1. Oktober 2025
- Wahlkampfkosten in Graz beschränkt - Größte PV-Anlage in GU errichtet - Rotes Kreuz wart: Rettungswesen defizitär
- Wahlkampfkosten in Graz beschränkt
- Größte PV-Anlage in GU errichtet
- Rotes Kreuz wart: Rettungswesen defizitär
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Grazer1. OKTOBER 2025, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
13°
Morgen wird
es wechselhaft.
Wolken
und Sonne
lösen einander am
Himmel ab. Kalt mit maximal
13 Grad am Nachmittag.
Bedenklich I
Die Arbeitslosenzahlen in der Steiermark
sind, verglichen mit dem Vorjahr,
um 9,6 Prozent gestiegen. 7
Bedenklich II
Das Rote Kreuz Steiermark schlägt
Alarm - das Rettungswesen ist schwer
defizitär, trotz höheren Rettungseuros. 5
Gleich wie 2021:
Wahlkampf um den
Gemeinderat darf
maximal 400.000
Euro kosten
GETTY (2), SCHERIAU
Beschluss. Das Land hat heute die Wahlkampfkosten-Obergrenze für die Gemeinderatswahl 2026 in Graz beschlossen. Maximal 400.000 Euro
sind erlaubt. Außerdem wurde der Rechnungshof abgewertet, was für Kritik sorgt. Auch die Sparpolitik im Rathaus beim Budget geht weiter. SEITE 2
2 graz
www.grazer.at 1. OKTOBER 2025
Finanzen im Rathaus
Der Stadtrechnungshof wird bald
zum Kontrollamt.
FOTO FISCHER
Neos mit Kritik
an Abwertung
■ Die neuen Kontrollregeln
der Stadt Graz werden vermutlich
schon im Oktober im Landtag
beschlossen. Zwar wird darin
die NEOS-Forderung nach
einer Wahlkampfkostenobergrenze
von 400.000 Euro für
die Grazer Gemeinderatswahl
endlich berücksichtigt, doch
von der gewünschten Kontrolle
der Grazer Gemeinderatsklubs
fehlt weiterhin jede Spur.
Dafür soll der Stadtrechnungshof
künftig zum Kontrollamt
werden – gegen den Willen der
Stadt Graz, deren Kontrollausschuss
sich einstimmig gegen
eine Umbenennung ausgesprochen
hat. Dabei ist die Bezeichnung
Rechnungshof bereits
in vielen österreichischen
Städten etabliert - etwa Innsbruck,
Wels oder Salzburg. In
Graz soll der Stadtrechnungshof
nach über 30 Jahren nun
dem Kontrollamt weichen.
“Die Landesregierung sendet
damit ein bewusstes Signal:
Der Stadtrechnungshof soll zu
einem Kontrollamt degradiert
werden – ein demokratiepolitischer
Rückschritt und ein
Angriff auf seine Unabhängigkeit”,
findet Niko Swatek. Philipp
Pointner, Vorsitzender
des Kontrollausschusses und
NEOS-Fraktionssprecher in
Graz: „Dieser historische Angriff
auf den Stadtrechnungshof
ist gleichsam ein Angriff
auf mehr Transparenz und
echte Kontrolle. Mit der Umbenennung
des Stadtrechnungshofs
wird dieser wieder zu
einer Magistrats-Dienststelle
wie vor 30 Jahren. Alfred Stingl,
in dessen Amtszeit der Grazer
Stadtrechnungshof ins Leben
gerufen wurde, würde sich im
Grab umdrehen.“.
MAMMON. Es geht ums Geld! Die Wahlkampfkosten-Obergrenze wurde heute
beschlossen und es wird weiter bei den laufenden Ausgaben eingespart.
Von Lukas Steinberger-Weiß
lukas.steinberger@grazer.at
Mit Stimmen von Grünen,
SPÖ und KPÖ wurde
im Landtag Steiermark
(Unterausschuss Petitionen,
Anm.) heute die Verfassungsmehrheit
für einen historischen
Schritt für mehr Fairness und
Transparenz in der Politik fixiert:
Künftig gilt für Wahlkämpfe in
Graz eine Kostenobergrenze von
400.000 Euro. Damit wird verhindert,
dass finanzielle Übermacht
den politischen Wettbewerb
verzerrt.
Besonders wichtig: Eine automatische
Valorisierung wurde
ausgeschlossen – die Grenze
bleibt stabil. Gleichzeitig wird
das Kontrollorgan der Stadt gestärkt:
Der Leiter wird als Organ
unabhängig gestellt und bekommt
Rechte gegenüber den
Stadtsenat eingeräumt. Zudem
wird das zukünftige Kontrollamt
mit weit mehr Rechten ausgestattet
sein als bisher. Insofern ist
die Symbolpolitik in Form eines
Namenstausches zwar laut Aussendung
der Stadt unverständ-
lich, aber verschmerzbar.
Stimmen
Grünen-Kontrollsprecher und
Vorsitzender des Petitionsausschusses
Lambert Schönleitner
sagt: „Dieses Gesamtpaket ist
eine pragmatische, realpolitische
Entscheidung mit historischem
Erfolg. Drei Punkte sind entscheidend
– die Wahlkampfkostenobergrenze
ohne Valorisierung,
die Stärkung der Kontrollrechte
und die Organstellung des Leiters.
Dass am Ende auch noch
die Bezeichnung des Kontrollorgans
eine Rolle spielt, bedauern
wir – vielleicht ändert die Volkspartei
ihre Position noch bis zur
Beschlussfassung im Landtag.“
Auch SPÖ-Klubobmann Hannes
Schwarz hebt die Signalwirkung
hervor: „Politik muss
glaubwürdig und fair sein. Mit
der Wahlkampfkostenobergrenze
setzen wir ein klares
Zeichen gegen überteuerte Materialschlachten
und für Chancengleichheit.
Dass die Valorisierung
fällt, ist besonders wichtig
– das schützt die Grenze vor Aufweichung.“
Wer ins Rathaus
einziehen will,
darf künftig
nicht mehr als
400.000 Euro
im Wahlkampf
ausgeben. Aber
auch in den
Abteilungen wird
weiter gespart
und einige
Projekte werden
eingestellt. GETTY
KPÖ-Klubobfrau Claudia
Klimt-Weithaler betont: „Wir
haben seit vielen Jahren gefordert,
dass Parteienförderungen
und Wahlkampfobergrenzen
nicht automatisch an die Inflation
angepasst werden – denn das
führt nur dazu, dass die Kosten
für die Politik immer weiter steigen,
während bei den Menschen
gekürzt wird. Dass es jetzt gelungen
ist, eine fixe Grenze ohne
Valorisierung einzuziehen, ist
ein großer Erfolg und in Zeiten
massiver Teuerungen ein wichtiges
Signal: Die Politik muss bei
sich selber sparen!“
Sparkurs
Neben der Wahlkampfkostenobergrenze
wurde heute auch
der Sparkurs der Stadtkoalition
weiter gefestigt. Bei laufenden
Ausgaben wird laut Finanzstadtrat
Manfred Eber
und Bürgermeisterin Elke
Kahr um 1,4 Prozent eingespart.
Alle Abteilungen werden
gleichermaßen gekürzt. CIS,
Heimwegtelefon und Schulzahnarztambulatorium
werden
eingestellt.
1. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 3
Energiebündel
Nimah sucht
Grazer
Pfoten
Sturm Wirtschafts Geschäftsführer Thomas Tebbich und Instahelp-Gründerin
Bernadette Frech stellten ihre Zusammenarbeit vor.
KK
Mentale Gesundheit
■ Im Rahmen seiner neuen Veranstaltungsreihe
„90 Minuten
plus Nachspielzeit“ stellte der
SK Sturm Graz seine neue Zusammenarbeit
mit Instahelp vor.
Es ist der erste Fußballklub in
Österreich mit so einer Zusammenarbeit.
„Uns ist die mentale
Gesundheit unserer Spieler, aber
des gesamten Vereins wichtig.
„Deshalb freuen wir uns, hier
Vorreiter in Österreich zu sein“,
erklärt Thomas Tebbich, Geschäftsführer
Wirtschaft von
Sturm. Auch Instahelp-Gründerin
Bernadette Frech freut sich
über die Zusammenarbeit mit
Sturm. Frech gab in ihrer Keynote
spannende Einblicke in die Welt
der psychischen Gesundheit im
Zusammenhang mit Fußball.
Auch die Ex-Fußballprofis Peter
Hackmair und Jakob Jantscher
sowie Extremsportler Christian
Redl und KM 2 Cheftrainer
Christoph Wurm über ihre Karrieren,
Motivation und das Thema
psychische Gesundheit.
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Größter Photovoltaik-Park
Martin Graf (Vorstand
Energie
Steiermark),
Bürgermeisterin
Waltraud Walch,
Werner Ressi
(Vorstand Energie
Steiermark)
sowie Richard
König (CEO Enery)
ENERGIE STEIERMARK
ERÖFFNUNG. Heute wurde in Dobl-Zwaring bei Graz der größte Photovoltaik-Park der Energie
Steiermark eröffnet. Dieser liefert ab sofort grünen Strom für mehr als 6.000 Haushalte.
Von Victoria Weitenthaler
victoria.weitenthaler@grazer.at
Mit der heutigen Eröffnung
des größten
Photovoltaik-Parks der
Energie Steiermark in Dobl-Zwaring
bei Graz erhalten mehr als
6.000 Haushalte im Bezirk Graz-
Umgebung Zugang zu sauberem
Sonnenstrom. Auf einem rund
20 Hektar großen Areal werden
jährlich über 22 Millionen Kilowattstunden
Sonnenstrom
produziert. Damit können CO2-
Emissionen von mehr als 6.300
Tonnen pro Jahr eingespart werden.
Zur agrarischen Doppelnutzung
tragen mehr als 100 Schafe
des Chianinahofs von Nino
Sifkovits bei, die unter den Paneelen
eine neue Weidefläche
gefunden haben. Die Energie
Steiermark investierte gemeinsam
mit dem Partner-Unternehmen
Energy rund 13 Millionen
Euro in das Vorzeige-Projekt, das
in nur einem Jahr Bauzeit umgesetzt
werden konnte. Archäologische
Voruntersuchungen brachten
zahlreiche Funde aus der Zeit
um 2.300 v. Chr. ans Licht, die
derzeit wissenschaftlich analysiert
werden. „Die Energie Steiermark
investiert in den nächsten
Jahren rund 5,5 Mrd. EUR in
den Ausbau Erneuerbarer Energie
und die Stromnetze – Photovoltaik
ist ein zentraler Aspekt
dabei. Unsere Sonnenstrom-
Offensive sieht vor, in den kommenden
Jahren 300 Megawatt
Leistung zu installieren. Damit
könnten in Summe über 100.000
Haushalte ausschließlich über
die Sonne versorgt werden“, so
das Vorstands-Team Martin Graf
und Werner Ressi.
Großprojekt
Richard König, CEO Enery Development,
und Enery COO Lukas
Nemec freuen sich über
die partnerschaftliche Kooperation.
„Wir haben an der Entwicklung
das Agro-PV Projekt
Dobl seit 2020 gearbeitet und
freuen uns nun gemeinsam mit
unserem Kooperationspartner
Energie Steiermark die Anlage
zu eröffnen. Der Sonnenpark
Dobl-Zwaring ist ein idealtypischer
Standort für ein Freiflächensolarprojekt.
Uns ist es gelungen,
ein ökologisches und
ökonomisches Projekt symbiotisch
zu integrieren. Die steirische
Industrie und die steirischen
Haushalte werden mehr
solcher Großprojekte im Solar-,
Wind- und Batteriespeichersegment
brauchen, um langfristig
günstigen Grünstrom
aus heimischer Erzeugung zur
Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit
und Leistbarkeit von
Energie zu gewährleisten. Wir
bedanken uns bei dem gesamten
Team der Energie Steiermark,
den Partnerunternehmen,
der Gemeinde Dobl, den
Grundeigentümern und den
Behörden für die hervorragende
Zusammenarbeit.“
Zuspruch
Die Anlage stößt in der Gemeinde
Dobl-Zwaring auf positive
Resonanz. „Wir sind überzeugt,
dass der Photovoltaik-Park eine
äußerst zukunftsweisende Lösung
für unsere Gemeinde, für
das Klima und die Zukunft unserer
Kinder ist. Mit dem PV-
Park Dobl als größten PV-Park
der Energie Steiermark mit
Enery wird nun Erneuerbarer
Strom für über 6.000 Haushalte
erzeugt,“ führt die Bürgermeisterin
von Dobl-Zwaring, Waltraud
Walch aus. Weiters gibt
es bei dieser Anlage auch landwirtschaftliche
Doppelnutzung
mit Schafhaltung, einen Wildkorridor
und zahlreiche Brut-,
Nist- und Rückzugsmöglichkeiten
für zahlreiche Tierarten.
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz;
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666 6694), Linda Steurer, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897),
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Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.606 (Der Grazer, wö, ÖAK 2. HJ 2024) | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
1. OKTOBER 2025 www.grazer.at
graz 5
Rettung defizitär
Das Rote Kreuz ruft selbst um Hilfe beim eigenen Rettungsdienst.
GETTY
PROBLEMATISCH.
Trotz Erhöhung des
Rettungseuros klafft
ein Finanzloch.
Bei der Generalversammlung
des Roten Kreuzes
Steiermark konnte Präsident
Siegfried Schrittwieser
Erfolge wie die Erhöhung des
Rettungseuros vorweisen. In
der Finanzierung des Rettungsdienstes
klafft dennoch ein riesiges
Loch. Bereits 2023 bezifferte
sich der Abgang auf rund sechs
Millionen Euro. 2024 ist dieser
Abgang noch einmal angestiegen:
auf neun Millionen Euro!
„Um unsere Leistungen langfristig
und in der gewohnten Qualität
aufrechterhalten zu können,
müssen diese auch finanziell
abgedeckt sein“, sagt Präsident
Schrittwieser. Die bereits erwähnte
Erhöhung des Rettungseuros
fängt zwar rund 3,8 Millionen
Euro ab, der Rettungsdienst
bleibt damit aber weiterhin stark
defizitär.
Kritik
Von der Landesopposition
kommt deswegen Kritik: „Die
Mitarbeiter des Roten Kreuzes
leisten Enormes – ob freiwillig
oder hauptberuflich. Ohne sie
würde das System nicht funktionieren.
Wer immer sagt, Leistung
müsse sich lohnen, darf beim
Roten Kreuz nicht plötzlich auf
Durchzug schalten. Diese Leistungen
sichern im Ernstfall unser
aller Leben – sie müssen abgesichert
sein“, betont der Grüne
Lambert Schönleitner.
„Das Rote Kreuz ist ein unverzichtbarer
Teil unseres Rettungswesens
und muss daher daher
von der Politik jene Wertschätzung
bekommen, die es verdienen“,
meint SPÖ-Klubobmann
Hannes Schwarz. Auch die Neos
fordern eine Reform. LSTW
Tage im Zeichen der Psyche
WICHTIG. Am heutigen 1. Oktober startete unter dem Motto „Du bist nicht allein!“ die Kampagne zu
den Wochen der Seelischen Gesundheit. Heute stellten die Kooperationspartner die Kampagne vor.
Von Clarissa Berner
clarissa.berner@grazer.at
Psychische Gesundheit wird
häufig stigmatisiert. Dem
soll ein Ende gesetzt werden.
So wurde die Kampagne „Du
bist nicht allein!“ ins Leben gerufen.
Gesundheitsstadtrat Robert
Krotzer, Eva Winter, Leiterin
des Grazer Gesundheitsamtes,
Maximilian Mazelle, Leiter der
Abteilung für Kommunikation
Graz, Clemens Könczöl vom
BÖP, Ingrid Jagiello vom STLP
und Michaela Wambacher vom
Verein Achterbahn Steiermark
stellten das Projekt heute vor.
Vielfältig
Das Programm der Wochen der
seelischen Gesundheit ist breit
gefächert und besteht aus einer
vom 9. bis zum 31. Oktober lau-
fenden Sensibilisierungskampagne
im öffentlichen Raum „Du
bist nicht allein!“, der Beleuchtung
des Uhrturms in der Farbe
grün am 10. Oktober, Informationsveranstaltungen,
einer Vorführungen
des Films „Die vier
Könige“ am 9. Oktober, Diskussionsrunden
und abschließend
einer Veranstaltung am Tag der
seelischen Gesundheit in der Arbeiterkammer
am 10. Oktober.
„Wir wollen, dass Menschen
frühzeitig Hilfe bekommen und
wissen, wohin sie sich wenden
können. Reden hilft – und es
kann der erste Schritt aus einer
Krise sein. Wir als Stadt fördern
daher Einrichtungen, die Betroffene
und Angehörige professionell
dabei unterstützen, Lebensfreude,
Stabilität und Zuversicht
wiederzuerlangen“, so Eva Winter.
Maximilian Mazelle, Michaela Wambacher, Ingrid Jagiello, Clemens Könczöl,
Eva Winter und Robert Krotzer (v.l.) stellten die Kampagne vor.
FISCHER
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graz 7
Arbeitsmarkt unter Druck
ZAHLEN. Wie die neuesten Zahlen des AMS Steiermark zeigen, bleibt die Lage am steirischen Arbeitsmarkt
auch im September angespannt. 35.419 Personen waren arbeitslos gemeldet. Ein Plus von 9,6 Prozent.
Von Sabrina Naseradsky
sabrina.naseradsky@grazer.at
Inklusive der 8.118 Teilnehmenden
an Schulungen sind
damit 43.537 Menschen ohne
Job, das ist ein Plus von 7,4 Prozent
gegenüber dem Vorjahr.
In Graz sind 19.307 Menschen
ohne Job – ein Plus von 13,6 Prozent
gegenüber 2024. Die Zahl der
offenen Stellen liegt mit 10.493
deutlich unter dem Wert des Vorjahres
(–17,4 Prozent).
Frauen im Fokus
Auf die immer noch sehr
schlechten Zahlen reagiert das
AMS mit verstärkter Beratung,
gezielten Qualifizierungsangeboten
und einem Fokus auf
zukunftsträchtige Berufsfelder.
Besonders Frauen werden dabei
gezielt angesprochen. So wurde
die Kampagne „Ausbildung –
macht Sie! Zukunft – hat Sie!“ gestartet,
um Frauen für eine qualifizierte
Ausbildung zu gewinnen
und ihnen neue berufliche Perspektiven
zu eröffnen. Ziel war es,
arbeitsuchende Frauen für Fachkräfteausbildungen
in Bereichen
mit guten Zukunftsaussichten
und höherem Einkommen zu
gewinnen.
„Der Druck am Arbeitsmarkt
ist – wie der aktuelle Fall Unimarkt
zeigt – weiterhin spürbar,
weshalb es wichtig bleibt, Frauen
gezielt zu unterstützen. Unsere
Daten zeigen, dass die Frauenarbeitslosigkeit
seit Monaten stärker
steigt als jene der Männer.
Die hohe Resonanz auf unsere
Kampagne bestätigt diesen richtigen
Weg“, betont Karl-Heinz
Snobe, Landesgeschäftsführer
des AMS Steiermark.
Laut Karl-Heinz Snobe bleibt der Druck auf den heimischen Arbeitsmarkt nach wie
groß. Daher sollen Frauen gezielt unterstützt und weitergebildet werden. SCHERIAU
Stabiles erstes Halbjahr
BILANZ. Die Hypo Vorarlberg konnte in den ersten sechs Monaten ein solides Ergebnis erwirtschaften.
Die Konzernbilanzsumme stieg per 30. Juni leicht auf 15,5 Milliarden Euro.
Die Hypo Vorarlberg kann im ersten Halbjahr 2025 auf ein solides Ergebnis
blicken. Im Privatkundenbereich ist die Nachfrage gestiegen. ANGELA_LAMPRECHT
Von Sabrina Naseradsksy
sabrina.naseradsky@grazer.at
Besonders spürbar war
eine gestiegene Nachfrage
nach Finanzierungen im
Privatkundenbereich. Bei den
Unternehmen herrscht hingegen
nach wie vor eine gewisse
Zurückhaltung. Bei den Darlehen
und Krediten an Kunden
wurde ein leichter Anstieg auf
11,0 Milliarden Euro (plus 1,0
Prozent im Vergleich zum 30.
Juni 2024) verzeichnet. Die wirtschaftliche
Lage der Kunden des
Bankhauses erwies sich trotz der
herausfordernden Rahmenbedingungen
als stabil. Die Konzernbilanzsumme
stieg per 30.
Juni leicht auf 15,5 Milliarden
Euro. Spürbar war vor allem die
gestiegene Nachfrage nach Finanzierungen
im Privatkundenbereich.
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet
die Hypo Vorarlberg eine
weitere positive Entwicklung im
Provisionsgeschäft, während
das Zinsergebnis durch die
geldpolitischen Rahmenbedingungen
belastet bleibt. Es wird
jedoch nicht erwartet, dass es
für 2025 weitere Zinssenkungen
geben wird. Im Hinblick
auf die US-Zollpolitik und die
Spannungen im Nahen Osten
und der Ukraine bleibt die Unsicherheit
groß. Insgesamt bleibt
die Ergebnisprognose für das
Geschäftsjahr 2025 stark von
externen Faktoren abhängig.
„Wir bleiben auch in einem anspruchsvollen
Marktumfeld ein
verlässlicher Partner für unsere
Kundinnen und Kunden und
steuern die Bank weiterhin mit
Augenmaß“, so Vorstandsvorsitzender
Michel Haller.
8 graz
www.grazer.at 1. OKTOBER 2025
C H R O N I K
durch das Landeskriminalamt
Steiermark gehen weiter.
Blaulicht
OKTOBER
Zeugenaufruf nach
Report
Verkehrsunfall
✏ clarissa.berner@grazer.at
■ Am Dienstagnachmittag,
Biergarten
dem 30. September, war ein
Lebloser Säugling
41-Jähriger mit einem Bus der
Linie 681 auf der Busspur in der
in Graz gefunden
Kärntner Straße stadteinwärts
■ Am Dienstagnachmittag kam
unterwegs. Auf Höhe Kärntner
es im Bezirk Graz-Wetzelsdorf
OKTOBER
Straße 247 musste der Busfahrer
gegen 13 Uhr zu einem Polizeieinsatz.
Ein Bewohner der Am Dienstagnachmittag wurde der leblose, unbekleidete Körper eines
notbremsen: Plötzlich wechselte
Siedlung informierte die Beamten
über den Fund eines leblo-
Biergarten
Säuglings in einer Wohnsiedlung in Graz-Wetzelsdorf gefunden. SCHERIAU
ein weißes Wohnmobil von der
Fahrspur des übrigen Fahrzeugverkehrs
nach rechts auf die Busspur.
Zur selben Zeit stand eine
sen, unbekleideten Säuglings jenem Mehrparteienhaus.
OKTOBER
Sie umgehend medizinische und
am Dach eines Carports. Nach gab an, den Buben am späten psychologische Betreuung. Ein 84-Jährige 10 - im 11 Bus UHR und bereitete
dem Eintreffen der Einsatzkräfte
konnte ein Notarzt nur Wohnung zur Welt gebracht zu Kriseninterventionsteams nah-
Montagabend alleine in ihrer Notarzt und Einsatzkräfte
GRATIS
des sich darauf
AUFFAHRT
mehr den Tod des Säuglings haben. Sowohl die Schwangerschaft
als auch die Biergarten
men sich der Frau an. Danach
feststellen. Unmittelbar danach
vor, auszusteigen. Sie
kam dabei zu Sturz und wurde
mit der Schloßberg-Bahn
leicht verletzt. Nach der medizinischen
Erstversorgung musste
Geburt wären wurde die 20-Jährige im LKH
10 - 11 UHR
wurden sofort Fahndungsmaßnahmen
nach Bewohnern des Schwangerschaft wussten we-
und operiert. Der Kindesvater GRATIS werden. 11 AUFFAHRT - Der 12 Lenker UHR des weißen
überraschend gewesen. Von der Graz stationär aufgenommen sie in das LKH Graz eingeliefert
betroffenen Hauses eingeleitet.
Kurze Zeit später konnten Nach der Geburt dürfte sie das gemeinsam WEISSWURST-FRÜHSTÜCK
gelebt haben. Die fuhr weiter. Nun sucht die Polizei
der sie noch ihr näheres Umfeld. dürfte mit der 20-Jährigen mit der nicht Schloßberg-Bahn
Wohnmobils hielt nicht an und
O
mehrere Personen ausgeforscht Neugeborene aus dem Dachflächenfenster
geworfen haben körperliche Untersuchung
Staatsanwaltschaft Graz hat die nach 11 - dem 12 Fahrzeuglenker UHR und
werden, darunter auch die
WEISSWURST-FRÜHSTÜCK
der nach Zeugen, die Angaben zu
20-jährige Mutter. Diese lebt – schließlich kam es am Carport Frau sowie deren Festnahme FEUERRING-GRILLEN
seiner 10 - Identität 11 UHR
Bie
machen können.
mit weiteren Angehörigen in zu liegen. Die 20-Jährige bekam angeordnet. Die Ermittlungen Hinweise unter 059133/65 41 10.
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Jürgen Kleinhappl
Andreas Frühwirth
Ivan Trifunovic
Felix Fliesser
(Neuwirt Kitzbühel)
(Der Frühwirth)
(San Pietro)
(San Pietro)
Jubiläums-Menü
» Vorspeise – Andreas Frühwirth: Rosa Kalbsrücken || Thunfisch-Tatar || Beurre Blanc «
» Zwischengang – Ivan Trifunovic: Gefüllte Conchiglioni || Jakobsmuschel-Tatar || Artischocke || Guanciale «
» Hauptgang Fisch – Jürgen Kleinhappl: Steinbutt || Karfiol || Pinien || Limette «
oder
Hauptgang Fleisch – Felix Fliesser: Rehrücken || Tramezzini || Erdkastanie || Trüffel
» Dessert – San Pietro Team: Mascarpone || Biskuit || Espresso || Tahiti Vanille «
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Nicht bemerkt
Ich habe eine Frau kennengelernt,
die auch neun Monate
lang ihre Schwangerschaft nicht
bemerkt hat, weil sie auch stets
ihre Periode bekam. Kurz vor
der Geburt wurde sie mit Verdacht
auf akuter Blinddarmentzündung
ins LKH gebracht, wo
sie bald danach ein gesundes
Baby gebar. Es gibt nichts, was
es nicht gibt!
Nahema Guerlain
* * *
Schrecklich
Traurig!
Harald Gether
* * *
Möglichkeiten
Es gibt so viele Eltern, die sehnlichst
auf ein Kind warten, es
gibt Babyklappen, die Möglichkeit
ein Kind im LKH abzugeben
ebenso wie anonyme Geburten.
All diese Wege stehen offen, um
Leben zu bewahren und Hilfe
in schwierigen Situationen zu
bekommen. Ich bin fassungslos,
tief traurig und erschüttert über
solche Nachrichten, die sich leider
immer öfter wiederholen.
Katrin Grein
* * *
Ausnahmezustand
Und es gibt Frauen, die sich
nach einer Geburt in einem Ausnahmezustand
wieder finden.
Vor allem, wenn die Schwangerschaft
unbemerkt verlief. An
alle, die das nicht wissen oder
verstehen können, behaltet eure
negativen Kommentare für
euch.
Andrea Obergruber
* * *
Keine Worte
Kann man gar nicht nachvollziehen,
geschweige in Worte
fassen.
Maria Payerl
* * *
Ruhe in Frieden
Wie traurig. Ruhe in Frieden,
kleiner Engel
Seni Rettchen
* * *
Babyklappe
Es gibt die Babyklappe, so etwas
dürfte normal in so einer Zeit
nicht passieren. Adoption ist
auch eine Möglichkeit. So etwas
macht einen sehr traurig.
Petra Gölles
Meistkommentierte
Geschichte
des Tages
Trauriger
Fund in
Graz
Am frühen Dienstagnachmittag,
dem 30. September,
wurde in einer Wohnsiedlung
in Graz Wetzelsdorf ein lebloses
Neugeborenes aufgefun- den.
Die 20-jährige Mutter konnte
mittlerweile ausgeforscht werden.
Sie ist geständig und wurde
festgenommen. Sowohl die
Familie als auch die Frau sollen
nichts von der Schwangerschaft
gewusst haben.
REAKTIONEN & KOMMENTARE
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graz 11
Mit Plan und Mut zum Erfolg
EUROPA LEAGUE. Sturm empfängt am Donnerstag um 21 Uhr die Glasgow Rangers. Trainer und
Spieler haben ihre Hausaufgaben gemacht. Knapp 100 Restkarten sind für Schnelle noch zu haben.
Links-Verteidiger Emir Karic brennt auf sein Debüt in der Europa League
gegen die Glasgow Rangers. „Wir sind gut vorbereitet!“
GEPA
Von Klaus Molidor
redaktion@grazer.at
Endlich wieder ein „echtes“
Heimspiel auf europäischer
Bühne für den
SK Sturm. Die Freude darüber,
dass man in der zweiten Runde
der Europa League gegen die
Glasgow Rangers in Liebenau
spielen kann, ist sowohl Trainer
Jürgen Säumel als auch Verteidiger
Emir Karic anzumerken.
„Wir brauchen einen richtig guten
Tag um gegen eine so starke
Mannschaft wie die Rangers
zum Erfolg zu kommen“, sagt
Säumel. „Sie haben um 60 Millionen
Euro eingekauft und viel
individuelle Qualität.“
Dass sein schottisches Gegenübe
Russell Martin nach
dem durchwachsenen Saisonstart
schon unter Druck
steht, beschäftigt Säumel nicht
weiter.
Emir Karic freut sich auf sein
Europa-League-Debüt. „Ich
habe mich auf meine Gegenspieler
gut vorbereitet, wir alle
haben das getan und haben sicher
einen Plan“, sagt er. „Wenn
wir unsere Leistung abrufen,
ist vieles möglich“, glaubt Trainer
Säumel. der sich von seiner
Mannschaft einen mutigen und
selbstbewussten Auftritt erwartet.
Otar Kiteishvili ist wieder
fit und wird wohl in der Startelf
stehen. „Ein paar kleinere Wehwehchen
gibt es in der Mannschaft
aber“, sagt Säumel.
Für das Spiel sind 15.000 Karten
weg, wer schnell ist, kann
sich online oder in den Fanshops
noch eines der letzten
rund 100 Tickets für das Match
sichern.
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graz 13
Ausblick
Was am Donnerstag
in Graz wichtig ist
■ Ab morgen lädt die Grazer Herbstmesse ein, den Start in die
goldene Jahreszeit zu genießen. Entdecken Sie Fashion-Trends
und Neues für Ihr Zuhause. Für kulinarische Highlights sorgt
der Street Food Park (täglich bis 20 Uhr geöffnet). Der Vergnügungspark
bietet Action und Unterhaltung – täglich bis 24 Uhr.
Die große Publikumsmesse in der Stadthalle und dem Messegelände.
MCG - WIESNER
■ Ein Kriegsende, die Rückkehr in die Heimat und ein verhängnisvoller
Schwur samt Menschenopfer. In seiner 1781
uraufgeführten Oper erforscht der erst 24-jährige Mozart mit
dramatischer Intensität und neuen, aufregenden Orchesterfarben
die aufgewühlte Seele des kriegsversehrten kretischen
Königs Idomeneo in einem tragischen Verantwortungskonflikt
zwischen Staatsraison und privaten Interessen. Regisseur
Philipp Westerbarkei untersucht in seiner Inszenierung das
Verhältnis von Krieg und Menschsein. Um 19 Uhr in der Oper
Graz.
■ Morgen findet im Schlossbergrestaurant die Programmpräsentation
von Steiermark-TV statt. Vor zwei Jahren ist es bereits
„on air“ gegangen und wurde die Nummer Eins der regionalen
TV-Sender in der Steiermark.
■ Am 2. Oktober ladet der KSV1870 zu einem gemeinsamen
Abend mit Sturm, Maroni und Networking ein. Das Steirische
Herbstfest findet in der Kaiserfeldgasse ab 16 Uhr statt.