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September 2025

- EuroSkills Siegerin Leonie Tieber im Portrait - Die neuen Smartphones für den Herbst - Energy Drinks als Risiko

- EuroSkills Siegerin Leonie Tieber im Portrait
- Die neuen Smartphones für den Herbst
- Energy Drinks als Risiko

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www.grazer.at OKTOBER 2025, AUSGABE 2

Kfz-Technik-Europameisterin Leonie Tieber:

„Macht, was euch

Spaß macht – egal

ob Mann oder Frau!“

Beeindruckend. Die junge Grazerin Leonie Tieber hat bei den EuroSkills im Bereich „Kfz-Technik“ gewonnen. Sie erzählt im ausführlichen Interview

von ihren Erfahrungen als Frau in einer Männer-Domäne und warum ihr das nichts ausmacht und gibt Tipps für andere Mädchen. SEITEN 4/5

SCHERIAU


202425010

2 graz

www.grazer.at OKTOBER 2025

Hallo

im

SchülerGrazer!

NEU. Herbstzeit ist Lesezeit. Für alle Leseratten haben

wir die beliebtesten Jugendbücher im Überblick.

Zudem haben wir mit Europameisterin Leonie Tieber

und dem lustigsten Lehrer Österreichs Andreas

Ferner gesprochen. Plus: der Start in die Ballsaison.

Nie mehr Schule

Andreas Ferner ist als lustigster Lehrer

Österreichs bekannt. Im November kommt

er mit seinem Kabarettprogramm nach

Graz. Im ausführlichen Gespräch gibt er

einmalige Einblicke in seine Doppelrolle.

SEITE 8

Nur noch lesen

Gerade in der kühleren Jahreszeit ist es besonders gemütlich, sich

in eine Decke zu wickeln und ein gutes Buch zu lesen. Wir haben

die beliebtesten Jugendbücher herausgefunden! SEITE 6

Alles Walzer

Die Ballsaison steht vor

der Tür! Ob angemessene

Kleidung oder richtige

Organisation: Mit

unseren Tipps könnt ihr

nichts falsch machen.

SEITEN 12/13

Kapitän mit 21 Jahren

Vor kurzem hat Alan Derado noch die Schulbank gedrückt. Jetzt ist er mit

erst 21 Jahren Kapitän des Basketball-Erstligisten UBSC Graz. Wie er das

hingekriegt hat, erzählt er im ausführlichen Gespräch. SEITEN 22/23

GETTY (2), GRAZER ENRGIE AGENTUR, K&Ö,

derGrazer

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH,

Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80

66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6981), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Victoria

Weitenthaler (0664/80 666 6895), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Clarissa Berner (0664 80 666 6694), redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10

DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia

Ebert (0664/ 80 666 6642) OFFICE MANAGEMENT & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druck Styria

| VERTEILUNG: hurtigflink | AUFLAGE: 10.000 | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

Gedruckt nach den

Gedruckt Richtlinien nach des den Österrei-

Richtlinien des

Österreichischen Umweltzeichens

Umweltzeichens

und Recyclingpapierprodukte“

„Druck- und Recycling-

Druck Carinthia, UW-NR. 1417

papierprodukte“

Druck Styria, UW-Nr. 1417

EU Ecolabel: Bitte

sammeln Sie Altpapier

für das Recycling



4 graz

www.grazer.at OKTOBER 2025

„Wichtig ist, dass man

VORBILD. Wir haben

die Kfz-Technik-Europameisterin

Leonie Tieber

zum Interview getroffen.

Was sie allen Mädels rät,

die in die Technik wollen.

Von Sabrina Naseradsky

sabrina.naseradsky@grazer.at

W

arum hast du dich für

eine Ausbildung in der

Kfz-Technik entschieden?

Leonie Tieber: „Das ist eigentlich

durch unsere Nachbarn

entstanden. Meine Eltern betreiben

ein Gasthaus, und dort

in den Garagen im Hof haben

sich Fahrer eingemietet, die an

Autocrash-Turnieren teilgenommen

haben. Und dadurch ist die

Leidenschaft zu den Autos gekommen.

Durch meine Lehrerin

an der Polytechnischen Schule

in Feldbach habe ich erfahren,

dass der ÖAMTC Lehrlinge ausbildet.

Da habe ich mir gedacht,

ich bewerbe mich.“

Also hat dich Technik von klein

auf fasziniert?

Tieber: „Ich war fünf, als die

Nachbarn in unsere Garagen

gezogen sind. Somit bin ich sehr

früh mit dem Thema Autos in

Berührung gekommen. Wobei

ich sagen muss, dass ich auch

davor eigentlich nie mit Puppen

gespielt habe. Ich habe viel lieber

mit meinem großen Bruder

Legoautos gebaut.“

Du arbeitest als Pannenfahrerin

beim ÖAMTC in Graz und Umgebung.

Auch kein alltäglicher Job

für eine Frau. Wie kam’s dazu?

Tieber: „Ich habe meine Lehre

beim ÖAMTC absolviert, da aber

schon sehr früh gemerkt, der

Prüfdienst ist

nicht so meins,

der Pannendienst

würde

mich viel eher

reizen. Ich bin

dann von Feldbach

nach Graz

gewechselt,

um mir diesen

Traum erfüllen zu können.“

Im Pannendienst erlebt man mit

Sicherheit viele kuriose Dinge

bzw. sind vielleicht einige männliche

Autofahrer verwundert,

wenn eine Frau zu Hilfe kommt.

Wie erlebst du das?

Tieber: „Ja, hier erlebt man

einiges (lacht). Prinzipiell sind

die meisten vorgewarnt, weil

wir kurz, bevor wir beim Pannenfahrzeug

ankommen, anrufen,

damit die Autofahrer auch

bei ihren Autos sind. Trotzdem

Macht das, was

euch Spaß macht.

Denn wichtig ist,

dass man etwas gerne tut.“

Leonie Tieber rät allen, den Job zu

ergreifen, der einen glücklich macht.

sind sie oft überrascht, weil sie

glauben, das Büro hätte angerufen.

Wenn sie dann aber merken,

dass ich weiß, was ich tue, vertrauen

sie mir.“

Als Frau in einem Männerberuf

hat man es nicht immer leicht.

War es schwierig, sich durchzusetzen?

Tieber: „Eigentlich gar nicht

schwierig. Ich habe immer von

meiner Firma und meinen Kollegen

einen Rückhalt gehabt,

und sie haben mich immer unterstützt.

Daher

war das nie ein

Thema.“

Du hast bei den

EuroSkills 2025

als erste Frau

Gold in der Kfz-

Technik geholt

und dich gegen

17 männliche

Teilnehmer durchgesetzt. Wie

gehst du damit um?

Tieber: „Für mich macht es

generell keinen Unterschied, ob

Frau oder Mann. Es ist natürlich

etwas ganz Besonderes, und ich

verstehe auch, warum das alle

so interessiert, aber für mich

macht das Geschlecht keinen

Unterschied. Zudem bin ich es

gewohnt, gegen viele Kollegen

anzutreten. Beim Landeslehrlingswettbewerb

war ich von 25

oder 27 Teilnehmern auch das

einzige Mädel. Bei der Meisterprüfung

waren wir von 30 Teilnehmern

auch nur zwei Frauen.

Es ist fast überall so. Auch beim

Pannendienst beim ÖAMTC sind

wir in Graz nur zwei Frauen. Zwei

Mädels haben aber heuer bei uns

eine Lehre begonnen.“

Was würdest du allen Mädchen

raten, die überlegen, einen technischen

Beruf zu ergreifen?

Tieber: „Macht das, was euch

Spaß macht. Es gibt schon so viele

Förderungen, und in fast allen

Firmen gibt es auch weibliche

Lehrlinge. Natürlich wird es immer

wieder mal blöde Kommentare

geben, aber grundsätzlich,

wenn es euch Spaß macht, macht

es einfach. Denn wichtig ist, dass

man mit seinem Job glücklich ist

und man etwas macht, das man

gerne tut. Dann wird man auch

gut und erfolgreich darin sein.“

Du bist Europameisterin in Kfz-

Technik und Europameisterin im

Pannendienst. Was bedeuten dir

diese Titel?

Tieber: „Die Titel selber sind

mit nicht wichtig. Ich habe bei

den Wettbewerben eigentlich

immer mitgemacht, um etwas

dazuzulernen und um Spaß zu

haben. Wobei ich sagen muss,

die Euro Skills waren schon eine

einmalige Erfahrung. Ich kann

jedem nur raten, hier mitzumachen.“

Bei Leonie Tieber erwachte die Leidenschaft für die Technik recht früh.

Für die Goldmedaille muss erst noch der richtige Platz gefunden werden.


OKTOBER 2025 www.grazer.at

graz 5

im Job glücklich ist“

Leonie Tieber wurde bei den EuroSkills 2025 Europameisterin in der Kfz-Technik. Mit dem SchülerGrazer hat sie über ihren Werdegang gesprochen. SCHERIAU (3)


6 graz

www.grazer.at OKTOBER 2025

Das sind die

beliebtesten

Bücher

Wenn die

Temperaturen

kälter werden

und es Zeit für

heiße Schokolade

und Duftkerzen

ist, dann starten

die gemütlichen

Lesenachmittage

wieder. GETTY

BUCHTIPPS. Nach einem langen Schultag tut es besonders gut, sich in eine warme Decke zu wickeln

und ein Buch zu lesen. Die Stadtbibliothek Graz hat uns die derzeit beliebtesten Bücher verraten.

Von Linda Steurer

linda.steurer@grazer.at

Jugendbuch

Percy

ist

eigentlich

ein

ganz normaler

Junge

mit einem

ganz normalen

Leben.

Doch

in letzter

Zeit ereignen

sich im-

VERLAG: CARLSEN

mer mehr merkwürdige Dinge.

Seine Mathelehrerin verwandelt

sich in eine Furie und ein Minotaurus

verfolgt ihn. Als Percy

erfährt, dass er ein Halbgott

und sein Vater Poseidon ist,

steht sein Leben auf dem Kopf.

Er muss ins Camp Half-Blood,

wo er mit anderen versucht, die

Welt zu retten. 448 Seiten.

Hunderte Menschen treten

an, um den Lügendetektor

Scandor zu testen. Das Gerät begleitet

die

Kandidaten

rund um die

Uhr – wer

ein Mal lügt,

fliegt aus

der Challenge.

Die

letzte Person,

die übrig

bleibt,

VERLAG: LOEWE

gewinnt fünf Millionen

Euro. Philipp und Tessa

müssen sich dafür ihren größten

Ängsten stellen. Doch nicht alle

Personen spielen fair. 448 Seiten.

Nina hilft all ihren Freunden

mit deren Problemen, sie

ist sozusagen die selbsternannte

Psychologin

der Freundesgruppe.

Ihrer besten

Freundin

Theo geht

es seit einiger

Zeit sehr

schlecht,

doch Theo

will sich Nina

VERLAG: ARCTIS

nicht anvertrauen. Als dann auch

noch Aleks neu in die Klasse

kommt und sich Theo sofort in

ihn verliebt, versucht Nina, Aleks

zum perfekten Freund für Theo

zu formen. Hinter Aleks steckt

am Ende viel mehr, als sich Nina

zunächt vorstellen konnte. 368

Seiten.

Junge Erwachsene

Fü n f

Schüler

in der

Bayview

High sind

gemeinsam

zum Nachsitzen

versammelt.

Bronwyn,

VERLAG: CBT das Genie,

Addy, die Beliebte,

Nate, der einen schlechten

Ruf hat, Cooper, der Sportliche,

und Simon, der die „Gossip-App“

der Schule betreibt. Nach diesem

besagten Tag bricht Simon zusammen

und stirbt im Krankenhaus.

Simon wollte am nächsten

Tag einen großen Skandal auf der

App veröffentlichen. Nun stehen

die restlichen vier natürlich im

Mittelpunkt der polizeilichen Ermittlungen

und nicht alle sagen

die Wahrheit. 496 Seiten.

Ru b y

Bell hat

ein Stipendium

für

das elitäre

Maxton

Hall College

bekommen.

Der Luxus,

das Geld

VERLAG: LYX

und die

Macht am College interessieren

sie nicht. Sie möchte einfach

nicht auffallen und ein Stipendium

für Oxford ergattern. Eines

Tages findet Ruby etwas heraus,

das sie nicht hätte erfahren sollen.

Und dann taucht auch noch

James Beaufort in ihrem Leben

auf und ist all das, was Ruby nicht

leiden kann. Sie möchte nichts

mit ihm und seiner Welt zu tun

haben. 416 Seiten.



8 graz

www.grazer.at OKTOBER 2025

Andreas

Ferner gilt

als lustigster

Lehrer

Österreichs

und

begeistert

mit seinen

Programmen.

Im

November

kommt er

nach Graz.

MAX LOTTMANN

„Nie mehr Schule“ in Graz

BESUCH. Andreas Ferner ist Lehrer und Kabarettist und begeistert viele mit seinen lebensechten Erzählungen

aus dem Schulalltag. Graz mag er sehr, und er freut sich auf seinen Besuch im November.

Von Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

Nach 25 Jahren hat Österreichs

lustigster Lehrer

Andreas Ferner nun

endlich die Schule abgeschlossen.

Mit seinem neuen Programm

„Nie mehr Schule“ zieht

er eine pointenreiche Bilanz

über seine Zeit als Lehrer und

kommt mit dem Programm auch

nach Graz. Im Gespräch mit dem

„SchülerGrazer“ erzählt er, dass

er zwar nicht mehr unterrichtet,

aber immer noch Lehrer ist:

„Ich bin derzeit karenziert, um

mich voll dem Kabarett widmen

zu können, und ich könnte auch

nicht mehr ohne den Humor

sein. Aber grundsätzlich bin ich

noch Lehrer, also das Programm

ist natürlich etwas überspitzt,

wie so oft im Kabarett“, erzählt er.

Die Inspiration für seine Storys

schöpft er aus dem unendlichen

Fundus der Schule: „Es passiert

wirklich immer was Lustiges, sei

es mit den Schülern, den Lehrern

oder den Eltern. Und ich hab

in der Zeit, wo ich unterrichtet

habe, immer tolle Sachen mitbekommen,

aber auch von Kollegen

und Schülern zugesteckt

bekommen. Natürlich hab ich

immer gefragt, ob ich das verwenden

darf, aber es gibt so viele

lustige Storys, die ich mitnehmen

konnte und kann.“ Gefragt,

ob er sich dann die Gagschreiber

spart, lacht er und meint: „Könnte

man meinen, ja, aber ich verfeinere

die Dinge, die mir zufliegen,

natürlich. Aber ja, meine

Gags sind direkt aus dem Leben

und kommen sicher auch deswegen

so gut an.“

Ferner liebt Graz

In seinem neuen Programm

„Nie mehr Schule!“ hängt er den

Lehrerberuf an den Nagel. Seinen

Overheadprojektor hat er

bereits dem technischen Museum

gespendet, Schwamm und

Kreide an den Nagel gehängt. Er

geht dabei auch den existenziellen

Fragen von Ex-Lehrern auf

den Grund: Dauert eine Stunde

tatsächlich länger als 50 Minuten?

Haben auch Nicht-Lehrer

mit 50 graue Haare? Warum gibt

mir meine Dating-Partnerin nur

ein Genügend für den Gesamt-

eindruck? Egal. Hauptsache, es

gibt ein Leben nach der Schule.

Und mit diesem Programm

kommt er am 3. November in die

Komödie Graz. Eine Stadt, die er

tatsächlich sehr gerne hat: „Ich

muss ehrlich sagen, ich hab mich

in Graz verliebt. Ich habe mal im

Frühsommer zwei Tage hier gespielt

und das Flair richtig genossen.

Die vielen Plätze und Gastgärten,

das war wirklich toll, und

ich komme immer gerne nach

Graz, auch weil die Resonanz

meines Publikums toll ist und ich

immer ausverkauft bin“, erzählt

Ferner. Auch beim renommierten

Kabarettpreis „Kleinkunstvogel“

hat er mitgemacht und dies

in positiver Erinnerung behalten.

Aber an wen richten sich seine

Programme eigentlich? „Es kommen

hauptsächlich Erwachsene,

aber immer wieder auch Schüler

oder Ex-Schüler von mir, die sich

die Programme gerne ansehen.

Also mein Publikum ist bunt gemischt

und meine Programme

richten sich auch an alle, die mit

Schule zu tun haben und sich

in diesem Umfeld bewegen. Ich

versuche auch, lebensnahe Din-

ge umzusetzen, wie zum Beispiel

Gangster Rap. Also da rappe ich,

und da finden sich die Schüler,

die das ja auch tun, wieder. Es ist

ein bunter Mix für alle.“

Obwohl er derzeit nur karenziert

ist, möchte Ferner nicht

ganz in die Schule zurück: „Es

ist unglaublich stressig, Lehrer

und Kabarettist zu sein. Zwar

gibt es noch immer die hartnäckige

Meinung, dass Lehrer nur

vormittags arbeiten, aber das

stimmt nicht. Keiner sieht die

vielen Vorbereitungen, Korrekturarbeiten

und die immer mehr

werdenden administrativen Aufgaben,

die den Lehrerberuf stark

verändert haben. Ich habe es 25

Jahre gerne gemacht, jetzt konzentriere

ich mich voll auf den

Humor und das Kabarett, denn

mit Humor lässt sich vieles leichter

verarbeiten“, meint er.

Gefragt, ob ihn der Lehrermangel

wieder ans Pult bringen könne,

meint er: „In meinen Fächern

in der Oberstufe ist der Mangel

zum Glück noch nicht angekommen.

Deswegen bin ich in der

glücklichen Lage, jetzt nicht akut

zurückgehen zu müssen.“


OKTOBER 2025 www.grazer.at

graz 9

Zwischen Likes und Stress

GRAUZONE. Social Media gehört längst zum Alltag. Doch während es einerseits inspiriert, verbindet

und neue Räume für Kreativität öffnet, birgt es zugleich die Gefahr der endlosen Ablenkung.

Von Victoria Weitenthaler

victoria.weitenthaler@grazer.at

Ob Instagram, TikTok oder

YouTube, Soziale Medien

sind aus unserem Alltag

kaum wegzudenken. Doch sie

haben zwei Gesichter: Einerseits

bieten sie Raum für Kreativität

und Austausch, andererseits bergen

sie die Gefahr der ständigen

Ablenkung.

Scrollen mit Sinn

Besonders das „Doomscrolling“,

endloses, oft gedankenloses Scrollen,

kann zu Stress und dem

Gefühl führen, Zeit zu verschwenden.

„Für Kinder und Jugendliche

kann es sehr anstrengend sein,

immer online sein zu müssen.

Sie bauen sich so etwas wie eine

zweite Identität auf. Das kann zu

Überforderung, schlechten Noten

und zu Schlafproblemen führen“,

erklärt AK-Expertin Daniela Narrenhofer.

Gleichzeitig eröffnen die Plattformen

aber Chancen: Menschen

teilen Fotos, Musik oder Texte,

bauen Communities auf und nutzen

Social Media als Bühne für

ihre Ideen.

Die Frage ist: Wie gelingt es, die

positiven Möglichkeiten zu nutzen,

ohne in den Strudel der Ablenkung

zu geraten? Die Experten

raten dazu, bewusste Grenzen zu

setzen. Schon kleine Schritte helfen:

feste Zeiten für Social Media,

das Deaktivieren von Benachrichtigungen

oder das gezielte Folgen

von Accounts, die inspirieren statt

überfluten. Auch das Einbauen

von Pausen, etwa durch Apps, die

Nutzungszeiten begrenzen, kann

das Scrollen wieder zu einer bewussten

Tätigkeit machen.

Einerseits bieten Social-Media-Plattformen Raum für Kreativität und Austausch,

andererseits bergen sie die Gefahr der ständigen Ablenkung. GETTY


10 graz

www.grazer.at OKTOBER 2025

Energy Drinks:

Wach mit Risiko

Junge Menschen greifen immer häufiger zu Energy Drinks, dabei werden jedoch ihre Nebenwirkungen und Risiken unterschätzt.

UMSTRITTEN. Energy

Drinks liefern den

schnellen Kick. Doch

welche Risiken stecken

in den Wachmachern?

Von Clarissa Berner

clarissa.berner@grazer.at

Obwohl die Langzeitfolgen

des Konsums von Energy

Drinks nicht bekannt

sind, greifen immer mehr junge

Menschen zu den Wachmachern.

Wir haben mit Jana Windhaber,

Sportmedizinerin am

LKH-Univ. Klinikum Graz, über

Risiken, Folgen und Alternativen

von Energy-Drink-Konsum gesprochen.

antwortlich. Durch den Konsum

wird zwar die Aufmerksamkeit

erhöht, der Körper wird jedoch

in Alarmbereitschaft versetzt.

Auf diesen Stress reagieren die

einzelnen Organsysteme“, erklärt

die Expertin und holt aus:

„Die Herzfrequenz und der Blutdruck

erhöhen sich. Im Nervensystem

werden Rezeptoren

blockiert, die eigentlich für die

Müdigkeit zuständig sind.

Der hohe Zuckergehalt

hat negative Auswirkungen

auf den

Körper.“ Besonders

aufpassen sollten

Epileptiker, Menschen,

die Herz-

Kreislauf-Probleme,

Diabetes, einen hohen

Blutdruck oder

Übergewicht haben, sowie junge

Menschen, denn „ihr Gehirn befindet

sich noch in der Entwicklung.

Aufgrund der hormonellen

Umstellung ist das Gehirn besonders

in der Pubertät verletzlich“,

weiß Windhaber.

Unlängst wurde von der Charité

in Berlin die EDKAR-Studie

veröffentlicht. Sie hat untersucht,

ob der Konsum von

Energy Drinks bei Jugendlichen

Herzveränderungen verursacht.

Es konnte gezeigt werden, dass

Jana Windhaber

Risiken

Immer wieder kursieren im Internet

Behauptungen, dass Jugendliche

am Konsum von

Energy Drinks sterben würden.

Dabei handelt es sich natürlich

nur um eine „Urban Myth“, doch

ganz risikofrei ist der Konsum

nicht. Energy Drinks beinhalten

viel Koffein und Zucker. „Koffein

erhöht das Level der Stresshormone.

In der Urzeit waren

diese für Kampf und Flucht verbei

hohem Konsum von Energy

Drinks über ein Jahr keine Herzschäden

entstehen. Dennoch

herrscht über die Langzeitfolgen

nach wie vor Ungewissheit. Experten

raten von Energy Drinks

ab.

Alternativen

Für ein Verbot von Energy Drinks

für Jugendliche spricht sich die

Sportmedizinerin nicht aus,

allerdings fände sie mehr

Aufklärungsarbeit

sinnvoll.

Eine gesunde Alternative

ist Windhaber

zufolge „Ausdauersport.

Durch

das regelmäßige Treiben

von Sport wird

man fit, findet sich in

seinem Alltag besser zurecht und

wird wacher, aufnahmefähiger

und aufmerksamer in der Schule.

Außerdem wird der Stresspegel

durch den Ausdauersport

gesenkt. Mit leichter Bewegung

werden dieselben Ergebnisse mit

einer gesunden Herangehensweise

erreicht.“ Außerdem rät

Windhaber dazu, genügend Wasser

zu trinken, denn „ein ausgeglichener

Flüssigkeitshaushalt

trägt dazu bei, die Leistung zu

steigern“.

GETTY, LKH-UNIV. KLINIKUM GRAZ/M. KANIZAJ

Fakten

■ Energy Drinks enthalten viele

verschiedene Inhaltsstoffe wie

etwa Taurin, Koffein, künstliche

Aromen, Farbstoffe, Zucker und

in manchen Fällen zugesetzte

Vitamine.

■ Koffein wirkt anregend und

beschleunigt die Herzaktivität und

den Blutkreislauf. Neben künstlich

erzeugtem Koffein kann Koffein

auch einen natürlichen Ursprung

haben.

■ Ähnlich wie Koffein wirkt

Taurin. Es wird vom menschlichen

Körper selbst hergestellt,

beschleunigt den Stoffwechsel

und wirkt leistungssteigernd.

Das Taurin in Energy Drinks wird

künstlich erzeugt.

■ Der Zuckergehalt entspricht

in den meisten Fällen dem von

anderen alkoholfreien Limonaden.

■ Eine 250-ml-Dose enthält in

der Regel 80 mg Koffein. Das

entspricht ungefähr einer Tasse

Filterkaffee. Große 500-ml-Dosen

können bis zu 160 mg Koffein

enthalten.

■ In manchen Ländern dürfen

Energy Drinks erst ab 16 oder 18

Jahren getrunken werden.



12 graz

www.grazer.at OKTOBER 2025

Ballnachtfieber in Graz:

MAGISCH. Mit funkelnden Roben, schwungvollen

Walzern und festlicher Stimmung startet Graz

endlich wieder in eine neue Ballsaison.

Von Victoria Weitenthaler

victoria.weitenthaler@grazer.at

Schon am 26. September eröffnete

der erste Maturaball die

Grazer Ballsaison – und damit

steckt die Stadt längst mitten in der

glamourösesten Zeit des Jahres.

Für viele Maturantinnen stellt sich

wieder die Frage: Welche Farben

liegen im Trend und wie pompös

darf das Ballkleid heuer

ausfallen? Dieses Jahr gilt:

Mehr ist mehr. Kraftvolle

Statement-Farben liegen

im Trend. Von Smaragdgrün

über Königsblau bis

hin zu einem unübersehbaren

Feuerrot darf alles

getragen werden. Auch

Metallic-Töne sind heuer

im Trend. Gold, Silber

oder leichte Champagnertöne,

es kann nicht

zu viel sein.

Die Ballsaison

bringt eine Vielfalt

an Silhouetten auf

die Tanzflächen.

Besonders beliebt

bleibt die zeitlose

A-Linie, die durch

ihre schmeichelhafte

Form

fast jeder Figur

gerecht wird.

Wer es glamouröser mag, setzt

auf figurbetonte Schnitte wie den

Mermaid-Stil oder auf taillenbetonte

Corsagen. Für einen Hauch

von Dramatik sorgen Kleider mit

hohen Beinschlitzen, Cut-outs

oder einem offenen Rücken. Auch

asymmetrische Designs liegen im

Trend: One-Shoulder-Kleider und

Off-Shoulder-Modelle lenken den

Blick elegant auf die Schulterpartie.

Für alle, die den großen Auftritt lieben,

bieten voluminöse Röcke aus

Tüll oder fließenden Stofflagen die

perfekte Bühne.

Gut zu wissen

Doch nicht nur das perfekte Outfit

will gut gewählt sein – auch für

Ballorganisatoren gibt es einiges zu

bedenken. Damit garantiert nichts

in Vergessenheit gerät und man

sich gleichzeitig neue Inspirationen

holen kann, lohnt sich ein Besuch

der heurigen Maturaballmesse. Am

14. Oktober präsentieren in der Seifenfabrik

von 9 bis 16 Uhr über 30

Aussteller ihr Angebot: von den beliebtesten

Locations der steirischen

Ballbranche über verschiedenste

Balldiscos und Live-Bands bis hin

zu erfahrenen Foto- und Videografen.

Auch Tanzschulen sind vertreten,

bei denen man sich informieren

kann, wo und wie man am

besten die Polonaise einstudiert.

Blau liegt bei Ballkleidern

nach wie vor im Trend. GETTY (2)


OKTOBER 2025 www.grazer.at

graz 13

Die Saison kann beginnen

Ballkalender 2025/26

■ 3. 10. ORG Schulschwestern

und HTL

Bulme

■ 14. 10. Maturaballmesse

2025 in der

Seifenfabrik

■ 17. 10. BORG Monsberger

■ 25. 10. HLA Schulschwestern

■ 7. 11. Ursulinen Graz

■ 7. 11. BG Rein

■ 8. 11. HLSP/ HLPS Wielandgasse

■ 8. 11. Sacré Coeur Graz

■ 15. 11. BRG Petersgasse

■ 15. 11. GIBS

■ 21. 11. Bischöfliches

Gymnasium Graz

■ 22. 11. WIKU Graz

■ 22. 11. HTL Bulme &

Modeschule Graz

■ 22. 11. MG Dreihackengasse

■ 22. 11. Modellschule Graz

■ 28. 11. BG/BRG Kirchengasse

Graz

■ 28. 11. BG/BRG Pestalozzi

■ 29. 11. BRG Kepler

■ 5. 12. HLW Ortwein

Bautechnik

■ 6. 12. BG/BRG Lichtenfels

■ 7. 12. BG/BRG Klusemannstraße

■ 12. 12. Akademisches

Gymnasium

■ 13. 12. BG/BRG Seebacher

■ 19. 12. BULME Graz

Gösting

■ 20. 12. HIB Liebenau

■ 9. 1. Medien HAK

■ 10. 1. HAK Grazbachgasse

■ 16. 1. BRG Körösi

■ 17. 1. Bafep & Bulme

Graz

■ 23. 1. BG/BRG Oeversee

■ 3. 5. HLW Ortwein Kunst

■ 27. 6. HLW Schrödinger

GETTY


14 anzeige

www.grazer.at OKTOBER 2025

Verkauf liegt ihr

im Blut: Helena

Oberreiter tritt

in die Fußstapfen

ihrer Mama,

die selbst seit

vielen Jahren

als Verkäuferin

tätig ist. SPAR (2)

Mit SPAR zum Traumberuf

KARRIERE. SPAR ist der größte private Lehrlingsausbildner des Landes und bietet aktuell 100 freie

Lehrstellen in der Steiermark. Interessierte haben die Wahl zwischen acht spannenden Lehrberufen.

ben begeistern sie täglich. Die

16-Jährige ist im zweiten Lehrjahr

in der SPAR-Filiale St. Egidi

beschäftigt, wo ihre Familie

seit Jahren Stammkundschaft

ist.

Traumberuf

„Ich habe mich für diese Ausbildung

entschieden, weil mir der

Beruf der Verkäuferin schon immer

gut gefallen hat. Besonders

mag ich den abwechslungsreichen

Arbeitsalltag sowie den

Kundenkontakt“, erzählt uns

Helena im Interview. Von Obst

und Gemüse über Molkereiprodukte

bis hin zu Feinkost

Als Familienunternehmen

und mitteleuropäischer

Handelskonzern hält

SPAR einerseits familiäre Werte

hoch und steht andererseits für

Erfolg und Sicherheit. Für Jugendliche,

die am Anfang ihrer

beruflichen Laufbahn stehen,

bietet das sichere Umfeld des

Lebensmittelhandels beste Bedingungen

für eine erfolgreiche

Karriere. Bei SPAR stehen die

Menschen im Fokus – sowohl

die Kunden als auch die rund

90.000 Beschäftigten der SPAR-

Österreich-Gruppe. Allein in

Österreich beschäftigt SPAR

rund 50.000 Mitarbeiter. Damit

ist SPAR der größte private österreichische

Arbeitgeber und

mit mehr als 2500 Lehrlingen

in Österreich zudem der größte

Lehrlingsausbildner des Landes.

Bei österreichweit über

1500 Standorten finden Lehrlinge

immer einen Arbeitsplatz

in ihrer Wohnnähe. Für

Helena Oberreiter war es die

beste Entscheidung, eine Lehre

bei SPAR zu beginnen. Der

Kontakt mit Menschen und die

abwechslungsreichen Aufgaund

Kasse – in der Lehre bei

SPAR lernt man den Beruf von

der Pike auf, durchläuft alle

Abteilungen und bekommt so

eine umfassende Ausbildung

im Lebensmittelhandel. Helena:

„Im ersten Lehrjahr ist

man beim Trockensortiment,

bei Obst, Gemüse und Molkereiprodukten

eingeteilt. Aber

jetzt, im zweiten Lehrjahr, bin

ich auch bei der Feinkost – und

das macht besonders viel Spaß.

Hier hat man, neben der Kasse,

den meisten Kundenkontakt.

Ich freue mich einfach darüber,

die Kunden zu bedienen und

mit ihnen zu reden.“

Service mit Herz

Verkauf ist für Helena mehr als

ein Beruf: „Es ist immer schön,

bekannte Gesichter wiederzusehen

und zu wissen, dass man

einem Kunden weitergeholfen

hat und dieser zufrieden nach

Hause geht. Manchmal ist es

auch ein netter ,Smalltalk‘ mit

einem Stammkunden, der sich

darüber freut und gerne wiederkommt.

Das gehört für mich

auch zum Service“, erklärt die

junge Frau.

Benefits

Das zahlt sich aus: Insgesamt

6700 Euro können sich die Lehrlinge

in ihrer Lehrzeit als Prämien

dazuverdienen. Bei guten

Praxisleistungen zahlt SPAR je

nach Lehrjahr bis zu 140 Euro

im Monat dazu, für gute Berufsschulzeugnisse

winken Prämien

von bis zu 220 Euro pro Jahr.

Dazu kommen ein gratis B-Führerschein

oder ein E-Bike bei

ausgezeichneten schulischen

und beruflichen Leistungen sowie

Zusatzausbildungen wie die

Lehre mit Matura.


OKTOBER 2025 www.grazer.at

graz 15

Apotheke direkt in die Schule

WOHLBEFINDEN. Die Österreichische Apothekerkammer möchte eine Ansprechstelle für junge

Menschen sein und hat deshalb das Projekt apo@school ins Leben gerufen.

Von Linda Steurer

linda.steurer@grazer.at

Die Schule kann für viele

Kinder und Jugendliche

sowohl körperlich als

auch psychisch herausfordernd

sein. Um in solchen Situationen

zu unterstützen, die Gesundheitskompetenz

von jungen

Menschen zu stärken und

einen geschützten Raum für

alle Fragen zu schaffen, hat die

Österreichische Apothekerkammer

die Aktion „apo@school“

gestartet.

apo@school

„Uns ist es wichtig, dass die Kinder

und Jugendlichen in uns

eine Ansprechperson sehen

und wir als Gesundheitspartner

wahrgenommen werden. Wir

wollen, dass den jungen Men-

schen nichts peinlich ist“, erklärt

Iris Summer, Apothekerin bei

der Barmherzigen-Brüder-Apotheke

in Graz, die aktiv an der

Aktion mitwirkt.

Schulen können ab sofort kostenlose

Vorträge buchen und einen

individuellen Schwerpunkt

wählen. Von Wissen rund um

Arzneimittel und deren Anwendung

bis hin zu Gesundheit und

Prävention, das Projekt deckt

ein breites Spek trum ab und

wird auf die Klasse abgestimmt.

Für Ältere können zudem die

Berufsfelder in einer Apotheke

besprochen und vorgestellt

werden, um Einblicke in den Arbeitsalltag

zu bieten. Eines der

Zusatzthemen heißt „Kopf frei,

Herz stark“ und beinhaltet Tipps

aus der Apotheke, die in Stresssituationen

eingesetzt werden

können.

Die Österreichische Apothekerkammer möchte mit apo@school die Gesundheitskompetenz

von Kindern und Jugendlichen stärken.

GETTY


16 graz

www.grazer.at OKTOBER 2025

Von Punk bis Rap: In

HERBST. Der Festivalsommer neigt sich dem Ende zu, die Tage werden wieder kürzer, die Temperaturen

niedriger und die Konzerte wandern in Hallen und Clubs. Wir haben den großen Überblick.

Von Clarissa Berner

clarissa.berner@grazer.at

Die Open-Air-Saison

klingt langsam aus,

doch in Graz geht es

laut weiter: Die nächsten

Konzerte stehen

bereits im

Terminkalender.

Von Austropop über

Rap bis hin zu Punk und

Indie ist in der Stadt wieder

einiges los.

Wir haben für euch die Highlights

des Konzert-Herbstes in

Graz zusammengestellt.

Punk

Punk ist alles andere als tot – der

Konzertherbst wird laut eingeläutet.

Am 3. Oktober spielen die

Beatsteaks, eine der bekanntesten

deutschen Alternative-

Rock-/Punk-Bands aus Berlin,

im Orpheum. Begleitet werden

sie von dem steirischen Neue-

Neue-Deutsche-Welle-Musiker

Salò. Eine Woche später geht

es mit Power weiter: Vom 10.

bis zum 11. Oktober findet das

Erntepunk Fest in der Grazer

Messe statt. Highlights des

Line-ups sind Rantanplan,

Schmutzki, BZFOS und die

female fronted Acht Eimer

Hühnerherzen. Außerdem legt

der Linzer Indie-Punker Anda

Morts am 15. Oktober einen

Tourstopp im ppc ein. Am

4. November spielt die Reggae-,

Ska- und Punkrock-Band Jaya

the Cat im ppc. Auch die Hamburger

Feine Sahne Fischfilet

statten der Stadt am 21. November

einen Besuch ab, und am

27. November gastiert die Wiener

Kombo Leftovers im pcc.

Austropop und Indie

Für alle, die es lieber ruhig haben,

hat der Konzertherbst auch

einiges zu bieten, so kommt Der

Nino aus Wien, Liedermacher

und Literat, mit der AusWien-

Band am 4. Oktober in den Dom

im Berg. Die Berliner Indie-Pop-

Legenden Von Wegen Lisbeth

spielen am 16. Oktober im Orpheum.

Am 25. Oktober findet

in der Grazer Messe das Indie-

Ohren-Festival statt. Mit dabei

sind unter anderen My Ugly Clementine,

Endless Wellness und

GETTY

Ikkimel ist für explosive Shows, knappe Outfits und ihre große Klappe

bekannt. Im November kommt die Berlinerin nach Graz. CC BY-SA 4.0/SCHWABENDMODEL


OKTOBER 2025 www.grazer.at

graz 17

Graz ist so einiges los

Voodoo Jürgens ist für seine einzigartige Neuinterpretation des Austropop

bekannt. Am 5. Dezember kommt er mit seiner Band nach Graz. FLORIAN LEHNER

Der Steirer Salò kommt gleich zweimal nach Graz. Salò wird als Vorband

bei den Beatsteaks spielen und am IndieOhren auftreten.

ERIK WEISS

Velvet Wasted. Am 6. November

besuchen 5/8erl in Ehr’n mit

dem Jazzorchester Vorarlberg

Graz, und am 5. Dezember spielt

Voodoo Jürgens mit seiner Ansa

Panier im Orpheum. Fuzzman

feiern am 4. Dezember ihren 20.

Geburtstag im ppc.

Metal und Rock

Am 11. Oktober kommen Siena

Root, das Nonplusultra des

Retrorock, ins ppc. Zwei Tage

später, am 13. Oktober, treten

SUNN O))) in ihrer minimalistischen

und konzentrierten Formation

als Shoshin Duo in der

Helmut-List-Halle auf. Am 29. Oktober

kommen die Swans mit Jessica

Moss in die Helmut-List-Halle.

Auch für die Jüngsten gibt es ein

Highlight. Heavysaurus kommen

am 23. November mit Dino-Metal

für die ganze Familie nach Graz.

Rap und Hip-Hop

Basslastigen Sound und mitreißende

Performances liefern die

Drunken Masters am 10. Oktober.

Dub FX liefern am 16. Oktober

Hip-Hop, Reggae, Jazz, Afro und

Drum and Bass. Die aktuell wohl

gefeiertste deutsche Rapperin

Ikkimel kommt am 23. November

ins ppc. Außerdem gastiert

die Münchner Rapperin Fiva am

11. Dezember im Zuge ihrer „Alles

Leuchtet 2025“-Tour in Graz.

GETTY

Der Linzer Anda Morts hat bereits 2024 beim Erntepunk Fest sein Können

unter Beweis gestellt. Am 15. Oktober spielt er in Graz.

FYNN FIX

■ 3. 10. Beatsteaks + Salò, Orpheum

■ 4. 10. Der Nino aus Wien, Dom im Berg

■ 10. 10. Drunken Masters, ppc

■ 11. 10. Siena Root, ppc

■ 11. 10. Erntepunk Fest, Messe

■ 13. 10. SUNN O))), Helmut-List-Halle

■ 15. 10. Anda Morts, ppc

■ 16. 10. Dub Fx & Mr Woodnote, ppc

■ 16. 10. Von Wegen Lisbeth, Orpheum

■ 17. 10. Folkshilfe, Orpheum

■ 18. 10. Love God Chaos, ppc

Konzerte Herbst 2025

■ 24. 10. Naked Cameo, ppc

■ 25. 10. ÖASIS, ppc

■ 25. 10. IndieOhren Festival, Messe

■ 29. 10. Swans, Helmut-List-Halle

■ 4. 11. Jaya the Cat, ppc

■ 6. 11. 5/8erl in Ehr’n & Jazzorchester Vorarlberg,

Orpheum

■ 14. 11. Yukno, ppc

■ 21. 11. Feine Sahne Fischfilet, Orpheum

■ 23. 11. Ikkimel, ppc

■ 23. 11. Heavysaurus, Helmut-List-Halle

■ 27. 11. Leftovers, ppc

■ 27. 11. Kreisky, Orpheum

■ 29. 11. Kantinenbeats Hip Hop, Dom im Berg

■ 2. 12. Conchita Wurst, Orpheum

■ 2. 12. Buntspecht, Dom im Berg

■ 4. 12. Fuzzman, ppc

■ 5. 12. Voodoo Jürgens, Orpheum

■ 6. 12. Mavi Phoenix, ppc

■ 10. 12. Folksmilch, Dom im Berg

■ 11. 12. Fiva, ppc

■ 13. 12. Heinz aus Wien, ppc


18 graz

www.grazer.at OKTOBER 2025

Smartphones im Herbst

Dünn ist das

SCHLANKHEITSWAHN. Sowohl Samsung als

auch Apple setzen auf besonders dünne Geräte

im High-End-Segment. Aber auch das restliche

Herbst-Line-up kann überzeugen.

Die Marke Redmagic von ZTE konzentriert sich auf

Gaming-Smartphones und hat mit dem 10 Air auch

ein besonders dünnes Smartphone im Portfolio.

REDMAGIC, GETTY

Von Lukas Steinberger-Weiß

lukas.steinberger@grazer.at

Lange galten Tugenden wie

Akkulaufzeit und Kühlung

als wichtige Faktoren für

Smartphone-Hersteller. Problem:

Große Akkus und ausgefeilte

Kühllösungen machen

Smartphones recht dick. Dieses

Faktum und die generelle Innovations-Armut

in der Branche

treiben nun die Platzhirschen

Samsung und Apple wieder

dazu, auf extrem dünne Smartphones

zu setzen.

Air vs. Edge vs. Fold

In diesem Battle geht es um jeden

Millimeter. Den Reigen eröffnet

hat Samsung mit dem

S25 Edge und einer Dicke von

5,8 Millimeter. Dann legte man

beim Z Fold 7 nach und präsentierte

das dünnste Foldable des

Jahres mit nur 4,2 Millimeter Dicke

im aufgeklappten Zustand.

Und Anfang September kam das

lange erwartete iPhone Air mit

einer Dicke von nur 5,6 Millimeter,

also dünner als der direkte

Konkurrent – das S25 Edge

von Samsung. Und auch die Gaming-Marke

Redmagic steigt auf

den Zug auf und präsentierte

heuer mit dem Redmagic 10 Air

ein besonders dünnes Gaming-

Smartphone mit nur 7,9 Millimeter

Dicke.

Kurze Laufzeiten

Diese Verschlankungskuren

mögen zwar optisch etwas hermachen,

viele staunten über das

dünne Samsung S25 Edge, dann

über das ultradünne, faltbare

Fold 7 und das iPhone Air, aber

die Kosmetik hat ihren Preis.

Das iPhone Air hat als Premium-Produkt

nur eine Kamera

und einen Mono-Lautsprecher

sowie einen breiten Buckel auf

der Oberseite der Rückseite, wo

Technik untergebracht ist. Der

Akku ist mit 3.149 mAh kleiner

als jener des normalen iPhone

17. Das Samsung S25 Edge hat

ebenso einen kleinen Akku, dafür

zumindest aber zwei Kameras.

Bei Samsung sind die Lauf-

Das Samsung Galaxy Z Fold 7 ist

aufgeklappt GETTY nur 4,2 mm dick. SAMSUNG


OKTOBER 2025 www.grazer.at

graz 19

neue Modewort

zeiten des S25 Edge im unteren

Mittelfeld der Flaggschiffe, für

das iPhone Air gibt es noch keine

aussagekräftigen Tests zum

Redaktionsschluss dieser Ausgabe.

Das Z Fold 7 von Samsung

ist ebenso kein Dauerläufer,

muss aber immerhin zwei Displays

befeuern und hält dafür

sehr gut durch mit seinem

4.400-mAh-Akku.

Line-up

Wer sich dem Schlankheitswahn

nicht beugt, der findet

im restlichen Apple-Line-up

gute Geräte. Heuer ist besonders

das iPhone

17 zu erwähnen.

Es hat endlich ein

120-Hz-Display bekommen

und startet

mit 256 GB an Speicher.

Damit ist es

ein guter Deal und

wohl für die meisten

Apple- User ausreichend.

Wer mehr

will, greift zu den

Pro-Modellen, die

heuer aber recht klobig

ausfallen und mit

dem Design polarisieren.

Das Titan-Gehäuse

wurde außerdem

wieder gegen Aluminium

getauscht, und

rund ums Kamera-Plateau lassen

sich leicht Kratzer ins Gerät

machen. Ein Case ist somit

Pflicht.

Bei Samsung ist das S25 FE

eine günstige Herbst-Alternative

zum dünnen Edge. „Beide

Hersteller verschieben die

Grenzen in Richtung smartere

Nutzung, bessere Vernetzung

und KI-Features, nicht einfach

nur mehr Power oder bessere

Hardware“, erklärt Thomas

Muck, Verkaufsleiter des MediaMarkt

Tech-Village Seiersberg.

Das Samsung S25 Edge

wurde schon im Frühjahr

präsentiert und ist ein

dünnes Flaggschiff. SAMSUNG

Apples neue Kollektion

(v. l.): iPhone 17 Pro (Max),

iPhone Air und iPhone 17.

APPLE


20 graz

www.grazer.at OKTOBER 2025

Das Gym als neue Trend-

AB INS STUDIO. Die

neuesten Zahlen der

österreichischen Fitnesswirtschaft

zeigen:

Immer mehr Jugendliche

gehen ins Gym.

Fitnessstudios

boomen. Immer

mehr Junge haben

Training für

sich entdeckt.

GETTY

Von Sabrina Naseradsky

sabrina.naseradsky@grazer.at

Trends kommen und gehen.

Ein Trend, der immer

wieder kommt, ist der Kult

rund um den eigenen Körper.

Während in den 80er Jahren noch

Ikonen wie Jane Fonda

und Arnold Schwarzenegger

als Vorbilder

für Fitness

und Gesundheit

dienten, sind

es heutzutage

zahlreiche

Fitness-

Influencer

auf Plattformen wie Instagram

und TikTok, die einen fitten

und gesunden Lifestyle propagieren.

Pamela Reif und Christian

Wolf sind hier mit Sicherheit nur

zwei der bekanntesten Namen.

Boom

Laut einer neuen Erhebung

der österreichischen Fitnesswirtschaft

boomen

gerade bei

Jungen die Fitnessstudios.

Mittlerweile

sind rund 26

Prozent der 15- bis

29-Jährigen Mitglied

in einem Gym. Eine

Zahl, die auch Martin

Wirth, Sprecher der

steirischen Fitnessbetriebe

der WKO Steiermark

und Fitnessstudio-Betreiber,

bestätigt: „Ja, das ist ein Trend,

der im ganzen Land und somit

auch in der Steiermark spürbar

ist. Der Boom hat mit Corona begonnen

und ist seitdem ungebrochen.“

Gesundheit

Wer sich nun Sorgen

macht, dass

frühes Fitnesstraining

Jugendlichen

schaden

könnte, den

kann der Fitnessexperte

beruhigen: „Ich hab

selbst mit elf Jahren mit

dem Leistungssport begonnen.

Muskelkraft aufzubauen,

ist auch in jungen

Jahren möglich und auch

durchaus sinnvoll. Denn

gerade Jugendliche sitzen

sehr viel und verbringen

sehr viel Zeit am Handy,

was sich negativ auf den

Rücken und den Nacken

auswirken kann. Daher

ist es wichtig, schon

früh die Stützmuskulatur

auf- und auszubauen.

Auch gibt es immer

weniger Schulsport, daher ist ein

anderer sportlicher Ausgleich für

die Jugendlichen sicher sinnvoll.“

Verletzungen durch Fitnesstrainig

sind laut Wirth eher selten.

Wesentlich häufiger würden

diese bei Mannschafts- oder Ballsportarten

auftreten. „Bis zum 21.

Lebensjahr sind die Wachstumsfugen

noch nicht geschlossen,

auf das sollte man schon achten.

Die Belastung der großen Muskelketten

hat aber auch einen

positiven Effekt auf das Herz-

Kreislauf-System. Ebenso dient

Bewegung dem Stressabbau. Sofern

es nicht in Stress ausartet,

weil man falschen Vorbildern

folgt“, so Wirth. Bedenken hat

er eher, wenn Jugendliche beim

Training anfangen, sich gegenseitig

zu pushen, oder einander

übertrumpfen wollen.

Einfluss

Auch der Einfluss Sozialer Medien

und diverser Fitness-Influencer

lässt sich nicht leugnen.

Immer mehr Jugendliche holen

sich hier ihre Motovation oder

Inspiration sowie Fitnesstipps.

„Das Thema muss man sicher

differenziert betrachten.

Woher die Motivation

kommt, etwas für sich

und seine Gesundheit

zu tun, ist eigentlich

egal. Man muss nur

aufpassen, dass hier

kein Zwang und ein dauerhafter

Vergleich, wer besser

aussieht, entsteht“, erklärt der

Experte. Wichtig ist Martin Wirth,

zu betonen, dass man auch die eigene

genetische Struktur miteinberechnen

muss. Denn was bei

einem ganz leicht funktioniert,

funktioniert bei einem anderen

leider überhaupt nicht.

Auch das Thema Ernährung

darf nicht außer Acht gelassen

werden. Denn der berühmte Sixpack

wird auch in der Küche gemacht.

„Man muss auch schauen,

welche Art der Übungen mache

ich? Wir oft trainiere ich?“, so

Wirth. Gerade bei den Influencern

ist dem Experten ein Rat

an die Jugendlichen besonders

wichtig: „Man sollte sich schon

sehr genau darüber informieren,


OKTOBER 2025 www.grazer.at

graz 21

Location

welchen Background diese Influencer

haben. Was haben diese

vorher gemacht? Woher haben sie

ihr Wissen?“

Fit, aber richtig

Über viele Jahre wurde Skinny als

das neue Ideal propagiert. Danach

schlug das Pendel in

Richtung Body-Positivity-Bewegung

um.

Sprich: „Fühl dich

wohl in jeder Größe

deines Körpers.“ Ein

durchaus guter Zugang.

Der aber auch

schnell ins Negative

abgleiten kann, wenn

man überhaupt nicht mehr auf

seinen Körper achtet. „Man darf

das Thema durchaus auch kritisch

beleuchten. Ein schlechter

Lebensstil fördert Zivilisationskrankheiten

wie Diabetes und

Bluthochdruck. Der liebevolle

und positive Umgang mit sich

selbst und seinem Körper ist

wichtig. Aber man sollte trotzdem

auf sich achten“, so Martin

Wirth.

Allen, die noch nicht den Weg

ins Fitnessstudio gefunden haben,

aber ihn planen, rät der Experte,

sich genau zu informieren

und auch vorab einen Gesundheitscheck

in Form

einer Vorsorgeuntersuchung

zu machen.

Vor Ort sollte man

sich dann einen Trainer

suchen, der sich

auskennt. Auch kann

Martin Wirth man natürlich auf

ein Personal Training

oder eine Leistungsdiagnostik

zurückgreifen. „Vor allem Burschen

sollten es beim Training

nicht übertreiben. Gerade Bilder

auf Social Media sind leicht zu

manipulieren. Hier ist nicht alles

Gold, was glänzt“, weiß Martin

Wirth.


22 graz

www.grazer.at OKTOBER 2025

Vom Jugendspieler

BASKETBALL AUSTRIA/ANDREAS PICHLER

MOTIVIERT. Alan Derado ist

neuer Kapitän des UBSC Graz. Der

21-Jährige kommt aus den eigenen

Reihen der Grazer.

Von Leonhard Schweighofer

leonhard.schweighofer@grazer.at

Mit gerade einmal 21 Jahren

ist Alan Derado der

jüngste Kapitän der Basketball-Superliga.

Ab dieser Saison

führt der Steirer den UBSC Graz

aufs Parkett. Nicht nur das rekordverdächtige

Alter sorgt dabei für

Aufsehen, erstmals ist auch ein

UBSC-Eigenbauspieler Kapitän.

Dabei hätte die Sportlerkarriere

von Derado auch ganz anders

aussehen können. In seiner Jugend

spielte er zuerst Handball

bei der HSG, ehe ihn das Basketball-Fieber

packte und es

ihn zum UBSC zog. „Nachdem

ich nicht im Tor sein wollte,

hab ich mit Basketball angefangen“,

meint er scherzhaft.

Ab der U16 durchlief Derado

dann alle Jugendmannschaften

und erarbeitete sich

Schritt für Schritt einen Platz

im Kader der Basketball-

Superliga.

Damit ist Derado

eines der wenigen

Talente,

die über die

UBSC-Jugend

Fuß in der

Basketball-

Welt fassen

wollen. Schon

in der Jugend

locken Akademien

im Ausland;

zahlreiche Talente der

Grazer verlassen die Murmetropole

so schon, bevor sie dem Verein

in der ersten Liga helfen könnten.

Nicht aber der neue Kapitän, der

schon während seiner Schulzeit im

Seebacher alles für den Sport opferte.

Etliche Stunden pro Woche

in Halle und Kraftkammer standen

auf dem Programm; der Wille, sich

stetig weiter zu verbessern, zeichnet

den Neo-Kapitän aus. So sieht

das auch der Coach der Grazer

Basketballer, Ervin Dragsic. „Alan

hat immer hart gearbeitet, darum

hat er es sich verdient.“

Rolle gefunden

Seit mittlerweile drei Jahren gehört

Derado nun zum Kader des

UBSC, er war damit auch Teil der

Mannschaft, die 2024 den Vizemeistertitel

nach Graz holte. In der

letzten Saison bekam er dann auch

immer mehr Spielanteile. Eine bestimmte

Anzahl an Spielminuten

oder Punkten setzt sich der Student

nicht als Ziel, vielmehr geht es darum,

Vertrauen zum Trainerteam

aufzubauen. „Wenn das dann bedeutet,

dass ich nicht einmal den

Ball berühre, sondern wie ein Hund

zehn Minuten Defense spiele, dann

ist das so.“ Immer wieder ergeben

sich dann auch kleine Chancen,

die er nützen möchte.

In der kommenden Saison will

der Grazer weiter auf sich aufmerksam

machen. „Mein Fokus ist, körperlich

und geistig voll fit zu sein“,

erzählt er, „ich schaue auch gerne

viel Basketball, was sehr wichtig

ist.“ Ebenfalls bedeutend sei es, jederzeit

bereit zu sein, Leistung zu

bringen. „Wenn die Chancen kommen,

nehme ich sie mit“, meint er

zuversichtlich.

Große Ehre

Dass er nun seinen Heimatverein

in der kommenden Saison anführt,

erfüllt ihn mit großem Stolz.

„Ich kann mich ganz genau erinnern,

als es mir gesagt worden ist,

es war schon emotional“, erzählt

der Grazer. „Ich bin dankbar und

will das Beste daraus machen.“

In der Vorbereitung standen so

neben den Basketball-Einheiten

auch Teambuilding-Maßnahmen

an, auch gemeinsam Essen gehen

stand auf dem Programm. Der Zusammenhalt

steht für den neuen

Kapitän ganz oben auf der Agenda,

zusätzlich soll das gute Team-Gefüge

auch für bessere Leistungen

auf dem Platz sorgen. „Wenn jeder

seine Rolle kennt, wirft man viel

sicherer und selbstbewusster, das

macht sehr schnell viel aus.“ Ohne

die passende Qualität im Kader

gehe natürlich wenig, „aber damit

man in den Play-offs das gewisse

Etwas hat, ist die Chemie alles“.


OKTOBER 2025 www.grazer.at

graz 23

zum Bundesliga-Kapitän

In der Vorsaison war der Zusammenhalt

alles andere als optimal.

„Wir waren nicht zufrieden mit

der Chemie“, blickt Dragsic zurück.

Für diese Saison ist er optimistisch,

Derado will dazu seinen

Anteil beisteuern. „Ich will nicht

nur der jüngste, sondern auch der

beste Kapitän der Liga sein“, meint

er. Einige kleine Änderungen hat

er bereits eingeführt, die dann viel

ausmachen sollen.

Sportlich soll es nach dem

Grunddurchgang, wie schon im

letzten Jahr, ein Platz unter den

Top 6 werden. Damit verbunden

ist der Einzug in die Play-offs,

dort werden die Karten wieder

neu gemischt. Sollte dort dann

die Teamchemie stimmen, ist einiges

möglich. Zu sehen gibt es

die neue Mannschaft des UBSC

Graz im Raiffeisen Sportpark,

das nächste Heimspiel steht am

12. Oktober um 17.30 Uhr gegen

BC Vienna an.

Als erster Eigenbauspieler wurde der 21-jährige Alan Derado zum Kapitän des UBSC Graz ernannt.

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