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Opernfestspiele

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OPERNFESTSPIELE 2025

DIE HEIDENHEIMER

FESTSPIEL-AUSGABE

DOPPELOPER

GIANNI SCHICCHI

RICHARD

ELEKTRA STRAUSS

ATTILA

GIUSEPPE

VERDI

GIACOMO

PUCCINI

JUNGE OPER

ASCHENPUTTEL

RÄUMT AUF

FOTO: OLIVER VOGEL, HUEPER.DE


OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

corporate.hartmann.info

Beschützen,

was wir

lieben.

Mit Giacomo Puccinis Erbschleicherkomödie „Gianni

Schicchi“ und der packenden Tragödie „Elektra“ von

Richard Strauss erleben Sie gleich zwei beliebte Opern

an einem Abend. Dieses kulturelle Highlight unterstützen

wir mit unserer Energie.

Als Hauptsponsor der Opernfestspiele wünscht

Ihnen die Stadtwerke Heidenheim AG einen

energiegeladenen Abend und gute Unterhaltung auf

dem Schlossberg.

Meeboldstraße 1

89522 Heidenheim

Telefon 07321.328-0

Telefax 07321.328-181

info@stadtwerke-heidenheim.de

www.stadtwerke-heidenheim.de

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Herzlichen Glückwunsch

zu dieser herausragenden Auszeichnung!

IMPRESSUM

Die Opernfestspiele Heidenheim stehen

für höchste künstlerische Qualität und

bereichern unsere Region seit vielen Jahren.

Als langjähriger Partner und Hauptsponsor

sind wir stolz, die OH! zu unterstützen.

Kreissparkasse

Heidenheim

Verlag & Herausgeber

Heidenheimer Zeitung

GmbH & Co. KG

Olgastraße 15

89518 Heidenheim

Reg. Ger. Ulm HRA 660359

Komplementär

Heidenheimer Zeitung

Verlagsgesellschaft mbH

Reg. Ger. Ulm HRB660041

Geschäftsführer

Martin Wilhelm

Anzeigen

Christine Hartmann

Redaktion

Yasmin Schneider,

Philipp Hruschka

Grafik & Herstellung

Simone Künzer,

Jens Puschmann

Vertrieb Jonas Ott

Druck

BAIRLE Druck & Medien GmbH

Gutenbergstraße 3

89561 Dischingen

Druckauflage

16.000 Exemplare

FOTO: © OLIVER VOGEL

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OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

LIEBE FREUNDINNEN

UND FREUNDE DER OH!

2025 ist ein besonderes Jahr. Nicht nur,

dass sich die Welt gefühlt um 180 Grad gedreht

hat und jeder Morgen eine neue Metamorphose

bereithält, sondern auch die

Arbeit als Intendant der Opernfestspiele

fühlt sich in vielem neu an. Der Gemeinderat

hat einstimmig (!) das Festspielkonzept

bis 2030 gebilligt, das Land hat seine Förderung

signifikant erhöht und die Unterstützung

der Bürgerschaft und Wirtschaft

ist so hoch wie nie. Der OPER! Award, den

ich mit meinem Team in Brüssel entgegennehmen

durfte, ist eine große Bestätigung

für über 15 Jahre Arbeit an Inhalt,

Umfang und vor allem Qualität der Festspiele.

Das zeigt Auswirkungen an Aufmerksamkeit

und damit Relevanz der OH!.

Die FAZ schrieb, die OH! seien ein „Must go“

der deutschen Sommerfestivals, der SWR

wird im Sommer eine Dokumentation drehen,

die größte Opernstreamingplattform

OperaVision wird unseren neuen „Attila“

streamen. Neben Radioübertragungen

weltweit sind Fernsehausstrahlungen ge-

plant. Die OH! werden Teil des deutschen

Kulturprogramms bei der Weltausstellung

in Osaka virtuell vorgestellt und die Aufnahme

der „Alzira“ ist nominiert für einen

Opus Klassik.

Eine Form und ein Gefühl von Ernte. Aber

wir ruhen uns nicht aus. Mit dem Doppelabend

„Gianni Schicchi | Elektra“, Verdis „Attila“

und einem starken Strauss-Schwerpunkt

bei den Konzerten haben wir vielleicht

das avancierteste Programm der

OH!-Geschichte aufgelegt. Die Idee der

Altmeisterin der Regie Vera Nemirova,

Puccinis Komödie „Gianni Schicchi“ auf jeden

Fall im Festspielhaus spielen zu lassen

und mit Publikum, Orchester und Ensemble

umzuziehen, um im Schloss Strauss’

Drama „Elektra“ zu spielen wird eine neue

Form des Gesamtkunstwerks. Und auch eine

große logistische Herausforderung für

uns …

„Attila“ spielt in Aquileia und damit in der

namensgebenden Stadt für das römische

Heidenheim. Inszenieren wird ein junges

vielversprechendes Team um Matthias

Piro. Die Konzerte sind hochkarätig besetzt

mit der Deutschen Radio Philharmonie, den

Geigerinnen Kristīne Balanas und Leticia

Moreno, Götz Alsmann und Gregor Hübner

im Jazz. Im Herzen der Festspiele stehen

die Cappella Aquileia, die Stuttgarter Philharmoniker

und der Tschechische Philharmonische

Chor Brünn sowie unsere fantastischen

Gesangssolistinnen und -solisten.

Bei unseren Extras mischt sich Kulinarik

mit Kunst, die Junge Oper spielt dieses Jahr

in der Bibliothek mit „Aschenputtel räumt

auf“, die Zeitgenossen schürfen Neues zu

Tage und wer feiern will, kommt zur Late

Night!

Ich gehe mit großer Dankbarkeit für das Erreichte

und die Unterstützung von Politik,

Wirtschaft, Bürgerschaft und Ihnen, unserem

Publikum, in die Festspiele und freue

mich auf die intensive Arbeit in den nächsten

Wochen, die „Lachen und Weinen“ im

ganzen theatralischen Kaleidoskop erblühen

lassen wird.

FOTO: © FRANCA WRAGE

Und – ich freue mich auf Sie!

Herzlich, Ihr Marcus Bosch,

Intendant der

Opernfestspiele Heidenheim

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VISIONEN

UND PLÄNE

werden Realität

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Weberstraße 8 I 89522 Heidenheim


OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

LIEBE

LESERINNEN

UND LESER,

LIEBE FREUNDE

DER OPERN-

FESTSPIELE

HEIDENHEIM,

es ist mir eine besondere Freude, Sie zur

neuen Spielzeit der OH! zu begrüßen. Die

Opernfestspiele Heidenheim sind seit über

60 Jahren ein kulturelles Highlight unserer

Region und bekannt für ihre herausragenden

Inszenierungen und künstlerische Exzellenz.

Das honoriert die Auszeichnung mit

dem „OPER! AWARD 2025“ in der Kategorie

„Bestes Festival“, den die Opernfestspiele

kürzlich erhalten haben. Als langjähriger

Partner der OH! gratulieren wir von Herzen

zu dieser verdienten Auszeichnung!

Unsere Unterstützung der Festspiele ist

Ausdruck unserer Verbundenheit mit Heidenheim.

Deshalb setzen wir uns dafür

ein, kulturelle Initiativen zu fördern und die

kulturelle Vielfalt unserer Region zu bereichern,

denn auch unsere Mitarbeitenden

freuen sich jedes Jahr auf das vielfältige

Angebot an Opern und Konzerten.

In Kürze beginnt die neue Festspielsaison

und sie verspricht Momente voller Leidenschaft,

Kreativität und musikalischer Brillanz.

Zudem wartet eine Besonderheit auf

uns: Erstmalig gibt es mit „Gianni Schicchi“

und „Elektra“ einen Doppelabend, bei dem

die Besucher zwischen den beiden Hauptspielstätten

wechseln - eine spannende

Neuerung, die Abwechslung verspricht!

Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren

Festspielsommer.

Herzlichst,

Ihr Dirk Hoke,

CEO Voith Group

FOTO: © OLIVER VOGEL

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OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

„JEDER ABEND BEI DEN

FESTSPIELEN ENTFALTET

SEINEN EIGENEN ZAUBER“

Mit der Auszeichnung als bestes Festival und dem damit verbundenen

Oper! Award 2025 haben die Heidenheimer Opernfestspiele einen weiteren Meilenstein

ihrer Erfolgsgeschichte gesetzt. Im Interview spricht Heidenheims Oberbürgermeister

Michael Salomo über die besondere Auszeichnung, den Zauber der einzelnen

Aufführungen und darüber, den Schlossberg noch erlebnisreicher zu machen.

Herr Salomo, welche besonderen

Erwartungen und Hoffnungen knüpfen

Sie als Oberbürgermeister persönlich an die

Opernfestspiele Heidenheim im Jahr 2025?

Salomo: Meine persönliche Erwartung ist

durch die schönen Erfahrungen, die ich in

den letzten Jahren bei den Festspielen hatte,

natürlich hoch! Und das betrifft besonders

den Operndoppelabend – das hat Heidenheim

so noch nie erlebt. Es betrifft aber auch

ganz besonders die diesjährige Ausgabe der

Verdi-Reihe. Schließlich wurden die Opernfestspiele

gerade für diese Programmlinie

international ausgezeichnet.

Wie sehen Ihre Pläne aus, um die

Opernfestspiele 2025 als kulturelles

Highlight weiterhin über die Stadtgrenzen

hinaus bekannt zu machen?

Da kann ich nur sagen: Die Opernfestspiele

sind weit über die Stadtgrenzen hinaus

bekannt. Die Festspiele unter der Leitung von

Festspielintendant Marcus Bosch sind eines

der wichtigsten Festivals des Landes und

der deutschen Festivallandschaft. Der Oper!

Award 2025 als „bestes Festival“ spricht da

ja Bände. Mehr geht immer. Das Festival hat

gute Vermarktungskonzepte, die auch im

Konzept Festspielstadt 2030 dargelegt sind.

Hier spielen auch die Aufnahmen und Gastspiele

der Cappella Aquileia immer wieder

eine wichtige Rolle. Oder - ganz anders - die

erfolgreiche Akquise von Kulturreisen nach

Heidenheim. Ich wünsche mir sehr, dass

Heidenheim als nationale und internationale

Festivaldestination noch bekannter wird.

Welche Bedeutung messen Sie als

Oberbürgermeister der kulturellen

Förderung durch Veranstaltungen wie den

Opernfestspielen für die Entwicklung und

das Image der Stadt Heidenheim bei?

Die wissenschaftliche Untersuchung der

Dualen Hochschule Baden-Württemberg hat

es nachgewiesen: Die Opernfestspiele haben

einen immensen Werbewert. Und zugleich

spült das Festival Geld in die Kassen der

örtlichen Wirtschaft.

Gibt es besondere Neuerungen oder

Schwerpunkte, die Sie für die Opernfestspiele

2025 im Blick haben?

Die zwei Opern an einem Abend habe ich ja

schon erwähnt. Ich bin überaus gespannt,

wie sich das inhaltlich und auch in der

Logistik des Abends verträgt. Und ich habe

hier größtes Vertrauen in den Intendanten

Marcus Bosch und das ganze Team – das

wird etwas sehr Besonderes!

Sehen Sie Potenzial, die Heidenheimer

Bürgerinnen und Bürger aktiv in die

Vorbereitung und Durchführung der

Opernfestspiele einzubinden?

Auch da kann ich nur sagen: Es ist kaum eine

Stadt vorstellbar, in der die Bürgerschaft

auch nur annährend so intensiv in das Festivalgeschehen

eingebunden ist wie in Heidenheim.

Das fängt bei der Mitfinanzierung

durch die Fördervereine und Gönnerclubs an

und hört bei den vielen noch lange nicht auf,

die beispielsweise Abend für Abend hinter

der Bühne für die Versorgung der Künstler

arbeiten. Das ist, wie ich immer wieder höre,

harte Arbeit im Ehrenamt, aber es ist eben

auch die Freude, selbst ein Teil der großen

Festspielgemeinde zu sein.

Heidenheims Oberbürgermeister

Michael Salomo blickt dem Festival

mit Spannung entgegen und

wünscht sich, dass Heidenheim als

nationale und internationale Festivaldestination

noch bekannter wird.

Welchen Eindruck oder welche Rückmeldung

von Besuchern der vergangenen

Opernfestspiele haben Sie besonders

positiv in Erinnerung behalten und warum?

Die Menschen lieben die Kunst, sie diskutieren

über die Kunst, die Musik, die Inszenierungen,

sie vergleichen das Hauptstadtorchester

Stuttgarter Philharmoniker und

das preisgekrönte Orchester der Festspiele

Cappella Aquileia. Aber auch das besondere

Flair auf dem Heidenheimer Schlossberg

spielt immer wieder eine große Rolle.

Gibt es eine persönliche Verbindung oder

ein besonderes Erlebnis, das Sie mit den

Opernfestspielen in Heidenheim verbindet?

Ja. Ich war einmal, ganz am Beginn meiner

Amtszeit hier in Heidenheim, zu Besuch

bei einer Probe mit dem Regisseur Georg

Schmiedleitner. Ich war tief beeindruckt von

der sprühenden Energie und zugleich der

Ernsthaftigkeit, mit der hier das Bühnengeschehen

erarbeitet wurde. Es ist aufregend,

zusehen zu dürfen, wie Kunst entsteht. Die

Opernfestspiele und die Cappella Aquileia

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OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

» Die Festspiele unter

der Leitung von Festspielintendant

Marcus Bosch

sind eines der wichtigsten

Festivals des Landes

und der deutschen

Festivallandschaft. «

Michael Salomo

Oberbürgermeister der Stadt Heidenheim

FOTO: RUDI PENK

bieten ja immer wieder Einblicke in ihre Arbeit.

Kann ich nur jedem empfehlen!

Welche langfristigen Ziele verfolgen Sie mit

den Opernfestspielen im Hinblick auf die

kulturelle Bildung und das Gemeinschaftsgefühl

innerhalb der Stadtgesellschaft?

Wie alle städtischen Kulturinstitutionen

investieren auch die Festspiele viel in die

Vermittlungsarbeit. Ob das eine Werkeinführung

ist oder ein Workshop in einer KiTa, oder

ein halbjähriges Tanzprojekt mit Jugendlichen

aus unterschiedlichsten Schularten. Auch hier

sind die Festspiele sinnstiftend. Man kann

auch sagen, das ist eine Investition in die

Zukunft unserer Gesellschaft.

Wie soll der besondere Charme und Charakter

der Stadt Heidenheim während der

Opernfestspiele 2025 für Gäste und

Besucher besonders spürbar werden?

Wir arbeiten ja daran, den Schlossberg insgesamt

noch erlebnisreicher zu machen. Aus

meiner Sicht geht es darum, die Verbindung in

Heidenheim zwischen "unten und oben" noch

spürbarer zu machen. Hier spielen natürlich

der Schlosspark sowie auch die Veranstaltungen

im Schloss eine große Rolle. Hier

wollen wir beispielsweise mit Gastronomie in

Form von Foodtrucks oder durch zusätzliche

Veranstaltungen mehr Menschen auf den

Schlossberg locken. Umgekehrt stellen wir

fest, dass die Festspielgäste sehr gern auch

die Heidenheimer Innenstadt besuchen. Hier

sehe ich die weitere Entwicklung zur Attraktivitätssteigerung

der Innenstadt eher mittelfristig.

Ich setze sehr auf das umfangreiche

Innenstadtentwicklungsprogramm, dessen

Umsetzung der Gemeinderat ja kürzlich auf

den Weg gebracht hat. Die Festspiele haben

ihrerseits die Junge Oper in die Bibliothek

und damit wieder in die Innenstadt geholt.

Und Veranstaltungen wie das geistliche

Konzert in der Pauluskirche werden ebenfalls

Festivalatmosphäre auch in der Innenstadt

verbreiten.

Wenn Sie heute schon an die Eröffnung der

Festspiele 2025 denken, worauf freuen Sie

sich dabei am meisten?

Ich persönlich freue mich auf alle Veranstaltungen,

die ich besuchen kann. Jeder Abend

bei den Festspielen ist einzigartig und entfaltet

seinen eigenen Zauber.

Interview: Yasmin Schneider

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OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

60 JAHRE OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM

VOM GLÜCKLICHEN

MOMENT ZUR

EPOCHALEN

GEMEINSCHAFTS-

LEISTUNG

WIE BEHARRLICHKEIT, INSPIRATION UND GEMEINSCHAFT

DIE HEIDENHEIMER OPERNFESTSPIELE ZU NATIONALER UND INTERNATIONALER

ANERKENNUNG FÜHRTEN – EINE ERFOLGSGESCHICHTE, DIE VON VISIONÄREN

ENTSCHEIDUNGEN UND MUTIGEN WENDEPUNKTEN GEPRÄGT IST.

„Wenn es die Festspiele nicht gäbe, müsste

man sie erfinden“. So kommentiert Marcus

Bosch, Festspielintendant der Opernfestspiele

Heidenheim seit 2009, die Studie der

Dualen Hochschule Baden-Württemberg

zu den Effekten des Festivals auf die Wirtschaft

der Festspielstadt Heidenheim. Der

Satz provoziert mit der Urvorstellung von

Festival: Die besondere Kunst findet und inspiriert

den besonderen Ort. Und lässt sich

durch diesen inspirieren. Der Satz sagt unausgesprochen:

Als ob das so leicht wäre!

Die kommunale, nationale und internationale

Anerkennung, die den Opernfestspielen

Heidenheim derzeit scheinbar im Übermaß

zuteil wird, ist eine Wegmarke. Kaum

macht Heidenheim 60 Jahre lang Opernfestspiele,

schon werden diese mit hohen

Auszeichnungen geehrt. Und erhalten kommunale

Planungssicherheit für volle fünf

Jahre bis 2030. Und werden vom Land Baden-Württemberg

mit einer Verdoppelung

der Landesförderung belohnt. Wo gibt‘s das

noch? Die Zeit war reif für all das. Reif für

den glücklichen Moment.

Die griechische Mythologie hatte für diesen

Moment einen Namen: Kairos, der Gott

des richtigen Augenblicks. Kairos ist nur in

diesem richtigen Augenblick sichtbar. Er

kommt nur, wenn die Richtigen beisammen

sind. Im Gegensatz zu seinem beständigen

Gegenüber Chronos ist Kairos stets flüchtig,

kaum zu halten, schon gar nicht ist er

zu planen, geschweige denn einzubestellen.

Zwei Begriffe von Zeit: Kairos erscheint und

zaubert - und lacht über Chronos, den Sklaven

seiner selbst. Und schon ist er um die

Ecke, Wiederkehr ungewiss. Chronos ficht

es nicht an. Er schreitet gleichmütig fort.

Ohne ihn wäre Kairos nichts.

In der Chronologie der Festspiele muss

Kairos immer wieder mal da gewesen sein.

Als der vielleicht visionäre Stadtmusikdirektor

Helmut Weigel die erste Schlossserenade

im Sommer 1964 veranstaltete. Als

der gesichert leidenschaftliche Opernprofi

und Stimmenscout Marco-Maria Canonica

nach Heidenheim kam Anfang der 80er. Als

Oberbürgermeister Ilg im Jahr 2009 Festspielleitung

und Kulturverwaltung quasi in

einem neu besetzte, basierend auf Budgetentwürfen

für die OH!, die bei Abendessen

und Frühstück mit Marcus Bosch in Dresden

auf Hotelservietten festgehalten wurden

(immerhin keine Bierdeckel).

Als Oliver von Fürich die Leitung des neu

geschaffenen Bereichs „Festspiele und Kultur“

übernahm, der noch junge „Altgediente“,

der die Festspiele kannte und kennt

wie kaum ein anderer. Als der Gemeinderat

nach stürmischer inhaltlich-künstlerischer

wie finanzieller Entwicklung der OH!

schon in den ersten Jahren unter Bosch und

nach äußerst kontroverser politischer Meinungsbildung

2014 einen epochalen Beschluss

fasste.

Das aufwändig erarbeitete und umfassende

Konzept Festspielstadt 2020 begründete

eine Zuschussverdoppelung der

Stadt Heidenheim für die OH! - und war

zugleich der Urknall der Heidenheimer

Kulturentwicklungsplanung. Als Oboist

Stéphane Egeling nach dem im Rat gescheiterten

ersten Versuch einer Namensgebung

für das im Jahr 2011 neu gegründete

Orchester der OH! in die allseitige Nachdenklichkeit

hinein fragte: „Wie hieß doch

gleich das römische Heidenheim?“. Und der

Rat den neuen Namensvorschlag „Cappella

Aquileia“ dann halb lachend und halb resigniert

durchwinkte. Oder als Voith-Chef Hubert

Lienhard im neu gegründeten Kuratorium

die bescheidene Frage stellte, was man

tun müsse, um in Heidenheim mit Bayreuth

gleichzuziehen, was nach anfänglicher Belustigung

in ein 10-Punkte-Papier mündete

- allesamt Ideen, die heute als erfüllt oder

übererfüllt gelten dürfen.

Oder als in den Abgründen der Corona-Jahre

anderswo festangestellte Musikerinnen

und Musiker der Cappella Aquileia bei Streaming-Projekten

des Orchesters zugunsten

der freiberuflichen Kolleginnen und Kollegen

auf ihre Tageshonorare verzichteten. Viele

wären zu nennen, vieles zu erzählen.

Die Opernfestspiele Heidenheim in ihrer

heutigen Erscheinung sind das Ergebnis einer

epochalen Gemeinschaftsleistung der Künstlerinnen

und Künstler um Marcus Bosch, der

dauerhaft oder saisonal Arbeitenden im

Team Festspiele und Kulturbüro, der Verantwortlichen

in Verwaltung und Politik, der

Bürgerschaft und der Wirtschaft in Stadt und

Region. Beharrlichkeit und Inspiration sind die

moderneren einschlägigen Begriffe. Und Gemeinschaft.

Das alles ist selten geworden im

Metier. Heidenheim macht’s möglich. So haben

alle allen zu danken.

Matthias Jochner

Kultur Stadt

Heidenheim

FOTO: OLIVER VOGEL, CREATIVITY HUB - STOCK.ADOBE.COM

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OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

JUNI

SO 01 SCHLOSSBERG-ERLEBNISTAG

13–17 Uhr Rund um Schloss Hellenstein

MO 02 OPERNZAUBER AUF SCHLOSS DUTTENSTEIN

20 Uhr Schloss Duttenstein, Dischingen

DO 05 ERÖFFNUNGSKONZERT – SINN UND SINNLICHKEIT

19.30 Uhr Festspielhaus CCH

FR 06 OH! LATE NIGHT

21 Uhr Kunstmuseum

DI 24 OH! AN DER QUELLE – BLAUER ABEND

19 Uhr Hammerschmiede Königsbronn

MI 25 PREMIERE ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

18 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

DO 26 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

9.30 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

FR 27 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

9.30 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

SA 28 ZEITGENOSSEN – AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG JEFF BEER

14 Uhr Lokschuppen Heidenheim

SA 28 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

15 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

SA 28 KINDERMUSICAL – OCEANKIDS

15 Uhr Konzerthaus

SA 28 ZEITGENOSSEN – KONZERT 1 „PORTRAIT JEFF BEER“

19 Uhr Lokschuppen HeidenheimJUNGE OPER

SA 28 ZEITGENOSSEN – KONZERT 2 „KLÄNGE“

21.30 Uhr Lokschuppen Heidenheim

SO 29 MATINÉE – GIANNI SCHICCHI | ELEKTRA

11 Uhr Schlosskirche Schloss Hellenstein

SO 29 ZEITGENOSSEN – JEFF BEER UND DIE FOTOGRAFIE

11 Uhr Lokschuppen Heidenheim

SO 29 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

15 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

SO 29 ZEITGENOSSEN – KONZERT 3 „VERBINDUNGEN“

17 Uhr Lokschuppen Heidenheim

MO 30 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

9.30 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

SPIELPLAN

2025

OPER

KONZERT

EXTRAS

TICKETS: 07321 - 327 77 77

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JULI

DI 01 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

9.30 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

MI 02 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

9.30 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

DO 03 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

9.30 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

DO 03 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

11.30 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

FR 04 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

9.30 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

FR 04 PREMIERE GIANNI SCHICCHI | ELEKTRA

19.30 Uhr Festspielhaus CCH/Schloss Hellenstein

SA 05 MARKTMUSIK ZUR FESTSPIELZEIT

11 Uhr Michaelskirche

SA 05 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

15 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

SO 06 SCHLOSSBERGTAFEL

11–14 Uhr Schloss Hellenstein

SO 06 ASCHENPUTTEL RÄUMT AUF

15 Uhr Margarete-Hannsmann-Saal, Stadtbibliothek

SO 06 GIANNI SCHICCHI | ELEKTRA

19.30 Uhr Festspielhaus CCH/Schloss Hellenstein

DO 10 OH! IN DER PAULUSKIRCHE – MUTTERLIEBE

19.30 Uhr Pauluskirche

FR 11 GIANNI SCHICCHI | ELEKTRA

19.30 Uhr Festspielhaus CCH/Schloss Hellenstein

SA 12 GIANNI SCHICCHI | ELEKTRA

19.30 Uhr Festspielhaus CCH/Schloss Hellenstein

SO 13 JAZZFRÜHSTÜCK

11 Uhr Brunnengarten Schloss Hellenstein/Kutschenmuseum

MO 14 SOIRÉE – ATTILA

18 Uhr Festspielhaus CCH

DO 17 PREMIERE ATTILA

19.30 Uhr Festspielhaus CCH

FR 18 GIANNI SCHICCHI | ELEKTRA

19.30 Uhr Festspielhaus CCH/Schloss Hellenstein

SA 19 MARKTMUSIK ZUR FESTSPIELZEIT

11 Uhr Michaelskirche

SA 19 QUARTETT DER KRITIKER

16.30 Uhr Festspielhaus CCH

SA 19 ATTILA

19.30 Uhr Festspielhaus CCH

SO 20 JAZZFRÜHSTÜCK

11 Uhr Brunnengarten Schloss Hellenstein/Kutschenmuseum

SO 20 GALAKONZERT – HEROEN

19.30 Uhr Festspielhaus CCH

SO 20 ZU GAST BEI DEN OH! – 20 JAHRE NEUER KAMMERCHOR

19.30 Uhr Stiftskirche Mariä Himmelfahrt Obermedlingen

DO 24 LAST NIGHT – ÜBERWÄLTIGUNG

19.30 Uhr Schloss Hellenstein/Festspielhaus CCH

FR 25 GIANNI SCHICCHI | ELEKTRA

19.30 Uhr Festspielhaus CCH/Schloss Hellenstein

SA 26 JAZZGALA – IN THE MOOD

19.30 Uhr Festspielhaus CCH

SO 27 JAZZFRÜHSTÜCK

11 Uhr Brunnengarten Schloss Hellenstein/Kutschenmuseum

SO 27 (LAST) LAST NIGHT – ÜBERWÄLTIGUNG

19.30 Uhr Schloss Hellenstein/Festspielhaus CCH

Abhängig von der Witterung finden die Open-Air-Veranstaltungen

in den jeweils benannten Indoor-Spielstätten statt.

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OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

GIANNI SCHICCHI – OPER IN EINEM

AKT VON GIACOMO PUCCINI

LIBRETTO VON GIOVACCHINO

FORZANO NACH DANTE ALIGHIERI

ELEKTRA – TRAGÖDIE IN EINEM

AUFZUG VON RICHARD STRAUSS

LIBRETTO VON HUGO VON HOF-

MANNSTHAL NACH SOPHOKLES

EINE PAUSE

GIANNI SCHICCHI | ELEKTRA

OPERN VON GIACOMO PUCCINI UND RICHARD STRAUSS

ERBEN IN NOT

Kaum ist Buoso Donati verstorben, da

scharen sich die Verwandten schon wie

die Aasgeier um den Leichnam. Der Alte

hat sein gesamtes Vermögen dem Kloster

vermacht. Für den jungen Rinuccio bedeutet

das, dass er seine geliebte Lauretta

nicht wird heiraten dürfen – bis ihm ein

Gedankenblitz kommt: Der gewitzte Gianni

Schicchi, Laurettas Vater, wird sicherlich

eine Lösung finden!

EIN TEIL VOM GANZEN

Giacomo Puccinis (1858–1924) Erbschleicherkomödie

Gianni Schicchi ist eigentlich

der abschließende Teil des sogenannten

Trittico, neben Il tabarro und

Suor Angelica. Der Kontrast der 1918 in

New York uraufgeführten drei Einakter

könnte nicht größer sein: Während Il tabarro

(Der Mantel) den brutalen Mord nach

einem Seitensprung illustriert, treibt die

Verzweiflung in Suor Angelica eine Nonne

in den Selbstmord, als sie vom Tod ihres

unehelichen Kindes erfährt. Obwohl auch

Gianni Schicchi den Tod zum Thema hat,

kommt die komische Oper mit leichtfüßigem

Witz daher.

GEFÜHLSSTÜRME

Doch alle drei Opern handeln auch von der

Liebe: von leidenschaftlich-eifersüchtiger

Raserei über Mutterliebe bis hin zu den

zarten Banden, die Rinuccio und Lauretta

auf der Bühne im Festspielhaus CCH

knüpfen wollen. Überhaupt war die Liebe

stets ein bedeutendes Thema für Puccini:

Als erwiesener Casanova hat er zahlreichen

Frauen den Kopf verdreht und war

Experte für große Gefühle. Und wer weiß?

Vielleicht handelt ja auch die gierige Sippschaft

Buoso Donatis nur aus Liebe, wenn

sie versucht, die anderen Erben übers Ohr

zu hauen.

RACHEDURST

… erfüllt hingegen Elektras Herz! Als der

heldenhafte König Agamemnon aus dem

Trojanischen Krieg zurückgekehrt ist, wurde

er in seinem Palast von Aegisth, dem

Geliebten seiner Frau Klytemnästra, ermordet.

Seitdem fiebert Elektra, Tochter

Agamemnons, der Rückkehr ihres Bruders

Orest entgegen, auf dass er den Vater räche

und das rechtmäßige Erbe antrete. Sie

selbst hat ihn vor dem Blutrausch der Mörder

gerettet und außer Landes gebracht.

Als sie die Konfrontation mit der von quälenden

Träumen geplagten Klytemnästra

sucht, erfährt sie durch ihre Schwester

Chrysothemis von Orests Tod. Doch gerade

als sie den Beschluss fasst, selbst den

Vater zu rächen, gibt sich ihr ein Bote als

Orest zu erkennen – und macht sich auf,

das blutige Werk zu vollbringen. Elektra

wartet gebannt …

NEUE TÖNE

Nach dem Sensationserfolg mit Salome, in

der Richard Strauss (1864–1949) nach den

beiden von Wagner inspirierten Frühwerken

Guntram und Feuersnot zu einer musikalisch

völlig neuen, rauschhaft-opulenten

und die Grenzen der Harmonik auslotenden

Sprache gefunden hatte, legte er

mit der 1909 in Dresden uraufgeführten

Elektra nach. Mit ihren kühnen Reibungen

macht die Oper den Schmerz und die unbändige

Wut der Titelfigur nahezu physisch

greifbar.

ANTIKER MYTHOS

Den Text Hugo von Hofmannsthals hat

Strauss dabei genial in Musik überführt –

dabei war das Stück eigentlich nie als Libretto

vorgesehen. Schon die drei großen

attischen Dichter Aischylos, Euripides und

Sophokles haben die Tragödie des mykenischen

Königshauses, auf dem im Mythos

von alters her ein Fluch lastet, behandelt.

Im Gegensatz zu den drei griechischen

Dramatikern, die den Schwerpunkt

auf das Heroische der Erzählung legten,

stellte Hofmannsthal jedoch das Dunkle

und Gewalttätige in den Mittelpunkt seiner

Dichtung.

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OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

DRAMMA LIRICO

IN EINEM PROLOG UND

DREI AKTEN VON GIUSEPPE VERDI

LIBRETTO VON TEMISTOCLE

SOLERA (UND FRANCESCO

MARIA PIAVE)

NACH FRIEDRICH LUDWIG

ZACHARIAS WERNER

ASCHENPUTTEL

RÄUMT AUF

EINE PAUSE

ATTILA

DRAMMA LIRICO VON GIUSEPPE VERDI

FOTOS: HUEPER.DE

LEGENDÄRE KRIEGER

Der Hunnenkönig Attila hat auf seinem

Unterwerfungsfeldzug Aquileia

erobert. Aus Bewunderung für

ihre Tapferkeit schenkt er Odabella,

der Tochter des Herzogs, das Leben

– und sein Schwert. Doch schwört

sie blutige Rache. Als sie einen Anschlag

ihres ehemaligen Geliebten

Foresto auf Attilas Leben verhindert,

den dieser gemeinsam mit

dem römischen Feldherrn Ezio geplant

hat, gewinnt sie endgültig das

Vertrauen des Hunnen. Von ihrem

mörderischen Plan nimmt sie jedoch

keinen Abstand …

PATRIOTISMUS

Als Giuseppe Verdi (1813–1901) das

Hunnen-Drama des deutschen Romantikers

Zacharias Werner kennenlernte,

erkannte er sogleich

dessen Potenzial für die Oper. Auch

wenn Publikum und Presse die Uraufführung

1846 in Venedig zunächst

eher kühl aufnahmen, trat

Attila schließlich doch noch seinen

Siegeszug durch die italienischen

Opernhäuser an. Obwohl der in der

Oper thematisierte Gründungsmythos

Venedigs von manch einem

außerhalb der Lagunenstadt

eher belächelt wurde, stieß vor allem

während des Kampfes der Italiener

um ihre Einheit Ezios Forderung

„Avrai tu l’universo, resta

l’Italia a me" („Du magst das Universum

haben, doch überlasse Italien

mir") auf Begeisterung. In der

Reihe der frühen Opern des italienischen

Meisterkomponisten ist

Attila die insgesamt neunte, die von

der „Verdi-Werkstatt Heidenheim"

(Deutschlandfunk) auf die Bühne

gebracht wird.

VENETIEN AUF DER ALB

Die Cappella Aquileia spielt eine

Oper, die ausgerechnet in Aquileia

spielt – aber nicht auf der Schwäbischen

Alb? Auch wenn Heidenheim

in römischer Zeit den Namen

Aquileia trug, ist die Geschichte im

italienischen Aquileia angesiedelt.

Die Kleinstadt in Friaul-Julisch Venetien

liegt etwa 90 Kilometer von

Venedig entfernt am Golf von Triest

und war eine bedeutende Stadt im

antiken Rom – sowohl strategisch

als auch wirtschaftlich. 452 n. Chr.

eroberten die Hunnen unter Attila

die reiche Stadt und zerstörten sie.

Die einstmalige Bedeutung erreichte

Aquileia nie wieder.

EIN MUSIKTHEATERSTÜCK FÜR KINDER

AB FÜNF JAHREN VON JÖRG SCHADE UND

FRANZ-GEORG STÄHLING, MUSIK AUS

LA CENERENTOLA VON GIOACCHINO ROSSINI

Für den Sommer 2025 hat sich das Festspielteam

etwas ganz Besonderes ausgedacht: „Aschenputtel

räumt auf“ heißt das Musiktheaterstück,

das vom 25. Juni bis 6. Juli im Margarete-Hannsmann-Saal

der Stadtbibliothek Heidenheim zu erleben

sein wird. Die Wahl dieses ungewöhnlichen

Aufführungsortes ist kein Zufall – umgeben von

Büchern entfaltet sich die märchenhafte Atmosphäre

des Stücks auf besondere Weise.

MÄRCHEN IN KINDGERECHTER FORM

„Aschenputtel räumt auf“ basiert auf dem Märchen

„La Cenerentola“ von Gioacchino Rossini und

wurde von Jörg Schade und Franz-Georg Stähling

speziell für ein junges Publikum adaptiert.

Die Fassung für eine Sopranistin und einen singenden

Schauspieler erzählt die Geschichte von

Paolo, einem Gärtner, und Aschenputtel, die mit

ihrer Stiefmutter und deren Familie lebt. Am Ende

gewinnt Aschenputtel natürlich das Herz von

Prinz Ramiro – mit Hilfe eines raffiniert organisierten

Kleides und ohne den klassischen Schuh

zu verlieren.

Das Stück richtet sich an Kinder ab fünf Jahren

und bietet einen idealen Einstieg in die Welt

der Oper. Die vertraute Geschichte, kombiniert

mit Rossinis eingängiger Musik, macht es auch

Opern-Neulingen leicht, der Handlung zu folgen

und sich für das Genre zu begeistern.

11


OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

WEISSWURSTHORROR

IN NEW YORK

„GIANNI SCHICCHI“ TRIFFT

„ELEKTRA“: HEIDENHEIMS

OPERNFESTSPIELE MACHEN

HEUER, WAS NOCH NIEMAND

ZUVOR GEMACHT HAT.

VOR ÜBER HUNDERT JAHREN

GAB’S ANDERSWO ALLERDINGS

SCHON EINMAL WENIGSTENS

ÄHNLICHES.

Wenn’s noch niemand gemacht hat, warum dann

nicht Heidenheim? Und tatsächlich ist das schon

keine Frage mehr. Denn Heidenheim macht’s.

Heidenheims Opernfestspiele machen’s. Machen

etwas, was noch nie da war, bringen eine

Neuproduktion auf die Bühne, die in dieser Form

und nach menschlichem Ermessen noch kein

Opernhaus oder Festival noch sonst wer auf dieser

Welt präsentiert hat: einen Doppelabend mit

„Gianni Schicchi“ und „Elektra“.

Jetzt kommen Doppelabende zwar durchaus

schon mal vor im Opernbetrieb. Und wenn,

dann werden in aller Regel – und zweimal blutig

– Leoncavallos „Bajazzo“ und Mascagnis

„Cavalleria rusticana“ serviert. In Heidenheim

gab’s das 2014 zum 50. Geburtstag der

Festspiele. Anderswo hat man zum Beispiel

auch schon Manuel de Fallas „La vida brede“

und die „Cavalleria“ erleben können; auch

zweimal blutig. Es geht aber auch zweimal

lustig, und zwar Donizetti hoch zwei mit „Le

convenienze ed inconvenienze teatrali“ plus

„I pazzi per projetto“. Aber „Gianni Schicchi“

und „Elektra“, Giacomo Puccini und Richard

Strauss, lustig und blutig? Darauf muss man

erst mal kommen.

Und tatsächlich ist man das bereits. Schon

vor langer Zeit; kurz nach dem Ersten Weltkrieg

war’s. Ereignet hat sich das Ganze in New

York, also weit weg von Heidenheim. Sehr weit

weg. Und doch wieder auch nah. Denn an der

Metropolitan Opera wählte man nicht nur, so

wie jetzt in Heidenheim, erstaunlicherweise

lustig und blutig als Grundierung eines Doppelabends,

sondern auch Puccini und Strauss.

Nur andersherum. Zuerst blutig, dann lustig,

und zuerst Strauss und dann Puccini, und zwar

„Salome“ und „Gianni Schicchi“.

„GIANNI SCHICCHI“ UND „ELEKTRA“

Und das kam so: Bei „Gianni Schicchi“ handelt es

sich ja um einen Operneinakter, der, im Gegensatz

zu „Salome“ oder „Elektra“, eigentlich nie

auch allein auf der Bühne steht. Denn „Gianni

Schicchi“ ist der dritte Teil von Giacomo Puccinis

„Trittico“, also eines Dreifachabends sogar, und

wurde gemeinsam mit „Il tabarro“ und „Suor

Angelica“, den beiden anderen Teilen, am 14.

Dezember 1918 an der Metropolitan Opera

in New York uraufgeführt. Puccini hatte dafür

eigentlich nach Manhattan kommen wollen,

und wenn er bei der Spielplanansetzung

geahnt hätte, dass der Krieg bis dahin zu Ende

sein würde, hätte er die Reise auch gebucht. So

aber war die Zeit für eine Schiffsreise über den

Atlantik zu knapp geworden.

HEIDENHEIMER ERFINDUNG

Auch ohne den Komponisten war die Uraufführung

ein Erfolg. Allerdings hatte sich da schon

angedeutet, dass die Leute vor allem „Gianni

Schicchi“ mochten, während die beiden eher

schaurigen Teile weniger ankamen. Im pragmatischen

und im Zweifel auch vor einem Verkaufserfolg

nicht zurückschreckenden amerikanischen

Opernbusiness reagierte man alsbald,

trennte den „Mantel“ und „Schwester

Angelica“ von „Gianni Schicchi“ ab und spannte

diesen gemeinsam mit dem Richard-Strauss-

Reißer „Salome“ vor den Karren. Und der Laden

lief. Insofern also wurde der blutig-lustige

Doppelabend mit Strauss und Puccini zwar in

New York erfunden. Doch die lustig-blutige Puccini-Strauss-Spielform

in der Variante „Gianni

Schicchi“ plus „Elektra“ ist wohl tatsächlich eine

Heidenheimer Erfindung und war noch nie da.

GEMEINSAMKEITEN

Das wiederum mag, wenigstens auf den ersten

Blick, auch wenig überraschend sein. Denn

das eine Stück hat mit dem anderen ja wirklich

überhaupt nichts zu tun. Oder? Beim zweiten

oder dritten Hinsehen kann freilich auffallen,

dass, mal ganz abgesehen davon, dass beide

Opern ohne Chor auskommen und exakt dieselbe

Anzahl von Gesangssolisten verlangen,

beide Stücke durchaus ein paar interessante

Gemeinsamkeiten aufweisen, die wenigstens

in einem Falle womöglich sogar in einen

inszenatorischen Zusammenhang zu bringen

wären. Denn in beiden Fällen handelt es sich

um eine Familiengeschichte, und beide Handlungen

fußen auf viel, viel älteren literarischen

beziehungsweise mythologischen Quellen.

In „Gianni Schicchi“ rettet der gerissene Titelheld

in dieser von einigen Zeilen aus Dantes

„Göttlicher Komödie“ inspirierten, sehr lustigen

Geschichte nicht nur ein verzweifeltes Liebespaar,

sondern schmiedet auf Kosten einer

scheinheiligen Trauerfamilie auch sein eigenes

finanzielles Glück. Übrigens: Wer meint, mit

„Gianni Schicchi“ nichts anfangen zu können,

wird vielleicht überrascht sein, zu hören, dass

die nur selten aufgeführte Oper die vielleicht

berühmteste Puccini-Arie überhaupt beinhaltet.

Es handelt sich um „O mio babbino caro“,

ein Bravourstück für lyrischen Sopran.

In „Elektra“ wiederum, einer der meistgespielten

Opern von Richard Strauss, die am

25. Januar 1909 in Dresden uraufgeführt wurde,

geht es um griechische Mythologie. Aber es

geht auch ohne, denn die Handlung ist selbsterklärend,

wenn man die Vorgeschichte kennt:

Nach der Rückkehr Agamemnons aus dem Trojanischen

Krieg wurde dieser von seiner Frau

Klytemnästra und deren Geliebten Aegisth ermordet.

Klytemnästras und Agamemnons gemeinsame

Tochter Elektra hat daraufhin ihren

kleinen Bruder Orest außer Landes in Sicherheit

gebracht. Dort wird er zum Rächer seines

Vaters erzogen. Am Hof von Mykene hält Elektra

als Einzige die Erinnerung an den Mord an

ihrem Vater aufrecht und wartet auf den Tag

der Vergeltung. Der beginnt, wenn die Musik

einsetzt.

PUCCINI UND STRAUSS –

MUSIKALISCHE SPRACHE

Und wo wir nun schon bei der Musik angelangt

wären: auch die kennt Gemeinsamkeiten. Denn

die musikalische Sprache bei Puccini ist im

Grunde gar nicht so weit weg von Strauss. Beide

waren sie Theatermusiker durch und durch

und komponierten beide grundsätzlich eng am

Text, was deutlich weniger Luft zwischen den

Noten bedeutet, als man das beispielsweise

von Giuseppe Verdi her kennt.

HORROR, SCHROTT UND

DELIKATE WEISSWURST

Und, wer weiß, vielleicht waren es ja auch gerade

solche Gemeinsamkeiten, die dazu beitrugen,

dass sich die beiden Komponisten nicht

unbedingt grün waren. So heißt es beispielsweise

von Giacomo Puccini, dass er die „Elektra“

als „Horror“ bezeichnet habe und die „Ariadne

auf Naxos“ als „Schrott“. Strauss wiederum

soll Puccinis Musik „mit einer delikaten

Weißwurst“ verglichen haben, die rasch verzehrt

werden müsse.

Manfred Kubiak

FOTO: STADT HEIDENHEIM, DLYASTOKIV - STOCK.ADOBE.COM

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OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

DAS PUBLIKUM

ZIEHT UM

ZWEI OPERN AN EINEM ABEND IN ZWEI

SPIELSTÄTTEN: DIESEN SOMMER WIRD DER

FESTSPIELHÜGEL IN BEWEGUNG GERATEN

UND GIBT ES ZWISCHEN KOMÖDIE UND

TRAGÖDIE SOGAR EINEN ORTSWECHSEL.

Inszeniert in Heidenheim

den Doppelabend mit

„Gianni Schicchi“ und

„Elektra“ samt Umzug

vom Festspielhaus

in den Rittersaal:

Vera Nemirova.

FOTO: ULRICH-FOTODESIGN.COM

„Lachen und weinen“ lautet heuer das Spielzeitmotto

der Heidenheimer Opernfestspiele.

Man hätte aber auch „Das war noch nie da“

über die Saison 2025 schreiben können. Denn

das trifft es ebenso. Die Tatsache, dass Giacomo

Puccinis lustige Oper „Gianni Schicchi“

und die blutige „Elektra“ von Richard Strauss,

die als Doppelabend im Zentrum des Festivals

stehen werden, wohl noch nie im Laufe der

Musiktheatergeschichte in dieser Konstellation

gereicht worden sind, wird im Artikel gegenüber

gewürdigt.

Die nächste noch nie dagewesene Verlockung

des Heidenheimer Opernsommers wäre

dann die, dass die Opern an zwei verschiedenen

Orten auf dem Schlossberg verhandelt

werden sollen. „Gianni Schicchi“ im Festspielhaus,

also im Saale, und „Elektra“ im Rittersaal

auf Schloss Hellenstein, also unter freiem

Himmel. So jedenfalls ist der Plan bei gutem

Wetter. Und sollte das der Fall sein, dann

beinhaltet das Heidenheimer Opernvergnügen

tatsächlich einen Umzug von Ort zu Ort.

Einen Ortswechsel nach der Pause. Einen Fußmarsch

vom Festspielhaus in den Rittersaal.

Für alle, nicht nur fürs Publikum, sondern auch

für das Orchester und die Sänger. Selbst die

Kontrabässe ziehen um. Lediglich die Pauken

und die Harfen werden doppelt bereitgehalten

und stehen für „Elektra“ schon parat.

Und nun wird’s noch besser: Denn da also

ohnehin schon alles und jeder in Bewegung ist,

wird der ganze Umzugszauber mitinszeniert.

Das ist die Idee der Regisseurin des Doppelabends:

Vera Nemirova. Sie findet: „Wenn man,

wie Heidenheim, das Privileg hat, über zwei

Spielstätten zu verfügen, die so nah beieinander

liegen, kann man so etwas schon mal

probieren.“ Vera Nemirova freut sich jedenfalls

drauf. „Und durch den Wechsel der Spielorte

werden vielleicht alle auf dem Weg auch etwas

Abstand von der Komödie zur Tragödie gewinnen

können.“

Wie dieser Weg gestaltet, aussehen, ja inszeniert

werden wird, bleibt zum jetzigen

Zeitpunkt noch das Geheimnis der Regisseurin.

„Ich möchte da noch nicht allzu viel verraten.“

Höchstens das vielleicht: „Ich bin mal mit

der Stoppuhr die Strecke vom Festspielhaus

in den Rittersaal hinüberspaziert. Wenn man

das ganz gemütlich tut, dann dauert es sieben

Minuten. Und diese sieben Minuten werden

als Stationentheater gestaltet.“ Wie man

sich das vorstellen darf? Vera Nemirova lacht:

„Darauf bin ich ja selbst noch gespannt.“ Jedenfalls

soll der gesamte Festspielhügel in Bewegung

geraten.

LÄNGERE ENTSPANNTE PAUSE

Was die Regisseurin zum jetzigen Zeitpunkt jedoch

schon „ganz sicher“ sagen kann, ist das:

„Niemand muss wegen des Umzugs Angst davor

haben, dass er womöglich kein Pausengetränk

bekommt. Die Pause und die Pausenversorgung

werden auf alle Fälle im Festspielhaus

über die Bühne gehen. Darüber hinaus wird die

Pause extra etwas länger dauern als sonst üblich,

weshalb die Vorstellung bereits um halb

acht beginnen wird.“ Man wird sehen – und

darf weiter gespannt sein. Übrigens auch auf

einen pyrotechnischen Effekt am Ende von

„Elektra“, den Vera Nemirova vage andeutet.

Und wenn das Wetter nicht mitmacht? Dann

gibt’s „Elektra“ im Festspielhaus. Und der Umzug

fällt flach. Aber nicht das Remmidemmi.

„Sollte es regnen“, sagt Vera Nemirova, „könnte

ich mir vorstellen, auch etwas im Foyer zu

machen. Die Besucher werden im Falle des Falles

keine Abstriche machen müssen.“

Bliebe noch die Frage nach dem Bühnenbild.

Oder den Bühnenbildern. Benötigt man gleich

drei, eines für „Gianni Schicchi“, eines für „Elektra“

draußen und eines für „Elektra“ drinnen?

„Nein“, sagt Vera Nemirova. „Das wäre nicht

nachhaltig. Deshalb wird drinnen, ohne dass es

großer Umbauten bedarf, das Bühnenbild für

beide Stücke genutzt. Ohnehin wird in beiden

Opern, drinnen und draußen, das Orchester auf

der Bühne sitzen. Es gibt keinen Orchestergraben,

der Distanz schafft, beide Geschichten

sind ja eher kammerspielartig, da möchte ich,

dass die Handlung so nahe ans Publikum rückt

wie möglich.“ Auch so etwas war in Heidenheim,

wenn auch nicht noch nie, so doch zumindest

seit den Anfängen in den 1960er und

frühen 1970er Jahren mit kleinen Kammeropern

im Rittersaal schon lange nicht mehr da.

Noch nie aber, um zum Ende hin noch einmal

auf dieses Leitmotiv zurückzukommen, noch

nie vor Heidenheim hat Vera Nemirova, und

zwar weder den einen noch die andere, „Gianni

Schicchi“ oder „Elektra“ inszeniert.

Das mag man kaum glauben, wenn man bedenkt,

dass im Adressbuch des deutschen Regietheaters,

und dies auch von internationaler

Warte aus betrachtet, Vera Nemirova eine ganz

große Hausnummer ist. Die Regisseurin, die in

Berlin an der Musikhochschule Hans Eisler bei

keinen Geringeren als Ruth Berghaus und Peter

Konwitschny in die Schule ging, hat am Liceu in

Barcelona ebenso gearbeitet wie an der Hamburgischen

Staatsoper, den Salzburger Festspielen

oder der Wiener Staatsoper. Unter anderem.

Ihre Werkauswahl ist beeindruckend

und reicht bis zu Wagners „Ring“, den sie in

Frankfurt inszeniert hat.

Dass sich kein „Gianni Schicchi“ in ihrem Lebenslauf

findet, mag noch angehen, denn Puccinis

„Trittico“, zu dem der Einakter eigentlich

gehört, gelangt so gut wie nie auf Spielpläne.

Aber „Elektra“? Tatsächlich Fehlanzeige. Bisher.

Bis Heidenheim. „Es hat sich irgendwie nie

ergeben“, sagt Vera Nemirova und lacht. „Deshalb

habe ich auch sofort zugesagt, als Marcus

Bosch mich gefragt hat. Ein solches Angebot

lässt man nicht liegen.“

Apropos: Den Heidenheimer Festspielintendanten

Marcus Bosch kennt Vera Nemirova

schon länger. In Heidenheim war sie dann

erstmals im Januar 2024, um sich mal alles

in Ruhe anzuschauen. Im vergangenen Sommer

kam sie dann schon zum zweiten Mal. „Ich

habe ,Alzira‘ gesehen, und ich war insgesamt

wirklich sehr beeindruckt von Heidenheim und

seinen Opernfestspielen, ebenso davon, was

hier insgesamt für die Kultur getan wird und

wie sich die Bürger dafür engagieren. Auch den

Blick vom Schloss herab habe ich sehr genossen.“

Und den hat sie nun bald wieder.

Manfred Kubiak

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OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

KONZERTE DER OPERNFESTSPIELE 2025

„SINN UND SINNLICHKEIT“

ERÖFFNUNGSKONZERT DER OH!

DO. 10 JUNI 2025, 19:30 UHR

Festspielhaus CCH

BESETZUNG

SOPRAN Leah Gordon

ORCHESTER

Deutsche Radio Philharmonie

Saarbrücken Kaiserslautern

DIRIGENT Marcus Bosch

OPULENTES ORCHESTER Als Sergei

Rachmaninow in Dresden Richard Strauss‘

neueste Oper Salome hörte, war er von deren

Orchestrierung überwältigt – und schuf

unter diesem Eindruck seine 2. Sinfonie.

Mit großem Bogen und weitausschweifendem

Fluss komponierte er, genau wie

auch Strauss. Letzterer ließ allerdings mit

Vorliebe Privates mit in seine Werke einfließen.

So handelt seine Oper Intermezzo vom

Eheleben. Und auch seine Vier letzten Lieder

sind als Liebesbekenntnis an seine Frau, die

Opernsängerin Pauline de Anha, zu deuten.

Hochbetagt schrieb er diese vier opulenten

Lieder rund um das Thema Abschied und Tod

– doch ohne auch nur eine Spur von Trauer.

Sie zeigen vielmehr das Müde-Werden eines

alten Mannes am Ende seines Lebens.

PROGRAMM

RICHARD STRAUSS

Vier sinfonische Zwischenspiele

aus der Oper Intermezzo op. 72

Vier letzte Lieder AV 150

SERGEI WASSILJEWITSCH

RACHMANINOW

Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27

GROSSE STIMME

Leah Gordon ist in Heidenheim längst keine

Unbekannte mehr: 2019 sang sie die Elvira

in Ernani, 2022 Elisabeth in Tannhäuser,

ein Jahr später Elisabeth von Valois in

Don Carlo. Die kanadische Sopranistin ist

gern gesehener Gast an zahlreichen wichtigen

Opernhäusern – von der Bayerischen

Staatsoper bis hin zur Glyndebourne

Festival Opera. Bei den diesjährigen Opernfestspielen

ist sie als Artist in focus auch

als Odabella in Verdis Attila zu erleben.

Im Eröffnungskonzert wird sie von der

Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken

Kaiserslautern unter der Leitung von

Marcus Bosch begleitet, die zuletzt 2022

an der Brenz zu Gast war und für Furore

sorgte.

FOTO: LUDWIG OLAH

GEFÖRDERT DURCH DIE STEFAN DORASZELSKI STIFTUNG

BESETZUNG

ENSEMBLE

LES ÉCLATS DU SON

SCHLAGZEUG

JEFF BEER

OH! IN DER PAULUSKIRCHE

„MUTTERLIEBE“

ZEITGENOSSEN

BIENNALE FÜR

NEUE MUSIK

SA. 28. JUNI 2025,

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG: 14 UHR,

KONZERT 1: 19 UHR, KONZERT 2: 21.30 UHR

SO. 29. JUNI 2025,

VORTRAG : 11 UHR, KONZERT 3: 17 UHR

Lokschuppen Heidenheim

DO. 10. JULI 2025, 19:30 UHR

MITTELALTERLICHE LYRIK

„Es stand die Mutter schmerzerfüllt

bei dem Kreuze, tränenreich,

als dort hing ihr Sohn" –

kaum ein Text drückt das Leiden

der Gottesmutter beim Tod

ihres Sohnes so intensiv aus,

wie das mittelalterliche

lateinische Gedicht Stabat

Mater eines unbekannten

Verfassers. Kein Wunder, dass

es zahlreiche Komponisten zur

Vertonung inspiriert hat.

So auch den böhmischen Tonsetzer

Antonín Dvořák, dessen

Version für Solisten, Chor und

Sinfonieorchester 1880 in Prag

uraufgeführt wurde. Petr Fiala,

der als Gründer und Leiter

des Tschechischen Philharmonischen

Chores Brünn

bei den Opernfestspielen

bestens bekannt ist,

schrieb eine eigene

Vertonung des Gedichts.

PROGRAMM

PETR FIALA

STABAT MATER

BESETZUNG

SOPRAN Julia Danz

ALT Marie-Luise Dreßen

TENOR Lukas Siebert

BARITON Gerrit Illenberger

VIOLA Kristina Fialová

ANTONÍN DVOŘÁK

STABAT MATER OP. 58

FESTSPIELCHOR

Tschechischer Philharmonischer Chor Brünn

ORCHESTER DER OH! Cappella Aquileia

DIRIGENT Marcus Bosch

CHORLEITUNG UND -EINSTUDIERUNG

Petr Fiala

Das achte Festival ZEITGENOSSEN, das der

Heidenheimer Förderverein für Neue Musik

im Rahmen der Opernfestspiele Heidenheim

veranstaltet, stellt ein Multitalent in den

Fokus: Jeff Beer, Musiker, Komponist, Maler,

Grafiker, Fotograf, Bildhauer und Autor.

FOTO: SIBYLLE HOESSLER

FOTO: OLIVER VOGEL

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OPERNFESTSPIELE HEIDENHEIM 2025

GALAKONZERT

"HEROEN"

SO. 20. JULI 2025, 19:30 UHR

Festspielhaus CCH

OH! AN DER QUELLE

"BLAUER ABEND"

DI. 24. JUNI 2025, 19:00 UHR

Hammerschmiede Königsbronn

FOTO: MICHAEL - STOCK.ADOBE.COM

FOTO: OH, KRISTINE BALANAS - GALAKON

SOLISTIN des Konzerts ist die vielfach

prämierte lettische Geigern Kristīne Balanas.

Nach Anfängen als Straßenmusikerin und

Rocksängerin ist sie heute gern gesehener

Gast auf den Konzertpodien Europas.

PROGRAMM

LUDWIG VAN BEETHOVEN

Die Geschöpfe des Prometheus,

Ouvertüre der Ballettmusik op. 43

DMITRI DMITRIJEWITSCH

SCHOSTAKOWITSCH

Violinkonzert Nr. 2

cis-Moll op. 129

LUDWIG VAN BEETHOVEN

Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 675

ABENDSPONSOR: KREISSPARKASSE HEIDENHEIM

BESETZUNG

VIOLINE

Kristīne Balanas

ORCHESTER

DER OH!

Cappella Aquileia

DIRIGENT

Marcus Bosch

BESETZUNG

SOLISTINNEN UND SOLISTEN DER OH!

KLAVIER UND MODERATION

Marcus Bosch

EIN MUSIKALISCH-KULINARISCHER HOCHGENUSS

Der Blaue Abend ist als besondere Veranstaltung des

Festspielsommers im stimmungsvollen Rahmen der

historischen Hammerschmiede in Königsbronn nicht mehr

wegzudenken: Das Festspielpublikum wird mit exquisitem

Essen und musikalischenLeckerbissen verwöhnt –

Gourmets und Musikliebhaber kommen hier gleichermaßen

auf ihre Kosten. Festspieldirektor Marcus Bosch und ein Teil

des Solistenensembles bieten in diesem intimen Rahmen

lockeres Entertainment und künstlerischen Hochgenuss

ohne einen trennenden Orchestergraben – erleben Sie Ihre

Lieblingskünstlerinnen und Künstler hautnah!

CATERINGPARTNER: RINGHOTEL SKREUZ, STEINHEIM

DIE MEISTERKONZERTE

OPERNFESTSPIELE

HEIDENHEIM

SCHLOSSBERGTAFEL

MUSIK UND THEATER

SO. 6. JULI 2025, 11 UHR

SAISON 2025 | 2026

FOTOS: NATASCHA SCHRÖM

KULTURGENUSS UND PICKNICKVERGNÜGEN

AUF DEM SCHLOSSBERG

Am Sonntag, 6. Juli, verwandelt sich der Heidenheimer

Schlossberg erneut in eine stimmungsvolle Bühne für

Musik, Theater und gemeinschaftliche Begegnungen.

Die Opernfestspiele Heidenheim und das Naturtheater

Heidenheim laden traditionell zur beliebten Schlossbergtafel

ein, einem kulturellen Sommerhöhepunkt, der Kunstgenuss

und Geselligkeit elegant miteinander verbindet.

• Ein vielfältiges Programm für Musik- und Theaterfreunde

• PICKNICK GANZ IN WEISS:

Gemeinsam genießen in stilvoller Atmosphäre

• Wetterfahne OH! sorgt für Planungssicherheit

hueper.de

CAPPELLA AQUILEIA | VOKALWERK DER OH! | MARCUS BOSCH

MARMEN QUARTET | TIANWA YANG | GEWANDHAUS-BLÄSER-

QUINTETT | CAROLINA EYCK | KIRA VON KAYSER | ARKADY SHIL-

KLOPER | ANDREY BOREYKO | STUTTGARTER PHILHARMONIKER

OBERON TRIO | GERHARD OPPITZ | JOSEPH MOOG | TUULI TAKA-

LA PIETARI INKINEN | DEUTSCHE RADIO PHILHARMONIE SAAR-

BRÜCKEN KAISERSLAUTERN TSCHECHISCHER |

PHILHARMONI-

SCHER CHOR BRÜNN

JETZT ABO SICHERN!

TICKETS: 07321 - 327 77 77 WWW.OPERNFESTSPIELE.DE

hueper.de

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hdh-voba.de

Bild Oliver Vogel

Wir fördern Kultur!

Neben den Opernfestspielen und dem Naturtheater unterstützen

wir zahlreiche weitere kulturelle Veranstaltungen

in unserer Region. Kunst, Kultur und Sport - sowohl in der

Spitze wie auch in der Breite und soziales Engagement

gehören zu unseren Aktivitäten.

Allen Akteuren wünschen wir viel Glück und Erfolg bei

ihren Vorhaben.

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