gab Oktober 2025
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OKTOBER 2025 I HEFT 326
FRANKFURT I WIESBADEN I MAINZ I MANNHEIM I STUTTGART
MÄNNER. UND MEER.
Deine Gay Cruise 2026
„Wir möchten unsere Kunden nicht nur
zufrieden stellen, sondern sie begeistern
– vor dem Kauf und auch danach.“
Sabine & Gerhard Grohs
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Intro 3
INHALT
Frankfurt | Wiesbaden | Mainz | Mannheim | Stuttgart
4 Frankfurt
16 Essen & Trinken
18 Rhein-Main Neckar
26 Mannheim
28 Stuttgart
30 Party
34 Party-Rückblick
36 Homoskop
38 Pink Pages
42 Buchmesse
50 Kultur
Liebe GAB-Leser*innen,
42 KULTUR
• Musik
Die Buchmesse Frankfurt wird der bestimmende Kultur-Event
im Oktober. Passend dazu präsentieren wir nicht nur ein großes
Buchmesse-Special mit Fokus auf queere Themen, sondern auch ein
fettes Kultur-Special, das sich nicht nur auf den üblichen Kulturseiten
ausbreitet. Ein weiteres Kultur-Highlight wird auf jeden Fall auch das
Queer Filmfest in Weiterstadt, das Ende Oktober startet und bis in
den November reicht. Außerdem drücken wir die Daumen für Shkody
aus Kassel: Der ehemalige Mr. Fetish Hessen kandidiert im Oktober in
Dresden für den Titel des Mr Fetish Germany – wird er gewählt, wäre
er nicht nur einer der bisher jüngsten Mr.-Fetish-Germany-Titelträger,
sondern auch der erste Puppy und der erste muslimische Mr. Fetish
Germany – „das wäre ein krasses Statement“, kommentiert der
FOTO: INGO HATTENDORF /
BUCHMESSE FRANKFURT
IMPRESSUM
Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)
Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)
KONTAKT:
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Mitarbeiter*innen: Dirk Baumgartl (dax),
Frank Daschmann (fd), Christian K. L. Fischer (fis),
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Lektorat (ausgewählte Texte):
Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de
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Cover: Spartacus Cruise, Foto: Jana Lämmerer
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Abonnentenservice: Möller Medien Versand GmbH,
Tel. 030-4 190 93 31, Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde
sympathische Fetischkerl in unserem Interview.
Darüber hinaus gibt’s natürlich wieder viel aus Community, Szene und
Party zu entdecken – wir haben wie jeden Monat die besten Tipps
zusammengetragen!
Viel Spaß beim Stöbern in der Oktober-Ausgabe wünscht
Björn Berndt
epaper.männer.media
Alle Magazine, alle Termine, kostenlos und digital!
Auch in der männer* App!
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du monatlich dein gab Magazin bekommst. Bitte
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01. Dezember 2024). Namentlich gekennzeichnete
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pro Jahr. Bei Lastschriften
wird die Abogebühr
am 3. Bankarbeitstag
des laufenden Monats
abgebucht.
Besuch
Schuch!
Weil’s um mehr als Geld geht,
bringen wir die Kultur zu den
Menschen.
Die S-Finanzgruppe ist Hauptsponsor
der Ausstellung
„Carl Schuch und Frankreich“.
Am 29. + 30.11.2025:
Freier Eintritt
für Sparkassen-
Kund:innen
in die Ausstellung*
Carl Schuch
und Frankreich
Städel Museum
24.09.2025 – 01.02.2026
* Einfach mit Ihrer Sparkassen-Card und Lichtbildausweis
vor Ort an der Kasse ausweisen
und Freiticket erhalten.
Carl Schuch, Der Rhododendronkorb (Detail), um 1886 –1894,
Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden,
Foto: Staatliche Kunstsammlungen Dresden / Jürgen Karpinski
Édouard Manet, Blumen in einer Kristallvase (Detail), um 1882,
National Gallery of Art, Washington, Ailsa Mellon Bruce Collection,
Foto: Courtesy National Gallery of Art, Washington
4 Frankfurt
COMMUNITY
CAFÉ KARUSSELL:
DAS GRAUEN
Der Treff für Schwule ab 60 wird
im Buchmessemonat literarisch:
Anhand der Romane „Frankenstein“
von Mary Shelley und
„Treibgut“ von Julien Green wird
erörtert, was es für manche Menschen
bedeutet, ihre Sehnsucht
nach Liebe nicht stillen zu können
– „Das Grauen der ungelebten
(Homo-)Sexualität“.
Was Mary Shelleys Romanfigur
Frankenstein damit zu tun hat
und welche queeren Aspekte
man in „Frankenstein“ finden
kann, erörtert am 7. Oktober
Roland Marzinowski in seinem
Vortrag.
Am 21. Oktober wird der Café-
Karussell-Stammgast Gerhard
Müller den vielschichten Roman
„Treibgut“ von Julien Green
vorstellen. Die Protagonisten
Philippe, seine Ehefrau Henriette
und deren Schwester Élaine
leben als spannungsgeladene
Dreierkonstellation in einem
noblen Pariser Viertel. Nachts
durchwandert Philippe die Stadt
auf einer ihm unbewussten
Suche nach homoerotischen
Abenteuern.
Wie immer öffnet Switchboard-
Gastgeber Peter gegen 14:30 Uhr
die Türen des Queerzentrums
und serviert selbstgebackenen
Kuchen und Getränke. *bjö
7. und 21.10.,
Switchboard, Alte Gasse 36,
Frankfurt, 14:30 Uhr,
schwule-senioren-frankfurt.de/
cafe-karussell.html
FOTO: BRUNO GUERRERO, UNSPLASH.COM, GEMEINFREI
FOTO: MIT KI GENERIERT
KOLUMNE
ZWISCHEN DEN ZEILEN
Sichtbar auf Zeit
In dieser Ausgabe von „Zwischen den Jugend und Schönheit vergöttert: Alter
Zeilen“ denkt Jessica Purkhardt darüber erscheint nicht als Gewinn von Weisheit,
nach, warum Grau nicht eigentlich sondern als drohender Verlust von
auch Teil der Regenbogenfarben ist. Begehren, Freiheit und Ansehen. In der
schwulen Szene ist man bisweilen bereit,
Grundsätzlich gilt: Schlimmer als alt zu dafür die Seele zu opfern. Bis heute ist
werden, ist, nicht alt zu werden. Alter sie von einem gnadenlosen Jugendkult
ist ein Geschenk – aber nicht für alle beherrscht, der Alter ausblendet und
gleich. LGBTIQ*, die heute ein hohes schnell jene aussortiert, die nicht mehr
Alter erreicht haben, tragen oft die
dem Ideal ewiger Jugend entsprechen,
Narben von Ausgrenzung, Tabuisierung obwohl gerade sie für die heute
und Unsichtbarmachung. Anders als selbstverständliche Sichtbarkeit einst
Senior*innen der Mehrheitsgesellschaft gekämpft haben.
können sie nicht selbstverständlich
davon ausgehen, der viel besungenen PFLEGE OHNE VERSTECKSPIEL
Ehrfurcht vor schneeweißen Haaren Noch existenzieller wird diese Diskriminierung
in der Pflege. Ältere Lesben, Schwule
teilhaftig zu werden. Im Gegenteil. Sie
sind darauf gefasst, sich nötigenfalls und Transgender, die jahrzehntelang
wieder kleinzumachen.
ein selbstbestimmtes Leben geführt
haben, wollen ihre Identität nicht an der
IM ALTER UNSICHTBAR
Tür eines Pflegeheims abgeben. Doch
Der größte Teil der Geschichte queerer bisher werden ihre Bedürfnisse noch
Menschen in diesem Land ist eine
selten ernsthaft berücksichtigt. Hilfe zu
Geschichte von Verfolgung und Schweigen.
Strafgesetze wie § 175 zerstörten eine unsichere Umgebung. Werde ich
suchen, bedeutet für viele den Schritt in
Biografien. Lesbische Frauen wurden in verstanden? Muss ich wieder schweigen?
Scheinehen gedrängt, ihr Sorgerecht Droht mir Spott oder offene Ablehnung?
infrage gestellt, ihre Liebe tabuisiert.
Trans Personen mussten sich vor Gericht Regenbogenpflege darf kein dekoratives
entwürdigen lassen, intergeschlechtliche Schlagwort bleiben. Sie ist Pflicht. Sie
Kinder erlitten Operationen ohne Zustimmung.
Und die Aids-Krise löschte ganze sind, queere Biografien zu verstehen.
bedeutet: Pflegekräfte, die geschult
Freundeskreise aus. Diese Wunden sind Einrichtungen, die mit sichtbaren
nicht Vergangenheit – sie wirken ins Alter Zeichen zeigen: Ihr seid hier willkommen.
hinein.
Konzepte, die Vielfalt nicht nur dulden,
sondern aktiv schützen. Und Politik, die
Wer gelernt hat, ein Leben lang vorsichtig dafür sorgt, dass solche Standards nicht
zu sein, vergisst das nicht, nur weil
von engagierten Einzelnen abhängen,
die Rente erreicht ist. Viele lesbische, sondern verbindlich gelten.
schwule und transgeschlechtliche
Senior*innen haben sich arrangiert, Alter ist kein Makel, weder in der Mehrheitsgesellschaft
noch in den queeren
haben Wahlfamilien aufgebaut, haben
Emanzipation erkämpft. Aber die Angst, Communitys. Wer heute jung ist, wird
wieder an den Rand gedrängt zu werden,
bleibt. Auch innerhalb der eigenen jede Generation das Recht hat, im Alter
morgen alt. Vielfalt bedeutet auch, dass
Communitys. Schon Oscar Wilde zeigt sichtbar, sicher und in Würde zu leben. Alles
in Dorian Gray, wie sehr die Gesellschaft andere wäre bloß Sichtbarkeit auf Zeit.
Frankfurt 5
COMMUNITY
Vote For Switchboard
Erstmals lobt die GEMA den Award
„Musikkneipe des Jahres“ aus – das
Switchboard ist nominiert!
Der Award „Musikkneipe des Jahres“ soll
in Zukunft jährlich an Kulturorte vergeben
werden, in denen „Musik nicht ausschließlich
im Hintergrund läuft, sondern
FOTO: SWITCHBOARD
gelebt wird“, so das Reglement. Aus den
für den Award registrierten Locations
wurde das Switchboard von der GEMA
für den Award nominiert.
„Über diese besondere Anerkennung
jahrzehntelangen ehrenamtlichen
Engagements freut sich das Team sehr“,
sagt Josefine Liebing vom Switch-Team.
„Als Wohnzimmer, Informations-,
Veranstaltungs- und Begegnungsort
der queeren Community begleitet und
unterstützt das Projekt der AIDS-Hilfe
Frankfurt e.V. die Musikszene seit vielen
Jahren mit einem vielfältigen Programm:
musikalisch untermalte Lesungen,
Travestie-Shows mit Live-Gesang und
Lip Sync, DJ-Abende, Karaoke und
klassischer Livegesang.
Noch bis 5. Oktober kann man online
seine Stimme für das queere Zentrum
abgeben. „Das Team des Switchboards
freut sich über jede Unterstützung“, sagt
Josefine Liebing. Die Musikkneipe mit
den meisten Votes wird im November in
München geehrt; für den Erstplatzierten
steht außerdem ein Preisgeld von 5.000
Euro bereit. *bjö
Noch bis 5.10., Voting „Musikkneipe
des Jahres“, Vote abgeben unter
musikkneipedesjahres.de/de/voting
Du passt genau zu uns, wenn Dein Büro Dein neues
Smart Home werden soll.
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oder Ausbildung starten
6 Frankfurt
COMMUNITY
Lucky’s (1. Mittwoch im Monat) oder dem
internen Clubabend im Switchboard
(3. Mittwoch des Monats) Spenden
abgeben. „Wer komplett anonym bleiben
möchte, kann die Spende auch im
Switchboard abgeben. Wir haben dort
eine Box aufgestellt, einfach die Bar-
Menschen fragen“. Gespendet werden
kann alles, was man so hat – solange
es nicht kaputt ist. „Hygieneartikel wie
Gleitgel oder Spielzeug werden nur neu
und versiegelt angenommen“, so Gerry.
Gute Sache! *bjö
VORTRÄGE
DER AHF:
FOKUS
HIV
Im Oktober
beschäftigen
sich
beide
Termine der
Vortragsreihe
der AHF mit HIV. Am
8. Oktober berichtet Dr. med.
Markus Bickel vom diesjährigen
Kongress der niedergelassenen
Ärztinnen und Ärzte im
HIV-Bereich in Deutschland.
Zusammengeschlossen sind
sie in der 1990 gegründeten
Arbeitsgemeinschaft DAGNÄ e.V.
Um klassische Prävention geht
es am 29. Oktober, wenn Dr.
med. Philipp de Leuw (Foto) über
Schutzmöglichkeiten vor STIs, aber
auch deren frühen Erkennung und
Behandlung informiert. *bjö
8. und 29.10., Maincheck,
Friedberger Anlage 24,
Frankfurt, 19:30 Uhr,
frankfurt-aidshilfe.de/de/
frankfurter-vortraege
FOTO: FPC_F
FOTO: BJÖ
FETISH PUB CRAWL:
LETZTES TREFFEN FÜR 2025
Sichtbarkeit der lokalen Fetischszene,
ein geselliger Abend,
neue Kontakte knüpfen, alte
Freunde wiedertreffen oder als
Youngster erste Schritte in die
Szene wagen: Darum geht’s beim
FetishPubCrawl, dem regelmäßigen
Umzug von Fetisch-Freunden
in Gear durch Frankfurter Szenekneipen.
Los geht’s immer im
Switchboard – „die anschließende
Route ändern wir gerne mal, sonst
wird’s ja langweilig“, meint Joerg
vom Orga-Team. *bjö
10.10., Fetish Pub Crawl – Treff
im Switchboard, Alte Gasse 36,
Frankfurt, 20 Uhr, mehr Infos über
„FetishPubCrawl_Frankfurt“ bei
Facebook, Insta und Romeo
COMMUNITY
FLC Fetisch-
Flohmarkt mit Benefiz
Regelmäßig veranstaltet der FLC, der
Fetischclub im Rhein-Main-Gebiet,
Flohmärkte für 2nd-Hand Fetisch-
Klamotten und -Accessoires. Eine
Win-Win-Situation – für diejenigen,
denen zum Beispiel die Lederhose zu
eng geworden ist, und für diejenigen,
die vielleicht erst mal einen Fetisch
ausprobieren möchten.
Noch mehr Win-Win gibt’s beim Fetisch-
Flohmarkt im Oktober: Erstmals wird es
einen Benefiz-Flohmarkttisch geben,
mit gespendeten Fetisch-Artikeln, die
zu Beginn des Flohmarktes zu vergünstigten
Preisen an queere Menschen mit
geringem Einkommen weitergegeben
werden – diskret und solidarisch; denn:
„Fetisch ist geil – aber oft auch teuer.
Und während bei manchen das Latex im
Schrank einstaubt, fehlen anderen die
Basics, um sich überhaupt ausdrücken
zu können“, heißt es dazu auf
der Website des FLC. Nach zwei
Stunden wechselt der Tisch auf
reguläre Flohmarktpreise – „und
alle dürfen ran“.
Am Ende des Flohmarkt-Tages
wird der komplette Tageserlös
des Benefiz-Tischs an zwei
Communityprojekte gespendet:
70% an das Switchboard, 30%
an den Sozialfonds des FLC. „Mit
dem Sozialfonds wird zukünftig
einkommensschwachen Mitgliedern
die Teilnahme an kostenpflichtigen
Events ermöglicht“,
erklärt Gerry vom FLC. Die Idee
des Sozialfonds verfolgt der
FLC schon länger, und sie soll
in Zukunft weiter ausgebaut
werden. „Der Benefiz
Flohmarkttisch ist ein Projekt,
das uns sehr am Herzen liegt“,
erklärt Gerry. „Einfach, weil es
queere Solidarität praktisch
umsetzt“.
Spenden für den Benefiz
Flohmarkttisch können alle
– auch diejenigen, die nicht
als Verkäufer am Flohmarkt teilnehmen.
„Jeder, der eine Sachspende beitragen
möchte, kann sie beim Vorstand,
abgeben“, erklärt Gerry. Das kann direkt
am Flohmarkt sein – zum Beispiel auch
nichtverkaufte Flohmarktartikel, die man
nicht wieder mit nach Hause nehmen
möchte. Vorab kann man zum Beispiel
beim monatlichen Fetisch-Treff im
12.10. Grande Opera,
Christian-Pleß-Str. 11 – 13, Offenbach,
14 – 18 Uhr, alle Infos und
Anmeldung für Verkäufer über
flc-frankfurt.de/flohmar
Spenden für den Benefiz-Tisch:
Ansprechpartner Gerry über
gerry@flc-frankfurt.d
FOTO: FLC
Frankfurt 7
Nähe zulassen, Freiheit leben,
einfach den Moment genießen –
ohne Sorgen im Hinterkopf
HIV
Flexibel im Alltag,
KONSEQUENT GEGEN
RESISTENZEN
Wie robuste HIV-Therapien vor gefährlichen
Medikamenten-Resistenzen schützen, damit sich
Menschen mit HIV weniger Gedanken machen müssen
Die Entstehung
von Resistenzen
1. Ist ausreichend viel
antiretroviraler Wirkstoff
im Körper, ist die
Vermehrung von
HIV UNTER KONTROLLE.
2. Ist weniger Wirkstoff im Körper
(z. B. durch unabsichtliches
Vergessen der Tablette), ist
HIV nicht mehr unter Kontrolle
und kann sich VERMEHREN.
3. Bei dieser Vermehrung kann
es zu Mutationen kommen.
Manche Mutationen können
das Virus resistent gegen einen
Wirkstoff machen. Dadurch
kann die derzeitige Therapie
zukünftig nicht mehr eingesetzt
werden und die Behandlungsoptionen
reduzieren sich.
Das ist das problematische
an RESISTENZEN.
Stark vereinfachte schematische Darstellung
Das Leben kann manchmal chaotisch
sein. Reisen, Feiern oder einfach der
alltägliche Wahnsinn – es gibt immer so
viel zu tun, dass man schnell mal den
Überblick verlieren kann. Für Menschen mit
HIV kommt im Alltag noch die Therapie
hinzu. Dabei ist es wichtig, die Tabletten
regelmäßig und wie vorgeschrieben
einzunehmen. Aber manchmal passiert,
was nicht passieren darf: Eine Tablette wird
vergessen.
Wenn das passiert, sinkt der Wirkstoffspiegel
im Körper, und die Therapie könnte
ihre Wirksamkeit verlieren. Das bedeutet,
dass HI-Viren sich wieder vermehren
können und das Risiko für Resistenzen
steigt. Denn wenn HIV gegen einen
bestimmten Wirkstoff resistent wird, hat
es „gelernt“, diesen zu umgehen – was die
Therapie weniger effektiv machen kann.
KEINE SORGE! Wahrscheinlich nimmst du
deine Medikamente sowieso korrekt ein.
Wenn dich jedoch Bedenken plagen, ob
du bei der Medikamenteneinnahme alles
richtig machst, solltest du dich an den Arzt
oder die Ärztin wenden. Diese können
robuste Therapien und das Konzept der
„Forgiveness“ erläutern – was den Stress
reduzieren kann.
MEHR INFOS
Menschen mit HIV verdienen
Sicherheit und eine Therapie, die
ihnen Rückendeckung gibt, auch
wenn das Leben mal hektisch wird!
Die Initiative #NOCHVIELVOR hat
auf ihrer Website dazu viele nützliche
Informationen zusammengestellt.
www.nochvielvor.de
Gilead Sciences GmbH, Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried b.
München, info.germany@gilead.com DE-ADM-0045
8 Frankfurt
FOTO: FVV
SPORT
FVV holt die SYNCHRONSCHWIMM-
MEISTERSCHAFT nach Frankfurt
Frankfurts queere Sportverein richtet
Anfang November die 29. Internationale
Deutsche Meisterschaft der Masters im
Synchronschwimmen aus.
„Damit übernimmt erstmals ein queerer
Sportverein die Organisation einer
offiziellen Meisterschaft des Deutschen
Schwimm-Verbandes DSV“, erklärt FVV-
Pressesprecher Matthias Krautinger. „Ein
starkes Zeichen für Vielfalt, Sichtbarkeit
und Inklusion im deutschen Sport“.
Das Turnier findet am 1. und 2. Nove -
ber im Riedbad Bergen-Enkheim statt.
Die Altersklassen reichen von 20 bis
über 80 Jahre und die internationalen
Teilnehmenden messen sich in Solo-,
Duett-, Team- und Kombinationswettbewerben.
Am Samstag stehen die
technischen Küren auf dem Programm,
am Sonntag die freien Küren und die
Siegerehrungen. „Wir freuen uns auf
ein Wochenende voller sportlicher
Höchstleistungen, fairer Wettkämpfe
und gelebter Vielfalt“, sagt Matthias
Krautinger. Zu allen Veranstaltungen
ist Publikum herzlich willkommen.
Wer als Volunteer das Turnier helfend
unterstützen möchte, kann sich vorab
an den FVV wenden. *bjö
1. und 2.11., 29. Internationale
Deutsche Meisterschaft der
Masters im Synchronschwimmen,
Riedbad Bergen-Enkheim,
mehr Infos über fvv.org
VANESSA P.
Ohne Punkt
und Komma
KOLUMNE
FOTO: HANS KELLER
Now We’re Talking Fashion, Darlings!
Bei meinem letzten Berlin-Trip war
ich als Model unterwegs, bei einem
Fashion Open Air für einen befreundeten
Designer. Dabei ist mir aufgefallen, dass
die Menschen dort individueller gekleidet
sind als in Frankfurt. Mutiger, provokanter.
In Frankfurt habe ich das Gefühl, alles ist
Same-Same. Oder „Norm-Core“, wie der
Hipster es nennt.
Für die Szene war Kleidung schon
immer mehr als „gut aussehen“. Sie
war ein Zeichen für Zugehörigkeit,
manchmal auch für Rebellion bis hin
zur wortlosen Verständigung über
sexuelle Vorlieben, wie die farbigen
„Hanky“-Tücher in den Hosentaschen,
links oder rechts getragen, jede Farbe
mit einer eigenen Bedeutung. Wer
den „Hanky-Code“ kannte, wusste
sofort, woran er war. Aber vieles, was
wir speziell aus der queeren Szene
kannten, ist heute längst im Mainstream
angekommen: Männer mit Ohrschmuck,
Frauen im Hosenanzug, ein Harness mit
anderen Kleidungsstücken kombiniert,
Crop-Tops, Nagellack – das trägt mittlerweile
auch der Hetero (nicht nur) im
Club. Im Gegenzug haben viele Queers
heteronormative Bekleidungscodes
übernommen.
Einerseits ist das großartig, aber
gleichzeitig fehlt mir manchmal
dieses gemeinschaftliche Gefühl von
Geheimzeichen und Subkultur. Das, was
früher eine klare Grenze gezogen hat, ist
heute modisches Accessoire. Vielleicht
liegt der Unterschied heute weniger in
den Klamotten selbst, sondern mehr in
der Haltung, in der Art, wie wir Kleidung
tragen sollten: selbstbewusst, spielerisch,
vielleicht ein bisschen ironisch. Vielleicht
ist genau das unser neuer Weg,
aufzufallen – nicht durch feste Codes,
sondern durch die Freiheit, Mode immer
wieder neu zu erfinden. Und die, die
nicht auffallen wollen, gehen eben im
„Same-Same“ Look: T-Shirt, Jeans, weiße
Sneaker, fertig, Denn:
Nobody Is Perfect, Darlings!
Frankfurt 9
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4
4
5
10 Frankfurt
COMMUNITY
FOTO: AHF
UNIONGELÄNDE
– der kunstvolle Kosmos
STADTKULTUR
FOTOS: STEFAN GRÖPPER
LAUF FÜR MEHR ZEIT –
DAS ERGEBNIS
Bei schönstem Joggingwetter
startete am 14. September der
diesjährige Lauf für mehr Zeit,
der Benefizlauf zu Gunsten der
AIDS-Hilfe Frankfurt. Und mit 3.385
angemeldeten Läufer*innen und
einer Gesamtspendensumme
von 82.000 Euro konnten die
Ergebnisse des vergangenen
Jahres übertroffen werden
(2024: 2.829 Teilnehmende und
50.641 Euro Spendengelder).
Die Spenden stellen einen nicht
unbedeutenden Teil der Finanzierung
der Angebote der AHF.
Insbesondere der Maincheck, das
Zentrum für Sexualität, Identität
und Gesundheit, kann damit
weiterarbeiten. Das Angebot
reicht von anonymen Testungen
auf HIV und andere STIs über
Sprechstunden zu Themen wie
Kinderwunsch, Identität, Comingout
oder ChemSex bis hin zu
interdisziplinär besetzten Fachvorträgen.
Das macht das Zentrum
Maincheck zu einem Safer
Space: „Negative Erfahrungen
queere Menschen im Gesundheitswesen
dürfen nicht dazu
führen, dass notwendige Untersuchungen
oder Behandlungen
nicht wahrgenommen werden.
Der Maincheckversammelt gut
vernetzte Fachexpert*innen,
die darüber hinaus die
Lebensrealitäten der Community
kennen und unvoreingenommen
beraten“, heißt es dazu in einer
Erklärung der AHF. *bjö
ah-frankfurt.de
Regelmäßige Besucher*innen
der „Ballroom – Code Queer“-
Party ist es vielleicht schon
aufgefallen: Das Uniongelände,
auf dem sich neben dem
Club „Fortuna Irgendwo“ auch
Agenturbüros, Restaurants wie
dem „Starnberger Wirtshaus“ oder
die Kulturbühne „Romanfabrik“
befinden, ist ein Ort voll kreativer
Kunstwerke – Texte, Skulpturen,
Installationen und mehrdimensionale
Arbeiten, die zum Teil in direktem
Bezug zum Uniongelände realisiert
wurden. Auf den Gebäuden, an den
Hauswänden oder überkopf an den
Dachvorsprüngen – überall gibt es
etwas zu entdecken.
Weniger bekannt ist hingegen der
Parcours des Widerstands: Hier wird an
Menschen erinnert, die anderen Menschen
geholfen haben. Die 118 Biografien
erzählen von Mut und Fantasie, mit
denen die Personen über sich selbst
hinausgewachsen sind.
Immobilienentwickler Ardi Goldmann hat
auf dem Uniongelände seine Vision eines
Ortes verwirklicht, an dem Geschichte,
Gegenwart und Zukunft miteinander
in Dialog treten. Er versteht seine
Arbeit als Beitrag zu einer lebendigen
Stadtgesellschaft.
Die Frankfurter Stadtevents organisieren
mit den Guides Christian Setzepfandt
oder Paul-Martin Lied geführte Touren
übers Gelände, inklusive Kunst- und
Skulpturenpark und dem Parcours des
Widerstands. Zum Abschluss ist die Tourgruppe
auf ein Getränk ins Starnberger
Wirtshaus eingeladen. *bjö
Die Kunst der Unionität,
geführter Spaziergang über
Uniongelände, Termine im Oktober:
11.10., 17.10. und 25.10., weitere
Termine ab November, Reservierung
über frankfurter-stadtevents.de
Frankfurt 11
12 Frankfurt
BILDUNG
BILDUNG
FEMINISTISCHES
Frankfurt
FOTO: KAMPUS PRODUCTION,
PEXELS.COM, GEMEINFREI
INFOABEND
STIEFKINDADOPTION
Noch immer kann laut deutschem
Abstammungsrecht bei
gleichgeschlechtlichen Regenbogenfamilien
der Partner* eines
Kindsvaters oder die Partnerin*
der Kindsmutter ausschließlich
per Stiefkindadoption rechtlicher
Elternteil des Kindes werden
– selbst bei einer gleichgeschlechtlichen
Ehe. Das Team von
QuB, der queer-feministischen
Beratung und Bildung im LIBS, lädt
zu einem Infoabend mit Sarah
Dionisis (QuB Kinderwunschberatung)
und einer zuständigen Person
des „Sozialdienst Adoption“
der Stadt Frankfurt. Der Infoabend
richtet sich sowohl an queere
Konstellationen mit Kinderwunsch
als auch an werdende
Regenbogenfamilien.
20.10., QuB bei LIBS, Alte Gasse 38,
Frankfurt, 18 – 19:30 Uhr, Anmeldung
über qub@libs-ffm.de
Die Frankfurt History App hat einen
neuen Themenlayer bekommen:
„Feministisches Frankfurt“ zeigt erstmals
Lebensgeschichten und Biografien von
42 Frauen und queeren Personen, die
in der Geschichtsdokumentation der
Stadt bislang kaum vorkamen. Elisabeth
Winterhalter zum Beispiel: Sie war eine
der ersten approbierten Ärztinnen und
die erste Chirurgin Deutschlands; 1891
eröffnete sie in Frankfurt eine gynäkologische
Praxis – heute steht dort das
Maingau Krankenhaus. Zusammen mit
ihrer Lebensgefährtin, der Portraitmalerin
Ottilie Roederstein, engagierte sie sich
außerdem für die Förderung von Kunst
und Bildung für Frauen. Auch aktuelle
Biografien finden sich in der APP: Zu
Beispiel die der Frankfurter Künstlerin
Rosemarie Trockel; sie gestaltete unter
anderem den „Frankfurter Engel“, das
Mahnmal Homosexuellenverfolgung am
Klaus Mann Platz.
Die gezeigten Biografien machen deu -
lich, welche gesellschaftlichen, sozialen
und physischen Grenzen Frauen lange
einschränkten – und es zum Teil bis
heute noch tun. Der neue Themenlayer
wurde unter anderem in Zusammenarbeit
mit der Feministischen Bibliothek am
Campus Bockenheim und dem „Archiv
Frau und Musik“ erstellt. *bjö
Die Frankfurt History App ist über alle
gängigen App-Stores erhältlich
FOTO: STEFANIE KÖSLING FOTOGRAFIE /
STEFANIEKOESLING.DE
QUEERE FRANKFURTER
BIOGRAFIEN
Otto Kohlmann und Sophie
Gotthardt waren zwei queere
Frankfurter Personen, die im
Nationalsozialismus verfolgt und
kriminalisiert wurden und mehrere
Konzentrationslageraufenthalte
überlebt haben. Die Historikerin
Frauke Steinhäuser legt in ihrem
Vortrag „Wir sind auf lesbischer
Basis befreundet“ den Fokus auf
die Lebensgeschichten und Überlebensstrategien
der beiden. *bjö
28.10., Historisches Museum,
Saalhof 1, Frankfurt, 19 Uhr,
historisches-museumfrankfurt.de
FOTO: HISTORISCHES MUSEUM FRANKFURT, HANNAH RÖDEL
Frankfurt 13
BILDUNG
Frankfurter PAARTAGE
Paarbeziehungen vermitteln Sicherheit,
Stabilität und Wohlbefinden. Die
Partner*innen können sich gegenseitig
als Einzelpersonen fördern oder als Paar
gemeinsam Neues entdecken und sich
gemeinsam weiterentwickeln. Zu zweit
ist einiges einfacher. Im besten Fall.
Aber was tun bei Konflikten? Und wie
kann man im Alltag das Besondere des
Zusammenlebens bewahren? Und was
macht eigentlich eine gute Paarbeziehung
aus?
Eine funktionierende Gemeinsamkeit
entsteht nicht einfach so: „Paarbeziehungen
sind wertvoll, aber sie brauchen
auch Zeit und Aufmerksamkeit“, weiß das
Team vom Verein der Paar-, Ehe- und
Sexualberatung des Hauses der Volksarbeit
in Frankfurt. Im November veranstaltet
der Verein die „Frankfurter Paartage“,
an denen 10 Tage lang verschiedene
Workshops angeboten werden, mit
Anregendem und Bewegendem für
Paare und vor allem mit der Möglichkeit,
sich gemeinsam Themen zu widmen,
FOTO: KETUT SUBIYANTO, PEXELS.COM, GEMEINFREI
für die man im „Beziehungsalltag“
vielleicht keine Zeit findet – oder die man
schlicht meidet, weil sie unangenehm
erscheinen.
Die meisten Angebote sind Expert*innen-
Vorträge zu einem speziellen Paar- und
Beziehungsthema mit anschließender
Diskussion – gegenseitiger Austausch ist
da also auf jeden Fall erwünscht. Es gibt
aber auch ganz praktische Workshops
fürs gemeinsame Erleben wie Tanzkurse
für Swing und Tango Argentino oder ein
Drumcircle zum Entdecken des gemeinsamen
Rhythmus.
Die Workshops richten sich an alle Paare,
egal ob verheiratet oder nicht, unabhängig
von Nationalität, Religion oder
sexueller Identität. Alle Veranstaltungen
sind kostenfrei, für einige wird um vorherige
Anmeldung bis zum 19. Oktober
gebeten. *bjö
3. – 12.11., alle Infos über
frankfurter-paar-tage.de
14 Frankfurt
MR. FETISH GERMANY
FOTOS: SHKODY
Shkody: „DAS WÄRE EIN
KRASSES STATEMENT“
2023 war Shkody als Mr. Fetish Hessen der Repräsentant der hessischen Fetisch-
Szene. Mit damals gerade 21 war er seinerzeit der jüngste Schärpenträger Hessens
und zugleich der erste gläubige Muslim mit diesem Titel. Im Oktober nimmt Shkody
im Rahmen des bundesweiten „Fetish Unity“-Treffens in Dresden nun auch an der
Wahl zum Mr. Fetisch Germany 2026 teil. Im Interview spricht er über seine Erfahrungen
als schwuler, muslimischer Fetisch-Kerl und den Wandel der Fetisch-Szene.
Shkody, was ist der Antrieb, nach einem
Jahr „Titel-Pause“ erneut für einen
Mister-Titel anzutreten?
Ich bin damals ganz frisch in die
Community gekommen und musste
noch vieles lernen. Das Titeljahr und vor
allem das Jahr danach konnte ich für
mich dazu nutzen, mehr Community-
Erfahrung zu sammeln. Das war
unglaublich bereichernd. Und jetzt mit
diesen Erfahrungen diesen neuen Titel zu
füllen, das wäre halt schon toll.
In Deutschland sind wir mit unserer
Community sehr verwöhnt, weil wir
hier wirklich sehr viele Events und
Anlaufstellen in verschiedenen Städten
haben. In anderen Ländern gibt es, wenn
überhaupt, meist nur ein Event, und das
auch nur in der Hauptstadt. Spezielle
Events für zum Beispiel Puppies oder
Rubberkerle gibt es dort oft gar nicht.
Und dort, wo ich herkomme, im Balkan,
da gibt es gar nichts. Deswegen lernt
man in Deutschland immer viele Leute
aus dem Ausland kennen, weil viele eben
dann hierherkommen.
Deren Communities in ihren Ländern zu
besuchen war mit das Interessanteste,
was ich gemacht habe. Ich habe auch
während der Phase ohne Titel weiter
versucht, Connections aufzubauen. Ich
habe Bekannte und Freunde im Balkan
gefunden. Im ganzen Kosovo gibt es
nur eine queere Bar. In Mazedonien gibt
es queerfreundliche Bars, aber es gibt
keine einzige Bar, die nur für queere
Menschen ist. Albanien, Mazedonien
oder der Kosovo, in der Ecke, wo ich
herkomme, ist es besonders schwer. Die
Gesellschaft, besonders die Jüngeren,
also meine Generation, sind eigentlich
jetzt ganz okay damit, aber gerade
die ältere Generation hat noch große
Probleme.
Ich weiß, dass ich mit meinen Eltern,
beziehungsweise meiner Mutter, großes
Glück habe, dass ich akzeptiert werde.
Mit dem Titel Mr. Fetish Germany möchte
ich, genau wie als Mr Fetish Hessen,
also wieder den Fokus auf migrantische
Personen legen. Ich habe ja bereits bei
Frankfurt 15
der Kampagne „Liebe ist Halal“ mitgemacht, von der
Anlaufstelle Islam und Diversity in Berlin, und das möchte
ich weiterführen, um innerhalb der Fetisch-Community
auch die migrantischen Personen mehr zu vernetzen.
Ich glaube, es wäre ein krasses Statement, wenn ich als
erste muslimische und migrantische Person Mr. Fetish
Germany werden würde; damit wäre ich dann auch der
erste Puppy, der den Titel bekommen würde.
NACHFÜLLEN LEICHT GEMACHT!
Spirituosen, Öl, Essig, Senf & mehr – fülle deine
Lieblingsprodukte nach Belieben auf!
Und auch einer der jüngsten. Hast du ein Motto für
deine Kandidatur?
Ja. Weil ich diese Vielfalt innerhalb der Fetisch-
Community auch selbst verkörpere, möchte ich das
noch mehr hinaustragen. Daher lautet mein Motto
„Fetisch ist Vielfalt“. Die Vielfalt in den Fetischen, egal ob
Puppy, Rubber, Sportswear oder die Vielfalt der Kinks,
Sexualitäten und Geschlechter in der Fetisch Szene – die
möchte ich zeigen und repräsentieren.
Es ist ein schmaler Grat, den ich da gehe, als junge
Person mit meinem Wunsch, alle in der Community
zu vertreten, obwohl die Community durchschnittlich
viel älter ist als ich. Ich habe viele tolle Menschen
kennengelernt, die zum Beispiel die Zeiten der Aids-Krise
miterlebt haben und mir davon erzählt haben. Die
möchte ich auch vertreten. Ich möchte aber auch den
Wandel der Communities und der Gesellschaft in die
Vereine tragen. Auch in unserer Community gibt es zum
Beispiel nicht-binäre oder trans Personen. Die werden
leider immer noch ganz oft ausgeschlossen. Ich möchte
ein Bewusstsein dafür schaffen, wie es vor 30, 40 Jahren
war, aber auch, wie es heute ist.
Ich würde gerne noch ein bisschen über „Liebe ist
Halal“ sprechen. Die Kampagne kommt aus Berlin. Gibt
es in Frankfurt Anlaufstellen für queere migrantische
Personen?
Es gibt keine einheitliche Anlaufstelle, sondern eher
kleine Gruppen, zum Beispiel die Rainbow Refugees oder
die queeren Jugendgruppen, die oft eigene Gruppen für
migrantische Jugendliche haben. Selbst deutschlandweit
gibt es leider kein Netzwerk, das ausschließlich für
queere migrantische Menschen da ist.
Veganer
Cremelikör
700ml 24,90€
Töngesgasse 38 | 60311 Frankfurt am Main
+49 (0) 69-91395622 | www.frankfurter-fass.de
Von Veggie
Das liegt zum Teil auch daran, dass in diesen Communitys
das Thema Homosexualität meist totgeschwiegen
wird. Es gilt: Wenn man es nicht öffentlich ausspricht,
ist es ok. Für viele ist ein Outing auch echt gefährlich,
Stichwort Todesdrohungen. Das ist ein großes Problem.
Die Berliner Stelle hat mir dabei geholfen, nach meinem
Coming-out auch gegenüber meinen Eltern damit klarzukommen,
und auch, meine Religion wiederzufinden
bis Wiener
Ich bin nicht so utopisch, dass ich sage, ich schaffe eine
Veränderung der Situation in einem Jahr als Mr. Fetish
Germany. Das ist eine Sache, die muss man wirklich
über Jahre aufbauen. Ich wäre aber unglaublich gerne
ein Teil davon.
instagram.com/call_me_shkody
Die Wahl zum Mr. Fetish Germany findet im Rahmen
der Fetish Unity vom 17. – 19.10. in Dresden statt,
fetishunity2025.lfc-dresden.de
Interview: Björn Berndt
LEIB & SEELE 21 WEST
Senckenberganlage 21, 60325 Frankfurt
069 713768290, www.leibundseele-21west.de
16 Essen & Trinken
EVENT
Frischeparadies:
Show & Tasting for Gays And Friends
Das Frischeparadies
Frankfurt lädt am
23.Oktober zum ersten
queeren Fine Food
Event – zu einem Abend
für Genuss, Vielfalt und
Community.
Wissenswertes über
richtige Zubereitungsmethoden
und findet
vielleicht sogar den ein
oder anderen „neuen“
Geschmack an bester
Feinkost.
Zuallererst ist der Event
ein großes queeres,
gemeinsames Dinner,
bei dem Seafood-Lover,
Fleisch-Fans und Feinschmecker
gleichermaßen
auf ihre Kosten kommen.
Aus dem Sortiment des
Frischeparadies-Markts
werden für diesen Abend
die besten Leckereien
ausgewählt: Premium
Garnelen, frisches
Sashimi, Thunfisch, edle
Austern, Beef, Iberico und
französisches Marensin-
Geflügel aus artgerechter
Freilandhaltung werden
kunstvoll zubereitet und
serviert, dazu gibt’s die
jeweils passenden Weine.
Das Frischeparadies möchte mit
diesem Event aber auch ein Zeichen
für Sichtbarkeit, Zusammenhalt und
für die Freude am Leben setzen. Und
ganz nebenbei lernt man auch noch
FOTO: FRISCHEPARADIES FRANKFURT
Die Frischeparadies-
Märkte bieten bundesweit
an neun Standorten eine
exquisite Auswahl hochwertiger
Lebensmittel und
Delikatessen für Gastro-
Profis wie private Genießer.
Zu jedem Markt gehört
auch ein Genießerbistro
mit regelmäßig wechselnder
Tageskarte. *dr
23.10., Edutainment –
Meat & Seafood, Show
& Tasting for Gays and
Friends, Frischeparadies
Frankfurt, Lärchenstr. 101,
Frankfurt-Griesheim,
17 Uhr, 169 Euro p.P.,
buchbar unter
frischeparadies.de/
veranstaltungen#frankfurt oder
über Reservix unter „Frischeparadies
Frankfurt“
KÜCHE
Exklusives Messer-Design
FOTO: NESMUK
Nicht nur Profiköche wissen gute Messer
zu schätzen. Qualitativ hochwertige
Messer bekommt man in Frankfurt beim
Traditionsunternehmen Dotzert in der
Töngesgasse. Hier findet man nicht nur
beste Beratung und Messer für jeden
Zweck, sondern auch außergewöhnliches
Design. Nesmuk ist eine kleine, aber
weltweit agierende Firma aus Solingen,
deren Messer sowohl Klingen-Profis als
auch Design-Liebhaber gleichermaßen
begeistern. Die von Nesmuk verwendeten,
sehr speziellen Stähle sind besonders
hart und lange scharf, erklärt Andrea
Müller von Dotzert. Die Klingen sind blank
oder kommen mit einer besonderen
Beschichtung im mattschwarzen Look,
was die Messer noch edler und robuster
macht. Ebenso exklusiv sind die Griffe
der Messer aus verschiedenen Holzarten:
Das beliebte Olivenholz, das sehr dichte
und dunkle Grenadill bis zu Exoten wie
Mooreiche oder Ebenholz sind bei Dotzert
zu haben. *bjö
Dotzert, Töngesgasse 21,
Frankfurt, dotzert.de
Essen & Trinken 17
Motek –
ein kleiner Schatz
ECHTE THAILÄNDISCHE KÜCHE
Auf der wilden Hanauer Landstraße finden wir, gar nicht
so weit vom Zentrum entfernt, sondern in der Nähe des
Ostbahnhofs, das Motek. Noch auf der Straße, bevor wir
eintreten, swingt ein Passant vorbei und hält die Daumen
hoch: „Das ist ein super Laden, super lecker.“ und
ergänzend grüßt er mit „Frankfurt!“ als wäre dies das
neue Codewort für coole Lebensart und Feeling. Haben
wir was verpasst? Nun, was das Motek anbelangt – ganz
bestimmt.
Heideplatz 1, 60316 Frankfurt
www.sun-restaurant.de
Motek, was aus dem Hebräischen übersetzt so viel wie
„Schatz“ bedeutet, ist tatsächlich ein kleiner Schatz,
denn hier geht es vor allem besonders herzlich zu
und alles ist dafür ausgelegt, so angenehm wie nur
möglich behandelt zu werden. Eingerahmt in eine flashy
Pop-Art-Newspaper-Tapete, unter Turnhallenlampen, in
Farbe und Schwarzweiß, tummelt sich die Fancrowd von
Bruno und Zoe, die beide hier so freundlich den Laden
schmeißen. Das Essenkonzept ist übersichtlich und mit
Hamburger, Schnitzel, Meatballs, Salaten und Hummus
ist eigentlich schon fast alles gesagt – außer, dass (was
mit keiner Silbe erwähnt wurde) alles vegan ist. Und das
möchten wir noch ergänzen: es schmeckt echt würzig
und lecker. Yep, der Passant auf der Straße hatte Recht.
Daumen hoch fürs Motek! *pez
Motek Restaurant, Bruno & Zoe, Hanauer Landstr. 134,
Frankfurt-Ostend, 069 71419614, Mo bis Fr 11:30 – 23,
Sa 17 – 23 Uhr, sonntags geschlossen,
motekfrankfurt.de
GRIECHISCHE ELEGANZ –
KULINARISCH NEU INSZENIERT
Erleben Sie, wie traditionelle Mittelmeer-Aromen in anspruchsvollem
Ambiente auf moderne Kochkunst treffen.
Stellen Sie sich vor: der Duft sonnengereifter Zitronen, das
Aroma von wildem Rosmarin, das sanfte Meersalz auf der
Haut. In unserer Küche beginnen Reisen dorthin, wo
Geschmack seinen Ursprung hat.
Jeder Gang ist eine Hommage an Tradition, erzählt jedoch
mit der Sprache von heute. Gönnen Sie sich eine Auszeit
vom Gewöhnlichen und entdecken Sie die griechische
Küche – exklusiv neu gedacht.
Wir freuen und auf Sie
Ihr Pavlos Maios und Team
FOTO: PEZ
Frankenallee 111 | 60326 Frankfurt
Tel: 069 9731-9661 | restaurant@elia-frankfurt.de
WWW.ELIA-RESTAURANT.COM
18 RHEIN-MAIN NECKAR
FOTO: VOLKER THIMM, PEXELS.COM, GEMEINFREI
WIESBADEN
JETZT
GUT GEKÜHLT
BEI KOSMIDIS
KAUFEN!
Queere Stadtführung #2
Wegen des großen Erfolgs der ersten queeren
Stadtführung durch Wiesbaden im September
folgt im Oktober gleich eine Zusatzführung. Und
die zeigt, dass Wiesbaden einmal weit mehr als
20 Lokale hatte, in denen sich queere Menschen
treffen und sicherer fühlen konnten. Ganz zu
schweigen von den vielen queeren Menschen
in Wiesbaden, deren Biografien ebenfalls ve -
gessen und erst in der jüngsten Zeit in den Fokus
der Forschung fielen. Die Führung will die Breite
des queeren Lebens und der Verfolgung von
der Kaiserzeit über die 1960er bis 1980er Jahre
und bis in die heutige Zeit aufdecken. Neben
zahlreichen Infos wird es auch Begegnungen mit
Zeitzeug*innen geben. *ckl / bjö
11.10., Start am Hauptbahnhof Wiesbaden,
14 Uhr, Anmeldung und Infos:
jugendkirche-kana.de
UMFRAGE
FOTO: GOTTA BE WORTH IT, PEXELS.COM, GEMEINFREI
Noch bis zum 15. Oktober kann man an
der ersten Umfrage der Stadt Wiesbaden
für mehr Sicherheit für LSBTIQ* im öffentlichen
Raum teilnehmen.
ROSÉ BRUT VINO SPUMANTE
Cuvée aus Nerello Mascalese-Trauben aus
Sizilien und Glera-Trauben. Das meisterhafte
Ergebnis einer sorgfältigen Auswahl von
Trauben aus den besten Weinanbaugebieten.
Restzucker: 11g/L
Der Wein wird drei Monate lang
in einem Edelstahltank nach der
Charmat-Methode vergoren.
Queer und sicher
in Wiesbaden
Im Fragebogen geht es um Informationen
zur eigenen Wahrnehmung und Empfindung
von Sicherheit im öffentlichen
Raum, um konkrete Erfahrungen in Wiesbaden
sowie um Bedürfnisse und Wünsche.
Die Ergebnisse der Umfrage dienen
als Grundlage, um Handlungsfelder zu
erkennen und geeignete Maßnahmen zu
entwickeln. Die Umfrage richtet sich an
alle queeren Menschen, die in Wiesbaden
leben, arbeiten oder anderweitig zu tun
haben; die Teilnahme ist anonym. *bjö
Noch bis 15.10., Umfrage zum Sicherheitsempfinden
von LSBTIQ* in Wiesbaden
wiesbaden.de/umfrage-queer
RHEIN-MAIN NECKAR 19
Die beste
Adresse für
Fisch und
Feinkost in
Frankfurt
Morsestraße 36–42
60486 Frankfurt
Telefon: 069 9726596-0
www.kosmidis-feinkost.de
20 RHEIN-MAIN NECKAR
QUEER FILMFEST
Weiterstadt 2025
FOTO: WE MADE A THING STUDIOS
Vom 23. Oktober an lädt das
Kommunale Kino Weiterstadt
wieder zu 14 Tagen queerem
Filmvergnügen. Im Programm
finden sich aktuelle Filme aus
der ganzen Welt. Wir haben
vorab mit Philipp vom Team
gesprochen. *bjö
FOTO: SALZGEBER
„Lesbian Space Princess“, ausgezeichnet mit einem
Teddy Award 2025 und dem SCOPE Debütfilmpreis 2025
Es scheint, als würde es heutzutage
immer mehr Filme mit queerer
Thematik geben, insbesondere auch
aus Ländern, aus denen man bislang
wenig dazu gefunden hat. Könnt ihr das
bestätigen?
Ja, den Eindruck können wir tatsächlich
teilen. Es kommen queere Filme aus
Ländern, in den Homosexualität nicht
erwünscht beziehungsweise verboten ist.
Diese Filme können dann nur im Ausland
gezeigt werden. Unser Festival ist ein
solcher Ort.
Habt ihr eher zu viele Filme zur
Auswahl, wenn ihr euer Programm
zusammenstellt?
Wir haben dieses Jahr für das Langfil -
programm fast 200 Filme gesichtet. Das
ist schon richtig viel. Gefühlt werden es
jedes Jahr – zum Glück – immer mehr,
obwohl die Produktionsbedingungen für
queere Filme nicht besser werden. Ich
vermute, dass es in den nächsten Jahren
wahrscheinlich weniger Filme geben
wird oder Filme mit noch kleineren
Budgets gedreht werden.
Setzt ihr bei der Auswahl der Filme
besondere Themenschwerpunkte, oder
geht es euch eher darum, möglichst
aktuelle Filme zu zeigen?
Besondere Themenschwerpunkte
setzen wir im Vorfeld nicht. Unser
Programm wächst organisch mit jedem
Programmgruppentreffen.
Grundsätzlich ist
es uns wichtig, aktuelle
Filme sowie viele unterschiedliche
Themen und
Perspektiven zu zeigen.
Unser Eröffnungsfilm
„Kaktusfrüchte“ kommt
dieses Jahr aus Indien
und schenkt uns einen
Einblick in eine Beziehung
in Zeiten von Familientrauer.
Dieses Jahr
gibt es außerdem mit
zwei Produktionen auch
junges Deutsches Kino zu
sehen.
Im vergangenen Jahr konnte man eine
Auswahl der Festival-Filme auch in
Darmstadt sehen; wird es das dieses
Jahr auch wieder geben?
Dieses Jahr kooperieren wir mit dem
Filmkreis der TU Darmstadt. Als Pre-
Opening für unser Festival zeigen wir
zusammen im Uni-Audimax am 16.
Oktober die wundervoll lustige Animation
„Lesbian Space Princess“ und am 21.
Oktober das Drama „All shall be well“. In
der heutigen Zeit ist es wichtig, zusammenzuhalten,
zusammen zu arbeiten
und queeren Filmen Sichtbarkeit zu
verschaffen. Wir bringen sie dahin, wohin
sie gehören: Ins Kino zum Publikum.
Wir finden, dass ein gemeinsamer
Kaktusfrüchte
Teddy-Preisträger 2024: „All Shall Be Well“
Filmabend mit anderen, „unbekannten“
Menschen immer den Horizont erweitert.
Welche drei Filme liegen euch besonders
am Herzen?
Das ist eine gute, aber auch fiese Frage.
Persönlich kann ich unseren Eröffnungsfilm
„Kaktusfrüchte“, „Outerlands“ und
„Lesbian Space Princess“ empfehlen.
23.10. – 5.11., Queer Filmfest Weiterstadt,
Festivalzentrum Kommunales
Kino Weiterstadt, Carl-Ulrich-Str. 9,
Weiterstadt, queer-weiterstadt.de
FOTO: 2023 MISE EN SCENE FILMPRODUCTION
RHEIN-MAIN NECKAR 21
22 RHEIN-MAIN NECKAR
CHARITY
Kranlauf Offenbach 2025
Am Tag der Deutschen Einheit wird der Offenbacher Hafen
erneut zum Schauplatz des Benefiz-Kranlauf-Offenbach.
Alle Einnahmen des Lauf-Events kommen direkt der
AIDS-Hilfe Offenbach zugute – getreu dem Motto: „Jeder
Tropfen Charity!“ Die Teilnehmenden können zwischen zwei
verschiedenen Lauf-Distanzen oder dem Charity-Aids-Walk
wählen. Alle Läufe führen rund um das malerische Offenbacher
Hafenbecken mit seinem markanten blauen Hafenkran
– übrigens auch eine einmalige Gelegenheit, um einmal
auf den markanten Kran zu steigen und dem Schauspiel
beizuwohnen. Ein kleines Hafenfest mit Musik, Vorführungen,
Moderation und kulinarischen Angeboten sorgt für eine
festliche Atmosphäre. Anmelden kann man sich über die
Webseite oder bis 30 Minuten vor Beginn vor Ort. *fi
3.10., Offenbacher Hafen, Offenbach, Charity-Aids-Walk
(1,3 Kilometer) 11 Uhr, Hobby-Kranlauf (2,6 Kilometer)
12 Uhr, Kranlauf (5,2 Kilometer) 13 Uhr, kranlauf.de
FOTO: STADT OFFENBACH / ALEXANDER HABERMEHL
GESUNDHEIT
Laborwerte – richtig lesen und verstehen
FOTO: PIXABAY, PEXELS.COM, GEMEINFREI
Die Aids-Hilfe Mainz lädt zu einem Infoabend zum Thema
„Laborwerte – richtig lesen und verstehen“. Wer Laborwerte
besser versteht, kann auf Augenhöhe mit Ärztinnen und
Ärzten kommunizieren und fühlt sich weniger ausgeliefert.
Privatdozent Dr. Nils von Hentig wird Grundsätzliches, Abkürzungen,
Grenzwerte, Leitlinien und viele mehr durchgehen.
Referenten des Abends sind: Annette Piecha (HIV-Hepatitis
Contact, Kompetenznetz HIV/AIDS e.V) und PD Dr. med.
Nils von Hentig (Facharzt für Innere Medizin, Praxis für
Allgemeinmedizin mit HIV Schwerpunkt). Während und
nach der Veranstaltung hat man Zeit, Fragen zu stellen.
In der Pause ist für einen Imbiss gesorgt. *fi
30.10., Bar jeder Sicht, Hintere Bleiche 29, Mainz, 19 Uhr,
aidshilfemainz.de
Burghotel & Restaurant „Auf Schönburg“
Im romantischen 4 Sterne Burghotel „Auf Schönburg“ logieren und schlemmen Sie in wunderbarer
Lage zwischen Weinbergen hoch über dem Rhein. Die 30 luxuriös ausgestatteten Zimmer, Suiten und
Häuschen zeichnen sich durch höchsten Komfort und einen unverwechselbaren Stil aus.
Kulinarisch verwöhnen wir Sie im Panorama-Bistro inklusive der idyllischen Burghof-Terrasse mit
Blick auf den Rhein und den Schlossgarten, ein gehobenes Abendmenü erwartet Sie im Restaurant.
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Burghotel - Restaurant
„Auf Schönburg“
Auf Schönburg,
55430 Oberwesel am Rhein
Tel. 06744 - 93930
huettl@hotel-schoenburg.com
RHEIN-MAIN NECKAR 23
WIESBADEN
Swap & Grill:
Die Kleidertauschparty
Tunten-Bingo
MAINZ
Kleidertausch goes queer: Wer schon immer mal einen
neuen Style ausprobieren wollte und dabei nachhaltig
handeln möchte, ist hier genau richtig! Das Queere Zentrum
Wiesbaden bietet die Möglichkeit, die Kleiderschränke
auszusortieren und alles, was man nicht mehr tragen
möchte, mitzubringen und gegen tolle andere Klamotten
zu tauschen. Das Ganze läuft ohne Geldleistungen ab, es ist
eine reine Tauschbörse! Natürlich wird es ein paar Getränke
und Snacks geben, damit alle gut versorgt sind. Zusätzlich
wird im Garten gemeinsam gegrillt. Für Grillgut ist gesorgt,
aber man kann auch eigenes mitbringen. Am besten mit
Anmeldung unter hallo@qzwi.de (zur besseren Planung des
Grillens). *fi
3.10., Queere Zentrum Wiesbaden, Bornhofenweg 7a,
Wiesbaden, 14 Uhr, qzwi.de
FOTO: QUYN PHAM, PEXELS.COM, GEMEINFREI
FOTO: COTTONBRO STUDIO, PEXELS.COM, GEMEINFREI
Ungebrochen scheint der Bingo-Hype im queeren
Veranstaltungskanon. Und die Mainzer Bar jeder Sicht ist
auch dabei und lädt am 5. Oktober zum „Tunten-Bingo“
mit Lindsay Lowhäng und Carmen Bert vom „tuntischen
Kollektiv Mainzer Linie“. Das verspricht auf jeden Fall einen
interessanten Bingo-Event jenseits binärer Geschlechternormen,
denn „‚Die Mainzer Linie‘ ist ein Kollektiv politischer
Trümmertunten der Göttinger Schule, das subversiv performativen
Widerstand lebt, liebt und leistet“, so die Eigendarstellung
auf Social Media. Zum Ablauf: Wer auf dem eigenen
Bingo-Schein fünf der gezogenen Nummern in horizontaler,
vertikaler oder diagonaler Reihe markieren kann, schreit
„BINGO!“ und hat Aussicht auf „schnakelig-schlimme“ Preise.
Tunteria und Bingo-Fieber – die Kombi des Monats! *bjö
5.10., Bar jeder Sicht, Hintere Bleiche 29, Mainz, 17 Uhr,
barjedersicht.de, instagram.com/mainzerlinie
Dortelweiler Straße 87, 60389 Frankfurt am Main
Es ist Zeit für frisches Grün
und duftig Buntes für zuhause!
Unser großes Blumen- und Pflanzen-
Sortiment wird Dich inspirieren.
Oder –
Du schlägst einfach Wurzeln
im Café Menthe.
24 RHEIN-MAIN NECKAR
INTERVIEW
Carl Grübel:
LIPPENBEKENNTNISSE
FOTO: DANA SCHMIDT
„Lippenbekenntnisse“ lautet der Titel
des Liederabends, zum dem der
Schauspieler Carl Grübel derzeit in
Mainz einlädt. Seit Herbst 2022 gehört
Grübel zum Ensemble des Staatstheaters
Mainz und „Lippenbekenntnisse“
ist sein erster Solo-Abend. Im Interview
erklärt er die Idee seines Programms,
die auf einen homophoben Überfall vor
zwei Jahren zurückgeht.
Carl, erzähl doch bitte von deinem
Liederabend. Um was geht’s?
Der Abend bewegt sich zwischen
Liederabend, einem Theaterabend und
einer Performance. Die Geschichte, die
wir erzählen ist ziemlich gewagt.
Ausgangspunkt ist dieser Vorfall im Mai
2023: Nach einer Theatervorstellung
wurde ich auf dem Nachhausweg vor
dem Theater angegriffen und zu Boden
geschlagen. Das war ein ziemlicher
Schock und ein einschneidendes
Erlebnis für mich. Auch, weil es etwas mit
mir gemacht hat, mit meinem Sicherheitsempfinden.
Als ich am nächsten
Morgen aufgewacht bin, war ich wirklich
erst Mal in einer Art Schockstarre. Mein
Gesicht hat geschmerzt, ich bin zwar
rausgegangen, aber bin wie ein Zombie
rumgelaufen. Ich hab zuerst auch gar
nicht gewusst, was ich tue oder wie ich
mich verhalten soll.
Das war das das erste Mal, dass du persönlich
Queerfeindlichkeit erfahren hast?
Ja, das erste Mal so körperlich. Klar bin
ich schon mal irgendwie angegangen
oder beleidigt worden. Ich habe vorher
im Ruhrgebiet gelebt, und da ist der Ton
doch nochmal rougher als hier in Mainz.
Aber eine solche körperliche Erfahrung
habe ich vorher noch nicht gehabt –
zum Glück!
Der Vorfall passierte damals kurz nach
dem IDAHOBITA*, und Journalist*in
Carl Grübel und Jacob Bussmann
FOTO: ANDREAS ETTER
RHEIN-MAIN NECKAR 25
Janboris Ann-Kathrin Rätz hatte damals
einen Fernsehbeitrag darüber gemacht.
Das war politisch ziemlich aufgeladen
und hat viel Aufmerksamkeit bekommen.
Wurde der mutmaßliche Täter
verurteilt?
Obwohl man den Täter gefasst hat, gab
es bislang keine rechtlichen Konsequenzen.
Das ist schon auch total absurd,
aber bislang ging es über mehr als ein
paar Briefe der Staatsanwaltschaft nicht
hinaus. Das ist natürlich total frustrierend
für mich, nach zweieinhalb Jahren. Ich
nehme das jetzt auch zum Anlass, das
Ganze noch mal theatral aufzunehmen
und zu bearbeiten.
Jetzt verstehe ich den Titel „Lippenbekenntnisse“
auch besser!
Ja, das war ein Wort, das mal in den
Proben aufgekommen und dann
hängengeblieben ist. Auch weil es mit
dem Thema „Lippe“ zu tun hatte. Meine
Lippen waren nach dem Angriff fruchtbar
geschwollen, das tat weh und sah
schrecklich aus. Das Wort tauchte auch
im Fernsehbeitrag auf. Lippenbekenntnisse
der Polizei, der Staatsanwaltschaft
und auch der Politik, die einmal im Jahr
zum IDAHOBITA* sagen „Wir machen
jetzt ganz viel“ – und die restlichen 364
Tage im Jahr passiert dann eigentlich
so gut wie nichts. Irgendwann war uns
klar, dass das der perfekte Titel fürs
Programm ist.
Die Geschichte, die wir erzählen, ist ein
Hochzeitsabend. Es wird geheiratet! Alles
wird festlich geschmückt sein, mit Herz-
Luftballons und Girlanden. Ich möchte
jetzt nicht zu viel vorwegnehmen, aber
es wird auf jeden Fall eine Verbindung
zwischen diesem Vorfall und der
Hochzeit geben. Es wird grenzwertig und
makaber, es gibt viel schwarzen Humor,
und da freue ich mich sehr drauf.
Wenn du „wir“ sagst, meinst du den
Musiker Jacob Bussmann, der dich am
Klavier begleitet?
Ja, Jacob ist freier Performer und Theatermusiker
in Frankfurt. Es war wirklich ein
großes Glück, weil ich in ihm jemanden
gefunden habe, der musikalisch wirklich
gut ist und super Klavier spielt, gleichzeitig
auch theatral eine wichtige Rolle
übernimmt und dann auch noch eine
Sensibilität für das Thema mitbringt. Wir
haben fleißig gearbeitet und ich freue
mich jetzt besonders auf die Momente,
wo man nicht genau weiß, ob man jetzt
lachen soll oder nicht. Ich glaube, das
wird interessant.
Welche Songs hast du ausgewählt?
Ich habe ganz bewusst Popsongs und
auch Schlager ausgewählt, die irgendwie
mit den Themen Liebe und Gewalt zu tun
haben. Also, sowas wie „Hit Me Baby, One
More Time“ von Britney oder „Nichts haut
mich um, aber du“ von Hildegard Knef.
Diese Lieder und Texte erzählen an sich
schon so viel Abgründiges und Merkwürdiges
und sie passen gleichzeitig perfekt
in diesen Hochzeitsrahmen.
Es ist ein mutiger Schritt, deine
persönliche Gewalt-Erfahrung als
Theaterstück auf die Bühne zu bringen.
Auch ein Schritt, um aus der Opferrolle
rauszukommen?
Wie ich heute damit umgehe, dem geht
ein langer Prozess voraus. Ich habe
tolle Freund*innen, mit denen ich viel
gesprochen
habe. Janboris
hat auch total
geholfen, und
auch Leute aus
der Community
zu haben, die
möglicherweise
leider auch schon
mal Ähnliches erlebt haben und mit
denen man darüber sprechen kann.
Interessant ist in der Tat der Schritt, das
jetzt tatsächlich zu einem Theaterstück
zu machen. In den Texten zwischen
den Songs gibt es Erzählungen aus
meinem Leben, das hat alles viel
Autobiografisches. Und mit dem Prozess
des Aufschreibens habe ich auch eine
ganz andere Distanz zu dem Vorfall
bekommen.
Einfach irgendwelche Liebeslieder zu
singen, ohne dass das politisch wird
oder nicht so viel mit mir privat zu tun
hat, hätte sich irgendwie falsch angefühlt.
Bei meinen Freund*innen gab es
da schon mehr Vorbehalte, dass lieber
nicht zu tun. Aber ich bin jetzt so dankbar
und glücklich, dass ich es trotzdem
durchgezogen habe. Das hat auch viel
mit Selbstermächtigung zu tun. Das war
eh ein wichtiges Stichwort für mich, weil
ich die Geschichte jetzt nochmal selbst
erzähle, und das lasse ich mir von einem
Idioten auf der Straße nicht nehmen.
„Lippenbekenntnisse“, nächste
Vorstellungen am 4. und 30.11.,
Kakadu Bar im Staatstheater Mainz,
Gutenbergplatz 3 – 5, Mainz, 20 Uhr,
staatstheater-mainz.com
Interview: Björn Berndt
▶▶
Herbstzeit – ideal für Laser- und
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26 Mannheim
COMMUNITY
THEATER
Céline Bouvier:
Zu schön, um wahr zu sein!
FOTO: ENGIN AKYURT, PEXELS.COM,
GEMEINFREI
FOTO: ABHINAV GOSWAMI, PEXELS.COM,
GEMEINFREI
Ü45 GAY CONNECT DISCO
Die Tanzparty für schwule
Männer ab 45 rutscht im Oktober
ausnahmsweise vom ersten auf
den zweiten Freitag im Monat.
Eingeladen sind alle schwulen
Männer, die jüngere und die
ältere Generation, um gemeinsam
zu tanzen und miteinander
ins Gespräch zu kommen, sagt
Manuel vom Orga-Team.
Musikalisch gibt’s Disco und Pop
aus den 80er und 90er Jahren
bis heute.
10.10., Queer Space,
Am Karlstor 1, Heidelberg,
20 – 22:30 Uhr, mehr Infos
über gayheidelberg.de
COMMUNITY
BACKWETTBEWERB
Wer backt die saftigsten
Törtchen, die fluffigste
Zimtschnecken und rührt das
cremigste Tiramisu? Wer sich
angesprochen fühlt, kann sich
mit einem Lieblings-Rezept und
natürlich mit Selbstgebackenem
für den Heidelberger Community
Backwettbewerb anmelden.
Das queerfeministische Kollektiv
will die besten süßen Rezepte
aus der Community finden, aus
denen ein Community Backbuch
entstehen soll. Das leckere Tasting
für alle findet am 18. Oktober
statt, anmelden kann man sich
bis zum 6. Oktober. *bjö
18.10., Laden für Kultur und
Politik, Kaiserstr. 62, Heidelberg,
17 Uhr, Rezept-Anmeldungen bis
6.10. an: queerfeministisches.
kollektiv.hd@gmail.com
Alles andere als auf den Mund gefallen
ist Mannheims Über-Drag Céline
„Miststück“ Bouvier. Von daher weiß
sie in ihrem Solo-Programm mit dem
selbstbewussten Titel „Zu schön, um wahr
zu sein“ auch Antworten auf Fragen, die
niemals gestellt wurden. Als böse Königin
und verrücktes Fashion Victim fegt
Céline über die Bühne, ignoriert dabei
fast völlig ihr musikalisches Gespür,
hat dafür aber gepfefferten Humor in
die glitzernden Federboa gestreut. Soll
heißen: Die Solo-Show mit Céline Bouvier
ist ein Riesenspaß! *bjö
19.10., Rhein Neckar Theater,
Angelstr. 33, Mannheim, 18 Uhr,
weitere Vorstellung am 24.10.,
rhein-neckar-theater.de
INTERVIEW
QueerTour Heidelberg
Steffen Schmid
Eine queere Stadtführung mit Cityguide in der Nazizeit, bis hin zum aktuellen
Steffen Schmid ist immer eine gute
queeren Leben. Der Altstadtrundgang
Gelegenheit, die Geschichte der „Rainbow dauert circa zwei Stunden, Treffpunkt ist
City Heidelberg“ kennenzulernen. Steffen am Sebastian-Münster-Brunnen auf dem
Schmid zeigt dabei nicht nur berühmte Karlsplatz. Alle Einnahmen der QueerTour
Sehenswürdigkeiten, sondern auch die werden an Queeramnesty Deutschland
weniger bekannten Orte, die Bezug zu gespendet. *fi
queerem Leben in Heidelberg haben.
Die Themen reichen von homosexuellen 12.10., Karlsplatz, Heidelberg, 11 Uhr,
Heidelberger Persönlichkeiten über
weiterer Termin: 1.12. zum Pink Monday,
Schicksale queerer Menschen und die Anmeldung und Infos über
Verfolgung und Ermordung Homosexueller queertour-heidelberg.de
FOTO: SABINE ARNDT FOTO: RHEIN NECKAR THEATER
Mannheim 27
SIE SIND NICHT IRGENDWER.
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28 Stuttgart
COMMUNITY
WEIHNACHTSBALL DER
AIDS-HILFE STUTTGART
Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums.,
das die Stuttgarter AIDS-
Hilfe in diesem Jahr feiert, findet
der traditionelle Weihnachtsball
in diesem Jahr erneut in der Alten
Reithalle statt. Der Termin:
29. November.
Der Abend in festlichem
Ambiente, mit Show, Musik, Tanz,
Kulinarik hat eine klare Botschaft:
für Solidarität mit von HIV-Betroffenen
und gegen Ausgrenzung.
Die Schirmherrschaft übernimmt
Stuttgarts Oberbürgermeister
Dr. Frank Nopper, als Botschafter,
Gäste oder Live-Acts haben
bereits einige Promis zugesagt,
zum Beispiel wie der Hair- und
Makeup Artist und HIV-Aktivist
Ahmed Mnissi, Sänger Dieter
Thomas Kuhn, Stadträtin, Szene-
Urgestein sowie LSBTIQ*- und
HIV-Aktivistin Laura Halding-
Hoppenheit, der Tänzer und
Choreograf Eric Gauthier oder
die DJane und Musikproduzentin
Alegra Cole. Der Vorverkauf für
die Tickets ist bereits gestartet.
*bjö
aidshilfe-stuttgart.de
COMMUNITY
Aktion:
EHRENBÜRGERSCHAFT
FÜR FRITZ BAUER
Die AG Queere Erinnerungskultur
„Der-Liebe-wegen“ der Weissenburg,
dem queeren Zentrum Stuttgarts,
fordert die Ehrenbürgerschaft für Fritz
Bauer, der als Initiator der Frankfurter
Auschwitz-Prozesse für die Aufklärung
über die Verbrechen des Hitlerfaschismus
Herausragendes geleistet hat. Mit ihrer
Aktion erweitern sie die Unterschriftenliste
„Ehrenbürgerschaft für Fritz
Bauer“ um das Anliegen, ihn auch als
Vorkämpfer gegen das § 175-Unrecht
zu würdigen. Denn dass Bauer einer der
Ersten war, der gegen die Bestrafung
einvernehmlicher sexueller Handlungen
von erwachsenen Männern seine
We Will
Rock You!
Stimme erhoben hat, ist vielfach noch
nicht bekannt. Bereits 1952 hatte er den
Versuch gewagt, eine Entscheidung des
Bundesverfassungsgerichts über die
Verfassungswidrigkeit des § 175 herbeizuführen.
Die Unterschriften werden am
23. Januar 2026 beim Neujahresempfang
der IG CSD Stuttgart e.V. an den
Stuttgarter Gemeinderat übergeben.*fi
Die Unterschriftenaktion
„Ehrenbuergerschaft-Fuer-Fritz-
Bauer-auch-als-Vorkaempfergegen-das-175-unrecht“
kann man
bei openpetition.de unterzeichnen,
zentrum-weissenburg.de
MUSICAL
FOTO: ALEXANDER GREY, PEXELS.COM, GEMEINFREI
FOTO: KLAUS NIELSEN, PEXELS.COM, GEMEINFREI
Das erfolgreiche
Musical des
britischen
Bühnen- und Drehbuchautors
Ben
Elton kommt nach
15 Jahren zurück
nach Stuttgart
und verspricht für
257 Vorstellungen
noch einmal
bestes Musical-
Entertainment mit
den legendären Hits
der Band Queen. Die
Idee zum Plot kam Elton übrigens beim
Spaziergang in Londons Regent’s Park:
„Ich stellte mir eine Welt vor, in der Rockmusik
verboten ist und die Kids durch
computergenerierten Pop unterdrückt
werden“. „We Will Rock You“ spielt in einer
gänzlich globalisierten Welt, in der alle
die gleichen Klamotten tragen, dieselben
Filme anschauen und die gleiche Musik
hören. Bis auf die beiden Teenager Scaramouche
und Galileo, die sich nicht mit
Same-Same abfinden wollen. Um eine
Rockband zu gründen, machen sie
sich auf die Suche nach Instrumenten,
die ein langhaariger Gitarrist einer Band
namens Queen vor hunderten von Jahren
irgendwo versteckt hat. Das versucht
der Konzern Globalsoft mit der Chefin
Killer Queen und ihrer Geheimpolizei zu
verhindern. *bjö
Ab 17.10., Stage Palladium Theater
im SI-Centrum, Plieninger Str. 109,
Stuttgart, Tickets über
stage-entertainment.de
FOTO: PHIL MCINTYRE LIVE LTD / FOTO JOHAN PERSSON
KONZERT
„VerAPPredung
mit einem
Seriendater“
Rosa Note
FOTOS: ROSA NOTE
Stuttgart 29
N a c h t leben
21.9.2025–15.2.2026
Der queere Männerchor „Rosa Note“ präsentiert sein
neues Programm, in dem sich alles um die Erfahrungen
mit Dates mit technischer Unterstützung à la Grindr,
Scruff, Romeo und Co dreht – die schräge Welt der
Dating-Apps. Eigentlich hätten die Chorsänger da ja gar
nichts verloren – schließlich sind sie bekanntermaßen
unwiderstehlich, heiß begehrt und haben niemals
Probleme, einen Partner zu finden. Vielleicht hatte Mr.
Right aber Besseres zu tun, war busy beim Trading mit
Kryptowährung, oder war es doch das Alter? Also ab ins
Netz mit einem digital optimierten Selbst der Rosa Noten
und jeder Menge Matches – oder lief da doch etwas
schief? „Wenn ich für jedes ‚Hey‘ einen Euro bekäme,
hätte ich den Chorbeitrag für die nächsten Monate
schon finanziert“, ist nur eine der Erkenntnisse. Als
Gast-Chor sind die WEIBrations“ aus Karlsruhe dabei. Die
besingen mit Humor und in Harmonien den lesbischen
Alltag zwischen Drama, Liebe und Hausputz. *fi
ENTRY
17 €
ONLY
MASK & NAKED
PARTY
AM 2. MONTAG IM MONAT
11.10., Häussler Bürgerforum,
Schwabenplatz 3, Stuttgart,
19:30 Uhr, rosanote.de
museum-sinclair-haus.de
Robin Meier Wiratunga, Synchronicity, Video (Still), 2015–2024,
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025
30 Party
PARTY-TIPPS
KINKY
Neu:
Glitter & Gear –
Drag, Pop und
Kink in Fusion
FOTO: PUMP
Juan Del Chambo
PUMP MEETS
PIEPSHOW BERLIN
Die Oktober-PUMP hat es
wieder in sich: Juan Del Chambo,
bekannt vom Berliner KitKatClub,
ist das erste Mal zu Gast auf der
PUMP. Der venezolanische DJ
und Produzent beherrscht Hardgroove,
hypnotische, kraftvolle
Beats, Trance-Vibes und alte
Rave-Juwelen. Außerdem dabei:
die tolle, junge Stuttgarterin
Anica mit einem ihrer Power-Sets.
Unterstützt werden beide von
Ben Hille, bekannt für seine
extrem tanzbaren Sets zwischen
treibendem House und Berghaingeschultem
Groove-Techno. *fi
4.10., Climax Institutes,
Calwer Str. 25, Stuttgart, 23 Uhr,
climax-institutes.de
FOTO: GLITTER & GEAR
FOTO: BAMBI MERCURY
XXX: Gianni Gio
Bambi Mercury
Frankfurt bekommt ein neues Kink-Party-
Highlight: Mit „Glitter & Gear“ – der Name
ist Programm – verwandelt sich das
K39 in ein zweistöckiges queeres Party-
Spektakel. Auf dem Orange-Peel-Floor
steigt die bunte Aftershowparty des vorangegangenen
Drag Slam mit Pop-Hits,
Glitzer und Drag-Energy – ganz ohne
Dresscode oder Handyverbot. Aufgelegt
wird von Bambi Mercury und Robin
D’Show. Im Keller lauert ein völlig neues
Konzept: Der Kinky-Gear-Basement mit
Darkroom, striktem Dresscode (Leder,
Rubber, Fetish, Gear, Queer Clubwear
etc.), Handy-Verbot, Drag Show und
Top-DJs: Ben Manson, Marc Keen und
Heepmann. Als Slippery Eyecandy
bringen die Adult Entertainer Justin Jett
und Gianni Gio eine interaktive Live-XXX-
Performance. Mit dabei ist auch Ember
Remember mit einer glamourösen
Drag-Performance voller Energie und
OTT-Moments. Dirrrrrty Babyyyy! *fi
11.10., K39, Kaiserstr. 39, Frankfurt,
23 Uhr, glitterandgear.de
FUTURE DISCO
3 Jahre Ballroom – Code Quear
FOTO: POL
ATOMIC RELOADED #4
Nach einer kurzen Sommerpause
steigt das DJ-Team Pol und
barbecute björn mit ihrer Indie-
Pop-Party wieder ein – diesmal
am dritten Freitag in Monat.
Im Gepäck ist wie immer ein
wildes Set aus Britpop-Klassikern,
Rock-Hymnen, ein eklektizistischer
Pop-Mix, sehnsuchtsvoller
Disco-Glitzer und sperrige
Electro-Sounds von Pulp und
Blur über Nirvana und Hole bis zu
Edwin Rosen, Betterov, Charli xcx
und FKA Twigs. Pur und reduziert
auf Sound’n’Music. *dr
17.10., Nachtleben,
Kurt-Schumacher-Str. 45,
Frankfurt, 23 Uhr, nachtleben.de
Ballroom – Code Quear feiert
Geburtstag! Und weil das letzte
Summer Garden-Special im Fortuna
Open Air Tiki Garden so geil
war, wird es einfach wiederholt.
Der Summer Garden wartet mit
100% Pop Beats, Drink Specials
plus Drag-Performances und
einigen cuten Birthday-Specials
auf die Gäste. Die reguläre Party
folgt dann direkt im Anschluss
ab 22:30 Uhr. Ballroom-Host und
-Macher Mark Hartmann feiert
nicht nur in seinen Geburtstag
rein, sondern liefert auch das
queerste Pop-Set ever. Dazu
kommen DJ Paypaul, eine Neuentdeckung
aus Berlin, und sexy
John Pacheco, zwei Disco-House
Spezialisten. Als Slay-Slay-Slay-Bonbon
gibt’s Performances von Lélé Cocoon,
Ember Remember, Shayma AlQueer und
Miss Kitty Miaumiau. *fi
FOTO: DJ PAYPAUL
DJ Paypaul
10.10, Fortuna Irgendwo,
Hanauer Landstr. 192, Frankfurt, 20 Uhr,
fortuna-irgendwo.de
FOTO: WEEBER FESTZELTBETRIEB GMBH
Gaydelight –
die Festzeltsause 2025
Die queere Volksfestparty auf dem
Cannstatter Wasen findet zwar nur noch
einmal im Jahr statt, der Feierlaune
tut dies aber keinen Abbruch! Ganz im
Gegenteil: Am 9. Oktober geht’s wieder
hoch her im (jetzt noch größeren)
Festzelt Zum Wasenwirt. Unter dem
Motto „Love Loud – Be Proud“ lädt
Host und Moderator
Manuel Flickinger
Gaydelight-Macher Theo von
Pagliarucci zu einem Abend mit Vielfalt,
Musik und Lebensfreude: „Gaydelight
ist seit Jahren ein Highlight auf dem
Wasen“, sagt Theo. „Mit dem neuen
Konzept – größer, einmaliger, sichtbarer
– wollen wir den Spirit weitertragen und
gleichzeitig ein Zeichen für Akzeptanz
FOTO: MANUEL FLICKINGER
Party 31
und Vielfalt setzen“. Gaydelight findet in
Kooperation mit Stuttgart Pride und der
AIDS-Hilfe Stuttgart statt.
Das Showprogramm startet mit
einer im wahrsten Sinne leuchtenden
Performance der LED-Walking-Acts
von Lilora. Musikalisch sorgt wieder die
Partyband „Die Grafenberger“ für live
gespielte Stimmungshits, dazu feiert DJ
Twenty B sein Gaydelight-Debut. Durch
den Abend führt Entertainer Manuel
Flickinger, der außerdem den
offiziellen Gaydelight-Partysong
präsentiert.
Wenn die Lichter im Festzelt
ausgehen, ist aber noch lange
nicht Schluss: Wie immer gibt’s im
Anschluss die Carry-on-Party im
Stuttgarter Club Romy S., diesmal mit
DjCK. *bjö
9.10., Festzelt Zum Wasenwirt,
Cannstatter Wasen, Stuttgart, 17 Uhr,
Reservierung (empfohlen!) über
wasenwirt.de
Ab 23 Uhr: Carry-on-Party, Romy S.,
Lange Str. 7, Stuttgart, gaydelight.de
32 Party
PARTY-TIPPS
FOTO: COTTONBRO STUDIO, PEXELS.COM, GEMEINFREI
POP’N‘HOUSE
PURE –
Halloween
Special
FOTO: PURE GAYCLUBBING
Mark Hartmann
Ein Pre-Halloween-Special inklusive
spooky Deko, „blutigem“ Welcome-Shot
und bunten Gästen: Bei coolen Beats treffen
sich hier sexy Vampiren*Innen, lässige
Muskelmänner und aufgetuffte Drags. Auf
dem Mainfloor gibt es den gewohnten
Mix aus elektronischen House-Beats und
Vocal-House von Mark Hartmann und
Le Skim. Im Basement regiert Pop und
Urban: DJ Flow2K und DJ T-Cut bringen mit
Beyoncé, Ariana, Rihanna, Kim Petras und
Co werden den Floor zum Vibrieren! Kostüm
ist keine Pflicht, jedoch werden Gäste
in Verkleidung bevorzugt eingelassen. *fi
25.10., Karlson, Karlstr. 17, Frankfurt,
23 Uhr, facebook.com/PUREgayclubbing
ARTEMIS SPORT FEIERT
Wer trainiert, kann auch feiern!
Das beweist die Tanz-Party
von Artemis, zu der der Verein
im Oktober ins Café und ins
Foyer des Mousonturm lädt.
Los geht’s bereits um 19:30 Uhr
mit einer schmissigen Runde
für Fans von Standard- und
Latein-Paartanz mit passender
Musik. Ab 20:30 Uhr gibt’s dann
Partymusik aller Genres. Ladies
– schwingt das Tanzbein! *bjö
17.10., Mousonturm,
Waldschmidtstr. 4, Frankfurt,
19:30 Uhr, artemis-sport.de
FOTO: KÄRY
Mutantenstadl im Lucky‘s
Die Lucky’s-Crew um Tina liebt Special-
Outfits und Verkleidungen (hier ein
Beispiel von Fasching 2022). Darum lässt
man es sich hier natürlich nicht nehmen,
wieder eine ideenreiche Halloween-Party
zu feiern. Das Motto 2025 lautet „Lucky’s
Mutantenstadl“ und alle sind eingeladen,
sich entsprechend zu kostümieren. Die
beste Verkleidung wird prämiert – das
Publikum entscheidet. *bjö
31.10., Lucky’s, Große Friedberger Str. 26,
Frankfurt, 20 Uhr, facebook.com/
luckysFFM
HALLOWEEN
FOTO: OVERLINE.TV
SPECIAL
Halloween im Switch
GURLZZZ GO HALLOWEEN
Für das musikalische Programm
des Grusel-Specials der Ladies-
And-Friends-Party sorgen zwei
erfahrene DJanes: Simoné
aus Heidelberg und Käry aus
Frankfurt. DJane Simoné spielt
Vocal House, Disco Classics,
Funky Black Music sowie aktuelle
Chart-Hits, DJane Käry (Foto)
elektronische Sounds mit Bass,
tanzbare Electrobeats, aktuelle
Chart-Hits sowie Klassiker der
80er- und 90er-Jahre. Alle sind
herzlich eingeladen, den Abend
in Halloween-Verkleidung zu
feiern! *fi
24.10, Orange Peel, Kaiserstr. 39,
Frankfurt, 22:30 Uhr, gurlzzz.de
FOTO: COTTONBRO STUDIO, PEXELS.COM, GEMEINFREI
Was machen alle Geister, Werwölfe und
Zombies, nachdem sie ihre Süßigkeiten
ergattert haben? Sie treffen sich auf
der großen Switch-Halloween-Party!
Zusammen mit der Regenbogencrew
lässt das Team die Kürbisse tanzen – bei
bester Musik von DJ Silberprinz (Pop-Mix),
DJ säker (House/Disco) sowie cuenni
b2b GabyDelMic (House). Kommt in
den schaurigsten Kostümen, denn das
Gruseligste wird im Laufe der Nacht
prämiert! Am einfachsten hat es damit
übrigens Dagmar Diarrhoe, denn
bekanntermaßen muss die Diarrhoe sich
nicht verkleiden, um erschreckend zu
wirken. Sie verteilt aber Welcome-Shots
in den buntesten Farben und begrüßt die
Gäste an der Tür. *fi
31.10., Switchboard, Alte Gasse 36,
Frankfurt, 21 Uhr, Eintritt frei, 12 Euro
Mindestverzehr, facebook.com/
switchboard.frankfurt
Party 33
SPECIAL
Lovepop Retroclub:
The Bad Taste Halloween Show
FOTOS: LOVEPOP.INFO
Criz
Im Rahmen der Retroklub-Reihe präsentieren
die Lovepop und das Romy S. die
etwas andere Halloween-Party: Keine
Spinnennetze, Grabkerzen und Kürbisse
als Deko! Um die Atmo kümmert
sich VikAmiN mit eigens produzierter,
großflächiger Horror-Videoart und
dem passenden Licht dazu. VikAmiN
ist europaweit auf Festivals für gutes
Licht und Videoscreens verantwortlich
und hat die Stuttgarter Community
schon auf den Lovepop-Festivals auf
Fridas Pier beeindruckt. Das DJ-Pult wird
jetzt zur Horrorbühne mit Leinwand!
Die gruseligste und bekannteste Musik
der Bad-Taste-Musikgeschichte zum
Mitsingen, Mitgröhlen und Mittanzen
kommt von Criz und Cue, denn schlechter
Geschmack ist für die beiden kein
Hindernis, die Tanzfläche zum Beben zu
bringen! *fi
31.10., Romy S. Lange Str. 7,
Stuttgart, 23 Uhr, romy-s.de,
lovepop.info/stuttgart
Cue
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34 Party
SCHWEJK
PINK!
REGENBOGENUFER @ MUSEUMSUFERFEST
FOTOS: OVERLINE.TV
Party 35
KOLUMNE
FRANKS SZENEBOMMEL
Zum Abschluss der Open-Air-Saison kam
das Museumsuferfest – wie immer
sehr überfüllt. Als wir Samstag dort
waren, gab es der Regenbogen
Area leider einen Stromausfall.
Trotzdem war die Stimmung klasse,
hier ein Foto vom TWIST-Stand (Foto 1).
Anschließend ging’s dann noch ins Na
Und? Dort an der Theke getroffen: Ibrahim
und Sven (Foto 2: Sven mit Michael). Zum vierjährigen der
Bummelbahn wurde der Grill angeworfen – auch hier war
extrem viel los, man kam kaum rein. Die Tram 18 ist offensichtlich
die neue Partybahn, denn sie hält nicht nur direkt
an der Bummelbahn, sondern man kommt mit ihr auch
ins TWIST in Alt-Sachs, ins Babylon und ins Le Kaschemm.
Hier getroffen: Die drei Damen vom Grill Moppel, Flo und
Nick – neuerdings alle so farbenfroh (Foto 3). Im Comeback
kommen die Partys offensichtlich extrem gut an und zum
Wochenende ist es immer voll – Gina sei Dank (Foto 4, Petra
und Gina vor dem Comeback). Zum Abschluss gabs noch
einen Abstecher in die New York Sky Bar in Offenbach. Hier
sorgt Igor (Foto 5) am Wochenende für das leibliche Wohl.
Bis zum nächsten Mal
Euer Frank
FOTOS: FD
GUTER SCHLAF
WEIL
KEIN ZUFALL IST
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36 Horoskop
OKTOBER 2025
VON BENJAMIN HOFMANN
FOTO: GAGE SKIDMORE / CC 3.0
Geburtstagskind
des Monats
AMANDLA STENBERG, 23.10.1998
Die US-amerikanische Schauspielerin wurde als Rue in „The Hunger Games“ bekannt,
macht aber auch Musik. Sie engagiert sich für Frauenrechte, outete sich als nonbinär
und traf verschiedene Aussagen über ihre sexuelle Orientierung. Oprah Winfrey nahm
sie 2016 in die Liste der 100 einflussreichsten visionären Per önlichkeiten auf. *bjö
WIDDER
21. MÄRZ – 20. APRIL
Du bist gerade sehr gefragt und viele
schätzen deinen Rat und deine Arbeit.
Trotz des positiven Feedbacks: achte
auf dich und deine Energie. Wer gibt,
muss sich auch zwischendurch eine
Auszeit gönnen.
STIER
21. APRIL – 20. MAI
Die Sterne helfen dir im Oktober, dich
zu fokussieren. Günstig, um Pläne zu
schmieden und Neues zu wagen.
Stresse dich dabei aber nicht mit deinen
eigenen, hohen Ansprüchen. Rom wurde
auch nicht an einem Tag erbaut.
ZWILLINGE
21. MAI – 21. JUNI
Die Zwillinge sind im Oktober etwas verwirrt
und fabrizieren das ein oder andere
Missgeschick. Mach dir keinen Kopf, das
pendelt sich schnell wieder ein. Vielleicht
hat das aber auch seinen Charme, bei
deinem sonstigen Perfektionismus.
KREBS
22. JUNI – 22. JULI
Im Oktober könnte die ein oder andere
Klippe im Alltag auftauchen. Lass dich
davon nicht irritieren – mit deiner Fähigkeit,
Probleme elegant zur allgemeinen
Zufriedenheit zu lösen, kommst du da
gut durch.
LÖWE
23. JULI – 23. AUGUST
Deine Anziehungskraft ist gerade
enorm, und das verspricht erotische
Abenteuer. Genieße das und lass‘
dich nicht durch falsche Moralapostel
ausbremsen. Dass Klasse vor Masse
geht, ist dir durchaus bewusst.
JUNGFRAU
24. AUGUST – 23. SEPTEMBER
Im Job läuft es gerade gut – Dank
deines großen Engagements. Vergiss
dabei deine*n Partner*in nicht und
bitte um Verständnis. Der Rat für Solo-
Jungfrauen: Es gibt auch ein Leben
neben der Arbeit!
WAAGE
24. SEPTEMBER – 23. OKTOBER
Falls die letzten Wochen mit Arbeit
und Feiern bei dir Spuren hinterlassen
haben, ist es jetzt Zeit für Regeneration.
Detox, leichter Sport, Ruhe und gesundes
Essen helfen dir, wieder auf die
Beine zu kommen.
SKORPION
24. OKTOBER – 22. NOVEMBER
Du hilfst gerne, wenn Not am Mensch ist.
Das ist löblich, aber manchmal muss
dein Gegenüber auch selbst Lösungen
finden. Opfere dich nicht auf, sondern
zeige deutliche die Grenzen deiner
Hilfsbereitschaft. Das tut beiden gut!
SCHÜTZE
23. NOVEMBER – 21. DEZEMBER
Die Schützen waren arg fleißig und wu -
den für ihr Engagement im Job gelobt.
Genau die richtige Zeit, um die Dinge
wieder ein bisschen lockerer anzugehen
und dabei mehr auf dein Bauchgefühl zu
achten – dann bleibt die Erfolgssträhne.
STEINBOCK
22. DEZEMBER – 20. JANUAR
Noch ist nicht die Zeit gekommen, sich
einzumummeln: Geh raus und genieße
die frische Herbstluft. Deine Präsenz
steigert außerdem deine Attraktivität. Ein
erotisches Abenteuer ist das beste Mittel
gegen Herbstdepression.
WASSERMANN
21. JANUAR – 19. FEBRUAR
Augen auf: Im Oktober könnte es schöne,
zwischenmenschliche Begegnungen
geben. Also nicht allein auf der Couch
rumdösen, sondern rausgehen, Treffen
organisieren und zusammen was
Gemeinsames erleben.
FISCHE
20. FEBRUAR – 20. MÄRZ
Traurig, dass die langen Sommertage
nun endgültig vorbei sind? Alles halb so
wild – die entsprechend Haltung dazu ist
das Wichtigste. Entdecke die romantischen
Seiten der Dämmerung – es gibt genug
Interessierte, die das mit dir teilen möchten.
PINK PAGES 37
FRANKFURT
U
U
Große Eschenheimer Straße
S
Hauptwache
U
U
Eschenheimer Tor
Große Eschenheimer Straße
S
Stiftstraße
Bleichstraße
Eschenheimer Tor
Stephanstraße
Stiftstraße
Brönnerstraße
Töngesgasse
17
Berliner Straße
Hasengasse
Bleichstraße
Schäfergasse
5
Alte Gasse
Zeil
Große Friedberger Straße
Elefantengasse
Vilbeler Straße
Stephanstraße
Brönnerstraße
Töngesgasse
3
Berliner Straße
12
Konrad-Adenauer-Straße
U
Battonnstraße
Hasengasse
Kurt-Schumacher -Straße
21
Schäfergasse
S
Seilerstraße
Konstablerwache
Alte Gasse
Klingerstraße
20
Zeil
Große Friedberger Straße
16
Elefantengasse
Klapperfeldstraße
6
19
Friedberger
Anlage
Vilbeler Straße
Hauptwache 46
NA UND? 6
LESBEN-BARS
55
FRANKFURT
SZENE
BARS
BUMMELBAHN
Mörfelder Landstr. 167,
Mo-Do 15-0:30, Fr+Sa Open
End, So 15-23, urige Kneipe
mit Zugabteil-Ambiente
und queerer Leitung.
Wöchentlicher Queer-
Stammtisch
CENTRAL 9
Elefantengasse 11, (069)
292926, Di-Mi 20-1, Do
20-2, Fr+Sa 20-3, So 18-0
Uhr, Moderne, schlichte
Bar: blau und dunkel.
Junges, urbanes Publikum,
beliebt. Do: FLINTA*
& Friends
COMEBACK 1
Alte Gasse 33, tägl.
ab 17 Uhr, modernes,
gemütliches Ambiente,
regelmäßige Getränkespecials.
Geburtstags- und
Privatpartys mögl., Musikwünsche
EAST GRAPE
www.eastgrape.de
Louis-Appia-Passage 12,
(069) 17526232, Di-Do 15-24
Uhr, Fr+Sa bis 1 Uhr, moderne,
gesellige Weinbar im
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entschleunigt, 150 Weinsorten,
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11-13, FM 91,8, Livestream
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(069 75566-444), rainbow.
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(069) 559444, Mo+Di 10-14
Uhr, Do 15-19 Uhr, service@
selbsthilfe-frankfurt.net
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(0179) 6033396
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Grünen, Kontakt: kreisverband@gruene-frankfurt.de
Inhaber Lucas Nikodym
Waldschulstraße 43a
65933 Frankfurt-Griesheim
(069) 38 24 86
(069) 38 03 00 03
ahornapotheke@gmx.de
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Sa 8:30 - 13:00
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Große Seestr. 29, LAG der
Schwulen, Lesben, Trans-,
Bi- und Intersexuellen in
der Linken Hessen. Treff
3. Di 19:30 im Switchboard.
SPD QUEER
www.spdqueer.spd.de
Hessen-Süd: (069)
299888140, Hessen-Nord:
Hessen-Nord@schwusos.
de, Arbeitsgemeinschaft
für Akzeptanz und Vielfalt
LSVD HESSEN
www.hessen.lsvd.de
(069) 94549616, Lesbenund
Schwulenverband
STUDENTEN/UNI
FRANKFURTER SCHWULE
www.fs-gu.de
Mertonstr. 26 – 28, Studierendenhaus
Raum B102,
autonomes queerfeministisches
Schwulenreferat
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Rechtsberatung, Coming-
Out, TransAlive, Frauen,
Betreutes Wohnen, Rosa
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12-18 Uhr
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Beratungsangebote,
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Schlossplatz 6, (0611) 314048,
Schnittstelle zwischen Politik,
Stadtverwaltung und
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Rathaus, Mo-Do 9:30-16:30,
Termine nach Vereinbarung.
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Fragen zum Coming-Out;
jeden Di+Do 19-21 Uhr
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Hessisches Ministerium für
Soziales und Integration,
Dostojewskistraße 4,
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und Schwulen in der Union,
Kontakt über stefan-loewer@lsu-online.de
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www.meenzelmaenner.de
Heinrich-Wothe-Str. 2,
(0171) 6840826, Schwul-lesbischer
Mainz-05-Fanclub
SCHWUGUNTIA
www.schwuguntia.de
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und Akzeptanz in Mainz,
Veranstalter der Sommerschwüle,
Tanzkurse, Wanderungen,
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Uhr in der Bar jeder Sicht
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Kaiserstr. 59 – 61, (06131)
221263, Feministisches Zentrum,
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Do 19h Junglesbengruppe,
20h Lesbengruppe. Lesbische
Mütter: 1. Sa 14 Uhr.
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www.netzwerkkatholischer-lesben.de
PF 2844, Netzwerk
katholischer Lesben
JUGEND & FAMILIE
ILSE MAINZ/WIESBADEN
www.ilse.lsvd.de
Initiative Regenbogenfamilien,
Austausch und
Vernetzung über ilse.
mainz-wiesbaden@lsvd.de
J.I.M.
www.facebook.com/
Jung.in.Mainz
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der Bar jeder Sicht, J.i.Minis
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Im Oktober wird Frankfurt wieder zum Mekka des internationalen Buch- und Medienhandels: Die Frankfurter Buchmesse
ist immer noch die größte Messe ihrer Art weltweit und ebenso bunt und international ist das Publikum an diesem
Wochenende. Auf den folgenden Seiten gibt’s einen Überblick zu den queeren Veranstaltungen und Buch-Neuerscheinungen
der Buchmesse 2025. Das Gastland in diesem Jahr sind die Philippinen. Mabúhay! – Herzlich willkommen! *bjö
15. – 19.10., Buchmesse Frankfurt, Publikumstage: 17. – 19.10. (15. und 16.10. nur Fachbesucher),
Tickets im Vorverkauf werden empfohlen, buchmesse.de
LSBTIQ* auf den Philippinen
GASTLAND PHILIPPINEN
Die Buchmesse Frankfurt hat eine Liste
zusammengestellt mit interessanten
queeren Buchempfehlungen aus den
Philippinen, die alle ins Englische übersetzt
wurden: *bjö
FOTO: ANETT WEIRAUCH / BUCHMESSE FRANKFURT
buchmesse.de/news/
queer-philippine-literaturerecommendation
EVENTS
Queere Panels auf der
Buchmesse mit Gästen
aus den Philippinen:
Homosexualität ist auf den Philippinen
zwar nicht strafbar, aber gilt in der
katholisch geprägten Gesellschaft
immer noch als Tabu. Ein umfassendes
Antidiskriminierungsgesetz mit gleichgeschlechtlicher
Ehe gibt es nicht. Lediglich
ein Gesetz gegen Diskriminierung aufgrund
der sexuellen Orientierung wurde
2017 verabschiedet, steht aber seitdem
unter massivem Beschuss der katholischen
Kirche. Eine LSBTIQ*-Community
gibt es nur in der Hauptstadt Manila und
die scheint aktiv zu sein, denn vier queere
philippinische Autor*innen kommen zur
Buchmesse als Teil des Gastlandauftritts:
Blaise Campo Gacoscos präsentiert
seinen Debütroman „Der Junge aus
Ilocos“ (mehr dazu auf Seite 49),
Chuckberry J. Pascual ist Autor und
Übersetzer und bekannt für queere
Krimis und dystopische Zukunfts-
Romane, Ricardo Lee alias „Ricky Lee“
ist nicht nur einer der meistprämierten
Drehbuchautoren der Philippinen, er
hat auch eine Reihe von Romanen mit
queeren Charakteren veröffentlicht,
und Danton Remoto verfasst neben
Romanen und Kurzgeschichten auch
Essays zur Queerpolitik und zu anderen
LSBTIQ*-Themen.
18.10. „Ladlad, the Optics of Gender“
Ehrengast-Pavillon (Forum
Ebene 1), 11:30 Uhr, unter anderem
mit Blaise Campo Gacoscos,
Chuckberry J. Pascual und
Dantón Remoto.
18.10. „Pride Across Genres:
Queer Literature in Asia“
Asia Stage (Halle 5.1 A75), 15 Uhr,
mit unter anderem Chuckberry
J. Pascual.
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Kultur 43
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44 Kultur
TIPPS
QUEER BOOK FAIR
Parallel zur Buchmesse gibt es
die kleine, aber feine „Queer
Book Fair“, die in diesem Jahr
bereits zum 11. Mal stattfindet.
Gerade weil sie sich auf queere
Autor*innen und kleine Verlage
spezialisiert und übersichtlich an
einem Tag stattfindet, ist sie die
Gelegenheit, direkt mit den queer
Schreibenden und Verlegenden
in Kontakt zu kommen und
Neues zu entdecken. Die QBF
findet außerhalb des Frankfurter
Messegeländes statt.
18.10., B&B-Hotel, Leonardoda-Vinci-Allee
40 – 42,
Frankfurt, 14 – 20 Uhr, Eintritt frei
FOTO: ALEXANDER GREY, PEXELS.COM, GEMEINFREI
QUEER GOLD LESENACHT
IM LSKH
„Queer Gold“ lädt auch in diesem
Jahr wieder zu einer abwechslungsreichen
Lesenacht mit
queerer Literatur. Im vergangenen
Jahr fand die Lesenacht zur
Buchmesse im Frankfurtersalon
statt, in diesem Jahr steigt sie
am Buchmessesamstag im LSKH.
Leider stand das Programm bei
Redaktionsschluss noch nicht
fest – daher checkt das Netz und
Social Media. *bjö
18.10., LSKH, Klingerstr. 6,
Frankfurt, 19:30 Uhr, lskh.de,
instagram.com/queer.gold
EVENT
FOTO: KOJIN
QUEER
EMPFANG
Buchmesse
Knud Wechterstein, Rainbow Refugees
Support, und Nadia Saadi, Rainbow Stories
Zum ersten Mal präsentiert sich auf der
Frankfurter Buchmesse ein offizieller
queerer Empfang – in einer Kooperation
der Partner Queer Media Society, Börsenverein
des Deutschen Buchhandels,
Frankfurter Buchmesse, AIDS-Hilfe
Frankfurt, Just Human, Querverlag und
Rainbow Stories.
„Auch in Verlagswesen und Literaturbetrieb
ist es in Zeiten des Rechtsrucks,
menschenverachtender Migrationspolitik,
politischer Instabilität und drastischem
Rückgang queerer Förderung
dringlicher geworden, ein Gegengewicht
zum politischen Klima zu bilden“, heißt es
dazu in der Ankündigung auf der Website
der Buchmesse.
Zum straffen Programm mit Lesungen,
Musik und Performances gehören
auch zwei Live-Panels, die von TV-Talk-
Legende Bettina Böttinger moderiert
werden.
Bettina Böttinger
die Expert*innen dazu sind Knud Wechterstein
vom Rainbow Refugee Support
der AHF, Nadia Saadi von „Rainbow
Stories“ sowie Elka Edelkott und Katja
Walterscheid von der Menschenrechtsorganisation
„Just Human“.
Dazu gibt es eine Lesung mit der
Schauspielerin Susanne Heydenreich,
die eine Rainbow Story von Nadia Saadi
liest, flankiert von einer Performance der
„Dancers Across Borders“. Musik gibt’s
vom Frankfurter Pop-Duo Clinc.
Im Anschluss an den Empfang gibt’s
einen stimmungsvollen Ausklang mit der
„Queer Nacht“ im Hilton City Centre; auf
der Party wird es weitere Performances
der „Dancers Across Borders“ sowie mehr
Live-Musik von Clinc geben. *bjö
17.10., Queer Empfang´, Frankfurt-
Studio Pop-up, Halle 4.0, Buchmesse
Frankfurt, 17:30 – 20 Uhr
FOTO: © MELANIE GRANDE, WDR
FOTO: RDNE STOCK PROJECT,
PEXELS.COM, GEMEINFREI
Zum Thema „Queere Sichtbarkeit im Literaturbetrieb“
diskutieren unter anderem
Dr. Alexander Graeff von Queer Media
Social, Jim Baker vom Querverlag und
Sema Kara, Gleichstellungsbeauftragte
bei Penguin Random House.
Das zweite Panel beschäftigt sich mit
dem Themenbereich „Queere Flucht“;
Zugang zum Gelände und zum Queer
Empfang nur mit Buchmesseticket.
Das Platzkontingent beim Empfang
ist begrenzt, Anmeldung über
buchmesse@rainbowstories.online,
Betreff GAB
Ab 20:15 Uhr: Queere Nacht, Hilton City
Centre, Hochstr. 4, Frankfurt
Kultur 45
Querverlag
VERLAGE
FOTO: QUERVERLAG
Zu den Neuerscheinungen zählen unter anderem die
Pierre Sanoussi-Bliss‘ Autobiographie „Den Rest habe ich
verdrängt“ oder Lara Ecksteins düsteres Romandebüt
„Verbrannte Träume“: Lina sucht ihre Freundin, die in den
Wirren eines fiktiven Krieges in Europa verschwunden ist.
Weitere Tipps: Caspar Gutsches „Ich tanze nun mal nicht
gerne Standard“ und Markus Jäger mit „Sein Kuss im Regen“
(mehr dazu auf Seite 46). Legendär ist der Sektempfang am
Querverlag-Stand am Buchmesse-Donnerstag – jedes Jahr
ein internationaler Treff queerer Menschen aus Literatur,
Szene und Community. *bjö
Querverlag,
Halle 3.1, Stand A139, querverlag.de
16.10. Sektempfang am Stand, 17 Uhr
18.10., Lara Eckstein und Caspar
Gutsche lesen bei Queer Gold im LSKH,
Klingerstr. 6, Frankfurt, 19:30 Uhr
19.10., Lara Eckstein auf der
Leseinsel der unabhängigen Verlage,
Halle 3.1, Stand C105, 15:30 Uhr
Konkursbuchverlag
VERLAGE
FOTO: KONKURSBUCHVERLAG
40. Jubiläumsausgabe:
„Mein heimliches Auge“
Dauerbrenner sind die erotischen Jahrbücher „Mein
heimliches Auge“, „Mein lesbisches Auge“ und „Mein
schwules Auge“ – feinsinnige, mitunter explizite aber
immer anregende Literatur, Lyrik und Kunst. Passend
dazu lädt der Verlag zu zwei Abenden mit der erotischen
Revue „Love Bites“, mit Burlesque-Performances,
romantischen Liedern und leidenschaftlicher Literatur
verschiedener Autor*innen. Weiterer Tipp: Regina
Nösslers neuer Krimiroman „Ein widerliches kleines
Gefühl“; Nössler liest auf der Buchmesse, mehr dazu
auf Seite 48. *bjö
Konkursbuchverlag,
Halle 3.1, Stand B94, konkursbuch.de
16. und 17.10., Love Bites,
Grande Opera,
Christian-Pleß-Str. 11 – 13,
Offenbach, 20 Uhr
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46 Kultur
EVENT
FOTO: DORIS ANNA KLINDA
1
FOTO: ULRIKE HELMER VERLAG
im Switchboard
Eine schöne Tradition der Buchmesse-Tage, die seit
vergangenem Jahr wieder fortgeführt wird, ist die Queere
Lesenacht. Seit 2024 findet sie im Switchboard statt und
wird in diesem Jahr vom Querverlag und dem Ulrike
Helmer Verlag organisiert.
2
DIESE AUTOR*INNEN SIND DABEI:
Carolin Schrairer 1 feiert ihr 20-jähriges Autorinnenjubiläum;
dazu erscheint ihr Debüt-Roman „Ellen“ (Ulrike Helmer
Verlag) noch einmal neu: Ellen ist die Chefin von Nina, die
FOTOS: KONKURSBUCHVERLAG
als Praktikantin in einem Pharmakonzern arbeitet. Obwohl
Ellen kühl und arrogant wirkt, verliebt sich Nina in sie. Carolin
Schrairer hat ihren prickelnden Liebesroman überarbeitet
und mit einem neuen Schluss versehen, der die emotionale
Geschichte in ein neues Licht taucht.
Auch Kali Drische 2 feiert ein Jubiläum: Ihre Anthologie
„Neulich im Schrank – Geschichten über Körper, Sex & andere
Widrigkeiten“ (Konkursbuchverlag) feiert zehnjähriges
Jubiläum – pointierte Kurzgeschichten über Coming-out und
heitere wie tragische Situationen aus turbulenten Liebesbegegnungen.
Ein kurzweiliges wie anregendes Lesevergnügen.
Einen empowernden Roman bringt die Autorin Caspar
FOTO: GUDRUN ARNDT
3
FOTO: QUERVERLAG
Gutsche 3 mit „Ich tanze nun mal nicht gern Standard“
(Querverlag): Mona Lisicke lebt in der DDR und ist ein
rebellisches Mädchen, das nicht einfach dem Weg folgt,
den alle gehen. Gar nicht so leicht mit all den ideologischen
Anforderungen, die sie erfüllen soll. Auch die klassische
Frauenrolle erscheint Mona wenig verlockend. Als sie sich
in eine Frau verliebt, sieht sie darin eine einmalige Chance,
4
sich für ein „anderes“ Leben entscheiden zu können. Eine
starke Geschichte über eine starke Frau, die aus Mangel an
Vorbildern und Rolemodels ihr eigenes Universum erschafft.
Ebenfalls dabei ist der philippinische Autor Blaise Campo
Gacoscos 4 , der auch als offizieller Autor seines Landes
zur Buchmesse eingeladen ist. In seinem Roman „Der Junge
aus Ilocos“ (Albino Verlag) beschreibt er in acht Kapiteln die
FOTO: ALBINO VERLAG
FOTO: RENE MEJIA
Lebensgeschichte des schwulen Filipinos Victor. Mehr zum
Buch gibt’s auf Seite 49.
Große Liebesgeschichten dürfen bei einer queeren Lesenacht
natürlich nicht fehlen – Markus Jäger 5 bringt eine in „Sein
Kuss im Regen“ (Querverlag). Jäger entführt die Lesenden
nach Wien: Benjamin ist Mitte dreißig und arbeitet als
Sanitäter. Wo die Liebe hinfällt, weiß man nie, in Benjamins Fall
ist es der 15 Jahre ältere Theaterdirektor Konstantin. Es ist aber
nicht unbedingt der Altersunterschied, der für Reibung sorgt:
Während Benjamin mit gesundem Selbstbewusstsein ausgestattet
ist, muss Konstantin erst erkennen, dass er ein Leben
lang seine Gefühle verdrängt hat. Aber es ist nie zu spät, sich
FOTO: DIE FOTOGRAFEN
5
FOTO: QUERVERLAG
ins Leben zu stürzen und in die Liebe fallen zu lassen.
17.10., Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt,
19 Uhr, Eintritt frei, keine Reservierung,
facebook.com/switchboard.frankfurt
Kultur 47
LESUNGEN
Lese-Festival
im Switchboard
Rund um die Buchmessewoche lädt das
Switchboard neben der Queeren Lesenacht an
drei Abenden zu drei weiteren Lesungen.
ELLIPSE TEEKANNE
verkörpert Eleganz, Dynamik und
Innovation in einem 1,3 l Inhalt
AUSZEICHNUNGEN
FOTO: SIEGE
Los geht’s am 9. Oktober
mit dem Buchautor und
Filmregisseur Andy Siege, der
seinen Sci-Fi-Roman „Vinny“
vorstellt. Sieges Arbeiten sind
geprägt vom Engagement für
Diversität und Inklusion. „Vinny“
spielt in zwei Zeitebenen: Im
Jahr 2042 lebt der Maler Vinny
einsam auf einer abgelegenen
Insel. Sein Leben ist ein wissenschaftliches
Experiment über
Andy Siege
seinen psychischen Zustand,
der zwischen künstlerischer Begabung und Schizophrenie
pendelt. Ebene zwei spielt im Jahr 1888, wo eine
junge Prostituierte ein mysteriöses Geschenk erhält. Wie
das zusammengeht? Andy Siege wirds erklären! Die
Lesung ist in englischer Sprache.
200,-
mit Stövchen
Andrea Müller | Messerschmiedin
Joh. Heinr. Dotzert | Töngesgasse 21, 60311 Frankfurt
Tel. 069/283224, messer@dotzert.de, www.dotzert.de
Am 15. Oktober ist Ralph
Schreyer zu Gast. Er liest
aus seinem Krimi „Nicht das
Freuen, nicht das Leiden – Ein
Fall für die Kripo Herborn“.
Das beschauliche Dorf im
Westerwald wird von einer
Mordserie heimgesucht. Die
schrille Altenpflegerin Rosi
Weintraud ist nur das erste von
drei Opfern. Ralph Schreyer
offenbart in seinem Krimi ein
Ralph Schreyer
erschreckend strukturiertes
Puzzle aus familiären Abgründen, queerer Lebensrealität,
Pflegekrise und Kapitalismuskritik. „Nicht das Freuen,
nicht das Leiden“ ist der Auftakt einer queeren Krimireihe.
FOTO: SCHREYER
FOTO: HESSISCHER RUNDFUNK
Tim Frühling
Ebenfalls einen Krimi hat Tim
Frühling am 16. Oktober im
Gepäck: In „Der Kommissar
in Wanderschuhen“ begibt
sich das Ermittlerpaar Daniel
Rohde und Brigitte Schilling
eigentlich auf Wanderurlaub
in die Rhön. Doch als auf einer
Tour eine Leiche auftaucht,
müssen die beiden verdeckt
ermitteln – jedes Mitglied der
Wandergruppe könnte am
Mord beteiligt sein. *bjö
9., 15. und 16.10., Switchboard, Alte Gasse 36,
Frankfurt, jeweils 19 Uhr, Eintritt frei, keine
Reservierung, facebook.com/switchboard.frankfurt
FOTO: ANDREAS KRUEGER
48 Kultur
BUCHTIPP
Jenseits der weißen Linien
BUCHTIPP
Ein widerliches kleines Gefühl
FOTO: HIMMELSTÜRMER VERLAG
Eigentlich hatte Alexis
einen Schlussstrich
unter seine Tennis-
Karriere gezogen. In
seinen Jugendjahren
galt er als vielversprechendes
Tennis-Talent,
doch ein schmerzhaftes
Coming-out setzte dem
ein Ende. Anders sein
damaliger Konkurrent
Leon Brunner, der zum
erfolgreichen Tennis-As
avanciert, gefeiert,
umschwärmt und
unantastbar – alles,
was Alexis wollte, aber
nicht bekommen hat. Nach Jahren treffen die beiden ehemaligen
Rivalen bei einem Meet & Greet wieder aufeinander.
Eine folgenschwere Begegnung, denn aus der anfangs
eher zögerlichen Annäherung entwickelt sich schnell eine
leidenschaftliche Affaire. Alexis muss erkennen, dass er
seine Vergangenheit nicht einfach wegwischen kann. Und
auch Leon kämpft hinter seiner makellosen Fassade mit
seinen Sehnsüchten. Eine Liebesgeschichte, die zeigt, dass
die größten Siege manchmal die sind, die niemand sieht.
„Jenseits der weißen Linie“ ist der zweite Roman von Gönni
C. Landsmann, und wieder geht es um Identität, Zugehörigkeit
und queeres Leben jenseits gängiger Klischees. *bjö
Gönni C. Landsmann „Jenseits der weißen Linie“,
erschienen im Himmelstürmer Verlag,
himmelstuermer.de
Gönni C. Landsmann nimmt am 18.10. an der
Queer Book Fair im B&B Hotel Messe teil
(mehr Infos auf Seite 44).
FOTO: KONKURSBUCHVERLAG
Die Mittvierzigerin
Evelyn ist gerade frisch
getrennt, als überraschend
ihre alte Schulkameradin
Jennifer vor
der Tür steht. Zumindest
behauptet die etwas
abgerissen wirkende
Frau, dass sie Evelyns
alte Schulfreundin sei.
Komisch nur, dass Evelyn
sich gar nicht erinnern
kann. Der Besuch löst
in Evelyn ein ungutes
Gefühl aus – was ist
damals geschehen? Und
was möchte Jennifer, die
vermeintliche Freundin, überhaupt von Evelyn? Genüsslich
zieht Autorin Regina Nössler in ihrem neuesten Krimi „Ein
widerliches kleines Gefühl“ die Schlinge immer enger, bis
die Story eskaliert. *bjö
Regina Nössler
„Ein widerliches
kleines Gefühl“,
erschienen im
Konkursbuchverlag,
Halle 3.1, Stand B94,
konkurs-shop.com
Regina Nössler
liest am 19.10. auf
der Buchmesse,
Leseinsel der
unabhängigen
Verlage, Halle 3.1,
Stand C105, 10:30 Uhr
Regina Nössler
Gallery Frankfurt:
Donnerstag: 10:00 – 19:00 Uhr
Freitag: 10:00 – 19:00 Uhr
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Telefon: +49 (0)151-21593234
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Kultur 49
BUCHTIPP
Der Junge aus Ilocos
In einem kleinen Haus am
Quinarayan-Fluss in der
idyllischen Ilcoscos-Region
auf den Philippinen
wächst Victor auf. Mit seiner
Mutter, seinem Bruder
und seiner Großmutter
fühlt Victor sich geborgen,
aber schon früh merkt
er, dass er schwul ist. Ein
verheißungsvoller Umzug
in die Hauptstadt Manila
soll seinem Leben eine neue
Richtung geben, doch das
aus der Provinz so schillernd
wirkende Großstadtleben
erweist sich
schnell als trügerisch:
Hinter den bunten
Leuchtreklamen und
der Aussicht auf das
große Geld stecken
eher ernüchternde
Erfahrungen mit
Alkohol, in schwulen Badehäusern und
düsteren Milieus. Am Ende kehrt Victor
zurück nach Ilocos. Blaise Campo
Gacoscos begleitet in seinem Roman
über mehrere Jahre den Lebensweg
eines jungen schwulen Filipinos. Dabei
erzählt Campo Gacoscos auch viel von
der Kultur der Menschen aus Ilocos,
die geprägt ist vom pragmatischen
Lebensalltag philippinischer Landwirte,
von bescheidenen Verhältnissen und
tiefem Katholizismus. *bjö
Blaise Campo Gacoscos
Blaise Campo Gacoscos
„Der Junge aus Ilocos“,
erschienen im Albino Verlag,
albino-verlag.de
Albino ist auf der Buchmesse am Stand
der Salzgeber Buchverlage vertreten,
Halle 3.1, Stand A140
Lesungen mit Blaise Campo Gacoscos:
13.10., Buchhandlung „Bücher bei
Dausien“, Salzstr. 18, Hanau, 19 Uhr
FOTO: RENE MEJIA
17.10. beim Literaturbahnhof im Haus
des Buchs, Braubachstr. 18, Frankfurt,
17:15 Uhr
17.5. Queere Lesenacht, Switchboard,
Alte Gasse 36, Frankfurt, 20 Uhr.
Auf der Buchmesse nimmt der Autor
am 18.10. am Panel „Ladlad, the Optics
of Gender“ teil, Ehrengast-Pavillon
(Forum Ebene 1), 11:30 Uhr.
FOTO: ALBINO VERLAG
Messe Frankfurt
6 – 9 November 2025
Halle 1
Die Entdeckermesse für zeitgenössische Kunst
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50 52 Kultur GESUNDHEIT
INTERNET
Neuer Podcast mit
BARBIE BREAKOUT!
Seit Ende Juli – und zwar immer donnerstags – gibt es „Doppelmaushälfte“ überall, wo es
Podcasts gibt! Doch worum geht es bei dem gemeinsamen Projekt von Dragqueen Barbie
Breakout und Content Creator Simon Dömer eigentlich?
Das verraten die beiden Queers
gemeinsam (natürlich in einem Posting):
„Wir sprechen über unsere doch sehr
unterschiedlichen Erfahrungen: über das
Leben, die Liebe, über Es-Eh-Icks, Familie,
Identität, die Szene und immer wieder
auch darüber, warum die Welt gerade
mal wieder die Menschen aus der LGBT-
QIA+ Community hasst. Wird eine queere
Angelegenheit!“ Prominente aus der
vielfältigen queeren Community wie Leni
Bolt, Riccardo Simonetti, Candy Crash und
auch Conchita Wurst zeigen sich bereits
begeistert. Dennoch hatte Barbie Breakout
trotz des Trubels Zeit, uns drei Fragen zu
beantworten.
Wie kam der Kontakt zu Simon Dömer
zustande?
Du, eigentlich kennen wir uns noch gar
nicht, was die ganze Sache mit dem Podcast
irrsinnig spannend und interessant
macht, weil wir uns auch quasi im On
kennenlernen. Wir wissen natürlich schon
lange voneinander und folgen einander,
haben gemeinsame Freund*innen, daher
kam dann auch schlussendlich der
Kontakt. Simon hatte letztes Jahr gemerkt,
dass er mehr dezidiert queere Dinge erleben
und besprechen will, und so war dann
die Idee mit dem gemeinsamen Podcast
geboren. Zunächst stand das aber mehr
so als Idee im Raum. Dieses Jahr trafen
wir uns dann beim Shoot für die neue
Sichtbarkeitskampagne
der Riccardo Simonetti Initiative und
kamen da ins Gespräch und waren
uns auch schnell einig, dass es gerade
angesichts der weltweiten Entwicklung
DRINGEND Zeit ist für einen Podcast, bei
dem man von zwei queeren Menschen
bestens unterhalten wird und im Idealfall
sogar noch was mitnehmen kann. Egal, ob
man selber queer ist.
Wer gibt bei dem Podcast den Ton an?
Wir sitzen, glaube ich, beide gleichwertig
hinterm Steuer. Mal hab ich zu einem
Thema mehr zu sagen, mal Simon.
Wir haben glücklicherweise beide kein
Riesenego, können uns beide gut mal
zurücknehmen und werden nicht nervös,
wenn die andere Person mal drei Sätze
mehr sagt. Und wir haben ja auch beide
schon viel Podcasterfahrung, deswegen
sind wir uns eigentlich auch fast immer
einig, wenn es was zu entscheiden gibt.
Worauf können wir uns freuen?
Wie schon gesagt ist der Podcast
entstanden aus dem Wunsch, der
wachsenden Queerfeindlichkeit etwas
entgegenzusetzen. Aber wir hatten
beide so gar keine Lust, einen belehrenden
Problematisierungspodcast zu
machen. Also gehen wir jede Folge sehr
entspannt an. Wir lernen uns kennen,
wir sprechen über unsere Leben und
Erfahrungen, über Liebe, Sex und Männer
an sich, aber natürlich auch über
aktuelles Zeitgeschehen. Und ich wäre
nicht ich, wenn ich dabei nicht auch mal
plötzlich sehr leidenschaftlich politisch
würde. Aber das ist nie das erklärte Ziel.
Ich habe früher lange geglaubt, dass
die Menschen schon verstehen werden,
was falsch läuft, wenn man es ihnen
einfach oft und laut genug an den Kopf
haut. Heute glaube ich nicht mehr so
daran, dass das mein Weg ist, mit den
Leuten zu kommunizieren. Von oben
nach unten zu sprechen, funktioniert
nicht, aber Menschen in deine Welt
einzuladen und ihnen die Gelegenheit
zu geben, sich da umzuschauen und zu
verstehen, könnte besser funktionieren.
Am Ende des Tages wollen wir natürlich
auch einfach dafür sorgen, dass sich
andere Queerlinge in diesen Zeiten
nicht so alleine fühlen.
*Interview: Michael Rädel
Hier geht es zum Podcast:
doppelmaushaelfte.podigee.io
FOTO: S. MARAIS
Kultur 51
MODE
Aktiv in den
Herbstanfang
Ein kühler Hauch am Morgen,
das erste Licht, das sich golden
durch die Baumkronen
schiebt. Der Herbst ist da –
und mit ihm diese Lust, noch
einmal alles mitzunehmen,
bevor die Dunkelheit kommt:
frische Luft, Bewegung, und
etwas Me-time.
Aber wer jetzt draußen
unterwegs ist, merkt schnell:
Die t age werden kürzer, die
Wege rutschiger, das Wetter
launischer. Umso wichtiger
ist Kleidung, die nicht nur
schützt, sondern mitmacht. Die neue
„Visible Running Collection“ von t chibo
ist gemacht für die Übergangszeit:
mit Materialien, die atmen, wärmen
und trocken halten, wenn der Regen
kommt – und cleveren Features wie
Daumenlöchern, t aschen und Ventilationszonen.
Dank reflektierende
Details und leuchtender Farben sowie
dem Allover-Reflektordesign der Jacke
bleibst du auch bei Dämmerung
und Nieselregen sichtbar. Besonders
praktisch: Accessoires wie leD-Anhänger,
Handschuhe mit t ouchscreen-Funktion
oder winddichte Stirnbänder, die dich
sicher durch graue Herbsttage begleiten,
sind dauerhaft im Onlineshop erhältlich.
Manchmal braucht es nicht viel – nur
mal rauskommen und tief durchatmen.
Der Rest kommt von selbst. *mk
www.tchibo.de
52 Kultur
KABARETT
FOTO: ALEX LOWLES PHOTOGRAPHY
Feeby Fergison:
UNXPECTED – AND ONLY QUEENS!
Am 3. Oktober präsentiert Feeby Fergison ihre erste eigene Show. Die Frankfurter Dragqueen, Moderatorin
und Performerin ist bereits seit 10 Jahren auf den Bühnen der Rhein-Main-Region unterwegs. Für ihr
Programm „Unxpected – One Drag but only Queens“ verspricht sie: „kein Lip Sync, sondern alles live“, und
dafür hat Feeby drei außergewöhnliche Gast-Acts eingeladen: Sängerin Easi, die nach sechs Jahren mit ihrer
Band „Tonland“ erstmals auch Solo durchstartet. Janboris Ann-Kathrin Rätz kennen einige vielleicht noch als
Moderator*in im SWR oder von der Kundgebung auf dem Römer zum diesjährigen CSD Frankfurt. Ästhetische
Akrobatik gibt’s schließlich mit TrashKent an der Pole-Stange. Wir haben Feeby zum Interview getroffen.
Feeby, wie hast du mit Drag begonnen?
Das war 2015, an Karneval. Ich glaube,
das ist so ein bisschen der klassische
Weg, um ins Drag-Game zu kommen.
Mein Freund sagt heute immer noch aus
Spaß: „ja, ja, nur einmal an Karneval ...“
Ich habe aber schon als Junge gerne
Röcke getragen und meine Eltern haben
das irgendwie toleriert; aber sie haben
mich da jetzt nicht mega unterstützt. Im
Nachhinein denke ich, dass ich einfach
meine weibliche Seite ausleben wollte.
Und dann habe ich irgendwie mit Drag
angefangen. Zuerst mehr schlecht als
recht, aber so ist das ja bei den meisten.
Es ist halt noch kein Meister vom Himmel
gefallen. So hat das angefangen und ich
möchte es auch gar nicht mehr missen.
„RuPaul‘s Drag Race“ war ein Riesen-
Booster für die Dragqueen-Kultur
und hat Drag in den Mainstream
gebracht – bleibt nach RuPaul
Raum für „Individuelles“, oder wollen
jetzt alle nur das, was sie auf dem
Bildschirm gesehen haben?
Erstmal finde ich „RuPaul‘s Drag Race“
gut. Ich selbst schaue es aber nicht.
Ich finde gut, dass es das gibt, und
dass dadurch, wie du sagst, Drag
im Mainstream angekommen ist
und sichtbarer wird. Ich finde aber
auch, dass es der Drag-Community
nicht guttut, weil immer alles an
diesem hohen Level gemessen wird.
Die Queens selbst messen sich an
diesem hohen Level. Ich glaube nicht,
dass es bei Veranstalter*innen diesen
FOTO: EASI
Maßstab gibt. Also, ich habe noch nie
gehört, dass Veranstalter*innen sich
beschwert haben, dass eine Show jetzt
nicht wie RuPaul‘s Drag Race war. Aber
in der Community ist es krass. Gerade
die Baby-Queens, also die neuen
Queens, die machen sich verrückt, um
diesen Standard zu erfüllen. Ansonsten
denken sie, sie seien in Drag und auch
sonst nichts wert. Und das ist wirklich
der absolute Bullshit. Du siehst diese
schillernden Persönlichkeiten, die haben
krasse Outfits, und ich wünsche mir
manchmal auch so ein Outfit, aber ich
muss dir sagen, ich gebe keine 5.000
Euro dafür aus, auch wenn es den Preis
wert ist, weil da viel Arbeit drinsteckt.
Trotzdem habe auch ich meine Daseinsberechtigung
und habe meinen Drag
gefunden.
Easi
Janboris
Ann-Kathrin Rätz
FOTO: TONI BORGERT FOTOGRAFIE
Was wäre denn deine Botschaft an die
jungen Queens?
Probier dich aus. Versuch vielleicht, die
Inspiration auch bei anderen Drags
zu suchen, gerade was das Make-up
angeht. Hol dir Inspiration auch bei
anderen Künstler*innen. Was trägt ein
Harry Styles oder eine Taylor Swift auf
der Bühne? Natürlich sind das auch
teure Outfits, aber trotzdem kann man
sich da inspirieren lassen. Second Hand
gibt es auch super viele geile Dinge, und
es muss nicht immer das Teuerste sein,
um geil auszusehen.
Was ist deine Vision für deine Show
„Unxpected“ – es ist ja nicht die erste
Dragshow Frankfurts …
Meine erste Idee war: Ich möchte mir
selbst zu meinem 10-jährigen Bühnenjubiläum
etwas schenken. Und für meine
eigene Show war auch eben ganz
wichtig, dass es keine reine Dragshow
wird. Deswegen habe ich auch nicht als
solche angekündigt. Wie du sagst, gibt
es genügend Dragshows, und die haben
auch alle ihre Daseinsberechtigung und
ich gehe da auch gerne hin und gucke
mir das an. Ich persönlich bin aber ein
bisschen müde, was Lip Sync anbelangt.
Ich hatte dann Gesangstunden genommen.
Und ich hab gesagt, ich möchte in
meiner Show Künstler*innen haben, die
erstmal nichts mit der Community zu
tun haben, sondern die coole Popmusik
machen, die Kabarett machen, oder wie
TrashKent Pole Dance. Ich möchte dem
Publikum eine möglichst große Vielfalt zu
Kultur 53
zeigen, auch meine eigene Vielfalt. Das finde
ich ganz wichtig.
Eine Inspiration war da auch die Helene-
Fischer-Show. Helene bringt ja nicht nur
eigene Songs, sondern macht immer auch
was mit ihren Gästen.
FOTO: MILLIE ROBSON
Wie hast du deine Acts zusammengestellt?
Easi kenne ich schon länger, wir haben uns
öfter auf Veranstaltungen getroffen. Die ist
ja mit „Tonland“, also mit ihrem Mann Jörg,
auch in einer Band. Easi und ich hatten
direkt eine Connection. Ich mag sie als
Mensch und ich mag sie sehr als Sängerin.
Gerade auch, weil sie jetzt solo durchstartet
mit Pop-Elektro, das mag ich sehr. Und ich
freue mich, mit ihr gemeinsam zu singen.
Janboris kenne ich durch die Community.
Ich mag Janboris sehr, sehr gerne. Beim
Drag Slam hat mich Janboris sehr
überzeugt, eben auch, weil alles
live war.
Was macht Janboris?
Es ist politisch, kabarett-artig, queere
Themen werden angesprochen. Ein
bisschen Spoken Word, aber auch
mit Musik. Ich kann Janboris‘
Performance gar nicht in eine
Schublade stecken. Janboris
spricht wichtige Themen
an, manchmal in einem
sehr witzigen Context,
aber alles ist immer
ernst gemeint,
und das fand ich
total cool. Wir
performen auch
eine Nummer
gemeinsam. Das
mache ich mit
TrashKen
allen dreien meiner
Gäste.
Auch an der Stange?
Auch an der Stange! Ich kann ja schon mal
vorweggreifen – das wird aber auch das
Einzige, was ich vorab verrate: Es wird mein
erster Pole-Dance überhaupt werden! Mein
Pole-Dance-Kurs findet also live auf der
Bühne statt. Im besten Fall stelle ich mich
super-dumm an. Das hoffe ich sehr, weil
ich das Publikum natürlich gut unterhalten
möchte (lacht)!
3.10., Elferclub, Kleine Rittergasse 14 – 20,
Frankfurt, 19 Uhr, Tickets über
unxpected.eventbrite.com,
instagram.com/feebyfergison
Interview: Björn Berndt
Das komplette Gespräch mit
Feeby Fergison gibt’s auf
männer.media/regional/gab
54 Kultur
KULTUR
TRAVESTIE
FOTO: OVERLINE.TV
Bambi Mercury
DRAG SLAM
FEAT. BAMBI MERCURY
Beim monatlichen Drag Slam
stellen sich jeweils sechs
Newcomer-Queens dem
Publikums-Voting. Ein Special
gibt’s im Oktober: Resident-
Moderatorin Giselle Hipps
hat sich Bambi Mercury aus
Berlin als Gast-Moderatorin
eingeladen. Zusammen werden
sie die Queens vorstellen, die
Performances kommentieren
und für zusätzliche Stimmung
sorgen. Im Anschluss geht’s für
alle weiter mit der Premiere der
„Glitter & Gear“-Party. *bjö
11.10., Orange Peel, Kaiserstr. 39,
Frankfurt, 20 Uhr, dragslam.de
Saviras
SHOWPALAST
FOTO: SAVIRAS SHOWPALAST
Savira on Stage
FOTO: OVERLINE.TV
JESSICA WALKER PRÄSEN-
TIERT: NIGHT QUEENS
Die Night Queens begeistern
mit Jessica Walker (Foto) seit
über zehn Jahren mit dem Mix
aus Drag, klassischer Travestie,
Comedy, Parodie, Tanz, Gesang,
Varieté und Revue. Jessica
Walker hat wieder drei Gast-
Queens eingeladen: Pam Pengco,
Maxima Love und André Castell!
Eine wunderbare Show in einem
stylischen Ambiente! *fi
24. und 25.10., Moxy Frankfurt
East, Hanauer Landstr. 162,
Frankfurt, 21 Uhr (Sa 20 Uhr),
nightqueens.de
Fans von klassischer Travestiekunst
haben es vielleicht schon mitbekommen:
In Mühlheim gibt es wieder ein
Travestietheater.
Vor gut einem Jahr eröffnete „Saviras
Showpalast“ in den ehemaligen Räumen
von „Gerdas kleine Weltbühne“.
Hinter dem Showpalast steht Savira
alias Dominik. Mit 26 Jahren ist er nicht
nur einer der jüngsten Theaterleiter
Deutschlands, sondern sorgt mit seiner
Showpalast-Bühne auch dafür, dass
die Kunst der Travestie weiterlebt. Und
obendrein erfüllt sich Dominik damit
einen Kindheitstraum: „Ich hatte schon
immer zwei Berufswünsche: Zirkusdirektor
oder Theaterleiter – und jetzt habe ich ein
bisschen von beidem“, meint er lachend.
Dominik kam vor fünf Jahren ins Rhein-
Main-Gebiet und leitete zuletzt zwei
Jahre lang eine bundesweite Travestie-
Tournee. „Auf Tour hatten wir irgendwann
mal über Gerads‘ gesprochen und
dass die ehemaligen Räume wohl noch
leer stünden“, erzählt Dominik. „Ich hab‘
mir das Theater dann angeschaut und
sofort gedacht: Was ist das denn Kleines,
Schnuckeliges?“ Mit Unterstützung seiner
Eltern und mit Trude Bunker als fester
Theater-Partnerin wurde dann „Saviras
Showpalast“ zum Leben erweckt.
„Wir zeigen klassische Travestie-Shows,
mit Comedy, Parodie, Live-Gesang und
Conference“, erklärt Dominik. „Und ich
muss sagen: Die Atmosphäre hier in
unserem kleinen Theater mit 70 Plätzen
ist einfach einmalig – und da habe ich
als ehemaliger Tourneeleiter ja den
Vergleich!“ Es herrsche eine familiäre
Atmosphäre: „Man kann zum Beispiel
nach der Show immer noch ein bisschen
mit uns im Bistro plaudern“.
Die Showprogramme wechseln regelmäßig.
Savira und Trude Bunker holen
sich jeweils eine Gast-Künstlerin dazu: In
der aktuellen Show „Unsere bunte Welt“
ist das bis 3. Oktober noch Cordelia
Sparks, bis 22. November im Wechsel
Melodie Heart und Ottilie S. Am 29.
November startet die große Weihnachtsshow
– und eine fulminante Silvestergala
am letzten Tag des Jahres darf natürlich
auch nicht fehlen! *bjö
Saviras Showpalast,
Dietesheimer Str. 90, Mühlheim
am Main, showpalast.info
Kultur 55
MAINZ
FOTO: MICHAEL LUKASZEWSKI
Drag Voyage: Reise durch
die Welt des Drag
Die Koffer sind gepackt, die Expedition kann beginnen:
Vicky Voyage begibt sich mit euch auf eine spannende
Spritztour queer über den Drag-Globus! Da grüßt und
jodelt Betty Pearl aus den Tiroler Alpen, Barbie Q nimmt
die Gäste mit zu ihren bolivianischen Wurzeln, Leila Yarn
bringt mit ihrem italienischen Temperament die Bühne
zum Glühen, Perry Stroika hat die Realität satt und entführt
euch kurzerhand in seine eigene, Drag Quing Ryan
lässt mit seiner Stimme Grenzen verschwimmen, Janisha
Jones beginnt einen Ausflug in andere Galaxien und
Ruby Tuesday fegt wie ein Orkan allerorts bestehende
Geschlechterrollen hinfort. Einsteigen, Anschnallen und
mit auf eine sagenhafte Voyage gehen! *fi
12.10., Kulturzentrum, Dagobertstr. 20B, Mainz, 19 Uhr,
kulturzentrummainz.de
JOHANNES
GRÜTZKE
DER MENSCHENMALER
20.09.2025 BIS
22.02.2026
FOTO: HANS KELLER
FRANKFURT
Showgirls: Sisters Forever
Zwei Travestiekünstlerinnen, eine langjährige Freundschaft
und eine gemeinsame Bühne: In ihrer neuen
Show bringen Vanessa P. und Lady Hush eine mitreißende
Mischung aus Parodie, Glamour und emotionaler
Tiefe. Denn Travestie ist mehr als schrilles Entertainment
– sie ist eine feinfühlige Gratwanderung zwischen
Humor und Wahrheit, Komik und Charakter. Ob als
Chansondiven, Popikonen, als abgehalfterte Showstars
oder überspitzte Alltagsheldinnen: Das Duo spielt mit
Rollen und Rollenbildern und hinterfragt dabei gängige
Klischees mit Augenzwinkern. Für alle, die Lust auf große
Verwandlungen, feinen Humor und echte Bühnenkunst
haben: „Zwei Frauen, tausend Gesichter – Travestie mit
Herz, Witz und Haltung“. *fi
25.10., Galli Theater, Hamburger Alle 45, Frankfurt,
20 Uhr, showgirls-frankfurt.com
Bockenheimer Depot
23.10. – 02.11.2025
ABSCHIED
www.dfdc.de
Emanuel Gat
56 Kultur
INTERVIEW
FOTO: ELMAR WITT, MUSEEN DER STADT ASCHAFFENBURG
Johannes Honeck
FOTO: STEFAN STARK (MUSEEN DER STADT ASCHAFFENBURG)
Der gemeinsame Arkadenhof von
Kunsthalle Jesuitenkirche und
Christian Schad Museum.
JOHANNES HONECK:
Museum diverser gestalten
für ein diverses Publikum
Seit Mitte Dezember 2024 ist Johannes
Honeck Leiter der Aschaffenburger
Kunsthalle Jesuitenkirche und des
Christian Schad Museums. Nach Stationen
in Berlin und Mannheim arbeitet
der 40-Jährige nun ein gutes dreiviertel
Jahr in Aschaffenburg – wir haben ihn
zu einer ersten Zwischenbilanz zum
Interview getroffen.
Die meistgestellte Frage an dich lautet
bestimmt, wie man von Berlin über
Mannheim nach Aschaffenburg kommt.
Ich stelle sie mal ein bisschen anders:
Ich habe das Gefühl, dass in kleineren
Städten das Interesse für kulturelle
Ereignisse mitunter viel größer ist als
in den Metropolen. Kannst du das
bestätigen?
Ich würde sagen, das Angebot ist ein
anderes, das macht es nicht besser
oder schlechter. Aber es ist tatsächlich
so, dass in einer kleineren Stadt wie
Aschaffenburg die Identifikation mit
den unterschiedlichen kulturellen Orten
und mit dem, was in der Stadt passiert,
viel ausgeprägter ist. Klar kenne ich das
von Berliner Galerien, wo ich ungefähr
weiß, wen man dort trifft, weil es dort
eine Identifikation einer bestimmten
Bevölkerungsgruppe innerhalb der
Großstadt gibt.
Auch ist die Konkurrenz in einer großen
Stadt eine ganz andere. Aber ich muss
sagen, dass Aschaffenburg kulturell
sehr viel bietet. In einer Stadt mit 70.000
Einwohnern zwölf Ausstellungshäuser zu
haben, die sich mit unterschiedlichen
Themen befassen, ist schon ziemlich
eindrucksvoll. Dazu ein sehr ambitioniertes
Stadttheater mit seinem tollen
Programm, das Hofgarten Kabarett
und der Colos-Saal mit Konzerten. Dazu
kommen tolle Off-Spaces, wo junge
Künstler*innen Arbeiten machen und
ausstellen. Das ist wirklich sehr cool.
Als Museum möchten wir auch gerne
der Ort sein, wo man zeitgenössische
Kunst in Aschaffenburg erleben kann,
dafür haben wir mit dem Projektraum
Kornhäuschen ein Gewächshaus in den
Arkardenhof der Kunsthalle gestellt, wo
wir zeitgenössische Künstlerinnen und
Künstler einladen, ganz niederschwellig
und ohne Eintrittsgelder zeitgenössische
Kunst zu entdecken.
Da hast du ja schon zwei Ideen eingebracht,
den „Kulturhock im Arkadenhof“
und das „Open Office“, zwei regelmäßig
stattfindende Veranstaltungen, an
denen Interessierte vorbeikommen
können und mit euch ganz unkompliziert
in Kontakt treten können.
Ja, das ist die Idee des „Open Office“.
Das läuft jetzt ganz gut an. Da kommen
Künstler und Künstlerinnen, aber auch
Bürgerinnen und Bürger vorbei, die Lust
haben, ihre Ideen mitzuteilen.
Die Idee des „Kulturhock“ wurde von
unserem Förderkreis der Jesuitenkirche
initiiert. Also, ich habe quasi nur die Tür
aufgesperrt. Die Ideen sind tatsächlich
da und die Menschen haben Lust auf
ihre beiden Häuser. Zum ersten Kulturhock
waren wir 28 und beim zweiten
dann schon gleich 52. Es spricht sich
also rum.
Wir merken, dass die Menschen ein
Bedürfnis haben, zusammenzukommen,
um sich über Kunst und Kultur auszutauschen.
Und wir erfragen dann auch die
Wünsche an das Museum: Wie soll euer
Museum aussehen? Da kommen wirklich
viele Ideen, die wir fleißig sammeln. Und
ich freue mich eigentlich über jeden, der
sich einbringen möchte.
Haben Besucher*innen beim Wort
„Museum“ eigentlich immer noch das
überholte verstaubte Image im Kopf,
dass heutigen Ausstellungsräumen
eigentlich gar nicht mehr entspricht?
Diese Schwellenangst gibt es leider
immer noch. Wenn wir junges Publikum
ansprechen wollen, dann müssen wir die
auf einer ganz anderen Ebene abholen
als diejenigen, die jetzt ohnehin schon
ins Museum kommen. Ich merke, dass
hier in Aschaffenburg vor allem Menschen
älteren Semesters ins Museum
kommen, also eher das klassische
Museumspublikum. Das kenne ich aus
Berlin oder aus Mannheim auch anders.
Es geht mir aber nicht darum, jetzt
einfach alles zu verjüngen, sondern ich
möchte das Museum diverser gestalten,
Kultur 57
um für ein diverses Publikum ein Ort zu sein, an dem sich
alle wohlfühlen können.
Wir starten zum Beispiel zur aktuellen Ausstellung
„Johannes Grützke. Der Menschenmaler“ erstmals mit
einem richtigen Begleitprogramm. Wir haben zudem mit
dem Projektraum Kornhäuschen ein Gewächshaus in
den Arkardenhof der Kunsthalle gestellt, wo wir zeitgenössische
Künstlerinnen und Künstler einladen Arbeiten
zu entwickeln. Für die Besucherinnen und Besucher also
ist es ganz niederschwellig und ohne Eintrittsgelder
möglich, zeitgenössische Kunst zu entdecken.
Grundsätzlich ist das Museumsensemble aus Kunsthalle
Jesuitenkirche und Christian Schad Museum natürlich
besonders spannend, weil man auf der einen Seite die
Kunsthalle Jesuitenkirche hat, als historisch gewachsene
Institution mit ihrem Wechselausstellungsprogramm,
die übrigens nächstes Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum
feiert, und auf der anderen Seite diese junge Institution,
das drei Jahre alte Christian Schad Museum, mit seiner
monothematischen Ausrichtung auf den Künstler Christian
Schad. Das ist tatsächlich eine schöne Mischung.
Und es ist natürlich ein unglaublich schöner Ort, diese
barocke Jesuitenkirche mit ihrem wunderbaren Stuckwerk,
und auf der anderen Seite dann das Christian
Schad Museum mit seinem Hightech-Standard, das
sich vor großen Häusern überhaupt nicht zu verstecken
braucht und mit dem man wirklich alles machen kann.
Die einzigen Sachen, die man hier nicht zeigen kann,
sind die, die nicht durch die Tür passen (lacht).
Sa 25.10. | 20:00 Uhr | MEDLZ
Kurzfristige Änderungen möglich, aktuelle Infos: www.neues-theater.de
1.10. Mi PHILIPP WEBER
2.10. Do KAY RAY
3.10. Fr PATRIZIA MORESCO
4.10. Sa LALELU – A CAPPELLA COMEDY
5.10. So 19:00 Uhr
8./9.10. Mi/Do ANDREAS REBERS
10.10. Fr CAROLIN NO
11.10. Sa ACADEMIXER
12.10. So MARIE DIOT 19:00 Uhr
16.10. Do HUGO EGON BALDER
17.10. Fr FLORIAN SCHROEDER
18./19.10. Sa/So TIM FISCHER So 19:00 Uhr
21.10. Di IN HÖCHSTEN TÖNEN
22.10. Mi ANDY OST
23.10. Do FRANKFURT CITY BLUES BAND
24.10. Fr HG BUTZKO
25.10. Sa MEDLZ
26.10. So DAMENBESUCH 19:00 Uhr
28.10. Di GARDI HUTTER
29.10. Mi STEFAN WAGHUBINGER
30.10. Do MATTHIAS DEUTSCHMANN
31.10. Fr DJANGO ASÜL
www.neues-theater.de
▲ ▲ ▲ ▲ ▲ ▲
© Guido Schröder
© Thomas Berberich
© Julia Geusch
© Miriam Ott
© Dirk Beichert
Kannst du noch etwas zur aktuellen Ausstellung
„Johannes Grützke – der Menschenmaler“ sagen?
Grützke ist ein spannender Künstler der Nachkriegszeit.
Ich finde den super, mit seinen großformatigen Bildern,
die oft auch sehr humorvoll sind. In seinen Bildern
kann man sehr viel entdecken, und es macht einfach
Spaß, sie anzuschauen. Grützke changiert zwischen
einem figurativen Maler, der teilweise einen sehr
naturalistischen Ausdruck hat, und an anderer Stelle
ist er sehr expressiv. Und man kann dabei auch ohne
jegliche kunsthistorische Bildung sehr gut lernen, genau
hinzuschauen: Was sehe ich da eigentlich?
Und es ist natürlich auch spannend, Johannes Grützke
in Verbindung zu Christian Schad zu zeigen, weil sie
beide Chronisten ihrer Zeit sind, die sich immer auch mit
der Gesellschaft ihrer Zeit auseinandersetzen. Christian
Schad mit seinem kühlen Blick und den Portraits, für die
er so bekannt ist, und auf der anderen Seite Johannes
Grützke, der gesellschaftliche Situationen mit Humor und
Satire darstellt.
Die Ausstellung „Johannes Grützke –
der Menschenmaler“ in der Kunsthalle
Jesuitenkirche ist noch bis zum 22. Februar 2026
zu sehen.
Kunsthalle Jesuitenkirche und Christian Schad
Museum, Pfaffengasse 26, Aschaffenburg,
www.museen-aschaffenburg.de
Interview: Björn Berndt
Das komplette Interview mit Johannes Honeck
gibt‘s auf männer.media/regional/gab
58 Kultur
AKTION
KUNST
GEGEN VANDALISMUS
Am 7. September endete die
Ausstellung „Aprops Sex“ in
Frankfurter Museum für Kommunikation.
Und das sehr erfolgreich,
mit 49.000 Besuchenden seit der
Eröffnung am 2. Oktober 2024
und einem durchweg positiven
Feedback zur Schau über den
Wandel der Sexualmoral und
die veränderte Kommunikation
über Sex in den vergangenen 70
Jahren.
Das Museum sah sich aber auch
mit Vandalismus konfrontiert:
Das am Vorplatz des Gebäudes
angebrachte All-Pride-Banner
wurde im Verlauf der Ausstellungszeit
von Unbekannten
insgesamt sechs Mal zerschnitten,
beschmiert und einmal
sogar abgeschnitten. Nachdem
das Museum das Banner nach
jeder Schändung gereinigt oder
erneuert hatte, entschied Museumsleiterin
Dr. Annabell Hornung
nach dem letzten Vorfall, das
Banner nicht mehr unbemerkt
zu ersetzen. Stattdessen wurden
die Schnitte im Rahmen einer
Kunstaktion von Sintha Reis mit
Blumengirlanden „geheilt“.
„Wir sind überzeugt, dass ein
umfassendes Verständnis von
Kommunikation das Zusammenleben
der Menschen verbessert“,
heißt es in einer Erklärung des
Museums. „Akte von Gewalt und
Zerstörung sind allerdings keine
Form der Kommunikation, die
wir akzeptieren“. Geplant ist, das
„geheilte“ All-Pride-Banner in die
Museumssammlung aufzunehmen.
*bjö
mfk-frankfurt.de
Eintauchen
in die DUNKELHEIT
AUSSTELLUNG
FOTO: © DANA SHERWOOD
Das Museum Sinclair Haus in Bad Homburg
kuratiert Ausstellungen an den
Schnittstellen zwischen Mensch, Natur
und Artifiziellem. Für die aktuelle Schau
gehen die Lichter aus – aber nur, um
das vielfältige Leben in der Dunkelheit
zu erleben.
Nachts sind alle Katzen grau – dieser
Eindruck stimmt in erster Linie nur für
Menschen, die ohne ausreichendes Licht
mit den Augen einfach weniger Farben
und Details wahrnehmen. Aus diesem
Grund ist Helligkeit für uns positiv besetzt,
Dunkelheit steht für das Unheimliche.
Es sei denn, man ist Vampir. Oder
Nachtschwärmer.
Die verminderte Wahrnehmung hat aber
auch für Menschen Vorteile: Dunkelheit
lässt und langsamer und vorsichtiger
agieren, wir entschleunigen und ermöglichen
so unsere lebensnotwendige
Regenerationsphase.
Dana Sherwood „Feral Cakes“, 2017, Video (Still)
Sven Johne „Forest Village“, 2006, Infrarotfotografie,
aus der Serie Wanderung durch die Lausitz
Sarah Gillespie „Peppered Moth“, 2021, Mezzotinto,
aus der Serie A Litany of Moths
FOTO: © VG BILD-KUNST, BONN 2025
FOTO: © SARAH GILLESPIE
FOTO: BJÖ
Eine große Anzahl von Lebewesen hingegen
blüht in der Dunkelheit regelrecht
auf – andre Sinnesorgane ermöglichen
andere Wahrnehmungen. Auch die
Besuchenden der Ausstellung können
ihre anderen Sinne in Dunkelheit erleben.
Die Ausstellung thematisiert die Vielfalt
in der Dunkelheit – von nachtaktiven
Tieren bis hin zu Nachschwärmern, die
in Clubs und Bars die Nacht zum Tage
machen. Denn natürlich versucht der
Mensch seit jeher, mit künstlichem
Licht der Dunkelheit ein Schnippchen
zu schlagen. Welche Auswirkungen die
„Lichtverschmutzung“ auf Natur und
unsere Wahrnehmung hat, ist ebenfalls
Teil der Ausstellung. *bjö
21.9. – 15.2., Museum Sinclair Haus,
Löwengasse 15 (Eingang
Dorotheenstr.), Bad Homburg,
museum-sinclair-haus.de
Zur Ausstellung gehört ein
umfangreiches Begleitprogramm –
im Oktober ist zur Bad Homburger
Kulturnacht am 25.10. ist die Volkssternwarte
Hochtaunus mit Teleskopen
zu Gast im Hof des Museums, um den
Sternenhimmel zu erkunden.
POP-ART
Heather Lee Fazzino:
„Diamonds“
Gedankenverloren zieht
Audrey Hepburn alias
Holly Golightly am Ende
einer Zigarettenspitze.
Ein aktionsbereiter
Batman ist umstrahlt
von einem neongelben
Schein. Auf
einem graffitiartigen
Hintergrund prangt ein
knallrotes, gesprühtes
Herz mit der Aufschrift „Love“.
Und alles glitzert mit funkelnden
Swarovski-Kristallen.
Bei der Arbeit:
Heather Lee Fazzino
Die amerikanische Künstlerin Heather Lee Fazzino
bedient sich für ihre plakativen Kunstwerke ganz
unvoreingenommen aus dem großen Fundus von 300
Jahren Kunst- und Kultur-Geschichte. Von Kinoklassikern
über Street- und Comic-Art, Design und Mode bis hin
zu japanischer Rimpa-Malerei des 17. Jahrhunderts
lässt sich die 1990 geborene New Yorkerin inspirieren. In
ihren Werken treten die ganz verschiedenen ikonischen
Bildsprachen in einen erfrischenden Dialog. Lebenslustig
wie ihre Kunst zeigt sich Heather Lee Fazzino auch auf
Social-Media, zum Beispiel in ihrem YouTube-Kanal,
wo sie zusammen mit ihrer Partnerin Einblicke in den
gemeinsamen Familienalltag gewährt.
Mit der Ausstellung „Diamonds“ feiert die Galerie
Muschik Fazzinos lebendiges Mosaik aus Design und
Bildern. Zur Vernissage am 16. Oktober gibt’s dazu Drinks
und Sounds von DJ Lemmy. *dr
16.10., Galerie Muschik, Roßmarkt 37, Aschaffenburg,
19 Uhr, die Ausstellung ist bis zum 15.11. zu sehen,
galerie-muschik.de
FOTO: HEATHER LEE FAZZINO
Kultur 59
WIR SCHENKEN
IHNEN 3 MONATE:
12 KAUFEN UND
15 ERHALTEN
Stand: 09/2025, Änderungen vorbehalten
MUSEUMS
UFER
25 JAHRE
MUSEUMS-
UFERCARD –
25% MEHR
KULTUR!
Checkt auch Heather Lee Fazzinos YouTube-Kanal:
youtube.com/@LezGetiTWITHheather
AKTIONS ZEITRAUM
13.10. – 10. 11. 2025
FOTOS: HEATHER LEE FAZZINO / GALERIE MUSCHIK
Mehr Informationen:
museumsufer.de
AUDREY PURPLE
76,0 cm × 102,0 cm Unikat, Acryl,
Glitzer und Swarovski Kristalle
auf Leinwand
„BATMAN FULL SIZE BW YELLOW“
82,0 cm × 153,0 cm, Unikat,
Acryl, Glitzer und Swarovski
Kristalle auf Leinwand
60 Kultur
WIESBADEN
Museum Reinhard Ernst
Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es in
Wiesbaden das Museum Reinhard Ernst.
Schon mit seiner beeindruckenden Architektur
unterscheidet es sich deutlich von
den umliegenden historischen Gebäuden.
Entworfen hat den weißen Bau der japanische
Architekt Fumihiko Maki. Wegen
seiner quadratischen Formen und der
weißen, schimmernden Granit-Fassade
wird das Gebäude auch „Zuckerwürfel“
genannt. Die massive Architektur ruht
auf einem gläsernen Erdgeschoss, was
dem Ensemble Leichtigkeit verleiht und
den Bau trotz seiner Andersartigkeit
erstaunlich harmonisch in die historische
Umgebung einfügt.
Das moderne Äußere setzt sich im
Inneren fort: gezeigt wird abstrakte Kunst
aus der Sammlung Reinhard Ernst, die
der Wiesbadener Unternehmer seit den
1970ern sammelt. „Mein Kerngedanke
lautet: Die Kunst gehört allen“, sagt Ernst
über sein Museum. „Die Werke kann
der Sammler ja gerne besitzen, aber er
sollte sie der Allgemeinheit zugänglich
machen“.
Die Sammlung umfasst rund 1.000
Werke, darunter auch raumgreifende,
fest installierte Arbeiten. Viele der
vertretenen Künstler*innen wie Karl
Otto Götz, Lee Krasner, Wolfgang
Tillmans oder Judit Reigl haben
zentrale Strömungen der abstrakten
Kunst entscheidend mitgeprägt. Das
Museum besitzt außerdem die größte
private Sammlung mit Werken der USamerikanischen
Künstlerin Helen Frankenthaler
(1928 – 2011). Mit gleich zwei
Sonderausstellungen lässt das Museum
ihre Arbeiten in Dialog treten mit denen
zeitgenössischer Künstler*innen; noch
bis 5. Oktober ist die Schau „Move
and Make“ zu sehen, am 26. Oktober
eröffnet dann „Frankenthaler moves
Jenny Brosinski, Ina Gerken, Adrian
Schiess“. *dr
Museum Reinhard Ernst, Wilhelmstr. 1,
Wiesbaden, museum-re.de
FOTOS: HELBIG MARBURGER 2024
Besucher*innen im Museuem Reinhard Ernst,
© Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung, Museum Reinhard Ernst
Museum Reinhrad Ernst, © Reinhard &
Sonja Ernst-Stiftung, Museum Reinhard Ernst
Die MuseumsuferCard feiert 25 Jahre!
FRANKFURT
2025 | 25 JAHRE
FOTO: MUSEUMSUFERCARD.DE
Zum Jubiläum
gibt es bereits
seit Januar
attraktive
Gutscheine, alle
zwei Wochen
eine MuseumsuferCard
über
den Social-
Media-Kanal @ffmculture
zu gewinnen, und tolle Erinnerungsfotos
mit dem portablen Selfie-Screen, der
jeden Monat in einem anderen Museum
steht. Zum Jahresende nehmen alle
MuseumsuferCard-Inhaber*innen
außerdem an einer Verlosung mit tollen
Preisen aus den Museen teil.
MUSEUMS
UFER
CARD
Als Highlight zum Herbst schenkt die
MuseumsuferCard allen 25% mehr Kultur.
Im Aktionszeitraum vom 13. Oktober bis
10. November 2025 gibt es die MuseumsuferCard
mit 25% mehr Laufzeit – das
heißt zum gleichen Preis 15 Monate Kultur
statt 12. Mehr Zeit, um die vielfältige Museumslandschaft
Frankfurts und Umgebung
zu erkunden.
Inbegriffen sind unter anderem das
MOMEM – Museum Of Modern Electronic
Music, das Eintracht Frankfurt Museum
am Stadion, das Museum für Kommunikation
oder das DFF- Deutsches
Filminstitut und Filmmuseum.
Die MuseumsuferCard beinhaltet
außerdem den Eintritt zur Nacht der
Museen und zum Museumsuferfest. Ein
ideales Geschenk für alle Kultur-Fans
und solche, die es werden wollen!
Die MuseumsuferCard ist für 89 Euro
(erm. 45 Euro, FamilienCard 150 Euro)
in den teilnehmenden Museen und
über museumsufercard.de erhältlich.
Mehr Informationen auch unter
museumsufer.de
AKTUELLE AUSSTELLUNGSTIPPS
„100 Jahre Neues Frankfurt“ ab
dem 10. Oktober 2025 im Museum
Angewandte Kunst, „Anatomien
der Fragilität“ – Körperbilder in
Kunst und Wissenschaft“ ab dem
2. Oktober im Frankfurter Kunstverein
oder „Suzanne Duchamp“
ab dem 10. Oktober in der Schirn
Kunsthalle.
Kultur 61
KULTUR-TIPPS
Kinbach singt
Waldoff
Mit ihrem Liederabend
„Claire
Waldoff – Anders
als die anderen“
feiert die Frankfurter
Schauspielerin
Ulrike Kinbach eine
der berühmtesten
deutschen Sängerinnen
der 1920er Jahre. „Besonders
begeistert mich die Authentizität
ihres gesamten Werks und die Botschaft, dass man
anders als die anderen sein darf, und mit welcher
Selbstverständlichkeit sie das sowohl auf der Bühne als
auch im Privatleben gelebt hat“, sagt Kinbach über ihr
Programm. *bjö
FOTO: ANDREAS MALKMUS
2.10., weitere Vorstellungen am 4. und 19.10.,
Volksbühne im Großen Hirschgraben,
Im Großen Hirschgraben 19, Frankfurt,
volksbuehne.net
Programm im KUZ
12.10.25
Drag Voyage – Die Reise
durch die Welt des Drag!
Entertainment
22.10.25
Couple of mit Iris Gavric &
Matthias Renger – „Ich hab ein
Problem mit dir...“ Tour 2025
LIVE-Podcast
05.11.25
Aktenzeichen Paranormal –
Der Gruseltainment-Podcast
LIVE-Podcast
07.11.25, Rheingoldhalle
Senna Gammour – Toxisch, aber süß
Comedy
13.11.25
EKO FRESH – Legacy Tour 2025
Konzert: Rap
02.12.25
Poetry Slam
Programm, Tickets & Gutscheine: www.kulturzentrummainz.de
Eine Marke von
KULTUR-TIPPS
BESTE COMEDY! IMMER IN DEN SCHÖNSTEN LOCATIONS DER STADT.
FOTO: TINA ACKE
KOMISCHE
Nacht
COMEDY-MARATHON
IN DEINER STADT
scannen mit Handy-Kamera
Fischer singt Knef
Tim Fischer ehrt Hildegard Knef mit einem glamourösen
Konzertabend und verkörpert den Kultstar im wahrsten
Sinne mit Haut und Haaren. Begleitet von seiner Band
taucht Fischer in die Liederwelten der Künstlerin ein, mit
all den emotionalen, oft tragikomischen Geschichten, die
Wärme, Mut und Zerbrechlichkeit ausstrahlen. Bleibt die
Frage, ob es irgendwann einmal einen gemeinsamen
Abend mit der vergessenen Zwillingsschwester Irmgard
Knef geben wird? Man darf ja mal träumen … *ckl
18. und 19.10, Neues Theater Höchst,
Emmerich-Josef-Straße 46A, Frankfurt, 20 Uhr
(So 19 Uhr), neues-theater.de
HANAU
Donnerstag,
09.10.25
FULDA
Donnerstag,
16.10.25
OFFENBACH
Donnerstag,
23.10.25
FRANKFURT
Mittwoch,
12.11.25
Du erlebst bei diesem einzigartigen Showkonzept einen ausgelassenen
Abend mit bester Unterhaltung durch bis zu fünf
hochkarätige, unterschiedliche Comedy-, Kabarett- und auch
Zauberkünstler*innen. Das Beste ist, Du bleibst in Deinem
Lieblingslokal sitzen, während die Showacts zwischen den
Auftrittsorten rotieren. Comedy-Marathon für die Künstler*innen
und gemütlicher Spaß für Dich als Gast!
INFOS & TICKETS UNTER WWW.KOMISCHE-NACHT.DE
62 Kultur
FOTO: © NÓI CREW
KULTUR-TIPPS
ANYBODY WALKING?
Die Frankfurter Ballroom-
Community „anybody Walking?“
lädt Anfang Oktober zu Kiki Ball
und Major Ball. Kiki-Ball am
3. Oktober versteht sich als
Safer Space für alle, die ihre
Skills in einem Ballroom-Setting
erproben möchten. Zum Major
Ball am 4. Oktober kommen dann
internationale Stars der Szene
dazu. anbody Walking möchte
mit den Ballroom-Events Wissen
weitergeben, historisch gewachsene
Kultur bewahren und auch
schwarze queere trans Personen
empowern. *bjö
3. und 4.10., Mousonturm,
Waldschmidtsr. 4, Frankfurt,
jeweils 18 – 1 Uhr, mousonturm.de,
instagram.com/anybody.walking
FUSION
Delilah Bon:
„Princeless Princess“
Unter dem Spitznamen „Delilah
Bon“ ist Lauren Tate über
Nacht zu einer Gallionsfigur
des feministischen Protests
geworden – laut, wütend und
unmissverständlich. Ihr selbst
erfundener Musikstil nennt
sich „Brat Punk“: ein explosiveklektischer
Mix aus 2000er-
HipHop, Nu-Metal, Screamo
und melodiösen Raps.
Inhaltlich dreht sich alles um
Selbstermächtigung, den
Kampf gegen patriarchale
Strukturen und die lautstarke
Verteidigung marginalisierter
Gruppen – allen voran
Frauen und nicht-binäre
Personen. Damit trifft Delilah
Bon genau den Nerv der Zeit:
Ihre letzte Europa-Tour war
restlos ausverkauft. *fi
29.10., Schlachthof
Wiesbaden, Murnaustr. 1,
Wiesbaden, 20 Uhr,
schlachthof-wiesbaden.de
VIELFALT
FOTO: HELEN TATE
Fem Night #3
FOTO: NOEL RICHTER
LIVE: ISOLATION BERLIN
Das Berliner Quartett lässt mit
ihren Post-Punk-, Pop-, Rock- und
Chanson-Songs alle in einem
Meer aus warmer, dickflüssiger
Melancholie baden. Hinter all
dem Pomp, der Wut, dem Leid,
dem nihilistischen Gesang
von Tobias Bamborschke, der
Verzweiflung und der Ekstase
blitzt immer auch Quäntchen
Humor hervor. Und das macht
den Charme von „Isolation Berlin“
aus. Die aktuelle Tour stellt das
neues Album „Electronic Babies“
vor. *bjö
13.10. Centralstation, Im
Carree 1, Darmstadt, 20 Uhr,
centralstation-darmstadt.de
FOTO: LUCAS ANDRADE, PEXELS.COM, GEMEINFREI
Zum dritten Mal lädt die Brotfabrik zu
einem Abend voller Musik, Begegnung
und feministischer Perspektiven. Dieses
Mal mit Humblo, Marla Moya und She
Choir FFM. Im Zentrum von Humblo steht
Jacky Bastek, eine Fingerstyle-Gitarristin
und Songwriterin, deren virtuose Spielweise
mit den Arrangements der Band
zu einem eigenen Sound verschmelzen:
verspielt, groovend, detailreich. Marla
Moya hingegen berührt mit einer
Stimme, die zugleich rau und weich
ist. Ihre Songs sind ehrlich, reduziert
und eindringlich. She Choir FFM ist ein
feministischer, offener Chor für Frauen
und nichtbinäre Menschen. Alle Songs
werden selbst arrangiert, es gibt keine
Chorleitung, sondern ein solidarisches
Miteinander. Bevor die Bühne den
Klängen gehört, wird zu einem Talk mit
den Musiker*innen eingeladen. *fi
17.10., Brotfabrik, Bachmannstr. 2 – 4,
Frankfurt, 19:30 Uhr, brotfabrik.de
Kultur 63
PREVIEW
Die Mainsirenen:
Schwuler Mann,
was nun?
FOTO: ERNST STRATMANN
Staatstheater
Mainz
Im November feiert das neue Programm der Mainsirenen
Premiere im Frankfurter Gallus Theater. Thematisch widmet
sich der schwule Chor nichts Geringerem als einem
Blick auf die Lage der Nation. Natürlich einem schwulen
Blick! „Die Mainsirenen merken in ihrem vierten Jahrzehnt
ihres Bestehens, dass manche Lieder von früher nicht
mehr in unsere Zeit passen, andere sind aber aktueller
denn je“, heißt es in der Ankündigung. Aggressionen
gegen Schwule nähmen wieder zu und kämen diesmal
nicht nur aus der konservativ-rechten Szene oder von
religiösen Fanatikern, sondern auch aus der LSBTIQ*-
Community selbst: „Manche möchten aus LGBTIQ+ das
‚G‘ am liebsten ganz entfernen“, meinen die Mainsirenen.
Das kann nicht so bleiben. Es muss sich was ändern.
„Wir müssen uns ändern“, sagen die Mainsirenen. Unter
dem Titel „Schwuler Mann, was nun? Die Schwulen und
die sieben Tugenden“ reagiert der Chor selbstbewusst
auf die neuen Phänomene. Dabei verstehen sie unter
„Tugenden“ nicht Keuschheit oder Verzicht, sondern
Werte wie Gerechtigkeit, Tapferkeit und Liebe.
Als Gastchor stellen „Die Uferlosen“ aus Mainz und Wiesbaden
Ausschnitte aus ihrem Programm „Kuss!“ vor. *bjö
15. und 16.11., Gallus Theater, Kleyerstr. 15, Frankfurt,
Infos und Tickets über mainsirenen.de
aus Semi- oder Final-Shows. Per Publikumsvoting wird
dann ein Siegertitel ermittelt. Freuen kann man sich also
auf kuriose Songs und wunderliche Performances – und
natürlich jede Menge ESC-Fachsimpelei. Es moderieren
die ESC-Experten Bernd Ochs von ECG und sein OGAE-
Germany-Kollege Stefan Leidner. *bjö
Lippenbekenntnisse
Liederabend
von Carl Grübel
www.staatstheatermainz.com
CLAIRE WALDOFF – ANDERS ALS DIE ANDERN!
Lieder und Leben der queeren Kabarettikone der 1920er Jahre
Von und mit Ulrike Kinbach, am Klavier Markus Neumeyer
FOTO: OCHS / LEIDNER
Grand Prix sur le Main
ESC-Experten: Bernd Ochs
und Stefan Leidner
POP-SCHLAGER
Das ist keine Ankündigung
für ein Speedboot-
Rennen auf dem Main,
sondern ein lustiger
Abend für ESC-Fans.
Der ECG, der deutsche
Fanclub des ESC, lädt
regelmäßig zu diesem
Abend, für den verschiedene
Mitglieder des Fanclubs
zu Unrecht (oder zu
Recht) vergessene Titel
und Auftritte aus 69 Jahren
ESC-Geschichte auswählen. Die Videoclips stammen
PREMIERE
2. Oktober
TICKETS UND INFOS
www.volksbuehne.net
T 069 427262649
FINE GERMAN DESIGN · Foto:Andreas Malkmus
24.10., Switchboard, Alte Gasse 36, Frankfurt, 20 Uhr,
ecgermany.de
64 Kultur
KULTUR-TIPP
SOLOCOREOGRAFICO
Das von Raffale Irace 2014 in
Italien initiierte Tanzfestival hat
sich über die Jahre zu einem
internationalen Treffen von
Tänzer*innen aus der ganzen
Welt entwickelt. Im Frankfurter
Gallus Theater begeistert es
dieses Jahr bereits zum achten
Mal. Wie der Titel vermuten lässt,
werden Solo-Choreografien
gezeigt. Aus den über 670 (!)
Bewerbungen hat das Team
eine hochwertige Auswahl von
Solisten getroffen, die am 10.
und 11. Oktober ihre Arbeiten in
Frankfurt vorstellt. Ein Highlight ist
auch das sonntägliche Youth-
Programm, das den Tanznachwuchs
mit Workshops fördert und
ebenfalls eine abendfüllende
Show mit Solo-Choreografien
der Teilnehmenden bietet.
Verschiedene Awards werden
vergeben, darunter auch Publikumspreise.
Zur Einstimmung lädt
das Solocoreografico-Team am
Vorabend des dreitägigen Festivals
ins Mal seh’n Kino zu einer
Auswahl außergewöhnlicher
Tanzfilme. *bj
10. – 12.10., Gallus Theater,
Kleyerstr. 15, Frankfurt, 20 Uhr
(So 15 Uhr), gallustheater.de
9.10., Mal seh’n Kino,
Adlerflychtstr 6, Frankfurt,
20 Uhr, malsehnkino.de
solocoreografico.co
FOTO: ANDREA MACCHIA
FUSION
DFDC: ABSCHIED
Keine Angst: „Abschied“ bedeutet nicht
den Abschied von der
Dresden Frankfurt Dance
Company. Vielmehr
ist „Abschied“ der Titel
der Neukreation, die der
israelische Choreograf
Emanuel Gat mit dem
Ensemble der DFDC
gerade ganz frisch
umsetzt. Als Grundlage
dienen zwei Lieder aus
Gustav Mahlers Zyklus „Das
Lied von der Erde“: „Der
Einsame im Herbst“ und
„Der Abschied“ umranden
einen dritten, zentralen Performance-Teil
ohne Musik. Emanuel Gat arbeitet für
„Abschied“ ähnlich wie DFDC-Chef
Ioannis Madafounis: Das Stück folgt
„Prinzipien, nach denen die choreografische
Zukunft nicht vorgeschrieben ist“,
heißt es in der Ankündigung. Soll heißen:
Bei jeder Aufführung soll das Stück
von den Tänzer*innen neu entdeckt
werden und folglich sieht es jedes Mal
auch anders aus. „Die Frage, worum
es in einer choreografischen Arbeit
geht, ist fast, als würde man vor Beginn
eines Fußballspiels fragen, wie der
Spielstand ist“, heißt es ergänzend in der
Ankündigung der DFDC. Da muss man
sich – wie die Tänzer*innen auch – eben
einfach drauf einlassen und sich bloß
nicht dem Gefühl hingeben, die vielleicht
interessantere Version eines anderen
Abends verpasst zu haben. *bjö
23.10., Bockenheimer Depot,
Carlo-Schmid-Platz 1, Frankfurt,
20 Uhr, weitere Vorstellungen vom
24. bis 26.10. sowie vom 30.10. bis 2.11.,
dfdc.de
Choreograf Emanuel Gat
TIPP: MORNING DANCE @ NIGHT
Mit dem „Morning Dance“ beginnen
die Tänzer*innen der DFDC
täglich ihre Probe: Sie tanzen
frei zu ihren Lieblingssongs und
finden so in ihre Improvisat -
onsmethode. Am 28. Oktober
gibt’s den Morning Dance als
Abendveranstaltung für alle
Tanzbegeisterten – eine Einladung,
sich frei zur vom Ensemble
ausgewählten Musik auf der
Bühne im Bockenheimer Depot
zu bewegen und dabei Improvisationstechniken
anzuwenden.
Für alle ohne Erfahrung gibt es zu
jeder vollen Stunde einen Impuls
vom DFDC-Education-Manager
und Tanzpädagogen Manuel
Gaubatz. *bjö
28.10., Bockenheimer Depot,
Carlo-Schmid-Platz 1,
Frankfurt, 18 – 22 Uhr,
Einlass durchgehend,
Tickets über dfdc.de
FOTOS: DE-DA PRODUCTIONS
Kultur 65
FOTO: SARAH STEIN
THEATER
23.10. bis 5.11.2025
29.QUEER
Filmfest
Weiterstadt
Doping – Eine Polit-Posse
Das freie Frankfurter Theaterensemble „Ankunftshalle T“
feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Zum
runden Geburtstagsfest gibt’s natürlich ein neues Stück
– die bissige Polit- und Gesellschafts-Satire „Doping“
der Münchner Theaterautorin Nora Abdel-Maksoud über
Karriere, Körper, und Krankenpflege. Es ist Wahlkampf auf
Sylt. Lütje Wesel ist Spitzenkandidat der lokalen FDP und
weiß: Wahlkampf ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
Doch selbst das beste Coaching kann Wesel nicht von
seinem gesundheitlichen Problem heilen: Er ist inkontinent.
Als er sich bei einer glühenden Wahlkampfrede
vor laufenden Kameras einnässt, nutzen alle hilflos
grotesken Versuche nicht, das Geschehene zu vertuschen.
Abhilfe soll es in der örtlichen Privatklinik eines in
Diskretion erfahrenen Promi-Arztes geben. Dass sich die
vermeintliche Praxis in einem U-Boot befindet, auf dem
der Arzt im wahrsten Sinne des Wortes untergetaucht
ist, ist erst der Anfang einer Verkettung von turbulenten
Geschehnissen. *dr
www.queer-weiterstadt.de
9. – 12.10., Landungsbrücken, Gutleutstr. 294,
Frankfurt, 20 Uhr, „Doping“ läuft bis Februar auf
verschiedenen Frankfurter Theaterbühnen,
ankunftshalle-t.de
COMEDY
Komische Nacht –
der Comedy-Marathon
Eines der erfolgreichsten Comedy-Formate findet
diesen Herbst wieder in der Rhein-Main Region statt:
Bei der „Komischen Nacht“ erlebt das Publikum an
einem Abend Performances von bis zu fünf Comedians,
Kabarettist*innen und Spaßmacher*innen. Der Clou:
die komische Nacht findet in jeder Stadt gleichzeitig in
verschiedenen Locations statt – wer zuschauen möchte,
wählt eine Lieblings-Location aus. Die Comedians
ziehen dann von Bühne zu Bühne. Im Rhein-Main Gebiet
findet der logistische Comedy-Marathon in Hanau,
Fulda, Offenbach und Frankfurt statt. Wer gute Lachmuskeln
hat, ist hier
genau richtig! *bjö
Die komische Nacht:
9.10. Hanau / 16.10.
Fulda / 23.10. Offenbach
/ 12.11. Frankfurt,
teilnehmende Comedians
und Locations
sowie Tickets über
komische-nacht.de
FOTO: STEFFI BEHRMANN
66 Kultur
KINO
LUCAS Filmfest
MDB
Das Festival für junge Filmfans des Deutschen Filmmuseums
DFF zeigt in diesem Jahr auch zwei Filme, die queere
Themen behandeln.
Im Kurzfilmprogramm läuft „MDB“: In der sengenden So -
merhitze am Strand von Mar del Plata, dem größten und
bekanntesten Seebad in Argentinien, verbringen Pilar und
Camilla mit ihren Eltern ihre Ferien. Die beiden Teenager
kommen sich näher, tauschen zuerst tiefe Blicke aus, dann
folgen Liebesbriefe. Doch können sich die beiden mit ihren
Gefühlen füreinander im konservativen Umfeld behaupten?
FOTO: ©FILMSTOFESTIVALS DISTRIBUTION AGENCY / DFF
„MDB“ läuft im Wettbewerb des Festivals. (27.9., 10:30 Uhr,
Cinéma).
Die Regisseurinnen Sigrid Klausmann, Lina Luzyte untersuchen
in ihrer Doku „Girls Don’t Cry“, was es heute bedeutet,
ein Mädchen zu sein und welche Themen junge Frauen
weltweit verbinden. Portraitiert werden sechs Mädchen aus
unterschiedlichen Ländern und unterschiedlichen Kulturen;
unter anderem auch die in Santiago de Chile lebende
Selenna, die im Körper eines Jungen geboren wurde und
seit ihren Kindheitstagen weiß, dass sie ein Mädchen ist.
„Girls Don’t Cry“ ist ein episodischer Dokumentarfilm für
alle Identitäten. Beim Festival wird der Film im Langfilm
Wettbewerb gezeigt. (28.9. Cinéma, 10:30 Uhr / 29.9. Kino im
Hafen2 Offenbach, 11:15 Uhr / 30.9. Metropolis, 11:30 Uhr) *bjö
25.9. – 2.10., LUCAS – Internationales Festival für junge
Filmfans, lucas-filmfestival.d
KINO
Queerfilmnacht: Skinny Love
Oberflächlich betrachtet könnte man sagen: Es läuft für
Emilý. Die erfolgreiche isländische Sex-Influencerin arbeitet
an steigenden Followerzahlen, und mit der polnischen Geochemikerin
Katinka hat sie eine sexy wie liebevolle Freundin
fest an ihrer Seite. Emilý und Katinka pflegen eine Fernb -
ziehung, denn Katinka lebt in Polen. Genauer betrachtet ist
Emilýs Alltag dann leider doch etwas komplizierter: Auf den
Straßen von Reykjavík wird sie wegen ihrer Arbeit belästigt,
auf dem Bankkonto ist immer Ebbe, und die Umsätze ihrer
online verkauften Unterhöschen lassen sich dann doch
nicht von der Steuer absetzen. Zu allem Überfluss beschließt
Katinka dann auch noch, nach Island zu ziehen – um Emilý
„näher“ zu sein. Ist das überhaupt eine gute Idee?
Regisseur Sigurður Anton Friðþjófsson thematisiert in seinen
Filmen gerne Lebenswelten junger Menschen in Reykjavík.
So auch diesmal in der lustvollen Komödie „Skinny Love“. Die
Knacknüsse der Gen Z liegen dabei nicht im Problematisieren
von Sexarbeit oder Polyamorie, sondern eher im Finden
eines möglichst authentischen Selbstausdrucks und dessen
bestmöglicher Finanzierung. Trotzdem: Ein Film, der Ja zum
Leben sagt und Ja zur Lust. *bjö
Jo van Nelsen
und Verena Lerch
tragen Henau
Alle Termine über www.queerfilmnacht.d
FOTO: SALZGEBER
Töngesgasse 21, 60311 Frankfurt, 069 283077
www.augenoptik-hensler.de
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Gastgebern in über 70 Ländern!
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FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ SHAPECHARGE
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab
WOHNEN / DESIGN
MÖBEL
Grün ist das neue
Schwarz
FOTO: FRATELLI BOFFI
Satt, giftig, samtig, luxuriös – Grün
hat viele Stimmungen. In der neuen
Kollektion Cromatica baut Fratelli Boffi
der Farbe eine Bühne. Die Entwürfe vom
Mailänder Studio STORAGEMILANO verbinden
70er-Jahre-Flair mit skulpturaler
Strenge.
Der Sessel „Volta“ spielt mit Gewölben
und Rundungen, „Nocina“ mit
geschwungener Lehne und Hochglanzlack.
Beide harmonieren mit dem runden
Tisch „Archi“, dessen säulenartiger Fuß
an Renaissance-Architektur erinnert.
Ergänzt wird das Ensemble durch
„Sovrana“ – eine Chaise longue wie
eine Skulptur, bezogen mit tiefem Samt
und getragen von einem grafischen
Unterbau mit beinahe schwebender
Leichtigkeit. *mk
FOTO: ALESSANDRO MILANI
FOTO: ALESSANDRO MILANI
www.fratelliboffi.it
KÜCHE
Stilvoll
Singlewohnen
Wenig Platz heißt nicht, auf Komfort
oder Design zu verzichten. Gerade in
einer Singlewohnung zählt jeder Zentimeter
– und clevere Planung macht
den Unterschied.
Mit intelligenten Stauraumideen und
platzsparenden Möbeln von Nolte lässt
sich auch auf wenigen Quadratmetern
eine charmante Küche einrichten.
Hängeschränke bis zur Decke, Unterschränke
mit maximaler Korpushöhe
und vertikal genutzte Wandflächen
schaffen wertvollen Platz. Haken, Regale
oder kleine Ordnungshelfer sorgen dafür,
dass alles seinen festen Platz hat. Und
wer regelmäßig ausmistet, gewinnt nicht
nur Raum, sondern auch Überblick. So
wird die Küche zum Wohlfühlplatz der
Wohnung – perfekt für den morgendlichen
Kaffee, das schnelle Dinner nach
Feierabend oder den Home-Office-Tag
am Küchentisch. *mk
www.nolte-kuechen.de
WOHNEN / DESIGN
DEKO
Stein kann mehr
als nur schwer
FOTOS: EDITIONS MILANO
Editions Milano ist bekannt für poetisches
Design aus Marmor – aber in
diesem Jahr stehen bei der Mailänder
Marke erstmals auch Metall und
Keramik im Mittelpunkt. Entstanden
ist – in Zusammenarbeit mit
Designer*innen aus aller Welt – eine
Reihe dekorativer Statement-Stücke.
Die Formen sind grafisch, oft fast
architektonisch – und dabei immer
wohnlich. Einige der Objekte lassen
sich vielseitig einsetzen: als Schale,
Ablage oder einfach, weil sie dem
Raum das gewisse Etwas geben. *mk
www.editionsmilano.com
FOTO: RODERICK VOS
LICHT
Scandinavian Rules
Skandinavisches Design trifft den poetischem Lichtspiel: mundgeblasenes
Opalglas mit feiner Rif-
Nerv der Zeit – klare Linien, sanfte
Töne und natürliche Materialien. felung streut das Licht wie sanfter
Reduziert, aber nicht kalt. Genau Nebel, der integrierte Dimmer sorgt
das zeigt die dänische Marke für stimmungsvolle Nuancen. Denn
Bolia in der neuen Herbst-/Winterkollektion
2025. Die Tischleuchte den Ton – sondern das Licht. *mk
manchmal macht nicht die Musik
„SAO“, entworfen von Roderick
Vos, verbindet Minimalismus mit www.bolia.com
FOTO: PIA ULIN
WOHNEN / DESIGN
WOHNZIMMER
Weg mit der Kante
Der rechte Winkel ist über 4.000 Jahre
alt – und trotzdem noch Standard in den
meisten Wohnzimmern. Höchste Zeit
für ein Update. Frigerios neue Kollektion
„MaterialForm“ denkt Wohnen neu:
kurvige Linien statt starrer Geometrie,
organische Formen statt klarer Kante.
Das Sofa „Phil“ lässt sich modular
kombinieren und bringt einen eleganten
Schwung in den Raum. Harmonisch
ergänzt wird das Ensemble durch den
skulpturalen Beistelltisch „Tom“ und
„Sam“, den runden Pouf aus geflochtenem
Wicker – für mehr Gemütlichkeit.
Damit man nicht nur gerne sitzt, sondern
auch verweilt. *mk
www.frigeriosalotti.it
MÖBEL
Rund tut gut
Runde Formen wirken freundlicher.
Das ist kein Gefühl, sondern längst
belegt: Weiche Linien vermitteln
Sicherheit, Offenheit – manchmal
sogar Sympathie. Vielleicht
setzen deshalb so viele Entwürfe
der neuen Kollektion von Gebrüder
Thonet Vienna genau hier an: mit
sanften Kurven, schlanken Konturen
und reduzierten Volumen. Vom
Loungesessel „Targa Petit“ bis zum
neu aufgelegten Schreibtisch
„Boomerang“ aus gebogenem Holz
und Glas. Wiener Geflecht trifft auf
klare Flächen, Komfort auf klassische
Linienführung. *mk
www.gebruederthonetvienna.com
DEKO
Dopamine Decor
Sattgesehen an minimalistischer
Beige-Grau-Ästhetik? „Dopamine
Decor“ heißt: Wohnen, das glücklich
macht. Knallige Farben, verspielte
Formen und mutige Muster bringen
den Neurotransmitter der guten
Laune direkt ins Interior. IKEA zeigt, wie
das geht – mit Designs, die nicht nur
schön, sondern geradezu serotoninverdächtig
sind: der Sessel „DYVLINGE“
in sattem Orange, die Bettwäsche
„SLÅNHÖSTMAL“ mit Retro-Charme,
die LED-Leuchte „VARMBLIXT“ in
leuchtendem Orange mit ikonischer
Donutform und der verspielte
Kerzenhalter „SILVERPÄRON“ in
kräftigem Rot. *mk
WOHNEN / DESIGN
www.ikea.com
ich weiß, wo
ich mich über
hiv-therapien
informiere.
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wissen fürs leben
findest du hier!
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der digitalen HIV-Broschüre
WOHNEN / DESIGN
WOHNZIMMER
Zwischen Ankommen und Weiterleben
Nach einem langen Tag reicht oft schon
der erste Blick aufs Sofa. „Mirea“, entworfen
von Roberto Lazzeroni für Lema, lädt ein
mit weichen Rundungen, leicht gewölbter
Rückenlehne und großzügigem Sitz. Der
hohe, schmale Fuß lässt es fast schweben
„Ares“, das Schwestermodell, tritt markanter
auf: mit hoher Rückenlehne, die sich
in einem Bogen zu den Armlehnen zieht.
Die Sitzfläche ist kompakter, der Korpus
sitzt auf einem filigranen Holzrahmen
aus dunkel gebeizter Esche. Beide Serien
sind modular aufgebaut und lassen
sich so konfigurieren, wie der Alltag es
braucht – ob für den Abend allein oder
das Wochenende mit Gästen.
Denn Wohnen bleibt selten bei einer
Funktion: Arbeiten, Entspannen, Gäste
empfangen – manchmal alles gleichzeitig,
oft im selben Raum. Genau dafür
ist das neue System „L25“ von Lema
gemacht. Ein Raumtrenner, der keiner sein
muss. Oder ein Regal, das mehr kann als
nur stehen. Mit schlanken Aluminiumstreben,
offenen Seiten und durchdachten
Details lässt sich „L25“ frei im Raum
platzieren oder an der Wand verankern.
Fächer, Schubladen und Ablagen lassen
sich kombinieren, verstecken, strukturieren.
Wirkt leicht, ist aber stabil – und passt
sich an. *mk
www.lemamobili.com
SCHLAFZIMMER
Schöner verstauen
Ein aufgeräumter Raum ist ein aufgeräumter
Kopf – besonders im Schlafzimmer.
Die Serie „AVIGNON“ von Leonardo
Living zeigt wie’s geht: ein Kleiderschrank,
der nicht nur Platz schafft, sondern auch
Atmosphäre. Klare Linien, sanfte Farben
wie Kieselgrau und elegante Schiefergriffe
treffen auf hochwertige Glas- und Mattglasfronten.
Dazu kommt eine optionale
LED-Beleuchtung, die sanftes Licht ins
Innenleben bringt – für mehr Übersicht
am Morgen. In acht Breiten und zwei
Höhen erhältlich, passt sich der Schrank
perfekt an jede Raumsituation an. Und
beweist: Ordnung kann unglaublich gut
aussehen. *mk
www.leonardo.de
Du bist einmalig und verdienst
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MUSIK
NTERVIEW
FOTO: J. PERSSON
„KINKY BOOTS – The Musical“
ist zurück
Das preisgekrönte Erfolgsstück vom
Broadway und West End kommt in
einer brandneuen Inszenierung endlich
wieder live nach Deutschland und in
die Schweiz! Freu dich auf eine Show
voller Herz, Humor und mitreißender
Musik von der 1980er-Legende Cyndi
Lauper. Die berührende Geschichte
über Mut, Selbstfindung und Zusammenhalt
begeistert mit energiegeladenen
Songs, spektakulären Choreografien
und einem klaren Statement:
Sei du selbst – und steh dazu! Eine
Feier der Vielfalt, der Freundschaft und
der Freiheit. Wir sprachen mit Tosh
Wanogho-Maud über seine Hauptrolle
Lola und über die „Kinky Boots“-
Produktion.
Was macht für dich den besonderen
Reiz bei Kinky Boots aus?
„Kinky Boots“ bringt viele verschiedene
Faktoren zusammen, die es zu einem
einzigartigen Erlebnis machen. Das
Stück kreiert Räume und Realitäten,
von denen ich als Jugendlicher nicht
gedacht hätte, dass sie möglich wären.
Ein schwuler Schwarzer Mann zu sein,
ist in unserer heutigen Gesellschaft
eine Sache für sich. Ich glaube, dass
sich viele Menschen irgendwann in
ihrem Leben einmal andersartig gefühlt
haben. Kinky Boots bringt andersartige
Menschen zusammen und hilft uns zu
verstehen, dass wir alle aus verschiedenen
Facetten bestehen. Besonders
die Rolle der Lola ermöglicht mir zu
zeigen, dass es normal ist, mehrere
Dinge gleichzeitig zu sein. Damit kann
ich mich persönlich identifizieren und
ich glaube, dass sie alle Menschen in
ihrer Andersartigkeit eint. Wir tragen alle
unsere eigenen Kämpfe aus, das verbindet
uns miteinander. Und genau das
macht Kinky Boots aus. Dazu kommt
natürlich auch der fantastische Soundtrack
und die Verbindung zu Cyndi
Lauper. Cyndi ist eine absolute Magierin,
die fantastische Hits komponiert hat.
Sie ist wirklich eine legendäre Person.
Die Kombination aus ihrer Person und
Songs wie „Sex Is in the Heel“ machen
„Kinky Boots“ zu einem musikalischen
Highlight.
Welche Bedeutung hat das Stück für
dich persönlich?
Die Rolle der Lola war für mich
immer meine Traumrolle und „Kinky
Boots“ mein Traum-Musical. In den
vergangenen Jahren habe ich viel
von „Kinky Boots“ mitbekommen, weil
mein bester Freund, Matt Henry, in der
Londoner Produktion Lola gespielt und
für die Rolle auch den „Olivier Award
“gewonnen hat. Auch ich habe mir
gewünscht, Teil dieser Show zu sein
und hatte schon immer das Gefühl,
dass ich quasi geboren bin, um Lola zu
spielen. Aber immer, wenn es Auditions
für „Kinky Boots“ gab, war ich in anderen
Produktionen fest engagiert. Es war wie
Glück im Unglück: Ich war dankbar, tolle
Jobs zu haben aber hätte mir dennoch
so gewünscht, Teil von Kinky Boots zu
sein. Als ich dann endlich die Nachricht
bekam, dass ich auf dieser Tournee
die Rolle der Lola spielen darf, hat sich
das wie eine Fügung des Schicksals
angefühlt.
Wie waren die Proben bisher?
Durch die Proben für „Kinky Boots“
darf ich viele Dinge zum ersten Mal
erleben. Zum einen sind da die Heels,
die sind eine echte Challenge. Vor den
Proben für „Kinky Boots“ habe ich noch
nie in Heels getanzt. Jetzt verstehe ich
ihren Anreiz und warum sich Frauen in
ihnen mächtig fühlen. Sie haben etwas
an sich, das einen an einen anderen
Ort, in eine andere Verfassung versetzt.
Das als männlicher Darsteller erleben
zu dürfen ist unheimlich spannend. Ich
bin gespannt darauf, wie es wird, acht
Mal die Woche in Heels zu performen.
MUSIK
Für mich ist es auch das erste Mal, dass ich als
Dragqueen performe. Ich habe viele befreundete
Personen, die Dragqueens sind. Sie haben
mich direkt unter sich aufgenommen und
geben mir viele hilfreiche Tipps zu Perücken und
Make-Up. Ich bewundere die Drag-Community
dafür, dass alle so gut miteinander verbunden
sind und sich gegenseitig unterstützen. Ich
hoffe, dass ich dieser Kunst auf der Bühne
gerecht werden kann.
FOTO: S. BLACK
Worauf freust du dich besonders?
Ich freue mich sehr darauf, mit der Tour an
neue Orte zu kommen, neue Menschen kennenzulernen.
Dazu gehört es auch, den Fans der
Show zu begegnen. Für mich ist es immer eine
sehr besondere Erfahrung, nach den Shows
am Bühneneingang auf die Fans zu treffen. Das
ist bei „Kinky Boots“ besonders wichtig, da wir
auch für die junge queere Generation eine Vorbildfunktion
haben. Unseren Zuschauer*innen
zu vermitteln, dass es wichtig ist, dass es sie
gibt und dass sie Platz einnehmen dürfen und
sollen, liegt mir besonders am Herzen.
*Interview: Michael Rädel
www.atgtickets.de/musicals-shows/kinkyboots-musical,
www.eventim.de/artist/kinkyboots-the-musical
Feel the
Beat.
Tanz mit GAY FM zu den besten
Remixen aus den Clubs dieser Welt.
Scannen & App laden
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MUSIK
INTERVIEW
„Glaube an deine Träume“– IL VOLO
Mit ihrem aktuellen Album „Live at the Valley of the Temples“ (29. August) zollen die drei Tenöre von Il Volo
der italienischen Musiktradition Tribut – kraftvoll, emotional und vor der beeindruckenden Kulisse des Tals
der Tempel von Agrigent. Ein Ort, an dem Geschichte, Kultur und Musik zu einem eindrucksvollen Erlebnis
verschmelzen. Im November kommen die Drei nach Deutschland. Wir konnten mit Il Volo chatten.
Ihre Musik verbindet klassischen Gesang
mit modernen Pop-Elementen – wie ist
dieser Stil entstanden?
Das hat sich ganz natürlich entwickelt. Wir
lieben klassische Musik, sind aber Kinder
unserer Zeit, umgeben von Pop, Rock und
Singer-Songwriter-Klängen. Die Mischung
entstand spontan.
Sie haben mit Künstlern wie Plácido
Domingo, Quincy Jones und Barbra
Streisand gearbeitet – was war besonders
prägend?
Jeder hat uns etwas anderes beigebracht:
Bei Barbra lernten wir Eleganz, bei
Domingo Respekt vor Tradition, bei Quincy
Jones Offenheit für Neues.
Gibt es jemanden, mit dem sie unbedingt
zusammenarbeiten möchten?
Jovanotti wäre großartig – kreativ, frei,
unkonventionell. Generell interessieren
uns Kooperationen mit Künstlern aus allen
Genres, italienisch oder
international.
Über zwei Millionen
Menschen haben
sie live erlebt – was
macht ein Konzert
unvergesslich?
Das Publikum. Wenn
wir leuchtende Augen
sehen oder Stimmen
hören, die mit uns
singen, wird das Konzert
magisch.
Wie unterschiedlich erleben sie das
Publikum in Südamerika, Europa oder
Asien?
Jedes Publikum ist anders: Südamerika
begeistert, Europa ist künstlerisch aufmerksam,
Asien zeigt stillen, tiefen Respekt.
Überall fühlen wir uns dank der Herzlichkeit
unserer Zuhörer zu Hause.
Was verbinden sie mit dem deutschsprachigen
Publikum?
Präzision, Aufmerksamkeit, große
Musikkultur. Deutschland und Österreich
haben uns immer herzlich und respektvoll
empfangen.
Wie gelingt ihnen das Miteinander auf
Tour?
Wir kennen uns wie Brüder, unterstützen
und respektieren einander. Ohne diese
Verbindung wären wir nicht da, wo wir
heute sind.
Gibt es unter ihnen einen Spaßvogel
oder einen ernsten Typen?
Die Rollen wechseln! Manchmal ist
Gianluca nachdenklich, Piero rational,
Ignazio der Spaßvogel – dann tauschen
wir. Wir lachen viel, sind aber ernst, wenn
es nötig ist.
Ihr Engagement für Frieden und Auftritte
wie beim Weltjugendtag zeigen gesellschaftliches
Bewusstsein – was treibt
sie an?
Musik ist ein Medium, das mehr ausdrücken
kann. Am Weltjugendtag haben wir
eine Einheit gespürt. Gefühle zu teilen, die
verbinden, ist unser Antrieb.
Welche Botschaft möchten sie Ihren
Fans vermitteln?
Glaube an deine Träume, bleibe dir selbst
treu, zeige deine Gefühle. Musik kann
trösten, inspirieren und Menschen verbinden.
Wenn jemand sich verstanden fühlt,
haben wir etwas Wichtiges erreicht.
Wie stellen sie sich Il Volo in zehn
Jahren vor?
Reifer, aber immer gemeinsam. Eventuell
parallele Projekte, aber stets verbunden
durch einen roten Faden.
Welche drei Worte beschreiben Il Volo
heute?
Leidenschaft. Weiterentwicklung. Harmonie.
*Interview: Reinhard Franke
FOTO: LEANDRO MANUEL EMEDE
MUSIK
EDM
„Techno Club Vol. 75“ –
Talla 2XLC & Dr. Motte
Zum Jubiläum gibt es zwei CDs
voller Klub- und Festival-Hits:
„Techno Club Vol. 75“ überzeugt
auf ganzer Linie und mit
vielen Bass Drums.
Mit dabei ist natürlich auch
der Mastermind der Serie: Talla
2XLC. Der Produzent und DJ aus
Frankfurt zählt zu den prägenden
Figuren der Techno- und
Rave-Szene. Bereits 1984
veranstaltete er hier den ersten
„Technoclub“ – genau auf dieser
Frankfurter Party basiert die
spätere, legendäre CD-Reihe.
Frankfurt? Wird oft vergessen,
ist aber eine echte Musikmetropole.
Klubs wie das Dorian Gray,
Künstler wie Sven Väth und Acts
wie SNAP!, Jam & Spoon oder
Culture Beat sorgten damals
(und teilweise bis heute) für weltweite
Aufmerksamkeit und zahlreiche
Hits. Und Talla 2XLC ist immer noch
erfolgreich am Start. Mit dabei auf dieser
Jubiläumsausgabe ist auch Dr. Motte,
der „Loveparade“-Erfinder aus Berlin,
zusammen mischten sie diese Tracks.
„Techno Club Vol. 75“ ist eine treibende
Reise in wilde Klub- und Technokosmen,
ein stampfender Beweis, dass Techno
auch 2025 Klubber und Festivalfans
zur Ekstase bringt – und in den Charts
ohnehin neben deutschem Hip-Hop
tonangebend ist.
Unsere Anspieltipps sind DR. MOTTE &
ERIC SNEO mit „We Are Here“, DOPPEN-
BERG & HARSHIL KAMDAR mit „Afterglow“
sowie ALEX M.O.R.P.H. & CARI mit „Free as a
Bird“ und A*S*Y*S + KAI TRACID mit „Rave
the Planet“.
ETWAS HINTERGRUNDWISSEN:
EDM: Drei Buchstaben, die (fast) alles
abdecken. Vor allem in den USA ein
Oberbegriff für alles, was elektronisch
klingt und tanzbar ist. In Europa
und anderswo schaut #mensch da
schon genauer hin: Ob harter Techno,
schneller Trance, wilder Rave
oder schräger Elektro – die
Unterschiede sind hörbar. Und
wichtig. Elektronische Klubmusik
kam schon Mitte der 1980er
groß raus. DJs mixten Sounds
von Kraftwerk, frühem House,
High Energy (von Legenden
wie Patrick Cowley oder Giorgio
Moroder), Underground-
Elektro aus Frankfurt – und
mischten alles mit einer guten
Portion Punk-Attitüde. Fertig
war der Soundtrack für lange
Nächte. Schon damals galt:
Hauptsache, es knallt. Techno
war (und ist) alles: laut,
verspielt, düster, euphorisch,
schnell. Keine Regeln, keine
Grenzen, nur Beats. Viele
Tracks schafften es seitdem
sogar in die Charts und bleiben
bis heute Klassiker: „Sonic Empire“
von WestBam / Members of Mayday,
„Feeling So Real“ von Moby, „Beyond
Time“ von Blank & Jones, „Levels“ von
Avicii – und auch Tracks wie „Das Boot“
von U96, BENNETTs „Vois sur ton chemin“
oder „James Brown Is Dead“ von L.A.
Style starteten in den Klubs! Techno ist
bis heute ein Klub-Dauerbrenner und
taucht auch regelmäßig in den Charts
auf, zum Beispiel durch Sampler wie
diesen. *rä
zyx.de
DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW
DER WELT
THE SHOW
50 JAHRE DANCING QUEEN
MIT DEM
SYMPHONIC
ROCK ORCHESTRA
MIT DER
ABBAMANIA
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07.04.26 LÜNEBURG
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12.04.26 FRANKFURT
14.04.26 OBERHAUSEN
15.04.26 TRIER
16.04.26 MANNHEIM
17.04.26 HANNOVER
18.04.26 BERLIN
19.04.26 HAMBURG
21.04.26 LEIPZIG
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26.04.26 NEU-ULM
Tickets:
MUSIK
KLASSIK
„Einaudi vs Einaudi“ – Eine musikalische
Reise von Vater und Sohn
Der weltbekannte Komponist Ludovico
Einaudi hat gemeinsam mit seinem
Sohn Leo Einaudi, einem vielseitigen
Musiker, Produzenten, Sänger und Arrangeur,
eine besondere Neuinterpretation
seines Erfolgsalbums „The Summer
Portraits“ geschaffen.
„Seit mehreren Jahren pflege ich einen
musikalischen Austausch mit Leo und
arbeite mit ihm an verschiedenen Projekten,
Filmen und vielem mehr. Wir haben
uns immer sehr gut verstanden, und Leo
hat nicht nur eine musikalische Sensibilität,
die meiner sehr nahe kommt, sondern
auch eine künstlerische Sensibilität, die
ich als sehr persönlich empfinde. Deshalb
bietet ‚Einaudi vs Einaudi‘ eine neue
Perspektive auf meine Originalversionen
und bringt eine frische Interpretation der
Stücke, ohne ihren Geist zu verändern“, so
Ludovico Einaudi über das Album.
Sein Sohn Leo Einaudi komponiert seit
seiner Kindheit und hat sich als Künstler
in verschiedensten Bereichen etabliert
– vom Songwriting über Filmkomposition
bis hin zur Live-Performance. Die enge
künstlerische Verbindung zwischen
Vater und Sohn hat sich über viele
Jahre hinweg entwickelt: Gemeinsam
arbeiteten sie bereits an Filmmusiken,
Theaterprojekten und Studioaufnahmen.
Diese kreative Partnerschaft kulminiert
nun in „Einaudi vs Einaudi“ – einem
Projekt, in dem Leo acht Stücke aus
dem Originalalbum neu interpretiert
und produziert hat. Das Ergebnis ist eine
faszinierende Verschmelzung zweier
musikalischer Welten, die im Dialog
miteinander stehen. Das ursprüngliche
Album „The Summer Portraits“, das
Anfang des Jahres erschien und
Ludovico den 13. Platz 1 in den britischen
Klassik-Charts bescherte, entstand aus
persönlichen Erinnerungen an sonnige
Sommertage und Familienurlaube.
In „Einaudi vs Einaudi“ greift Leo diese
Emotionen auf – etwa im Track „Rose
Bay“, der als erste Single des Projekts
veröffentlicht wurde. Hier verschmelzen
subtile Elektronik und treibende Rhythmen
mit der stillen Poesie des Originals
und entführen die Hörer*innen in eine
neue klangliche Dimension. *rä
TRANCE
„Champion Sound“ – Faithless
Es ist das achte Studioalbum der Dance-
Musik-Gruppe Faithless, erscheint Anfang
September und ist das erste Album seit
„All Blessed“ aus dem Jahr 2020 – und
das Cover erinnert an „The White Room“
von The KLF.
Vor allem ist „Champion Sound“ aber das
erste Faithless-Album nach dem Tod von
Maxi Jazz (1957 – 2022), dem ehemaligen
Frontmann der durch Hits wie „Insomnia“,
„Not Going Home“, „We Come 1“, „Salva
Mea“, „Mass Destruction“ und „God Is a
DJ“ zur Legende gewordenen Gruppe
aus UK. Wir können hierauf seine Stimme
nochmals hören.
Auf YouTube haben Musikerin Sister Bliss
und Producer Rollo, der Bruder von Dido, die
erste Seite der kommenden LP – natürlich
kannst du „Champion Sound“ auch in
anderen Formaten erwerben – unlängst ins
Netz gestellt: „Champion Sound: Side 1 Forever
Free (Official Visualiser)“ ist ganz großes
Kino für deine Ohren! Die musikalische
Reise hört damit aber nicht auf, das neue
Album bietet noch viel, viel mehr grandiose
Tracks und Lieder. Unsere Anspieltipps sind
„Fugitive“ und „Peace and Noise“. *rä
MUT ZUR
LIEBE
IHR LETZTES ALBUM
10.10.2025
WWW.ANNA-R.DE
MUSIK
FOTO: FANTASY RECORDS
DISCO
NONBINÄR 1978.
Und mighty real!
Sylvesters Sexualität an erster Stelle zu nennen, ist eigentlich nicht mein Ding. Aber wo gerade doch alle
übers Gendern debattieren, macht es Sinn. Sylvester (6. September 1947 – 16. Dezember 1988) war schon
in den 1970ern und 1980ern they und einfach #mensch. Das ist also nichts Neues. Und nichts, über das
diskutiert werden muss.
Die Herzen öffnete they aber
zuerst mit der Musik. Eine
groovende, stampfende,
energiegeladene und soulige
Tonexplosion, die weltweit
die Charts aufmischte und
die Klubs zum Ausflippen
brachte. Sylvesters Album
„Step II“ von 1978 wird im
Herbst dieses Jahres neu
und aufwendig ergänzt und
erweitert wieder veröffentlicht.
Mit einer CD zusätzlich,
hier kommen dann Künstler*innen wie
Bright Light Bright Light zum Zuge und
legen Hand an Sylvesters ikonische
Klubhits wie „Dance (Disco Heat)“
und „You Make Me Feel (Mighty Real)“.
Sylvester verzeichnete bis Ende der
1980er eine bemerkenswerte Karriere im
Bereich Soul, Funk und Disco. Und dieses
Erbe wird bewahrt! Das Album „Step II“
erscheint am 10. Oktober neu auf Vinyl,
2CD und digital.
Sylvesters musikalischer Stil war geprägt
von einer außergewöhnlich hohen
Gesangsstimme, mit der Sylvester sich
deutlich von anderen Künstler*innen
seiner Zeit abhob, sowie von einer
offenen, selbstbewussten queeren
Identität, die they zu einer Ikone der
LGBTIQ*-Community machte. Größte
Popularität erreichte Sylvester ab 1977,
insbesondere in Zusammenarbeit mit
dem Gesangsduo Two Tons O‘Fun, das
später unter dem Namen The Weather
Girls internationale Berühmtheit erlangte.
Zu seinen bekanntesten Hits aus dieser
Schaffensphase zählen unter anderem
„You Make Me Feel (Mighty Real)“, „Stars“,
„I Need You“, „Take Me to Heaven“ sowie
die Klubklassiker „Someone Like You“
und „Do You Wanna Funk?“, ein Lied, das
they gemeinsam mit dem Produzenten
und Synthesizer-Pionier Patrick Cowley
aufnahm. Sylvester war auch an einigen
Versionen von Cowleys erfolgreichem
Titel „Menergy“ beteiligt, einem Stück, das
1981 die Spitze der US-amerikanischen
Dancecharts erreichte. Die musikalische
Zusammenarbeit zwischen den beiden
gilt bis heute als stilprägend
für die Entwicklung elektronischer
Tanzmusik der
frühen 1980er-Jahre.
Doch Sylvester
musste in den späten
1980er-Jahren gesundheitliche
Rückschläge
hinnehmen ... Am 16.
Dezember 1988 verstarb
they infolge von Komplikationen
im Zusammenhang
mit einer HIV-Infektion. Theys
Tod markierte nicht nur einen großen
Verlust für die Musikwelt, sondern auch
für die queere Community, in der they
sich zeitlebens engagiert hatte. Bis
heute leben Sylvesters musikalisches
Vermächtnis und gesellschaftliches
Engagement weiter. Die Einnahmen aus
Sylvesters Musik unterstützen nach wie
vor zwei kalifornische Organisationen,
die sich dem Kampf gegen HIV und Aids
widmen und sich für Betroffene einsetzen.
Sylvester bleibt eine bedeutende Figur in
der Geschichte der Pop- und Klubmusik –
nicht nur wegen seines Talents, sondern
auch wegen seines unermüdlichen
Einsatzes für Sichtbarkeit, Gleichberechtigung
und Menschlichkeit. *rä
sylvesterofficial.com
MUSIK
POP
50 Jahre Boney M. – „The Hits: The Mixes EP Collection Volume 1“
„Never Change Lovers in the Middle of the Night“, „Lovin‘ or Leavin‘“ oder auch „New
York City“ – anspruchsvolle Soul- und Disco-Lieder, die auf den Alben oder auch
nur auf den Singles zu finden waren.
Jetzt gibt es sie als Vinyl-Sammler-
Stücke in einer Box **: „The Hits: The Mixes
EP Collection Volume 1“. Ein Geschenk für
alle Fans!
Über die Band: Gegründet im Jahr 1975
und aufgelöst rund ein Jahrzehnt später,
prägte Boney M. die Musikszene mit
einer ungebrochenen Hitserie: „Daddy
Cool“, „Bahama Mama“, „Sunny“, „Gotta
Go Home“, „Malaika“ sowie „Rivers of
Babylon“, „Kalimba De Luna“ und „Mary’s
Boy Child / Oh My Lord“ zählen bis heute
zu den Klassikern. Auch Jahre nach der
Trennung 1986 sind sie unvergessen:
Remixe und Best-of-Alben schaffen es
regelmäßig in die Charts. 2024 wurde die
Frontfrau Liz Mitchell von König Charles III.
mit dem Order of the British Empire (ein
britischer Ritterorden) ausgezeichnet
– eine ganz besondere Ehrung für eine
außergewöhnliche Karriere. *rä
** Oder jeweils einzeln.
TIPP
King Princess – „Girl Violence“
FILIPPO
STROCCHI
MICHAELA
SCHOBER
VERENA
MACKENBERG
FRIEDRICH
RAU
ROBERTA
VALENTINI
SPECIAL GUEST
PRINCE DAMIEN
PATRICK
STANKE
Ihr neues Album sei ein
„kathartischer Ausbruch
gitarrengetriebener
Rache, der sich
gegen falsche Freunde,
Schwulenhetzer und
jeden richtet, der sie
jemals klein fühlen
ließ.“ Vor allem ist es
aber hochenergetische
Musik!
Das 2025er-Werk von King
Princess ist in Zusammenarbeit mit Jake
Portrait (Lil Yachty, Alex G, Unknown Mortal Orchestra)
und Aire Atlantica entstanden – bekannt durch SZAs
„Low“. Es klingt wie ein Befreiungsschlag: Die in Brooklyn
lebenden Sängerin, Multiinstrumentalistin, Songwriterin,
Produzentin und Schauspielerin räumt nach dem völligen
Chaos in ihrem Leben auf, bricht aus alten Strukturen
aus, verlässt das Rampenlicht und ihr Majorlabel,
trennt sich, zieht weg – und landet schließlich wieder
in New York, wo sie aufgewachsen ist. Trotz allem findet
sie neue Energie und kreative Klarheit, um genau das
Album zu machen, das sie sich immer vorgestellt hat:
persönlich, stark, kompromisslos. Oft unterschätzt, nutzt
sie das jetzt als Antrieb – auf „Girl Violence“ übernimmt
sie komplett das Ruder und zeigt, was wirklich in ihr
steckt. *rä
ELISABETH—GREATEST SHOWMAN—WICKED
ABENTEUERLAND | BACK TO THE FUTURE - DAS MUSICAL | DIE EISKÖNIGIN
MAMMA MIA! | MJ | MOULIN ROUGE | PRETTY WOMAN | TANZ DER VAMPIRE u.v.a.
17. - 22.03.26 OBERHAUSEN
23.03.26 HAMBURG
25. + 26.03.26 HANNOVER
27.03.26 BIELEFELD
28.03.26 WETZLAR
29.03.26 FRANKFURT/M.
30.03. + 11.05.26 STUTTGART
01.04.26 LEIPZIG
19.04.26 BERLIN
20.04.26 DRESDEN
23.04.26 KIEL
semmel.de
24.04.26 BREMEN
25.04.26 LINGEN
26.04.26 DÜREN
27.04.26 HAMBURG
30.04.26 AUGSBURG
02.05.26 FULDA
03.05.26 BADEN-BADEN
04. + 05.05.26 MÜNCHEN
08.05.26 NÜRNBERG
10.05.26 MANNHEIM
Tickets:
MUSIK
DEUTSCH-POP
„Mut zur Liebe“ – AnNa R.s
neues Album
2025 ist die Stimme von Rosenstolz
ist für immer verstummt.
Im Alter von nur 55 Jahren starb
die Berliner Sängerin AnNa
R. – trotzdem erscheint am 10.
Oktober ein neues Album von ihr:
„Mut zur Liebe“.
Thematisch dreht sich alles um
Liebe, Menschlichkeit, Frieden
und das Miteinander. Über die
Musikerin: AnNa R., geboren am
25. Dezember 1969 in Berlin,
versuchte schon zu DDR-Zeiten
im Musikbereich Fuß zu fassen,
stieß jedoch
aufgrund ihrer
kritischen Texte
immer wieder auf
Hindernisse. Bei der
Aufnahmeprüfung
an der Musikschule
Friedrichshain, bei
der AnNa R. mit
einem Song von
Whitney Houston
antrat, scheiterte sie – und wurde
Chemielaborantin. Doch die DDR-
Repressalien konnten sie nicht
stoppen: 1991 gründete AnNa R.
mit Peter Plate die Band Rosenstolz,
schon 1994 gelang eine
erste Platzierung in den Hitlisten:
„Nur einmal noch“. 1998 kam dann
der Durchbruch für Rosenstolz
dank der Doppel-Single „Herzensschöner
/ Königin“ – zugleich eine
Bewerbung beim nationalen Vorentscheid
zum ESC. Daraus wurde
zwar nichts, aber der Erfolg war
fortan da. Ihre Lieder wie „Gib mir
Sonne“, „Liebe ist alles“, „Wir sind
am Leben“ oder auch „Ich bin ich
(wir sind wir)“ sowie „Sternraketen“
und „Auch im Regen“ waren nicht
nur der Soundtrack für viele, viele
Queers, sie schafften auch den
Sprung in die vordersten Chart-
Regionen. Hoffentlich auch dieses
Album – in Gedenken an AnNa.
„Mut zur Liebe“ erscheint auf Vinyl,
CD und digital. *rä
DANCE
Hot Chips „Best of“-Album
„Joy In Repetition“
FOTO: L. MASON
Am 5. September erschienein erster Karriererückblick
der vor allem in der (queeren) Klubszene gefeierten
Band Hot Chip.
Hot Chip sind mehr als nur eine Elektropop-Band – sie sind
Klangtüftler, Sound-Nerds und Szene-Lieblinge in einem. Seit
ihrer Gründung im Jahr 2000 durch Alexis Taylor und Joe
Goddard hat sich die britische Formation zu einem festen
Bestandteil der internationalen Klubszene entwickelt – insbesondere
in der queeren Community, wo ihre Mischung aus
emotionalem Pop, cleverem Elektro und tanzbarem Indie
längst Kultstatus genießt. Jetzt erscheint „Joy In Repetition“
ihr erstes „Best of“, das ihre Karriere erklingen lässt. Darauf
sind Klassiker wie „Ready for the Floor“, „Boy from School“, „I
Feel Better“ sowie „Over and Over“ und Neues wie „Devotion“.
Mit ihrem einzigartigen Gespür für Sounds durften sie bereits
Musikgrößen wie Donna Summer, Amy Winehouse und
Kraftwerk remixen – eine Ehre, die nicht vielen zuteilwird. Ob
auf Festivals, in Underground-Klubs oder in den internationalen
Albumcharts: Hot Chip überzeugen durch Innovation,
Gefühl und die richtige Portion nerdigen Charme. Ihr
musikalisches Universum ist verspielt, intelligent und absolut
tanzbar – eine Hommage an das elektronische Pop-Erbe
der letzten Jahrzehnte, neu gedacht für eine Gegenwart, die
Vielfalt feiert. *rä
www.hot-chip.co.uk
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