PROMAGAZIN August 2025
Unsere Themen in der August-Ausgabe: Familienunternehmen, Stiftungen und Personalentwicklung
Unsere Themen in der August-Ausgabe: Familienunternehmen, Stiftungen und Personalentwicklung
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
25 JAHRE für die Region Heilbronn-Franken.
08 I 25
25. Jahrgang | 4 Euro | 52856
Familiensache
Wenn unternehmerisches
Denken zur DNA gehört
Stiftungen | Personalentwicklung | pro-magazin.de
Klare Wachstumsstrategie:
Mit einer neuen Lagerhalle investiert
Schmitt Logistik in die Zukunft
und die Region.
Mehr lesen Sie ab
Seite24.
EDITORIAL
MACH WAS!
Der Handwerkswettbewerb
für Schulteams.
LESEN SIE AUCH
Für Handwerksbetriebe wird es immer schwieriger, Nachwuchs zu finden. Unsere These:
Es fehlt nicht an Talenten, sondern an Berührungspunkten. Deshalb bringen wir mit
„MACH WAS! Der Handwerkswettbewerb für Schulteams.“ junge Menschen direkt mit
dem Handwerk in Kontakt. In Teams entwickeln sie eigene Projekte zur Aufwertung des
Schulgeländes – unterstützt von lokalen Handwerksbetrieben und mit einer Förderung
in Höhe von 1.000 Euro durch Würth.
Mehr Infos auf handwerkswettbewerb.de
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wer Heilbronn-Franken kennt, weiß: Die Region verbindet
wirtschaftliche Stärke mit gesellschaftlicher Verantwortung. Es
sind dabei nicht nur die beeindruckenden Unternehmen, die
das Bild prägen – es sind die Menschen dahinter. Besonders
sichtbar wird das in der vielfältigen Stifterlandschaft: Mehr als
230 gemeinnützige Stiftungen setzen sich für Bildung, Wissenschaft,
Kultur und Soziales ein – oft über Generationen hinweg.
Dieses Engagement beweist, wie stark das Bewusstsein für
nachhaltige Entwicklung und gesellschaftlichen Zusammenhalt
in Heilbronn-Franken verankert ist. Mehr dazu lesen Sie
ab Seite 26.
LEBENSART
Im Sommer hat das Ländle
viel zu bieten – das beweist
die aktuelle Ausgabe von
LebensArt. Gehen Sie auf Entdeckungsreise
an Orte in der
Region, die sich vor fernen
touristischen Zielen nicht
verstecken müssen. Oder
erkunden Sie sprichwörtlich
sagenhafte Sehenswürdigkeiten.
Diese Tipps und vieles
mehr gibt es am Kiosk oder
auf www.pro-vs.de/lebensart.
B00797-08/25
Aber auch die Unternehmens selbst zeigen, wie stark diese
Haltung verankert ist. Die ansässigen Familienunternehmen
machen vor, was es bedeutet, langfristig zu denken, nachhaltig
zu handeln und Innovationen mit Weitblick voranzutreiben.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und modernen Technologien
ist dabei nur ein Beispiel für ihren Mut zur Veränderung
(ab Seite 6).
Doch bei aller technologischen Stärke wissen die Unternehmen:
Ihre größte Ressource sind die Menschen. Sie investieren
gezielt in Personalentwicklung, fördern Talente und bieten
Weiterbildungen an. Denn wer seine Mitarbeitenden stärkt,
stärkt auch die Wirtschaftskraft – nicht nur des eigenen Unternehmens,
sondern der gesamten Region. Wie diese Haltung
konkret gelebt wird, erfahren Sie ab Seite 34.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
RATGEBER ZUKUNFT
Ab Ende September wird
der beliebte und bewährte
Ratgeber Zukunft wieder an
den Schulen in der Region
verteilt und zur Vorbereitung
auf das Leben nach dem
Schulabschluss eingesetzt.
Der Ratgeber Zukunft liefert
Informationen zum Studienangebot
in der Region und zu
freien Ausbildungsplätzen.
Mehr dazu auch auf
www.pro-magazin.de/ratgeber-zukunft-digital/
Tipp: Sprecht zum Schuljahresstart
direkt eure Lehrkräfte an und bewerbt
euch noch bis 15. Oktober 2025 für
die diesjährige Runde.
Teresa Zwirner
Redaktionsleiterin
teresa.zwirner@pro-vs.de
3
INHALT
INHALT
IN DIESER AUSGABE
Familienunternehmen
6 Wie eine Familie
Etwa 60.000 familiengeführte Unternehmen gibt es in
Heilbronn-Franken – sie sind das Rückgrat der Region
40
Rubriken
03 Editorial
44 Neues aus der Region
46 Bürgerinitiative pro Region informiert
8 Vertrauen trifft Technologie
Wie Familienunternehmen ihre Glaubwürdigkeit
behalten, wenn sie KI im Marketing einsetzen
12 Familienunternehmen als Hoffnungsträger
Prof. Rainer Kirchdörfer, Vorsitzender der Stiftung Familienunternehmen,
über Reformbedarf und Vorbilder
14
KI greifbar machen
48 Veranstaltungskalender
50 Ausblick & Impressum
Zum Titelbild
18 Vielfalt als Zukunftsstrategie
Die „Führungsfrauen Raum Heilbronn“ setzen sich für
mehr weibliche Präsenz in Familienunternehmen ein
21 Raum für Generationen
Wie das Traditionsunternehmen Schubert mit seinem
KinderCampus berufstätige Eltern unterstützt
Titel
Viele mittelständische Familienunternehmen haben beim
Einsatz Künstlicher Intelligenz Nachholbedarf. Stefanie
Baade vom KI-Bundesverband erklärt im Interview, wie sie
die Zukunftstechnologie sinnvoll nutzen können.
Man lernt nie aus...
Drei Beispiele aus der Region zeigen, was Zusatzqualifikationen
nach der Ausbildung bringen können.
Mit dem Neubau einer Halle bekennt sich das Traditionsunternehmen
Schmitt Logistik zum Standort Schwäbisch
Hall. Die Familienunternehmer Günter (v.l.), Jürgen und Julia
Schmitt sowie Geschäftsführerin Christine Storm wollen
damit ein optimistisches Zeichen für Wachstum und Innovationskraft
setzen – und im Jahr des 90-jährigen Bestehens
des Unternehmens gleichzeitig Zukunftsorientierung ausdrücken.
Foto: Schmitt Logistik
24 „Den Blick nach vorn richten“
Standorttreue seit 90 Jahren: Das Familienunternehmen
Schmitt Logistik investiert in Schwäbisch Hall
Anzeige
Stiftungen
30 Mehr Sicherheit für Stifter
Ein zentrales Register soll ab 2026 Transparenz in
den wachsenden Stiftungssektor bringen
Personalentwicklung
34 Dank neuer Skills fit für die Arbeit von morgen
Eine aktuelle Studie zeigt in zehn Zukunftsszenarien,
worauf es künftig bei Weiterbildungen ankommt
38 Unersetzlich auch in Zukunft
Gastautor Prof. Dr. Philipp Lergetporer hat untersucht,
warum Know-how in Zukunft der beste Job-Garant ist
Gründerszene
42 Die Mischung macht‘s
Stadtsiedlung Heilbronn zieht positive erste Bilanz für
die Innovationsfabrik 2.0
Taktgeber für die Zukunft
26
230 gemeinnützige Stiftungen gibt es in Heilbronn-
Franken, sie fördern Musik und Kunst, Kultur, Gesellschaft
und Bildung. Wir zeigen anhand von Beispielen, warum die
Region ohne ihren Einsatz sprichwörtlich ärmer wäre.
Fotos: Veigel GmbH & Co.KG, Würth, AdobeStock/Contrastwerkstatt
Inlandsumzug
Soll Ihr Umzug hier in der Region,
deutschlandweit oder innerhalb
Europas stattfinden? Wir sind Ihr
zuverlässiger und kompetenter
Ansprechpartner. Egal, ob Sie als
Privatperson regional oder über
eine Firma überregional umziehen.
Wir betreuen Sie.
Projekt-/ Büroumzug
Firmenverlagerung, Neumöbel,
Zoll Verwahrlager
Wir sind erfahrener Partner von
regional und international
agierenden Firmen im Bereich
Projekt- und Büroumzug.
Komplette Firmenverlagerungen
oder einzelne Arbeitsplätze?
Wir finden mit Ihnen gemeinsam
Lösungen.
Internationaler Umzug
weltweit
Südafrika, Malta, China, die USA
oder Mexiko. Egal wohin. Wir ziehen
Sie weltweit um. Wir sind dabei Ihr
Ansprechpartner und betreuen Sie
vor, während und nach dem Umzug
in allen Belangen. Wir haben ein
weltweites Netz von persönlich
bekannten Partnern auf das wir
zurückgreifen.
Onolzheimer Hauptstr. 59 • 74564 Crailsheim
Tel. 07951 9160-0 • Fax 07951 9160-74
www.lindenmeyer-spedition.de
info@lindenmeyer-spedition.de
4
August 2025
5
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT
Wie eine Familie
Etwa 60.000 Familienunternehmen
gibt es in Heilbronn-
Franken. Diese überschlägige
Zahl ergibt sich aus den 67.700 Betrieben,
die zum 1. Januar 2025 bei
der IHK Heilbronn-Franken gemeldet
waren, und den Zahlen der
Stiftung Familienunternehmen.
Sie gibt an, dass deutschlandweit
90 Prozent aller Unternehmen
familiengeführt sind. Das zeigt:
Traditionsbetriebe, die oft seit
Generationen erfolgreich sind,
bilden in der Region die Basis für
wirtschaftlichen Erfolg. Dass die
Bevölkerung Inhabermodellen
vertraut, haben auch mehrere
Studien belegt: Die Deutschen
konnotieren mit familiär strukturierten
Arbeitgebern Eigenschaften
wie Fleiß und Glaubwürdigkeit.
Lesen Sie auf den kommenden
Seiten, was Familienunternehmen
in Heilbronn-Franken tun, um
auch in Zukunft das Aushängeschild
für Vertrauen in sichere Arbeitsplätze
und Wachstum zu bleiben.
Sei es beim Einsatz von
Künstlicher Intelligenz, bei der
Markenbildung und Fachkräftesuche
oder beim Thema Frauen in
Führung.
nk
7
Foto: WEBER Hydraulik
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT
SPOT
In Familienunternehmen entsteht Glaubwürdigkeit durch persönliche Zusammenarbeit – Künstliche Intelligenz unterstützt
dabei.
Vertrauen trifft Technologie
Foto: AdobeStock/HudHudPro
Heilbronn ist, hat für regionale Familienunternehmen
drei Tipps parat.
Erstens: Sie sollten die eigene
Markenstory erzählen. Wie etwa der
Eppinger Maschinen- und Anlagenbauer
Dieffenbacher mit seiner Botschaft
„verlässliche Partnerschaftlichkeit
und kontinuierlicher Fortschritt
seit mehr als 150 Jahren“. Zweitens:
Mit hochwertigen Inhalten wie Fachbeiträgen,
Behind-the-Scenes und
Mitarbeiterporträts könnten Familienunternehmen
Expertise und Nähe zeigen.
Drittens rät Zajontz, die Heimat
Heilbronn-Franken zum Markenbestandteil
zu machen. Getreu dem Motto:
„Tue Gutes und rede darüber“ sollten
Familienunternehmer eigene
lokale Verantwortung betonen und gesellschaftliches
Engagement publik
machen. Verantwortung nicht nur für
die eigenen Geschäftszahlen, sondern
auch für die Region übernehmen: Genau
das haben Persönlichkeiten wie
Reinhold Würth, Gerhard Sturm und
Albert Berner getan – ihre Namen sind
imageprägend.
Doch Heilbronn-Franken ist
nicht nur die Wiege legendärer Familienunternehmer,
sondern auch Spielfeld
einer Technologie, die klassisches
Marketing revolutionieren könnte:
Künstliche Intelligenz. Ob Human AI,
personalisierte Produkte und Botschaften,
neue Contentstrategien: „In
vielen Bereichen wird KI die Markenkommunikation
nachhaltig verändern“,
ist Zajontz überzeugt. Doch was
bedeutet dieser Wandel für eine Unternehmenslandschaft
wie in Heilbronn-
Franken, die traditionell von Familienunternehmen
geprägt ist? Schließlich
hat der Werbe-Wandel längst begonnen:
Allein zwischen 2018 und 2023
hat sich der Einsatz von KI im Marketing
mehr als verdoppelt – das zeigt
Prof. Dr. Claudia Bünte von der SRH
Berlin University of Applied Sciences
in ihrer Studie „KI – die Zukunft des
Marketings“.
Trotz KI menschlich und
authentisch bleiben
Ein signifikanter Anstieg, besonders in
Werbung und Vertrieb. Woran das
liegt, beschreibt Marketing-Expertin
Zajontz: Der Einsatz von Künstlicher
Intelligenz in der Kommunikation ermögliche
immersivere Markenerlebnisse,
etwa dank virtuellen Influencern,
personalisierter Kundenkommunikation
und Erlebnissen in digitalen
Räumen. Für sie besteht die Herausforderung
darin, trotz KI „authentisch
und menschlich zu bleiben, denn
der Markenkern basiert auf Vertrauen
und Identifikation“ – also darauf, was
Familienunternehmen nach Studienlage
ausmacht. Doch dieser Vertrauensvorschuss
seitens B2B- und Endkunden
könnte in Gefahr geraten: Laut
einer aktuellen YouGov-Umfrage fühlen
sich die meisten Deutschen unwohl,
wenn generative KI den Content
für Brand Marketing erstellt. Im Spannungsfeld
zwischen den Werten, die
ein Familienunternehmen transportiert,
neuen Technologien und Kundenreaktionen
braucht es aus Sicht
von Marketing-Expertin Zajontz deshalb
ein erfahrenes Auge, „um Markenkommunikation
sicher und taktvoll
zu führen“.
Wichtig ist dabei offenbar der Kanal,
über den Unternehmen kommunizieren.
80 Prozent der befragten
Marketing-Strategen sind überzeugt,
dass Nachrichten und Werbebotschaften,
die in vertrauenswürdigen Medienumfeldern
veröffentlicht werden,
positiver wahrgenommen werden
Familienunternehmen genießen hohes Vertrauen – ein klarer Vorteil
im Wettbewerb. Mit Fingerspitzengefühl eingesetzt, kann Künstliche
Intelligenz helfen, die eigene Glaubwürdigkeit zu stärken und die
Markenkommunikation zukunftsfähig zu gestalten.
Familie – mit diesem Wort assoziieren
viele Menschen Wärme und
Geborgenheit. Familie bedeutet
Vertrauen. Tatsächlich belegt eine Studie
der Universität Würzburg den Zusammenhang
zwischen einem liebevollen
Elternhaus und einer höheren
Neigung, anderen zu vertrauen. Das
könnte der Grund sein, weshalb die
Deutschen mit Familienunternehmen
die höchste Glaubwürdigkeit verbinden.
Zu diesem Ergebnis kam sowohl
die Bertelsmann-Stiftung in ihrer Befragung
„Vertrauen in Deutschland“,
als auch eine aktuelle Studie des Instituts
für Demoskopie Allensbach im
Auftrag der Stiftung Familienunternehmen.
Ein Großteil der Befragten
schreibt den Inhabern Werte wie Fleiß
und Verantwortungsbewusstsein zu,
78 Prozent sind überzeugt, dass familiengeführte
Unternehmen Garanten
für Wohlstand und Arbeitsplatzsicherheit
in der eigenen Region sind. Dass
es Unternehmerfamilien oft seit Generationen
gelingt, dieses positive Image
in gute Umsatzzahlen zu verwandeln,
ist indes kein Selbstläufer. Gezieltes
Marketing ist für Familienunternehmen
essenziell, um mit dem Pfund zu
wuchern, das sie in der Wahrnehmung
der Bevölkerung laut der Allensbach-
Studie besitzen.
Wenn es ums Marketing geht,
lohnt es sich gerade in Familienunternehmen,
„die eigene Geschichte authentisch
zu kommunizieren – nicht
nur auf der Website, sondern über alle
Kanäle hinweg“, sagt Prof. Dr. Yvonne
Zajontz, Studiengangsleiterin BWL/
Dienstleistungsmanagement für den
Schwerpunkt Media, Vertrieb und
Kommunikation an der DHBW Heilbronn.
Zajontz, die auch im Vorstand
des Marketing-Clubs Region Stuttgart-
Foto: Ziehl-Abegg/ Ufuk Arslan
Joachim Ley, Vorstandsvorsitzender von Ziehl-Abegg, überreicht gemeinsam mit dem Juryvorsitzenden Johannes Keller (v.l.)
den AI-Kommunikationsaward an Christopher Rimmele und Johannes Jerg vom Unternehmen ZF Friedrichshafen.
8
August 2025
9
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT
Prof. Dr. Yvonne Zajontz von der DHBW
Heilbronn ist Marketing-Expertin.
Jan Bodenbender leitet den Bereich
Kommunikation bei der Experimenta.
– zu diesem Ergebnis kommt die Studie
der SHR Berlin. Eine mögliche Erklärung
gibt Zajontz: „Vertrauen und Identifikation
– beides entsteht nicht rein
algorithmisch.“ Stattdessen werde
emotionale Bindung an die eigene
Marke beziehungsweise das eigene
Unternehmen zum entscheidenden
Differenzierungsmerkmal. In einer
zunehmend algorithmusgesteuerten
Medienwelt reiche sichtbare Präsenz
allein nicht mehr aus, um in den Köpfen
der Kunden verankert zu sein. Wer
erfolgreich sein wolle, müsse mit gekonntem
Storytelling berühren, „sei es
über Haltung oder gemeinschaftsstiftende
Narrative“, rät die DHBW-Professorin.
KI könne dabei unterstützen,
aber keine werteorientierte Markenführung
und Kommunikation von Angesicht
zu Angesicht ersetzen.
„Menscheln“ muss es also, damit
sich Kunden mit Produkten eines Unternehmens
wohlfühlen. Das haben
viele Familienunternehmen in Heilbronn-Franken
erkannt. Joachim Ley,
CEO beim Familienunternehmen
Ziehl-Abegg, formuliert seinen Anspruch
an KI daher fast wortgleich zu
Zajontz: „Gerade im B2B-Bereich zählen
Vertrauen und langfristige Beziehungen
– die baut man nicht allein
über Algorithmen auf.“ Auch Ley ist
überzeugt: „Künstliche Intelligenz verändert
unsere Kommunikation – das
spüren wir schon heute.“ Für die Experten
für Luft-, Regel- und Antriebstechnik
sei das aber keine Bedrohung, sondern
eine Chance. „Wenn man weiß,
wofür man als Marke steht, kann die KI
dabei helfen, genau das noch klarer
und zielgerichteter zu kommunizieren“,
ist der CEO überzeugt. „Wir setzen
ganz bewusst auf moderne Formate
wie TikTok, E-Sports oder unsere Social
Media Days, weil wir dort neue Zielgruppen
erreichen – aber immer mit
dem, was uns ausmacht: Technologie,
Innovationskraft und Haltung.“
Mittlerweile „Best Practise“
an Hochschulen
Dr. Gunther Wobser ist Geschäftsführer
von Lauda Dr. R. Wobser.
Mit dieser Strategie ist das Kupferzeller
Traditionsunternehmen nach Zajontz`
Einschätzung ein herausragendes Beispiel
im Kontext von Brand Communication
und Employer Branding geworden:
„Das Unternehmen zeigt, wie sich
ein klassischer deutscher Maschinenbauer
auf TikTok einem Millionenpublikum
als attraktiver Arbeitgeber präsentieren
kann.“ Mehr noch:
Mittlerweile werde der Social-Media-
Kanal als „Best Practice“ an Hochschulen
gehandelt, berichtet die Professorin.
Als „Trendsetter“, wie Ley das
Unternehmen bezeichnet, verlieh
Ziehl-Abegg im Juni zum zweiten Mal
selbst eine Auszeichnung für besonders
gelungene Kommunikation dank
Künstlicher Intelligenz: den AI Communication
Award, den eine Jury aus
Marketing- und KI-Experten vergibt.
In diesem Jahr ging der Preis in der Kategorie
„Marketing/Communication
Strategy“ an die ZF Friedrichshafen
AG.
Andere Familienunternehmen in
Heilbronn-Franken sind zwar ebenfalls
KI-Vorreiter, erzielen allerdings ihre
Erfolge im Verborgeneren. Die Lauda
Dr. R. Wobser GMBH & Co. KG, Hersteller
präziser Temperiergeräte, erforscht
bereits seit rund zwei Jahren gemeinsam
mit dem Institut für
Antriebstechnik (IAA) der Hochschule
Aalen Einsatzmöglichkeiten von KI,
um den Zustand von Temperiergeräten
zu überwachen und deren Wartung zu
optimieren. „Parallel dazu haben wir
vor eineinhalb Jahren eine eigene multimodale
KI-Plattform namens LAU-
DA.GPT implementiert, die auf generativer
Künstlicher Intelligenz basiert“,
sagt Dr. Gunther Wobser, Geschäftsführer
des Unternehmens, das im kommenden
Jahr 70-jähriges Bestehen feiert.
„Diese Lösung kommt natürlich
auch für Marketing und Markenbildung
zum Einsatz – von der Texterstellung
für interne und externe Kommunikation
per Bildgenerierung bis hin zu
Beiträgen für unser Intranet und Social-Media-Kanäle.“
So habe KI bei dem familiengeführten
Traditionsunternehmen die
Umsetzung der aktuellen Kampagne
deutlich beschleunigt: LAUDA.GPT
habe Entwürfe als Text-, Bild- und Videomaterial
generiert, die als Briefing-
Grundlage für die beauftragte Design-
Agentur dienten. Damit konnte das
Fotos: DHBW Heilbronn, experimenta, Behrendt und Rausch
MIT JEDEM
HANDGRIFF
DAS MORGEN
GESTALTEN!
Mit Zukunftsfreude auf
der Baustelle.
www.leonhard-weiss.jobs
Unternehmen „Ideen schnell visualisieren
und verschiedene kreative Ansätze
testen, lange bevor wir in die professionelle
Umsetzung gegangen sind“,
berichtet Wobser. Die Plattform habe
aber nicht nur das Marketing effizienter
gemacht, sondern sei auch bei Analyse,
Recherche, Programmierung und
Automatisierung wichtig: „Mit monatlich
etwa 1000 gesparten Arbeitsstunden,
was in etwa 7,5 Vollzeitstellen entspräche,
können sich unsere Teams
verstärkt auf wertschöpfende und strategische
Aufgaben konzentrieren“, bilanziert
der Geschäftsführer.
Dass KI bei Automatisierung,
Analyse und Programmierung Effizienz
bringen kann, ist den meisten Unternehmen
angekommen – auch in denen
in Familienhand. Damit die
Technologie aber auch bei Marketing-
Aktivitäten am Ende messbar bessere
Ergebnisse bringt und bei Verbrauchern
wie Kunden so angesehen ist wie
der eigene, über Generationen gewachsene
Betrieb, braucht KI nach Studienlage
selbst einen Image-Booster in
der Bevölkerung.
Die Experimenta Heilbronn hat
mit dem KI-Pavillon genau das zum
Ziel: Er bietet Besuchern einen interaktiven
Erlebnisraum mit Alltagsbezug –
damit sich alle mit der neuen Technologie
vertraut machen und sie
ausprobieren können. „Viele Menschen
sind von Natur aus neugierig“,
erläutert Jan Bodenbender, Bereichsleiter
Kommunikation bei der Experimenta.
Das Science Center wolle KI
sichtbar, verständlich und diskussionswürdig
machen.
Im eigenen Haus geht man beim
Einsatz der Technologie zur Markenbildung
nach Bodenbenders Aussage
umsichtig vor, verwende KI nur als
Hilfstool, etwa beim Texten oder bei
der Grafikerstellung. Das eigentliche
Markenerlebnis bleibe analog und zwischenmenschlich.
„KI hat das Potenzial,
Markenbildung effizienter, personalisierter
und auch immer innovativer
zu machen.“ Sie berge aber auch Risiken
– etwa Authentizität und Kontrolle
über markenkonforme Inhalte zu verlieren
oder austauschbaren Content zu
liefern. Egal, ob extern oder familiengeführt:
„Die erfolgreiche Bildung und
Führung von Marken mit KI erfordert
eine bewusste Balance: KI sollte die
Markenidentität stärken, nicht verwässern.“
Es komme dabei auf Empathie,
individuelle Kreativität und strategische
Weitsicht an. „Allesamt Werte, die
den Menschen auszeichnen und aus
der Organisation kommen“, stellt Bodenbender
heraus. Werte, die laut der
Studien insbesondere Familienunternehmen
zugeschrieben werden. Für
die regionalen Eigentümerfamilien er
noch einen Tipp: „Authentisch und
neugierig bleiben. In unserer dynamischen
Umwelt ist es wichtig, seine Herkunft
zu kennen und Werte zu leben.
Das gibt Sicherheit und Stabilität. Gepaart
mit Offenheit gegenüber Neuem,
Wissbegierde und Mut kann daraus
eine tolle Basis für eine starke Marke
entstehen.“
Natalie Kotowski
10
August 2025
11
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT
Fotos: Leonhard Weiss, Stiftung Familienunternehmen
mehr die USA und Kanada, sondern
neu auf Platz 1 und 2 Dänemark und
Schweden. Das zeigt: Es ist möglich,
hochattraktive Standortbedingungen
zu erschaffen – sogar innerhalb der Europäischen
Union mit ihren sozial erfreulich
ausgewogenen Gesellschaftsmodellen.
Breite Akzeptanz findet dort
auch die Klimapolitik, die viel marktorientierter
agiert. Sie schafft bei den
Familienunternehmen Vertrauen und
setzt die richtigen Anreize.
Für Deutschland und weitere
große EU-Länder stellen die Forscher
des ZEW Leibniz-Zentrum für Europäische
Wirtschaftsforschung fest:
Ohne umfassende Reformen sei das
bisherige Wohlstandsniveau nicht zu
halten. Nötig seien eine spürbare Senkung
der effektiven Steuerbelastung
und eine durchgreifende Verbesserung
der Investitions- und Innovationsanreize.
Das funktioniert weniger
über kurzfristige Maßnahmen als über
langfristig gute Rahmenbedingungen.
Die Politik hat in Teilen verstanden,
dass der Abwärtstrend unseres Standorts
nur mit mehr Schulden und Subventionen
nicht zu stoppen ist. Es bedarf
keines Kleinklein, sondern eines
grundsätzlichen Reformansatzes – vor
allem im Bereich der Bürokratie. Sonst
suchen die Unternehmen ihr Heil anderswo.
Regionale Stärke
durch Zusammenarbeit
Das gilt auch für die Region Heilbronn-
Franken mit ihrer Vielzahl an gut geführten
Familienunternehmen aus
verschiedensten Branchen – mit Exportanteilen
von oft über 50 Prozent.
Viele versuchen eine Gratwanderung
zwischen Investitionen am Standort
oder doch in den USA oder Asien. Viele,
etwa die Schwarz-Unternehmensgruppe
mit ihren hohen Investitionen
in Forschung und Bildung, bekennen
sich aber auch klar zu Deutschland
und dem Standort Neckarsulm.
Immer öfter sieht man dabei,
dass die Familienunternehmen sich zu
Netzwerken zusammenschließen und
den Schulterschluss mit der Wissenschaft
suchen. Da ist gerade die Region
Heilbronn-Franken vorbildlich. Man
sieht: Die Unternehmen haben es auch
ein Stück selbst in der Hand, den widrigen
Standortbedingungen etwas entgegenzusetzen.
Rainer Kirchdörfer
Zur Person
Prof. Rainer Kirchdörfer
ist seit 2012 Vorstand der
Stiftung Familienunternehmen, der
Stiftung Familienunternehmen und
Politik sowie Seniorpartner der Sozietät
Hennerkes, Kirchdörfer & Lorz in
Stuttgart.
Im eigenen Trainingszentrum lernen Auszubildende beim Familienunternehmen Leonhard Weiss praxisbezogen.
Familienunternehmen
als Hoffnungsträger
Deutschland fällt im OECD-Vergleich zurück: Der aktuelle Länderindex
Familienunternehmen offenbart deutlichen Reformbedarf auf
Bundesebene – doch Heilbronn-Franken zeigt, wie es besser geht.
Es ist erst einmal eine gute Nachricht,
wenn sich Unternehmensvertreter
mit dem Bundeskanzler
und dem Finanzminister treffen, um
ein Zeichen für mehr Investitionen in
Deutschland zu setzen. Doch noch ist
die Stimmung bei einem Großteil der
Familienunternehmen eine andere.
Personalabbau, Marktanteilsverluste
und Investitionsverlagerungen: Die
Nachrichten, die wir aus den Familienunternehmen
bekommen, decken sich
mit den Standortnoten unseres Länderindex.
Seit 2006 lassen wir die ökonomischen
Rahmenbedingungen für
Familienunternehmen in 21 OECD-
Ländern vom Wirtschaftsforschungsinstitut
ZEW in Mannheim vergleichend
untersuchen. In den
Anfangsjahren konnte Deutschland
mit guten Platzierungen überzeugen –
ein Zeichen für die Wirksamkeit früherer
Reformen wie der Agenda 2010.
Als Deutschland vor zwei Jahren
nur noch Platz 18 erreichte, war die
Sorge groß. Unser damaliger Appell:
Die aktuelle Krise sollte als Chance zu
Reformen genutzt werden. Inzwischen
sind erste politische Schritte erkennbar,
die auf eine Trendwende hindeuten
– auch wenn die dringend
benötigten Strukturreformen bislang
noch ausstehen. Doch etwas macht
jetzt Hoffnung: Die neuen Musterschüler
in der Rangliste sind nicht
Damit Zukunft fließen kann
Die GEMÜ Gruppe entwickelt und fertigt Ventil-, Mess- und Regelsysteme für Flüssigkeiten,
Dämpfe und Gase. Als unabhängiges Familienunternehmen treffen wir Entscheidungen aus
Überzeugung – mit Verantwortung, Weitsicht und dem Mut, neue Wege zu gehen.
Wir setzen Maßstäbe und gestalten gemeinsam mit unseren mehr als 2.500 Mitarbeitenden
und 25 Tochtergesellschaften weltweit die Zukunft der Ventiltechnik.
12
August 2025
gemu-group.com
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen
Anzeige
ADVERTORIAL
SPOT
Das Familienunternehmen Veigel aus Öhringen zeigt, wie KI erfolgreich eingesetzt werden kann – beispielsweise mit einer
KI-gestützten Analyse bei der Fahrausbildung.
KI greifbar machen
Künstliche Intelligenz bietet große Chancen – gerade für Familienunternehmen
in Heilbronn-Franken. Viele stehen noch am Anfang,
bringen aber ideale Voraussetzungen mit. Stefanie Baade vom
KI-Bundesverband erklärt, wie der Mittelstand den Einstieg schafft
und Zukunft gestaltet.
Interview von Teresa Zwirner
Künstliche Intelligenz gilt als Schlüsseltechnologie
der Zukunft. Wie gut sind
deutsche Unternehmen darauf vorbereitet
– insbesondere in der Region Heilbronn-Franken?
Stefanie Baade: Großunternehmen
haben oft schon klare KI-Strategien
entwickelt. Im Mittelstand – und gerade
bei Familienunternehmen – sehen
wir dagegen noch viel Potenzial. Das
Bewusstsein für KI ist gestiegen, aber
bei der praktischen Umsetzung gibt es
Nachholbedarf. Viele kleine und mittlere
Unternehmen brauchen niedrigschwellige
Einstiegsmöglichkeiten und
praxisnahe Unterstützung. Technologisch
ist Deutschland gut aufgestellt –
und die Innovationskraft im Mittelstand
ist enorm.
Gibt es etwas, das Familienunternehmen
beim Thema KI auszeichnet?
Baade: Familienunternehmen haben
einige Stärken: flache Hierarchien,
Foto: Veigel GmbH + Co. KG
Foto: Gerhard Schubert
Die Gerhard Schubert GmbH arbeitet an innovativen und nachhaltigen Verpackungslösungen.
Wir setzen Maßstäbe!
Lust, die Zukunft der Verpackungsmaschinen mitzugestalten?
Als ein international tätiges Familienunternehmen
mit rund 1.800
Mitarbeitenden auf der ganzen Welt, ticken
wir bei der Gerhard Schubert
GmbH mit Hauptsitz in Crailsheim einfach
anders als große Technologiekonzerne.
Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt,
nicht die Funktion oder das
jeweilige Kästchen im Organigramm.
Unser Anspruch: Mit bahnbrechenden
technologischen Lösungen gestalten
wir aktiv die Zukunft der Verpackungsindustrie
– nachhaltig, innovativ und
zukunftssicher.
Dass uns dieser Ansatz gelingt,
bestätigt auch die „Great Place to
Work“-Zertifizierung. Sie spiegelt die
hohe Zufriedenheit und das Vertrauen
in unsere Mitarbeitenden wider. Diese
Anerkennung ist für uns Ansporn und
Verpflichtung zugleich, weiterhin ein
Umfeld zu schaffen, in dem sich alle
Mitarbeitenden entfalten können.
Unsere Verpackungsanlagen setzen
weltweit Maßstäbe – von der Verpackung
hochwertiger Lebensmittel
wie Champagner und Pralinen bis hin
zu Impfstoffen und technischen Produkten.
Gleichzeitig verfolgen wir mit
unserem Nachhaltigkeitsprogramm
Mission Blue das Ziel, innovative, umweltfreundliche
Verpackungslösungen
zu entwickeln, die langfristig zu einer
lebenswerten Zukunft beitragen.
Innovation braucht Menschen mit
Ideen! Deshalb suchen wir qualifizierte
Talente, die Freude an technischen Herausforderungen
haben, kreativ denken
und etwas bewegen wollen. Wir
bieten mehr als nur einen Job – bei uns
kannst du dich aktiv einbringen und
Teil eines Teams werden, das Zukunft
gestaltet.
Was dich bei uns erwartet:
Zertifizierung als „Great Place to
Work“ – wir setzen auf eine Kultur des
Vertrauens und der Wertschätzung.
Ein sicherer Arbeitsplatz – in einer
wachsenden, innovativen Branche.
Flexible und familienfreundliche
Arbeitszeiten – weil Beruf und Privatleben
zusammenpassen müssen.
Exzellente Verpflegung in unserer
Kantine – für den täglichen Energieschub.
Business Bike und Homeoffice-
Optionen – moderne Benefits für mehr
Freiheit.
Komm in ein Unternehmen, das
Innovation lebt und als Great Place to
Work ausgezeichnet wurde!
Info
Gerhard Schubert GmbH
Industriegebiet Südost
Hofäckerstraße 7, 74564 Crailsheim
Tel.: 07951 400-0
E-Mail: info@gerhard-schubert.de
www.schubert.group
14
August 2025
15
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT
schnelle Entscheidungswege und ein
langfristiges Denken. Gleichzeitig sind
sie bei technologischen Investitionen
oft vorsichtiger und verfügen nicht immer
über die nötigen IT-Ressourcen.
Was häufig fehlt, ist ein strategischer
Zugang zu KI – und ein Netzwerk aus
Experten und Technologiepartnern.
Wie kann man diesen Unternehmen
konkret helfen, den Einstieg zu finden?
Baade: Einrichtungen wie das Mittelstand-Digital
Zentrum oder das IPAI in
Heilbronn leisten hier wertvolle Arbeit.
Sie machen KI greifbar, schaffen Austausch
auf Augenhöhe und helfen bei
der Umsetzung erster Pilotprojekte.
Gerade Familienunternehmen sind
besonders innovationsstark, wenn der
Nutzen klar erkennbar ist – und genau
das ermöglichen praxisnahe Formate.
Gibt es Beispiele aus der Region, die zeigen,
wie KI im Mittelstand erfolgreich
eingesetzt wird?
Baade: Ein tolles Beispiel ist die Firma
Veigel in Öhringen. Das über 100 Jahre
alte Unternehmen entwickelt sich vom
klassischen Hersteller von Fahrhilfen
zum Anbieter von KI-basierter Fahrschulsoftware
und Daten für autonomes
Fahren. Das zeigt, wie KI helfen
kann, Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln
– und wie der Mittelstand das
Thema aktiv gestaltet.
„
Beginnen Sie mit dem
Problem, nicht mit der
Technologie.
“
Welche Rolle spielt der Mittelstand für
ein nachhaltiges KI-Ökosystem in
Deutschland?
Baade: Der Mittelstand ist das Rückgrat
der deutschen Wirtschaft – und ein
echter Innovationsmotor. Familienunternehmen
entwickeln oft KI-Anwendungen
für Nischenmärkte und schaffen
den Praxisbezug, den Entwickler
brauchen. Ihre Branchenexpertise
kombiniert mit KI führt zu robusten,
marktfähigen Lösungen. Und als Kunden
sind sie entscheidend für die Skalierung
von KI-Technologien.
Was sind die häufigsten Hürden beim
Einstieg in KI-Projekte?
Baade: Viele Unternehmen stehen vor
einem Dschungel aus Tools und Möglichkeiten
– und wissen nicht, wo sie
anfangen sollen. Oft fehlen die passenden
Daten oder das Wissen, welche
Daten überhaupt relevant sind. Und
selbst wenn alles vorhanden ist, bleibt
die Frage: Wer treibt das Thema strategisch
im Unternehmen voran?
Wie gehen Sie in Ihren Projekten mit
diesen Herausforderungen um?
Baade: Im Mittelstand-Digital Zentrum
Franken schauen wir gemeinsam
aufs Unternehmen, identifizieren sinn-
Foto: privat
volle Anwendungsfelder und prüfen,
was heute schon möglich ist. Wir analysieren
vorhandene Daten, formulieren
Anforderungen an KI-Lösungen
und helfen bei der Partnerwahl. Wichtig
ist auch: Wir qualifizieren Mitarbeitende,
damit sie solche Projekte künftig
eigenständig weiterentwickeln können.
Was empfehlen Sie einem Familienunternehmen,
das mit KI starten möchte?
Baade: Beginnen Sie mit dem Problem,
nicht mit der Technologie. Wo gibt
es repetitive Prozesse? Welche Daten
sind bereits vorhanden? Danach folgt
die systematische Einordnung: Was
bringt welchen Nutzen, wie aufwendig
ist die Umsetzung, und ist es technisch
machbar? Ein kleiner, greifbarer Use
Case ist ideal für den Einstieg – etwa
eine interne Wissensdatenbank oder
smarte Automatisierung im Marketing.
Wie gelingt es, KI auch kulturell im Unternehmen
zu verankern?
Baade: Mitarbeitende müssen von Anfang
an mitgenommen werden – offen
und ehrlich. Wer Ängste ignoriert, verspielt
Vertrauen. Deshalb setzen wir
auf Transparenz und Beteiligung. Kontinuierliche
Schulungen helfen, Kompetenzen
aufzubauen. Frühe Erfolge
sichtbar machen und gemeinsam feiern
schafft Rückenwind. Familienunternehmen
haben hier einen Vorteil:
persönliche Nähe, direkte Kommunikation
und ein echtes Vertrauensverhältnis
zur Belegschaft ist hier oft
schon gegeben.
Was braucht es, damit Deutschland
und Europa ein attraktiver KI-Standort
bleiben – auch im internationalen Vergleich?
Baade: Wir brauchen Investitionen in
Infrastruktur, Bildung und klare Rahmenbedingungen.
Rechenzentren,
Datenräume, schnelles Internet – aber
auch weniger Bürokratie, mehr Risikokapital
und steuerliche Anreize. Der
Mittelstand spielt dabei eine Schlüsselrolle.
Familienunternehmen können
Mitgestalter sein, indem sie mutig investieren,
sich vernetzen und ihre Erfahrungen
teilen. Das IPAI in Heilbronn
zeigt, wie solche Kooperationen
aussehen können.
Zur Person
Stefanie Baade ist
seit Januar 2024
stellvertretende Geschäftsführerin
des KI-Bundesverbands
und treibt den KI-Standort Heilbronn
aktiv mit voran. Sie baut die
Community in Baden-Württemberg auf
und gestaltet den Innovation Park Artificial
Intelligence (IPAI) mit. Zuvor war
sie sechs Jahre in der Unternehmensberatung
tätig – mit Fokus auf KI-Projekten
und Mittelstand.
Anzeige
Kompetenzzentrum für Bürodesign
Ottenbacher zeigt in neuer Ausstellung die Zukunft der der Arbeitswelten.
Seit über 75 Jahren ist Ottenbacher
ein Spezialist für Büroeinrichtung
und die zugehörige Technik - vom Mobiliar,
über Medientechnik bis hin zur
Die Ausstellung von Ottenbacher zeigt
Trends in der Büroausstattung.
Foto: Ottenbacher
ganzheitlichen Gestaltung der Räume.
Kunden erhalten im Kompetenzzentrum
von Ottenbacher eine individuelle
Beratung und Planung und werden bei
der Umsetzung ihrer Projekte bis zur
Inbetriebnahme begleitet. Besonderes
Augenmerk legt Ottenbacher auf die
Schaffung von zeitgemäßen und angenehmen
Arbeitsumgebungen, weshalb
Ergonomie, Akustik und Beleuchtung
zu den Schwerpunkten zählen.
Anschaulich präsentiert werden
moderne Bürokonzepte in der neu gestalteten
Ausstellung von Ottenbacher,
die Einblicke in moderne Arbeitswelten
und Inspirationen bietet. Herzstück
ist ein interaktiver Beratungsbereich,
in welchem die Projekte erlebbar gemacht
werden. Digital im 3D-Plan,
durch Materialien zum Anfassen ergänzt,
bleiben keine Fragen offen.
Kunden und Unternehmen in
Heilbronn-Franken und darüber hinaus
vertrauen auf die Expertise von Ottenbacher.
Vereinbaren sie einen Beratungstermin
und lassen sich in der neuen
Ausstellung inspirieren.
Info
Ottenbacher GmbH
Stettenstraße 25
74653 Künzelsau
Tel.: 07940 9191-0
E-Mail: info@ottenbacher.com
www.ottenbacher.com
ADVERTORIAL
Anzeige
Neue Strolche aus dem Taubertal
Vom Fass und in der Flasche: Distelhäuser präsentiert jetzt Cola, Cola Zero und Orange.
Passend zum schönen Sommerwetter
gibt es vier neue Strolche aus
dem Taubertal: Neben dem bekannten
Cola-Mix sind nun auch Cola, Cola Zero
und Orange vom Fass und in der
0,33-Liter-Flasche erhältlich. Der Cola-
Strolche von Distelhäuser: Cola-Mix,
Cola, Cola Zero und Orange.
Foto: Distelhäuser
Mix kommt ebenfalls in die kleine Flasche.
Ergänzt wird das neue Verpackungskonzept
durch eine eigens
konzipierte 10er-Kiste mit integriertem
Tragegriff.
„Mit der Sortimentserweiterung
möchten wir noch mehr Menschen für
den charakteristischen Geschmack des
Distel Strolch begeistern – sei es mit
klassischer Cola, zuckerreduzierter Variante
oder fruchtiger Orange“, sagt
Christoph Ebers, kaufmännischer Geschäftsführer
der Brauerei. Die neuen
Rezepturen entstanden im engen Austausch
mit Verbraucherinnen und Verbrauchern
aus der Region.
Optisch bleibt das Produkt seiner
Linie treu: Die Etiketten greifen Designelemente
aus der Werbung der
1980er-Jahre auf – ein klarer Bezug zur
Markenidentität. Obwohl Cola-Nüsse
und Orangen nicht im Taubertal gedeihen,
bleibt der Strolch ein echtes Regionalprodukt,
mit bestem Distelhäuser
Brauwasser, Rübenzucker aus dem Gäu
und hergestellt in Distelhausen.
Info
Distelhäuser Brauerei
Ernst Bauer GmbH & Co. KG
Grünsfelder Straße 3
97941 Tauberbischofsheim
Tel.: 09341 805-0
E-Mail: info@distelhaeuser.de
www.distelhaeuser.de
ADVERTORIAL
16
August 2025
17
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT
Nicole Ries (l.) und Marion Klauzar führen Fensterbau Abel in zweiter Generation – und zeigen, wie weibliche Führung
Familienunternehmen stärkt.
Vielfalt als Zukunftsstrategie
Unternehmen mit vielfältigen Führungsteams sind profitabler: In
Heilbronn-Franken zeigt ein starkes Netzwerk regionaler Führungsfrauen,
wie Diversität insbesondere in Familienunternehmen zur
wirtschaftlichen Stärke wird.
Zahlreiche Studien belegen inzwischen,
was viele längst spüren:
Diversität in Führungsetagen ist
kein „Nice-to-have“, sondern ein klarer
Wettbewerbsvorteil. Laut einer McKinsey-Studie
(„Diversity Matters even
more“, 2024) erzielen Unternehmen
mit hoher Gender-Diversität in der
Führungsebene eine um 60 Prozent
höhere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich
profitabel zu sein. Die
Studie zeigt zudem: Unternehmen mit
geringer Diversität – sowohl in Bezug
auf Geschlecht als auch ethnische Herkunft
– haben eine um 66 Prozent geringere
Wahrscheinlichkeit, finanziell
besser abzuschneiden als der Durchschnitt.
Vielfalt wirkt sich also nicht
nur auf Innovationskraft und Entscheidungsqualität
aus, sondern ganz konkret
auf den wirtschaftlichen Erfolg.
Besonders für Familienunternehmen,
die oft langfristig denken und generationsübergreifend
planen, ist das ein
entscheidender Hebel. Dennoch bleibt
der Frauenanteil in den Führungsetagen
deutscher Familienunternehmen
aktuell noch deutlich hinter dem börsennotierter
Konzerne zurück. Laut einer
Studie der Allbright-Stiftung lag
der Anteil weiblicher Führungskräfte
in den 100 umsatzstärksten Familienfirmen
Anfang März vergangenen Jah-
Foto: Fensterbau Abel
res bei nur 12,6 Prozent – im DAX waren
es immerhin 23,7 Prozent. „Die
traditionsverhafteten privaten Familienunternehmen
tun sich bislang
schwer, mehr Frauen in die Führung
zu holen – sei es im aktiven Management
oder in den Kontrollgremien“,
kommentieren Wiebke Ankersen und
Christian Berg, die Geschäftsführer der
Stiftung. Wollten Familienunternehmen
attraktive Arbeitgebende bleiben,
sei es höchste Zeit, umzudenken.
In der Region Heilbronn-Franken
treibt das Netzwerk Führungsfrauen
Raum Heilbronn diesen Wandel aktiv
voran. Seit seiner Gründung 2017
– drei Jahre später entstand der Verein
„Führungsfrauen Raum Heilbronn“ –
hat sich bereits viel bewegt: „Unser
Netzwerk umfasst mittlerweile über
160 aktive Führungsfrauen – branchenübergreifend,
generationenverbindend
und zunehmend überregional“,
erklärt Margareta Jäger, Leiterin
des Kommunikationsteams. Hier sind
auch zahlreiche Führungsfrauen aus
Anzeige
Familienunternehmen vertreten – wie
Esther Wagener, Bereichsleiterin Personal
und Marketing bei ME Mobil
Elektronik aus Langenbrettach. „Obwohl
sich die Arbeitswelt weiterentwickelt
hat, sind geschlechtsspezifische
Unterschiede in der Behandlung von
Führungskräften nach wie vor spürbar.
Es ist wichtig, diese Herausforderungen
anzuerkennen und aktiv anzugehen,
um eine gerechtere und inklusivere
Führungskultur zu fördern“, sagt
Wagener.
Eine neue
Führungskultur gestalten
Genau hier setzt das Netzwerk Führungsfrauen
Raum Heilbronn an. „Unser
Netzwerk verbindet Unternehmerinnen,
Gründerinnen und
Expertinnen mit Ambitionen und
Young Professionals – getragen vom
gemeinsamen Wunsch nach Austausch
auf Augenhöhe und dem Ge-
Neuer Standort in Südafrika
Das Team von Würth Elektronik am
neuen Standort in Südafrika.
stalten einer neuen Führungskultur“,
sagt Jäger.
Durch Formate wie Campus-
Lunches, Unternehmensbesuche oder
Afterworks entstehe ein kollegiales
Umfeld, in dem weibliche Führung als
Teil gelebter Normalität erfahrbar werde.
„Führung soll vielfältig sein – und
das ganz selbstverständlich“, so Jäger.
Noch immer seien Frauen in Führungspositionen
unterrepräsentiert,
nicht wegen fehlender Kompetenz,
sondern wegen fehlender Vorbilder,
Netzwerke und Sichtbarkeit. Auch Wagener
ist noch eine „Alleinkämpferin“.
„In meinem Unternehmen bin ich die
erste weibliche Führungskraft im
obersten Management und die Gesellschafterfamilie
hat sich bewusst zu
diesem Schritt entschlossen. Es ist positiv,
dass sich das Unternehmen weiterentwickelt“,
erklärt die Führungsfrau.
Trotz aller Fortschritte bleiben
strukturelle Hürden bestehen – insbesondere
in der Unternehmens-
Würth Elektronik sieht in Südafrika einen Wachstumsmarkt mit guter Infrastruktur.
Seit dem 1. Juni 2025 ist Würth
Elektronik mit einer Niederlassung
in Brackenfell bei Kapstadt vertreten.
Von dort aus betreut das Unternehmen
mit Hauptsitz in Waldenburg künftig
nicht nur Kunden in Südafrika, sondern
Foto: Würth Elektronik
auch in den Ländern Botswana, Mauritius,
Namibia, Tansania und Sambia.
Geleitet wird der neue Standort
von Ahmet Çakır, der bereits die Würth
Elektronik-Niederlassung in der Türkei
verantwortet. „Südafrika wurde für die
neue Niederlassung in erster Linie aufgrund
seiner strategischen Bedeutung
als Tor zu den afrikanischen Ländern
südlich der Sahara ausgewählt“, erklärt
Çakır. „Der neue Standort bietet hervorragende
logistische Vorteile, dank
einer gut ausgebauten Infrastruktur
und Konnektivität, sowie ein wachsendes
Wirtschaftspotenzial.“
Die offizielle Eröffnungsfeier für
den neuen Standort wird Anfang 2026
stattfinden. Bereits abgeschlossen sind
vier EMV-Seminare, die Würth Elektronik
in Kapstadt und Johannesburg abgehalten
hat. „Auch hier in Südafrika
unterstützen wir unsere Kunden durch
gezielten Wissenstransfer, so wie es
Würth Elektronik in vielen anderen Regionen
rund um den Globus auch tut.
Denn großes Engineering verdient große
Unterstützung! Und diese Unterstützung
leisten wir gerne, denn wir sind
eben weitaus mehr als nur ein Bauelemente-Lieferant“,
so Çakır.
Info
Würth Elektronik Gruppe
www.we-online.com
ADVERTORIAL
18
August 2025
19
WIRTSCHAFT | Familienunternehmen
Familienunternehmen | WIRTSCHAFT
nachfolge. Rollenbilder, fehlender Zugang
zu Netzwerken oder mangelnde
Repräsentation erschweren vielen
Frauen den Weg in die Führung. Dabei
liegt gerade in der Region enormes Potenzial:
Über 330.000 erwerbstätige
Frauen zählt Heilbronn-Franken laut
Statistischem Landesamt Baden-Württemberg
– doch in Führungspositionen
sind sie weiterhin unterrepräsentiert.
„Eine Frau in einer Führungsposition
sollte keine Ausnahme sein – es
sollte ganz selbstverständlich sein,
dass Frauen Führungsverantwortung
übernehmen“, sagt Marion Klauzar.
Gemeinsam mit ihrer Schwester Nicole
Ries führt sie seit 2015 das Familienunternehmen
Fensterbau Abel in zweiter
Generation. Klauzar erlebt jedoch immer
wieder, dass Frauen im Top-Management
nicht als selbstverständlich
wahrgenommen werden. „Es gibt nach
wie vor Situationen, in denen ich als
Nicole Ries leitet mit ihrer Schwester
die Fensterbau Abel GmbH.
„
Ich will kein Idealbild
bedienen, sondern zeigen,
dass es unterschiedliche
Wege in der
Führung gibt.
Nicole Ries
“
Frau angesprochen werde und man
nach meinem Chef fragt“, erzählt sie.
Auf solche Bemerkungen reagiere sie
freundlich – und bekomme dadurch
stets die Gelegenheit, ihre Kompetenz
unter Beweis zu stellen.
Diese Erfahrungen teilt auch ihre
Schwester. „In der täglichen Zusammenarbeit
steht für mich die Fachlichkeit
im Vordergrund, nicht das Geschlecht.
Dennoch merke ich
gelegentlich, dass es in einer traditionell
männlich geprägten Branche wie
dem Handwerk immer noch gewisse
Vorurteile gibt“, so Nicole Ries. Für die
Unternehmensleiterin sei das jedoch
kein Hindernis, sondern eine zusätzliche
Motivation. Nichtsdestotrotz
erhofft Ries sich mehr Sichtbarkeit für
Frauen, die schon erfolgreich führen,
und mehr Vertrauen in deren Potenzial.
„Oft liegt es nicht am Können, sondern
an starren Denkmustern, die nur
Esther Wagener ist Führungskraft bei
ME MOBIL ELEKTRONIK.
„
Für mich beginnt Führung
mit Authentizität.
Ich tue, was ich sage –
und ich stehe zu meinen
Entscheidungen.
Esther Wagener
“
schwer zugänglich sind“, sagt Ries. Das
Netzwerk der Führungsfrauen Raum
Heilbronn begegnet diesen Herausforderungen
mit konkreten Angeboten:
kostenfreie Events, eine wachsende
Young-Professionals-Gruppe und gezielte
Öffentlichkeitsarbeit.
„Frauen gewinnen bei uns nicht
nur neues Wissen, sondern neue Chancen,
Verbindung und Vertrauen in die
eigene Wirksamkeit“, erklärt Jäger. Die
Vision der Netzwerkerinnen: Heilbronn-Franken
als Leuchtturmregion
für Female Leadership. „Langfristig
möchten wir die Zahl von Frauen in
Führungspositionen messbar erhöhen,
junge Frauen frühzeitig begleiten und
Organisationen für vielfältige Führung
sensibilisieren.“ Dabei geht es vor allem
um gesellschaftliche Transformation.
Denn: „Jede Frau, die führt, verändert
mehr als ihren Job – sie verändert
Strukturen.“
Teresa Zwirner
Marion Klauzar führt das Familienunternehmen
Abel in zweiter Generation.
„
Ich versuche, keine Erwartungen
zu erfüllen,
sondern so zu arbeiten,
wie ich es als selbstverständlich
ansehe.
Marion Klauzar
“
Fotos: Fensterbau Abel, ME MOBIL ELEKTRONIK
Raum für Generationen
Die Gerhard Schubert GmbH eröffnete kürzlich ihren eigenen
„KinderCampus“. Das Crailsheimer Familienunternehmen übernimmt
damit nicht nur Verantwortung für den Nachwuchs,
sondern motiviert auch die Belegschaft.
Zum Wohl der kommenden Generationen handeln – das wollen auch die Enkel
und Söhne von Gerhard Schubert: (hinten, v. l.) Johannes Schubert, Gerald Schubert,
Ralf Schubert, Peter Schubert, Alisa Schubert (v. l.) und Franziska Schubert.
An den weißen Kleiderhaken hängen
28 kleine Jäckchen. Die bunten
Kleidungsstücke wirken wie
Kunstinstallationen vor den Wänden,
die in warmem Beige gehalten sind
und Ruhe ausstrahlen. Schließlich
geht es während der Betreuungszeiten
im neuen „Schubert KinderCampus“
oft turbulent genug zu. Im Mai eröffnete
die neue betriebsnahe Kindertagesstätte
der Gerhard Schubert GmbH,
wie das Unternehmen mitteilt.
Bis Juni kommenden Jahres sollen
64 Kleiderhaken in der Betriebskita
des Verpackungsmaschinenbauers besetzt
sein – so viele Kinder werden
dann voraussichtlich ihre textilen „Verpackungen“
ab Mitte 2026 dort aufhängen.
Für das Familienunternehmen
in dritter Generation ist die
Eröffnung nach eigenen Worten ein
Meilenstein: „Wir erfüllen damit den
Wunsch unseres Firmengründers Gerhard
Schubert und bieten unseren
Mitarbeiterfamilien einen Ort, an dem
Kinder wachsen und gedeihen können“,
freut sich Gerald Schubert, Sohn
des 2023 verstorbenen Gründers.
Zum Wohl der kommenden
Generationen handeln: Der Kinder-
Campus entspricht genau dem Grundsatz
des Pioniers Gerhard Schubert,
der 1981 den ersten Verpackungsroboter
der Welt entwickelte. Gleichzeitig
hat das Familienunternehmen damit
einen erwiesenermaßen glücklichen
Schachzug im Employer Branding umgesetzt:
Vereinbarkeit von Familie und
Beruf als Vorteil im Wettbewerb um
Fachkräfte. Schon vor 15 Jahren ergab
eine Personalmarketingstudie des
Bundesministeriums für Bildung, Fa-
Foto: Gerhard Schubert GmbH
milie, Senioren, Frauen und Jugend
(BMFSFJ), dass neun von zehn beschäftigten
Eltern die Familienfreundlichkeit
eines Unternehmens bei der
Arbeitgeberwahl genauso wichtig ist
wie das Gehalt. Das Centrum für soziale
Investitionen & Innovationen (CSI)
der Universität Heidelberg nannte die
monetären und sozialen Vorteile eine
„Win-Win-Win“-Situation: Mitarbeiter
arbeiten laut CSI-Erkenntnissen motivierter,
Unternehmen profitieren vom
schnelleren Wiedereinstieg der Eltern
und Kommunen können mehr Betreuungsplätze
anbieten.
Im Familienunternehmen Schubert
ist das Denken in Generationen
kein Lippenbekenntnis. Nicht nur,
dass mit Johannes, Peter, Franziska
und Alisa Schubert die dritte Generation
seit Firmengründung zunehmend
Verantwortung übernimmt, auch die
jüngste Mitarbeiterbefragung stellte
dem Verpackungsspezialisten ein gutes
Zeugnis aus: „Unsere Mitarbeitenden
schätzen es nach wie vor sehr, dass
wir ein so familiäres Betriebsklima und
flache Hierarchien haben, die schnelle
Entscheidungen und Eigenverantwortung
ermöglichen“, sagt Janine Gromes,
bei Schubert verantwortlich für
Employer Branding und Personalmarketing.
Die mehr als 1200 Mitglieder
der Schubert-Mannschaft in Crailsheim
hätten laut Gromes in der Befragung
den starken Zusammenhalt im
Unternehmen gelobt, der zu hoher
Identifikation führe.
Die Aussagen hätten Gerhard
Schubert vermutlich gefreut – sein
Herz für Kinder und Mitarbeiter hat er
offenbar auch an seine Söhne und Enkel
weitergegeben. Natalie Kotowski
20
August 2025
21
NACHHALTIGKEIT – QUALITÄT – SERVICE
VOM FEINSTEN
Wichtig für unser Jetzt und unsere Zukunft –
was wir tun, was wir a l l e tun können und müssen!
Nutze Deine runde
Kopfform -
Rundumblick
für alle Generationen!
Kühlung - Klimaanpassung beim Bau: natürliche Klimaanlage! Ohne Strom! Die Natur zeigt es perfekt:
Termitenhügel. Kleine Wunderwerke - perfekt klimatisiert. So bei unseren Gebäuden!
Die Natur entwickelt. Die Menschen der Südsee tun es - wir lernen und tun es seit Jahren !
Von Entwicklung über Fertigung bis zur Produktbegleitung.
Ein Produktleben lang steht für unsere Möbel Nachhaltiges Tun im Mittelpunkt.
Tat – nicht nur Wort! Ressourceneffizienz, kein Abfall, denn
WIR ALLE SIND PATEN DER ERDE!
Unser TUN: unschlagbarer Liegekomfort seit über 76
Jahren! Langlebig, Ressourcen schonend. Die Natur
als Lehrmeister: Lotuseffekt! Technik, keine Chemie!
Sommer und Sonne warten auf uns
Möbel – einfach Wohlfühlen
Sommergenuss für jeden
Lebenslange Ersatzteil-Garantie: Service Redesign
einmalig, all Made in Germany! Seit Jahrzehnten
Produktion mit Kreislaufwirtschaft + klimaneutral +
CO2-neutral mit TUN, nicht Kauf von Zertifikaten!
Möbel, mit Spuren auf dieser Erde, die sich
sehen lassen dürfen – ein Leben lang!
Der weltweite CO2 Messwert liegt bei
422ppm- bei 500ppm: point of no return!
Die Realität auf unserer Erde 2024: Arktis und Antarktis – Gletscher
verschwinden, Permafrost aktiv und sichtbar. Steigende Wärme verändert
die Meeresströmung - weltweit! Hoher Wettereinfluss, extreme
Veränderung für Tiere und Meerespflanzen-unser aller Lebensgrundlage!
Gehen Sie mit uns! JETZT SOFORT! Für unsere
wunderbare Erde! Ihr Richard Henkel-Team!
www.richard-henkel.de
Tel.: +49 (0) 7947–91800
Richard Henkel GmbH für unser Heute und unsere Zukunft 2025 – JETZT!
WIRTSCHAFT | Titel
Titel | WIRTSCHAFT
Es wird investiert: Geschäftsleitung und Projektpartner von Schmitt Logistik beim Spatenstich für die neue Halle.
„Den Blick nach vorn richten“
Mit dem Bau einer neuen Halle in Schwäbisch Hall stellt sich Schmitt
Logistik – seit 90 Jahren in Familienhand – für die kommenden Jahre
auf. Juniorchefin Julia Schmitt (im Foto oben Mitte) über Innovationen,
Investitionen und das Bekenntnis zu Wachstum und Standort.
Wie schafft es ein Familienunternehmen,
sich über Generationen hinweg
zu behaupten?
Julia Schmitt: Das Fundament unseres
Erfolgs lag von Anfang an im Vertrauen
unserer Mitarbeiter. Sie sind für
uns der Dreh- und Angelpunkt unseres
Handelns – ohne ihr Engagement, ihre
Loyalität und ihre Ideen wäre eine solche
Entwicklung über Generationen
hinweg nicht möglich gewesen. Hinzu
kommt, dass uns als Familienunternehmen
Werte wie langfristiges Denken,
Vertrauen und Verlässlichkeit besonders
wichtig sind. Gleichzeitig war
es immer unser Anspruch, den Blick
nach vorne zu richten und auch Risiken
einzugehen. Dieser Mut, Neues
auszuprobieren und Chancen zu ergreifen,
hat uns über die Jahre hinweg
immer wieder vorangebracht und zukunftsfähig
gemacht. Dazu gehört
auch die Bereitschaft, sich stetig zu
verändern und den Marktanforderungen
anzupassen. Jede Generation
bringt neue Impulse ein, ohne die
Grundwerte aus den Augen zu verlieren.
So entsteht ein stabiles Fundament,
das Raum für Innovation lässt.
Wie wichtig sind Innovationen – und
Investitionen – für langfristigen Erfolg?
Schmitt: Investitionen und Innovationen
sind für uns die Voraussetzung,
um am Markt nicht nur zu bestehen,
sondern diesen aktiv zu gestalten. Die
Logistikbranche verändert sich rasant
– sei es durch Digitalisierung, Nachhaltigkeitsanforderungen
oder durch
neue Kundenbedürfnisse. Wer hier
nicht investiert, verliert schnell den
Anschluss. Für uns bedeutet Innovation
nicht nur, neue Technologien einzuführen,
sondern auch Prozesse zu
hinterfragen, effizienter zu werden
und gleichzeitig unsere Mitarbeiter
mitzunehmen. So schaffen wir es, Tradition
und Fortschritt zu verbinden.
Trotz allgemein angespannter Wirtschaftslage
investieren Sie aktuell in
Wachstum und den Neubau einer
Logistikhalle. Welche strategischen
Überlegungen stehen dahinter?
Schmitt: Gerade in unsicheren Zeiten
ist es wichtig, eine klare strategische
Linie zu verfolgen. Unsere Kunden erwarten
von uns, dass wir auch künftig
verlässlich Kapazitäten bereitstellen
können. Der Neubau ist deshalb ein
langfristiges Bekenntnis zu Wachstum,
Standort und Kunden. Hinzu kommt,
dass wir uns als Unternehmen eine
klare Strategie bis 2030 gesetzt haben,
in der wir unsere Wachstumsziele klar
definiert haben. Diesem Ziel möchten
Fotos: Schmitt Logistik
wir konsequent nachkommen – auch
wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
aktuell herausfordernd
sind. Konkret steht hinter der Entscheidung
zudem ein großer Kundenauftrag,
den wir bereits gewonnen haben.
Um diesem gerecht zu werden
und uns gleichzeitig für die Zukunft
optimal aufzustellen, haben wir uns
bewusst entschieden, ein Stück weit
ins Risiko zu gehen. Nur so können wir
das geplante Wachstum realisieren
und unsere Position am Markt weiter
ausbauen.
Welche Vorteile versprechen Sie sich
von dem Hallenneubau für die Praxis?
Schmitt: Mit der neuen Halle schaffen
wir zusätzliche Kapazitäten, die es uns
ermöglichen, flexibel auf Kundenbedarfe
zu reagieren. Darüber hinaus
können wir mit dem Neubau künftig
noch flexibler auf Flächenbedarfe reagieren
– ein entscheidender Faktor in
der heutigen Logistik. Als Logistikdienstleister
akquirieren wir neue
Kunden in erster Linie über die Verfügbarkeit
und Qualität von Logistikflächen.
Hier verfolgen wir eine klare
Strategie, die wir in den kommenden
Jahren konsequent weiter ausbauen
möchten. Der Neubau stärkt uns somit
doppelt: Wir bieten unseren Bestandskunden
mehr Flexibilität und schaffen
gleichzeitig die Grundlage, um neue
Kunden zu gewinnen.
Welche Besonderheiten sind in der
neuen Logistikhalle geplant?
Schmitt: Die Halle wird konsequent
auf Zukunft ausgerichtet: moderne
Lagertechnik, eine effiziente Nutzung
von Flächen, digital gesteuerte Prozesse
und Automatisierung in der Warenbewegung.
Nachhaltigkeit spielt für
uns im Bereich Logistik und Spedition
mittlerweile eine sehr wichtige Rolle.
Deshalb wird die neue Logistikhalle
besonders nachhaltig gebaut – mit Fokus
auf Energieeffizienz und Ressourcenschonung.
Auf dem kompletten
Hallendach wird eine Photovoltaikanlage
installiert. Ein weiterer Schwerpunkt
ist die Flexibilität: Die Halle wird
komplett als Gefahrstofflager errichtet.
Fläche ist alles: In den Lagerhallen des Speditionsunternehmens.
Tolles Team: Mitarbeiter sind die Basis für den Erfolg des Familienunternehmens.
Damit können wir für unsere Kunden
höchste Anforderungen abdecken und
auch Gefahrstoffe wie beispielsweise
Automotive-Batterien einlagern.
Welche Rolle spielt die Lage in
Schwäbisch Hall?
Schmitt: In unserer Strategie bis 2030
ist klar verankert, dass wir gezielt regional
wachsen möchten. In der Region
Schwäbisch Hall zählen bereits heute
einige große Unternehmen zu unseren
Kunden – diesen Kundenstamm wollen
wir weiter ausbauen. Der neue
Standort in Schwäbisch Hall bietet dafür
ideale Voraussetzungen: Die Nähe
zu unseren bestehenden Kunden und
die sehr gute Anbindung an die Autobahn
schaffen eine perfekte Ausgangsbasis
für weiteres Wachstum. Zugleich
sind wir als Familienunternehmen
stark in der Region verwurzelt. Es ist
uns ein großes Anliegen, nicht nur unser
eigenes Unternehmen weiterzuentwickeln,
sondern auch die regionale
Wirtschaft zu stärken und neue
Impulse für Beschäftigung und Kooperationen
vor Ort zu setzen.
Wie sehen Ihre langfristigen Ziele für
das Unternehmen im Kontext der regionalen
Wirtschaftsentwicklung aus?
Schmitt: Unser Ziel ist es, die Schmitt
Gruppe als starken Partner für unsere
Kunden und als attraktiven Arbeitgeber
in der Region weiter auszubauen.
Wir möchten Wachstum und Innovation
so gestalten, dass sie im Einklang
mit nachhaltigem Wirtschaften und
der Verantwortung gegenüber Mitarbeitern
und Gesellschaft stehen. Als
Familienunternehmen sehen wir es als
unsere Aufgabe, die regionale Wirtschaftsentwicklung
aktiv mitzugestalten
– sei es durch Arbeitsplätze, durch
Kooperationen mit Partnern oder
durch unser Engagement in der Ausbildung.
Interview: Dirk Täuber
24
August 2025
25
Stiftungen | WIRTSCHAFT
Erst vor wenigen Tagen verliehen die Stiftung Würth und Jeunesses Musicales Deutschland den mit 25.000 Euro dotierten
Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland an das International Youth Symphony Orchestra Bremen.
besonderer Bedeutung sei – die Demokratie,
seien auch Dank der Förderung
von Stiftungen aktiv und lebendig.
„Stiftungen sind von ganz erheblicher
gesellschaftlicher Bedeutung für unser
Land – auch als Impuls- und Ideengeber
und kreative Vordenker.“
Dass Heilbronn-Franken eine
Stifterregion ist, hat jahrhundertelange
Tradition. Eine der ältesten Stiftungen
der Region ist die „Stiftung Hospital
zum Heiligen Geist“ mit Sitz in Schwäbisch
Hall: 1228 wurde sie vom Haller
Bürger Sivridus und seiner Frau Agatha
gegründet. Noch knapp 800 Jahre
später unterstützt sie nach eigener
Aussage als Stiftung der freien Wohlfahrtspflege
nahezu alle großen Themen
der Stadt am Kocher: Ob Senioren-
oder Jugendhilfe, Bildung oder
soziale und kulturelle Teilhabe – der
Stiftungszweck ist umfangreich definiert.
Demnach hält die Stiftung rund
725 Wohnungen, die über die GWG
insbesondere an Senioren, finanziell
schwach gestellte oder kinderreiche
Familien vermietet werden. „Das Stiftungsvermögen
setzt sich vorwiegend
aus dem Immobilien- und Waldbestand
sowie aus Finanzvermögen zusammen.
Durch die Mieteinnahmen,
Erlösen aus Holzverkäufen aus unserem
eigenen Hospitalforst sowie Zinserträgen
und den Erträgen aus Zustiftungen
von Bürgerinnen und Bürgern
der Stadt Schwäbisch Hall ist es uns
möglich, eine Vielzahl an Projekten zu
unterstützen“, sagt Sibylle Laidig, die
bei der Stadt Schwäbisch Hall die Stiftung
betreut. Darunter etwa das stationäre
Hospiz, für dessen Neubau die
Stiftung Gesamtkosten in Höhe von
fünf Millionen Euro Kosteninvestition
übernommen hat und den Betrieb
mitfinanziert. „Mit jährlich rund 1,7
Millionen Euro fördern wir im Bereich
der freien Wohlfahrtspflege viele Maßnahmen
zum Wohle unserer Bürgerinnen
und Bürger, für die aufgrund der
angespannten finanziellen Situation
im Stadthaushalt kein Budget zur Verfügung
steht“, sagt Laidig.
Ohne Stiftungen wären Bund,
Länder und Kommunen sprichwörtlich
ärmer: „Stiftungen ergänzen in
unschätzbarer Weise die Arbeit des
Staates und sind sehr wertvoll für unsere
Gesellschaft. Und das nicht nur in
finanzieller Hinsicht, sondern ganz besonders
durch das Engagement von
Menschen, die sich für ihre Mitmenschen
einsetzen“, betonte Innenminister
Strobl beim „pro Region“-Stiftertag.
Trotz des Booms im Bereich Naturund
Umweltschutz, den der Bundesverband
verzeichnet, bleibt in Heilbronn-Franken
das Prinzip „Stiften für
Menschen“ vorrangig: Soziale Dienste,
Bildung und Erziehung sowie Kunst
und Kultur stehen als meist genannter
Zweck in der Satzung der meisten großen
und kleinen Stiftungen von Privatpersonen
und Unternehmen.
So sind Kunst, Kultur, Wissenschaft
und Bildung auch die Domänen
der beiden wohl bekanntesten Mäzene
der Region, Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold
Würth und Dieter Schwarz.
Taktgeber für die Zukunft
In kaum einer Region ist gesellschaftliches Engagement so tief verwurzelt
wie zwischen Neckar und Tauber. Ob Bildung, Kultur oder
Soziales – Stiftungen von Unternehmern und Bürgern prägen Heilbronn-Franken
seit Jahrhunderten. Und sie gestalten die Zukunft aktiv
mit.
Wenn Deutschland das Land
der Dichter und Denker ist,
dann ist wohl Heilbronn-
Franken die Heimat der Stifter und
Schenker. Was sich nur halbwegs
reimt, ist als Ganzes prägend für die
Region: die große Zahl von Unternehmen,
privaten Stiftern und Institutionen,
die ihr Vermögen so eingesetzt
haben, dass die Erträge des Stiftungskapitals
über Generationen hinweg
Menschen zwischen Neckar und
Tauber zugute kommen. „Aktuell gibt
es in der Region Heilbronn-Franken
230 gemeinnützige Stiftungen. Sie verwalten
ein Gesamtvermögen von rund
628 Millionen Euro“, rechnete Baden-
Württembergs stellvertretender Ministerpräsident
und Innenminister, Thomas
Strobl, anlässlich des Stiftertags
der Bürgerinitiative „pro Region“ im
Oktober 2024 vor. Das seien mehr als
doppelt so viele wie noch vor 25 Jahren.
„Stiften scheint hier in der Region
– genauso wie auch landes- und bundesweit
– attraktiv zu sein“, schlussfolgerte
er.
Tatsächlich folgt Heilbronn-
Franken einem deutschlandweiten
Trend: Laut der aktuellen Zahlen des
Bundesverbands Deutscher Stiftungen
wurden im vergangenen Jahr bundesweit
711 neue Stiftungen gegründet,
ein Zuwachs um 2,2 Prozent. 89 Prozent
der rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen
Rechts sind nach Angaben
des Bundesverbands gemeinnützig.
Insbesondere bei den Stiftungszwecken
hat ein Thema besonders aufgeholt:
Jede fünfte neugegründete Stiftung
gibt in ihrer Satzung Umwelt-,
Natur- und Artenschutz als Ziel an.
„In der Region Heilbronn-Franken,
ja in ganz Baden-Württemberg,
gibt es erfreulicherweise sehr viele Stiftungen,
die das Gemeinwohl bewusst
fördern“, lobt Strobl. Wissenschaft und
Forschung, Religion, Jugend- und Altenhilfe,
Kunst und Kultur, Naturschutz
und Landschaftspflege, der
Sport, das bürgerschaftliche Engagement
und – was in diesen Zeiten von
Foto: Würth/Ufuk Arslan
26 August 2025
27
WIRTSCHAFT | Stiftungen
Anzeige
ADVERTORIAL
Die gemeinnützige Stiftung Würth bewilligte
2024 beispielsweise über 4,5
Millionen Euro für Eigenprojekte im
Bereich Bildung. „Was wir im Bereich
Bildung und Wissenschaft tun, ist eine
Investition in die Köpfe der Menschen.
Die Freien Schulen Anne-Sophie in
Künzelsau und Berlin beispielsweise
ermöglichen mehr als 1000 Schülerinnen
und Schülern, genannt Lernpartnerinnen
und Lernpartnern, den Bildungsweg
von der Grundschule mit
Eingangsklasse bis zum Abitur“, erklärt
Johannes Schmalzl, Vorsitzender des
Vorstands der Stiftung Würth. Unternehmerlegende
Reinhold Würth formulierte
es anlässlich des 35-jährigen
Bestehens der Stiftung Würth vor drei
Jahren in einem Grußwort auf den
Punkt: „Selbstverständlich kann ein
Unternehmen nicht die Aufgaben des
Staates oder auch nur Teile davon
übernehmen. Gleichwohl kann ein Familienbetrieb
mit 6,8 Milliarden Euro
Eigenkapital (2021) einen Beitrag zur
Lebensqualität und zum Wohlergehen
der Bürgerinnen und Bürger leisten.“
Die Dieter Schwarz Stiftung stärkt
mit dem Bildungscampus
Heilbronns Rolle als führender
Bildungs- und Forschungsstandort
in der Region.
Seine Frau Carmen und er hätten
die Stiftung 1987 gegründet, um Bildung
und Wissenschaft, Integration
und Soziales sowie Kunst und Kultur zu
fördern, beschreibt der Unternehmer,
„all dies insbesondere im Hohenloher
Land, in dem wir und das Unternehmen
verwurzelt sind. Meine Frau setzt
sich tagtäglich mit großer Kraft und
Liebe für ihre sozialen Projekte ein“.
Dazu zählt beispielsweise das Musikfest
der Stiftung Würth. Bekannt ist die
gemeinnützige Stiftung Würth auch für
ihr Engagement im Bereich Kunst und
Kultur. „Kunst und Kultur bereichern
unser Leben auf ganz besondere Weise
– sie sprechen unsere Sinne an und berühren
die Seele. Deshalb ist es uns ein
zentrales Anliegen, kulturelles Schaffen
zu fördern“, sagt Schmalzl. Insgesamt
wurden rund 170.000 Euro für
Preise im Bereich Kunst und Kultur
aufgewendet – darunter renommierte
Auszeichnungen wie der Würth-Preis
der Jeunesses Musicales.
Auch die zweite große Stifter-Persönlichkeit
der Region, Dieter Schwarz,
Foto: Bildungscampus Heilbronn
agiert ohne den Drang nach öffentlichem
Beifall – und dennoch zukunftsweisend
für die Region. Ende 1999 gegründet,
steht die Dieter Schwarz
Stiftung nach eigener Aussage als gemeinnützige
Stiftung „bis heute für die
Grundwerte des ehrbaren Kaufmanns,
denen sich ihr Stifter und Namensgeber
in besonderer Weise verbunden
fühlt: Wertschätzung des Menschen,
Bodenständigkeit, Bescheidenheit im
Auftreten, Wirtschaftlichkeit im Handeln
und Engagement für die Gesellschaft.“
Von diesem Engagement profitieren
Hunderttausende: Das sind zum
einen die mehr als 430.000 Besucher,
die im vergangenen Jahr dem Science-
Center Experimenta einen Besucherrekord
bescherten. Seit 2009 bringt die
Experimenta Besuchern spielerisch
Naturwissenschaften nahe – entstanden
unter anderem dank der Dieter
Schwarz Stiftung. Zum anderen sind es
die mehr als 8000 Schüler, Studenten,
Pädagogen, Erzieher, Gründer und
etwa 1000 Angestellte, die sich auf Heilbronns
stadtbildprägendem Bildungscampus
tummeln. Der wächst seit 2010
kontinuierlich und zementiert Heilbronns
Ruf als „Wissensstadt“. Die Dieter
Schwarz Stiftung unterstützt zudem
das IPAI, wo viele Menschen die KI-
Entwicklung vorantreiben – ganz zu
schweigen von den Unzähligen, die
diese „Zukunftstechnologie made in
Heilbronn“ vielleicht künftig nutzen
werden. „Wir fördern das, was uns
morgen stark macht: Mit Projekten in
unserer Region Heilbronn unterstützen
wir lebenslanges Lernen, um Potenziale
zu erkennen und Visionen zukunftsorientiert
zu realisieren“, fasst es
Prof. Reinhold R. Geilsdörfer zusammen,
vorsitzender Geschäftsführer der
Dieter Schwarz Stiftung. Auch wenn
viele Stifter sich selbst zurücknehmen –
ihr ideelles Erbe wird die Zukunft der
Region mitbestimmen. Oder, wie es die
Kreissparkasse Heilbronn formuliert,
die gemeinsam mit der IHK Heilbronn-
Franken mit dem „Stifterforum Heilbronn-Franken“
einen großen Teil der
regionalen Stiftungen betreut: „Stiften
wirkt ewig.“
Natalie Kotowski
Foto: Bechtle
Der erste Jahrgang der „female upgreat“-Stipendiatinnen startete im Januar 2025. Bechtle Vorständin Antje Leminsky
(links) ist engagierte Patin des Programms.
Das „female upgreat“ für die IT
Die Bechtle Stiftung stärkt Frauen in der IT – von der Schule bis zur Führungsebene.
Seit ihrer Gründung im Juni 2024 hat
die Bechtle Stiftung bereits viel bewegt:
Rund 70 Mädchen und Frauen
profitieren schon vom neuen Stipendienprogramm
„female upgreat“. Ziel der
gemeinnützigen Stiftung ist es, Bildung
und Gleichstellung im Bereich Informationstechnologie
zu fördern – und den
Anteil von Frauen in der IT sowie in
Führungs- und Expertinnenpositionen
nachhaltig zu steigern.
Das Stipendienprogramm „female
upgreat“ begleitet Teilnehmerinnen
über alle Lebensphasen hinweg – bis
zu 15 Jahre lang. Das Programm richtet
sich an Schülerinnen, Auszubildende,
Studentinnen und Berufseinsteigerinnen,
aber auch an Führungskräfte und
Expertinnen.
Es bietet unter anderem praxisnahe
Trainings, individuelles Coaching,
Mentoring durch erfolgreiche Vorbilder
im IT-Umfeld, Zugang zu einem starken
Netzwerk und finanzielle Unterstützung
– von Fachliteratur bis zu Kongressen
oder, bei Bedarf, auch Lebenshaltungsstipendien
für Student innen.
„Während in der Schule noch viele
Mädchen Interesse an Technik zeigen,
wählt nur ein Bruchteil später eine IT-
Laufbahn. Das wollen wir ändern und
die Vielfalt in der Branche nachhaltig
stärken“, sagt Julia Loza Roger, Geschäftsführerin
der Bechtle Stiftung.
Unterstützt wird die Umsetzung durch
die Gerhard und Ilse Schick Stiftung.
Der Ansatz ist ganzheitlich und generationsübergreifend:
Früh starten, kontinuierlich
begleiten, langfristig vernetzen.
Auch nach Ende der Förderung
bleiben die Teilnehmerinnen Teil eines
Alumnae-Netzwerks, um ihr Wissen an
nachfolgende Generationen weiterzugeben.
Jetzt bewerben
Aktuell läuft die Bewerbungsphase für
Auszubildende in IT-Berufen oder kaufmännischen
Berufen innerhalb der IT-
Branche und Studentinnen in IT- oder
wirtschaftsnahen Studiengängen (bis
14.09.2025) sowie Schülerinnen ab
Klassenstufe 9 bzw. 11 (bis 12.10.2025).
Bewerberinnen zeichnen sich durch Eigeninitiative,
Begeisterungsfähigkeit
und Kommunikationsstärke aus und
verfügen über sehr gute akademische
Leistungen oder ein herausragendes
soziales Engagement.
Info
BECHTLE STIFTUNG
Julia Loza Roger
julia.loza@bechtle-stiftung.com
www.bechtle-stiftung.com
BEWERBUNG „FEMALE UPGREAT“
Verena Eberler
verena.eberler@bechtle-stiftung.com
www.female-upgreat.com
28
August 2025
29
WIRTSCHAFT | Stiftungen
Köln) hat sich die Zahl der Stiftungen bürgerlichen Rechts
in Deutschland seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt –
ein Wachstum von 165 Prozent. Im Jahr 2023 lag die Zahl
bei rund 25.700. Pro Jahr werden im Durchschnitt
667 neue Stiftungen gegründet. Damit zählt Deutschland,
gemessen an Zahl und Vermögen, nach den USA zu den
größten Stiftungsstandorten weltweit. Besonders aktiv
sind Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg,
gemessen an der absoluten Zahl. Hamburg liegt bei
der Dichte pro Einwohner vorn.
Die IW-Studie nennt mehrere Ursachen für diesen
Boom: Neben der Notwendigkeit vieler gemeinnütziger
Organisationen, angesichts knapper öffentlicher Mittel
neue Finanzierungswege zu erschließen, haben auch
steuerliche Anreize und rechtliche Reformen seit den
2000er-Jahren zur Attraktivität beigetragen.
Unsere Mission
Mensch sein.
Mutig sein.
Wir fördern das Wissen von morgen und
den Mut fürs Miteinander - für eine
Zukunft, an der alle teilhaben.
Mit dem zentralen Stiftungsregister gibt es ab dem kommendem Jahr eine verbindliche, rechtssichere Basis für alle Akteure.
Mehr Sicherheit für Stifter
Der deutsche Stiftungssektor wächst – und mit ihm der Bedarf an
rechtlicher Klarheit. Ab 2026 sorgt ein zentrales Stiftungsregister für
mehr Transparenz und Vertrauen. Für den Mittelstand eröffnet das
System neue Chancen für Kooperation, Nachfolge und gesellschaftliches
Engagement.
Mit mehr als 25.000 rechtsfähigen
Stiftungen des bürgerlichen
Rechts und jährlich hunderten
Neugründungen ist der Stiftungssektor
längst zu einem bedeutenden Akteur
im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Gefüge geworden. Doch mit dem
Wachstum steigt auch der Bedarf an
Transparenz und rechtlicher Klarheit –
und genau hier setzt eine zentrale Reform
an: Zum 1. Januar 2026 wird beim
Bundesamt für Justiz ein bundesweites
Stiftungsregister mit Publizitätswirkung
eingeführt. Das neue Register ist
Teil des Gesetzes zur Vereinheitlichung
des Stiftungsrechts, das bereits
am 1. Juli 2023 in Kraft trat. Es soll Vertrauensschutz
im Rechtsverkehr gewährleisten
und Transparenz im Stiftungswesen
fördern. Alle bestehenden
und neu gegründeten rechtsfähigen
Stiftungen müssen sich bis Ende 2026
registrieren lassen. Die Eintragungen
haben deklaratorische Wirkung – sie
bestätigen also bereits bestehende
Rechtsverhältnisse.
Laut einer aktuellen Analyse des
Instituts der deutschen Wirtschaft (IW
Foto: AdobeStock/Zerbor
Das Lebenswerk sichern
Besonders interessant für den Mittelstand: Stiftungen sind
nicht nur Förderer, sondern auch strategische Partner. Sie
investieren, vergeben Aufträge, kooperieren mit Unternehmen
– und bieten zunehmend auch eine
attraktive Option für die unternehmerische Nachfolge.
Immer mehr mittelständische Unternehmer nutzen die
Stiftung als Instrument, um ihr Lebenswerk langfristig zu
sichern und gesellschaftlich wirksam zu gestalten.
Das neue Register wird diesen Trend weiter stärken.
Es macht zentrale Informationen wie Name, Sitz, Anerkennungsdatum
und Vertretungsbefugnisse öffentlich zugänglich
– digital und kostenfrei. Damit entfällt die bisher
oft umständliche Ausstellung von Vertreterbescheinigungen
durch Landesbehörden. Für Geschäftspartner bedeutet
das mehr Effizienz und weniger Unsicherheit im Umgang
mit Stiftungen. Dank der öffentlichen Wirkung des
Registers können sich Unternehmen künftig rechtssicher
auf die dort hinterlegten Informationen verlassen – das
schafft Vertrauen und vereinfacht die Zusammenarbeit,
ähnlich wie beim Handelsregister. Zudem erleichtert es
die Zusammenarbeit, insbesondere bei Förderprojekten,
Vertragsabschlüssen oder gemeinsamen Investitionen.
Für Führungskräfte im Mittelstand eröffnet das zentrale
Stiftungsregister neue Perspektiven. Es erleichtert die
Suche nach passenden Partnern, schafft Vertrauen in die
Zusammenarbeit und bietet eine solide Grundlage für eigene
Stiftungsgründungen. Wer gesellschaftliches Engagement
mit unternehmerischer Verantwortung verbinden
möchte, findet künftig bessere Rahmenbedingungen und
mehr Sichtbarkeit.
Der Bundesverband Deutscher Stiftungen und der
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hatten sich
im Gesetzgebungsverfahren aktiv für die Reform eingesetzt
und sehen darin einen wichtigen Schritt zur Professionalisierung
des Sektors.
Teresa Zwirner
Mehr erfahren:
QR-Code scannen!
Die gemeinnützige Stiftung Würth wurde 1987 von
Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold und Carmen Würth in
Künzelsau gegründet und fördert Projekte in den
Bereichen Bildung und Wissenschaft, Integration und
Soziales sowie Kunst und Kultur. Unterstützt wird sie
von der Würth-Gruppe in Deutschland, insbesondere
der Adolf Würth GmbH & Co. KG.
30
August 2025
Anzeige
ADVERTORIAL
Ein erfahrenes Team: das Stiftungs- und Generationenmanagement der Kreissparkasse Heilbronn.
Werte sichern, Zukunft gestalten
Das Stiftungs- und Generationenmanagement der Kreissparkasse Heilbronn bietet
einzigartigen Service rund um Stiftungsgründung, Vorsorge und Nachlassplanung.
In einer Welt, die sich dramatisch verändert,
sind gelebte soziale Werte
wichtiger denn je. Und viele Menschen
haben den Wunsch, Gutes zu bewirken,
gemeinwohlorientiert zu handeln, gemeinnützige
Zwecke zu unterstützen
oder gesellschaftlich Verantwortung zu
übernehmen.
Ob Förderung von Kindern und
Jugendlichen, Seniorenhilfe, Unterstützung
von medizinischer Forschung,
Tier- oder Klimaschutz: Verwirklichen
lässt sich das unter anderem durch eine
Spende, eine Zustiftung oder mit einer
eigenen Stiftung.
In Deutschland sind über 90 Prozent
der Stiftungen gemeinnützig und
damit auch steuerbegünstigt. Bei den
übrigen Stiftungen, sogenannte Familien-
oder privatnützige Stiftungen,
steht die Absicherung der Familie im
Vordergrund, dabei werden Familienangehörige
durch die Erträge aus dem
Stiftungsvermögen unterstützt.
Privatpersonen, Unternehmen,
Städte, Gemeinden, Vereine – sie alle
können eine Stiftung ins Leben rufen.
Wer mit seinem Vermögen eine Stiftung
gründen möchte, hat vieles zu bedenken.
Die Experten des Stiftungsund
Generationenmanagements der
Kreissparkasse Heilbronn unterstützen
bereits seit 2010 Interessierte bei jedem
Schritt des Stiftungsprozesses –
von der ersten Idee bis zur offiziellen
Gründung.
„Wir helfen Ihnen dabei, die richtige
Stiftungsform zu finden, den Stiftungszweck
zu definieren und alle notwendigen
Formalitäten zu erledigen“,
sagt Brigitte Krüger, Leiterin des
Stiftungs- und Generationenmanagements.
„Zudem betreuen wir die bestehende
Stiftung in allen Aspekten der
Stiftungsarbeit.“ Die Kreissparkasse
Heilbronn bietet die individuelle Beratung
zu allen Stiftungsarten wie gemeinnützige
Stiftung, Familienstiftung,
unternehmensnahe Stiftungen, Bürgerstiftungen
sowie die Treuhandschaft
einer Stiftung. Wenn nötig werden dabei
Netzwerkpartner miteingebunden.
Brigitte Krüger betont: „Die Gründung
einer eigenen Stiftung muss reiflich
überlegt sein, denn sie kann nicht
rückgängig gemacht werden. Und sobald
das Vermögen in die Stiftung eingeflossen
ist, hat man als Stifter darauf
keinen direkten Zugriff mehr – es gehört
der Stiftung.“ Der Wille und Stiftungszweck
bleiben auch über den Tod
des Stifters hinaus erhalten, so sind
Stiftungen quasi für die Ewigkeit angelegt.
„Stiftungen empfinde ich als großes
Geschenk an die Zukunft. Ein Stifter
gibt Vermögen als Vermächtnis in
eine Stiftung. Und er verbindet das mit
der Auflage und der Erwartung, dass
seine Werte damit auf Dauer unterstützt
werden“, erklärt Holger Stengel,
Leiter Private Banking und Vermögensverwaltung.
Tatsächlich wirkt eine Stif-
Fotos: Kristof Poggel/Art of Poggel
tung nachhaltig aufgrund ihrer langfristigen
Vermögensbildung. „Das
Vermögen Ihrer Stiftung ist bei uns in
den besten Händen“, betont Holger
Stengel. „Unsere Vermögensverwaltung
bietet stiftungskonforme Anlageformen
sowie exklusive Finanzkonzepte
für alle Stiftungen.“
Auch Vermögen für die kommende
Generation abzusichern, Werte
schon zu Lebzeiten zu übertragen oder
ein Testament zu errichten, das zu den
persönlichen Vorstellungen passt, erfordert
verantwortungsvolle Planung.
Dabei bietet das Stiftungs- und Generationenmanagement
der Kreissparkasse
Heilbronn eine fachkundige und
sensible Begleitung. Denn hier hat man
ein tiefes Verständnis für die individuellen
Wünsche und Situationen und garantiert
ein vertrauensvolles, diskretes
Zusammenarbeiten. Die engagierten
Stiftungs- und Generationenberater,
Erbrechtsberater und Testamentsvollstrecker
verfügen über jahrzehntelange
Erfahrung und entwickeln gemeinsam
mit Kundinnen und Kunden
passende Lösungen. Denn die Praxis
zeigt, dass bei der Gestaltung der Nachfolgeregelungen
kein Fall dem anderen
gleicht und ein intensives Beratungsgespräch
wertvolle Ansätze für die
Nachfolgeregelung liefern kann. Dabei
stehen neben erbrechtlichen und erbschaftssteuerlichen
Fragen – deren
Umsetzung in die Hände von versierten
Juristen oder Steuerberatern gehört –
vor allem die ganz persönlichen Wünsche
im Fokus. Die unterschiedlichen
Ausgangssituationen – finanziell oder
familiär – erfordern ganz eigene Gestaltungen.
„Die Sicherstellung des Vermögens
für kommende Generationen ist
ein zentrales Anliegen vieler Familien.
Unser Generationenmanagement bietet
Ihnen umfassende Lösungen zur
Vermögensnachfolge. Wir beraten Sie
zu Themen wie Erbschaftssteuer, Vollmachten
und Verfügungen, Testament,
Absicherung der Hinterbliebenen und
Unternehmensnachfolge. So stellen
wir sicher, dass Ihr Vermögen langfristig
erhalten bleibt und den Bedürfnissen
Ihrer Familie gerecht wird“, sagt
Holger Stegel und Brigitte Krüger stehen Kunden beratend bei allen Fragen rund
um Vermögensübergang, Nachlass regelung und Stiftungsgründung zur Seite.
Brigitte Krüger. „Sollte im Rahmen unseres
Angebots eine rechtliche oder
steuerliche Beratung erforderlich werden,
ziehen wir Ihren Steuerberater,
Rechtsanwalt, Notar oder einen Berater
aus unserem Netzwerk hinzu.“
Das Stiftungs- und Generationenmanagement
der Kreissparkasse Heilbronn
bietet als neutrale Institution einen
einzigartigen Service in der Region
und verfügt über eine große Expertise.
Die engagierten Fachleute beraten und
begleiten ganzheitlich bei einer Stiftungsgründung,
der Gestaltung von
Nachfolge- und Vertretungsregelungen,
übernehmen vertrauensvoll die
zuverlässige Verteilung des Nachlasses
und beachten dabei Auflagen und Vermächtnisse
des Testaments – und leisten
so einen wesentlichen Beitrag, um
Erbstreitigkeiten zu vermeiden.
Brigitte Krüger und Holger Stengel
betonen: „Der Wunsch der Kunden
steht für uns an erster Stelle und ist
maßgeblich für unser Handeln. Wir helfen
Ihnen vertrauensvoll dabei, die geeigneten
Strategien für den von Ihnen
gewünschten Vermögensübergang auf
die nachfolgende Generation zu entwickeln
– sorgfältig und diskret.“
Info
ANSPRECHPARTNER
Brigitte Krüger, Leiterin Stiftungsund
Generationenmanagement,
Stiftungs- und Generationenberaterin,
Testamentsvollstreckerin
Tel.: 07131 638-13263,
E-Mail: brigitte.krueger@ksk-hn.de
Nicole Lipsmeier, Stiftungsberaterin,
Testamentsvollstreckerin
Tel.: 07131 638-13196
E-Mail: nicole.lipsmeier@ksk-hn.de
Holger Stengel, Regionaldirektor
Private Banking und Vermögensberatung,
Vermögensverwaltung und Stiftungs-
und Generationenmanagement
Tel.: 07131 638-13195
E-Mail: holger.stengel@ksk-hn.de
32 August 2025
33
WIRTSCHAFT | Personalentwicklung
Personalentwicklung | WIRTSCHAFT
Die Anforderungen an Unternehmen
und Mitarbeitende verändern
sich rasant. Digitalisierung,
Fachkräftemangel, neue Arbeitsmodelle
– all das verlangt nach mehr als
nur technischem Know-how. Weiterbildung
wird zum strategischen Erfolgsfaktor.
Wie sich die Weiterbildungslandschaft
konkret verändert,
zeigt die aktuelle Studie „Weiterbildung
2025“ der Bitkom Akademie. Befragt
wurden mehrere hundert Fachund
Führungskräfte aus Unternehmen,
Institutionen und Verwaltungen. Die
Ergebnisse zeichnen ein differenziertes
Bild aktueller Herausforderungen,
Erwartungen und Zukunftsszenarien –
und machen deutlich, worauf sich Organisationen
heute schon vorbereiten
sollten.
47 Prozent der befragten Unternehmen
nutzen Weiterbildung bereits
gezielt, um Mitarbeitende auf Veränderungen
vorzubereiten. Umgekehrt
bedeutet das jedoch auch: Mehr als die
Hälfte schöpft dieses Potenzial
bislang nicht aus. Besonders auffällig
ist dabei die Wahrnehmungslücke zwischen
Führungsebene und Mitarbeitenden:
Während 80 Prozent der Geschäftsführungen
Weiterbildung als
strategisch relevant einstufen, teilen
nur 42 Prozent der Mitarbeitenden
diese Einschätzung. Dabei liegt die
Verantwortung für Weiterbildung laut
70 Prozent der Befragten bei den Mitarbeitenden
selbst. Drei Viertel wünschen
sich sogar, ihre Lernprozesse
künftig eigenständig zu gestalten.
Professionelle Anbieter
und Coaches bringen Erfolg
Doch Eigenverantwortung braucht
mehr als nur gute Absichten – sie
braucht klare Orientierung und professionelle
Begleitung. Hier kommen
qualifizierte Coaches und Weiterbildungsanbieter
ins Spiel: Sie liefern
nicht nur Inhalte, sondern auch Struktur,
Reflexion und individuelle Lernpfade.
Das deckt sich mit den Erfahrungen
der Studienteilnehmenden.
Seit März 2020 haben 31 Prozent der
Befragten mehr Arbeitszeit mit Weiterbildung
verbracht, wobei vor allem
kostenfreie Online-Seminare, Webkonferenzen
und Workshops besucht
wurden. Knapp 90 Prozent nutzten
kostenfreie Online-Seminare, über
zwei Drittel nahmen an Webkonferenzen
teil. Bei den kostenpflichtigen Angeboten
waren Trainings und Workshops
mit 21 Prozent das am häufigsten
genutzte Format. Eine knappe Mehrheit
der Befragten war zufrieden mit
den besuchten Weiterbildungen. Allerdings
waren 46 Prozent nur teilweise
oder gar nicht zufrieden. Das zeigt die
häufige Diskrepanz zwischen der Erwartungshaltung
und dem eigentlichen
Angebot. Kostenfreie Schulungen
können einen Einstieg in neue
Themengebiete sein und Grundwissen
vermitteln. Zur strategischen Weiterbildung
von Fachkräften und Spezialisten
sind jedoch ausreichende
Weiterbildung wird für
Unternehmen in Zukunft zum
strategischen Erfolgsfaktor.
Dank neuer Skills fit
für die Arbeit von morgen
Wer morgen noch wettbewerbsfähig sein will, muss heute in
Kompetenzen investieren. Weiterbildung wird zur zentralen
Stellschraube für Transformation und Zukunftsfähigkeit – und
verlangt neue Konzepte, Formate und Denkweisen.
Foto: AdobeStock/Contrastwerkstatt
Anzeige
Weiterbildung am TUM Campus HN
Gezielt, praxisnah, evidenzbasiert: Karriere im digitalen Zeitalter gestalten.
Am TUM Campus Heilbronn begleiten
wir Unternehmen, Fach- und
Führungskräfte mit Weiterbildungsprogrammen
der „Continuing Education“
durch die Herausforderungen des digitalen
Zeitalters. Der Fokus liegt auf der
Exzellente Weiterbildung am TUM
Campus Heilbronn.
Foto: TUM Campus Heilbronn
Verbindung von wissenschaftlich fundierten
und praxisorientierten Inhalten
sowie innovativen Lernmethoden, um
individuelle und unternehmerische sowie
persönliche Wachstumspotenziale
zu fördern. Das Portfolio umfasst eine
Palette an Weiterbildungsprogrammen
wie Zertifikatsprogramme, Seminare
und maßgeschneiderte Programme
(Customized Programs).
Ein zentrales Anliegen der Technischen
Universität München am
Campus Heilbronn ist es, das neueste
wissenschaftliche Know-how in die Unternehmenspraxis
zu übertragen. In
Zusammenarbeit mit mittelständischen
Unternehmen der Region schaffen
wir Brücken zwischen Theorie und
Anwendung – insbesondere im Bereich
der Weiterbildung. So fließen wissenschaftliche
Erkenntnisse in praxisori-
entierte Programme ein, die Fach- und
Führungskräfte befähigen, den digitalen
Wandel aktiv zu gestalten und innovative
Impulse in ihre Organisationen
zu tragen.
Info
ADVERTORIAL
Die TUM Campus Heilbronn gGmbH
Bildungscampus 2, 74076 Heilbronn
E-Mail: weiterbildung@
tumheilbronn-ggmbh.de
www.tumheilbronn-ggmbh.de/ce
34
August 2025
35
Tipps und Ideen für die kalte Jahreszeit
Boris Rommel zeigt, wie's geht
Bräuche aus dem Südwesten
Ein Gespräch über Bücher,
Bissen und Bildung
Großartige Skulpturen
von Bildhauer Lars Zech
Was Ursula Dees gegen
Rückenschmerzen tut
Der Künstler bleibt dem
Schwarzwald treu
Rundum fit für die
Frühlingszeit
Im Gespräch mit
Starpianist Igor Levit
Martin Wangler als
Fidelius Waldvogel
Michael Jung und
sein Olympia-Gold
Götz Kuhn ist am
Rhein unterwegs
WIRTSCHAFT | Personalentwicklung
Personalentwicklung | WIRTSCHAFT
8
verringert
haben
Steigendes Budget
Die Mehrheit der Befragten erwartet künftig
höhere Investitionen in Weiterbildung
Im Jahr 2025 wird sich das Budget für
Weiterbildung in meinem Unternehmen
im Vergleich zu heute...
40
nicht verändert
%
vergrößert
haben
Quelle: Studie „Weiterbildung 2025“, Bitcom-
Akademie und HRpepper Management Consultants
52
Budgets sowie zeitliche Ressourcen
von zentraler Bedeutung. Eine ebenso
große Rolle spielt die regelmäßige Evaluation
der Wirksamkeit der wahrgenommenen
Fortbildungsmaßnahmen
– ein Aspekt, der laut Studie bislang nur
selten systematisch erfolgt.
52 Prozent der Befragten
rechnen mit Mehraufwand
Diese Entwicklung spiegelt sich auch
in den Erwartungen für die Zukunft wider:
52 Prozent der Befragten rechnen
mit steigenden Weiterbildungsbudgets,
und auch die investierte Arbeitszeit
für Lernen soll zunehmen. Jedoch
erwarten 61 Prozent der Befragten,
dass die Aufmerksamkeitsspanne von
Menschen künftig sinkt – Lernformate
müssen daher kürzer und prägnanter
werden. Zudem werden Soft Skills von
einem Großteil der Befragten wichtiger
empfunden als Hard Skills. Gleichzeitig
zeigt sich eine gewisse Zurückhaltung
gegenüber technologischen Innovationen:
Nur 40 Prozent halten die Personalisierung
von Lernformaten durch
Künstliche Intelligenz für realistisch,
43 Prozent glauben an den Einsatz von
Virtual Reality, ebenso viele an die Nutzung
von Daten zur Wirksamkeitsmessung.
Dass sich Lernende selbstverständlich
in der virtuellen Realität
bewegen, halten 60 Prozent für wünschenswert
– allerdings möchten die
meisten nicht, dass Präsenzformate
seltener werden oder dass sie ihre Daten
für personalisierte Angebote teilen
müssen. 69 Prozent der Befragten sind
dabei zuversichtlich, dass sich Bedeutung
von Weiterbildung in den nächsten
fünf Jahre deutlich zunimmt. Vermutlich
wird sich auch die strategische
Ausrichtung ändern und Weiterbildungen
einen höheren Stellenwert erreichen.
Die Studie entwirft dabei zehn
Szenarien für die Weiterbildung der
Zukunft – und in fast allen wird deutlich:
Ohne professionelle Begleitung
geht es nicht.
Teresa Zwirner
Szenarien für 2025: So sieht die Weiterbildung von morgen aus
1. Weiterbildung als
Wettbewerbsvorteil
Unternehmen mit attraktiven Lernangeboten
gewinnen im „War for Talents“.
2. Rückgang von
Präsenzformaten
Digitale Formate dominieren, auch aus
Kostengründen.
3. Soft Skills im Zentrum
Veränderungsfähigkeit, vernetztes Arbeiten
und digitales Führen werden
wichtiger als Fachwissen.
4. Eigenverantwortliches Lernen
Mitarbeitende organisieren ihre Weiterbildung
selbst, unterstützt durch
zentrale Bildungsinstanzen.
5. Hybride Lernwelten
Online- und Offline-Formate verschmelzen,
ergänzt durch AR, VR und
KI-gestützte Lernpfade.
6. Lernen als Lebensstil
Weiterbildung wird Teil der Selbstverwirklichung
– auch im privaten Kontext.
7. Personalisierung durch Daten
Lernende erwarten individuelle Lösungen
und geben dafür bereitwillig
Daten preis.
8. Wirksamkeit als Maßstab
Anbieter müssen die Effektivität ihrer
Angebote nachweisen – das wird zum
zentralen Auswahlkriterium.
9. Anbieter als Lernbegleiter
Weiterbildungseinrichtungen agieren
zunehmend beratend und gestalterisch.
10. Kürzere
Aufmerksamkeitsspannen
Lernformate müssen sich an veränderte
kognitive Rahmenbedingungen anpassen.
Info
Die Studie „Weiterbildung 2025“ wurde
von der Bitkom Akademie durchgeführt,
um zentrale Entwicklungen, Erwartungen
und Herausforderungen
rund um berufliche Weiterbildung zu
untersuchen. Dafür wurden im Frühjahr
2025 mehrere hundert Fach- und
Führungskräfte aus Unternehmen, Institutionen
und öffentlichen Verwaltungen
in Deutschland befragt. Ergänzt
wurde die quantitative Erhebung
durch qualitative Experteninterviews.
Ziel war es, ein umfassendes Bild davon
zu zeichnen, welche Formate, Inhalte
und Rahmenbedingungen die
Weiterbildung der Zukunft prägen.
KEINE AUSGABE VERPASSEN!
Sonderheft Urlaub 2025
KLEINE
AUSZEIT
4 Ausgaben + 1 Urlaubsheft gratis
5x
LebensArt
nur 15,60 €*
*inkl. MwSt. und
Versand
Sommer 2025
LESEN,
BITTE!
Denis Scheck
schwätzt Tacheles
Holz zieht ihn
magisch an
Der Kick auf
den Schienen
HEIMAT
IST SO
VIEL MEHR
Max Mutzke
mag es idyllisch
Neuanfang
in Grün
Preisgekrönt und
politisch
BERUFLICH AUF
DEM SPRUNG?
Rund 30.000 freie Stellen in der
Region Heilbronn-Franken, Kraichgau,
Mosbach und Ludwigsburg.
Heilbronn
Urlaub wie
in Italien
Palmen und Strand gibt
es auch in der Region
Winter 2024/25
Herbst 2024
Die schöne Lau und
der Spion von Aalen
Eine sagenhafte Tour
durchs Ländle
Eva Löbau liebt den
Schwarzwald
Die Tatort-Kommissarin
zieht es nach draußen
Fröhliche Wintertage
Rezepte vom Sternekoch
Pelzmärtle und Rollbuaba
SCHWARZ
WALD
HELD
Kirschwasser
im Blut
Große Karriere
als Reiter
Fischer mit
Doktortitel
Bestellen Sie jetzt Ihr Abo unter www.pro-vs.de/lebensart
oder rufen Sie uns an: Tel. 0791/95061-8300
Jetzt TOP-Arbeitgeber kennenlernen!
Eine Übersicht finden Sie auf
jobstimme.de/firmenverzeichnis
37
WIRTSCHAFT | Personalentwicklung
Personalentwicklung | WIRTSCHAFT
Fotos: Matt Stark, Terzo Algeri/Fotoatelier M
Foto: Terzo Algeri/Fotoatelier M
logischen und strukturellen Veränderungen
souverän umgehen können.
Unternehmen sind gefordert, ihre
Teams gezielt weiterzubilden – und
diese Maßnahmen fest in ihre Organisation
zu integrieren. Am TUM Campus
Heilbronn wurden dazu in einer
bevölkerungsrepräsentativen Online-
Umfrage Teilnehmende zum Thema
„Automatisierbarkeit“ befragt.
Falsche Einschätzung des
Automatisierungsrisikos
Dabei zeigt sich, dass die Beteiligungsraten
an Weiterbildungen von Arbeitnehmenden,
deren Berufe durch Automatisierung
besonders gefährdet sind,
geringer sind als von weniger Gefährdeten.
Der Hauptgrund dafür ist eine
falsche Einschätzung des Automatisierungsrisikos
des eigenen Berufs – also
der Irrglaube, dass der eigene Job nicht
betroffen ist. Werden die Teilnehmenden
allerdings mit Informationen hinsichtlich
der Automatisierbarkeit ihrer
Berufe konfrontiert, nehmen sowohl
ihre Sorgen um den Arbeitsmarkt als
auch ihre Bereitschaft, sich weiterzubilden,
zu. Hier können Unternehmen
durch Aufklärung viel bewegen und
Mitarbeitende für die Zukunft der Arbeitswelt
gut vorbereiten.
Die Arbeitswelt verändert sich –
sowohl im Hinblick auf den immer
härteren „War for Talents“ unter Unternehmen
als auch auf die Art unserer
Arbeit selbst: Die Digitalisierung und
Automatisierung verändern Jobprofile
und Anforderungen. Qualifizierte
Fachkräfte müssen daher eine stetige
Lernbereitschaft mitbringen, um mit
dem Wandel mithalten zu können. Unternehmen
können dem Fachkräftemangel
entgegenwirken, indem sie
ihre Belegschaft fit für die Zukunft machen,
kontinuierliche Weiterbildungsmaßnahmen
anbieten und die Arbeitnehmer
über die Problemlage der
Automatisierbarkeit aufklären.
Philipp Lergetporer
Zur Person
Als Professor für
Volkswirtschaft lehrt
Prof. Dr. Philipp Lergetporer
seit 2021 an der
Technischen Universität München am
Campus Heilbronn. Philipp Lergetporer
ist ein empirischer Wirtschaftswissenschaftler,
der politikrelevante Forschung
an der Schnittstelle von
Bildungsökonomik, Verhaltensökonomik
und politischer Ökonomie betreibt.
Sein besonderes Interesse gilt
Fragen im Zusammenhang mit wirtschaftlicher
und bildungsbezogener
Ungleichheit.
Am TUM Campus Heilbronn wird erforscht, wie Weiterbildung dem Fachkräftemangel entgegenwirkt.
Unersetzlich auch in Zukunft
Wenn wir eins in unserer Region haben,
dann sind das Top-Arbeitgeber*innen.
Mitarbeiter, deren Jobs künftig der Automatisierung zum Opfer fallen
könnten, nehmen seltener an Weiterbildungen teil. Das ergab eine
Umfrage des TUM Campus. Die Ergebnisse wertet unser Gastautor
Prof. Dr. Philipp Lergetporer als Appell für konsequente Qualifikation.
Der Fachkräftemangel bleibt eine
der zentralen Herausforderungen
für den deutschen Arbeitsmarkt
– und zugleich eine Chance für
Innovation. Laut einer aktuellen Statista-Studie
gibt es im Jahresdurchschnitt
2025 rund 640.000 offene Stellen. In einem
Arbeitnehmermarkt mit wenigen
aktiv suchenden Fachkräften wird es
wichtiger denn je, gezielt zu erreichen
und zu überzeugen. Gleichzeitig verändert
die Digitalisierung – und mit ihr
die Automatisierung – die Arbeitswelt
tiefgreifend. Am Lehrstuhl für Economics
des TUM Campus Heilbronn wird
seit Jahren an genau diesen Schnittstellen
geforscht: mit dem Ziel, durch
innovative Ansätze konkrete Lösungen
für Wirtschaft und Gesellschaft zu entwickeln.
Dafür wurden die Erwartungen
von 1100 Führungskräften von kleinen
und mittelständischen Unternehmen
(KMU) in Deutschland abgefragt. Das
Ergebnis: Der Fachkräftemangel stellt
bereits eine zentrale Herausforderung
in Unternehmen dar, und die meisten
erwarten eine Verschärfung der Situation.
Doch es zeigt sich auch, dass die
Mehrheit der Unternehmen bereits
Strategien plant, um dem Fachkräftemangel
in Zukunft zu begegnen: 78,2
Prozent der Unternehmen zogen beispielsweise
Gehaltserhöhungen in Betracht,
während 69,7 Prozent planen,
Quereinsteigerer umzuschulen oder
zu qualifizieren.
Personalentwicklung fest in
die Organisation integrieren
Gerade im Kontext von Künstlicher Intelligenz
und Automatisierung braucht
es Mitarbeitende, die mit den techno-
Nach der Schule?
Durchstarten!
Auf mein-sprungbrett werden
Schüler*innen im Bewerbungs
prozess begleitet und
bekommen direkt passende
regionale Angebote.
Scannen und
durchstarten!
www.mein-sprungbrett.de
38
August 2025
WIRTSCHAFT | Personalentwicklung
Personalentwicklung | WIRTSCHAFT
Vom Azubi zum Abteilungsleiter – dank Weiterbildungsmöglichkeiten gar keine Seltenheit in vielen Betrieben.
Foto: AdobeStock/Kzenon
zeugt. Seminare nur aus Pflichtgefühl
gegenüber dem Arbeitgeber zu besuchen,
sei keine Lösung. Aber: „Kann
ein Mitarbeiter sich verwirklichen und
entwickeln, motiviert das und stärkt
das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber
und Arbeitnehmer“, erläutert
sie.
Was die drei regionalen Beispiele
gemeinsam haben: Jeder Mitarbeiter,
der weiterkommen will, kann sich zu
Seminaren oder Fortbildungen anmelden
– egal, ob fachliche Weiterbildungen,
Führungskräftetraining oder ein
kompletter Abteilungswechsel. In Gesprächen
mit der Führungskraft und
der Personalabteilung werden dann
die individuellen Möglichkeiten des
Mitarbeiters besprochen.
Und diese Möglichkeiten unterscheiden
sich, je nach Karrierestufe
und Alter. Bei Schubert sind Weiterbildungen
für Auszubildende beispielsweise
passend auf die jüngere Zielgruppe
zugeschnitten: „Darunter sind
Themen zur Persönlichkeitsentwick-
„
Jeder ist seines eigenen
Glückes Schmied.
Christine Boese
“
lung – also: Welcher Lerntyp bin ich,
wie motiviere ich mich oder auch, wie
meistere ich meine Ausbildung erfolgreich“,
sagt Gromes. Auch Sprachkurse
gehörten dazu. Auch Bott setzt auf
Fremdsprachen. Gleichzeitig unterstützt
das Unternehmen bei der Prüfungsvorbereitung:
„Egal ob im gewerblichen
oder kaufmännischen
Bereich, in unseren eigenen Lehrwerkstätten
oder auch mit externen Trainern
sorgen wir dafür, dass unsere
Azubis gut aufgestellt sind“, bekräftigt
Marita Heinrich. Dazu komme, dass
die Berufsstarter in jeder Abteilung des
Unternehmens Erfahrungen sammeln
könnten, um später den Einsatzbereich
finden, der am besten zu ihnen
passe.
Wissbegierige Azubis oder Studierende
sind dann auch oft die, die
anschließend Karriere in ihrem Ausbildungsbetrieb
machen: Bei Bott beispielsweise
startete Alexander Schön
als Informatikkaufmann in die Ausbildung
und arbeitete sich hoch zum Leiter
der IT Operations und Security.
Timo Bock kam als dualer Student zu
Bott und ist nun Mitglied der Geschäftsleitung
und Leiter Operations.
Ähnlich war es bei Janina Grajer: Sie
begann ebenfalls mit einem dualen
Studium und ist nun Leiterin der Marketingabteilung.
„Jeder ist seines eigenen
Glückes Schmied“, kommentiert
Christine Boese von der VR Bank.
Eine gute Nachricht für junge
Nachwuchskräfte: Alle drei Betriebe
streben danach, Azubis nach ihrer
Lehrzeit zu behalten. Dass jemand
nicht übernommen werde, ist nach eigenen
Aussagen eine seltene Ausnahme.
Fabienne Acker
Man lernt nie aus ...
Weiterbildungen sind in Heilbronn-Franken erfolgreiche Praxis. Bott,
Schubert und die VR Bank Heilbronn Schwäbisch Hall über die Notwendigkeiten
der persönlichen Fortbildung und inspirierende Erfolgsgeschichten.
Wer Fachkräfte sucht, tut gut
daran, zunächst einmal das
Potenzial in den Reihen der
eigenen Mitarbeiter auszuschöpfen
und vorhandenes Personal weiter zu
qualifizieren. In Heilbronn-Franken
haben Unternehmen längst erkannt,
dass Mitarbeiter-Know-How wachsen
muss, wenn die eigene Umsatzkurve
nach oben führen soll: Die Region
steht für eine starke Kombination aus
praxisnaher Ausbildung und gezielter
Weiterbildung, intensiv setzen sich
viele Firmen für die Qualifizierung ihrer
Mitarbeitenden ein. Warum es sich
rechnet, fundierte Ausbildungsprogramme
anzubieten und kontinuierlich
in die Weiterentwicklung der eigenen
Teams zu investieren, beweisen
exemplarisch etwa der Verpackungsmaschinenhersteller
Schubert, der
Fahrzeug- und Betriebseinrichtungsexperte
Bott sowie die VR Bank Heilbronn
Schwäbisch Hall.
Marita Heinrich, Leitung Personalentwicklung
und Recruiting bei
Bott, ist sicher, dass Zusatzqualifikationen
die Innovationskraft stärken – essenziell,
um wettbewerbsfähig zu bleiben:
„Der Erhalt und Aufbau von
Kompetenzen, auch hinsichtlich der
baldigen Renteneintritte der Babyboomer-Generation,
trägt wesentlich zur
Sicherung des Geschäftserfolgs bei.“
Christine Boese, für die Personalentwicklung
und die Auszubildenden bei
der VR Bank Heilbronn Schwäbisch
Hall zuständig, sieht das genauso: „Als
Bank können wir uns nicht erlauben,
unseren Kunden mit veralteten Informationen
zu begegnen. Weiterbildung
ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor.“ Das
wüssten auch die Mitarbeiter und nähmen
entsprechende Angebote gern
wahr.
Intrinsiche Motivation – der
Wunsch, „nicht stehen zu bleiben“ –
sollte der Lern-Antrieb sein, davon ist
auch Janine Gromes aus dem Employer
Branding und Personalmarketing
der Gerhard Schubert GmbH über-
• Sprachtraining Online & Präsenz
• Prüfungen & Prüfungsvorbereitung
• Beratung & Bedarfsanalyse
Go Language, Austr. 111 in 74076 Heilbronn, Tel.: 07131/724 98 70, info@golanguage.de
40
August 2025
41
WIRTSCHAFT | Gründerszene
Die Mischung
macht‘s
Hybrid und agil in jeder Hinsicht: Im April eröffnete
in Heilbronn die Innovationsfabrik 2.0 im Zukunftspark
Wohlgelegen unter der Regie der Stadtsiedlung
Heilbronn. Die Mieter sind begeistert – und die Verantwortlichen
der Stadtsiedlung Heilbronn stolz auf
die positive Resonanz.
Die markante Holz-Hybrid-Konstruktion der Innovationsfabrik 2.0 soll an Fachwerk erinnern.
Fotos: Stadtsiedlung Heilbronn/Fotoatelier M, Achim Birnbaum, Königxmacher Werbeagentur, Jenny Haimerl
positiv, 90 Prozent der Raumeinheiten
sind aktuell vermietet“, bilanziert Billek.
Aktuell seien noch Viererbüros im
mittleren Preissegment sowie die OfficeUnit
mit mehreren Räumen als einzelne
Mieteinheit verfügbar. Zu den
Mietern zählen nach seinen Worten
zahlreiche interessante Start-ups,
Gründer und Kreative. Auch die Büros
für etablierte Corporates seien voll vermietet,
die Einstiegspakete mit eigenem
Briefkasten und Co-Working-
Zeitkontingent hätten sich ebenfalls
bewährt. Die Begründung für die hohe
Nachfrage liefert der Stadtsiedlung-
Entwickler mit: „Der branchenübergreifende
Ansatz schafft aus unserer
Sicht einen echten Mehrwert.“
Dieser Mix ist es, der auch die
Mieter überzeugt. Wie etwa Ayaz Yazici,
der 2020 die Königxmacher Werbeagentur
gründete und geeignete
Räume suchte. „Wir schätzen die inspirierende
Atmosphäre und das wunderschöne
Innendesign. Unsere Kunden
sprechen uns oft darauf an“,
berichtet er. Für Yazici ebenfalls ein
großes Plus: „Das Umfeld und den
Umgang untereinander empfinde ich
als sehr respektvoll und authentisch.
Da ich viel arbeite und viel Zeit hier
verbringe, sind mir diese Punkte sehr
wichtig.“ Bei selbst organisierten After-
Die Holz-Hybrid-Konstuktion mit viel Glas vermittelt Loft-Atmosphäre im Inneren
der Innovationsfabrik 2.0.
Work-Treffen mit anderen Mietern seien
so nicht nur Netzwerke und berufliche
Partnerschaften entstanden,
sondern echte Freundschaften.
Das vertrauensvolle Miteinander
begeistert auch Lara Frost, eine der
„frischesten“ Mieterinnen. Im vergangenen
Jahr gründete sie in Tirol gemeinsam
mit ihrer Freundin Franziska
WESORA, ein Akronym von „We slide
on rainbows“, für nachhaltige Outdoormode
wie etwa Neckwarmer und Mützen.
„Aus privaten Gründen haben wir
einen Standort in Heilbronn gesucht
und sind auf die Innovationsfabrik 2.0
gestoßen. Wir wussten sofort, dass wir
hier arbeiten wollen und sind Anfang
August eingezogen“, schwärmt die
Gründerin. Die lichtdurchfluteten Büros
mit den großzügigen Fenstern und
dem Blick ins Grüne, dazu die Ausstattung
„von der viele Start-ups nur träumen
können“ waren das eine. Das andere:
„Besonders wertvoll für uns sind
der Austausch mit Gleichgesinnten
und die Möglichkeit, sich spontan zu
vernetzen. Das war für uns ein entscheidender
Faktor“, sagt Frost.
Ein Ort, der „agile Arbeitswelten
eröffnet in einem hochwertigen Umfeld,
aber zu bezahlbaren Preisen“ –
wie Billek es ausdrückt, und der gleichzeitig
trotz des ruhigen, warmen
Holztons in den Büros eine bunte
Mischung an Ideen und innovativen
Menschen beherbergt: Mit der Innovationsfabrik
2.0 ist den ausführenden
Architekten und der Stadtsiedlung
Heilbronn offenbar eine passende
Übersetzung der Adjektive „agil“ und
„hybrid“ aus der Theorie in die Praxis
gelungen.
Natalie Kotowski
Im Homeoffice steht in vielen Fällen
ein leidlich ordentlicher Schreibtisch
plus Stuhl und notwendiger
Hardware, in Regalen tummeln sich
geschäftliche und private Aktenordner
und Bücher nebeneinander. Nur selten
ist dieses Gesamtensemble stylish. Der
Gegenentwurf dazu überzeugt allerdings
auch nicht wirklich: karge Büros,
deren einzige Referenz auf menschliche
„Bewohner“ Familienfotos neben
den Bildschirmen und eine Schublade
mit Süßigkeiten sind. Eine gelungene
Mischung aus funktionalem Purismus
und Wohnzimmer wäre die Lösung.
Genau die finden Mieter seit
Ende April in der Heilbronner Innovationsfabrik
2.0 (IFH 2.0) im Zukunftspark
Wohlgelegen. Die Stadtsiedlung
Heilbronn GmbH als Bauherr hat dort
demonstriert, dass sie das Wort „hybrid“
in jedem Schritt mitgedacht hat:
Mehr als 50 möblierte Büroräume bietet
die IFH 2.0 – mit wahlweise zwei,
vier oder acht Arbeitsplätzen, mehreren
Coworking-Desks und einer OfficeUnit
mit Neckarblick für konzentriertes
Arbeiten. Hinzu kommt eine
Start-up-Werkstatt. Zum Brainstormen
und Get-together sind die freien Workshopbereiche
ideal. In Coffee-Cornern
oder schicken Lounges befügelt Smalltalk
die Mitarbeiter, für Meetings gibt
es drei Besprechungsräume – dazu
Schließfächer und Lager.
Für Bernd Billek, Leiter Business
Development Wohlgelegen bei der
Stadtsiedlung, vereint die Innovationsfabrik
das beste aus beiden Welten:
„Diese Vielfalt gibt es im Homeoffice
nicht. Und in einer klassischen Büroimmobilie
fehlt oftmals die Wohnzimmeratmosphäre“,
resümiert er.
Doch nicht nur von Innen atmet
die Immobilie den Geist produktiven
Arbeitens in jungen und bewährten
Konstellationen, sondern auch von außen
schlägt das Gebäude Brücken
zwischen Vertrautem und Futuristischem:
Die ausführenden Architekten
Waechter & Waechter BdA aus Darmstadt
wählten für den markanten Kubus
eine hybride Holzständerkonstruktion
mit Glasfassade, die an die
historischen Fachwerkhäuser erinnert.
Die gelungene Mischung
macht‘s, ob bei Optik oder Konzept: So
sehen es auch die Mieter, die dank der
Stadtsiedlung seit April neue Räume
für Ideen haben. „Der Start verlief sehr
Lara Frost zog erst vor Kurzem mit ihrem
Start-up ein – und ist begeistert.
Zufrieden: Bernd Billek von der Stadtsiedlung
Heilbronn.
Gründer Ayaz Yazici schätzt den guten
Zusammenhalt unter den Mietern.
42
August 2025
43
NEUES AUS DER REGION
NEUES AUS DER REGION
WFG erhält 200.000 Euro Förderung für Spektralanalyse-Netzwerk
Karriere-Kick
Radler „on Tour“
Heilbronn-Frankens Innovationskraft
leuchtet seit Kurzem
noch heller: Für den Aufbau eines
regionalen Netzwerks zur
Spektralanalyse gab es jüngst
200.000 Euro für die Wirtschaftsförderung
Raum Heilbronn
(WFG). Die Fördermittel für das
Projekt „Spektralanalyse Connected
(SpectraCon)“ stammen
aus dem Europäischen Fonds
für regionale Entwicklung
(EFRE) und vom Land Baden-
Württemberg. SpectraCon entstand
im Rahmen des Projekts
Transformotive und soll laut
Senior-Projektmanager Martin Schunkert und Projektmanagerin
Gesa de Boni von der WFG freuen sich über die Fördermittel.
Gründerszene trotzt Krisen
In Heilbronn-Franken gibt es sie
nach wie vor: Mutige Entrepreneure,
die auch in schwierigen
wirtschaftlichen Zeiten den Weg
in die Selbstständigkeit wagen.
Anders als in der bundesweiten
Öffentlichkeit oft wahrgenommen,
trotzt die Gründerszene
der Region den aktuellen Herausforderungen:
Die Zahl der
Gründungen bewegt sich auf
konstant hohem Niveau. Das
geht aus dem jüngst veröffentlichten
Gründungsreport 2024
der IHK Heilbronn-Franken hervor.
„2024 war für die Wirtschaft
kein gutes Jahr. Da ist es schon
bemerkenswert, dass die Gründer
und Gründerinnen nicht der
Mut verlässt“, kommentiert IHK-
Hauptgeschäftsführerin Elke
Döring. Nur ein minimaler
Rückgang von 0,4 Prozent sei zu
beobachten, nachdem die Zahl
der Gewerbeanmeldungen von
2020 bis 2023 kontinuierlich gestiegen
war. Die Region liege in
Baden-Württemberg damit immer
noch vorn, betont Döring.
Der Report zeigt außerdem, dass
zunehmend Frauen ihre eigene
Chefin werden: Sie machen
41 Prozent der Gründer aus. Besonders
oft wird im Bereich
„sonstige Dienstleistungen“ gegründet
– Friseur- und Kosmetikbetriebe,
Reparaturservices
und Bestattungen. Laut IHK-Report
stellen diese Dienstleistungen
43 Prozent der neu angemeldeten
Gewerbe. Spitzenreiter im
Gründen ist der Landkreis Heilbronn
mit einem Zuwachs um
mehr als drei Prozent, die Stadt
selbst legte um ein Prozent zu.
@ www.ihk.de/heilbronnfranken
Foto: WFG Raum Heilbronn
WFG als Clusterinitiative Anwendungen
der Spektralanalytik
für Maschinenbau, Recycling,
Lebensmittelverarbeitung und
Umweltanalytik voranbringen.
Doch was verbirgt sich hinter
dieser Technologie? Ein Licht-
Spektrum kennen die meisten
wohl aus dem Alltag: Wenn die
Sonne scheint, lassen sich etwa
in der Nähe von Spiegeln regenbogenbunte
Reflexe erkennen:
Wenn weißes Licht auf ein
Prisma fällt, wird es je nach
Wellenlänge unterschiedlich gebrochen.
Mittels der Spektralanalyse
von Absorptionen und
Emissionen können Wissenschaftler
so exakt die chemischen
Elemente bestimmen, aus
denen Objekte bestehen – wichtig
in Biologie, Physik und Astronomie.
Das Netzwerk SpectraCon will
Kompetenzen in dieser Technologie
in der Region bündeln wie
ein Prisma das Licht: „Es ist uns
gelungen, erneut EU- und Landesmittel
in die Region zu holen
– ein starkes Signal für die Innovationskraft
von Stadt- und
Landkreis Heilbronn“, freute sich
Martin Schunkert, Senior Projektmanager
bei der WFG, anlässlich
der Übergabe des Förderschecks.
Mit SpectraCon
werde der Grundstein für ein
technologieorientiertes Netzwerk
gelegt, das Impulse für
Wirtschaft, Forschung und industrielle
Anwendungen setze.
Ziel sei, die Akteure aus Industrie,
Forschung und Wirtschaftsförderung
zusammenzubringen,
Bedarfe zu ermitteln und Pilotprojekte
zu initiieren.
Künzelsau feiert seine Bergbahn
170 Meter Höhenunterschied
auf mehr als einem Kilometer
Streckenlänge: Seit 1999 verbindet
die Künzelsauer Bergbahn
täglich im Viertelstundentakt
den Stadtteil Taläcker mit den
höheren Lagen. Am Samstag,
13. September, von 15 bis 23 Uhr,
sowie am Sonntag, 14. September,
von 11 bis 18 Uhr, feiert die
Stadt ihre Attraktion mit dem
„Bergbahnfest“. Eigentlich wollte
Künzelsau das 25-jährige Bestehen
der umweltfreundlichen
Standseilbahn schon im vergangenen
Jahr begehen, doch weil
damals neben der bestehenden
Bergstation eine neue Werkstatt
mit Lager und Archiv gebaut
wurde, die Voraussetzung für die
erneute Betriebserlaubnis war,
musste das Jubiläumsfest verschoben
werden. Am Jubiläumssamstag
fährt die Bahn von 14.30
bis 24 Uhr sowie am Sonntag von
9 bis 20 Uhr gratis. Bei Führungen
können Besucher das Betriebsgebäude
inklusive Kontrollraum
und den neuen Anbau
erkunden und Interessantes
über die Bergbahn erfahren, die
jährlich mehr als 700.000 Fahrgäste
transportiert. Dazu gibt es
Spaß und Unterhaltung für die
Jüngsten beim Kinderprogramm,
Live-Band-Auftritte und
einen DJ. Gegen Hunger und
Durst wird es Kaffee und Kuchen
sowie ein vielfältiges Cateringangebot
geben. Veranstaltet
wird das Bergbahnfest von der
Stadtverwaltung Künzelsau mit
Unterstützung der Grundschule
Taläcker, den vier städtischen
Kindertageseinrichtungen im
Stadtteil, dem Jugendreferat,
dem SSV Gaisbach sowie dem
Jugendkulturverein Kokolores.
Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis
Die Praktikumswochen bieten Schülern ab der achten Klasse
eine ideale Möglichkeit, unkompliziert verschiedene Berufe
und Unternehmen kennenzulernen.
Praktikumswochen in der Region
In der achten Klasse schwirrt
Heranwachsenden so manches
im Kopf herum – der künftige
Beruf gehört bei vielen nicht
dazu, es sei denn, sie stehen bereits
kurz vor dem Start in eine
Ausbildung. Doch eine möglichst
frühe Orientierung ist
nützlich, wenn der Nachwuchs
später zufrieden mit seiner Berufswahl
sein soll. Das Landratsamt
des Main-Tauber-Kreises
will Eltern und Kindern deshalb
für die Praktikumswochen Baden-Württemberg
begeistern.
Sie bieten Schülerinnen und
Schülern ab der achten Klasse
(mindestens 15 Jahre alt) eine
ideale Möglichkeit, unkompliziert
und in kurzer Zeit verschiedene
Berufe und Unternehmen
kennenzulernen, wie das Landratsamt
mitteilt.
Die Aktion läuft während der
Herbstferien sowie in den beiden
vorherigen Schulwochen
von Montag, 13. bis Freitag, 31.
Oktober. Jugendliche können in
diesem Zeitraum bis zu fünf unterschiedliche
Berufsfelder in jeweils
eintägigen Praktika entdecken
und so den eigenen
Interessen und Fähigkeiten näher
kommen – mit einer einfachen
Online-Anmeldung.
Auch für Unternehmen sind
die Praktikumswochen eine
Chance, sich schon früh um die
Fachkräfte von morgen zu bemühen:
Sie können sich ebenfalls
kostenlos online registrieren
und ihre Praktikumstage
anbieten. Betriebe haben damit
laut Landratsamt die Möglichkeit,
für sich und ihre Berufe zu
werben und sich als attraktiver
Arbeitgeber zu präsentieren. Initiator
der regionalen Praktikumswochen
ist das Ministerium
für Wirtschaft, Arbeit und
Tourismus Baden-Württemberg
in Kooperation mit Partnern wie
Handwerk BW, der IHK Heilbronn-Franken,
der Handwerkskammer
Heilbronn-Franken,
der Bundesagentur für Arbeit
und dem Netzwerk Schulewirtschaft.
www.praktikumswoche.de/
main-tauber-kreis/unternehmen
Das Schloss Öhringen als Speed-
Dating-Kulisse? Ja, wenn es um
den Karrierestart geht. Am
23. September von 16.30 bis
19.30 Uhr findet dort das „Career
meet and talk“ statt und verwandelt
den einstigen Adelssitz in
eine Matching-Plattform für
Heilbronn-Franken: eine Chance
zum gegenseitigen Kennenlernen
zwischen Job-Aspirant
und potenziellem Arbeitgeber.
19 regionale Unternehmen informieren
an Infoständen, zehn
von ihnen bieten zudem ein Job-
Speed-Dating an. Die Teilnahme
ist gratis, zudem gibt es professionelle
Bewerbungsfotos und
einen Bewerbungsmappen-
Check für Besucher.
@ www.eveeno.com/career_
meet_talk25.de
Zuschüsse für Spitzen-KMU
Noch ist es nicht zu spät, um zu
beweisen, dass das eigene Unternehmen
„spitze“ ist: Noch bis
zum 31. August läuft die Bewerbungsfrist
für KMU, um ins Förderprogramm
„Spitze auf dem
Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“
aufgenommen
zu werden, teilt das Landratsamt
Main-Tauber-Kreis mit.
Für innovative Unternehmen
mit weniger als 100 Mitarbeitern,
die das Potenzial haben,
Baden-Württemberg zum Bundesland
der Spitzentechnologien
zu machen, stellt die Landesregierung
im Zeitraum von
2021 bis 2027 insgesamt Mittel in
Höhe von 40 Millionen Euro bereit.
Kleine Unternehmen mit
weniger als 50 Mitarbeitern können
bis zu 20 Prozent Zuschuss
für ihre Investitionen erhalten,
mittelgroße Firmen mit bis zu
Einmal im Jahr bietet der Verein
Hohenlohe + Schwäbisch Hall
Tourismus Fahrrad-Enthusiasten
die Gelegenheit, die Region
mit ihrem favorisierten Fortbewegungsmittel
zu erkunden. Am
13. September ist es wieder soweit:
In diesem Jahr startet die
„Tour de Hohenlohe 2025“ in
Schrozberg und führt 32 bzw.
67 Kilometer durch die Umgebung.
Dank der unterschiedlich
anspruchsvollen Varianten ist
die Veranstaltung für alle Altersund
Leistungsgruppen geeignet:
Vom Senior über die Familie bis
hin zum trainierten Biker. Wer
die Strecke geschafft hat, kann
Hunger und Durst an der Stadthalle
Schrozberg stillen, die Start
und Ziel der Tour ist.
@ www.tour-de-hohenlohe.de
100 Beschäftigten können auf bis
zu zehn Prozent Zuschuss hoffen.
Der Maximalzuschuss pro
Projekt ist bei 400.000 Euro gedeckelt,
Investitionen im Sinne
des Green Deals können mit bis
zu einer halben Million Euro für
Investitionen in Gebäude, Maschinen
und Anlagen unterstützt
werden. Nach Aussage des
Landratsamts soll die Förderung
dazu beitragen, die Innovationskraft
im ländlichen Raum zu
stärken: Mit dem Geld sollen
Unternehmen die Voraussetzungen
schaffen, technologisch fortschriftliche
Produkte effizient
und schnell zu produzieren.
Weiterer Schwerpunkt sind Projekte,
die Bio-Ökonomie und
Kreislaufwirtschaft stärken.
@ www.main-tauber-kreis.
de/wirtschaft
44 August 2025
45
Anzeige
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. informiert
Leben, arbeiten und Urlaub machen
Heilbronn-Franken bietet hervorragende Rahmenbedingungen für den Tourismus.
TOP-Unternehmen der Region
In unserer Region Heilbronn-Franken
lässt es sich gut leben und arbeiten.
Beeindruckende Flusslandschaften,
Hügel und Täler, pittoreske Städte und
Dörfer, Burgen und Schlösser, aber auch
ein großartiges Kultur- und Freizeitangebot
sowie eine gastronomische Vielfalt
zeichnen unsere Raumschaft aus.
Attraktives Reiseziel
Die vielfältigen touristischen Pfunde,
die Heilbronn-Franken bietet, gilt es zu
heben. Gerade die Landschaft ist prädestiniert
für Radfahrer und Wanderer.
Egal, ob einfach entlang der Flusstäler,
oder aber anspruchsvoll in den Hügeln
und Bergen. Ob auf dem Fünf-Sterne
Radweg im Lieblichen Taubertal oder
lieber entlang von Kocher, Jagst und
Neckar über den Kocher-Jagst- oder
Neckartalradweg, sportlich in die Löwensteiner
oder Limpurger Berge oder
lieber einfach auf der Hohenloher Ebene.
Auch für die Wanderer gibt es tolle
Alternativen wie etwa den Kocher-
Jagst-Trail, den Panoramaweg Taubertal
oder den Georg-Fahrbach-Weg.
Oder machen Sie doch einfach einen
Waldspaziergang.
Der Tag klingt dann aus bei einem
Viertele der hervorragenden heimischen
Weine in einer der zahlreichen
Besenwirtschaften, urigen Kneipen
oder auch im Sternerestaurant. Übernachten
Sie beispielsweise im Heuhotel
in Dörzbach oder im Wald- und
Schlosshotel Friedrichsruhe, im Panoramahotel
auf dem Balkon Hohenlohes
in Waldenburg oder im Inklusionshotel
Anne-Sophie in Künzelsau. Oder übernachten
Sie gerne in einem der zahlreichen
wunderbaren Gästezimmer entlang
der Rad- und Wanderwege.
Tourismus gemeinsam fördern
Es gilt nun, gemeinsam als Region Heilbronn-Franken
diesen Schatz zu heben.
Tourismus ist ein ernstzunehmender
Wirtschaftsfaktor und schafft Wertschöpfung
und Arbeitsplätze. Mit der
Tourimia als Dachorganisation für den
regionalen Tourismus scheint nun ein
Schlüssel gefunden zu sein für eine gemeinsame
Strategie.
Wie schon in den letzten Jahren
wollen auch wir als pro Region ein klein
wenig beitragen zu einem Wir-Gefühl –
auch im Tourismus. Mit der zweiten
Auflage unserer schönen Veranstaltung
einer „Touristischen Wanderung“ sind
wir nach Waldenburg 2024 nun am
19. Oktober 2025 in Lauffen am Neckar
zu Gast. Ich möchte mich an dieser
Stelle bedanken für die großartige Unterstützung
durch die Stadt Lauffen
und die dortige Ortsgruppe des Schwäbischen
Albvereins.
Nehmen Sie gerne an der „Touristischen
Wanderung“ teil, wir freuen
uns auf Sie. Weitere Informationen erhalten
Sie über unser Vereinsbüro unter
der Telefonnummer 07940 152329
sowie unter info@pro-region.de oder
www.pro-region.de.
Ihre Friedlinde Gurr-Hirsch
Eine Aktion der Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken e.V.
www.pro-region.de
R E WU
LOGISTIK EXPRESS
Ja, zur Region
Heilbronn-Franken
Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken
e. V.“.
Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region
Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für
ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein
als Plattform für den Meinungsaustausch von
Bürgern und Gremien.
Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin
ein halbes Jahr kostenlos.
Beitrittserklärung
Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.
Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos.
Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:
Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG
Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15 52329 | info@pro-region.de | www.pro-region.de
Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag
in Höhe von
10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)
von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.
Ihre Staatssekretärin a.D.
Friedlinde Gurr-Hirsch
Firma/Name, Vorname
PLZ, Ort
Straße
Geburtsdatum
E-Mail (für Vereinspost)
Bankinstitut
Konto-Nr.
Ort/Datum
Bankleitzahl
Unterschrift
WIR sind Heilbronn-Franken
Ihre Ansprechpartnerin: Darja Schiz-Salov | Sales Managerin | Tel. 0791 95061-8331 | darja.schiz-salov@pro-vs.de
VERANSTALTUNGSKALENDER
VERANSTALTUNGSKALENDER
Ausstellungen
6.9. – 12.10. Bad Rappenau
Phantasien in Acryl – Bilder von Ema
Gottwald
Kulturhaus Forum Fränkischer Hof
14.9. – 5.10. Bad Rappenau
Destructions Towards Love –
Eine Ausstellung über innere
Transformation
Wasserschloss
18.9. – 17.10. Eppingen
Gerechter Zorn? 500 Jahre
Bauernaufstand im Kraichgau
Galerie im Rathaus
20.9. – 6.1. Schwäbisch Hall
450 Jahre Ratsbibliothek
Hällisch-Fränkisches Museum
21.9. – 12.10. Ilshofen
Ursula Steiner: Ansichten
Pfarrscheuer
26.9. – 19.10. Tauberbischofsheim
Manfred Bodenhöfer und Helmut A.
Zirkelbach: Zeichnung und Grafik
Engelsaal
28.9. – 26.11. Schwäbisch Hall
Brigitte Tharin: Störung Stille
Galerie am Markt
Konzerte
4.9. Schöntal-Aschhausen
Duo Contradanza: En Voyage
Schloss Aschhausen
5.9. Untergruppenbach
Stick in Mind
Burg Stettenfels
EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM SEPTEMBER
Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e.V.
Weitere Termine unter www.pro-region.de
Alle Angaben ohne Gewähr.
6.9. Schwäbisch Hall
Sophie Pacini & Joachim Król: „Von
Musen und Mythen“ – musikalische
Klaviersommer-Lesung
Kunsthalle Würth
7.9. Künzelsau
Iveta Apkalna: Kosmos Orgel
Johanneskirche
7.9. Untergruppenbach
GrandCelliDuo
Burg Stettenfels
11.9. Künzelsau
WKO meets Stefanie Heinzmann
Carmen Würth Forum
11.9. Untergruppenbach
Matthias Waßer
Burg Stettenfels
13.9. Weikersheim
Vogler Quartett & Dirk Mommertz:
Prinz-Constantin-Konzert
Schloss Weikersheim
13.9. Niederstetten
Nektarios Vlachopoulos:
Der beste Tag der Welt
KULT
14.9. Schwäbisch Hall
Anda Grawert: Groovy Classic
Kunsthalle Würth
14.9. Dörzbach
Schubertiade: Mamikon Nakhapetov
Schloss Eyb
14.9. Schwäbisch Hall
JazzTime: Cloud & Stone
Jazzclub
22.9. Creglingen
Creglinger Konzerte: Liederabend
„Ernst, Licht und Trost“
Romschlössle
24.9. Heilbronn
RIAS Kammerchor: Arvo Pärt zum
90. Geburtstag
Harmonie
27.9. Künzelsau
Würth Philharmoniker:
Saisoneröffnung
Carment Würth Forum
Tipp
27.9. Eppingen
Bad Rappenauer Kammerorchester
Schwanen-Saal
28.9. Schwäbisch Hall
Thomas Scheytt: Piano Solo
Hospitalkirche
Theater
3.9.(+ weitere) Schwäbisch Hall
David Bowie Asteroid 342843
Neues Globe
3.9. (+ weitere) Schwäbisch Hall
Jedermann
Große Treppe
10.9. Schwäbisch Hall
FLOCK: Anima – Tanz in St. Michael
St. Michael
20.9. Öhringen
Stück für Stück – Das Öhringer
Theater-Tasting
Verschiedene Spielorte
26.9. Bad Friedrichhall
Durch Digg und Denn!
20 Jahre Hillus Herzdropfa
Alte Kelter Kochendorf
30.9. Bad Rappenau
Badische Landesbühne: Heimsuchung
Kurhaus
Kabarett / Kleinkunst
5.9. Schwäbisch Hall
Tony Bauer: Fallschirmspringer
Neubausaal
14.9. Untergruppenbach
Constanze Lindner
Burg Stettenfels
20.9. Schwäbisch Hall
Muhsin Omurca: Der Schein türkt
Hospitalkirche
21.9. Tauberbischofsheim
Lara Ermer: Leicht entflammbar
Engelsaal
25.9. Lauffen
Mathias Tretter: Souverän
Klosterhof
Vortrag / Lesung
15.9. Künzelsau
Theo Koll: „Stirbt die Wahrheit?“
Carmen Würth Forum
25.9. Schwäbisch Hall
Literatur live: „Goldstrand“
von Katerina Poladjan
Kunstfoyer Sparkasse
Tipp
29.9. Künzelsau
Treffpunkt Forum: Christian Friedel
Carmen Würth Forum
Feste / Märkte
5.9. – 7.9. Krautheim
Klepsauer Weintage
Winzerkeller Klepsau
5.9. – 7.9. Langenburg
Fürstliche Gartentage
Schloss Langenburg
6.9. – 8.9. Neckarsulm
Ganzhornfest
Deutschordensschloss
Tipp
6.9. Bad Mergentheim
Mallorca-Sommer-Festival
Stadt
11.9. – 14.9. Külsheim
Großer Markt mit Umzug
Stadt
11.9. – 20.9. Heilbronn
Heilbronner Weindorf
Marktplatz
12.9. – 13.9. Pfedelbach
Pfedelbacher Bierdorf
Gemeinde
12.9. – 14.9. Crailsheim
Roßfelder Sichelhenket
Ortsmitte Roßfeld
12.9. – 14.9. Gaildorf
Gaildorfer Floßfest
Kocherwiese
12.9. – 15.9. Leingarten
Käsritt
Gemeinde
13.9. – 14.9. Mulfingen
Kulturneschter
Gemeinde
Tipp
13.9. – 14.9. Massenbachhausen
3. Massenbachhausener Weindörfle
Mehrzweckhalle
19.9. – 22.9. Crailsheim
Fränkisches Volksfest mit
verkaufsoffenem Sonntag
Volksfestplatz
Tipp
19.9. – 28.9. Lauda-Königshofen
Königshöfer Messe
Stadt
20.9. Wertheim
Burgfilmfest
Convenartiskeller
20.9. – 21.9. Bad Rappenau
15. Garten & Genuss – die große
Gartenmesse
Salinenpark
27.9. – 28.9. Schwäbisch Hall
Backofenfest
Hohenloher Freilandmuseum
27.9. – 28.9. Bad Wimpfen
Herbst.Musik.Genuss
Stadt
27.9. – 28.9. Ilshofen
Ilshofener Herbst und Töpfermarkt
Marktplatz
28.9. Heilbronn
Weinlesefest
Weinterrassen Wartberg
Mix
5.9. – 7.9. Schwäbisch Hall
55. Internationales
Vorderladerschießen
Schützengilde
12.9. – 14.9. Bad Friedrichshall
Deutsche Meisterschaft Rollkunstläufe
Wilhelm-Hekler-Rollsportanlage
13.9. Schrozberg
Tour de Hohenlohe
Start bei Stadthalle
13.9. – 14.9. Niedernhall
ebm-papst Marathon
Sporthalle/Festgelände
28.9. Brackenheim
Theodor-Heuss-Lauf
Stadt
Kontakt
Bürgerinitiative pro Region
Heilbronn-Franken e.V.
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG
Postfach, 74650 Künzelsau
Tipp
28.9. Mulfingen
Hohenloher Dance-Cup Jazztanz
Stauseehalle/Gerhard-Sturm-Halle
Ansprechpartner für Termine:
Ralph Wachter, Telefon 07940 152329
www.pro-region.de
48
August 2025
49
AUSBLICK
Erst Dämmung, dann Heizung
Perspektiven für den Landkreis Hohenlohe
Der Obergermanisch-Raetische Limes wurde vor 20 Jahren UNESCO-
Weltkulturerbe. Er ist einer der Gründe, warum der nach Einwohnerzahlen
kleinste Landkreis Baden-Württembergs dennoch „oho“ ist. Lesen Sie in der
nächsten Ausgabe weitere Argumente, die für den Hohenlohekreis sprechen.
Perspektiven für Verpacker
Vom 23. bis 25. September zieht es
viele regionale Unternehmer aus der
Verpackungsindustrie nach
Nürnberg zur Fachpack 2025, der
Fachmesse für Verpackung, Technik
und Prozesse. Sie gilt als Wegweiser
für die Verpackungsindustrie und ihre
Kunden – um die wichtigsten Themen
der Branche geht es in der kommenden
Ausgabe.
Die nächste
Ausgabe
erscheint ab
22. September
Perspektiven für Gäste
Sie oder Ihr Unternehmen wollen feiern,
tagen oder Geschäftspartnern
komfortable Übernachtungsmöglichkeiten
bieten? Wir stellen Ihnen im
September vor, was Sie bei
Räumlichkeiten, Bewirtung und
Ambiente beachten sollten, damit
Ihren Gästen Aufenthalte und Feiern
unvergesslich bleiben.
Fotos: Hohenloher Perlen, NürnbergMesse/Thomas Geiger, AdobeStock/Maksim Shebeko
Impressum
Offizielles Organ der Bürgerinitiative
pro Region Heilbronn-Franken e. V.;
www.pro-region.de
Herausgeber
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG
Ein Unternehmen der
Stimme Mediengruppe
Geschäftsführer
Marcus Baumann, Marc Becker,
Tilmann Distelbarth
Verlagsleitung
Beate Semmler (V. i. S. d. P.)
Leitung Digital Business
Lisa Hofmann-Vorbach
Redaktionsleitung
Teresa Zwirner, Dirk Täuber (Sonderthemen)
Redaktion
Natalie Kotowski, Fabienne Acker
Layout und Grafik
Stimme Mediengruppe, CrossMedia
Sales Management
Heike Bischoff, Birgit Kalbacher,
Darja Schiz-Salov
Es gilt die Anzeigenpreisliste
Nr. 25 vom 1.1.2025
Vertrieb
Yannis Gaukel, Telefon 0791 95061-8300
Erscheinungsweise: monatlich
Bezugsbedingungen
Das Jahresabo beträgt 48,00 Euro.
Nachdruck und Vervielfältigung – auch
auszugsweise – nur mit Genehmigung
des Verlages.
Verlags- und Redaktionsanschrift
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG
Stauffenbergstraße 18
74523 Schwäbisch Hall
Telefon 0791 95061-8300
info@pro-vs.de
Druck und Herstellung
Möller Pro Media GmbH
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde
Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue
Engel“, „EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-
Siegel.
ISSN 2509-5528
www.pro-magazin.de
Energiesparen
fängt bei der
Gebäudehülle an!
Dämmung
mit System –
von HIRSCH
Porozell!
Ob für Keller,
Boden, Wand
oder Dach –
wir haben
zuverlässige
und nach haltige
Lösungen
aus Styropor –
für angenehmen
Wohnkomfort
und zum Schutz
der Umwelt.
HIRSCH Porozell ist
Ihr Partner
für innova tive,
hochwertige und
recyclingfähige
Dämmstoffe
aus Styropor.
www.sentinel-haus.de
/hirsch.porozell
DÄMMEN MIT STYROPOR
/company/hirschporozell
50
August 2025
www.hirsch-porozell.de
info@hirsch-porozell.de
/HIRSCH Servo Group
/hirsch.group
Hier geht’s
zum Film
KUNST, LITERATUR,
MUSIK UND ANDERES
Das Veranstaltungsprogramm der
Saison 2025/2026 finden Sie online unter
www.KunstKultur.wuerth.com
03–66