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Leo Oktober I November 2025

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MÜNCHEN

OKTOBER / NOVEMBER 2025 | HEFT 199

MÄNNER. UND MEER.

Deine Gay Cruise 2026


Cyprien Gaillard, Haus der Kunst München, 2025. Photo: Max Paul

Cyprien Gaillard 17.10.25 – 22.3.26

Wassermusik

3 Haus der Kunst


Intro 3

Wohnen / Design

Musik

Herausgeber: Christian Fischer (cf) & Michael Rädel (rä)

Chefredakteur: Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)

INHALT

Zum 200. Geburtstag von

Karl Heinrich Ulrichs

Szene

Liebesleben

„KINKY BOOTS –

The Musical“ ist zurück

IMPRESSUM

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Redaktion: Felix Müller (fm), Michael Rädel (rä),

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Christian K.L. Fischer (fis)

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„Die Rosenschlacht“

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MVZ am Isartor

Innere Medizin · Allgemeinmedizin · Infektiologie · Männermedizin

Dr. med. Werner Becker · Dr. med. Gerardo J. Ibarra Fonseca ·

Dr. med. Marcel Lee · Dr. med. univ. Laszlo Varga

Wir testen alles. Wir behandeln alles.

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4 SZENE

FOTOS: MIZ TAYLOR

DRAG-TOUR MÜNCHEN

Historie auf

High Heels

Lust, die queere Geschichte der Landeshauptstadt

einmal anders zu erleben? Dann seid ihr hier richtig!

Die beiden Queens und Stadtführerinnen Margott Dick-

Adenz und Miz Taylor verbinden auf Münchens erster

Drag-Stadtführung spannende Einblicke in die queere

Historie mit Witz und Glamour. „Mit uns wird Münchens

queere Geschichte nicht nur erzählt – sie wird performt!“,

so Margott Dick-Adenz. Ihre zweistündige Stadtführung

führt durch die Innenstadt sowie das Glockenbachviertel

und bringt den Gästen lebendige Kultur, prägende Orte

und Persönlichkeiten der Szene näher. „Wir möchten

die vielschichtige Geschichte, die lebendige Kultur und

prägende Orte und Persönlichkeiten der Community

greifbar machen“, ergänzt Miz Taylor. Im Oktober und

November bieten sie jeder Wochen eine Führung an.

Übrigens: Ein Schnapserl ist immer inklusive! Alle Termine

bei Insta: @drag_tour_muenchen *bm

SPENDENAUFRUF

Rettet die Beratungsstelle lebis!

Die Beratungsstelle „lebis“ des Frauen-

Zentrums Augsburg e.V. kämpft ums

Überleben. Bis zum Ende des Jahres

fehlen rund 3.000 €, für 2026 mindestens

4.000 €, um die Existenz der schwabenweiten

Beratungsstelle zu sichern.

lebis hilft queeren Frauen in allen

Lebenslagen und ist ein Safer Space in

Augsburg für lesbische, bisexuelle und

trans* Frauen. In den vergangenen vier

Jahren konnten die Mitarbeitenden mehr

als 600 Menschen dabei unterstützen,

ihren Weg in ein selbstbestimmtes

Leben zu gehen und Fachkräften

wie Sozialarbeiter*innen, Lehrkräfte,

Psychotherapeut*innen dabei helfen,

für queere Menschen da zu sein. Wer

die Arbeit von lebis gerade in diesen

politisch und finanziell schwierigen Zeiten

unterstützen möchte, spendet unter: IBAN

DE49 7205 0000 0252 3398 58 *bm

www.frauenzentrum-augsburg.de


SZENE 5

FÜHRUNGEN QUEERE GESCHICHTE

Die Community

neu entdecken

Im Oktober lädt die Münchner Regenbogenstiftung

gleich zu zwei Führungen

durch Münchens queere Geschichte.

Beide Touren werden in Kooperation

mit dem Verein Forum Queeres Archiv

München angeboten, de auch die Führungen

leitet. Am 5. Oktober startet der

Stadtspaziergang „Queere Geschichte in

der nördlichen Münchner Innenstadt“ in

der Maxvorstadt am ehemaligen Odeon,

wo Karl Heinrich Ulrichs bereits 1867 die

Straffreiheit homosexueller Handlungen

gefordert hatte. Ausgehend von

diesem für die LGBTIQ*-Emanzipation

herausragenden Schauplatz führt der

Rundgang zu weiteren Orten zwischen

dem Nordrand der Altstadt und dem

Marienplatz, denen man ihre queergeschichtlichen

Aspekte oft nicht ansieht.

Am 19. Oktober gibt es eine Führung

durch das NS-Dokumentationszentrum,

deren Schwerpunkt auf der Verfolgungsgeschichte

der Lesben und Schwulen

im Nationalsozialismus liegt. „Wir

wollen damit die Allgegenwärtigkeit

von LGBTIQ* in der Stadtgeschichte

sichtbar machen“, so Forum-Vorstand

Albert Knoll. Die Führung ist gratis, eine

Anmeldung notwendig unter: www.

muenchner-regenbogenstiftung.de/

veranstaltungen *bm

5.10., Odeonsplatz und 19.10. MaxMannheimer-Platz

1, jeweils 14 Uhr

FOTO: NS-DOKUMENTATIONSZENTRUM MÜNCHEN/ORLA CONNOLLY

HEILUNG VON HIV

Hoffnung und Fortschritt

FOTO: DIANE DAMMERS

Als „Düsseldorfer Patient“ wurde Marc Franke (Bild)

weltweit bekannt. Er ist einer der wenigen Menschen,

bei dem eine vollständige Heilung von HIV dokumentiert

wurde. Am 30. Oktober ist er zu Gast bei der

Münchner Aids-Hilfe und berichtet von seinem Weg zur

Heilung. In einem weiteren Vortrag informiert Dr. med.

Julia Roider, Funktionsoberärztin für Infektiologie am

Klinikum der Universität München, über die jüngsten

Fortschritte in der HIV-Forschung, vielversprechende

Gentherapien sowie erste erfolgreiche Heilungen.

Anschließend stehen beide für Fragen zur Verfügung.

*bm

30.10., Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71,

18:30 Uhr, Eintritt frei

WORKSHOP DER KOORDINIERUNGSSTELLE

LGBTI* in der Arbeitswelt

Die städtische Koordinierungsstelle zur Gleichstellung

von LGBTIQ* lädt zu einem „Workshop zum Umgang mit

der eigenen Identität in einem überwiegend heterosexuell

geprägten Arbeitsumfeld“. Im Mittelpunkt steht die

Lebensrealität von Lesben, Schwulen und Transgender

an ihrem Arbeitsplatz, unter anderem beim Coming-out

oder in Mobbing-Situationen. Der Workshop findet am

25. Oktober von 10 bis 17 Uhr in der Blumenstraße 29 statt,

Anmeldung bis 16. Oktober per Mail oder telefonisch:

089/233–22542 *bm

www.muenchen.de/lgbti, lgbti@muenchen.de


6 SZENE

ZUM 200. GEBURTSTAG VON KARL HEINRICH ULRICHS

„DER ERSTE SCHWULE DER

WELTGESCHICHTE“

FOTOS: BERND MÜLLER

Zwar ist in München ein Platz im Glockenbachviertel

nach ihm benannt,

doch so richtig bekannt ist Karl Heinrich

Ulrichs selbst in der queeren Community

nicht. Das ist schade, denn

was dieser Mann bereits Mitte des 19.

Jahrhunderts in Sachen Emanzipation

von Homosexuellen geleistet hat, ist

bemerkenswert.

So tat er sich als Einzelkämpfer mit

Demonstrationen und Anklagen hervor,

verfasste Streitschriften und Eingaben

an die Gesetzgeber, konzipierte einen

Homosexuellenbund, richtete ein

Archiv berühmter Homosexueller der

Geschichte ein, organisierte Unterstützung

für in Not geratene Gleichgesinnte,

veröffentlichte 12 Schriften „Forschungen

über das Räthsel der mannmännlichen

Liebe“ und nicht zuletzt plante Ulrichs

eine erste Zeitschrift für Homosexuelle

– wenn man so will, den Vorreiter

des Magazins, in dem ihr gerade

blättert. So ist es kein Wunder, dass der

Ulrichs-Biograf Volkmar Sigusch ihn als

„ersten Schwulen der Weltgeschichte“

bezeichnete.

IN MÜNCHEN AUSGEBUHT – IN MÜNCHEN

GEEHRT

Dieser Karl Heinrich Ulrichs, der seiner

Zeit weit voraus war, stammte aus

dem norddeutschen Aurich, war Jurist

und sich seiner Homosexualität früh

bewusst – zu einer Zeit, als es diesen

Begriff übrigens noch nicht gab. Wenn

man die „stumme Sünde“ überhaupt

erwähnte, sprach man von widernatürlicher

Unzucht, Sodomie oder Päderastie.

Auch darüber dachte Ulrichs nach und

schlug die Verwendung der Begriffe

„Urninge“ für männlich und „Urninginnen“

für weibliche Homosexuelle vor, inspiriert

von der ohne geschlechtliche Zeugung

entstandenen Tochter des griechischen

Gottes Uranos. Ulrichs´ (positiv besetzte)

Wortneuschöpfungen überdauerten

jedoch nicht die Zeiten. Auch wenn im

Königreich Hannover, wie übrigens auch

in Bayern, homosexuelle Handlungen

nicht unter Strafe gestellt waren, so galt

dieses Handeln dennoch als „Erregung

öffentlichen Ärgernisses“ – eine

Einschätzung, die den offen lebenden

Ulrichs schließlich seinen Job kostete.

Fortan arbeitete er als Journalist und

Autor, veröffentliche Streitschriften

und unterstützte als gelernter Jurist

andere, die wegen Homosexualität

angeklagt waren, vor Gericht. 1865 stellte

er beim Juristenbund den Antrag auf

Straflosigkeit einvernehmlicher sexueller

Handlungen zwischen Männern. Doch

der Antrag schaffte es nicht einmal

auf die Tagesordnung. Um dagegen zu


SZENE 7

protestieren, reiste er 1867 zum 3. Deutschen Juristentag

nach München, um eine flammende Rede zur Gleichberechtigung

Homosexueller zu halten. Es war seine

größte Einzelleistung, für die er von den anwesenden

Kollegen allerdings mehrheitlich ausgebuht wurde.

SEINE PIONIERLEISTUNG BLIEB OHNE ERFOLG

„Sein Beitrag als Pionierleistung war wirklich beeindruckend,

doch der Erfolg blieb aus“, so Historiker Albert

Knoll vom Münchner Verein „Forum queeres Archiv“. „Vier

Jahre nach Ulrichs Auftritt in München setzte Preußen

sich durch und der § 175 wurde im neu gegründeten

Deutschen Reich eingeführt.“ Der große Kämpfer Ulrichs

konnte sich mit seine Ideen und Anliegen fortan nicht

mehr durchsetzen, auch wenn er immer neue Anläufe

dazu nahm. So resignierte er schließlich im Kampf für

die Rechte von Homosexuellen und zog sich 1880 ins

Exil nach Italien zurück, wo er 1895 starb. Anlässlich des

200 Geburtstags Karl Heinrich Ulrichs veranstaltete das

„Forum queres Archiv“ im August einen Gedenkabend,

bei dem seine Geschichte erzählt und historisch eingeordnet

wurde. Und bei dem Performerin Ruby Tuesday

in einem wunderbaren Reenactment in die Rolle des

großen Pioniers schlüpfte und seine Rede nach fast 160

Jahren nochmals zum Leben erweckte. „München kann

sich rühmen, Schauplatz einer Pioniertat der Homosexuellenemanzipation

zu sein“, so Albert Knoll. „Allerdings

mit, wie so oft, negativem Ausgang.“

Wer mehr über die Geschichte von Karl Heinrich Ulrichs

erfahren möchte, findet diverse Schriften im Forum

queeres Archiv. www.forummuenchen.org *bm

Wir laden Dich herzlich ein zum

Pink Donnerstag

Donnerstag, 30. Oktober 2025

Beginn: 17:00 Uhr

Filiale Schwabing

Nordendstraße 64, 80801 München

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und direkt anmelden!


8 SZENE

LESUNG MIT BRIZZI BREMSE

Warum lachen

alle über mich?

FOTO: PRIVAT

Mit gerade einmal 25 Jahren hat Blogger

und Content Creator Brizzi Bremse schon

einiges erlebt und vor allem „überlebt“.

Über seine Erfahrungen mit körperlicher,

psychischer und sexualisierter Gewalt

spricht der schwule Autor in seinem

Erstlingswerk „Mama, warum lachen alle

über mich?“. Seine gesamte Schulzeit

über hatte der heute 25-jährige Brizzi

Bremse mit dem Gelächter von anderen

zu kämpfen. Egal ob aufgrund seiner

etwas höher geratenen Stimme oder

seines für einen Jungen „atypischen“ Verhaltens.

Welche Erniedrigungen er schon

in jungen Jahren durchleben musste,

wie er damit umgegangen ist, und wie

ein abenteuerreicher Trip durch Asien

plötzlich alles verändert hat, erzählt Brizzi

auf 60 Seiten in

seinem Buch.

Darin will Brizzi

Jugendliche, die

in ihrer Schule

gemobbt

werden,

inspirieren und

ihnen zeigen,

dass es trotz

allem wichtig ist,

zu sich selbst zu

stehen und an

sich zu glauben.

*bm

25.10., Sub-Zentrum, Müllerstr. 14,

20:15 Uhr, www.subonline.org

THEMENWOCHE IM SPIRITUELLEN ZENTRUM

Leben und leben lassen

Das Spirituelle Zentrum St. Martin Florian Ihsen mit einer spirituelle

im Glockenbachviertel hat schon Feier zu Allerseelen. An anderen

länger die Regenbogenflagge Abenden singt beispielsweise der

gehisst und heißt die Community Chor von St. Maximilian, Stephan

willkommen. Dafür steht nicht zuletzt Alof lädt zum Gesprächsabend

sein offen schwuler Geistlicher „Mein Tod gehört mir“ und Künstler

Leiter Florian Ihsen. Vom 25.10. bis Stefan Weiler gestaltet am 31.10. den

2.11. findet in der Arndtstr. 8 eine Themenabend „Heiterer Himmel.

vielfältige Themenwoche mit Musik, Über Tod, Trauer und das Paradies“.

Kunst, Humor, Kultur und Spirit statt. Das ganze Programm gibt’s online

Hier dreht sich alles um das zum auf der Webseite des Zentrums. *bm

Thema „Leben und Leben lassen“.

Die Eröffnungsrede am 25.10. hält 25.10. – 2.11., Spirituelles Zentrum

Münchens Ex-OB Christian Ude, die St. Martin, Arndtstr. 8,

Finissage am 2.11. bestreitet Pfarrer www.stmartin-muenchen.de

MÄNNER*- UND QUEERAKADEMIE IM SUB

Für Männer, die es wissen wollen

Ab Oktober findet an jedem zweiten

Dienstag im Monat die „Männer*-

und Queer-Akademie“ im Sub statt.

2013 als Männerakademie ins Leben

gerufen, hat sie sich weiterentwickelt

und schließt nun auch das

queere Spektrum ein. Inhaltlich

ist sie sich aber treu geblieben:

Themen rund um Gesundheit,

Psyche und Community stehen

hier im Mittelpunkt. Das aktuelle

Semester startet am 14. Oktober

mit dem Vortrag „Stark um jeden

Preis? Anabole Steroide im Fokus“.

Der Münchner Arzt Dr. Sebastian

Noe (Bild) beleuchtet medizinische

Fakten, Wirkungen, Nebenwirkungen

und Risiken von anabolen Steroide,

die schnelleres Muskelwachstum

fördern. Auch die queere Perspektive

wird dabei eine Rolle spielen. Im

November folgt der Abend „BDSM

– Grenzerfahrung zwischen Spiel

und Ernst“ mit Prof. Dr. Robin Bauer

aus Stuttgart. Im Anschluss an die

Vorträge gibt es Gelegenheit zu

Fragen und Diskussion. Die weiteren

Termine der Akademie findet ihr

auf der Webseite des Sub. Übrigens:

Die meisten Abende werden online

verfügbar sein. Dennoch: Der

persönliche Eindruck ist nicht zu

ersetzen! *bm

14.10./11.11., Sub-Zentrum,

Müllerstr. 14, 19:30 Uhr, Eintritt frei,

www.subonline.org

FOTO: PRIVAT


Nähe zulassen, Freiheit leben,

einfach den Moment genießen –

ohne Sorgen im Hinterkopf

HIV

Flexibel im Alltag,

KONSEQUENT GEGEN

RESISTENZEN

Wie robuste HIV-Therapien vor gefährlichen

Medikamenten-Resistenzen schützen, damit sich

Menschen mit HIV weniger Gedanken machen müssen

Die Entstehung

von Resistenzen

1. Ist ausreichend viel

antiretroviraler Wirkstoff

im Körper, ist die

Vermehrung von

HIV UNTER KONTROLLE.

2. Ist weniger Wirkstoff im Körper

(z. B. durch unabsichtliches

Vergessen der Tablette), ist

HIV nicht mehr unter Kontrolle

und kann sich VERMEHREN.

3. Bei dieser Vermehrung kann

es zu Mutationen kommen.

Manche Mutationen können

das Virus resistent gegen einen

Wirkstoff machen. Dadurch

kann die derzeitige Therapie

zukünftig nicht mehr eingesetzt

werden und die Behandlungsoptionen

reduzieren sich.

Das ist das problematische

an RESISTENZEN.

Stark vereinfachte schematische Darstellung

Das Leben kann manchmal chaotisch

sein. Reisen, Feiern oder einfach der

alltägliche Wahnsinn – es gibt immer so

viel zu tun, dass man schnell mal den

Überblick verlieren kann. Für Menschen mit

HIV kommt im Alltag noch die Therapie

hinzu. Dabei ist es wichtig, die Tabletten

regelmäßig und wie vorgeschrieben

einzunehmen. Aber manchmal passiert,

was nicht passieren darf: Eine Tablette wird

vergessen.

Wenn das passiert, sinkt der Wirkstoffspiegel

im Körper, und die Therapie könnte

ihre Wirksamkeit verlieren. Das bedeutet,

dass HI-Viren sich wieder vermehren

können und das Risiko für Resistenzen

steigt. Denn wenn HIV gegen einen

bestimmten Wirkstoff resistent wird, hat

es „gelernt“, diesen zu umgehen – was die

Therapie weniger effektiv machen kann.

KEINE SORGE! Wahrscheinlich nimmst du

deine Medikamente sowieso korrekt ein.

Wenn dich jedoch Bedenken plagen, ob

du bei der Medikamenteneinnahme alles

richtig machst, solltest du dich an den Arzt

oder die Ärztin wenden. Diese können

robuste Therapien und das Konzept der

„Forgiveness“ erläutern – was den Stress

reduzieren kann.

MEHR INFOS

Menschen mit HIV verdienen

Sicherheit und eine Therapie, die

ihnen Rückendeckung gibt, auch

wenn das Leben mal hektisch wird!

Die Initiative #NOCHVIELVOR hat

auf ihrer Website dazu viele nützliche

Informationen zusammengestellt.

www.nochvielvor.de

Gilead Sciences GmbH, Fraunhoferstr. 17, 82152 Martinsried b.

München, info.germany@gilead.com DE-ADM-0045


10 SZENE

PÄDOPHILIE IN DER SCHWULEN SZENE

„Wir müssen unsere Geschichte

ehrlich erzählen“

Nach dem „Forum queeres Archiv“ (LEO berichtete) beschäftigt sich nun auch das schwul-queere

Zentrum Sub mit der Aufarbeitung eines verdrängten Kapitels: Pädophilie in der schwulen Szene. Ein

Gespräch mit Sub-Mitarbeiter und Psychologe Christopher Knoll.

Das Sub geht gerade einen schwierigen

Schritt: Ihr sprecht über die Pädogruppe,

die fünf Jahre lang in euren Räumen

tagte. Warum jetzt?

Weil es überfällig ist. Wir haben lange nicht

hingeschaut, wie viele andere auch. Aber

wenn wir ernsthaft eine Community sein

wollen, die sich um Aufklärung, Schutz

und Solidarität bemüht, dann gehört dazu

auch, Verantwortung für unsere eigene

Geschichte zu übernehmen. Auch für die

dunklen Kapitel. Und dieses ist eines.

Es ist heute schwer vorstellbar, dass eine

pädosexuelle Emanzipationsgruppe Teil

einer queeren Struktur war. Wie konnte

es dazu kommen?

Man muss sich die Zeit vergegenwärtigen:

Die 70er und 80er Jahre waren von gesellschaftlicher

Repression gegen Homosexualität

geprägt. Viele Schwule wurden

kriminalisiert, pathologisiert, unsichtbar

gemacht. Die Angst vor staatlicher

Kontrolle saß tief. In dieser Gemengelage

entstanden emanzipatorische Gruppen,

die Sexualität insgesamt freier denken

wollten – leider auch in Richtungen, die wir

heute klar als grenzüberschreitend und

missbräuchlich einordnen.

Also war das mehr als nur ein Raumangebot

aus Not?

Die Pädogruppe war ein Teil des VSG, der

lange vor dem Sub existierte. Als der VSG

1989 seine Räume verlor, bat er uns, der

Gruppe Unterschlupf zu gewähren. Das

Sub war gerade erst gegründet, noch

stark im Aufbau. Aus einem gewissen

Loyalitätsgefühl gegenüber dem VSG

haben wir zugestimmt. Es war keine

aktive inhaltliche Unterstützung, aber eine

Duldung – und ein Fehler.

Wurde das innerhalb der Community

damals nicht problematisiert?

Es gab durchaus Konflikte. Auch innerhalb

des Sub-Vorstands. Aber vieles wurde

unter dem Deckmantel von Solidarität,

Antistigmatisierung und Selbstbestimmung

ausgeblendet. Und nicht zuletzt

wollten wir uns selbst nicht dem Vorwurf

aussetzen, innerhalb der Community

auszugrenzen – gerade weil der zentrale

Vorwurf gegen schwule Männer ohnehin

oft war, sie seien potenzielle Kinderschänder.

Wir wollten nicht selbst in diese

Denkfigur kippen.

Und heute?

Heute sehen wir es klarer: Eine Gruppe,

die sich nicht nur als Selbsthilfe, sondern

als Interessenvertretung pädosexueller

Männer verstand, hätte niemals bei

uns Räume bekommen dürfen. Dass es

dazu kam, zeigt aber auch, wie wenig

vorbereitet wir damals als Community

auf Fragen des Kinderschutzes und der

Missbrauchsprävention waren. Das ist

heute anders – und muss es auch sein.

Gibt es Hinweise, dass es zu Übergriffen

durch Mitglieder dieser Gruppe kam?

Wir wissen es nicht. Und genau das ist

einer der Gründe, warum wir uns nun mit

einem Aufruf an die Community wenden.

Wir suchen den Kontakt zu Menschen,

die damals unter 18 Jahre alt waren und

möglicherweise betroffen sind. Männer

also, die heute zwischen etwa 40 und 50

sind. Wir wissen, dass unser Angebot viel

zu spät kommt – aber wir hoffen trotzdem,

dass es vielleicht einen Unterschied

machen kann.

Was bietet ihr an?

Es uns vor allem um Zuhören, um

Begleitung, um Unterstützung. Vielleicht

gibt es Formen von Wiedergutmachung

oder Aufarbeitung, die individuell hilfreich

sind. Wir wissen aber auch: Für manche

Betroffene kann es retraumatisierend sein,

sich damit zu befassen. Deshalb wollen wir

behutsam vorgehen und laden zur Mitgestaltung

dieses Prozesses ein. Wir sichern

dabei jedem, absolute Anonymität zu.

Was ist euer größtes Anliegen in dieser

Sache?

Dass wir unsere Geschichte vollständig

erzählen und eine Community sind, die

sich nicht wegduckt. Und: Wir wollen

daraus lernen, um heute und in Zukunft

wirksam gegen Missbrauch vorzugehen.

Das heißt: präventiv arbeiten, Schutzkonzepte

leben, sichere Räume schaffen. Nur

wenn wir die eigenen Irrtümer benennen,

können wir glaubwürdig für Schutz,

Integrität und sexuelle Selbstbestimmung

eintreten. Unsere Geschichte ist nicht

nur ein Kampf um Rechte, sondern auch

eine Verantwortungsgeschichte. Und der

stellen wir uns jetzt.

Wer Hinweise zur damaligen Gruppe im

Sub hat oder als Betroffener Unterstützung

sucht, kann sich (auch anonym)

wenden an: christopher.knoll@subonline.org

*Interview: Bernd Müller

FOTO: SUSIE KNOLL


SZENE 11

NACHGEFRAGT

Queere Finanz-Vorsorge:

Alles andere als 08/15

Mal ehrlich, wer von uns hat schon einen Lebensentwurf, der in die spießigen Schubladen klassischer

Finanzberater passt? Eben. Finanzielle Sicherheit ist für uns alle ein Thema, doch gerade für queere

Menschen müssen die Lösungen so flexibel und individuell sein wie wir selbst. Pangaea Life hat verstanden,

dass wir nicht nur unser Geld vermehren, sondern dabei auch unsere Werte vertreten wollen.

Welche Vorsorgemaßnahmen

sollten queere Menschen treffen?

Finanzielle Sicherheit und Vorsorge

sind für alle Menschen unabhängig

ihrer sexuellen Orientierungen

essenziell. Gerade für queere

Lebensentwürfe ist jedoch

entscheidend, dass die Lösungen

flexibel, transparent und individuell

gestaltbar sind. Besonders geeignet

sind nachhaltige Kapitalanlagen,

die werteorientiert investieren und

zu progressiven Lebensmodellen passen.

Im Versicherungsmantel bieten sie

zudem steuerliche Vorteile und Flexibilität

je nach Lebenslage.

Gibt es spezielle Beratungen, die Pangaea

Life in und um München anbietet?

Ja, Pangaea Life arbeitet eng mit Beraterinnen

und Beratern vor Ort zusammen

und bietet maßgeschneiderte Konzepte,

die auf die persönliche Lebenssituation

abgestimmt sind. Der Fokus liegt auf

nachhaltigen Investments und flexiblen

Vorsorgekonzepten. Mit München als

Hauptsitz profitieren Kundinnen und

Kunden besonders von kurzen Wegen

und persönlichen Ansprechpartnern.

Zudem schafft Pangaea Life mit

innovativen Ansätzen wie der digitalen

Investmentreise die maximal mögliche

Transparenz.

Was genau ist unter „Pangaea Life Blue“

zu verstehen?

„Blue“ steht für progressive Nachhaltigkeit

und Zukunftsfähigkeit. Mit

dem Pangaea Life Blue Energy Fonds

investieren wir in erneuerbare Energien

wie Sonne, Wind, Wasser und Speicher

in Europa. Der Pangaea Life Blue Living

Fonds richtet sich auf nachhaltige

Wohnimmobilien in Metropolregionen.

Der Fonds umfasst Projekte von München

über Köln bis Miami oder Dallas.

Beide Produkte sind im Versicherungsmantel

der Bayerischen

verfügbar und verbinden so

Vorsorge und Investment. Ziel sind

langfristig planbare Renditen durch

reale Sachwerte.

Wie ist Pangaea Life beim Thema

Nachhaltigkeit aufgestellt?

Nachhaltigkeit ist nicht Zusatz,

sondern Kern unseres Geschäftsmodells.

Wir investieren ausschließlich in reale,

nachhaltige Sachwerte und machen

transparent, wohin das Geld unserer

Kundinnen und Kunden fließt. Im Fokus

stehen die Energiewende mit erneuerbaren

Energien und Speichertechnologien

sowie nachhaltiges Wohnen. Unser

Team verbindet Expertise aus Asset

Management, Nachhaltigkeit und Versicherungen.

Immer mit dem Anspruch,

ökologische Wirkung und finanzielle

Stabilität gleichermaßen zu erreichen.

www.pangaea-life.de

„Als langfristige

Investments machen

sich Aktien, ETFs und

Sachwertanlagen auf

Dauer bezahlt. Wer eine

Turborendite sucht,

dem empfehlen wir den

Pangaea Life Co-Invest

US Residential mit einer

Laufzeit von 5 Jahren.“

- Uwe Mahrt


12 SZENE

KOLUMNE VON FELIX MÜLLER

Bewirbt sich

München um

Olympische

Sommerspiele?

FOTO: TUGULDUR BAATAR / UNSPLASH

AZ-Lokalchef Felix Müller erklärt die

politische Debatte der Stadt für diesen

Herbst.

München und seine Sommerspiele:

eine Legende. Viele ältere Münchner

können von jenen (zumindest bis zu der

furchtbaren Terrorattacke auf israelische

Sportler) heiteren Wochen 1972

schwärmen. Den Jüngeren ist zumindest

das große Erbe der Spiele in der Stadt

geläufig - vom Olympiapark mit seiner

markanten Zeltdacharchitektur bis zur

U-Bahn, deren Bau in jenen Jahren

begann.

Doch ob die Münchner wieder Spiele in

der Stadt wollen? Daran gibt es Zweifel.

In jedem Fall dürfen sie am 26. Oktober

abstimmen, ob sich München (zunächst

national in Konkurrenz zu Berlin, Rhein-

Ruhr und Hamburg) darum bewerben

soll, wieder Sommerspiele auszurichten.

Voraussichtlich fänden die Spiele dann

2036, 2040 oder 2044 statt.

2013 waren die Münchner schon mal

zur Abstimmung gerufen worden. Und

votierten gegen Olympia. Damals aber

ging es um eine Bewerbung um Winterspiele.

Nicht vergleichbar mit der jetzigen

Debatte, sagen die Olympia-Befürworter.

Schließlich gibt es bei Winterspielen größere

Umweltschutzbedenken, Stichwort

Kunstschnee. Und München liegt nicht

in den Bergen. Andererseits: Das IOC

halten viele Menschen weiterhin für eine

windige Organisation. Und in München

kommt dazu, dass die öffentlichen

Kassen, reiche Stadt hin, reiche Stadt

her, plötzlich arg leer sind, eine Olympia-

Bewerbung aber Geld frisst.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU)

und OB Dieter Reiter (SPD) sind sich aber

einig – und glauben, dass eine erfolgreiche

Bewerbung München einen großen

Push geben könnte. Wirtschaftlich,

beim Wohnungsbau, bei Sanierung und

Ausbau des ÖPNV. Den Wahlkampf aber

sind sie recht gemächlich angegangen.

Viele Wochen hingen überall in der Stadt

schon Plakate von Olympia-Gegnern,

bis die Pro-Kampagne dann doch noch

so langsam ein wenig Fahrt aufnahm.

Nun setzt man auf Sportler, darauf, dass

sie die Herzen der Leute erreichen. Uli

Hoeneß etwa mischt pro Olympia mit.

In einem Interview mit der Abendzeitung

trat Dieter Reiter dem Zu-teuer-

Argument deutlich entgegen. Viele

Sportstätten von 1972 stünden schließlich

noch zur Verfügung. Die Kosten für die

Bewerbung lägen nur noch bei acht

Millionen Euro, 2013, als alles noch viel

günstiger war, hätte man 35 (!) Millionen

ausgegeben. Auch für temporäre

FOTO: PRIVAT

Sportstätten etwa für Handball, Volleyball

und Radsport will die Stadt sollte sie den

Zuschlag bekommen nun doch „nur“

noch etwa 300 Millionen Euro ausgeben.

Wenige Wochen zuvor hatte man dem

Stadtrat noch mehr als drei Mal so hohe

Zahlen vorgelegt.

Klingt alles noch nicht im Detail

durchgeplant, aber darauf wird es

wahrscheinlich auch gar nicht so sehr

ankommen. Die Frage ist, wer zum

Abstimmen geht. Die Gegner zumindest

geben sich optimistisch. An der Spitze

der Bewegung steht mit dem Landtags-

Vizepräsidenten Ludwig Hartmann ein

Grüner. Seine Partei aber ist sich sehr

uneins. Die Landtagsfraktion votiert pro

Olympia, der Stadtverband konnte sich

nicht auf eine Position einigen. Bürgermeister

Dominik Krause wiederum hat

sich klar für Olympia ausgesprochen.

Ob das taktisch klug ist? Mit der

gegenteiligen Position zumindest hätte

sich Krause im OB-Wahlkampf von

seinen Konkurrenten von SPD und CSU

klar absetzen können bei einem Thema,

das viele Grüne umtreibt und über das

diesen Herbst viel gesprochen werden

wird. Diese Chance hat er nun verpasst.

Am 26. Oktober spätabends weiß man

dann zumindest, wie jene Münchner, die

abgestimmt haben, sich entschieden

haben. Und ob Söders und Reiters

Traum von Sommerspielen in der Stadt

weiterlebt. Oder jäh endet, bevor die

Bewerbung überhaupt richtig ernsthaft

Fahrt aufgenommen hat.


Oberbürgermeister

80 – 90 % der LGBTIQ*- feindlichen Straftaten

werden nicht angezeigt.

Mehr Informationen

unter www.zeigs-an.de


14 SZENE

MODE

Aktiv in den

Herbstanfang

Ein kühler Hauch am Morgen,

das erste Licht, das sich golden

durch die Baumkronen

schiebt. Der Herbst ist da –

und mit ihm diese Lust, noch

einmal alles mitzunehmen,

bevor die Dunkelheit kommt:

frische Luft, Bewegung, und

etwas Me-time.

Aber wer jetzt draußen

unterwegs ist, merkt schnell:

Die Tage werden kürzer, die

Wege rutschiger, das Wetter

launischer. Umso wichtiger

ist Kleidung, die nicht nur

schützt, sondern mitmacht. Die neue

„Visible Running Collection“ von Tchibo

ist gemacht für die Übergangszeit:

mit Materialien, die atmen, wärmen

und trocken halten, wenn der Regen

kommt – und cleveren Features wie

Daumenlöchern, Taschen und Ventilationszonen.

Dank reflektierender

Details und leuchtender Farben sowie

dem Allover-Reflektordesign der Jacke

bleibst du auch bei Dämmerung

und Nieselregen sichtbar. Besonders

praktisch: Accessoires wie LED-Anhänger,

Handschuhe mit Touchscreen-Funktion

oder winddichte Stirnbänder, die dich

sicher durch graue Herbsttage begleiten,

sind dauerhaft im Onlineshop erhältlich.

Manchmal braucht es nicht viel – nur

mal rauskommen und tief durchatmen.

Der Rest kommt von selbst. *mk

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Berührung ist ein menschliches Grundbedürfnis, doch

gerade für Männer kommt sie oft zu kurz. Das Studio Titurel

in München-Bogenhausen will das ändern und richtet

sich als erstes Berührungsstudio der Stadt speziell an

sie. In einem geschützten Raum gibt es liebevolle Umarmungen

oder sinnliche Wohlfühlmassagen. Das Angebot

ist für Männer jeder sexuellen Orientierung gedacht, die

sich nach Nähe sehnen, Stress abbauen oder Einsamkeit

überwinden wollen. Ein Ort für ein neues Körpergefühl und

inneren Frieden. *ck

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16 LIEBESLEBEN

POLYAMORIE

und offene Beziehungen

Jenseits traditioneller Monogamie existiert eine Vielfalt an Beziehungsmodellen, besonders sichtbar sind sie in

queeren Kontexten. Eine Übersicht über zentrale wissenschaftliche Erkenntnisse und ein ganz persönliches Pro

und Contra aus der männer* Redaktion.

Monogamie war gestern? Für viele ist

es Neuland, für andere längst gelebte

Realität: Konsensuelle Nicht-Monogamie

(CNM) – wie Polyamorie oder offene

Beziehungen – stellen klassische

Vorstellungen von Treue, Liebe und

Zusammenleben mitunter auf den Kopf.

TREUE VS. VERTRAUEN?

Fangen wir mit dem für viele wohl

wichtigsten Wort bzw. Konzept für Beziehungen

an: Treue. CNM ist nicht gleich

Untreue. Der entscheidende Unterschied

liegt im Konsens – alle Beteiligten wissen

Bescheid und stimmen ausdrücklich zu.

Auf diesem gemeinsamen Verständnis

von Vertrauen basieren unterschiedliche

Formen: Bei Polyamorie leben Menschen

mehrere emotionale, liebevolle oder

sexuelle Beziehungen gleichzeitig, offen

kommuniziert, ehrlich und respektvoll.

In offenen Beziehungen sind sexuelle

Kontakte außerhalb der Partnerschaft

erlaubt, während die emotionale Exklusivität

meist erhalten bleibt.

Beide Modelle stellen die gesellschaftliche

Norm der Mononormativität infrage,

also die Vorstellung, dass Monogamie

die einzig richtige oder überlegene Form

des Zusammenlebens sei.

ZAHLEN, TRENDS UND REALITÄT

Studien aus Nordamerika zeigen,

dass etwa vier bis fünf Prozent der

Bevölkerung aktuell in konsensuell

nicht-monogamen Beziehungen

leben. Rund 20 Prozent berichten

von Lebenszeiterfahrung. Besonders

Queers sind dabei überdurchschnittlich

vertreten. Bei schwulen und bisexuellen

Männern deuten einige Untersuchungen

sogar darauf hin, dass bis zur Hälfte der

Paare sexuelle Kontakte außerhalb der

Beziehung zulassen. Bei polyamoren

Lebensweisen zeichnen sich ähnliche

Tendenzen ab, wobei oft eine Lücke

zwischen Wunsch und tatsächlicher

Praxis sichtbar wird – möglicherweise

verursacht durch gesellschaftliches

Stigma oder mangelnde Repräsentation.

BEZIEHUNGSGLÜCK JENSEITS DER

MONOGAMIE

Zahlreiche Studien zeigen, dass

Menschen in CNM-Beziehungen eine

ähnlich hohe Beziehungszufriedenheit,

psychische Gesundheit und Bindungsqualität

aufweisen wie Personen in

monogamen Partnerschaften. Das gilt

auch für Studien, die sich explizit mit

schwulen Männern befassen. Im Gegensatz

dazu korreliert nicht-konsensuelle

Nicht-Monogamie – also Untreue– mit

einer geringeren Beziehungsqualität.

REDEN, REGELN, RESPEKTIEREN

Die Forschung unterstreicht die zentrale

Rolle offener Kommunikation und

klarer Vereinbarungen. Wer CNM lebt,

muss sich intensiv mit Fragen rund

um Bedürfnisse, Grenzen, Eifersucht

und emotionale Sicherheit auseinandersetzen.

Das erfordert nicht nur

Vertrauen, sondern auch eine hohe

Kommunikationskompetenz. Gerade

bei schwulen Männern zeigt sich: Wenn

in offenen Beziehungen die Regeln klar

definiert sind, wirkt sich das positiv auf

die Beziehungszufriedenheit aus. Ein

Vorbild auch für monogam vereinbarte

Beziehungen?


LIEBESLEBEN 17

ZWISCHEN STIGMA UND

SELBSTBESTIMMUNG

Im gesellschaftlichen Alltag

treffen CNM-Beziehungen oft auf

Stigma, Missverständnisse oder

offene Diskriminierung und sogar

Vorurteile im Gesundheitswesen.

Von einer rechtlichen Anerkennung

ganz abgesehen. Potenzielle

Vorteile neben der Erfüllung

vielfältiger (auch sexueller )

Bedürfnisse kann persönliches

Wachstum sein.

EIN MODELL MIT ZUKUNFT

Polyamorie und offene Beziehungen

sind keine Ausrede für

Bindungsunfähigkeit, sondern

ernstzunehmende Lebensformen,

die Vielfalt bei gleichzeitiger

Selbstbestimmung betonen. Wissenschaftlich

ist belegt: CNM ist

eine relevante, funktionale Form

des Zusammenlebens, dessen

Qualität von Konsens, Kommunikation

und Vereinbarungen

abhängt. Also genau jenen

Skills, die auch eine monogame

Beziehung erst dauerhaft zum

Erfolg verhelfen.

PRO: VERTRAUEN IST WICHTIGER

ALS TREUE

Natürlich: Den einen Menschen zu finden

ist ein romantisches Klischee, das perfekt

zu den hormonellen Ausnahmezuständen

des Verliebtseins – besonders in den

jüngeren Jahren – passt.

Ich möchte hier niemandem die Wolke

Sieben, die rosarote Brille vermiesen.

Es gibt nichts Schöneres als sich vollständig

hingeben zu können, sprichwörtlich

eins zu werden. Selbst die unerfüllte Sehnsucht,

die Trauer einer unerwiderten Liebe

ist so unbeschreiblich bittersüß, dass ich

ihren fraglichen Genuss nicht missen

möchte. Nur sind das alles Ausnahmesituationen

und es gäbe ganze Berufszweige

von Sexarbeit über Paartherapie

bis Scheidungsanwält*in nicht, wenn es

denn immer so rosarot bliebe. Die Realität

der Biologie lässt den Hormonrausch

verfliegen und allzuoft bröckelt die traute

Zweisamkeit wegen Bedürfnissen, Eigenheiten

oder Marotten beider Seelen, die

nicht zur jeweils anderen passen wollen.

Oder noch „schlimmer”: Da sind plötzlich

andere Seelen. Im Verein, bei der Arbeit,

im Urlaub, im Supermarkt. Und dann?

Ende? Trennung? Nur nicht sein kann, was

nicht sein darf?

Dies ist kein Contra gegen Monogamie,

aber gegen ihre starren Regeln, die

verkrusteten Normen, an denen zu viele

ach so harmonische Paare scheitern.

Die Notwendigkeit, anstatt hinzuschmeißen

über Grenzen, Wünsche und

Unsicherheiten zu sprechen, zu arbeiten

zwang mich bzw. meine Partner*innen zu

absoluter Ehrlichkeit. Konsensuelle Nicht-

Monogamie unterscheidet sich damit

fundamental von der Unehrlichkeit, die

als unausgesprochener Kompromiss die

Basis vieler Paarbeziehungen ist. Offenheit

braucht mehr als nur die Erlaubnis. Sie

braucht radikale Kommunikation und

die Bereitschaft aller Beteiligten, sich den

eigenen Schatten zu stellen.

Ich lebe aktuell in einer solchen, polyamoren

Beziehung. Was anders ist? Alles

und nichts. Das Fundament ist dasselbe:

Liebe, Vertrauen, Respekt. Aber die

Mauern sind gefallen.

Wir leben die Überzeugung, dass Liebe

keine begrenzte Ressource ist, die man

eifersüchtig horten muss. Sie kann sich

vermehren, wenn sie geteilt wird.

Die ständige Kommunikation, das

gemeinsame Navigieren durch Gefühle,

die Freude am Glück des anderen – all

das schafft eine tiefe, widerstandsfähige

Verbindung.

CONTRA: SUPERKRAFT WIR

Ich lebe monogam mit meinem Freund.

Nicht aus Prinzip, sondern weil es sich

für uns richtig anfühlt. Weil da dieses

tiefe Vertrauen ist, das sich über die

Zeit aufgebaut hat. Und ehrlich gesagt:

Diese eine Beziehung gut und achtsam

zu führen, fordert mich schon genug.

FOTOS: COTTONBRO STUDIO_ PEXELS.COM

Ich möchte meinem Partner

gerecht werden – und mir selbst.

Da bleibt einfach kein Raum,

mich noch auf jemand anderen

einzulassen, ohne jemanden zu

vernachlässigen. Monogamie ist

für mich auch ein Ausdruck von

Klarheit: zu wissen, wo ich wirklich

sein will – und ganz da zu sein. Er

hat meine ungeteilte Aufmerksamkeit

und Priorität. Und ich

seine. Keiner muss sich aufteilen,

keiner sucht bei Anderen, was wir

uns gegenseitig geben können.

Weil wir beide wissen: Wir bleiben.

Auch wenn’s schwierig wird.

Gerade dann.

Monogamie ist keine Selbstverständlichkeit.

Sie ist Arbeit.

Kommunikation. Dranbleiben.

Und manchmal auch Scheitern.

Aber sie schenkt etwas, das für

mich unbezahlbar ist: Sicherheit.

Dieses Gefühl, nach Hause zu

kommen zu dem Menschen,

bei dem ich ganz ich sein kann.

Wo Kuscheln mehr bedeutet als

jede App-Bekanntschaft. Und ich

merke, wie sehr mir diese stabile

Verbindung auch in anderen

Lebensbereichen hilft. Wenn die

Basis stimmt, bleibt mehr Energie

für Job, Freundschaften, Hobbys,

das ganze Drumherum.

Und ja, auch der Sex ist anders. Nicht, weil

er immer spektakulär ist. Sondern weil da

Liebe drinsteckt. Weil er intim ist, sinnlich,

ehrlich und vertraut. Und weil wir uns so

gut kennen, wissen wir genau, was der

andere mag, was uns beiden guttut. Weil

wir nicht ständig überlegen müssen, ob

da jemand anderes lockt. Oder ob man

sich heute nochmal rausputzt, jemanden

kennenlernt, sich frisch macht – nur um

dann Sex zu haben, der vielleicht gar

nicht so ist, wie man es sich vorgestellt

hat. Vielleicht aufregend, vielleicht körperlich

nett, aber fremd. Ich muss mich

nicht immer wieder neu beweisen, nicht

um Bestätigung buhlen, nichts im Außen

suchen.

Natürlich gibt’s Phasen, in denen man

sich fragt: War’s das jetzt sexuell? Oder

sollte man da nicht noch was Anderes

probieren? Und klar– manchmal kommen

auch andere Fantasien oder Wünsche

hoch. Es ist wichtig, darüber offen zu

sprechen.

Wenn einer etwas ausprobieren möchte,

dann suchen wir gemeinsam nach einem

Weg. Diese Erfolge als Paar

gemeinsam zu haben – und nicht

getrennt – macht den Unterschied.

Und in diesen Momenten weiß ich: Genau

deshalb bin ich hier. Nicht, weil es keine

Alternativen gäbe. Sondern weil ich mir

keine bessere vorstellen kann. *mk, ck


18 LIEBESLEBEN

SELBSTTEST

WELCHER

LIEBESTYP

BIST DU?

Finde heraus, wie du liebst – mit dem Liebestypen-Test nach

Soziologe John Alan Lee. So geht‘s: Schnapp dir einen Zettel

und wähle bei jeder Frage die Antwort(en), die auf dich

zutreffen – auch mehrere sind erlaubt. Am Ende erfährst du,

welcher Liebestyp am besten zu dir passt.

BILDER: FREEPIK.COM

1.

2.

3.

Wie starten deine Beziehungen

meistens?

Ich verliebe mich schnell und intensiv

– das Gefühl ist sofort da.

Ich halte es anfangs locker und gehe

keine Erwartungen ein.

Beziehungen entwickeln sich bei mir

oft langsam aus Freundschaften.

Ich bin schnell emotional involviert

und ganz in der Verbindung.

Ich gehe strategisch vor: Passt das

Gesamtpaket zu meinem Leben?

Wenn ich liebe, bin ich von Anfang

an bereit, alles zu geben.

Was hat für dich in einer Beziehung

Priorität?

Körperliche Nähe, Romantik und

große Gefühle.

Leichtigkeit, Humor und viel

Freiraum.

Gemeinsame Rituale, Vertrautheit

und Verlässlichkeit.

Emotionale Intimität, Aufmerksamkeit

und Zugehörigkeit.

Klar definierte Ziele, gegenseitige

Unterstützung und Ordnung.

Wenn ich liebevoll für den anderen

sorgen kann.

Was bringt dich in Beziehungen an

deine Grenzen?

Wenn die Leidenschaft fehlt oder

alles routiniert wird.

Wenn ich das Gefühl habe, meine

Freiheit zu verlieren.

Wenn Drama oder emotionale Instabilität

den Alltag bestimmen.

Wenn ich mich übersehen oder nicht

wertgeschätzt fühle.

Wenn Pläne und Kommunikation

fehlen.

Wenn meine Bemühungen nicht gesehen

oder zurückgewiesen werden.

4.

5.

Wie gehst du mit

Eifersucht um?

Ich vertraue, solange die Verbindung

stimmt.

Ein Hauch Eifersucht kann schmeichelhaft

sein, aber ich brauche Freiheit.

Ich finde, Vertrauen macht Eifersucht

überflüssig.

Ich bin sehr sensibel und kann

schnell unsicher werden.

Solange Regeln und Erwartungen

klar sind, ist Eifersucht kein Thema.

Wenn ich emotional gebunden bin,

spielt Eifersucht leider oft mit.

Wie zeigst du

Zuneigung?

Mit liebevollen Gesten, Küssen und

Aufmerksamkeiten.

Mit spielerischem Flirt, Humor und

spontanen Ideen.

Indem ich im Alltag da bin, mich

kümmere und verlässlich bin.

Mit viel Gefühl, manchmal auch über

Grenzen hinaus.

Durch Organisation, praktische Hilfe

und klare Kommunikation.

Indem ich mich zur Verfügung stelle,

wo immer ich gebraucht werde.

6.

7.

01.

02.

03.

04.

05.

06.

07.

Was wäre für dich eine

klare Red Flag?

Wenn jemand emotional

unnahbar ist.

Wenn jemand versucht, mich festzulegen

oder zu kontrollieren.

Wenn mein Vertrauen missbraucht

wird.

Wenn ich mich emotional im Stich

gelassen fühle.

Wenn es keinen gemeinsamen Plan

oder Ziel gibt.

Wenn jemand nur nimmt und nichts

zurückgibt.

Wie erlebst du

Trennungen?

Schmerzhaft, aber ich finde irgendwann

meinen Frieden.

Ich nehme es sportlich – das Leben

geht weiter.

Ich akzeptiere, wenn sich Wege trennen.

Das passiert.

Ich falle tief und brauche lange, um

mich zu erholen.

Ich versuche zu analysieren, was

falsch lief, um daraus zu lernen.

Ich kämpfe, solange es Hoffnung

gibt.


LIEBESLEBEN 19

Auswertung

Wir alle lieben unterschiedlich: Manche verlieren sich in romantischen Gefühlen, andere

tasten sich langsam über Freundschaft heran, wieder andere lassen es lieber locker.

Der kanadische Soziologe John Alan Lee hat daraus sechs Liebesstile abgeleitet – jeder

davon mit eigenen Stärken, Eigenheiten und Risiken.

Zähle, welchen Buchstaben du am häufigsten

gewählt hast – er verrät, welcher

Liebestyp am besten zu dir passt:

A

EROS (DER ROMANTIKER)

Du liebst leidenschaftlich, intensiv

und oft sofort. Du bist ein Gefühlsmensch

mit Hang zum Knistern – Nähe, Begehren

und große Gesten sind für dich essenziell.

Das macht dich zu einem aufregenden,

inspirierenden Partner. Aber Achtung: Du

neigst dazu, dein Gegenüber zu idealisieren

oder Beziehungen zu überstürzen.

Tiefgang braucht manchmal Zeit – und

auch Leidenschaft sollte atmen dürfen.

B

LUDUS (DER SPIELER)

Du bist ein Freigeist der Liebe:

verspielt, charmant und selten verlegen.

Für dich zählen Leichtigkeit, Abenteuer

und Selbstbestimmung. Du weißt, wie

man Herzen gewinnt– ohne sich gleich

zu binden. Das macht dich attraktiv, aber

auch unberechenbar. Dein Learning?

Tiefe entsteht nicht nur durch das Neue

– sondern auch durch das Bleiben.

C

STORGE (DER KAMERAD)

Du liebst auf leisen Sohlen,

dafür umso verlässlicher. Vertrauen,

gemeinsame Werte und Vertrautheit

stehen für dich über allem. Dein Stil:

Partnerschaft statt Leidenschaftsdrama.

Das gibt Sicherheit – dir und anderen.

Achte nur darauf, dass du nicht in die

Komfortzone abrutschst oder Nähe mit

Routine verwechselst. Auch Langzeitliebe

braucht Feuer.

D

MANIA (DIE DRAMA-QUEEN)

Du liebst tief – und manchmal ein

bisschen zu sehr. Emotionale Höhenflüge

und Abstürze gehören für dich dazu. Du

brauchst viel Rückversicherung und kannst

schwer loslassen. Deine Intensität ist eine

Superkraft – wenn du lernst, sie zu zügeln.

Achte auf deine Grenzen, und nimm wahr,

wann Nähe zur Abhängigkeit wird.

E

PRAGMA (DER RATIONALE)

Du denkst langfristig – auch in der

Liebe. Deine Entscheidungen folgen nicht

nur dem Herzen, sondern auch dem

Verstand. Du liebst stabil, strukturiert,

mit Blick fürs Ganze. Das macht dich zu

einem verlässlichen Partner, der weiß,

was er will. Aber: Liebe ist nicht immer

logisch. Lass Raum für Überraschung,

Intuition und Gefühle, die sich nicht

planen lassen.

F

AGAPE (DER SELBSTLOSE)

Du gibst viel – manchmal mehr,

als gut für dich ist. Deine Liebe ist

fürsorglich, aufopfernd, bedingungslos.

Du willst, dass dein Gegenüber sich

getragen fühlt. Das macht dich zu einem

wundervollen Menschen in Beziehungen.

Gleichzeitig ist es wichtig, dich selbst

nicht zu verlieren. Selbstfürsorge ist

kein Egoismus – sie ist die Basis für eine

gesunde Liebe.

Erreichtes bewahren.

Bedrohungen

entgegentreten.

Zukunft gestalten.

Die Landeshauptstadt München setzt sich für die

LGBTIQ*-Community ein.

„In München leben lesbische, schwule, bi sex u elle,

trans*, inter*, nicht-binäre und queere Menschen in

einer wertschätzenden und akzeptierenden Umgebung,

frei von Ausgrenzung, Benach teiligung oder

Gewalt, die infra strukturelle Versorgung ist gewährleistet

und die (sub-)kulturellen Bedarfe sind

ermöglicht.“

(Leitziel der städtischen LGBTIQ*-Strategie)

Mehr Informationen unter

www.muenchen.de/lgbtiq


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EROTIK

Sexy Burschen

von BerlinBlick

Immer wieder und immer wieder gerne bringen wir

Features mit BerlinBlick. Wie nur wenige Künstler versteht

der Berliner, Männer erotisch zu inszenieren. Hier

haben wir ein paar Prachtexemplare für dich!

„Anfangs suchte ich online Leute, die Lust und Zeit hatten,

auf freier Basis mitzumachen. Das hat sich relativ schnell

gut entwickelt! Eigentlich angefangen habe ich mit Porträtund

Sedcard-Fotografie. Durch Mundpropaganda kamen

dann immer mehr Kontakte dazu und ich konnte Erfahrungen

sammeln und meinen Stil entwickeln. So hat sich meine

Fotografie professionell auch zu meinem Beruf entwickelt“,

verriet uns Jens Ochmann, der Mann hinter BerlinBlick, dazu

einmal. „Das Alter ist vollkommen nebensächlich. Dass bei

mir vor allem junge Menschen zu sehen sind, liegt daran,

dass vor allem junge Menschen bereit sind mitzumachen.

Aber ich habe auch ältere Menschen, so ab 70, die Interesse

an meiner Kunst haben – auch an Aktbildern! Man kann

sich auch im Alter noch zeigen, ich finde, das sollten viel

mehr Menschen machen!“ *rä

www.berlinblick.com


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Isartorplatz 6,

(089) 2199290,

www.isartor-apotheke.de

2. Regenbogen Apotheke,

Sonnenstr. 31,

(089) 593659,

www.hieristsgesund.de

3. Rumford Apotheke,

Reichenbachstraße 9,

rumford-aptheke.de

4. Stachus Apotheke am

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Lindwurmstr. 97,

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www.wittelsbacher-apotheke.de

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am Isartor (Allgemein-,

Männer- und Innere

Medizin, Infektiologie),

Dr. Werner Becker, Dr.

Ramona Pauli, Dr. Marcel

Lee, Isartorplatz 6,

(089) 229216,

www.isarpraxis.de

8. Dr. Timo Bachmann

(Zahnarzt)

Schweigerstr. 4, (089)

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• Dr. Ulrich Kastenbauer

(Allgemeinmedizin,

Infektiologie),

Ainmillerstr. 26, (089)

333863, www.infektiologieschwabing.de

• HNO Haidhausen,

Wörthstrasse 24,

www.HNO-haidhausen.de

• Physiotherapie Stengel,

Balanstrasse 63,

www.physio-stengel.de

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für Hals-, Nasen- und

Ohrenheilkunde), Nymphenburger

Str. 154,

(089) 595131,

www.hno-wolf-schuck.de

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• Massage Andreas,

www.dein-wellnessmasseur.de

15. Massage Munich

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www.massage-munich.

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Maximiliansplatz 5

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41. Hotel Brunnenhof,

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47. Café im Sub,

Müllerstr. 14

Herzog-Wilhelm-Str.

Pestalozzistr.

48. Deutsche Eiche,

Reichenbachstr. 13

49. Edelheiss Bar,

Pestalozzistr. 6

50. Eiscafé Eismeer,

Pestalozzistr. 21

51. Kiosk an der Reichenbach-brücke,

Fraunhoferstr. 46

52. Kraftwerk,

Thalkirchnerstr. 4

53. Fesch Restaurant ,

Müllerstr. 30

54. NiL,

Hans-Sachs-Str. 2

55. Bar/Restaurant,

Schäftlarnstr. 62,

www.self-bar.de

56. Prosecco,

Theklastr. 4,

www.prosecco-munich.

de

• Ludwigs Wirtshaus,

Schäftlarnstr. 62,

www.self-bar.de

Neuhauser Str.

Damenstiftstr.

57. satt & gut - Regionale

Grundnahrungsmittel ,

Viktualien 3, Abt. V,

Laden 8

61. City Filmtheater, Kino,

Sonnenstr. 12,

www.city-kinos.de

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31

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50

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Müllerstr.

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Hans-Sachs-Str.

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Oberanger

Unter Anger

73

52

72 75

Färbergraben

Blumenstr.

MARIENPLATZ U S

Rindermarkt

70

47

71

3977

45

Müllerstr.

Fraunhoferstr.

Corneliusstr.

Klenzestr.

FRAUENHOFERST. U

Erhardtstr.

62. Deutsches Theater,

Schwanthalerstr. 13,

www.deutsches-theater.

de

• Gasteig (Philharmonie),

Rosenheimer Str. 5,

www.gasteig.de

• GOP Varieté-Theater,

Maximilianstr. 47,

www.variete.de

• Kultur im Schlachthof,

Zenettistr. 9,

www.im-schlachthof.de

63. Kunsthalle München,

heatinerstr. 8

• Lenbachhaus -

Städtische Galerie,

Luisenstr. 33,

www.lenbachhaus.de

• Museum Brandhorst,

Theresienstr. 35a

64. Münchner Kammerspiele,

Maximilianstr. 26-28,

www.muenchnerkammerspiele.de

• Münchner

Philharmoniker,

Rosenheimer Str. 5

• Münchner Volkstheater,

Tumblingerstraße 29,

www.muenchnervolkstheater.de

65. Staatstheater am

Gärtnerplatz,

Gärtnerplatz 3, (089)

202411,

www.staatstheater-amgaertnerplatz.de

• Tierpark Hellabrun,

Tierparkstr. 20

KULTUR

60. Bayerische Staatsoper,

Max-Joseph-Platz 2,

www.bayerische-staatsoper.de

Gärtnerplatz

65

Reichenbachstr. Reichenbachstr.

28

RAT & TAT

• Caritas Ambulanter

Hospiz Dienst,

Queer-Sprechstunde,

jeden 1. Montag im Monat,

ASZ Isarvorstadt,

Hans-Sachs-Str. 14,

caritas-hospizdienst@

barmherzige-muenchen.

de

70. Diversity Jugendzentrum,

Blumenstr. 11,

www.diversity-muenchen.de

19

55

Frauenstr.

Rumfordstr.

Buttermelcherstr.

Baaderstr.

Reichenbachbrücke

ISAR

60

Maximilianstr.

15

Tal

Steindorfstr.

Corneliusbrücke

71. Gay Outdoor Club

München e.V.,

Sportverein,

Müllerstr. 14,

www.gocmuenchen.de

• Isarhechte e.V.,

Sportverein, Meindlstr.

11a, www.isarhechte.de

72. Koordinierungsstelle

zur Gleichstellung von

LGBTI*, Angertorstr. 7

(Eingang Müllerstraße)

73. LeTRa,

Blumenstr. 29,

www.letra.de

64

Isartorpl.

ISARTOR S

78

1

10

11

• Marikas Beratungsstelle

für anschaffende junge

Männer,

Dreimühlenstr. 1,

www.marikas.de

74. Münchner Aids-Hilfe,

Lindwurmstr. 71,

www.aidshilfe-muenchen.de

75. Münchner Regenbogen-

Stiftung, Angertorstr. 7

(Eingang Müllerstr.)

76. Rechtsanwälte Schuster

& Riedl,

Eisenmannstr. 4 (Fußgängerzone),

(089) 23888930,

www.ra-srk.de

• Regenbogenfamilien,

Fach- und Beratungsstelle,

Saarstr. 5/II, (089)

46224606

www.regenbogenfamilien-muenchen.de

77. Sub e.V.,

Müllerstr. 14,

info@subonline.org

78. Team München, Sportverein,

Rumfordstr. 39

www.teammuenchen.de

• TransMann e.V.,

Parzivalstr. 41,

www.transmann.de


23

Ihr Zentrum für sexuelle Gesundheit

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24 AUSGEHEN

FOTO: DEUTSCHES JAGD- UND FISCHEREIMUSEUM

BILD: FAT CAT

LANGE NACHT DER MÜNCHNER MUSEEN

Eine Nacht, 100 Türen

Am 18. Oktober lädt die 26. Lange Nacht der Münchner

Museen von 18 bis 1 Uhr zur Entdeckungsreise ein: Über

100 Museen, Galerien und Kulturorte öffnen ihre Türen.

Schon ab 14 Uhr gibt es ein Kinderprogramm.

FOTO: LOTHRINGER 13 HALLE

Highlights wie das Bayerische Nationalmuseum, die

Glyptothek und das Museum für Abgüsse machen

Geschichte lebendig. Besonders nostalgisch wird es

beim Rollenden Museum: Rund 100 Oldtimer chauffieren

durch die Stadt. Zeitgenössische Kunst gibt es in der Villa

Stuck sowie in den Kunstarkaden, der Lothringer 13 Halle

und im MaximiliansForum mit Performances, Tauschbörsen

und Screenings. Wissenschafts- und Technikfans

zieht es ins Deutsche Museum, das sein 100-jähriges

Jubiläum mit Science-Shows und einer Sonderausstellung

feiert. Neu dabei ist das Alpine Museum und auch

das Europäische Patentamt lockt mit Hochhaustour,

Kunstsammlung und „Cosmic Bar“. Damit alle Stationen

bequem erreichbar sind, verbindet ein Shuttle-Service

der MVG die Orte auf fünf Linien. *mk

www.muenchner.de/museumsnacht

KIRCHWEIHTANZ MIT D´SCHWUHPLATTLER

Traditionell,

bayerisch, queer

Er ist Bayerns größter queerer Volkstanz:

Der Kirchweihtanz der schwulen Plattlergruppe

„D´ Schwuhplattler“ findet heuer

am 25. Oktober im traditionsreichen Saal

des Münchner Hofbräuhauses statt. Hier

können Freund*innen des Volkstanzes

ab 19 Uhr das Tanzbein zur Musik des

Niederbayrischen Musikantenstammtischs

schwingen. Geboten werden

klassische bayerische Volkstänze für Alle

zum Mitmachen unter der Anleitung des

Tanzmeisters Magnus Kaindl mit Plattleinlagen

der Schwuhplattler. Die Gruppe

der weltweit erste Verein, der Homosexualität

und Schuhplattln miteinander

verbindet und so nicht nur die Akzeptanz

gegenüber der schwulen Community

fördert, sondern auch queeren Menschen

eine Brücke zum traditionellen Leben und

Brauchtum in Bayern baut. Karten zu 13 €

gibt über www.okticket.de *bm

25.10., Hofbräuhaus, Platz 9, 19 Uhr,

www.schwuhplattler-muenchen.de

FOTO: D´SCHWUHPLATTLER


PALAIS CLUB

Hauptstadt-Import

für tiefe Nächte

Wer sagt, der Herbst in

München sei grau, war noch

nicht im Palais Club.

Die Partyreihe DEEP holt euch

aus dem Alltagstrott und

schubst euch direkt auf die

Tanzfläche, die an zwei Terminen

zum Beben gebracht wird.

Den Startschuss gibt’s am

Feiertag, dem 3. Oktober,

pünktlich zum letzten Wiesn-

Wochenende. Da wird nahtlos

weiter eskaliert, aber mit

Berliner Flair! An den Decks sorgt Special Guest CHERIII für

Hauptstadt-Vibes. Als Drag-Host stöckelt Juva Derm ins

Rampenlicht, die sich selbst augenzwinkernd als „Lukas

Podolski der Drag-Szene“ bezeichnet. Wir sind gespannt,

wie treffsicher ihre Pointen sind! Damit die Münchner Ehre

verteidigt wird, schickt Master of Ceremony Erhyc seine

deepe Mischung aus House, Tribal und Italo-Disco ins

Rennen, bis keiner mehr stillsteht.

Keine Atempause, denn am 7. November geht der Spaß

direkt weiter. Dann heizt euch ESVEAE, ebenfalls aus Berlin,

ordentlich ein, während Coco Hope für das perfekte

Warm-up sorgt und Drag-Host Rapha LaRue die Nacht

endgültig bunt macht.

Das Beste für alle Sparfüchse: An beiden Abenden ist der

Eintritt von 22 bis 24 Uhr frei! Also, Kalender raus und keine

Ausreden – wir tanzen den Herbst-Blues einfach weg.

palaisclub.de

ZWEITEILIGER BALLETTABEND

STRAWINSKY

IN PARIS

9. / 11. / 23. / 25.

OKTOBER

An American in Paris

Ballett von Jeroen Verbruggen

Musik von George Gershwin

Le Sacre du Printemps

Ballett von Marco Goecke

Musik von Igor Strawinsky

FOTO: ©100HZ

LOVEPOP AUGSBURG

Queer, straight, whatever

Die Augsburger Partyreihe „Lovepop“ kehrt zurück in

den 100 Hz Club Augsburg: Am 18. Oktober 2025 laden

die schwäbischen Partymacher zum zweiten Mal in

den noch jungen, zentral zwischen Staatstheater und

Königsplatz gelegenen, Club. Das queere Partyhighlight

verspricht eine Nacht voller Pop, Dance, House, HipHop,

Black & Queer Classics. Für Stimmung sorgen die DJs

JIMMOBI, (Boytox Dresden / Pink Inc. Hamburg) sowie

Lovepop-Resident DJ NT (White Noise Stuttgart, Kantine

Augsburg). Ab 23:00 Uhr startet die Party mit attraktiven

Getränkespecials. *bm

18.10., 100 Hz Club, Fuggerstr. 14, Augsburg, 23 Uhr,

www.lovepop.info

I

GOT

RHYTHM

O89 2185 196O

GAERTNERPLATZTHEATER.DE


26 KULTUR

„ECKEN UND KANTEN“ VON CARSTEN HEINE

VON NEON GETRIEBEN

In der Künstler-Community der Landeshauptstadt

dürfte Carsten Heine

noch eher als Neuzugang gelten.

Seine Kindheit verbrachte er in der

ehemaligen DDR – eine Zeit, die von

gesellschaftlichen Veränderungen

geprägt war. Die Kunst bot ihm schon

damals einen verlässlichen Halt. Seit

2022 präsentiert der gelernte Grafikdesigner

seine Werke öffentlich. „Ich habe

nach dem plötzlichen Tod meiner Mutter

in der Malerei Trost gefunden“, erzählt

Carsten und widmet sich seitdem

verstärkt seiner kreativen Seite, mit der

er bereits in zahlreichen Ausstellungen

vertreten war. Carstens Markenzeichen

ist die pinke Mütze – nicht zuletzt auch

ein Hinweis darauf, dass er gern mit

hellen (Neon-) Farben arbeitet. Seine

letzte Kunstserie „Ecken und Kanten“

besteht aus abstrakten Collagen auf

transparentem Papier. „Meine Bilder

sind keine Abbilder der sichtbaren

Welt“, so Carsten, „vielmehr öffnen sie

visuelle Räume, die den Moment ihres

Entstehens festhalten und zugleich

offenbleiben für individuelle Assoziationen.“

Carstens aktuellen Werke sind vom

2. bis 30. November im Rahmen einer

Gruppenausstellung in der Galerie „Das

Wohnzimmer Giesing“ zu sehen. *bm

2. – 1.11., Ecken und Kanten, Das Wohnzimmer

Giesing, Tegernseer Landstr.

80, www.carstenheine.com


GEFÖRDERT DURCH

KULTUR 27

SHAKESPEARES „HAMLET“ IM SUB

Schwul oder nicht schwul? Das ist hier die Frage

Was macht der tragische

Prinz von Dänemark im

schwul-queeren Zentrum

Sub? Verantwortlich dafür

sind Thomas Mack und

Franz Meyer, zwei bekannte

Gesichter der Sendlinger

Theaterinitiative, die zuletzt

mit dem „Jedermann“, und

darin jeder Menge queerer

Darsteller*innen, Erfolge

feierte.

Der „Hamlet“ wird trotz

der beiden Protagonisten

wohl nicht zum schwulen

Stück – so weit will man sich

von Shakespeare dann doch

nicht entfernen. Doch es gibt

darin zwei Charaktere, die

immer wieder homosexuell

interpretiert werden. Und

just diese beiden sind die

einzigen Darsteller der Inszenierung.

Von allen anderen

Figuren scheinbar im Stich

gelassen, erzählen sie die

Geschichte teils im Dies-, teils

aus dem Jenseits. Manchmal

Originaltext, oftmals frei

Schnauze, gesprochen oder

gesungen. Kurz: Shakespeare

für jedermann ohne

Vorkenntnisse und garantiert

kürzer als das Original. Der

Eintritt ist wie immer frei,

Spenden werden gerne

entgegen genommen. *bm

16.11., Sub, Müllerstr. 14,

17:00 Uhr, www.sendlingertheaterinitiative.de

FOTO: THOMAS MACK

FOTO: ANNE BACKHAUS

„EROBIQUE – SIMPLY THE BEST“ IN DEN KAMMERSPIELEN

Weltgewandte Musik von

fossilen Tonträgern

Wenn es heißt: „Erobique ist in der Stadt“, dann freuen sich

tanzwütige Menschen zwischen 18 und 80 auf verschwitzte

fast sakrale Stunden voller improvisierter Disco-Licks

und haarsträubende Gesangseinlagen. Denn Carsten

‚Erobique‘ Meyer ist sein ganz eigenes Genre. Als selbst

ernannter vorerst letzter Discopunk Deutschlands genießt

es die „lebende Discokugel“ (FAZ) die Monotonie der

beatgemixten Laptop-DJ-Kultur aufzubrechen, seine Fans

mit Schweiß treibenden Tanzmarathons mit spontanen

Balladen-Einlagen und wüst zitierten Hochzeits-Oldies zu

begeistern.

Wenn er gemäß dem Motto ‚Grace Under Pressure‘ aus

den Fossilien der Tanzmusik der letzten 50 Jahre vor ihren

Augen feinste Discodiamanten schleift, muss man mal

dabei gewesen sein! *bm

8./9.11., Kammerspiele, Maximilianstr. 26-28, 20 Uhr,

www.muenchner-kammerspiele.de


28 KULTUR

INTERNET

Neuer Podcast mit

BARBIE BREAKOUT!

Seit Ende Juli – und zwar immer donnerstags – gibt es „Doppelmaushälfte“ überall, wo es

Podcasts gibt! Doch worum geht es bei dem gemeinsamen Projekt von Dragqueen Barbie

Breakout und Content Creator Simon Dömer eigentlich?

Das verraten die beiden Queers

gemeinsam (natürlich in einem Posting):

„Wir sprechen über unsere doch sehr

unterschiedlichen Erfahrungen: über das

Leben, die Liebe, über Es-Eh-Icks, Familie,

Identität, die Szene und immer wieder

auch darüber, warum die Welt gerade

mal wieder die Menschen aus der LGBT-

QIA+ Community hasst. Wird eine queere

Angelegenheit!“ Prominente aus der

vielfältigen queeren Community wie Leni

Bolt, Riccardo Simonetti, Candy Crash und

auch Conchita Wurst zeigen sich bereits

begeistert. Dennoch hatte Barbie Breakout

trotz des Trubels Zeit, uns drei Fragen zu

beantworten.

Wie kam der Kontakt zu Simon Dömer

zustande?

Du, eigentlich kennen wir uns noch gar

nicht, was die ganze Sache mit dem Podcast

irrsinnig spannend und interessant

macht, weil wir uns auch quasi im On

kennenlernen. Wir wissen natürlich schon

lange voneinander und folgen einander,

haben gemeinsame Freund*innen, daher

kam dann auch schlussendlich der

Kontakt. Simon hatte letztes Jahr gemerkt,

dass er mehr dezidiert queere Dinge erleben

und besprechen will, und so war dann

die Idee mit dem gemeinsamen Podcast

geboren. Zunächst stand das aber mehr

so als Idee im Raum. Dieses Jahr trafen

wir uns dann beim Shoot für die neue

Sichtbarkeitskampagne

der Riccardo Simonetti Initiative und

kamen da ins Gespräch und waren

uns auch schnell einig, dass es gerade

angesichts der weltweiten Entwicklung

DRINGEND Zeit ist für einen Podcast, bei

dem man von zwei queeren Menschen

bestens unterhalten wird und im Idealfall

sogar noch was mitnehmen kann. Egal, ob

man selber queer ist.

Wer gibt bei dem Podcast den Ton an?

Wir sitzen, glaube ich, beide gleichwertig

hinterm Steuer. Mal hab ich zu einem

Thema mehr zu sagen, mal Simon.

Wir haben glücklicherweise beide kein

Riesenego, können uns beide gut mal

zurücknehmen und werden nicht nervös,

wenn die andere Person mal drei Sätze

mehr sagt. Und wir haben ja auch beide

schon viel Podcasterfahrung, deswegen

sind wir uns eigentlich auch fast immer

einig, wenn es was zu entscheiden gibt.

Worauf können wir uns freuen?

Wie schon gesagt ist der Podcast

entstanden aus dem Wunsch, der

wachsenden Queerfeindlichkeit etwas

entgegenzusetzen. Aber wir hatten

beide so gar keine Lust, einen belehrenden

Problematisierungspodcast zu

machen. Also gehen wir jede Folge sehr

entspannt an. Wir lernen uns kennen,

wir sprechen über unsere Leben und

Erfahrungen, über Liebe, Sex und Männer

an sich, aber natürlich auch über

aktuelles Zeitgeschehen. Und ich wäre

nicht ich, wenn ich dabei nicht auch mal

plötzlich sehr leidenschaftlich politisch

würde. Aber das ist nie das erklärte Ziel.

Ich habe früher lange geglaubt, dass

die Menschen schon verstehen werden,

was falsch läuft, wenn man es ihnen

einfach oft und laut genug an den Kopf

haut. Heute glaube ich nicht mehr so

daran, dass das mein Weg ist, mit den

Leuten zu kommunizieren. Von oben

nach unten zu sprechen, funktioniert

nicht, aber Menschen in deine Welt

einzuladen und ihnen die Gelegenheit

zu geben, sich da umzuschauen und zu

verstehen, könnte besser funktionieren.

Am Ende des Tages wollen wir natürlich

auch einfach dafür sorgen, dass sich

andere Queerlinge in diesen Zeiten

nicht so alleine fühlen.

*Interview: Michael Rädel

Hier geht es zum Podcast:

doppelmaushaelfte.podigee.io

FOTO: S. MARAIS


DER NUSSKNACKER ab 2.11.2025

John Neumeier

LA SYLPHIDE ab 21.11.2025

Pierre Lacotte

Infos/Tickets

www.staatsballette


30 KULTUR

„LES MISÉRABLES“

KLASSIKER AM GÄRTNERPLATZ

FOTO: MARKUSTORDIK

Mit „Les Misérables“ bringt das Gärtnerplatztheater

eines der bekanntesten

Musicals der Welt nach München.

Die Geschichte um Jean Valjean, der nach

seiner Haftstrafe ein neues Leben beginnen

will und dabei vom unerbittlichen

Inspektor Javert verfolgt wird, berührt

seit Jahrzehnten ein Millionenpublikum.

Regisseur Josef E. Köpplinger setzt auf

eine starke Besetzung – unter anderem

mit Armin Kahl als Valjean und Daniel

Gutmann als Javert – und auf noch

stärkere Stimmen: Das Stück wird

komplett gesungen, von leisen Soli bis zu

großen Chorszenen. Über drei Stunden

entfaltet sich so ein Drama um Armut,

Gerechtigkeit, Liebe und Hoffnung, das

nichts von seiner Aktualität verloren

hat. Entstanden in Zusammenarbeit mit

Cameron Mackintosh, dem Produzenten

der Originalfassung, ist die Inszenierung

ab September zu sehen; weitere Termine

folgen im Herbst sowie im Frühsommer

2026. *mk

Ab 21.9., Gärtnerplatztheater, Gärtnerpl. 3,

80469 München, gaertnerplatztheater.de

„DER UNTERTAN“ AM CUVILLIÉSTHEATER

Gesellschaft am

Scheideweg

FOTO: JOEL HEYD

Heinrich Manns 1914 erschienener hellsichtiger Bildungsroman

„Der Untertan“ ist so viel mehr als Pflichtlektüre

an den Schulen: Er porträtiert mit bösem Humor das

Wilhelminische Kaiserreich und sein sich selbst feierndes

und von nationalistischen Großmachtfantasien

träumendes Bürgertum. Der obrigkeitshörige Protagonist

Diederich Heßling vergisst nur am Stammtisch er

seine Unsicherheit und schwingt sich zu großen Reden

auf. Doch Mann zeichnet Heßling nicht als Witzfigur,

sondern als eine komplexe, von blindem Autoritätsglauben

geprägte und am Ende deformierte Persönlichkeit.

Hausregisseur Alexander Eisenach (Bild) setzt mit „Der

Untertan“ seine inhaltliche wie lustvolle Auseinandersetzung

mit Gesellschaften am politischen Scheideweg

fort. Ähnlichkeiten zu aktuellen gesellschaftlichen

Tendenzen sind durchaus beabsichtigt … *bm

Ab 9.10., Residenztheater/Cuvilliéstheater,

Max-Joseph-Platz 1, www.residenztheater.de


KULTUR 31

KINO

Queerfilmnacht:

Skinny Love

FOTO: SALZGEBER

Oberflächlich betrachtet könnte man

sagen: Es läuft für Emilý. Die erfolgreiche

isländische Sex-Influencerin

arbeitet an steigenden Followerzahlen,

und mit der polnischen Geochemikerin

Katinka hat sie eine sexy wie liebevolle

Freundin fest an ihrer Seite.

Emilý und Katinka pflegen eine Fernbeziehung,

denn Katinka lebt in Polen.

Genauer betrachtet ist Emilýs Alltag

dann leider doch etwas komplizierter:

Auf den Straßen von Reykjavík wird

sie wegen ihrer Arbeit belästigt, auf

dem Bankkonto ist immer Ebbe, und

die Umsätze ihrer online verkauften

Unterhöschen lassen sich dann doch

nicht von der Steuer absetzen. Zu allem

Überfluss beschließt Katinka dann auch

noch, nach Island zu ziehen – um Emilý

„näher“ zu sein. Ist das überhaupt eine

gute Idee?

Regisseur Sigurður Anton Friðþjófsson

thematisiert in seinen Filmen gerne

Lebenswelten junger Menschen in

Reykjavík. So auch diesmal in der

lustvollen Komödie „Skinny Love“. Die

Knacknüsse der Gen Z liegen dabei

nicht im Problematisieren von Sexarbeit

oder Polyamorie, sondern eher im

Finden eines möglichst authentischen

„SkinnyLove“

Selbstausdrucks und dessen bestmöglicher

Finanzierung. Trotzdem: Ein Film, der

Ja zum Leben sagt und Ja zur Lust. *bjö

Alle Termine über

www.queerfilmnacht.de

30 JAHRE MELODIVA

Sie drehen am Rad!

Melodiva, das ist Musical, Revue, Show – immer mit

humorvollem Blick auf den lesbischen Alltag. Das Jahr

2025 ist für Münchens Lesbenchor ein ganz besonderes,

denn heuer begehen die Frauen ihr 30-jähriges Jubiläum.

Das wurde gleich zu Beginn des Jahres mit einem

großen Konzertabend gefeiert. Jetzt legen sie nach: Mitte

November präsentieren sie mit „Melodiva dreht am Rad!

Die 30-Jahre-Jubiläumsshow“ einen wahrhaft runden

Abend quer durch alle musikalischen Genres, von Pop und

Schlager über Rock und Musical bis hin zu Klassik und bayerischen

Gstanzln, Lieblingsliedern aus den vergangenen

30 Jahren und brandneuen Songs. Als Gäste sind am 14.11.

„Musica Lesbiana“ aus Stuttgart, am 15.11. die „WEIBrations“

aus Karlsruhe mit von der Partie. Karten zu 30/26 € gibt es

bei www.eventfrog.de *bm

14./15.11. Technikum, Speicherstr. 26 (Werksviertel),

19 Uhr, www.melodiva.com

FOTO: MELODIVA


32 KULTUR

10 JAHRE QFFM

EIN ORT DER SICHTBARKEIT

FOTO: ©RONNYHEINE

Aus einem Nischenprojekt ist eine feste Instanz im

Münchner Kulturkosmos geworden: Vom 17.-25 Oktober

feiert das „Queer Film Festival München“ (QFFM)

sein zehnjähriges Bestehen.

FOTO: @ALAMODEFILM

FOTO: ©SALZGEBER

„Wir schreiben Geschichte“, so Sylva Haeutle, beim

QFFM für das Programming zuständig, „und machen

Kino zu einem Ort der Sichtbarkeit, Begegnung und des

Widerstands.“ Besonders stolz kann das Team darauf

sein, dass die herbstliche Filmwoche noch immer

von einer leidenschaftlichen Community und einem

Kollektiv unbezahlter Kulturarbeiter*innen getragen

wird. Eröffnet wird das neuntägige Jubiläumsfestival in

den Münchner Kammerspielen mit „La Petite Dernière“,

einem preisgekrönten Coming-of-Age-Film über

queeres Aufwachsen in einer algerisch-französischen

Familie. Danach folgen internationale Premieren, die

QFFM Datenight, der legendäre Drag-Brunch und die

große Festivalparty im Palais Club. Zum Abschluss hebt

die Sci-Fi-Komödie „Lesbian Space Princess“ als queeres

Weltraumabenteuer ab. Krönender Abschluss ist die

Verleihung der Preise für die besten und beliebtesten

Filme. Wir gratulieren herzlich zu diesem Jubiläum! *bm

17. – 25.10., www.qffm.de

POETRY SLAM-STADTMEISTERSCHAFT

Wettkampf

der Worte

FOTO: CELINE VÖGEL

Wer wird Münchner Stadtmeister*in 2025

und vermag es die Titelträgerin des Vorjahres

Sina Bahr vom Thron zu stoßen?

An diesem Sonntag versammeln sich

die erfolgreichsten Slammerinnen und

Slammer des Jahres auf der Bühne des

Münchner Volkstheaters, um diese Frage

zu klären. Poetinnen und Poeten messen

sich im Wettstreit der Worte und versuchen

das Publikum und die Jury mit Text

und Performance zu überzeugen. Special

Guest ist Poetry Slam Vize-Weltmeister

Emil Kaschka (Foto) aus Wien, es moderiert:

Ko Bylanzky.

16.11., Volkstheater München,

Tumblingerstr. 29, 19 Uhr,

www.


KULTUR 33

HAUS DER KUNST

Cyprien Gaillards

„Wassermusik“

Cyprien Gaillard sucht in seinen Arbeiten nach den

Spuren der Vergangenheit im Heute – nach Bauwerken,

Monumenten und Artefakten, deren Bedeutung

sich im Laufe der Zeit verändert.

BILDER: CYPRIEN GAILLARD, COURTESY THE ARTIST,

SPRÜTH MAGERS AND GLADSTONE GALLERY

A Heart of Gold is

where the

rainbow begins

Tammy L. Kubasko

Obdachlosenhilfe

Deine

Spende

hilft.

Danke.

aktion-bruecke.de/unterstuetzung

Spendenkonto: Aktion Brücke e.V., IBAN DE93 7005 3070 0032 3801 64,

BIC BYLADEM1FFB, Sparkasse Fürstenfeldbruck

Mit Fotografie, Film, Installation und Performance

schafft er eine „Poesie der Entropie“, die Ruinen, urbane

Landschaften und historische Brüche in neue Zusammenhänge

stellt. Seine Ausstellung „Wassermusik“,

vom 17. Oktober 2025 bis 22. März 2026 im Haus der

Kunst München, knüpft genau daran an. Herzstück ist

der neue Film „Retinal Rivalry“, in München entstanden

und 2024 erstmals in Koproduktion mit der Fondation

Beyeler gezeigt. Darin greift Gaillard seine Arbeit mit

stereoskopischen Bildern wieder auf, die er bereits 2015

mit „Nightlife“ begann, und erforscht ihre skulpturalen

wie psychedelischen Effekte. Ergänzt wird die Installation

durch eine neue Fotoserie und ortsspezifische Arbeiten,

die auch das Haus der Kunst selbst als Monument mit

schwieriger Geschichte in den Blick nehmen. *mk

17.10.25 – 22.03.26, Haus der Kunst,

Prinzregentenstraße 1, 80538 München,

www.hausderkunst.de

© Leon Schesselmann

TOKIO HOTEL

16.11.2026 Olympiahalle

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34 KULTUR

FOTOS: SIMON BIERWALD / INDEED PHOTOGRAPHY

„ALIVE“ IM GOP-VARIETÉ

Das Leben spielt

Das Kind in sich zu bewahren, wünschen sich ja viele. Die Artisten

der neuen Show des GOP kommen diesem Ziel ein ganzes Stück

näher: In „Alive“ machen sie die Bühne zum Spielplatz. Und dort

werden bekanntlich Freundschaften geknüpft, Kräfte gemessen

oder auch Wettkämpfe ausgetragen – gar nicht so weit weg

von der Realität der Erwachsenen. „Alive“ verbindet eben diesen

spielerischen Umgang mit der Erwachsenenwelt. So entstehen

Momente der Dynamik, Überraschendes, Begeisterndes. Wenn

spielerisch auf vermeintlichen Kinderspielplatz-Geräten plötzlich

Weltklasse-Artistik gezeigt wird, wenn aus einer Schaukel ein Trapez

und aus einer Wippe ein Schleuderbrett wird, dann wird die Bühne

zum Spielplatz für echte Höchstleistungen. *bm

Ab 16.10., GOP, Maximilianstr. 33, www.variete.de

FOTO: CHRISTIAN POGO ZACH

„DER TOLLSTE TAG“ AM GÄRTNERPLATZTHEATER

Figaro flippt aus!

Der Inhalt der Oper dürfte Dank Mozarts „Figaros Hochzeit“

bekannt sein: Figaro und Susanne, als Kammerdiener

und Zofe beim Grafenpaar Almaviva angestellt,

wollen heiraten. Großzügig teilt der Graf dem Paar ein

Zimmer direkt neben seinen Gemächern zu, da er Susanna

leicht greifbar für seine sexuellen Gelüste haben

möchte.

Doch Figaro und Susanna durchschauen den Plan

und versuchen, sich mit Witz aus der prekären Lage

herauszuziehen. Peter Turrini erzählt in seiner Adaption

von 1971 jedoch ein anders Ende als das Original: Figaro

tötet den Grafen – und diese blutige Revolte gegen den

Zerstörer ihrer Liebe zerstört auch ihr Lebenssystem.

So erzählt „Der tollste Tag“ vom grundsätzlichen Recht

der Menschen auf ein selbstbestimmtes Leben und

einer ungestörten Liebe, in die keine übergeordnete

Macht missbräuchlich hinein zu funken hat – wenn

das nicht eine Grundforderung queeren Lebens ist! Die

Oper (Musik: Johanna Doderer) ist ein Auftragswerk des

Staatstheaters am Gärtnerplatz und ab 10. Oktober als

Uraufführung zu sehen. *bm

Ab 10.10., Gärtnerplatztheater,

www.gaertnerplatztheater.de


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FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ SHAPECHARGE

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Schwarz

FOTO: FRATELLI BOFFI

Satt, giftig, samtig, luxuriös – Grün

hat viele Stimmungen. In der neuen

Kollektion Cromatica baut Fratelli Boffi

der Farbe eine Bühne. Die Entwürfe vom

Mailänder Studio STORAGEMILANO verbinden

70er-Jahre-Flair mit skulpturaler

Strenge.

Der Sessel „Volta“ spielt mit Gewölben

und Rundungen, „Nocina“ mit

geschwungener Lehne und Hochglanzlack.

Beide harmonieren mit dem runden

Tisch „Archi“, dessen säulenartiger Fuß

an Renaissance-Architektur erinnert.

Ergänzt wird das Ensemble durch

„Sovrana“ – eine Chaise longue wie

eine Skulptur, bezogen mit tiefem Samt

und getragen von einem grafischen

Unterbau mit beinahe schwebender

Leichtigkeit. *mk

FOTO: ALESSANDRO MILANI

FOTO: ALESSANDRO MILANI

www.fratelliboffi.it

KÜCHE

Stilvoll

Singlewohnen

Wenig Platz heißt nicht, auf Komfort

oder Design zu verzichten. Gerade in

einer Singlewohnung zählt jeder Zentimeter

– und clevere Planung macht

den Unterschied.

Mit intelligenten Stauraumideen und

platzsparenden Möbeln von Nolte lässt

sich auch auf wenigen Quadratmetern

eine charmante Küche einrichten.

Hängeschränke bis zur Decke, Unterschränke

mit maximaler Korpushöhe

und vertikal genutzte Wandflächen

schaffen wertvollen Platz. Haken, Regale

oder kleine Ordnungshelfer sorgen dafür,

dass alles seinen festen Platz hat. Und

wer regelmäßig ausmistet, gewinnt nicht

nur Raum, sondern auch Überblick. So

wird die Küche zum Wohlfühlplatz der

Wohnung – perfekt für den morgendlichen

Kaffee, das schnelle Dinner nach

Feierabend oder den Home-Office-Tag

am Küchentisch. *mk

www.nolte-kuechen.de


WOHNEN / DESIGN

DEKO

Stein kann mehr

als nur schwer

FOTOS: EDITIONS MILANO

Editions Milano ist bekannt für poetisches

Design aus Marmor – aber in

diesem Jahr stehen bei der Mailänder

Marke erstmals auch Metall und

Keramik im Mittelpunkt. Entstanden

ist – in Zusammenarbeit mit

Designer*innen aus aller Welt – eine

Reihe dekorativer Statement-Stücke.

Die Formen sind grafisch, oft fast

architektonisch – und dabei immer

wohnlich. Einige der Objekte lassen

sich vielseitig einsetzen: als Schale,

Ablage oder einfach, weil sie dem

Raum das gewisse Etwas geben. *mk

www.editionsmilano.com

FOTO: RODERICK VOS

LICHT

Scandinavian Rules

Skandinavisches Design trifft den poetischem Lichtspiel: mundgeblasenes

Opalglas mit feiner Rif-

Nerv der Zeit – klare Linien, sanfte

Töne und natürliche Materialien. felung streut das Licht wie sanfter

Reduziert, aber nicht kalt. Genau Nebel, der integrierte Dimmer sorgt

das zeigt die dänische Marke für stimmungsvolle Nuancen. Denn

Bolia in der neuen Herbst-/Winterkollektion

2025. Die Tischleuchte den Ton – sondern das Licht. *mk

manchmal macht nicht die Musik

„SAO“, entworfen von Roderick

Vos, verbindet Minimalismus mit www.bolia.com

FOTO: PIA ULIN


WOHNEN / DESIGN

WOHNZIMMER

Weg mit der Kante

Der rechte Winkel ist über 4.000 Jahre

alt – und trotzdem noch Standard in den

meisten Wohnzimmern. Höchste Zeit

für ein Update. Frigerios neue Kollektion

„MaterialForm“ denkt Wohnen neu:

kurvige Linien statt starrer Geometrie,

organische Formen statt klarer Kante.

Das Sofa „Phil“ lässt sich modular

kombinieren und bringt einen eleganten

Schwung in den Raum. Harmonisch

ergänzt wird das Ensemble durch den

skulpturalen Beistelltisch „Tom“ und

„Sam“, den runden Pouf aus geflochtenem

Wicker – für mehr Gemütlichkeit.

Damit man nicht nur gerne sitzt, sondern

auch verweilt. *mk

www.frigeriosalotti.it

MÖBEL

Rund tut gut

Runde Formen wirken freundlicher.

Das ist kein Gefühl, sondern längst

belegt: Weiche Linien vermitteln

Sicherheit, Offenheit – manchmal

sogar Sympathie. Vielleicht

setzen deshalb so viele Entwürfe

der neuen Kollektion von Gebrüder

Thonet Vienna genau hier an: mit

sanften Kurven, schlanken Konturen

und reduzierten Volumen. Vom

Loungesessel „Targa Petit“ bis zum

neu aufgelegten Schreibtisch

„Boomerang“ aus gebogenem Holz

und Glas. Wiener Geflecht trifft auf

klare Flächen, Komfort auf klassische

Linienführung. *mk

www.gebruederthonetvienna.com


DEKO

Dopamine Decor

Sattgesehen an minimalistischer

Beige-Grau-Ästhetik? „Dopamine

Decor“ heißt: Wohnen, das glücklich

macht. Knallige Farben, verspielte

Formen und mutige Muster bringen

den Neurotransmitter der guten

Laune direkt ins Interior. IKEA zeigt, wie

das geht – mit Designs, die nicht nur

schön, sondern geradezu serotoninverdächtig

sind: der Sessel „DYVLINGE“

in sattem Orange, die Bettwäsche

„SLÅNHÖSTMAL“ mit Retro-Charme,

die LED-Leuchte „VARMBLIXT“ in

leuchtendem Orange mit ikonischer

Donutform und der verspielte

Kerzenhalter „SILVERPÄRON“ in

kräftigem Rot. *mk

WOHNEN / DESIGN

www.ikea.com

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WOHNEN / DESIGN

WOHNZIMMER

Zwischen Ankommen und Weiterleben

Nach einem langen Tag reicht oft schon

der erste Blick aufs Sofa. „Mirea“, entworfen

von Roberto Lazzeroni für Lema, lädt ein

mit weichen Rundungen, leicht gewölbter

Rückenlehne und großzügigem Sitz. Der

hohe, schmale Fuß lässt es fast schweben

„Ares“, das Schwestermodell, tritt markanter

auf: mit hoher Rückenlehne, die sich

in einem Bogen zu den Armlehnen zieht.

Die Sitzfläche ist kompakter, der Korpus

sitzt auf einem filigranen Holzrahmen

aus dunkel gebeizter Esche. Beide Serien

sind modular aufgebaut und lassen

sich so konfigurieren, wie der Alltag es

braucht – ob für den Abend allein oder

das Wochenende mit Gästen.

Denn Wohnen bleibt selten bei einer

Funktion: Arbeiten, Entspannen, Gäste

empfangen – manchmal alles gleichzeitig,

oft im selben Raum. Genau dafür

ist das neue System „L25“ von Lema

gemacht. Ein Raumtrenner, der keiner sein

muss. Oder ein Regal, das mehr kann als

nur stehen. Mit schlanken Aluminiumstreben,

offenen Seiten und durchdachten

Details lässt sich „L25“ frei im Raum

platzieren oder an der Wand verankern.

Fächer, Schubladen und Ablagen lassen

sich kombinieren, verstecken, strukturieren.

Wirkt leicht, ist aber stabil – und passt

sich an. *mk

www.lemamobili.com

SCHLAFZIMMER

Schöner verstauen

Ein aufgeräumter Raum ist ein aufgeräumter

Kopf – besonders im Schlafzimmer.

Die Serie „AVIGNON“ von Leonardo

Living zeigt wie’s geht: ein Kleiderschrank,

der nicht nur Platz schafft, sondern auch

Atmosphäre. Klare Linien, sanfte Farben

wie Kieselgrau und elegante Schiefergriffe

treffen auf hochwertige Glas- und Mattglasfronten.

Dazu kommt eine optionale

LED-Beleuchtung, die sanftes Licht ins

Innenleben bringt – für mehr Übersicht

am Morgen. In acht Breiten und zwei

Höhen erhältlich, passt sich der Schrank

perfekt an jede Raumsituation an. Und

beweist: Ordnung kann unglaublich gut

aussehen. *mk

www.leonardo.de


Du bist einmalig und verdienst

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MUSIK

NTERVIEW

FOTO: J. PERSSON

„KINKY BOOTS – The Musical“

ist zurück

Das preisgekrönte Erfolgsstück vom

Broadway und West End kommt in

einer brandneuen Inszenierung endlich

wieder live nach Deutschland und in

die Schweiz! Freu dich auf eine Show

voller Herz, Humor und mitreißender

Musik von der 1980er-Legende Cyndi

Lauper. Die berührende Geschichte

über Mut, Selbstfindung und Zusammenhalt

begeistert mit energiegeladenen

Songs, spektakulären Choreografien

und einem klaren Statement:

Sei du selbst – und steh dazu! Eine

Feier der Vielfalt, der Freundschaft und

der Freiheit. Wir sprachen mit Tosh

Wanogho-Maud über seine Hauptrolle

Lola und über die „Kinky Boots“-

Produktion.

Was macht für dich den besonderen

Reiz bei Kinky Boots aus?

„Kinky Boots“ bringt viele verschiedene

Faktoren zusammen, die es zu einem

einzigartigen Erlebnis machen. Das

Stück kreiert Räume und Realitäten,

von denen ich als Jugendlicher nicht

gedacht hätte, dass sie möglich wären.

Ein schwuler Schwarzer Mann zu sein,

ist in unserer heutigen Gesellschaft

eine Sache für sich. Ich glaube, dass

sich viele Menschen irgendwann in

ihrem Leben einmal andersartig gefühlt

haben. Kinky Boots bringt andersartige

Menschen zusammen und hilft uns zu

verstehen, dass wir alle aus verschiedenen

Facetten bestehen. Besonders

die Rolle der Lola ermöglicht mir zu

zeigen, dass es normal ist, mehrere

Dinge gleichzeitig zu sein. Damit kann

ich mich persönlich identifizieren und

ich glaube, dass sie alle Menschen in

ihrer Andersartigkeit eint. Wir tragen alle

unsere eigenen Kämpfe aus, das verbindet

uns miteinander. Und genau das

macht Kinky Boots aus. Dazu kommt

natürlich auch der fantastische Soundtrack

und die Verbindung zu Cyndi

Lauper. Cyndi ist eine absolute Magierin,

die fantastische Hits komponiert hat.

Sie ist wirklich eine legendäre Person.

Die Kombination aus ihrer Person und

Songs wie „Sex Is in the Heel“ machen

„Kinky Boots“ zu einem musikalischen

Highlight.

Welche Bedeutung hat das Stück für

dich persönlich?

Die Rolle der Lola war für mich

immer meine Traumrolle und „Kinky

Boots“ mein Traum-Musical. In den

vergangenen Jahren habe ich viel

von „Kinky Boots“ mitbekommen, weil

mein bester Freund, Matt Henry, in der

Londoner Produktion Lola gespielt und

für die Rolle auch den „Olivier Award

“gewonnen hat. Auch ich habe mir

gewünscht, Teil dieser Show zu sein

und hatte schon immer das Gefühl,

dass ich quasi geboren bin, um Lola zu

spielen. Aber immer, wenn es Auditions

für „Kinky Boots“ gab, war ich in anderen

Produktionen fest engagiert. Es war wie

Glück im Unglück: Ich war dankbar, tolle

Jobs zu haben aber hätte mir dennoch

so gewünscht, Teil von Kinky Boots zu

sein. Als ich dann endlich die Nachricht

bekam, dass ich auf dieser Tournee

die Rolle der Lola spielen darf, hat sich

das wie eine Fügung des Schicksals

angefühlt.

Wie waren die Proben bisher?

Durch die Proben für „Kinky Boots“

darf ich viele Dinge zum ersten Mal

erleben. Zum einen sind da die Heels,

die sind eine echte Challenge. Vor den

Proben für „Kinky Boots“ habe ich noch

nie in Heels getanzt. Jetzt verstehe ich

ihren Anreiz und warum sich Frauen in

ihnen mächtig fühlen. Sie haben etwas

an sich, das einen an einen anderen

Ort, in eine andere Verfassung versetzt.

Das als männlicher Darsteller erleben

zu dürfen ist unheimlich spannend. Ich

bin gespannt darauf, wie es wird, acht

Mal die Woche in Heels zu performen.


MUSIK

Für mich ist es auch das erste Mal, dass ich als

Dragqueen performe. Ich habe viele befreundete

Personen, die Dragqueens sind. Sie haben

mich direkt unter sich aufgenommen und

geben mir viele hilfreiche Tipps zu Perücken und

Make-Up. Ich bewundere die Drag-Community

dafür, dass alle so gut miteinander verbunden

sind und sich gegenseitig unterstützen. Ich

hoffe, dass ich dieser Kunst auf der Bühne

gerecht werden kann.

FOTO: S. BLACK

Worauf freust du dich besonders?

Ich freue mich sehr darauf, mit der Tour an

neue Orte zu kommen, neue Menschen kennenzulernen.

Dazu gehört es auch, den Fans der

Show zu begegnen. Für mich ist es immer eine

sehr besondere Erfahrung, nach den Shows

am Bühneneingang auf die Fans zu treffen. Das

ist bei „Kinky Boots“ besonders wichtig, da wir

auch für die junge queere Generation eine Vorbildfunktion

haben. Unseren Zuschauer*innen

zu vermitteln, dass es wichtig ist, dass es sie

gibt und dass sie Platz einnehmen dürfen und

sollen, liegt mir besonders am Herzen.

*Interview: Michael Rädel

www.atgtickets.de/musicals-shows/kinkyboots-musical,

www.eventim.de/artist/kinkyboots-the-musical

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Beat.

Tanz mit GAY FM zu den besten

Remixen aus den Clubs dieser Welt.

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MUSIK

INTERVIEW

„Glaube an deine Träume“– IL VOLO

Mit ihrem aktuellen Album „Live at the Valley of the Temples“ (29. August) zollen die drei Tenöre von Il Volo

der italienischen Musiktradition Tribut – kraftvoll, emotional und vor der beeindruckenden Kulisse des Tals

der Tempel von Agrigent. Ein Ort, an dem Geschichte, Kultur und Musik zu einem eindrucksvollen Erlebnis

verschmelzen. Im November kommen die Drei nach Deutschland. Wir konnten mit Il Volo chatten.

Ihre Musik verbindet klassischen Gesang

mit modernen Pop-Elementen – wie ist

dieser Stil entstanden?

Das hat sich ganz natürlich entwickelt. Wir

lieben klassische Musik, sind aber Kinder

unserer Zeit, umgeben von Pop, Rock und

Singer-Songwriter-Klängen. Die Mischung

entstand spontan.

Sie haben mit Künstlern wie Plácido

Domingo, Quincy Jones und Barbra

Streisand gearbeitet – was war besonders

prägend?

Jeder hat uns etwas anderes beigebracht:

Bei Barbra lernten wir Eleganz, bei

Domingo Respekt vor Tradition, bei Quincy

Jones Offenheit für Neues.

Gibt es jemanden, mit dem sie unbedingt

zusammenarbeiten möchten?

Jovanotti wäre großartig – kreativ, frei,

unkonventionell. Generell interessieren

uns Kooperationen mit Künstlern aus allen

Genres, italienisch oder

international.

Über zwei Millionen

Menschen haben

sie live erlebt – was

macht ein Konzert

unvergesslich?

Das Publikum. Wenn

wir leuchtende Augen

sehen oder Stimmen

hören, die mit uns

singen, wird das Konzert

magisch.

Wie unterschiedlich erleben sie das

Publikum in Südamerika, Europa oder

Asien?

Jedes Publikum ist anders: Südamerika

begeistert, Europa ist künstlerisch aufmerksam,

Asien zeigt stillen, tiefen Respekt.

Überall fühlen wir uns dank der Herzlichkeit

unserer Zuhörer zu Hause.

Was verbinden sie mit dem deutschsprachigen

Publikum?

Präzision, Aufmerksamkeit, große

Musikkultur. Deutschland und Österreich

haben uns immer herzlich und respektvoll

empfangen.

Wie gelingt ihnen das Miteinander auf

Tour?

Wir kennen uns wie Brüder, unterstützen

und respektieren einander. Ohne diese

Verbindung wären wir nicht da, wo wir

heute sind.

Gibt es unter ihnen einen Spaßvogel

oder einen ernsten Typen?

Die Rollen wechseln! Manchmal ist

Gianluca nachdenklich, Piero rational,

Ignazio der Spaßvogel – dann tauschen

wir. Wir lachen viel, sind aber ernst, wenn

es nötig ist.

Ihr Engagement für Frieden und Auftritte

wie beim Weltjugendtag zeigen gesellschaftliches

Bewusstsein – was treibt

sie an?

Musik ist ein Medium, das mehr ausdrücken

kann. Am Weltjugendtag haben wir

eine Einheit gespürt. Gefühle zu teilen, die

verbinden, ist unser Antrieb.

Welche Botschaft möchten sie Ihren

Fans vermitteln?

Glaube an deine Träume, bleibe dir selbst

treu, zeige deine Gefühle. Musik kann

trösten, inspirieren und Menschen verbinden.

Wenn jemand sich verstanden fühlt,

haben wir etwas Wichtiges erreicht.

Wie stellen sie sich Il Volo in zehn

Jahren vor?

Reifer, aber immer gemeinsam. Eventuell

parallele Projekte, aber stets verbunden

durch einen roten Faden.

Welche drei Worte beschreiben Il Volo

heute?

Leidenschaft. Weiterentwicklung. Harmonie.

*Interview: Reinhard Franke

FOTO: LEANDRO MANUEL EMEDE



MUSIK

EDM

„Techno Club Vol. 75“ –

Talla 2XLC & Dr. Motte

Zum Jubiläum gibt es zwei CDs

voller Klub- und Festival-Hits:

„Techno Club Vol. 75“ überzeugt

auf ganzer Linie und mit

vielen Bass Drums.

Mit dabei ist natürlich auch

der Mastermind der Serie: Talla

2XLC. Der Produzent und DJ aus

Frankfurt zählt zu den prägenden

Figuren der Techno- und

Rave-Szene. Bereits 1984

veranstaltete er hier den ersten

„Technoclub“ – genau auf dieser

Frankfurter Party basiert die

spätere, legendäre CD-Reihe.

Frankfurt? Wird oft vergessen,

ist aber eine echte Musikmetropole.

Klubs wie das Dorian Gray,

Künstler wie Sven Väth und Acts

wie SNAP!, Jam & Spoon oder

Culture Beat sorgten damals

(und teilweise bis heute) für weltweite

Aufmerksamkeit und zahlreiche

Hits. Und Talla 2XLC ist immer noch

erfolgreich am Start. Mit dabei auf dieser

Jubiläumsausgabe ist auch Dr. Motte,

der „Loveparade“-Erfinder aus Berlin,

zusammen mischten sie diese Tracks.

„Techno Club Vol. 75“ ist eine treibende

Reise in wilde Klub- und Technokosmen,

ein stampfender Beweis, dass Techno

auch 2025 Klubber und Festivalfans

zur Ekstase bringt – und in den Charts

ohnehin neben deutschem Hip-Hop

tonangebend ist.

Unsere Anspieltipps sind DR. MOTTE &

ERIC SNEO mit „We Are Here“, DOPPEN-

BERG & HARSHIL KAMDAR mit „Afterglow“

sowie ALEX M.O.R.P.H. & CARI mit „Free as a

Bird“ und A*S*Y*S + KAI TRACID mit „Rave

the Planet“.

ETWAS HINTERGRUNDWISSEN:

EDM: Drei Buchstaben, die (fast) alles

abdecken. Vor allem in den USA ein

Oberbegriff für alles, was elektronisch

klingt und tanzbar ist. In Europa

und anderswo schaut #mensch da

schon genauer hin: Ob harter Techno,

schneller Trance, wilder Rave

oder schräger Elektro – die

Unterschiede sind hörbar. Und

wichtig. Elektronische Klubmusik

kam schon Mitte der 1980er

groß raus. DJs mixten Sounds

von Kraftwerk, frühem House,

High Energy (von Legenden

wie Patrick Cowley oder Giorgio

Moroder), Underground-

Elektro aus Frankfurt – und

mischten alles mit einer guten

Portion Punk-Attitüde. Fertig

war der Soundtrack für lange

Nächte. Schon damals galt:

Hauptsache, es knallt. Techno

war (und ist) alles: laut,

verspielt, düster, euphorisch,

schnell. Keine Regeln, keine

Grenzen, nur Beats. Viele

Tracks schafften es seitdem

sogar in die Charts und bleiben

bis heute Klassiker: „Sonic Empire“

von WestBam / Members of Mayday,

„Feeling So Real“ von Moby, „Beyond

Time“ von Blank & Jones, „Levels“ von

Avicii – und auch Tracks wie „Das Boot“

von U96, BENNETTs „Vois sur ton chemin“

oder „James Brown Is Dead“ von L.A.

Style starteten in den Klubs! Techno ist

bis heute ein Klub-Dauerbrenner und

taucht auch regelmäßig in den Charts

auf, zum Beispiel durch Sampler wie

diesen. *rä

zyx.de

DIE GRÖSSTE ABBA-TRIBUTE-SHOW

DER WELT

THE SHOW

50 JAHRE DANCING QUEEN

MIT DEM

SYMPHONIC

ROCK ORCHESTRA

MIT DER

ABBAMANIA

BAND

07.04.26 LÜNEBURG

08.04.26 MÜNSTER

09.04.26 BREMEN

11.04.26 KÖLN

12.04.26 FRANKFURT

14.04.26 OBERHAUSEN

15.04.26 TRIER

16.04.26 MANNHEIM

17.04.26 HANNOVER

18.04.26 BERLIN

19.04.26 HAMBURG

21.04.26 LEIPZIG

22.04.26 NÜRNBERG

23.04.26 MÜNCHEN

24.04.26 STUTTGART

25.04.26 REGENSBURG

26.04.26 NEU-ULM

Tickets:


MUSIK

KLASSIK

„Einaudi vs Einaudi“ – Eine musikalische

Reise von Vater und Sohn

Der weltbekannte Komponist Ludovico

Einaudi hat gemeinsam mit seinem

Sohn Leo Einaudi, einem vielseitigen

Musiker, Produzenten, Sänger und Arrangeur,

eine besondere Neuinterpretation

seines Erfolgsalbums „The Summer

Portraits“ geschaffen.

„Seit mehreren Jahren pflege ich einen

musikalischen Austausch mit Leo und

arbeite mit ihm an verschiedenen Projekten,

Filmen und vielem mehr. Wir haben

uns immer sehr gut verstanden, und Leo

hat nicht nur eine musikalische Sensibilität,

die meiner sehr nahe kommt, sondern

auch eine künstlerische Sensibilität, die

ich als sehr persönlich empfinde. Deshalb

bietet ‚Einaudi vs Einaudi‘ eine neue

Perspektive auf meine Originalversionen

und bringt eine frische Interpretation der

Stücke, ohne ihren Geist zu verändern“, so

Ludovico Einaudi über das Album.

Sein Sohn Leo Einaudi komponiert seit

seiner Kindheit und hat sich als Künstler

in verschiedensten Bereichen etabliert

– vom Songwriting über Filmkomposition

bis hin zur Live-Performance. Die enge

künstlerische Verbindung zwischen

Vater und Sohn hat sich über viele

Jahre hinweg entwickelt: Gemeinsam

arbeiteten sie bereits an Filmmusiken,

Theaterprojekten und Studioaufnahmen.

Diese kreative Partnerschaft kulminiert

nun in „Einaudi vs Einaudi“ – einem

Projekt, in dem Leo acht Stücke aus

dem Originalalbum neu interpretiert

und produziert hat. Das Ergebnis ist eine

faszinierende Verschmelzung zweier

musikalischer Welten, die im Dialog

miteinander stehen. Das ursprüngliche

Album „The Summer Portraits“, das

Anfang des Jahres erschien und

Ludovico den 13. Platz 1 in den britischen

Klassik-Charts bescherte, entstand aus

persönlichen Erinnerungen an sonnige

Sommertage und Familienurlaube.

In „Einaudi vs Einaudi“ greift Leo diese

Emotionen auf – etwa im Track „Rose

Bay“, der als erste Single des Projekts

veröffentlicht wurde. Hier verschmelzen

subtile Elektronik und treibende Rhythmen

mit der stillen Poesie des Originals

und entführen die Hörer*innen in eine

neue klangliche Dimension. *rä

TRANCE

„Champion Sound“ – Faithless

Es ist das achte Studioalbum der Dance-

Musik-Gruppe Faithless, erscheint Anfang

September und ist das erste Album seit

„All Blessed“ aus dem Jahr 2020 – und

das Cover erinnert an „The White Room“

von The KLF.

Vor allem ist „Champion Sound“ aber das

erste Faithless-Album nach dem Tod von

Maxi Jazz (1957 – 2022), dem ehemaligen

Frontmann der durch Hits wie „Insomnia“,

„Not Going Home“, „We Come 1“, „Salva

Mea“, „Mass Destruction“ und „God Is a

DJ“ zur Legende gewordenen Gruppe

aus UK. Wir können hierauf seine Stimme

nochmals hören.

Auf YouTube haben Musikerin Sister Bliss

und Producer Rollo, der Bruder von Dido, die

erste Seite der kommenden LP – natürlich

kannst du „Champion Sound“ auch in

anderen Formaten erwerben – unlängst ins

Netz gestellt: „Champion Sound: Side 1 Forever

Free (Official Visualiser)“ ist ganz großes

Kino für deine Ohren! Die musikalische

Reise hört damit aber nicht auf, das neue

Album bietet noch viel, viel mehr grandiose

Tracks und Lieder. Unsere Anspieltipps sind

„Fugitive“ und „Peace and Noise“. *rä

MUT ZUR

LIEBE

IHR LETZTES ALBUM

10.10.2025

WWW.ANNA-R.DE


MUSIK

FOTO: FANTASY RECORDS

DISCO

NONBINÄR 1978.

Und mighty real!

Sylvesters Sexualität an erster Stelle zu nennen, ist eigentlich nicht mein Ding. Aber wo gerade doch alle

übers Gendern debattieren, macht es Sinn. Sylvester (6. September 1947 – 16. Dezember 1988) war schon

in den 1970ern und 1980ern they und einfach #mensch. Das ist also nichts Neues. Und nichts, über das

diskutiert werden muss.

Die Herzen öffnete they aber

zuerst mit der Musik. Eine

groovende, stampfende,

energiegeladene und soulige

Tonexplosion, die weltweit

die Charts aufmischte und

die Klubs zum Ausflippen

brachte. Sylvesters Album

„Step II“ von 1978 wird im

Herbst dieses Jahres neu

und aufwendig ergänzt und

erweitert wieder veröffentlicht.

Mit einer CD zusätzlich,

hier kommen dann Künstler*innen wie

Bright Light Bright Light zum Zuge und

legen Hand an Sylvesters ikonische

Klubhits wie „Dance (Disco Heat)“

und „You Make Me Feel (Mighty Real)“.

Sylvester verzeichnete bis Ende der

1980er eine bemerkenswerte Karriere im

Bereich Soul, Funk und Disco. Und dieses

Erbe wird bewahrt! Das Album „Step II“

erscheint am 10. Oktober neu auf Vinyl,

2CD und digital.

Sylvesters musikalischer Stil war geprägt

von einer außergewöhnlich hohen

Gesangsstimme, mit der Sylvester sich

deutlich von anderen Künstler*innen

seiner Zeit abhob, sowie von einer

offenen, selbstbewussten queeren

Identität, die they zu einer Ikone der

LGBTIQ*-Community machte. Größte

Popularität erreichte Sylvester ab 1977,

insbesondere in Zusammenarbeit mit

dem Gesangsduo Two Tons O‘Fun, das

später unter dem Namen The Weather

Girls internationale Berühmtheit erlangte.

Zu seinen bekanntesten Hits aus dieser

Schaffensphase zählen unter anderem

„You Make Me Feel (Mighty Real)“, „Stars“,

„I Need You“, „Take Me to Heaven“ sowie

die Klubklassiker „Someone Like You“

und „Do You Wanna Funk?“, ein Lied, das

they gemeinsam mit dem Produzenten

und Synthesizer-Pionier Patrick Cowley

aufnahm. Sylvester war auch an einigen

Versionen von Cowleys erfolgreichem

Titel „Menergy“ beteiligt, einem Stück, das

1981 die Spitze der US-amerikanischen

Dancecharts erreichte. Die musikalische

Zusammenarbeit zwischen den beiden

gilt bis heute als stilprägend

für die Entwicklung elektronischer

Tanzmusik der

frühen 1980er-Jahre.

Doch Sylvester

musste in den späten

1980er-Jahren gesundheitliche

Rückschläge

hinnehmen ... Am 16.

Dezember 1988 verstarb

they infolge von Komplikationen

im Zusammenhang

mit einer HIV-Infektion. Theys

Tod markierte nicht nur einen großen

Verlust für die Musikwelt, sondern auch

für die queere Community, in der they

sich zeitlebens engagiert hatte. Bis

heute leben Sylvesters musikalisches

Vermächtnis und gesellschaftliches

Engagement weiter. Die Einnahmen aus

Sylvesters Musik unterstützen nach wie

vor zwei kalifornische Organisationen,

die sich dem Kampf gegen HIV und Aids

widmen und sich für Betroffene einsetzen.

Sylvester bleibt eine bedeutende Figur in

der Geschichte der Pop- und Klubmusik –

nicht nur wegen seines Talents, sondern

auch wegen seines unermüdlichen

Einsatzes für Sichtbarkeit, Gleichberechtigung

und Menschlichkeit. *rä

sylvesterofficial.com


MUSIK

POP

50 Jahre Boney M. – „The Hits: The Mixes EP Collection Volume 1“

„Never Change Lovers in the Middle of the Night“, „Lovin‘ or Leavin‘“ oder auch „New

York City“ – anspruchsvolle Soul- und Disco-Lieder, die auf den Alben oder auch

nur auf den Singles zu finden waren.

Jetzt gibt es sie als Vinyl-Sammler-

Stücke in einer Box **: „The Hits: The Mixes

EP Collection Volume 1“. Ein Geschenk für

alle Fans!

Über die Band: Gegründet im Jahr 1975

und aufgelöst rund ein Jahrzehnt später,

prägte Boney M. die Musikszene mit

einer ungebrochenen Hitserie: „Daddy

Cool“, „Bahama Mama“, „Sunny“, „Gotta

Go Home“, „Malaika“ sowie „Rivers of

Babylon“, „Kalimba De Luna“ und „Mary’s

Boy Child / Oh My Lord“ zählen bis heute

zu den Klassikern. Auch Jahre nach der

Trennung 1986 sind sie unvergessen:

Remixe und Best-of-Alben schaffen es

regelmäßig in die Charts. 2024 wurde die

Frontfrau Liz Mitchell von König Charles III.

mit dem Order of the British Empire (ein

britischer Ritterorden) ausgezeichnet

– eine ganz besondere Ehrung für eine

außergewöhnliche Karriere. *rä

** Oder jeweils einzeln.

TIPP

King Princess – „Girl Violence“

FILIPPO

STROCCHI

MICHAELA

SCHOBER

VERENA

MACKENBERG

FRIEDRICH

RAU

ROBERTA

VALENTINI

SPECIAL GUEST

PRINCE DAMIEN

PATRICK

STANKE

Ihr neues Album sei ein

„kathartischer Ausbruch

gitarrengetriebener

Rache, der sich

gegen falsche Freunde,

Schwulenhetzer und

jeden richtet, der sie

jemals klein fühlen

ließ.“ Vor allem ist es

aber hochenergetische

Musik!

Das 2025er-Werk von King

Princess ist in Zusammenarbeit mit Jake

Portrait (Lil Yachty, Alex G, Unknown Mortal Orchestra)

und Aire Atlantica entstanden – bekannt durch SZAs

„Low“. Es klingt wie ein Befreiungsschlag: Die in Brooklyn

lebenden Sängerin, Multiinstrumentalistin, Songwriterin,

Produzentin und Schauspielerin räumt nach dem völligen

Chaos in ihrem Leben auf, bricht aus alten Strukturen

aus, verlässt das Rampenlicht und ihr Majorlabel,

trennt sich, zieht weg – und landet schließlich wieder

in New York, wo sie aufgewachsen ist. Trotz allem findet

sie neue Energie und kreative Klarheit, um genau das

Album zu machen, das sie sich immer vorgestellt hat:

persönlich, stark, kompromisslos. Oft unterschätzt, nutzt

sie das jetzt als Antrieb – auf „Girl Violence“ übernimmt

sie komplett das Ruder und zeigt, was wirklich in ihr

steckt. *rä

ELISABETH—GREATEST SHOWMAN—WICKED

ABENTEUERLAND | BACK TO THE FUTURE - DAS MUSICAL | DIE EISKÖNIGIN

MAMMA MIA! | MJ | MOULIN ROUGE | PRETTY WOMAN | TANZ DER VAMPIRE u.v.a.

17. - 22.03.26 OBERHAUSEN

23.03.26 HAMBURG

25. + 26.03.26 HANNOVER

27.03.26 BIELEFELD

28.03.26 WETZLAR

29.03.26 FRANKFURT/M.

30.03. + 11.05.26 STUTTGART

01.04.26 LEIPZIG

19.04.26 BERLIN

20.04.26 DRESDEN

23.04.26 KIEL

semmel.de

24.04.26 BREMEN

25.04.26 LINGEN

26.04.26 DÜREN

27.04.26 HAMBURG

30.04.26 AUGSBURG

02.05.26 FULDA

03.05.26 BADEN-BADEN

04. + 05.05.26 MÜNCHEN

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MUSIK

DEUTSCH-POP

„Mut zur Liebe“ – AnNa R.s

neues Album

2025 ist die Stimme von Rosenstolz

ist für immer verstummt.

Im Alter von nur 55 Jahren starb

die Berliner Sängerin AnNa

R. – trotzdem erscheint am 10.

Oktober ein neues Album von ihr:

„Mut zur Liebe“.

Thematisch dreht sich alles um

Liebe, Menschlichkeit, Frieden

und das Miteinander. Über die

Musikerin: AnNa R., geboren am

25. Dezember 1969 in Berlin,

versuchte schon zu DDR-Zeiten

im Musikbereich Fuß zu fassen,

stieß jedoch

aufgrund ihrer

kritischen Texte

immer wieder auf

Hindernisse. Bei der

Aufnahmeprüfung

an der Musikschule

Friedrichshain, bei

der AnNa R. mit

einem Song von

Whitney Houston

antrat, scheiterte sie – und wurde

Chemielaborantin. Doch die DDR-

Repressalien konnten sie nicht

stoppen: 1991 gründete AnNa R.

mit Peter Plate die Band Rosenstolz,

schon 1994 gelang eine

erste Platzierung in den Hitlisten:

„Nur einmal noch“. 1998 kam dann

der Durchbruch für Rosenstolz

dank der Doppel-Single „Herzensschöner

/ Königin“ – zugleich eine

Bewerbung beim nationalen Vorentscheid

zum ESC. Daraus wurde

zwar nichts, aber der Erfolg war

fortan da. Ihre Lieder wie „Gib mir

Sonne“, „Liebe ist alles“, „Wir sind

am Leben“ oder auch „Ich bin ich

(wir sind wir)“ sowie „Sternraketen“

und „Auch im Regen“ waren nicht

nur der Soundtrack für viele, viele

Queers, sie schafften auch den

Sprung in die vordersten Chart-

Regionen. Hoffentlich auch dieses

Album – in Gedenken an AnNa.

„Mut zur Liebe“ erscheint auf Vinyl,

CD und digital. *rä

DANCE

Hot Chips „Best of“-Album

„Joy In Repetition“

FOTO: L. MASON

Am 5. September erschienein erster Karriererückblick

der vor allem in der (queeren) Klubszene gefeierten

Band Hot Chip.

Hot Chip sind mehr als nur eine Elektropop-Band – sie sind

Klangtüftler, Sound-Nerds und Szene-Lieblinge in einem. Seit

ihrer Gründung im Jahr 2000 durch Alexis Taylor und Joe

Goddard hat sich die britische Formation zu einem festen

Bestandteil der internationalen Klubszene entwickelt – insbesondere

in der queeren Community, wo ihre Mischung aus

emotionalem Pop, cleverem Elektro und tanzbarem Indie

längst Kultstatus genießt. Jetzt erscheint „Joy In Repetition“

ihr erstes „Best of“, das ihre Karriere erklingen lässt. Darauf

sind Klassiker wie „Ready for the Floor“, „Boy from School“, „I

Feel Better“ sowie „Over and Over“ und Neues wie „Devotion“.

Mit ihrem einzigartigen Gespür für Sounds durften sie bereits

Musikgrößen wie Donna Summer, Amy Winehouse und

Kraftwerk remixen – eine Ehre, die nicht vielen zuteilwird. Ob

auf Festivals, in Underground-Klubs oder in den internationalen

Albumcharts: Hot Chip überzeugen durch Innovation,

Gefühl und die richtige Portion nerdigen Charme. Ihr

musikalisches Universum ist verspielt, intelligent und absolut

tanzbar – eine Hommage an das elektronische Pop-Erbe

der letzten Jahrzehnte, neu gedacht für eine Gegenwart, die

Vielfalt feiert. *rä

www.hot-chip.co.uk



FILM

INTERVIEW

NCUTI GATWA –

„Die Rosenschlacht“

Geboren in Ruanda, kam Ncuti Gatwa

im Alter von zwei Jahren mit seinen

Eltern nach Schottland, wo er am Royal

Conservatoire of Scotland schließlich

Schauspielerei studierte. Seine Karriere

begann Gatwa, der zwischenzeitlich

auch als Go-go-Tänzer jobbte,

zunächst mit Theaterrollen und kleinen

Auftritten in TV-Serien. Der Durchbruch

gelang ihm schließlich 2019 als Eric

in der erfolgreichen Netflix-Serie „Sex

Education“. Für den Part des schwulen

besten Freundes des Protagonisten

wurde er dreimal für den BAFTA nominiert.

Während er im Welterfolg „Barbie“

anschließend einer von mehreren Kens

war, übernahm er in der legendären

britischen TV-Serie „Doctor Who“

schließlich für zwei Staffeln die Titelrolle.

Nun ist der queere 32-Jährige wieder

auf der Kinoleinwand zu sehen. In „Die

Rosenschlacht“, einem losen Remake

von „Der Rosenkrieg“ mit Olivia Colman

und Benedict Cumberbatch als zusehends

verfeindetem Ehepaar, spielt er

den schwulen Mitarbeiter von Colmans

Ivy, die als Köchin mit ihrem eigenen

Restaurant durchstartet.

„Die Rosenschlacht“ ist eine ziemlich

turbulente Ehe-Komödie, die ordentlich

auf die Tube drückt. Wie viel Wahrhaftigkeit

steckt Ihrer Meinung nach

trotzdem darin?

Ehrlich gesagt habe ich die Beziehung

im Zentrum der Geschichte und viele

der Situationen und Dialoge als sehr

wahrhaftig, sehr ehrlich und ungeschönt

empfunden. Das Ehepaar, das Benedict

Cumberbatch und Olivia Colman da

spielen, ist für mich ein durch und durch

britisches Paar – und entsprechend

setzen die beiden ihren Sarkasmus als

Waffe ein. Wir können gar nicht anders,

der liegt uns im Blut. Ich selbst bin nicht

verheiratet, deswegen bin ich vielleicht

nicht der Experte. Aber mir erschienen

sowohl die glücklichen Momente als

auch die Schattenseiten dieser Ehe sehr

nachvollziehbar und menschlich.

Warum?

Über einen langen Zeitraum verheiratet

zu sein, Kinder zu haben und dazu zwei

Vollzeit-Karrieren – das muss man alles

erst einmal unter einen Hut bringen. Ich

glaube, dazwischen weder sich selbst

noch die Liebe füreinander zu verlieren,

ist ein echter Kraftakt, bei dem schon

mal zwischendurch die Nerven und

der Verstand über Bord gehen können.

Zumindest habe ich in meinem privaten

Umfeld schon das eine oder andere Mal

sehr gestaunt über Ehepaare, die sich

auf eine Art und Weise angebrüllt haben,

wie ich es noch nie erlebt habe – und

trotzdem sagen sie übereinander, sie

seien die jeweilige Liebe ihres Lebens.

Eigene Beziehungserfahrungen haben

Sie aber hoffentlich in dem Film nicht

wiedererkannt, oder etwa doch?

Nicht unmittelbar. Aber die Emotionen,

die an einigen Stellen transportiert werden,

kamen mir dann eben doch immer

wieder bekannt vor. Es gibt zum Beispiel

eine Szene, da ruft Ivy, also Olivia Colman,

zu Hause an, während sie gerade

beruflich unterwegs ist, in einem Privatjet

sitzt und eine großartige Zeit hat. Derweil

hockt Theo, also Benedict Cumberbatch,

zu Hause und pult den Kindern gerade

die Läuse aus den Haaren. Kein Wunder,

dass es da zwischen den beiden irgendwie

knirscht. Mich hat das an eine Zeit

erinnert, in der ich mal mit jemandem

liiert war, der als Pflegekraft im Krankenhaus

gearbeitet hat. Da musste ich mich

immer mal wieder zusammenreißen, um

mich nicht zu sehr über meinen ach so

anstrengenden Job zu beklagen, wenn


FILM

FOTOS: DISNEY

mir jemand gegenübersitzt, der

den ganzen Tag damit beschäftigt

ist, Menschenleben zu retten.

Aber selbst wenn man so eng mit

jemandem verbunden ist, kann es

eben passieren, dass sich beide

mental und emotional doch an

ganz anderen Orten befinden.

Ihre Rolle als Mitarbeiter von Ivy

in „Die Rosenschlacht“ ist keine

allzu große. Wonach suchen Sie

im Fall einer solchen Nebenrolle?

Was muss eine Figur mitbringen,

damit Ihr Interesse als Schauspieler

geweckt ist?

Manchmal ist gar nicht meine

Figur der Grund dafür, dass ich

eine Rolle annehme. In vielen

Fällen habe ich einfach Lust, Teil

eines tollen Ensembles zu sein.

So war es zumindest in diesem

Fall. Gepaart natürlich mit der

Tatsache, dass es unglaublich viel

Spaß machte, dieses Drehbuch zu

lesen. Da musste ich nicht lange

überlegen, ob ich zusage. Was

nicht heißen soll, dass mich nicht

auch die Rolle selbst interessiert

hätte. Denn auch kleine Nebenrollen

können voller Nuancen und

Facetten sein und innerhalb einer

Geschichte eine wichtige Funktion

übernehmen.

Eine echte Hauptrolle hatten Sie

zuletzt zwei Staffeln lang in der

Neuauflage von „Doctor Who. Das

hat Ihnen doch aber sicherlich

noch eine ganze Ecke mehr

bedeutet, oder?

Klar, das war schon etwas sehr

Besonderes. An der Konsole

des TARDIS zu stehen, die nun

schon seit sechzig Jahren

fester Bestandteil der britischen

Fernsehgeschichte ist, war ein

ziemlich monumentales Ereignis.

Für uns Briten ist diese Science-

Fiction-Serie einfach eine Nummer

für sich – und Teil davon zu sein,

zumal zu einem Zeitpunkt, als

Russell T Davies dort eine neue Ära

einläutete, war unvergleichlich.

Und ich habe wirklich gestaunt,

in dieser miterleben zu dürfen,

wie groß die Reichweite von

„Doctor Who“ auch jenseits von

Großbritannien und Irland war.

Ich war wirklich verblüfft, wie viele

Menschen in den USA und dem

Rest der Welt etwas anzufangen

wussten mit dieser Figur.

Um von dort den Bogen zu „Die

Rosenschlacht“ zu schlagen: Wer

wäre denn der bessere nächste

Doctor Who, Olivia Colman oder

Benedict Cumberbatch?

Oh, was für eine wunderbare

Frage. Beide wären in der Rolle

natürlich ganz fantastisch. Und

vollkommen unterschiedlich.

Benedict bringt die richtige

Intensität und eine gute Portion

Neugier für die Rolle mit. Aber

ich glaube, ich würde gerne

Olivia an der Konsole sehen. Ihr

Sternzeichen ist Wassermann,

was ja auch als das Überirdische

der Sternzeichen gilt. Sie wäre als

Außerirdische also perfekt. Wobei

… Benedict ist Krebs, das steht

für Fürsorge und würde natürlich

auch gut zum Doctor passen.

Vielleicht sollten wir darauf hoffen,

dass der Doctor sich doppelt

regeneriert und die beiden die

Rolle gemeinsam bestreiten

könnten.

*Interview: Jonathan Fink


FILM

KINO

Grandios und berührend:

der neue Film von François Ozon

Wir haben für dich den Trailer zum brandneuen Film des

französischen Meisterregisseurs François Ozon. Der Thriller

„Wenn der Herbst naht (Quand vient l’automne)“ fesselt bis

zum Schluss mit unerwarteten Wendungen und ist mit namhaften

französischen Schauspielerinnen und Schauspielern

wie Hélène Vincent, Josiane Balasko, Ludivine Sagnier und

Pierre Lottin hochkarätig besetzt.

Darum geht es: In einem malerischen Dorf im Herzen

des Burgunds lebt Michelle ihren Ruhestand in stiller

Beschaulichkeit – nahe bei ihrer engsten Vertrauten

Marie-Claude. Beide Frauen waren einst Prostituierte

in Paris. Doch ein harmlos wirkender Besuch ihrer

Tochter Valérie bringt die fragile Ruhe aus dem

Gleichgewicht. Beim gemeinsamen Essen serviert

Michelle aus Versehen giftige Pilze – ein tragischer

Fehler, der tiefe Wunden aufreißt. Zwischen Mutter

und Tochter, deren Verhältnis schon lange von

Spannungen geprägt ist, entlädt sich ein Sturm aus

Misstrauen, Vorwürfen und alten Kränkungen. Valérie

glaubt an böse Absicht und entzieht Michelle das

Liebste: den Kontakt zu ihrem Enkel Lucas. Für Michelle

bricht eine Welt zusammen – sie zieht sich zurück in

eine Dunkelheit aus Schuld und Schmerz. Doch als

alles verloren scheint, keimt Hoffnung dort auf, wo

sie niemand erwartet hätte: in der Rückkehr von Marie-Claudes

Sohn, der nach Jahren der haftbedingten Abwesenheit bereit ist,

der verletzten Michelle beizustehen – auf seine Weise ...

Der Thriller „Wenn der Herbst naht“ ist ein Film über Zusammenhalt,

übers Sterben, über Geheimnisse, die lieber nicht aufgeklärt

werden, die Liebe zur Natur und über die Liebe zu Menschen

– auch Homosexualität wird angedeutet. Berührend! Der

grandiose Film feierte seine Premiere auf dem Internationalen

Filmfestival von San Sebastián und wurde dort mit Preisen für

das beste Drehbuch und die beste Nebenrolle ausgezeichnet.

Hélène Vincent war zudem für den diesjährigen César in der

Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert. Jetzt im Kino! *rä


FILM

KINO

Elysium? Fegefeuer? Wiedergeburt?

Die Alpenfahrt von Resi und ihren drei

Freunden endet in einer tödlichen Katastrophe.

Doch anstatt ins Licht zu treten,

landet die Clique in einer skurrilen

bayerischen Jenseits-Behörde.

Genau dort, wo über ihr weiteres

Schicksal entschieden werden soll.

Elysium? Fegefeuer? Wiedergeburt? Alles

scheint möglich. Doch schnell wird klar:

Wer an nichts geglaubt hat, passt in kein

System – nicht einmal im Tod. Und so

beginnt ein absurder Kampf gegen die

überirdische Bürokratie.

„Zweigstelle“ ist eine abstruse Komödie,

die lachen lässt, die aber gar nicht so

platt ist. Mit feinem Gespür für schwarzen

Humor und absurde Situationen

inszeniert Regisseur Julius Grimm

sein Kinodebüt – unterstützt von den

Nachwuchstalenten Sarah Mahita, David

Ali Rashed, Nhung Hong, Beritan Balci

und Julian Gutmann. An ihrer Seite: Rick

Kavanian, Rainer Bock, Luise Kinseher

und Maxi Schafroth. Für den passenden

Soundtrack sorgen Roy Bianco & Die

Abbrunzati Boys. „Hier passt alles

zusammen! „Zweigstelle“ ist sehr, sehr

lustig und hat zudem Tiefgang. Ein Muss

für Fans des Bayrischen! Der Kinostart

von Julius Grimms „Zweigstelle“ ist am 9.

Oktober. *rä

FOTOS: LUIS ZENO KUHN


BUCH

BILDBAND

Eine lebenslange Freundschaft in Bildern:

Tina Turner und Peter Lindbergh

Wow, was für ein Buch! Vor wenigen Wochen erschien ein echtes Kunst-

Highlight auf den Markt: „Tina Turner by Peter Lindbergh“. Es ist viel mehr

als nur ein Bildband – es ist eine visuelle Liebeserklärung an eine der

größten Musiklegenden unserer Zeit, eingefangen von keinem Geringeren

als dem legendären Fotografen Peter Lindbergh (1944 – 2019).

FOTO: TINA TURNER, DEAUVILLE, FRANCE, 1989, © 2025 PETER LINDBERGH FOUNDATION, PARIS

Über viele Jahre hinweg hat

Lindbergh Tina Turner mit seiner

Kamera begleitet – nicht nur

bei spektakulären Liveauftritten,

sondern auch hinter der Bühne

und in ganz privaten, ruhigen

Momenten. Was der Musikerin Tina

Turner (1939 – 2023) sehr gut gefiel,

wie wir diesem Zitat entnehmen

können: „Wir waren Komplizen. Er

war bereit, das Unmögliche zu

wagen – genau wie ich! Zusammen

haben wir Magisches geschaffen!“

Insgesamt sind dabei rund 150

außergewöhnliche Porträts

entstanden, die die Buddhistin nicht

nur als die kraftvolle Performerin

zeigen, die sie auf der Bühne war,

sondern auch als Mensch – verletzlich,

stark, echt. Das Vorwort

stammt von Erwin Bach, ihrem

langjährigen Partner und Ehemann,

der einen ganz persönlichen

Einblick in das Leben und Wesen

der Sängerin gibt. Die aktuelle

Tina-Turner-Veröffentlichung

aus dem Hause TASCHEN Verlag

ist mehr als nur eine Sammlung

beeindruckender Bilder – es ist eine

ganz besondere Hommage an eine

außergewöhnliche Freundschaft

und tiefe Verbundenheit zwischen

zwei echten Künstlerseelen. Es

feiert nicht nur die Power und

Ausstrahlung von Tina Turner,

sondern auch das Talent und die

Sensibilität von Peter Lindbergh, der

mit seiner Kamera immer wieder

das Unsichtbare sichtbar gemacht

hat. *rä

„Tina Turner by Peter Lindbergh“,

Erwin Bach, TASCHEN Verlag, Hardcover,

mit Ausklappseiten,

24 x 32,7 cm, 224 Seiten, 60 Euro,

www.taschen.com

TIPP

Andreas T. Sturm: „Born to be Wild(e)“

Dieses Jahr im Herbst jährt

sich erneut der Todestag

von Oscar Wilde: Vor 125

Jahren verstarb der so

wichtige wie revolutionäre

und unterhaltsame

Gesellschaftskritiker und

Künstler.

Zusammen mit dem

Schwetzinger Künstler

Dominik Göhlich alias

Dominik Symanowski hat

der Autor, der Studienrat für

Englisch und Evangelische

Religionslehre, das Mitglied des Baden-

Württemberger Landtags, Andreas T.

Sturm ein tolles Buch erschaffen, das

Lust macht, sich mit dem provokanten

und wichtigen Queer zu beschäftigen.

Denn DER Künstler des Fin de Siècle,

Oscar Wilde, war einer der größten

Schriftsteller und Dichter des 19. Jahrhunderts

(1854 – 1900). Bühnenstücke wie

„Bunbury (auch: „Ernst sein ist alles“)“ und

Bücher wie „Das Bildnis

des Dorian Gray“ gehören

zu seinen bekanntesten

Werken.

„Wildes bekanntester

Roman erscheint als Vorbote

der Mechanismen

moderner Gesellschaft:

Die Social Media sind

mit ihren Algorithmen

zum digitalen Bildnis des

Dorian Gray geworden.“

Oscar Wilde liebte die

Provokation, die schönen Künste, den

Genuss – und Männer. Und ihm war es

(lange) egal, was über ihn gesagt wurde:

„Nur eines ist schlimmer, als dass die

Leute über dich reden; wenn sie nicht

über dich reden.“

Im Jahr 1895 nahm das Leben des

irischen Schriftstellers eine dramatische

Wendung: Der an Luxus und gesellschaftlichen

Glanz gewöhnte Dandy

BILD: DOMINIK GÖHLICH ALIAS DOMINIK, SYMANOWSKI

wurde wegen seiner Liebesbeziehungen

zu anderen Männern zu zwei Jahren

Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung

lebte er in Armut – und starb drei

Jahre später, völlig verarmt, in einem

Pariser Hotel.

www.borntobewilde.de


BUCH

FOTOS: THOMAS KNIGHTS / WWW.REDHOT100.COM / @THOMASKNIGHTS

EROTIK

„Red Hot Roadtrip“ für 2026

Nach dem großen Erfolg von „Red Hot Fire

Island“ (wir berichteten) geht die Kultmarke

mit ihrem bisher mutigsten Projekt

an den Start: mit dem Kalender und dem

begleitenden Film „Red Hot Roadtrip“.

Das Design des hochwertigen

A3-Wandkalenders – insgesamt 14 Seiten

– präsentiert sich in einem modernen,

markanten Look: auffällig, provokant

und kompromisslos ästhetisch. „Red Hot

Roadtrip 2026“ führt die Mission von Red

Für den 2026er-Wandschmuck zieht es die

rothaarigen Models auf eine bildgewaltige

Reise quer durch Amerika – entlang

endloser Highways, vorbei an glühenden

Wüstenlandschaften und durch neonbeleuchtete

Zwischenstopps, inspiriert vom

Charme des 20. Jahrhunderts. Natürlich

mit coolen Schnauzbärten und sexy

behaarten Hintern.

In zwölf vor Erotik strotzenden Aktfotografien,

wie immer meisterhaft eingefangen

vom international gefeierten Fotografen

Thomas Knights, zeigt der neue Kalender

eine klasse Besetzung charismatischer

rothaariger Männer – ungefiltert,

kraftvoll und nackt! Jedes Bild ist Teil einer

Geschichte des Roadtrips. Ob flüchtige

Begegnungen in Motels oder dramatische

Wüstenpanoramen: Jede Aufnahme

erzählt eine eigene Story voller Sinnlichkeit,

Abenteuer und Freiheit. So geht schwule

Erotik!

Hot konsequent fort: Stereotype hinterfragen,

Diversität feiern (im Film ist auch

eine Dragqueen dabei) und die Grenzen

klassischer Männerfotografie verschieben.

Gut zu wissen: Der Kalender wurde über

Kickstarter finanziert – mit durchschlagendem

Erfolg. Bereits nach 48 Stunden wurde

das Finanzierungsziel deutlich übertroffen.

Damit sichert sich „Red Hot Roadtrip“

seinen Platz als eine der aufregendsten

und begehrtesten Veröffentlichungen der

„Red Hot“-Serie. Ein Muss für Fans erotischer

Fotografie im Stil von Bob Mizer und eben

Red Hot. *rä

www.redhot100.com,

www.thomasknights.com

KRIMI

Mord, Moral und ein schwuler Kommissar

Feiertag im Westerwald –

und eine Tote beim Nordic

Walking: Die schrille Altenpflegerin

Rosi Weintraud

wird ermordet. Kurz darauf

folgen zwei weitere Morde,

und die dörfliche Fassade

beginnt zu bröckeln. In

seinem Debütroman

erzählt Ralph-Michael

Schreyer weit mehr als

einen klassischen Krimi.

Zwischen Kapitalismuskritik,

Pflegekrise und queerer

Lebensrealität entfaltet

sich ein vielschichtiges,

gesellschaftskritisches Puzzle. Zentrales

Echo bleibt Rosi selbst: „Rosi ist eine Frau,

wie sie schwule Männer lieben“, sagt der

Autor im Interview. „Stark,

unabhängig, schrill – mit

einem großen Gerechtigkeitssinn.

Letzteres wird ihr

zum Verhängnis.“ Ermittelt

wird von Kommissar Saitelhöfer

– schwul, sensibel,

zerrissen zwischen Frankfurt

und Westerwald. Ein bemerkenswerter

Erstling – und

der Auftakt einer Reihe, auf

deren Fortsetzung man sich

jetzt schon freuen darf. *mk

Ralph-Michael Schreyer:

„Nicht das Freuen, nicht

das Leiden – Ein Fall für die Kripo Herborn“,

Books on Demand, 348 Seiten,

ISBN: 978-3-7578-6949-6


BUCH

PSYCHOLOGIE

Es geht dir gut!

Eigentlich. Wirklich!

Das Leben meint es

nicht immer gut mit

uns. Wichtig ist es

aber, das Schöne

und Gute zu sehen,

die Chancen zu

nutzen und einfach

weiterzumachen.

COMIC

Wütend, einsam und beängstigend

Mittlerweile, auch dank filmischer Umsetzung, wurde der muskulöse

Hulk ja ein guter Kämpfer für die gute Sache im kollektiven (Popkultur-)

Gedächtnis der Gesellschaft. Der grüne Muskelmann hat aber eigentlich

ganz andere Ursprünge. Dieser wunderbare XXL-Bildband aus dem

Hause des Kölner TASCHEN Verlags klärt nicht nur auf, er unterhält ganz

hervorragend.

„Marvel Comics Library.

Hulk. 1962–1966“ (ISBN:

978-3-8365-9161-

4, Hardcover, 670

Seiten) ist ein Fest

fürs Auge und zudem

ein klasse Update für

dein Hirn. Hast du dir

alles richtig gemerkt?

Wie war das noch,

und warum eigentlich

überhaupt? Dieser

Band mit der Kunst

von Steve Ditko, Jack Kirby, John andere Superheld*innen, mal gegen

Romita Sr., Stan Lee und Douglas die USA, mal gegen Bösewichte

Wolk enthält den Anfang der Hulk- und ab und an auch gegen sich

Geschichte, „The Incredible Hulk Nr. selbst. Parallelen zur aktuellen Politik

1-6“, und dessen Auftritte in „Tales drängen sich da fast auf ... Hulk ist

to Astonish“. Hulk entstand, als der allerdings grün, nicht orange.

Wissenschaftler Bruce Banner durch Vorab wird über das über 600 Seiten

eine „experimentelle Bombe großen dicke Werk ergänzend verraten: „Alle

Mengen an Gammastrahlung Hefte wurden mit den bewährten

ausgesetzt wurde und sich fortan Reproduktionsmethoden von

jedes Mal, wenn er die Beherrschung TASCHEN fotografiert, sodass sie

verlor, in den wütenden Hulk

dem ursprünglichen Erscheinungsbild

der Comics zum Zeitpunkt ihrer

verwandelte“.

Hulk ist also das böse Alter Ego (die Erstveröffentlichung entsprechen.

zweite Persönlichkeit) einer sonst Gleichzeitig wurden sie mithilfe

(körperlich) wenig beeindruckenden

(friedlichen) Person. Diese überarbeitet, um Probleme mit dem

moderner Retuschetechniken digital

aufwendig reproduzierten Comics billigen, nicht perfekten Druck der

werden von Originalzeichnungen damaligen Zeit zu beheben.“ Eine

und seltenen Fotografien begleitet. der bekanntesten, stärksten und

Das Sinnbild für ungezügelte Wut, tragischsten Figuren der Popkultur,

Urinstinkte, das zerstörerische

gefangen zwischen Wut und Einsamkeit,

wird in dem extrem großen

Potenzial der Atombombe und die

Hybris der Menschheit ist einer der Bildband umfassend vorgestellt und

ungewöhnlichsten Charaktere des erklärt. Ein Muss für Comic-Fans! *rä.

Comic-Marvel-Universums. Er ist ein

böses Monster. Mal kämpft er gegen www.taschen.com

FOTO: FREEPIK/COOKIE_STUDIO

Wir alle haben

Sorgen. Nervige

Kolleg*innen, die so

viel Stress erzeugen,

dass #mensch

fast an Mobbing

denkt, unerreichbare Hausverwaltungen und

Versicherungen, oder auch mal Ämter, die in

den Wahnsinn treiben. Schnell fühlt #mensch

sich dann rundum gefährdet. Dabei sind es

nur einzelne Bereiche, die gerade „Sand im

Getriebe haben“. Jetzt kommt es darauf an,

nicht panisch zu reagieren, sondern diese

Krise zu nutzen. Ein Jahr später wirst du darüber

lächeln und wissen: Ich kann das (bewältigen).

Bücher können dabei helfen. „Zuversicht

– Wahre Geschichten vom Weitermachen

und Wachsen in schwierigen Zeiten“ von der

1977 geborenen Bestsellerautorin Katharina

Afflerbach ist so ein Buch, das guttut.

Die Welt war nie friedlich, aber wir denken

das rückblickend. Und wenn sie nun (gefühlt

noch mehr) ins Wanken gerät, wirken auch

die eigenen Probleme schnell übermächtig.

Gerade jetzt brauchen wir eins besonders

dringend: Hoffnung. Die bringt Katharina

Afflerbach mit ihrem neuen Buch „Zuversicht –

Wahre Geschichten vom Weitermachen und

Wachsen in schwierigen Zeiten“. In 17 echten

Geschichten erzählt die Autorin von Menschen,

die in harten Lebensphasen nicht aufgegeben

haben – und verwebt diese mit ihren eigenen

Erfahrungen aus richtig dunklen Zeiten. Dabei

zeigt sie: Auch wenn’s schwer wird, kann etwas

Neues entstehen. Und manchmal sind es

gerade die Krisen, die uns wachsen lassen.

Denn, so die Autorin: „Eines der besten Dinge,

die mir in meinem Leben passiert sind, war, zu

begreifen, dass ich es in der Hand habe, dass

ich mich zuversichtlich fühle und zuversichtlich

auf mein Leben blicke.“ *rä

www.goldegg-verlag.com


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FOTO: FREEPIK

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KUNST

INTERVIEW

ARTHUR HECK:

„Intimität, Sanftheit, Emotionen

und Sensibilität“

Seine Fotografie begeistert! Erst vor Kurzem war sie in Berlin zu sehen – ein

schöner Anlass, einmal bei dem Züricher nachzufragen.


KUNST

Wann hast du mit deiner künstlerischen

Tätigkeit begonnen?

Ich war schon immer ein sensibler und

kreativer Mensch. Ich habe also schon

immer in irgendeiner Form Kunst gemacht.

Aber wenn es darum geht, mich als Künstler

zu definieren, begann es eigentlich vor

etwa fünf Jahren.

Du magst es nicht, wenn deine Kunst als

erotisch bezeichnet wird, oder?

Es ist nicht so, dass ich es nicht mag, sondern

eher, dass ich es nicht als die einzige

oder wichtigste Definition meiner Arbeit

ansehe. Ich habe keinen Einfluss darauf,

wie andere meine Arbeit definieren. Aber

meiner Meinung nach kommt sie nicht nur

von Erotik. Sie kommt auch von Intimität,

Sanftheit, Emotionen und Sensibilität.

Ich denke, viele Werke, die Nacktheit

zeigen – insbesondere von queeren

Künstler*innen – werden automatisch als

erotisch kategorisiert. Unsere Community

wird oft durch eine hypersexualisierte

Linse dargestellt, und da ist etwas Wahres

dran, aber es gibt auch einen Blick, der uns

einengt, als wäre das alles. Ich möchte

andere Geschichten erzählen, sanftere,

über Liebe und Emotionen. Das interessiert

mich. Darüber möchte ich sprechen.

In gewisser Weise erkenne ich den

erotischen Aspekt meiner Arbeit definitiv

an. Aber ich versuche immer, darin ein

Gleichgewicht zu finden.

Was inspiriert dich am meisten?

Der Alltag, die Menschen, die ich treffe, die

mir nahestehen, die kleinen Momente, die

zwischen uns passieren. Es sind oft ganz

einfache Dinge: ein Blick, ein Gespräch, die

Art, wie sich jemand verhält. Diese Energie,

diese Anziehungskraft zwischen Menschen,

bleibt mir im Gedächtnis. Meine Inspiration

schöpfe ich daher oft aus dieser

emotionalen Struktur zwischen Menschen.

Oft geht es darum, das, was in einem

Menschen vorgeht, auf die Oberfläche zu

projizieren. Und dann ist da natürlich noch

die Welt da draußen. Die Nachrichten, das

Klima, die Politik, alles, was um uns herum

passiert, staut sich emotional in mir auf. Es

ist alles Teil derselben Erfahrung. Ich trenne

das Persönliche nicht vom Politischen;

beides findet seinen Weg in meine Bilder,

auch wenn es nicht immer auf den ersten

Blick sichtbar ist. Alles zerfällt in mir, und

die Arbeit wird zu einem Weg, dem Sinn zu

geben.

Gibt es bestimmte Arten von Modellen

oder Umgebungen, die du mehr magst

als andere?

Die meisten Modelle in meinen Arbeiten

sind Menschen, die mir nahestehen. Was

die Umgebungen betrifft, so sind es oft

Orte, die mir persönlich etwas bedeuten.

Oft sind sie mit Erinnerungen verbunden,

wo etwas passiert ist oder wo ich eine

Verbindung gespürt habe. Ich neige

dazu, dem zu folgen, was mich emotional

berührt. Es ist nicht geplant. Ich spüre

einfach, wenn ein Ort diese Spannung hat.

Rückblickend ist mir aufgefallen, dass viele

der Orte, die ich fotografiere, am Wasser

liegen, an Ufern, Küsten oder Seen. Das ist

ein bisschen ironisch, denn ich bin mitten

im Nirgendwo im Elsass, an der deutschen

Grenze, aufgewachsen, wo es nur

künstliche Seen oder Flüsse als Ufer gab.

Trotzdem haben mich diese Landschaften

tief geprägt. Die Stille, das Dazwischen,

das Gefühl der Sehnsucht – ich glaube, sie

sind mir geblieben.

In gewisser Weise sind die Orte in meinen

Arbeiten wie Erweiterungen der Landschaften,

mit denen ich aufgewachsen

bin, oder vielleicht sogar der emotionalen

Landschaften, die ich als Kind geschaffen

habe. Ich glaube, ich kehre immer wieder

in irgendeiner Form in dieses Dorf zurück,

auch wenn ich weit weg davon bin.

*Interview: Michael Rädel

arthurheck.com,

www.instagram.com/ahck._


KUNST

BILDBAND

Salvador Dalí – Schmelzende Uhren und brennende Tiere

Vor genau vierzig Jahren erschien im

TASCHEN Verlag die allererste Salvador-Dalí-Monografie

– ein gewagter

Auftakt, der niemand Geringeren als

den exzentrischen Meister des Surrealismus

in den Mittelpunkt stellte.

Nun, vier Jahrzehnte später, schließt sich

ein Kreis: Der Kölner Verlag setzt dem

Jahrhundertkünstler mit dem Bildband

„Dalí. BABY SUMO“ ein außergewöhnliches

Denkmal, das nicht nur seine Werke

feiert, sondern das auch seinen unnachahmlichen

Geist in nie da gewesener

Form einfängt. Mit dieser opulenten

Neuveröffentlichung wird Dalís Schaffen

in einer Dimension gewürdigt, die hinsichtlich

Format, Brillanz und Detailtiefe

neue Maßstäbe setzt. Der Hauptband

präsentiert eine überwältigende

Auswahl seiner bedeutendsten Werke in

spektakulärer Reproduktion, die selbst

feinste Pinselstriche und Farbübergänge

sichtbar macht. Ergänzt wird dieser

monumentale Bildband durch einen

umfangreichen Chronologieband, der

Dalís Leben und Wirken auf faszinierende

Weise nachzeichnet.

Das Buch erzählt die Geschichte Dalís

(11. Mai 1904 – 23. Januar 1989) anhand

seltener, teilweise bislang unveröffentlichter

Dokumente – darunter

persönliche Briefe, Tagebuchauszüge,

Fotografien, Skizzen, zeitgenössische

Rezensionen und Seiten aus historischen

Magazinen. So entsteht ein facettenreiches

Porträt, das nicht nur den Künstler,

sondern auch den Menschen Salvador

Dalí näherbringt.

Die auf 10.000 Exemplare nummerierte

„Collector’s Edition“ ist ein Muss für Kunstliebhaber,

Sammler und alle, die sich

für die Grenzen von Kreativität, Fantasie

und Ausdruckskraft interessieren. Diese

über 430 Seiten starke Veröffentlichung

ist eine Hommage an ein Genie, das die

Kunstwelt für immer verändert hat. *rä

www.taschen.com


KUNST

AUSSTELLUNG

Joop-Retrospektive

Wolfgang Joop, geboren am 18. November 1944 in Potsdam, zählt

zu den bekanntesten und medial präsentesten Modedesignern

Deutschlands. Und genau dort, in seiner Heimat Potsdam, ehrt ihn

nun eine Ausstellung.

Seine Karriere begann in den

frühen 1980er-Jahren, als er

mit seiner Marke JOOP! nicht

nur national, sondern auch

international für Aufsehen

sorgte. Die Kombination

aus luxuriösem Design und

markantem Branding machte

ihn schnell zu einem festen

Bestandteil der internationalen

Modeszene. Nach dem Verkauf

der Marke JOOP! gründete er

das Label Wunderkind, mit dem

er sich stilistisch neu erfand und

seine kreative Freiheit auslebte.

Später folgte das Label Looks

by Wolfgang Joop, mit dem er

erneut bewies, dass er den Zeitgeist

der Mode zu interpretieren

weiß. Joops Entwürfe zeichnen

sich durch eine Mischung aus

Eleganz, Individualität und

künstlerischem Anspruch aus.

Doch Wolfgang Joop ist nicht

nur Modemacher – er ist ein

vielseitiger Kreativer. Neben

seiner Arbeit als Designer

widmet er sich mit großer

Leidenschaft der Kunst und der

Schriftstellerei. Er veröffentlichte

mehrere Bücher, darunter

autobiografische Werke sowie

fiktionale Texte, in denen er

persönliche Einblicke gewährt

und seine Sicht auf die Welt

reflektiert.

Auch im Fernsehen ist Joop

regelmäßig präsent. Besonders

einem breiten Publikum wurde

er durch seine Auftritte in der

Castingshow „Germany’s Next

Topmodel“ bekannt, in der er als

Juror mit seiner charmanten,

aber auch kritischen Art auffiel.

Seine mediale Präsenz macht

ihn zu einer der prägenden

Persönlichkeiten der deutschen

Mode- und Kulturszene. Mit

seiner unverwechselbaren

Mischung aus künstlerischem

Anspruch, modischem Gespür

und charismatischem Auftreten

hat sich Wolfgang Joop einen

festen Platz im kulturellen

Gedächtnis Deutschlands

gesichert. *rä

4. Oktober bis 18. November,

Joop-Retrospektive im Kunstraum

in der Schiffbauergasse

AUSSTELLUNG

Radikale,

raumgreifende

In-situ-Malerei

Katharina Grosse, Wunderbild, 2018

(Detail), Acryl auf Stoff, Installationsmaße:

1.450 x 5.620 x 670

cm und 1.450 x 5.490 x 690 cm,

Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn

2025, Foto: Jens Ziehe

Noch bis zum 14. September zeigen die Deichtorhallen

Hamburg die Kunst von Katharina Grosse.

Und mit der Installation „Wunderbild“ zudem eines

ihrer bedeutendsten Werke – zusammen mit „Erdraum“,

einer brandneuen Arbeit, die die Künstlerin

extra für die Ausstellung entwickelt hat.

FOTO: XAMAX

FOTO: L.HOFMANN

Die Künstlerin Katharina Grosse, geboren 1961 in

Freiburg im Breisgau, ist bekannt für ihre spektakulären,

farbgewaltigen Malereien, mit denen sie

Räume, Gebäude und sogar ganze Landschaften

verwandelt. Ihre Werke brechen alle Regeln klassischer

Malerei – Grosse sprayt über Wände, Böden,

Decken hinweg und schafft dabei intensive, beinahe

greifbare Welten, die man nicht nur sieht, sondern

richtig spürt. Wer ihre Arbeiten erlebt, bekommt ein

völlig neues Gefühl für Raum, Farbe und das eigene

Verhältnis zur Umgebung.

Die Ausstellung „Wunderbild“ in der Halle für aktuelle

Kunst erfreut zudem mit ausgewählten Leinwandbildern

sowie noch nie gezeigten Zeichnungen

und Skizzenbüchern. Es gibt viel zu entdecken! Ein

besonderes Highlight: der Film zum Making-of – mit

exklusiven Einblicken in die kreative Welt der

Künstlerin. *rä

www.katharinagrosse.com,

www.deichtorhallen.de


KUNST

FOTOGRAFIE

Identität, Sexualität und

Körperlichkeit – Kunst!

Was P.C.Ps Fotografie letztlich so besonders macht, ist die Balance

zwischen Konfrontation und Zärtlichkeit, zwischen queerem

Statement und ästhetischem Anspruch. Seine Perspektiven

mögen „anders“ sein – doch genau darin liegt ihre Stärke. Sie

eröffnen Räume des Sehens, die nicht nur den Blick verändern,

sondern auch das Denken.

Der österreichische Fotograf

schafft es auch bei diesen

neuen Bildern aus der „In bed

with...“-Reihe auf faszinierende

Weise, mit seiner Kamera eine

Atmosphäre der Intimität zu

erzeugen, die weit über das

rein Visuelle hinausgeht. Die

Kunst von P.C.P Fotografie lädt

nicht nur zum Betrachten,

sondern zum Mitfühlen ein. Es

ist diese besondere Nähe zu

den Porträtierten, die seine

Werke so eindringlich und

menschlich macht. Der Künstler

spielt mit Konventionen, provoziert

bewusst und fordert die

Grenzen des Komforts heraus.

Diese Motive sind nicht einfach

nur Schockeffekte, sie sind Teil

einer künstlerischen Haltung,

die Identität, Sexualität und

Körperlichkeit neu verhandelt.

Seine – oft sehr erotischen

– Fotografien verweisen auf

Größen der Aktfotografie, etwa

Helmut Newton, aber auch auf

zeitgenössische Spielarten der

Fine Art Nude Photography.

Sie sind durchkomponiert und

dennoch natürlich, sinnlich und

gleichzeitig respektvoll – eine

Hommage an die klassische

Aktkunst, gefiltert durch eine

moderne, queere Linse. *rä

www.instagram.com/

pcpfotografie


.com


66 72 ADVERTORIAL

STIGMATISIERUNG

& DISKRIMINIERUNG

AUFGRUND DES HIV-STATUS

NP-DE-HVU-ADVR-230013

Was kann HIV-positiven Menschen im Umgang damit helfen?

Menschen mit HIV können mittlerweile

ein gesundes und langes Leben führen.

Auch wenn sich ihre Lebensqualität

in den letzten Jahren aufgrund der

innovativen Therapien enorm verbessert

hat, besteht nach wie vor eine

große Herausforderung: Im Alltag sind

HIV-positive Menschen häufig mit

Stigmatisierung und Diskriminierung

konfrontiert.

WOHER KOMMT DIESE PAUSCHALE

NEGATIVBEWERTUNG VON MENSCHEN

MIT HIV?

Die Ursache für Stigmatisierung und den

daraus resultierenden diskriminierenden

Verhaltensweisen liegt häufig darin, dass

ein großer Teil der Gesellschaft noch immer

die veralteten Bilder aus den 1980er

Jahren im Kopf hat: Schwule HIV-positive

Menschen, die an Aids erkrankten, damals

nicht angemessen behandelt werden

konnten und verstarben. Das Wissen

darüber, was Leben mit HIV heutzutage

eigentlich bedeutet, ist noch nicht bei

allen Menschen angekommen. Daher

setzen manche eine HIV-Infektion immer

noch mit einer stark eingeschränkten

Lebensqualität, dem Ausbruch von Aids

und damit einem Todesurteil gleich, was es

heute aber nicht mehr ist. Dank innovativer

Medikamente können Menschen mit

HIV heutzutage gut und lange leben.

Auch bezüglich der Übertragungswege fehlen

vielen Menschen die richtigen Informationen.

Deshalb halten sich Vorurteile und

Ängste gegenüber HIV-positiven Menschen

noch immer hartnäckig. Fakt ist: Sie sind

schlichtweg unbegründet, denn im Alltag

besteht keinerlei Ansteckungsgefahr.

STIGMATISIERUNG AUS DEM EIGENEN

INNEREN

Stigmatisierung kann aber nicht nur von

außen erfolgen, sondern in HIV-positiven

Menschen auch aus dem eigenen Inneren

heraus entstehen. Macht man sich

selbst Vorwürfe, empfindet Scham oder

verurteilt sich selbst für die HIV-Infektion,

nennt man das Selbststigmatisierung.

Als HIV-positiver Mensch ist ein solides

Wissen rund um HIV sehr wichtig, um

Selbststigmatisierung zu vermeiden und

sich so zu akzeptieren, wie man ist – auch

mit dem Virus.

WELCHE AUSWIRKUNGEN HABEN

STIGMATISIERUNG UND DISKRIMINIE-

RUNG?

Die Ergebnisse des kürzlich veröffentlichten

Forschungsprojekts „positive

stimmen 2.0“ der Deutschen Aidshilfe

zeigen, dass sich Stigmatisierung und

Diskriminierung von Menschen mit HIV

auch auf deren Lebensqualität auswirken

können. So berichteten mehr als

die Hälfte der HIV-positiven Menschen,

dass Vorurteile gegenüber HIV ihr eigenes

Leben beeinträchtigen 1 .

Viele Menschen mit HIV haben auch

Angst davor, dass Personen im Umfeld

von ihrer Infektion erfahren. Wenn man

die Sorge hat, dass jemand die Medikamente

entdecken oder einen bei deren

Einnahme beobachten könnte, kann das

zu bestimmten Handlungen führen, die

dazu dienen, den HIV-Status zu verheimlichen.

Beispielsweise werden HIV-Medikamente

zu Hause häufig versteckt. Das

kann zu einer andauernden, unbewussten

Belastung führen und damit die Lebensqualität

und die mentale Gesundheit

negativ beeinflussen.

Ein Wissen um die verschiedenen Therapieoptionen,

die es heutzutage gibt, ist

von großer Bedeutung, denn so kann man

selbst aktiv nach Lösungen suchen und

muss mental belastende Situationen wie

das Verstecken der Medikamente nicht

weiter hinnehmen.

Während einige mit einer täglichen Pille

bestens klarkommen, kann für andere

eine Therapie mit einer regelmäßigen

Spritze die bessere Lösung sein. Wenn

man offen mit dem/der Ärzt*in darüber

spricht, kann man gemeinsam unter den

unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten

diejenige auswählen, die am besten zum

eigenen Leben passt und HIV dadurch zu

einem kleineren Teil im Alltag macht.

EINEN GUTEN UMGANG MIT

HIV FINDEN

Es ist vorteilhaft, wenn man als HIV-positiver

Mensch offen und selbstbewusst mit der eigenen

Infektion umgehen kann und sich so

Stigmatisierung und Diskriminierung entgegenstellt.

Nicht jeder kann oder möchte das,

was absolut in Ordnung ist. Sobald allerdings

Sorgen und Ängste ins Spiel kommen, gilt

es wachsam zu sein und darüber offen mit

dem/r Ärzt*in zu sprechen.

Außerdem kann man sich als HIV-positiver

Mensch zusammen mit dem/r Ärzt*in die

vielfältigen Therapiemöglichkeiten ansehen

und besprechen, ob es eine Therapie gibt,

die besser zum eigenen Leben passt und

sich leichter in den Alltag integrieren lässt.

Unterstützt von ViiV Healthcare

Referenzen:

1

Deutsche Aidshilfe, „positive stimmen 2.0“ Umfrage

zu HIV-bezogener Diskriminierung,

broschuere_finale_version.pdf (hiv-diskriminierung.de)

Last accessed: May 2024

Weitere Informationen zum Leben mit HIV sowie persönliche Geschichten

von HIV-positiven Menschen findest du unter

www.livlife.de


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