Schweden aktuell 4-25
Im Wirtschaftsmagazin der Schwedischen Handelskammer geht es diesmal um Trends in der Personalbranche und um Unterschiede zwischen schwedischen und deutschen Universitäten.
Im Wirtschaftsmagazin der Schwedischen Handelskammer geht es diesmal um Trends in der Personalbranche und um Unterschiede zwischen schwedischen und deutschen Universitäten.
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
WWW.SCHWEDENKAMMER.DE AUSGABE 4/25
SCHWEDEN
aktuell
Kinnarps & Kammer
Geschäftsstelle
im neuen Glanz
Universitäten
Zwischen Duzen
und Distanz
HR
Neue Wege in der
Personalberatung
Editorial
Der Volvo XC60 Black Edition.
Unser schwedisches Plug-in Hybrid-SUV für Ihr Business.
Jetzt als ausdrucksstarkes Sondermodell.
Exklusive schwarze Designelemente, dunkles Interieur und wertige Ausstattung.
Der Volvo XC60 im markanten Look bietet Ihnen ein dynamisches Fahrerlebnis.
IM SCHWEDENKAMMER-LEASING FÜR 299 €
Besuchen Sie uns für eine Probefahrt.
/Monat 1
(netto)
VOLVO XC60 T8 AWD Plug-in Hybrid Plus Black Edition, 228 kW (309 PS), Kraftstoffverbrauch 0,9 l/100 km, CO₂-Emission 22 g/km, (kombinierte
WLTP-Werte), CO₂-Klasse F.
1
Ein Gewerbekunden-Kilometer-Leasing-Angebot der Volvo Car Financial Services - ein Service der Santander Consumer Leasing GmbH (Leasinggeber), Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach - für
einen Volvo XC60 T8 AWD Plug-in Hybrid Plus Black Edition. Monatliche Leasingrate 298,71 Euro, Vertragslaufzeit 24 Monate, Laufleistung pro Jahr 7.500 km, Leasing-Sonderzahlung 0 Euro. Angebot
zzgl. Überführungskosten i. H. v. 1.290,00 Euro, zzgl. Zulassungskosten und zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer. Bonität vorausgesetzt. Gültig bis 30.09.2025. Ausgeschlossen sind spezielle Kundengruppen
wie z. B. Taxis, Fahrschulen und Mietwagen. Beispielfoto eines Fahrzeugs der Baureihe, die Ausstattungsmerkmale des abgebildeten Fahrzeugs sind nicht Bestandteil des Angebots.
Die knappste Ressource
in unseren Unternehmen
ist nicht Talent, sondern
Aufmerksamkeit.
11
8
Toni Ladendorff
Verkaufsberater Fleet und Großkunden
Tel. +49 171 9565849
E-Mail: toni.ladendorff@koch-ag.de
Autohaus Koch GmbH
Alt-Biesdorf 36, 12683 Berlin
Huttenstraße 50, 10553 Berlin
Karl-Liebknecht-Str. 64-65, 15711 Zeesen
AUTOSKAUFTMANBEIKOCH.DE
Liebe Leserinnen und Leser,
blicken Sie auf eine normale Arbeitswoche: volle Kalender, endlose Statusgespräche,
Genehmigungen über Genehmigungen, Systeme, die uns bestätigen lassen,
was sie längst wissen. Aus guten Absichten entstanden Risikokontrolle, Fairness,
Compliance, doch der Effekt ist lähmend: Zeit für Coaching, Lernen und Fürsorge
wird in Tastenanschläge verwandelt. Wir reden von Sinn und Wohlbefinden,
liefern aber „Workflow“.
16
Die Aufgabe von HR ist heute vor allem eines: Hindernisse beseitigen. Keine Vergünstigungen,
keine Schlagworte, Arbeit erleichtern. KI kann helfen, indem sie
Routine und Recherche übernimmt. Doch falsch eingesetzt, verstärkt sie Lärm und
Kontrolle. Die entscheidende Frage lautet: Gibt diese Entscheidung Menschen Zeit
und Würde zurück?
Besonderes Angebot für Young Professionals
Auch in diesem Jahr organisiert der Junior Chamber Club (JCC) der Schwedischen
Handelskammer ein vielseitiges Programm rund um die Verleihung des Schwedischen
Unternehmenspreises.
• Rahmenprogramm mit Bierverkostung & Design Thinking Workshop
mit Kammermitglied Consid
• Gemeinsamer Besuch des Galaabends
• Unterkunft & gemeinsames Frühstück mit Mitgliedern des JCC
SCHWEDISCHER
UNTERNEHMENSPREIS
IN DEUTSCHLAND
2025 | Kiel
Hier liegt die Stärke im Zusammenspiel von Deutschland und Schweden: Deutschland
bringt Disziplin und verlässliche Strukturen, Schweden Vertrauen, flache Hierarchien
und schnelle Pilotprojekte. Gemeinsam entsteht strukturierte Einfachheit,
Prozesse, die Freiraum schaffen und zugleich Bestand haben. HR sollte heute dafür
stehen, Sinn zu ermöglichen. Messen Sie Aufmerksamkeit wie Kosten. Und prüfen
Sie bei jeder neuen Regel, jedem Bericht, jedem Tool: Gibt es den Menschen Zeit
zurück für Arbeit, die nur Menschen leisten können? Wenn ja, tun Sie es. Wenn
nicht, streichen Sie es.
Ich wünsche Ihnen eine inspirierende und anregende Lektüre in einer Ausgabe,
die, wie ich finde, die Vielfalt des Kammernetzwerks sichtbar macht: Mitgliederportraits,
Stimmen aus den Unternehmen und dem JCC, sowie Rückblicke auf die zahlreichen
Veranstaltungen des Sommers. Und mit dem Ausblick auf den Höhepunkt
des Kammerjahres – der Verleihung des Schwedischen Unternehmenspreises.
Wir sehen uns in Kiel!
Johan Homlund
Country Manager Business Sweden Deutschland
Mitglied des Präsidiums der Schwedischen Handelskammer
Inhalt
4 5 Fragen an...
Tabea Dierker, Universität Skövde
5 Heiter bis schwedisch, Kolumne Lundin
6 Mitgliedsfirmen im Portrait | PostNord
7 Mitgliedsfirmen im Portrait | Tetra Pak
8 Universitäten | Zwischen Duzen und Distanz
11 HR | Menschen. Daten. Möglichkeiten.
14 Mitgliedsfirmen im Portrait | Profion
16 Mitgliedsfirmen im Portrait | Kinnarps
18 Aus der Kammer
24 Schwedischer Unternehmenspreis –
Die Nominierten
26 3 Minuten mit | Erik Lewenhaupt
27 Impressum | Kammerkalender
3
5 FRAGEN AN...
Tabea Dierker
Universität Skövde
„In Schweden kümmert man sich mehr um die
Studierenden.“
Du hast dein Studium an deutschen Universitäten
absolviert und arbeitest heute an
der schwedischen Universität in Skövde.
Wie verlief dein Weg dorthin?
Ich habe an der Uni Münster Biologie studiert
und promoviert und war danach zwei
Jahre als Postdoc an der Uni Duisburg Essen.
Ich wusste aber von Anfang an, dass ich ins
Ausland wollte, und über Kontakte ergab sich die Möglichkeit
nach Uppsala zu gehen. Mit einem DAAD-Stipendium
konnte ich dort zunächst zwei Jahre forschen. Danach habe
ich mich erfolgreich um schwedische Fördergelder beworben
und bin dadurch insgesamt über fünf Jahre als Postdoc
in Uppsala geblieben. Am Ende wurde mir das ständige
Suchen nach externen Geldern zu anstrengend
und ich habe mich nach anderen Stellen
sowohl in Deutschland als auch in
Schweden umgeschaut. Geklappt hat
es dann an der Hochschule in Skövde,
wo ich jetzt ironischerweise
Forschende dabei unterstütze,
Gelder zu bekommen. Seit acht
Jahren arbeite ich nun hier in unterschiedlichen
Rollen, aber immer
mit dem Fokus, Forschung zu
ermöglichen und zu fördern.
Was sind für dich die größten Unterschiede
– und vielleicht auch Gemeinsamkeiten
– zwischen deutschen und schwedischen
Universitäten?
Gemein haben sie, dass Studierende und Forschende ihren
eigenen Weg in großen Organisationen finden müssen. Unterschiede
sehe ich vor allem in der Kultur und dem Umgang
miteinander. In Deutschland habe ich meinen Doktorvater
bis zum Ende gesiezt, in Schweden hatte ich an meinem
dritten Arbeitstag ein lockeres Gespräch mit dem Rektor. Insgesamt
habe ich den Eindruck, dass man sich in Schweden
mehr um die Studierenden kümmert.
Schwedische Universitäten wirken internationaler als deutsche
– teilst du diesen Eindruck?
Ja, dem stimme ich zu. Mein Eindruck ist, dass Schweden sich
mehr um internationale Studierende bemüht – einerseits,
weil damit zusätzliche Einnahmen verbunden sind, und anderseits,
weil das Land viel kleiner und unbekannter ist als
Deutschland. Man muss sich also sichtbar machen, um gute
Leute zu gewinnen. Allerdings wendet sich das gerade, ob
das in zehn Jahren noch genauso ist, kann ich nicht sagen.
Interessant ist auch, dass es in beiden Ländern Diskussionen
darüber gibt, wie man mit Zugezogenen umgehen soll – integrieren
oder wieder zurückschicken? Eine klare Antwort
darauf habe ich nirgends gehört.
Wie schätzt du die Anbindung schwedischer Universitäten
an praktische Arbeitsfelder ein, also den Austausch und die
Partnerschaft mit Organisationen, Unternehmen und Firmen?
Mein Bild ist stark von Skövde geprägt, und
vermutlich sieht es an Hochschulen anders
aus als an traditionellen Universitäten.
Aber hier gilt der Austausch
mit der Praxis als Voraussetzung
für Qualität – sowohl in der Lehre
als auch in der Forschung. Das
kenne ich aus meiner Studienzeit
in Deutschland nicht, damals
mussten wir Studierenden uns die
Kontakte selbst suchen. Vielleicht ist
das heute anders, besonders an Fachhochschulen.
Du beschäftigst dich auch mit dem sozialen Engagement
der Universität. Wie wird Forschung gesellschaftlich
relevanter gemacht?
In Schweden – wie auch in anderen EU-Ländern – wird viel
über Impact gesprochen, und der soziale Impact ist in den
letzten Jahren immer wichtiger geworden. Es geht darum,
Forschungsfragen inklusiver zu gestalten und sicherzustellen,
dass die Ergebnisse alle Zielgruppen erreichen. Oft beginnt
es damit, Menschen anzusprechen, die sonst keinen
Zugang zur Universität haben. Dazu gehört auch das Konzept
des lebenslangen Lernens, also die Weiterbildung nach dem
Studium oder für diejenigen, die nie studiert haben.
Heiter bis
schwedisch
Ob besonders gut designed oder
besonders witzig, ob praktisch
oder auf nette Weise traditionell:
Immer wieder begegnen uns Produkte, die uns
ein Lächeln ins Gesicht zaubern und uns heiter
stimmen. Und die auf ihre Weise vielleicht mehr
zum Schwedenbild beitragen, als uns bewusst ist.
Heute:
Gewusst wie: Geschäftskultur
Schweden
19,80 Euro
www.hummelshain.eu
Auf den ersten Blick wirken schwedische
GeschäftspartnerInnen freundlich und unkompliziert.
Auf den zweiten Blick stellen
viele jedoch fest: Der sicher geglaubte Geschäftsabschluss
verzögert sich, Absprachen scheinen nicht
immer eindeutig und Entscheidungen brauchen ihre
Zeit. Der Schlüssel liegt in der indirekten schwedischen
Kommunikation. Wer die feinen Signale seiner
ProjektpartnerInnen wahrnimmt und richtig
deutet, legt die Grundlage für eine reibungslosere
und erfolgreichere Zusammenarbeit.
Kammermitglied Uta Schulz (SveTys) hat ihren bekannten
Ratgeber „Geschäftskultur Schweden“ komplett
aktualisiert und liefert praxisnahe Erfolgsrezepte
für die Kommunikation und Kooperation im
deutsch-schwedischen Geschäftsleben. Eigentlich
eine Pflichtlektüre für alle Kammermitglieder…
Jetzt per E-Mail am Gewinnspiel teilnehmen!
Wir verlosen drei Exemplare, gesponsert vom Hummelshain
Verlag. Wer teilnehmen möchte, schicke
bitte bis zum 30. Oktober 2025 eine E-Mail mit dem
Stichwort „Geschäftskultur Schweden“ und seiner
Adresse an schwedenaktuell@nordis.biz. Über die
Deko-Pakete von DUNI aus der letzten Ausgabe
freuten sich Ulrich Miehlke (Berlin), Maria Morsch
(Ludwigsburg) und Jesper Rodig (Seevetal). Herzlichen
Glückwunsch!
KOLUMNE LUNDIN
FREIHEIT FÜR DIE UNIS
– macht es sie besser?
Früher waren sie „Götter in Talaren“, selbständig und
kaum zur Rechenschaft zu ziehen. Die starke Stellung
deutscher ProfessorInnen hatte aus wissenschaftlicher
Sicht vielleicht sein Gutes, war aber als System weder
gerecht noch besonders effektiv. Als junger Doktorand
musste ich froh sein, wenn mein Doktorvater mal kurz
Zeit für mich hatte. An der Uni in Schweden dagegen
gab es schon damals eine feste Stelle, Gehalt, Elterngeld
und Rentenansprüche.
Die Unterschiede sind inzwischen zum großen Teil
eingeebnet. Was geblieben ist, ist die stärkere staatliche
Steuerung in Schweden. Um diese akademische
Abhängigkeit kreist nun eine immer intensivere Debatte.
So warnten die RektorInnen der Universitäten
in Lund, Stockholm und Göteborg neulich vor einer
Einschränkung der freien Forschung.
Schlimmstenfalls müsste man mit Einschränkungen
rechnen, wie sie heute in den USA unter Donald Trump
durchgesetzt werden. Die Warnung mutet übertrieben
an. Die Hochschulen verweisen indes auf den Auftrag
der Regierung, geplante Einbürgerungstests zu erarbeiten.
Dies sei eine rein politische Aufgabe, kritisieren
sie. Die Antwort der Regierung: Hochschulen sind
staatliche Behörden und daher weisungspflichtig.
Die Kernfrage lautet: Führt staatliche Abhängigkeit
zu schlechteren Universitäten und weniger Spitzenforschung?
Und die ist nicht eindeutig zu beantworten.
Klar ist aber, dass Schweden im internationalen
Vergleich nicht schlecht abschneidet. Das zeigen die
Ergebnisse im letzten QS World University Ranking.
Unter den ersten hundert Spitzenunis der Welt findet
man zwei aus Schweden - die Uni in Lund und die
Königlich Technische Hochschule in Stockholm. Das
achtmal größere Deutschland ist mit „nur“ vier Universitäten
dabei.
4 5
Mitgliedsfirmen im Portrait
Mitgliedsfirmen im Portrait
Frisch fusioniert:
PostNord International GmbH
60 Jahre Tetra Pak in Deutschland –
ein Gespräch mit Geschäftsführer Stephan Karl
Lieber Andreas Reß, aus zwei mach
eins: Zum 1. Juli sind die Firmen Directlink
und PostNord Logistics zur
PostNord International fusioniert. Welche
Vorteile sind damit verbunden? Und gibt
es auch zukünftig die beiden Standorte
Lübeck und Dietzenbach bei Frankfurt?
Im Vergleich zur schwedischen und dänischen
Post mit einer mehrhundertjährigen
Tradition sind die zwei Jahrzehnte,
in denen Direct Link und PostNord Logistics
in Deutschland aktiv sind, ein sehr
kurzer Zeitraum. Aber trotz der Kürze waren
beide Unternehmen sehr erfolgreich.
Quasi von Null auf hat man sich im Laufe
der Jahre zum Marktführer im Bereich
der Paket- und E-Commerce-
Sendungen von Mitteleuropa
in die Nordics entwickelt. Diese
Position wollen wir aber nicht
nur halten, sondern weiter ausbauen,
denn der Wettbewerb ist
und bleibt gerade in Bezug auf
die nordischen Länder intensiv.
Damit uns dies gelingt, bündeln
wir die Kräfte und bringen zwei
Unternehmen zusammen, die
sich hervorragend ergänzen.
Der neue Firmenname Post-
Nord International GmbH spiegelt unsere
zunehmende internationale Ausrichtung
noch klarer wider. Wir möchten damit unsere
Rolle als grenzüberschreitender Logistikpartner
für Unternehmen in Europa
und darüber hinaus unterstreichen. Zusätzlich
verfolgen wir mit der Umfirmierung
folgende Ziele:
• Stärkung unserer Markenidentität im internationalen
Geschäftsumfeld
• Weltweit bessere Wiedererkennbarkeit
für KundInnen, PartnerInnen und LieferantInnen
weltweit
• Klarere Positionierung innerhalb der
PostNord-Gruppe als global agierender
Partner mit erweitertem Produkt- und Serviceangebot
Beide Standorte, sowohl Lübeck als auch
Dietzenbach bei Frankfurt, haben sich bewährt.
Lübeck ist das sprichwörtliche Tor in
die nordischen Länder. Mit Frankfurt und
der Nähe zum Flughafen unterstreichen
wir unsere weltweiten Ambitionen im interkontinentalen
E-Commerce-Geschäft.
Wie lässt sich euer Angebot für die Kammermitglieder
am besten charakterisieren?
Wer Brief- und Paketsendungen in die
Nordics hat, wird nicht an PostNord vorbeikommen.
Mit über 50 Prozent Marktanteil
in den nordischen Ländern, sind
wir nicht nur groß, sondern vor allem nah
beim Menschen. Über 25.000 Mitarbeitende
in der gesamten PostNord Gruppe
geben täglich ihr Bestes, um einen unserer
Slogans immer wieder wahr werden zu
lassen: WE MAKE EVERYDAY LIFE EASIER.
Das ist Ansporn und Verpflichtung zugleich.
Und so vielfältig wie die Menschen, sind
auch die Dienstleistungen, vor allem wenn
es darum geht, die berühmt berüchtigte
„letzte Meile“ zu bewältigen. Zu den Besonderheiten
in den nordischen Ländern
(im Vergleich zu anderen europäischen
Ländern) gehören die intensive Nutzung
von Internetbestellungen und der sehr
hohe Anteil an den sogenannten Out Of
Home (OOH) Zustellungen. Abhängig vom
Land wünschen sich zwischen 50 Prozent
und 70 Prozent der EmpfängerInnen eine
Zustellung an Servicepoints oder Paketlocker.
Darauf reagiert PostNord mit dem
dichtesten Netzwerk von rund 20.000
Stationen. Neben dem allgegenwärtigen
Paketgeschäft ist PostNord aber auch
beim Transport von Paletten, Groupage-
Sendungen bis hin zu kompletten LKWs
federführend. Und was uns für alle Sendungen
via Deutschland besonders am
Herzen liegt: Wir sind persönlich für unsere
KundInnen da. Manche mögen es nur
als einen Transport betrachten, für uns ist
es eine Passion.
Ein Blick nach vorn: Sind mit der geballten
Kraft weitere Wachstumspläne verbunden?
Veränderungen sind kein
Selbstzweck. Wir bündeln unsere
Kräfte, denn wir setzen
auf Wachstum. Wachstum ist
unsere DNA und Triebfeder für
viele unserer Entscheidungen.
Unsere Ambition ist es, immer
etwas schneller zu wachsen als
der Markt. Das geht nur durch
klare und sichere Prozesse einerseits,
vor allem aber durch
innovative und flexible Transportlösungen.
Eine dieser Lösungen
sind nachhaltige Transporte.
Schon 2027 werden wir auf der
letzten Meile CO ²
-frei sein und ab 2030
gilt dies sogar für das gesamte Unternehmen.
Das ist bereits heute ein klares Differenzierungsmerkmal
und wird in seiner
Bedeutung noch weiter wachsen. Wir laden
alle ein, Teil dieser Erfolgsgeschichte
zu sein, ob als Mitarbeitende, als KundInnen
oder GeschäftspartnerInnen.
Andreas Reß, CEO PostNord International GmbH
Seit 1965 ist Tetra Pak in Deutschland
präsent – vom Pionier für
milchfreundliche Kartonverpackungen
zum führenden Anbieter nachhaltiger
Verpackungs- und Verarbeitungslösungen.
Mit seiner charakteristischen
Kombination aus Innovationskraft und
Umweltbewusstsein prägt das schwedische
Unternehmen seit Jahrzehnten die
Lebensmittel- und Getränkeindustrie.
Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums
sprechen wir mit Stephan Karl, Geschäftsführer
von Tetra Pak Deutschland, Österreich
und der Schweiz.
Herr Karl, Tetra Pak ist seit über 60 Jahren
in Deutschland aktiv – worauf sind Sie besonders
stolz, und wie hat sich das Unternehmen
am stärksten verändert?
Ich bin stolz, dass wir unsere Grundwerte
bewahren und zugleich immer neu interpretieren
konnten. Unser Anspruch, Lebensmittel
sicher und überall verfügbar
zu machen, prägt uns bis heute.
Stark verändert haben sich Arbeitsweise
und Kultur: Digitalisierung, Nachhaltigkeit
und eine vernetzte Welt prägen uns
heute. Gleichzeitig sind wir unserer DNA
treu geblieben: „Product, People, Planet“.
Nachhaltigkeit, Diversität, Work-Life-Balance
und Kreislaufwirtschaft stehen im
Fokus – und machen uns als Arbeitgeber
wie als Industriepartner attraktiv. Unsere
Fähigkeit, Wandel aktiv zu gestalten, ist
ein Erfolgsfaktor.
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für
Tetra Pak. Welche Schritte gehen Sie in
Deutschland, und wo sehen Sie die größten
Herausforderungen?
Unsere Verpackungen sind recyclingfähig,
doch wir wollen weitergehen: Materialien
entwickeln, fossile Rohstoffe reduzieren,
Recyclingprozesse optimieren. Entscheidend
ist die Zusammenarbeit entlang der
Wertschöpfungskette – mit LieferantInnen,
Handel, Verbraucherinnen und Verbrauchern.
Denn nachhaltige Verpackung
funktioniert nur, wenn sie richtig entsorgt
wird. Herausforderungen liegen in der
komplexen Sammel- und Recyclinginfrastruktur
und in einheitlichen gesetzlichen
Rahmenbedingungen. Innovation reicht
nicht – wir brauchen politische und gesellschaftliche
Voraussetzungen. Wenn
Technologie, Partnerschaft und Verantwortung
zusammenspielen, können wir
für kommende Generationen einen Unterschied
machen.
Ich bin stolz, dass wir
unsere Grundwerte
bewahren und
zugleich immer neu
interpretieren konnten.
Welche Rolle spielt die skandinavische
Unternehmenskultur heute in der deutschen
Organisation – und was können
deutsche Unternehmen lernen?
Unsere skandinavischen Wurzeln prägen
uns bis heute. Werte wie Vertrauen, Offenheit
und Gleichberechtigung sind Basis
unserer Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Wesentlich ist die Sicht auf Work-Life-
Balance: Wir fördern ein Umfeld, in dem
Leistung und Lebensqualität Hand in
Hand gehen. Flexible Modelle, Eigenverantwortung
und respektvoller Umgang
mit der Zeit der Mitarbeitenden sind für
uns essenziell. Eine werteorientierte Führung
stärkt Miteinander, Innovationskraft
und Wettbewerbsfähigkeit – gerade in
Zeiten des Wandels.
Stephan Karl, Managing Director Tetra Pak
6 7
Universitäten
Zwischen Duzen
und Distanz
Wie Studieren in Schweden und Deutschland funktioniert
VON JANINA REINSBACH
SCHWEDEN aktuell Autorin Janina Reinsbach beleuchtet
die Unterschiede zwischen Universitäten
und Studienpraxis in Deutschland und Schweden
und befragte AbsolventInnen aus dem Junior Chamber
Club der Schwedischen Handelskammer, die Erfahrungen
in beiden Ländern gesammelt haben.
Studieren in Schweden oder Deutschland –
das kann sehr unterschiedlich aussehen: In
Schweden duzt man DozentInnen, in Deutschland
herrscht oft größere Distanz. Manchmal wird
fast nur Englisch gesprochen, manchmal dominiert
die Landessprache. Wohnungen sind in beiden
Ländern schwer zu finden, in Schweden häufig nur
Attraktive Architektur: Unigebäude in Uppsala, Umeå und Göteborg.
über Wartelisten. Zwischen Campusleben, parallelem
Arbeiten und frühen Unternehmensgründungen
eröffnet sich eine Vielfalt an Studienrealitäten.
Doch wie schlägt man die Brücke zwischen diesen
Welten – und heißt sie wirklich Bologna?
Bologna-Prozess:
Etablierte Einheitlichkeit
Der Bologna-Prozess ist heute Standard: Bachelor,
Master und das European Credit Transfer System
(ECTS) sind europaweit etabliert und erleichtern
Auslandsstudium, Anerkennung und Berufseinstieg.
Noch vor 20 Jahren war vieles im Umbruch, heute
berichten alle Befragten von problemloser Anerkennung
ihrer Leistungen – sowohl beim Start ins
Auslandsstudium als auch bei der Rückkehr. Auf
dem Papier wirkt Europa einheitlich, doch in der
Praxis zeigen sich deutliche Unterschiede.
Zulassung: zentral vs. dezentral
In Schweden erfolgt die Zulassung zentral über ein
Portal des universitets- och högskoleråd, das auch internationale
Abschlüsse anerkennt. In Deutschland
hingegen regeln die Universitäten die Zulassung
selbst – mit Ausnahme weniger Fächer wie Medizin,
die zentral vergeben werden.
Studienstruktur und Modularität
Ein wesentlicher Unterschied: In Schweden ist das
Studium modularer und flexibler. Oft belegt man
nur zwei Kurse gleichzeitig und entscheidet später,
welches Fach man vertiefen möchte. In Deutschland
bindet man sich mit der Wahl des Studiengangs
stärker und belegt häufig mehrere Kurse
parallel.
Während in Deutschland
klassische Vorlesungen
dominieren, setzen schwedische
Universitäten stärker auf
interaktive Seminare und
Gruppenarbeit
Felix Karlsson zu seinem Studium in Deutschland:
„In Schweden kann man problemlos ein Kurspaket
belegen, ohne sich für einen kompletten Studiengang
einzuschreiben. In Berlin musste ich quasi
einen Drei-Jahres-Vertrag unterschreiben.“
Arne Guthknecht schildert die Vorteile des schwedischen
Systems: „Man belegt meist nur zwei Module
gleichzeitig und schließt diese ab, bevor man
neue beginnt. Das ermöglicht eine Fokussierung
und konzentriertes, intensives Arbeiten an wenigen
Themen zur selben Zeit.“
Marlene Riedel ergänzt: „Kurse dauern oft nur wenige
Wochen, mit kleineren Prüfungen während
des Semesters. Ich musste viele kurze Papers oder
hemtentor – Klassenarbeiten zu Hause – schreiben.“
Methoden: Frontalvortrag oder
Reflexion?
Während in Deutschland klassische Vorlesungen
dominieren, setzen schwedische Universitäten
stärker auf interaktive Seminare und Gruppenarbeit,
was besonders methodisch einen großen Unterschied
macht. Arne Guthknecht beschreibt: „Lehrende
(in Schweden) legen viel mehr Wert auf das
Wie und die Dokumentation des Methodeneinsatzes.
Außerdem wird viel reflektiert, einzeln oder in
Gruppen. Anfangs anstrengend, aber am Ende führt
es zu einer besseren Fehlerkultur.“
In Deutschland nimmt interaktives Arbeiten zwar
zu, aber meist erst in höheren Semestern.
Sprache: Internationalität als
Standortvorteil
Schwedische Universitäten sind stark international
ausgerichtet: Das Bewerbungsportal ist auf
Englisch verfügbar, viele Programme werden komplett
auf Englisch angeboten – auch auf Bachelor-
Niveau. In Deutschland steigt das Angebot englischsprachiger
Kurse ebenfalls, konzentriert sich
jedoch vor allem auf Masterstudiengänge.
Marlene Riedel über Schweden: „Meine Kurse waren
auf Englisch, aber ich habe zusätzlich ein bis
zwei Kurse auf Schwedisch belegt. Wer Schwedisch
lernen will, muss sich gezielt bemühen.“
Felix Karlsson über Deutschland: „Mein deutschsprachiges
Studium hat mir den Zugang zum Arbeitsmarkt
und zur Gesellschaft erleichtert – das
bedeutet mir sehr viel.“
Eigeninitiative und Betreuung
Schwedische Hochschulen setzen auf modulare
Strukturen, englische Programme und hohe Mobilität
und unterstützen die Studierenden durch eine
intensive Betreuung. Deutsche Universitäten verlangen
dagegen mehr Eigenverantwortung.
8 9
Human Resources
Arne Guthknecht
Marlene Riedel
Felix Karlsson beschreibt die Unterschiede an der
Humboldt-Universität zu Berlin: „Eigeninitiative
war entscheidend. Aktives Entgegenkommen seitens
der Uni gab es selten. ProfessorInnen waren
distanziert, meine besten AnsprechpartnerInnen
waren die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen.“
An internationalen Hochschulen wie der Hertie
School erlebte er hingegen eine offenere Kultur
und größere Serviceorientierung, vergleichbar mit
angelsächsischen Unis.
Marlene Riedel über Schweden: „Man ist mit allen
per Du, der Austausch mit Lehrkräften ist viel unkomplizierter.“
Arne Guthknecht bestätigt dies: „Mit ProfessorInnen
ist die Kommunikation sehr auf Augenhöhe,
Hierarchie spielt keine große Rolle.“
Wohnen und Sozialleben
Studieren bedeutet mehr als Lernen. In Schweden
prägen Campusleben und „Nationen“ – Studierendenvereine
mit Freizeit-, Kultur- und Partyangeboten
– den Alltag.
Henrike Hedel: „Da die Linné-Universität in Växjö
eine Campus-Uni ist, spielte sich mein Sozialleben
fast ausschließlich dort ab.“
Henrike Hedel
© Brunswick Group
Felix Karlsson
Porträts der Interviewten
Internationale Studierende finden bei den Nationen
jedoch nicht immer leicht Anschluss, besonders
wenn gute Schwedischkenntnisse Voraussetzung
sind.
Marlene Riedel: „In Malmö habe ich stattdessen
über den Studierendenchor Kontakte geknüpft,
Schwedisch gelernt und die Kultur besser verstanden.“
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Angebote wie
Erasmus-Events, Buddy-Programme und Willkommensveranstaltungen,
die den Einstieg erleichtern.
Trotz der Unterschiede klappt die Anerkennung der
Studienleistungen meist reibungslos.
Dörte Linke vom Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität:
„Wir rechnen relativ großzügig
an. Schwierig sind manchmal die undifferenzierten
schwedischen Noten, aber insgesamt funktioniert
das sehr gut.“
Am Ende sind sich alle Befragten einig: Ein Auslandsstudium
erweitert Perspektiven und Kompetenzen
weit über den Studienabschluss hinaus.
Arne Guthknecht
studierte von 2016 bis 2018 den internationalen Master „Innovation through
Business, Engineering and Design“ an der Linné-Universität in Växjö, inklusive
eines Semesters in Shanghai. Heute arbeitet er als Organisationsberater
für die öffentliche Verwaltung in Deutschland.
Henrike Hedel
absolvierte ebenfalls in den Jahren 2016 bis 2018 diesen Master an der
Linné-Universität. Seit ihrer Rückkehr ist sie im JCC-Netzwerk aktiv und im
Innovationsmanagement tätig.
Marlene Riedel
war 2010 als Austauschstudentin an der Stockholmer Universität und 2014
bis 2015 an der Malmö Högskola, u.a. für ihre Abschlussarbeit, beide Male
über ERASMUS. Heute arbeitet sie an der Schwedischen Botschaft in Berlin.
Felix Karlsson
ging nach dem Abitur im schwedischen Södertälje zum Studium nach Berlin.
Dort absolvierte er von 2017 bis 2021 einen Bachelor in Sozialwissenschaften
an der Humboldt-Universität Berlin, inklusive eines Auslandssemesters
in London, sowie anschließend einen Master in „International Affairs“ an der
Hertie School Berlin und der University of Toronto.
Menschen. Daten.
Möglichkeiten.
Wie Unternehmen heute Talente gewinnen und binden.
Strategien, Trends und Tools aus der HR-Praxis in
Deutschland und Schweden
VON PETER MARX
Die Arbeitswelt steht unter Hochdruck: Demografischer
Wandel, Fachkräftemangel,
veränderte Wertehaltungen und die rasante
Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) stellen
Personalabteilungen vor tiefgreifende Umbrüche.
Deutschland und Schweden stehen dabei vor
ähnlichen Herausforderungen – setzen aber unterschiedliche
Schwerpunkte in ihrer Antwort.
Personalverantwortliche und Beratende auf beiden
Seiten beobachten: Die Erwartungen an Arbeit,
Führung und Unternehmenskultur verändern sich.
Gleichzeitig entstehen durch neue Technologien
ungeahnte Chancen, Talente zu finden, zu binden
und gezielt weiterzuentwickeln. SCHWEDEN aktuell
beleuchtet aus deutsch-schwedischer Perspektive
zentrale Trends, Impulse und Praxisstimmen
aus den Reihen der Mitgliedsunternehmen.
Werte, Wohlbefinden und die
emotionale Seite der Arbeit
In einer digitalisierten, beschleunigten Welt rücken
Sinnhaftigkeit, Zugehörigkeit und mentales
Wohlbefinden ins Zentrum. Die Corona-Pandemie
hat diesen Trend massiv vorangetrieben – sie hat
gezeigt, wie fragil Belastbarkeit sein kann und wie
wichtig Vertrauen und Autonomie für Engagement
und Motivation der Mitarbeitenden sind.
Besonders junge Talente erwarten mehr als Sicherheit
und Gehalt: Sie suchen den Sinn hinter ihrer
Tätigkeit, Entwicklungsmöglichkeiten und kulturelle
Übereinstimmung. Der „Cultural Fit“ wird zum
entscheidenden Faktor – für BewerberInnen wie
für Unternehmen.
HR-Abteilungen werden dadurch zur kulturellen
Schnittstelle: Gefragt ist ein Arbeitsumfeld, das
Vertrauen, Teilhabe und psychologische Sicherheit
bietet. Auch in Schweden mit seinen flachen Hierarchien
und seiner Gleichstellungstradition ist dies
längst kein „Soft Skill“ mehr, sondern ein strategischer
Erfolgsfaktor.
Künstliche Intelligenz: Am Ende zählt
doch die menschliche Empathie
Ob automatisiertes CV-Screening, Chatbots im Recruiting
oder KI-gestützte Lernpfade – smarte Systeme
sind heute fester Bestandteil von HR.
Zugleich werfen sie Fragen nach Transparenz, Diskriminierungsfreiheit
und dem Erhalt menschlicher
Empathie auf. Die Antworten darauf entscheiden
darüber, wie erfolgreich KI im HR-Bereich integriert
werden kann.
Praxisstimmen von Kammermitgliedern zeigen dabei
ein klares Bild: KI ist ein Werkzeug, kein Ersatz
für den Dialog. Annika von Redwitz nutzt in ihrer
Arbeit als Diversity-Beraterin KI als Recherchehilfe
und zur Vorbereitung verschiedenster Formate –
von Vorträgen bis hin zu Trainings. „Sie hilft mir,
meine Gedanken zu strukturieren und Texte sprachlich
zu verfeinern – das ist sehr effizient.“ Doch sie
mahnt: „Gleichzeitig sollte uns bewusst sein: Je
stärker KI in unsere Arbeitswelt integriert wird,
desto entscheidender werden unsere menschlichen
Fähigkeiten. Zuhören, Empathie, Selbstreflexion,
kritisches Denken und ethisches Urteilsvermögen
sind Schlüsselkompetenzen im Zusammenspiel mit
Technologie. KI sinnvoll zu nutzen und gleichzeitig
die zwischenmenschliche Zusammenarbeit positiv
10 11
Human Resources
zu gestalten – darum geht es.“
Auch Thomas Ryberg (Ryberg-Consulting) beobachtet
ganz genau, wie KI sich in der Wirtschaft
entwickelt und wie er und sein Team sie nutzen
können, um ihren Mandatinnen und Mandanten
einen Mehrwert zu bieten. „Technische Hilfsmittel
können unsere Arbeit unterstützen, ersetzen jedoch
niemals die Expertise eines erfahrenen Beraters
oder einer erfahrenen Beraterin von Ryberg-Consulting,
das von einem starken Netzwerk, umfangreicher
Bildung, kritischem Denken und emotionaler
Intelligenz getragen wird“, ist Thomas Ryberg
überzeugt. So sieht das auch Uta Schulz (SveTys):
„KI kann gut unterstützen, um interaktive Lernund
Arbeitsmaterialien schnell und passgenau zu
entwickeln – kreativ, abwechslungsreich, zielgruppengerecht.
Das passt zu meiner Arbeitsweise und
unterstützt mich bei meiner Arbeit mit meinen
Kunden. Da zählen jedoch menschliche und emotionale
Intelligenz als Grundvoraussetzung für Erfolg.
Der Mensch steht immer im Mittelpunkt.“
Kerstin Kraass (PiN – Personalberatung im Norden)
ergänzt: „Ich nutze KI gerne zum Abgleich von Stellenprofilen
und dann entsprechend zur Gestaltung
von Stellenanzeigen. Zudem bekomme ich eine
gute Wissensgrundlage über Positionen, deren
Inhalte mir noch nicht richtig klar waren.“ Doch
sie sieht auch negative Anwendungstrends: „KI in
schlechter Form erlebe ich bei Bewerbungen. Die
dargestellten Inhalte und der echte Mensch stimmen
häufig gar nicht miteinander überein, die KandidatInnen
lassen einen KI-generierten Lebenslauf
erstellen, der stark abweicht von den wirklichen Fähigkeiten
und Erfahrungen. Und das kommt dann
leider erst im ersten Interview heraus.“
People Analytics: Von Bauchgefühl zu
datengetriebener Führung
Auch die HR-Arbeit selbst wird zunehmend datengetriebener.
People Analytics beispielsweise
ermöglicht es den Führungskräften, fundierte Entscheidungen
zu treffen. Es unterstützt dabei, Antworten
auf folgende Fragen zu finden: Welche Faktoren
beeinflussen Mitarbeitendenbindung? Wie
wirken sich Führung, Arbeitszeitmodelle oder Benefits
konkret auf Leistung und Zufriedenheit aus?
In Schweden wie in Deutschland werden Tools entwickelt,
die HR-Daten aus verschiedenen Quellen
(Feedback, Performance, Abwesenheit) verknüpfen
und in praxistaugliche Handlungsempfehlungen
überführen. Winningtemp ist ein prominentes
Beispiel: In Echtzeit misst die Plattform das Stimmungsbild
im Unternehmen und liefert Führungskräften
datengestützte Hinweise zur Teamdynamik.
In Deutschland arbeiten Unternehmen wie Leapsome
oder Personio an vergleichbaren Lösungen.
People Analytics ist damit nicht nur Controlling-
Instrument, sondern ein Katalysator für eine neue,
wirksamere Rolle von HR im Unternehmen – vorausgesetzt,
Datenschutz und Vertrauen sind gesichert.
New Work & Workation: Flexibilität
mit System
Die Idee von „New Work“ geht zurück auf den österreichisch-amerikanischen
Philosophen Frithjof
Bergmann. Seine Kerngedanken zur Neuen Arbeit
entwickelte er bereits in den 80er Jahren: Automatisierung
schafft Raum, das Arbeitsleben neu
zu denken – weg von bloßer Erwerbstätigkeit, hin
zu selbstbestimmter, sinnstiftender Arbeit und
gemeinschaftlicher Selbstversorgung. Heute wird
dieser Ansatz langsam zur Realität. Mobile Arbeit,
hybride Teams und flexible Modelle sind inzwischen
Standard in vielen Unternehmen. Besonders
in Schweden prägen Vertrauen und Autonomie die
Arbeitskultur, während sich in Deutschland seit der
Pandemie viel getan hat.
Workation – zeitweises Arbeiten aus dem Ausland
– gewinnt an Attraktivität, auch bei Mitgliedern der
Schwedischen Handelskammer. Allerdings stellen
sich hier rechtliche wie organisatorische Fragen:
von Versicherung, über Steuerpflichten bis hin zum
kulturellen Zusammenhalt im Team. Die HR-Abteilung
wird zur Navigatorin dieser neuen Realität.
Klarheit über Erwartungen, Erreichbarkeit und Führung
auf Distanz ist daher entscheidend.
Reskilling & Lifelong Learning:
Lernen als Daueraufgabe
Berufliche Qualifikation ist keine einmalige Eintrittskarte
mehr – sondern ein fortlaufender Prozess.
Technologiezyklen, veränderte KundInnenanforderungen
und neue Jobprofile verlangen nach
kontinuierlichem Lernen.
Unternehmen in Deutschland und Schweden reagieren
mit eigenen Lernplattformen, digitalen
Trainings und gezielten Weiterbildungspfaden.
Plattformen wie Learnster (SE) oder Masterplan
(DE) ermöglichen adaptives, personalisiertes Lernen,
auch in dezentralen Strukturen. Das Schlagwort
lautet: Microlearning – schnell, flexibel, mobil.
Doch Technik allein reicht nicht: Lernkultur entsteht
durch Fehlertoleranz, Feedback und Freiräume zum
Ausprobieren. HR wird dabei zum Lernbegleiter –
und muss die strategische Relevanz von Qualifizierung
immer wieder sichtbar machen.
DEIB: Vielfalt strategisch denken
Diversity, Equity, Inclusion & Belonging (DEIB)
sind längst nicht mehr hübsches Beiwerk, sondern
messbare Faktoren für Innovation, Resilienz und
Attraktivität. Studien zeigen: Diverse Teams treffen
bessere Entscheidungen und sind erfolgreicher in
volatilen Märkten.
Schweden ist in vielen Bereichen wie Gender Balance
oder den Rechten queerer Menschen weiter,
doch Deutschland holt auf. Oft fehlt aber ein systematischer
Ansatz. HR-Abteilungen benötigen Tools,
um Diversität zu erfassen, Barrieren zu identifizieren
und Zugehörigkeit aktiv zu gestalten.
KI kann helfen, Barrieren sichtbar zu machen, etwa
durch Bias-Checks in Stellenausschreibungen oder
Analysen von Beförderungspfaden. Doch entscheidend
bleibt der kulturelle Wandel – und das ernsthafte
Commitment der Führung.
Zwei Kulturen, viele Chancen:
HR in Deutschland und Schweden
Obwohl Deutschland und Schweden wirtschaftlich
eng verbunden sind, unterscheiden sich ihre HR-
Kulturen – und bieten dadurch Potenziale zur gegenseitigen
Inspiration.
Schweden ist bekannt für seine flachen Hierarchien,
hohe Selbstverantwortung und einen starken Fokus
auf Gleichstellung. Mitarbeitende werden früh
einbezogen, Führung findet auf Augenhöhe statt.
Das fördert Innovation und Mitarbeitendenzufriedenheit,
stellt aber internationale Führungskräfte
vor neue Herausforderungen.
In Deutschland wiederum sind Strukturen oft formalisierter
und Prozesse genauer definiert – was
Effizienz und Planbarkeit begünstigt. Gleichzeitig
rückt das Thema Mitarbeitendenbindung stärker
in den Fokus, insbesondere durch gezielte Benefits,
Weiterbildungsprogramme und Employer Branding.
Interkulturelles HR-Management verbindet das
Beste beider Welten – Struktur und Vertrauen, Effizienz
und Teilhabe.
Mitarbeitendenbindung als strategischer
Schlüssel
Die Münchner HR-Beratung Profion legt den Fokus
nicht allein auf Rekrutierung, sondern auf nachhaltige
Mitarbeitendenbindung. Im Portrait auf Seite
14 gibt das Mitgliedsunternehmen Einblick in seine
Strategien, Instrumente und Überzeugungen – vom
Benchmark-Bericht bis zur betrieblichen Altersvorsorge.
Fazit: Der Mensch im Mittelpunkt –
trotz Technologie
Ob mit oder ohne KI – HR bleibt vor allem eine
Arbeit mit Menschen. Die Technologie entfaltet nur
dann ihre Wirkung, wenn Vertrauen, Empathie und
Kultur mitwachsen.
HR ist im Jahr 2025 längst kein Verwaltungsapparat
mehr, sondern ein strategischer Gestaltungsraum –
empathisch, datenbasiert und zukunftsorientiert.
Wer diesen Wandel annimmt, schafft nicht nur attraktivere
Arbeitsplätze, sondern auch resilientere
Organisationen.
12 13
Mitgliedsfirmen im Portrait
HR-Experten
Profion: „Mitarbeitendenbindung ist heute
wichtiger denn je.“
Ressourcen erkennen, Potenziale
nutzen. Individuell, interkulturell,
in Teams.
RYBERG CONSULTING ...
makes companies better!
Viele Personalberatungsfirmen fokussieren sich stark auf
Recruiting. Bei Ihnen liegt der Schwerpunkt stärker auf
der Mitarbeitendenbindung. Warum ist diese Perspektive
so wichtig und wie unterstützen Sie Unternehmen dabei?
Die Themen Mitarbeitendengewinnung und -bindung sind heute
relevanter denn je – besonders in Branchen mit Fachkräftemangel
wie IT, Gesundheit oder erneuerbare Energien. Unternehmen
müssen eine Brücke schlagen zwischen dem sinkenden
Erwerbspersonenpotenzial, neuen Qualifikationsanforderungen
und den veränderten Erwartungen potenzieller Mitarbeitender.
Stichworte sind alternde Gesellschaft und gezielte Fachkräftezuwanderung.
Mitarbeitendenbindung ist kein „Nice-to-have“ mehr, sondern
ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wer früh investiert, senkt Rekrutierungskosten,
reduziert Fluktuation und stärkt Motivation,
Loyalität und Produktivität. Wir unterstützen Unternehmen mit
maßgeschneiderten Benefits-Konzepten, die sowohl harte Faktoren
wie Gehalt und Versicherungen als auch weiche Faktoren
wie Wertschätzung, Unternehmenskultur und Arbeitsorganisation
einbeziehen.
Für eine fundierte Beratung erstellen wir regelmäßig Benchmark-Reports
zu Trends am Arbeitsmarkt und modernen Employee
Benefits, die wir z. B. zuletzt in einem Webinar mit der Kammer
vorgestellt haben.
Ein solcher Benefit kann eine betriebliche Altersvorsorge (bAV)
sein. Kann diese die Bindung tatsächlich stärken?
Absolut. Eine bAV ist weit mehr als ein finanzieller Zusatznutzen.
Sie umfasst Leistungen zur Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung
und bietet Sicherheit über das Arbeitsleben hinaus.
Das schafft Vertrauen, signalisiert Verlässlichkeit und stärkt
die emotionale Bindung. Zudem ist eine gut gestaltete bAV ein
starkes Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb um Fachkräfte,
weil sie zeigt: Das Unternehmen investiert in die Lebensplanung
seiner Beschäftigten.
Kurz gesagt: Eine bAV stärkt sowohl die finanzielle Zukunft der
Mitarbeitenden als auch ihre Verbindung zum Unternehmen –
eine der nachhaltigsten Formen der Bindung.
Welche weiteren Maßnahmen empfehlen Sie den Kammermitgliedern?
Hier lohnt es sich, den Blick bewusst zu weiten. Kurz- und langfristige
Benefits sind ein entscheidender Baustein, aber für eine
wirklich tragfähige Mitarbeitendenbindung braucht es ein Gesamtpaket,
das auch die emotionale Ebene anspricht.
triebliche Altersvorsorge, ergänzende Gesundheitsleistungen,
Zuschüsse zur Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeitmodelle oder
zusätzliche Urlaubstage. Solche Angebote zeigen den Mitarbeitenden:
Mein(e) ArbeitgeberIn denkt nicht nur an meine Leistung,
sondern auch an meine Lebensqualität und Zukunft.
Zweitens: Damit dieser Effekt tatsächlich eintritt, müssen Benefits
auch praktisch erlebbar sein. Das heißt: Sie sollten leicht zugänglich,
transparent kommuniziert, rechtssicher gestaltet und
ohne unnötigen bürokratischen Aufwand nutzbar sein. Personalabteilungen
profitieren von klaren administrativen Prozessen
und digitalen Lösungen, die Verwaltung und Dokumentation vereinfachen.
Für Mitarbeitende wiederum ist entscheidend, dass
sie wissen, welche Leistungen ihnen zustehen, wie sie diese in
Anspruch nehmen können und dass die Nutzung unkompliziert
und zeitnah möglich ist.
Genau hier setzen wir an: Gemeinsam mit erfahrenen Expertinnen
und Experten aus den Bereichen Versicherung, Recht und HR
entwickeln wir klare, pragmatische und zugleich motivierende
Lösungen – damit Benefits nicht nur gut klingen, sondern im Alltag
wirken und Freude machen.
Von Benefits bis Employee Experience
– Profion gestaltet HR seit 25 Jahren.
SÖREN SCHULZE
+49 89 388372 705
Soeren.Schulze@profion.de
www.profion.de
Profion bietet seit 1998 individuelle Benefits-Beratung
und HR Services für internationale Unternehmen
in Deutschland an. Mit rund 50 Mitarbeitenden an
den Standorten München und Frankfurt betreuen wir
überwiegend Kunden aus den Branchen Tech, Finance,
Pharma, Bio-Science und Consulting.
UTA SCHULZ
+49 40 72 00 41 93
info@svetys.net
www.svetys.net
• Teamentwicklung
• Organisationsentwicklung
• Führungskräfteentwicklung
• Interkulturelles Coaching und Training
• Großgruppenmoderation
Enabling people and organizations
Fach- und Führungskräfte gewinnen,
binden, entwickeln – in Hamburg
und Skandinavien.
KERSTIN KRAASS
+49 175 9077783
kerstin@kraass-pin.com
www.kraass-pin.com
Erfolgreiches Recruiting & Mitarbeiterbindung
Ich unterstütze Unternehmen in der Metropolregion
Hamburg und Skandinavien dabei, Fach- und Führungskräfte
schnell zu gewinnen, langfristig zu binden
und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Mein
Ansatz: persönlich, transparent, ergebnisorientiert.
THOMAS RYBERG
+49 613 240 651 0
+46 31 417 430
info.de@ryberg-consulting.com
info.se@ryberg-consulting.com
www.ryberg-consulting.com
Recruitment von Management & Spezialisten
Team- & Management-Entwicklung
Ryberg-Consulting ist in allen wichtigen Städten und
Wirtschaftsregionen in Deutschland, Österreich, der
Schweiz, Luxemburg und Schweden vertreten.
Die Geschäftsidee von RYBERG-CONSULTING ist sehr
einfach: Wir wollen Ihr Unternehmen noch besser
machen!
Führungskräfte entwickeln. Teams
verbinden. Potenziale freisetzen.
ANNIKA VON REDWITZ
+49 176 47257162
annika@von-redwitz-consult.de
www.von-redwitz-consult.de
Vielfalt als Erfolgsfaktor – für mehr Innovation,
bessere Zusammenarbeit und nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Ich unterstütze Sie dabei, praxisnahes
Diversity Management zu etablieren und eine
wertschätzende Kultur zu fördern – in Vorträgen,
Workshops und Coachings. Immer im Fokus: Ihre Ziele
und Ihre Mitarbeitenden.
Erstens: Emotionale Bindung entsteht, wenn Benefits nicht nur
auf dem Papier attraktiv wirken, sondern spürbaren Mehrwert
im Alltag bieten. Dazu gehören z. B. eine gut ausgestaltete be-
14 15
Mitgliedsfirmen im Portrait
Kinnarps:
Räume zum Aufblühen
Kinnarps zählt zu den führenden europäischen Anbietern
von ganzheitlichen Einrichtungslösungen für Büros, Lernumgebungen
und den Gesundheitssektor. Nachhaltigkeit,
soziale Verantwortung und skandinavisches Design – klassische
schwedische Werte – prägen das familiengeführte Unternehmen.
Zur Kinnarps Gruppe gehören renommierte Marken wie Kinnarps,
Drabert, MartinStoll, Materia, NC Nordic Care und Skandiform.
Gegründet wurde Kinnarps 1942 von Jarl und Evy Andersson im
kleinen schwedischen Ort Kinnarp, idyllisch gelegen in der Region
Västra Götaland, nur anderthalb Stunden von Göteborg entfernt.
Mit Jarls handwerklichem Können und Evys Blick für Details
und Nachhaltigkeit produzierte das Unternehmen zunächst maßgefertigte
Möbel für Architekten. Im Laufe der Zeit wuchs Kinnarps
stetig, blieb jedoch seinen Wurzeln in Umweltschutz und
Handwerkskunst treu.
narps das Analyse-Tool „Next Office“ ein, das wissenschaftliche
Grundlagen und Beratungsleistungen für die Gestaltung individueller,
bedarfsgerechter Büroeinrichtungen bietet. Dies wurde
später durch „Next Education“ für Lernumgebungen und „Next
Care“ für den Gesundheitssektor ergänzt.
Expansion in Deutschland
2010 übernahm Kinnarps die Samas Gruppe in Deutschland und
legte damit den Grundstein für die Kinnarps GmbH sowie für
langfristiges Wachstum in Mitteleuropa. Heute ist Kinnarps weiterhin
zu 100 Prozent in Familienbesitz und wird von den Kindern
und Enkeln von Jarl und Evy Andersson geführt.
Die Hamburger Kinnarps-Adresse ist
bekanntlich zugleich der Sitz der
Geschäftsstelle der Schwedischen
Handelskammer. Ende Juni feierten die
Kinnarps GmbH und die Handelskammer
daher gemeinsam die Wiedereröffnung
des Showrooms in Hamburg mit einem
neuen Konzept. Rund 120 Gäste folgten
der Einladung und erlebten ein sommerliches
Fest in skandinavischer Atmosphäre
mit schwedischen Spezialitäten, Blumenkranzbinden
und Live-Folkmusik.
Bei individuell geführten Rundgängen informierten
sie sich über aktuelle Themen
und Gestaltungskonzepte rund um die Arbeitswelt
von morgen.
Co-Lab-Space mit der
Schwedischen Handelskammer
Innovation: Das Bluetruck-Konzept
In den frühen 1950er Jahren brachte Kinnarps seine erste vollständige
Büromöbelkollektion auf den Markt und eröffnete eine
moderne Fabrik für die Stuhlproduktion. 1959 begann das Unternehmen,
Möbel in eigenen Lastwagen auszuliefern und am Kundenstandort
zu montieren. Durch die Verwendung von wiederverwendbaren
Decken anstelle von Einwegverpackungen konnte
Verpackungsmüll deutlich reduziert werden. Dieses nachhaltige
Vorgehen legte den Grundstein für das heutige „Bluetruck-Konzept",
das Logistik und Umweltfreundlichkeit miteinander verbindet.
Globale Expansion und
Umweltengagement
1968 eröffnete Kinnarps seinen ersten Showroom in Stockholm,
1974 folgte die Expansion nach London und damit der Eintritt
in den Exportmarkt. Kinnarps setzte von Beginn an auf Nachhaltigkeit,
sei es durch die Reduzierung des Heizölverbrauchs mit
einem Heizsystem, das Holzabfälle aus der Produktion nutzt, oder
durch die Einführung von UV-Lackierverfahren, die die Emissionen
seit 1980 um 90 Prozent senken. Ökologische Innovation
steht im Mittelpunkt des Geschäftsmodells von Kinnarps.
Pionierarbeit in der Ergonomie
1989 stellte Kinnarps als weltweit erstes Unternehmen einen
elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch vor und erweiterte
gleichzeitig seine Position in Europa durch den Erwerb der Marken
Materia und Skandiform. Anfang der 2000er Jahre führte Kin-
Seit über 80 Jahren setzt sich Kinnarps dafür ein, nachhaltige,
ergonomische und durchdachte Einrichtungslösungen zu bieten.
Mit seinen skandinavisch inspirierten Konzepten bietet Kinnarps
eine Antwort auf den wachsenden Bedarf vieler Unternehmen an
ganzheitlichen Raumlösungen. Das umfangreiche Portfolio an
Büro-, Sitz- und Objektmöbeln aus den sechs Marken erfüllt jede
denkbare Einrichtungslösung. Für seine internationalen Kunden
bietet Kinnarps ein gut aufgestelltes Netzwerk in ganz Europa.
Die sechs hochmodernen Produktionsstätten des Unternehmens
befinden sich in Schweden und gehören zu den effizientesten in
Europa. Im gesamten Produktionsprozess – von der Auswahl der
Rohstoffe bis zur fertigen Büroeinrichtung – steht Nachhaltigkeit
an oberster Stelle.
Kinnarps ist bestrebt, Räume zu schaffen, in denen Menschen sich
entfalten können, und unterstützt seine Kunden mit hochwertigen,
nachhaltigen Lösungen für die Arbeitswelt der Zukunft.
Direkt beim Betreten des Showrooms
tauchen die Besuchenden durch ein offenes
Portal in die Kinnarps Welt ein, in
der deutlich wird, dass Kinnarps Kundinnen
und Kunden als Gesamtlösungsanbieter
von der Analyse bis zur fertigen
Innenraumgestaltung unterstützt. Im
Mittelpunkt steht daher nicht nur ein repräsentativer
Querschnitt des Portfolios
mit den sechs Marken, sondern auch der
Fokus auf Raumlösungen, die die zentralen
Kinnarps-Werte wie „Ganzheitliche
Ergonomie“, „Design mit Sinn und Verstand“
und „Nachhaltigkeit von Anfang an“
verkörpern. Auf über 700 Quadratmetern
erleben Besuchende eine Einrichtung, die
den Anspruch verfolgt, diese und weitere
zentrale Themen von Kinnarps sichtbar
und erlebbar zu machen.
Der Showroom ist in unterschiedliche Stationen
unterteilt, die auf einem Rundgang
durchlaufen werden können. Der Standort
in der Sachsenstraße in der City Süd wird
auch als realer Arbeitsplatz genutzt und
bietet Raum für kreative Zusammenarbeit:
Für das Kinnarps Team Nord und zugleich
als Co-Lab-Space in Kooperation mit der
Schwedischen Handelskammer. Diese
doppelte Funktion macht erlebbar, wie die
Einrichtungslösungen im Alltag wirken.
„Dass unser Showroom ein inspirierender
und einladender Ort der Begegnung ist,
hat sich bereits auf unserer stimmungsvollen
Eröffnung gezeigt“, berichtete
Commercial Director Dr. Jens Gebhardt.
„Wir können hier Vertrauen aufbauen und
den Wert einer Geschäftsbeziehung mit
Kinnarps vermitteln sowie Wissen und
Gespräche anbieten, die Engagement,
Anregung und Kreativität fördern. Wir
würden uns freuen, wenn nach einem Besuch
bei uns, Kinnarps die nächste Wahl
für eine erfolgreiche Inneneinrichtungslösungen
wird“, ergänzte Gebhardt. Der
umgestaltete Showroom steht nun allen
Besuchenden offen.
16 17
Aus der Kammer
NEUES AUS DER KAMMER
Globale Perspektiven, lokaler Fokus:
Business Climate Survey 2025 zeigt verhaltenen
Optimismus in Deutschland
Schwedische Tradition trifft norddeutsche Gemeinschaft
Kammermitglieder und Freunde feiern Mittsommer
im Scandic Hamburg Emporio
Die Schwedische Handelskammer, Business Sweden und
die Schwedische Botschaft haben als Team Schweden in
Deutschland 2025 erneut die Business Climate Survey
durchgeführt. Ziel ist es, die Perspektiven schwedischer Unternehmen
auf dem deutschen Markt zu erfassen, darunter auch
viele Mitgliedsunternehmen der Schwedischen Handelskammer.
Die Ergebnisse zeigen einen vorsichtig optimistischen Ausblick:
60 Prozent der Befragten erwarten ein Umsatzwachstum
für 2025. Besonders das deutsche Infrastrukturinvestitionsprogramm
sowie das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 eröffnen
neue Chancen für schwedische Unternehmen, vor allem in den
Bereichen nachhaltige Mobilität und grüne Energieinfrastruktur.
Die Studie ist Teil einer globalen Initiative, bei der die Einschätzungen
von über 2.000 internationalen Führungskräften schwedischer
Unternehmen gesammelt werden. Die Ergebnisse aus
verschiedenen Regionen werden ausgewertet und zusammengeführt,
um ein umfassendes Bild des globalen Geschäftsklimas
für schwedische Unternehmen zu erhalten. Trotz geopolitischer
Unsicherheiten und des globalen Zollstreits planen 46 Prozent
der schwedischen Unternehmen, ihre Auslandsinvestitionen in
Beim Business Breakfast im Juni
stand ein besonderer Gastgeber
im Mittelpunkt: IKEA Hamburg-Altona,
das erste IKEA Haus mitten in einer
deutschen Innenstadt, eröffnet 2014. Mit
seiner besonderen Geschichte und der
engen Verankerung in der Nachbarschaft
zeigt der Store eindrucksvoll, dass Möbelhandel
weit mehr sein kann als nur Verkaufsfläche.
Die Veranstaltung bot nicht nur Einblicke
in die Philosophie des „City-Store-Konzepts“,
sondern auch in Zukunftsfragen
rund um Arbeit und Arbeitsumgebungen.
In der Diskussion wurde deutlich: Ein Büro
muss heute mehr sein als ein funktionaler
Arbeitsplatz. Mitarbeitende erwarten eine
Umgebung, die inspiriert, Begegnungen
ermöglicht und kreatives Arbeiten fördert.
Die Frage, wie sich Teams wieder
vermehrt ins Office holen lassen, war ein
zentrales Thema – gerade vor dem Hintergrund
neuer Arbeitsmodelle.
Auch wurde IKEA für Unternehmen vorgestellt:
ein Angebot, das speziell auf die
Bedürfnisse von GeschäftskundInnen zugeschnitten
ist und neben einem passenden
Produktsortiment auch Services wie
Beratung, Planung und Lieferung umfasst.
Damit richtet sich IKEA an Unternehmen,
die ihre Arbeits- oder Geschäftsräume
funktional und zugleich ansprechend gestalten
möchten.
Natürlich durfte auch ein Blick hinter die
Kulissen nicht fehlen: Wie entstehen eigentlich
die Ausstellungsräume, die Kund-
Innen mit cleveren Einrichtungsideen begeistern?
IKEA gewährte spannende Einblicke
in das Zusammenspiel von Design,
Planung und Umsetzung. Ein weiteres
den nächsten zwölf Monaten „leicht oder signifikant“ zu erhöhen.
Führungskräfte in Deutschland zeigen sich jedoch zurückhaltender
im Vergleich zu ihren KollegInnen in anderen Märkten. Wichtig
dabei ist, dass sich die politische Landschaft in Deutschland
seit der Durchführung der Studie im März 2025 verändert hat,
weshalb man auf die Ergebnisse im kommenden Jahr gespannt
sein darf.
Die vollständigen Studien, sowohl für den deutschen Markt als
auch die globale Analyse, finden Sie auf der Website von Business
Sweden.
BUSINESS CLIMATE SURVEY
FOR SWEDISH COMPANIES IN
GERMANY 2025
A REPORT FROM TEAM SWEDEN IN GERMANY
BUSINESS BREAKFAST bei IKEA Hamburg-Altona:
Arbeiten, Wohnen und Nachbarschaft neu gedacht
Highlight war die Vorstellung innovativer
Logistiklösungen – darunter der Einsatz
von Drohnen bei der Lagerinventur, die
Effizienz und Präzision erheblich steigern.
Das Business Breakfast machte deutlich:
Ob in der Nachbarschaft, im Store oder
in der Arbeitswelt – es lohnt sich, Räume
ganzheitlich mit Blick auf die Menschen,
die sie nutzen, zu denken.
Bereits zum 13. Mal lud das Scandic
Hamburg Emporio zum Mittsommerfest
ein – mittlerweile ein fest verankerter
Termin im Kalender der Schwedischen
Handelskammer und ein Höhepunkt
für viele SchwedenfreundInnen in der
Region. Gastgeber Steffen H. Seichter (General
Manager Scandic Hamburg Emporio)
und sein Team schufen auch
in diesem Jahr einen festlichen
Rahmen, um schwedische
Tradition, Kulinarik und
Gemeinschaft zu feiern.
Zwischen Birkenlaub und
Blumenkränzen genossen
die Gäste ein stimmungsvolles
Fest mit einem abwechslungsreichen
Mittsommerbuffet,
das kulinarisch keine
Wünsche offenließ. Besondere
musikalische Akzente
setzte die „Minotaurus Kompanie“,
ein inklusives Theaterprojekt der
Elbe-Werkstätten, das für große Begeisterung
sorgte. Das Scandic Hamburg Emporio
nutzte auch diesmal die Chance, um auf soziale
Projekte hinzuweisen und den Abend
in diesem Jahr den Elbe Werkstätten sozial
Die schwedische Botschafterin Veronika
Wand-Danielsson begrüßte die Regionalgruppe
Berlin-Brandenburg sowie
Mitglieder der Schwedischen Handelskammer
zum Business Breakfast, um über
Das gemeinsame Blumenkranzbinden
gehört ebenfalls
zur Tradition.
zu widmen. Vor Ort wurden mehr als 1.000
Euro gesammelt, Scandic ergänzte weitere
1.000 Euro für Minotaurus. In den Vorjahren
wurde so unter anderem auch für die
Budnianer Hilfe, Viva con Agua, Hanseatic
Help oder die Aidshilfe Hamburg gespendet.
Ein klassisches Element des schwedischen
Mittsommers durfte ebenfalls
nicht fehlen: das gemeinsame
Kränzebinden.
Unterstützt von Mitgliedern
des Junior Chamber Clubs
und der Regionalgruppe
der Kammer entstanden liebevoll
gestaltete Blumenkränze,
die dem Abend ein
besonderes Flair verliehen.
In diesem Jahr konnten als
besonderes Highlight die
Flächen im angrenzenden
Emporio Tower besichtigt
werden. Die Gäste hatten dort die Möglichkeit,
ihren Nachtisch in den Räumlichkeiten
des Scandic Partners Nord Event im 23.
Stock über den Dächern der Hansestadt zu
genießen.
BUSINESS BREAKFAST mit Botschafterin Wand-Danielsson
Über Sicherheit und Diplomatie
Über den Dächern der Hansestadt in den
Räumlichkeiten des Veranstaltungspartners
Nord Event
General Manager Steffen H. Seichter
gemeinsam mit Krisitna Ekelund (Schwedische
Gustaf-Adolfs-Kirche in Hamburg)
Dürfen nicht fehlen: Blumenkränze und
majstång
aktuelle Schwerpunkte der Botschaftsarbeit
und die Herausforderungen in der
europäischen Sicherheitspolitik zu sprechen.
Als diesjähriges Partnerland der Berlin
Security Conference (BSC2025) kann
Schweden in diesem Bereich besondere
Akzente setzen. Zudem spielt das Land
eine aktive Rolle im Rahmen der Nordic
Baltic 8, einem Zusammenschluss der
skandinavischen und baltischen Staaten,
der als beispielhaftes Modell für koordiniertes
diplomatisches Handeln gilt.
Großes Interesse zeigte die Botschafterin
auch an den Einschätzungen der anwesenden
UnternehmerInnen zur wirtschaftspolitischen
Situation in Berlin und
Deutschland. Daraus entwickelte sich
eine facettenreiche Diskussion über jene
Themen, die aus Sicht der Teilnehmenden
mit höchster Priorität angegangen werden
sollten.
Der Morgen endete mit einer erfreulichen
Aussicht: Die Botschafterin kündigte an,
dass ein Austausch in diesem Format erneut
stattfinden werde.
18 19
Aus der Kammer
Unterstützung aus der Schweiz und aus Schweden
Die neuen Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle:
Ladina und Sofia
Wissen teilen und Horizonte erweitern
Rückblick und Ausblick auf die Netzwerkgruppen
der Schwedischen Handelskammer
Seit Mitte August verstärkt Ladina
Baumgartner als Project Manager
das Team der Handelskammer.
Mit schwedischen Wurzeln
und in Zürich aufgewachsen,
ist sie frisch
nach Hamburg gezogen
und freut sich
auf ihre neuen Aufgaben,
spannende
Begegnungen und darauf,
ihre Verbindung zu
Schweden und Deutschland
zu vertiefen.
Viele Jahre arbeitete sie in der kreativen
Werbebranche , wo sie Kampagnen
von der Idee bis zu Umsetzung betreute.
„Der Schritt in die Kammer ist für mich
eine wertvolle Gelegenheit, neue Herausforderungen
anzunehmen, inspirierende
Menschen kennenzulernen und
Hamburg für mich zu entdecken.“
In ihrer Freizeit singt Ladina mit Begeisterung
und probiert beim Kochen
Ladina Baumgartner
gerne neue Geschmackswelten aus.
Ebenfalls neu im Team: Sofia Buijsen,
die als Trainee für ein Jahr Teil des
Geschäftsstellenteams sein wird. Sie
wurde in Berlin geboren, besuchte
dort die Schwedische Schule
und wurde so schon früh Teil
des deutsch-schwedischen
Netzwerks. Die spätere Schulzeit
verbrachte sie in
Stockholm und absolvierte
anschließend
ein Bachelorstudium
im Fach
Politikwissenschaft
mit Schwerpunkt
Volkswirtschaft an der
Universität Uppsala.
Mit großem Interesse für Handel
und internationale Zusammenarbeit
freut sie sich nun darauf, Einblicke
in die Arbeit der Kammer zu erhalten,
neue Kontakte zu knüpfen und Mitglieder
aus unterschiedlichen Branchen
Sofiia Buijsen
BUSINESS BREAKFAST mit BAUMGARTNER & CO. und Sysarb
Transparenz, Kultur und der Wert von Arbeit
kennenzulernen.
„Die Rückkehr
nach Deutschland
sehe
ich als spannende
Gelegenheit
– sowohl
persönlich
als auch beruflich:
Ich möchte meine
Deutschkenntnisse weiterentwickeln
und Hamburg neu entdecken.“
Außerhalb der Arbeit reist Sofia
gerne und lässt sich von neuen
kulinarischen Eindrücke inspirieren.
Abschied nehmen musste das Team
im August von der ehemaligen Trainee
und späteren Junior Project Manager
und studentischen Aushilfe Johanna
Villa, die nach ihrem Masterabschluss
neue berufliche Wege einschlägt.
Das Team der Geschäftsstelle
Ob Leadership, People Management
oder Logistik – in den
Netzwerkgruppen der Schwedischen
Handelskammer kommen Kammermitglieder
zusammen, die nicht nur
dasselbe Thema, sondern auch die Lust
auf handfesten deutsch-schwedischen
Austausch verbindet. In regelmäßigen
Abständen treffen sich die Gruppen
in einem offenen, vertrauensvollen
Rahmen, um Erfahrungen zu teilen,
Einblicke aus dem Arbeitsalltag weiterzugeben
und neue Perspektiven einzunehmen.
Im Vordergrund stehen Gespräche auf
Augenhöhe. Die Gruppen leben vom
Input der Teilnehmenden und echten
Beispielen aus der Praxis. So entstehen
spannende Diskussionen und oft auch
neue Handlungsmöglichkeiten.
Die Gruppen Swedish Leadership und
People Management ziehen ein erstes
Resümee und freuen sich über Ihren
Input zur Weiterführung der Netzwerkgruppen.
Empowerment statt Anweisung
– der nordische Weg
zur guten Führung
In der Gruppe Swedish Leadership
standen die Themen Führung, Arbeitswelt
und Unternehmenskultur im Vordergrund.
Kurze Impulsvorträge der
Gruppenmitglieder gaben Anstoß zu
intensiven Diskussionen. Während im
ersten Schritt die allgemeinen Prinzipien
des Nordic oder Swedish Leadership
definiert wurden, vertieften die
weiteren Treffen praxisnahe Themen
wie Entscheidungsfindungsprozesse.
Für die Teilnehmenden der Netzwerkgruppe
steht fest: Swedish oder auch
Nordic Leadership ist mehr als ein Führungsstil
– es ist ein kultureller Ansatz,
der Vertrauen, Gleichberechtigung und
Teilhabe in den Mittelpunkt stellt. Es
geht darum, Verantwortung zu teilen,
Vertrauen zu schenken und KollegInnen
sowie Mitarbeitenden mit Respekt
und auf Augenhöhe zu begegnen.
Die HR-Zukunft innovativ
gestalten
Die Gruppe People Management richtet
sich gezielt an Personalverantwortliche
der Mitgliedsunternehmen und
bietet einen praxisnahen Austausch.
Der Fokus lag in den ersten Treffen
auf den Zukunftsthemen im Personalbereich
– allen voran der Einsatz von
Künstlicher Intelligenz (KI). Diskutiert
wurden Anwendungen im Recruiting
und in der Weiterbildung sowie die
rechtlichen Rahmenbedingungen.
Mit Teilnehmenden aus den vielfältigen
Branchen wurde der Mehrwert des
Netzwerks schnell spürbar: Die Herausforderungen
im Personalwesen sind
über alle Branchen hinweg ähnlich. Aus
diesem Grund sind Wissenstransfer und
Erfahrungsaustausch entscheidend für
neue und innovative Lösungsansätze
im HR-Bereich. Die Netzwerkgruppe ist
für diesen Zweck ein wichtiges Format.
Jetzt sind Sie gefragt!
Die bestehenden Netzwerkgruppen
möchten weiterwachsen und neue Formate
entwickeln. Nehmen Sie an der
Umfrage teil und lassen Sie die OrganisatorInnen
wissen, welche Themen
Sie interessieren und
wie Sie sich in die Netzwerkgruppe
einbringen
möchten.
Beim Equality Breakfast der Schwedischen
Handelskammer kamen
Mitglieder und Gäste bei Kammermitglied
und Implementierungspartner
von Sysarb BAUMGARTNER & CO. zusammen,
um über ein Thema zu sprechen, das
viele Unternehmen bewegt, aber noch
längst nicht gelöst ist. Spätestens mit der
neuen EU-Richtlinie zur Entgelttransparenz
stellen sich viele Fragen: Was bedeutet
das konkret für Unternehmen? Welche
Rechte entstehen für ArbeitnehmerInnen
– und welche Pflichten für ArbeitgeberInnen?
Die ExpertInnen von Kammermitglied
Sysarb gaben Einblicke in europäische
Praxisbeispiele: In Schweden ist die Auseinandersetzung
mit Gehaltsstrukturen
seit Jahren fester Bestandteil der Unternehmenskultur,
in Lettland dagegen fehlt
vielerorts noch das Verständnis für die
Notwendigkeit, den Gender Pay Gap zu
schließen. Dies zeigte deutlich, wie unterschiedlich
die Ausgangslage in Europa ist
– und warum verbindliche Standards nun
so wichtig werden.
Zwischen den Teilnehmenden entstand
eine lebhafte Diskussion über Werte, Unternehmenskultur
und rechtliche Rahmenbedingungen.
Der erste Schritt zur
Veränderung ist die Anerkennung, dass es
die Lücke tatsächlich gibt – und dass die
Arbeit von Männern und Frauen oft unterschiedlich
bewertet wird. In Deutschland
erschwert zudem ein kultureller Faktor
die Debatte: Über Geld spricht man nicht.
Auch zur Definition von „Bezahlung“ gab
es unterschiedliche Meinungen. Geht es
nur um das Grundgehalt oder auch um
Boni, Benefits und langfristige Incentives?
Einigkeit herrschte am Ende in einem
Punkt: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, das
Thema ins Rampenlicht zu rücken. Unternehmen
können die Debatte nicht länger
aufschieben – zu groß ist die gesellschaftliche
wie regulatorische Relevanz.
Skandinavisches Networking mit Industriecharme
Der Sommerempfang mit Dansk Industri
Zur Alten Flussbadeanstalt – diese Adresse
in Berlin-Lichtenberg kennen wohl
nur wenige. Umgeben von Heizkraftwerk,
Betriebsbahnhof und Zementwerk klingt
das zunächst wie abgemeldete Industriemeile.
Doch genau hier ist in den vergangenen
Jahren etwas Neues entstanden:
der Flussbad-Campus, Sitz zahlreicher
junger, innovativer Unternehmen – und
Standort der Berliner Dependance von
Dansk Industri, der größten dänischen
Arbeitgebenden- und Wirtschaftsvereinigung.
Gemeinsam mit den Berliner
RepräsentantInnen Johanne Castillo Bro
und Hans Wicks organisierte die Regionalgruppe
Berlin dort den diesjährigen
schwedisch-dänischen Sommerempfang.
Ziel war es, die beiden skandinavischen
Business-Communities enger zusammenzubringen
– und zugleich die Kontakte zu
deutschen PartnerInnen auszubauen.
Auch wenn das Wetter nicht durchweg
sommerlich war, herrschte beste Stimmung:
Kammermitglieder sowie UnternehmerInnen
aus Schweden, Dänemark
und Deutschland kamen ins Gespräch,
knüpften neue Kontakte und entdeckten
zahlreiche Schnittmengen. Spätestens
beim abendlichen Blick von der Dachterrasse
über die Spree war klar: Dieses Format
hat Zukunft – und wird seine Fortsetzung
finden.
20 21
Swedish Open
in Frankfurt
In Frankfurt meldete sich der Stammtisch
Swedish Open der Regionalgruppe
Rhein-Main aus der Sommerpause zurück.
Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer
nutzten die Gelegenheit zum Netzwerken,
für persönliche Gespräche und
zum lebendigen Austausch über deutschschwedische
(Wirtschafts-)Beziehungen.
In lockerer Atmosphäre wurde diskutiert,
gelacht und neue Kontakte geknüpft. Der
nächste Stammtisch in Frankfurt findet
am 6. November statt.
Mittsommer-After
Work in Stuttgart
Anlässlich des Mittsommerfestes fand im Juni
erneut ein After Work des Junior Chamber Clubs
in Stuttgart statt. Bei sommerlichen Temperaturen
und mit traditioneller Tischdekoration
tauschten sich die Teilnehmenden über Schweden,
ihre Urlaubspläne und vieles mehr aus.
Ein zentrales Gesprächsthema war die Bedeutung
täglicher Routinen und wie man sich gegenseitig
motivieren kann, neue Gewohnheiten
zu schaffen. Ob und inwiefern die Vorsätze in
die Tat umgesetzt werden, wird sich spätestens
beim nächsten After Work zeigen, das voraussichtlich
im Dezember rund um das Lucia-Fest
stattfinden wird.
10 Jahre im Dienst der Kammer
Mitte Juli feierte Helen Hoffmann
ihr zehnjähriges Dienstjubiläum
in der Schwedischen
Handelskammer. Seit 2014 brachte sie
sich bereits ehrenamtlich im Junior
Chamber Club ein und wechselte ein
Jahr später ins Team der Geschäftsstelle
der Kammer. Von 2015 bis 2020 war
sie als Referentin für Veranstaltungen
und Presse tätig. Seit 2020 leitet Helen
BUSINESS BREAKFAST in Berlin
nun als Country Manager die Geschicke
der Handelskammer. „In dieser Rolle
hat sie nicht nur große Veränderungen
mitgestaltet, sondern auch echte
Herausforderungen gemeistert. Dazu
gehörten der Umzug von Düsseldorf
nach Hamburg, aber auch die turbulenten
Zeiten der Corona-Pandemie“, blickt
Maria Wolleh, Präsidentin der Kammer,
auf das Jahrzehnt zurück. In Zeiten, in
denen ArbeitnehmerInnen oft Arbeitsplätze
wechseln, freut sie sich über
die Stabilität für die Mitglieder: „Helen
Hoffmann ist fester Bestandteil der
Kammer und sorgt mit Ideen, Energie
und viel Tatendrang und Herzblut dafür,
dass das Netzwerk noch lebendiger
wird.“ Das runde Jubiläum wurde gebührend
gefeiert: Kolleginnen und Mitglieder,
Vertreterinnen des Vorstands,
der Regionalgruppe und der Business
Women’s Initiative kamen zusammen,
um auf die vergangenen Jahre anzustoßen
und Helen für ihr Engagement zu
ehren.
Zwischen Umbrüchen und Innovation
Die Weltgemeinschaft erlebt derzeit
Umbrüche in einem seit Jahrzehnten
unbekannten Ausmaß – geopolitische
Spannungen nehmen zu, insbesondere
durch den Krieg in der Ukraine und den
wachsenden Systemkonflikt zwischen
Demokratien und autoritären Regimen.
Die anwachsenden Handelskonflikte
führen dazu, dass Lieferketten neu
gedacht und wirtschaftliche Abhängigkeiten
kritisch hinterfragt werden.
Gleichzeitig drängt der Klimawandel
zu einer tiefgreifenden Transformation
von Industrie und Gesellschaft. Digitalisierung
und technologische Innovationen
beschleunigen Veränderungen
und schaffen Chancen, aber auch Unsicherheiten.
Inmitten dieser Herausforderungen
stellt sich Deutschland politisch
und wirtschaftlich neu auf.
Im Juni lud das Kammermitglied Rud
Pedersen Public Affairs zu einem exklusiven
Frühstück in sein Hauptstadtbüro
in Berlin ein. Mit einem Vortrag zum
Thema „Nachhaltige Wirtschafts- und
Industriepolitik in turbulenten Zeiten“
stimmte Herr Reiner Hoffmann als besonderer
Gastredner die Teilnehmenden
auf den darauffolgenden spannenden
Austausch ein. Reiner Hoffmann
war unter anderem Stellvertretender
Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes
(EGB) sowie Vorsitzender
des Deutschen Gewerkschaftsbundes
(DGB) und ist Senior Advisor bei
Rud Pedersen Public Affairs.
Aus der Kammer
Partnerschaften vertiefen und Zusammenarbeit stärken
Mehr Sichtbarkeit der Kammer auch in Schweden
Die Auslandstätigkeiten der Kammer in Schweden nahmen
in diesem Jahr deutlich an Fahrt auf. Mit einer verstärkten
Präsenz und Repräsentanz soll die Zusammenarbeit mit
Partnerorganisationen vor Ort intensiviert und die Vernetzung
zwischen deutscher und schwedischer Wirtschaft nachhaltig gefördert
werden.
Internationella Handelsdagen in Göteborg
Dazu gehörte die Teilnahme am Internationella Handelsdagen in
Göteborg. Auf Einladung der Westschwedischen Handelskammer
informierten Country Manager Helen Hoffmann und Senior Project
Manager Charlotte Roggenbuck schwedische Unternehmen
über den deutschen Markt, seine Besonderheiten und wichtige
first steps.
Business Arena Syd in Malmö
Bei der Business Arena Syd in Malmö vertrat Charlotte Roggenbuck
die Kammer und somit auch die deutsch-schwedische Perspektive
im Rahmen einer Paneldiskussion rund um den Bau des
Fehmarnbelt-Tunnels. Im Fokus standen die Entstehung einer
neuen grenzüberschreitenden Wirtschaftsregion sowie die sich
daraus ergebenden Chancen und Herausforderungen für Unternehmen
beider Länder.
Ein wahrer Hidden Champion empfing Mitglieder
und Interessenten der Schwedischen
Handelskammer bereits im Mai in
Hamburg zu einem Business Breakfast der besonderen
Art. Denn noch bevor das Frühstück eröffnet
wurde, ging es bei Kammermitglied Munters
auf die Produktionsfläche. Auf etwa 1.300
Quadratmetern stellt der schwedische Anbieter
von industriellen Luftreinigungssystem und
Entfeuchtungsgeräten Sonderanfertigungen für
unterschiedliche Industrien her und übernimmt
die Veredelung von Produkten. Die Teilnehmenden
des Business Breakfasts erhielten einen exklusiven
Einblick hinter die Kulissen und waren
beeindruckt von der Vielzahl der Branchen, die
Munters bedient. „Die Batterieproduktion für die
Elektromobilität beispielsweise ist ohne Munters
kaum möglich“, so Folke Meyer, Technischer Leiter
bei Munters. „Unsere Lösung ist das Produkt.“
Dabei arbeitet das Unternehmen bei der Entwicklung
auch mit Universitäten zusammen. Das
anschließende Frühstück bot reichlich Raum für
SCI Days der Swedish Chambers International
Darüber hinaus war die Kammer auch bei den SCI Days der
Swedish Chambers International vertreten. Das jährlich stattfindende
Event bietet Schwedischen Handelskammern aus aller
Welt eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und zur Planung
gemeinsamer Projekte.
Bei den diesjährigen SCI Days waren auch die regionalen Handelskammern
Schwedens vertreten, um mögliche Synergien und
Anknüpfungspunkte auszuloten.
„Unsere Lösung ist das Produkt.“
Ein Blick hinter die Kulissen bei Kammermitglied Munters
Austausch zu Themen wie schwedischer Unternehmenskultur
und der Arbeitswelt von morgen.
Tag der offenen Tür – Kammermitglied Munters
feiert 70-jähriges Jubiläum
Im September lud Munters erneut anlässlich seines
70. Firmenjubiläums Mitarbeitende, Familien,
FreundInnen und Interessierte auf das Werksgelände
in Hamburg ein. In abwechslungsreichen
Vorträgen erhielten die Gäste spannende Einblicke
in die Unternehmensgeschichte, von der
Gründung durch Carl Munters bis hin zu aktuellen
Innovationen und Zukunftsperspektiven.
Im Anschluss wurde bei sommerlicher Atmosphäre
gefeiert: Ein Barbecue, erfrischende Getränke
und angeregte Gespräche sorgten für gute
Stimmung und rundeten den Tag perfekt ab.
Die Schwedische Handelskammer beglückwünscht
Munters zu diesem langjährigen Bestehen
und freut sich, ein so innovatives und traditionsreiches
Unternehmen zu ihren Mitgliedern
zählen zu dürfen.
22 23
SCHWEDISCHER
UNTERNEHMENSPREIS
IN DEUTSCHLAND
2025 | Kiel
MITTELGROSSE UNTERNEHMEN
NOMINIERTE FÜR DEN
22. SCHWEDISCHEN
UNTERNEHMENSPREIS 2025
Am 13. November werden in Kiel die GewinnerInnen des Schwedischen Unternehmenspreises
2025 geehrt. Hier stellen wir Ihnen die Nominierten für die
Preise in den Kategorien Newcomer, Mittelgroße Unternehmen und Große
Unternehmen vor.
Adtraction
bringt Marken mit PartnerInnen wie Content-Magazinen,
Loyalty-Portalen und Influencern
zusammen. Die Plattform steht
für Transparenz und echte Partnerschaften,
die nachhaltiges Wachstum ermöglichen.
Ursprünglich in Schweden gegründet,
ist Adtraction heute in zahlreichen
europäischen Märkten und seit 2018
auch in Deutschland aktiv. Hier unterstützt
das Unternehmen erfolgreich bekannte
Marken – darunter Klarna, Nordic
Nest und Gina Tricot – beim Markteintritt,
Skalierung und nachhaltigem Wachstum.
www.adtraction.com
Benders
wurde 1960 in Schweden als Produzent
von Betondachsteinen gegründet. Über
die Jahre kamen durch Innovationskraft
und Unternehmertum Pflaster- und Mauersteine,
Bohus Granit, Infrastrukturprodukte
und Betonfertigteile für Abwassertechnik
hinzu. Die 1993 gegründete
Benders Deutschland GmbH hat sich mit
Betondachsteinen, ab 1998 mit eigenem
Werk, auf dem deutschen Markt etabliert.
Die nach hohen Qualitäts- und Umweltstandards
gefertigten Produkte bieten
u.a. Eigenheimen ein Dach mit 30-jähriger
Garantie – und somit nachhaltigen
Schutz ihrer Immobilie.
www.benders.se
Svea Solar
zählt zu den führenden Unternehmen
für Photovoltaik und erneuerbare Energien.
2013 in Stockholm gegründet und
seit 2020 auch in Deutschland aktiv,
bietet das Unternehmen ein komplettes
Ökosystem für ein nachhaltiges
Zuhause – von der großen PV-Anlage
über platzsparende Balkonkraftwerke
bis hin zu Batteriespeichern, Wallboxen,
Wärmepumpen und intelligentem Energiemanagement
mit grünem Strom. In
Partnerschaft mit Unternehmen wie IKEA
und AIRA bringt Svea Solar skandinavische
Innovationskraft auf den deutschen
Markt.
www.sveasolar.com
NEWCOMER
Schweden zu Gast in Kiel
Exklusive Einblicke beim Tagesprogramm
und festliche Stimmung beim Galaabend
Freuen Sie sich auf einen einzigartigen Tag in der Hauptstadt Schleswig-
Holsteins. Hier trifft maritimes Flair auf schwedischen Innovationsgeist!
Bridging the Baltic: Swedish-German Gateways for Trade and Innovation
10.00 bis 15.00 Uhr, Schwedenkai
Zu Besuch bei SCA Logistics, Stena Line und PORT OF KIEL.
22. Verleihung des
Schwedischen Unternehmenspreises
ab 17.30 Uhr, Ostseekai
Ein unvergesslicher Abend im Kreuzfahrtterminal des Kammermitglieds
PORT OF KIEL. Buchen Sie für Ihre Mitarbeitenden oder KundInnen einen
der limitierten Unternehmenstische für den Galaabend. Weitere Informationen
erhalten Sie in der Geschäftsstelle der Kammer.
Brightmill
zählt zu den erfahrensten Interim-Anbietern
Skandinaviens mit klarem Fokus auf Management-
und Seniorebene. Das Unternehmen steht
für passgenaue Besetzungen, hohe Qualität und
Flexibilität in der Zusammenarbeit mit Kundinnen
und Kunden. Durch die Kombination eines
starken Netzwerks mit digitalisierten Prozessen
entstehen maßgeschneiderte Lösungen, die seit
2024 auch in Deutschland erfolgreich eingesetzt
werden.
www.brightmill.com
Today Mobility
bietet in der Fahrzeuglogistik eine digitalisierte
Buchungsplattform und einen hochwertigen Kfz-
Überführungsdienst. Mit einem Team von festangestellten,
geschulten FahrerInnen garantiert
das Unternehmen einen professionellen Full-
Service für KundInnen wie Autohäuser, Werkstätten
und LeasinganbieterInnen. Seit Mitte
2025 ist die Firma operativ auch in Deutschland
aktiv und transformiert die Mobilitätslandschaft
durch Effizienz, Transparenz und Qualität nach
schwedischem Vorbild.
www.todaymobility.com
GROSSUNTERNEHMEN
Systemair
bietet seit über 30 Jahren hochwertige
Lüftungs- und Klimasysteme in Deutschland
an – von einzelnen Komponenten
bis zu komplexen Gesamtlösungen. Als
Teil der 1974 in Schweden gegründeten
Systemair-Gruppe verbindet das Unternehmen
Innovation, Nachhaltigkeit und
Service. Der deutsche Standort fungiert
zugleich als Distributionszentrum für
Mittel- und Südeuropa und stärkt so die
Präsenz schwedischer Technologie in der
Wirtschaftsregion.
www.systemair.com
Stena Line
wurde 1962 in Göteborg gegründet und
befindet sich bis heute in Familienbesitz.
Es ist eines der weltweit führenden
Fährunternehmen. Mit 40 Schiffen auf 19
Routen führt das Unternehmen jährlich
rund 33.000 Abfahrten durch und bringt
dabei über sechs Millionen Gäste sowie
über zwei Millionen Frachteinheiten an
ihr Ziel. Die Angebote richten sich sowohl
an Privatpersonen, die komfortabel
und nachhaltig reisen möchten, als auch
an GeschäftskundInnen im Logistik- und
Transportsektor. Stena Line verfolgt das
Ziel, Europa für eine nachhaltige Zukunft
zu verbinden – mit Fokus auf Sicherheit,
Zuverlässigkeit und Umweltbewusstsein.
Weltweit beschäftigt das Unternehmen
über 6.200 Mitarbeitende aus 45 Nationen,
davon rund 100 an Land in Deutschland.
www.stenaline.com
Tetra Pak
ist weltweit führend in der Entwicklung
von Lösungen für die Verarbeitung und
Verpackung von Lebensmitteln. Seit der
Gründung 1951 in Schweden prägt das
Unternehmen die Lebensmittelindustrie
mit innovativen Technologien. Mit den
Geschäftsbereichen Packaging, Processing
und Services verfolgt Tetra Pak einen
End-to-End-Ansatz und unterstützt
KundInnen weltweit dabei, ihre Nachhaltigkeitsziele
zu verfolgen und dabei
effizient zu bleiben. In Deutschland arbeiten
rund 1.000 Mitarbeitende für Tetra
Pak. In diesem Jahr feiert der Standort
Hochheim am Main, das Headquarter der
DACH-Region, sein 60-jähriges Bestehen.
www.tetrapak.com
3 MINUTEN MIT...
ERIK LEWENHAUPT
STENA GLOVIS
„Auslandserfahrung
als Eye-Opener“
Schirmherrin:
Kronprinzessin Victoria von Schweden
Fördermitglieder:
KAMMERKALENDER 2025
7. Oktober
Düsseldorf: Swedish-German
Innovation Summit
10. Oktober
Stuttgart: Traditionelles Krebsessen
10. Oktober
Hamburg: Mentee-Dinner
15. Oktober
Online: New Member Fika
24. Oktober
Hamburg: Business Breakfast
mit Academic Work
4. November
Düsseldorf: Träff
6. November
Frankfurt: Swedish Open -
Der Stammtisch
6. November
Online: After Work mit der Business
Women's Initiative und Magnus Bolten
(MittLiv)
13. November
Kiel: Verleihung des Schwedischen
Unternehmenspreises mit Tagesprogramm
und JCC-Camp
28. November
Hamburg: Business Breakfast
mit Gravning
12. Dezember
Düsseldorf: Lucia-Feier
13. Dezember
Frankfurt: Lucia-Feier
Du bist stellvertretender Vorsitzender
des Stipendienfonds
Svensk Utlandsungdom, über
den auch die Schwedische Handelskammer
jedes Jahr einen oder eine
Trainee aus Schweden aufnehmen
kann. Hast du selbst Auslandserfahrungen
gesammelt? Und warum ist
es deiner Meinung nach so wichtig,
dass junge Menschen die Möglichkeit
erhalten, in anderen Ländern zu arbeiten?
Der Stipendienfond wurde 1937
von der Sveriges Allmänna Utrikeshandelsförening
gegründet, um die
schwedische Exportwirtschaft zu fördern.
Heute geschieht dies unter anderem
über praxisorientierte Praktika
bei schwedischen Handelskammern
im Ausland. Es erfüllt mich mit Freude,
talentierte schwedische Studierende
auf ihrem Weg zu internationaler Erfahrung
zu unterstützen. Gerade für
junge Menschen ist es entscheidend,
die Chance zu bekommen, in anderen
Ländern zu arbeiten. Schweden ist ein
kleines Land, deshalb ist es wichtig, international
präsent zu sein und Märkte
vor Ort zu verstehen. Ich selbst verbrachte
gleich zu Beginn meiner Karriere
ein Jahr in Singapur – ein echter
Eye-Opener.
Du hast in Lund studiert, in Singapur
gearbeitet und lebst jetzt in Hamburg.
Wo fühlst du dich zuhause, was bedeutet
„Heimat“ für dich?
Ich habe insgesamt rund sieben Jahre
in Singapur gelebt, außerdem in
Stockholm, Göteborg und Kopenhagen
gearbeitet. Heute arbeite ich von Hamburg
aus im Bereich Seefracht und Autotransporte
– in einer Stadt, die ich
wirklich großartig finde. Gleichzeitig
pendele ich jede Woche nach Skåne,
wo meine Familie lebt, was mit dem
neuen Tunnel noch einfacher werden
wird. Zuhause ist für mich Skåne, doch
meine eigentliche Heimat im Herzen
bleibt Stockholm, wo ich aufgewachsen
bin.
Dein Nachname stammt von einem
schwedischen Grafengeschlecht ab
und bedeutet „Löwenhaupt“. Wie gut
kennst du deine Wurzeln – und was
bedeuten sie dir heute?
Genau, wir teilen dieselbe Herkunft
wie die Familie Leijonhufvud. Meine
Vorfahren waren bereits vor langer
Zeit in Deutschland tätig; damals
wurde der Name eingedeutscht und
entwickelte sich später zu einer eigenen
Familienlinie. Es ist auf jeden Fall
spannend, diese schwedisch-deutsche
Geschichte zu kennen, im Alltag spielt
das aber keine große Rolle für mich.
Alter: 54
Aufgewachsen in: Stockholm
In der Kammer seit: 2024
Liebt: Frau und Kinder. Natur,
Musik und Skifahren.
Hasst: In der Schlange warten.
Lieblingsort: Das Restaurant Krug
in St. Pauli und Tiefenthal in
Harvestehude. Und es ist einfach
schön, rund um die Alster oder an
den Kanälen spazieren oder
joggen zu gehen.
Impressum
Herausgeber:
Schwedische Handelskammer in der
Bundesrepublik Deutschland e.V.
Sachsenstraße 6
20097 Hamburg
Tel.: +49 (0) 40 655 874 0
www.schwedenkammer.de
Redaktion: Charlotte Roggenbuck
V.i.S.d.P.: Dr. Maria Wolleh, Präsidentin
Titelbild: Kinnarps
Koordination, Anzeigen, Produktion:
Nordis – Agentur für Kommunikation
Werdener Straße 28
45219 Essen
Tel.: +49 (0) 2054 938 54 0
schwedenkammer@nordis.biz
www.nordis.biz
Ihr Kontakt in die Geschäftsstelle
Die Schwedische Handelskammer wird von der Geschäftsstelle in Hamburg aus
geleitet. Hier sind wir Ihre Ansprechpartnerinnen für Fragen, Ideen und Anregungen.
Sie erreichen uns telefonisch oder per E-Mail.
Charlotte Roggenbuck
Senior Project Manager
+49 (0) 40 655 874 12
roggenbuck@schwedenkammer.de
Ladina Baumgartner
Project Manager
+49 (0) 40 655 874 13
baumgartner@schwedenkammer.de
Sofia Buijsen
Trainee
+49 (0) 40 655 874 14
buijsen@schwedenkammer.de
Annika Harmel
Project Manager
+49 (0) 40 655 874 11
harmel@schwedenkammer.de
Anna Pelz
Executive Assistant
+49 (0) 40 655 874 16
pelz@schwedenkammer.de
Helen Hoffmann (Country Manager)
und Simone Nilsson (Project Manager)
in Elternzeit
Nutzen Sie SCHWEDEN aktuell für Ihre Kommunikation!
Die „SCHWEDEN aktuell“ erscheint fünf Mal im Jahr. Dies sind die Schwerpunkte der
kommenden Ausgabe 5/25: Immobilien, Jüdisches Leben. Anzeigenschluss ist der
21.11.2025. Die Mediadaten mit Anzeigenpreisen und Terminen für 2025 finden Sie
unter schwedenkammer.de/schweden-aktuell. Reservieren Sie jetzt Ihre Anzeigen unter
+49 (0) 2054 938 54 0 oder schwedenkammer@nordis.biz.
26 27
... makes companies better!
Find the best!
Keep the best!
Make the good better!
Gestaltung: www.ronald-wissler.de
The business idea of Ryberg-Consulting is quite simple:
We want to make your company even better!
Recruitment
of Management & Specialists
Germany: +49 (0)6131–240 651 0
Sweden: +46 (0)31–417 43 0
Team & Management
Development
info.de@ryberg-consulting.com
info.se@ryberg-consulting.com
www.ryberg-consulting.com
RYBERG-CONSULTING
RYBERG-CONSULTING
Germany
Sweden
Taunusstraße 67 Västergatan 20
DE-55118 Mainz
SE-41313 Göteborg
Tel: +49 (0)6131–240 651 0 Tel: +46 (0)31–417 43 0
info.de@ryberg-consulting.com info.se@ryberg-consulting.com