01.10.2025 Aufrufe

Schweden aktuell 4-25

Im Wirtschaftsmagazin der Schwedischen Handelskammer geht es diesmal um Trends in der Personalbranche und um Unterschiede zwischen schwedischen und deutschen Universitäten.

Im Wirtschaftsmagazin der Schwedischen Handelskammer geht es diesmal um Trends in der Personalbranche und um Unterschiede zwischen schwedischen und deutschen Universitäten.

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WWW.SCHWEDENKAMMER.DE AUSGABE 4/25

SCHWEDEN

aktuell

Kinnarps & Kammer

Geschäftsstelle

im neuen Glanz

Universitäten

Zwischen Duzen

und Distanz

HR

Neue Wege in der

Personalberatung


Editorial

Der Volvo XC60 Black Edition.

Unser schwedisches Plug-in Hybrid-SUV für Ihr Business.

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wie z. B. Taxis, Fahrschulen und Mietwagen. Beispielfoto eines Fahrzeugs der Baureihe, die Ausstattungsmerkmale des abgebildeten Fahrzeugs sind nicht Bestandteil des Angebots.

Die knappste Ressource

in unseren Unternehmen

ist nicht Talent, sondern

Aufmerksamkeit.

11

8

Toni Ladendorff

Verkaufsberater Fleet und Großkunden

Tel. +49 171 9565849

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Karl-Liebknecht-Str. 64-65, 15711 Zeesen

AUTOSKAUFTMANBEIKOCH.DE

Liebe Leserinnen und Leser,

blicken Sie auf eine normale Arbeitswoche: volle Kalender, endlose Statusgespräche,

Genehmigungen über Genehmigungen, Systeme, die uns bestätigen lassen,

was sie längst wissen. Aus guten Absichten entstanden Risikokontrolle, Fairness,

Compliance, doch der Effekt ist lähmend: Zeit für Coaching, Lernen und Fürsorge

wird in Tastenanschläge verwandelt. Wir reden von Sinn und Wohlbefinden,

liefern aber „Workflow“.

16

Die Aufgabe von HR ist heute vor allem eines: Hindernisse beseitigen. Keine Vergünstigungen,

keine Schlagworte, Arbeit erleichtern. KI kann helfen, indem sie

Routine und Recherche übernimmt. Doch falsch eingesetzt, verstärkt sie Lärm und

Kontrolle. Die entscheidende Frage lautet: Gibt diese Entscheidung Menschen Zeit

und Würde zurück?

Besonderes Angebot für Young Professionals

Auch in diesem Jahr organisiert der Junior Chamber Club (JCC) der Schwedischen

Handelskammer ein vielseitiges Programm rund um die Verleihung des Schwedischen

Unternehmenspreises.

• Rahmenprogramm mit Bierverkostung & Design Thinking Workshop

mit Kammermitglied Consid

• Gemeinsamer Besuch des Galaabends

• Unterkunft & gemeinsames Frühstück mit Mitgliedern des JCC

SCHWEDISCHER

UNTERNEHMENSPREIS

IN DEUTSCHLAND

2025 | Kiel

Hier liegt die Stärke im Zusammenspiel von Deutschland und Schweden: Deutschland

bringt Disziplin und verlässliche Strukturen, Schweden Vertrauen, flache Hierarchien

und schnelle Pilotprojekte. Gemeinsam entsteht strukturierte Einfachheit,

Prozesse, die Freiraum schaffen und zugleich Bestand haben. HR sollte heute dafür

stehen, Sinn zu ermöglichen. Messen Sie Aufmerksamkeit wie Kosten. Und prüfen

Sie bei jeder neuen Regel, jedem Bericht, jedem Tool: Gibt es den Menschen Zeit

zurück für Arbeit, die nur Menschen leisten können? Wenn ja, tun Sie es. Wenn

nicht, streichen Sie es.

Ich wünsche Ihnen eine inspirierende und anregende Lektüre in einer Ausgabe,

die, wie ich finde, die Vielfalt des Kammernetzwerks sichtbar macht: Mitgliederportraits,

Stimmen aus den Unternehmen und dem JCC, sowie Rückblicke auf die zahlreichen

Veranstaltungen des Sommers. Und mit dem Ausblick auf den Höhepunkt

des Kammerjahres – der Verleihung des Schwedischen Unternehmenspreises.

Wir sehen uns in Kiel!

Johan Homlund

Country Manager Business Sweden Deutschland

Mitglied des Präsidiums der Schwedischen Handelskammer

Inhalt

4 5 Fragen an...

Tabea Dierker, Universität Skövde

5 Heiter bis schwedisch, Kolumne Lundin

6 Mitgliedsfirmen im Portrait | PostNord

7 Mitgliedsfirmen im Portrait | Tetra Pak

8 Universitäten | Zwischen Duzen und Distanz

11 HR | Menschen. Daten. Möglichkeiten.

14 Mitgliedsfirmen im Portrait | Profion

16 Mitgliedsfirmen im Portrait | Kinnarps

18 Aus der Kammer

24 Schwedischer Unternehmenspreis –

Die Nominierten

26 3 Minuten mit | Erik Lewenhaupt

27 Impressum | Kammerkalender

3



5 FRAGEN AN...

Tabea Dierker

Universität Skövde

„In Schweden kümmert man sich mehr um die

Studierenden.“

Du hast dein Studium an deutschen Universitäten

absolviert und arbeitest heute an

der schwedischen Universität in Skövde.

Wie verlief dein Weg dorthin?

Ich habe an der Uni Münster Biologie studiert

und promoviert und war danach zwei

Jahre als Postdoc an der Uni Duisburg Essen.

Ich wusste aber von Anfang an, dass ich ins

Ausland wollte, und über Kontakte ergab sich die Möglichkeit

nach Uppsala zu gehen. Mit einem DAAD-Stipendium

konnte ich dort zunächst zwei Jahre forschen. Danach habe

ich mich erfolgreich um schwedische Fördergelder beworben

und bin dadurch insgesamt über fünf Jahre als Postdoc

in Uppsala geblieben. Am Ende wurde mir das ständige

Suchen nach externen Geldern zu anstrengend

und ich habe mich nach anderen Stellen

sowohl in Deutschland als auch in

Schweden umgeschaut. Geklappt hat

es dann an der Hochschule in Skövde,

wo ich jetzt ironischerweise

Forschende dabei unterstütze,

Gelder zu bekommen. Seit acht

Jahren arbeite ich nun hier in unterschiedlichen

Rollen, aber immer

mit dem Fokus, Forschung zu

ermöglichen und zu fördern.

Was sind für dich die größten Unterschiede

– und vielleicht auch Gemeinsamkeiten

– zwischen deutschen und schwedischen

Universitäten?

Gemein haben sie, dass Studierende und Forschende ihren

eigenen Weg in großen Organisationen finden müssen. Unterschiede

sehe ich vor allem in der Kultur und dem Umgang

miteinander. In Deutschland habe ich meinen Doktorvater

bis zum Ende gesiezt, in Schweden hatte ich an meinem

dritten Arbeitstag ein lockeres Gespräch mit dem Rektor. Insgesamt

habe ich den Eindruck, dass man sich in Schweden

mehr um die Studierenden kümmert.

Schwedische Universitäten wirken internationaler als deutsche

– teilst du diesen Eindruck?

Ja, dem stimme ich zu. Mein Eindruck ist, dass Schweden sich

mehr um internationale Studierende bemüht – einerseits,

weil damit zusätzliche Einnahmen verbunden sind, und anderseits,

weil das Land viel kleiner und unbekannter ist als

Deutschland. Man muss sich also sichtbar machen, um gute

Leute zu gewinnen. Allerdings wendet sich das gerade, ob

das in zehn Jahren noch genauso ist, kann ich nicht sagen.

Interessant ist auch, dass es in beiden Ländern Diskussionen

darüber gibt, wie man mit Zugezogenen umgehen soll – integrieren

oder wieder zurückschicken? Eine klare Antwort

darauf habe ich nirgends gehört.

Wie schätzt du die Anbindung schwedischer Universitäten

an praktische Arbeitsfelder ein, also den Austausch und die

Partnerschaft mit Organisationen, Unternehmen und Firmen?

Mein Bild ist stark von Skövde geprägt, und

vermutlich sieht es an Hochschulen anders

aus als an traditionellen Universitäten.

Aber hier gilt der Austausch

mit der Praxis als Voraussetzung

für Qualität – sowohl in der Lehre

als auch in der Forschung. Das

kenne ich aus meiner Studienzeit

in Deutschland nicht, damals

mussten wir Studierenden uns die

Kontakte selbst suchen. Vielleicht ist

das heute anders, besonders an Fachhochschulen.

Du beschäftigst dich auch mit dem sozialen Engagement

der Universität. Wie wird Forschung gesellschaftlich

relevanter gemacht?

In Schweden – wie auch in anderen EU-Ländern – wird viel

über Impact gesprochen, und der soziale Impact ist in den

letzten Jahren immer wichtiger geworden. Es geht darum,

Forschungsfragen inklusiver zu gestalten und sicherzustellen,

dass die Ergebnisse alle Zielgruppen erreichen. Oft beginnt

es damit, Menschen anzusprechen, die sonst keinen

Zugang zur Universität haben. Dazu gehört auch das Konzept

des lebenslangen Lernens, also die Weiterbildung nach dem

Studium oder für diejenigen, die nie studiert haben.

Heiter bis

schwedisch

Ob besonders gut designed oder

besonders witzig, ob praktisch

oder auf nette Weise traditionell:

Immer wieder begegnen uns Produkte, die uns

ein Lächeln ins Gesicht zaubern und uns heiter

stimmen. Und die auf ihre Weise vielleicht mehr

zum Schwedenbild beitragen, als uns bewusst ist.

Heute:

Gewusst wie: Geschäftskultur

Schweden

19,80 Euro

www.hummelshain.eu

Auf den ersten Blick wirken schwedische

GeschäftspartnerInnen freundlich und unkompliziert.

Auf den zweiten Blick stellen

viele jedoch fest: Der sicher geglaubte Geschäftsabschluss

verzögert sich, Absprachen scheinen nicht

immer eindeutig und Entscheidungen brauchen ihre

Zeit. Der Schlüssel liegt in der indirekten schwedischen

Kommunikation. Wer die feinen Signale seiner

ProjektpartnerInnen wahrnimmt und richtig

deutet, legt die Grundlage für eine reibungslosere

und erfolgreichere Zusammenarbeit.

Kammermitglied Uta Schulz (SveTys) hat ihren bekannten

Ratgeber „Geschäftskultur Schweden“ komplett

aktualisiert und liefert praxisnahe Erfolgsrezepte

für die Kommunikation und Kooperation im

deutsch-schwedischen Geschäftsleben. Eigentlich

eine Pflichtlektüre für alle Kammermitglieder…

Jetzt per E-Mail am Gewinnspiel teilnehmen!

Wir verlosen drei Exemplare, gesponsert vom Hummelshain

Verlag. Wer teilnehmen möchte, schicke

bitte bis zum 30. Oktober 2025 eine E-Mail mit dem

Stichwort „Geschäftskultur Schweden“ und seiner

Adresse an schwedenaktuell@nordis.biz. Über die

Deko-Pakete von DUNI aus der letzten Ausgabe

freuten sich Ulrich Miehlke (Berlin), Maria Morsch

(Ludwigsburg) und Jesper Rodig (Seevetal). Herzlichen

Glückwunsch!

KOLUMNE LUNDIN

FREIHEIT FÜR DIE UNIS

– macht es sie besser?

Früher waren sie „Götter in Talaren“, selbständig und

kaum zur Rechenschaft zu ziehen. Die starke Stellung

deutscher ProfessorInnen hatte aus wissenschaftlicher

Sicht vielleicht sein Gutes, war aber als System weder

gerecht noch besonders effektiv. Als junger Doktorand

musste ich froh sein, wenn mein Doktorvater mal kurz

Zeit für mich hatte. An der Uni in Schweden dagegen

gab es schon damals eine feste Stelle, Gehalt, Elterngeld

und Rentenansprüche.

Die Unterschiede sind inzwischen zum großen Teil

eingeebnet. Was geblieben ist, ist die stärkere staatliche

Steuerung in Schweden. Um diese akademische

Abhängigkeit kreist nun eine immer intensivere Debatte.

So warnten die RektorInnen der Universitäten

in Lund, Stockholm und Göteborg neulich vor einer

Einschränkung der freien Forschung.

Schlimmstenfalls müsste man mit Einschränkungen

rechnen, wie sie heute in den USA unter Donald Trump

durchgesetzt werden. Die Warnung mutet übertrieben

an. Die Hochschulen verweisen indes auf den Auftrag

der Regierung, geplante Einbürgerungstests zu erarbeiten.

Dies sei eine rein politische Aufgabe, kritisieren

sie. Die Antwort der Regierung: Hochschulen sind

staatliche Behörden und daher weisungspflichtig.

Die Kernfrage lautet: Führt staatliche Abhängigkeit

zu schlechteren Universitäten und weniger Spitzenforschung?

Und die ist nicht eindeutig zu beantworten.

Klar ist aber, dass Schweden im internationalen

Vergleich nicht schlecht abschneidet. Das zeigen die

Ergebnisse im letzten QS World University Ranking.

Unter den ersten hundert Spitzenunis der Welt findet

man zwei aus Schweden - die Uni in Lund und die

Königlich Technische Hochschule in Stockholm. Das

achtmal größere Deutschland ist mit „nur“ vier Universitäten

dabei.

4 5



Mitgliedsfirmen im Portrait

Mitgliedsfirmen im Portrait

Frisch fusioniert:

PostNord International GmbH

60 Jahre Tetra Pak in Deutschland –

ein Gespräch mit Geschäftsführer Stephan Karl

Lieber Andreas Reß, aus zwei mach

eins: Zum 1. Juli sind die Firmen Directlink

und PostNord Logistics zur

PostNord International fusioniert. Welche

Vorteile sind damit verbunden? Und gibt

es auch zukünftig die beiden Standorte

Lübeck und Dietzenbach bei Frankfurt?

Im Vergleich zur schwedischen und dänischen

Post mit einer mehrhundertjährigen

Tradition sind die zwei Jahrzehnte,

in denen Direct Link und PostNord Logistics

in Deutschland aktiv sind, ein sehr

kurzer Zeitraum. Aber trotz der Kürze waren

beide Unternehmen sehr erfolgreich.

Quasi von Null auf hat man sich im Laufe

der Jahre zum Marktführer im Bereich

der Paket- und E-Commerce-

Sendungen von Mitteleuropa

in die Nordics entwickelt. Diese

Position wollen wir aber nicht

nur halten, sondern weiter ausbauen,

denn der Wettbewerb ist

und bleibt gerade in Bezug auf

die nordischen Länder intensiv.

Damit uns dies gelingt, bündeln

wir die Kräfte und bringen zwei

Unternehmen zusammen, die

sich hervorragend ergänzen.

Der neue Firmenname Post-

Nord International GmbH spiegelt unsere

zunehmende internationale Ausrichtung

noch klarer wider. Wir möchten damit unsere

Rolle als grenzüberschreitender Logistikpartner

für Unternehmen in Europa

und darüber hinaus unterstreichen. Zusätzlich

verfolgen wir mit der Umfirmierung

folgende Ziele:

• Stärkung unserer Markenidentität im internationalen

Geschäftsumfeld

• Weltweit bessere Wiedererkennbarkeit

für KundInnen, PartnerInnen und LieferantInnen

weltweit

• Klarere Positionierung innerhalb der

PostNord-Gruppe als global agierender

Partner mit erweitertem Produkt- und Serviceangebot

Beide Standorte, sowohl Lübeck als auch

Dietzenbach bei Frankfurt, haben sich bewährt.

Lübeck ist das sprichwörtliche Tor in

die nordischen Länder. Mit Frankfurt und

der Nähe zum Flughafen unterstreichen

wir unsere weltweiten Ambitionen im interkontinentalen

E-Commerce-Geschäft.

Wie lässt sich euer Angebot für die Kammermitglieder

am besten charakterisieren?

Wer Brief- und Paketsendungen in die

Nordics hat, wird nicht an PostNord vorbeikommen.

Mit über 50 Prozent Marktanteil

in den nordischen Ländern, sind

wir nicht nur groß, sondern vor allem nah

beim Menschen. Über 25.000 Mitarbeitende

in der gesamten PostNord Gruppe

geben täglich ihr Bestes, um einen unserer

Slogans immer wieder wahr werden zu

lassen: WE MAKE EVERYDAY LIFE EASIER.

Das ist Ansporn und Verpflichtung zugleich.

Und so vielfältig wie die Menschen, sind

auch die Dienstleistungen, vor allem wenn

es darum geht, die berühmt berüchtigte

„letzte Meile“ zu bewältigen. Zu den Besonderheiten

in den nordischen Ländern

(im Vergleich zu anderen europäischen

Ländern) gehören die intensive Nutzung

von Internetbestellungen und der sehr

hohe Anteil an den sogenannten Out Of

Home (OOH) Zustellungen. Abhängig vom

Land wünschen sich zwischen 50 Prozent

und 70 Prozent der EmpfängerInnen eine

Zustellung an Servicepoints oder Paketlocker.

Darauf reagiert PostNord mit dem

dichtesten Netzwerk von rund 20.000

Stationen. Neben dem allgegenwärtigen

Paketgeschäft ist PostNord aber auch

beim Transport von Paletten, Groupage-

Sendungen bis hin zu kompletten LKWs

federführend. Und was uns für alle Sendungen

via Deutschland besonders am

Herzen liegt: Wir sind persönlich für unsere

KundInnen da. Manche mögen es nur

als einen Transport betrachten, für uns ist

es eine Passion.

Ein Blick nach vorn: Sind mit der geballten

Kraft weitere Wachstumspläne verbunden?

Veränderungen sind kein

Selbstzweck. Wir bündeln unsere

Kräfte, denn wir setzen

auf Wachstum. Wachstum ist

unsere DNA und Triebfeder für

viele unserer Entscheidungen.

Unsere Ambition ist es, immer

etwas schneller zu wachsen als

der Markt. Das geht nur durch

klare und sichere Prozesse einerseits,

vor allem aber durch

innovative und flexible Transportlösungen.

Eine dieser Lösungen

sind nachhaltige Transporte.

Schon 2027 werden wir auf der

letzten Meile CO ²

-frei sein und ab 2030

gilt dies sogar für das gesamte Unternehmen.

Das ist bereits heute ein klares Differenzierungsmerkmal

und wird in seiner

Bedeutung noch weiter wachsen. Wir laden

alle ein, Teil dieser Erfolgsgeschichte

zu sein, ob als Mitarbeitende, als KundInnen

oder GeschäftspartnerInnen.

Andreas Reß, CEO PostNord International GmbH

Seit 1965 ist Tetra Pak in Deutschland

präsent – vom Pionier für

milchfreundliche Kartonverpackungen

zum führenden Anbieter nachhaltiger

Verpackungs- und Verarbeitungslösungen.

Mit seiner charakteristischen

Kombination aus Innovationskraft und

Umweltbewusstsein prägt das schwedische

Unternehmen seit Jahrzehnten die

Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums

sprechen wir mit Stephan Karl, Geschäftsführer

von Tetra Pak Deutschland, Österreich

und der Schweiz.

Herr Karl, Tetra Pak ist seit über 60 Jahren

in Deutschland aktiv – worauf sind Sie besonders

stolz, und wie hat sich das Unternehmen

am stärksten verändert?

Ich bin stolz, dass wir unsere Grundwerte

bewahren und zugleich immer neu interpretieren

konnten. Unser Anspruch, Lebensmittel

sicher und überall verfügbar

zu machen, prägt uns bis heute.

Stark verändert haben sich Arbeitsweise

und Kultur: Digitalisierung, Nachhaltigkeit

und eine vernetzte Welt prägen uns

heute. Gleichzeitig sind wir unserer DNA

treu geblieben: „Product, People, Planet“.

Nachhaltigkeit, Diversität, Work-Life-Balance

und Kreislaufwirtschaft stehen im

Fokus – und machen uns als Arbeitgeber

wie als Industriepartner attraktiv. Unsere

Fähigkeit, Wandel aktiv zu gestalten, ist

ein Erfolgsfaktor.

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für

Tetra Pak. Welche Schritte gehen Sie in

Deutschland, und wo sehen Sie die größten

Herausforderungen?

Unsere Verpackungen sind recyclingfähig,

doch wir wollen weitergehen: Materialien

entwickeln, fossile Rohstoffe reduzieren,

Recyclingprozesse optimieren. Entscheidend

ist die Zusammenarbeit entlang der

Wertschöpfungskette – mit LieferantInnen,

Handel, Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Denn nachhaltige Verpackung

funktioniert nur, wenn sie richtig entsorgt

wird. Herausforderungen liegen in der

komplexen Sammel- und Recyclinginfrastruktur

und in einheitlichen gesetzlichen

Rahmenbedingungen. Innovation reicht

nicht – wir brauchen politische und gesellschaftliche

Voraussetzungen. Wenn

Technologie, Partnerschaft und Verantwortung

zusammenspielen, können wir

für kommende Generationen einen Unterschied

machen.

Ich bin stolz, dass wir

unsere Grundwerte

bewahren und

zugleich immer neu

interpretieren konnten.

Welche Rolle spielt die skandinavische

Unternehmenskultur heute in der deutschen

Organisation – und was können

deutsche Unternehmen lernen?

Unsere skandinavischen Wurzeln prägen

uns bis heute. Werte wie Vertrauen, Offenheit

und Gleichberechtigung sind Basis

unserer Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

Wesentlich ist die Sicht auf Work-Life-

Balance: Wir fördern ein Umfeld, in dem

Leistung und Lebensqualität Hand in

Hand gehen. Flexible Modelle, Eigenverantwortung

und respektvoller Umgang

mit der Zeit der Mitarbeitenden sind für

uns essenziell. Eine werteorientierte Führung

stärkt Miteinander, Innovationskraft

und Wettbewerbsfähigkeit – gerade in

Zeiten des Wandels.

Stephan Karl, Managing Director Tetra Pak

6 7



Universitäten

Zwischen Duzen

und Distanz

Wie Studieren in Schweden und Deutschland funktioniert

VON JANINA REINSBACH

SCHWEDEN aktuell Autorin Janina Reinsbach beleuchtet

die Unterschiede zwischen Universitäten

und Studienpraxis in Deutschland und Schweden

und befragte AbsolventInnen aus dem Junior Chamber

Club der Schwedischen Handelskammer, die Erfahrungen

in beiden Ländern gesammelt haben.

Studieren in Schweden oder Deutschland –

das kann sehr unterschiedlich aussehen: In

Schweden duzt man DozentInnen, in Deutschland

herrscht oft größere Distanz. Manchmal wird

fast nur Englisch gesprochen, manchmal dominiert

die Landessprache. Wohnungen sind in beiden

Ländern schwer zu finden, in Schweden häufig nur

Attraktive Architektur: Unigebäude in Uppsala, Umeå und Göteborg.

über Wartelisten. Zwischen Campusleben, parallelem

Arbeiten und frühen Unternehmensgründungen

eröffnet sich eine Vielfalt an Studienrealitäten.

Doch wie schlägt man die Brücke zwischen diesen

Welten – und heißt sie wirklich Bologna?

Bologna-Prozess:

Etablierte Einheitlichkeit

Der Bologna-Prozess ist heute Standard: Bachelor,

Master und das European Credit Transfer System

(ECTS) sind europaweit etabliert und erleichtern

Auslandsstudium, Anerkennung und Berufseinstieg.

Noch vor 20 Jahren war vieles im Umbruch, heute

berichten alle Befragten von problemloser Anerkennung

ihrer Leistungen – sowohl beim Start ins

Auslandsstudium als auch bei der Rückkehr. Auf

dem Papier wirkt Europa einheitlich, doch in der

Praxis zeigen sich deutliche Unterschiede.

Zulassung: zentral vs. dezentral

In Schweden erfolgt die Zulassung zentral über ein

Portal des universitets- och högskoleråd, das auch internationale

Abschlüsse anerkennt. In Deutschland

hingegen regeln die Universitäten die Zulassung

selbst – mit Ausnahme weniger Fächer wie Medizin,

die zentral vergeben werden.

Studienstruktur und Modularität

Ein wesentlicher Unterschied: In Schweden ist das

Studium modularer und flexibler. Oft belegt man

nur zwei Kurse gleichzeitig und entscheidet später,

welches Fach man vertiefen möchte. In Deutschland

bindet man sich mit der Wahl des Studiengangs

stärker und belegt häufig mehrere Kurse

parallel.

Während in Deutschland

klassische Vorlesungen

dominieren, setzen schwedische

Universitäten stärker auf

interaktive Seminare und

Gruppenarbeit

Felix Karlsson zu seinem Studium in Deutschland:

„In Schweden kann man problemlos ein Kurspaket

belegen, ohne sich für einen kompletten Studiengang

einzuschreiben. In Berlin musste ich quasi

einen Drei-Jahres-Vertrag unterschreiben.“

Arne Guthknecht schildert die Vorteile des schwedischen

Systems: „Man belegt meist nur zwei Module

gleichzeitig und schließt diese ab, bevor man

neue beginnt. Das ermöglicht eine Fokussierung

und konzentriertes, intensives Arbeiten an wenigen

Themen zur selben Zeit.“

Marlene Riedel ergänzt: „Kurse dauern oft nur wenige

Wochen, mit kleineren Prüfungen während

des Semesters. Ich musste viele kurze Papers oder

hemtentor – Klassenarbeiten zu Hause – schreiben.“

Methoden: Frontalvortrag oder

Reflexion?

Während in Deutschland klassische Vorlesungen

dominieren, setzen schwedische Universitäten

stärker auf interaktive Seminare und Gruppenarbeit,

was besonders methodisch einen großen Unterschied

macht. Arne Guthknecht beschreibt: „Lehrende

(in Schweden) legen viel mehr Wert auf das

Wie und die Dokumentation des Methodeneinsatzes.

Außerdem wird viel reflektiert, einzeln oder in

Gruppen. Anfangs anstrengend, aber am Ende führt

es zu einer besseren Fehlerkultur.“

In Deutschland nimmt interaktives Arbeiten zwar

zu, aber meist erst in höheren Semestern.

Sprache: Internationalität als

Standortvorteil

Schwedische Universitäten sind stark international

ausgerichtet: Das Bewerbungsportal ist auf

Englisch verfügbar, viele Programme werden komplett

auf Englisch angeboten – auch auf Bachelor-

Niveau. In Deutschland steigt das Angebot englischsprachiger

Kurse ebenfalls, konzentriert sich

jedoch vor allem auf Masterstudiengänge.

Marlene Riedel über Schweden: „Meine Kurse waren

auf Englisch, aber ich habe zusätzlich ein bis

zwei Kurse auf Schwedisch belegt. Wer Schwedisch

lernen will, muss sich gezielt bemühen.“

Felix Karlsson über Deutschland: „Mein deutschsprachiges

Studium hat mir den Zugang zum Arbeitsmarkt

und zur Gesellschaft erleichtert – das

bedeutet mir sehr viel.“

Eigeninitiative und Betreuung

Schwedische Hochschulen setzen auf modulare

Strukturen, englische Programme und hohe Mobilität

und unterstützen die Studierenden durch eine

intensive Betreuung. Deutsche Universitäten verlangen

dagegen mehr Eigenverantwortung.

8 9



Human Resources

Arne Guthknecht

Marlene Riedel

Felix Karlsson beschreibt die Unterschiede an der

Humboldt-Universität zu Berlin: „Eigeninitiative

war entscheidend. Aktives Entgegenkommen seitens

der Uni gab es selten. ProfessorInnen waren

distanziert, meine besten AnsprechpartnerInnen

waren die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen.“

An internationalen Hochschulen wie der Hertie

School erlebte er hingegen eine offenere Kultur

und größere Serviceorientierung, vergleichbar mit

angelsächsischen Unis.

Marlene Riedel über Schweden: „Man ist mit allen

per Du, der Austausch mit Lehrkräften ist viel unkomplizierter.“

Arne Guthknecht bestätigt dies: „Mit ProfessorInnen

ist die Kommunikation sehr auf Augenhöhe,

Hierarchie spielt keine große Rolle.“

Wohnen und Sozialleben

Studieren bedeutet mehr als Lernen. In Schweden

prägen Campusleben und „Nationen“ – Studierendenvereine

mit Freizeit-, Kultur- und Partyangeboten

– den Alltag.

Henrike Hedel: „Da die Linné-Universität in Växjö

eine Campus-Uni ist, spielte sich mein Sozialleben

fast ausschließlich dort ab.“

Henrike Hedel

© Brunswick Group

Felix Karlsson

Porträts der Interviewten

Internationale Studierende finden bei den Nationen

jedoch nicht immer leicht Anschluss, besonders

wenn gute Schwedischkenntnisse Voraussetzung

sind.

Marlene Riedel: „In Malmö habe ich stattdessen

über den Studierendenchor Kontakte geknüpft,

Schwedisch gelernt und die Kultur besser verstanden.“

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Angebote wie

Erasmus-Events, Buddy-Programme und Willkommensveranstaltungen,

die den Einstieg erleichtern.

Trotz der Unterschiede klappt die Anerkennung der

Studienleistungen meist reibungslos.

Dörte Linke vom Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität:

„Wir rechnen relativ großzügig

an. Schwierig sind manchmal die undifferenzierten

schwedischen Noten, aber insgesamt funktioniert

das sehr gut.“

Am Ende sind sich alle Befragten einig: Ein Auslandsstudium

erweitert Perspektiven und Kompetenzen

weit über den Studienabschluss hinaus.

Arne Guthknecht

studierte von 2016 bis 2018 den internationalen Master „Innovation through

Business, Engineering and Design“ an der Linné-Universität in Växjö, inklusive

eines Semesters in Shanghai. Heute arbeitet er als Organisationsberater

für die öffentliche Verwaltung in Deutschland.

Henrike Hedel

absolvierte ebenfalls in den Jahren 2016 bis 2018 diesen Master an der

Linné-Universität. Seit ihrer Rückkehr ist sie im JCC-Netzwerk aktiv und im

Innovationsmanagement tätig.

Marlene Riedel

war 2010 als Austauschstudentin an der Stockholmer Universität und 2014

bis 2015 an der Malmö Högskola, u.a. für ihre Abschlussarbeit, beide Male

über ERASMUS. Heute arbeitet sie an der Schwedischen Botschaft in Berlin.

Felix Karlsson

ging nach dem Abitur im schwedischen Södertälje zum Studium nach Berlin.

Dort absolvierte er von 2017 bis 2021 einen Bachelor in Sozialwissenschaften

an der Humboldt-Universität Berlin, inklusive eines Auslandssemesters

in London, sowie anschließend einen Master in „International Affairs“ an der

Hertie School Berlin und der University of Toronto.

Menschen. Daten.

Möglichkeiten.

Wie Unternehmen heute Talente gewinnen und binden.

Strategien, Trends und Tools aus der HR-Praxis in

Deutschland und Schweden

VON PETER MARX

Die Arbeitswelt steht unter Hochdruck: Demografischer

Wandel, Fachkräftemangel,

veränderte Wertehaltungen und die rasante

Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) stellen

Personalabteilungen vor tiefgreifende Umbrüche.

Deutschland und Schweden stehen dabei vor

ähnlichen Herausforderungen – setzen aber unterschiedliche

Schwerpunkte in ihrer Antwort.

Personalverantwortliche und Beratende auf beiden

Seiten beobachten: Die Erwartungen an Arbeit,

Führung und Unternehmenskultur verändern sich.

Gleichzeitig entstehen durch neue Technologien

ungeahnte Chancen, Talente zu finden, zu binden

und gezielt weiterzuentwickeln. SCHWEDEN aktuell

beleuchtet aus deutsch-schwedischer Perspektive

zentrale Trends, Impulse und Praxisstimmen

aus den Reihen der Mitgliedsunternehmen.

Werte, Wohlbefinden und die

emotionale Seite der Arbeit

In einer digitalisierten, beschleunigten Welt rücken

Sinnhaftigkeit, Zugehörigkeit und mentales

Wohlbefinden ins Zentrum. Die Corona-Pandemie

hat diesen Trend massiv vorangetrieben – sie hat

gezeigt, wie fragil Belastbarkeit sein kann und wie

wichtig Vertrauen und Autonomie für Engagement

und Motivation der Mitarbeitenden sind.

Besonders junge Talente erwarten mehr als Sicherheit

und Gehalt: Sie suchen den Sinn hinter ihrer

Tätigkeit, Entwicklungsmöglichkeiten und kulturelle

Übereinstimmung. Der „Cultural Fit“ wird zum

entscheidenden Faktor – für BewerberInnen wie

für Unternehmen.

HR-Abteilungen werden dadurch zur kulturellen

Schnittstelle: Gefragt ist ein Arbeitsumfeld, das

Vertrauen, Teilhabe und psychologische Sicherheit

bietet. Auch in Schweden mit seinen flachen Hierarchien

und seiner Gleichstellungstradition ist dies

längst kein „Soft Skill“ mehr, sondern ein strategischer

Erfolgsfaktor.

Künstliche Intelligenz: Am Ende zählt

doch die menschliche Empathie

Ob automatisiertes CV-Screening, Chatbots im Recruiting

oder KI-gestützte Lernpfade – smarte Systeme

sind heute fester Bestandteil von HR.

Zugleich werfen sie Fragen nach Transparenz, Diskriminierungsfreiheit

und dem Erhalt menschlicher

Empathie auf. Die Antworten darauf entscheiden

darüber, wie erfolgreich KI im HR-Bereich integriert

werden kann.

Praxisstimmen von Kammermitgliedern zeigen dabei

ein klares Bild: KI ist ein Werkzeug, kein Ersatz

für den Dialog. Annika von Redwitz nutzt in ihrer

Arbeit als Diversity-Beraterin KI als Recherchehilfe

und zur Vorbereitung verschiedenster Formate –

von Vorträgen bis hin zu Trainings. „Sie hilft mir,

meine Gedanken zu strukturieren und Texte sprachlich

zu verfeinern – das ist sehr effizient.“ Doch sie

mahnt: „Gleichzeitig sollte uns bewusst sein: Je

stärker KI in unsere Arbeitswelt integriert wird,

desto entscheidender werden unsere menschlichen

Fähigkeiten. Zuhören, Empathie, Selbstreflexion,

kritisches Denken und ethisches Urteilsvermögen

sind Schlüsselkompetenzen im Zusammenspiel mit

Technologie. KI sinnvoll zu nutzen und gleichzeitig

die zwischenmenschliche Zusammenarbeit positiv

10 11



Human Resources

zu gestalten – darum geht es.“

Auch Thomas Ryberg (Ryberg-Consulting) beobachtet

ganz genau, wie KI sich in der Wirtschaft

entwickelt und wie er und sein Team sie nutzen

können, um ihren Mandatinnen und Mandanten

einen Mehrwert zu bieten. „Technische Hilfsmittel

können unsere Arbeit unterstützen, ersetzen jedoch

niemals die Expertise eines erfahrenen Beraters

oder einer erfahrenen Beraterin von Ryberg-Consulting,

das von einem starken Netzwerk, umfangreicher

Bildung, kritischem Denken und emotionaler

Intelligenz getragen wird“, ist Thomas Ryberg

überzeugt. So sieht das auch Uta Schulz (SveTys):

„KI kann gut unterstützen, um interaktive Lernund

Arbeitsmaterialien schnell und passgenau zu

entwickeln – kreativ, abwechslungsreich, zielgruppengerecht.

Das passt zu meiner Arbeitsweise und

unterstützt mich bei meiner Arbeit mit meinen

Kunden. Da zählen jedoch menschliche und emotionale

Intelligenz als Grundvoraussetzung für Erfolg.

Der Mensch steht immer im Mittelpunkt.“

Kerstin Kraass (PiN – Personalberatung im Norden)

ergänzt: „Ich nutze KI gerne zum Abgleich von Stellenprofilen

und dann entsprechend zur Gestaltung

von Stellenanzeigen. Zudem bekomme ich eine

gute Wissensgrundlage über Positionen, deren

Inhalte mir noch nicht richtig klar waren.“ Doch

sie sieht auch negative Anwendungstrends: „KI in

schlechter Form erlebe ich bei Bewerbungen. Die

dargestellten Inhalte und der echte Mensch stimmen

häufig gar nicht miteinander überein, die KandidatInnen

lassen einen KI-generierten Lebenslauf

erstellen, der stark abweicht von den wirklichen Fähigkeiten

und Erfahrungen. Und das kommt dann

leider erst im ersten Interview heraus.“

People Analytics: Von Bauchgefühl zu

datengetriebener Führung

Auch die HR-Arbeit selbst wird zunehmend datengetriebener.

People Analytics beispielsweise

ermöglicht es den Führungskräften, fundierte Entscheidungen

zu treffen. Es unterstützt dabei, Antworten

auf folgende Fragen zu finden: Welche Faktoren

beeinflussen Mitarbeitendenbindung? Wie

wirken sich Führung, Arbeitszeitmodelle oder Benefits

konkret auf Leistung und Zufriedenheit aus?

In Schweden wie in Deutschland werden Tools entwickelt,

die HR-Daten aus verschiedenen Quellen

(Feedback, Performance, Abwesenheit) verknüpfen

und in praxistaugliche Handlungsempfehlungen

überführen. Winningtemp ist ein prominentes

Beispiel: In Echtzeit misst die Plattform das Stimmungsbild

im Unternehmen und liefert Führungskräften

datengestützte Hinweise zur Teamdynamik.

In Deutschland arbeiten Unternehmen wie Leapsome

oder Personio an vergleichbaren Lösungen.

People Analytics ist damit nicht nur Controlling-

Instrument, sondern ein Katalysator für eine neue,

wirksamere Rolle von HR im Unternehmen – vorausgesetzt,

Datenschutz und Vertrauen sind gesichert.

New Work & Workation: Flexibilität

mit System

Die Idee von „New Work“ geht zurück auf den österreichisch-amerikanischen

Philosophen Frithjof

Bergmann. Seine Kerngedanken zur Neuen Arbeit

entwickelte er bereits in den 80er Jahren: Automatisierung

schafft Raum, das Arbeitsleben neu

zu denken – weg von bloßer Erwerbstätigkeit, hin

zu selbstbestimmter, sinnstiftender Arbeit und

gemeinschaftlicher Selbstversorgung. Heute wird

dieser Ansatz langsam zur Realität. Mobile Arbeit,

hybride Teams und flexible Modelle sind inzwischen

Standard in vielen Unternehmen. Besonders

in Schweden prägen Vertrauen und Autonomie die

Arbeitskultur, während sich in Deutschland seit der

Pandemie viel getan hat.

Workation – zeitweises Arbeiten aus dem Ausland

– gewinnt an Attraktivität, auch bei Mitgliedern der

Schwedischen Handelskammer. Allerdings stellen

sich hier rechtliche wie organisatorische Fragen:

von Versicherung, über Steuerpflichten bis hin zum

kulturellen Zusammenhalt im Team. Die HR-Abteilung

wird zur Navigatorin dieser neuen Realität.

Klarheit über Erwartungen, Erreichbarkeit und Führung

auf Distanz ist daher entscheidend.

Reskilling & Lifelong Learning:

Lernen als Daueraufgabe

Berufliche Qualifikation ist keine einmalige Eintrittskarte

mehr – sondern ein fortlaufender Prozess.

Technologiezyklen, veränderte KundInnenanforderungen

und neue Jobprofile verlangen nach

kontinuierlichem Lernen.

Unternehmen in Deutschland und Schweden reagieren

mit eigenen Lernplattformen, digitalen

Trainings und gezielten Weiterbildungspfaden.

Plattformen wie Learnster (SE) oder Masterplan

(DE) ermöglichen adaptives, personalisiertes Lernen,

auch in dezentralen Strukturen. Das Schlagwort

lautet: Microlearning – schnell, flexibel, mobil.

Doch Technik allein reicht nicht: Lernkultur entsteht

durch Fehlertoleranz, Feedback und Freiräume zum

Ausprobieren. HR wird dabei zum Lernbegleiter –

und muss die strategische Relevanz von Qualifizierung

immer wieder sichtbar machen.

DEIB: Vielfalt strategisch denken

Diversity, Equity, Inclusion & Belonging (DEIB)

sind längst nicht mehr hübsches Beiwerk, sondern

messbare Faktoren für Innovation, Resilienz und

Attraktivität. Studien zeigen: Diverse Teams treffen

bessere Entscheidungen und sind erfolgreicher in

volatilen Märkten.

Schweden ist in vielen Bereichen wie Gender Balance

oder den Rechten queerer Menschen weiter,

doch Deutschland holt auf. Oft fehlt aber ein systematischer

Ansatz. HR-Abteilungen benötigen Tools,

um Diversität zu erfassen, Barrieren zu identifizieren

und Zugehörigkeit aktiv zu gestalten.

KI kann helfen, Barrieren sichtbar zu machen, etwa

durch Bias-Checks in Stellenausschreibungen oder

Analysen von Beförderungspfaden. Doch entscheidend

bleibt der kulturelle Wandel – und das ernsthafte

Commitment der Führung.

Zwei Kulturen, viele Chancen:

HR in Deutschland und Schweden

Obwohl Deutschland und Schweden wirtschaftlich

eng verbunden sind, unterscheiden sich ihre HR-

Kulturen – und bieten dadurch Potenziale zur gegenseitigen

Inspiration.

Schweden ist bekannt für seine flachen Hierarchien,

hohe Selbstverantwortung und einen starken Fokus

auf Gleichstellung. Mitarbeitende werden früh

einbezogen, Führung findet auf Augenhöhe statt.

Das fördert Innovation und Mitarbeitendenzufriedenheit,

stellt aber internationale Führungskräfte

vor neue Herausforderungen.

In Deutschland wiederum sind Strukturen oft formalisierter

und Prozesse genauer definiert – was

Effizienz und Planbarkeit begünstigt. Gleichzeitig

rückt das Thema Mitarbeitendenbindung stärker

in den Fokus, insbesondere durch gezielte Benefits,

Weiterbildungsprogramme und Employer Branding.

Interkulturelles HR-Management verbindet das

Beste beider Welten – Struktur und Vertrauen, Effizienz

und Teilhabe.

Mitarbeitendenbindung als strategischer

Schlüssel

Die Münchner HR-Beratung Profion legt den Fokus

nicht allein auf Rekrutierung, sondern auf nachhaltige

Mitarbeitendenbindung. Im Portrait auf Seite

14 gibt das Mitgliedsunternehmen Einblick in seine

Strategien, Instrumente und Überzeugungen – vom

Benchmark-Bericht bis zur betrieblichen Altersvorsorge.

Fazit: Der Mensch im Mittelpunkt –

trotz Technologie

Ob mit oder ohne KI – HR bleibt vor allem eine

Arbeit mit Menschen. Die Technologie entfaltet nur

dann ihre Wirkung, wenn Vertrauen, Empathie und

Kultur mitwachsen.

HR ist im Jahr 2025 längst kein Verwaltungsapparat

mehr, sondern ein strategischer Gestaltungsraum –

empathisch, datenbasiert und zukunftsorientiert.

Wer diesen Wandel annimmt, schafft nicht nur attraktivere

Arbeitsplätze, sondern auch resilientere

Organisationen.

12 13



Mitgliedsfirmen im Portrait

HR-Experten

Profion: „Mitarbeitendenbindung ist heute

wichtiger denn je.“

Ressourcen erkennen, Potenziale

nutzen. Individuell, interkulturell,

in Teams.

RYBERG CONSULTING ...

makes companies better!

Viele Personalberatungsfirmen fokussieren sich stark auf

Recruiting. Bei Ihnen liegt der Schwerpunkt stärker auf

der Mitarbeitendenbindung. Warum ist diese Perspektive

so wichtig und wie unterstützen Sie Unternehmen dabei?

Die Themen Mitarbeitendengewinnung und -bindung sind heute

relevanter denn je – besonders in Branchen mit Fachkräftemangel

wie IT, Gesundheit oder erneuerbare Energien. Unternehmen

müssen eine Brücke schlagen zwischen dem sinkenden

Erwerbspersonenpotenzial, neuen Qualifikationsanforderungen

und den veränderten Erwartungen potenzieller Mitarbeitender.

Stichworte sind alternde Gesellschaft und gezielte Fachkräftezuwanderung.

Mitarbeitendenbindung ist kein „Nice-to-have“ mehr, sondern

ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wer früh investiert, senkt Rekrutierungskosten,

reduziert Fluktuation und stärkt Motivation,

Loyalität und Produktivität. Wir unterstützen Unternehmen mit

maßgeschneiderten Benefits-Konzepten, die sowohl harte Faktoren

wie Gehalt und Versicherungen als auch weiche Faktoren

wie Wertschätzung, Unternehmenskultur und Arbeitsorganisation

einbeziehen.

Für eine fundierte Beratung erstellen wir regelmäßig Benchmark-Reports

zu Trends am Arbeitsmarkt und modernen Employee

Benefits, die wir z. B. zuletzt in einem Webinar mit der Kammer

vorgestellt haben.

Ein solcher Benefit kann eine betriebliche Altersvorsorge (bAV)

sein. Kann diese die Bindung tatsächlich stärken?

Absolut. Eine bAV ist weit mehr als ein finanzieller Zusatznutzen.

Sie umfasst Leistungen zur Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung

und bietet Sicherheit über das Arbeitsleben hinaus.

Das schafft Vertrauen, signalisiert Verlässlichkeit und stärkt

die emotionale Bindung. Zudem ist eine gut gestaltete bAV ein

starkes Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb um Fachkräfte,

weil sie zeigt: Das Unternehmen investiert in die Lebensplanung

seiner Beschäftigten.

Kurz gesagt: Eine bAV stärkt sowohl die finanzielle Zukunft der

Mitarbeitenden als auch ihre Verbindung zum Unternehmen –

eine der nachhaltigsten Formen der Bindung.

Welche weiteren Maßnahmen empfehlen Sie den Kammermitgliedern?

Hier lohnt es sich, den Blick bewusst zu weiten. Kurz- und langfristige

Benefits sind ein entscheidender Baustein, aber für eine

wirklich tragfähige Mitarbeitendenbindung braucht es ein Gesamtpaket,

das auch die emotionale Ebene anspricht.

triebliche Altersvorsorge, ergänzende Gesundheitsleistungen,

Zuschüsse zur Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeitmodelle oder

zusätzliche Urlaubstage. Solche Angebote zeigen den Mitarbeitenden:

Mein(e) ArbeitgeberIn denkt nicht nur an meine Leistung,

sondern auch an meine Lebensqualität und Zukunft.

Zweitens: Damit dieser Effekt tatsächlich eintritt, müssen Benefits

auch praktisch erlebbar sein. Das heißt: Sie sollten leicht zugänglich,

transparent kommuniziert, rechtssicher gestaltet und

ohne unnötigen bürokratischen Aufwand nutzbar sein. Personalabteilungen

profitieren von klaren administrativen Prozessen

und digitalen Lösungen, die Verwaltung und Dokumentation vereinfachen.

Für Mitarbeitende wiederum ist entscheidend, dass

sie wissen, welche Leistungen ihnen zustehen, wie sie diese in

Anspruch nehmen können und dass die Nutzung unkompliziert

und zeitnah möglich ist.

Genau hier setzen wir an: Gemeinsam mit erfahrenen Expertinnen

und Experten aus den Bereichen Versicherung, Recht und HR

entwickeln wir klare, pragmatische und zugleich motivierende

Lösungen – damit Benefits nicht nur gut klingen, sondern im Alltag

wirken und Freude machen.

Von Benefits bis Employee Experience

– Profion gestaltet HR seit 25 Jahren.

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Profion bietet seit 1998 individuelle Benefits-Beratung

und HR Services für internationale Unternehmen

in Deutschland an. Mit rund 50 Mitarbeitenden an

den Standorten München und Frankfurt betreuen wir

überwiegend Kunden aus den Branchen Tech, Finance,

Pharma, Bio-Science und Consulting.

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Hamburg und Skandinavien dabei, Fach- und Führungskräfte

schnell zu gewinnen, langfristig zu binden

und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Mein

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Ryberg-Consulting ist in allen wichtigen Städten und

Wirtschaftsregionen in Deutschland, Österreich, der

Schweiz, Luxemburg und Schweden vertreten.

Die Geschäftsidee von RYBERG-CONSULTING ist sehr

einfach: Wir wollen Ihr Unternehmen noch besser

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Führungskräfte entwickeln. Teams

verbinden. Potenziale freisetzen.

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Vielfalt als Erfolgsfaktor – für mehr Innovation,

bessere Zusammenarbeit und nachhaltigen Unternehmenserfolg.

Ich unterstütze Sie dabei, praxisnahes

Diversity Management zu etablieren und eine

wertschätzende Kultur zu fördern – in Vorträgen,

Workshops und Coachings. Immer im Fokus: Ihre Ziele

und Ihre Mitarbeitenden.

Erstens: Emotionale Bindung entsteht, wenn Benefits nicht nur

auf dem Papier attraktiv wirken, sondern spürbaren Mehrwert

im Alltag bieten. Dazu gehören z. B. eine gut ausgestaltete be-

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Mitgliedsfirmen im Portrait

Kinnarps:

Räume zum Aufblühen

Kinnarps zählt zu den führenden europäischen Anbietern

von ganzheitlichen Einrichtungslösungen für Büros, Lernumgebungen

und den Gesundheitssektor. Nachhaltigkeit,

soziale Verantwortung und skandinavisches Design – klassische

schwedische Werte – prägen das familiengeführte Unternehmen.

Zur Kinnarps Gruppe gehören renommierte Marken wie Kinnarps,

Drabert, MartinStoll, Materia, NC Nordic Care und Skandiform.

Gegründet wurde Kinnarps 1942 von Jarl und Evy Andersson im

kleinen schwedischen Ort Kinnarp, idyllisch gelegen in der Region

Västra Götaland, nur anderthalb Stunden von Göteborg entfernt.

Mit Jarls handwerklichem Können und Evys Blick für Details

und Nachhaltigkeit produzierte das Unternehmen zunächst maßgefertigte

Möbel für Architekten. Im Laufe der Zeit wuchs Kinnarps

stetig, blieb jedoch seinen Wurzeln in Umweltschutz und

Handwerkskunst treu.

narps das Analyse-Tool „Next Office“ ein, das wissenschaftliche

Grundlagen und Beratungsleistungen für die Gestaltung individueller,

bedarfsgerechter Büroeinrichtungen bietet. Dies wurde

später durch „Next Education“ für Lernumgebungen und „Next

Care“ für den Gesundheitssektor ergänzt.

Expansion in Deutschland

2010 übernahm Kinnarps die Samas Gruppe in Deutschland und

legte damit den Grundstein für die Kinnarps GmbH sowie für

langfristiges Wachstum in Mitteleuropa. Heute ist Kinnarps weiterhin

zu 100 Prozent in Familienbesitz und wird von den Kindern

und Enkeln von Jarl und Evy Andersson geführt.

Die Hamburger Kinnarps-Adresse ist

bekanntlich zugleich der Sitz der

Geschäftsstelle der Schwedischen

Handelskammer. Ende Juni feierten die

Kinnarps GmbH und die Handelskammer

daher gemeinsam die Wiedereröffnung

des Showrooms in Hamburg mit einem

neuen Konzept. Rund 120 Gäste folgten

der Einladung und erlebten ein sommerliches

Fest in skandinavischer Atmosphäre

mit schwedischen Spezialitäten, Blumenkranzbinden

und Live-Folkmusik.

Bei individuell geführten Rundgängen informierten

sie sich über aktuelle Themen

und Gestaltungskonzepte rund um die Arbeitswelt

von morgen.

Co-Lab-Space mit der

Schwedischen Handelskammer

Innovation: Das Bluetruck-Konzept

In den frühen 1950er Jahren brachte Kinnarps seine erste vollständige

Büromöbelkollektion auf den Markt und eröffnete eine

moderne Fabrik für die Stuhlproduktion. 1959 begann das Unternehmen,

Möbel in eigenen Lastwagen auszuliefern und am Kundenstandort

zu montieren. Durch die Verwendung von wiederverwendbaren

Decken anstelle von Einwegverpackungen konnte

Verpackungsmüll deutlich reduziert werden. Dieses nachhaltige

Vorgehen legte den Grundstein für das heutige „Bluetruck-Konzept",

das Logistik und Umweltfreundlichkeit miteinander verbindet.

Globale Expansion und

Umweltengagement

1968 eröffnete Kinnarps seinen ersten Showroom in Stockholm,

1974 folgte die Expansion nach London und damit der Eintritt

in den Exportmarkt. Kinnarps setzte von Beginn an auf Nachhaltigkeit,

sei es durch die Reduzierung des Heizölverbrauchs mit

einem Heizsystem, das Holzabfälle aus der Produktion nutzt, oder

durch die Einführung von UV-Lackierverfahren, die die Emissionen

seit 1980 um 90 Prozent senken. Ökologische Innovation

steht im Mittelpunkt des Geschäftsmodells von Kinnarps.

Pionierarbeit in der Ergonomie

1989 stellte Kinnarps als weltweit erstes Unternehmen einen

elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch vor und erweiterte

gleichzeitig seine Position in Europa durch den Erwerb der Marken

Materia und Skandiform. Anfang der 2000er Jahre führte Kin-

Seit über 80 Jahren setzt sich Kinnarps dafür ein, nachhaltige,

ergonomische und durchdachte Einrichtungslösungen zu bieten.

Mit seinen skandinavisch inspirierten Konzepten bietet Kinnarps

eine Antwort auf den wachsenden Bedarf vieler Unternehmen an

ganzheitlichen Raumlösungen. Das umfangreiche Portfolio an

Büro-, Sitz- und Objektmöbeln aus den sechs Marken erfüllt jede

denkbare Einrichtungslösung. Für seine internationalen Kunden

bietet Kinnarps ein gut aufgestelltes Netzwerk in ganz Europa.

Die sechs hochmodernen Produktionsstätten des Unternehmens

befinden sich in Schweden und gehören zu den effizientesten in

Europa. Im gesamten Produktionsprozess – von der Auswahl der

Rohstoffe bis zur fertigen Büroeinrichtung – steht Nachhaltigkeit

an oberster Stelle.

Kinnarps ist bestrebt, Räume zu schaffen, in denen Menschen sich

entfalten können, und unterstützt seine Kunden mit hochwertigen,

nachhaltigen Lösungen für die Arbeitswelt der Zukunft.

Direkt beim Betreten des Showrooms

tauchen die Besuchenden durch ein offenes

Portal in die Kinnarps Welt ein, in

der deutlich wird, dass Kinnarps Kundinnen

und Kunden als Gesamtlösungsanbieter

von der Analyse bis zur fertigen

Innenraumgestaltung unterstützt. Im

Mittelpunkt steht daher nicht nur ein repräsentativer

Querschnitt des Portfolios

mit den sechs Marken, sondern auch der

Fokus auf Raumlösungen, die die zentralen

Kinnarps-Werte wie „Ganzheitliche

Ergonomie“, „Design mit Sinn und Verstand“

und „Nachhaltigkeit von Anfang an“

verkörpern. Auf über 700 Quadratmetern

erleben Besuchende eine Einrichtung, die

den Anspruch verfolgt, diese und weitere

zentrale Themen von Kinnarps sichtbar

und erlebbar zu machen.

Der Showroom ist in unterschiedliche Stationen

unterteilt, die auf einem Rundgang

durchlaufen werden können. Der Standort

in der Sachsenstraße in der City Süd wird

auch als realer Arbeitsplatz genutzt und

bietet Raum für kreative Zusammenarbeit:

Für das Kinnarps Team Nord und zugleich

als Co-Lab-Space in Kooperation mit der

Schwedischen Handelskammer. Diese

doppelte Funktion macht erlebbar, wie die

Einrichtungslösungen im Alltag wirken.

„Dass unser Showroom ein inspirierender

und einladender Ort der Begegnung ist,

hat sich bereits auf unserer stimmungsvollen

Eröffnung gezeigt“, berichtete

Commercial Director Dr. Jens Gebhardt.

„Wir können hier Vertrauen aufbauen und

den Wert einer Geschäftsbeziehung mit

Kinnarps vermitteln sowie Wissen und

Gespräche anbieten, die Engagement,

Anregung und Kreativität fördern. Wir

würden uns freuen, wenn nach einem Besuch

bei uns, Kinnarps die nächste Wahl

für eine erfolgreiche Inneneinrichtungslösungen

wird“, ergänzte Gebhardt. Der

umgestaltete Showroom steht nun allen

Besuchenden offen.

16 17



Aus der Kammer

NEUES AUS DER KAMMER

Globale Perspektiven, lokaler Fokus:

Business Climate Survey 2025 zeigt verhaltenen

Optimismus in Deutschland

Schwedische Tradition trifft norddeutsche Gemeinschaft

Kammermitglieder und Freunde feiern Mittsommer

im Scandic Hamburg Emporio

Die Schwedische Handelskammer, Business Sweden und

die Schwedische Botschaft haben als Team Schweden in

Deutschland 2025 erneut die Business Climate Survey

durchgeführt. Ziel ist es, die Perspektiven schwedischer Unternehmen

auf dem deutschen Markt zu erfassen, darunter auch

viele Mitgliedsunternehmen der Schwedischen Handelskammer.

Die Ergebnisse zeigen einen vorsichtig optimistischen Ausblick:

60 Prozent der Befragten erwarten ein Umsatzwachstum

für 2025. Besonders das deutsche Infrastrukturinvestitionsprogramm

sowie das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 eröffnen

neue Chancen für schwedische Unternehmen, vor allem in den

Bereichen nachhaltige Mobilität und grüne Energieinfrastruktur.

Die Studie ist Teil einer globalen Initiative, bei der die Einschätzungen

von über 2.000 internationalen Führungskräften schwedischer

Unternehmen gesammelt werden. Die Ergebnisse aus

verschiedenen Regionen werden ausgewertet und zusammengeführt,

um ein umfassendes Bild des globalen Geschäftsklimas

für schwedische Unternehmen zu erhalten. Trotz geopolitischer

Unsicherheiten und des globalen Zollstreits planen 46 Prozent

der schwedischen Unternehmen, ihre Auslandsinvestitionen in

Beim Business Breakfast im Juni

stand ein besonderer Gastgeber

im Mittelpunkt: IKEA Hamburg-Altona,

das erste IKEA Haus mitten in einer

deutschen Innenstadt, eröffnet 2014. Mit

seiner besonderen Geschichte und der

engen Verankerung in der Nachbarschaft

zeigt der Store eindrucksvoll, dass Möbelhandel

weit mehr sein kann als nur Verkaufsfläche.

Die Veranstaltung bot nicht nur Einblicke

in die Philosophie des „City-Store-Konzepts“,

sondern auch in Zukunftsfragen

rund um Arbeit und Arbeitsumgebungen.

In der Diskussion wurde deutlich: Ein Büro

muss heute mehr sein als ein funktionaler

Arbeitsplatz. Mitarbeitende erwarten eine

Umgebung, die inspiriert, Begegnungen

ermöglicht und kreatives Arbeiten fördert.

Die Frage, wie sich Teams wieder

vermehrt ins Office holen lassen, war ein

zentrales Thema – gerade vor dem Hintergrund

neuer Arbeitsmodelle.

Auch wurde IKEA für Unternehmen vorgestellt:

ein Angebot, das speziell auf die

Bedürfnisse von GeschäftskundInnen zugeschnitten

ist und neben einem passenden

Produktsortiment auch Services wie

Beratung, Planung und Lieferung umfasst.

Damit richtet sich IKEA an Unternehmen,

die ihre Arbeits- oder Geschäftsräume

funktional und zugleich ansprechend gestalten

möchten.

Natürlich durfte auch ein Blick hinter die

Kulissen nicht fehlen: Wie entstehen eigentlich

die Ausstellungsräume, die Kund-

Innen mit cleveren Einrichtungsideen begeistern?

IKEA gewährte spannende Einblicke

in das Zusammenspiel von Design,

Planung und Umsetzung. Ein weiteres

den nächsten zwölf Monaten „leicht oder signifikant“ zu erhöhen.

Führungskräfte in Deutschland zeigen sich jedoch zurückhaltender

im Vergleich zu ihren KollegInnen in anderen Märkten. Wichtig

dabei ist, dass sich die politische Landschaft in Deutschland

seit der Durchführung der Studie im März 2025 verändert hat,

weshalb man auf die Ergebnisse im kommenden Jahr gespannt

sein darf.

Die vollständigen Studien, sowohl für den deutschen Markt als

auch die globale Analyse, finden Sie auf der Website von Business

Sweden.

BUSINESS CLIMATE SURVEY

FOR SWEDISH COMPANIES IN

GERMANY 2025

A REPORT FROM TEAM SWEDEN IN GERMANY

BUSINESS BREAKFAST bei IKEA Hamburg-Altona:

Arbeiten, Wohnen und Nachbarschaft neu gedacht

Highlight war die Vorstellung innovativer

Logistiklösungen – darunter der Einsatz

von Drohnen bei der Lagerinventur, die

Effizienz und Präzision erheblich steigern.

Das Business Breakfast machte deutlich:

Ob in der Nachbarschaft, im Store oder

in der Arbeitswelt – es lohnt sich, Räume

ganzheitlich mit Blick auf die Menschen,

die sie nutzen, zu denken.

Bereits zum 13. Mal lud das Scandic

Hamburg Emporio zum Mittsommerfest

ein – mittlerweile ein fest verankerter

Termin im Kalender der Schwedischen

Handelskammer und ein Höhepunkt

für viele SchwedenfreundInnen in der

Region. Gastgeber Steffen H. Seichter (General

Manager Scandic Hamburg Emporio)

und sein Team schufen auch

in diesem Jahr einen festlichen

Rahmen, um schwedische

Tradition, Kulinarik und

Gemeinschaft zu feiern.

Zwischen Birkenlaub und

Blumenkränzen genossen

die Gäste ein stimmungsvolles

Fest mit einem abwechslungsreichen

Mittsommerbuffet,

das kulinarisch keine

Wünsche offenließ. Besondere

musikalische Akzente

setzte die „Minotaurus Kompanie“,

ein inklusives Theaterprojekt der

Elbe-Werkstätten, das für große Begeisterung

sorgte. Das Scandic Hamburg Emporio

nutzte auch diesmal die Chance, um auf soziale

Projekte hinzuweisen und den Abend

in diesem Jahr den Elbe Werkstätten sozial

Die schwedische Botschafterin Veronika

Wand-Danielsson begrüßte die Regionalgruppe

Berlin-Brandenburg sowie

Mitglieder der Schwedischen Handelskammer

zum Business Breakfast, um über

Das gemeinsame Blumenkranzbinden

gehört ebenfalls

zur Tradition.

zu widmen. Vor Ort wurden mehr als 1.000

Euro gesammelt, Scandic ergänzte weitere

1.000 Euro für Minotaurus. In den Vorjahren

wurde so unter anderem auch für die

Budnianer Hilfe, Viva con Agua, Hanseatic

Help oder die Aidshilfe Hamburg gespendet.

Ein klassisches Element des schwedischen

Mittsommers durfte ebenfalls

nicht fehlen: das gemeinsame

Kränzebinden.

Unterstützt von Mitgliedern

des Junior Chamber Clubs

und der Regionalgruppe

der Kammer entstanden liebevoll

gestaltete Blumenkränze,

die dem Abend ein

besonderes Flair verliehen.

In diesem Jahr konnten als

besonderes Highlight die

Flächen im angrenzenden

Emporio Tower besichtigt

werden. Die Gäste hatten dort die Möglichkeit,

ihren Nachtisch in den Räumlichkeiten

des Scandic Partners Nord Event im 23.

Stock über den Dächern der Hansestadt zu

genießen.

BUSINESS BREAKFAST mit Botschafterin Wand-Danielsson

Über Sicherheit und Diplomatie

Über den Dächern der Hansestadt in den

Räumlichkeiten des Veranstaltungspartners

Nord Event

General Manager Steffen H. Seichter

gemeinsam mit Krisitna Ekelund (Schwedische

Gustaf-Adolfs-Kirche in Hamburg)

Dürfen nicht fehlen: Blumenkränze und

majstång

aktuelle Schwerpunkte der Botschaftsarbeit

und die Herausforderungen in der

europäischen Sicherheitspolitik zu sprechen.

Als diesjähriges Partnerland der Berlin

Security Conference (BSC2025) kann

Schweden in diesem Bereich besondere

Akzente setzen. Zudem spielt das Land

eine aktive Rolle im Rahmen der Nordic

Baltic 8, einem Zusammenschluss der

skandinavischen und baltischen Staaten,

der als beispielhaftes Modell für koordiniertes

diplomatisches Handeln gilt.

Großes Interesse zeigte die Botschafterin

auch an den Einschätzungen der anwesenden

UnternehmerInnen zur wirtschaftspolitischen

Situation in Berlin und

Deutschland. Daraus entwickelte sich

eine facettenreiche Diskussion über jene

Themen, die aus Sicht der Teilnehmenden

mit höchster Priorität angegangen werden

sollten.

Der Morgen endete mit einer erfreulichen

Aussicht: Die Botschafterin kündigte an,

dass ein Austausch in diesem Format erneut

stattfinden werde.

18 19



Aus der Kammer

Unterstützung aus der Schweiz und aus Schweden

Die neuen Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle:

Ladina und Sofia

Wissen teilen und Horizonte erweitern

Rückblick und Ausblick auf die Netzwerkgruppen

der Schwedischen Handelskammer

Seit Mitte August verstärkt Ladina

Baumgartner als Project Manager

das Team der Handelskammer.

Mit schwedischen Wurzeln

und in Zürich aufgewachsen,

ist sie frisch

nach Hamburg gezogen

und freut sich

auf ihre neuen Aufgaben,

spannende

Begegnungen und darauf,

ihre Verbindung zu

Schweden und Deutschland

zu vertiefen.

Viele Jahre arbeitete sie in der kreativen

Werbebranche , wo sie Kampagnen

von der Idee bis zu Umsetzung betreute.

„Der Schritt in die Kammer ist für mich

eine wertvolle Gelegenheit, neue Herausforderungen

anzunehmen, inspirierende

Menschen kennenzulernen und

Hamburg für mich zu entdecken.“

In ihrer Freizeit singt Ladina mit Begeisterung

und probiert beim Kochen

Ladina Baumgartner

gerne neue Geschmackswelten aus.

Ebenfalls neu im Team: Sofia Buijsen,

die als Trainee für ein Jahr Teil des

Geschäftsstellenteams sein wird. Sie

wurde in Berlin geboren, besuchte

dort die Schwedische Schule

und wurde so schon früh Teil

des deutsch-schwedischen

Netzwerks. Die spätere Schulzeit

verbrachte sie in

Stockholm und absolvierte

anschließend

ein Bachelorstudium

im Fach

Politikwissenschaft

mit Schwerpunkt

Volkswirtschaft an der

Universität Uppsala.

Mit großem Interesse für Handel

und internationale Zusammenarbeit

freut sie sich nun darauf, Einblicke

in die Arbeit der Kammer zu erhalten,

neue Kontakte zu knüpfen und Mitglieder

aus unterschiedlichen Branchen

Sofiia Buijsen

BUSINESS BREAKFAST mit BAUMGARTNER & CO. und Sysarb

Transparenz, Kultur und der Wert von Arbeit

kennenzulernen.

„Die Rückkehr

nach Deutschland

sehe

ich als spannende

Gelegenheit

– sowohl

persönlich

als auch beruflich:

Ich möchte meine

Deutschkenntnisse weiterentwickeln

und Hamburg neu entdecken.“

Außerhalb der Arbeit reist Sofia

gerne und lässt sich von neuen

kulinarischen Eindrücke inspirieren.

Abschied nehmen musste das Team

im August von der ehemaligen Trainee

und späteren Junior Project Manager

und studentischen Aushilfe Johanna

Villa, die nach ihrem Masterabschluss

neue berufliche Wege einschlägt.

Das Team der Geschäftsstelle

Ob Leadership, People Management

oder Logistik – in den

Netzwerkgruppen der Schwedischen

Handelskammer kommen Kammermitglieder

zusammen, die nicht nur

dasselbe Thema, sondern auch die Lust

auf handfesten deutsch-schwedischen

Austausch verbindet. In regelmäßigen

Abständen treffen sich die Gruppen

in einem offenen, vertrauensvollen

Rahmen, um Erfahrungen zu teilen,

Einblicke aus dem Arbeitsalltag weiterzugeben

und neue Perspektiven einzunehmen.

Im Vordergrund stehen Gespräche auf

Augenhöhe. Die Gruppen leben vom

Input der Teilnehmenden und echten

Beispielen aus der Praxis. So entstehen

spannende Diskussionen und oft auch

neue Handlungsmöglichkeiten.

Die Gruppen Swedish Leadership und

People Management ziehen ein erstes

Resümee und freuen sich über Ihren

Input zur Weiterführung der Netzwerkgruppen.

Empowerment statt Anweisung

– der nordische Weg

zur guten Führung

In der Gruppe Swedish Leadership

standen die Themen Führung, Arbeitswelt

und Unternehmenskultur im Vordergrund.

Kurze Impulsvorträge der

Gruppenmitglieder gaben Anstoß zu

intensiven Diskussionen. Während im

ersten Schritt die allgemeinen Prinzipien

des Nordic oder Swedish Leadership

definiert wurden, vertieften die

weiteren Treffen praxisnahe Themen

wie Entscheidungsfindungsprozesse.

Für die Teilnehmenden der Netzwerkgruppe

steht fest: Swedish oder auch

Nordic Leadership ist mehr als ein Führungsstil

– es ist ein kultureller Ansatz,

der Vertrauen, Gleichberechtigung und

Teilhabe in den Mittelpunkt stellt. Es

geht darum, Verantwortung zu teilen,

Vertrauen zu schenken und KollegInnen

sowie Mitarbeitenden mit Respekt

und auf Augenhöhe zu begegnen.

Die HR-Zukunft innovativ

gestalten

Die Gruppe People Management richtet

sich gezielt an Personalverantwortliche

der Mitgliedsunternehmen und

bietet einen praxisnahen Austausch.

Der Fokus lag in den ersten Treffen

auf den Zukunftsthemen im Personalbereich

– allen voran der Einsatz von

Künstlicher Intelligenz (KI). Diskutiert

wurden Anwendungen im Recruiting

und in der Weiterbildung sowie die

rechtlichen Rahmenbedingungen.

Mit Teilnehmenden aus den vielfältigen

Branchen wurde der Mehrwert des

Netzwerks schnell spürbar: Die Herausforderungen

im Personalwesen sind

über alle Branchen hinweg ähnlich. Aus

diesem Grund sind Wissenstransfer und

Erfahrungsaustausch entscheidend für

neue und innovative Lösungsansätze

im HR-Bereich. Die Netzwerkgruppe ist

für diesen Zweck ein wichtiges Format.

Jetzt sind Sie gefragt!

Die bestehenden Netzwerkgruppen

möchten weiterwachsen und neue Formate

entwickeln. Nehmen Sie an der

Umfrage teil und lassen Sie die OrganisatorInnen

wissen, welche Themen

Sie interessieren und

wie Sie sich in die Netzwerkgruppe

einbringen

möchten.

Beim Equality Breakfast der Schwedischen

Handelskammer kamen

Mitglieder und Gäste bei Kammermitglied

und Implementierungspartner

von Sysarb BAUMGARTNER & CO. zusammen,

um über ein Thema zu sprechen, das

viele Unternehmen bewegt, aber noch

längst nicht gelöst ist. Spätestens mit der

neuen EU-Richtlinie zur Entgelttransparenz

stellen sich viele Fragen: Was bedeutet

das konkret für Unternehmen? Welche

Rechte entstehen für ArbeitnehmerInnen

– und welche Pflichten für ArbeitgeberInnen?

Die ExpertInnen von Kammermitglied

Sysarb gaben Einblicke in europäische

Praxisbeispiele: In Schweden ist die Auseinandersetzung

mit Gehaltsstrukturen

seit Jahren fester Bestandteil der Unternehmenskultur,

in Lettland dagegen fehlt

vielerorts noch das Verständnis für die

Notwendigkeit, den Gender Pay Gap zu

schließen. Dies zeigte deutlich, wie unterschiedlich

die Ausgangslage in Europa ist

– und warum verbindliche Standards nun

so wichtig werden.

Zwischen den Teilnehmenden entstand

eine lebhafte Diskussion über Werte, Unternehmenskultur

und rechtliche Rahmenbedingungen.

Der erste Schritt zur

Veränderung ist die Anerkennung, dass es

die Lücke tatsächlich gibt – und dass die

Arbeit von Männern und Frauen oft unterschiedlich

bewertet wird. In Deutschland

erschwert zudem ein kultureller Faktor

die Debatte: Über Geld spricht man nicht.

Auch zur Definition von „Bezahlung“ gab

es unterschiedliche Meinungen. Geht es

nur um das Grundgehalt oder auch um

Boni, Benefits und langfristige Incentives?

Einigkeit herrschte am Ende in einem

Punkt: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, das

Thema ins Rampenlicht zu rücken. Unternehmen

können die Debatte nicht länger

aufschieben – zu groß ist die gesellschaftliche

wie regulatorische Relevanz.

Skandinavisches Networking mit Industriecharme

Der Sommerempfang mit Dansk Industri

Zur Alten Flussbadeanstalt – diese Adresse

in Berlin-Lichtenberg kennen wohl

nur wenige. Umgeben von Heizkraftwerk,

Betriebsbahnhof und Zementwerk klingt

das zunächst wie abgemeldete Industriemeile.

Doch genau hier ist in den vergangenen

Jahren etwas Neues entstanden:

der Flussbad-Campus, Sitz zahlreicher

junger, innovativer Unternehmen – und

Standort der Berliner Dependance von

Dansk Industri, der größten dänischen

Arbeitgebenden- und Wirtschaftsvereinigung.

Gemeinsam mit den Berliner

RepräsentantInnen Johanne Castillo Bro

und Hans Wicks organisierte die Regionalgruppe

Berlin dort den diesjährigen

schwedisch-dänischen Sommerempfang.

Ziel war es, die beiden skandinavischen

Business-Communities enger zusammenzubringen

– und zugleich die Kontakte zu

deutschen PartnerInnen auszubauen.

Auch wenn das Wetter nicht durchweg

sommerlich war, herrschte beste Stimmung:

Kammermitglieder sowie UnternehmerInnen

aus Schweden, Dänemark

und Deutschland kamen ins Gespräch,

knüpften neue Kontakte und entdeckten

zahlreiche Schnittmengen. Spätestens

beim abendlichen Blick von der Dachterrasse

über die Spree war klar: Dieses Format

hat Zukunft – und wird seine Fortsetzung

finden.

20 21



Swedish Open

in Frankfurt

In Frankfurt meldete sich der Stammtisch

Swedish Open der Regionalgruppe

Rhein-Main aus der Sommerpause zurück.

Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer

nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken,

für persönliche Gespräche und

zum lebendigen Austausch über deutschschwedische

(Wirtschafts-)Beziehungen.

In lockerer Atmosphäre wurde diskutiert,

gelacht und neue Kontakte geknüpft. Der

nächste Stammtisch in Frankfurt findet

am 6. November statt.

Mittsommer-After

Work in Stuttgart

Anlässlich des Mittsommerfestes fand im Juni

erneut ein After Work des Junior Chamber Clubs

in Stuttgart statt. Bei sommerlichen Temperaturen

und mit traditioneller Tischdekoration

tauschten sich die Teilnehmenden über Schweden,

ihre Urlaubspläne und vieles mehr aus.

Ein zentrales Gesprächsthema war die Bedeutung

täglicher Routinen und wie man sich gegenseitig

motivieren kann, neue Gewohnheiten

zu schaffen. Ob und inwiefern die Vorsätze in

die Tat umgesetzt werden, wird sich spätestens

beim nächsten After Work zeigen, das voraussichtlich

im Dezember rund um das Lucia-Fest

stattfinden wird.

10 Jahre im Dienst der Kammer

Mitte Juli feierte Helen Hoffmann

ihr zehnjähriges Dienstjubiläum

in der Schwedischen

Handelskammer. Seit 2014 brachte sie

sich bereits ehrenamtlich im Junior

Chamber Club ein und wechselte ein

Jahr später ins Team der Geschäftsstelle

der Kammer. Von 2015 bis 2020 war

sie als Referentin für Veranstaltungen

und Presse tätig. Seit 2020 leitet Helen

BUSINESS BREAKFAST in Berlin

nun als Country Manager die Geschicke

der Handelskammer. „In dieser Rolle

hat sie nicht nur große Veränderungen

mitgestaltet, sondern auch echte

Herausforderungen gemeistert. Dazu

gehörten der Umzug von Düsseldorf

nach Hamburg, aber auch die turbulenten

Zeiten der Corona-Pandemie“, blickt

Maria Wolleh, Präsidentin der Kammer,

auf das Jahrzehnt zurück. In Zeiten, in

denen ArbeitnehmerInnen oft Arbeitsplätze

wechseln, freut sie sich über

die Stabilität für die Mitglieder: „Helen

Hoffmann ist fester Bestandteil der

Kammer und sorgt mit Ideen, Energie

und viel Tatendrang und Herzblut dafür,

dass das Netzwerk noch lebendiger

wird.“ Das runde Jubiläum wurde gebührend

gefeiert: Kolleginnen und Mitglieder,

Vertreterinnen des Vorstands,

der Regionalgruppe und der Business

Women’s Initiative kamen zusammen,

um auf die vergangenen Jahre anzustoßen

und Helen für ihr Engagement zu

ehren.

Zwischen Umbrüchen und Innovation

Die Weltgemeinschaft erlebt derzeit

Umbrüche in einem seit Jahrzehnten

unbekannten Ausmaß – geopolitische

Spannungen nehmen zu, insbesondere

durch den Krieg in der Ukraine und den

wachsenden Systemkonflikt zwischen

Demokratien und autoritären Regimen.

Die anwachsenden Handelskonflikte

führen dazu, dass Lieferketten neu

gedacht und wirtschaftliche Abhängigkeiten

kritisch hinterfragt werden.

Gleichzeitig drängt der Klimawandel

zu einer tiefgreifenden Transformation

von Industrie und Gesellschaft. Digitalisierung

und technologische Innovationen

beschleunigen Veränderungen

und schaffen Chancen, aber auch Unsicherheiten.

Inmitten dieser Herausforderungen

stellt sich Deutschland politisch

und wirtschaftlich neu auf.

Im Juni lud das Kammermitglied Rud

Pedersen Public Affairs zu einem exklusiven

Frühstück in sein Hauptstadtbüro

in Berlin ein. Mit einem Vortrag zum

Thema „Nachhaltige Wirtschafts- und

Industriepolitik in turbulenten Zeiten“

stimmte Herr Reiner Hoffmann als besonderer

Gastredner die Teilnehmenden

auf den darauffolgenden spannenden

Austausch ein. Reiner Hoffmann

war unter anderem Stellvertretender

Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes

(EGB) sowie Vorsitzender

des Deutschen Gewerkschaftsbundes

(DGB) und ist Senior Advisor bei

Rud Pedersen Public Affairs.

Aus der Kammer

Partnerschaften vertiefen und Zusammenarbeit stärken

Mehr Sichtbarkeit der Kammer auch in Schweden

Die Auslandstätigkeiten der Kammer in Schweden nahmen

in diesem Jahr deutlich an Fahrt auf. Mit einer verstärkten

Präsenz und Repräsentanz soll die Zusammenarbeit mit

Partnerorganisationen vor Ort intensiviert und die Vernetzung

zwischen deutscher und schwedischer Wirtschaft nachhaltig gefördert

werden.

Internationella Handelsdagen in Göteborg

Dazu gehörte die Teilnahme am Internationella Handelsdagen in

Göteborg. Auf Einladung der Westschwedischen Handelskammer

informierten Country Manager Helen Hoffmann und Senior Project

Manager Charlotte Roggenbuck schwedische Unternehmen

über den deutschen Markt, seine Besonderheiten und wichtige

first steps.

Business Arena Syd in Malmö

Bei der Business Arena Syd in Malmö vertrat Charlotte Roggenbuck

die Kammer und somit auch die deutsch-schwedische Perspektive

im Rahmen einer Paneldiskussion rund um den Bau des

Fehmarnbelt-Tunnels. Im Fokus standen die Entstehung einer

neuen grenzüberschreitenden Wirtschaftsregion sowie die sich

daraus ergebenden Chancen und Herausforderungen für Unternehmen

beider Länder.

Ein wahrer Hidden Champion empfing Mitglieder

und Interessenten der Schwedischen

Handelskammer bereits im Mai in

Hamburg zu einem Business Breakfast der besonderen

Art. Denn noch bevor das Frühstück eröffnet

wurde, ging es bei Kammermitglied Munters

auf die Produktionsfläche. Auf etwa 1.300

Quadratmetern stellt der schwedische Anbieter

von industriellen Luftreinigungssystem und

Entfeuchtungsgeräten Sonderanfertigungen für

unterschiedliche Industrien her und übernimmt

die Veredelung von Produkten. Die Teilnehmenden

des Business Breakfasts erhielten einen exklusiven

Einblick hinter die Kulissen und waren

beeindruckt von der Vielzahl der Branchen, die

Munters bedient. „Die Batterieproduktion für die

Elektromobilität beispielsweise ist ohne Munters

kaum möglich“, so Folke Meyer, Technischer Leiter

bei Munters. „Unsere Lösung ist das Produkt.“

Dabei arbeitet das Unternehmen bei der Entwicklung

auch mit Universitäten zusammen. Das

anschließende Frühstück bot reichlich Raum für

SCI Days der Swedish Chambers International

Darüber hinaus war die Kammer auch bei den SCI Days der

Swedish Chambers International vertreten. Das jährlich stattfindende

Event bietet Schwedischen Handelskammern aus aller

Welt eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und zur Planung

gemeinsamer Projekte.

Bei den diesjährigen SCI Days waren auch die regionalen Handelskammern

Schwedens vertreten, um mögliche Synergien und

Anknüpfungspunkte auszuloten.

„Unsere Lösung ist das Produkt.“

Ein Blick hinter die Kulissen bei Kammermitglied Munters

Austausch zu Themen wie schwedischer Unternehmenskultur

und der Arbeitswelt von morgen.

Tag der offenen Tür – Kammermitglied Munters

feiert 70-jähriges Jubiläum

Im September lud Munters erneut anlässlich seines

70. Firmenjubiläums Mitarbeitende, Familien,

FreundInnen und Interessierte auf das Werksgelände

in Hamburg ein. In abwechslungsreichen

Vorträgen erhielten die Gäste spannende Einblicke

in die Unternehmensgeschichte, von der

Gründung durch Carl Munters bis hin zu aktuellen

Innovationen und Zukunftsperspektiven.

Im Anschluss wurde bei sommerlicher Atmosphäre

gefeiert: Ein Barbecue, erfrischende Getränke

und angeregte Gespräche sorgten für gute

Stimmung und rundeten den Tag perfekt ab.

Die Schwedische Handelskammer beglückwünscht

Munters zu diesem langjährigen Bestehen

und freut sich, ein so innovatives und traditionsreiches

Unternehmen zu ihren Mitgliedern

zählen zu dürfen.

22 23



SCHWEDISCHER

UNTERNEHMENSPREIS

IN DEUTSCHLAND

2025 | Kiel

MITTELGROSSE UNTERNEHMEN

NOMINIERTE FÜR DEN

22. SCHWEDISCHEN

UNTERNEHMENSPREIS 2025

Am 13. November werden in Kiel die GewinnerInnen des Schwedischen Unternehmenspreises

2025 geehrt. Hier stellen wir Ihnen die Nominierten für die

Preise in den Kategorien Newcomer, Mittelgroße Unternehmen und Große

Unternehmen vor.

Adtraction

bringt Marken mit PartnerInnen wie Content-Magazinen,

Loyalty-Portalen und Influencern

zusammen. Die Plattform steht

für Transparenz und echte Partnerschaften,

die nachhaltiges Wachstum ermöglichen.

Ursprünglich in Schweden gegründet,

ist Adtraction heute in zahlreichen

europäischen Märkten und seit 2018

auch in Deutschland aktiv. Hier unterstützt

das Unternehmen erfolgreich bekannte

Marken – darunter Klarna, Nordic

Nest und Gina Tricot – beim Markteintritt,

Skalierung und nachhaltigem Wachstum.

www.adtraction.com

Benders

wurde 1960 in Schweden als Produzent

von Betondachsteinen gegründet. Über

die Jahre kamen durch Innovationskraft

und Unternehmertum Pflaster- und Mauersteine,

Bohus Granit, Infrastrukturprodukte

und Betonfertigteile für Abwassertechnik

hinzu. Die 1993 gegründete

Benders Deutschland GmbH hat sich mit

Betondachsteinen, ab 1998 mit eigenem

Werk, auf dem deutschen Markt etabliert.

Die nach hohen Qualitäts- und Umweltstandards

gefertigten Produkte bieten

u.a. Eigenheimen ein Dach mit 30-jähriger

Garantie – und somit nachhaltigen

Schutz ihrer Immobilie.

www.benders.se

Svea Solar

zählt zu den führenden Unternehmen

für Photovoltaik und erneuerbare Energien.

2013 in Stockholm gegründet und

seit 2020 auch in Deutschland aktiv,

bietet das Unternehmen ein komplettes

Ökosystem für ein nachhaltiges

Zuhause – von der großen PV-Anlage

über platzsparende Balkonkraftwerke

bis hin zu Batteriespeichern, Wallboxen,

Wärmepumpen und intelligentem Energiemanagement

mit grünem Strom. In

Partnerschaft mit Unternehmen wie IKEA

und AIRA bringt Svea Solar skandinavische

Innovationskraft auf den deutschen

Markt.

www.sveasolar.com

NEWCOMER

Schweden zu Gast in Kiel

Exklusive Einblicke beim Tagesprogramm

und festliche Stimmung beim Galaabend

Freuen Sie sich auf einen einzigartigen Tag in der Hauptstadt Schleswig-

Holsteins. Hier trifft maritimes Flair auf schwedischen Innovationsgeist!

Bridging the Baltic: Swedish-German Gateways for Trade and Innovation

10.00 bis 15.00 Uhr, Schwedenkai

Zu Besuch bei SCA Logistics, Stena Line und PORT OF KIEL.

22. Verleihung des

Schwedischen Unternehmenspreises

ab 17.30 Uhr, Ostseekai

Ein unvergesslicher Abend im Kreuzfahrtterminal des Kammermitglieds

PORT OF KIEL. Buchen Sie für Ihre Mitarbeitenden oder KundInnen einen

der limitierten Unternehmenstische für den Galaabend. Weitere Informationen

erhalten Sie in der Geschäftsstelle der Kammer.

Brightmill

zählt zu den erfahrensten Interim-Anbietern

Skandinaviens mit klarem Fokus auf Management-

und Seniorebene. Das Unternehmen steht

für passgenaue Besetzungen, hohe Qualität und

Flexibilität in der Zusammenarbeit mit Kundinnen

und Kunden. Durch die Kombination eines

starken Netzwerks mit digitalisierten Prozessen

entstehen maßgeschneiderte Lösungen, die seit

2024 auch in Deutschland erfolgreich eingesetzt

werden.

www.brightmill.com

Today Mobility

bietet in der Fahrzeuglogistik eine digitalisierte

Buchungsplattform und einen hochwertigen Kfz-

Überführungsdienst. Mit einem Team von festangestellten,

geschulten FahrerInnen garantiert

das Unternehmen einen professionellen Full-

Service für KundInnen wie Autohäuser, Werkstätten

und LeasinganbieterInnen. Seit Mitte

2025 ist die Firma operativ auch in Deutschland

aktiv und transformiert die Mobilitätslandschaft

durch Effizienz, Transparenz und Qualität nach

schwedischem Vorbild.

www.todaymobility.com

GROSSUNTERNEHMEN

Systemair

bietet seit über 30 Jahren hochwertige

Lüftungs- und Klimasysteme in Deutschland

an – von einzelnen Komponenten

bis zu komplexen Gesamtlösungen. Als

Teil der 1974 in Schweden gegründeten

Systemair-Gruppe verbindet das Unternehmen

Innovation, Nachhaltigkeit und

Service. Der deutsche Standort fungiert

zugleich als Distributionszentrum für

Mittel- und Südeuropa und stärkt so die

Präsenz schwedischer Technologie in der

Wirtschaftsregion.

www.systemair.com

Stena Line

wurde 1962 in Göteborg gegründet und

befindet sich bis heute in Familienbesitz.

Es ist eines der weltweit führenden

Fährunternehmen. Mit 40 Schiffen auf 19

Routen führt das Unternehmen jährlich

rund 33.000 Abfahrten durch und bringt

dabei über sechs Millionen Gäste sowie

über zwei Millionen Frachteinheiten an

ihr Ziel. Die Angebote richten sich sowohl

an Privatpersonen, die komfortabel

und nachhaltig reisen möchten, als auch

an GeschäftskundInnen im Logistik- und

Transportsektor. Stena Line verfolgt das

Ziel, Europa für eine nachhaltige Zukunft

zu verbinden – mit Fokus auf Sicherheit,

Zuverlässigkeit und Umweltbewusstsein.

Weltweit beschäftigt das Unternehmen

über 6.200 Mitarbeitende aus 45 Nationen,

davon rund 100 an Land in Deutschland.

www.stenaline.com

Tetra Pak

ist weltweit führend in der Entwicklung

von Lösungen für die Verarbeitung und

Verpackung von Lebensmitteln. Seit der

Gründung 1951 in Schweden prägt das

Unternehmen die Lebensmittelindustrie

mit innovativen Technologien. Mit den

Geschäftsbereichen Packaging, Processing

und Services verfolgt Tetra Pak einen

End-to-End-Ansatz und unterstützt

KundInnen weltweit dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele

zu verfolgen und dabei

effizient zu bleiben. In Deutschland arbeiten

rund 1.000 Mitarbeitende für Tetra

Pak. In diesem Jahr feiert der Standort

Hochheim am Main, das Headquarter der

DACH-Region, sein 60-jähriges Bestehen.

www.tetrapak.com



3 MINUTEN MIT...

ERIK LEWENHAUPT

STENA GLOVIS

„Auslandserfahrung

als Eye-Opener“

Schirmherrin:

Kronprinzessin Victoria von Schweden

Fördermitglieder:

KAMMERKALENDER 2025

7. Oktober

Düsseldorf: Swedish-German

Innovation Summit

10. Oktober

Stuttgart: Traditionelles Krebsessen

10. Oktober

Hamburg: Mentee-Dinner

15. Oktober

Online: New Member Fika

24. Oktober

Hamburg: Business Breakfast

mit Academic Work

4. November

Düsseldorf: Träff

6. November

Frankfurt: Swedish Open -

Der Stammtisch

6. November

Online: After Work mit der Business

Women's Initiative und Magnus Bolten

(MittLiv)

13. November

Kiel: Verleihung des Schwedischen

Unternehmenspreises mit Tagesprogramm

und JCC-Camp

28. November

Hamburg: Business Breakfast

mit Gravning

12. Dezember

Düsseldorf: Lucia-Feier

13. Dezember

Frankfurt: Lucia-Feier

Du bist stellvertretender Vorsitzender

des Stipendienfonds

Svensk Utlandsungdom, über

den auch die Schwedische Handelskammer

jedes Jahr einen oder eine

Trainee aus Schweden aufnehmen

kann. Hast du selbst Auslandserfahrungen

gesammelt? Und warum ist

es deiner Meinung nach so wichtig,

dass junge Menschen die Möglichkeit

erhalten, in anderen Ländern zu arbeiten?

Der Stipendienfond wurde 1937

von der Sveriges Allmänna Utrikeshandelsförening

gegründet, um die

schwedische Exportwirtschaft zu fördern.

Heute geschieht dies unter anderem

über praxisorientierte Praktika

bei schwedischen Handelskammern

im Ausland. Es erfüllt mich mit Freude,

talentierte schwedische Studierende

auf ihrem Weg zu internationaler Erfahrung

zu unterstützen. Gerade für

junge Menschen ist es entscheidend,

die Chance zu bekommen, in anderen

Ländern zu arbeiten. Schweden ist ein

kleines Land, deshalb ist es wichtig, international

präsent zu sein und Märkte

vor Ort zu verstehen. Ich selbst verbrachte

gleich zu Beginn meiner Karriere

ein Jahr in Singapur – ein echter

Eye-Opener.

Du hast in Lund studiert, in Singapur

gearbeitet und lebst jetzt in Hamburg.

Wo fühlst du dich zuhause, was bedeutet

„Heimat“ für dich?

Ich habe insgesamt rund sieben Jahre

in Singapur gelebt, außerdem in

Stockholm, Göteborg und Kopenhagen

gearbeitet. Heute arbeite ich von Hamburg

aus im Bereich Seefracht und Autotransporte

– in einer Stadt, die ich

wirklich großartig finde. Gleichzeitig

pendele ich jede Woche nach Skåne,

wo meine Familie lebt, was mit dem

neuen Tunnel noch einfacher werden

wird. Zuhause ist für mich Skåne, doch

meine eigentliche Heimat im Herzen

bleibt Stockholm, wo ich aufgewachsen

bin.

Dein Nachname stammt von einem

schwedischen Grafengeschlecht ab

und bedeutet „Löwenhaupt“. Wie gut

kennst du deine Wurzeln – und was

bedeuten sie dir heute?

Genau, wir teilen dieselbe Herkunft

wie die Familie Leijonhufvud. Meine

Vorfahren waren bereits vor langer

Zeit in Deutschland tätig; damals

wurde der Name eingedeutscht und

entwickelte sich später zu einer eigenen

Familienlinie. Es ist auf jeden Fall

spannend, diese schwedisch-deutsche

Geschichte zu kennen, im Alltag spielt

das aber keine große Rolle für mich.

Alter: 54

Aufgewachsen in: Stockholm

In der Kammer seit: 2024

Liebt: Frau und Kinder. Natur,

Musik und Skifahren.

Hasst: In der Schlange warten.

Lieblingsort: Das Restaurant Krug

in St. Pauli und Tiefenthal in

Harvestehude. Und es ist einfach

schön, rund um die Alster oder an

den Kanälen spazieren oder

joggen zu gehen.

Impressum

Herausgeber:

Schwedische Handelskammer in der

Bundesrepublik Deutschland e.V.

Sachsenstraße 6

20097 Hamburg

Tel.: +49 (0) 40 655 874 0

www.schwedenkammer.de

Redaktion: Charlotte Roggenbuck

V.i.S.d.P.: Dr. Maria Wolleh, Präsidentin

Titelbild: Kinnarps

Koordination, Anzeigen, Produktion:

Nordis – Agentur für Kommunikation

Werdener Straße 28

45219 Essen

Tel.: +49 (0) 2054 938 54 0

schwedenkammer@nordis.biz

www.nordis.biz

Ihr Kontakt in die Geschäftsstelle

Die Schwedische Handelskammer wird von der Geschäftsstelle in Hamburg aus

geleitet. Hier sind wir Ihre Ansprechpartnerinnen für Fragen, Ideen und Anregungen.

Sie erreichen uns telefonisch oder per E-Mail.

Charlotte Roggenbuck

Senior Project Manager

+49 (0) 40 655 874 12

roggenbuck@schwedenkammer.de

Ladina Baumgartner

Project Manager

+49 (0) 40 655 874 13

baumgartner@schwedenkammer.de

Sofia Buijsen

Trainee

+49 (0) 40 655 874 14

buijsen@schwedenkammer.de

Annika Harmel

Project Manager

+49 (0) 40 655 874 11

harmel@schwedenkammer.de

Anna Pelz

Executive Assistant

+49 (0) 40 655 874 16

pelz@schwedenkammer.de

Helen Hoffmann (Country Manager)

und Simone Nilsson (Project Manager)

in Elternzeit

Nutzen Sie SCHWEDEN aktuell für Ihre Kommunikation!

Die „SCHWEDEN aktuell“ erscheint fünf Mal im Jahr. Dies sind die Schwerpunkte der

kommenden Ausgabe 5/25: Immobilien, Jüdisches Leben. Anzeigenschluss ist der

21.11.2025. Die Mediadaten mit Anzeigenpreisen und Terminen für 2025 finden Sie

unter schwedenkammer.de/schweden-aktuell. Reservieren Sie jetzt Ihre Anzeigen unter

+49 (0) 2054 938 54 0 oder schwedenkammer@nordis.biz.

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Germany: +49 (0)6131–240 651 0

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