit sie ihren vielfältigen Aufgaben
gerecht werden können. Daher
setzen wir uns in der neuen Bundesregierung
für eine bessere finanzielle
Ausstattung der Kommunen ein. Wir
wollen es auch ermöglichen, dass mehr
privates Kapital investiert wird – zum
Foto und Porträt: Bundesregierung/ Steffen Kugler
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„Summer of 25“
Hörerlebnis und Emotionen auf dem Würth Open Air
Das Team von Würth Elektronik auf
dem diesjährigen Würth Open Air.
Foto: Würth Elektronik
Vielleich geht dieser Abend bei
Würth in die Geschichte als „Summer
of 25“ ein. Das Würth Open Air mit
Top-Act Bryan Adams begeisterte
10.000 Konzert-Gäste – und sorgte für
einen der glücklichsten und engagiertesten
Mitsing-Chöre, die es wahrscheinlich
in der Region bisher gab. Die
Texte der Hits saßen beim Publikum
von Anfang bis Ende und der Emotions-
Pegel war am Positiv-Anschlag.
Dabei hatte das Publikum sogar
die Möglichkeit, die Lautstärke und das
Hörerlebnis individuell anzupassen.
Dabei unterstützte Würth Elektronik.
Schon beim Einströmen der ersten Besucher
standen Mitarbeitende der zum
Würth-Konzern gehörenden Elektronik-Gruppe
mit kostenlosen Ohrstöpseln
bereit, die kleine und große Besucher
gern entgegennahmen. Treffpunkt
war beim aufmerksamkeitsstarken, mit
Blumen gebrandeten, ID-Buzz, zu dem
auch wieder eine Chill-Out-Zone mit
Liegestühlen gehörte.
„Wir waren jetzt zum zweiten Mal
beim jährlichen Würth Open Air dabei
und hatten schon die Erfahrung ge-
macht, über welche Angebote sich die
Musikfans freuen. Wir sind sehr glücklich
über diese Teilnahmemöglichkeit
und schicken ein großes Dankeschön
an die Würth-Gruppe“, schwärmt die
Crew. „Für uns war es ein sensationell
schöner Einsatz! Vielen Dank an Würth,
an alle Helfenden und alle Gäste für ein
tolles Festivalwochenende.“
Info
Würth Elektronik Gruppe
www.we-online.com
ADVERTORIAL
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Wie sehen Sie den Ausbau der digitalen
Infrastruktur: Mobilfunk und Glasfaser?
Frei: Wir wollen den Ausbau der digitalen
Infrastruktur beschleunigen. Flächendeckende
Netze sind zentral für
den Wirtschaftsstandort Deutschland
und essenziell für die Lebensqualität
aller. Weiße Flecken, also Gebiete, in
denen es kein Netz gibt, müssen schleunigst
der Vergangenheit angehören. Vor
diesem Hintergrund haben wir bereits
im Mai einen Gesetzentwurf vorgelegt,
mit dem der Ausbau der Telekommunikationsnetze
zum „überragenden öffentlichen
Interesse“ erklärt wird. Unser
Ziel ist es, Genehmigungsverfahren
zu beschleunigen, um das Tempo beim
Netzausbau zu erhöhen.
Ein weiteres zentrales Thema ist bezahlbarer
Wohnraum.
Frei: Wir werden das Bauen selbst einfacher,
schneller und günstiger machen
und den Mut haben, von einzelnen Vorschriften
abzuweichen. Dazu wollen
wir eine grundlegende Reform des Planungsrechts,
des Baurechts, des Umweltrechts,
des Vergabe- und Verfahrensrechts
angehen.
Welche Herausforderungen sollten die
Kommunen aktuell in Angriff nehmen?
Und wie will die Bundesregierung unterstützen?
Frei: Die Städte und Gemeinden spielen
die zentrale Rolle für den sozialen
Zusammenhalt der Gesellschaft. Die
Arbeit in den Kommunen kommt direkt
bei den Menschen an. Ich denke da insbesondere
an die Daseinsvorsorge, den
Klimaschutz und an das Gefühl, zu
Hause zu sein. Wir werden viele der Herausforderungen
nur gemeinsam mit
anderen schaffen, im Schulterschluss
der verschiedenen politischen Ebenen,
aber auch mit unseren Nachbarn in der
Europäischen Union. Auch die Kommunen
sollten sich gegenseitig stärken
und unterstützen. In unserer gemeinsamen
Verantwortung liegt es, die kommunalen
Kosten zu senken. Selbstverständlich
ist eine kritische Überprüfung
der Aufgaben erforderlich. Kurz gesagt:
Die Verfahren müssen schneller, einfacher
und digitaler werden.
Wie soll das gehen?
Frei: Wir haben uns vorgenommen, einen
Mentalitätswandel herbeizuführen.
Es darf kein grundsätzliches Misstrauen
gegenüber den Bürgerinnen
und Bürgern sowie den Unternehmen
mit einer entsprechenden Kontrolldichte
geben. Vielmehr sollten wir eine
Kultur des Vertrauens aufbauen, in der
grundsätzlichen Annahme, dass sich
die jeweiligen Akteure rechtstreu verhalten.
Und dieses Verständnis zwischen
Staat und Bürger sollte aus meiner
Sicht für alle staatliche Ebenen
gelten.
Die Herausforderungen sind aber
enorm.
Frei: Das sind sie – auch in unserem Sozialstaat
sind die Zuständigkeiten und
Schnittstellen inzwischen so komplex,
aber auch die Herausforderungen
durch den demografischen Wandel so
groß, dass eine grundsätzliche Reform
erforderlich ist. Wir setzen deshalb
schnellstmöglich eine Kommission zur
Sozialstaatsreform ein, die noch in diesem
Jahr konkrete Empfehlungen für
Rechtsvereinfachungen und Vereinheitlichungen
abgeben soll. Auch das
wird dazu beitragen, Kosten zu senken.
Worum geht es Ihnen vor allem?
Frei: Unser Ziel ist es, dass die Bürgerinnen
und Bürger wie die Unternehmen
ihre Daten im Kontakt mit der Verwaltung
in Zukunft nur noch einmal
eingeben müssen, das sogenannte
Once-Only-Prinzip. Damit die Beschleunigung
wirklich gelingt, arbeiten
wir zudem an der KI-gestützten Digitalisierung
von Genehmigungsverfahren.
Um zeitgemäß zu arbeiten, sollten die
meisten Behördengänge künftig digital
möglich sein. Das wiederum stellt die
Städte und Gemeinden vor enorme Herausforderungen,
da ja der größte Teil
der Verwaltungsleistungen von ihnen
erbracht wird. Der Bund unterstützt bereits
massiv mit der Entwicklung von
Software, die nun aber auch in den
Kommunen eingesetzt werden sollte.
Gleichwohl werden wir in dieser Legislaturperiode
prüfen, welche auf Bundesrecht
basierenden Aufgaben stärker
gebündelt oder gar vom Bund selbst gestemmt
werden könnten, um die Kommunen
hier zu entlasten.
Was ist für Sie im Blick auf die Kommunen,
ihre Akteure und Entscheider besonders
wichtig?
Frei: Starke und handlungsfähige Kommunen
sind das Fundament für Demokratie
und den Zusammenhalt in unserer
Gesellschaft. Daher ist die
Verbesserung der Entscheidungs- und
Handlungsfähigkeit der Kommunen
ein wichtiges Ziel der Bundesregierung.
Wir stehen vor einer gewaltigen Kraftanstrengung
in Deutschland. Für die
Umsetzung brauchen wir nicht nur die
Länder, sondern auch die Städte, Gemeinden
und Landkreise. Es sind Aufgaben,
die wir nur in gemeinsamer
Verantwortung lösen können, mit allen
kommunalen Akteuren, einschließlich
der Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände.
Zudem stehen die Bürgermeister
und Landräte in einer ganz besonderen
Verantwortung für ihr
Gemeinwesen. Dafür verdienen sie unsere
Unterstützung, und das tut diese
Bundesregierung mit aller Kraft.
Info
Thorsten Frei
(CDU) ist Bundesminister
für besondere
Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes
im Kabinett Merz.
Der Jurist war bis 2013 Oberbürgermeister
von Donaueschingen.
Wir gratulieren dem PROMAGAZIN
herzlich zum 25. Jubiläum!
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24
Juli 2025
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
KI, Wasserstoff und Hightech: Winfried Kretschmann
will Baden-Württemberg durch gezielte Investitionen in
Zukunftstechnologien widerstandsfähig machen.
Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg/Dennis Williamson
„Alles hängt
an unserer
Innovationskraft“
Baden-Württemberg setzt auf Innovation,
Transformation und gezielte Investitionen in
Zukunftstechnologien. Ministerpräsident
Winfried Kretschmann sieht darin nicht nur
eine Antwort auf aktuelle Krisen, sondern auch
die Chance, eine Region wie Heilbronn-Franken
als Motor für die Wirtschaft von morgen zu
stärken.
Interview von Teresa Zwirner
Die wirtschaftliche Lage stellt Unternehmen und Politik
vor große Herausforderungen. Wie begegnet Baden-
Württemberg dieser Situation?
Winfried Kretschmann: Der Ukraine-Krieg, die hohen
Energiepreise und die aktuelle Zoll-Politik der USA setzen
unsere Wirtschaft unter enormen Druck. Gemeinsam
mit dem Bund haben die Länder jetzt erste Maßnahmen
auf den Weg gebracht, um hier gegenzusteuern.
Reicht das aus, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig
zu sichern?
Kretschmann: Nein, das kann nur der Anfang sein. Produktivität
und Wachstum kann man mit Schulden allein
nicht kaufen. Ich erwarte von der Bundesregierung mutige,
grundlegende Strukturreformen und eine große
Modernisierungsoffensive.
Was heißt das konkret?
Kretschmann: Nur mit Innovationen können wir unseren
Hightech-Standort erhalten. Das ist auch ein Anliegen
der Landesregierung.
Wie kann diese Modernisierung aussehen?
Kretschmann: Mit unserer Förderung für Innovationen
in KI, Quanten, Greentech oder der digitalen Infrastruktur
haben wir seit 2014 fast 25 Milliarden Euro investiert.
Dies ist besonders in der Region Heilbronn-Franken
spürbar.
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Juli 2025 27
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
Können Sie Beispiele nennen, wie sich
das in der Region konkret zeigt?
Kretschmann: Mit dem IPAI entsteht
in Heilbronn gerade ein neues Innovationszentrum
für angewandte KI
„Made in Baden-Württemberg“. Das
Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt
in Lampoldshausen ist ein Hot-
Spot für hochinnovative Weltraumtechnologien.
Und im Hydrogenium
werden industrielle Wasserstofftechnologien
entwickelt. Natürlich ist Heilbronn-Franken
auch ein wichtiger
Standort für die Automobilwirtschaft,
den das Land bei der Transformation
weiter unterstützt.
Wie lässt sich der Spagat zwischen Klimaschutz
und wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit
meistern?
Kretschmann: Der Klimawandel ist
längst spürbar. Deshalb besteht für
mich nicht der geringste Zweifel daran,
dass Klimaneutralität kein Nice-tohave
ist. Mein Credo ist, dass wir unsere
ökologische Politik auch zu einem
ökonomischen Erfolg machen müssen.
Nur dann werden wir langfristig
erfolgreich sein.
Projekte wie das IPAI sollen die Region
stärken. Im Kommunikationszentrum
wird KI für die Besucher
verständlich gemacht.
Foto: IPAI/MVRDV
„
Ich bin zuversichtlich,
dass Heilbronn-Franken
ein führender
Akteur für Künstliche
Intelligenz ‚Made in
Europe‘ sein wird.
“
Und wie kann das gelingen?
Kretschmann: Da kommt das Thema
Wettbewerbsfähigkeit ins Spiel. Es ist
eine sehr gute Nachricht, dass die EU
den Weg für einen Industriestrompreis
zur Entlastung energieintensiver Unternehmen
freigemacht hat. Die Aufgabe
der Bundesregierung ist es jetzt,
schnell einen gesetzlichen Rahmen für
die Ausgestaltung eines solchen Industriestrompreises
zu schaffen. Auch das
Zukunftsthema Wasserstoff ist gerade
im Bereich der energieintensiven Branchen
ein wichtiger Baustein, den wir
als Land aktiv nutzen wollen.
Sie haben angekündigt, 2026 nicht
mehr zur Wahl anzutreten. Was
möchten Sie in Ihrer verbleibenden
Amtszeit noch bewegen – gerade
wirtschaftlich?
Kretschmann: Es bleibt mein Ziel, Baden-Württemberg
als starken Wirtschaftsstandort
zu erhalten und weiter
auszubauen – für die Menschen, die
hier leben und arbeiten. Man muss sehen,
dass in der Wirtschaft am Ende
fast alles an unserer Innovationskraft
hängt. Deshalb liegt mein Fokus darauf,
Innovationen in allen Branchen
voranzutreiben und hier zu halten.
Von welchen Branchen sprechen Sie?
Kretschmann: Das betrifft Bereiche
wie Künstliche Intelligenz, Robotik,
Halbleiter, Gesundheitswirtschaft, Automobilindustrie,
Maschinen- und Anlagenbau,
Green Tech, aber auch die
Luft- und Raumfahrt.
Ein wichtiger Punkt ist dabei die Ansiedlung
bedeutender Unternehmen
und Institutionen in der Region, oder?
Kretschmann: Ja. Dafür setze ich mich
persönlich ein – wie zum Beispiel bei
Imec, dem weltweit führenden Chip-
Forschungszentrum, das wir nach Heilbronn
geholt haben. Da ist uns ein echter
Coup gelungen. Außerdem möchte
ich, dass Baden-Württemberg seinen
Beitrag dazu leistet, die Sicherheitsund
Verteidigungsindustrie zu stärken.
Da haben wir bereits einige hochspezialisierte
Unternehmen und eine breite
Forschungslandschaft.
Wenn Sie 25 Jahre in die Zukunft
blicken – was wünschen Sie der Region
Heilbronn-Franken?
Kretschmann: Ich wünsche der Region
Heilbronn-Franken eine erfolgreiche
und zukunftsfähige Wirtschaft mit starken
und wegweisenden Innovationen.
Die Region setzt ja schon gezielt auf
Zukunftstechnologien. Daher bin ich
zuversichtlich, dass Heilbronn-Franken
einmal ein führender Akteur für
Künstliche Intelligenz „Made in Europe“
sein wird. Ich kann mir auch vorstellen,
dass Satelliten mit Raketen aus
Heilbronn-Franken mit nachhaltigen
Treibstoffen – zum Beispiel Paraffin –
ins All geschossen werden. Ich hoffe
auf viele weitere hochinnovative Startups
für die Region und wünsche mir,
dass diese zum erfolgreichen Mittelstand
und zu „Hidden Champions“ von
morgen werden. Und natürlich würde
ich mich über weitere visionäre Stifter
und Förderer freuen, die bereit sind,
aus Verbundenheit zur Region in die
Zukunft des Landes zu investieren.
Zur Person
Winfried Kretschmann, Jahrgang 1948,
ist seit 2011 der erste grüne Regierungschef
in Baden-Württemberg. Seine
Liebe zur Natur brachte den früheren
Biologielehrer zu den Grünen. Er
ist seit 1975 mit seiner Frau Gerlinde
verheiratet. Das Paar hat drei erwachsene
Kinder.
→
→
→
→
→
→
28
Juli 2025
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
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„Ich bin
Überzeugungstäter“
Seit 25 Jahren begleitet das PROMAGAZIN
die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken.
Verleger Tilmann Distelbarth über
regionale Identität und die Bedeutung
von handgemachtem Journalismus
in einer digitalen Welt.
Foto: MOBIL ELEKTRONIK
Arbeiten inmitten idyllischer Natur: Der Firmensitz von MOBIL ELEKTRONIK in Langenbrettach.
Die Zukunft der Mobilität gestalten
MOBIL ELEKTRONIK ist Spezialist für innovative elektronische Lenksysteme.
Tilmann Distelbarth ist
Verleger und geschäftsführender
Gesellschafter der Stimme
Mediengruppe, zu der das
PROMAGAZIN seit 2012 gehört.
Herr Distelbarth, was war für Sie der
schönste Moment in 25 Jahren PRO-
MAGAZIN?
Tilmann Distelbarth: Es gab viele
schöne Momente, aber einer ist mir
natürlich besonders in Erinnerung geblieben:
Als wir das PROMAGAZIN
vor 13 Jahren in unserem Haus neu
aufstellen durften. Denn mir war
schon immer klar, dass das PROMA-
GAZIN eine Perle ist – das einzige Magazin,
das die Region abdeckt und damit
eine Regionsklammer bildet. Und
es steht in Verbindung zur Bürgerinitiative
pro Region, die nun schon
25 Jahre vom PROMAGAZIN begleitet
wird.
Gibt es ein Titelmotiv, das Ihnen besonders
im Gedächtnis geblieben ist?
Distelbarth: Bei fast jedem Titel freue
ich mich, wie es gelingt, die regionale
Identität sichtbar zu machen. Besonders
prägend finde ich die Ausgaben,
in denen wir Unternehmerpersönlichkeiten
porträtieren – Menschen, die
etwas aufgebaut haben, die typisch für
unsere Region sind. Das müssen
Fotos: Stimme Mediengruppe
Unter dem Begriff „Steer-by-Wire“
hat sich ME MOBIL ELEKTRONIK in
den vergangenen 50 Jahren zu einem
Pionier in der Entwicklung und Produktion
von modernen, elektronischen
Lenksystemen für namhafte Hersteller
von mobilen Maschinen und Spezialfahrzeugen
weltweit entwickelt. Als inhabergeführtes
Familienunternehmen
in zweiter Generation mit 130 engagierten
Mitarbeitenden verbinden wir
Kompetenz, Partnerschaftlichkeit und
Sicherheit und verstehen dies als Fundament
unseres langjährigen Erfolgs.
Unser Erfolg gründet sich nicht
nur auf technischer Exzellenz, sondern
auch auf unserer Fähigkeit, Ideen in
praxisgerechte, sichere und zuverlässige
Lösungen umzusetzen. Wir sind
mehr als ein Zulieferer – wir sind Partner
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30
Juli 2025 31
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
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ADVERTORIAL
nicht immer Weltmarktführer sein,
aber Leute, die das verkörpern, was
unsere Region ausmacht: Erfindergeist
und Tatkraft.
Die Wirtschaftslandschaft in Heilbronn-Franken
hat sich seit den Anfängen
des PROMAGAZIN gewandelt. Wie
begleitet das PROMAGAZIN diesen
Prozess?
Distelbarth: Die Region hat sich weiter
sehr deutlich profiliert. Früher war
Heilbronn-Franken stark von Automotive
und Maschinenbau geprägt,
heute ist die Wirtschaft viel breiter
aufgestellt – allein durch das unglaubliche
Wachstum der beiden großen
Player Würth und Schwarz-Gruppe
und die Bereiche Dienstleistung,
Handwerk und Handel. Hinzukommen
die Bildungsaktivitäten in der Region.
Als ich vor 28 Jahren angefangen
habe, war die Region fast eine Bildungswüste.
Heute haben wir einen
Bildungscampus in Heilbronn, mehrere
Hochschulen, den Innovationspark
Künstliche Intelligenz. Davon
profitiert die gesamte Region. Bildung
ist inzwischen ein Wirtschaftsfaktor
an sich, vor allem aber notwendige
Ressource, um weiteres Wirtschaftswachstum
in der ganzen Region zu generieren.
Das PROMAGAZIN ist an
dieser Entwicklung nah dran, indem
es genau diese Themen aufgreift – von
Bildung über Wirtschaft bis hin zu gesellschaftlichen
Fragen.
Werden Medien wie das PROMAGA-
ZIN auch künftig eine wichtige Rolle
für die regionale Wirtschaft und Identität
spielen?
Distelbarth: Wir leben zwar in einer
digitalisierten Welt. Aber das gedruckte
PROMAGAZIN landet direkt auf
den Schreibtischen und hat eine ganz
andere Präsenz als ein Klick im Internet.
Die Informationen im PROMA-
GAZIN sind seriös, unabhängig und
nicht interessengetrieben, im Gegensatz
zu vielen Infos, die im Netz zu finden
sind, siehe Algorithmen, Bots und
Fake News. Das PROMAGAZIN ist
handgemachter Journalismus im besten
Sinne, aus der Region für die Region.
Das ist ein Unterscheidungs- und
Qualitätsmerkmal, das auch Werbekunden
zu schätzen wissen. In den
vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten
sind so viele Arbeitskräfte und Studierende
in die Region zugewandert –
das sind alles Leute, die mehr über
Heilbronn-Franken erfahren möchten.
Die regionalen Medien haben
hier sozusagen eine Integrationsaufgabe.
Und uns macht es Freude, die
Leute zu informieren.
„
Das PROMAGAZIN
ist handgemachter
Journalismus im besten
Sinne, aus der Region
für die Region.
“
Zur Stimme Mediengruppe gehört die
Tageszeitung Heilbronner Stimme. Wie
unterscheiden sich PROMAGAZIN
und Tageszeitung?
Distelbarth: Das PROMAGAZIN
muss keine Chronistenplicht erfüllen
und nicht tagesaktuell berichten. Das
heißt: Das PROMAGAZIN kann bewusster
Akzente setzen und Themen
auswählen, die für die Region wirklich
wichtig sind. Das macht die Aufgabe
anspruchsvoll.
Was wünschen Sie sich für die nächsten
25 Jahre PROMAGAZIN?
Distelbarth: Dass die Leserschaft
noch breiter wird – gerne auch über
das Abonnement, damit das PROMA-
GAZIN wirklich jeden Monat auf dem
Tisch oder im Postfach liegt. Nur dann
kann es die Funktion erfüllen, die Region
unfassend darzustellen und zu
verbinden. Womit wir wieder beim
Grundgedanken von pro Region sind:
zeigen, wer wir sind. Nach außen, aber
auch nach innen. Und dabei alle in der
Region zu verbinden.
Wenn das PROMAGAZIN in Zukunft
nur eine Story erzählen könnte, welche
wäre das?
Distelbarth: Die Erfolgsgeschichte
der Region. Natürlich würde die Wirtschaft
ein Schwerpunkt bleiben, denn
ohne funktionierende Wirtschaft fehlen
Mittel und Möglichkeiten. Aber es
würde auch immer um die Region als
solche gehen: um die Kultur, die Natur,
das Lebensgefühl der Menschen.
Das PROMAGAZIN würde immer
noch zeigen, was die Region ausmacht
und warum es sich lohnt, hier
zu leben und zu arbeiten.
Letzte Frage: Was treibt Sie ganz persönlich
beim Medienmachen an?
Distelbarth: Was unglaublich motiviert,
ist die Neugier der Menschen zu
erleben. Als Medienschaffende stillen
wir diesen Wissensdurst, wir zeigen
Zusammenhänge auf und liefern Informationen.
Auch im digitalen Zeitalter
gilt: Menschen wollen verstehen,
was um sie herum passiert. Und trotz
aller Begeisterung für Künstliche Intelligenz
und digitale Innovationen:
Viele wünschen sich, dass bei den
wichtigen Fragen immer noch ein
Mensch das letzte Wort haben soll.
Medien leisten hier einen unverzichtbaren
Beitrag – für Demokratie, Bildung
und eine freiheitlich demokratische
Gesellschaft. Ich sehe in
Deutschland immer noch eine starke
Verankerung demokratischer Grundwerte:
Ich kann mich unabhängig informieren,
ich kann meine Meinung
sagen, muss mir nicht vorschreiben
lassen, was ich zu denken habe. Deshalb
bin ich als Medienschaffender
ein Überzeugungstäter. Medien für
eine so starke Region wie Heilbronn-
Franken mitgestalten zu dürfen, ist für
mich ein Geschenk. Interview: se.
Zur Person
Tilmann Distelbarth
ist Verleger
und geschäftsführender
Gesellschafter
der Stimme Mediengruppe.
„Job-Checker“ im Main-Tauber-Kreis
Nachwuchskräfte entdecken regionale Ausbildungsmöglichkeiten praxisnah
Mit dem neuen Nachwuchsprojekt
„Job-Checker“ setzt der Main-
Tauber-Kreis einen innovativen Impuls
zur Fachkräftesicherung und Nachwuchsförderung.
Junge Menschen erhalten
dabei als „Job-Checker“ die
Möglichkeit, eine Woche lang verschiedene
Ausbildungsberufe im Rahmen
von eintägigen Mini-Praktika kennenzulernen
und Einblicke in die Arbeitswelt
zu gewinnen. Ihre Erfahrungen teilen
sie anschließend in Blogbeiträgen
und kurzen Videoclips. So entsteht ein
realistisches und zeitgemäßes Bild der
Ausbildungslandschaft, das potenzielle
Nachwuchskräfte direkt anspricht.
Die Fachkräftesicherung ist eine
zentrale Voraussetzung für die wirtschaftliche
Zukunftsfähigkeit des
Main-Tauber-Kreises. Ob kleine Handwerksbetriebe
oder international agie-
Die „Job-Checker“ sammeln authentische
Erfahrungen in der Arbeitswelt.
Foto: Wirtschaftsförderung Main-Tauber-Kreis
rende Unternehmen, Betriebe aller
Größenordnungen sind auf motivierte
Auszubildende und Fachkräfte angewiesen.
Ziel des Projekts ist es, die
Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten
im Main-Tauber-Kreis aufzuzeigen und
Interesse an diesen Berufen zu wecken.
Die Berichte und Videos sind abrufbar
unter www.main-tauber-kreis.
de/job-checker sowie auf dem Instagram-Kanal
der Landkreisverwaltung.
Info
Wirtschaftsförderung
Main-Tauber-Kreis
Tel.: 09341 82 5809
E-Mail: Wirtschaftsfoerderung@
main-tauber-kreis.de
www.main-tauber-kreis.de
32
Juli 2025
33
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
Anzeige
ADVERTORIAL
Impulse aus der Region
der Welt-Mut-Führer
Dr. Walter Döring, Initiator des Gipfeltreffens der Weltmarktführer
und Wirtschaftsminister a.D., reiste kürzlich mit einer Delegation aus
der regionalen Wirtschaft zum China-Germany Hidden Champions
Forum nach Peking. Sein Eindruck: Deutschland braucht zwar mehr
„Chinese Speed“. Doch auch im Reich der Mitte will man von den
Besten lernen – den Unternehmern aus Heilbronn-Franken.
Interview von Natalie Kotowski
Ost und West wollen voneinander lernen: Deshalb luden die chinesischen Veranstalter
Dr. Walter Döring und eine Unternehmerdelegation – darunter viele Unternehmer
aus Heilbronn-Franken – nach Peking ein.
Herr Dr. Döring, kürzlich sind Sie aus
Peking vom China-Germany Hidden
Champions Forum zurückgekommen.
Wie war die Stimmung dort im Vergleich
zum jüngsten Gipfeltreffen der
Weltmarktführer in Schwäbisch Hall?
Dr. Walter Döring: Das diesjährige,
bereits 15. Gipfeltreffen der Weltmarktführer
in Schwäbisch Hall hatte die
bislang höchste Teilnehmerzahl zu
verzeichnen. Schon das zeigt das enorme
Interesse am Austausch untereinander.
Und natürlich auch daran, von
den Besten zu lernen – unserem Motto.
Die Stimmung war viel besser als zu erwarten
war, angesichts der zu Beginn
des Jahres noch verbreitet schwierigen
Wirtschaftslage in Deutschland. In Peking
herrschte eine ebenso neugierigpositive
wie erwartungsvolle Stimmung:
neugierig, was die Unternehmen
– überwiegend aus Deutschland und
mehreren Ländern Mittel-und Osteuropas
– zu bieten haben. Und erwartungsvoll,
denn gerade Deutschland
genießt in China nach wie vor einen
ausgesprochen guten Ruf als herausragend
innovativ und qualitativ nicht zu
schlagen.
Welche Resonanz haben Sie von den
Unternehmern aus Heilbronn-Franken
Fotos: ADWM GmbH
erhalten, die zu Ihrer Delegation
gehörten?
Döring: Die Mitglieder meiner Delegation
waren durchweg von der hohen
Gastfreundschaft, der überzeugenden
Organisation und dem Interesse an ihren
Unternehmen beeindruckt. Sie
konnten zahlreiche Kontakte knüpfen,
vereinzelt sogar schon erste Vereinbarungen
treffen. Alle sind natürlich erfahren
genug, um zu wissen, dass Geduld
notwendig ist.
Geduld, weil vor einer Zusammenarbeit
zunächst ein gegenseitiges
Beschnuppern nötig ist? Die Denkweise
respektive die Mentalität von Chinesen
und Deutschen unterscheidet sich ja erheblich.
Döring: Realistisch betrachtet, gibt es
natürlich große kulturelle Unterschiede,
nicht gerade einfache sprachliche
Barrieren und eben Unsicherheiten –
auch wegen der bisher noch geringen
Erfahrungen im Umgang miteinander.
Vorsichtiges Herantasten ist da eine
nachvollziehbare Vorgehensweise.
Beiderseitiges Vertrauen muss wachsen.
Auf welche vertrauensbildenden
Maßnahmen setzen Sie in diesem
Dialog?
Döring: Möglichst mehrere gegenseitige
Besuche zu planen. Ein sehr gutes
und mutmachendes Zeichen war der
Besuch des chinesischen Generalkonsuls
bei uns, um den Dialog mit unseren
Unternehmen auf hoher politischer
Ebene fortzusetzen. Bei diesem
Treffen wurde auch das dann dritte
Gipfeltreffen in Peking vereinbart.
Sie haben sich schon oft anerkennend
über den „Chinese Speed“ geäußert.
Können die Deutschen genauso schnell
werden?
Foto: Capitell AG
Seit 1. Juli für die Capitell AG im Einsatz: Niederlassungsleiter Michael Magnus und die Senior Berater Oliver Karle und
Stefan Maierhofer (von links).
Vermögensverwaltung in Heilbronn
Das Credo der Capitell AG: „Familiär. Bodenständig. Regional“
Geldanlage ist Vertrauenssache.
Mehr als 1800 Privat- und Unternehmenskunden
haben der Capitell
Vermögens-Management AG bereits ihr
Vermögen anvertraut. Heute betreut
die Capitell ein Kundenvermögen von
vier Milliarden Euro. Das eigentümergeführte
Unternehmen ist seit 25 Jahren
als Vermögensverwalter erfolgreich am
Markt und garantiert nicht nur Produktunabhängigkeit.
Mit der kürzlich in Heilbronn eröffneten
Niederlassung setzt die Capitell
ein starkes Zeichen – für Kontinuität,
Wachstum mit Augenmaß und eine
neue Nähe zu einer anspruchsvollen
Kundengruppe im Südwesten Deutschlands.
Zudem festigt sie ihren Anspruch,
zu den führenden unabhängigen Vermögensverwaltern
Deutschlands zu gehören.
Die in Frankfurt gegründete Gesellschaft
fokussiert sich auf die Anlage
in Aktien und Anleihen. Bislang vertreten
in Hamburg, Hannover, Frankfurt
und Mannheim sowie Baden-Baden,
Ulm und auf Sylt gilt auch in Heilbronn
die bewährte Philosophie: Keine hauseigenen
Produkte, keine Interessenskonflikte
– dafür eine individuelle Vermögensstrategie,
die auf aktives
Management, Risikokontrolle und Werterhalt
setzt.
Mit ihrer Personalstruktur – 30 Berater
sind drei Generationen zugeordner
– sieht sich die Capitell dem Wettbewerb
einen Schritt voraus. „Dass wir
dadurch auch auf der nächsten Generationsebene
der Vermögensinhaber
gleichaltrige Gesprächspartner bieten,
ist ein Mehrwert und schafft Verbindung“,
so Sven Karkossa, Vorstand der
Capitell AG.
Niederlassungsleiter Michael Magnus
bringt über 20 Jahre Erfahrung aus
der individuellen Vermögensverwaltung
einer Großbank mit. „Unser Anspruch
ist es, in Heilbronn eine verlässliche
Anlaufstelle für vermögende
Privat- und Unternehmerkunden zu
schaffen – mit echter Nähe, klarer Kommunikation
und langfristiger Begleitung.“
Senior Berater Stefan Maierhofer
betont: „Unsere Kernaufgabe ist es,
Vermögen zu verwalten, generationsübergreifend
zu betreuen und zu sichern.“
Diesen Ansatz unterstreicht Senior
Berater Oliver Karle: „Es ist unser
Anspruch, unsere Kunden verlässlich
durch Konjunkturzyklen und Zeiten zunehmender
Volatilität am Kapitalmarkt
zu begleiten.“
Dabei liegt der klare Fokus auf
den Kunden: „Wir sind überzeugt von
der persönlichen Kultur, dem professionellen
Portfoliomanagement und einer
Eigentümerstruktur, die auf Unabhängigkeit
statt kurzfristige Interessen
setzt. In einer sich wandelnden Finanzwelt
ist das ein starkes Signal“, resümiert
Magnus. „Lokale Präsenz zu zeigen
war uns immer wichtig – Nähe
schafft Vertrauen, und das ist im Vermögensmanagement
durch nichts zu ersetzen“,
betont Sven Karkossa.
Info
Capitell AG Heilbronn
Ferdinand-Braun-Str. 28/1, Heilbronn
Telefon: (07131) 38432-0
E-Mail: heilbronn@capitell-ag.de
www.capitell-ag.de/heilbronn
34
Juli 2025
35
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
GUT FÜR
DIE UMWELT!
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
WIR DRUCKEN
MIT DEM
BLAUEN ENGEL.
Döring: Die uns alle sehr beeindruckende
„Chinese Speed“ sollte Vorbild
sein bei unseren elend langen Entscheidungs-
und Genehmigungswegen.
Die Lösung: Ein Antrag, wozu
auch immer, muss binnen drei Monaten
bearbeitet und entschieden sein.
Erfolgt das nicht innerhalb dieses Vierteljahreszeitraums,
dann ist der Antrag
bewilligt.
Gute Idee. Gibt es im Gegenzug Dinge,
die die Chinesen von Heilbronn-Franken
lernen können?
Döring: Man kann immer von einander
lernen, wenn man die Bereitschaft
dazu mitbringt, die in China ganz
offensichtlich gegeben ist. Es ist auffällig,
welch hohe Aufmerksamkeit
unsere Unternehmer und Unternehmerinnen
in Peking und Yangzhou
erfahren durften. Themen waren Innovation,
Internationalisierung, aber
auch Unternehmensführung – vor allem
hinsichtlich der Führung von Familienunternehmen.
Darin liegt ein
entscheidender struktureller Unterschied:
Das Erfolgsmodell Familienunternehmen
ist in China kaum präsent.
Was aber bezeichnend und motivierend
ist: Beide bisherigen Kongresse in
Peking standen unter dem von uns
übernommenen Titel „Von den Besten
lernen“ – also von unseren Unternehmen.
Von den Besten lernen heißt auch: von
den Innovations-Assen lernen. In den
Sozialen Medien haben Sie Daten des
Statistischen Bundesamts zitiert. Demnach
investierten Unternehmen 2023
um 8,4 Prozentpunkte mehr in Forschung
& Entwicklung als im Vorjahr
und meldeten 25.000 Patente an –
Platz zwei weltweit. Wo wird Deutschland
Ihrer Meinung nach in 25 Jahren
stehen?
Döring: Ich glaube, dass es nicht seriös
möglich ist, einen Zeitraum von 25 Jahren
zu überblicken und konkrete Vorhersagen
abzugeben. Das hätte was
von Lesen im Kaffeesatz. Man denke
nur an die rasanten Entwicklungen
rund um KI und Digitalisierung – und
an die gewaltigen geopolitischen Veränderungen.
Ganz sicher aber lässt
sich sagen: Wenn die deutschen Unternehmen
mit ihren hohen Ausgaben für
Forschung und Entwicklung nicht
nachlassen und damit weiterhin für
weltweit nachgefragte Innovationen
sorgen, dann werden wir auch künftig
die meisten Weltmarktführer in unseren
Reihen
„
haben.
Mir ist um die Zukunft
der Region nicht bange.
Dr. Walter Döring
“
Und wo wird sich nach Ihrer Ansicht
Heilbronn-Franken als Region eben
dieser Weltmarktführer und Hidden
Champions künftig wiederfinden?
Döring: Wenn die hiesigen Familienunternehmen,
um die wir international
beneidet werden, das eben Gesagte
beibehalten, dann ist mir um die Zukunft
dieser Region nicht bange. Im
Gegenteil: Das, was wir gerade in
Heilbronn beobachten können, gibt
Anlass zu sehr berechtigten großen
Hoffnungen.
Wie beurteilen Sie die Entwicklung der
Region vom Jahr 2000 bis heute?
Döring: Nahezu alle Unternehmen in
unserer Heimatregion haben die letzten
Jahrzehnte trotz aller Krisen gut bewältigt.
Ausschlaggebend waren und
sind gute Ausbildungserfolge, hoher
Einsatz aller Mitarbeitenden, kontinuierliches
Innovieren und weiterhin
große Bereitschaft zur fortschreitenden
Internationalisierung, gepaart mit
dem Weitblick der unternehmerischen
Erfahrungskompetenz der Familienunternehmer.
In unserer Region gibt es
viele herausragende Weltmarktführer,
die zugleich Welt-Mut-Führer sind.
Viele dieser Welt-Mut-Führer legten
die Grundsteine für ihren Erfolg in der
Nachkriegszeit und befeuerten das
Wirtschaftswunder. Von welchen Geist
waren diese Visionäre geprägt?
Döring: Schauen wir doch auf die berühmten
Drei aus einer Klasse: Statt
Lehrer, wie Reinhold Würth, oder Pfarrer,
wie Gerhard Sturm, oder Metzger,
wie Albert Berner, wurden sie zu Gründern
von höchst erfolgreichen Unternehmen.
Weil sie etwas Eigenes machen
wollten, weil sie immer schon
sehen wollten, was ums Eck passiert,
weil sie hungrig waren. Weil sie gründen,
mutig sein, Risiko übernehmen,
ihr eigener Chef sein wollten. Sie wollten
es schlicht besser haben und hatten
jede Menge Lust aufs Tüfteln, auf
Innovationen und Freude an der Arbeit.
Alles zusammen klassischer Unternehmergeist.
Ich bin mir sicher, wir
werden auch in Zukunft genug
davon haben.
Ein Geist, der heute China beflügelt.
Döring: Ja, auch die Chinesen sind
hungrig auf Erfolg. Sie setzen sich große
Ziele, wollen aufholen und in allen
Bereichen an die Spitze kommen – mit
enormem Arbeitseinsatz und nicht enden
wollender Wissbegierde.
Wenn Sie im Jahr 2050 Redakteur beim
PROMAGAZIN wären: Worüber würden
sie dann gern berichten?
Döring: Am liebsten über die Fortsetzung
der Erfolgsgeschichten unserer
Unternehmen und darüber, wie sich
die Parameter für Erfolg in 25 Jahren
geändert haben – oder sogar im Kern
weitgehend gleich geblieben sind.
Zur Person
Dr. Walter Döring
ist Gründer der
Akademie Deutscher
Weltmarktführer
(ADWM GmbH) und initiierte 2011
das jährliche Gipfeltreffen der Weltmarktführer.
Zuvor gehörte er ab 1980
für die FDP dem Landesvorstand Baden-Württemberg
an, 1996 wurde er
Wirtschaftsminister und stellvertretender
Ministerpräsident Baden-Württembergs.
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Juli 2025 37
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
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ADVERTORIAL
„Wertschätzung wieder in
Wertschöpfung übersetzen“
Für Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands,
sind Heilbronn-Frankens Familienbetriebe das Rückgrat der
regionalen Landwirtschaft. Er wünscht sich für Landwirte mehr
Rückendeckung aus Politik und Gesellschaft.
Interview von Natalie Kotowski
Herr Rukwied, Sie sind gebürtiger
Heilbronner – und Heilbronn-Franken
ist eine Genießerregion. Worin bestehen
die größten Herausforderungen für
Landwirte und Weinbauern zwischen
Neckar und Tauber – und in ganz
Deutschland?
Rukwied: Unsere Landwirte und Winzer
stehen vor einem tiefgreifenden
Strukturwandel. Bürokratie, Klimawandel,
steigende Produktionskosten
und verzerrte Wettbewerbsbedingungen
auf dem Weltmarkt setzen ihnen
zu. Besonders kleine und mittelständische
Betriebe geraten zunehmend
massiv unter Druck. Gleichzeitig
steigen die Erwartungen von Gesellschaft
und Politik – etwa in puncto
Umwelt- und Tierschutz oder Biodiversität.
Werden regionale Erzeugnisse wettbewerbsfähig
bleiben?
Rukwied: Ich bin überzeugt: Regionale
Produkte haben Zukunft – wenn die
Rahmenbedingungen stimmen. Wir
müssen dafür sorgen, dass unsere Familienbetriebe
wirtschaftlich arbeiten
können. Dazu braucht es einen fairen
Wettbewerb, praktikable Vorgaben
und die gezielte Förderung regionaler
Wertschöpfung. Wer bewusst regionale
Produkte wählt, unterstützt direkt
unsere Landwirtinnen und Landwirte.
Unsere bäuerlichen Familienbetriebe
sind bereit, Verantwortung zu übernehmen
– aber das geht nur mit einer
politischen und gesellschaftlichen Rückendeckung.
Joachim Rukwied, Präsident des
Deutschen Bauernverbands, glaubt an
die Zukunft der Familienbetriebe der
Region.
Sie haben in den Medien die Rücknahme
der Agrardieselsteuer unter der
neuen Bundesregierung begrüßt.
Rukwied: Unsere Familienbetriebe
sind das Rückgrat der regionalen Landwirtschaft
– sie stehen für Qualität,
Nachhaltigkeit und generationenübergreifendes
Denken. Doch sie sind keine
Selbstverständlichkeit. Viele stehen
mit dem Rücken zur Wand, weil politische
Entscheidungen häufig an der Lebensrealität
auf dem Hof vorbeigehen.
Das Abschaffen der Agrardieselrückvergütung
war ein falsches Signal – gut,
Foto: Brauer/ DBV
dass hier zurückgesteuert wurde. Doch
viele andere Herausforderungen bleiben.
Zum Beispiel ein höherer Mindestlohn.
Was wünschen Sie sich von der Politik?
Rukwied: Wir brauchen eine Politik,
die den ländlichen Raum nicht nur in
Lippenbekenntnissen würdigt, sondern
verlässlich unterstützt, etwa
durch Investitionsförderung und einen
echten Bürokratieabbau. Die Politik
will den heimischen Obst- und Gemüsebau
erhalten, plant aber gleichzeitig
höhere Mindestlöhne ohne Ausnahmen
für Saisonkräfte. Das passt nicht
zusammen – so treibt man viele Obstund
Weinbaubetriebe in unserer Region
in die Aufgabe.
Wie optimistisch sind Sie für die Zukunft
von familiengeführten Höfen und
Betrieben in der Region seit dem Regierungswechsel?
Rukwied: Trotz aller Herausforderungen
bin ich grundsätzlich optimistisch.
Unsere Betriebe sind innovativ, anpassungsfähig
und tief in der Region verwurzelt.
Wenn Politik und Gesellschaft
mitziehen, wenn Wertschätzung wieder
stärker in Wertschöpfung übersetzt
wird, dann bin ich überzeugt, dass die
Agrarbranche in Heilbronn-Franken
auch künftig eine tragende Rolle spielt
– für die Region, für die Umwelt und
vor allem für die Ernährungssicherheit.
Info
Seit 2012 ist der Heilbronner Landwirt
Joachim Rukwied Präsident des Deutschen
Bauernverbandes. Zudem führt
er seit 1994 in achter Generation den
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
„Sicher ist nur,
wer beweglich ist“
Vor sechs Jahren kam Oliver Hanisch aus dem Silicon Valley nach
Heilbronn, um die Campus Founders zu leiten. Seither hat sich die
Region dynamisch entwickelt. Neue Forschungszentren und ein
wachsendes Start-up-Ökosystem machen Heilbronn-Franken zu einem
Hotspot für KI, Deep Tech und Unternehmertum – mit dem
Ziel, eine führende Innovationsregion in Europa zu werden.
Interview von Teresa Zwirner
Die Langfassung des Interviews
finden Sie im Internet auf
www.pro-magazin.de
Was hat Sie dazu bewogen, sich für
Heilbronn und nicht für eine Metropole
wie Berlin oder München zu
entscheiden?
Oliver Hanisch: Ich habe das besondere
Potenzial der Region erkannt
und die Hoffnung gehabt, hier etwas
Einzigartiges für Deutschland aufbauen
zu können. Die Dynamik, die sich
seitdem entwickelt hat, steht dem Silicon
Valley in nichts nach.
SPOT
Seit seiner Rückkehr aus Kalifornien treibt Oliver Hanisch, Geschäftsführer der
Campus Founders in Heilbronn, die Gründerszene in der Region voran.
40
Foto: Campus Founders
Was hat sich denn in den vergangenen
sechs Jahren verändert?
Hanisch: Als ich kam, war die TUM
gerade erst gestartet. Campus Founders,
die 42 Heilbronn, IPAI – all das
gab es noch nicht. Die Geschwindigkeit
dieser Entwicklungen ist beeindruckend.
Und trotzdem sagen Sie: Wir stehen
erst am Anfang. Warum?
Hanisch: Die jüngsten Ankündigungen
zeigen, wie stark die Region inzwischen
wirkt: Das neue Fraunhofer-
Innovationszentrum HNFIZ wird
anwendungsorientierte Spitzenforschung
ermöglichen. Das Landesgraduiertenzentrum
bringt Top-Talente
nach Heilbronn. Die Max-Planck-Gesellschaft
etabliert hier Grundlagenforschung,
ergänzt durch die Max
Planck Schools. Besonders freut mich,
dass Imec – das weltweit führende
Forschungsinstitut für Nano- und digitale
Technologien – sich für Heilbronn
entschieden hat. Das zeigt, welches
Innovationspotenzial hier steckt.
Wenn Sie die vergangenen 25 Jahre betrachten
– was waren die größten Umbrüche
in der Technologiewelt?
Hanisch: Wir haben mehrere tektonische
Verschiebungen erlebt. Deutschland
war oft Beobachter statt Gestalter.
„25 Jahre
PROMAGAZIN“
Wir gratulieren zum Jubiläum,
wünschen
weiterhin viel
Erfolg und freuen uns auf die weitere
Zusammenarbeit.
Gemeinsam
arbeiten wir täglich
für eine starke
Region.
Juli 2025 41
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Und heute?
Hanisch: Jetzt erleben wir den Umbruch
durch Deep Tech und KI, auch
getrieben durch Nachhaltigkeit. Das
ist Deutschlands Moment. Unsere
Stärken – Ingenieurskunst, Präzision,
Forschung – passen perfekt zur Deep-
Tech-Revolution.
Was macht Sie da so optimistisch?
Hanisch: Talente kommen heute aus
der ganzen Welt. Das hilft auch uns in
Heilbronn. Bei unserem KI-Start-up
Accelerator stammen beispielsweise
über 50 Prozent der Bewerbungen von
internationalen Teams. Wenn wir diese
mit regionalen Unternehmen und
Investoren vernetzen und hier halten
zu können, profitieren alle.
Viele sagen, Deutschland verliere im
globalen Innovationswettlauf den Anschluss.
Teilen Sie diese Sorge?
Hanisch: In vielen Bereichen haben
wir den Anschluss bereits verloren.
Die Frage ist: Wie reagieren wir jetzt?
In China entstehen globale Unternehmen
in wenigen Jahren. In den USA
entscheiden Investoren in Tagen über
Millionen. Bei uns dauert es oft
ein Jahr – mit Förderanträgen, Zuständigkeitsdebatten
und Absicherungslogik.
Ich erlebe das gerade bei einem
Deep-Tech-Investment hautnah.
Was braucht es Ihrer Meinung nach,
um das zu ändern?
Hanisch: Drei Dinge. Erstens Geschwindigkeit.
Mutige Entscheidungen
in Politik, Forschung und Wirtschaft.
Innovation braucht kurze
Wege. Zweitens Kapital mit Ambition.
Investoren müssen auf Potenzial setzen,
nicht auf maximale Sicherheit.
Drittens Räume für Umsetzung und
Zusammenarbeit. Heilbronn zeigt,
wie das geht – mit IPAI, 42 Heilbronn,
Campus Founders und anderen. Man
muss sich aber aktiv einbringen, um
davon zu profitieren.
Was muss sich im Denken ändern?
Hanisch: Wir sollten aufhören, uns
mit uns selbst zu beschäftigen und die
regionale Konkurrenz zu fürchten.
Stattdessen brauchen wir ein Innovationsmodell,
das auf Unternehmergeist,
Verantwortung und Zusammenarbeit
basiert – zwischen Start-ups
und etablierten Unternehmen.
Was hilft jungen Menschen dabei, den
Mut zur Umsetzung eigener Ideen zu
finden?
Hanisch: Manchmal braucht es nur jemanden,
der junge Menschen motiviert,
einfach loszulegen. Wirklich sicher
ist heute nur, wer beweglich ist,
lernt und gestalten kann. Das entsteht,
wenn junge Menschen die Freiheit
und das Vertrauen bekommen, eigene
Ideen zu verfolgen.
Und was hindert junge Menschen
aktuell daran?
Hanisch: Leider ist unser Bildungssystem
noch stark auf lineare Karrieren
ausgerichtet. Wir brauchen einen Per-
spektivwechsel: Unternehmertum
muss in Schulen und Hochschulen erlebbar
werden. Junge Menschen brauchen
Vorbilder, die zeigen, dass man
etwas wagen und dabei gewinnen
kann – und dass Scheitern kein Versagen
ist, sondern eine wertvolle Lernerfahrung.
Mit dem IPAI und dem Bildungscampus
entstehen solche neuen Zukunftsorte.
Wie wichtig ist die enge Verzahnung
von Wissenschaft,
Unternehmertum und Technologie?
Hanisch: Sie ist entscheidend. Zukunft
entsteht dort, wo Forschung
nicht im Elfenbeinturm bleibt, sondern
gemeinsam mit Gründern, Unternehmen
und Investoren in marktreife
Produkte umgesetzt wird.
Wie lässt sich in einer traditionell geprägten
Region diese offene Innovationskultur
etablieren – ohne lokale
Stärken zu verlieren?
Hanisch: Indem man Veränderung
mit Respekt vor dem Bestehenden
verbindet. Heilbronn-Franken hat
enorme Stärken: Mittelstand, Verantwortung,
Verlässlichkeit. Diese Werte
widersprechen Internationalität und
Innovation nicht. Wenn wir neue Perspektiven
integrieren, ohne das Gewachsene
zu überrollen, entsteht Vertrauen
und Offenheit.
Was möchten Sie mit den Campus
Founders in den kommenden Jahren
erreichen?
Hanisch: Wir wollen eine Kultur etablieren,
in der Unternehmertum kein
Sonderfall ist, sondern Teil der DNA.
Und Ihre Vision für die Region Heilbronn-Franken
im Jahr 2050?
Hanisch: Wenn alle Stakeholder-
Gruppen - also Unternehmen, Universitäten,
Startups, Investoren und die
öffentliche Hand - sich als Teil des Innovations-Ökosystems
verstehen und
sich einbringen, wird Heilbronn-Franken
eine der führenden Innovationsregionen
Europas. Wir haben die
Chance, eine Region zu gestalten, die
zeigt, wie aus Zusammenarbeit echte
Innovation und die nächste Generation
erfolgreicher mittelständischer
Unternehmen entsteht.
Zur Person
Oliver Hanisch ist Unternehmer, Investor
und Geschäftsführer der Campus
Founders in Heilbronn. Nach über einem
Jahrzehnt im Silicon Valley, wo er
unter anderem als Mitgründer des German
Accelerator tätig war, bringt er
heute seine internationale Erfahrung
in den Aufbau eines innovationsgetriebenen
Ökosystems in der Region Heilbronn-Franken
ein. Sein Ziel: Unternehmertum
als festen Bestandteil der
regionalen DNA zu verankern und Heilbronn
zu einem europäischen Hotspot
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25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Frederic Heigel, Jahrgang 2000,
gründete die Userwill GmbH.
Foto: Userwill GmbH
Ein Gründer kommt gut an
Frederic Heigel und das PROMAGAZIN teilen sich den
Geburtsjahrgang 2000 – und auch der 25-Jährige kann eine
Erfolgsgeschichte erzählen. Mit seinem preisgekrönten Start-up
„Userwill“, das die Bürokratie bei Todesfällen für Angehörige
automatisiert, hat er sich bewusst für Heilbronn entschieden.
Interview von Natalie Kotowski
Zur Person
Frederic Heigel startete das Projekt
2020 als ehrenamtliche Initiative,
2022 gründete er die Userwill GmbH
in Frankfurt am Main. Seit 2023 ist das
Start-up auf dem Bildungscampus
Heilbronn beheimatet und wurde
mehrfach ausgezeichnet.
Herr Heigel, Ihr Start-up „Userwill“
automatisiert im Todesfall die Bürokratie
für Angehörige. Zunächst hatten
ihre Freunde und Sie ehrenamtlich
in Hospizen beraten. Was hat Sie
bewogen, Ihre Idee zu kommerzialisieren?
Frederic Heigel: Zunächst ist wichtig:
Userwill ist immer noch für Menschen
in der palliativen Betreuung kostenlos.
Trotzdem habe ich schnell gemerkt:
Wenn man in der Palliativmmdizin
helfen möchte, braucht man
Struktur. Irgendwann war klar: Damit
Userwill Datensicherheit gewährleisten
kann, müssen wir das Ganze professionalisieren.
Denn wir wollten
keine billigen Server im Ausland mieten,
sondern unsere Infrastruktur in
Deutschland belassen. Und da blieb
nur, ein Unternehmen zu gründen.
Soziales und unternehmerisches Denken
widersprechen sich Ihrer Ansicht
nach also nicht?
Heigel: Es gibt in der Region viele Beispiele
von Unternehmern, die sich für
soziale Belange einsetzen. Das gehört
bei vielen zur Unternehmenskultur.
Mich beeindruckt das vielfältige soziale
Engagement für Faktoren wie Inklusion,
Kunst, Bildung und vieles
mehr von Unternehmern in Heilbronn-Franken,
Baden-Württemberg
und Deutschland insgesamt. Es wird
gerade in dieser Region deutlich, dass
Arbeit etwas wert ist – indem viele
Mitarbeiter mehr verdienen als den
Mindestlohn.
Auch Sie wollen in der Gesellschaft ein
Umdenken fördern. Aber wie kommt
man als junger Mensch in Berührung
mit dem Thema Sterben, das oft
sprichwörtlich totgeschwiegen wird?
Heigel: Es war die Erfahrung, die ich
in der Jugend und in der Familie mit
dem Thema gesammelt habe, die
mich antrieb. Im Laufe des Lebens
wurde ich mit mehreren Todesfällen
konfrontiert, im Freundeskreis und in
der Familie. Wir müssen den Tod enttabuisieren.
Das Thema gibt einem
eine ganz andere Wertschätzung für
das Leben, Natur, Gesundheit, für
Freundschaften, für Zeit an sich.
Und im eigenen Umfeld sahen Sie,
dass sich Angehörige mit dem „digitalen
Leben“ von Verstorbenen beschäftigen
mussten – mit ihren E-Mail- und
Social-Media-Accounts, Zugängen
und Passwörtern. Ein digitaler Nachlass
kann sehr umfangreich sein.
Heigel: Ja, wir stellten fest, dass es
Missstände im Internet gibt. Und
wenn man mit diesen Missständen
selbst konfrontiert wird, denkt man
darüber nach, wie man helfen könnte.
Schon in der Schule habe ich mir gern
Lösungen für Probleme überlegt.
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Daraus entstand die Idee zu Userwill,
einer Software, die Spuren der digitalen
Identität nach dem Tod löscht und
Erinnerungen konserviert.
Heigel: Meine Freunde und ich berieten
damals zunächst in Hospizen Angehörige.
Aus unseren eigenen Erfahrungen
mit Nachlassverwaltung
hatten wir eine gewisse Kompetenz.
Wir erklärten, wie man Zugriff auf Accounts
bekommt und welche Formulare
man in den Sozialen Medien wie
ausfüllen muss, damit ein Account
stillgelegt wird. Das ist oft sehr aufwändig,
je nachdem, wie viele Online-
Zugänge jemand zu Lebzeiten hatte.
Haben Sie erlebt, dass es makabre
Folgen hatte, wenn Accounts und
digitale Abonnements von
Verstorbenen einfach weiterliefen?
Heigel: Da gibt es tausende Beispiele.
Etwa, wenn Algorithmen Geburtstagsmeldungen
versenden, obwohl die
Person nicht mehr lebt. Wenn man
sieht, wie viele falsche Informationen
in der Welt kursieren, ahnt man: Das
endet nicht mit dem Tod.
Gegründet haben Sie seinerzeit noch in
Hessen, wo sie aufgewachsen sind.
Heigel: Ich habe die Userwill GmbH
während meiner Informatikausbildung
in Bad Homburg gegründet. Unser
erster TV-Bericht über unsere Unterstützung
im Hospiz lief damals in
den Abendnachrichten des Hessischen
Rundfunks. Das war eine Art
Startschuss, danach wurden wir mit
Anfragen überflutet. Das verdeutlichte
uns noch einmal, wie groß das Problem
ist und dass viele Menschen Hilfe
benötigen.
Was gab den Ausschlag für Heilbronn?
Heigel: Wir haben unseren Firmensitz
kurze Zeit später auf den Bildungscampus
verlegt. Vom Gefühl her war
es eine Mischung aus Mensa und Experimenta.
Mich reizten die Visionen,
die man hier hat und das Gefühl, verstanden
zu werden. Wenn ich beobachte,
wie sich in der Mensa des Bildungscampus
Studierende und
Schüler begegnen, denke ich: Wie cool
wäre das gewesen, hätte ich als Schüler
diese Möglichkeit gehabt. Auch die
Experimenta, IPAI und die Ziele von
Schwarz Digits und des Molit Instituts
waren Magneten für mich. Geschichten
von Menschen, die aus Kalifornien
oder Barcelona hierher gezogen sind,
waren ein Signal.
Haben Sie Vorbilder gesucht?
Heigel: Keine Frage, viele Persönlichkeiten
aus der Region hatten Vorbildfunktionen.
Man sollte sich da gar
nicht auf bestimmte Namen festlegen.
Aber Persönlichkeiten wie Herr
Schwarz oder Herr Würth zeigen, dass
ihnen daran gelegen ist, Barrieren im
Kopf abzubauen und Gutes für die Gesellschaft
zu tun. Junge Menschen
brauchen unternehmerische Vorbilder,
auch, um Chancengerechtigkeit
hinzubekommen. Die kommt beim
Gründen immer noch viel zu kurz. Im-
mer noch gibt es viel zu wenig Gründer,
die aus Ausbildungsberufen kommen.
Da war es schön zu sehen, dass
die IHK und die Campus Founders mit
dem Elevator Pitch regional eine Bühne
bieten und die jungen Menschen
für solche Präsentationen fit machen.
Hat bei Userwill gut funktioniert: Beim
Elevator Pitch der IHK Heilbronn-
Franken und der Campus Founders
haben Sie auf regionaler Ebene aus
dem Stand den ersten Platz belegt. Sie
sind offenbar wortwörtlich gut in der
Region angekommen.
Heigel: Wettbewerbe sagen allerdings
wenig über die Start-ups aus. Ein Pitch
ist eine Momentaufnahme, ohne tiefere
Einblicke in Technologien. Ich denke
aber, dass es kein schlechtes Zeichen
für Heilbronn ist, wenn die
Gründer – und es gibt ja viele in unserem
Ökosystem – Auszeichnungen erhalten.
Es ist spannend, hier als junger
Mensch mitzuwirken und Perspektiven
einzubringen.
Sehen Sie Heilbronn und die Region
als Inkubator für Fortschritt?
Heigel: Ich bin ein großer Fan von
Schmetterlingseffekten. Die Chancen
auf solche Effekte steigen, wenn man
Menschen zusammenbringt. Heilbronn
ist ein Ort, wo solche Wirkungen
schneller möglich werden – zumindest,
wenn wir mal einen ICE- oder
Flixtrain-Anschluss haben.
Sind Sie auch ein Fan von Schwarmintelligenz?
Die kann ja auch zu
kollektiven Fehlentscheidungen
führen…
Heigel: Schwarmintelligenz ist eine
gute Sache. Aber sie funktioniert nur,
wenn man versteht, dass Bildung unser
wichtigster Rohstoff ist. Aber auch
dafür ist Heilbronn der richtige Ort. In
der Experimenta werden schon kleine
Kinder für Wissenschaft und Zukunft
interessiert. Für mich ist es faszinierend,
in einer Umgebung zu sein, in
der man Bildung neu denken möchte.
Aktuell kochen noch viele ihr eigenes
Süppchen, daran hat Heilbronn vielleicht
noch zu knabbern. Aber sobald
man das hinbekommt, kann noch viel
Gutes entstehen.
Das heißt, Sie wünschen sich noch
mehr Kooperation untereinander?
Heigel: Ja, zwischen Bildungseinrichtungen,
zwischen den Unternehmen,
den Menschen, der Stadt auf lokaler
Ebene – das wird aber durchaus angegangen.
Userwill gedeiht in einer vitalen
Umgebung, die sehr leistungsfokussiert
ist.
Leistungsfokussiert klingt anstrengend.
Schreckt das nicht ab?
Heigel: Ich finde das sogar sehr gut.
Junge Leute, die feiern wollen, sollten
ihr Glück wohl eher an anderen Orten
suchen. Aber Menschen, die Leistung
bringen und sich in die Gesellschaft
einbringen wollen, die sich bilden und
daran arbeiten wollen, die Menschheit
nach vorn zu bringen, sind in
Heilbronn gut aufgehoben.
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47
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Modern, leistungsstark und hochpräzise: Der neue Prüfstand P5.2 am DLR-Standort
Lampoldshausen stärkt das umfassende Testangebot des DLR.
„Wir gestalten
Europas Zugang
zum All“
Mit ihrer Expertise in Testbetrieb, Triebwerksforschung und Systemanalyse
treiben Anja Frank und Prof. Jan Deeken am DLR-Standort
Lampoldshausen die Entwicklung innovativer Raumfahrttechnologien
voran. Gemeinsam mit Einrichtungsleiter Prof. Stefan Schlechtriem
arbeiten sie daran, den Standort als führenden Innovationsmotor
der europäischen Raumfahrt zu positionieren.
Interview von Teresa Zwirner
Foto: DLR
Lampoldshausen blickt auf eine lange
Raumfahrttradition zurück. Was
macht den Standort für Sie persönlich
und fachlich besonders?
Anja Frank: Neben der technischen
Exzellenz und den einzigartigen Prüfständen
und Möglichkeiten verbindet
mich auch eine persönliche Geschichte:
Mein Vater war ebenfalls am Standort
tätig und hat ihn von Anfang an mit
aufgebaut.
Prof. Jan Deeken: In Lampoldshausen
können junge Menschen Raketenantriebe
in einem echten Forschungskontext
erleben – das ist einmalig. Für
viele europäische Ingenieurinnen und
Ingenieure im Bereich Raumfahrtantriebe
hat dieser Ort eine beinahe mystische
Bedeutung. Das bekommen wir
auch regelmäßig von unseren internationalen
Doktorandinnen und Doktoranden
gespiegelt.
Die strategische Bedeutung des Standorts
wächst also auch international?
Frank: Ja, sie nimmt kontinuierlich zu.
Wir decken hier die gesamte Entwicklungskette
von Raumfahrtantrieben
ab: von der Entwicklung über die Tests
bis zur Qualifikation. Ein besonderes
Alleinstellungsmerkmal sind unsere
Höhensimulationsanlagen, die realitätsnahe
Tests unter Weltraumbedingungen
ermöglichen. Im Rahmen der
European Launcher Challenge bringen
wir unsere umfassende Kompetenz
gezielt ein – insbesondere bei
der Entwicklung neuer großer Trägerraketen.
Gibt es auch Anwendungen außerhalb
der Raumfahrt?
Frank: Ja, unsere Expertise im Umgang
mit Wasserstoff eröffnet neue
Möglichkeiten – etwa in Luftfahrt, Mobilität
oder Energietechnik. Damit positioniert
sich Lampoldshausen als
strategisch relevanter Innovationsstandort
weit über die Raumfahrt hinaus.
Vor kurzem haben Sie die stellvertretende
Leitung des DLR-Standorts
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
Seit 1959 werden am DLR-Standort in Lampoldshausen die Antriebe getestet, mit denen sich zukünftige Raketen auf ihre
Reise begehen.
übernommen. Was hat Sie persönlich
dazu motiviert?
Frank: Lampoldshausen ist für mich
nicht nur ein bedeutender Standort
der Raumfahrt, sondern ein Ort
mit einer ganz besonderen Atmosphäre.
Hier kann man Raumfahrt im
wahrsten Sinne des Wortes hautnah
erleben. Es ist möglich, die komplette
Entwicklung von Raumfahrtantrieben
zu begleiten und praktisch umzusetzen.
Also ein Ort, an dem Theorie und
Praxis zusammenkommen?
Frank: Genau. In Lampoldshausen
bündeln sich technologische Exzellenz
und jahrzehntelange Erfahrung,
und mit unseren einzigartigen Testanlagen
leisten wir einen unverzichtbaren
Beitrag für die europäische Raumfahrt.
Was hat Sie an der Stelle gereizt?
Deeken: Mich hat vor allem die in Europa
einzigartige Verbindung aus
Großprüfständen und Spitzenforschung
gereizt. Diese Kombination
bietet eine hervorragende Grundlage,
um den Raumtransport in Europa aktiv
weiterzuentwickeln – und genau das
möchte ich gemeinsam mit unserem
Team gestalten.
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Sie führen die Einrichtung als Team.
Wie funktioniert Ihre Zusammenarbeit
konkret?
Frank: Wir haben inhaltliche Schwerpunkte
definiert, für die jeweils einer
von uns zuständig ist. Wir stimmen
uns also regelmäßig über aktuelle Themen
ab – insbesondere in strategischen
Fragen. Entscheidend ist für uns
dabei, dass wir im Gleichklang agieren
– mit gegenseitigem Vertrauen und abgestimmten
Zielen und dem Willen,
diese
„
gemeinsam umzusetzen.
Ein Alleinstellungsmerkmal
sind unsere
Höhensimulationsanlagen.
Anja Frank
“
Ihr Vorgänger Klaus Schäfer war über
30 Jahre in dieser Position. Was nehmen
Sie aus seiner Zeit mit?
Frank: Klaus Schäfer hat immer pragmatisch
gedacht und dabei konsequent
die Interessen des Standorts und
der Organisation in den Mittelpunkt
gestellt. Fachlich war er bestens informiert
– als Ingenieur, der hier groß geworden
ist, kannte er die Herausforderungen
vor Ort bis ins Detail.
Deeken: Klaus Schäfer hatte stets den
Standort im Blick – aber eben nicht
nur. Er hat sich aktiv mit anderen Testzentren
weltweit vernetzt, Ideen aufgenommen
und bei uns umgesetzt. Diese
Offenheit und Fähigkeit zur
Inspiration von außen ist aus meiner
Sicht für unsere künftige Arbeit essenziell.
Apropos künftige Arbeit: Welche technologischen
Trends sehen Sie aktuell
bei Raketenantrieben?
Deeken: Zukünftige europäische Trägersysteme
werden zumindest teilweise
wiederverwendbar sein – das stellt
besondere Anforderungen an Lebensdauer
und Zuverlässigkeit. In diesem
Kontext gewinnt Methan als Treibstoff
zunehmend an Bedeutung: Es ist zwar
nicht so leistungsstark wie Wasserstoff,
bietet dafür Vorteile bei der Handhabung
und Wiederverwendbarkeit.
Gleichzeitig müssen Triebwerke günstiger
produziert werden – dabei entwickelt
sich die additive Fertigung zum
Standard. Dennoch bestehen in diesem
Bereich weiterhin noch große
Forschungs- und Optimierungspotenziale.
Juli 2025
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Herzlichen Glückwunsch
zum 25-jährigen Jubiläum!
Wir wünschen Ihnen weiterhin viele
treue Leserinnen und Leser.
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
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LUMEN-Demonstrator erfolgreich am Prüfstand P8.3 gezündet – das DLR schafft
damit eine neue Forschungsplattform für die Triebwerksideen von morgen.
Und die Digitalisierung?
Deeken: Sie spielt eine immer größere
Rolle. Insbesondere das Health Monitoring
und neue Regelungskonzepte
gewinnen an Bedeutung. Hier sehen
wir großes Potenzial für KI – ein Feld,
das wir aktiv vorantreiben.
Auch Nachhaltigkeit wird zunehmend
wichtig – wie zeigt sich das bei Ihnen?
Deeken: Zum Beispiel durch den Einsatz
grüner Treibstoffe für Satelliten
oder effizientere Antriebe wie Rotating
Detonation Engines, die auch für die
Energietechnik interessant sind.
Woran arbeiten Ihre Teams derzeit
technologisch besonders intensiv?
Frank: Wir arbeiten an Technologieentwicklungen
und -demonstratoren
für die nachfolgende Trägergeneration
der Ariane 6. Ein zentrales Vorhaben
ist dabei unser Engagement an der European
Launcher Challenge mit dem
Ziel, den Wettbewerb und die technologische
Vielfalt im europäischen Trägermarkt
gezielt zu stärken.
Deeken: Unsere Teams befassen sich
mit einer Vielzahl von Projekten, die
allesamt auf das Ziel ausgerichtet sind,
Europas unabhängigen und kosteneffizienten
Zugang zum All zu sichern.
Ein Beispiel ist die Entwicklung von
Technologien für ein neues Hochschub-Triebwerk
– die Basis für einen
künftigen europäischen Schwerlastträger,
mit dem wir wettbewerbsfähige,
weltraumbasierte Infrastrukturen
ermöglichen wollen.
Der Standort Lampoldshausen liegt im
Herzen Baden-Württembergs – einer
Region, die für ihre industrielle Stärke
bekannt ist. Wie profitieren Sie von der
engen Vernetzung mit Hochschulen,
Start-ups und Industriepartnern in der
Region?
Frank: Die Vernetzung in der Region
ist ein enormer Vorteil für uns – Baden-Württemberg
ist eine dynamische,
technologiegetriebene Umgebung,
in der wir gut eingebettet und
mit vielen Partnern hervorragend vernetzt
sind.
Inwiefern stärkt die enge Vernetzung
Ihre tägliche Arbeit?
Frank: Die Vernetzung stärkt unsere
Forschung und unsere Innovationskraft.
Aus der Einrichtung Raumfahrtantriebe
selbst sind in den letzten Jahren
auch mehrere erfolgreiche
Ausgründungen hervorgegangen –
etwa HyImpulse, ISPTech oder
H2KNWOW. Das zeigt, wie fruchtbar
die Zusammenarbeit mit der regionalen
Innovationslandschaft ist.
Deeken: Viele unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter kommen direkt
von den Hochschulen der Region – wir
Foto: DLR
bilden die Triebwerksingenieure von
morgen aus. Auch der Innovationspark
(IPAI) in Heilbronn ist für uns ein
sehr attraktiver Partner. Wir wollen
unsere Aktivitäten im Bereich Künstliche
Intelligenz gemeinsam mit solchen
Partnern gezielt weiter ausbauen.
Zum Abschluss: Wenn Sie Lampoldshausen
in einem Satz beschreiben
müssten – was bedeutet dieser Ort für
Sie?
Frank: Lampoldshausen ist ein großartiger
Arbeitsplatz, an dem man
Raumfahrt nicht nur erleben, sondern
aktiv mitgestalten kann – und ein
Standort, der für die europäische
Raumfahrt heute wie in Zukunft unverzichtbar
ist.
Zu den Personen
Anja Frank und Prof. Jan Deeken haben
vor kurzem die stellvertretende Leitung
der DLR-Einrichtung Raumfahrtantriebe
in Lampoldshausen übernommen.
Mit ihrer langjährigen Erfahrung
in Versuchsanlagen und Triebwerksforschung
stärken sie die strategische
Ausrichtung des Standorts. Während
Frank vor allem die Testprozesse weiterentwickelt,
bringt Deeken seine Expertise
gezielt in die Forschung und
Entwicklung innovativer Technologien
für den europäischen Raumtransport
ein. Gemeinsam unterstützen sie Einrichtungsleiter
Prof. Stefan Schlechtriem
bei der Koordination von Projekten
und der europäischen Vernetzung.
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Juli 2025
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
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ADVERTORIAL
Tradition bedeutet,
das Feuer weiterzugeben
Ralf Herrmann führt seit 2016 gemeinsam mit Markus Eugen Hirsch
die Spedition Lindenmeyer in Crailsheim. Das Familienunternehmen
reagiert auf den rasanten Wandel der Logistikbranche mit weitsichtiger
Nachfolgepolitik, Transformationsschritten und Expansion.
Interview von Natalie Kotowski
Die Spedition Lindenmeyer wurde 1871 gegründet. Seit 2021 hält sie auch im
bayerischen Ansbach eine Niederlassung.
Herr Herrmann, was war in Ihrer Erinnerung
das Ungewöhnlichste, was die
Spedition Lindenmeyer transportiert
hat?
Ralf Herrmann: Bei internationalen
Umzügen fällt mir ein Mercedes SL 300
mit Flügeltüren aus den 1950er Jahren
ein, von dem nur wenige hergestellt
wurden und noch weniger überhaupt
noch existieren, den wir nach Südafrika
umziehen durften. Antiquitäten,
Oldtimer, Bibliotheken oder Kunstgegenstände
sind immer eine spezielle
Herausforderung. Es sind immer Unikate
und dementsprechend ist die allgemeine
Spannung auch auf Kundenseite
sehr hoch.
Da hat es in der Historie der Spedition
Lindenmeyer sicherlich etliche „spannende“
Momente gegeben. Immerhin
transportiert Ihr Unternehmen seit
mehr als 150 Jahren Gegenstände
beziehungsweise Güter für Kunden.
Was hat sich nach Ihrem Gefühl im
vergangenen Vierteljahrhundert in Ihrer
Branche und in der Region zum Positiven
entwickelt?
Ralf Herrmann: Durch die ständige
Weiterentwicklung der Branche, der
Digitalisierung, der technischen Entwicklung
von Fahrzeugen beziehungsweise
Arbeitsgeräten und der gestiegenen
Qualität von Packmaterialien ist
die Branche in der Wahrnehmung von
Foto und Porträt (S. 55): Spedition Lindenmeyer
Kunden und Arbeitskräften sehr präsent.
Der Mensch wird bei der Berufswahl
flexibler, was sich im Umzugsaufkommen
widerspiegelt. Unsere Region
wird immer stärker als modern und
zukunftsorientiert wahrgenommen –
bei sehr hoher Lebensqualität.
Mit welchen Gefühlen traten Sie die
Nachfolge an, als Sie 2016 gemeinsam
mit Eugen Markus Hirsch die Spedition
Lindenmeyer von Karl-Heinz Lindenmeyer
übernommen haben?
Herrmann: Vorfreude, positive Anspannung
und der unbedingte Wille,
Erfolg zu haben.
Viele Familienunternehmen stehen gerade
vor der Herausforderung, keinen
geeigneten Nachfolger zu finden. Das
betrifft auch Heilbronn-Franken, eine
Region mit traditionell starkem Mittelstand
und vielen Unternehmen im
Familienbesitz. Woran liegt dieser
„Nachfolgermangel“ aus Ihrer Sicht?
Herrmann: Viele junge Menschen
wollen nicht mehr diese Verantwortung
übernehmen und scheuen
das Risiko. Eine Vier-Tage-Woche im
Homeoffice erscheint ihnen attraktiver.
Als ich noch im Angestelltenverhältnis
war, wurde mir gesagt: ‚Herr
Herrmann, Sie haben unternehmerisches
Denken‘. Jeder Unternehmer,
dessen Nachfolge nicht geregelt ist,
sollte so früh wie möglich nach
solchen geeigneten Charakteren Ausschau
halten.
Der Spedition Lindenmeyer ist also
dank Weitblick ein Generationswechsel
geglückt, der weiteres Wachstum
brachte. Welches Mindset
brauchen Nachfolger, um die Gratwanderung
zwischen traditionellen Werten
und moderner Unternehmenspolitik zu
schaffen?
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Herrmann: Ich glaube, man braucht
als Nachfolger vor allem Respekt vor
dem, was aufgebaut wurde, und gleichzeitig
den Mut, Dinge zu verändern. Bei
uns hat es funktioniert, weil wir die traditionellen
Werte wie Verlässlichkeit
und Vertrauen bewahrt, aber Prozesse
modernisiert, digitalisiert und die Mitarbeiter
dabei mitgenommen haben.
So schaffen wir den Spagat zwischen
Tradition und Zukunft. Klar spielen für
uns Unternehmer Ausdauer, Kreativität
und Leistungsbereitschaft eine große
Rolle.
Also wortwörtlich liefern, wenn es darauf
ankommt.
Hermann: Ja, die Bereitschaft, manchmal
auch unangenehme Dinge schnell,
fair und nachhaltig zu lösen, ist sehr
wichtig.
Ein Leitbild Ihres Logistikunternehmens
lautet „Tradition ist nicht das
Aufbewahren der Asche, sondern die
Weitergabe des Feuers“. Darin steckt der
Appell, nicht aus Nostalgie an Überkommenem
zu hängen, sondern die
Leidenschaft für das, was man tut, auf
die Jüngeren zu übertragen. Worin zeigt
sich diese Philosophie in Ihrem Unternehmen?
Herrmann: Für uns heißt das: Wir
klammern uns nicht an alten Strukturen
fest, nur weil sie schon immer da
waren.
„Wir halten an
unseren Werten fest“
Sondern?
Herrmann: Wir halten an unseren Werten
fest – wie Verlässlichkeit und Handschlagqualität
– und passen alles andere
an, was besser werden kann. So
bleibt das Feuer am Brennen und wir
entwickeln uns weiter, ohne unsere
Wurzeln zu verlieren.
Gibt es konkrete Beispiele aus den vergangenen
25 Jahren, wo in Ihrem Unternehmen
Altes – „die Asche“ – zugunsten
von Neuem weichen musste?
Herrmann: Gerade beim Fuhrpark und
in der IT ist die Geschwindigkeit der
Neuerungen rasant. Diese sichert aber
auch die Kundenzufriedenheit und
den Vorsprung gegenüber anderen, die
zu stark auf das Bestehende setzen und
gegebenenfalls irgendwann den Anschluss
verlieren. Wir haben 2016 Arbeitsabläufe
neu strukturiert. Diese
Optimierung wird ständig und permanent
weiterentwickelt.
Während andere Logistiker unter den
Krisen der vergangenen Jahre litten,
gingen Sie auf Expansionskurs: In der
Pandemie gründeten Sie in Ansbach
eine Niederlassung, vor zwei Jahren
kaufte die Spedition Lindenmeyer die
Hüfner Möbelspedition in Schwäbisch
Hall. Welche Eigenschaften braucht ein
Unternehmer, um Wettbewerber zu
überholen?
Herrmann: Wie sagte Reinhold Würth
so treffend: ‚Ich wollte schon immer
wissen, was hinterm Berg oder ums Eck
ist‘. So wünscht er sich seine Mitarbeiter.
Es sind gerade die Eigenschaften
wie unbedingter Wille zum Erfolg, Ausdauer
und die ständige Leistungsbereitschaft,
die den Unterschied machen.
Auch die ständige Bereitschaft
zur Veränderung und das flexible Agieren
sind wichtig – das bedeutet zum
Beispiel, bei kurzfristigen Aufträgen
und Änderungen das gesamte Team
dahingehend mitzureißen.
Wenn Sie weiter in die Zukunft blicken:
Wie wird sich die Logistikbranche bis
2050 verändert haben?
Herrmann: Bis 2050 wird auch unsere
Branche viel digitaler und nachhaltiger
sein müssen – vom papierlosen Auftrag
bis zu umweltfreundlichen Fahrzeugen.
Und wo liegen künftig die Herausforderungen
für den Mittelstand in Heilbronn-Franken?
Die größte Herausforderung wird sein,
genug Fachkräfte zu finden. Wir ziehen
für viele Firmen neue, gut ausgebildete
Mitarbeiter in die Region. Wer,
wenn nicht wir, weiß, dass leider auch
immer wieder insbesondere junge
Mitarbeiter nach ein oder zwei Jahren
wieder wegziehen – nach Hamburg,
München oder Berlin. Heilbronn-
Franken tut schon viel für die Attraktivität
der Region, darf jedoch nie damit
aufhören.
Sind Sie zuversichtlich, dass die Spedition
Lindenmeyer und das PROMAGA-
ZIN auch in den kommenden
25 Jahren Erfolgsgeschichten schreiben
werden??
Herrmann: Absolut. Gerade sehr
schwierige Konstellationen wie etwa
die Corona-Krise oder der aktuell
erlebte gesamtwirtschaftliche Abschwung
bieten immer auch die
Chance, verändert und gestärkt aus
solchen besonderen Herausforderungen
herauszukommen. Wir stehen bereit,
für Firmen und Privatpersonen
weiterhin die Nummer eins in der Region
zu sein. Das PROMAGAZIN hat
mittlerweile einen absolut hohen Bekanntheitsgrad
erreicht. Das Magazin
ist aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken.
Zur Person
Ralf Herrmann führt gemeinsam
mit Eugen Markus
Hirsch die Spedition Lindenmeyer.
Carl Lindenmeyer hatte das Crailsheimer
Speditionsunternehmen
gegründet. Seit 2021 ist die Spedition
auch mit einer Niederlassung im bayrischen
Ansbach vertreten.
Zukunft im Blick
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Juli 2025
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Fotos: privat, Uniklinikum Heidelberg
auch Landesrudertrainer war, schlug
er mich fürs Rudern vor.
Rudern ist nicht gerade ein typischer
Schulsport wie Fußball oder Handball.
Wie war der Einstieg für Sie?
Bär-Mennigen: Es war definitiv eine
neue Welt. Rudern hat seine eigenen
Regeln. Aber Herr Haaf hat mich sehr
gut begleitet. Er hat mir nicht nur die
Technik beigebracht, sondern mich
auch mental vorbereitet – zum Beispiel
auf die spezielle Kleidung, die man
beim Training und bei Wettkämpfen
trägt. Das ist nichts, was man in der
Freizeit anzieht, aber es ist funktional
und notwendig. In den ersten zwei Jahren
war er eine große Stütze.
Gab es auf Ihrem Weg auch Momente,
in denen Sie an Ihre Grenzen gestoßen
sind?
Bär-Mennigen: Die gab es definitiv.
Besonders herausfordernd war der
Umzug nach Dortmund nach dem Abitur.
Dort war der Bundesstützpunkt
für den Rudersport, und gleichzeitig
habe ich mein Medizinstudium in Bochum
begonnen. Das war eine enorme
Belastung – körperlich wie mental.
Wie sah Ihr Alltag damals aus?
Bär-Mennigen: Ich hatte etwa 20 Stunden
Training pro Woche – zusätzlich
zum Vollzeitstudium. In Trainingslagern
waren es sogar bis zu 30 Stunden.
Das war wirklich kräftezehrend. Da
fragt man sich schon manchmal: Wie
soll ich das alles schaffen?
Kamen Sie da nie auf den Gedanken,
einfach aufzugeben?
Bär-Mennigen: Doch, vor allem in
meiner Anfangszeit in Dortmund. Aber
ich hatte das große Glück, dass drei andere
Ruderer zur gleichen Zeit wie ich
nach Dortmund kamen und ebenfalls
Medizin studierten. Wir haben uns gegenseitig
motiviert und unterstützt.
Diese Gemeinschaft war unglaublich
wichtig – ohne sie wäre es viel schwerer
gewesen.
Zur Person
Carina Bär-Mennigen,
geboren 1990 in Heilbronn
und aufgewachsen in
Babstadt, ist Olympiasiegerin im
Rudern. Parallel zu ihrer sportlichen
Karriere studierte sie Medizin und
arbeitet heute als Ärztin an der Universitätsklinik
Heidelberg. Carina Bär-
Mennigen lebt mit ihrem Mann Florian
Mennigen, 2012 Olympiasieger im
Deutschlandachter, und ihren zwei
Kindern in Obrigheim am Neckar bei
Mosbach.
Gemeinsam mit Lisa Schmidla, Julia Lier und Annekatrin Thiele (v.l.) gewann Carina Bär-Mennigen (Dritte von links) bei den
Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro die Goldmedaille im Frauen-Doppelvierer.
„Erfolg ist
immer Teamarbeit“
Carina Bär-Mennigen hat zwei Karrieren gemeistert, die Disziplin,
Ausdauer und mentale Stärke verlangen. Im Interview spricht die
Olympiasiegerin und Ärztin über ihre Wurzeln im Kraichgau, Parallelen
zwischen Sport und Unternehmertum – und warum sie ihrer Heimat
bis heute verbunden bleibt.
Interview von Teresa Zwirner
Sie stammen aus Babstadt, einem Dorf
in der Nähe von Bad Rappenau. Inwiefern
hat Sie Ihre Heimat geprägt – sowohl
sportlich als auch persönlich?
Carina Bär-Mennigen: In Babstadt
lernt man, pragmatisch anzupacken.
Die Menschen dort sind sehr lösungsorientiert
– nicht umsonst kommen
viele Patente aus Baden-Württemberg.
Auch familiär hatte ich ein Umfeld, das
mir Durchhaltevermögen beigebracht
hat. Selbst wenn etwas mal keinen
Spaß macht, macht man weiter. Außerdem
haben mich die Vereine in Heilbronn
und Bad Wimpfen sehr unterstützt.
Ihr damaliger Sportlehrer Marco Haaf
hat Sie zum Rudern gebracht. Erinnern
Sie sich an diesen Moment?
Bär-Mennigen: An diesen Tag erinnere
ich mich noch gut. Nach einem
Schulausflug auf die Schwäbische Alb
ließ mich Herr Haaf über das Schulmikrofon
ausrufen. Er hatte gesehen, wie
ich Fußball gespielt und die Berge
hoch- und runtergerannt bin. Da er
ebm-papst gratuliert:
Zu 25 Jahren ProMagazin
Unsere Region hat viel zu bieten. Vor allem einzigartige
Menschen voller Tatkraft und Ideen. Eigenschaften, die uns zum
Weltmarktführer für Luft- und Heiztechnik machen – und die uns
mit dem ProMagazin verbinden. Wir gratulieren herzlich zum
25-jährigen Jubiläum und freuen uns auf viele weitere Jahre voller
spannender Einblicke in die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken.
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Juli 2025
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
Was braucht es Ihrer Meinung nach,
um im Leistungssport ganz oben
mitzumischen?
Bär-Mennigen: Man braucht Fokus.
Man muss lernen, Prioritäten zu setzen
und sich auf ein oder zwei Dinge wirklich
zu konzentrieren. Es bringt nichts,
auf allen Hochzeiten tanzen zu wollen.
Und natürlich braucht man Durchhaltevermögen.
Erfolg kommt nicht über
Nacht – man muss Dinge immer und
immer wieder üben. Das habe ich auch
zu Hause gelernt.
Auf dem Bauernhof Ihrer Eltern?
Bär-Mennigen: Genau. Meine Eltern
haben Kühe auf dem Bauernhof, und
die wurden jeden Morgen und Abend
gemolken – egal, was war. Diese Verlässlichkeit
und Routinen helfen auch
im Sport. Und man braucht Mut, im
entscheidenden Moment alles zu geben.
Selbstbewusstsein gehört sicher auch
dazu, oder?
Bär-Mennigen: Auf jeden Fall. Wobei
ich hier zugeben muss, dass ich schon
immer großen Respekt vor wichtigen
Regatten hatte. Gute Vorbereitung hilft
da enorm – etwas, das mein Mann und
ich auch in Vorträgen an Unternehmen
weitergeben.
Sie ziehen also Parallelen zwischen
Leistungssport und Unternehmertum?
Bär-Mennigen: Ja, da gibt es viele Gemeinsamkeiten.
In beiden Bereichen
geht es darum, ein Team gut aufeinander
abzustimmen, Stärken zu erkennen
und ein Umfeld zu schaffen, in dem
sich alle sicher fühlen. Erfolg ist nie nur
individuell – er ist immer Teamarbeit.
Heute arbeiten Sie als Ärztin an der
Uniklinik Heidelberg. Wie hilft Ihnen
Ihre sportliche Erfahrung im Klinikalltag?
Bär-Mennigen: Gerade in der Notaufnahme
war es oft sehr stressig. Da habe
ich mir manchmal vorgestellt, ich sei in
einem Trainingslager – ich springe ins
Sowohl im Rudern als auch im Unternehmertum geht es laut Carina Bär-Mennigen vor allem um Teamarbeit.
Wasser und schwimme einfach los. Der
Sport hat mir Selbstvertrauen gegeben
– das brauche ich im Alltag jeden Tag.
Sie haben sich zwei sehr anspruchsvolle
Wege ausgesucht – Leistungssport und
Medizin. Warum gerade Medizin?
Bär-Mennigen: Als Kind wollte ich
Tierärztin werden. Ich fand es faszinierend,
wie unser Tierarzt die Kühe be-
handelt hat. Aber er hat auch immer
gesagt, dass die Arbeitsbedingungen
schwierig sind. Und es gibt wenige
Standorte fürs Studium – das hätte sich
mit dem Training in Dortmund schwer
vereinbaren lassen. So bin ich zur Humanmedizin
gekommen.
Sie sind inzwischen wieder in Ihrer Heimatregion
angekommen – zumindest
fast. Was bedeutet Ihnen diese
Rückkehr?
Bär-Mennigen: Diese Rückkehr bedeutet
mir viel. Ich war kürzlich als
Botschafterin bei den Landesspielen
der Special Olympics in Neckarsulm –
das war ein sehr bewegender Moment.
Es ist mir wichtig, dass Menschen mit
Handicap ihren Platz in der Gesellschaft
finden. Und auch sonst sind wir
Foto: DRV
viel in der Region unterwegs – etwa bei
der Nacht der Wirtschaft in Heilbronn.
Was schätzen Sie besonders an der
Region Heilbronn-Franken?
Bär-Mennigen: Es gibt in unserer Region
viel Schätzenswertes. Ein Beispiel
sind die vielen Schwimmbäder – das ist
ein echter Luxus. Mein Mann kommt
aus Norddeutschland, da ist das nicht
selbstverständlich. Gerade mit eigenen
Kindern bekommt man noch einmal
einen anderen Blick auf solche Angebote.
Ich finde, wir sind hier wirklich
gut aufgestellt.
War für Sie immer klar, dass Sie
zurückkehren wollen?
Bär-Mennigen: Ja, der Wunsch war
immer da. Ich hatte am Anfang in Dortmund
starkes Heimweh. Der Wechsel
von einem kleinen Dorf in eine Großstadt
war eine große Umstellung. Aber
ich bereue keinen der Schritte – weder
den in die Ferne noch den zurück in
den Süden.
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Heimat
auf dem Teller
Michelin-Sternekoch Jürgen Koch verbindet Heimat- und
Weltküche auf höchstem Niveau. Er bringt regionale Pro-
dukte mit internationalen Einflüssen zusammen – und
zeigt, dass echte Kochkunst immer Handwerk bleibt.
Interview von Teresa Zwirner
Eine Kreation von Sternekoch
Jürgen Koch: Rote Bete-Ricotta-
Flan mit geräuchertem Eigelb und
Trüffelrahmsößle, Erbsen,
Radieschen und Buchenraslinge.
Herr Koch, nach Stationen in internationalen
Küchen sind Sie bewusst in
Ihre Heimat zurückgekehrt. Was hat
Sie an der Region Heilbronn-Franken
so gereizt, dass Sie hier Ihre kulinarische
Heimat gefunden haben?
Jürgen Koch: Ich bin in der Region geboren
und aufgewachsen. Nach meinen
Wanderjahren durch die Küchen
dieser Welt hat es mich ganz bewusst
wieder in die Heimat gezogen. Meine
Eltern hatten damals das Laurentius
Restaurant eröffnet – und irgendwann
war für mich klar, dass ich es übernehmen
möchte. Letztlich waren es auch
die regionalen Produkte, die mich zurückgeholt
haben.
Sie sprechen von Produkten wie dem
Hohenloher Rind oder dem Schwäbisch-Hällischen
Landschwein?
Koch: Ganz genau. In unserer Region
sind wir da hervorragend aufgestellt.
Wenn ich mit einem Stück Hohenloher
Rind arbeite, weiß ich genau, woher
es kommt – und wer dahintersteht.
Das schafft Vertrauen und verleiht
dem Gericht eine besondere Tiefe.
nation Grünkern und Couscous ist ungewöhnlich
– aber sie funktioniert
wunderbar.
Apropos Frankreich: Sie haben bereits
in vielen Ländern gearbeitet: Amerika,
Italien, Schweiz, Mexiko, Thailand.
Welches Land hat Sie kulinarisch am
meisten beeindruckt?
Koch: Ganz klar Thailand. Diese Küche
ist unglaublich vielfältig und bekömmlich.
Auch die mexikanische Küche hat
mich begeistert. Ich wollte damals sogar
ein mexikanisches Restaurant eröffnen,
aber mein Vater riet mir davon
ab. Das ist jetzt 35 Jahre her. Inzwischen
ist die mexikanische Küche aber
auch bei uns angekommen. Es gibt immer
mehr ausgezeichnete Mexikaner.
Haben Sie auch ein Stück Heimat mit
ins Ausland genommen?
Koch: Ja. Als ich zum Beispiel für eine
Schweizer Familie als Privatkoch gearbeitet
habe, habe ich auch Gerichte
aus meiner Heimat eingebracht.
Sie arbeiten auch mit modernen Techniken
wie Sous-Vide. Wie verändert
Technologie die Küche – und wo bleibt
das Handwerk?
Koch: Kochen ist und bleibt Handwerk
– kein Mundwerk. Neue Geräte und
Zutaten sind Werkzeuge, die uns unterstützen
können. Aber sie ersetzen
nicht das Gespür, die Erfahrung, das
Handanlegen. Ich prüfe immer genau,
ob eine Technik zu unserer Philosophie
passt – und nicht umgekehrt.
Wenn Sie auf 25 Jahre kulinarische
Entwicklung in der Region zurückblicken:
Was hat sich am stärksten verändert?
Koch: Der Trend zu mehr Regionalität
und Saisonalität. Und die Dichte an
hervorragenden Restaurants. Das finde
ich großartig – denn Konkurrenz
belebt das Geschäft. In unserer schönen
Region kann man sich wunderbar
durchprobieren – ob bei Gerichten,
Wein oder Käse. Hier kommt wirklich
jeder auf seine Kosten.
Zur Person
Geboren in Bad Mergentheim und aufgewachsen
in Schwäbisch Hall, zog es
Jürgen Koch nach seiner Ausbildung in
die weite Welt der Gastronomie. Doch
seine Wurzeln ließen ihn nie los. Nach
prägenden Stationen kehrte er zurück
in die Heimat. Mit Gerichten wie dem
legendären „Böff de Hohenloh“ – Filet
und Schulter vom Hohenloher Rind –
verbindet er in seinem Restaurant Laurentius
am Weikersheimer
Marktplatz
Tradition mit zeitgemäßer
Raffinesse.
Fotos: Laurentius
Was braucht ein Koch, um sich in der
Spitzengastronomie zu behaupten?
Koch: Wenn man seinen Job mit Leidenschaft
und Sorgfalt macht, ist das
schon die halbe Miete. Eine Eigenschaft,
die noch zählt, ist auf jeden Fall
Disziplin.
Sie kombinieren Tradition mit moderner
Raffinesse. Wie gelingt Ihnen dieser
Spagat?
Koch: Die zeitgemäße Neuinterpretation
von Traditionsgerichten war
schon immer mein Thema. Ich liebe
es, klassische Rezepte weiterzudenken.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Koch: Ja, ganz aktuell beispielsweise
im Menü des Gourmetpalasts von Radio
Ton: Grünkern à la Couscous.
Grünkern ist ein typisches Gemüse
unserer Region, Couscous kennt man
hier natürlich auch, ist aber nicht so
verbreitet. In Frankreich dagegen isst
man sehr viel Couscous. Die Kombi-
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Juli 2025
63
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
„Natur bewirtschaften
statt verwirtschaften“
Rudolf Bühler rettete 1984 die Rasse „Schwäbisch-Hällisches
Landschwein“ und gründete unter anderem die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Schwäbisch Hall (BESH). Ihr gehören heute mehr als
1500 Landwirte aus der Region an. Er setzt sich international für
Bio-Landwirtschaft und Rechte im Agrarsektor ein.
Interview von Natalie Kotowski
BESH-Gründer Rudolf Bühler rettete
das „Schwäbisch-Hällische
Landschwein“ vor dem Aussterben.
Herr Bühler, was geht Ihnen durch den
Kopf, wenn ein Schwäbisch-Hällisches
Ferkel Sie anschaut?
Rudolf Bühler: Das inspiriert mich
sehr, weil es uns gelungen ist, diese alte
Landrasse zu retten und neu zu beleben.
Von den einst 15 Schweinerassen
in Deutschland sind zwölf ausgestorben
– ein großer Verlust an Biodiversität.
Mit unserem Projekt haben wir seit
1984 Zeichen gesetzt für die Wahrnehmung,
dass die Erhaltung von Biodiversität
extrem wichtig ist. Inzwischen
ist das in der Mitte der Gesellschaft angekommen,
in allen Bereichen.
Foto: BESH
Respekt vor der Schöpfung ist Ihnen
nach eigenen Worten sehr wichtig. Was
war bei all ihren Vorhaben ihre innere
Triebfeder?
Bühler: Ja, für mich ist das Leben und
Wirken Albert Schweitzers ein großes
Vorbild. Sein ethischer Imperativ lautet:
Ehrfurcht vor dem Leben! Und gerne
habe ich hinzugefügt: Respekt vor
der Schöpfung. Wir dürfen die Natur
bewirtschaften, aber nicht verwirtschaften!
Im Mai haben Sie den Verdienstorden
des Landes Baden-Württemberg erhalten.
Was bedeutet Ihnen das?
Bühler: Es hat mich sehr gefreut, dass
unsere gemeinsamen Projekte für die
Ländliche Regionalentwicklung hier in
Hohenlohe und darüber hinaus auch
im Süden und Osten der Welt gewürdigt
worden sind.
Ihr Wirkungskreis beschränkt sich aber
nicht auf Hohenlohe. Sie sind in der
ganzen Welt herumgekommen, waren
2018 federführend für die Verabschiedung
der “Declaration of Global Peasants
Rights” bei der Vollversammlung
der Vereinten Nationen in New York.
Bühler: Bereits in meiner Jugend wollte
ich erfahren, wie es hinter den Hohenloher
Bergen aussieht. So war ich
dann sechs Jahre in der Entwicklungshilfe
unterwegs: in Afrika, Syrien und
Ostasien, bevor ich 1984 nach Hause
kam auf unseren Sonnenhof und mich
fortan für die Ländliche Regionalentwicklung
in meiner Heimat engagiert
habe. Hierbei kam es auch zur Entwicklung
der Deklaration für die
Grundrechte der Bauern gemeinsam
im weltweiten Kontext – ausgehend
von der Akademie Schloss Kirchberg
2017 –, die bei der UN-Vollversammlung
12/2018 in New York als Declaration
of Global Peasants Rights verabschiedet
wurde. Seither sind wir auch
bei der UN als ständiges Mitglied im
Wirtschafts- und Sozialausschuss mit
Vorschlags- und Rederecht akkreditiert.
Blick in die Zukunft: Wo wird die ökologische
Landwirtschaft Ihrer Meinung
nach in 25 Jahren stehen?
Bühler: Auch die ökologische Landund
Ernährungswirtschaft muss sich
weiterentwickeln. So arbeiten wir intensiv
am Thema Klimaresilienz, das
Grundlage für klimafreundliches Wirtschaften
werden muss – eingepreist
nach den Prinzipien der wahren Kosten
und Wirkungen für volkswirtschaftliche
Güter und Leistungen. Wir
freuen uns, Teil einer zukunftsfähigen
Entwicklung zu sein.
Zur Person
Öko-Landwirt Rudolf Bühler gründete
1988 die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft
Schwäbisch Hall und ist Gründer
und Vorsitzender der Züchtervereinigung
Schwäbisch-Hällisches Schwein
e.V. und Präsident von Ecoland (Verband
für Ökologische Land- und Ernährungswirtschaft
e.V.). Bühler rief die
Gemeinnützige Stiftung Haus der Bauern
ins Leben und sitzt als Delegierter
im Wirtschafts- und Sozialausschuss
der Vereinten Nationen.
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
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ADVERTORIAL
„Da geht noch mehr“
Nachhaltigkeit ist für Jürgen Pfitzer keine Randnotiz, sondern zentral
für die Wettbewerbsfähigkeit der Region und ganz Deutschlands.
Der Mitgeschäftsführer von Tecnaro, dem preisgekrönten Ilsfelder
Hersteller von Biokunststoffen, wünscht sich von der Politik in
diesem Punkt einen klaren Kurs.
Interview von Natalie Kotowski
Bereich Kunststofftechnik, und wir haben
uns mit unserer Ausgründung
ganz bewusst auf Biokunststoffe fokussiert.
Mit unserem Flüssigholz Arboform
ist uns dann tatsächlich
eine bahnbrechende Erfindung gelungen.
Ilsfelder Innovationsgeist: Dr. Helmut Nägele (links) und Jürgen Pfitzer.
Herr Pfitzer, vom Strohhalm über
Kunstrasen bis zur Babyrassel – in vielen
Alltagsgegenständen steckt Ilsfelder
Innovationsgeist. Können Sie schätzen,
wie viele Deutsche mit Ihren Produkten
in Berührung gekommen sind?
Jürgen Pfitzer: Das lässt sich schwer
exakt beziffern – aber es sind sehr, sehr
viele. Seit Jahren werden etwa Edding-
Textmarker, UHU-Klebestifte oder
Klio-Eterna-Kugelschreiber mit unseren
Biowerkstoffen gefertigt. Allein
2021 wurden in Deutschland über
500 Millionen Kaffeekapseln aus unserem
Biowerkstoff konsumiert. Und
auch die Forstwirtschaft verwendet
unsere Produkte – zum Beispiel unsere
Bio-Wuchshüllen, die später kein Mikroplastik
verursachen. Statistisch gesehen
ist also jeder Deutsche schon
mehrfach mit unseren Materialien in
Kontakt gekommen. Manchmal nur
für einen Moment, wie beim Trinkhalm.
Manchmal bis über das Leben
hinaus – in Form einer biologisch abbaubaren
Friedwaldurne.
Für Ihre Innovationen wurden Sie mit
dem European Inventor Award und
der Rudolf-Diesel-Medaille ausgezeichnet
– nur ein gutes Jahrzehnt nach Firmengründung.
Was hat Sie und Ihren
Mitgeschäftsführer Dr. Helmut Nägele
zu Gewinnern gemacht?
Pfitzer: Wir waren am Fraunhofer-
Institut bereits sehr gute Entwickler im
Fotos: Tecnaro GmbH
Aber Innovation allein reicht nicht, um
erfolgreich zu sein.
Pfitzer: Ich denke, was uns ausgezeichnet
hat, war eine Kombination
aus technischer Exzellenz, Beharrlichkeit
und Haltung mit ganz viel Demut.
Wir waren leidenschaftlich bei der Sache
– und gleichzeitig sehr strategisch.
So haben wir uns mit unserem Patentanwalt
erst lange akribisch vorbereitet,
um dann an einem einzigen Tag gemeinsam
mit der Fraunhofer-Gesellschaft
ganze 15 Patente anzumelden.
Dadurch entstand ein besonders starker,
sich überlappender Patentschutz –
ein Schutzschirm für unsere Idee, der
nicht so leicht zu umgehen war. Und
was vielleicht am allerwichtigsten war:
Viele reden über Nachhaltigkeit, Klima,
ESG, CO2-Fußabdruck und Visionen.
Wir liefern.
Werden grüne Technologien und das
Thema Nachhaltigkeit Ihrer Ansicht
nach in der Region Heilbronn-Franken
schon ausreichend umgesetzt?
Pfitzer: Nein, da geht definitiv noch
mehr. Wir haben in Heilbronn die
allerbesten strukturellen Voraussetzungen,
haben einen bärenstarken
Mittelstand, viele Technologieführer,
Familienunternehmen, eine tolle Wirtschaftsförderung
und Elite-Hochschulen.
Viele Unternehmen machen erste
Schritte, aber das Potenzial ist bei weitem
nicht ausgeschöpft. Es braucht
mehr Mut und mehr Konsequenz.
Privat wägt jeder ab: Was ist das Richtige
für meine Familie? Ernährung, Gesundheit,
Ausbildung? Geschäftlich
zählt allerdings oft nur: billig – und
noch billiger.
Foto: Würth MODYF
Modische Berufsbekleidung: Unter Handwerkern zählt Würth MODYF zu den beliebtesten Marken.
Arbeitsbekleidung für echte Macher
Vom Handwerk bis zum Heimwerker – Würth MOFYF bietet Qualität, die sitzt.
Die Würth MODYF Gruppe ist seit
mehr als 25 Jahren professioneller
Spezialist im Bereich Arbeitskleidung
und Sicherheitsschuhe. Als Teil der
weltweit tätigen Würth Gruppe beschäftigt
die Würth MODYF derzeit 480
Mitarbeitende und ist europaweit aktiv.
Würth MODYF trägt nicht nur den
Namen Würth des gleichnamigen Familienunternehmens,
sondern lebt auch
dessen Werte und Ansprüche im täglichen
Handeln und setzt diese nachhaltig
in ihren vielfältigen Produkten, Prozessen
sowie fundierten Mitarbeiterund
Ausbildungsangeboten um. Das
Ziel ist, Kunden zu begeistern. Zu diesen
zählen Industrieunternehmen aber
auch mittlere gewerbliche Unternehmen
und kleine Handwerksbetriebe,
die über das Würth-Niederlassungsnetz
mit über 600 Niederlassungen in
Deutschland und den Außendienst von
Würth betreut werden.
Unter www.modyf.de präsentiert
sich der Onlineshop – mit nur wenigen
Klicks findet man genau das, was man
braucht: übersichtlich, schnell und zuverlässig.
Im Würth MODYF Shop in
Gaisbach erhalten Geschäfts- und Privatkunden
ein einzigartiges Look and
Feel Erlebnis – Stahl, Holz und klare Linien
schaffen eine Umgebung, die genauso
robust ist wie die einzigartigen
Produkte.
Die Marke für höchste Qualität
und raffinierte Innovationen
Würth MODYF gehört zu den bevorzugten
Marken für Berufsbekleidung bei
Deutschlands Handwerkern und kleinen
Unternehmen. Das ergibt sich aus
einem aktuellen Ranking der beliebtesten
Dienstleister des Mittelstands,
das vom Marktforschungsinstitut ServiceValue
im Auftrag des Magazins WirtschaftsWoche
erstellt wurde. Demnach
liegt die Würth-Tochter im Feld Berufsbekleidung
auf Platz zwei – und damit
sogar acht Plätze vor dem Marktführer
Engelbert Strauss.
„Unser Leitsatz ‚Create your Masterpiece‘
beschreibt unsere Vision und
Ziel: Menschen, die Tag für Tag vollen
Einsatz geben, um persönliche Meisterwerke
zu schaffen – mit der besten Arbeitsbekleidung
dabei zu unterstützen!
Würth MODYF ist ein dynamisches
Team, voller Macher, kreativer Köpfe
und innovativer Ideen.“, sagt Melanie
Röger, Geschäftsführerin Würth MODYF
Deutschland.
Info
Würth MODYF GmbH & Co. KG
Benzstr. 7, 74653 Künzelsau-Gaisbach
Tel.: 0800/6639311 (innerhalb D)
E-Mail: info@modyf.de
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66
Juli 2025 67
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Worauf sollte ein nachhaltig denkender
Unternehmer stattdessen setzen?
Pfitzer: Nicht in Quartalen, sondern in
Generationen zu denken. Es geht darum,
Verantwortung zu übernehmen –
für Produkte, für Lieferketten, für Ressourcen.
Das erfordert eine Haltung:
Man muss bereit sein, wirtschaftliche
Entscheidungen auch unter ethischen
Gesichtspunkten zu treffen. Nicht weil
es gerade billig, grün oder sexy ist –
sondern weil es richtig ist.
Rechnet sich diese Einstellung denn
nach marktwirtschaftlichen Kriterien?
Pfitzer: Das ist ja der Witz an der Sache:
Nachhaltigkeit ist gar nicht teuer,
wie es immer heißt – sondern ist das
Preiswerteste, was man tun kann.
Wenn auch nicht für die Erdölindustrie
und die dadurch sprudelnden Steuereinnahmen
der Länder. Wenn man
sämtliche Risiken des Verbrauchs fossiler
Rohstoffe bilanzieren würde, wären
sofort alle grünen Technologien
preiswerter.
Wie präsent ist diese Erkenntnis nach
Ihrer Ansicht aktuell in der deutschen
Industrie?
Pfitzer: Noch nicht stark genug. In
Deutschland reden wir sehr viel über
Nachhaltigkeit, aber bei der Umsetzung
hakt es. Wir haben in Deutschland
alle grünen Technologien bis zur
Serienreife entwickelt. Aber dann richtet
sich die Politik wieder neu aus und
es werden etwa regulierende Subventionen
wieder gestrichen. Die Folge: Firmen,
die in ihre Produktion investiert
haben, können den Kapitaldienst nicht
mehr leisten. Am Ende müssen sie China
dankbar sein, dass sie alles übernehmen
– und alles wandert ab. Es
muss eine politische Lösung geben, an
der die deutsche Industrie sich orientieren
kann. Wenn man nach China
schaut, sieht man, was alles möglich
wäre – in Sachen Tempo, Skalierung
und strategischer Weitsicht. Hier zulande
fehlt es oft an Mut, Geschwindigkeit
und Klarheit – vor allem auf politischer
Ebene.
Sie sprechen die politische Ebene an.
Was erhoffen Sie sich für die deutsche
Wirtschaft und speziell für Tecnaro
von der neuen Bundesregierung und
von Bundesministerin Katharina Reiche?
Pfitzer: Auch wenn ich von der Regierung
derzeit wenig über Nachhaltigkeit
lese, bin ich zuversichtlich. Denn eigentlich
führt ja kein Weg daran vorbei.
Ich denke, Frau Reiche wird vieles in
die richtige Richtung bewegen – so wie
es auch Robert Habeck gemacht hat. Er
hat Dinge klar benannt und ich habe
mich in vielen seiner Aussagen wiedergefunden.
Leider wurde er oftmals politisch
niedergemacht. Aber Nachhaltigkeit
darf kein Randthema sein – sie
muss die Grundlage aller politischen
Entscheidungen sein. Und ja, Entbürokratisierung
ist nötig. Aber wenn wir
dabei Instrumente wie die Nachhaltigkeitsberichterstattung
abschaffen – in
einem Bereich, in dem Deutschland
weltweit führend ist – dann ist das
schlichtweg dumm.
Und wo müssten die deutschen Unternehmer
umdenken?
Pfitzer: In China sehen wir, wie schnell
nachhaltige Technologien skaliert werden
können, wenn der Wille da ist.
Hierzulande verlieren wir uns zu oft in
absurde Diskussionen, statt ins Machen
zu kommen. Ich denke, wir brauchen
für übergeordnete Themen wie
Nachhaltigkeit auch nachhaltig lange
Zeiträume, am besten 30-Jahres-Pläne,
an denen nicht alle Legislaturperioden
lang gerüttelt werden darf. Dann können
wir uns in anderen Bereichen dem
Bürokratismus entledigen, uns innovativen
Themen wie KI, Biokunststoffe,
Erneuerbare Energien, Maschinenbau,
Robotik zuwenden und auch in
Deutschland mehr „Chinese Speed“
wagen.
Was braucht es Ihrer Meinung nach generell
für ein Mindset, um als Unternehmer
innovativ zu sein?
Pfitzer: Man darf sich nicht blenden
lassen – weder vom eigenen Erfolg
noch von äußeren Trends. Dranbleiben
ist wichtig. Und wie gesagt: Demut.
Offenheit gegenüber Kritik, echtes
Zuhören und Wertschätzung im
Umgang mit Menschen – das ist für
mich der Nährboden für nachhaltige
Innovation. Wenn man gerade die groteske
Weltpolitik um Putin und Trump
betrachtet, in der alles ins Wanken geraten
scheint, kommen überall Zweifel
an der Sinnhaftigkeit der eigenen
Nachhaltigkeitsstrategien auf. Nicht
aber bei Tecnaro: Wir haben uns im Februar
2025 entschlossen, fast 1000
Quadratmeter neue Büro- und Laborfläche
zu schaffen mit unserem neuen
„TECNARO KI OpenIEI Forum“.
Was ist für Sie das größte Plus der
Region?
Pfitzer: Hier gibt es Unternehmer wie
Dieter Schwarz, Reinhold Würth oder
Dietmar Hopp, die mit ihrem Reichtum
und ihrer Strahlkraft etwas zurückgeben
– das ist weltweit einzigartig. Und
viele andere in der Region machen das
in kleineren Dimensionen auch. Dieser
Geist der Verantwortung macht
Heilbronn-Franken zu einem außergewöhnlichen
Wirtschaftsstandort.
Wenn Sie eine Parallele ziehen zwischen
einem Vierteljahrhundert PRO-
MAGAZIN und 25 Jahren Tecnaro –
welche wäre das?
Pfitzer: Ich glaube, wir beide machen
einfach einen verdammt guten Job.
Zur Person
Jürgen Pfizer
gründete 1998
die Tecnaro
GmbH als Spinoff-Unternehmen
aus der Fraunhofer-Gesellschaft,
gemeinsam mit Dipl.-Ing Dr. Helmut
Nägele. Beide sind geschäftsführende
Gesellschafter im Unternehmen.
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Juli 2025
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69
WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
EINE FESTE GRÖßE
IN DER REGION
Seit einem Vierteljahrhundert begleitet das PROMAGAZIN die wirtschaftliche,
gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung der Region Heilbronn-
Franken – mit interessanten Berichten, einem klaren regionalen Fokus und
der Nähe zu Unternehmen, Institutionen und Menschen. Den Unternehmen
der Region bietet das PROMAGAZIN bis heute eine Bühne, Innovationen
und Entwicklungen vorzustellen und den Dialog zwischen Wirtschaft, Politik
und Gesellschaft zu fördern.
Die regionalen Unternehmen der Würth-Gruppe gratulieren
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verlags zum
Jubiläum. Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche
Zusammenarbeit.
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN – NEUES AUS DER REGION
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Fahrzeugeinrichtungen I Betriebseinrichtungen I Arbeitsplatzsysteme
Persus jetzt mit drei Standorten in der Region
Mit einem neuen Standort in
Crailsheim stärkt die Persus Personal
GmbH ihre Präsenz in
Heilbronn-Franken. Neben dem
Hauptsitz in Bad Mergentheim
und dem Büro in Öhringen ist
das Unternehmen nun auch im
Süden der Region nah an seinen
Kunden und Mitarbeitenden.
„Für uns ist Regionalität kein
Geschäftsführer Andreas Nusko sieht Persus als ganzheitlichen
Partner für moderne Personallösungen.
Foto: Persus
Schlagwort, sondern Haltung“,
sagt Geschäftsführer Andreas
Nusko. „Wir leben und arbeiten
dort, wo auch unsere Kunden
und Zeitarbeitnehmer zuhause
sind. Das schafft Nähe, Vertrauen
– und echte Lösungen.“ Ganz
nach dem Motto: „Aus der Region,
für die Region. Mit Erfahrung,
Haltung und Herz.“
Beim Aufbau der Standorte
setzt die Geschäftsführung bewusst
auf langjährige Weggefährten
– Persönlichkeiten, die
die Region, ihre Unternehmen
und Menschen bestens kennen.
Ihre Erfahrung sei ein wertvolles
Fundament. Gleichzeitig gehe
das Unternehmen neue Wege in
der Kommunikation und Mitarbeiterführung,
so Nusko. „Wir
setzen viel auf digitale Kommunikation,
aber gleichzeitig auch
auf Nähe und persönliche Betreuung.“
Diese Kombination
stärke die Bindung der Mitarbeiter
an den Arbeitgeber. Das zeige
sich auch in einer höheren Leistungsbereitschaft
und geringeren
Fluktuation.
Persus verstehe sich nicht als
klassischer Zeitarbeitsanbieter,
sondern als ganzheitlicher Partner
für moderne Personallösungen,
so Nusko. So gehören auch
Personalvermittlung, On-Site-
Management und Recruiting-Beratung
zum Portfolio. Mit weiteren
Standorten in Deutschland
und Partnern im EU-Ausland
werden überregionale Bewerbermärkte
erschlossen. Das alles
mache Persus zu einem starken
Player in der Region.
@ www.persus.de
EBM-Papst verstärkt globale Präsenz in Schlüsselmärkten
Als globaler Technologieführer
begegnet EBM‐Papst den wirtschaftlichen
und geopolitischen
Umbrüchen mit einer Strategie
der Erneuerung: „Seit drei Jahren
treiben wir die Neuausrichtung
mit voller Kraft voran – weil
Produktion von Ventilatoren und Lufttechniklösungen bei
EBM-Papst: Das Unternehmen will seine globale Präsenz
weiter ausbauen und stärken.
Foto: EBM-Papst
wir in den Märkten von morgen
Chancen erkennen und sie konsequent
nutzen wollen“, erklärte
CEO Dr. Klaus Geißdörfer auf
der Jahrespressekonferenz in
Mulfingen. Das Unternehmen
verzeichne weltweit stabile Auftragseingänge
und im Bereich
der industriellen Lufttechnik,
insbesondere bei Kühlsystemen
für Rechenzentren, sei die Nachfrage
stark gestiegen.
Mit der konsequenten Neuausrichtung
auf intelligente und
nachhaltige Lufttechniklösungen,
der globalen Präsenz in
Schlüsselmärkten bei gleichzeitigem
strategischen Ausstieg aus
den Bereichen Automobil, Hausgeräte
und industrieller Antriebstechnik
verfolge das Unternehmen
große Wachstumspläne.
„Bis 2030 wollen wir den Umsatz
unseres Kerngeschäfts auf 3,4
Milliarden Euro nahezu verdoppeln“,
kündigte Geißdörfer an.
EBM-Papst setze auf zukunftsweisende
Investitionen in
die internationale Expansion
und technologische Innovation.
„Insgesamt fließen rund 100 Millionen
Euro gezielt in den Ausbau
unserer globalen Präsenz“,
erklärte Geißdörfer. 36 Millionen
Euro investiert demnach das Unternehmen
in ein neues Werk in
Indien, 30 Millionen Euro in den
Ausbau der Produktion in China
und weitere 30 Millionen Euro in
den Standort in Rumänien. In
Mulfingen wurden zudem 30
Millionen Euro in die neuen E-
Drive Solution Labs investiert.
Die Wachstumsziele sollen
durch Innovationen gestützt
werden. Dazu gehören zum Beispiel
das digitale Ökosystem
„NEXAIRA“, das durch KI-gestützte
Kühlsystemoptimierung
hohe Energieeinsparungen ermöglicht,
sowie Highspeed-Turbokompressoren,
die sich derzeit
in der Testphase befinden.
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WIRTSCHAFT | 25 Jahre PROMAGAZIN – NEUES AUS DER REGION
25 Jahre PROMAGAZIN | WIRTSCHAFT
Personalgewinnung: Mit Strategie zu den richtigen Köpfen
Personalberatung ist für sie Chefsache: Nadin Kundic, die
neue Geschäftsführerin der Bera GmbH, und Bernd H. Rath,
Gründer und Geschäftsführer des Personaldienstleisters.
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Die Zukunft der Mobilität gestalten: ME MOBIL ELEKTRONIK
erarbeitet innovative elektronische Lenksysteme für nahezu
alle Fahrzeugarten und sucht kluge Köpfe für sein Team.
Foto: Bera GmbH
Foto: ME MOBIL ELEKTRONIK
Nadin Kundic, die neue Geschäftsführerin
des Personaldienstleisters
Bera GmbH, setzt
ein deutliches Zeichen für Wandel
und Weiterentwicklung. Die
HR-Expertin und „LinkedIn Top
Voice“ mit langjähriger Führungserfahrung
in der Personalberatung
bringt nach eigenen
Angaben frischen Wind, neue
Perspektiven und tiefes Verständnis
für die Herausforderungen
im Mittelstand.
Wie das Unternehmen mitteilt,
liegt ihr Fokus auf der erfolgreichen
Besetzung von Finance-
und HR-Positionen
sowie der strategischen Projektunterstützung
durch Fachexperten.
Ein Baustein, den Nadin
Kundic für eine nachhaltige Vermittlung
von Top-Positionen
empfiehlt, ist eine „Talentview“-
Analyse. Das webbasierte Tool,
das die Bera GmbH gemeinsam
mit der Hochschule Heilbronn
entwickelt hat, ermöglicht nach
Angaben des Unternehmens
fundierte Personalentscheidungen
durch das Matching von Anforderungen
und Fähigkeiten
mit KI, ergänzt durch Bedürfnisse
und Soft Skills. Mit Team-
Mappings, Bedarfs- und Kulturanalysen
wird demnach
ermittelt, welche Talente wirklich
gebraucht werden und wie
Teams optimal aufgestellt werden.
Das Ergebnis sind laut der
Seit über 50 Jahren entwickeln
wir bei ME MOBIL ELEKTRO-
NIK in Langenbrettach elektronische
Lenksysteme, die weltweit
in unterschiedlichsten
Fahrzeugen im Einsatz sind. Unsere
Technologie sorgt für Sicherheit
und Präzision, wo tonnenschwere
Maschinen auf den
Zentimeter genau gesteuert werden
müssen.
Als erfahrener Systemlieferant
liegt unser Fokus auf modernen
Steuerungslösungen wie
Steer-by-Wire, Brake-by-Wire
und Control-by-Wire – und das
für nahezu alle Fahrzeugarten.
Darüber hinaus beherrschen wir
Automatisierungslösungen für
Sonderfahrzeuge.
Wir wachsen weiter – und das
mit den Menschen, die uns ausmachen.
Innovation ist unser
Antrieb, deshalb arbeiten wir
Bera GmbH motivierte Mitarbeitende,
weniger Fluktuation und
gesenkte Rekrutierungskosten.
Eine moderne Personalarbeit
fängt nicht bei der Vermittlung
von Fachkräften an. Viele Unternehmen
stehen vor der Herausforderung,
sich am Arbeitsmarkt
besser zu positionieren. Mit Beratung
zu Employer Branding,
Bewertungsplattformen, Webauftritt,
Benefits und Arbeitsplatzkultur
hilft die Bera GmbH
Unternehmen dabei, potenzielle
Mitarbeitende zu überzeugen.
„Workbefinden“-Expertin Nadin
Kundic ist überzeugt: „Wir liefern
nicht nur Talente, wir helfen
Unternehmen, selbst zum sichtbaren
Magneten für Fachkräfte
zu werden.”
@ www.beragmbh.de
ständig an neuen Lösungen und
brauchen kluge Köpfe, die mit
uns weiterdenken.
Ob als Ferienjobber in der
Produktion, als Praktikantin im
Studium oder als erfahrener Ingenieur
im Projekt: Wir bieten
vielfältige Möglichkeiten, Verantwortung
zu übernehmen und
an Zukunftstechnologien mitzuarbeiten.
Als familiengeführtes Unternehmen
mit klarer Vision und
regionalen Wurzeln legen wir
großen Wert auf ein wertschätzendes
Miteinander und echte
Zusammenarbeit.
Wir freuen uns über neue
Ideen, neugierige Köpfe – und
alle, die mit uns gemeinsam
neue Wege gehen möchten. Lernen
Sie uns kennen!
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Künzelsau
Hier gehen Wirtschaft, Familie und
Zukunft Hand in Hand
Starker Wirtschaftsstandort Künzelsau
Mit rund 16.500 Einwohnern und einer nahezu gleichen
Anzahl an Arbeitsplätzen bietet die Stadt eine starke
Wirtschaftsstruktur. Zahlreiche erfolgreiche Unternehmen,
von internationalen Marken bis hin zu innovativen
Dienstleistern, sind hier zu Hause und bekennen sich
zu ihrem Standort.
Wirtschaftliche Stärke trifft Lebensqualität
Die Stadt bietet mehr als nur berufliche Chancen – sie
ist ein attraktiver, naturnaher Ort zum Wohnen, Lernen
und Leben. Dank einer gut vernetzten Stadtgesellschaft,
einem hohen Engagement im Ehrenamt und vielseitigen
kulturellen Angeboten, bietet der Standort eine hervorragende
Lebensqualität. Künzelsau ist stolz auf seine
familienfreundliche Ausrichtung und investiert kontinuierlich
in den Ausbau von Kitas, Schulen und Sporteinrichtungen.
Besonders hervorzuheben ist die gebührenfreie
Kindertagesbetreuung, die allen Kindern eine Förderung
mit hohem pädagogischem Standard ermöglicht.
Innovationen und Zukunftsperspektiven
Mit der Reinhold-Würth-Hochschule und zahlreichen
Partnerschaften zwischen Wirtschaft und Forschung sorgt
Künzelsau für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung.
Die geplante Reaktivierung der Kochertalbahn und die
Entwicklung des Gesundheitscampus medikün bieten
spannende Perspektiven für die Region.
Verlässlichkeit und Nachhaltigkeit
Künzelsau setzt auf nachhaltige Entwicklung:
Mit der „Strategie 2040“ sorgt die Stadtverwaltung
dafür, dass Künzelsau auch in den kommenden Jahrzehnten
ein lebenswertes Zuhause bleibt.
Dank strategischer Weitsicht profitieren sowohl Unternehmen
als auch die Menschen, die hier leben, von einer
fortschrittlichen Infrastruktur, einem starken Bildungsangebot
und einer guten Gesundheitsversorgung.
Künzelsau – Ihre Stadt?
Profitieren Sie von einem dynamischen
Wirtschaftsstandort, der Ihnen nicht nur
berufliche Chancen, sondern auch eine
hohe Lebensqualität bietet.
Künzelsau ist der Ort, an dem
Ihre Zukunft beginnt!
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KULTUR & FREIZEIT | Sommer
Sommer | KULTUR & FREIZEIT
Natur statt
Bildschirm
Der Weinpanoramaweg am Wartberg in Heilbronn bietet sich gut als Ziel für einen
Mitarbeiterausflug an.
Foto: Nicole Halter
Heilbronn-Franken ist nicht nur
eine wirtschaftlich starke Region,
sondern auch ein Geheimtipp für
Naturerlebnisse. Alpaka-Wanderungen,
Glamping oder Wein-
Events liegen voll im Trend.
Viele Unternehmen in der Region
nutzen Outdoor-Angebote für
Teambuilding. Oft liegen die besten
Erlebnisse direkt vor der Tür – wie
der Alpakahof Albrecht in Mulfingen-
Hollenbach. Die ruhige Präsenz der
Tiere wirkt entschleunigend und öffnet
Raum für neue Gespräche. Besonders
kleine Teams profitieren von der Dynamik
solcher Ausflüge.
„In der Begleitung von Menschen
und Tieren erlebe ich, dass die Tiere die
Entspannung fördern. Das Tier bestimmt
das Tempo, es fordert ein Einlassen
und die Akzeptanz des Menschen“,
erklärt die Betreiberin Heike
Albrecht. Eine Wirkung, die auch bei
Mitarbeiterausflügen gern angenommen
wird. „Bei einer Alpakawanderung
werden durch die Bewegung mit den
Tieren und in der Gruppe soziale Fähigkeiten
wie Achtsamkeit, Geduld, Stresstoleranz,
Verantwortung, Selbstführung
und Einfühlungsvermögen erfahrbar“,
so Albrecht.
Neue Erfahrungen versprechen
auch zahlreiche Glamping-Angebote,
die aktuell im Heilbronner Land entstehen.
Für viele Einheimische ist das eine
völlig neue Art, die eigene Heimat zu
erleben. Das Angebot wird mittlerweile
auch von Firmen genutzt, um zum Beispiel
kreative Team-Workshops oder
entspannte Abende am Lagerfeuer zu
veranstalten.
„Für Mitarbeiterworkshops eignet
sich unter anderem der Erlebnispark
Tripsdrill. Die Baumhäuser können
auch für eine Einzelnutzung angemietet
werden und im Erlebnispark gibt es
mit der Tüftlerstätte einen Seminarund
Tagungsraum. Mit Fertigstellung
des gastronomischen Neubaus zwischen
dem Wildparadies und dem Erlebnispark
werden dann weitere Räume
dazukommen. Und Tripsdrill bietet
auch Incentives für Firmen an“, erklärt
Tanja Seegelke von der Touristikgemeinschaft
Heilbronner Land e. V.
Ein weiterer Outdoor-Trend:
Weinerlebnisse, wie sie Nicole Halter
anbietet. Die „Weinschmeckerin“ führt
nicht nur Weinwanderungen rund um
die Heilbronner Weinberge mit Privatgruppen
durch, sondern auch besondere
Erlebnisse für Unternehmen.
„Eine Weintour in den Weinbergen ist
als Mitarbeiter-Event ideal, weil sie Natur,
Genuss und Gemeinschaftserlebnis
perfekt verbindet“, erklärt Halter. Raus
aus dem Büro, rein in die Reben – das
schaffe eine entspannte Atmosphäre, in
der sich alle auf neue Wegen kennenlernen
können.
Der Weintourismus habe sich in
den letzten Jahren dabei durch innovative
Angebote, gezielte Ansprache neuer
Zielgruppen und eine verstärkte Integration
in den regionalen Tourismus
deutlich weiterentwickelt. „Die klassische
Weinprobe muss heute Eventcharakter
haben“, sagt die Weinexpertin,
die auch geführte GPS-Touren anbietet.
Passende Wege gibt es in der Region
viele. Der Weinpanoramaweg am Wartberg
in Heilbronn sei laut Halter wunderbar.
Aber auch etwas unbekannteren
Weinlagen, wie der Staufenberg
oder der Stiftsberg mit ihren Aussichtspunkten,
böten sich ideal für eine Weinerlebnistour
an.
Wer es sportlicher mag, kann auf
der Tauber aktiv werden. Ob von
Bronnbach nach Wertheim oder von
Faulbach nach Collenberg: die Region
lässt sich gut vom Wasser aus besichtigen.
Neben dem Abenteuer auf dem
Wasser können noch weitere Outdoor-
Erlebnisse gebucht werden: Vom Achtsamkeits-Workshop
über Bogenschießen
bis hin zu Outdoor-Cooking und
Barbecue. Die Region Heilbronn-Franken
zeigt: Natur statt Bildschirm lohnt
sich – für Körper, Geist und Teamgefühl.
Teresa Zwirner
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Juli 2025
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Regionale Nachhaltigkeit fördern
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken plant Nachhaltigkeitstage
Seit 2023 werben wir dafür, das Thema
„Nachhaltigkeit“ als Standortfaktor
für unsere Region zu verstehen
und zu etablieren. Nach verschiedenen
Veranstaltungen in den Jahren 2023
und 2024 ist am 3. April 2025 die „Allianz
für Nachhaltigkeit Heilbronn-Franken“
gegründet worden. Der von den
Gründungsmitgliedern gewählte Sprecherkreis
unter dem Vorsitz von Josef
Klug traf sich am 27. Mai 2025 zum ersten
Mal.
Regionale Aktionen bei den
Nachhaltigkeitstagen
Eine erste gemeinsame Aktion stellen
die „Nachhaltigkeitstage Heilbronn-
Franken“ vom 18. September bis 8. Oktober
2025 dar. Sie verlaufen parallel
zu den bundes- und landesweiten
Nachhaltigkeitstagen. Ziel ist es einerseits,
für das Thema Nachhaltigkeit in
der Region zu sensibilisieren, sowie andererseits,
die vielfältigen Aktivitäten,
die es in der Region bereits gibt, sichtbar
zu machen, denn wir fangen nicht
bei Null an.
Ja, zur Region
Heilbronn-Franken
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken
e. V.“.
Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein
als Plattform für den Meinungsaustausch von
Bürgern und Gremien.
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin
ein halbes Jahr kostenlos.
Ihre Staatssekretärin a.D.
Friedlinde Gurr-Hirsch
Gerne möchte ich Sie alle aufrufen,
sich in diesen Tagen mit einem einem
eigenen Beitrag Ihrer Wahl in der
von Ihnen präferierten Veranstaltungsart
an den kommenden Nachhaltigkeitswochen
zu beteiligen. Dazu müssen
Sie das Rad nicht neu erfinden.
Vielleicht haben Sie ja schon etwas geplant
oder wollten schon immer einmal
ein besonderes Nachhaltigkeits-Projekt
in Angriff nehmen. Ob Vortrag, Aktion,
Ausstellungseröffnung oder ein
Projektstart – alles ist möglich.
Die Übersicht aller Beiträge und
Teilnehmenden soll dann in geeigneter
Weise veröffentlicht werden mit dem
Ziel, eine Potenziallandkarte „Nachhaltigkeit“
der Region Heilbronn-Franken
zu erarbeiten.
Auf dem Weg zu einer
nachhaltigen Modellregion
Beitrittserklärung
Ich bin mir sicher, dass es viele tolle
Projekte in unserer Region Heilbronn-
Franken gibt. Vielleicht inspirieren die
hoffentlich vielfältigen Aktionen dann
weitere Menschen und Aktionsbündnisse,
etwas auf die Beine zu stellen,
um mehr Nachhaltigkeit zu ermöglichen.
Ebenso wäre es wünschenswert,
eine Vernetzung innerhalb der Region
zu erzielen: im Sinne einer nachhaltigen
Modellregion. Wir würden uns sehr
freuen, wenn Sie an dieser Aktion teilnehmen.
Weitere Informationen finden
Sie auf unserer Homepage unter www.
pro-region.de.
Nachhaltigkeitssymposium in
Waldenburg geplant
Am 26. November 2025 wollen wir
dann im Panoramahotel in Waldenburg
mit dem „2. Regionalen Nachhaltigkeitssymposium“
das Jahr 2025 Revue
passieren lassen und gemeinsam das
Jahr 2026 planen. Ich freue mich auf
Sie. Ihre Friedlinde Gurr-Hirsch
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos.
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG
Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15 52329 | info@pro-region.de | www.pro-region.de
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag
in Höhe von
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.
Firma/Name, Vorname
PLZ, Ort
E-Mail (für Vereinspost)
Konto-Nr.
Ort/Datum
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert
Straße
Geburtsdatum
Bankinstitut
Bankleitzahl
Unterschrift
Eine Aktion der Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken e.V.
www.pro-region.de
Ringelblume
„Golden Princess Black Center“
Wertvoller alter Saatgut-Schatz · samenfest · nicht genmanipuliert
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junges Gemüse!
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Die wunderschöne historische Ringelblume ist Deko und Insektenweide zugleich. Die Blüten sind essbar, können zu einem
Tee aufgekocht werden oder zu einem Sud, der bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum hilft.
#wirpflanzenundpflegen
Unter diesem Motto setzt sich die AWO für die Verbreitung alten, samenfesten Saatgutes ein. Es wird in vielen AWO-Einrichtungen
gepflanzt und verteilt. Dies gerade auch im Austausch untereinander hat viel mit den Grundwerten der AWO:
Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz, zu tun.
Unter Solidarität verstehen wir, Menschen in ihrer Eigenständigkeit zu unterstützen, sowie in wirtschaftlicher, sozialer und
ökologischer Verantwortung zu handeln: Ganz getreu dem Grundsatz des Wirkens der Gründerin der AWO,
Marie Juchacz, nämlich der Hilfe zur Selbsthilfe.
Die AWO gehört zu den großen Wohlfahrtsverbänden Deutschlands und ist auf vielen Feldern sozialer
Arbeit attraktive Arbeitgeberin und Ausbilderin, so wie z. B. in unseren Pflegeheimen in vielen Regionen
Württembergs. Damit sie wachen und gedeihen, brauchen die Samen Zuwendung und Pflege -
genau wie die uns anvertrauten Menschen. Pflege mit Herz - bei der AWO!
AWO-Pflegeheim am Leinbach | Eppinger Straße 20 | 74211 Leingarten | Tel. 07131 59428-0
AWO-Seniorenzentrum Kesseläcker | In den Kesseläckern 16 | 74613 Öhringen | Tel. 07941 6066-0
VERANSTALTUNGSKALENDER
VERANSTALTUNGSKALENDER
Ausstellungen
1.8. Wertheim
Funkelnde Träume –
Glitzernder Glasperlenschmuck
Glasmuseum
4.8. Bad Rappenau
Die Salinenstraße im Wandel der Zeit
– Fotoausstellung des Stadtarchivs
Rathaus/ Foyer
15.8. Creglingen
Lichtwunderzeit – bei Sonnenschein
Herrgottskirche
Konzerte
2.8. Öhringen
Im Hofgarten: Das Sommerfestival –
Allgäu-Power
Allmand
3.8. Bad Mergentheim
Best of Glenn Miller Orchestra
Großer Kursaal
6.8. Ilshofen
Hohenloher Kultursommer:
Sospiratem – Und kommst Du liebe
Sonn‘ nicht bald
– 500 Jahre Bauernkrieg
Ilshofen-Oberaspach
9.8. Bad Wimpfen
Klassik am Alten Spital – Klavierabend
Altes Spital
10.8. Wallhausen-Michelbach
Valerina – Mein stiller Horizont
ehemalige Synagoge Michelbach/
Lücke
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM AUGUST
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.
Weitere Termine unter www.pro-region.de
Alle Angaben ohne Gewähr.
10.8. Künzelsau
Künzelsauer Orgelsommer – Konzert 2
Johanneskirche
10.8. Bad Rappenau
Weltklassik am Klavier
mit Katie Mahan
Wasserschloss/ Dachgeschoss
15.8. Bad Mergentheim
Balkonmusik von der Altane
– Deutschmeister Spielmannszug
Altes Rathaus/ Balkon (Altane)
15.8. Gaildorf
Blues & Boogie
Wurmbrandsaal
16.8. Dörzbach
Hohenloher Kultursommer:
Rudi Zapf & Zapf‘nstreich – Weltwärts
Dörzbach-Hohebach, Zehntkeller
19.8. Künzelsau
25. Würth-Preis
der Jeunesses Musicales
Deutschland
Carmen Würth Forum
20.8. Dörzbach
Schubertiade: Cranko
Schloss Eyb
23.8. Schöntal
Hohenloher Kultursommer:
Abschlusskonzert Meisterkurs für
Violine – Meisterliches Finale
30.8. Bretzfeld
Hohenloher Kultursommer:
Luas – Celtic Folk Fusion
Bretzfeld-Geddelsbach
Tipp
31.8. Schwäbisch Hall
Frühschoppen- & Jubiläumskonzert
Großer Siedershof
Theater
15.8. Schwäbisch Hall
Freilichtspiele-WA-Premiere:
Hairspray
Große Treppe
1.8. Heilbronn
Glorious!
Komödienhaus
3.8. Jagsthausen
Die 3 ??? Kids
Burg/ Burghof
24.8. Jagsthausen
Götz von Berlichingen
Burg
Feste
1.8. – 3.8. Bad Rappenau
Parkfest im Kurpark
Kurpark
1.8. – 2.8. Creglingen
Creglinger Weinfest am Taubertorplatz
Taubertorplatz
2.8. – 3.8. Mulfingen
38. Dorffest
Ortschaft Ailringen
3.8. Freudenberg –
Tauberbischofsheim
Tipp
Autofreier Sonntag
Tauberbischofsheim, Nördliches
Taubertal – Freudenberg bis
Tauberbischofsheim
7.8. Schwäbisch Hall
Sommerabend in der
Kunsthalle Würth
8.8. – 9.8. Bad Mergentheim
Taubertäler Weindorf im Kurpark
9.8. – 10.8. Wittighausen
11. Wittighäuser Weindorf
Schulhof der Grundschule
9.8. Schwäbisch Hall
Hoolgaaschtfest
14.8. Schwäbisch Hall
Sommerabend in der
Kunsthalle Würth
15.8. Tauberbischofsheim
Straßenmusik Live mit
Late-Night-Shopping
15.8. Gaildorf
Gaildorf Late Night
Marktplatz
15.8. – 18.8. Ingelfingen
Weinfest
Kelter Criesbach
16.8. Wüstenrot
Kultur auf der Burg
Burghof Maienfels
17.8. Bad Friedrichshall
Farbenfrohtag
Solefreibad
21.8. Künzelsau
Sommer in der Stadt – Noisepollution
Unterer Markt
22.8. Erlenbach
Original Erlenbacher Weinfest
23.8. – 24.8. Kochertal
Kochertaler Genießertour
Kochertal/
In den Weinbergen
24.8. Crailsheim
Goldbacher Lichterfest
Stadtteil Goldbach
Tipp
29.8. – 30.8. Tauberbischofsheim
Wein am Schloss
Schlossplatz
29.8. – 30.8. Boxberg
Schüpfer Weintage
Wasserschloss Unterschüpf & Festzelt
30.8. – 1.9. Lauffen
Wein auf der Insel
Rathausburg/ Burghof
30.8. Schwäbisch Hall
Haller Lichterfest – Sommernachtsfest
Kabarett / Kleinkunst
1.8. – 2.8. Obersulm
„Kultur im Weingut“
Robert Capitoni: 60 ist das neue 40 ...
Männerträume eines Italo-Schwabens
& Kay Ray – Kay Ray Show
Weingut Laicher, Willsbach
7.8. Untergruppenbach
Christoph Sonntag
Burg Stettenfels, Burggraben/
Gewölbekeller
20.8. Heilbronn
Kultur im Fluss/ Comedy im Fluss
Heilbronn, Fährlebühne
22.8. Bad Rappenau
Flurfunk – Kabarett-Abend
mit Andrea Volk
Wasserschloss, Schlosshof
23.8. Untergruppenbach
Kächeles
Burg Stettenfels, Burggraben/
Gewölbekeller
29.8. Untergruppenbach
Marianne Schätzle
Burg Stettenfels, Burggraben/
Gewölbekeller
Märkte
15.8. Tauberbischofsheim
Krämermarkt
Marktplatz
17.8. Schrozberg
Kunst & Handwerk auf der Wiese
Leuzendorf
25.8. Brackenheim
Sommermarkt
25.8. Eppingen
Krämermarkt in der Altstadt
Altstadt
30.8. – 31.8. Bad Wimpfen
634. Zunftmarkt
Bad Wimpfen
Mix
3.8. – 10.8. Bad Mergentheim
Weidenkino
Wildpark
3.8. Satteldorf
Aktionstag
Hammerschmiede Gröningen
4.8. – 8.8. Eppingen
EPPIZentrum Kinderspielstadt
Kraichgauschule
9.8. – 10.8. Heilbronn
Hochsprung-Meeting
Marktplatz
14.8. – 27.8. Wertheim
Burgfilmfest
Burg
16.8. – 17.8. Mulfingen
Hohenlohepokalfliegen
für Drachen- und Gleitschirm
Startplatz Geißberg
26.8. – 31.8. Schrozberg
Open-Air-Kino
Sportgelände
Kontakt
Bürgerinitiative pro Region
Heilbronn-Franken e.V.
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG
Postfach, 74650 Künzelsau
Tipp
Tipp
Ansprechpartner für Termine:
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329
www.pro-region.de
80
Juli 2025
81
TOP-Unternehmen der Region
I T- S YSTEMH A US...
KOPIEREN
SCANNEN
R E WU
LOGISTIK EXPRESS
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Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de
82 Juli 2025
www.buerotec.info
Hafenstraße 9, 74076 Heilbronn