September 2025
- EuroSkills Siegerin Leonie Tieber im Portrait - Die neuen Smartphones für den Herbst - Energy Drinks als Risiko
- EuroSkills Siegerin Leonie Tieber im Portrait
- Die neuen Smartphones für den Herbst
- Energy Drinks als Risiko
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www.grazer.at OKTOBER 2025, AUSGABE 2
Kfz-Technik-Europameisterin Leonie Tieber:
„Macht, was euch
Spaß macht – egal
ob Mann oder Frau!“
Beeindruckend. Die junge Grazerin Leonie Tieber hat bei den EuroSkills im Bereich „Kfz-Technik“ gewonnen. Sie erzählt im ausführlichen Interview
von ihren Erfahrungen als Frau in einer Männer-Domäne und warum ihr das nichts ausmacht und gibt Tipps für andere Mädchen. SEITEN 4/5
SCHERIAU
202425010
2 graz
www.grazer.at OKTOBER 2025
Hallo
im
SchülerGrazer!
NEU. Herbstzeit ist Lesezeit. Für alle Leseratten haben
wir die beliebtesten Jugendbücher im Überblick.
Zudem haben wir mit Europameisterin Leonie Tieber
und dem lustigsten Lehrer Österreichs Andreas
Ferner gesprochen. Plus: der Start in die Ballsaison.
Nie mehr Schule
Andreas Ferner ist als lustigster Lehrer
Österreichs bekannt. Im November kommt
er mit seinem Kabarettprogramm nach
Graz. Im ausführlichen Gespräch gibt er
einmalige Einblicke in seine Doppelrolle.
SEITE 8
Nur noch lesen
Gerade in der kühleren Jahreszeit ist es besonders gemütlich, sich
in eine Decke zu wickeln und ein gutes Buch zu lesen. Wir haben
die beliebtesten Jugendbücher herausgefunden! SEITE 6
Alles Walzer
Die Ballsaison steht vor
der Tür! Ob angemessene
Kleidung oder richtige
Organisation: Mit
unseren Tipps könnt ihr
nichts falsch machen.
SEITEN 12/13
Kapitän mit 21 Jahren
Vor kurzem hat Alan Derado noch die Schulbank gedrückt. Jetzt ist er mit
erst 21 Jahren Kapitän des Basketball-Erstligisten UBSC Graz. Wie er das
hingekriegt hat, erzählt er im ausführlichen Gespräch. SEITEN 22/23
GETTY (2), GRAZER ENRGIE AGENTUR, K&Ö,
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH,
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Österreichischen Umweltzeichens
Umweltzeichens
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papierprodukte“
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EU Ecolabel: Bitte
sammeln Sie Altpapier
für das Recycling
4 graz
www.grazer.at OKTOBER 2025
„Wichtig ist, dass man
VORBILD. Wir haben
die Kfz-Technik-Europameisterin
Leonie Tieber
zum Interview getroffen.
Was sie allen Mädels rät,
die in die Technik wollen.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
W
arum hast du dich für
eine Ausbildung in der
Kfz-Technik entschieden?
Leonie Tieber: „Das ist eigentlich
durch unsere Nachbarn
entstanden. Meine Eltern betreiben
ein Gasthaus, und dort
in den Garagen im Hof haben
sich Fahrer eingemietet, die an
Autocrash-Turnieren teilgenommen
haben. Und dadurch ist die
Leidenschaft zu den Autos gekommen.
Durch meine Lehrerin
an der Polytechnischen Schule
in Feldbach habe ich erfahren,
dass der ÖAMTC Lehrlinge ausbildet.
Da habe ich mir gedacht,
ich bewerbe mich.“
Also hat dich Technik von klein
auf fasziniert?
Tieber: „Ich war fünf, als die
Nachbarn in unsere Garagen
gezogen sind. Somit bin ich sehr
früh mit dem Thema Autos in
Berührung gekommen. Wobei
ich sagen muss, dass ich auch
davor eigentlich nie mit Puppen
gespielt habe. Ich habe viel lieber
mit meinem großen Bruder
Legoautos gebaut.“
Du arbeitest als Pannenfahrerin
beim ÖAMTC in Graz und Umgebung.
Auch kein alltäglicher Job
für eine Frau. Wie kam’s dazu?
Tieber: „Ich habe meine Lehre
beim ÖAMTC absolviert, da aber
schon sehr früh gemerkt, der
Prüfdienst ist
nicht so meins,
der Pannendienst
würde
mich viel eher
reizen. Ich bin
dann von Feldbach
nach Graz
gewechselt,
um mir diesen
Traum erfüllen zu können.“
Im Pannendienst erlebt man mit
Sicherheit viele kuriose Dinge
bzw. sind vielleicht einige männliche
Autofahrer verwundert,
wenn eine Frau zu Hilfe kommt.
Wie erlebst du das?
Tieber: „Ja, hier erlebt man
einiges (lacht). Prinzipiell sind
die meisten vorgewarnt, weil
wir kurz, bevor wir beim Pannenfahrzeug
ankommen, anrufen,
damit die Autofahrer auch
bei ihren Autos sind. Trotzdem
Macht das, was
euch Spaß macht.
Denn wichtig ist,
dass man etwas gerne tut.“
Leonie Tieber rät allen, den Job zu
ergreifen, der einen glücklich macht.
sind sie oft überrascht, weil sie
glauben, das Büro hätte angerufen.
Wenn sie dann aber merken,
dass ich weiß, was ich tue, vertrauen
sie mir.“
Als Frau in einem Männerberuf
hat man es nicht immer leicht.
War es schwierig, sich durchzusetzen?
Tieber: „Eigentlich gar nicht
schwierig. Ich habe immer von
meiner Firma und meinen Kollegen
einen Rückhalt gehabt,
und sie haben mich immer unterstützt.
Daher
war das nie ein
Thema.“
Du hast bei den
EuroSkills 2025
als erste Frau
Gold in der Kfz-
Technik geholt
und dich gegen
17 männliche
Teilnehmer durchgesetzt. Wie
gehst du damit um?
Tieber: „Für mich macht es
generell keinen Unterschied, ob
Frau oder Mann. Es ist natürlich
etwas ganz Besonderes, und ich
verstehe auch, warum das alle
so interessiert, aber für mich
macht das Geschlecht keinen
Unterschied. Zudem bin ich es
gewohnt, gegen viele Kollegen
anzutreten. Beim Landeslehrlingswettbewerb
war ich von 25
oder 27 Teilnehmern auch das
einzige Mädel. Bei der Meisterprüfung
waren wir von 30 Teilnehmern
auch nur zwei Frauen.
Es ist fast überall so. Auch beim
Pannendienst beim ÖAMTC sind
wir in Graz nur zwei Frauen. Zwei
Mädels haben aber heuer bei uns
eine Lehre begonnen.“
Was würdest du allen Mädchen
raten, die überlegen, einen technischen
Beruf zu ergreifen?
Tieber: „Macht das, was euch
Spaß macht. Es gibt schon so viele
Förderungen, und in fast allen
Firmen gibt es auch weibliche
Lehrlinge. Natürlich wird es immer
wieder mal blöde Kommentare
geben, aber grundsätzlich,
wenn es euch Spaß macht, macht
es einfach. Denn wichtig ist, dass
man mit seinem Job glücklich ist
und man etwas macht, das man
gerne tut. Dann wird man auch
gut und erfolgreich darin sein.“
Du bist Europameisterin in Kfz-
Technik und Europameisterin im
Pannendienst. Was bedeuten dir
diese Titel?
Tieber: „Die Titel selber sind
mit nicht wichtig. Ich habe bei
den Wettbewerben eigentlich
immer mitgemacht, um etwas
dazuzulernen und um Spaß zu
haben. Wobei ich sagen muss,
die Euro Skills waren schon eine
einmalige Erfahrung. Ich kann
jedem nur raten, hier mitzumachen.“
Bei Leonie Tieber erwachte die Leidenschaft für die Technik recht früh.
Für die Goldmedaille muss erst noch der richtige Platz gefunden werden.
OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 5
im Job glücklich ist“
Leonie Tieber wurde bei den EuroSkills 2025 Europameisterin in der Kfz-Technik. Mit dem SchülerGrazer hat sie über ihren Werdegang gesprochen. SCHERIAU (3)
6 graz
www.grazer.at OKTOBER 2025
Das sind die
beliebtesten
Bücher
Wenn die
Temperaturen
kälter werden
und es Zeit für
heiße Schokolade
und Duftkerzen
ist, dann starten
die gemütlichen
Lesenachmittage
wieder. GETTY
BUCHTIPPS. Nach einem langen Schultag tut es besonders gut, sich in eine warme Decke zu wickeln
und ein Buch zu lesen. Die Stadtbibliothek Graz hat uns die derzeit beliebtesten Bücher verraten.
Von Linda Steurer
linda.steurer@grazer.at
Jugendbuch
Percy
ist
eigentlich
ein
ganz normaler
Junge
mit einem
ganz normalen
Leben.
Doch
in letzter
Zeit ereignen
sich im-
VERLAG: CARLSEN
mer mehr merkwürdige Dinge.
Seine Mathelehrerin verwandelt
sich in eine Furie und ein Minotaurus
verfolgt ihn. Als Percy
erfährt, dass er ein Halbgott
und sein Vater Poseidon ist,
steht sein Leben auf dem Kopf.
Er muss ins Camp Half-Blood,
wo er mit anderen versucht, die
Welt zu retten. 448 Seiten.
Hunderte Menschen treten
an, um den Lügendetektor
Scandor zu testen. Das Gerät begleitet
die
Kandidaten
rund um die
Uhr – wer
ein Mal lügt,
fliegt aus
der Challenge.
Die
letzte Person,
die übrig
bleibt,
VERLAG: LOEWE
gewinnt fünf Millionen
Euro. Philipp und Tessa
müssen sich dafür ihren größten
Ängsten stellen. Doch nicht alle
Personen spielen fair. 448 Seiten.
Nina hilft all ihren Freunden
mit deren Problemen, sie
ist sozusagen die selbsternannte
Psychologin
der Freundesgruppe.
Ihrer besten
Freundin
Theo geht
es seit einiger
Zeit sehr
schlecht,
doch Theo
will sich Nina
VERLAG: ARCTIS
nicht anvertrauen. Als dann auch
noch Aleks neu in die Klasse
kommt und sich Theo sofort in
ihn verliebt, versucht Nina, Aleks
zum perfekten Freund für Theo
zu formen. Hinter Aleks steckt
am Ende viel mehr, als sich Nina
zunächt vorstellen konnte. 368
Seiten.
Junge Erwachsene
Fü n f
Schüler
in der
Bayview
High sind
gemeinsam
zum Nachsitzen
versammelt.
Bronwyn,
VERLAG: CBT das Genie,
Addy, die Beliebte,
Nate, der einen schlechten
Ruf hat, Cooper, der Sportliche,
und Simon, der die „Gossip-App“
der Schule betreibt. Nach diesem
besagten Tag bricht Simon zusammen
und stirbt im Krankenhaus.
Simon wollte am nächsten
Tag einen großen Skandal auf der
App veröffentlichen. Nun stehen
die restlichen vier natürlich im
Mittelpunkt der polizeilichen Ermittlungen
und nicht alle sagen
die Wahrheit. 496 Seiten.
Ru b y
Bell hat
ein Stipendium
für
das elitäre
Maxton
Hall College
bekommen.
Der Luxus,
das Geld
VERLAG: LYX
und die
Macht am College interessieren
sie nicht. Sie möchte einfach
nicht auffallen und ein Stipendium
für Oxford ergattern. Eines
Tages findet Ruby etwas heraus,
das sie nicht hätte erfahren sollen.
Und dann taucht auch noch
James Beaufort in ihrem Leben
auf und ist all das, was Ruby nicht
leiden kann. Sie möchte nichts
mit ihm und seiner Welt zu tun
haben. 416 Seiten.
8 graz
www.grazer.at OKTOBER 2025
Andreas
Ferner gilt
als lustigster
Lehrer
Österreichs
und
begeistert
mit seinen
Programmen.
Im
November
kommt er
nach Graz.
MAX LOTTMANN
„Nie mehr Schule“ in Graz
BESUCH. Andreas Ferner ist Lehrer und Kabarettist und begeistert viele mit seinen lebensechten Erzählungen
aus dem Schulalltag. Graz mag er sehr, und er freut sich auf seinen Besuch im November.
Von Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
Nach 25 Jahren hat Österreichs
lustigster Lehrer
Andreas Ferner nun
endlich die Schule abgeschlossen.
Mit seinem neuen Programm
„Nie mehr Schule“ zieht
er eine pointenreiche Bilanz
über seine Zeit als Lehrer und
kommt mit dem Programm auch
nach Graz. Im Gespräch mit dem
„SchülerGrazer“ erzählt er, dass
er zwar nicht mehr unterrichtet,
aber immer noch Lehrer ist:
„Ich bin derzeit karenziert, um
mich voll dem Kabarett widmen
zu können, und ich könnte auch
nicht mehr ohne den Humor
sein. Aber grundsätzlich bin ich
noch Lehrer, also das Programm
ist natürlich etwas überspitzt,
wie so oft im Kabarett“, erzählt er.
Die Inspiration für seine Storys
schöpft er aus dem unendlichen
Fundus der Schule: „Es passiert
wirklich immer was Lustiges, sei
es mit den Schülern, den Lehrern
oder den Eltern. Und ich hab
in der Zeit, wo ich unterrichtet
habe, immer tolle Sachen mitbekommen,
aber auch von Kollegen
und Schülern zugesteckt
bekommen. Natürlich hab ich
immer gefragt, ob ich das verwenden
darf, aber es gibt so viele
lustige Storys, die ich mitnehmen
konnte und kann.“ Gefragt,
ob er sich dann die Gagschreiber
spart, lacht er und meint: „Könnte
man meinen, ja, aber ich verfeinere
die Dinge, die mir zufliegen,
natürlich. Aber ja, meine
Gags sind direkt aus dem Leben
und kommen sicher auch deswegen
so gut an.“
Ferner liebt Graz
In seinem neuen Programm
„Nie mehr Schule!“ hängt er den
Lehrerberuf an den Nagel. Seinen
Overheadprojektor hat er
bereits dem technischen Museum
gespendet, Schwamm und
Kreide an den Nagel gehängt. Er
geht dabei auch den existenziellen
Fragen von Ex-Lehrern auf
den Grund: Dauert eine Stunde
tatsächlich länger als 50 Minuten?
Haben auch Nicht-Lehrer
mit 50 graue Haare? Warum gibt
mir meine Dating-Partnerin nur
ein Genügend für den Gesamt-
eindruck? Egal. Hauptsache, es
gibt ein Leben nach der Schule.
Und mit diesem Programm
kommt er am 3. November in die
Komödie Graz. Eine Stadt, die er
tatsächlich sehr gerne hat: „Ich
muss ehrlich sagen, ich hab mich
in Graz verliebt. Ich habe mal im
Frühsommer zwei Tage hier gespielt
und das Flair richtig genossen.
Die vielen Plätze und Gastgärten,
das war wirklich toll, und
ich komme immer gerne nach
Graz, auch weil die Resonanz
meines Publikums toll ist und ich
immer ausverkauft bin“, erzählt
Ferner. Auch beim renommierten
Kabarettpreis „Kleinkunstvogel“
hat er mitgemacht und dies
in positiver Erinnerung behalten.
Aber an wen richten sich seine
Programme eigentlich? „Es kommen
hauptsächlich Erwachsene,
aber immer wieder auch Schüler
oder Ex-Schüler von mir, die sich
die Programme gerne ansehen.
Also mein Publikum ist bunt gemischt
und meine Programme
richten sich auch an alle, die mit
Schule zu tun haben und sich
in diesem Umfeld bewegen. Ich
versuche auch, lebensnahe Din-
ge umzusetzen, wie zum Beispiel
Gangster Rap. Also da rappe ich,
und da finden sich die Schüler,
die das ja auch tun, wieder. Es ist
ein bunter Mix für alle.“
Obwohl er derzeit nur karenziert
ist, möchte Ferner nicht
ganz in die Schule zurück: „Es
ist unglaublich stressig, Lehrer
und Kabarettist zu sein. Zwar
gibt es noch immer die hartnäckige
Meinung, dass Lehrer nur
vormittags arbeiten, aber das
stimmt nicht. Keiner sieht die
vielen Vorbereitungen, Korrekturarbeiten
und die immer mehr
werdenden administrativen Aufgaben,
die den Lehrerberuf stark
verändert haben. Ich habe es 25
Jahre gerne gemacht, jetzt konzentriere
ich mich voll auf den
Humor und das Kabarett, denn
mit Humor lässt sich vieles leichter
verarbeiten“, meint er.
Gefragt, ob ihn der Lehrermangel
wieder ans Pult bringen könne,
meint er: „In meinen Fächern
in der Oberstufe ist der Mangel
zum Glück noch nicht angekommen.
Deswegen bin ich in der
glücklichen Lage, jetzt nicht akut
zurückgehen zu müssen.“
OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 9
Zwischen Likes und Stress
GRAUZONE. Social Media gehört längst zum Alltag. Doch während es einerseits inspiriert, verbindet
und neue Räume für Kreativität öffnet, birgt es zugleich die Gefahr der endlosen Ablenkung.
Von Victoria Weitenthaler
victoria.weitenthaler@grazer.at
Ob Instagram, TikTok oder
YouTube, Soziale Medien
sind aus unserem Alltag
kaum wegzudenken. Doch sie
haben zwei Gesichter: Einerseits
bieten sie Raum für Kreativität
und Austausch, andererseits bergen
sie die Gefahr der ständigen
Ablenkung.
Scrollen mit Sinn
Besonders das „Doomscrolling“,
endloses, oft gedankenloses Scrollen,
kann zu Stress und dem
Gefühl führen, Zeit zu verschwenden.
„Für Kinder und Jugendliche
kann es sehr anstrengend sein,
immer online sein zu müssen.
Sie bauen sich so etwas wie eine
zweite Identität auf. Das kann zu
Überforderung, schlechten Noten
und zu Schlafproblemen führen“,
erklärt AK-Expertin Daniela Narrenhofer.
Gleichzeitig eröffnen die Plattformen
aber Chancen: Menschen
teilen Fotos, Musik oder Texte,
bauen Communities auf und nutzen
Social Media als Bühne für
ihre Ideen.
Die Frage ist: Wie gelingt es, die
positiven Möglichkeiten zu nutzen,
ohne in den Strudel der Ablenkung
zu geraten? Die Experten
raten dazu, bewusste Grenzen zu
setzen. Schon kleine Schritte helfen:
feste Zeiten für Social Media,
das Deaktivieren von Benachrichtigungen
oder das gezielte Folgen
von Accounts, die inspirieren statt
überfluten. Auch das Einbauen
von Pausen, etwa durch Apps, die
Nutzungszeiten begrenzen, kann
das Scrollen wieder zu einer bewussten
Tätigkeit machen.
Einerseits bieten Social-Media-Plattformen Raum für Kreativität und Austausch,
andererseits bergen sie die Gefahr der ständigen Ablenkung. GETTY
10 graz
www.grazer.at OKTOBER 2025
Energy Drinks:
Wach mit Risiko
Junge Menschen greifen immer häufiger zu Energy Drinks, dabei werden jedoch ihre Nebenwirkungen und Risiken unterschätzt.
UMSTRITTEN. Energy
Drinks liefern den
schnellen Kick. Doch
welche Risiken stecken
in den Wachmachern?
Von Clarissa Berner
clarissa.berner@grazer.at
Obwohl die Langzeitfolgen
des Konsums von Energy
Drinks nicht bekannt
sind, greifen immer mehr junge
Menschen zu den Wachmachern.
Wir haben mit Jana Windhaber,
Sportmedizinerin am
LKH-Univ. Klinikum Graz, über
Risiken, Folgen und Alternativen
von Energy-Drink-Konsum gesprochen.
antwortlich. Durch den Konsum
wird zwar die Aufmerksamkeit
erhöht, der Körper wird jedoch
in Alarmbereitschaft versetzt.
Auf diesen Stress reagieren die
einzelnen Organsysteme“, erklärt
die Expertin und holt aus:
„Die Herzfrequenz und der Blutdruck
erhöhen sich. Im Nervensystem
werden Rezeptoren
blockiert, die eigentlich für die
Müdigkeit zuständig sind.
Der hohe Zuckergehalt
hat negative Auswirkungen
auf den
Körper.“ Besonders
aufpassen sollten
Epileptiker, Menschen,
die Herz-
Kreislauf-Probleme,
Diabetes, einen hohen
Blutdruck oder
Übergewicht haben, sowie junge
Menschen, denn „ihr Gehirn befindet
sich noch in der Entwicklung.
Aufgrund der hormonellen
Umstellung ist das Gehirn besonders
in der Pubertät verletzlich“,
weiß Windhaber.
Unlängst wurde von der Charité
in Berlin die EDKAR-Studie
veröffentlicht. Sie hat untersucht,
ob der Konsum von
Energy Drinks bei Jugendlichen
Herzveränderungen verursacht.
Es konnte gezeigt werden, dass
Jana Windhaber
Risiken
Immer wieder kursieren im Internet
Behauptungen, dass Jugendliche
am Konsum von
Energy Drinks sterben würden.
Dabei handelt es sich natürlich
nur um eine „Urban Myth“, doch
ganz risikofrei ist der Konsum
nicht. Energy Drinks beinhalten
viel Koffein und Zucker. „Koffein
erhöht das Level der Stresshormone.
In der Urzeit waren
diese für Kampf und Flucht verbei
hohem Konsum von Energy
Drinks über ein Jahr keine Herzschäden
entstehen. Dennoch
herrscht über die Langzeitfolgen
nach wie vor Ungewissheit. Experten
raten von Energy Drinks
ab.
Alternativen
Für ein Verbot von Energy Drinks
für Jugendliche spricht sich die
Sportmedizinerin nicht aus,
allerdings fände sie mehr
Aufklärungsarbeit
sinnvoll.
Eine gesunde Alternative
ist Windhaber
zufolge „Ausdauersport.
Durch
das regelmäßige Treiben
von Sport wird
man fit, findet sich in
seinem Alltag besser zurecht und
wird wacher, aufnahmefähiger
und aufmerksamer in der Schule.
Außerdem wird der Stresspegel
durch den Ausdauersport
gesenkt. Mit leichter Bewegung
werden dieselben Ergebnisse mit
einer gesunden Herangehensweise
erreicht.“ Außerdem rät
Windhaber dazu, genügend Wasser
zu trinken, denn „ein ausgeglichener
Flüssigkeitshaushalt
trägt dazu bei, die Leistung zu
steigern“.
GETTY, LKH-UNIV. KLINIKUM GRAZ/M. KANIZAJ
Fakten
■ Energy Drinks enthalten viele
verschiedene Inhaltsstoffe wie
etwa Taurin, Koffein, künstliche
Aromen, Farbstoffe, Zucker und
in manchen Fällen zugesetzte
Vitamine.
■ Koffein wirkt anregend und
beschleunigt die Herzaktivität und
den Blutkreislauf. Neben künstlich
erzeugtem Koffein kann Koffein
auch einen natürlichen Ursprung
haben.
■ Ähnlich wie Koffein wirkt
Taurin. Es wird vom menschlichen
Körper selbst hergestellt,
beschleunigt den Stoffwechsel
und wirkt leistungssteigernd.
Das Taurin in Energy Drinks wird
künstlich erzeugt.
■ Der Zuckergehalt entspricht
in den meisten Fällen dem von
anderen alkoholfreien Limonaden.
■ Eine 250-ml-Dose enthält in
der Regel 80 mg Koffein. Das
entspricht ungefähr einer Tasse
Filterkaffee. Große 500-ml-Dosen
können bis zu 160 mg Koffein
enthalten.
■ In manchen Ländern dürfen
Energy Drinks erst ab 16 oder 18
Jahren getrunken werden.
12 graz
www.grazer.at OKTOBER 2025
Ballnachtfieber in Graz:
MAGISCH. Mit funkelnden Roben, schwungvollen
Walzern und festlicher Stimmung startet Graz
endlich wieder in eine neue Ballsaison.
Von Victoria Weitenthaler
victoria.weitenthaler@grazer.at
Schon am 26. September eröffnete
der erste Maturaball die
Grazer Ballsaison – und damit
steckt die Stadt längst mitten in der
glamourösesten Zeit des Jahres.
Für viele Maturantinnen stellt sich
wieder die Frage: Welche Farben
liegen im Trend und wie pompös
darf das Ballkleid heuer
ausfallen? Dieses Jahr gilt:
Mehr ist mehr. Kraftvolle
Statement-Farben liegen
im Trend. Von Smaragdgrün
über Königsblau bis
hin zu einem unübersehbaren
Feuerrot darf alles
getragen werden. Auch
Metallic-Töne sind heuer
im Trend. Gold, Silber
oder leichte Champagnertöne,
es kann nicht
zu viel sein.
Die Ballsaison
bringt eine Vielfalt
an Silhouetten auf
die Tanzflächen.
Besonders beliebt
bleibt die zeitlose
A-Linie, die durch
ihre schmeichelhafte
Form
fast jeder Figur
gerecht wird.
Wer es glamouröser mag, setzt
auf figurbetonte Schnitte wie den
Mermaid-Stil oder auf taillenbetonte
Corsagen. Für einen Hauch
von Dramatik sorgen Kleider mit
hohen Beinschlitzen, Cut-outs
oder einem offenen Rücken. Auch
asymmetrische Designs liegen im
Trend: One-Shoulder-Kleider und
Off-Shoulder-Modelle lenken den
Blick elegant auf die Schulterpartie.
Für alle, die den großen Auftritt lieben,
bieten voluminöse Röcke aus
Tüll oder fließenden Stofflagen die
perfekte Bühne.
Gut zu wissen
Doch nicht nur das perfekte Outfit
will gut gewählt sein – auch für
Ballorganisatoren gibt es einiges zu
bedenken. Damit garantiert nichts
in Vergessenheit gerät und man
sich gleichzeitig neue Inspirationen
holen kann, lohnt sich ein Besuch
der heurigen Maturaballmesse. Am
14. Oktober präsentieren in der Seifenfabrik
von 9 bis 16 Uhr über 30
Aussteller ihr Angebot: von den beliebtesten
Locations der steirischen
Ballbranche über verschiedenste
Balldiscos und Live-Bands bis hin
zu erfahrenen Foto- und Videografen.
Auch Tanzschulen sind vertreten,
bei denen man sich informieren
kann, wo und wie man am
besten die Polonaise einstudiert.
Blau liegt bei Ballkleidern
nach wie vor im Trend. GETTY (2)
OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 13
Die Saison kann beginnen
Ballkalender 2025/26
■ 3. 10. ORG Schulschwestern
und HTL
Bulme
■ 14. 10. Maturaballmesse
2025 in der
Seifenfabrik
■ 17. 10. BORG Monsberger
■ 25. 10. HLA Schulschwestern
■ 7. 11. Ursulinen Graz
■ 7. 11. BG Rein
■ 8. 11. HLSP/ HLPS Wielandgasse
■ 8. 11. Sacré Coeur Graz
■ 15. 11. BRG Petersgasse
■ 15. 11. GIBS
■ 21. 11. Bischöfliches
Gymnasium Graz
■ 22. 11. WIKU Graz
■ 22. 11. HTL Bulme &
Modeschule Graz
■ 22. 11. MG Dreihackengasse
■ 22. 11. Modellschule Graz
■ 28. 11. BG/BRG Kirchengasse
Graz
■ 28. 11. BG/BRG Pestalozzi
■ 29. 11. BRG Kepler
■ 5. 12. HLW Ortwein
Bautechnik
■ 6. 12. BG/BRG Lichtenfels
■ 7. 12. BG/BRG Klusemannstraße
■ 12. 12. Akademisches
Gymnasium
■ 13. 12. BG/BRG Seebacher
■ 19. 12. BULME Graz
Gösting
■ 20. 12. HIB Liebenau
■ 9. 1. Medien HAK
■ 10. 1. HAK Grazbachgasse
■ 16. 1. BRG Körösi
■ 17. 1. Bafep & Bulme
Graz
■ 23. 1. BG/BRG Oeversee
■ 3. 5. HLW Ortwein Kunst
■ 27. 6. HLW Schrödinger
GETTY
14 anzeige
www.grazer.at OKTOBER 2025
Verkauf liegt ihr
im Blut: Helena
Oberreiter tritt
in die Fußstapfen
ihrer Mama,
die selbst seit
vielen Jahren
als Verkäuferin
tätig ist. SPAR (2)
Mit SPAR zum Traumberuf
KARRIERE. SPAR ist der größte private Lehrlingsausbildner des Landes und bietet aktuell 100 freie
Lehrstellen in der Steiermark. Interessierte haben die Wahl zwischen acht spannenden Lehrberufen.
ben begeistern sie täglich. Die
16-Jährige ist im zweiten Lehrjahr
in der SPAR-Filiale St. Egidi
beschäftigt, wo ihre Familie
seit Jahren Stammkundschaft
ist.
Traumberuf
„Ich habe mich für diese Ausbildung
entschieden, weil mir der
Beruf der Verkäuferin schon immer
gut gefallen hat. Besonders
mag ich den abwechslungsreichen
Arbeitsalltag sowie den
Kundenkontakt“, erzählt uns
Helena im Interview. Von Obst
und Gemüse über Molkereiprodukte
bis hin zu Feinkost
Als Familienunternehmen
und mitteleuropäischer
Handelskonzern hält
SPAR einerseits familiäre Werte
hoch und steht andererseits für
Erfolg und Sicherheit. Für Jugendliche,
die am Anfang ihrer
beruflichen Laufbahn stehen,
bietet das sichere Umfeld des
Lebensmittelhandels beste Bedingungen
für eine erfolgreiche
Karriere. Bei SPAR stehen die
Menschen im Fokus – sowohl
die Kunden als auch die rund
90.000 Beschäftigten der SPAR-
Österreich-Gruppe. Allein in
Österreich beschäftigt SPAR
rund 50.000 Mitarbeiter. Damit
ist SPAR der größte private österreichische
Arbeitgeber und
mit mehr als 2500 Lehrlingen
in Österreich zudem der größte
Lehrlingsausbildner des Landes.
Bei österreichweit über
1500 Standorten finden Lehrlinge
immer einen Arbeitsplatz
in ihrer Wohnnähe. Für
Helena Oberreiter war es die
beste Entscheidung, eine Lehre
bei SPAR zu beginnen. Der
Kontakt mit Menschen und die
abwechslungsreichen Aufgaund
Kasse – in der Lehre bei
SPAR lernt man den Beruf von
der Pike auf, durchläuft alle
Abteilungen und bekommt so
eine umfassende Ausbildung
im Lebensmittelhandel. Helena:
„Im ersten Lehrjahr ist
man beim Trockensortiment,
bei Obst, Gemüse und Molkereiprodukten
eingeteilt. Aber
jetzt, im zweiten Lehrjahr, bin
ich auch bei der Feinkost – und
das macht besonders viel Spaß.
Hier hat man, neben der Kasse,
den meisten Kundenkontakt.
Ich freue mich einfach darüber,
die Kunden zu bedienen und
mit ihnen zu reden.“
Service mit Herz
Verkauf ist für Helena mehr als
ein Beruf: „Es ist immer schön,
bekannte Gesichter wiederzusehen
und zu wissen, dass man
einem Kunden weitergeholfen
hat und dieser zufrieden nach
Hause geht. Manchmal ist es
auch ein netter ,Smalltalk‘ mit
einem Stammkunden, der sich
darüber freut und gerne wiederkommt.
Das gehört für mich
auch zum Service“, erklärt die
junge Frau.
Benefits
Das zahlt sich aus: Insgesamt
6700 Euro können sich die Lehrlinge
in ihrer Lehrzeit als Prämien
dazuverdienen. Bei guten
Praxisleistungen zahlt SPAR je
nach Lehrjahr bis zu 140 Euro
im Monat dazu, für gute Berufsschulzeugnisse
winken Prämien
von bis zu 220 Euro pro Jahr.
Dazu kommen ein gratis B-Führerschein
oder ein E-Bike bei
ausgezeichneten schulischen
und beruflichen Leistungen sowie
Zusatzausbildungen wie die
Lehre mit Matura.
OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 15
Apotheke direkt in die Schule
WOHLBEFINDEN. Die Österreichische Apothekerkammer möchte eine Ansprechstelle für junge
Menschen sein und hat deshalb das Projekt apo@school ins Leben gerufen.
Von Linda Steurer
linda.steurer@grazer.at
Die Schule kann für viele
Kinder und Jugendliche
sowohl körperlich als
auch psychisch herausfordernd
sein. Um in solchen Situationen
zu unterstützen, die Gesundheitskompetenz
von jungen
Menschen zu stärken und
einen geschützten Raum für
alle Fragen zu schaffen, hat die
Österreichische Apothekerkammer
die Aktion „apo@school“
gestartet.
apo@school
„Uns ist es wichtig, dass die Kinder
und Jugendlichen in uns
eine Ansprechperson sehen
und wir als Gesundheitspartner
wahrgenommen werden. Wir
wollen, dass den jungen Men-
schen nichts peinlich ist“, erklärt
Iris Summer, Apothekerin bei
der Barmherzigen-Brüder-Apotheke
in Graz, die aktiv an der
Aktion mitwirkt.
Schulen können ab sofort kostenlose
Vorträge buchen und einen
individuellen Schwerpunkt
wählen. Von Wissen rund um
Arzneimittel und deren Anwendung
bis hin zu Gesundheit und
Prävention, das Projekt deckt
ein breites Spek trum ab und
wird auf die Klasse abgestimmt.
Für Ältere können zudem die
Berufsfelder in einer Apotheke
besprochen und vorgestellt
werden, um Einblicke in den Arbeitsalltag
zu bieten. Eines der
Zusatzthemen heißt „Kopf frei,
Herz stark“ und beinhaltet Tipps
aus der Apotheke, die in Stresssituationen
eingesetzt werden
können.
Die Österreichische Apothekerkammer möchte mit apo@school die Gesundheitskompetenz
von Kindern und Jugendlichen stärken.
GETTY
16 graz
www.grazer.at OKTOBER 2025
Von Punk bis Rap: In
HERBST. Der Festivalsommer neigt sich dem Ende zu, die Tage werden wieder kürzer, die Temperaturen
niedriger und die Konzerte wandern in Hallen und Clubs. Wir haben den großen Überblick.
Von Clarissa Berner
clarissa.berner@grazer.at
Die Open-Air-Saison
klingt langsam aus,
doch in Graz geht es
laut weiter: Die nächsten
Konzerte stehen
bereits im
Terminkalender.
Von Austropop über
Rap bis hin zu Punk und
Indie ist in der Stadt wieder
einiges los.
Wir haben für euch die Highlights
des Konzert-Herbstes in
Graz zusammengestellt.
Punk
Punk ist alles andere als tot – der
Konzertherbst wird laut eingeläutet.
Am 3. Oktober spielen die
Beatsteaks, eine der bekanntesten
deutschen Alternative-
Rock-/Punk-Bands aus Berlin,
im Orpheum. Begleitet werden
sie von dem steirischen Neue-
Neue-Deutsche-Welle-Musiker
Salò. Eine Woche später geht
es mit Power weiter: Vom 10.
bis zum 11. Oktober findet das
Erntepunk Fest in der Grazer
Messe statt. Highlights des
Line-ups sind Rantanplan,
Schmutzki, BZFOS und die
female fronted Acht Eimer
Hühnerherzen. Außerdem legt
der Linzer Indie-Punker Anda
Morts am 15. Oktober einen
Tourstopp im ppc ein. Am
4. November spielt die Reggae-,
Ska- und Punkrock-Band Jaya
the Cat im ppc. Auch die Hamburger
Feine Sahne Fischfilet
statten der Stadt am 21. November
einen Besuch ab, und am
27. November gastiert die Wiener
Kombo Leftovers im pcc.
Austropop und Indie
Für alle, die es lieber ruhig haben,
hat der Konzertherbst auch
einiges zu bieten, so kommt Der
Nino aus Wien, Liedermacher
und Literat, mit der AusWien-
Band am 4. Oktober in den Dom
im Berg. Die Berliner Indie-Pop-
Legenden Von Wegen Lisbeth
spielen am 16. Oktober im Orpheum.
Am 25. Oktober findet
in der Grazer Messe das Indie-
Ohren-Festival statt. Mit dabei
sind unter anderen My Ugly Clementine,
Endless Wellness und
GETTY
Ikkimel ist für explosive Shows, knappe Outfits und ihre große Klappe
bekannt. Im November kommt die Berlinerin nach Graz. CC BY-SA 4.0/SCHWABENDMODEL
OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 17
Graz ist so einiges los
Voodoo Jürgens ist für seine einzigartige Neuinterpretation des Austropop
bekannt. Am 5. Dezember kommt er mit seiner Band nach Graz. FLORIAN LEHNER
Der Steirer Salò kommt gleich zweimal nach Graz. Salò wird als Vorband
bei den Beatsteaks spielen und am IndieOhren auftreten.
ERIK WEISS
Velvet Wasted. Am 6. November
besuchen 5/8erl in Ehr’n mit
dem Jazzorchester Vorarlberg
Graz, und am 5. Dezember spielt
Voodoo Jürgens mit seiner Ansa
Panier im Orpheum. Fuzzman
feiern am 4. Dezember ihren 20.
Geburtstag im ppc.
Metal und Rock
Am 11. Oktober kommen Siena
Root, das Nonplusultra des
Retrorock, ins ppc. Zwei Tage
später, am 13. Oktober, treten
SUNN O))) in ihrer minimalistischen
und konzentrierten Formation
als Shoshin Duo in der
Helmut-List-Halle auf. Am 29. Oktober
kommen die Swans mit Jessica
Moss in die Helmut-List-Halle.
Auch für die Jüngsten gibt es ein
Highlight. Heavysaurus kommen
am 23. November mit Dino-Metal
für die ganze Familie nach Graz.
Rap und Hip-Hop
Basslastigen Sound und mitreißende
Performances liefern die
Drunken Masters am 10. Oktober.
Dub FX liefern am 16. Oktober
Hip-Hop, Reggae, Jazz, Afro und
Drum and Bass. Die aktuell wohl
gefeiertste deutsche Rapperin
Ikkimel kommt am 23. November
ins ppc. Außerdem gastiert
die Münchner Rapperin Fiva am
11. Dezember im Zuge ihrer „Alles
Leuchtet 2025“-Tour in Graz.
GETTY
Der Linzer Anda Morts hat bereits 2024 beim Erntepunk Fest sein Können
unter Beweis gestellt. Am 15. Oktober spielt er in Graz.
FYNN FIX
■ 3. 10. Beatsteaks + Salò, Orpheum
■ 4. 10. Der Nino aus Wien, Dom im Berg
■ 10. 10. Drunken Masters, ppc
■ 11. 10. Siena Root, ppc
■ 11. 10. Erntepunk Fest, Messe
■ 13. 10. SUNN O))), Helmut-List-Halle
■ 15. 10. Anda Morts, ppc
■ 16. 10. Dub Fx & Mr Woodnote, ppc
■ 16. 10. Von Wegen Lisbeth, Orpheum
■ 17. 10. Folkshilfe, Orpheum
■ 18. 10. Love God Chaos, ppc
Konzerte Herbst 2025
■ 24. 10. Naked Cameo, ppc
■ 25. 10. ÖASIS, ppc
■ 25. 10. IndieOhren Festival, Messe
■ 29. 10. Swans, Helmut-List-Halle
■ 4. 11. Jaya the Cat, ppc
■ 6. 11. 5/8erl in Ehr’n & Jazzorchester Vorarlberg,
Orpheum
■ 14. 11. Yukno, ppc
■ 21. 11. Feine Sahne Fischfilet, Orpheum
■ 23. 11. Ikkimel, ppc
■ 23. 11. Heavysaurus, Helmut-List-Halle
■ 27. 11. Leftovers, ppc
■ 27. 11. Kreisky, Orpheum
■ 29. 11. Kantinenbeats Hip Hop, Dom im Berg
■ 2. 12. Conchita Wurst, Orpheum
■ 2. 12. Buntspecht, Dom im Berg
■ 4. 12. Fuzzman, ppc
■ 5. 12. Voodoo Jürgens, Orpheum
■ 6. 12. Mavi Phoenix, ppc
■ 10. 12. Folksmilch, Dom im Berg
■ 11. 12. Fiva, ppc
■ 13. 12. Heinz aus Wien, ppc
18 graz
www.grazer.at OKTOBER 2025
Smartphones im Herbst
Dünn ist das
SCHLANKHEITSWAHN. Sowohl Samsung als
auch Apple setzen auf besonders dünne Geräte
im High-End-Segment. Aber auch das restliche
Herbst-Line-up kann überzeugen.
Die Marke Redmagic von ZTE konzentriert sich auf
Gaming-Smartphones und hat mit dem 10 Air auch
ein besonders dünnes Smartphone im Portfolio.
REDMAGIC, GETTY
Von Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
Lange galten Tugenden wie
Akkulaufzeit und Kühlung
als wichtige Faktoren für
Smartphone-Hersteller. Problem:
Große Akkus und ausgefeilte
Kühllösungen machen
Smartphones recht dick. Dieses
Faktum und die generelle Innovations-Armut
in der Branche
treiben nun die Platzhirschen
Samsung und Apple wieder
dazu, auf extrem dünne Smartphones
zu setzen.
Air vs. Edge vs. Fold
In diesem Battle geht es um jeden
Millimeter. Den Reigen eröffnet
hat Samsung mit dem
S25 Edge und einer Dicke von
5,8 Millimeter. Dann legte man
beim Z Fold 7 nach und präsentierte
das dünnste Foldable des
Jahres mit nur 4,2 Millimeter Dicke
im aufgeklappten Zustand.
Und Anfang September kam das
lange erwartete iPhone Air mit
einer Dicke von nur 5,6 Millimeter,
also dünner als der direkte
Konkurrent – das S25 Edge
von Samsung. Und auch die Gaming-Marke
Redmagic steigt auf
den Zug auf und präsentierte
heuer mit dem Redmagic 10 Air
ein besonders dünnes Gaming-
Smartphone mit nur 7,9 Millimeter
Dicke.
Kurze Laufzeiten
Diese Verschlankungskuren
mögen zwar optisch etwas hermachen,
viele staunten über das
dünne Samsung S25 Edge, dann
über das ultradünne, faltbare
Fold 7 und das iPhone Air, aber
die Kosmetik hat ihren Preis.
Das iPhone Air hat als Premium-Produkt
nur eine Kamera
und einen Mono-Lautsprecher
sowie einen breiten Buckel auf
der Oberseite der Rückseite, wo
Technik untergebracht ist. Der
Akku ist mit 3.149 mAh kleiner
als jener des normalen iPhone
17. Das Samsung S25 Edge hat
ebenso einen kleinen Akku, dafür
zumindest aber zwei Kameras.
Bei Samsung sind die Lauf-
Das Samsung Galaxy Z Fold 7 ist
aufgeklappt GETTY nur 4,2 mm dick. SAMSUNG
OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 19
neue Modewort
zeiten des S25 Edge im unteren
Mittelfeld der Flaggschiffe, für
das iPhone Air gibt es noch keine
aussagekräftigen Tests zum
Redaktionsschluss dieser Ausgabe.
Das Z Fold 7 von Samsung
ist ebenso kein Dauerläufer,
muss aber immerhin zwei Displays
befeuern und hält dafür
sehr gut durch mit seinem
4.400-mAh-Akku.
Line-up
Wer sich dem Schlankheitswahn
nicht beugt, der findet
im restlichen Apple-Line-up
gute Geräte. Heuer ist besonders
das iPhone
17 zu erwähnen.
Es hat endlich ein
120-Hz-Display bekommen
und startet
mit 256 GB an Speicher.
Damit ist es
ein guter Deal und
wohl für die meisten
Apple- User ausreichend.
Wer mehr
will, greift zu den
Pro-Modellen, die
heuer aber recht klobig
ausfallen und mit
dem Design polarisieren.
Das Titan-Gehäuse
wurde außerdem
wieder gegen Aluminium
getauscht, und
rund ums Kamera-Plateau lassen
sich leicht Kratzer ins Gerät
machen. Ein Case ist somit
Pflicht.
Bei Samsung ist das S25 FE
eine günstige Herbst-Alternative
zum dünnen Edge. „Beide
Hersteller verschieben die
Grenzen in Richtung smartere
Nutzung, bessere Vernetzung
und KI-Features, nicht einfach
nur mehr Power oder bessere
Hardware“, erklärt Thomas
Muck, Verkaufsleiter des MediaMarkt
Tech-Village Seiersberg.
Das Samsung S25 Edge
wurde schon im Frühjahr
präsentiert und ist ein
dünnes Flaggschiff. SAMSUNG
Apples neue Kollektion
(v. l.): iPhone 17 Pro (Max),
iPhone Air und iPhone 17.
APPLE
20 graz
www.grazer.at OKTOBER 2025
Das Gym als neue Trend-
AB INS STUDIO. Die
neuesten Zahlen der
österreichischen Fitnesswirtschaft
zeigen:
Immer mehr Jugendliche
gehen ins Gym.
Fitnessstudios
boomen. Immer
mehr Junge haben
Training für
sich entdeckt.
GETTY
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Trends kommen und gehen.
Ein Trend, der immer
wieder kommt, ist der Kult
rund um den eigenen Körper.
Während in den 80er Jahren noch
Ikonen wie Jane Fonda
und Arnold Schwarzenegger
als Vorbilder
für Fitness
und Gesundheit
dienten, sind
es heutzutage
zahlreiche
Fitness-
Influencer
auf Plattformen wie Instagram
und TikTok, die einen fitten
und gesunden Lifestyle propagieren.
Pamela Reif und Christian
Wolf sind hier mit Sicherheit nur
zwei der bekanntesten Namen.
Boom
Laut einer neuen Erhebung
der österreichischen Fitnesswirtschaft
boomen
gerade bei
Jungen die Fitnessstudios.
Mittlerweile
sind rund 26
Prozent der 15- bis
29-Jährigen Mitglied
in einem Gym. Eine
Zahl, die auch Martin
Wirth, Sprecher der
steirischen Fitnessbetriebe
der WKO Steiermark
und Fitnessstudio-Betreiber,
bestätigt: „Ja, das ist ein Trend,
der im ganzen Land und somit
auch in der Steiermark spürbar
ist. Der Boom hat mit Corona begonnen
und ist seitdem ungebrochen.“
Gesundheit
Wer sich nun Sorgen
macht, dass
frühes Fitnesstraining
Jugendlichen
schaden
könnte, den
kann der Fitnessexperte
beruhigen: „Ich hab
selbst mit elf Jahren mit
dem Leistungssport begonnen.
Muskelkraft aufzubauen,
ist auch in jungen
Jahren möglich und auch
durchaus sinnvoll. Denn
gerade Jugendliche sitzen
sehr viel und verbringen
sehr viel Zeit am Handy,
was sich negativ auf den
Rücken und den Nacken
auswirken kann. Daher
ist es wichtig, schon
früh die Stützmuskulatur
auf- und auszubauen.
Auch gibt es immer
weniger Schulsport, daher ist ein
anderer sportlicher Ausgleich für
die Jugendlichen sicher sinnvoll.“
Verletzungen durch Fitnesstrainig
sind laut Wirth eher selten.
Wesentlich häufiger würden
diese bei Mannschafts- oder Ballsportarten
auftreten. „Bis zum 21.
Lebensjahr sind die Wachstumsfugen
noch nicht geschlossen,
auf das sollte man schon achten.
Die Belastung der großen Muskelketten
hat aber auch einen
positiven Effekt auf das Herz-
Kreislauf-System. Ebenso dient
Bewegung dem Stressabbau. Sofern
es nicht in Stress ausartet,
weil man falschen Vorbildern
folgt“, so Wirth. Bedenken hat
er eher, wenn Jugendliche beim
Training anfangen, sich gegenseitig
zu pushen, oder einander
übertrumpfen wollen.
Einfluss
Auch der Einfluss Sozialer Medien
und diverser Fitness-Influencer
lässt sich nicht leugnen.
Immer mehr Jugendliche holen
sich hier ihre Motovation oder
Inspiration sowie Fitnesstipps.
„Das Thema muss man sicher
differenziert betrachten.
Woher die Motivation
kommt, etwas für sich
und seine Gesundheit
zu tun, ist eigentlich
egal. Man muss nur
aufpassen, dass hier
kein Zwang und ein dauerhafter
Vergleich, wer besser
aussieht, entsteht“, erklärt der
Experte. Wichtig ist Martin Wirth,
zu betonen, dass man auch die eigene
genetische Struktur miteinberechnen
muss. Denn was bei
einem ganz leicht funktioniert,
funktioniert bei einem anderen
leider überhaupt nicht.
Auch das Thema Ernährung
darf nicht außer Acht gelassen
werden. Denn der berühmte Sixpack
wird auch in der Küche gemacht.
„Man muss auch schauen,
welche Art der Übungen mache
ich? Wir oft trainiere ich?“, so
Wirth. Gerade bei den Influencern
ist dem Experten ein Rat
an die Jugendlichen besonders
wichtig: „Man sollte sich schon
sehr genau darüber informieren,
OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 21
Location
welchen Background diese Influencer
haben. Was haben diese
vorher gemacht? Woher haben sie
ihr Wissen?“
Fit, aber richtig
Über viele Jahre wurde Skinny als
das neue Ideal propagiert. Danach
schlug das Pendel in
Richtung Body-Positivity-Bewegung
um.
Sprich: „Fühl dich
wohl in jeder Größe
deines Körpers.“ Ein
durchaus guter Zugang.
Der aber auch
schnell ins Negative
abgleiten kann, wenn
man überhaupt nicht mehr auf
seinen Körper achtet. „Man darf
das Thema durchaus auch kritisch
beleuchten. Ein schlechter
Lebensstil fördert Zivilisationskrankheiten
wie Diabetes und
Bluthochdruck. Der liebevolle
und positive Umgang mit sich
selbst und seinem Körper ist
wichtig. Aber man sollte trotzdem
auf sich achten“, so Martin
Wirth.
Allen, die noch nicht den Weg
ins Fitnessstudio gefunden haben,
aber ihn planen, rät der Experte,
sich genau zu informieren
und auch vorab einen Gesundheitscheck
in Form
einer Vorsorgeuntersuchung
zu machen.
Vor Ort sollte man
sich dann einen Trainer
suchen, der sich
auskennt. Auch kann
Martin Wirth man natürlich auf
ein Personal Training
oder eine Leistungsdiagnostik
zurückgreifen. „Vor allem Burschen
sollten es beim Training
nicht übertreiben. Gerade Bilder
auf Social Media sind leicht zu
manipulieren. Hier ist nicht alles
Gold, was glänzt“, weiß Martin
Wirth.
22 graz
www.grazer.at OKTOBER 2025
Vom Jugendspieler
BASKETBALL AUSTRIA/ANDREAS PICHLER
MOTIVIERT. Alan Derado ist
neuer Kapitän des UBSC Graz. Der
21-Jährige kommt aus den eigenen
Reihen der Grazer.
Von Leonhard Schweighofer
leonhard.schweighofer@grazer.at
Mit gerade einmal 21 Jahren
ist Alan Derado der
jüngste Kapitän der Basketball-Superliga.
Ab dieser Saison
führt der Steirer den UBSC Graz
aufs Parkett. Nicht nur das rekordverdächtige
Alter sorgt dabei für
Aufsehen, erstmals ist auch ein
UBSC-Eigenbauspieler Kapitän.
Dabei hätte die Sportlerkarriere
von Derado auch ganz anders
aussehen können. In seiner Jugend
spielte er zuerst Handball
bei der HSG, ehe ihn das Basketball-Fieber
packte und es
ihn zum UBSC zog. „Nachdem
ich nicht im Tor sein wollte,
hab ich mit Basketball angefangen“,
meint er scherzhaft.
Ab der U16 durchlief Derado
dann alle Jugendmannschaften
und erarbeitete sich
Schritt für Schritt einen Platz
im Kader der Basketball-
Superliga.
Damit ist Derado
eines der wenigen
Talente,
die über die
UBSC-Jugend
Fuß in der
Basketball-
Welt fassen
wollen. Schon
in der Jugend
locken Akademien
im Ausland;
zahlreiche Talente der
Grazer verlassen die Murmetropole
so schon, bevor sie dem Verein
in der ersten Liga helfen könnten.
Nicht aber der neue Kapitän, der
schon während seiner Schulzeit im
Seebacher alles für den Sport opferte.
Etliche Stunden pro Woche
in Halle und Kraftkammer standen
auf dem Programm; der Wille, sich
stetig weiter zu verbessern, zeichnet
den Neo-Kapitän aus. So sieht
das auch der Coach der Grazer
Basketballer, Ervin Dragsic. „Alan
hat immer hart gearbeitet, darum
hat er es sich verdient.“
Rolle gefunden
Seit mittlerweile drei Jahren gehört
Derado nun zum Kader des
UBSC, er war damit auch Teil der
Mannschaft, die 2024 den Vizemeistertitel
nach Graz holte. In der
letzten Saison bekam er dann auch
immer mehr Spielanteile. Eine bestimmte
Anzahl an Spielminuten
oder Punkten setzt sich der Student
nicht als Ziel, vielmehr geht es darum,
Vertrauen zum Trainerteam
aufzubauen. „Wenn das dann bedeutet,
dass ich nicht einmal den
Ball berühre, sondern wie ein Hund
zehn Minuten Defense spiele, dann
ist das so.“ Immer wieder ergeben
sich dann auch kleine Chancen,
die er nützen möchte.
In der kommenden Saison will
der Grazer weiter auf sich aufmerksam
machen. „Mein Fokus ist, körperlich
und geistig voll fit zu sein“,
erzählt er, „ich schaue auch gerne
viel Basketball, was sehr wichtig
ist.“ Ebenfalls bedeutend sei es, jederzeit
bereit zu sein, Leistung zu
bringen. „Wenn die Chancen kommen,
nehme ich sie mit“, meint er
zuversichtlich.
Große Ehre
Dass er nun seinen Heimatverein
in der kommenden Saison anführt,
erfüllt ihn mit großem Stolz.
„Ich kann mich ganz genau erinnern,
als es mir gesagt worden ist,
es war schon emotional“, erzählt
der Grazer. „Ich bin dankbar und
will das Beste daraus machen.“
In der Vorbereitung standen so
neben den Basketball-Einheiten
auch Teambuilding-Maßnahmen
an, auch gemeinsam Essen gehen
stand auf dem Programm. Der Zusammenhalt
steht für den neuen
Kapitän ganz oben auf der Agenda,
zusätzlich soll das gute Team-Gefüge
auch für bessere Leistungen
auf dem Platz sorgen. „Wenn jeder
seine Rolle kennt, wirft man viel
sicherer und selbstbewusster, das
macht sehr schnell viel aus.“ Ohne
die passende Qualität im Kader
gehe natürlich wenig, „aber damit
man in den Play-offs das gewisse
Etwas hat, ist die Chemie alles“.
OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 23
zum Bundesliga-Kapitän
In der Vorsaison war der Zusammenhalt
alles andere als optimal.
„Wir waren nicht zufrieden mit
der Chemie“, blickt Dragsic zurück.
Für diese Saison ist er optimistisch,
Derado will dazu seinen
Anteil beisteuern. „Ich will nicht
nur der jüngste, sondern auch der
beste Kapitän der Liga sein“, meint
er. Einige kleine Änderungen hat
er bereits eingeführt, die dann viel
ausmachen sollen.
Sportlich soll es nach dem
Grunddurchgang, wie schon im
letzten Jahr, ein Platz unter den
Top 6 werden. Damit verbunden
ist der Einzug in die Play-offs,
dort werden die Karten wieder
neu gemischt. Sollte dort dann
die Teamchemie stimmen, ist einiges
möglich. Zu sehen gibt es
die neue Mannschaft des UBSC
Graz im Raiffeisen Sportpark,
das nächste Heimspiel steht am
12. Oktober um 17.30 Uhr gegen
BC Vienna an.
Als erster Eigenbauspieler wurde der 21-jährige Alan Derado zum Kapitän des UBSC Graz ernannt.
GEPA
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