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Was, wenn es besser wird als gedacht?

Wenn die Hoffnung trägt, verbindet, zuversichtlichund fröhlich macht.

Wenn die Hoffnung trägt, verbindet, zuversichtlichund fröhlich macht.

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auszeit

Nr. 21 · Juni 2025

Kostenfreie Verteilung

Was,wenn es

besser wird

als gedacht?

Wenn die Hoffnung trägt,

verbindet, zuversichtlich

und fröhlich macht.

Hoffnung auf Rädern

Hilfe für Rumänien

und die Ukraine

Seite 12

Hoffnung durch den Magen

gemeinsames Fastenbrechen

von Muslimen und Christen

Seite 14

Hoffnung für die Ohren

Musiktipps

voller Hoffnung

Seite 17


auszeit

Inhalt

Titelthema

Hoffnung Seite 4

Was erhoffst du dir? Seite 6

Eine Vereinbarung mit Gott Seite 8

Lese-Tipp für den Sommer Seite 10

Pilgern durch Sentrup Seite 11

Hoffnung auf Rädern Seite 12

Aus der Gemeinde

Hoffnung, die durch Herz und Magen geht Seite 14

Titelthema

Think positiv Seite 15

Zu guter Letzt

Das Prinzip Hoffnung Seite 16

Manfreds Musikbox Seite 17

Impressum Seite 17

Anzeigen Seite 18

Termine in der Pfarreiengemeinschaft Seite 20

2


auszeit

Sabine Brinker

Das Prinzip Hoffnung

Liebe Leserin,

lieber Leser,

Editorial

als wir uns im März 2025 in der Redaktionssitzung getroffen

haben, um das Thema für die neue Ausgabe der auszeit zu besprechen,

herrschte eine eigenartige Stimmung. „Wie soll es

denn jetzt weitergehen?“ war nicht nur unsere Frage, sondern

angesichts der bedrohlichen Nachrichten zur weltpolitischen

Lage mit erschreckenden Nachrichten aus den USA, der Ukraine,

Gaza oder auch aus unserem Land eine Frage, die jeden von

uns beschäftigte.

Beim Brainstorming der Ideen für die neue auszeit zeigte

sich zu unserer Überraschung, dass wir alle an den gleichen

Themenschwerpunkt gedacht hatten. Das „Prinzip Hoffnung“

zog sich durch unsere Gedanken. Wie schafft man es, trotz

aller menschlichen Katastrophen und negativen Schlagzeilen

optimistisch zu bleiben und weiterzumachen; das zu tun, was

nötig ist? Welche Vorbilder gibt es für uns, an wem können

wir uns orientieren? Was gibt uns Hoffnung?

Martin Luther hat gesagt „Wenn ich wüsste, dass

morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch

ein Apfelbäumchen pflanzen!“ Was für ein schönes,

hoffnungsvolles Bild.

Wir sind zwar keine großen Philosophen,

haben uns aber auf die Suche gemacht nach

kleinen Dingen, die unseren Alltag erleichtern

können und Personen, die das „Prinzip

Hoffnung“ für uns verkörpern.

Lassen Sie sich inspirieren und nehmen

Sie hoffentlich einen Funken Hoffnung mit.

Viel Freude mit der neuen „auszeit“.

Nicht müde werden

von Hilde Domin

Nicht müde werden

sondern dem Wunder

leise

wie einem Vogel

die Hand hinhalten.

3


auszeit

Hoffnung gibt uns Kraft, selbst in schwierigen

Zeiten weiterzumachen, weil wir glauben,

dass Veränderung möglich ist. Sie ist eine

innere Haltung, die uns ermutigt, an Möglichkeiten

zu glauben und uns dafür einzusetzen,

dass es eine bessere Zukunft gibt. Sie ist

oft mit Optimismus, Glauben an uns selbst

und Zukunftsvisionen verbunden.

Caspar David Friedrich:

Der Wanderer über dem Nebelmeer

1818, Öl auf Leinwand

94,8 x 74,8 cm,

Hamburger Kunsthalle

4


auszeit

Titelthema

Alexander Bittner

Hoffnung

... ist mehr als ein vages Gefühl oder

ein flüchtiger Trost in schweren Zeiten.

Im christlichen Verständnis ist

sie – gemeinsam mit Glaube und

Liebe – eine der drei Säulen, die uns

durch das Leben tragen.

Gerade in Zeiten wie dieser, in der

die Welt von politischen Spannungen,

sozialen Krisen und dadurch

auch von persönlichen Ängsten geprägt

ist, leuchtet die Hoffnung als

ein Zeichen, dass nicht alles negativ

ist, sondern dass es auch besser

werden kann. Nach Adorno liegt die

wahre Hoffnung darin, das Bestehende

zu kritisieren – sie ist damit

Ausdruck eines Wunsches nach einer

besseren Welt.

Schaut man genau hin, dann

kann man durchaus sehen, dass sich

manche Hoffnungen auf eine besserer

Welt trotz aller negativer Nachrichten

erfüllt haben. Dafür haben

wir einmal einige Links von Webseiten

zusammengestellt, die positive

Nachrichten verbreiten. Dabei geht

es nicht um Flucht vor Realitäten,

sondern um die Wahrnehmung des

Guten.

Hoffnung lindert Ängste und reduziert

Stress. Wenn wir hoffen, glauben

wir, dass es irgendwann besser wird,

dass wir nicht für immer in einer

schwierigen Situation feststecken.

Diese Vorstellung kann die erdrückende

Last von Sorgen und Ängsten

verringern.

Hoffnung ist wie ein Kompass für die

Zukunft. Sie hilft uns, einen Sinn in

schwierigen Situationen zu finden

und an eine bessere Zukunft zu

glauben, auch wenn der Weg dahin

nicht immer klar ist. Selbst in den

dunkelsten Momenten gibt uns Hoffnung

die Perspektive, dass es irgendwann

einen Ausweg geben wird.

Menschen, die Hoffnung empfinden, haben

eine höhere Lebensqualität. Sie sind

gesünder, weniger anfällig für Depressionen

und haben ein besseres

soziales Netzwerk, weil sie auch in

schwierigen Zeiten nicht den Glauben

an sich selbst oder an andere

verlieren.

Hoffnung ist der Glaube an Veränderung

und Verbesserung. Sie hilft uns, kreativ

zu sein, Lösungen zu finden und

nicht aufzugeben. Sie kann wie der

Funke wirken, der einen ganzen Veränderungsprozess

ins Rollen bringt.

Wenn wir hoffnungsvoll sind,

sind wir oft offener für Veränderungen

und bereit, Risiken einzugehen,

weil wir davon überzeugt sind, dass

unser Handeln etwas Positives bewirkt.

Websites mit guten

Nachrichten,

die Hoffnung machen

https://goodnews.eu/

https://www.zeit.de/

gute-nachrichten

https://www1.wdr.de/

mediathek/audio/cosmo/

daily-good-news/index.html

https://www.zdf.de/nachrichten/

heute-journal/lichtblickedes-jahres-100.html

5


auszeit

Titelthema

Pastor Clemens Loth

Was

erh ffst

du

dir?

Ich wünsche

mir friedliches

miteinander.

Lean, 11

Ich hoffe, dass die Kriege überall

aufhören! Dass jeder eine Familie hat,

in der man sich wohlfühlt!

Jeder Mensch soll sich Lebensmittel kaufen

können! Ich hoffe auch, dass alle

gleichberechtigt werden und alle froh

über das sind, was sie sind und nicht

anfangen an ihren Träumen zu zweifeln!

Maila, 10

Eisige Gesichter - eine Freude

„Ich bin Inhaber einer Eisdiele, weil es einfach

Spaß macht und die Menschen, besonders die

Kinder sich freuen…,“ so erzählt der neue Inhaber

des Eiscafes Cristallo am Glaner

Thie, Graziano Guerico. Er

hat jetzt die Eisdiele übernommen,

ein „Familiending“. Die

Tante war vorher die Inhaberin,

der Vater arbeitet in

einer Eisfabrik in Hilter,

der Opa fuhr mit einem

„Eisbulli“ über Land und

verkaufte Eis.

Hier zur Eisdiele kommen

die Menschen, die immer

gut „drauf“ sind. „Sie freu-

Graziano Guerico und

seine Mutter Maria en sich auf ein Eis und wir dürfen

ihnen die Freude bereiten. Die Menschen

sitzen draußen an den Tischen, auf den langen

Kirchenmauern und reden, lachen, essen… Sie

freuen sich, so „einfach“ geht das.“

Hoffentlich

„Am 1. November bin ich,

Jessica Hellmann, in den

elterlichen Betrieb eingetreten.

Das Waldhotel

Felsenkeller wird zurzeit

in der 4. Generation

geführt. Für die Zukunft

besteht meine Hoffnung

darin, die lange Tradition

des Hauses weiterzuführen

und somit meine Familie stolz

Jessica Hellmann

zu machen.

Mich erfüllt es mit Freude, an meine Großeltern

im Himmel zu denken, wie sie jeden Tag auf mich

herabblicken und sich freuen, dass das Hotel, welches

sie mit viel Herzblut betrieben haben, in die

Zukunft geführt wird. Ich freue mich darüber,

wenn es den Menschen schmeckt und sie das Essen

einfach genießen. Hoffentlich sind uns Menschen

solche Freuden noch lange vergönnt.“

6


auszeit

Titelthema

Pastor Clemens Loth

Ich wünsche mir, dass ich die Schule schaffe und

dass ich meine Freunde auch nach der Schule habe.

Jonas, 11

Hoffnung im Krankenhaus

„Zur Tätigkeit des Klinikseelsorgers

gehört es alltäglich, Menschen in belastenden

und auch traurigen Situationen

zu begegnen und beizustehen.

Patienten erfahren von ihrer schweren

Diagnose und müssen das erst einmal

verarbeiten, oder sie spüren, dass die

Therapie wenig Erfolg hat. Angehörige

müssen unerwartet von einem lieben Menschen

Abschied nehmen und sind in einem Gefühls-

Bernhard Brinkmann

karussell von Trauer, Wut und Fassungslosigkeit gefangen.

Und manchmal werde ich direkt im Kontakt gefragt: Wie

schaffen Sie das? Oder anders formuliert: Wie verlieren Sie

nicht die Hoffnung?

Zum einen hilft mir der christliche Glaube und darin die

Überzeugung, ein Werk der Barmherzigkeit zu tun, zu dem

Jesus selbst aufgerufen hat: Kranke zu besuchen, Traurige

zu trösten. Das gibt mir innere Kraft – es in seinem Namen

und mit ihm an unserer Seite zu tun.

Zum anderen gibt es auch im Krankenhaus Orte, die die

Hoffnung stärken. Der Kerzenständer in unserer Kapelle ist

im Laufe jeden Tages gut gefüllt. Jede brennende Kerze ist

ein Licht der Hoffnung, ein Gebet von Menschen, die hier

in der Beziehung zu Gott Trost, Verständnis, Halt und Hoffnung

suchen und finden.

Schließlich geben mir die Menschen, denen ich täglich

begegne, Hoffnung. Wenn ich Pflegeteams sehe, die sich

an einem langen Tag der Evakuierung wegen Bombenräumung

gegenseitig unterstützen und Kuchen mitbringen für

den gemeinsamen Sonntagskaffee, die stets ein Lächeln und

ein aufmunterndes Wort für ihre Patienten haben. Nicht

zuletzt sind es die Patienten, die nach einem Gespräch oder

dem Empfang der Kommunion leise aber herzlich sagen:

Danke, das hat mir gutgetan!“

Gebet von Marianne Dänekas

Gott unser Vater

Krieg, Gewalt und Terror sind Alltag

für viele Menschen. Seit einigen

Jahren haben wir einen Krieg in Europa,

im Heiligen Land und in vielen

weiteren Ländern dieser Erde.

Fassungslos müssen wir erleben,

wie Machthaber willkürlich die

Freiheit und das Leben vieler Menschen

zur Durchsetzung ihrer eigenen

Interessen in Kauf nehmen.

Auch wir stellen fest, wie zerbrechlich

unsere Sicherheiten und wie

gefährdet unsere Ordnungen sind.

Das haben wir in den letzten Monaten

durch viele Anschläge an Leib

und Leben von Menschen in unserem

Land erlebt.

Täglich hören wir neue Hiobsbotschaften,

Menschen und Völker

werden gegeneinander ausgespielt

und Tatsachen verdreht, um andere

zu täuschen. Wir fragen uns, was

geschieht als Nächstes? Welchen

Informationen können wir noch

trauen?

Dennoch wollen wir nicht verzagen;

vielmehr suchen wir Schutz, innere

Ruhe und einen Grund für unsere

Hoffnung bei dir, denn du bist

es, der uns Hoffnung auf Frieden

schenkt.

Amen.

Ich erhoffe mir, dass mein Hund

noch lange leben wird

Milena, 10

Genug Geld, eine gute Familie und alles,

was man zum glücklich sein braucht.

Hannes, 11

7


auszeit

Titelthema

Sabine Brinker

Wer ist diese beeindruckende Frau, die neben ihrer Arbeit als Köchin in einem Kindergarten

Kurse für afrikanischen Tanz in unserer Gemeinde leitet, ein afrikanisches Kochbuch herausgegeben

hat, von Herzen gerne im afrikanischen Chor „Njabulo“ (Freude) in Osnabrück

singt, die Begründerin des Projekts „Mother of the Poor“ in Uganda ist und deshalb im

Herbst 2024 in einem Gottesdienst in der St. Jakobus Kirche ihr Projekt vorgestellt hat?

Ich habe mit Gott

eine Vereinbarung

getroffen

Interview mit Joyce Nakawombe

Mother of the Poor - Mutter der Armen

Geführt von Sabine Brinker am 29.4.2025

Magst du dich vorstellen, Joyce?

Ich heiße Joyce Nakawombe und komme gebürtig aus Uganda.

Meine Kindheit dort war nicht einfach. Meine Mutter wollte

meinen Vater, der aus einer reichen Familie kam, heiraten, als

sie mit mir schwanger war, aber seine Familie hat sie nicht

akzeptiert. Als ich 1959 geboren wurde, hat meine Mutter

mich zu meiner Oma gegeben, sie konnte die Schande nicht

ertragen, weil mein Vater dann eine andere Frau geheiratet

hat. Dessen neue Frau wollte mich vergiften, weil sie es nicht

zulassen konnte, dass es mich gab.

All diese Voraussetzungen machten es mir sehr schwer.

Als ich zwei Jahre war, bin ich zur Schwester meiner

Oma gekommen, weil ich dort in Sicherheit vor meiner

eigenen Familie war, die mich vorher bei Besuchen

schwer misshandelt hatte.

Ich konnte deswegen auch nicht die Schule in

unserem Dorf besuchen, sondern bin dann auf

ein Internat gekommen. Auch in den Ferien

durfte ich nicht nach Hause, weil es dort

zu gefährlich war. Mein Berufwunsch

war eigentlich Krankenschwester,

doch ich konnte die Ausbildung

nicht beginnen, weil ich vergewaltigt

wurde und dann meinen

Sohn bekommen habe. Der Kontakt

zu meiner Familie war auch

auf Grund dieser Entwicklung

weiterhin sehr schwierig, auch wegen

der Umstände des Lebens. So ist

mein Vater siebenundzwanzig Mal entführt

worden und lebte in ständiger

Joyce mit ihrem Sohn

und Freundin Rebecca

10 8


auszeit

Titelthema

Sabine Brinker

Wer Joyce Nakawombe kennenlernen möchte,

ist herzlich zum Afrikanischen Tanzen alle

vierzehn Tage mittwochs ins Pfarrheim Glane

eingeladen. Dort kann man auch ihr Kochbuch

zum Preis von 10 € erwerben oder das Projekt

mit einer Spende unterstützen.

Informationen dazu gibt es

bei Sabine Brinker, Tel. 05403-1039

Kontonummer DE 76 2655 0105 4673 0457 97

Inhaberin Joyce Nakawombe,

Verwendungszweck „Mother of the Poor“

Beim gemeinsamen Essen im Garten

Angst vor Erpressern, beim letzten

Mal ist er spurlos verschwunden. So

war das Leben in Uganda. Eine meiner

Schwestern ist ebenfalls ermordet

worden, meine Mutter hat sich

politisch engagiert und war auch

immer auf der Hut vor politischer

Verfolgung, deshalb ist sie nach

Deutschland gegangen.

Ich habe deshalb wegen politischer

Verfolgung Asyl in Deutschland

beantragt, weil meine Mutter und

meine andere Schwester schon in

Deutschland Asyl bekommen hatten.

Mir wurde 1986 das Asylrecht zwar

verweigert, aber ich durfte allein in

Osnabrück bleiben. Meine Aufenthaltsgenehmigungen

wurden dann

verlängert. Ich habe dann eine eigene

Wohnung gefunden und in einem

Kindergarten gearbeitet. Ich wollte

meinen Schulabschluss, die Mittlere

Reife, nachholen, aber damals hatte

ich keine Unterstützung. Deshalb

habe ich eine Ausbildung zur Köchin

gemacht, anstatt Krankenschwester

zu werden. „Aufgeben tut man nur

Pakete und Briefe bei der Post, sonst

muss es immer weitergehen“, das

war mein Motto.

Wie kam es, dass du nicht vollkommen

verzweifelt gewesen bist? Was hat dir zu

diesem Zeitpunkt Hoffnung gemacht?

Wenn ich es nicht mache, wer soll

dann für mich kämpfen? Ich glaube

an Gott, weil viele andere Menschen

aus Uganda schon abgeschoben worden

waren, aber viele Zufälle und

Begegnungen mit freundlichen Menschen

haben mir geholfen. Ich habe

mit Gott eine Vereinbarung getroffen.

Wenn ich es schaffe, dann werde

ich mich um andere kümmern,

die es nötig haben.

Wenn ich es schaffe,

dann werde ich mich

um andere kümmern.

Manchmal war ich ziemlich verzweifelt,

aber dann habe ich geheult

und bin wieder aufgestanden und

habe weitergemacht. Tanzen gibt

mir viel Kraft, Musik in meiner Muttersprache

weckt Emotionen und

Power. Gemeinsames Kochen mit

anderen und für andere verbindet.

Man sagt ja „Liebe geht durch den

Magen.“ Ich habe so viel Liebe und

Unterstützung von vielen Menschen

bekommen, da musste ich einfach

weitermachen.

Du hast vor einigen Jahren nördlich des

Viktoriasees in Kawuku, einem Vorort

der Stadt Entebbe in Uganda, ein Grundstück

gekauft und baust dort ein Haus

für Waisenkinder, ledige Mütter und ihre

Kinder. Warum hast du dein Projekt in

Uganda ins Leben gerufen?

Wenn ich in meine Heimat fahre,

sehe ich Kinder, die leiden. Sie stehen

auf, bekommen nicht mal ein

Frühstück und müssen hungrig

wieder ins Bett gehen. Ich finde, ich

kann geben, was ich habe, damit es

den Kindern etwas besser geht. Ich

wollte den Kindern einfach helfen,

weil in Uganda die Gesellschaft von

korrupten und gewalttätigen Männern

dominiert wird.

Wenn ich dort bin, koche ich einfach

für die Kinder. Je nachdem, wie

schnell es sich herumspricht, sind

fünf bis sechs Kinder mit ihren Eltern

zum Essen da. Manchmal, wenn

es zu viele sind, wird ein um den anderen

Tag gewechselt. Ich habe eine

Freundin dort, Rebecca, die mir hilft

und immer sagt, dass mein Herz nur

für die Kinder schlägt. Ich wollte

dann aber auch einen sicheren Ort,

ein Zuhause, für die ärmsten Kinder

schaffen, deshalb habe ich angefangen,

das Haus zu bauen.

Als erstes haben wir zur Sicherheit

eine Mauer gebaut, denn ohne

Mauer kann man das Haus nicht vor

Diebstahl schützen. Die Menschen

sind so arm, dass sie alles gebrauchen

können. Unser Haus hat zwei Etagen,

unten gibt es acht Apartments mit

zwei Zimmern und einem Bad, die

9


auszeit

Titelthema

Sabine Brinker

Charlottes Lese-Tipp

für den Sommer

Joyce Nakawombe mit gehäkelten Decken

aber noch ausgebaut werden müssen und die große Küche.

In einem Apartment wohnt mein Sohn, der auf das

Haus aufpasst, wenn ich nicht in Uganda bin und für

uns weiter am Haus arbeitet. Oben gibt es eine Dachterrasse

und es sollen dort auch noch acht Apartments mit

Bad geben.

Sobald ich Geld schicken kann, kauft mein Sohn

Material, denn ich möchte keine Schulden haben, und

es wird weiter gebaut. Als nächstes sollen die Bäder

gefliest und die Armaturen in der unteren Etage angebracht

werden, so dass die Wohnungen unten bezogen

werden können.

Wenn du in deine Heimat fährst und mit den Menschen vor Ort

sprichst, was gibt den Menschen in Uganda Hoffnung?

Ich habe noch viel vor, aber Ideen sind dort besonders

wichtig. Mit Geld kann ich niemanden unterstützen,

weil ich selber alle meine Ersparnisse in das Projekt stecke.

Ich finde, man muss die Menschen zur Selbsthilfe

unterstützen. So können sie dort selbst mit ihrer Arbeit

etwas verdienen. Zum Beispiel haben wir mit ein paar

Frauen Babydecken und Tagesdecken gehäkelt. Das kostet

nicht viel und der Verkauf kann helfen. Wir nähen

auch Patchwork-Decken, die wir vielleicht verkaufen

können. Die Frauen und ich kochen auch zusammen

und ich gebe Rezepte weiter, wie man preiswert und

gesund seine Kinder ernähren kann. So gewinnen die

Frauen das Gefühl, selbstständig zu sein und etwas

schaffen zu können.

22 Bahnen von Caroline Wahl

Das Erstlingswerk der jungen Autorin

Caroline Wahl handelt von einer kleinen

Familie, die aus einer alkoholkranken Mutter,

der Studentin Tilda und ihrer 10-jährigen

Halbschwester Ida besteht.

Tilda übernimmt früh die Verantwortung

für ihre jüngere Schwester, gemeinsam

versuchen sie, mit dem Alkoholmissbrauch

der Mutter zurechtzukommen und

ein halbwegs normales Leben zu führen.

Tilda leistet Großartiges: Als Studentin

schreibt sie an ihrer Masterarbeit in Mathematik,

nebenbei jobbt sie in einem Supermarkt,

versorgt den Haushalt und kocht

für Mutter und Schwester. Als Ausgleich

schwimmt sie täglich 22 Bahnen im Freibad.

Mit Viktor beginnt eine vorsichtige Beziehung.

Als ihr Professor ihr eine Promotionsstelle

in Berlin anbietet, steht sie vor

der Frage, ob sie ihre Schwester mit ihrer

Mutter allein lassen kann. Wie wird sie sich

entscheiden?

Besonders berührend in diesem Roman ist

die liebevolle Beziehung der beiden Schwestern

vor einem eigentlich katastrophalen

Alltag. Mit Weitsicht, pädagogischem Geschick

und ganz viel Liebe bereitet Tilda

Ida auf ein selbständiges Leben vor. Und als

Leser drückt man ganz doll die Daumen,

dass die Beziehung zu Viktor keine Enttäuschung

wird. Ein tolles Buch über das Erwachsenwerden,

über Verantwortung und

den Wunsch nach Freiheit.

Was wünscht du dir für dich selbst, damit du weitermachen

kannst?

Was ich mir wünsche (lacht) sind Ideen, wie es weitergehen

soll. Das Geld hilft natürlich, aber ich finde,

dass tolle Ideen für die Unterstützung zur Selbsthilfe

genauso wichtig sind. Ich wünsche mir, dass 2027 die

ersten Kinder in das Haus einziehen können. Das wäre

großartig.

Mittlerweile gibt

es auch einen

zweiten Band:

Windstärke 17

10


auszeit

Ti-

Titelthema

Clemens Loth | Magdalene Eilers

Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“. Papst

Franziskus hat es ausgerufen, um ein Hoffnungszeichen in unsicheren Zeiten

zu setzen. Christen und Christinnen sowie alle Menschen guten Willens sind

eingeladen, innezuhalten, neue Kraft zu schöpfen und sich gemeinsam auf

den Weg zu machen.

Pilgern durch Sentrup -

die Hoffnung geht mit

In unserer Pfarreiengemeinschaft

wurde am 10. Mai unter dem Motto

„Unterwegs mit Hoffnung: Ich –

Du – Wir“ gepilgert. Treffpunkt war

bei strahlendem Sonnenschein die

Wassertretstelle am Kindergarten

„Guter Hirte“ in Sentrup.

Mit einem „Gotteslob to go“ in der

Hand und dem Lied „Geh mit uns

auf unserm Weg...“ auf den Lippen,

machte sich eine bunte Pilgergruppe

auf den Weg. Der Rundweg führte

vorbei am Hofkreuz Bredeck, durch

den Schweinekamp und entlang des

Höferwegs hinein in den Wald. Immer

wieder gab es Gelegenheiten

zum Innehalten: Texte wurden vorgelesen,

Lieder gesungen, Gespräche

geführt. Die Natur mit all ihren kleinen

Wundern wurde bewusst wahrgenommen.

Große Bäume am Wegesrand erinnern

daran, wie wichtig es ist, gut

verwurzelt zu sein – in Gott und in

der Gemeinschaft. Hochsitze luden

ein, den Blick zu weiten: Was gibt

mir Hoffnung? Wo entdecke ich sie

in meinem Leben? Auch Rastplätze

und eine Holzbrücke wurden zu

Symbolen auf dem Weg: Ausruhen

dürfen. Brücken bauen – zu anderen

Menschen und zu Gott. Immer wieder

hörte man staunende Stimmen:

„Hier bin ich ja noch nie gewesen!“

oder „Diesen Weg kenne ich gar

nicht.“ Die Heimat neu entdecken,

sich öffnen für unbekannte Pfade

– auch das ist Pilgern. Eine alte

Tradition mit großer Faszination.

Beim Pilgern kommt man nicht nur

mit anderen ins Gespräch, sondern

auch mit sich selbst und mit Gott.

Und natürlich gehören auch Pausen

dazu: verschnaufen, Atem holen,

Kraft schöpfen – sei es in einer Wanderhütte

oder im Schatten der Bäume.

Pilgern heißt auch: niemanden

zurücklassen. Man wartet aufeinander,

damit alle gemeinsam ans Ziel

kommen.

Nach knapp drei Stunden kehrten

wir wieder zur Wassertretstelle

zurück. Ein Danklied, ein gemeinsamer

Segen, kalte Getränke und

Würstchen vom Grill rundeten den

Pilgertag ab. Einige kühlten ihre

Füße im Wasser – eine wohltuende

Erfrischung nach dem Weg.Pilgern

durch Sentrup – das war gemeinschaftlich,

sinnstiftend, hoff-nungsvoll.

Kleine Symbole und Erlebnisse

machten spürbar: Hoffnung ist da.

Sie geht mit – wenn wir uns auf den

Weg machen.

11


auszeit

Titelthema

Marcus Wolf

In einer Welt voller Krisen und Unsicherheiten sind es

Menschen wie Renate und Rainer Schulz, die mit dem

Team der Rumänienhilfe mit unermüdlichem Einsatz

Hoffnung dorthin bringen, wo sie am dringendsten

gebraucht wird. Seit Jahren organisieren sie Hilfstransporte

nach Rumänien und in die Ukraine – und sind

dabei weit mehr als nur Spendensammler und Logistiker:

Sie sind Brückenbauer der Menschlichkeit.

Hoffnung

auf Rädern

Ein Aufruf

Die Rumänienhilfe freut sich

über Sach- und Geldspenden.

Jeden Dienstag können

Spenden von 14 bis 18 Uhr

an der Münsterstraße 75

abgegeben werden.

12


auszeit

Titelthema

Marcus Wolf

Renate und Rainer

Schulz bringen Hoffnung

nach Rumänien

und in die Ukraine.

Hoffnung, die ankommt: Die Gesichter

der Schulz’ sind für viele

Kinder, Familien und Bedürftige

zum Symbol der Hoffnung geworden.

Mit großer Sorgfalt und einem

beeindruckenden Netzwerk stellen

sie Hilfslieferungen zusammen: Lebensmittel,

Medikamente, Möbel,

Spielzeug – alles, was ein würdiges

Leben ein Stückchen greifbarer

macht. Allein in diesem Jahr sind

bereits sechs vollbeladene LKWs

Richtung Ukraine und Rumänien

aufgebrochen – einer davon sogar

mit Überlänge. Das sind mehr als

zur gleichen Zeit in den Vorjahren.

Ziel ist unter anderem ein Waisenhaus

in Peciu Nou, das regelmäßig

versorgt wird. „Die Kinder

dort haben jetzt das Gefühl, nicht

vergessen zu sein. Das gibt ihnen

Hoffnung“, sagen die Schulz. Es sind

stille Zeichen der Solidarität, die

laut wirken: Schokolade, Margarine,

liebevoll gepackte Nikolaus-Tüten

– kleine Dinge, die große Wirkung

entfalten.

Wurst, Spielzeug und eine Feldküche

Ein Fleischlieferant aus der Region

spendet jede Woche eingeschweißte

Wurst. Diese wird in die Ukrainie

gesendet und geht dort zu den Soldaten

an die Front – eine Geste, die

bei den ukrainischen Soldaten große

Dankbarkeit auslöst. Auch aus Süddeutschland

kommt Unterstützung:

Ein Spielzeughersteller liefert regelmäßig

Spenden für Kinder in den

Hilfseinrichtungen. Medikamente

und medizinisches Material werden

von Krankenhäusern zur Verfügung

gestellt – damit medizinische Einrichtungen

in der Ukraine und Rumänien

weiter arbeiten können.

Im Dezember des vergangenen

Jahres war der Transport einer Feldküche

nach Rumänien eine logistische

Meisterleistung – „Millimeterarbeit

auf dem LKW“, wie Rainer

Schulz berichtet. Dort wird sie nun

von Pfarrer und Dechant Julian Filip

genutzt, der über die Dörfer fährt,

zum Gottesdienst einlädt und im

Anschluss besonders die Armen mit

Essen versorgt. „Liturgie und Gastronomie“,

nennen sie das augenzwinkernd

– aber es ist in Wahrheit eine

kraftvolle Kombination aus geistlicher

und praktischer Hilfe.

Perspektive für Kinder und Jugendliche

Eines der eindrucksvollsten Projekte

für Renate Schulz war der Besuch eines

Jugendgefängnisses in Rumänien,

bei dem unter anderem 40 Stühle

und 10 Tische für Gruppenräume

geliefert wurden. „Die Gruppenräume

helfen, dass die Jugendlichen

abgelenkt werden, sich austauschen

können. Es gibt weniger Streit – und

mehr Zukunft“, erklärt Schulz. Denn

eines ist ihnen klar: „Die Jugend ist

die Zukunft. Sie muss auf den richtigen

Weg gebracht werden.“

Auch im Waisenhaus, das wie ein

kleines Kinderdorf funktioniert,

wird mit viel Liebe gearbeitet – ohne

staatliche Hilfe. Die Spenden ermöglichen

ein würdigeres Leben. Und

als im Dezember 250 Nikolaus-Tüten

vorbereitet waren, aber plötzlich

400 Kinder kamen, wurde schnell

organisiert: Kein Kind sollte leer ausgehen.

„Wir glauben an euch – das

ist die Botschaft“, sagen sie.

Gemeinschaft und Unterstützung

Was die Hilfsaktionen der Schulz

besonders macht, ist das starke Netzwerk:

Die meisten Spenden kommen

aus Bad Iburg, darunter auch große

Spenden von der Schüchtermannklinik

oder nach einem Spendenaufruf

von Pastor Dr. Claus Fischer anlässlich

seines 95. Geburtstags. Wickelkommoden

spendete das Franziskus-

Hospital Harderberg nach Schließung

der Neugeborenenstation.

Darüber hinaus verkauft die ehrenamtliche

Helferin Gisela Schrage

jedes Wochenende auf Flohmärkten

Spenden, die nicht für den Transport

nach Rumänien oder in die Ukraine

geeignet sind – natürlich nach Rücksprache

mit den Spendern. Das eingenommene

Geld hilft, die teuren

Transporte zu finanzieren. Und wenn

einmal das Geld für einen Transport

fehlt, hilft ein Sponsor aus Borgloh

aus – leise, zuverlässig, solidarisch.

Nähe, die verbindet

Renate und Rainer Schulz reisen

auch selbst: Zwei Mal waren sie im

letzten Jahr für jeweils fünf Tage

in Rumänien. Sie besuchen Orte,

sprechen mit den Menschen. „Wir

schauen, was gebraucht wird. Und

wir bringen es direkt dorthin.“ Die

Dankbarkeit, sagen sie, sei überwältigend.

„Das gibt uns das Gefühl: Es

lohnt sich.“ Die Transporte sind teuer,

aber wichtig. „Hoffnung lebt vom

Tun“, sagt Renate Schulz. Und so fahren

sie weiter.

13


Aus der Gemeinde

Andrea Harms & Klaus Stühlmeyer

Viele Menschen waren der Einladung zum gemeinsamen Fastenbrechen („Iftar“)

ins Pfarrzentrum St. Clemens Iburg gefolgt.

Hoffnung, die durch

Herz und Magen geht

Fastenbrechen („Iftar“) im Pfarrzentrum St. Clemens Iburg

Gemeinsam zu essen und zu trinken,

Speisen und Getränke miteinander

zu teilen – das verbindet

Menschen zur Gemeinschaft miteinander.

In jeder Tisch- und Mahlgemeinschaft

zeigt sich – über die

Religionen hinweg und die Religionen

verbindend – etwas, das allen

Menschen gemeinsam ist: dass wir

alle Kinder Gottes sind, dass Gott

uns schenkt, was wir zum Leben

brauchen und miteinander teilen,

und dass Gott die Menschen zur

Gemeinschaft in Vielfalt verbindet.

In diesem Geist lud der Ökumenische

Arbeitskreis Asyl und das Café

der Begegnung am 13. März 2025 zum

gemeinsamen Fastenbrechen („Iftar“)

ins Pfarrzentrum St. Clemens Iburg

ein. Es war eine schöne, herzliche

und gelungene Feier, für die die teilnehmenden

muslimischen Frauen

und Männer ein köstliches Buffet mit

orientalischen Speisen vorbereiteten.

Muslime und Christen, Menschen

verschiedener Nationen und Kulturen

saßen an einer langen Tafel,

kamen miteinander ins Gespräch

und lernten sich kennen. Im heutigen

gesellschaftspolitischen Klima

zunehmenden Misstrauens,

der Abgrenzung und

der diffusen Ängste gegenüber

Fremden war das gemeinsame

Fastenbrechen

im islamischen Fastenmonat

Ramadan und der

vorösterlichen Fastenzeit

nicht nur ein Zeichen gelebter

Gastfreundschaft,

sondern ein Zeichen der

Hoffnung, „die durch Herz

und Magen geht“: nämlich gemeinsam

Mahl zu halten, gemeinsam zu

lachen und sich zu verstehen, gemeinsam

Einheit in Vielfalt zu leben,

menschlich zu sein („Sei ein Mensch“,

Marcel Reif) und sich als Menschen

miteinander zu einer Gemeinschaft

verbinden zu lassen von Gott, dem

Freund der Menschen.

Nach dem Essen wurde auch gemeinsam abgewaschen.

14


Titelthema

Charlotte Haring

Die DB hat schön wieder Verspätung!

Ich nutze die geschenkte Zeit und lese (die auszeit).

Mein Sohn bleibt sitzen.

Ich hoffe, dass er in seiner „Ehrenrunde“ dem Unterricht besser folgen kann und dadurch zufriedener wird.

Ich kann nicht schlafen.

Ich plane den nächsten Tag und denke über mich und mein Leben nach.

Es regnet schon wieder!

Ich lasse es regnen und freue mich über die frische Luft.

Das Haushaltsgeld reicht nicht.

Ich mache mir eine Liste mit preiswerten Gerichten und kaufe Sonderangebote.

Mein Job stresst mich.

Ich denke in Ruhe über Alternativen und mögliche Entlastungen nach.

Zu viele Flüchtlinge?

Ich danke Gott, dass ich nicht in der Situation bin, mein Land verlassen zu müssen.

Ich bin alt und fühle mich einsam.

Ich freue mich, dass es in Glane die Tagespflege gibt.

Dieser Trump, dieser Putin!

Ich erkenne neu den Wert unserer Demokratie und tue alles dafür, sie zu erhalten.

Think positiv.

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ie Hoffnung nicht aufgeben.

h hoffe, es wird nicht reg

en. Ich hoffe, es wird schon

utgehen. Wir hoffen auf das

este. Wer hofft, lebt länger

etzt hilft nur noch hoffen

Die Hoffnung stirbt zuletzt

h hoffe, es wird nicht reg

en. Ich hoffe, es wird schon

ie Hoffnung nicht aufgeben.

h hoffe, es wird nicht reg

en. Ich hoffe, es wird schon

utgehen. Wir hoffen auf das

este. Wer hofft, lebt länger

Jetzt hilft nur noch hoffen

h hoffe, es wird nicht reg

en. Ich hoffe, es wird schon

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auszeit

Zu guter Letzt

Marcus Wolf

Hoffnung ist ein seltsames Ding. Man beschwört

sie herauf, wenn eigentlich alles

verloren scheint – dieses kleine, glitzernde Wort,

das wir immer dann auspacken, wenn eigentlich

nichts mehr zu retten ist. „Ich hoffe, es wird

nicht regnen“, sagt der Wanderer, während der

Himmel längst in Apokalypsegrau über ihm

hängt. Oder: „Wir hoffen auf das Beste“, sagt die

Mutter dem Sohn kurz vor seiner Klassenarbeit,

auch wenn sie weiß,

dass die zahlreichen

Nachhilfestunden nicht

weitergeholfen haben.

Wenn alles den Bach

runtergeht, sagen wir:

„Jetzt müssen wir hoffen.“

Was übersetzt so

viel heißt wie: „Ich hab’

keine Ahnung, was ich

tun soll, aber vielleicht

passiert ja ein Wunder.“

Hoffnung ist oft das letzte, was uns bleibt – und

gleichzeitig das Erste, was wir bemühen, wenn

uns jegliche Kontrolle entglitten ist.

Da wird fröhlich in den Tag hinein gehofft, als

sei das ein Ersatz für Handeln. „Die Hoffnung

nicht aufgeben“, raten Freunde, wenn sie auch

nicht mehr wissen, was sonst noch helfen könnte.

Und wir nicken tapfer, obwohl wir längst ahnen:

Da kommt nichts mehr. Sätze wie „Ich hoffe,

es wird schon gutgehen“ sind eigentlich die

Kapitulation in hübscher Verpackung. Denn mal

Das

ehrlich: Wer hofft, hat meistens keine Alternativen

mehr. Keinen Plan B, keinen Einfluss, keine

Chance – aber hey, immerhin noch Hoffnung.

Und wenn gar nichts mehr hilft, trösten wir uns

mit dem Klassiker: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“

Ja, klar. Und davor wir.

Hoffnung ist wie ein Regenschirm bei Sturm:

nett gemeint, aber meistens völlig nutzlos. Oder

vielleicht doch nicht?

Irgendwie brauchen wir

sie doch, diese Hoffnung.

Weil Aufgeben

einfach blöd ist. Weil

irgendwas in uns lieber

auf ein Wunder

wartet, als zu akzeptieren,

dass es keins

gibt. Und vielleicht ist

genau das das Wundersame

an ihr. Denn Hoffnung

hat auch einen Effekt: Die Hoffnung lässt

Menschen wieder mutig werden. Beispielsweise

Menschen, die im Bergwerk verschüttet, tagelang

überlebten, weil sie die Hoffnung nicht aufgaben.

Helfer, die unermüdlich nach Vermissten

suchten, weiter hofften und schließlich ein Wun-

Prinzip

Hoffnung

der erlebten. Vielleicht ist genau das die große

Kunst: Inmitten des Chaos’ mit unbeirrbarem

Blick auf das Licht am Ende des Tunnels zu starren

– und darauf zu hoffen, dass es sich nicht als

entgegenkommender Zug entpuppt. Trösten wir

uns damit: „Wer hofft, lebt länger“.


auszeit

Manfreds Musikbox

Manfred Brinker

Impressum

.

.

t. .

Die Songliste ist bei Spotify unter

dem Titel "Auszeit Hoffnung 2025"

und "Manfred" zu finden.

Redaktion

Alexander Bittner, Sabine Brinker,

Thomas Herzog, Clemens Loth,

Marcus Wolf, Annette Mainczyk,

Charlotte Haring

V.i.S.d.P.

Alexander Bittner

Kontakt: 05403 7249960

Layout

Petra Wacker, Alexander Bittner

Bildrechte

Titelmotiv © Magdalene Eilers

S. 4 © Wikipedia,

S. 7, S. 10, S. 20 © Petra Wacker

S. 20 Motiv Familienzeltlager

© Magdalene Eilers

Viel Spaß beim Hören.

Bilder zu den Artikeln jeweils bei

den Autoren bzw. den entsprechend

am Bild genannten Fotografen.

Musiktipps

voller Hoffnung

Auflage

2.800 Exemplare

Druck

MEO Media, Belm

Papier: „me-motion one“

Schriften: Neue Helvetica, Swift

Was erwarte ich, wenn ich hoffe? Was soll passieren? In welche

Richtung soll es gehen? Für mich ist Hoffnung ein positives

Gefühl, die Erwartung, dass Ereignisse und Dinge sich

zum Guten entwickeln. Manchmal wird diese Hoffnung enttäuscht,

manchmal bestätigt. Doch auch wenn meine Hoffnung

enttäuscht wird weiß ich, dass es weitergeht und ich

neue Hoffnung schöpfen darf und kann. Hiervon erzählen

auch einige der folgenden Songs:

Anschrift

Redaktion auszeit

Pfarrbüro St. Clemens, Rathausstr. 12

oder Pfarrbüro St. Jakobus

Kirchstraße 10, 49186 Bad Iburg

Spendenkonto

Pfarrgemeinde St. Clemens

IBAN: DE14 2655 0105 0006 3012 53

Betreff: Spende Auszeit

.

.

t.

Kontra K: Hoffnung

Fury In The Slaughterhouse: Don't give up

Julia Neigel: Hoffnung

Erdmöbel feat. Judith Holofernes: Hoffnungsmaschine

The Janzen Boys: Hope

Paul McCartney: Hope of Deliverance

Curtis Harding: I won't let you down

Hugh Masekela: Uptownship

Jennifer Warnes: Just breathe

Fortuna Ehrenfeld: Straßen lang wie Segeltau

Mia.: Hoffnung

Keimzeit: Farben

Die höchste Eisenbahn: Der Himmel ist blau (wie noch nie)

Shirley & Company: Shame, Shame, Shame (Vocal version)

Clarence Clemons, Jackson Brown: You're a friend of mine

Leserbriefe/Lesermails

Gerne dürfen Sie uns Ihre Meinung

sagen und uns schreiben, wir freuen

uns über Kritik und natürlich auch

über Lob. Jede schriftliche Äußerung

wird von uns gelesen und unter

Umständen auch veröffentlicht, es

sei denn, Sie weisen ausdrücklich

darauf hin, dass Sie einer Veröffentlichung

nicht zustimmen.

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auszeit

Herzliche Einladung!

Samstag, 07. – Sonntag, 08. Juni

Familienzeltlager der Kolpingsfamilie in Lienen

Pfingstmontag, 09. Juni, 10:15 Uhr

Ökumenischer Gottesdienst

mit Pastorin Tretter und Pastor Loth,

Fleckenskirche St. Nikolaus

Samstag, 21. Juni, 17:00 Uhr

Feier von Fronleichnam

in der Pfarreiengemeinschaft: 17:00 Uhr

Hl. Messe in St. Jakobus, anschl. Prozession

zu Averbecks Hof über die Mühlenstraße und

Höpken Mühle, dort feierlicher Schlusssegen

am Hofkreuz, anschl. Grillen und Getränke

für alle! Wir laden herzlich ein!

Sonntag, 22. Juni, 10:00 Uhr

Gemeinsamer Firmgottesdienst

der Pfarreiengemeinschaft in St. Jakobus,

Firmspender: Generalvikar Ulrich Beckwermert,

ein Projektchor singt während der Messe

Sonntag, 29. Juni, 10:00 Uhr

Verabschiedung von Christine Hölscher

aus ihrer Rolle als Pfarrbeauftragte in der Pfarreiengemeinschaft:

Gottesdienst in St. Jakobus,

anschl. „Frühschoppen“ im Lunapark mit

Möglichkeit, sich persönlich zu verabschieden.

Samstag, 12. und Sonntag, 13. Juli

Telgter Wallfahrt

Samstag, 16. August

Ökumenische Einschulungsgottesdienste

für Kinder der Grundschulen

9:00 Uhr Pfarrkirche St. Clemens

für die Grundschule Am Hagenberg

10:00 Uhr St.-Jakobus-Kirche

für die Grundschulen Glane und Ostenfelde

Sonntag, 17. August, 10:00 Uhr

Open-Air-Gottesdienst

zur Feier der Patronate unserer Kirchen,

im Garten von Familie Riedmann/Schlüter,

Glane, Schulstraße 22

Sonntag, 24. August, 10:30 Uhr

Ökumenischer Autoscooter-Gottesdienst

anlässlich des „Glaner Marktes“

Singt mit beim

Projektchor Firmung

Wer hat Zeit und Lust in der Firmmesse

am Sonntag, 22. Juni um 10 Uhr

mitzusingen?

Die Proben finden in der

St.- Jakobus-Kirche in Glane statt:

Sonntag, 01. Juni um 11:00 Uhr

Freitag, 20. Juni um 19:00 Uhr

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