CityGlow Oktober Ausgabe
Die GlowArt Gallery eröffnet in Hamburg, der Sommer endet langsam aber in Hamburg, Hannover und auf Sylt gibt es noch viel zu entdecken. In der neuen CityGlow haben wir wieder viele interessante, urbane Stories ausgesucht, zum lesen und selbst teilnehmen, viel Spaß beim blättern.
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10.2025
CITYGLOW
6,90 EURO
AUCH IM ABO
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Lilienthal
Zwischen
Neonfarben
und leisen
Portraits
WWW.CITYGLOW.DE
GLAMOUR,
GLITZER UND
GROSSE
EMOTIONEN
Hamburg feiert das
1. Internationale
German Burlesque
Festival
Eröffnung der
GlowArt Galerie
in Hamburg
1
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2
Herausgeber Michael Panusch
Offen.
Mutig.
Klar.
Editorial
Glanz, Glamour & große Momente
Der Oktober steht bei uns im Zeichen
von Kunst, Glamour und einzigartigen
Momenten. In dieser Ausgabe
nehmen wir euch mit auf eine Reise
durch Veranstaltungen und Erlebnisse,
die Hamburg geprägt haben und
weiter prägen werden.
Mit der Kunstserie ICEBREAKER von
Manuela Rathje erlebte die HafenCity
eine Vernissage voller Emotionen,
Glamour und gesellschaftlicher Begegnungen
ICEBREAKER Rathje
zeigte eindrucksvoll, wie Kunst Brücken
bauen und Menschen inspirieren
kann.
Die Blue Explosion Night auf dem
Süllberg bewies, dass Lifestyle und
soziales Engagement perfekt harmonieren
können
Exklusives Charity
Über 7.500 Euro wurden an diesem
Abend für den Herzenssache Kinderkrebs
e.V. gesammelt – ein starkes
Zeichen für Zusammenhalt und Verantwortung.
Ein Höhepunkt des Spätsommers
war das 1. Internationale German
Burlesque Festival, das Hamburg mit
Glanz, Vielfalt und großen Emotionen
erfüllte
Glamour
Bella la Donna brachte internationale
Stars auf die Bühne und ließ die Hansestadt
fest auf der Weltkarte des Burlesque
erscheinen. Auch das Museum
der Illusionen feiert ein Jubiläum
7 Jahre Staunen und Perspektivw…
Seit sieben Jahren begeistert es mit
Perspektivwechseln und optischen
Täuschungen – ein Ort, der Staunen
weckt und zeigt, wie spannend Sehen
sein kann. Und schließlich dürfen
wir ein Herzensprojekt vorstellen: die
Eröffnung der GlowArt Galerie in
Hamburgs HafenCity
Text zu Galerie Eröffnung
Ein Raum, in dem Kunst nicht nur
gezeigt, sondern auch mit sozialem
Engagement verbunden wird – ein
Ort für Begegnung, Inspiration und
gesellschaftlichen Mehrwert.
Diese Ausgabe zeigt einmal mehr,
wie vielfältig, kreativ und bewegend
unsere Stadt ist. Lasst euch von den
Geschichten und Menschen inspirieren,
die Hamburg jeden Tag ein Stück
heller machen.
Euer Michael Panusch
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Berufliche Perspektiven und
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KiezKultur Festival 2025:
Musik, Diskurs und
Kunst in Linden und der
Calenberger Neustadt
Am 17. und 18. Oktober 2025 steht
Hannover im Zeichen urbaner Popkultur.
Das KiezKultur Festival lädt an
zwei Tagen dazu ein, Musik, Kunst und
gesellschaftliche Themen in einem dichten
Netzwerk aus Konzerten, Lesungen,
Ausstellungen und Talks zu erleben.
Veranstaltungsorte sind unter anderem
das Kulturzentrum Faust, die 60er-Jahre
Halle, Mephisto, das Indiego Glocksee,
die Warenannahme, Safrans Bar,
das Café Glocksee, LUX, der Lindwurm
und das Tango Milieu.
Beginn ist jeweils um 14 Uhr. Das Programm
spannt sich von musikalischen
Newcomer-Auftritten bis zu interaktiven
Formaten wie Live-Podcasts,
Prosecco-and-Paint-Angeboten und
Workshops für FLINTA*-Personen im
Bereich Hip-Hop. Ziel ist eine niedrigschwellige,
zugleich anspruchsvolle
Festivalerfahrung, die Popkultur, Diversität
und gesellschaftliche Fragen miteinander
verbindet.
Neben dem reinen Bühnenprogramm
ist der Stadtraum integraler Bestandteil
des Konzepts: Die Wege zwischen den
Spielstätten, das Leben auf den Straßen,
Bars und Hinterhöfen – all das wird
zum Teil des Festivals. Linden und die
Calenberger Neustadt fungieren dabei
nicht nur als Kulisse, sondern als aktive
Kulturträger.
Künstlerische Vielfalt mit
Haltung
Die musikalischen Schwerpunkte
liegen auf aktuellen Strömungen der
Pop-, Hip-Hop- und Elektronikszene.
Bestätigt sind unter anderem VICKY,
$ONO$ CLIQ, Baran Kok, Gianni
Suave, OSWALD und Lovehead. Die
Künstler*innen stehen exemplarisch
für ein Festival, das zwischen Clubkultur,
Newcomerförderung und Szenebewusstsein
verortet ist.
Daneben bietet das KiezKultur Festival
Formate, die über das klassische
Konzert hinausgehen: Eine Kiez-Rallye
Foto: Laura Klingenhagen
verknüpft Bewegung durch den Stadtteil
mit kleinen Kunst- und Wissensstationen.
In Talks und Panels geht es um
urbane Entwicklung, Sichtbarkeit marginalisierter
Gruppen und die Rolle von
Kultur in der Stadtgesellschaft. Auch
Bildende Kunst ist vertreten – unter
anderem mit Live-Painting und temporären
Ausstellungen junger Künstler*innen.
Die Struktur des Festivals fördert den
Austausch: Durchlässige Veranstaltungsformate,
offene Bühnen und interaktive
Angebote schaffen einen Ort der
Teilhabe, an dem nicht nur konsumiert,
sondern aktiv mitgestaltet werden kann.
Damit versteht sich KiezKultur auch als
Plattform für kreative Netzwerke
und kulturelle Selbstverortung.
Ticketpreise,
Zugang und
Atmosphäre
Foto: Julius Bracke
Der Eintritt zum Festival kostet
im Vorverkauf etwa 37,90 Euro,
die Tickets sind online sowie an
ausgewählten Vorverkaufsstellen
erhältlich. Die Veranstaltungsorte sind
weitgehend barrierearm zugänglich,
genaue Informationen hierzu stellt der
Veranstalter auf der offiziellen Website
bereit. Eine Übersicht über das komplette
Programm ist dort ebenfalls abrufbar.
4
Hannover
Die Atmosphäre des Festivals lebt von
der Mischung aus Nachbarschaftsnähe,
kreativem Milieu und professioneller
Festivalorganisation. In den letzten
Jahren hat sich KiezKultur als fester
Bestandteil der hannoverschen Kulturszene
etabliert – mit wachsendem
Zuspruch sowohl aus der Stadt selbst als
auch aus der Region.
Hinter dem Festival stehen zahlreiche
Kulturschaffende, Clubs, Initiativen und
lokale Partner. Organisiert wird es vom
Kulturzentrum Faust in Zusammenarbeit
mit weiteren Spielstätten und der
Landeshauptstadt Hannover. Der Fokus
auf Diversität, Teilhabe und künstlerische
Freiheit ist dabei ebenso zentral
wie das Anliegen, urbane Kulturprojekte
nachhaltig zu verankern.
Kurzinfo zum Thema
Datum:
Freitag & Samstag,
17.–18. Oktober 2025,
jeweils ab 14:00 Uhr
Ort:
Linden & Calenberger Neustadt,
u. a. Kulturzentrum Faust,
Glocksee, LUX
Tickets:
Vorverkauf ab ca. 37,90 Euro
Programm:
Live-Musik, Lesungen, Kunst,
Workshops, Talks, Partys
Besonderheit:
Szeneübergreifendes Stadtteilfestival
mit Fokus auf Diversität & Popkultur
Pop, Perspektiven und kreative
Stadtteilkultur in Hannover
Foto: adobe.stock.com/Günter Albers
5
6
Hannover
Mister Q in Hannover
Individuelle Planung
Oktoberauftakt
mit grenzenlosem
Geschmack
Zum Start in den Oktober lädt das
Mister Q zu entspannten Mittwochsabenden
ein – und „Taste Unlimited“
macht daraus eine kulinarische Entdeckungstour
ohne Zeitdruck. Auf der
Aktionskarte stehen frische Maki- und
Sushi-Variationen, kreative Bowls sowie
fein abgestimmte asiatische Tapas. Alle
Speisen kommen in kleinen Portionen,
ideal zum Probieren, Kombinieren und
Teilen. So entsteht ein Abend, an dem
Vielfalt den Ton angibt – mit genügend
Raum, Lieblingsgerichte neu zu entdecken
oder mutig etwas anderes zu
wählen.
Runde für Runde
zum Lieblingsgericht
Das Prinzip ist unkompliziert und flexibel:
Pro Bestellrunde wählen Gäste bis zu
vier verschiedene Gerichte pro Person.
Ist die Runde genossen, startet die
nächste – ganz im eigenen Rhythmus.
Mal leicht und frisch, mal herzhaft und
warm, mal knusprig und würzig: „Taste
Unlimited“ passt sich Lust und Appetit
an und macht es leicht, Gerichte zu vergleichen
oder Highlights noch einmal
zu bestellen. Ideal für Paare, Familien
und Freundeskreise, die gemeinsam
kosten und nebenbei ihren persönlichen
Favoriten finden möchten.
Bewusst genießen,
fair geregelt
Achtsamkeit gehört im Mister Q
dazu. Deshalb gilt: Bitte nur bestellen,
was wirklich gegessen wird
– nicht verzehrte, aber bestellte Portionen
werden mit 1 € berechnet. So
bleibt der Genuss verantwortungsvoll
und die Küche arbeitet ressourcenschonend.
„Taste Unlimited“
läuft jeden Mittwoch von 16:00 bis
22:30 Uhr. Der Preis: 22,80 € pro
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Gegen Food Waste: 1€ pro nicht verzehrter bestellter Portion
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7
"Wir brauchen alle die
Farben für die Seele"
Rückblick auf die Ausstellung "Herzstücke"
in der "GlowArt Galerie" in Laatzen
erinnert sie sich. Vieles musste aus ihrer
bedrückten Seele unbedingt nach
draußen, vor allem die Trauer über die
Ukraine, ihre zerstörte Heimat. Eine
blutrote Sonne über einem sich rot
schlängelnden Fluss. Ihre Eltern sind in
Odesa geblieben. Aber sie selbst fühlte
dort nur noch Angst. Und so landete
Nataliia zusammen mit ihrem Mann
und dem kleinen Sohn in Laatzen. Die
Kunst war für sie wie ein Rettungsanker.
"Manchmal vergessen die Menschen
das Licht, sagt sie, "Ich möchte, dass sie
wieder an das Licht denken." Und so
tanzt auf einem ihrer Bilder die Sonne
innig mit dem Mond. Und auf einem
anderen sitzt ein in sich selbst versunkener
Mann mit schwarzen Jacke auf
dem Boden. Hinter ihm bildet die gelbe
Sonne einen Kreis der Hoffnung.
Eine ganz andere Hoffnung geht auch
durch manche Bilder von Lena Hildebrandt.
Möge der weibliche Körper
nicht länger als Objekt dienen, sondern
sich von Missbrauch und Chaos befreien.
"I'm my own Peace": nennt sie ein
Bild. Der Körper leuchtet, als seien alle
Farben in ihm vereint.
Bozena Jomaa mit Saxofonisten
Hartmut Brandt
Hannover/Wennigsen, 30.8.2025
Schon von weitem sind sie zu hören: die
Klänge eines Saxophons im "Leine Center
Laatzen". Sie locken die Besucher in
die "GlowArt Galerie" vom Veranstalter
Michael Panusch, laden ein zu einer
ganz besonderen Vernissage. Sechs
Malerinnen, ein spannendes Spektrum,
das Wandern in einer jeweils ganz eigenen
Welt. Und dass die Ausstellung
"Herzstücke" heißt, zeigt, dass Michael
Panusch und die von ihm ausgesuchten
Künstlerinnen ihr Werk auch als ein
Stück gelebter Solidarität verstehen. 20
Prozent aller Verkaufserlöse kommen
den "Kleine Herzen Hannover" zugute:
damit herzkranken Kindern und ihren
Familien wieder einmal geholfen werden
kann. "Wir sitzen doch alle in einem
Boot", so beschreibt Ira Thorsting,
die Vorsitzende, all die Projekte, die ihr
Verein seit fast 20 Jahren buchstäblich
ins Leben gerufen hat. "Wir brauchen
alle die Farben für die Seele": dafür gibt
es großen Beifall. Die Ausstellung ist
eröffnet.
Ira Thorsting mit ihrer Familie
"Ja, ich brauche die Farben", bestätigt
Maren Lüke-Amato. Genau das drücken
gerade ihre großformatigen Bilder
aus. Die Pracht der Blumen: nicht als
Stillleben gemalt, sondern als riesiges
Panoptikum von Farben und Formen.
Die Besucher staunen und schwelgen:
"Großartig!" "Ich fühle, blühe auf!"
Auch für Nataliia Lipatski sind große
Leinwände eine Herausforderung. Besonders
ihr Bild "Rote Stille" fällt auf.
Nur vier Tage habe sie dafür gebraucht,
Das Werk von Angelika Schmidt
zeichnen gleich mehrere Perspektiven
aus. Witzig ihre sinnlichen Damen am
"Strandtag" und der "Mädelsabend" mit
fünf Frauen, die mindestens die Vorliebe
zu blauen Hüten eint. Daneben dann
großformatige Acryl-Bilder voller Energie-Ausbrüche:
"Green happiness" und
"Infinity blue". Wenn das nicht auf die
Besucher der Vernissage abfärbt! Hartmut
Brandts Spiel auf dem Saxophon
passt dazu sehr gut, Musik und Malerei
8
Hannover
harmonieren eben. Dazu "Small talk" und
Fachsimpelei. Über Visionen wird geredet
und deren Realisierung. Die "GlowArt Galerie"
Laatzen scheint dafür ein passender
Ort.
„Ira Thorsting (Kleine Herzen Hannover
e.V.) präsentiert gemeinsam
mit Michael Panusch (links) das
Werk von Nataliia Lipetska.
20 % des Verkaufserlöses kommen
dem Verein zugute. Rechts im Bild:
die glückliche Käuferin.“
"Jeder Betrachter hat eine eigene Phantasie,
sagt Ramona Lindhorst. Und sie wünscht
sich, dass ihre Bilder diese Zugänge öffnen.
Farbschichten, Seelenschichten, Struktur
und Abbild menschlicher Empfindungen.
Und so können sich die Besucher vertiefen:
in das Über- und Miteinander von Orange
und Blau der das Gold in "Patina" der
"Strömung". Je länger man ihre Bilder betrachtet,
desto mehr wandelt man schon in
ihnen und damit in sich selber.
Beata Panusch mit Hartmut Brandt
Gäste der Ausstellung
„Die Künstlerinnen der Ausstellung Herzstücke gemeinsam mit Moderatorin
Sandra Czok, Ira Thorsting (Kleine Herzen Hannover e.V.) und Gastgeber Michael
Panusch (v. l. n. r.: Inga Berkensträter, Ramona Lindhorst, Angelika Schmidt,
Sandra Czok, Maren Lüke-Amato, Lena Hildebrandt, Nataliia Lipatski, Ira
Thorsting, Michael Panusch).“
Und dann ist da noch die Kunst von Inga
Berkensträter. "Die sieht so glücklich und
so unbeschwert aus", sagt eine Besucherin,
als sie vor dem Bild "Sanfte Stärke" steht.
Sie schaut auf ein Mädchen mit goldgelben
Locken, und es ist, als wäre ihre große rote
Schleife um Hals und Schultern wie zwei
Flügel. Ein wunderbares Wesen voller Anmut
und Mut zugleich. "Ach, wäre es doch
lebendig", denkt vielleicht mancher Betrachter.
Ira Thorsting, die Vorsitzende der
"Kleinen Herzen Hannover", hat das Bild
tatsächlich beflügelt. Da ist eine neue Idee
in ihrem Kopf. Schon als Kind habe sie mit
einer Packung Buntstifte ihren "Glücksort"
gefunden, erzählt Inga Berkensträter. Aber
eine Menge Umwege waren nötig, um sich
in der Kunst wirklich heimisch zu fühlen.
Heute sei sie "in der eigenen Mitte angekommen"
und probiere Möglichkeiten aus,
wie das auch andere Menschen erreichen
könne. "Ich mag es, den Gefühlen ein Gesicht
zu geben", und dann spricht sie über
ihren Ehemann, den "Seelenmenschen".
Er war sehr krank, und den Weg seines
Sterbens begleitete sie mit 60 "intuitiv gemalten
Portraits und Affirmationen", also
mit Kraft gebenden Worten. Das könnte
doch eine weitere Farbe in ihren Projekten
für herzkranke Kinder werden, sagt ihr Ira
Thorsting. Das Begleiten von Menschen im
Leben und im Sterben: das ist bis heute ein
Credo der "Kleinen Herzen Hannover".
Und so klingt eine interessante Vernissage
ganz still und stark nach. Möge die Benefiz-Ausstellung
"Herzstücke" die Besucher
inspirieren! Und den Herzpatienten in der
Medizinischen Hochschule Hannover helfen.
Ein Dankeschön an Michael Panusch
und an die sechs Künstlerinnen: für ihr
farbenfrohes Miteinander!
[Text: Michael Heuer für Kleine Herzen
Hannover e.V.]
9
Oktober
Wenn der Wind die
Gedanken durchlüftet
Der Oktober ist wie der erste Pulli,
den man nach einem langen Sommer
wieder aus dem Schrank zieht. Er riecht
noch ein bisschen nach Keller, fühlt
sich anfangs fremd an – und ist dann
plötzlich genau das, was man gebraucht
hat. Nach den Sonnenkicks der letzten
Monate kommt er leise um die Ecke,
dieser Oktober. Mit seinen goldenen
Nachmittagen und seinen stürmischen
Morgenden. Mit feuchten Wiesen, den
ersten Tees in Keramiktassen und der
leisen, aber deutlichen Botschaft: Jetzt
wird’s ernst mit dem Herbst. Und wenn
ich an Oktober denke, denke ich automatisch
an: Herbstferien an der Ostsee.
Herbstferien an der Küste – zwischen
Gummistiefeln und Glückseligkeit
Ich weiß nicht, wessen Idee das ursprünglich
war – aber in meiner Kindheit
sind wir fast jeden Oktober an
die Ostsee gefahren. Während andere
Freundinnen von mir in den Süden
düsten, All- Inclusive und Animationsprogramm
inklusive, ging es bei uns: ab
nach Zingst, Prerow oder Ahrenshoop.
Gern auch in eine dieser großen Ferienwohnungen
mit Einrichtung aus dem
Jahr ’84, wo die Sitzkissen vom Sofa ein
unangenehmes Quietschen von sich
gaben, wenn man sich draufsetzte –
und die Deckenlampen aussahen wie
umgedrehte Blumenvasen. Aber es gab
auch ganz fanatische Apartments - ein
großer Hof, ein großes Grundstück
und die Steilküste nur einen Steinwurf
entfernt.
Ich habe diese Zeit geliebt. Denn an der
Ostsee im Oktober ist alles anders. Die
Strände leergefegt, der Wind so stark,
dass man sich dagegenlehnen kann,
und die Möwen schreien, als müssten
sie sich selbst wachhalten. Ich erinnere
mich an lange Spaziergänge im Nieselregen,
bei denen meine Mutter immer
„die frische Luft“ lobte, während ich
versuchte, meine klammen Finger in
den viel zu kurzen Jackenärmeln zu verstecken.
An Tage, an denen das Meer so
grau war wie der Himmel, und man die
salzige Gischt auf den Lippen schmecken
konnte.
An Abende mit heißer Schokolade,
Gesellschaftsspielen mit fehlenden
Würfeln, und Büchern, die man nur im
Urlaub liest – weil sie dort plötzlich eine
ganz eigene Magie haben.
Oktober ist kein Monat, Oktober ist
ein Gefühl
Ein Gefühl von Einrollen. Von Übergang.
Vom Loslassen.
Die Bäume machen’s uns vor – sie lassen
alles fallen, was zu schwer geworden
ist. Und sehen dabei auch noch unfassbar
gut aus. Ich meine, ehrlich: Kein
anderer Monat bringt solche Farben
zustande! Kennen Sie diesen einen Moment,
wenn Sie durch einen Park gehen,
die Sonne steht tief, der Himmel ist klar
– und es wirkt, als hätte jemand einen
warmen Filter über die ganze Welt
gelegt? So ein Moment, in dem alles
golden schimmert und selbst der trübe
Teich aussieht wie ein Kunstwerk? Das
ist Oktober. Kein „Knallbumm“-Monat,
kein lauter Sommerausklang. Sondern
ein Flüstern. Ein Nachhallen. Ein Zwischen.
Wieder Ostsee
– diesmal mit Erkenntnis
Bild: adobe.stock.com/partha
Bild: adobe.stock.com/BillionPhotos.com
10
Ein Abend voller Magie:
Hamburg
Das Michael Jackson
MJMusical in Hamburg
Es ist kurz nach 19 Uhr, als sich die
Lichter im Stage Theater Hamburg dimmen.
Die Spannung im Saal ist greifbar,
das Publikum erwartet einen Abend
voller Musik, Tanz und Emotionen. Wir
von der Redaktion waren im September
erstmals vor Ort – und was wir erlebten,
hat uns nachhaltig beeindruckt.
Die Energie des King of Pop
Schon die ersten Takte holen uns ab:
Mit kraftvollen Choreografien, detailverliebtem
Bühnenbild und den größten
Hits von Michael Jackson entfaltet
sich eine Show, die weit über Nostalgie
hinausgeht. Es ist diese Mischung aus
Entertainment und Emotion, die sofort
in den Bann zieht. Kein Wunder also,
dass in Hamburg bereits über eine halbe
Million Tickets verkauft wurden und
das Musical weltweit mehr als fünf Millionen
Besucher verzeichnet.
Begeisterung auf und hinter
der Bühne
„Der internationale Triumph schlägt
auch in Deutschland voll durch“, erklärt
Uschi Neuss, Geschäftsführerin von
Stage Entertainment. Tatsächlich erinnert
der Erfolg an die goldenen Zeiten
von Der König der Löwen. Hauptdarsteller
Benét Monteiro schwärmt von
der Energie auf der Bühne: „Es ist eine
große Ehre, Michael Jackson zum Leben
zu erwecken und diese Magie mit dem
Publikum zu teilen.“ Wer ihn live erlebt,
spürt genau diese Leidenschaft – und
sie überträgt sich auf jeden einzelnen
Zuschauer.
Ein Blick ins Herz des Musicals
Die Story führt zurück in die Entstehungsgeschichte
der „Dangerous“-Tour
Anfang der 90er-Jahre. Doch die Show
ist mehr als ein biografisches Stück:
Sie gewährt Einblicke in den kreativen
Geist eines Künstlers, der zur Legende
wurde. Verantwortlich für die Inszenierung
sind keine Geringeren als
Tony-Award-Preisträger Christopher
Wheeldon und Pulitzer-Preisträgerin
Lynn Nottage, unterstützt von einem
internationalen Kreativteam auf höchstem
Niveau.
Hamburg hat mit MJ – Das Michael
Jackson Musical einen neuen kulturellen
Leuchtturm gewonnen. Es ist ein
Abend, der Emotionen weckt, Erinnerungen
schafft und beweist, dass große
Kunst nicht nur in New York oder
London zuhause ist, sondern auch an
der Elbe. Wer einmal dabei war, versteht
sofort, warum diese Show weltweit für
Furore sorgt.
Fotos: Matthew Murphy Stage Entertainment
11
YAYOI KUSAMA
KÖNIGIN DER PUNKTE
Ihre Kunst ist umfassend einbeziehend ,
oft begehbar und fordert das Publikum
auf aktiv daran teilzunehmen.
Kusama beschreibt ihr Werk als Strategie
gegen Angst und Isolation, ein
„Selbst-Auslöschungsprozess“, bei dem
sie sich im Unendlichen auflöst.
Sie zählt zu den einflussreichsten und
lebenden Künstlern weltweit.
Ihre Ausstellungen ziehen Millionen
Besucher und Besucherinnen an, um
sich für wenige Sekunden ihre legendären
Spiegelräume (Infinity Rooms)
anzusehen.
Die 95-jährige japanische Künstlerin
Yayoi Kusama trägt eine signalrote
Perücke und ist keineswegs mit ihrem
Latein am Ende. Es ist eine rote Ikone.
Für sie ist das leuchtende Rot längst
mehr als ein modisches
Detail. Es
ist ein bewusst
gewähltes
Markenzeichen,
ein
Zeichen für
Eigenständigkeit
und
für grenzenlose
Dimension
ihrer Kunst.
Weltberühmt ist sie
für ihre „Polka Dots“.
Was bedeutet ein Punkt für sie?
Kusama ist davon überzeugt, dass
Punkte eine universelle Form sind,
die in allen Kulturen und Zeiten vorkommt.
Sie symbolisieren für die
Künstlerin Unendlichkeit.
Die beinahe obsessiven Punktmuster
sind vor allem auf ihren Gemälden,
aber auch in ihren bekannten „Infinity
Rooms“ zu finden.
Yayoi Kusama ist seit ihrer Kindheit
von psychischen Problemen geplagt, die
sich in Halluzinationen, Ängsten und
Zwängen manifestieren, insbesondere
in den wiederkehrenden Erlebnis von
sich über den Raum ausbreitenden
Punkten.
Seit 1977 lebt sie freiwillig in einer psychiatrischen
Klinik in Tokio. Jeden Tag
geht sie von dort in ihr Atelier, um zu
arbeiten. Kusama hat seit ihrer Kindheit
Halluzinationen. Muster, Netze, Punkte,
die sich unendlich ausbreiten. Für sie
sind Punkte keine Dekoration, sondern
ein reines Symbol für Selbstauflösung.
Sie spricht von „Self-Obliteration“
das Universum löst sich
auf und wird eins mit dem
Unendlichen. Ihre Kunst ist
auch eine Therapieform.
Ihre Symtome bewältigt
sie, indem sie ihre Erfahrungen
in ihre Kunst
integriert. Sie sagt selbst,
dass Kunst sie vor dem
Wahnsinn bewahrt hat.
In den 50ern zieht sie von Japan nach
New York wo sie sich mit Künstlern wie
Andy Warhol, Claes Thure Oldenburg
und Donald Judd vernetzt hat.
Von Surrealismus ist sie beeinflusst. z.B.
von Künstlern wie Joseph Cornell.
Ihre Performances der 1960er erinnern
an Happening und Fluxus (Kunstbvewegung
der späten 60er, Aktionskunst,
Performances) Sie bemalte
nackte Körper mit Punkten aus Protest
gegen Krieg und Konventionen. Ihre
leuchtenden Farben, besonders Rot,
Gelb, Orange haben Modekollektionen
beeinflusst, die auf starke visuelle Statements
setzten. Sie beeinflusste wiederum
viele zeitgenössische Künstler und
Künstlerinnen, von Installationskunst
(Anordnung von Objekten in einem
bestimmten Raum, um dreidimensionale
Effekte zu schaffen) bis
Mode wie z.B. Louis Vuitton
und Marc Jacobs.
Heute gilt sie als eine der
meistbesuchten und einflussreichsten
lebenden
Künstlerinnen. Eine Ikone
der Popkultur. Gleichzeitig
radikal und massenwirksam.
Sie zählt zu den einflussreichsten
lebenden Künstlern weltweit.
Ihre Ausstellungen ziehen Millionen
Besucher/innen an, um sich für wenige
Sekunden ihre legendären Spiegelräume
anzusehen.
12
Eleganz trifft Empowerment –
Die Welt von Hera Bag
Sandra Czok im Gespräch
mit Christine Bultmann,
Gründerin von Hera Bag
größere Tasche zu fertigen oder eine
mit Verschluss.“ So wuchs die Kollektion
organisch – von der Small Edition
bis zur Laptoptasche.
Nachhaltigkeit ist für Christine kein
Trend, sondern eine Haltung: Die
Taschen bestehen aus hochwertigen
Garnen wie Samt, Premium Cotton
oder Acrylic-Lurex, sind langlebig,
reparierbar und damit bewusst ein
Gegenentwurf zur Massenproduktion.
„Ich möchte, dass meine Kundinnen
eine Tasche haben, die sie über Jahre
begleitet.“
Auf einem Event von Rolf Eisenmenger
bin ich zum ersten Mal auf Christine
Bultmann und ihre Taschen aufmerksam
geworden. Die Designs haben mich
sofort begeistert – aber noch mehr interessierte
mich die Geschichte dahinter.
Ich wollte wissen, wer die Frau ist, die
hinter diesen Taschen steckt, wie die
Marke entstanden ist und welche Vision
sie verfolgt. Genau deshalb folgt jetzt
dieses Interview – und ich verspreche:
Es lohnt sich!
Christine erzählt: „Mein Traum war es
schon immer, Mode zu entwerfen. Auf
Wunsch meines Vaters habe ich zwar
BWL studiert, aber meine Begeisterung
für Design habe ich nie verloren.“ Im
Sommer 2024 entdeckte sie einen besonderen
Stoff, nähte ihre erste Tasche
und erlebte sofort positive Reaktionen
– von neugierigen Blicken auf der Straße
bis hin zu ersten Bestellungen. Ein
Schlüsselmoment war das Gespräch mit
Rolf Eisenmenger, Geschäftsführer von
Lo&Go: „Er hat mir Mut gemacht, das
Ganze größer zu denken und mich als
Mentor auf meinem Weg begleitet.“
Heute ist Hera Bag eine Premium-Marke,
die in Hannover gefertigt wird. Jede
Tasche wird von Christine persönlich
entworfen und mit viel Liebe zum Detail
hergestellt. Inspiration findet sie
in besonderen Garnen, Farben und in
den Wünschen ihrer Kundinnen. „Ganz
viele Designs sind durch Freundinnen
entstanden, die mich baten, eine
Ein echtes Highlight sind die Hera
Bag Partys: Sie finden in stilvollen Hotel-Lobbys
statt, wo Frauen gemeinsam
die Kollektion entdecken, sich beraten
und austauschen können. „Es ist wunderschön
zu sehen, wie sich die Damen
gegenseitig inspirieren und mit leuchtenden
Augen beraten, welche Tasche zu
ihnen passt.“
Christine hat große Pläne: Neben Charity-Events
möchte sie Hera Bag noch
stärker als Symbol für zeitlose Eleganz und
Handwerkskunst etablieren. „Mein Traum
ist es, Frauen Taschen zu geben, die nicht
nur schön sind, sondern Charakter haben
– genau wie ihre Trägerinnen.“
13
Glamour, Glitzer und
große Emotionen:
Hamburg feiert das 1. Internationale
German Burlesque Festival
Dita von Teese mit Veranstlterin Belle la Donna
Fotos: Jerzy Pruski
Natalia Yegorova mit Yvonne Bhatia
Hamburg, 31. August 2025 –
Drei Tage lang war die Hansestadt
das Epizentrum der internationalen
Burlesque-Szene.
Vom 28. bis 30. August feierte
Hamburg das 1. Internationale
German Burlesque Festival – ein
Ereignis, das der traditionsreichen
Kunstform eine Bühne von
Weltrang bot und sie in all ihren
Facetten präsentierte: von klassischem
Glamour über Boylesque
bis zu modernen Drag-Performances.
Glanzvoller Auftakt mit Dita
von Teese
Bereits die Eröffnung im Bunny
Burlesque Club von Olivia Jones
setzte ein Ausrufezeichen. Organisatorin
und Künstlerin Bella
la Donna eröffnete das Festival
mit einer eigens kreierten Performance,
die den Ton für das gesamte
Wochenende vorgab. Ehrengast
Dita von Teese, weltweit
als Ikone des Burlesque gefeiert,
sorgte mit einem exklusiven Meet
& Greet für Begeisterung – nur 30
Fans erhielten die Möglichkeit, sie
persönlich zu treffen.
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Hamburg
Katharina Arnold, Hinnerk Baumgarten und Manuela Rathje
Unterstützt wurde der Abend von Szenegrößen wie
Chris OH!, Sheila Wolf und Katerina Sahara, die das
Publikum in Festivalstimmung versetzten und das
Versprechen auf drei außergewöhnliche Tage einlösten.
Award Night im Edelfettwerk
– Vielfalt und große Namen
Am Freitag folgte das Festival-Highlight: die glamouröse
„Grand Shimmy & Shake Award Gala“ im
Hamburger Edelfettwerk. Internationale Stars wie
Pandora Nox (Gewinner*in von „RuPaul’s Drag
Race Germany“ 2023) und Setty Mois traten auf und
setzten künstlerische Maßstäbe.
Im Mittelpunkt stand die Preisverleihung, bei der
folgende Künstlerinnen ausgezeichnet wurden:
- Rosi Rabbit
- Marscha Champagnsky
- Feliicitat Heys
Die Gala unterstrich die enorme Bandbreite des Burlesque
– von verspielter Eleganz bis zu kraftvollen,
modernen Interpretationen.
Ein Comeback für die Geschichtsbücher
Den emotionalen Höhepunkt erlebte das Publikum
am Samstag im Nochtspeicher. Unter dem Motto
„We tease to please“ standen eigentlich die jungen
Talente im Rampenlicht – doch der Abend gehörte
einer Legende: Ilona Winter, einst eine feste Größe
der Reeperbahn, kehrte nach mehr als 40 Jahren
zurück auf die Bühne. Mit 78 Jahren bewies sie, dass
Burlesque keine Altersgrenzen kennt, und rührte
das Publikum mit Charme, Humor und Eleganz zu
Standing Ovations.
Olivia Jones
Burlesque heute
– Kunst, Selbstbestimmung und Vielfalt
Burlesque hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert
als satirische Unterhaltung und vereint
bis heute Tanz, Musik, Comedy und opulente
Kostüme. Längst steht es nicht mehr für reine
Erotik, sondern für eine Kunstform, die Sinnlichkeit,
Selbstbestimmung und kreative Freiheit
miteinander verbindet.
Festival-Initiatorin Bella la Donna zieht ein
begeistertes Fazit:
„Hamburg hat in diesen drei Tagen die gesamte
Bandbreite des Burlesque erlebt – von klassischer
Eleganz bis zu modernen, wilden Inszenierungen.
Dass wir Stars wie Dita von Teese
und Ilona Winter hier begrüßen durften, ist ein
Meilenstein. Dieses Festival soll eine Tradition
werden und Burlesque dauerhaft in Deutschland
verankern.“
Hamburg auf der Weltkarte des Burlesque
Mit internationalen Gästen, glanzvollen Shows
und historischen Momenten hat sich das 1.
Internationale German Burlesque Festival in
die Herzen des Publikums gespielt – und Hamburg
fest auf der Weltkarte der Burlesque-Szene
etabliert.
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Mehr als nur Krieger:
Künstlerin Daniela TE Beck
kreiert neue Bilderserie
„WARRIORS“
Tja, wer hat, der hat: die Hamburger
Künstlerin Daniela TE Beck
präsentiert lässig ihren Kunstpreis,
den sie 2020 in Italien gewann.
Die Malerin Daniela TE Beck (TE steht für Teodora) wurde
durch ihr künstlerisches Elternhaus inspiriert und begann schon
in ihrer Kindheit, sich für künstlerische Aktivitäten zu interessieren.
2014 nahm sie das erste Mal an einer Ausstellung teil,
seitdem waren ihre Werke in über drei Dutzend Einzel- und
Gruppenausstellungen im In- und Ausland zu bewundern. Ausgefeiltes
Handwerk und Einfallsreichtum sind Grundpfeiler ihrer
Malerei. Die gezeigten Stilrichtungen sind vielfältig und reichen
von realistisch bis abstrakt. Mit 26 Jahren zog Beck von ihrem
Geburtsland Rumänien nach Deutschland, um ihre künstlerische
Laufbahn zu intensivieren. Hier entdeckte sie das Porträt-Zeich-
Fotos: Cetin Yaman
Auch als Fashionista macht Daniela eine super Figur: „Die
Zeiten, in denen Künstler mit Second Hand-Klamotten
herumlaufen und verarmt aussehen mussten, um ernst genommen
zu werden, sind zum Glück vorbei“, sagt sie selbstbewusst.
Bild Nr. 2 aus der Reihe „Warriors“:
ein japanischer Samurai-Krieger.
16
Hamburg
nen und beschäftigte sich ausgiebig mit
der Farbenlehre. Als nächstes erweiterte
sie ihr künstlerisches Spektrum um
Aquarell- und Landschaftsbilder. Von
den Künstlern Dali, Picasso, Umberto
Boccioni und Robert Norman inspiriert,
widmete sich Beck mit der Zeit
auch der Malerei mit Öl- und Acrylfarben.
Im Jahre 2018 hatte Daniela
Teodora Beck eine erfolgreiche Einzelausstellung
in der Filiale der HASPA
in Hamburg-Horn, die ein paar Jahre
später erfolgreich wiederholt wurde.
Einen internationalen Kunstpreis
gab's auch schon: Daniela in Italien
gefeiert
Angefangen mit abstrakten Bildern,
entdeckte die in Rumänien geborene
Künstlerin irgendwann in ihrer mittlerweile
fast zwei Jahrzehnte andauernden
künstlerischen Tätigkeit auch den
figurativen Bereich in der Malerei. Sie
nahm an dem Malwettbewerb RAS-
SEGNA INTERNAZIONALE D’ARTE
in der Kategorie PREMIO SPECIALE
DELLA GIURIA in Italien teil und gewann
2020 prompt einen der begehrten
Preise. Präsentiert hatte sie in Bella
Italia nordisch-maritime Motiven: Segelschiffe
an der Alster. Als Begründung
für den Titel wurden Beck’s Kreativität
und ihre Darstellungskraft aufgeführt.
Natürlich motivierte sie der Gewinn des
Kunstpreises in Italien enorm. Sie hatte
vorher schon an einigen Ausstellungen
in diversen Regionen wie in Umbrien
teilgenommen, aber dieser Wettbewerb
in Ligurien war anders. „Aus einer großen
Anzahl von Künstlern als Siegerin
gekürt zu werden, freut einen natürlich
sehr“, erzählt sie strahlend.
Im Sommer ist bei Daniela Plein Air Painting angesagt: da werden die maritimen
Motive direkt von der Alster an der frische Luft abgezeichnet.
Zeitgeist manifestiert sich auf der
Leinwand: Kämpfer à la Samurai in
Acryl
Noch gegen Ende diesen Jahres/Anfang
nächsten Jahres wird Daniela TE Beck
wieder mit ihren ansehnlichen Bildern
in einer Ausstellung in Hamburg zu
sehen sein: „Es ist noch ein bisschen zu
früh um Details auszuplaudern, aber
ich freue mich schon sehr darauf “, lässt
sie durchblicken. Dabei möchte sie ihre
neue Bilderserie vorstellen, Thema:
„Warriors“ („Krieger“). Drei davon hat
sie schon kreiert: zwei Indianerhäuptlinge
und einen Samurai. Warum gerade
das in Zeiten mit mehreren aktuell
laufenden Kriegen? „Es geht hier mehr
als um reine Kampfkunst. Die Samurai
haben beispielsweise auch höfische Sitten
wie Kalligraphie, Dichtkunst und
Musik übernommen. Und im Gegenzug
hat sich die Kampfkunst der Samurai
tief in der japanischen Kultur verankert.
Darum waren die Samurai keine reinen
Kampfmaschinen und sind eine auch
für uns im Westen immer noch sehr
faszinierende gesellschaftliche Erscheinung.
Ebenso geben ihre Kampfanzüge
für Künstler optisch sehr interessante
Motive her“, so Daniela TE Beck.
Man muss auch als Künstlerin ein
„Warrior“ sein Wie wird die Serie
„Warriors“ fortgeführt? „Da habe ich
schon einige weitere Ideen, es werden
aber definitiv keine Kämpfer oder
Kämpferinnen aus dem 20. oder 21.
Jahrhundert sein. Und es muss sich
auch nicht um 'Krieger' im wörtlichen
Sinne handeln, ein Boxer ist für mich
auch ein 'Warrior'. Es geht mehr um
die Mentalität“, erläutert sie. Und wie
ist es bei der Künstlerin persönlich,
braucht sie auch diese
Kriegerin-Einstellung? „Oh
ja, definitiv, man muss immer
zeigen, dass man nicht alles mit
sich machen lässt. Gerade bei
Frauen versucht man häufig,
diese irgendwie unterzubuttern
und sich nicht an Abmachungen
zu halten und so weiter“,
erzählt Daniela. Was waren
ihre schlimmsten Erfahrungen?
„Einmal hatte ich eine Ausstellung
in einer eigentlich feinen
Gegend in Hamburg. Es war
ein indisches Restaurant, das danach
zu einem Steak-Restaurant umfunktioniert
wurde. Die brachen mittendrin
völlig grundlos die Ausstellung ab und
riefen mich an, dass ich sofort meine
Bilder abholen sollte. Den Grund fand
ich schnell heraus: ein Verwandter von
denen war auch Künstler und war neidisch
auf meine Ausstellung. Als ich die
Bilder abholen wollte, hatte eines eine
richtige Delle, die sich auch nicht korrigieren
ließ“. Solche negativen Erlebnisse
haben die Künstlerin Daniela TE Beck
aber nur gestärkt, so dass sie nun auch
von sich selbst behaupten kann, ein
„Warrior“ zu sein. Detailinformationen
über die kommende Ausstellung von ihr
sind demnächst auf City Glow online zu
verfolgen.
Text von Cetin Yaman
Work in Progress: an diesem Warrior-Porträt
arbeitet Daniela noch.
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Verknipt 2025: Ready for Round Two
Hamburg wird wieder zur
Rave-Hochburg
Im Oktober 2025 kehrt das international
gefeierte Technofestival Verknipt für
zwei Nächte nach Hamburg zurück. Am
17. und 18. Oktober findet das Event
im Edelfettwerk statt, einer ehemaligen
Industrieanlage im Hamburger Süden.
Beginn ist jeweils um 23:00 Uhr, das
Ende gegen 06:00 Uhr morgens, Einlass
ist bis 03:00 Uhr möglich. Die Location
bietet mit ihrer rohen Betonoptik und
urbanen Struktur eine ideale Kulisse
für elektronische Musik jenseits des
Mainstreams. Bekannt für seinen kompromisslosen
Fokus auf Techno, zieht
Verknipt ein internationales Publikum
an, das auf intensive Clubnächte ohne
kommerzielle Kompromisse setzt.
Internationales Line-up und
ausverkaufte Nacht
Für das zweitägige Event haben sich
zahlreiche Künstlerinnen und Künstler
aus der internationalen Techno-Szene
angekündigt. Am Freitag treten FJUS-
HA, HADES, LIZZ, O.B.I. und ZEUZ
auf, die mit schnellen Beats, düsteren
Sounds und pulsierendem Rhythmus
für eine kompromisslose Clubnacht
sorgen. Der Samstag bietet ein weiteres
musikalisches Highlight mit A.N.I.,
HOOM, NICOLAS JULIAN sowie dem
B2B-Act NOTMYTYPE & IGDA. Die
Kombination aus etablierten Namen
und aufstrebenden Acts verspricht ein
klanglich abwechslungsreiches, dabei
durchgehend druckvolles Set-up. Die
Nachfrage nach Tickets ist entsprechend
hoch: Während der Samstag
bereits ausverkauft ist, sind für Freitag
noch begrenzte Restkarten über die offizielle
Website erhältlich. Verknipt bewirbt
das Event selbstbewusst mit „purem
Chaos, schweren Techno-Sounds
und einer energiegeladenen Crowd“.
Strenge Regeln und klares Konzept
Verknipt verfolgt ein konsequentes
Konzept in Bezug auf Sicherheit und
Atmosphäre. Teilnahme ist ausschließlich
ab 18 Jahren erlaubt, ein Ausweisdokument
ist am Einlass verpflichtend
vorzuzeigen. Es gilt eine No-Phone-Policy
im Veranstaltungsbereich, um
das Erlebnis möglichst authentisch zu
halten und Störungen durch Handynutzung
zu vermeiden. Fotos und Videos
dürfen nur im Außenbereich aufgenommen
werden. Zudem setzt der Veranstalter
auf eine Null-Toleranz-Politik
gegenüber Drogen. Anonyme Abgabestellen,
sogenannte Hundekörbe, stehen
im Eingangsbereich zur Verfügung.
Auch im Bereich Komfort ist das Event
durchdacht organisiert: Eine Garderobe
ist vorhanden, bezahlt werden kann mit
Bargeld und Karte. Die Anreise erfolgt
idealerweise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
– das Edelfettwerk liegt in der
Nähe von Bahn- und Bushaltestellen,
Parkplätze stehen nicht zur Verfügung.
Kurzinfo zum Thema
Datum & Ort: 17.–18. Oktober 2025, Edelfettwerk Hamburg, je 23:00–06:00 Uhr
Line-up: Freitag – FJUSHA, HADES, LIZZ, O.B.I., ZEUZ; Samstag – A.N.I., HOOM, NICOLAS JULIAN, NOTMYTYPE b2b IGDA
Tickets: Samstag ausverkauft, Freitag begrenzte Verfügbarkeit (verknipt.org)
Zutritt & Regeln: ab 18 Jahren, No-Phone-Policy, Null-Toleranz bei Drogen, rauchfreier Innenbereich
Anreise: gute Anbindung per ÖPNV, keine Parkmöglichkeiten vor Ort
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Hamburg
Fotografie, die wie Malerei wirkt:
Consela hat den Blick für interessante
Straßenszenen, die er
kunstvoll einfängt. Ein Schuss
durch die Glasscheibe einer Fähre
gibt der Szenerie an den Landungsbrücken
auf diese Art einen
romantischen Anstrich.
DAS EXOTISCHE IST MITTEN UNTER UNS,
MAN MUSS ES NUR ZU SEHEN WISSEN
Alphonse Conséla ist als Street Photographer unterwegs
Foto: privat
Die sogenannte „Street Photography“
hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten
einen wahrhaften Boom erfahren. Wesentlich
begünstigt wurde dies durch das
Aufkommen der Digitalfotografie und
der Möglichkeit, mit seinem eigenen Mobiltelefon
jederzeit und überall qualitativ hochwertige Fotos zu
schießen. In dieser Fotokunstrichtung geht es darum, unmittelbare
zufällige Begegnungen und Ereignisse an öffentlichen Orten
zu zeigen. Manchmal wird diese auch „ehrliche Fotografie“ genannt,
da die abgebildeten Personen sich nicht extra in Pose für
diese Aufnahme stellen und alles möglichst authentisch sein soll.
Manche sehen im Street Photographer den legitimen Nachfolger
des typischen Flaneurs aus dem 19. Jahrhundert, einen „Beobachter
der Straßen“.
Street Photography in Action.
Der Fotokünstler Alphonse Conséla
hat ein Motiv entdeckt.
In dieser Hinsicht ähnelt der Street Photographer Sozialdokumentarfotografen
oder Pressefotografen, die ebenfalls an öffentlichen
Orten arbeiten. Einer der sich im Aufstieg befindenden
Künstler in diesem Genre ist der gebürtige Belgier Alphonse
Conséla, der seinen Wohnort mit Hamburg und Brüssel teilt.
Wir unterhielten uns mit ihm über seine Arbeitsweise und darüber,
wann eine Szene es wert ist, fotografisch festgehalten zu
werden.
19
Fotos: Alphonse Conséla
Erinnert von der Bildkomposition an
die Gemälde des US-Malers Edward
Hopper: eine Szene vor einer Bar auf
der Reeperbahn in St. Pauli.
CITY GLOW: Zunächst einmal: Alphonse
Conséla ist dein Künstlername, wieso
arbeitest du als Street Photographer nicht
unter deinem bürgerlichen Namen (den
du hier auch nicht verraten willst)?
Alphonse Conséla: Das hat einen sehr
einfachen Grund: mich kann man auch
ganz normal als Fotografen für alle
möglichen Zwecke buchen. Zum Beispiel
auf Betriebsfesten, privaten Feiern
oder sonstigen Events bin ich mit
meiner Kamera unterwegs. Diese Fotos
werden teilweise auch unter meinem
Namen auf Social Media und so weiter
veröffentlicht. Das würde dann mit
meinen Image als Street Photographer
kollidieren, denn viele erwarten unter
meinem Künstlernamen schon eine
gewisse Art von Fotografien und wären
dann sicher enttäuscht, wenn sie „ganz
normale“ Gruppen-Fotos von Menschen
sehen würden.
„The King's Car“: Die königliche Karosse von King Charles zwischen Containern und
Baugerüsten erfasste Conséla kunstvoll beim Besuch seiner Majestät in der Hansestadt
im März 2023.
CG: Du bist ja schon lange Berufsfotograf,
was hat dich eigentlich zur Fotografie
gebracht?
AC: Im Gegensatz zu vielen Menschen,
die später einmal Fotograf werden,
wurde ich als Kind nicht dazu ermutigt,
mich mit der Fotografie zu beschäftigen;
es gab auch keinen Vater oder Opa, der
ein Amateur-Enthusiast gewesen wäre
und mich damit bekannt gemacht hätte.
Es war sogar ein großer Zufall, dass ich
überhaupt Fotograf wurde. Denn eines
Tages vor ca. 20 Jahren bewarb ich mich
als Redakteur bei einer Lokalzeitung in
Brüssel und die sagten, dass ich sofort
anfangen könnte, allerdings müsste ich
dann auch die Fotos zu meinen Berichten
erstellen. Und damit ging's dann los.
CG: Wieso ist Fotografie im Allgemeinen
und die Street Photography im Besonderen
für dich von so großer Bedeutung?
AC: Ich denke, das lässt sich darauf zurückführen,
dass ich geradezu entsetzt
bin über den schnellen Lauf der Zeit,
über die Vergänglichkeit des Menschen
und Vergänglichkeit der Dinge. Die
Fotografie bietet mir eine illusorische
Möglichkeit, die Zeit anzuhalten und
ein paar Dinge vor dem Vergessen zu
bewahren.
CG: Gibt es einen Fotografen, der dich
ganz besonders beeindruckt hat?
Schwer zu sagen, es gibt sehr viele sehr
gute Fotografien, aber ich mag immer
nur vereinzelt Fotos, weil ich immer
nach dem ganz besonderen Kick auf
den Fotos suche. Etwas, wo man sich
denkt: Wow, das hätte ich möglicherweise
live gar nicht mitbekommen!
Und da bin ich dann sehr dankbar,
dass so ein spezieller Moment von einem
Kollegen festgehalten wurde. Die
Kollegen bewundere ich auch, aber ich
könnte jetzt nicht sagen, dass ein ganz
spezieller ein Vorbild oder so für mich
gewesen wäre. Alfred Stieglitz beispielsweise
hat hervorragende Fotos gemacht,
aber die gingen eigentlich auch mehr
in Richtung Sozialreportage. Er hatte
mit seinen Aufnahmen schon vorher
eine bestimmte Absicht verfolgt. Das ist
in der Street Photography, wie ich sie
mache, nicht der Fall. Ich lasse mich da
teilweise komplett vom Zufall leiten.
CG: Mit welchen Kameras fotografierst
du eigentlich?
AC: In meinem Hauptberuf als
Event-Fotograf eine Canon EOS 5D,
für Street Photography auch Canon,
allerdings ein paar Nummern kleiner,
da habe ich verschiedene zur Auswahl.
Bin aber auch sehr oft nur mit meinem
Smartphone bewaffnet unterwegs. Mei-
20
Hamburg
ne Huawei macht hervorragende Fotos,
die schon qualitativ die von Kameras
von vor ein paar Jahren übertreffen.
CG: Lass uns mal ganz theoretisch überlegen:
wenn du die Chance hättest, exakt
im richtigen, entscheidenden Moment
Zeuge der perfekten Straßenszene zu
werden und die Kamera draufzuhalten.
Was wäre das?
AC: Nun, genau das ist der Punkt an
der Street Photography: ihre völlige
Unvorhersehbarkeit; die Tatsache, dass
sie einen überrascht – auch mich als Fotografen.
Wenn ich schon vorher weiß,
was passieren wird, verliert es für mich
als Fotografen an Reiz, das will ich dann
auch nicht mehr knipsen. Deswegen
kann ich diese Frage nicht beantworten
– jedenfalls nicht vorher, nach der Aufnahme
schon eher.
CG: Ist das auch der Grund warum
deine Motive anscheinend so ganz wild
gemixt wirken? Da sind Szenen von
der Reeperbahn, Kanu-Paddler auf der
Elbe oder auch fröhlich feiernde Hochzeits-Gäste
zu sehen.
AC: Das ist aber nur auf den ersten
Blick so, denn es geht immer um den
gewissen einen Augenblick. Das kann
etwas Traurig-melancholisches, eine
angespannte Konzentration sein oder
einen freudigen Erwartungsausdruck
darstellen. Da darf man den im Englischen
ebenfalls dafür verwendeten
Begriff der „Candid Photography“ sehr
wörtlich nehmen: Mimik und Gestik
sind „echt“, da hat nicht jemand extra
für die Kamera posiert.
Strahlendes Lächeln auf beiden Seiten, doch wem gilt der Blick? Das siegreiche Pferd
und der Jockey werden von einem Mann mit Melone und einem Kranz in der Hand
empfangen. Consélas Kamera hält diesen Moment hyper-realistisch fest.
CG: Du lebst und arbeitest die Hälfte deiner Zeit in Hamburg, aber deine größere
Reputation ist in deiner Heimat in Belgien, wo du neulich auch einen Preis gewonnen
hast. Findest du das nicht etwas enttäuschend?
AC: Nein, überhaupt nicht. Denn erstens bringt mir die Street Photography unheimlich
viel Spaß, manche äußerst gelungenen Aufnahmen sehe ich mir selber immer
wieder und wieder gern an. Dazu benötige ich keine Stimmen von außen, die
mir erzählen wie toll ich wäre. Und zweitens bin ich in Hamburg und Brüssel bisher
mit meinem Hauptberuf als Event-Fotograf vollkommen ausgelastet gewesen.
CG: Das ist aber schade, planst du denn nicht mal eine Ausstellung in Hamburg?
AC: Doch, da bin ich gerade in den Vorbereitungen, wahrscheinlich wird es im
Frühjahr 2026 soweit sein.
CG: Dann wünschen wir dir dabei jetzt schon mal viel Erfolg, wir werden uns deine
hochgradig interessanten Street Photography-Werke in jedem Fall ansehen, Alphonse!
Text von Cetin Yaman
Zur Street Photography zählen nach der Auffassung von Conséla auch Straßen ohne Menschen. Diese Weggabelung
mutet bei dieser vom Kunstfotografen gewählten Perspektive wie ein Panorama in einem südamerikanischen
Hochland an, es handelt sich aber tatsächlich um einen Fußgängerweg im Alten Land (Hamburger Teil).
Fotos: Alphonse Conséla
21
Eröffnung der
GlowArt Galerie
in Hamburg
Am 6. November eröffnet die neue GlowArt Galerie –
ein Ort, an dem zeitgenössische Kunst lebendig wird.
Ab dem 7. November ist die Galerie regelmäßig von
Montag bis Samstag, jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr,
geöffnet. Der Sonntag bleibt Ruhetag.
Zum Auftakt präsentieren vier Künstlerinnen ihre
Werke: Albina Dvortsis, Angelika Schmidt, Ramona
Lindhorst und Gillette Lilienthal. Jede von ihnen
bringt ihre eigene Handschrift und künstlerische Per-
spektive ein, sodass Besucherinnen und Besucher ein
vielseitiges Spektrum an Malerei erleben können.
Ein besonderes Highlight: Die Künstlerinnen spenden
jeweils ein Werk. Diese Werke werden entweder direkt
am Eröffnungsabend versteigert oder im Rahmen
einer festlichen Gala im Jahr 2026 zugunsten der Stiftung
Kinderjahre angeboten. Damit verbindet die GlowArt
Galerie Kunstgenuss mit einem guten Zweck.
22
Hamburg
Albina Dvortsis
alias DARA
– Malerei als sichtbare Seele
Die Werke von Albina Dvortsis, die unter dem Künstlernamen
DARA auftritt, zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Verbindung
von Licht und Emotion aus. Mit Acrylfarben und fluoreszierenden
Pigmenten erschafft sie Bilder, die nicht nur betrachtet,
sondern erlebt werden.
In ihren Arbeiten offenbaren sich die Schwingungen der Seele –
Farben, die wie Melodien wirken und unsichtbare Welten sichtbar
machen. Besonders die von ihr geschaffenen Frösche sind mehr als
bloße Tierdarstellungen. Sie stehen als Symbole für Verwandlung
und erinnern an die Fähigkeit des Menschen zur Metamorphose.
Daraus entstehen moderne Ikonen des 21. Jahrhunderts, die im
Betrachter nachhallen.
Geboren in Usbekistan, führte ihr Weg sie zunächst an die K. Bekhzod
Kunstschule in Taschkent und später an die renommierte
Stroganov Universität in Moskau. Ergänzend studierte sie Restaurierung
von Steinobjekten an der HAWK in Hildesheim. Ihre Werke
wurden bereits in Deutschland, Usbekistan, Russland, Dänemark
und China gezeigt. Mit der Gründung ihrer eigenen Kunstschule in
Hannover-Kleefeld im Jahr 2009 hat sie zudem einen Ort geschaffen,
an dem Kinder und Erwachsene gleichermaßen ihre künstlerische
Ausdruckskraft entwickeln können.
23
Angelika
Schmidt
– Aufbruch nach
Hamburg
Wer einmal vor den Bildern von Angelika
Schmidt steht, spürt sofort die
Intensität, mit der sie ihre Kunst lebt.
Zwischen leuchtenden Acrylschichten,
zarten Pastelltönen und kraftvollen
Strukturen entfalten sich Werke, die
den Betrachter nicht nur visuell, sondern
auch emotional berühren. Schmidt
versteht es, Gegensätze zu vereinen:
Ihre Malerei kann laut, farbexplosiv und
expressiv sein, aber ebenso leise, sanft
und kontemplativ.
Vor wenigen Wochen war sie in der
GlowArt Galerie Hannover zu sehen –
ein Erfolg auf ganzer Linie. Drei ihrer
Bilder fanden dort neue Besitzer, ein
deutlicher Beweis für die wachsende
Anerkennung, die sie in der Kunstszene
erfährt. Für die Künstlerin, die einst
einen Transportbetrieb leitete und erst
spät den Mut fand, ihre Leidenschaft
für die Malerei zum Beruf zu machen,
sind solche Momente von besonderer
Bedeutung. Sie zeigen, dass sich Neuanfänge
lohnen – und dass Authentizität
immer ihren Weg findet.
Jetzt zieht es Angelika Schmidt nach
Hamburg, in die GlowArt Galerie Hafen
City, die mit spannenden Ausstellungen
frischen Wind in die regionale
Kunstlandschaft bringt. Für Schmidt ist
dieser Schritt mehr als eine geografische
Erweiterung ihres Wirkens. Es ist
ein Aufbruch, der sinnbildlich für ihre
künstlerische Haltung steht: immer in
Bewegung, immer bereit, neue Räume
zu erobern – auf der Leinwand wie im
Leben.
Ihre Ausstellung verspricht nicht nur
Kunstgenuss, sondern auch die Begegnung
mit einer Persönlichkeit, die zeigt,
dass Malerei mehr sein kann als Technik
und Handwerk. Angelika Schmidt
malt mit einem offenen Herzen – und
genau das macht ihre Werke so unverwechselbar.
24
Hamburg
Gillette
Lilienthal
– Zwischen Neonfarben
und leisen Portraits
Schon früh stand für Gillette Lilienthal
fest, dass sie Künstlerin werden würde.
Was wie ein kindlicher Traum begann,
entwickelte sich zu einer klaren Berufung.
Mit Ausdauer und Leidenschaft
blieb sie ihrem Weg treu – auch in Zeiten,
in denen viele andere aufgaben. Diese
Konsequenz prägt ihre Kunst bis heute:
unverwechselbar, kraftvoll und von
einer besonderen Handschrift getragen.
Seit 1999 arbeitet Lilienthal selbstständig,
leitete über zehn Jahre lang eine
eigene Malschule und vermittelte dort
Kindern und Erwachsenen ihre Begeisterung
für die Malerei. Auftragsarbeiten
waren lange ihr Fundament, doch der
Wunsch nach künstlerischer Freiheit
ließ sie neue Wege gehen. Heute ist ihre
Malerei ein bewusstes Loslassen – ein
Raum, in dem sie sich jenseits äußerer
Erwartungen ganz ihrer eigenen Ausdruckskraft
widmet.
Besonders eindrucksvoll
zeigt sich das in ihren
aktuellen Portraits: Gesichter
in Schwarzweiß,
die vor neonfarbenen
Hintergründen leuchten
– oft in Orange- oder
Pinktönen. Lilienthal
selbst beschreibt diese
Werke als „introvertierten
Aufschrei“. Sie verbinden
stille Intensität
mit greller Präsenz und
schaffen so eine Spannung,
die den Blick fesselt.
Häufig porträtiert
sie Musikerinnen und Musiker – ein
Thema, das für sie persönlich von großer
Bedeutung ist, da Musik ihr längst zum
inneren Tanz geworden ist.
Mit ihrer kommenden Ausstellung in
Hamburg öffnet Gillette Lilienthal ein
neues Kapitel. Ihre Bilder fordern auf,
genauer hinzusehen: Sie sind laut und
leise zugleich, radikal farbig und doch
zutiefst menschlich. Wer ihre Kunst erlebt,
spürt nicht nur die Energie der Farben,
sondern auch die stille Tiefe hinter
den Gesichtern.
25
Ramona
Lindhorst
– Malerei aus Freude
am Augenblick
darin liegt ihre Stärke: Sie schafft Kunst, die
ehrlich, lebensnah und nahbar ist – Kunst, die
Freude schenkt und den Alltag heller macht.
Mit ihrer Ausstellung in Hamburg geht Ramona
Lindhorst nun den nächsten Schritt.
Sie zeigt, dass es nie zu spät ist, der eigenen
Kreativität Raum zu geben – und dass Kunst
nicht kompliziert sein muss, um Herzen zu
berühren.
Manchmal beginnt eine künstlerische Reise nicht mit
einem großen Plan, sondern mit einer einfachen Idee.
Für Ramona Lindhorst aus Barsinghausen war es der
Wunsch nach einem passenden Bild für das eigene
Zuhause. Was als spontanes Projekt begann, entfaltete
sich in kürzester Zeit zu einer Leidenschaft, die
heute ganze Räume füllt und inzwischen auch in der
GlowArt Galerie in Laatzen und bald in Hamburg zu
sehen ist.
Lindhorsts Werke sind geprägt von Farben, Strukturen
und einem spielerischen Umgang mit Material. Sie
arbeitet bevorzugt mit Rakel und Strukturpasten –
eine Technik, die den Prozess zwischen Kontrolle und
Zufall balanciert. „Meine Bilder haben keine tiefere
Bedeutung“, erklärt sie ganz bewusst. Stattdessen sind
sie Ausdruck von Freude, Spontaneität und Leichtigkeit.
Diese Unmittelbarkeit überträgt sich direkt auf
den Betrachter: Ihre Werke sind kleine Explosionen
positiver Energie, die ohne Umwege wirken.
Die 1961 in Hannover geborene Autodidaktin ist seit
Jahrzehnten im öffentlichen Dienst tätig und führt zudem
ein Küchenstudio in Barsinghausen, wo ebenfalls
ein Teil ihrer Kunst dauerhaft gezeigt wird. Ihre Bilder
sind keine Produkte eines kunstmarktgetriebenen Kalküls,
sondern Ausdruck echter Leidenschaft. Genau
26
Hamburg
Kunst trifft Couture
– ein Meisterwerk bei Blue Explosion
Jaroslava Böhm mit Ina Glow
Es war ein Abend, an dem Mode, Kunst
und Schönheit zu einer Symbiose verschmolzen.
Bei der diesjährigen Blue
Explosion in Hamburg eröffnete ein
Model die Show, als Göttin gekleidet in
einer Kreation der renommierten Hamburger
Designerin Ella Deck. Sie präsentierte
ihre Kollektionen an „echten
Frauen“, die sie selbst als ihre Göttinnen
bezeichnete. Dieses kraftvolle Bild wurde
zur Inspiration eines ganzen Abends,
an dem Weiblichkeit, Stärke und Ästhetik
im Mittelpunkt standen.
In diesem einzigartigen Rahmen präsentierten
Jaroslawa Böhm und Ina
Glow ein außergewöhnliches Kunstwerk:
einen exklusiven Kopfschmuck,
der Mode nicht nur ergänzte, sondern
in eine neue Dimension erhob. Ein
Symbol für Eleganz, Vision und die
künstlerische Kraft zweier Frauen, die
mit Leidenschaft und Hingabe moderne
Göttinnen erschaffen.
Jaroslawa Böhm, Friseurmeisterin und
internationale Make-up-Artistin, hat
sich mit ihrem Salon in Elmshorn als
feste Größe in der Beauty- und Hochzeitsbranche
etabliert. Ihr Name steht
für Exklusivität, Präzision und ein tiefes
Verständnis dafür, wie Handwerk,
Mode und Kunst ineinandergreifen. Mit
Spezialisierungen auf Hochzeitsfrisuren,
avantgardistische Stylings und luxuriöse
Make-up-Inszenierungen kreiert sie
Looks, die Frauen nicht nur verwandeln,
sondern ihnen neues Selbstbewusstsein
schenken. Ihre Vision ist es,
Schönheit als Gesamterlebnis erfahrbar
zu machen – von der individuellen
Beratung bis hin zur internationalen
Bühne.
Ina Glow ist seit 13 Jahren erfolgreich
in der Beauty-Branche tätig. Mit ihrem
Friseursalon und Kosmetikstudio in
Plön, Schleswig-Holstein, hat sie sich
einen Namen geschaffen, der weit über
die Region hinausreicht. Als Hairstylistin
und Make-up-Artistin ist sie bei renommierten
Shows und Events gefragt.
Regelmäßige Weiterbildungen und Seminare
halten sie stets am Puls der Zeit
– verbunden mit ihrer Leidenschaft,
individuelle Schönheit authentisch und
stilvoll zum Ausdruck zu bringen.
Gemeinsam sind Jaroslawa Böhm und
Ina Glow mehr als Friseurmeisterinnen
– sie sind Visionärinnen, die Handwerk
zur Kunst erheben und Schönheit zu
einem Erlebnis machen, das bleibt. Ihre
Präsentation bei Blue Explosion war
nicht nur ein Auftritt, sondern ein Manifest:
dass wahre Schönheit dort entsteht,
wo Leidenschaft, Professionalität
und Glamour aufeinandertreffen.
Model Svitlana Benyuk
Künstlerinen bei der Arbeit am
Model Svitlana Benyuk
Kontakt:
Friseursalon InnaGlow
Lübecker Straße 6 · 24306 Plön
Tel. 04522 6610 · E-Mail: innaglow8@gmail.com
Instagram: @friseursaloninnaglow
Homepage: https://innaglow.wordpress.com/
Salon Jaroslawa Böhm
Schulstraße 14 · 25335 Elmshorn
E-Mail: jaroslawa.bhm@gmail.com
Homepage: makeup-frisur-hamburg.de
Instagram: @jaroslawab_stylist
Fotos: marharian.production
27
Hamburg
Queer
Film Festival
2025:
SICHTBARKEIT,
VIELFALT UND
FILMKUNST
Deutschlands
ältestes queeres
Filmfestival
im Wandel der Zeit
Das Hamburg International Queer
Film Festival (HIQFF) feiert vom 14.
bis 19. Oktober 2025 seine 36. Ausgabe
und bleibt damit ein zentraler
Bestandteil der queeren Kulturszene
in Deutschland. Was 1989 als kleine
Filmreihe begann, hat sich im Laufe der
Jahrzehnte zu einem der bedeutendsten
Festivals für queere Filmkunst in Euro-
pa entwickelt. Mit rund 15.500 Besucher:innen
im Vorjahr zählt das HIQFF
zu den größten Kulturereignissen der
Hansestadt – nicht nur für die LGBTQI-
A+-Community, sondern auch für ein
breiteres, film- und gesellschaftspolitisch
interessiertes Publikum.
Die Geschichte des Festivals ist eng
verknüpft mit gesellschaftlichen Kämpfen
um Sichtbarkeit, Gleichstellung und
Akzeptanz. Während queere Themen
in den Anfangsjahren kaum Platz im
Mainstream fanden, hat sich das Bild
heute gewandelt. Das Festival versteht
sich dabei nicht nur als Bühne für Filmkunst,
sondern auch als Plattform für
politische Auseinandersetzung. Filme
aus aller Welt beleuchten Lebensrealitäten
abseits heteronormativer Narrative
– und setzen Impulse für einen offenen,
kritischen Diskurs.
Foto: Aileen Pinkert
Foto: Andrea Preysing
Foto: Andrea Preysing
Organisiert wird das Festival vom gemeinnützigen
Verein Querbild e.V.,
dessen ehrenamtliches Team jedes Jahr
ein vielschichtiges Programm kuratiert.
Dabei verfolgt das HIQFF einen konsequent
inklusiven Ansatz: Diversität,
Barrierefreiheit und Community-Partizipation
sind fest im Selbstverständnis
des Festivals verankert. Quelle: hiqff.de
Über 130 Filme an sieben Spielorten:
Das Programm 2025
Die diesjährige Ausgabe bietet ein umfangreiches
Programm mit über 130 Fil-
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Hamburg
Foto: Aileen Pinkert
Foto: Aileen Pinkert
men aus verschiedensten Ländern und
Genres. Dazu gehören internationale
Spielfilme, dokumentarische Arbeiten,
Kurzfilme und Animationswerke, die
thematisch von queerer Romantik über
Genderfragen bis hin zu politischen
Konflikten reichen. Verteilt über sieben
Spielorte – darunter das Metropolis
Kino, das Kino 3001, das Passage Kino
und das Abaton – wird ein cineastischer
Querschnitt queerer Lebensrealitäten
gezeigt. Quelle: queerscope.de
Ein zentrales Anliegen bleibt die Förderung
marginalisierter Stimmen innerhalb
der queeren Szene. So liegt 2025
ein verstärkter Fokus auf Filmen von
BIPOC-Künstler:innen, trans* Filmschaffenden
und queeren Perspektiven
aus dem Globalen Süden. Begleitend
zum Filmprogramm werden Podiumsdiskussionen,
Werkstattgespräche,
Ausstellungen und Community-Events
angeboten, die den Austausch zwischen
Publikum und Filmschaffenden ermöglichen.
Auch die Vernetzung mit internationalen
Partnerfestivals ist Teil des
Konzepts. Über Kooperationen mit
Filmfestivals in Toronto, Barcelona
oder São Paulo schafft das HIQFF ein
Foto: Jana Königsmann
globales Netzwerk queerer Filmkultur.
Gleichzeitig bleibt Hamburg der emotionale
und kulturelle Ankerpunkt:
Die Hansestadt bietet mit ihrer offenen
Atmosphäre und starken Kulturszene
einen idealen Rahmen für ein Festival
dieser Art.
Einen besonderen Stellenwert nehmen
2025 auch Filme von Nachwuchsregisseur:innen
ein. Im Rahmen des Kurzfilmwettbewerbs
„Made in Germany“
werden deutschsprachige Produktionen
prämiert, die durch ihre kreative Handschrift
und gesellschaftliche Relevanz
überzeugen. Damit versteht sich das
HIQFF auch als Talentplattform für
queere Filmschaffende im deutschsprachigen
Raum.
Kultur, Sichtbarkeit und Verantwortung
in der Hansestadt
Das Queer Film Festival ist längst mehr
als eine Filmreihe – es ist ein Statement
für Vielfalt, Sichtbarkeit und Solidarität.
In Zeiten, in denen queere Menschen
weltweit mit wachsendem Gegenwind
konfrontiert sind, setzt das Festival bewusst
ein Zeichen für Offenheit und Respekt.
Die Veranstalter:innen verstehen
das Festival als „safe space“ – als Raum,
in dem queere Menschen sich nicht nur
repräsentiert, sondern auch sicher fühlen
können.
Dabei ist das HIQFF tief in der Hamburger
Kulturlandschaft verankert. Es
kooperiert mit lokalen Institutionen wie
dem Pride Week Hamburg, der Stiftung
Hilfe für HIV-positive Menschen oder
queeren Jugendprojekten. Diese Vernetzung
zeigt: Queere Kultur ist integraler
Bestandteil des städtischen Lebens.
Gleichzeitig wird das Festival überregional
beachtet – viele Filmschaffende
nutzen die Plattform als Sprungbrett für
eine breitere Wahrnehmung ihrer Werke
im internationalen Festivalbetrieb.
Die Finanzierung erfolgt zum Großteil
über öffentliche Mittel, Stiftungen,
Sponsoring sowie den Verkauf von
Festivalpässen. Ein weiterer wichtiger
Pfeiler ist die ehrenamtliche Mitarbeit
hunderter Helfer:innen. Durch diesen
kollektiven Einsatz gelingt es dem
HIQFF, ein Festival auf hohem künstlerischem
Niveau zu organisieren, das
zugleich sozialpolitisch wirksam ist.
Barrierefreiheit ist 2025 erneut ein zentrales
Thema. So werden viele Filme mit
Untertiteln, Audiodeskription oder in
Gebärdensprache angeboten. Zusätzlich
gibt es spezielle Formate für Jugendliche
und ältere Menschen, die das Festival
niedrigschwellig erlebbar machen. Damit
bleibt das HIQFF seiner Linie treu:
Filmkultur soll allen zugänglich sein
– unabhängig von Herkunft, Identität
oder finanzieller Situation.
Kurzinfo zum Thema
Datum: 14.–19. Oktober 2025
Veranstaltungsorte: Sieben Kinos
in Hamburg, darunter Metropolis,
Abaton und Passage
Programm: Über 130 Filme, darunter
internationale Spielfilme, Dokus
und Kurzfilme
Besucher:innenzahl: Rund 15.500
im Vorjahr
Ausrichtung: Divers, barrierearm,
politisch und community-orientiert
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Saisonauftakt gelungen
Der Oktober bei den
Symphonikern Hamburg
Mit dem festlichen Auftaktkonzert am
21. September unter der Leitung von
Sylvain Cambreling haben die Symphoniker
Hamburg ihre neue Spielzeit
2025/26 offiziell eröffnet. Die Saison
steht unter dem poetischen Motto „Jeder
Schritt ist Unermesslichkeit“ und
setzt programmatisch auf eine Verbindung
von klassischem Kernrepertoire
und modernen Akzenten – ein Markenzeichen
des Chefdirigenten. Der
Blick richtet sich nun nach vorn: Der
Oktober bringt ein vielfältiges Konzertangebot,
das nicht nur eingefleischte
Klassikfreunde, sondern auch Familien,
junge Zuhörer und Liebhaber kleinerer
Formate anspricht.
Mit einem facettenreichen Monatsprogramm
unterstreichen die Symphoniker
ihre Rolle als kulturelles Zentrum Hamburgs.
Im Mittelpunkt steht das zweite
große Sinfoniekonzert der Saison, das
am 12. Oktober im Großen Saal der
Laeiszhalle stattfindet. Gastdirigent
Jonathan Stockhammer, bekannt für
seine Offenheit gegenüber genreübergreifenden
Programmen, präsentiert
ein thematisch starkes Repertoire: Jean
Sibelius’ sinfonische Dichtung „Die
Okeaniden“, Aaron Coplands Suite
„Appalachian Spring“ und Beethovens
sechste Sinfonie, die „Pastorale“. Natur,
Aufbruch und Klanglandschaft sind
zentrale Motive dieses Abends, der
klassische Romantik mit nordischer
Weite und amerikanischer Modernität
verbindet.
Breite Formate für ein
diverses Publikum
Abseits der großen Abendkonzerte
bietet der Oktober zahlreiche kleinere
Veranstaltungen, die den Zugang zur
klassischen Musik erleichtern. Ein etabliertes
Format sind die kostenfreien
Lunchkonzerte im Brahms-Foyer, die in
der neuen Saison weiterhin monatlich
stattfinden. Am 7. Oktober lädt das Orchester
zur ersten Ausgabe dieser Reihe:
Foto: Dan Hannen
Symphoniker Hamburg
mit Sylvain Cambreling
Kammermusik in intimer Atmosphäre,
offen für alle, die ihre Mittagspause
musikalisch gestalten möchten.
Auch an den musikalischen Nachwuchs
wird gedacht. Die beliebten Hasi-Konzerte,
ein Konzertformat speziell für
Kinder, feiern am 4. und 5. Oktober
ihren Saisonauftakt. Mit kurzen musikalischen
Geschichten und interaktiven
Elementen schaffen sie einen spielerischen
Zugang zur Musik für Kinder ab
drei Jahren. Die Veranstaltungen im
Studio E der Laeiszhalle sind seit Jahren
ein fester Bestandteil der Familienkonzerte.
Foto: Ole Wuttudal
Han-Na Chang
Ein besonderer Akzent im Oktober ist
das Konzert „Requiem a Roma“ am
15. Oktober im St. Marien-Dom. Das
geistliche Format führt das Orchester
aus der Konzertsaaltradition in sakrale
Räume. Die Kombination aus musikalischer
Tiefe und spirituellem Raum
schafft eine intensive Atmosphäre, die
besonders bei thematisch ausgerichteten
Programmen ihre Wirkung entfaltet.
Es sind Formate wie diese, mit
denen sich die Symphoniker Hamburg
programmatisch vom rein klassischen
Konzertbetrieb abheben.
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Hamburg
Symphoniker Hamburg
Laeiszhalle Kleiner Saal
Symphoniker Hamburg, LaeiszhalleBrahms-Foyer
Foto: Sylvain Cambreling
Foto: Kiran West
Foto: Kiran West
Konrad Schmidt, Symphoniker, Hamburg
Kammermusik und
kreative Experimente
Neben den etablierten Konzertreihen
setzen die Symphoniker auch auf
kammermusikalische Abende, die
Raum für feinere Nuancen bieten. Das
Kammerkonzert am 16. Oktober im
Kleinen Saal bringt Werke von Purcell,
Britten, Busoni, Mozart und Brahms
zur Aufführung – eine dramaturgisch
klug zusammengestellte Mischung aus
barocken Strukturen und romantischer
Expressivität. Die intime
Besetzung ermöglicht dabei
eine besondere Nähe
zwischen Musikern und
Publikum.
Zum Monatsende wartet
ein weiteres Format auf
neugierige Zuhörer: das
erste Werkstattkonzert
unter der Leitung von
GMD Marcus Bosch, das
am 30. Oktober im Forum
der Hochschule für Musik
und Theater stattfindet. Unter dem Titel
„Windfuhrs Werkstatt“ werden Werke
von Johannes Brahms in einem experimentellen
Rahmen präsentiert. Diese
Reihe richtet sich besonders an ein jüngeres
Publikum und Interessierte, die
Musik auch als Prozess verstehen möchten
– nicht nur als fertiges Produkt auf
der Bühne.
Mit ihrem Oktoberprogramm setzen
die Symphoniker Hamburg erste programmatische
Ausrufezeichen in einer
Saison, die Vielfalt und Tiefgang gleichermaßen
verspricht. Ob im großen
sinfonischen Rahmen, im sakralen
Raum, in der Kammer oder beim Konzert
für die Jüngsten: Die musikalische
Bandbreite und das kuratorische Geschick
des Ensembles machen bereits
zu Beginn der Spielzeit deutlich, warum
die Symphoniker zu den wichtigsten
Klangkörpern Norddeutschlands zählen.
Kurzinfo zum Thema
• Saisonstart:
21. September 2025
mit Sylvain Cambreling
• Sinfonisches Highlight:
12. Oktober, 2. Sinfoniekonzert mit
Werken von Sibelius,
Copland und Beethoven
• Formate im Oktober:
Hasi-Konzert (4.–5.10.), Lunchkonzert
(7.10.), Requiem a Roma (15.10.),
Kammerkonzert (16.10.),
Werkstattkonzert (30.10.)
• Veranstaltungsorte:
Laeiszhalle (Großer & Kleiner Saal,
Studio E), St. Marien-Dom,
Musikhochschule
• Weitere Infos und Tickets:
symphonikerhamburg.de
31
ICEBREAKER
Wo Kunst auf Glamour trifft
Charity_Lady_Cornelia_von_Wuelfing_
Designerin_Susanne_Korden_Intereur
Golden eye neu
Hamburg strahlte an diesem Abend
ein wenig heller: Mit ihrer Kunstserie
„ICEBREAKER“ lud die Flintbeker
Künstlerin Manuela Rathje in die HafenCity
– und verwandelte das Atelier
6 am Marktplatz der Manufakturen in
eine Bühne für Kunst, Glamour und
gesellschaftliches Miteinander.
Rund 180 Gäste, darunter Persönlichkeiten
aus Kultur, Medien und Wirtschaft,
erlebten eine Vernissage, die
mehr war als eine Ausstellung. Rathje
präsentierte 36 Werke voller Farbintensität
und Emotion – Bilder, die
nicht nur den Raum, sondern auch die
Menschen darin ergriffen. „Herzschlag
und Haltung zugleich“, so die treffenden
Worte von Dr. Yana Fehse in ihrer
Laudatio.
Kunst, die verbindet
– ein Abend voller Emotionen
Die Soirée begann wie ein Film: roter
Teppich, elegante Outfits und die persönliche
Begrüßung durch die Künstlerin
selbst. Stars wie Tagesschau-Sprecher
André Schünke, TV-Moderator
Hinnerk Baumgarten oder Schauspielerin
Haley Zeiher mischten sich unter
Kunstliebhaberin Alexandra Schoenreich
das Publikum – und machten den
Abend zum Gesellschaftstreffpunkt.
Doch die eigentliche Hauptrolle spielte
die Kunst. Rathjes Bilder erzählten
von der Schönheit und Fragilität dieser
Welt, während parallel ein Rahmenprogramm
für Gänsehautmomente sorgte:
Soulsängerin Alexandra Rotmann und
Talia Belle verzauberten mit ihren Stimmen,
das Tanzstudio INROT entführte
32
Hamburg
die Gäste mit einer modernen Choreografie,
und DJ Marcus Wittmark schuf
den Soundtrack zu einem Abend, der
Kunst und Lifestyle verschmolz.
Feines Fingerfood von KM Catering
rundete das Erlebnis ab, während Gespräche
über Kunst, Natur und gesellschaftliches
Engagement das Atelier
erfüllten.
Kuenstlerin Manuela Rathje mit den TV Lieblingen Andre Schuenke
und Hinnerk Baumgarten
Haltung mit Weitblick
Manuela Rathje zeigte mit „ICEBREA-
KER“ eindrucksvoll, dass Kunst nicht
im Elfenbeinturm stattfindet, sondern
mitten im Leben. Ein Teil der Erlöse
geht an den Verein Hamburger Sternschnuppe
e.V., und auch der limitierte
ICEBREAKER-Kunstkalender 2026 unterstützt
die NDR-Benefizaktion „Hand
in Hand für Norddeutschland“.
Gleichzeitig markierte die Ausstellung
den Auftakt zu einem neuen Kapitel: Im
November bricht Rathje mit Poseidon
Expeditions in die Antarktis auf – eine
Reise, die ihr Werk mit neuen Farben
und Eindrücken bereichern wird.
„Ich möchte durch meine Kunst die
Schönheit dieser Welt, die Einzigartigkeit
jeden Individuums spiegeln und
die Menschen zu einer weltoffenen und
umweltbewussten Lebensweise inspirieren“,
sagt Rathje.
Ein Abend, der gezeigt hat: Kunst kann
Brücken bauen, Gespräche eröffnen
und eine Gesellschaft zum Strahlen
bringen. Und genau dort liegt ihre
wahre Kraft – zwischen Leinwand und
Leben.
Content Creatorin Vanessa Cassandra
time to change
Kiki Fehlauer Conny Kramer beide Hamburger Sternschnuppe
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Julia Dabir, Jacqueline Pojer, Yvonne Bhatia, Magdalena Kukla, Ella Deck (v.l.)
Exklusives Charity-Event auf dem Süllberg:
Blue Explosion Night
vereint Eleganz
und Engagement
Ein Abend voller Glanz, Eleganz und
einem klaren Ziel: Gutes zu tun. Am 19.
September verwandelte sich der traditionsreiche
Süllberg in Blankenese in
die Bühne für die Blue Explosion Night
2025. Gastgeberinnen Julia Dabir und
Ella Deck luden zu einem Event, das
mehr war als nur eine festliche Gala – es
war ein Statement dafür, wie Lifestyle
und soziales Engagement in perfekter
Harmonie zusammenfinden können.
Foto: Heidi Lühr
Foto: Marcus Kaben
Yvonne Bathia, Jennifer Hartfeld, Jacqueline Pojer (v.l)
Ein Abend für die Sinne
Der Abend begann mit einem prickelnden
Champagner-Empfang, begleitet
von kulinarischen Highlights aus der
renommierten Süllberg-Küche. Für Begeisterung
sorgte die Flying Bar Crew,
die eigens kreierte Signature-Drinks
präsentierte – echte Hingucker und
Gesprächsthema zugleich. Abgerundet
wurde das Programm durch Live-Entertainment
und eine exklusive Tombola,
bei der luxuriöse Preise winkten.
Engagement mit Wirkung
Neben dem Genuss stand der gute
Zweck im Mittelpunkt: Über 7.500 Euro
konnten im Laufe des Abends gesammelt
werden. Möglich machten das die
34
Hamburg
Foto: Stephan Wallocha
Belle la Donna Christine Deck Natalia Yegorova, Ella Deck (v.l.)
Foto: Stephan Wallocha
Foto: Stephan Wallocha
Herzenssache
Kinderkrebs e.V.
Der Verein erfüllt krebskranken
Kindern ihre größten Wünsche
und schenkt ihnen damit
Momente voller Hoffnung und
Freude. Mehr Infos:
Herzenssache Kinderkrebs e.V.
Foto: Marcus Kaben
Coco Belle
Tombola-Erlöse, großzügige Spenden
der Gastgeberinnen und die Unterstützung
von Lorenzo Vazzano, dem
Inhaber des Süllberg-Restaurants. Die
gesamte Summe geht an den Herzenssache
Kinderkrebs e.V., der schwerkranken
Kindern Herzenswünsche erfüllt.
wegung, die Frauen verbindet, inspiriert
und gleichzeitig Hoffnung schenkt.“
Prominente Gäste
Die Gästeliste spiegelte den exklusiven
Charakter des Abends wider. Unter den
Teilnehmerinnen waren unter anderem:
Stimmen des Abends
Julia Dabir:
„Wir sind überwältigt von der Resonanz
und dankbar für die Unterstützung aller
Gäste, Partner und Sponsoren. Gemeinsam
haben wir gezeigt, dass Lifestyle
und soziales Engagement Hand in Hand
gehen können.“
Ella Deck:
„Die Blue Explosion Night ist für uns
nicht nur ein Event, sondern eine Be-
Alicia Alvarez, Moderatorin
Belle la Donna, Sängerin & Burlesquetänzerin
Natalie Zimmermann, Profiboxerin
Yvonne Bhatia & Jacqueline Pojer, Unternehmerinnen
Christine Deck, Profitänzerin
Natalia Yegorova, Model
Julia Dabir, Laura Honarbakhsh
(Herzenssache Kiderkrebs e.V.)
Foto: Heidi Lühr
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PIONIERINNEN DER KI:
WIE DIGITAL MUSE ALS ERSTE
WEIBLICH GEFÜHRTE
AGENTUR CONTENT NEU
DEFINIERT
Stell dir vor, du könntest gleichzeitig auf einem Shooting in
Paris sein, während du gemütlich auf dem Sofa in Hamburg
sitzt. Klingt nach Science Fiction? Genau das macht Digital
Muse möglich.
Die Hamburger Agentur ist die erste weiblich geführte KI-
Content-Agentur Deutschlands, die
sich auf realistischen KI Content spezialisiert hat
– gegründet von Julia Dabir und Jasmin Jelassi. Ihr
Versprechen: Content ohne Grenzen, professionell, ästhetisch
und zugänglich. Für alle, die ihr Gesicht, ihre Marke und ihre
Ideen multiplizieren wollen, ohne sich selbst zu zerreißen
KI KLONE DER GRÜNDERINNEN
JULIA & JASMIN
VON HAMBURG
IN DIE MEDIEN
Die Vision von Digital Muse bleibt nicht unbemerkt: Schon der NDR
berichtete über die Gründerinnen und ihre Mission, Frauen in die digitale
Sichtbarkeit zu bringen.
MEHR ALS KLONE: DEIN
EIGENES SHOOTING –
GANZ OHNE KAMERA
DIGITAL MUSE BRINGT REALISMUS IN DIE KI-WELT
Klar, der Gedanke an ein KI-Double wirkt im ersten
Moment vielleicht ein bisschen sketchy. Doch bei
Digital Muse bedeutet er etwas ganz anderes: ein
1:1-Abbild, das Frauen neue kreative Möglichkeiten
eröffnet – ob für Reels, Fotos oder ganze
Kampagnen. Was zunächst futuristisch klingt, wird
hier zum Werkzeug für Selbstbestimmung,
Kreativität und Sichtbarkeit Doch das ist nur ein
Teil des Ganzen.
In der Agentur betreuen Julia und Jasmin
Unternehmen, Start-ups und LifestyleBrands
mit professionellen Produktionen – vom KIgestützten
Werbespot bis zur skalierbaren
Bildwelt.
36
“Ich werde auf Veranstaltungen immer wieder gefragt wer
meinen Content macht, weil viele Bekannte gar nicht glauben
können, dass das mein KI Klon ist. Wenn Menschen den
Unterschied nicht sehen, dann haben wir unser Ziel erreicht.
Hyperrealismus ist für mich keine Spielerei, sondern die neue
Basis für Markenkommunikation”
-Julia Dabir, CEO Digital Muse
@julia.dabir
DIESES BILD WURDE MIT KI
ERSTELLT
„Wir wissen, dass das Thema KI in
Deutschland immer noch sehr
skeptisch betrachtet wird. In anderen
Ländern ist es längst normal, dass
große Brands mit KI- Tools und Models
arbeiten. Jede technische Veränderung
birgt Risiken – und deshalb ist es uns
wichtig, den Menschen in unseren
Kursen zu zeigen, wie die Tools
funktionieren. Mehr Aufklärung
bedeutet weniger Angst“, erklärt
Gründerin Jasmin.
DIESES BILD WURDE MIT KI
ERSTELLT
DIE VISION: KI DARF KEIN
ELITENTHEMA SEIN.
JEDER MENSCH, JEDES
UNTERNEHMEN SOLL
ZUGANG DAZU BEKOMMEN –
VERSTÄNDLICH, NAHBAR UND
ZUKUNFTSORIENTIERT.
Ein wichtiger Punkt, den Julia Dabir und Jasmin Jelassi immer
wieder betonen: KI nimmt keine Jobs weg – sie eröffnet neue
Möglichkeiten. Wer die Tools versteht, kann sich neu erfinden,
umschulen und mitgestalten. Genau deshalb sind ihre Kurse so
aufgebaut, dass wirklich jede*r sie versteht. Komplexe Technik
wird in einfache, praxisnahe Schritte übersetzt – so, dass auch
Einsteigerinnen ohne Vorwissen sofort loslegen können.
Damit machen Julia und Jasmin KI nicht nur zugänglich, sondern
auch greifbar, erschwinglich und ästhetisch. Digital Muse schafft
eine Brücke zwischen „Do-it-yourself“ und „Done-for-you“,
zwischen individueller Kreativität und professionellem
Markenauftritt.
Ob du als Frau dein digitales Ich
erschaffen oder als Marke die
Content-Zukunft sichern willst – jetzt
ist der Moment, KI nicht nur zu
konsumieren, sondern zu gestalten.
Digital Muse macht den ersten Schritt
leicht – für jede und jeden, die bereit
sind, sichtbar zu werden.
www.yourdigitalmuse.de
@your.digital.muse
37
Indian Summer Charity-Event
Stiftung Kinderjahre feiert den Weltkindertag
im Treudelberg Resort Hamburg
Goldener Spätsommer
im Alstertal
Wenn sich das Alstertal in goldenes
Licht hüllt und die Sonne noch einmal
ihre ganze Wärme zeigt, dann war die
Bühne bereitet für ein Fest mit Sinn und
Seele. Unter dem Motto „Kinderrechte
– Bausteine für Demokratie!“ lud die
Stiftung Kinderjahre am 21. September
zum Indian Summer Charity-Event ins
Steigenberger Hotel Treudelberg ein.
Rund 200 Gäste aus Kultur, Wirtschaft
und Gesellschaft kamen zusammen,
um Kinderrechte ins Zentrum der Aufmerksamkeit
zu rücken – und um zu
helfen. Schon am Abend flossen 12.500
Euro Spenden, insgesamt wird mit
20.000 Euro gerechnet. Gelder, die unter
anderem den Stipendien der jungen
Künstler Princess Blay und Rasmus
Meyer-Loos zugutekommen.
Kulinarische Genüsse
und kluge Worte
Mit Cremant, Kürbis-Muffins und Walnuss-Eis
wurden die Gäste empfangen,
bevor sie bei spätsommerlichem Sonnenschein
ein herbstliches BBQ auf der
Terrasse genossen. Zwischen Flammlachs,
Spanferkel und Kürbissuppe wurden
auch große Themen serviert:
„Unsere Kinder sind die Demokraten
von morgen – deshalb müssen wir
ihre Rechte schützen, ihre Chancen
stärken und ihnen die Türen in eine
gerechte Zukunft öffnen.“–
Hannelore Lay, Gründerin der Stiftung
Kinderjahre
unsere Zukunft – die Kinder!“
Charmant führte TV-Moderator Hinnerk
Baumgarten durch den Abend.
Junge Stimmen,
große Gefühle
Besondere Momente schenkten die
Dulsberger Chorkatzen, ein Kinderchor
der Grund- und Stadtteilschule
Alter Teichweg. Mit ihrer Freude am
Gesang berührten sie die Herzen der
Gäste.
Die junge Sängerin Princess Blay, seit
letztem Jahr Stipendiatin der Stiftung,
begeisterte mit ihrer Stimme. Rasmus
Meyer-Loos, ebenfalls Stipendiat und
Schüler der Stage School Hamburg,
brillierte mit Tanz und Gesang –
begleitet von Sopranistin Dr. Julia
Kretschmer-Wachsmann.
Diese Auftritte machten deutlich, wofür
Fotos: Wallocha
Die Dulsberger Chorkatzen singen für
eine gerechtere Zukunft.
die Stiftung kämpft: Talente fördern,
Chancen eröffnen, Kinder stark machen.
Ein Fest mit
Auch Alex Obertop, Direktor des Treudelberg
Resorts, bekräftigte die
Partnerschaft: „Wir leben diese
Zusammenarbeit aus Leidenschaft für
Hannelore Lay: „Unsere Kinder sind die Demokraten von morgen.“
Hannelore Lay, Alex Obertop, Hinnerk Baumgarten
38
Hamburg
Strahlender Empfang im Treudelberg
Resort – die Gäste genießen
Cremant und spätsommerliche
Sonnenstrahlen.
nachhaltiger
Botschaft
Der Weltkindertag ist für die
Stiftung Kinderjahre ein fester
Höhepunkt im Kalender. Er
erinnert daran, dass Bildung,
Schutz und Chancengleichheit keine
Privilegien sein dürfen, sondern Rechte.
„Der Weltkindertag ist für uns nicht
nur ein Anlass zum Feiern, sondern
ein Aufruf zum Handeln.“– Hannelore
Lay
So wurde das Indian Summer Charity-Event
zu einem Fest, das kulinarische
Höhepunkte, berührende Begegnungen
und eine klare gesellschaftliche Botschaft
miteinander vereinte.
Hubert Neubacher, PR-Profi Claudia
Schulz, Norbert Wiwanka
Stipendiatin Princess Blay
begeistert mit ihrer Stimme.
Infokasten:
Stiftung Kinderjahre
Spendenkonto:
HASPAIBAN: DE 80 200 50 550 10 22 22 43 62
PayPal:
www.stiftung-kinderjahre.de/paypal
Jeder Beitrag hilft, Kindern in Hamburg Bildung,
Kultur und Zukunft zu ermöglichen.
39
HSV-FanBox
Gründer vorne Korte hinten Jost
Ein Stück Volkspark für Zuhause
Stadionmomente im Alltag
Torjubel, Fangesänge, Gänsehaut – was
sonst nur im Stadion passiert, zieht jetzt
ins Wohnzimmer ein. Mit der HSV
FanBox bringt das Hamburger Startup
Fantastic Frames ein Fanprodukt
auf den Markt, das Emotionen hör- und
sichtbar macht. Die Box zeigt das Volksparkstadion
im stilisierten 3D-Relief,
ein Sensor löst zufällige Gesänge oder
Torjubel aus, und ein unsichtbarer Lautsprecher
sorgt für satten Klang.
„Wir wollten ein Fanprodukt entwickeln,
das mehr ist als Deko – ein
Erlebnis, das Emotionen weckt. Mit
jedem Sound wird die Leidenschaft für
den HSV lebendig“, sagt Gründer René
Korte.
Die 25 × 25 Zentimeter große Box läuft
batteriebetrieben, kommt ohne App
oder WLAN aus und passt überall hin –
ins Regal, an die Wand oder, wie Korte
verrät, auch mal ins Gästebad: „Unsere
Jungs haben sie aber schnell ins Kinderzimmer
verschleppt, wo sie jetzt ständig
gefeiert wird.“
Gründer mit Erfahrung
und Herzblut
Hinter der FanBox stehen René Korte
und Andreas Jost, die schon bei der
Gaming-Marke ROCCAT zusammenarbeiteten
und für ihre Designs mehrfach
ausgezeichnet wurden. Beide verbindet
nicht nur berufliche Erfahrung,
sondern auch eine tiefe Leidenschaft für
den Fußball.
„Das Stadion ist für viele Fans ein Ort
großer Emotionen – voller Erinnerungen
und Gemeinschaft. Mich fasziniert
die Idee, genau dieses Gefühl als Bild
nach Hause zu holen. Ein singendes
Stadion an der Wand, das Emotion hörbar
und sichtbar macht – das war für
mich von Anfang an besonders“, erklärt
Jost.
Dass der Start mit dem HSV erfolgt,
ist für die beiden Hamburger Gründer
mehr als naheliegend: „Hamburg ist
unsere Heimat, hier sind wir verwurzelt,
und genau deshalb konnten wir die
FanBox direkt mit Fans und Fangruppen
entwickeln – authentisch und nah
dran“, sagt Korte.
Mehr als nur ein Fanartikel
Die HSV FanBox ist der Auftakt einer
ganzen Produktfamilie. Fantastic Frames
plant, weitere Vereine in Deutschland
und Europa ins Boot zu holen und
das Konzept später auch auf andere
Sportarten und Entertainment-Themen
auszuweiten.
„Viele Fanartikel sind im Grunde nur
umgebrandete Alltagsprodukte. Wir
wollten dagegen etwas schaffen, das
wirklich emotional ist, ein Produkt, das
es so bisher nicht gibt und das für sich
alleinsteht“, betont Korte.
Die Box eignet sich als Geschenk,
Sammlerstück oder schlicht als Hingucker.
Und selbst wer kein eingefleischter
Fan ist, wird am detailreichen Design
seine Freude haben – notfalls lässt sie
sich ausschalten.
Aber mal ehrlich:
Wer will das schon?
Vorverkaufsstart:
ab 10. Oktober 2025
Offizieller Verkaufsstart:
1. November 2025
Web: www.fantasticframes.com
40
Hamburg
Museum der Illusionen Hamburg
Infinity Room
7 Jahre
Staunen und
Perspektivwechsel
Das Museum der Illusionen
Hamburg feiert Jubiläum
Illusionen zum Anfassen –
mitten in der City
Mitten in Hamburgs Innenstadt, nur
wenige Schritte vom Hauptbahnhof
entfernt, lädt das Museum der Illusionen
seit nunmehr sieben Jahren zum
Perspektivwechsel ein. Rund 700.000
Besucherinnen haben sich seit der Eröffnung
2018 in der Lilienstraße auf
eine Reise durch optische Täuschungen,
visuelle Spielereien und interaktive
Exponate begeben. Die Mischung aus
Wissenschaft, Kunst und Unterhaltung
macht das Museum zu einem Anziehungspunkt
für Familien, Schulklassen,
Touristinnen – und natürlich Selfie-Fans,
denn viele Illusionen entfalten
ihre volle Wirkung erst durch die Linse
der Kamera.
Von Kroatien in die
Hansestadt und in die Herzen
der Gäste
Die Idee stammt ursprünglich aus Kroatien,
wo Gründerin Nikolina Lackovic
das Konzept entdeckte und es 2018 als
erste in Deutschland nach Hamburg
brachte. Heute ist das Museum ein echtes
Hamburger Original – und gleichzeitig
Teil eines globalen Netzwerks mit
über 60 Standorten von New York bis
Dubai. In Hamburg setzt man auf Wandelbarkeit:
Exponate werden regelmäßig
ausgetauscht, saisonale Highlights wie
Halloween oder Weihnachten sorgen
für visuelle Abwechslung und neue
Aha-Momente. Die Zukunft?
Noch größer gedacht: Eine Standorterweiterung
ist bereits in Planung.
Aktionstag rund ums Sehen:
11. Oktober im Zeichen der
Augen
Besonders spannend wird es am 11.
Oktober 2025: Gemeinsam mit den
Asklepios Augenkliniken richtet das
Museum den „Tag des Sehens“ aus –
passend zur bundesweiten Aktionswoche.
Neben den bekannten Illusionen
erwarten die Gäste medizinische Themeninseln
rund ums Auge, moderne
Diagnostik und praxisnahe Beratung
durch Expert*innen. Der Eintritt ist frei
– eine gelungene Verbindung von Aufklärung
und Unterhaltung.
Ob als Familienausflug, City-Erlebnis
oder edukatives Highlight: Das Museum
der Illusionen bleibt ein Ort des
Staunens – und ein Beweis dafür, wie
spannend Sehen sein kann.
Weitere Infos:
www.hamburg.museumderillusionen.de
Adresse:
Lilienstraße 14–16, 20095 Hamburg
Öffnungszeiten:
täglich 10–19 Uhr
(außer 25.12. & 01.01.)
Museum der Illusionen Hamburg
Dodekaeder
Museum der Illusionen Hamburg
Pinart
Charlyn Schroeder Marketing und
Nikolina Lackovic
41
Sylt
Familienwochen Sylt 2025
– Kreative Herbstferien für die ganze Familie
Bild: Adobe Stock, dizfoto1973
Inselweites Ferienprogramm mit
musikalischem Schwerpunkt
Vom 13. Oktober bis zum 2. November
2025 finden auf Sylt die Familienwochen
statt – ein herbstliches Veranstaltungsformat,
das sich über die gesamte
Insel erstreckt. Unter dem diesjährigen
Motto „Macht die Insel zu eurem
Wunsch-Konzert“ stehen musikalische
Mitmachaktionen, kreative Workshops
und Naturerlebnisse im Mittelpunkt.
Organisiert von der Sylt Marketing
GmbH und zahlreichen regionalen
Partnern, richtet sich das Programm an
Familien mit Kindern verschiedenster
Altersgruppen. Ziel ist es, die Ferienzeit
aktiv, gemeinschaftlich und zugleich
inspirierend zu gestalten. Das Format
erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit
und verbindet touristische Angebote
mit kultureller Bildung.
Musik erleben, Kreativität entfalten,
Natur entdecken
Der musikalische Schwerpunkt durchzieht
zahlreiche Veranstaltungen. So
bietet das Musiculum MOBIL Kindern
zwischen vier und acht Jahren die Mög-
lichkeit, Instrumente auszuprobieren
und Klang selbst zu erfahren. Ältere
Kinder können bei interaktiven Konzerten
und Workshops musikalisch experimentieren
oder an einem Liedworkshop
mit der Band RADAU! teilnehmen,
dessen Ergebnisse am selben Abend öffentlich
aufgeführt werden. Neben Musik
stehen auch handwerklich-kreative
Aktivitäten auf dem Programm: von
Tonarbeiten über Schmuckgestaltung
bis hin zu Bastelaktionen mit Naturmaterialien.
Zudem ermöglichen Wattwanderungen
mit Klangführungen und das
beliebte Lastenrad-Kino besondere Natur-
und Gemeinschaftserlebnisse, die
klassische Bildungsformate spielerisch
erweitern.
Praktische Tipps für eine gelungene
Ferienzeit
Für Familien, die im Herbst auf Sylt
Urlaub machen, bieten die Familienwochen
ein vielseitiges Zusatzangebot.
Viele Veranstaltungen sind kostenfrei
oder mit geringen Teilnahmegebühren
verbunden, einige erfordern eine Voranmeldung.
Sylt zeigt sich im Oktober
von einer ruhigeren Seite – mit klarer
Luft, weichem Licht und weitläufigen
Stränden. Wer die Insel nicht nur
konsumieren, sondern gemeinsam
mit Kindern gestalten und entdecken
möchte, findet in den Familienwochen
eine ideale Plattform. Frühzeitige Unterkunfts-
und Programmplanung wird
empfohlen, da insbesondere familienfreundliche
Unterkünfte schnell ausgebucht
sind.
Kurzinfo zum Thema
Zeitraum:
13. Oktober bis 2. November 2025
Veranstalter:
Sylt Marketing GmbH & Partner
Motto: „Macht die Insel zu eurem
Wunsch-Konzert“
Schwerpunkte: Musikworkshops,
Klangwanderungen,
Kreativangebote, Lastenrad-Kino
Empfehlung: Frühzeitig buchen
und wetterfest planen
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