SPORTaktiv Oktober 2025
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Symbolfoto. Stand 08/2025.
EDITORIAL
Alfred Brunner
SPORTaktiv-Geschäftsführer
alfred.brunner@styria.com
Eigene Spuren
Das aktuelle Coverfoto zeigt eine unberührte Winterlandschaft. Der frische
Schnee glänzt in der Sonne, der eiskalte Bach folgt der Schwerkraft
und die zwei Skitourengeher genießen aktiv den Moment. Das „Ziehen eigener
Spuren“ ist etwas Magisches und macht das Tourengehen zu einer der
eindrucksvollsten Sportarten. Und damit darf
Das Ziehen
eigener Spuren ist
etwas Magisches!
ich schon auf unser 50-seitiges Skitourenspecial
hinweisen, das Lust macht auf einen unvergesslichen
Winter da draußen. Wir präsentieren
neue Produkte (Tourenski, Tourenskischuhe,
Bindungen, Bekleidung, Safety)
sowie 20 Einstiegstouren und 20 Expertentouren.
Passend vor den Olympischen Spielen 2026 und der bevorstehenden
Premiere des „Skibergsteigens“ geben die Topsportler Johanna Hiemer
und Paul Verbnjak Einblicke in ihre aktuellen Gedanken.
Aber auch unsere Kernthemen Fit, Run, Bike, Outdoor stiften Lesernutzen
vom Feinsten. Unser SPORTaktiv-Doc Robert Fritz zeigt uns die
besten Regenerationstipps. Ums Gefühl geht es im Laufteil – das Hochgefühl
in modernen, komfortablen Cushion-Laufschuhen. Etliche haben
Bikepacking schon probiert, viele träumen noch davon: Die Ultracycler
Christoph Strasser und Elena Roch erklären, wie man vom Schmieden
großer Pläne ins Umsetzen kommt – und worauf es beim Weitradeln mit
Gepäck ankommt.
Welche Höhenflüge möglich sind, wenn man seinen Wünschen und
Träume folgt, zeigen auch die Interviews und Personalitys: Mit RAAM-
Sieger Philipp Kaider, Trailrunning-Vizeweltmeister Andreas Reiterer
und Paraclimber Angelino Zeller, der sich Ende September in Seoul
soeben zum vierten Mal zum Weltmeister gekürt hat. Premium-
Motivationsstorys für uns alle.
SPORTaktiv feiert heuer das 25-Jahr-Jubiläum, mein Dank gilt vor
allem euch, liebe 172.000 Leser, danke für eure geschätzte Aufmerksamkeit.
Und danke auch an alle Freunde des Hauses, die mit uns eine
emotionale Jubiläumsfeier gefeiert haben (ab Seite 118).
Für Anregungen zum Besserwerden an alfred.brunner@styria.com
sag ich „Danke“.
FOTO: Thomas Zabini-Polzer
Bleib fit,
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FOTO: Puma
FOTO: Ambrosch
SKITOUR
Frei. Leicht.
Vielseitig 14
Drei Wege, ein Ziel:
maximaler Genuss mit
perfektem Materialpaket
+ Top 6 Aufstieg
+ Top 12 Allround
+ Top 6 Freetour
Immer mit
auf Tour 30
Ein Blick auf Skitourenzubehör
mit Fokus auf
Helm und Stöcke
+Top 6 Skitourenzubehör
Schritte ins
Skitourenleben 32
Freiheit, aber mit Regeln:
von der Pistentour zu ersten
Schritten im Gelände
+Top 20 Tourentipps
Drunter und
drüber 44
Gut gekleidet: Tipps für
Außen- und Innenschicht
+Top 6 Skitourenbekleidung
Lebenstraum über
der Baumgrenze 48
So tastet man sich an
Skihochtouren und mehrtägige
Touren heran
+Top 20 Tourentipps
Immer wieder
üben 54
Lawinenausrüstung kann
Leben retten – wenn der
Umgang damit sitzt
+Top 6 Sicherheits-Ausrüstung
Wunsch nach
Anerkennung 56
Johanna Hiemer und Paul
Verbnjak über olympisches
Skibergsteigen
FIT
Reset fürs
Körpergefühl 68
Tipps vom Sportmediziner
– so stärkst du deine Regeneration
nachhaltig
Bewegliche
Hüften 72
Sechs Übungen für das
Kraftzentrum Hüfte –
von den Injoy-Experten
RUN
Einer mit
Wettkampfgen 82
Der Südtiroler Weltklasse-
Trailrunner Andreas
Reiterer im Porträt
Bequem läuft am
längsten 84
Cushion-Laufschuhe verbinden
Dämpfung, Dynamik
und Wohlgefühl
+Top 6 Cushion- Laufschuhe
Herbst-Ready 90
Mit klug kombinierten
Bekleidungsteilen gut
durch den Herbst laufen
+Top 6 Laufbekleidung
6 10 Fragen
9 Fit mit Sumi
78 Kelag Sport-Talk
122 Impressum
122 Nachspiel
BIKE
Ultradistanz-
Urlaub 94
Christoph Strasser und
Elena Roch als Ratgeber
für Bikepacking-Trips
+Top 6 Gravel-Bikes
+Top 6 Bikepacking-Bags
„Scheitern ist nichts
Negatives“ 102
Vom Raucher zum
RAAM-Sieger – Philipp
Kaider im Interview
Die Hauptsache 106
Helme für Urban-, Roadund
MTB-Einsatz – wo
liegen die Unterschiede?
+Top 6 Bikehelme
84
102
OUTDOOR
Über den
Wolken 110
Gute Gründe, auch ab
Oktober noch auf Berggipfel
zu steigen
+Top 20 Tourentipps
Für alle Fälle 114
Kann es kalt werden,
gehören Isolationsjacken
in jeden Rucksack
+Top 6 Isolationsjacken
Schwerkraft
fest im Griff 116
Paraclimber und Vierfach-Weltmeister
Angelino
Zeller über Leidenschaft
JUBILÄUM
Wir feierten 118
Eine illustre Gästeschar
gratulierte SPORTaktiv
zum 25. Geburtstag
TOP 20
36 Einsteiger-Skitouren
52 Experten-Skitouren
112 Herbst-Gipfeltouren
CAMP
64 Langlauf-Camp
004
1
Christoph Strasser / Ultracyclist
1
6facher Race Across America Sieger
2xTranscontinental Race Sieger
Weltrekordhalter 24 Stunden 1026km
Foto: GEPAPictures
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10 FRAGEN
Christoph Strasser
„Freude entsteht unterwegs!“
Was magst du an dir?
1 Dass ich sehr geduldig
bin und dass ich Ausdauer
habe – im Sinne der langen
Zeit, die ich mich für
meine Leidenschaft und
meine Ziele begeistern
kann.
Was fehlt unserer
2 Gesellschaft?
Das Bewusstsein, dass wir
ein Teil der Gemeinschaft
des Lebens sind. Unsere
Welt wäre viel schöner,
wenn wir verstehen, dass
alles Leben die gleiche
Daseinsberechtigung hat.
Wann hattest du zuletzt
Angst? Und wie 3
hast du sie be wältigt?
Bei den Vorbereitungen
auf mein erstes Unsupported
Rennen, das TCR. Ich
hatte Angst, alleine in der
Pampa zu landen: Rad kaputt,
kein Empfang, nichts mehr zu
essen, kein Wasser, Hitze und aggressive
streunende Hunde. In Wirklichkeit
kam es nie zu solch problematischen
Situationen.
Was gibt dir Hoffnung?
4 Kinder zu sehen, die voller Träume,
voller Hoffnung und voller positiver
Ideen sind und (noch) nicht alles
zerdenken und verkomplizieren.
Deine Lieblings serie? Warum?
5 Das ist zwar keine aktuelle Serie,
aber ich liebe den österreichischen
morbiden Humor. Braunschlag war
zum Beispiel ein echter Höhepunkt,
aber auch die Wolf-Haas-Krimis, die
Schlawiner oder Edmund Sackbauers
Paraderolle „Ein echter Wiener geht
nicht unter“.
ZUR PERSON
Christoph Strasser (42) aus Graz ist
die weltweite Legende im Ultra cycling.
Er gewann zwischen 2011 und 2019
sechsmal das Race Across America.
Zudem markierte er mit 1026,21 km am
Fliegerhorst in Zeltweg den Weltrekord
im 24-Stunden-Zeitfahren. In den letzten
Jahren spezialisierte er sich auf die
boomenden „Unsupported“-Rennen. Er
gewann u. a. das Transcontinental Race
(TCR) 2022 und 2023. SPORTaktiv-
Hörtipp: sein Podcast „Sitzfleisch“!
Was würdest du noch gerne
6 lernen wollen?
Es gibt viele Sportarten, die ich gar
nicht kann oder die ich nie trainiert
habe, weil ich alles dem Radfahren unterordne.
Laufen ist zum Beispiel so
ein schöner, einfacher Sport, aber mei-
FOTO: Lex Karelly
ne Achillessehnen und
Gelenke sind das nicht
gewöhnt, ich müsste da
ganz klein anfangen.
Was bereust du?
7 Und warum?
Ich hätte gerne Roger
Federer live in Wimbledon
oder Rafael Nadal
in Paris gesehen. Ich
bin ein riesiger Tennis
Fan, auch weil die Aktiven
dort durchgehend
große Persönlichkeiten
sind – mit Ausstrahlung,
Charme und mit ihren
Fähigkeiten am Platz.
Dein Trainingstipp
8 für unsere Leser?
Geduld! Ziele sind wichtig,
aber wenn man sie
erreicht hat, merkt man,
dass das Glücksgefühl
schnell verfliegt. Das anhaltende
und nachhaltige
Gefühl von Freude und Zufriedenheit
entsteht unterwegs. Am Weg zum Ziel.
Was wäre dein
9 Regenerations tipp?
Da bin ich sehr pragmatisch. Ich
habe schon sehr viele Tools probiert
und das meiste nach einiger Zeit wieder
weggelassen. Was wirklich immer
hilft: gut und ausreichend essen
– und Pausen einzulegen.
Bitte noch um deinen
10 Ernährungstipp?
Selber kochen! Fast Food, Fertiggerichte
usw. sind voll mit Zusatzstoffen,
die wir entweder noch gar nicht
wirklich erforscht haben oder die definitiv
schädlich sind. Wenn ich
selber koche, kann ich kontrollieren,
was in die Pfanne kommt.
006
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ZITAT
Einfach losfahren.
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Elena Roch (Ultradistanz-Rad-Weltmeisterin),
mehr in der Bikepacking-Story ab Seite 94
008
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FIT MIT SUMI
Christoph Sumann
Als Biathlet viele Jahre Weltklasse,
jetzt leidenschaftlicher Freizeitsportler.
FOTO: Christoph Sumann
Mein
Schweinefant
Im Grunde genommen gibt es keine Ausreden. Wenn man will, motiviert
ist und sich das vornimmt, gibt es immer ein Zeitfenster, damit
man den Sport im Wochenplan unterbringt. In der Früh vor der Arbeit,
am Abend danach oder auch in der Mittagspause. Da kommt es darauf
an, wie die eigene Situation ist und wo die persönlichen Vorlieben liegen.
Als Aktiver war ich immer ein Frühtrainierer. Jetzt, wenn ich ehrlich
bin, tu ich mir schwer, gleich in der Früh eine Einheit zu starten.
Jetzt bin ich eher der Nachmittags-Abend-Sportler.
Früher musste ich schauen, dass ich zwischen Training, Wettkampf
und Regenerationszeiten auch Privates unterbringe. Jetzt ist es umgekehrt:
Da geht es darum, dass ich neben
dem Berufsleben auch meine sportlichen
Ein dicht getakteter
Arbeitstag ist kein
Hinderungsgrund.
Aber die Ausreden
fallen schon leichter.
Ziele noch verwirklichen kann. Ein dicht
getakteter Arbeitstag ist kein Hinderungsgrund.
Aber ehrlich: Die Ausreden fallen
schon leichter. Und natürlich gibt es auch
Phasen, da wird der innere Schweinehund
größer. Verdammt groß sogar. Der wechselt
die Tierart, könnte man sagen. Und
oft besiegt er mich auch – der Schweine-
Elefant.
Oft aber auch wieder – Gott sei Dank – nicht. Jedes Mal, wenn ich
mich aufs Radl zwingen hab müssen oder erst nach innerem Widerstand
doch die Laufschuhe geschnürt hab, war es die richtige Entscheidung.
So schlecht kann das Wetter gar nicht sein, so früh kann es gar
nicht finster werden (da muss man sich halt mit Stirnlampe ausrüsten),
dass ich je im Nachhinein eine gemachte Sporteinheit bereut habe.
Zwei Dinge, die mir den Kampf gegen den Schweinefant erleichtern:
Ich mach am Sonntag immer eine Wochenplanung und such die
Zeitfenster raus, wo ich meine Sporteinheiten unterbring. Steht sie einmal
fix eingetragen da, dann wird sie auch gemacht – wenn man dagegen
nur von Tag zu Tag schaut, dann fallen die Ausreden halt leichter.
Das Zweite: Ich brauch meine Ziele, auf die ich hintrainiere und auf die
ich mich hinfreue. Das kann heute gern auch ein gemeinsames sein.
Mit meiner Frau bin ich Ende September beim Istria 300 mitgefahren
– die kurze Distanz über 135 Kilometer. Dafür haben wir auch fleißig
über den Sommer was getan. Geplant ist auch eine gemeinsame Familienstaffel
beim Graz Marathon – vier Mal Sumann. Da muss ich mit
meinem Sohnemann noch verhandeln – aber die zwei Damen und ich,
wir sind dabei. Und die nächsten Ziele sind auch schon bei mir abgespeichert.
Dann hat er wieder Pause, mein Schweinefant.
„ Jeder Sieg beginnt mit dem
ersten Schritt – der Weg dorthin
erfordert Hingabe, Ausdauer
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11. JÄNNER – ERZTROPHY IN WERFENWENG
Die ERZTROPHY zählt zu den bekanntesten Skitourenrennen Österreichs und
wurde vom LAWASTO-Team (Hannes Laner, Tom Wallner und Markus Stock)
ins Leben gerufen – die drei Gründer sind bis heute Herz und Seele des Rennens.
Am 11. Jänner 2026 findet die ERZTROPHY statt, wie schon im Vorjahr im Skigebiet
Werfenweng. Die Event-Areale liegen bei der Talstation der IKARUS-
Gondelbahn und beim Gasthof Barbarahof sowie am Gipfel des 1834 m hohen
Bischlings mit der IKARUS-Bergstation. Dank der engen Zusammenarbeit mit
den Bergbahnen Werfenweng und dem TVB Werfenweng werden Betreuer und
Zuschauer an den Renntagen kostenlos auf den Bischling befördert – eine
Top-Atmosphäre entlang der Strecke ist somit garantiert. Am Vortag der
ERZTROPHY, am 10. Jänner, findet übrigens für Genuss-Skitourengeher
und Hobbysportler die Wenger Skitourenroas statt.
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Was bewegt
dich aktuell im
Business?
Im Moment steht
die strategische
Weiterentwicklung
unseres Athletenteams
im Vordergrund. Parallel
arbeite ich an einem neuen
Eventkonzept für den Winter und
an den Planungen für den kommenden
Sommer. Ein besonderes
Highlight ist die bevorstehende
Einkleidung der DAV-Kletternationalmannschaft.
Welchen Stellenwert hat Sport
in deinem Leben?
Sport bedeutet für mich weit
mehr als Bewegung. Er ist mein
Ausgleich, meine Energiequelle
und die Chance, mich körperlich
wie mental weiterzuentwickeln.
Gleichzeitig ist er die schönste
Möglichkeit, gemeinsame Zeit
mit Freund:innen zu verbringen
und besondere Momente zu
teilen.
Dein vergangenes oder zukünftiges
Aktivsport-Highlight?
Ein unvergessliches Erlebnis war
der Transalpine Run (Run2), für
den ich im Sommer unzählige Höhenmeter
gesammelt habe. Mein
nächstes großes Ziel: der New
York Marathon – eine echte Herausforderung
für mich als eigentlich
Nichtläuferin, auf die ich
mich umso mehr freue.
FOTO: Buff
011
XENIC PLUS 12 –HÖHENMEISTER
Die neue XENIC PLUS 12 von FRITSCHI bietet
eine herausragende Abfahrtsperformance und
ein komplettes Paket an patentierten Sicherheitstechnologien
– wie die horizontalen Pin-Hebel,
die eine Downhill-Verriegelung überflüssig
machen. Zwei Steighilfen sorgen zudem für
hohe Flexibilität am Berg. fritschi.swiss/xenic
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stellt sich den Herausforderungen von
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Tal als auch in den Bergen. Ob beim Skifahren,
Skitourengehen, Wandern, Klettern
oder Bergsteigen – Haglöfs setzt auf hochfunktionelle
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sind die nächste Generation
dynamischer Bergsportausrüstung:
leistungsstark, vielseitig und jetzt
nachhaltiger denn je. Gefertigt aus
mindestens 80 % recycelten Stoffen
und ohne absichtlich hinzugefügte
PFAS, vereinen sie technisches
Know-how mit hoher Verantwortung
für die Umwelt.
Die Jacke wurde speziell für
Skitourengeher entwickelt, die sich
unter fordernden Bedingungen
nach oben kämpfen – mit Schutz,
Wärme und Atmungsaktivität
genau dort, wo sie gebraucht werden.
Winddichtes Recyclingmaterial
mit Octa-Isolierung trifft
auf abriebfestes, atmungsaktives
Gewebe. Großzügige Taschen innen
wie außen bieten Platz für Felle und
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Material hinten – für Bewegungsfreiheit,
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Hier einige der Top-Tourenski- Events
2025/2026. Etliche Termine stehen
noch nicht fest, werden aber laufend
aktualisiert auf: www.skimo.at
30. Dezember 2025: „Zwieselalm-Aufstieg“,
Gosau (OÖ), www.im-salzkammergut.at
10./11. Jänner 2026: „Erztrophy“, Werfenweng (S)
www.erztrophy.com
16. Jänner 2026: „Mountain Attack“ (Foto), Saalbach
(S). Besonderes Augenmerk wollen die Veranstalter
wieder auf die Marathon-Staffel legen.
Drei Personen können sich dabei den Marathon je
nach Vorliebe der Steilheit zu etwa gleichen
Höhenmetern aufteilen. Hier kommen auch die
Hobbysportler voll auf ihre Kosten.
www.mountain-attack.at
17. Jänner 2026: „Der Weiße Ring“, Lech/Zürs (V)
www.derweissering.ski
7./8. Februar 2026: Jennerstier, Berchtesgaden (D)
www.jennerstier.de
7. März 2026: Dachstein West Skitouren Charity,
Gosau (OÖ), www.dachstein.at
7./8. März 2026: Achensee Xtreme, Maurach (T),
www.achensee.com
14. März 2026: Sellaronda Skimarathon,
Val di Fassa (I), www.sellaronda.it
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SKITOUREN
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Wind und Kälte, während die anatomisch
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Bergwelt selbst. Manche suchen den schnellen, effizienten
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rühling, Sommer und
Herbst gehören dem
Rennrad oder Gravel,
dem Höhenmetersammeln
am Marathon-
Bike und den Trailrunning-Schuhen.
Hoch über der
Baumgrenze sind alpine Herausforderungen
und große Bergtouren
deine Leidenschaft – der Berg ist
irgendwie ganzjähriger, stets mit
Bedacht besuchter Spielkamerad:
Die Chancen stehen gut, dass du
dich des Winters (oder auch noch
bis weit in den Frühling, wenn es
Schneelage, Geografie und vom Familienrat
abgesegnetes Zeitbudget
zulassen) auch gerne durch den
Schnee stapfend auf Tourenski wiederfindest.
Manch begeisterter Vertreter
des engagierten Ganzjahres-Bergsports
findet sich, sobald die Temperaturen
tief und der Schneestand
hoch genug sind, im Umfeld der
Aufstiegsspuren diverser Skigebiete
wieder. Sportlich enge
Hosen und Trikots, minimalistische
Ausrüstung und ebensolche Helme
– hier wird der Berg zum Fitnessstudio,
ersetzen Höhenmeter lange
Ergometer-Tage, werden Strava-
Segmente verfolgt und die Ski zum
Trainingsmittel.
Anderswo stehen die (hoch-)-
alpinen Herausforderungen ganz
oben auf der Prioritätenliste – was
jetzt aber ersteren Gedankengang
keinesfalls ausschließen soll, ganz
im Gegenteil. Denn irgendwo muss
man die Kondition für steile Rinnen,
für endlos lange Anstiege bis
auf die Dächer der Alpenregionen
und für große Überschreitungsund
Durchquerungsprojekte ja gewinnen.
Material für Aufstiegsfreudige
Wer sich selbst unter den Aufstiegsorientierten
wiederfindet, hat sich
wohl unweigerlich schon Gedanken
über sein Material gemacht. Spätestens
in schnellen Kameradschaften
wird klar: Gewicht spielt bergauf
016
Je leichter das Material,
desto freudvoller der
Aufstieg – aber nicht:
Grammsparen um
jeden Preis.
SKITOUR
schon eine Rolle. Ultimativer
Leichtbau klingt zwar verlockend,
doch Manfred Hammerschmid von
Atomic sieht auch im aufstiegsorientierten
Bereich teilweise ein
Umdenken. „Wir beobachten die
Tendenz, dass Konsument:innen
wieder mehr Wert auf Performance
in der Abfahrt legen – das Gewicht
eines Skis ist dabei nicht mehr der
alleinige Faktor“, erklärt der Insider.
Was unbedingt gilt: Je leichter
ein Ski, desto mehr verliert er
bergab an Laufruhe und Stabilität –
Faktoren, die man für sich, seinen
Einsatz sowie das eigene Fahrkönnen
abwägen muss. Geht es
„nur“ auf der Piste talwärts, lassen
TO: ATK Bindings/Giovanni Danieli
sich für Otto Normalverbraucher
Abstriche in der Abfahrt vielleicht
eher rechtfertigen als in hochalpinem,
technischem Gelände mit
unterschiedlichen Schneearten oder
sehr steilen Rinnen, in denen Fahrfehler
schnell große Konsequenzen
nach sich ziehen.
Entsprechend formuliert auch
Manfred Hammerschmid seine
Empfehlungen. Profis, so seine Perspektive,
stehen grundsätzlich zwei
Skitypen zur Wahl: Im SKIMO (Skibergsteigen)
kommen oft sehr
schmale Ski mit Mittelbreiten um
die 65 mm und ultraleichter Bauweise
zum Einsatz. Experten im alpinen
oder extremen Gelände greifen
hingegen „häufig zu mittelbreiten
Modellen mit ebenfalls
ultraleichten Konstruktionen und
relativ kurzen Längen, um Spitzkehren
in steilen Rinnen zu erleichtern“.
Wer sich selbst eher zu den Einsteigern
oder Fortgeschrittenen
unter den Ambitionierten zählt,
dem empfiehlt Hammerschmid, auf
absoluten Leichtbau zu verzichten.
Hier ist etwas mehr Stabilität in
der Abfahrt sinnvoll. Ergänzt von
angenehmem Flex (nicht zu hart)
und einem Multiradius für leichteres
Drehen bei gleichzeitig höherer
Laufruhe und einer vielseitigen, gut
beherrschbaren Mittelbreite bis 85
mm kommt man so sportlich zügig
bergan und mit Fahrspaß zurück
ins Tal.
Beim Schuh empfiehlt Hammerschmid
ebenfalls, die Stabilität
Die Tendenz geht
auch hier zu etwas
mehr Abfahrts-Performance
– Gewicht
ist nicht mehr der
alleinige Faktor.
im Hinterkopf zu behalten. Sehr
leichte Schuhe unter 1000 Gramm
werden aus seiner Sicht vor allem
von pistenorientierten Tourengehern
mit Fitness- und Trainingsfokus
priorisiert. Im Gelände machen
auch hier ein paar Gramm
mehr bergab einen großen Unterschied.
Was dem Atomic-Experten
bei der Thematik besonders am
Herzen liegt: Tourenschuhe werden
viel zu oft zu groß gekauft. Und
dabei sind „moderne Skitourenschuhe
mittlerweile sehr einfach
und schnell anpassbar“, pocht er
auf individuelles Bootfitting und
gute Fachberatung vorab: „Das Volumen
eines Schuhs zu erweitern,
ist relativ einfach, während es
schwierig ist, das Volumen zu verringern“,
rät er zur engeren Passform
in Kombination mit anschließender
Anpassung.
Doch kommen wir noch einmal
zum Punkt Gewicht. Ordentliches
Sparpotenzial finden Bergauf-
Orientierte hier bei der Bindung.
Ultraleicht-Varianten bringen hier
gerne mal lediglich um die 100
Gramm auf die Waage – und sparen
so im Vergleich zum Allrounder
schnell mal 300 bis 400 Gramm pro
Ski. Doch auch im Ultraleicht-Bereich
sind neben dem Gewicht Zuverlässigkeit
und Haltbarkeit wichtige
Partner am Berg, wie Filippo
Faldon von ATK hervorstreicht.
Minimalistische Bindungen versuchen,
mit möglichst wenig Material
auszukommen, was eben zulasten
der Haltbarkeit gehen kann.
Bei der Materialwahl, aber auch
beim Herstellungsprozess und der
Assemblierung gilt es hier besonders
auf Qualität zu achten.
„Für Ski bis 84 mm Mittelbreite –
oft mit alpinistischem Einsatz und
Steilabfahrten im Hinterkopf entwickelt
– sollte eine Bindung leicht,
sehr robust und verlässlich sowie in
allen Bedingungen einfach zu bedienen
sein“, charakterisiert der
ATK-Experte Modelle wie beispielsweise
die ATK Kuluar SL.
017
PRODUKT Tourenski, Schuhe + Bindungen
Top 6 Aufstieg
VÖLKL Rise Up 82 2026
leichter, sportlicher Tourenski mit 3D-Radius-
Sidecut für schnelle und mühelose Aufstiege
ausgestattet mit Smart-Skinclip und Full-
Sidewall Belag: P-Tex 2100 mit
gebürsteter Struktur
• Taillierung: 125-82-105 mm (163 cm)
• Radius: 18 m
• Gewicht: 1081 g
PREIS (UVP): € 550,–
www.volkl.com
ATOMIC Backland 80 UL
kombiniert einen Ultra-Light-Woodcore aus
Pappel- und Karubaholz, um ein optimales
Verhältnis von geringem Gewicht und hoher
Performance zu bieten maximale Effizienz
beim Aufstieg und beeindruckende Stabilität
bei der Abfahrt durchgehender, extrem
leichter Carboneinsatz fungiert als stabilisierendes
Rückgrat des Skis
• Taillierung: 112-79-101 mm (170 cm)
• Radius: 17,5 m
• Gewicht: 870 g (163 cm)
PREIS (UVP): € 759,99
www.atomic.com
DALBELLO Quantum EVO Ski Boots 2026
überzeugt durch innovative, zweiteilige Schalen- und Schaftkonstruktion
aus carbonverstärktem Polyamid und anatomische Passform
vereint eine robuste, steife Außenschale inklusive
durchgehender Sohlenplatte mit maximaler
Bewegungsfreiheit für lange Anstiege
optimierte Mittelöffnung mit elastischer
Gamasche erleichtert das An- und Ausziehen
trotz harter Schale
Gewicht: 1050 g (M), 1020 g (W)
PREIS (UVP): € 750,– (M), € 650,–
dalbelloboots.com
SALOMON Summit Pure
bietet den Komfort und die Leistung, die man für einen Tag in den
Bergen braucht leichte Schale, einfach zu schließender Powerstrap
und bequemer Touring-Innenschuh sorgen
für maximale Motivation zu neuen
Abenteuern spezieller Innenschuh und
durchgehende Gummisohle garantieren
angenehmes Gehen beim Aufstieg
Gewicht: 1200 g
PREIS (UVP): € 550,–
www.salomon.com
FRITSCHI Xenic Plus 12
flexibel im Aufstieg, kraftvoll in der Abfahrt überzeugt in ihrer
Kategorie mit herausragender Abfahrtsperformance und patentierten
Sicherheitstechnologien wie den horizontalen
Pin-Hebeln dank dieser Features ist eine separate
Downhill-Verriegelung überflüssig
PREIS (UVP): € 479,95
fritschi.swiss
HAGAN Pin Up 10 Evo
besonders intuitiv bedienbare Touringbindung mit automatischer
Skibremse dank intuitiver Handhabung und zahlreicher Sicherheitsmechanismen
ideal für Einsteiger wie Profis Magnetische
Steighilfen mit 3 Gehpositionen für einfache und komfortable
Bedienung Automatic-Brake-System
PREIS (UVP): € 519,– | hagan-ski.com
FOTOS: Hersteller
018
WHEN THE CLIMB ENDS,
THE FUN DOESN’T.
Die anspruchsvollsten Anstiege beim Skitourengehen werden mit den herrlichsten Abfahrten belohnt.
Kilo XTR: maximale Leichtigkeit beim Aufstieg, Präzision und Spaß bei der Abfahrt.
Die neue zentrale Zunge ist eine einzigartige Stütze: Sie überträgt die Energie optimal
auf die Schale aus Grilamid® Bio Based LF Carbon mit einem Flex von 120.
Optimale Reaktionsfähigkeit. Maximale Performance und Leichtigkeit - und Megaspaß.
Mehr erfahren über Kilo XTR auf lasportiva.com
Rauris, Austria – Ammererhof area
Veronika Mayerhofer, skier and paraglider from Austria
PRODUKT Tourenski, Schuhe + Bindungen
S
kitour? Auf jeden
Fall! Wo, wie, wann,
wie lange und mit
wem? Da ist es doch
schön, flexibel zu
sein, sich den Gegebenheiten
der Natur hinzugeben.
Mal stapft man frühmorgens los.
Die Felle greifen, der Atem dampft
in der schneidend kalten Luft, die
Spur schlängelt sich stetig durch
den Wald nach oben. Später öffnet
sich das Gelände, der Blick fällt auf
weite Hänge – dort in glitzernden
Neuschnee gehüllt, da hartgepresst
vom Wind. Am Gipfel gibt es keine
Bergstation, kein Gedränge, nur
Stille – und die Vorfreude auf die
Schwünge ins Tal. Ein paar Wochen
später zeigt die gleiche Tour dann
ein ganz anderes Gesicht. Ein hartes
Firnband führt zum Gipfel, die
schneidende Kälte der Nacht
weicht bald den wärmenden Sonnenstrahlen
und der Schnee wird
griffig. Wer früh genug aufgebrochen
ist, erwischt die perfekte Abfahrt:
traumhaft schmieriger Frühjahrsfirn,
der jeden Schwung trägt
und das Gelände fast spielerisch
wirken lässt. Zwei Szenen, die unterschiedlicher
kaum sein könnten
– und doch das Spektrum abbilden,
dem sich Tourengeher immer wieder
stellen.
Genau hier kommen Skitouren-
Allrounder ins Spiel. Denn die Bedingungen
wechseln, nicht selten
sogar während einer einzigen Abfahrt.
Pulver, Firn, zerfahrene
Pistenreste – wer alles mitnehmen
möchte, braucht Ausrüstung, die
vieles kann, ohne sich auf eine einzige
Disziplin zu spezialisieren.
Keine ultraleichten Renngeräte,
keine überbreiten Tiefschneefreaks.
Im Charakter vielseitig,
nicht extrem.
Die typische Zielgruppe? Sportler,
die ihre Ausrüstung nicht nach
dem Wetterbericht wechseln möchten.
Wer Feierabende – oder den
frühen Morgen, Gleitzeit sei Dank –
auf kurzen Skirunden verbringt, am
TOUREN ALLROUNDER
Wochenende mal zu klassischen
Gipfeltouren, mal zu familiären
Hüttentouren aufbricht und sich
bei Pulverschnee gern in unverspurtes
Gelände wagt, findet hier
den passenden Begleiter. Für reine
Spezialisten – sei es im Wettkampf
oder im Powder – gibt es anderes
Material. Aber wer mit einem Ausrüstungspaket
möglichst viele Touren
abdecken möchte, landet unweigerlich
bei den Allroundern.
Die passende Ausrüstung
Den Gedanken der maximalen Vielseitigkeit
greift Lucas Landauer
von Scott auch in seiner Klassifizierung
des idealen Skis für Allrounder
auf: „Ein Allround-Tourenski
muss leicht genug für lange Anstiege
sein, aber gleichzeitig
Stabilität und Fahrspaß in der Abfahrt
bieten.“ Als „ideal“ erachtet
er Skibreiten von 88 bis 95 mm,
beim Gewicht empfiehlt Landauer,
sich im Bereich von 1200 bis 1400
Gramm zu orientieren. Scott sticht
hier mit seinen neuen Explorair-
Modellen für Tourengeher, die eine
vielseitige Lösung für Feierabendrunden
und alpine Touren suchen,
genau in jene Ecke. Leichtere, Feh-
020
SKITOUR
ler verzeihende Ski wie der Explorair
88 eignen sich eher (auch) für
Einsteiger. Fortgeschrittene, so
Landauer, finden in den Modellen
mit 92 oder 95 mm Mittelbreite
mehr Stabilität bei Tempo. Wichtig:
Allround-Ski sollten geringes Gewicht
mit zuverlässiger Abfahrtsperformance
verbinden; moderne
Rocker-Geometrien machen viele
Modelle besonders einfach zu
fahren.
Wie beim Ski gilt es auch beim
Schuh, die Balance aus Komfort im
Aufstieg und Präzision in der Abfahrt
zu halten. Hier sollte man auf
Aufstieg und Abfahrt verschmelzen
zur Essenz eines perfekten Tourentages.
Wer Allround-Performance
sucht, wird hier fündig.
ausreichend Schaftrotation und
somit Bewegungsfreiheit im Aufstieg
achten. Eine, wie es Landauer
ausdrückt, „progressive“ Schale
Wie beim Ski gilt es
auch beim Schuh, die
Balance aus Komfort
im Aufstieg und
Präzision in der
Abfahrt zu halten.
TO: Scott Sports/Florian Fatton Toast Studios
überzeugt schließlich auch in der
Abfahrt. Ein anpassbarer Innenschuh
sorgt für Komfort, geringes
Gewicht hält die Beine frisch für
die Abfahrt und ein einfach zu bedienender
Walk/Ski-Mechanismus
erleichtert den Tourenalltag (etwa
mit kalten Fingern). Wem das
Thema Gewicht sehr am Herzen
liegt, der kann sich beim Schuh
auch als „Allrounder“ hin zur aufstiegsorientierten
Kategorie orientieren,
Freetouring-Schuhe bieten
hingegen noch größere Abfahrtsreserven.
Unsere Empfehlung für
Ein- und Aufsteiger: lieber etwas
mehr Gewicht zugunsten höherer
Abfahrtsperformance in Kauf nehmen.
Das rückt die Schuhe und
somit das Fahrgefühl etwas näher
ans (vielleicht) vertraute Alpinski-
Material.
Ski, Schuh – fehlt noch die passende
Bindung. „Hier zählen für
Touren-Allrounder einfache Bedienung,
hoher Komfort bei den
Steighilfen, starke Performance
und zuverlässige Sicherheit in der
Abfahrt ohne ungewollte Auslösungen“,
weiß Simon Weiler vom
Schweizer Bindungs-Urgestein
Fritschi. Weiler empfiehlt, auf Features
wie einen Längenausgleich
von mindestens 8 mm sowie einfach
bedienbare Steighilfen und eine individuell
einstellbare (wenn möglich
wie bei Fritschi nach DIN-Wert
überprüfbare) Seitwärts- und
Frontalauslösung zu achten. Die
Frage nach klassischer Tech-Bindung
mit Zapfen oder Hybrid-Konstruktionen
mit Alpin-Hinterbacken
beantwortet der Schweizer mit
einer Gegenfrage: „Liegt der Fokus
auf Aufstieg oder Abfahrt?“ Klassische
Tech-Bindungen, so seine Perspektive,
punkten mit ihrem Gewicht
im Aufstieg. Hybrid-Konzepte
reichen vom Fahrgefühl in der
Abfahrt oft näher an jenes von
Alpinbindungen heran und geben
mehr Halt und Dämpfung, was bei
wechselhaften Bedingungen Sicherheit
und Kontrolle bringt.
021
PRODUKT Tourenski, Schuhe + Bindungen
Top 12
HEAD Crux 93 Pro
kombiniert geringes Gewicht und Agilität
beim Aufstieg mit der für HEAD typischen
Abfahrtsperformance leichte Seitenwangen-Konstruktion
sorgt für zusätzlichen Kantengripp
superleichtes, transluzentes Top
Sheet und Materialmix aus triaxialem Carbon,
Graphen und Karubaholz garantieren maximale
Performance bei minimalem Gewicht
• Taillierung: 130-93-113 mm (177 cm)
• Radius: 18,6 m
• Gewicht: 1475 g
PREIS (UVP): € 800,–
www.head.com
SCOTT Explorair 95 Ski
leistungstarker, vielseitiger und leichter
Tourenski für alle, die Performance in jedem
Gelände suchen hervorragende Leistung
bei schwierigen Schneebedingungen
inspiriert von der gefeierten Superguide-
Linie zeichnet er sich durch eine moderne
Form sowie ein trendiges Design aus
• Taillierung: 127-95-112 mm (170 cm)
• Radius: 18 m
• Gewicht: 1360 g
PREIS (UVP): € 649,95
www.scott-sports.com
FISCHER Transalp 92 CTI
bietet maximale Stabilität und hohe Performance,
selbst auf anspruchsvollen Abfahrten
Shaped TI Technology, Air Tec Holzkern und
Carbonfasern sorgen für ein sehr geringes
Gewicht Vibrationen werden auf ein Minimum
reduziert – für ruhiges, kontrolliertes Fahren
• Taillierung: 123-92-109 mm (169 cm)
• Radius: 20 m
• Gewicht: 1260 g
PREIS (UVP): € 750,–
www.fischersports.com
DYNAFIT Blacklight 88 FI
kombiniert effizienten Aufstieg mit starker
Abfahrtsperformance Paulownia-Holzkern und
triaxial ausgerichteter Carbon-Obergurt: geringes
Gewicht bei maximaler Stabilität Flexindex 90
garantiert Kontrolle und Laufruhe, selbst bei
aggressiver Fahrweise 88 mm Mittelbreite
und Rockerkonstruktion machen den Ski vielseitig,
agil und zuverlässig in jedem Gelände
• Taillierung: 122-88-110 mm (172 cm)
• Radius: 18,7 m
• Gewicht: 1130 g
PREIS (UVP): € 700,–
www.dynafit.com
SALOMON MTN 96 Carbon
vereint Leichtigkeit für mühelose Aufstiege mit
optimaler Breite für freies Touring und vielseitige
Geländetouren carbonverstärkte Konstruktion
für hohe Reaktionsfreudigkeit bei allen Schneebedingungen
integrierter Cork-Damplifier
reduziert Vibrationen und sorgt für ruhige, stabile
Abfahrten gefertigt aus recycelten und
natürlichen Materialien
• Taillierung: 129-96-115 mm (174 cm)
• Radius: 18 m
• Gewicht: 1360 g
PREIS (UVP): € 750,–
www.salomon.com
ELAN Ripstick Tour 88
ideal für alle, die einen kraftsparenden Aufstieg
und zuverlässige Abfahrtsperformance schätzen
dank effizienter Aufstiegsleistung, lebendigem
Schwungverhalten und spielerischem Rebound
ist man für jede Tour bestens ausgerüstetet
die Carbon Bridge Technologie sorgt für
große Stabilität und Vibrationsdämpfung in
der Schaufel
• Taillierung: 128-88-107 mm (170 cm)
• Radius: 16,8 m
• Gewicht: 1210 g
PREIS (UVP): € 649,95
www.elansports.com
FOTOS: Hersteller
022
Allround
FISCHER Travers CS
die Carbon-Sohle sorgt für erhöhte
Torsionsstabilität und gewährleistet präzise
Kontrolle sowie optimale Kraftübertragung
bei Aufstiegen und Abfahrten
der BOA® H4 Touring-Mechanismus
ermöglicht eine schnelle, einfache Anpassung
und garantiert eine kompromisslose,
sichere Passform die Vibram® Litebase-
Sohle mit Traction Lug Technologie bietet
maximalen Grip auf unterschiedlichsten
Oberflächen
PREIS (UVP): € 770,–
www.fischersports.com
ATOMIC XTD Carbon 120 GW
SKITOUR
vielseitiger Skitourenschuh mit hartem
Flex, der bei der Abfahrts- Performance
wie auch beim Aufstieg überzeugt mittelbreiter
100-mm- Leisten für optimale
Kraftübertragung GripWalk®-Sohle –
mit MN-, MNC- und Pin-Bindungen
kompatibel Prolite-Schalenkonstruktion
kombiniert ein leichtes, dünnes Profil mit
strategischen Verstärkungen Memory
Fit Thermoanpassung – für individuelles
Anpassen von Schale, Manschette
und Innenschuh
PREIS (UVP): € 729,99
www.atomic.com
SCOTT Cosmo Pro
ideal für lange Expeditionen und kraftvolle
Abfahrten gefertigt aus Grilamid® mit
Flex-Index 130 AT Cabrio Hybrid-
Konstruktion: 60° Bewegungsfreiheit beim
Gehen, stabiler Support bei Abfahrten
Rebound Pro Strap für optimalen Halt
und direkte Reaktion optimierte
Schnallen und Zungen erleichtern
Handhabung und Einstieg
PREIS (UVP): € 699,95
www.scott-sports.com
LA SPORTIVA Kilo XTR
federleichter Tourenschuh für ambitionierte
Skitourengeher, die die ganze
Saison über unterwegs sind kompatibel
mit Pin- und AT-Bindungen innovatives
Force-Verschlusssystem für hohen Aufstiegskomfort
und präzise Abfahrtskontrolle
Tilt-Lock Lite-Mechanismus lässt
sich auch mit Handschuhen einfach
bedienen um 90° klappbarer Schaft
erleichtert Ein- und Ausstieg
PREIS (UVP): € 800,–
www.lasportiva.com
DYNAFIT Blacklight Carbon Pro+
echte Innovation: erstmals kommt leistungsfähiges Carbon Tech
im Hinterbacken zum Einsatz in Kombination mit dem robusten
Aluminium-Vorderbacken ist für maximale Performance und Stabilität
bei minimalem Gewicht gesorgt Easy Entry-System für
extrem schnellen und einfachen Einstieg Z-Wert: DIN 6–12
PREIS (UVP): € 480,–
www.dynafit.com
FRITSCHI Vipec Evo 12
geeignet für routinierte wie auch für weniger erfahrene
Tourengeher ideal für anspruchsvolle Hochtouren ebenso
wie für entspannte Erkundungen verschneiter Landschaften
integrierte Sicherheitstechnologien aus dem Alpinbereich:
Seitwärtsauslösung vorne, Frontalauslösung hinten
PREIS (UVP): € 549,95
fritschi.swiss
FOTOS: Hersteller
023
PRODUKT Tourenski, Schuhe + Bindungen
Schnee staubt, Herz
schlägt – Freetouren in
seiner schönsten Form.
N
icht, dass es nicht
auch ein klein wenig
Freude machen
würde, das gleichmäßige,
fast schon
meditative Stapfen
und Spuren im weichen Schnee.
Nicht, dass nicht abends auf der
Couch oder nachmittags beim Hütten-
respektive Parkplatzbier ein
wenig Stolz mitschwingt, all die Höhenmeter
aus eigener Kraft überwunden
zu haben. Doch Hand aufs
Herz: Der Grund für die „Strapazen“
des Zu- und Aufstiegs ist weder
die tief verschneite Winterlandschaft
noch der Gipfel – der Grund
liegt einzig und allein in der Suche
nach der perfekten Abfahrt, der
Jagd nach dem perfekten Schwung,
dem Finden der idealen Schneebedingungen
zwischen Pulver und
Firn. Mal geht es auf der Suche
nach dem möglichst unverspurten
Hang stundenlang durch schroffes,
felsdurchsetztes Gelände bergan.
Mal führt der Weg über weite Hänge
und Almen – und manchmal
dient das Tourenmaterial nur zur
Überbrückung der letzten Höhenmeter,
um vom Bergbahnausstieg
in weniger frequentiertes Gelände
zu kommen. Hat sich hier zwischen
den Zeilen jemand selbst erkannt?
Es könnte sein, dass die idealen
Spielgefährten für den kommenden
Touren-Winter im breiten Sortiment
der „Freetourer“ und „Freerider“
warten.
Freetourer?
Freetourer, das sind Skifahrer, die
zwar den Aufstieg nicht scheuen,
deren Herz aber für die Abfahrt
schlägt, präzisiert Thorsten Steiner,
in Doppelfunktion sowohl bei Skihersteller
Blizzard als auch beim
Schuhspezialisten Tecnica als Marketing-
und Communications-Manager
für Österreich zuständig, die
Begrifflichkeit. „Sie suchen Stabilität,
Auftrieb im Powder und ein
spielerisches Fahrgefühl. All das
liefern unsere Freeride-Modelle
mit breitem Shape, Rocker-Konstruktion
und weichem, harmonischen
Flex. Wer beim Aufstieg Gewicht
sparen möchte, findet in den
breiten Tourenskimodellen wie
unserem Zero G 105 seinen Partner“,
umreißt Steiner die breite
Auswahl an infrage kommenden
Skimodellen. Welcher Skityp
schließlich „dein“ idealer Begleiter
ist, hängt von individuellen Faktoren
ab. „Ideal ist ein Ski dann, wenn
man die richtige Mittelbreite und
Konstruktion für das jeweilige Einsatzgebiet
wählt“, erklärt Steiner.
1000 Höhenmeter auf schweren
Freeride-Skiern? Wenn es die Abfahrt
erfordert oder die Beine es
erlauben, durchaus möglich – für
Otto Normalverbraucher aber vermutlich
eher unnötig ermüdend.
Leichtere Modelle sparen hier im
Aufstieg Kraft für die Abfahrt. Gilt
es nur 200 hm vom Lift weg zu
überwinden, steht es vielleicht
andersherum. Genauso verhält es
sich mit sehr breiten Modellen im
Vergleich zu etwas schmäleren
Plattformen. Breite spielt ihre Stärken
bei großen Schneemengen voll
aus – schmälere Modelle sind aber
vielleicht überall sonst überlegen.
„All das bedeutet nicht zwingend,
dass man alles im privaten Skikeller
haben muss“, greift Thorsten
Steiner unsere Gedanken auf. „Entscheidend
ist, dass das Material zu
den Bedingungen passt, in denen
man am häufigsten unterwegs ist.“
Ebenso breit wie die Skiauswahl
zeigt sich das Sortiment der
passenden Schuhe. Auch hier
Freetourer sind
Skifahrer, die zwar
den Aufstieg nicht
scheuen, deren Herz
aber für die Abfahrt
schlägt.
TO: Bilzzard-Tecnica
kommt man mit klassischem „Freeride-Material“
mit Gehfunktion wie
dem Tecnica Cochise genauso in
Berührung wie mit deutlich aufstiegsorientierteren
und „echten“
Tourenmodellen wie dem Tecnica
Zero G, um hier zwei Klassiker im
Freetouring-Bereich exemplarisch
zu sezieren. „In puncto Passform,
Anpassungsmöglichkeiten und Bewegungsfreiheit
stehen sich die
beiden Modellserien in nichts nach.
Wer auf leichte Ausrüstung setzt
und viele Höhenmeter meistern
möchte, orientiert sich eher an den
leichten Zero-G-Modellen. Wer Vielseitigkeit
sucht, greift zum Cochise.
024
SKITOUR
FREETOUR
Klassische 4-Schnallen-Konstruktion,
GripWalk®-Sohle und Low-
Tech-Kompatibilität überzeugen
hier auf der Piste genauso wie auf
Tour und im Backcountry“, erklärt
Steiner exemplarisch den Unterschied
zwischen Tourenschuhen mit
guten Abfahrtseigenschaften und
einem alpinschuhähnlichen Freerideschuh
mit Aufstiegsoption für
tendenziell kürzere Anstiege.
So wie Ski und Schuhe muss
auch die Bindung zum primären
Einsatzzweck passen. Grundsätzlich
bieten sich klassische Tech-
Bindungen ebenso an wie Hybrid-
Modelle mit alpinem Hinterbacken
und teils variablem Vorderbacken
(effiziente Pins im Aufstieg, „sichere“
Alpin-Technik in der Abfahrt).
Welcher Nutzer wovon profitiert,
erklärt Filippo Faldon von ATK wie
folgt: „Ein Skifahrer, der sich für
eine Hybrid-Bindung wie die ATK
HY entscheidet, entscheidet sich
klar für einen Fokus auf die Abfahrt,
auch wenn natürlich ein komfortabler
Aufstieg (durch die Tech-
Toes, Anm.) gegeben bleibt. Stehen
andererseits lange Touren auf dem
Programm und rücken Zu- und Aufstieg
in den Fokus, sollten Tech-
Bindungen wie beispielsweise die
ATK Raider EVO in Betracht ge-
zogen werden.“ Klassische Pin-
Varianten mit ebensolchem Hinterbacken
bieten geringes Gewicht.
Die Kraftübertragung und Steifigkeit
von alpinen Hinterbacken bei
Hybrid-Modellen können sie aber
nicht bieten. Hybridmodelle hingegen
opfern etwas Gewicht zugunsten
ihres präziseren Skigefühls“,
geht Faldon in die Tiefe.
Schlussendlich gilt es immer, Bindung,
Ski und Schuhe für ein ideales
Schnee-Erlebnis exakt aufeinander
abzustimmen. Wer sich
hier unschlüssig ist, sollte sich im
gut sortierten Fachhandel beraten
lassen.
025
PRODUKT Tourenski, Schuhe + Bindungen
Top 6 Freeride
BLIZZARD Zero G 105
bietet Leichtigkeit beim Aufstieg und uneingeschränkte
Performance bei der Abfahrt
Carbon Drive 3.0: Carbonauflage über
dem Holzkern sorgt für einen leichten,
stabilen Ski mit exzellentem Kantengriff
und kompromissloser Kontrolle
• Taillierung: 13-105-119 mm (180 cm)
• Radius: 23 m
• Gewicht: 1540 g
PREIS (UVP): € 850,–
www.blizzard-tecnica.com
HAGAN Boost 105
100 % abfahrtsorientierter Tourenski, speziell
für Powderabfahrten entwickelt trotz seiner
Dimensionen drehfreudig und flexibel – ideal
für kurze und lange Schwünge vereint
Stabilität und Wendigkeit und ist ein universell
einsetzbarer Freetouringski
• Taillierung: 123-105-132 mm (177 cm)
• Radius: 22 m
• Gewicht: 1600 g
PREIS (UVP): € 779,–
hagan-ski.com
SCARPA 4-Quattro Pro
entwickelt, um jeden Aufstieg mühelos zu meistern – und die
steilsten, anspruchsvollsten Abfahrten mit beeindruckender
Geschwindigkeit zu genießen der überarbeitete
Schaft, speziell für Freerideski mit über
100 mm Mittelbreite, bietet hohen und progressiven
Flex für maximale Präzision bei der
Abfahrt ausgestattet mit dem innovativen
Secure-Speed-Lock-4-Mechanismus für
eine sichere und kraftvolle Verriegelung
Gewicht: 1555 g (Gr. 27)
PREIS (UVP): € 900,–
scarpa.at
TECNICA Zero G Tour Pro
neues Design mit 3D-Rahmenkonstruktion und Power-Frame
für maximale Abfahrtsperformance 130er-Flex und 1,5°
mehr Vorlage für noch sportlicheres Fahren verbesserte
Passform und Komfort dank neuem
Innenschuh, anatomisch optimiertem
Fersenbereich und leichterem Einstieg
neuer Schaft: 10 % mehr Gehkomfort
und deutlich stabilerer T-Hike-Mechanismus
mit Double-Blocking-System
Gewicht: 1285 g (ca. 100 g leichter
als das Vorgängermodell)
PREIS (UVP): € 850,–
www.blizzard-tecnica.com
MARKER Cruise 12 (Modell 2026)
hergestellt aus biobasierten und recycelten Kunststoffen –
ohne Kompromisse bei Qualität und Leistung ermöglicht einen
einfachen, komfortablen und modernen Einstieg ins Skitourengehen
die Pinbindung bietet zahlreiche Features, die Touren -
neu lingen das Leben erleichtern perfekt belüftet und
extrem leicht Gewicht: 475 g
PREIS (UVP): € 480,–
markerbindings.com
ATK Hy TM Free Bindung
die leichteste Hybridbindung aller Zeiten sanfte und sofortige
Übergänge zwischen Aufstiegs- und Abfahrtsmodus – ohne zusätzliche
Komponenten oder austauschbare Teile im Skimodus
sitzt der Schuh flach auf dem Ski, wodurch der Höhenunterschied
zwischen hinterem und vorderem Pin (wie bei Standard-Pinbindungen)
entfällt das Design sorgt für alpines Fahrgefühl
und maximale Leistung
Gewicht: 675 g
PREIS (UVP): € 799,–
atkbindings.com
FOTOS: Hersteller
026
LESACHTAL
FOTO: Martin Hofmann
Verschneites Paradies
Tief verschneite Almen von den Karnischen Alpen bis zu den Lienzer Dolomiten – das
Kärntner Lesachtal überzeugt als naturbelassenstes Tal Europas mit seiner Ursprünglichkeit.
E
ingebettet inmitten
atemberaubender Landschaften
und erhabener
Gipfel, erweist sich das
Lesachtal als wahres
Eldorado für Skitourengeher,
Schneeschuhwanderer und Langläufer,
fernab vom Massentourismus.
Ob bei Schneeschuhwanderungen
über märchenhaft
verschneite Wiesen und Almen
oder bei Skitouren auf den nächstgelegenen
Berggipfel: Tiefschneevergnügen
in unberührter Natur
trifft hier auf abwechslungsreiches
Terrain und spektakuläre
Ausblicke. Nicht nur erfahrene
Tourengeher kommen voll auf ihre
Kosten. Auch für Einsteiger und
Genießer bietet das naturbelassene
Tal in den Kärntner Bergen ein
breites Tourenangebot für jedes
Niveau. Ausgebildete Bergführer
und Wintersportexperten sorgen
Perfekt präparierte und schneesichere Loipen
im Lesachtal warten auf die Langläufer.
zudem für ein professionelles
Guiding.
Neben den sportlichen Herausforderungen
punktet das Lesachtal
mit seiner authentischen Gastfreundschaft
und mit regionalen
Köstlichkeiten – ob Kärntner Kasnudeln,
Wildbraten oder eine herzhafte
Jause mit dem original Lesachtaler
Brot. Eine gemütliche
Hütteneinkehr macht jeden Skitourentag
perfekt.
FOTO: lesachtal.com/Peter Maier
Winterzauber abseits der Pisten
An die 60 Kilometer bestens präparierte
und schneesichere Langlaufloipen
schlängeln sich zudem durch
das Tal. Und wer noch mehr sportliche
Aktivitäten abseits von Skipisten
sucht, dem stehen feine
Rodelbahnen und schöne Winterwandermöglichkeiten
zur Verfügung.
Nette und gesellige Abende
verbringt man hier beim Eisstockschießen
im Eiszentrum von Maria
Luggau oder bei alpiner Wellness
in einem der gemütlichen Beherbergungsbetriebe.
Weitere Informationen unter:
www.lesachtal.com/winter
028
S C O T T
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– die neue SCOTT Explorair-Serie bringt frischen
Schwung in die Tourenski-Welt. Inspiriert
von der legendären Superguide-Linie sind die Ski
jetzt noch leichter, wendiger und vielseitiger.
PRODUKT Skitourenzubehör
oder Twiceme-Notfalltechnologie
erhöhen die Sicherheit zusätzlich.
Leichte Modelle fördern Komfort
bei langen Aufstiegen und die
Bereitschaft, den Helm konsequent
zu tragen. Noch ein Hinweis: „Ein
Helm, der die Normen EN 1077 für
Skihelme, EN 1078 für Fahrradhelme
und die Bergsportnorm EN
12492 erfüllt, deckt das komplette
Risiko-Spektrum ab“, betont Radström.
Gerade in den Alpen sei
diese Dreifachzertifizierung der
„Goldstandard“.
Immer mit auf Tour
Kleine Teile, erhebliche Auswirkung: Wir werfen
einen Blick aufs weitere Skitouren-Zubehör – mit
Fokus auf Helm und Stöcke.
von Christof Domenig
V
or zehn, 15 Jahren war
es noch ungewöhnlich,
auf einer Skitour Helmträgern
zu begegnen –
heute ist das deutlich anders, weiß
Magnus Radström, Senior Product
Manager Climbing Gear bei Mammut.
„Vor allem in Skimo-Rennen,
bei Freeridetouren und in steileren
Rinnen gehören Helme längst zum
Standard. Aber auch bei Freizeittouren
nimmt die Verbreitung zu –
nicht zuletzt, weil moderne Helme
sehr leicht und hervorragend belüftet
sind.“ Damit einhergehend:
Früher holte man Helme oft nur für
die Abfahrt aus dem Rucksack,
heute tragen viele ihn schon im
Aufstieg. „Das macht Sinn, denn gerade
in Couloirs oder steilem Gelände
kann von oben Gefahr drohen
– sei es durch Steinschlag, Eisbrocken
oder ein kurzes Abrutschen.
Und spätestens in der Abfahrt
ist der Helm ohnehin Pflicht.“
Wo liegt der Unterschied zwischen
Alpinski-, Sommer-Bergsport
und Skitourenhelm – braucht es für
jeden Bereich einen eigenen?
„Alpinskihelme sind auf Geschwindigkeit
und harte Stürze auf
präparierten Pisten ausgelegt,
dabei schwer und warm. Kletterhelme
sind ultraleicht und extrem
belüftet, schützen jedoch primär
vor Steinschlag von oben, nicht vor
seitlichen oder rotatorischen Stürzen“,
erklärt Radström. Skitourenhelme
schließen die Lücke: Sie
kombinieren geringes Gewicht mit
Belüftung und einem Schutz, der
aufs gesamte Anforderungsprofil
zugeschnitten ist.
Eine Schlüsselrolle spielt die
Bauweise. Hybridkonstruktionen
verbinden robuste Außenschalen
mit EPP- und EPS-Schaum, um
Durchschlagskräfte und Aufprallenergien
zu absorbieren. Systeme
wie MIPS gegen Rotationskräfte
FOTO: Mammut
Unterschätzte Stöcke
Bei Skitourenstöcken ist die Bandbreite
groß. „Wir empfehlen grundsätzlich
längenverstellbare Stöcke“,
sagt Alexandra Schweickhardt von
Komperdell. Fixlängen sind vor
allem für Speedtouren interessant,
Faltstöcke hauptsächlich für Splitboarder,
die Stöcke nur beim Aufstieg
nutzen. Für klassische Skitouren
haben sich Teleskopstöcke
durchgesetzt – weil sie flexibel, robust
und universell einsetzbar sind.
Zur Materialfrage „Aluminium
oder Carbon“? „Es ist vor allem
eine Preisfrage“, erklärt Schweickhardt,
„Aluminium ist günstiger
und auch robuster, Carbon dafür
deutlich leichter und steifer.“
Es lohnt sich auch auf die
Details zu achten: Griffverlängerungen
helfen beim Traversieren,
gepolsterte Schlaufen lassen sich
auch ohne Handschuhe – bei Frühlingstouren
– angenehm tragen. Für
Speedtouring gibt es spezielle
Schlaufen-Systeme. Beim Tellerdesign
sorgt etwa der Eisflankenteller
von Komperdell dafür, dass sich
der Stock im steilen Gelände optimal
anpasst – „das sorgt für perfektere
Anpassung an die Hangneigungen
und es gibt kein Abrutschen
mehr“. Ein entscheidendes
Bauteil ist das Verstellsystem:
„Unser Powerlock-Verschluss aus
hochfestem Aluminium bietet maximale
Haltekraft und lässt sich auch
mit Handschuhen nachjustieren“,
erklärt Schweickhardt.
030
Top 6 Skitourenzubehör
MPG Rumble-003IB
sportliches Design mit durchdachten Details: leicht, flexibel und
dank gummierter, anpassbarer Bügelenden auch bei intensiver
Bewegung sicher und komfortabel. kontrastverstärkende I°-
BOOST-Technologie für klare Sicht bei allen Lichtverhältnissen
(Lens Category 2) für Sportler, die gern Stil und Funktionalität
verbinden
PREIS (UVP): € 139,–
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MAMMUT Haute Route MIPS Twiceme Helmet
dreifach zertifiziert und speziell für schnelle Skitouren sowie vielseitige
Multisport-Abenteuer entwickelt Hybridkonstruktion
aus robuster ABS-Hartschale und stoßdämpfenden
EPP- und EPS-Schaumelementen
für optimalen Schutz
bei kompakter Passform
Twiceme®-„Help-The- Helpers“-
Technologie: Nach einem Unfall
erhalten Ersthelfende und Rettungskräfte
per NFC-Chip sofort Zugriff auf
wichtige medizinische Informationen
PREIS (UVP): € 160,–
www.mammut.com/de
6SKITOUR
LEKI Sherpa FX Carbon
vielseitiger Faltstock für Skitouren wie auch
Sommerbergsport, 110–130 cm, mit robustem
Carbon-Lagenaufbau neuer Aergon-Air-Griff
für mehr Komfort und Kontrolle die große
ergonomische Stützfläche unterstützt bei steilen
Spitzkehren im Aufstieg kompakter, per Hand
austauchbarer Trekking-Teller Flex-Tip-Spitze
PREIS (UVP): € 220,–
www.leki.com/de
KOMPERDELL Carbon C.2 Ultralight
ultraleichter, längenverstellbarer Tourenstock
aus hochwertigem Carbon verlängerte Griffzone
für einfaches Umgreifen in steilen Hängen
Comfort Padded Strap: breite, gepolsterte
Schlaufe für angenehmen Tragekomfort
Powerlock 3.0: starker Verschluss aus geschmiedetem
Aluminium Eisflankenteller –
passt sich bis zu 28° Hangneigung an
PREIS (UVP): € 169,95
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KOHLA Alpinist Pro
Premium-Skitourenfell für höchste Ansprüche – auch für lange,
anspruchsvolle Touren im Hochgebirge 100 % Mohair für optimale
Gleitfähigkeit und sicheren Grip – selbst bei steilen Aufstiegen
und wechselnden Bedingungen robuste Verarbeitung und
innovative Technologie – ideal für alle, die Wert auf Qualität,
Langlebigkeit und einfache Handhabung legen
PREIS (UVP): € 210,–
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brandneue Felle aus 65 % Mohair und 35 % Nylon für optimale
Balance aus Langlebigkeit, Grip und Gleitfähigkeit 10 % leichter
als die Vorgängerserie, flexibles Trägermaterial und reduzierte
Wasseraufnahme für geringeres Packmaß und höhere Robustheit
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auch nach mehrfacher Anwendung Tail-Clip-Technologie und
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FOTOS: Hersteller
031
TOURISMUS Einsteiger-Skitouren
SANFT UND SICHER.
Aufstiege auf dafür angelegten
Routen in Skigebieten, wie hier
im Snow Space Salzburg, sind
für erste Erfahrungen optimal.
FOTO: Snow Space Salzburg/Christian Fischbacher
032
SKITOUR
Schritte ins
Skitourenleben
Freiheit und Naturerlebnis, aber nicht ohne Regeln:
Was vom Aufsteigen auf gesicherten Routen bis zu sanften
Einsteigertouren im freien Gelände zu beachten ist.
Plus: 20 Touren, die für Einsteiger passen. von Christof Domenig
033
TOURISMUS Einsteiger-Skitouren
FOTO: Lechtal Tourismus/Ma.Fia.Photography
Erste Touren
am besten mit
Bergführer oder
Skitoureninstruktor
gemeinsam –
wichtig: Der Geist
soll auch da schon
immer wach sein.
Eine weite Winterlandschaft,
unberührte
Hänge, der Reiz des
freien Geländes – so
stellt man sich Skitourengehen
gerne vor.
Doch gerade beim Einstieg steht zunächst
der Wunsch nach einem geschützten
Umfeld oft ganz oben.
Verständlich, dass viele erste
Schritte auf gesicherten Aufstiegsrouten
in Skigebieten stattfinden.
Dort lassen sich Höhenmeter sammeln,
Kondition aufbauen und
Grundtechniken üben, ohne sich
gleichzeitig mit Lawinengefahr
oder Geländeformen auseinandersetzen
zu müssen. Doch auch hier
gelten Regeln. Bei Weitem nicht
jede Piste ist für Skitourengeher
freigegeben. Regelungen ändern
sich mitunter auch von Saison zu
Saison. Bevor man loszieht, steht
also „Informieren“ im Pflichtenheft.
Beschilderte, vom Skibetrieb
abgetrennte Aufstiegsrouten zu nutzen,
macht Sinn. Wo es solche gibt,
werden zumeist auch Tourengehertickets
angeboten – zu vergleichsweise
kleinen Tarifen, die in der Regel
Parkplatzgebühr, Nutzung der
Aufstiegsspur, Abfahrt auf der Skipiste
oder auch das Nutzen der Toiletten
inkludieren. „Wir haben gesehen,
dass es dafür Bedarf gibt“, erklärt
Simon Guggi, Marketingleiter
des Snow Space Salzburg. „Aussperren
wollten wir nie. Also haben wir
gemeinsam mit unseren Partnern
Lösungen gesucht.“
Das Ergebnis sind heute mehrere
klar markierte Aufstiegsrouten,
die am Pistenrand, aber räumlich
getrennt verlaufen. „Wir haben
sogar eine eigene kleine Pistenraupe
angeschafft, um diese Routen
täglich zu präparieren. So ist es ein
sicheres Erlebnis – ohne dass man
sich Gedanken über Lawinengefahr
oder alpine Risiken machen muss.“
Skitourentickets gibt es als Tagesoder
Saisontickets.
Ein Punkt, der laut Simon Guggi
besonders wichtig ist: das Beachten
der Betriebszeiten. „Es klingt
verlockend, in der Früh oder am
Abend noch schnell aufzusteigen.
Aber sobald die Pistenraupen mit
Stahlseilen im Einsatz sind, ist das
lebensgefährlich. Diese Gefahr ist
für den normalen Gast kaum erkennbar,
deshalb müssen wir immer
wieder erklären: Pistenschluss
heißt, dass man um 18 Uhr im Tal
ist.“ Tourengeherabende, wie sie in
anderen Regionen angeboten werden,
gibt es hier bewusst nicht – die
Zeit wird fürs Präparieren und Aushärten
der Pisten benötigt.
An Spitzentagen zählt der Snow
Space rund 400 Skitourengeher –
zum Vergleich: Bei bis zu 28.000 Alpinski-Gästen.
„Rein wirtschaftlich
DIE EXPERTEN
Simon Guggi
ist Marketingleiter des Skigebiets Snow
Space Salzburg in den Orten Flachau,
Wagrain, St. Johann.
www.snow-space.com
Hubertus Lindner
ist Berg- und Skiführer im Lechtal (T).
www.bergschule-lechtal.com
www.lechtal.at
würde sich das isoliert betrachtet
nicht rechnen“, sagt Guggi. „Aber
es geht darum, eine legale und sichere
Möglichkeit zu bieten.“ Viele
Gäste sind ohnehin in beiden Welten
unterwegs – einmal mit den
Tourenskiern, ein anderes Mal mit
Alpinski.
Sanfter Umstieg ins Gelände
Wer nach einiger Zeit Lust bekommt,
ins freie Gelände zu wechseln,
merkt bald: Hier beginnt eine
andere Dimension des Sports. Während
die Aufstiegsrouten ein gutes
Training sind, eröffnet das Gelände
ein Naturerlebnis, das deutlich intensiver
wirkt. Doch gerade dieser
Schritt erfordert Aufmerksamkeit.
Skitouren-Einsteiger-Events wie die
„Lechtaler Skitourentage“ in Tirol
sind eine gute Wahl. Einer der Experten
dort ist der Berg- und Skiführer
Hubertus Lindner. „Pistentouren
sind für Einsteiger ein Geschenk“,
sagt er. „Man braucht dort
keine Expertise in Lawinenkunde
und kann das Gehen und Fahren
trainieren. Aber sobald man das gesicherte
Terrain verlässt, ist es eine
Risikosportart.“
034
Als Zwischenstufe empfiehlt Lindner „Waldund
Wiesen-Skitouren“ im sanften Gelände, unter
30 Grad Neigung, oft durch Wald oder über freie
Wiesen. „Dort kann man Spitzkehren üben, das
Gehen mit dem Rucksack und die Bewegungskoordination
trainieren. Gleichzeitig erlebt man
schon, wie es ist, abseits der Piste unterwegs zu
sein. Eine ‚pure‘ Skitour mit steilen Hängen wäre
für die meisten Anfänger eine Überforderung.“
Sobald es ins Gelände geht, gehört die
Lawinenausrüstung dazu – und der Umgang
damit will gelernt sein. Mit Guide unterwegs zu
sein, ist gut, aber auch da gelte: „Nicht einfach
nachgehen. Wer draußen unterwegs ist, muss
Entscheidungen selbst treffen können.“ Sich im
Gelände sicher zu bewegen – dahinter steht ein
jahrelanger Lernprozess. Lindner plädiert für
Geduld. Viele seien zu ehrgeizig, wollten gleich
ins große Gelände einsteigen und überspringen
wichtige Lernschritte.
Was braucht es also für die ersten Touren im
freien Gelände? „Man sollte sich Zeit nehmen, das
Material bewusst auszuwählen, und sich mit
Führerliteratur vorbereiten“, rät Lindner. „Am
besten ist es, einen Schnuppertag oder Kurs mit
einem Bergführer zu machen. Da lernt man 80
Prozent der Grundlagen, die restlichen 20 Prozent
erarbeitet man sich mit der eigenen Erfahrung.“
Wichtiger Teil sei auch die soziale Komponente:
nicht allein unterwegs sein, aber dennoch die Verantwortung
nicht blind an den Partner abgeben.
„Ein Partner ist ein Sparring-Partner, keiner, auf
den ich alles abwälzen kann. Jeder muss in der
Lage sein, seine eigenen Entscheidungen zu treffen.“
Wenn es die Situation erfordert, müsse man
geschlossen als Gruppe auch einmal abbrechen.
Wo findet man geeignete Wald- und Wiesen-
Skitouren? Lindner verweist etwa auf die Voralpen.
„Dort gibt es ideale Möglichkeiten, erste
Schritte im Gelände zu machen, ohne gleich in
heikle Situationen zu geraten.“ Wer unsicher ist,
findet Tourenvoschläge, die auch für Einsteiger
geeignet sind, bei Tourismusverbänden oder
Bergführern in seiner „Zielregion“.
Am Ende, sagt Lindner, liegt die Faszination
des Skitourengehens auch genau darin: sich
Schritt für Schritt der Natur wiederanzunähern,
sie zu verstehen und eigenständig zu handeln.
„Die meisten von uns verbringen so viel Zeit im
Büro oder in festen Strukturen. Am Berg sind sie
gezwungen, hinzuschauen und Entscheidungen zu
treffen. Das macht etwas mit einem – körperlich
wie geistig. Wer es langsam angeht und die nötige
Geduld mitbringt, wird dafür reich belohnt.“
KEIN
GRAMM
ZU VIEL!
Vertraut auf Komperdell:
Gerlinde Kaltenbrunner,
Höhenbergsteigerin
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TOURISMUS Einsteiger-Skitouren
Tourenübersicht online auf
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Einsteiger-Skitouren
VORARLBERG
Zafernhorn
Das trapezförmige Zafernhorn östlich
von Faschina ist ein beliebtes
Ziel für Skitouren. Startpunkt ist der
Tunnel bei Faschina (1375 m), von
dort geht es über den Forstweg zu
den Maisäßhütten. Weiter über den
Südostgrat (Kapelle) und den meist
abgeblasenen Grasgrat zum Gipfel.
4,6 km 738 hm ca. 2:15 h
www.walsertal.at
TIROL
Pistenskitour Hochfügen
In Hochfügen starten Tourengeher
bereits auf 1500 m. Zwei markierte
Aufstiegsspuren bieten sichere
Routen am Pistenrand – ideal für
Einsteiger. Atemberaubende Ausblicke
und lohnende Abfahrten machen
jede Tour besonders attraktiv.
4 km 830 hm ca. 2:00 h
www.zillertal.at
Hahnleskopf
Nördlich des Edelweißhauses
durchziehen zwei auffallende
Schneisen den Bergwald. Über die
zweite, deutlich breitere Schneise,
die auch eine Variante des AV-Weges
637 nutzt, erreicht man den
Hahnleskopf. Eine Tour, ideal für
den Einstieg ins Gelände, mit Blick
auf die Lechtaler Bergwelt.
4,3 km 700 hm ca. 2:00 h
www.lechtal.at
Sattelberg
Schöne, leichte und durchwegs sichere
Skitour mit Abfahrt über die
ehemalige Skipiste – besonders geeignet
für Einsteiger. Die Route ist
fast immer möglich und besonders
reizvoll bei klaren Vollmondnächten
– und das alles kombiniert mit einer
Ideal zum Einsteigen und
Lernen: Skitourenlehrpfade wie
hier im Kärntner Innerkrems.
zünftigen Einkehr auf der Sattelbergalm
beim Hüttenwirt Luis.
5,4 km 400 hm zur Alm
(850 hm bis Gipfel) 2:30h
www.wipptal.at
Schatzberg Gipföhit – Alpbach
Einfache Skitour mit vergleichsweise
wenigen Höhenmetern zum Schatzberg
mit grandiosem Ausblick. Die
Route ist eine genussvolle und sehr
beliebte Panoramaskitour, die auch
weniger Geübten Spaß macht und
den Einstieg ins Geländegehen
ermöglicht.
4,44 km 624 hm 2:00 h
www.alpbachtal.at
SALZBURG
Ronachkopf durch den Wald
Die Tour auf den Ronachkopf ist
landschaftlich reizvoll, mit Panoramablick
auf die Schmittenhöhe, die
Hohen Tauern und Zell am See –
Einkehrmöglichkeit bei der Enzianhütte.
Bei entsprechender Schneelage
verläuft der Mittelteil etwas
gemütlicher durch den Wald, das
letzte Stück wieder auf der Piste.
Je nach Schneelage ist die Tour
von Anfang Dezember bis Mitte
April möglich.
2,34 km 475 hm ca. 1:15 h
www.zellamsee-kaprun.com
Skitour Hanglalm
Eine genussvolle Tour entlang eines
leicht ansteigenden Skiweges.
Während der Tour gibt es Passagen
durch den Wald, aber auch zahlreiche
Abschnitte mit Panoramablickgarantie.
Am Ausgangspunkt der
Tour (Resterhöhe) befindet man
sich noch in Salzburg und gelangt
dann ins Bundesland Tirol.
4,37 km 406 hm 1:30 h
www.mittersill.info
Skitourenroute Hahnbaum
Die ausgewiesene Skitourenroute
auf den St. Johanner Hausberg ist
sowohl bei Einsteigern als auch bei
Fortgeschrittenen sehr beliebt. Die
Aufstiegs- und Abfahrtsrouten sind
markiert und nachts gesichert, sodass
einem gefahrlosen Tourenvergnügen
nichts im Wege steht.
1,84 km 418 hm 1:30 h
www.josalzburg.com
FOTO: Region Katschberg/Gerdl
Skitour Trogalmweg
Diese Skitour im Salzburger
Lungau, mit Start an der Talstation
der Großeckbahn, verläuft abseits
der Piste, sodass man die Stille genießen
kann – in einem sehr schönen,
abwechslungsreichen Gelände
(flach bis steil) bis zur Panoramaalm.
Wer möchte, kann die Tour bis zur
Speiereckhütte erweitern (200 hm,
anspruchsvoller).
ca. 7 km 700 hm ca. 2:00 h
www.lungau.at
KÄRNTEN
Gerlitzen Pistentour Klösterle
Die Klassikertour mitten im Herzen
Kärntens. Start an der Talstation,
dann technisch einfach rund 7 km
und 890 hm auf den Gipfel. Oben
belohnt ein Traumpanorama: Die
Alpe-Adria-Region liegt dir quasi
zu Füßen. Die Tagesgebühr von
13 Euro ist fair – zumal Skitourengeher
herzlich willkommen sind.
7,5 km 890 hm ca. 2:30 h
www.gerlitzen.com
Petzen-Pistentour
Mit der Fairplay Card (EUR 10)
leistest du einen Infrastrukturbeitrag
und darfst kostenlos den Parkplatz
benutzen sowie den Berg auf der
gekennzeichneten Route erklimmen.
Die rund 6 km sind teilweise
sehr steil – für den Steilhang empfehlen
sich Harscheisen. Oben wirst
du mit Aussicht und Tophütten
belohnt!
5,6 km 1045 hm ca. 2:30 h
www.petzen.net
Skitourenlehrpfad Innerkrems
Perfekt für Einsteiger! Top-Leihmaterial
ist vor Ort bei Sport Schiffer
erhältlich. Die Tour führt auf der
036
markierten und gesicherten Route auf
den Grünleitennock. Start ist im Skitourenparadies
Innerkrems auf 1481 m Seehöhe
– daher sehr schneesicher. Über
die Penkerhütte geht es zum Gipfel.
5 km 645 hm ca. 2:00 h
www.katschberg.at
STEIERMARK
Skitour Planai
Die Aufstiegsspur auf der Planai startet
an der Planai-Mittelstation bzw. Lärchkogel-Talstation
und führt im ersten
Abschnitt über den WM-Pfad zum
Lärchkogel. Weiter geht es bis zum
Planai-Gipfel auf 1906 m. Gebührenpflichtig
– Ticket erforderlich!
3,9 km 575 hm ca. 2:00 h
www.schladming-dachstein.at
Zirbitzkogel vom Alpengasthof
Sabathy
Diese beliebte Skitour auf der Ostseite
der Seetaler Alpen in der Erlebnisregion
Murtal führt auf den höchsten Punkt des
Gebirgsgürtels, den Zirbitzkogel
(2396 m). Die Tour bietet überwältigende
Winterpanoramen, geselliges Miteinander
unter sportbegeisterten Gleichgesinnten
und ein tolles Abfahrtserlebnis.
8 km 732 hm ca. 3:00 h
www.murtal.at
Skitour auf den Loser
Einfache Skitour auf den Altausseer
Hausberg mit traumhaftem Panorama.
Aufstieg über die Loser-Panoramastraße
oder den Tourengeherweg. Abfahrt
über die Pisten während der Betriebszeiten,
sonst über die Panoramastraße –
ideal für Einsteiger!
6,3 km 610 hm ca. 2:30 h
www.ausseerland.at
OBERÖSTERREICH
Skitour Karleck-Nordhang
Kurze, einfache Skitour von der Bosruckhütte
aufs Karleck: Über den Nordhang
und lichte Waldpassagen geht es zum
aussichtsreichen Grat. Häufig lockerer
Pulverschnee und eine genussvolle
Abfahrt führen direkt zurück zur
gemütlichen Hütteneinkehr.
3,6 km 550 hm ca. 2:00 h
www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at
NIEDERÖSTERREICH
Skitour zum Ötscherschutzhaus
Wunderbare Skitour für Einsteiger am
höchsten Berg des Mostviertels. Von
Lackenhof führt eine beschilderte Aufstiegsroute
neben der Piste und durch
den Wald zum Ötscherschutzhaus.
Die Abfahrt erfolgt über die Piste, wobei
zwei Varianten zur Auswahl stehen.
3,7 km 580 hm ca. 2:00 h
www.mostviertel.at
BAYERN
Hausberg über die Tonihütten-
Abfahrt
Ideale Pistentour im Skigebiet Garmisch-
Classic: Offizielle, präparierte Aufstiegsspur
ab der Talstation über die Tonihütten-Abfahrt
mit Einkehrmöglichkeit und
genussvoller Abfahrt oder weiter auf ausgeschilderten
Routen ins Kreuzeck- und
Alpspitzgebiet.
3,94 km 619 hm ca. 2:00 h
www.zugspitz-region.de
SÜDTIROL
Skitour Aufstiegsspur Ladurns
In Ladurns finden Skitourengeher eine
naturnahe Aufstiegsspur über Wandersteige
und Forstwege bis zur Bergstation,
ideal zum Üben und Trainieren. Die Aufstiegsspur
ist nur während der Öffnungszeiten
der Bergbahnen geöffnet.
3,3 km 594 hm ca. 2:00 h
www.gossensass.org
ITALIEN
Malga Rolle – Cavallazza – Tognazza
Spektakuläre Route entlang der Kämme
des Rolle-Passes mit 360-Grad-Aussicht
auf die Pale di San Martino und das
Lagorai. Über die rechte Seite der Paradiso-Abfahrt
steigt man bequem zum
Piano dei Tiri auf und kehrt über die Skipisten
zur Malga Rolle zurück.
5,7 km 369 hm ca. 2:10 h
www.visittrentino.info/de/
PULSE TRANSALP
BIO
Schutz vor Wind und Wetter.
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WIR LIEBEN HANDSCHUHE. SEIT 1912.
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Zwischen Wildnis
und Wellness
Der Nockberge-Trail, die legendäre Skidurchquerung in den Kärntner Nockbergen,
bietet auf vier Etappen eine perfekte Mischung aus sportlicher Herausforderung,
atemberaubender Natur und entspannten Wohlfühlmomenten. Komfortable Hotels
und Wellnessresorts sorgen für gemütliche Nachmittage und kulinarisch hochwertige
Abende. Die komplette Planung übernimmt ein Buchungscenter.
D
er Nockberge-Trail
verbindet auf vier
Tagesetappen die
Kärntner Skiresorts
Katschberg, Innerkrems,
Turracher
Höhe, Falkertsee und Bad Kleinkirchheim
– stets mit dem Fokus auf
Genuss und Wohlbefinden. Einsame
Touren mit moderaten technischen
Anforderungen durch die winterliche
Berglandschaft der Kärntner
Nockberge werden mit den Annehmlichkeiten
komfortabler Hotels und
Wellnessresorts kombiniert.
Tagsüber stehen die körperliche
Herausforderung und das eindrucksvolle
Erlebnis in der rauen Natur
des Biosphärenparks im Vordergrund,
die im Winter einer unberührten
Wildnis gleicht. Am Ende jeder
Etappe warten entspannende Wellnessangebote
und schmackhafte
Abendessen.
Der Nockberge-Trail richtet sich
an erfahrene und selbstständige Skitourengeher
mit entsprechender
Kondition, bei denen Genuss und
Komfort gleichermaßen wichtig
sind. Die ersten Anstiege des Tages
werden, sofern ein Liftbetrieb gegeben
ist, mit Skiliften erleichtert.
Auch Schneeschuhfreunde kommen
auf ihre Kosten: Eine passende
Schneeschuhroute ist ebenfalls auf
www.nockberge-trail.com zu finden.
TO: Franz Gerdl
038
NOCKBERGE-TRAIL
Schau vorbei auf
nockberge-trail.com
039
Skitouren-
Kompetenzzentrum
Innerkrems
Skitouren-
Kompetenzzentrum
Falkert
Verlauf des
Nockberge-Trails
Aufstieg zum
Mallnock
(Etappe 4).
NOCKBERGE-TRAIL
TO: Franz Gerdl
ETAPPE
1
Katschberg – Innerkrems
Die erste Etappe bietet einen
vielversprechenden
Vorgeschmack auf die gesamte Skidurchquerung:
Nach einem entspannten
Start mit der Bergbahn
folgt eine herrliche Gebirgsüberquerung
mit Aufstiegen und Abfahrten,
bevor die Etappe mit Carvingschwüngen
auf einer präparierten
Piste zum Zielort ausklingt.
m
2400
2200
2000
1800
1600
1400
km
17,1 km 816 m 1478 m ca. 6:00 h
ETAPPE
Innerkrems –
Turracher Höhe
2 Diese Etappe kann zu Recht
als „Königsetappe“ des Nockberge-
Trails bezeichnet werden: Sie führt
durch das Herz des bezaubernden
UNESCO-Biosphärenparks Nockberge,
begeistert mit mehreren
Gipfeln – darunter der Königstuhl
mit 2336 m, der höchste Punkt des
gesamten Trails – und bietet zwei
herrliche Abfahrten.
m
2400
2200
2000
1800
Katschberg
Teuerlnock
2
Innerkrems
Ebenwaldhütte
4
6
Königsstuhl
Karlnock
Schwarzwand
8
15 km 1016 m 1367 m ca. 6:00 h
ETAPPE
Turracher Höhe –
Falkertsee
3 Am dritten Tag führt der
Nockberge-Trail in Richtung Süden
zum Tagesziel, dem kleinen Skiresort
10
12
Gregerlnock
Gaipahöhe
14
Winkleralm
Innerkrems
km 2 4 6 8 10 12 14
16
Turracher Höhe
Skipiste
Falkertsee. Diese moderate Etappe
verläuft zunächst durch herrliche
Winterwälder, danach kurz entlang
der Nockalmstraße und führt anschließend
über einen aussichtsreichen
Höhenrücken zum Ziel.
m
2400
2200
2000
1800
1600
km 2 4 6 8 10 12 14 16
14,9 km 877 m 1176 m ca. 5:50 h
ETAPPE
Falkertsee –
Bad Kleinkirchheim
4 Der krönende Abschluss eines
großartigen Abenteuers: Nach
der Besteigung des weithin sichtbaren
Mallnocks führt die Route durch
das Skigebiet hinab zu den einladenden
Thermen von Bad Kleinkirchheim
– das ideale Ziel für diesen
eindrucksvollen Skitourentrail, um
sich von den Anstrengungen der
vergangenen Tage zu erholen.
m
2500
2000
1500
1000
Turracher Höhe
Falkertsee
Pregatscharte
Mallnock
Nockalmstraße
Spitzeck
Hundsfeldscharte
Steinnock
17,7 km 669 m 2249 m ca. 5:00 h
Weitere Infos unter:
www.nockberge-trail.com
www.kaernten.at
Falkertsee
Bad Kleinkirchheim
Wiesernock
km 2 4 6 8 10 12 14 16
Nockberge-Trail-
Buchungscenter
Der Nockberge-Trail ist Österreichs
erster online buchbarer Skitourentrail.
Mit dem Trail-Buchungsportal
kannst du deine Sehnsucht nach
Freiheit in unberührter Natur
perfekt mit Service, Komfort und
Sicherheit verbinden. Du hast die
Wahl zwischen sorgfältig zusammengestellten
Paketen – oder der
individuellen Planung und Buchung
deiner Skitourenreise.
Die angebotenen Leistungen umfassen
ausgewählte Partnerbetriebe,
einen praktischen Gepäck- und
Shuttleservice, herausragende
staatlich geprüfte Berg- und
Skiführer sowie die „Schneeflockengarantie“
mit attraktiven
Stornomöglichkeiten, falls Wetter
oder Schneebedingungen dein
Tourenerlebnis beeinträchtigen.
Genieße ein unbeschwertes
Outdoorerlebnis, unterstützt
vom kompetenten Team der Trail
Angels im offiziellen Nockberge-
Trail-Info- und -Buchungscenter.
Die Trail Angels betreuen unter
anderem auch den berühmten
Alpe-Adria-Trail und stehen dir
stets mit Rat und Tat zur Seite.
Kontakt
Tel.: +43 4782 93093
Mail: info@nockberge-trail.com
Web: www.nockberge-trail.com
041
NATIONALPARK HOHE TAUERN KÄRNTEN
Im Herzen der Hohen Tauern
Skitourengehen boomt – und in der Nationalparkregion Hohe Tauern finden ambitionierte Wintersportler
ihr Paradies. Zwischen Pulverschnee und Firn warten Klassiker ebenso wie stille Geheimtipps.
FOTOS: Berg im Bild, Peter Maier
Skitouren in der
Nationalparkregion
Hohe
Tauern erfordern
Wissen und
Können,
belohnen aber
mit einzigartigen
Erlebnissen.
A
bgeschieden und ursprünglich
präsentieren
sich die beiden
Täler im
Nationalpark Hohe
Tauern Kärnten. Während das Zirknitztal
oberhalb von Döllach mit
langen, hochalpinen Anstiegen
lockt, bietet das sonnige Astental
mit dem Sadnighaus als Stützpunkt
genussvolle Klassiker.
Im Zirknitztal ist der Eckkopf
(2871 m) ein markanter Gipfel: Über
Almwiesen und Hänge gelangt man
bis zum Skidepot, die letzten Meter
verlangen Trittsicherheit und kurze
Kletterei. Belohnt wird man mit
grandiosem Panorama. Die Mixtour
lässt das Herz von passionierten
Skitourengehern höherschlagen.
Im Astental begeistert der
Stellkopf (2855 m). Von der Hütte
Tourendaten
Stellkopf (2855 m)
mittel 1100 hm 3–5 Std.
Eckkopf (2871 m)
mittel–schwer 1300 hm 4–5 Std.
führt die Route über Almen und
weite Hänge zum aussichtsreichen
Gipfel. Auch wenn die sportliche
Tour mit rund 1100 Höhenmetern
und 3 bis 5 Stunden Gehzeit gute
Kondition verlangt, gehört sie zu
den Klassikern im oberen Mölltal.
Beide Täler stehen für stille
Winterlandschaften und ursprüngliche
Skitouren fern vom Pistenrummel.
Wer die Wildruhegebiete
respektiert und die Lawinensituation
im Blick behält, erlebt
hier Pulverschnee und Gipfelglück
pur. Unser Tipp: Vertraue auf das
Wissen und die Erfahrung der
bestens ausgebildeten Berg- und
Skiführer, buchbar unter www.
grossglockner-bergfuehrer.at
Mehr Infos zum Skitoureneldorado
findet man auf der Website
www.nationalpark-hohetauern.
at und in diversen Skitourenführern.
Mehr Informationen unter:
www.nationalpark-hohetauern.at
www.grossglockner-bergfuehrer.at
042
In the mountain, light is everything.
Our goals in high places rise and fall with the sun.
To see the day’s first rays on a ridgeline.
To climb in the afternoon’s warm glow.
To push on towards a darkening peak.
Up high, light doesn’t wait.
And neither do we.
THE PURSUIT OF LIGHT
PRODUKT Skitourenbekleidung
Drunter
und drüber
Damit es bei deiner nächsten Skitour nicht drunter
und drüber geht, haben wir uns für dich informiert,
auf was du bei Außen- und Innenschicht sowie allem
dazwischen achten solltest.
von Nicole Hofstetter
K
aum eine Sportart benötigt
so ein ausklügeltes
Temperaturmanagement
wie das
Skitourengehen.
Einem schweißtreibenden Aufstieg
folgt der eisige Wind der Abfahrt.
Um optimal auf beide Extreme vorbereitet
zu sein, gilt das altbewährte
Zwiebelprinzip. Wie dieses
speziell für das Besteigen von
Bergen auf Skiern aufgebaut sein
sollte, haben wir bei den beiden
Outdoor-Bekleidungs-Herstellern
Karpos und Löffler nachgefragt.
Der Kern
Der grundlegende Aufbau beginnt
direkt auf der Haut mit einem funktionellen
Baselayer, der vor allem
dafür sorgen soll, dass du trocken
bleibst sowie deine Körpertemperatur
reguliert wird. Hier
tritt oft die Frage auf, ob diese
erste Schicht aus Kunstfaser oder
Merinowolle bestehen soll. Mit
wachsendem Bewusstsein für
Nachhaltigkeit ging der Trend in
den letzten Jahren immer mehr
Richtung Merinowolle, da sie besonders
weich und angenehm ist
und keine unangenehmen Gerüche
entwickelt. Jedoch ist der nachwachsende
Stoff nicht ganz so belastbar
und schnelltrocknend wie
Kunstfaser, was bei den hohen An-
forderungen einer Skitour schnell
zum Nachteil werden kann. Löffler
hat sich dieses Problems angenommen
und transtex®-Unterwäsche
entwickelt, die eine Kombination
aus Merinowolle und der
Kunstfaser Polypropylen darstellt.
„Polypropylen ist die leichteste
Kunstfaser und schwimmt sogar
auf Wasser. Es nimmt selbst nahezu
keine Feuchtigkeit auf, daher sorgt
es für ein extrem rasches Trocknen
und kaum Geruchsbildung. Zudem
ist es abriebfest, pflegeleicht sowie
UV-beständig“, werden wir von Löffler
aufgeklärt. So wird das Beste
aus beiden Welten miteinander verbunden.
Die Schale
Ein weiterer essenzieller Part der
Skitouren-Zwiebel ist die Außenschicht,
die dich vor Wind, Nässe
und Kälte schützt. Damit sie diese
Aufgabe optimal erfüllen kann, gilt
es unter anderem auf die Atmungs-
Je leichter, desto
besser – auch zu
schwere Kleidung
wird bergauf schnell
zum Ballast.
aktivität zu achten, die den Schweiß
nach außen transportiert und so die
Gefahr der Überhitzung während
des Aufstiegs minimiert, informiert
uns Karpos. Diese Funktion kann
durch zusätzliche Belüftungsmöglichkeiten
unterstützt werden.
Weitere Ausstattungsmerkmale, die
deine Skitourenhose oder -jacke
haben sollten, sind eine helmkompatible
Kapuze, hohe Taschen –
damit diese nicht vom Rucksack
blockiert werden –, ein Schneefang,
eine verstellbare Taille oder Hosenträger
sowie Gamaschen.
Der entscheidende Unterschied
zur Bekleidung fürs Skifahren liegt
darin, dass Skitourenkleidung besser
geschichtet und individuell
kombiniert werden kann. Eine Skitourenjacke
ist nicht von Haus aus
gefüttert, sondern es wird bei der
Abfahrt ein wärmendes Midlayer in
Form einer Daunenjacke, Fleece
oder Ähnlichem hinzugefügt. So
kann die Bekleidung jeweils an das
persönliche Wärmeempfinden angepasst
werden.
Was du ebenfalls noch bei der
Wahl deiner Skitouren-Bekleidung
beachten solltest, sind Passform
und Gewicht. Nur mit genügend Bewegungsfreiheit
und einem komfortablen
Sitz wirst du bei der Ausübung
deiner Sportart nicht eingeschränkt.
Bezüglich des Gewichts
gilt ähnlich wie bei der
Sportausrüstung: Je leichter, desto
besser, denn auch zu schwere Kleidung
wird während des Aufstiegs
schnell zum Ballast.
Das Dazwischen
Accessoires spielen bei Skitouren
ebenfalls eine entscheidende Rolle.
Karpos betont die besondere Bedeutung
von Handschuhen. Sie
schützen nicht nur vor Kälte, sondern
auch vor Wind, Nässe und
sogar Verletzungen. Für den
schweißtreibenden Aufstieg eignen
sich leichtere Modelle aus Fleece,
Softshell oder Merinowolle, während
für die Abfahrt wärmere,
FOTO: Karpos/Roberto De Pellegrin
044
SKITOUR
WOHLFÜHL
BEREICH.
Aufstiege sind
schweißtreibend – aber
mit hochwertiger
Bekleidung klappt das
Temperaturmanagement
auf der Skitour.
045
PRODUKT Skitourenbekleidung
wasserdichte Handschuhe oder
Fäustlinge unverzichtbar sind.
Praktisch ist es, ein Ersatzpaar im
Rucksack zu haben – für den Fall,
dass die ersten Handschuhe nass
werden.
Ebenfalls essenziell ist eine
Kopfbedeckung, da über den Kopf
viel Wärme verloren geht. Hier bieten
Mützen oder Stirnbänder mit integrierten,
feuchtigkeitsregulierenden
Materialien spürbaren
Komfort. „Das Besondere an
Löffler-Kopfbedeckungen ist das
transtex® Inside: transtex®-Stoffe
werden partiell an schweißintensiven
Stellen eingenäht, um
ein trockenes Gefühl auf der Haut
zu bieten“, führt Löffler hier aus.
Ergänzt wird die Ausstattung durch
ein Multifunktions-Schlauchtuch,
das flexibel als Halsschutz, Haube
oder Gesichtsschutz genutzt werden
kann und in keiner Aus-
FOTO: Löffler/Kottersteger
rüstungsliste fehlen sollte.
Nicht zu unterschätzen sind zudem
die Socken: Dünnere, atmungsaktive
Modelle verhindern Hitzestau
und Blasenbildung beim Aufstieg,
während etwas dickere, wärmende
Varianten bei kalten
Temperaturen für Komfort und
warme Füße sorgen. So bleibt man
von Kopf bis Fuß optimal geschützt
– egal, wie sich Wetter und Intensität
der Tour entwickeln.
Beim Abfahren
darf es oft eine
Isolationsschicht
mehr sein.
Zum Abschluss noch zwei Tipps
von unserem Experten-Duo zum
richtigen Schichten der Bekleidung:
„Im Aufstieg eher zu kühl
starten. Wenn man am Auto ganz
leicht friert, ist es optimal, sonst
wird es im Aufstieg gleich zu
warm.“ Und: „Für die Abfahrt eine
zusätzliche Isolationsschicht aus
wind- und wasserabweisendem
Außenmaterial, gefüllt mit Primaloft,
in den Rucksack packen.“
FÜR IMMER
UNSER ZUHAUSE
SKITOUR
Top 6
Skitourenbekleidung
KARPOS Alagna Plus 2.0
Jacket
körpernahe Passform
Vorderseite wärmend und
winddicht, Rückseite atmungsaktiv
– ideal für intensive
Aktivitäten in den beiden
Außentaschen lässt sich technische
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Netztaschen auf der
Innenseite
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Skitourenjacke W
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Belüftung für alpine Einsätze
hochfunktionelles robustes
und teils recyceltes Material
wasserabweisender 2-Wege-
Vislon-Front-Reißverschluss zwei
Brusttaschen mit wasserabweisenden
Reißverschlüssen helmtaugliche,
weitenregulierbare Kapuze
Belüftungs-Reißverschlüsse an
der Front und Oberarmen
PREIS (UVP): € 450,–
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MAMMUT Aenergy IN Hybrid Pants
leichte Hybridhose, speziell für Skitouren
unter kalten Bedingungen bietet
optimale Balance zwischen Wärme und
Atmungsaktivität – dank Octa-Futterstoff,
zu 52 % aus recycelten Materialien, an der
Vorderseite 2-Wege-Reißverschlüsse
an den Seiten für individuelle Lüftung
Hüfttaschen aus elastischem Netzstoff
für nützlichen Stauraum
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Argon Pants M
leichte, winterfeste Funktionshose, die
trocken und warm hält nach außen ist
sie abriebfest und dank PFC-freiem
Besatz im Frontbereich wind- und wasserdicht.
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Taschen mit Zipp Bund mit Frontzipp,
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Kompressionssocken, speziell fürs Skitourengehen
entwickelt profilierte
Lüftungskanäle in der gepolsterten
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Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung
gepolsterte Isolationszonen schützen
vor Wind und Kälte Merino- Wollmix
bietet Temperaturausgleich, Atmungsaktivität
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Kälte und Wind
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047
TOURISMUS Experten-Skitouren
STEIL BERGAUF.
Skitouren im Hochgebirge und
Mehrtagestouren sind unvergessliche
Erlebnisse – vielfältige Kenntnisse
im Bergsport und Erfahrung
sind dafür aber unverzichtbar.
TO: Matthias Lackner
048
SKITOUR
Ein Lebenstraum
über der
Baumgrenze
Ski-Hochtouren und Ski-Durchquerungen gelten als Königsdisziplinen
im Skitouren-Sport. Faszination und Voraussetzungen – zwei Experten
erklären, worauf es im Detail ankommt.
von Norbert Dürauer
049
TOURISMUS Experten-Skitouren
eine fundierte Ausbildung. Hierbei
sind viele Komponenten des Alpinsports
zu beherrschen: Neben umfangreichem
Wissen über Lawinenkunde
auch richtiges Verhalten auf
einem Gletscher, Spaltenbergung,
Navigation bei schlechter Sicht und
vieles mehr – sodass man in allen
Situationen auch die richtigen Entscheidungen
trifft.“ Ähnlich dem
Erste-Hilfe-Kurs kann man hier
sein Wissen nicht oft genug erweitern
und festigen.
Michael Mautz und sein Team
der Alpinschule high life bieten
hierzu auch spezielle Vorberei-
M
ehrere Tage,
meist über 3000
m Seehöhe,
hochalpines
Gelände, oft inklusive
Gletscherkomponente. Als Belohnung
Sonnenaufgänge und
Sternenhimmel, die man ein Leben
lang nicht vergisst. Eine Skihochtour
und gleichzeitig Ski-Durchquerung
enthält all diese Komponenten.
Bergsteigen im Winter.
Kaum wo sonst liegen Reiz und
Begeisterung einer Sportart so eng
mit ihren Herausforderungen und
Komplexitäten beieinander wie bei
Skihochtouren und Durchquerungen:
Es geht um die Navigation
zwischen Start- und Zielort, um
viele verschiedene Perspektiven in
differenziertem Gelände. Andere
Täler, neue Gipfel und die permanente
Frage: Was wird sich hinter
der nächsten Kuppe auftun? Die
Landschaft verändert sich ständig,
das Gebiet ist oft unbekannt, die
Berge zeigen sich in neuer Form.
Zusätzlich kitzelt der Reiz des
„Schaffens“. Eine lange Strecke,
mehrere Tage am Stück – eine
Herausforderung für Geist und
Körper.
In der Liste der berühmtesten
Mehrtagestouren auf Ski stehen in
den Ostalpen die „Hoch-Tirol“ von
Kasern in Südtirol bis zum Großglockner
(96 km, 9700 hm) bzw. in
den Westalpen die „Haute Route“
zwischen Chamonix und Zermatt
(94 km, 6700 hm) ganz oben. In
Österreich zählt die Tauerncross
zwischen Maltatal und Heiligenblut
(78 km, 8100 hm) als anspruchsvolle
Tour – etwas „einfacher“, und
damit auch für Einsteiger zu empfehlen,
ist der Nockberge-Trail vom
Katschberg nach Bad Kleinkirchheim
(66 km, 4000 hm).
Must-haves
„Reine Skitouren-Erfahrung ist zu
wenig“, mahnt Ski- und Bergführer
Martin Glantschnig. „Man braucht
Nach dem Aufstieg folgt die Abfahrt – gute
Skitechnik ist auf allen Schneearten gefragt.
DIE EXPERTEN
Michael Mautz
ist Berg- und Skiführer, betreibt die
„high life“-Alpinschule in Klagenfurt und
ist Leiter diverser alpiner Ausbildungen.
www.highlife.co.at
Martin Glantschnig
ist Berg- und Skiführer in der Nationalparkregion
Hohe Tauern Kärnten.
www.grossglockner-bergfuehrer.at
tungstage an. Eine Art Trainingslager
– inklusive Materialcheck und
Test bzw. Info über seine eigenen
Fähig- und Fertigkeiten. Danach
weiß man besser, ob man für eine
Ski-Hochtour tatsächlich (schon)
gerüstet ist.
Neben dieser umfangreichen
theoretischen und auch praktischen
Skitouren-Vorbereitung – am besten
in unterschiedlichem Gelände
und bei abwechselnden Schneeverhältnissen
– soll und muss man insbesondere
das Tragen eines schweren
Rucksacks gewöhnt sein. „Viel
Gepäck macht bergauf und vor
allem auch bei der Abfahrt einen
großen Unterschied“, weist Mautz
auf eine Haupt-Unterschied zu „gewöhnlichen“
Skitouren hin.
Hier passieren oft auch Fehler.
Es gilt, „so wenig wie möglich und
so viel wie nötig“ mitzunehmen.
„Verzicht auf Sicherheit ist dabei
keine Option“, sagt Mautz. Martin
Glantschnig ergänzt und legt für
Mehrtagestouren dringend nahe, die
Ausrüstung gut zu trocknen, vor
allem die Schuhe: „Innenschuh raus,
Sohle raus! Sind sie am nächsten
Tag noch nass, wird’s unbequem.“
TO: Tourismusverband Großarltal
050
Vorbereitung ist das A und O
Gut eingestelltes, regelmäßig verwendetes
und vertrautes Equipment
ist obligatorisch: Passen die Harscheisen?
Halten die Felle? Sind die
Schuhe eingetragen? „Bei einer normalen
Skitour ist eine Blase kein so
großes Problem – ich kann umdrehen.
Das ist bei einer Durchquerung
schwieriger. Ich muss
trotzdem irgendwie weiter“, spricht
Mautz ein häufiges Problem an.
Für eine Skihochtour bedarf es
außerdem bester (Ski-)Technik bei
allen Schneearten – und das mit besagtem
schweren Rucksack: „Eine
Spitzkehre zu machen klingt oft
banal – ist im steileren, härteren
Gelände aber oft schwieriger. Auch
die Abfahrt ist bei einer Durchquerung
praktisch vorgegeben –
man kann teilweise nicht beeinflussen,
wo man abfährt. Bei einer
normalen Tour kann man sich noch
etwas an der Schneequalität orientieren“,
fasst Mautz zusammen.
Ski-Hochtouren: ein Gruppensport
Vermieden oder gar eliminiert werden
können Fehler, wenn Skihochtouren
und Durchquerungen mit
professionellem Bergführer in Angriff
genommen werden. Hier wird
jeder Schritt, von der Planung über
das richtige Packen bis zur Tour
selbst, gemeinsam gemeistert – in
Kleingruppen von fünf oder sechs
Personen. Im Idealfall kennt sich
die Gruppe – oder der Bergführer
kennt die einzelnen Leute gut und
weiß in etwa, wer mit wem gut zusammenpasst.
Emotionale
Spannungsfelder oder zu divergente
Fitnesslevels sind im
hochalpinen Gelände nämlich keine
guten Voraussetzungen. Man ist
24/7 zusammen, die Privatsphäre ist
praktisch null.
„Man soll und muss viel kommunizieren.
Eine Gruppe sieht
mehr als ein Einzelner und der
wichtigste Aspekt – die Sicherheit –
erhöht sich dadurch. Bei einer
Durchquerung im Hochgebirge
Checkliste
Skihochtouren
Pack-Management üben
Der Rucksack wiegt auf solchen
Touren durchschnittlich 8 bis
12 kg – abhängig von individuellen
(Luxus-)Bedürfnissen. Das „Rucksack-Management“
sollte vorher
geübt werden.
Grundlage im Sommer legen
Sommer-Hochtouren als technisches
und konditionelles Training
sind perfekt zur Vorbereitung.
Höhenlage beachten
Die eigene Leistungsfähigkeit in
der Höhe unbedingt vorab austesten
– Höhenverträglichkeit ist sehr
individuell.
Ausrüstung
Vorhandensein und richtige Anwendung
der kompletten Skitouren-
und Hochtourenausrüstung
(hochtourenspezifisch: Hüftgurt,
Seil, Pickel, Steigeisen, Biwaksack,
Helm) sowie das Beherrschen
aller Skitouren- und Sicherungstechniken
auf sehr gutem Niveau
sind Grundvoraussetzungen für
Hochtouren. Ebenso sind Sicherheits-
und Erste-Hilfe-Kenntnisse
unabdingbar.
Keine Alleingänge
Gemeinsam planen – gemeinsam
erleben – gemeinsam reflektieren.
können sich die Wetterverhältnisse
oft sehr schnell und unerwartet ändern.
Da man im Winter aber nicht
auf einem beschilderten Wanderweg
steht, muss Navigation neu gedacht
werden und ein fundiertes
Wissen über Karten wird unumgänglich“,
spricht Martin Glantschnig
aus Erfahrung.
Schlechte Sicht gepaart mit
Lawinengefahr lässt es oft nicht zu,
stur einem GPX-Track zu folgen.
„Die Tracks können hilfreich sein,
aber bieten kein Weg, dem ich ohne
weitere Gefahren folgen kann.
Dort, wo ich vor einem Jahr vielleicht
noch gegangen bin, kann sich
jetzt eine große Gletscherspalte befinden“,
mahnen die beiden Profis
zur Vorsicht.
SKITOUR
Geduld haben lohnt sich
Skitouren sind generell assoziiert
mit der weißen Gefahr: Lawinen.
Das Checken des örtlichen
Lawinenlageberichts gehört ohnehin
zur Pflicht vor jeder Skitour.
Empfehlung: „Auf lawine.at bekommt
man zahlreiche wertvolle
Infos zu den Gefahrenstellen und
den einzelnen Lawinenproblemen.
Dies gibt mehr Aufschluss als das
reine Wissen der vorherrschenden
Gefahrenskala“, sagt Glantschnig.
Sind alle Hausaufgaben erfüllt,
kann es endlich losgehen. Fast – ein
bisschen Geduld braucht es noch,
beginnt die Saison von Ski-Hochtouren
und Ski-Durchquerungen
doch erst Anfang März. Einzelne
Strecken in etwas tieferen Höhenlagen
sind eventuell schon im Februar
möglich, aber man ist auch abhängig
von den Hütten-Stützpunkten
bzw. ihren Öffnungszeiten.
Auch sind die Tage im späteren
Winter schon spürbar länger.
Auf die Hauptsaison für Ski-
Hochtouren und Durchquerungen
hat sich der Klimawandel noch
nicht unmittelbar ausgewirkt – dennoch
sehen Experten gängige Regeln
oder Faustformeln auf den
Kopf gestellt und Pauschalaussagen
sind nahezu unmöglich: „Heute gibt
es oft im März weniger Schnee als
im April“, spricht Mautz die dynamischen
Wetterbedingungen an.
Die Zahl der Menschen im
Hochgebirge auf Ski-Hochtouren
steigt jedenfalls. Eine logische
Folge dessen, dass in den letzten
Jahren immer mehr Menschen ins
Skitourengehen eingetaucht sind.
Und viele der neu Eingestiegenen
suchen nun nach mehr – quantitativ
wie qualitativ. Schließlich gilt eine
absolvierte Ski-Hochtour als Ritterschlag
unter Skitourengehern – und
für viele als Erfüllung eines Lebenstraums.
051
TOURISMUS Experten-Skitouren
Tourenübersicht online auf
www.sportaktiv.com
Experten-Skitouren
VORARLBERG
Piz Buin (3312m)
Der Piz Buin ist nicht nur der höchste
Gipfel Vorarlbergs, sondern auch
eine der eindrucksvollsten Skitouren
im Montafon. Am Gipfel eröffnet
sich ein eindrucksvolles Panorama:
Von der Wildspitze über den Ortler
bis hin zur Bernina schweift der
Blick. Der Anstieg erfordert Kondition
und Erfahrung, doch die Mühen
werden mit einem grandiosen
Ausblick mehr als belohnt.
20,3 km 1280 hm ca. 6:00 h
www.montafon.at
OSTTIROL
Hoch Tirol
Die Durchquerung Hoch Tirol gilt
als Königin der Skihochtouren und
als eine der eindrucksvollsten Unternehmungen
in den Ostalpen. In
sechs Tagen führt sie über weite
Gletscher, markante Gipfel und
hochalpine Übergänge – eine echte
Herausforderung für Kondition und
Technik mit über 90 km und 9000
hm im Aufstieg.
6 Tage 92 km 9230 hm
www.osttirol.com
TIROL
Lüsener Fernerkogel (3299 m)
Ein Aushängeschild im Tiroler Skitourenportfolio
– mit allem, was
eine hochalpine Unternehmung
ausmacht. Nach den ersten steilen
Passagen öffnet sich das mächtige
Gletscherbecken des Lüsener Ferners
mit seinen idealen Skihängen.
Der Gipfel selbst bietet einen eindrucksvollen
Blick über die Zillertaler,
Stubaier und Ötztaler Eisriesen.
8,3 km 1660 hm 5:30 h
www.innsbruck.info
Wildspitze (3774 m)
Der Jubiläumsgrat der Wildspitze,
Die Skiroute „Hoch Tirol“ ist eine der eindrucksvollsten und
atemberaubendsten Hochgebirgsdurchquerungen in den Ostalpen.
des höchsten Gipfels Tirols, gilt als
eine der elegantesten Möglichkeiten,
diesen markanten Berg zu
überschreiten. Die Route verläuft
über ausgesetztes Gelände, Firn
und Eis mit steilen Passagen bis zu
50 Grad und ist damit die Königstour
an der Wildspitze.
8 km (Aufstieg) 1189 hm
ca. 4 h
www.pitztal.com
Venter Runde
Die Venter Runde gehört zu den
Klassikern unter den Skihochtouren
und ist eine der beliebtesten „Hautes
Routes“ der Ostalpen. Startpunkt ist
Vent, von dort führt die fünftägige
Tour durch den zentralen Teil der
Ötztaler Alpen und auf einige der
höchsten und attraktivsten Dreitausender
Tirols.
72,5 km 5940 hm 19:30 h
www.oetztal.com
SALZBURG
Hochkönig (2941 m) –
vom Arthurhaus
Ausgangspunkt ist das Arthurhaus
auf 1502 m in Mühlbach am Hochkönig.
Die Route führt über die
FOTO: Urlaubsregion Osttriol/german-adventurer
„Kleine Geißnase“ weiter ins Obere
Ochsenkar und über einige steile
Passagen zum Gipfel des Hochkönigs.
Dabei eröffnen sich immer
wieder eindrucksvolle Ausblicke auf
die umliegende Bergwelt.
17,5 km 1550 hm 5:30 h
www.hochkoenig.at
Gamskarkogel (2467 m)
Der Gamskarkogel ist der höchste
Grasberg Europas und zählt zu den
schönsten Skitourenzielen im Großarltal.
Ausgangspunkt ist Hüttschlag
– der Parkplatz unterhalb des Bauernhofs
Hinterfeld. Kombinationsmöglichkeit:
Abfahrt bis kurz unterhalb
der Tofernscharte, anschließend
Aufstieg zum Finsterkopf
(2152 m). Besonders beliebt als
Frühlings-Firntour!
14,2 km 1230 hm 5:30 h
www.grossarltal.info
Eiskogel (2321 m)
Die Tour startet in Wengerau und
führt zur Söldenhütte (1531 m), die
jederzeit zu einer Einkehr einlädt.
Bei der Tauernscharte ist Vorsicht
geboten, da die Querung sehr eisig
sein kann. Vom Gipfel des Eiskogels
eröffnet sich ein weiter Blick auf das
Salzachtal und den Hochkönig.
11,7 km 1400 hm ca. 4 h
www.werfenweng.eu
Liebeseck (2303m)
Die mittelschwierige Skitour auf das
majestätische Liebeseck beginnt mit
einem flachen Einstieg durch das
Marbachtal, der Zeit zum Aufwärmen
bietet. Bald setzt der eigentliche
Anstieg zum Gipfel ein, wo eine
beeindruckende Aussicht wartet.
Der Rückweg erfolgt auf derselben
Strecke.
13,77 km 1194 hm 5:30 h
www.flachau.com
Weißeck (2714m) in Zederhaus
Eine besonders reizvolle Skitour in
den Radstädter Tauern. Der Aufstieg
über den Südgrat führt durch
hochalpines Gelände und sollte keinesfalls
unterschätzt werden. Besonders
attraktiv ist die Abfahrt
durch das Ödenkar, sofern die
Schneeverhältnisse es zulassen.
13 km 1414 hm ca. 5:30 h
www.lungau.at
KÄRNTEN
Skidurchquerung
Nockberge-Trail
Die legendäre „Wildnis & Wellness“
Skidurchquerung führt in vier Etappen
von Katschberg nach Bad
Kleinkirchheim durch die Kärntner
Nockberge. Die Etappen sind relativ
leicht, aber lang. Ein Buchungscenter
sorgt für komfortable Hotels
und Wellnessresorts für entspannte
Nachmittage und kulinarische
Abende.
4 Tage 65 km 3400 hm
nockberge-trail.com
052
Skidurchquerung Tauerncross
Diese Skitour führt in 6 Tagen von Heiligenblut
bin ins Maltatal. Fast jeden Tag
geht es auf einen Dreitausender, darunter
Sonnblick (3106 m) und Hochalmspitze
(3360 m). Die Tour verläuft durch hochalpines
Gelände und ist nur für erfahrene
Skitourengeher:innen geeignet. Jetzt als
geführte Tour über die Alpinschule
Highlife – Termin 6.–11. April 2026.
6 Tage 5000 hm
www.highlife.co.at
Hohe Warte (2780 m)
Sehr schwere Skitour auf den höchsten
Gipfel der Karnischen Alpen. Der Start
erfolgt auf 1100 m unterhalb des Plöckenpasses.
Die Route führt zunächst zur
Collinettaalm, weiter zur Casera Val di
Collina, zur Casera Plotta und zum Rifugio
Marinelli. Anschließend steil zur
Forcella Monumenz, leicht hinunter ins
Kar und schließlich auf den Gipfel.
8,5 km 1800 hm ca. 6:00 h
www.nassfeld.at
STEIERMARK
Deneck (2433 m)
Das Deneck hat sich im Bereich des
Sölkpasses zu einem der beliebtesten
Skitourenziele entwickelt. Charakteristisch
sind freie Almwiesen, weite Kare
und der imposante Gipfel am Alpenhauptkamm
der Niederen Tauern. Junge
Entdecker und erfahrene Skitourengeher
kommen hier gleichermaßen auf ihre
Kosten.
18,6 km 1300 hm ca. 5:00 h
www.schladming-dachstein.at
Hochschwab (2276 m)
Eine Skitour auf den Hochschwab lässt
jedes Bergsteigerherz höherschlagen.
Die Tourenmöglichkeiten im Hochschwab
massiv, das mehreren hundert
Gipfeln Heimat bietet, sind so vielfältig
wie sonst kaum wo. Die Route führt vom
Gasthof Bodenbauer über das Rauchtal
auf den Hochschwabgipfel.
7,15 km 1431 hm ca. 5:00 h
www.hochsteiermark.at
Lugauer (2217m) – das steirische
Matterhorn
Der Skitourenklassiker führt in rund 7
Stunden durch die Ebner Klamm über
Almen und die Lugauer Plan bis zum
2217 m hohen Gipfel im Gesäuse. Auf
der Abfahrt warten 600 Meter Downhillvergnügen
bis ins Haselkar.
21,3 km 2100 hm 7:00 h
www.gesaeuse.at
OBERÖSTERREICH
Lagelsberg (1986 m) –
Zellerschneise
Die Skitour startet in Vorderstoder und
führt über die Zellerhütte sowie den
Schallerkogel zu freien Hängen und lichten
Lärchenwäldern bis zum Gipfel.
Nordseitig bietet die Route oft feinsten
Pulverschnee. Die Abfahrt verläuft wie
der Aufstieg, mit einer traumhaften Fahrt
durch die Zellerschneise.
10,7 km 1300 hm 5:30 h
www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at
ITALIEN
Chaligne (2608 m)
Eine wundervolle Skitour mit zauberhaftem
Ausblick über das gesamte Aostatal.
In diesem Gebiet hält sich der Pulverschnee
meist mehrere Tage. Ausgangspunkt
ist Buthier auf 1319 m.
1289 hm 4:30 h
www.lovevda.it/de
Forcella Baldas (1749 m)
Die Skitour startet in Lesis und führt zunächst
durch Waldgebiete bis zur Casera
Pradut auf 1431 m. Der zweite Teil verläuft
teilweise in offenem Gelände nördlich
des massiven Bergrückens des Monte
Ressetum. Die Mühen werden mit eindrucksvollen
Ausblicken belohnt und
man gelangt danach zu dem auffälligen
Einschnitt, der Forcella Baldas.
7,5 km 1099 hm 3:30 h
www.turismofvg.it/de
SLOWENIEN
Juliana-SkiTour 3a – Kanjavec
(2568 m)
Diese anspruchsvolle Highlight-Skitour
startet in Trenta und führt durch das
Zadnjica-Tal, im Schatten der Wände des
Vršac, bis zum Prehodavci-Übergang.
Von dort geht es weiter zum Gipfel des
Kanjavec, Aug in Aug mit dem benachbarten
Triglav. An klaren Wintertagen
eröffnet sich ein schier endloser Panoramablick.
16,4 km 1763 hm ca. 11 h
julian-alps.com
HY FREE
Ein neues Universum an
Freeride-Möglichkeit,
erschlossen durch den
Schlüssel der Leichtigkeit.
Entdecke die neue Hybrid
Bindung von ATK:
atkbindings.com
PRODUKT Sicherheits-Ausrüstung
werden. Die Wahrnehmung und
richtige Interpretation dieser Reize
soll automatisiert werden.“
Immer wieder üben
Lawinen-Sicherheitsausrüstung kann Leben retten –
wenn der Umgang damit auch unter Stress gelingt.
Der Schlüssel: regelmäßiges Training. von Christof Domenig
A
uf Skitour im freien Gelände
ist die Lawinensicherheitsausrüstung
–
LVS-Gerät, Sonde und
Schaufel – Pflicht. Und auch ein
Lawinenrucksack kann die Sicherheit
erhöhen. Wichtig ist allerdings,
die Ausrüstung sicher anwenden zu
können – auch unter Stress. Genau
dazu haben wir mit zwei Experten
gesprochen: Stephan Skrobar,
staatlich geprüfter Skiführer und
im Expertenteam von Pieps, sowie
Dieter Kotlaba, Senior Product
Manager Safety bei Ortovox.
Für Skrobar ist klar: Regelmäßiges
Training ist für eine effektive
LVS-Suche das Um und Auf,
„so oft und so vielseitig wie möglich“.
Das beginne bei kleinen, spielerischen
Übungen im Schnee, um
das Gerät auch mit Handschuhen
und bei widrigen Bedingungen sicher
bedienen zu können. Selbst im
Sommer eigne sich das LVS-Gerät
für Suchspiele „im Haus, im Wald
oder auf der Wiese: eine fantastische
und kurzweilige Möglichkeit,
sich mit dem Gerät vertraut zu machen
– für alle Altersstufen“.
Ein- bis zweimal pro Winter
empfiehlt Skrobar ein realistisches
Lawinenszenario mit anschließender
Fehleranalyse zu entwerfen.
„Das schult auch das
Bewusstsein, dass die LVS-Suche
bei einem Lawinenabgang nur ein
Teil der gesamten Rettungskette
ist.“ Fehler entstünden vor allem
durch „Nerven schmeißen und hektisch
agieren.“ Sein Ansatz: „Slow
down. Slow is smooth, and smooth
is fast.“ Beim Umstieg auf ein
neues Gerät gilt es ebenfalls zu
üben: „Nicht, weil der Suchprozess
mit verschiedenen Geräten unterschiedlich
abläuft – aber die Geräte
unterscheiden sich oft darin, wie
Informationen am Display dargestellt
und akustisch vermittelt
FOTO: Pieps
Airbags: Auslösen automatisieren
Auch bei Lawinenrucksäcken sei
Routine entscheidend, erklärt Dieter
Kotlaba: „Entscheidend ist,
Mechanismen so zu verinnerlichen,
dass sie automatisiert ablaufen.“
Ein Vorteil elektronischer Systeme
wie Ortovox’ Avabag LiTRIC: „Das
Auslösen kann geübt werden, ohne
dass Kosten entstehen.“ Wer den
Griff regelmäßig zieht, festigt die
Bewegung. „Zu Beginn jeder
Wintersaison mindestens einmal die
Auslösung trainieren – das schafft
Sicherheit und Vertrauen.“ Zusätzlich
empfiehlt Kotlaba, die Handlung
auch mental durchzuspielen –
ähnlich wie Skirennläufer vor dem
Start ihre Abläufe visualisieren.
Häufigster Fehler? Das System
wird im Ernstfall zum ersten Mal
ausgelöst. „Ein weiterer klassischer
Fehler ist das Verwenden von
Stockschlaufen“, so Kotlaba, „sie
erschweren das Wegwerfen der
Stöcke, was nicht nur das Ziehen
des Airbaggriffs behindert – die
Stöcke wirken wie Anker und können
den Auftriebseffekt des Airbags
negativ beeinflussen.“
Für ein realistisches Training
empfiehlt Kotlaba, den Rucksack
mit Gewicht zu befüllen und mit
Handschuhen und Stöcken zu üben.
„So steigt die Wahrscheinlichkeit
erheblich, dass das Auslösen im
Ernstfall automatisiert funktioniert.“
Wichtig, auch wenn es banal
klingen mag: die Gebrauchsanleitung
aufmerksam lesen – am
besten zu Beginn jeder Saison wieder.
Und auf Tour: die konsequente
Verwendung der Beinschlaufe
sowie die Kontrolle des Auslösegriffs
– „in Gondeln gesperrt, am
Berg entsichert“. Rund die Hälfte
aller Lawinenunfälle geschieht im
Aufstieg – auch hier muss der Griff
also entsichert und die Beinschlaufe
angelegt sein.
054
SKITOUR
Top 6
Sicherheits-Ausrüstung
MAMMUT Barryvox S2
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Bedienung und 70 m Reichweite
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entscheidende Faktoren sind
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055
PERSONALITY Johanna Hiemer & Paul Verbnjak
Wunsch nach
Anerkennung
Das Skibergsteiger-Duo Johanna Hiemer und Paul
Verbnjak hat für Österreich ein Ticket für Milano-
Cortina 2026 gelöst. Ein Gespräch zur bevorstehenden
olympischen Premiere ihrer „beinharten Sportart“.
von Lara Wulz
I
hr habt gemeinsam das
Olympia-Ticket im Mixed
Relay fixiert – wie habt ihr
den Moment erlebt?
JOHANNA HIEMER: Man
muss zuallererst sagen, dass wir
das Ticket nicht für uns als Personen,
sondern für Österreich geholt
haben. Aber natürlich war das eine
riesige Erleichterung.
PAUL VERBNJAK: Es waren gemischte
Gefühle. Einerseits war es
echt cool, dass wir das Ticket bekommen
haben, andererseits war es
wieder einmal der vierte Platz. Da
hat die Enttäuschung zuerst ein
bisschen überwogen, bevor wir gecheckt
haben, dass wir zu Olympia
fahren.
Für alle Nicht-Insider im Wettkampf-Skibergsteigen:
Wie kann
man sich den Bewerb Mixed-Relay
vorstellen?
JH: Man geht einen Parcours
durch, den man möglichst schnell
absolvieren muss. Zum Beispiel: die
Ski schnell auf den Rücken und
wieder hinunter bekommen, die
Felle von den Ski ziehen und nach
der Abfahrt die Felle wieder aufkleben
– und das alles innerhalb
von Minuten.
PV: Viele fragen mich, warum dabei
Elemente wie „Ski auf den Rucksack“
– wir nennen das Diamanten –
eingebaut werden. Das sind klassi-
sche Elemente des Skitourengehens,
die so quasi ins Stadion gebracht
werden.
Wie trainiert ihr dafür?
PV: Das Training ist sehr komplex
geworden. Von den endlosen Stunden
wie früher ist man komplett
weggegangen. Alles wird immer
schneller und spritziger, speziell
was Sprint und Mixed Relay angeht.
In einem Sprint haben wir 1,5
Minuten Laufzeit und zusätzlich 20
bis 25 Sekunden nur für die Wechsel.
Verliert man da fünf Sekunden,
holt man das im Laufen nie mehr
auf. Das Rennen entscheidet sich
oft in der Wechselzone.
JH: Für diese kurzen, intensiven
Disziplinen trainiert man viel mit
Kraftelementen. Man muss viele
kurze Sprints und Intervalle einbauen,
damit man wirklich voll da
ist. Für den Kopf ist es sehr zermürbend,
weil man genau weiß: Jeder
falsche Handgriff kostet wichtige
Sekunden. Das auszublenden,
ist die große Kunst.
Was erhofft ihr euch persönlich
von der Olympia-Premiere?
PV: Das ist bei mir schnell beantwortet:
Ich fahre zu Olympia für
eine Medaille. Natürlich finde ich
es generell cool, dabei zu sein –
aber wenn ich schon dabei bin,
soll es sich auch auszahlen.
FOTO: GEPA pictures/ Harald Steiner
056
SKITOUR FIT
MILANO-CORTINA
IM BLICK.
Paul Verbnjak und
Johanna Hiemer
werden aller Voraussicht
nach Österreich bei
den Olympischen
Spielen im Februar
im Skibergsteigen
repräsentieren.
FOTO: Skimostats
057
PERSONALITY Johanna Hiemer & Paul Verbnjak
JH: Ich hätte mich vor vier Jahren
nicht getraut zu träumen, dass es so
weit kommt. Jetzt ist es auch bei
mir so: Es muss das Ziel von jedem
Sportler sein.
Milano-Cortina wird für Skibergsteigen
ein riesiges Schaufenster: Spürt
ihr dadurch einen gewissen Druck?
JH: Ich finde es schön für unsere
Sportart, dass sie endlich eine Bühne
bekommt. Ich bin da tiefenentspannt.
PV: Eher im Gegenteil – es ist eine
Motivation. Man weiß ja, wofür
man trainiert. Es spiegelt sich auch
bei den Sponsoren wider. Mittlerweile
ist es viel einfacher als früher,
was Bundesheer-Plätze oder
Spitzensportförderungen angeht,
sodass man davon leben kann.
Das heißt, Skibergsteigen bekommt
mehr Sichtbarkeit und wird besser
wahrgenommen. Ist das in Österreich
tatsächlich so?
PV: Auf jeden Fall. Auch beim
Bundesheer hat sich viel getan.
2017 haben wir mit einem Platz angefangen.
Mittlerweile haben wir
sieben Bundesheer-Plätze und bei
Polizei und Zoll je einen.
JH: Es ist super, dass unser gesamtes
Team versorgt ist – das verdanken
wir auch Olympia. Ohne Olympia
gäbe es diese Plätze nicht.
PV: Genau. Nur vom Preisgeld allein
kann man bei uns nicht leben,
aber mit Förderungen und Sponsoren
geht es.
Johanna, siehst du das auch so? Du
bist ja in keiner Institution und arbeitest
nebenbei.
JH: Genau. Ich arbeite Teilzeit.
Mein Mann hat drei Fitnessstudios,
dort bin ich angestellt.
Doppelbelastung ist bei euch beiden
ein großes Thema: Johanna, du bist
Spitzensportlerin, Mama und berufstätig.
Paul, du bist Skibergsteiger und
mittlerweile in einem Profiradteam.
JH: Ich möchte vorweg sagen, dass
ZUR PERSON
Paul Verbnjak
Geb. 18. 12. 2001, wohnt in Klagenfurt
(K). Top-Erfolge: Siege bei Adamello
Ski Raid und Mountain Attack; mehrere
Podiumsplätze im Weltcup; 4. Platz
bei der WM 2025 in Morgins im
Mixed-Relay mit Johanna Hiemer.
Instagram: @paulverbnjak
ZUR PERSON
Johanna Hiemer
Geb. am 26. 02. 1995 in Schladming
(St), wohnt in Füssen im Allgäu (D).
Top-Erfolge: Mehrere Podiumsplatzierungen/starke
Platzierungen im
Weltcup (Individual, Mixed-Relay),
4. Platz bei der WM 2025 in Morgins
im Mixed-Relay mit Paul Verbnjak.
www.johanna-hiemer.com
Instagram @joh_aenni
FOTO: Skimostats
FOTO: Johanna Hiemer
ich es irre finde, was Paul körperlich
und sportlich leistet. Das wäre
für mich unvorstellbar.
PV: Ja, mir geht es da genauso
(lacht).
JH: Die Doppelbelastung ist grundsätzlich
gut zu ertragen. Für mich
ist oft die größte Herausforderung,
dass ich nicht zu Hause bin. Am
schönsten war es, wenn meine Familie
dabei war. Ich habe mir damals
vorgenommen: Okay, das sind
jetzt vier Jahre und das schaffe ich.
Olympia ist für unsere Sportart momentan
das Höchste, was man erreichen
kann.
Paul, in einem Interview hast du früher
mal gesagt, du musstest dich mit
15 entscheiden, ob Radfahren oder
Skibergsteigen – weil nur eines von
beiden geht.
PV: Es kommt oft ein bisschen anders.
Ich habe immer viel am Rad
trainiert, daher hat sich nicht viel
verändert – außer dass ich aktuell
mehr in der Kraftkammer bin. Die
Chance, für so ein Team (Lidl-Trek
Future Racing, Anm.) zu fahren, ist
schon etwas ganz Besonderes. Der
Fokus bis zu den Olympischen Spielen
liegt aber ganz klar auf dem
Skibergsteigen. Was danach passiert,
sehe ich noch gelassen.
Welche Folgen erhofft ihr euch durch
die Olympia-Teilnahme?
PV: Das Wichtigste wäre, dass Skibergsteigen
fix ins olympische Programm
aufgenommen wird. Für die
Nachwuchsförderung wäre das ein
enormer Vorteil. Skibergsteigen ist
ein beinharter Sport, bei dem finanziell
oft wenig herausschaut. Wenn
das durch Olympia einen Aufschwung
bekommt, hat das einen
ganz anderen Reiz.
JH: Ich erwarte mir, dass endlich
gesehen wird, was wir für unglaubliche
Leistungen bringen. Ich finde,
es ist ein Wahnsinn, was da für
Sportler unterwegs sind – und
das wird bisher einfach nicht
wahrgenommen.
058
X3
T H E
BMW X3 M50 xDrive: Kraftstoffverbrauch, kombiniert WLTP in l/100 km: 8,3–7,7;
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Von Einsteiger
bis Profi, ob
Aufsteiger oder
Abfahrer: In
Innerkrems
kommen alle
auf ihre Kosten,
die das Skitourengehen
lieben.
Immer mehr Bergsportbegeisterte
entdecken die besondere
Faszination des Skitourengehens:
Mit Tourenski
die verschneite Winterlandschaft
fernab vom Trubel der Skigebiete
erleben, begleitet von Stille,
Weite und der sanften Natur der
Kärntner Nockberge. Die Region
Innerkrems bietet hierfür ideale
Voraussetzungen – von gemütlichen
Anfängertouren bis hin zu anspruchsvolleren
Routen für Fortgeschrittene.
Erfahrene Ski- und
Bergführer begleiten dich bei Bedarf
sicher durch die winterliche
Bergwelt und geben wertvolle
Tipps zu Technik, Routenwahl und
Sicherheit.
Ein besonderes Highlight ist der
Skitouren-Lehrpfad Innerkrems, der
speziell für Einsteiger entwickelt
wurde. Schritt für Schritt lernst du
hier die Grundlagen des Skitourengehens
kennen – vom richtigen Aufstieg
über den Umgang mit der Ausrüstung
bis hin zu wichtigen Verhaltensregeln
im alpinen Gelände.
Ergänzt wird das Angebot durch das
Lawinentraining Innerkrems: In
praxisnahen Kursen erhältst du fundiertes
Wissen zur Beurteilung der
Lawinengefahr und lernst, wie du
dich im Ernstfall richtig verhältst.
Dafür steht auch das neue Lawinensuchfeld
bereit. Hier kannst du
den Umgang mit dem Lawinenverschütteten-Suchgerät
(LVS) jeder-
zeit trainieren und deine Fähigkeiten
im Suchen und Bergen üben –
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Notfall entscheidend sein kann.
Wer Lust bekommen hat, findet
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Touren, Kursen und Trainings unter
den Web-Adressen unten. Vor Ort
ist Sport Schiffer – Ski- & Bergsportschule/Skiverleih
in Innerkrems
der Top-Ansprechpartner.
Mehr Informationen unter:
www.katschberg.at
www.sportschiffer.at
063
AMP
Das Angebot:
Drei Tage Langlaufen,
Coaching, Testmaterial und
Über nachtung im Hotel
Ritzenhof****S
ab € 526,– p. P.
FOTOS: Veronika Kainer, Hotel Ritzenhof/Stefan Gimpl
UNTERKUNFT
Du übernachtest im RITZENHOF****S-Hotel und Spa am See, das in Saalfelden direkt
an der Ritzensee-Loipe liegt. Das Hotel bietet einen außergewöhnlichen Wellness- und
Spa-Bereich mit Ausblick auf den Ritzensee sowie eine ausgezeichnete Küche.
064
Saalfelden Leogang, Salomon und SPORTaktiv laden zum Langlaufcamp
Mühelos
dahingleiten
D
er Trend im Langlaufen
geht seit Jahren zur Skating-Technik
und dafür
gibt es gute Gründe. Im
Skating-Stil kommt man einfach
müheloser und schneller voran.
Voraussetzung dafür ist aber die
korrekte Technik – die man am
besten mit einem Trainer erlernt.
Unser mit Saalfelden Leogang,
Salomon und dem „Ritzenhof****S –
Hotel und Spa am See“ veranstaltetes
SPORTaktiv-Camp ist die perfekte
Gelegenheit zum Einstieg ins
Skaten. Denn gewusst wie, macht
die Zeit in der Skatingloipe dann
später viel mehr Spaß!
Vom 16. bis 18. Jänner 2026 sind
all jene, die schon immer einmal
Skating ausprobieren wollten oder
vielleicht ihre ersten Schlittschuhschritte
auf der Loipe schon
hinter sich haben, herzlich
dazu eingeladen, diese faszinierende
Sportart zu erlernen.
Auch Markus Rothberger
freut sich schon wieder
darauf. Der Salomon-Athlet
hat schon viele Langlaufcamps
geleitet und wird unseren
Teilnehmern nicht nur die Technik
in der Loipe vermitteln, sondern
auch wertvolle Tipps zu Ausrüstung,
Material und Wachs mit geben.
Los geht es am Freitagnachmittag.
Nach dem offiziellen Camp-
Start geht es dann gleich noch für
ein Warm-up auf die Flutlichtloipe.
Damit alle Spaß haben und sich keiner
über- oder unterfordert fühlt,
wird in zwei Leistungsgruppen
gelaufen.
Hier gehts zur
Anmeldung
Markus Rothberger und Lisa Schartner freuen
sich schon aufs Camp im Jänner 2026.
Top: Unser Quartiergeber, das
Vier-Sterne-Superior- Wellnesshotel
Ritzenhof, liegt direkt am
Ritzensee sowie an der
Loipe in Saalfelden. Im
Exklusiv preis von € 526,–
sind zwei Übernachtungen,
Verpflegung, Wellness,
Testmaterial von Salomon
für die Dauer des Camps
und Goodies von Chiba, HWK
und Peeroton inkludiert.
TESTMATERIAL
Zum Testen für die Dauer des Camps gibt
es die neuesten Skating-Ski sowie Schuhe
und Stöcke von Salomon.
ANMELDUNG
Kontakt und Buchung unter dem Kennwort
„SPORTaktiv-Langlauf-Camp“
per E-Mail an info@ritzenhof.at oder
per T. +43 (0) 65 82 73 8 06
FOTO: Selina Riedlsperger
Langlaufcamp –
Skating 2026
TERMIN
16.–18. Jänner 2026 (Fr.–So.)
PROGRAMM
Freitag, 16. Jänner
• ab 14.30 Uhr: Anreise und Check-in
im Hotel Ritzenhof
• 16 Uhr: Vorstellungsrunde mit Ausgabe
von Testmaterial und Goodies; kurzer
Vortrag über Ausrüstung und Technik
• 17 Uhr: Warm-up-Training auf der
Flutlichtloipe
• gemeinsames Abendessen
Samstag, 17. Jänner
• Vormittag: Langlauf-Techniktraining in
zwei Leistungsgruppen
• Mittagessen im Ritzenhof
• Nachmittag: freies Langlaufen mit Fokus
auf die erlernten Skills vom Vormittag
• Wellness im Ritzenhof
• Abendessen und danach Fachsimpeln
mit Markus Rothberger
Sonntag, 18. Jänner
• Vormittag: freies Langlaufen mit
Markus Rothberger
• anschließend individuelle Abreise
PREIS
• € 526,– für 2 Nächte im DZ p. P.
(EZ-Zuschlag € 60,–)
ZIELGRUPPE UND TEILNEHMER
• Langlauf-Skating-Einsteiger:innen
• die Teilnehmerzahl ist auf 20 limitiert
GOODIES
Sportnahrungspaket von Peeroton, ein Paar
Langlaufhandschuhe von Chiba und ein
Wachsset von HWK
PARTNER
FOTO: Samsung
Schlaf gut – mit der
Samsung Galaxy Watch8
SAMSUNG präsentierte in Wien
die neue Galaxy Watch8 mit Fokus
auf Schlaf. Der September
wurde zum „Sleeptember“ mit
einer 30-Tage-Schlaf-Challenge.
Schlafcoach Melanie Pesendorfer
gab wertvolle Tipps – während
die Watch8 AI-Schlafanalysen
und wichtige Health Insights für
erholsame Nächte bietet. Sean
Ryan, Marketing-Director Samsung
Österreich: „Technologie
kann helfen, gesunde Routinen zu
entwickeln und Erholung in den
Mittelpunkt zu rücken.“
www.samsung.com
EW
Abnehmen ohne Hunger
CREMIGE PROTEIN-POWER
Wenn cremiger Genuss auf die Extraportion Protein
trifft, dann kann das nur das NÖM PRO Protein Naturjoghurt
sein. 50 g Protein pro Becher bei 0 % Fett sorgen
für volle Power bei samtig-weicher Textur und vollmundigem
Geschmack. Perfekt für ernährungsbewusste und
sportbegeisterte Genießer – egal, ob pur zum Frühstück
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Top-Sporthotels im Alpenraum
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Skifahren in Salzburg, biken in
Kärnten, eine Bergtour in
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warten auf uns Aktivsportler im gesamten
Alpenraum. Neben dem
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Kroatien und in der Schweiz auf
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066
News
Events
Camps
Szene
Tech
63 % SIND MIT PULSUHR, APP UND CO. MOTIVIERTER BEIM SPORT
Der Sport in Österreich ist digitaler als je zuvor – das zeigt der neue INTERSPORT
Sportreport 2025. Apps, Wearables und Social Media haben Trainingsalltag und
Motivation tiefgreifend verändert. 63 % sind mit Pulsuhr, App & Co. motivierter
beim Sport und 32 % würden ohne digitale Hilfsmittel weniger Sport treiben.
Digitale Unterstützung ist für viele der entscheidende Vorteil, um dranzubleiben.
Neben der passenden Ausrüstung helfen technische Begleiter, Motivation und
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FOTO: Intersport Sportreport/Lena Sonntagbauer
Skisprungstar neues Testimonial
Die Region Villach – Faaker See – Ossiacher
See setzt künftig auf sportliche Unterstützung:
Skisprungstar Daniel Tschofenig
wird offizielles Testimonial der Tourismusregion.
„Mit Daniel Tschofenig haben wir einen
Partner gefunden, der unsere Werte
wie Sportlichkeit, Authentizität und Heimatverbundenheit
perfekt repräsentiert“,
sagt Georg Overs, Geschäftsführer der
Region Villach Tourismus GmbH. „Gemeinsam
wollen wir zeigen, dass Kärnten
Sport, Natur und Gastfreundschaft
auf einzigartige Weise verbindet.“
Auch Tschofenig freut sich auf
die Zusammenarbeit: „Ich bin in
Kärnten aufgewachsen, hier
liegen meine Wurzeln. Das
Dreiländereck ist besonders,
weil es nicht nur drei
Länder und Kulturen
verbindet, sondern
auch Menschen aus
nah und fern.“
www.visitvillach.at
FOTO: Region Villach
S
FIT
FOTO: Wahchaumarathon
3 FRAGEN AN
MICHAEL BUCHLEITNER,
GESCHÄFTSFÜHRER
WACHAU MARATHON
Was bewegt
dich aktuell im
Business?
Nach der unwetterbedingten
Absage
2024 war es uns
wichtig, mit dem
WACHAUmarathon 2025 einen
starken Re-Start hinzulegen – was
uns, denke ich, gut gelungen ist.
Darauf können wir aufbauen und
den positiven Trend im Laufsport
weiter nutzen. Der Event-Bereich
bleibt jedoch herausfordernd:
Nächstes Jahr kollidiert der Wings
for Life World Run mit dem Eurovision
Song Contest, was uns zu
Anpassungen zwingt.
Welchen Stellenwert hat Sport
in deinem Leben?
Sport ist ein wichtiger Teil meines
Alltags, wobei Laufen zunehmend
in den Hintergrund tritt. Zum einen,
weil ich hier nicht mehr viel
Fortschritt sehe, zum anderen,
weil Kraft und Koordination in
meinem Alter – 56 – zentral sind.
Ich setze daher auf vielseitiges
Training: Tennis, Radfahren, Kajak
und Golf im Sommer, Fitness, Skifahren
und Langlauf im Winter.
Dein vergangenes oder zukünftiges
Aktivsport-Highlight?
Am intensivsten betreibe ich aktuell
Tennis, mit mindestens zwei
Trainerstunden pro Woche. Seit
über einem Jahr sehe ich große
Fortschritte, die mir körperlich
guttun und Erfolgserlebnisse bringen.
Ich hätte nicht gedacht, dass
mit 50+ in einem Ballsport mit hohem
Koordinations- und Schnellkraft-Anteil
solche Steigerungen
möglich sind. Auch die soziale
Komponent macht Tennis zu meinem
Highlight.
067
TRAINING Regeneration
DURCHSCHNAUFEN.
Wer von seinem Körper
Leistung fordert, muss ihm
auch Erholungsphasen
gönnen – der Herbst ist eine
ideale Zeit, um eine Regenerationspause
einzulegen.
FOTO: Kollektion E+/
Getty Images/AzmanJaka
068
FIT
Reset fürs
Körpergefühl
Nach der Wettkampfsaison ist die beste Zeit für einen
Druck auf die innere Reset-Taste. Ob in einem Urlaub oder
bei einer bewussten Auszeit daheim – so findest du zurück zu
dir selbst und stärkst deine Regeneration nachhaltig.
von Christof Domenig
069
TRAINING Regeneration
D
ass Fortschritt nicht
während des Trainings,
sondern in der
Erholung passiert, ist
längst kein Geheimnis
mehr. Trotzdem behandeln viele
Freizeitsportler Regeneration eher
als Nebensache – etwas, das „schon
irgendwie mitläuft“. Dabei liegt der
Schlüssel zu gelungener Trainingsanpassung
und nachhaltiger
Leistungsfähigkeit genau dort.
Was oft übersehen wird: Nicht
die Sportuhr, nicht das Armband
oder der Ring am Finger und auch
nicht die HRV-Kurve am Bildschirm
geben die wichtigste Information
über deinen Erholungszustand
– sondern das eigene Körpergefühl.
„Das Körpergefühl wird
viel zu wenig ernst genommen“,
sagt Sport- und Ernährungsmediziner
Robert Fritz. „Wir verlassen
uns immer mehr auf technische Infos.
In Wahrheit spürst du, wenn du
zu wenig regenerierst.“
Der Herbst bietet jetzt die perfekte
Gelegenheit, um den Fokus
wieder mehr auf sich selbst zu richten.
Die Wettkampfsaison klingt
aus, das Training muss nicht mehr
so strukturiert sein – genau jetzt ist
der richtige Zeitpunkt, um sich bewusst
mit dem eigenen Regenerationsverhalten
zu beschäftigen. Vielleicht
sogar bei einer bewussten
Auszeit mit Ortswechsel. Aber ob
im Urlaub oder daheim: So findest
du leichter zurück zu dir selbst und
stärkst damit deine Regeneration
nachhaltig.
FOTO: iStock/Getty Images Plus/DeanDrobot
„Schlaf gut!“ ist keine Floskel – sondern ein entscheidender Punkt in der Regeneration.
tig unterstützt. Ein gesunder
Schlafrhythmus ist jedenfalls ein
zentraler Hebel für Leistungsfähigkeit
und gute Erholung, betont Fritz.
Wer seine Schlafqualität und
seinen morgendlichen Erholungszustand
prüfen will, soll nicht vorrangig
auf die Smartwatch schauen,
ZUR PERSON
Dr. Robert Fritz
Der Sport- und Ernährungsmediziner
ist einer der Gründer und medizinischer
Leiter einer Unit der „Sportordination“
in Wien und einer der bekanntesten
Sportärzte in Österreich. Als „SPORTaktiv-Doc“
beleuchtet er kompetent
in jeder Ausgabe ein Sport- oder
Ernährungsthema.
www.sportordination.at
FOTO: Thomas Polzer
Schlaf als Regenerationsanker
„Priorität Nummer eins, wenn es
um Regeneration geht, hat der
Schlaf“, betont Fritz. Dabei geht es
nicht nur um die Dauer, sondern
vor allem um die Qualität. Wichtig
ist vor allem Regelmäßigkeit –
möglichst jeden Tag zur gleichen
Zeit zu Bett zu gehen und aufzustehen.
Gerade im Urlaub oder an freien
Tagen lässt sich das oft besser
einhalten, was den Körper nachhalsondern
sich nach dem Aufwachen
selbst fragen: Wie werde ich wach?
Fühle ich mich ausgeschlafen oder
wie gerädert? Werde ich vom Wecker
aus dem Tiefschlaf gerissen
oder wache ich von selbst auf? Solche
Signale sagen mehr als ein Datensatz.
„Schaue ich auf die Uhr
und sie sagt mir, mein Schlaf war
schlecht, dann fühle ich mich auch
schlecht. Technik kann ein zusätzlicher
Kontrollmechanismus sein –
aber erst wenn ich mir mein Körpergefühl
bewusst gemacht habe,
prüfe ich meine Gadgets. Die Reihenfolge
ist wichtig“, rät der Mediziner.
Gerade in intensiven Trainingsphasen
oder bei viel Stress lohnt es
sich, den Schlaf bewusst zu priorisieren:
früher ins Bett, mehr Ruhephasen
einbauen. Wichtig ist
auch die Schlafumgebung: Es soll
dunkel im Zimmer sein, nicht zu
warm – 16 bis 19 Grad Raumtemperatur
sind ideal. In geräuschvollen
Umgebungen, etwa an einer belebten
Straße, können Ohrstöpsel helfen.
Tagsüber: Powernaps von 20
070
FIT
bis 30 Minuten tun gut, das ist auch
wissenschaftlich belegt – aber nicht
länger und nicht nach 16 Uhr, sonst
kann die nächtliche Erholung gestört
werden.
Auch wenn Schlafqualität wichtiger
ist als Schlafdauer, stellt sich
die Frage: Wie viel Schlaf ist genug?
„Sechs bis acht Stunden sind
für die meisten optimal. Es gibt einige,
die dauerhaft mit nur fünf
Stunden auskommen – aber das ist
eine Minderheit.“ Mit weniger
Schlaf auszukommen, lässt sich
auch nicht „antrainieren“. Ständig
zu wenig zu schlafen – sei es wegen
kleiner Kinder oder dem Ehrgeiz
für frühes Training – ist jedenfalls
eine Belastung und daher kontraproduktiv.
Erholung beginnt mit Essen
Was viele unterschätzen: Regeneration
beginnt direkt nach dem Training.
„Wenn die Belastung intensiv
war, ist das Kernelement der Regeneration,
dass die Energieversorgung
danach stimmt“, betont Fritz.
Und zwar sofort, nicht erst Stunden
später. Kohlenhydrate liefern die
nötige Energie, Eiweiß die Bausteine
für Reparaturprozesse. Beides
ist essenziell – auch wenn das Training
spät am Abend war. „Das ist
wie bei einem Haus: Wenn ich etwas
reparieren will, brauche ich
Material. Und wenn ich Energie
brauche, muss ich nachtanken.“
Fritz rät, die Zeit gleich nach
dem Training zu nutzen – die ersten
30 bis 60 Minuten sind ideal. Egal,
ob morgens oder abends trainiert
wurde: Wer seinem Körper dann
gibt, was er braucht, unterstützt die
Regeneration am besten.
Aktive Erholung – sanft bewegt
Ein weiterer Hebel ist aktive Regeneration
– bewusste, sehr lockere
Bewegung nach intensiven Einheiten.
„Ein bisschen Ausradeln, Ausgehen
oder lockeres Yoga – das kurbelt
die Durchblutung an, bringt
Nährstoffe in die Muskulatur und
Erst wenn ich mir
meinem Körpergefühl
bewusst bin,
prüfe ich meine
Gadgets. Die Reihenfolge
ist wichtig.
hilft, Stoffwechselprodukte abzutransportieren.“
Die Dauer ist entscheidend:
30 bis 40 Minuten sind
optimal. Mehr kann schnell wieder
zu einem Trainingsreiz werden.
„Wenn man es übertreibst, kippt
man schnell von der Erholung in
eine neue Belastung.“
Am sinnvollsten ist diese Einheit
direkt im Anschluss an das Training.
Wie bei der Tour de France:
erst essen und trinken, dann langsam
ausradeln. „Das ist der Zeitpunkt
mit dem größten Effekt. Wenn
du erst später dazukommst, ist es
nicht nutzlos – aber eben nicht mehr
ganz so effektiv.“
Wer am Folgetag einen Regenerationstag
hat, kann ebenfalls auf lockere
Bewegung setzen – wichtig ist
dabei die Wahl der Belastungsform:
„Läufer sollten dann nicht noch einmal
laufen, sondern zum Beispiel
ausradeln. Das schont Gelenke und
Sehnen.“ Schwimmen? „Nur, wenn
die Technik wirklich gut ist. Sonst
ist es eher eine zusätzliche Belastung.“
Was Sauna & Kälte bringen
Neben Bewegung gibt es auch passive
Methoden, die unterstützen können:
Massagen, Saunagänge oder Eisbäder.
Auch hier gilt: Der Nutzen
hängt von der Regelmäßigkeit und
dem individuellen Empfinden ab.
„Wer einmal pro Woche in die Sauna
geht und das genießt – super. Wer
sich nur im Urlaub reinzwingt, weil’s
angeblich dazugehört – lass es lieber.“
Bei Eisbädern gilt: sinnvoll ja –
aber nur bei rasch aufeinanderfolgenden
Belastungen. „Bei einem
Etappenrennen oder täglichem harten
Training ist Kälte hilfreich, weil
sie überschießende Entzündungsreaktionen
dämpft. Wenn man nur
zwei- bis dreimal pro Woche trainiert,
hemmt ein Eisbad eher die
Trainingsanpassung.“
Fazit: Was dir guttut, hilft
Letztlich geht es wieder darum, auf
sich selbst zu hören – und ehrlich mit
dem eigenen Zustand umzugehen.
„Wenn dir etwas guttut, du dich danach
besser fühlst und es dir Freude
macht – dann ist das auch ein gutes
Regenerationstool. Der Kopf spielt
eine große Rolle. Und es darf einfach
auch Spaß machen.“
Tipps vom
Sportmediziner
• Regeneration beginnt mit gutem
Schlaf – achte auf Regelmäßigkeit,
Dunkelheit und kühle Raumtemperatur.
Powernaps? Gern – aber
maximal 30 Minuten und nicht
nach 16 Uhr.
• Essen nach der Einheit: Nach
intensiven Trainings gilt: Kohlenhydrate
und Eiweiß – egal, wie spät
es ist. Der Körper braucht Energie
und Bausteine zur Reparatur.
• Aktiv – aber richtig: Locker radeln
oder spazieren ist ideal. 30–40 Minuten
genügen. Längere Einheiten
sind kein Erholungsreiz mehr,
sondern schon wieder Training.
• Sauna & Kälte: Regelmäßig
saunieren wirkt unterstützend. Eisbad?
Nur bei rasch aufeinanderfolgenden
intensiven Belastungen
sinnvoll, um schnell wieder fit
zu sein – sonst hemmt es die
Trainingsanpassung.
• Körpergefühl zuerst: Nicht nur
auf die Uhr oder App schauen.
Spür rein: Fühlst du dich wirklich
erholt? Dann stimmt’s meist auch.
Technik kann helfen – aber nicht
das Gefühl ersetzen.
071
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deines Körpers
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Schwachpunkt. Gemeinsam
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unteren Rücken und verbessern
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FIT
OHNE GERÄT: Breite Kniebeuge
1A Stelle deine Beine deutlich weiter
als hüftbreit auseinander, Füße leicht
nach außen gedreht. Halte deinen
Rücken aufrecht, spanne die Körpermitte
an und beuge langsam die
Knie, bis deine Oberschenkel parallel
zum Boden sind. Die Knie zeigen
in Richtung der Fußspitzen. Drücke
dich kontrolliert über die Fersen
zurück nach oben. Achte auf eine
stabile Haltung und gleichmäßige
Atmung. 10–15 Wh.
MIT GERÄT: Hip Thrust
1B Setze dich auf das Gerät und positioniere die Füße flach auf der Plattform,
hüftbreit. Das runde Polster liegt auf Höhe des Beckens. Spanne Gesäß und
Rumpf an. Drücke die Hüfte nach oben, bis Oberschenkel und Oberkörper
eine Linie bilden. Halte kurz die Position – dann kontrolliert absenken. Rücken
bleibt stabil, Bewegung aus dem Becken. Wiederholungen und Widerstand
folgen der automatisierten Steuerung über die Chip-Karte. 10–15 Wh.
OHNE GERÄT: Seitlicher Unterarmstütz mit Beinabduktion
2A Stütze dich seitlich auf deinen Unterarm, Ellbogen unter der Schulter,
Beine gestreckt und übereinander. Hebe dein Becken, bis dein Körper
eine gerade Linie bildet. Halte die Spannung in der Körpermitte, Blick
nach vorn. Atme ruhig und gleichmäßig. Optional: oberen Arm zur Decke
strecken oder oberes Bein anheben. Halte die Position für 15–60 Sekunden
– entsprechend deinem Trainingslevel – dann die Seite wechseln.
MIT GERÄT:
Abduktoren
2B Setze dich aufrecht ins Gerät,
Rücken anlehnen. Positioniere
deine Oberschenkel gegen
die äußeren Polster, Knie etwa
im 90°-Winkel. Spanne die
Körpermitte an. Drücke die Beine
kontrolliert nach außen, halte die
Spannung kurz und kehre langsam
in die Ausgangsposition zurück.
Achte auf eine ruhige, gleichmäßige
Bewegung. Widerstand und
Wiederholungen werden automatisch
über dein EGYM-Profil gesteuert
– für effektives, individuell
angepasstes Training. 10–15 Wh.
OHNE GERÄT: Baum im Wind
3A Stelle dich aufrecht und hüftbreit
hin, der Stand
ist stabil. Hebe die
Arme über den Kopf,
Handflächen zeigen
zueinander oder berühren
sich. Spanne die Körpermitte
an. Neige den Oberkörper
langsam und kontrolliert zur Seite,
als würdest du sanft im Wind mitschwingen.
Zur Mitte zurückkehren
und zur anderen Seite neigen. Bewegung
fließend über 1–2 Minuten
ausführen und ruhig atmen.
MIT GERÄT: Flexx Hüfte
3B Knie dich mit einem Bein
zum Gerät und stelle das
andere Bein vorne auf. Drücke
mit dem Knie, das am Boden ist,
gegen die Polsterung. Hände
zur Brust oder über den Kopf,
Blick geradeaus. Zieh dein
Schambein etwas nach oben
und bringe den Oberkörper
sanft nach hinten, bis du im
vorderen Oberschenkel eine
deutliche Dehnung spürst.
Halte die Position für 30–60
Sekunden und wechsle die
Seite.
073
PERSONALITY Energie AG Sportfamilie
Fliegender Wechsel
der Generationen
Der eine – Michael Hayböck – hat seine Skisprungkarriere soeben beendet.
Die andere – die Nordische Kombiniererin Katharina Gruber – steht am Beginn ihrer
Laufbahn. Beide sind sie Teil der Energie AG Sportfamilie. Im Interview sprechen sie
über Motivation, Glücksmomente und die Bedeutung starker Partnerschaften.
S
eit 25 Jahren engagiert
sich die Energie AG für
Sportler:innen in Oberösterreich.
Herzstück
dieses Engagements ist
die Energie AG Sportfamilie – die
Sportsponsoring-Initiative für junge
Einzelsportler:innen, mit der gezielt
Talente auf ihrem sportlichen
Weg begleitet werden.
Dabei versteht sich die Energie
AG nicht nur als Sponsor, sondern
besonders als Förderin und Ermöglicherin:
Mit individueller Betreuung,
finanzieller Unterstützung und
einem starken Netzwerk steht sie
Athlet:innen vom Nachwuchs bis an
die Weltspitze zur Seite. Ein Beispiel
ist Skispringer Michael Hayböck,
der 15 Jahre lang Mitglied
war – vom Talent bis zum Weltcupsieger
und Olympiamedaillengewinner.
Mit seinem kürzlich erfolgten
Karriereende entsteht Raum für
eine neue Generation – wie Katharina
Gruber, 17-jährige Nachwuchsathletin
in der Nordischen Kombination.
Sie gewann zuletzt Junioren-WM-Silber
und sammelte erste
Erfahrungen in der allgemeinen
Klasse bei der WM 2025 in Trondheim.
„Die Förderung junger oberösterreichischer
Talente ist uns ein
echtes Herzensanliegen“, sagt Leonhard
Schitter, CEO der Energie
AG. „Wir investieren gezielt in die
Energie-AG-CEO
Leonhard Schitter (l.)
mit Michael Hayböck.
Talenteförderung ist
uns ein Herzensanliegen.
Wenn daraus
– wie bei Michi Hayböck
– große Erfolge
und starke Persönlichkeiten
enstehen,
ist das die schönste
Bestätigung.
Entwicklung vielversprechender
Sportler:innen, geben finanzielle Sicherheit
und eröffnen neue Perspektiven.
Wenn daraus – wie bei Michi
Hayböck – sportliche Erfolge
und starke Persönlichkeiten entstehen,
ist das die schönste Bestätigung.“
Im gemeinsamen Interview
sprechen Michi und Kathi über Motivation,
Gemeinsamkeiten – und
über die Bedeutung starker Partner:innen
im Sport.
Skispringen gibt es nur als Leistungssport.
Was ging dir vor deinem
letzten Sprung durch den Kopf?
MICHAEL HAYBÖCK: Skispringen ist ein
Privileg. Mein allerletzter Flug in
Planica war extrem cool – Skifliegen
ist schließlich die Königsdisziplin
im Skispringen. Es war ein schönes
Gefühl zu wissen: Unten stehen Familie
und Kollegen, und ich kann sagen:
Das ist das perfekte Ende.
Katharina, du bringst alle Voraussetzungen
für spätere Erfolge mit – mit
welchen Gefühlen blickst du voraus?
KATHARINA GRUBER: Mit Vorfreude und
Respekt. Ich habe erst eine professionelle
Saison hinter mir, freue mich
auf jede Herausforderung. Natürlich
ist da auch die Frage, ob alles so
klappt, wie ich es mir wünsche. Aber
ich bin dankbar, dass ich das machen
darf – meine Eltern haben mich von
klein auf dabei unterstützt.
Warum die Nordische Kombination?
KG: Ich wollte immer Skispringerin
werden. Wir haben aber beides trainiert,
Skispringen und Kombination,
und es hat mir sehr gefallen. Seit ich
10 bin, trainiere ich auch Langlauf.
ANZEIGE / FOTOS: GEPA-Pictures, Energie AG
074
FIT
STAFFELÜBERGABE. Skispringer
Michael Hayböck (34) und die Nordische
Kombiniererin Katharina Gruber (17)
sind beide Teil der Energie AG Sportfamilie
– und haben auch sonst so
einiges gemeinsam.
075
PERSONALITY Energie AG Sportfamilie
Katharina
Gruber
Michael, siehst du, wenn du zurückdenkst,
Parallelen zu Katharina?
MH: Viele wissen nicht, dass auch ich
früher Kombination gemacht habe,
sogar österreichischer Schülermeister
darin war. Aber ich war der Ausdauerfaule
(lacht) und habe mich
für Skispringen entschieden. Genau
wie ich damals ist Kathi jetzt in
Stams – ein super Weg.
Sich für Spitzensport zu entscheiden,
heißt Verzicht in vielen Lebensbereichen.
Was motiviert dich, Katharina?
KG: Sport macht mir einfach Spaß.
Auch wenn nicht alles gelingt – aus
Niederlagen lernt man. Ich bin überzeugt,
dass mir der Sport immer
Freude bereiten wird.
Michael, wie motiviert man sich über
viele Jahre hinweg?
MH: Im Skispringen ist das leicht –
man giert immer nach dem perfekten
Sprung. Erfolg allein ist nicht
entscheidend, sondern das Gefühl,
wenn alles passt.
Wie oft gelingt der perfekte Sprung?
KG: Man merkt es gleich beim Absprung.
Wie oft es gelingt, ist ganz
unterschiedlich – manchmal gleich
zweimal hintereinander, dann wieder
monatelang nicht.
Wie oft ein perfekter
Sprung gelingt?
Sehr unterschiedlich
– manchmal zweimal
hintereinander, dann
wieder lange nicht.
MH: Es ist vergleichbar mit einem
perfekten Schwung im Golf – ohne
Kraftaufwand, alles passt zusammen.
Dann fliegt man am weitesten.
Was bedeutet euch die Energie AG
Sportfamilie?
MH: Ich erinnere mich genau an den
Anruf nach meinem Junioren-WM-
Titel 2010. Seitdem war ich stolz,
Teil der Sportfamilie zu sein. Gerade
im Einzelsport ist es wertvoll, wenn
man starke Partner im Hintergrund
hat – und sich mit anderen Spitzenathlet:innen
aus anderen Bereichen
austauschen kann.
KG: Ich bin noch nicht lange dabei,
aber kann das nur bestätigen. Man
fühlt sich sofort aufgenommen –
wirklich eine Sportfamilie.
Katharina, was würdest du von
Michael gern wissen?
KG: Wie fühlt sich für dich ein perfekter
Wettkampf an?
MH: Das ist eine Frage, die ich mir
selbst oft gestellt habe. Denn: An
was macht man es fest – am Ergebnis?
Am Gefühl? Für mich habe ich
es schließlich daran festgemacht, ob
ich alles gegeben habe und meine
Vorsätze umsetzen konnte. Wenn ich
das ehrlich mit Ja beantworten
konnte, war es ein perfekter Wettkampftag
– meist kam dann auch ein
starkes Ergebnis.
Michael, welchen Rat würdest du Katharina
mitgeben – was du vielleicht
selbst gern früher gewusst hättest?
MH: Was ich selbst zu spät gelernt
habe: auf den eigenen Körper zu
hören. Erst nach meiner Bandscheiben-OP
habe ich wirklich damit begonnen.
Also: Hör auf deinen Körper,
und wenn du eine Pause
brauchst, dann mach sie.
Weitere Informationen unter:
www.sportfamilie.at
Einmal Sportfamilie,
immer
Sportfamilie:
Seit dem
Jahr 2000
begleitet die
Energie AG
Sportler:innen
auf dem Weg
vom Talent
zur Weltelite
– und darüber
hinaus.
FOTOS: Energie AG
076
Unsere Energie AG Sportfamilie (von links nach rechts):
Barbara Haas | Tennis; Lukas Edl | Schwimmen; Christina Födermayr | Skicross; Alexander Trampitsch | Schwimmen; Tina Pesendorfer | Rollstuhltennis;
Nicole Eibl | Ski Alpin; Nico Hip 昀氀 | Tennis; Vincent Kriechmayr | Ski Alpin; Blanca Rodrigues | Breaking; Lukas Weißhaidinger | Diskus;
Katharina Gruber | Nordische Kombination; Mendy Swoboda | Para-Kanu; Franziska Sterrer | Kle 琀琀 ern; Johnny Rohrweck | Skicross; Adriana Lehaci | Kanu
Gute Energie, die über
sich hinauswächst.
Mit der Sportfamilie unterstützt und fördert die Energie AG aufstrebende
Sportlerinnen und Sportler in unterschiedlichsten Sportarten und übernimmt
damit eine Vorbildfunktion bei der Unterstützung des Spitzensports.
15 Athletinnen und Athleten werden derzeit individuell begleitet und in ihrer
sportlichen wie persönlichen Entwicklung maßgeschneidert unterstützt –
denn gemeinsame Energie macht jede und jeden einzelnen stärker.
www.sportfamilie.at
SPORT TALK Heiko Gigler
Gefühl, Technik, Balance
Warum Bahnenziehen
im Wasser ein ideales
Fitness training ist, und
worauf es dabei zu achten
gilt – Profischwimmer
Heiko Gigler (29) verrät
es in unserem Sport-Talk.
V
iele zieht es ab Oktober
wieder vermehrt ins
Fitnessstudio. Warum
würde es sich für Freizeitsportler
auch lohnen, öfter
Bahnen im Becken zu ziehen?
Schwimmen ist ein perfektes Ausgleichstraining,
weil es den ganzen
Körper fordert, ohne die Gelenke zu
belasten. Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit
werden verbessert und
Herz-Kreislauf-System wird durchs
Schwimmen gestärkt. Außerdem
sorgt die Bewegung im Wasser für
Entspannung, was Freizeitsportlern
eine ideale Balance zwischen Fitness
und Erholung bietet.
Was unterscheidet das Körper gefühl
im Wasser von dem bei anderen
Sportarten?
Das Gefühl im Wasser ist recht
schwer zu beschreiben, da es sich
für jeden ein wenig anders anfühlt.
Der Körper fühlt sich in der Regel
jedoch leichter, fast schon schwerelos
an. Es ist auch ein Zusammenspiel
von Leichtigkeit und der Kraft
des Wasserwiderstandes, welchen
man mit jedem Zug und Beinschlag
überwindet.
Schwimmen gilt als Ganzkörpertraining
– welche Muskelgruppen
profitieren
besonders?
Einfach gesagt, trainiert Schwimmen
alle großen Muskelgruppen.
Besonders jedoch: Schultern, die
Rückenmuskulatur, Brust, Arme,
aber auch die Beinmuskulatur aufgrund
des Beinschlages und der
Wenden im Becken. Nicht zu vergessen:
Durch die dauerhaft geforderte
Körperspannung wird die gesamte
Rumpfmuskulatur intensiv
mittrainiert.
Ihr Profis habt beneidenswerte
Körper – kommt das vom Schwimmen
allein oder gehört anderes Training
auch dazu?
Natürlich gehört weitaus mehr
dazu, als das Training im Wasser.
Krafttraining, Stabilisations- und
Beweglichkeitseinheiten stehen auf
dem Plan, um entsprechend Muskulatur
aufzubauen und Verletzungen
vorzubeugen. Auch die Ernährung
spielt eine wichtige Rolle, um den
Körper fit zu halten.
Schwimmen schaut bei Könnern
leicht und mühelos aus – was wären
deine wichtigsten Tipps, um selbst
dorthin zu kommen?
Entscheidend ist die Technik und
nicht die pure Kraft. Regelmäßiges
Training, auch in kürzeren Einheiten,
hilft, ein gutes Wassergefühl zu
entwickeln. Wichtig ist auch, die
Zeit im Wasser zu genießen. Es sollte
kein Überlebenskampf sein. Konzentration
auf die Wasserlage, eine
ruhige Atmung und kontrollierte
Züge sind wesentlich.
ZUR PERSON
Name Heiko Gigler Geb. 17.06.1996 Sportart Schwimmen
Top-Erfolge 2 Olympia-Teilnahmen (Paris 2024 & Tokio
2021); EM-Bronze Rom 2022 & EM-Gold Belgrad 2024
(4 x 100 m Lagen-Staffel); WM 2025 Singapur: Ö-Rekord
4 x 100 m Lagen-Staffel; Kurzbahn-WM 2025 Budapest:
Ö-Rekord 50/100 m Freistil & 100 m Lagen; Ö-Rekordhalter:
50 & 100 m Freistil (Kurzbahn & Langbahn)
FOTO: Kelag
WACHAUMARATHON
Mkulia Kipkandie im Anflug zum Streckenrekord
im Halbmarathon; Marathon-Sieger
Michal Majoroš mit Freudensprung;
gute Laune allerorts im Hobbyfeld.
FOTOS: WACHAUmarathon-2025_c-MatthiasHeschl, MarkusKreiner
Rekordlaune zum Jubiläum
Perfekte Bedingungen und gleich zwei Streckenrekorde auf der Halbmarathon-Distanz:
Der 25. Internationale WACHAUmarathon lief prächtig ab.
B
esser geht es kaum“ –
Veranstalter Michael
Buchleitner brachte es
nach einem perfekten
WACHAUmarathon-
Wochenende treffend auf den
Punkt. Bei perfekten Laufbedingungen
nahmen am 14. September
mehr als 7500 Teilnehmer:innen
das Rennen entlang der
Donau in Angriff. Beim traditionell
stark besetzten Wr. Städtische
Halbmarathon purzelten sowohl bei
den Männern als auch bei den Frauen
die Streckenrekorde. Mkulia
Kipkandie aus Kenia verbesserte
die Bestzeit auf der bekannt schnellen
Strecke auf sensationelle 59:47
Minuten! Bei den Frauen unterbot
Cynthia Chepkwony, Landsfrau des
Männer-Siegers, die bisherige
Streckenrekord-Zeit ebenfalls – um
fast eine Minute auf 1:08:33.
Raiffeisen Marathon
mit Topzeiten aus Österreich
Beim „ganzen“ Raiffeisen Marathon
ging der Sieg nach Tschechien
– und es gab Topzeiten von heimischen
Läufer:innen. In 2:30:38 Stunden
war Michal Majoroš der
Schnellste über die 42,195 km, auf
die Plätze zwei und drei schafften
es die beiden Österreicher Alexis
Treitler (2:31:21) und Andreas
Bauernfeind (2:32:26), beide mit
persönlicher Bestzeit. Bei den
Frauen blieb das Stockerl gleich
ganz in österreichischer Hand – Katrin
Zauner gewann in 3:04:36 vor
Beatrix Krainer (3:10:16) und Verena
Müller (3:11:12).
Sportland NÖ Viertelmarathon
Jede Menge strahlende Gesichter
gab es zum Dritten auch beim
Sportland NÖ Viertelmarathon –
die 11 km von Achleiten ins gemeinsame
Ziel nach Krems wurden
von rund 600 Läufer:innen bestritten.
Die Schnellsten unter
ihnen: Christoph Meier (35:59)
und Sophie Ritzmaier (45:16).
„Ich freue mich sehr über die
Spitzenzeiten und die beiden
Streckenrekorde bei absolut perfekten
Laufbedingungen“, war
Michael Buchleitner glücklich –
der auch schon seine Vorfreude auf
den 26. WACHAUmarathon zum
Ausdruck brachte. Zum Vormerken:
Am 13. September 2026 wird
wieder in der Wachau gelaufen.
Weitere Informationen unter:
www.wachaumarathon.com
079
FOTO: Puma
3 FRAGEN AN
NORBERT MAIR, COUNTRY
MANAGER AUSTRIA BEI PUMA
Was bewegt dich
aktuell im Business?
Aktuell bewegt
mich der Boom im
Laufsport und das
starke Wachstum
von HYROX. Beides
zeigt, wie sehr Sport inzwischen
Teil des modernen Lifestyles und
sozialer Communitys geworden ist.
Für PUMA ist das eine ideale Chance,
unsere Position im Running- und
Trainingsbereich weiter zu stärken,
sei es durch lokale Partnerschaften
mit dem Österreichischen
Leichtathletikverband oder dem
PUMA Salzburg Marathon, global
mit HYROX oder auch im kleineren
Rahmen: durch Initiativen wie unsere
„PUMA Run Your City“-Events
– Community-Events, die wir mit
Laufschuhtestings unserer NITRO
Running Produkte verbinden. So
sind wir direkt mit den Communitys
verbunden, bringen Menschen
in Bewegung und sind aktiv Teil
dieser Entwicklung.
Welchen Stellenwert hat Sport
in deinem Leben?
Sport begleitet mich seit meiner
Kindheit und ist heute ein fixer
Bestandteil meines Alltags – beruflich
wie privat. Er gibt mir Energie,
hilft mir zu reflektieren und ist
oft die Quelle für neue Ideen, die
ich direkt ins Business mitnehmen
kann.
Dein vergangenes oder künftiges
Aktivsport-Highlight?
Ein langer Tag auf dem Rennrad
mit guten Freunden, irgendwo
zwischen Waldviertel und Dolomitenpässen,
ist für mich jedes
Mal ein echtes Highlight.
FOTO: ANITA
FOTOS: Suunto
EW
Sicherheit und maximale
Performance bei jedem Schritt
Die Fenix HM65R-T V2.0 (UVP € 99,95) liefert
1600 Lumen, bis zu 170 m Reichweite und bis zu
300 Stunden Laufzeit im Eco-Modus, sie verfügt
über ein Dual- LED-System, Notfallpfeife, USB-C-
Ladung und ein Magnesiumgehäuse – ideal für
Trailruns bei Dunkelheit. www.fenixlight.at
Performance und modisches
Design: Ein Sport-BH,
der hält, was er verspricht!
Der Anita active Sport-BH air
control DeltaPad (UVP: € 79,95)
vereint höchste Funktionalität
mit modischem Design. Durch
die Zusammensetzung innovativer
Materialien ist er extrem
leicht, atmungsaktiv und angenehm
zu tragen. Jetzt erscheint
der renommierte, mit dem ISPO
Award Gold ausgezeichnete
Sports-Bra in edlem Blue Iris. Der Schnitt des BHs ist hochfunktional
und er verfügt über Features wie die patentierten DeltaPad-
Schaumcups, ein smartes Sweat-Management und extraflache
Nähte. Erhältlich in Cup AA bis H. anita.com/active
FOTO: Fenix
MEHR POWER, MEHR MOTIVATION
Suunto erweitert sein Produktportfolio mit zwei Neuheiten: der Suunto
Race 2, der überarbeiteten Version der Race GPS-Sportuhr, sowie den
Suunto Wing 2 – Kopfhörer mit Knochenschalltechnologie. Die Race 2
bietet verbesserten Tragekomfort, erweiterte Funktionen und Echtzeit-
Sprachfeedback. Die Wing 2-Kopfhörer ermöglichen es, Musik zu hören und
gleichzeitig die Umgebung wahrzunehmen – ein klares Plus
an Sicherheit. Gemeinsam bilden beide Produkte ein Trainingsduo,
das präzise Leistungsdaten mit der motivierenden
Wirkung von Musik verbindet. Jüngste Studien
zeigen, dass Musik nicht nur die
Ausdauer steigert, sondern auch
die wahrgenommene Anstrengung
reduziert und die Trainingsmotivation
erhöht.
www.suunto.com
Neue Partnerschaft
Die Merkur Versicherung ist ab 2026 für drei Jahre Hauptsponsor der vier „Beat the City“-
Events und damit Namensgeber von Grazathlon, Linzathlon, Viennathlon und Innsbruckathlon.
Die Hindernisläufe zählen zu den größten ihrer Art in Österreich und locken jährlich
Tausende Teilnehmer:innen in die Innenstädte. Andreas Mauerhofer, Geschäftsführer von
Veranstalter Company Code, und Markus Spellmeyer, Vorstandsmitglied der Merkur
Versicherung (v. l.) freuen sich sehr auf eine langfristige Partnerschaft. www.merkur.at
FOTO: Nikola Milatovic
080
TO: GrazMarathon/GEPA pictures
FÜR DAS ERREICHEN DEINER WUNSCHZEIT
Auch heuer sind beim Graz Marathon vom 10. bis 12. Oktober
die SPORTaktiv- und Garmin-Pacemaker wieder mit den Zeiten
3:15, 3:30, 3:45, 4:00, 4:15 und 4:30 Stunden zur Stelle und
unterstützen dich dabei, deine Wunschzeit im Marathon ins
Ziel zu bringen. Neu: Auch im Halbmarathon gibt es einen
2:00-Stunden-Schrittmacher. Den Veranstaltern des Graz
Marathons liegt vor allem auch der „Inklusive“ -Gedanke am
Samstag sehr am Herzen: City Run und der Familienlauf sind
auch als Inklusionslauf möglich. www.grazmarathon.at
News
Events
Camps
Szene
Tech
S
RUN
Für alles gerüstet
Die „BUFF® Dryflx Beanie“ (UVP: € 28,95) ist
eine leichte, nahtlose Mütze, die speziell für intensive
Aktivitäten entwickelt wurde. Sie bietet
360° Reflektivität für eine verbesserte Sichtbarkeit
bei Dunkelheit. Dank ihrer atmungsaktiven,
dehnbaren und wärmenden
Eigenschaften eignet
sie sich ideal für
Lauftraining in den
frühen Morgenoder
späten
Abendstunden.
www.buff.com
FOTO: Buff
Volle Emotion
am Wörthersee
„Kärnten Läuft 2025“ brachte über
8000 an die Startlinien der Bewerbe.
Der Wörthersee verwandelte
sich am letzten August-
Wochenende einmal mehr in
eine Bühne für den Laufsport. Bei
perfektem Laufwetter brachte „Kärnten
Läuft 2025“ über 8000 Athlet:innen
an die Startlinien der einzelnen
Bewerbe – und viele Tausend Begeisterte
an den Streckenrand.
Beim sportlichen Höhepunkt,
dem Wörthersee-Halbmarathon am
Sonntag, kam es zu spannenden Duellen
um den Sieg: Mathew Kimplimo
(1:01:26, linkes Bild) und Ann Ndichu
(1:09:41), beide aus Kenia, waren am
Ende die Schnellsten. Stark auch die
heimische Elite: Julia Mayer (rechtes
Bild mit Veranstalter Michael Kummerer)
glänzte mit 1:13:39; schnellster
Österreicher war Emil Bezecny
in 1:05:37.
Beim Viertelmarathon feierten
die Österreicher Markus Hartinger
(33:10) und Charleen Demichaelis
(39:49) Siege. Daneben rockten Läufer:innen
bei zahlreichen weiteren
Bewerben an dem Wochenende den
Wörthersee – dem Motto „Pack die
Laufschuhe und die Badehose ein“
wurde das Kärnten Läuft-Wochenende
wieder voll und ganz gerecht.
Save the Date: 28. bis 30. August
2026!
Mehr Infos auf:
www.kaerntenlaeuft.at
FOTOS: MJK/kaerntenlaeuft
081
PERSONALITY Andreas Reiterer
Einer mit
Wettkampfgen
Italien und Berglauf – da passt kein Blatt Papier dazwischen.
Der Südtiroler Trailrunner Andreas Reiterer aus
dem Team La Sportiva setzt diese große Tradition in
seiner Heimat mit Leidenschaft fort. von Christof Domenig
A
ndreas Reiterer hat
das Wettkampfgen,
das lässt sich getrost
sagen. „Ich bin gern
draußen und bewege
mich gern. Aber einstweilen ist es
schon noch so: Das ganze Training
mache ich, damit ich mich messen
kann. Der Wettkampftrieb“, sagt der
32-jährige Südtiroler. Einer, der kein
Lauter ist, sondern in Interviews
stets bescheiden auftritt und extrem
sympathisch rüberkommt.
Zum Trailrunning fand er auf
Umwegen, nachdem er sich als jugendlicher
Skirennläufer zweimal in
zwei Jahren das Kreuzband gerissen
hatte. Nach ein paar Jahren ohne
Sport nahmen ihn Kollegen zu einem
Berglauf mit – und er fühlte sich sofort
aufgehoben. In Südtirol und generell
Italien hat das Laufen in den
Bergen ohnehin seit jeher einen hohen
Stellenwert. „Als kleiner Junge
habe ich schon immer zugeschaut –
bei mir im Dorf hat es ein Rennen
gegeben, im Nachbarort ebenfalls.
Fast in jedem Ort der Umgebung
fanden Rennen statt. Wir haben
auch richtig gute Läufer bei uns gehabt.
Der reine Berglauf ist mittlerweile
ein bisschen zurückgegangen
– heute boomt Trailrunning dafür
richtig. Wenn man will, könnte man
jede Woche bei uns einen Wettkampf
laufen.“
Und Andreas Reiterer will oft.
Mit Skyraces, kurzen Bergaufrennen,
stieg er 2014/15 in die Szene
ein. Die Vorliebe für steiles und
technisches Gelände hat er sich bis
heute bewahrt, auch wenn sich mittlerweile
Ultraläufe rund um 100 km
als sein „Sweet Spot“ erwiesen. Das
Training richtet er danach aus. Die
Pläne schrieb er sich lange selbst –
seit rund einem Jahr ist Lars
Schweizer (Two peak sendurance)
sein Trainer. Kürzere Rennen nimmt
er als Vorbereitung für die langen
immer wieder gern mit. Die Erfolge
geben ihm recht: Seine sportliche
Vita ist gespickt mit Siegen und Podestplätzen.
Den Chianti Ultra Trail
by UTMB hat er zweimal, zuletzt
2024, gewonnen. Beim Lavaredo Ultra
Trail wurde er heuer Dritter.
WM-Sololauf an der Spitze 2023
2023 wurde Andreas Reiterer bei
den World Mountain and Trailrunning
Championships (WMTRC) in
Innsbruck-Stubai Vizeweltmeister
im Trail Long – was zu den Besonderheiten
einer sich rasant entwickelnden
Sportart überleitet. Die gemeinsame
WM von Trailrunnern
und Bergläufern fand heuer Ende
Wenn man will,
könnte man bei
uns jede Woche bei
einem Berglauf oder
Trailrun mitlaufen.
September in Canfranc in den spanischen
Pyrenäen (nach Redaktionsschluss)
zum erst dritten Mal statt –
zum dritten Mal an einem anderen
Termin im Saisonverlauf. Einem,
der Kritik hervorrief: nur einen Monat
nach dem Jahreshighlight im
Trailrunning, dem Ultra- Trail du
Mont Blanc (UTMB). Trotz kurzer
Regenerationszeit nahm Reiterer
beide Rennen in Angriff. Beim
„CCC“, dem 100-km-Lauf im Rahmen
des UTMB, lag er lange auf
Platz fünf, wurde am Ende Elfter.
Die Weltmeisterschaften und
Andreas Reiterer, das passt bislang
sehr gut zusammen. Bei der ersten
Auflage 2022 in Thailand holte er
Bronze. Innsbruck-Stubai 2023, nur
eineinhalb Stunden von seiner Heimat
entfernt, war fast ein Heimrennen
für ihn. Stundenlang lief er im
Trail Long (86 km/6000 hm) solo an
der Spitze, ehe ihn Mitte des letzten
von sechs Anstiegen der Franzose
Benjamin Roubiol abfing. „Ich war
zuvor gefühlt jedes Wochenende auf
der Strecke und hab sie in- und auswendig
gekannt. Beim Rennen waren
so viele aus meiner Heimat da,
das war gigantisch – und ich hatte
noch dazu einen sehr guten Tag.“
Dass er sich vom guten Gefühl hinreißen
ließ und sich etwas zu früh
vom Feld absetzte, sei vielleicht
taktisch nicht ideal gewesen – „aber
es war nie eine Enttäuschung, immer
nur Freude über Silber“.
Mit 32 Jahren hat Andreas Reiterer
noch etliche starke Jahre –
und Rennen – im Ultratrailrunning
vor sich. „Es kommen aber auch immer
mehr starke Jüngere nach.“
Wie überhaupt Trailrunning stetig
mehr Menschen in den Bann zieht.
Sein Tipp für Hobbyläufer? „Zu Beginn
macht es jeder aus Freude –
mit der Zeit kommt der Ehrgeiz
dazu. Dabei soll man die Lockerheit
nicht verlieren und nicht vergessen,
warum man es macht: Weil das Laufen,
die Zeit in der Natur, einfach
Freude bereitet.“ Und das sehen immer
mehr Sportler:innen so – ob mit
oder ohne Wettkampfgen.
FOTO: La Sportiva
082
RUN
ZUR PERSON
Andreas Reiterer
Geb. am 10. Nov. 1992, wohnt in Hafling
(Südtirol) und gehört zu den weltbesten
Trailrunnern – speziell auf Distanzen rund
um 100 km. 2023 Vizeweltmeister in Innsbruck-Stubai
im Trail Long (86 km, 6000
hm), 2022 WM-Dritter auf derselben
Distanz. Weitere Top-Erfolge: 2025 3.
beim Lavaredo Ultratrail (120 km, 5800
hm), 2024 Sieg beim Eiger Ultra Trail
(100 km) und Chianti Ultra Trail (100 km).
Läuft für das Team La Sportiva.
Instagram: @andreas_reiterer
083
PRODUKT Cushion-Laufschuhe
Bequem
läuft am
längsten
Läufer wünschen, Laufschuh-Hersteller
liefern – vor allem Komfort. Aktuelle
Cushion-Schuhe verbinden Dämpfung,
Dynamik und Wohlgefühl. Wir erklären,
warum gerade diese Kategorie so viele
begeistert.
von Christof Domenig
084
RUN
PURE LAUFFREUDE.
Mit den richtigen Schuhen an
den Füßen läuft man länger, öfter
und lieber. Welche „richtig“ sind,
verrät vor allem auch das Gefühl.
FOTO: Puma
085
PRODUKT Cushion-Laufschuhe
Ob 4er- oder 7er-Schnitt – heutige Cushion-Laufschuhe
sind in einem breiten Bereich perfekt einsetzbar.
FOTO: Brooks Running
W
en man auch
fragt, der
mit der Materie
zu tun
hat: „Komfort“
ist die
meistgewünschte Eigenschaft bei
Laufschuhen. Und besonders komfortable,
gut gedämpfte Cushion-
Laufschuhe sind heute die beliebteste
Kategorie. „Mit dem Komfort
fängt es an, das ist für uns ein zentrales
Leitmotiv“, sagt Anthony
Kilu, Manager Brand Marketing
Austria für die Marke Puma – der
dieses Gefühl freilich nicht in einer
einzelnen Laufschuhkategorie verortet,
sondern betont: „Ein angenehmes
Tragegefühl zieht sich bei
uns durch viele Kategorien.“
Michael Wernbacher, Miteigentümer
des WEMOVE RUNNING
STORE in Wien, weiß von Händlerseite:
„Rund 75 Prozent im Verkauf
sind stark gedämpfte Daily Runners.“
Andreas Vojta, ebenfalls einer
der WEMOVE-Miteigentümer
und zugleich Spitzenläufer über die
Marathondistanz in Österreich,
kann noch ein interessantes Faktum
beisteuern: „Auch wenn man es von
außen manchmal nicht sieht – aber
drei Viertel des Profitrainings sind
ruhiges Laufen, Long Runs oder
Easy Runs. Da macht es einen bedeutenden
Unterschied, ob du einen
wirklich bequemen Dauerlaufschuh
anhast – oder einen anderen.“
Das alles nur zur Einordnung
vorausgeschickt. Da der Herbst die
Zeit für den Grundlagenaufbau ist
und hier die langen, langsamen
„Zone 1“- und „Zone 2“-Läufe eine
besonders große Rolle spielen,
passt es zeitlich auch gut, wenn wir
mit den Experten gemeinsam einen
genauen Blick auf die besonders
bequemen, gedämpften Laufschuhe
werfen und speziell dem Wohlgefühl
im Schuh nachspüren.
Mehr als nur „weich“
Was genau macht diesen Komfort
eigentlich aus? Für Puma ist er ein
Zusammenspiel mehrerer Faktoren.
„Unsere NITRO-Technologie
steht dabei im Mittelpunkt und fungiert
quasi als PUMA-Synonym für
Komfort“, erklärt Anthony Kilu.
Die mit Stickstoff angereicherte
Zwischensohle sorge nicht nur für
weiche Dämpfung, sondern auch
für Energierückgabe – „ein federleichtes,
dynamisches Laufgefühl,
das gleichzeitig den Energieverlust
minimiert.“ Aber Komfort sei eben
nicht nur Dämpfung. Auch
atmungsaktive, passgenaue Obermaterialien
oder eine gut durchdachte
Sohlengeometrie spielen
eine Rolle. Ein Schuh müsse als
„harmonisches Gesamtpaket“ funktionieren,
„das Stabilität, Leichtigkeit
und natürliches Abrollverhalten
verbindet“.
Ganz ähnlich sieht es Michael
Wernbacher: „Weich anfühlen heißt
noch nicht, dass das die Dämpfung
ist – Dämpfung ist eine Funktion,
die man grundsätzlich nicht wirklich
spürt.“ Natürlich spiele aber
die Zwischensohle auch fürs Gefühl
eine bedeutende Rolle. Dazu nennt
er etliche Passformdetails: ein weiches
Fußbett, das Obermaterial, ein
stimmiges Schnürsystem, eine gut
sitzende Ferse oder genügend Platz
im Vorfuß. „Alles Dinge, die man berücksichtigen
muss, damit sich der
Schuh wirklich richtig anfühlt.“
086
Unsere Urlaubsregel:
KIND SEIN
STRENGSTENS
ERLAUBT
URLAUB IN AUSGEWÄHLTEN MITGLIEDSHOTELS IN ÖSTERREICH, ITALIEN UND KROATIEN.
JETZT INFORMIEREN: WWW.KINDERHOTELS.COM
PRODUKT Cushion-Laufschuhe
Das Gefühl enststeht also aus der
Summe vieler Details.
Dynamik trifft Dämpfung
Die hohe Beliebtheit dieser Modelle
hängt heute auch damit zusammen,
dass die Schuhe nicht mehr schwerfällig
sind wie frühere Generationen
– sondern im Gegenteil: spritzig
und dynamisch. Neben der federnden,
„bouncy“ Zwischensohle
trägt auch die Geometrie, vor allem
die Rockerform dazu bei. „Komfort
war vor wenigen Jahren noch anders
als Komfort heute“, erklärt
Wernbacher. „Damals hast du mit
einer geraden Sohle und ein bisschen
Dämpfung selber schauen
müssen, dass du nach vorne
kommst. Moderne Rockersohlen
lösen die Bewegung nach vorne
automatisch aus – und das Laufen
fühlt sich dadurch leichter an.“
Andreas Vojta lief einen
42-Kilometer-Dauerlauf im „4er“-
Schnitt in einem Cushion-Modell.
„Das ist eine Marathonzeit im Bereich
rund um 2:45 – für viele
Hobbyläufer ein Traumziel. Mit den
heutigen Cushion-Schuhen ist es
auch möglich, so eine Pace ohne
Abstriche zu laufen.“ Erst wenn es
noch schneller werde, seien sie
nicht mehr optimal. Von vielen
Freizeitläufern werden andererseits
Long Runs sinnvollerweise
mit 7er-Schnitt gelaufen, weiß
Wernbacher von Laufgruppen –
auch hier sind diese Schuhe mitten
in ihrem Element.
Max Cushion „on top“
So vielseitig einzelne Modelle, so
vielfältig auch die Sortimente. Bei
Puma etwa: Vom maximal gedämpften
MAGMAX NITRO bis hin
zum stabilitätsorientierten Forever-
Run NITRO 2 oder dem vielseitigen
Velocity NITRO 4 findet jeder Läufer
„den persönlichen Wohlfühl-
Sweetspot“, so Anthony Kilu. Denn
Komfort ist individuell.
Max Cushion-Schuhe, wie es sie
auch im Komfortschuhbereich „on
FOTO: Salomon
top“ mittlerweile gibt (oft mit dem
Zusatz „Max“ im Namen gekennzeichnet,
etwa bei Brooks mit den
Komfort-Modellen Ghost und Glycerin),
können, müssen aber nicht
für jeden das Optimum des Wohlgefühls
sein: Manche lieben das zusätzliche
Volumen, andere fühlen
sich durch die zusätzliche Höhe
eher instabiler, weiß Vojta: „Ich
würde pauschal nicht sagen, eines
ist besser oder schlechter, sondern
es ist einfach eine Ergänzung in der
großen Auswahl, die es gibt.“
Komfort als Motivation ...
Komfortschuhe bieten nicht nur
Schutz durch ihr Dämpfungsverhalten,
sie machen das Laufen
heute insgesamt leichter und motivierender.
„Die Energie geht nicht
in den Boden hinein, wie es früher
war, sondern in die Richtung, wo du
hinläufst“, beschreibt Wernbacher
das Laufgefühl mit modernen
Rockersohlen. Dieses „Leichter-
Von der Zwischensohle
bis zum Schnürsystem
– das Komfortgefühl
ensteht
aus der Summe
vieler Details.
Gut gedämpft
und zugleich
„bouncy“ und
dynamisch –
Komfort macht
Spaß.
Laufen“ sei am Ende wiederum
nichts anderes als Komfort – und
ein weiterer Grund, warum so viele
gern zu diesen Modellen greifen.
Anthony Kilu ergänzt: „Komfort
reduziert das Risiko von Verletzungen,
ermöglicht ein rundes,
effizientes Laufgefühl und steigert
gleichzeitig die Motivation, regelmäßig
den Laufschuh zu schnüren.“
Kurz gesagt: Wer sich wohlfühlt,
läuft länger, öfter und lieber.
... und als Schlüssel zur Lauffreude
Ob Marathonprofi, Freizeitläufer
oder Einsteiger – komfortabel gedämpfte
Laufschuhe sind für alle
eine wichtige Kategorie. Mindestens
ein Modell dieser Klasse sollte
in keinem Läuferhaushalt fehlen.
Cushion Schuhe reduzieren muskuläre
Belastung, ermöglichen lange,
angenehme Läufe und erleichtern
die Bewegung. Und sie sind längst
keine „Sofas“ mehr, sondern dynamische
Alleskönner, die Schutz,
Stabilität und Leichtigkeit vereinen.
Und wie findet man „seinen“ Wohlfühlschuh?
Der Tipp: Fachhandel
nutzen und gut beraten lassen. Der
Schuh sollte zur Fußform passen.
Auch die Größe gilt es unbedingt
richtig zu wählen. Ein wichtiges
Kriterium: das eigene Gefühl.
Schon beim Reinschlüpfen oder auf
der Proberunde zeigt sich meist, ob
ein Schuh wirklich passt – eben mit
dem Wohlgefühl, das er auslöst.
088
Top 6 Cushion-Laufschuhe
PUMA MagMax Nitro TM
ein Schuh mit unvergleichlichem Bounce – dank modernster
Nitrofoam-Technologie lassen sich mühelos Kilometer zurücklegen
komfortabel am Fuß: Bequemes Mesh, eine gestrickte Deluxe-
Zunge und eine gepolsterte Ferse sorgen für ein angenehmes
Tragegefühl Pumagrip schützt den wertvollen Nitrofoam,
sorgt für erstklassige Traktion und Stabilität bei jedem Schritt
PREIS (UVP): € 189,95 | puma.com
HOKA Bondi 9
sorgt für maximale Dämpfung wurde rundum erneuert
minimalistischer Frameless-Rahmen 3D-geformte Manschette
EVA mit Super-Critical-Foaming-Technologie Funktionsmesh
mit 55 % recyceltem Polyester reflektierende Details am Obermaterial
verlängerte Zugschlaufe an der Ferse weicher MetaRocker
Active Foot Frame an der Ferse geformte EVA-Einlegesohle
PREIS (UVP): € 180,– | www.hoka.com
6RUN
BROOKS Ghost Max 3
ein hoher Anteil an stickstoffinjizierter DNA LOFT v3-Dämpfung
verringert den Druck unter den Füßen – für Komfort und
Schutz geringe Sprengung kombiniert mit dem GlideRoll-
Rocker lässt die Bewegungen fließend und leicht wirken
natürliche Stabilität: Eine breite Basis unterstützt den Fuß,
ohne den Schritt von Neutral-Läufern zu beeinträchtigen
PREIS (UVP): € 160,– | www.brooksrunning.eu
ASICS Gel-Nimbus 27 Tokyo
gehört zur neuen Tokyo-Kollektion – eine Hommage an die japanische
Herkunft von ASICS und passend zu den World Athletics
Championships in Tokio FF Blast Plus Dämpfung sorgt für ein
komfortables Laufgefühl PureGel-Technologie für Extra-Stoßabsorption
atmungsaktives Jacquard-Mesh-Upper garantiert
eine gute Belüftung während des Laufs
PREIS (UVP): € 200,– | www.asics.com
SALOMON Aero Blaze 4 Grvl GTX
leicht und vielseitig – ideal für alle Untergründe
die optiFoam- Zwischensohle sorgt für weiche Landungen,
zusätzliche Federung und ein dynamisches Laufgefühl bei jedem
Schritt mit seiner sicheren Passform und der griffigen Außensohle
ermöglicht er Stabilität und Kontrolle dank der atmungsaktiven
Gore-Tex- Membran bleiben die Füße immer trocken
PREIS (UVP): € 160,– | www.salomon.com
LA SPORTIVA Prodigio Max
Trailrunning-Schuh Comfort Wire-Obermaterial – weiches, leichtes
TPU-Gewebe mit TPU-Einsätzen für maximalen Tragekomfort
XFlow Endurance Zwischensohle: maximale Dämpfung für den
Ultra-Einsatz breite Auflagefläche im Vorfuß und spezieller Rocker
für höchste Stabilität FriXion Red-Außensohle – widerstandsfähig,
langlebig und griffig erhältlich für Frauen & Männer
PREIS (UVP): € 180,– | www.lasportiva.com
FOTOS: Hersteller
089
PRODUKT Laufbekleidung
Jacke. So kann man sich an unterschiedliche
Bedingungen anpassen.“
Auch Jennifer Hernandez,
Brand-Trainerin bei Asics Deutschland,
betont das Schichtprinzip:
„Was man auf jeden Fall braucht,
ist eine gute Jacke – ob eine Regenjacke
oder wind- und wasserabweisend.
Dazu lange Hosen,
Longsleeves oder auch eine Laufweste:
So kann man flexibel kombinieren.“
Wann man von kurz auf
lang oder von „nur Longsleeve“ zu
„Shirt plus Jacke“ wechselt, bleibt
freilich individuelles Empfinden.
Bei der Jacke stellt sich die
Frage: Zahlt es sich aus, sowohl
eine Windjacke als auch ein wasserdichtes
Modell zu besitzen – oder
reicht eines für beides? Clevett
sieht die klassische Windjacke als
Leichtgewicht mit Vorteilen bei
Packmaß und Atmungsaktivität –
perfekt für stürmische, aber trockene
Tage. Kombinierte wind- und
regenabweisende Modelle böten
hingegen mehr Vielseitigkeit. Hernandez
ergänzt: „Regenjacken sind
für wirklich nasse Bedingungen gemacht,
mit Membran und hoher
Wassersäule. Sie sind jedoch weniger
atmungsaktiv. Wind- und
wasserabweisende Jacken sind
leichter, besser belüftet und reichen
bei Nieselregen völlig aus.
Wer nicht gerade bei starkem
Regen läuft, kommt damit gut
durch.“
Herbst-Ready
Wind, Regen, Sonne – mit wenigen klug kombinierten
Teilen läuft es in den Herbstwochen wohltemperiert,
trocken und (stil-)sicher.
von Christof Domenig
M
al spätsommerlich
mild, mal kalt und windig,
dann wieder nass
und ungemütlich – die
Oktober- und Novemberwochen halten
fürs Laufen ein breites Spektrum
an Bedingungen bereit. Dazu
kommt: Die Tage werden kürzer,
die Wahrscheinlichkeit, die Laufrunde
im Dunkeln zu absolvieren,
steigt. Umso wichtiger ist eine
durchdachte Lauf-Garderobe, die
Funktion, Komfort und Sichtbarkeit
verbindet.
Wie viele Teile braucht es also,
um gut durch den Laufherbst zu
kommen? Laut Richard Clevett, Category-Manager
Running bei Odlo,
nicht viele: „Ein funktioneller Baselayer,
dazu passende Unterteile –
etwa eine warme Tight für kältere
Tage und Shorts für mildere Bedingungen.
Und schließlich eine
schützende, wind- und wasserdichte
FOTO: Asics
Trends und Entwicklungen
Materialien und Technologien
haben sich zuletzt stark weiterentwickelt.
Clevett nennt die Kombination
aus Leichtigkeit und
wasserabweisenden Materialien bei
Jacken. Dazu: „Merinowolle und
Wollgemische sind aufgrund ihrer
natürlichen Wärmeregulierung, Geruchsneutralität
und Wärme sehr
beliebt geworden.“ Hernandez verweist
auf die vier Innovationssäulen
von Asics: gezielte Belüftung,
Bewegungsfreiheit, Schutz
vor den Elementen – und Stauraum.
„Handy, Schlüssel, Kreditkarte
oder etwas Geld wollen sicher verstaut
sein, ohne dass es stört.“
Viele und große Reflektorflächen
sollten gerade in der dunklen
Jahreszeit nicht fehlen. Asics
setzt sie großzügig ein, nicht nur
bei der „Lite-Show-Kollektion“, die
das Thema Sichtbarkeit in den
Mittelpunkt rückt. Neben Funktion
zählt auch der Stil: „Laufen ist Lifestyle,
und was wir dabei tragen, beeinflusst
auch, wie wir uns fühlen“,
sagt Clevett. Designs müssten
heute nicht nur technisch überzeugen,
sondern auch saisonale
Farbtrends aufnehmen und vielseitig
kombinierbar sein. Hernandez:
„Einzelne Bekleidungsteile lassen
sich heute perfekt aufeinander
abstimmen, von Jacken über Hosen
bis zu Socken.“ So läuft man also
nicht nur sicher und trocken, sondern
stilsicher durch den Herbst.
090
RUN
Top 6
Laufbekleidung
ASICS Fujitrail Packable Windbreaker
vielseitiges Trail-Oberteil, das zuverlässig
vor Regen und Wind schützt
praktische Gesäßtasche zum
Verstauen von Laufutensilien
oder zum Einpacken der Jacke
halber Reißverschluss und
erweiterbarer Rückeneinsatz
für bequemes Tragen über
Lauf- oder Trail-Westen
elastische Kapuze
PREIS (UVP): € 120,–
www.asics.com
LÖFFLER Midlayer Tech-Merino
aus Tech-Merino gefertigt: weiches
3D-Gestrick mit glatter Oberfläche
und Waffelstruktur an der
Innenseite, gestrickt am Firmensitz
in Ried leicht, elastisch,
wärmeisolierend, atmungsaktiv
und schnell trocknend mit
Reflektoren an Front, Rücken
und Ärmeln ausgestattet
für intensive Aktivitäten an
kühlen Herbsttagen
PREIS (UVP): € 109,99
www.loeffler.at
ODLO Dual Dry Performance
Knit Laufjacke
wasserdicht mit 20.000 mm Wassersäule
und hoher Atmungsaktivität
(50.000 g/m 2 /24 h) synthetische
Wärmeregulierung extrem warme
Octa-Isolierung: aus recycelten Hohlfasern,
50 % leichter als herkömmliches
Fleece verstellbarer Saum
und Kapuze für optimalen Sitz
Innentasche mit Reißverschluss
PREIS (UVP): € 299,95
www.odlo.com
LA SPORTIVA Trail Bite
Shirt
speziell für Langstreckenläufe
entwickelt – kombiniert Komfort
und Performance feuchtigkeitsableitend
und hoch atmungsaktiv
für ein trockenes
Tragegefühl leichte Slim-Fit-
Passform für maximale Bewegungsfreiheit
für Frauen und
Männer erhältlich
PREIS (UVP): € 80,–
www.lasportiva.com
FOTOS: Hersteller
SALOMON Shakeout Core No Liner 7 M
zuverlässiger Begleiter für jede Laufrunde geringes Gewicht
für ein komfortables Tragegefühl bei schnellen Läufen
schnell trocknendes
Material sorgt auch bei
intensiven Workouts
oder nassem Wetter für
ein gutes Gefühl
integrierte Reißverschlusstasche
PREIS (UVP): € 65,–
www.salomon.com
SCOTT Endurance Gore-Tex
Windstopper Hose
für Trainingsläufe bei kühleren
Bedingungen ergonomischer
Schnitt für optimale Bewegungsfreiheit
winddichte Einsätze
vorne und angeraute Innenseite
für Wärme und Komfort Reißverschlusstasche
hinten elastischer
Bund mit Kordelzug für
perfekten Sitz reflektierende
Details für bessere Sichtbarkeit
PREIS (UVP): € 139,95
www.scott-sports.com
091
FOTO: No Carbs no Glory
Die Sieger-Ernährung von Philipp Kaider
beim RAAM2025
Der Niederösterreicher Philipp Kaider gewann
heuer als Rookie das härteste Radrennen der
Welt, das Race Across
America (RAAM). Der
39-Jährige baute sich in
vielen Bereichen große
Expertise auf und holte
gezielt Experten mit ins
Boot: von der professionellen
Trainingsplanung
über Bikefitting und Physiotherapie
bis hin zur Ernährung.
Ein zentraler
Punkt im Ultracycling ist
die optimale Energieversorgung.
Kaider arbeitete
eng mit Ernährungsberater Axel Dinse zusammen,
holte Investoren an Bord, testete ausgiebig
und launchte mit „No Carbs, No Glory!“ sein
eigenes Kohlenhydratgetränk, das ihn zum
beeindruckenden und souveränen Sieg beim
RAAM2025 führte. www.nocarbsnoglory.com
EW
MTB-SCHWERPUNKT IN DER LIPIZZANERHEIMAT
Die Steiermark baut ihre Rad- und Mountainbike-Angebote
konsequent aus. Die Erlebnisregion Graz setzt gemeinsam mit der
Leaderregion Lipizzanerheimat einen weiteren Schwerpunkt: In der
Lipizzanerheimat wurden die ersten beiden von insgesamt neun geplanten
Mountainbike-Touren eröffnet. Die Touren „Altes Almhaus“
und „Brendlalm“ überzeugen durch eindrucksvolle Streckenführungen,
herrliche Aussichten und genussvolle Einkehrmöglichkeiten. Damit
wird die Verbindung von Stadt und Natur zu einem besonderen
Erlebnis. Bis 2027 sind insgesamt neun Mountainbike-Touren in der
weststeirischen Lipizzanerheimat rund um Voitsberg geplant.
www.regiongraz.at/mountainbike
FOTO: Region Graz/Vanessa Züttl
In Schottland
entwickelt
Die neue ENDURA MT500-
Kollektion – fürs Biken bei
jedem Wetter.
Regenguss oder Sturm? Keine
Sorge. Enduras MT500 Kollektion
wurde in Schottland
für jedes Wetter entwickelt. Ein
komplettes Bekleidungssystem für
alles, was Mutter Natur dir entgegensetzt.
Erstklassige Ausstattung
für magische Fahrten an
launischen Tagen.
Zu den Highlights der Kollektion
gehört die MT500 Adv (im linken
Bild zu sehen) – die High Performance-Version
von Enduras legendärer
MT500-Jacke. Es gibt sie
für Herren und Damen, mit ihrem
erstklassigem 3-Lagen-Pertex®
Shield-Material ist sie leicht, funktional
und wasserdicht und hält
jedem Wetter stand. Die verstellbare,
helmkompatible Kapuze sitzt
immer perfekt. Die Jacke lässt sich
gut verstauen, falls die Sonne doch
noch rauskommt. UVP: € 350,–
Die MT500 Dirt Robe (rechtes
Bild) kommt nach der Fahrt zum
Einsatz: Mit ihr kannst du deine
Klamotten an- und ausziehen, ohne
dich zu entblößen. Oberhalb der
Taille ist sie mit Fleece gefüttert,
darunter gesteppt – und sie hat
praktische seitliche Öffnungen, was
das Umziehen wesentlich erleichtert.
UVP: € 209,–
Mehr Infos auf:
www.endurasport.com
ANZEIGE / FOTOS: Endura
092
FOTO: World Games of Mountainbiking Saalbach
WORLD GAMES OF MOUNTAINBIKING
S
TechBIKE
News
Events
Camps
Szene
Spannende Wettkämpfe, herausragende sportliche Leistungen und unvergessliche
Erlebnisse – vom 4. bis 7. September fanden die 26. World Games of Mountainbiking
statt. Über 900 Teilnehmer:innen aus knapp 20 Nationen stellten sich in den Disziplinen
Marathon, E-Marathon und der beliebten Junior Trophy den sportlichen Herausforderungen
in der beeindruckenden Bergwelt von Saalbach Hinterglemm. Und
die Erfolgsgeschichte geht weiter: Die 27. World Games of Mountainbiking finden
vom 10. bis 13. September 2026 in Saalbach Hinterglemm statt.
FOTO: Ride4Hope Austria
www.saalbach.com
Kilometer sammeln für den guten Zweck
Gemeinsam mit dem Verein Ride4Hope Austria
könnt ihr mit eurem Hobby Kilometer sammeln –
und damit Gutes tun. Mit der „Sitzfleisch-Challenge“
unterstützt ihr MED4HOPE: Am Ende des
Jahres werden die gefahrenen Kilometer in Geld
umgerechnet und gespendet – in diesem Jahr für
den Betrieb eines Duschbusses. Botschafter der Aktion
ist Ultracycler Christoph Strasser – im Bild mit
Ride4Hope-Obfrau Sandra Jewewein. Auch Peeroton
Sporternährung unterstützt die Aktion. Anmelden
auf Garmin, Bkool oder Strava zur Gruppe
„Ride 4Hope Austria“. Infos: www.ride4hope.at
FOTO: Tour de Franz
3 FRAGEN AN
KARIN PUCHER, ORGA NISATION
DER „TOUR DE FRANZ“
Was bewegt dich
aktuell im Business?
Was uns Organisatoren
der Tour de
Franz neben unseren
„Brotberufen“ antreibt,
ist ganz klar
der soziale Gedanke hinter der Veranstaltung.
Unser Ziel ist es, mit
Sport Gutes zu tun – und dabei Menschen
aus unterschiedlichen gesellschaftlichen
Kreisen zu verbinden.
Welchen Stellenwert hat Sport
in deinem Leben?
Sport ist für uns Ausgleich und Antrieb.
Wir sind viel mit dem Rad unterwegs,
nicht nur im Rahmen der
Tour de Franz. Es ist einfach ein
Lebensgefühl, gemeinsam draußen
aktiv zu sein, dabei auch mal über
sich hinauszuwachsen und gleichzeitig
den Kopf freizubekommen.
Dein vergangenes oder zukünftiges
Aktivsport-Highlight?
Ganz klar die Route des Grandes
Alpes, die wir im Juni in Angriff
genommen haben. Es war eine körperliche
wie geistige Herausforderung.
Denn immerhin ging es in
sechs Tagen über 17 Alpenpässe
mit 725 km und 16.900 hm – vom
Genfersee bis zum Mittelmeer
nach Nizza.
Garmins neue Powermeter-Pedale
Die neuen Wattmess-Pedalsysteme Rally 110 (UVP ab € 649,99)
und Rally 210 (UVP ab € 1099,–) von Garmin überzeugen mit hoher
Messgenauigkeit, präzisen Leistungsdaten und einem neuen
Design mit integriertem Akku. Ein schneller Wechsel zwischen
Straßen- und Offroad-Pedalkörpern gelingt einfach mit einem
Innensechskantschlüssel. Die robusten, wiederaufladbaren
Pedale bieten eine Akkulaufzeit von bis zu 90 Stunden.
www.garmin.com
FOTO: Garmin
PRODUKT Gravel & Bikepacking
DER EXPERTE
Christoph Strasser
Geb. 1982 in Leoben (St), lebt in Graz.
Die Ultracycling-Ikone feierte sechs
Siege beim Race Across America, 2021
24-Stunden-Weltrekord mit 1026 km.
Seit 2022 Unsupported-Rennen mit dem
jährlichen Highlight Transcontinental Race
TCR (Siege 2022 & 2023, 2025 Platz 5).
Erfolgreich auch als Buchautor, Podcaster
(„Sitzfleisch“) und Vortragender.
www.christophstrasser.at
TO: Lex Karelly
094
BIKE
Ultradistanz-
Urlaub
Gravel, Gepäck und Grenzerfahrungen: Christoph
Strasser und Elena Roch geben Profi-Tipps für
mehrtägige Bikepacking-Abenteuer – abgeleitet
von ihren eigenen Self-Supported-Rennen.
von Michael Forster
095
PRODUKT Gravel & Bikepacking
W
er zum ersten
Mal zu
einer mehrtägigen
Bikepacking-Tour
aufbricht,
macht das nicht selten mit großen
Träumen – von einsamen Bergstraßen,
stillen Biwaknächten und
dampfendem Kaffee im Morgengrauen,
bevor es wieder losgeht.
Doch zwischen der ersten Idee und
den letzten Kurbeldrehungen liegt
eine unendliche Welt voller Ungewissheiten.
Welches Bike? Welche
Taschen? Wie viele Paar Socken
sind zu viel – und wie wenig ist
noch genug?
Die Antworten auf diese Fragen
haben zwei, die genau wissen,
wie weit man auf zwei Rädern kommen
kann. Beide bewegen sich an
der Spitze des Weitradelns, ob mit
oder ohne Support, und liefern
nicht nur sportliche Inspiration,
sondern auch praktische Orientierung
für alle, die ihren ersten
„Ultradistanz-Urlaub“ planen.
Freiheit auf Schotter
Die frischgebackene Ultradistanz-
Weltmeisterin Elena Roch liebt ihr
Gravelbike. Nicht, weil es das leichteste
oder schnellste ist, sondern
weil es sie dorthin bringt, wo man
mit dem Renner nur schwer hinkommt.
„Besonders nach einem langen
Arbeitstag fällt es mir beim
Gravelbiken leichter, komplett abzuschalten,
weil man sich ganz auf
die Natur konzentrieren kann.“
Aber bei der Auswahl des richtigen
Bikes für das nächste Abenteuer
entscheidet sie je nach Einsatz –
und die sind bei ihr vielfältig: vom
Gravelrace über Ultradistanz auf
endlosem Asphalt bis zur privaten
Bikepacking-Tour. Worauf es ihr
dabei ankommt: Befestigungsmöglichkeiten
für Taschen, Gepäckträger
und eine ausreichende
Reifenfreiheit. „Wichtig ist auch,
mit dem Set-up zu experimentieren:
Welche Reifenbreite, welcher Luft-
DIE EXPERTIN
Elena Roch
Geb. 1993 in Hollabrunn (NÖ),
aufgewachsen im Weinviertel, lebt
heute in Tirol. Im Jahr 2025 krönte
sie sich bei der erstmals in Österreich
ausgetragenen Ultracycling-WM im
Rahmen des Race Around Austria zur
Weltmeisterin, weitere Top-Erfolge:
2024 24-Stunden-Weltmeisterin, dazu
der historische Gesamtsieg als erste
Frau beim Race Around Austria 2024.
www.elenaroch.at,
www.vibecycling.at
druck – auf jeden Fall weniger als
beim Rennrad – und welche Übersetzung
sind jeweils passend? Bei
steilem Gelände lohnt sich zum Beispiel
eine Einfach-Übersetzung“.
empfiehlt die Niederösterreicherin.
Beim sechsfachen RAAM-
Sieger Christoph Strasser klingt
das ähnlich: „Schnelligkeit ist gut,
Leichtigkeit auch. Aber noch wichtiger
sind Zuverlässigkeit und
Komfort. Ein schnelles Rad nützt
nichts, wenn man schlecht sitzt,
Rückenschmerzen bekommt oder
ständig Pannen riskiert.“ Und
außerdem, so Strasser weiter: „Das
Bike sollte gut gewartet und auf
dich abgestimmt sein – nichts ist
ärgerlicher als ein schlecht schaltendes
Schaltwerk oder schleifende
Bremsen mitten im Niemandsland.“
Das gilt besonders, wenn man ohne
Support unterwegs ist. Aber das ist
zugleich der Reiz von Unsupported-
Bewerben wie dem Transcontinental
Race. Die Herausforderungen
dort unterscheiden
096
BIKE
sich deutlich von seinen scheinbar
„routinemäßigen“ Touren quer
durch die USA: „Man muss unterwegs
alleine Probleme lösen. Man
muss Pannen beheben, Einkäufe erledigen
und die Schlafpausen selbst
organisieren.“ All das kommt auch
auf den Bikepacker-Neuling zu.
Bevor das Abenteuer aber losgeht,
stellt sich eine weitere entscheidende
Frage: Wie viel Gepäck
ist nötig – und wie wenig ist möglich?
Packesel-Philosophie
„Bei meinen ersten paar Touren
habe ich immer viel zu viel mitgeschleppt,
wie zum Beispiel zu
viel ‚Off-Bike‘-Kleidung – was ich
dann nach und nach reduziert
habe“, erinnert sich Roch. Ihre
TOS: Elena Roch
Empfehlung: das Set-up vorab auf
einer kurzen Testtour ausprobieren.
„Am besten auf einer kürzeren
Tour, zum Beispiel mit einmal übernachten,
einfach mal testen, was
man braucht – und was man weglassen
kann.“
Und auch der RAAM-Veteran
überlässt beim Packen nichts dem
Zufall: „Ich nehme lieber etwas zu
viel Werkzeug und Ersatzteile wie
Speichen und Kettenglieder mit –
auch wenn ich es noch nie gebraucht
habe. Da will ich kein Risiko
eingehen. Das Ersatzhandy hab
ich tatsächlich schon öfter gebraucht.“
Aber wie alle, die viel
unterwegs sind, hat auch der Profi
schon einmal etwas vergessen: den
Autoventil-Adapter. „Ohne den war
das Aufpumpen nach einer Panne
eine echte Geduldsprobe – das wäre
an der Tankstelle in zehn Sekunden
erledigt gewesen.“ Unverzichtbar
für den Steirer unterwegs ist die
Nagelschere: „Klein, leicht – und
damit kann man notfalls alles
schneiden, Dosen öffnen oder bei
Pannen helfen.“ Für Elena Roch ist
das eindeutig der Food Pouch: „Der
darf nicht fehlen, um die Lieblingssnacks
immer griffbereit zu
haben.“ So kann an scheinbar endlosen
Tagen im Sattel manches kleine
Detail den Unterschied machen.
Und beide sind sich einig:
Sichtbarkeit ist Pflicht – insbesondere
bei schlechtem Wetter.
„Wichtig sind Kleidung für jedes
Wetter und gute Sichtbarkeit bei
schlechtem Wetter, Nebel und
Dunkelheit. Licht sollte hinten auch
Ein Rücklicht sollte
auch tagsüber immer
am Rad sein – ein
Frontlicht sollte
stets dabei sein, falls
es mal später wird.
tagsüber am Rad sein, eines für
vorne sollte man zumindest dabei
haben, falls man ungeplant später
ankommt. Außerdem: Reflektoren
am Rad und reflektierende Kleidung“,
betont Strasser. Und wer
nicht im Hotel schläft, braucht
neben mehr Mut auch mehr Power
im Gepäck: „Ein Dynamo ist sehr
empfehlenswert“, sagt der Steirer,
„um Licht und Elektronik auch
unterwegs laden zu können.“ Denn
Komfort beginnt mit Sicherheit.
Alles nach Plan
Wo es hingeht, steht meistens
schnell fest – zumindest so ungefähr.
Bei der genauen Routenplanung
verlässt sich Christoph
Strasser auf ein ganzes Arsenal an
Tools: Google Maps, Komoot, Bikerouter.de
– mit Optionen wie „Rennrad
schnell“, „verkehrsarm“ oder
„touristisch“. Für ihn besonders
wichtig: der Straßenzustand, Verkehr
und alternative Linienführungen.
„Ich schaue mir verschiedene
Vorschläge an, baue mir
daraus manuell meine Route zusammen
und vergleiche das Ganze
mit der Strava-Heatmap. Total unbefahrene
Wege versuche ich zu
vermeiden. Bei großen Straßen checke
ich zusätzlich mit Google Street
View, ob es Pannenstreifen, Leitplanken
oder Sperrlinien gibt – das
hilft ungemein.“
Aber auch akribisch geplante
Routen können mit Überraschungen
und Herausforderungen
aufwarten. Hier rät
Roch: „Es hilft, ein Ziel vor Augen
zu haben – und trotzdem offenzubleiben
für das, was unterwegs
kommt.“ Doch selbst mit perfektem
Set-up, guter Route und optimaler
Vorbereitung wird jede Fahrt
irgendwann zur Kopfsache.
Kopf und Körper
Durchhänger und mangelnde Motivation
können immer und zu jeder
Zeit auftauchen. „Ich arbeite dann
mit Visualisierung und rufe mir
097
PRODUKT Gravel & Bikepacking
diese in schweren Momenten in Erinnerung,
zum Beispiel den Zieleinlauf
oder andere schöne Rennmomente.
Manchmal lenke ich den
Fokus bewusst auf die Umgebung –
weg von den müden Beinen, hin zur
schönen Landschaft.“ Darüber hinaus,
so Roch, wird es philosophisch:
„Ich finde am allerwichtigsten, ein
klares Ziel vor Augen zu haben –
ein klares ‚Warum‘.“
Strasser setzt außerdem auf Powernaps
und Kalorien. „Essen und
trinken helfen immer! Oft kommen
mentale Probleme von einem
Kaloriendefizit. Außerdem kann ein
Powernap von 20 Minuten wahre
Wunder wirken. Danach ist die
Laune wieder besser und negative
Gedanken oft wie verflogen.“ Man
sollte also immer darauf achten,
genug zu essen, um keinesfalls
„hangry“ zu werden. Hier kommt
Rochs Must-have-Gadget zum Einsatz:
„Hunger sollte im Idealfall gar
nicht kommen, die Verpflegung sollte
immer regelmäßig erfolgen, um
einen Hungerast zu vermeiden –
deshalb auch der Food Pouch!“
Und wenn gar nichts mehr
geht? „Wenn ich mit Hungerast,
Panne und Schmerzen irgendwo in
Nicht alles zerdenken.
Einfach losfahren.
Es zahlt sich
in jedem Fall aus,
unsere Träume zu
verfolgen.
der Pampa stehe – dann stehe ich
dort, auch wenn ich aufgebe. Besser
wird es nur, wenn ich zumindest
zum nächsten Checkpoint weiterfahre.
Und dann kommt eine Phase,
wo es wieder besser wird, und dann
will ich sowieso nicht mehr aufgeben.“
Der Kopf fährt mit – aber
TO: Lex Karelly
Bauchgefühl und Erfahrung entscheiden
oft über Ankommen oder
Abbruch.
Ohne Druck Träumen folgen
Was also raten zwei Profis in
Summe all jenen, die 2026 loslegen
wollen? Elena Roch bringt es auf
den Punkt: „Nicht alles zerdenken.
Einfach losfahren. Wir können so
viel mehr, als wir glauben.“ Der
Mut zum Start zählt mehr als das
perfekte Set-up. Und: „Es zahlt sich
in jedem Fall aus, unsere Träume
zu verfolgen – auch wenn andere
sagen, dass das nicht möglich ist.“
Christoph Strasser sieht das
ähnlich: „Spaß haben! Nicht alles
perfekt machen wollen. Keinen
übertriebenen Druck aufbauen. Mit
realistischen Zielen starten, dann
lernt man sich selber kennen, kann
den nächsten größeren Schritt machen
und sich herantasten. Nicht
das Ziel macht glücklich – sondern
das Unterwegssein!“
Ob mit Schlafsack im Wald
oder mit Espresso am Pass: Der
erste Bikepacking-Urlaub beginnt
mit dem Entschluss, aufzubrechen
– die perfekte Ausrüstung folgt erst
danach.
Bikepacking-Packliste
Rahmentasche (Frame
Bag): Schweres Gepäck
sollte zentral im
Schwerpunkt transportiert
werden. Die „Werkstatt“
ist hier optimal aufgehoben
– Multitool/kleines
Werkzeugset; Minipumpe;
Reifenheber, Ersatzspeichen
& Kettenglieder,
Ersatzschlauch/ Tubeless-
Kit, Ersatzbremsbeläge,
Autoventil-Adapter,
Kabelbinder, Powerbank,
Nagelschere.
Lenkertasche (Handlebar
Bag): Alles für den Alltag
unterwegs Wind jacke,
Ohrstöpsel, Stirnlampe,
Handtuch, Waschgel,
Zahnbürste, Hygieneartikel,
Reiseapotheke, Müllbeutel,
Zip-Beutel, Erste-Hilfe-Set,
Papierkarte (für den Notfall)
Satteltasche
(Seat Pack):
Voluminöses Gepäck passt
am besten ins Platzwunder
Seat Pack – Schlafsack,
Biwaksack, Isomatte,
Regenkleidung (Jacke,
Überschuhe, Helm-Überzug),
Ersatzkleidung (Trikot,
Hose, Socken), Baselayer,
Off-Bike- Kleidung (Shirt,
Unter wäsche, leichte Hose).
Oberrohrtasche
(Top Tube):
Immer griffbereit: Handy,
GPS, Bankomatkarte,
Bargeld, Ausweis, Notfallkontakte,
Sonnencreme,
Augentropfen, Tabletten
gegen Magenprobleme,
Minischloss.
Food Pouch:
Alles „Anti-Hungerast“
– Riegel/Nüsse/Trockenfrüchte,
Notfall-Gels,
Elektrolytpulver, Salzkapseln;
dazu ein kleiner
Müllbeutel für die leeren
Verpackungen.
TO: (c) Lex Karelly
098
ABUS
Der Abus Hyp-E revolutioniert
die Sicherheit
bei Fahrradhelmen – er
ist insbesondere für
E-Biker:innen konzipiert.
ANZEIGE / FOTOS: Abus
Ein Radhelm, sicher wie nie
Mit dem ABUS HYP-E wirst du nicht nur gesehen – du wirst verstanden.
E
ntdecke einen Helm, der
die Interaktion zwischen
Fahrradfahrern und anderen
Verkehrsteilnehmern
revolutioniert.
Dank moderner Lichttechnologie
mit intuitiver Fernsteuerung
bist du nicht nur deutlich sichtbarer,
sondern kannst deine Absichten
wie Abbiegen, Bremsen
oder Spurwechsel klar kommunizieren.
Das Lichtkonzept aus Rück-,
Front-, Bremslicht und Blinkern erhöht
deine Präsenz im Straßenverkehr
spürbar, damit du dich sicher
und entspannt bewegen kannst. Die
Lichter sind ins Multi shell-Design
des HYP-E integriert und unterstreichen
dessen Premium-Look.
Der HYP-E erfüllt zudem die strengen
Standards der NTA-Norm 8776
– Helme mit NTA-Norm werden bei
höheren Aufprallgeschwindigkeiten
getestet, schützen Hinterkopf und
Schläfen besser und absorbieren
mehr Aufprallkräfte. Mit dem
HYP-E setzt du auf Innovation,
Sicherheit und Stil – für ein völlig
neues Fahrgefühl.
Mehr Sichtbarkeit
Front- und Rücklicht erhöhen deine
Präsenz im Straßenverkehr spürbar,
damit du dich sicher und entspannt
bewegen kannst – dank verschiedener
Leuchtmodi.
Mehr Interaktion
und Kommunikation
Dynamische Lichtsignale zeigen anderen
Verkehrsteilnehmern, was du
vorhast – steuere das Blinklicht intuitiv
mit der Funkfernbedienung
am Lenker. Sobald du den Bremshebel
betätigst, aktivierst du das
Bremslicht am Helm.
Mehr Wetterschutz
Schlägt das Wetter um, kannst du
die Belüftungsöffnungen ganz ein-
fach mit einer integrierten
Lüftungsabdeckung verschließen
oder öffnen – für maximale
Flexibilität an 365 Tagen im Jahr.
Mehr Flexibilität
Dank des patentierten Magnetic
Hub am Helm kannst du das magnetische
Visier im Handumdrehen
anbringen oder in eine Halteposition
bringen, sobald du es
nicht mehr benötigst.
Mehr Komfort
Die Ohrenschützer sind perfekt in
die Gurtbandführung des Helms
integriert und schützen deine
Ohren vor Wind und Kälte.
Weitere Informationen unter:
www.abus.com
099
PRODUKT Gravel & Bikepacking
Top 6 Gravelbikes
KTM Gravelator 15
vom Pendeln bis zur Bikepacking-Tour: Das neue Gravelator-
Aluminiumsortiment (ET 2026) macht alles mit neu entwickelter
Aluminiumrahmen mit zahlreichen Befestigungsmöglichkeiten an
Gabel und Rahmen für Taschen und Ausrüstung
RAHMEN: Aluminium | GEWICHT: 11,5 kg
PREIS (UVP): € 1399,–
www.ktm-bikes.at
RADON Regard AL 8.0 FE
leichter Aluminiumrahmen mit komfortabler Carbongabel
hochwertige Ausstattung zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten
für bis zu drei Trinkflaschen sowie Halterungen
für Werkzeuge und Packtaschen
RAHMEN: Aluminium | GEWICHT: 11,55 kg
PREIS (UVP): € 1599,–
www.radon-bikes.de
BULLS Machete 2
der hochentwickelte Carbonrahmen und ausgewählte
Top- Komponenten zeichnen das Bike aus
perfekt für harte Touren und spannende Bikepacking- Abenteuer
bikepacking-ready mit zahlreichen Anschraubpunkten
RAHMEN: Carbon | GEWICHT: 10,62 kg
PREIS (UVP): € 2999,–
www.bulls.de
SCOTT Addict Gravel 20
mehr Fortschritt, mehr Kontrolle und mehr Halterungen – dieses
abenteuertaugliche Bike ist deine Eintrittskarte in die Natur
Sram-Rival-XPLR-AXS-13-fach-Schaltung Syncros-Capital-
1.0-40-Carbon-Laufradsatz Schwalbe-G-One-RX-Reifen
RAHMEN: Carbon | GEWICHT: 8,8 kg
PREIS (UVP): € 3899,–
www.scott-sports.com
CANYON Grizl CF 8 ESC w/Eclips
robuster, vielseitiger Carbonrahmen Canyon-ECLIPS-
Beleuchtungssystem Full-Mounty-Cockpit acht
Anschraubpunkte für Taschen und Gepäckträger optimiertes
Übersetzungsspektrum für Bergauffahrten mit Gepäck
RAHMEN: Carbon | GEWICHT: 9,16 kg
PREIS (UVP): € 4299,–
www.canyon.com
SPECIALIZED Diverge 4
das neueste Gravelbike von Specialized ist wettkampferprobt
und abenteuertauglich Future-Shock-3.3-Dämpfung
extrem agiler Carbonrahmen große Reifenfreiheit
und maximaler interner Stauraum
RAHMEN: Carbon | GEWICHT: 8,39 kg
PREIS (UVP): € 7999,–
www.specialized.com
FOTOS: Hersteller
100
Top 6 Bikepacking-Bags
TATONKA Saddle Stuffbag Holder
robustes Sattelholster mit
wasserdichtem, herausnehmbarem
13-Liter-Packsack
volumenvariabler Packsack
mit Rollverschluss Befestigung
an der Sattelstütze mit Klettband,
an den Sattelstreben mit einstellbarem
Gurtband und Hakenverschluss
frei positionierbare
Lichthalterung auf dem zentralen
Gurtband PFAS-frei imprägniert
ab Februar 2026 verfügbar
PREIS (UVP): € 90,–
www.tatonka.com
CYCLITE Top Tube Bag / 02
große Öffnung mit Überwurfdeckel für einfachen Zugriff und gute
Übersicht über den Inhalt zuverlässiger, intuitiver Verschluss mit
Fidlock-Magnetschnalle leicht gepolsterter Boden schützt Smartphone
und Elektronik auch auf groben Touren kann alternativ
direkt an den Rahmen geschraubt werden (ohne Klettbänder)
PREIS (UVP): € 89,90 | cyclite.cc
6BIKE
EVOC Seat Pack Boa WP 8 Satteltasche
Packvolumen bis 8 Liter, variabel dank einrollbarer Öffnung und
Komprimierungsgurten passend für alle gängigen Sattelstützen,
mit weicher Gummierung zum Schutz BOA®-Fit-System für
einfaches, festes Anbringen und Lösen erhöhte Sichtbarkeit
durch reflektierendes Logo wasserdichtes, schmutzabweisendes
und abriebfestes Material mit verschweißten Nähten
PREIS (UVP): € 140,–
www.evocsports.com
ORTLIEB Dry Pack
wasserdichter, multifunktionaler Packsack mit Rollverschluss zur
Montage am Gepäckträger besonders leicht: 12 L/230 g oder
16 L/250 g beidseitige Rollverschlüsse für einfachen Zugriff
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auf dem Gepäckträger fixierbar
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DEUTER Cabezon FB 6
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großer Reißverschlusszugang zum geräumigen Hauptfach
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unterschiedliche Rahmengrößen und Rohrdurchmesser
auch für Carbon-Räder geeignet
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VAUDE Trailfront Compact Bikepacking Lenkertasche
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aus überwiegend recycelten Materialien hergestellt
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FOTOS: Hersteller
101
INTERVIEW Philipp Kaider
„ Scheitern
ist nichts
Negatives“
Vor zehn Jahren noch Raucher, vor fünf Jahren
Long Covid. Jetzt hat Phillipp Kaider das legendäre
Race Across America (RAAM) gewonnen. Wie das
funktioniert? Ganz einfach: indem man seine
Energie aus Rückschlägen zieht … von Axel Rabenstein
100
BIKE
P
hilipp,
mit welchen
drei Eigenschaften
würdest du dich beschreiben?
Stur und neugierig.
Das sind aber nur zwei …
Ja, aber ich glaube, das reicht. Das
dürften meine Kerneigenschaften
sein. Wenn ich mir etwas in den
Kopf setze, bin ich extrem stur. Das
kann man natürlich auch positiver
ausdrücken: Ich kann ein Ziel sehr
fokussiert verfolgen und dabei alles
andere um mich herum ausblenden.
Und die Neugier?
Könnte man auch Begeisterungsfähigkeit
nennen. Ich lasse mich gerne
für eine neue Idee einnehmen.
Und darüber bin ich froh, weil ich
dadurch immer wieder neue Wege
eingeschlagen und neue Sichtweisen
eingenommen habe.
Du warst bis vor zehn Jahren starker
Raucher?
Das stimmt. Ich habe in einer Band
gespielt, wir haben geprobt, Auftritte
gehabt … Zu dieser Zeit lag
mein Fokus auf der Musik. Zigaretten
und Alkohol haben sich irgendwie
angeboten.
Was für eine Band war das?
Mundart-Rock. Laut, falsch und mit
Begeisterung!
EPISCHE LEISTUNG.
Als fünfter Österreicher – und
erster seit Christoph Strasser
2019 – holte sich Philipp Kaider
den Sieg beim legendären Race
Across America (RAAM).
FOTO: Ambrosch
Wie kam der Wandel, mit 27 Jahren
das Radfahren anzufangen?
Die Band hat sich aufgelöst, durch
meinen Schwiegervater ist das Radfahren
aufgeploppt. Ich habe Bernhard
Kornherr kennengelernt, der
vom Ultracycling erzählt hat. Das
wollte ich auch machen. Also habe
ich mich umgepolt und alles in
einen Topf geworfen.
Zunächst im Team mit Bernhard,
ab 2018 dann solo, 2019 bereits Vize-
Weltmeister im Ultraradmarathon.
Trotzdem kam eine Sinnkrise.
Was war da los?
101
INTERVIEW Philipp Kaider
Ich habe 40 Stunden in der Woche
als Pfleger gearbeitet und so viel
trainiert wie heute. Ich denke, es
war ein psychisches Übertraining.
Beim Race Around Austria 1500 lag
ich auf Streckenrekordkurs, mit
drei Stunden Vorsprung auf den
Zweiten. Da dachte ich mir: Was hat
das noch für einen Sinn? Also habe
ich das Rennen abgebrochen. Ich
wollte meine Räder verkaufen und
mir endlich einen Hund holen.
Und?
Kein Hund. Die Räder habe ich
auch noch. Ich habe meine Sponsoren
um Rat gefragt, die mir sofort
anboten, mich so zu unterstützen,
dass ich meine Arbeitszeit im Klinikum
auf 20 Wochenstunden reduzieren
kann. Für mich war das einmal
mehr der Beweis, dass Rückschläge
etwas Gutes haben. Weil
man in scheinbar ausweglosen Situationen
den Blickwinkel ändert und
neue Wege entdeckt. Für mich ist
Scheitern deshalb auch nichts
Negatives.
2020 kam direkt der nächste
Rückschlag. Du hast an Long Covid
laboriert. Wie ging es dir zu dieser
Zeit?
Ich habe 140 Watt getreten und dabei
160 Puls gehabt. Wochenlang.
Die Frage war: aufhören oder weitermachen?
Zum Glück habe ich
weitergemacht, mich Tag für Tag
aufs Rad gesetzt. Manchmal wurde
es besser, aber am nächsten Tag
wieder schlechter. So ging das
sechs Monate. Die Ungewissheit
war nicht schön, da sind auch Tränen
auf dem Rad geflossen. Aber es
hat mich Geduld gelehrt. Für mich
ist es zur grundlegenden Philosophie
geworden, auch wenn ich bei
45 Grad durch eine Wüste radle und
dagegen ankämpfe, mich zu übergeben:
weitermachen … Es wird
wieder besser.
2022 hast du die WM im 24-Stunden-
Einzelzeitfahren gewonnen, obwohl
ZUR PERSON
Philipp Kaider
(* 1985 in Wien) kam erst mit 27 Jahren
zum Radsport. 2022 und 2024 wurde
er Weltmeister im 24-Stunden-Einzelzeitfahren.
Im Juni 2025 gewann er das
Race Across America (RAAM) von
Oceanside (CA) nach Atlantic City
(NJ). Philipp absolvierte die 4933 km
mit rund 50.000 Höhenmetern in acht
Tagen, 22 Stunden und 32 Minuten.
www.philippkaider.at
du einen Bandscheibenvorfall wegstecken
musstest. War es deshalb
ein ganz besonderer Erfolg?
Das war natürlich eine schöne Sache,
die auch medial verbreitet
wurde. Es gab Leute, die mir sagten,
sie hätten selbst einen Bandscheibenvorfall
erlitten und nur
wegen mir mit dem Radfahren angefangen.
Und ich muss sagen, das
ist der wahre Pokal: wenn du andere
Menschen mitnehmen und motivieren
kannst.
Du sitzt rund 1000 Stunden und
30.000 Kilometer jährlich im Sattel.
Was sind deine Lieblingseinheiten?
Um den anaeroben Stoffwechsel abzudrehen
und wirklich effizient zu
fahren, fährst du im Training am
besten lange Intervalle von wenigstens
20 Minuten knapp unterhalb
der Schwelle. Das mache ich gerne.
Ein Bekannter hat das mal als „räudiges
Standgas“ bezeichnet, das
trifft es sehr gut. Über der Schwelle
tue ich mich umso härter. Gestern
bin ich beim Sturmkriterium
mitgefahren, da treten die Besten
kurze Anstiege von fünf Minuten
mit 500 oder 600 Watt nach oben.
Das ist der Tod für mich. Im Trainingslager
habe ich häufig simple
Vorgaben wie: Fahr jeden Hügel
mit 40 Umdrehungen und 300 Watt
hoch. Mach das mal bei einer
Sechs-Stunden-Ausfahrt auf Gran
Canaria. Das ist widerlich – macht
aber leider den Metabolismus
effektiver.
Mit „No Carbs, No Glory!“ hast du
inzwischen deine eigene Sporternährungsfirma
gegründet. Was macht
ihr anders?
Wir haben viel an der Kohlenhydratmischung
getüftelt, alles weggelassen,
was man nicht braucht, da-
TOS: Ambrosch
102
BIKE
Durch die Wüste bei
(tagsüber) 45 Grad.
Die letzten Tage hat es dann nur
noch geregnet. Hast du dich mal
wieder gefragt, was das alles soll?
Überhaupt nicht! Je ärger es regnet
und stürmt, desto mehr Gaudi habe
ich. In Kansas kam der Regen nicht
mehr von oben, sondern nur noch
von der Seite. Der totale Blindflug.
Daheim würde ich das nicht mafür
viel Natrium hinzugefügt, das
die Kohlenhydrataufnahme im
Dünndarm unterstützt und bei der
Regeneration hilft. Ich würde es als
sehr pures Produkt bezeichnen.
Und das kommt auch beim „Race
Across America“ zum Einsatz?
Selbstverständlich! Hier nehme ich
aber zusätzlich hochkalorische flüssige
Nahrung zu mir. Bei kürzeren
Rennen bis zu 24 Stunden fahre ich
wiederum nur mit meinem Kaloriengetränk.
Kürzere Rennen bis 24 Stunden?
Ja – im Vergleich zum RAAM ist
das schon eher kurz.
Du hast das legendäre Rennen im
Juni direkt bei deinem Debüt gewonnen.
Welche Eindrücke waren die
prägendsten?
Ich denke direkt an die Abfahrt
Glass Elevator bei Borrego Springs,
die runter in die kalifornische Wüste
führt. Du fährst in eine Hitzewand,
das fühlt sich an, wie wenn
du das Backrohr aufmachst und
guckst, ob die Erdäpfel schon fertig
sind.
Wie ist das so mit dem Fahrrad im
Backofen?
Stundenlang bei 45 Grad durch die
Wüste zu radeln, ist unangenehm,
aber irgendwie finde ich es auch
geil. Andere würden bei den Temperaturen
nicht mal aus dem Auto
steigen. Es ist abstrakt, beinahe unwirklich,
und deshalb so außergewöhnlich
schön.
Wenn ich Menschen
frage, was sie in
ihrem Leben anders
gemacht hätten,
sagen fast alle:
weniger Sorgen.
chen. Aber im Rennen war es einfach
cool, zwölf Stunden lange
durch so ein Unwetter zu fahren.
Was würdest du tun, wenn du dich
nicht bei extremen Rennen austoben
könntest?
Ich denke, die Lust auf Intensität
ist ein Charakterzug, der viele Ausdauersportler
vereint. Ich habe nie
etwas normal gemacht, es immer
auf die Spitze getrieben. Deshalb
bin ich ganz zufrieden damit, dass
ich meine extremen Erfahrungen
auf dem Rad machen kann.
Du arbeitest bis heute als Krankenpfleger
im Landesklinikum Mistelbach
auf der Intensivstation.
Was lehrt dich die Zeit mit
Schwerkranken fürs Leben?
Wenn ich die Menschen frage, was
sie in ihrem Leben anders gemacht
hätten, sagen fast alle: weniger Sorgen.
Das ist für mich die Essenz.
Denk nicht zu viel darüber nach,
was passieren könnte. Sei mutig
und mach es einfach. Und zwar
jetzt. Schieb nichts auf! Du weißt
nie, ob du später in deinem Leben
noch Gelegenheit dazu hast.
Schiebst du denn gar nichts auf?
Doch. Ich sollte mir endlich
einen Hund holen.
Mehr Licht, mehr Weitblick
Core 2 – die neue Licht-Dimension von busch+müller.
Mit dem Core 2 bringt
busch+ müller den kraftvollen
Nachfolger seines
preisgekrönten Bestsellers auf den
Markt. In edler Edelstahloptik vereint
er modernes Design mit innovativer
Technologie: 70 Lux, ein
breites, homogenes Lichtfeld und
beeindruckende Fernsicht machen
jede Fahrt sicherer – ganz ohne
Blendung des Gegenverkehrs. Drei
Leuchtstufen, bis zu 18 Stunden
Laufzeit und USB-C- Schnellladung
in nur 1,5 Stunden überzeugen im
Alltag. Der austauschbare Lithium-
Akku sorgt für Langlebigkeit.
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103
PRODUKT Bikehelme
Die Hauptsache
Ein Helm – DER Sicherheitsaspekt beim
Radfahren. Schutz ist Pflicht, Komfort
gehört dazu. Die Anforderungen variieren
je nach Disziplin. Ein Überblick. von Norbert Dürauer
D
ie Passform ist das
Um und Auf und entscheidend
für die
Schutzwirkung“, weiß
Mario Thomaso von ABUS. Marc
Podesta von Endura ergänzt: „Erstes
Kriterium ist der Kopfumfang
für die Größe des Helms.“
Seit jeher signalisiert das CE-
Zeichen auf dem Helm die Einhaltung
dieser EU-Norm und ist
somit ein wichtiges Qualitätsmerkmal.
Was die Sicherheit anbelangt,
kann man ein und denselben Helm
für Alltags- wie für Freizeitfahrten
verwenden. Darüber hinaus weist
jede Helmkategorie aber spezielle
Features für den jeweiligen Einsatzbereich
auf, die sich mitunter
lohnen.
Im Alltag und da vor allem im
urbanen Bereich sind die Strecken
oft kurz, doch lauern infolge von
Verkehr oder Straßenbaumaßnahmen
zahlreiche Gefahrenquellen.
Hinzu kommt Fahren bei
Dunkelheit oder schlechter Sicht –
für Pendler jetzt im Herbst wieder
besonders relevant. „Sicherheit (integriertes
Licht), Komfort (weiches
Padding) und ein am Hinterkopf
etwas tiefer gezogener Helm für
einen besseren Schutz bei Stürzen“,
nennt Mario Thomaso als die drei
Top-Kriterien von Helmen fürs Alltagsradeln.
Einige Modelle sind
mittlerweile nicht nur mit einem
Vorder- und Rücklicht ausgestattet,
sondern zusätzlich mit Blinker- und
Bremslicht.
FOTO: ABUS
MTB, Rennrad, Gravel
Im Freizeitbereich wollen und
brauchen Mountainbiker Schutz,
Belüftung und Komfort. Es wird
schließlich intensiv: erst heiß bergauf,
danach steil bergab am Trail.
„Der Kopfschutz wird durch MIPS
(gegen Rotationskräfte) und Koroyd
(mit Röhrchenstruktur zur
gleichmäßigen Energieabsorption)
deutlich erhöht, gerade auch bei
schrägem Aufprallen, wie es im Gelände
häufig vorkommt. Für Rennradler
geht es um Gewicht, Aerodynamik
und Belüftung“, fasst
Marc Podesta die beiden Disziplinen
zusammen.
Dementsprechend spannend
zeigt sich die Situation in der Verbindung
beider Welten – dem Gravelbiken:
Es entstehen zunehmend
gravelspezifische Helme, die genau
diese Balance suchen: leichter als
MTB, robuster und tiefer als Road,
mit guter Belüftung und modernen
Schutzsystemen wie MIPS. Je nach
Motiv und Art der Ausfahrt empfiehlt
sich die Verwendung unterschiedlicher
Modelle: „Fokussiert
man eher das Erlebnis an als die
Leistung, kann ein weicheres Padding
den Komfort erhöhen oder ein
verstärkter Kunststoffkäfig im
Frontbereich des Helms zusätzlichen
Schutz vor Stürzen auf
Schotter bieten“, gibt Mario Thomaso
Tipps.
Marc Podesta ergänzt: „Da wie
dort: Ein Helm sollte obligatorisch
sein – egal ob am Weg zur Arbeit
oder auf einer Freizeit-Radtour.
Stürze ohne Helm gehen meist fatal
aus.“ Hier setzt Enduras „Project
Heid“ an: Mit echten CT-Scans von
Menschen, die schwere Hirnverletzungen
erlitten haben, werden
Helme gestaltet.
Fazit: Der richtige Helm wird
gern getragen. Er schützt, passt
und gefällt. Er fühlt sich „unsichtbar“
an. Und im Fahrrad-Alltag
gilt nicht weniger als beim Sport:
Wirklich schlecht sieht nur aus,
wer keinen Helm trägt.
104
Top 6 Bikehelme
ABUS HYP-E BL.ACE / Urban
ideal für E-Bike-Fahrer und Pendler, die höchste Sicherheit wünschen
in der BL.ACE-Version mit kabelloser Fernsteuerung für
das integrierte HYP-E-Bremslicht
moderne Lichttechnologie
mit intuitiver Bedienung:
macht dich nicht nur
deutlich sichtbarer,
sondern ermöglicht
auch klare Signalgebung
beim Abbiegen, Bremsen
oder Spurwechsel
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UVEX City Stride Mips / Urban
urbaner Allrounder und verlässlicher Begleiter mit hohem Schutzpotenzial
robuste Außenschale kombiniert mit stoßabsorbierender
EPS-Innenschale einteiliges, hochwertiges
Helmpolster aus Funktionsmaterial
– herausnehmbar,
waschbar und schnell
trocknend einfaches,
einhändiges Öffnen durch
anatomisch geformten
Komfortverschluss
genaue Passform dank intuitiver
Höhen- und Weiteneinstellung
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6BIKE
Alpina Taunus Mips / MTB
MTB-Helm optimaler Schutz durch tiefer gezogenes Helmheck
und tiefe Schläfenpartien MIPS reduziert Rotations kräfte
bei Unfällen mit schrägem Aufprall
individuell anpassbar
für höchsten Komfort
dank leichtgängigem
Run-System Ergo Flex
Mips Wide Y-Clip sorgt
für eng und komfortabel anliegende
Helmriemen
PREIS (UVP): € 99,95
www.alpina-sports.com
ENDURA MT500 MIPS® / MTB
leichte, vorgeformte Konstruktion Koroyd-Kern zur verbesserten
Energieabsorption bei Stößen MIPS®-Brain-Protection
System reduziert Rotationskräfte bei schrägen Aufprallen
abnehmbares, verstellbares Visier mit großem Bewegungsspielraum
große Belüftungsöffnungen Einhand-Micro-
Verstellsystem für sicheren Sitz und einfache Anpassung
gogglefreundliches Design
PREIS (UVP): €199,99
www.endurasport.com
FOTOS: Hersteller
BELL Falcon XR LED Mips / Road & Gravel
mit Mips Evolve ausgestattet – reduziert Rotationskräfte bei
schrägen Stößen schnell trocknendes Comfort-Padding
einfach zu bedienende Magnetschnalle – ermöglicht schnelles
und sicheres Schließen mit einer Hand inklusive Blackburn
Grid-Rücklicht für optimale Sichtbarkeit im Straßenverkehr
PREIS (UVP): € 149,95
at.bellhelmets.com
LAZER Cerro KC / Road & Gravel
Mit LAZERs patentierter KinetiCore-Rotationsschutztechnologie
für zusätzliche Sicherheit bei schrägen Stößen Advanced-Turn-
Sys-Verstellsystem kompaktes Visier für Blend- und Regenschutz
Insektennetz brillenfreundlich –
Brillenriemen lassen sich leicht in
den Lüftungsschlitzen verstauen
magnetischer Gurtverschluss
integrierte Aufnahme für
optionales Lazer-Universal-LED-Licht
(nicht im
Lieferumfang enthalten)
PREIS (UVP): € 100,–
www.lazersport.com
105
Expertentipps für jede Tour
Ob beim Wandern, Klettern oder Bergsteigen – Sicherheit
beginnt mit dem richtigen Wissen. Gut vorbereitet wirst du
mit der Videoreihe „SICHER AM BERG“ des SalzburgerLandes:
In vier kompakten Clips teilen Expert:innen der Bergrettung
und von Geosphere Austria ihre wertvollsten Tipps
zu Tourenplanung, Wettergefahren und Erster Hilfe. Praxisnahe
Hinweise helfen, alpine Unfälle zu vermeiden und das
Verhalten im Ernstfall zu verbessern. Schaut rein:
www.salzburgerland.com/de/sicher-am-berg
EW
Luka Grilc führt
FOTO: SalzburgerLand/roastmedia
Tecnicas Alpin-Sparte
Die Tecnica Group hat
Luka Grilc zum General
Manager der Alpine Business
Unit ernannt. Damit eröffnet
die Unternehmensgruppe
für die Alpin-Marken Blizzard, Nordica und Tecnica ein
neues Kapitel und forciert gezielt deren Entwicklung
und Wachstum. Grilc verfügt über mehr als 20 Jahre
Erfahrung in der Wintersportbranche. Zuletzt steuerte
er Nordica erfolgreich durch eine Expansion und erzielte
für die Marke bedeutende Zuwächse bei Marktanteilen
und Rentabilität. www.tecnicagroup.com
FOTO: Tecnica Group
SOS UND MICRO-LED AM HANDGELENK
Garmin treibt mit der Einführung der „fenix 8 Pro“-Serie die
Zukunft der Smartwatch-Technologie voran. Die neuen Multisport-Smartwatches
kommen erstmals mit integrierter inReach-
Technologie für Satelliten- und LTE-Verbindung – so können
Sportler und Abenteuerlustige auch ohne Smartphone kommunizieren
und im Notfall einen interaktiven SOS-Notruf absetzen.
Ein besonderes Modell innerhalb der
neuen Serie ist die fenix 8 Pro
MicroLED – die erste Smartwatch
der Serie mit einem
MicroLED-Display. Mit 4500
Nits und 400.000 einzelnen
LEDs setzt sie einen neuen
Standard in Sachen Helligkeit
und Ablesbarkeit. www.garmin.com
FOTO: Garmin
ODLO SETZT AUF REWEAR
Nach einer erfolgreichen Pilotphase in der Schweiz erweitert
Odlo seinen kostenlosen Reparaturservice auf alle
Odlo-Stores in Europa. Die Initiative ist Teil des ReWEAR-
Programms, das darauf abzielt, Abfall zu reduzieren, indem
Produkten ein zweites Leben geschenkt wird – auch
dann, wenn sie aufgrund von Schäden nicht mehr getragen
werden konnten. So funktioniert’s: Kund:innen bringen
beschädigte Odlo-Bekleidung in einen Store; das Store-
Team prüft das Produkt und erläutert die möglichen Reparaturoptionen;
dann setzen lokale Reparaturpartner die
Produkte instand – fast wie neu!
www.odlo.com
FOTO: Odlo
FOTO: Salewa
Salewas erste Speed-Hiking-Linie für die kalte Jahreszeit
Mit der neuen Herbst/Winter 2025 Speed-Hiking-Kollektion „Pedroc“ präsentiert
Salewa erstmals speziell entwickelte Bekleidung, Schuhe und Ausrüstung für schnelle
Bergtouren und dynamisches Wandern – auch in den dunkleren, kälteren Monaten.
Die dazugehörige Kampagne „Set The Tone Of Your Night“ lädt dazu ein, auch
im Winter aktiv zu bleiben, Grenzen zu verschieben und neue Wege zu entdecken.
„Mit unserer neuen Kampagne wollen wir die Freiheit und den Rhythmus des
Speed-Hiking erlebbar machen. Es geht darum, die Nacht und die Berge auf eigene
Art zu gestalten und dabei die besondere Verbindung zwischen Mensch und Natur
zu spüren“, erklärt Nol Gerritse, Salewa Brand Director. www.salewa.com
108
FOTO: Alpsolut Pictures
S
TechOUTDOOR
News
Events
Camps
Szene
MOUNTAINFILM GRAZ 2025 – DER BERGFILM RUFT!
Bergfieber ist wieder angesagt: Vom 11.–15. November 2025 (Schubertkino, Congress
Graz) zeigt das internationale Filmfestival Mountainfilm Graz die neuesten Outdoorfilme
– inklusive spannendem Rahmenprogramm! Live zu Gast sind der Schweizer Polarabenteurer
Thomas Ulrich und der 6-fache Kletterweltmeister Jakob Schubert. Auf der
Festivalwebsite gibt es alle Infos zu Frühbuchertickets und zum Programm. Early-Bird-
Tickets um € 29,– statt €35,– sind ab sofort erhältlich – für Thomas Ulrichs Vortrag
„Horizont Nord“ und Jakob Schubert im Film „B.I.G.“ inklusive Bühnengespräch.
www.mountainfilm.com
FOTO: Das Seepark Wörthersee Resort
3 FRAGEN AN
TANJA KÜRBISCH,
HOTELDIREKTORIN, DAS SEEPARK
WÖRTHERSEE RESORT
Was bewegt dich
aktuell im Business?
Aktuell beschäftigt
mich vor allem der
Fachkräftemangel und
die stark gestiegenen
Kosten. Gleichzeitig erwarten
Gäste mehr Nachhaltigkeit
und digitale Services, ohne dass der
persönliche Service verloren geht.
Zudem ist es wichtiger denn je, unabhängiger
von Buchungsplattformen
zu werden und mehr Direktbuchungen
zu gewinnen.
Welchen Stellenwert hat Sport
in deinem Leben?
Sport ist für mich ein wichtiger Ausgleich
zu meinem Business-Alltag. Er
gibt mir Energie, hält mich körperlich
und mental fit und ist ein perfekter
Weg, Stress abzubauen. Außerdem liebe
ich unser Move-Angebot im Hotel –
gerade die Gruppentrainings stärken
den Teamspirit und machen unheimlich
viel Spaß!
Dein vergangenes oder zukünftiges
Aktivsport-Highlight?
Mein vergangenes Sporthighlight war
tatsächlich der Ironman, der rund um
unser Haus stattfindet. Diese Energie
und Stimmung kann man nicht in Worte
fassen. Mein persönliches Highlight
zukünftig ist der Halbmarathon,
den ich 2026 in Klagenfurt laufen
werde. Ich freue mich sehr darauf
und bin schon fleißig am Trainieren.
FOTO: Congress Messe Innsbruck
Bergsport hautnah: die Alpinmesse 2025 in Innbruck
Die Alpinmesse mit Alpinforum lädt vom 22. bis 23. November zu Europas
größter Bergsportmesse mit Fachtagung auf die Messe Innsbruck. Als zentrale
Plattform für Bergsportbegeisterte, Fachleute, Hersteller und Institutionen
vereint sie alles, was das alpine Herz höherschlagen lässt: neueste Trends,
fundiertes Expertenwissen, praktische Workshops und hochkarätige Vorträge.
www.alpinmesse.info
109
TOURISMUS Herbst-Gipfeltouren
n den Herbstwochen eröffnet
I
sich Bergwanderern oft ein besonderes
Schauspiel: Während
unten im Tal der Nebel hängt,
wandert man oben in der Sonne.
Die Blicke von oben herab auf
das Wolkenmeer haben einen ganz eigenen
Charme. Und während es im Tal kühl
bleibt, ist es oben in den Bergen angenehm
mild. Klingt fast nach Magie – tatsächlich
steckt eine Inversionswetterlage dahinter.
Bergführer Omar Gubeila aus der Region
Friaul-Julisch Venetien – aus der auch unser
Bild stammt – gerät ob dieser Tage ins
Schwärmen: „Fast hat man das Gefühl, zwischen
Himmel und Erde zu schweben.“
Damit solche Touren gelingen, empfiehlt
Gubeila eine sorgfältige Planung:
„Webcams ermöglichen einen Blick über
und unter die Wolkenschicht, während
Wetterstationen anzeigen, auf welcher
Höhe der Nebel endet. Bei hoher Luftfeuchtigkeit
ist das Meer aus Wolken in
Friaul-Julisch Venetien meist zwischen
1200 und 1500 m sichtbar. Wo verfügbar,
können Seilbahnen eine große Hilfe sein:
Sie ermöglichen einen schnellen Höhengewinn
und einen Start bereits in der Sonne.“
Besonders geeignet sind südseitige Gipfel,
die ein eindrucksvolles Panorama und faszinierende
Licht- und Schattenspiele bieten,
erklärt Omar Gubeila.
Auch die Ausrüstung sollte an die
Herbstbedingungen angepasst werden, rät
der Bergführer: „Der Rucksack sollte zur
Sicherheit einige Teile mehr enthalten:
eine zusätzliche Kleidungsschicht aus
Fleece, Handschuhe, eine warme Mütze,
eine winddichte Hardshelljacke und eine
kompakte Daunenjacke für Pausen. Eine
Stirnlampe mit geladenen Batterien gehört
unbedingt dazu. GPS-Apps wie „Friuli Venezia
Giulia Outdoor“ helfen, die Position
in Echtzeit zu prüfen. Aber die goldene Regel
heißt: nie markierte Wege verlassen.“
Touren mit aussichtsreichen Gipfeln,
die meist bis weit in den Oktober hinein
noch gut machbar sind, findest du in unseren
Top-20-Empfehlungen im Anschluss.
Ob deine gewählte Tour im Einzelfall möglich
ist, muss natürlich individuell geprüft
werden. Wenn alles passt – und vielleicht
sogar eine Inversionswetterlage herrscht
– gilt: Rauf auf die Berge!
SONNE TANKEN.
Jetzt ist die perfekte Zeit,
die Nebel im Tal hinter sich
zu lassen und die Herbstsonne
in den Bergen zu
genießen.
FOTO: PromoTurismoFVG/
Marco Milani
110
OUTDOOR
Über den
Wolken
Während das Tal noch im Nebel liegt, wandert man oben in
der Sonne. Milde Luft, Sonnenstrahlen auf der Haut und
ein Nebelmeer unter den Füßen – das sind die Zutaten für
einzigartige Wandererlebnisse, die der Herbst noch bietet.
111
TOURISMUS Herbst-Gipfeltouren
Herbst-Gipfeltouren
FOTO: Region Murau/Tom Lamm
VORARLBERG
Höferspitze (2131 m)
Die Höferspitze ist ein wunderschöner
Aussichtsberg mit Panoramablick
ins Kleinwalsertal, auf den felsigen
Widderstein, das Braunarlmassiv
und nach Schröcken. Besonders
lohnenswert sind die Sonnenaufund
-untergänge am Gipfelkreuz
(Stirnlampe!) – hier trägt man sich
mit Genuss ins Gipfelbuch ein.
5,65 km 502 hm 3 h
www.bregenzerwald.at
TIROL
Bärenkopf – Zwölferkopf
(1991 m)
Der Bärenkopf zählt zu den beliebtesten
Gipfeln rund um den Achensee
– aus gutem Grund: Der Blick
auf den türkisblauen See ist beeindruckend.
Eine abwechslungsreiche
Bergwanderung ohne Schwierigkeiten
führt hinauf zum Gipfel, eine
urige Einkehrmöglichkeit lädt unterwegs
zum Verweilen ein.
6,4 km 590 hm 3:30 h
www.achensee.com
Gipfeltour Kleine und Hohe
Salve (1829 m)
Die Hohe Salve, ein nahezu freistehender
Gipfel, ist bekannt für ihren
atemberaubenden 360-Grad-Panoramablick.
Schon zur Zeit der Kelten
galt der kegelförmige Berg als
Kraftplatz und heilige Stätte. Heute
wartet oben die höchstgelegene
Wallfahrtskapelle Österreichs.
7,4 km 360 hm 2:45 h
www.kitzbueheler-alpen.com
Kuhmesser (2264 m)
Die Aussicht vom Gipfelkreuz beeindruckt
und reicht vom Inntal zum
Karwendel sowie von den Tuxer
Bergen bis zum vergletscherten
Zillertaler Hauptkamm. Auch das
nahe Kellerjoch mit der kleinen Kapelle
zeigt sich von seiner schönsten
Seite. Ausgangspunkt der kurzen,
aber steilen Tour ist der Parkplatz
Loassattel.
2,1 km 573 hm 1:15 h
www.silberregion-karwendel.com
Gipfelwanderung
Schelleleskopf (1722 m)
Am Westende des Plansees, beim
Campingplatz, führt der Weg durch
lichten Wald hinauf zum Schelleleskopf.
Der Aufstieg ist stets einfach,
verläuft über schmale und stellenweise
steile Pfade. Oben belohnt
ein Panoramablick über den Plansee
Wanderung auf die Hornfeldspitze in der steirischen Region Murau.
bis zu den Lechtaler Alpen jeden
Herbstwanderer.
5,5 km 739 hm 2:45 h
www.reutte.com
SALZBURG
Neukirchen: Frühmesser-
Rundweg
Man wandert unter anderem am
wunderschönen herzförmigen Speichersee
vorbei. Vom Frühmesser-Gipfel
aus genießt man auch den
Blick darauf. Der markante Große
Rettenstein scheint zum Greifen nah.
Vor einem ragen die Bergriesen des
Nationalparks Hohe Tauern empor.
Unter anderem der Großvenediger
– Salzburgs Höchster Berg.
8,2 km 305 hm 2:45 h
www.wildkogel-arena.at
Mauskarspitze (2368 m)
Für geübte Wanderer: Über liebliche
Plateaulandschaften führt der
Steig zum Gipfel. Der Ausblick ist
beeindruckend – im Süden ragen
die schneebedeckten Gipfel der
Hohen Tauern empor, im Osten
zeigt sich der höchste Grasberg
Europas, der Gamskarkogel, und im
Norden das Hochkönigmassiv.
2,8 km 320 hm 1:30 h
www.gastein.com
Spielberghorn (2044 m)
Die Tour auf das Spielberghorn gehört
zu den echten Geheimtipps
der Region: abwechslungsreich, fordernd
und mit herrlichen Panoramablicken.
Ausgangspunkt ist das Tödlinggut
in Leogang/Grießen. Über
Sonnkogel und Kuhfeldhörndl führt
der Weg zum Gipfel, wo ein atemberaubender
Blick auf die umliegende
Bergwelt wartet.
7 km 1140 hm 3–3,5 h
www.saalfelden-leogang.com
KÄRNTEN
Hochwipfel (2195 m)
Das Nassfeld lädt zu dieser schönen
Herbsttour ein. Start ist bei der Rattendorfer
Alm auf 1502 m. Über
scheinbar endlose Berghänge,
nockartige Höhen und geschichtsträchtige
Wege führt die
lange, meist einsame Route auf den
Hochwipfel. Oben belohnt ein herrliches
Panorama über das gesamte
Gailtal – vom Reißkofel im Norden
bis zu den Lienzer Dolomiten.
10,5 km 682 hm 5 h
www.nassfeld.at
Drei-Länder-Wanderung
Von der Bergstation des Dreiländerecks
auf der Seltschacher Alm führt
die Tour gleich zum Schnittpunkt
der drei Länder Österreich, Italien
und Slowenien. Weiter geht es zur
Kapelle Madonna della Neve und
beim Anstieg zur Roten Madonna
vorbei an historischen Festungsanlagen.
Alpen-Adria-Panorama vom
Feinsten! Der höchste Punkt liegt
auf 1508 m.
10 km 524 hm 4 h
www.visitvillach.at
Oberer Petzen-Rundmarsch
Aussichtsreicher Rundwanderweg
von der Petzen-Bergstation zur
Feistritzer Spitze (2113 m). Durch
Lärchenwald und vorbei an der
St. Anna-Kapelle geht es bergwärts
bis zur Baumgrenze, weiter zum
Kniepssattel und dann zum Gipfelkreuz
der Feistritzer Spitze (Hochpetzen).
Der Rückweg führt über
den Neubersch-Steig durch das
Krischa-Kar.
7 km 575 hm 3,5 h
www.suedkaernten.at
110
Tourenübersicht online auf
www.sportaktiv.com
FOTO: Region Berchtesgaden/Thomas Kujat
Abstieg vom
Schneibstein in den
Berchtesgadener
Alpen.
STEIERMARK
Stoderzinken (2048 m) und
Friedenskircherl
Startpunkt ist am Parkplatz beim
Steinerhaus an der Stoderzinken-Alpenstraße
– der Weg führt
durch Lärchen-, Zirben- und Latschenwald
zunächst zum Friedenskircherl
und weiter zum Gipfelkreuz.
Dort eröffnet sich ein grandioser
360-Grad-Rundumblick auf Gröbming,
das Dachstein-Massiv und
das untere Ennstal.
4,7 km 350 hm ca. 2,5 h
www.schladming-dachstein.at
Wanderung auf die
Hornfeldspitze (2277 m)
Diese gemütliche Tour mit herrlicher
Weitsicht eignet sich besonders
für Sonnenauf- oder -untergang.
Oben angekommen wird
man mit atemberaubender Aussicht
belohnt. Wer im Herbst unterwegs
ist, sollte beim Abstieg Stirnlampe,
ausreichend Erfahrung und besondere
Vorsicht einplanen.
3,4 km 500 hm ca. 3 h
www.regionmurau.at
Hochlantsch-Runde (1720 m)
Auf den Hochlantsch – den König
des Grazer Berglands. Nach dem
Aufstieg von der Teichalm zum
Gipfel wird man mit grenzenloser
Aussicht weit über die Grenzen des
Naturparks Almenland hinaus und
echtem Gipfelglück belohnt.
11,5 km 620 hm ca. 4,5 h
www.oststeiermark.com
OBERÖSTERREICH
Katrin-Gipfelkreuz und
Elferkogel (1542 m/1601 m)
Von der Bergstation der Katrin-
Seilbahn (1415 m) führt der Weg
Nr. 895 in Serpentinen hinauf zum
historischen Katrin-Gipfelkreuz
(1542 m) – Gehzeit ca. 40 Minuten.
Von dort geht es in weiteren ca.
15 Minuten auf den Elferkogel
(1601 m). Der Rückweg zur Bergstation
erfolgt über Weg Nr. 898 in
etwa 40 Minuten.
ca. 1,5 h
www.badischl.at
NIEDERÖSTERREICH
Plattensteingipfel (1154 m) in
der Gauermannheimat
Direkt bei der Gauermannhütte
beginnt der Aufstieg zum Plattensteingipfel
auf der Dürren Wand.
Dieses attraktive Wanderziel in den
Gutensteiner Alpen bietet einen
herrlichen Rundblick auf den
Schneeberg, den Untersberg und
den Ötscher.
4,6 km 35 hm ca. 2:15 h
www.wieneralpen.at
BAYERN
Schneibstein (2276 m)
Der Schneibstein ist der meistbegangene
Gipfel im Hagengebirge
in den Berchtesgadener Alpen. Ob
als eigenständiges Ziel, im Rahmen
der Kleinen Reibn oder als Skitour
im Winter – der Gipfel ist zu jeder
Jahreszeit ein beliebtes Ziel. Besonders
reizvoll ist die Tour im Herbst.
8,2 km 784 hm ca. 4 h
www.berchtesgaden.de
ITALIEN
Matajur-Bergring (1614 m)
Eine einfache, aber hochgelegene
Schleife, um die schöne Umgebung
in der Region Friaul-Julisch Venetien
zu genießen. Von der Pelizzo-Hütte
aus führt die Rundwanderung
auf gut begehbaren Wegen
zum Gipfel des Matajur, einem der
schönsten Gipfel des Friauls. Auf
dem Gipfel befindet sich eine kleine
Kapelle.
6,7 km 486 hm 2:45 h
www.turismofvg.it/de
SÜDTIROL
Mareiter Stein (2192 m)
Der Mareiter Stein zählt aufgrund
seines hochwertigen Marmors und
des weitreichenden Ausblicks zu
den bekanntesten Gipfeln der
Sterzinger Bergwelt. Die Tour startet
beim Wanderparkplatz in Entholz
(Ridnaun). Neben dem schlichten
und zugleich anmutigen Gipfelkreuz
entfaltet sich am Gipfel ein
beeindruckendes Panorama über
die umliegenden Berge.
8,6 km 750 hm 3:45 h
www.ratschings.info
Poppekanzel im Latemar
(2315 m)
Über die wunderschönen Latemarwiesen
gelangt man zum sogenannten
Latemar-Kino, das herrliche Panoramaausblicke
bietet. Vom Gipfel
der Poppekanzel eröffnet sich ein
einmaliger Blick auf die Palagruppe,
den Sellastock, die Marmolada, den
Langkofel und weitere Gipfel der
Südtiroler Dolomiten – ein schöner
Lohn für den steilen Aufstieg.
7 km 560 hm ca. 2:30 h
eggental.com
111
PRODUKT Isolationsjacken
dachter Eigenschaften, die alle
unsere Isolationsjacken auszeichnen,
sind sie für unterschiedlichste
Aktivitäten geeignet –
immer mit dem Ziel, die Körperwärme
optimal zu speichern, ohne
dabei zu beschweren oder die Beweglichkeit
einzuschränken.“
Angesichts der verschiedenen
Modelle und Funktionen stellt sich
die Frage, wann welche Isolationsjacke
am besten zum Einsatz
kommt. Da hat Matteo Rolando
rasch die Antwort: „Bei allen Outdoor-Aktivitäten,
vom Bergsteigen
bis zu Skitouren, ist während den
aktiven Phasen eine Jacke mit synthetischer
Isolierung, die im Allgemeinen
feuchtigkeitsbeständiger
und pflegeleichter ist, aber ein geringeres
Wärme-Gewichts-Verhältnis
aufweist, ideal.“ So wurde bei
Salewa eine innovative Isolierung
namens „TirolWool“ entwickelt –
eine Hybrid-Isolierung, die natürliche
Wolle aus Tirol mit synthetischen
Fasern perfekt kombiniert.
„Sie speichert die Wärme auch im
nassen Zustand, reguliert die Temperatur
effektiv und ist atmungsaktiver
als reine Daunen.“
Für alle Fälle!
Isolationsjacken sind beim Wandern, Bergsteigen
und Klettern ein Must-have. Wann du welche einsetzt,
sagen dir unsere Experten. von Thomas Zabini-Polzer
E
iner dieser Experten ist
Matteo Rolando, Produktmanager
im Salewa-Headquarter
in Bozen, und er
bringt den entscheidenden Nutzen
dieser textilen Wärmespeicher
gleich auf den Punkt: „Der große
Vorteil einer Isolationsjacke liegt in
ihrer Fähigkeit, die Wärme, das Gewicht
und das Packmaß je nach
Aktivität optimal auszubalancieren.“
Oder wie es Pietro
Fariselli, technischer Coach von La
Sportiva, konkretisiert: „Eine Isolationsjacke
ist ein wichtiger Bestandteil
der Ausrüstung jedes
Bergsportlers und jeder Bergsportlerin.
Denn sie bedeutet Schutz und
Komfort in jeder Situation, ist robust
und leicht zugleich. Und aufgrund
unterschiedlicher, durch-
FOTO: La Sportiva
Synthetik oder doch Daune?
In Pausen dagegen, am Gipfelkreuz
oder in statischen Situationen, empfiehlt
man auch bei Salewa eher
eine Daunen-Isolierung, da sie ein
unschlagbares Wärme-Gewichts-
Verhältnis bietet und sofort Wärme
liefert, wenn der Körper abkühlt.
Pietro Fariselli sieht es bei La
Sportiva ähnlich: „Synthetische
Füllungen, die in Sachen Leichtigkeit
und Feuchtigkeitsbeständigkeit
Unglaubliches leisten, decken den
Aktivteil gut ab. Jacken mit einer
Daunen-Isolierung kommen immer
dann zum Zug, wenn man sich vor
Kälte schützen muss.“ In Notfällen,
auf Berg- und sogar Klettertouren,
die länger als erwartet dauern oder
bei denen man ohne Schutz biwakieren
muss, wird die daunengefüllte
Jacke zu einem (über-)
lebenswichtigen Bestandteil.
Also Daune oder Synthetik?
Das outdoor geltende „Zwiebelschalenprinzip“
bringt die einfache
Lösung: Eine Synthetik-Isolierungsjacke,
da sind sich unsere beiden
Experten einig, eignet sich hervorragend
als Außen- oder Mittelschicht
beim aktiven Einsatz – und
dazu kann eine Daunenjacke bei
extremer Kälte als Mittelschicht
oder in statischen Phasen auch als
Außenschicht dienen. Aber einmal
ganz abgesehen von Extremsituationen
bringt Pietro Fariselli
noch diesen Benefit ins Spiel: „Eine
Isolationsjacke sollte in jedem Fall
dabei sein, weil sie euch einfach
dazu dient, die Zeit und Aussicht
auf dem Gipfel ein wenig länger
genießen zu können.“
114
OUTDOOR
Top 6
Isolationsjacken
VAUDE Monviso
sportive Isolationsjacke aus
100 % Recycling-Polyester
hocheffiziente PrimaLoft®
Silver-Isolation für angenehme
Wärme leichtes Pertex
Quantum Außenmaterial
angeschnittene, eng anliegende
Kapuze Zwei-Wege-
Frontreißverschluss mit
Untertritt Fronttasche
bietet Stauraum
PREIS (UVP): € 220,–
www.vaude.com
LA SPORTIVA Lumina 200 Down Jacket
250 Gramm leicht – davon entfallen 125 g
auf italienische Daune für maximale Isolierung
kompakt: Benötigt minimalen Platz im
Rucksack spezielle Daunenkammern
erhöhen die Wärmeleistung, elastische
Innenbündchen halten die Körperwärme
das superleichte daunendichte
Pertex® Quantum-Gewebe aus
recycelten Fasern ist extrem robust
PREIS (UVP): € 350,–
www.lasportiva.com
BLACK DIAMOND Men’s
Solution 2.0 Hoody 2NDS
der wind- und wetterfeste
Hoody ist ein ultimativer Midlayer
und bietet angenehme
Wärme in einem ultraleichten,
komprimierbaren Format
die 60 g PrimaLoft®
Gold Eco- Wärmeisolierung
schützt von innen heraus
vor Kälte und kann unterwegs
in der eigenen Tasche
verstaut werden
PREIS (UVP): € 230,–
eu.blackdiamondequipment.com
HAGLÖFS Roc Flash Down Hood
leicht und wärmend: Funktionsoberteil
mit Kapuze für alpine Unternehmungen
der ikonische Look entsteht
durch die versetzte Steppung,
die zugleich Wärmebrücken
reduziert das robuste Pertex®
Quantum-Ripstop-Gewebe aus
recyceltem Polyamid schützt
vor Wind und Wetter – bei
gleichzeitig guter Atmungsaktivität
PREIS (UVP): € 280,–
www.haglofs.com
FOTOS: Hersteller
SALEWA Hybrid Tirolwool®
Responsive Jacket
eine warme, windresistente und
wasserabweisende Jacke mit
TirolWool® Responsive
Hybridisolierung zum alpinen
Bergsteigen wird den
spezifischen Isolierungsbedürfnissen
der unterschiedlichen
Körperzonen bei hoch
dynamischen Aktivitäten in
kalter Umgebung gerecht
angepasste, rückseitig
verstellbare, isolierte Kapuze
PREIS (UVP): € 240,–
www.salewa.com
FJÄLLRÄVEN Keb Thermal
Wind Jacket W
hergestellt aus leichtem, windfestem
Mini-Ripstop- Gewebe
Innenfutter aus hochflorigem
Material, kombiniert mit Fleece
für effektive Wärmeisolierung
gute Feuchtigkeitsableitung
für ein trockenes Tragegefühl
kann einzeln oder als Midlayer
genutzt werden
eng anliegende Kapuze
für zusätz lichen Schutz
PREIS (UVP): € 249,95
www.fjallraven.com
115
PERSONALITY Angelino Zeller
Schwerkraft
fest im Griff
Angelino Zeller (29) gehört zu den besten und bekanntesten
Paraclimbern weltweit. Was ihn antreibt – und
was jeder im Klettern erleben kann. von Christof Domenig
E
nde September kletterte
Angelino Zeller in Seoul,
Südkorea, zu seinem
vierten Weltmeistertitel
im Paraclimbing, dem
Sportklettern für Menschen mit Behinderung.
Vor acht Jahren, in der
Reha nach seinem Paragleitunfall
(wo etliche Sportarten ausprobiert
werden, wie er erzählt), war Klettern
nicht die erste Sportart, die er
am Radar hatte – schließlich hört
man schon in der ersten Stunde als
Kletterneuling: „Nicht zu viel mit
den Armen ziehen, aus den Beinen
klettern.“ Die „Hangler“ unter den
Paraclimbern, zu denen der Grazer
gehört, klettern ausschließlich mit
Armen und Oberkörper. Und das
funktioniert – Talent, Training und
die richtige Routenwahl vorausgesetzt
– sehr gut. Am Fels ist der
nunmehrige Profi-Kletterer beispielsweise
die 8a-Route „Fritz the
Cat“ nahe seiner Grazer Heimat geklettert.
8a nach der französischen
Skala – was kann man sich als Laie
darunter vorstellen? „8a ist für
einen Hobbykletterer so, dass man
sich fragt: Wie ist das möglich?
Sehr kleine Griffe, extrem überhängend
– man muss schon etwas
tun dafür, dass man in solchen
Routen Züge schaffen kann“, so beschreibt
es Zeller. Nach der mitteleuropäischen
Skala entspricht 8a
ungefähr dem X. Grad. Vor seinem
Unfall wäre für den damaligen
Hobby- und Industriekletterer eine
derartige Route undenkbar gewesen
– „everything is possible“
steht heute passenderweise auf seinem
Instagram-Profil.
Die Geschichte seines
Paragleit unfalls ist rasch erzählt:
Eine Windböe ließ seinen Schirm
einklappen, er rauschte aus 20 Metern
Höhe in die Tiefe. Der erste
Gedanke angesichts des über
ihm verhedderten Schirms
(„Jetzt muss ich ihn ausfädeln“)
wich gleich der Erkenntnis,
kein Gefühl in den
Beinen zu haben und nicht
aufstehen zu können. Bei der
Diagnose – 12. Brustwirbel
zerbröselt, Querschnittslähmung
– habe er natürlich einmal
geschluckt. „Aber ich bin, besonders
dank meiner Großeltern,
mit einem sehr positiven Mindset
aufgewachsen. Wenn es ein Problem
gibt, war es für mich immer
normal, dass ich es entweder ändere
– oder, wenn ich das nicht kann,
das Beste daraus mache.“
Die Sportart Paraclimbing ist
weltweit noch recht jung. Österreichs
Nationalteam wurde mit
Blickrichtung zur Heim-WM in
Innsbruck 2018 aufgebaut, der Grazer
stieß bald nach dem Start dazu.
„Ich war nie der Wettkampftyp“,
erzählt er, „aber das Gefühl, wieder
Es gibt ein Problem?
Dann ändere ich es
– und wenn ich das
nicht kann, mache
ich das Beste daraus.
Ausführliches
Interview auf
www.sportaktiv.com
klettern zu können, hat mir irrsinnig
getaugt.“ 2019 in Briançon
wurde er Österreichs erster Paraclimbing-Weltmeister.
Die meiste Zeit geht ins Wettkampfklettern
in der Halle, „das
mir auch extrem viel Spaß macht“ –
und durch seine Erfolge dort kann
Zeller als Heeressportler sowie
dank Sponsoren vom Sport leben.
Doch eine Stufe darüber steht für
ihn noch das Felsklettern im
Freien. Wobei es nicht die bloße
Schwierigkeit ist, die den Reiz für
ihn ausmacht, erzählt er: „Jede
Route, die ich vom Einstieg bis zum
Ende durchklettere, gibt mir irrsinnig
viel.“ Im Fels sei es auch
spannend, sich Griffe und individuelle
Lösungen selber zu suchen. Für
die „Hangler“ muss eine
Route möglichst überhängend
sein – und sonst:
„kleine Griffe, weite, komplexe
Züge“, das ist seine
Welt. Die Schwerkraft
scheint aufgehoben, so der
Eindruck beim Zuschauen.
An größeren Griffen in der
Halle können Zeller und Co. einarmig
hängend rasten, während sie
den anderen Arm ausschütteln, um
die letzte Power für Schlüsselstellen
zu mobilisieren.
Paraclimbing entwickelt sich
weltweit stark – waren es zu Beginn
rund 100 Männer und Frauen bei
den Weltcups, so sind es mittlerweile
rund 250, erzählt Zeller. 2028
in Los Angeles feiert die Sportart
zudem paralympische Premiere –
allerdings ohne die spektakulären
Hangler, vorerst kommen andere
Klassen zum Zug. „2032 bin ich
auch noch jung genug“, gibt sich
der Grazer nicht betrübt – ganz seiner
Lebenseinstellung entsprechend.
Zwei Dinge, die ihm am
Klettern noch besonders gut gefallen:
Das „Im-Moment-Sein“ in
der Wand. Sowie die Möglichkeit,
Grenzen zu verschieben und über
sich hinauszuwachsen. Eine Erfahrung,
die übrigens jeder in der
Kletterwand, egal auf welchem
Niveau, auch machen kann.
FOTO: David Schickengruber
116
OUTDOOR
Angelino Zeller in voller
Aktion – Klettern an
Hallenwänden ist sein
Leben und Beruf, jenes
an Felswänden seine
Leidenschaft.
ZUR PERSON
Angelino Zeller
Geb. am 27. Juli 1996 ist einer der weltbesten
und bekanntesten Paraclimber.
Seine Wettkampf-Klasse ist AL1 – die
Kategorie, in der beide Beine nicht oder
kaum verwendet werden können. Bei
der WM in Seoul 2025 kürte er sich zum
vierten Mal zum Weltmeister –
zudem stehen bislang 13 Weltcupsiege
zu Buche. Im Fels ist er z. B. die 8a-
Route „Fritz the Cat“ geklettert, die 8a+
bewertete Route „Sarre2000“ im Aostatal,
an der er bislang noch scheiterte, will
er demnächst wieder versuchen.
Instagram: @angelinozeller
117
JUBILÄUM 25 Jahre SPORTaktiv
Von links: Styria-Vorstand Herwig
Langanger, Styria-Vorstandsvorsitzender
Markus Mair, Felix
Gottwald, Fritz Strobl, SPORTaktiv-Geschäftsführer
Alfred
Brunner, Styria-Vorstand Bernhard
Kiener, Christoph Strasser, Paco
Wrolich und Christoph Sumann.
SPORTaktiv feierte
seinen 25. Geburtstag
Im Skyroom des Styria Media Centers in Graz feierte Österreichs größtes Aktivsport-
Magazin sein 25-Jahr-Jubiläum. Und deshalb hatte sich hoch über den Dächern von
Graz eine illustre Gästeschar versammelt, um SPORTaktiv- Geschäftsführer Alfred
Brunner und seinem Team zu gratulieren.
FOTOS: Thomas Zabini-Polzer
118
Von links:
SPORTaktiv-Geschäftsführer
Alfred Brunner,
Hervis-Geschäftsführer
Ulrich Hanfeld,
Gigasport-Vorstand
Alexander Petrskovsky,
Intersport-Geschäftsführer
Franz Koll.
Michael Kummerer (MJK, l.)
und Paco Wrolich übergaben
ein FUGA300-Trikot an den
FUGA300-Miterfinder
Alfred Brunner.
von links: SPORTaktiv-Geschäftsführer
Alfred Brunner, Region Nassfeld-
Lesachtal-Weissensee Geschäftsführer
Roland Sint, Hoteldirektorin Seepark-
Hotel-Klagenfurt Tanja Kürbisch, Region
Villach-Geschäftsführer Georg Overs.
Edelfeder Egyd
Gstättner.
SPORTaktiv-Doc Robert Fritz mit Reinhard und Andrea
Möseneder (Peeroton) und Christoph Strasser.
Legenden im Gespräch: Fritz Strobl
und Felix Gottwald.
N
icht nur die Glückwünsche
von Markus
Mair, dem Vorstandsvorsitzenden
der
Styria Media Group,
und seiner Vorstandskollegen Herwig
Langanger und Bernhard Kiener
bereiteten große Freude – auch
einige der größten Sportlegenden
Österreichs kamen als Gratulanten.
So schaute etwa Abfahrtsolympiasieger
Fritz Strobl mit Ehefrau Bettina
vorbei. Biathlon-Legende und
SPORTaktiv-Kolumnist Christoph
„Sumi“ Sumann, der Ex-Radprofi
und Kärntner Radkoordinator Paco
Wrolich sowie Extremsportler
Christoph Strasser gratulierten
ebenfalls. Und dann gab es da noch
den Gast-Chefredakteur, der für
unsere Jubiläumsausgabe im August
verantwortlich zeichnete:
Der hieß Felix Gottwald und ist
bekanntlich Österreichs erfolgreichster
Olympiasportler aller
Zeiten – was angesichts des besonderen
Jubiläums die perfekte
„Personalwahl“ war.
Bei der Jubiläumsfeier ging es
nicht nur ums Zusammenkommen –
SPORTaktiv lud auch zu einem interessanten
Sportkongress. Beim Sporthandels-TALK
diskutierten Intersport-Geschäftsführer
Franz Koll,
Gigasport-Vorstand Alexander
Petrskovsky und Hervis-Geschäftsführer
Ulrich Hanfeld über Trends
im Sporthandel sowie die Bedeutung
von SPORTaktiv als Kundenmagazin.
Beim Tourismus-TALK betonten Region
Villach Geschäftsführer Georg
Overs, Region Nassfeld-Lesachtal-
Weissensee Geschäftsführer Roland
Sint und die Hoteldirektorin des Seepark
Hotels in Klagenfurt, Tanja
Kürbisch, die zunehmende Bedeutung
von Aktivsportthemen im
Tourismus. Der SPORTaktiv-Doc Dr.
Robert Fritz motivierte mit seinen
Top 10 Fitness-Tipps und beim
„Nachspiel“ brillierte Satiriker
119
JUBILÄUM 25 Jahre SPORTaktiv
Egyd Gstättner mit zwei seiner legendären
Kolumnen.
Zahlreiche Freunde und Wegbegleiter
unterhielten sich hoch
über den Dächern von Graz hervorragend:
Elena Aberger (Region
Saalfelden Leogang), Belinda Ableitinger
und Maria Cigic (woom),
Gunter Brandstätter (Region Mittelkärnten),
Klaus Brandstätter und
Andi Lichtmanegger (Deeluxe),
Christian Contola (Region Thermenund
Vulkanland), Markus Chiba
(CHIBA), Theresa Eder (Zell am
See-Kaprun Tourismus), Stefan Halmer
(Focus Bikes), Marco Harfmann
(Hervis), Martin Huber &
Gregor Lindpointner (Salzkammergut
Trophy), Christian Koblinger
(Radstadt Tourismus), Michael
Kummerer (MJK Sportmarketing),
Lukas Meingast (Fischer), Reinhard,
Andrea und Andre Möseneder
(Peeroton), Michaela Nitzsche und
Raffaela Beinsteiner (MPG Red
Bull Spect Eyewear), Leah Obermayer
(Berghaus), Peter Peschel
(Region Wörthersee), Marc Podesta
(Endura), Bianca Quendler-Blankenhagen
(KELAG), Markus Ramsbacher
(Region Katschberg), Josef
Schantl & Nina Pucher (Arthrobene),
Christian Spernbauer (Dainese),
Judith Szarmach (Gigasport),
Mario Tomaso (ABUS), Tom Weran
(Karpos) u. v. m. Danke allen fürs
Dabeisein – und auf viele weitere
Jahre!
Das SPORTaktiv-Team wurde von den Kärntner Touristikern auf eine Koralmbahn-Fahrt inkl.
Tickets fürs Eishockeyspiel VSV gegen Graz 99ers eingeladen. So geht Länderfreundschaft!
Gute Stimmung bei den Gästen der Jubiläumsfeier im Skyroom des Styria Media Centers.
Gast-Chefredakteur Felix Gottwald (M.) mit
Alfred Brunner und Moderator Philipp Lackner.
Stefan Halmer (Focus Bikes), Arnold Pauly
(SPORTaktiv), Mario Thomaso (ABUS), Marc
Podesta (Endura), Leah Obermayer (Berghaus).
Veronika Kainer (SPORTaktiv) mit Gästen aus Salzburg:
Theresa Eder (Zell am See-Kaprun), Elena
Aberger (Saalfelden Leogang),
Christian Koblinger (Radstadt).
120
Topbesetzter Sport-Talk: Alfred Brunner, Paco Wrolich,
Fritz Strobl, Felix Gottwald, Christoph Sumann, Christoph
Strasser und Philipp Lackner.
Ultracycling-Legende
Christoph Strasser
Andi Lichtmanegger (Deeluxe) im Gespräch mit Bertram
Taferner (SPORTaktiv-Legende), Klaus Brandstätter (Deeluxe)
und Thomas Pirker (SPORTaktiv).
Alfred Brunner und
Styria-Vorstandsvorsitzender
Markus Mair.
SPORTaktiv-Doc Robert Fritz
präsentierte die Top 10 Fitnesstipps
Styria-Vorstände Bernhard
Kiener und Herwig Langanger
mit Felix Gottwald
Paco Wrolich mit Kleinezeitung
Sportchef Michael Schuen
Kärntner Marketingpower: Michael Kummerer
(MJK) und Werner Pietsch.
Alfred Brunner mit Paco Wrolich
und Fritz Strobl.
Oliver Schlichtherle, Christoph
Geretschlaeger, Lukas Schnitzer und
Bertram Taferner (alle SPORTaktiv)
Tom Weran (Karpos), Arnold Pauly (SPORTaktiv)
und Lukas Meingast (Fischer).
SPORTaktiv Contentchef Christof
Domenig mit Christoph „Sumi“ Sumann.
Styria-Chef Markus Mair, Felix Gottwald
und Christoph Strasser.
Claudia Riedl, Elisabeth Kowatschitsch und
Nicole Hofstetter (alle SPORTaktiv).
Sporthandels-Vetriebspartner zu Gast:
Ulrich Hanfeld (Hervis), Franz Koll (Intersport)
und Marco Harfmann (Hervis).
Reinhard (l.) und Andre Möseneder (Peeroton) überreichten
SPORTaktiv-Chef Alfred Brunner eine Urkunde für 25 Jahre
Partnerschaft unter dem Motto „Qualität und Ausdauer“.
121
NACHSPIEL
Egyd Gstättner
Der Klagen furter ist freier
Schriftsteller und Hobby sportler.
Der Würmerapparat,
die Ichthyologie und ich
Sonntag ist der Tag des Herrn, was bedeutet, dass
die Arbeit ruht, was wiederum bedeutet, dass der große
Parkplatz vor dem Fischertreff frei ist und ich mit
meiner kleinen Enkelin dort Radfahren üben kann.
Manche bezweifeln ja, ob Fischen wirklich als regulärer
Sport zu betrachten ist: Besonderen Bewegungsreichtum
bietet es nicht gerade. Umgekehrt
führt die Sache kaum zu Abnützungserscheinungen
oder Überlastungssyndromen
körperlicher Art und
man kann diese Sportart dauerhaft
ohne orthopädische Silikonfersenkissen
betreiben. Auch die Verletzungsgefahr
ist gering, wenn man sich nicht
gerade mit der Angelschnur erdrosselt.
Andere wiederum halten gerade in der Fischerei
am sinnfälligsten den Satz bewiesen: Sport ist Mord.
In dem Fall sogar Lustmord: Der Fischer Franz Nabl
erzählt von jenem „merkwürdigen, den Angler jedes
Mal aufs neue erregenden lebendigen Ziehen und Zucken“,
wenn der Haken im Gaumen sitzt. Grauenhaft!
Man könnte freilich daran denken, dass der Fisch
im Zeitalter der Christenverfolgung das Geheimsymbol
der jungen Glaubensgemeinschaft war, und der
charismatische Sektengründer hat seine Kirche nach
eigener Aussage ausgerechnet auf einem Fischer gebaut,
auch wenn sich dieser Petrus wohl nie am Maden-
und Würmerautomaten bedient hat.
Fisch wird dringend
empfohlen,
aber das Fischen
ist für die Fische.
Freilich kann man es auch so sehen: Der Sportler
beim Fischen ist der Fisch, der eine Art Parcours
oder Orientierungslauf durch die Maden und Würmer
zu absolvieren hat, den man vielleicht mit dem Bummel
eines Menschen durch eine Flaniermeile vergleichen
kann, die mit Delikatessenläden, Spezialitätenrestaurants,
Konditoreien und anderen
gastronomischen Ködern gespickt
ist, und am anderen Ende der
Angel lauern Triglyceride, Cholesterin,
Übergewicht, Bluthochdruck,
Arthritis, Herzverfettung und Tod.
Nicht nur die Fische erleiden beim
Fischen mitunter Niederlagen, auch
manch ein Fresssportler schlittert
ins Debakel. Ein Aktionsplan von WHO-Experten
sieht gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung
vor: Fisch wird dringend empfohlen (Fisch ist gesund,
vor allem solang er im Wasser und nicht im
Fett schwimmt), aber das Fischen ist für die Fische.
Besser joggen oder Rad fahren.
Vielleicht könnte man neben den
Maden- und Würmerautomaten
noch einen Forellenautomaten,
einen Dorschautomaten oder
einen Fischstäbchenautomaten
aufstellen und die Automaten
miteinander kurzschließen.
SPORTaktiv
Dez/Jän. inkl.
Winterguide 2025/26
erscheint am
27. November
IMPRESSUM
Eigentümer/Verleger
TOP TIMES Medien GmbH,
A-8010 Graz, Gadollaplatz 1
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SPORTaktiv ist ein Titel der STYRIA
MEDIA GROUP. Offenlegung gem. §
25 MedienG mit der Url: sportaktiv.com/
de/offenlegung
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E-Mail: arnold.pauly@styria.com
Head of Content Marketing
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Content Marketing
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Mitarbeiter dieser Ausgabe
Norbert Dürauer, Michael Forster, Axel
Rabenstein, Lukas Schnitzer, Lara Wulz
Head of Online Content Marketing
Claudia Riedl, T. +43 664/235 90 70
E-Mail: claudia.riedl@styria.com
Online Content Marketing
Nicole Hofstetter
Assistenz der Geschäftsführung,
Backoffice und Verrechnung
Elisabeth Kowatschitsch,
T. +43 664/806 392 586
Key Account Management
Veronika Kainer, Oliver Schlichtherle,
Thomas Pirker
Art Direktion / Produktion
Christoph Geretschlaeger
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Seit Anfang 2022 bezieht
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100 Prozent Umweltzeichen-Strom aus
erneuerbaren Energieträgern gem.
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Beiträge über Tourismusregionen und
Eventankündigungen werden in Kooperation
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