SchneeErleben 25/26 | Sport-Börse Krapp | 73431 Aalen
Herzlich willkommen zum Winterneuheiten-Magazin der SKI EXPERTS! Das Jahr 2025 hat gezeigt, wie viel Kraft und Freude in gemeinschaftlichen Erlebnissen stecken kann – ob bei verschneiten Bergabenteuern oder gemütlichen Momenten in guter Gesellschaft. Diese positive Energie wollen wir nun in die Wintersaison 2025/2026 mitnehmen. Skifahren bietet die perfekte Gelegenheit, Freiheit und Gemeinschaft zu erleben – sei es auf endlosen Pistenkilometern oder in geselligen Runden in den Skihütten. Unsere SPORT 2000 Wintersport-Partner stehen dir mit kompetenter Beratung und den neuesten Produkten zur Seite, um deine Vorfreude auf den Winter zu steigern. Lasst uns den Zauber des Winters in vollen Zügen genießen und eine Saison voller Freude, Verbundenheit und einzigartiger Erlebnisse gestalten! WINTERLIEBLINGE Diese Highlights bringen dich in Fahrt SKI GESUCHT? Gefunden! So einfach geht’s FESTER STAND, SICHERES GEFÜHL So sitzt der Schuh, so schützt die Ausrüstung SPUREN IM SCHNEE Skitour und Loipe: Bereit für Höhenmeter und Weitblick? GIPFEL GLÜCK UND GÄNSEHAUT Geschichten, die der Winter schreibt
Herzlich willkommen zum Winterneuheiten-Magazin der SKI EXPERTS!
Das Jahr 2025 hat gezeigt, wie viel Kraft und Freude in gemeinschaftlichen Erlebnissen stecken kann – ob bei verschneiten Bergabenteuern oder gemütlichen Momenten in guter Gesellschaft.
Diese positive Energie wollen wir nun in die Wintersaison 2025/2026 mitnehmen. Skifahren bietet die perfekte Gelegenheit, Freiheit und Gemeinschaft zu erleben – sei es auf endlosen Pistenkilometern oder in geselligen Runden in den Skihütten. Unsere SPORT 2000 Wintersport-Partner stehen dir mit kompetenter Beratung und den neuesten Produkten zur Seite, um deine Vorfreude auf den Winter zu steigern.
Lasst uns den Zauber des Winters in vollen Zügen genießen und eine Saison voller Freude, Verbundenheit und einzigartiger Erlebnisse gestalten!
WINTERLIEBLINGE
Diese Highlights bringen dich in Fahrt
SKI GESUCHT?
Gefunden! So einfach geht’s
FESTER STAND, SICHERES GEFÜHL
So sitzt der Schuh, so schützt die Ausrüstung
SPUREN IM SCHNEE
Skitour und Loipe: Bereit für Höhenmeter und Weitblick?
GIPFEL GLÜCK UND GÄNSEHAUT
Geschichten, die der Winter schreibt
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
HOME OF
SCHNEE
ERLEBEN
DAS MAGAZIN DER SKIEXPERTS
WINTERLIEBLINGE
Diese Highlights
bringen dich in Fahrt
SKI GESUCHT?
Gefunden!
So einfach geht’s
FESTER STAND,
SICHERES GEFÜHL
So sitzt der Schuh, so
schützt die Ausrüstung
SPUREN IM SCHNEE
Skitour und Loipe: Bereit für
Höhenmeter und Weitblick?
GIPFELGLÜCK UND
GÄNSEHAUT
Geschichten, die der
Winter schreibt
Sport-Börse Krapp GmbH • Ernst-Abbe-Str. 35 • 73431 Aalen • www.sport-boerse-aalen.de
INHALT
Liebe
Wintersportfreunde,
willkommen zu einem Winter, der
mehr verspricht als nur Pulverschnee
und perfekte Pisten!
Während die Welt um uns herum
immer digitaler wird und künstliche
Intelligenz unseren Alltag verändert,
sehnen wir uns nach dem Echten,
dem Ursprünglichen – nach jenen
Momenten, die uns wieder mit uns
selbst und der Natur verbinden.
Der Wintersport bietet uns genau das:
eine Rückkehr zu den Basics des
Lebens. Hier zählt nicht, wie viele
Follower wir haben oder welche App
gerade trendet. Hier zählt der Moment,
in dem wir die Skipiste hinuntergleiten
und spüren, wie lebendig wir sind.
Jeder Schwung ist ein Statement
gegen die Oberflächlichkeit, jeder
Atemzug in der klaren Bergluft ein
Reset für Körper und Geist.
Die Berge lehren uns Demut und
Respekt – Werte, die in unserer
schnelllebigen Zeit kostbarer sind
denn je. Wenn wir innehalten und die
majestätische Stille der verschneiten
Gipfel auf uns wirken lassen, erinnern
wir uns daran, was wirklich wichtig ist:
echte Verbindungen zu anderen
Menschen, zu der Natur und zu uns
selbst.
Doch diese Verbindung bringt auch
Verantwortung mit sich. Als Wintersportler
sind wir Botschafter für eine
nachhaltige Zukunft unserer Berge.
Wir müssen heute die Weichen stellen,
damit auch kommende Generationen
diese unvergleichliche Freiheit
erleben können.
Genau hier kommen deine
SKI EXPERTS ins Spiel. Sie sind nicht
nur Ausrüstungsexperten, sondern
auch Wegbereiter für einen bewussten
Umgang mit dem Wintersport. Sie
beraten dich nicht nur bei der Auswahl
nachhaltiger und langlebiger Produkte,
sondern teilen auch ihre Leidenschaft
für die Berge mit dir. Ob beim
individuellen Bootfitting, der Beratung
zu den neuesten Innovationen oder
einfach beim Austausch über die
schönsten Pisten – sie verstehen,
dass echter Service heute mehr bedeutet
als nur verkaufen.
In einer Zeit, in der alles schnell gehen
muss, nehmen sie sich die Zeit für
dich. Sie zeigen dir, wo du auf Qualität
setzen solltest und wo du clever
sparen kannst – immer mit Blick auf
Nachhaltigkeit und Langlebigkeit.
Lass dich von dieser Authentizität
inspirieren und starte mit der besten
Beratung und Ausrüstung in eine
Wintersaison, die dir echte Momente
schenkt. Momente, die keine App der
Welt ersetzen kann.
Auf eine unvergessliche Wintersaison
voller echter Erlebnisse!
Deine
SKI EXPERTS
2
SKI ab Seite 4
8 Fischer
12 SPORT 2000 Skitest
14 Head
22 Leki
24 Nordica
28 Gipfeltreffen Nordica
42 Völkl
SCHUHE ab Seite 54
58 Fischer
60 Gipfeltreffen Sidas/Tecnica
64 Head
66 Einlegesohlen
70 Nordica
72 Skimulator
74 Salomon
76 Tecnica
SAFTEY ab Seite 84
88 Head
96 Oakley
STORIES
18 Pflanzenpower
30 Skitraum Kanada
46 Mythos Streif
78 Alta Badia: Ski & Genuss
90 Interview Nadine Wallner
98 Heliskiing Kanada
108 Gewinnspiel Kanada
112 Interview SIS/POW
SKI
SKISCHUHE
TOUR
SAFETY
LANGLAUF
3
PURE
MAGIE AUF
SCHNEE
Die ersten Schneeflocken fallen, die Berge hüllen
sich in ihr weißes Winterkleid – und in jedem Skifahrer
erwacht diese unwiderstehliche Sehnsucht
nach dem ersten Schwung der neuen Saison.
Denn Skifahren ist mehr als Sport: Es ist pure
Leidenschaft, die uns magisch in die Berge zieht.
4
„ES GIBT MOMENTE AM
BERG, IN DENEN DIE WELT
STILLSTEHT – UND NUR DER
NÄCHSTE SCHWUNG ZÄHLT.“
TAILLIERUNG
Wird durch folgende Maße
definiert: breiteste Stelle
Skifront, schmalste Stelle
Skimitte, breiteste Stelle
Skiende. Für Allmountainund
Freeride-Ski ist besonders
die Skimitte wichtig. Je
breiter, desto besser
schwimmt der Ski meist im
Gelände auf.
RADIUS
Wird in Metern angegeben
und ergibt sich aus der
Skitaillierung. Er gibt einen
Anhaltswert, ob ein Ski eher
für kurze oder lange Radien
konstruiert wurde. 12 Meter
geht in Richtung Kurzschwung,
18 Meter stehen
eher für längere Turns.
FLEX
Er bezeichnet die Biegungssteifigkeit
des Skis. Je härter
der Flex, umso mehr Kraft
braucht man zum Steuern,
aber dafür hält der Ski den
Fliehkräften bestens stand.
Je geringer der Flex, umso
mehr Spaß im Powder,
weichen Schnee und Sulz.
TORSIONSSTEIFIGKEIT
Torsion beschreibt den
Verdreh-Widerstand des Skis,
speziell im Schaufelbereich.
Diese Stabilität um die
Querachse ist besonders auf
harter Piste wichtig, wo
enorme Kräfte auf den Ski
wirken.
5
SKI
„DER ERSTE
SCHWUNG IST WIE
EIN VERSPRECHEN:
FREIHEIT, DIE
UNTER DEN
FÜSSEN BEGINNT.“
Man steht am
Pistenrand, die
Sonne lässt die
verschneite
Bergwelt in einem
diamantenen Glanz
erstrahlen, und unter den Füßen
warten die Ski darauf, mit einem zu
verschmelzen. In diesem Moment
spürt man es wieder – diese elektrisierende
Mischung aus Vorfreude
und Adrenalin, die jeden echten
Skifahrer im Innersten berührt. Es ist
dieses Gefühl von grenzenloser
Freiheit, wenn man sich in den Hang
fallen lässt und Schwung für Schwung
ins Tal tanzt.
Skifahren bedeutet jeden Tag aufs
Neue zu entdecken, was möglich ist.
Mal ist es der seidenweiche Pulverschnee,
der unter den Ski aufstäubt
und einen in eine Traumwelt aus
funkelnden Kristallen einhüllt. Mal
sind es die perfekt präparierten
Pisten, die zu radikalen Carving-Turns
herausfordern und das Können auf
die Probe stellen. Und dann wieder ist
es dieser magische Moment am
frühen Morgen, wenn man als Erster
die Spur in die noch unberührte
Abfahrt zieht und die Stille der
Bergwelt nur von dem leisen Zischen
der Ski unterbrochen wird.
Doch was macht den Unterschied
zwischen einem guten und einem
unvergesslichen Skitag? Es ist der Ski
unter den Füßen – der perfekte
Partner für jedes Abenteuer im
Schnee. Wie ein Dirigent sein
Orchester dirigiert, so dirigiert der
richtige Ski die Bewegungen und
verwandelt jeden Schwung in pure
Poesie. Ob man nun ein Geschwindigkeitsrausch
suchender Carver ist, der
die Pisten mit radikalen Turns erobert,
oder ein Genuss-Skifahrer, der die
Berge in entspannten Bögen
erkundet – für jeden Fahrstil und jede
Leidenschaft gibt es den perfekten Ski.
Die Vielfalt der aktuellen Skimodelle
ist beeindruckend: Race-Ski, die das
Gefühl geben, über die Piste zu
fliegen, Sport-Performance-Modelle,
die Komfort und Dynamik perfekt
vereinen, All-Mountain-Ski, die bei
jedem Schnee und Terrain brillieren,
oder Offpiste-Ski, die die Türen zu
unberührten Powder-Paradiesen
öffnen. Und für Skifahrerinnen gibt es
in jeder Kategorie speziell entwickelte
Lady-Modelle, die perfekt auf die
weibliche Anatomie und den femininen
Fahrstil abgestimmt sind.
Doch ein Ski ist weit mehr als nur ein
Sportgerät – er ist das Ticket in eine
Welt voller Emotionen und unvergesslicher
Momente. Er ist der Schlüssel
zu jenen magischen Augenblicken, in
denen man eins wird mit dem Berg,
dem Schnee und der Natur. Mit dem
richtigen Ski wird jeder Tag auf der
Piste zu einem kleinen Wintermärchen,
das einen mit leuchtenden
Augen und einem Lächeln im Gesicht
nach Hause bringt.
Die Faszination des Skifahrens ist
unwiderstehlich – und bei den
SKI EXPERTS findet jeder den Ski, der
zu den eigenen Träumen passt. Denn
der Winter wartet nicht – und das
nächste Abenteuer auf Schnee
beginnt mit dem ersten Schwung an
jedem neuen Skitag.
6
DER TRAUMSKI FÜR
DEINEN FAHRSTIL
Mache den Typencheck und finde heraus, welche Skikategorie für dich genau die richtige ist.
WO MÖCHTEST DU
DEINEN NEUEN SKI MEIST FAHREN?
nur Piste Piste und Gelände nur Gelände
Wie fährst du
auf der Piste?
Wie ist der Piste-
Gelände-Anteil?
Bergauf mit dem Lift oder
aus eigener Kraft?
schnell, zügig
und sportlich
vielseitig,
gemütlich, aber
auch mal flott
Piste, Buckelpiste,
Skiroute, präpariert
oder Sulz. Ich
will immer und
überall fahren.
Mich zieht es
bei jeder
Gelegenheit
ins Gelände.
Rauf mit
dem Lift und
rein in den
Powder.
Selbst den Berg
zu besteigen,
ist für mich
das echte
Skierlebnis.
RACESKI
Für sportliche Pistenfahrer
konzipiert,
die radikale Carving-Turns,
das Spiel
mit der Fliehkraft und
rasante Geschwindigkeiten
lieben. Sie
bieten Laufruhe und
einen satten Kantengriff,
ideal für harte
Pisten.
SPORT-
PERFORMANCE
Diese sportlichen
Allrounder eignen
sich sowohl für entspannteres
Cruisen
als auch für flotte
Abfahrten und bieten
eine ausgewogene
Mischung aus Stabilität
und Flexibilität.
ALL-MOUNTAIN
Diese Ski sind die
SUVs unter den
Skimodellen und
glänzen auf jedem
Untergrund. Sie sind
etwas breiter als
reine Pistenski und
eignen sich hervorragend
für wechselnde
Schneeverhältnisse
und Geländetypen.
FREERIDE
Wer sein Glück im
Tiefschnee sucht,
greift zu breiten Freeride-Ski.
Sie bieten
hervorragenden
Auftrieb im Powder
und sorgen dafür,
dass man auch in
unberührtem Gelände
sicher und stabil
unterwegs ist.
TOUR
Für alle, die auch den
Aufstieg lieben, sind
Tourenski die richtige
Wahl. Sie vereinen
geringes Gewicht mit
guter Abfahrtsperformance
und sind ideal
für ausgedehnte Skitouren
und unberührte
Naturerlebnisse.
7
SKI
TRADITION TRIFFT
INNOVATION
Seit Jahrzehnten im Weltcup zuhause –
jetzt mit Noize Control Technologie für maximale
Kontrolle und Laufruhe wie nie zuvor.
8
1 | FISCHER RC4 NOIZE LT
Racecarver für anspruchsvolle Fahrer. Seine innovative
Schaufelkonstruktion liefert optimale Steifigkeit und Dynamik
für lange, präzise Schwünge. Mit der revolutionären Noize
Control-Technologie werden Vibrationen perfekt verteilt – für
extreme Laufruhe und Höchstleistung auf jedem Hang.
RACE | 1.000,00 € | Längen: 168, 173, 178, 183 cm |
Sidecut (173 cm): 108-66-96 mm |
Radius (173 cm): 17,5 m
2 | FISCHER RC4 NOIZE ST
Dank seiner Taillierung und der innovativen Noize Control-Technologie
ist er der perfekte Slalomski auf höchstem Niveau. Für
eine Top-Performance bei jedem Schwung: Der Slalomcarver
sorgt dank neuer Schaufelkonstruktion für optimierte Steifigkeit
und hohe Dynamik bei jedem Schwung.
RACE | 1.000,00 € | Längen: 150, 155, 160, 165, 170 cm |
Sidecut (165 cm): 118-66-104 mm |
Radius (165 cm): 13 m
3 | FISCHER RC4 ST WS
Besonders universeller Slalomcarver, für kurze bis mittlere
Schwünge – für Fahrerinnen mit höchsten Ansprüchen.
Schaufelgeometrie und Aufbau des Skis lassen geschmeidige,
agile sowie mittlere Radien zu und machen ihn zu einem
harmonischen Ski mit sehr gutem Grip.
LADY RACE | 800,00 € | Längen: 149, 156, 163, 170 cm |
Sidecut (163 cm): 117-68-105 mm |
Radius (163 cm): 13 m
4 | FISCHER RC4 PRO TI
Ein Ski spezialisiert auf mittlere bis lange Schwünge – für
ambitionierte Fahrer mit Fokus auf Stabilität. Die ausgewogene
Konstruktion und spezielle Schaufelgeometrie garantieren
souveräne Kontrolle bei höheren Geschwindigkeiten und
machen ihn zu einem laufruhigen Ski mit exzellentem
Kantenhalt.
SPORT PERFORMANCE | 800,00 € | Längen: 155, 160,
165, 170, 175 cm | Sidecut (165 cm): 116-68-100 mm |
Radius (165 cm): 14,5 m
5 | FISCHER THE CURV GT 76
Der ebenso sportliche wie einfach zu drehende Ski, macht
auf der präparierten Piste richtig Spaß. Denn mit seiner Verstärkung
aus Titanal sorgt er für einen richtig guten Rebound
und hohe Agilität. Der spezielle E-Triple Radius ermöglicht
Vielseitigkeit und Variabilität bei allen Pistenverhältnissen.
1 2 3 4 5
SPORT PERFORMANCE | 999,95 € | Längen: 151, 158,
165, 172, 179 cm | Sidecut (172 cm): 121-69-102 mm |
Radius (172 cm): 15,1 m
9
SKI
SPORT 2000 Skitest
FILM AB
FILM AB
SPORT 2000 Skitest
10
ANZEIGE
FISCHER RC4 NOIZE
TUNE YOUR TURN
Wenn Schwingungen zu Stille werden. Revolutionäre Noize Control-Technologie
für unvergleichliche Laufruhe und Performance.
Geboren auf den schwierigsten
Rennstrecken der Welt ist die neue
RC4 Noize-Kollektion das Resultat
intensiver Zusammenarbeit mit Weltcup-Athletinnen
und -Athleten und ist
speziell für Rennfahrerinnen und Rennfahrer,
Experten und Geschwindigkeits-Liebhaber
entwickelt worden. Mit der bahnbrechenden
Noize Control-Technologie
inklusive der einprägsamen Noize-Struktur
garantiert die nächste Generation der
RC4-Ski eine unvergleichliche Laufruhe,
eine optimierte Kontrolle im gesamten
Schwungverlauf und liefert bisher nie
dagewesene Performance auf höchstem
Niveau.
Über zwei Jahre Entwicklung, Tests und
Optimierung stecken in der neuen Serie
und einige der besten Athleten der Welt,
wie Daniel Yule (SUI), Kristoffer Jakobsen
(SWE) und Katharina Huber (AUT) waren
von den ersten Blindtests bis hin zur
finalen Abstimmung des Produktes aktiv
an der Ausarbeitung der neuen Kollektion
beteiligt. Diese Ski haben in Prototypen-
Form schon bei Weltcup-Rennen ihre
Wirksamkeit unter Beweis gestellt, die vor
allem in der deutlich gesteigerten
Laufruhe und damit verbesserten
Kontrolle bei höchsten Geschwindigkeiten
liegt. Das wird erreicht durch in einem
speziellen Muster angeordnete Metallpartikel
auf der Unterseite der Topfoil, die
Schwingungen und Schläge perfekt über
den Ski verteilen und immer für eine
optimal ausbalancierte Geometrie sorgen.
Mithilfe dieser Struktur können Athletinnen
und Athleten eine direktere und effizientere
Linie wählen und auch die anspruchsvollsten
Pistenskifahrer können ihr
Skierlebnis deutlich verbessern.
Die RC4 Noize-Kollektion bietet wie gewohnt speziell für die Anwendungsbereiche
Commercial Race und Competition Race entwickelte
Modelle. Auf der Commercial Race-Seite ersetzt der RC4 Noize
den bisherigen RC4 CT, während der RC4 Noize LT auf längere
Schwünge spezialisiert ist und der RC4 Noize ST bei kurzen Schwüngen
überzeugt. Die Linie setzt sich wie gewohnt nach unten bis zum
RC4 ST and RC4 STI fort. Auf der Competition Race-Seite beinhaltet
die Kollektion mit dem RC4 Noize SL und dem RC4 Noize GS wieder
das absolute Nonplusultra für leistungsorientierte Rennfahrerinnen
und Rennfahrer in den Bereichen Slalom und Riesenslalom. Alle
Modelle sind wie gewohnt mit M-Plate oder Alu / Ku-Plate, sowie als
spezielle Damen- und Masters-Modelle erhältlich.
VON DER MUSIK AUF DEN
RENNKURS
Ursprünglich erfunden, um die Schwingungen
in Musikinstrumenten und
Konzertsälen zu harmonisieren und
perfektionieren, überträgt Noize Control
die identische Funktion auch auf die
neuen RC4 Noize-Ski. Ungewollte
Ausschläge und störende Vibrationen
werden durch diese Technologie optimal
ausgeglichen, um deren störende
Wirkung auf ein Minimum zu reduzieren.
11
SKITEST
BEREIT FÜR
DEN PERFEKTEN
SCHWUNG?
Von präzisen Carving-Künstlern bis zu verspielten Allmountain-
Allroundern – wir haben 12 brandaktuelle Skimodelle intensiv getestet
und die Erlebnisse in packenden Skitest-Videos eingefangen.
Der erste Lift öffnet seine Drehkreuze, während
die Morgensonne die verschneiten Hänge des
Pitztaler Gletschers in goldenes Licht taucht.
Perfekt präpariert liegt die Piste vor den Testern – bereit
für einen intensiven Tag voller Skiaction. Zwölf sorgfältig
ausgewählte Modelle von acht renommierten Herstellern
warten darauf, ihre Geheimnisse preiszugeben.
Sophie und Bastian schnallen sich konzentriert die
ersten Testski an. Die Bindungen rasten mit dem
vertrauten Klick ein – das Signal für den Start in einen
Tag voller Adrenalin und Präzision.
Ob dynamische Carving-Schwünge auf der harten
Piste, spielerische Turns im Pulverschnee oder
aggressive Slalom-Passagen – jeder Ski wird in seinem
Element gefordert. Die Kamerateams folgen den
Testern dabei auf Schritt und Tritt, während Drohnen
spektakuläre Aufnahmen aus der Luft einfangen. Nach
jeder Abfahrt das gleiche Ritual: Die gesammelten
Eindrücke werden reflektiert, analysiert und schließlich
vor der Kamera in eine ehrliche Bewertung verwandelt.
12
SPORT 2000 Skitest
DAS
RESULTAT:
Authentische Skitest-Berichte,
die Dir bei
der Wahl Deines
perfekten Skis helfen,
mit allen Infos zum Ski
im Beratungsgespräch
mit deinem SPORT 2000
Partner vor Ort und
jederzeit abrufbar auf
YouTube unter:
www.youtube.com/@
sport2000skiexperts
FILM AB
13
SKI
LEGENDÄR SEIT 1950.
VISIONÄR BIS HEUTE.
Von den ersten Metallski zur EMC-Stabilisierung: Head setzt auch
nach 75 Jahren neue Maßstäbe für Performance und Sicherheit.
14
1 | HEAD WORLDCUP REBELS
E-RACE PRO
Der Worldcup Rebels e-Race Pro ist perfekt für mittlere
Radien und erstklassigen Fahrspaß.
RACE | 1.260,00 € | Längen: 160, 165, 170, 175, 180
cm | Sidecut (170 cm): 117-68-102 mm |
Radius (170 cm): 14,8 m
2 | HEAD WORLDCUP
REBELS XR
Der Worldcup Rebels XR im unverkennbaren Rebels Look
zum Einstiegspreis. Ein Holz-Synthetik-Kern und das Power
Sidewall Jacket machen diesen Ski vielseitig, widerstandsfähig
und drehfreudig.
SPORT PERFORMANCE | 500,00 € | Längen: 142, 149,
156, 163, 170, 177 cm | Sidecut (170 cm): 128-
74-112 mm | Radius (170 cm): 12,6 m
3 | HEAD SUPERSHAPE
E-MAGNUM
Er fühlt sich in kurzen und langen Radien bei jeder Geschwindigkeit
gleichermaßen wohl und bietet kompromisslosen
Kantengrip und einen außergewöhnlichen Rebound.
SPORT PERFORMANCE | 900,00 € | Längen: 149, 156,
163, 170, 177 cm | Sidecut (170 cm): 126-72-110 mm |
Radius (170 cm): 13,1 m
4 | HEAD E-SUPER JOY SW
SLR JOY PRO
Der Super Joy bekommt seine super Power vom neuen Shape,
seiner leichten Konstruktion und der Better Balance-Technologie,
die ihn zu einem super drehfreudigen und spritzigen Ski machen.
LADY SPORT PERFORMANCE | 700,00 € | Längen: 143, 148,
153, 158, 163, 168 cm | Sidecut (163 cm): 120-75-106 mm |
Radius (163 cm): 14,0 m
5 | HEAD E.PURE JOY
SLR JOY PRO
Der Pure Joy ist DER Damenski für Anfängerinnen und Fortgeschrittene.
Die Better Balance-Technologie sorgt für eine optimale
Position am Ski und mehr Balance.
LADY SPORT PERFORMANCE | 470,00 € | Längen: 143, 148,
153, 158, 163 cm | Sidecut (163 cm): 121-75-107 mm |
Radius (163 cm): 13,1 m
1 2 3 4 5
15
SKI
SPORT 2000 Skitest
FILM AB
FILM AB
SPORT 2000 Skitest
16
ANZEIGE
HEAD SUPERSHAPE
EINE LEBENDE LEGENDE
Wenn 75 Jahre Ingenieurskunst auf die Leidenschaft für perfekte Schwünge trifft,
entsteht mehr als nur ein Ski – es entsteht eine Legende für die nächste Generation.
Seit 1950 prägt Head die Entwicklung
des Skisports wie kaum ein anderes
Unternehmen. Von den revolutionären
ersten Metallski über die wegweisenden
Carving-Modelle der 1990er Jahre bis
hin zur Einführung der legendären
Supershape-Linie – Head schreibt seit drei
Vierteljahrhunderten Skigeschichte. Auch
im Jubiläumsjahr setzt Head mit der
aktuellen Supershape-Generation erneut
Maßstäbe und beweist, warum das
Unternehmen auch heute noch Vorreiter
der Branche ist.
Die Supershape-Ski haben seit ihrer
Markteinführung 2005 eine beispiellose
Erfolgsgeschichte geschrieben. Bekannt
für ihre perfekte Balance zwischen
Hochleistungs-Performance und zugänglicher
Fahrbarkeit, sind sie zur ersten Wahl
für anspruchsvolle Pistenfahrer weltweit
geworden. Die charakteristische Silhouette
der Supershape-Modelle ist auf den
Pisten rund um den Globus längst zum
vertrauten Anblick geworden.
Doch Innovation steht niemals still bei
Head. Die aktuelle Supershape-Generation
vereint 75 Jahre Erfahrung mit modernster
Technologie für ein unvergleichliches
Fahrerlebnis:
CROSSFORCE CARBON KONSTRUKTION: Das
hochmoderne triaxiale Carbongewebe revolutioniert Stabilität
und Torsionssteifigkeit. Durch die direkte Verbindung zwischen
Bindung und Carbon-Konstruktion entstehen blitzschnelle
Reaktionen und präziser Kantengriff. Die optimierte Schaufelgeometrie
sorgt für noch harmonischere Fahrdynamik.
BETTER BALANCE PR PLATTE: Diese wegweisende
Bindungsplatte garantiert einen konstanten Rampenwinkel von
0,75 Grad – völlig unabhängig von der Schuhgröße. Das Ergebnis:
mühelose Schwungeinleitungen und unerschütterliche
Stabilität auch bei Höchstgeschwindigkeiten.
EMC (ENERGY MANAGEMENT CIRCUIT): Die
Weiterentwicklung des bewährten KERS-Systems neutralisiert
störende Vibrationen und verleiht dem Ski außergewöhnliche
Laufruhe. EMC transformiert die beim Fahren entstehende
kinetische Energie in elektrische Impulse, die aktiv zur Stabilisierung
und Verbesserung des Kantengriffs genutzt werden.
PROTECTOR BINDUNG: Mit der bahnbrechenden Full Heel
Release Technologie minimiert die Protector Bindung das Risiko
schwerer Knieverletzungen drastisch. Diese Sicherheitsinnovation
debütiert in der Supershape-Serie und bietet Skifahrern ein
neues Level an Schutz.
2177
PFLANZENPOWER
Pflanzen
sind das
neue It-Piece
auf der Piste und
im Powder
Pflanzenbasiertes Nylon, Skibrillen aus
nachwachsenden Rohstoffen und Membrane
aus Kaffeesatz: Die Bekleidungs- und Sportartikelindustrie
lässt sich immer mehr
einfallen, um fossil gewonnenen Rohstoffen
den Rücken zu kehren. Welche Pflanzen werden
zu welchen Materialien verarbeitet? Und wo
kommen sie zum Einsatz? Eine Übersicht.
18
PFLANZENPOWER
Plant-based –
da denken viele von uns wahrscheinlich erst einmal an
Nahrungsmittel: an pflanzenbasierte Milchalternativen
wie Hafermilch zum Beispiel oder plant-based Köttbullar,
Wurst oder Steaks. Auch ein ganzer Ernährungsstil
bezeichnet sich als plant-based. Grundlage bilden hier
vor allem pflanzliche Lebensmittel. Doch die Fokussierung
auf die Vorteile von Pflanzen hört bei der Ernährung
nicht auf. Sie fängt vielmehr dort an und reicht bis
zu unserem Ski-Equipment.
PFLANZENPOWER: ERDÖLBASIERTE MATERIALIEN
WERDEN DURCH BIOBASIERTE ABGELÖST
Innovative Materialien, durchdachte Technologien,
hohe Funktionalität: Dafür steht die Ski- und Bekleidungsindustrie
im Wintersportbereich. Und das sind
wir ehrlich gesagt auch von ihr gewohnt. Um diese
Innovationskraft in die Zukunft zu übersetzen, arbeiten
immer mehr Firmen daran umweltverträgliche
Lösungen zu entwickeln. Recycelte Materialien sind
deshalb in den letzten Jahren schon fast zum Standard
geworden. Doch lässt sich beim PET-Recycling leicht
schummeln, wie Untersuchungen immer wieder
zeigen. Auf Verbraucherseite ist es fast unmöglich
diese Angaben zu überprüfen. Unstrittig ist, dass auch
recycelte Kunstfasern im Waschgang und beim Tragen
Mikroplastik in unsere Umwelt abgeben, ins Abwasser
und diese mittelfristig im Trinkwasser und unserer
Nahrungskette landen. Besser eingesetzt sind
recycelte PET-Flaschen wieder als Flaschen.
Doch die Hersteller suchen auch anderswo nach
Lösungen und Funktion: Und holen sich dabei pflanzliche
Hilfe. Houdini hat beispielsweise mit Polartec eine
neue Form von Hardshells vorgestellt. Die Kollektion
besteht aus Polartec Biolon. Das ist ein erneuerbares,
pflanzenbasiertes Nylon. Auch Norrøna setzt mit
BioNylon auf pflanzenbasiertes Nylon aus der Rizinusbohne.
Das Garn ist strapazierfähig, flexibel und
angenehm zu tragen. Hinzu kommt, dass für die
Herstellung deutlich weniger Energie aufgewendet
werden muss wie für erdölbasiertes Nylon und somit
Emissionen reduziert werden können. Die Rizinuspflanze
wird teilweise sogar als Wunderbaum bezeichnet:
Schließlich wächst sie ohne zusätzliche Bewässerung
auf kargen Böden, die zum Anbau von Lebensmitteln
nicht geeignet sind. Vaude verwendet das Öl, das aus
den Bohnen gewonnen wird, beispielsweise auch für
Reißverschlüsse und Schnallen.
Und auch uvex setzt bei der uvex downhill 2100 CV
planet Goggle auf einen Rahmen aus biobasiertem TPU
mit einer Scheibe aus biobasiertem PA und einem
Logopatch am Brillenband aus Apfelleder.
Dabei wollen die Hersteller nicht nur Nylon durch
pflanzliche Alternativen ersetzen. Auch Stoffe, die
ansonsten in der Biomülltonne landen würden, wie
zum Beispiel Kaffeesatz, werden jetzt zu Funktionstextilien.
S.Café ergänzt Polyesterfasern mit Kaffeeöl, so
erhalten die Stoffe eine geruchshemmende und
antibakterielle Wirkung. Vaude setzt S.Café außerdem
in der Ceplex Green Membran ein und hat es so
geschafft, 25 Prozent des herkömmlichen Polyurethans
durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen.
DIE RÜCKKEHR TRADITIONELLER
BEKLEIDUNGSSTOFFE
Jetzt fragt man sich bestimmt: Bekleidung aus Pflanzen
gibt es doch eigentlich schon immer, denken wir nur
mal an das klassische Baumwollshirt. Ja, schon. Leider
ist die Funktionalität von pflanzenbasierten Stoffen in
den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten in den Hintergrund
geraten, weil erdölbasierte Funktionsmaterialien
einfach so gut funktionieren und schnell, einfach und
vor allem kostengünstig zu produzieren sind. Dabei
gibt es eine heimische Pflanze, die sogar zu den
ältesten Nutzpflanzen der Welt zählt: Hanf. In den
letzten Jahren ist sie immer mehr in den Fokus der
Outdoor-Hersteller gerückt und wird seitdem beispielsweise
regelmäßig von Maloja oder Salewa verwendet.
Salewa baut in Bozen sogar selbst Hanf an.
Auch schon lange ein Trend in der Bekleidungsindustrie?
Lyocell. Oder auch bekannt unter dem Namen
Tencel. Die Faser wird industriell aus Eukalyptus- oder
Buchenholz hergestellt und kommt bei Herstellern wie
Ortovox, Icebreaker oder Mons Royale oft als Materialmix
mit Merinowolle zum Einsatz. Vaude hat z. B. den
ersten Fleecepulli aus Zellulose hergestellt. Vielversprechend
ist auch der Ansatz des sogenannten
textile-to-textile-Recyclings, das dem Prinzip Plastikfla-
20
BIOBASIERTE KUNSTSTOFFE
sche-zu-Plastikflasche folgt. Die Industrie arbeitet hier
auf Hochtouren an funktional und qualitativ skalierbaren
Lösungen, um Textilkreisläufe schließen zu können.
IN ZUKUNFT NUR NOCH PFLANZEN?
Ob die Hersteller in Zukunft nur noch auf Pflanzen
setzen? Wahrscheinlich nicht zu 100 Prozent. Durch
pflanzliche Alternativen können allerdings die Ressourcen
geschont und umweltverträglichere Materialien
verarbeitet werden. So wird dann nach den Köttbullar,
auch unser Equipment plant-based. In Frage zu
stellen sind dabei immer der Energieaufwand im
Vergleich zu herkömmlichen Materialien und die
Anbaubedingungen. Auch bio-basierte Materialien
müssen produziert und transportiert werden. So
bleiben die Ausrüstungsgegenstände, die wir am
längsten nutzen, die nachhaltigsten.
Herkömmliche Kunststoffe werden aus dem begrenzten
fossilen Rohstoff Erdöl gewonnen und hergestellt. Biobasierte
Kunststoffe werden hingegen häufig anteilig aus stärkeund
cellulosereichen Pflanzen wie der Rizinusbohne
gewonnen und unter (fossilem) Energieeinsatz hergestellt.
Sie sind ebenso robust und strapazierfähig und sind dabei in
Teilen biologisch abbaubar. Das heißt jedoch nicht, dass sie
auf dem heimischen Kompost oder der Biotonne entsorgt
werden können. Ökologisch vorteilhaft sind sie vor allem
dann, wenn Reststoffe z. B. aus der Landwirtschaft verwendet
werden. Ansonsten verschieben sich die Effekte häufig
nur von CO2-Emissionen zu Versauerungs- und Eutrophierungspotenzial
sowie zusätzlichem Flächenbedarf.
HANF
Hanffasern sind von Natur aus schweiß- und geruchshemmend,
feuchtigkeitsregulierend, trocknen schnell, wirken
kühlend, sind schmutz- und abriebfest und antibakteriell. Da
er bei uns häufig nur mit Cannabis assoziiert wird, ist Hanf als
Nutzpflanze in Vergessenheit geraten. Die schnellwachsende
Pflanze kommt jetzt wieder vermehrt in Materialmixen mit
Wolle, Baumwolle oder auch recyceltem Polyester in
Funktionstextilien zum Einsatz.
TENCEL
Tencel wird von der Firma Lenzing hergestellt und ist der
Markenname für die seidenartige Faser Lyocell. Die Regeneratfaser
basiert auf Zellulose und wird u. a. mit organischen
Lösungsmitteln aus Eukalyptus- und Buchenholz gewonnen.
Sie punktet mit Feuchtigkeitstransport, Atmungsaktivität
und hohem Tragekomfort.
BAMBUS
Bambus gilt als nachhaltig, weil die Pflanze sehr schnell und
meist ohne Einsatz von Pestiziden wächst. Allerdings ist die
reine Bambusfaser sehr spröde, weshalb sie in Textilien
meist als Materialmix mit Viskose zum Einsatz kommt. Um
diese herzustellen sind jedoch ein hoher Energieaufwand
sowie giftige Chemikalien notwendig. Deswegen bei Textilien
aus Bambus immer auf den Mix achten.
21
SKI
WURZELN IM HOLZ,
SPUREN IM SCHNEE
Vom kleinen Handwerksbetrieb zur
Weltmarke, geboren aus Leidenschaft
für den Wintersport.
gründeten Karl und Gertrud
Lenhart ihre kleine Holzwerk-
1948 statt nahe Kirchheim unter
Teck – ohne zu ahnen, dass aus dieser Leidenschaft
der Grundstein einer Wintersport-Dynastie entstehen
würde. Karl, ein begeisterter Skifahrer, war unzufrieden
mit den zu der Zeit verfügbaren Bambusstöcken und
begann, Griffe und Teller selbst zu entwickeln – der
Impuls für eine Innovation, die den Wintersport
revolutionieren sollte. 1970 präsentierte er die ersten
Aluminium-Skistöcke unter dem Namen Leki („Lenhart
in Kirchheim“), gefolgt von Langlaufmodellen 1973.
Vom schneebedeckten Hang bis zum Everest-Gipfel –
1978 halfen Leki-Stöcke Messner und Habeler beim
historischen Aufstieg. Unter der Vision seines Sohnes
Klaus, ab 1984 alleiniger Geschäftsführer, wurde Leki
zur Innovationsschmiede: mit Hunderten von Patenten,
dem legendären Trigger-System und ergonomischen
Griffen, die out of the box – oder besser: auf der
Piste – entstanden.
Bis heute beleben diese Werte den Geist des Wintersports:
Hochleistung, Sicherheit, Präzision. Leki-Stöcke
und Handschuhe sind von Profirennen bis zu Pulverschnee-Abenteuern
unverzichtbar. Ein Vermächtnis
aus Erfindergeist und Schnee-Leidenschaft – perfekt
für die Piste, Tour oder Loipe.
22
1 | LEKI CARBON 14 3D
Skistock aus 100 % Carbon für geringes Gewicht und optimale
Kraftübertragung. Das neue 3D-Triggersystem bietet direkte
Verbindung zwischen Handschuh und Stock mit schnellem
Ein- und Ausklicken. Die intelligente dreidimensionale Auslösung
erweitert das Sicherheitsspektrum erheblich.
120,00 €
Größen: 110 – 135 cm (5 cm)
2 | LEKI AIRFOIL 3D
Skistock mit tropfenförmigem HTS 6.5 Aluminium-Rohr für aerodynamische
Eigenschaften und perfekte Kraftübertragung.
Das 3D-Triggersystem sorgt für direkte Verbindung zwischen
Handschuh und Stock mit intelligenter dreidimensionaler
Auslösung. Leicht, robust und ideal für kurze Radien.
100,00 €
Größen: 110 – 135 cm (5 cm)
3 | LEKI STELLA S
Der Stella S ist ein leichter, stabiler Skistock aus hochfestem
Aluminium. Griff und Schlaufe sind ergonomisch auf
schmalere Hände abgestimmt. Das Thermo-Material sorgt
für warme Finger, das Trigger S-System ermöglicht schnelles
Lösen – praktisch und sicher zugleich.
85,00 €
Größen: 105 – 125 cm (5 cm)
1 2 3
LEKI GRIFFIN
PRO 3D
Der Griffin Pro 3D ist ein robuster
Handschuh für ambitionierte Skifahrer.
Ziegenleder, Grip-Patch und
Primaloft-Isolierung bieten Schutz,
Wärme und sicheren Halt. Mit Trigger
3D für direkte Kraftübertragung und
mf touch zur Smartphone-Bedienung
mit Handschuh.
130,00 €
Größen: 7 – 11
LEKI GRIFFIN BASE
3D WOMAN
Der Griffin Base 3D Women kombiniert
Softshell, Ziegen- und Schafsleder
für Komfort und sicheren Grip.
Hyperloft-Isolierung und weiches
Futter schützen vor Kälte. Mit Trigger
3D für direkte Stockverbindung und
mf touch zur Smartphone-Bedienung
mit Handschuh.
115,00 €
Größen: 6 – 8,5
23
SKI
LEGENDE IN
BEWEGUNG
Seit 1939 steht Nordica für Innovation mit Biss. Jetzt zeigt der neueste
Dobermann Wurf, wie vielseitig Rennsport-Performance sein kann.
24
1 | NORDICA DOBERMANN
MULTIGARA DC FDT
Der Racecarver beeindruckt mit außergewöhnlicher Vielseitigkeit
für schnelle und langgezogene Kurven. Seine Double
Core-Konstruktion mit Pulse Core zwischen zwei Holzkernen,
umgeben von Titanalschichten, garantiert Power und Präzision
bei gleichzeitig harmonischem, stabilem Fahrverhalten.
RACE | 1.200,00 € | Längen: 160, 165, 170, 175,
180 cm | Sidecut (175 cm): 121-70-101 mm |
Radius (175 cm): 16,0 m
2 | NORDICA DOBERMANN
MULTIPISTA DC FDT
Mit Rocker-Tip für leichte Kurveneinleitung und präzisem Tail-
Shape verbindet der stabile, anpassungsfähige Ski Wendigkeit
mit kompromissloser Performance. Die innovative Energy 2 TI
DC-Konstruktion garantiert konstante Performance von früh bis
spät – ob auf eisigen oder zerfahrenen Pisten.
SPORT PERFORMANCE | 1.150,00 € | Längen: 160, 165,
170, 175, 180, 185 cm | Sidecut (180 cm): 120-74-98 mm |
Radius (180 cm): 16 m
3 | NORDICA NORDICA SPITFIRE
DC 74 FDT
Der Ski mit Multi-Radius-Konstruktion besticht durch Drehfreudigkeit
und Vielseitigkeit. Die technische Basis bildet der Energy
TI Double Core mit Titanal- und Elastomerschicht zwischen zwei
Holzkernen. Ideal für Pistenfahrer, die einen zuverlässigen
Alltagsski mit kontrollierbarer Performance suchen.
SPORT PERFORMANCE | 950,00 € | Längen: 160, 165,
170, 175, 180 cm | Sidecut (175 cm): 124-74-104 mm |
Radius (175 cm): 16,5 m
4 | NORDICA SPITFIRE 74 DC FDT
Der Ski kombiniert Power mit Spielfreude. Sein Multi-Radius-Shape
ermöglicht sowohl kurze, explosive als auch lange,
ausladende Kurven. Die 74-mm-Taille garantiert Stabilität auch
bei anspruchsvollen Bedingungen – ein agiler, vielseitiger Ski
für variable Pistentage.
SPORT PERFORMANCE | 750,00 € | Längen: 160, 165,
170, 175 cm | Sidecut (170 cm): 124-74-104 mm |
Radius (170 cm): 15,5 m
5 | NORDICA BELLE DC 72
Ein Ski mit spielerischem Charakter für fortgeschrittene Skifahrerinnen.
Sein Vollholzkern sorgt für geschmeidiges, stabiles
Fahrverhalten. Dank Natural Stance-Technologie mit abgesenktem
In-Mold 3D-Profil ermöglicht er eine natürlichere, zentralere
Position für präzise Kontrolle.
1 2 3 4 5
LADY SPORT PERFORMANCE | 700,00 € | Längen: 138, 144,
150, 156, 162, 168 cm | Sidecut (162 cm): 121-72-100 mm |
Radius (162 cm): 13,7 m
25
SKI
SPORT 2000 Skitest
FILM AB
26
ANZEIGE
NORDICA DOBERMANN MULTIPISTA
DER INSTINKT
EINES RACERS.
DIE VIELSEITIGKEIT
EINES ALLROUNDERS.
Der neue Dobermann Multipista DC vereint
80 Jahre Nordica-Rennsport-DNA mit
modernster Technik für kompromisslose
Performance – von morgens bis abends.
Seit über acht Jahrzehnten steht der
Name Nordica für Leidenschaft,
Innovation und unerschütterliche
Performance im alpinen Skisport. Was
1939 mit handgefertigten Bergschuhen
begann, entwickelte sich zu einer Marke,
die Skigeschichte schrieb. Namen wie
Zeno Colò, Pirmin Zurbriggen und Dominik
Paris haben nicht nur Medaillen mit
Nordica gewonnen – sie haben Vertrauen
in eine Marke gesetzt, die sich nie mit dem
Status quo zufriedengibt. Der neue
Dobermann Multipista DC ist das neueste
Kapitel dieser Erfolgsgeschichte – ein Ski,
der auf der gesamten Piste brilliert.
Der Dobermann Multipista ist nicht
einfach ein weiterer Carving-Ski – er ist
ein Meister der Anpassung, ein echter
All-Day-Performer für Skifahrerinnen und
Skifahrer, die keine Kompromisse
eingehen wollen. Von frühmorgendlicher
Hardpack-Piste bis hin zum zerfahrenen
Nachmittags-Schnee – dieser Ski bleibt
stabil, präzise und lebendig. Möglich wird
das durch einen völlig neu entwickelten
Shape und die innovative Energy 2 TI
DC-Konstruktion, bei der zwei Titanalschichten
und ein spezieller Pulse-Elastomerkern
zwischen doppelten Holzkernen
perfekt zusammenspielen. Das Ergebnis:
maximale Dämpfung, direkte Rückmeldung
und unvergleichliche Kontrolle –
egal unter welchen Bedingungen.
Sein Multi-Condition-Shape, eine Symbiose
aus All-Terrain-Rocker an der Schaufel
und präzisem Race-Tail, erlaubt eine
harmonische Schwungeinleitung, aber
auch kompromisslose Präzision im
Kurvenausgang. Der Multipista fährt sich
damit sportlich, aber nie nervös – ideal für
Skifahrer, die auch nach Stunden auf der
Piste noch saubere Schwünge setzen
wollen.
Der Dobermann ist zurück – bissiger,
cleverer und vielseitiger denn je. Und er
verkörpert, wofür Nordica seit jeher steht:
Innovation mit Charakter, Rennsport-Technologie
für jeden Skitag, und eine Geschichte,
die Generationen von Skifahrern
geprägt hat.
Ob Weltcup-Starter oder ambitionierter
Freizeitcarver – wer einmal mit dem
Multipista unterwegs war, weiß: Manche
Namen stehen nicht ohne Grund seit
Jahrzehnten ganz oben. Nordica. Dobermann.
Zwei Legenden – eine Linie. Bereit
für das nächste Abenteuer.
ENERGY 2 TI DC
Im Dobermann Multipista
sorgt die „Energy 2 TI
DC“-Technologie für echte
Race-Performance. Die
mehrschichtige Konstruktion
verfügt über einen integrierten
Pulse-Elastomerkern
zwischen zwei übereinander
liegenden Holzkernen, die
wiederum in zwei Titanalschichten
eingebettet sind.
Diese Konstruktion dämpft
Vibrationen effektiv ab, sorgt
für eine unvergleichliche
Präzision und gibt dem Fahrer
eine direkte Rückmeldung.
27
GIPFELTREFFEN
ZWEI ASSE
IM SCHNEE
Ein perfekter Skitag im Pitztal, zwei spannende Produktneuheiten
– und eine große Portion Begeisterung. Beim Gipfeltreffen
testen Basti und Ines die aktuellen Nordica-Highlights.
DOBERMANN MULTIPISTA DC – DER VIELSEITIGSTE
CARVING-SKI SEINER ART
Es ist ein Moment zum Innehalten – und Staunen. Unter dem Tuch
verbirgt sich ein Ski, der optisch wie technisch sofort ins Auge fällt: der
brandneue Dobermann Multipista DC. Schon beim ersten Blick fällt auf:
Hier wurde mit Weitblick konstruiert. Die breitere Schaufel, das aufgebogene
Tip-Rocker-Profil und die sportliche Linienführung deuten es
an – das ist kein reines Rennmodell, sondern ein vielseitiger Carver mit
Charakter. „Er fühlt sich sofort vertraut an, aber gleichzeitig überrascht
er dich“, sagt Ines nach der ersten Abfahrt. Und Basti ergänzt lachend:
„Das ist ein Ski, der mitdenkt.“
Die technische Basis dafür liefert Nordicas neue Energy 2 TI Double
Core-Konstruktion – ein raffinierter Aufbau aus zwei Holzkernen,
Titanalschichten und einem elastischen Pulse Core in der Mitte. Das
Ergebnis: perfekte Dämpfung, hohe Laufruhe und absolute Kontrolle
– auch bei wechselhaften Bedingungen.
Ob frühmorgens auf harter Piste oder am Nachmittag in zerfahrenem
Schnee: Der Multipista bleibt stabil, präzise und angenehm spielerisch.
Kein Wunder, dass Ines ihn als „Ski für den ganzen Tag“ bezeichnet.
Ines und Basti
28
SPEEDMACHINE 3 120 BOA – SKISCHUH MIT TURBO-PRÄZISION
Zu einem kraftvollen Ski gehört ein Schuh, der die Power zuverlässig auf
die Kante bringt. Nordica liefert mit dem Speedmachine 3 120 Boa einen
Skischuh, der Komfort und Kontrolle auf höchstem Niveau kombiniert.
Mit dem Fokus auf Präzision und Performance, erhöht das integrierte
Dual Dial Boa Fit-System die Kraftübertragung und Kontrolle. Nordica hat
die Tri Force-Schale neu designed, um das Boa Fit-System perfekt zu
integrieren und die Energieübertragung zu maximieren – für unvergleichliche
Performance, Effizienz und Kontrolle.
„Das ist ein Schuh, der sich dem Fuß anpasst – nicht umgekehrt“, erklärt
Ines. „Und genau das brauchst du, wenn du den ganzen Tag auf den
Skiern stehst.“
Der überarbeitete 3D Cork Fit-Innenschuh sorgt nicht nur für Wärme und
Komfort, sondern passt sich optimal der individuellen Fußform an. Die
Tri-Force-Schale gibt dem Boot ein ausgewogenes Maß an Flexibilität,
Power und Haltbarkeit.
SPORT 2000 Gipfeltreffen
FILM AB
FAZIT:
DOPPELTE INNOVATION, DOPPELTER SKISPASS
Mit dem Dobermann Multipista DC und dem Speedmachine
3 120 Boa bringt Nordica zwei Produkte auf den Markt,
die sich ideal ergänzen: Der Ski überzeugt mit Vielseitigkeit
und Stabilität in allen Bedingungen, der Schuh mit Passform,
Präzision und Komfort. Beide stehen für das, was
Skifahren ausmacht – Vertrauen, Freude und das Gefühl,
genau im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein.
29
STORIES
Go
West!
Alberta und British Columbia sind
Kanadas Winterwunderland.
AUTORIN: BRIGITA KRIEGER
Kanadas Westen ist der Traum aller Skifahrer und
Snowboarder! Alberta und British Columbia (BC)
locken mit gigantischen Gebirgen, riesigen Wäldern
und massiven Schneefällen. Der trockene Powder in den
Rocky Mountains ist legendär, die Vielfalt an Skiresorts,
Catskiing- und Heliskiing-Lodges einzigartig in der Welt.
Heliskiing-Pioniere wie Mike Wiegele haben in BC Maßstäbe
gesetzt. Bis heute ist Mike Wiegele Helicopter Skiing in
vielen Bereichen weltweit unerreicht. Besser kann ein
Heliskiing-Abenteuer nicht sein!
Skigebiete wie Whistler-Blackcomb, Sun Peaks, Revelstoke,
Banff-Sunshine, Lake Louise und Marmot Basin sind
weltbekannt. Daneben gibt es unzählige Geheimtipps. Oft
menschenleere Pisten und viele sichere Freeride-Optionen
machen den Westen Kanadas zu einem Ski-Eldorado.
Einmal im Leben muss jeder passionierte Skifahrer oder
Snowboarder Kanada erlebt haben. Viele, die ihren Traum
wahrgemacht haben, kommen immer wieder ins Ahorn-
Land. Und das nicht nur im Winter. Auch im Herbst ist
Kanadas Westen für Outdoor-Fans eines der schönsten
Reiseziele der Welt.
Im Sommer 2026 lockt Vancouver zudem als einer der
Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft in
Nordamerika die Fußballfans an die Pazifikküste, die
schnell und bequem aus Deutschland erreichbar ist. BC,
Alberta und viele andere Ziele in Kanada werden das
ganze Jahr über von KLM angeflogen. Die Fluggesellschaft
KLM fliegt aus Deutschland via Amsterdam nach
Vancouver, Calgary, Edmonton, Montreal und Toronto.
30
31
STORIES
British Columbia:
Kanadas Westen
ist ein Traum für
Skifahrer und
Snowboarder
British Columbia bietet alles, was sich Skifahrer erträumen
können. Das gilt für das Weltklasse-Skiresort Whistler-
Blackcomb und Top-Skigebiete wie Revelstoke oder Sun
Peaks genauso wie für exklusive Freeride-Abenteuer.
Nirgendwo sonst gibt es so viele Heliskiing- und
Catskiing-Anbieter wie in der weißen Bergwildnis von BC.
Einmal im Leben sollte jeder passionierte Wintersportler
Whistler-Blackcomb besuchen. Schon Einsteiger
und Fortgeschrittene finden bei mehr als 200 Pisten
garantiert die passenden Herausforderungen. Für starke
Fahrer und Freerider jedoch ist Nordamerikas größtes
Skigebiet die Erfüllung. Auf mehr als 30 Quadratkilometern
befahrbarer Fläche verteilen sich jede Menge anspruchsvolle
Runs. Diese Black- oder Double-Black-Diamonds sind
nur etwas für Experten. Viele der Abfahrten ziehen sich
durch offene Bowls, andere durch Wälder, die exzellentes
Tree Skiing versprechen.
WHISTLER – WHAT ELSE?
Das Resort besteht aus den beiden Bergen Whistler und
Blackcomb. Möchte man die Seiten wechseln, transportiert
die Peak 2 Peak Gondola ihre Passagiere innerhalb
Unsere Autorin findet: Skifahren in
BC ist bärig gut!
32
von zwölf Minuten von einem Gipfel zum anderen. Ihre
Länge von 3.024 Metern macht sie zur längsten und
höchsten freischwebenden Seilbahn der Welt. Einen
anderen Superlativ verpasst Whistler-Blackcomb nur
knapp: Die Höhendifferenz von 1.609 Metern wird in
Nordamerika noch von Revelstoke übertroffen.
REKORDHALTER REVELSTOKE
1.713 Höhenmeter sind es in „Revy“ vom höchsten bis
zum tiefsten Punkt. Neulinge reißt das entspannte
Eisenbahnstädtchen auf den ersten Blick vielleicht nicht
vom Hocker. Das ändert sich aber, sobald sie den überragenden
Skiberg kennenlernen. Von breiten Genussabfahrten
über Buckelpisten bis hin zu Wäldern und
extremem Terrain vereint das Resort die gesamte
Bandbreite an Abfahrtsmöglichkeiten in einem Skigebiet.
Und auch die Restaurant- und Bar-Szene kann sich sehen
lassen!
FERNIE IST DAS TOR ZUM POWDER HIGHWAY
INFO
1 WOCHE HEKISKIING BEI
MIKE WIEGELE GEWINNEN!
Gewinne mit Sport 2000,
DSV Aktiv und SKI KANADA
eine Woche Heliskiing bei
Mike Wiegele. Dein Flug ab
Deutschland mit KLM nach
Kanada ist auch mit drin!
Hier teilnehmen:
www.ski-kanada.net
Revelstoke liegt am legendären Powder Highway, der
mehrere grandiose Resorts im Süden British Columbias
verbindet. Als Ausgangspunkt für unvergessliche
Skisafaris bietet sich Fernie an. Seine fünf Bowls eröffnen
unzählige Möglichkeiten im Gelände. Daneben laden
breite Pisten zum entspannten Cruisen ein. Weiter führt
der Weg durch die Kootenay Rockies nach Whitewater
und zum Red Mountain, nach Kimberley und nach
Panorama. Mit Kicking Horse befindet sich zudem eine
Station der Freeride World Tour am Powder Highway.
Silverstar oder Big White erreicht man nicht über die
legendäre Route, einen Besuch sind die Resorts aber
dennoch wert.
33
STORIES
SUN PEAKS: SKIFAHREN BEI EINER OLYMPIASIEGERIN
Für Sun Peaks gilt das ohnehin, schließlich hat sich am
Mount Tod eine echte kanadische Ski-Ikone verwirklicht.
Gemeinsam mit ihrem Mann Al Rayne schuf Nancy Greene
das überaus abwechslungsreiche Resort im Herzen von
British Columbia. Zuvor hatte die Olympiasiegerin von
1968 ihr Know-how in die Gestaltung von Whistler-Blackcomb
einfließen lassen. Dann legte sie mit Sun Peaks
nach, das mit Ski-In-Ski-Out-Optionen bis in die Fußgängerzone
für höchsten Komfort steht, daneben aber durchaus
auch eine wilde Seite hat.
Dass British Columbia über derart viele Resorts von
internationaler Klasse verfügt, scheint angesichts der
unglaublichen Bergwelt nur folgerichtig. Entlang des
Pazifiks etwa verlaufen die malerischen Coast Mountains
mit ihren Unmengen an Schnee. Weiter im Inneren der
Provinz ist es vor allem der herrlich fluffige Powder, der
Wintersportler begeistert. Und im Norden erheben sich
ehrfurchtgebietende Bergriesen für echtes Big Mountain
Skiing.
BC IST DIE WIEGE DES HELISKIINGS
Wo sonst, wenn nicht vor dieser überwältigenden
Szenerie, hätte die exklusivste Form des Skifahrens
entstehen sollen? British Columbia ist der Heliskiing-Hotspot
des Planeten. Nirgends sonst gibt es eine vergleichbare
Anzahl an hervorragenden Anbietern. Zu den
bekanntesten zählt Mike Wiegele Helicopter Skiing. In der
Nähe des Örtchens Blue River hat Wiegele die größte
Heliskiing-Lodge der Welt geschaffen.
Eine Alternative zum Freeriden mit Heli-Unterstützung ist
das Catskiing. In Europa kennt man die Trips ins Gelände
mit umgebauten Pistenraupen kaum. Das Preis-Leistungs-Verhältnis
ist aber top und das Erlebnis reicht
beinahe ans Heliskiing heran. Passionierte Wintersportler
sollten beides einmal im Leben unbedingt ausprobieren
– wie so vieles im Skiparadies British Columbia.
INFO
Mehr Infos, Geheimtipps und
Reiseangebote zu allen Skiresorts,
Cat- und Heliski-Anbietern
in British Columbia bietet SKI
KANADA (www.ski-kanada.net).
34
Spektakuläre
Metropolen
Die Großstädte im Westen Kanadas sind mehr
als Zwischenstopps auf dem Weg in die Berge.
VANCOUVER ZWISCHEN OZEAN UND BERGEN
Großstadtflair trifft Naturparadies: Zwischen den
Wolkenkratzern von Downtown und den urwüchsigen
Coast Mountains liegen in Vancouver nur ein paar
Fahrminuten. Outdoor-Freunde, Kulturinteressierte und
Gourmets lieben die Metropole von BC. Viele Wintersportler
kennen Vancouver als Tor in die Skiparadiese.
Kenner aber nehmen sich auf der Hin- oder Rückreise
Zeit, um die faszinierende Metropole ausgiebig zu
erkunden.
WM 2026: FUSSBALLFIEBER TRIFFT FERNWEH
Im Sommer 2026 ist Vancouver einer der Gastgeberorte
der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft. Im BC Place
Stadium mit 54.000 Plätzen werden fünf Gruppen sowie
zwei K.o.-Rundenspiele ausgetragen. Auch außerhalb
der Arena herrscht Partystimmung – beim Public
Viewing, in Sportbars oder auf den Straßen.
VANCOUVER ERKUNDEN: ZU FUSS, IM SATTEL
ODER IM KAJAK
Vor den WM-Spielen locken der Stanley Park zu Joggingrunden,
der Grouse Mountain zu Wanderungen und der
Burrard Inlet zu Kajaktouren. Radsportler folgen den Dyke
Trails in Richmond oder dem Boundary Bay Trail. Oft sieht
man Adler, Robben oder gar Wale.
WM-AUSFLÜGE ZWISCHEN NATUR UND KULTUR
Für Nervenkitzel sorgt eine Fahrt mit der Hell’s Gate
Airtram hoch über dem Fraser Canyon. Wer nicht schwindelfrei
ist, nimmt mit den Stränden auf Vancouver Island
vorlieb oder bestaunt die Wasserfälle im Wells Gray Provincial
Park. Einblicke in das Leben der First Nations bieten
Trips zu den Lavafeldern des Nisga’a Memorial Lava Bed
Parks oder zur Nemiah Valley Lodge in der Chilcotin-
Region. Noch mehr Abenteuer warten entlang des Trans
Canada Trails unter dem Motto „Rainforest to Rockies“.
CALGARY UND EDMONTON LOCKEN IN ALBERTAS PRÄRIE
Calgary ist die Metropole für Cowboys und Western-Fans.
Jedes Jahr im Juli strömen Schaulustige aus aller Welt
zur Calgary Stampede. Während des gigantischen
Rodeo-Festivals platzt die Ölmetropole am Bow River aus
allen Nähten. Stimmungsvoll geht es zudem im Saddledome
zu, wenn die Calgary Flames in der National Hockey League
(NHL) auf Torejagd gehen.
Weiter nördlich, in Edmonton, sorgen die Oilers für Furore, die
allein mit Altmeister Wayne Gretzky viermal den Stanley Cup
holten. Die sportlichen Erfolge ihrer Profiteams brachte der
Stadt den Beinamen „City of Champions“ ein. Zu ihren
berühmtesten Wahrzeichen zählen die Glaspyramiden des
Muttart Conservatory und die von einem riesigen Stahlband
umwundene Art Gallery of Alberta.
35
STORIES
Alberta:
Schöner kann Skifahren
nicht sein.
Die kanadische Provinz Alberta begeistert nicht nur mit klasse Skigebieten,
sondern auch mit einer dramatischen Naturkulisse. Über Calgary
und Edmonton sind die verschiedenen Resorts schnell erreichbar –
genauso wie weitere Höhepunkte inmitten der unberührten Wildnis.
36
INFO
Albertas Postkartenpanoramen wirken beinahe
unwirklich schön. Zwischen schneebedeckten
Fichten, dramatischen Gipfeln und mächtigen Eisfeldern
geraten Reisende leicht ins Schwärmen. Viele von
ihnen kommen aber nicht nur wegen der Aussicht ins
Winterwunderland. Für Skifahrer und Snowboarder zählt
vor allem der Schnee. Und der ist im Landesinneren
herrlich pulvrig und trocken. Die hohe Lage vieler Skigebiete
sorgt dafür, dass die Qualität bis in die Täler hinein
erhalten bleibt, und das bis spät in die Saison.
1 WINTER-WONDERLAND-SKISAFARI MIT DEM STUM-
BÖCK CLUB NACH BANFF UND JASPER GEWINNEN!
Gewinne mit Sport 2000, DSV Aktiv und SKI KANADA
eine achttägige Skisafari mit dem Stumböck Club
nach Banff und Jasper. Dein Flug ab Deutschland
mit KLM nach Kanada ist auch mit drin!
Hier teilnehmen: www.ski-kanada.net
BANFF: WINTERSPORTROMANTIK UND SKIBIG3
Einer der berühmtesten Wintersportorte Kanadas ist
Banff. Das charmante Städtchen mit der geschäftigen
Main Streer, in der sich Shops, Restaurants und Bars
aneinanderreihen, hat zwar keinen eigenen Skiberg. Dafür
befinden sich gleich drei tolle Gebiete in unmittelbarer
Nähe, die gemeinsam die SkiBig3 bilden. Ein gemeinsamer
Skipass gewährt Zugang zu allen drei Resorts.
Mt. Norquay ist das von Banff aus nächstgelegene und
gleichzeitig das kleinste Gebiet im Verbund. Der Berg dient
hauptsächlich als Spielplatz für die Locals, die in der
Mittagspause oder nach Feierabend mal eben eine Runde
im Neuschnee drehen wollen.
Das dritte SkiBig3-Gebiet ist auch wegen seiner
Rennsportgeschichte eine Legende. Lange wurden in
Lake Louise Skiweltcups ausgetragen. Neben rassigen
Rennpisten ziehen sich aber auch breite Genussabfahrten
über die Vorderseite des Mount Whitehorn, der immer
wieder grandiose Ausblicke auf die umliegende Natur
ermöglicht. Seine Rückseite gehört dann den Powder-Fans.
Sie stürzen sich in die Tiefschnee-Bowls oder
umkurven die Bäume beim Tree Skiing.
ZWISCHEN OFFPISTE-DELIRIUM UND
WELTCUP-ATMOSPHÄRE
In gut 20 Minuten erreichen Wintersportler von Banff aus
Sunshine Village. Albertas zweitgrößtes Skigebiet punktet
mit einer sehr hohen Schneesicherheit und der längsten
Skisaison in ganz Kanada. Mit dem „Delirium Dive“ hält das
Resort eine ganz besondere Herausforderung für Könner
bereit. Die von Felsen durchsetzte Abfahrt zählt zu den
spektakulärsten Freeride-Abenteuern in nordamerikanischen
Skigebieten.
NAKISKA, JASPER UND CASTLE MOUNTAIN
BIETEN ABWECHSLUNG
Albertas Skiangebot beschränkt sich aber nicht nur auf die
– zugegeben großartigen – SkiBig3. Nakiska etwa
befindet sich nicht weit von der Metropole Calgary
entfernt. Speziell an Wochentagen haben Besucher die
Pisten im Resort oftmals fast für sich allein.
Weiter nördlich gilt Edmonton als Ausgangspunkt für Trips
in den Jasper Nationalpark. Die höchste Basis Kanadas
auf 1.698 Metern macht Jaspers Skigebiet Marmot Basin
besonders schneesicher und sorgt für eine lange
37
STORIES
So berühmt wie Jasper ist Castle Mountain nicht. Dafür hat
das Kultskigebiet andere Vorzüge. Altmodische Lifte
führen hinauf zu Wald- und Steilpisten, auf denen sich
Freerider im hohen Schnee austoben. Sogar Catskiing
wird hier angeboten. Dabei chauffiert eine umgebaute
Pistenraupe die Gäste zu den aufregendsten Hängen im
Gelände.
MEHR ALS NUR SKIFAHREN: LANGLAUF,
EISHOCKEY & CO.
Skisaison. Marmot Basin feierte 2013 sein 50-jähriges
Jubiläum und zählt zu den entspanntesten Skigebieten
Nordamerikas. Oft menschenleere Pisten, trockener
Alberta Powder und ein abwechslungsreiches Terrain mit
präparierten Pisten, Tree Skiing, alpinen Abfahrten, weiten
Bowls und herausfordernden Couloirs ziehen Skifahrer
magisch an. Zudem gehört Jasper – nicht nur im Winter –
zu Kanadas beliebtesten Ferienorten.
Wer Alternativen zum Skifahren sucht, wird zum Beispiel in
Lake Louise fündig. Für eine Partie Eishockey gibt es kaum
eine stimmungsvollere Atmosphäre als den zugefrorenen
See unterhalb des imposanten Victoria-Gletschers.
Andere zieht es zum Langlauf oder Fatbiking ins Canmore
Nordic Centre mit seiner Olympia- und Weltcup-Historie.
Auch Schneeschuhwanderungen, Eisklettern, Ausflüge in
vereiste Canyons oder Heli-Rundflüge gehören zum
Winterprogramm. Und wie immer in Alberta gilt dabei: Die
malerischen Aussichten im Winterwunderland machen
die Erlebnisse einfach unvergesslich.
INFO
INFOS & REISEANGEBOTE
Das Skiparadies Alberta lässt sich
perfekt und entspannt auf Skisafaris
oder Individual-Reisen vom Stumböck
Club entdecken. Ein deutschsprachiger
Stumböck-Guide begleitet
Skisafari-Gruppen von der Ankunft bis
zum Abflug. Er ist ortskundiger Guide
in allen Skigebieten, Fahrer und immer
für Tipps und Fragen ansprechbar.
Stumböck ist der Pionier der Kanada-Skisafaris
mit mehr als 30 Jahren
Erfahrung. Stumböck lebt sein Motto:
„Skiing with friends.“
• Skisafari Winter Wonderland Banff
und Jasper – 10-tägige Reise mit 8
Übernachtungen mit Frühstück in
Kanada, 6 Skitage in Banff, Mt.
Norquay, Lake Louise und Marmot
Basin, Flüge und Transfers sowie
Guide-Service ab 3.498 Euro.
• Skisafari Banff Klassik – 9-tägige
Reise mit 7 Übernachtungen in der
Banff Park Lodge mit Frühstück,
6 Skitage in Banff, Mt. Norquay,
Lake Louise, Flüge und Transfers
sowie Guide-Service an den ersten
3 Tagen und Reiseleitung vor Ort ab
2.798 Euro.
• Individual-Reise Banff – 9-tägige
Reise mit 7 Übernachtungen in der
Banff Park Lodge mit Frühstück, 5
Skitage in Banff, Mt. Norquay, Lake
Louise, Flüge und Transfers sowie
Reiseleitung vor Ort ab 1.845 Euro.
www.stumboeck.com
information@stumboeck.com
Tel: +49 (0)8035 96 60 – 0
Mehr Infos, Stories und Geheimtipps
zu allen Skiresorts und
Catski-Angeboten in Alberta bietet
SKI KANADA (www.ski-kanada.net).
38
Komfort, Service und perfekter Umstieg:
Mit KLM entspannt
nach Kanada
Wer nach Kanada will, sollte KLM Royal Dutch Airlines auf dem
Radar haben. Die niederländische Fluggesellschaft mit dem dichten
Streckennetz gestaltet Langstreckenflüge dank zahlreicher Extras
äußerst angenehm. Eine faire Regelung gibt es für Sportgepäck.
Vom Drehkreuz Amsterdam-Schiphol aus fliegt KLM
derzeit 30-mal pro Woche nonstop nach Kanada.
Ziele sind unter anderem Toronto, Vancouver,
Calgary, Edmonton und Montreal. Kleinere Städte im
ganzen Land sind Dank Codeshare-Partner WestJet auch
mit KLM erreichbar.
Besonders praktisch für KLM-Reisen von Amsterdam
Schiphol aus: Die Vielzahl an Zubringerflügen aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz gewährleistet,
dass Urlauber nie weit entfernt sind vom nächsten
Abflugort. Eine Anreise etwa nach München oder Frankfurt
ist also nicht zwangsläufig notwendig – das spart Zeit
und Geld.
SCHIPHOL: KURZE WEGE UND GUTE ÜBERSICHT
Am Flughafen Schiphol sorgt das One-Terminal-Konzept
für einen angenehmen Aufenthalt zwischen den Flügen.
Statt über weite Distanzen von einem Gebäude zum
nächsten hetzen zu müssen, können Reisende die
Wartezeit zwischen Geschäften, Cafés, Bars und Restaurants
verbringen. Zahlreiche Servicepoints sowie eine
gute Beschilderung liefern stets Infos über den Status des
Anschlussflugs.
Ein Plus für Wintersportler ist die Gepäckregelung bei KLM.
Ski- und Snowboardausrüstung kann kostenfrei als Ersatz
für ein reguläres Aufgabegepäckstück mitgenommen
werden. Voraussetzung ist, dass das Equipment die
23-Kilogramm-Grenze in der Economy oder Premium
Comfort Class nicht übersteigt. 32 Kilogramm sind es in
der Business Class.
PREMIUM-ERLEBNIS AM BODEN UND
ÜBER DEN WOLKEN
In der Luft rückt dann der Sitzkomfort in den Vordergrund.
In Sachen Platz stellt die Premium Comfort Class ein
Upgrade zur Economy Class dar mit mehr Beinfreiheit und
einer breiteren Sitzfläche. Das Inflight-Entertainment
kommt über einen modernen 13,3-Zoll-Bildschirm.
Ein Maximum an Ruhe und Komfort verspricht die World
Business Class mit einer Vielzahl an Privilegien. Die Sitze
lassen sich in vollständig flache Betten verwandeln und
die Kulinarik ist exzellent. Verschiedene Menüs werden
regelmäßig von niederländischen Michelin-Köchen
kreiert.
Sowohl die Premium Comfort Class als auch die World
Business Class beinhalten eine Priorisierung beim
Check-in und der Gepäckaufgabe. Sofern möglich,
gilt das auch für die Pass- und
Sicherheitskontrolle sowie
fürs Boarding. Und: Das Ticket
der Business-Klasse gewährt
Zugang zu 750 Lounges
weltweit.
Buchung und
Infos von
KLM-Flügen auf
www.klm.de.
INFO
39
STORIES
Nicht nur im Winter
ein Wunderland
Im Herbst ist
Kanada ein echter
Geheimtipp
Unter Skifahrern und Snowboardern gilt Kanada als Sehnsuchtsziel.
Das Ahorn-Land ist aber mehr als ein Wintertraum:
Wer unvergessliche Outdoor-Abenteuer, unberührte Natur
und charmante Cities mag, wird Kanada zu jeder Jahreszeit
lieben – und ganz besonders im farbenfrohen Herbst.
AUTOR: ANDREAS HOTTENROTT
Die Kirschblüte des Frühjahrs ist längst Geschichte,
die sommerliche Hitze hat sich gelegt und an
Schnee ist noch nicht zu denken. Jetzt schlägt die
Stunde der Wanderfreunde. Mehr als 80.000 Kilometern
an Wanderwegen machen Kanada im Herbst zum wahren
Hiking-Paradies. Gerade die Rocky Mountains in Alberta
locken mit fantastischen Routen. Einige davon verlaufen
durch den Jasper Nationalpark, andere durch den Banff
Nationalpark, wo der tiefblaue Moraine Lake ein weltberühmtes
Postkartenmotiv abgibt.
Ob auch Trailrunner für ein schnelles Foto am See
innehalten? Sie finden in Kanadas Bergen zahlreiche
Herausforderungen, von kurz und einsteigerfreundlich bis
hin zu lang und technisch. Wassersportler gleiten derweil
in Kajaks und Kanus an goldenen Wäldern und dramatischen
Felsformationen vorbei.
STÜRMISCHE ZEITEN AUF VANCOUVER ISLAND
Zumindest bei gutem Wetter. Ziehen die herbstlichen
Stürme auf, bleiben nur die Wagemutigsten draußen. Die
entfesselte Naturgewalt beobachtet man besser aus der
Sicherheit eines gemütlichen Zimmers heraus. Echte
Hotspots fürs Stormwatching sind Tofino und Ucluelet auf
Vancouver Island. Türmen sich Wolken am Himmel auf,
kuscheln sich Gäste in den Hotels und Lodges vor den
Kamin und beobachten, wie die Wellen des rauen Pazifiks
über die Küste peitschen.
Großes Kino verspricht ein weiteres Naturphänomen in
Kanadas Norden, wo die mystischen Polarlichter als grüne
und violette Schleier über das Firmament tanzen. In den
Northwest Territories genießt die Gemeinde Yellowknife
einen Ruf als Aurora-Hauptstadt Nordamerikas. Die 21
40
beheizten Tipis vor den Toren der Stadt sind die perfekten
Orte, um sich von Aurora Borealis in den Bann ziehen zu
lassen. In Kanadas zahlreichen Sternenlichtreservaten ist
ein Blick in den stockdunklen Nachthimmel auch ohne
magisches Lichterspiel einfach umwerfend.
TIERBEOBACHTUNGEN: HERBST ALS HOCHSAISON
Die Wildtiere haben ganz anderes im Sinn als das Schauspiel
über ihren Köpfen. Lachse strömen in rauen Mengen
die Flüsse hinauf zu ihren Laichgebieten. Für die majestätischen
Weißkopfseeadler ist das ein wahres Festmahl.
Ebenso für die Grizzlys, die sich bei Bella Coola oder an der
Wild Bear Lodge bei Kaslo ein Polster für den Winter
anfuttern. Unterdessen tummeln sich ihre Verwandten mit
dem weißen Pelz an der Hudson Bay. Von Churchill aus
können Tierfreunde den Eisbären in sogenannten
Tundra-Buggys ganz nah kommen.
Tierbegegnungen sind übrigens ein toller Anknüpfungspunkt,
um Kanada auf authentische und respektvolle
Weise kennenzulernen. Viele indigene Veranstalter bieten
Wildlife-Touren und geführte Naturerlebnisse an. Unterwegs
erfahren Teilnehmer nicht nur etwas über das Land
und seine wilden Bewohner, sondern auch über spirituelle
Verbindungen zwischen Menschen und Umwelt. Zudem
feiern viele indigene Völker im Herbst ihre Erntedankfeste.
KANADA IM EIGENEN TEMPO
Viele dieser herbstlichen Erlebnisse lassen sich wunderbar
auf einem Roadtrip verbinden. Für Reisende stellt sich
ein unnachahmliches Gefühl von Freiheit ein, sobald sie
mit dem Auto, dem Motorrad oder dem Wohnmobil über
atemberaubende Panoramastraßen oder abgelegene
Schotterpisten rollen. Eine der schönsten Scenic Drives ist
der von Eisfeldern und Gletschern gesäumte Icefields
Parkway.
Kanada-Reisen führen meist über Vancouver, Calgary,
Edmonton, Montreal oder Toronto. Von Amsterdam aus
führt die niederländische Fluggesellschaft KLM 29
Direktflüge pro Woche in die Metropolen durch. Die von
KLM schnell und bequem angeflogenen Städte nur als
Zwischenstopp zu betrachten, wäre allerdings viel zu
schade.
Calgary etwa besticht durch seinen Cowboy-Charme.
Edmonton hat sich mit seinen zahlreichen Veranstaltungen
den Beinamen „Festival City“ erworben, und Vancouver
zählt mit seiner fantastischen Lage zwischen Coast
Mountains und Pazifik zu den lebenswertesten Metropolen
überhaupt. Wer eine Auszeit vom Großstadttrubel
braucht, begibt sich auf eine morgendliche Jogging-
Runde entlang des Bow River in Calgary oder im Stanley
Park in Vancouver. Angenehmer Nebeneffekt: Man bleibt
fit für die unzähligen Abenteuer, die im herbstlichen
Kanada noch warten.
INFO
Mehr Infos über Kanada auf
www.winterwunderlandkanada.com
und www.ski-kanada.net
41
SKI
GEBAUT FÜR
GROSSE TAGE
IM SCHNEE
Völkl-Ski entstehen nicht am Reißbrett, sondern in
den Köpfen leidenschaftlicher Skifahrer. Für alle,
die Freiheit nicht nur denken, sondern leben.
42
1 | VÖLKL RACETIGER GS
Die Weltcup-Legende für lange High Speed-Radien mit
maximalem Kantendruck. Der Ski setzt auf Tailored Carbon
Tips für präzisen Kurveneinzug und kraftsparende Steuerung.
Full Titanal, 3D.GLASS und ein Multilayer-Holzkern
sorgen für hohe Stabilität und exakten Kantengriff.
RACE | 1.000,00 € | Längen: 168, 173, 178, 183 cm |
Sidecut (178 cm): 115-67-98 mm |
Radius (178 cm): 17,5 m
2 | VÖLKL RACETIGER SL
Der Slalomcarver mit Weltcup-Historie ist auf enge Radien und
schnelle Richtungswechsel ausgelegt. Tailored Carbon Tips,
Titanal-Lagen und 3D.GLASS sorgen für präzise Steuerung,
hohe Torsionsfestigkeit und Dynamik. Der Multilayer-Holzkern
sichert Stabilität und Agilität.
RACE | 1.000,00 € | Längen: 150, 155, 160, 165, 170 cm |
Sidecut (165 cm): 126-67-102 mm |
Radius (165 cm): 12,6 m
3 | VÖLKL PEREGRINE 82
Mit seiner Mittelbreite meistert der Allmountain-Ski wechselnde
Bedingungen souverän. Innovative Technologien sorgen
für Stabilität und Störungsresistenz, während sie gleichzeitig
müheloses, drehfreudiges Skifahren ermöglichen – ohne
Kompromisse beim Fahrspaß.
ALLMOUNTAIN | 1.100,00 € | Längen: 162, 167, 172,
177, 182 cm | Sidecut (177 cm): 128-82-111 mm |
Radius (177 cm): 15m
4 | VÖLKL SHINE SC CARBON
Power-Carving auf allen präparierten Pisten für die sportliche
Fahrerin mit Tempo. Der Ski kombiniert ein technisches Setup
mit Titanalband und Carbonstruktur. Der moderate Tip-Rocker
und die leicht verbreiterte Schaufel fördern Agilität und Kantengriff.
Ideal für präzise, dynamische Turns.
LADY SPORT PERFORMANCE | 880,00 € | Längen: 148,
153, 158, 165 cm | Sidecut (158 cm): 123-68-102 mm |
Radius (158 cm): 11,8 m
5 | VÖLKL SHINE MT
Ein Ski für die spaßorientierte Skifahrerin, der es darum geht,
mit minimalem Kraftaufwand ihre Schwünge zu ziehen, vor
allem auf präparierten Pisten. Vollholzkern, Stahlband und Full
Sidewall sorgen für Stabilität, Laufruhe und Präzision auch bei
höherem Tempo.
LADY SPORT PERFORMANCE | 630,00 € | Längen: 147,
154, 161 cm | Sidecut (154 cm): 126-75-105 mm |
Radius (154 cm): 12,2 m
1 2 3 4 5
43
SKI
SPORT 2000 Skitest
FILM AB
FILM AB
SPORT 2000 Skitest
44
ANZEIGE
VÖLKL PEREGRINE
FREIHEIT IN JEDEM
SCHWUNG
Mit Carbon-Intelligenz und 3D-Radius-Design bieten die
Peregrine-Modelle Stabilität und Leichtigkeit zugleich.
Für Skifahrer mit Anspruch und Abenteuerlust.
Seit über 100 Jahren steht Völkl für Leidenschaft,
Präzision und deutsche Ingenieurskunst
im Skibau. In Straubing, mitten im
Herzen Bayerns, entstehen Ski, die weltweit
Maßstäbe setzen – mit technologischer Finesse,
einem Gespür für den Sport und dem Anspruch,
jedem Schwung Bedeutung zu verleihen. Was mit
Rennsportgeschichte und Ikonen wie dem
Racetiger begann, findet eine kraftvolle, moderne
Fortsetzung: die Peregrine-Linie – benannt nach
dem schnellsten Tier der Welt, dem Wanderfalken.
ALL MOUNTAIN. ALL FREEDOM.
Der Peregrine 78 Lowride ist gemacht für
sportliche Skifahrer, die sich nicht auf einen
Fahrstil festlegen wollen. Ob hartgefrorene Pisten
am Morgen oder weicher, zerfahrener Schnee am
Nachmittag – dieser Ski meistert wechselnde
Bedingungen mit beeindruckender Leichtigkeit.
Dank seiner ausgewogenen Konstruktion ist er
ein verlässlicher Allrounder, der sich spielerisch
und kraftsparend fahren lässt. Die leicht breitere
Mittelbreite verleiht ein sicheres Fahrgefühl,
während die agile Abstimmung das Drehen und
Steuern in unterschiedlichsten Radien fast
intuitiv macht.
FLY HIGH, GET HYPED.
Mit den vielseitigen Peregrine-Modellen gleitet
man wie ein Wanderfalke über den Schnee –
schnell, frei, kraftvoll. Denn Skifahrer sind
zunehmend mit einer dynamischen und unberechenbaren
Schneelandschaft konfrontiert: von
Völkl hat mit dem Peregrine 78 Lowride einen Ski
entwickelt, der durchdachte Technik mit echtem Fahrvergnügen
verbindet. Die innovative Tailored Carbon
Tip erlaubt eine gezielte Platzierung von Carbonfasern
in der Schaufel. Das Resultat: präzise Ansprache,
spürbare Gewichtsreduktion und schnelle Kraftübertragung
– ideal für verspielte, kurze Schwünge. Unterstützt
wird das Ganze durch den 3D Radius Sidecut, der
durch eine smarte Kombination aus unterschiedlichen
Radien an Tip, Tail und Mittelbereich für maximale
Vielseitigkeit sorgt. Große Radien bei Tempo, enge
Turns bei Bedarf – alles möglich, ganz intuitiv.
harten, eisigen Pisten an einem Tag bis hin zu
weichem Schnee und matschigen Bedingungen
am nächsten Tag. Völkl hat diesen Anforderungen
Rechnung getragen und die Peregrine-Ski
entwickelt, die dank innovativer Technologien
eine stabile und widerstandsfähige Performance
gewährleisten, ohne dabei die Leichtigkeit
und den Spaß am Skifahren zu beeinträchtigen.
Denn am Ende geht es nicht nur um Technik,
sondern um das Gefühl, das sie auslöst: Freiheit,
Flow – und dieses Grinsen, das nach der letzten
Abfahrt bleibt.
45
STORIES
So zähmen
sie das
Monster
Auf der Streif, der brutalsten und gefährlichsten
Skiabfahrt der Welt, werden Legenden geboren,
aber auch Träume von Rennfahrern begraben.
Nach schweren Schädelhirntraumen und Knochenbrüchen
mussten einige ihre Karriere beenden. Mit
einem Bündel an Maßnahmen haben die Kitzbüheler
das Hahnenkamm-Rennen nun sicherer gemacht: Mit
hochkomplexen Software-Lösungen werden riskante
Sprünge zusammen mit Biomechanikern vorab simuliert,
Güllewerfer aus der Landwirtschaft für die Eispiste
eingesetzt, riesige Fitness-Studios auf dem Berg aufgebaut.
Eine Inside-Reportage, wie die Verantwortlichen das
Ungeheuer bändigen wollen
Max Franz hatte keine Chance. Es war 2016 auf der Streif,
als der Österreicher nach dem Mausefallen-Sprung in die
Kompression fuhr. Das Flachstück war einfach nur brutal
eisig, brutal ruppig, hart wie Beton. Franz zerschmetterte
sich in seinem Skischuh seine Ferse, so hart waren die
Schläge, die der 100-Kilo-Mann aushalten musste. Das
Außergewöhnliche: Max stürzte nicht, er fuhr weiter. Wie
ist das aber möglich, dass ein Rennfahrer sich das
Fersenbein, das in einem Skistiefel steckt, der so fest wie
ein Schraubstock ist, bricht? Und das, ohne zu stürzen.
Eine Erklärung hat Franz im Nachhinein. Franz vergleicht
das mit einem Autounfall. Als würde man auf der Autobahn
über einen Bordstein knallen. Danach sei einfach alles
kaputt: Reifen, Felge, Achse, Auto. Alles Schrott.
Max wäre aber nicht Max, wäre er nicht zurückgekommen.
Dann stürzte er in den USA erneut, brach sich beide Beine.
Am linken hatte er einen offenen Unterschenkelbruch, bei
dem ein Nerv durchtrennt wurde. Fünf Operationen
folgten. Heute zieren von dem fürchterlichen Sturz Narben
seinen Körper. Insgesamt sind sie 114 Zentimeter lang.
„Ich werde nicht aufgeben“, sagt er. „Eines Tages fahre ich
wieder im Weltcup, in Kitzbühel“. Davon ist Aleksander
Aamodt Kilde weit entfernt. Der Norweger, der 2020 den
Gesamtweltcup gewann, stürzte im vergangenen Januar
in Wengen so schwer, dass es ungewiss ist, ob er jemals
wieder in den Skizirkus einsteigen kann. Mit seinem
messerscharfen Ski schnitt er sich selbst die halbe Wade
ab. Ebenso Cyprien Sarrazin. 2024 gewann der Franzose
noch die Streif. Nun erlitt er im Training in Bormio eine
schwere Kopfverletzung. Die Ärzte mussten Sarrazin den
Schädel aufbohren. „Ich weiß nicht, ob Cyprien wieder
Skifahren wird. Ich weiß nur, dass wir für ihn da sein
werden“, sagt sein Doc Stéphane Bulle.
In Kitzbühel werden Legenden wie Didier Cuche, Dominik
Paris, Franz Klammer und Toni Sailer geboren, aber auch
Träume von Rennfahrern wie Todd Brooker, Hans Grugger,
Scott McCartney und Patrick Ortlieb begraben. Was die
Crash-Piloten vereint? Nach schweren Schädelhirntrau-
46
Sicherheit vor Spektakel: Früher sind
die Skirennfahrer noch meterweit
über die Holzzäune geflogen. „Solche
Horrorstürze sind nicht mehr möglich“,
sagt Tom Voithofer, der Sicherheitschef
und damit der „Herr der Netze“.
47
STORIES
Anton Bodner
Mario Weinhardl
men, schweren Knochenbrüchen und schweren Sehnenrissen
mussten sie ihre Karriere beenden. Allein Todd
Brooker überschlug es 1987 im Zielsprung ein Dutzend
Mal, bis er regungslos liegen blieb. „Wie eine Puppe wird er
nach einem Überschlag den Zielhang hinunter geschleudert“,
schrieben die Zeitungen.
Besonders schlimm traf es Daniel Albrecht, der 2009 mit
140 Sachen nach dem Zielsprung auf die Eispiste knallte.
Die Bindung riss es ihm von den Skiern, die Eisenstangen
zerbrachen wie Mikado-Stäbchen. „Mein Oberstübchen
war auf Werkseinstellung zurückgesetzt“, sagt Daniel nun
über seinen damaligen Gesundheitszustand. Er wusste
nicht mehr, wer er war. Seine damalige Freundin Kerstin
brachte ihm Wimmelbücher ins Spital. „Schau, Dani: Das
ist eine Giraffe, die hat einen langen Hals. Und das ist ein
Löwe, der kann beißen. Beide Tiere leben in Afrika. Das ist
ganz weit weg von uns.“ Wie ein Kleinkind musste er alles
wieder erlernen. Aksel Lund Svindal, der Ski-Weltmeister
sagt: „In Kitzbühel geht es ums blanke Überleben.“
Die Verantwortlichen des Kitzbüheler Ski-Club (KSC)
wollen, wie in Bormio, nun keine Verletzten mehr zu
verantworten haben. Sie wissen: Eine schlecht präparierte
Stelle kann, wie im Falle Sarrazin das Karriereende
bedeuten. Das wäre nicht gut, gar nicht. Schließlich sind
auch 2025 mehr als 50 TV-Stationen vor Ort, 300 Millionen
Menschen live vor dem Fernseher. Mit einem Bündel an
drastischen Maßnahmen versuchen sie das Monster, die
Streif, zu zähmen. Schließlich kann der Weltverband, die
FIS, nur Rennfahrer vermarkten, die laut Svindal „auch an
einem Stück unten im Ziel ankommen“. Daher ist das Ziel
klar definiert: „Das Wohl und Wehe der Rennfahrer steht
über allem“, sagt Rennleiter Mario Weinhandl, der einst
Felix Neureuther und Linus Straßer – die beiden deutschen
Vorzeige-Rennfahrer – trainierte. „Es gibt nichts,
was für uns mehr Priorität hat als die Gesundheit der
Athleten“, ergänzt Anton „Toni“ Bodner, Chef der Bergbahnen.
Ein wichtiger Mosaikstein ist die Verpflichtung von Kurt
Schindelwig durch die FIS. Schindelwig, Professor am
Institut für Sportwissenschaft an der Universität Innsbruck,
schrieb bereits 2014 im „Scandinavian Journal of
Medicine & Science in Sports“, dass Weltcup-Skirennen
absoluter Hochrisikosport seien. Schuld seien die weiten
und riskanten Sprünge. Es gab Veranstalter, so Schindelwig,
die hätten schlicht und einfach den Sprung falsch
eingeschätzt, erklärt er. Falsch eingeschätzt? „Am Schluss
ging der Sprung dann doch 10, 15 Meter weiter als
gedacht“, sagt er. Das kann bei einem Speed von 130, 140
Sachen bei Top-Fahrern verheerende Auswirkungen
haben. Aus diesem Grund reiste der Universitäts-Professor
bereits vor dem ersten Training nach Kitzbühel und
vermaß zusammen mit Rennleiter Mario Weinhandl und
Pisten-Chef Herbert Hauser die Streif. Was heißt das aber,
die Streif zu vermessen?
Erst fährt Schindelwig selbst an die Mausefalle, die gefühlt
so steil wie eine Hauswand ist. Bevor die Rennfahrer zu
dieser kommen, beschleunigen die Gladiatoren binnen
drei Sekunden auf 100 km/h, donnern dann 80 Meter weit.
Schindelwig steht nun genau an dieser Stelle, legt seinen
zwei Meter langen Neigungsmesser an und gibt die Daten
vom Sprung in die speziell für den Ski-Weltcup entwickelte
Simulationssoftware ein. Das gleiche macht das Sicherheits-Quartett
um den Renndirektor der Speed-Bewerber
der FIS Hannes Trinkl, Pistenchef Herbert Hauser, Rennleiter
Mario Weinhandl und Schindelwig an der „Alten
Schneise“, bei dem der Sprung bis zu 30 Meter weit geht.
48
Alles, nur keine Bobbahn! „Viele
denken ja immer, dass wir Spaß daran
hätten, die Streif besonders eisig zu
machen“, sagt Mario Weinhandl. Das sei
Blödsinn. Der Rennleiter macht das nur
wegen der Sicherheit der Fahrer.
Ebenso beim „Seidlalmsprung“ (bis 40 Meter), am
„Hausberg“ (bis 30) und am „Zielschuss“ (bis 70). Binnen
Minuten können sie sofort sehen, wo Korrekturbedarf ist.
In den letzten Jahren musste der Professor an der Streif
nicht eingreifen, die Sprünge waren alle perfekt präpariert.
Oft reiche jedoch nur eine minimale Veränderung von nur
einem Grad aus, ob ein Fahrer nun 70 oder 80 Meter
springt. Schindelweg weiß das alles dank seiner intelligenten
Software: Wie wird die Flugkurve der Skistars um den
Schweizer Marco Odermatt oder den Italiener Dominik
Paris sein. Er weiß auch, wie ihr Luftwiderstand ist, wie
hoch ihr Luftauftrieb. Selbst die Wucht des Aufpralls mit
ihren 20 Kilo schweren Rennski kann der Hobby-Skifahrer
vorhersagen. Zwar prügeln Medien gerne auf den
Weltskiverband ein, zur Wahrheit gehört aber auch, dass
bei den vergangenen 40 Abfahrten, bei denen Schindelwig
Messungen durchführte, keine schweren Verletzungen
aufgrund von Sprüngen auftraten. Wenn jedoch ein
Rennfahrer wie Hans Grugger 2011 einen Fahrfehler an
der Mausefalle macht, bringen auch die Berechnungen
Schindelwigs nichts. Grugger zog sich lebensgefährliche
Verletzungen an Lunge und Schädel zu, musste nach
einem Monat auf der Intensivstation seine Karriere
beenden. Schindelwig, der Biomechaniker, ist kein lauter
49
STORIES
„Sicherheitsbeamten“ 1.700 Meter A-Netze und 1.300
Gleitplanen. Die seien die wichtigsten, sagt Voithofer, weil
sie an den Passagen verlegt wurden, an denen es
besonders heikel zugeht, wie der 85 Grad steilen Mausefalle
oder dem Steilhang.
Herbert Hauser
Mann. Am Schluss tragen die FIS-Manager die Verantwortung
für die Sprünge. Er sei „nur bei der Entscheidungsfindung
behilflich“.
Eigentlich, so sagt es Jan Überall, der Generalsekretär des
Kitzbüheler Ski Club und Geschäftsführer des Streif-Ausrichters,
der „Hahnenkamm GmbH“, hätte er gegenüber
den Athleten zwei Aufgaben. Einerseits sei es seine
Pflicht, den Adrenalin-Junkies eine herausragende
Rennpiste zu präsentieren. Dann müsse er aber auch
gegen die Interessen der Rennfahrer zu deren Wohl
handeln. Denn die wollen nur eines: so schnell als möglich
ins Tal rasen. „Manchmal müssen wir sie einbremsen“,
sagt Überall. „Unsere wichtigste Aufgabe ist es, alle sicher
ins Tal zu bringen und zu sorgen, dass die Rennstrecke
trotz dem aggressiven Material noch fahrbar bleibt “, sagt
Ober-Kindergärtner Überall. Dafür habe er wie kein
anderes Organisationsteam auf dieser Welt einen
Riesen-Vorteil: Während bei anderen Downhill-Rennen
viele Freiwillige mithelfen würden, wäre das in Kitzbühel
nicht möglich. „120 Menschen arbeiten mit einem festen
Arbeitsvertrag für das Rennen, in der Wettkampfwoche
sind es sogar 360 Leute.“ 1.500 Männer und Frauen sind
es am Renntag. Damit sei gewährleistet, dass nur Profis
am Werk seien, die ihr Handwerk verstehen würden. Der
Lieblingssatz von Überall: „Sicherheit geht vor Spektakel.“
Wenn einer weiß, wie sehr die Sicherheitsvorkehrungen
verschärft wurden, dann ist es Tom Voithofer. Tom ist der
Sicherheitschef und damit der „Herr der Netze“. Früher,
gesteht sein Vorgänger Franz Pfurtscheller, seien die
Rennfahrer noch in die gefrorenen Strohballen geknallt
oder über den Holzzaun geflogen. „Solche Horrorstürze
sind nicht mehr möglich“, sagt Tom, der Zimmerer. Allein in
den vergangenen Tagen verlegte er mit seinen 30
Besonders heikel? Vor Jahren hat mal Ex-Rennleiter Axel
Naglich, der bekannt wurde durch den Spruch „Wenn‘s gut
geht, bist a Held, wenn‘s schief geht, bist halt tot!“, einen
Dummy in die Netze im Steilhang geschickt. Er konnte es
nicht glauben. Wenn ein Rennfahrer wie das „Dickerchen“
– so nennen Freunde Italo-Abfahrer Dominik Paris – in das
Fangnetz knallt, wirken Kräfte von 14G. Paris muss 1.600
Kilo Fliehkraft aushalten. 1.600!
Eigentlich hält sich der Redakteur dieser Geschichte auch
für einen guten Skifahrer. Den Steilhang mit Weltcup-Präparierung
zu fahren, wäre laut Svindal keine gute Idee:
„Deine Knochen würden wie Zahnstocher auseinanderbrechen.“
Damit das nicht den Rennfahrern passiert,
verlegt Voithofer weitere 13.000 Meter B-Netze, 1.800
Meter BC-Netze, 1.500 Meter Gleitzaun, 132 riesige
Luftmatten und 180 Aufprallschutzmatten. Was aber ist
der Unterschied zwischen einem A-Netz und einem
B-Netz? „Der Fahrer, der mit Voll-Speed in ein A-Netz fliegt,
wird durch dieses erst abgefedert, dann auf die Piste
zurückbefördert“, erklärt Tom. Und die B-Netze? Diese
sollen peu à peu die Geschwindigkeit der Racer beim
Unfall rausnehmen. Und was heißt das? Tom sagt das mit
ausdrucksloser Miene. „Er kracht von einem Netz durchs
Nächste.“ Wenn’s weiter nix ist. „Seit Anfang 2000 haben
wir den Sicherheits-Umfang materialtechnisch um mehr
als 50 Prozent erhöht“, erklärt Tom. Sicherheit geht vor
Spektakel.
Das lebt besonders Rennleiter Mario Weinhandl vor.
Besonders stolz ist er auf seine „Güllewerfer made by
Kitzbühel“. Statt Kuhmist versprüht Weinhandl mit seinem
Team tausende Liter Wasser. „Viele denken ja immer, dass
wir Spaß daran hätten, die Streif besonders eisig zu
machen“, sagt Weinhandl. Das sei Blödsinn. Weinhandl
macht das nur wegen der Sicherheit der Fahrer. Würde
Weinhandl das nicht machen, würde bereits der vierte
oder fünfte Fahrer mit seinen Skalpell-scharfen Kanten
tiefe Furchen in den Schnee bohren. Die Folge: Die Fahrer,
die danach starten würden, würden wie auf einer Bobbahn
fahren und im schlimmsten Fall in hohem Bogen aus
50
Guten Flug! Herbert Hauser legt
seinen Neigungsmesser an und gibt
die Daten vom Sprung in die speziell
für den Ski-Weltcup entwickelte Simulationssoftware
ein. Damit kann er
errechnen, wie weit der Sprung geht
– beziehungsweise gehen soll.
dieser fliegen. „Die Startnummer 70 hat bei uns die
gleiche Siegchancen wie Startnummer 1“, sagt der
Rennleiter. Das ginge nur mit einer Eispiste. Oder wie es
die „Zeit“ mal geschrieben hat, haben die Kitzbüheler
früher dank ihrer Sprühbalken aus der Streif ein furchteinflößendes
Monster gemacht. „Ein Heer von Soldaten
striegelt dem Ungetüm das Fell gegen den Strich, damit
jede Kante und jeder Sprung dazu taugen, den Fahrern
das Fleisch vom Skelett zu beuteln.“
Tom Voithofer
Was es heißt, auf dem Ungetüm zu arbeiten, davon kann
Gerhard Hühnersbichler ein Lied singen. Jeden Morgen,
wenn er sich Richtung Streif aufmacht, zieht ihn seine Frau
Katrin zu sich her und sagt: „Pass bitte auf Dich heute auf“.
Dann steigt Gerry in sein 14 Tonnen schweren Pistenbully,
51
STORIES
Jan Überall
streift die Hausbergkante und die Traverse glatt. Im Jahr
2016 krachten dort Hannes Reichelt, Georg Streitberger
und Aksel Lund Svindal, alle drei Favoriten, erst aufs
blanke Eis. Danach lagen alle im Krankenhaus. „In dem
Moment, als ich durch die Luft flog, sah ich wie die Ärzte
und Rettungssanitäter schon rannten“, sagte Svindal mal.
Johannes Mitterer, der die österreichische Mannschaft
seit 1995 während der Rennwoche unterbringt, sagt. „Das
drückt schon ganz schön auf die Stimmung, wenn jeden
Abend ein weiteres Teammitglied beim Essen fehlt“, so der
Hoteldirektor des Kitzhofs. Dass das nicht wieder passiert,
arbeitet Hühnersbichler rund um die Uhr. Gefährlich ist es
trotzdem. Sollte sein Pistenbully ins Rutschen kommen,
wäre das nicht gut. Zwar hat seine Schneewalze eine
Seilwinde, diese hält jedoch nur 4,5 Tonnen. Zu wenig.
Deshalb muss er höllisch darauf aufpassen, dass er
niemals ins Rutschen kommt. Aus diesem Grund hat vor
Jahren der Veranstalter einen Sicherheitszaun für
Pistenmaschinen unterhalb des Steilhanges gebaut.
Sollte ein Pistenbully-Fahrer abrutschen, würde er wie ein
Rennfahrer im Fangzaun landen. Das Problem von
Hühnersbichler: An der Hausbergkante gibt es keinen
Fangzaun und überhaupt keine Auslaufzone. Nur Bäume
und Wald. Und freier Fall!
Herbert Hauser, der Pisten-Chef, arbeitet aber auch an
diesem Problem. Wahrscheinlich gibt es niemanden auf
der Welt, der so viel von der Präparierung versteht wie der
Herbert. Seit 2007 ist er der Pistenchef, seit 2007 lieben
ihn Fahrer wie Kitzbühel-Sieger Thomas Dreßen oder
Didier Cuche. Und wenn ein Rennfahrer mal am Abend zu
tief ins Glas geschaut und seine Ski vergessen hat, dann
nimmt ihn der Herbert Huckepack, fährt einen Superstar
wie Bode Miller persönlich zum Start. Hauser, der jeden
Morgen um halb sechs seine 18 Jungviecher im Stall
versorgt, ist deswegen so etwas ein Hirte. Herberts Ziel ist
immer, dass er am Renntag alle seine Schafe gesund und
munter in den Stall bringt. Denn: „Der einzige Schwachpunkt,
den es auf dieser brutalen Abfahrt gibt, ist unser
Körper. Die Eispiste wird niemals nachgeben – unser
Körper schon“, sagt Svindal. Wie sich ein Rennfahrer
während der Fahrt fühlt, das beschreibt Svindal so: „Mein
ganzes Nervensystem ist in Alarmbereitschaft, pumpt
Adrenalin und Endorphine wie wild durch meinen Körper.
Das muss wie bei einem Autounfall sein – nur zwei
Minuten am Stück.“
Unterstützung bekommt Hauser von Stefan Seeber. Stefan
sitzt im Büro der Bergbahn Kitzbühel, hat drei riesige
Bildschirme vor sich und hat wie ein Wall-Street-Händler
die blinkenden Zahlen voll im Griff. Stefan weiß einfach
alles. Der „Head of Snow“ kann bis auf den Zentimeter genau
nachschauen, wie viel Schnee auf der Streif liegt.
Braun bedeutet, hier liegt mehr als einen Meter Schnee.
Blau zwischen 50 und 75, grün zwischen 25 und 50
Zentimeter. Heikel wird es bei Rot: Rot heißt weniger als 25
Zentimeter. Alarmstufe rot. Damit es nie rot aufleuchtet,
hat die Bergbahn zusammen mit dem Kitzbüheler
Skiclub die Pumpleistung nochmals erhöht. Und zwar
massiv. Mittlerweile kann Seeber 540 Liter je Sekunde aus
den beiden Speicherteichen auf die Hahnenkamm-Abfahrt
rauspusten – bisher waren es nur 325. „Somit
können wir im Vergleich zum Vorjahr in der Hälfte der Zeit
die Streif beschneien“, erklärt Seeber. Warum ist das
wichtig?
Seeber gibt ein Beispiel. Er kann nur dann Schnee
herstellen, wenn es mindestens minus 2,5 Grad kalt
ist. Diese „Schneifenster“ werden jedoch immer kürzer.
Wenn es also kalt sei, könne man viel effizienter
Kunstschnee produzieren. Somit sei die Sicherheit der
Rennfahrer, ja sogar das Rennwochenende, gesichert.
Durch die Kühlung des Wassers mit der neuen
Kühlturmanlage kann Seeber aus dem Wasser mehr
Schnee in besserer Qualität zaubern, erklärt er. Und woher
kommt das Wasser? Aus den Speicherteichen Seidlalmkopf
und Seidlalm II. Einer fasst 36.000 Kubikmeter, der
andere 119.000. Seeber ist eines noch ganz wichtig. Die
meisten Menschen würden immer denken, dass die
Schneekanonen den ganzen Winter über laufen würden
und wie wild Wasser verbrauchen. Das sei völlig
52
Pass bitte auf, Schatz!
Was es heißt, auf dem
Ungetüm, der Streif, zu
arbeiten, davon kann
Gerhard Hühnersbichler ein
Lied singen. Jeden Morgen,
wenn er sich Richtung Streif
aufmacht, zieht ihn seine
Frau Katrin zu sich her und
sagt: „Pass bitte auf Dich
heute auf“.
Gerhard Hühnersbichler
falsch. Jede Schneekanone läuft nur rund 200 Stunden
pro Saison – als gerade mal acht Tage bei 24 Stunden
Leistung.
Stundenlang warm machen sich auch die Rennfahrer vor
dem Start. Während in fast 99 Prozent aller Rennen ein
Partyzelt mit halb gefrorenen Snacks rumsteht, steht am
Start der Streif ein riesiges Haus, die Red Bull-Energy-Station.
Frische Pasta gibt es, frische Früchte, selbst ein
Barista macht den Racern noch einen leckeren Cappuccino,
bevor sie sich ins Tal stürzen. Noch wichtiger sind
aber die Möglichkeiten, sich vorzubereiten. Ein halbes
Dutzend Spinning-Bikes stehen bereit, Ergometer,
Faszienrollen, Gymnastikbänder – ja ein halbes Fitnessstudio
– hat der Brausekonzern auf 1.665 Metern aufgebaut.
„So etwas gibt es sonst nirgendwo auf dieser Welt“,
sagt Generalsekretär Überall.
Die Österreicher um Vincent Kriechmayr, der 2023 die
Abfahrt gewann, freuen sich heute schon auf den
After-Race-Lunch. „Die Skirennfahrer kommen zu uns, weil
wir extremen Wert auf gute Qualität legen“, sagt Hoteldirektor
Johannes Mitterer, der erst vor wenigen Tagen
zusammen mit Heidi Beckenbauer das legendäre
Karpfenessen an Dreikönig ausrichtete und zudem
Fußballklubs aus Hoffenheim und Stuttgart beheimatet.
Am Abend wird es lokalen Saibling aus Schwendt geben,
das Black Angus-Rind kommt aus Hall in Tirol, das
Kalbfleisch für das Wiener Schnitzel aus Fieberbrunn. Die
ÖSV-Heroes freuen sich auch auf die Minuten nach dem
Rennen. Küchenchef Jürgen Bartl steht mit Buchteln und
Vanillesauce und Kaiserschmarren schon bereit. Hotelchef
Mitterer, ein gebürtiger Kärntner, kann es sich aber
nicht verkneifen immer und immer wieder gerne die
Geschichte zu erzählen, dass sein Bad Kleinkirchheim
1988 das Hahnenkamm-Rennen wegen Schneemangel
ausrichtete. Mitterer kommt woher? Bad Kleinkirchheim.
„Ich bin mit Skiern an den Füßen auf die Welt gekommen“,
sagt er.
Dass, was er und alle anderen wollen, ist, dass Fahrer wie
Max Franz und Cypien Sarrazin schon bald wieder ganz
gesund werden, bald wieder mit nacktem Oberkörper im
„Londoner“ in der Kitzbüheler Innenstadt nach dem
Höllenritt stehen. Das ist Tradition der Gladiatoren. Das
Motto des Pubs, in dem Streif-Sieger Sarrazin eine Runde
Schnaps nach der anderen ausgab, heißt: „If the downhill
does not kill you, the Londoner will“, auf Deutsch: „Wenn
dich die Abfahrt nicht umbringt, wird es das Londoner.“
Hoffentlich hat Max Franz bald wieder eine Chance …
53
FUNDAMENT
FÜR
PERFEKTE
SCHWÜNGE
Wie moderne Skischuhe das Skierlebnis neu definieren
54
„SKISCHUHE SIND KEINE
NEBENSACHE – SIE SIND DAS
FUNDAMENT JEDER ABFAHRT.“
55
SKISCHUHE
Wenn der Winter
Einzug hält und
die Pisten unter
dem ersten
Neuschnee
glänzen, erwacht
die Vorfreude auf Schwünge im
Pulverschnee, klare Bergluft und das
Gefühl von Freiheit auf zwei Brettern.
Doch so verheißungsvoll die Skitage
auch sind – sie stehen und fallen mit
einem entscheidenden Ausrüstungsstück:
dem Skischuh.
Ein nicht passender Skischuh kann
den Spaß schnell trüben. Schmerzen,
Druckstellen oder mangelnde
Kontrolle auf der Piste sind häufig die
Folge – und oft vermeidbar. Denn die
Skischuh-Hersteller haben in den
letzten Jahren enorme Fortschritte
erzielt. Die aktuelle Generation punktet
mit Technologien, die Komfort und
Performance kompromisslos vereinen.
Allen voran: das BOA Fit-System, das
mittlerweile jeder Hersteller in
ausgewählten Modellen einsetzt. Mal
mit einem Rad unten plus Schnallen,
mit einem Rad oben und Schnallen
oder auch mit zwei Rädern. Statt
klassischer Schnallen sorgt ein fein
justierbares Drehrad in Verbindung mit
stabilen Seilzügen für eine gleichmäßige
Druckverteilung und einen
festen, zugleich komfortablen Halt. Der
Schuh schmiegt sich an den Fuß an
– kein Spiel, keine Druckstellen, kein
Energieverlust. Das bedeutet: mehr
Kontrolle, höhere Präzision und
längere Skitage ohne Beschwerden.
Auch bei Materialien und Fertigung
hat sich viel getan. Durch moderne
3D-Spritztechnologie lassen sich
Zonen mit unterschiedlichen Härtegraden
in einem Guss kombinieren:
harte Segmente für maximale
Kraftübertragung, flexible Bereiche
für einfaches Einsteigen und mehr
Tragekomfort. Anatomisch vorgeformte
Innenschuhe, leichte Schalenkonstruktionen
und austauschbare
Sohlen machen die Skischuhe der
Saison zu echten Alleskönnern – direkt
aus dem Karton einsatzbereit.
Skischuhe sind mehr als nur Bindeglied
zwischen Mensch und Ski – sie
sind Grundlage für Sicherheit, Technik
und Fahrspaß. Die Modelle der Saison
2025/26 zeigen eindrucksvoll, wie
Innovation und Handwerkskunst
zusammenwirken, um das Skierlebnis
auf ein neues Niveau zu heben.
Lass dich von deinen SKI EXPERTS
eingehend und kompetent beraten,
denn: Wer gut steht, fährt besser –
und genießt den Winter in seiner
schönsten Form.
56
„SKISCHUHE SIND WIE
EIN HANDSCHLAG
ZWISCHEN FAHRER
UND SKI – FEST,
DIREKT, VERTRAUT.“
57
SKISCHUHE
ANPASSEN,
ANSCHNALLEN,
ANGREIFEN
Mit individuell thermoverformbarer Schale und
sportlichem Fit sind Fischer Skischuhe
startklar für lange Tage und starke Abfahrten.
58
FISCHER RC4 130 MV BOA
Ein sportlicher Skischuh mit mittelvolumiger Passform und
kräftigem 130er Flex, konzipiert für anspruchsvolle Fahrer
auf und abseits der Piste. Das Boa Fit-System ermöglicht
präzise Anpassung, während Kontrolle und Komfort auch
bei hoher Belastung erhalten bleiben.
RACE | 650,00 €
Größen: 25.5 – 30.5 | Flex: 130 | Leisten: 100 mm
FISCHER RC4 120 MV BOA
Robust und präzise abgestimmt auf sportliche Fahrer bietet
dieses Modell mit 120er Flex eine direkte Kraftübertragung
und hohe Fahrstabilität. Die mittelvolumige Schale und das
fein justierbare Boa Fit-System garantieren festen Sitz –
auch bei hoher Geschwindigkeit und rasanter Fahrt.
SPORT | 600,00 €
Größen: 25.5 – 30.5 | Flex: 120 | Leisten: 100 mm
FISCHER RC4 110 MV S BOA
Ein sportlich abgestimmter Skischuh mit 110er Flex,
der dank Boa Fit-System eine gleichmäßige, individuell
anpassbare Passform ermöglicht. Der komfortable Innenschuh
mit Hygieneschutz und einer GripWalk-Sohle bieten
Sicherheit und Halt bei wechselnden Bedingungen.
SPORT | 550,00 €
Größen: 25.5 – 30.5 | Flex: 110 | Leisten: 100 mm
FISCHER RC4 95 MV S BOA
Mit 95er Flex richtet sich dieses Modell an sportlich
orientierte Fahrerinnen, die Wert auf Komfort und Kontrolle
legen. Das Boa Fit-System ermöglicht eine präzise Anpassung
der Schale, während der frauenspezifische Innenschuh
sicheren Halt und angenehme Passform bietet.
LADY SPORT | 550,00 €
Größen: 22.5 – 27.5 | Flex: 95 | Leisten: 100 mm
SCHNEEGESTÖBER
SCAN-FIT
Die Fischer Scan-Fit App revolutioniert
die Skischuh-Auswahl durch
innovative 3D-Technologie. Mit der
Smartphone-Kamera erstellt sie
einen exakten 3D-Fußabdruck und
gleicht diesen mit der Fischer
Produktdatenbank ab. Das Ergebnis:
präzise Größenempfehlungen für
jedes Skischuh-Modell. Basierend
auf den individuellen Fußdaten
werden spezielle Scan-Fit-Leisten
entwickelt, die optimal zur Fußform
passen und perfekte Passform
sowie maximalen Komfort bieten.
FISCHER RC4 60 JR
Ein leichter Skischuh für fortgeschrittene junge Fahrer
mit weichem Flex und bequemer Passform. Der neue
Innenschuh hält warm, während kindgerecht abgestimmte
Aluminiumschnallen sicheren Halt bieten. GripWalk-Sohlen
erleichtern das Gehen auf winterlichem Untergrund.
JUNIOR | 160,00 €
Größen: 22.5 – 27.5 | Flex: 60 | Leisten: k.A. mm
59
BOOTFITTING
WENN DER
SCHUH ZUR
ZWEITEN
HAUT WIRD
High-Tech am Fuß: Wie moderne Skischuhe
zum Maßprodukt werden.
Stell dir sich vor, deine Skischuhe würden sich
anfühlen wie ein maßgeschneiderter Anzug
– nur für die Füße. Wer einmal in einen perfekt
passenden Skischuh geschlüpft ist, möchte nie
wieder zurück. Druckstellen, taube Zehen, frierende
Füße – all das gehört der Vergangenheit an. Was
nach Utopie klingt, ist durch professionelles Bootfitting
längst Realität geworden. In einer Zeit, in der
jeder Skitag kostbar ist und maximaler Genuss zählt,
wird aus dem oft schmerzhaften Kampf mit zu engen
oder zu weiten Skischuhen eine Liebesgeschichte
zwischen Fuß und Boot.
Was früher nur Skirennläufern vorbehalten war – die
millimetergenaue Anpassung der Skischuhe an die
individuelle Fußform – steht heute jedem Skifahrer
offen. Denn jeder Skifahrer ist zunächst einmal
Skischuhfahrer, und ein perfekt sitzender Schuh ist
der Schlüssel zu mehr Kontrolle, Präzision und vor
allem Komfort auf der Piste.
DIE VERWANDLUNG BEGINNT MIT
EINER GENAUEN ANALYSE
Der Zaubertrick liegt im Detail: Während moderne
Skischuhe bereits eine sehr gute Grundpassform
mitbringen, verwandelt individuelles Bootfitting sie in
perfekt sitzende Präzisionsinstrumente. Bevor es
ans eigentliche Bootfitting geht, steht eine gründliche
Fußanalyse. Die SKI EXPERTS nutzen hierfür
unterschiedliche Technologien: vom klassischen
Vermessen mit der Schieblehre bis hin zu hochmodernen
3D-Fußscannern, die ein dreidimensionales
Bild des Fußes erstellen und mit einer Datenbank
vermessener Skischuhmodelle abgleichen. Diese
Analyse deckt weit mehr auf als nur Länge und
Breite: Risthöhe, Fersenform, Beweglichkeit des
Sprunggelenks, die Stellung der Fußfessel – all diese
Faktoren fließen in die Schuhempfehlung ein. Auch
orthopädische Besonderheiten wie X- oder O-Beine
werden erfasst, denn der Unterschenkel muss
60
seitlich senkrecht im Schuh stehen, um optimale
Kraftübertragung zu gewährleisten.
Auf Basis dieser Informationen, wählten die
SKI EXPERTS aus ihrem Angebot passende Skischuh-Modelle
aus, die es nun anzuprobieren gilt.
Dabei ist es auch nicht verwunderlich, wenn man mit
nackten Füßen in die Schale einsteigt, denn dabei
lässt sich schon die Position im Schuh und vor allem
auch der zur Verfügung stehende Platz einschätzen.
Nicht ohne Grund bieten die Hersteller von sehr
vielen Modellen mittlerweile unterschiedliche
Leistenbreiten an – die LV- (Low Volume), MV- (Mid
Volume) und HV-Modelle (High Volume).
Der erfahrene Bootfitting-Experte erkennt bereits bei
dieser ersten Begutachtung – und basierend auf der
allgemeinen Fußanalyse, wo später Problempunkte
entstehen könnten und welche Anpassungsmaßnahmen
erforderlich sein werden. Diese Betrachtung
ist die Grundlage für alle weiteren Schritte und
entscheidet maßgeblich über den Erfolg des
gesamten Bootfitting-Prozesses.
61
BOOTFITTING
HANDWERK TRIFFT HIGH-TECH
SCHRITT 1: DIE INDIVIDUELLE EINLEGESOHLE
Die Einlegesohle ist das Fundament eines jeden
Skischuhs – hier beginnt die Kraftübertragung
vom Fuß auf den Ski. Eine individuell angefertigte
Sohle macht oft den entscheidenden Unterschied
zwischen Komfort und Qual.
Der Bootfitting-Experte formt zunächst die flachen
Rohsohlen vor und erwärmt sie anschließend. Die
Custom-Sohlen werden dann in den Fußabdruck
eingelegt, der Kunde stellt sich darauf, und die Sohlen
nehmen vollkommen die Konturen des Fußes an.
Das Ergebnis: maximaler Komfort und eine optimale
Kraftübertragung – wie ein warmer Händedruck, der
nie wieder loslässt.
Die Sohle wird exakt zugeschnitten und perfekt in den
Skischuh eingepasst. Schon bei der ersten Anprobe
nach diesem Schritt kommt oft Begeisterung auf – der
Unterschied ist sofort spürbar.
SCHRITT 2: INNENSCHUH-TUNING FÜR PERFEKTE
PASSFORM
Der Innenschuh ist die entscheidende Kontaktfläche
zwischen Fuß und Ski. Hier entscheidet sich,
ob die Kraftübertragung präzise funktioniert oder
Energie verloren geht. Das Thermofitting des Innenschuhs
gehört heute fast zum Standard und kann in
der Regel mehrmals wiederholt werden.
Bevor der Innenschuh in den speziellen Ofen kommt,
polstert der Experte kritische Stellen am Fuß – wie
Überbeine oder andere Knochenvorsprünge – mit
Schaumstoff-Stickern ab. Diese nehmen später den
Druck von potenziellen Schmerzstellen, ohne das
Passformgefühl zu beeinträchtigen.
Der erwärmte Innenschuh wird in den Skischuh
eingesetzt, der Kunde steigt ein, die Schnallen
werden geschlossen. Innerhalb weniger Minuten
passt sich der Innenschuh der individuellen Fußform
an. Anbieter wie ZipFit gehen noch einen Schritt
weiter: Eine plastische Korkverbundmasse in Taschen
um Knöchel, Achillessehne und Schuhzunge schafft
einen extrem direkten Sitz. Der Vorteil: Diese Passform
ist jederzeit korrigierbar und anpassbar.
62
SCHRITT 3: SCHALEN-TUNING FÜR DIE FEINARBEIT
Wenn trotz passender Größe und Innenschuhanpassung
noch Druckstellen bleiben, kommt die
Schale ins Spiel. Moderne Skischuhe bestehen aus
Materialien, die sich punktuell verformen lassen.
Auch die härteste Außenschale lässt sich gezielt
bearbeiten. Im Ofen wird sie erwärmt, bevor die
Anpassung ähnlich dem Innenschuh erfolgt.
Kleinere Problemstellen können durch lokales
Erwärmen oder Fräsen im kalten Zustand individuell
angepasst werden. Skischuhe lassen sich von
erfahrenen Profis sehr umfangreich be- und umarbeiten
– selbst der Fersensitz oder eine zu enge
Zehenbox kann optimiert werden. Das führt zu mehr
Bewegungsfreiheit, weniger Schmerzpunkten – und
somit komfortablerem und freudvollerem Skifahren.
VON DER QUAL ZUR FREUDE
Das Ergebnis ist mehr als nur Komfort. Wenn der
Skischuh perfekt sitzt, verschmelzen Fuß und Boot
zu einer Einheit. Jede Gewichtsverlagerung wird
direkter übertragen, die Skikontrolle steigt spürbar.
Aus müden, schmerzenden Füßen werden präzise
Steuerorgane, die auch nach stundenlangen
Skitagen noch Höchstleistungen abrufen können.
Professionelles Bootfitting ist eine Investition, die
sich bereits bei der ersten Abfahrt auszahlt. Denn
wenn der Schuh zur zweiten Haut wird, beginnt das
wahre Skivergnügen erst richtig.
Dank des breiten Angebots an Leistenbreiten,
modernen Anpassungstechnologien und der
Expertise qualifizierter SKI EXPERTS kann heute jeder
Skifahrer – vom Anfänger bis zum Experten – den
Komfort und die Performance erleben, die früher nur
Profis vorbehalten waren.
Der Schlüssel liegt in der Wahl des richtigen Fachhändlers:
Wer über eine professionelle Bootfitting-
Station verfügt, moderne Messtechnik einsetzt und
erfahrene Schuhtechniker beschäftigt, kann das
volle Potenzial moderner Skischuhtechnologie
ausschöpfen.
Dann wird aus dem Spruch „Das Schönste am
Skifahren ist, wenn der Schmerz nachlässt!“ endlich:
„Das Schönste am Skifahren ist das Skifahren selbst.“
SPORT 2000 Bootfitting
FILM AB
63
SKISCHUHE
MASSARBEIT FÜR
STARKE LINIEN
Mit perfekter Kraftübertragung und individueller Anpassung
sorgen Head Skischuhe für reaktionsschnelles
Fahren und volle Kontrolle – vom ersten Schwung an.
64
HEAD KALIBER 110 MV GW BOA2
Ein praktischer und passgenauer All-Mountain-Skischuh für
leistungsorientierte Skifahrer. Die zwei Boa Fit-System Drehregler
optimieren Passform und Performance. Die BI-Injection
Construction bietet passgenauen Halt bis in die Zehen und
optimale Funktionalität von BOA.
SPORT | 600,00 €
Größen: 24.5 – 30.5 | Flex: 110 | Leisten: 100 mm
HEAD EDGE 100 HV BOA
Der Schuh bietet dank des neu entwickelten Boa Fit-Systems eine
personalisierte Passgenauigkeit, die es Skifahrern ermöglicht,
Mikroanpassungen für eine optimale Passform vorzunehmen.
EZ-Walk erhöht die Bewegungsfreiheit beim Gehen. EZ-Ski erhöht
Skikontrolle und Spaß – und verringert die Ermüdung.
SPORT | 450,00 €
Größen: 25.5 – 30.5 | Flex: 100 | Leisten: 102 mm
HEAD KALIBER 105 W MV GW BOA2
Ein All-Mountain-Skischuh für Damen mit zwei Boa Fit-System
Drehreglern, welche die Passform und Performance optimieren. Der
Synapse Pro-Innenschuh sorgt mit eingearbeitetem Graphene für
optimale Temperaturregulierung. Ein praktischer und passgenauer
Skischuh für leistungsorientierte Skifahrerinnen.
LADY SPORT | 600,00 €
Größen: 23.5 – 27.5 | Flex: 105 | Leisten: 100 mm
HEAD EDGE 85 W HV BOA
Das auf die Anatomie des weiblichen Fußes abgestimmte Modell
bietet dank des speziell entwickelten Boa Fit-Systems, das in
Kombination mit der neuen EZ-Schale arbeitet, eine personalisierte
Passform. Die Hi-Top-Unterschale und der Power Flex gewährleisten
eine direkte Kraftübertragung auf den Ski.
LADY SPORT | 450,00 €
Größen: 22.5 – 27.5 | Flex: 85 | Leisten: 102 mm
SCHNEEGESTÖBER
SYNAPSE PRO
Der neue Synapse Pro-Innenschuh
ist dünner und anatomisch geformt.
Die Dual-Density-Zunge sorgt für
hohe Passgenauigkeit und optimale
Impulsübertragung, während die
integrierte Liquid-Fit-Technologie
eine präzise Anpassung der Passform
ermöglicht. Eingewebtes
Graphen revolutioniert die Temperaturregulierung
– hält je nach Pistenbedingungen
warm oder kühl. Es
wirkt antibakteriell, antistatisch und
ist widerstandsfähig gegen Abnutzung
und Waschen.
HEAD RAPTOR 60
Der Schuh unterstützt fortgeschrittene Junioren auf dem Weg nach
ganz oben. Auf der Piste besticht er mit perfekter Balance. Der
Innenschuh mit dem Self-Shaping Fußbett passt sich perfekt an
jeden Fuß an. Vier mikroverstellbare Aluschnallen sorgen für einen
festen Halt des Fußes ohne Druckstellen.
JUNIOR | 160,00 €
Größen: 20.5 – 27.5 | Flex: 60 | Leisten: k.A.
65
EINLEGESOHLEN
DIE
UNSICHTBARE
KRAFT
Warum individuell angepasste Einlegesohlen Skifahrern
den entscheidenden Vorteil bringen.
VOM MASSENPRODUKT ZUM MASSANZUG
Was in den 1970er Jahren als einfache Lösung gegen
kalte Füße begann, hat sich zu einem der wichtigsten
Performance-Faktoren im modernen Skisport entwickelt.
Die ersten individuellen Einlegesohlen entstanden aus
der Not heraus – Skischuh-Hersteller setzten auf kostengünstige
Standardsohlen, die weder Komfort noch
optimale Kraftübertragung boten. Sie sollen viele
Fußformen möglichst kostengünstig abdecken. Für
individuelle Ansprüche – insbesondere bei ambitionierten
Skifahrern – reichen sie jedoch nicht aus.
In den 1990er-Jahren begannen erste Hersteller und
Bootfitting-Experten damit, angepasste Sohlen für
Skischuhe zu entwickeln. Heute gehören sie in gut
sortierten Sportfachgeschäften zum festen Bestandteil
eines professionellen Bootfittings – und sind ein echter
Gamechanger für alle, die auf der Piste mehr wollen.
WARUM STANDARDS NICHT GENÜGEN
Standard-Einlegesohlen bieten eine flache, neutrale Basis
– ohne nennenswerte Unterstützung für Fußgewölbe,
Ferse oder Druckverteilung. Der Fuß „arbeitet“ im Schuh,
sucht Stabilität, die er nicht bekommt. Das Ergebnis:
frühzeitige Ermüdung, verringerte Kraftübertragung,
unpräzise Steuerung. Besonders bei sportlichen Fahrern
oder in technisch anspruchsvollem Gelände können
diese Schwächen deutlich spürbar werden.
Individuell angepasste Einlegesohlen hingegen werden
exakt auf die Anatomie des Fußes zugeschnitten – meist
mithilfe eines 3D-Scans, einer Fußdruckmessung oder
eines Abdrucks. So entsteht eine Sohle, die den Fuß
stabilisiert, entlastet und ideal im Schuh positioniert. Der
Einfluss auf die Fahrleistung ist dramatisch. Mit individuellen
Einlegesohlen steigt die Kraftübertragung um bis zu
30 Prozent. Jede Bewegung des Fußes wird direkter und
präziser auf den Ski übertragen. Das bedeutet: schärfere
Turns, bessere Kontrolle in schwierigem Gelände und
deutlich weniger Ermüdung.
DER PERFORMANCE-FAKTOR:
STABILITÄT TRIFFT PRÄZISION
Der größte Vorteil individueller Einlegesohlen liegt in der
verbesserten Fahrperformance. Sie zentrieren den Fuß in
einer neutralen, biomechanisch optimalen Position.
Dadurch bleibt der Druck auf der Skikante konstant und
präzise steuerbar. Vor allem bei wechselnden Schneeverhältnissen,
hohen Geschwindigkeiten oder sportlicher
Fahrweise machen sich diese Vorteile besonders
bemerkbar.
66
67
EINLEGESOHLEN
Eine stabile Fußstellung verhindert außerdem
unnötige Bewegungen im Schuh. Das spart Energie,
reduziert Muskelverspannungen – besonders in den
Waden und im Fußgewölbe – und ermöglicht längere
Skitage mit höherer Konzentration und Kontrolle.
Selbst bei ambitionierten Hobbyfahrern kann der
Unterschied zwischen Standard- und Maßsohle den
Unterschied zwischen einem guten und einem
herausragenden Skitag bedeuten.
SPORTFACHHANDEL VS. ORTHOPÄDIE:
WO LIEGT DER UNTERSCHIED?
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen individuell
angepassten Sportsohlen und orthopädischen Einlagen.
Letztere werden vom Orthopäden nach medizinischer
Indikation verordnet, etwa bei Fehlstellungen oder chronischen
Beschwerden. Sie zielen auf Korrektur und Entlastung
ab, nicht zwangsläufig auf sportliche Performance.
68
FAZIT:
KLEINE SOHLE, GROSSE WIRKUNG
Moderne Einlegesohlen kosten zwischen
80 und 200 Euro – eine Investition, die sich
bereits nach wenigen Skitagen bezahlt macht.
Das individuell angepasste Fußbett ist längst
kein Geheimtipp mehr, sondern ein elementarer
Bestandteil moderner Skiausrüstung. Sie bieten
spürbare Vorteile bei Kontrolle, Kraftübertragung
und Komfort – und damit ein Leistungsplus,
das man bereits nach wenigen
Schwüngen nicht mehr missen möchte. Wer
seine Skischuhe wirklich auf das nächste Level
heben will, sollte sich nicht mit Standards
zufriedengeben – sondern seinem Fuß den
Platz und die Unterstützung geben, die er
verdient. Um die Einlegesohelen richtig
anzupassen, braucht es viel Erfahrung und aktuelles
Know-how im Sportfachgeschäft, dafür
trainieren die SKI EXPERTS im Rahmen der Sidas
Academy.
Im Sportfachhandel gefertigte Einlegesohlen hingegen
sind auf Aktivität und Leistung ausgelegt. Sie
berücksichtigen die Anforderungen des Skifahrens –
also Stabilität, Kraftübertragung und Reaktion – und
sind auf die spezielle Fuß-Schuh-Ski-Verbindung
optimiert. In der Regel bestehen sie aus thermoverformbaren
oder individuell gefrästen Materialien, die
für eine direkte Verbindung zwischen Fuß und
Skischuh sorgen – ohne die Dynamik einzuschränken.
Denn am Ende entscheidet oft nicht das Material
allein – sondern, wie perfekt es zum Fahrer
passt. „Mit der Sidas Academy ist es unser Ziel,
die Bootfitter und Angestellten im Sportfachhandel
kontinuierlich zu schulen, und auf den
aktuellen Stand der Produkt- und Materialentwicklung
zu bringen“, so Martin Kirmair, Head of
Training DACH bei Sidas. „Mit unserem Angebot
unterstützen wir den spezialisierten Sportfachhandel
dabei, sich von der breiten Masse
abzuheben, sich zu spezialisieren und durch ein
erweitertes Wissen, zum Beispiel im Bereich
Anatomie, auch mehr Selbstbewusstsein auf
die Fläche zu bringen.“ Nicht zuletzt auf Basis
dieser Schulungen bieten viele SKI EXPERTS
professionelle Fußvermessung und Sohlentechnologie
direkt vor Ort an. Ideal für alle, die
in dieser Saison das Maximum aus sich und
ihrem Equipment herausholen wollen.
69
SKISCHUHE
KOMFORT TRIFFT
KONTROLLE
Mit jahrzehntelanger Erfahrung und innovativen
Technologien stehen Nordica Skischuhe für echte
Performance und kompromisslosen Komfort.
SCHNEEGESTÖBER
SINGLE DIAL CUFF WRAP
Einzigartig: Nordica kombiniert zwei
mikroverstellbare Schnallen im
unteren Schalenbereich mit der neu
designten Tri-Force-Konstruktion, in
deren Manschette das BOA Fit-System
integriert wurde. Die Italiener perfektionieren
den Skischuh mit patentierten,
cleveren Detaillösungen. Der weiterentwickelte
3D Cork Fit-Innenschuh
garantiert höchste Präzision, unvergleichliche
Performance und einzigartige
Kraftübertragung.
70
NORDICA SPEEDMACHINE
3 130S BOA CUFF
Maximale Kraftübertragung und präzise Steuerung dank
innovativem Boa Manschetten-Verschluss und überarbeitetem
Tri Force-Design: Der neue Skischuh verbindet
perfekten Sitz mit einem 3D Cork Fit-Innenschuh und zwei
feinjustierbaren Schnallen für gleichmäßige Performance.
RACE | 650,00 €
Größen: 22.5 – 30.5 | Flex: 130 |
Leisten: 99 mm
NORDICA SPEEDMACHINE 3
120 BOA DD
Ein Skischuh für alle Bedingungen: Das innovative Dual
Dial Boa Fit-System sorgt für präzise Anpassung, erhöhte
Kontrolle und optimale Kraftübertragung. Die überarbeitete
Tri Force-Schale unterstützt eine effiziente Performance
– egal ob auf harter Piste oder im Tiefschnee.
SPORT | 700,00 €
Größen: 24.5 – 30.5 | Flex: 120 |
Leisten: 100 mm
NORDICA SPEEDMACHINE 3
95 W BOA
Komfort trifft Kontrolle: Mit geschmeidigem Flex, individuell
anpassbarer Schale und präzisem Boa-Verschluss ermöglicht
dieser All-Mountain-Skischuh Skifahrerinnen eine fein
abgestimmte Passform und mühelose Schwungeinleitung
– ideal für vielseitige Tage im gesamten Skigebiet.
LADY SPORT | 500,00 €
Größen: 22.5 – 27.5 | Flex: 95 |
Leisten: 100 mm
NORDICA SPORTMACHINE 3
100 BOA
Kraftvoll und komfortabel am ganzen Berg unterwegs:
Das integrierte Boa Fit-System und die neu designte Tri
Force-Schale sorgen für präzise Passform und gesteigerte
Kontrolle. Ein warm gefütterter Innenschuh mit
Isolierung rundet das vielseitige Gesamtpaket ab.
SPORT | 450,00 €
Größen: 24.5 – 32.5 | Flex: 100 |
Leisten: 102 mm
NORDICA HF PRO 110
Mit sportlicher Passform, weicherem Flex und innovativem
Einstiegssystem verbindet dieser Skischuh Komfort mit
Kontrolle. Das integrierte Kabelzug-System mit Memoryfunktion
erleichtert das Anziehen, während GripWalk-Sohlen
für sicheren Halt abseits der Piste sorgen.
SPORT | 530,00 €
Größen: 24.5 – 30.5 | Flex: 110 |
Leisten: 100 mm
71
SKIMULATOR
WENN DIE
PISTE INS
GESCHÄFT
KOMMT
80 Prozent aller Skifahrer kaufen zu
große Skischuhe. Ein Fachhändler aus
Niederbayern entwickelte die Lösung:
den Skimulator. Per Fernbedienung wird
jeder Pistenwinkel nachgestellt – von der
blauen Piste bis zur Kandahar-Abfahrt.
Helmut Bachschmid hatte die Nase voll. Tagtäglich
kamen Kunden in sein Sport2000-Geschäft in
Kelheim, die sich über schmerzende Füße, taube
Zehen und wunde Schienbeine beklagten. Der Grund:
bis zu 80 Prozent aller Skifahrer kaufen zu große
Skischuhe. „Ich habe schon Dinge erlebt“, sagt der
57-jährige Geschäftsführer, „das kann man nicht
glauben.“ Manche brachten ihm Skischuhe mit, die zwei
oder drei Nummern zu groß waren – „als würde man mit
Badelatschen auf die Piste gehen.“
Für Bachschmid lag die Lösung des Problems auf der
Hand. Warum nicht einfach die Piste ins Geschäft
holen? Gesagt, getan. Der erfahrene Fachhändler entwickelte
den Skimulator, eine schrägstellbare Plattform,
die das Gefälle einer Skipiste perfekt nachahmt.
Die Funktionsweise ist so
simpel wie genial: Kunden
steigen in die integrierten
Skibindungen ein und werden
in eine typische Abfahrtsposition
gebracht. Per Fernbedienung
kann Bachschmid jeden
Neigungswinkel einstellen
– von der sanften blauen Piste
bis zur gefürchteten Kandahar
in Garmisch mit 92 Prozent
freiem Fall. „Der Skifahrer rutscht wie auf der Piste mit
dem gleichen Winkel nach vorne und baut im Skischuh
dort Druck auf, wo er auch auf der Piste Druck aufbauen
wird“, erklärt der Erfinder seine Innovation.
72
Der einen Meter lange, 70 Zentimeter breite und 125
Zentimeter hohe Simulator zeigt sofort, wie die Ferse in
die Kuhle des Schuhs gedrückt wird und welcher Druck
auf das Schienbein ausgeübt wird. Ein dreifarbiges
Display zeigt die Neigung gemäß internationalen
Pistenstandards an. Die Standbreite lässt sich in drei
Stufen verstellen, die Bindungen sind von Größe 32 bis
48 verstellbar – für Kinder wie Erwachsene geeignet.
Bachschmid, der seinen 800-Quadratmeter-Laden mit
17 Mitarbeitern führt, hat nur ein Ziel: „Ich will, dass
meine Kunden endlich den maximalen Spaß bei
maximaler Sicherheit haben.“ Sein Selbstbewusstsein
ist berechtigt – er gibt eine Rückgabe-Garantie beim
Skischuhkauf. „Weil ich mir sicher bin, dass sie woanders
keinen passenderen Schuh auf diesem Planeten
finden werden.“
Die Branche hat den Skimulator bereits anerkannt. Die
ISPO, die weltgrößte Sport-Business-Messe, zeichnete
die Erfindung mit einem Award aus – als eines der
besten globalen Produkte des Jahres 2024. Mehr als 20
Wintersport-Fachgeschäfte vertrauen bereits auf den
Simulator und erzielen beachtliche Erfolge – darunter
auch viele Sport2000 Partner.
Fachhändler Wieland Göpfert aus Dresden bestätigt:
„Die Kunden wollen den Skimulator beim Skischuhkauf
benutzen und bestehen darauf. Er wird von Männern
und Frauen ohne Ausnahme sehr positiv bewertet.“
Auch der Show-Effekt überzeugt: „Das Gerät schafft ein
einzigartiges Anprobe-Erlebnis und setzt sich klar vom
Onlinehandel ab“, so Siegfried Stauß, SBS Sport und
Mode GmbH in Lahr.
Für den Fachhandel bringt der Skimulator entscheidende
Vorteile: weniger Retouren, bessere Verkaufserfolge
und ein unbestreitbares Alleinstellungsmerkmal.
Platzsparend mit nur 0,67 Quadratmetern Stellfläche
und dank Transportrollen mobil einsetzbar, amortisiert
sich das Gerät schnell. Die robuste Stahlblechkonstruktion
garantiert lange Nutzungsfreude.
Bachschmids Vision ist aufgegangen: Die „Tour de
Leiden“ ist endlich vorbei. Keine tauben Zehen, keine
schmerzenden Knöchel, keine wunden Schienbeine
mehr. Ab! Auf! Die! Piste!
Weitere Infos: www.skimulator.de
73
SKISCHUHE
FÜR SKITAGE,
DIE PASSEN – BIS
INS LETZTE DETAIL
Salomon kombiniert Komfort, Technologie und
Vielseitigkeit – mit Skischuhen, die sich individuell
anpassen lassen und in jedem Gelände überzeugen.
SCHNEEGESTÖBER
MY CUSTOM FIT 4D
Der My Custom Fit 4D-Innenschuh von
Salomon kombiniert thermoformbares
Material mit anatomischer Struktur für
maximale Passgenauigkeit. Spezielle
Ultralon-Schaum-Zonen sorgen für gezielten
Halt im Knöchel- und Fersenbereich,
minimieren Druckstellen und optimieren
Kraftübertragung. Die 4D-Konstruktion
verbessert die Verbindung zwischen Fuß,
Schuh und Ski für präzise Steuerimpulse
und stabile Performance vom ersten
Schwung bis zum Après-Ski.
74
SALOMON S/PRO ALPHA
120 GW
Sportlicher Skischuh mit Fokus auf präzisem Sitz und hohem
Komfort: Eine innovative Schalenkonstruktion entlastet den
Rist und erleichtert den Einstieg, während die Kombination aus
3D-Instep-Schale, anpassbarer Zunge und Fersenfixierung für
sicheren Halt bei sportlicher Fahrweise sorgt.
SPORT PERFORMANCE | 550,00 €
Größen: 24.0 – 30.5 | Flex: 120 |
Leisten: 98 mm
SALOMON S/PRO SUPRA
DUAL BOA 130
Ein High-Performance-Schuh mit doppeltem Boa Fit-
System zur präzisen Anpassung von Schaft und Schale.
Die Kombination aus Exowrap-Konstruktion, anpassbarem
Innenschuh und Powerspine-Technologie bietet
Kontrolle, Komfort und Reaktivität bei jeder Abfahrt.
SPORT PERFORMANCE | 700,00 €
Größen: 24.0 – 31.5 | Flex: 130 |
Leisten: 100 mm
SALOMON S/PRO SUPRA
BOA 120 GW
Ein Skischuh, der Maßstäbe bei Passform und Kontrolle setzt:
Die Kombination aus Boa Fit-System, Exowrap-
Konstruktion und anpassbarem Innenschuh sorgt für gleichmäßige
Druckverteilung und präzisen Halt im Vorderfuß- und
Fersenbereich – für souveräne Performance auf der Piste.
SPORT PERFORMANCE | 600,00 €
Größen: 24.0 – 31.5 | Flex: 120 |
Leisten: 100 mm
SALOMON S/PRO SUPRA
DUAL BOA 105W
Ein sportlicher Damen-Skischuh mit frauenspezifischem
Schaft und doppeltem Boa Fit-System für präzise Anpassung
an Schale und Schaft. Exowrap-Konstruktion, anpassbarer
Innenschuh und Powerspine-Technologie bieten abgestimmten
Halt, Kontrolle und Komfort auf jedem Terrain.
LADY SPORT PERFORMANCE | 600,00 €
Größen: 22.0 – 27.5 | Flex: 105 |
Leisten: 100 mm
SALOMON S/PRO SUPRA
BOA 95 W
Der Damen-Skischuh mit Boa Fit-System revolutioniert die
Anpassungsmöglichkeiten für optimalen Fußhalt. Strategisch
platzierte dünnere Schalenelemente verbessern die Passform
im Vorderfuß- und Fersenbereich. Die Exowrap-Konstruktion
verhindert Druckstellen und bietet hervorragenden Knöchelhalt.
LADY SPORT PERFORMANCE | 500,00 €
Größen: 22.0 – 27.5 | Flex: 100 |
Leisten: 95 mm
75
SKISCHUHE
INNOVATION, DIE SITZT
Vom ersten Kunststoff-Boot 1970 zum T-Drive 2.0 System –
über 60 Jahre Innovation für perfekte Performance auf der Piste.
Was 1960 als kleine Werkstatt für
Arbeitsstiefel begann, entwickelte sich
zu einem der führenden Namen im
Skischuhsegment. Tecnica schreibt seit über
sechs Jahrzehnten Innovationsgeschichte –
von TECNUS, dem ersten Kunststoff-Skischuh
mit Doppelinjektionstechnik von 1970, bis zu
den heutigen High-Tech-Boots.
Das Herzstück der aktuellen Mach-Kollektion
bildet das revolutionäre T-Drive 2.0-System.
Dieser zweiteilige Mechanismus verbindet
Schale und Schaft aktiv miteinander. Durch das
dynamische Design kann sich der Schaft an der
Vorderseite leichter drehen, so wird die
Kraftübertragung auf den Vorfuß verbessert –
genau dort, wo es am wichtigsten ist. Gleichzeitig
sorgt das System für gleichmäßigen,
progressiven Flex unabhängig von der Außentemperatur.
Tecnicas patentierte C.A.S.-Technologie
(Custom Adaptive Shape) bleibt dabei das
Fundament für perfekte Passform. Die anatomisch
geformten Schalen und Innenschuhe
garantieren „Best Fit out of the Box“ und lassen
sich individuell anpassen – von thermischer
Formung bis zum präzisen Schleifen.
Mit der erweiterten Mach BOA MV-Serie und den
neuen Unisex- sowie frauenspezifischen Mach
1 LV W-Modellen beweist Tecnica einmal mehr
seinen Anspruch: Für jeden Fuß den perfekten
Schuh zu entwickeln. Nachhaltigkeit wird dabei
großgeschrieben – alle neuen Modelle kommen
im Eco Design, und das „Recycle Your
Boots“-Programm ebnet den Weg zur Kreislaufwirtschaft.
76
TECNICA MACH1 LV 130 TD2 GW
Der Hochleistungs-Skischuh für anspruchsvolle Skifahrer
vereint natürliches Tragegefühl mit verbesserter Performance.
Das innovative T-Drive-System sorgt für harmonischen
Flex und erleichtert das Ein- und Aussteigen
erheblich – für authentische Leistung auf der Piste.
RACE | 600,00 €
Größen: 24.0 – 31.0 | Flex: 1320 |
Leisten: 98 mm
TECNICA MACH1 LV 105 W TD2 GW
Der speziell für Frauen mit schmalen Füßen entwickelte
Skischuh überzeugt durch sofortige Passgenauigkeit und
vielseitige Anpassungsoptionen. Das T-Drive 2.0-System
garantiert progressiven Flex und mühelose Kraftübertragung
für maximale Performance bei optimaler Energieeffizienz.
LADY SPORT PERFORMANCE | 530,00 €
Größen: 22.0 – 27.5 | Flex: 105 |
Leisten: 98 mm
TECNICA MACH BOA MV 120 GW
Der anatomisch geformte Skischuh mit mittlerem Volumen
und Boa Fit-System definiert Performance und Passform
neu. Eine einfache Drehbewegung schafft sichere Verbindung,
während das konturierte Innenfutter exzellenten
Komfort bietet. Zuverlässiger Halt den ganzen Tag.
SPORT PERFORMANCE | 570,00 €
Größen: 24.0 – 31.0 | Flex: 120 |
Leisten: 100 mm
TECNICA MACH BOA
MV 100 SR GW
Der Schuh mit mittlerem Volumen wurde speziell für Skifahrer
mittleren Niveaus konzipiert. Die anatomisch geformte
Unterschale kombiniert mit dem Boa Fit-System bietet durch
einfache Drehbewegung präzise Passform. Das konturierte
Innenfutter sorgt für hervorragenden Komfort.
SPORT PERFORMANCE | 450,00 €
Größen: 24.0 – 31.0 | Flex: 100 |
Leisten: 100 mm
TECNICA MACH BOA MV
85 SR W GW
Der Schuh ist für Frauen gedacht, die eine präzise Passform
mit kompromisslosem Komfort und Bequemlichkeit
suchen. Er verfügt über eine speziell für Frauen entwickelte,
anatomisch geformte Unterschale mit mittlerem
Volumen, und bietet unvergleichlichen Komfort.
LADY SPORT PERFORMANCE | 450,00 €
Größen: 22.0 – 27.5 | Flex: 85 |
Leisten: 100 mm
77
REISE
Gourmet-
Tempel statt
Glutamat-
Buden
Eines ist sicher: Eine Glutamat-Gulaschsuppe und einen Kaiserschmarren
aus dem Tetrapak wie in den SB-Buden in Austria gibt es bei den „schönsten
Bergen der Welt“ – in den Südtiroler Dolomiten – sicherlich nicht. Bei den
Menschen in Alta Badia steht die Nachhaltigkeit und Kulinarik an oberster
Stelle. Und deswegen veranstaltet die Traum-Region eine „Gourmet-Ski safari“.
Das Konzept: Fünf Spitzenköche, fünf Spitzen-Hütten, fünf Spitzengerichte.
Je länger der Tag wurde, desto mehr hatte ich zwar auf den Rippen, desto
schneller wurde ich aber auch. Die angefutterten Kalorien konnte ich jedoch
auf der Sellaronda wieder schnell abtrainieren. Begleiten Sie mich auf meiner
Schlemmer-Reise von einem Gourmet-Tempel zum nächsten …
Wir haben doch nicht einmal eine Küche“, sagte
Giuditta Rinna im Jahr 1965 zu ihrer Tochter
Roberta. Sie hatten ein Problem. Ein großes,
schließlich wollte morgen die deutsche Reisegruppe aus
Neuenkirchen nicht nur im Gästehaus von Mama Giuditta
schlafen, sondern auch essen. Roberta, die damals
gerade einmal zehn Jahre alt war, wusste sich zu helfen.
Kurzerhand organisierten sie mit ihren Schwestern ein
paar Gaskocher. Darauf brutzelte sie zusammen mit ihrer
Mama, wie auf einem Campingplatz, für die Münsterländer
78
nichts. Nada. Ein einziger Skilift in Alta Badia und null
Tourismus. Deswegen musste Roberta auch eines Tages,
als ihr Vater Giovanni verstorben war, mit ihren drei
Schwestern in die Garage ziehen. Ihre Mutter zog mit Sohn
Pepele in den Keller. Warum? „Meine Mutter vermietete
unsere Wohnung, sonst wären wir verhungert“, gesteht
Roberta. Rückblickend sei die Zeit für sie hart gewesen,
erinnert sich die 69-Jährige. Besonders im Winter. Denn:
Einen Ofen konnten sie sich nicht leisten. Den ersten
Winter schliefen die Schwestern bei Temperaturen von
minus 20 Grad in der Garage. Heute unvorstellbar.
Touri-Truppe: Tütensuppen aus dem Supermarkt, Wiener
Schnitzel vom Metzger. Weil weder Giuditta noch Roberta
jedoch die Gaskocher im Griff hatten, waren die Schnitzel
kohlrabenschwarz. „Eine kulinarische Meisterleistung war
das nicht“, erinnert sich Roberta.
Ohnehin kann sich heute kein Mensch mehr vorstellen,
wie es in den 60-er Jahren im ladinischen Örtchen La Villa
in den Dolomiten zuging. Heute brummt das 1.000-Einwohner-Dörfchen.
Im Sommer kommen Millionen
Sommer-Touristen, um – laut Bergsteiger-Legende
Reinhold Messner – mit den Dolomiten die „schönsten
Berge der Welt“ zu bestaunen, im Winter reisen Millionen
Skifahrer an. Anfang der 60-er Jahre gab es dort aber
Die harten Winter haben die Frau, die nur so vor Warmherzigkeit
sprüht, zu einer tollen Frau und einer tollen
Unternehmerin gemacht. In den vergangenen Jahrzehnten
baute sie das „La Majun“ zu einem der schönsten
Hotels in den Dolomiten aus. „Wir sind kein Hotel, sondern
ein Zuhause“, sagt Rinna. „Ein Zuhause für unsere Gäste.“
Mittlerweile reisen viele Gäste aber nicht am Samstag an,
sondern schon am Freitag. Warum? Weil es am Freitag
immer das „Buffet di Pesce“ mit Garnelen, Austern und
Jakobsmuscheln gibt. Ebenso beliebt ist Robertas
Dessert-Donnerstag mit Schokolade-Pralinen sowie
ladinischen Krapfen mit selbstgemachter Preiselbeer-Marmelade.
Kulinarisch möchte sie aber noch mehr
erreichen. „Meine köstliche Prozessoptimierung ist noch
79
REISE
lange nicht abgeschlossen“, sagt sie. Schließlich möchte
sie „noch besser werden, im Besserwerden“.
Das gleiche gilt für die Alta Badia-Region, zu dem sich die
sechs Dörfer Corvara, Colfosco, San Cassiano, Badia, La
Villa und La Val zusammengeschlossen haben. Sie wollen
bis 2030 klimaneutral sein. „Wir arbeiten Tag für Tag dafür,
dass unsere Gebirgsregion so erhalten bleibt, wie sie vor
250 Millionen entstanden ist“, sagt Roberto Huber. Dabei
lässt der Direktor von Alta Badia keinen Stein auf dem
anderen. Für seine verschiedenen Initiativen bekam die
Region bereits 2022 ein Zertifikat des GSTC (Global
Sustainable Tourism Council) verliehen, einer vom
Umweltprogramm der Vereinten Nationen gegründeten
Organisation. Damit wurde bestätigt, dass sich die
Einheimischen für nachhaltigen Tourismus einsetzen.
„Flora und Fauna“, sagt Nicole Dorigo, Kommunikationschefin
von Alta Badia, stehe in den Naturparks Fanes-
Sennes-Prags und Puez-Geisler schon lange unter
besonderem Schutz.
Neben den Umwelt- und Klima-Maßnahmen steigern die
Dolomiten-Menschen auch das Kulinarik-Niveau. Während
in den vielen österreichischen SB-Restaurants Glutamat-Gulaschsuppen
und Kaiserschmarrn aus dem
Tetrapak verkauft werden, steht bei den Hütten und
Restaurants die Qualität von regionalen Produkten an
oberster Stelle. Um den Touristen das vor Ort zu zeigen,
veranstaltet die Region jedes Jahr Mitte Dezember eine
„Gourmet Skisafari“. Das Konzept: Fünf Spitzenköche, fünf
Hütten, fünf Gerichte und natürlich fünf Südtiroler Weine.
Wie das geht? Man fährt von Hütte zu Hütte, von Genuss-Tempel
zu Genuss-Tempel. Und genau das mache
ich heute. Um mich warm zu fahren, donnere ich erst
einmal die legendäre Weltcup-Piste „Gran Risa“ runter, auf
der die Profis ein paar Tage später in Mach-Geschwindigkeit
runterbrettern werden. Die Piste, auf der Alberto
Tomba, „La Bomba“, schon vier Mal gewann, zählt zu den
anspruchsvollsten Rennstrecken im Skicircus. Kein
Wunder, bei 69 Prozent Gefälle. Adrenalin pur!
Ich will aber heute nicht, dass mir das Laktat aus den
Poren spritzt. Ich will meine Glückshormone mit Happy
Food aktivieren. Meine erste Anlaufstation ist die „Piz Boé
Alpine Lounge“. Man könnte meinen, dass das Architekturbüro
das stylische Gebäude nur für einen James
Bond-Film gebaut habe: die Panorama-Glasfassade auf
2.200 Metern sei eine „futuristisch anmutende Oase für
Alpintouristen“, schwärmt der Fensterbauer des Gebäudes.
Ich schwärme vom Schweinebauch und der Polenta
mit Graukäse, die uns Giancarlo Morelli, der Küchenchef
des Restaurants Pomiroeu in Monza präsentiert. Dazu ein
80
Cristian Fagone
Giancarlo Morelli
Glas Chardonnay Lafóa der Kellerei Schreckbichl. Ich fühle
mich wie Gott in Italien. Es ist halb zwölf und schon jetzt
weiß ich nicht, wie ich noch vier Gerichte reinkriegen soll.
Ich erkläre Giancarlo, dass ich eigentlich kein Schweinefleisch
mehr esse, als ich den dritten Schweinebauch-Nachschlag
bei ihm bestelle. Schweinehund geht
echt anders.
Dann geht es weiter. Weiter zu Cristian Fagone. Der Mann
mit dem Michelin-Stern ist extra aus Bergamo angereist,
kocht extra den besten Lammspieß, den ich in meinem
Leben gegessen habe. Darüber sind wir uns alle im Lokal
einig. Der Knollensellerie und Salmoriglio – das ist eine
Marinade aus Olivenöl, Zitrone, Salz sowie Knoblauch und
Kräutern – ist ein wahres Gedicht. Die Frage, die ich mir
stelle, ist: Wieviel Kalorien nehme ich heute zu mir? „Die
angefutterten Kalorien“, so schreiben es die Reiseexperten
von „American Express“, können problemlos auf den
130 Pistenkilometern in Alta Badia wieder abtrainiert
werden. Problemlos bestelle ich mir einen dritten Teller.
Der Grund: Ich bin Schwabe. Und wenn man einmal bei
den besten Köchen für gerade einmal 90 Euro so viel
futtern und so viel trinken kann, wie ich will, sage ich als
Stuttgarter nicht nein. „Gebet se mer grad so a Lämmle,
Seniore!“ Und wenn Sie gerade schon dabei sind: „So an
Roten nemm i au no!“ Ich meine den Rotwein. Sollten Sie
an dem Wochenende keine Zeit gehabt haben: kein
Problem. Die Gerichte stehen die ganze Saison auf den
Speisekarten.
Das Motto der diesjährigen Gourmet Skisafari: Lebendigkeit.
„Sie soll als Explosion von Energie in den Gerichten
verstanden werden“, erklärt Massimiliano Alajmo. Der
Mann des Restaurant Le Calandre in der Provinz von
Padua hat Ahnung, schließlich hat er als einer von nur 150
Köchen auf diesem Planeten drei Michelin-Sterne.
Allerdings ist Alajmo ein bodenständiger Kerl. Sein Gericht
in der „Ütia Bioch-Hütte“: Pasta mit rauchiger Butter, dazu
81
REISE
holten die beiden Ausnahme-Fahrer 45 Medaillen bei
Olympia und Weltmeisterschaften.
Ich habe nicht so ambitionierte Ziele, ich will heute nur
noch zwei Hütten anfahren. Einmal die „Ütia I Tablá“ (Auf
Deutsch: Heustadel), auf der Simone Cantafio vom
ortsansässigen „La Stüa de Michil“ mit Bergkartoffeln,
Graukäse und Wildkräuter gefüllte Tortellini, aus einer
Brühe aus gerösteten Zwiebeln, Speck und Yuzukosho –
das ist ein scharfes Gewürz – anbietet. Mein Versprechen:
Nur ein kleines Glas Sauvignon Riserva Mathias vom
Weingut Pfitscher. Last but not least geht es zu Netflix-Star
Peppe Guida vom Restaurant L’Antica Osteria di Nonna
Rosa in Vico Equense. Er tischt Pasta mit Erdbeerbaum-Sauce,
schwarzem Trüffel, Steinpilzpulver und
Kiefermoos in der Moritzino-Hütte auf. Dazu gießt er einen
Blauburgunder Riserva Südtirol Weingut Sebastian
Praxmarer ein. Fantastico!
Massimiliano Alajmo
schenkt er einen Sylvaner Praepositus Eisacktaler vom
Kloster Neustift aus. Massimiliano macht das nicht ganz
uneigennützig. „Ich will Kindern helfen, die an unheilbaren
Krankheiten leiden“, erklärt er. Daher werden während der
Wintersaison für jedes Genuss-Gericht drei Euro an die
Stiftung „La miglior vita possibile“ gespendet. Die Feinschmecker-Zeitungen
sind voll des Lobes. Auch die
konservative „The Times“. Alta Badia vereine wie keine
andere Ski-Destination jede Menge ausgezeichnetes
Essen mit jeder Menge Schnee und jeder Menge Sonne.
Jede Menge Essen ist bei mir fast nicht mehr drin. So
langsam bin ich pappsatt. Dennoch kann ich nicht anders.
Ich muss weiterfahren, weiter essen. Eigentlich ist das gar
nicht so schlecht, denke ich mir. Denn je mehr ich esse,
desto schneller werde ich auf den Brettern. Mein Vorbild:
Dominik Paris aus dem Ultental, einer der erfolgreichsten
Skifahrer aller Zeiten. In seiner Heimat wird der Südtiroler
stets liebevoll „Dickerchen“ genannt. „Die Kilos sind
wichtig“, hat er mir mal in einem Interview erklärt. Schließlich
kann er mit seiner Superkraft seine Skier viel besser
als die anderen aus jeder Kurve herauskatapultieren. Ich
bestelle noch eine Pasta, pflichte ihm bei. Nicht anders
war es bei den Norwegern. „Fett ist Tempo“, das war das
Motto von Kjetil André Aamodt und Lasse Kjus. Zusammen
Gutes Essen und eine feine Lebensart hätten in Alta Badia
einfach viele Facetten, erklärt Direttore Huber. Für die
einen seien es nun mal die gemütlichen Berghütten, die
urigen Bauernhöfe oder auch das traditionsreiche
ladinische Essen der bezaubernden Gasthäuser. Andere
hingegen würden lieber das elegante Ambiente der
Gourmet-Restaurants bevorzugen. Was auch immer, sagt
Huber. „In Alta Badia kochen wir stets mit ganz viel
Leidenschaft und ganz viel Liebe – vor allem aber mit viel,
ganz viel Respekt vor unserer Tradition und Brauchtum.“
Schöner hätte man es nicht sagen können.
Simone Cantafio
82
Wenn einer weiß, wie man Tradition lebt, dann ist das der
75-jährige Enrico Nagler. Der Ladiner lebt auf dem
Runch-Hof, seit er denken kann. Zusammen mit seiner
Frau Maria betreibt er den Bauernhof, den es seit 200
Jahren gibt und auch in 200 Jahren noch geben soll. „Der
Hof steht für Wurzeln, Geschichte, Tradition, Liebe und
Familie“, sagt Papá Enrico. Am meisten gefalle ihm, dass
der Ort hier oben über Badia so schön aus der Zeit gefallen
sei. „Es ist ein einfacher, aber ursprünglicher Ort. So wie wir
selbst es sind“, sagt der Mann, der jeden Abend das Essen
serviert. Bei den Naglers gibt es ein Fünf-Gang-Menü mit
Köstlichkeiten aus der ladinischen Küche.
Erst eine Gerstensuppe, dann Tirtlen, in Fett gebackene
Teigtaschen, die mit Spinat oder Sauerkraut gefüllt sind.
Als Hauptgang gibt es Haxen, Rippchen mit Sauerkraut
und Polenta, zum Nachtisch Apfelküchle mit Eis. „An dem
Menü haben wir seit über 30 Jahren nichts mehr geändert,
jeden Tag servieren wir es Gästen aus der ganzen Welt“,
sagt sein Sohn Christian, Jahrgang 1978. Auf die Frage,
was er irgendwann mal ändern wollen würde, sagt er:
„Nichts!“ Die Familie sei absolut glücklich.
Peppe Guida
Dessert: Crêpes Suzette mit Mango-Eis. „Das schmeckt
besser als die verbrannten Schnitzel“, sagt Roberta
lachend. Und dann erzählt sie die Geschichte, dass die
Nachkommen der Reisegruppe aus Neuenkirchen sie vor
ein paar Wochen besucht haben. Sie seien doch sehr froh
gewesen, dass sie sich kulinarisch verbessert hätten. Kein
Wunder. Immerhin hat Roberta nun eine Küche. Und was
für eine. Mamma mia!
So wie Roberta. Wie ihr Lieblingsmenü aussieht? Als
Vorspeise Tortelli, gefüllt mit Quark und Spinat in einer
Käse-Fondue-Sauce und zerlassener Butter. Als Hauptspeise
wünschte sie sich eine geschmorte Rindswange
und eine Sellerieknolle in Salzkruste und Gemüse. Als
83
SICHERHEIT,
DIE BEFREIT
Modernste Sicherheitsausrüstung macht es
leichter denn je, Schutz und Komfort zu vereinen –
für grenzenloses Skivergnügen ohne Kompromisse.
84
„FREIHEIT IST NICHT DAS FEHLEN VON
SICHERHEIT – SONDERN DAS VERTRAUEN,
DASS MAN GUT GESCHÜTZT IST.“
85
SAFETY
Es ist dieser eine Moment,
der uns jedes Jahr aufs
Neue verzaubert: Der
erste Blick auf die
verschneiten Gipfel, das
Gefühl der Ski unter den
Füßen und die Vorfreude auf
unendliche Abfahrten. Die Saison
2025/2026 verspricht wieder all das
zu werden, was wir am Skifahren so
lieben – pure Leidenschaft, grenzenlose
Freiheit und unvergessliche
Momente im Schnee.
Schon beim Anblick der ersten
Schneeflocken kribbelt es unter den
Füßen. Die Erinnerung an den letzten
Winter erwacht – an perfekte
Pulverschnee-Runs, an das Spiel mit
der Schwerkraft in radikalen Kurven,
an die gemütliche Hütteneinkehr mit
Freunden. Jetzt ist es wieder soweit:
Die neue Saison steht vor der Tür und
mit ihr die Chance, all diese magischen
Momente zu wiederholen und
neue zu schaffen.
leicht sind, dass man sie kaum spürt,
aber trotzdem maximalen Schutz
bieten. Skibrillen mit revolutionären
Technologien, die bei jedem Wetter
für glasklare Sicht sorgen und dabei
noch stylisch aussehen. Protektoren,
die sich so natürlich anfühlen,
dass man vergisst, sie zu tragen – bis
zu dem Moment, wo man froh ist, sie
dabeizuhaben.
Diese Ausrüstung ist mehr als nur
Schutz – sie ist der Schlüssel zu
grenzenlosem Skivergnügen. Sie
gibt uns die Freiheit, neue Hänge zu
erkunden, steilere Abfahrten zu
wagen und uns ganz dem Moment
hinzugeben, wenn die Bergwelt an
uns vorbeizieht. Mit der richtigen
Sicherheitsausrüstung wird jeder Tag
auf der Piste zu einem unbeschwerten
Erlebnis, bei dem die Leidenschaft
für den Schnee im Mittelpunkt steht.
Die kommende Saison wartet bereits
darauf, entdeckt zu werden. Neue
Pisten, neue Herausforderungen,
neue Erinnerungen. Und das
Schönste daran? Mit der innovativen
Sicherheitsausrüstung von heute
können wir uns voll und ganz auf das
konzentrieren, was wirklich zählt: die
pure Freude am Skifahren.
Die aktuellsten Infos zu den Innovationen,
Tipps zur optimalen Passform
und wie man Helm und Skibrille am
besten kombiniert – all dies gibt es
bei deinen SKI EXPERTS.
Also: Helm aufgesetzt, Brille zurechtgerückt,
Ski angeschnallt – und ab
auf die Piste. Der Winter 2025/2026
kann kommen!
Doch bevor wir uns kopfüber ins
Abenteuer stürzen, gibt es etwas,
das genauso wichtig ist wie die
perfekte Technik oder die besten
Schneeverhältnisse: die richtige
Sicherheitsausrüstung. Denn nur wer
sich sicher fühlt, kann die Faszination
des Skifahrens wirklich auskosten.
Nur wer bestens geschützt ist, kann
sich voll und ganz dem Rausch der
Geschwindigkeit hingeben und jeden
Schwung mit der Gewissheit fahren,
dass er für alle Eventualitäten
gerüstet ist.
„NUR WER SICH SICHER FÜHLT,
KANN WIRKLICH FREI SEIN.“
Die Innovationen der Saison
2025/2026 machen es uns leichter
denn je, Sicherheit und Komfort zu
vereinen. Modernste Helme, die so
86
87
SAFETY
SITZT, SCHÜTZT,
SIEHT GUT AUS.
Head setzt auf innovative Materialien und durchdachtes
Design für klare Sicht und maximalen Kopfschutz.
88
HEAD FAERO PRO WCR
Sportlicher Skihelm mit durchdachtem
Komfort: Das individuell einstellbare
Passformsystem und die Hybrid-Schale
bieten sicheren Sitz bei geringem Gewicht.
Belüftung, anpassungsfähiges Innenfutter
und Brillenkompatibilität machen ihn zur
zuverlässigen Wahl für aktive Skitage.
150,00 €
HEAD RADAR PHOTO
Visierhelm mit photochromem Glas für
automatische Anpassung an wechselnde
Lichtverhältnisse. Das integrierte Visier bietet
ein breites Sichtfeld und schützt zuverlässig
vor Wind und Wetter. BOA-basiertes Passformsystem
und Fidlock-Verschluss sorgen
für sicheren Sitz und Komfort.
330,00 €
HEAD CONTEX
Moderne Skibrille mit weitem Sichtfeld,
verspiegelter Doppelscheibe und zuverlässigem
UV-Schutz. Die schlagfeste Polycarbonatscheibe
mit Anti-Fog-Beschichtung
schützt bei wechselnden Bedingungen. Dank
Wechselscheibensystem flexibel anpassbar
– in drei Größen erhältlich.
80,00 €
SCHNEEGESTÖBER
SPHERE FIT SYSTEM
Das Sphere Fit System von
Head ist ein innovatives
Anpassungssystem für Skihelme.
Es basiert auf einer anpassbaren
Innenstruktur, die sich
wie eine Mütze um den Kopf
legt. Mit einem einfachen
Drehrad kann der Helm millimetergenau
an die Kopfform
angepasst werden. Das sorgt
für optimalen Sitz, erhöhten
Komfort und maximale Sicherheit,
da der Helm fest und
gleichmäßig am Kopf anliegt.
HEAD F-LYT
Reduziert aufs Wesentliche: Diese Skibrille
überzeugt mit geringem Gewicht, klarem
Design und funktionalen Details. Optimierte
Belüftung und moderne Antifog-Technologie
sorgen für freie Sicht, während das
überarbeitete Rahmendesign Komfort und
Passform verbessert.
70,00 €
HEAD MOJO SET
Kindgerechtes Set aus Helm und Skibrille
mit Features der Erwachsenenmodelle:
Weicher Innenschutz, abnehmbare Ohrpads
und effektive Belüftung sorgen für Komfort
und Schutz. Die größenverstellbare Passform
macht das Set langlebig und ideal für
wachsende Nachwuchsfahrer.
110,00 €
89
INTERVIEW
„Wenn ich
dort stürzen
würde, würde
ich sterben.“
Es gibt Menschen, die fahren unfassbar gut Ski. Dann gibt es
noch welche, die sind ultimative Ausdauersportler. An Freeride-
Weltmeisterin Nadine Wallner kommt jedoch niemand heran.
90
Die Bergführerin ist die Power- und Powder-Frau
schlechthin. Im Interview spricht die Ausnahme-Sportlerin
über ihren neuen Kinofilm „Backyard“,
warum sie am liebsten jeden Tag auf einen Gipfel
kraxeln würde, im Gelände wieder runterbrettern. Selbst
eine Profi-Sportlerin wie sie macht aber Fehler. Nadine
erklärt, wie sie einst mehrere Hundert Meter Direttissima
bei einer Abfahrt in Alaska, die so steil wie eine Hauswand
ist, abstürzte, sich dabei schwer verletzte. Heute ist aber
wieder alles gut: „Ich springe wieder dort runter, wo ich
runterspringen will. Ich fahre so schnell Ski, so schnell ich
fahren will“, sagt die mutigste Frau in den Alpen.
Frau Wallner, mit Ihnen ein Interview auszumachen
ist noch schwieriger als mit dem Vorstandschef
eines Dax-Konzerns. Was machen Sie denn so den
ganzen Tag?
Sie sind ja vielleicht lustig! Es ist gerade die totale Hochsaison
(lacht). Im Ernst: Vor allem bin ich eine professionelle
Athletin. Das ist der Überbau. Unter diesem habe
ich dann verschiedene Säulen. Das geht von Ski-Filmen,
die ich auf der ganzen Welt drehe, bis hin zu Sicherheitsund
Junior-Camps. Im Wesentlichen sind es immer
Hybrid- Jobs.
Hybrid-Jobs?
Ich bin ja auch Bergführerin. Da vermischt sich schnell die
Arbeit hinter der Kamera, vor der Kamera und die Erfahrung,
die ich in all den Jahren am Berg gesammelt habe.
Das heißt, dass ich oft auch als Guide gebucht werde.
Seit ein paar Jahren gibt es immer mehr Menschen,
denen es nicht reicht, auf einen Achttausender zu kraxeln.
Sie wollen auch noch mit Skiern abfahren. Was für Sie?
Das in der Höhe habe ich auch schon gemacht. Wobei das
Skifahren meist nur eine Abstiegshilfe ist. Im Wesentlichen
geht es im Himalaya-Gebirge aber ums Höhenbergsteigen,
die Abfahrt ist nur Nebensache. Mein Ding ist es
nicht so ganz.
Warum?
Schauen Sie: Ich wohne hier am Arlberg. Wenn ich hier
Skifahren gehen will, dann gehe ich aus dem Haus raus
und finde eine der besten Freeride- und Skitouren-Destinationen
auf diesem Planeten vor. Da kann ich mir die
ganze lange und strapaziöse Reiserei sparen. Und:
Während ich hier mit mehr als 80 Sachen im Powder den
Hang runter fahren kann, ist es in der Himalaya-Region
meist nur „Survival Skiing“.
91
INTERVIEW
Das stimmt wohl. Die Amerikanerin Hilaree Nelson
stürzte 2022 mit ihren Skiern am Manaslu tödlich,
Tomas Olsson am Mount Everest. Oder Luis Stitzinger. Er
hat mit seinen sieben Skiabfahrten an den Achttausendern
„neue Akzente im Höhenbergsteigen gesetzt“,
schreibt der Alpenverein. Mit dem Kangchendzönga
sollte ein weiterer folgen. Stitzingers Leiche wurde
2023 auf 8.400 Metern gefunden.
Das meine ich. Die Chancen, dass man sich dort etwas tut,
sind enorm. Ich bin aber eine, die doch sehr gerne schnell
fährt. Sehr schnell.
Das kann man in Ihrem neuen Kinofilm „Backyard“
eindrucksvoll sehen. An nur einem Tag steigen Sie am
Arlberg auf fünf steile Gipfel, fahren fünf spektakuläre
Abfahrten ab. Die erste vom Albonakopf ist besonders
krass. „Er flacht einfach nicht ab“, sagen Sie über den
ersten Run.
Die erste Abfahrt ist wirklich nichts für lässige Schwünge.
Das liegt daran, dass der Hang super steil ist. Eine „No Fall
Zone“, wie wir sagen. Stürzen ist dort keine gute Option.
92
Was würde passieren, wenn Sie dort dennoch stürzen
würden?
Wenn ich dort stürzen würde, wäre es mein letzter Skitag.
Hans Kammerlander, der Höhenbergsteiger aus
Südtirol, sagt immer: „Wenn ich hier runterfalle, habe
ich in diesem Leben keine Zahnschmerzen mehr.“
Ich hätte wirklich keine Chance, ich würde sterben.
Wie haben Sie aber dann ihre Bindung eingestellt? Axel
Naglich, der den Weltrekord am Mount St. Elias mit der
längsten Skiabfahrt der Welt aufgestellt hat, hat seine
Renn-Bindung bei solchen Harakiri-Abenteuern auf 20
zugedreht. Mehr geht nicht. Sein Skistiefel ist so fest
wie in einem Schraubstock.
Das geht bei mir gar nicht , weil ich eine Kingpin, also eine
Skitourenbindung habe. Die versperre ich zwar – aber
würde das etwas nutzen? Wenn ich in der „No Fall Zone“
falle, dann ist es auch egal, ob meine Bindung nun aufgeht
oder nicht. Gut ausgehen wird es sowieso nicht. Das hört
sich vielleicht jetzt alles ein wenig dramatisch an. Sie
dürfen aber eines nicht vergessen: Skifahren ist mein
Beruf, ich mache das von Kindesbeinen an. Ich glaube, ich
habe eine ganz gute Risikoeinschätzung, bin auch noch
nie in eine Lawine gekommen. Außerdem unternehme
ich immer alles, um nicht zu stürzen.
2014 stürzten Sie bei Filmaufnahmen nur einmal
wirklich schwer. In dem Video ist zu sehen, wie Sie in
dem Gelände in Alaska, das so steil wie eine Hauswand
ist, in die Tiefe fallen. Was war damals das Problem?
Ich habe einen Fahrfehler begangen. Dazu muss ich aber
kurz ausholen. Darf ich?
„WENN ICH IN DER
„NO FALL ZONE“
FALLE, DANN IST
ES AUCH EGAL, OB
MEINE BINDUNG
NUN AUFGEHT ODER
NICHT. GUT AUS-
GEHEN WIRD ES
SOWIESO NICHT.“
Liebend gerne.
Wenn ein Hang wie der in Alaska so steil ist, dann kann es
zu sogenannten „Sluffs“, das sind Oberflächen-Rutsche,
kommen. Sie werden von einem Turn ausgelöst. Man fährt
also über rutschenden Schnee, den man selbst ins
Rutschen gebracht hat. Eine saublöde Geschichte. Mein
„Sluff-Management“ war an diesem Tag nicht wirklich gut.
Ich bin in den Hang reingefahren – und schon weggerutscht.
Und das den ganzen Abhang hinunter, gut 300
Höhenmeter. Oder wie wir es in der Profi-Szene sagen: Ich
bin ein paar hundert Meter lang getomahawked.
Getomahawked?
Wie ein Tomahawk-Beil habe ich mich überschlagen.
Immer und immer wieder. Am Schluss waren es bestimmt
gut zwei Dutzend Überschläge.
Sie haben sich leider fürchterlich schwer verletzt,
erlitten einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch.
Ging die Bindung nicht auf?
Die Bindung konnte nicht aufgehen, weil ich mir meinen
Unterschenkel gleich zu Beginn des Sturzes brach. Das
bedeutet: Im Laufe des Sturzes hing mein Fuß und der Ski
nur lose unten dran. Es gab einfach keinen Druck und
auch keinen Widerstand, damit die Bindung sich hätte
auslösen können. Und nicht nur das. In so einem Gelände
kommt man letztendlich nur dann zum Stehen, wenn es
unten wieder flach wird. Es hat also gedauert.
Wie lange haben Sie nach dem Unfall gebraucht, um
das alles zu verkraften?
Lange. Wenn man sich das Kreuzband reißt, ist das auch
schlimm. Im Vergleich zu meiner Verletzung jedoch fast
eine Lappalie. Es ist eben ein Unterschied, ob man sich in
einer Sporthalle verletzt, sich vielleicht ein Band reißt, oder
ob man einen ganzen Hang hinunter purzelt, verunfallt.
Mittlerweile ist aber wieder alles top. Ich springe wieder
dort runter, wo ich runterspringen will. Ich fahre so schnell
Ski, so schnell ich fahren will.
Warum passiert bei den Filmaufnahmen eigentlich
immer so viel? Ich frage deshalb, weil Matilda Rapaport,
die schwedische Ausnahme-Fahrerin, auch bei
Dreharbeiten im Jahr 2016 in Chile ums Leben kam.
Je mehr man in den Bergen ist, desto höher ist auch die
Wahrscheinlichkeit, dass einem etwas passieren kann. Die
Masse macht das Gift. Schauen Sie: In den Jahren zuvor
war ich jedes Jahr im Sommer in Patagonien. Da komme
ich auf gut 150 Skitage im Jahr. Das ist dann ein Unter-
93
INTERVIEW
schied zwischen mir und jemandem, der eine Woche in
den Skiurlaub fährt.
Bei Backyard, ihrem Film, sind Sie an einen Tag 3.000
Höhenmeter auf Skiern den Arlberg hochgestapft.
Dann haben Sie zwischenzeitlich fünf spektakuläre
Abfahrten gemacht. Wie fit muss man sein, um so eine
„Tour de Arlberg“ durchzustehen?
Auf der einen Seite braucht man eine wirklich richtig gute
Ausdauer, um aufzusteigen. Auf der anderen eine
gehörige Portion Spritzigkeit, Kraft und Schnellkraft für das
Abfahren. Die Kondition zu trainieren ist einfach. Die
Abfahrten sind für Körper und Geist anstrengend.
„Ein Skitourengeher denkt: 3.000 Höhenmeter, kann
man machen. Aber ein Skitourengeher wird diese
Abfahrten nicht fahren können“, haben Sie gesagt. Wie
viele Menschen auf dieser Welt gibt es, die so etwas
machen können?
Ich würde mich gar nicht unbedingt auf eine Zahl hier
festlegen wollen …
… aber ich würde das gerne, wenn es für Sie in
Ordnung ist.
Das ist jetzt ein bisschen unfair (lacht). Sie bringen mich
ein wenig in die Bredouille.
Das will ich nicht. Ich würde es gerne nur verstehen,
einordnen können.
(Nadine überlegt lange) Okay, ich weiß, wie ich es jetzt
sage: Es gibt Skitourengeher, die sicherlich die Aufstiege
schaffen, wiederum aber nicht so steile Abfahrten fahren
können. Dann gibt es Freerider, die zwar dort runterkommen,
aber vermutlich mit den langen Aufstiegen zu
kämpfen haben. Das Besondere an dieser Tour war ja
einerseits schnell aufzusteigen, dann mit 80 Sachen ein
Couloir wieder schnell abzufahren. Nun zu Ihrer Frage: Im
Vorfeld habe ich überlegt, mit wem ich das machen
könnte. So viele Sportler und Sportlerinnen sind mir dann
nicht eingefallen. Reicht Ihnen das?
Perfekt, danke. Ich spiele im Sommer Fußball und fahre
Rennrad. Wenn ich im Fußball spritzig bin, bin ich auf
dem Rennrad eine total lahme Ente. Andersherum ist
es genauso. Wenn ich eine gute Rennrad-Kondition
habe, spiele ich wie der letzte Rumpelfußballer. Also
noch schlechter. Hinkt mein Vergleich total?
Überhaupt nicht. Im Gegenteil! In meinem Fall war es so,
dass ich fünf lange Radeinheiten an dem Tag hatte und
fünf Fußballspiele. Und das im ständigen Wechsel. Ich
muss aber zugeben: Ich bin ja hier am Arlberg geboren.
This is my house!
Dennoch ist fast etwas passiert. Yannick Glatthard, Ihr
Teampartner, ist fast unter eine Lawine gekommen. In
dem Film sah es eigentlich gar nicht so brenzlig aus.
War es aber. Es war sogar ein sehr einschneidender
Moment für uns beide. Sofort haben wir darüber gesprochen,
die Sache mit der Lawine reflektiert, uns ausgetauscht.
Was erkenne ich nicht?
Das Problem wäre nicht gewesen, dass Yannick unter die
Lawine hätte kommen können. Das Problem wäre
gewesen, dass die Schneemassen ihn gegen den Felsen
hätten schmettern können. Er hat jedoch schnell reagiert,
ist links rausgefahren.
In dem Film sieht man Sie ständig beim Tourengehen,
ständig beim Abfahren. Wie haben Sie sich währenddessen
aber ernährt?
Wenn ich Touren gehe, nehme ich grundsätzlich immer
nur einen sehr leichten Rucksack mit. Ich würde nie drei
Sandwiches oder so mitnehmen. Am Schluss hatte ich für
den Tag einen Liter Wasser dabei, ein Käsebrot, zwei
Riegel und ein paar Nüsse.
Haben Sie keine Angst vor einem Hungerast?
Um einen Hungerast zu bekommen, hätte ich noch
weitergehen müssen.
Sie waren die halbe Nacht und den ganzen Tag unterwegs.
Sie veräppeln mich.
Nein, wirklich nicht (lacht).
94
Wie viele Kalorien haben Sie an dem Tag verbraucht?
10.000?
Ich habe das nicht gemessen. Ein paar tausend werden es
schon gewesen sein. Mein Körper weiß aber zu haushalten.
Er und ich kennen uns mittlerweile doch sehr gut
(grinst).
Wie oft um alles in der Welt trainieren Sie eigentlich?
Oft gehe ich bis um 13 Uhr Skifahren, mache dann am
Nachmittag noch eine geschmeidige Skitour mit 2.000
Höhenmetern. Wenn ich dann immer noch nicht ausgelastet
bin, gehe ich am Abend ins Fitnessstudio. Aber nur
dann, wenn ich vor dem Skifahren noch nicht im Gym war.
Eine kleine Session mit Kreuzheben, Kniebeugen sowie
den klassischen Core- und Stabilisationsübungen geht
schließlich immer.
Ist das alles nicht ein bisschen viel?
Ich sehe das alles nicht als Training an. Ich mache das aus
einem einzigen Grund: Weil es mir Spaß macht. Wenn es
keinen Spaß machen würde, würde ich es auch nicht
machen.
Macht es Ihnen wirklich Freude, jeden Tag auf den
Skiern zu stehen?
Ich habe wirklich noch nicht einen Tag gehabt, wo ich
keine Lust aufs Skifahren verspürt habe, gelangweilt war.
Sobald ich hier aus dem Fenster rausschaue und den
Arlberg sehe, muss ich raus. Alles, was man braucht, um
die besten Abfahrten zu fahren, ist hier. Hier vor meiner
Haustüre.
Welche Abfahrten begeistern Sie neben dem Arlberg?
Das „East Face“ am Mount Cook in Neuseeland und die
Ostwand am Matterhorn. Die ist auch mehr als 50 Grad
steil, eine echte Herausforderung.
Gibt es aber irgendjemanden, egal ob Mann oder Frau,
der mit Ihnen mithalten kann? Immerhin sind Sie
zweifache Freeride-Weltmeisterin und eine wirklich
unfassbare Ausdauer-Athletin!
Ich finde es wirklich immer am schönsten, wenn man
zusammen, also gemeinsam am Berg unterwegs ist. Für
mich ist es kein Problem – auch wenn viele Männer mit
dabei sind – dass ich vorneweggehe, im Tiefschnee
spure. Mir ist nur eines wichtig: Dass jede und jeder, der
dann abfährt, seinen oder ihren größtmöglichen Spaß hat.
Ich bin nur ein Mensch – auch ich habe natürlich meine
schwachen Momente an einem langen Tag. Auch ich bin
mal fix und fertig. Wenn dann jemand anderes vorneweg
geht, freue ich mich natürlich, weiß das sehr zu schätzen.
Am Schluss wollen wir ja nur alle Spaß haben im Backyard,
dem schönsten und größten Spielplatz der Welt.
95
SAFETY
VON DER GARAGE
AUF DEN GIPFEL
Seit 50 Jahren verwandelt Oakley kühne Visionen in
Spitzentechnologie für Bergsport-Enthusiasten weltweit.
Was als Traum eines Tüftlers begann,
revolutionierte die Wintersport-Welt.
1975 startete Jim Jannard sein
Ein-Mann-Unternehmen aus dem Kofferraum
seines Honda Civic heraus und benannte es nach
seiner English Setter Hündin Oakley Anne.
Zunächst verkaufte er auf Motocross-Veranstaltungen
seine selbst entwickelten Motorradgriffe.
Wenige Jahre später brachte er Motorcross-Goggles
auf den Markt.
Diese Innovation war der Grundstein für Oakleys
Erfolg im Wintersport. Seit 1975 bestimmt Oakley
den Sportbrillenmarkt weltweit mit. Von den
Bergen Kaliforniens eroberte Oakley die Skipisten
der Welt. Die Flight Deck Pro wurde in Zusammenarbeit
mit dem Super-G-Weltmeister Aleksander
Kilde aus Norwegen entwickelt und ist Oakleys
nächste Skibrille der Spitzenklasse.
Heute steht Oakley für Spitzentechnologie am
Berg, mit einer Reihe an Innovationen, wie der
Prizm-Technologie, die verbesserte Farb- und
Kontrastwahrnehmung für verschiedene Bedingungen
bieten. Was einst als 300-Dollar-Investment
in einer Garage begann, wurde zur ikonischen
Marke, die Profis und Freizeitsportler
gleichermaßen auf den Gipfeln der Welt vertrauen.
96
OAKLEY FLIGH DECK M
Die mittelgroße Skibrille wurde für optimale
Passform und weites Sichtfeld entwickelt. Sie
ist mit allen gängigen Helmen kompatibel, das
Glas lässt sich schnell wechseln. Eine umlaufende
Dichtung schützt zuverlässig vor Wind,
Schnee und anderen Witterungseinflüssen.
218,00 €
OAKLEY LINE MINER
PRO M
Die neue Skibrille setzt mit optimierter Optik
und 20 % größerem Sichtfeld neue Maßstäbe.
Eine einschichtige Scheibe minimiert
Verzerrungen und Reflexionen, während die
Kontrastverstärkung im Schnee die Sicht
verbessert. Zwei mitgelieferte Gläser sorgen
für Flexibilität am Berg.
300,00 €
OAKLEY FLIGHT DECK
PRO L
Diese Skibrille kombiniert torisches Design
mit einem einlagigen Glas für maximale
Klarheit und peripheres Sehen. Magneten
und Verschlüsse ermöglichen schnellen
Scheibenwechsel, zwei Gläser sind inklusive.
Nachhaltige Materialien und ein schützendes
Etui runden das Paket ab.
350,00 €
OAKLEY MOD3
Der neu entwickelte Skihelm vereint Sicherheit
und Komfort. Das leichte Polycarbonat-Design
bietet ganztägigen Tragekomfort, die
Mips-Technologie schützt vor Rotationskräften.
Ein einstellbares Belüftungssystem reguliert
die Temperatur optimal. Das BOA-System sorgt
für präzise Passform.
180,00 €
OAKLEY MOD1 PRO
Der robuste Skihelm im klassischen Skate-Design
überzeugt durch erhöhte Langlebigkeit. Die
spritzgegossene Schale ist dellen- und kratzfest.
Das System kombiniert Mips- und BOA-Technologien
für anpassbare Passform. Feste Belüftungsöffnungen
kühlen den Kopf effektiv.
150,00 €
97
STORIES
Heliskiing
vom Feinsten
in Kanada
Bei Freeridern zählt Heliskiing zum Deluxe-Erlebnis – und Heliskiing
bei Mike Wiegele Helicopter Skiing zur absoluten Königsklasse.
Die Kombination aus gigantischem Terrain und einzigartiger Basis
gibt es kein zweites Mal auf der Welt. Lange war Mike Wiegele die
prägende Persönlichkeit im Unternehmen, doch auch nach dem Tod
des Visionärs ist nichts an Flair und Abenteuer verloren gegangen.
AUTORIN: BRIGITA KRIEGER
Es ist ein ganz besonderes Schauspiel, das sich an
jedem Morgen der Wintersaison im beschaulichen
Blue River ereignet. Einer nach dem anderen heben
die vielen Hubschrauber aus dem Resort von Mike
Wiegele Helicopter Skiing (MWHS) ab und schwärmen
aus zu den umliegenden Gipfeln. An Bord sind Gäste aus
aller Welt, die einem unvergleichlichen Powder-Abenteuer
entgegenfiebern. Und das seit mehr als 50 Jahren.
Die Erfolgsgeschichte von Mike Wiegele Helicopter Skiing
begann mit wenig Gepäck und großer Leidenschaft. Im
Nachkriegsösterreich wuchs Wiegele auf einem Bauernhof
auf, bevor es ihn 1959 von Kärnten nach Nordamerika
zog, zunächst in den Osten Kanadas, dann nach Kalifornien.
In den späten 1960er Jahren schließlich landete er
in der kanadischen Provinz Alberta. In Lake Louise leitete
er eine Skischule und gründete gemeinsam mit Ehefrau
Bonnie ein Rennteam, das zahlreiche Top-Athleten
hervorbrachte.
Kanada-Expertin Brigita Krieger.
98
99
STORIES
DAS GRÖSSTE HELISKI-DORF DER WELT
Heliski-Pionier Mike Wiegele
DIE LEINWAND ALS WERBETROMMEL
Als richtungsweisend für seinen weiteren Weg sollten sich
aber vor allem die Heliski-Expeditionen erweisen, die
Wiegele Anfang der 1970er Jahre von Valemount aus
unternahm. Auf eine davon lud er Warren Miller ein. Der
Kultregisseur schickte seinen besten Kameramann und
brachte die neue Art des Tiefschneefahrens einer breiten
Öffentlichkeit näher. Miller schwärmte später vom
„beeindruckendsten und schönsten, noch nie zuvor
befahrenen Gelände“, das seine Kameras jemals dokumentiert
hatten. Damit war das Interesse der Freeride-
Szene geweckt.
Es dauerte nicht lange, bis Wiegele eine permanente
Basis für sein junges Unternehmen benötigte und
akribisch nach dem besten Standort suchte. Die Wahl fiel
auf Blue River und damit auf ein wahres Schneeloch tief im
Herzen der Cariboos und Monashees. Die Region liegt weit
genug im Nordwesten, um regelmäßig Schneefälle von
zehn bis 15 Metern pro Saison zu erhalten, und gleichzeitig
tief genug im Osten, sodass der Powder herrlich
trocken und fluffig ist.
Was das mehr als 1.500 Quadratkilometer große Areal von
MWHS für Skifahrer und Snowboarder vollends unwiderstehlich
macht, ist seine große Bandbreite an Geländearten.
Die teils sanft geschwungenen Hänge der Cariboos
laden mit breiten Gletschern zu genussvollen Tiefschneeschwüngen
ein. Die Monashees dagegen fordern
Freerider mit praktisch unerreichtem Tree Skiing heraus.
Inzwischen gehören sogar Teile der Rocky Mountains mit
engen Rinnen und offenen Bowls zum Wiegele-Gebiet.
Inmitten dieses Powder-Paradieses legte Mike Wiegele
den Grundstein für ein Alleinstellungsmerkmal in der
gesamten Heliski-Szene. Sein Blue River Resort ist das
größte Heliski-Dorf des Planeten. Gleich am Ufer des
Eleanor Lake entstanden zunächst die handgefertigten
Holzchalets. Später folgten die Hauptlodge mit zahlreichen
modernen Annehmlichkeiten sowie mit dem
Bavarian Estate und dem Eleanor Lake Estate noch
exklusivere Unterkünfte. Ein Höchstmaß an Luxus
und Komfort bietet zudem die 45 Kilometer entfernte
Albreda Lodge.
An einem Aufenthalt bei MWHS schätzen Kenner nicht
zuletzt die exzellente Kulinarik. Manche kämen allein
wegen des Essens, scherzen die Guides. Das darf getrost
bezweifelt werden. Tatsächlich aber macht die Küche
einen erheblichen Teil des Gesamterlebnisses aus.
„Snowmuchfun“ – unsere Autorin Brigita
Krieger im Tiefschnee bei Mike Wiegele.
GENUSS AUF GOURMET-NIVEAU
Das Konzept dreht sich um frische, saisonale und handgemachte
Gerichte mit Wild aus den Wäldern von British
Columbia oder Lachs aus pazifischer Küstenfischerei. Das
Gemüse stammt von lokalen Farmen. Die großartigen
Büffets bei Wiegele sind einmalig im Heliskiing-Vergleich
100
und die Seafood-Variationen legendär. Frisches Brot und
Gebäck kommen direkt aus der hauseigenen Bäckerei
und die österreichischen Klassiker unter den Speisen sind
eine Hommage an Mike Wiegeles Wurzeln. Die edlen
Tropfen aus dem preisgekrönten Weinkeller runden die
kulinarischen Höhenflüge ab.
Viele Freerider sehnen nach einem kräftezehrenden Tag
im Tiefschnee aber nicht nur das Abendessen herbei.
Ebenso begehrt ist ein Termin in einem der gut ausgestatteten
Behandlungsräume im Spa. Dort bietet ein professionelles
Therapeuten-Team wohltuende Massagen an, die
müden Muskeln neues Leben einhauchen.
MASSGESCHNEIDERTE HELISKI-TRÄUME
Neben den verschiedenen Einrichtungen bringt das Blue
River Resort einen weiteren entscheidenden Vorteil mit
sich. Dank seiner Größe tummeln sich ständig so viele
Backcountry-Enthusiasten im Heliski-Dorf, dass sich die
Gruppen optimal für jedes fahrerische Niveau zusammenstellen
lassen. Dazu tragen auch die unterschiedlichen
Pakete von MWHS bei. Sie variieren hinsichtlich Gruppengröße,
Exklusivität und Art der Unterkunft, beinhalten aber
alle unbegrenzte Höhenmeter.
Beste Voraussetzungen also für ein unbeschwertes
Powder-Vergnügen. Zumal man bei MWHS alles dafür tut,
das Risiko im Gelände so gering wie möglich zu halten.
Sein unermüdliches Engagement für Sicherheit beim
Heliskiing brachte Mike Wiegele den Ruf als „Mr. Safety“
ein – und einen Ehrendoktortitel der Thompson Rivers
University (TRU).
Nach mehr als 50 Jahren im Geschäft musste sich
Wiegele zunächst krankheitsbedingt zurückziehen, bevor
er im Juli 2021 verstarb. Die Heliskiing-Welt trauerte um
eine ihrer strahlendsten Persönlichkeiten. Das erfahrene
MWHS-Team jedoch trat mit vereinten Kräften in die
enormen Fußstapfen des Firmengründers. Gemeinsam
sorgen die Verantwortlichen dafür, dass die Legende Mike
Wiegele auf den unzähligen Gipfeln rund um Blue River
weiterlebt.
1 WOCHE HEKISKIING BEI MIKE
WIEGELE GEWINNEN!
Gewinne mit Sport 2000, DSV aktiv und
SKI KANADA eine Woche Heliskiing bei
Mike Wiegele. Dein Flug ab Deutschland
mit KLM nach Kanada ist auch mit drin!
Hier teilnehmen: www.ski-kanada.net
101
STORIES
Wiegeles Erfolgsformel:
„Sicherheit
und Spaß“
Risiken kann man beim Heliskiing nie vollständig ausschließen –
wohl aber auf ein Minimum reduzieren. Nirgends auf der Welt
gelingt das eindrucksvoller als bei Mike Wiegele Helicopter Skiing.
Wer einen Trip ins Gelände plant, zieht meist eine
Gefahrenskala für Lawinen zu Rate. Fünf verschiedene
Stufen geben Aufschluss über das zu
erwartende Risiko. Mike Wiegele war das nicht genug.
„Weil dann das mittlere Level dazu verleitet, die Gefahr zu
unterschätzen“, erklärte der Gründer von Mike Wiegele
Helicopter Skiing (MWHS). Er selbst setzte auf eine von
ihm entwickelte, siebenstufige Skala.
Nur eine der Maßnahmen, mit denen der ausgewanderte
Österreicher die Sicherheitsstandards im Heliskiing neu
definierte. Eine andere ist die Einbeziehung der kosmischen
Strahlung in die täglichen Berechnungen. Diese
hätten nach Wiegeles Forschungen einen erheblichen
Einfluss auf die Stabilität der Schneedecke.
Auch wenn Wiegeles Methoden nicht überall Anklang
fanden: Der Erfolg gab ihm Recht. Seit vielen Jahren sind
keine seiner Gäste in ernsthafte Lawinen geraten.
„Tragödien können verhindert werden“, war sich der
Heliski-Pionier sicher. Zumal er stets unverzüglich auf
neue Erkenntnisse reagierte. Als ein Helikopter einst
im aufgewirbelten Pulverschnee zur Seite kippte und
ein Guide verletzt wurde, änderte der Heliski-Pionier
sofort seine Richtlinien für Landungen bei derartigen
Bedingungen.
SAFETY-ENTSCHEIDUNGEN FALLEN IM GUIDES HOUSE
Sobald sich bei Mike Wiegele Helicopter Skiing etwas um
das Thema Sicherheit dreht, rückt das imposante Guides
House in den Blickpunkt. Das Gebäude ist allein schon
größer als so manche Heliskiing-Lodge der Konkurrenz.
Hier treffen sich die Guides und Piloten jeden Morgen zur
Lagebesprechung. Jeder von ihnen zählt zu den Besten
auf seinem Gebiet. Viele Guides haben die höchste
Lizenzstufe des kanadischen Skiführerverbands (CSGA)
erworben.
102
Gemeinsam wertet das Team die Wetterlage, die Schneesituation
und die Berichte der umliegenden Heliski-Anbieter
aus. Danach wird über mögliche Landeplätze und
Routen entschieden. Zu Lebzeiten wohnte Wiegele jedem
Morgen-Meeting bei – und er hatte das letzte Wort.
DER NOTARZT FLIEGT MIT
Im Guides House mit Lawinenforschungszentrum hält
sich auch das medizinische Personal von MWHS auf.
Zumindest bis zum Start der Hubschrauber. Nehmen
die Maschinen Kurs auf die umliegenden Traumhänge,
befindet sich neben Guides und Gästen immer ein Notarzt
an Bord. Im Ernstfall ist der Flying Doctor sofort zur Stelle.
Kein anderes Heliski-Unternehmen trifft eine solche
Vorkehrung.
Bevor Gäste überhaupt in den Heli klettern dürfen, steht
ein umfassendes Safety-Training an. Es beinhaltet eine
Einführung in Lawinenkunde sowie eine Schulung im
Umgang mit Notfallausrüstung. Auch das korrekte
Verhalten am und im Hubschrauber gehört zum Briefing.
Im Gelände trägt dann jeder Skifahrer und Snowboarder
eine Schaufel, eine Sonde und ein Lawinenverschüttetensuchgerät
(LVS) bei sich. Lawinenairbags können gegen
Gebühr ausgeliehen werden.
Mike Wiegeles unermüdlicher Einsatz für mehr Sicherheit
beim Heliskiing brachte ihm nicht nur den inoffiziellen Titel
„Mr. Safety“ ein, sondern zudem die Ehrendoktorwürde
der Thompson Rivers University. Rund um die Heliski-
Basis in Blue River hatten beide Parteien an der Verbesserung
von Sicherheitsaspekten beim Backcountry-Skiing
gearbeitet. „Sicherheit und Spaß, das ist meine Formel in
den vergangenen 50 Jahren“, sagte Wiegele anlässlich
seiner Auszeichnung. Und diese Formel bleibt bei Mike
Wiegele Helicopter Skiing noch immer der Schlüssel zum
Erfolg.
103
STORIES
Wohnen bei Mike Wiegele:
Komfort
in kanadischer
Wildnis
Die Unterkünfte bei Mike Wiegele Helicopter Skiing verbinden
alpine Gemütlichkeit mit modernen Annehmlichkeiten. Ob im
einladenden Chalet oder im luxuriösen Anwesen: Inmitten der
unberührten Bergwelt wohnen Gäste auf jeden Fall stilvoll.
Das Herzstück von
Mike Wiegeles
einmaligem Heliski-Dorf
in Blue River bilden
die handgefertigten
Holzchalets. Sie wurden mit
viel Liebe zum Detail gestaltet
und befinden sich nur
wenige Schritte von der
Hauptlodge mit ihren
Einrichtungen und den
Helipads entfernt. Mit ihrer
Mischung aus Rustikalität
und modernem Komfort
bilden sie den idealen
Rückzugsort für Freerider,
die nach einem aufregenden
Powder-Abenteuer in
behaglicher Atmosphäre
entspannen wollen.
104
Mehr Raum und Privatsphäre
verspricht das
etwas abseits gelegene
Bavarian Estate im Resort.
Seine sechs großzügig
gestalteten Zimmer und die
angrenzende Cabana
bieten Platz für größere
Gruppen oder Familien.
Allein die edle Holzarchitektur
zieht schon anerkennende
Blicke auf sich.
Ein weiterer Hingucker ist
das elegante Eleanor Lake
Estate gleich am Ufer des
Sees. Das Anwesen wurde
einst für die Familie Wiegele
entworfen, nun wohnen die
Gäste des Elite A-Star
Packages im Haus. Nach
dem Powdern trifft man sich
dort im privaten Spa oder
am offenen Kamin.
Ein echtes Juwel von Mike
Wiegele Helicopter Skiing
befindet sich rund 45
Kilometer von Blue River
entfernt. Die Albreda Lodge
ist inspiriert von traditionellen
europäischen Skihütten.
Mit 17 Zimmern und einer
Suite ist sie geräumig
genug, um größere
Gruppen zu beherbergen,
die luxuriöse Abgeschiedenheit
beim Heliskiing
schätzen.
105
STORIES
Heliski-Pakete bei Mike Wiegele:
Für jeden
das passende
Abenteuer
Vom Einstieg ins Backcountry bis hin zum luxuriösen Privat-Erlebnis hat
Mike Wiegele Helicopter Skiing die idealen Angebote, mit denen Freerider
das Beste aus ihrem Powder‐Trip machen. Dank der vielen Gäste im
Resort finden sich leicht Gruppen mit einheitlichem Niveau zusammen.
Bei Mike Wiegele Helicopter Skiing (MWHS) steigen
Skifahrer und Snowboarder gleich mit dem Deluxe
Package ein. Es beinhaltet die Unterbringung in den
gemütlichen Chalets von Blue River, Vollpension, Zugang
zum gesamten Resort – und natürlich unbegrenzte
Höhenmeter. Jeweils drei Gruppen mit zehn Gästen und
zwei Guides teilen sich einen Helikopter. Zur Auswahl
stehen drei, fünf oder sieben Tage Aufenthalt.
Auch im Elite A-Star Package bedient ein Heli drei
Gruppen, deren Größe ist jedoch auf fünf Freerider
reduziert. Auch hier gilt das Modell der unbegrenzten
Höhenmeter. Gäste wohnen entweder in Blue River oder
in der Albreda Lodge.
Im Super Elite 212 Package liegt der Fokus ganz klar auf
besonders intensiven Skitagen mit erfahrenen Guides.
Da nur zwei Gruppen pro Helikopter unterwegs sind,
kommt für Skifahrer und Snowboarder noch mehr Flugzeit
zusammen – und das bedeutet noch mehr Höhenmeter
pro Person.
Für ein Höchstmaß an Exklusivität stehen die Private- und
Semi-Private Packages. Sowohl Hubschrauber als auch
Guide stehen einer bzw. zwei Gruppen zur Verfügung. So
können individuelle Wünsche noch besser berücksichtigt
werden.
Ein Besuch bei Mike Wiegele lohnt sich aber nicht nur für
ausgewiesene Experten. Das Intro to Off-Piste bietet
Einsteigern den perfekten Rahmen, um sich behutsam
mit den Herausforderungen im Backcountry vertraut zu
machen. Eine umgebaute Pistenraupe chauffiert die
angehenden Freerider zu den passenden Hängen. Im
Gelände vermitteln ihnen top ausgebildete Instruktoren
und Guides dann die richtige Technik.
INFOS, BERATUNG & BUCHUNG
Noch mehr Infos über Mike Wiegele Helicopter
Skiing bietet SKI KANADA (www.ski-kanada.net).
Heliskiing bei Mike Wiegele ist bei vielen
Spezialreiseveran staltern oder direkt mit deutschsprachiger
Beratung bei Mike Wiegele buchbar.
106
#WEKNOWSNOW
GEWINNSPIEL
Skitraumreisen ins
Winterwunderland
Kanada gewinnen
Charmante Skiorte, Weltklasse-Skigebiete
und unvergleichliches Heliskiing wie bei
Mike Wiegele Helicopter Skiing – Kanadas
Westen ist ein wahres Winterwunderland.
Die Provinzen Alberta und British Columbia
locken mit gigantischen Gipfeln, riesigen
Wäldern und feinstem Pulverschnee.
Einmal im Leben muss jeder Skifahrer
oder Snowboarder nach Kanada. Und wer
in Alberta oder British Columbia Skiurlaub
gemacht hat, kommt immer wieder.
MIT SPORT 2000 UND ETWAS
GLÜCK NACH KANADA!
Sport 2000 verlost in Kooperation mit SKI KANADA und
SKI & BERGE – Das DSV Magazin zwei traumhafte Reisen
mit KLM-Flügen nach Alberta und British Columbia sowie
einen Ski von Salomon im Wert von insgesamt mehr als
20.000 Euro!
108
Logo Usage
Formats & Size
version 1.2
1. Preis: Eine Woche Unlimited Heliskiing für eine
Person bei Mike Wiegele Helicopter Skiing in British
Columbia
Mike Wiegele Helicopter Skiing bietet Unlimited Heliskiing
vom Feinsten! Das mehr als 6.000 Quadratkilometer große
Heliskigebiet in British Columbia gehört zu den absolut
besten der Welt. Auch Wiegeles Chaletdorf in Blue River
und die exklusive Albreda Lodge sind einzigartig. Wiegele
steht für unvergessliche Heliskiing-Erlebnisse!
• Deluxe Package
• 7 Übernachtungen im Chalet
• Leih-Powderski mit Stöcken oder Snowboard
• Leih-Safety-Equipment
• Unlimitierte Höhenmeter
• 3 Gourmet-Mahlzeiten am Tag
• Transfers von Kamloops nach Blue River und zurück
• Flüge mit KLM von ausgewählten deutschen Flughäfen
via Amsterdam nach Kanada und zurück (Economy)
• Reisedaten: Heliski-Saison 2026/2027 nach
Absprache und Verfügbarkeit
2. Preis: Eine Winter-Wonderland-Skisafari in
Alberta mit dem Stumböck Club nach Banff und
Jasper für eine Person
Auf der Skisafari Winterwonderland mit Stumböck-
Ski-Guideservice erlebst Du in Alberta die schönsten
Skigebiete in den Rocky Mountains.
• Skisafari in der Kleingruppe mit max. 10 Teilnehmern
• 8 Übernachtungen mit Frühstück in Kanada
• 6 Skitage mit 3 Tagen in Banff Sunshine, Mt. Norquay
und Lake Louise sowie 3 Tagen in Marmot Basin
• Stumböck-Ski-Guideservice
• Alle Transfers im Stumböck-Van
• Flüge mit KLM von ausgewählten deutschen Flughäfen
via Amsterdam nach Kanada und zurück (Economy).
• Reisedaten: Winter 2026/2027 nach Absprache und
Verfügbarkeit.
3. Preis: Ein Salomon Freeride-Ski QST 100 COSMIC
SKY mit Salomon Shift 2 Bindung
Der bisher verspielteste Ski der QST-Serie mit 100
Millimeter-Taillierung und dynamischem Freeride-Shape
ist ein Alleskönner. Ob Carving auf präparierten Pisten
oder Fun im Powder: Die Kombination aus schneller
Performance und hoher Reaktionsfreudigkeit ist top. Die
nächste Generation der legendären Shift-Bindung
garantiert Performance bei Abfahrt und Aufstieg.
So kannst Du teilnehmen: Geh einfach auf
die Gewinnspielseite im Winterwunderland Kanada
Special auf SKI KANADA und beantworte dort die
Gewinnspielfrage. Teilnahmeschluss: 15.04.2026. Die
Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Ausführliche
Teilnahmebedingungen auf www.ski-kanada.net.
FASZINATION HELISKIING BEI MIKE WIEGELE
Heliskiing bei Mike Wiegele Helicopter Skiing ist die
Krönung jeder Skireise nach Kanada. Das Heliskigebiet in
British Columbia mit den weiten Hängen der Cariboos,
dem besten Treeskiing der Welt in den Wäldern der
Monashees und den imposanten Runs in den Rocky
Mountains ist unvergleichlich. Wiegele bietet mit zahlreichen
Packages von Standard- über Semiprivate- bis hin
zu exklusiven Private-Programmen für jeden das Richtige.
3-Tagespakete kosten ab 6.765 Kanadische Dollar,
7-Tagespakete ab 12.838 Kanadische Dollar. Deutschsprachige
Beratung und Buchung: www.wiegele.com,
reservations@wiegele.com, Tel: +1 250 673 8381.
MIT DEM STUMBÖCK CLUB NACH ALBERTA
Der Pionier der Skisafaris in Kanada organisiert mit mehr
als 30 Jahren Erfahrung und viel Know-how unvergleichliche
Gruppenreisen nach Alberta. Die deutschsprachigen
Stumböck-Guides, die die Gruppen begleiten,
kennen alle Geheimtipps in den Skigebieten und Orten.
Skisafaris wie z. B. „Banff Klassik“ ab 2.798 Euro oder
„Winter Wonderland Banff und Jasper“ ab 3.498 Euro
sind perfekt, um das Skiparadies Alberta entspannt
kennenzulernen. Infos und Buchung: www.stumboeck.com,
information@stumboeck.com
KLM BRINGT DICH NACH KANADA
Top-Service und erstklassige Verbindungen: Die niederländische
Airline bietet pro Woche insgesamt 30
Direktflüge ab Amsterdam nach Calgary, Vancouver,
Edmonton, Montreal und Toronto. Unzählige weitere
Flughäfen in Kanada sind dank einer KLM-Partner-Airline
ebenso problemlos mit einem KLM-Ticket erreichbar.
Zubringerflüge nach Amsterdam gibt es bequem von
neun deutschen Flughäfen. So spart man sich den
langen und teuren Weg nach Frankfurt oder München.
Der Service an Bord bei KLM ist erstklassig – und das in
allen Buchungsklassen! Für eine Skireise nach Kanada
ist KLM erste Wahl. Flugbuchung auf www.klm.de.
NACHHALTIGKEIT
ZWISCHEN
ANPASSUNG
UND ERHALTUNG
Unser Klima wandelt sich und mit ihm auch die Rahmenbedingungen
für unseren Sport. Wir haben uns mit Ana Zirner und Mats Mosel
von Protect Our Winters Germany sowie Lilli Schmitt, Johanna
Schumann, beide zuständig für das Nachhaltigkeitsmanagement
im Deutschen Skiverband und Prof. Dr. Ralf Roth, Leiter Strategie
Nachhaltigkeitsboard, Stiftung Sicherheit im Skisport, zum Interview
getroffen. Wir haben uns die Frage gestellt, wie der Wintersport
der Zukunft aussieht, was Organisationen und Verbände dazu
beitragen können und wie Wintersport enkeltauglich geht.
Wird es den Wintersport, so wie wir ihn jetzt
kennen in 50 Jahren noch geben?
Ana Zirner: Ich denke nicht. Bereits heute ist der Wintersport
nicht mehr so, wie ich ihn in meiner Kindheit kannte.
Die Veränderungen sind deutlich und werden in den
nächsten 50 Jahren noch drastischer ausfallen.
Lilli Schmitt: Ich sehe das ähnlich, denke aber, dass der
Wintersport unter veränderten Bedingungen weiterbestehen
wird, vor allem in höheren Lagen. Wir müssen
jedoch Anpassungen vornehmen und uns auf neue
Bedingungen einstellen.
Prof. Dr. Ralf Roth: Fakt ist: Die Zukunft des Wintersports
liegt in unserer Hand. Durch konsequente globale
Emissionsreduktion und Klimaanpassungen können wir
Winter und Schneesport vielerorts erhalten.
Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen Verbänden
wie dem DSV und Organisationen wie POW aus?
Mats Mosel: Wir haben heute einen großen Schritt
gemacht, indem wir uns getroffen und kollaborativ
Gedanken gemacht haben. Es ist wichtig, zusammenzuarbeiten,
um gemeinsame Ziele zu erreichen. Beide
Organisationen teilen die Leidenschaft für den Wintersport
und wollen seine Zukunft sichern.
Prof. Dr. Ralf Roth: Unser gemeinsames Ziel ist es, ins
Handeln zu kommen. Wir schätzen kritische Organisationen
wie POW durchaus, die uns den Spiegel vorhalten
und aufzeigen, wo wir noch mehr tun können – auch
politisch. Gleichzeitig haben wir das Thema seit vielen
Jahren aus eigener Verantwortung als Verband fest im
Blick. Sicherlich werden sich einige neue Projekte
110
Mats Mosel
Ana Zirner
Über Protect
our Winters
Protect Our Winters Germany vereint die
Outdoor-Community im Kampf gegen den
menschengemachten Klimawandel und für
einen verantwortungsvollen Umgang mit
unserer Bergwelt. Wir sind eine Gemeinschaft
aus passionierten Sportlerinnen und
Sportlern, kreativen Pionieren, engagierten
Freiwilligen und Unternehmen. Unser Ziel
ist es, durch positive Kommunikation,
Sensibilisierung und Klimabildung, sowie
durch politische Aufklärungsarbeit, das
Engagement der Outdoor-Gemeinschaft für
den Klimaschutz zu stärken und somit
einen sozial-ökologischen Wandel in
Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu
bewirken.
Prof. Dr. Ralf Roth
Mehr Informationen: protectourwinters.de
ergeben, und vielleicht erhalten wir zusätzlich wertvolle
Impulse, insbesondere auch für die Kommunikation.
Wie können Wintersportler verantwortungs -
bewusst agieren?
Lilli Schmitt: Möchte ich meinen Sport nachhaltig
ausüben, kann ich mir folgende Fragen stellen: Wie reise
ich an? Wie weit reise ich an? Wie lange bleibe ich vor Ort?
Wie nutze ich mein Equipment? Wie pflege ich es? Wie
wurde es hergestellt? Wo übernachte ich? Es gibt so viele
Stellschrauben für jede einzelne Person, nicht nur im
Wintersport, sondern in Bezug auf die Freizeitgestaltung
insgesamt.
Oft wird der Wintersport als Klimasünder dargestellt.
Was können die unterschiedlichen Stakeholder
zu einer positiven Wahrnehmung des Wintersports
in der Gesellschaft beitragen?
Prof. Dr. Ralf Roth: Die Begeisterung für das Erlebnisgut
Schnee ist einzigartig – die Sehnsucht danach wächst mit
jedem wärmeren Winter.
Unsere Aufgabe ist es, den Zugang zu Schnee zu sichern,
ihn bezahlbar zu machen und das mit Klimaschutz zu
verbinden. Wir müssen uns im Tourismus und im Spitzensport
an die natürlichen Rahmenbedingungen anpassen
und den Sport dort ausüben, wo genügend Schnee liegt.
Dabei unterliegt der Wintersport in seiner spitzensportlichen
Ausprägung unauflöslich den durch den Klimawandel
bedingten veränderten Rahmenbedingungen und
Unsicherheiten. Gewinner dieser Entwicklung sind
111
NACHHALTIGKEIT
Johanna Schumann
schneesichere Gebiete, die jedoch immer exklusiver
werden.
Winterurlaub bietet eine Auszeit aus dem überkultivierten
Alltag, eine magische Welt für Jung und Alt – ein
einzigartiges, generationsübergreifendes Erlebnis.
Johanna Schumann: Kommunikation und Wahrnehmung
finden auf mehreren Ebenen statt. Einerseits
müssen wir die Diskussion versachlichen und wissenschaftliche
Erkenntnisse nach außen tragen. Andererseits
müssen wir als Verband wirkungsvolle Maßnahmen
umsetzen, unseren eigenen Fußabdruck reduzieren und
die positiven Leistungen des Sports betonen. Der Sport
kann als Katalysator zur Sensibilisierung und Bildung im
Bereich Klimaschutz beitragen.
Muss die Politik mehr in die Umsetzung kommen bzw.
haben Sie als NGO den Eindruck hier entsprechend
Gehör zu finden?
Mats Mosel: Das Thema an sich ist auf jeden Fall angekommen
und eine Form der Kommunikation, die ganz gut
funktioniert, ist eine Analogie aus dem Sport – nach dem
Motto: „Lasst uns doch einen Klimatrainingsplan entwickeln.“
Im Sport haben wir auch oft ambitionierte und
größere Ziele und auf dem Weg dahin gibt es viele
Zwischenziele. Diese Analogien wurden in Gesprächen
mit Politikerinnen und Politikern sehr gut angenommen.
Prof. Dr. Ralf Roth: Ich finde es spannend, Sportpolitik und
Klimaschutzpolitik zu verbinden, da auch der Wintersport
Lösungen für gesellschaftliche Probleme wie Bewegungsmangel,
Integration und Bildung bieten kann. Wir
sollten versuchen beide Bereiche als transformative
Treiber zusammenzuführen. Aktuell wird die große Bedeutung
des (Winter-)Sports jedoch nicht ausreichend
gewürdigt.
Der DSV kümmert sich um Breiten- und Leistungssport.
POW hat 2023 gemeinsam mit Weltcup-Fahrern einen
offenen Brief an die FIS verfasst. Wie lässt sich Profisport
umweltgerecht und enkeltauglich ausüben und
umgestalten?
Mats Mosel: Profisportlerinnen und Profisportler sind
öffentlich bekannt und können durch ihre Statements und
Positionen viel bewirken, ihr Handeln viele Menschen
motivieren und inspirieren, insbesondere im Bereich
Nachhaltigkeit. Auch wenn ihr Sport und Lebensstil nicht
perfekt nachhaltig sind, können sie durch ihre Bekanntheit
und ihr Engagement positive Effekte erzielen. Ihre
Stimme ist entscheidend, um wichtige Themen effektiv zu
transportieren. POW ist ja zum Beispiel auch durch
Athletinnen und Athleten entstanden. Ganz im Sinne der
gelebten Widersprüche als Wintersportler und Wintersportlerinnen
und einer hier in Deutschland imperfekt
nachhaltigen Lebensweise, spricht sich POW dafür aus,
gerade deshalb die eigene Stimme für eine klimagerechte
Welt zu erheben.
Lilli Schmitt: Leistungssportler haben eine wichtige Rolle,
um positive Beispiele zu setzen, doch es darf nicht
112
Lilli Schmitt
Über den SIS/DSV-
Beirat für Umwelt
und nachhaltige Skisportentwicklung
vergessen werden, dass ihre Existenz von ihrem Sport
abhängt. Es ist wichtig, ihre besondere Situation zu
berücksichtigen, da ihre Reisen und Trainings Teil ihres
Berufes sind. Öffentliche Aufmerksamkeit ist gut, sollte
jedoch nicht die individuelle Verantwortung der Sportler
übermäßig belasten.
Ana Zirner: Uns geht es zum Beispiel auch nicht darum,
Flüge im Profisport komplett zu vermeiden, sondern
vielleicht den Rennkalender so anzupassen, dass weniger
geflogen werden muss. POW Europe, unser Dachverband,
fordert beispielsweise dringend von der FIS transparente
und korrekt kalkulierte Zahlen zu ihrem CO2-Fußabdruck.
Denn man kann immer versuchen sich im Rahmen des
Möglichen zu verbessern – und da ist noch Potenzial
nach oben.
Viele Alpenregionen leben zu großen Teilen vom
Tourismus und die Branche ist ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Die Folgen des Klimawandels wirken
sich auch unmittelbar auf den Tourismus aus, denken
wir beispielsweise an schneefreie Weihnachten. Was
ist jetzt zu tun, um auch wirtschaftliche Folgen des
Klimawandels vielleicht noch gering halten zu können?
Lilli Schmitt: Es ist notwendig den Tourismus weniger
saisonal, sondern ganzjährig aufzustellen, um ein
möglichst resilientes System zu gestalten – damit kann
sich näher an den natürlichen Rahmenbedingungen
bewegt werden und weniger Abhängigkeit fester Saisonzeiten
erreicht werden. Letztendlich profitiert davon die
Bereits 1987 hat der DSV als erster Deutscher
Sportverband einen „Beirat für Umwelt und
nachhaltige Sportentwicklung“ eingerichtet. Die
Stiftung Sicherheit im Skisport ist hier seit Jahren
das Kompetenzzentrum für die Umsetzung von
Nachhaltigkeitsprojekten in allen Handlungsfeldern.
Der Beirat arbeitet eng mit Experten
zusammen und führt Studien durch, um die
Auswirkungen der eigenen Aktivitäten zu
analysieren und zu minimieren. Zudem gibt es
beispielsweise das Expertenforum Klima.Schnee.
Sport, das den wissenschaftlichen Stand der
Dinge in die Praxis überführt.
Mehr Informationen: stiftung.ski
lokale Bevölkerung und die regionale Wertschöpfung
kann erhalten werden.
Prof. Dr. Ralf Roth: Die Wintersaison ist für die Bergregionen
unverzichtbar, da sie das Rückgrat der regionalen
Wirtschaft bildet. Ihr Ausfall würde nicht nur die Tourismusbranche,
sondern zahlreiche andere Sektoren in ihrer
Existenz bedrohen und erhebliche Arbeitsplatzverluste
nach sich ziehen. Daher ist es entscheidend, den Wandel
aktiv zu gestalten und durch wirksamen Klimaschutz die
Wintersaison langfristig abzusichern.
Wie können wir gemeinsam den Wintersport
zukunftsfähig gestalten?
Ana Zirner: Indem wir alle Verantwortung übernehmen.
Mats Mosel: Time to act.
Prof. Dr. Ralf Roth: Nachhaltigkeit heißt letztendlich
Handeln und nur darüber zu sprechen, reicht auch im
Land der Dichter und Denker nicht.
113
IMPRESSUM
Herausgeber: SPORT 2000 GmbH, Nord-West-Ring-Straße 11, D-63533 Mainhausen
Verantwortlich für den Herausgeber: Marvin Krieter
Produktion und Redaktion: DSV Marketing GmbH, Hubertusstraße 1, 82152 Planegg
Chefredakteur: Florian Schmidt
Art Directorin: Alexandra El Bidani-Haug
Schlussredaktion: Eva Hampl-Cordes
Internet: www.SPORT2000.de/ski-experts
YouTube: www.youtube.com/@sport2000skiexperts
114
DSV-Skiversicherungsschutz
• 35 € pro Jahr (DSV aktiv-Mitgliedschaft
inkl. Versicherungsschutz)
• Für Bruch, Beschädigung und Diebstahl
von eigenen und gemieteten Ski und
Snowboards
• Skischuhe, Skihelme, Skistöcke und Skifelle
• Inklusive Bergungskosten
• ON TOP: Das DSV-Magazin SKI & BERGE
+ Sonderausgabe DSV skiTEST TOTAL
Foto: Mirja Geh
Jetzt abschließen unter:
www.ski-online.de
Wir sind Ski... für deine Sicherheit