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PROMAGAZIN August 2025

Unsere Themen in der August-Ausgabe: Familienunternehmen, Stiftungen und Personalentwicklung

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25 JAHRE für die Region Heilbronn-Franken.

08 I 25

25. Jahrgang | 4 Euro | 52856

Familiensache

Wenn unternehmerisches

Denken zur DNA gehört

Stiftungen | Personalentwicklung | pro-magazin.de

Klare Wachstumsstrategie:

Mit einer neuen Lagerhalle investiert

Schmitt Logistik in die Zukunft

und die Region.

Mehr lesen Sie ab

Seite24.


EDITORIAL

MACH WAS!

Der Handwerkswettbewerb

für Schulteams.

LESEN SIE AUCH

Für Handwerksbetriebe wird es immer schwieriger, Nachwuchs zu finden. Unsere These:

Es fehlt nicht an Talenten, sondern an Berührungspunkten. Deshalb bringen wir mit

„MACH WAS! Der Handwerkswettbewerb für Schulteams.“ junge Menschen direkt mit

dem Handwerk in Kontakt. In Teams entwickeln sie eigene Projekte zur Aufwertung des

Schulgeländes – unterstützt von lokalen Handwerksbetrieben und mit einer Förderung

in Höhe von 1.000 Euro durch Würth.

Mehr Infos auf handwerkswettbewerb.de

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer Heilbronn-Franken kennt, weiß: Die Region verbindet

wirtschaftliche Stärke mit gesellschaftlicher Verantwortung. Es

sind dabei nicht nur die beeindruckenden Unternehmen, die

das Bild prägen – es sind die Menschen dahinter. Besonders

sichtbar wird das in der vielfältigen Stifterlandschaft: Mehr als

230 gemeinnützige Stiftungen setzen sich für Bildung, Wissenschaft,

Kultur und Soziales ein – oft über Generationen hinweg.

Dieses Engagement beweist, wie stark das Bewusstsein für

nachhaltige Entwicklung und gesellschaftlichen Zusammenhalt

in Heilbronn-Franken verankert ist. Mehr dazu lesen Sie

ab Seite 26.

LEBENSART

Im Sommer hat das Ländle

viel zu bieten – das beweist

die aktuelle Ausgabe von

LebensArt. Gehen Sie auf Entdeckungsreise

an Orte in der

Region, die sich vor fernen

touristischen Zielen nicht

verstecken müssen. Oder

erkunden Sie sprichwörtlich

sagenhafte Sehenswürdigkeiten.

Diese Tipps und vieles

mehr gibt es am Kiosk oder

auf www.pro-vs.de/lebensart.

B00797-08/25

Aber auch die Unternehmens selbst zeigen, wie stark diese

Haltung verankert ist. Die ansässigen Familienunternehmen

machen vor, was es bedeutet, langfristig zu denken, nachhaltig

zu handeln und Innovationen mit Weitblick voranzutreiben.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und modernen Technologien

ist dabei nur ein Beispiel für ihren Mut zur Veränderung

(ab Seite 6).

Doch bei aller technologischen Stärke wissen die Unternehmen:

Ihre größte Ressource sind die Menschen. Sie investieren

gezielt in Personalentwicklung, fördern Talente und bieten

Weiterbildungen an. Denn wer seine Mitarbeitenden stärkt,

stärkt auch die Wirtschaftskraft – nicht nur des eigenen Unternehmens,

sondern der gesamten Region. Wie diese Haltung

konkret gelebt wird, erfahren Sie ab Seite 34.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

RATGEBER ZUKUNFT

Ab Ende September wird

der beliebte und bewährte

Ratgeber Zukunft wieder an

den Schulen in der Region

verteilt und zur Vorbereitung

auf das Leben nach dem

Schulabschluss eingesetzt.

Der Ratgeber Zukunft liefert

Informationen zum Studienangebot

in der Region und zu

freien Ausbildungsplätzen.

Mehr dazu auch auf

www.pro-magazin.de/ratgeber-zukunft-digital/

Tipp: Sprecht zum Schuljahresstart

direkt eure Lehrkräfte an und bewerbt

euch noch bis 15. Oktober 2025 für

die diesjährige Runde.

Teresa Zwirner

Redaktionsleiterin

teresa.zwirner@pro-vs.de

3



INHALT

INHALT

IN DIESER AUSGABE

Familienunternehmen

6 Wie eine Familie

Etwa 60.000 familiengeführte Unternehmen gibt es in

Heilbronn-Franken – sie sind das Rückgrat der Region

40

Rubriken

03 Editorial

44 Neues aus der Region

46 Bürgerinitiative pro Region informiert

8 Vertrauen trifft Technologie

Wie Familienunternehmen ihre Glaubwürdigkeit

behalten, wenn sie KI im Marketing einsetzen

12 Familienunternehmen als Hoffnungsträger

Prof. Rainer Kirchdörfer, Vorsitzender der Stiftung Familienunternehmen,

über Reformbedarf und Vorbilder

14

KI greifbar machen

48 Veranstaltungskalender

50 Ausblick & Impressum

Zum Titelbild

18 Vielfalt als Zukunftsstrategie

Die „Führungsfrauen Raum Heilbronn“ setzen sich für

mehr weibliche Präsenz in Familienunternehmen ein

21 Raum für Generationen

Wie das Traditionsunternehmen Schubert mit seinem

KinderCampus berufstätige Eltern unterstützt

Titel

Viele mittelständische Familienunternehmen haben beim

Einsatz Künstlicher Intelligenz Nachholbedarf. Stefanie

Baade vom KI-Bundesverband erklärt im Interview, wie sie

die Zukunftstechnologie sinnvoll nutzen können.

Man lernt nie aus...

Drei Beispiele aus der Region zeigen, was Zusatzqualifikationen

nach der Ausbildung bringen können.

Mit dem Neubau einer Halle bekennt sich das Traditionsunternehmen

Schmitt Logistik zum Standort Schwäbisch

Hall. Die Familienunternehmer Günter (v.l.), Jürgen und Julia

Schmitt sowie Geschäftsführerin Christine Storm wollen

damit ein optimistisches Zeichen für Wachstum und Innovationskraft

setzen – und im Jahr des 90-jährigen Bestehens

des Unternehmens gleichzeitig Zukunftsorientierung ausdrücken.

Foto: Schmitt Logistik

24 „Den Blick nach vorn richten“

Standorttreue seit 90 Jahren: Das Familienunternehmen

Schmitt Logistik investiert in Schwäbisch Hall

Anzeige

Stiftungen

30 Mehr Sicherheit für Stifter

Ein zentrales Register soll ab 2026 Transparenz in

den wachsenden Stiftungssektor bringen

Personalentwicklung

34 Dank neuer Skills fit für die Arbeit von morgen

Eine aktuelle Studie zeigt in zehn Zukunftsszenarien,

worauf es künftig bei Weiterbildungen ankommt

38 Unersetzlich auch in Zukunft

Gastautor Prof. Dr. Philipp Lergetporer hat untersucht,

warum Know-how in Zukunft der beste Job-Garant ist

Gründerszene

42 Die Mischung macht‘s

Stadtsiedlung Heilbronn zieht positive erste Bilanz für

die Innovationsfabrik 2.0

Taktgeber für die Zukunft

26

230 gemeinnützige Stiftungen gibt es in Heilbronn-

Franken, sie fördern Musik und Kunst, Kultur, Gesellschaft

und Bildung. Wir zeigen anhand von Beispielen, warum die

Region ohne ihren Einsatz sprichwörtlich ärmer wäre.

Fotos: Veigel GmbH & Co.KG, Würth, AdobeStock/Contrastwerkstatt

Inlandsumzug

Soll Ihr Umzug hier in der Region,

deutschlandweit oder innerhalb

Europas stattfinden? Wir sind Ihr

zuverlässiger und kompetenter

Ansprechpartner. Egal, ob Sie als

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Wir betreuen Sie.

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4

August 2025

5



Familienunternehmen | WIRTSCHAFT

Wie eine Familie

Etwa 60.000 Familienunternehmen

gibt es in Heilbronn-

Franken. Diese überschlägige

Zahl ergibt sich aus den 67.700 Betrieben,

die zum 1. Januar 2025 bei

der IHK Heilbronn-Franken gemeldet

waren, und den Zahlen der

Stiftung Familienunternehmen.

Sie gibt an, dass deutschlandweit

90 Prozent aller Unternehmen

familiengeführt sind. Das zeigt:

Traditionsbetriebe, die oft seit

Generationen erfolgreich sind,

bilden in der Region die Basis für

wirtschaftlichen Erfolg. Dass die

Bevölkerung Inhabermodellen

vertraut, haben auch mehrere

Studien belegt: Die Deutschen

konnotieren mit familiär strukturierten

Arbeitgebern Eigenschaften

wie Fleiß und Glaubwürdigkeit.

Lesen Sie auf den kommenden

Seiten, was Familienunternehmen

in Heilbronn-Franken tun, um

auch in Zukunft das Aushängeschild

für Vertrauen in sichere Arbeitsplätze

und Wachstum zu bleiben.

Sei es beim Einsatz von

Künstlicher Intelligenz, bei der

Markenbildung und Fachkräftesuche

oder beim Thema Frauen in

Führung.

nk

7

Foto: WEBER Hydraulik



WIRTSCHAFT | Familienunternehmen

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT

SPOT

In Familienunternehmen entsteht Glaubwürdigkeit durch persönliche Zusammenarbeit – Künstliche Intelligenz unterstützt

dabei.

Vertrauen trifft Technologie

Foto: AdobeStock/HudHudPro

Heilbronn ist, hat für regionale Familienunternehmen

drei Tipps parat.

Erstens: Sie sollten die eigene

Markenstory erzählen. Wie etwa der

Eppinger Maschinen- und Anlagenbauer

Dieffenbacher mit seiner Botschaft

„verlässliche Partnerschaftlichkeit

und kontinuierlicher Fortschritt

seit mehr als 150 Jahren“. Zweitens:

Mit hochwertigen Inhalten wie Fachbeiträgen,

Behind-the-Scenes und

Mitarbeiterporträts könnten Familienunternehmen

Expertise und Nähe zeigen.

Drittens rät Zajontz, die Heimat

Heilbronn-Franken zum Markenbestandteil

zu machen. Getreu dem Motto:

„Tue Gutes und rede darüber“ sollten

Familienunternehmer eigene

lokale Verantwortung betonen und gesellschaftliches

Engagement publik

machen. Verantwortung nicht nur für

die eigenen Geschäftszahlen, sondern

auch für die Region übernehmen: Genau

das haben Persönlichkeiten wie

Reinhold Würth, Gerhard Sturm und

Albert Berner getan – ihre Namen sind

imageprägend.

Doch Heilbronn-Franken ist

nicht nur die Wiege legendärer Familienunternehmer,

sondern auch Spielfeld

einer Technologie, die klassisches

Marketing revolutionieren könnte:

Künstliche Intelligenz. Ob Human AI,

personalisierte Produkte und Botschaften,

neue Contentstrategien: „In

vielen Bereichen wird KI die Markenkommunikation

nachhaltig verändern“,

ist Zajontz überzeugt. Doch was

bedeutet dieser Wandel für eine Unternehmenslandschaft

wie in Heilbronn-

Franken, die traditionell von Familienunternehmen

geprägt ist? Schließlich

hat der Werbe-Wandel längst begonnen:

Allein zwischen 2018 und 2023

hat sich der Einsatz von KI im Marketing

mehr als verdoppelt – das zeigt

Prof. Dr. Claudia Bünte von der SRH

Berlin University of Applied Sciences

in ihrer Studie „KI – die Zukunft des

Marketings“.

Trotz KI menschlich und

authentisch bleiben

Ein signifikanter Anstieg, besonders in

Werbung und Vertrieb. Woran das

liegt, beschreibt Marketing-Expertin

Zajontz: Der Einsatz von Künstlicher

Intelligenz in der Kommunikation ermögliche

immersivere Markenerlebnisse,

etwa dank virtuellen Influencern,

personalisierter Kundenkommunikation

und Erlebnissen in digitalen

Räumen. Für sie besteht die Herausforderung

darin, trotz KI „authentisch

und menschlich zu bleiben, denn

der Markenkern basiert auf Vertrauen

und Identifikation“ – also darauf, was

Familienunternehmen nach Studienlage

ausmacht. Doch dieser Vertrauensvorschuss

seitens B2B- und Endkunden

könnte in Gefahr geraten: Laut

einer aktuellen YouGov-Umfrage fühlen

sich die meisten Deutschen unwohl,

wenn generative KI den Content

für Brand Marketing erstellt. Im Spannungsfeld

zwischen den Werten, die

ein Familienunternehmen transportiert,

neuen Technologien und Kundenreaktionen

braucht es aus Sicht

von Marketing-Expertin Zajontz deshalb

ein erfahrenes Auge, „um Markenkommunikation

sicher und taktvoll

zu führen“.

Wichtig ist dabei offenbar der Kanal,

über den Unternehmen kommunizieren.

80 Prozent der befragten

Marketing-Strategen sind überzeugt,

dass Nachrichten und Werbebotschaften,

die in vertrauenswürdigen Medienumfeldern

veröffentlicht werden,

positiver wahrgenommen werden

Familienunternehmen genießen hohes Vertrauen – ein klarer Vorteil

im Wettbewerb. Mit Fingerspitzengefühl eingesetzt, kann Künstliche

Intelligenz helfen, die eigene Glaubwürdigkeit zu stärken und die

Markenkommunikation zukunftsfähig zu gestalten.

Familie – mit diesem Wort assoziieren

viele Menschen Wärme und

Geborgenheit. Familie bedeutet

Vertrauen. Tatsächlich belegt eine Studie

der Universität Würzburg den Zusammenhang

zwischen einem liebevollen

Elternhaus und einer höheren

Neigung, anderen zu vertrauen. Das

könnte der Grund sein, weshalb die

Deutschen mit Familienunternehmen

die höchste Glaubwürdigkeit verbinden.

Zu diesem Ergebnis kam sowohl

die Bertelsmann-Stiftung in ihrer Befragung

„Vertrauen in Deutschland“,

als auch eine aktuelle Studie des Instituts

für Demoskopie Allensbach im

Auftrag der Stiftung Familienunternehmen.

Ein Großteil der Befragten

schreibt den Inhabern Werte wie Fleiß

und Verantwortungsbewusstsein zu,

78 Prozent sind überzeugt, dass familiengeführte

Unternehmen Garanten

für Wohlstand und Arbeitsplatzsicherheit

in der eigenen Region sind. Dass

es Unternehmerfamilien oft seit Generationen

gelingt, dieses positive Image

in gute Umsatzzahlen zu verwandeln,

ist indes kein Selbstläufer. Gezieltes

Marketing ist für Familienunternehmen

essenziell, um mit dem Pfund zu

wuchern, das sie in der Wahrnehmung

der Bevölkerung laut der Allensbach-

Studie besitzen.

Wenn es ums Marketing geht,

lohnt es sich gerade in Familienunternehmen,

„die eigene Geschichte authentisch

zu kommunizieren – nicht

nur auf der Website, sondern über alle

Kanäle hinweg“, sagt Prof. Dr. Yvonne

Zajontz, Studiengangsleiterin BWL/

Dienstleistungsmanagement für den

Schwerpunkt Media, Vertrieb und

Kommunikation an der DHBW Heilbronn.

Zajontz, die auch im Vorstand

des Marketing-Clubs Region Stuttgart-

Foto: Ziehl-Abegg/ Ufuk Arslan

Joachim Ley, Vorstandsvorsitzender von Ziehl-Abegg, überreicht gemeinsam mit dem Juryvorsitzenden Johannes Keller (v.l.)

den AI-Kommunikationsaward an Christopher Rimmele und Johannes Jerg vom Unternehmen ZF Friedrichshafen.

8

August 2025

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WIRTSCHAFT | Familienunternehmen

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT

Prof. Dr. Yvonne Zajontz von der DHBW

Heilbronn ist Marketing-Expertin.

Jan Bodenbender leitet den Bereich

Kommunikation bei der Experimenta.

– zu diesem Ergebnis kommt die Studie

der SHR Berlin. Eine mögliche Erklärung

gibt Zajontz: „Vertrauen und Identifikation

– beides entsteht nicht rein

algorithmisch.“ Stattdessen werde

emotionale Bindung an die eigene

Marke beziehungsweise das eigene

Unternehmen zum entscheidenden

Differenzierungsmerkmal. In einer

zunehmend algorithmusgesteuerten

Medienwelt reiche sichtbare Präsenz

allein nicht mehr aus, um in den Köpfen

der Kunden verankert zu sein. Wer

erfolgreich sein wolle, müsse mit gekonntem

Storytelling berühren, „sei es

über Haltung oder gemeinschaftsstiftende

Narrative“, rät die DHBW-Professorin.

KI könne dabei unterstützen,

aber keine werteorientierte Markenführung

und Kommunikation von Angesicht

zu Angesicht ersetzen.

„Menscheln“ muss es also, damit

sich Kunden mit Produkten eines Unternehmens

wohlfühlen. Das haben

viele Familienunternehmen in Heilbronn-Franken

erkannt. Joachim Ley,

CEO beim Familienunternehmen

Ziehl-Abegg, formuliert seinen Anspruch

an KI daher fast wortgleich zu

Zajontz: „Gerade im B2B-Bereich zählen

Vertrauen und langfristige Beziehungen

– die baut man nicht allein

über Algorithmen auf.“ Auch Ley ist

überzeugt: „Künstliche Intelligenz verändert

unsere Kommunikation – das

spüren wir schon heute.“ Für die Experten

für Luft-, Regel- und Antriebstechnik

sei das aber keine Bedrohung, sondern

eine Chance. „Wenn man weiß,

wofür man als Marke steht, kann die KI

dabei helfen, genau das noch klarer

und zielgerichteter zu kommunizieren“,

ist der CEO überzeugt. „Wir setzen

ganz bewusst auf moderne Formate

wie TikTok, E-Sports oder unsere Social

Media Days, weil wir dort neue Zielgruppen

erreichen – aber immer mit

dem, was uns ausmacht: Technologie,

Innovationskraft und Haltung.“

Mittlerweile „Best Practise“

an Hochschulen

Dr. Gunther Wobser ist Geschäftsführer

von Lauda Dr. R. Wobser.

Mit dieser Strategie ist das Kupferzeller

Traditionsunternehmen nach Zajontz`

Einschätzung ein herausragendes Beispiel

im Kontext von Brand Communication

und Employer Branding geworden:

„Das Unternehmen zeigt, wie sich

ein klassischer deutscher Maschinenbauer

auf TikTok einem Millionenpublikum

als attraktiver Arbeitgeber präsentieren

kann.“ Mehr noch:

Mittlerweile werde der Social-Media-

Kanal als „Best Practice“ an Hochschulen

gehandelt, berichtet die Professorin.

Als „Trendsetter“, wie Ley das

Unternehmen bezeichnet, verlieh

Ziehl-Abegg im Juni zum zweiten Mal

selbst eine Auszeichnung für besonders

gelungene Kommunikation dank

Künstlicher Intelligenz: den AI Communication

Award, den eine Jury aus

Marketing- und KI-Experten vergibt.

In diesem Jahr ging der Preis in der Kategorie

„Marketing/Communication

Strategy“ an die ZF Friedrichshafen

AG.

Andere Familienunternehmen in

Heilbronn-Franken sind zwar ebenfalls

KI-Vorreiter, erzielen allerdings ihre

Erfolge im Verborgeneren. Die Lauda

Dr. R. Wobser GMBH & Co. KG, Hersteller

präziser Temperiergeräte, erforscht

bereits seit rund zwei Jahren gemeinsam

mit dem Institut für

Antriebstechnik (IAA) der Hochschule

Aalen Einsatzmöglichkeiten von KI,

um den Zustand von Temperiergeräten

zu überwachen und deren Wartung zu

optimieren. „Parallel dazu haben wir

vor eineinhalb Jahren eine eigene multimodale

KI-Plattform namens LAU-

DA.GPT implementiert, die auf generativer

Künstlicher Intelligenz basiert“,

sagt Dr. Gunther Wobser, Geschäftsführer

des Unternehmens, das im kommenden

Jahr 70-jähriges Bestehen feiert.

„Diese Lösung kommt natürlich

auch für Marketing und Markenbildung

zum Einsatz – von der Texterstellung

für interne und externe Kommunikation

per Bildgenerierung bis hin zu

Beiträgen für unser Intranet und Social-Media-Kanäle.“

So habe KI bei dem familiengeführten

Traditionsunternehmen die

Umsetzung der aktuellen Kampagne

deutlich beschleunigt: LAUDA.GPT

habe Entwürfe als Text-, Bild- und Videomaterial

generiert, die als Briefing-

Grundlage für die beauftragte Design-

Agentur dienten. Damit konnte das

Fotos: DHBW Heilbronn, experimenta, Behrendt und Rausch

MIT JEDEM

HANDGRIFF

DAS MORGEN

GESTALTEN!

Mit Zukunftsfreude auf

der Baustelle.

www.leonhard-weiss.jobs

Unternehmen „Ideen schnell visualisieren

und verschiedene kreative Ansätze

testen, lange bevor wir in die professionelle

Umsetzung gegangen sind“,

berichtet Wobser. Die Plattform habe

aber nicht nur das Marketing effizienter

gemacht, sondern sei auch bei Analyse,

Recherche, Programmierung und

Automatisierung wichtig: „Mit monatlich

etwa 1000 gesparten Arbeitsstunden,

was in etwa 7,5 Vollzeitstellen entspräche,

können sich unsere Teams

verstärkt auf wertschöpfende und strategische

Aufgaben konzentrieren“, bilanziert

der Geschäftsführer.

Dass KI bei Automatisierung,

Analyse und Programmierung Effizienz

bringen kann, ist den meisten Unternehmen

angekommen – auch in denen

in Familienhand. Damit die

Technologie aber auch bei Marketing-

Aktivitäten am Ende messbar bessere

Ergebnisse bringt und bei Verbrauchern

wie Kunden so angesehen ist wie

der eigene, über Generationen gewachsene

Betrieb, braucht KI nach Studienlage

selbst einen Image-Booster in

der Bevölkerung.

Die Experimenta Heilbronn hat

mit dem KI-Pavillon genau das zum

Ziel: Er bietet Besuchern einen interaktiven

Erlebnisraum mit Alltagsbezug –

damit sich alle mit der neuen Technologie

vertraut machen und sie

ausprobieren können. „Viele Menschen

sind von Natur aus neugierig“,

erläutert Jan Bodenbender, Bereichsleiter

Kommunikation bei der Experimenta.

Das Science Center wolle KI

sichtbar, verständlich und diskussionswürdig

machen.

Im eigenen Haus geht man beim

Einsatz der Technologie zur Markenbildung

nach Bodenbenders Aussage

umsichtig vor, verwende KI nur als

Hilfstool, etwa beim Texten oder bei

der Grafikerstellung. Das eigentliche

Markenerlebnis bleibe analog und zwischenmenschlich.

„KI hat das Potenzial,

Markenbildung effizienter, personalisierter

und auch immer innovativer

zu machen.“ Sie berge aber auch Risiken

– etwa Authentizität und Kontrolle

über markenkonforme Inhalte zu verlieren

oder austauschbaren Content zu

liefern. Egal, ob extern oder familiengeführt:

„Die erfolgreiche Bildung und

Führung von Marken mit KI erfordert

eine bewusste Balance: KI sollte die

Markenidentität stärken, nicht verwässern.“

Es komme dabei auf Empathie,

individuelle Kreativität und strategische

Weitsicht an. „Allesamt Werte, die

den Menschen auszeichnen und aus

der Organisation kommen“, stellt Bodenbender

heraus. Werte, die laut der

Studien insbesondere Familienunternehmen

zugeschrieben werden. Für

die regionalen Eigentümerfamilien er

noch einen Tipp: „Authentisch und

neugierig bleiben. In unserer dynamischen

Umwelt ist es wichtig, seine Herkunft

zu kennen und Werte zu leben.

Das gibt Sicherheit und Stabilität. Gepaart

mit Offenheit gegenüber Neuem,

Wissbegierde und Mut kann daraus

eine tolle Basis für eine starke Marke

entstehen.“

Natalie Kotowski

10

August 2025

11



WIRTSCHAFT | Familienunternehmen

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT

Fotos: Leonhard Weiss, Stiftung Familienunternehmen

mehr die USA und Kanada, sondern

neu auf Platz 1 und 2 Dänemark und

Schweden. Das zeigt: Es ist möglich,

hochattraktive Standortbedingungen

zu erschaffen – sogar innerhalb der Europäischen

Union mit ihren sozial erfreulich

ausgewogenen Gesellschaftsmodellen.

Breite Akzeptanz findet dort

auch die Klimapolitik, die viel marktorientierter

agiert. Sie schafft bei den

Familienunternehmen Vertrauen und

setzt die richtigen Anreize.

Für Deutschland und weitere

große EU-Länder stellen die Forscher

des ZEW Leibniz-Zentrum für Europäische

Wirtschaftsforschung fest:

Ohne umfassende Reformen sei das

bisherige Wohlstandsniveau nicht zu

halten. Nötig seien eine spürbare Senkung

der effektiven Steuerbelastung

und eine durchgreifende Verbesserung

der Investitions- und Innovationsanreize.

Das funktioniert weniger

über kurzfristige Maßnahmen als über

langfristig gute Rahmenbedingungen.

Die Politik hat in Teilen verstanden,

dass der Abwärtstrend unseres Standorts

nur mit mehr Schulden und Subventionen

nicht zu stoppen ist. Es bedarf

keines Kleinklein, sondern eines

grundsätzlichen Reformansatzes – vor

allem im Bereich der Bürokratie. Sonst

suchen die Unternehmen ihr Heil anderswo.

Regionale Stärke

durch Zusammenarbeit

Das gilt auch für die Region Heilbronn-

Franken mit ihrer Vielzahl an gut geführten

Familienunternehmen aus

verschiedensten Branchen – mit Exportanteilen

von oft über 50 Prozent.

Viele versuchen eine Gratwanderung

zwischen Investitionen am Standort

oder doch in den USA oder Asien. Viele,

etwa die Schwarz-Unternehmensgruppe

mit ihren hohen Investitionen

in Forschung und Bildung, bekennen

sich aber auch klar zu Deutschland

und dem Standort Neckarsulm.

Immer öfter sieht man dabei,

dass die Familienunternehmen sich zu

Netzwerken zusammenschließen und

den Schulterschluss mit der Wissenschaft

suchen. Da ist gerade die Region

Heilbronn-Franken vorbildlich. Man

sieht: Die Unternehmen haben es auch

ein Stück selbst in der Hand, den widrigen

Standortbedingungen etwas entgegenzusetzen.

Rainer Kirchdörfer

Zur Person

Prof. Rainer Kirchdörfer

ist seit 2012 Vorstand der

Stiftung Familienunternehmen, der

Stiftung Familienunternehmen und

Politik sowie Seniorpartner der Sozietät

Hennerkes, Kirchdörfer & Lorz in

Stuttgart.

Im eigenen Trainingszentrum lernen Auszubildende beim Familienunternehmen Leonhard Weiss praxisbezogen.

Familienunternehmen

als Hoffnungsträger

Deutschland fällt im OECD-Vergleich zurück: Der aktuelle Länderindex

Familienunternehmen offenbart deutlichen Reformbedarf auf

Bundesebene – doch Heilbronn-Franken zeigt, wie es besser geht.

Es ist erst einmal eine gute Nachricht,

wenn sich Unternehmensvertreter

mit dem Bundeskanzler

und dem Finanzminister treffen, um

ein Zeichen für mehr Investitionen in

Deutschland zu setzen. Doch noch ist

die Stimmung bei einem Großteil der

Familienunternehmen eine andere.

Personalabbau, Marktanteilsverluste

und Investitionsverlagerungen: Die

Nachrichten, die wir aus den Familienunternehmen

bekommen, decken sich

mit den Standortnoten unseres Länderindex.

Seit 2006 lassen wir die ökonomischen

Rahmenbedingungen für

Familienunternehmen in 21 OECD-

Ländern vom Wirtschaftsforschungsinstitut

ZEW in Mannheim vergleichend

untersuchen. In den

Anfangsjahren konnte Deutschland

mit guten Platzierungen überzeugen –

ein Zeichen für die Wirksamkeit früherer

Reformen wie der Agenda 2010.

Als Deutschland vor zwei Jahren

nur noch Platz 18 erreichte, war die

Sorge groß. Unser damaliger Appell:

Die aktuelle Krise sollte als Chance zu

Reformen genutzt werden. Inzwischen

sind erste politische Schritte erkennbar,

die auf eine Trendwende hindeuten

– auch wenn die dringend

benötigten Strukturreformen bislang

noch ausstehen. Doch etwas macht

jetzt Hoffnung: Die neuen Musterschüler

in der Rangliste sind nicht

Damit Zukunft fließen kann

Die GEMÜ Gruppe entwickelt und fertigt Ventil-, Mess- und Regelsysteme für Flüssigkeiten,

Dämpfe und Gase. Als unabhängiges Familienunternehmen treffen wir Entscheidungen aus

Überzeugung – mit Verantwortung, Weitsicht und dem Mut, neue Wege zu gehen.

Wir setzen Maßstäbe und gestalten gemeinsam mit unseren mehr als 2.500 Mitarbeitenden

und 25 Tochtergesellschaften weltweit die Zukunft der Ventiltechnik.

12

August 2025

gemu-group.com



WIRTSCHAFT | Familienunternehmen

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ADVERTORIAL

SPOT

Das Familienunternehmen Veigel aus Öhringen zeigt, wie KI erfolgreich eingesetzt werden kann – beispielsweise mit einer

KI-gestützten Analyse bei der Fahrausbildung.

KI greifbar machen

Künstliche Intelligenz bietet große Chancen – gerade für Familienunternehmen

in Heilbronn-Franken. Viele stehen noch am Anfang,

bringen aber ideale Voraussetzungen mit. Stefanie Baade vom

KI-Bundesverband erklärt, wie der Mittelstand den Einstieg schafft

und Zukunft gestaltet.

Interview von Teresa Zwirner

Künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie

der Zukunft. Wie gut sind

deutsche Unternehmen darauf vorbereitet

– insbesondere in der Region Heilbronn-Franken?

Stefanie Baade: Großunternehmen

haben oft schon klare KI-Strategien

entwickelt. Im Mittelstand – und gerade

bei Familienunternehmen – sehen

wir dagegen noch viel Potenzial. Das

Bewusstsein für KI ist gestiegen, aber

bei der praktischen Umsetzung gibt es

Nachholbedarf. Viele kleine und mittlere

Unternehmen brauchen niedrigschwellige

Einstiegsmöglichkeiten und

praxisnahe Unterstützung. Technologisch

ist Deutschland gut aufgestellt –

und die Innovationskraft im Mittelstand

ist enorm.

Gibt es etwas, das Familienunternehmen

beim Thema KI auszeichnet?

Baade: Familienunternehmen haben

einige Stärken: flache Hierarchien,

Foto: Veigel GmbH + Co. KG

Foto: Gerhard Schubert

Die Gerhard Schubert GmbH arbeitet an innovativen und nachhaltigen Verpackungslösungen.

Wir setzen Maßstäbe!

Lust, die Zukunft der Verpackungsmaschinen mitzugestalten?

Als ein international tätiges Familienunternehmen

mit rund 1.800

Mitarbeitenden auf der ganzen Welt, ticken

wir bei der Gerhard Schubert

GmbH mit Hauptsitz in Crailsheim einfach

anders als große Technologiekonzerne.

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt,

nicht die Funktion oder das

jeweilige Kästchen im Organigramm.

Unser Anspruch: Mit bahnbrechenden

technologischen Lösungen gestalten

wir aktiv die Zukunft der Verpackungsindustrie

– nachhaltig, innovativ und

zukunftssicher.

Dass uns dieser Ansatz gelingt,

bestätigt auch die „Great Place to

Work“-Zertifizierung. Sie spiegelt die

hohe Zufriedenheit und das Vertrauen

in unsere Mitarbeitenden wider. Diese

Anerkennung ist für uns Ansporn und

Verpflichtung zugleich, weiterhin ein

Umfeld zu schaffen, in dem sich alle

Mitarbeitenden entfalten können.

Unsere Verpackungsanlagen setzen

weltweit Maßstäbe – von der Verpackung

hochwertiger Lebensmittel

wie Champagner und Pralinen bis hin

zu Impfstoffen und technischen Produkten.

Gleichzeitig verfolgen wir mit

unserem Nachhaltigkeitsprogramm

Mission Blue das Ziel, innovative, umweltfreundliche

Verpackungslösungen

zu entwickeln, die langfristig zu einer

lebenswerten Zukunft beitragen.

Innovation braucht Menschen mit

Ideen! Deshalb suchen wir qualifizierte

Talente, die Freude an technischen Herausforderungen

haben, kreativ denken

und etwas bewegen wollen. Wir

bieten mehr als nur einen Job – bei uns

kannst du dich aktiv einbringen und

Teil eines Teams werden, das Zukunft

gestaltet.

Was dich bei uns erwartet:

Zertifizierung als „Great Place to

Work“ – wir setzen auf eine Kultur des

Vertrauens und der Wertschätzung.

Ein sicherer Arbeitsplatz – in einer

wachsenden, innovativen Branche.

Flexible und familienfreundliche

Arbeitszeiten – weil Beruf und Privatleben

zusammenpassen müssen.

Exzellente Verpflegung in unserer

Kantine – für den täglichen Energieschub.

Business Bike und Homeoffice-

Optionen – moderne Benefits für mehr

Freiheit.

Komm in ein Unternehmen, das

Innovation lebt und als Great Place to

Work ausgezeichnet wurde!

Info

Gerhard Schubert GmbH

Industriegebiet Südost

Hofäckerstraße 7, 74564 Crailsheim

Tel.: 07951 400-0

E-Mail: info@gerhard-schubert.de

www.schubert.group

14

August 2025

15



WIRTSCHAFT | Familienunternehmen

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT

schnelle Entscheidungswege und ein

langfristiges Denken. Gleichzeitig sind

sie bei technologischen Investitionen

oft vorsichtiger und verfügen nicht immer

über die nötigen IT-Ressourcen.

Was häufig fehlt, ist ein strategischer

Zugang zu KI – und ein Netzwerk aus

Experten und Technologiepartnern.

Wie kann man diesen Unternehmen

konkret helfen, den Einstieg zu finden?

Baade: Einrichtungen wie das Mittelstand-Digital

Zentrum oder das IPAI in

Heilbronn leisten hier wertvolle Arbeit.

Sie machen KI greifbar, schaffen Austausch

auf Augenhöhe und helfen bei

der Umsetzung erster Pilotprojekte.

Gerade Familienunternehmen sind

besonders innovationsstark, wenn der

Nutzen klar erkennbar ist – und genau

das ermöglichen praxisnahe Formate.

Gibt es Beispiele aus der Region, die zeigen,

wie KI im Mittelstand erfolgreich

eingesetzt wird?

Baade: Ein tolles Beispiel ist die Firma

Veigel in Öhringen. Das über 100 Jahre

alte Unternehmen entwickelt sich vom

klassischen Hersteller von Fahrhilfen

zum Anbieter von KI-basierter Fahrschulsoftware

und Daten für autonomes

Fahren. Das zeigt, wie KI helfen

kann, Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln

– und wie der Mittelstand das

Thema aktiv gestaltet.

Beginnen Sie mit dem

Problem, nicht mit der

Technologie.

Welche Rolle spielt der Mittelstand für

ein nachhaltiges KI-Ökosystem in

Deutschland?

Baade: Der Mittelstand ist das Rückgrat

der deutschen Wirtschaft – und ein

echter Innovationsmotor. Familienunternehmen

entwickeln oft KI-Anwendungen

für Nischenmärkte und schaffen

den Praxisbezug, den Entwickler

brauchen. Ihre Branchenexpertise

kombiniert mit KI führt zu robusten,

marktfähigen Lösungen. Und als Kunden

sind sie entscheidend für die Skalierung

von KI-Technologien.

Was sind die häufigsten Hürden beim

Einstieg in KI-Projekte?

Baade: Viele Unternehmen stehen vor

einem Dschungel aus Tools und Möglichkeiten

– und wissen nicht, wo sie

anfangen sollen. Oft fehlen die passenden

Daten oder das Wissen, welche

Daten überhaupt relevant sind. Und

selbst wenn alles vorhanden ist, bleibt

die Frage: Wer treibt das Thema strategisch

im Unternehmen voran?

Wie gehen Sie in Ihren Projekten mit

diesen Herausforderungen um?

Baade: Im Mittelstand-Digital Zentrum

Franken schauen wir gemeinsam

aufs Unternehmen, identifizieren sinn-

Foto: privat

volle Anwendungsfelder und prüfen,

was heute schon möglich ist. Wir analysieren

vorhandene Daten, formulieren

Anforderungen an KI-Lösungen

und helfen bei der Partnerwahl. Wichtig

ist auch: Wir qualifizieren Mitarbeitende,

damit sie solche Projekte künftig

eigenständig weiterentwickeln können.

Was empfehlen Sie einem Familienunternehmen,

das mit KI starten möchte?

Baade: Beginnen Sie mit dem Problem,

nicht mit der Technologie. Wo gibt

es repetitive Prozesse? Welche Daten

sind bereits vorhanden? Danach folgt

die systematische Einordnung: Was

bringt welchen Nutzen, wie aufwendig

ist die Umsetzung, und ist es technisch

machbar? Ein kleiner, greifbarer Use

Case ist ideal für den Einstieg – etwa

eine interne Wissensdatenbank oder

smarte Automatisierung im Marketing.

Wie gelingt es, KI auch kulturell im Unternehmen

zu verankern?

Baade: Mitarbeitende müssen von Anfang

an mitgenommen werden – offen

und ehrlich. Wer Ängste ignoriert, verspielt

Vertrauen. Deshalb setzen wir

auf Transparenz und Beteiligung. Kontinuierliche

Schulungen helfen, Kompetenzen

aufzubauen. Frühe Erfolge

sichtbar machen und gemeinsam feiern

schafft Rückenwind. Familienunternehmen

haben hier einen Vorteil:

persönliche Nähe, direkte Kommunikation

und ein echtes Vertrauensverhältnis

zur Belegschaft ist hier oft

schon gegeben.

Was braucht es, damit Deutschland

und Europa ein attraktiver KI-Standort

bleiben – auch im internationalen Vergleich?

Baade: Wir brauchen Investitionen in

Infrastruktur, Bildung und klare Rahmenbedingungen.

Rechenzentren,

Datenräume, schnelles Internet – aber

auch weniger Bürokratie, mehr Risikokapital

und steuerliche Anreize. Der

Mittelstand spielt dabei eine Schlüsselrolle.

Familienunternehmen können

Mitgestalter sein, indem sie mutig investieren,

sich vernetzen und ihre Erfahrungen

teilen. Das IPAI in Heilbronn

zeigt, wie solche Kooperationen

aussehen können.

Zur Person

Stefanie Baade ist

seit Januar 2024

stellvertretende Geschäftsführerin

des KI-Bundesverbands

und treibt den KI-Standort Heilbronn

aktiv mit voran. Sie baut die

Community in Baden-Württemberg auf

und gestaltet den Innovation Park Artificial

Intelligence (IPAI) mit. Zuvor war

sie sechs Jahre in der Unternehmensberatung

tätig – mit Fokus auf KI-Projekten

und Mittelstand.

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Kompetenzzentrum für Bürodesign

Ottenbacher zeigt in neuer Ausstellung die Zukunft der der Arbeitswelten.

Seit über 75 Jahren ist Ottenbacher

ein Spezialist für Büroeinrichtung

und die zugehörige Technik - vom Mobiliar,

über Medientechnik bis hin zur

Die Ausstellung von Ottenbacher zeigt

Trends in der Büroausstattung.

Foto: Ottenbacher

ganzheitlichen Gestaltung der Räume.

Kunden erhalten im Kompetenzzentrum

von Ottenbacher eine individuelle

Beratung und Planung und werden bei

der Umsetzung ihrer Projekte bis zur

Inbetriebnahme begleitet. Besonderes

Augenmerk legt Ottenbacher auf die

Schaffung von zeitgemäßen und angenehmen

Arbeitsumgebungen, weshalb

Ergonomie, Akustik und Beleuchtung

zu den Schwerpunkten zählen.

Anschaulich präsentiert werden

moderne Bürokonzepte in der neu gestalteten

Ausstellung von Ottenbacher,

die Einblicke in moderne Arbeitswelten

und Inspirationen bietet. Herzstück

ist ein interaktiver Beratungsbereich,

in welchem die Projekte erlebbar gemacht

werden. Digital im 3D-Plan,

durch Materialien zum Anfassen ergänzt,

bleiben keine Fragen offen.

Kunden und Unternehmen in

Heilbronn-Franken und darüber hinaus

vertrauen auf die Expertise von Ottenbacher.

Vereinbaren sie einen Beratungstermin

und lassen sich in der neuen

Ausstellung inspirieren.

Info

Ottenbacher GmbH

Stettenstraße 25

74653 Künzelsau

Tel.: 07940 9191-0

E-Mail: info@ottenbacher.com

www.ottenbacher.com

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Neue Strolche aus dem Taubertal

Vom Fass und in der Flasche: Distelhäuser präsentiert jetzt Cola, Cola Zero und Orange.

Passend zum schönen Sommerwetter

gibt es vier neue Strolche aus

dem Taubertal: Neben dem bekannten

Cola-Mix sind nun auch Cola, Cola Zero

und Orange vom Fass und in der

0,33-Liter-Flasche erhältlich. Der Cola-

Strolche von Distelhäuser: Cola-Mix,

Cola, Cola Zero und Orange.

Foto: Distelhäuser

Mix kommt ebenfalls in die kleine Flasche.

Ergänzt wird das neue Verpackungskonzept

durch eine eigens

konzipierte 10er-Kiste mit integriertem

Tragegriff.

„Mit der Sortimentserweiterung

möchten wir noch mehr Menschen für

den charakteristischen Geschmack des

Distel Strolch begeistern – sei es mit

klassischer Cola, zuckerreduzierter Variante

oder fruchtiger Orange“, sagt

Christoph Ebers, kaufmännischer Geschäftsführer

der Brauerei. Die neuen

Rezepturen entstanden im engen Austausch

mit Verbraucherinnen und Verbrauchern

aus der Region.

Optisch bleibt das Produkt seiner

Linie treu: Die Etiketten greifen Designelemente

aus der Werbung der

1980er-Jahre auf – ein klarer Bezug zur

Markenidentität. Obwohl Cola-Nüsse

und Orangen nicht im Taubertal gedeihen,

bleibt der Strolch ein echtes Regionalprodukt,

mit bestem Distelhäuser

Brauwasser, Rübenzucker aus dem Gäu

und hergestellt in Distelhausen.

Info

Distelhäuser Brauerei

Ernst Bauer GmbH & Co. KG

Grünsfelder Straße 3

97941 Tauberbischofsheim

Tel.: 09341 805-0

E-Mail: info@distelhaeuser.de

www.distelhaeuser.de

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16

August 2025

17



WIRTSCHAFT | Familienunternehmen

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT

Nicole Ries (l.) und Marion Klauzar führen Fensterbau Abel in zweiter Generation – und zeigen, wie weibliche Führung

Familienunternehmen stärkt.

Vielfalt als Zukunftsstrategie

Unternehmen mit vielfältigen Führungsteams sind profitabler: In

Heilbronn-Franken zeigt ein starkes Netzwerk regionaler Führungsfrauen,

wie Diversität insbesondere in Familienunternehmen zur

wirtschaftlichen Stärke wird.

Zahlreiche Studien belegen inzwischen,

was viele längst spüren:

Diversität in Führungsetagen ist

kein „Nice-to-have“, sondern ein klarer

Wettbewerbsvorteil. Laut einer McKinsey-Studie

(„Diversity Matters even

more“, 2024) erzielen Unternehmen

mit hoher Gender-Diversität in der

Führungsebene eine um 60 Prozent

höhere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich

profitabel zu sein. Die

Studie zeigt zudem: Unternehmen mit

geringer Diversität – sowohl in Bezug

auf Geschlecht als auch ethnische Herkunft

– haben eine um 66 Prozent geringere

Wahrscheinlichkeit, finanziell

besser abzuschneiden als der Durchschnitt.

Vielfalt wirkt sich also nicht

nur auf Innovationskraft und Entscheidungsqualität

aus, sondern ganz konkret

auf den wirtschaftlichen Erfolg.

Besonders für Familienunternehmen,

die oft langfristig denken und generationsübergreifend

planen, ist das ein

entscheidender Hebel. Dennoch bleibt

der Frauenanteil in den Führungsetagen

deutscher Familienunternehmen

aktuell noch deutlich hinter dem börsennotierter

Konzerne zurück. Laut einer

Studie der Allbright-Stiftung lag

der Anteil weiblicher Führungskräfte

in den 100 umsatzstärksten Familienfirmen

Anfang März vergangenen Jah-

Foto: Fensterbau Abel

res bei nur 12,6 Prozent – im DAX waren

es immerhin 23,7 Prozent. „Die

traditionsverhafteten privaten Familienunternehmen

tun sich bislang

schwer, mehr Frauen in die Führung

zu holen – sei es im aktiven Management

oder in den Kontrollgremien“,

kommentieren Wiebke Ankersen und

Christian Berg, die Geschäftsführer der

Stiftung. Wollten Familienunternehmen

attraktive Arbeitgebende bleiben,

sei es höchste Zeit, umzudenken.

In der Region Heilbronn-Franken

treibt das Netzwerk Führungsfrauen

Raum Heilbronn diesen Wandel aktiv

voran. Seit seiner Gründung 2017

– drei Jahre später entstand der Verein

„Führungsfrauen Raum Heilbronn“ –

hat sich bereits viel bewegt: „Unser

Netzwerk umfasst mittlerweile über

160 aktive Führungsfrauen – branchenübergreifend,

generationenverbindend

und zunehmend überregional“,

erklärt Margareta Jäger, Leiterin

des Kommunikationsteams. Hier sind

auch zahlreiche Führungsfrauen aus

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Familienunternehmen vertreten – wie

Esther Wagener, Bereichsleiterin Personal

und Marketing bei ME Mobil

Elektronik aus Langenbrettach. „Obwohl

sich die Arbeitswelt weiterentwickelt

hat, sind geschlechtsspezifische

Unterschiede in der Behandlung von

Führungskräften nach wie vor spürbar.

Es ist wichtig, diese Herausforderungen

anzuerkennen und aktiv anzugehen,

um eine gerechtere und inklusivere

Führungskultur zu fördern“, sagt

Wagener.

Eine neue

Führungskultur gestalten

Genau hier setzt das Netzwerk Führungsfrauen

Raum Heilbronn an. „Unser

Netzwerk verbindet Unternehmerinnen,

Gründerinnen und

Expertinnen mit Ambitionen und

Young Professionals – getragen vom

gemeinsamen Wunsch nach Austausch

auf Augenhöhe und dem Ge-

Neuer Standort in Südafrika

Das Team von Würth Elektronik am

neuen Standort in Südafrika.

stalten einer neuen Führungskultur“,

sagt Jäger.

Durch Formate wie Campus-

Lunches, Unternehmensbesuche oder

Afterworks entstehe ein kollegiales

Umfeld, in dem weibliche Führung als

Teil gelebter Normalität erfahrbar werde.

„Führung soll vielfältig sein – und

das ganz selbstverständlich“, so Jäger.

Noch immer seien Frauen in Führungspositionen

unterrepräsentiert,

nicht wegen fehlender Kompetenz,

sondern wegen fehlender Vorbilder,

Netzwerke und Sichtbarkeit. Auch Wagener

ist noch eine „Alleinkämpferin“.

„In meinem Unternehmen bin ich die

erste weibliche Führungskraft im

obersten Management und die Gesellschafterfamilie

hat sich bewusst zu

diesem Schritt entschlossen. Es ist positiv,

dass sich das Unternehmen weiterentwickelt“,

erklärt die Führungsfrau.

Trotz aller Fortschritte bleiben

strukturelle Hürden bestehen – insbesondere

in der Unternehmens-

Würth Elektronik sieht in Südafrika einen Wachstumsmarkt mit guter Infrastruktur.

Seit dem 1. Juni 2025 ist Würth

Elektronik mit einer Niederlassung

in Brackenfell bei Kapstadt vertreten.

Von dort aus betreut das Unternehmen

mit Hauptsitz in Waldenburg künftig

nicht nur Kunden in Südafrika, sondern

Foto: Würth Elektronik

auch in den Ländern Botswana, Mauritius,

Namibia, Tansania und Sambia.

Geleitet wird der neue Standort

von Ahmet Çakır, der bereits die Würth

Elektronik-Niederlassung in der Türkei

verantwortet. „Südafrika wurde für die

neue Niederlassung in erster Linie aufgrund

seiner strategischen Bedeutung

als Tor zu den afrikanischen Ländern

südlich der Sahara ausgewählt“, erklärt

Çakır. „Der neue Standort bietet hervorragende

logistische Vorteile, dank

einer gut ausgebauten Infrastruktur

und Konnektivität, sowie ein wachsendes

Wirtschaftspotenzial.“

Die offizielle Eröffnungsfeier für

den neuen Standort wird Anfang 2026

stattfinden. Bereits abgeschlossen sind

vier EMV-Seminare, die Würth Elektronik

in Kapstadt und Johannesburg abgehalten

hat. „Auch hier in Südafrika

unterstützen wir unsere Kunden durch

gezielten Wissenstransfer, so wie es

Würth Elektronik in vielen anderen Regionen

rund um den Globus auch tut.

Denn großes Engineering verdient große

Unterstützung! Und diese Unterstützung

leisten wir gerne, denn wir sind

eben weitaus mehr als nur ein Bauelemente-Lieferant“,

so Çakır.

Info

Würth Elektronik Gruppe

www.we-online.com

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18

August 2025

19



WIRTSCHAFT | Familienunternehmen

Familienunternehmen | WIRTSCHAFT

nachfolge. Rollenbilder, fehlender Zugang

zu Netzwerken oder mangelnde

Repräsentation erschweren vielen

Frauen den Weg in die Führung. Dabei

liegt gerade in der Region enormes Potenzial:

Über 330.000 erwerbstätige

Frauen zählt Heilbronn-Franken laut

Statistischem Landesamt Baden-Württemberg

– doch in Führungspositionen

sind sie weiterhin unterrepräsentiert.

„Eine Frau in einer Führungsposition

sollte keine Ausnahme sein – es

sollte ganz selbstverständlich sein,

dass Frauen Führungsverantwortung

übernehmen“, sagt Marion Klauzar.

Gemeinsam mit ihrer Schwester Nicole

Ries führt sie seit 2015 das Familienunternehmen

Fensterbau Abel in zweiter

Generation. Klauzar erlebt jedoch immer

wieder, dass Frauen im Top-Management

nicht als selbstverständlich

wahrgenommen werden. „Es gibt nach

wie vor Situationen, in denen ich als

Nicole Ries leitet mit ihrer Schwester

die Fensterbau Abel GmbH.

Ich will kein Idealbild

bedienen, sondern zeigen,

dass es unterschiedliche

Wege in der

Führung gibt.

Nicole Ries

Frau angesprochen werde und man

nach meinem Chef fragt“, erzählt sie.

Auf solche Bemerkungen reagiere sie

freundlich – und bekomme dadurch

stets die Gelegenheit, ihre Kompetenz

unter Beweis zu stellen.

Diese Erfahrungen teilt auch ihre

Schwester. „In der täglichen Zusammenarbeit

steht für mich die Fachlichkeit

im Vordergrund, nicht das Geschlecht.

Dennoch merke ich

gelegentlich, dass es in einer traditionell

männlich geprägten Branche wie

dem Handwerk immer noch gewisse

Vorurteile gibt“, so Nicole Ries. Für die

Unternehmensleiterin sei das jedoch

kein Hindernis, sondern eine zusätzliche

Motivation. Nichtsdestotrotz

erhofft Ries sich mehr Sichtbarkeit für

Frauen, die schon erfolgreich führen,

und mehr Vertrauen in deren Potenzial.

„Oft liegt es nicht am Können, sondern

an starren Denkmustern, die nur

Esther Wagener ist Führungskraft bei

ME MOBIL ELEKTRONIK.

Für mich beginnt Führung

mit Authentizität.

Ich tue, was ich sage –

und ich stehe zu meinen

Entscheidungen.

Esther Wagener

schwer zugänglich sind“, sagt Ries. Das

Netzwerk der Führungsfrauen Raum

Heilbronn begegnet diesen Herausforderungen

mit konkreten Angeboten:

kostenfreie Events, eine wachsende

Young-Professionals-Gruppe und gezielte

Öffentlichkeitsarbeit.

„Frauen gewinnen bei uns nicht

nur neues Wissen, sondern neue Chancen,

Verbindung und Vertrauen in die

eigene Wirksamkeit“, erklärt Jäger. Die

Vision der Netzwerkerinnen: Heilbronn-Franken

als Leuchtturmregion

für Female Leadership. „Langfristig

möchten wir die Zahl von Frauen in

Führungspositionen messbar erhöhen,

junge Frauen frühzeitig begleiten und

Organisationen für vielfältige Führung

sensibilisieren.“ Dabei geht es vor allem

um gesellschaftliche Transformation.

Denn: „Jede Frau, die führt, verändert

mehr als ihren Job – sie verändert

Strukturen.“

Teresa Zwirner

Marion Klauzar führt das Familienunternehmen

Abel in zweiter Generation.

Ich versuche, keine Erwartungen

zu erfüllen,

sondern so zu arbeiten,

wie ich es als selbstverständlich

ansehe.

Marion Klauzar

Fotos: Fensterbau Abel, ME MOBIL ELEKTRONIK

Raum für Generationen

Die Gerhard Schubert GmbH eröffnete kürzlich ihren eigenen

„KinderCampus“. Das Crailsheimer Familienunternehmen übernimmt

damit nicht nur Verantwortung für den Nachwuchs,

sondern motiviert auch die Belegschaft.

Zum Wohl der kommenden Generationen handeln – das wollen auch die Enkel

und Söhne von Gerhard Schubert: (hinten, v. l.) Johannes Schubert, Gerald Schubert,

Ralf Schubert, Peter Schubert, Alisa Schubert (v. l.) und Franziska Schubert.

An den weißen Kleiderhaken hängen

28 kleine Jäckchen. Die bunten

Kleidungsstücke wirken wie

Kunstinstallationen vor den Wänden,

die in warmem Beige gehalten sind

und Ruhe ausstrahlen. Schließlich

geht es während der Betreuungszeiten

im neuen „Schubert KinderCampus“

oft turbulent genug zu. Im Mai eröffnete

die neue betriebsnahe Kindertagesstätte

der Gerhard Schubert GmbH,

wie das Unternehmen mitteilt.

Bis Juni kommenden Jahres sollen

64 Kleiderhaken in der Betriebskita

des Verpackungsmaschinenbauers besetzt

sein – so viele Kinder werden

dann voraussichtlich ihre textilen „Verpackungen“

ab Mitte 2026 dort aufhängen.

Für das Familienunternehmen

in dritter Generation ist die

Eröffnung nach eigenen Worten ein

Meilenstein: „Wir erfüllen damit den

Wunsch unseres Firmengründers Gerhard

Schubert und bieten unseren

Mitarbeiterfamilien einen Ort, an dem

Kinder wachsen und gedeihen können“,

freut sich Gerald Schubert, Sohn

des 2023 verstorbenen Gründers.

Zum Wohl der kommenden

Generationen handeln: Der Kinder-

Campus entspricht genau dem Grundsatz

des Pioniers Gerhard Schubert,

der 1981 den ersten Verpackungsroboter

der Welt entwickelte. Gleichzeitig

hat das Familienunternehmen damit

einen erwiesenermaßen glücklichen

Schachzug im Employer Branding umgesetzt:

Vereinbarkeit von Familie und

Beruf als Vorteil im Wettbewerb um

Fachkräfte. Schon vor 15 Jahren ergab

eine Personalmarketingstudie des

Bundesministeriums für Bildung, Fa-

Foto: Gerhard Schubert GmbH

milie, Senioren, Frauen und Jugend

(BMFSFJ), dass neun von zehn beschäftigten

Eltern die Familienfreundlichkeit

eines Unternehmens bei der

Arbeitgeberwahl genauso wichtig ist

wie das Gehalt. Das Centrum für soziale

Investitionen & Innovationen (CSI)

der Universität Heidelberg nannte die

monetären und sozialen Vorteile eine

„Win-Win-Win“-Situation: Mitarbeiter

arbeiten laut CSI-Erkenntnissen motivierter,

Unternehmen profitieren vom

schnelleren Wiedereinstieg der Eltern

und Kommunen können mehr Betreuungsplätze

anbieten.

Im Familienunternehmen Schubert

ist das Denken in Generationen

kein Lippenbekenntnis. Nicht nur,

dass mit Johannes, Peter, Franziska

und Alisa Schubert die dritte Generation

seit Firmengründung zunehmend

Verantwortung übernimmt, auch die

jüngste Mitarbeiterbefragung stellte

dem Verpackungsspezialisten ein gutes

Zeugnis aus: „Unsere Mitarbeitenden

schätzen es nach wie vor sehr, dass

wir ein so familiäres Betriebsklima und

flache Hierarchien haben, die schnelle

Entscheidungen und Eigenverantwortung

ermöglichen“, sagt Janine Gromes,

bei Schubert verantwortlich für

Employer Branding und Personalmarketing.

Die mehr als 1200 Mitglieder

der Schubert-Mannschaft in Crailsheim

hätten laut Gromes in der Befragung

den starken Zusammenhalt im

Unternehmen gelobt, der zu hoher

Identifikation führe.

Die Aussagen hätten Gerhard

Schubert vermutlich gefreut – sein

Herz für Kinder und Mitarbeiter hat er

offenbar auch an seine Söhne und Enkel

weitergegeben. Natalie Kotowski

20

August 2025

21



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WIRTSCHAFT | Titel

Titel | WIRTSCHAFT

Es wird investiert: Geschäftsleitung und Projektpartner von Schmitt Logistik beim Spatenstich für die neue Halle.

„Den Blick nach vorn richten“

Mit dem Bau einer neuen Halle in Schwäbisch Hall stellt sich Schmitt

Logistik – seit 90 Jahren in Familienhand – für die kommenden Jahre

auf. Juniorchefin Julia Schmitt (im Foto oben Mitte) über Innovationen,

Investitionen und das Bekenntnis zu Wachstum und Standort.

Wie schafft es ein Familienunternehmen,

sich über Generationen hinweg

zu behaupten?

Julia Schmitt: Das Fundament unseres

Erfolgs lag von Anfang an im Vertrauen

unserer Mitarbeiter. Sie sind für

uns der Dreh- und Angelpunkt unseres

Handelns – ohne ihr Engagement, ihre

Loyalität und ihre Ideen wäre eine solche

Entwicklung über Generationen

hinweg nicht möglich gewesen. Hinzu

kommt, dass uns als Familienunternehmen

Werte wie langfristiges Denken,

Vertrauen und Verlässlichkeit besonders

wichtig sind. Gleichzeitig war

es immer unser Anspruch, den Blick

nach vorne zu richten und auch Risiken

einzugehen. Dieser Mut, Neues

auszuprobieren und Chancen zu ergreifen,

hat uns über die Jahre hinweg

immer wieder vorangebracht und zukunftsfähig

gemacht. Dazu gehört

auch die Bereitschaft, sich stetig zu

verändern und den Marktanforderungen

anzupassen. Jede Generation

bringt neue Impulse ein, ohne die

Grundwerte aus den Augen zu verlieren.

So entsteht ein stabiles Fundament,

das Raum für Innovation lässt.

Wie wichtig sind Innovationen – und

Investitionen – für langfristigen Erfolg?

Schmitt: Investitionen und Innovationen

sind für uns die Voraussetzung,

um am Markt nicht nur zu bestehen,

sondern diesen aktiv zu gestalten. Die

Logistikbranche verändert sich rasant

– sei es durch Digitalisierung, Nachhaltigkeitsanforderungen

oder durch

neue Kundenbedürfnisse. Wer hier

nicht investiert, verliert schnell den

Anschluss. Für uns bedeutet Innovation

nicht nur, neue Technologien einzuführen,

sondern auch Prozesse zu

hinterfragen, effizienter zu werden

und gleichzeitig unsere Mitarbeiter

mitzunehmen. So schaffen wir es, Tradition

und Fortschritt zu verbinden.

Trotz allgemein angespannter Wirtschaftslage

investieren Sie aktuell in

Wachstum und den Neubau einer

Logistikhalle. Welche strategischen

Überlegungen stehen dahinter?

Schmitt: Gerade in unsicheren Zeiten

ist es wichtig, eine klare strategische

Linie zu verfolgen. Unsere Kunden erwarten

von uns, dass wir auch künftig

verlässlich Kapazitäten bereitstellen

können. Der Neubau ist deshalb ein

langfristiges Bekenntnis zu Wachstum,

Standort und Kunden. Hinzu kommt,

dass wir uns als Unternehmen eine

klare Strategie bis 2030 gesetzt haben,

in der wir unsere Wachstumsziele klar

definiert haben. Diesem Ziel möchten

Fotos: Schmitt Logistik

wir konsequent nachkommen – auch

wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

aktuell herausfordernd

sind. Konkret steht hinter der Entscheidung

zudem ein großer Kundenauftrag,

den wir bereits gewonnen haben.

Um diesem gerecht zu werden

und uns gleichzeitig für die Zukunft

optimal aufzustellen, haben wir uns

bewusst entschieden, ein Stück weit

ins Risiko zu gehen. Nur so können wir

das geplante Wachstum realisieren

und unsere Position am Markt weiter

ausbauen.

Welche Vorteile versprechen Sie sich

von dem Hallenneubau für die Praxis?

Schmitt: Mit der neuen Halle schaffen

wir zusätzliche Kapazitäten, die es uns

ermöglichen, flexibel auf Kundenbedarfe

zu reagieren. Darüber hinaus

können wir mit dem Neubau künftig

noch flexibler auf Flächenbedarfe reagieren

– ein entscheidender Faktor in

der heutigen Logistik. Als Logistikdienstleister

akquirieren wir neue

Kunden in erster Linie über die Verfügbarkeit

und Qualität von Logistikflächen.

Hier verfolgen wir eine klare

Strategie, die wir in den kommenden

Jahren konsequent weiter ausbauen

möchten. Der Neubau stärkt uns somit

doppelt: Wir bieten unseren Bestandskunden

mehr Flexibilität und schaffen

gleichzeitig die Grundlage, um neue

Kunden zu gewinnen.

Welche Besonderheiten sind in der

neuen Logistikhalle geplant?

Schmitt: Die Halle wird konsequent

auf Zukunft ausgerichtet: moderne

Lagertechnik, eine effiziente Nutzung

von Flächen, digital gesteuerte Prozesse

und Automatisierung in der Warenbewegung.

Nachhaltigkeit spielt für

uns im Bereich Logistik und Spedition

mittlerweile eine sehr wichtige Rolle.

Deshalb wird die neue Logistikhalle

besonders nachhaltig gebaut – mit Fokus

auf Energieeffizienz und Ressourcenschonung.

Auf dem kompletten

Hallendach wird eine Photovoltaikanlage

installiert. Ein weiterer Schwerpunkt

ist die Flexibilität: Die Halle wird

komplett als Gefahrstofflager errichtet.

Fläche ist alles: In den Lagerhallen des Speditionsunternehmens.

Tolles Team: Mitarbeiter sind die Basis für den Erfolg des Familienunternehmens.

Damit können wir für unsere Kunden

höchste Anforderungen abdecken und

auch Gefahrstoffe wie beispielsweise

Automotive-Batterien einlagern.

Welche Rolle spielt die Lage in

Schwäbisch Hall?

Schmitt: In unserer Strategie bis 2030

ist klar verankert, dass wir gezielt regional

wachsen möchten. In der Region

Schwäbisch Hall zählen bereits heute

einige große Unternehmen zu unseren

Kunden – diesen Kundenstamm wollen

wir weiter ausbauen. Der neue

Standort in Schwäbisch Hall bietet dafür

ideale Voraussetzungen: Die Nähe

zu unseren bestehenden Kunden und

die sehr gute Anbindung an die Autobahn

schaffen eine perfekte Ausgangsbasis

für weiteres Wachstum. Zugleich

sind wir als Familienunternehmen

stark in der Region verwurzelt. Es ist

uns ein großes Anliegen, nicht nur unser

eigenes Unternehmen weiterzuentwickeln,

sondern auch die regionale

Wirtschaft zu stärken und neue

Impulse für Beschäftigung und Kooperationen

vor Ort zu setzen.

Wie sehen Ihre langfristigen Ziele für

das Unternehmen im Kontext der regionalen

Wirtschaftsentwicklung aus?

Schmitt: Unser Ziel ist es, die Schmitt

Gruppe als starken Partner für unsere

Kunden und als attraktiven Arbeitgeber

in der Region weiter auszubauen.

Wir möchten Wachstum und Innovation

so gestalten, dass sie im Einklang

mit nachhaltigem Wirtschaften und

der Verantwortung gegenüber Mitarbeitern

und Gesellschaft stehen. Als

Familienunternehmen sehen wir es als

unsere Aufgabe, die regionale Wirtschaftsentwicklung

aktiv mitzugestalten

– sei es durch Arbeitsplätze, durch

Kooperationen mit Partnern oder

durch unser Engagement in der Ausbildung.

Interview: Dirk Täuber

24

August 2025

25



Stiftungen | WIRTSCHAFT

Erst vor wenigen Tagen verliehen die Stiftung Würth und Jeunesses Musicales Deutschland den mit 25.000 Euro dotierten

Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland an das International Youth Symphony Orchestra Bremen.

besonderer Bedeutung sei – die Demokratie,

seien auch Dank der Förderung

von Stiftungen aktiv und lebendig.

„Stiftungen sind von ganz erheblicher

gesellschaftlicher Bedeutung für unser

Land – auch als Impuls- und Ideengeber

und kreative Vordenker.“

Dass Heilbronn-Franken eine

Stifterregion ist, hat jahrhundertelange

Tradition. Eine der ältesten Stiftungen

der Region ist die „Stiftung Hospital

zum Heiligen Geist“ mit Sitz in Schwäbisch

Hall: 1228 wurde sie vom Haller

Bürger Sivridus und seiner Frau Agatha

gegründet. Noch knapp 800 Jahre

später unterstützt sie nach eigener

Aussage als Stiftung der freien Wohlfahrtspflege

nahezu alle großen Themen

der Stadt am Kocher: Ob Senioren-

oder Jugendhilfe, Bildung oder

soziale und kulturelle Teilhabe – der

Stiftungszweck ist umfangreich definiert.

Demnach hält die Stiftung rund

725 Wohnungen, die über die GWG

insbesondere an Senioren, finanziell

schwach gestellte oder kinderreiche

Familien vermietet werden. „Das Stiftungsvermögen

setzt sich vorwiegend

aus dem Immobilien- und Waldbestand

sowie aus Finanzvermögen zusammen.

Durch die Mieteinnahmen,

Erlösen aus Holzverkäufen aus unserem

eigenen Hospitalforst sowie Zinserträgen

und den Erträgen aus Zustiftungen

von Bürgerinnen und Bürgern

der Stadt Schwäbisch Hall ist es uns

möglich, eine Vielzahl an Projekten zu

unterstützen“, sagt Sibylle Laidig, die

bei der Stadt Schwäbisch Hall die Stiftung

betreut. Darunter etwa das stationäre

Hospiz, für dessen Neubau die

Stiftung Gesamtkosten in Höhe von

fünf Millionen Euro Kosteninvestition

übernommen hat und den Betrieb

mitfinanziert. „Mit jährlich rund 1,7

Millionen Euro fördern wir im Bereich

der freien Wohlfahrtspflege viele Maßnahmen

zum Wohle unserer Bürgerinnen

und Bürger, für die aufgrund der

angespannten finanziellen Situation

im Stadthaushalt kein Budget zur Verfügung

steht“, sagt Laidig.

Ohne Stiftungen wären Bund,

Länder und Kommunen sprichwörtlich

ärmer: „Stiftungen ergänzen in

unschätzbarer Weise die Arbeit des

Staates und sind sehr wertvoll für unsere

Gesellschaft. Und das nicht nur in

finanzieller Hinsicht, sondern ganz besonders

durch das Engagement von

Menschen, die sich für ihre Mitmenschen

einsetzen“, betonte Innenminister

Strobl beim „pro Region“-Stiftertag.

Trotz des Booms im Bereich Naturund

Umweltschutz, den der Bundesverband

verzeichnet, bleibt in Heilbronn-Franken

das Prinzip „Stiften für

Menschen“ vorrangig: Soziale Dienste,

Bildung und Erziehung sowie Kunst

und Kultur stehen als meist genannter

Zweck in der Satzung der meisten großen

und kleinen Stiftungen von Privatpersonen

und Unternehmen.

So sind Kunst, Kultur, Wissenschaft

und Bildung auch die Domänen

der beiden wohl bekanntesten Mäzene

der Region, Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold

Würth und Dieter Schwarz.

Taktgeber für die Zukunft

In kaum einer Region ist gesellschaftliches Engagement so tief verwurzelt

wie zwischen Neckar und Tauber. Ob Bildung, Kultur oder

Soziales – Stiftungen von Unternehmern und Bürgern prägen Heilbronn-Franken

seit Jahrhunderten. Und sie gestalten die Zukunft aktiv

mit.

Wenn Deutschland das Land

der Dichter und Denker ist,

dann ist wohl Heilbronn-

Franken die Heimat der Stifter und

Schenker. Was sich nur halbwegs

reimt, ist als Ganzes prägend für die

Region: die große Zahl von Unternehmen,

privaten Stiftern und Institutionen,

die ihr Vermögen so eingesetzt

haben, dass die Erträge des Stiftungskapitals

über Generationen hinweg

Menschen zwischen Neckar und

Tauber zugute kommen. „Aktuell gibt

es in der Region Heilbronn-Franken

230 gemeinnützige Stiftungen. Sie verwalten

ein Gesamtvermögen von rund

628 Millionen Euro“, rechnete Baden-

Württembergs stellvertretender Ministerpräsident

und Innenminister, Thomas

Strobl, anlässlich des Stiftertags

der Bürgerinitiative „pro Region“ im

Oktober 2024 vor. Das seien mehr als

doppelt so viele wie noch vor 25 Jahren.

„Stiften scheint hier in der Region

– genauso wie auch landes- und bundesweit

– attraktiv zu sein“, schlussfolgerte

er.

Tatsächlich folgt Heilbronn-

Franken einem deutschlandweiten

Trend: Laut der aktuellen Zahlen des

Bundesverbands Deutscher Stiftungen

wurden im vergangenen Jahr bundesweit

711 neue Stiftungen gegründet,

ein Zuwachs um 2,2 Prozent. 89 Prozent

der rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen

Rechts sind nach Angaben

des Bundesverbands gemeinnützig.

Insbesondere bei den Stiftungszwecken

hat ein Thema besonders aufgeholt:

Jede fünfte neugegründete Stiftung

gibt in ihrer Satzung Umwelt-,

Natur- und Artenschutz als Ziel an.

„In der Region Heilbronn-Franken,

ja in ganz Baden-Württemberg,

gibt es erfreulicherweise sehr viele Stiftungen,

die das Gemeinwohl bewusst

fördern“, lobt Strobl. Wissenschaft und

Forschung, Religion, Jugend- und Altenhilfe,

Kunst und Kultur, Naturschutz

und Landschaftspflege, der

Sport, das bürgerschaftliche Engagement

und – was in diesen Zeiten von

Foto: Würth/Ufuk Arslan

26 August 2025

27



WIRTSCHAFT | Stiftungen

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Die gemeinnützige Stiftung Würth bewilligte

2024 beispielsweise über 4,5

Millionen Euro für Eigenprojekte im

Bereich Bildung. „Was wir im Bereich

Bildung und Wissenschaft tun, ist eine

Investition in die Köpfe der Menschen.

Die Freien Schulen Anne-Sophie in

Künzelsau und Berlin beispielsweise

ermöglichen mehr als 1000 Schülerinnen

und Schülern, genannt Lernpartnerinnen

und Lernpartnern, den Bildungsweg

von der Grundschule mit

Eingangsklasse bis zum Abitur“, erklärt

Johannes Schmalzl, Vorsitzender des

Vorstands der Stiftung Würth. Unternehmerlegende

Reinhold Würth formulierte

es anlässlich des 35-jährigen

Bestehens der Stiftung Würth vor drei

Jahren in einem Grußwort auf den

Punkt: „Selbstverständlich kann ein

Unternehmen nicht die Aufgaben des

Staates oder auch nur Teile davon

übernehmen. Gleichwohl kann ein Familienbetrieb

mit 6,8 Milliarden Euro

Eigenkapital (2021) einen Beitrag zur

Lebensqualität und zum Wohlergehen

der Bürgerinnen und Bürger leisten.“

Die Dieter Schwarz Stiftung stärkt

mit dem Bildungscampus

Heilbronns Rolle als führender

Bildungs- und Forschungsstandort

in der Region.

Seine Frau Carmen und er hätten

die Stiftung 1987 gegründet, um Bildung

und Wissenschaft, Integration

und Soziales sowie Kunst und Kultur zu

fördern, beschreibt der Unternehmer,

„all dies insbesondere im Hohenloher

Land, in dem wir und das Unternehmen

verwurzelt sind. Meine Frau setzt

sich tagtäglich mit großer Kraft und

Liebe für ihre sozialen Projekte ein“.

Dazu zählt beispielsweise das Musikfest

der Stiftung Würth. Bekannt ist die

gemeinnützige Stiftung Würth auch für

ihr Engagement im Bereich Kunst und

Kultur. „Kunst und Kultur bereichern

unser Leben auf ganz besondere Weise

– sie sprechen unsere Sinne an und berühren

die Seele. Deshalb ist es uns ein

zentrales Anliegen, kulturelles Schaffen

zu fördern“, sagt Schmalzl. Insgesamt

wurden rund 170.000 Euro für

Preise im Bereich Kunst und Kultur

aufgewendet – darunter renommierte

Auszeichnungen wie der Würth-Preis

der Jeunesses Musicales.

Auch die zweite große Stifter-Persönlichkeit

der Region, Dieter Schwarz,

Foto: Bildungscampus Heilbronn

agiert ohne den Drang nach öffentlichem

Beifall – und dennoch zukunftsweisend

für die Region. Ende 1999 gegründet,

steht die Dieter Schwarz

Stiftung nach eigener Aussage als gemeinnützige

Stiftung „bis heute für die

Grundwerte des ehrbaren Kaufmanns,

denen sich ihr Stifter und Namensgeber

in besonderer Weise verbunden

fühlt: Wertschätzung des Menschen,

Bodenständigkeit, Bescheidenheit im

Auftreten, Wirtschaftlichkeit im Handeln

und Engagement für die Gesellschaft.“

Von diesem Engagement profitieren

Hunderttausende: Das sind zum

einen die mehr als 430.000 Besucher,

die im vergangenen Jahr dem Science-

Center Experimenta einen Besucherrekord

bescherten. Seit 2009 bringt die

Experimenta Besuchern spielerisch

Naturwissenschaften nahe – entstanden

unter anderem dank der Dieter

Schwarz Stiftung. Zum anderen sind es

die mehr als 8000 Schüler, Studenten,

Pädagogen, Erzieher, Gründer und

etwa 1000 Angestellte, die sich auf Heilbronns

stadtbildprägendem Bildungscampus

tummeln. Der wächst seit 2010

kontinuierlich und zementiert Heilbronns

Ruf als „Wissensstadt“. Die Dieter

Schwarz Stiftung unterstützt zudem

das IPAI, wo viele Menschen die KI-

Entwicklung vorantreiben – ganz zu

schweigen von den Unzähligen, die

diese „Zukunftstechnologie made in

Heilbronn“ vielleicht künftig nutzen

werden. „Wir fördern das, was uns

morgen stark macht: Mit Projekten in

unserer Region Heilbronn unterstützen

wir lebenslanges Lernen, um Potenziale

zu erkennen und Visionen zukunftsorientiert

zu realisieren“, fasst es

Prof. Reinhold R. Geilsdörfer zusammen,

vorsitzender Geschäftsführer der

Dieter Schwarz Stiftung. Auch wenn

viele Stifter sich selbst zurücknehmen –

ihr ideelles Erbe wird die Zukunft der

Region mitbestimmen. Oder, wie es die

Kreissparkasse Heilbronn formuliert,

die gemeinsam mit der IHK Heilbronn-

Franken mit dem „Stifterforum Heilbronn-Franken“

einen großen Teil der

regionalen Stiftungen betreut: „Stiften

wirkt ewig.“

Natalie Kotowski

Foto: Bechtle

Der erste Jahrgang der „female upgreat“-Stipendiatinnen startete im Januar 2025. Bechtle Vorständin Antje Leminsky

(links) ist engagierte Patin des Programms.

Das „female upgreat“ für die IT

Die Bechtle Stiftung stärkt Frauen in der IT – von der Schule bis zur Führungsebene.

Seit ihrer Gründung im Juni 2024 hat

die Bechtle Stiftung bereits viel bewegt:

Rund 70 Mädchen und Frauen

profitieren schon vom neuen Stipendienprogramm

„female upgreat“. Ziel der

gemeinnützigen Stiftung ist es, Bildung

und Gleichstellung im Bereich Informationstechnologie

zu fördern – und den

Anteil von Frauen in der IT sowie in

Führungs- und Expertinnenpositionen

nachhaltig zu steigern.

Das Stipendienprogramm „female

upgreat“ begleitet Teilnehmerinnen

über alle Lebensphasen hinweg – bis

zu 15 Jahre lang. Das Programm richtet

sich an Schülerinnen, Auszubildende,

Studentinnen und Berufseinsteigerinnen,

aber auch an Führungskräfte und

Expertinnen.

Es bietet unter anderem praxisnahe

Trainings, individuelles Coaching,

Mentoring durch erfolgreiche Vorbilder

im IT-Umfeld, Zugang zu einem starken

Netzwerk und finanzielle Unterstützung

– von Fachliteratur bis zu Kongressen

oder, bei Bedarf, auch Lebenshaltungsstipendien

für Student innen.

„Während in der Schule noch viele

Mädchen Interesse an Technik zeigen,

wählt nur ein Bruchteil später eine IT-

Laufbahn. Das wollen wir ändern und

die Vielfalt in der Branche nachhaltig

stärken“, sagt Julia Loza Roger, Geschäftsführerin

der Bechtle Stiftung.

Unterstützt wird die Umsetzung durch

die Gerhard und Ilse Schick Stiftung.

Der Ansatz ist ganzheitlich und generationsübergreifend:

Früh starten, kontinuierlich

begleiten, langfristig vernetzen.

Auch nach Ende der Förderung

bleiben die Teilnehmerinnen Teil eines

Alumnae-Netzwerks, um ihr Wissen an

nachfolgende Generationen weiterzugeben.

Jetzt bewerben

Aktuell läuft die Bewerbungsphase für

Auszubildende in IT-Berufen oder kaufmännischen

Berufen innerhalb der IT-

Branche und Studentinnen in IT- oder

wirtschaftsnahen Studiengängen (bis

14.09.2025) sowie Schülerinnen ab

Klassenstufe 9 bzw. 11 (bis 12.10.2025).

Bewerberinnen zeichnen sich durch Eigeninitiative,

Begeisterungsfähigkeit

und Kommunikationsstärke aus und

verfügen über sehr gute akademische

Leistungen oder ein herausragendes

soziales Engagement.

Info

BECHTLE STIFTUNG

Julia Loza Roger

julia.loza@bechtle-stiftung.com

www.bechtle-stiftung.com

BEWERBUNG „FEMALE UPGREAT“

Verena Eberler

verena.eberler@bechtle-stiftung.com

www.female-upgreat.com

28

August 2025

29



WIRTSCHAFT | Stiftungen

Köln) hat sich die Zahl der Stiftungen bürgerlichen Rechts

in Deutschland seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt –

ein Wachstum von 165 Prozent. Im Jahr 2023 lag die Zahl

bei rund 25.700. Pro Jahr werden im Durchschnitt

667 neue Stiftungen gegründet. Damit zählt Deutschland,

gemessen an Zahl und Vermögen, nach den USA zu den

größten Stiftungsstandorten weltweit. Besonders aktiv

sind Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg,

gemessen an der absoluten Zahl. Hamburg liegt bei

der Dichte pro Einwohner vorn.

Die IW-Studie nennt mehrere Ursachen für diesen

Boom: Neben der Notwendigkeit vieler gemeinnütziger

Organisationen, angesichts knapper öffentlicher Mittel

neue Finanzierungswege zu erschließen, haben auch

steuerliche Anreize und rechtliche Reformen seit den

2000er-Jahren zur Attraktivität beigetragen.

Unsere Mission

Mensch sein.

Mutig sein.

Wir fördern das Wissen von morgen und

den Mut fürs Miteinander - für eine

Zukunft, an der alle teilhaben.

Mit dem zentralen Stiftungsregister gibt es ab dem kommendem Jahr eine verbindliche, rechtssichere Basis für alle Akteure.

Mehr Sicherheit für Stifter

Der deutsche Stiftungssektor wächst – und mit ihm der Bedarf an

rechtlicher Klarheit. Ab 2026 sorgt ein zentrales Stiftungsregister für

mehr Transparenz und Vertrauen. Für den Mittelstand eröffnet das

System neue Chancen für Kooperation, Nachfolge und gesellschaftliches

Engagement.

Mit mehr als 25.000 rechtsfähigen

Stiftungen des bürgerlichen

Rechts und jährlich hunderten

Neugründungen ist der Stiftungssektor

längst zu einem bedeutenden Akteur

im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen

Gefüge geworden. Doch mit dem

Wachstum steigt auch der Bedarf an

Transparenz und rechtlicher Klarheit –

und genau hier setzt eine zentrale Reform

an: Zum 1. Januar 2026 wird beim

Bundesamt für Justiz ein bundesweites

Stiftungsregister mit Publizitätswirkung

eingeführt. Das neue Register ist

Teil des Gesetzes zur Vereinheitlichung

des Stiftungsrechts, das bereits

am 1. Juli 2023 in Kraft trat. Es soll Vertrauensschutz

im Rechtsverkehr gewährleisten

und Transparenz im Stiftungswesen

fördern. Alle bestehenden

und neu gegründeten rechtsfähigen

Stiftungen müssen sich bis Ende 2026

registrieren lassen. Die Eintragungen

haben deklaratorische Wirkung – sie

bestätigen also bereits bestehende

Rechtsverhältnisse.

Laut einer aktuellen Analyse des

Instituts der deutschen Wirtschaft (IW

Foto: AdobeStock/Zerbor

Das Lebenswerk sichern

Besonders interessant für den Mittelstand: Stiftungen sind

nicht nur Förderer, sondern auch strategische Partner. Sie

investieren, vergeben Aufträge, kooperieren mit Unternehmen

– und bieten zunehmend auch eine

attraktive Option für die unternehmerische Nachfolge.

Immer mehr mittelständische Unternehmer nutzen die

Stiftung als Instrument, um ihr Lebenswerk langfristig zu

sichern und gesellschaftlich wirksam zu gestalten.

Das neue Register wird diesen Trend weiter stärken.

Es macht zentrale Informationen wie Name, Sitz, Anerkennungsdatum

und Vertretungsbefugnisse öffentlich zugänglich

– digital und kostenfrei. Damit entfällt die bisher

oft umständliche Ausstellung von Vertreterbescheinigungen

durch Landesbehörden. Für Geschäftspartner bedeutet

das mehr Effizienz und weniger Unsicherheit im Umgang

mit Stiftungen. Dank der öffentlichen Wirkung des

Registers können sich Unternehmen künftig rechtssicher

auf die dort hinterlegten Informationen verlassen – das

schafft Vertrauen und vereinfacht die Zusammenarbeit,

ähnlich wie beim Handelsregister. Zudem erleichtert es

die Zusammenarbeit, insbesondere bei Förderprojekten,

Vertragsabschlüssen oder gemeinsamen Investitionen.

Für Führungskräfte im Mittelstand eröffnet das zentrale

Stiftungsregister neue Perspektiven. Es erleichtert die

Suche nach passenden Partnern, schafft Vertrauen in die

Zusammenarbeit und bietet eine solide Grundlage für eigene

Stiftungsgründungen. Wer gesellschaftliches Engagement

mit unternehmerischer Verantwortung verbinden

möchte, findet künftig bessere Rahmenbedingungen und

mehr Sichtbarkeit.

Der Bundesverband Deutscher Stiftungen und der

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hatten sich

im Gesetzgebungsverfahren aktiv für die Reform eingesetzt

und sehen darin einen wichtigen Schritt zur Professionalisierung

des Sektors.

Teresa Zwirner

Mehr erfahren:

QR-Code scannen!

Die gemeinnützige Stiftung Würth wurde 1987 von

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold und Carmen Würth in

Künzelsau gegründet und fördert Projekte in den

Bereichen Bildung und Wissenschaft, Integration und

Soziales sowie Kunst und Kultur. Unterstützt wird sie

von der Würth-Gruppe in Deutschland, insbesondere

der Adolf Würth GmbH & Co. KG.

30

August 2025



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Ein erfahrenes Team: das Stiftungs- und Generationenmanagement der Kreissparkasse Heilbronn.

Werte sichern, Zukunft gestalten

Das Stiftungs- und Generationenmanagement der Kreissparkasse Heilbronn bietet

einzigartigen Service rund um Stiftungsgründung, Vorsorge und Nachlassplanung.

In einer Welt, die sich dramatisch verändert,

sind gelebte soziale Werte

wichtiger denn je. Und viele Menschen

haben den Wunsch, Gutes zu bewirken,

gemeinwohlorientiert zu handeln, gemeinnützige

Zwecke zu unterstützen

oder gesellschaftlich Verantwortung zu

übernehmen.

Ob Förderung von Kindern und

Jugendlichen, Seniorenhilfe, Unterstützung

von medizinischer Forschung,

Tier- oder Klimaschutz: Verwirklichen

lässt sich das unter anderem durch eine

Spende, eine Zustiftung oder mit einer

eigenen Stiftung.

In Deutschland sind über 90 Prozent

der Stiftungen gemeinnützig und

damit auch steuerbegünstigt. Bei den

übrigen Stiftungen, sogenannte Familien-

oder privatnützige Stiftungen,

steht die Absicherung der Familie im

Vordergrund, dabei werden Familienangehörige

durch die Erträge aus dem

Stiftungsvermögen unterstützt.

Privatpersonen, Unternehmen,

Städte, Gemeinden, Vereine – sie alle

können eine Stiftung ins Leben rufen.

Wer mit seinem Vermögen eine Stiftung

gründen möchte, hat vieles zu bedenken.

Die Experten des Stiftungsund

Generationenmanagements der

Kreissparkasse Heilbronn unterstützen

bereits seit 2010 Interessierte bei jedem

Schritt des Stiftungsprozesses –

von der ersten Idee bis zur offiziellen

Gründung.

„Wir helfen Ihnen dabei, die richtige

Stiftungsform zu finden, den Stiftungszweck

zu definieren und alle notwendigen

Formalitäten zu erledigen“,

sagt Brigitte Krüger, Leiterin des

Stiftungs- und Generationenmanagements.

„Zudem betreuen wir die bestehende

Stiftung in allen Aspekten der

Stiftungsarbeit.“ Die Kreissparkasse

Heilbronn bietet die individuelle Beratung

zu allen Stiftungsarten wie gemeinnützige

Stiftung, Familienstiftung,

unternehmensnahe Stiftungen, Bürgerstiftungen

sowie die Treuhandschaft

einer Stiftung. Wenn nötig werden dabei

Netzwerkpartner miteingebunden.

Brigitte Krüger betont: „Die Gründung

einer eigenen Stiftung muss reiflich

überlegt sein, denn sie kann nicht

rückgängig gemacht werden. Und sobald

das Vermögen in die Stiftung eingeflossen

ist, hat man als Stifter darauf

keinen direkten Zugriff mehr – es gehört

der Stiftung.“ Der Wille und Stiftungszweck

bleiben auch über den Tod

des Stifters hinaus erhalten, so sind

Stiftungen quasi für die Ewigkeit angelegt.

„Stiftungen empfinde ich als großes

Geschenk an die Zukunft. Ein Stifter

gibt Vermögen als Vermächtnis in

eine Stiftung. Und er verbindet das mit

der Auflage und der Erwartung, dass

seine Werte damit auf Dauer unterstützt

werden“, erklärt Holger Stengel,

Leiter Private Banking und Vermögensverwaltung.

Tatsächlich wirkt eine Stif-

Fotos: Kristof Poggel/Art of Poggel

tung nachhaltig aufgrund ihrer langfristigen

Vermögensbildung. „Das

Vermögen Ihrer Stiftung ist bei uns in

den besten Händen“, betont Holger

Stengel. „Unsere Vermögensverwaltung

bietet stiftungskonforme Anlageformen

sowie exklusive Finanzkonzepte

für alle Stiftungen.“

Auch Vermögen für die kommende

Generation abzusichern, Werte

schon zu Lebzeiten zu übertragen oder

ein Testament zu errichten, das zu den

persönlichen Vorstellungen passt, erfordert

verantwortungsvolle Planung.

Dabei bietet das Stiftungs- und Generationenmanagement

der Kreissparkasse

Heilbronn eine fachkundige und

sensible Begleitung. Denn hier hat man

ein tiefes Verständnis für die individuellen

Wünsche und Situationen und garantiert

ein vertrauensvolles, diskretes

Zusammenarbeiten. Die engagierten

Stiftungs- und Generationenberater,

Erbrechtsberater und Testamentsvollstrecker

verfügen über jahrzehntelange

Erfahrung und entwickeln gemeinsam

mit Kundinnen und Kunden

passende Lösungen. Denn die Praxis

zeigt, dass bei der Gestaltung der Nachfolgeregelungen

kein Fall dem anderen

gleicht und ein intensives Beratungsgespräch

wertvolle Ansätze für die

Nachfolgeregelung liefern kann. Dabei

stehen neben erbrechtlichen und erbschaftssteuerlichen

Fragen – deren

Umsetzung in die Hände von versierten

Juristen oder Steuerberatern gehört –

vor allem die ganz persönlichen Wünsche

im Fokus. Die unterschiedlichen

Ausgangssituationen – finanziell oder

familiär – erfordern ganz eigene Gestaltungen.

„Die Sicherstellung des Vermögens

für kommende Generationen ist

ein zentrales Anliegen vieler Familien.

Unser Generationenmanagement bietet

Ihnen umfassende Lösungen zur

Vermögensnachfolge. Wir beraten Sie

zu Themen wie Erbschaftssteuer, Vollmachten

und Verfügungen, Testament,

Absicherung der Hinterbliebenen und

Unternehmensnachfolge. So stellen

wir sicher, dass Ihr Vermögen langfristig

erhalten bleibt und den Bedürfnissen

Ihrer Familie gerecht wird“, sagt

Holger Stegel und Brigitte Krüger stehen Kunden beratend bei allen Fragen rund

um Vermögensübergang, Nachlass regelung und Stiftungsgründung zur Seite.

Brigitte Krüger. „Sollte im Rahmen unseres

Angebots eine rechtliche oder

steuerliche Beratung erforderlich werden,

ziehen wir Ihren Steuerberater,

Rechtsanwalt, Notar oder einen Berater

aus unserem Netzwerk hinzu.“

Das Stiftungs- und Generationenmanagement

der Kreissparkasse Heilbronn

bietet als neutrale Institution einen

einzigartigen Service in der Region

und verfügt über eine große Expertise.

Die engagierten Fachleute beraten und

begleiten ganzheitlich bei einer Stiftungsgründung,

der Gestaltung von

Nachfolge- und Vertretungsregelungen,

übernehmen vertrauensvoll die

zuverlässige Verteilung des Nachlasses

und beachten dabei Auflagen und Vermächtnisse

des Testaments – und leisten

so einen wesentlichen Beitrag, um

Erbstreitigkeiten zu vermeiden.

Brigitte Krüger und Holger Stengel

betonen: „Der Wunsch der Kunden

steht für uns an erster Stelle und ist

maßgeblich für unser Handeln. Wir helfen

Ihnen vertrauensvoll dabei, die geeigneten

Strategien für den von Ihnen

gewünschten Vermögensübergang auf

die nachfolgende Generation zu entwickeln

– sorgfältig und diskret.“

Info

ANSPRECHPARTNER

Brigitte Krüger, Leiterin Stiftungsund

Generationenmanagement,

Stiftungs- und Generationenberaterin,

Testamentsvollstreckerin

Tel.: 07131 638-13263,

E-Mail: brigitte.krueger@ksk-hn.de

Nicole Lipsmeier, Stiftungsberaterin,

Testamentsvollstreckerin

Tel.: 07131 638-13196

E-Mail: nicole.lipsmeier@ksk-hn.de

Holger Stengel, Regionaldirektor

Private Banking und Vermögensberatung,

Vermögensverwaltung und Stiftungs-

und Generationenmanagement

Tel.: 07131 638-13195

E-Mail: holger.stengel@ksk-hn.de

32 August 2025

33



WIRTSCHAFT | Personalentwicklung

Personalentwicklung | WIRTSCHAFT

Die Anforderungen an Unternehmen

und Mitarbeitende verändern

sich rasant. Digitalisierung,

Fachkräftemangel, neue Arbeitsmodelle

– all das verlangt nach mehr als

nur technischem Know-how. Weiterbildung

wird zum strategischen Erfolgsfaktor.

Wie sich die Weiterbildungslandschaft

konkret verändert,

zeigt die aktuelle Studie „Weiterbildung

2025“ der Bitkom Akademie. Befragt

wurden mehrere hundert Fachund

Führungskräfte aus Unternehmen,

Institutionen und Verwaltungen. Die

Ergebnisse zeichnen ein differenziertes

Bild aktueller Herausforderungen,

Erwartungen und Zukunftsszenarien –

und machen deutlich, worauf sich Organisationen

heute schon vorbereiten

sollten.

47 Prozent der befragten Unternehmen

nutzen Weiterbildung bereits

gezielt, um Mitarbeitende auf Veränderungen

vorzubereiten. Umgekehrt

bedeutet das jedoch auch: Mehr als die

Hälfte schöpft dieses Potenzial

bislang nicht aus. Besonders auffällig

ist dabei die Wahrnehmungslücke zwischen

Führungsebene und Mitarbeitenden:

Während 80 Prozent der Geschäftsführungen

Weiterbildung als

strategisch relevant einstufen, teilen

nur 42 Prozent der Mitarbeitenden

diese Einschätzung. Dabei liegt die

Verantwortung für Weiterbildung laut

70 Prozent der Befragten bei den Mitarbeitenden

selbst. Drei Viertel wünschen

sich sogar, ihre Lernprozesse

künftig eigenständig zu gestalten.

Professionelle Anbieter

und Coaches bringen Erfolg

Doch Eigenverantwortung braucht

mehr als nur gute Absichten – sie

braucht klare Orientierung und professionelle

Begleitung. Hier kommen

qualifizierte Coaches und Weiterbildungsanbieter

ins Spiel: Sie liefern

nicht nur Inhalte, sondern auch Struktur,

Reflexion und individuelle Lernpfade.

Das deckt sich mit den Erfahrungen

der Studienteilnehmenden.

Seit März 2020 haben 31 Prozent der

Befragten mehr Arbeitszeit mit Weiterbildung

verbracht, wobei vor allem

kostenfreie Online-Seminare, Webkonferenzen

und Workshops besucht

wurden. Knapp 90 Prozent nutzten

kostenfreie Online-Seminare, über

zwei Drittel nahmen an Webkonferenzen

teil. Bei den kostenpflichtigen Angeboten

waren Trainings und Workshops

mit 21 Prozent das am häufigsten

genutzte Format. Eine knappe Mehrheit

der Befragten war zufrieden mit

den besuchten Weiterbildungen. Allerdings

waren 46 Prozent nur teilweise

oder gar nicht zufrieden. Das zeigt die

häufige Diskrepanz zwischen der Erwartungshaltung

und dem eigentlichen

Angebot. Kostenfreie Schulungen

können einen Einstieg in neue

Themengebiete sein und Grundwissen

vermitteln. Zur strategischen Weiterbildung

von Fachkräften und Spezialisten

sind jedoch ausreichende

Weiterbildung wird für

Unternehmen in Zukunft zum

strategischen Erfolgsfaktor.

Dank neuer Skills fit

für die Arbeit von morgen

Wer morgen noch wettbewerbsfähig sein will, muss heute in

Kompetenzen investieren. Weiterbildung wird zur zentralen

Stellschraube für Transformation und Zukunftsfähigkeit – und

verlangt neue Konzepte, Formate und Denkweisen.

Foto: AdobeStock/Contrastwerkstatt

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Weiterbildung am TUM Campus HN

Gezielt, praxisnah, evidenzbasiert: Karriere im digitalen Zeitalter gestalten.

Am TUM Campus Heilbronn begleiten

wir Unternehmen, Fach- und

Führungskräfte mit Weiterbildungsprogrammen

der „Continuing Education“

durch die Herausforderungen des digitalen

Zeitalters. Der Fokus liegt auf der

Exzellente Weiterbildung am TUM

Campus Heilbronn.

Foto: TUM Campus Heilbronn

Verbindung von wissenschaftlich fundierten

und praxisorientierten Inhalten

sowie innovativen Lernmethoden, um

individuelle und unternehmerische sowie

persönliche Wachstumspotenziale

zu fördern. Das Portfolio umfasst eine

Palette an Weiterbildungsprogrammen

wie Zertifikatsprogramme, Seminare

und maßgeschneiderte Programme

(Customized Programs).

Ein zentrales Anliegen der Technischen

Universität München am

Campus Heilbronn ist es, das neueste

wissenschaftliche Know-how in die Unternehmenspraxis

zu übertragen. In

Zusammenarbeit mit mittelständischen

Unternehmen der Region schaffen

wir Brücken zwischen Theorie und

Anwendung – insbesondere im Bereich

der Weiterbildung. So fließen wissenschaftliche

Erkenntnisse in praxisori-

entierte Programme ein, die Fach- und

Führungskräfte befähigen, den digitalen

Wandel aktiv zu gestalten und innovative

Impulse in ihre Organisationen

zu tragen.

Info

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Die TUM Campus Heilbronn gGmbH

Bildungscampus 2, 74076 Heilbronn

E-Mail: weiterbildung@

tumheilbronn-ggmbh.de

www.tumheilbronn-ggmbh.de/ce

34

August 2025

35



Tipps und Ideen für die kalte Jahreszeit

Boris Rommel zeigt, wie's geht

Bräuche aus dem Südwesten

Ein Gespräch über Bücher,

Bissen und Bildung

Großartige Skulpturen

von Bildhauer Lars Zech

Was Ursula Dees gegen

Rückenschmerzen tut

Der Künstler bleibt dem

Schwarzwald treu

Rundum fit für die

Frühlingszeit

Im Gespräch mit

Starpianist Igor Levit

Martin Wangler als

Fidelius Waldvogel

Michael Jung und

sein Olympia-Gold

Götz Kuhn ist am

Rhein unterwegs

WIRTSCHAFT | Personalentwicklung

Personalentwicklung | WIRTSCHAFT

8

verringert

haben

Steigendes Budget

Die Mehrheit der Befragten erwartet künftig

höhere Investitionen in Weiterbildung

Im Jahr 2025 wird sich das Budget für

Weiterbildung in meinem Unternehmen

im Vergleich zu heute...

40

nicht verändert

%

vergrößert

haben

Quelle: Studie „Weiterbildung 2025“, Bitcom-

Akademie und HRpepper Management Consultants

52

Budgets sowie zeitliche Ressourcen

von zentraler Bedeutung. Eine ebenso

große Rolle spielt die regelmäßige Evaluation

der Wirksamkeit der wahrgenommenen

Fortbildungsmaßnahmen

– ein Aspekt, der laut Studie bislang nur

selten systematisch erfolgt.

52 Prozent der Befragten

rechnen mit Mehraufwand

Diese Entwicklung spiegelt sich auch

in den Erwartungen für die Zukunft wider:

52 Prozent der Befragten rechnen

mit steigenden Weiterbildungsbudgets,

und auch die investierte Arbeitszeit

für Lernen soll zunehmen. Jedoch

erwarten 61 Prozent der Befragten,

dass die Aufmerksamkeitsspanne von

Menschen künftig sinkt – Lernformate

müssen daher kürzer und prägnanter

werden. Zudem werden Soft Skills von

einem Großteil der Befragten wichtiger

empfunden als Hard Skills. Gleichzeitig

zeigt sich eine gewisse Zurückhaltung

gegenüber technologischen Innovationen:

Nur 40 Prozent halten die Personalisierung

von Lernformaten durch

Künstliche Intelligenz für realistisch,

43 Prozent glauben an den Einsatz von

Virtual Reality, ebenso viele an die Nutzung

von Daten zur Wirksamkeitsmessung.

Dass sich Lernende selbstverständlich

in der virtuellen Realität

bewegen, halten 60 Prozent für wünschenswert

– allerdings möchten die

meisten nicht, dass Präsenzformate

seltener werden oder dass sie ihre Daten

für personalisierte Angebote teilen

müssen. 69 Prozent der Befragten sind

dabei zuversichtlich, dass sich Bedeutung

von Weiterbildung in den nächsten

fünf Jahre deutlich zunimmt. Vermutlich

wird sich auch die strategische

Ausrichtung ändern und Weiterbildungen

einen höheren Stellenwert erreichen.

Die Studie entwirft dabei zehn

Szenarien für die Weiterbildung der

Zukunft – und in fast allen wird deutlich:

Ohne professionelle Begleitung

geht es nicht.

Teresa Zwirner

Szenarien für 2025: So sieht die Weiterbildung von morgen aus

1. Weiterbildung als

Wettbewerbsvorteil

Unternehmen mit attraktiven Lernangeboten

gewinnen im „War for Talents“.

2. Rückgang von

Präsenzformaten

Digitale Formate dominieren, auch aus

Kostengründen.

3. Soft Skills im Zentrum

Veränderungsfähigkeit, vernetztes Arbeiten

und digitales Führen werden

wichtiger als Fachwissen.

4. Eigenverantwortliches Lernen

Mitarbeitende organisieren ihre Weiterbildung

selbst, unterstützt durch

zentrale Bildungsinstanzen.

5. Hybride Lernwelten

Online- und Offline-Formate verschmelzen,

ergänzt durch AR, VR und

KI-gestützte Lernpfade.

6. Lernen als Lebensstil

Weiterbildung wird Teil der Selbstverwirklichung

– auch im privaten Kontext.

7. Personalisierung durch Daten

Lernende erwarten individuelle Lösungen

und geben dafür bereitwillig

Daten preis.

8. Wirksamkeit als Maßstab

Anbieter müssen die Effektivität ihrer

Angebote nachweisen – das wird zum

zentralen Auswahlkriterium.

9. Anbieter als Lernbegleiter

Weiterbildungseinrichtungen agieren

zunehmend beratend und gestalterisch.

10. Kürzere

Aufmerksamkeitsspannen

Lernformate müssen sich an veränderte

kognitive Rahmenbedingungen anpassen.

Info

Die Studie „Weiterbildung 2025“ wurde

von der Bitkom Akademie durchgeführt,

um zentrale Entwicklungen, Erwartungen

und Herausforderungen

rund um berufliche Weiterbildung zu

untersuchen. Dafür wurden im Frühjahr

2025 mehrere hundert Fach- und

Führungskräfte aus Unternehmen, Institutionen

und öffentlichen Verwaltungen

in Deutschland befragt. Ergänzt

wurde die quantitative Erhebung

durch qualitative Experteninterviews.

Ziel war es, ein umfassendes Bild davon

zu zeichnen, welche Formate, Inhalte

und Rahmenbedingungen die

Weiterbildung der Zukunft prägen.

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Max Mutzke

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politisch

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Region Heilbronn-Franken, Kraichgau,

Mosbach und Ludwigsburg.

Heilbronn

Urlaub wie

in Italien

Palmen und Strand gibt

es auch in der Region

Winter 2024/25

Herbst 2024

Die schöne Lau und

der Spion von Aalen

Eine sagenhafte Tour

durchs Ländle

Eva Löbau liebt den

Schwarzwald

Die Tatort-Kommissarin

zieht es nach draußen

Fröhliche Wintertage

Rezepte vom Sternekoch

Pelzmärtle und Rollbuaba

SCHWARZ

WALD

HELD

Kirschwasser

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WIRTSCHAFT | Personalentwicklung

Personalentwicklung | WIRTSCHAFT

Fotos: Matt Stark, Terzo Algeri/Fotoatelier M

Foto: Terzo Algeri/Fotoatelier M

logischen und strukturellen Veränderungen

souverän umgehen können.

Unternehmen sind gefordert, ihre

Teams gezielt weiterzubilden – und

diese Maßnahmen fest in ihre Organisation

zu integrieren. Am TUM Campus

Heilbronn wurden dazu in einer

bevölkerungsrepräsentativen Online-

Umfrage Teilnehmende zum Thema

„Automatisierbarkeit“ befragt.

Falsche Einschätzung des

Automatisierungsrisikos

Dabei zeigt sich, dass die Beteiligungsraten

an Weiterbildungen von Arbeitnehmenden,

deren Berufe durch Automatisierung

besonders gefährdet sind,

geringer sind als von weniger Gefährdeten.

Der Hauptgrund dafür ist eine

falsche Einschätzung des Automatisierungsrisikos

des eigenen Berufs – also

der Irrglaube, dass der eigene Job nicht

betroffen ist. Werden die Teilnehmenden

allerdings mit Informationen hinsichtlich

der Automatisierbarkeit ihrer

Berufe konfrontiert, nehmen sowohl

ihre Sorgen um den Arbeitsmarkt als

auch ihre Bereitschaft, sich weiterzubilden,

zu. Hier können Unternehmen

durch Aufklärung viel bewegen und

Mitarbeitende für die Zukunft der Arbeitswelt

gut vorbereiten.

Die Arbeitswelt verändert sich –

sowohl im Hinblick auf den immer

härteren „War for Talents“ unter Unternehmen

als auch auf die Art unserer

Arbeit selbst: Die Digitalisierung und

Automatisierung verändern Jobprofile

und Anforderungen. Qualifizierte

Fachkräfte müssen daher eine stetige

Lernbereitschaft mitbringen, um mit

dem Wandel mithalten zu können. Unternehmen

können dem Fachkräftemangel

entgegenwirken, indem sie

ihre Belegschaft fit für die Zukunft machen,

kontinuierliche Weiterbildungsmaßnahmen

anbieten und die Arbeitnehmer

über die Problemlage der

Automatisierbarkeit aufklären.

Philipp Lergetporer

Zur Person

Als Professor für

Volkswirtschaft lehrt

Prof. Dr. Philipp Lergetporer

seit 2021 an der

Technischen Universität München am

Campus Heilbronn. Philipp Lergetporer

ist ein empirischer Wirtschaftswissenschaftler,

der politikrelevante Forschung

an der Schnittstelle von

Bildungsökonomik, Verhaltensökonomik

und politischer Ökonomie betreibt.

Sein besonderes Interesse gilt

Fragen im Zusammenhang mit wirtschaftlicher

und bildungsbezogener

Ungleichheit.

Am TUM Campus Heilbronn wird erforscht, wie Weiterbildung dem Fachkräftemangel entgegenwirkt.

Unersetzlich auch in Zukunft

Wenn wir eins in unserer Region haben,

dann sind das Top-Arbeitgeber*innen.

Mitarbeiter, deren Jobs künftig der Automatisierung zum Opfer fallen

könnten, nehmen seltener an Weiterbildungen teil. Das ergab eine

Umfrage des TUM Campus. Die Ergebnisse wertet unser Gastautor

Prof. Dr. Philipp Lergetporer als Appell für konsequente Qualifikation.

Der Fachkräftemangel bleibt eine

der zentralen Herausforderungen

für den deutschen Arbeitsmarkt

– und zugleich eine Chance für

Innovation. Laut einer aktuellen Statista-Studie

gibt es im Jahresdurchschnitt

2025 rund 640.000 offene Stellen. In einem

Arbeitnehmermarkt mit wenigen

aktiv suchenden Fachkräften wird es

wichtiger denn je, gezielt zu erreichen

und zu überzeugen. Gleichzeitig verändert

die Digitalisierung – und mit ihr

die Automatisierung – die Arbeitswelt

tiefgreifend. Am Lehrstuhl für Economics

des TUM Campus Heilbronn wird

seit Jahren an genau diesen Schnittstellen

geforscht: mit dem Ziel, durch

innovative Ansätze konkrete Lösungen

für Wirtschaft und Gesellschaft zu entwickeln.

Dafür wurden die Erwartungen

von 1100 Führungskräften von kleinen

und mittelständischen Unternehmen

(KMU) in Deutschland abgefragt. Das

Ergebnis: Der Fachkräftemangel stellt

bereits eine zentrale Herausforderung

in Unternehmen dar, und die meisten

erwarten eine Verschärfung der Situation.

Doch es zeigt sich auch, dass die

Mehrheit der Unternehmen bereits

Strategien plant, um dem Fachkräftemangel

in Zukunft zu begegnen: 78,2

Prozent der Unternehmen zogen beispielsweise

Gehaltserhöhungen in Betracht,

während 69,7 Prozent planen,

Quereinsteigerer umzuschulen oder

zu qualifizieren.

Personalentwicklung fest in

die Organisation integrieren

Gerade im Kontext von Künstlicher Intelligenz

und Automatisierung braucht

es Mitarbeitende, die mit den techno-

Nach der Schule?

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August 2025



WIRTSCHAFT | Personalentwicklung

Personalentwicklung | WIRTSCHAFT

Vom Azubi zum Abteilungsleiter – dank Weiterbildungsmöglichkeiten gar keine Seltenheit in vielen Betrieben.

Foto: AdobeStock/Kzenon

zeugt. Seminare nur aus Pflichtgefühl

gegenüber dem Arbeitgeber zu besuchen,

sei keine Lösung. Aber: „Kann

ein Mitarbeiter sich verwirklichen und

entwickeln, motiviert das und stärkt

das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber

und Arbeitnehmer“, erläutert

sie.

Was die drei regionalen Beispiele

gemeinsam haben: Jeder Mitarbeiter,

der weiterkommen will, kann sich zu

Seminaren oder Fortbildungen anmelden

– egal, ob fachliche Weiterbildungen,

Führungskräftetraining oder ein

kompletter Abteilungswechsel. In Gesprächen

mit der Führungskraft und

der Personalabteilung werden dann

die individuellen Möglichkeiten des

Mitarbeiters besprochen.

Und diese Möglichkeiten unterscheiden

sich, je nach Karrierestufe

und Alter. Bei Schubert sind Weiterbildungen

für Auszubildende beispielsweise

passend auf die jüngere Zielgruppe

zugeschnitten: „Darunter sind

Themen zur Persönlichkeitsentwick-

Jeder ist seines eigenen

Glückes Schmied.

Christine Boese

lung – also: Welcher Lerntyp bin ich,

wie motiviere ich mich oder auch, wie

meistere ich meine Ausbildung erfolgreich“,

sagt Gromes. Auch Sprachkurse

gehörten dazu. Auch Bott setzt auf

Fremdsprachen. Gleichzeitig unterstützt

das Unternehmen bei der Prüfungsvorbereitung:

„Egal ob im gewerblichen

oder kaufmännischen

Bereich, in unseren eigenen Lehrwerkstätten

oder auch mit externen Trainern

sorgen wir dafür, dass unsere

Azubis gut aufgestellt sind“, bekräftigt

Marita Heinrich. Dazu komme, dass

die Berufsstarter in jeder Abteilung des

Unternehmens Erfahrungen sammeln

könnten, um später den Einsatzbereich

finden, der am besten zu ihnen

passe.

Wissbegierige Azubis oder Studierende

sind dann auch oft die, die

anschließend Karriere in ihrem Ausbildungsbetrieb

machen: Bei Bott beispielsweise

startete Alexander Schön

als Informatikkaufmann in die Ausbildung

und arbeitete sich hoch zum Leiter

der IT Operations und Security.

Timo Bock kam als dualer Student zu

Bott und ist nun Mitglied der Geschäftsleitung

und Leiter Operations.

Ähnlich war es bei Janina Grajer: Sie

begann ebenfalls mit einem dualen

Studium und ist nun Leiterin der Marketingabteilung.

„Jeder ist seines eigenen

Glückes Schmied“, kommentiert

Christine Boese von der VR Bank.

Eine gute Nachricht für junge

Nachwuchskräfte: Alle drei Betriebe

streben danach, Azubis nach ihrer

Lehrzeit zu behalten. Dass jemand

nicht übernommen werde, ist nach eigenen

Aussagen eine seltene Ausnahme.

Fabienne Acker

Man lernt nie aus ...

Weiterbildungen sind in Heilbronn-Franken erfolgreiche Praxis. Bott,

Schubert und die VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall über die Notwendigkeiten

der persönlichen Fortbildung und inspirierende Erfolgsgeschichten.

Wer Fachkräfte sucht, tut gut

daran, zunächst einmal das

Potenzial in den Reihen der

eigenen Mitarbeiter auszuschöpfen

und vorhandenes Personal weiter zu

qualifizieren. In Heilbronn-Franken

haben Unternehmen längst erkannt,

dass Mitarbeiter-Know-How wachsen

muss, wenn die eigene Umsatzkurve

nach oben führen soll: Die Region

steht für eine starke Kombination aus

praxisnaher Ausbildung und gezielter

Weiterbildung, intensiv setzen sich

viele Firmen für die Qualifizierung ihrer

Mitarbeitenden ein. Warum es sich

rechnet, fundierte Ausbildungsprogramme

anzubieten und kontinuierlich

in die Weiterentwicklung der eigenen

Teams zu investieren, beweisen

exemplarisch etwa der Verpackungsmaschinenhersteller

Schubert, der

Fahrzeug- und Betriebseinrichtungsexperte

Bott sowie die VR Bank Heilbronn

Schwäbisch Hall.

Marita Heinrich, Leitung Personalentwicklung

und Recruiting bei

Bott, ist sicher, dass Zusatzqualifikationen

die Innovationskraft stärken – essenziell,

um wettbewerbsfähig zu bleiben:

„Der Erhalt und Aufbau von

Kompetenzen, auch hinsichtlich der

baldigen Renteneintritte der Babyboomer-Generation,

trägt wesentlich zur

Sicherung des Geschäftserfolgs bei.“

Christine Boese, für die Personalentwicklung

und die Auszubildenden bei

der VR Bank Heilbronn Schwäbisch

Hall zuständig, sieht das genauso: „Als

Bank können wir uns nicht erlauben,

unseren Kunden mit veralteten Informationen

zu begegnen. Weiterbildung

ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor.“ Das

wüssten auch die Mitarbeiter und nähmen

entsprechende Angebote gern

wahr.

Intrinsiche Motivation – der

Wunsch, „nicht stehen zu bleiben“ –

sollte der Lern-Antrieb sein, davon ist

auch Janine Gromes aus dem Employer

Branding und Personalmarketing

der Gerhard Schubert GmbH über-

• Sprachtraining Online & Präsenz

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August 2025

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WIRTSCHAFT | Gründerszene

Die Mischung

macht‘s

Hybrid und agil in jeder Hinsicht: Im April eröffnete

in Heilbronn die Innovationsfabrik 2.0 im Zukunftspark

Wohlgelegen unter der Regie der Stadtsiedlung

Heilbronn. Die Mieter sind begeistert – und die Verantwortlichen

der Stadtsiedlung Heilbronn stolz auf

die positive Resonanz.

Die markante Holz-Hybrid-Konstruktion der Innovationsfabrik 2.0 soll an Fachwerk erinnern.

Fotos: Stadtsiedlung Heilbronn/Fotoatelier M, Achim Birnbaum, Königxmacher Werbeagentur, Jenny Haimerl

positiv, 90 Prozent der Raumeinheiten

sind aktuell vermietet“, bilanziert Billek.

Aktuell seien noch Viererbüros im

mittleren Preissegment sowie die OfficeUnit

mit mehreren Räumen als einzelne

Mieteinheit verfügbar. Zu den

Mietern zählen nach seinen Worten

zahlreiche interessante Start-ups,

Gründer und Kreative. Auch die Büros

für etablierte Corporates seien voll vermietet,

die Einstiegspakete mit eigenem

Briefkasten und Co-Working-

Zeitkontingent hätten sich ebenfalls

bewährt. Die Begründung für die hohe

Nachfrage liefert der Stadtsiedlung-

Entwickler mit: „Der branchenübergreifende

Ansatz schafft aus unserer

Sicht einen echten Mehrwert.“

Dieser Mix ist es, der auch die

Mieter überzeugt. Wie etwa Ayaz Yazici,

der 2020 die Königxmacher Werbeagentur

gründete und geeignete

Räume suchte. „Wir schätzen die inspirierende

Atmosphäre und das wunderschöne

Innendesign. Unsere Kunden

sprechen uns oft darauf an“,

berichtet er. Für Yazici ebenfalls ein

großes Plus: „Das Umfeld und den

Umgang untereinander empfinde ich

als sehr respektvoll und authentisch.

Da ich viel arbeite und viel Zeit hier

verbringe, sind mir diese Punkte sehr

wichtig.“ Bei selbst organisierten After-

Die Holz-Hybrid-Konstuktion mit viel Glas vermittelt Loft-Atmosphäre im Inneren

der Innovationsfabrik 2.0.

Work-Treffen mit anderen Mietern seien

so nicht nur Netzwerke und berufliche

Partnerschaften entstanden,

sondern echte Freundschaften.

Das vertrauensvolle Miteinander

begeistert auch Lara Frost, eine der

„frischesten“ Mieterinnen. Im vergangenen

Jahr gründete sie in Tirol gemeinsam

mit ihrer Freundin Franziska

WESORA, ein Akronym von „We slide

on rainbows“, für nachhaltige Outdoormode

wie etwa Neckwarmer und Mützen.

„Aus privaten Gründen haben wir

einen Standort in Heilbronn gesucht

und sind auf die Innovationsfabrik 2.0

gestoßen. Wir wussten sofort, dass wir

hier arbeiten wollen und sind Anfang

August eingezogen“, schwärmt die

Gründerin. Die lichtdurchfluteten Büros

mit den großzügigen Fenstern und

dem Blick ins Grüne, dazu die Ausstattung

„von der viele Start-ups nur träumen

können“ waren das eine. Das andere:

„Besonders wertvoll für uns sind

der Austausch mit Gleichgesinnten

und die Möglichkeit, sich spontan zu

vernetzen. Das war für uns ein entscheidender

Faktor“, sagt Frost.

Ein Ort, der „agile Arbeitswelten

eröffnet in einem hochwertigen Umfeld,

aber zu bezahlbaren Preisen“ –

wie Billek es ausdrückt, und der gleichzeitig

trotz des ruhigen, warmen

Holztons in den Büros eine bunte

Mischung an Ideen und innovativen

Menschen beherbergt: Mit der Innovationsfabrik

2.0 ist den ausführenden

Architekten und der Stadtsiedlung

Heilbronn offenbar eine passende

Übersetzung der Adjektive „agil“ und

„hybrid“ aus der Theorie in die Praxis

gelungen.

Natalie Kotowski

Im Homeoffice steht in vielen Fällen

ein leidlich ordentlicher Schreibtisch

plus Stuhl und notwendiger

Hardware, in Regalen tummeln sich

geschäftliche und private Aktenordner

und Bücher nebeneinander. Nur selten

ist dieses Gesamtensemble stylish. Der

Gegenentwurf dazu überzeugt allerdings

auch nicht wirklich: karge Büros,

deren einzige Referenz auf menschliche

„Bewohner“ Familienfotos neben

den Bildschirmen und eine Schublade

mit Süßigkeiten sind. Eine gelungene

Mischung aus funktionalem Purismus

und Wohnzimmer wäre die Lösung.

Genau die finden Mieter seit

Ende April in der Heilbronner Innovationsfabrik

2.0 (IFH 2.0) im Zukunftspark

Wohlgelegen. Die Stadtsiedlung

Heilbronn GmbH als Bauherr hat dort

demonstriert, dass sie das Wort „hybrid“

in jedem Schritt mitgedacht hat:

Mehr als 50 möblierte Büroräume bietet

die IFH 2.0 – mit wahlweise zwei,

vier oder acht Arbeitsplätzen, mehreren

Coworking-Desks und einer OfficeUnit

mit Neckarblick für konzentriertes

Arbeiten. Hinzu kommt eine

Start-up-Werkstatt. Zum Brainstormen

und Get-together sind die freien Workshopbereiche

ideal. In Coffee-Cornern

oder schicken Lounges befügelt Smalltalk

die Mitarbeiter, für Meetings gibt

es drei Besprechungsräume – dazu

Schließfächer und Lager.

Für Bernd Billek, Leiter Business

Development Wohlgelegen bei der

Stadtsiedlung, vereint die Innovationsfabrik

das beste aus beiden Welten:

„Diese Vielfalt gibt es im Homeoffice

nicht. Und in einer klassischen Büroimmobilie

fehlt oftmals die Wohnzimmeratmosphäre“,

resümiert er.

Doch nicht nur von Innen atmet

die Immobilie den Geist produktiven

Arbeitens in jungen und bewährten

Konstellationen, sondern auch von außen

schlägt das Gebäude Brücken

zwischen Vertrautem und Futuristischem:

Die ausführenden Architekten

Waechter & Waechter BdA aus Darmstadt

wählten für den markanten Kubus

eine hybride Holzständerkonstruktion

mit Glasfassade, die an die

historischen Fachwerkhäuser erinnert.

Die gelungene Mischung

macht‘s, ob bei Optik oder Konzept: So

sehen es auch die Mieter, die dank der

Stadtsiedlung seit April neue Räume

für Ideen haben. „Der Start verlief sehr

Lara Frost zog erst vor Kurzem mit ihrem

Start-up ein – und ist begeistert.

Zufrieden: Bernd Billek von der Stadtsiedlung

Heilbronn.

Gründer Ayaz Yazici schätzt den guten

Zusammenhalt unter den Mietern.

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August 2025

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NEUES AUS DER REGION

NEUES AUS DER REGION

WFG erhält 200.000 Euro Förderung für Spektralanalyse-Netzwerk

Karriere-Kick

Radler „on Tour“

Heilbronn-Frankens Innovationskraft

leuchtet seit Kurzem

noch heller: Für den Aufbau eines

regionalen Netzwerks zur

Spektralanalyse gab es jüngst

200.000 Euro für die Wirtschaftsförderung

Raum Heilbronn

(WFG). Die Fördermittel für das

Projekt „Spektralanalyse Connected

(SpectraCon)“ stammen

aus dem Europäischen Fonds

für regionale Entwicklung

(EFRE) und vom Land Baden-

Württemberg. SpectraCon entstand

im Rahmen des Projekts

Transformotive und soll laut

Senior-Projektmanager Martin Schunkert und Projektmanagerin

Gesa de Boni von der WFG freuen sich über die Fördermittel.

Gründerszene trotzt Krisen

In Heilbronn-Franken gibt es sie

nach wie vor: Mutige Entrepreneure,

die auch in schwierigen

wirtschaftlichen Zeiten den Weg

in die Selbstständigkeit wagen.

Anders als in der bundesweiten

Öffentlichkeit oft wahrgenommen,

trotzt die Gründerszene

der Region den aktuellen Herausforderungen:

Die Zahl der

Gründungen bewegt sich auf

konstant hohem Niveau. Das

geht aus dem jüngst veröffentlichten

Gründungsreport 2024

der IHK Heilbronn-Franken hervor.

„2024 war für die Wirtschaft

kein gutes Jahr. Da ist es schon

bemerkenswert, dass die Gründer

und Gründerinnen nicht der

Mut verlässt“, kommentiert IHK-

Hauptgeschäftsführerin Elke

Döring. Nur ein minimaler

Rückgang von 0,4 Prozent sei zu

beobachten, nachdem die Zahl

der Gewerbeanmeldungen von

2020 bis 2023 kontinuierlich gestiegen

war. Die Region liege in

Baden-Württemberg damit immer

noch vorn, betont Döring.

Der Report zeigt außerdem, dass

zunehmend Frauen ihre eigene

Chefin werden: Sie machen

41 Prozent der Gründer aus. Besonders

oft wird im Bereich

„sonstige Dienstleistungen“ gegründet

– Friseur- und Kosmetikbetriebe,

Reparaturservices

und Bestattungen. Laut IHK-Report

stellen diese Dienstleistungen

43 Prozent der neu angemeldeten

Gewerbe. Spitzenreiter im

Gründen ist der Landkreis Heilbronn

mit einem Zuwachs um

mehr als drei Prozent, die Stadt

selbst legte um ein Prozent zu.

@ www.ihk.de/heilbronnfranken

Foto: WFG Raum Heilbronn

WFG als Clusterinitiative Anwendungen

der Spektralanalytik

für Maschinenbau, Recycling,

Lebensmittelverarbeitung und

Umweltanalytik voranbringen.

Doch was verbirgt sich hinter

dieser Technologie? Ein Licht-

Spektrum kennen die meisten

wohl aus dem Alltag: Wenn die

Sonne scheint, lassen sich etwa

in der Nähe von Spiegeln regenbogenbunte

Reflexe erkennen:

Wenn weißes Licht auf ein

Prisma fällt, wird es je nach

Wellenlänge unterschiedlich gebrochen.

Mittels der Spektralanalyse

von Absorptionen und

Emissionen können Wissenschaftler

so exakt die chemischen

Elemente bestimmen, aus

denen Objekte bestehen – wichtig

in Biologie, Physik und Astronomie.

Das Netzwerk SpectraCon will

Kompetenzen in dieser Technologie

in der Region bündeln wie

ein Prisma das Licht: „Es ist uns

gelungen, erneut EU- und Landesmittel

in die Region zu holen

– ein starkes Signal für die Innovationskraft

von Stadt- und

Landkreis Heilbronn“, freute sich

Martin Schunkert, Senior Projektmanager

bei der WFG, anlässlich

der Übergabe des Förderschecks.

Mit SpectraCon

werde der Grundstein für ein

technologieorientiertes Netzwerk

gelegt, das Impulse für

Wirtschaft, Forschung und industrielle

Anwendungen setze.

Ziel sei, die Akteure aus Industrie,

Forschung und Wirtschaftsförderung

zusammenzubringen,

Bedarfe zu ermitteln und Pilotprojekte

zu initiieren.

Künzelsau feiert seine Bergbahn

170 Meter Höhenunterschied

auf mehr als einem Kilometer

Streckenlänge: Seit 1999 verbindet

die Künzelsauer Bergbahn

täglich im Viertelstundentakt

den Stadtteil Taläcker mit den

höheren Lagen. Am Samstag,

13. September, von 15 bis 23 Uhr,

sowie am Sonntag, 14. September,

von 11 bis 18 Uhr, feiert die

Stadt ihre Attraktion mit dem

„Bergbahnfest“. Eigentlich wollte

Künzelsau das 25-jährige Bestehen

der umweltfreundlichen

Standseilbahn schon im vergangenen

Jahr begehen, doch weil

damals neben der bestehenden

Bergstation eine neue Werkstatt

mit Lager und Archiv gebaut

wurde, die Voraussetzung für die

erneute Betriebserlaubnis war,

musste das Jubiläumsfest verschoben

werden. Am Jubiläumssamstag

fährt die Bahn von 14.30

bis 24 Uhr sowie am Sonntag von

9 bis 20 Uhr gratis. Bei Führungen

können Besucher das Betriebsgebäude

inklusive Kontrollraum

und den neuen Anbau

erkunden und Interessantes

über die Bergbahn erfahren, die

jährlich mehr als 700.000 Fahrgäste

transportiert. Dazu gibt es

Spaß und Unterhaltung für die

Jüngsten beim Kinderprogramm,

Live-Band-Auftritte und

einen DJ. Gegen Hunger und

Durst wird es Kaffee und Kuchen

sowie ein vielfältiges Cateringangebot

geben. Veranstaltet

wird das Bergbahnfest von der

Stadtverwaltung Künzelsau mit

Unterstützung der Grundschule

Taläcker, den vier städtischen

Kindertageseinrichtungen im

Stadtteil, dem Jugendreferat,

dem SSV Gaisbach sowie dem

Jugendkulturverein Kokolores.

Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis

Die Praktikumswochen bieten Schülern ab der achten Klasse

eine ideale Möglichkeit, unkompliziert verschiedene Berufe

und Unternehmen kennenzulernen.

Praktikumswochen in der Region

In der achten Klasse schwirrt

Heranwachsenden so manches

im Kopf herum – der künftige

Beruf gehört bei vielen nicht

dazu, es sei denn, sie stehen bereits

kurz vor dem Start in eine

Ausbildung. Doch eine möglichst

frühe Orientierung ist

nützlich, wenn der Nachwuchs

später zufrieden mit seiner Berufswahl

sein soll. Das Landratsamt

des Main-Tauber-Kreises

will Eltern und Kindern deshalb

für die Praktikumswochen Baden-Württemberg

begeistern.

Sie bieten Schülerinnen und

Schülern ab der achten Klasse

(mindestens 15 Jahre alt) eine

ideale Möglichkeit, unkompliziert

und in kurzer Zeit verschiedene

Berufe und Unternehmen

kennenzulernen, wie das Landratsamt

mitteilt.

Die Aktion läuft während der

Herbstferien sowie in den beiden

vorherigen Schulwochen

von Montag, 13. bis Freitag, 31.

Oktober. Jugendliche können in

diesem Zeitraum bis zu fünf unterschiedliche

Berufsfelder in jeweils

eintägigen Praktika entdecken

und so den eigenen

Interessen und Fähigkeiten näher

kommen – mit einer einfachen

Online-Anmeldung.

Auch für Unternehmen sind

die Praktikumswochen eine

Chance, sich schon früh um die

Fachkräfte von morgen zu bemühen:

Sie können sich ebenfalls

kostenlos online registrieren

und ihre Praktikumstage

anbieten. Betriebe haben damit

laut Landratsamt die Möglichkeit,

für sich und ihre Berufe zu

werben und sich als attraktiver

Arbeitgeber zu präsentieren. Initiator

der regionalen Praktikumswochen

ist das Ministerium

für Wirtschaft, Arbeit und

Tourismus Baden-Württemberg

in Kooperation mit Partnern wie

Handwerk BW, der IHK Heilbronn-Franken,

der Handwerkskammer

Heilbronn-Franken,

der Bundesagentur für Arbeit

und dem Netzwerk Schulewirtschaft.

www.praktikumswoche.de/

main-tauber-kreis/unternehmen

Das Schloss Öhringen als Speed-

Dating-Kulisse? Ja, wenn es um

den Karrierestart geht. Am

23. September von 16.30 bis

19.30 Uhr findet dort das „Career

meet and talk“ statt und verwandelt

den einstigen Adelssitz in

eine Matching-Plattform für

Heilbronn-Franken: eine Chance

zum gegenseitigen Kennenlernen

zwischen Job-Aspirant

und potenziellem Arbeitgeber.

19 regionale Unternehmen informieren

an Infoständen, zehn

von ihnen bieten zudem ein Job-

Speed-Dating an. Die Teilnahme

ist gratis, zudem gibt es professionelle

Bewerbungsfotos und

einen Bewerbungsmappen-

Check für Besucher.

@ www.eveeno.com/career_

meet_talk25.de

Zuschüsse für Spitzen-KMU

Noch ist es nicht zu spät, um zu

beweisen, dass das eigene Unternehmen

„spitze“ ist: Noch bis

zum 31. August läuft die Bewerbungsfrist

für KMU, um ins Förderprogramm

„Spitze auf dem

Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“

aufgenommen

zu werden, teilt das Landratsamt

Main-Tauber-Kreis mit.

Für innovative Unternehmen

mit weniger als 100 Mitarbeitern,

die das Potenzial haben,

Baden-Württemberg zum Bundesland

der Spitzentechnologien

zu machen, stellt die Landesregierung

im Zeitraum von

2021 bis 2027 insgesamt Mittel in

Höhe von 40 Millionen Euro bereit.

Kleine Unternehmen mit

weniger als 50 Mitarbeitern können

bis zu 20 Prozent Zuschuss

für ihre Investitionen erhalten,

mittelgroße Firmen mit bis zu

Einmal im Jahr bietet der Verein

Hohenlohe + Schwäbisch Hall

Tourismus Fahrrad-Enthusiasten

die Gelegenheit, die Region

mit ihrem favorisierten Fortbewegungsmittel

zu erkunden. Am

13. September ist es wieder soweit:

In diesem Jahr startet die

„Tour de Hohenlohe 2025“ in

Schrozberg und führt 32 bzw.

67 Kilometer durch die Umgebung.

Dank der unterschiedlich

anspruchsvollen Varianten ist

die Veranstaltung für alle Altersund

Leistungsgruppen geeignet:

Vom Senior über die Familie bis

hin zum trainierten Biker. Wer

die Strecke geschafft hat, kann

Hunger und Durst an der Stadthalle

Schrozberg stillen, die Start

und Ziel der Tour ist.

@ www.tour-de-hohenlohe.de

100 Beschäftigten können auf bis

zu zehn Prozent Zuschuss hoffen.

Der Maximalzuschuss pro

Projekt ist bei 400.000 Euro gedeckelt,

Investitionen im Sinne

des Green Deals können mit bis

zu einer halben Million Euro für

Investitionen in Gebäude, Maschinen

und Anlagen unterstützt

werden. Nach Aussage des

Landratsamts soll die Förderung

dazu beitragen, die Innovationskraft

im ländlichen Raum zu

stärken: Mit dem Geld sollen

Unternehmen die Voraussetzungen

schaffen, technologisch fortschriftliche

Produkte effizient

und schnell zu produzieren.

Weiterer Schwerpunkt sind Projekte,

die Bio-Ökonomie und

Kreislaufwirtschaft stärken.

@ www.main-tauber-kreis.

de/wirtschaft

44 August 2025

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WIR sind Heilbronn-Franken

Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de



VERANSTALTUNGSKALENDER

VERANSTALTUNGSKALENDER

Ausstellungen

6.9. – 12.10. Bad Rappenau

Phantasien in Acryl – Bilder von Ema

Gottwald

Kulturhaus Forum Fränkischer Hof

14.9. – 5.10. Bad Rappenau

Destructions Towards Love –

Eine Ausstellung über innere

Transformation

Wasserschloss

18.9. – 17.10. Eppingen

Gerechter Zorn? 500 Jahre

Bauernaufstand im Kraichgau

Galerie im Rathaus

20.9. – 6.1. Schwäbisch Hall

450 Jahre Ratsbibliothek

Hällisch-Fränkisches Museum

21.9. – 12.10. Ilshofen

Ursula Steiner: Ansichten

Pfarrscheuer

26.9. – 19.10. Tauberbischofsheim

Manfred Bodenhöfer und Helmut A.

Zirkelbach: Zeichnung und Grafik

Engelsaal

28.9. – 26.11. Schwäbisch Hall

Brigitte Tharin: Störung Stille

Galerie am Markt

Konzerte

4.9. Schöntal-Aschhausen

Duo Contradanza: En Voyage

Schloss Aschhausen

5.9. Untergruppenbach

Stick in Mind

Burg Stettenfels

EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM SEPTEMBER

Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.

Weitere Termine unter www.pro-region.de

Alle Angaben ohne Gewähr.

6.9. Schwäbisch Hall

Sophie Pacini & Joachim Król: „Von

Musen und Mythen“ – musikalische

Klaviersommer-Lesung

Kunsthalle Würth

7.9. Künzelsau

Iveta Apkalna: Kosmos Orgel

Johanneskirche

7.9. Untergruppenbach

GrandCelliDuo

Burg Stettenfels

11.9. Künzelsau

WKO meets Stefanie Heinzmann

Carmen Würth Forum

11.9. Untergruppenbach

Matthias Waßer

Burg Stettenfels

13.9. Weikersheim

Vogler Quartett & Dirk Mommertz:

Prinz-Constantin-Konzert

Schloss Weikersheim

13.9. Niederstetten

Nektarios Vlachopoulos:

Der beste Tag der Welt

KULT

14.9. Schwäbisch Hall

Anda Grawert: Groovy Classic

Kunsthalle Würth

14.9. Dörzbach

Schubertiade: Mamikon Nakhapetov

Schloss Eyb

14.9. Schwäbisch Hall

JazzTime: Cloud & Stone

Jazzclub

22.9. Creglingen

Creglinger Konzerte: Liederabend

„Ernst, Licht und Trost“

Romschlössle

24.9. Heilbronn

RIAS Kammerchor: Arvo Pärt zum

90. Geburtstag

Harmonie

27.9. Künzelsau

Würth Philharmoniker:

Saisoneröffnung

Carment Würth Forum

Tipp

27.9. Eppingen

Bad Rappenauer Kammerorchester

Schwanen-Saal

28.9. Schwäbisch Hall

Thomas Scheytt: Piano Solo

Hospitalkirche

Theater

3.9.(+ weitere) Schwäbisch Hall

David Bowie Asteroid 342843

Neues Globe

3.9. (+ weitere) Schwäbisch Hall

Jedermann

Große Treppe

10.9. Schwäbisch Hall

FLOCK: Anima – Tanz in St. Michael

St. Michael

20.9. Öhringen

Stück für Stück – Das Öhringer

Theater-Tasting

Verschiedene Spielorte

26.9. Bad Friedrichhall

Durch Digg und Denn!

20 Jahre Hillus Herzdropfa

Alte Kelter Kochendorf

30.9. Bad Rappenau

Badische Landesbühne: Heimsuchung

Kurhaus

Kabarett / Kleinkunst

5.9. Schwäbisch Hall

Tony Bauer: Fallschirmspringer

Neubausaal

14.9. Untergruppenbach

Constanze Lindner

Burg Stettenfels

20.9. Schwäbisch Hall

Muhsin Omurca: Der Schein türkt

Hospitalkirche

21.9. Tauberbischofsheim

Lara Ermer: Leicht entflammbar

Engelsaal

25.9. Lauffen

Mathias Tretter: Souverän

Klosterhof

Vortrag / Lesung

15.9. Künzelsau

Theo Koll: „Stirbt die Wahrheit?“

Carmen Würth Forum

25.9. Schwäbisch Hall

Literatur live: „Goldstrand“

von Katerina Poladjan

Kunstfoyer Sparkasse

Tipp

29.9. Künzelsau

Treffpunkt Forum: Christian Friedel

Carmen Würth Forum

Feste / Märkte

5.9. – 7.9. Krautheim

Klepsauer Weintage

Winzerkeller Klepsau

5.9. – 7.9. Langenburg

Fürstliche Gartentage

Schloss Langenburg

6.9. – 8.9. Neckarsulm

Ganzhornfest

Deutschordensschloss

Tipp

6.9. Bad Mergentheim

Mallorca-Sommer-Festival

Stadt

11.9. – 14.9. Külsheim

Großer Markt mit Umzug

Stadt

11.9. – 20.9. Heilbronn

Heilbronner Weindorf

Marktplatz

12.9. – 13.9. Pfedelbach

Pfedelbacher Bierdorf

Gemeinde

12.9. – 14.9. Crailsheim

Roßfelder Sichelhenket

Ortsmitte Roßfeld

12.9. – 14.9. Gaildorf

Gaildorfer Floßfest

Kocherwiese

12.9. – 15.9. Leingarten

Käsritt

Gemeinde

13.9. – 14.9. Mulfingen

Kulturneschter

Gemeinde

Tipp

13.9. – 14.9. Massenbachhausen

3. Massenbachhausener Weindörfle

Mehrzweckhalle

19.9. – 22.9. Crailsheim

Fränkisches Volksfest mit

verkaufsoffenem Sonntag

Volksfestplatz

Tipp

19.9. – 28.9. Lauda-Königshofen

Königshöfer Messe

Stadt

20.9. Wertheim

Burgfilmfest

Convenartiskeller

20.9. – 21.9. Bad Rappenau

15. Garten & Genuss – die große

Gartenmesse

Salinenpark

27.9. – 28.9. Schwäbisch Hall

Backofenfest

Hohenloher Freilandmuseum

27.9. – 28.9. Bad Wimpfen

Herbst.Musik.Genuss

Stadt

27.9. – 28.9. Ilshofen

Ilshofener Herbst und Töpfermarkt

Marktplatz

28.9. Heilbronn

Weinlesefest

Weinterrassen Wartberg

Mix

5.9. – 7.9. Schwäbisch Hall

55. Internationales

Vorderladerschießen

Schützengilde

12.9. – 14.9. Bad Friedrichshall

Deutsche Meisterschaft Rollkunstläufe

Wilhelm-Hekler-Rollsportanlage

13.9. Schrozberg

Tour de Hohenlohe

Start bei Stadthalle

13.9. – 14.9. Niedernhall

ebm-papst Marathon

Sporthalle/Festgelände

28.9. Brackenheim

Theodor-Heuss-Lauf

Stadt

Kontakt

Bürgerinitiative pro Region

Heilbronn-Franken e.V.

c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG

Postfach, 74650 Künzelsau

Tipp

28.9. Mulfingen

Hohenloher Dance-Cup Jazztanz

Stauseehalle/Gerhard-Sturm-Halle

Ansprechpartner für Termine:

Ralph Wachter, Telefon 07940 152329

www.pro-region.de

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August 2025

49



AUSBLICK

Erst Dämmung, dann Heizung

Perspektiven für den Landkreis Hohenlohe

Der Obergermanisch-Raetische Limes wurde vor 20 Jahren UNESCO-

Weltkulturerbe. Er ist einer der Gründe, warum der nach Einwohnerzahlen

kleinste Landkreis Baden-Württembergs dennoch „oho“ ist. Lesen Sie in der

nächsten Ausgabe weitere Argumente, die für den Hohenlohekreis sprechen.

Perspektiven für Verpacker

Vom 23. bis 25. September zieht es

viele regionale Unternehmer aus der

Verpackungsindustrie nach

Nürnberg zur Fachpack 2025, der

Fachmesse für Verpackung, Technik

und Prozesse. Sie gilt als Wegweiser

für die Verpackungsindustrie und ihre

Kunden – um die wichtigsten Themen

der Branche geht es in der kommenden

Ausgabe.

Die nächste

Ausgabe

erscheint ab

22. September

Perspektiven für Gäste

Sie oder Ihr Unternehmen wollen feiern,

tagen oder Geschäftspartnern

komfortable Übernachtungsmöglichkeiten

bieten? Wir stellen Ihnen im

September vor, was Sie bei

Räumlichkeiten, Bewirtung und

Ambiente beachten sollten, damit

Ihren Gästen Aufenthalte und Feiern

unvergesslich bleiben.

Fotos: Hohenloher Perlen, NürnbergMesse/Thomas Geiger, AdobeStock/Maksim Shebeko

Impressum

Offizielles Organ der Bürgerinitiative

pro Region Heilbronn-Franken e. V.;

www.pro-region.de

Herausgeber

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG

Ein Unternehmen der

Stimme Mediengruppe

Geschäftsführer

Marcus Baumann, Marc Becker,

Tilmann Distelbarth

Verlagsleitung

Beate Semmler (V. i. S. d. P.)

Leitung Digital Business

Lisa Hofmann-Vorbach

Redaktionsleitung

Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)

Redaktion

Natalie Kotowski, Fabienne Acker

Layout und Grafik

Stimme Mediengruppe, CrossMedia

Sales Management

Heike Bischoff, Birgit Kalbacher,

Darja Schiz-Salov

Es gilt die Anzeigenpreisliste

Nr. 25 vom 1.1.2025

Vertrieb

Yannis Gaukel, Telefon 0791 95061-8300

Erscheinungsweise: monatlich

Bezugsbedingungen

Das Jahresabo beträgt 48,00 Euro.

Nachdruck und Vervielfältigung – auch

auszugsweise – nur mit Genehmigung

des Verlages.

Verlags- und Redaktionsanschrift

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG

Stauffenbergstraße 18

74523 Schwäbisch Hall

Telefon 0791 95061-8300

info@pro-vs.de

Druck und Herstellung

Möller Pro Media GmbH

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde

Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299

Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag

Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,

zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue

Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-

Siegel.

ISSN 2509-5528

www.pro-magazin.de

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KUNST, LITERATUR,

MUSIK UND ANDERES

Das Veranstaltungsprogramm der

Saison 2025/2026 finden Sie online unter

www.KunstKultur.wuerth.com

03–66

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